AUTO & Wirtschaft 07-08/2018

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Juli-August 2018 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

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LTP

WLTP Wie gut sind die Händler vorbereitet?

HANDEL SsangYong-Importeur stellt Händlerpartner vor Bosch will Werkstätten im Wandel unterstützen

WIRTSCHAFT Frauen gehen an den Online-Handel verloren Urteil: Ampel für Versicherungen bindend

GEWERBE Vorstand der ATP verjüngt sich


Seit 8 Jahren Deutschlands beliebteste Ă–lmarke!

2011 2012

2014 2013


2016

2015

2017

2018 Ihre Treue ist unsere wertvollste Auszeichnung! „Auch 2018 haben Sie uns zu Deutschlands Schmierstoffmarke Nr. 1 gewählt. Dafür danke ich Ihnen im Namen meiner 835 Kolleginnen und Kollegen recht herzlich.“

Für manche nur ein Motoröl. Für uns Herzblut – made in Germany.

Ausgabe 5/2018

Ausgabe 6/2018

Ausgabe 7/2018

Ausgabe 16/2018

Ausgabe 13/2018

Ihr Ernst Prost


INHALT 10-17

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Fokus WLTP: Vier Buchstaben sorgen mancherorts für Wirbel

LTP

ÖAMTC: Klimaschutz ohne Fahrverbote

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Fokus WLTP WLTP: Vier Buchstaben! Händlermeinungen: „Zum Nachteil der Kunden“ Dudenhöffer: Zwischengelagerte Autos

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Handel

Zahlen, Daten, Fakten

Jubliäumsmesse mit 4.843 Ausstellern Statistik: In Hellas geht’s aufwärts Banner knackt die 300-Millionen-Marke

32-35 Vorfreude auf die Automechanika

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von Eine Beilage t Wirtschaf AUTO &

www.au

Wachs handel im Reifen

kturen: Vertriebsstru für Neues Profil den Handel?

ft Reifenzukun Wirklichkeit Utopie oder

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Hyundai: „Auch heuer unter die Top 5“ SsangYong: Neue 4x4-Crew im Osten Ford: Aus dem Vollen schöpfen Renault: Händlerbesuch als Höhepunkt ARBÖ: Check fürs Klima Osram: Es werde Pixel-Licht Bosch: „Von der Erde bis zum Pluto und zurück“ Opel: Von 9 auf 2 in kurzer Zeit Händlerverbände: Professionelle Hilfe Automechanika: Die globale Werkstattmesse Automechanika:Jubiläum mit 4843 Ausstellern EBV: Ende der Zettelwirtschaft KYB: Hilfe aus dem Netz Saint-Gobain Autover: Die Scheibe von morgen Garanta: Wer nicht vermittelt, ist doof

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Wirtschaft

st 2018 Juli/Augu

E ik UMFRAG ende Dynam

tschaft.at

REIFEN & Wirtschaft Nach durchwachsenem Sommerreifen-Geschäft hofft die Branche auf den Winter.

Persönlichkeiten

Dr. Dirk Hoheisel (Bosch) im Interview 26 Michael Lohscheller, Opel-CEO 29 Mag. Heinz Huber, Händlerverbands-Berater 30 Marc-Ulrich Lech, „Meisterklasse“-Trainer Santander 45 Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek zur City-Maut 70

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Aspekte

Karosserie: Konzepte für den Hochglanz

Kfz-Tag NÖ: „Querschüsse verunsichern“ Master-Arbeit: Frauen kaufen Autos künftig online Statistik: In Hellas geht’s aufwärts Händlerradar: Händler, sagt eure Meinung! Santander: Praxisorientiert und interaktiv Buchtipp: Deitsche Sprach, schweeere Sprach Bosch-Preis: Jung, kompetent, ausgezeichnet Autohaus Digital: „Amazonisierung“ des Markts? Banner: Mildhybrid pusht Banner Schadensfreigabe: Verflixte Ampel WashTec: Sauberer Start im Westen Car-Rep-Profiteam: Ein Dellendrücker, oder drei? Sonax: Hochglanz bei Familie Krammer BASF: Komplexe Farben erkennen Lack & Technik: Ein Gebinde von Format ChipsAway: Der Spot wird größer Waeco Dometic: Reibungslos kühlen

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Gewerbe ATP: Generationswechsel umgesetzt Shell: Von der Piste auf die Straße Partslife: Neue Sieger, neue Führung Siems & Klein: Prüfstand kalibrieren, aber rasch MaierKorduletsch: Die Lizenz zum Füllen Bilstein: Chancen liegen in der Luft Oö. Karosseriebauer: Ehre, wem Ehre gebührt Lukaschek: Kleinkarierte Lokalpolitiker Neue Produkte

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Menschen Nissan: Kujus löst Bialkowski ab Schluss mit Lustig: Irre und wirre Branchenzeit Impressum

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EDITORIAL Wer diesen Präsidenten hat, … … braucht keine Feinde mehr! So könnte man über Donald Trump urteilen. Denn der 72-jährige Amerikaner hat es in den eineinhalb Jahren seiner bisherigen Amtszeit geschafft, sich mit so ziemlich allen anzulegen. Jüngstes Beispiel ist der Streit um Zölle für Autos aus Europa. • Bis zu einem gewissen Grad kann man ihn ja verstehen, den einstigen Unternehmer: Es ist in der Tat ungerecht, wenn Autos europäischer Hersteller in den USA mit 3 Prozent Einfuhrzoll belegt werden, während bei der Einfuhr von US-Fahrzeugen nach Europa 10 Prozent fällig werden. • Die aktuelle Diskussion (25 Prozent Strafzoll für europäische Autos) zeigt jedoch die Brisanz: Erstes Opfer wurde Harley-Davidson. Nach der Ankündigung des Herstellers, die Motorräder künftig außerhalb der USA fertigen zu wollen, um der Rache der Europäer zu entgehen, drohte Trump dem USTraditionsunternehmen mit „Steuern wie nie zuvor“. • Auch General Motors, in Europa nach dem weitgehenden Ende von Chevrolet und dem Verkauf von Opel quasi nicht mehr existent, warnte bereits vor höheren Zöllen für Fahrzeuge aus Europa. Dies berge das Risiko, dass die USA an Wettbewerbsfähigkeit verlieren und Jobs verloren gingen. • Und auch der Lobbyverband „Auto Alliance“, zu der neben GM auch Ford, Toyota oder VW gehören, hob warnend die Hand: Zölle auf Autos und Autoteile würden zu Vergeltungsmaßnahmen einladen. Wetten, dass das dem Herrn Trump ziemlich wurscht ist? • Ich wünsche Ihnen dennoch einen schönen Sommer!

Ein Herbst mit vielen Fragezeichen

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ie Redaktion widmet sich – schon zum zweiten Mal in diesem Jahr – dem wohl wichtigsten Thema dieses Jahres: dem neuen Messzyklus namens WLTP, der mit 1. September in Kraft tritt. Noch ist nicht absehbar, wie das Neuwagengeschäft in den kommenden Wochen laufen wird. Sicher ist nur eines: Es wird bei den Zulassungen und Marktanteilen zu massiven Veränderungen kommen. Denn während einige Marken – zumindest nach eigener Aussage – offenbar gute Vorarbeit geleistet haben, waren andere nicht ganz so erfolgreich. Die Tausenden neuen Autos, die Volkswagen für einige Wochen oder Monate auf dem nicht in Betrieb genommenen Berliner Flughafen abstellen muss, bis alle Genehmigungen vorliegen, sind ein deutliches Zeichen. Mehr darüber auf den folgenden Seiten! • Natürlich sind die kommenden Wochen auch für unseren Verlag extrem spannend: Wir bereiten nicht nur den 11. A&W-Tag vor, der wieder in der Wiener Hofburg stattfindet – diesmal am 23. Oktober. Die Veranstaltung steht heuer unter dem Schlagwort „future mobility“. Damit wären wir bereits bei einem weiteren Highlight angelangt: Zu diesem Thema gestalten wir auch das alljährliche Sonderprojekt, das heuer den gesamten Herbst präsent sein wird. In Print, Event und Digital (www.future-mobility.at) informieren und inspirieren wir die Entscheider der österreichischen Automobilbranche. • Aber das ist noch längst nicht alles: Mitte August starten auch die Telefon-Interviews für die alljährliche Händler-Zufriedenheits-Umfrage. Man darf schon gespannt sein, welche Marken heuer bei den Händlern oben am Stockerl stehen. Auch zu diesem Thema lesen Sie mehr im Blattinneren! • Herzliche Sommergrüße

„future mobility“ ist nicht nur das Thema des A&W-Tags, sondern auch der Sonderausgabe, die heuer erstmals als Multichannel-Produkt erscheint.

Stefan Binder, MBA, Mag. Heinz Müller, Geschäftsführer Chefredakteur

Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer

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Ade Autohandel In Richtung Bregenz verlässt Mag. Christoph Wychera, Geschäftsführer-Stellvertreter des Bundesgremiums des Fahrzeughandels der WKO, Wien und die WKO-Sparte.

Verhandlungen laufen In Deutschland steht die Einigung über die VW- und Audi-Verträge bereits. In Österreich ist der Händlerverband guter Dinge, einige Themen noch aufzulösen.

-28 % Ohne Fahrverbote

ÖAMTC-Generaldirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold sieht drastische Maßnahmen – etwa Verbote von Verbrennungsmotoren, City Maut oder andere Einschränkungen der individuellen Mobilität – als unnötig an, um die Klimaziele 2030 zu erreichen. „Die Treibhausgasemissionen aus dem Pkw-Sektor werden auch ohne Einschränkungen bis 2030 um 28 Prozent sinken“, so Schmerold bei der Präsentation des „Expertenberichts Mobilität und Klimaschutz 2030“ in Wien. Allein durch technischen Fortschritt bedingt, würden 2030 so gut wie keine Pkws mit reinen Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Hybridsysteme seien im Kommen, darüber hinaus zeigten alternative Kraftstoffe wie E-Fuels enormes Potenzial. „Es braucht keine Steuererhöhungen, kein Road Pricing, keine Verteuerung des Berufsverkehrs“, so der ÖAMTC-Direktor, der auch die soziale Komponente des motorisierten Individualverkehrs betonte. Der gut 100-seitige Expertenbericht beruht auf Beiträgen namhafter Forscher, z. B. vom Economica Institut, der TU Graz, TU Wien, der Montanuniversität Leoben oder der Österreichischen Energieagentur. Unter anderem werden wirtschaftliche Folgen verschiedener Szenarien des Wandels vorgerechnet: Eine drastische, von politischer Restriktion getriebene Mobilitätswende mit einem Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2030 hätte Mehrkosten von 16 Mrd. Euro gegenüber einem Alternativszenario zur Folge, in dem man die Entwicklung dem technischen Fortschritt überlasse.

Zweirad als Booster Die österreichische Zweiradwirtschaft generiert jährlich eine Bruttowertschöpfung von 919,7 Mio. Euro und ist damit für 0,3 Prozent des BIP verantwortlich. Dies ergibt eine Studie der Economica GmbH im Auftrag der Arge 2Rad. Die Exporte des Zweiradsektors wachsen deutlich über dem Branchendurchschnitt, 2017 beliefen sie sich auf 1,2 Mrd. Euro. Gleichzeitig verursacht ein motorisiertes Zweirad pro Person und Kilometer um etwa 40 Prozent weniger CO2 als ein Auto. Außerdem ersparen sich Motorrad- und Mopedfahrer jährlich Treibstoff im Wert von 4,2 Mio. Euro allein dadurch, dass sie weniger im Stau stehen und Parkplatz suchen.

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AGPI Juni: Durchschnittspreis 0,7 Prozent gefallen Steigende Preise in allen Alterssegmenten einschließlich Youngtimer zwischen 0,2 und 0,9 Prozent bildet der AutoScout24 Gebrauchtwagenpreisindex (AGPI) für Juni 2018 ab. Oldtimer ab 30 Jahren mussten Preiseinbußen von rund 2,6 Prozent hinnehmen. Dabei sank das Angebot bis zu 1-Jähriger um 9,1 Prozent, das an Oldtimern um 2,4 Prozent.


Zwei Audi wechseln vom Importeur in die Schule

Oldtimer Spitzenreiter

Die Siegfried-Marcus-Berufsschule erhielt für Unterrichtszwecke 2 ehemalige Audi-Schulungsautos für Diagnose- und Servicetechniker – einen A6 Avant quattro (6 Zylinder, 225 PS) und einen S8 (10 Zylinder, 450 PS). Im Bild (v.l.): Johann Berner (Porsche Austria), Oliver Volk (SMB), Ing. Mag. Hannes Guttmann (Porsche Austria), Direktor OSR Markus Fuchs

Um 899.000 Euro wurde bei der Dorotheum-Auktion am 23. Juni 2018 ein 1960er Mercedes-Benz 300 SL versteigert. Ein 1966er Maserati Mistral Spyder unter den insgesamt 103 Angeboten ging um 663.800 Euro weg, ein 1938er Lancia Aprilia Spider Touring um 350.200 Euro.

„Importeure sollten Händlern Kosten und Wertverluste durch WLTP abgelten.“ Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, BGM des Fahrzeughandels

Online kaufen und in der Werkstatt montieren

„Rettungsaktion“? Eine Million Euro Innovationsförderung beschloss der Wiener Gemeinderat für Qualifikations- und Umrüstmaßnahmen im Opel-Werk Wien Aspern.

Laut einer Studie von puls Marktforschung ist der Anteil derer, die online gekaufte Teile von Freunden/Bekannten einbauen lassen, im letzten Jahr (von 20) auf 15 Prozent gefallen, der Anteil jener, die online gekaufte Teile selbst einbauen, (von 35) auf 33 Prozent. Die Hälfte der Befragten kaufen Reifen, Felgen und Kompletträder im Internet. Dahinter folgen mit 44 Prozent Ersatz- und Verschleißteile, 28 Prozent Glühlampen/ Leuchtmittel, 27 Prozent Öl/Schmiermittel und Additive sowie 20 Prozent Batterien, Ladegeräte und Wandler sowie Pflege-/Wartungsmittel und Lackierbedarf sowie 16 Prozent Werkzeug/Werkstattausrüstung.

Österreich erfolgreich im VW Junior World Masters Der Autohersteller fördert mit den Volkswagen Junior Masters seit vielen Jahren den Nachwuchs im Fußball. Wenn sich Österreich auch nicht für Russland qualifizieren konnte, so hat die U13 von FK Austria Wien Österreichs Ehre beim Volkswagen Junior Masters 2018, der „inoffiziellen U13-Weltmeisterschaft“, verteidigt. Das Team Österreich absolvierte Gruppen- und K.o.-Phase souverän, unterlag aber im Finale Titelverteidiger und Gastgeber Deutschland.

„Die Neueinstufung ist eine politische Farce, die uns Stückzahlen kostet.“ Mag. Franz Schönthaler, Martin & Franz Schönthaler GmbH, Pernitz

„Die Wirkung von WLTP ist deutlich größer als ein paar verzögerte Auslieferungen. Der Verbrennungsmotor hat es in der Zukunft schwer.“ Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen

Beim Fuhrpark sparen Am 18. September 2018 lädt der Fuhrparkverband Austria (im Bild Generalsekretär Erich Pomassl) zur Leistungsschau in Salzburg ein. Wer gratis dabei sein will, gibt auf www.fuhrparkverband.at den Aktionscode „Stiegl“ ein!

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„Eine starke Beziehung ist TASK FORCE AFTER SALES

Thomas Schnitzer, 8951 Trautenfels „Wir wollen attraktive Paket-Preise für das Service erreichen, damit wir die Kunden auch im 6., 7. und 8. Jahr bei der Stange halten.“

Michael Huber, 9815 Kolbnitz „Unsere Aufgabe ist es, Themen aufzugreifen, die im Händlernetz entstehen: Unter anderem sprechen wir auch über das digitale Serviceheft.“

TASK FORCE AUTOHAUS 4.0

Ing. Werner Schirak, 3100 St. Pölten „Wie richten wir uns als Unternehmen in Zukunft aus? In welche Richtung gehen wir? Das sind sehr wichtige Themen für uns alle.“

Werbung

Heinz Wagner, Denzel 7000 Eisenstadt „Wir haben in der Task Force schon sehr viel Innovatives für die Zukunft besprochen. Im Autohandel muss man auf die neuesten Herausforderungen reagieren.“


der Schlüssel zum Erfolg“ • Wir sprechen mit unseren Händlern proaktiv über die Entwicklung der Marke • Es gibt 3 Task Forces: Sales, After Sales und Autohaus 4.0 • Einmal pro Quartal werden alle anstehenden Probleme behandelt

TASK FORCE SALES

Peter Lietz, 3340 Waidhofen/Ybbs „Was machen wir mit Autos, wenn sie am Markt nicht richtig funktionieren? Das ist eines der Themen, über die wir derzeit sprechen.“

Ing. Hans-Jörg Fürstaller, 8600 Oberaich „Als Task Force bewegen wir sicher mehr als ein Händlerverband. Für mich ist es sehr wichtig, dass ein offener Kontakt mit dem Importeur entstanden ist.“

Wir sind stolz auf ein starkes Hyundai-Händlernetz und ein starkes Hyundai-Team! Ihre Hyundai Import Gesellschaft m.b.H.


WLTP

FOKUS

Vier Buchstaben! Ein W, ein L, ein T und ein P: Vier Buchstaben, die den Autohandel in den kommenden Monaten auf den Kopf stellen könnten. Denn die Einführung des neuen Messzyklus WLTP ab 1. September wird im August eine Flut an Kurzzulassungen bringen, weil Autos mit den „alten“ Motoren später nur noch eingeschränkt zugelassen werden dürfen. Was danach passiert, ist noch völlig offen.

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Von Mag. Heinz Müller

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s war im Februar dieses Jahres, als wir die Importeure erstmals mit Fragen zum Thema WLTP konfrontierten. Worldwide Harmonised Light Vehicle Test Procedure heißt der Messzyklus, der den Kunden die lange geforderten realitätsnäheren Verbrauchsdaten liefert. Dann wird mittels Computer auf den bisherigen Messzyklus NEFZ rückgerechnet. Das Resultat sind in der Regel höhere CO2-Werte und – ein österreichisches Spezifikum – auch eine höhere Normverbrauchsabgabe. Bei zahlreichen Autos, die bisher in die für Firmenauto-Fahrer wichtige Regelung (124 g CO2) fielen, werden 2 Prozent statt 1,5 Prozent der Anschaffungskosten fällig. So weit, so klar – zumindest für jene, die sich mit der Materie beschäftigen. Denn ein Großteil der Pri-

„Preiserhöhungen nach Vertragsunterzeichnung sind ohne detaillierte Vereinbarung … unzulässig.“ Mag. Martin Grasslober, Verkehrswirtschaftsexperte des ÖAMTC vatkunden scheint sich mit dem Thema noch nicht wirklich auseinander gesetzt zu haben, wie unsere Umfrage unter Händlern der 15 größten Automarken ergab (ab Seite 12). Ihnen werden durch die Werbung seit Wochen viele günstige Fahrzeuge versprochen. Diese Autos könnten aber in einigen Jahren von möglichen Fahrverboten betroffen sein. Man weiß ja nie, was den Politikern einfällt! Doch zurück zum WLTP: Wie immer bei derartigen Maßnahmen wird darüber diskutiert, was mit den Fahrzeugen passiert, die bereits gebaut, aber noch

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nicht von einem Endkunden gekauft wurden – und somit auch noch nicht zugelassen sind.

Das Dilemma mit den 10 Prozent Wie gut, dass es in Österreich eine Ausnahmegenehmigung gibt: Diese betrifft 10 Prozent der VorjahresNeuzulassungen eines Typs. Bei manchen Modellen ist das kein Problem, bei anderen hingegen schon: „Fakt dürfte sein, dass bei einzelnen Marken wesentlich mehr Fahrzeuge vorhanden sind“, sagt Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Doch wer darf diese 10-Prozent-Regelung nun beanspruchen? Ausschließlich der Importeur? Einzelne Großabnehmer? Oder doch (wenigstens zu einem Teil) die Händler für ihre Lagerfahrzeuge? Edelsbrunner jedenfalls rief die Importeure dazu auf, großzügig zu sein: „Zumindest sollte dafür Sorge getragen werden, dass die dadurch entstehenden Kosten des Handels für Zulassungen bzw. auch ein allfälliger Wertverlust den Händlern abgegolten wird. Wir sehen dies als Bestandteil einer fairen Partnerschaft“, so der Bundesgremialobmann.

Stichtag ist der 31. August Bei der einen oder anderen Marke durfte der Appell auf fruchtbaren Boden gestoßen sein. Doch je näher der Stichtag 31. August, bis zu dem die betroffenen Fahrzeuge zugelassen werden müssen, rückt, umso heftiger werden wohl die Streitereien werden. Aus Angst, dass es bei den Zulassungsstellen im August

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FOKUS

T L P

„Wir appellieren an die Importeure, dass die Kosten für Zulassungen bzw. auch ein allfälliger Wertverlust den Händlern abgegolten werden.“

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zu Engpässen (Personal, Kennzeichen, …) kommt, haben einzelne Händler bereits bei diesen Stellen interveniert, damit nur ja keine Pannen passieren. Es wäre aber nicht Österreich, wenn mit diesen Ausnahmegenehmigungen nicht ein ziemlicher bürokratischer Aufwand verbunden wäre: „Antrag auf Ausnahmegenehmigung für Fahrzeuge aus auslaufenden Serien bezüglich der Verordnung (EG) Nr. 715/2008 in Verbindung mit der Verordnung (EU) 2017/1151“ steht auf dem Formular, das der Importeur beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie einreichen muss. Für jedes einzelne Auto müssen sämtliche Daten eingegeben werden. Ist die Ausnahmegenehmigung erteilt, dürfen besagte Fahrzeuge ein Jahr lang erstzugelassen werden.

Wie viel bleibt dem Importeur, wie viel dem Händler? Mag. Christoph Wychera vom Bundesgremium des Fahrzeughandels rät jedenfalls den Markenhändlern dringend, mit dem Importeur Kontakt aufzunehmen, damit auch die Lagerfahrzeuge des Händlers in dieser Ausnahme-Liste Platz finden. Doch was passiert mit Fahrzeugen, die nicht vom Importeur bezogen wurden? Hier können bei den jeweiligen Landesregierungen Anträge auf Ausnahmegenehmigung gestellt werden. „Es kann jedoch sein, dass das nationale Kontingent bereits von den bevollmächtigten Importeuren ausgeschöpft wird, sodass eine Ausnahmegenehmigung nicht mehr erzielt werden kann und die Fahrzeuge rechtzeitig zugelassen werden müssen“, so Wychera.

WLTP

Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann

Formulare, Erlässe: Die Händler müssen sich derzeit durch viel Papierkram arbeiten

Bleiben noch die einzelgenehmigten Fahrzeuge: Hier ist im Einzelgenehmigungsbescheid zu prüfen, bis zu welchem Zeitpunkt eine erstmalige Zulassung noch möglich ist. „Allenfalls ist mit der Genehmigungsbehörde wegen einer Ausnahmebewilligung Kontakt aufzunehmen“, so der Rat der Fachleute. Genügend Stoff für Diskussionen also: Zumal auch der Mobilitätsclub ÖAMTC dieses Thema aufgegriffen hat. Denn was passiert, wenn ein Auto zwischen der Unterzeichnung des Kaufvertrages und der Auslieferung plötzlich teurer wird, weil sich (was ja sehr wahrscheinlich ist) die NoVA erhöht? „Preiserhöhungen nach Vertragsunterzeichnung sind ohne detaillierte Vereinbarung im Kaufvertrag unzulässig. Sie müssen nicht akzeptiert werden bzw. berechtigen zur Vertragsauflösung“, rät ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Mag. Martin Grasslober.

Was sagen die Händler?

Anträge auf Ausnahmegenehmigungen werden derzeit sehr häufig gestellt

Einige Importeure haben aber bereits klar gestellt, dass die Kunden keine Mehrkosten tragen müssen (zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt). Auch wenn viele Händler mit ihren Importeuren in Sachen WLTP durchaus zufrieden scheinen (wie Sie auf den folgenden Seiten lesen), werden die kommenden Wochen in jedem Fall spannend! •

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WLTP

FOKUS

„Da und dort Lieferzeiten“ „Wenn man von Unternehmern absieht, die auf NoVA und Sachbezug achten, haben die Kunden wenig Ahnung von WLTP“, sagt Ing. Gernot Wiesinger aus Mistelbach. Liefereinschränkungen gebe es beispielsweise beim Tiguan: „Aber dieses Auto war nie prompt verfügbar.“ Bei wichtigen Modellen wie dem Golf und dem Polo habe man sich bevorratet: „Bei Autos, die gut gehen, trauen wir uns etwas, denn ohne Lager können wir ja auch nichts verkaufen.“ Froh ist Wiesinger über die Preisgarantie des Herstellers. Ganz neu sei die Situation durch WLTP nicht, denn auch in den vergangenen Jahren habe es immer wieder derartige Irritationen geben: „Kein Auto verbraucht durch WLTP mehr, es wird nur anders gemessen und der Staat freut sich über mehr Geld.“ • (MUE)

„Nicht wirklich lustig“ Ing. Gernot Wiesinger, Wiesinger Ges.m.b.H., Mistelbach

Beim VW Tiguan gibt es längere Lieferzeiten

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„Bei einigen Motorisierungen müssen wir die Kunden vertrösten“, sagt Karl Simon aus Oberwart. „Das ist nicht wirklich lustig. Aber es ist zu machen, und man sollte deswegen auch nicht verzweifeln.“ Schwierig sei es vor allem bei gängigen Dieselmotoren, wo es keine Freigaben nach WLTP gebe. Besonders betroffen von den Verzögerungen sei im Moment der Karoq: „Wenn jemand schnell dieses Auto braucht, dann gibt es Probleme.“ Da könne es schon vorkommen, dass der Kunde beispielsweise zu Seat gehe, wo der eng verwandte Arona leichter verfügbar sei. „Aber das ganze Herumjammern hilft nichts. In einem halben Jahr ist auch diese Situation bereinigt“, meint Simon. „Ich sehe nicht alles negativ und schwarz.“ • (MUE)

Große Lieferprobleme gibt es derzeit beim Skoda Karoq

Karl Simon, Auto Simon GmbH, Oberwart

„Keine Pickerl, T P keine Taferl“

Franz Keglovits, Keglovits GmbH, Zwölfaxing

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Franz Keglovits aus Zwölfaxing glaubt, dass der eine oder andere Kunde aufgrund von WLTP auf ein Schnäppchen warten wird. „Wir werden sicher viele Fahrzeuge im August anmelden, damit sie den Bestimmungen entsprechen – Kundenautos ebenso wie Vorführwagen.“ Doch man wisse noch nicht, wann diese Autos ausgeliefert werden. Man werde wohl auch die Anmeldestellen informieren müssen, dass Ende August mit einem erhöhten Andrang zu rechnen sei: „Nicht dass es passiert, dass die keine Pickerl und keine Taferl haben.“ Momentan gebe es wenig Überraschungen seitens des Importeurs: „Aber es läutet ja immer wieder Ende des Monats das Telefon und es wird gesagt, dass man bitte einen Typenschein ziehen soll.“ • (MUE)

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Der Arona ist eines der gefragtesten Seat-Modelle


FOKUS

WLTP

„Das Thema ist großteils erledigt“

Komm.-Rat Mag. Werner Blum, Autohaus Blum GmbH und Händlersprecher

Sehr zuversichtlich sieht Komm.-Rat Mag. Werner Blum, Ford-Händler aus St. Pölten und Sprecher des Händlerverbandes, den kommenden Wochen entgegen. „Das Thema WLTP-Umstellung ist großteils erledigt“, sagt Blum: „Kein Modell und fast kein Motor fallen aus der Palette heraus.“ Man werde mit sehr wenigen Tageszulassungen auskommen und vermutlich „einen nahtlosen Übergang schaffen“. Auch beim Galaxy habe man alle Aufgaben erfüllt, ein Abverkauf sei nicht notwendig: „Jetzt liegt es an den Händlern, die Konsumenten, wenn sie verunsichert sind, objektiv zu beraten.“ Für die Händler sei es gar nicht notwendig gewesen, die Lager aufzustocken, sagt Blum: „Sie sind eher leer als voll.“ • (MUE)

„Sehr früh informiert“ „Wir haben relativ rasch gewusst, welche Fahrzeuge wir bestellen können und welche nicht“, sagt Bogdan Strobl, MBA, vom Raiffeisen Lagerhaus Korneuburg. Dank der frühen Informationen des Importeurs hätten sich die Händler wichtige Modelle wie den Crossland X und den Grandland X schon rechtzeitig auf Lager legen können, um eventuelle Lieferschwierigkeiten zu überstehen. Zahlreiche Opel-Modelle seien aber ohnedies bereits mit den Euro 6d-TEMP-Motoren zu bestellen. „Doch im Endeffekt zahlt der Kunde drauf, weil sich die NoVA erhöht.“ Was die Anhebung des Sachbezugs auf 2 Prozent durch die höhere NoVA betreffe, gebe es bisher keine Abbestellungen von Kundenfahrzeugen, so Strobl. • (MUE)

Der Opel Astra ist mit den modernen Motoren verfügbar

Auch beim Galaxy gibt es Motoren mit niedrigem CO2-Ausstoß

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TP Ganz genau berechnet

Bogdan Strobl, MBA, Raiffeisen Lagerhaus Korneuburg u. Umg. eGen mbH

Lob für den Importeur in Sachen WLTP kommt von Händlersprecherin Mag Marina Aichlseder: „Renault hat jeden Händler berechnet: Was hat er auf Lager? Was wird er noch bekommen?“ So wisse man ganz genau Bescheid, wenn es eventuell ein Problem beim Abverkauf alter Motorisierungen geben könne. „Allerdings müssen wir bei den alten Motorisierungen mit jedem einzelnen Kunden sprechen, dass er sein Auto auch rechtzeitig anmeldet.“ Es gebe auch schon Fahrzeuge mit den neuen Motoren: „Doch man bekommt leider nicht immer alles, was man will.“ So habe es Ende Juni beim Clio ein Fenster für die Bestellung der neuesten Modelle gegeben, die nach den Werksferien im September geliefert werden. • (MUE)

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Beim Clio gab es bereits ein Fenster für die Bestellung der neuesten Motorisierungen

Mag. Marina Aichlseder, Autohof Handels- und Service GmbH, Klagenfurt und Händlersprecherin


WLTP

FOKUS

„Sehr schlaue Entscheidung“ Eine völlig andere Situation als bei anderen Marken bietet sich bei BMW: Dort hat man die Umstellung auf WLTP schon im März bewerkstelligt: „Damals war es schon sehr verwirrend, warum unsere Marke so früh dran ist“, erzählt BMW-Händler Ing. Roland Dallamassl aus Horn: „Im März war es auch ein Nachteil und hat sich auch im Verkauf niedergeschlagen. Doch im Nachhinein betrachtet war es eine sehr schlaue, kluge Entscheidung, denn jetzt spielt WLTP bei uns fast keine Rolle mehr.“ Froh ist Dallamassl, dass trotz der neuen WLTP-Werte selbst Modelle bis hinauf zum 5er unter die Sachbezugs-Regelung fallen. „Den 518d haben wir neu bekommen: Er ist mit 116 g CO2 das ideale Modell für Firmenkunden.“ • (MUE)

„Rosarot und zweitürig“ Ing. Roland Dallamassl, Dallamassl GmbH, Horn

Auch der neue 5er hat tolle CO2-Werte

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„Der Informationsfluss ist da. Es gibt immer wieder eine Aktualisierung, welches Modell ab wann nicht mehr bestellbar bzw. ab welchem Zeitpunkt wieder zu haben ist“, sagt Günther Krainer aus Klagenfurt. Das ändere nichts an der Tatsache, dass es im Moment schwierig sei: „Die unendliche Modellvielfalt von Audi ist da kein Vorteil. Wenn man 100 Motoren-Getriebe-Kombinationen hat, erschwert es das Ganze besonders.“ Doch es gebe genügend Lagerware und Jungwagen: „Aber wenn ein Kunde unbedingt ein Auto will, das rosarot und zweitürig ist, dann wird es schwierig.“ Das Allerwichtigste sei im Moment die Preisgarantie des Importeurs. Egal, wie hoch die NoVA letztlich ausfällt: Der Kunde muss nicht mehr bezahlen. • (MUE)

Beim A4 sind einige Motorisierungen derzeit nicht bestellbar

Günther Krainer, Auto Krainer Ges.m.b.H., Klagenfurt

„Zum Nachteil T P der Kunden“

Karl Niemiez, Autohaus Karl Niemiez, Völkermarkt

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„Sehr gut, sehr schnell und sehr umfangreich aufgeklärt“ zum Thema WLTP fühlt sich Karl Niemiez, Hyundai-Händler aus Völkermarkt. „Bevorraten muss man sich ja sowieso immer: Wenn man keine Lagerware hat, hat man nichts zu verkaufen.“ Er habe in seinem Autohaus ausreichend Fahrzeuge, bis nach und nach die Autos mit den neuen Motoren angeliefert werden. Die Händler hätten vom Importeur bei fast allen Modellen die gesamten Ausnahmegenehmigungen für ihre Lagerware bekommen. „Nur beim ix20 und i30 müssen wir jetzt Autos anmelden.“ Natürlich habe niemand eine Freude, dass die Autos teurer werden, sagt Niemiez: „Das alles passiert nur zum Nachteil der Kunden und zum Vorteil des österreichischen Staates.“ • (MUE)

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Der Hyundai Kona ist bereits mit den neuen Motoren erhältlich


FOKUS

WLTP

„Vor allem kleine Autos betroffen“

Andreas Artner, AV Niederösterreich GmbH, St. Pölten

„Vor allem kleine Autos wie die A-Klasse sind betroffen, gewisse Motoren bieten wir derzeit gar nicht an“, sagt Andreas Artner von AV Niederösterreich GmbH mit Filialen in St. Pölten, Krems und Zwettl. Von den höheren CO2-Werten (und dadurch einer gestiegenen NoVA) betroffen seien auch die Motorisierungen der C- und E-Klasse. „Früher hatten wir gute Werte unter 126 g CO2 bis zur E-Klasse“, sagt Artner. „Das fällt durch WLTP nun weg.“ Daher reagierten einige Kunden auch mit Zurückhaltung: „Es macht schon einen Unterschied, ob der Sachbezug bei 720 Euro pro Monat liegt oder bei 960 Euro.“ Gut sei, dass der Importeur bei Bestellungen bis zu einem gewissen Zeitpunkt wenigstens das NoVA-Risiko übernommen habe. • (MUE)

Farce kostet Stückzahl Durch WLTP nehme die Verunsicherung der Kunden nicht ab und dieses Thema zu kommunizieren sei schwierig, findet Mag. Franz Schönthaler, Sprecher des Händlerverbands der FCA-Marken. „Die Autos ändern sich nicht, aber die Berechnungsbasis für die NoVA und der Sachbezug, weil die Autos mit WLTP neu eingestuft werden. Und selbst wenn wir die Autos schon hätten, könnten wir sie nicht anbieten, weil die Behörde mit der Neueinstufung nicht nachkommt!“ Bei FCA sehe er nicht das Problem, dass der Hersteller sich gute Stücke behalte und den Händlern die weniger guten „aufs Auge drücke“. Der Handel werde beim Abverkauf großzügig unterstützt. „Aber durch diese politische Farce gehen Stückzahlen verloren!“ • (ENG)

Der Tipo ist eine wichtige Säule des Geschäfts mit Fiat

Die A-Klasse von Mercedes ist nur sehr eingeschränkt bestellbar

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TP „Mit offenen Karten“

Mag. Franz Schönthaler, Martin & Franz Schönthaler GmbH, Pernitz

Schon im Dezember des Vorjahres habe es vom Importeur Informationen zum WLTP gegeben, erzählt Alfred Koller, Mazda-Händler aus Mannsdorf/Donau. „Und im Jänner, Februar haben wir endgültig gewusst, was uns bevorsteht.“ Der Importeur habe „immer mit offenen Karten gespielt“. Im August werde es Modelle mit den neuen Motorisierungen geben: „Meist in Verbindung mit einer kleinen Modelländerung.“ So habe man zu CX-5, CX-3, Mazda6 und Mazda2 schon alle Informationen erhalten. „Der neue Mazda3 kommt ja erst im Februar: Damit müssen wir leben und haben uns entsprechend bevorratet.“ Die passenden Aktionspakete seien bereits im Laufen: „Alles, was schnell geht, kann ich jetzt ausliefern.“ • (MUE)

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Für den Mazda CX-3 liegen bereits alle Informationen zum WLTP vor

Alfred Koller, Alfred Koller e.U., Mannsdorf


WLTP

FOKUS

Gute Vorarbeit des Importeurs Wenige Reibungspunkte mit dem Importeur gebe es laut Autohausbesitzer und Händlersprecher Bernhard Kalcher. Auf die Umstellung auf WLTP sieht er die Marke bei den Motoren gut vorbereitet. Peugeot habe in der Produktion und Entwicklung bereits früh darauf geachtet, dass die passenden Motoren produziert werden, erklärt Kalcher, der als Beispiel den neuen Peugeot 508 anführt: Dieser erreicht etwa in der 160-PS-Dieselmotorisierung und mit 8-Stufen-Automatikgetriebe EAT8 einen CO2-Wert von 120 g/km und liegt damit um 1 g unter der Sachbezugsgrenze. Positiv stimmt Kalcher auch die Zusage des Importeurs, dass die Händler keine verpflichtenden Zulassungen im Zuge der Umstellung zu machen haben. • (MPI)

„Wo gibt es noch Diesel?“ Bernhard Kalcher, Auto Kalcher GesmbH, Fehring und Peugeot-Händlersprecher

Der neue Peugeot 508

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Um sich in der WLTP-Umstellungsphase mit eingeschränkten Lieferfähigkeiten zu helfen, griffen viele Dacia-Händler zu einem Hilfsmittel: „Wir haben die bestellten Fahrzeuge in die interne Börse gestellt: Wenn ein Händlerkollege einen Kunden hat, der genau dieses Modell mit 90-PS-Diesel will, bleibt der Kunde wenigstens der Marke erhalten“, erklärt Gerhard Skrbetz vom Autohaus Koinegg in Eisenstadt. Lieferprobleme aufgrund der WLTP-Umstellung gebe es momentan vor allem bei DieselFahrzeugen. Vom Importeur habe es jedenfalls umfangreiche Informationen gegeben, wobei den Kunden das Thema WLTP „momentan noch egal“ sei: „Aber wenn wir als Händler jetzt zusammenstehen, ist das sehr wichtig.“ • (MUE)

Den Dacia Sandero legen viele Händler auf Lager

Gerhard Skrbetz, Josef Koinegg GesmbH & Co KG, Eisenstadt

Keine großen T P Lager bekannt

Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Manfred Ellensohn GmbH, Rankweil

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„Wir haben nicht viel zu verbergen, weil Toyota in Sachen CO2 schon lange führend ist“, sagt Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Toyota-Händler aus Vorarlberg und Tirol. Der Importeur habe schon sehr früh mit der Kommunikation zum Thema WLTP begonnen, auch die Fahrzeuge seien rechtzeitig umgestellt worden. Bei Toyota seien auch keine großen Überlager von Fahrzeugen bekannt, die der Handel im August abverkaufen müsse. Gängige Modelle wie der Yaris seien so gut wie ausverkauft: „Es hat diesbezüglich kaum Druck vom Importeur gegeben.“ Natürlich gebe es noch einige Autos mit alten Motorisierungen, die man vor dem Stichtag absetzen müsse: „Aber ich rechne damit, dass man alle verkaufen kann.“ • (MUE)

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Der Yaris ist mit den alten Motorisierungen so gut wie ausverkauft


ANSICHT WLTP: Zwischengelagerte Autos und mehr Realität

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er Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) hatte die Schuldigen schnell ausgemacht. Die EU-Kommission hat wieder zu spät entschieden und erst Ende Juli 2017 die Ausführungsbestimmungen für WLTP-Prüfungen verabschiedet. Nicht genug damit, man stellt sich die Unverfrorenheit vor, auch noch gleichzeitig zum 1. September 2019 die Einführung des Partikelfilters für Otto-Direkteinspritzer angeordnet. Das musste schiefgehen – oder? • Seit Jahren sprechen Regulierer und die Industrie über WLTP – ausbuchstabiert „Worldwide Harmonised Light Vehicle Test Procedure“. Man hätte sich schon mal vorbereiten können wie etwa bei Toyota, Opel, Hyundai oder Volvo. Die Verbrauchsangaben beim WLTP und damit auch die CO2-Werte sind etwa 20 Prozent höher als beim weltfremden, alten NEFZ. Und das auch deshalb, weil man nicht nur die „nackten“ Einstiegsmodelle testet, sondern eben die schönen Zusatzausstattungen wie elektrische Sitze, Klimaanlagen und vieles mehr mit einrechnet. Also müssen erheblich mehr Modelle auf den Testprüfstand als gestern. Das wusste man seit Jahren. Trotzdem muss VW die bisherige Bauruine des Berliner Flughafens BER nutzen, um produzierte Neuwagen „zwischenzuparken“, bis vielleicht in einem oder zwei Monaten das Modell den Test durchlaufen hat, zertifiziert ist und dann an Händler und Kunden ausgeliefert wird. Auch bei Audi braucht man Parkraum. Und ebenso bei Porsche und anderen kommt es zu „Verzögerungen“. Wie groß die in Summe sind, lässt sich nicht absolut sagen, aber Anfang nächsten Jahres dürfte das Thema durch sein. In der nachrichtenarmen Zeit sorgen eben Fotos von Autos auf Halde auf dem Berliner Pannenmonster BER für Gesprächsstoff. Die Kosten der Verzögerungen sind – etwa im Vergleich zu Dieselgate – Peanuts: „Forget about it.“ • Die Wirkung von WLTP ist deutlich größer als ein paar verzögerte Auslieferungen. Da mit WLTP einem Auto im Schnitt 20 Prozent mehr CO2Emissionen zugeordnet werden, steigt theoretisch natürlich die oft CO2-abhängige Kfz-Steuer – in Österreich die NoVA. Kurzfristig wird das vermutlich in einigen Ländern ausgebügelt, denn man kann ja WLTP-Verbrauch auch auf NEFZ-Verbrauch

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer

„zurückrechnen“, so wie es etwa auch für die CO2-Vorgaben der EU gemacht wird. Das funktioniert aber nicht in alle Ewigkeit. Also werden neben den strengeren CO2-Vorgaben ab dem Jahr 2020 – dann sind es noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer statt 130 – zusätzlich die Zügel durch die realitätsnähere Messung angezogen. • Verbrennungsmotoren werden damit zusätzlich „teurer“. Entweder ich baue Leichtbau à la Formel I in meine Serien-Passat, um hohe Strafzahlungen zu vermeiden, oder ich muss mehr ElektroGolfs verkaufen, um die Bilanz stimmig zu machen. Dabei ist WLTP noch nicht die Realität. Das hat vor zwei Jahren Peugeot-Citroën mit der Verbrauchsmessung ihrer Neuwagenflotte gezeigt. Im Schnitt lag der Verbrauch im normalen Fahrbetrieb mehr als 40 Prozent über den NEFZ-Werten. Also bringt uns der WLTP näher an die Realität, aber zeigt vielleicht dann doch nicht die ganze Realität. • Es läuft in das Elektroauto. Ob WLTP, ob neue CO2-Flottenverbrauchsstandards ab 2020 und dann weiter ab 2025, ob Euro 6c – und damit Partikelfilter für Otto-Direkteinspritzer – der geliebte Verbrennungsmotor hat es schwer in der Zukunft. Natürlich wird dann wieder der VDA klagen, man hätte es ihm zu spät gesagt. Aber darüber wird sich wie auch jetzt niemand echauffieren. •

„Man hätte sich vorbereiten können wie etwa bei Toyota, Opel, Hyundai oder Volvo.“

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer ist Direktor des CARInstituts an der Universität Duisburg-Essen sowie Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen

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(V. l.) Peter Strobl (Verkaufsdirektor Ford Motor Company (Austria) GmbH, Reinhard und Eva Psotka (Franz Psotka GmbH & Co KG, Brunnenthal bei Schärding), Sabine Luckerbauer (Luckerbauer GmbH, Krumbach), Brigitte und Josef Millner (Weintritt GesmbH, Neusiedl am See), Richard Kreiseder, Peter Scholz (beide Ford Lampelmeier GesmbH, Mattsee)


„Das ganze Team steht bei uns im Vordergrund: Alle 20 Mitarbeiter ziehen an einem Strang. Der Kunde steht bei uns im Mittelpunkt und wird so betreut, dass er sich wohlfühlt und sein Problem gelöst wird. Man muss den Kunden natürlich auch in die Lösung einbeziehen und darf ihm nicht einfach etwas hinknallen.“

Reinhard Psotka, 4786 Brunnenthal/Schärding

Max Lampelmaier, 5163 Mattsee „Mehr als die Hälfte meiner Zeit verbringe ich damit, mit Kunden zu sprechen: Eine gute Kundenzufriedenheit schafft man nur, wenn man eine gute Mitarbeiterzufriedenheit hat. Bei den Lehrlingen schaffe ich das beispielsweise, wenn ich sie zu Racing-Rookie-Rennen mitnehme oder mit ihnen Gokart- oder JetbootFahren gehe.“

„Ich sehe den Preis auch als Dank an meine rund 30 Händlerkollegen, ohne die ich mein Geschäft nicht betreiben könnte. Denn wir als Mobilitätscenter haben sehr viele Fuhrparkkunden, die österreichweit unterwegs sind. Für diese Kunden garantieren wir Mobilität – auch wenn der Anruf um 3 Uhr in der Früh kommt. So funktioniert das Modell schon seit gut 15 Jahren.“

„Es ist uns eine besondere Ehre, nach 26 Jahren Ford-Partnerschaft so einen Preis zu gewinnen. Ich bin stolz, für die stetig wachsende Marke Ford tätig zu sein. Der Chairman’s Award ist der Lohn für die harte Arbeit unserer langjährigen Mitarbeiter. Wir haben ein starkes Team! Und natürlich ist der Preis ein Ansporn für die Zukunft.“

Mag. (FH) Werner Weintritt, 7100 Neusiedl am See

SERVICE, ERSATZTEILVERKAUF

Norbert Luckerbauer, 2851 Krumbach

NEUWAGENVERKAUF

So sehen stolze Sieger aus! Der Chairman’s Award wurde im Juni an 4 österreichische Ford-Partner verliehen: Diese Autohäuser haben die beste Verkaufs- bzw. Serviceperformance in Kombination mit Kundenzufriedenheit erreicht. Hier verraten die Geschäftsführer der prämierten Betriebe einen Teil ihrer Erfolgsgeheimnisse.


„In Zukunft wollen wir Emotionalisierung und Begehrlichkeit der Marke Hyundai stärker in den Fokus rücken.“ Mag. Roland Punzengruber, Hyundai-Geschäftsführer

Künftig „Made in India“? Nachdem Amerikas Präsident Donald Trump zuerst zum „Schutze der amerikanischen Sicherheit“ Strafzölle auf den Import von Stahl und Aluminium einführte, traf die Gegenreaktion der EU unter anderem Harley-Davidson. Daraufhin kündigte die amerikanische MotorradKultmarke an, nicht nur vorerst die Strafzölle der EU zu tragen, sondern auch die Produktion verstärkt in bereits existierende Werke in Brasilien, Thailand und Indien zu verlagern und so den EU-Vergeltungszöllen zu entgehen. Mit „sehr Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer großer Genugtuung“ begrüßt Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Gründer von Harley-Davidson Wien, diese Ankündigung. Spannend sei allerdings, wie die Kunden darauf reagierten: ob sie eine Harley-Davidson aus nicht-amerikanischer Produktion akzeptieren werden. Recht deutlich war die Reaktion Trumps: In einem Tweet kündigte er den „Anfang vom Ende“ der Marke an, wenn diese die Produktion verlagere.

„Sieht so aus, als müsste ich nun doch nicht auf Vollzeit-Gastronom umsatteln!“

Voraussetzung: 1 Marke An der Neubesetzung – ab 2019 – einiger Vertriebsgebiete arbeitet Yamaha. Als Gebiete, die neu zu vergeben sind, nennt Country Manager Hans Zimmermann das Bundesland Vorarlberg, in Oberösterreich die Regionen Linz/Urfahr/Freistadt sowie Gmunden/Bad Ischl und die steirischen Bezirkshauptmannschaften Murtal und Liezen. Als Grundvoraussetzung für Bewerbungen wird die Einmarken-Händlerschaft gesehen.

100er ante portas Auf das 100-Jahr-Jubiläum 2019 bereitet sich Citroën vor: Die Zahl der City Stores – von 7 auf 25 – wird erhöht, 1.500 Händler renoviert und die Kundenplattform Citroën Advisor ausgebaut – von 33 auf 42 Länder weltweit.

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„Wir brauchen keine taktischen Zulassungen, um per 1. September die CO2-Ausnahmeregelung zu erfüllen.“ Danijel Dzihic, Generaldirektor Ford

„In der neuen Fahrzeug-Architektur wird es wohl 5 Großrechner und ein paar kleinere Rechner geben. Die kleine Elektronik wird verschwinden.“ Dr. Dirk Hoheisel, Bosch-Geschäftsführer

„In Sachen Händlerverbände ist im Vergleich zu Deutschland oder Belgien noch einiges an Aufbauarbeit zu leisten.“ Mag. Heinz Huber, Händlerverbands-Berater


HANDEL

Logistik-Chef Alfred Hlavacsek (l.) und Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber (r.)

„Auch heuer unter die Top 5“ Gute Beziehungen zu den Händlern sind für Hyundai-Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber und Logistik-Chef Alfred Hlavacsek extrem wichtig. Ein Gespräch über die HändlerTask Force, die geplanten Servicepakete und andere Neuheiten.

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eine andere Marke hat innerhalb des vergangenen Jahrzehnts einen so fulminanten Aufstieg hingelegt wie Hyundai – von 2,3 Prozent Marktanteil (2008) bis zu 6,8 Prozent (2015). Auch heuer sei man auf einem sehr guten Weg, sagt Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber: „Per Ende Mai lagen die Kaufverträge um knapp 20 Prozent über dem Vorjahr, im Juni waren es sogar mehr als 30 Prozent.“

„Bisher waren wir eine rationale Marke: Jetzt wollen wir die Emotionalisierung und die Begehrlichkeit von Hyundai stärker betonen.“ Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer von Hyundai Sein Ziel: „Wir streben auch heuer wieder eine Top-5-Platzierung im Markenranking an.“ Punzengruber will in naher Zukunft das Verhältnis zwischen Fremd- und Bestandskunden im Neuwagenverkauf von derzeit 70:30 in Richtung 50:50 verändern. Um dieses Ziel – und einige andere – zu erreichen, wurden in den vergangenen Monaten drei Task Forces geschaffen, in denen Händler mehrmals pro Jahr ganz klar ihre Wünsche an den Importeur herantragen können: auf der Ebene des Neuwagenverkaufs ebenso wie im Bereich Aftersales und in der Zukunft des Autohandels. Großes Augenmerk legt der Importeurs-Chef auch auf den Bereich Serviceloyalität: „Wir machen eine Analyse, welcher Kunde wann wegbricht.“ Das sei

von Händler zu Händler völlig unterschiedlich: „Einige halten die Kunden zur Gänze, bei anderen ist das nicht der Fall.“ Um das zu verhindern, wurden im Dealer Change Management je 22 Punkte für Sales und Aftersales definiert: „So können alle Schnittstellen zwischen Autohaus und Endkunden zum Leben erweckt werden.“ Einen wichtigen Part spielt hier Alfred Hlavacsek: Er ist nicht nur Logistik-Chef von Hyundai, sondern auch von Mitsubishi und Geschäftsführer von Autoplus. Sieben seiner Mitarbeiter sind in der TeileLogistik von Hyundai beschäftigt: „Wer bis 16 Uhr bestellt, bekommt die Teile bis spätestens 8 Uhr früh – auch im westlichsten Teil von Vorarlberg.“ Eventuelle Fehlbestellungen werden problemlos retourniert; für die wichtigsten Service- und Reparaturteile gibt es ein automatisches Nachschubsystem, sobald das Händlerlager unter ein gewisses Maß sinkt.

Servicepakete kommen im Herbst Auf vielfachen Wunsch der Händler wurden – natürlich gemeinsam mit der Task Force – eigene Servicepakete geschnürt, die in den kommenden Wochen präsentiert werden. „Es ist ja für den Händler und den Importeur gleichermaßen wichtig, dass wir die Kunden im Netz behalten“, sagt Hlavacsek. Noch ein Punkt ist für Punzengruber bedeutend: „Bisher waren wir eine rationale Marke: Jetzt wollen wir die Emotionalisierung und die Begehrlichkeit von Hyundai stärker betonen.“ • (MUE)

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HANDEL

Friedrich Kastner (o.); SYMA-Team (v. l.): Henriett Juszt (Marketing), Angelica Stöffelbauer (Ass.), Alessandro Chieppi (Geschäftsführer), Martin Wolf (Aftersales), Mag. Martin Khom (Operations) und Doris Bracher (Presse)

Neue 4x4-Crew im Osten Bei der Präsentation des SsangYong Rexton Sports hat das Team von SYMA, des nach Wien übersiedelten Importeurs, auch gleich zwei der drei neuen Händlerpartner vorgestellt. Von Dr. Nikolaus Engel

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o nahmen Friedrich Kastner, Inhaber des Grazer Autohauses, und Ing. Walter Benda jun. vom gleichnamigen Handels- und Servicebetrieb in Wien-Simmering an der Präsentation teil: Beide Unternehmen haben bereits aus den Anfangstagen des Imports nach Österreich Erfahrung mit der Marke SsangYong. Der dritte neue Partner ist Autohaus Hessler Neunkirchen und Olbersdorf.

Mit 40 Standorten Österreich abdecken Wie Alessandro Chieppi, Geschäftsführer des zur Kölliker-Gruppe gehörenden SsangYong-Importeurs, erläuterte, sei man noch auf der Suche nach SsangYong-Partnern: vorrangig in den Ballungsgebieten, und da wiederum speziell in Innsbruck, Salzburg, Linz, Sankt Pölten, im Raum südlich von Wien sowie Klagenfurt, detail-

„Unser potenzieller Markt wächst und unsere SsangYong-Range ist fit für den Markt!“ Alessandro Chieppi, Geschäftsführer des SsangYong-Importeurs SYMA (im Bild mit Ing. Walter Benda jun., re.)

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lierte Operations Manager Mag. Martin Khom. Bis Ende des Jahres sollen 20 Händler die Marke vertreten, zusätzlich seien minimal 20 zusätzliche Servicepartner geplant. Wie Chieppi belegte, wächst der Markt (eigentlich nur) in den Segmenten Pick-ups und SUVs, wobei B- und C-SUVs etwa ein Drittel des Markts ausmachen.

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Der potenzielle Markt wächst Das und der Erfolg des Rexton G4 bestärkt Chieppi in seinem Ziel, heuer 350 Autos abzusetzen. Der Rexton G4, so Chieppi, habe in dem Segment eine Alleinstellung mit 3,5 Tonnen Anhängelast und werde als „Ambassador Car“ außer über das Preis-Wert-Verhältnis nicht nur über seine Qualität, sondern auch über die Sicherheitsausstattungen verkauft. Drei Viertel der Kunden entschieden sich beim Modell Rexton, dessen Name enormer bekannt sei, für Icon, die höchste Ausstattungsvariante.

Langversion und Euro6c in Vorbereitung Beim Pick-up Rexton Sports, der vorerst bis Ende August ab 24.900 Euro angeboten werde, seien außer Privatkunden vor allem Kleinunternehmen mit unechter Umsatzsteuerbefreiung die primäre Zielgruppe, erklärte Khom. Der von AVL List entwickelte 2.2-Liter Euro-6c-Diesel mit 181 PS und LND-Kat komme noch ohne AdBlue aus. Ziel sei, wie beim Rexton G4 die Auflastung auf 3,5 Tonnen Anhängelast zu erreichen, bestätigte Aftersales Manager Martin Wolf. Die Langversion Rexton Sports XL, die die Kriterien für den Vorsteuerabzug erfülle, werde gegen Jahresende nachgereicht. Ab sofort stehe ein umfangreiches Zubehörsortiment zur Individualisierung laut Kundenwunsch zur Verfügung. Und mit 1. September 2018 werde es jeden SsangYong mit Euro-6c-Motor geben und der Hersteller gehe daran, die Euro-6d-temp-Versionen vorzubereiten. •


HANDEL

Vom neuen Focus, der bereits bei den Händlern steht, erwartet sich Ford starke Impulse für das 2. Halbjahr

„Aus dem Vollen schöpfen“ Focus ist der neue Maßstab in der Kompaktklasse: technologisch, punkto CO2 und auch bei den Individualisierungsmöglichkeiten“, sagt Dzihic. Der Traveller kommt im Oktober, gegen Jahresende folgt auch der neue Focus Active, der den Kunden SUV-Optik und höheres Sitzen, aber eine Preispositionierung wie ein gewöhnlicher Pkw bietet.

Es ist nicht nur der Start des Focus, der bei Ford für gute Stimmung sorgt: Positive Reaktionen gibt es auch auf die Suche nach zusätzlichen Kfz-Technikern für die wachsende Marke und für die Lehrlings-Initiative.

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und 6.000 zusätzliche Autos brachte Ford in den vergangenen beiden Jahren in den Markt, heuer kamen mehrere hundert weitere dazu: Zahlen, die bei Danijel Dzihic, Generaldirektor von Ford, natürlich große Freude aufkommen lassen. „Doch diese Autos benötigen auch professionelle Betreuung: Und da viele Werkstätten sehr gut ausgelastet und die Ressourcen am Limit sind, suchen wir zusätzliche Fachkräfte. Wer Lust hat, am Wachstum von Ford teilzuhaben, ist herzlich willkommen.“

Suche nach Kfz-Technikern und Lehrlingen In zwei Bereichen ist Ford aktiv: „Wir suchen nach ausgebildeten Mechanikern und wollen die Lehrlinge an unsere Autohäuser binden.“ Gerade auf diese junge Zielgruppe will Ford gemeinsam mit den Händlern und Vertragswerkstätten viel Aufmerksamkeit richten. „Wir veranstalten zum Beispiel Lehrlingscamps“, sagt Dzihic: „So entwickelt man nicht nur eine Art Markenbotschafter, sondern kann diese jungen Leute auch längerfristig an die Marke binden. Viele Lehrlinge sind sehr stolz, für eine mehr als 100 Jahre alte Marke wie Ford zu arbeiten. Und sie sind auch Multiplikatoren, wenn sie nach einer tollen Veranstaltung wie beim Racing Rookie zu Gleichaltrigen kommen und sagen, dass sie mit unseren sportlichen Modellen gefahren sind.“ Auf der Verkaufsseite steht das 2. Halbjahr unter zwei wichtigen Aspekten: Einerseits wird mit dem Focus ein extrem wichtiges Volumenmodell neu gelauncht. Der Fünftürer ist bereits verfügbar. „Der

Kein Lagerproblem durch WLTP Der Focus ist wegen der klassenbesten CO2-Werte auch wichtig für das zweite große Thema der kommenden Monate, nämlich den neuen Messzyklus WLTP. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, sagt Dzihic. Es gebe keinerlei Lagerproblem, auch keine Produktionsunterbrechung, und zwar bei keinem unserer zahlreichen Modelle: „Und wir müssen auch keine taktischen Zulassungen machen, um per 1. September die CO2-Ausnahmeregelung zu erfüllen.“ Gewisse Sorgen bereiten Dzihic aber die hohen Rabatte einiger Mitbewerber: „Diese taktischen Zulassungen setzen

„Der Focus ist der neue Maßstab in der Kompaktklasse: technologisch, punkto CO2 und auch bei den Individualisierungsmöglichkeiten.“ Danijel Dzihic, Generaldirektor Ford den gesamten Markt unter Druck.“ So wird Ford im Juli/August ebenfalls Maßnahmen setzen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten. • (MUE)

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HANDEL

Jean-Christophe Kugler, Executive Vice President & Chairman of the Europe Region bei Renault

In Berlin hat Renault ein eigenes Beratungszentrum für E-Autos

Händlerbesuch als Höhepunkt Jean-Christope Kugler, Europa-Chef von Renault, war im Juni in Wien: ein Interview über die Zukunft der Händler, Elektroautos und die Rolle von Dacia. Von Mag. Heinz Müller

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in Tag in der Schweiz, am nächsten Tag in Österreich: Jean-Christophe Kugler absolvierte binnen weniger Stunden ein Mammutprogramm: Gespräche mit dem Importeur, mit einigen Händlern – und auch ein Round Table mit fünf österreichischen Journalisten. Neben den Kollegen von Tageszeitungen durfte auch „AUTO & Wirtschaft“ Fragen stellen. Interessant ist vor allem, was der Franzose über die Zukunft der Autohändler sagt: „Realistisch betrachtet hat sich in diesem System in den vergangenen 50 Jahren nicht viel verändert.“ Darüber habe man auch mit den Händlern gesprochen. „In allen Ländern startet der Kunde seine Reise zum Autokauf im Internet. Wenn er dann in den Schauraum kommt, weiß er sehr viel über das Produkt.“ Hier komme es auf den Händler an, sagt Kugler: „Er muss Antworten geben, die der Kunde im Internet nicht findet. Der Besuch im Schauraum muss ein

„Der Händler muss Antworten geben, die der Kunde im Internet nicht findet.“ Jean-Christophe Kugler großer Moment sein und einen Mehrwert haben. Der Kunde muss testen und lernen.“ Was sich in den kommenden Jahren im Autohandel konkret ändern werde? „Wir haben in Frankreich bereits einige Dinge ausprobiert. Zum Beispiel muss

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Dacia macht Renault viel Freude, zum Beispiel der Duster man die Öffnungszeiten ändern, sprich ausweiten. Und wir testen auch eigene Stores: Dafür gibt es in Stockholm und Berlin in Shopping Malls eigene Beratungszentren.“ Dort erhalten Kunden nicht nur Informationen über die Autos selbst, sondern auch über das Laden zu Hause, über die Finanzierung und wie sich ein E-Auto rechnet.

Bei Dacia „kein Limit nach oben“ Apropos E-Auto: Die Zahl der verkauften Einheiten stieg im Vorjahr um 38 Prozent. Beim Zoe wuchs der Absatz in Europa um 44 Prozent auf 31.300 Stück, in Österreich betrug das Plus sogar 68 Prozent. Was Dacia betrifft, sieht Kugler „kein Limit nach oben. Und es gibt eine sehr hohe Loyalität: Viele, die sich vor einigen Jahren einen neuen Dacia anstelle eines Gebrauchtwagens einer anderen Marke gekauft haben, kommen jetzt wieder und kaufen sich den nächsten neuen Dacia.“ Über ein E-Auto von Dacia denke man zwar nach, sagt Kugler – und schränkt gleich ein: „Neue Dinge werden dann eingeführt, wenn es finanziell Sinn macht.“ •


HANDEL

Check fürs Klima Der ARBÖ hat sich in den vergangenen Jahren als verlässlicher Partner für den Check von Klimaanlagen etabliert.

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s sind Zahlen, die man kaum glauben kann: 600.000 lebende Pilze und 350.000 Bakterien fanden Experten in einer fünf Jahre alten Klimaanlage: Sie zeigen, dass eine Wartung samt Desinfektion äußerst wichtig ist. Techniker des ARBÖ raten dazu, dies alle zwei Jahre durchführen zu lassen. Funktion, Dichtheit, Kühlmitteldruck: Das wird in den Prüfzentren des ARBÖ gecheckt, auch die Reinigung und Desinfektion der Bauteile steht auf dem Programm, ebenso das Nachfüllen der Kühlflüssigkeit. Beim ARBÖ rät man vor allem, dass Familien mit Kleinkindern oder Babys Wert auf eine funktionie-

Alle zwei Jahre sollte eine Klimaanlage gewartet werden rende, saubere Klimaanlage legen sollten. Denn die Pilze und Bakterien verbreiten nicht nur unangenehmen Geruch, sondern sind auch für die Übertragung diverser Krankheiten verantwortlich. • (MUE)

Es werde Pixel-Licht A Marktführer Osram liefert mit der Smartrix-Produktrange in Erstausrüstung und Aftermarket erhellende Ergebnisse.

Osram SmartrixModule verleihen dem Range Rover Sport eine moderne Optik

utomobilbeleuchtung ist das größte Geschäftsfeld des Beleuchtungsriesen Osram, hier ist man seit vielen Jahren Weltmarktführer und Innovationstreiber – sowohl in der Erstausrüstung als auch im Aftermarket. 2017 stellte Osram die Smartrix-Leuchtmodule (für Jaguar E-Pace, Range Rover und Range Rover Sport) vor. Die Matrix- bzw. Pixel-Scheinwerfer ermöglichen Fernlicht, ohne dabei entgegenkommende oder vorausfahrende Verkehrsteilnehmer zu blenden. Aus der Smartrix-Range bietet die Pixel-Laser-LED mit 71 Pixel sowie dem Laser High Beam Booster eine besonders hohe visuelle Reichweite. Die Module eröffnen zudem komplett neue Möglichkeiten in der Scheinwerfergestaltung und ermöglichen eine moderne Optik. • (RED)


HANDEL

„Von der Erde bis zum Pluto und zurück“ Kleine Flotten von Robotaxis würden schon Anfang der kommenden Dekade unterwegs sein, erklärt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. Für die Werkstätten sieht er in der Zukunft neue Verdienstmöglichkeiten. Von Mag. Heinz Müller

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&W: In den Medien, aber auch in der ganzen Kfz-Branche wird heftig diskutiert, wie der Zeitplan auf dem Weg zum automatisierten Fahren aussieht. Wie lautet die Antwort von Bosch? Dr. Dirk Hoheisel: Wir sprechen von 5 Stufen: Heute befinden wir uns maximal auf Stufe 2. Das heißt, dass ein Assistent im Auto gewisse Dinge wie zum Beispiel

das Spurhalten oder Abbremsen übernimmt oder das Fahren im Stau. Doch der Fahrer ist verpflichtet, die Hände am Steuer zu haben. Wenn er das nicht tut, piepst das System. Das ist zwar noch nicht unbedingt entspannter für den Fahrer, aber sicherer. Level 3 wird in Form des Staupiloten Ende der Dekade in ersten Fahrzeugen kommen. Wie lange wird man die Hand vom Lenkrad nehmen können? Hoheisel: Das ist noch nicht definiert. Anfangs geht das im Stau bis 60 km/h, und da wird das Auto wohl noch keinen Spurwechsel können. Doch in 2 bis 3 Jahren gibt es dann den „Highway-Piloten“, der das auch bei höherem Tempo schaffen wird. Anfang des nächsten Jahrzehnts werden die ersten Autos bis zur nächsten Autobahnabfahrt automatisch fahren können. Mit welchen Mehrkosten müssen Käufer rechnen? Hoheisel: Die Systeme müssen natürlich bezahlbar sein, damit sie angenommen werden. Die Zahlungsbereitschaft für solche Systeme liegt Untersuchungen zufolge etwa im mittleren vierstelligen Bereich. Doch das ist noch lange nicht das Endziel: Wann kommt das erste Auto, das wirklich selbst fährt? Hoheisel: Parallel zu den bisher skizzierten Entwicklungen ist in den vergangenen 2 Jahren ein anderer Pfad

DIE „AUTO-INFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE

Jede Woche mit Exklusivinterview A. Maske, Langzeitvermietung: „Wir kaufen tausende Autos pro Jahr und bekommen entsprechenden Rabatt; dasselbe gilt für Reifen. Diese Einkaufsvorteile geben wir zu einem großen Teil an die Kunden weiter.“

Gareth Dunsmore, Nissan: „Wir haben mit dem Leaf bisher mehr als 3,5 Milliarden Kilometer zurückgelegt und es gab keine Batterieausfälle. Es gibt bereits mehr als 84.000 Kunden in Europa.“

Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E-Mail: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

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ExklusivInterview! entstanden, der kommerzielle Fahrzeuge adressiert: Er betrifft den Personentransport und die Verteilung von Waren in einem städtischen Umfeld. Damit sprechen wir vom Level 4, also dem vollautomatisierten Fahrzeug. Wenn so ein Auto liegen bleiben sollte, kann es noch immer von einem Fahrer gesteuert werden. Das ist der wesentliche Unterschied zu Level 5, bei dem kein Fahrer mehr erforderlich ist – das sind im Prinzip rollende Kabinen ohne Fahrer. Solche Autos sind dann aber nicht mehr für Privatpersonen gedacht – oder? Hoheisel: Bei Level 5 braucht man viel mehr Elektronik und Sensorik: Und mir fehlt aktuell jegliche Phantasie, welche Kunden dafür anfänglich den Preis eines Passat investieren werden. Aber für Taxis rechnet es sich. Schon jetzt gibt es eine Kooperation zwischen Bosch und Daimler, um ein Fahrsystem für Robotaxis zu entwickeln. Mit kleineren Flotten ist anfangs der kommenden Dekade zu rechnen, aber vorerst nur auf Busspuren oder in kleineren Stadtgebieten. Was sind die Stolpersteine auf dem Weg zum autonomen Fahren? Hoheisel: Der erste Punkt ist die Freigabe: Um wirklich zuverlässige Systeme zu schaffen, benötigt man noch viele Tests – und für eine Freigabe nach gängigen Methoden für Validierungsfahrten wohl die Strecke von der Erde bis zum Pluto und zurück. Aber jede Menge kluger Köpfe arbeitet daran. Der zweite Punkt sind die Laserscanner: Bezahlbare und zuverlässige Technik gibt es noch nicht. Eine so komplexe Elektronik ist noch nie in Autos eingebaut worden. Wichtig ist auch die Politik, die dieses Thema bisher vernünftig begleitet hat. Auch jetzt müssen die Verantwortlichen weiter mitziehen, sonst schießen wir uns ins Abseits. Bei diesem Thema kann die europäische Autoindustrie wieder ganz vorn mit dabei sein. Die Karten für autonomes Fahren müssen sehr genau sein. Welche werden zur Verfügung stehen? Hoheisel: Die großen Kartenhersteller wie Here und TomTom arbeiten daran und die Autobahnen sind

Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen „AUTO-Information“.

HANDEL

schon sehr gut erfasst. Doch man muss ein Auto auf wenige Zentimeter genau verorten. Da brauchen wir noch ein Verfahren: Das ist sehr komplex, aber lösbar. Wir haben mit unserer Radar-Straßensignatur hier bereits einen Ansatz präsentiert. Was ist mit dem autonomen Fahren in Städten? Hoheisel: Das ist die Kür. Auch auf Landstraßen wird es immer herausfordernd sein. Das wird also erst später kommen. Welche Chancen sehen Sie durch die technischen Neuerungen für Werkstätten? Hoheisel: Für den Aftermarket sehe ich Chancen, zum Beispiel wenn es darum geht, eine Windschutzscheibe auszutauschen und Sensoren zu kalibrieren. Das kann zusätzliches Geschäft bringen. Wie sollen die Kfz-Techniker mit der vielen neuen Technik überhaupt zurechtkommen? Hoheisel: Wir helfen den Werkstätten zum Beispiel mit Augmented Reality. Außerdem bieten wir ein ganzes Kalibrier-Set, um Sensoren wieder professionell einzustellen. Man wird nicht den Super-Mechaniker brauchen, jede Werkstätte soll es allein schaffen.

„Die Politik hat dieses Thema bisher vernünftig begleitet. Auch jetzt müssen die Verantwortlichen mitziehen, sonst schießen wir uns ins Abseits.“ Dr. Dirk Hoheisel zum Thema automatisiertes Fahren

Wenn alles immer komplexer wird: Wie viele Steuergeräte werden in neuen Autos vorhanden sein? Hoheisel: Weniger als heute, da die Geräte die Daten nicht mehr so schnell austauschen können. Jetzt sind in vielen Autos rund 100 Steuergeräte verbaut. In der neuen Fahrzeug-Architektur wird es wohl 5 Großrechner und ein paar kleinere Rechner geben. Wir brauchen diese Großrechner, um Manöver schnell rechnen zu können. Die kleine Elektronik an Fensterhebern und Sitzverstellung wird verschwinden. •


HANDEL

Von 9 auf 2 in kurzer Zeit Opel zeigte in Rüsselsheim, wie man weiterhin möglichst eigenständige Autos produzieren will.

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ein, Michael Lohscheller legt nicht so charismatische Auftritte hin wie sein Vorgänger Karl-Thomas Neumann. Wäre auch nicht wirklich angebracht in Zeiten wie diesen, wo Opel unter dem neuen Dach von PSA hart um eine erfolgreiche Zukunft ringt. Eine Zukunft, die endlich Gewinne bringen soll: 2 Prozent vom operativen Cashflow bis 2020, 6 Prozent ab 2026, so das ehrgeizige Ziel. Doch für eine Zeit, in der es auch um Einsparungen geht, ist ein rationeller Denker wie Loh-

„Ein Opel wird immer als Opel erkennbar sein. So nehmen wir uns auch nicht gegenseitig innerhalb des Konzerns die Kunden weg.“ Michael Lohscheller, CEO von Opel scheller wahrscheinlich ohnedies der bessere Mann an der Opel-Spitze als der Visionär Neumann. Klar ist: Die Zukunft der deutschen Werke ist ohne betriebsbedingte Kündigungen bis 2023 abgesichert, jene des Motoren- und Getriebewerks in Wien-Aspern ebenfalls – auch wenn Entwicklungs-Vorstand Christian Müller vorerst nur die Fertigung des neuen 6-GangGetriebes (aber nicht den Fortbestand des Motorenbaus) bestätigen will: „Über alles Weitere reden wir zu einem späteren Zeitpunkt.“

Nur noch 2 statt bisher 9 Plattformen Was ist also bei Opel geplant? Nun, vor allem die Reduktion der Vielfalt an Plattformen, Motoren und Getrieben. Statt neun Plattformen wie zu Zeiten von General Motors (für 13 Modelle, wohlgemerkt) wird auf zwei reduziert. Eine für Modelle im A- und B-Segment, also beispielsweise für den neuen Corsa (er kommt als ers-

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te Neuentwicklung 2019). Und eine weitere Plattform für sämtliche Autos vom C-Segment (also vom Astra) aufwärts. Das spart je nach Modell nicht nur zwischen 20 und 50 Prozent der Entwicklungskosten, sondern erhöht auch die Flexibilität innerhalb der Werke und im Design: So können auf der größeren Plattform 4 Spurbreiten, 5 Radstände und 6 Karosserieformen verwirklicht werden. Und wenn man bedenkt, dass eine Plattform (zu der auch Motor, Getriebe, Achsen etc. gehören) für rund 60 Prozent der Materialkosten eines Autos verantwortlich ist, versteht man die Wichtigkeit einer Vereinheitlichung für Opel, Vauxhall, Peugeot, Citroën und DS. Allein: In Rüsselsheim verspricht man, dass Opel keinesfalls eine weitere „französische“ Marke, sondern „immer als Opel erkennbar“ sein werde – in der Technik und im Design. Nachsatz: „So nehmen wir uns auch nicht gegenseitig innerhalb des Konzerns die Kunden weg.“ Fix ist auch, dass Opel „elektrisch“ wird: Erstes vollelektrisches Modell wird ab 2020 der Corsa sein, als Hybrid-Premiere wird schon in rund einem Jahr der Grandland X erwartet. Ab 2025, so der Plan, soll es dann von jedem einzelnen Opel eine elektrifizierte Version geben.

„Amerikanisierung“ der Modelle in Rüsselsheim Gesichert, so wurde in Rüsselsheim betont, sei auch die Zukunft des Technik-Zentrums: Nicht nur die Entwicklung der neuen 4-Zylinder-Benziner wurde an die Deutschen vergeben, sondern auch jene sämtlicher Sitze des PSA-Konzerns und von rund einem Dutzend anderer wichtiger Projekte. Wenig verwunderlich: Auch die „Amerikanisierung“ der Modelle gehört dazu – haben die Opelaner dank GM damit doch jahrzehntelange Erfahrung … • (MUE)


Wir thematisieren Zukunft. Ganz ohne Kristallkugel, aber als einzigartiges A&W-Sonderprojekt im Herbst 2018. In Print, Digital und Event informieren und inspirieren wir die Entscheider der österreichischen Automobilbranche. Was sind die aktuellsten Innovationen? Welche digitalen Prozesse bestimmen das Geschäft? Wo liegen die Risiken, wo die Chancen?

u PRINT u DIGITAL u EVENT www.future-mobility.at (ab 25. September 2018) 11. A&W-Tag, 23. Oktober 2018, Hofburg Wien A&W-Sonderausgabe „future mobility“ (Dezember 2018)

Interview: A&W-Geschäftsführer Stefan Binder zum Sonderprojekt „future mobility 2018“

www.future-mobility.at


HANDEL

einen Verband nur, wenn ich die nötige Unterstützung habe“, war die Bedingung von Händlersprecher Dr. Rudolf Weinmann, sich die Zusatzarbeit eines Vereinsobmanns aufzubürden. Weinmann hatte die Idee, im neu gegründeten BMW-Händlerverband eine ständige professionelle Hilfe an der Seite zu haben, und zwar in Person des erfahrenen Wiener Neustädter Filialleiters Heinz Huber. Der hatte sich gerade als Bewegungstherapeut und Sakralenergetiker selbstständig gemacht. Das Angebot von Weinmann, als Berater zu fungieren, kam ihm durchaus gelegen.

Gesprächskultur ausbaufähig Offenbar ist das von Egloff propagierte offene Gesprächsklima durchaus erfolgreich. Während seiner Amtszeit in Salzburg sind die Verkaufszahlen auf ein Rekordniveau gestiegen. Und auch in der Schweiz konnte er 2017 mit erstmals mehr als 30.000 verkauften Autos einen neuen Absatzrekord verbuchen. Erfolge, die nur in Zusammenarbeit mit einem motivierten Händlernetz möglich sind. „Im Vergleich zu Deutschland oder Belgien ist aber noch einiges an Aufbauarbeit zu leisten“, sieht Huber vor allem Defizite hinsichtlich der Gesprächskultur. Die Importeure müssen in erster Linie die Vorgaben der Hersteller erfüllen. „Ohne Konfliktbereitschaft kannst du nichts bewirken“, rät er Händlern zu einem energischeren Auftreten. Huber genießt allerdings in seiner Funktion als Berater – im Gegensatz zu den von den Importeuren gegängelten Händlern – den unbestreitbaren Vorteil, dass ihn die Gegenseite nicht unter Druck setzen kann. 2016 war es angesichts wirtschaftlich kaum verdaulicher Investitionsvorgaben seitens des Importeurs auch bei Jaguar Land Rover so weit. Es wurde der „Verein der Jaguar Land Rover Händlerbetriebe“ gegründet.

Professionelle Hilfe

Händlerverbände haben es in Österreich nicht leicht – vor allem weil ihnen manchmal keine neutralen, auch von den Importeuren als Verhandlungspartner akzeptierte Berater zur Verfügung stehen. Mit Mag. Heinz Huber sollte dies künftig besser gehen. Von Dr. Friedrich Knöbl

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anche Händlerverbände wurden bisher von den Herstellern ignoriert, teilweise fehlt ihnen seitens der Markenkollegen die Solidarität, die für erfolgreiche Arbeit erforderlich ist. Der Anstoß zur Gründung von Händlerverbänden in Österreich kam von einem Hersteller. Kurt Egloff

„Ich sorge für die Koordination und die Information aller Mitglieder im Verband.“ Mag. Heinz Huber war es als BMW-Vertriebsleiter in der Schweiz gewohnt, gemeinsame Probleme mit einem Händlerverband zu verhandeln. Bei seinem Wechsel in die Geschäftsführung von BMW Austria gab es allerdings nur ein informelles Händlerforum. „Ich mache

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Beispiel macht Schule „Da hat mich der Hannes Stieg von Frey in Villach gefragt, ob ich den von Werner Schirak gegründeten Verband betreuen könnte“, erinnert sich Huber. Ein naheliegender Schritt, da sich die beiden schon durch die Aktivitäten von BMW-Frey im Händlerverband kannten. Als nächstes folgte Anfang 2017 Kia. Eine Marke, mit der Huber schon von Zitta her vertraut war. „Da war ich durch Dieter Schindler von Zitta Favoriten


HANDEL

schon in die Vereinsgründung involviert“, nutzen seither auch die Kia-Händler Hubers Erfahrungen im Umgang mit Importeuren. Im März 2017 entschieden sich einige Volvo-Händler, in einem Verein näher zusammenzurücken – jene schwedische Marke, deren Enthusiasten bereits 1983 den „Volvo Club Österreich“ gegründet hatten. Die Marke ist im MarkenMonitor 2017, dem Zufriedenheitsbarometer österreichischer Autohändler mit ihren Importeuren, im Premiumsegment vom 3. Rang auf Platz 1 aufgestiegen ist. Dies zeugt nicht zuletzt von den Veränderungen, die Volvo unter chinesischer Führung in den vergangenen Jahren durchlaufen hat.

Entlastung der Vereinsfunktionäre Im neuen Händlerverband sitzt Andreas Grünzweig im Vorstand. Ihn hat Huber ebenfalls noch als ZittaKollegen kennengelernt. „Grünzweig hat mich gebeten, dort mitzuarbeiten“, erinnert sich Huber. Nach dem Vorbild der anderen von ihm betreuten Verbände hat der Berater auch für den VolvoHändlerverband von Beginn an eigene Ausschüsse für Marketing, EDV, Aftersales etc. installiert. Diese Ausschüsse sind mit Spezialisten aus den Händlerbetrieben besetzt, deren Ergebnisse im jeweiligen Vorstand zusammenlaufen. „Ich sorge dabei für die Koordination und die Information aller Mitglieder“, ist er damit die erste Anlaufstelle für Wünsche und Probleme der einzelnen Betriebe. „Da bin ich halt oft der Weinstein, das ist in meiner Funktion mit drinnen“, sagt Huber. Diese organisatorische Neukonstruktion führt zu einer deutlichen Entlastung des Vorstands und des Obmanns. Wodurch auch der Anschein vermieden wird, dass es sich die Vorstandsmitglieder beim Importeur „in erster Linie selbst richten“. •

Wo drückt der Schuh? • „Relativ häufige Wechsel an der Spitze machen die Arbeit natürlich schwieriger“, sagt Huber, dem bei der Ernennung von Chris Collet zum Chef von BMW Austria mit Ausnahme der Marketingleitung ein völlig neues Team gegenüberstand. „Es gibt nur ganz wenige, die schon länger da sind“, die Händler müssen sich in immer kürzeren Abständen an einem neuen Führungsstil orientieren. • „Die Freude an der Arbeit ist bei vielen verloren gegangen, weil ihnen so viele neue Systeme übergestülpt werden“ – und zwar nach dem Motto: „Friss oder stirb!“ Obwohl die Händler reklamieren, dass viele der Systeme noch gar nicht ausgereift sind, müssen sie verwendet werden – darunter Systeme, die ans Bonussystem gekoppelt sind und so den Lebensnerv der Betriebe treffen. • Das Mystery Shopping System der Hersteller zeigt extreme Auswüchse. Es sei „bloße Beschäftigungstherapie für die Mitarbeiter“, wenn in der Anbahnung des Autoverkaufs neue Abläufe eingeführt werden, deren Sinnhaftigkeit in der Praxis nie überprüft wurde. „Das führt zu Frust im Betrieb, obwohl die Produkte selbst in Ordnung sind und durchaus Grund zur Begeisterung geben könnten“. • „Wenn die Begeisterung fehlt, hast du eigentlich schon verloren“, sieht Huber dringenden Handlungsbedarf seitens der Importeure, die Händler neu zu motivieren. „Jeweils zu Jahresbeginn ist natürlich das Bonussystem ein Dauerbrenner.“ Viele Hersteller scheinen das Frustrationspotenzial zu unterschätzen, das mit ständigen Änderungen einhergeht. • Aktuell sorgt die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für zusätzliche Arbeit. Denn seit Mai dürften Kunden ohne Zustimmungserklärung nicht mehr per Mail angeschrieben werden, wenn diese „nicht proaktiv diese Art der Kommunikation freigegeben haben“. Deshalb wurden massive Aktionen gestartet, um die erforderlichen KundenZustimmungen einzusammeln. „Der Rücklauf solcher Aufforderungen liegt aber unter zehn Prozent“, sieht Huber in dieser Neuregelung in erster Linie eine „gesetzlich verordnete Beschäftigungstherapie“. • Die DSGVO betrifft auch den Datentransfer der Händler zu den Konzernen. „Jetzt erst ist vielen Händlern die Schnittstellenproblematik dieser Systeme mit der verbundenen Datenweitergabe bewusst geworden“, legen die Importeure im Gespräch mit Huber besonderen Wert darauf, „dass das alles eine freiwillige Übergabe der Daten sei“. Und betonen unisono, dass keiner bei seinen Händlern etwa Daten „absaugt“. • Massive Probleme sieht Huber mit den neuen Abgasnormen und dem dadurch ausgelösten „Zulassungsdruck“ der Hersteller auf die Betriebe zukommen. „Da werden wir bis Jahresende mit Tageszulassungen überschwemmt“, fürchtet er. Damit wird der Gesamtmarkt künstlich – über die bisherigen „strategischen“ Kurzzulassungen hinaus – aufgeblasen, zulasten der daran gekoppelten Zielvorgaben. „Derartige Klauseln sind sofort außer Kraft zu setzen“, fordert Huber.


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Die globale Werkstattmesse Mit dem Verzicht auf eine offizielle Eröffnung, der Premiere einer neuerbauten Halle, der Premiere der „Reifen 2018“ und Classic Cars als Geschäft lässt die Automechanika aufhorchen. Von Dr. Nikolaus Engel

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ehr als 5.000 Aussteller erwartet Mag. Olaf Mußhoff, Director der Automechanika: Die findet vom 11. bis 15. September 2018 erstmals als Messeduo mit der „Reifen 2018“ statt und wartet mit Classic Cars als Geschäft mit Zukunft als weiteres Highlight auf. Die anstelle der bisherigen Car Wash City auf dem Westgelände in Frankfurt neu errichtete Halle 12, die bei der Automechanika Premiere hat, nimmt außer dem Bereich „Car Wash, Care & Reconditioning“ auch die Classic Cars der Premierenveranstaltung „Reifen 2018“ und die ebenfalls erstmals – zusammen mit Retro Messen – veranstaltete Fachmesse für das Classic Car Business auf.

„Netzwerken auf Bestniveau“

Autos mit Seele – ein Geschäft mit Zukunft

„Klassische Fahrzeuge stehen für ein Marktvolumen von 16 Milliarden Euro“, sagt Mußhoff: „Die Reparatur von Old- und Youngtimern ist ein Geschäft mit Zukunft und kann sich für die Werkstätten richtig lohnen. Man muss nur wissen, wie man es angeht!“ Es gehe nicht darum, Autos zu verkaufen,

Olaf Mußhoff (vorn) mit Stefan Lindner (l.) und Sabine Redlberger (Deutsche Handelskammer)

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die Automechanika sei auch keine Oldtimer-Show. Im Fokus stehe das Aftermarket-Geschäft mit Classic Cars, sagt der Director der Automechanika und nennt für den Bereich der heurigen Automechanika Aussteller wie Mazda Motors Deutschland, Volkswagen Classic Parts, Ferdinand Bilstein, Skandix GmbH, J.P. Group Denmark, Lackhersteller wie BASF Coatings, Hardi Automotive GmbH sowie Hoffmann Speedster Teile Vertriebs GmbH. „Wir wollen Geschäftsmodelle und Geschäftsmöglichkeiten für das attraktive, emotional belegte neue Geschäftsfeld für Werkstätten aufzeigen und mit Schulungen und Workshops in Zusammenarbeit mit den deutschen Handwerksverbänden ZDK und ZKF den Umgang mit alten Handwerkstechniken vermitteln.“

Der Automotive Aftermarket in ganzer Bandbreite Weil sinnvoll sei, das Überleben von Reifenservicebetrieben durch Ausweitung auf den Autoservice abzusichern, habe die Frankfurter Messegesellschaft die Lizenz der „Reifen“ von der Messe Essen gekauft, betonte Mußhoff in Wien: Damit decke die Automechanika den Automotive Aftermarket vollständig ab.

Österreichische Aussteller auf der Automechanika An österreichischen Ausstellern haben Stefan Lindner, MBA, und Assistentin Sabine Redlberger von der Deutschen Handelskammer für die Automechanika gewonnen: Aspöck Systems, Banner, Car Promotion


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Company, Global Data Solutions, Hirtenberger Filter, Hofmann Megaplan, MIBA Gleitlager Austria, RP Handels und Service, Veropa, Österreifen, pewag Schneeketten Brückl, Puls Air Pletzer, SOLtechnik, Walser oder S-Tec. Via Wirtschaftskammer stellen in Halle 3 zusätzlich AP&P Export & Consulting, DiniTech, kmb Metalltechnik, New Generation Bio Ing. Renner Herbert sowie The Cool Tool aus.

„Insider-Vorteilspaket“ für Werkstattleute Ein „Insider-Vorteilspaket“ für Reifenhändler und Werkstätten hat Messe Frankfurt für Reifenhändler und Werkstätten zusammengestellt, sagte Mußhoff in Wien: Das sei für den Nutzer kostenlos und umfasse außer freiem Eintritt an allen Messetagen einschließlich der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs auch Insider-Informationen mit exklusiven Führungen zur leichteren Orientierung auf der Messe, ein Gutscheinheft mit Angeboten von Ausstellern und Snacks, Besuchsmöglichkeit der Insider-Lounge zum Netzwerken mit Kollegen sowie hervorragende Beratung und persönliche Betreuung vor und während der Messe. Er sei gespannt auf die Wirkung des neuen Besucherprogramms.

Neutrale Plattform – mehr hochwertige Besucher „Die Automechanika ist eine neutrale Plattform“, betont Mußhoff, und konkurriere nicht mit Hausmessen einzelner Anbieter. „Wir wollen mehr hochwertige Besucher. Und wir wollen der Industrie, den Ausstellern und Besuchern die Möglichkeit zum Netzwerken auf höchstem Niveau geben.“

Konzentration auf Innovation: Eröffnung ist passé „Bei der Automechanika 2018 wird es keine Eröffnungsfeier mehr geben“, erklärte Mußhoff den radikalen Schnitt bei der heurigen Automechanika: „Lieber wollen wir uns auf die Innovationen der

Industrie konzentrieren.“ Das Verfahren der seit 1996 in 12 Kategorien vergebenen Automechanika Innovation Awards wurde (mit „Winner“ und „Awarded“) auf eine neue Basis gestellt. Verliehen werden die Preise heuer im Rahmen eines Events in der traditionellen Festhalle der Messe Frankfurt, außerdem werden dort die Gewinner im Rahmen einer Sonderschau präsentiert werden, kündigte Mußhoff an. Auswahlkriterien der Innovation Awards sind außer Innovationsgehalt und Wirtschaftlichkeit Anwendernutzen, Aftermarket-Relevanz, Sicherheit und Qualität sowie Nachhaltigkeit und deren Beitrag zum Umweltschutz.

„Mit dem Thema Reifen und den Classic Cars bildet die JubiläumsAutomechanika – die 25. Messe in 50 Jahren – den Automotive Aftermarket vollständig ab“, sagt Olaf Mußhoff.

Beeindruckende Geschäftszahlen „Messe Frankfurt Exhibition ist der weltweit größte Messeorganisator mit eigenem Gelände“, betont Mußhoff: 661 Mio. Euro Umsatz habe das Unternehmen, das in fast 180 Ländern mit 30 Tochtergesell-

„Die Automechanika ist keine reine Werkstattmesse, sie bildet den Automotive Aftermarket zur Gänze ab!“ Mag. Olaf Mußhoff, Director der Automechanika schaften und über 50 internationalen Vertriebspartnern vertreten sei, 2017 mit 134 Fachmessen und Ausstellungen weltweit, rund 95.000 Ausstellern und etwa 4,3 Mio. Besuchern erzielt. Derzeit gebe es 17 Automechanika-Veranstaltungen weltweit. „Wir werden dorthin gehen, wo wir benötigt werden“, umreißt Mußhoff die Expansionsstrategie. Die umfasst außer Messen für B2B-Publikum nun auch B2C-Messen: Das „Festival of Motoring“ (Nachfolger der Johannesburg Motor Show) in Johannesburg werde als interaktive Veranstaltung mit Möglichkeiten zu Publikumsfahrten künftig auch in der Türkei (Istanbul) und in anderen Ländern ausgerollt. •

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Weil sich die Automechanika auch als Werkstattmesse versteht, bilden automotive Komponenten …

… aller Art auch heuer wieder das Herzstück

Jubiläumsmesse mit 4.843 Ausstellern Für die vom 11. bis 15. September in Frankfurt stattfindende Automechanika haben die ersten Aussteller einen Ausblick auf ihre Geräte und das geplante Programm gegeben. Von Matthias Pilter

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uch heuer stellt das Who’s who der AftermarketSzene seine Neuheiten aus und die Ausstelltage stehen im Zeichen der Kontaktpflege und Neukundenakquise. CPC (Halle 3.1, F44) – spezialisiert auf Kennzeichenhalter – möchte zusätzliche Vertriebspartner außerhalb Österreichs finden. Bei AVL Ditest (Halle 8.0 C30 und Halle 2.0, D61) nehmen in der Werkstatt der Zukunft auch immer mehr Hybrid- und Elektrofahrzeuge Platz ein. Vorgestellt wird nicht nur das Messgerät AVL Ditest Akam mit akustischer Kamera – zur Sichtbarmachung von Störgeräuschen –, sondern auch das IRP 120, das kleinere elektrische Widerstände ermöglicht. Gezeigt wird auch das bereits 2016 vorgestellte Klimaservice-Gerät ADS310, bei dem CO2 als Kältemittel zum Einsatz kommt.

Neue Mann-Filter für Bremsstaub und Innenraum Mann-Filter (Halle 3, A51), die AftermarketProduktmarke von Mann+Hummel, zeigt außer dem neu entwickelten Bremsstaubfilter für alle Antriebsarten den für komplizierte Einbauräume maßgeschneiderten Luftfilter Flexline, „Senzit“, das digitale Überwachungssystem für Luftfilter von Land- und Baumaschinen, für Nutzfahrzeuge den patentierten Luftfilter C25 024 mit leicht zu reinigendem Filtergehäuse auch die Weiterentwicklung des FreciousPlus Innenraumfilters und den vollsynthetischen Ölfilter HU 7035Y für alternative Kraftstoffe und Hybride.

Markenvielfalt bei Snap-on Snap-on Equipment zeigt in Halle 8.0, A96 seine Marken wie z.B. Hofmann, John Bean, Boxer, Sun, Cartec, Ecotechnics, Car O Liner und Josam. Vorgestellt werden neue Produkte wie neue Montiermaschinen, Achsmesscomputer, Hebebühnen, Scheinwerfereinstellgeräte und das Diagnosegerät Sun PDL 5600.

Kein Freund des Marders OE-Qualität 2016 von AVL Ditest vorgestellt: Das Klima-Servicegerät ADS 310 mit CO2 (R744)

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Mit im Gepäck zur Automechanika hat Dayco (Halle 3.0, A71) neue Referenzen im Bereich Riemenspanner, Wasserpumpe und Reibradantrieb. Das Unternehmen reagiert damit auf die laufenden Veränderungen im Markt: neue Produkte zur Bewältigung der technischen Herausforderungen der sich ständig ändernden Motorendesigns. So liefert der Hersteller und Systemlieferant für Erstausrüstung seine Lösungen auch für den Aftermarket.

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Zum Einsatz gegen Marder zeigt die K&K Marderabwehr in Halle 3.1, G30 ihr Produktportfolio an Abwehrgeräten von Ultraschalltechnologie mit 360° Lautsprecher bis zu elektrischen Lösungen, die dem Marder „lehrreiche“ Stromschläge versetzen.

Produktvielfalt auf 500 m2 Auf 2 Ebenen zeigt Texa (Halle 8, E96) Neuheiten zu Diagnose und Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen, u. a. das neue System RCCS mit Radar- und Kamerakalibrierung, sowie mit Texa e-Truck einen Dongel zur Ferndiagnose bei Nutzfahrzeugen. •


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Ende der Zettelwirtschaft Mit der neuen Probefahrten App erleichtert der Österreichische Wirtschaftsverlag den bürokratischen Aufwand bei der Dokumentation von Probefahrten.

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ie Basis bildet dabei der Kommentar zum Probefahrtkennzeichen gemäß § 45 KFG 1967, dazu kommt das Fahrtenbuch in gedruckter und nun auch digitaler Form. Dabei hat der Wirtschaftsverlag auf das Expertenwissen von Andreas Westermeyer (Bundesinnung der Fahrzeugtechnik) und Martin Paar (Finanzprokurator) vertraut, mit denen diese Anwendung entwickelt wurde. So sind die entsprechenden Bestimmungen sowie Praxisempfehlungen und Handlungsempfehlungen in der App hinterlegt. Dabei versprechen die Anwender das Ende der „Zettelwirtschaft“, da Fahrbefehle und Fahrtenbücher nun einfach elektronisch ausgefüllt werden können. Dazu kommt die Möglichkeit der Terminreservierung oder das zeitsparende Vorausfüllen der Lenkerdaten.

Die Probefahrten App digitalisiert den rechtlich vorgeschriebenen Ablauf bei Probefahrten

Tagesgeschäft optimal meistern

Harald Habacher, Leiter der Automotiven Projekte im Wirtschaftsverlag

„Neben der bewährten Begutachtungs-Software EBV und dem Mängelkatalog ist die Probefahrten Applikation ein neues Produkt aus dem Hause Österreichischer Wirtschaftsverlag, mit dem die KfzBetriebe ihr Tagesgeschäft optimal meistern können“, so Harald Habacher, Leiter der Automotiven Projekte im Wirtschaftsverlag. • (GEW)

Hilfe aus dem Netz KYB stellt auf der Automechanika digitale Hilfsmittel für die Werkstatt vor. Am Stand können Besucher mit Virtual-Reality-Brillen in einem Testfahrzeug „Platz nehmen“ und so einen virtuellen Vergleich zwischen Fahren mit verschlissenen und neuen Stoßdämpfern anstellen. Die VR-Brillen sind als Argumentationshilfe gegenüber dem Kunden ebenso wertvoll wie die (kostenfreie) KYB-Service-App: Mit ihr kann die Werkstatt z. B. Kunden per SMS kontaktieren und Reparatur-Dokumentationen verschicken. • (RED)

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Carcompany in Schwechat (o.) und Forstinger (u.) nutzen Know-how und Marketing von Sekurit

Fit für die Scheibe von morgen Sensorik, Augmented Reality oder taktiles Glas sind nur die technische Seite des Wandels im Autoglasgeschäft. Das Sekurit-Partner-Netzwerk unterstützt auch bei verändertem Kundenverhalten, Schadensmanagement und gesteigerten Anforderungen an die Mitarbeiter.

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Neu im SekuritPartner-Netzwerk: Autoglas Express Weber mit Standort in St. Margarethen/ Raab und mobilem Servicedienst

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s klingt ein bisschen nach Binsenweisheit, für Kfz-Betriebe ist es allerdings eine sehr reale Überlebensfrage. Sich frühzeitig neuen Technologien zu stellen, trotz hoher administrativer Hürden oder technischer Herausforderungen, ist notwendig, um bestehen zu können. Hilfreich für Betriebe ist, wenn ein mächtiger Industriepartner ihnen dabei zur Seite steht. Saint-Gobain Sekurit zählt zu den führenden Herstellern in der Automobilverglasung – sowohl in der Erstausrüstung als auch im Aftermarket. 80 Jahre weltweite Expertise stellt die Basis des internationalen Netzwerks „Sekurit Partner“ dar, das Saint-Gobain-Autover-ÖsterreichGeschäftsführer Oliver Sacher auch hierzulande erfolgreich umsetzt.

Starke Partnerschaft für neue Marktgegebenheiten Sekurit Partner sollen vom Know-how und von Produkten wie Serviceleistungen profitieren können, um so auch für das Glasgeschäft von morgen fit sein zu können. Die Partner kommen in den Genuss von Weiterbildungen und Schulungsmaßnahmen, die in der eigenen „Sekurit Academy“ über die Bühne gehen. Hier werden die modernsten Technologien der Automobilverglasung vermittelt – Komponenten moderner Assistenzsysteme sind ebenso Bestandteil wie neueste Klebertechnologien und Austrennsysteme.

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Wesentlich für die professionelle Reparatur sind der Windschutzscheibentausch nach Herstellervorgabe sowie die Diagnose und Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen nach dem Tausch der Scheibe. Als Lehrmethoden kommen neben den Seminaren auch laufend aktualisierte E-Learning-Programme zur Kfz-Verglasung zum Einsatz.

Modernste Online-Hilfestellungen Um den Betrieben die Arbeit im operativen Tagesgeschäft zu vereinfachen, erhalten Sekurit Partner Zugriff auf die etablierten Online-Lösungen „AS Calc“ sowie „club@utover“. VIN-Abfragen zur Identifizierung des Fahrzeugs sowie Montageanleitungen helfen ebenfalls im alltäglichen Glasgeschäft, sparen Zeit und verhindern, dass man gar Kunden wegschicken muss. „Aktuell umfasst das Sekurit Partner Netzwerk 16 Betriebe“, erklärt Sacher: „Neuester Sekurit PartnerZugang ist Autoglas Express Weber, ein Familienbetrieb mit Sitz in Kroisbach bei St. Margarethen/ Raab.“ Weiters gehören Autoglas Fachbetrieb Wühl, Autoglas Plöb, Karosserie Strasser, Carcompany Schwechat sowie 11 Forstinger-Standorte zum Netzwerk. „Bis Jahresende werden noch 4 Betriebe hinzukommen, die ersten Gespräche zur Erweiterung gibt es schon. Längerfristig wollen wir flächendeckend in Österreich mit 30 Partnern vertreten sein“, so Sacher. • (RED)


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Persönliche Betreuung im Autohaus Gubesch in Ennsdorf, enge Beziehung mit Versicherungspartner Garanta

Tochter Marina, Schwiegertochter Jacqueline Stangl, Sohn und Kundendienstleiter Peter, Gattin Petra und Firmengründer Horst Gubesch mit den Enkerln Yannik und Jamie

Wer nicht vermittelt, ist doof T

ochter Marina begrüßt die Kunden beim Eintritt in das Autohaus herzlich, Chef Horst übergibt mit roter Schleife, Sekt und Foto gerade einen Mazda 2 an eine junge Dame, Chefin Petra versüßt das Gespräch mit einem Stück Schokolade und Sohn Peter winkt freundlich aus der Werkstatt. Genau so stellt man sich einen Familienbetrieb vor, und das schätzen auch die Kunden. Vor 15 Jahren machte sich Horst Gubesch selbstständig, nachdem er als Geschäftsführer eines früheren Mazda-Betriebes gekündigt hatte. „Mazda Austria wollte mich nicht aus der Organisation verlieren und hat für mich einen Betrieb gesucht.“ Bei einem alten Kfz-Betrieb in Ennsdorf wurde man fündig und hat nach kräftigen Adaptierungsarbeiten 2003 als Mazda-Partner eröffnet.

Versicherung für Ertrag und Kundenbindung Schon seit damals ist die Garanta Versicherung mit an Bord und die Versicherungsvermittlung ein wichtiges Standbein. „Wir machen das fürs Überleben. Wer nicht vermittelt, ist doof“, bringt es der leidenschaftliche Unternehmer auf den Punkt. Mit Umsetzung der Mazda Versicherung über die Garanta wurde die Zusammenarbeit intensiviert, heute gibt es für Gubesch nur noch Garanta. Bei jedem der 60 bis 80 Neuwagen und 140 Gebrauchtwagen die pro Jahr verkauft werden, wird eine Garanta-Versicherung zumindest angeboten. Dabei sieht er die Garanta als echten, fairen Partner. Mit einer anderen Versicherung hat er hingegen schlechte Erfahrungen gemacht, „die dann plötzlich meine Kunden in andere Werkstätten geschickt hat“, empört sich Gubesch noch heute.

Bei Mazda Gubesch in Ennsdorf handelt es sich um echtes Family-Business. Die hohe Kundenbindung wird durch das Garanta-Versicherungsangebot perfektioniert. Vom Steinschlag zum neuen Auto Auf den Zusatzertrag von etwa 15.000,- Euro durch die Versicherungsvermittlung möchte er nicht verzichten, viel wichtiger ist aber die Kundenbindung durch die Garanta-Versicherung. „Egal ob ein Steinschlag oder die Änderung der Kontonummer: Der Kunde kommt zu uns, und das hat schon mehrmals zu einem neuen Auto geführt.“ Auch Sohn Peter, der die Werkstätte leitet, schwärmt von der Zusammenarbeit und der Schadensabwicklung mit der Garanta.

Faire Partner: Hans-Günther Löckinger und Horst Gubesch

„Der Kunde kommt gar nicht auf Idee, beim Auto an jemanden anderen zu denken.“ Hans-Günther Löckinger, GÖVD Garanta „Hat der Kunde auch die Versicherung im Autohaus, braucht er wirklich nur mehr für den Treibstoff einen anderen Lieferanten und kommt gar nicht auf die Idee, beim Auto an jemand anderen zu denken“, weiß Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta. Und die Familie Gubesch sorgt dafür, dass sich der Kunde rundherum wohl fühlt. • (GEW)

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Mag. B. Katzinger

Abkühlung, bitte!

„Reportings und Listen für den Importeur nehmen Autohändlern die Zeit, den Kunden zu betreuen.“ Ing. Wolfgang Schirak, LGO Fahrzeughandel NÖ

„Beim Händler will ich persönliche Beratung. Alles andere finde ich ja auch online.“ Teilnehmerin Kundenbefragung

„Wir sind überzeugt, den Absatz von Start-Stopp-Batterien weiter deutlich steigern zu können.“

Gute Zuliefergeschäfte Österreichs Automobil-Zulieferer gehen aufgrund guter Geschäfte in der Gegenwart optimistisch in die Zukunft. Mehr als die Hälfte der von PriceWaterhouseCoopers befragten Firmen haben 2017 Umsatzzuwächse von mehr als 10 Prozent verzeichnet. Trotz diverser Herausforderungen, z. B. durch wachsendes Innovationstempo oder Elektrifizierung, erwarten die Unternehmen zur Hälfte auch für 2018 Umsatzzuwächse in dieser Größenordnung.

Reinrassiger Geländewagen Suzuki hat Bilder und technische Daten des neuen Jimny veröffentlicht. Der offizielle Start in Japan ist bereits erfolgt, ab September soll das neue Modell des beliebten Geländewagens bei den österreichischen Händlern stehen, so Suzuki Austria. Als Motor soll zunächst ein neuer 1,5 Liter-Benziner kommen.

Santander mit „Top Service“ Die Santander Consumer Bank darf künftig das Qualitätssiegel „Top Service Austria 2018“ für Kundenorientierung führen. Die Auszeichnung fand bei der „fete d’excellence“ in der Wiener Ankerbrotfabrik statt, Santander wurde als eines von 21 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen geehrt.

Andreas Bawart, Geschäftsführer Banner Batterien

„ChipsAway soll im Bereich Karosseriereparatur das werden, was Hofer und Mediamarkt in ihren Segmenten sind.“ Mag. Ing. Less Ayasch, GF ChipsAway Österreich

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Allradmesse in Gaaden Vom 31. August bis 2. September geht heuer die österreichische Allradmesse in Gaaden im Wienerwald über die Bühne, äh, Böschung. Es ist bereits die 8. Auflage der Schau, bei der Besucher auf 3 Teststrecken die neuesten Modelle auch Probe fahren können. 25 Automobilmarken und zahlreiche Zubehöranbieter sind vor Ort, in einer Premiere wird der rein elektrisch angetriebene Allradtransporter ELI gezeigt, der aus österreichischer Fertigung stammt. Ein Comeback feiert der koreanische Hersteller SsangYong mit einer komplett neuen Fahrzeugpalette.

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Eine befreundete Psychologin diagnostiziert angesichts temperamentvoller Ausbrüche ihrer Zeitgenossen bei sommerlichen Temperaturen professionell: „Bei der Hitz’ kriegen s’ alle ihre Schübe.“ Den Satz habe ich dieser Tage praktisch permanent im Mund – etwa wenn ich im Westen Wiens unterwegs bin, wo gleichzeitig die wichtigsten Hauptverkehrsadern aufgerissen werden. Daraus resultiert Chaos, aufgekocht bei dreißig Krügeln im Schatten. Jede Menge Schübe! Auch in der Innenstadt werden kurzerhand tiefe Gräben aufgerissen, zwischen den bisher so genannten Sozialpartnern. Diese Verstimmung könnte uns allerdings noch zu schaffen machen, wenn der Westen längst wieder zugeschüttet ist. Nutzen wir in der Zwischenzeit die Chance, die Stadt für ein paar Tage zu verlassen, eventuell sogar das Land. Abkühlung tut not!


„Querschüsse verunsichern“

sichert, und das zu Unrecht“, sagte Schirak. Er kritisierte auch die vielen Vorgaben der Importeure: „Durch die vielen Reportings und Listenführungen sowie das Erfüllen der Standards fehlt den Autohändlern die Zeit für ihre wichtigste Arbeit – nämlich das Verkaufen von Autos. Wann haben wir denn noch Zeit, unsere Kunden zu beraten und zu betreuen?“ Er, Schirak, sei überzeugt, dass die persönliche Beratung die Stärke der Autohäuser sein sollte – und eine Chance, auch in Zukunft zu bestehen. „Die Konsumenten legen viel Wert darauf.“

Beim „Tag der niederösterreichischen Kfz-Wirtschaft“ in Grafenegg herrschte grundsätzlich gute Stimmung, allerdings gab es auch die eine oder andere Kritik von Gremialobmann Wolfgang Schirak.

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s war mittlerweile die dritte gemeinsame Veranstaltung von Landesinnung und -gremium im Schloss Grafenegg: Klar, dass die großen Themen wie WLTP und DSGVO im Mittelpunkt standen. So will Innungsmeister Karl Scheibelhofer im Herbst bei Bedarf Workshops zur Datenschutz-Grundverordnung abhalten, falls bei den Mitgliedern Bedarf besteht. Scheibelhofer verwies aber auch auf den DSGVO-Leitfaden, den die Bundesinnung gemeinsam mit einem Software-Unternehmen erarbeitet habe und der von der Landesinnung per Newsletter an die Mitglieder versandt worden sei.

Großes Bild (v.l.): Christian Schamburek (Österreichischer Motor-VeteranenVerband), Karl Scheibelhofer (Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik), Ferdinand Jandl (Innungsmeister-Stv.), Michael Weißbäck (AVL List GmbH), Wolfgang Schirak (Landesgremialobmann des Fahrzeughandels), Wolfgang Pfeffer (Sachverständiger für die Kfz-Branche), Moderator Michael Holub

„Durch die vielen Reportings und Listenführungen fehlt den Autohändlern die Zeit für ihre wichtigste Arbeit – nämlich das Verkaufen von Autos.“ Landesgremialobmann Ing. Wolfgang Schirak

Deutliches Plus bei den Neuzulassungen

Was dürfen Händler mit alten Autos machen?

Landesgremialobmann Ing. Wolfgang Schirak berichtete über ein Plus von 5,5 Prozent bei den Neuzulassungen in Niederösterreich nach 5 Monaten – und das, obwohl der Anteil der Tageszulassungen deutlich zurückgegangen sei. Rund 54 Prozent würden auf Diesel- und 41 Prozent auf Benzinfahrzeuge entfallen. 2,7 Prozent der neuen Autos hätten einen Hybridantrieb und 1,8 Prozent seien als reine E-Autos unterwegs. „Man kann also sagen, dass es dem Fahrzeughandel nicht schlecht geht.“ Allerdings werde die Arbeit durch die DSGVO („ein rotes Tuch für viele von uns“) erschwert, auch die Querschüsse im Zusammenhang mit dem Abgasskandal seien nicht hilfreich. „So werden die Kunden verun-

Dr. Wolfgang Pfeffer, Gründer des Bewertungssystems „Autopreisspiegel“, klärte die Händler über die Bewertung von Altautos auf: „Wenn ein altes Auto nicht mehr repariert werden kann, ist es kein Gebrauchtwagen mehr, sondern gefährlicher Abfall.“ Nun dürfe ein solches Auto auch nicht exportiert werden, es gebe auch keine NoVA-Refundierung: „Die Abfallprüfung können Sie auch im Autopreisspiegel durchführen.“ Mag. Andreas Obereder, Geschäftsführer der Obereder GmbH, rief die Werkstätten auf, bei den modernen Dieselmotoren stärker auf das Thema AdBlue zu setzen: „Das Nachfüllen ist eine einzigartige Möglichkeit zur Kundenbindung.“ • (MUE)

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WIRTSCHAFT

In Zukunft kaufen Frauen ihr Auto online … … wenn sich nichts ändert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 379 Frauen in Österreich, die die Autorin für ihre Master-Thesis an der Donau-Universität Krems durchgeführt hat. Was den Frauen besonders wichtig ist? Ein kompetentes, ehrliches und persönliches Autohaus! Von Katja Müller-Happe, MSc

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ennen Sie Cara Baier? Nein? Das sollten Sie aber! Sie ist eine der 645.000 österreichischen Frauen, die zwischen 27 und 37 Jahre alt sind. Sie ist sehr gut gebildet, verdient ihr eigenes Geld, hat einen Führerschein und wohnt am Rande einer österreichischen Kleinstadt. Sie ist ständig online und immer erreichbar. Ihre positiven wie negativen Erfahrungen beim Autokauf erzählt sie auf alle Fälle an alle ihre Freunde und Familienmitglieder weiter, denn sie ist sehr kommunikativ und holt sich Meinungen auch gerne aus ihrem Bekanntenkreis. Cara verbringt sehr viel Zeit mit der Recherche im Internet via Smartphone oder Laptop. Sie kennt die Vor- und Nachteile und weiß sehr gut Bescheid, was sie möchte! Bei der Probefahrt oder beim Autokauf sind Cara eine individuelle und persönliche Ansprache besonders wichtig. Sie will als potenzielle Käuferin ernst genommen und schon gar nicht über

„Wenn ich beim Händler bin, möchte ich eine persönliche Beratung. Alle anderen Infos finde ich ja auch im Internet.“ Eine Studien-Teilnehmerin im Zuge der Online-Befragung

den Tisch gezogen werden. Denn: Sie finanziert und entscheidet selber, welches Auto sie wann und wo kaufen möchte. Das Internet mit seinen digitalen Medien und seiner ständigen Verfügbarkeit hat die Such-, Entscheidungs- und Kaufprozesse beim Autokauf vom

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Händler in die eigenen vier Wände verlagert. Gerade die weibliche Generation Y, geboren zwischen 1980 und 1995, lebt in einer globalen, vernetzen Welt, ist rund um die Uhr erreichbar und ist es gewohnt, vor dem Kauf zu recherchieren. Diese Recherchen senken jedoch den persönlichen Beratungsbedarf und Kontakt im Autohaus. Erst nach der Beendigung der intensiven Online-Suchphase wendet sich die Kundin an den Händler, den sie im Internet gefunden hat oder den sie aus Empfehlungen von Freunden bzw. Verwandten kennt.

Nur noch 1,4 persönliche Besuche im Autohaus Wie renommierte Studien zeigen, besucht jede Autokäuferin im Durchschnitt nur noch 1,4-mal ein Autohaus. Und ein Viertel aller Teilnehmerinnen der vorliegenden Studie will in Zukunft das Auto sogar gleich online bestellen, ohne beim Händler gewesen zu sein. Das bedeutet, dass die Möglichkeiten des Autohändlers für einen persönlichen Kontakt, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, immer geringer werden.

Kompetenz, Ehrlichkeit und persönliche Beratung Aus der aktuellen Online-Umfrage geht hervor, dass sich die weiblichen Kunden vom Händler Kompetenz, Ehrlichkeit und eine persönliche Beratung wünschen. Diese persönliche Beziehung ist eine Möglichkeit, die Interaktion mit dem Kunden so zu gestalten, dass dieser ein positives Erlebnis hat. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen die Vermutung zu, dass die Kundinnen mit der Customer Experience


WIRTSCHAFT

Was wünschen sich Frauen von einem Autohändler? Eine umfangreiche Studie gibt die Antworten.

Die Car Buyer Journey endet im Normalfall nicht nach dem Kauf, sondern bietet gerade nach dem Vertragsabschluss die Chance, den Kunden weiter an das Unternehmen zu binden – im Idealfall ein ganzes Kundenleben lang.

Die Kundenreise: ein Infinity Loop Die bisher linear dargestellte Customer Journey schließt sich zu einem Ring oder einem Infinity Loop, der sich je nach Station in der individuellen Customer Lifetime immer ein wenig ändert. Die Erfassung und Erarbeitung der zielgruppen-spezifischen Journey ist kein Projekt, sondern ein Prozess, eine Daueraufgabe, die nie zu Ende definiert ist, da sich die Kundenbedürfnisse und die Technik ständig ändern. Die Autorin der Studie ist der Meinung, dass mit der Einführung eines Customer Experience Managements und der Betrachtung des gesamten individuellen Kundenbeziehungszyklus die Bedürfnisse er-

vor Ort nicht zufrieden sind, eine schlechte Erfahrung gemacht haben oder von anderen Schlechtes gehört haben. Gerade die Angaben über fehlende Ehrlichkeit oder die Angst der Kundinnen, über den Tisch gezogen zu werden, sollten vom Händler hinterfragt werden. Die Angaben der Teilnehmerinnen lassen den Schluss zu, dass eine Online-Bestellung gerade für Kundinnen mit schlechten Erfahrungen unkomplizierter und angenehmer ist. Die Persönlichkeit, das Vertrauen und die Kompetenz sind in sämtlichen Phasen der Customer Journey relevant. Und diese kundenspezifischen, persönlichen Inhalte mit dem richtigen Kommunikationskanal am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt begünstigen die Customer Experience enorm.

Kundenkontaktpunkte erkennen und analysieren Die vorliegende Studie zeigt, dass die Kundin die Marke, den Händler und das Auto in einer Vielzahl von Momenten erlebt. Entlang der Kaufentscheidungsphase von Cara gibt es viele Punkte, an denen sich Beziehungen jederzeit entscheidend ändern können und der Händler den Kontakt zu ihr verlieren kann. Hier ist die Herausforderung für den Händler, das optimale Kundenerlebnis in der richtigen Situation zu bieten. Digitale und analoge Kommunikationskanäle sollten mit den KundenTouchpoints wie Zahnräder ineinandergreifen.

Wer ist meine Zielgruppe? Es sollte auch die Frage gestellt werden, welche Kundensegmente der Händler bedienen will. Gibt es bereits eine definierte Zielgruppe und kennt man ihre Bedürfnisse? Wurden Personas, also mehrere typische Vertreter der Zielgruppe, erstellt, um die Kunden für alle Mitarbeiter verstehbar zu machen? Nur auf diese Art kann dem Kunden eine konsistente und ehrliche Customer Journey geboten werden.

Die Car Buyer Journey beginnt mit der Absicht eines Neukaufs: Ob (und wie lange) der Kunde dem Autohaus treu bleibt, hängt auch vom Händler ab

kannt werden und so die Kunden auf jedem Punkt ihrer Reise abgeholt und zufriedengestellt werden können.

Ziel der Studie Die vorliegende Arbeit veranschaulicht die Zielgruppe der weiblichen Generation Y für den Kfz-Handel und beantwortet Fragen wie zum Beispiel: An welchen Touchpoints sind die weiblichen Digital Natives zu erreichen? Mit welchen Online-Maßnahmen kann die potenzielle Käuferin „abgeholt“ werden und wie können die Kfz-Händler ihr Verhalten oder ihre Marketing-Maßnahmen hinsichtlich der Zielgruppe ändern? Sind Sie an weiteren Details der Studie interessiert? Dann schicken Sie bitte ein kurzes E-Mail an katja@mueller-happe.at •

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WIRTSCHAFT

In Hellas geht’s aufwärts Machen wir diesmal einen Blick nach Griechenland: Ein Neuzulassungs-Plus von 23,7 Prozent in den ersten 5 Monaten mag auf den ersten Blick viel sein. Doch 49.741 Stück sind nur knapp ein Drittel dessen, was Österreich heuer ausweist – und das, obwohl Griechenland 2 Millionen Einwohner mehr hat … Neuwagenzulassungen Europa 05/2018

Abweichung 2017/2018

Abweichung 2017/2018 in %

Marktanteil in % Jän.–Mai 2018

5.915 2.322 1.845 2.022 1.636 1.780 1.657 1.442 1.828 1.546 1.193 837 1.001 1.058 757 835 813 677 484 467 547 296 206 254 222 182 149 100 126 78 71 42 34 28 22 27 12 5 1 34 32.551

204 -190 309 219 -378 15 -117 -80 283 -84 -80 -162 -37 61 -28 74 -89 -111 -145 175 316 -17 5 3 -30 -26 11 8 29 31 -5 -39 -38 9 13 13 -5 -2 -3 13 125

27.311 11.809 9.881 9.073 9.016 8.411 7.305 7.108 6.571 6.492 5.866 5.149 4.906 4.330 4.075 4.050 3.897 3.434 2.698 2.303 2.010 1.634 1.211 1.068 1.027 909 720 552 462 339 294 212 198 139 111 77 60 22 20 96 154.846

1.237 764 2.532 243 -532 -75 -628 -359 -1.598 -511 -278 861 213 344 594 -33 506 -28 -674 485 785 -23 181 37 -9 -166 138 98 -340 106 66 -219 -33 -4 60 10 -24 5 -18 -13 3.726

4,74 6,92 34,45 2,75 -5,57 -0,88 -7,92 -4,81 -19,56 -7,30 -4,52 20,08 4,54 8,63 17,06 -0,81 14,92 -0,81 -19,99 26,68 64,08 -1,39 17,57 3,59 -0,87 -15,44 23,71 21,59 -42,39 45,49 28,95 -50,81 -14,29 -2,80 117,65 14,93 -28,57 29,41 -47,37 -2,70 2,47

17,64 7,63 6,38 5,86 5,82 5,43 4,72 4,59 4,24 4,19 3,79 3,33 3,17 2,80 2,63 2,62 2,52 2,22 1,74 1,49 1,30 1,06 0,78 0,69 0,66 0,59 0,46 0,36 0,30 0,22 0,19 0,14 0,13 0,09 0,07 0,05 0,04 0,01 0,01 0,07 100,00

Abweichung 2017/2018 in %

Jän.–Mai 2018 275.158 14.496 98.235 1.497.723 11.624 57.944 935.934 49.741 1.079.049 85.913 945.677 29.702 7.342 12.736 25.028 206.506 154.846 226.955 108.286 47.827 159.299 42.424 34.299 592.269 117.852 56.542 6.478 6.879.885 6.271.608 608.277 9.285 60.900 126.434 196.619 7.076.504 6.468.227

Jän.–Mai 2018

+7,1 +34,6 +1,2 -5,8 +1,8 +12,9 +0,1 +16,9 +3,4 +1,3 -2,8 +7,9 +9,7 +32,6 -3,1 +1,8 +0,4 +6,6 -0,3 +43,3 +6,7 +5,0 +7,6 +7,2 -4,8 +17,5 -0,9 +0,8 +0,1 +8,5 -25,7 -8,0 -2,1 -5,8 +0,6 -0,1

Abweichung zu Mai 2017

54.999 3.308 22.560 305.057 2.568 12.482 191.702 12.467 192.649 6.070 199.113 8.762 1.692 3.129 5.361 36.952 32.551 42.354 23.576 11.555 37.687 9.674 7.301 135.522 25.720 12.871 1.231 1.398.913 1.268.748 130.165 2.858 13.046 27.826 43.730 1.442.643 1.312.478

Abweichung 2017/2018 in %

Mai 2018 Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Kroatien Lettland Litauen4 Luxemburg* Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU15** EU12*** Island4 Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA EU15 + EFTA

Mai 2018

Neuwagenzulassungen Österreich 05/2018

*

+3,0 +25,6 -1,6 +2,6 +11,0 +8,1 +3,5 +23,7 -6,8 -4,3 -0,3 +17,9 +4,5 +25,6 +5,4 +11,5 +2,5 +10,6 +5,8 +29,3 +2,6 +7,9 +9,0 +10,6 +0,03 +28,6 +8,5 +2,4 +1,6 +11,6 -12,0 -4,5 -0,4 -2,3 +2,2 +1,4

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

* Daten für Malta nicht erhältlich ** Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 *** Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind

VW Skoda Seat Ford Opel Renault BMW Audi Hyundai Mercedes-Benz Fiat Mazda Peugeot Dacia Toyota KIA Suzuki Citroën Nissan Mitsubishi Jeep Volvo Honda Alfa Romeo Mini Land Rover Porsche Jaguar Smart Subaru Abarth Tesla Lexus DS Automobiles SsangYong Lada Maserati Lamborghini Bentley Sonstige Gesamt

Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel

8000

Mai 2018 Mai 2017

7000

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

Top 5 c-Segment (Family Vans) 1.031

Burgenland Kärnten

1.664

-6,88 %

Niederösterreich

5.966

-1,73 %

Oberösterreich

5.629

+2,53 %

Salzburg

2.848

+6,27 %

4.231

+1,15 %

Steiermark

3.230 +10,28 %

Tirol Vorarlberg

1.483

-7,2 %

Wien

6.469

-3,4 %

42

AUTO & Wirtschaft 07–08/2018

Mai 2018 Mai 2017

+4,04 %

407 455

387 229

215 264

122 211

89 188

VW Touran

Renault Scénic

Citroën C4

Ford C-MAX

BMW 2er-Reihe

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


+17,06 %

WIRTSCHAFT

Toyota schaffte in den ersten 5 Monaten ein Plus bei Neuzulassungen.

EINTAUSENDNULLNULLEINS Peugeot übersprang im Mai ganz knapp die Schallmauer von 1.000 Neuzulassungen.

Insgesamt liegen die Franzosen heuer um 4,54 Prozent über den Werten des Vorjahres. Ein Platz unter den Top 10 ist aber – zumindest vorerst – nicht drin: Derzeit liegt Peugeot auf Rang 13.

MAR K DES E MON ATS

VW Audi BMW Mercedes-Benz Opel Ford Skoda Renault Peugeot Seat Mazda Fiat Toyota Hyundai Citroën Nissan KIA Suzuki Volvo Mitsubishi Alfa Romeo Dacia Honda Mini Jeep Porsche Chevrolet Smart Land Rover Chrysler Subaru Jaguar Lancia Lexus Daihatsu Abarth Saab SsangYong Dodge DS Automobiles Sonstige Gesamt

900 Platz 18 in der Markenstatistik und 2,22 Prozent Marktanteil sind nicht gerade das, was sich Citroën erhofft hat.

75.589 34.311 29.217 21.978 21.471 20.070 16.540 15.985 14.318 14.221 10.573 10.472 8.659 8.462 8.446 6.161 6.154 5.501 4.240 3.367 3.045 2.963 2.664 2.330 2.007 1.981 1.806 1.580 1.568 1.079 1.054 958 621 348 289 282 271 237 176 171 1934 363.099

606 -630 1.645 1.473 -1.118 552 422 -306 -321 848 -594 -145 54 1.148 -168 -13 410 90 35 -283 -163 599 -159 89 143 120 -230 -2 95 -228 8 65 -94 40 -80 57 -62 23 -17 25 -189 3.745

Marktanteil in % Jän.–Mai 2018

-229 -340 -106 192 -331 15 -153 -124 -222 189 -25 110 14 98 -11 -180 47 -9 -26 2 -31 138 -98 17 33 18 -64 -33 -29 -56 2 -2 -56 -8 -6 32 -40 13 0 4 -74 -1.329

Abweichung 2017/2018

16.085 7.090 6.076 4.766 4.565 4.351 3.413 3.335 3.038 3.181 2.295 2.355 1.799 1.696 1.872 1.138 1.244 1.166 900 699 665 618 543 544 424 521 391 303 292 247 225 234 114 70 64 77 50 47 46 36 507 77.082

Jän.–Mai 2018

Abweichung zu Mai 2017

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

Mai 2018

Gebrauchtwagenumschreibungen per 05/2018

20,82 9,45 8,05 6,05 5,91 5,53 4,56 4,40 3,94 3,92 2,91 2,88 2,38 2,33 2,33 1,70 1,69 1,52 1,17 0,93 0,84 0,82 0,73 0,64 0,55 0,55 0,50 0,44 0,43 0,30 0,29 0,26 0,17 0,10 0,08 0,08 0,07 0,07 0,05 0,05 0,53 100,00

Volvo schaffte heuer im Mai eine runde Zahl bei den Gebrauchtwagenummeldungen: Im Gesamtjahr waren es 4.240 Stück, um 35 mehr als im Vergleichszeitraum 2017.

18 0 I2

MA

Ford setzte in den ersten Monaten dieses Jahres den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre weiter fort – und das, obwohl der neue Focus erst jetzt zu den Händlern kommt.

M

it 2.066 Neuzulassungen war der Fiesta, der im Vorjahr debütierte, das meist zugelassene Ford-Modell der ersten fünf Monate. Relativ weit dahinter lag der Focus mit 1.671 Einheiten. Interessant ist, dass dieses Kompaktklasse-Fahrzeug heuer sogar um 7,18 Prozent zulegte, obwohl die Ablöse unmittelbar bevorsteht. Der Kuga landete mit 1.390 Einheiten auf Rang 3. Das SUV-Modell machte allerdings beim allgemeinen Boom in diesem Segment nicht ganz mit, denn im Vorjahr waren vom Kuga noch 1.439 Stück neu zugelassen worden.

Große Modellpalette zahlt sich aus Wie gut, wenn die Modellpalette so groß ist wie bei Ford! Hinter C-MAX (796) und Galaxy (760) kam der erneuerte EcoSport mit 507 Neuzulassungen auf Rang 6; er hatte vor einem Jahr nur 266 Stück geschafft. Ka+ (437), Mondeo (316) und Tourneo Courier (282) folgen auf den Plätzen dahinter. Mit Tourneo Connect (191), Transit Custom Variobus (179) und Tourneo Custom (133) sind gleich drei weitere Busse bzw. großräumige Pkws in dieser Liste unmittelbar hintereinander zu finden. Dass es sich auszahlt, ein Sportauto im Portfolio zu haben, zeigt der Mustang, der heuer 78-mal neu zugelassen wurde. • (MUE)

Mit einem Plus von 14,92 Prozent und 2,52 Prozent Marktanteil geht es für Suzuki heuer weiter bergauf.

Lexus verzeichnete heuer 198 Neuzulassungen, um 14,29 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2017.

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WIRTSCHAFT

HÄNDLER Radar 2018

Vorgespräch in der Wirtschaftskammer: Sitzend (v. l.) Angelika Rothermund (puls Marktforschung), Komm.-Rat Josef Schirak (Bundesgremium Fahrzeughandel), Komm.-Rat Fritz Nagl (Bundesinnung Fahrzeugtechnik), Dr. Konrad Weßner (puls Marktforschung), Stefan Hutschinski (Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe); stehend (v. l.) Stefan Binder, MBA (A&W Verlag), Dr. Manfred Kandelhart (Bundesgremium)

Händler, sagt eure Meinung! Es ist, als ob Schüler ihre Lehrer benoten oder Mitarbeiter ihre Chefs: Die Händler-Zufriedenheitsumfrage startet im August zum 3. Mal und heißt „Händlerradar“ statt „MarkenMonitor“.

A

bsolute Vertraulichkeit ist zugesichert, wenn im August bei einigen Hundert österreichischen Markenhändlern das Telefon läuten wird: Wie in den vergangenen beiden Jahren werden sie durch Mitarbeiter von puls Marktforschung (aus Schwaig bei Nürnberg) befragt, wie zufrieden sie mit „ihrem“ Importeur sind. Damit geht diese Umfrage in ihre dritte Runde. Kurzer Rückblick: Regelmäßige Leser von „AUTO & Wirtschaft“ erinnern sich wahrscheinlich: Im Spätsommer 2016 fiel der Startschuss für eine ganz spezielle Umfrage. Markenhändler durften völlig ungeschminkt ihre Meinung über den Importeur kundtun – zu speziellen Fragen wie Liefertreue, Schulungen, Garantiearbeiten etc.

Ende August startet die Befragung der Händler, im Oktober stehen die Ergebnisse fest. Alle Details lesen Sie im November in einem Sonderheft. Kleinere Änderungen in der Befragung Nur einige wenige Marken landeten in der „Zone der Zufriedenheit“, die meisten kamen in die „Zone der Indifferenz“. Und ein paar Importeure landeten

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in der „Zone der Unzufriedenheit“. Klar, dass bei einigen Firmen die Sektkorken knallten, während anderswo das große Nachdenken angesagt war: Was haben wir falsch gemacht? Was können wir ändern? Das wird sich heuer zeigen: Nach langen Vorbereitungen erfolgt der Startschuss für die Händlerbefragung in der zweiten Augusthälfte; im Oktober sollen die Ergebnisse feststehen. Im Vergleich zu den beiden vergangenen Jahren ergeben sich einige kleinere Änderungen. Anstelle von „MarkenMonitor“ heißt die Umfrage nun „Händlerradar“: So weiß man gleich, worum es sich handelt. Da die bisherige Benotung nach dem Schulsystem zu sehr engen Ergebnissen geführt hat (z. B. im Vorjahr VW bei den großen Marken als Nummer 1 mit 2,51 vor Skoda mit 2,52 und Opel mit 2,54), wird nun der „Net Promoter Score“ verwendet – eine Skala von 0 bis 10. Je zufriedener der Händler, desto höher ist der Wert. Auch wurden einige Fragen zusammengefasst, dafür kamen andere neu hinzu. Die Umfrage wird gemeinsam vom Bundesgremium des Fahrzeughandels, der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, dem Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) und dem A&W Verlag durchgeführt. Je nach Größe der Marke werden 15 bis 25 Händler befragt. Subaru ist heuer nicht mehr dabei, dafür kamen smart und Mini hinzu. Alle Ergebnisse lesen Sie in einem Sonderheft, das wir mit der November-Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ verschicken. • (MUE)


WIRTSCHAFT

Marc-Ulrich Lech trainiert traditionell die „Meisterklassen“

Wie managt man Bestandskunden am besten? Diesem Thema widmet sich die „Meisterklasse“ der Santander Consumer Bank im Herbst.

Praxisorientiert und interaktiv E

s ist eine alte Regel von Geschäftsleuten – und sie gilt natürlich auch in Autohäusern bzw. Werkstätten: Neue Kunden kosten Geld, Bestandskunden hingegen bringen welches. Doch wie geht man (gerade in Zeiten der DSGVO) mit Bestandskunden um? Diesem Thema widmet sich die „Meisterklasse“ von Santander in zwei Modulen im Herbst. Geschult werden die Teilnehmer von Marc-Ulrich Lech, der sich auch schon in den bisherigen Kursen einen Namen gemacht hat.

Bei den bisherigen „Meisterklasse“-Terminen lag der Schwerpunkt beim „Verkauf“ sowie im „Gebrauchtwagen-Management“; die Bestandskunden sind nun der dritte Schwerpunkt im Programm. • (MUE)

Angst, dem Kunden auf die Nerven zu gehen Die Santander Consumer Bank will mit der neuen „Meisterklasse“ Auto- und Motorradhändler gleichermaßen ansprechen – ganz egal, ob es sich um Neuwagen oder um Gebrauchtfahrzeuge handelt. Mittlerweile wurden auch die Termine fixiert: Der erste Kurs findet vom 18. bis 20. September in Portoroz (Slowenien) statt, der zweite am 23./24. Oktober in der Steiermark. „Bestandskunden zu loyalisieren ist angesagt“, sagt Marc-Ulrich Lech: „Denn der loyale Kunde kauft mehr, öfter und empfiehlt seinen Kfz-Händler in der Regel weiter.“ Lech hat die Erfahrung gemacht, dass viele Händler nicht wissen, wie sie das Thema Bestandskunden-

„Der loyale Kunde kauft mehr, öfter und empfiehlt seinen Kfz-Händler weiter.“ Marc-Ulrich Lech, Trainer der „Meisterklasse“ Management richtig angehen sollen: „Sie haben die Befürchtung, dass sie dem Kunden damit auf die Nerven gehen.“

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WIRTSCHAFT

Deitsche Sprach – schweeere Sprach! Mangelnde Deutschkenntnisse – die gibt es nicht nur bei Immigranten. Nun gibt es ein Buch, das die wichtigsten Begriffe erklärt.

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on den sprachlichen Defiziten wissen vor allem die Berufsschullehrer und Lehrlingsausbilder ein Lied zu singen. Für den normalen Alltagsgebrauch reicht der knappe Wortschatz gerade noch aus – für die Anforderungen in einem Kfz-Betrieb ist es jedoch zu wenig. Diese Schwachstelle – es gibt sie in vielen Branchen – will die promovierte Germanistin Dr. Katja Doubek nun mit berufsspezifischen Bildwörterbüchern beseitigen. Das seit April erhältliche „Visuelle Fachwörterbuch Kfz-Mechatronik“ ist um 15 Euro eine preiswerte Arbeitshilfe im Betrieb.

Problem betrifft nicht nur Migranten Studien in Deutschland haben gezeigt: Mehr als die Hälfte der Auszubildenden beendet die Lehre vorzeitig und ohne Abschluss. Häufigste Ursachen sind mangelndes Verständnis der Fachsprache sowie unzureichende Deutschkenntnisse. In Österreich dürfte die Situation nicht viel anders aussehen. „Das sind nicht nur Migranten“, betrifft nach Doubeks Mei-

Die schlaue Hilfe

Dr. Katja Doubek

Wie sieht ein Praktiker diese Arbeitshilfe? „Ich habe an der Uni vor meinem Maschinenbaustudium zwei Semester technisches Deutsch studiert“, kennt der gebürtige Bulgare Dipl.-Ing. Nikolay Takev die Mühen dieser Fachsprache. „Da gibt es viele Lehrlinge, die sich mit dieser Begriffsebene nicht auskennen“, sollte sich jeder – spätestens vor seiner Gesellenprüfung – dieses Fachwörterbuch zur Hand nehmen. Selbst schon länger im Betrieb arbeitende Kollegen sind vielfach mit den Fachbegriffen überfordert. Wobei diese überdies von Hersteller zu Hersteller variieren können.

Das gilt auch für den Unterschied zwischen dem deutschen und unserem heimischen Vokabular. „Der Stoßfänger ist bei uns der Kunststoffteil, der auf den Träger montiert wird“, findet er im Fachwörterbuch den Träger als Stoßfänger abgebildet. Die „Antriebswellenmanschette“ heißt im Alltag „Achsmanschette“; der „hydraulische Vorspielausgleich“ beschreibt eigentlich das Prinzip des Systems, im Bild stößt er jedoch auf die Hydrostößel, auch Hydraulikstößel genannt. „Derartige kleine Unterschiede lernt man mit der Zeit“, sind vor allem die Bilder zum Text eine „Superhilfe“. Aus seiner Sicht sollten auch all jene Stellen dieses Buch weiter empfehlen, welche die Befähigungsnachweise zu überprüfen haben. Wobei die Autorin sicher ist, dass der eine oder andere kleine Fehler in der nächsten Auflage bereits beseitigt sein wird.

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nung das Problem auch viele einheimische Schüler, die sich das „Fachchinesisch“ der Kfz-Techniker in der Berufsschule erst mühsam erarbeiten müssen. Insgesamt wurden dafür 500 Fachbegriffe visualisiert. „Ich selbst kannte davon nur 80 Prozent, aber ohne sie definieren zu können. Die restlichen 20 Prozent habe ich überhaupt noch nie in meinem Leben gehört“, hat etwa das „Gutmaß“ nichts mit „gut“ zu tun, das „gieren“ nichts mit der „Gier“.

Lesen, sehen, anhören Ausschlaggebend war ihre Mitarbeit in der Flüchtlingshilfe, bei der sie die Sprachbarrieren hautnah miterlebte. Das Ziel ihrer Visualisierung war es, dass der Lernwillige vom Bild ausgehend sofort auch den entsprechenden Fachbegriff zur Hand hat. Bei den Begriffserläuterungen musste sie sich mit jenem Wortschatz begnügen, der einem Migranten bei einer B1-Deutschprüfung nach den Normen des Goethe-Instituts zur Verfügung steht: „Das sind jene 5.000 Worte, die Migranten und Abgänger mit schwachem Hintergrund noch beherrschen“. „In der Praxis muss das rasch gehen“, hat sie sich bei den Erklärungen auf möglichst kurze Sätze beschränkt. „Das fördert die Sinnerfassung“, befasst sich der Hauptteil mit prüfungsrelevanten und praxisnahen Fachbegriffen. Diese sind auch im alphabetischen Glossar aufgelistet. Dazu gibt es eine mp3-Audiohilfe, die unter www.hueber.de/audioservice abrufbar ist. Jeder Fachbegriff hat im Buch eine eigene Nummer. Wird die in die mp3-Datei eingegeben, ertönt die korrekte Erklärung und Aussprache dieses Fachbegriffs. „Laden Sie hier kostenfrei den genau zu Ihrem Buch passenden Wortschatz zum Anhören herunter“, empfiehlt der auf Sprachausbildung spezialisierte Verlag. „Das macht das Vokabellernen effizienter“. • (KNÖ)


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Gewinner, Juroren und Gastgeber stellten sich nach dem Finale den Fotografen

Jung, kompetent, ausgezeichnet Im Juni verlieh Bosch den Technik fürs Leben-Preis – in einer Halle in Wien, die Erinnerungen weckte.

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eiereckstraße 6: Das markante Gebäude neben der „Tangente“ war bis zur Übersiedlung in den 3. Bezirk die Adresse des Bosch-Hauptquartiers in Österreich. Da die Zahl der Bosch-Mitarbeiter (vor allem jene der Entwickler) steigt, mussten viele von ihnen jetzt wieder ins alte Headquarter ausweichen: Und in der ehemaligen Werkstatt-Halle wurde im Juni das „Bosch Festival 2018“ samt Preisverleihung gefeiert.

Viele tolle Projekte Heuer hatten sich 145 Schülerinnen und Schüler aus 18 HTLs beworben. Sieger in der Kategorie „Industrietechnik“ wurde die HTL Wien 3/Rennweg, in der Sparte „Energie- und Gebäudetechnik/ Gebrauchsgüter“ gewann die HTBLuVA Anichstraße in Innsbruck. 2 Sieger gab es im Bereich „Mobilitätstechnik“: Hier wurde ein von Schülern der HTL Braunau entwickelter selbstfahrender Rasenmäher ausgezeichnet, bei dem nicht mehr wie bisher Kabel zur Begrenzung im Boden eingegraben werden müssen. Und die Schüler der HTL Wien 3/Rennweg entwickelten einen Assistenten, der das Ankuppeln eines Camping-Anhängers erleichtert. • (MUE)

Auch der neue Wiener Wirtschaftsund Finanzstadtrat Peter Hanke (M.) kam zur Preisverleihung – wenn auch nur kurz

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„Amazonisierung“ des Automarkts? Die digitale Transformation im Kaufprozess ist bereits im vollen Gange. Der Großteil des Kontakts zwischen Händler und Kunde ist schon digital. Und was bringt die Zukunft? Von Wolfgang Gschaider, BA, und Mag. (FH) Michael Luipersbeck *

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ücher, Schuhe, Nahrung – alles wird im Internet bestellt. Zwar findet der Autokauf noch meist beim Händler des Vertrauens statt, doch in Italien plant Fiat, künftig Autos auf Amazon zu verkaufen. Ein prominentes Beispiel, an dem sich der Trend zum digitalen Vertrieb in der Automobilbranche deutlich macht. Klassische Vertriebsstrukturen werden von Online-Anbietern herausgefordert und infrage gestellt. Laut einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney sind 27 Prozent aller Käufer bereit, ihr nächstes Auto im Internet zu kaufen. Bei jüngeren

„Das Umsatzwachstum der Automobilbranche findet heutzutage im Internet statt.“ Wolfgang Gschaider, BA

19 von 24 Kontaktpunkten sind bereits digital Zielgruppen ist die Zahl mit fast 60 Prozent sogar weitaus höher. Die Ergebnisse der Studie zeigen dabei ein Dilemma für lokale Anbieter: Die Kunden informieren sich im Netz, schauen sich das Modell im Autohaus an, kaufen am Ende jedoch online. Der lokale Autohändler wird mit denselben Problemen konfrontiert, mit denen der gesamte Einzelhandel seit Jahren zu kämpfen hat.

Umsatzwachstum findet im Internet statt

* Die Autoren sind Geschäftsführer der Autohaus Digital OG

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Schritten vollziehen: Im ersten besichtigen die Käufer das Auto noch ganz klassisch beim Händler und fahren Probe. Gekauft wird aber dort, wo es häufig am billigsten ist: im Internet. Im zweiten Schritt wird dann der gesamte Kaufprozess digital stattfinden: von der Modellkonfiguration und virtuellen Besichtigung über Probefahrt und Preisverhandlung bis hin zur Bestellung. Eine „Amazonisierung“ des Automarkts sehen wir in absehbarer Zeit dennoch nicht: Der Autokauf ist emotional und komplex. Autos kauft man nicht von der Stange, denn sie sind ein Ausdruck von Persönlichkeit und Individualität. Der Trend wird also in Richtung hochindividualisierbarer Angebote im Netz gehen.

„Das Umsatzwachstum der Automobilbranche findet heutzutage im Internet statt. Die Digitalisierung im Automobilvertrieb ist bereits voll im Gang“, weiß Wolfgang Gschaider, Digitalstratege bei Autohaus Digital. Der digitale Wandel im lokalen Autohandel wird sich aller Voraussicht nach in zwei

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Sicher ist: Die Digitalisierung wird klassische Vertriebsstrukturen grundlegend auf den Kopf stellen. Laut einer Google-Publikation sind 19 von 24 Kontaktpunkten, die es vor einer Probefahrt zwischen Autohaus und Kunde gibt, bereits digital. Importeure und Händler sind sich des Wandels bewusst. Trotzdem wird die Digitalisierung der Haus- bzw. Händlermarke oft vernachlässigt. Lokale Händler und Autohäuser müssen sich den neuen Kundenbedürfnissen und Kaufprozessen anpassen, um langfristig am Markt bestehen zu können. Dazu gehört – neben der digitalen Pflege der eigenen Händlermarke – vor allem die professionelle und konsistente Kommunikation in digitalen Kanälen wie Social-Media- und E-MailMarketing. •


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Mildhybrid pusht Banner Banner meldet Rekordumsätze in Höhe von 302 Mio. Euro und will 2018 auch ohne neuen Standort Pasching weiter wachsen.

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m abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 haben die Linzer 4,6 Mio. Starterbatterien verkauft und Wachstum in allen Segmenten – Kfz-Erstausrüstung und Aftermarket sowie Industriebatterien – verzeichnet.

Mildhybride als Wachstumsgarant Weiter wachsen will man mit technisch hochstehenden Absorbent-Glass-Mat (AGM)- oder Enhanced-Flooded-Batteries (EFB) für Autos mit Start-Stopp-Funktion und Mildhybrid-Kfz. „Wir sind überzeugt, den Absatz dieser innovativen Batterien weiter deutlich steigern zu können“, sagt Geschäftsführer Andreas Bawart. Vom Geschäft mit Lithium-Ionen-Akkus für E-Autos will man hingegen weiterhin die Finger lassen. Viel versprechen sich die Leondinger von der Entwicklung, dass Mildhybride und Start-Stopp-Autos in den nächsten Jahren schnell auch im Aftermarket ankommen. Der Trend ist in der Erstausrüstung erkennbar, wo bereits

Zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: BannerGeschäftsführer Andreas Bawart

zu 95 Prozent solche Start-Stopp-Batterien verbaut werden. Seit Jahresbeginn 2018 zählt man BMW zu den Erstausrüstungskunden. Mit der Mongolei und Paraguay wurden zwei neue Märkte erschlossen. Vorerst ad acta liegen Pläne eines Werksneubaus in Pasching. Stattdessen will man Investitionen am Standort in Leonding tätigen. Eine Kapazitätssteigerung von weiteren 20 Prozent sei möglich, ehe der Standort ausgereizt sei. • (KAT)

Ihre Bestellung richten Sie bitte direkt an: Österreichischer Wirtschaftsverlag, Harald Habacher: 01/890 30 80 oder online: www.digitale-werkstatt.at Weitere Informationen unter: www.wko.at Stichwort „Probefahrten“ AUTO & Wirtschaft 07–08/2018

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Verflixte Ampel

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Bei einigen Versicherungen ist es übler Brauch geworden, im Schadensfall für den Start der Reparatur grünes Licht zu geben – und diese Freigabe anschließend zu widerrufen. Damit ist nun Schluss. Von Dr. Friedrich Knöbl

Dr. Peter Paul Wolf

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iele Werkstätten standen bisher vor zerlegten Fahrzeugen und mussten sich mit ihren Kunden um die Kosten streiten. Dem hat das Landesgericht Wien nun auf Betreiben des Strasshofer Kfz-Betriebes Rudolf Praher mit der Berufungsentscheidung 36R349/17s einen Riegel vorgeschoben. Besonders ärgerlich ist diese Praxis, wenn sich der Kunde beim Reparaturauftrag voll auf die Zusage der gegnerischen Haftpflichtversicherung verlassen hat – und selbst kein Geld besitzt. „Da hätt’ ich den Schaden erst gar nicht reparieren lassen“, musste sich Praher anhören. Und dem Kunden erst klar machen, dass er mit seiner Unterschrift am Auftrag auch für die Kosten haftet. Allerdings: Bei einem „blanken“ Kunden helfen der Werkstätte weder die vom Kunden unterschriebene Zessionsurkunde noch das kaufmännische Rückbehaltungsrecht weiter. „Der Kunde hatte auch keinen Rechtsschutz“, stand Praher letztlich nur vor Wahl, die Reparaturkosten auszubuchen – oder die ihm abgetretene Forderung auf eigenes Risiko einzuklagen. Prahers Kunde wurde im Februar 2016 auf der Wiener Südosttangente von einem tschechischen Pkw mit Anhänger gestreift – das Verschulden traf den Tschechen – und damit auch seine tschechische Haftpflichtversicherung. Ordnungsgemäß erstattete der heimische Lenker bei seiner Haftpflicht die

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Unfallsmeldung. Gleichzeitig beauftragte er Praher nicht nur mit der Reparatur, sondern auch mit der Versicherungsabwicklung. Für die war in Österreich die Allianz als Korrespondenzversicherung zuständig. Die gab Praher aufgrund der klaren Sachlage und der Auskunft des geschädigten Österreichers für die Reparatur grünes Licht. Entsprechend dem Kundenwunsch wurde daher auch sofort mit der Reparatur begonnen.

Nachweis der Freigabe als Problem „Ich hatte die Freigabe ,Grün‘ am Bildschirm gehabt. Und plötzlich war die weg“, erinnert sich Frau Praher, die im Betrieb die Schadensabwicklung erledigt. Der Kunde war inzwischen mit dem reparierten Auto bereits unterwegs – nur die 4.018,51 Euro Kosten blieben offen. Prahers Urgenz bei der Allianz ergab: Der Gegner hatte bei seiner tschechischen Versicherung keine Unfallmeldung erstattet. „Es wäre natürlich die Pflicht der Allianz und ihrer tschechischen Partnerin gewesen, die zu besorgen“, ärgert sich Praher. Doch die machte es sich stattdessen einfach: Sie schaltete das System einfach auf „Rot“ – und zahlte die Rechnung nicht. Da half Praher auch seine Intervention beim Versicherungsverband nichts: „Der Referent bei der Allianz hat uns immer nur gesagt: ,Dann klagen S’ uns


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halt‘“. Bis Praher nach einem halben Jahr der Kragen geplatzt ist. „Der Doktor Wolf hat gesagt, das geht durch“, verließ sich Praher auf seinen seit Jahren erprobten Hausanwalt Dr. Peter Paul Wolf. Der Prahers Klage beim Bezirksgericht Innere Stadt Wien nicht nur auf das Verschulden des gegnerischen Lenkers stützte – sondern auf das ausdrückliche Anerkenntnis der Allianz. Das Unfallgeschehen war mit der Einvernahme vom heimischen Lenker bald zu dessen Gunsten geklärt. Doch das Gericht wollte auch wissen, was es mit dem Anerkenntnis der Allianz auf sich hat. „Im Streitfall ist der Nachweis der Freigabe oft problematisch“, erinnert sich dazu Praher. Und rät nachträglich allen Kollegen, von der grünen Ampel am Bildschirm sofort ein Foto zur Beweissicherung zu machen. Denn in seinem Fall hat die Allianz jegliche Reparaturfreigabe bestritten. Erst die Einvernahme der mit der Unfallabwicklung betrauten Ehefrau brachte dem Gericht die nötige Klarheit. Und endete mit einer kompletten Klagsstattgebung.

Handlungen erklärt werde, die unter Berücksichtigung aller Umstände keinen Grund zum Zweifeln übrig lassen“. Damit wurde während der Schadensabwicklung eine „eigene Hauptschuld“ des Anerkennenden – somit der Allianz – begründet. Und zwar selbst für den Fall, dass bis dahin eine derartige Schuld noch nicht bestanden hat. Bei Vorliegen einer strittigen Forderung dient ein Anerkenntnis dazu, „durch die Schaffung einer abstrakten Verbindlichkeit Zweifel und Streit präventiv auszuschließen“. Diese Zweifel hatten ursprünglich bestanden. „Würden keine Zweifel am Bestehen der Forderung des Klägers gegenüber der Korrespondenzversicherung bestehen, wäre keine Besichtigung des Schadens durch einen Sachverständigen und eine weitergehende Prüfung der Daten durch den Referenten

„Der Referent bei der Allianz hat immer nur gesagt: ,Na, dann klagen S’ uns halt!‘“ Rudolf Praher

Ampelsystem eindeutig Das Gericht kam zur Feststellung, dass das sogenannte „Ampelsystem“ dem Informationsaustausch, der Fallbearbeitung und der allfälligen Reparaturfreigabe zwischen Versicherung und Werkstätte diene. Das Grundprinzip sei, dass das System, wenn die Daten von der Werkstatt für den Versicherungsnehmer in das System eingespielt würden, auf Rot springe. Während der Bearbeitung durch den zuständigen Schadensreferenten springe das System auf „Gelb“. Wenn eine Reparaturfreigabe erfolge, schalte das System auf Grün. „Die Schaltung des Systems auf Grün kann keine andere Deutung zulassen, als dass die Versicherung ihre Haftung für den Schadensfall anerkenne“, war aus der Sicht des Gerichts der tatsächliche Schadensverlauf nur von untergeordneter Bedeutung. Es sei „eine selbstständige Verpflichtungserklärung der Korrespondenzversicherung der Haftpflichtversicherung des Beklagtenfahrzeuges“ vorgelegen – das war für die Verurteilung der Allianz ausreichend.

Schlüssige Haftungsübernahme „Der Kläger habe den Schaden im Vertrauen auf die konkludente Erklärung der Korrespondenzversicherung – die als konstitutives Anerkenntnis zu werten sei – reparieren lassen“, wurde dem beklagten Unfallsgegner und der Allianz beschieden. Der Einwand der Allianz, „die bloße Freigabe zur Reparatur stelle kein Haftungsanerkenntnis dar“, blieb auch beim Berufungsgericht erfolglos. Auch die zusätzliche Ausrede, die „Freigabe im System könne nur irrtümlich erfolgt sein“. Das Landesgericht führte dazu aus, dass ein konstitutives Anerkenntnis „auch schlüssig durch solche

der Versicherung notwendig gewesen“, zieht das Berufungsgericht seine Schlussfolgerungen. Die Versicherung habe „zwar nicht ausdrücklich durch Worte oder allgemein angenommene Zeichen“ eine Haftung übernommen. Doch liege durch die Grün-Schaltung im Informationsaustauschsystem zwischen den Versicherungen und den Werkstätten eine „schlüssige Haftungsübernahme für die Reparaturkosten im Sinne des § 863 ABGB vor“. Wobei die Werkstätte „zwanglos als Bote von Willenserklärungen der Versicherung“ gegenüber ihren unfallgeschädigten Kunden angesehen werden kann.

Sicherheit für den Betrieb Das Urteil schließt künftig alle Zweifel an der Grün-Schaltung aus: „Da der Kläger die Schäden an seinem Fahrzeug gerade im Vertrauen auf die erfolgte Reparaturfreigabe und erst nach Schalten des Systems auf Grün von der Werkstätte beheben ließ und die Beklagte die Reparatur erst nach Prüfung aller im System eingelangten Daten samt Besichtigungsbericht freigab“, war allen Beteiligten im Bewusstsein der Unsicherheit der Rechtslage klar, dass das Umschalten auf Grün nicht bloß ein deklaratives Anerkenntnis sein konnte. „Das Vorliegen eines konstitutiven Anerkenntnisses ist daher zu bejahen“, wurde das Urteil des Bezirksgerichts bestätigt. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Grundsatzentscheidung, die allen Beteiligten – einschließlich den Versicherungen – Klarheit schafft. Dass Praher das ganz allein und auf sein volles Risiko erkämpfen musste, spricht Bände. Eine finanzielle Risikobeteiligung durch die eigene Standesvertretung wäre in solchen Fällen durchaus angebracht. •

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Alfred Zach, Rainer Eder (Gebiets-Verkaufsleiter WashTec), Marcus Braun, Patrick Osterbauer, Christian Friedwagner (v. l.) KARO

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Sauberer Start im Westen

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Premium-Waschen mit Wohlfühlcharakter wird seit März bei Best West Car Wash in Wien-Auhof geboten. Gründer und Partner WashTec freuen sich über einen guten Start.

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utowaschen früher – das war Gartenschlauch, Putzkübel und Schwamm in der Garagenauffahrt. Autowaschen heute? Deutlich weniger anstrengend, dafür deutlich mehr Event! Die beiden Gründer Marcus Braun und Patrick Osterbauer setzen seit März an einem stark befahrenen Standort in Wien-Auhof ihr modernes Waschstraßen-Konzept mit „Best West Car Wash“ um: Eine moderne Portalwaschanlage, die komplett ohne Aussteigen bedient werden kann, neben mehreren SB-Plätzen. „Special Effects“ inklusive – darunter viel Schaum, Lichteffekte, Musik und benutzerfreundliche Technik.

Mehr als Schaumeffekte „Foam Sensation kommt bei den Kunden super an“, sagt Braun. Dass es nicht in erster Linie um effektvolle Schaumschlägereien geht, unterstreicht modernste technische Ausstattung von WashTec. „Die hochwertige Waschchemie von auwa by WashTec trägt entscheidend zum Waschergebnis bei“, sagt Christian Friedwagner, Vertriebsleiter Chemie für Nord- und Ostösterreich bei WashTec. Denn nur wenn das Ergebnis stimme, akzeptierten die Kunden den Premium-Preis. Da sich durch die längeren Waschzeiten mitunter Wartezeiten ergeben, bietet Best West in der Schlange einen kostenlosen Sauger für den Innenraum. WashTec ist mehr als nur der Lieferant und unterstützte die beiden Gründer schon im Planungs- und Bewilligungsprozess. „Die Zeiten, in denen wir einfach die Anlage hingestellt haben, sind vorbei“, sagt

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Geschäftsführer Alfred Zach, der Best West Car Wash als Österreichs modernste Portalwaschanlage bezeichnet. „Unsere etwas höheren Preise sind durch das hervorragende Ergebnis beim Waschen und Trocknen gerechtfertigt“, ist Osterbauer überzeugt. Man sei „über den Erwartungen gestartet“, was zum Teil sicher auch auf den Standort zurückzuführen sei. „Best West Patrick Osterbauer, Marcus Braun (v. l.) verzeichnet gleich viele Durchläufe wie andere Systemwaschanlagen, lukriert aber höhere Preise“, verrät Zach.

„Beim Autowaschen geht es um Qualität, aber auch um den Wohlfühlfaktor.“

Komfort und Sicherheit kommen bei Frauen an „Der Kunde soll sich bei uns wohlfühlen“, unterstreicht Braun den Convenience-Faktor im Konzept. Das beginnt bei großzügigen Platzverhältnissen und der offenen, auch nachts gut beleuchteten Anlage, geht über die einfache Bedienung am Terminal und endet bei den Öffnungszeiten: 0 bis 24 Uhr. „Ja, es kommen Kunden mitten in der Nacht, aber auch in den frühen Morgenstunden“, bestätigt Osterbauer, „und wir merken, dass wir einen großen Frauenanteil unter unseren Kunden haben.“ • (KAT)


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Auch Peter Denk, Sohn des Firmenchefs, ist als Dellendrücker im Unternehmen aktiv

„Ein Dellendrücker oder drei?“ A

uch wenn es von April bis Juni so heiß war wie seit Jahren nicht: Die schweren Gewitter mit großen Hagelkörnern blieben aus – zumindest in Gebieten, wo sie auch massiven Schäden an Tausenden Autos angerichtet hätten. Dominik Denk, Gründer von Car-Rep-Profiteam, rät den Autohäusern allerdings dringend, sich nicht in Sicherheit zu wiegen: „Spätestens jetzt sollte man überprüfen, wie der Schutz vor Hagelschäden ist.“

„Kann Existenz bedrohen“

Für Autohäuser sei es nun höchst an der Zeit, sich eine Vorgangsweise im Fall eines größeren Hagelschadens zu überlegen, sagt Dominik Denk, Geschäftsführer von Car-Rep-Profiteam. Von Mag. Heinz Müller

Dominik Denk, Gründer von Car-Rep-Profiteam

Das gelte für die eigenen Fahrzeuge am Hof ebenso wie für Kundenautos, die betroffen sein könnten. „Wichtig ist auch die Deckungssumme. Denn wenn die Versicherung nicht passt, können extreme Hagelkörner mit Tennisballgröße rasch existenzbedrohend sein.“ In den Werkstätten sollte auch geklärt sein, wer im Fall eines massiven Hagelschadens welche Tätigkeit übernimmt. „Diese Schäden kommen ja zur normalen Arbeit dazu – und das oft in der Urlaubszeit“, warnt Denk. Die Autohäuser sollten auch klären, ob man in der Werkstätte genügend Platz hat, um drei Car-RepMitarbeiter als Dellendrücker gleichzeitig zu Hilfe zu rufen und dadurch rascher mit dem Abarbeiten der Hagelschäden fertig zu sein – oder nur einen, der dann aber länger im Betrieb ist. •

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Sonax-Schulungsleiter (Süd-West) Bernhard Reitzer mit Lackierer Alfred Darnhofer(l.) Corina, Gerald und Alexander Krammer (v.l.)

Hochglanz bei Familie Krammer

Sonax-Profiprodukte sind u. a. in Lackiererei und Aufbereitung im Einsatz

Seit 1965 steht der Name Krammer in Gleisdorf für Qualität in Sachen Kfz. Mit Sonax hat man einen starken Partner an Bord.

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Von Mag. Bernhard Katzinger

elten trifft das Wort „Familienbetrieb“ besser zu als im Fall des Opel-Autohauses Krammer in Gleisdorf. „7 von unseren 26 Mitarbeitern sind Familienmitglieder“, erzählt Geschäftsführer und Verkaufsleiter Alexander Krammer – darunter Bruder Gerald (ebenfalls Geschäftsführer und Werkstattleiter) und Nichte Corina, die im Betrieb für Teile und Zubehör verantwortlich ist.

Profi-Produkte für Lack und Innenraum

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In dieser Funktion ist sie es, die den Kontakt zu Sonax-Gebietsleiter Franz Reinisch hält. Sonax liefert Profi-Produkte für Finish und Politur in der Lackiererei, für die professionelle Innen- und Außenaufbereitung – „und nicht zuletzt unseren technisch hochstehenden Winterscheibenreiniger, der bei Krammer ganzjährig eingefüllt wird“, wirft Reinisch ein. Die Zusammenarbeit und den persönlichen

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„Unsere Kunden kaufen in erster Linie bei Familie Krammer.“ Alexander Krammer Kontakt beschreiben beide Seiten als gut. In den 2 Lackierkabinen werden auch Wagen für andere Betriebe in der Umgebung bearbeitet, insgesamt sei man ein „sehr werkstattlastiger Betrieb“ mit 8 mechanischen Arbeitsplätzen, 4 Plätzen in der Spenglerei und 2 Prüfständen für Pkws und Nutzfahrzeuge. Die Aufbereitung ist in erster Linie ein Service für Werk-

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stattkunden. „Wir bereiten e i g e n t l i c h Franz Reinisch, Corina Krammer ausschließlich servicierte und angekaufte Fahrzeuge auf“, sagt Alexander Krammer – immerhin genug Arbeit für 2 Mitarbeiterinnen. Mit den Produkten der Sonax Profiline ist sichergestellt, dass die Kundenautos nicht nur in einem technisch, sondern auch optisch besseren Zustand als vor der Reparatur zurück an den Kunden gehen.

Repräsentativer Standort Im Jahr 2015 bezog der seit 1965 bestehende Betrieb seinen jetzigen 15.000 m2 großen Standort beim GEZ West, die beiden alten Standorte in Albersdorf und Gleisdorf wurden aufgegeben. „Wir waren selbst ein wenig überrascht, wie viel mehr Kundenfrequenz wir dadurch verzeichnen konnten“, erzählt Krammer von den Anfängen in dem repräsentativen Standort. Das große Autohaus strahle darüber hinaus eine gewisse Zuversicht auf die Kunden aus. Dennoch sieht er sein Unternehmen nach wie vor „bei aller Größe familiär aufgestellt“. Darin liege auch die Basis für anhaltendes Kundenvertrauen. Unabhängig von der Markenzugehörigkeit ist er überzeugt: „Unsere Kunden kaufen in erster Linie bei Familie Krammer!“ •


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Mit verbesserter Technologie erkennt R-M Colortonic 12/6 den Farbton

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BASF Coatings Services: Geschäftsführerin Christine Steingaß, Chefdesigner Mark Gutjahr und Sales Manager Norbert Grimmeisen

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Komplexe Farben erkennen Die BASF-Zubehörmesse ist Treffpunkt von Kunden, Lieferanten und natürlich den Teams von Glasurit und R-M. Dieses Mal hatten nicht nur die Zubehörpartner, sondern auch BASF selbst viel Neues zu präsentieren.

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in erfolgreicher Lackierprozess beginnt mit der korrekten Farbtonfindung. Ein Prozess, der sich im Zuge der Digitalisierung stark verändert. BASF bringt nun für seine beiden Marken R-M und Glasurit ein neues Farbtonmessgerät, das im Rahmen der traditionellen BASF-Zubehörmesse in der Zentrale in Eugendorf vorgestellt wurde. R-M Colortronic 12/6 Spektrophotometer bzw. Glasurit Ratio Scan 12/6 wird die neueste Entwicklung der jeweiligen Marke benannt. Mit zwei Lichtarten, einer blauen und einer weißen LED, werden insgesamt 12 Einfallwinkel des Lichts auf der Lackoberfläche gemessen und in 6 Aufnahmen dokumentiert. Farbe und Textur der Pigmente können damit sehr präzise analysiert werden. Laut Aussage der BASF-Techniker können damit auch Mehrschichtlackierungen exakt definiert werden. Zur einfachen und effizienten Bedienung steht ein Farb-Touchscreen am Gerät zur Verfügung, über die Kamera kann exakt der richtige Punkt für die Messung eruiert werden.

Digitales Paket mit Online-Datenbank Die digitale Farbtonfindung ist selbstverständlich nur im Paket erfolgreich und so werden die Ergebnisse nach (Wi-Fi-)Übertragung an den Computer mit der Online-Datenbank verglichen. Das System erkennt die jeweilige Farbe des Automobilherstellers, schlägt Optimierungen vor und gibt in Prozent

an, wie gut die jeweilige Mischung zu dem gemessenen Farbton passt. Die Online-Datenbank wird natürlich laufend erweitert. Die digitale Farbtonfindung soll die Effizienz in den Betrieben weiter steigern. „Österreich ist mit Frankreich das erste Land, wo wir die neuen Farbtonmessgeräte vorstellen dürfen“, freut sich Christine Steingaß, Geschäftsführerin von BASF Coatings Services.

Henry Heyn, Hedson (Herkules, IRT, Drester)

Die Farben der Vergangenheit und Zukunft Als weiteres Highlight konnten Steingaß und Sales Manager Norbert Grimmeisen den BASFChefdesigner und Trenddetektiv Mark Gutjahr für einen Vortrag gewinnen. Für die anwesenden Lackierer gab er einen Einblick in frühere und aktuelle Farbtrends und erklärte die Entwicklung eines Farbtons. „Es dauert 3 bis 5 Jahre, bis eine neue Farbe aufs Auto kommt.“ Damit hat BASF auf der hauseigenen Messe selbst mit Innovationen geglänzt, ohne den Zubehörpartnern die Show zu stehlen. Lackierpistolen, Werkstattausrüstung oder entsprechende Chemie: Für den Lackierunternehmer bzw. seine Mitarbeiter hat die BASF-Zubehörmesse einmal mehr einen perfekten Überblick geboten. Der persönliche Austausch zwischen Lackierern, Zubehörlieferanten sowie den Teams von R-M und Glasurit ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil dieser Veranstaltung. • (GEW)

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Jens Trümper, DeVilbiss

Helmut Rohner, Sata

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WIRTSCHAFT Ein Teil des umfangreichen Produktsortiments in Dosen von Lack & Technik

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Ein Gebinde von Format

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Lack & Technik bietet ein umfangreiches Programm von Produkten in Spraydosen an. Anwenderfreundlichkeit steht dabei in keinem Widerspruch zu professionellen Resultaten. Von Mag. Bernhard Katzinger

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ür sämtliche Anwendungsgebiete in der Lackierwerkstatt – von der Kleinschadenreparatur über die Untergrundvorbereitung bis hin zu den Gebinden und Abfüllgeräten selbst – bekommt man beim Spezialisten Lack & Technik alles, was man zur Arbeit mit dem praktischen Dosenformat braucht.

Das praktische Format „Mit der Peter Kwasny GmbH können wir hier auf einen zuverlässigen Partner bauen und unseren Kunden durchgängig höchste Qualität garantieren“, erläutert Prokurist und Juniorchef Andreas Weismann. Kwasny aus dem deutschen Gundelsheim ist renommierter Anbieter von professionellen Lack-Aerosolsystemen und produziert Lacksprays, Lackstifte, aber auch Vorbereitungsprodukte. Die Partnerschaft besteht seit 2016. „Wir schätzen Lack & Technik als starken Vertriebspartner

„Mit dem System WestColor Fill-It wenden wir uns an Betriebe mit eigenem Spraydosenverkauf.“ Andreas Weismann, Prokurist Lack&Technik

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mit hervorragendem Marktzugang in Österreich“, resümiert Alfred Aumayr von Kwasny zufrieden. Im Sprayprogramm bei Lack & Technik ist u. a. die Eigenmarke WestColor vertreten. Das System FillIt dient der Abfüllung von Spraydosen vor Ort – sowohl für Lösemittel- wie auch Wasserbasislacke. „Damit wenden wir uns an Händler und Werkstätten mit eigenem Lacksprayverkauf“, so Weismann. WestColor „Auto Lackspray“ in Dosen eignet sich für die Anwendung auf Metall, Stein, Holz, Glas sowie einigen Kunststoffen. Neben der Eigenmarke sind auch Produkte von Belton, Multona, Auto-K und SprayMax im Dosen-Sortiment von Lack & Technik. Als „Lackierwerkstatt im Dosenformat“ hat die Traditionsmarke Auto-K im Bereich der Lacksprays schon seit vielen Jahren eine führende Marktposition inne. Das Original Auto-K Sortiment umfasst heute eine Vielzahl an Produkten für eine schnelle, kostenoptimierte und farbtongenaue Lackreparatur. Multona ist ein Annäherungsfarbton-System für die einfache, schnelle und kostengünstige Lackreparatur am Auto. Das System basiert auf einem breiten, aber fein abgestuften Farbtonspektrum. „Aber auch für Spezialanwendungen wie etwa die Aufbereitung von zerkratzten Fahrzeugscheinwerfern haben wir etwas im Programm. So können wir sowohl für Anwender als auch für Wiederverkäufer verschiedene Module kombinieren und zielgruppengerechte Produktsortimente anbieten“, ist Weismann überzeugt. • (KAT)


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Der Spot wird größer

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Kleinschaden-Experte ChipsAway erweitert sein Image und will zum Inbegriff für Karosseriereparatur werden.

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enn es nach dem Wunsch des Kunden geht, sind viele Schäden ein Fall für den Spot-Repair-Fachmann: Ein Kratzer, der sich an der ganzen Flanke des Autos durchzieht. Oder ein Hagelschaden.

Lukrativ für die Partnerbetriebe „Viele Schäden, die zu ChipsAwayBetrieben kommen, sind gar keine Kleinschäden mehr. Aber natürlich werden sie gern und dem hohen Qualitätsstandard entsprechend repariert“, skizziert Mag. Ing. Less Ayasch, Geschäftsführer von ChipsAway Österreich (Spot Repair Lizenz GmbH), jüngste Entwicklungen. Dies sei im Sinne der Werkstatt: Kleinvieh macht zwar auch Mist, aber natürlich sind größere Reparaturen lukrativer.

Clemens (l.) und Less Ayasch

Die Folge: ChipsAway setzt auf Image-Erweiterung vom Kleinschaden- zum Karosserie-Experten. „Die Marke ChipsAway soll im Bereich Karosseriereparatur das werden, was Mediamarkt und Hofer in ihren Segmenten sind“, formuliert es Ayasch. Für diesen Schritt setzt der Konzeptanbieter in Zukunft verstärkt auf digitale Kanäle. „Zusammen mit einer renommierten Agentur arbeiten wir an der Suchmaschinen-Optimierung für die neu aufgesetzten Websites und gehen auch in YouTube-Werbung oder Social Media“, berichtet Marketingverantwortlicher Ing. Clemens Ayasch, LL.B. • (KAT)

„Double End Capped Oils“ des nach eigenen Angaben weltweit führenden Herstellers Idemitsu Lube Europe in seinem doppelwandigen Vorratsbehältersystem an. Die patentierten Profi-Öl-System-Dosen von Waeco schützen die hochwertigen Öle sowohl während der Lagerung als auch im Gebrauch zuverlässig vor Feuchtigkeit.

Originalöle für altes und neues Klimasystem

Reibungslos kühlen Waeco liefert hochwertige Klimakompressoröle in ebenso hochwertigen doppelwandigen Gebinden aus.

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as richtige Kompressoröl für die R1234yf-Klimaanlage stellt – Stichworte Korrosion, chemische Eigenschaften, Viskosität – eine gewisse Herausforderung dar. Dometic Waeco bietet sogenannte

Durch die „Double-End-Capped“-Funktion weisen die Idemitsu-Öle eine exzellente chemische, thermische und hygroskopische Stabilität in Verbindung mit einem hohen Viskositätsindex auf und verfügen laut Hersteller über „ein unübertroffenes Schmierstoffverhalten in einem sehr großen Temperaturbereich“. Waeco nennt insbesondere das Daphne Hermetic Double End Capped PAG Öl, welches von KfzKompressor-Herstellern wie Denso, Hanon, Mahle, Sanden und Valeo zugelassen ist. Es werde sowohl für den First Fill als auch zur Wartung von Fahrzeugklimaanlagen eingesetzt. Das Waeco Daphne Hermetic Oil ist als Typ 1234yf (für den Einsatz Klimaanlagen mit neuem Kältemittel), als Typ PS-F sowie mit einer Viskosität von ISO 100 (beide für R134a-Systeme) erhältlich. • (RED)

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Noch umfassender Der neue Valeo-Beleuchtungskatalog bildet 1.862 Teile und 2.162 Anwendungen ab – 443 Teile mehr 2017. Bei den Scheinwerfern werden 37,5 Prozent des europäischen Marktes abgedeckt.

Das Bestellsystem basiert auf einer an die individuellen Anforderungen von Axalta angepassten MagentoOpen-SourcePlattform als Produktkatalog. Kombiniert mit der SAPintegrierten Echtzeit-Lösung Corevist wird eine skalierbare Cloud-Lösung geboten.

Vereinfachtes Bestellsystem Mit einem vereinfachten Bestellsystem möchte Axalta Coating Systems den Kunden eine größere Auswahl an Bestelloptionen bieten: Webshop und mobile App für Android und iOS bieten Echtzeit-Preisinformationen und zeigen die Verfügbarkeit der Produkte. „Wir wollten den Be-

Benutzerfreundlicher Mit dem Launch einer neuen Website für seine Zündkomponentenmarke BERU verspricht Federal-Mogul bessere Benutzerfreundlichkeit und ein modernes Design, mit dem auf die Kundenwünsche eingegangen wurde.

stellvorgang für unsere Kunden so schnell, einfach und flexibel wie möglich gestalten“, erklärt Marion Röthgen, Managerin E-Business EMEA bei Axalta. Bestellungen können gescannt und hochgeladen, personalisierte Favoritenlisten für jeden Kunden angelegt und ein definierter Freigabeablauf für die Bestellung eingerichtet werden. „Unabhängig von der gewählten Methode werden alle Bestellungen auf die gleiche Art und Weise bearbeitet und gleich schnell geliefert.“, so Röthgen. Die ersten Systemtest liefen für Axalta erfolgreich: Für den Reparaturbereich wurde das System bereits in Dänemark, Deutschland, Norwegen, Schweden und Großbritannien eingeführt. Österreich und die Schweiz sollen in Kürze folgen. Im Pulverlackbereich fand die Einführung in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Schweden und Großbritannien statt.

3.000 Fahrwerksfedern

Mit zusätzlichen 200 Teilenummern erweitert KYB 2018 sein Fahrwerksfeder-Sortiment. Damit steigt die Zahl der Typen im Sortiment auf 3.000 und die Abdeckung auf 95 Prozent. Unter den 200 neuen Teilenummern seien viele Federn für asiatische Fahrzeuge, die sich in Europa zunehmender Beliebtheit erfreuten und im Aftermarket mit Auslaufen der Herstellergarantie immer häufiger nachgefragt werden, erklärt KYB. Bei der Identifikation des passenden Ersatzteils sei es ratsam, nicht nur Hersteller und Modell, sondern auch Baujahr, Kraftstoffart, Hubraum und Leistung abzugleichen. Oftmals werden herstellerseitig im gleichen Modell unterschiedliche Federn eingesetzt.

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50. Kundenzentrum Vor Kurzem eröffnete Würth in Vöcklabruck sein österreichweit 50. Kundenzentrum. Den Handwerkern und Gewerbetreibenden werden am neuen Standort auf einer Verkaufsfläche von 450 m2

mehr als 4.500 Artikel geboten. Die „Jubiläumseröffnung“ nutzt das Unternehmen für Aktionen an allen Standorten: Ausgewählte Produkte werden zum Jubiläums-Sonderpreis von 50 Euro angeboten.


GEWERBE

Lieferant des Jahres: Ingo Hinnrichs (Knecht-Filter) mit Roland Dworak und Mag. Erwin Leitner

ATP-Vorstand alt und neu: Roland Dworak, Andreas Kralik, Mag. Barbara Emmerstorfer, Standortkoordinator Markus-Matthäus Sellmeister, Alexandra Schmutzer, Michael Feurle und Mag. Erwin Leitner

Generationswechsel umgesetzt

Lieferant des Jahres: Matthias Tomschitz, Rainer Frühauf (Sonax), Roland Dworak, Mag. Erwin Leitner

Die Einkaufsgenossenschaft ATP hat einen neuen Vorstand gewählt und damit den Generationswechsel vollzogen.

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as Führungsduo Mag. Erwin Leitner und Roland Dworak hat in den vergangenen Jahren die Einkaufsgemeinschaft Auto-Teile-Partner souverän gelenkt und zur heutigen Position entwickelt. Nun ist es Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen und so hat die Generalversammlung dem Vorschlag zugestimmt, wonach zum Jahreswechsel ein neuer Vorstand die Geschäfte übernehmen soll. Das neue Führungsteam wird gebildet aus Mag. Barbara Emmerstorfer (Zade Autoersatzteilhandel, Wels), Alexandra Schmutzer (Autobedarf Schmutzer, Eisenstadt), Michael Feurle (Brems- und Kupplungstechnik, Dornbirn) und Andreas Kralik (Autoteile Kralik, Freistadt). Die Mitglieder des neuen Vorstandes haben in den vergangenen zwei Jahren bereits Erfahrung als Beirat bzw. Aufsichtsrat sammeln können und in dieser Zeit sehr gut mit der aktuellen Führung zusammengearbeitet.

Standortkoordinator für das Tagesgeschäft Um den Vorstand im ATP-Tagesgeschäft zu entlasten, wurde mit Markus-Matthäus Sellmeister ein Standortkoordinator in der Zentrale Amstetten engagiert. Zweifellos eine gute Entscheidung, zumal die junge Generation in ihren eigenen Betrieben voll eingesetzt ist und sich mit dieser Struktur noch stärker auf die Strategie der ATP konzentrieren kann.

2. Platz: Roland Dworak mit Marco Alberici von Japanparts

„Gemeinsam haben die kleineren Betriebe gute Chancen für die Zukunft“, ist Mag. Erwin Leitner von der erfolgreichen Weiterentwicklung der ATP überzeugt.

Lieferant des Jahres Die traditionelle Auszeichnung zum ATP-Lieferanten des Jahres wird jährlich in einer Bewertung von Vorstand, Mitarbeitern und Gesellschaftern in 2 Kategorien eruiert. Im Segment bis 150.000 Euro Umsatz mit ATP wurde der Titel an Sonax verliehen, dahinter folgen NTN-SNR und Alkar Autospiegel. In der Kategorie über 200.000 Euro Umsatz wurde – einmal mehr – Knecht Filter zum Sieger gewählt, dahinter folgen Japanparts und Osram. • (GEW)

Zweiter Platz: Christian Pirkel und Michael Brüning, NTN-SNR

Jeweils Dritter: Engelbert Cimerman, Osram (l.) und Harun Cürük, Alkar Autospiegel

„Gemeinsam haben die kleineren Teilehandels­ betriebe gute Überlebenschancen.“ Mag. Erwin Leitner, ATP

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GEWERBE Shell ist in zahlreichen Rennserien präsent, neben Formel 1 und DTM auch bei den World Rallye Cars

Moderne Motoren und Turbolader erhöhen die Anforderungen ans Öl – sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke

Von der Piste auf die Straße Schmierstoffe müssen im Alltag den Herausforderungen von Downsizing und Turbotechnologie genügen. Die Nagelprobe dafür erfolgt im Rennwagen. Von Mag. Bernhard Katzinger

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rüher war das mit dem Öl deutlich leichter: Ohne viel Federlesen um Freigaben oder SAE-Viskositätsklassen hat man nachgefüllt, was gerade da war. Moderne Motoren stellen das Öl jedoch vor größere Anforderungen, oft sind die verwendeten Schmierstoffe für die Aggregate geradezu maßgeschneidert. Was für den straßenzugelassenen Pkw gilt, ist im Rennsport im besonderen Maße der Fall. Shell ist mit seinen Schmierstoffen in zahlreichen Rennserien von der Formel 1 über die DTM bis hin zur RallyeWeltmeisterschaft vertreten.

Dr. Jochen Lach, Verantwortlicher Shell RacingSchmierstoffentwicklung

Den Motor schützen, damit er durchhält „Die größte Anforderung in vielen Rennserien ist es mittlerweile, den Motor vor Abnützung und Verschmutzung zu schützen, damit das Reglement im

„Jeder Motor, jede Rennserie stellt etwas andere Anforderungen an das Motoröl.“ Dr. Jochen Lach

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Hinblick auf Haltbarkeit erfüllt werden kann“, sagt Dr. Jochen Lach und nennt insbesondere die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft, wo ein Motor mittlerweile eine ganze Saison lang durchhalten muss. Lach ist der Verantwortliche für die Entwicklung von Racing-Schmierstoffen im Hamburger Technology Center von Shell. „Dazu kommt, dass auch in den Rennserien Downsizing und Turbotechnologie Einzug gehalten haben, was die Ansprüche an das Öl noch weiter in die Höhe schraubt.“ Sowohl bei der Konstruktion von Renn- wie auch von Straßenmotoren ist die Kommunikation zwischen Motoren- und Schmierstoffherstellern mittlerweile essenziell. Bei vielen Herstellern sei man mittlerweile von Beginn der Planung weg in alle Prozesse mit eingebunden.

Neue Technologie, neue Probleme Dass neue Technologien oft auch neue Probleme mit sich bringen, zeigt sich am Auftreten des sogenannten LSPI (Low Speed Pre-Ignition). Dieses unerwünschte Phänomen tritt bei geringen Drehzahlen auf, wenn das Treibstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer zum falschen Zeitpunkt zündet und so den Motor beschädigen kann. Motoröle wie die ShellHelix-Ultra-Produkte, die den API SN Plus-Standard erfüllen, sollen LSPI, das vor allem bei den modernen kleinvolumigen Benzin-Direkteinspritzern mit Turboaufladung auftritt, verhindern können. Das Basisöl für Shell-Helix-Ultra-Schmierstoffe wird im Gas-to-Liquid-Verfahren aus Erdgas synthetisiert. Dadurch entsteht ein besonders reines Basisöl, das sich durch Additive, etwa sogenannte „viscosity modifiers“, an die Anforderungen verschiedener Motoren anpassen lässt. „Das ist der Zeitpunkt, zu dem die ,Magie‘ passiert. Stellen Sie es sich wie eine Suppe vor“, schmunzelt Lach. „Das meiste davon ist Wasser, aber die Kunst ist es, die anderen Zutaten richtig hinzukriegen.“ •


GEWERBE

Die Vertreter der 5 Gewinner des Partslife Umweltpreises

Interessante Vorträge, neue Gewinner des Umweltpreises und ein überraschender Wechsel in der Geschäftsleitung kennzeichneten den Partslife Kongress in Wiesbaden. Von Gerald Weiss

Neue Sieger, neue Führung M

it einer großen Überraschung hat der diesjährige Partslife Kongress in Wiesbaden begonnen. Bei der im Vorfeld durchgeführten Generalversammlung wurde der langjährige Geschäftsführer Wolfgang Steube abberufen. Der Grund dafür seien Differenzen zwischen Beirat und der Geschäftsführung gewesen, erklärte Olaf Henning, Vorsitzender des Partslife-Gesellschafterausschusses und Geschäftsführer Mahle Aftermarket, und drückte sein Bedauern über die Entwicklung aus. Sowohl Henning wie auch zahlreiche Teilnehmer des Kongresses würdigten die Leistungen Steubes, der seit 2005 die Geschäfte geleitet hatte und maßgeblich für die Entwicklung der Organisation verantwortlich war. Dabei wurden besonders die integrative Leistung und die erfolgreiche Netzwerktätigkeit Steubes hervorgehoben. Für die erfolgreiche kontinuierliche Fortführung des Unternehmens wurden mit Daniel Grub und Franco

Jutrczenka zwei langjährige Mitarbeiter als Doppelspitze in die Geschäftsführung berufen. Die Agenda 2025 zur weiteren Entwicklung von Partslife ist weiterhin Neue Partslife Geschäftsführung: Wolfgang Steube Franco Jutrczenka und Daniel Grub wurde nach 13 voll in Umsetzung.

5 Sieger beim Umweltpreis Der jährlich vergebene Partslife Umweltpreis wurde heuer gleichwertig an 5 Gewinner vergeben: Robert Bosch GmbH erhielt den Preis für das Energiemanagement im Produktionswerk, Hengst für das Blue. on-Ölfilterkonzept, Matteco für die Wiederverwertung von Altreifen, Bix Beschichtungen für Reflexion Chromoptik sowie GHT Mobility für den Fahrdienst Clever Shuttle. • (GEW)

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Jahren aus der Partslife-Geschäftsführung abberufen

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GEWERBE

Bremsenprüfstände müssen nun alle 2 Jahre geeicht werden: Siems & Klein hat dafür ein passendes Angebot.

Bremsen: Kalibrieren, aber rasch! W

Mit diesem Justierwerkzeug werden Bremsenprüfstände kalibriert

er seit rund 30 Jahren in der Kfz-Branche tätig ist, wird sich wahrscheinlich erinnern: Es gab schon einmal eine Zeit, in der das Eichgesetz auch für Bremsenprüfstände galt. Christian Grill, Kundendienstleiter beim Werkstattausrüster Siems & Klein, weiß es noch ganz genau: „Wenn wir damals eine Kalibrierung gemacht haben, kam zuerst eine Ersatzplombe drauf. Ein Beamter des Eichamtes hat anschließend die richtige Plombe angebracht.“ Diese Regelung lief Anfang der 1990er-Jahre aus. Jetzt, ein Vierteljahrhundert später, müssen Bremsenprüfstände wieder regelmäßig überprüft werden: „Alle zwei Jahre muss gecheckt werden, ob die Messwerte den gesetzlichen Vorgaben entsprechen“, sagt Christian Mattes, Produktmanager des Wiener Unternehmens. Eigentlich wird damit nur eine Lücke geschlossen, denn Abgastester und Hebebühnen müssen ja auch regelmäßig geprüft werden.

Jahresende eng werden. Unsere Techniker sind oft auf Wochen ausgebucht.“ Die Überprüfung ist auch langwieriger als bei einer Hebebühne, wo auch ein Ziviltechniker relativ einfach aktiv werden kann. „Denn alle Schritte sind in der Betriebsanleitung genau beschrieben“, sagen Mattes und Grill. Bei Bremsenprüfständen ist das anders: „Allein von Maha gibt es seit den 1970er-Jahren acht Generationen. Man braucht für jede Generation bzw. jeden Typ eines Bremsenprüfstandes das entsprechende Fachwissen, weil diese unterschiedlich aufgebaut sind. Da benötigt man eine Zertifizierung des Herstellers – und unsere Techniker machen dafür alle zwei Jahre eine Schulung“, erklären Grill und Mattes. Außerdem läuft die Kalibrierung für die jüngsten Generationen an Prüfständen über den Laptop: „Dazu benötigt man eine USB-Schnittstelle und die Passwörter.“

Bis 31. Dezember alle Prüfstände kalibrieren

Auch Service-Vereinbarung für die Zukunft

Die Betriebe haben bis 31. Dezember Zeit, für ihre Bremsenprüfstände und BremsverzögerungsMessgeräte ein Kalibrierungszertifikat zu besorgen. Das mag auf den ersten Blick noch weit weg sein, ist es aber nicht: Denn allein von Maha sind deutlich mehr als 1.000 derartige Prüfstände in Österreich aufgestellt, der eine oder andere stammt aus den 1970er-Jahren.

Die Techniker von Siems & Klein sind bereits unterwegs: Rund 1 1/2 Stunden sind für die Kalibrierung veranschlagt. Grill: „Wir öffnen auch die Bodeneinheit und schauen uns den Zustand der Mechanik und Elektronik an.“ Kontrolliert wird beispielsweise die Kettenspannung, aber auch ob der Reibwert passt und ob der PC okay ist. „Dann erkennt der Techniker aufgrund seiner Erfahrung, welche Reparaturen demnächst anstehen. So können eventuelle teure Folgeschäden und Ausfälle vermieden werden.“ Nach der Kalibrierung hat die Werkstätte wieder zwei Jahre Ruhe. Siems & Klein bietet auch eine Service-Vereinbarung an: „Dann wird automatisch alle 24 Monate ein Arbeitsauftrag in unserem System erstellt und der Überprüfungstermin mit dem Kunden vereinbart.“ In Zukunft können im Idealfall dann auch die anderen Geräte in der Werkstätte gleichzeitig kalibriert werden. • (MUE)

„Man benötigt für jede Generation bzw. jeden Typ eines Bremsenprüfstandes das entsprechende Fachwissen, weil diese unterschiedlich aufgebaut sind.“ Christian Mattes und Christian Grill, Siems & Klein Grill und Mattes raten daher den Werkstätten, sich möglichst rasch für einen Kalibrierungs-Termin bei Siems & Klein anzumelden: „Sonst könnte es gegen

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GEWERBE

Modernste Abfüllanlage (l.), Hochregallager (o.) für alle Gebinde und eigener Fuhrpark (u.): MaierKorduletsch Schmierstofflager Pleinting bei Passau

Die Lizenz zum Füllen Mobil Vertriebspartner MaierKorduletsch verfügt in Pleinting bei Passau über ein topmodernes, CO2-neutrales Schmierstofflager inklusive ExxonMobil-zertifizierter Abfüllanlage.

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m für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein, hat das bayerische Familienunternehmen vor einem Jahr das moderne Schmierstofflager in Pleinting, unweit der Firmenzentrale in Vilshofen, bei Passau eröffnet. Mit diesem Zentrum betreut und verantwortet MaierKorduletsch, strategischer ExxonMobil Partner für Mobil Schmierstoffe, die Regionen Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz sowie Oberösterreich und Salzburg. Das technisch, baulich und elektronisch topmoderne Logistikzentrum verfügt über eine Lagergröße von 4.000 m2 auf einer Grundstücksgröße von 40.000 m2, wobei Lagerplätze für 2.500 Europaletten zur Verfügung stehen. Der durchschnittliche Warenbestand beträgt 550.000 Liter gepackte Ware und etwa 460.000 Liter an losen Schmierstoffen.

Alle Gebinde inklusive Oiltainer Die von ExxonMobil zertifizierte Abfüllung erfolgt ebenfalls direkt im Logistikzentrum in alle verfügbaren Gebinde von 20 bis 1.000 Litern. Abgesehen von Mobil 1 Produkten werden die angebotenen Schmierstoffe auch im bewährten und nach wie vor innovativen Oiltainer ausgeliefert. Dieses seit 1995 – fast ausschließlich von MaierKorduletsch – verwendete System bietet eine Mehrweg- statt Einweg-Lösung für Schmierstoffe und wird vom betriebseigenen Zusteller wieder abgeholt und erneut befüllt. Vergleichbar mit einem Bierfass wird der Oiltainer mit

einer Zapfanlage verwendet. „Aufgrund der Umweltfreundlichkeit wurde das System mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Es trägt in besonderem Maß zur Vermeidung von Abfall und Restmengen bei und führt natürlich zu einer deutlichen Kostenersparnis in der Werkstätte“, berichtet Geschäftsführer Johann Berger. Heute ist das System aktueller denn je. Schließlich wächst die Vielfalt an erforderlichen Spezifikationen seit einigen Jahren immens. Mit dem Oiltainer System® hat die Werkstätte einfach, günstig und umweltfreundlich mehrere Produkte sortenrein im 45- oder 80-Liter-Fass zur Verfügung.

(Fast) Exklusiv: wiederbefüllbares Oiltainer System® von MaierKorduletsch

Erstes CO2-neutrales Lager

Besonders stolz ist man bei MaierKorduletsch auf die Energieversorgung mit einer 432-kW-Photovoltaik-Anlage und einer Holzpellets-Heizung.

„Wir verkaufen 50 Prozent unseres SchmierstoffVolumens für Kfz-Werkstätten über Oiltainer.“ Johann Berger, Geschäftsführer MaierKorduletsch „Wir betreiben hier das erste CO2-neutrale Schmierstofflager in Deutschland und Österreich“, so Geschäftsführer Johann Berger. • (GEW)

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GEWERBE

Chancen liegen in der Luft Luftdämpfer-Spezialist Bilstein legt bei der Automechanika im September einen Schwerpunkt auf den Ersatzteilmarkt und das Schulungsangebot für Werkstätten.

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Das Thema Luftfederung kommt im Aftermarket an

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uftfederungen, lange Zeit auf Luxus-Modelle beschränkt, sind mehr und mehr auch in anderen Segmenten im Kommen. Mit entsprechender Verzögerung sieht Luftfahrwerk-Spezialist Bilstein das Thema mittlerweile auch im Aftermarket spürbar anziehen – mit logischen Herausforderungen nicht nur an die Herstellung der Teile, sondern auch im Bezug auf die nötigen Informationen und Schulungen für die Fachkräfte in den Werkstätten. Nicht zuletzt deshalb wird Bilstein auf der Automechanika 2018 seine B4-Luftfedermodule einerseits und das umfassende Schulungsangebot andererseits in den Fokus der Messepräsentation rücken. Wie man beim Hersteller betont, basieren die B4-Dämpfer auf Technologie aus der Erstausrüstung und bieten zu 100 Prozent identische Qualität – mit deutlich merkbaren PerformanceVorteilen gegenüber sogenannten RemanufacturedTeilen. Auf der Messe werden darüber hinaus in verschiedenen Exponaten für verschiedene Fahrzeuge gezeigt, wie ein Luftfedermodul aufgebaut ist und welche Variantenvielfalt es gibt. Neben den B4 Luftfedermodulen gibt es mit den B3 Luftfedern auch eine attraktive Serienersatz-Lösung

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für Fahrzeuge, bei denen Luftfeder und Dämpfer getrennt installiert sind. Diese Bauform ist zum Beispiel bei älteren Oberklassekombis mit luftgefederter Hinterachse häufig zu finden.

Information und Schulung Als ganzheitlicher Partner des Handels begnügt sich Bilstein nicht damit, die passenden Komponenten für Reparaturen zu liefern. Da gerade viele kleinere Werkstätten noch relativ wenig Erfahrung in Bezug auf Luftfedern besitzen, bietet der Hersteller auch die passenden Trainings sowie Unterstützung durch seinen Außendienst an. Auf dem Messestand wird es deshalb einen eigenen Bereich geben, der sich exklusiv dem Thema Service widmet. Werkstätten finden daneben auch modern aufbereitete Informationen im Web und in Social Media – etwa auf youtube.com/bilsteinde.

Roadshow im Herbst Zeitgleich mit der automechanika startet der Fahrwerkhersteller zudem mit einer Werkstatt-Roadshow zum Thema Luftfahrwerk. Das Bilstein Sales-Team kennt die Situation im Handel sehr gut und hat es sich zur Aufgabe gemacht, noch mehr Unterstützung zu bieten: etwa durch die Bereitstellung wichtiger Informationen, den Abbau von Berührungsängsten und umfangreiche Verkaufsunterstützung. Bilstein wird auf der Automechanika 2018 vom 11. bis 15. September am Stand B40 in Halle 6.0 zu finden sein. • (RED)


Geschäftsstellenleiter Gerald Stöger, Bildungsreferent Erwin Aichberger, Felix Trinkfaß (2.), Sascha Haring (1.), Fabian Huber (3.), Bundesinnungsmeister Erik Papinski, Hans-Günther Löckinger (Garanta) und Rudolf Weismann (Lack & Technik)

Ehre, wem Ehre gebührt Im Rahmen des Sommerfestes zeichnete die oö. Karosseriebautechniker-Innung neben dem Nachwuchs auch langjährige Unternehmer aus.

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n Bord der „MS Linzerin“ wurde beim diesjährigen Sommerfest der oö. Karosseriebautechniker-Innung nicht nur gefeiert, sondern auch ausgezeichnet und der Beste der Besten gekürt. Bei den Karosseriebautechnik-Lehrlingen heißt dieser Sascha Haring und wird bei der Vöcklabrucker VB-Karosseriebau GmbH ausgebildet. Er sicherte sich bei dem Landeslehrlingswettbewerb den Sieg vor Felix Trinkfaß aus Steegen (Automobile Pühringer GmbH, Bruck-Waasen) und Fabian Huber aus Meggenhofen (Autohaus Danner, Schlüßlberg). Geehrt wurden die jungen Männer von Erik Papinski, Karosseriebautechniker-Bundesinnungsmeister und Landesinnungsmeister-Stv. der oö. Fahrzeugtechniker, sowie Bildungsreferent Erwin Aichberger. Papinski hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Handwerks hervor, denn „wir brauchen mehr Lehrlinge!“ Gratuliert wurde aber auch den „alten Hasen“ der Branche. Gemeinsam mit Ge- Bundesinnungsmeister als Jubilar: werbe-Spartenobmann-Stv. Geschäftsstellenleiter Gerald Stöger, Gerda Kainberger übergab Erik und Ulli Papinski sowie Gewerbe-Spartenobmann-Stellvertreterin Papinski Medaille und Ur- Gerda Kainberger kunde an Franz Scharinger aus Vorchdorf, Rupert Rath aus Oberneukirchen zum 30. und Johann Wallner aus Laakirchen zum 25. Firmenjubiläum. Auch Papinski blickt übrigens auf 25 Jahre selbstständige Tätigkeit in der Branche zurück und durfte eine Medaille entgegennehmen. • (MOE)


Eine Aktion von

Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. AUTO & Wirtschaft wird ab heuer die engagierten Betriebe als „Werkstatt des Vertrauens“ vor den Vorhang holen. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 30 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.

Die Partner Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.

www.werkstattdesvertrauens.at


Des Mechanikers bester Freund Das richtige Werkzeug ist nicht nur technisch, sondern auch emotional ein wichtiger Aspekt für jeden Mechaniker. KS Tools erfüllt alle Anforderungen. Mit einem beeindruckenden Wachstum ist der Werkzeugspezialist aus Heusenstamm bei Frankfurt in nur wenigen Jahren zu einem der international führenden Werkzeuganbieter mit einem wesentlichen Schwerpunkt im Kfz-Bereich geworden. Dabei erfüllt das dynamische Unternehmen alle Anforderungen im Bereich Sortiment, Logistik, Elektronik und Vertriebsnetz. Neben den klassischen Produkten für alle Anwendungsbereiche ist KS Tools besonders engagiert, aktuelle Problemlösungen mit Spezialwerkzeugen zu entwickeln und intelligente Werkzeuge für die ständig wachsenden Anforderungen im Werkstatt-Alltag zu bieten. Dabei ist der Anspruch, für jedes Problem das richtige Werkzeug zu liefern. Qualität und Ergonomie in Verbindung mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis kennzeichnen das Produktangebot von KS Tools.

Exklusiv für die Profis Dabei liefert KS Tools ausschließlich an den Fachhandel und kann damit die qualitative Beratung und Versorgung

Qualitätswerkzeuge, perfekte Logistik und entsprechende Angebote: KS Tools der Kfz-Werkstätten sicherstellen. Mit seinem qualitativen und umfangreichen Angebot liefert KS Tools exakt die richtigen Produkte und Lösungen für eine „Werkstatt des Vertrauens“. • (GEW)

Taktgeber der Mobilität von morgen Die Transformation des Automotive Aftermarkets ist in vollem Gange. ZF Aftermarket positioniert sich dabei mit innovativen Produkten und individuellen Servicekonzepten. Dabei stellen alternative Antriebskonzepte, Digitalisierung und Vernetzung, autonomes Fahren, aber auch veränderte Kundenerwartungen die Marktteilnehmer vor große Herausforderungen. Helmut Ernst, Leiter der ZF-Division Aftermarket, erklärt, wie die Werkstätten Chancen realisieren können: „Die Marktteilnehmer müssen sich noch stärker als bisher an den Kundenerwartungen ausrichten, das heißt individualisierte Mobilitätsdienstleistungen anbieten. Die wesentliche Basis ist und bleibt dabei ein umfassendes Systemverständnis und technisches Know-how.“ Dabei ist die Empfehlung einer Werkstatt durch Freunde und Bekannte das wichtigste Werbemittel eines Werkstattbetriebes. „Mit dem Siegel ‚Werkstatt des Vertrauens‘ werden Kfz-Werkstätten durch die Zufriedenheit ihrer Kunden ausgezeichnet. Es ist das Ergebnis kontinuierlich guter Arbeit, von kundenorien- Helmut Ernst, Leiter tiertem Service, hoher Qualität dank der Ver- der ZF-Division wendung hochwertiger Ersatzteile“, so Ernst. Aftermarket

Dr. Ulrich Walz, Leiter Markt und Produkt, ergänzt: „Die Auszeichnung dient potenziellen Kunden als hilfreiche Orientierung bei der Suche nach einem KfzMeisterbetrieb, dem sie vertrauen können. ZF Aftermarket fördert diese wiederkehrende Jahresaktion sehr gern, denn damit honorieren wir die wertvolle Arbeit freier Kfz-Werkstätten.“ Mit passgenauen Lösungen für den Aftersales-Markt und seinen etablierten Produktmarken ZF, Lemförder, Sachs und Dr. Ulrich Walz, TRW sieht sich ZF Aftermarket als Partner Leiter Markt und Produkt für die Werkstätten gut aufgestellt. • (RED)


Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek

ANSICHT

Kleinkarierte Lokalpolitiker D

er Aufreger der vergangenen Wochen war wohl die Ankündigung der Wiener Verkehrsstadträtin Mag. Maria Vassilakou, eine Citymaut einführen zu wollen, wobei nicht geklärt ist, ob es sich dabei um einen bewussten politischen Selbstmordversuch oder um einen unbekümmert geäußerten Wunschtraum grüner Denkweise handelt. Auf jeden Fall sollte die Art der Vorgangsweise und auch die föderalistische Kompetenzaufteilung in unserem Land einer kritischen Betrachtung unterzogen werden. Maßnahmen der geäußerten Art stellen Eingriffe in ein Gesamt-

„Wen wundert es da, wenn mit dem Mäntelchen des Umweltschutzes versucht wird, leere Kassen aufzufüllen?“ verkehrssystem dar, die einer übergeordneten Betrachtung auch unter Einbeziehung unseres Beitrags zum europäischen Verkehrsablauf bedürfen. Parallelen zu nationalistischen Abschottungstendenzen tun sich auf, die aber hier nicht zur Debatte stehen sollen. • Offensichtlich haben die bereits existierenden Citymaut-Lösungen in Europa den Vorschlag mit beeinflusst. Angeblich war es Koalitionsziel mit der SPÖ, dass in Wien im Jahr 2025 nur mehr 20 Prozent der Fahrten mit dem Auto zurückgelegt werden sollten und dies wäre eben mit der Citymaut erreichbar. Landläufige Vorstellungen von City beziehen sich eigentlich auf Innenstädte, in Wien sollten die Kassen schon an der Stadtgrenze klingeln. In Paris gibt es eine tageszeitlich begrenzte Lösung mit speziellen Umweltaufklebern, die die Abgasqualität der Kfz nachweisen. Auswärtige müssen die Kleber mit Zulassungsdaten speziell beantragen. Der Bereich ist auf eine Zone innerhalb der Stadtautobahn begrenzt. Ähnliche Lösungen gibt es in sehr vielen deutschen

Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek ist Ziviltechniker in Wien mit Schwerpunkt Verkehr

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Städten, wo wiederum eigene Abgasplaketten zu verwenden sind. Im Prinzip gäbe es die Einteilung in bestimmte Abgasklassen über ebenfalls eigene Plaketten auch in Österreich, nur waren Pkws in den bisherigen Vorschlägen zu Fahrverboten noch ausgeklammert. • London hat Probleme mit der Einhaltung von EUUmweltzielen und hat aus Gründen der Stauvermeidung ein 22 km2 großes Gebiet an Werktagen zur Mautzone erklärt. Die Erfolge werden sehr unterschiedlich beurteilt, das System dürfte auch das teuerste sein. In München, das man aufgrund mangelhafter Umfahrungsmöglichkeiten noch am ehesten mit Wien vergleichen könnte, wird sogar ein stauabhängiges Modell diskutiert. Bei fließendem Verkehr soll es billiger werden, viele Pendler können dann sagen: „Falschen Tag erwischt.“ Stockholm und Göteborg haben ein Modell von tageszeitlich unterschiedlichen Tarifen. Auch Oslo hat ein System ähnlicher Art, aber mit Normaltarifen für Benzin-Kfz, Diesel hat den doppelten Tarif, Elektroautos und Einspurige sind frei. Mailand und Bologna beschränken sich weitgehend auf Innenstädte mit Parkschein ähnlichen Systemen und tageszeitlichen Beschränkungen. Viele italienische Städte sperren die historischen Stadtkerne mit Ausnahmen für Taxis etc. • Allen Systemen, egal ob umweltbezogene Fahrverbote oder werktägliche Mauten, haftet der Vorwurf an, unsozial zu sein, da sie entweder neueste Fahrzeuge bevorzugen oder gleich in die Geldbörsen greifen. Dazu kommt, dass jede kleinste Kommune eigene Lösungen kreiert und man sich schon vor Antritt einer Fahrt über Details informieren muss. Für Fremde kann schon das Erwerben eines Parkscheins in Wien zum Problem werden. • Der EU ist der Vorwurf zu machen, zwar Umweltziele festzuschreiben, aber deren Realisierung kleinkarierten Lokalpolitikern zu überlassen. Wen wundert es da, wenn mit dem Mäntelchen des Umweltschutzes versucht wird, leere Kassen aufzufüllen? Außerdem kann es nicht sein, dass jedes Land eigene Abgaskleber erfindet, die extra zu beantragen sind, aber den gleichen technischen Inhalt haben. Gleiches gilt für unsere nationalen Verantwortungsträger. Der Verkehr in Wien betrifft zu einem großen Teil Personen anderer Herkunft. Ohne Berücksichtigung der Bedürfnisse dieser Gruppe können keine einschneidenden Maßnahmen getroffen werden, das gehört in die Verantwortung eines Ministeriums. •


Pionierprodukt mit 2 zusätzlichen Anschlägen Gemeinsam mit der Groupe PSA entwickelte KYB ein hydraulisches System mit 2 Anschlägen. „Progressive Hy­ draulic Cushions“ kam erst­ mals im Citroën C5 Aircross zum Einsatz und unterteilt durch 2 zusätzliche Anschlä­ ge den Gesamthub des Stoß­ dämpfers in 3 Abschnitte. Je­ der dieser weist einen eigenen Dämpfungscharakter auf. Da­ durch können sich die Haupt­ ventile des Stoßdämpfers auf die Bereitstellung des Fahr­ komforts konzentrieren. KYB Europe GmbH; www.kyb­europe.com

Gut kombiniert

Bessere Sicht garantiert Mit neuen dynamischen HD Matrix LED­Scheinwerfern mit Laserfernlicht sorgt Hel­ la beim neuen Audi A8 für blendfreies Fernlicht und bes­ sere Sicht. Beim Abblendlicht kommt im LED­Linsenmodul Glas zum Einsatz, das Primär­

und Sekundäroptik in einem Körper vereint und so Streu­ verluste vermieden werden. Für das Fernlicht wurde die Matrix Scheinwerfertechno­ logie weiterentwickelt. HELLA GmbH & Co. KGaA; www.hella.com

In Tests mit unterschiedlichen Fabrikaten zeigte sich bei TMD Friction, dass ohne auf­ einander abgestimmte Kom­ bination von Bremsbelag und Bremsscheibe Verschleißer­ scheinungen früher auftreten können und verfrühte sowie bei Lkws relativ aufwändige Täusche notwendig werden – vor allem an der Hinterachse. Um Stillstandzeiten des Fahr­ zeugs zu verhindern, emp­ fiehlt TMD Friction daher, immer auf eine optimal auf­ einander abgestimmte Kom­ bination aus Bremsbelag und Bremsscheibe zu achten und regelmäßig die Bremsschei­ ben im Hinblick auf Risse zu überprüfen. TMD Friction S.A.; www.tmdfriction.com

Sortiment erweitert Das Produktprogramm für Elektro­ (Nissan Leaf, Re­ nault Zoe, VW e­up und

Volvo C30 Electric) und Hy­ bridfahrzeuge (Opel Ampera, Mitsubishi Outlander, Peu­ geot 508 RXH und Toyota Yaris 3 HSD) erweitert NTN­ SNR mit mehr als 10 neuen Federbeinlagersätzen. NTN Wälzlager (Europa) GmbH; www.ntn­snr.com

Lebensverlängerer Mittels Sortimentserweiterung bietet Valeo bei den Zwei­ massenschwungrädern (ZMS) nun mehr als 82 Valeo Full­ PACK DMFTM (ZMS und Kupplungssatz), 190 ZMS und 163 Valeo 4KKitsTM – zur Umrüstung für starre Schwung­ räder – an. Valeo S.A.; www.valeo.de

Sauber geschmiert Als nützliches Helferlein für die Fettpresse vertreibt KS Tools die Quick­Lock Schnellkupplung. Sie sorgt für eine geschlossene Verbindung zwischen Fettpresse und Schmier­ nippel. Dadurch ist die Arbeit nicht nur eine „saubere Sa­ che“, sondern es kann auch Material gespart werden. KS Tools Werkzeug-Maschinen GmbH; www.ks­tools.at

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Neuer Chef bei Nissan Österreich

Michael Kujus (49) hat Lars Bialkowski als Managing Director Nissan Austria abgelöst. Zuletzt war Kujus Vertriebsdirektor Nissan für die D-A-CH-Region. Bialkowski wechselt zu Renault nach Deutschland.

Neue Leiterin bei smart Katrin Adt (46) übernimmt ab September die Leitung des Produktbereichs smart bei der Daimler AG. Sie kommt aus der Personalentwicklung und war u. a. als Vice President für das Projekt „Leadership 2020“ verantwortlich. Als smart-Leiterin folgt Adt auf Dr. Annette Winkler.

Bester Karosseriebauer Beim Bundeslehrlingswettbewerb 2018 in Villach setzte sich Timo Zechmann vom Lehrbetrieb Magna Steyr Fahrzeugtechnik (Stmk.) als bester Karosseriebauer Österreichs vor dem Kärntner Dominik Fladnitzer (Karosserieklinik Egger Mario) und dem Niederösterreicher Patric Wanzenböck (Lichtenwörther GmbH) durch. Bundesinnungsmeister Erik Paul Papinski schätzt „Qualität und Kompetenz der Lehrlinge, die dem Einsatz der Betriebe zu danken sind.“

Mag. FH Ladislaus Bandri hat nach 18 Jahren die Opel Austria GmbH verlassen, wo er zuletzt als Direktor Verkauf für Groß- und Gewerbekunden tätig war. Bandri, der in der Opel-Organisation diverse Funktionen durchlaufen hatte, soll dem Vernehmen nach in eine andere verantwortliche Position in der österreichischen Automobilwirtschaft wechseln. Seine Vertretung hat Andreas J. Bauer übernommen.

Das Barett geht von Bord. Josef Ulrich (62), nach eigenen Angaben längstdienender Markensprecher der österreichischen Autowirtschaft, tritt Anfang Oktober in den Ruhestand. Er habe sich immer als General-Motors-Manager gefühlt, lässt Ulrich seine Motivation durchklingen. Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt.

Marco Thaler verstärkt das Aftermarket-Team der Valeo Service Deutschland GmbH. Er wird als Gebietsverkaufsleiter Südbayern und Österreich betreuen. Thaler kommt vom KfzTeilegroßhändler Johann Schirmbeck GmbH.

Dr. Christian Reisinger (57) ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei Rosenbauer International AG. Sein Vorgänger Dr. Alfred Hutterer scheidet aus dem Gremium aus, Dipl.-Ing. Martin Zehnder aus dem PalfingerVorstand nimmt seinen Platz ein.

Die Wiesenthal Handel und Service GmbH verstärkt sich in der Geschäftsführung mit dem gebürtigen Dänen Henrik Starup-Hansen (54, r.). Der Vertriebsprofi wird die Unternehmensleitung gemeinsam mit Martin Bartmann (l.), seit Anfang des Jahres an der Spitze von Wiesenthal, verantworten.

Neuer Leiter Fahrtechnik

Karl-Martin Studener (57) leitet ab sofort gemeinsam mit Oliver Krupitza als Geschäftsführer den Bereich Fahrtechnik beim ÖAMTC. Der gebürtige Linzer kommt von Iveco zum Mobilitätsclub, wo er für alle 8 Fahrtechnikzentren verantwortlich ist und direkt an Generaldirektor Oliver Schmerold berichtet.

Andreas Maske (l.) ist als geschäftsführender Gesellschafter zur Maske Holding (MMG Invest GmbH, Hamburg) gewechselt und hat dafür die alleinige Geschäftsführung der Maske Fleet GmbH an Michael Busch (r.) übertragen.

Ausgabe: 7/8/2018, 31. Jahrgang; Cover-Werbung: Saint-Gobain Autover; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840593, E: redaktion@autoundwirtschaft.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: katzinger.bernhard@autoundwirtschaft.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584, E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: scheuch.dieter@ autoundwirtschaft.at; redaktionelle Mitarbeit: Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Wolfgang Gschaider, BA, Dr. Friedrich Knöbl, Mag. Michael Luipersbeck, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Katja Müller-Happe, MSc; Peter Schmidt Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2018; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, AUTO-info4you, FLOTTE & Wirtschaft, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche


Studienlehrgang für Lehrlinge Burgenlands Lehrlinge im Wettbewerb Burgenlands bester Kfz-Techniker-Lehrling 2018 heißt Manuel Garber (Autohaus Strauss). Er siegte beim Bewerb in Pinkafeld vor Sebastian Pausakerl (Fa. Hans Karl Pahr) und Jürgen Asanger (PIA Oberwart). Landesinnungsmeister Josef Wiener zeigte sich mit Ehrgeiz und Motivation der Jungen hochzufrieden.

VW ist eine „Superbrand“ Eine Jury aus Branchenkennern und Experten hat VW als „Superbrands Austria 2018“ ausgezeichnet. „Wir sind stolz auf die Auszeichnung“, sagt Mag. Wilfried Weitgasser (3. v. l.), Geschäftsführer Porsche Austria .

A

us dem dualen System der Lehrausbildung macht die Business School der FH Kufstein ein dreifaches. Der neue Lehrgang „Automobilkaufmann & Serviceverkaufsberater“ richtet sich speziell an Abgänger von AHS oder BHS, die in eine Lehre im Auto-Sektor wechseln. Diese erwerben nach zwei erfolgreichen Semestern und erfolgreichem Lehrabschluss den Titel „Zertifizierter Automobilkaufmann & Serviceverkaufsberater“, nach einem weiteren Aufbausemester erhalten sie ein Diplom. Zu den Lehrinhalten zählen u. a. Management-Kompetenzen wie Kommunikation und Präsentation, aber auch Kundenmanagement und Service-Kernkompetenzen. Mitentwickelt haben den Lehrgang, der im Herbst starten soll, Branchen-Profis wie Mag. Barbara Weiss, Leiterin Personalentwicklung bei der Denzel Auto AG (im Bild rechts neben Vizerektorin Mag. Diane Freiberger). • (KAT)

Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

„Fahrer zum Anfassen!“

Salzburg findet seine Top-Kfz-Lehrlinge

Den Salzburger Landeslehrlingswettbewerb der Kfz-Techniker hat Dominik Margesin (2. v. l., Pappas Maishofen) für sich entschieden. Er siegte vor Florian Stadler (l., Iveco Eugendorf) und Walter Resch (3. v. l., Bremsen-Eder). Kfz-Lehre liegt im Trend, derzeit gibt es in Salzburg 606 Kfz-Techniker-Lehrlinge.

VW-Kommunikation Bei der Volkswagen AG ist ab sofort Eric Felber (l.) Abteilungsleiter Corporate Responsibility Communications, Marc Langendorf (r.) leitet Global Corporate Communications.

Jetzt, in der ständig präsenten MeToo-Debatte, fiel mir anlässlich der Wienerwald-Classic-Trophy ein Werbeplakat mit einer höchst bemerkenswerten Ankündigung auf. Der Veranstalter layoutete u. a. „Fahrer zum Anfassen“, das bei freiem Eintritt! Zwischen schlicht falsch verstehen und falsch interpretieren liegt genau genommen ein X-Chromosom. Männer schauen/hören manchmal nicht richtig hin, bekommen oft nur die Hälfte mit. Frauen hingegen interpretieren meist mehr, als wir eigentlich sagen/schreiben. „Fahrer zum Anfassen“ hat so gesehen in der MeToo-Diskussion Sprengkraft. Klar, wir Männer müssen uns respektvoll verhalten. Niemand sollte sich unwohl und bedrängt fühlen. Sich aber so anzubieten, zeugt von Gedankenlosigkeit, implementiert eine derartige Textierung sexuelle Belästigung auf „höchster öffentlicher Ebene“. Zumindest durch jene, die sich daran stoßen. Das Geile daran ist, die Rallye wird inhaltlich richtig verstanden. Eine Veranstaltung zum Anfassen – nicht mehr und nicht weniger! • (LUS)

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SCHLUSS mit Lustig Irre und wirre Branchenzeit I

nformationswissen müsse durch Orientierungswissen ergänzt werden, lobt Prof. Hannes Brachat thematisch seine 27. Sommerakademie im Salzburger Leongang (29. bis 31. August 2018) aus. Wie wahr in einer irren und wirren Branchenzeit, in der politisch indoktrinierte Rahmenbedingungen planbare Zukunftsperspektiven kaum mehr zulassen. • Die Preisspirale und die digitale Vertriebsschiene im Neuwagengeschäft engen weiter Handlungsspielräume ein. Der Gebrauchtwagen bedarf – Stichwort Wertverlust beim Diesel – aktuell besonderer Justierung. Im Service sind als Rückgrat besondere Akzente in der Prozessoptimierung und der absoluten Kundenorientierung zu setzen. Das alles ist geprägt vom Gespenst virtueller Automobilvertrieb.

„Wetten, die im verkaufsarmen Sommer durch WLTP-Umstellung bedingten Neuzulassungszahlen werden von der Regierung als Ergebnis der wirtschaftlichen Hochkonjunktur verkauft werden!“ Zuvor wird es – bedingt durch die ab September gültige Euro-6d-TEMP Abgasnorm – bei den meisten Marken zu einem „Sommerschlussverkauf“ kommen, um den zweifelsfrei hohen Bestand an Euro-6-„Neuwagen“ in den Markt zu zwängen. • Währenddessen drohen dem Käuferpublikum im Zuge der WLTP-Einführung spürbare NoVAErhöhungen, de facto eine in der EU einmalige österreichspezifische Luxussteuer. Damit kommt es trotz gleichbleibender Steuergrundlage allein wegen des Umstiegs von gemessenen auf rückgerechnete NEFZ-Werte teilweise zu einer empfindlichen Steuererhöhung – obwohl sich am ausgewählten Neufahrzeug faktisch nichts ändert. • Da der Umstieg von gemessenen auf berechnete NEFZ-Werte für jedes Modell zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt erfolgt, kann sich der Preis, der ursprünglich ausgehandelt wurde, ändern. • Das erschwert den Autoverkauf zusätzlich, den Preiserhöhungen nach Vertragsunterzeichnung sind ohne detaillierte Vereinbarung im Kaufvertrag unzulässig, warnen die Verbraucherclubs ihre Klientel.

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Die Importeure haben nun ihre Kriegskassen geöffnet und überschwemmen den Handel (vor allem den eigenen) mit Zulassungsaktionen, obwohl das reale Kaufinteresse an Neuwagen bereits mit Juni spürbar nachgelassen hat. • Wetten, die im Sommer daraus resultierenden Statistikzahlen werden ungefragt als Spitzenwerte veröffentlicht und politisch als Ergebnis der wirtschaftlichen Hochkonjunktur verkauft werden. Wann das Fahrmaterial im Markt untergebracht werden kann, interessiert in der Urlaubsstimmung zunächst niemand und das mit Batterie betriebene Auto schafft auch kaum Abhilfe. • Wetten, ab Herbst wird sich die Regierung vor der Wiedereinführung einer Öko-Prämie nicht länger drücken können, denn nicht nur der Mensch, auch die Wirtschaft braucht saubere Luft zum Atmen. Ihr


Save the date! 23. Oktober 2018 Wien, Hofburg

future mobility Wir thematisieren Zukunft. Eingebettet in ein umfassendes Konzept diskutieren wir am A&W-Tag 2018 über die wegweisenden Themen der heimischen Automobilbranche. Was sind die aktuellen Innovationen? Welche digitalen Prozesse bestimmen zukünftig das Geschäft und wo liegen die Chancen und Risiken? Seien Sie dabei und lassen Sie sich informieren und inspirieren. Informationen und Anmeldung unter www.aw-tag.at

Jetzt schon anmelden: Teilnahmegebühr: 96,– Euro (exkl. Ust), inkl. Buffet Ihre Ansprechpartnerin: okermueller.renate@autoundwirtschaft.at, TeL.: +43 664 1381689


Der neue Ford FOCUS

Der neue Maßstab in der Business-Klasse.

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Nehmen Sie hinter dem Lenkrad Platz und spüren Sie das beste Raumangebot in seiner Klasse. Starten Sie den Motor – zum Beispiel den vielfach ausgezeichneten, besonders effizienten EcoBoost Benziner mit 8-Gang-Automatik und klassenbesten CO2-Werten – und schalten Sie den Ford Co-Pilot360 ein: Teilautonom, also selbstständig lenkend, beschleunigend und bremsend, bringt Sie Ihr neuer Ford Focus sicher durch den Verkehr. Das und viele weitere Highlights im neuen Ford Focus können Sie übrigens ab sofort bei einer Probefahrt selbst erleben! Ihr Ford Händler freut sich auf Ihren Besuch!

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Ford FOCUS: Kraftstoff verbrauch (Prüfverfahren: WLTP): innerorts 3,8 – 7,8 l / außerorts 3,3 – 5,2 l / kombiniert 3,5 – 6,2 l / CO2-Emission 91 – 138 g / km

Symbolfoto I 1) Aktionsleasing von FORD LEASE, einem Produkt in Kooperation mit ALD Automotive Fuhrparkmanagement und Leasing GmbH; gültig bei Ihrem teilnehmenden Ford Händler, gültig für alle Neufahrzeuge; Laufzeit 36 Monate, Laufleistung 20.000 km/Jahr, inkl. max. Anzahlung; inkl. Wartungsvertrag inkl. Verschleißreparatur, inkl. internationale 24-Stunden Road Assistance; Preis inkl. USt und NoVA, zzgl. einmaliger Bearbeitungsgebühr von € 160,– exkl. USt; zzgl. gesetzlicher Vertragsgebühr, Fracht- und Nebenkosten; Gültig für den Zeitraum bis 30.09.2018. Freibleibendes Angebot. Richtet sich ausschließlich an gewerbliche Kunden. Angebot beinhaltet Händlerbeteiligung und 2 Jahre Werksgarantie. Angebot baut auf einem bestehenden Kundenfuhrpark (alle Marken) von mindestens 6 Fahrzeugen auf. Es gelten die allgemeinen Geschäft sbedingungen von ALD Automotive.


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