November 2014
Standardanhebung
WER NICHT WILL, FLIEGT A&W-Tag Treffpunkt der ganzen Branche
Autoschau Paris bleibt der größte Salon
Diagnose Moderne Geräte erleichtern die Arbeit
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Im schwächelnden Markt können Karosseriebetriebe durch Firmenkunden und Prozessoptimierung noch gewinnen
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ANSICHT
Reden Sie doch miteinander!
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ach den Ereignissen der vergangenen Wochen ist eines ist klar: Freunde fürs Leben, wie man so schön sagt, werden Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst und Importeurs-Chef Dr. Felix Clary und Aldringen keine mehr. Zu unterschiedlich sind schon allein die Charaktere der beiden Herren: Meist polternd der Händler-Obmann, eher zurückhaltend der oberste Vertreter der Importeure. • Was ist also passiert in den vergangenen Wochen? Es ging, wie so oft, um das Thema Geld (und da haben, wie wir alle wissen, schon wirkliche Freunde – also nicht die Herren Ernst und Clary – ordentlich gestritten). Zurück zur Ursache: Burkhard Ernst warf den Importeuren vor, bei seinem Lieblingsthema, dem Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt nur halbherzig mitzumachen. Sie erinnern sich wahrscheinlich: Das ist jenes, sagen wir, etwas diffuse Gebilde, das den Autofahrern eine bessere PR in der Öffentlichkeit verschaffen soll. „Die nach außen getragene Einheit zwischen den Automobilimporteuren und den Händlern war nur eine Farce“, schrieb Ernst in einem Kommentar für die „AUTO-Information“ (siehe Faksimile) und legte sich auch gleich mit Verbands-Geschäftsführer Dr. Christian Pesau an. • Dass die beiden Herren aus der Industriellenvereinigung dies nicht auf sich sitzen lassen würden, war klar: „Falls also eine Kooperation mit uns Importeuren nicht mehr gewünscht wird, werden wir unsere Themen über die Industriellenvereinigung spielen“, tönte Clary eine Woche später in Richtung Ernst. • Mein Appell: Der harten Worte sind genug verteilt, lassen Sie endlich Taten besprechen. Wenn jeder ein bisserl nachgibt, kann man endlich was tun für das Wohl der Branche. Warum setzen Sie sich nicht bei einem abendlichen Bier zusammen und räumen die Differenzen aus?
Gerhard Lustig, Herausgeber: „Angesichts einer für uns alle schwierigen Wirtschaftslage sollte nicht wirklich der jeweils andere Branchenteil der Hauptgegner sein. Es gilt, die Kräfte für ein gemeinsames Lobbying gegen ,Außenfeinde‘ zu bündeln!“ Mag. Heinz Müller, Chefredakteur: „Warum werden die anstehenden Probleme nicht rasch gelöst?“
Gremium und Importeure streiten um Bewahrungszustände und die Autogegner sind der lachende Dritte
Jetzt geht es zur Sache! Beim Schreiben dieser Zeilen kam die Nachricht von der fristlosen Kündigung des Kärntner Mercedes-Landeshändlers Teissl – nach 86 Jahren Markenzugehörigkeit! Seit Wochen läuft eine von Mercedes-Benz Österreich initiierte Revision im Händlernetz. • Was mit „deutscher Gründlichkeit“ bei MBÖ passiert, kommt sicher auch bei anderen Markennetzen bald zum Vorschein. Die Hersteller geben den Takt vor und die Importeure sind die Vollzugsorgane. Das ist alles logisch. Nur nicht für die Standesbewahrer. Sie streiten um Nichtigkeiten, während längst die Markenvertriebsnetze ausgeputzt werden. Der TeisslFall wird nicht allein bleiben, weitere Revisionsergebnisse werden die Kündigungswelle verstärken. • Beim 7. A&W-Tag, bei diversen Kundenveranstaltungen von Lieferanten trafen sich zahlreich wie nie KfzUnternehmer zum Erfahrungsaustausch und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zur Zukunft der Autobetriebe waren grosso modo wenig berauschend. Professor Peter Filzmaier bringt es in der AUTO-Information 2244 auf den Punkt: „Interne Interessengegensätze sind groß und jeder Branchenfunktionär spult sein Programm zur jeweiligen Zielgruppe statisch ab.“ • Vielen Funktionären fehlt das Eingeständnis, dass die Branche zwar nicht in ihrem Bestand bedroht ist, jedoch tiefgreifender Änderungen bedarf. Unsere Branchenvertreter sollten sich rasch bei einem guten Abendessen zusammenreden, ehe sie selbst obsolet werden. Ihr
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INHALT
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter
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11/2014, 27. Jahrgang Cover-Werbung: Total MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Chef vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ing. Peter Smirz, Pascal Sperger, Gerald Weiss Anzeigenmarketing: Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Martin Eggenfellner, DW 520 M: +43 664 8229494 E: eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2014 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
Aspekte Honda plant Offensive Plus bei Tageszulassungen
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Thema Standards zur Ausdünnung?
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Handel
Thema Wollen Hersteller kleinere Betriebe mit hohen Standards los werden? Seite 10
Autohandel: Ausgepresst wie eine Zitrone Ostfantasie: Kasachische Ambitionen Steir. Kfz-Tag: Gemeinschaft schafft’s Harley-Davidson: Der Traum der Freiheit Tachobetrug: Stoppt die Tachogauner Piëch: Straße, die ihren Namen verdient Clary: „Politischer Bumerang“ A&W-Tag: Spitzentreffen der Branche Dekra: Ist das System am Ende?
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Management AutoZum: „Rechnen mit 300 Ausstellern“ Paris: Viele offene Fragen am Salon Tagebuch: Blog’ mal wieder Statistiken: Das letzte Plus ist lange her Garantie-Versicherungen: Schau genau! E-Autos: Alles Alu oder was? Umfrage: Bringen Plattformen mehr Ertrag? AVL: Wenn das Gerät nicht weiter weiß Diagnose: Einen neuen Computer bitte Sun: Unerreichte Datenfülle Förch: Grüne Alleskönner
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Wirtschaft
Handel Das war der 7. A&W-Tag
ab Seite 24
ZUM HERAUSNEHMEN: Wissenswertes und Neuheiten rund um das Thema Lack
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W+M: Holpriger Weg zum großen Erfolg Continental: „Preiswertes Risiko“ Maske: Es kommt doch auf die Länge an! Partslife: Kampf den Kostenfressern! Allianz: Freiheitssymbol Bosch: Auf nach Indien! 4-Länder: Zw. Autogegnern und Herstellern Berufsfahrer: Transportsicherheitstag WashTec: Autowäsche aus einer Hand Caramba: Imprägnierung für das Auto Meyle: Fest im Blick S&K: Gute Produkte, perfekter Service Kärcher: Eine für alles
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Gewerbe Berner: Besserer Service am gleichen Ort ÖAMTC: Reifensymposium AMS: Erste Adresse bei Bremsen ProfiService: Wenn die Arbeit Pause macht Elring: Rund um die Uhr pewag: Wenn’s eng hergeht Exide: Das Herz des Autos VW: 30.000 Tage Schulungen
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Management Wohin geht die automobile Reise?
Seite 32
Handel Kampf für gesellschaftliche Akzeptanz des Autos Seite 21
Gewerbe Fokus auf das Thema Motoröl ab Seite 74
Gewerbe Federal-Mogul: Für hohe Belastungen Bilstein: Da muss man Federn lassen CTEK: Die richtige Ladung für die Werkstatt Trost: Mehr als nur gute Preise mapo: Mehr Winter und keine Probleme Liqui Moly: Wegweiser durch den Öl-Dschungel Motorex: Wie im Fußball Total: Mit Ehrlichkeit und Transparenz Motul: Die Kunden mögen Franz und Nenad Mahle: Ordnung im Ölhaushalt Castrol: Altbewährt zu neuen Taten Mann: Technisch im Vorteil Shell: Ultraleichte Innovationen Bizol: Family Business sucht Partner EquipAuto: Neues Logo für frische Messekraft Varta: Welche Batterie nehm’ ich heute? Neue Produkte
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Menschen Neuer Manager bei Renault Trucks Karriere bei Hyundai
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Ansichten Müller und Lustig Lukaschek: Obolus
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ASPEKTE
Hohe Gebrauchtautopreise Laut einer Studie von AutoScout24 lagen die Durchschnittspreise für die auf der Plattform angebotenen Gebrauchtwagen im September bei 14.735 Euro, das sind um 2,1 Prozent mehr als im August. Im Vergleich zum September 2013 sind die Preise sogar um 11 Prozent gestiegen. Die stärksten Zuwächse im Vergleich zum Vormonat gab es im September bei den Preisen für Kompaktwagen (3,0 Prozent), gefolgt von der oberen Mittelklasse (2,4 Prozent) und Kleinwagen (1,5 Prozent). Sinkende Preise registrierte man – saisonbedingt – nur bei Sportwagen (-1,2 Prozent).
„305.000 Zulassungen bis Jahresende“ Mit einem Marktanteil von 35,6 Prozent lägen die Marken des VW-Konzerns derzeit auf Plan, sagt Alain Favey, Vorstandssprecher der Porsche Holding. Der Importeur will dieses Niveau bis Jahresende halten. Er rechnet damit, dass per 31. Dezember in Österreich etwa 305.000 Neuzulassungen zu Buche stehen werden. „Wir haben immer gesagt, dass der Markt heuer schwächer sein wird.“
Eisner: mehr „Italiener“ in Neusiedl
Dekra könnte bei Pkws stärker werden
Bei der Eröffnung des neuen Standorts von Eisner in Neusiedl im Vorjahr stand neben Opel noch Chevrolet im Vordergrund: Doch nach dem Rückzug dieser Marke hat das Unternehmen nun Platz für
Mag. Martin Ruß, Geschäftsführer von Dekra Austria Automotive, kann sich neben den Kernbereichen LkwPrüfdienste und Gebrauchtwagen-Dienstleistungen auch ein stärkeres Engagement bei Pkws vorstellen. Allerdings könnte man z. B. mit §-57a-Überprüfungen nur bei einem großen Händler reüssieren, sagt Ruß.
Fiat bzw. Fiat Professional. Geschäftsführer Ing. Peter List hofft auf jährlich 120 bis 130 Pkw-Verkäufe in Neusiedl. Außer Opel werden an diesem Standort noch Alfa Romeo und Jeep verkauft.
Nissan will mehr Händler Honda plant Offensive Heuer sei „das letzte schwierige Jahr für Honda“, erklärt Ing. Roland Berger, Chef der Honda Region Central Europe: 2015 werde der Hersteller vier bis fünf neue Modelle auf den Markt bringen. „Dann werden wir etwa 2.500 Einheiten machen, je nach Liefersituation vielleicht sogar mehr“, prophezeit Berger. Heuer liegt Honda nach 9 Monaten mit 1.417 Neuzulassungen bei einem Minus von knapp 17 Prozent im Vergleich zu 2013.
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In den kommenden Jahren will Nissan-Österreich-Chef Nicholas Thomas das derzeitige Händlernetz in Österreich leicht vergrößern. Derzeit hat die japanische Marke hierzulande 43 Haupthändler mit 125
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Outlets. Thomas nennt 50 Haupthändler mit 140 bis 150 Verkaufsstellen als erstrebenswertes Ziel. Unter anderem würde sich der Brite, der seit wenigen Monaten in Österreich tätig ist, im 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk stärkere Aktivitäten wünschen. Mit den zusätzlichen Händlern will Nissan in 2 bis 3 Jahren die Nummer 1 unter den japanischen Marken in Österreich werden.
ASPEKTE
Plus bei Tageszulassungen 19.162 neue Pkws wurden in den ersten 9 Monaten nach weniger als 24 Stunden wieder abgemeldet. Damit stieg der Anteil der Tageszulassungen an den Gesamtzulassungen auf 8,4 Prozent. 2013 war diese Zahl bei 7,9 Prozent gelegen, 2012 waren es 7,2 Prozent. Bei
den einzelnen Marken gab es weiterhin keine Unterschiede: Hyundai führt mit einem Anteil von 34,2 Prozent vor Ford (25,5 Prozent). Die Kurzzulassungen bis 7 Tage sanken hingegen um 3,6 Prozent, jene bis 30 Tage stiegen um 0,4 Prozent.
Citroën C1 Airscape nur als Fünftürer Dreitürige Versionen mit Basisausstattung anzubieten, überlasse man dem Mitbewerb, sagte Dipl.-Kfm. Cornelius Grzimek, Generaldirektor von Citroën in Österreich, bei der Präsentation des C1 Airscape. Dieses Modell wird in Österreich nur als Fünftürer mit Faltdach angeboten.
Kein Katastrophenjahr Nach dem milden Winter brachten auch die Monate danach kaum größere Schäden für die Kfz-Versicherungsbranche, sieht man von Hagelunwettern am 23. Juni in Teilen Kärntens ab. Daher spricht man in der Branche von einem „überdurchschnittlich guten Schadenjahr“. Da in den vergangenen Jahren auch die Unfallzahlen gesun-
ken sind, bilanzieren die meisten Versicherungen trotz der gestiegenen Kosten für Reparaturen besser als vor einigen Jahren, hört man. Dies sei auch auf die gesunkenen Durchschnittsfahrleistungen zurückzuführen. Übrigens: Die Haftpflichtversicherungsprämien sind in den vergangenen Jahren im Schnitt um rund 10 Prozent gesunken.
Volvo XC90 kommt 2015
Goodyear verloste Fahrsicherheitstrainings
Der auf dem Autosalon in Paris Anfang Oktober erstmals gezeigte Volvo XC90 wird vermutlich im April 2015 in Österreich eintreffen: „Das Auto hat das Zeug, an die Verkaufszahlen seines Vorgängers zu dessen besten Zeiten anzuschließen“, sagt Thomas von Gelmini, Sprecher von Volvo Car Austria. Heuer hofft der schwedische Hersteller auf einen Marktanteil von 1 Prozent in Österreich; nach 9 Monaten wurde dieser Wert mit 0,93 Prozent knapp verfehlt. Volvo will sich aus dem Preiskampf der Mitbewerber weitestgehend heraushalten. Meistverkauftes Modell ist heuer wieder der XC60.
10 kostenlose Fahrsicherheitstrainings mit Experten des ARBÖ Wien wurden von Goodyear verlost: Die Kunden waren mit ihren eigenen Fahrzeugen unterwegs, konnten zum Vergleich aber auch 2 vom Automobilclub zur Verfügung gestellte Fahrzeuge mit dem neuen Goodyear UltraGrip 9 testen. Das Fahrsicherheitstraining beim ARBÖ umfasste neben Informationen über die fahrphysikalischen Grundlagen auch Tipps zur idealen Sitzposition und zum richtigen Blick-
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und Lenkverhalten. Betont wurde auch die wichtige Rolle des Reifens sowohl beim Beschleunigen als auch beim Bremsen.
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THEMA
Wollen die Hersteller kleinere Betriebe mit übertrieben hohen Standards los werden? Von Dr. Friedrich Knöbl
Standards zur Ausdünnung? N
icht nur im Handel, selbst den Werkstätten bleiben zunehmend die Kunden aus. Manche Unternehmen wissen daher nicht, wie sie die Weihnachtsgehälter auszahlen sollen. Schuld daran sind auch die Investitionen und laufenden Fixkosten, die den Markenbetrieben mit immer höheren Standards aufgelastet werden. Vor allem kleinere Betriebe werden damit überproportional belastet. BranchenDoyen Komm.-Rat Ing. Josef Schirak vermutet, dass einige Kfz-Hersteller mit dieser Strategie „überflüssige“ Partner los werden wollen.
Standards müssen den Bedürfnissen der Kunden dienen Im Jahr 2003 hat die Europäische Kommission in Brüssel mit einer neuen Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) den Wettbewerb innerhalb der Markennetze – den sogenannten Intrabrand-Wettbewerb – massiv angeheizt. Jedem Kfz-Unternehmer (nicht nur in Österreich) wurde das Recht eingeräumt, sich um zusätzliche Markenverträge zu bewerben. Ausschlaggebend war nur, dass er die vom Hersteller vorgegebenen Standards erfüllt. Dann durfte ihm der Hersteller die Autorisierung als Markenwerkstätte nicht verweigern. Damit drängten zusätzliche Betriebe in die Markennetze – besonders volumenstarke Marken waren sehr begehrt. Die Konzernstrategen sannen auf Abhilfe – und erfanden die Standardanhebung. Verlangten Investitionen, welche die Werkstattpreise weiter in die Höhe trieben. Die Kommission sah sich daher zu einigen Klarstellungen veranlasst. Etwa, dass die Standards in erster Linie den Bedürfnissen der Konsumenten zu dienen haben – und nicht zur Blockierung des freien Werkstattzuganges. Was die Hersteller einige Jahre beherzigten.
Auch für die „Großen“ in der Branche wird es schwierig Mit dem Ende der sektorspezifischen GVO 1400/2003 war mit dieser Zurückhaltung Schluss. Die den Kfz-Produzenten von Brüssel gewährten neuen Freiheiten wurden meist sofort genutzt. Vor allem zu neuerlichen Standardanhebungen, die sich selbst große Betriebe wirtschaftlich kaum mehr leisten können.
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THEMA
So erhielt die Lamster Autohandel GmbH – in Frauenkirchen Vertragswerkstätte für Nissan, Ford und Seat – Ende Juli Post aus Salzburg. Seat-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm teilte mit, dass „auf Grund der Kundenerwartungen“ die Weiterentwicklung aller Servicebereiche unumgänglich sei. „Dies bedeutet Investitionen, die finanzielle Belastungen nach sich ziehen.“ Er schenkte dem altgedienten Partner, der seit 1987 für Seat werkt, auch gleich reinen Wein ein.
Fortführung nicht zu empfehlen „Die von Ihnen geforderte Investitions- und Kostenaufstellung für den After Sales Bereich können Sie beigefügtem Chart entnehmen.“ Der Seat-Geschäftsführer rechnete Firmenchef Peter Lamster genau vor, wie viel Geld er in nächster Zeit für zusätzliche Schulungen, zusätzliche EDV und zusätzliches Spezialwerkzeug in die Hand zu nehmen hat. Mit der konkreten Schlussfolgerung, dass für seinen Betrieb auf Grund der konkreten Servicekennzahlen eine Fortführung des Seat-Servicevertrages „bereits heute nicht zu empfehlen sei“. „Da versucht der Hersteller, alle nicht mehr benötigten Betriebe mittels Kostennote aus dem Geschäft zu drängen“, kommentiert Lamster frustriert diese Konzernstrategie. Er fragt sich, wozu seit 1987 fünf verschiedene Signalisierungen der Marke erforderlich waren. „Die Testgeräteversionen und das spezielle Werkzeug tun noch das Ihrige dazu“, kommentiert er das sarkastisch mit: „Vorwärts Kameraden, es geht zurück“.
„Nicht alles vorgeschrieben bekommen“ Der bekannte Skoda-Händler Christian Schröcker hat mit seinen drei Betrieben in Weng, Weilbach und Grieskirchen schon im Herbst 2013 die Konsequenzen gezogen. Er hat alle Markenverträge per Dezember 2015 gekündigt. 1994 ist er als einer der Ersten zu Skoda gestoßen und wurde dreimal – zuletzt 2010 Kundenzufriedenheitssieger Österreichs. 2006 wurde er als der beste Skoda-Händler Österreichs geehrt. Doch die vom Importeur vorgeschriebenen neuen Standards haben seine Händlerzufriedenheit massiv beeinträchtigt. „Die Kosten der Standards sind jetzt so hoch, dass Freie gar nicht mehr auf die Idee kommen, da mitzumachen.“ Schröcker möchte wieder „ein Unternehmer sein, der selber was unternimmt und nicht alles vorgeschrieben bekommt“. Karl Schneider, Seniorchef eines Kia- und Opel-Autohauses in Bad Hall und ehemaliger Landesinnungsmeister von Oberösterreich, hat ihm zu diesem Schritt gratuliert.
Verdienten die Händler und Werkstätten zu viel? Skoda-Chef Max Egger ärgert sich, dass gerade seine Marke ins Kreuzfeuer der Standard-Kritik geraten ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass bei anderen
Marken weniger zu verdienen war? Die deshalb in der Vergangenheit auch keinen so starken Zuzug zu verzeichnen hatten? Bei deren Ertragslage die Partner derzeit auch gar nicht in der Lage wären, weitere Investitionen zu finanzieren?
Kurz nach dem Fest kam das Ende Komm.-Rat Ing. Josef Schirak: „Importeure sollen bei höheren Standards mitzahlen!“
So hat das Oberkärntner Autohaus Nowak noch im Jänner 2013 zum 60-jährigen Jubiläum ein rauschendes Fest gefeiert. Neun Monate später musste der traditionsreiche BMW-Händler mit 6,8 Millionen Euro Schulden seine Pforten schließen. Die Ursache des Konkurses lag in zu hohen Investitionen, die mit Aktiva von 4,6 Millionen zu Buche schlagen. So wurden 2013 mit den vom Konzern verordneten neuen Verträgen auch die Standards angehoben. Zusätzlichen Ausgaben für den Start weiterer Marken wie etwa Peugeot und Seat standen bei Nowak unzureichende Umsatzzuwächse gegenüber. Der Konkurs war unvermeidbar.
Wann rechnen sich die Investitionen? Markus Kaufmann, Salzburger Gremialobmann: „Hohe Auflagen bei BMW“
BMW muss sich angesichts dieser Pleite überlegen, ob und wann sich die von den Händlern geforderten Investitionen rechnen. Denn die Salzburger Frey Gruppe konnte mit ihrem BMW-Betrieb in Villach diese Lücke keinesfalls ausgleichen. „Bei anderen Marken sind die Auflagen wesentlich niedriger“, weiß der Salzburger Gremialobmann Markus Kaufmann aus eigener Erfahrung. Er hat seine BMW-Aktivitäten in Kaprun und seine Seat-Betriebe in Zell am See und Kirchdorf zuletzt um die Marke Hyundai erweitert. Für diese Unterschiede gibt es auch einen plausiblen Grund: „Da ist die Begehrlichkeit nach einem Markenvertrag wesentlich niedriger.“ Er sieht in hohen Standards einen Selbstschutz der Hersteller, um den ausufernden Wettbewerb innerhalb der Markennetze einzudämmen.
„Bei Fiat habe ich bereits den dritten Fußboden“ Schirak prangert vor allem überflüssige Ausgaben für den Markenauftritt an: „Ich habe bei Nissan schon die sechste CI oben.“ Er hätte gegen derartige Maßnahmen keine Einwände – wenn sie von den Herstellern bezahlt werden. „Bei Fiat habe ich bereits den dritten Fußboden.“ Daher verlangt auch Schirak von allen Herstellern bei den Standards das richtige Augenmaß und hat auch einen Vorschlag zu den derzeit meistdiskutierten Standards zur Hand: Diese sollen künftig Standort bezogen gestaltet werden. „Unter Berücksichtigung der Absatzmöglichkeiten und der Stückzahlen“, würde dieser Vorschlag aus seiner Sicht auch den Herstellern nützen. Damit könnten sie ohne Diskriminierung auch in schwächeren Gebieten Markenbetriebe rentabel etablieren. Bleibt abzuwarten, ob und bei wem diese Idee auf offene Ohren stößt. •
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„Die Rückgänge sind umso dramatischer, als wir wissen, dass ein Drittel dieser Fahrzeuge kurzzugelassen wird“,
HANDEL
philosophiert Klaus Edelbrunner auf Seite 17 über die Neuwagen-Statistik
„Die Politiker fürchten den medialen Mainstream, der sich derzeit klar gegen das Auto richtet“ meint Dr. Felix Clary und Aldringen (Auto-Importeure) auf Seite 21
Vignale-Stores an etwa 10 Standorten von Ford Noch heuer soll die Entscheidung fallen, bei welchen österreichischen Ford-Händlern die sogenannten „Vignale Lounges“ errichtet werden: Die Eröffnung wird im 1. Halbjahr 2015 erwartet, die Investitionen pro Standort werden auf zumindest 120.000 Euro geschätzt. In den Lounges sollen besonders exklusiv ausgestattete Versionen des Mondeo und des S-MAX angeboten und verkauft werden, außerdem sollen dort die Modelle Mustang und Edge präsentiert werden.
Wiesenthal mit neuer Website
Gerald Weiss
Ende Oktober hat die Firma Wiesenthal ihre neue Homepage freigeschaltet: Besonders innovativ ist das kostenlose Bewertungstool von Eurotax, bei dem Gebrauchtwagenverkäufer eine kostenlose und unverbindliche Schätzung ihres Fahrzeuges vornehmen können. Außerdem gibt es auf der Homepage die Möglichkeit, einen WerkstattTermin zu vereinbaren und gleich einen Ersatzwagen oder ein Hol- und Bringservice für das Auto mitzubuchen. Die Homepage bietet auch einen Überblick über alle sofort verfügbaren Neuwagen.
Mercedes kündigt alle Verträge mit Teissl Nach 86 Jahren verliert die Villacher Firma Teissl, mit ihren Niederlassungen in Klagenfurt und Lienz bisher für Kärnten und Osttirol verantwortlicher Haupthändler, alle Verträge mit Mercedes-Benz. Zu den Hintergründen hält man sich beim Importeur bedeckt. Vorerst sollen die drei bisherigen Subhändler von Teissl (Moser/Feldkirchen, Gruber/Spittal, Hartl/Wolfsberg) den Neuwagenvertrieb in der Region wahrnehmen. Wie die endgültige Lösung aussehen wird, ist offen.
Innsbruck: Autopark bilanziert positiv Auf ein „erfreuliches Zwischenergebnis 2014“ blickt Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer der Autopark GmbH in Innsbruck, zurück: Trotz der durchwachsenen Marktlage sei die Zahl der verkauften Autos in den vergangenen 9 Monaten um 4 Prozent (115 Einheiten) gestiegen, der Umsatz sei um 6 Prozent auf mehr als 50 Millionen Euro geklettert. Zurückzuführen sei dies nicht zuletzt auf den vor rund einem Jahr erworbenen Betrieb in Kirchdorf, wo binnen 12 Monaten 184 Neu- bzw. Gebrauchtwagen abgesetzt wurden.
Fink ist neuer Haupthändler in Südost-Steiermark Von der Eröffnung des neuen Skoda-Schauraums in Gnas erhofft sich die Albert Fink GesmbH eine deutliche Belebung der Verkäufe. Geschäftsführer Albert Fink glaubt, dass jährlich etwa 120 Neuwagen der tschechischen Marke abgesetzt werden können. Das Unternehmen ist vom Importeur als Haupthändler für den Bezirk Südost-Steiermark bestimmt und außerdem als VW-Agenturpartner und Audi-Vermittler tätig. Insgesamt wurde in die Errichtung des neuen Skoda-Schauraums rund 1 Million Euro investiert.
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Keine Hilfe zu erwarten Der Fahrzeughandel wird, wie es scheint, immer mehr zwischen dem Druck der Hersteller und den Anfeindungen der Autogegner zerrieben. Die Gesprächsbasis mit den Importeuren wird schlechter, wie sich zuletzt gezeigt hat. Beim A&W-Tag bekennt sich Importeurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen zum privaten Händler, sofern dieser die immer höher werdenden Anforderungen erfüllt. Das klingt zynisch, zumal die meisten Betriebe schon die aktuellen Investitionen nicht zurückverdienen können. Es ist aber auch ehrlich, denn die Konzernstrategen ziehen ihre Strategie knallhart durch und die österreichischen Repräsentanten der Marken dürfen ohnehin nichts mehr entscheiden. Auf Hilfe von dort zu warten, ist schon lange illusorisch.
CEO Dr. Friedrich Frey und Ing. Benno Linder (Toyota Frey Austria) begrüßen den neuen Toyota-Partner Dr. Franz Kindermann (Mitte)
Zufriedene Kunden sind das Ziel
Gemeinsamer Nenner
2004 begann mit der Eröffnung des hochmodernen Toyota Frey Autohauses in Wiener Neustadt eine Erfolgsgeschichte, die dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiert und noch lange nicht zu Ende geschrieben ist. Der Antrieb dafür ist die Toyota-Philosophie, mit der führende Arbeits- und Servicequalität sowie höchste Kundenzufriedenheit in die Region gebracht wurden und seit einem Jahrzehnt erfolgreich gelebt werden.
„Wir freuen uns, mit Firma Kindermann einen erfahrenen Profi mit an Bord zu haben. Der Neuzugang in unserer Organisation unterstützt unsere Wachstumsstrategie im Raum Graz perfekt“, zeigt sich CEO Dr. Friedrich Frey überaus zufrieden mit der Tatsache, das im Dezember in der steirischen Landeshauptstadt eine weitere Toyota-Fachwerkstätte eröffnet wird. Durch den zusätzlichen Betrieb möchte Toyota Frey Austria die erstklassige Betreuung seiner Kunden in der Stadt Graz weiter konsequent ausbauen.
Wachstum durch hohe Qualität und zufriedene Kunden Diese Aspekte sind die Säulen des Erfolgs und Grund für das erzielte Wachstum des Autohauses Toyota Frey Wr. Neustadt. So wurden bisher insgesamt 2.160 Neu- und Gebrauchtwagen ausgeliefert. Und in der modernen Werkstatt werden derzeit 2.330 Fahrzeuge beziehungsweise 2.130 Kunden betreut. Im Übrigen konnte im Jahr 2013 eine Umsatzsteigerung von 28 Prozent erreicht werden, was bedeutet, dass erstmals wieder das Umsatz-Niveau aus den Jahren vor der Wirtschaftskrise deutlich übertroffen werden konnte. Rekordumsatz im Jubiläumsjahr erwartet 2014 wird sich dieser Wachstumskurs in Wr. Neustadt fortsetzen. Toyota Frey erwartet deshalb per Jahresende einen neuen Rekordumsatz. Und davon profitiert auch die Region: So umfasst das Mitarbeiter-Team am Standort inzwischen zwölf Personen. Damit stärkt die Toyota-Philosophie „Wachstum durch Kundenzufriedenheit“ nicht nur das Autohaus von Toyota Frey, sondern auch den Wirtschaftsstandort Wr. Neustadt.
Höchste Kundenzufriedenheit als Leitbild Die Firma Kindermann ist ein seit einem halben Jahrhundert etablierter Kfz-Fachbetrieb in optimaler Geschäftslage im Norden von Graz, der in den vergangenen Jahren neben hoher Beratungs- und Servicequalität vor allem durch eine hohe Kundenzufriedenheit von sich reden machte. Und das soll nach Abschluss der Umbauarbeiten so bleiben. Daher werden die Toyota-Kunden in wenigen Wochen auf dem rund 1.600 Quadratmeter großen Firmengelände in der Wiener Straße 295 weiterhin von KFZ-Meister Dr. Franz Kindermann und seinem motiviertem Team betreut.
Alle Serviceleistungen unter einem Dach Auf dem 5.275 Quadratmeter großen Betriebsgrundstück in der Stadionstraße 17 werden die Kunden von Verkaufsleiter Erwin Ehrenreich, Werkstättenleiter Stefan Radler und ihrem Team betreut. Die modernen Fahrzeugmodelle präsentiert Toyota in einem hellen Schauraum mit gemütlicher Kundenlounge. Zahlreiche Gebrauchtund Jungwagen flankieren das Neuwagen-Angebot. Zudem bietet der Standort ein weiteres Bonmot für die Toyota-Kunden: Sämtliche Serviceleistungen – Werkstätte, Spenglerei und Lackiererei für alle Marken, maßgeschneiderte Finanzierungs- und Versicherungsangebote, Versicherungsabwicklung, Leihwagenservice, Reifendepot, Direktannahme, Zubehör und Teileverkauf – befinden sich unter einem Dach.
Höchste Qualität durch Zusammenarbeit Herausragende Servicequalität für alle Toyota Modelle - so lautet das Credo der zusätzlichen Fachwerkstätte. Im speziellen Bereich der Neufahrzeuge arbeitet Kindermann deshalb künftig eng mit Toyota Gady Graz zusammen. Dies schätzt Dr. Kindermann ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem Hause Frey und dem Weltmarktführer Toyota. Kein Wunder, treffen sich die drei doch auf einem gemeinsamen Nenner: Für alle sind zufriedene Kunden das oberste Ziel!
Advertorial
Komm.-Rat Friedrich Frey gratuliert dem Toyota Team Frey Wiener Neustadt zum 10-jährigen Standortjubiläum
HANDEL
Ausgepresst wie eine Zitrone Ein Insider, seit Jahren in führender Position in der Branche tätig, macht sich Gedanken über die Zukunft des Autohandels in Europa. Er möchte aber anonym bleiben.
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ie goldenen Zeiten des Autohandels in Europa scheinen endgültig vorbei zu sein. Viele wirtschaftspolitische wie auch gesellschaftspolitische Entwicklungen sprechen dafür, dass der Pkw-Markt in Zukunft keine signifikanten, nachhaltigen Wachstumsraten mehr aufweisen wird. Wirtschaftlich hat sich Europa seit dem Krisenjahr 2008 nicht mehr wirklich erholt und auch gesellschaftspolitisch wird nach wie vor versucht, das Automobil als Sündenbock abzustempeln, auch wenn man den Autofahrer als Melkkuh der Nation dringend benötigt, um die Budgetlöcher nicht noch größer werden zu lassen. Vor dem Hintergrund der stagnierenden Neuwagennachfrage agieren trotzdem nahezu alle Hersteller so, als wäre man immer noch mitten in der goldenen Ära der Automobilkonjunktur. Die Produktionskapazitäten sind global viel zu hoch, aber man ist überzeugt, dass diese Überkapazitäten in den Märkten erfolgreich unterzubringen sind, sofern man die Händlernetze unter Dauerdruck stellt. Doch in vielen Organisationen sind die Händler bereits ausgepresst wie eine Zitrone. Beim Rohertrag Fahrzeughandel sind die Zahlen aufgrund des permanenten Abverkaufsdrucks oft negativ, von den sonstigen Kosten im Handel ganz zu schweigen, die dann die Deckungsbeiträge blutrot färben.
Herstellereigene Niederlassungen sind Millionengräber Der Servicebereich kann dieses Minus immer weniger auffangen, da sowohl die Umsätze als auch die Spannen in diesem einstigen lukrativen Profitcenter schmelzen wie das Gletschereis im Klimawandel. Wie kann also ein erfolgreiches Geschäftsmodell aussehen? Sind die Beteuerungen der Hersteller, dass ihnen ein gesundes Händlernetz sehr am Herzen liegt, um einen erfolgreichen Fahrzeugabsatz sicherstellen zu können, nur Lippenbekenntnisse? Von der Idee, den Vertrieb verstärkt über eigene Niederlassungen zu steuern, nimmt man bei vielen Herstellern wieder Abstand, da man erkennen muss, dass diese Betriebe zumeist Millionengräber sind. So konzentriert man sich oft nur noch auf Flagship-Stores, um dem Markenimage zu huldigen und Volumina in den Markt zu pumpen, koste es, was es wolle. Eine neue Hoffnung der Hersteller ist der Direktver-
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trieb über Onlinekanäle. Da das Produkt Automobil aber ein sehr komplexes Konsumgut ist und die Komplexität sogar rasant weiter zunimmt, wird eine kompetente, persönliche Beratung in den Bereichen Verkauf, Finanzdienstleistungen und Service immer notwendiger. Daher wird auch in Zukunft das Internet den Autohandel nie komplett ersetzen können, sondern lediglich als wichtige Ergänzung dienen. Trotzdem wird der Direktvertrieb der Hersteller weiter an Bedeutung zunehmen und den selbstständigen Autohäusern künftig ein immer größer werdendes Stück des Absatzkuchens streitig machen. Mangels erfolgsversprechender Alternativen wird aber auch in Zukunft bei keinem Volumenhersteller der Weg an einem selbstständigen Händlernetz komplett vorbeiführen.
Kunde im Zentrum Im Mittelpunkt bei allen Überlegungen muss immer der Kunde stehen. Nur ein Unternehmer, der genau seine Kunden und deren Bedürfnisse kennt, kann optimal darauf eingehen und ein Service bieten, welches sich von jenen der Mitbewerber abhebt. Wichtig ist immer die Frage: Warum soll der Kunde gerade zu mir kommen? Was unterscheidet mich von meinem Markenkollegen bzw. von meinen Händlerkollegen im lokalen Umfeld? Neben der idealen, individuellen Kundenansprache und Betreuung sind die weiteren Erfolgsfaktoren ein professionelles Gebrauchtwagenmanagement, der forcierte Verkauf von Finanzdienstleistungen und eine effizient geführte Werkstätte. Themen wie richtige Lagerhaltungspolitik trotz Volumendrucks, Optimierung des gebundenen Kapitals, effizientes Marketing und ein professioneller Internetauftritt runden die Liste der wichtigsten Erfolgsfaktoren ab. Die Frage, ob in Zukunft nun kleine oder große Autohändler besser überleben werden können, ist einfach beantwortet: Weder noch, denn entscheidend für den Erfolg ist, wie schnell, wie flexibel und wie innovativ ein Autohändler auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren kann. Vor diesem Hintergrund der vielen hungrigen Wölfe wird sich die Herde der selbstständigen Markenhändler weiter reduzieren. • (RED)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Sind Sie Mazda Händler? Nein? Sie sollten einer werden!
Wir suchen Händler, die leidenschaftlich anders sind. Die gerne Autos verkaufen, die bei Wettbewerben und Tests regelmäßig auf den ersten Plätzen landen. Klingt vielversprechend? Dann reden Sie mit uns. Kommen Sie ins Mazda Team und verkaufen Sie mit Leidenschaft innovative Autos. Ihr Ansprechpartner: Mag. David Griessnig Manager Dealer Net Development Mazda Austria GmbH Ernst-Diez-Straße 3, 9020 Klagenfurt am Wörthersee Tel.: +43 (0) 463 / 3888-243 Fax: +43 (0) 463 / 3888-62 E-mail: griessnig@mazda.at Web: www.mazda.at
HANDEL
Kasachische Ambitionen Mit steigendem Autoverkauf entsteht in Kasachstan auch eine eigene Autoindustrie. Von Peter Homola
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ls Andrej Lawrentjew, Präsident der kasachischen AllurGroup, vor einigen Jahren die lokale Montage der von seiner Firma importierten Marke Ssang Yong anregte, waren die Koreaner dafür. Sie wollten aber, dass das Montagewerk im Norden Kasachstans nahe der russischen Grenze liegt. Lawrentjew hat verschiedene Standorte abgeklappert und ist in Kostanai fündig geworden. Das dortige AgromaschHolding-Werk, noch in der Sowjetzeit zur Produktion von Deutz-Motoren errichtet, ist lange Zeit eingemottet gewesen und hat später Mähdrescher produziert. Heute besitzt die AllurGroup 50 Prozent von AgromaschHolding und hat die Managementkontrolle inne.
SsangYong und die anderen 2009 startete in Kostanai die einfache SKD-Montage von SsangYong-Modellen, später kamen ZAZ und Iveco und im Vorjahr Peugeot dazu. Ende 2013 wurde mit dem Montagestart des SsangYong Nomad erstmals in kasachischer Geschichte ein Pkw im CKDVerfahren, das Schweißen und Lackieren inkludiert, gebaut. Der Nomad, eine leicht modernisierte Version des alten Actyon, soll laut Lawrentjew auch exportiert werden. Die AllurGroup baut das Markenportfolio weiter aus. Heuer ist in Kostanai die Montage des Toyota Fortuner (CKD) sowie mehrerer Hyundai-Modelle (SKD) angelaufen. Im Oktober wurde ein weiteres Montageprojekt mit der chinesischen Firma Geely vereinbart. Die Firma baut Autos für den eigenen Bedarf und agiert auch als Auftragshersteller.
Lada-Produktion geplant Ein weiteres Zentrum der jungen kasachischen Autoindustrie entstand in Öskemen (russisch Ust-Kamenogorsk). Dort hat das von der Firma Bipek Avto kontrollierte Werk Azia Avto 2003 die Montage des Lada Taiga aufgenommen. Heute werden neben dem Taiga auch Chevrolet-, Kia- und Skoda-Modelle zusammengebaut. Noch handelt es sich um einfache SKD-
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Lada Taiga: Montage im Autowerk AziaAvto
Andrej Lawrentjew, Präsident der AllurGroup, will die Teileproduktion in Kasachstan ansiedeln und die lokal gebauten Autos exportieren
Montage, doch ein Joint Venture von Bipek Avto und Lada-Hersteller AvtoVAZ errichtet eine komplett neue CKD-Fabrik mit der jährlichen Kapazität von 120.000 Einheiten. Das Werk soll ab 2017 Lada-Modelle bauen, doch auch die Montage von Allianzmarken Renault oder Nissan ist nicht ausgeschlossen. Ein Teil der Autos soll nach Russland und in andere Länder der Region gehen. Kasachstan ist für Lada der größte Exportmarkt. AvtoVAZ-Präsident Bo Andersson hat das Land in den letzten Wochen gleich zweimal besucht, um kasachische Toppolitiker zu treffen und die Kooperation voranzutreiben. Neben den Vertriebsaktivitäten in Kasachstan wird Bipek Avto nun auch die Verantwortung für den Lada-Verkauf in der russischen Region Sibirien übernehmen.
Aufstrebender Markt
SsangYong Nomad, modernisierte Version des alten Actyon: das erste im CKD-Verfahren gebaute Auto Kasachstans
Der kasachische Automarkt hat zuletzt deutlich zugelegt. Noch vor einigen Jahren waren der Neuwagenabsatz klein und die Gebrauchtwagenimporte groß. Mit dem Beitritt zur Zollunion mit Russland und Weißrussland sind die Neuwagenverkäufe gestiegen. Zwischen Jänner und August wurden knapp 100.000 neue Pkws verkauft, um 7,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Zwar wurde auch in Kasachstan in den letzten Monaten ein Absatzrückgang registriert, doch Experten rechnen für die Zukunft mit noch größeren Verkäufen. Klarer Marktführer ist Lada mit mehr als 30.000 Einheiten, gefolgt von Kia, Hyundai, Chevrolet, Toyota, Daewoo und Renault. Trotz der steigenden Bedeutung des Marktes sind einige Marken in Kasachstan nur schwach oder gar nicht vertreten. Aktuell läuft eine Diskussion darüber, welches Auto unter den Teilnehmern der ersten kasachischen Abstimmung zum Auto des Jahres als erster Preis verlost wird. Einige schlagen einen Opel vor, weil damit die Objektivität garantiert bleibt. Opel wird nämlich in Kasachstan gar nicht angeboten … •
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Gemeinschaft schafft’s! Nirgendwo arbeiten die Interessenvertretungen von Fahrzeughändlern und Kfz-Technikern so eng zusammen wie in der Steiermark. Das wurde bei der jüngsten Fachtagung mit eindrucksvollen Besucherzahlen honoriert.
Fachjurist Karl-Heinz Wegrath referierte auf Einladung von Klaus Edelsbrunner, Gremial- und Innungsgeschäftsführerin Barbara Leitner sowie Josef Harb (v. l.) über brisante Themen
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und 300 Personen kamen am 22. Oktober zum „Tag der steirischen Kfz-Wirtschaft“ am Grazer Flughafen. Der Veranstaltungsort war gut gewählt, denn der Zustand der Branche ähnelt einem steilen Sinkflug. So sei der steirische Pkw-Markt in den ersten 9 Monaten um knapp 8 Prozent auf 30.495 Neuzulassungen zurückgegangen, berichtete Gremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner: „Das ist umso dramatischer, als wir wissen, dass ein Drittel dieser Fahrzeuge kurzzugelassen wird.“
Schwarzarbeit als Ursache für Insolvenzen Auch die Kfz-Techniker plagen Sorgen – etwa die Schwarzarbeit, die laut Innungsmeister Komm.-Rat Ing. Josef Harb „eine der hauptsächlichen Insolvenzursachen“ ist. Um gegenzusteuern, stellt auf ihrer Homepage ein Formular zur anonymisierten Meldung von „Profi-Pfuschern“ zur Verfügung. Fachjurist Mag. Karl-Heinz Wegrath machte deutlich, dass auch rechtlich Herausforderungen auf die Betriebe zukommen: Diese reichen vom „AltautoUrteil“ des Verwaltungsgerichtshofs, das nicht nur den Wrackbörsen, sondern auch den Altfahrzeuge exportierenden Händlern Steine in den Weg legt, bis zur von Versicherungsseite forcierten Verwendung von Identteilen. Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist es umso wichtiger, dass die Branche zusammenrückt. Die Steiermark zeigt vor, wie dies unkompliziert und effizient funktionieren kann. • (HAY)
HANDEL
Der Traum der Freiheit Harley-Davidson ist nicht irgendeine Marke. Das wurde auch beim „Townhall Meeting“ in Wien deutlich, bei dem sich der Konzernchef bemerkenswert offen den Fragen der Händler stellte. Von Philipp Hayder
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ls Achtjähriger saß Matt Levatich zum ersten Mal auf einem Motorrad. Ob er sich damals hätte träumen lassen, dass er einmal zum Präsidenten und Chief Operations Officer von Harley-Davidson avancieren wird? In dieser Funktion kam Levatich Mitte Oktober nach Wien, um mit Händlern aus
ler außerhalb der USA ernannt, sodass es erstmals mehr Händler in den Exportmärkten als in den USA selbst gibt. Wir sind nunmehr in 89 Ländern aktiv und wir unterhalten 21 Niederlassungen in aller Welt – beinahe doppelt so viele wie 2009.“
Rekorde in Österreich
Matt Levatich erläutert die Strategie von Harley-Davidson
Österreich, Süddeutschland und der Schweiz aktuelle Themen zu erörtern. Im Rahmen der Veranstaltung am neuesten österreichischen Standort, mit dem sich übrigens der langjährige Europcar-Chef Mag. Erich Windisch vor eineinhalb Jahren selbstständig gemacht hatte, blieb Zeit für ein ausführliches Interview.
Auch Österreich ist für die amerikanische Kultmarke ein Wachstumsmarkt. Hier gelang es im Oktober, mit 1.159 Verkäufen an Endkunden das Ergebnis des Vorjahres zu egalisieren. Mittelfristig sollen mindestens 1.500 Einheiten in der Zulassungsstatistik stehen, was nicht zuletzt auf den sukzessiven Ausbau des Vertriebsnetzes zurückzuführen ist. Dieses ist mit 9 Händlern nunmehr vollständig aufgestellt. Dass Harley-Partner tendenziell höhere Investitionen tätigen müssen als Händler anderer Marken, stellt Levatich übrigens nicht in Abrede: „Dafür haben wir aber deutlich weniger Händler, sodass die Stückzahlen pro Standort höher sind. Außerdem können unsere Partner mehrere Ertragskanäle bis hin zu Bekleidung, Zubehör und Vermietung nützen.“
Weltweite Gemeinschaft Weltweite Expansion Exakt 223.569 Motorräder konnte Harley-Davidson in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres ausliefern. Das sind mehr als im gesamten Jahr 2010, sodass das diesjährige Ziel von 270.000 bis 275.000 Einheiten sehr realistisch erscheint. Immer wichtiger würden dabei die Exportmärkte, erläutert Levatich: „Wir haben 2009 das Ziel formuliert, 40 Prozent unserer Stückzahlen außerhalb der USA zu erzielen.“ Bislang sei schon eine Steigerung von rund 30 auf 35 Prozent gelungen: „Wir haben über 120 neue Händ-
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Unterscheiden sich die heimischen Harley-Käufer von den Kunden in den USA? Nicht im Geringsten, meint Levatich: „Wo auch immer ich unterwegs bin, die Verbindung zwischen Fahrer, Motorrad und Marke ist die gleiche. Das ist vielleicht die erstaunlichste Sache an Harley-Davidson.“ Levatich spricht vom „Traum der persönlichen Freiheit“, der Menschen in aller Welt verbinde: „Wenn die Leute auf einer Harley-Davidson unterwegs sind, fühlen sie das ganz von selbst, ohne dass wir Millionen an Marketinggeldern dafür ausgeben müssen.“ •
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
HANDEL
Stoppt die Tachogauner! Unter manipulierten Kilometerständen haben nicht nur Gebrauchtwagenkäufer, sondern auch seriöse Fahrzeughändler zu leiden. Deshalb schließen Gewerbevertreter und Konsumentenschützer die Reihen: Dem alltäglichen Verbrechen soll endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Von Philipp Hayder
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von 10 Gebrauchtfahrzeugen, die in der EU verkauft werden, könnten laut Expertenschätzungen einen zu niedrigen Kilometerstand aufweisen. Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden wird mit 5,6 bis 9,6 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Besserung ist nicht in Sicht – im Gegenteil: Je weiter es sich herumspricht, dass mittels frei erhältlicher elektronischer Helfer in Sekundenschnelle mehrere tausend Euro „verdient“ werden können, desto größer ist die Verlockung.
Appell an Brüssel Die europäische Kfz-Gewerbevereinigung CECRA machte schon vor Längerem auf diese Problematik aufmerksam. Nun gelang es, zahlreiche weitere Interessenvertreter – darunter die einflussreiche Weltautoorganisation FIA – für einen gemeinsamen Appell an das Europäische Parlament zu gewinnen. „Der Tachobetrug führt zu einer groben Verzerrung des Gebrauchtwagenmarktes, schädigt das Ansehen von Autohändlern, könnte die Umwelt und die Verkehrssicherheit negativ beeinflussen und ist häufig auch mit einer Abgabenhinterziehung verbunden“, heißt es in dem Anfang Oktober versandten Schreiben. Der Wunsch der Unterzeichner: „Ohne unverhältnismäßige Mehrkosten oder bürokratische Belastungen“ sollen, etwa durch Kilometerdatenbanken und technische Adaptionen von Neufahrzeugen, Betrügereien drastisch erschwert werden.
Belgien als Vorbild Dass dies mit vergleichsweise einfachen Mitteln möglich ist, beweist das Beispiel von Belgien. Dort trat 2004 ein Gesetz in Kraft, das es vorschreibt, bei jedem Werkstattaufenthalt den Kilometerstand aufzuzeichnen. Dadurch sei der Tachobetrug „nahezu ausgerottet“ worden, berichtet Bernard Lycke, Generaldirektor der CECRA. Finanziert wird das System ausschließlich über einen (in der Regel vom Fahrzeugverkäufer bezahlten) Preis von 7 Euro pro Kilometerzertifikat. Einzig der Fahrzeugexport aus Belgien in andere Länder berge noch ein gewisses Manipulationspotenzial, erzählt Michel Peelman, Leiter des mit der Abwicklung betrauten Unternehmens „Car-Pass“, aus der Praxis.
Bernard Lycke fordert in Brüssel konkrete Maßnahmen gegen den Tachobetrug
Wann handelt die Politik? In Österreich unterstütze das Bundesgremium des Fahrzeughandels die Einführung derartiger „Kilometerdatenbanken“, sagt der stellvertretende Obmann Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner: „Gemeinsam mit Eurotax arbeiten wir an einer entsprechenden technischen Lösung.“ Dieses System wird freilich nicht vor 2015 zur Verfügung stehen und hat zudem den Haken, dass es auf Freiwilligkeit beruht. Um tatsächlich alle Fahrzeuge zu erfassen, wären entsprechende Schritte des Gesetzgebers nötig: Doch dazu konnten sich die heimischen Politiker, ansonsten der Anlassgesetzgebung keineswegs abhold, bisher nicht durchringen. •
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Mag. Dr. Gustav Oberwallner begrüßt die von Eurotax angekündigte Datenbank
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HANDEL
Straße, die ihren Namen verdient Europas größtes Automobilhandelshaus Porsche Holding würdigt mit der Straßennamensgebung am Salzburger Firmensitz die Verdienste der 1999 verstorbenen Firmengründerin Louise Piëch.
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m Zuge der Erweiterung des Unternehmenssitzes wird die Louise-Piëch-Straße nun zur neuen Firmenadresse. Damit wird der Firmengründerin Louise Piëch gewürdigt, die 1947 gemeinsam mit ihrem Bruder Ferry Porsche den Grundstein zum Weltunternehmen mit heute 32.000 Mitarbeitern legte. Der Porschehof-Komplex in Salzburg Bürmoos wurde auf 9.500 m2 Grundfläche um zwei moderne Bürogebäude erweitert und ist nun Arbeitsplatz für rund 550 Angestellte. Zur Eröffnung war nahezu der gesamte VolkswagenVorstand mit Dr. Martin Winterkorn an der Spitze zur Einweihung angetreten, die Familien Piëch und Porsche sowieso. Die Landespolitik war durch Bürgermeister Heinz Schaden und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer beim Festakt vertreten, die mit warmen Worten den Nachlass von Louise Piëch lobten. Vor dieser Kulisse erläuterte Alain Favey, Sprecher der Porsche Holding Salzburg Geschäftsführung, nochmals die Erfolgsgeschichte des Unternehmens, das heute im Volkswagen-Konzern eingegliedert ist: Im Automobilhandel in 21 europäischen Ländern, in China und in Südamerika tätig, werden jährlich rund 550.000 Fahrzeuge vermarktet. Die Konzernzentrale in Salzburg-Schallmoos beherbergt jetzt 1.500 Menschen. So auch die Porsche Informatik, die für den Volkswagen-Konzern ihr Dealer-Management-Knowhow weltumspannend zur Verfügung hält. Eine passende Gelegenheit, den erweiterten Gebäudekomplex von der Lagerhausstraße in die Louise-Piëch-Straße umzubenennen. Louise Piëch zog mit Bruder Ferry Porsche einst vom Gründungsstandort Gmünd (Kärnten) 1949 nach Salzburg in die Alpenstraße, um den VW-Generalimport aufzubauen. Nach dem Tod ihres Mannes 1952 nahm „die Chefin“, wie die Mutter von vier Kindern hausintern angesprochen wurde, das Zepter selbst in die Hand und stellte mit viel Geschick die Weichen für ein (an)dauerndes Wachstum weit über die heimischen Grenzen hinaus. Die Straßenbenennung würdigt ihr Wirken als herausragende Unternehmerpersönlichkeit.
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v. r. Ehepaar Ursula und Ferdinand Piëch, Claudia Hübner, Martin Winterkorn
Porsche HoldingChef Alain Favey mit Volkswagen Vorstandsvorsitzendem Martin Winterkorn
Louise Piëchs Taten für heute und morgen Die heutige Unternehmensleitung in Salzburg basiert – erweitert um die Konzernmarken und den Dienstleistungssektor rund um das Auto – auf den Grundprinzipien von Louise Piëch, wie Faveys Vorgänger Mag. Wolf-Dieter Hellmaier in seinen Reminiszenzen feststellte. Die Führung des Konzerns und damit der Ausbau des Vertriebsgeschäfts der Porsche Holding Salzburg geschehen unter den wachsamen Augen von Winter-
korn, Klingler & Co. in Wolfsburg. Die Mehrheitseigentümer Wolfgang Porsche und Ferdinand Piëch setzten ihr Paradeunternehmen bei Volkswagen ein, um einerseits die überschuldete Porsche-Sportwagenschmiede zu sanieren und andererseits den Einfluss bei Volkswagen zu mehren. Das ist wahrhaft gelungen und hätte „die Chefin“ mit Stolz erfüllt. Trotz aller Auf- und Abwärtsbewegungen im Markt gedeiht das Vertriebsgeschäft weiterhin prächtig – so ungetrübt ist das zumindest aus der Sicht der Konzernlenker. Konzernunabhängige Händler- und Servicepartner hätten dazu noch die eine oder andere – gegenläufige – Sicht der Dinge, was die Ertragskraft im Autohausgeschäft anbelangt. Sie verkneifen sich jedoch laute Kritik, geht es ihnen unter dem Volkswagen-Markendach immer noch am besten von allen anderen Markenvertretern. Das ist ein Kompliment erster Güte. Fortan erinnert die Louise-Piëch-Straße an das Werk der „magischen Chefin“, die 95 Jahre alt wurde und bis knapp an ihr Lebensende im Unternehmen präsent war. Der VW-Konzern zollte ihr Tribut, und das auf eindrückliche Weise: Die rund 1.500 Angestellten waren ebenfalls in die Feier einbezogen, was der sozial eingestellten Vollblutunternehmerin sicher gefallen hätte. • (LUS)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
HANDEL
Als Sprecher der Automobilimporteure kämpft Dr. Felix Clary und Aldringen für die gesellschaftliche Akzeptanz des Autos. Doch viel zu wenige Meinungsbilder wollen die Botschaft hören. Von Philipp Hayder
„Politischer Bumerang“ Zuletzt häuften sich Aussagen, die auf eine bevorstehende Erhöhung der Mineralölsteuer hindeuten. Rollt die nächste Belastungswelle auf uns zu? Dr. Felix Clary: Wir werden alles daran setzen zu verhindern, dass es zu einer weiteren steuerlichen Schlechterstellung der Autofahrer kommt. Einerseits ist die finanzielle Belastung in Österreich schon jetzt so hoch wie in fast keinem anderen europäischen Land, andererseits beweist die jüngste Anhebung von NoVA und motorbezogener Versicherungssteuer, dass höhere Steuern nicht automatisch zu höheren Einnahmen für den Fiskus führen. Im Gegenteil: Seit der Steuererhöhung im März geht der Automarkt zurück, und zwar ganz besonders bei privaten Kunden. Für den Finanzminister ist das kontraproduktiv. Die Debatte zeigt erneut, wie sehr die Autobranche in der Defensive steckt. Clary: Die Automobilwirtschaft ist sehr aktiv, wenn es um Gespräche mit Behörden und Regierungsvertretern geht. Beispielsweise haben wir Umweltminister Rupprechter, dessen Steuerideen Sie ansprechen, persönlich unsere Themen vorgestellt und einige Studien überreicht. Doch leider interessieren sich viele Politiker nicht für sachliche Informationen. Sie fürchten den medialen Mainstream, der sich derzeit klar gegen das Auto richtet. Diese veröffentlichte Meinung einiger weniger entspricht aber nicht der öffentlichen Meinung. Für die breite Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher ist die individuelle Mobilität mittels des eigenen Autos nach wie vor unverzichtbar. Auch deshalb werden sich weitere autofeindliche Maßnahmen bei den nächsten Wahlen als politischer Bumerang erweisen. Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Autobranche mehr Gehör findet? Clary: Wir tun viel, doch vergleichsweise wenig wird berichtet. Damit müssen wir vorerst zu leben lernen. Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ dürfen wir aber nicht aufhören, unsere Themen zu spielen, sowohl über Lobbyingkontakte als auch über die Pressearbeit. Wir dürfen beispielsweise nicht
zulassen, dass versucht wird, das Auto komplett aus den Städten zu verbannen – das ist eine realitätsferne und ideologisch motivierte Verkehrspolitik, die überhaupt nicht den Wünschen der Bürger entspricht. Wie lauten derzeit die konkreten Projekte? Clary: Zum einen sind wir vollauf mit der Vorbereitung der Vienna Autoshow 2015 beschäftigt, die Jahr für Jahr die größte öffentliche Plattform für das Automobil in Österreich ist. Gleichzeitig planen wir eine Anpassung und Erweiterung unserer Studie „Autoland Österreich“. Darüber hinaus gelingt es Woche für Woche, im Rahmen der ORF-Sendung „Autofocus“ beinahe eine halbe Million Menschen mit unseren Themen zu erreichen. Dazu entwickeln wir weitere Ideen, um unsere Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken. •
Einsam oder gemeinsam? Die Theorie klang überzeugend: Wenn Importeure und Kfz-Einzelhändler ihre Kräfte bündeln und zudem weitere Interessengruppen für das „Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt“ (MFU) gewinnen, könnte der Individualverkehr ein starkes Sprachrohr erhalten. Doch die Vision des Lobbyisten Wolfgang Rosam ging nicht auf. Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst macht dafür die Importeure verantwortlich: „Die nach außen getragene Einheit war nur eine Farce. Sie wurde von den Importeuren offensichtlich gar nicht gewollt.“ Clary schießt zurück: „Wenn Gremialobmann Ernst weiterhin in der Fachöffentlichkeit etwas ganz anderes sagt als in internen Gesprächen, sehen wir uns als Importeure gezwungen, allein unseren Weg zu gehen.“ Zur Grundidee des MFU stehe man nach wie vor, doch eines müsse klar sein: „Aus unserer Sicht steht fest, dass es keine Zusammenarbeit mit der Agentur Rosam mehr geben wird.“
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Nicht nur die Marke ist eine Idee weiter, sondern auch die H채ndler in der konsequenten Umsetzung zu ihrem Markenslogan.
Eine Idee weiter!
Um am Markt dauerhaft zu bestehen, wählt das Autohaus Weintritt seit 11 Jahren einen eigenen Weg, die Kunden von den Ford-Produkten zu überzeugen. Mit ihrem Sozialengagement widerlegt Familie Weintritt in vielfältiger Weise, dass Markenperfektionismus allein nicht ausreicht. Der lokal orientierte Zugang zum Kunden ist im Handeln der Familie Weintritt klar verankert. Weintritt stellt jedes Jahr ein Benefiz-Konzert mit Starbesetzung auf die Bühne, um mit Ford den Markenwert zu dokumentieren, dadurch die Spendenfreudigkeit zu stimulieren, um daraus Hilfe für Not leidende Menschen abzuleiten. Die Botschaft kommt an und das Schloss Esterhazy in Eisenstadt ist an einem Abend im Jahr Weintritts Kompetenzzentrum der Menschlichkeit.
Wilhelm und Mag. Werner Weintritt
MIT SOZIALKOMPETENZ ZUM NACHHALTIGEN ERFOLG
Benjamin und Komm.-Rat
Der Sintschnig-Clan in Klagenfurt und Josef Sintschnig Villach überspannt in drei Generationen den Markenauftritt für Ford. 80 Jahre Autowelt Sintschnig ist Ausdruck einer dauerhaften Geschäftsbeziehung, die im Spirit der Eigentümerfamilie vom Team mit viel Spaß betrieben wird, der der stete Ausbau der Marke Ford im Einzugsgebiet am Herzen liegt. Der Erfolg im Sintschnig-Imperium hat viele Gesichter und die Hände von 60 Mitarbeitern schaffen jenes Klima, das für Zufriedenheit beim Kunden sorgt. Diesen Stolz reflektieren viele Auszeichnungen, die Sintschnig von Ford seit Jahren erhält. Unter anderem 9 Mal Chairman’s-Award für beste Kundenzufriedenheit zeigt, dass 50 Jahre Ford-Engagement ihre Fortsetzung brauchen.
DREI GENERATIONEN SIND EINE STRATEGIE = 50 JAHRE MIT FORD
A&W-TAG
Spitzentreffen der Branche V
or exakt 200 Jahren tagte in der Hofburg der Wiener Kongress. Heute werden die Säle für elegante Bälle und renommierte Veranstaltungen (etwa das Wiener Motorensymposium) genutzt. AUTO & Wirtschaft lud heuer zum ersten Mal in die Hofburg: Über 350 Teilnehmer ließen sich den alljährlichen Fixtermin im Branchenkalender nicht entgehen.
Dieser Kongress tanzte nicht – er informierte, referierte, diskutierte und suchte nach Auswegen aus der schwierigen Situation der Automobilwirtschaft. Wir berichten über die wichtigsten Inhalte des 7. AUTO-&-Wirtschaft-Tages, der am 22. Oktober in der Wiener Hofburg stattfand.
Erträge auf Talfahrt
Von Philipp Hayder, Gerald Weiss, Matthias Kreutzer und Dr. Nikolaus Engel
Dass die Lage der Kfz-Betriebe gegenüber früheren Jahren keineswegs einfacher geworden ist, wurde schon bei den ersten Worten von Wirtschaftsforscher Mag. Peter Voithofer deutlich. Laut den jüngsten Daten sind die Umsatzrenditen im Fahrzeughandel von 1,2 auf 0,9 Prozent gesunken. Im Reparaturbereich gab es ein Minus von 1,6 auf ebenfalls 0,9 Prozent. Im Durchschnitt erwirtschaften Klein- und Mittelbetriebe nur mehr eine Rendite von 1 Prozent, während die großen österreichischen Automobilunternehmen stabil bei 2,3 Prozent liegen. „4 von 10 Betrieben erreichen die Gewinnschwelle nicht“, so Voithofer. Dies sei umso bedenklicher, als auch im Jahr 2015 eine „bestenfalls durchwachsene Konjunkturentwicklung“ zu erwarten sei.
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Angesichts dessen überrascht es nicht, dass die Kreditschützer eine verheerende Meinung von der Branche haben. „Die Bonität der KfzWirtschaft liegt auf Rang 47 von 50 beurteilten Wirtschaftszweigen“, so Voithofer. Selbst der notorisch pleiteanfällige Hochbau liege deutlich vor den Autohäusern und Werkstätten.
Einkaufsvorteile nützen! Wie können die Betriebe gegen die dramatische wirtschaftliche Situation ankämpfen? „Wir werden weder den Preiskampf abschaffen noch die Überproduktion stilllegen können. Um in diesem Wettbewerb bestehen
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Zum Nachlesen und Nachschauen: Präsentationen, Bilder und ein Video gibt es auf www.autoundwirtschaft.at
A&W-TAG
Mag. Peter Voithofer (KMU Forschung)
Nissan-Manager Harald Lacen (l.) im Gespräch mit dem erfolgreichen Handelspartner Konrad Spes
Politikwissenschaftler Dr. Peter Filzmaier führte eloquent durch die Veranstaltung Branchenurgestein Gustav Trubatsch (l.) im Gespräch mit Mag. Raimund Hütter (Allianz)
Eventmanagerin Renate Okermüller (l.) begrüßte SemperitChefin Dr. Andrea Appel Opel-Sprecher Josef Ulrich (l.) und Dr. Christian Pesau (Automobilimporteure) flankieren Karin Pils (Opel)
Albert Still (AVAG Holding) Dank erfolgreicher Autohauspartnerschaften hat VMS-Chef Peter M. Steininger gut lachen
Axel Berger (CG CarGarantie)
zu können, ist es eine zwingende Notwendigkeit, die Kostenführerschaft zu besitzen“, meinte Albert Still, als Aufsichtsratsvorsitzender der AVAG einer der größten und einflussreichsten Autohändler in Europa. Er rät unter anderem zur Bündelung der Einkaufsmacht: „Händler müssen sich zusammentun, um Synergien nützen und durch höheres Volumen Einkaufsvorteile lukrieren zu können.“ Dies sei „die Grundlage des Überlebens“.
Mit Kundenbindung gegensteuern „Wenn man bedenkt, wie teuer es ist, einen neuen Kunden zu gewinnen, dann ist der Aufwand für die Kundenbindung vergleichsweise gering“, betonte Axel Berger, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie. Dies gelte umso mehr, als es kaum noch Marktwachstum gebe: 2018 sei in Österreich ein Pkw-Markt mit 324.000 bis 330.000 Neuzulassungen zu erwarten. Für 2026 geht eine von CarGarantie in Auftrag gegebene Studie von 317.000 bis 337.000 und für 2030 von 314.000 bis 340.000 Neuzulassungen aus. Zu den wesentlichsten Kundenbindungswerkzeugen gehört laut Berger die Gebrauchtwagengarantie: Diese werde derzeit von jedem 8. Konsumenten gewünscht, aber nur von 43,2 Prozent auch tatsächlich genützt. Hier gebe es daher noch große Optimierungspotenziale.
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Ein Lehrling als Lebensretter Handwerk, Weisheit, Kunst und Kampf: Der griechischen Göttin Athene wurden viele Eigenschaften zugeschrieben. Seit heuer vergibt die Bundesinnung der Kfz-Techniker den „Athene Preis“ an Lehrlinge, die außergewöhnliche Leistungen in den Bereichen soziale Verantwortung, Zivilcourage und Menschlichkeit erbringen. Als erster Preisträger wurde beim AUTO-&-Wirtschaft-Tag Amin Khorbi ausgezeichnet. Der junge Vorarlberger hatte im Mai durch rasches und effizientes Handeln auf dem Weg zu seiner Berufsschule einer bewusstlosen Frau in einem fahrenden Auto das Leben gerettet. „Für mich war mein Handeln eine Selbstverständlichkeit“, so der 18-Jährige, der sich nunmehr nicht nur über eine Statue der Göttin Athene, sondern auch über einen Gutschein für seine Meisterausbildung freuen darf. Bei der Preisverleihung waren der Vorarlberger Innungsmeister Gottfried Koch, Lehrherr Martin Wohlgenannt, Khorbi selbst sowie Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl (v. l.) zugegen.
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A&W-TAG
Das Internet als Chance „Mehr Daten führen zu neuen Zusammenhängen“, erläuterte Dr. Sebastian Lorenz, „Head of Analytics and Research“ bei der Gebrauchtwagenbörse AutoScout24. Das im Internet bereitgestellte Datenvolumen („Big Data“) gewinne auch für den Autohandel an Bedeutung: „Es geht zum Beispiel darum zu erkennen, wann der Kunde ein neues Auto kaufen möchte.“ Ebenso wichtig sei eine datenbasierte Kundenansprache im Service. Ganz ähnlich argumentierte Adrian Schnell, Eigentümer der aus der Schweiz kommenden Onlineplattform Autofaszination. Diese ist seit Kurzem auch hierzulande aktiv. „Über 25.000 Autofahrer in Österreich suchen pro Monat über Google nach Reifen, Autoteilen und Leistungssteigerungen“, so Schnell. Sein Ziel ist es, die Internetkunden direkt in die Partnerwerkstätten zu holen: „Der Händler bekommt dieselbe Produktmarge wie beim Teilehändler.“ In Österreich startet Autofaszination mit Plankenauer und Fastbox, weitere Partner werden gesucht.
Dr. Sebastian Lorenz (AutoScout24)
„Wir haben zu viele Händler“
Adrian Schnell (Autofaszination)
„Warren Buffett investiert in Autohäuser“ Auch Mag. Helmut Kluger, Herausgeber der deutschen Fachzeitung „Automobilwoche“, wollte nicht in die häufig zu vernehmenden Klagen über das Internet
„Staatsvertrag“ der Innungen Nach den Kammerwahlen im Frühjahr 2015 wird aus den Standesvertretungen der Kfz-Techniker und Karosseriebauer die gemeinsame „Bundesinnung für Fahrzeugtechnik“. An deren Spitze wird aller Voraussicht nach ein Kfz-Techniker stehen, doch werden spezialisierte Ansprechpartner eine bestmögliche Betreuung aller Berufsgruppen sicherstellen. Nach den Beschlüssen in den jeweiligen Ausschüssen wurde beim AUTO-&Wirtschaft-Tag der Fusionsvertrag unterzeichnet. Für die Karosseriebauer setzten Geschäftsführer Mag. Dieter Jank und Innungsmeister Erik Papinski, für die Kfz-Techniker Innungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl und Geschäftsführer Dipl.-Ing. Christian Atzmüller (v. l.) ihre Unterschriften unter das Dokument.
Mag. Helmut Kluger (Automobilwoche)
Und wenn es mit dem „Internet als Chance“ doch nicht klappt? Eigentlich müsste sich jeder Firmeninhaber ein gesichtswahrendes „Exit-Szenario“ zurechtlegen, meinte Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels: „Wir haben viel zu viele Händler: Ein Zehntel von Nordamerika, nur das ist 117 Mal so groß. Hier muss eine Bereinigung stattfinden!“ Ernst kritisierte die große Ertragsschere zwischen den Herstellern einerseits und den Einzelhändlern andererseits. Außerdem sprach er sich vehement gegen die politische Diskriminierung des Automobils aus. Sollten beispielsweise in Wien die langfristigen Verkehrspläne der rot-grünen Stadtregierung tatsächlich realisiert werden, würde dies jeden zweiten Kfz-Betrieb um seine Existenz bringen. Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure, wollte keine Mitverantwortung der Herstellerseite an der aktuell schwierigen Branchensituation eingestehen. Sein Rezept: „Hoch qualifizierte Händler“ müssten noch enger mit den Importeuren zusammenarbeiten, in Zertifizierungen und Infrastruktur investieren sowie alle Verkaufsaktionen mittragen. „Die hohen Anforderungen werden zu einer stärkere Selektion der Hersteller und zu einem Rückgang der Händlerzahlen führen“, so Clary.
Kampf gegen Werkstattmonopole Burkhard Ernst (Fahrzeughandel)
Dr. Felix Clary und Aldringen (Importeure)
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einstimmen. Der Autohandel müsse „die Digitalisierung als Chance begreifen“, da sie nicht aufzuhalten sei: „Ein Brockhaus ist heute genauso verschwunden wie der Automobilmarkt in der ‚Süddeutschen Zeitung‘.“ Gleichzeitig würden Einzelbeispiele beweisen, dass ein professioneller Vertrieb via Internet die Zukunft der Automobilbetriebe absichern könne: „Wenn Warren Buffett als erfolgreichster Investor der Welt in den USA Autohäuser erwirbt, bedeutet das nichts anderes, als dass man auch in der Zukunft mit dem Automobilvertrieb Geld verdienen kann.“
Im Werkstattbereich ist es unterdessen die Telematik, die bisherige Marktverhältnisse über den Haufen werfen könnte. Das voraussichtlich ab 2017 in allen Neufahrzeugen verpflichtende Telematiksystem „eCall“ könnte von den Herstellern dazu missbraucht werden, das Servicegeschäft zu monopolisieren, lautet eine häufig geäußerte Befürchtung der markenfreien Marktteilnehmer. „Der Kunde muss entscheiden, welcher Ansprechpartner über eCall kontaktiert wird“, unterstrich Mag. Walter Birner, Eigentümer des gleichnamigen Teilehändlers. Freie Betriebe und Multimarkenwerkstätten müssten die Fahrzeugdaten unabhängig vom Automobilhersteller in einer standardisierten Weise erhalten und unabhängige Diagnosesysteme müssten das Fehlerauslesen durchführen können.
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
A&W-TAG
Hitzige Diskussion um Reparaturmethoden
Mag. Walter Birner (Birner)
Mag. Reinhard Seehofer (VVÖ)
Die von den Kfz-Versicherungen forcierte Reparatur mit günstigeren Identteilen war der Anlass zu einer lebhaften Expertendiskussion. Österreich befinde sich in einer „besonderen Situation“, da die Identteilekalkulation anderswo schon längst üblich sei, sagte Mag. Reinhard Seehofer, Mitglied im Schadenausschuss des Versicherungsverbandes. Dem pflichtete Richard Nathschläger, Chef des mit der Entwicklung eines entsprechenden Systems beauftragten Dienstleisters Audatex, bei: „Wir sind in Österreich das letzte gallische Dorf.“ Von den Vorteilen für alle Beteiligten ist Nathschläger überzeugt. Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, erteilte dem freilich eine Absage: „Solange die Garantie gilt, ist der Originalteil entscheidend. Ich habe schließlich eine Vollkaskoversicherung für ein Originalfahrzeug gekauft.“
Unverkennbar: Nicht nur durch das rote Sakko stand Gerhard Lustig im Zentrum vieler Gespräche
Richard Nathschläger steht mit Audatex am Schnittpunkt von Versicherungen und Werkstätten
„Business Boxing“ lautete das Konzept, mit dem Schauspieler, Kabarettist und Coach Ciro de Luca das Programm auflockerte
Fachsimpeln unter Kfz-Interessenvertretern: Referent Andreas Westermeyer (l.) und der Kärntner Innungsmeister Walter Aichwalder
Sinkendes Reparaturaufkommen
Christian Uhl (ICDP)
Mit welchen Teilen auch immer gearbeitet wird: Das Reparaturaufkommen dürfte bis 2020 um 9 Prozent zurückgehen, prognostizierte Christian Uhl vom Beratungsunternehmen „International Car Distribution Programme“ (ICDP). Durch die Qualitätssteigerung bei Fahrzeugen und Komponenten sowie die sinkende Durchschnittsfahrtleistung werde die tendenzielle Alterung des Fahrzeugbestands mehr als wettgemacht. Keine größeren Veränderungen erwartet Uhl übrigens bei den Antriebstechnologien: Der Verbrennungsmotor werde mindestens bis 2030 dominant Charmant referierte Mag. Mibleiben. chaela Rockenbauer (Castrol)
über Kfz-Partnerschaften
Olaf Helfer (carplus), Claus Kraupa und Mag. Walter Dolezal von der RCI Banque sowie carplus-Chef Dr. Franz F. Gugenberger (v. l.) unterhielten sich prächtig
„Umdenken erforderlich“ Welche Schlüsse zieht die Autobranche aus den beim AUTO-&-Wirtschaft-Tag geschilderten Szenarien? Eines steht für Gastgeber Gerhard Lustig, Herausgeber der Fachzeitung und Geschäftsführer von Lederers Medienwelt, außer Frage: „Ein Umdenken der Hersteller bei Margen, Standards und Marktanteilspolitik wird ebenso erforderlich sein wie positive Signale der Politik.“ Von Letzteren kann jedoch keine Rede sein: Den Automobilbetrieben wird wohl auch in Zukunft ein eisig kalter Wind entgegenwehen. •
Marketingprofis unter sich: Mag. Mark Ruhsam und Sabrina Digruber von Eurotax
Stefan Binder, Prokurist von Lederers Medienwelt, freute sich über die gelungene Veranstaltung
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Markus Burscha (Wiesenthal, l.) und „Autogott“ Stefan Mladek
Fixtermin: Die Planungen für den nächsten AUTO-&Wirtschaft-Tag haben bereits begonnen!
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HANDEL
Prof. Willi Diez präsentierte beim Vortrag auch viele Zahlen – etwa über die Zusammenhänge zwischen Neuwagenzulassungen und der Rendite (o.)
fehlt.“ Insgesamt sorge ein E-Auto während eines 12jährigen Lebenszyklus für rund 35 Prozent weniger Umsatz in der Werkstatt als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor. Da also auch der Bereich Aftersales kleiner zu werden drohe, sei das Vertragshändlersystem in Europa gefährdet. Dennoch werde der „Präsenzhandel“ eine wichtige Säule im Automobilvertrieb spielen, sagt Diez: „Schon allein aufgrund der Probefahrten: Auch junge Menschen wollen dieses physische Erlebnis haben.“ Allerdings müsse man die „Einstiegsdroge Internet besser mit dem Autohaus vernetzen“. Diez sieht für das Autohaus der Zukunft zwei mögliche Szenarien: Entweder werde es ein „integriertes Vertriebsmodell“ geben, bei dem sich der Hersteller am unternehmerischen Risiko des Händlers beteilige. Hier könnte er sich einen Präsenzhandels-Bonus seitens der Hersteller für die Händler vorstellen oder der Händler müsse als „Branded Dealer“ – wie im anglo-amerikanischen Raum – quasi eine „Eigenmarke“ aufbauen. „Das wird funktionieren, wenn er ein breites, konzernübergreifendes Markenportfolio hat“, sagt Diez. Außerdem müsse dieser „Branded Dealer“ auf ein hohes Absatz- und Einkaufsvolumen und auf einen aggressiven Onlinevertrieb setzen.
Ist das System am Ende? Mit heftigen Worten rüttelte der deutsche Auto-Professor Willi Diez die Zuhörer eines von der Dekra veranstalteten Vortrags in Wien auf. Von Mag. Heinz Müller
N
icht nur in Österreich müssten sich die Autohändler auf deutliche Veränderungen einstellen, warnt Dr. Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen. Ausgelöst würden diese Veränderungen unter anderem durch eine „Revolution im Kundenverhalten“: Früher sei das Autohaus (oder auch mehrere) klassische erste Anlaufstelle für Neuwagen-Käufer gewesen: „Man hat sich beraten lassen, eine Probefahrt gemacht und dann über den Kauf entschieden.“ Heute beginne die Reise für die Kunden bereits zu Hause: „90 Prozent der Kunden informieren sich im Internet, das gilt sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen. Dann wählen sie ein Autohaus und machen eine Probefahrt.“ Dadurch sei der traditionelle Automobilvertrieb und -verkauf (das Dreieck Hersteller/Händler/Kunde) heute im Erosionsprozess. „Und diese Veränderung im Kundenverhalten führt auch zu stärkerem Preisdruck und zu stärkerem Margendruck“, analysiert Diez.
Händler muss sich als „Eigenmarke“ positionieren Dieses Problem drohe sich noch zu verschärfen, wenn Elektroautos mehr Marktanteile gewinnen würden: „Da bleibt nichts mehr hängen, vor allem weil das Öl
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Dekra-ÖsterreichGeschäftsführer Martin Ruß lud zur Veranstaltung
Wer wird dann die Gebrauchtwagen eintauschen? Diez sieht in der Zukunft aber auch Chancen für kleine Händler, wie es sie vor allem auch in Österreich gibt: „Der Hersteller braucht ja auch Präsenz – vor allem im Service. Außerdem können die kleineren Händler die Neuwagen-Vermittlung für die größeren Betriebe übernehmen. Der Vorteil: Sie müssen nicht alle Standards erfüllen, nicht alle Vorführwagen haben und bekommen eine Provision vom großen Händler.“ Eine zweite Möglichkeit sei die Positionierung als lokaler Mehrmarkenhändler mit starker Serviceorientierung, auch beim Eintausch von Gebrauchtwagen würden die lokalen Händler weiterhin eine wichtige Rolle spielen. •
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
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FUTURE SOLUTIONS FOR TODAY
„Mit dem Kauf ist es ja nicht getan. Dann beginnt das After-sales-Geschäft“,
MANAGEMENT
meint Prof. Rupert Stadler (Audi) auf Seite 32
„Das präzise Lokalisieren von Fehlern spart Zeit und Material“, sagt Gerald Lackner (AVL DiTest) auf Seite 46
G-Klasse: Frühestens 2022 ist Schluss Die Daimler AG hat den Vertrag mit Magna International zur Produktion der Mercedes G-Klasse in Graz um weitere 3 Jahre bis 2022 verlängert: Vom Fahrzeug, das seit 1979 gefertigt wird, wurden mittlerweile etwa 250.000 Einheiten hergestellt. In den vergangenen Jahren wurde ein deutliches Wachstum registriert, allein im Vorjahr wurden 12.500 Stück an Kunden ausgeliefert. Über die Aufteilung auf zivile und militärisch genutzte Fahrzeuge wollten weder Hersteller noch Auftraggeber nähere Auskünfte erteilen.
ZKW fertigt bald auch in Mexiko
Philipp Hayder
Die erste Bauphase des Scheinwerferwerkes von Zizala Lichtsysteme mit Hauptsitz in Wieselburg in der mexikanischen Stadt Silao soll bis Herbst 2015 fertiggestellt sein: Dies wurde bei der Grundsteinlegung im Oktober bekannt gegeben. Geschäftsführer Mag. Hubert Schuhleitner erwartet sich durch den neuen Betrieb die Erschließung eines komplett neuen Kontinents für den Lichtsysteme-Hersteller. Das Werk soll später weiter ausgebaut werden; insgesamt 1.350 Mitarbeiter sind vorgesehen.
Denzel: Beide Betriebe in Klagenfurt übersiedeln Möglichst rasch sollten die finalen Planungen für die Errichtung eines zentralen Standortes für die Firma Denzel in Klagenfurt abgeschlossen werden, sagt Komm.-Rat Alfred Stadler, Vorstand der Wolfgang Denzel AG. Aktuell wartet das Unternehmen auf die Baugenehmigung. Nach der Fertigstellung des neuen Kundencenters sollen die derzeitigen Standorte in der Feldkirchner Straße 90 (siehe Foto, BMW, Mini) und in der St. Veiter Straße 209 (Hyundai, Mitsubishi, Volvo und Fiat Professional) abgesiedelt werden.
Verkaufseinbrüche betreffen auch Porsche Holding Aufgrund der politischen Krise und der kriegerischen Ereignisse im Osten des Landes seien die Verkaufszahlen von Neuwagen in der Ukraine heuer generell um die Hälfte eingebrochen, sagt Alain Favey, Chef der Porsche Holding in Salzburg. Das Unternehmen ist für die VW-Konzernmarken in der Ukraine zuständig; heuer wurde bei diesen Fabrikaten ein Rückgang von 10.000 Einheiten registriert. Das ist umso schmerzlicher, als die Ukraine bis 2013 der wichtigste Markt der Porsche Holding in Osteuropa war.
Denzel startet Hilfsaktion in der Gumpendorfer Straße Für die seit ihrer Geburt schwer behinderte Tochter von Serviceannehmer Michael Czesniczewski (l.) hat der Betriebsrat von Denzel in der Gumpendorfer Straße in Wien eine Hilfsaktion gestartet: Initiator Andreas Dongo (r.) erhofft sich beim Konzert dreier Mundart-Musiker (Anti Cornettos, David Stellner und Bend an Elbow) am 14.11. um 17:30 Uhr Gelder für die Behandlungen der 18-jährigen Melanie (M.). Es gibt auch ein Spendenkonto: Andreas Dongo, Bawag, AT43 1400 0048 1601 0590, Verwendungszweck: Melanie.
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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Halloween im Autohaus Wenn kürzlich schaurige Gestalten an Ihre Tür geklopft und Sie in Angst und Schrecken versetzt haben, gibt es dafür zwei Erklärungen: Entweder waren es die Nachbarskinder in Halloween-Verkleidungen oder die Auditoren Ihres Importeurs. Letztere tragen keine gruseligen Kostüme, spielen dem Autohändler aber so manchen bösen Streich. Ein Beispiel ist jener Markenbetrieb, dem Garantieersatzzahlungen in Höhe von über 10.000 Euro verweigert wurden, weil seine Mitarbeiter handschriftliche Kurzangaben anstatt etwas ausführlicherer Beschreibungen eingereicht hatten. Manchen Marken ist kein Argument zu lächerlich, um nicht die letzten Euros aus ihren „Partnern“ herauszuquetschen. Im Unterschied zu Halloween ist dieser Spuk am nächsten Morgen nicht vorbei.
MANAGEMENT
„Rechnen mit 300 Ausstellern“ Die nächste AutoZum in Salzburg wirft ihre Schatten voraus. Wir sprachen mit Messeleiter Ing. Andreas Wetzer über seine Pläne und Erwartungen. Eines vorweg: Letzte Plätze für die Branchenmesse im Jänner gibt es noch. Von Mag. Heinz Müller Wie sieht die Buchungslage zum aktuellen Zeitpunkt, rund 2 Monate vor Beginn der AutoZum, aus? Andreas Wetzer: Äußerst zufriedenstellend. Wir erwarten erneut eine erfolgreiche „AutoZum“ in der Größenordnung von 2013. Wie viele Aussteller werden kommen? Sind das mehr als vor 2 Jahren? Wetzer: In der Summe rechnen wir mit rund 300 Ausstellern, die auf der „AutoZum 2015“ ihre Neuheiten präsentieren werden. Die präsente Herstellerdichte ist in Anbetracht der Großhandelsstruktur in der Branche allerdings nur bedingt ein Qualitäts-Messkriterium. Welche Hallen werden dieses Mal „bespielt“? Gibt es wieder Neuerungen zu 2013? Andreas Wetzer: Wie bereits vor zwei Jahren werden die Hallen 1, 2, 6, 7, 8, 9 und 10 belegt sein. Wann findet die Aufplanung statt? Gibt es überhaupt noch freie Standplätze? Andreas Wetzer: Die Aufplanung ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits weitgehend abgeschlossen. Für Schnellentschlossene sind noch wenige Restplätze vorhanden. Interessierte sollten sich rasch bei uns melden – wir freuen uns auf die Kontaktaufnahme per
E-Mail unter autozum@reedexpo.at oder telefonisch unter der Nummer 0662 4477-2206. Welche Branchen werden im Jänner 2015 in Salzburg besonders stark vertreten sein? Und welcheWirtschaftszweige würden Sie sich noch besser vertreten wünschen? Andreas Wetzer: Insgesamt sind alle Branchenbereiche gut repräsentiert. Besonders freut uns das Zustandekommen des ReifenFORUMS, bei dem die heimische Reifenindustrie ihre Stärke demonstriert und eine kompetenzgeladene Informations-, Kommunikations- und Neuheitenplattform vorfindet. Wie viele Besucher erwarten sie? Mehr oder weniger als 2013? Andreas Wetzer: Das Fachbesucherpotenzial hat sich nur unwesentlich verändert. Wir bemühen uns um Zuwächse aus dem süddeutschen Raum und setzen daher dort einen Werbeschwerpunkt. In Summe erwarten wir erneut rund 23.000 Fachbesucher.
Die wichtigsten Daten Ing. Andreas Wetzer leitet – wie schon 2013 – auch dieses Mal die Vorbereitungen für die AutoZum
Die AutoZum findet von Mittwoch, dem 21. Jänner, bis Samstag, den 24. Jänner 2015, im Messezentrum Salzburg statt. Die Branchenmesse ist von Mittwoch bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet im Online-Vorverkauf 11 Euro. Kommen zumindest 3 Personen aus einem Unternehmen, verbilligt sich der Vorverkaufspreis auf 9 Euro. An den Messekassen sind 17 Euro für den Eintritt zu bezahlen. Eine Dauerkarte kostet 30 Euro, eine Nachmittagskarte (ab 14 Uhr) ist an den Tageskassen um 11 Euro zu haben. •
PARISER SALON
Viele offene Fragen am Salon an der Seine Mit 1.253.513 Besuchern übertraf der am 19. Oktober beendete Pariser Autosalon die Zahlen von 2012 und bleibt die weitaus größte Autoshow der Welt. Doch wohin geht die automobile Reise? Von Mag. Heinz Müller und Dr. Nikolaus Engel Tina Müller, Marketing-Direktorin bei Opel
Audi-Vorstandssprecher Rupert Stadler
Bruno Bloquel, Manager bei Citroën
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E
in eindeutiger Trend? Nein, den konnte man in Paris diesmal nicht ausmachen. Standen andere Autosalons (auch in Genf oder Frankfurt) seinerzeit oft im Zeichen einer bestimmten Fahrzeuggattung (etwa der Elektroautos) oder stellten die Wege in eine neue Richtung (beispielsweise für benzinsparende Modelle), so gab es in der Stadt an der Seine diesmal eine Mischung aus allem: Neue Kleinstwagen standen ebenso auf den Ständen wie sündteure Sportwagen. Spritsparende Modelle mit neuester Technologie fanden sich neben US-Modellen, deren Benzindurst nach wie vor kaum ersättlich scheint. An den 16 offiziellen Messetagen passierten heuer um 22.097 Besucher mehr die Drehkreuze in den Hallen an der Porte de Versailles als beim Salon im Jahr 2012. Damit untermauerte Paris eindrucksvoll seine Rolle als besucherstärkste Automesse (vor Tokio im Vorjahr mit 902.800 und Frankfurt 2013 mit 881.100 Gästen).
Krisen in Russland und der Ukraine Auch wenn sich die Branche nach außen hin mit viel Optimismus umgibt, sind es doch die
kleinen Nuancen in den Gesprächen, die aufhorchen lassen: etwa wenn man die Manager, die wir auch diesmal in großer Zahl zu Interviews trafen, auf die Situation in Russland anspricht. Die starken Neuzulassungs-Rückgänge infolge der Rubel-Abwertungen und der Einfuhr-Beschränkungen aufgrund der EU-Sanktionen haben ja durchaus auch Auswirkungen auf Westeuropa, da Zulieferer ihre Produktionen kürzen müssen. Und die Vertriebsmanager haben massive Probleme, ihre Händler im Osten der Ukraine und auf der Halbinsel Krim zu beliefern.
Innovation bis hin zum selbstfahrenden Audi Hochwertig, sportlich und innovativ: So beschreibt Audi-Vorstandsvorsitzender Prof. Rupert Stadler die bayerische Marke des VW-Konzerns. Diesem Anspruch folge das virtuelle Cockpit des TT, bei dem Navigation, Geschwindigkeitsanzeige und vollelektronische Sprachsteuerung miteinander vernetzt sind. Er kann sich für Audi pilotiertes Fahren, die selbstständigen Fortbewegung des Autos, vorstellen: Das entspreche auch dem Wunsch fahraktiver Kunden, die in unfallbedingtem Stopp-and-Go-Verkehr einmal konzentriert telefonieren könnten. Audi wolle junge Kunden gewinnen und sie punkto Mobilität durch alle Lebensphasen begleiten: Auch wenn es in erster Linie um den Fahrzeugerwerb geht, bestätigte Stadler auch Car-Sharing-Pilotprojekte. In Zeiten zunehmenden Internethandels und via Netz perfekt vorinformierter Kunden „routet Audi den Fahrzeugverkauf im Kern immer über den Handel“, so Stadler. „Mit dem Kauf ist es ja nicht getan. Dann beginne das Aftersales-Geschäft.
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
PARISER SALON
Michael Cole, Chief Operating Officer von Kia Motors Europe
Allan Rushforth wechselte mittlerweile von Hyundai zu Nissan
Citroën: Mit Emissionsminderung und DS zum Erfolg
Hyundai: Qualitätsverkäufe mit neuen Modellen
Mit einem separaten Auftritt, dem man als mystischschillernd empfinden konnte, war die designzentrierte Citroën-Marke DS in Paris vertreten: „Salons DS“ sollen, auch in Österreichs großen Städten, dank des Engagements der Partner, zunehmend Kunden anziehen. Vorbild ist dabei der Standort des Herstellers in der Wiener Triester Straße. Bis 2020 soll es in den 200 größten Städten DS-Stores geben. „DS braucht Bekanntheit“, sagt Bruno Bloquel, unter anderem für Österreich zuständiger Sales and Operations Director Zentral- und Nordeuropa. 2015 laute das Ziel, mit den rund 500 Händlern die gut 4,5 Prozent Marktanteil in der Region (einschließlich leichter Nutzfahrzeuge) weiter zu festigen, was mit der neuen Produktpalette gelingen sollte. Mit Modellen wie dem neuen Berlingo wolle man im derzeit noch nicht signifikanten Elektrofahrzeuggeschäft bleiben.
Allan Rushforth, der nun die weltweite Vertriebsleitung bei Nissan übernommen hat, erläuterte in Paris noch als Senior Vice President und Chief Operating Officer von Hyundai Motor Europe die aktuelle Strategie des koreanischen Herstellers: den Schwenk von der rein an Marktanteilen und Stückzahlen orientierten Volumen- zu einer Verkaufsstrategie, die zusätzlich auf die Qualität der Verkäufe und zur Eroberung neuer Kunden auf die neuen Produkte baut. Das gelte nicht nur für den neuen i20, der zwischen B- und C-Segment als VW-Golf-Alternative einzustufen sei und der ab Jänner 2015 auf den Markt kom-
Ford setzt auf Vignale-Schauräume Neuigkeiten für die Händler – auch in Österreich – kündigte Roelant de Waard, Vice President von Ford Europe, im Interview an: Mitte 2015 will der USHersteller in Europa mit der Errichtung der Schauräume für die exklusive Vignale-Kollektion beginnen: So will man Kunden, die ihren Mondeo, S-MAX oder Galaxy ganz exklusiv konfigurieren wollen, ein besonderes Ambiente in den Schauräumen bieten. Wie viel die Händler in die Hand nehmen müssen, wollte de Waard nicht beziffern. Klar ist aber jedenfalls: Es wird bei den betroffenen Händlern sicher zahlreiche Umbauten geben müssen.
Roelant de Waard, Vice President von Ford Europe
„Profit wichtiger als Stückzahlen“ Didier Leroy, Europa-Chef von Toyota, legt keinen Wert auf übertriebene Kurzzulassungs-Aktionen: „Wir wollen den Markt nicht künstlich pushen, sondern in einem gesunden Umfeld dastehen.“ Heuer erwartet Toyota in Europa den Absatz von 865.000 Stück (dazu kommen noch 50.000 Lexus). Seit dem Krisenjahr 2008, als in Europa zwar noch 1.143.000 Autos abgesetzt wurden, der Hersteller aber 996 Millionen Euro verlor, hat sich das Geschäft grundlegend gewandelt: „Im letzten Fiskaljahr 2013 waren wir mit 847.000 Autos profitabel und haben 435 Millionen Euro verdient“, sagt Leroy.
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Der Franzose Didier Leroy ist Europa-Chef von Toyota
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PARISER SALON
„Cabrios rechnen sich nicht“
Winfried Vahland führt Skoda in neue Höhen
Paul Willcox, Europa-Chef von Nissan
Das Ziel, am Ende dieses Jahrzehnts 1,5 Millionen Fahrzeuge pro Jahr abzusetzen, sei immer noch aufrecht, meint Winfried Vahland, Vorstandschef von Skoda. Der Deutsche freut sich über die gute Position seiner Marke in Österreich, glaubt das Potenzial in anderen europäischen Ländern aber noch besser ausschöpfen zu können. Die Entscheidung, nach China zu gehen, sei goldrichtig gewesen, die USA stünden vorerst aber nicht am Plan. Dass Skoda auch leichte Nutzfahrzeuge oder Cabrios anbieten wird, ist kein Thema: „Cabrios wären für uns nur in einigen Ländern Europas absetzbar. Das rechnet sich nicht.“
men wird. Auch den neuen Transporter H 350 wolle der Hersteller in dem wettbewerbsbetonten Segment bewusst nicht über die Rabatte verkaufen. Es gehe darum, mit dem Modell die Profitabilität zu erhalten und Strukturen für die künftige komplette Nutzfahrzeugreihe aufzubauen. Zielgruppe seien kleinere Unternehmen, bei denen der Transporter „als Brückenkopf für das Geschäft mit der Pkw-Modellpalette dienen“ soll.
Kia: 50 Prozent Steigerung bei rückläufigem Markt
Europachef Yoshinobu Abe gibt Suzuki neue Perspektiven
Michael Cole, Chief Operating Officer von Kia Motors Europe, geht in den 31 von ihm verantworteten Märkten – nicht zuletzt durch den mit 7 bis 8 Prozent Steigerung unerwartet guten Start im 1. Quartal 2014 – heuer im Schnitt von 6 Prozent und 2015 von ungefähr 3 Prozent Wachstum aus. Das Vertrauen der Konsumenten in die Wirtschaft und die Nachfragen in einzelnen Märkte charakterisiert er als „sehr unterschiedlich“ und teilweise „unsicher und verletzlich“. In der Region Westeuropa werde Kia heuer mit nahezu 360.000 (2013: 339.000) Einheiten und damit 5 aufeinanderfolgenden Jahren mit Zuwächsen abschließen: Von 2009 bis 2014 habe die dann ihre jährlichen Verkäufe um insgesamt fast 50 Prozent ge-
n- Mit dem 2er Active Tourer steigt BMW in ein Audi TT Sportback Co bisher nicht aufbereitetes Segment ein cept: 4 Türen, 5 Sitze
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steigert – und dies „bei einem gegenüber 2008/09 vielleicht 15 Prozent gesunkenen europäischen PkwMarkt“.
Guyton: Mazda hat Premiumkunden im Visier Mazda habe in den vergangenen 4 bis 5 Jahren – in wirtschaftlich schweren Zeiten – nicht auf die Umsetzung neuer Standards gedrängt. Nun sei es Zeit, einen neuen Look & Style umzusetzen, die zu den Kunden passe, die man mit den neuen Modellen von anderen Marken in die Mazda-Schauräume bringen wolle – vor allem Premiumkunden, sagt Jeff Guyton, President & CEO von Mazda Europe. Wichtig sei dabei, dass der Hersteller eine Lösung erarbeitet habe, mit der die Händler den neuen Auftritt optisch beeindruckend und im Vergleich mit dem Wettbewerb um weniger als die Hälfte oder vielleicht sogar für ein Drittel der Investitionen umsetzen könnten. Auf die Frage, ob der Mazda 6 nicht vielleicht zu groß für die Städte im alten Europa geraten sein könnte, meint Guyton verschmitzt: „Dafür haben wir den Mazda 3 im Programm!“ Der 1,5-Liter-Diesel des neuen Mazda 2 werde auch in anderen Modellen eingesetzt werden.
Mitsubishi will weiter wachsen Ob Mitsubishi seine Kooperation mit dem PSA-Konzern bei der Produktion aufrecht erhalte, sei noch nicht entschieden, sagte Produktmanager Kanenori Okamoto: „Wir reden von Modell zu Modell. Ob auch die nächste Generation des Mitsubishi ASX von Peugeot und Citroën unter eigenem Namen verkauft wird, ist noch nicht entschieden. Wir sind aber offen für Diskussionen.“ Bisher hätte die Kooperation jedenfalls beiden Seiten Erfolge gebracht. Das gelte, wenn auch in geringerem Umfang, auch für das Elektroauto i-MiEV, das ebenfalls von Mitsubishi entwickelt und gebaut worden sei und von den beiden französischen Herstellern als Peugeot i-On bzw. Citroën C-Zero vermarktet werde.
Nissan setzt auf Erfolg des neuen Pulsar Die Rückkehr seiner Marke in die Welt konventioneller Produkte verteidigte Paul Willcox, Europa-Chef von Nissan. „Wir wollen in Europa einen Marktanteil von 5 Prozent. Das war aber bisher nicht möglich, weil wir in einigen Segmenten nicht vertreten waren.“
Citroën gibt mit dem DS Divine einen Blick auf das künftige Design
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
t dem Fiat Auf ins Gelände – mi ch gli mö 500 X ist das
Mit dem Mustang bringt Ford 2015 eine Ikone nach Europa
PARISER SALON
Dies werde sich nun ändern, etwa mit der Lancierung des Pulsar im C-Segment. „Wir wissen aber natürlich auch, dass der Markt gerade sehr zäh ist, auch wenn wir gerade in Südeuropa eine gewisse Erholung sehen.“ Man müsse versuchen, aus jedem einzelnen Land das Maximum an Volumen herauszuholen. Auch aus Russland? „Hier ist es für uns seit Jahren rauf- und runtergegangen“, analysiert Willcox: „Ich hoffe, dass sich der Markt nach dem großen Minus nun stabilisiert und er dann wieder langsam wächst.“
Opel will junge Kunden ins Boot holen Tina Müller, Marketing-Chefin von Opel, kündigte im A&W-Interview an, sich in den kommenden Jahren auch verstärkt um die bisherigen Chevrolet-Kunden kümmern zu wollen: „Der neue Karl, den wir nächstes Jahr auf den Markt bringen, ist das perfekte Auto für sie. Seit dem Wegfall des Spark haben diese Leute ja kein wirkliches Angebot mehr.“ Außerdem will man mit diesem Kleinwagen im Preissegment von 10.000 Euro auch mehr junge Kunden für die Marke Opel anziehen, der Karl kommt 2015 auf den Markt: „Es leben ja nicht alle in Städten wie Berlin oder Wien, wo sie nicht mehr unbedingt sofort ein neues Auto brauchen.“
Kunden online wie offline betreuen 2013 sei Renault nicht nur die Gruppe mit dem stärksten Marktanteilswachstum – auch dank Dacia – gewesen, sondern habe mit Clio, Captur und Zoe den Grundstein für die Erneuerung der kompletten Modellpalette gelegt. 2014 sei besser gelaufen als erwartet, so Renault-Europachef Stefan Müller, folgten Twingo, Trafic und in Paris der neue Espace. Das 2015 weiterlaufende Produktfeuerwerk enthalte auch noch 2 Überraschungen im Bereich Crossover/SUV, verriet Müller. Er geht 2015 von einer Erholung des Markts in Europa aus: Dann greife das Renault c@reProgramm, das von der Schauraumgestaltung bis zum Internetauftritt reiche und die Kundenbetreuung online wie offline zu 100 Prozent sicherstellen und für einen deutlichen Sprung nach vorn punkto Eroberung, Loyalität und Kundenzufriedenheit sorgen solle. Was den Ertrag betreffe, werde sich der Handel an den Besten, die auch in Krisenzeiten gutes Geld verdienen, ein Beispiel nehmen müssen.
Die 3. Generation des Kia Sorento: Start Jänner 2015
Suzuki baut Modellpalette weiter aus Auf eine deutliche Ausweitung der Produktpalette setzt auch Yoshinobu Abe, neuer Europachef von Suzuki. „Wir bringen jedes Jahr ein neues Modell: So planen wir Wachstum“, sagte der Japaner im Interview mit A&W. Nach dem kleinen Celerio (Österreich-Premiere im Jänner 2015) und dem Vitara (März 2015) kommt ein Jahr später auch ein neues Modell im B-Segment auf den Markt: „Dann wollen wir unsere Palette Stufe um Stufe umbauen.“ Ziel sei es, 2017 wieder 300.000 Einheiten in Europa zu verkaufen, das ist fast die Hälfte mehr als derzeit.
Stefan Müller, Vertriebsvorstand von Renault
Viele Manager aus Österreich Dass sich ein Besuch eines Autosalons auch im Zeitalter des Internets nach wie vor auszahlt, bewiesen auch die zahlreichen Besucher aus Österreich (siehe Fotostrecke). Denn nirgendwo sonst kann man sich einen so guten Überblick über die Neuheiten (vor allem über jene der Mitbewerber) verschaffen wie auf einem Autosalon. Als nächste (wenn auch längst nicht so große) Ausstellung steht dann die Vienna Autoshow vom 15. bis 18. Jänner 2015 auf dem Programm. •
Mazda-Europachef Jeff Guyton freut sich über steigende Zahlen
„Wien ist noch nicht am Limit“ Österreich gehöre zwar zu jenen Ländern, in denen der smart sehr gut ankomme, erklärt Markenchefin Annette Winkler. Doch obwohl Wien eine schöne Dichte an smart habe, sei die Stadt noch nicht am Limit. Angst, dass man durch die mittlerweile 800 Fahrzeuge von car2go potenzielle Kunden verliere, hat Winkler nicht: „Das Gegenteil ist der Fall. Wir kriegen Kunden, die sonst nie einen smart fahren würden. Der eine oder andere borgt sich das Auto so oft aus, dass er mittlerweile gleich einen smart kauft.“ Die in Paris vorgestellte dritte Generation des smart kommt ebenso wie die viertürige Version am 22. November zu den Händlern.
nnbar die Der MX-5 trägt unverke zda Ma n vo e ch pra ds Bil neue
Mit dem XE kehrt Jaguar nach mehreren Jahren in die Mittelklasse zurück
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Annette Winkler hat mit dem neuen smart Großes vor
Mercedes AMG GT: auf Wunsch mit 462 oder 510 PS
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PARISER SALON
Christoph Stummvoll (Peugeot Österreich) mit seiner Kollegin Manuela Diethelm (CH)
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, Österreich-Sprecher Josef Ulrich (r.)
Kurt Egloff, Österreich-Chef von BMW
Wolfgang Brunner, Fiat-Sprecher
Seat-Österreich-Chef Wolfgang Wurm mit einer Hostess am Stand
Dieter Platzer, Jaguar/Land Rover
Michaela Potisk spricht für Infiniti in Österreich
Stefan Skrabal von Ford Austria
Bernhard Bauer, Mercedes-Sprecher
Gudrun Glück, AudiSprecherin
Zwei Denzel-Chefs auf Besuch in Paris: Alfred Stadler (l.) und Gregor Strassl (r.)
Jo Deimel, Mazda Austria Hyundai-Trio (v. l.): Roland Punzengruber, Valeska Haaf, Hansjörg Mayr
Thomas von Gelmini, Volvo Car Austria
Honda-Austria-Chef Roland Berger, Dominique Unmuth (l.), Sandra Sommer (r.)
Galmiche Meyer repräsentiert den französischen Allrad-Spezialisten Dangel
fLexus NX 300h: Kamp nt me eg V-S ansage im SU
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VW-Sprecherin Karin Angerer
Steffen Knapp, früher Ford, jetzt Seat
Die nächste Generation des Opel Corsa sieht gut aus und bietet neueste Technik
Helmut Pletzer, Suzuki Österreich
Nissan-Stimme Elisabeth Schaljo
Max Egger, Skodas Österreich-Chef
Kia-Österreich-Chef Bernhard Denk und sein Pressesprecher Gilbert Haake
Richard Mieling, Pressechef der Porsche Holding, auf der neuen Ducati Scrambler
Peugeot 108: einer der Neulinge bei den Kleinstwagen
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Neuheiten Eine der wichtigsten t Variant ssa Pa in Paris: der VW
Ingrid Lawrence, Sprecherin von Toyota Austria
Der Renault Espace sieht viel sportlicher aus als bisher
MANAGEMENT
Blog’ mal wieder Ob Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen: Bloggen ist in, die Themen unendlich, die Möglichkeiten ebenfalls. Nun ziehen Blogger mehr und mehr auch in die Kfz-Branche ein.
U
rsprünglich waren Blogs eine Art Tagebuch. Der Betreiber, also Blogger, tat Meinungen kund, kommentierte Situationen und Sachverhalte oder schrieb Gefühle und Gedanken nieder – allerdings nicht auf Papier, sondern gleich ins Netz und für alle einsehbar. Das ist wohl auch der grundlegendste Unterschied zwischen analogem und virtuellem Tagebuch: Was einst als täglicher oder zumindest regelmäßiger Eintrag für einen selbst gedacht war, um seine Gedanken und Gefühle festzuhalten, wird heute möglichst rasch und auffällig in die Welt posaunt. In Zeiten von Facebook, Twitter & Co, in denen Menschen jeden Morgenkaffee und sogar das komplette Urlaubsalbum auf die PCs und Smartphones dieser Welt schicken, ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Blogs rasant zunimmt und längst in die Millionen geht.
Im Internet finden sich mittlerweile zahlreiche Blogs aus dem Kfz-Bereich
tisch und unverwechselbar über ein Spezialgebiet schreibt, baut eine fixe Leserschaft auf. • Der direkte Dialog mit Lesern schafft zusätzlich Vertrauen und führt in Folge zu Kommentaren und somit wertvollen Informationen der Kunden. • Man erfährt direkt von seiner Zielgruppe die Vorund Nachteile eines Produkts bzw. welche Artikel oder Dienstleistungen sich die Leser wünschen. • Umfragen lassen sich leicht und ohne viel Kostenaufwand gestalten. • Suchmaschinen, allen voran Google, lieben einzigartige Blogs, da es ihr Bestreben ist, stets aktuelle, interessante sowie möglichst unverwechselbare Inhalte anzubieten, wenn eine Suchanfrage gestellt wird. • Die meisten Blogs sind mit suchmaschinenfreundlichen Seitenvorlagen (Templates) ausgestattet und erzeugen somit suchmaschinenfreundliche Seitenadressen, in denen die wesentlichen Keywords eines Artikels aus der Überschrift übernommen werden – was die Aufmerksamkeit einer Suchmaschine erregt. • (RED)
Täglich, persönlich, unverwechselbar Die wesentlichen Merkmale: Ein Autor ist verantwortlich für den Inhalt und schreibt die Artikel aus der Ich-Perspektive, jedenfalls aber persönlich gefärbt. Der Content selbst ist prinzipiell chronologisch geordnet und publiziert. Inzwischen unterscheiden sich Blogs nicht nur in Design und Technik, sondern auch von den Inhalten her von den Ur-Blogs, die Mitte der 90er-Jahre im Netz präsent waren. Die Blogger-Typen reichen von Menschenrechtlern, Politikern und Künstlern über Hobbyköchinnen und ModeIkonen bis hin zu Reisefreaks und Corporate Blogs von großen Konzernen, die damit ihre Kommunikations- oder Marketingziele verfolgen und verbessern.
Die Vorteile eines Bloggers Immer mehr erweitern auch Motorjournalisten die traditionelle Test- und Produktberichterstattung um ihre subjektiv angehauchten und im Idealfall sehr individuell formulierten Beiträge. Die meisten größeren Auto-Endkundenmagazine beinhalten auf ihren Online-Auftritten längst auch Blogs der Redakteure bzw. Mitarbeiter. Und auch Einzelblogger wie Raphael Gürth mit autofilou.at, Dajana Eder mit ihrem mittlerweile aus Hamburg produzierten impulsee.eu oder Petra Mühr via Autofrau.at drücken der Kfz-Branche ihr persönliches Profil auf. Denn … • Weltnachrichten hat jeder. Wer hingegen authen-
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
37
MANAGEMENT
Das letzte Plus ist lange her Gebrauchtwagen Sept. 2014 Stück
MA in %
+/ – in % z. Vorjahr
VW
14.076
20,30
6,47
Audi
6.265
9,03
6,37
BMW
4.753
6,85
Opel
4.455
Ford Mercedes-Benz
M
it einem Minus von 1,73 Prozent bei den Neuzulassungen war der September bereits der siebente Monat in Folge, bei dem dieser Bereich im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Da auch der Jänner negativ war, brachte eigentlich nur der Februar (30,16 Prozent) positive Zahlen, weil viele Kunden angesichts der Erhöhung der NoVA Käufe vorgezogen haben. Eine triste Bilanz, auch wenn das relativ niedrige Minus im September einen gewissen Anlass zur Hoffnung gibt. Wie so oft klaffen auch diesmal die Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern weit auseinander: Während die Lage in Wien, der Region mit den meisten Zulassungen, mit einem Plus von 4,93 Prozent sehr erfreulich war, brachen andere Bundesländer (etwa Salzburg mit 11,19, das Burgenland mit 8,03 und die Steiermark mit 7,66 Prozent) deutlich ein.
MA in %
+/ – in % z. Vorjahr
125.628
20,24
-0,94
57.379
9,25
0,28
7,85
44.103
7,11
0,61
6,42
-5,35
41.426
6,68
-5,72
4.281
6,17
3,08
38.100
6,14
-3,45
3.644
5,25
4,05
33.854
5,46
0,47
Renault
3.477
5,01
-1,56
30.143
4,86
-3,31
Peugeot
2.949
4,25
-0,41
26.814
4,32
-3,59
Skoda
2.822
4,07
10,84
24.319
3,92
0,01
Seat
2.523
3,64
16,81
21.285
3,43
4,43
Fiat/Abarth
2.359
3,40
-6,31
21.007
3,39
-5,57
Mazda
2.321
3,35
-2,60
21.324
3,44
-4,96
Toyota
1.816
2,62
1,85
16.059
2,59
-6,64
Citroën
1.771
2,55
2,79
15.232
2,45
-5,61
Hyundai
1.541
2,22
23,48
12.388
2,00
15,02
Nissan
1.138
1,64
3,55
9.544
1,54
-4,03
Zweitbester Gebrauchtwagenmarkt
Suzuki
1.122
1,62
6,76
9.379
1,51
-3,03
Kia
1.039
1,50
9,71
8.671
1,40
-0,94
Mitsubishi
815
1,18
-2,40
6.900
1,11
-6,77
Volvo
755
1,09
-4,07
7.060
1,14
-2,11
Alfa Romeo
709
1,02
-6,71
6.748
1,09
-4,58
Honda
650
0,94
-0,61
5.738
0,92
-10,57
Erfreuliches gibt es hingegen von den Gebrauchtwagen zu berichten: Durch das Plus von 3,63 Prozent im September verringerte sich das Minus auf 1,72 Prozent. Die 620.558 Gebrauchtwagen der ersten 9 Monate sind der zweitbeste Wert aller Zeiten. • (MUE)
Marke
38
Jän.–Sept. 2014 Stück
Chevrolet/Daewoo
516
0,74
-19,00
4.888
0,79
-15,42
Mini
398
0,57
19,52
3.454
0,56
12,99
Dacia
344
0,50
32,31
2.757
0,44
30,23
smart
303
0,44
6,69
2.638
0,43
6,59
Marke/
September 2014 Jän.–Sept. 2014
Jeep
300
0,43
-0,99
2.746
0,44
1,14
Modell
Stück MA in%
Porsche
299
0,43
16,80
3.300
0,53
10,07
Chrysler
295
0,43
-17,37
3.249
0,52
-10,91
Land Rover
264
0,38
9,09
2.371
0,38
19,75
Subaru
264
0,38
0,00
2.081
0,34
-17,19
Lancia
230
0,33
-2,95
1.975
0,32
-7,84
Jaguar
145
0,21
4,32
1.459
0,24
8,31
Rover
94
0,14
-16,07
853
0,14
-13,05
Daihatsu
93
0,13
-29,01
823
0,13
-19,31
Lexus
77
0,11
45,28
570
0,09
11,11
Saab
63
0,09
-25,88
713
0,11
-8,12
SsangYong
51
0,07
8,51
362
0,06
-4,74
Dodge
42
0,06
-8,70
344
0,06
-14,21
Ferrari
24
0,03
-7,69
283
0,05
16,94
MG
24
0,03
166,67
149
0,02
24,17
Lada
17
0,02
13,33
136
0,02
-7,48
Maserati
16
0,02
14,29
167
0,03
12,84
Bentley
14
0,02
55,56
102
0,02
21,43
Lamborghini
6
0,01
20,00
58
0,01
28,89
Aston Martin
5
0,01
-44,44
90
0,01
9,76
Rolls-Royce
4
0,01
33,33
62
0,01
51,22
Infiniti
3
0,00
50,00
27
0,00
92,86
KTM
1
0,00
0,00
25
0,00
66,67
Sonstige
177
0,26
1,72
1.775
0,29
4,60
Summe
69.350
100,00
3,63
620.558 100,00
-1,72
Modell-Ranking Neuwagen VW Golf VW Polo Hyundai i20 Skoda Octavia Opel Corsa Renault Mégane Ford Focus Renault Clio Opel Mokka Seat Ibiza
1.776 975 879 657 569 566 537 469 421 420
7,1 3,9 3,5 2,6 2,3 2,3 2,2 1,9 1,7 1,7
Stück MA in%
14.710 7.082 5.671 6.301 3.123 5.555 5.008 3.824 3.099 3.804
6,2 3,0 2,4 2,7 1,3 2,3 2,1 1,6 1,3 1,6
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Sept. 14 893 1.405 4.710 4.165 1.905 3.303 1.976 1.055 5.451
+/- % -8,03 -0,71 +1,12 -3,61 -11,19 -7,66 +1,07 -0,85 +4,93
Sept. 13 971 1.415 4.658 4.321 2.145 3.577 1.955 1.064 5.195
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!
Neuwagen
VW Opel Hyundai Skoda Ford Renault Audi BMW Seat Mercedes-Benz Peugeot Mazda Fiat/Abarth Citroën Nissan Kia Dacia Suzuki Toyota Mitsubishi Volvo Mini Honda Land Rover Jeep Alfa Romeo Porsche Subaru smart Lancia Chevrolet Lexus Jaguar Maserati Lada Lamborghini SsangYong Ferrari Infiniti Bentley Aston Martin Cadillac Daihatsu KTM Lotus Rolls-Royce Saab Sonstige Summe
MA +/ – in % in % z. Vorjahr
4.223 16,99 2.125 8,55 1.784 7,18 1.705 6,86 1.626 6,54 1.506 6,06 1.386 5,57 1.220 4,91 1.026 4,13 909 3,66 883 3,55 867 3,49 861 3,46 632 2,54 628 2,53 605 2,43 539 2,17 464 1,87 339 1,36 306 1,23 248 1,00 236 0,95 133 0,53 107 0,43 89 0,36 88 0,35 65 0,26 65 0,26 60 0,24 34 0,14 24 0,10 21 0,08 18 0,07 11 0,04 6 0,02 3 0,01 3 0,01 2 0,01 2 0,01 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 13 0,05 24.863 100,00
3,56 15,30 5,50 -18,26 -3,96 13,75 -12,28 4,54 0,10 1,00 20,63 14,23 -5,80 5,86 -9,90 -19,01 10,22 27,12 -53,63 -1,29 -1,59 57,33 10,83 -33,13 20,27 -31,78 -7,14 -30,85 20,00 -48,48 -92,86 23,53 12,50 175,00 0,00 0,00 50,00 0,00 -80,00 -50,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 -23,53 -1,73
Jän.– Sept. 2014 Stück
MA in %
41.937 16.732 15.594 16.625 14.654 13.277 14.394 12.279 10.738 9.259 8.343 7.480 7.631 6.161 4.786 6.528 6.148 3.668 5.635 2.746 2.208 1.523 1.417 1.559 789 900 862 544 583 454 1.011 194 215 92 30 16 32 44 24 49 14 7 0 7 8 2 1 163 237.363
17,67 7,05 6,57 7,00 6,17 5,59 6,06 5,17 4,52 3,90 3,51 3,15 3,21 2,60 2,02 2,75 2,59 1,55 2,37 1,16 0,93 0,64 0,60 0,66 0,33 0,38 0,36 0,23 0,25 0,19 0,43 0,08 0,09 0,04 0,01 0,01 0,01 0,02 0,01 0,02 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,07 100,00
Jän. – Sept. 2014 Anwendung (inkl. Kzl)
+/ – in % z. Vorjahr
männl.
-4,60 8,39 -3,71 1,62 -3,05 -0,38 -4,66 5,07 -11,51 -1,60 7,39 -0,08 -14,25 1,08 -32,69 -8,65 13,70 -8,62 -19,26 2,42 1,28 -3,55 -16,94 -1,52 40,14 -31,51 5,90 -21,27 -4,43 -37,38 -69,61 17,58 -15,35 384,21 172,73 166,67 128,57 -18,52 -22,58 25,64 -36,36 -46,15 -100,00 -68,18 14,29 0,00 0,00 201,85 -4,33
9.321 2.917 3.234 4.607 2.739 3.364 2.930 3.300 1.866 2.458 2.600 3.046 1.325 1.975 1.838 2.418 3.492 1.189 2.386 903 749 331 612 359 127 203 316 177 164 43 558 83 51 37 26 4 13 19 9 8 8 3 0 2 7 0 0 62 61.879
weibl. 5.868 1.668 3.614 2.989 1.507 1.636 1.696 841 1.769 870 1.889 1.758 1.190 1.183 836 1.862 2.057 780 1.406 488 300 324 305 148 30 110 85 79 145 33 339 19 4 5 3 0 3 3 3 3 1 2 0 0 1 0 0 11 37.863
betriebl. 26.748 12.147 8.746 9.029 10.408 8.277 9.768 8.138 7.103 5.931 3.854 2.676 5.116 3.003 2.112 2.248 599 1.699 1.843 1.355 1.159 868 500 1.052 632 587 461 288 274 378 114 92 160 50 1 12 16 22 12 38 5 2 0 5 0 2 1 90 137.621
Taxi1
Vermietung1
Diplomatie1
57 20 60 117 130 21 6 10 19 225 9 17 7 8 4 6 31 0 85 0 4 0 2 0 0 0 0 0 0 0 10 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 852
1.773 3.414 231 1.755 749 354 716 1.552 618 1.195 381 7 641 367 427 219 1 219 115 0 128 262 1 4 22 98 12 1 27 90 2 0 17 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 15.405
30 5 3 0 3 7 13 133 2 74 4 5 2 3 40 1 0 1 9 1 21 4 0 3 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 4 372
in betrieblichen Zulassungen enthalten
Stück
1
Sept. 2014 Marke
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–September 2014: 237.363 Kleinwagen
Stadtwagen
Microvans
Familyuntere vans Mittelklasse
Mittelklasse
Oberklasse
+1,2 %
11.463
46.410
6.800
52.416
16.798
-14,4 %
-10,4 %
-9,8 %
-0,4 %
-8,2 %
23.718
Luxusklasse
Sportwagen
+85,9 %
5.372
-17,6 %
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
688
Geländewagen
Geländew. Minivan medium
+13,5 %
1.325
-12,7 %
9.645
42.519
9.839
-3,2 %
-3,5 %
39
MANAGEMENT
Die Aufholjagd nach der Krise Die ersten drei Quartale zeigen einen deutlichen Trend: In jenen Ländern, wo die Auswirkungen der Wirtschaftskrise am deutlichsten zu spüren waren, geht es nun meist wieder steil bergauf. Anderswo ist eher der Rückwärtsgang eingelegt.
I
n den vergangenen Jahren haben wir fast monatlich über neue Einbußen in Süd- und Osteuropa berichtet. Doch jene Händler, die – oft mehr schlecht als recht – die schwierigen Zeiten überstanden haben, können nun meist durchatmen. Die Zulassungszahlen steigen wieder, wenn auch noch nicht jenes Ausmaß wie vor der Krise erreicht wurde. Auffallend ist, dass beispielsweise in Griechenland in den ersten 9 Monaten ein NeuzulassungsWachstum von 21,6 Prozent erzielt wurde. Allerdings beträgt das VoluOla Källenius, Vermen in Griechenland nach wie vor triebsvorstand von weniger als ein Viertel des österreiMercedes Pkw, kann chischen, obwohl das Land der Helleleicht lachen nen fast 11 Millionen Einwohner zählt. Mit 18,6 Prozent Plus ist das Wachstum auch in Spanien durchaus respektabel, und Portugal gibt mit +35,2 Prozent in den ersten drei Quartalen sogar noch mehr Gas. Wichtig ist, dass sich auch der wesentlich größere Automarkt Italien (+3,6 Prozent) einigermaßen erholt. Österreichische Importeure, die (wie die Porsche Holding und Mazda Austria) in Osteuropa stark engagiert sind, können ebenfalls ein bisschen durchschnaufen: Denn die Erholung hat auch auf Osteuropa übergegriffen. Kroatien (+24,9 Prozent), Tschechien (+17,7 Prozent), Ungarn (+20,5 Prozent) und die Slowakei (+11,2 Prozent) seien nur beispielhaft erwähnt.
Mercedes gibt ordentlich Gas Auf das stärkste Quartal seiner Unternehmensgeschichte kann Mercedes verweisen: Zwischen Juli und September wurden weltweit 412.018 Neuwagen an Kunden übergeben, das waren um 11,9 Prozent mehr als im 3. Quartal 2013. Damit wurde der positive Trend seit Jahresbeginn (1.195.156 Pkws, +12,5 Prozent) fortgesetzt. Auf Europa entfielen laut Angaben von Ola Källenius, Vertriebsvorstand von Mercedes Pkw, in den ersten drei Quartalen 534.263 Neufahrzeuge. Weitaus wichtigster Markt für die Stuttgarter blieb auch heuer Deutschland, wo 191.205 Pkws mit Stern abgesetzt wurden; das entspricht einem minimalen Wachstum von 0,1 Prozent. • (MUE)
40
Länderstatistik Veränd. Land
Sept. 13
in %
kum. 14
kum. 13
in %
36.383
34.890
4,30%
388.095
389.471
-0,40%
141.996
135.100
5,10%
Belgien Dänemark Deutschland
14.426 260.062
Estland
1.496
Finnland Frankreich
14.578 -1,00% 247.199
5,20%
1.569 -4,70%
8.399
8.226
2,10%
151.089
142.166
6,30%
Griechenland Großbritannien
Veränd.
Sept. 14
5.037 425.861
3.816 32,00% 403.136
5,60%
Irland
3.919
Italien
111.478
107.770
3,40%
1.935
1.810
6,90%
980
940
Kroatien Lettland
3.157 24,10%
2.281.671 2.217.019
2,90%
15.746
15.317
2,80%
83.033
80.863
2,70%
1.337.315 1.309.813 53.489
43.981
1.958.196 1.794.924 93.198
71.698
1.043.287 1.006.693
2,10% 21,60% 9,10% 30,00% 3,60%
27.395
21.925
24,90%
4,30%
9.239
7.763
19,00%
Litauen
1.279
986 29,70%
11.027
8.899
23,90%
Luxemburg
3.582
3.158 13,40%
38.147
36.026
5,90%
Niederlande
30.566
31.635 -3,40%
288.572
303.846
-5,00%
Norwegen
11.692
12.275 -4,70%
108.723
107.438
1,20%
Österreich
24.863
25.301 -1,70%
237.363
248.111
-4,30%
Polen
23.774
21.627
9,90%
222.418
213.119
4,40%
7.371 31,70%
107.424
79.433
35,20%
Portugal
9.704
Rumänien
7.571
61.387
48.322
27,00%
Schweden
26.142
24.388
7,20%
222.635
193.065
15,30%
Schweiz
21.384
22.514 -5,00%
217.442
225.308
-3,50%
Serbien*
1.546
1.574 -1,80%
12.755
13.933
-8,50%
Slowakei
5.209
4.935
51.796
46.562
11,20%
Slowenien
6.831 10,80%
5,60%
4.426
3.990 10,90%
40.569
39.753
2,10%
57.794
45.910 25,90%
650.741
548.578
18,60%
Tschechische Republik 15.775
Spanien
13.208 19,40%
141.470
120.151
17,70%
Ungarn
5.529
4.699 17,70%
49.770
41.301
20,50%
Zypern
658
497 32,40%
5.894
4.642
27,00%
kum. 14
kum. 13
* geschätzte Volumina für September 2014
Top-Ten-Marken Veränd. Sept. 14
Sept. 13
in %
Volkswagen
147.030
136.872
7,40%
Ford
Veränd. 1.212.823 1.162.885
in % 4,30%
104.124
98.424
5,80%
747.604
708.634
Opel/Vauxhall
92.934
87.859
5,80%
683.890
633.805
5,50% 7,90%
Renault
78.573
73.037
7,60%
656.949
593.596
10,70%
Peugeot
74.128
66.871 10,90%
599.476
562.449
6,60%
BMW
69.243
70.624 -2,00%
506.583
486.762
4,10%
Mercedes
68.976
63.377
8,80%
497.649
478.022
4,10%
Audi
68.487
66.646
2,80%
557.083
534.553
4,20%
Citroën
55.983
51.616
8,50%
469.886
458.561
2,50%
Fiat
52.659
50.678
3,90%
453.637
445.446
1,80%
in %
kum. 14
kum. 13
in %
Top-Ten-Modelle Veränd. Sept. 14
Sept. 13
Veränd.
Volkswagen Golf
53.888
45.185 19,30%
399.118
347.123
15,00%
Ford Fiesta
38.729
33.516 15,60%
243.813
222.032
9,80%
Volkswagen Polo
28.379
21.504 32,00%
207.886
201.496
3,20%
Opel/Vauxhall Corsa
27.884
28.252 -1,30%
194.826
188.612
3,30%
Renault Clio
26.963
26.109
3,30%
227.993
216.980
5,10%
Ford Focus
23.090
24.838 -7,00%
174.557
176.417
-1,10%
Peugeot 208
22.350
22.376 -0,10%
169.979
189.612 -10,40%
Audi A3
20.119
17.857 12,70%
154.276
124.909
Opel/Vauxhall Astra
18.788
21.016 -10,60%
142.015
153.236
-7,30%
Fiat 500
18.194
16.817
137.629
121.126
13,60%
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
8,20%
23,50%
MANAGEMENT
Schau genau! Wer nach einem Partner für die Vergabe von Gebrauchtwagengarantien sucht, sollte einen Blick in das Kleingedruckte werfen: So mancher Garantiedienstleister hat nämlich keine Versicherungslizenz. Von Philipp Hayder
E
ine Gebrauchtwagengarantie vermittelt dem Endkunden Sicherheit, sorgt für eine wirksame Differenzierung gegenüber privat gehandelten Fahrzeugen und legt die Basis für eine bessere Werkstattauslastung. Der Autohändler muss sich freilich entscheiden, ob er selbst für allfällige Garantieleistungen geradesteht oder das Risiko an einen Versicherer auslagert. Eine Grauzone gibt es nicht – oder?
Denn während Versicherungen behördlich kontrolliert werden und strenge Anforderungen bezüglich Eigenkapitalausstattung und Rückversicherungspolitik erfüllen müssen, können gewöhnliche GmbHs oder AGs unvorhergesehen in der Insolvenz verschwinden. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist der Garantieanbieter WestStar, der gar nur eine „Limited Company“ war: Somit hafteten bei seiner Pleite weder Gesellschafter noch Direktoren mir ihrem Privatvermögen. Doch der „Worst Case“ einer Insolvenz samt verschwundener Prämien ist gar nicht nötig, damit es auf Händlerseite ein böses Erwachen gibt. Dieses tritt in der Regel schon dann ein, wenn die Schadenssumme die einbezahlten Beträge übersteigt: Bei reinen Garantieabwicklern gibt es nämlich keine Versichertengemeinschaft, auf die Schadensereignisse umgelegt werden. Der Händler muss somit „seine“ Schäden selber zahlen – samt allfälliger Nachzahlungen und natürlich samt dem Abwicklungsentgelt.
Garantie ohne Versicherung: Im Gegensatz zum hier abgebildeten Werbeversprechen geht diese Rechnung häufig nicht auf
Eine Frage der Größe Verlockende Argumente In den vergangenen Monaten erhielten zahlreiche Händler Besuch von (meist deutschen) Unternehmen, die versprechen, die gleichen Dienstleistungen wie Garantieversicherer zu erbringen. Die Kosten seien jedoch deutlich niedriger, da man die Differenz zwischen den geleisteten Prämien und der tatsächlichen Schadenssumme am Jahresende wieder zurückzahle. Bezahlt werden müsse lediglich ein Abwicklungsentgelt. Auch die Tatsache, dass die elfprozentige Versicherungssteuer wegfällt, wird gerne argumentativ genützt.
Feiner Unterschied Seltener ist zu hören, dass es sich bei diesen Unternehmen um keine Versicherungsgesellschaften handelt. Der Unterschied ist keineswegs theoretisch:
Sollten Kfz-Betriebe generell einen Bogen um Eigengarantien machen? Nicht unbedingt, meinen Experten: Sofern ausreichend viele Fahrzeuge verkauft würden, um im eigenen Autohaus eine Risikostreuung darzustellen, könne eine Eigengarantie durchaus sinnvoll sein. Als Mindestzahl werden häufig 600 garantiefähige Gebrauchtwagen pro Jahr genannt. Bei solchen Größenordnungen rechnet sich dann auch die Nutzung eines professionellen (!) Garantieverwaltungssystems. Für die Mehrheit der Fahrzeughändler dürfte jedoch die Zusammenarbeit mit einem Garantieversicherer – in Österreich beispielsweise CarGarantie, Real Garant oder German Assistance – zielführender sein. Auf jeden Fall gilt eines: Vor Vertragsunterzeichnung einen Blick ins Kleingedruckte zu werfen, spart im Schadensfall Kosten und Ärger. Mit Garantie! •
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
41
MANAGEMENT
Aluminium wird im Automobilbau bereits eingesetzt – aber nur im Karosseriebereich, nicht im Antrieb
Geht es nach den Vorstellungen des Alu-Giganten Alcoa, sollen Autos künftig zur Minimierung von Umweltschäden mit Aluminium statt mit Benzin betrieben werden. Von Dr. Friedrich Knöbl
umoxyd wird – solange Energie benötigt wird – weggespült. Sobald die Pumpe stoppt, endet durch einen „hydraulischen Trick“ auch die Stromproduktion. „Damit haben wir ein 100-mal höheres Potenzial als bei Lithium“, verweist Tzidon auf die rosige Zukunft dieses Stromantriebes. Derzeit kommt man auf eine Energieausbeute von 300 W/h pro kg Aluminium. Im Vergleich dazu sind es bei LithiumAkkus nur 100 W/h. „Damit kommen wir beim selben Gewicht auf eine dreifache Reichweite.“ Tzidon will die Effektivität des Prozesses weiter steigern. Das Limit des Systems liegt derzeit beim Elektrolyt. Deshalb wird intensiv an der mehrfachen Wiederaufbereitung gearbeitet. Geht es nach den Vorstellungen der Entwickler, reicht im Auto ein 10-Liter-Tank, der an der Tankstelle schnell und einfach evakuiert und neu befüllt wird. Die Aufgabe des Tankwarts besteht darin, diese Flüssigkeit zu filtern und dem Kunden neues Aluminium zu verkaufen.
Alles Alu – oder was? B
ereits Anfang der 1950er-Jahre machte Ferry Porsche mit seinen Aluminiumkarosserien Furore. Inzwischen spielt Aluminium im Autobau eine immer größere Rolle. Doch nun könnte eine Revolution bevorstehen. Die Grundidee ist einfach: Für die Produktion von Aluminium wird viel elektrische Energie benötigt. Aluminium ist somit nichts anderes als ein Schwamm, der viel Strom aufgesaugt hat. Durch eine Umkehr des Produktionsprozesses gelingt es, das Aluminium wieder in elektrische Energie und Aluminiumoxyd zu verwandeln. Der Elektroantrieb des Autos erfolgt somit nicht mehr durch eine herkömmliche Lithium-Ionen- Batterie, sondern einen Generator. Warum gerade Aluminium? Weil es im Verhältnis zu anderen festen Materialien eine besonders hohe Energiedichte hat (8,1 kWh/kg). Und weil es durch Elektrolyte wie Natronlauge (NaOH) oder Pottasche (KOH) äußerst rasch oxydiert und dabei Strom und Wärme abgibt. Genauso schnell stoppt dieser Prozess, sobald das Aluminium mit einer Oxydschicht überzogen ist. Wobei die Energieausbeute in Form von Strom derzeit bei 50 Prozent liegt. Die „überschüssige“ Wärme wird beim Einsatz als Kfz-Antrieb zur Beheizung des Fahrzeuges verwendet.
Israelis forschten 14 Jahre lang Aviv Tzidon und seinem Team vom israelischen Unternehmen Phinergy ist es nach 14-jähriger Entwicklung gelungen, diesen „Verbrennungsprozess“ in ein praktikables Betriebssystem zu bringen. Im Generator werden Aluminiumplatten von beiden Seiten aus einem separaten Tank mit dem Elektrolyt umspült. Das dabei in der Stromzelle entstehende Alumini-
42
Aviv Tzidon vom israelischen Unternehmen Phinergy
Erste Diskussionen über Serienproduktion Für Tzidon ist der auf der Fachmesse „Aluminium“ in Düsseldorf erstmals präsentierte Kfz-Prototyp lediglich eine der künftigen Einsatzmöglichkeiten dieses lärm- und abgasfreien Strom-Generators. Schon nächstes Jahr sollen Großanlagen zur Ausfallssicherung bei Stromnetzen einsatzfähig sein. Mit den Vertretern der Industrie wird über erste Einsatzmöglichkeiten in der Serienproduktion diskutiert. Aus der Sicht der Israelis wäre es viel billiger, anstatt des Aufbaus eines Stromtankstellennetzes die bisherigen Tankstellen zu einem flächendeckenden Servicenetz für die neuen Generatoren aufzurüsten. Ob das nur eine Illusion ist? „Das ist wie beim Handy. Vor 15 Jahren hat auch keiner die damit verbundene Revolution vorhergesehen“, sagt Tzidon. Die neue Technologie ermöglicht lediglich die Rückgewinnung jener Energie, die zuvor bereits zur Aluminiumproduktion benötigt wurde. „Es ist jene Energie, die vor Ort nicht genutzt werden kann“, verweist Tzidon auf die ungeheueren Reserven an erneuerbarer Energie in Nordeuropa. Diese „grüne“ Energie wird
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
derzeit elektrolytisch zur Produktion von Wasserstoff als Energiespeicher genutzt. Mit diesem in den Süden verschifften Wasserstoff können dann Kraftwerke zur Stromproduktion betrieben werden. Oder der Wasserstoff kommt direkt in Brennstoffzellen, denen Techniker eine große Zukunft prophezeien.
Schmelzen, wo der Strom „grün“ und günstig ist Für Tanja Faißt von Alcoa Europe eignet sich Aluminium als wesentlich besseres Speichermedium. Aluminiumschmelzen können dort angesiedelt werden, wo billiger Öko-Strom zur Verfügung steht. Fernab der Industriezentren wird das Aluminiumerz in Alu verwandelt und die darin gespeicherte Energie in fester Form zu den Verbrauchern gebracht. Dort kann sie einfach und billig gelagert werden. Je nach Bedarf wird das Alu dort bei den Verbrauchern wieder in elektrische Energie rückverwandelt. Und zwar dann, wenn diese vor Ort – so etwa auch im Auto – tatsächlich gebraucht wird. •
Der LARA kommt An der Elektromobilität wird auch bei der Fraunhofer-Gesellschaft heftig gearbeitet. Das neueste Ergebnis: Eine beachtliche Weiterentwicklung des 1897 von Ferdinand Porsche entwickelten Radnabenmotors. Der im Jahr 1900 präsentierte Lohner-Porsche „Semper Vivus“ war das erste Zero-Emission-Fahrzeug der Welt. Einer der Vorteile von Radnabenmotoren ist, dass auf einen klassischen Motorraum verzichtet werden kann. Da Getriebe und Differenzial wegfallen, gibt es keine Verluste und keinen Verschleiß in mechanischen Übertragungselementen. Außerdem kann der direkte Antrieb des einzelnen Rades die Fahrdynamik und Fahrsicherheit verbessern.
Renaissance in Stadtautos? Seit Porsches Zeiten hat sich viel getan. Nun wurde auf der „Aluminium“ der neue LARA präsentiert: ein luftgekühlter Radnabenmotor mit hoher Drehmomentdichte auf Basis gegossener Aluminiumspulen. Mit diesen lässt sich der Leiterquerschnitt exakt an den zur Verfügung stehenden Bauraum anpassen. Damit sind in der luftgekühlten elektrischen Maschine Stromdichten auf dem Niveau wassergekühlter Maschinen zu erzielen. Vor allem im niedrigeren Drehzahlbereich lässt sich damit die Effizienz des Radnabenmotors bis zu 30 Prozent steigern. Womit die Porsche-Erfindung künftig in leichten Stadtfahrzeugen eine Renaissance erleben könnte.
Der Lohner-Porsche (oben) war der Urahn; so sehen die gegossenen Aluminiumspulen heute aus
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
MANAGEMENT
Fluch oder Segen: Bringen Netz-Plattformen mehr Ertrag? Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Druck auf den Handel steigt angesichts rückläufiger Neuzulassungszahlen weiter. Auch im Internet tobt eine noch nie da gewesene Rabattschlacht, die mittlerweile auch medial Beachtung gefunden hat. Besonders günstige Angebote aus dem Netz rufen Schnäppchenjäger auf den Plan, die Erwartungshaltung seitens der Kunden, beim Autokauf hohe Nachlässe zu erhalten, ist sehr hoch. Wir fragten Händler, ob Online-Vermittlungsplattformen unverzichtbare Frequenzbringer oder unvermeidbare Ertragsvernichter geworden sind. Von Dieter Scheuch
Kunden erwarten Rabatte
Abwärtsspirale dreht sich weiter
„Unser Autohaus beteiligt sich insofern nicht an der Preisschlacht, die durch Online-Verkaufsplattformen ausgelöst wird, als wir Angebote dort nicht platzieren“, sagt Erich Blum, Geschäftsführer Autohaus Blum/Dornbirn. „Dennoch tragen solche Plattformen dazu bei, dass der Preisdruck bei den Kundengesprächen weiter ansteigt.“ Dies mache natürlich auch Verkaufsgespräche zunehmend schwieriger. „Wir müssen den Kunden erklären, dass es sich bei den Schnäppchen zumeist um Einzelstücke handelt, die aus den unterschiedlichsten Gründen günstiger angeboten werden und es nicht möglich ist, sich ein Fahrzeug nach eigenen Wünschen mit ähnlichen Rabatten zusammenstellen zu können.“
Zusätzliche Kosten
Verzerrtes Bild
„Zwischengeschaltete OnlineVermittlungsplattformen kosten zusätzliches Geld, das in Anbetracht der angespannten Ertragssituation sicherlich anderswo fehlt“, sagt Mag. Dieter Unterberger, Geschäftsführer Autohaus Unterberger/Kufstein und Tiroler Landesgremialobmann/Fahrzeughandel. „Es sollte daher überlegt werden, ob der Handel die Vermarktung von preisreduzierten Pkws nicht selbst steuern kann.“ Letztendlich werde der Druck auf den Handel, möglichst viele Fahrzeuge abzusetzen, in absehbarer Zeit und sicher auch in den letzten zwei Monaten dieses Jahres nicht sinken. „Dies manifestiert sich auch daran, dass dieser Druck mittlerweile bei jedem Ende eines Quartals steigt.“
44
„Leider dreht sich die Abwärtsspirale – was die Erträge betrifft – immer weiter“, sagt Komm.Rat Konrad Steindl, Eigentümer von Kfz-Betrieben in Salzburg, Oberndorf und Kuchl sowie Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer. Auf Plattformen, die Fahrzeuge günstig vermittelten, würden seitens der Kunden auch oft Äpfeln mit Birnen verglichen. „Es handelt sich dabei auch oft um deutlich unterschiedlich ausgestattete Modelle. Potenzielle Käufer seien oft enttäuscht, wenn sie merken, dass sie ihr Fahrzeug nicht selbst konfigurieren können.“ Die weitere Entwicklung hänge vor allem von den Herstellern ab. Solange es in Europa Überkapazitäten gebe, werde die Preisschlacht vermutlich auch weitergeführt, sagt Steindl.
„Ich kann nur jedem Händler-Kollegen raten, die Finger von Online-Vermittlungsplattformen, in deren Mittelpunkt der günstigste Preis steht, zu lassen“, sagt Gerhard Burgstaller, Geschäftsführer Autohaus Burgstaller/Spittal a.d. Drau. Angebote mit Preisnachlässen von 40 bis 50 Prozent würden das Bild verzerren, Kunden würde fälschlicherweise suggeriert, dass im Autohandel hohe Preisnachlässe üblich seien. Darüber hinaus werde auch der Händler zur Kasse gebeten: „Wenn es zu einer Vermittlung eines schon sehr günstigen Fahrzeugs kommt, muss auch Provision bezahlt werden.“
AUTO & Wirtschaft •NOVEMBER 2014
November 2014
Marktsituation
SCHWACHES JAHR 2014 Elektroautos Vorbereitung auf die Reparatur mit Strom
Prozessoptimierung Schneller vorbereiten und nacharbeiten
Airbrush Skifahrer-Helme und Promi-Harleys
Neue Produkte Die schnellen Klarlacke
Flotten und Fuhrparks sind das Wachstumspotenzial der Lackbranche: vom kleinen Gewerbetreibenden bis zur Leasingfirma
www.autoundwirtschaft.at
SATAjet® 5000 B
SO FLEXIBEL WIE IHRE AUFGABEN Was auch immer Sie lackieren möchten: Unsere neue Hochleistungspistole ist genau das richtige Werkzeug dafür. Die SATAjet® 5000 B setzt neue Maßstäbe in puncto Qualität und Flexibilität – sowohl in Bezug auf Objekt und Klima als auch hinsichtlich Eingangsdruck und Spritzstrahl.
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LACK EXTRA
Die Freien sind besser vorbereitet
D
ie Landschaft der Lackierbetriebe hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Während sich die Markenbetriebe mit ihren Fahrzeugparks und der Kundenloyalität auf eine gewisse Grundauslastung verlassen konnten, mussten die freien Betriebe um jeden Kunden, jeden Auftrag von Flotten und Leasingfirmen kämpfen. Damit waren sie gefordert, in ihre Betriebe, ihre Mitarbeiter und ihre Qualität zu investieren. Heute sind die Betriebe sauber, deutlich effizienter und weitgehend erfolgreich. Die Lackierereien in den Autohäusern haben Gerald Weiss, hingegen mit Auslastungsproblemen Redakteur: Die zu kämpfen. vielzitierten Bei Veranstaltungen der Lackbranche Prozesskosten sieht man mittlerweile sehr viele junge müssen runter Leute, die gerade den Betrieb übernehmen oder schon übernommen haben. Ohne der fleißigen Gründergeneration nahe zu treten: Aber hier ist mehr betriebswirtschaftliches und unternehmerische Denken. Die handwerkliche Qualität, mit denen die Betriebe groß geworden sind, ist heute ohnehin selbstverständlich. Diese Karosseriewerkstätten scheinen für die Herausforderungen besser gerüstet zu sein. Und diese Herausforderungen kommen bzw. sind längst da. Der Geschäftsrückgang ist seit Jahren steter Begleiter, egal wie der Winter wird. Sinkende km-Leistung, Assistenzsysteme und einfach bessere Autos verringern die Schäden, häufigere Totalschäden speziell bei Kleinwagen verringern die Reparaturmöglichkeiten. Und der private Kunde lässt immer weniger reparieren, weil er das Geld dafür nicht hat. Auch wenn die heimischen Versicherungen abwinken, die intensive Schadenssteuerung wird kommen, vermutlich früher, als alle erwarten. Die entsprechenden Unternehmen ziehen wie ein Heuschreckenschwarm durch Europa und werden um Österreich keinen Bogen machen. Das sind die Tatsachen und darauf müssen die Betriebe vorbereitet sein. Nicht umsonst sprechen alle Lieferanten vom Lack übers Schleifpapier bis zur Abdeckfolie von Prozesskosten und Prozessoptimierung. Die Verbesserungen sind in allen Bereichen möglich. Mit Rabatten sind die nächsten Jahre nicht zu überleben, bei gleicher Qualität müssen die Kosten runter. Während bei Handel, Kfz-Mechanik und Reifengeschäft die Schrauben zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung nur mehr sehr schwer zu finden sind, herrscht in der Karosseriewerkstätte noch mehr Potenzial. •
AUTO & WIRTSCHAFT • NOVEMBER 2014
3
LACK EXTRA
Innovative, freie Betriebe trotzen dem schlechten Jahr Die Lackbranche hat bald ein schwieriges Jahr hinter sich. Doch die Marktsituation wird sich nicht mehr bessern. Die Lackfirmen unterstützen ihre Kunden mit Effizienzsteigerung und Netzwerken.
Martin Lobert, Lechler
Klaus Steinwender, Glasurit
4
A&W: Mit dem schwachen Winter ist die Lack-Branche schlecht in das Jahr gestartet. Konnte der Rückstand aufgeholt werden? Wie sind die Erwartungen für den Winter und damit für das Gesamtjahr? Steinwender, Glasurit: Insgesamt hatten wir einen stabilen Geschäftsverlauf, was vor allem auf den guten Kundenmix aus freien Werkstätten und OEM Betrieben zurückzuführen ist. Die etwas geringere Auslastung der Betriebe konnte durch Neukunden wettgemacht werden. Grohmann, R-M: Durch den starken NutzfahrzeugBereich haben wir aber kaum Auswirkungen bemerkt. Bäurle, Akzo Nobel: Auf das gesamte Jahr betrachtet, konnte der verhältnismäßig schwache Winter nicht vollständig kompensiert werden. Mit prozessbeschleunigenden Innovationen wie dem neuen Sikkens-Klarlack Autoclear 2.0 und einer stetigen Optimierung unserer internen Prozesse konnten wir vieles auffangen – so lagen wir im September auf einem guten Niveau. Erfahrungsgemäß hat aber der Winter am Jahresende keinen großen Einfluss mehr auf die Umsatzwerte des aktuellen Jahres. Weismann, Cromax: Die Auslastung der Betriebe ist in diesem Jahr nicht wunschgemäß. Begründung dafür sind der nicht vorhanden gewesene Winter, der schlechte Sommer und der ausgebliebene Hagel. Trotzdem ist das Jahr besser, als dies in den ersten Monaten erwartet wurde. In einer erstaunlich großen Anzahl unserer Kundenbetriebe konnten die Um-
sätze vom letzten Jahr in etwa gehalten werden. Das ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass viele Betriebe mittlerweile professionelles Marketing betreiben oder sich in Netzwerke wie etwa Five Star zusammenschließen. Durch unsere professionellen Kundenbetriebe und die Gewinnung überdurchschnittlich vieler Neukunden werden wir unser Ziel für heuer annähernd erreichen. Lanzerstorfer, PPG: Grundsätzlich sind wir mit diesem Jahr zufrieden, da wir mit PPG auch mehrere Standbeine haben und Rückgänge auf Pkw-Seite mit guter Auslastung in Nfz und Industrie kompensieren können. Die Auslastungsprobleme sind regional oft auch sehr unterschiedlich, z. B. hat der Süden Österreichs durch Hagelschäden mehr profitiert als andere Gebiete, das hat uns als PPG wieder geholfen, da wir hier sehr gut aufgestellt sind. Aber alles in allem sehe ich auch für den Rest des Jahres das Geschäft zumindest stagnierend. Helfen könnte hier nur ein massiver und überraschender Wintereinbruch Lobert, Lechler: Der europäische AutoreparaturlackMarkt ist allgemein kein Wachstumsmarkt. Bessere Sicherheitsausstattung, Einparkhilfen, schnelle Totalschadenbewertung bei Kleinfahrzeugen, schonendes Beulendrücken usw. drücken die Schadenhäufigkeit. Das ist die aktuelle Situation und wird die zukünftige Entwicklung sein, die zusätzlich durch die jeweilige Konjunktur und das entsprechende Konsumentenverhalten beeinflusst wird. In den letzten Jahren haben die freien Lackierbetriebe gegenüber den Markenwerkstätten an Bedeutung gewonnen. Worauf führen Sie das zurück und wie sehen Sie die künftige Entwicklung? Weismann, Cromax: Freie Betriebe investieren mehr
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
LACK EXTRA
in Marketing als früher und deshalb ist der Bekanntheitsgrad der freien Betriebe gestiegen. Dies ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um erfolgreich am umkämpften Markt bestehen zu können. Lobert, Lechler: Ein Blick auf das steigende Alter des Fahrzeugbestands könnte eine Erklärung bieten. Darüber hinaus arbeiten viele freie Lackierbetriebe für Markenwerkstätten, obwohl die Hersteller nachhaltig versuchen, das margeninteressante Aftermarket-Geschäft in ihre Service-Netze zu holen bzw. den Kunden schon beim Fahrzeugverkauf vertraglich zu binden. Wir rechnen mit erheblich stärker werdenden Schadenssteuerung in den kommenden Jahren. Lanzerstorfer, PPG: Das ist richtig und für uns natürlich eine positive Entwicklung, da der freie Lackierbetrieb genau die Kundenstruktur und Zielgruppe ist, in der wir uns erfolgreich bewegen. Freie Lackierbetriebe sind flexibler und haben nicht den Kostenrucksack, den ein Autohändler trägt. Auch ist die Konzentration auf das Wesentliche von Vorteil da in freien Betrieben meist effizienter gearbeitet werden kann. Bäurle, Akzo Nobel: Freie Lackierfachbetriebe sind voll und ganz auf das Lackiergeschäft spezialisiert und dadurch auch entsprechend organisiert. Sie haben eine höhere Reparaturtiefe, das bedeutet, dass sie eher ein Karosserieteil reparieren, als es auszutauschen. Dadurch gewinnen sie den Vorteil, den Kunden noch attraktivere Angebote unterbreiten zu können. Noch nicht ganz abzuschätzen ist die Frage, wie sich die geplanten eCall-Systeme – das integrierte automatische Notrufsystem in den Fahrzeugen – durchsetzen werden und welchen Einfluss sie auf den Markt haben werden. Steinwender, Glasurit: Das Bild der freien Werkstätten hat sich gewandelt. Freie Betriebe glänzen heute durch Service und Flexibilität und punkten auch mit ihrem Erscheinungsbild. Künftig werden auch weiterhin jene Betriebe Erfolg haben, die sich gut am Markt positionieren und in die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter investieren. Grohmann, R-M: Die freien Werkstätten haben sich den Herausforderungen des Marktes gestellt. Sie achten vermehrt auf einen gesunden Kundenmix und investieren in neue Technologien und Schulungen. Diesen Weg gilt es auch weiter zu verfolgen. Die Privatkunden schwächeln beim Fahrzeugkauf und auch bei den Reparaturaufträgen, der Firmenkunde bleibt weitgehend stabil. Wie können Sie die Betriebe hinsichtlich dieser Entwicklung unterstützen? Steinwender, Glasurit: Durch Maßnahmen, die die Kundenbindung stärken und durch gezielte Marketingaktivitäten kann sich die Werkstatt als attraktiver Servicedienstleister am Markt positionieren. Im Rahmen unseres Kundennetzwerkes ColorMotion bieten wir unter anderem Seminare zu diesen Themen
Werner Lanzerstorfer, PPG
Andreas Bäurle, Sikkens
Manfred Grohmann, R-M
Rudolf Weismann, Cromax
an. Wichtig ist dabei auch das Netzwerken untereinander. Dieses fördern wir gezielt mit unserem ColorMotion-Jahresevent. Bäurle, Akzo Nobel: Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten: Neben der aktiven Kundenakquise müssen auch mehr Leistungen angeboten werden, wie zum Beispiel Smart Repair. Es ist eine clevere Geschäftsidee, die bereits viele Betriebe für sich nutzen, um neue Kunden zu gewinnen, denn das Thema Geldund Zeitersparnis ist auch für die Autofahrer immer aktuell. Wir unterstützen unsere Kunden, die sich dazu entschließen, Smart Repair in ihr Portfolio aufzunehmen mit einem Komplettangebot. Hier kommt unsere innovative UV-Technologie zum Einsatz, aber auch Beratungen zum Prozess und zur werblichen Vermarktung dieses Reparaturprozesses. Lobert, Lechler: Mit den effizienten Lechler-Lackprodukten lassen sich Arbeitszeit und Energiekosten reduzieren, was interessante Angebote für die Kunden ermöglicht. Die Betriebe werden sich außerdem intensiv mit dem Marktsegment Smart Repair für den kleinen Geldbeutel auseinandersetzen müssen, für die Lechler geeignete Produkte anbietet. Ein Blick über den Horizont auf kleinere, mit dem Lechsys-Mischsystem leicht zu lösende Industrielackieraufträge kann bei der Kapazitätsauslastung helfen. Lanzerstorfer, PPG: Wir arbeiten mit allen wichtigen Leasingunternehmen und Flottenbetreibern zusammen. Als PPG wollen wir aber nicht aktiv in die Schadenssteuerung eingreifen. Das führt zu Ungerechtigkeiten und sollte nicht Aufgabe des Lacklieferanten sein. Was uns eher mehr Sorge bereitet, ist das Mobilitätsverhalten der Fahrzeugbesitzer – hier sehen wir z. B. in Ballungszentren durchaus eine Änderung hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Das wird in Folge einen negativen Einfluss auf das Schadensaufkommen haben und natürlich der Trend zu Kleinwagen, wo bereits bei geringem Reparaturbedarf das Fahrzeug als Totalschaden bewertet wird. Alles zusammen entzieht der Reparaturwirtschaft die nötigen Aufträge. Weismann, Cromax: Mit wirtschaftlichen Produkten können Reparaturen schneller und damit günstiger abgewickelt werden. Wir versuchen bei unseren Produkten stets ein hervorragendes Preis-LeistungsVerhältnis zu bieten, das die Betriebe dem Endkunden weitergeben können. Denn letztlich ist es auch eine finanzielle Frage, ob sich der Endkunde eine Reparatur leistet oder nicht. Mit dem Marketingprogramm Five Star unterstützen wir die Betriebe, auch bei Leasing-, Flotten und Versicherungen als bevorzugter Partner Fuß zu fassen. Grohmann, R-M: Ein guter Kundenmix ist für den Erfolg der Werkstatt sehr wichtig. Wir arbeiten mit internen und externen Beratern aus den Bereichen Marketing und Akquise zusammen. Wir können unsere Kunden so flexibel – durch Seminare oder VorOrt-Schulungen – unterstützen. •
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
5
LACK EXTRA
Im „Un-Fall“ müsste der Fuhrpark-Verantwortliche mühsam den Standort des beschädigten Fahrzeuges herausfinden und eine Karosseriewerkstätte in der Gegend aufspüren, um danach – noch mühsamer über Serviceleistungen wie Abschleppen, Leihauto und dergleichen zu verhandeln. Hat er ein Netzwerk zur Verfügung, gibt es Partnerbetriebe in ganz Österreich und die Zusatzleistungen sind bereits fix vereinbart. Denn eines ist klar: Über Qualität diskutiert in dieser Liga niemand mehr. Sehr gute Arbeit muss heute selbstverständlich sein, den Unterschied machen die Zusatzleistungen. Die großen Lackhersteller haben solche Netzwerke mit ihren Kunden aufgebaut. Wenn möglich und beim Lacklieferanten vorhanden, sollte das der Karosseriebetrieb nutzen.
20 Prozent der 800.000 gewerblich genutzten Fahrzeuge werden noch nicht professionell gemanagt
Flotte Fuhrparks Mit der Teilnahme an Reparaturnetzwerken und der Akquisition von Fuhrparks in der direkten Umgebung können Karosseriebetriebe vom starken Trend zum Firmenkunden profitieren.
Die Stärke in der Region Der zweite Weg, der idealerweise parallel verfolgt wird, ist die Akquisition von Firmen in der Region. Jeder Lackierbetrieb hat in seiner Umgebung unzählige Kleinund Mittelbetriebe mit kleinen und mittleren Fuhrparks: den Bäcker, den Installateur, den Elektriker, …
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ange Zeit war der private Autofahrer der treue und verlässliche Kunde. Das wäre er gerne noch immer, doch seine Kaufkraft bricht weg und damit auch die Einnahmequelle für den Karosseriefachbetrieb. Immer öfter schiebt der Privatkunde Karosseriereparaturen auf, die Fahrzeuge werden in leicht beschädigtem Zustand weitergefahren. Oder die Ablöse wird kassiert und das Auto in Nachbarschaftshilfe wieder instand gesetzt. Wesentlich stabiler präsentiert sich da der Flottenmarkt. Zwar ist auch hier der Kostendruck gewaltig, aber das Wachstumspotenzial ist vorhanden. Bei der Flotte repräsentiert das Auto das Unternehmen, ein herzeigbarer Zustand ist also wichtig. Zudem sind Kilometerleistung und Zeitdruck größer, die Schadenshäufigkeit analog dazu ebenfalls. Insgesamt werden die Flotten weiter an Bedeutung gewinnen, sowohl für den Handel wie auch für die Werkstätte, in der Mechanik und in der Lackiererei.
Teil eines Netzwerkes Zu diesen Flotten- und Firmenkunden gibt es zwei richtige Wege. Die großen Fuhrparkbetreiber und Leasingfirmen schätzen ein flächendeckendes Netz.
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Dort ist der Chef gleichzeitig Verkäufer, Meister, Personalchef und Fuhrparkleiter. Den letzten Job wäre er gern los. Über fertige Rahmenvereinbarungen und eine Schadensabwicklung mit Leihfahrzeugen ist er froh. Natürlich muss auch der Preis stimmen, aber da geht es mehr um Dienstleistung und Effizienz als um den letzten Euro. Nikolaus Engleitner von Fleet Consulting berichtet von 800.000 gewerblich genutzten Fahrzeugen in Österreich, die im Schnitt jährlich einen Schaden zu verzeichnen haben. Der Durchschnittsschaden liegt zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Ein gewaltiges Potenzial, das jeder Karosseriebetrieb vor der Nase hat. Nur 15 bis 20 Prozent dieser Fahrzeuge, so schätzt Engleitner, werden professionell gemanagt. • (RED)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Flotten und Fuhrparks sind wichtige Zielgruppen für Karosseriebetriebe
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Wenn Spies Hecker zum Training einlädt, stehen Themen auf der Tagesordnung, die den Werkstattalltag effizienter machen, aber nicht alltäglich sind: Lernen Sie aus erster Hand die Möglichkeiten neuer Reparaturmethoden und erleben Sie aktuelle Produktentwicklungen im Einsatz. Unsere Trainings sind keine trockenen Produktvorstellungen sondern orientieren sich hautnah an der Praxis und den aktuellen Trends.
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Renault Zoe beim Crashtest
Fotos: Renault, Citroen, AVL DiTest
Handschuhe sind unverzichtbar
Potenzial oder Gefahr? Elektro- und Hybridfahrzeuge werden von der Branche noch nicht ernst genommen. Doch was passiert, wenn plötzlich ein beschädigtes Modell in der Werkstätte steht? Gerhard Illek, AVL DiTest
Einfache Überprüfung mit dem HV Safety 2000 von AVL DiTest
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a gibt’s doch kaum welche.“ – „Das ist eh kein Problem.“ – „Damit beschäftige ich mich, wenn es so weit ist.“ Das sind die Antworten der Karosseriebetriebe auf die Frage, wie es denn mit der Vorbereitung auf Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge aussieht. Jetzt kann man unterschiedlicher Meinung über Berechtigung, Erfolgs- und Entwicklungschancen der Elektro-Mobilität sein, aber die Fahrzeuge sind am Markt präsent. Markenbetriebe werden vom Hersteller geschult, freie Werkstätten und Lackierbetrieb haben oft noch Defizite. Und es gibt mehr
Sind Sie sicher, dass es kein alternativer Antrieb ist? Nicht nur Elektrofahrzeuge sind mit besonderer Vorsicht zu bearbeiten, alle alternativen Antriebe haben Besonderheiten. Zuerst gilt es herauszufinden, ob und um welchen alternativen Antrieb es sich handelt: • Austretende Betriebsstoffe (Geräusch, Geruch, … • Unterboden, Motor- und Kofferraum erkunden • Tankdeckel öffnen (alternative Betankungs- oder Ladesysteme) • Oberfläche absuchen (Überdruckventile, Beschriftungen, Auspuff)
Folgende Regeln sind zu beachten: • HV-Schutzkleidung benutzen • Freischalten (nach Herstellervorgaben) • Gegen Wiedereinschalten sichern • Zustand an allen HV-Komponenten mit geeignetem Prüfmittel feststellen und dokumentieren • (Erden und kurzschließen) • Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken • Vor Wiedereinschaltung Isolationsmessung durchführen
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elektrifizierte Modelle, als viele glauben. Und diese Autos haben Unfälle. AVL DiTest, heimischer Spezialist der Fahrzeugdiagnose, beschäftigt sich schon länger mit dem Thema. Geschäftsführer Gerald Lackner: „Wenn ein stark beschädigtes Fahrzeug mit HochvoltElektronik in die Werkstätte kommt, würde ich es ohne entsprechendes Equipment und ohne Fachwissen nicht angreifen.“ Dabei ist der Einsatz der Elektrik heute sehr vielfältig: Start-Stopp-Funktion, SuperCaps (UltraCaps), integrierte Starter zur Bremsenergie-Rückgewinnung und Beschleunigungsboost, Vollhybrid mit Batterien von 100 bis 1000 Volt, Elektroantrieb mit Range Extender. Bei Spannungen über 60 Volt DC bzw. 30 Volt AC spricht man beim Automobil von Hochvolt. Beim Hybridfahrzeug sind folgende Komponenten als Hochvolt eingestuft: Elektromotor, Hochvolt-Elektronik, Hochvolt-Batterie sowie die Hochvolt-Kabelstränge, die in Orange ausgeführt sein müssen. Mag. Gerhard Illek, AVL DiTest, bringt es auf den Punkt: „Gefährlich ist die falsche Handhabung, das Zerlegen ohne Wissen.“ Das Problem beginnt bereits bei Unfall oder Panne, wo die Ersthelfer bereits geschult sein müssen, damit es nicht zu gefährlichen Situation kommt. Vorsicht sollte beim Abschleppen walten: Elektroautos produzieren über die Antriebsachse im Rollen Strom.
Immer Isolationshandschuhe tragen Wichtig ist, Isolationshandschuhe zu tragen, bis die Spannungsfreiheit gewährleistet ist. Bei der Annahme im Betrieb bzw. der Reparatur ist das Zusammenspiel der einzelnen Systeme entscheidend: HochvoltSicherheitsmessung, Informationssystem, Messtechnik und Diagnose. Vor Beginn der Arbeiten muss IMMER Spannungsfreiheit hergestellt werden: Bis zum Nachweis der Spannungsfreiheit gilt das System als unter Spannung stehend. Vielfachmessgeräte haben an energiereichen Anlagenteilen übrigens zu hohem Unfallgeschehen geführt. Deshalb sind sie nicht geeignet. • (RED)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
DU WEISST, ES WIRD GUT.
Wer sich für Standox entscheidet, bekommt nicht nur Produkte erster Klasse, sondern hat auch einen starken Partner: Kompetenz im Training, Schnelligkeit im Support und Zuverlässigkeit im Ergebnis. Auf uns können Sie sich verlassen. www.standox.at An Axalta Coating Systems Brand
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Walter Winklhofer, Standox, Marcus Pfeil und Andreas Auer, Axalta
Aktuelle HelmAufträge: Marcel Hirscher, Klaus Gröll und die Black Wings
Hirschers Helm & Fiereks Harley Marcus Pfeil ist mit seinem Airbrush-Design weltweit bekannt. Sein Lack kommt seit der ersten Stunde von Standox.
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issen Sie, was Custom-Painting bedeutet? Sagt Ihnen Pfeil-Design etwas? Dabei haben Sie bestimmt schon Motorräder und Sturzhelme mit PfeilDesign gesehen. Denn Marcus Pfeil aus Ried im Innkreis ist mittlerweile einer der berühmtesten Namen in diesem Geschäft. Dabei geht es oberflächlich ausgedrückt um Fahrzeugindividualisierung durch Lackierung, speziell durch Airbrush-Technik. Entstanden ist die Erfolgsgeschichte von Pfeil schon während seiner Lehre zum Schilderhersteller und Siebdrucker. Dann kamen die ersten Aufträge, weil die Freunde ihre Vespa auch individuell gestaltet haben wollten.
Harley-Davidson, KTM und Skifahrer Nach den Vespas kamen Harleys, zuerst aus dem nahen Freundeskreis, später weltweit. Die Custom-BikeSzene wurde auf den Künstler aufmerksam und damit ein internationaler Markt. „Von uns gestaltete Harleys wurden in den einschlägigen Magazinen und auf Messen gezeigt und so kamen immer mehr Kunden auf uns zu.“ Wolfgang Fiereks Harley war eines der Meisterstücke. Heute ist Harley-Davidson selbst einer der wichtigsten Kunden. Übers Zweirad kamen dann die Skifahrer. „Der noch unbekannte Marcel Hirscher hat seinen Bobber-Umbau bei uns lackieren lassen und uns gebeten, seinen Helm zu gestalten. Heute machen wir von vielen Skistars die individuellen Helme und auch deren Bikes.“ Momentan lässt die OMV die Skisprung-Helme bei Pfeil-Design gestalten. Vor der Tür steht der KTM-Truck, der für die nächste Rallye Dakar gestaltet werden muss.
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Künstler und Unternehmer Das Erfolgsgeheimnis ist dabei nicht nur das Talent, sondern die Verbindung von Kunst und Kreativität mit professionellem Unternehmertum. „Wenn man mit Firmen wie Harley-Davidson, KTM und OMV zusammenarbeitet, muss man zu 100 Prozent zuverlässig und termintreu sein“, erklärt Pfeil.
Aus dem Airbrush kommt Standox Als Partner hat ihn von Beginn an Standox begleitet, am Anfang eher aus Zufall: „Der lokale Farbenhändler hat mir die Lacke in Kleinstmengen für den Airbrush abgefüllt, das waren damals schon Standox Lacke“, erzählt Pfeil. Die Zusammenarbeit hat sich über die Jahre intensiviert: „Standox hat mich immer unterstützt, auch wenn ich von den Mengen her bestimmt kein wichtiger Kunde war. Die haben verstanden, was ich mache und was ich brauche.“ Andreas Auer, Axalta-Marketingleiter: „Die Kunst des Lackierens ist der Marketing-Slogan und auch Philosophie von Standox. Besser als bei Pfeil-Design kann das nicht gelebt werden. Die Kunstwerke von Marcus Pfeil sind schließlich auch ein Qualitätsbeweis für Standox.“
Spezialauftrag mit neuem Lack Neben der Unterstützung und der Partnerschaft ist Pfeil vom Produkt überzeugt. Beim aktuellen Großauftrag hat sich der Standox Lack erneut bewährt. „Wir lackieren 40 Helme für die Black Wings, den Linzer Eishockey-Club.“ Die Herausforderung war dabei die Haftung auf dem glatten Kunststoff und die rasche Trocknung. Standox-Unterstützung war gefragt. Walter Winklhofer, Gebietsleiter bei Standox: „Da sind unser neuer VOC-Nonstop Grundierfüller und der VOCXtreme Klarlack zum Einsatz gekommen.“ Mit einem perfekten Ergebnis. • (GEW)
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Für mich entscheidet jede Minute, denn eine ultraschnelle Trocknung führt zu mehr Produktivität. Rapidclear C 2570 gehört zur neuen Generation von R-M-Klarlacken, mit denen Lackierbetriebe ohne zusätzliche Additive und Beschleuniger Reparaturen noch schneller durchführen können. Rapidclear C 2570 passt perfekt zum Basislack Onyx HD. Ohne Ablüftzeit trocknet der Lack bei 60°C im Handumdrehen und kann direkt nach dem Abkühlen poliert werden. Perfektion kann so einfach sein. www.rmpaint.com
Perfektion einfach gemacht
LACK EXTRA
Die Werkzeuge für schnelles und effizientes Lackieren BASF präsentiert bei seiner Zubehörmesse nicht nur die Anbieter, sondern auch die Möglichkeiten zur Prozessoptimierung.
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ir sehen nicht nur den Lack, sondern den Gesamtprozess, den wir beschleunigen müssen“, erklärt Peter Valenta, Geschäftsführer BASF Coatings und Veranstalter der BASF Zubehörmesse in der Zentrale in Eugendorf. Neben der Verbesserung der Lacke und der Lackierabläufe stellt der Zubehörbereich einen wichtigen Teil im Prozess dar. „Bessere Arbeit führt auch zu weniger Reklamationen“, das ist im Sinne der Lackierer und deren Kunden. Valenta: „Wir können nur gemeinsam mit dem Kunden wachsen, deswegen ist das Verbesserungspotenzial so wichtig. Die Marktentwicklung mit Kosten-
Klaus Steinwender, Vertriebsleiter Glasurit, Peter Valenta, Geschäftsführer BASF Coatings, und Manfred Grohmann, Vertriebsleiter R-M
platz. Glasurit-Vertriebsleiter Klaus Steinwender: „Dabei sind zwei Autos gleichzeitig im Einsatz, der Lackierer kann wesentlich effizienter arbeiten. Wir rechnen mit einer Einsparung von 30 Prozent.“
Freie und markengebundene Lackierbetriebe
Hans-Peter Piesek, Anwendungstechniker bei Festool: ETS EC 150 Einhandschleifer
Sata-Österreich-Repräsentant Michael Russ: neue Atemschutzmaske
und Margendruck ist vorhanden, es ist unsere Aufgabe, unsere Kunden darauf hinzuweisen und sie zu unterstützen.“ Aufgrund dieses Engagements macht BASF Coatings bereits ein Viertel des Umsatzes mit Zubehör. Dabei handelt es sich größtenteils um langjährige, etablierte Partner. Valenta: „Wir positionieren uns als Premiumanbieter und erwarten das auch von unseren Lieferanten.“ Grundsätzlich betreut der BASF-Außendienst den Kunden auch beim Zubehör. „Wir haben langjährige Mitarbeiter, die mit dem Lackierprozess und dem passenden Zubehör bestens vertraut sind“, erklärt Manfred Grohmann, Vertriebsleiter R-M. Bei Bedarf kann natürlich auf die Spezialisten der Lieferanten zurückgegriffen werden. Eine moderne Möglichkeit zur Prozessoptimierung bietet der moderne Multiarbeits-
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Manfred Stacker von DeVilbiss: Verstärkte Konzentration auf den österreichischen Markt
Die Zubehörmesse wird von BASF und seine beiden Marken Glasurit und R-M organisiert. Der Kundenkreis ist damit ein interessanter Mix aus der LackBranche. Während Glasurit sehr stark bei Markenbetrieben wie BMW und den Porsche-Marken ist, hat sich R-M mehr auf freie Betriebe konzentriert. Valenta betont, dass beide Marken einen gesunden Mix aus freien und markengebundenen Betrieben haben: „Man erkennt, dass die freien Betriebe bereit sind zu investieren. Diese sind mittlerweile sehr gut aufgestellt, aber die Markenbetriebe ziehen wieder nach.“ Probleme bereitet der Branche der Nachwuchs. Es ist schwierig, junge Leute zu bekommen. Steinwender bemerkt: „Das hängt auch davon ab, wie der Betrieb aufgestellt ist. Firmen mit sehr sauberen Arbeitsbedingungen haben es leichter, junge Leute anzusprechen.“
Neuer Klarlack im Fokus Abgesehen vom Zubehör stehen natürlich die neuen Klarlacke von Glasurit und R-M im Mittelpunkt (siehe Seite 14). Valenta: „BASF sieht sich als Technologietreiber. Als deutscher Konzern bringen wir Produkte aber erst komplett ausgereift auf den Markt. Mit dem neuen Klarlack sind wir wieder ganz vorn mit dabei.“ • (GEW)
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Die Tabelle schafft einen Überblick über die Lacksysteme von Spies Hecker; der Produktfinder auf www.spieshecker.at hilft im Detail weiter
Schubladendenken Spies Hecker ordnet seine Produkte in Systeme und ermöglicht damit den Lackierbetrieben eine bessere Orientierung.
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ie Vielzahl an Lacksystemen ist eine der Stärken von Spies Hecker. Franz Mayer, Produktmanager Österreich: „Wir bieten für fast jede denkbare professionelle Lackanwendung die passende Lösung.“ Um dabei den Überblick zu behalten, hat der AutolackSpezialist das umfangreiche Angebot in einem System organisiert. „Mit der Einordnung der Produkte in die verschiedenen Systeme geben wir den Anwendern eine gute Orientierungshilfe und ermöglichen dadurch eine optimale Anpassung an die Kundenbedürfnisse“, so Mayer. Die Lacksysteme werden dabei in drei Hauptkategorien unterteilt: Pkw-Systeme, PkwSpezialsysteme und Nfz-Systeme.
Franz Mayer, Produktmanager Spies Hecker Österreich
Nutzfahrzeug-Systeme Aus dem Permafleet-Sortiment kommen die Produktsysteme für Nutzfahrzeuge. Das Programm setzt sich aus Hi-Class, Top und Economy zusammen. Mayer: „Hi-Class kann fast alles für die anspruchsvolle und langlebige Lackierung im 3- oder 4-schichtigen Lackaufbau leisten.“ Die Produktlinie Top wurde für die rationelle Nass-in Nass-Verarbeitung entwickelt. Das Economy-System schließlich ist besonders für die einfache Lackierung im 2-Schichtaufbau, also Grundierfüller und Decklack, geeignet, wie sie zum Beispiel bei der Chassis-Lackierung zum Einsatz kommt.
Pkw-Systeme
Farbmanagement
Hi-TEC Performance-, Classic- und Base-System bilden die Pkw-Systeme. Hi-TEC Performance sorgt für hohen Durchsatz und ist daher auf Lackierbetriebe zugeschnitten, wo kurze Lackier- und Standzeiten sowie schnelles Trocknen bei optimalem Decklackstand entscheidend sind. Zuverlässigkeit und leichte Verarbeitung sind die Eigenschaften des ClassicSystems. Das Base-System schließlich wurde für die rationelle Lackreparatur entwickelt. Die Lösungen für Personenkraftwagen werden mit den Spezialsystemen „Plastic“- (für Kunststoffreparatur) und „Speed Repair“ (für Kleinschaden-Lackierung) komplettiert.
„Zu jedem Produktsystem gehört auch immer ein passendes Color-Management System“, erklärt Produktmanager Mayer. Dazu gehören Mischwaage, Farbtonmessgeräte wie ColorDialog Delta-Scan oder ColorDialog spectro sowie Farbtonpaspeln und eine Color-Software. Mit der Lacksystem-Tabelle kann sich der Lackierbetrieb einen guten Überblick verschaffen. Zusätzlich hat Spies Hecker einen Online-Produktfinder auf der Website eingerichtet. Mayer: „Damit kann der Lackierer schnell die für seinen Betrieb optimalen Produkte innerhalb eines Systems zusammenstellen.“ • (RED)
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Sportlich wie der Rekordmeister Extrem schnelle Trocknungszeiten verspricht R-M für den Rapidclear C 2570, den neuen High-Speed Klarlack.
Manfred Grohmann, Vertriebsleiter R-M
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ie deutschen Entwickler von R-M haben bestimmt nicht an den Wiener Fußballklub und Rekordmeister gedacht, sportliche Ambitionen hat der neue Klarlack allemal. „Dieser extrem schnelle Klarlack bietet Werkstätten die Flexibilität, die sie heutzutage für ihre Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität benötigen“, erklärt R-M-Verkaufsleiter Manfred Grohmann. Der Rapidclear C 2570 gehört zur neuen Generation von R-M-Klarlacken, die Lackierbetrieben jetzt noch schnelleres Arbeiten ermöglichen. Ohne auf die erwartete Qualität verzichten zu müssen, kann hier ohne zusätzliche Additive und Beschleuniger gearbeitet werden. Für schnelle Kleinstschadenreparaturen wie dem R-M Blend'Art-Verfahren ist das Produkt ebenso bestens geeignet wie für die Lackierung mehrerer Teile, vertikal wie horizontal.
Schnelle Trocknungszeit Die Anwendung wird durch die schnellen Trocknungszeiten bei 20°, 40° und 60° unterstützt, nach der Ablüftzeit bei 60° kann der Lack sofort poliert werden. Insgesamt verkürzen sich die Prozesszeiten dadurch deutlich. Grohmann fasst die Vorteile zusammen: „In Verbindung mit dem neuen Härter H 2550 und den Verdünnungen R 2100, R 2200 und R 2300 bietet der neue Klarlack eine ausgezeichnete technische Performance, einfache Anwendung und extrem schnelle Trocknung bei einem breiten Temperaturbereich.“ • (RED)
Schnelle Trocknung für ein breites Spektrum Unter dem Motto Effizienz trifft Vielseitigkeit stellt Glasurit seinen neuen Klarlack vor.
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chnelle Trocknung für ein breites Anwendungsspektrum war die Zielsetzung von Glasurit bei der Entwicklung des neuen Klarlacks. Glasurit-Verkaufsleiter Klaus Steinwender: „Bislang war schnell trocknender Klarlack kleineren Reparaturflächen vorbehalten. Mit 923-610 HS Klarlack schnell trocknend stellt Glasurit jetzt die Lösung für noch effizienteres Arbeiten vor.“ Damit unterstützt Glasurit Werkstätten, die ihre Prozesszeiten weiter verringern möchten. Der Vorteil: 923-610 HS Klarlack kommt ohne Ablüftzeit und ohne Additive aus und bringt nach kurzer Trocknung bei 60 °C ein hervorragendes Ergebnis. Steinwender:
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„Damit bieten wir einen der schnellsten Reparaturprozesse im Markt.“ Darüber hinaus bietet der neue Klarlack auch ausgezeichnete Trocknungseigenschaften bei 40° und bei Raumtemperatur. Schnellerer Durchlauf, schnellere Weiterverarbeitung und geringere Energiekosten lautet das Ergebnis. Neben der Anwendbarkeit mit HVLP- wie auch mit RP-Pistolen ist der Lack auch vielseitig einsetzbar, von der Reparatur kleinerer Schäden bis zur Lackierung kompletter Fahrzeugteile. „Insgesamt steht Glasurit 923-610 HS Klarlack schnell trocknend für ein deutliches Plus an Effizienz durch vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, kürzere Prozesszeiten und geringere Energiekosten“, so das Fazit von Steinwender. • (RED)
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Klaus Steinwender, Vertriebsleiter Glasurit
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Roland Lichtenwörther, Lackierer bei Auto-Blech-Lack in Wiener Neustadt, arbeitet mit Spritzpistolen von DeVilbiss.
Der Routinier und seine Pistole D
ie Spritzpistole ist der verlängerte Arm des Lackierers und sein wichtigstes Werkzeug, da muss alles stimmen. Alexander Sommer, Geschäftsführer Karosseriezentrum am Zehnergürtel in Wiener Neustadt, überlässt daher seinen Mitarbeitern die Entscheidung: „Mir ist wichtig, dass die Pistolen regelmäßig erneuert werden, welche Marke der Lackierer nimmt, ist seine Entscheidung.“ Bei Roland Lichtenwörther fällt die Wahl seit 15 Jahren auf DeVilbiss: „Ich bin seit 30 Jahren Lackierer und vor 15 Jahren in diesen Betrieb gewechselt, seitdem verwende ich die Modelle von DeVilbiss. Auch die anderen Produkte sind sehr gut, für mich ist DeVilbiss aber die beste Pistole.“ Den Unterschied mache das Spritzbild. „Das ist feiner, schöner“, so Lichtenwörther. Die Pistole arbeite sehr fein, bereits bei der Düse. Und nicht zuletzt ist sie leiser, das ist bei der hohen Auslastung bei ABL Service wichtig. Als kleines Detail nennt Lichtenwörther noch das Drehgelenk beim Luftanschluss und die gute Digitalanzeige für den Luftdruck. Lichtenwörther ist einer von drei Lackierern, insgesamt sind 22 Mitarbeiter bei ABL Service beschäftigt. In den zwei Kabinen wird mit Lacken der Marke Glasurit gearbeitet.
Vertraut auf seine DeVilbiss-Pistole: Roland Lichtenwörther
bare Rückgang von Privatkunden wird hier durch Firmenkunden mehr als wett gemacht. Geschäftsführer Sommer: „Wir konzentrieren uns sehr stark auf kleine und mittlere Fuhrparks, davon gibt es Hunderte im Raum Wiener Neustadt.“
Effizienter Betrieb Auto-Blech-Lack gehört grundsätzlich zur Firma Czeczelits und ist schräg gegenüber dem Hauptbetrieb angesiedelt. Seit 2012 wird das Lack- und Karosseriezentrum komplett eigenständig geführt. „Durch die lange und starke Markenverbundenheit mit Ford war auch die Lackiererei sehr stark damit verbunden. Grob gesagt: Die Wiener Neustädter dachten, sie könnten nur mit einem Ford zu uns kommen.“ Mittlerweile ist Czeczelits natürlich ein erfolgreicher Mehrmarkenbetrieb, dennoch wollte man mit dem Karosseriebereich neue Wege gehen. Seit der Neupositionierung und der konsequenten Ausrichtung auf Fahrzeuge aller Marken hat sich der Kundenkreis stark erweitert. „Besitzer aller Marken und auch älterer Fahrzeuge kommen nun zu uns.“ ABL wird deshalb auch beim Marketing streng von der Firma Czeczelits getrennt. Der in der Branche stark merk-
Dienstleistung statt Rabatt Hier punktet Sommer mit dem Service, nicht mit dem Rabatt: „Da kommt es nicht auf ein paar Euro beim Stundensatz an, sondern auf Dienstleistungen wie Holund Bring-Service. Der Kunde möchte sich im Schadenfall um nichts kümmern“. Die Qualität ist dabei selbstverständlich. Schließlich ist die Mutter-Firma Czeczelits auch mit ihren Jaguar und Land-Rover-Modellen zufriedener Kunde bei ABL. • (GEW)
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ABL Service Geschäftsführer Alexander Sommer und Lackierer Roland Lichtenwörther
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jeder einbringen: „Jeder hat eine Aufgabe und Verantwortung im Netzwerk.“ An einer Erweiterung des Partner-Netzwerkes ist Kohlendorfer wohl interessiert: „Wir haben aber keinen Druck, der Betrieb muss in jeder Hinsicht zu uns passen.“ Das gute Handwerk ist dabei selbstverständlich, aber das Betriebswirtschaftliche muss stimmen.
Konsequentes Kleinschaden-Konzept
Helmut Kohlendorfer (Car-Men) arbeitet mit Stefan Ragger (Ragfa) und den LechlerLacken
Das Erfolgskonzept von Car-Men liegt in der konsequenten Umsetzung des Kleinschaden-Konzepts samt Aufbereitung: Spot-Repair und Dellendrücken gehört ebenso dazu wie die Reparatur von Alufelgen, Scheiben und dem Innenraum samt Leder. Jeder Schönheitsfehler wird qualitativ und hochwertig repariert und trotzdem günstig. „Zeit ist Geld“, erklärt der Unternehmer und reüssiert mit nahezu 100-prozentiger Auslastung. Dafür sorgt nicht zuletzt ein gesunder Mix der Kunden: ein Drittel privat, ein Drittel Flotten, Fuhrparks und Versicherungen sowie ein Drittel Autohäuser und Werkstätten, die auf Car-Men vertrauen. Auf klassische Werbung kann der Grazer Betrieb verzichten: „Wir nehmen uns Zeit für unsere Kunden, bemühen uns um sehr persönliche Betreuung und profitieren von der Mundpropaganda.“
Lechler-Lacke: effizient und einfach zu verarbeiten
Die Solidarisierung bei der Lackierung
In seinem eigenen Betrieb hat er innovative Unternehmer jüngst den Lacklieferanten gewechselt. „Wir haben uns mehrere Anbieter angesehen, getestet und verglichen.“ Lechler hat sich als beste Lösung herausgestellt. Der Car-Men-Chef ergänzt: „Wir haben zwei Monate getestet, wobei uns Effizienz und einfache Verarbeitung wichtig waren. Meine Mitarbeiter waren schließlich von den Lechler-Lacken überzeugt.“ Stefan Ragger von Lechler-Vertriebspartner Ragfa: „Die großen Lackierungen werden immer weniger, Kleinschaden-Reparaturen, wie sie bei Car-Men gemacht werden, gewinnen an Bedeutung. Da hier ausschließlich Kleinschäden repariert werden, kommen die Lechler-Vorteile wie exakte Dosierung auch bei Kleinmengen, schnelle Verarbeitung und genaue Farbtonfindung besonders zum Tragen.“ • (GEW)
Die Car-Men-Zentrale in Graz, Kleinschaden-Spezialist und Initiator eines Partnernetzes, setzt seit Kurzem auf Lechler-Lacke.
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usgehend von seinem eigenen Standort in Graz hat Helmut Kohlendorfer ein kleines, aber feines Partnernetzwerk realisiert. „Man muss sich solidarisieren“, erklärt der Kleinschaden-Spezialist, der nach mehreren Jahren Erfahrungen in einem Franchisesystem sein eigenes Konzept entwickelt hat. „Mit einem Netz haben wir eine andere Basis für die Gespräche mit Flottenbetreiber, Leasingfirmen und Versicherungen.“ Gleichzeitig mit der Neuausrichtung seines Betriebes in Graz hat er sein Partnernetzwerk mit dem Namen Car-Men umgesetzt, mit Partnern in Bruck an der Mur, Klagenfurt und Linz. Dabei legt Kohlendorfer Wert darauf, dass es sich um kein Franchisesystem handelt. „Franchisesysteme versuchen, möglichst viel einheitlich zu machen. Wir versuchen, möglichst viel individuell und flexibel zu arbeiten.“ Es gibt also kaum Standards und nur geringe Gebühren. Dafür muss sich
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Präzise Dosierung auch bei Kleinmengen mit dem Lechler-System.
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as Ergebnis harter und engagierter Arbeit entsteht gerade in einem Betriebsgebiet in Fohnsdorf in der Steiermark. Die elegante dunkle Fassade mit orangen Einfassungen kennzeichnet den neuen Betrieb, die Ablüftanlage am Dach lässt den Neubau als Lackierbetrieb erkennen. Nach mehreren Jahren als Untermieter in einem alten Betrieb in Fohnsdorf erfüllen sich Martin Schweiger und seine Partnerin Stefanie Steiner einen langersehnten Wunsch: den eigenen, modernen Betrieb. Die Basis dafür ist allerdings kein illusorischer Traum, sondern harte Fakten
Die Unternehmer Martin Schweiger und Stefanie Steiner mit Kfz-Mechaniker Heimo Karner und Ewald Etschmaier von Kastner gelegen, der junge Mechaniker wollte sich selbstständig machen. Nun betreibt er als Untermieter eine KfzWerkstätte mit PickerlÜberprüfung und Servicetätigkeit – vorläufig als 1-Mann-Betrieb mit der Option auf Erweiterung. „Damit können wir fast alles abdecken“, freuen sich die beiden. In den Plänen von Schweiger sind auch ein kleiner Händler und ein Aufbereiter am Standort vorgesehen, aber alles der Reihe nach.
Wenn sich Lackierer und Mechaniker zusammentun Martin Schweiger eröffnet in enger Zusammenarbeit mit dem Werkstattausrüstungsspezialisten Kastner sein neues Karosseriezentrum. Eine §-57a-Werkstätte hat er als Untermieter gleich mit dabei. und die Realität der Kapazitätsengpässe. „Es ist einfach immer mehr geworden und wir haben das Geschäft im alten Betrieb nicht mehr untergebracht.“ Eine erfreuliche Ausnahme bei vielen Klagen über den Geschäftsrückgang in der ganzen Branche. Verantwortlich dafür sei in erster Linie die Qualität. „Qualität, Preis und Verlässlichkeit, das sind die drei wichtigsten Punkte“, so der engagierte Unternehmer. Gemeinsam mit einem jungen Lackierer betreut er die Kunden; er ist momentan für die nächsten drei Wochen ausgebucht. Der neue Betrieb bietet daher entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten. Dennoch bleibt Schweiger bescheiden, will vorläufig genauso arbeiten wie im kleinen Betrieb. Um die Kunden braucht er sich keine Sorgen zu machen. „Wir haben im alten Betrieb nie Werbung gemacht, das ging alles über Mundpropaganda.“
Partnerschaft mit Kfz-Mechanik Neben dem modernen Umfeld hat er noch eine wichtige Neuerung. „Im alten Betrieb wurde ich oft angesprochen, ob wir nicht auch gleich §-57a-Überprüfung und Service machen können.“ Bislang konnte er das nicht. Da kam die Bekanntschaft mit Heimo Karner
Partner des Spezialisten
Ewald Etschmaier (Kastner) und Martin Schweiger mit der modernen Steuerung der BlowthermLackierkabine
Exklusiver Werkstättenausstatter und wichtiger Wegbegleiter der beiden ist der Spezialist für Werkstättenausrüstung, die Firma Kastner. Der heutige Prokurist Wernfried Horn ist im selben Ort wie Schweiger aufgewachsen, die Zusammenarbeit besteht dementsprechend lang. Dass nicht nur das Persönliche passt, sondern auch die Produkte, die Kompetenz und die Umsetzung, hat die Firma Kastner nun im neuen Betrieb bewiesen. Von Beginn an waren die Spezialisten rund um Horn sowie den neuen Gebietsleiter Ewald Etschmaier eingebunden, haben in der Planung beraten und waren bei den Bauverhandlungen mit dabei. „Das hilft, denn die Auflagen an einen neuen Betrieb sind gewaltig“, so Schweiger. Eine moderne Kabine von Blowtherm ist ebenso im Einsatz wie eine Unterflurbühne und die gesamte Luftversorgung. Das Angebot hat letztlich auch Karner überzeugt, der heute ebenfalls exklusiv auf Kastner vertraut: bei Werkstättenausrüstung sowie Ersatz- und Verschleißteilen. Etschmaier: „Wir freuen uns, dass wir bei einem so interessanten Projekt dabei sein können und junge Unternehmer unterstützen können.“ Das Schlusswort hat Schweiger: „Bei Kastner gefallen mir die hohe Qualität der Produkte, die große Auswahl sowie die Betreuung vor und nach dem Kauf.“ • (GEW)
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Sata air vision 5000 für konsequenten Atemschutz
Die neue Satajet 5000 B wurde in Zusammenarbeit mit dem Porsche Design Studio in Zell am See entwickelt und ist noch flexibler in der Anwendung.
Der Porsche unter den Pistolen L
ackierpistolen sind die Hauptprodukte des deutschen Herstellers und so steht natürlich die Satajet 5000 B im Mittelpunkt der neuen Produkte. Dabei handelt es sich um eine innovative Hochleistungslackierpistole, bei deren Entwicklung besonderer Wert auf Flexibilität gelegt wurde. Vertriebsleiter
Satajet 5000 B
Sebastian Scholz, Sata-Vertriebsleiter
Sebastian Scholz: „Die deutlich höhere Einsatzflexibilität bezieht sich auf den Eingangsdruck, den Lackierabstand und die Anpassbarkeit an verschiedenste Lacksysteme.“ Der Eingangsdruck kann nun zwischen 0,5 und 2,4 bar liegen, der Spritzabstand kann zwischen 10 und 21 cm gewählt werden. Der Lackierer kann damit je nach Lack, Umgebungsbedingungen und persönlichen Vorlieben entscheiden und trotz-
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dem optimale Lackierergebnisse erzielen. Die im Pistolengriff integrierte digitale Anzeige des Eingangsdruckes ist natürlich auch bei der 5000 B im Einsatz. Die Ergonomie wurde erneut verbessert, der Griff der Digitalausführung ist nicht größer als jener der Standardausführung.
Neuer Atemschutz „Lackierer sind vor allem durch Lösemittel, Schleifstaub und Overspray beim Verarbeiten der Lacke gefährdet. Für sie ist daher der Schutz ihrer Atemorgane sowie ihres gesamten Kopfes mit Haut, Augen und Haaren von großer Wichtigkeit“, erklärt Scholz. Das Bewusstsein für den notwendigen Schutz ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, mit dem neuen Atemschutzsystem will Sata die Akzeptanz weiter erhöhen. Sata air vision 5000 besteht aus einer fremdbelüfteten Haube sowie einem Gurt, an dem verschiedene Anbaumodule befestigt werden können. Je nach Qualität der zugeführten Luft sind zudem die Luftreguliereinheit Sata air regulator oder der AktivkohleAdsorber air carbon regulator erforderlich. Der Atemlufterwärmer air warmer und der Atemluftbefeuchter air humidifier können optional montiert werden, um den Atemkomfort weiter zu erhöhen. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf hohen Tragekomfort gelegt. So ist die „Kopfspinne individuell einstellbar und einfach zu bedienen. Das Sichtfeld konnte gegenüber der air vision 2000 um fast 50 Prozent vergrößert werden. • (RED)
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Glänzende Leistungen Mit einer professionellen Lackierung ist es nicht getan: Um ein perfektes Arbeitsergebnis zu ermöglichen, bietet Würth professionelle Politur- und Versiegelungslösungen an.
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infach in der Anwendung, sparsam im Verbrauch, flexibel in Bezug auf konventionelle und kratzfeste Lackoberflächen: Diese Eigenschaften machen das Politurprogramm von Würth zum Favoriten für die tägliche Werkstattarbeit. Konkret stehen die „P10 Schnellschleifpolitur plus“, die „P20 Hochglanzpolitur plus“ sowie die „P30 Anti-Hologramm-Politur plus“ zur Verfügung. Alle drei Substanzen enthalten keine Silikonanteile und setzen innovative Aluminiumoxidpartikel als Abrasivmedium ein. Geliefert werden die Polituren, die sowohl maschinell als auch händisch verarbeitet werden können, in handlichen Kunststoffflaschen. Praktisches Detail: Piktogramme auf den Flaschen weisen auf die jeweils besten Arbeitsmittel hin.
Einfach und effektiv Als hochwertigen Schutz gegen Witterungseinflüsse empfiehlt Würth das neu entwickelte Versiegelungsprogramm. Dieses ist für Karosserieteile ebenso geeignet wie für Aluminium- oder Chromfelgen. Besonders stolz sind die Experten von Würth auf den „Easy-toClean-Effekt“: Darunter versteht man ein rasch einsetzendes Abperlverhalten, verbunden mit einer waschanlagenfesten und besonders lange haltbaren Schutzschicht. Diese erhöht zudem die Farbbrillanz und erleichtert das Entfernen von Verschmutzungen. Nicht minder überzeugende Ergebnisse verspricht der Polymer-Oberflächenschutz: Dieser ermöglicht die Versiegelung und Konservierung von glatten Oberflächen und beseitigt gleichzeitig Polierschleier sowie störende Hologramme. • (HAY)
Ob Politur, Versiegelung oder Oberflächenschutz: Würth bietet hochwertige Lösungen für den Werkstattalltag
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Explodierender Stern Supernova nennt sich die Profi-LackierpistolenSerie von Anest Iwata. Mit der LS-400 entech wurde nun die HVLP-Version vorgestellt.
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ach der WS-400 evo clear & base als Compliant Version wurde mit dem neuen Modell die SupernovaSerie komplettiert. Teamleiter Daniel Dorn: „Damit haben wir das Maß noch höher gelegt.“ Die Pistolen verfügen über die Vorzerstäuber-Technologie mit Schlitzdüse, die von Anest Iwata erfunden wurde. Im Vergleich zur Standardrunddüse zerstäubt diese Technik schon bei niedrigem Lufteingangsdruck. Dorn: „Der Anwender benötigt weniger Luft und produziert deutlich weniger Overspray.“ Durch einen großen, gleichmäßigen Flachstrahlkern werden eine sehr hohe Materialübertragung sowie ein angenehm weiches Spritzbild ermöglicht.
Zwei Technologien in einer Pistole
Teamleiter Daniel Dorn mit der neuen Anest Iwata-Pistole
So verschmelzen bei der HVLP Version LS-400 entech Vorzerstäuber- und HVLP-Technologie und ermöglichen dem Anwender höchsten Lackierkomfort. Der hohe Qualitätsanspruch wird durch den verchromten Pistolenkörper auch optisch unter Beweis gestellte, alle materialführenden Teile sind aus Edelstahl gefertigt. Dorn: „Entwickelt wurden die Supernova Profi-Lackierpistolen von der italienischen Designmarke pininfarina, die es geschafft hat, Eleganz und Form mit ultimativer Technologie zu kombinieren. Die WS-400 evo und die LS-400 entech punkten durch ein atemberaubendes Aussehen und beste Lackierperformance.“ • (RED)
Gesunde Haut, gesunde Hände Die Hände von Mechanikern, Karosseuren und Lackierern sind besonders starken Belastungen ausgesetzt. Bei hollu hat man die richtigen Tipps für gesunde Haut.
Andreas Marksteiner, Abteilungsleiter Anwendungstechnik bei hollu
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auterkrankungen gehören zu den häufigsten Berufskrankheiten, speziell in der Kfz-Branche beginnt nachhaltiger Hautschutz bei den Händen. Dipl.-Ing. (FH) Andreas Marksteiner, Abteilungsleiter der Anwendungstechnik bei hollu: „Wenn Sie drei einfache Schritte zur konsequenten und professionellen Handhygiene in den Arbeitsalltag integrieren, tragen Sie wesentlich zur Gesundheit Ihrer Mitarbeiter sowie zur Produktivität in Ihrem Betrieb bei.“ Schützen, reinigen, pflegen lauten die einfachen, aber effizienten Schritte.
Hautschutz schon vor der Arbeit Selbst wenn bei der Arbeit Handschuhe getragen werden, sollten vor Arbeitsbeginn entsprechende Hautschutzcremes verwendete werden. Diese schützen die
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Drei Schritte für gesunde Haut: schützen, reinigen, pflegen Hände gegen äußere Einflüsse wie Schmutz, Schadstoffe, Öle, Fette und dergleichen. Der zweite Schritt, die Reinigung nach der Arbeit, fällt damit deutlich leichter, der gesamte Reinigungsprozess läuft wesentlich schonender ab, milde Flüssigseife reicht meist aus. Bei hollu empfiehlt man dabei effiziente Handreinigungsmittel, die bereits ausreichende Pflegekomponenten enthalten. Im dritten Schritt geht es um die richtige Pflege. Marksteiner: „Dabei genügt schon eine kleine Menge einer intensiven Pflegecreme, die in die sauberen und trockenen Hände gut einmassiert wird.“ • (RED)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Kalkulieren auf neuem Niveau
In den vergangenen Monaten hat Eurotax umfangreiche Investitionen in das Produktprogramm getätigt. Das gilt auch für die Schadenskalkulation, die nunmehr so einfach und exakt wie nie zuvor vonstatten geht.
Ob Kleinteile (l.) oder farblich markierte Materialien: Die jüngsten Innovationen erleichtern die alltägliche Kalkulation
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chon auf den ersten Blick fällt auf, dass sich bei EurotaxRepairEstimate2 viel getan hat: Beispielsweise wurde die Benutzeroberfläche übersichtlicher gestaltet, sodass die Anwender mit wenigen Klicks zur richtigen Schadenskalkulation gelangen. Auch die Datentiefe stand im Fokus der Investitionen. Sie werde weiterhin „mit hoher Priorität ausgebaut“, unterstreicht Heiko Haasler, Generaldirektor von Eurotax Österreich: „Unsere Mitarbeiter in den Datencentern arbeiten täglich daran, neue Fahrzeuge aufzunehmen sowie bereits vorhandene Modelle mit modernen Vektorgrafiken zu versehen.“ Eine weitere hilfreiche Funktion ist die Erweiterung um Kleinteile sowie Klammer-, Befestigungs- und Kabelsätze. Zudem trägt die unterschiedliche Farbe der Ersatzteildarstellung den jeweils verwendeten Materialien Rechnung. „Der User sieht somit auf den ersten Blick, welcher Teil woraus besteht und worauf bei der Reparatur zu achten ist“, erklärt Haasler.
Heiko Haasler betont, dass die Kundenbedürfnisse das wichtigste Kriterium für die laufende Programmentwicklung seien
Laufende Optimierungen Übrigens ist die Online-Applikation EurotaxRepairEstimate2 seit Kurzem browserunabhängig: Das bedeutet, dass sie neben dem Internet Explorer nun auch über die Programme Google Chrome, Firefox und Opera aufgerufen werden kann. An der vollständigen Tablet-Fähigkeit wird ebenfalls intensiv gearbeitet. Um die Anwender über die raschen Innovationsschritte auf dem Laufenden zu halten, wurde auf der Homepage www.eurotaxpro.at eine eigene „ReleaseSeite“ eingerichtet. Eines steht laut Haasler nämlich unverrückbar fest: „In den nächsten Wochen und Monaten werden wir noch zahlreiche weitere Verbesserungen lancieren, um unsere Kunden perfekt im Arbeitsalltag unterstützen zu können.“ • (HAY)
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LACK EXTRA
„Ein bäriges Konzept“ Ein Bauernhof mit 120 Rindern und 350 Schafen, eine renommierte Schnapsbrennerei – und die bekannteste Karosseriewerkstatt in Innsbruck: Sabine und Karl Holzmann sind Vorzeigeunternehmer. Umso stolzer ist man bei ChipsAway auf die erfolgreiche Zusammenarbeit. Von Philipp Hayder
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er gelegentlich das Radio einschaltet, kann die Werbespots von ChipsAway nicht überhören. Keine Marke aus der Lack- und Karosserieszene ist in der breiten Öffentlichkeit so bekannt wie das internationale Kleinschadennetzwerk. „Das bedeutet für unsere Partner, dass Autofahrer aktiv auf sie zugehen“, unterstreicht Ing. Mag. Less Ayasch, Geschäftsführer des österreichischen Systemgebers. Dieses Argument hat im Frühjahr 2013 auch das Tiroler Unternehmen Holzmann überzeugt.
Zugkräftiger Name
Neue Kunden und maximale Auslastung: Was Less Ayasch (l.) verspricht, bewahrheitet sich im Betrieb von Sabine und Karl Holzmann
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„Für uns ist ChipsAway ein wichtiges Standbein, um das Privatkundengeschäft weiter auszubauen“, sagen Sabine und Karl Holzmann. Die vielfältig engagierten Unternehmer hatten sich 1982 mit einem markenfreien Lackund Karosseriebetrieb samt angeschlossener Schildermalerei selbstständig gemacht. Heute werden rund 25 Personen beschäftigt, wobei so mancher Mitarbeiter der ersten Stunde nach wie vor mit von der Partie ist. Im Zusammenspiel mit der bekannt hohen Arbeitsqualität, die man nicht zuletzt durch das besondere Engagement bei der Lehrlingsausbildung sicherstellt, sorgt das für zahlreiche Stammkunden.
In den Karosseriebetrieb kommt üblicherweise freilich nur, wer einen größeren Blechschaden erSeit dem Vorjahr vertritt die Firma Holzmann in Innsbruck das litten hat. „Chipsinternationale KleinschadennetzAway schafft hier werk ChipsAway Abhilfe“, freut sich Karl Holzmann über zugkräftige Argumente wie „Dellenreparatur ab 99 Euro“. Dass sich so mancher Schaden bei der Begutachtung durch Experten als aufwändigere Angelegenheit herausstelle, bedeute eine zusätzliche Steigerung der Auslastung.
Attraktives Paket „Unsere Marke sorgt einerseits dafür, dass Autohäuser unabhängig von der jeweiligen Marke neue Kunden gewinnen können, andererseits nehmen wir den Konsumenten die Schwellenangst vor dem klassischen Lack- und Karosseriespezialisten“, unterstreicht Ayasch. Zu den Leistungen der Systemzentrale gehören die überregionale Werbung samt lokaler Zuschüsse, die laufende Wissensvermittlung sowie – falls dies vom Partner gewünscht wird – die Versorgung mit Lackmaterial und Werkzeugen.
Wachsendes Netzwerk Dass die Strategie aufgeht, beweisen neue Partnerschaften mit prominenten Autohausgruppen wie Sonnleitner oder Eisner. Vor diesem Hintergrund dürfte schon zum Jahreswechsel die Zahl von 25 österreichischen Standorten überschritten werden. Weitere Partner in noch nicht besetzten Bezirkshauptmannschaften sollen folgen. Auch in Innsbruck ist man mit der nunmehr eineinhalb Jahre währenden Kooperation voll zufrieden – es läuft, wie es Karl Holzmann auf gut tirolerisch ausdrückt, „echt bärig“. •
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LACK EXTRA
Einfache Pistolenreinigung mit Restfarbenentsorgung Herkules erleichtert und beschleunigt mit dem neuen Waschautomaten das Reinigen der Lackierwerkzeuge.
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er CP Duo-Max ermöglicht neben dem automatischen und manuellen Waschen auch die Restfarbenentsorgung in einer Abtropfwanne. Dabei wird großer Wert auf den sparsamen Umgang mit den nötigen Lösemitteln gelegt. Die neue Abtropfschale leitet dabei bereits vorab die Farbreste aus Pistolen und Bechern in einen Restlackbehälter ab. Der Verbleib der zirkulierenden Lösemittel im System verlängert sich durch die schon vorentleerten Teile erheblich. Nicht zuletzt erhöht sich durch die ergonomische Konstruktion und die einfache Steuerung der Anwenderkomfort.
Patentierte Halterung ohne Adapter Für das automatische Waschen in der Reinigungskammer kommt die patentierte, magnetische Pistolen-
Herkules Duo-Max Waschautomat halterung zum Einsatz. Die Pistole muss einfach unter der Reinigerdüse angesetzt werden. Der Luftkanal befindet sich dabei unten, damit kein Lösemittel eindringen kann. Der Waschvorgang kann sofort beginnen, die Anbringung von Adaptern ist nicht notwendig. Für den manuellen Reinigungsprozess ist das Arbeitsbecken mit einem Pinsel für zirkulierendes Lösungsmittel und einer Spritzpistole mit sauberem Lösungsmittel ausgestattet. Pflegeleichtes Edelstahl kommt wie bei allen Herkules Cleanpointgeräten auch bei der CP Duo-Max zum Einsatz. • (RED)
Magnetische Halterung der Pistole in der Waschbox
LACK EXTRA
Die Farben-Rocker Im neuen Axalta Training Center für Standox und Spies Hecker in Oeynhausen sollen Emotionen und Leidenschaft im Vordergrund stehen.
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as österreichische Führungsteam von Standox und Spies Hecker besteht aus seriösen, erfahrenen Männern, die mit der gebotenen Ernsthaftigkeit ihre Marken führen. Doch manchmal sieht man auch die abgeklärten Manager mit einem breiten, verschmitzten Grinsen. Die Glückseligkeit passiert jedoch nicht bei der Vermeldung von besonders erfolgreichen Jahresergebnissen, sondern bei der Eröffnung des neuen Axalta Training Center in Oeynhausen bei Baden. Standox und Spies Hecker schaffen es, das Thema Aus- und Weiterbildung mit echter Emotion zu füllen. Die Basis dafür wurde vor vielen Jahren geschaffen und durfte lange reifen: Es ist die Zusammenarbeit mit Lack- und Airbrush-Künstler Knud Tiroch. Schon die alte Wirkungsstätte wurde von Tiroch betrieben und von Spies Hecker angemietet. Nun wurde eine konsequente Lösung umgesetzt: Standox und Spies Hecker schulen nun am selben Ort. Das und die Tatsache, dass nun das Logo der Mutter Axalta auf dem neuen Trainingszentrum prangt, tut wenig zur Sache. Es zeigt lediglich den entspannten Umgang des Konzerns mit seinen etablierten und starken Marken Standox und Spies Hecker.
Schulungshangar und Hotrod-Hangar Tirochs Schulungshangar sowie Tirochs Designschmiede und Hotrod-Hangar befinden sich in fast direkter Nachbarschaft. Die Handschrift des Künstlers ist in allen Räumen erkennbar, unzählige Details bis zur Lackierung und „Beschriftung“ der Türen wurden
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von ihm gestaltet und bilden einen coolen Mix aus den Themen Lack, Auto, Kunst, Amerika der 1950er, Innovation und Hightech. Bei der Eröffnung bringt es der Meister auf den Punkt: „Niemand kommt hierher, um Lackieren zu lernen, sondern um Spaß am Lackieren zu haben. Und Spaß ist extrem wichtig.“ Peter Kalina, bei Axalta in Österreich verantwortlich für Standox und Spies Hecker: „Natürlich werden hier Schulungen auf höchstem Niveau geboten, aber die Emotion steht an oberster Stelle.“ Übrigens: Das Trainingszentrum spielt alle Stückerl, es ist „zumindest das modernste Österreichs“, lächelt Kalina. Von der Akzeptanz bei den Kunden ist er überzeugt: „Bei Vollauslastung wird hier 220 Tage im Jahr geschult.“
Treffen der Benzinbrüder Es soll auch ein Ort der Begegnung werden, und das ist fast religiös gemeint: für alle, die ans Auto glauben. Denn hier treffen sich die Benzinbrüder. Christian Clerici war mit seinem Plymouth Roadrunner schon bei der Eröffnung dabei, Alex Wurz designt seinen Helm hier selbst, aber auch Felix Baumgartner oder Hannes Arch könnten zufällig angetroffen werden. Sie gehen bei Tiroch ein und aus. Kalina: „Ein paar Minuten neben der Südautobahn sind alle Standox- und Spies-Hecker-Partner jederzeit zum Kaffee eingeladen.“ Und zu Lack- und Benzingesprächen. • (GEW)
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Christian Clericis Plymouth zu Gast im Axalta Training Center
Bringen Emotionen ins Thema Lack: Peter Kalina und Knud Tiroch
LACK EXTRA
Gastgeber beim Five Star InfoAbend in Tirol: Walter Falbesoner
Fünf-SterneProgramm
Das europaweite Reparaturnetzwerk Five Star ist seit 2013 auch in Österreich präsent. Betreiber Lack&Technik informiert Interessenten bei speziellen Veranstaltungen wie zum Beispiel jüngst in Tirol.
Ü Lack&TechnikGeschäftsführer und Five-StarAnsprechpartner in Österreich: Rudolf Weismann
Interessierte Tiroler Betriebe trafen sich zum FiveStar-Info-Abend
ber 1.000 Partnerbetriebe zählt Five Star mittlerweile in ganz Europa. Im vergangenen Jahr hat Cromax-Importeur Lack&Technik das Reparaturnetzwerk des Lackherstellers auch nach Österreich geholt. Lack&Technik-Geschäftsführer Rudolf Weismann: „Das Netzwerk bietet sowohl Privatkunden als auch Leasing-, Flotten- und Versicherungsgesellschaften hervorragenden Karosserie- und Lackierservice.“ Für die Lackierbetriebe, die Five-Star-Partner werden, bringt es umfangreiche Vorteile. Weismann: „Dazu gehören professionelles Marketing, umfangreiches Schulungsangebot, Branchennetworking, Erfahrungsaustausch und Unterstützung bei der Kundenakquise.“ Für Lack&Technik steht die Erweiterung des Netzwerkes momentan an oberster Stelle. Um die Betriebe von den Vorteilen von Five Star zu überzeugen, werden Informationsveranstaltungen durchgeführt wie beispielsweise im September in Tirol bei der Firma Falbesoner. Der moderne Opel- und Toyota-Händler in Birgitz war Gastgeber für Lack&Technik sowie die interessierten Kollegen: Karosseriefachbetrieb Ölhafen aus Polling, Kfz-Fachbetrieb Jenewein & Fröhlich aus Steinach am Brenner sowie Karosseriefachbetrieb Eder aus Fieberbrunn.
Engagement für den Nachwuchs In der Branche wird seit Jahren über die Zahl und Qualität des Berufsnachwuchses gejammert. Lack&Technik tut etwas: Mit der Lack&TechnikWIFI-Lehrlingsakademie kooperieren das oberösterreichische Unternehmen und das WIFI Oberösterreich, um ein Weiterbildungsangebot für Lehrlinge aus dem Bereich der Karosseriebautechnik zu schaffen. Damit können sich Lehrlinge aktuelles Fachwissen aneignen und wichtige Fähigkeiten für die tägliche Berufspraxis gewinnen. Weismann: „Nicht in allen Unternehmen besteht die Möglichkeit, dass die Lehrlinge bereits ab dem ersten Lehrjahr alle Tätigkeiten des Berufsbildes an Kundenfahrzeugen durchführen. Hier setzt diese Kursreihe an.“ Die Kurse bestehen aus jeweils drei Modulen und werden zweimal pro Jahr durchgeführt. • (RED)
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LACK EXTRA
Es wird noch bunter und effektvoller Dynamische Effektlacke und mehr Individualität durch Farbe und Effekte stehen zukünftig im Mittelpunkt. Diese Trends greift BASF Coatings auf.
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nterhalb des Radars“ nennt sich die Kollektion der BASF Coatings-Designer, die automobile Farbtrends 2014/2015 vorstellt. Automobilfarben werden komplexer und individueller und entsprechen damit den Verbraucherwünschen. Neben der Individualisierung sorgt Effekt für mehr Dynamik und Komplexität. Das entspricht dem gesellschaftlichen Wandel, weg vom Luxus, hin zu mehr Bewusstsein für Qualität und Werte. So zählt der neu entwickelte XSpark-Effektlack mit feinsten Glaspartikeln zur neuen Kollektion. Ausgeprägtes Funkeln, das nur im Licht besonders zur Geltung kommt, wird durch das Glas ermöglicht. Durch die gezielte Effektgebung erhalten klassische Farbtöne wie Blau und Silber ein gänzlich individuelles Farbverhalten. BASF-Designerin Florina Trost: „Die Effekte verstärken optisch die Geometrie der Karosserien und bele-
Florina Trost und Mark Gutjahr, BASF Color Designer für Europa
ben ihre großen Flächen durch glanzvollen Sparkle, eben XSpark.“ Mark Gutjahr, Leiter Design BASF Europa, erklärt die Bedeutung von Effektlacken: „Grundsätzlich wird seit Jahren nur zwischen Uni, Perleffekt und Metallic unterschieden – hier ist viel in Bewegung gekommen. Durch das gezielte Zusammenspiel von Farbe und Effekt werden Automobilfarben komplexer und vielschichtiger.“ • (RED)
Der Erfinder der Lackierfolie Moderner Lackierschutz und dessen richtige Anwendung ermöglichen Prozessoptimierung und Zeitersparnis. Das wird von vielen Betrieben noch unterschätzt.
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orn & Bauer, immerhin der Erfinder der Lackierfolie, hat auf der Automechanika sein neues Premiumprodukt Wondermask Lite+Plus vorgestellt. Damit sind alle positiven Eigenschaften zur effizienten Lackierung vereint. So lässt sich die Folie besonders gut schneiden und auch nach der Befestigung durch Korrektur des Klebebandes noch repositionieren. Die Folie ist infrarotbeständig und verhindert die Fleckenbildung bei der Restfeuchtigkeit, ein echter Qualitätsbeweis. Aufgrund der modernen Produktionsmöglichkeiten kann Horn & Bauer die Folie in einer Breite von 6 Metern erzeugen. Damit können alle Fahrzeuggrößen abgedeckt werden. So wird bei Transportern oder der wachsenden Zahl an SUVs die Lackierfolie in Fahrtrichtung
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Neue 6-m-Lackierschutzfolie für alle Fahrzeuggrößen
von vorn nach hinten gezogen. Bei Pkws kann mit 6 Meter Breite das Fahrzeug seitlich von Tür zu Tür abgedeckt werden.
Alufelgen Lackierfolie Ebenfalls neu vorgestellt wurde der Felgenlackierschutz WPS. Das Wheel Paint System besteht aus einer hochelastischen Folie, die mit der ausgestanzten Öffnung auf den Reifen aufgesetzt und über die Felge gestülpt wird. Im Vergleich zu Papier und Klebeband bietet die für alle gängigen Pkw-Felgen passende Folie eine enorme Zeitersparnis. Damit zeigt Horn & Bauer einmal mehr die Bedeutung von hochqualitativem Lackierschutz für die rasche und saubere Lackierung. • (RED)
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Professionelle KFZ Lackierer fordern weltweit führende Leistung, Effizienz und Verlässlichkeit.
Von PKWs, Busse bis LKWs bietet die DeVilbiss-Technologie eine optimale Performance bei Lackierungen, Druckluft-Reglern, Filtern und Atemschutz.
INTELLIGENTES, PRÄZISIONSGEFERTIGTES DESIGN
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EFFIZIENZ TRIFFT VIELSEITIGKEIT. Glasurit 923-610 HS Klarlack schnell trocknend VOC Jetzt wird die schnelle Reparatur noch effizienter – mit Glasurit 923-610 HS Klarlack schnell trocknend bietet Glasurit einen der schnellsten Reparatur prozesse im Markt. Der neue Klarlack kommt ohne Ablüftzeit aus und bringt nach kurzer Ofentrocknung bei 60 °C Objekttemperatur ein exzellentes Ergebnis. Er lässt sich sehr gut polieren und kann auf vertikalen Teilen genauso angewendet werden wie auf horizontalen. Dadurch eignet sich 923-610 nicht nur für die schnelle Reparatur von kleinen Schäden und Einzelteilen, sondern auch für die Reparatur einer kompletten Fahrzeugseite. Für die Werkstätten heißt das: mehr Effizienz durch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, kürzere Prozesszeiten und geringere Energiekosten. ProFit mit Glasurit.
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Begrenzter Handlungsspielraum
Eigene Webpräsenz wichtig „Ich halte nichts von Vermittlungsplattformen, weil ich mein Geld nicht vernichten will“, sagt Josef Frischmuth, geschäftsführender Gesellschafter Autohaus Danner/Grieskirchen. Vielmehr sei es gerade im Onlinebereich – wie die Erfahrung gezeigt habe – wichtig, das eigene Unternehmen mit einem entsprechenden Webauftritt zu präsentieren und diesen auch kundengerecht aufzubereiten. Ergänzend sei es auch entscheidend, einen freundlichen Umgang mit den Kunden zu pflegen sowie ergänzende Dienstleistungen anzubieten, die oft gerne angenommen werden würden. „Auch die Kunden merken, dass Schnäppchen nicht immer halten können, was sie versprechen.“
„Der Handlungsspielraum eines Unternehmers im Autohandel ist begrenzt“, sagt Franz Czeczelits, Geschäftsführer Czeczelits Automegastore/Wiener Neustadt. Letztendlich würden drei Viertel des unternehmerischen Handelns seitens des Importeurs bestimmt, wobei dem Händler rund ein Viertel Gestaltungsmöglichkeit – ähnlich einem Franchisebetrieb – bleibe. Online-Vermittlungsplattformen sollten weder verteufelt noch überbewertet werden. „Sie bieten grundsätzlich weitere Absatzmöglichkeiten.“ Wobei dabei seitens der Kunden schon manchmal Vorstellungen von der Realität abweichen würden, „weil die Erwartungshaltung, hohe Rabatte zu erhalten, steigt“.
Kunden wird etwas vorgegaukelt „Internet-Verkaufsplattformen sollten nicht grundsätzlich verteufelt werden“, glaubt Mag. Özcan Yangöz (W)
„Ich kann Händler-Kollegen nur raten, die Finger davon zu lassen“, sagt Gerhard Burgstaller (K)
„Ich halte nichts von Vermittlungsplattformen, da ich mein Geld nicht vernichten will“, meint Josef Frischmuth (OÖ)
„Meiner Meinung nach helfen uns Verkaufsplattformen, die den Kunden die billigsten Angebote zeigen, nichts“, sagt Gerhard Lieskonig, Geschäftsführer Autohaus Lieskonig/Neumarkt. Die Rabattschlacht würde auch Kunden ein Preisniveau vorgaukeln, „das teilweise unter unserem Einkaufspreis liegt“, so Lieskonig. Dies verzerre natürlich auch die Preisrealität. Es sei dadurch entsprechend schwierig, potenziellen Autokäufern klarzumachen, dass hohe Rabatte, mit denen Kunden gelockt würden, oft nur für Einzelstücke, aber nicht für nach Kundenwünschen bestellte Fahrzeuge gewährt würden. „Letztendlich verstehen viele Kunden das auch.“
Zusätzliche Vermarktung
Nicht gleich verteufeln
„Grundsätzlich können Internet-Plattformen wie Autogott durchaus Sinn machen, wenn sie richtig genutzt werden“, sagt Ing. Michael Nemeth, Geschäftsführer Autohaus Nemeth/Eisenstadt. Vor allem einzelne, schwer verkäufliche Modelle könnten online gut vermarktet werden. „Natürlich kommt es auch vor, dass Kunden, die zu uns ins Autohaus kommen, glauben, hohe Rabatte auch für andere, nachgefragtere Modelle herauszuholen. Wir nehmen uns dann aber die Zeit, ihnen zu erklären, dass dem nicht so ist und diese Angebote nur für einzelne, bereits vorhandene Fahrzeuge gelten und machen ihnen auch Zusatzangebote. Davon lassen sich die meisten Kunden dann auch überzeugen.“
„Internet-Vermittlungsplattformen wecken natürlich auch zusätzliche Begehrlichkeiten bei den Kunden, weshalb sie nicht grundsätzlich verteufelt werden sollten“, sagt Mag. Özcan Yangöz, Geschäftsführer Autohaus Team Fraenkl/Wien. „Allerdings entsteht durch derartige Plattformen bei den Kunden auch der Eindruck, dass sich die Nachlässe, die meist nur einzelne Fahrzeuge betreffen, über die ganze Modellpalette erstrecken, was oft zu Missverständnissen und Enttäuschungen führt.“ Wichtig sei es, aufgrund der angespannten Ertragslage entsprechend aufzupassen, um bei der Preisschlacht, die sich sicher fortsetzen werde, nicht auf der Strecke zu bleiben.
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MANAGEMENT
Wenn das Diagnosegerät nicht mehr weiter weiß AVL DiTest, der österreichische Spezialist am Diagnosesektor, löst mit seiner Scope-Reihe die komplexesten Messtechnikaufgaben.
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cope heißt die neue Modellreihe von AVL DiTest, die dann zum Einsatz kommt, wenn der Diagnosetester nicht mehr weiter weiß. Mit der Scope-Reihe und den Modellen 1200, 1400 und 8400 steht den Kfz-Technikern eine hochpräzise, aber dennoch einfach zu bedienende Messeinheit zur Verfügung. AVL DiTest verspricht damit eine hochgenaue und einfache Lösung der komplexesten Messtechnikaufgaben. AVL-DiTest-Geschäftsführer Gerald Lackner: „Das präzise Lokalisieren von Fehlern spart Zeit und Material. Die Fehlersuche nach der Versuch-&-Irrtum-Methode, bei der bisher auf Verdacht komplette Komponenten ersetzt wurden, die vielleicht teilweise noch intakt waren, wird obsolet. Es wird wirklich nur jener Teil ersetzt, der defekt ist.“
Voreingestellte Messungen Dank der logischen Eingabe- und Bediensoftware und mit mehr als 400 voreingestellten Messungen können die Geräte ohne Schulung eingesetzt werden. Drei einfache, menügeführte Schritte führen den Anwender zur professionellen Fehlerdiagnose.
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Das Gerät ist für den harten Einsatz in der Werkstätte äußerst robust und widerstandsfähig aufgebaut. Die Scope-Reihe besteht aus drei Modellen. Das Scope 8400 bietet alles in einem. Es besteht aus einem Rugged Windows 7 PC und einer vollintegrierten 4-KanalMesstechnikeinheit. Den Mittelweg findet der KfzTechniker mit dem Scope 1400, das über ein digitales, hochauflösendes 4-Kanal-Scope-Modul verfügt, zum Abrufen der Testergebnisse aber mit einem PC oder Tablet verbunden sein muss. Als Basismodell dient das Scope 1200 mit den wichtigsten Grundfunktionen und einer 2-Kanal-Messtechnikeinheit.
Klassische Fahrzeugdiagnose AVL DiTest-GF Gerald Lackner
Schnelle Fahrzeugidentifikation und Diagnose mit dem AVL DiTest XDS 1000 (o.) Der Scope 8400 löst Probleme, die klassische DiagnoseGeräte nicht mehr bewältigen (l.)
Bei der klassischen Diagnose kommt mit November der Nachfolger des AVL DiTest MDS 185, der MDS 185 NG auf den Markt. Die komplette Mehrmarken-Diagnose bietet umfassende Funktionen für Pkws, Lkws und Busse. Mit dem robusten Design ist das Gerät sowohl für die Werkstätte als auch für Außeneinsätze geeignet. Das MDS 185 NG verfügt über einen 8,1-Zoll-Bildschirm, leistungsfähige Hardware mit Intel Quad Core Performance und langen Akkulaufzeiten von etwa 8 Stunden. Bei der Software punktet AVL DiTest mit XDS 1000, die besonders schnell zur Lösung führt. Lackner: „Die neue, revolutionäre Benutzerführung benötigt nur 3 Klicks zum Ziel: 1. Fahrzeugmodell wählen, 2. Autoscan starten, 3. gewünschte Funktion aufrufen.“ • (RED)
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Bosch TPA 200 für die RDKS-Anforderungen Bosch DCU-Serie ist nun noch leistungsstärker
Texa Axone S von Siems & Klein
Einen neuen Computer, bitte Für Werkstätten und Hersteller von Diagnosegeräten werden die Anforderungen im Bereich Autoelektronik immer größer. Die Vertriebspartner verstärken daher ihre Betreuung.
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ei Derendinger stehen die neuen Produkte von Bosch im Mittelpunkt, wobei das Modell DCU 220 neu auf dem Markt ist. Das Tablet arbeitet in Verbindung mit bestehenden Systemen wie KTS 540 oder 670. Thomas Posch, Leiter TechPool bei Derendinger: „Aufgrund der immer umfangreicheren und vielseitigeren Anforderungen wurde das neue Modell wesentlich leistungsstärker. Ein große Rolle spielte und spielt natürlich RDKS. Wir haben in den letzten Wochen über 300 Kunden geThomas Posch, schult.“ Für nächstes Jahr will sich Derendin- Derendinger ger noch stärker auf den Bereich Diagnose und Investitionsgüter konzentrieren.
Mehrbereichsgerät Produkte von Texa sind bei Siems & Klein das Maß der Dinge. Neu im Programm ist das Mehrbereichsgerät Axone S. Siems-&-KleinGeschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann: „Axone S ist eine spezielle Diagnoselösung, die den Bedürfnissen von Reifendiensten, Fahrwerktunern, Fast Fittern oder Betreibern von Tankstellen mit angeschlossenen Servicestationen entspricht.“ Aktuell stehen die Varianten Diagnose FastFit und TPMS für RDKS zur Verfügung.
Christian Brachmann, Siems & Klein
RDKS im Mittelpunkt Ein umfangreiches Diagnoseangebot hat Birner mit den Produkten von Bosch, Hanatec für Richard Pleil, Birner asiatische Fahrzeuge und seit einiger Zeit auch Hella-Gutmann zu bieten. Um für jeden Betrieb die richtige Lösung zu finden, hat Birner österreichweit vier Diagnose-Spezialisten im Einsatz. Die Einführung der RDKS-Pflicht stand natürlich auch bei Birner im Mittelpunkt. Marketingleiter Richard Pleil: „Das TPA 200 von Bosch wurde speziell für Diagnose und Service an RDKS-Reifenventilen entwickelt. Damit liefert Birner ein zuverlässiges Diagnosetool.“ • (RED)
MANAGEMENT
Unerreichte Datenfülle 62.601 Modellvarianten, 512.151 Fehlercodes und 97 Prozent Marktabdeckung: Dank des neuesten Softwareupdates von Sun können Werkstätten alle Diagnoseaufgaben meistern.
Während es für Diagnosegeräte wie den PDL 5000 (r.) eine neue Software gibt, punktet der DGA 2500 mit Neuerungen bei der Drehzahlabnahme
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it den aktuellen Diagnosegeräten PDL 3000 und PDL 5000 sowie den Vorgängermodellen Ethos, Modis und Solus Pro stehen den Kunden von Sun nicht nur außerordentlich praxistaugliche, zuverlässige und einfach zu bedienende Werkzeuge zur Verfügung. Auch die Datenbasis kann sich sehen lassen: Insgesamt werden 30 Fahrzeughersteller bis zum Modelljahr 2013 abgedeckt. Im Zuge des aktuellen Updates „14.4“ sind unter anderem 22 neue Fahrzeuge, 88 neue Motoren, 205 neue Systeme sowie zigtausende Codes und Systemtests hinzugekommen. „Innerhalb eines halben Jahres ist der Dateninhalt um 11 Prozent gewachsen“, unterstreicht Hannes Krell, Landeskoordinator von Sun. Gegenüber dem Frühjahr 2013 sei sogar eine Steigerung um 30 Prozent zu verzeichnen – Grund genug für professionelle Werk-
Grüne Alleskönner Förch hat sein Lieferprogramm um zwei neue Diagnosegeräte aufgestockt. Die Multitalente Mega Macs 42SE und Mega Macs 66 erhöhen die Effizienz und Qualität der Werkstatt.
stätten, ihre Diagnosegeräte auf den neuesten Stand zu bringen. Dies ist ganz einfach via Download beziehungsweise (bei den älteren Modellen) per Datenkarte möglich.
Innovation bei der Drehzahlmessung Sun hat sich freilich nicht nur mit Diagnosegeräten, sondern auch mit dem Abgastester DGA 2500 einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Letzterer bietet neuerdings die Möglichkeit, die Drehzahl neben der Abnahme über einen Klopfsensor auch mittels Bluetooth und EOBD-Schnittstelle aufzuzeichnen. „Mit diesem speziell für Österreich entwickelten Modul tragen wir einem häufigen Wunsch Rechnung“, erklärt Krell und beweist damit, dass bei Sun die Bedürfnisse der Werkstätten im Mittelpunkt stehen. • (HAY)
Reparatur-Wegweiser So ist der Mega Macs 66 nicht nur ein DiagnoseTestgerät, sondern auch ein intelligenter Wegweiser zur raschen Fahrzeugreparatur. Denn mittels EchtzeitUnterstützung durch eine Datenbank wird der Anwender auf kürzestem Weg zum Ziel geführt. Dazu holt sich der Mega Macs 66 Informationen aus dem Fahrzeugsteuergerät und vergleicht die Fehlercodes übers WLAN mit bekannten Ursachen, die in der Hersteller-Datenbank gespeichert sind. Auf dem Gerät werden die dann anwenderfreundlich nach ihrer statistischen Häufigkeit angezeigt, wobei für die wahrscheinlichsten drei Fehler jeweils detaillierte Reparatur-Anleitungen auf dem 12 Zoll großen Touchscreen angeboten werden.
Kompakter Allrounder
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s ist ein leidlich strapazierter Spruch, aber er entspricht der Wahrheit: Zeit ist Geld. Förch hat deshalb zwei neue Diagnosegeräte im Programm, die sowohl die Fahrzeugannahme und -bewertung im Autohaus als auch die zielsichere Diagnose und Reparatur von Schäden in der Werkstatt beschleunigen. Darüber hinaus haben die beiden Multitalente Mega Macs 42 SE und Mega Macs 66 jeweils individuelle Stärken.
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Trotz seines Gewichts von nur 480 Gramm (inkl. Akku) und kompakten Abmessungen nimmt es der Mega Macs 42SE mit über 40 Fahrzeugmarken und über 35.000 Modellen auf. Aufgrund der intuitiven Bedienung und der kabellosen Kommunikation mit dem Fahrzeug über Bluetooth eignet er sich deshalb besonders dort, wo es schnell gehen muss. Dazu zählt etwa die Fahrzeugannahme oder -bewertung im Autohaus oder das rasche Zurücksetzen von Intervallen bzw. die Kodierung von Steuergeräten und Systemen mit wenigen Handgriffen. • (PSP)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Hochdruck bei Reifendruck Schon das Standardgerät TEXA TPS („Tyre Pressure Service“) überzeugt mit einer großen Abdeckung an Marken und Modellen, mit der für TEXA typischen Robustheit sowie mit der extrem klaren Menüstruktur, die den Anwender Schritt für Schritt durch die Prüfung sowie den Austausch von RDKS-Sensoren führt. Dabei lassen sich alle gängigen Universalsensoren über die Klonbzw. Kopierfunktion in wenigen Sekunden programmieren. Mittels einer kostenloses App sowie der integrierten BluetoothFunktion kann sich der TPS zudem mit jedem Windows-PC verbinden, auf dem die Software TEXA IDC4 installiert wurde, sowie mit den Diagnosegeräten AXONE 4 und AXONE 4 Mini. Als „Plus-Lösung“ empfiehlt TEXA den AXONE S TPS: Dabei handelt es sich um einen handlichen Tester mit AndroidBetriebssystem und 5-Zoll-Touchscreen, der nicht nur die
Ventile des Reifendruckkontrollsystems anspricht, sondern auch über den OBD-Anschluss eine Verbindung mit dem Steuergerät des Fahrzeugs herstellt. Außerdem können gegen einen geringen Aufpreis zahlreiche weitere Diagnosefunktionen genützt werden, was den AXONE S TPS zur optimalen Komplettlösung für Reifenspezialisten und Schnellservicebetriebe macht. Für all jene Werkstätten, die bereits ein Diagnosegerät vom Typ AXONE 4 oder AXONE 4 Mini verwenden, hat TEXA ebenfalls ein maßgeschneidertes Produkt entwickelt: Der TPS KEY stellt eine Verbindung mittels USB-Anschluss her und wird somit in jeder Hinsicht zu einem vollständigen Gerät für die rasche und effiziente Arbeit an Reifendruckkontrollsystemen.
Advertorial
Die seit 1. November verpflichtende Verwendung von Reifendruckkontrollsystemen in Neufahrzeugen sorgt für Aufregung. Doch dank TEXA sind die Werkstätten bestens gerüstet: Der Technologieführer bei der KfzDiagnose hat drei innovative Produkte im Angebot.
„Internet-Auktionen suggerieren häufig eine Sicherheit, die die Produkte nicht halten können“,
WIRTSCHAFT
erklärt Alexander Bahlmann (Continental Reifen) auf Seite 52
„Der Erwerb eines Autos löst nach wie vor besondere Emotionen von Freiheit bei jungen Menschen aus“, sagt Kurt Benesch (Allianz Versicherung) auf Seite 55
Volkswagen ist wertvollste Automobilmarke Das Match mit dem ewigen Rivalen Toyota um die Zahl der meistgebauten Autos gibt es auch in einem anderen Bereich, nämlich wenn es um die wertvollste Automobilmarke geht: Hier lag die Volkswagen-Gruppe laut einer Studie des European Brand Institute im Oktober mit einem Wert von 25,611 Milliarden Euro hauchdünn vor Toyota mit 25,605 Milliarden Euro. Insgesamt belegten die beiden besten Auto-Hersteller unter allen weltweit tätigen Firmen aber „nur“ die Ränge 21 und 22.
Schirak: „Sittenverfall an der Verkaufsfront“ Die Nachlässe, die in der Autobranche in den vergangenen Monaten gewährt wurden, widersprächen jeglicher Vernunft eines Geschäftsmanns, klagt Komm.-Rat Josef Schirak, Sprecher des Fachausschusses Einzelhandel im Bundesgremium des Fahrzeughandels. Insgesamt sei es zu einem „furchtbaren Sittenverfall“ an der Verkaufsfront gekommen, sagt Schirak. Es gebe sogar Betriebe, die Fahrzeuge unter dem Einstandspreis absetzten. Dies geschehe nicht zuletzt aufgrund des Drucks der Banken, die die Kreditrahmen einschränkten.
Autoindustrie weiterhin mit guten Chancen Laut einer im Oktober veröffentlichten Studie der UniCredit Bank Austria AG werde die österreichische Kfz-Industrie (im Bild das Magna-Werk in Graz mit der Produktion des Peugeot RCZ) heuer ein Produktionsplus von 5 Prozent erreichen. Profitieren werde man von den vielen Aufträgen aus Deutschland, wo vor allem die Premiumhersteller boomen. Die Personalkosten liegen in Österreich mit 61.000 Euro pro Jahr und Mann zwar höher als im EuropaSchnitt, dennoch sind die Lohnstückkosten geringer als anderswo.
Eurotax rechnet mit 810.000 Gebrauchtwagen Der leichte Rückgang bei den Gebrauchtwagen-Ummeldungen der ersten 9 Monate (-1,7 Prozent) werde wohl auch in den kommenden Monaten anhalten, sagt Mag. Mark Ruhsam, Marketingleiter der Eurotax. Insgesamt glaubt Ruhsam an rund 810.000 Gebrauchtwagen-Ummeldungen bis Jahresende. Dass der Gebrauchtwagenmarkt im September leicht gestiegen ist, führt man bei der Eurotax auf das Maximum an möglichen Arbeitstagen zurück, außerdem habe der frühestmögliche Schulbeginn zu diesem Plus beigetragen.
Weitere Rollermarke im Vertrieb von KSR Ende Oktober hat die KSR Group mit Hauptsitz in Krems den Vertrieb von Elektrorollern der deutschen Marke Govecs in Deutschland, Österreich und der Schweiz übernommen: Die Fahrzeuge richten sich sowohl an Privat- als auch an Gewerbekunden (Zustelldienste); derzeit werden insgesamt 3 verschiedene Modelle angeboten. Die Energie kommt von Lithium-Ionen-Akkus, die auch herausgenommen und zu Hause aufgeladen werden können. Produziert werden die Roller in Breslau (Polen).
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Dieter Scheuch
Gutgläubige zahlen drauf Jahrzehnte wurden die Vorzüge des Dieselmotors propagiert und Dieselfahrer genießen bis dato das Privileg, den Kraftstoff steuerbegünstigt tanken zu dürfen. Bald könnten ausgerechnet ökonomisch denkende Autofahrer und Unternehmer wieder zur Kasse gebeten werden: Umweltminister Andrä Rupprechter verkündete via Ö1, dem Finanzminister zu empfehlen „alle direkten und indirekten Bevorzugungen und Förderungen für fossile Energieträger zu streichen.“ Die Dummen sind – sollte dieser Vorschlag umgesetzt werden – nicht nur jene, die auch aus Überzeugung in verbrauchsarme Fahrzeuge investiert haben: Auf den Handel rollt dann eine Dieselwelle zu und die Selbstzünder am Platz fallen im Wert. Damit sinkt auch die Glaubwürdigkeit der politisch Verantwortlichen, denn am Ende des planlosen Vorgehens scheint einmal mehr die Abzocke zu stehen.
WIRTSCHAFT
Holpriger Weg zum großen Erfolg Gerald Beirer muss für Wessels + Müller Fahrzeugteile in Österreich die von seinem Vorgänger zum Markteintritt 2011 geschaffenen Vertriebs- und Servicestrukturen neu ordnen, um für die heimische Kfz-Werkstatt attraktiv zu sein.
I
n München, wo zum dritten Mal die auch für Österreichs Werkstattkunden relevante Hausmesse von Marktneuling Wessels + Müller stattgefunden hat, präsentierte sich Neo-Geschäftsführer Gerald Beirer seinen Lieferanten und Servicepartnern. Wessels + Müller steht nach der Übernahme der ZF Trading-Organisation vor rund zweieinhalb Jahren Werkstätten direkt als Partner zur Verfügung. Gerhard Lorber baute die Strukturen auf Stammhausvorgaben um, was vielfach nicht zur Freude im alten ZF-Kundenkreis geführt hatte. Die Belieferung der Kunden erfolgte rasch aus deutschen Lagern, zuletzt aus dem Zentrallager in Hedemünde bei Kassel. Das Geschäft mit der Werkstattausrüstung, in Deutschland ein wesentliches Standbein, geriet in der Alpenrepublik noch nicht zum Erfolg. Wie überhaupt die Umsatzplanungen in Österreich hinter den Erwartungen geblieben sind, was man allerdings nicht allein Lorber in die Schuhe schiebt.
Liqui-Moly-Verkaufsleiter Günter Hiermaier rückte seine Schmierstoffmarke ins rechte Licht
TV-Star Sylvia Kraus bot den Augenschmaus für die männerdominierte Firmenmesse
Valentin Slomo, Bosch Automotive, betreut W+M in Österreich
NGK/NTK ist mit W+M auf breiter Basis Partner und konnte auch in München gute Geschäfte tun: Julia Haspel und Norbert Schmalfuß vor dem neuen Werbeplakat.
Marc Piniek, Verbindungsoffizier zur W+M-Zentrale nach Osnabrück, präsentierte seinen österreichischen Kunden mit Gerald Beirer (r.) den neuen Geschäftsführer; der Filialbaum (gr. Bild) soll rasch mehr als nur vier ÖsterreichStandort-Blätter tragen
Werner Arpogaus, Texa, baut seine Geschäftsmodelle mit W+M weiter aus
Beirer, über mehrere Berufsstationen der Kfz-Branche als Macher bekannt, soll rasch für klare Verhältnisse in der Kundenansprache von W+M eintreten, das Produktangebot transparent gestalten, mehr die lokalen Lieferantenangebote strapazieren und den Servicecharakter schärfen.
Absehbarer Standortausbau Das sehen auch Lieferanten so und rechnen damit, dass Beirer rasch sein Vertriebs- und Servicenetz rund um die vier existierenden Standorte in Wien, Linz, Innsbruck und Graz erweitern wird, was ganz im Sinn vom Aufsichtsratvorsitzenden Hans-Heiner Müller und seinem Vorstand ist: „Wir haben in Österreich noch einiges in Planung, um in allen Bezugspunkten auf deutsches Erfolgsniveau aufschließen zu können.“ Beirer hat nun bis Jahresende Zeit, die W+MFirmenkultur kennenzulernen, um dann ab 2015 im nächsten Schritt eine Ergebnisumkehr ins Positive zu bewerkstelligen – was nicht ohne mehr Personaleinsatz abgehen wird und der von der Zentrale in Osnabrück Beirer zugesichert wurde. • (LUS)
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WIRTSCHAFT Ein gebrauchter Reifen ist für Alexander Bahlmann, Leiter Öffentlichkeitsarbeit PkwReifen, Continental AG, kein Sicherheitsgewinn
„Preiswertes Risiko“ Am Fachhandel vorbei erworbene gebrauchte Winterreifen reflektieren dem Käufer ein großes Gefahrenpotenzial, was Reifenspezialisten wiederum in ihrer Vermarktungskompetenz ausnutzen können. Diesbezüglich ist VRÖ-Verbandsarbeit zielführend.
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Alexander Bahlmann bietet dem Reifenhandel eine interessante Argumentationshilfe
chwierige Marktverhältnisse lassen sogar Reifengiganten wie Continental neue Argumentationsgrenzen ausreizen. Von Continental bei Internet-Auktionen durchgeführte Testkäufe ergaben für Gebrauchtreifen naturgemäß ein schlechtes Ergebnis. Was aus Sicht eines Premiumanbieters durchaus logisch erscheint, sieht jedoch der Verbraucher als Möglichkeit, „preiswert“ einen Winterreifen zu erhalten. Beim gefahrenresistenten und in der Regel finanziell klammen Suchenden kommt eine „Schnäppchen-Mentalität“ zum Tragen und der Verkäufer hat auch noch ein paar Euro davon. „Auktionen suggerieren häufig eine Sicherheit, die die Produkte de facto nicht halten können“, weiß Alexander Bahlmann, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Pkw-Reifen, Continental, Division Reifen: „Da kann ein Reifensatz samt Felge um 1 Euro schon ins Auge stechen.“
„Preiswertes“ Sicherheitsrisiko Reifenentwickler Dr. Holger Lange testete 32 gebrauchte Winterreifen und warnt vor den Gefahren
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Ein Winterreifen sollte ohnehin nicht älter als 4 Jahre sein, dennoch entsprach keiner der online erworbenen gebrauchten Produkte gängigen Mindestanforderungen an die Sicherheit. Die Mischungen waren deutlich ausgehärtet, mechanische Beschädigungen – für einen Laien kaum sichtbar – waren umfangreich. Einzig die Mindestprofiltiefe und die Kennzeichnung mit M+S entsprachen den gesetzlichen Regelungen.
„Die Bremswege auf Schnee wären mit denen von qualitativ schlechten Sommerreifen vergleichbar“, warnt Winterreifen-Entwicklungsleiter Dr. Holger Lange eindringlich vor unvorsichtigen Käufen gebrauchter Winterreifen im Internet. Im Interesse der Verkehrssicherheit ist ein gebrauchter Reifen im Internet der falsche Verkaufskanal. Das Problem dabei ist, dass der Verbraucher mit „Schnäppchen-Mentalität“ auf diesem Beschaffungsweg in der Regel keine Fachwerkstatt frequentiert. So liegt es an der Aufklärung – vorrangig Sache von Industrie, Handel und Gewerbe – eindringlich die lauernden Nachteile einer solchen Kaufabsicht klarzustellen. Jedenfalls kann sich keiner darauf verlassen, dass es sich bei einem scheinbar in noch so gutem Zustand befindlichen gebrauchten Winterreifen auch noch um ein sicheres Produkt handelt.
Vorher Reifen(fach)handel kontaktieren Gebrauchte Reifen sollen allenfalls vor dem Kauf von Reifenfachleuten geprüft werden, die auch die richtige auf das zugelassene Fahrzeug passende Reifen-/Felgenkombination checken können und das Reifenalter – maximal drei Jahre alt, deutlich über 4 mm Profiltiefe – feststellen können. Summa summarum sollten Gebrauchtreifen nicht sorglos gekauft werden, denn die meist unsichtbaren Mängel können einen Käufer unter Umständen teuer zu stehen kommen – übrigens auch den Fachbetrieb, der sorglos eine Unbedenklichkeitserklärung erteilt. Der Reifenfachhandel kann das in seiner Verbandsarbeit (VRÖ) in der Öffentlichkeit argumentieren. Steht der potenzielle Käufer einmal auf dem Hof, lässt sich eine Neukaufalternative leichter offerieren. • (LUS)
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Es kommt doch auf die Länge an! Warum sollte man ein Auto nicht gleich für mehrere Monate mieten, wenn es gerade Bedarf gibt? Der deutsche Unternehmer Andreas Maske hat vor Kurzem seinen Österreich-Ableger gegründet.
Andreas Maske mit jenem Modell, das 1959 den Grundstein für den späteren Erfolg legte: ein „Bulli“ aus dem Hause VW
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s gibt Momente, in denen ein Unternehmen ein zusätzliches Auto im Fuhrpark dringend benötigt: etwa wenn ein neuer Mitarbeiter kommt, der für ihn bestimmte Dienstwagen aber noch nicht ausgeliefert ist. Ähnlich verhält es sich, wenn zu Saisonspitzen ein zusätzliches Fahrzeug für einen gewissen Zeitraum gebraucht wird. Genau für solche Fälle hat Geschäftsführer Andreas Maske das Richtige parat. „Egal, ob man ein kleines Auto benötigt, eine Limousine, einen Kombi oder ein SUV – wir bieten auf Wunsch alles an“, sagt er. Besonders beliebt sind in Deutschland, wo das Unternehmen bereits seit 1959 aktiv ist, auch Transporter.
Alle Kosten sind schon inkludiert Wirft man einen Blick auf die Homepage (www.maske.at), so wird dem Kunden das gesamte Angebot nach wenigen Klicks klar: Insgesamt stehen derzeit Fahrzeuge von 24 verschiedenen Automarken zur Verfügung. Die einzige Voraussetzung ist eine längerfristige Bindung – ab einem Monat ist man dabei. Ein Beispiel: Ein Opel Adam kostet bei 6 Monaten Vertragsdauer 333 Euro pro Monat, ein Ford Transit Custom ist ab 539 Euro zu haben (jeweils exkl. MwSt). Bei den Preisen sind mit Ausnahme des Treibstoffs bereits alle Kosten (also auch Verschleißreparaturen, Reifen, Versicherung und Ersatzwagen) inkludiert. Die Fahrzeuge werden bis vor die Haustür geliefert. • (MUE)
WIRTSCHAFT
Kampf den Kostenfressern! Partslife hat sich als Entsorgungsdienstleister für Kfz-Betriebe einen Namen gemacht. Das Unternehmen bietet jedoch noch zahlreiche weitere Dienstleistungen an: Dazu gehört die individuelle Beratung in Sachen Energieeffizienz. Von Philipp Hayder
S
trom, Gas, Öl: Dass der Energieverbrauch zu den größten Kostentreibern in Werkstätten und Autohäusern gehört, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Eine sinnvolle Verbesserung der Energiebilanz erfor- Wolfgang Steube unterstreicht die dert jedoch Zeit und Knowhow, Beratungskompedie für Betriebsinhaber angesichts tenz von Partslife ihres ohnehin anspruchsvollen Berufsalltags oft nur schwer aufzubringen sind. Hier kommen die Experten von Partslife ins Spiel: „Unsere Mitarbeiter erheben den individuellen Handlungsbedarf und sorgen danach dafür, dass die sinnvollsten Maßnahmen effizient umgesetzt werden“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Steube. Dabei kooperiert Partslife, ein Gemeinschaftsunternehmen des „Independent Aftermarket“, mit seinen zahlreichen Gesellschaftern: In Österreich sind dies aktuell ATP und Birner sowie die Schmierstofflieferanten Shell und Liqui Moly.
Großes Einsparungspotenzial „Es gibt fast kein Unternehmen, in dem sich die Energieeffizienz nicht verbessern ließe“, plaudert Frederik Haas, zuständiger Projektmanager von Partslife, aus der Praxis. Er hat zahlreiche Beispiele parat: So reduziere ein Vollwärmeschutz den Energieverlust durch die Außenwände um mehr als drei Viertel. Über 86 Prozent der (ohnehin häufig veralteten) Heizungsanlagen seien nicht richtig eingestellt und schon der Austausch einer ungeregelten Pumpe der Energieeffizienzklasse F gegen eine moderne Klasse-A-Pumpe spare 70 Prozent an Strom ein.
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Frederik Haas erhebt vor Ort die Optimierungspotenziale
Als weiteren, besonders häufig anzutreffenden Kostenfresser hat Haas die Leuchtstoffröhren in Werkstätten und Schauräumen ausgemacht. Je nachdem, ob es sich um eine kleine Werkstatt oder ein großes Autohaus mit hunderten Quadratmeter Schauraumfläche handelt, können diese bis zu 60 Prozent für den gesamten betrieblichen Strombedarf verantwortlich sein. Mittlerweile gibt es freilich eine ebenso umwelt- wie kostenschonende, ohne größeren Aufwand installierbare Alternative in Form moderner LED-Leuchten: „Durch einen Wechsel von T-8Leuchtstofflampen auf LED-Lampen können 60 bis 70 Prozent der gesamten Beleuchtungskosten eingespart werden“, rechnet Haas vor.
Reges Interesse Bei Partslife weiß man, welche Betriebsbereiche üblicherweise den größten Energieverbrauch aufweisen
LED statt Leuchtstofflampe: Einem der größten Stromfresser kann mit geringem Aufwand zu Leibe gerückt werden
Wie läuft eine Energieeffizienzberatung in der Praxis ab? „Bei einer Begehung vor Ort analysieren wir die vorhandenen Technologien und die relevanten Unternehmensabläufe“, erklärt Haas. Danach erhält der Betriebsinhaber oder Geschäftsführer einen detaillierten Bericht samt Angeboten zu Detailuntersuchungen und wird über die infrage kommenden Fördermöglichkeiten beraten. Aus dem gemeinsam erstellten Maßnahmenplan geht schwarz auf weiß hervor, wann sich welche Maßnahmen amortisieren werden und wie hoch die individuellen Einsparungsmöglichkeiten sind. Hinzu kommt die Möglichkeit eines langfristigen „EnergieControllings“. Alle diese Dienstleistungen werden in Deutschland bereits von zahlreichen Firmen in Anspruch genommen. Nunmehr will Partslife die Energieeffizienzberatung auch in Österreich einführen. Die Zeit ist reif dafür, sind Geschäftsführer Steube und Projektleiter Haas überzeugt: Schließlich geht es darum, gleichermaßen das Klima und die Geldbörse vor dem Kollaps zu schützen. •
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18- bis 24-Jährige zählen zu den meistgefährdeten Verkehrsteilnehmern, wie eine Studie der Allianz Versicherung zeigt. Autofahren wird für junge Menschen weiter eine wichtige Rolle spielen.
Freiheitssymbol 5
00 Autofahrerinnen und Autofahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren wurden befragt. Für 91 Prozent bedeutet ein eigenes Auto Freiheit, wobei beim Fahrzeugkauf Preis, Verbrauch und laufende Kosten eine Hauptrolle spielen. Wie in der Studie weiters erhoben wurde, besitzen 90 Prozent der 18- bis 24-jährigen Österreicherinnen und Österreicher einen Führerschein, nur 4 Prozent wollen auch künftig keinen Führerschein erwerben. 47 Prozent haben ein eigenes Auto, 83 Prozent sind mit einem Gebrauchtwagen unterwegs. „Der Erwerb eines Autos löst nach wie vor besondere Emotionen von Freiheit und Unabhängigkeit bei jungen Menschen aus“, sagt Kurt Benesch, Geschäftsführer Kundenservice Allianz, wobei der Pkw-Besitz mit dem Grad der Berufstätigkeit korreliert. So besitzen 75 Prozent der voll Berufstätigen unter 24 Jahren einen Pkw, während bei Studierenden oder Arbeitslosen der Anteil weit darunter liegt.
Kurt Benesch, Geschäftsführer Kundenservice Allianz
Junge besonders gefährdet Auch das Verkehrsverhalten der 18- bis 24-jährigen Autofahrerinnen und Autofahrer wurde untersucht: „Sie zählen zu den meistgefährdeten StraßenverkehrsTeilnehmern“, sagt Dr. Jörg Kubitzki, Verkehrssicherheitsforscher im Allianz Zentrum für Technik. „Pro Jahr verunglücken in Österreich mehr als 8.000 Menschen dieser Altersgruppe, über 50 davon tödlich. Über 80 Prozent davon sterben als Autonutzer, einer der höchsten Werte im EU-Vergleich.“ Überhöhte Geschwindigkeit und Alkoholeinfluss meldet die Statistik Austria als Hauptursachen von Unfällen. Europaweit liegt Österreich hinsichtlich des Anteils junger Todesopfer im Straßenverkehr mit 15,8 Prozent im Mittelfeld. • (DSC)
Verkehrssicherheitsforscher Dr. Jörg Kubitzki
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WIRTSCHAFT
Auf nach Indien! Bosch hat auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern Einspritzsysteme für Zweiräder entwickelt: Der Markt ist riesig, allein in Indien werden jährlich 14 Millionen Stück produziert.
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und 1,2 Milliarden Menschen leben in Indien: Etwa 50 Prozent sind unter 25 und durch den wachsenden Wohlstand, wenn man dies so nennen darf, steigt auch der Wunsch nach individueller Mobilität. Da ein eigenes Auto aber für die breite Masse nicht leistbar ist, kaufen viele ein Motorrad, das zwischen 500 und 1.000 Euro kostet – und mit dem dann oft die gesamte Familie transportiert wird. Das Problem dabei: Die Motorräder sind in der Regel noch mit einem Vergaser-System ausgerüstet. Das sorgt einerseits für mehr Abgase, andererseits auch für hohen Kraftstoffverbrauch. Daher hat das BoschZweiradkompetenzzentrum in Schwieberdingen (bei Stuttgart) eine neue Technik entwickelt, um diese Probleme in den Griff zu bekommen.
Neue Technik vorerst nur in teureren Modellen Nun, ganz neu ist die Technik natürlich nicht: Autos werden schon seit vielen Jahren mit Einspritzsystemen ausgestattet (die in der Regel von Bosch kommen): Um diese Technik auch für Zweiräder zu adaptieren und vor allem leistbar zu machen, mussten gleich mehrere Hürden genommen werden.
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Injektoren sind kleiner als bei Autos, auch die Steuergeräte wurden adaptiert
Schwierig war vor allem die Größe: Doch den Technikern, die lokale Hilfe aus dem Entwicklungszentrum in Bangalore (Indien) bekamen, ist es gelungen, die Injektoren um 30 Prozent zu verkleinern. Und die Steuergeräte haben jetzt etwa die Größe und dreifache Dicke einer Kreditkarte; das ist fünf Mal weniger als bei den großen Motorrädern, die in Europa oder den USA verkauft werden. Bleibt das Problem mit dem Preis: Da das Durchschnittseinkommen nur bei jährlich 1.500 Dollar liegt, ist jeder Euro wichtig. Mit 60 bis 70 Euro beziffern Experten den Anteil von Bosch am Bau von künftigen Motorrädern, wenn sich die Technik durchsetzt. Ende 2015, so der Plan, soll das erste Motorrad mit der neuen Steuerungseinheit auf den Markt kommen, ein Jahr später sind die Injektoren marktreif. Durch die elektronische Steuerung der Einspritzung können bis zu 15 Prozent Treibstoff eingespart werden: „Das ist sehr viel wert, wenn man bedenkt, dass bei uns ein Liter Benzin rund einen Euro kostet“, sagt Sandeep N., Chef des Bereichs Benzineinspritzung bei Bosch in Indien.
28 Millionen neue Motorräder – pro Jahr Insider rechnen damit, dass Bosch nicht nur einen einzigen Motorradhersteller mit der neuen Technik beliefern wird – so wie dies ja auch bei Autos der Fall ist. Bei Bosch glaubt man, dass diese Technik „von oben herab“ in den Motorradbereich einziehen wird, ähnlich wie dies seinerzeit beispielsweise bei Airbags und Navigationsgeräten bei Autos. Doch langfristig rechnet man mit einem Massenmarkt: Schließlich soll sich die Motorradproduktion allein in Indien bis 2020 auf 28 Millionen Stück pro Jahr verdoppeln. Auch in anderen großen asiatischen Zweirad-Märkten – etwa in Vietnam (siehe Foto) – soll die neue Technik angeboten werden. Die Produktion soll jeweils vor Ort erfolgen. • (MUE)
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WIRTSCHAFT
Zwischen Autogegnern und Herstellern
Die Vierländergespräche der Kfz-Branche sind ein wichtiger Meinungsaustausch, die Probleme sehr vergleichbar. Die konkrete Umsetzung von Lösungen ist freilich schwierig. stellen ist. Ob letztlich Franchise-, Handelsvertreteroder Vertragshändler-Systeme für den notwendigen Ertrag sorgen, weiß niemand. „Wir können es Ihnen nicht sagen“, erklärt Bundesgremialobmann Komm.Rat Burkhard Ernst bei der Zusammenfassung. Es gebe keine einheitliche Lösung für alle Betriebe.
Ambivalentes Verhältnis zum Internet
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as Vierländergespräch hat sich zu einem großen Lamento über die Zusammenarbeit mit den Herstellern entwickelt“, erklärt Komm.-Rat Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium Fahrzeughandel und Teilnehmer der ersten Stunde: „Vor 35 Jahren“. Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Veranstaltung stellt er damit nicht in Frage. Es ist nur bezeichnend, wie sich die Situation verändert hat: „Aus einer echten Partnerschaft, wie sie damals der Fall war, sind wir mittlerweile zum reinen Befehlsempfänger geworden.“ Dabei sei es wichtig zu hören, wie es in den anderen Ländern läuft. „Es ist ein wichtiger Meinungsaustausch. Unsere gemeinsame Arbeit und die Einigkeit der deutschsprachigen Länder haben schon oft die Arbeit in Brüssel beeinflusst und verstärkt.“ ZDK-Präsident Jürgen Karpinski ergänzt: „Wir haben in verschiedenen Ländern die gleichen Probleme, da muss auch die EU-Kommission aufhorchen.“
Vertriebsformen der Zukunft Die vier Länder, allen voran Deutschland, denken über die Vertriebsformen der Zukunft nach. Das ist legitim, da aufgrund geänderter Rahmenbedingungen das klassische Vertragshändlersystem infrage zu
Urs Wernli, AGVS Schweiz, Dietmar Mock, Südtiroler AutogewerbeVerbund, Fritz Nagl, Burkhard Ernst und Jürgen Karpinski, ZDK
Einzelhandelssprecher Josef Schirak
Viele Jahre nach der Einführung des Internets ist es nun wieder Thema bei diesen Veranstaltungen. „Der Handel hat ein ambivalentes Verhältnis“, so Ernst. Plattformen wie Autogott.at in Österreich bringen die Branche und deren Preise massiv unter Druck. Gleichzeitig kann sich ein Gebrauchtwagengeschäft ohne Internet niemand mehr vorstellen.
Der Druck von beiden Seiten Neben Stückzahl und Ertragsdruck kämpfen alle Länder mit dem Image des Automobils. Der Handel steht damit zwischen Herstellern und Autogegnern und gerät immer mehr unter Druck. Karpinski sieht die wirtschaftliche Bedeutung des Automobils nicht nur bei den direkten Arbeitsplätzen, sondern auch beim Bau von Straßen und Autohäusern und -werken: „Jene, die das Auto verteufeln, gefährden unseren Wohlstand.“ Auch die Schweiz sieht sich mit demselben Problem konfrontiert. AGVS-Präsident Urs Wernli: „Nicht nur der öffentliche Verkehr transportiert die Leute, sondern auch der individuelle.“
Vorbildliche Ausbildung Der konstruktivste Bereich des Vierländergesprächs ist aktuell die Gruppe Ausbildung. Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Fritz Nagl: „Wir wollen die Ausbildung in den vier Ländern weitgehend anpassen. Das Ziel ist ein europäisches Berufsbild, um den jungen Menschen mehr Flexibilität zu ermöglichen.“ • (GEW)
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WIRTSCHAFT
Berufskraftfahrer-Weiterbildung: top und flop
Vergebene Chancen – neue Anforderungen Der 14. Österreichische Transportsicherheitstag stand im Zeichen künftiger Kontrollen und der Berufslenker-Weiterbildung. Von Peter Smirz
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er Transportwirtschaft stehen in nächster Zeit auch noch strengere Kontrollen bevor. Inhalte und Hinweise zur Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben waren die Schwerpunkte der gut besuchten Veranstaltung. Ursula Zechner, die neue Chefin der Sektion Verkehr, sieht in den bereits beschlossenen EU-Maßnahmen eine Verbesserung der Sicherheit und Angleichung des Wettbewerbs.
Unterwegskontrollen und Unternehmensregister Checklisten und Mängelbewertungen für Ladungssicherung, Fahrzeugzustand, Lenk- und Ruhezeiten sind vorhanden, die Kontrollorgane bestens geschult. Im Verkehrsunternehmensregister VUR werden seit 3. Februar 2014 schwerwiegende Verstöße aufgelistet. Das Register kann EU-weit vernetzt und als Grundlage für Überprüfung der Zuverlässigkeit herangezogen werden.
ADR 2015 – begrenzte Neuerungen Drei Inhalte sind für die Praxis besonders wichtig. • UN 3509 Altverpackungen, leer, ungereinigt, 9, (E). Ist die UN-Nummer für Entsorgung, Wiederverwendung oder zum Recycling beförderter Gefahrgüter der Klassen 3, 4.1, 5.1, 6.1, 8 und 9. • Die „Umweltgefährdenden Stoffe“ der UN-Nummern 3077 und 3082 sind in Verpackungen bis 5 kg oder Liter kein Gefahrgut mehr. • Additivvorrichtungen gelten nunmehr als Teil der Ausrüstung bei Tankfahrzeugen und Aufsetztanks.
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Ursula Zechner, neue Chefin der Sektion Verkehr im Verkehrsministerium
Stefan Ebner von der Wirtschaftskammer schätzt, dass von den betroffenen 80.000 Lenkern noch etwa 20.000 nicht geschult sind und eigentlich seit 10.09.2014 nicht mehr beruflich fahren dürften. Strafrahmen für Lenker bis 726 Euro, für Unternehmer bis 5.000 Euro. Die Polizei macht keine „C95-Razzien“, sondern prüft im Rahmen von Kontrollen. Das Feedback fast aller Lenker und Unternehmer, die eine ordentliche Weiterbildung absolviert haben, ist äußerst positiv. „Mit dem Verbrauchsrückgang durch das Spritspartraining habe ich bereits im ersten Jahr die Weiterbildungen finanziert“, ist ein typisches Frächter-Zitat. Große Unzufriedenheit herrscht bei denjenigen Fahrern samt deren Chefs über den Nutzen der vermuteten 20.000 Schulungen, die in Dauer, Inhalt und Vermittlung weit unter den gesetzlichen Vorgaben abgehalten wurden. Für Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, „eine verlorene Chance zur Aufwertung des Berufsstandes“. Anweisungen des BMVIT wurden negiert, überwacht wurde (fast) nichts. Daher: Fahrtraining im Lehrsaal, Ladungssicherung ohne Material, Digi-Tacho-Schulung ohne Gerät. Dies alles trotz folgender Textstellen aus amtlichen Schreiben: • EU-Richtlinie normiert, dass die zuständige Behörde ein Aufsichtsrecht ausüben kann. • Praktische Übungen sind zwar nicht explizit gefordert, aber z. B. bei der Optimierung des Kraftstoffverbrauches ergibt es sich aus der Eigenart von selbst. • Ohne Durchführung von Fahrübungen wird der Ausbildungsstätte die Ermächtigung entzogen. Scharf geschossen wird jedoch erst seit Juni 2014: • Die Ausstellung von ungesetzlich erworbenen Bescheinigungen ist eine „schriftliche Lüge“. Konsequenzen: Verwaltungsstrafverfahren, Widerruf der Ermächtigung, Anzeige an die Staatsanwaltschaft wegen Beweismittelfälschung, gewerbsmäßigem Betrug, Amtsmissbrauch. Gehandelt wird aber gerade noch vor dem Stichtag. Wer und was wirklich hinter diesem unglaublichen Umgang mit Bundesgesetzen steckt, ist bislang nur in „Pausengesprächen“ zu bereden. Wichtig ist, wie es bis September 2019 weitergeht. Immerhin beschäftigt sich ein Arbeitskreis aus Behörden und Interessenvertretern mit einem Entwurf: Punkte zum Widerruf der Ermächtigung und Strafen für unrechtmäßige Schulungsveranstaltungen bis zu 7.267 Euro, Kursgröße maximal 25 Personen, Ausund Weiterbildung des Ausbildungspersonals, mindestens 2 Fahrten mit Lkws über 3,5 t und aktive Durchführung von Ladungssicherungen. Zu hoffen ist, dass diese und weitere Vorschläge auch tatsächlich in die Novellen Eingang finden. •
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WIRTSCHAFT
Bei Portalanlagen, Waschstraßen und SBPlätzen gilt WashTec als führender Anbieter. Doch auch das Chemieprogramm überzeugt immer mehr Kunden.
Die Chemieprodukte von AUWA werden exakt auf die Waschanlagen abgestimmt
Von Philipp Hayder
Autowäsche aus einer Hand V
on der Einstiegsanlage EasyWash über das Allroundmodell SoftCare2 Pro bis hin zur besonders schnellen SoftCare2 Juno: Das breite Programm an Portalanlagen, flankiert durch individuelle Waschstraßen und das modulare SB-System HobbyWash, hat WashTec zum klaren Marktführer in Sachen Fahrzeugreinigung gemacht. „Zum Komplettpaket für unsere Kunden gehört aber auch die Waschchemie“, unterstreicht Ing. Alfred Zach, Leiter der österreichischen Tochtergesellschaft: Mit AUWA hat man dafür eine besonders traditionsreiche Marke im Angebot.
Höchste Qualität „Niemand kennt unsere Waschanlagen so gut wie wir“, verdeutlicht Zach, warum die Produkte von AUWA perfekt auf die alltäglichen Anforderungen abgestimmt sind. Die „Hardware“ und die Chemie werden gemeinsam am Augsburger Firmensitz entwickelt, wobei lückenlose Qualitätskontrollen von der Rohstoffübernahme bis zum Endprodukt selbstverständlich sind. Nach der Lieferung an die Anlagenbetreiber sorgt ein Farbleitsystem für den fehlerfreien Umgang mit den Chemiegebinden. Neuerdings gibt es sogar eine Kartuschenlösung namens „Advanced Chemical System“ (ACS), die das Hantieren mit schweren Kanistern überflüssig macht und maximale Transparenz hinsichtlich der Füllstände ermöglicht. Stichwort Transparenz: Auch die regelmäßige Auswertung der Waschzahlen, die eine exakte Abrechnung der verbrauchten Chemie ermöglicht, gefällt den Kunden. Hinzu kommt das laufende Service, das vom Einstellen der Anlagen über die Verbrauchsoptimierung und die Dokumentation der optimalen Einstellwerte bis hin zu Hallenreinigungen reicht.
Engagiertes Team Für die Beratung und Betreuung der Kunden verfügt WashTec über ein Team von 18 Anlagentechnikern, die auch für den Umgang mit den Produkten von AUWA zertifiziert werden. „Unsere Techniker sind im gesamten Bundesgebiet im Einsatz und bürgen in enger Synergie mit den Chemiespezialisten für rasche Problemlösungen ohne zusätzlicher Schnittstelle“, verspricht Zach. Zudem gibt es 3 ausschließlich für das Chemiegeschäft verantwortliche Gebietsleiter: Michael Neuhuber, der auch als Vertriebsleiter fungiert, kümmert sich um den Nordwesten von Österreich. Otto Fasching ist für den Süden und Christian Friedwagner für den Osten zuständig. Angesichts dieser Kombination aus Produkt und Service überrascht es nicht, dass sich bereits über 350 Anlagenbetreiber für AUWA entschieden haben. „Damit ist das Potenzial aber noch lange nicht ausgereizt“, sieht Zach glänzende Perspektiven für ein weiteres Wachstum, das sich gewaschen hat. •
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Alfred Zach präsentiert das Komplettpaket von WashTec
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WIRTSCHAFT
Imprägnierung für das Auto „Defensa Fresh Sensation“ heißt das neueste Produkt der renommierten Chemiemarke Caramba. Die innovative Lackkonservierung verspricht ein bestmögliches Waschergebnis.
S Laut Herstellerangaben ist der Verbrauch von Caramba Defensa Fresh Sensation mit 15 bis 30 Millilitern pro Fahrzeugwäsche besonders gering
treifen- und fleckenfrei, eindrucksvoll glänzend und nachhaltig geschützt soll ein Auto aus der Waschanlage rollen. Um sich diesem Ideal zu nähern, haben die Experten von Caramba eine neue Fahrzeugimprägnierung entwickelt. Die spezielle Rezeptur von Defensa Fresh Sensation sorgt dafür, dass bereits bei einmaliger Anwendung mikroskopisch kleine Risse im Lack aufgefüllt werden, wodurch der Wasserfilm nach dem Klarspülvorgang extrem schnell aufgerissen wird und das Ansammeln unerwünschter Mikroperlen unterbleibt. Dies ermöglicht eine streifenfreie Trocknung, während pflegende Inhaltsstoffe gleichzeitig dem Lack strahlenden Tiefenglanz verleihen. Einerseits halte die Wirkung von Defensa Fresh Sen-
sation wesentlich länger an als bei herkömmlichen Pflegeprodukten, verspricht man bei Caramba. Andererseits werde das „Schutzschild“ mit jeder Anwendung stärker, sodass selbst Staubpartikel oder mikrofeine Nebeltropfen nicht mehr auf dem Fahrzeuglack haften würden.
Sparsamer Ertragsgarant „Mit Caramba Defensa Fresh Sensation können Waschanlagenbetreiber ihre Kunden begeistern“, unterstreicht Christian Maurer, Geschäftsführer des österreichischen Partners Tegee Clean & Care: „Der Imprägnierungseffekt ist auch für den Laien sofort ersichtlich und baut sich mit jeder Fahrzeugwäsche weiter auf.“ Zudem sei das Mittel sparsam und effizient im Einsatz: „Das bedeutet für die Anlagenbetreiber, dass sich bei geringerem Mitteleinsatz deutlich bessere Preise je Wäsche erzielen lassen.“ • (HAY)
Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern sucht Nielsen ständig nach Verbesserungspotenzial, wie ein Ersatzteil die Reparatur so einfach wie möglich macht. Das gilt auch für die vor- und nachgelagerten Prozesse. „Häufig sind es nämlich Kleinigkeiten, die die Reparaturzeit verlängern und dadurch verteuern“, sagt Nielsen. Man müsse Teile nicht unbedingt komplett austauschen, nur weil einzelne Komponenten defekt seien.
Nicht gleich das komplette Element austauschen
Fest im Blick Eine lange Garantie schafft zufriedene Kunden: Deshalb hat Meyle 700 Nachbauteile so verbessert, dass sie die Originale in Langlebigkeit übertreffen.
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s ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Denn der Hamburger Hersteller gewährt auf die Bauteile seiner Premiummarke Meyle HD eine Garantie von 4 Jahren: „So können die Werkstätten Reklamationen vorbeugen und das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen“, erklärt Sven Nielsen, Technischer Leiter der Wulf Gaertner Autoparts AG.
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Ständige Weiterentwicklungen gehören bei Meyle zum täglichen Geschäft
Ein Beispiel dafür ist der Achsträger: Die Buchsen an den Achsen werden als Verschleißteile bei jeder Fahrt am stärksten beansprucht, wobei der Gummi der Lagerbuchsen als dämpfendes Element und schwächstes Glied meist zuerst ausfällt. Damit nicht gleich der komplette Achsträger gewechselt werden muss, entwickelten die Ingenieure der Wulf Gaertner Autoparts AG einzelne Gummi-Lagerungen, sodass ein einfaches Auspressen der defekten Buchse und ein Einpressen des neuen Teils möglich werden. Unter anderem deckt Meyle mit 30 reparaturfreundlichen Komplettsätzen die Ölwechselkits für Automatikgetriebe von mehr als 2.800 Fahrzeuganwendungen ab. Alle notwendigen Komponenten (Filter, Dichtungen, Schrauben, Ablass- oder Einlassschraube, Magnete und bis zu 8 Liter ATF-Getriebeöl) sind in diesen Kits enthalten. • (MUE)
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WIRTSCHAFT
Gute Produkte, perfekter Service Bei Autowaschanlagen punktet Siems & Klein mit seinem österreichweiten Kundendienst.
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targate S4 und S6 sind die wichtigsten Produkte im Waschanlagen-Portfolio von Siems & Klein. Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann: „Beide Geräte zeichnen sich durch Wirtschaftlichkeit, hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, zuverlässige Technik und natürlich ein optimales Reinigungsergebnis aus.“ Die Stargate S4 ist als einfachere und günstigere Anlage ideal für den Einsatz in Autohäusern und Werkstätten. Das
Stargate S4 von Siems & Klein für Autohäuser und Werkstätten
Modell S6 fällt durch das andere Design sowie einige Zusatzausstattungen auf. Wie bei Siems & Klein üblich, werden interessierte Betriebe vor dem Kauf von den eigenen Fachleuten ausführlich beraten. Nach dem Kauf ist der kompetente und österreichweite Kundendienst im Bedarfsfall rasch im Einsatz. • (RED)
Eine für alles Von Autohaus bis Tankstelle: Dank des modularen Aufbaus ist die neueste Pkw-Waschanlage von Kärcher für vielfältige Einsatzmöglichkeiten geeignet.
B
ei der Automechanika erntete die CB 3 von Kärcher viel Aufmerksamkeit. Die neueste Portalanlage des deutschen Herstellers ersetzt die bisherigen Pkw-Anlagen und punktet mit zahlreichen Innovationen. So wurde der Frischwasserverbrauch pro Fahrzeugdurchgang um 15 Prozent auf 20 Liter reduziert, der Schaumpolish RM 837 sorgt für eine besonders hochwertige Konservierung und ein Schnellprogramm ermöglicht das Reinigen und Trocknen in nur zwei Überläufen. Diese zweieinhalbminütige „Expresswäsche“ ist besonders für Autohäuser oder Fuhrparks interessant.
Schaumpolish (l). und „Opti-DropStop“ sorgen für hochwertige Autowäschen
Zudem gibt es ein innovatives Zubehör namens „Opti-Drop-Stop“: Dabei wird das aus der Dachbürste tropfende Wasser in einer Rinne aufgefangen und vom Fahrzeug weggeleitet, während gleichzeitig die Ventile im Sprühbogen schließen, sodass ein Nachtropfen während der Trocknung der Vergangenheit angehört. •(HAY)
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„Jeder von uns ist spezialisiert auf eine Fahrzeug-Marke, doch keiner von uns hat alle Spezialwerkzeuge“,
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meint Andreas Schopf (ProfiService) auf Seite 66
„Für uns als Partner sind solche Veranstaltungen sehr wichtig. Hier treffen wir die Werkstättenkunden“, sagt Helmut Stuphann (Bosch) über die Trost-Tage auf Seite 72
Euro-Skills endeten mit großem Erfolg Auch wenn es im automotiven Bereich dieses Mal keine Medaillen gab, war Österreichs Nachwuchs im Oktober bei den „EuroSkills“ in Lille (F) äußerst erfolgreich: 9 Gold-, 5 Silber- und 5 Bronze-Medaillen gab es für Österreich, damit war das Team besser als alle anderen. Insgesamt wurden 50 Berufssparten bewertet; Österreich war in 36 davon am Start. Insgesamt nahmen 500 Teilnehmer aus 24 europäischen Ländern am Nachwuchswettbewerb für Lehrlinge teil.
Alldata mit neuen Reparaturinformationen Mit 3. November hat die Alldata Europe GmbH mit Sitz in Köln (D) ihr Programm ausgeweitet: Für jene Betriebe, die den im Jahr 1986 gegründeten Dienstleister abonniert haben, wurden nun mit einem Update auch die Daten von vier weiteren Renault-Modellen in die Repair Datenbank aufgenommen, nämlich vom Clio IV, Laguna III, Mégane II und Scénic II. Damit sind nun die Reparaturdaten für insgesamt 18 Modelle des französischen Herstellers verfügbar. Weltweit hat Alldata 300.000 Kunden in 80.000 Werkstätten.
Hella-Gutmann baut weiter aus Das kontinuierliche Wachstum der Hella Gutmann Solutions GmbH macht eine Erweiterung des Firmenstandorts in Ihringen (D) notwendig: Mitglieder der Geschäftsführung und Politiker nahmen im Oktober den Spatenstich für einen 1.426 m2 großen Erweiterungsbau vor. Dort sollen bis Juli 2015 etwa 70 Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung sowie eine Kantine und Besprechungsräume entstehen. Hella Gutmann beschäftigt derzeit etwa 450 Mitarbeiter, weltweit nutzen mehr als 40.000 Werkstätten die Diagnosegeräte.
Das Autohaus als Post-Partner: gute Erfahrungen Seit Anfang Oktober ist das Autohaus Schaffer in Halbenrain im Südosten der Steiermark auch Postpartner, nachdem der bisherige Postpartner im Ort geschlossen hat: Geschäftsführerin Karin Schaffer (B.) freut sich nicht nur über die zusätzlichen Umsätze durch Provisionen der Post, sondern auch über andere Erfolge. So habe ein Post-Kunde, der Geld abheben wollte, auch ein Auto gekauft. Schaffer hatte ihren Betrieb zuvor vom Markenhändler in ein Gebrauchtwagen-Zentrum umgestaltet.
Dellenteam in Social Media Eine schwache Hagelsaison und die Einführung der neuen VersicherungsVergütungsrichtlinie kennzeichneten die aktuelle Saison der Dellenreparaturen. Nun kümmert sich das Dellendrücker Dellenteam, das derzeit aus 20 selbstständigen Unternehmen in ganz Österreich besteht, auch verstärkt um den Bereich Social Media. Sowohl auf Facebook als auch auf Google+ wurde eine eigene Seite erstellt. Bereits im Vorjahr war die Homepage www.dellenteam.net neu gestaltet worden.
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Dr. Nikolaus Engel
Und es kam … schlimmer! Es passierte noch im Oktober, dass der Ö3Wecker-Moderator den Hörern in ganz Österreich erklären konnte, wie er Räder ohne Sensoren montiert bekam und ihn das Auto jetzt unentwegt auf die fehlenden RDKS-Sensoren aufmerksam macht. Die seien mit je 86 Euro ordentlich teuer, regte sich die Co-Moderatorin auf. Tolle Publicity! „Und es funktioniert auch ohne die teuren Dinger!“ – weil der Montagebetrieb nicht darauf vorbereitet war, dass neue Autos doch bereits RDKS haben. Warten wird da nichts bringen: Kompetenz ist gefragt. Sofort! Dieser Tage regte sich ein werdender Vater beim Reifendruckprüfen auf: Er habe die „Mutter in spe“ an Bord, habe das Auto aus der Werkstatt geholt. Die hatte beim Reifenmontieren viel zu geringen Luftdruck „net amoi ignoriert“.
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Besserer Service am gleichen Ort Ende Oktober hat Berner seinen Flagship-Store in Vösendorf neu eröffnet: Damit können Wien und weite Teile Niederösterreichs noch besser versorgt werden als bisher. Bei der Eröffnung: Fritz Strobl (Verkaufsleiter, l.), Ing. Alfred Rieder (Geschäftsbereichsleiter Kfz), Model, Walter Heck (Verkaufsleiter)
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ormalerweise kommen Kfz-Techniker ja nicht so oft in einen Berner-Shop wie beispielsweise ihre Kollegen aus der Baubranche, die sich auf dem Weg zur nächsten Baustelle noch rasch das eine oder andere fehlende Teil besorgen. Denn die Werkstätten werden üblicherweise bei Bedarf beliefert – es sei denn, ein benötigtes Teil muss dringend nachbeschafft werden. Und dann sind es natürlich die Geräte, die Kfz-Techniker gerne in einem solchen Shop ausprobieren, ehe sie kaufen. Im neuen FlagshipStore in Vösendorf hat man seit Ende Oktober nun die beste Gelegenheit dazu.
Mehr als 6.000 verschiedene Artikel lagernd „Wir haben den Standort zwar beibehalten, aber fast alles geändert“, erklärt Alfred Rieder, der bei Berner für den Kfz-Bereich verantwortlich ist. Das neue Geschäft ist nicht nur hübscher anzusehen, sondern bietet auch mehr Auswahl. „Wir haben natürlich nicht alle 75.000 Artikel aus unserem Sortiment lagernd, aber rund 6.000 Artikel sind es schon“, sagt Rieder. Insgesamt ist der Shop rund 500 m2 groß. Rieder betont auch den neuen Markenauftritt der Chemiedosen von Berner: So wurden die Gefahrenpiktogramme bereits an die ab 2015 gültigen Regelungen angepasst. Das Etikett lässt sich öffnen, dann stehen die Produktinformationen in 23 verschiedenen Sprachen zur Verfügung. • (MUE)
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Mission Impossible: Fahrkomfort zwischen Dynamik und Sicherheit Reifen-Experte Fritz Eppel war Symposiumsleiter der gemeinsam organisierten Veranstaltung von ÖAMTC, Semperit und dem Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik
Beim diesjährigen „Reifen und Fahrwerk Symposium“ des ÖAMTC stand der Fahrkomfort im Mittelpunkt. Überraschendes Ergebnis: Komfort ist nicht gleich Komfort.
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ymposiumsleiter Friedrich Eppel zeigte schon zu Beginn der Veranstaltung auf, wie lange Fahrkomfort im Zentrum der Entwicklungen stand: „Bereits zu Zeiten der Pferdekutschen war die Verbesserung des Fahrkomforts die Motivation für Erfindungen wie der Federung.“ Dennoch steht dieser heute immer mehr im Spannungsfeld mit Eigenschaften wie Rollwiderstand oder Fahrdynamik. Elf Experten diskutierten zu diesem Thema und brachten dem Fachpublikum den heutigen Standard in Sachen Fahrkomfort in ihren Vorträgen näher.
Den Anfang macht die Straße Nachdem Roland Spielhofer vom Austrian Institute of Technology mit der Bewertung der Oberflächenbeschaffenheit der Fahrbahn aus Sicht des Straßenerhalter quasi die Basis für seine Nachredner geschaffen hatte, folgten Jörg Köck von der Continental Division Chassis and Safety, Dietmar Damm von Kumho Tire Co. Inc. und Matthias Haufe von der Continental Reifen Deutschland GmbH. Gemeinsamer Nenner der Sprecher war, dass aufgrund der Ansprüche der Fahrer im europäischen Markt (z. B. straffe Fahrwerke sowie Niederquerschnittsreifen) Autos immer unkomfortabler werden. So werden heutzutage auf der Nordschleife des Nürburgrings mit Fahrzeugen wie dem Porsche Panamera trotz des hohen Eigengewichts Zeiten erreicht, die in den 1980ern Tourenwagen vorbehalten waren. Dass trotz dieser Eigenschaften unsere Lendenwirbel nicht bei jeder Bodenwelle die weiße Fahne schwen-
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ken, verdankt man dem Forschungsfortschritt in diesem Bereich. So können neue Reifendimensionen nicht nur den Fahrkomfort erhöhen, sondern gleichzeitig auch den Rollwiderstand verringern, während sich Fahrwerke neuester Generationen an die jeweilige Anforderung aktiv anpassen.
Fahren mit einem „Platten“
Günter Leister ist Leiter Reifen bei der Entwicklungsabteilung von Mercedes-Benz
Claus-Christian Schramm von Goodyear Dunlop Tires Austria, Roland Close vom Goodyear Innovation Center Luxembourg sowie Günter Leister von der Daimler AG thematisierten RunOnFlat-Reifen. Diese Reifenart ist laut den Sprechern ein attraktives Mobilitätskonzept, mit dem nach Reifenpannen auch Notlaufstrecken von 30 bis 80 Kilometern mühelos bewältigt werden können. Nachdem den ersten Generationen dieser Reifenart „ruppiges“ Verhalten auf holprigen Pisten nachgesagt wurde, war die Erhöhung der Komfort-Aspekte ein wichtiges Thema. Speziell Dunlop konnte in diesem Punkt durch den Einsatz von innovativen Technologien ein neues Komfortniveau bei RunOnFlat-Reifen erreichen.
Singende Reifen Auch die Geräuschkulisse sowie der Schwingungskomfort und das Rollgeräusch tragen maßgeblich zu einer positiven Komfortwahrnehmung des Fahrers bei, beschrieben Ricardo Azzaretto von der Pirelli Deutschland GmbH und Christoph Fankhauser von der Magna Steyr Engineering AG & Co. KG. Den Abschluss machte Andreas Hackl von der Technischen Universität Graz mit seinem Vortrag über den Zielkonflikt zwischen Fahrkomfort und Sicherheit und den damit verbunden Einfluss von Fahrerassistenzsystemen, die aktuell bei dieser „Grätsche“ eine tragende Rolle spielen. • (MKR)
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Künftig gibt es bei AMS auch Bremshydraulik in gelber Verpackung
Erste Adresse bei Bremsen Als Komplettanbieter für Bremsentechnik hat sich AMS einen Namen gemacht. Jetzt setzt das steirische Unternehmen noch eins drauf: Ab sofort führt man auch die Bremshydraulik der renommierten Marke Textar.
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MD Friction, der Konzern hinter der Bremsbelagsmarke Textar, und AMS arbeiten bei der Belieferung des österreichischen Marktes seit vielen Jahren zusammen. Lediglich eine Produktgruppe konnte das Team rund um Verkaufsleiter Manfred Guggi bisher nicht offerieren: Die Bremshydraulikartikel, die Textar im Jahr 2011 durch eine Kooperation mit dem erstausrüstungserfahrenen Zulieferer FTE Automotive ins Programm aufgenommen hatte. „In Zukunft werden wir auch diese Produkte schnell und zuverlässig an unsere Kunden zwischen Neusiedlersee und Bodensee liefern“, verweist Guggi auf den aktuellen Lageraufbau am Firmensitz in Unterpremstätten. Damit etabliere man sich endgültig als führender österreichischer Partner für Bremsentechnik „in Gelb“ – diese Farbe charakterisiert bekanntlich die Verpackungen von Textar.
Manfred Guggi freut sich, dass AMS künftig neben der „trockenen“ auch die „nasse“ Bremse von Textar im Programm hat
Erstausrüstungsqualität für Pkws und Lkws „Wir bieten mit Textar ein komplettes Bremsenprogramm für nahezu 100 Prozent aller in Europa verfügbaren Fahrzeuge an“, unterstreicht Guggi. Beispielsweise stehen allein bei Bremsbelägen mehr als 1.500 Artikel zur Wahl. Dazu gehört die innovative Bremsbelagsreihe „Textar epad“, die besonders abriebsresistent, geräuscharm, leistungsstark und langlebig ist. Zudem bieten mehr als 60 verschiedene Dämpfungsbleche in OE-Qualität für fast jeden Pkw ein Plus an Bremskomfort. Die Liste an Alleinstellungsmerkmalen ließe sich lange fortsetzen, gibt es doch auch Bremsscheiben, Bremsbacken und Bremstrommeln sowie Warnkontakte, Bremsflüssigkeit, Bremsenreiniger, Schmierstoffe und Zubehör von Textar. All das gilt gleichermaßen für Lkws: So rollen mehr als 50 Prozent aller in Europa hergestellten Nutzfahrzeuge mit Textar-Scheibenbremsbelägen aus den Werken. In 70 Prozent aller weltweit mit Trommelbremsen ausgestatteten Nutzfahrzeuge werden ebenfalls Textar-Bremsbeläge in der Erstausrüstung verbaut. • (HAY)
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Wenn die Arbeit Pause macht Das Seehotel Rust lieferte die Kulisse für die jüngste ProfiService-Tagung
Mittlerweile hat sich die ProfiService-Tagung bereits zu einer Art Institution entwickelt: Heuer fand sie bereits zum 6. Mal statt, und zwar in Rust (Burgenland). Nächstes Jahr treffen sich die Mitglieder des Werkstättennetzes in Kärnten.
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reie Werkstätten haben es nicht leicht: Immer komplexer werden die Fahrzeuge, immer schwieriger fällt der Zugang zu den technischen Informationen. Gut, wenn man da auch als „Einzelkämpfer“ über ein ordentliches Netzwerk verfügt, auf das man im Notfall zurückgreifen kann. Das weiß auch Andreas Schopf, Systembetreuer des von ATP (AutoTeile-Partner e. Gen.) in Amstetten betriebenen Werkstattsystems ProfiService. Durch seine jährlichen Treffen (stets in einem anderen Bundesland) schafft es Schopf, die Mitglieder immer besser zu „vernetzen“. „Jeder von uns ist spezialisiert auf eine Fahrzeug-Marke, doch keiner von uns kann wirklich alle Marken reparieren, weil er nicht alle Spezialwerkzeuge hat“, so Schopf: Umso wichtiger sei ein Austausch der Informationen und der Werkzeuge innerhalb eines Netzwerks.
Nachrichtenplattform für freie Werkstätten
Auch die Geselligkeit kam in der Stadt des „Winzerkönigs“ nicht zu kurz
Mehr Geld für die Mobilitätsgarantie Schopf stellte den Mitgliedern von ProfiService, die in die Storchenstadt am Neusiedler See gekommen waren, für die kommenden Monate eine Preisanpassung bei den Mobilitätsgarantien in Aussicht: „Die Zusammenarbeit mit Europ Assistance läuft sehr gut, doch nach fünf Jahren wird es mehr kosten. Ende des Jahres werden wir dann mehr wissen.“ Die vor zwei Jahren vorgenommene Umstellung bei der Mobilitätsgarantie habe sich sehr bewährt, meint er: „Es gibt nun eine Schleppbereitschaft im Umkreis von 100 Kilometern, und die Abschlepper sind dazu verpflichtet, das Kundenfahrzeug in ihre Werkstätte zu bringen“, sagte
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Schopf in Richtung der anwesenden Betreiber meist kleinerer Werkstätten. Viktor Majer, Ersatzteilhändler und ATP-Gesellschafter aus Wien, rief die Autohersteller auf, ihre Daten auf einer offenen Plattform auch für die freien Werkstätten zur Verfügung zu stellen. „Wir haben in Österreich rund 4.000 freie Werkstätten und 400 Teilehändler: Da hilft es nur, wenn wir Seite an Seite gegen die Fahrzeughersteller kämpfen.“
Gewinner Mobilitätsgarantie mit Systembetreuer Andreas Schopf (l.) und Viktor Majer (ATP-Gesellschafter, r.)
Das Hauptreferat bei der Tagung hielt Dr. Ralf Galow, Chef des Netzwerks für freie Kfz-Unternehmen in Europa (www.iam-net.eu). Die Plattform bietet Informationen, in Deutschland wird die Seite täglich im Schnitt von mehr als 4.200 Besuchern aufgerufen. Juristische Auskünfte gibt es auf der Seite ebenso wie die Möglichkeit zum Austausch mit Kollegen. „Es ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, wenn beispielsweise ein Mechaniker wissen will, mit welchem Gerät er ein bestimmtes Problem am besten lösen kann“, sagt Galow. Das Unternehmen bietet aber auch Fahnen an, auf denen freie Werkstätten die KfzMarken, auf die sie sich spezialisiert haben, anbringen können. „Hier haben wir zu 95 Prozent individuelle Lösungen, die Lieferzeit dauert nur 2 Wochen.“ Die Fahnen sind 4,50 Meter lang, es können aber auch Spannbänder für Portale bestellt werden. In Österreich haben laut Galow derzeit etwa 2 Dutzend Betriebe diese Fahnen bestellt.
2015 geht es nach Kärnten Für die nächste ProfiService-Tagung, die Mitte September 2015 in Kärnten stattfinden soll, kündigte Systembetreuer Schopf auch den Besuch des MahleTurboladerwerks in St. Michael an. • (MUE)
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Rund um die Uhr Das bestehende Serviceangebot von ElringKlinger wird durch eine „Akademie“ im Internet ergänzt: Dort erhält man Informationen rund um die Uhr.
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ie wichtigste Antwort aus Sicht der Teilehändler und Werkstätten gleich zu Beginn: Die Vor-Ort-Schulungen, bei denen die Experten von ElringKlinger alle Fragen zum Thema Dichtungstechnik beantworten, wird es weiterhin geben. „Unser Ziel ist es, die Partnerschaft zu intensivieren“, sagt Hans-Dieter Schwarz, Leiter des ErsatzteileGeschäfts bei der ElringKlinger AG. Was ist also die Elring-Akademie, wie sich das neue Angebot im Internet nennt? Partner aus der Werkstatt und dem Handel können sich unter der Adresse
Ob Deutsch oder Englisch: Die ElringAkademie ist zweisprachig
http://akademie.elring.de/ anmelden. Auf der Homepage können sie dann nicht nur eigens für die Branche produzierte Videos anschauen und sich durch einen umfangreichen Frage-Antwort-Katalog sowie eine Bibliothek klicken. Dann kann der Benutzer (wenn er will) das Erlernte in einem Examen anwenden und erhält ein persönliches Zertifikat. In den nächsten Monaten wird das Angebot noch ausgeweitet. • (MUE)
Wenn’s eng hergeht Beim Schneeketten-Spezialisten pewag hat man nun eine Lösung für jene Autos gefunden, bei denen es wenig Platz für die Montage der winterlichen Fahrhilfen gibt.
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s hat Zeiten gegeben, wo der Besitzer eines Fünfer-BMW schier verzweifelte: Er musste sein Fahrzeug im Winter manchmal stehen lassen, weil er keine geeignete Schneekette dafür fand. Ihm – und den Lenkern vieler anderer Fahrzeuge – kann nun geholfen werden: Mit der servo sport hat pewag eine Lösung für sicheren Winterspaß für Fahrzeuge mit hoher Motorleistung entwickelt.
7 Millimeter Platz an der Radinnenseite reichen aus Die schnelle Standmontage ist bei der servo sport ebenso möglich wie die automatische Nachspannung (ein manuelles Nachspannen entfällt) und die kinder-
Das neue Modell servo sport hat viele positive Eigenschaften leichte Demontage durch den selbstöffnenden Innenverschluss. Auch vor einer raschen Abnutzung muss niemand Angst haben, denn pewag garantiert auch bei der servo sport eine hohe Laufleistung. Die Standmontagekette benötigt nur 7 Millimeter Platz an der Radinnenseite. Dass auch dieses Modell über hervorragende Werte in den Bereichen Traktion und Sicherheit verfügt, wurde im ÖAMTC-Test bestätigt. • (MUE)
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Das Herz des Autos EFB und AGM: Diese Entwicklungen prägen den Batteriemarkt. Die Experten von Exide wissen, was die Abkürzungen für den Werkstattalltag bedeuten. Von Philipp Hayder
I
n Neufahrzeugen sind StartStopp-Systeme mittlerweile weit verbreitet. Auch der Anteil, den diese Technologie am gesamten Pkw-Fuhrpark hat, steigt ständig: Derzeit wird er auf rund 15 Prozent geschätzt, innerhalb der nächsten 5 Jahre ist ein Anstieg auf 50 Prozent zu erwarten. Damit ändert sich auch das Ersatzgeschäft, das bislang vor allem von der richtigen Amperestundenzahl geprägt war.
Höchste Ansprüche „In Start-Stopp-Fahrzeugen können nur Starterbatterien mit besonders hoher Zyklenfestigkeit und Stromaufnahme verwendet werden“, erklärt Volkmar Heil, technischer Betreuer bei Exide. Schließlich gilt es, einerseits viel häufigere Startvorgänge zu bewältigen und andererseits das Fahrzeug in Phasen mit abgestelltem Motor unter Strom zu halten. Herkömmliche Blei-SäureBatterien sind diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Daher wurden die Technologien „Absorbant Glass Mat“ (AGM) und „Enhanced Flooded Battery“ (EFB) entwickelt. Exide brachte 2004 die erste AGM- und 2008 die erste EFB-Batterie auf den Markt. Derzeit wird die neueste Generation eingeführt: Sie unterstützt unter anderem innovative Energierückgewinnungskonzepte wie die „Segelfunktion“. Ebenfalls neu ist die Blei-Säure-Batterie „Exide Premium Carbon Boost“, bei der ein innovatives Kohlenstoffadditiv wesentlich kürzere Ladezeiten ermöglichst. Mit 30 Prozent mehr Startleistung handle es sich dabei um die „fortschrittlichste konventionelle Batterie auf dem Markt“, unterstreicht Heil.
Elektronische Einbindung Wenn Kfz-Betriebe bei einem modernen Fahrzeug einen Batteriewechsel vornehmen, ist laut Heil vor al-
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Volkmar Heil unterstützt die Kunden von Exide beim richtigen Umgang mit Starterbatterien
lem eines wichtig: „Keinesfalls darf eine AGM- oder EFB-Batterie durch eine konventionelle Blei-SäureBatterie ersetzt werden, denn die Gefahr eines baldigen Versagens wäre zu groß.“ Auch von einem Wechsel zwischen AGM und EFB rät der Batterieprofi ab: „Man weiß schließlich nicht, was der Fahrzeughersteller im Batteriemanagementsystem hinterlegt hat.“ Stichwort Batteriemanagement: Die immer stärkere Einbindung in die Fahrzeugelektronik bringt es mit sich, dass auch die kompakten Kraftpakete „angelernt“ werden müssen. Dafür hat Exide das Batteriewechselgerät „BRT-12“ im Angebot. „Damit können alle Einstellvorgänge sowie das Löschen von Fehlermeldungen erledigt werden, während gleichzeitig das ‚große‘ Diagnosegerät des Betriebs für andere Arbeiten zur Verfügung steht“, erläutert Heil.
Fixpunkt beim Werkstattbesuch
Ob AGM, BleiSäure-Batterie mit „Carbon Boost“ oder EFB: Exide punktet mit modernster Technik
Eindringlich rät Heil zur Anschaffung moderner Batterieladegeräte. Über 90 Prozent der Batterieausfälle seien auf mangelhafte Ladung zurückzuführen, unterstreicht der Experte die Sinnhaftigkeit einer vollständigen Ladung: „Daher ist es wichtig, nicht wegen ein paar Euros zu einem schlußendlich enttäuschenden No-Name-Produkt zu greifen.“ Nach mehr als 30 Jahren in der Batteriebranche liegt Heil übrigens ein Ratschlag besonders am Herzen: „Bei jedem Fahrzeug, das in die Werkstatt kommt, sollte ganz selbstverständlich die Batterie getestet werden.“ Das verhindere nicht nur, dass ein frustrierter Kunde wenige Tage später wieder auf dem Hof steht, sondern eröffne auch eine Chance auf attraktive Zusatzgeschäfte. •
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30.000 Tage Schulungen „Natürlich sind unsere Werkstätten nicht die billigsten“, weiß Alain Favey, Vorstand der Porsche Holding: „Aber wir bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“
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s gibt Dinge in Kfz-Werkstätten, die man als Kunde dort nicht wirklich vermuten würde: Ein Tablet zum Beispiel, mit dem man ganz genau die Art und Größe eines Steinschlags auf einer Windschutzscheibe analysieren (und dann auch gleich den Austausch bzw. die Reparaturmöglichkeiten kalkulieren) kann. Oder ein ganz spezielles Schweißwerkzeug, das den Unterschied zu älteren Produkten ausmacht: Für den Laien mag die Reparatur von außen gleich aussehen, doch bei einem neuerlichen Unfall wird der Unterschied klar erkennbar. All das kostet Geld: Geld, das sich in steigenden Stundensätzen niederschlägt – und das erst wieder verdient werden muss. Bei einem umfangreichen Pressegespräch in Wien zeigte der Branchenprimus Porsche Austria, was man kann: In 400 österreichischen Markenwerkstätten werden 932.000 VW, Audi, Seat und Skoda repariert, und zwar von 14.000 Mitarbeitern. Und da gehören dauernde Schulungen natürlich dazu. 30.000 Tage pro Jahr sind es, heißt es. Rund 40 Betriebe haben sich mittlerweile das Gütesiegel als „Unfall Spezialist“ erarbeitet, 150 sollen es bis Mitte 2015 sein: Sie garantieren, dass die neuesten Werkzeuge vorhanden sind. Ist das nicht der Fall (etwa bei einer Strukturreparatur), geht das Fahrzeug direkt an einen befugten Betrieb weiter. Preisunterschiede zu normalen Reparaturen gibt es laut Auskunft von Porsche Austria nicht.
Alain Favey (auf dem rechten Bild links), Vorstand der Porsche Holding, stellt „seinen“ Technikern im Werkstattbereich beste Noten aus
Dann kann ein Auto binnen weniger Minuten mit einem Tablet zum Service bzw. zur Reparatur übernommen werden, wenn es sein muss, auch weitab jeder Werkstatt. • (MUE)
1.500 Lehrlinge in Ausbildung Apropos Preis: Natürlich weiß auch Alain Favey, Chef des Unternehmens, dass man nicht gerade zu den Billigstbietern gehört: „Aber wir bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Das Unternehmen ließ im Herbst auch 2.000 Autofahrer befragen; 754 von ihnen lenkten Fahrzeuge aus dem VW-Konzern: Wichtig ist für die Befragten vor allem, dass sie wegen ein- und derselben Reparatur nicht ein zweites Mal in die Werkstatt fahren müssen. 1.500 Lehrlinge stehen in den Betrieben permanent in Ausbildung. Dass immer wieder einer von ihnen bei den Meisterschaften ganz vorn landet, erfüllt die Ausbildner mit Stolz. Übrigens: Die Mobile Seviceannahme gibt es derzeit in 58 Betrieben, bis Ende des Jahres sollen es 80 sein, Ende 2015 will man die Zahl auf 180 anheben.
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Leichtes Spiel mit hohen Belastungen Unter der Traditionsmarke Nüral bringt Federal-Mogul eine neue Kolbengeneration für Ottomotoren auf den Ersatzmarkt. Sie trägt den immer höheren technologischen Anforderungen Rechnung.
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n der Erstausrüstung verwenden bereits mehrere Hersteller die Kolbenreihe „Nüral Elastothermic“: Sie wurde entwickelt, um den ebenso hohen wie stark schwankenden Temperaturen in hoch aufgeladenen Benzinmotoren standzuhalten. In Kürze wird diese Technologie auch für Werkstätten verfügbar sein.
Mogul Motorparts: „Beides sind Hauptanforderungen im modernen Motorenbau.“ Zu den weiteren Alleinstellungsmerkmalen gehört der überarbeitete Kühlkanal, der sich zwischen Topring und Kolbenboden befindet. „Die verbesserte Kühlung senkt die Temperatur des Kolbenbodens um 25 bis 30 Kelvin und die Temperaturen der ersten Ringnut sowie des Feuerstegs bis zu 60 Kelvin“, erläutert Mercer. Aus den niedrigeren Temperaturen folgen ein geringer Kolbenring- und Nutverschleiß und somit eine längere Haltbarkeit der Motoren. Unterm Strich sorgt die neueste Kolbeninnovation von Nüral dafür, dass moderne Benzinaggregate trotz der Belastungen durch „Downsizing“ dauerhaft und zuverlässig ihre Dienste verrichten – eine Tatsache, die unmittelbar der Kundenzufriedenheit in den Werkstätten zugute kommt. • (HAY)
Für modernste Anforderungen Die Elastothermic-Kolben verfügen über einen ovalen Schaft, der sich durch seine kurze Bolzenlagerabstützung und den reduzierten Abstand der Seitenwände auszeichnet. Zudem kann die Seitenwandstärke auf 2,5 Millimeter reduziert werden, der Neigungswinkel lässt sich variabel anpassen. All das trage zur hohen Struktursteifigkeit des Kolbens bei minimiertem Gewicht und reduzierter Reibung bei, erklärt Nathan Mercer, der zuständige Produktmanager bei Federal-
Da muss man Federn lassen Verschleißteile und Serienersatz sind für Bilstein im Aftermarket ein besonders wichtiger Bereich, denn rund 2.000 Referenzen stammen aus dieser Produktsparte. Damit deckt das Unternehmen über 90 Prozent des Marktes ab.
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Der Bilstein B3 ist als Miniblock-Schraubenfeder sowie als KMP-Schraubenfeder (v. l.) erhältlich; mit der B3 Luftfeder bietet man Serienersatz für die E-Klasse
eben der bekannten Bilstein-B1-Serie mit Stützlagern, diversen Anbauteilen, Anschlagpuffern und Schutzrohren sowie dem Bilstein B2 Öldämpfer bietet der Fahrwerkspezialist für den Serienersatz den Gasdruck-Stoßdämpfer Bilstein B4 und die Bilstein B3 Federn in Erstausrüsterqualität. Dabei sind die B3 Schraubfedern für fast alle in Österreich gängigen Pkws verfügbar. Die Gasdruckstoßdämpfer B4 mit Gasdrucktechnologie bieten unter jeder Last konstante Dämpfkraft, entDie aktiven Luftfedermodule Bilstein B4 sprechen den Erstausrüstervorgaben sind Komponenten für die Oberklasse: und sind hervorragend als Serienersatz- BMW 7er und Mercedes-Benz S-Klasse
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dämpfer geeignet. Der auffällig gelb-lackierte Hochleistungsdämpfer Bilstein B6 soll vor allem jene Kunden ansprechen, die neben individuell angepasster Dämpfkraft nicht auf kompromisslose Sportlichkeit verzichten wollen. Luftfedern sind State-of-the-Art Bei den Luftfedersystemen genießt Bilstein im freien Teilemarkt absoluten Technologievorsprung, so fungiert man zum Beispiel bei Mercedes-Benz bei vielen Modellen mit Luftfedersystemen schon seit 1999 als Erstausrüster. Die passive B6-Version ist für die LandRover-Modelle Discovery III, IV und Sport erhältlich. Darüber hinaus bietet Bilstein Luftfedermodule als Serienersatz für verschiedene Mercedes-Benz Modelle und den Jaguar XJ an. • (MKR)
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Die richtige Ladung für die Werkstatt CTEK hat ein neues 8-Stufen-Ladegerät auf den Markt gebracht, das in Werkstätten eine sichere Ladung von Batterien garantiert und Schäden an den Steuergeräten der Autos vermeidet.
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tart-Stopp-Systeme sind mittlerweile in sehr vielen Neuwagen eingebaut, auch das Batteriemanagement wird immer wichtiger: Kein Wunder, dass sich Werkstätten Tag für Tag neuen Herausforderungen stellen müssen. Besonders wichtig ist es, dass eine konstante Stromversorgung während des Diagnoseund Programmierprozesses gewährleistet ist. Spannungsschwankungen könnten die sensiblen Steuergeräte beschädigen. Neu am Markt ist das MXTS 40 von CTEK: Vertrieben werden die Geräte seit Kurzem von der Hella Ersatzteilhandel GmbH in Wien, wo sich Marketingmanager Erik Diwald große Chancen mit diesen Geräten ausrechnet: „CTEK ist in Österreich bereits eine bekannte Marke, die aber nie über einen eigenen Importeur speziell gepusht wurde. Potenzial ist also vorhanden.“ Aktuell ändert CTEK sein Produktportfolio vom kleinen Consumer-Gerät zur Ausstattung von Fachwerkstätten mit Batterieladegeräten. Eines davon ist das MXTS 40: Dabei handelt es sich um ein 8-stufiges, vollautomatisches Ladegerät. Es wird beim Auslesen von Fehlercodes, Motor-Updates oder der Batterie-
Das Schwerlastkabel des CTEK MXTS 40 ist 2,5 Meter lang
Unterstützung eingesetzt. Der Techniker kann die Spannung (12 oder 24 V) frei wählen; noch größer sind die Einsatzmöglichkeiten bei der Art der Batterie (AGM-, Blei-Calcium, EFB- oder Gel-Batterie, offen oder wartungsfrei)
Nur 3,9 Kilogramm Gewicht Das neue Gerät kommt mit all diesen Batterietypen zurecht; im 12-V-Modus kann es zwischen 13,6 und 14,8 V eingesetzt werden, bei 24 V zwischen 27,2 und 29,6 V. Durch sein geringes Gewicht (3,9 Kilogramm) und den Schutz vor Sprühwasser und Fremdkörpern macht das CTEK-Gerät im harten Werkstatt-Alltag eine gute Figur. • (MUE)
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Mehr als nur gute Preise Bei den Trost-Werkstatt- und KompetenzTagen werden Geräte und Maschinen zum Anfassen gezeigt und die Kompetenz mit Workshops unterstrichen. Heuer traf sich die österreichische Trost-Familie im modernen Verkaufshaus Salzburg.
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ir wollen zeigen, dass wir nicht nur die Teile, die Prozesse, die Logistik und gute Preise haben, sondern uns auch um die umfangreiche technische Unterstützung der Werkstätten kümmern“, erklärt Hans Lorenz, Trost Country-Manager Österreich. Beim Trost-Werkstatt- und KompetenzTag in Salzburg gab es deshalb nicht nur Unterhaltung für die ganz Familie, sondern Ausstellung, Schulung und Beratung. Vorträge der Lieferanten demonstrieren das Knowhow und die Kompetenz von Trost. So sind etwa bei den Öl-Partnern Liqui Moly und Motul die deutschen Techniker für die Vorträge angereist. Die Lieferanten schätzen die Veranstaltung. Helmut Stuphann, Bosch Verkaufsleiter für den Automotiven Aftermarket: „Für uns als langjährigen Partner sind solche Veranstaltungen sehr wichtig. Hier treffen wir die Werkstättenkunden und erhalten konkrete Rückmeldungen, wie unsere Dienstleistungen und Konzepte beim Kunden ankommen.“
Unterstützung bis zum Flying Doctor Schulung, Training, Hotline, Fernwartung bis hin zum „Flying Doctor“, der im Bedarfsfall die Werkstätten vor Ort unterstützt: Die technische Kompetenz steht bei Trost nicht nur auf dem Papier. Über 60 Techniker stehen in Österreich und Deutschland zur Verfügung, das gesamte Team wird laufend geschult. Karl Mattes, Vertriebsleiter Innendienst, erklärt: „Wir haben gerade unseren kompletten Innendienst zum Thema RDKS geschult. Es darf nicht sein, dass unsere Mitarbeiter weniger wissen als der Kunde, der anruft.“
Helmut Stuphann, Bosch-Verkaufsleiter
Motul: ÖsterreichVerkaufsrepräsentant Manfred Köck und Leiter-Technik Alexander Hornoff (v.l.)
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ferant zur Verfügung.“ Die regelmäßigen Schulungen werden dennoch von den eigenen, markenunabhängigen Trainern durchgeführt. Die Schulungsteilnehmer haben damit immer eine neutrale Beratung. Trost bereitet seine Kunden konsequent für die immer kompliziertere Technik und Elektronik und damit auf immer komplexere Reparaturen vor. Das sind gleichzeitig Herausforderung und Chance für die Betriebe, vor allem für die freien Werkstätten. Lorenz: „Freie Betriebe, die sich fortbilden, sich mit den Themen der Zukunft auseinander setzen und die Unterstützung durch unsere Werkstattkonzepte nutzen, sind oft besser aufgestellt als Markenbetriebe.“
Ausstellung im Container
Enge Kooperation mit der Industrie Die kleine, aber feine Ausstellung der Lieferanten dokumentiert sowohl die Unterstützung durch die Industrie als auch die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Trost. Lorenz: „Unser Außendienst besteht aus sehr gut geschulten und kompetenten Generalisten, für spezielle Beratung steht uns der Lie-
Trost-Gastgeber in Salzburg: Karl Mattes, Vertriebsleiter Innendienst, Franz Rettenbacher, Verkaufshausleiter Salzburg, und Hans Lorenz, Country-Manager Österreich (v. l.)
Liqui Moly: Robert Warter und Michael Mehlem (v.l.)
Ein Fixpunkt der Trost-Veranstaltung sind die Trost-Info-Container, die bei jeder Veranstaltung im Einsatz sind. In themenmäßig aufgeteilten DoppelContainern werden die Werkstättengeräte in Zusammenarbeit mit den Lieferanten vorgestellt, einsatzbereit. Die Boxen reisen für die Trost-WerkstattTage durch ganz Europa. Die Kunden können sich von den modernsten Geräten und der aktuellsten Palette überzeugen. • (GEW)
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Mehr Winter und keine Probleme Problemloser Winterbetrieb bei härtesten Bedingungen lautet das Ziel der mapo-Produkte Winterfit Antiparaffin und Dieselzusatz mit Additiv.
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raktiker kennen das Problem: Frost kann beim Sommer-, aber unter extremen Bedingungen auch beim Winterdiesel durch Paraffinausfällungen Start- und Betriebsprobleme hervorrufen. Sobald Paraffinkristalle Filter, Leitungen oder sonstige Kraftstoff führende Teile – nicht nur wenn sie aus Metall bestehen – verlegt haben, hilft meist nur noch Wärme.
Kraftstoffe für den harten Winter „aufrüsten“ Diese Probleme verhindert mapo Winterfit Antiparaffin, mit dem sich die Grenzwerte der Filtrierbarkeit laut den Kraftstoffnormen EN 590/DIN 51601 (minus 12 °C bis maximal -15 °C) beim Winterdiesel bis zu -31°C verschieben lassen. mapo Winterfit Antiparaffin verbessert außerdem die Fließeigenschaft des Dieselkraftstoffs, vor allem in der Startphase und bindet allfällig im System vorhandenes Kondenswasser.
Franz Mauerhofer und die neue Präsentationsbox mit Dieselzusatz
Den Diesel im Tank für den harten Winter aufrüsten kann nicht nur der Tankstellenbetreiber, sondern mit Kleingebinden für Fahrzeugbetreiber auch die Werkstatt. Nach zirka 10 Minuten Motorlauf bei der Erstbefüllung sei das Gemisch aus Dieselkraftstoff und mapo Winterfit-Antiparaffin bei Kraftstofffilter und Einspritzpumpe angelangt und könne auch dort wirken, erläutert mapo-Chef Franz Mauerhofer. Für alle Fahrzeuge mit KAT sowie CommonRail- oder PumpeDüse-Diesel und DPF sowie Oldtimer ist mapo Dieselzusatz mit Additiv konzipiert. Die Systemreinigung verbessert Leistung und Kraftstoffeffizienz, wirkt aber auch gegen Pilze und Mikroorganismen im Kraftstoffsystem. Das 100ml-Kleingebinde reicht für einen 60-Liter-Tank. • (ENG)
GEWERBE
Wegweiser durch den Öl-Dschungel Liqui Moly hat den Online-Ölwegweiser auf seiner Homepage überarbeitet: Bis zu 30.000 mal pro Tag fragen Werkstattmitarbeiter und Lenker, welches Öl das richtige ist.
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in Autofahrer in Norwegen kann ein anderes Öl benötigen als einer in Marokko – auch wenn beide das gleiche Auto mit der gleichen Motorisierung fahren. Das erkennt nun auch der Ölwegweiser auf der Homepage von Liqui Moly, und zwar automatisch, denn in Ländern mit besonders heißem Klima werden keine Öle mit 0-Viskosität angezeigt, sofern das Auto auch andere Viskositäten verträgt, weil dort dickflüssigere Öle die bessere Wahl sind. Seit wenigen Wochen neu ist auch die Filterfunktion: So lässt sich die Liste der Öle, die für ein bestimmtes Auto passt und manchmal relativ lang sein kann, auf wenige Pro-
Auch für Lkws und Oldtimer
Ein paar Klicks genügen, dann kennt man das richtige Motoröl
Wie im Fußball Die Zusammenarbeit von Schweiz und Österreich hat sich nicht nur im Fußball-Nationalteam bewährt, sondern auch bei Motorex und KTM. Österreichische Händler profitieren ebenfalls vom Schweizer Ölspezialisten.
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eit 10 Jahren besteht die Partnerschaft des österreichischen Zweirad-Herstellers KTM mit dem Schweizer Öl-Spezialisten Motorex. Mittlerweile wird auch der X-Bow erstbefüllt. Doch nicht nur KTM als Hersteller schätzt Motorex. Über die Partnerschaft mit dem Teile-Spezialisten Derendinger nutzen auch die österreichischen Kfz-Werkstätten das Öl der Eidgenossen. Die Kompetenzen von Derendinger und Motorex greifen sehr gut ineinander. Wolfgang Schneider, bei Motorex verantwortlich für Key Accounts und Marketing in Österreich: „Die Außendienst-Mitarbeiter von Derendinger sind hinsichtlich Schmierstoffen sehr gut ausgebildet, zusätzlich sind sechs Öl-Spezialisten im Einsatz.“ Unterstützt wird das Derendinger-Team vom
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dukte reduzieren. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn das Fahrzeug schon relativ alt ist oder zwar jung ist, aber schon viele Kilometer auf dem Tacho hat. Weiters kann der Kunde nun beim Online-Ölwegweiser selbst entscheiden, ob er sein Auto lieber mit mineralischem oder synthetischem Öl ausrüsten will. Der Wegweiser im Internet hilft aber nicht nur jenen Autofahrern, die das richtige Öl suchen und es dann selbst einfüllen (oder bei Bedarf nachleeren) wollen. Interessant ist dieses „Werkzeug“ auch für die KfzTechniker in (meist freien) Werkstätten, die es Tag für Tag mit Dutzenden verschiedenen Modellen zu tun bekommen und ob der schieren Vielfalt an Ölen fast verzweifeln.
„Das falsche Öl einzufüllen ist wie ein falsches Ersatzteil einzubauen“, sagt Peter Baumann, Marketingleiter von Liqui Moly. Insgesamt weiß der Wegweiser über mehr als 70 verschiedene Automarken Bescheid, dazu kommen Lkws, Busse, Motorräder und – immer wichtiger – Oldtimer. Dass der Ölwegweiser von Liqui Moly von rund 30.000 Nutzern pro Tag frequentiert wird, zeigt, wie wichtig dieser Service mittlerweile geworden ist. • (MUE)
Motorex-Key-Account-Management und dem technischen Dienst. „Die Werkstätte profitiert von der Motorex-Qualität und von der Derendinger Logistik“, so Schneider. Denn das 30 Filialen zählende Derendinger-Netz liefert bis zu dreimal täglich die entsprechende Spezifikation.
Komplexe Anforderungen Das wird hinsichtlich der zunehmend komplexen Anforderungen immer wichtiger. Schneider: „Die moder-
Die Motorex-Vielfalt wird dank Derendinger prompt geliefert Repräsentiert Motorex in Österreich: Wolfgang Schneider
nen Motorenöle werden aufgrund der Anforderungen an Abgas-Nachbehandlungs-Systemen, CO2-Reduktion und Treibstoffverbrauch immer spezifischer. Motorex und Derendinger bieten für alle Marken und Anforderungen das richtige Motorenöl.“ • (RED)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
GEWERBE
Mit Ehrlichkeit und Transparenz ist der Ölpreis kein Thema nach Gänserndorf“, so der Renault-Händler. Dank Transparenz und Ehrlichkeit hat die Firma Lauer auch kein Problem, den Preis für ein hochwertiges Öl zu erklären. Freilich hilft auch die Marke elf beim stabilen Preis. Die Ölmarke ist eng mit Renault und auch mit Dacia verbunden, der typische, meist langjährige Renault-Fahrer weiß das. „Außerdem verkaufen wir unsere Marken nicht in Super- oder Baumärkten, da gibt es keine Vergleichbarkeit,“ erklärt Günther Katzengruber, Verkaufsleiter Total und elf in Österreich.
Gemeinsam mit elf: Gerhard Lauer mit Claudia Zlabinger und Günther Katzengruber (v.l.) von Total
Renault und Dacia sind die Marken der Firma Lauer in Gänserndorf, beim Öl vertraut der Familienbetrieb seit Jahren auf elf.
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an darf es nicht übertreiben, mit einem fairen Preis und guter Erklärung versteht der Kunde aber die Notwendigkeit eines hochwertigen Öls“, erklärt Gerhard Lauer, Chef der Firma Lauer in Gänserndorf. Das gilt für Renault-Kunden genauso wie für Dacia-Besitzer, die grundsätzlich etwas vorsichtiger sind bei Servicetätigkeiten. „Weil sie es nicht wissen“, ist Lauer überzeugt. Viele Dacia-Käufer hatten bislang einen älteren Gebrauchtwagen und steigen aufgrund des günstigen Preises auf den rumänischen Shooting-Star aus dem Renault-Konzern um. Beratung und Bewusstsein sind wichtig, daher beschäftigt Lauer eine zusätzliche Assistentin im Kundendienst, die telefonisch an das fällige Service erinnert. Lauer: „Die Kunden legen weniger Wert auf Luxus, aber Mobilität und Zuverlässigkeit sind enorm wichtig.“
Moderne Technologie braucht modernes Öl „Die Technologie schreitet immer weiter voran, so haben wir jetzt einen 0,9-l-Dreizylinder mit 90 PS. Da ist gute Schmierung schon sehr wichtig.“ Entscheidend ist die souveräne und genaue Erklärung. Ein Job, den Lauer und sein Team offenbar gut machen. Das unterscheidet den Familienbetrieb von größeren Autohäusern. „Die Kunden kommen aus ganz Wien zu uns
Dealer of the Year Die Entwicklung der Firma Lauer kann man getrost als Erfolgsgeschichte beschreiben. Vier Mal hat der Gänserndorfer Betrieb den nun „Dealer of the Year“ genannten Preis gewonnen, zuletzt 2011 und 2012. Das vor 22 Jahren nach Gänserndorf übersiedelte Unternehmen ist auf den Verkauf von 200 Fahrzeugen ausgelegt, heuer werden es 450 werden, davon fast die Hälfte Dacia. Sowohl der Marktanteil von Renault wie auch der Anteil an Dacia in Relation zu Renault sind deutlich über dem Schnitt. Lauer weiß, warum: „Bei uns wird jeder Dacia-Kunde wie ein RenaultKunde betreut, wir machen da keinen Unterschied. Und wir haben einen sehr erfolgreichen und langjährigen Dacia-Verkäufer.“ Auch in der Werkstätte erhält der Dacia-Fahrer die gleiche Wertschätzung.
Unterstützung auf allen Ebenen Eine Wertschätzung, die Lauer umgekehrt in der langjährigen Partnerschaft mit elf erfährt. Katzengruber: „Wir sind schon einen langen Weg gemeinsam gegangen.“ Bereits beim Neubau Anfang der Neunzigerjahre war elf aktiv mit dabei, auch heute wird bei Aktionen und Marketingaktivitäten geholfen. Technische Unterstützung ist dabei ebenso selbstverständlich. Katzengruber: „Wir versuchen, es so einfach wie möglich zu machen.“ Für die Renault und DaciaModelle gibt es daher eine überschaubare Zahl an Ölen, meistens kommt man mit einer hochwertigen Spezifikation aus. • (GEW)
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GEWERBE
Franz Kala und Nenad Vasic betreiben seit über 3 Jahren eine freie Werkstätte und setzen dabei auf Motul
Die Kunden mögen Franz und Nenad Sympathie, Flexibilität und das Öl von Motul lauten die Erfolgsfaktoren von FN Kfz-Technik in Wien 22.
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ranz Kala und Nenad Vasic müssen in den vergangenen Jahren einiges richtig gemacht haben. Erst vor etwas mehr als 3 Jahren haben sie die Firma FN (für Franz und Nenad) Kfz-Technik in einer ehemaligen Hinterhof-Werkstätte gegründet. Heute betritt man durch ein freundliches Portal eine blitzsaubere Werkstätte. Aus dem 2-Mann-Betrieb ist ein Team aus 7 Mitarbeitern geworden. Die beiden Gründer beschäftigen 2 Lehrlinge und seit November bereits 3 Mechaniker. Sauberkeit, Flexibilität und Sympathie zählen die beiden auf, wenn man sich nach den Erfolgsfaktoren erkundigt. Auf die Selbstständigkeit haben sich die beiden als Lehrlinge, Mechaniker und letztlich Betriebsleiter gut vorbereitet. So haben sie – unabhängig voneinander – jeweils in einem Betrieb mit einer französischen Marke gearbeitet. Heute sagt Vasic: „Irgendwann versteht man das Konzerndenken nicht mehr. Mit der Kraft, die wir leisten, kann man mehr bewegen.“
Stammkunden aus Wien und Umgebung Das sehen offenbar auch die Kunden so, die den beiden sogar aus Baden folgen. Ein wichtiger Teil der
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Mit dem Specific 2312 0W30 erreicht Motul die PSA B71 2312-Freigabe Stammkunden kommt mittlerweile aus der Umgebung im 22. Bezirk. Nicht zuletzt ist auch das PreisLeistungs-Verhältnis ein wichtiger Grund für die Kunden. „Wir haben uns nicht selbstständig gemacht, um reich zu werden, sondern um Spaß zu haben und die Kunden zufriedenzustellen. Wenn einer bei uns das Service machen lässt, kommt er auch beim nächsten Mal wieder.“ Auch wenn die PSA-Fahrzeuge die Basis bilden, sind in der Werkstätte heute alle Marken zu finden. Kala: „Mit den Testern von Hella Gutmann und Bosch decken wir 90 Prozent der Fahrzeuge ab.“ Auch beim Öl ist ein starker Partner von großer Bedeutung und so haben die beiden vor knapp zwei Jahren zu Motul gewechselt. „Wir haben sehr viel Gutes gehört, von Werkstätten-Kollegen, aber auch von Kunden, die uns darauf angesprochen haben.“ Für Motul sprechen die Qualität, das Preis-LeistungsVerhältnis und die Betreuung. „Da ist einerseits die Lieferfähigkeit von Trost, andererseits ist Manfred Köck von Motul für uns da, wenn wir technische Unterstützung brauchen“, so Kala. Motul deckt mit wenigen Ölen sehr viele Spezifikationen ab. „Wenn wir rasch eine andere Lösung brauchen, können wir bei Trost bestellen, geliefert wird viermal am Tag.“ Beim Schwerpunkt auf französische Marken verfügt Motul aktuell über das perfekte Produkt für FN Kfz-Technik. Manfred Köck, Motul Repräsentant in Österreich: „Mit dem Specific 2312 0W30 erreicht Motul als einer der ersten Hersteller die PSA-B71-2312-Freigabe. Mit diesem neuen Öl und dem 8100 Eco-clean 5W30 wird das gesamte, aktuelle Motorenprogramm von Peugeot und Citroën abgedeckt.“ • (GEW)
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Ölfilter-Modul
Geregelte Pendelschieber-Ölpumpe von Mahle
Ordnung im Ölhaushalt Mahle entwickelt Systeme und Lösungen für den wichtigen und komplexen Ölhaushalt des Motors.
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chmieren, kühlen, reinigen: Das sind bekanntermaßen die Aufgaben des Motoröls. Doch der Schmierstoff allein kann diese Leistung nicht erbringen, dazu muss das gesamte Ölmanagement miteinander einwandfrei funktionieren. Dazu gehören Ölpumpe, Ölfilter, Ölthermostate sowie Systeme zur Beheizung und Kühlung des Öls. Bei Mahle zählt die Entwicklung und Fertigung solcher Systeme zur langjährigen Kernkompetenz.
Bedarfsgerechtes Ölvolumen Wichtige Innovationen sind zum Beispiel die geregelte Pendelschieber-Ölpumpe, die Öldruck und Volumen bedarfsgerecht bereitstellt. Damit können bei Nutzfahrzeugen die CO2-Emissionen bis zu zwei Prozent gesenkt werden. Heiz- und Kühlmodule sind weitere Komponenten von Mahle. Sie übernehmen bei Bedarf zusätzlich die Kanalführung, Temperaturregelung und Filterung des Kühlmittelstroms. Für den Aftermarket ist zudem das breite Angebot an Ölthermostaten interessant.
Professionelle Abdeckung des Aftermarkets Mahle erweitert Ölfilter um zusätzliche Funktionen wie Sensoren für die Druck- und Temperatursteuerung. Ebenso werden moderne Werkstoffe eingesetzt wie die Gehäuse von Ölfilter-Modulen aus Kunststoff statt Aluminium. Im Ersatzgeschäft sind die PinTechnologie und das Öko-Filtermodul begehrt. Insgesamt sorgt Mahle durch die professionelle Abdeckung des Aftermarkets dafür, dass der Ölhaushalt auch noch nach Jahren wie geschmiert läuft. • (RED)
GEWERBE
Altbewährt zu neuen Taten Gerhard Wolf (51) ist keiner, der schwierige Aufgaben scheut. Sonst hätte sich der seit 29 Jahren in Castrol-Diensten befindliche Manager nicht auf die Leitung der Österreich-Niederlassung eingelassen.
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ber den Verkaufsinnendienst rasch in verschiedene Führungspositionen hineingewachsen, hat Wolf nun bei Castrol Austria das Zepter in Wiener Neudorf ganz in die Hand genommen – und die Abfüllfabrik auch gleich dazu. Als Verkaufsleiter Großhandel und Kfz-Ketten kennt er seine Kunden aus allen Betrachtungswinkeln und bringt zudem auch noch jede Menge Erfahrung im Osteuropageschäft in seine Führungsarbeit mit ein. Auch die Schweizer Marktverhältnisse sind dem Wiener vertraut. Den Job schafft er in stoischer Ruhe und vermittelt sowohl im Innen- als auch im Außenverhältnis seinen Gesprächspartnern positive Gelassenheit, wird Wolf nachgesagt. Ob der Stratege Dkfm. Otto Flurer, der umtriebige Gustav Trubatsch oder der Strukturreformer Ing. Peter Spatzierer – seinen Vorgängern ist er als Ruhepol in hektischen Zeiten in Erinnerung. Trubatsch, begnadeter Netzwerker und immer noch enthusiastischer Verfechter der Castrol-Interessen im österreichischen Kfz-Markt, hat wohl die treffendste Charakterbezeichnung für Wolf parat: „Defensivkünstler!“ Soll heißen, der Familienmensch agiert unauffällig, um im rechten Augenblick mit Erfolgen auffällig zu sein – am liebsten in Teamarbeit. Seine Kunden wie beispielsweise Günter Klein vom gleichnamigen Kfz-Teilehandelsunternehmen in Grödig schwärmen von seiner geradlinigen Geschäftstätigkeit: „Ein grader Michl, bereit zu helfen, wo es Sinn macht, und er hat den Blick für das Wesentliche.“ Ebenso sieht das das Management von der Autozubehörkette Forstinger. Chef Klaus Müllner attestiert ihm das richtige Gespür für gegenseitig erfolgreiche Geschäfte. Und: „Der ruft auch an, wenn gerade keine Verhandlungen anstehen.“
zurückgreifen zu können, was immer weniger die Wertschätzung des Eigentümers findet und Spatzierer letztendlich nach 27 Jahren Firmenzugehörigkeit den Job gekostet hat. Nun muss Wolf geschickt zwischen den von Sparsamkeit geleiteten Konzern- und Kundeninteressen seine Marktführerposition verteidigen. Der erbarmungslose Wettbewerb tut sein Übriges und einstige Firstfill- und Produktinnovationsvorteile werden von vielen Premiumanbietern egalisiert. So musste noch sein Vorgänger miterleben, wie BMW zu Shell wechselte und nur die Bindung der CastrolKundendienstbetreuer mildert den Marktverlust. Wie auch immer das Interessengeflecht international und national aussieht, Wolf muss Castrol durch schwierige Zeiten führen. Seine Marktbegleiter sehen in ihm in der jetzigen Konsolidierungsphase den richtigen Mann. Wolf sei in alle Richtungen ein kompromissfähiger Stratege, sagen sie. • (LUS)
Gerhard Wolf hat in seiner Karriere bereits die Aral in die BP integriert und auch den komplexen Adamol-Schmierstoffhandel bekam er zum Wohl der Castrol in den Griff
Vom Kompromiss geleitet Dabei hat sich inzwischen viel in der Kfz-Szenerie verändert. Der Mutterkonzern BP spürt die Wirtschaftskrise und verteilt seine Schmerzen auf die Länder, was sich wiederum auf die Marketingaktivitäten auswirkt. Die einstige Renditeperle Motoröl leidet unter Wettbewerbsdruck und rückläufigem Marktvolumen. Bislang hat Wolf das Glück, auf eine langjährig im Markt verfestigte Vertriebsmannschaft
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Gustav Trubatsch schätzt die Vorzüge seines Zöglings und traut Wolf nachhaltigen Erfolg zu
Günter Klein, selbst harter Verhandler, lobt Wolfs Weitsicht im Geschäft
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Klaus Müllner, international orientierter Manager begegnet Wolf auf Augenhöhe
GEWERBE
Technisch im Vorteil Dem freien Kfz-Teilemarkt bieten die „silbernen“ Mann-Ölfilter für 1-l-, 1,2-l- und 1,4-l-Benzinmotoren des VW-Konzerns beste Technik.
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ie vom Serienlieferanten Mann+Hummel bereits hergestellten Filter – der horizontal am Motor verbauten W712/95 sowie die vertikal mit der Öffnung nach unten eingebauten Ölwechselfilter W712/93 und W712/94 – sind nun auch Teil des Mann-Filterprogramms, das mit 13.000 Pkw- und Transporter-Anwendungen rund 99 Prozent des europäischen Fuhrparks abdeckt.
Silbernes Gehäuse symbolisiert Vollsynthetikmedium Die beiden vertikal eingebauten Filter sind mit dem Aufsatz ausgerüstet, der den Wechsel vereinfacht, weil die darin eingebaute Dichtung, die per Federkraft auf die Ablaufbohrung gepresst wird und den abgeschraubten Filter dichtet. Das silberne Gehäuse zeige das vollsynthetische Filtermedium an, das Mann-Filter auf dem unabhängigen Teilemarkt einsetze, erläutert Produktmanager Hans-Peter Müller, wodurch sie sich
Von den schwarzen Vorgängern leicht zu unterscheiden: Vollsynthetik-Ölwechselfilter (r.)
auch von den schwarzen Vorgängermodellen mit Filtermedien auf Zellulosebasis (W712/90 bis 92) unterscheiden würden. Der vollsynthetische Filtereinsatz versorge den Motor besser mit Öl, da der Differenzdruck des Filtermediums geringer sei (wodurch sich das Umgehungsventil kürzer und seltener öffne). Die Gitterstruktur sorge für weitaus bessere Drainage und um 50 Prozent verringerte Druckverluste im Vergleich zu herkömmlichen Medien. Der Verschleiß im Motor werde minimiert und die Lebensdauer gesteigert, erklärt Müller. • (ENG)
GEWERBE
Ultraleichte Innovationen Mit seiner „Pure Plus Technology“ ist Shell Vorreiter bei der Entwicklung von immer leichtlauffähigeren Ölen. Dies ermöglicht einen geringen Spritverbrauch sowie einen bestmöglichen Schutz des Motors.
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Dank „Pure Plus Technology“ sind die Grundöle von Shell (r.) deutlich reiner als herkömmliche Gruppe-1-Öle
ls Anwendungstechniker von Haberkorn, dem exklusiven österreichischen Schmierstoffpartner von Shell, ist Dipl.-Ing. Rudolf Motlicek mit den technischen Feinheiten der Schmierstoffentwicklung bestens vertraut. In Motorölen mit immer besseren Leichtlaufeigenschaften sieht er einen der wichtigsten Trends am Markt: „Jahrelang war eine dynamische Viskosität von 3,5 Millipascalsekunden bei 150 Grad Celsius die Grenze, die nicht unterschritten werden durfte, um den Schutz der Motoren nicht zu gefährden. Mittlerweile werden bereits Werte von 2,6 bis 2,9 Millipascalsekunden zugelassen.“
504.00/507.00 für die Viskositätslage SAE 0W-30 erhalten hat. „Auch mit französischen und weiteren deutschen Fahrzeugherstellern wird zurzeit intensiv an neuen Anforderungen gearbeitet“, verweist Motlicek auf bevorstehende Produkteinführungen.
Differenzierung für Werkstätten Einzigartige Technologie Bei solch hoch entwickelten Produkten kann Shell seine Technologieführerschaft voll ausspielen. Vor allem die Pure Plus Technology für die Umwandlung von Erdgas in besonders reine Grundöle sowie die „aktive Reinigungstechnologie“ sorgen für einen bis zu 3 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch. „Bei Tests wurde festgestellt, dass kein anderes Motoröl einen Motor besser reinigt als Shell Helix Ultra mit Pure Plus Technology“, unterstreicht Motlicek. Ein weiterer Kompetenzbeweis ist, dass Shell als erster Anbieter eine Freigabe nach der VW-Norm
Rudolf Motlicek beleuchtet die aktuellen Trends bei der Schmierstoffentwicklung
All die Innovationen in puncto Viskosität, Reinigungsvermögen, Reibungs- und Verdampfungsreduktion sowie Korrosions- und Verschleißschutz kommen naturgemäß auch dem Aftermarket zugute. Schließlich ist ein technologischer Vorsprung das wichtigste Unterscheidungsmerkmal am Schmierstoffmarkt. „Auch durch das Schmierstofffachwissen unserer Kundenbetreuer unterstützen wir die Werkstätten bei ihrer Arbeit“, ergänzt Matthias Paseka, Marketingmanager von Haberkorn: Unterm Strich sollte guten Geschäften mit dem „schwarzen Gold“ also nichts im Wege stehen. • (HAY)
Family Business sucht Partner Bizol ist als deutscher Hersteller international aufgestellt. Jetzt sucht Boris Tatievski Partner für den europäischen Markt .
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oris Tatievski und seine Firma Bizol sind wahre Kosmopoliten. Tatievski ist in der Ukraine aufgewachsen, danach hat er zuerst in Moskau, dann in Berlin studiert. Aufgrund des Bedarfs an hochwertigen, deutschen Motorölen in Russland hat er Bizol gegründet. Nach dem Start in Russland und Zentralasien hat er auch den amerikanischen Markt erschlossen. Nun will er sich als deutsche Marke
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Bizol-Gründer Boris Tatievski
auch in Europa etablieren. Tatievski: „Dazu suchen wir Partner mit Kompetenz bei Technik, Verkauf, Logistik und Marketing.“ Entscheidend seien die lokalen Personen vor Ort. Tatievski sieht allerdings auch eine soziale Mission, er will mit seinen Partnern langfristig wachsen. „Wir legen Wert auf Family Business. Der mittelständische, familiäre Unternehmer ist die Basis für den Wohlstand.“ Die Multis hätten die soziale Komponente nicht. „Wir legen Wert auf hohe Qualität“, erklärt Tatievski, das gilt nicht nur fürs Produkt, sondern auch fürs Design. So erhielt Bizol als erstes Öl-Unternehmen 2014 den reddot award. • (RED)
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
GEWERBE
Mit neuem Logo zu frischer Messekraft Unter dem Slogan „Die ganze Welt des KfzAftermarket“ avisiert sich die Fachmesse ihren Ausstellern und Besuchern für Mitte Oktober 2015 in Paris im neuen Auftritt.
Europäische Kontaktplattform
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as neue Logo sowie der neue Slogan spiegeln nach Meinung der Messeveranstalter die Marktentwicklungen des Aftermarket sowie die Kompetenz der im Wettbewerb zu Automechanika (Frankfurt) und Autopromotec (Bologna) stehenden Equip Auto wider, wenn es darum geht, vorausschauend auf den Bran-
Mehr Business, mehr Service, mehr Events verspricht Isabelle Cachelot in Paris
Welche Batterie nehm’ ich heute? 99 Prozent aller Fahrzeugmodelle auf dem Markt enthält die neue Varta Zuordnungsliste für Autobatterien, die in gedruckter Form noch umweltfreundlicher und auch als Download verfügbar ist.
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chenbedarf zu reagieren. „Die Messe bestätigt so auch ihre wichtigste Aufgabe“, erläutert Messelady Isabelle Cachelot ihren Vermarktungsweg „zur Gewinnung von neuen Ausstellern und Besuchern“. Fachleute des Aftermarket zusammenzubringen und günstige Bedingungen zur Steigerung ihres Business weitere zu schaffen, sie an die Marke zu binden, sind weitere Eckpunkte in Verfolgung ihres ehrgeizigen Zieles, Referenzevent für den Aftermarket sowie anhängige Märkte zu sein. Dazu versammelt die Equip Auto vom 13. bis 17. Oktober 2015 im Ausstellungsgelände Paris-Nord Villepinte die unterschiedlichen Akteure, Experten und andere Branchen-Insider des Wirtschaftsraums EMEA.
iese neueste Ausgabe 2014/2015 der Varta Zuordnungsliste ist mehr als nur ein einfaches Update, betont der weltweit als Zulieferer der Automobilindustrie tätige Hersteller: Das neue Design macht den Zugriff auf die gesuchten Informationen einfacher und schneller, so Johnson Controls Autobatterie. Dank der Verwendung von Symbolen statt Textbeschreibungen werden nicht nur die Sprachbarrieren überwunden. Es konnten auch zwei Drittel der bisher erforderlichen Seiten eingespart und dadurch pro Jahr 1.000 Bäume gerettet werden. Aufgrund des verringerten Umfangs und des Einsatzes von RecyclingPapier ist die neue Zuordnungsliste so umweltfreund-
Die Produkte und Leistungen werden von 1.500 Ausstellern auf 100.000 m2 Fläche ausgestellt. Sie richten sich an rund 100.000 Aftermarket-Fachleute aus aller Welt, die während der 5 Messetage erwartet werden. Die Internationale Messe für Kfz-Ausrüstungen und Services hat sich in ihren 40 Jahren Präsenz als eine der wichtigsten europäischen Kontaktplattformen für Hersteller, Händler und Reparaturbetriebe, die neue Produkte, Services und Partner suchen, etablieren können, lautet der Tenor vieler Stammgäste. • (LUS)
lich wie nie zuvor. Natürlich enthält die Varta Zuordnungsliste (die wir zum Herunterladen unter www.info4you.co.at bereitstellen) jetzt sowohl die Batterien für konventionelle als auch für Autos mit Start-Stopp-Technik. Gleichzeitig hat der Zulieferer den Prozentsatz in der Liste enthaltener Fahrzeugmodelle auf 99 Prozent der auf dem Markt verfügbaren Autos erhöht. Damit sei es für Kfz-Werkstätten noch einfacher, das Geschäft anzukurbeln, sagt man bei Johnson Controls: Mit Varta Dynamic Blue EFB und Silver AGM als „Upgrade“ lasse sich die Zuverlässigkeit der Kundenautos weiter verbessern.
Praxisgerecht in TecDoc-Datenqualität Diese Zuordnungsliste ist dafür gemacht, ständig verwendet zu werden – daher wurde auch die Titelseite der neuen Ausgabe reißfest gestaltet, ebenso das ausklappbare Blatt „Schnellsuche“, das eine einfache Übersicht aller Batterien und der technischen Daten bietet. Die eindeutige Bestimmung des am besten geeigneten Akkumulators sei jetzt einfacher denn je, freut man sich bei Johnson Controls Autobatterie. Die Informationen zu Varta-Batterien in der neuen Varta Zuordnungsliste erfüllen natürlich alle Anforderungen von TecDoc punkto Datenqualität. • (ENG)
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ANSICHT
Obolus W
er von uns denkt noch darüber nach, wenn der schon obligate Strafzettel in steter Regelmäßigkeit ins Haus flattert. Von offizieller Seite wird uns erklärt, dass all das nur der Verkehrssicherheit und der Aufrechterhaltung des flüssigen Verkehrs dient. Gegen solche Argumente scheint man machtlos, immerhin wird man aber doch nachdenken dürfen. Um das Ergebnis des Nachdenkens vorwegzunehmen: Schön langsam nimmt die Sache Dimensionen an, wo man sich Gegenmaßnahmen überlegen sollte. Die salbungsvollen Worte der Politik können die wahre Absicht nicht mehr verbergen. • Fast 5 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen werden pro Jahr geahndet. Verglichen mit dem Pkw-Bestand von etwa 4,65 Mio. und der Tatsache, dass diese Fahrzeugart der Hauptsponsor staatlicher Bedürftigkeit ist, lässt sich der einfache Rückschluss ziehen: Jeden trifft es einmal jährlich. Nachdem den Gemeinden auch wieder die Möglichkeit eröffnet wurde, unter bestimmten Voraussetzungen eigene Messungen durchzuführen, darf mit einer gesunden Weiterentwicklung dieses Wirtschaftszweiges gerechnet werden. • Das ganze wäre nicht der Diskussion wert, wenn die Handhabung so erfolgen würde, dass an tatsächlich kritischen Punkten Risikopatienten einer kräftigen Behandlung unterzogen würden. Leider weiß man gar nicht mehr wirklich, wo die kritischen Punkte sind. Eine Umstellung des Unfallerhebungssystems vom althergebrachten Zählblatt auf direkte Computereingabe hat für die Jahre 2012 und 2013 die Feststellung der Unfallörtlichkeit nahezu unmöglich gemacht. Von der Erhebung von Unfällen mit nur Sachschaden ganz zu schweigen, die gibt es kaum noch. So kommt es halt, dass bei schönem Wetter die Laserkanonen ausgepackt und auf einem gemütlichen Platzerl auf uns geschossen wird. Noch einfacher geht es natürlich mit vollautomatischen Radarsystemen, von denen auch 80 Prozent der Wirtschaftsleistung erbracht werden. Dass die Kabinen oft noch an Punkten stehen, wo schon längst eine straßenbauliche Sanierung stattgefunden hat, ist unerheblich.
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„Schön langsam nimmt die Sache Dimensionen an, wo man sich Gegenmaßnahmen überlegen sollte“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr über das Thema Strafzettel
Im Inkassosystem an 2. Stelle steht die Parkraumbewirtschaftung. In Wien wurde als eine der ersten Handlungen unserer neuen Stadträtin die Truppe der Hilfssheriffs für Kurzparkzonen mit weiteren polizeilichen Kompetenzen zur kompletten Überwachung des gesamten ruhenden Verkehrs ausgestattet. Somit kümmern sich mehr als 300 Fachkräfte um uns, wenn wir statt der freien 15 Minuten einmal 17 Minuten benötigen oder eine Markierungslinie des Parkplatzes überragen. Die Wirtschaftsleistung dieses mittelständischen Unternehmens kann mit 1,2 Mio. Anzeigen gegen Kurzparkbestimmungen und weiteren 350.000 gegen StVO-Bestimmungen beziffert werden. • Kräftigen Applaus verdient ein Teilbereich der Überwachung, der sich dank technischer Ausrüstung zu unser aller Wohl entwickelt hat, die Alkoholkontrolle. Mithilfe der einfachen Vortestgeräte konnten 1,75 Mio. Überprüfungen absolviert werden. Wenn es 3-mal so viel wäre, wäre es auch nicht zu viel, aber immerhin hat sich hier Positives getan! • Echt überfordert ist die Exekutive im Bereich der technischen Kontrollen, es grenzt an ein Wunder, wie hier 150.000 Anzeigen im Schwerverkehrsbereich zustande gebracht werden. Ähnliche Größenordnungen erreichen die Delikte fahren ohne Gurt und telefonieren, was sich aber relativ leicht auch aus Fahrzeugen heraus feststellen lässt. Im Bereich technischer Kontrollen bei Pkws tut sich kaum etwas, jeder kann sich bei Dunkelheit davon überzeugen, welche Zahl an Einäugigen unterwegs ist. Die Zahl von 6.000 Kindersitzvergehen entspricht sicher nicht dem Risiko, welches damit verbunden ist. Damit ist wieder einmal der Beweis erbracht, wie wenig die Exekutive noch zu Fuß auf unseren Straßen unterwegs ist. • Das System der Verkehrsstrafen und der daraus abgeleiteten erzieherischen Wirkung muss stark infrage gestellt werden. Wer aber soll den Politikern die Schieflage zur Kenntnis bringen? Die Kraftfahrerclubs scheinen mir nicht in der Lage, mehr als einen leichten Seufzer bei 10 Cent Benzinpreisanhebung von sich zu geben. Angesichts einer Anonymverfügung und den Unannehmlichkeiten eines Einspruchs sinkt auch die private Initiative, zu der man in fraglichen Fällen nur ermuntern kann.
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Nutzwert des „Van of the year“ steigern
Nur geprüft ist wirklich sicher Als sicherheitsrelevantes Bauteil sollte beste Qualität bei Bremsen selbstverständlich sein. Deshalb lässt Herth+Buss nun auch die Bremsscheiben nach ECE-R90 genehmigen. Über 75 Prozent der Herth+Buss-Bremsscheiben tragen schon dieses hochwertige Gutachten. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com
Im neuen Transit Connect bzw. dem Family-Van-Ableger Tourneo Connect bietet Ford Platz für 7 Personen oder 3 Meter lange Baulatten. Rameder macht die Vans noch vielseitiger und bietet eine Anhängerkupplung samt Zubehör. Bei einer Stützlast von 75 Kilogramm nimmt man bis zu 1,2 t ins Schlepptau. Rameder Austria GmbH; www.kupplung.at
Umweltschutz leicht gemacht Das Unternehmen Cemo bietet mit dem Altölsammeltank Cube eine kompakte Lösung für 1.000, 1.500 oder 2.500 Liter Altöl. Neben der Indoorlösung kann durch Aufrüstung mit einem Klappdeckel dieser auch im Freien aufgestellt werden. Die Abtropffläche sowie der integrierte Einfülltrichter sind praktische Helfer. Cemo GmbH; www.cemo.de
Kompakter Kraftprotz Der neue Nilfisk-Hochdruckreiniger trägt den passenden Namen Poseidon 6-56 XT und leistet bei seinen kompakten Abmessungen (93 cm x 57 cm x 102 cm) beachtliche 220 bar Arbeitsdruck. Damit fließen bis zu 1.100 Liter pro Stunde durch die leistungsstarke Pumpe, wobei das Gewicht bei nur 85 Kilogramm liegt. Nilfisk Advance GmbH; www.nilfisk.at
Mit Sicherheit sauber Das neue Power Clean Spülwerkzeug von Gates reinigt nur durch „Wasserdruck“ Kühler, Wärmetauscher, Schläuche und Motorenblöcke – ohne Einsatz von Chemie. Dabei werden die Funktionen des Systems jedoch nicht beeinträchtigt oder beschädigt, wodurch die Garantie der Ersatzteile sichergestellt wird. Gates GmbH; www.gates.com/europe
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MENSCHEN
Neuer Manager für den Bereich Commercial Trucks bei Renault Trucks in Österreich ist seit Mitte Oktober Karl Taubek. Der 38-Jährige will den Wachstumskurs des LkwHerstellers am österreichischen Markt weiter vorantreiben.
TecAlliance
Mag. Dr. Martin Rosenbichler hat Ende Oktober den Mehrmarkenhändler MVC Automotive Austria in Wien verlassen, wo er 2 Jahre lang als Leiter After Sales arbeitete. Er ist in der gleichen Funktion nun bei der BMW Niederlassung Wien tätig.
Jürgen Mehlis ist Vice President Solution & Platform Management bei TecAlliance, Nadja Well Leiterin der Abteilung Consulting & Implementation.
Richard Doleys ist seit Kurzem bei der Mercedes-Benz Financial Services Austria GmbH in Salzburg tätig, wo er als Business Development Manager und Key Account Manager das Flottengeschäft verantwortet. Der erfahrene Fuhrparkmanager hat zuletzt als Flottenmanager beim Kia-Importeur gearbeitet.
Komm.-Rat Ferdinand Schwarz, geschäftsführender Gesellschafter der Hans Zezula GmbH und der Allrad-Zentrum GmbH in Wiener Neustadt, wurde von Vizekanzler Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 29. Oktober das Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen.
Bei der Santander Consumer Bank ist Dominik Bauer (28) neuer Produktmanager für den Vertrieb Kfz. Der gebürtige Niederösterreicher war davor Account Manager bei der Werbeagentur DDB Tribal.
Karriere bei Goodyear Josef Liebhart (42), bisher Business Development Manager Car Dealer bei Goodyear Dunlop Tires Austria, ist seit 1. Oktober als Retail Manager tätig. Er ist seit 2010 in dem Konzern in Österreich beschäftigt.
Für seine Forschung an Titanaluminiden (das sind neue Hochtemperatur-Leichtbauwerkstoffe) erhielt Prof. Dr. Helmut Clemens (B.) von der Montanuniversität Leoben den Honda-Preis 2014. Der Preis wird seit 1980 für herausragende Leistungen im Bereich Ökotechnologie verliehen.
Seit 1. Oktober ist Rej Husetovic Senior Manager für Externe Kommunikation bei der Magna International Europe AG. Der 43-Jährige war zuletzt für die Pressearbeit von Chevrolet in Deutschland verantwortlich. In früheren Jahren hatte Husetovic auch für Motorola, Colt Telekom, Messer Griesheim und Nestlé gearbeitet.
Erich Hofer übernimmt bei der DocVision Trading GmbH in Salzburg die Vertriebsleitung für Österreich und Deutschland. Er ist damit für diverse Fahrzeugpflegeprodukte (etwa Tabs und Pulver für die Scheibenreinigung) zuständig. Zuletzt hat Hofer in der Baubranche gearbeitet, davor für Subaru und Ford.
Da Alois Opferkuch (l.) nach einer Übergangsphase in den Ruhestand wechseln wird, wird bei der Akzo Nobel Coatings GmbH in Elixhausen Daniel Kapeller (r.) mit 1. Jänner 2015 die Funktion des Vertriebsleiters Direktvertrieb übernehmen. Kapeller ist ausgebildeter Lackierer mit jahrelanger Berufserfahrung; zuletzt arbeitete er als Vertriebsleiter für Festool Automotive.
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Russell Carr (B.) hat am 1. November die Arbeit als neuer Designchef von Lotus aufgenommen. Er folgt auf Donato Coco, der das Unternehmen nach 5 Jahren mit Ende Oktober verlassen hat. Carr arbeitet bereits seit dem Jahr 1990 bei Lotus.
AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Adolf Tripolt (57), langjähriger Finanzvorstand der Wiesenthal Autohandels AG in Wien, scheidet überraschend aus dem Unternehmen aus. Er war seit 1983 bei Wiesenthal tätig; vor 10 Jahren hatte er als Nachfolger von Patrick Graf Douglas die FinanzVerantwortung übernommen.
MENSCHEN Weiter in Slowenien
Karriere bei Hyundai Nachdem der bisherige Chief Operations Officer Allan Rushforth (r.) Hyundai Europe in Richtung Nissan verlassen hat, um dort weltweiter Vertriebschef zu werden, wurden dessen Agenden vom bisherigen Management interimistisch übernommen. Auch der Österreicher Thomas A. Schmid (l.) wurde mit neuen Aufgaben in der Hyundai-Europa-Zentrale betraut.
Wechsel bei Jaguar Nachdem Sarah Hyden (l.) den Importeur von Jaguar/Land Rover verlassen hat, um beim ZahnarztAusstatter Sirona anzuheuern, ist Michael Ellies ihr Nachfolger. Der 23-Jährige hat Wirtschaftswissenschaften studiert.
Das Mandat von Heinz Slesak, der seit 2009 für die Porsche-Holding in Slowenien tätig ist, wurde bis 2016 verlängert. Das Unternehmen ist Importeur von 4 Marken der Volkswagen-Gruppe; außerdem betreibt Porsche Slovenija je 2 Niederlassungen in Laibach und Maribor sowie 1 in Koper.
Marcel A. Wolf hat im Oktober als Key Account Manager bei Hankook die Betreuung des österreichischen Markts übernommen. Er will sich um den Auf- und Ausbau des Vertriebsnetzes des Reifenherstellers in Österreich kümmern.
Andrew Miller wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden von Euro NCAP ernannt. Die Brüsseler Institution ist für die Crashtests verantwortlich, deren Ergebnisse mehrmals jährlich veröffentlicht werden. Miller ist Technischer Direktor des britischen Motor Insurance Repair Research Centre Thatcham (Thatcham Research), Mitglied der Steuerungsgruppe von RCAR und der internationalen Gruppe von Auto-Versuchszentren der Versicherer. Er folgt auf Prof. Andre Seeck von der Bundesanstalt für Straßenwesen in BergischGladbach (Deutschland).
LESERBRIEFE
UNS LIEGT AM ERFOLGFT! DER AUTOWIRTSCHA Lustig hat es in seierausgeber Gerhard in der rechten Spalte nem Kommentar wie bisher angesprochen: So schon ganz klar in einer Branche, kann es nicht weitergehen so gerne offiziellen Vertretern die – wie von den in neunten Arbeitsplatz betont wird – jeden Österreich sichert. • Man muss der ÖffentlichDoch was ist zu tun? wichtige wie es um diese keit klar machen, Feld keisteht und darf das wirklich Branche rern“ überlassen, neswegs den „Autoverhinde Wien) in im(und vor allem in wie es sie in Österreich
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Betrifft: Leitartikel in AUTO & Wirtschaft 10/2014
Gerhard Lustig, Herausgeber: „Die Autowirtschaft kann in Österreich nicht auf Vertrauen und Freundschaft der Politik setzen – nur auf interessengeleitete Bündnisse.“
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur: „Natürlich kann man so weitermachen wie bisher, es gibt Alternativen, packen wir es an!“
erstarrt. • ist ganz im ist keine Maus, sie Doch die Autobranche längst nicht Und der Gegner hat Gegenteil riesengroß: hören Schlange. In Gesprächen die Giftzähne einer er jetzt, dass die Gremialvertret wir immer wieder, kein der nächsten Kammerwahl, wenige Monate vor weil sie um anpacken wollen, „heißes Eisen“ mehr
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Gleich eingangs möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie bzw. Ihr Verlag sich um einen entsprechenden Erfolg der Autowirtschaft bemühen, wovon letztlich ja auch Ihr Erfolg abhängt. Ohne Autowirtschaft wohl auch keine Notwendigkeit eines derartigen Fachmagazins. Die vom Verlag A&W initiierte Imagekampagne, beginnend mit einem „Anstoßinserat“ in der auflagenstärksten Tageszeitung und derzeit noch nicht bekannten Folgeaktivitäten, ist aus Sicht der Interessenvertretung des Fahrzeughandels durchaus zu begrüßen. Wie Sie selbst zum Ausdruck bringen, wird die Fortsetzung Ihrer Anstoßaktivität viel „Geld und Zeit brauchen“, wobei durchaus – wie oftmals hinter vorgehaltener Hand gesprochen – Euro-Beträge in Millionenhöhe erforderlich sein werden. Die Finanzierung einer „Auftaktseite“ zu organisieren ist denn doch ungleich einfacher, als die Finanzierung einer mehrjährigen Kampagne sicherzustellen. Für einzelne derer, die eine derartige Kampagne finanzieren sollen, ist es angesichts der Gestion ihrer Finanzierungsgrundlagen überhaupt nicht denkbar, hier finanziell signifikant „mitzuspielen“, zumal zum Beispiel die dem Bundesgremium zur Verfügung stehenden Finanzmittel – derzeit etwa 30,00 Euro pro Mitgliedsbetrieb – gerade einmal die laufenden finanziellen Erfordernisse des Bundesgremiums abdecken. Eine finanzielle Beteiligung wäre nur mit einem „Sonderbeitrag“ möglich, wozu die Bereitschaft und Zustimmung der Mitgliedsbetriebe sowie die erforderlichen Beschlüsse erforderlich wären. Bei einem (mir) vorstellbaren Betrag in Höhe von 30,00 Euro im Jahr und Mitgliedsbetrieb, bei derzeit etwa 14.000 Mitgliedsbetrieben, würde dies 420.000,00 Euro als Beitrag des Bundesgremiums Fahrzeughandel ergeben. Ein durchaus ansehnlicher Betrag! Über ähnlich gelagerte Finanzierungsmöglichkeiten der Bundesinnung der Kfz-Techniker, der Hersteller und Importeure oder sonstiger im Bereich „Mobilität“ angesiedelter Interessengruppen steht es mir nicht zu, derart zu philosophieren. Über diese planbaren und aus meiner Sicht gesehen durchaus realisierbaren Finanzierungsmöglichkeiten hinausgehende Geldbeschaffungsaktionen wären wohl nur in Form von Unterstützungsbeiträgen auf freiwilliger Basis bzw. von Sponsoren denkbar, wobei das Forum MFU durchaus gute Dienste leisten könnte. In unserer Branche jedoch auf Solidarität, Freiwilligkeit oder Goodwill zu vertrauen erzittern. ihre Wiederwahl
• denn in den wir nur bedingt, Diese Meinung teilen einige wichtige wurden sehr wohl vergangenen Jahren bis es zu man darf nicht warten, Dinge erledigt: Doch spät ist. Sponsoren, die die wir uns bei jenen Es Daher bedanken e ermöglicht haben. kommende Imagekampagn wie der Importeure ebenso handelt sich um Vertreter auch aus Einzelhandels, aber jene des Groß- und Ausrüsterbereich. dem Service- und jene Maßnahein Anstoß sein für Dies soll aber nur in den nächsten diese Kampagne men, mit denen so kann es gelinwerden soll. Nur Jahren fortgesetzt VerkehrsteilMiteinander aller gen, ein sinnvolles in Branche der Fortbestand unserer nehmer und den Zukunft zu gewährleisten!
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scheint mir äußerst fragwürdig. In dieser Richtung habe ich mehrmals leidvolle Erfahrungen machen müssen! Zum Beispiel mein Vorschlag, jährlich 1,00 oder 2,00 Euro sowohl auf Hersteller-/Importeur-Seite als auch auf Händlerseite für diesen Zweck einzuheben. Leider mangels guten Willens nicht durchführbar! Nicht zumutbar, nicht leistbar? Ihre Aussagen, „immer wieder im Gespräch zu hören, dass Gremialvertreter gerade jetzt vor der kommenden Kammerwahl kein heißes Eisen mehr anpacken wollen, weil sie um ihre Wiederwahl zittern“, möchte ich in die Kategorie „Märchenerzählung“ einreihen und feststellen, dass weder ich noch meine aktiven Kolleginnen und Kollegen um eine Wiederwahl zittern! Ganz im Gegenteil, wir zittern um Nachfolger. Es wird immer schwieriger, geeignete und willige Kolleginnen und Kollegen zu finden und dazu zu animieren, eine Funktion in der Interessenvertretung wahrzunehmen. Die täglich an Belastung zunehmende Flut an gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften zu erfüllen und darüber hinaus auch die ebenso laufend an Intensität und teilweise an Brutalität zunehmenden Vertragsinhalte in der Geschäftsverbindung mit den Herstellern und Importeuren, lässt kaum einen denkbaren Spielraum für Kfz Unternehmerinnen und Unternehmer, eine noch dazu überwiegend unbezahlte Tätigkeit als Interessenvertreter wahrzunehmen. Nach 47 Jahren als Interessenvertreter weiß ich sehr wohl, wovon ich in diesem Zusammenhang spreche, daher gilt für mich nach wie vor der Grundsatz und Appell: „Wer, wenn nicht wir selbst, sollte unsere Interessen vertreten – niemand anderer wird dies für uns tun!“ Mit diesem Slogan möchte ich zum Denken anregen und um Kandidat/-innen für die Kammerwahl werben. Daher war es mir bislang immer wichtig, „mich wichtig zu machen“! Ob mit Nachdruck und Erfolg – oder wie man bei uns landläufig sagt „zum Kren reiben“ –, mögen andere beurteilen! Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Vors. d. FA-Fahrzeugeinzelhandel, Bundesgremium Fahrzeughandel Am 23. Oktober in Wiens Hofburg mit prominenten Fachleuten branchenmittige Themen diskutieren – auch zum Thema Lobbying
geordnet.
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2014 & Wirtschaft • OKTOBER
Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.
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Für die Fachwelt ...
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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014
Der neue Vivaro
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