Auto & Wirtschaft 12/2014

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Dezember 2014

Vertragskündigung

EIN STERN VERGLÜHT Standards Wie hoch ist der Ausgleichsanspruch?

Chevrolet Die letzten neuen Autos bei den Händlern

Versteigerungen Vorsicht bei Auktionen im Internet

AutoZum Was uns im Jänner in Salzburg erwartet

ONLINE EXTRA Dezember 2014

Autogott.at

FREUND ODER FEIND? Cloud-Systeme Software und Datensicherung online

YouTube Betriebs- und Bedienungsanleitungen als Film

Selber kalkulieren Die Berechnung der Schäden wird wichtiger

Soziale Medien sind die großen Unbekannten im zukünftigen Geschäft; wir veröffentlichen einen kleinen Leitfaden zu Web 2.0

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Welche Neuheiten die IT-Branche für Autohäuser und Werkstätten vorbereitet hat, lesen Sie in der Mitte dieses Heftes

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ANSICHT

Wie war das mit dem „ß“?

E

s war eine schwierige Übung für uns Redakteure, als wir uns von einem Tag auf den anderen auf die neue Rechtschreibung einstellen mussten: Plötzlich war vieles von dem, was uns seit der Schulzeit Tag für Tag begleitet hatte, falsch. Gut 15 Jahre ist das nun her und wenn wir uns heute alte Zeitungen oder Bücher anschauen, dann wundern wir uns, wie fremd uns plötzlich ein „daß“ erscheint. Schon komisch, dass wir jahrelang so geschrieben haben … • Die Reform hatte zweifellos ihre guten Seiten: Interessant ist aber, dass viele Leute heute offenbar glauben, dass das „ß“ mit der Rechtschreibreform komplett abgeschafft wurde. Fahren Sie einmal einen Tag lang mit offenen Augen durch Wien (oder jede andere Stadt) und schauen Sie, wie oft jemand statt des „ß“ im Wort Straße das „ss“ verwendet. Sie werden sich wundern! • In den vergangenen Monaten ist mir aufgefallen, dass auch viele Autohäuser und Kfz-Werkstätten, ja selbst Importeure vergessen, wie wichtig Rechtschreibung ist. Ganz egal, ob es sich um Firmenschilder handelt, um Werbung in diversen Zeitungen oder schlicht und einfach um die Adresse im Impressum der Homepage: Immer wieder steht „Strasse“ statt „Straße“ (von anderen Fehlern ganz zu schweigen). • Dabei ist all dies so etwas wie die „Visitenkarte“ Ihres Unternehmens – und sollte keinesfalls unterschätzt werden: Wer in diesem Bereich schlampig ist, werden manche Kunden sagen, der ist vielleicht auch in der Werkstätte nicht so aufmerksam, wie ich das beim Service meines Fahrzeugs gerne hätte. • Dann wird sich der Kunde (vorausgesetzt, er ist selbst der deutschen Sprache zu 100 Prozent mächtig) eventuell eine andere Kfz-Werkstätte suchen, die ihre Dienste in richtigem Deutsch anpreist. Und wieder ist ein bisserl Umsatz weg: Das ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten alles andere als angenehm! Und das wollen Sie ja doch nicht, oder?

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Auch Importeure sind nicht da, um betrogen zu werden. Mit der reuigen Rückzahlung von 1,4 Mio. Euro hat sich Teissl lediglich eine Gefängnisstrafe erspart!“ Mag. Heinz Müller, Chefredakteur: „Korrekte Rechtschreibung ist wichtig – auch in der Beschriftung von Werkstätten oder auf Rechnungen.“

Wir danken Ihnen allen für das Geleistete! Der Jahreswechsel soll Ihnen bescheren, was Sie brauchen, um auch 2015 im Autogeschäft erfolgreich sein zu können. Unsere Unterstützung ist Ihnen gewiss!

Es geht auch anders! Muss Neuzulassungsschwindel sein? Muss er nicht. Um das zu begreifen, ist es zunächst wichtig, sich des Zulassungsdilemmas bewusst zu werden. Auch wenn es viele nicht hören wollen: Das Konzept des fortwährenden Wachstums ist in keiner Kaufmannslogik verankert. Das zu behirnen, ist ein guter Schritt Richtung wirtschaftliche Realität. Endverbrauchermedien überschlagen sich gegen Jahresende mit Rabattstorys nahe 50 Prozent vom Listenpreis, egal wie toll und technisch aufgemascherlt das Auto auch daherkommen mag. Die romantische Vorstellung vom erfolgreichen Autohandel beruht auf diesen Auswüchsen. Fatal ist das für jedes Autohaus! • Anderes Thema: Das seit 86 Jahren aktive MercedesAutohaus Teissl in Kärnten und Osttirol veruntreut 1,4 Millionen Euro, macht durch die Rückzahlung ein Schuldeingeständnis und beschwert sich nun über den Importeur, der die fristlose Kündigung des Handelsund Servicevertrages als Exempel statuiert. Das sonst so auf Korrektheit erpichte Landesgremium Fahrzeughandel bietet allenfalls Teissl Rechtshilfe an. Mein Verständnis für die Haltung der Standesvertretung in dieser Causa ist gering. Es gibt Fälle, die in der Tat für betroffene Autohändler dramatisch sind – und kein Funktionär rührt dafür einen Finger. Die Sache Teissl hat ein Ablaufdatum. Trotzdem: Auch Importeure sind nicht da, um betrogen zu werden. Jetzt zum Jahreswechsel, wo wir uns alle miteinander ein erfolgreiches neues Jahr wünschen, lohnt es sich innezuhalten, nachzudenken und zu versuchen, das unternehmerische Handeln nach seriösen Kriterien auszurichten! Für mich stirbt diese Hoffnung auch 2015 nicht! Ihr

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INHALT

Aspekte Trost baut in Asten neu Der Schleifmittelspezialist

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter

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12/2014, 27. Jahrgang Cover-Werbung: AVL MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Chef vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Lukas Hasselberg, Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Pascal Sperger, Gerald Weiss Anzeigenmarketing: Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Martin Eggenfellner, DW 520 M: +43 664 8229494 E: eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2014 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Thema Ein Stern verglüht

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Handel

Thema Nie zuvor hat ein gekündigter Autohändler so viel Unterstützung erhalten Seite 10

Jaguar: Der Raubkatze schönstes Haus Lobbying: Zurück an den Start Chevrolet: Noch 200 Autos, dann ist Schluss Ausgl.-Anspr: Das war schon bisher falsch Ostfantasie: Rekordstimmung in Ungarn Mazda: Von Ústí bis Diyarbakır Automobilwochekongr.: Technologiewandel Fiat: Gemeinsam aus der Krise Standards: Programmierte Geldvernichtung

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Management

Handel Wie Händler auf Wunsch der Hersteller investieren (müssen) Seite 26

IN DER HEFTMITTE: Dezember 2014

Neues und Wissenswertes zum Thema „online“

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ng der Die Berechnu wichtiger Schäden wird

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Autopreisspiegel: Auto oder Abfall? ARBÖ: Und die Sieger sind ... Statistiken: Was will uns Vorarlberg sagen? JATO: Das stärkste Plus in diesem Jahr Generali: Mit ruhiger Hand Urban Future: Effizient, vernetzt, autonom Lukoil: Vom Trab in den Galopp Partslife: Geschäft mit gutem Gewissen Umfrage: Geschäfte mit Wracks Werkstattkonzepte: Kraft der Gemeinschaft ZF Services: Wissen aus erster Hand

Wirtschaft Trost: Größer schnappt groß CTEK/Hella: „Kann nichts falsch machen“ Shell: Der Bayern liebstes Öl CarGarantie: Back to Simmering Vector: EDV muss Geld bringen Facebook: Die Reise ins Unbekannte CDK: Neuer Name, bewährtes Produkt Autogott: Wollen mit dem Handel arbeiten Elring: Montage-Videos sind der Renner Loco-Soft: Anleitung per Video Eurotax: Auf der Höhe der Zeit Stieger: Wo sind nur meine Historydaten? Motiondata: Überall und jederzeit Innung: Selber kalkulieren EyeUp: Durch das Auge des Handys Santander: Alternative zur Kasko Garanta: Jungunternehmer mit 60 Jahren Forstinger: „Stresstest bestanden“ 2020: Was die Glaskugel über Antriebe sagt VRÖ: Gemeinsam stärker

Management

Gewerbe

Immer mehr Betriebe entscheiden sich für eine Mitgliedschaft in einem Werkstattsystem Seite 42

VFT: Aftermarket und Service der Zukunft Castrol: Richtiges Öl von 60 bis 135.000 PS Autofaszination: Mach’s mir schneller

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Handel Die Idee, mit dem MFU eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu schaffen, ist gescheitert Seite 16

Gewerbe Fachmessen wie die AutoZum entwickeln sich immer mehr zur Netzwerk- und Informations-Plattform ab Seite 84

Klein: Mit Persönlichkeiten gegen Riesen MiniBooster: Ultrakompakte Starthilfe Dayco: Die weite Welt des Riementriebs Schadensst.: Drum prüfe, wer sich bindet! Meyle: Die Werkstatt im Fokus NGK: Aufmerksamkeitsstark Maske: Auch Klein-Lkw-Miete ab 1 Monat Keckeisen: Preis und Wert Select: Vor Expansion ATEV: Gemeinsam noch stärker eBay: Blöd gelaufen Filtron: Neue Gestaltung symbolisiert Qualität Pirelli: Models, Latex und Reifen Werkstattausrüster: Die Basis der Werkstätte Festool: Der persönliche Assistent Berner: Es werde Hand-Licht Webasto: Werbung beim Konsumenten AutoZum: Vorschau auf die Fachmesse Aeolus: „Wir liefern nicht nur Reifen“ Neue Produkte

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Menschen Obrecht löst Sabatnig ab Veränderungen im Renault-Händlerverband Leserbriefe

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Ansichten Müller und Lustig Knöbl: Verlust an Vertrauen

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ASPEKTE

Die neue Mercedes-Familie

Rinder strebt nach Insolvenz Sanierung an Am 14. November wurde über 9 Firmen der AutozubehörHandelsgruppe Rinder ein Sa-

nierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Passiva von 27 Millionen Euro stehen Aktiva von 5 Millionen gegenüber. In Österreich dürfte ein Drittel der 40 Arbeitsplätze wackeln, ein Verkauf des Unternehmens an chinesische Investoren steht im Raum. Die Firma beliefert unter anderem Birner, Forstinger sowie Bauund Supermärkte.

Eine klarere Orientierung für die Kunden ist das Ziel der neuen Typbezeichnungen von Mercedes, die im November vorgestellt wurden. Die wichtigen Baureihen – A-, B-, C-, Eund S-Klasse – bleiben gleich; ihnen werden aber nun OffroadFahrzeuge und SUVs zugeordnet (siehe Tabelle). Der heutige GL wird also GLS heißen, die M-Klasse als GLE definiert und der heutige GLK bekommt die Bezeichnung GLC. Auch die Bezeichnung SLK hat ausgedient, der Roadster wird als SLC der C-Klasse-Familie zugeteilt.

Liqui Moly steigt in andere Rennserie ein Nach 7 Jahren Engagement in der WTCC (TourenwagenWM) geht Liqui Moly im Jahr 2015 mit 3 Golf GTI in der neuen TC3-Rennsportserie an den Start.

„Damit kehren wir zu den Wurzeln zurück: Diese Rennserie nur mit Privatfahrern bietet gleiche Chancen für alle Teams“, sagt Marketingleiter Peter Baumann. Heuer hat sich Franz Engstler vom LiquiMoly-Team vorzeitig den Titel als Privatfahrer gesichert.

Hofrat Univ.-Prof. Dr. Alfred Staffen, lange Vorsitzender der Obersten Nationalen Sportkommission (OSK), wurde am 24. November mit dem Bela-Barenyi-Preis ausgezeichnet. Im Bild v. l.: ÖAMTC-Präsident Dkfm. Wer-

ner Kraus, Mag. Angelika Kiessling (Bosch), Dr. Staffen und AMV-Präsident Mag. Heinz Clostermeyer.

Jubiläum bei Renault-Nissan

Trost baut in Asten neu Bis zum September 2015 errichtet die Trost Auto Service Technik GmbH in Oberösterreich ein neues Verkaufshaus: Da der bisherige Standort in Linz mittlerweile zu klein ist, entsteht in Asten direkt an der A1 ein 1.500 m2 großes Verkaufshaus. Auf ca. 600 m2 Fläche finden neben Büros und dem Verkaufsraum auch moderne Schulungsräume Platz. Auch Lagerflächen von 1.200 m2 sind geplant. Am Spatenstich im November fand sich neben Hans Lorenz (Trost Country Manager) auch zahlreiche Polit-Prominenz ein.

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Barenyi-Preis in Wien verliehen

Im November wurde das 200.000. Elektroauto der Renault-Nissan-Allianz verkauft. Damit halten die beiden Partner einen weltweiten Marktanteil von 58 Prozent bei batteriebetriebenen Modellen. Die ersten Elektroautos von Renault und Nissan wurden

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vor 4 Jahren angeboten. Heuer wurden bis Anfang November weltweit 66.500 Einheiten verkauft, ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zu 2013. Der weltweit meistverkaufte Elektro-Pkw ist der Nissan Leaf, von dem bisher 150.000 Stück abgesetzt wurden.


ASPEKTE

Egal, wer das Service macht Laut einem Urteil des Oberlandesgerichts Wien (GZ. 27Kt106/13, GZ. 27Kt61/14) ist es für die Aufrechterhaltung der Fahrzeuggarantie unerheblich, ob Wartung oder Service bei einer Vertrags- oder einer

freien Werkstätte durchgeführt wird. Diese Frage wurde in den vergangenen Jahren oft diskutiert, wenn es darum ging, dass Arbeiten während der Garantielaufzeit von „Freien“ durchgeführt wurden.

17 Prozent weniger Kapazität Binnen 3 Jahren hat die Batterieleistung jenes gelben Mitsubishi i-MiEV, den der ÖAMTC testet, um 17 Prozent abgenommen. Das ergab ein Test am Rollenprüfstand der TU Wien. „Das bedeutet, dass man

400 Jahre bei Berner 26 Jubilare der Firma Berner wurden im November für ihre langjährige Firmentreue geehrt. Die „Experten aus Leidenschaft“, wie sie bei der Veranstaltung genannt wur-

den, sind gemeinsam mehr als 400 Jahre bei Berner beschäftigt. Laut Geschäftsführer Mag. Wolfgang Sageder sind die Persönlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter das wichtigste Kapital der Firma.

Der Schleifmittelspezialist Nach 34 Jahren der Führungsarbeit im Angestelltenverhältnis bei Würth GmbH/Böheimkirchen hat Manfred Reichhold (57) mit der Übernahme des Schleifmittelkonfektionierers Bohr GmbH im burgenländischen Oberschützen seine unternehmerische Selbstständigkeit gefunden. Inzwischen zählt er 53 Angestellte, führt 20.000 Artikel im Sortiment und beliefert zahlreiche Kfz-Karosseriefachbetriebe mit seinen Schleifmitteln. In Spezialisierung auf die Sparten Metall, Holz, Kfz rekrutiert Reichhold derzeit ein neues Außendienstteam, das auch die Kunden der angrenzenden Länder Österreichs betreuen wird.

im Alltag nur noch 90 statt der ursprünglichen 108 Kilometer weit fahren kann“, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Mit dem Fahrzeug wurden mittlerweile mehr als 40.000 Kilometer zurückgelegt.


THEMA

Ein Stern verglüht Nie zuvor hat ein gekündigter Autohändler so viel Unterstützung erhalten: Vom Kärntner Landeshauptmann bis zum Gewerkschaftsvorsitzenden machen sich zahlreiche Persönlichkeiten für das Autohaus Teissl stark. Dabei steht außer Frage, dass der bisherige Mercedes-Landeshändler seinen Lieferanten um knapp eineinhalb Millionen Euro geprellt hat. Von Philipp Hayder

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n Kärnten und Osttirol waren die Namen Daimler und Teissl 86 Jahre lang untrennbar miteinander verbunden. Am 29. Oktober kam es zum Knalleffekt: Dem Landeshändler, der mit seinen Standorten in Villach, Klagenfurt und Lienz 2013 noch 451 neue und 305 gebrauchte Pkws, 163 Transporter sowie 66 schwere Nutzfahrzeuge abgesetzt hatte, wurden fristlos alle Vertriebs- und Serviceverträge gekündigt. Die Begründung: Durch jahrelang falsch verrechnete Stützungsbeträge war dem Importeur ein Schaden von rund 1,4 Millionen Euro entstanden.

worden, als bekannt wurde, dass Daimler bei allen österreichischen Vertriebspartnern eine Revision durchführen wird.

Breite Front gegen Daimler Brisant ist der Streit nicht nur deshalb, weil es sich bei der Firma Teissl um den traditionsreichsten österreichischen Vertragsbetrieb handelte. Aufgrund der außergewöhnlichen Vertriebsstruktur bei Mercedes und smart gibt es in Südösterreich, abgesehen von 3 vormaligen Subhändlern und einem Servicepartner, plötzlich keine Markenbetriebe mehr. Das verunsichert Privatkunden ebenso wie einflussreiche Großabnehmer: Der Kärntner Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser sandte ein Schreiben an den Importeur, in dem er darauf hinwies, dass die Servicierung einer großen öffentlichen Flotte an (Nutz-)Fahrzeugen sichergestellt werden müsse. Die Kärntner Frächter kündigten an, die

„Ich bin kein Ja-Sager“ Gegenüber den Medien hielt sich Dr. Helmut Teissl lange bedeckt. AUTO & Wirtschaft führte das einzige Interview mit dem Autohauschef.

Ein Fall für die Gerichte „Das hätte nicht passieren dürfen und da gibt es auch nichts zu entschuldigen“, sagt Dr. Helmut Teissl, geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation, zu den Malversationen. Die Kündigung sei dennoch eine „rechtlich höchst fragwürdige Maßnahme“: Schließlich habe man das Fehlverhalten selbst aufgedeckt, dem Importeur gemeldet und den Schaden beglichen. Teissl schlug daher vor, die fristlose Kündigung einvernehmlich in eine Vertragsauflösung zum 31. Dezember 2015 umzuwandeln. Dies hätte einen „geordneten Verkauf“ der Autohausgruppe ermöglichen sollen, wurde vom Importeur jedoch abgelehnt. Ende November rief Teissl daher seinerseits die Gerichte an: Zum einen wurde eine einstweilige Verfügung „zur Abwendung der Nachteile der fristlosen Vertragskündigung“ beantragt, zum anderen wurde eine Schadenersatzklage eingebracht. Bei Mercedes-Benz Österreich steht man all dem gelassen gegenüber: „Das von der Firma Teissl aufgebaute System war mehr als fragwürdig. Wir begrüßen daher jede rechtliche Klärung des Sachverhalts“, so Pressesprecher Mag. Bernhard Bauer. Er widerspricht in wichtigen Details der Darstellung des ehemaligen Händlers: So seien die Malversationen erst gemeldet

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A&W: Wie konnten die offensichtlichen Malversationen so lange unerkannt bleiben? Teissl: Natürlich habe ich mir diese Frage auch schon oft gestellt. Ich bin eigentlich nur zufällig draufgekommen, schließlich machen die falschen Abrechnungen nur einen sehr geringen Prozentsatz unseres Umsatzes aus. Auf die Handelsspanne bezogen, haben die widmungsfremden Stützungsverwendungen bei Nutzfahrzeugen das Ergebnis um 0,8 Prozent verbessert, bei Pkws nur um 0,15 Prozent. Dies ist geringer als die kleinste BonusStufe im variablen Margensystem. Bei Pkws gingen die widmungsfremden Beträge zu zwei Dritteln in eine Nachlasserhöhung auf Kundenseite und somit in einer Steigerung von Stückzahlen ein. Da kommt man so leicht nicht drauf. Auch MercedesBenz ist nie etwas aufgefallen. A&W: Laut Daimler erfolgte die „Flucht nach vorn“ erst, als Ihnen kein anderer Ausweg mehr blieb. Teissl: Das ist nicht korrekt. Richtig ist, dass ich mich mit den Abrechnungen beschäftigt habe, weil ich am 6.8. ein E-Mail vom Vertriebsleiter von

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Die gemeinsame Geschichte von Teissl und Daimler reicht bis zum 10. April 1928 zurück: Damals unterzeichnete Firmengründer Dipl.-Ing. Hans Teissl den ersten Vertrag


THEMA

Mercedes-Benz Österreich erhalten habe, in dem mir mitgeteilt wurde, dass wir neuwagenseitig einen fast doppelt so hohen Bruttoertrag erwirtschaften als der schwächste österreichische Händler. Ich konnte damit zuerst einmal nichts anfangen und habe als erste Erklärung auf Fehlbuchungen getippt. Ich wollte natürlich wissen, was es damit auf sich hat. Dabei bin ich auf erste Ungereimtheiten in der Lkw-Abteilung gestoßen und habe sofort eine Innenrevision eingeleitet und Mercedes-Benz Österreich informiert. Das hat dann alles ins Laufen gebracht. Dass Mercedes-Benz Österreich eine externe Revision plant, wurde mir erst am 15.9. schriftlich angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon Mercedes-Benz über die mögliche Schadenshöhe informiert und vorsorglich 800.000 Euro als ersten Wiedergutmachungsbetrag überwiesen. A&W: Könnte die nächste Generation der Familie Teissl noch als (Minderheits-)Gesellschafter fungieren? Teissl: Wir konzentrieren uns auf einen kompletten Verkauf. Die Vorgangsweise von Mercedes-Benz Österreich hat nicht dazu beigetragen, dass sich das jemand aus meiner Familie weiter antun will. Eine Vertriebsnetzbereinigung mittels fristloser Kündigung aller Verträge mit dem Ziel der raschen Unternehmensliquidierung hat ein modernes Bild einer Franchise-Landschaft entworfen, das mit unserem Bild des freien Unternehmertums nichts mehr zu tun hat. A&W: Im Rückblick: Wäre es klüger gewesen, das Unternehmen zum Mehrmarkenhändler auszubauen, anstatt ausschließlich auf einen Lieferanten zu setzen? Teissl: Betriebswirtschaftlich ja! Jedoch nicht, wenn man auf sein Herz hört. Aber Sie haben mit Ihrer Frage natürlich Recht: Man muss ein Geschäftsmodell hinterfragen, das im Margenmodell keine spannenmäßige Abgeltung für die Markenreinheit parat hält. Dass ein Mehrmarkenbetrieb sich noch lächerliche Standards wie getrennte Eingänge, Mauern im Schauraum, unterschiedliche Möblierungen und Fußböden gefallen lassen muss, ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Herstellerpolitik für Händler zunehmend schwieriger geworden ist. Der für eine Marke brennende Händler, der Teil des Erfolges von Mercedes-Benz war, ist heute offensichtlich nicht mehr erwünscht. Heute braucht es DAX-treibende Stückzahl-Ja-Sager, und das bin ich nicht.

von Teissl beantragte einstweilige Verfügung zu unterstützen. Hermann Lipitsch, Nationalratsabgeordneter der SPÖ und Landesvorsitzender des ÖGB, sandte gar ein Schreiben an Konzernchef Dr. Dieter Zetsche. Darin wird Daimler „modernes Raubrittertum“ vorgeworfen: „Es macht sich in der Öffentlichkeit das Gefühl breit, dass der Daimler AG die rund 160 Mitarbeiter völlig egal sind und im Regen stehen gelassen werden.“

Die Zeit drängt „Wir konzentrieren uns auf den kompletten Verkauf“, sagt Dr. Helmut Teissl

Allen Unterstützungsbekundungen zum Trotz führt Teissl ein Rückzugsgefecht. Bis spätestens Ende März 2015 will er das Familienunternehmen verkaufen – an wen, ist bislang offen. Wiesenthal und Pappas, die beiden großen österreichischen Mercedes-Händlergruppen, winken ab. Ein vom Importeur vermitteltes Angebot mehrerer Salzburger Privatinvestoren wischte Teissl vom Tisch: „An einer Verpachtung sind wir nicht interessiert.“ Für die Belegschaft tickt angesichts dessen die Uhr. 142 Mitarbeiter wurden bereits beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet. Sollte es in den nächsten Wochen nicht gelingen, einen Käufer aufzutreiben, werden sie am 31. März ihre Arbeitsplätze verlieren. Auch bei Mercedes-Benz ist man nicht so ruhig, wie es nach außen hin vermittelt wird. Selbst wenn die Kündigung juristisch berechtigt war, hat der Importeur die öffentlichen Reaktionen falsch eingeschätzt. Gelingt es nicht, die in Südösterreich entstandene Lücke im Vertriebsnetz rasch zu schließen, bleibt neben dem Imageschaden auch das auf der Strecke, was jedem Autohersteller heilig ist – der Marktanteil. •

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„Nach wie vor gibt es auch Anfragen von Händlern an den Importeur, die wir aber abschlägig behandeln müssen“,

HANDEL

erklärt Mag. Rainer Fillitz (Chevrolet) auf Seite 17

„Wir haben heuer außerhalb von Österreich rund 7.200 Neuwagen verkauft und wachsen überall stärker als der Markt“, meint Mag. Heimo Egger (Mazda) auf Seite 23

Gebrauchtwagenmarkt reagiert auf Tageszulassungen Der monatliche Gebrauchtwagenindex der Webplattform AutoScout24 zeigt im Oktober einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat (14.735 Euro) auf 14.987 Euro. Gegenüber Oktober des Vorjahres entspricht die Steigerung sogar 12,1 Prozent. „Das Angebot im Bereich der bis zu einjährigen – und damit im Vergleich teuersten – Gebrauchten ist im Oktober mit 5,7 Prozent besonders stark gestiegen. Hier wirken sich die Tageszulassungen aus“, sagt Petra Hollendonner, Österreich Country Managerin von AutoScout24.

BMW mit Österreich-Händlern auf Kurs Nach dem Boykott einer Incentive-Reise durch die BMW-Händlerschaft in Deutschland laufen die Dinge in Österreich laut Dr. Rudolf Weinmann, Obmann des Vereins Österreichischer BMW- und Mini-Händler, entspannter. So können laut Weinmann alle 54 Händler den neuen Retail-Standard schon erfüllen oder haben sich zur Umsetzung bis 2018 verpflichtet. Teil dieser neuen Standards ist auch die Integration virtueller Präsentationsmöglichkeiten, da die Produktvielfalt im Schauraum nicht mehr darstellbar wäre, so Weinmann.

Amstetten: H.A.U.K. ist insolvent

© NÖN/Otmar Gartler

Über das bekannte Autohaus H.A.U.K. in St. Georgen am Ybbsfelde, in dem aktuell 9 Personen beschäftigt sind, wurde am 12. November ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Passiva belaufen sich auf rund 1,4 Mio. Euro, während als Aktiva ein Viertel des Betriebsgrundstücks, das darauf errichtete Gebäude und Forderungen an Kunden von rund 20.000 Euro gegenüberstehen. Nach dem Verlust der Haupthandelsverträge blieb das Unternehmen als Servicepartner der Marken Fiat und Mitsubishi tätig.

Reorganisation für Autohausgruppe Brötzner Mag. Franz Pichorner (B.) übernimmt ab sofort – zusätzlich zu Josef Brötzner jun. – die Geschäftsführung der Autohausgruppe Brötzner in Salzburg. Die Geschäftsführertätigkeit von Pichorner ist für 12 Monate vorgesehen und soll vor allem die Reorganisation des Unternehmens beinhalten. Die Firmengruppe weist aktuell einen Jahresumsatz von rund 17 Mio. Euro auf und beschäftigt 65 Mitarbeiter. An vier Standorten ist man mit den Marken Seat, Peugeot und Kia sowie einem Servicevertrag von Renault vertreten.

AVAG: Angebotsausweitung soll Kunden binden Die AVAG Holding wird künftig an allen 17 Standorten in Österreich Leistungen des Opel Versicherungsservice, die ursprünglich von der Allianz Versicherung stammen, anbieten. Geht es nach AVAG-Vorstand Albert Still, soll die flächendeckende Zusammenarbeit die Kommunikation sowie internen Ablaufprozesse vereinfachen. Mit dieser Ausweitung des Fahrzeug- und Mobilitätsversicherungsprogramms will man seitens der AVAG vor allem die Bindung im Kundenbereich erhöhen.

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Matthias Kreutzer

Die „Ernste“ rationale Welt Es klingt so einfach, wie der BGO des Fahrzeughandels Burkhard Ernst ein Szenario beschreibt, in dem unwirtschaftliche Unternehmen einfach „aussteigen“ und die Geschäftstätigkeiten beenden. Er spricht damit den Effekt der „sunk costs“ an, bei welchem es nur darauf ankommt, ob man in Zukunft die anfallenden Kosten noch gewinnbringend decken kann, denn alle vorhergehenden sind sowieso „versunken“. Vergessen wird aber die Psychologie des Menschen, die dieser Rationalität einen Strich durch die Rechnung macht. Genannt wird dies ConcordeEffekt, durch den zum Beispiel ein Maler auch nach 20 durchwachsenen bis erfolglosen Jahren noch immer die Schuld am Kunstmarkt oder bei den Kritikern sucht, statt sein fehlendes Talent in Verantwortung zu ziehen.


Im Dienst der Mobilitätswirtschaft

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HANDEL

Der Raubkatze schönstes Haus

Das Autohaus Seipl in Linz-Leonding eröffnete im November den Neubau für Jaguar/Land Rover: Bis 2017 sollen diese Standards bundesweit umgesetzt sein. Von Mag. Heinz Müller

D

ass ein österreichisches Autohaus weltweit Standards setzt, kommt selten vor: Der Familienbetrieb Seipl ist eines davon. „Denn mit Ausnahme eines neuen Händlers in Frankfurt gibt es weltweit noch niemanden, der die neue CI von Jaguar Land Rover derart konsequent umgesetzt hat“, sagt Mag. Peter Modelhart, seit 2005 Geschäftsführer des österreichischen Importeurs. Modelhart muss es wissen: Der Manager ist auch für den wichtigen deutschen Markt und für Tschechien zuständig. Der Bau, den die Familie Seipl in der Welser Straße 91–93 in Leonding vor den Toren von Linz hingestellt hat, ist bemerkenswert. Mit Investitionskosten in siebenstelliger Höhe wurde der Schauraum von Land Rover bereits im Vorjahr in einer zuvor an eine Batteriefirma verpachteten Halle komplett neu adaptiert; er ist 713 m2 groß und bietet Platz für 18 Fahrzeuge. Nun wurde auch der direkt daneben liegende Schauraum für Jaguar fertiggestellt. Dafür wurde die bisher für beide englischen Marken genutzte Fläche komplett umgebaut: Für Jaguar stehen nun 340 m2 Platz zur Verfügung, acht Fahrzeuge können ausgestellt werden.

Bei der Eröffnung (v. l.): Die Geschäftsführerinnen Mag. Christa und Mag. Doris Seipl, deren Eltern Cäcilia und Florian Seipl sowie Mag. Peter Modelhart (Jaguar Land Rover Austria) noch die Eltern Florian und Cäcilia mit. In den vergangenen Jahren hat sich das Autohaus einen Stamm von 1.200 Jaguar- und 1.800 Land-Rover-Kunden erarbeitet. „Die treuesten Kunden sind von Beginn an dabei: Einer von ihnen hat fast 30 neue Autos bei uns gekauft“, erzählt Florian Seipl. Durch die Eröffnung erhofft sich die Familie eine weitere Belebung des Neuwagen-Geschäfts: Im Vorjahr wurden laut Doris Seipl 210 neue Land Rover und 50 neue Jaguar verkauft (dazu kommen noch 90 Suzuki und 80 Volvo aus dem Nebenhaus). 2015 soll die Werkstätte umgebaut werden, auch das Reifenlager platze aus allen Nähten, erklärt Seipl.

Auch alle anderen Händler müssen mitziehen Seit 1978 mit dabei Das Autohaus Seipl verkauft Jaguar seit dem Jahr 1978; Land Rover ist seit 1989 im Programm. Am Ruder sind seit mittlerweile 10 Jahren Mag. Doris und Mag. Christa Seipl, die sich Verkauf/Personal bzw. Finanzen/IT fein säuberlich aufgeteilt haben. Im Hintergrund mischen aber immer

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Auch die Inneneinrichtung entspricht den neuesten Standards

Ähnliche Autohäuser sollen künftig in ganz Österreich entstehen. „Wir haben bereits mit allen 20 LandRover- und den 9 Jaguar-Händlern Planungsgespräche geführt“, sagt Peter Modelhart: „In 3 Jahren wollen wir dieses Konzept flächendeckend umsetzen. Da die Händler wissen, dass auch in den kommenden Jahren attraktive neue Modelle bei beiden Marken geplant sind, verstehen sie, dass wir nun einen anderen Anspruch haben als bisher.“ •

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Tradition bürgt für Qualität: UNSERE MARKENPARTNER GARANTIEREN DAFÜR!

„Unser topausgebildetes und motiviertes Händlernetz ist für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. Wir stehen am Beginn einer großartigen Modelloffensive, die uns noch viel Freude bereiten wird.“ Mag. Franz Schönthaler, Präsident FCA-Händlerverband

Fiat Group Automobiles Austria GmbH 1120 Wien, Schönbrunner Straße 297–307 Telefon: +43 (0)1 68001-2222


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Zurück an den Start

Techniker und die Karosseriebauer konnten überzeugt werden. Kein Wunder, dass der von Wolfgang Rosam versprochene Erfolg ausblieb.

Abschied auf Raten

„Modus Vivendi bis zur Kammerwahl“: Burkhard Ernst (o.) und Dr. Felix Clary und Aldringen zur Zukunft des MFU

Vor allem der Arbeitskreis der Automobilimporteure war nicht bereit, weiterhin in die Zusammenarbeit mit dem Lobbyisten zu investieren. Bei der jüngsten Bundesgremialsitzung wurde daher ein Schlussstrich unter die Episode Rosam gezogen. „Wir haben einen Modus Vivendi für die Zeitspanne bis zur Wirtschaftskammerwahl im Februar 2015 gefunden“, erklärten Obmann Komm.-Rat Burkhard Ernst und Importeurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen: Bis dahin soll der Name MFU fortbestehen, Öffentlichkeitsarbeit werden jedoch nur mehr die Funktionäre selbst betreiben. Danach liegt es an den neu gewählten Interessenvertretern, eine erfolgreichere Medienstrategie zu formulieren.

Dringender Handlungsbedarf Zu tun gibt es genug: Von Tempo 100 in Tirol über die geplante massive Pkw-Reduktion in Wien bis zu einer womöglich höheren Besteuerung von Dieselfahrzeugen reichen die brisanten Themen. Dass die Kammerfunktionäre allein nicht in der Lage sind, den medial bestens vernetzten Autofeinden von VCÖ und Co entgegenzutreten, haben sie in der Vergangenheit zur Genüge bewiesen. Dass teure Lobbyisten nicht zwangsläufig den gewünschten Erfolg bringen, steht nunmehr auch fest. Unterdessen sinken die Pkw-Verkaufszahlen auf voraussichtlich weniger als 310.000 Neuzulassungen, die Händler verlieren die letzten Ertragsreserven und die Werkstätten klagen über leere Hallen. Es wäre nicht überraschend, wenn engagierte Branchenteilnehmer angesichts dessen selbst den Schritt in die Öffentlichkeit setzen. •

Die Idee, mit dem „Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt“ (MFU) eine öffentlichkeitswirksame Plattform für die Interessen der Autofahrer zu schaffen, ist gescheitert. Importeure und Fahrzeughändler setzen künftig wieder auf Lobbying in Eigenregie. Von Philipp Hayder

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utofahrerklubs, Mineralölfirmen, Versicherungen und Banken: Sie alle müssten ein Interesse daran haben, dass die individuelle Mobilität von Politik und Medien fair behandelt wird. Dennoch gelang es nicht, diese Zielgruppe für das im November 2013 gegründete MFU zu begeistern. Nicht einmal die Kfz-

„Rufschädigend und diffamierend“ Nach dem Ende der MFU-Kooperation wendet sich Wolfgang Rosam in einem offenen Brief an Importeursobmann Dr. Felix Clary. Darin kritisiert er „wenig nette, teilweise sogar rufschädigende und diffamierende Aussagen von Ihnen in den Medien“. Clary hat beklagt, dass die Agentur Rosam im Vorfeld „ganz andere Dinge versprochen“ habe. Sowohl die Forumsgründung samt Namensfindung als auch „das strategische Konzept, die Positionierung, der Aufbau eines Lobbying-Planquadrates, das Logo sowie die erste Website (inhaltsmäßig)“ seien Leistungen seiner Agentur gewesen, erwidert Rosam. Darüber hinaus habe man Erfolge in der Pressearbeit erzielt, sei jedoch intern stets von „Misstrauen gegenüber unserer

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Wolfgang Rosam hat einen offenen Brief verfasst

Arbeit und wenig Konstruktivismus“ gehemmt worden. Die von den Importeuren abgelehnte Umwandlung des MFU in einen Verein habe schlussendlich eine Akquisition weiterer Sponsoren unmöglich gemacht: „Wir als Agentur haben, nachdem eine Vereinsgründung durch Ihr Veto nicht erfolgen konnte, die Zusammenarbeit beendet beziehungsweise eine Fortführung der Zusammenarbeit ausgeschlossen.“ Immerhin: Ein juristisches Nachspiel werden die internen Auseinandersetzungen, allen anfänglichen Wutausbrüchen zum Trotz, nicht haben. Derartige Schlagzeilen hätte die Branche wohl am allerwenigsten brauchen können.

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Noch 200 Autos, dann ist Schluss Fünf Monate nach Beendigung der Händlerverträge werden die allerletzten Chevrolet verkauft: Auch beim Importeur stehen die Zeichen auf Abschied.

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äbe es in Autohäusern so etwas wie einen absoluten Schlussverkauf, dann wäre es die aktuelle Situation bei Chevrolet: Mitte November standen bei den verbliebenen Partnern noch rund 200 Fahrzeuge (großteils Vorführwagen), die einen Käufer suchten. Laut Rainer Fillitz, Geschäftsführer des Importeurs, ist das Interesse von Kunden nach wie vor vorhanden: „Allerdings kommt es vor, dass ein Fahrzeug, das beispielsweise von einem Kunden bei einem Händler in Wien gesucht wird, bei einem Händler in Vorarlberg steht, der es lieber selbst aufhebt, weil ein Kunde Interesse haben könnte. Nach wie vor gibt es auch Anfragen von Händlern an den Importeur, die wir aber abschlägig behandeln müssen.“ Fix ist, dass der Vertrag von Fillitz mit Jahresende ausläuft: Seine berufliche Zukunft ist noch ungewiss, er würde aber gern in der Autobranche blei-

ben. Wie viele der derzeit 7 Beschäftigten auch 2015 beim Importeur verbleiben, ist noch unklar.

Causa Mussger bleibt nach wie vor ungeklärt Rainer Fillitz verlässt Chevrolet: Corvette (B.) und Camaro werden über das CadillacNetz verkauft

Nach Beendigung der Händlerverträge mit Ende des 2. Quartals haben sich ja 51 der 52 Händler bereits mit dem Importeur geeinigt, nur mit der Firma Mussger in Kapfenberg scheint es auf ein Gerichtsverfahren hinauszulaufen. Mussger stellt Ausgleichsanspruch, Schaden- und Investitionsersatz an Chevrolet. Für die rund 90 verbleibenden Servicepartner steht für die kommenden Jahre ein Bestand von knapp 40.000 Autos bereit, ein Zehntel stammt noch von der Vorgängermarke Daewoo. • (MUE)


Herbert Neuhauser (l.) mit KD-Berater Daniel Gillesberger, Grödig: „Wir spüren die Aufbruchstimmung sowohl auf der Importeurs- als auch auf der Kundenseite. Opel ist in der Käufergunst wieder vorn mit dabei. Besonders erfolgreich wirken sich die Begleitmaßnahmen in Print, TV und Online aus – alles Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung.“

Ing. Günther Baschinger mit Gattin Silvia, St. Agatha, AOV Opel Günther:

Advertorial

„Die Marke Opel ist uns ans Herz gewachsen, in schlechten und wie jetzt wieder in guten Zeiten. Das Vermarktungskonzept ist schlüssig und kommt gut beim Kunden an. Das moderne Outfit der durchgängigen Modellpalette korrespondiert perfekt mit dem aktuellen Markenauftritt in unserem Einzugsgebiet. Das eröffnet auch meiner Tochter Perspektiven .“

Ist Opel noch so, wie viele denken?


Barbara Pojer, Geschäftsführerin Fior Kärntner Straße, Graz: Unser modernes Opel-Fahrzeugangebot deckt weitestgehend das Kundeninteresse ab, was zu einer erfolgreichen Markenentwicklung geführt hat.“

Gernot Gspandl, Dobl, Servicepartner (AOV) von Opel Fior, Graz: „Opel ist wieder eine Erfolgsgeschichte und unsere Kunden merken, wie wir immer besser werden.“

Nein! Wieder viel besser! Christian Melbinger, Opel Kandl, Wiens größtes ADAM-&-me-Center: „Unser Wagnis, mit dem neuen Auftritt unseren Kunden entgegenzutreten, hat sich gelohnt. In der sich ständig ergänzenden Modellpalette liegt die Markenkraft von morgen und ich erlebe im Autohausgeschäft mit Opel eine positive Entwicklung. Es ist viel Potenzial vorhanden.“

Insignia in der Business Class, Mokka im SUV-Segment, der Kleinwagen Adam und nächstens das jüngste Familienmitglied Karl: Die Angebote sorgen für optimistische Verkaufserwartungen. Dazu eine motivierte Servicemannschaft, die Opel Autos „lebt“ und fertig ist das Line-up für nachhaltigen Markenerfolg. Für das Opel-Management bildet der Handel in seiner aktuell ausgeprägten Form das Herzstück im Vertriebssystem. Die besten Kräfte sorgen für den Erfolg und dieser Prozess der Leistungskultur wird ständig evaluiert.


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„Das war schon bisher falsch“

Hier fiel die Entscheidung in Sachen Ausgleichsanspruch: EuGH in Luxemburg

Wie hoch ist der Ausgleichsanspruch für einen Händler, wenn der Vertrag schuldlos beendet wird? Von Dr. Friedrich Knöbl

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in schuldlos beendeter Händlervertrag beschert dem ausscheidenden Autohändler einen Ausgleichsanspruch. Dessen Höhe ist immer strittig. Die Zahlungsangebote der Importeure halten sich stets in bescheidenen Grenzen. Sie argumentieren, dass die Händler beim aufrechten Vertrag am Neuwagenverkauf nichts verdient haben. Daher gibt es auch beim Vertragsende keinen Provisionsausfall – daher nur einen minimalen Ausgleichsanspruch. Der EuGH hat schon vor einigen Jahren klargestellt, dass diese Milchmädchenrechnung falsch ist. Dr. Christian Genzow, Deutschlands bester Experte fürs Händlervertragsrecht, analysierte für AUTO & Wirtschaft die Rechtslage.

Genau festgelegtes Verfahren Das Urteil des EuGH C-348/07 ist klar und verständlich: Das europäische Handelsvertreterrecht ist, insbesondere beim Schutz des Handelsvertreters nach Vertragsbeendigung, zwingendes Recht. „Daher haben die Mitgliedstaaten, was den Ausgleich wegen Beendigung des Vertragsverhältnisses betrifft, nur innerhalb des durch die Art. 17 und 18 der Richtlinie festgelegten Rahmens einen Gestaltungsspielraum bei der Wahl der Methoden zur Berechnung des Ausgleichs.“ Die bisherige Judikatur des Obersten Gerichtshofes zeigt, dass wir in Österreich das bisher nicht so eng gesehen haben.

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Der EuGH liefert uns auch gleich eine Gebrauchsanleitung: „Das geregelte Verfahren läuft in drei Stufen ab. • Auf der ersten geht es zunächst um die Quantifizierung der Vorteile des Unternehmers aus den Geschäften mit den vom Handelsvertreter geworbenen Kunden gemäß Art. 17 der Richtlinie. • Auf der zweiten Stufe wird dann geprüft, ob der Betrag, der sich auf der Grundlage der genannten Kriterien ergeben hat, unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls, insbesondere der dem Handelsvertreter entgangenen Provisionen, der Billigkeit entspricht. • Schließlich wird auf der dritten Stufe der Ausgleichsbetrag an der in der Richtlinie festgelegten Höchstgrenze gemessen, die nur dann relevant ist, wenn der sich aus den vorstehenden beiden Berechnungsstufen ergebende Ausgleichsbetrag sie übersteigt.“ Abschließend legt der EuGH klar, „dass Art. 17 nicht erlaubt, dass der Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters von vornherein durch seine Provisionsverluste infolge der Beendigung des Vertragsverhältnisses begrenzt wird“. Dies gelte vor allem, „wenn die dem Unternehmer verbleibenden Vorteile höher zu bewerten sind“.

„Bis zur Höhe der festgelegten Obergrenze“ Er kritisiert dabei die nationalen Gesetzgeber und Höchstgerichte: „Der Gestaltungsspielraum, über den die Mitgliedstaaten verfügen, um den dem Handelsvertreter bei Vertragsbeendigung zustehenden Ausgleich aus Billigkeitsgründen gegebenenfalls anzupassen, kann nicht dahin ausgelegt werden, dass dieser Ausgleich ausschließlich nach unten angepasst werden darf. Eine solche Auslegung wäre eine unzulässige Auslegung zum Nachteil des Handelsvertreters, dessen Vertrag endet.“ Daraus folgt für den EuGH, „dass die Rechtsprechung bis zur Höhe der in der Richtlinie festgelegten Obergrenze“ zu gehen hat, wenn die dem Unternehmer verbleibenden Vorteile höher sind als die geschätzten Provisionsverluste des Handelsvertreters. Für den OGH war diese Entscheidung kein Grund, seine bisherige Judikatur zu revidieren. Erst vor einem Jahr (9 ObA 123/13y) kam er erneut zum Ergebnis, dass die Höhe des Ausgleichsanspruches ausschließlich vom jeweiligen Richter im freien Ermessen festzulegen sei. „Die Ausgleichszahlung ist geradezu ein Musterbeispiel für eine nach dem jeweiligen Einzelfall zu treffende Billigkeitsentscheidung“, wiederholten

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die Höchstrichter gebetsmühlenartig einen bereits vor Jahrzehnten aufgestellten Rechtssatz. Im konkreten Fall ging es um den Ausgleichsanspruch eines gekündigten Tankstellenpächters. Der diesen allerdings in althergebrachter Weise anhand seiner Provisionsverluste ermittelte. Das war vielleicht ein Fehler. Genzow weist nämlich darauf hin, dass es um diese nur sekundär gehe. „Auf der ersten Stufe gehe es um die Quantifizierung der Vorteile des Unternehmers aus den Geschäften mit den vom Handelsvertreter geworbenen Kunden“, erläutert er in seiner Abhandlung (IHR 4/2014). Somit hatte es der OGH leicht, die Argumente des Pächters gegen eine teilweise Klagsabweisung abzuschmettern: „Für den Standpunkt des Klägers ist aus der Entscheidung des EuGH C-348/07 nichts zu gewinnen. Darin wurde lediglich ausgesprochen, dass der Ausgleichsanspruch eines Handelsvertreters nicht von vornherein mit seinen Provisionsverlusten begrenzt sein darf, auch wenn die dem Unternehmer verbleibenden Vorteile höher zu bewerten sind. Eine derartige Begrenzung enthält § 24 HVertrG aber nicht.“

Unternehmervorteil Dies stimmt. Tatsächlich war in Deutschland im Gesetz eine derartige Begrenzung vorgesehen. Die wurde nun beseitigt. Allerdings weist Genzow darauf hin, dass bei Klagen schon bisher immer nur der Provisionsverlust berechnet wurde. Das war schon bisher falsch. „Das Maß aller Dinge ist der Unternehmervorteil. Allenfalls – aber keineswegs zwingend – reduziert aufgrund von Billigkeitserwägungen, wozu auch die Provisionsverluste des Handelsvertreters eines von mehreren Kriterien sind.“ Wie ermittelt der Gekündigte nun diese Unternehmervorteile? Genzow: Da der Händler nicht weiß, mit welcher Gewinnspanne sein Importeur kalkuliert, kann er diese frei einschätzen. Falls das bestritten wird, hat er einen Aus-

Anwalt Christian Genzow

kunftsanspruch gegenüber dem Unternehmer, der eine Offenlegung vorzunehmen hat. In Österreich kann er auf Rechnungslegung klagen. „Das ist insbesondere dann von Relevanz, wenn man sich das Folgegeschäft vor Augen hält. Der Kfz-Bereich hat damit zum Teil erheblich höhere Erträge.“ Die Lieferung von Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialien schlägt sich nach Genzows Analyse unmittelbar als Vorteil für den Unternehmer nieder. „Dieser Wert wird sogar den Wert des Ursprungsproduktes in aller Regel deutlich überschreiten.“ Aufgrund dieser „Unternehmervorteile“ geht er davon aus, dass sich bei richtiger Würdigung des EuGH-Urteils der von den nationalen Gerichten den Händlern zugesprochene Ausgleichsanspruch weiter nach oben bewegen wird. •


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Produktion des Audi TT Roadster

Rekordstimmung in Ungarn Die ungarischen Autowerke werden heuer einen neuen Produktionsrekord erreichen. Alle drei Standorte bringen neue Modelle ins Spiel. Von Peter Homola

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ie genaue Zahl ist natürlich noch nicht bekannt, doch die Autowerke in Esztergom, Györ und Kecskemét werden heuer deutlich mehr als die 313.000 Autos des Vorjahres bauen und damit einen neuen Produktionsrekord aufstellen. Den größten Verdienst an der Steigerung hat Audi. Als vor mehr als 20 Jahren die Entscheidung über die Errichtung eines Motorenwerks im ungarischen Györ getroffen wurde, wussten die Akteure nicht, wie erfolgreich sich die Investition im Land der Magyaren entwickeln wird. Heute baut das weltweit einzige Audi-Motorenwerk an die zwei Millionen Triebwerke pro Jahr. Nach vielen Jahren einfacher Automontage, für die lackierte Karosserien importiert wurden, errichtete Audi in Györ eine vollständige Autofabrik mit Presswerk, Rohbau sowie Lackiererei und erhöhte die jährliche Kapazität auf 125.000 Autos. „Györ war vor 21 Jahren das erste Audi-Werk außerhalb Deutschlands, ein entscheidender Schritt des Unternehmens in der Entwicklung zum internationalen Konzern“, sagt AudiProduktionsvorstand Dr.-Ing. Hubert Waltl.

Autos für Amerika Die im Sommer 2013 eröffnete Fabrik absolviert heuer das erste volle Produktionsjahr. Nach dem kürzlich erfolgten Anlauf des neuen Audi TT Roadster entstehen im neuen Werk vier Modelle – neben den beiden Karosserieversionen des TT kommen die Stufenheckund Cabrioausführungen des A3 aus Ungarn. Seit August läuft die Produktion in drei Schichten.

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Neuer Suzuki Vitara Ein bedeutender Markt für den ungarischen A3 Sedan sind die USA. Der Käufer kann dort den A3 nur als Stufenheck oder Cabrio haben, die Hatchbackversion wird gar nicht angeboten. Doch auch für den ausschließlich im Mercedes-BenzWerk in Kecskemét gebauten Mercedes-Benz CLA sind die USA der wichtigste Einzelmarkt. Jedes vierte Fahrzeug der Baureihe wird von einem US-Kunden gefahren. Das im März 2012 eröffnete Werk hat im September das bereits 250.000. Auto auf die Räder gestellt. Neben dem CLA läuft in Kecskemét auch die BKlasse parallel zu Rastatt vom Band. Seit Mai wird im Dreischichtbetrieb produziert. Als drittes MercedesModell „made in Hungary“ wird der CLA Shooting Brake 2015 auf den Markt kommen.

Mehr Autos, weniger Marken

Dr.-Ing. Hubert Waltl, Produktionsvorstand von Audi: Standort in Györ ist eine Erfolgsgeschichte

Ryoichi Oura, Generaldirektor von Magyar Suzuki: ab Dezember wieder Produktion in zwei Schichten

Während die ungarische Produktion steigt, wird die Markenvielfalt kleiner. „Schuld“ daran ist Magyar Suzuki, wo heuer mit dem Aus für den Suzuki Splash und den alten SX4 auch die verwandten Modelle Opel/Vauxhall Agila und Fiat Sedici eingestellt wurden. Suzuki konzentriert sich neben den Modellen Swift und SX4 S-Cross auf die bald anlaufende Serienproduktion des neuen Vitara. Das einzige Suzuki-Werk in Europa hat sich immer noch nicht von der Krise der Jahre 2008/2009 erholt. Kurz davor wurde die jährliche Kapazität auf 300.000 Autos bei drei Schichten ausgebaut, doch bald nach dem Ausbruch der Krise wurde die dritte Schicht gestrichen. Zuletzt wurde in Esztergom gar nur in einer Schicht produziert. Doch laut Ryoichi Oura, Generaldirektor von Magyar Suzuki, wird die zweite Schicht im Dezember wieder dazukommen. Im Vorjahr hat Magyar Suzuki nur 161.000 Autos gebaut, heuer sollen es noch um einige Tausend weniger sein. Deswegen werden viele Hoffnungen mit dem Vitara verbunden, zusätzliche Mitarbeiter wurden aufgenommen. Heute werden die in Ungarn gebauten Suzuki in rund 60 Ländern verkauft, in Zukunft sollen es 100 werden. Bis 2018 will man den Exportanteil der außereuropäischen Märkte auf 30 Prozent ausbauen. •

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Von Ústí bis Diyarbakır

Mazda sieht nach den Ergebnissen der vergangenen Monate eine deutliche Belebung des Neuwagenabsatzes in den von Klagenfurt aus betreuten Ländern. Nach der Türkei arbeitet man jetzt auch an einer Lösung für Griechenland.

Rund 80 Prozent der Händler in der Türkei (wie Haldiz in der Stadt Izmit, o.) sind exklusiv für Mazda tätig; sie alle werden von Klagenfurt (r.) aus gemanagt

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ie groß das Gebiet ist, das mittlerweile von der Ernst-Diez-Straße 3 in Klagenfurt aus betreut wird, zeigt ein Blick auf die Landkarte: Der nordwestlichste Mazda-Händler, der Ersatzteile und Neuwagen via Kärnten bezieht, liegt in Ústí nad Labem, also im äußersten Norden Böhmens. Würde man von dort zum südöstlichsten Händler fahren, der an das Klagenfurter System angeschlossen ist, so müsste man 3.400 Kilometer zurücklegen, was (ohne Pause und Staus) zumindest 38 Stunden dauern würde. Dieser liegt nämlich in der Stadt Diyarbakır im kurdisch dominierten Osten der Türkei.

Millionen Einwohnern, also fast dem Zehnfachen Österreichs, derzeit „nur“ 570.000 Neuwagen pro Jahr verkauft – das ist nicht einmal das Doppelte von uns. Auf Mazda sollen 2015 etwa 2.800 Stück entfallen, 2020 sollen es 5.000 sein. „Das meiste wird auf den Mazda3 in der Stufenheck-Version und auf den kommenden CX-3 entfallen.“

Gute Ergebnisse in Osteuropa

Großes Potenzial für die kommenden Jahre Damit ist es zwar nicht das Reich, in dem die Sonne nie untergeht: Doch Mag. Heimo Egger, der den schönen Titel eines Director Operations Mazda CSEE bei der Mazda Austria GmbH trägt, ist von seinem Arbeitsgebiet wahrlich universell aufgestellt. Insgesamt 18 Länder werden von Kärnten aus betreut: Jüngster Coup war Anfang November die Vereinbarung über den Beginn des Neuwagenverkaufs in der Türkei. Das war nur der logische zweite Schritt: Denn für den ErsatzteilVerkauf im Land am Bosporus war Mazda Austria schon in den vergangenen 10 Monaten zuständig. Wie bisher werden die Ersatzteile für die 20 Händler in der Türkei auch weiterhin direkt aus dem Lager in Klagenfurt geliefert. Die Händler in der Türkei sind vor allem in Städten aktiv. „Das wird auch so bleiben, wir planen keine großen Veränderungen“, sagt Egger. Dass die Türkei ein Riesen-Potenzial hat, ist klar: Immerhin werden bei 77

Mag. Heimo Egger glaubt, dass der Aufschwung in Osteuropa weiter anhalten wird

Der Umsatz von Mazda Austria steigt durch das Engagement in der Türkei um 41 Millionen Euro im kommenden Jahr. Insgesamt managt Mazda von Klagenfurt aus bereits 18 Märkte in Ost- und Südosteuropa. Nächster denkbarer Schritt: Zum Ersatzteilhandel in Griechenland könnte später auch der Neuwagenhandel dazukommen. Generell ist Osteuropa nach einigen Jahren der Krise wieder auf dem Weg nach oben. „Wir haben heuer außerhalb von Österreich rund 7.200 Neuwagen verkauft und wachsen überall stärker als der Markt.“ Wichtig für die Händler: Auf den Mazda6 und den CX-5 entfällt mehr als die Hälfte der Autos, sodass auch die Margen stimmen. Am besten lief es heuer in Ungarn (+86 Prozent), Kroatien (+67 Prozent) und in der Slowakei (+62 Prozent). • (MUE)

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Fotos © Jose Poblete/Automobilwoche

Technologiewandel ist in der Autobranche angekommen

Hersteller und Zulieferer planen rasant in die Zukunft, während Handel und Service den Technologiewandel perspektivisch gemächlicher angehen. Neue Technologien, Märkte und Kunden betreffen uns alle im Kfz-Business.

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ie man die Generation Smartphone abholen kann, war zentrales Thema beim Automobilwoche-Kongress in Berlin. „Das Auto wird einmal wie ein Smartphone funktionieren“, ist Dr. Wolfgang Ziebart, Technikvorstand von Jaguar Land Rover, überzeugt – wenn es den Autoherstellern gelingt, die Gemeinschaft der Applikationsanwender auch für sich zu gewinnen, wie das Apple und Google längst anstreben. Mit einer wesentlichen Einschränkung: „Weder Fahrzeugproduzenten werden sich einig, eigene Standards zu setzen, noch werden Apple und Google in die Fahrzeuge eindringen können.“

Für Automobilwoche-Herausgeber und KongressVeranstalter Helmut Kluger drängt die Autowirtschaft in neue Spannungen

Gratisstrom

Frank M. Rinderknecht, Rinspeed

Als konkrete Forderungen zur Überwindung der Hürden in Belangen E-Mobilität fordert Thomas Hausch, Managing Director Nissan Center Europe, landesweit Gratisstrom durch Energieversorger, Autobauer und deren Handelspartner. Neben der Forderung zur Förderung von mit Strom betriebenen Fahrzeugen durch den Bund will Hausch rasch, sehr rasch die Anzahl von Park- und Ladeplätzen vorantreiben. Noch sei der Widerstand in der Politik erschreckend und gegenläufig zum Äußerungsverhalten.

Sprunghaftigkeit Nachrüstlösungen Ob bereits auf dem Markt befindliche Autos nachträglich vernetzt werden können, war Diskussionsstoff von Deutsche Telekom-Connectivity-Vizepräsident Jörg Saße und Rinspeed-Gründer Frank Rinderknecht mit unterschiedlichen Auffassungen. Während Saße Nachrüstlösungen für bereits auf dem Markt befindliche Autos im Sinne der möglichst raschen Vernetzbarkeit erforderlich sieht, ist Rinderknecht vom Gegenteil überzeugt: „Deshalb entwickle ich ja Autos, die einen Mehrwert bieten, und der kann nicht nachgerüstet werden.“ Beide sind sich jedoch einig, dass das vernetzte Auto Daten für neue Geschäftsmodelle sammeln wird, sozusagen ein Device wird. „Welche Daten der Autofahrer teilen und empfangen will und welche privat bleiben sollen“, will Rinderknecht den Fahrer bzw. Autohalter entscheiden lassen.

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Stefanie Wurst, Marketing BMW

Während Autokäufer früher vor dem Autokauf im Schnitt vier Autohausbesuche absolviert hätten, sei es heute nur noch ein Drittel davon. Für Stefanie Wurst, Leiterin Marketing BMW Deutschland, „ein deutliches Zeichen der steigenden Sprunghaftigkeit der Verbraucher bei der Autosuche und Kaufentscheidung“. Der Dialog finde auf vielen Kanälen statt, worauf sich der Autoverkäufer einzustellen habe. „Der Handel ist und bleibt das Rückgrat des Absatzerfolges jeder Marke“, sagt Wurst. Sieger ist, wer von der virtuellen in die reale Welt am schnellsten die Brücke zur Glaubwürdigkeit schafft. Das Grundproblem und somit auch im Fokus der Marketingstrategen stehend, ist aktuell die Generation Y, die zwischen 1977 und 1989 geboren ist: Für diese Menschen geht nutzen vor besitzen – das Auto ist nur noch Baustein, nicht mehr Herzstück der Mobilität. • (LUS)

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Gemeinsam aus der Krise In der Zulassungsstatistik hält die Talfahrt der Fiat-Konzernmarken an. Doch immerhin bekennen sich Importeur und Händler zum gemeinsamen Handeln, anstatt in Grabenkämpfe zu verfallen: Das wurde bei der jüngsten Generalversammlung des Händlerverbands deutlich.

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n 20 Jahren als Obmann des Fiat-Händlerverbands hat Mag. Franz Schönthaler Höhen und Tiefen erlebt. Ob es in der nächsten zweijährigen Amtszeit des Niederösterreichers wieder aufwärts gehen wird? Der Importeur nutzte die Verbandstagung in Kaprun jedenfalls dazu, einen Ausblick auf die Modellzukunft zu geben: Als wichtigste Neuerung gilt das Crossover-Modell Fiat 500X, das ab Ende Februar 2015 im Handel verfügbar sein wird. Die Fertigung des Fiat Bravo ist dagegen im Sommer ausgelaufen, für den Punto ist kein Nachfol- „Sehr gutes Gesprächsklima“ trotz Krise: Händger absehbar. Ähnliches gilt für Alfa Romeo, lersprecher Franz Schönthaler und Importchefin wo konkrete Informationen zu einem Erben Maria Grazia Davino ziehen an einem Strang des früheren 159 fehlen. Offensive Ansätze sind dagegen bei Fiat Professional erkennbar, soll doch die Marke bis 2018 zum europaweit stärksten Transporterfabrikat werden. Große Hoffnungen setzen Importeur und Händler außerdem in die Marke Jeep: Bei ihr wird eine rasche Verdoppelung der österreichischen Absatzzahlen von heuer vermutlich 1.100 auf 2.500 Stück angestrebt. • (HAY)

Lancia sagt „ciao“

Der quälend lange Abschied von Lancia geht dem Ende zu: Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren ist, sollen im Jänner 2015 alle Verträge mit zweijähriger Frist gekündigt werden. Die Händler sind nicht überrascht und erwarten vor allem eines – eine „angemessene und faire“ Abfindung, die sich nicht nur an den gegenwärtigen Stückzahlen orientierten dürfe. 2012 hatte Lancia immerhin 1.350 Neuzulassungen erreicht, 2013 waren es dagegen nur mehr 897 Stück und in den ersten 10 Monaten des heurigen Jahres lediglich 481 Stück.

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Programmierte Geldvernichtung In den USA wurde untersucht, wie die Händler auf ausdrücklichen Wunsch der Hersteller das Geld investieren (müssen): 40 Prozent fließen in größere Schauräume, weitere 40 Prozent in die Modernisierung, 20 Prozent gehen für neue Standards drauf. Von Dr. Friedrich Knöbl

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mporteurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen hat am A&W-Tag die Händler mit einer langen Liste konfrontiert: Und zwar mit jenen Aufgaben, die sie im Rahmen der Händler- und Werkstättenprogramme zu erfüllen haben. Albert Still, Chef und Gründer der AVAG-Gruppe, hat daraufhin die Kosteneffizienz von Clarys Wunschliste hinterfragt. Das Resultat ist niederschmetternd: Eine im Auftrag des US-Händlerdachverbandes NADA erarbeitete Studie zeigt, dass der Großteil dieser Sales- und Serviceprogramme nur der Vernichtung von Händlerkapital dient. Dieses ließe sich von Industrie und Handel wesentlich effizienter einsetzen. Der jährliche Aufwand der 15.000 US-Händler zur Erfüllung der von den Kfz-Produzenten vorgegebenen Standards – der sogenannten „facility programs“– bewegt sich in Milliardenhöhe. Ein zweistufiges Forschungsprojekt der NADA untersuchte nun zwei Jahre lang, ob und wem diese enormen Ausgaben dienen. Analysiert wurden auch die Entscheidungsgrundlagen der Industrie. „Meist sind es Behauptungen, Erzählungen und persönliche Meinungen“, sagt Studienautor Glenn A. Mercer. Er fordert von den Konzernmanagern wesentlich rationalere Entscheidungsgrundlagen. Basis der Studie waren 75 vertrauliche Interviews mit allen Beteiligten, die sich auf volle Diskretion verlassen konnten: Industrievertreter, Händler aller Größenordnungen, Rechtsanwälte, Architekten, Banker etc. Ergänzend wurden für das Käuferverhalten die von der Industrie beauftragten Marktforschungen herangezogen. Überdies wurden die zahlreichen – vertraulichen – facility programs diverser Hersteller analysiert, verglichen und zu einem Schema zusammengefasst. Dies führte zu einem „Drei-Stufen-Modell“: In dem wurden die Standards – entsprechend ihren Zielsetzungen und Wirkungen – in drei Gruppen unterteilt: Expansion, Modernisierung und Standardisierung.

Die Prognose-Falle Was sind nun typische Expansions-Standards? Zusätzliche Schauräume für zusätzliche Modelle, mehr Park- und Abstellflächen, Erweiterung der Kunden-

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Große Pickups wie der Ford F150 prägen in den USA das Bild, auch Nachlässe sind stets ein Thema

zone, weitere Hebebühnen etc. Derartige Investitionen sind besonders bei schnell wachsenden Marken leicht argumentierbar. Der „return of invest“ lässt sich anhand höherer Stückzahlen, höherer Umsätze und höherer Erträge leicht prognostizieren. „Es waren auch die einzigen Ausgaben, für die uns die Hersteller konkrete Zahlen vorlegen konnten“, heißt es in der Studie. Rund 40 Prozent aller Programmausgaben entfallen in diesen Bereich. Die Studie verweist dabei auf die Bedeutung der von den Herstellern vorgenommenen Prognosen. Denn alle Hersteller wollen – mit Zuckerbrot und Peitsche – ihre Marktanteile erhöhen. „Wenn ich das über die Jahre betrachte, sind das immer mehr als 120 Prozent“, verweist ein befragter Experte auf dieses auch in Europa gängige Phänomen. Eine geplante „Expansion“ lässt sich hausintern – und gegenüber den Aktionären – eben leichter verkaufen als das notwendige Zurückfahren von Kapazitäten. „Die überhöhten Planzahlen führen permanent zu überhöhten Investitionen“, verweist die Studie auf die sinkenden Händlererträge der vergangenen 10 Jahre. Dazu kommt, dass es keine „Symmetrie“ zwischen Expansion und Schrumpfen gibt. Höhere Kapazitäten können leicht vorgeschrieben werden. Es gibt aber keine Programme für stagnierende oder schrumpfende Märkte. „Einem Unternehmen wird es aber

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dafür aufgewendeten Kosten zu hoch. Sie gehen davon aus, dass sie dank ihrer eigenen Einkaufsquellen diesen Aufwand um 20 bis 30 Prozent verringern könnten. Für die Hersteller ist es daher dringend erforderlich, diesen Aufwand zu reduzieren und ihn den Händlern und deren Kunden verständlich zu machen.

Die Standardisierungs-Falle

Dr. Felix Clary und Aldringen, Sprecher der österreichischen Autoimporteure

schwer fallen, einige überflüssige Serviceplätze zu verkaufen“, heißt es in der Studie. Die Autoren fordern daher bei den Herstellern aus wirtschaftlicher Sicht realitätsorientierte Prognosemethoden ein.

Die Modernisierungs-Falle Unter „Modernisierung“ fasst die Studie alle Standards zusammen, die innen und außen der „Erneuerung“ des Betriebes dienen. Das reicht von Vorschriften für eine neue Fassade oder einen neuen Eingangsbereich, betrifft die Größe der Auslagen und geht bis hin zu Fußböden, Büromobiliar etc. „Die Ausgaben beginnen beim niedrigen einstelligen Bereich und reichen bis hin zu sieben- oder achtstelligen Ziffern bei Luxusmarken“, schreiben die Autoren. Dadurch entfallen auf diese Investitionen weitere 40 Prozent der Standardkosten. „Die Kosten sind peinlich klar. Der Nutzen ist aus der Sicht skeptischer Händler nur minimal, im besten Fall bloß nicht quantifizierbar“, fasst die Studie ihre Recherchen zusammen. Sie fand bei den Herstellern auch keine rationalen Anhaltspunkte, wann oder warum ein Betrieb zu modernisieren ist. „Naja, es unterstützt die Marke“, begründeten einige Programmmanager lapidar ihre Standardvorgaben. Kein Wunder, dass diese bei den Händlern damit den Anschein von Alibihandlungen erwecken. „Die fordern das nur, weil es nicht ihr eigenes Geld ist“, war die Reaktion verärgerter Händler. Selbst jene, denen die Vorteile einer Modernisierung einleuchten, das sind immerhin 75 Prozent, finden die

Albert Still ist neben Deutschland auch in Österreich erfolgreich im Autohandel tätig

Die restlichen 20 Prozent der den Händlern vorgeschriebenen Ausgaben gehen auf das Konto eines einheitlichen Markenauftritts: Alle Betriebe sollen gleich aussehen. Oft gehen derartige Ausgaben Hand in Hand mit Expansion oder Modernisierung. Doch sind die Vorteile dieser zusätzlichen Standardisierung kaum erkennbar. „Wenn es solche gibt, dann nutzen sie nur den Herstellern.“ Daher sehen die Händler darin lediglich eine zusätzliche FranchiseGebühr. Auch Wirtschaftsexperten bezweifeln den Nutzen solcher Maßnahmen. „Derartige Betriebe sehen aus wie Konzernfilialen und nicht wie private Geschäfte.“ Dadurch werden jene Kunden abgeschreckt, die auf einen individuellen Kontakt Wert legen. „Selbst Starbucks und McDonald’s sind dazu übergegangen, den lokalen Franchisenehmern mehr Gestaltungsspielraum zu lassen.“ Daher rät die Studie den Herstellern zu einer höheren Flexibilität. Dazu kommt, dass für kleinere Betriebe die Standardisierungskosten überproportional hoch sind. Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird damit noch weiter beeinträchtigt. Mercer schlägt daher vor, die Standardisierung den jeweiligen lokalen Umständen und Umsatzmöglichkeiten anzupassen – wie das von einigen Herstellern schon praktiziert wird. Dazu kommt, dass derart markenspezifische Investitionen den Verkaufswert von Immobilien mindern, den Markenwechsel behindern und damit den Ausstieg aus der Branche erschweren. Dementsprechend negativ werden unproduktive Investitionen von den Banken beurteilt. Die auch nicht bereit sind, die von der Industrie vorgeschriebenen facility programs zu finanzieren. „Expansion schafft Werte, Modernisierung erhält sie, Standardisierung vernichtet sie“, lautet dazu das kritische Urteil. Die Studie zeigt: Der ökonomische Wert der meisten von den Herstellern verordneten Investitionen ist zweifelhaft. Die exzessiven Kosten führen zum Widerstand der Händler – und damit auch zu Frustrationen in der Industrie. „Das ist – generell gesagt – eine Verschwendung von jedermanns Zeit, Aufwand und Geld“, heißt es in der Studie. Daher sei es zum Wohle der Autobranche dringend erforderlich, dass kostenintensive Standards künftig von Handel und Industrie gemeinsam entwickelt und beschlossen würden. Wie das funktionieren kann, wird A&W anhand des zweiten Teils des NADA-Forschungsprogrammes analysieren. •

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

27


„Der Oktober war mit 170.480 Verkäufen der beste in den USA seit dem Jahr 2001“,

MANAGEMENT

freut sich Reid Bigland (Chrysler Group) auf Seite 34

„Große Marken machen den einen oder anderen Rückzieher; dieses Vakuum nutzen wir“, meint Christian Eibl (Lukoil) auf Seite 37

Magna vermeldet steigende Umsätze In den ersten 3 Quartalen setzte der Magna-Konzern bei der Komplettfahrzeug-Montage (die nur im Magna-Steyr-Werk in Graz durchgeführt wird) 2,35 Mrd. US-Dollar (1,9 Mrd. Euro) um. Das sind um 3 Prozent mehr als in den ersten 9 Monaten 2013. Diese Steigerungen wurden erzielt, obwohl das Volumen der Fahrzeuge in den ersten 3 Quartalen um 7 Prozent sank. Die Gründe sind höhere Aufträge für die (naturgemäß teurere) Mercedes G-Klasse, während es beim Peugeot RCZ und beim Mini Paceman Rückgänge gab.

Ford hält Hilti weiterhin mobil

Dieter Scheuch

Die Fahrzeugflotte von Hilti Austria besteht seit einigen Jahren zu 97 Prozent aus Modellen von Ford – und so soll es auch weiterhin sein: Zur Erneuerung des Fuhrparks übergab Ford-Austria-Generaldirektor Danijel Dzihic im November 70 Ford Galaxy an Hilti-Austria-Chef Manfred Gutternigg. In den kommenden Wochen sollen weitere 20 Stück ausgeliefert werden. Die Galaxy sind mit dem 115 PS starken 1.6-Liter-Diesel ausgestattet. Der Flottenanteil von Ford am Gesamtgeschäft liegt bereits bei fast 50 Prozent.

ARBÖ baut neue Landeszentrale für Kärnten Direkt vis-à-vis der schon etwas in die Jahre gekommen bisherigen Zentrale in der Rosentaler Straße im Süden von Klagenfurt errichtet der ARBÖ sein neues Heim: Es soll nicht nur die Landeszentrale für Kärnten beherbergen, sondern auch 3 Prüfboxen, eine Durchfahrtbox ein Kundenzentrum sowie einen Shopbereich. Der ARBÖ hat in Kärnten rund 35.000 Mitglieder. Nach dem Spatenstich im November wird auch über den Winter gearbeitet; bereits im Juni 2015 soll das Gebäude fertiggestellt sein.

Bosch erweitert das Prämiensystem „extra“ Mit der BTS GmbH hat das Bosch-Prämiensystem „extra“ seit Kurzem einen neuen, starken Partner: Das Unternehmen bietet Abgasturbolader im freien Ersatzteilmarkt an. Aber auch mit Turbo Serive Sets und BTS-Superkits können Werkstätten ab sofort Prämienpunkte sammeln. Die gesammelten Punkte können dann gegen attraktive Prämien eingetauscht werden. Eingeführt wurde „extra“ vor mittlerweile 5 Jahren, es ist mittlerweile in 19 Ländern vertreten und verzeichnet ein zweistelliges Kundenwachstum.

Hazet eröffnete sein Logistikzentrum Der Hersteller von Qualitätswerkzeugen hat ein neues Logistikzentrum: Dieses wurde im November in Heinsberg (D) eröffnet. Es bietet auf einer Fläche von 3.400 m2 und mit 14 m Höhe Platz für fast 5.000 Paletten. Damit wurde die Lagerkapazität nahezu verdoppelt. 20 Tonnen der Qualitätswerkzeuge können vom neuen Logistikzentrum von 16 unterschiedlichen Plätzen aus in mehr als 100 Länder versandt werden. Die reine Bauzeit betrug nur 7 Monate.

28

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Hut ab vor den Weißkapplern Rund 300 Parksheriffs nehmen Wiens Autofahrer ins Visier und überprüfen, ob der fällige Obolus bezahlt wird. Doch wer hätte gedacht, dass die Organe im Zuge ihrer Tätigkeit auch mithelfen, Straftaten aufzuklären? Ein schlaues System macht’s möglich: Im Zuge von täglich durchgeführten 25.000 Kfz-Abfragen laufen die Daten auch über den Fahndungscomputer. 8 Monate nach Start dieses Systems konnten knapp 1.700 KennzeichenMissbräuche aufgedeckt und über 200 Kennzeichen- und Fahrzeugdiebstähle geklärt werden. Im Vorübergehen entdeckten die Parkraumwächter auch noch über 350 Fahrzeuge, die aus anderen Gründen zur Fahndung ausgeschrieben waren. Wenn Sie demnächst eine(r)m „Weißkappler(in)“, begegnen, zollen Sie ihr/ihm Respekt: Er/Sie könnte mithelfen, Ihr geklautes Fahrzeug wieder zu finden.


Auto oder Abfall? Seit der Verwaltungsgerichtshof festgestellt hat, dass nicht mehr wirtschaftlich reparierbare Fahrzeuge als „gefährlicher Abfall“ zu behandeln sind, stellt sich die Frage nach der exakten Unterscheidung. Eine neue Software verspricht Antworten.

M

it dem „Autopreisspiegel“, einem Computerprogramm zur Gebraucht- Dr. Wolfgang Pfeffer wagenbewertung anhand realer Markt- hat den „Autopreispreise, hat sich Dr. Wolfgang Pfeffer einen spiegel“ um ein Abfallprüfmodul ergänzt Namen gemacht. Jetzt stellt sich der erfindungsreiche Gerichtssachverständige einer neuen Herausforderung: Es gilt zu klären, ob die Reparaturkosten eines Fahrzeugs den Zeitwert so stark übersteigen, dass von einer bestimmungsgerechten Verwendung in Österreich nicht mehr ausgegangen werden kann. Dann wird das Unfallauto nämlich zum „gefährlichen Abfall“, der weder exportiert noch (außerhalb bestimmter genehmigter Betriebsstätten) verwertet werden darf.

Transparente Berechnung „Bei ihrer Arbeit müssen die kfz-technischen Sachverständigen auf Basis der österreichischen Reparaturkosten feststellen, ob diese Abfalleigenschaft vorliegt“, erläutert Pfeffer. Dabei dürfe nicht nur von den Durchschnittspreisen der gewerblichen Werkstätten ausgegangen werden, da Reparaturen schließlich auch in Eigenregie oder mit Gebrauchtteilen durchgeführt werden könnten. Zudem müsse zwischen einer vollständigen Wiederherstellung oder – bei älteren Fahrzeugen – einer schlichten Reparatur bis zur §-57aTauglichkeit unterschieden werden. Diese vielfältigen Facetten werden im Programm berücksichtigt, wobei bei ihrer Gewichtung viel von den Fach- und Marktkenntnissen des Sachverständigen abhängt. Am Schluss steht eine klare Aussage, ob es sich um „latenten Abfall“ handelt. Das im Autopreisspiegel ohne Aufpreis enthaltene „Abfallprüfmodul“ wurde in den vergangenen Wochen erfolgreich erprobt. Demnächst wird es allen Nutzern zugänglich sein. • (HAY)


MANAGEMENT

Und die Sieger sind ... ... Citroën C4 Cactus, BMW i3 und Porsche Macan. In einer spannenden Veranstaltung wurden diese 3 Autos zu den Siegern beim 31. Automobil-Preis des ARBÖ gekürt.

E

s war zumindest ein Hauch von Hollywood zu spüren an diesem November-Abend im Colosseum XXI in Wien-Floridsdorf: Denn erstmals in der mehr als 30-jährigen Geschichte des „Großen Österreichischen Automobil-Preises des ARBÖ“ standen die Sieger nicht schon einige Tage vor der Veranstaltung fest, sondern wurden unter notarieller Aufsicht erst am Podium bekannt gegeben. Eine Idee, die man rundherum unterstützen muss!

30

Dkfm. Cornelius Grzimek mit dem Citroën C4 Cactus

Neues Konzept kam bei Besuchern gut an

BMW-ÖsterreichChef Kurt Egloff, Evelyn Vysher (ORF)

Und so war es kein Wunder, dass dieses Mal deutlich mehr ranghohe Vertreter aus der Kfz-Branche zur Veranstaltung gekommen waren als in den Jahren zuvor. Irgendwie erhoffte sich doch jeder eine Auszeichnung. Auf die Bühne durften dann aber doch nicht alle: In der Kategorie „Start“ (das sind Autos mit einem maximalen Einstiegspreis von 20.000 Euro) heißt der Sieger Citroën C4 Cactus, an zweiter Stelle landete der Mini, auf Platz 3 kam der Mazda3. Im Bereich „Medium“ (Fahrzeuge mit einem Listenpreis zwischen 20.001 und 50.000 Euro) entschied sich die 61-köpfige Jury für den BMW i3. Silber ging an die Mercedes C-Klasse, Bronze an den Audi TT.

Carsten Balmes (r.), Vertriebsleiter Porsche, Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ

Im Gegensatz zu früheren Jahren durften diesmal die ARBÖ-Mitglieder nicht mitstimmen: In der Kategorie „Premium“ (Fahrzeuge über 50.001 Euro) kam der Porsche Macan auf das oberste Treppchen, gefolgt vom BMW i8 und dem Porsche 918 Spyder.

Drei Preise kamen direkt vom ARBÖ Vom ARBÖ direkt vergeben wurde auch heuer wieder der „Umweltpreis“: Diesen bekam der Hyundai ix35 FCEV, das erste serienmäßige Brennstoffzellenauto der Welt. Erstmals verliehen wurde heuer der Sicherheitspreis: Er ging an das „Virtual Cockpit“ von Audi. Viel Applaus erhielt der frühere Formel-1Reporter Heinz Prüller, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. In seiner Rede appellierte ARBÖ-Präsident Komm.Rat Dr. Heinz Hofer im Namen der 400.000 Mitglieder des Autofahrerklubs an die Politiker: „Wir kämpfen gegen die Belastungen: Es kann nicht sein, dass der Staat jährlich 13 Milliarden Euro an automobilen Steuern einnimmt, aber nur 4 Milliarden für die Infrastruktur ausgibt. Daher sind wir für die Erhöhung des Kilometergeldes und gegen die Einführung von Citymauten.“ Steter Tropfen höhle den Stein, glaubt Hofer: „Deswegen werden wir mit unseren Anliegen immer vorstellig werden.“ • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014


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MANAGEMENT

Was will uns Vorarlberg sagen? Gebrauchtwagen Okt. 2014 Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

15.016

20,79

-0,42

Audi

6.621

9,17

-0,21

BMW

4.984

6,90

Opel

4.683

Ford Mercedes-Benz

M

anchmal gibt es Einzelergebnisse in der Statistik, die man nicht recht deuten kann: Im Oktober sticht beispielsweise das Ergebnis aus Vorarlberg hervor, wo mit 1.340 Neuzulassungen und einem Plus von 18,27 Prozent sogar das (bisher beste) Ergebnis des Rekordjahres 2011 (1.215 Einheiten) deutlich übertroffen wurde. War das die Reaktion auf die Landtagswahl, die mit der schwarz-grünen Koalition endete? Hatten die Autofahrer zuvor mit dem Kauf ihres neuen Wagens zugewartet, weil sie von einer Regierungsbeteiligung der Grünen (wie in Wien) einige Speerspitzen befürchtet hatten, die dann doch nicht kamen? Wie auch immer: Die kommenden Monate werden zeigen, wie es weitergeht. Erfreulich ist jedenfalls, dass die vielen negativen Ergebnisse der vergangenen Monate im Oktober endlich durch ein Plus unterbrochen wurden – auch wenn es mit 0,76 Prozent doch eher schwach ausgefallen ist.

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

140.644

20,30

-0,89

64.000

9,24

0,23

1,45

49.087

7,09

0,69

6,48

-7,92

46.109

6,66

-5,95

4.309

5,97

-4,35

42.409

6,12

-3,54

3.772

5,22

-5,63

37.626

5,43

-0,17

Renault

3.508

4,86

-7,07

33.651

4,86

-3,72

Peugeot

3.154

4,37

-3,96

29.968

4,33

-3,63

Skoda

2.878

3,99

1,73

27.197

3,93

0,19

Seat

2.512

3,48

5,50

23.797

3,44

4,54

Fiat/Abarth

2.463

3,41

-10,08

23.470

3,39

-6,06

Mazda

2.366

3,28

-9,49

23.690

3,42

-5,44

Toyota

1.902

2,63

-6,21

17.961

2,59

-6,60

Citroën

1.808

2,50

-11,46

17.040

2,46

-6,27

Hyundai

1.456

2,02

3,12

13.844

2,00

13,64

Suzuki

1.241

1,72

-5,41

10.620

1,53

-3,31

Nissan

1.114

1,54

-0,27

10.658

1,54

-3,65

Schlechte Nachrichten von den Gebrauchtwagen

Kia

1.063

1,47

5,25

9.734

1,41

-0,30

Mitsubishi

870

1,20

-1,36

7.770

1,12

-6,19

Volvo

856

1,19

-1,95

7.916

1,14

-2,09

Alfa Romeo

788

1,09

-0,25

7.536

1,09

-4,15

Honda

700

0,97

-3,31

6.438

0,93

-9,83

Chevrolet/Daewoo

518

0,72

-22,34

5.406

0,78

-16,13

Ein Minus von 3,04 Prozent meldet hingegen der Gebrauchtwagenmarkt: Es könnte sein, dass sich selbst das zweitbeste Ergebnis nicht mehr ausgehen wird, denn mit 692.774 Einheiten liegt der Markt nur noch um 668 Stück über jenem von 2012. • (MUE)

Mini

402

0,56

5,24

3.856

0,56

12,13

Dacia

368

0,51

24,75

3.125

0,45

29,56

Subaru

344

0,48

-3,37

2.425

0,35

-15,48

Chrysler

326

0,45

-20,49

3.575

0,52

-11,88

smart

318

0,44

-1,24

2.956

0,43

5,68

Jeep

314

0,43

-3,98

3.060

0,44

0,59

Porsche

288

0,40

14,29

3.588

0,52

10,40

Land Rover

244

0,34

-11,91

2.615

0,38

15,86

Lancia

215

0,30

-28,33

2.190

0,32

-10,36

Jaguar

170

0,24

7,59

1.629

0,24

8,24

Daihatsu

105

0,15

-26,57

928

0,13

-20,21

Rover

94

0,13

-6,93

947

0,14

-12,48

Saab

71

0,10

-15,48

784

0,11

-8,84

Lexus

68

0,09

11,48

638

0,09

11,15

SsangYong

48

0,07

-4,00

410

0,06

-4,65

Dodge

42

0,06

-4,55

386

0,06

-13,26

Ferrari

15

0,02

15,38

298

0,04

16,86

Lada

13

0,02

-40,91

149

0,02

-11,83

Maserati

Marke

32

Jän. – Okt. 2014 Stück

10

0,01

-9,09

177

0,03

11,32

MG

8

0,01

-27,27

157

0,02

19,85

Bentley

6

0,01

-14,29

108

0,02

18,68

Rolls-Royce

6

0,01

100,00

68

0,01

54,55

Aston Martin

3

0,00

-57,14

93

0,01

4,49

Infiniti

3

0,00

-40,00

30

0,00

57,89

Lamborghini

1

0,00

-50,00

59

0,01

25,53

KTM

0

0,00

0,00

25

0,00

66,67

Sonstige

152

0,21

7,04

1.927

0,28

4,79

Summe

72.216

100,00

-3,04

692.774 100,00

-1,86

Modell-Ranking Neuwagen Marke/

Oktober 2014

Modell

Stück MA in%

VW Golf Hyundai i20 Ford Focus Skoda Octavia VW Polo Renault Mégane Seat Ibiza VW Tiguan Opel Corsa VW Bus

1.891 960 850 702 695 632 564 509 444 435

7,0 3,6 3,2 2,6 2,6 2,3 2,1 1,9 1,6 1,6

Jän.–Okt. 2014 Stück MA in%

16.601 6.631 5.858 7.003 7.777 6.187 4.368 5.850 3.567 3.592

6,3 2,5 2,2 2,6 2,9 2,3 1,7 2,2 1,3 1,4

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Okt. 14 929 1.450 4.908 4.898 2.151 3.380 2.244 1.340 5.645

+/- % +3,34 -0,89 +0,02 +8,60 -1,47 -7,37 +4,08 +18,27 -3,39

Okt. 13 899 1.463 4.907 4.510 2.183 3.649 2.156 1.133 5.843

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!


Neuwagen

VW Hyundai Opel Ford Skoda Audi BMW Seat Renault Mercedes-Benz Fiat/Abarth Peugeot Mazda Kia Citroën Dacia Suzuki Nissan Toyota Mitsubishi Volvo Mini Jeep Land Rover Honda Alfa Romeo Subaru Porsche Smart Lexus Chevrolet Lancia Jaguar Maserati Lada Bentley SsangYong Infiniti Lamborghini Aston Martin Cadillac Lotus Daihatsu Ferrari KTM Rolls-Royce Saab Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

4.552 16,89 1.940 7,20 1.870 6,94 1.813 6,73 1.764 6,55 1.733 6,43 1.475 5,47 1.340 4,97 1.337 4,96 1.016 3,77 861 3,20 853 3,17 812 3,01 762 2,83 729 2,71 579 2,15 571 2,12 546 2,03 463 1,72 426 1,58 321 1,19 267 0,99 157 0,58 124 0,46 123 0,46 99 0,37 95 0,35 90 0,33 77 0,29 32 0,12 30 0,11 27 0,10 17 0,06 13 0,05 7 0,03 6 0,02 4 0,01 2 0,01 2 0,01 1 0,00 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 7 0,03 26.945 100,00

-6,26 7,72 12,79 8,76 7,96 -1,08 14,52 15,92 -5,58 40,92 4,36 -12,24 -5,14 -6,27 10,29 -39,18 -17,25 0,74 -12,97 91,03 31,02 57,99 118,06 -41,23 -5,38 -6,60 163,89 36,36 -64,19 -8,57 -90,48 -64,94 -39,29 333,33 133,33 200,00 0,00 100,00 100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 -100,00 0,00 0,00 40,00 0,76

Jän.–Okt. 2014 Stück

MA in %

46.489 17.534 18.602 16.467 18.389 16.127 13.754 12.078 14.614 10.275 8.492 9.196 8.292 7.290 6.890 6.727 4.239 5.332 6.098 3.172 2.529 1.790 946 1.683 1.540 999 639 952 660 226 1.041 481 232 105 37 55 36 26 18 15 8 9 0 44 7 2 1 170 264.308

17,59 6,63 7,04 6,23 6,96 6,10 5,20 4,57 5,53 3,89 3,21 3,48 3,14 2,76 2,61 2,55 1,60 2,02 2,31 1,20 0,96 0,68 0,36 0,64 0,58 0,38 0,24 0,36 0,25 0,09 0,39 0,18 0,09 0,04 0,01 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,02 0,00 0,00 0,00 0,06 100,00

+/ – in % z. Vorjahr -4,76 -2,56 8,82 -1,88 2,20 -4,29 6,01 -9,13 -0,87 1,42 -12,67 5,21 -0,60 -8,41 1,98 5,79 -9,89 -30,32 -18,81 9,23 4,29 2,40 48,98 -6,19 -16,12 -29,65 -12,10 8,18 -20,00 13,00 -71,42 -40,02 -17,73 377,27 164,29 34,15 100,00 -18,75 157,14 -31,82 -42,86 28,57 100,00 -21,43 -69,57 0,00 0,00 188,14 -3,84

Jän.–Okt. 2014 Anwendung (inkl. Kzl) männl. 10.577 3.595 3.184 3.034 5.104 3.213 3.706 2.080 3.711 2.695 1.491 2.859 3.378 2.666 2.215 3.807 1.340 2.037 2.603 1.019 844 381 140 384 661 222 197 334 185 93 572 45 54 41 31 9 14 9 4 8 3 8 0 19 2 0 0 64 68.638

weibl. 6.778 4.073 1.845 1.692 3.323 1.892 940 2.005 1.827 954 1.341 2.061 1.956 2.065 1.344 2.253 888 929 1.550 552 344 372 44 158 326 130 90 95 170 23 343 37 5 5 4 3 4 3 0 1 2 1 0 3 0 0 0 12 42.443

betriebl. 29.134 9.866 13.573 11.741 9.962 11.022 9.108 7.993 9.076 6.626 5.660 4.276 2.958 2.559 3.331 667 2.011 2.366 1.945 1.601 1.341 1.037 762 1.141 553 647 352 523 305 110 126 399 173 59 2 43 18 14 14 6 3 0 0 22 5 2 1 94 153.227

Taxi1

Vermietung1

Diplomatie1

64 71 22 146 135 7 10 25 24 255 11 9 21 9 11 38 0 4 109 0 4 0 0 0 3 0 0 0 0 0 10 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 992

1.838 263 3.795 849 1.804 796 1.765 633 389 1.342 687 428 7 261 392 1 258 476 115 1 190 342 24 4 1 109 1 12 31 0 2 91 22 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 4 16.936

32 3 6 3 0 13 149 2 7 82 2 5 6 2 3 1 1 40 9 2 25 4 0 3 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 4 408

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Stück

1

Okt. 2014 Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Oktober 2014: 264.308 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

Mittelklasse

Oberklasse

51.636

7.416

-14,2 %

-8,4 %

-10,6 %

58.739

Sportwagen

+70,8 %

+1,2 %

12.671

Luxusklasse

18.318

26.333

5.918

-10,1 %

-0,3 %

-18,2 %

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

731

Geländewagen

Geländew. Minivan medium

+16,7 %

1.392

-13,0 %

11.057

47.449

10.977

-3,8 %

-2,9 %

33


MANAGEMENT

Das stärkste Plus in diesem Jahr Bei fast allen Herstellern und vielen Händlern werden nach diesem Oktober wohl die Sektkorken knallen: Das Wachstum von 7 Prozent auf 1.123.618 Einheiten wird vor allem durch die Zuwächse in den großen Märkten getragen.

E

xakt 11.019.674 Neuwagen wurden in den ersten 10 Monaten dieses Jahres zugelassen, das sind um immerhin 599.095 mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Deutlich aufwärts geht es in jenen Ländern, die in den vergangenen Jahren stark unter der Wirtschaftskrise zu leiden hatten: So darf man sich in Spanien heuer über 19,5 Prozent mehr Neuzulassungen freuen, in Portugal sind es 33,5 Prozent, in Griechenland 21,5 Prozent. Aber auch in Osteuropa, wo einige österreichische Firmen (Porsche Reid Bigland, in den Holding, Mazda Austria, WiesenUSA für Chrysler, Jeep, thal, Pappas …) stark engagiert RAM, Dodge und Fiat sind, zeigen die Indikatoren aufverantwortlich wärts. So wuchs der Markt in Rumänien um 37,5, in Ungarn um 20,4, in Tschechien um 17,5 und in der Slowakei um 10,9 Prozent. Klar, dass sich diese Zahlen auf so gut wie alle Hersteller niederschlagen: Das größte Wachstum unter den Top 10 entfiel heuer auf Skoda (+16,3 Prozent), gefolgt von Renault (+10,2 Prozent), Opel/Vauxhall (+8,2 Prozent) und Peugeot (+6,0 Prozent).

Fiat ist in den USA weiterhin abgeschlagen

Veränd.

Veränd.

Land

Okt. 14

Okt. 13

in %

kum. 14

kum. 13

in %

Belgien

38.115

39.490

-3,50

426.210

428.961

-0,60

Dänemark

16.361

16.867

-3,00

158.359

151.967

4,20

275.320

265.441

3,70

2.083

1.798

15,90

Deutschland Estland Finnland Frankreich

8.829

9.097

-2,90

160.149

166.495

-3,80

6.000

4.969

20,70

Griechenland Großbritannien

179.714

157.314

14,20

Irland

2.039

1.690

20,70

Italien

2.556.991 2.482.460

3,00

17.829

17.115

4,20

91.862

89.960

2,10

1.497.464 1.476.308 59.489

48.950

2.137.910 1.952.238 95.225

123.220

112.452

9,60

Kroatien

2.419

2.243

7,80

29.811

Lettland

1.207

1.161

4,00

Litauen

1.251

1.196

4,60

Luxemburg

4.522

4.499

Niederlande

35.790

Norwegen Österreich

73.388

1.167.228 1.119.126

1,40 21,50 9,50 29,80 4,30

24.168

23,30

10.446

8.924

17,10

12.278

10.095

21,60

0,50

42.669

40.525

5,30

36.950

-3,10

324.363

340.796

-4,80

13.036

12.969

0,50

121.759

120.407

1,10

26.945

26.743

0,80

264.308

274.854

-3,80

Polen

28.702

26.400

8,70

250.207

239.519

4,50

Portugal*

10.790

9.097

18,60

118.225

88.530

33,50

Rumänien

14.787

76.174

55.398

37,50

Schweden

28.252

25.332

11,50

250.888

218.397

14,90

Schweiz

25.849

26.307

-1,70

243.616

251.615

-3,20

Serbien*

1.495

1.632

-8,40

12.755

13.933

-8,50

Slowakei

7.086

6.525

8,60

58.882

53.087

10,90

Slowenien

7.076 109,00

5.134

4.600

11,60

45.703

44.353

3,00

79.884

60.944

31,10

727.250

608.420

19,50

Tschechische Republik 17.791

15.346

15,90

159.261

135.497

17,50

5.147

19,50

55.921

46.448

20,40

697

498

40,00

6.591

5.140

28,20

1.123.618

1.050.278

7,00 11.019.674 10.420.579

5,70

Spanien Ungarn

6.151

Zypern Total

* geschätzte Volumina für Oktober 2014

Top-Ten-Marken Veränd.

Veränd.

Okt. 14

Okt. 13

in %

142.963

135.002

5,90

Ford

79.876

76.967

3,80

827.644

785.434

5,40

Renault

78.735

74.078

6,30

735.602

667.525

10,20

Opel/Vauxhall

70.350

62.951

11,80

753.945

696.630

8,20

Peugeot

68.192

67.134

1,60

667.495

629.432

6,00

Audi

63.767

58.923

8,20

620.547

593.340

4,60

Mercedes

56.297

51.356

9,60

553.348

529.156

4,60

BMW

55.297

51.780

6,80

561.619

538.425

4,30

Citroën

54.202

53.588

1,10

524.097

512.101

2,30

Skoda

51.508

48.608

6,00

491.840

423.044

16,30

Volkswagen

Dieses Mal werfen wir auch einen Blick über Europa hinaus, und zwar auf den Automarkt in den USA: Dort ist für uns Europäer besonders von Interesse, wie es dem Firmenkonsortium Chrysler/Fiat geht. „Bereits zum 55. Mal in Folge gab es ein Wachstum, der Oktober war mit 170.480 Verkäufen der beste seit dem Jahr 2001“, sagt Reid Bigland, der in den USA für den Verkauf sämtlicher Marken (also Chrysler, Jeep, Dodge, RAM und Fiat) verantwortlich ist. Spannend wird es, wenn man sich die Modelle anschaut: Hier führt der RAM P/U mit 39.834 Einheiten ganz klar vor dem Jeep Cherokee (15.715) und dem Grand Cherokee (14.993) sowie dem Wrangler (13.665). Die Marke Fiat spielt hingegen in den USA auch 3 Jahre nach ihrem Start nur eine untergeordnete Rolle: Im Oktober entfielen 2.806 Stück auf den 500 und 919 Einheiten auf den 500L. Das ist gleich viel wie in Österreich, wo die 500er-Familie in den ersten 10 Monaten auf 3.718 Einheiten kam. • (MUE)

34

Länderstatistik

kum. 14

kum. 13

1.355.429 1.297.694

in % 4,40

Top-Ten-Modelle Veränd.

Veränd.

Okt. 14

Okt. 13

in %

kum. 14

kum. 13

in %

Volkswagen Golf

45.522

43.282

5,20

443.939

390.329

13,70

Volkswagen Polo

27.456

21.499

27,70

235.358

222.973

5,60

Renault Clio

26.496

24.512

8,10

254.521

241.465

5,40

Ford Fiesta

24.937

23.962

4,10

268.753

245.979

9,30

Opel/Vauxhall Corsa

20.418

16.583

23,10

215.286

205.176

4,90

Skoda Octavia

18.993

19.225

-1,20

173.376

135.057

28,40

Ford Focus

18.317

17.599

4,10

192.994

193.963

-0,50

Audi A3/S3/RS3

18.139

15.888

14,20

172.358

140.769

22,40

Nissan Qashqai

17.077

16.296

4,80

173.668

177.186

-2,00

Peugeot 208

16.057

18.124

-11,40

186.133

207.732

-10,40

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014


MANAGEMENT

Mit ruhiger Hand 1902 wurde in Deutschland die erste Kfz-Versicherung gegründet, 1908 schrieb die Branche schon Verluste: Ein Fehler, den die Generali in Österreich nicht wiederholen wird, wie das Vorstandsteam bei einem launigen Hintergrundgespräch erläuterte.

I

n den vergangenen Jahren agierte die Generali, mit einem Marktanteil von rund 19 Prozent der führende österreichische Kfz-Versicherer, eher zurückhaltend. Im Mittelpunkt stand die Risikooptimierung im Vertragsbestand. Heuer dürfte man jedoch „sicher einen Prozentpunkt“ über dem um voraussichtlich um 1 bis 2 Prozent steigenden Markt liegen, sagt der für Schaden- und Unfallversicherungen zuständige Vorstand Walter Kupec. Im Mittelpunkt seiner Wachstumsstrategie stehen zufriedene Kunden: Einen allzu harten Prämienkampf, wie er in der Geschichte der Kfz-Versicherungen schon oft zu roten Zahlen geführt hat, will Kupec vermeiden. Auch dem Vertrieb von Kfz-Polizzen im Internet misst er wenig Potenzial bei, wie Erfahrungen in Deutschland beweisen würden.

Klares „Nein“ zur Schadensteuerung Ausdrücklich bekennt man sich bei der Generali zu einer fairen Zusammenarbeit mit dem Kfz-Reparaturgewerbe. Dazu gehört auch eine Absage an die Schadenssteuerung. „Der österreichische Autofahrer akzeptiert kein ,Routing‘ in Werkstätten, die von den Versicherungen ausgewählt werden“, ist Kupec über-

Konzernlenker: Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Thirring (l.) und Vorstand Walter Kupec informierten auf einem Donauschiff über die Strategie der Generali

zeugt. Zu ausgeprägt sei hierzulande das Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und Reparaturbetrieben. Hinzu komme, dass eine derartige Schadenssteuerung auch für die Versicherungen nicht sinnvoll sei – zum Beispiel aufgrund von Haftungsfragen. Die wenigen heimischen Versicherer, die derzeit Schadenssteuerung betrieben, würden nur „einen geringen einstelligen Prozentsatz“ des gesamten Kfz-Schadensvolumens auf diese Weise abwickeln.

„Wir sind kein Kostentreiber“ Übrigens räumte Kupec im Rahmen des Pressegesprächs mit dem Vorurteil auf, dass die Kfz-Versicherungen Anteil an den ständig steigenden Mobilitätskosten hätten. In Wahrheit seien die Haftpflichtversicherungsprämien im vergangenen Jahrzehnt in absoluten Zahlen um rund 10 Prozent gesunken: „Unsere Branche ist also alles andere als ein Kostentreiber in Sachen Auto.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

35


MANAGEMENT

Effizient, vernetzt und autonom In den kommenden Jahrzehnten wird die Bevölkerungszahl der Städte weltweit rasant ansteigen. Diese starke Zunahme eröffnet jede Menge Herausforderungen, die es schon heute zu lösen gilt. Wie die Mobilität in urbanen Gebieten sichergestellt werden kann, wurde Mitte November auf der „Urban Future Global Conference“ in Graz diskutiert.

Prof. Helmut List, CEO AVL List, dass man die „Effizienz konventioneller Motoren nicht mehr lange mit ihrem Emissionsausstoß gleichsetzen kann“, da dieser in ein paar Jahren nicht mehr als Maßstab dienen könne. So hätten schon heute Fahrzeuge, die die Euro6-Abgasnorm einhielten, „kaum mehr negative Einflüsse auf die Luftqualität“.

Effizienter und vernetzt

B

is 2050 wird die Weltbevölkerung um 2,5 Milliarden Menschen auf knapp 10 Milliarden ansteigen. Rund 75 Prozent davon werden laut Schätzungen der UNESCO in urbanen Zentren leben. Das heißt: Die Städte werden in den nächsten 36 Jahren extrem schnell wachsen. So wird Wien nur bis ins Jahr 2025 um 270.000 Einwohner zulegen – das entspricht in etwa der momentanen Einwohnerzahl von Graz.

Probleme lieber heute lösen Diese Bevölkerungsexplosion stellt die Städte vor massive Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Stadtplanung, Energieversorgung und Kommunikation, auf die die Verantwortlichen am liebsten schon heute eine Lösung parat hätten. Die unterschiedlichen Ansätze, diese Probleme zu lösen, wurden auf der Urban Future Global Conference von 180 Vortragenden von vier Kontinenten sowie rund 600 Besuchern zwei Tage lang diskutiert. So stellten die international tätigen Experten unter anderem Fallstudien, Erfahrungen, Maßnahmen und Trends vor, die Rückschlüsse darauf zulassen sollten, wie das Leben in diesen Mega-Metropolen in Zukunft organisiert werden kann.

Daphne FranklTempl, Verkehrsministerium

Dr. Ilja Radusch, Fraunhofer

Das Wachstum der Städte und der dadurch stark wachsende Bedarf an Mobilitätslösungen gelten als eine der größten Herausforderungen. Und beim Verkehr zeichnete sich in den Vorträgen ab, dass die Bedeutung von emissionsfreien bzw. emissionsarmen Fahrzeugen mit Elektro- oder Hybridantrieb in Zukunft massiv an Bedeutung gewinnen werden. Darüber hinaus erklärte

In den nächsten Jahren seien weitere Emissionsreduktionen durch neue Materialien bei Antrieb und Batterien und insbesondere durch die Vernetzung der autonom bzw. teilautonom fahrenden Fahrzeuge möglich. Würden die Autos nämlich untereinander und mit der Infrastruktur kommunizieren, dann würde dies den Verkehrsfluss verbessern. Laut List würde die Effizienz von Hybrid-Motoren bis zu 15 Prozent steigen. Und bei Diesel-Motoren würden die NOx-Emissionen um 20 Prozent zurückgehen. Um diesen Effekt aber überhaupt erreichen zu können, müssten Auto- und Infrastrukturhersteller viel stärker zusammenarbeiten. Dafür plädiert zumindest Dr. Ilja Radusch, Direktor ASCT am Fraunhofer Institut, der sich dadurch auch massive Vorteile für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erwartet. Radusch glaubt außerdem, dass aufgrund der Car2Car- bzw. Car2Infrastructure-Kommunikation Verkehrszeichen und Ampeln für die Verkehrsregelung überflüssig werden.

Integration der Verkehrsmittel

Mobilität als Schlüsselthema

36

Die Konferenz in Graz war gut besucht: Wie kann das Verkehrsproblem in den Städten in einigen Jahrzehnten gelöst werden?

Prof. Helmut List, CEO von AVL

Weiterer Trend in Ballungszentren: Die Nutzung aller Verkehrsmittel, öffentlich ebenso wie individuell, soll die Mobilitätslösung der Zukunft darstellen. Dafür treten auch Robert Thaler (Umweltministerium) sowie Daphne Frankl-Templ, Koordination ElektroMobilität im Verkehrsministerium, ein. So sei die EMobilität eine „interdisziplinäre Angelegenheit“, die ohne Energiewende eine Sackgasse darstelle. E-Autos würden in Zukunft vor allem „geshared“ werden und deshalb Teil des öffentlichen Verkehrsmittelangebots sein, das insgesamt „leistbar, für jeden zugänglich und effizient“ sein soll.• (PSP)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014


MANAGEMENT

Über Österreich nach Europa: Lukoil-CEO Jaroslav Litvintsev flankiert von Europa-Vertriebschef Christian Eibl und Marketingleiter Gerald Kaspar (l.)

Vom Trab in den Galopp Der russische Mineralölkonzern Lukoil vollzieht behutsam die Emanzipation von der OMV-Motorölmarke Bixxol hin zu Lukoil Genesis und begründet in WienLobau seine Europa-Vertriebszentrale.

D

er 1991 in Moskau entstandene Mineralölkonzern Lukoil, inzwischen die Nummer 1 in Russland und Nummer 6 der Welt, übernahm vor einem Jahr vom österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV dessen Schmierstoffgeschäft. Im Verbund mit CEO Jaroslav Litvintsev und Marketingchef Gerald Kaspar zeichnet Dipl.-Ing. Christian Eibl Schritt für Schritt für den Europavertrieb verantwortlich. Zum LukoilEngagement via Österreich bekam AUTO & Wirtschaft interessante Antworten zu folgenden Fragen.

AUTO & Wirtschaft: Werden Sie die OMV-Marke wirklich ausphasen und wenn ja, wann genau? Eibl: Gemäß Vereinbarung haben wir uns verpflichtet, bis Ende Juli 2015 unter der Marke Bixxol im Markt aufzutreten. Danach verwenden wir als Marke nur noch Lukoil. Exklusiv ausgenommen bleiben die OMV-Tankstellen, die bis Ende Jänner 2017 unsere Bixxol-Produkte erhalten. A&W: Wie werden Sie sich mit dem Russland-Nimbus – einfache Technologie – gegen anerkannte Weltmarken wie Shell, Mobil, Castrol, Eni usw. im Markt durchsetzen wollen? Eibl: Das ist sicher keine leichte Aufgabe. Große Marken vollziehen den einen oder anderen Rückzieher aus europäischen Märkten und daraus entstehendes

Vakuum nutzen wir zu unseren Gunsten. Mit dem langjährigen OMV-Know-how garantieren wir wettbewerbsfähige Qualitätsstandards in Produkt und Verfügbarkeit. A&W: Wieso nutzen Sie nicht die AutoZum 2015 als Startschuss für die Genesis-Palette in Österreich? Eibl: Wir werden bei der AutoZum sein, jedoch nicht im üblichen Format. Uns ist ein stabiler Marktauftritt wichtig, der im Einklang mit unserer Europastrategie steht. Mit drei Autohaus- und drei Industrie-affinen Außendienstleuten steigern wir bereits erkennbar unsere Volumen- und Ertragsziele. A&W: Welche Marktanteile haben Sie derzeit in Österreich und welche Ziele geben Sie sich für die nächsten 3 Jahre? Eibl: Von aktuell 22 Prozent OMV-Marktanteil erwarten wir zum Markentransfer 2015 geringfügige Verluste, die wir aber kompensieren werden. Aktuell werden wir zugleich nach VDA 6.1. auditiert und sind mit einem namhaften Automobilhersteller für das First-Fill-Business in Verhandlung. In Europa planen mit 6 Prozent Marktanteil. A&W: In welcher Form kommt für Lukoil der Standort Österreich ins Spiel? Eibl: In Wertschätzung der Standortqualität Österreich und unter Berücksichtigung der weiter sich harmonisierenden europäischen Märkte wird der Standort Wien-Lobau für Lukoil zum strategischen Faktor im Schmierstoffvertrieb. CEO Jaroslav Litvintsev entwickelt ein gutes Verständnis für den Standort, und mit rund 60 qualifizierten Mitarbeitern befinden wir uns im anspruchsvollen Marktumfeld auf Plan. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Lukoil-EuropaVertriebszentrale in Wien-Lobau

37


MANAGEMENT

Wolfgang Steube (5. v. l.) und seine 10 Mitarbeiter sind die Ansprechpartner der Wahl, wenn es um Umweltthemen am Automotive Aftermarket geht

Gutes Geschäft mit gutem Gewissen Der Umweltdienstleister Partslife hat einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dieser zeigt nicht nur die eigenen Initiativen auf, sondern soll auch Vorbildcharakter für die Branche haben.

das elfköpfige Team für mehr als 10.000 Werkstätten die Verwertung von alten Autoteilen, Verbrauchsmaterialien und Schmierstoffen. In Österreich ist Partslife für mehr als 450 Werkstätten tätig, in Polen werden durch eine neue Kooperation demnächst rund 1.000 Betriebe hinzukommen.

Von Philipp Hayder Vielfältige Aktivitäten

E

ine zwanzigprozentige Reduktion des Papierverbrauchs im Büro ist nicht der Stoff, aus dem große Schlagzeilen gemacht werden. Auch der Austausch von herkömmlichen Glühlampen gegen LEDElemente klingt unspektakulär. Doch die Summe zahlreicher derartiger Maßnahmen führt zu einem Unternehmen, das nicht nur umweltfreundlicher und ressourcenschonender agiert, sondern dadurch auch Kosten spart. Das beweist der diesjährige Nachhaltigkeitsbericht von Partslife.

Zwei Jahrzehnte Umweltkompetenz „Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Geschäftschance“, unterstreicht Geschäftsführer Wolfgang Steube die strikte Umweltorientierung seines Unternehmens. 1995 als Reaktion auf neue Vorschriften für die Altteileentsorgung gegründet, steht Partslife heute im Eigentum von 31 Gesellschaftern aus der Zulieferindustrie und dem Teilehandel. Allein in Deutschland organisiert

38

Die Altstoffentsorgung bildet freilich nur einen Teil der Aktivitäten von Partslife. Beispielsweise steigt das Interesse an der Energieberatung: Mehreren dutzend Werkstätten und zahlreichen Teilehändlern wurde bereits dabei geholfen, ihre Strom- und Heizungsrechnungen substanziell zu senken. Mit dem Arbeitsschutz wird 2015 ein weiteres Geschäftsfeld hinzukommen. „Dieses häufig vernachlässigte Thema sorgt über die gesetzlichen Anforderungen hinaus für weniger Personalausfälle und zufriedenere Mitarbeiter“, so Projektmanager Frank Berger. Vorerst wird Partslife deutsche Partner rund um den Arbeitsschutz beraten, bei entsprechendem Interesse ist eine Ausweitung auf Österreich geplant. Auch der Nachhaltigkeitsbericht könnte von einer Publikation, die eigene Bemühungen widerspiegelt, zu einer Dienstleistung werden. Warum sollten die Experten von Partslife nicht gemeinsam mit Gesellschaftern und Kunden derartige Berichte erarbeiten? Sich gegenüber den „Stakeholders“ nachhaltig zu präsentieren, ist heute zweifellos wichtiger als je zuvor. •

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014


LUKOIL GENESIS. REINRASSIG. VEREDELT IN ÖSTERREICH.

MOTOR OIL

www.lukoil-lubricants.eu


MANAGEMENT

Geschäfte mit Wracks: Fühlen Sie sich dabei auch sicher? Das Abfallwirtschaftsgesetz regelt in zahlreichen Verordnungen die Abfallvermeidung, Sammlung und Behandlung von Altfahrzeugen. Dennoch sorgen dabei aufgrund einer Reihe unbeantworteter Fragen – vor allem , wann ein Fahrzeug ein Gebrauchtwagen und wann es latenter Abfall ist – für Unklarheit. Dies führt auch zu Rechtsunsicherheiten, an wen derartige Fahrzeuge weitergegeben werden dürfen. Eine Neuregelung in Form eines Erlasses des Umweltministeriums, der demnächst in Begutachtung gehen soll, ist in Sicht. Wie weit bewegen wir uns im Augenblick bei Geschäften mit Autowracks auf unsicherem Terrain? Von Dieter Scheuch

Grundlage erforderlich

Befinden uns in Grauzone

„Bis dato haben wir mit Altfahrzeugen überhaupt keine Probleme, denn entweder werden sie an darauf spezialisierte Händler weiterverkauft oder auch einem lokalen Verwertungsunternehmen zugeführt“, sagt Dietmar Hörburger, Geschäftsführer des Autohauses Hörburger in Wolfurt. „Es ist wichtig, eine Grundlage zu schaffen, an der sich der Handel orientieren kann, denn alles, was sich in einem Graubereich befindet, kann natürlich entsprechend negative Folgen für die Betroffenen haben.“ Unklarheiten könnten dazu führen, dass man ungewollt nicht richtig handle. „Deshalb begrüße ich auch die Absicht, eine Grundlage zu schaffen, an der sich alle Betroffenen orientieren können.“

Keine Probleme

Öko-Prämie ist die Lösung

„Für mich stellt diese Thematik derzeit kein wirkliches Problem dar, da haben wir ganz andere Sorgen“, sagt Mag. Patrick Pfurtscheller, Geschäftsführer Autoland PPAT in Innsbruck. Er habe mit der Verwertung alter Fahrzeuge bis dato überhaupt keine Probleme gehabt. Sei das Fahrzeug noch fahrbereit, könne es verkauft werden. Sei dies nicht der Fall, „wird es an ein lokales Entsorgungsunternehmen weitergegeben“. Grundsätzlich funktioniere dies auch wie gehabt. Tendenziell neige man in Österreich ja zu Überregulierungen, die in der Folge wieder Verordnungen nach sich zögen. „Vielleicht werden dann auch noch 200 oder 300 Beamte eingestellt, die all das noch entsprechend kontrollieren.“

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„Wir befinden uns in einer Grauzone, derer sich die Branche bis dato offensichtlich nicht bewusst war“, sagt Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Autohaus Schmidt/Salzburg. „Wir handhaben es so, dass wir mit lokalen Verwertern zusammenarbeiten und sehen uns in der Position, keine rechtlichen Konsequenzen befürchten zu müssen. Wichtig ist, dass nun Antworten auch seitens der WKO auf alle unklare Fragen ausgearbeitet werden, die uns als Grundlage dienen.“ Eine einfach gehaltene Vorgabe sei wünschenswert, aus der hervorgehe, was erlaubt sei oder was nicht. Ob derzeit alles richtig gemacht werde, werde sich herausstellen, wenn aktuelle Richtlinien vorlägen.

„Klare Regelungen in Zusammenhang mit Autowracks sind zu begrüßen“, sagt Mag. Hubert Aichlseder, LGO des Fahrzeughandels in Kärnten. Ein Idealmodell stelle eine Ökoprämie dar. „Damit wurden viele Fahrzeuge, die eigentlich auf der Straße nichts mehr verloren haben, aus dem Verkehr gezogen und in Österreich aufgrund der Verschrottungspflicht der Wertstoffkette zugeführt.“ Logisch wäre, eine derartige Prämie jährlich einzuführen, weil auf diese Weise auch Altfahrzeuge entsorgt würden. Es mache auch volkswirtschaftlich Sinn, wertvolle Rohstoffe im eigenen Land weiterzuverwerten. „Der Staat sollte darüber nachdenken, wie er diesen Kreislauf animiert.“

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Wettbewerb mit klaren Regeln

Kein wirkliches Thema „Für unser Unternehmen sind Geschäfte auch schon wegen der geringen Stückzahl mit Autowracks kein wirkliches Thema und wir haben damit auch überhaupt keine Probleme“, sagt Mag. Christa Seipl, Geschäftsführung Autohaus Seipl/Linz. „Wir arbeiten diesbezüglich mit einem großen Autoverwertungsunternehmen zusammen, das die Wracks auch unter Einhaltung aller vorgegebenen Auflagen verwertet und entsorgt. Natürlich würden wir es sehr begrüßen, wenn die derzeitigen Bestrebungen, klare Richtlinien mit dem Umgang von Autowracks zu erstellen, an denen sich alle Betroffenen auch entsprechend orientieren können, erfolgreich umgesetzt werden.“

„Im Augenblick ist nicht wirklich klar, in welcher Form Altautos oder Wracks verkauft werden und wann sie verwertet werden dürfen. Es gibt eine Fülle von Fragen, die beantwortet werden müssen, und jeder geht mit dem Thema ein bisschen anders um. Wir geben Totalschäden an ein Shredderunternehmen weiter“, sagt Manfred Berger, Geschäftsführer Autohaus Berger in Baden. Für einen fairen Wettbewerb sei es notwendig, klare Regeln zu schaffen, die dann von allen Betroffenen eingehalten werden müssten. Darüber hinaus stelle auch die Wrackbörse ein Problem dar: „Ich würde hier eine Neuregelung begrüßen, da wir auch im Service wieder mehr Verdienstmöglichkeiten hätten.“

Wir wollen Rechtssicherheit „Bei diesem Thema sind viele offene Fragen zu klären“, sagt Mag. Klaus Edelsbrunner (St)

„Der Druck auf Werkstätten und Handel wird weiter steigen“, erklärt Josef Wiener (B)

„Mit einer jährlichen Öko-Prämie wären viele Probleme gelöst“, meint Mag. Hubert Aichlseder (K)

„Es gibt Rechtsunsicherheiten. Deshalb ist es wichtig, aufgrund des neuen Erlasses, der demnächst in Begutachtung kommt, eine Vielzahl offener Fragen in Zusammenhang mit Gebrauchtwagen zu klären “, sagt LGO Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner. Der Erlass werde begutachtet; sollten noch Einwände auftreten, „werden wir mit dem Umweltministerium Kontakt aufnehmen“. Ziel sei es, Klarheit zu erlangen. Es gehe dabei nicht nur um die Frage, was ein Gebrauchtwagen oder was latenter Abfall sei, sondern auch darum, wer was dürfe und wer latenten Abfall übernehmen dürfe. „Wir wollen Richtlinien, an denen sich unsere Mitglieder orientieren können.“

Der Druck steigt weiter

Schaden für die Umwelt

„Der Druck auf die Branche wird steigen, auch wir haben das schon zu spüren bekommen, weil verpflichtende Angaben für die Entsorgung von Altfahrzeugen über die Plattform altauto.at gemacht werden müssen“, sagt Komm.-Rat Josef Wiener, LIM der Kfz-Techniker. „Wir werden die Probleme rund um die Autowracks lösen müssen, das ist sicher, deshalb sind klare Regeln zu begrüßen. Ein Problem ist die Wrackbörse, weil hier auch jüngere Fahrzeuge angeboten werden, wo es einigen Käufern hauptsächlich um den Typenschein für dieses Fahrzeug zu gehen scheint.“ Solange es die Börse gebe, sollten sich die Betriebe darauf einstellen und möglichst so kalkulieren, dass sich der Geschäftsentgang minimiere.

„Wenn eine vernünftige Lösung käme, dass man Wracks eindeutig definiert, wobei dabei auch Zwischenstufen wie etwa bei historischen Fahrzeugen zu berücksichtigen sind, ist diese sinnvoll“, sagt Komm.-Rat Ing. Werner Fessl, LIM der Wiener Kfz-Techniker. Letztendlich sollte sich auch das Finanzamt für die Thematik interessieren, da Arbeitsleistung exportiert werde. Wichtig sei auch eine ordnungsgemäße Entsorgung. „In Österreich bemühen wir uns, diese zu gewährleisten. Was macht es für einen Sinn, wenn wenige hundert Kilometer entfernt die Verwertung unter bei Weitem nicht so hohen Auflagen wie hierzulande erfolgt?“ Ein Schaden für die Umwelt sei in jedem Fall gegeben.

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Mit der Kraft der Gemeinschaft Ob freie Werkstätte oder Markenpartner: Immer mehr Betriebe entscheiden sich für eine Mitgliedschaft in einem Werkstattsystem. Wir zeigen auf, welche Konzepte derzeit in Österreich verfügbar sind.

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n den vergangenen Jahren haben sich Autos zu „Smartphones auf Rädern“ entwickelt. Kein Wunder, dass es für den einzelnen Betrieb schwer ist, mit der technischen Komplexität Schritt zu halten – vor allem dann, wenn man keinen Markenvertrag hat oder bewusst auch Fahrzeuge „fremder“ Hersteller ansprechen möchte. Die Vermittlung des nötigen Fachwissens ist der wichtigste Bestandteil der zumeist von großen Teilehändlern organisierten Werkstattkonzepte. Hinzu kommen der gemeinsame Marktauftritt sowie zunehmend auch Bemühungen um Flottenkunden. Doch welche Systeme stehen zur Wahl?

Qualität im Mittelpunkt 1921 wurde in Hamburg der erste „Bosch-Dienst“ eröffnet, zwei Jahre später kam das somit älteste Werkstattsystem der Welt nach Österreich. Doch nicht nur diese einzigartige Erfahrung und die damit verbundene Markenbekanntheit zeichnen Bosch Car Service aus. „Aufgrund der hohen Qualitätserwartungen der Kunden stellen wir auch besonders strenge Anforderungen an die Mitglieder“, sagt Konzeptbetreuer Mag. Andreas Stangl. In den vergangenen Monaten stand daher die weitere Kompetenzsteigerung im Mittelpunkt der Aktivitäten. Zudem ergänzen zwei neue Partner das Netzwerk, sodass Bosch Car Service mit 96 Standorten das Jahr beenden wird. Das ebenfalls von Bosch angebotene Konzept AutoCrew umfasst unterdessen 12 Mitglieder. Hier dominiere der individuelle Marktauftritt des Partners, während es bei der technischen Betreuung keinerlei Abstriche gebe, erläutert Stangl die Differenzierung.

Konzeptvielfalt beim Marktführer Als größter österreichischer Teilehändler hat Birner gleich drei Werkstattsysteme im Angebot. „Intelli-

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gente Katalogsysteme, kaufmännische Software, technisches Knowhow und umfangreiche Marketingunterstützung“ zeichnen laut Marketingleiter Richard Pleil alle Netzwerke aus. Im Detail fungiere ad Autodienst als „Premiumkonzept“, was sich neben dem besonders hohen Qualitätsniveau der Mitgliedsbetriebe unter anderem an den breit angelegten Werbemaßnahmen zeige. Nach 5 Neuzugängen im heurigen Jahr umfasst ad Autodienst 120 Standorte, mittelfristig wird ein Wachstum auf 150 Werkstätten angestrebt. Das Zweitkonzept Auto Mobil Meisterwerkstatt ist unterdessen durch 12 Neuzugänge auf bereits 124 Partner gewachsen. Es soll mittelfristig ebenfalls 150 Betriebe umfassen. Bei dem bereits ohne §-57a-Berechtigung zugänglichen Konzept Auto Profi Werkstatt gibt es nach 5 Beitritten aktuell 39 Mitglieder, hier ist ein weiterer Ausbau auf 70 Standorte vorgesehen.

Großer Zuspruch 135 Betriebe beteiligen sich derzeit an dem von Derendinger angebotenen Werkstattsystem plusService. Wie Konzeptbetreuer Wolfgang Griesner erklärt, habe man binnen Jahresfrist eine Steigerung um 30 Prozent erzielt: „Unter den neuen Partnern sind vorwiegend Markenwerkstätten, die nach alternativen Umsatzmöglichkeiten suchen.“ Bis zum Jahresende rechnet Griesner mit einem weiteren Wachstum auf 140 Mitglieder. Zu den neuen Dienstleistungen für teilnehmende Betriebe gehören eine Kooperation mit dem KfzSoftwareanbieter Motiondata, im Zuge derer gewisse Leistungen lizenzfrei verfügbar sind, und ein Gesamtschulungsplan für das Jahr 2015. Dass auch das „Networking“ unter den Mitgliedsbetrieben nicht zu kurz kommt, wurde heuer mit vier regionalen Partnerevents samt Kart-Rennserie unter Beweis gestellt.

Konzentration auf eine Marke „Weniger quantitative als vielmehr qualitative langfristige Ausbaupläne“ verfolge man beim Werkstattsystem Meisterhaft, sagt Ing. Roland Hausstätter, Konzeptleiter bei Stahlgruber.

Schon jetzt verfüge man mit 170 Mitgliedern über das größte österreichische Werkstattnetzwerk, 16 Partner seien heuer neu hinzugekommen. Im Gegensatz zu anderen Anbietern lehnt man bei Stahlgruber die Einführung weiterer FullService-KonProfessioneller zepte strikt ab. Auftritt: Viele Voll- „Die Fahrzeugkonzepte (hier ad halter sind beAutodienst) sorreits jetzt mit der gen mit Werbekampagnen für Vielzahl an Konmehr Kunden zepten überfor-


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dert, die sich darüber hinaus noch qualitativ sehr stark unterscheiden“, so Hausstätter.

Mit ATP-Servicepartner hat die Teilehandelsgenossenschaft ein weiteres Konzept im Programm, das vor allem dort umgesetzt wird, wo ProfiService bereits dicht aufgestellt ist. Heuer gab es 3 Neuzugänge, sodass man nunmehr bei 6 Mitgliedern hält.

Einige Fragezeichen Als einziges Unternehmen war Trost nicht bereit, Angaben zu den angebotenen Werkstattkonzepten zu machen – trotz vielfacher Nachfrage. Ob das darauf zurückzuführen ist, dass die Verantwortlichen vollauf mit der Übernahme durch den Konkurrenten W+M beschäftigt waren? Jedenfalls scheint der Konzeptausbau nur schleppend voranzukommen. Am erfolgreichsten ist das Werkstattsystem 1a Autoservice, das schon vor dem Einstieg von Trost in Österreich durch KSM forciert worden ist und stabil bei einem Niveau von rund 75 Mitgliedern liegt. AutoAuto musste im vergangenen halben Jahr dagegen laut Mitgliederverzeichnis einen Rückgang von 23 auf 20 Partner hinnehmen, das als „Werkstattmarke mit den besten Preisen“ positionierte System autonetto stagniert bei 2 Betrieben. Bei der „dynamischen City-WerkstattMarke“ Autogo! gibt es bislang gar keine österreichischen Mitglieder.

Basis für weiteres Wachstum Der aus Süddeutschland stammende, ebenfalls genossenschaftlich organisierte Teilehändlerzusammenschluss ATEV konnte mit der Firma Kaufmann soeben ein viertes österreichisches Mitglied gewinnen. Dies wird auch den weiteren Ausbau des Werkstattkonzepts Der Autoexperte erleichtern, ist Vorstand Werner Fischer zuversichtlich. Das derzeit 7 Betriebe umfassende Konzept soll im nächsten Schritt auf 20 bis 30 Standorte anwachsen. „Wir sind davon überzeugt, dass ein Werkstattkonzept einfach und transparent sein sollte“, sagt Fischer unter Verweis auf den modularen Systemaufbau mit einem besonders preisgünstigen „Starterpaket“.

„Unterstützung für selbstständige Unternehmer“ Über 200 Betriebe aus 5 Ländern kamen Anfang Oktober nach Budapest, um das 20-jährige Jubiläum von Automeister zu feiern. Auch hierzulande erfreut sich das Netzwerk einiger Bekanntheit, wenngleich es mit 6 Betrieben nur eine geringe Mitgliederzahl gibt. „Es gibt Verhandlungen mit weiteren interessierten Werkstätten, die aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sind“, sagt Jörg Dölicke, Systemleiter bei der deutschen Point-S-Gruppe. In der Tatsache, dass Automeister keinerlei Verbindung zur Teilebranche hat, sieht er ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal: „Wir verstehen uns als freie Servicemarke, die sich vor allem zum Ziel setzt, den selbstständigen Unternehmer zu unterstützen, ohne Zwang oder Vorgaben beim Einkauf auszuüben.“ Daher biete sich Automeister „gerade für Markenwerkstätten“ als zusätzliches Standbein an. • (HAY)

Regionale Verwurzelung Bei der kürzlich im Burgenland abgehaltenen Jahrestagung von ProfiService wurde deutlich, dass aus dem von ATP organisierten Konzept längst so etwas wie eine „Werkstattfamilie“ geworden ist. „Bei uns haben der kollegiale Austausch unter den Mitgliedern sowie die intensive regionale Betreuung durch unsere Genossenschafter einen hohen Stellenwert“, betont Konzeptbetreuer Andreas Schopf. Von den derzeit 49 österreichischen Mitgliedern sind 5 in den vergangenen Monaten hinzugekommen, im nächsten Schritt ist ein Ausbau auf rund 60 Standorte geplant. Parallel sollen die Bemühungen um das (vorwiegend regionale) Fuhrparkgeschäft fortgesetzt werden. Zu diesem Zweck haben bereits 11 Konzeptbetriebe eine von Dekra Austria angebotene Zertifizierung durchlaufen.

Konzentration auf die Technik Nicht jedes Konzept erhebt den Anspruch auf Rundumbetreuung. Stattdessen steht bei manchen Programmen die Stärkung der technischen Kompetenz im Mittelpunkt. Am bekanntesten sind zweifellos die Bosch-Module: Insgesamt 265 Betriebe, von denen 19 heuer neu hinzugekommen sind, nützen einen oder mehrere der Bausteine Elektrik, Benzineinspritzung, Dieseleinspritzung und Bremsentechnik. Darüber hinaus hat sich mit der Osttiroler Firma Nusser ein erster Partner für das neue Nutzfahrzeug-Modul entschieden. Stahlgruber baut seit dem Frühjahr ein Netz an BTS TurboExperten auf. Das auf den professio-

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Die Bosch-Module sind das am weitesten verbreitete Spezialisierungsprogramm für Werkstätten

nellen Umgang mit Turboladern fokussierte Konzept wird primär den Mitgliedern von Meisterhaft zur weiteren Kompetenzvertiefung angeboten. Aktuell gibt es 53 Mitglieder, davon kommen 48 aus der Meisterhaft-Organisation. Auch ATP rundet mit einem reinen Technikkonzept sein Angebot an. Bislang gibt es 3 Betriebe, die naheliegenderweise den Namen ATP-Technikpartner tragen.

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MANAGEMENT

Wissen aus erster Hand Bei „ZF Services ProTech“ steht die Wissensvermittlung im Mittelpunkt. In Österreich erfreut sich das Netzwerk besonders großer Beliebtheit.

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in Konzept für die 5 starken Marken Sachs, Lemförder, Boge, ZF Lenksysteme und ZF Parts: Diese Idee verwirklichte ZF Services mit dem Werkstattsystem ProTech, das seit dem Jahr 2012 allein in Deutschland über 4.000 Betriebe überzeugt hat. „Überdurchschnittlich starken Anklang“ registriert der Konzern in Österreich: Hier konnte man bisher 50 Partner für das (gegen eine Einmalgebühr zugängliche) Basismodul sowie 20 Partner für das erweiterte Konzept „ProTech Plus“ gewinnen. 2015 wird eine Verdreifachung auf mehr als 200 Mitglieder angestrebt.

Praxisgerechte Schulungen Dem raschen Wachstum trägt ZF Services mit einer Aufstockung des österreichischen Teams sowie einem erweiterten Trainingsangebot Rechnung. „Mit unserem neuen Fahrzeug Audi A4 8K 2.0 TDI berei-

Markus Schmitt sorgt dafür, dass die Werkstätten mit der Weiterentwicklung der Kfz-Technik Schritt halten

chern wir die Pkw-Schulungsangebote um die Systeme Lenkung und manuelle Schaltgetriebe“, erläutert Konzeptleiter Markus Schmitt. Die bisherigen Module, die sich anhand eines VW Passat 3C 2.0 TDI mit den Themen Kupplung, Zweimassenschwungrad und Fahrwerk beschäftigen, bleiben ebenso Fixpunkte im Trainingsprogramm wie die Automatikgetriebearbeiten an einem BMW 525d E6. In Deutschland erfreuen sich weiters die Hochvolt- und Nutzfahrzeugschulungen großer Beliebtheit. Welche Inhalte auch immer vermittelt werden, eines steht für Schmitt fest: „Lernen muss einen wahrnehmbaren Mehrwert für den Alltag, aber auch Spaß mit sich bringen.“ • (HAY)


„Wir werden in naher Zukunft in diesem Bereich sicher noch deutlich mehr Geräte bringen“,

WIRTSCHAFT

meint Johan Holmberg (CTEK) auf Seite 48

„Als Hauptpartner und Partner der ersten Stunde arbeiten wir mit der CarGarantie zusammen“, sagt Markus Böhm (Peugeot Simmering) auf Seite 50

Carsharing hat keine Priorität für die Porsche Holding Während in Wien mittlerweile zwei große Carsharing-Anbieter (vom Daimlerbzw. vom BMW-Konzern gesteuert) um Kunden kämpfen, wird die Porsche Holding zumindest vorerst nicht in diesen Markt einsteigen: Laut Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung, hat das Unternehmen immer schon gesagt, dass Carsharing keine Priorität für das Unternehmen besitzt. Man habe bisher keine Möglichkeit gefunden, Carsharing kostendeckend zu betreiben. Carsharing sei ohnedies nur für Teile Wiens interessant, so Favey.

Edelsbrunner hofft auf Datenbank gegen Tachobetrug Mit einer Datenbank, in der die Kilometerstände von Fahrzeugen bei Werkstattaufenthalten (auf freiwilliger Basis) eingetragen werden sollten, könnte man den Tachobetrug wirksam bekämpfen, sagt Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Obmann des Fachausschusses Gebrauchtwagenhandel im Bundesgremium des Fahrzeughandels. Dies sei im ureigensten Interesse der Branche und wäre ein Signal nach außen, dass man Gebrauchtwagen besser beim Autohändler kaufe als bei Privatpersonen.

HC Parts ab sofort bei Autoteile Klein Seit Mitte November ist Autoteile Klein österreichischer Vertriebspartner von HC Parts: Holger Christiansen A/S ist ein Unternehmen der Bosch-Gruppe und bietet ein umfangreiches Programm an Startern und Generatoren für Pkws, Lkws, Landmaschinen und Boote, auch der Altteile-Rückgabeprozess gestaltet sich einfach. Autoteile Klein hat 13 Filialen in Österreich, nämlich in Wien, Perchtoldsdorf, Wiener Neustadt, St. Pölten, Linz, Rohrbach, Grödig, Lamprechtshausen, Innsbruck, Graz, Klagenfurt, Villach und Spittal/Drau.

DAT erweitert Angebot und sucht Mitarbeiter Ab sofort unterstützt das Kalkulations- und Bewertungsprogramm SilverDAT auch bei den Marken Peugeot, Citroën und Subaru eine Fahrzeugauswahl mittels Vehicle Identification Number. Laut Dipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus, Geschäftsführer von DAT Austria, deckt man damit rund 80 Prozent der PkwNeuzulassungen ab. Im 1. Quartal 2015 sollen weitere Marken dazukommen. Das Unternehmen sucht übrigens einen Außendienstmitarbeiter, der Wien, Niederösterreich und das Burgenland betreut und Schulungen organisiert.

Dana mit eigener Website für Industriekunden Seit Kurzem ist der Dana-Unternehmensbereich „Allgemeine Industrie“ mit einer neuen Website im Internet online: Das Industrieteam von Victor Reinz informiert auf www.reinz-industrial.com, welche Hochtechnologiematerialien für Dichtungen verwendet werden und welche Dichtungslösungen es gibt. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden in der Chemie-, Erdöl- und Gasindustrie, aber ebenso an die Lebensmittelbranche und an den Schiffsbau. Victor Reinz ist auch in der Autoindustrie stark vertreten.

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Dr. Nikolaus Engel

Was kostet ein neuer Kunde? Kürzlich wurde ich in einem (Mehrmarken-)Autohaus, bei dem ich ein Teil vorbestellt hatte, unbeabsichtigt zum Mystery Shopper. Ich ging in ein Gebäude, wo Ersatzteile draufstand. Dort bekam ich mein Bestelltes zwar noch nicht, konnte dann das gesamte Grundstück abgehen, weil auch die Teile markengetrennt verkauft werden. Doch beim Schnellservice mussten die Kunden in einer Schlange warten, während die „normalen“ KDB offenbar Langeweile hatten, sich aber nicht um die Kunden scherten. Ich fragte mich zu meinem Ansprechpartner durch. Im Schauraum traf ich lauter Menschen, die scheinbar jedes Wort Geld kostet und Lächeln ein Vermögen. Schuld war vielleicht die frühe Morgenstunde. Ob ich hier ein Auto kaufen würde? Würden Sie?


Größer schnappt groß Nach monatelangen Gerüchten ist es nun offiziell: Das 840 Millionen Euro schwere Teilehandelsunternehmen Wessels + Müller erwirbt den Konkurrenten Trost, der es auf immerhin 800 Millionen Euro Jahresumsatz bringt.

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ie Elefantenhochzeit verdeutlicht einerseits den anhaltenden Konzentrationsprozess am Automotive Aftermarket, andererseits wird sie von vielen Marktteilnehmern lieber gesehen als die wahrscheinlichste Initiative, nämlich eine Übernahme von Trost durch den US-Konzern LKQ. Diese hätte das Potenzial gehabt, das mitteleuropäische Preisgefüge zu zerstören. Hartnäckig hält sich daher das Gerücht, dass W+M bei seiner Übernahme zumindest indirekt Unterstützung von der Zulieferindustrie erhalten haben könnte.

Neuer europäischer Marktführer Tatsache ist, dass W+M mit seinen 3.300 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und den USA seit Längerem den durch sein Engagement in Osteuropa geschwächten Konkurrenten (rund 4.000 Mitarbeiter) übernehmen wollte. Nun wurde mit den bisherigen Eigentümern – der Gründerfamilie und der in vielen Branchen engagierten JoachimHerz-Stiftung – eine Übereinkunft erzielt. Trotz des vollständigen Eigentümerwechsels sollen beide Firmen „weiterhin als selbstständige Unternehmen geführt werden“, heißt es in einer Mitteilung des neuen europäischen Marktführers. Zumindest im Backoffice wird es über kurz oder lang jedoch zur Nutzung von Synergien kommen. In Österreich harrt die Brache gespannt der Dinge: Hier verfügt W+M bislang über 4 und Trost über 9 Standorte. • (HAY)

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WIRTSCHAFT

„Man kann nichts falsch machen“

Der Hersteller bietet ein umfangreiches Programm Seit einigen Wochen ist Hella der Österreich-Partner von CTEK – zur Zufriedenheit aller Beteiligten

Eine Million Batterie-Ladegeräte produziert der schwedische Hersteller CTEK pro Jahr: Nun wird gemeinsam mit Hella der österreichische Markt in Angriff genommen.

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ohan Holmberg ist – wie viele Schweden – kein Mann der großen Worte: Geht es jedoch nach den Plänen in Österreich, so gerät der Regionaldirektor der Firma CTEK ins Schwärmen: „Ein sehr interessanter Markt und es gibt noch viel mehr Potenzial für uns.“ Lange hat der Hersteller von Batterie-Ladegeräten nach einem geeigneten Partner in Österreich gesucht – und schlussendlich in der Hella Ersatzteilhandel GmbH in Wien gefunden. Die Palette, die CTEK anbietet, ist umfangreich – und doch einigermaßen überschaubar. „Insgesamt 19 Ladegeräte für Endverbraucher bzw. für Werkstätten, dazu 22 Zubehör-Produkte“, analysiert Holmberg. Optimistisch ist auch Axel Frödrich, Geschäftsführer von Hella Ersatzteilhandel: „Wir wollen das Geschäft deutlich ausbauen: „Durch das Portfolio ist jeder ein potenzieller Kunde unserer Partner im Handel – bis hin zum Endverbraucher.“ Seit rund 3 Monaten bietet Hella die komplette Range von CTEK an: „Wir sind auf einem guten Weg, weil auch die Qualität von CTEK sehr hoch ist. Dass zum Beispiel auch der Ladezustand der Batterie angezeigt wird, hat nicht jeder Wettbewerber.“ Gekauft werden

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die Geräte verstärkt auch von Gebrauchtwagenhändlern, um Erhaltungsladungen abzusichern. Dabei ist CTEK eigentlich sehr jung: Erst 1997 wurde das Unternehmen gegründet, 1999 kamen die ersten Geräte auf den Markt. Seither wurde die Jahresproduktion von 1.200 auf mehr als 1.000.000 gesteigert. „Wir sind Marktführer in Europa“, sagt Holmberg. Als Kunden sieht er neben Privatpersonen (etwa Sportwagen- oder Oldtimer-Besitzer, die ihr Fahrzeug zwischen den Ausfahrten laden) vor allem Werkstätten. Hier gebe es größere, stärkere Geräte, meint Holmberg, etwa das MXTS 40: „Wir werden in naher Zukunft in diesem Bereich sicher noch deutlich mehr Geräte bringen.“ Schon heute könne man mit den Gräten von Pkws über Lkws bis hin zu Bussen alle Fahrzeuge bedienen, sagt Holmberg.

Batteriepflege verlängert die Lebensdauer „Es zeigt sich auch, dass die Verbraucher immer stärker präventiv denken und ihr Auto schon frühzeitig laden – und nicht erst, wenn es in der Früh nicht mehr anspringt“, sagt Holmberg. Vor allem bei Autos, die häufig auf Kurzstrecken in der Stadt eingesetzt werden, kann eine solche Batteriepflege die Lebensdauer deutlich erhöhen. „Das Wichtigste dabei: Man kann nichts falsch machen“, sagt Holmberg: „Wenn die Klemme falsch angeschlossen ist, leuchtet einfach eine Warnlampe auf.“ • (MUE)

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WIRTSCHAFT

Der Bayern liebstes Öl Ab 2015 wird BMW weltweit und exklusiv Motoröle von Shell für den Einsatz im Aftersales-Bereich empfehlen. Dies betrifft sowohl Pkws als auch Motorräder und die Marke Mini.

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ie Partnerschaft bedeutet, dass Shell für die BMW AG Markenschmierstoffe produzieren und über die lokalen Vertriebsorganisationen an die Vertragsbetriebe liefern wird. Insgesamt werden mehr als 3.500 Autohäuser in 140 Ländern auf das Know-how von Shell vertrauen – nicht zuletzt deshalb, weil sich der Konzern mit seiner „PurePlus Technology“ zur Umwandlung von Erdgas in besonders reine Grundöle ein Alleinstellungsmerkmal gesichert hat.

Wachstumsimpuls für Österreich Bei Haberkorn, seit 2008 exklusiver österreichischer Schmierstoffpartner von Shell, begrüßt man naturgemäß die zukünftige Kooperation mit BMW. Das bislang 1,5 Millionen Liter fassende Hochregallager in

Wien-Oberlaa wird bereits auf die absehbaren Volumensteigerungen vorbereitet. Parallel freut sich das insgesamt 25 Personen umfassende Schmierstoffteam, darunter 2 Gebietsleiter und 10 Außendienstmitarbeiter, auf die zukünftigen Herausforderungen. „Shell steht für höchste Qualität und sorgt durch hohe Investments in Forschung und Entwicklung sowie aufgrund von regelmäßig neuen Erkenntnissen aus der Formel 1 für innovative Produkte auf dem höchsten Stand der Technik“, unterstreicht Mag. Matthias Paseka, Marketingleiter von Haberkorn – eine Führungsrolle, die nicht nur BMW überzeugt hat, sondern auch am österreichischen Aftermarket für Umsatzsteigerungen sorgen soll. • (HAY)

Mag. Matthias Paseka betont die technologische Vorreiterrolle von Shell


WIRTSCHAFT

Back to Simmering PSA kehrt mit Peugeot und Citroën in den 11. Wiener Gemeindebezirk zurück und setzt dabei stark auf Gebrauchtwagen. Wichtigster Partner dabei ist CarGarantie.

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m Weg vom dritten in den elften Bezirk ist das zuvor von der Firma Havelka genutzte Areal quasi das erste Haus in Simmering. Dort auf der Simmeringer Hauptstraße hat die Retail-Organisation von PSA Anfang Dezember das neue Autohaus eröffnet. „Mit allen drei Marken“, wie Standortleiter Raphael Gaillard betont: Peugeot, Citroën und DS.

Alle Marken an einem Standort „Für die Auswahl des neuen Standortes waren zwei Kriterien ausschlaggebend“, erklärt Gaillard: „Der große, zusammenhängende Schauraum und der große Gebrauchtwagenplatz.“ So können nach dem Pilotbetrieb in der Triester Straße erstmals alle drei Marken direkt nebeneinander angeboten werden. Der großzügige, überdachte Gebrauchtwagenplatz gibt die zweite Strategie vor. Gaillard: „Das wird der erste Standort in Österreich, wo zum ersten Mal beide Gebrauchtwagenmarken, Peugeot Löwenauto und Citroën Select, angeboten werden.“ Der Standort spiegelt damit das Bekenntnis des Konzerns zum Gebrauchtwagen wider, das seit zwei Jahren durch Rainer Heinrich und Markus Böhm konsequent und händlerorientiert umgesetzt wird. Peugeot und Citroën Simmering tragen sich damit in die immer längere Liste der teilnehmenden Betriebe ein. 34 Peugeot-Partner für Löwenauto und 34 Händler für Citroën Select zählt Böhm, Leiter von Peugeot Löwenauto und Citroën Select, zu seinen „Kunden“, wie er betont. Um im Sinne der Händler zu arbeiten und diese restlos davon

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Mag. Raphael Gaillard, Leiter PSA Simmering, Markus Böhm, Leiter Löwenauto und Citroën Select, Christian Rothböck und Peter Bachmaier, CarGarantie

überzeugen zu können, hat er auch nicht vor schwierigen Themen halt gemacht. So ist die Gebrauchtwagengarantie-Lösung sehr konsequent umgesetzt und an die Anforderungen des Marktes und der Händler angepasst. Böhm: „Wir wollten eine klare Lösung ohne Kulanz und unklare Beteiligungen. Als Hauptpartner und Partner der ersten Stunde arbeiten wir mit der CarGarantie zusammen.“ Der Händler kann sich bei der Garantie entscheiden, ob er das komplette Programm des Anbieters oder eine Eigengarantie mit Verwaltung durch den Garantieanbieter nutzt. „Bei CarGarantie arbeiten wir mit hochmotivierten, kreativen Köpfen zusammen. Die Händler sind ebenso zufrieden wie wir“, so Böhm. „Über 90 Prozent der Fälle wurden über CarGarantie abgewickelt.“

Kundenbindungsprogramm von CarGarantie Auch die CarGarantie lobt die Zusammenarbeit mit PSA und die Lösung mit Eigengarantie und Versicherungsgarantie. „Die sicherste Lösung ist natürlich die Versicherungslösung“, erklärt Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeur bei CarGarantie in Österreich. Denn hierbei trägt der Händler keinerlei Risiko. Auch bei der PSA-Kooperationen bietet CarGarantie das gesamte Kundenbindungsprogramm wie Kundenkarte oder Aussendungen auf Händler-Briefpapier. Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel: „Wir sind seit vielen Jahren Partner von PSA. Gemeinsam konnten wir die Gebrauchtwagen-Prozesse stark verbessern.“ • (GEW)

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Dezember 2014

Autogott.at

FREUND ODER FEIND? Cloud-Systeme Software und Datensicherung online

YouTube Betriebs- und Bedienungsanleitungen als Film

Selber kalkulieren Die Berechnung der Schäden wird wichtiger

Soziale Medien sind die großen Unbekannten im zukünftigen Geschäft; wir veröffentlichen einen kleinen Leitfaden zu Web 2.0

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ONLINE EXTRA

EDV muss Geld bringen, nicht kosten Vector ist mit seiner Kfz-Software CDP in ganz Europa erfolgreich. Geschäftsführer Daniel Reischer und Produkt-Manager Lutz Herkel erklären die Gründe. AUTO & Wirtschaft: Wie hat sich die EDV im Autohaus in den vergangenen Jahren verändert? Reischer: In der Betrachtung hat sich in den vergangenen 10 Jahren nicht viel verändert. Die EDV wird als notwendiges Übel gesehen, aber die Welt ändert sich und die Geschäftsgrundlage ändert sich. Die Händler leben genauso wie wir mit einem nicht gerade wachsenden Markt und mit Mitbewerbern, die sich über den Preis profilieren. Wir bieten Werkzeuge, damit man reagieren und vor allem agieren kann. Es geht schließlich darum, mehr Umsatz zu generieren.

Gut besuchte Schulungen in der Vector-Zentrale

A&W: Können Sie uns Beispiele nennen? Herkel: Ein Beispiel ist der mobile Annahmeassistent. Hier können bei der Fahrzeugannahme Checklisten verwendet werden. Basis sind die Herstellervorgaben, die vom Anwender ergänzt und erweitert werden können. Bei konsequenter Nutzung des Systems wird – allein durch die Wahrscheinlichkeit – das Potenzial wesentlich besser ausgenutzt. A&W: Wie funktioniert das? Herkel: Passend zum jeweiligen Fahrzeug werden die Herstellervorgaben für Service und Reparatur angezeigt, ergänzt wird um individuelle Punkte wie Wischerblätter, Fahrzeugreinigung oder Blechreparaturen. Wichtig ist, diese Informationen über den Zustand des Kundenfahrzeuges zu speichern und dieses Reparaturpotenzial in Abstimmung mit dem Kunden in saisonal schwachen Zeiten umzusetzen. Über die Auswertung in unserem System kann man feststellen, wann die Werkstätte leer ist und rechtzeitig planen. Umso wichtiger ist es, das Potenzial von Frequenzbringern wie dem Reifenwechsel zu nutzen. A&W: Welche weiteren Instrumente können Sie anbieten? Herkel: Ein entscheidendes Instrument ist eben die Auswertung, hier kann ich genau erkennen, wo gibt es Profit, wo habe ich zu hohe Kosten. Ebenso können die Kennzahlen bei der Kundenbindung eingesetzt werden und mit unseren Modulen Autohaus-App, Kundenkarte oder Zeitwertreparatur verbessert werden.

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Vector: CDPProduktmanager Lutz Herkel und Geschäftsführer Dr. Daniel Reischer

A&W: Wo sehen Sie die größten Vorteile von Vector? Reischer: Die Anforderungen seitens der Automobilhersteller werden immer umfangreicher und komplexer, Änderungen müssen sehr schnell umgesetzt werden. Da haben wir aufgrund unserer Größe natürlich einen Vorteil. Und mit der großen Zahl an Kunden können die Kosten besser aufgeteilt werden. A&W: Cloud-Systeme sind der große Trend, wie viele Betriebe sind bei Ihnen schon umgestiegen? Herkel: Mehr als die Hälfte läuft schon im zentralen System, also komplett online. Die Vorteile sind wesentlich sicherere Daten sowie keine laufenden Aufwände und Kosten für Software-Pflege, Updates und Hardware. Das Programm ist immer am aktuellsten Stand. A&W: Der Kunde erspart sich also den eigenen Server? Reischer: Richtig, die Daten liegen zentral auf unserem Server, der wiederum im Hochsicherheitszentrum steht. Dabei ist zu erwähnen, dass die Kosten für den eigenen Server immer falsch kalkuliert werden. Denn die Hardware ist nur ein Bruchteil, viel höher sind die Kosten für Hardware- und Softwarewartung, Datensicherung, Virenschutz und Strom. A&W: Welchen Vorteil hat der Kunde mit CDP? Reischer: Es gibt in der Autobranche das Missverständnis, dass EDV etwas kostet. Dabei muss EDV mehr bringen, als sie kostet, der Nutzen muss im Vordergrund stehen und Geld bringen. Wir sind weit weg von den Billigsten, aber wir bringen den Kunden am meisten. • (GEW)

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ONLINE EXTRA

Die Reise ins Unbekannte Facebook. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer eines Unternehmens, das viele Anstrengungen unternimmt, um Kunden auch in fremden Welten zu erreichen. Hier einige Tipps.

Die zehn beliebtesten FacebookFanseiten in Österreich nach Anzahl der Fans im Oktober 2014 (in 1.000)

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as Intro der Science-Fiction-Serie Star Trek ist relativ passend, denn nur wenige Unternehmen in der Automobilbranche wissen, wie man mit den neuen Medien des Web 2.0 und seinen mysteriösen Bewohnern umgehen soll. Nun, wir wissen es auch nicht. Keiner weiß es und jeder, der das Gegenteil behauptet, lügt schlicht und ergreifend. Denn schon am nächsten Tag kann sich alles grundlegend geändert haben. Da man nie weiß, woran man gerade ist, gibt es wie auf Forschungsreisen ins Unbekannte nur Faustregeln, die einem das Leben einfacher machen können. Unter Web 2.0 versteht man alle Seiten des Webs, die Inhalte bieten, die durch die Nutzer selbst gestaltet wurden. Also zum Beispiel YouTube, Facebook, Twitter, diverse Foren und so weiter. In Sachen Web 2.0 kommt man in Österreich bei einem Big Player nicht vorbei: Facebook. Aber nicht immer macht eine Präsenz des Unternehmens auf der Plattform auch Sinn.

Facebook: Fluch und Segen Am Anfang steht die Überlegung, was man mit der Facebook-Seite erreichen will und wie viel Ressourcen man dafür aufwenden möchte. Zwar ist die Seite schnell erstellt und erste Fans lassen auch nicht lange auf sich warten.Was aber macht man dann damit? Denn nur weil man ein Angebot eines Neu- oder Gebrauchtwagens an seine 100 Fans postet, wird der Schauraum nicht gestürmt. Viel eher ist wahrscheinlich, dass ein unzufriedener Kunde seinem Ärger Luft verschafft und einem gehörig die Meinung auf der Pinnwand schreibt. Reagiert man dann unprofessionell, kann dies böse Folgen haben. Entscheidet man sich trotzdem für eine Präsenz auf

Facebook, sollte zuerst ein fähiger Mitarbeiter oder noch besser eine Agentur (je nach Budget) mit der Betreuung und Befüllung beauftragt werden, die, bei entsprechender Aufbereitung, mindestens 10 Stunden pro Woche (auch am Wochenende) in Anspruch nimmt. Aber was soll man nun posten? Nun, das Tolle am Web 2.0 ist, man bekommt direkt Feedback, was gefällt und was nicht. Gute Beiträge auf Facebook werden von rund 10 Prozent des erreichten Zielpublikums geliked. Dabei sind Fans nicht gleich erreichtes Publikum, denn Facebook sortiert in den jeweiligen Chroniken verschiedenste Beiträge aus, wodurch im Durchschnitt nur die Hälfte der Fans erreicht wird. Andererseits können durch Inhalte, die von Personen geteilt werden, auch dessen „Freunde“ angesprochen werden, die noch nicht Fans sind – vorausgesetzt natürlich der Beitrag ist interessant genug. Um zu erfahren, was das Zielpublikum interessiert, ist Phantasie gefragt, die grenzenlos sein kann – nur bei der Länge gilt: alles so kurz wie möglich. Beliebt sind Tipps und Tricks fürs alltägliche Leben, witzige Sachen und das Ganze am besten per Foto oder Video untermalt. Tipp: Gute Ideen findet man auf beliebten Seiten. • (MKR)


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CDK (ehemals ADP) in Österreich: Geschäftsführer Erwin Rader und Softwareberater Franz Fleischanderl

Elektronischer Servicearbeitsplatz für Opel-Betriebe

Neuer Name, bewährtes Produkt Aus ADP Dealer Services wird CDK, die Betreuung und das Programm bleiben unverändert.

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it der Änderung können wir uns noch stärker auf unser Kerngeschäft konzentrieren“, erklärt Erwin Rader, Geschäftsführer von ADP Dealer Services in Österreich, das nun unter dem Namen CDK firmiert. Damit wurde der Bereich Händler-Software aus dem ADP-Konzern herausgelöst. Für den österreichischen Kunden hat es keine Auswirkungen, die handelnden Personen, die Verträge und die Software bleiben unverändert. „Zukünftig sollen wir durch die Eigenständigkeit noch besser werden, zum Beispiel in der Entwicklung“, so Rader.

Opel Servicearbeitsplatz ESA Dabei konnte gerade eine wichtige Neuentwicklung umgesetzt werden. „Opel hat den Elektronischen Servicearbeitsplatz gefordert, den wir nun fertig umgesetzt haben. Damit muss der Kundendienstberater lediglich die Fahrgestellnummer eingeben und hat alle Fahrzeugdaten sofort am Bildschirm: Fahrzeugdetails wie Ausstattung, bereits erledigte sowie anstehende Servicearbeiten und Rückholkampagnen, Garantiearbeiten, aber auch Marketingaktionen oder Paketangebote“, beschreibt Franz Fleischanderl die neue Lösung. Fleischhanderl ist einer von drei CDK-Außendienstmitarbeitern, die beim Händler präsent sind und sowohl aktuelle Fragen beantworten wie auch Neuentwicklungen erklären. „Ich bin seit 25 Jahren dabei, da hat sich eine gute und persönliche Zusammenarbeit entwickelt“, so der erfahrene Software-Betreuer.

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Natürlich ruft der Händler zuerst bei seinem Berater an, grundsätzlich steht aber die österreichische Hotline für Fragen und Problemen zur Verfügung. „90 bis 95 Prozent können wir von hier aus beantworten, den Rest geben wir an die Zentrale weiter“, erklärt Rader.

Bewährte Software mit FiBu Zur persönlichen Betreuung kommt eine langjährig entwickelte, etablierte Software. „Der wichtigste Vorteil der CDK-Software ist die integrierte Finanzbuchhaltung mit integrierter Fahrzeugbuchhaltung“, ist Rader überzeugt. Damit kann wesentlich rascher, effizienter und fehlerloser gearbeitet werden. Zudem können mit der Datenauswertung über Business Intelligence wichtige Kennzahlen tagesaktuell ausgewertet und analysiert werden. Rader: „Im Gegensatz zu manchen Händlern, die erst mit der nächsten Bilanz über den Stand ihres Unternehmens informiert werden, hat der Inhaber hier tagesgenau die Situation seines Betriebes im Griff.“ Der Unternehmer kann sofort analysieren, wo verdiene ich Geld, wo verliere ich Geld. Das wird in Zeiten sinkender Erträge immer wichtiger. „Zudem kann ich über jeden einzelnen Auftrag erkennen, wo etwas schief gelaufen ist“, so Fleischanderl. Zwei weitere Vorteile sehen die CDKManager in der Skalierbarkeit und in der HostingLösung. „Von 2 bis 200 Mitarbeitern, bei uns findet jede Betriebsgröße die optimale Anwendung“, ist Fleischanderl überzeugt. „Die Hosting-, also CloudLösung, findet immer mehr Nutzer“, so Rader. Für den Händler ändert sich in der Anwendung nichts, dafür gehören ständige Updates und Datensicherung der Vergangenheit an. • (GEW)

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„Wir wollen mit dem Handel arbeiten“ Die Neuwagen-Vermittlungsplattform Autogott.at ist im Aufwind. Mag. Stefan Mladek und Lorenz Loidl erklären die Gründe. AUTO & Wirtschaft: Wie hoch haben sich die Rabatte entwickelt? Mladek: Im Vergleich zu 2013 werden sich die Rabatte nochmals um 1 bis 1,5 Prozent erhöhen, mit Ende November liegen wir bei durchschnittlich 17,5 Prozent.

wagen und Mietwagenrückläufer. Der Durchschnittsrabatt liegt mit 34 Prozent doppelt so hoch wie bei Neuwagen und Kurzzulassungen.

A&W: Warum werden die Nachlässe immer größer? Mladek: Die Zeit zum Luft holen, um sich zu konsolidieren und normal zu verkaufen, gibt es nicht mehr. Eine Kampagne reiht sich nahtlos an die nächste.

A&W: Ford führt in Deutschland den Präsenzhandelsbonus ein, um die Internetvermarktung transparenter zu machen. Wie sehen Sie das? Mladek: Das begrüßen wir. Wir unterscheiden uns grundsätzlich von den Plattformen in Deutschland. Diese versuchen, den Handel auszuschalten, die sehen den Handel als Schwachstelle. Wir hingegen sehen uns ausschließlich als Partner des Handels. Wir wollen mit dem Händler arbeiten. Wir vermitteln nur, das Geschäft macht der Händler direkt mit dem Kunden.

A&W: Ist Autogott daran schuld? Loidl: Das ist eine Entwicklung, die es schon länger gibt als Autogott. Der Stückzahldruck wird immer größer, Österreich ist noch immer ein funktionierender Markt, wo man mit Kampagnen etwas bewegen kann. Wenn das Angebot passt, verkauft sich das Fahrzeug. Und da geht es oft nur um ein paar Hundert Euro. A&W: Wieso funktionieren Portale wie Autogott? Mladek: Wir nehmen dem Kunden die Unsicherheit, ob er auch ein gutes Angebot bekommen hat. In Zeiten permanenter Aktionen weiß der Kunde nicht mehr, ob er einen guten Preis bekommt, das Vertrauen in den Handel fehlt. Wir nehmen dem Kunden die unangenehme Tätigkeit des Verhandelns. Bei uns bekommt er die Gewissheit, dass es ein gutes Angebot ist. A&W: Autogott ist in aller Munde, viele wissen aber noch immer nicht, wie es genau funktioniert? Mladek: Wir sind ein reiner Vermittler. Ein Großteil der Fahrzeuge sind frei konfigurierbare Neuwagen auf Bestellung. Sobald der registrierte Kunde ein Fahrzeug auswählt, bekommt der Händler, der dieses Angebot eingestellt hat, eine Anfrage und macht sich den Rest mit dem Kunden direkt aus: Kaufvertrag, Gebrauchtwagenrücknahme, Leasing, Versicherung. Es ist kein Online-Geschäft. Der Kunde fährt hin und unterschreibt.

Autogott.at (v. l.): Lorenz Loidl, Leiter Vertrieb und Marketing, Mag. Stefan Mladek, Geschäftsführer

A&W: Aber Sie werden dafür kritisiert, die Preise kaputt zu machen? Mladek: Wir machen die Preise nicht, die macht der Händler, der sie bei uns einstellt. Die generelle Entwicklung am Automarkt ist offensichtlich: Sinkende Schauraumfrequenz und Rabattschlacht. Die Internettransparenz setzt sich durch. Aber wenn ein Händler glaubt, die Schauraumfrequenz selber hoch halten zu können und das Internet aufhalten zu können, dann ist das in Ordnung. • (GEW)

A&W: Vor Kurzem haben Sie Ihre Plattform um Jungwagen erweitert, um welche Fahrzeuge handelt es sich? Loidl: Die Autos haben maximal 25.000 km und sind höchstens 18 Monate alt, also hauptsächlich Vorführ-

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Montage-Videos sind der Renner Social Media setzt sich auch im Handwerk durch, ElringKlinger nutzt YouTube und jetzt auch Facebook.

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acebook, YouTube und Co. werden längst nicht nur mehr privat genutzt. Immer mehr Unternehmen sind in den sozialen Medien engagiert. Bereits seit zwei Jahren werden Elring-Montage-Videos auf YouTube hochgeladen und erfreuen sich dort großer Beliebtheit. Gezeigt wird dabei der fachgerechte Einbau wichtiger Komponenten. Die Werkstätten und deren Mitarbeiter arbeiten dadurch effizienter und mit weniger Reklamationen. Die angebotenen Videos sind sowohl für Pkw- wie auch für Nkw-Teile verfügbar, insgesamt kann der Kanal 230.000 Aufrufe und 400 Abonnenten verzeichnen. An der Spitze der Elring-Charts liegt das Video „Zylinderkopfdichtung – fachgerechte Montage“, das in den zwei Jahren über 150.000 Mal aufgerufen wurden.

ElringKlinger hat nun eine eigene Facebook-Seite

Interaktion über YouTube „Das Besondere an unserem YouTube-Channel ist die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme. Haben unsere User Fragen zu unseren Videos, können Sie direkt unter dem Film posten. Wir bemühen uns um eine zeitnahe Rückmeldung, denn wir sehen in dieser Art der Kontaktaufnahme Parallelen zu unserer technischen Service-Hotline“, erklärt Mario Rauch. Er ist im technischen Service von Elring tätig und hält als Trainer regelmäßig Schulungen ab. Nach YouTube kommt Facebook und so hat Elring seit der Automechanika eine eigene Seite. Unter Verwendung der Facebook-üblichen Interaktion werden technische und Vertriebs-Service-Informationen veröffentlicht und eigene Aktionen durchgeführt. • (RED)

Anleitung per Video Loco-Soft konnte heuer weitere Kunden in Österreich gewinnen. Ralf Koke, Geschäftsführer Loco-Soft Austria GmbH

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ns ist wichtig, dass unsere Anwender schnell und einfach auf die Anforderungen des Marktes reagieren können“, führt Loco-Soft-Vertriebsleiter Gregor Pülzl aus. „So bleibt ihnen mehr Zeit für ihr Tagesgeschäft.“ Als Beispiel nennt er ein Kurzvideo, mit welchem den Suzuki-Anwendern kurz und verständlich die Umsetzung des Suzuki „Bester Ager Bonus“ in Loco-Soft erklärt wird. Sowohl auf YouTube wie auch direkt in der Software können Loco-SoftKunden weitere Filme und Anleitungen ansehen.

Gute Geschäftsentwicklung Gregor Pülzl, Vertriebsleiter Österreich

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Mit dem bald abgelaufenen Jahr ist man bei der jungen Österreich-Tochter des deutschen Software-Spezialisten zufrieden. So konnten weitere Kunden gewonnen werden, Herausforderungen wie die neue NoVA im Frühjahr wurden prompt und kostenfrei umgesetzt. In der Reaktion und Weiterentwicklung profitiert Loco-Soft Austria von den Erfahrungen und

Die NoVA kann direkt im Programm ermittelt werden dem Potenzial der deutschen Mutter. Eine der jüngsten Neuentwicklungen ist der Scan des Zulassungsscheins, wodurch der Händler sofort alle Daten des Fahrzeuges verfügbar hat. Durch europaweit standardisierte Schnittstellen können zahlreiche Herstellermarken von Loco-Soft bedient werden. Pülzl: „Durch vertiefte Anbindungen an Drittanbieter wie Eurotax ermöglicht Loco-Soft seinen Anwendern einfachen und sicheren Datenaustausch.“ • (RED)

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Auf der Höhe der Zeit

Eurotax hat in den vergangenen Monaten zahlreiche neue OnlineLösungen auf den Markt gebracht

Von der Fahrzeugbewertung bis zur Schadenkalkulation: Mit modernen OnlineProdukten unterstützt Eurotax die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden.

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in Fahrzeug exakt zu bewerten, erfordert einerseits aktuelle Daten und andererseits die Berücksichtigung aller Ausstattungsmerkmale. Mit EurotaxAutowert4 ist dies leichter denn je, seit im Frühjahr 2014 die Abfrage der „Vehicle Identification Number“ (VIN) integriert wurde. Eine weitere Innovation aus jüngster Vergangenheit ist das EurotaxMarktRadar, das für ein Fahrzeug den tagesaktuellen Angebotskurs in der jeweiligen Region ermittelt. Daraus resultiere eine erhöhte Sicherheit beim Gebrauchtwageneintausch, erklärt Heiko Haasler, Generaldirektor von Eurotax: „Ein zeitaufwändiges Durchstöbern von Anzeigen, um sich einen Überblick über Vergleichspreise zu verschaffen, ist somit nicht mehr notwendig.“

Beeindruckende Schadenkalkulation Neben der Fahrzeugbewertung hat Eurotax in den vergangenen Monaten große Investitionen im Bereich der Reparaturkalkulation getätigt. EurotaxRepairEstimate2 besticht durch eine übersichtliche Benutzeroberfläche mit realistischen Vektorgrafiken, sodass wenige Klicks zum korrekten Kalkulationsergebnis führen. Auch die Datentiefe stehe im Fokus, unterstreicht Haasler: „Unsere Mitarbeiter in den Datencentern arbeiten täglich daran, neue Fahrzeuge aufzunehmen und bereits vorhandene Modelle mit modernen Grafiken zu versehen.“ Eine zusätzliche Stärke der Online-Schadenkalkulation von Eurotax

Heiko Haasler unterstreicht die Innovationsfreude von Eurotax

ist, dass sie browserunabhängig genutzt werden kann. Das Programm kann sowohl über den Internet Explorer als auch über die gängigen Programme Chrome, Firefox und Opera aufgerufen werden. An einer eigenen Version für Tablets wird derzeit gearbeitet.

„Standzeiten minimieren, Verkäufe maximieren“ Viel Aufmerksamkeit widmen die Entwickler von Eurotax darüber hinaus dem EurotaxPriceAnalyser: Dieses Werkzeug für dynamisches Preismanagement soll einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Gebrauchtwagenerträge leisten. Der Marktstart sei „schon in wenigen Wochen“ geplant, kündigt Haasler an: „Mit dem EurotaxPriceAnalyser wird es möglich sein, die Standzeiten für den gesamten Fahrzeugbestand zu minimieren und die Verkaufszahlen zu maximieren.“ Wer sich persönlich über diese und weitere Neuerungen informieren möchte, kann dies übrigens bei der vom 21. bis 24. Jänner 2015 stattfindenden AutoZum tun. Eurotax wird auch wieder mit einem großen Messestand bei diesem Fixtermin im Kfz-Branchenkalender vertreten sein. • (HAY)


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Wo sind nur meine Historydaten? E

in bisschen könne man die Situation, in der Auto Schwarz in Kirchbach vor einigen Monaten stand, mit dem Ende einer langen Ehe vergleichen, erklärt Gottfried Scharf, Geschäftsleiter von Stieger Software in Österreich. Damals beendete die KfzWerkstätte westlich von Hermagor die jahrzehntelange Tätigkeit als VW-Kundendienstpartner. „Es waren vor allem die hohen Kosten, die uns dazu bewogen haben“, erklärt Firmenchef Herwig Schwarz: „Wir haben für die Software 16.000 Euro im Jahr bezahlt. Das muss ein kleiner Betrieb wie unserer erst einmal verdienen.“ Das war der Moment, als Stieger Software ins Spiel kam. „Man muss sich die Situation der Werkstätte so vorstellen“, sagt Scharf: „Man ist geschieden, geht auf die Suche, was es an Alternativen gibt, aber man steht plötzlich ohne Daten, ohne Programm da.“ Nach Abschluss des neuen Vertrages sei es gelungen, den Lieferanten- und Kundenstamm von Auto Schwarz zu übernehmen: „Auch der Fahrzeug- und der Teilestamm sind weiter verfügbar.“ Dies funktioniere durch Programmierung in der Zentrale, erklärt Scharf: „Wenn wir mit dem gefüllten System zum Kunden kommen, sind die richtigen Daten schon in den richtigen Feldern vorhanden.“

Drei Arbeitsplätze wurden ausgerüstet Auto Schwarz entschied sich für das Programm Easydrive und nahm als Zusatz-

Nach 40 Jahren im VW-Kundendienst waren für Auto Schwarz im Kärntner Gailtal die Fixkosten zu hoch: Mit Stieger Software fand die nunmehr freie Werkstätte einen neuen Partner. Von Mag. Heinz Müller

Gottfried Scharf, Geschäftsleiter Stieger Software in Österreich

wird, dann steht er mit seinen Historydaten im luftleeren Raum, weil die Aufbereitung für ein neues Programm zu zeitintensiv und somit zu kostspielig wäre“, sagt Scharf. Für solche Fälle blieben nur die guten, alten Ordner. Ähnlich sei es bei Mitbewerbern, die Cloud-Lösungen anbieten würden: „Das gilt zum Beispiel auch dann, wenn der Kunde nicht mehr bereit ist, auf eine neue, teurere Version umzusteigen.“

Preisvorteile werden an Kunden weitergegeben In Kirchbach ist man jedenfalls mit der neuen Lösung sehr zufrieden. „Vor allem der Preis spricht eindeutig für Stieger Software“, sagt Herwig Schwarz. „Bei unserem bisherigen Anbieter haben wir als kleine Werkstätte nur 15 Prozent des Angebots genutzt, aber voll bezahlt.“ Mit Stieger habe man nun den Teilestamm von 5 Lieferanten im System und könne perfekt arbeiten. Die Vorteile können zumindest teilweise auch an die Kunden weitergegeben werden: „Aufgrund der niedrigeren Betriebskos-

Nächste Generation: Ingo Schwarz, Kfz-Techniker und Kundendienstberater

Herwig und Ulrike Schwarz führen das Gailtaler Unternehmen seit dem Jahr 1987 module auch die Zeiterfassung und das Reifenprogramm. 3 Arbeitsplätze wurden ausgerüstet; insgesamt hat das Unternehmen 8 Mitarbeiter. Nicht ganz fair empfindet Scharf die Vorgangsweise des bisherigen Software-Partners in solchen Fällen. „Wenn sich jemand in der VW Gruppe dazu entscheidet, die Marke aufzugeben oder ihm der Vertrag genommen

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ten hat sich auch unser Stundenverrechnungssatz deutlich verringert.“ Das Unternehmen verkauft auch Gebrauchtwagen, die gemeinsam mit den Kunden auf den diversen Online-Plattformen gesucht werden: „40 bis 50 sind es jährlich. So hat der Kunde die Sicherheit, dass jemand fürs Auto geradesteht.“ • (MUE)

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Überall und jederzeit Der Trend zum mobilen Internet macht vor Dealer Management Systemen nicht halt. Das beweisen die Innovationen von Motiondata. Ob „App-Welt“ (o.) oder „MIS“: Motiondata erleichtert den Autohausalltag

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ber 950 Autohäuser, Zweirad- und Landmaschinenbetriebe vertrauen auf die Autohaussoftware von Motiondata. 70 weitere Installationen werden in den nächsten Monaten hinzukommen. Diese große Beliebtheit hat einen guten Grund: Mit innovativen Produkten ist das Grazer Unternehmen stets am Puls der technischen Entwicklung. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die neue Generation von „Motiondata CRM“. Dabei handle es sich um eine Onlinelösung mit responsivem Webdesign, erklärt Geschäftsführer Ing. Josef Pichler: „Das bedeutet für den Anwender, dass er ortsunabhängig Kundenkontakte bearbeiten und alle weiteren Funktionen nutzen kann, sobald er mit dem Internet verbunden ist.“ Dabei passt sich die Programmoberfläche selbstständig dem jeweiligen Bildschirmformat an – egal, ob es sich um ein Notebook oder ein Tablet handelt.

Tablets im Trend

Geschäftsführer Ing. Josef Pichler

Eine weitere Innovation ist das Modul zur mobilen Auftragsannahme am Tablet. „Dadurch können direkt am Fahrzeug Arbeiten festgehalten und Zusatzumsätze generiert werden“, erläutert Pichler den Nutzen im Betriebsalltag. Tabletfähig ist nunmehr auch das „Motiondata Management Information System“, kurz MIS genannt. „Im Fokus unserer Entwickler stand die Umsetzung eines One-Page-Managements, das es der Firmenleitung ermöglicht, auf einen Blick die wichtigsten Kennzahlen zu erhalten“, sagt Pichler, der noch ein weiteres innovatives Ass im Ärmel hat: Motiondata hat eine eigene „App-Welt“ entwickelt. Mehr dazu soll jedoch erst bei der AutoZum verraten werden. • (HAY)


ONLINE EXTRA

Selber kalkulieren Die Ertragssituation der Kfz-Werkstätten wird immer schwieriger. Die korrekte Schadenkalkulation ist dabei ein wichtiger Teil fürs Geschäft.

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ie Kfz-Werkstätten werden heuer ein kräftiges Umsatz-Minus zu verzeichnen haben und auch die Insolvenzen sind dramatisch gestiegen“, sorgt sich Bundesinnungsmeister Komm-Rat Ing. Fritz Nagl um seine Kfz-Betriebe. Gleichzeitig würden Druck und Aktivitäten der Versicherungen in Richtung Kostenminimierung weiter steigen. Die Gutachten und Reparatur-Kostenkalkulationen der von der Versicherung gestellten bzw. beauftragten Sachverständigen sind laut Nagl zu hinterfragen. „Die Sachverständigen geben oft die aus ihrer Sicht geeignetsten Reparaturmethoden vor, doch diese Vorgaben sind auch wirtschaftlich kaum zu schaffen.“ So würden viele Betriebe auf diesen Unterdotationen sitzen bleiben. Denn Abstriche in der Reparaturqualität stehen keinesfalls zur Diskussion. Die Werkstätte ist dem Kunden verpflichtet und muss für die getane Arbeit und die verbauten Teile Garantie- und Gewährleistung abdecken.

Bundesinnungsmeister der KfzTechniker Komm.-Rat Fritz Nagl

Eigene Kalkulationssoftware verwenden Speziell in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es

also oberstes Gebot für den Betrieb, die Kalkulationen der Versicherungen zu analysieren und zu hinterfragen. „Überlebenswichtig ist es, den Reparaturaufwand selbst zu kalkulieren und am besten mit einem alternativen Kalkulationsprogramm zu vergleichen.” Das sollte nicht zu Differenzen mit den Versicherungen, sondern zu einem konstruktiven Gespräch und positiven Ergebnis führen: „Damit die vom Kunden erwartete Reparaturqualität gemäß Fahrzeug-Herstellervorschriften geliefert werden kann“, so Nagl. Denn letztlich ist die Werkstätte der ausführende und damit verantwortliche Fachbetrieb. Nagl appelliert daher an die Betriebe, selber zu kalkulieren und die Verantwortung auch bei Reparaturmethode und Kosten zu übernehmen. „Investition in die eigene Kompetenz, Stärkung der wirtschaftlichen Sichtweisen und höchste Qualität für den Kunden sichert die Zukunft der Kfz-Unternehmen, auch in schwierigen Zeiten.” • (GEW)

Durch das Auge des Handys Pean GmbH und faircheck haben gemeinsam eine App zur Vor-Ort-Begutachtung aus der Ferne entwickelt.

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iemand möchte lange auf sein Auto verzichten, das Warten auf den Sachverständigen ist daher sowohl für die Werkstätte wie auch den Autobesitzer unangenehm.Schäden aus der Ferne zu besichtigen und dennoch so gut wie vor Ort zu sein, erlaubt die neue EyeUp. Dr. Peter Winkler, Pean GmbH: „Um zum Beispiel Kfz-Schäden zu besichtigen, geht der Werkstättenleiter mit seinem Smartphone um

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EyeUp App zur Schadenbesichtigung

das Fahrzeug und zeigt unter verbaler Anleitung des Sachverständigen, der im Büro sitzt und dabei Fotos macht, die wesentlichen Details.“ Entwickelt wurde die Anwendung für faircheck Schadenservice GmbH in Graz, die damit eine effizientere Arbeit der Mitarbeiter realisieren kann. Die Anwendung ist für alle Mobiltelefone und Tablets einsatzbereit und in den entsprechenden OnlineStores erhältlich. • (RED)

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WIRTSCHAFT

Seit Oktober bietet die Santander Consumer Bank unter der Bezeichnung SchadensSchutz ein Versicherungsmodell für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge an, das bereits für großes Interesse sorgt. Wenn beispielsweise ein Auto oder Motorrad nach einem Hochwasser ein Totalschaden ist, wird der restliche Kredit getilgt.

Alternative zur Kasko E s passiert schneller, als man denkt: Nach einem heftigen Regen wird aus einem kleinen Bach ein reißender Fluss, der auch Autos mitreißt und Tiefgaragen überflutet. Binnen Minuten haben die Fahrzeuge nur noch Schrottwert. Und der Kredit? Der muss weiter bezahlt werden. Doch das muss nicht sein: Sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtfahrzeuge (Autos und Motorräder) gibt es nun eine Möglichkeit, sich vor solch unerwarteten Ereignissen zu schützen. Das Produkt, das sich das Team um Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei der Santander Consumer Bank, ausgedacht hat, heißt SchadensSchutz. Dabei handelt es sich um eine Kreditausfallversicherung, die im Rahmen der Finanzierung des Neu- oder Gebrauchtwagens abgeschlossen werden kann. Damit kann man sich vor allen unvorhergesehenen Dingen

Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei der Santander Consumer Bank

schützen – und das ohne Wartefrist. Zu den versicherten Ereignissen zählen neben diversen Naturkatastrophen (also z. B. den erwähnten Überschwemmungen) auch Diebstahl oder Vandalismus. Der SchadensSchutz übernimmt den offenen Kreditsaldo bei Totalschaden oder Diebstahl des Fahrzeuges und ist die ideale Alternative zur Vollkasko-Versicherung.

Sogar die Vignette wird ersetzt Der SchadensSchutz kann bei jedem Autohändler, der mit Santander kooperiert, abgeschlossen werden: Deren Zahl wächst laufend. Erfreulich ist, dass es für die Kunden beim neuen Santander-Produkt keinen Selbstbehalt gibt. Schwaiger: „Wir sorgen sogar dafür, dass im Schadensfall die Kosten für die Vignette ersetzt werden.“ • (MUE)

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WIRTSCHAFT

Aktuelle

Serie:

ern Versich w ie fi! ein Pro

Jungunternehmer mit 60 Jahren Noch einmal will Josef Harb einen Kfz-Betrieb zum Erfolg führen. Dabei darf ein Partner nicht fehlen: die Garanta, der Branchenversicherer des österreichischen Autogewerbes. Von Philipp Hayder

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ls der Kfz-Technikermeister Harb 1987 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, ließ er sich nicht träumen, dass sein Team innerhalb eines Jahres von 2 auf 13 Mitarbeiter wachsen würde. Mittlerweile führen seine Söhne Manfred und Christian in Weiz zwei Autohäuser, in denen mehr als 70 Personen beschäftigt werden. Die Marken Mercedes-Benz, Seat und Kia sind stolz auf einen Partner, der jährlich über 1.500 Fahrzeuge vermarktet. Harb könnte sich also zufrieden zurücklehnen und jene Zeit, die ihm neben seiner Funktion als steirischer Innungsmeister der Kfz-Techniker bleibt, seiner Oldtimersammlung widmen – doch stattdessen übernahm er im vergangenen März ein weiteres Autohaus.

Auch in Voitsberg bietet das Autohaus Harb alle Dienstleistungen bis hin zur KfzZulassung

Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt „Ich bin der älteste Jungunternehmer der Steiermark“, schmunzelt Harb beim Besuch in Voitsberg, wo das frühere Autohaus Nadegger nunmehr seinen Namen trägt. Heuer dürften an dem für Mercedes und Kia tätigen Standort bereits 70 Neuwagen und knapp 100 Gebrauchte abgesetzt werden. Noch wichtiger als die Stückzahl ist Harb freilich die Zufriedenheit der Autofahrer: „Stammkunden sind der Grundstein unseres Erfolgs.“ Unverzichtbarer Bestandteil dieser Philosophie ist die Zusammenarbeit mit der Garanta.

Rundumservice im Autohaus „Wir wollen unseren Kunden alle Mobilitätsdienstleistungen aus einer Hand anbieten“, unterstreicht Harb, warum er seine Mitarbeiter anhält, bei jedem Neuoder Gebrauchtwagenangebot auch einen Versiche-

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Hans-Günther Löckinger, Josef Harb und Thomas Harg (v. l.) sorgen gemeinsam für zufriedene Kunden rungsvorschlag zu unterbreiten. Die Kunden freuen sich über attraktiv kalkulierte Tarife samt „Superbonus“, Urlaubsgutscheinen („Garanta Holiday Unlimited“) und einem Wartungsrabatt, falls Reparaturen wieder im Autohaus Harb durchgeführt werden. Das Autohaus profitiert wiederum davon, dass die Garanta auf Online-Wrackbörsen verzichtet, ausschließlich gerichtlich beeidete Sachverständige einsetzt und Totalschadenreparaturen bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes ermöglicht. „Im Gegensatz zu anderen Versicherungen holt die Garanta die Autos nicht aus unseren Werkstätten, sondern sorgt für eine gute Auslastung“, empfiehlt Harb allen Betrieben eine Kooperation mit dem Branchenversicherer. Er lobt die Zusammenarbeit mit dem engagierten Team rund um Geschäftsführer HansGünther Löckinger und Gebietsleiter Thomas Harg ebenso wie die Tatsache, dass neuerdings auch in seinem Voitsberger Autohaus eine Zulassungsstelle der Garanta vorhanden ist: Damit ist das Rundumservice für die Autofahrer perfekt. • (HAY)

Innovativer Partner der Branche

Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta

„Für die Garanta stehen die Bedürfnisse von Kunden und Kfz-Betrieben an erster Stelle. Das beweist unsere nunmehr fünfundzwanzigjährige Erfolgsgeschichte in Österreich ebenso wie die Entwicklung neuer Versicherungen: Mit der innovativen ,Unfallteilkasko‘ haben wir beispielsweise ein Produkt geschaffen, das einerseits die Gebrauchtwagenkäufer vor den Folgen von Unfall-, Park- und Wildschäden schützt und andererseits ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Fahrzeughandels darstellt.“

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WIRTSCHAFT

„Stresstest bestanden“ Kein Winter, ein nasser Sommer, wenig Geld in den Brieftaschen der Kunden: Bei Forstinger ist man dennoch optimistisch.

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laus Müllner ist ein Manager, der relativ frei von der Leber weg spricht – so auch Ende November beim mittlerweile zur Tradition gewordenen Cocktailempfang für die Lieferanten in einem Wiener Hotel: „Hätten die Schwierigkeiten der vergangenen Monate das Unternehmen vor einigen Jahren erwischt, dann hätten wir so richtig schlucken müssen“, sagt er. „Doch aufgrund der Veränderungen im Unternehmen in den vergangenen Jahren sind wir nun deutlich besser für derartige Probleme gerüstet. Wir haben heuer eine Art Stresstest durchlaufen.“

Filialen werden umgebaut, Onlinehandel gestärkt Das heißt: Der ausgebliebene Winter im Vorjahr, das nicht wirklich vorhandene Sommergeschäft und die generell schlechte Konjunkturlage haben der Autozubehörkette durchaus zugesetzt – was auch Co-Vorstand Mag. Bernd Lechner konstatieren muss: „Wir liegen leicht unter Vorjahresniveau, was sich bis Jahresende wohl nicht ändern wird. Damit können wir zwar nicht zufrieden sein. Doch angesichts der widrigen Umstände haben wir unser Unternehmen wieder einen Schritt weiter gebracht.“ Aktuell hat Forstinger 115 Standorte, neu dazugekommen ist Ende Oktober eine Filiale in der Taborstraße in Wien (Bild). Heuer wurden 14 Filialen umgestaltet: Diese Politik will das Unternehmen weiter fortsetzen, jedes Jahr sollen etwa 10 Filialen adaptiert

Klaus Müllner, einer der beiden Geschäftsführer von Forstinger, setzt auf neue Filialen (Foto ganz oben) und das Onlinegeschäft (Screenshot)

und 2 eröffnet werden. Neu hinzugekommen ist heuer das Onlinegeschäft: Derzeit sind rund 2.000 Artikelnummern verfügbar. Nicht nur lachende Gesichter gab es unter den anwesenden Lieferanten der Autozubehörkette: Denn kurz vor Beginn der alljährlichen Einzelgespräche stellte Müllner die Lieferanten auf schwierige Zeiten ein: „Wir haben wenig Spielraum.“ Es werde auch darum gehen, das Lager von Forstinger weiter „outzusourcen“: „Wir sind keine Lageristen, sondern Filialisten. Daher müssen wir Direktlieferungen diskutieren – und zwar schon jetzt, weil man das eigentlich bereits vor 10 Jahren machen hätte sollen.“ • (MUE)


WIRTSCHAFT

Was die Glaskugel über Antriebe sagt Beim ÖAMTC-Expertenforum über die Antriebsarten 2020 präsentierten die Vortragenden ihre Vision der mobilen Zukunft im Jahr 2020.

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ktuell befindet sich die Autobranche im Umbruch. Nicht nur bei den Vertriebswegen entstehen durch moderne Technologien völlig neue Möglichkeiten, auch in Sachen Motorisierung und Antriebsarten stehen die Zeichen gegen den weiteren Erfolgslauf des mittlerweile über 100 Jahre alten, bisher nicht zu verdrängenden Otto- und Dieselmotors. Grund dafür sind neben den bereits erwähnten neuen Technologien, die mittlerweile auch für die breite Masse leistbar geworden sind, auch die strengen Abgasvorgaben der Gesetzgeber. Hier sind sich die Experten noch einig: Will man diese Vorgaben erreichen, führt der Weg nur über die Kombination von Antrieben, wie man sie aktuell im Hybrid findet, oder über völlig neue Varianten wie Elektrospeicher- oder Wasserstoffsysteme.

Mag. Roland Punzengruber lobt die Vorteile von Wasserstoff

Fossiler Treibstoff hat ausgedient Geht es dann um die Ansätze der jeweiligen Unternehmen und deren zukünftige Wahl der Antriebsart, scheiden sich die Geister. Während das Steckenpferd von Mitsubishi aktuell die Hybridtechnologie darstellt, setzen BMW und Volkswagen auf den Elektroantrieb, der über Akkupacks oder sogenannte Range Extender, ein reichweitenverlängernder Benzin- oder Dieselmotor, betrieben wird. Toyota und Hyundai

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Dr. Muriel Desaeger sieht Toyota als „Initialzünder“

setzen hingegen auf die Brennstoffzelle, die mittels Wasserstoff den Strom erzeugt, mit dem die Autos per E-Motor angetrieben werden können. So unterschiedlich diese Konzepte sind, werden nur wenige die Chance haben, sich langfristig durchzusetzen. So sind den Hybridantrieben, kombiniert mit Motoren, die durch fossile Treibstoffe betrieben werden, schon durch die strengen Abgasvorgaben der EU Schranken in den Weg gestellt. Man darf also annehmen, dass sich in Zukunft die Brennstoffzelle im Wettbewerb mit dem Akku-Auto befinden wird, ist auch Dipl.-Ing. Dr. techn. Christian Landerl von der BMW Group überzeugt. Entscheidend werden laut Landerl nicht nur die Angebote der Automobilhersteller sein, sondern vor allem die Lade- bzw. Tankinfrastruktur.

Alle Vorteile kombiniert Seitens Toyota läuft die Zukunft mit Wasser. Genauer gesagt mit Wasserstoff, denn Mitte 2015 bringen die Japaner den Murai, ein in Serie gefertigtes Fahrzeug mit Brennstoffzelle, dessen Kaufpreis zwischen 60.000 und 70.000 Euro liegen wird, nach Europa. Der Automobilhersteller prüft hier sogar ganz neue Wege, denn auf die Frage aus dem Publikum, ob Toyota durch den Einstieg in den Wasserstofftankstellenmarkt in Japan quasi ein „Nespresso-System“ als Mobilitätsalleinanbieter plane, antwortete Dr. Muriel Desaeger: „Im Moment ist die Stellung als ein solcher Komplettanbieter für uns kein Thema, obwohl wir in diesem Bereich verschiedene Ideen überprüfen.“ Ähnlich sieht man dies offensichtlich auch in Korea, denn Hyundai hat mit dem iX35 FCEV ebenfalls ein in Kleinserie gefertigtes Wasserstofffahrzeug im Programm. Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer von Hyundai Österreich, sieht bei Autos mit Brennstoffzelle alle Vorteile vereint: „In nur drei Minuten ist der Tank gefüllt und reicht für rund 500 Kilometer, die lokal völlig emissionsfrei zurückgelegt werden können. Zusätzlich steht ab der ersten Umdrehung das volle Drehmoment zur Verfügung, wie man es von einem E-Auto kennt.“ Doch Wasserstoff hat noch einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Batteriesystemen: Er verhält sich in sich in Sachen Erzeugung, Transport, Lagerung und Betankung ähnlich wie Benzin und Diesel. Damit könnten die Mineralölkonzerne auf ihre bestehende Infrastruktur zurückgreifen und sich damit auch zukünftige Geschäftsfelder sichern. • (MKR)

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WIRTSCHAFT

Gemeinsam stärker Bis Ende November gab das Winterreifengeschäft wenig Anlass zur Freude. Davon lässt sich der VRÖ jedoch nicht beeindrucken: Mit zahlreichen Aktivitäten sollen die Mitgliedsbetriebe gestärkt werden. Von Philipp Hayder

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ut 8 von 10 Autofahrern ließen bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe Winterreifen montieren, ergab eine Umfrage des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ). Die PkwReifenstückzahlen lagen somit bei 92 Prozent des Vorjahreswertes, ähnliche Rückgänge wurden bei Pneus für Nutzfahrzeuge registriert. „Diese aktuell negative Situation kann sich, über ganz Österreich gesehen, bei einem Wintereinbruch durchaus noch ins Positive wenden“, will Generalsekretärin Renate Okermüller die Flinte nicht ins Korn (beziehungsweise in den Schnee) werfen.

Flexiblere Arbeitszeiten nötig Angesichts der fordernden Rahmenbedingungen setzt der VRÖ zahlreiche Aktivitäten, um seine Mitglieder bestmöglich zu unterstützen. So will man das Sozialministerium zu einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten bewegen, um die immer stärkere saisonale Zuspitzung des Reifengeschäfts abzufedern. „Wir sprechen von rund 4 bis 6 Wochen im Jahr, in denen sich der Reifenhandel in einer Intensivsituation befindet“, sagt Okermüller. Die Situation habe sich durch die nunmehr verpflichtende Verwendung von Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) in Neufahrzeugen weiter verschärft.

„Mystery Shoppings“ mit dem Team von Dr. Harald Pitters (o.) sowie ein Folder zu RDKS zählen zu den aktuellen Aktivitäten des VRÖ

Stichwort RDKS: In Kooperation mit den Standesvertretungen der Fahrzeughändler und Kfz-Techniker hat der VRÖ eine neue Broschüre aufgelegt. Diese soll Endkunden über das durchaus komplexe Thema aufklären. Gleichzeitig sind weitere Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen geplant, da der vorerst noch überschaubare Anteil der Fahrzeuge mit RDKS rasch steigen dürfte.

Mystery Shopping für die Reifenbranche Die Frage „Wie gut sind wir wirklich?“ können Mitglieder des VRÖ unterdessen mit einem neu aufgelegten Mystery-Shopping-Angebot beantworten. Gemeinsam mit dem Unternehmen Pitters Trendexpert wurde ein branchenspezifisches und preislich attraktives Verfahren für den Reifenfachhandel entwickelt. „Damit können Betriebsinhaber wesentliche Erkenntnisse gewinnen, um die Qualität im Kundenumgang zu verbessern“ unterstreicht Beratungsprofi Dr. Harald Pitters. • (HAY)


„Daher kommt ein und dasselbe Produkt im 60-PS-Polo zum Einsatz wie im Bloodhound mit 135.000 PS“,

GEWERBE

meint Mag. Michaela Rockenbauer (Castrol) auf Seite 68

„Die von den Versicherungen geforderten Zugeständnisse stehen häufig in keinem Verhältnis zum versprochenen Mehrgeschäft“, erklärt Komm.-Rat Friedrich Nagl auf Seite 72 zur Schadenssteuerung

Silber verliert weiter an Boden, Blau gewinnt Axalta hat im November eine Studie über die weltweiten Farbtrends vorgestellt: Demnach ist Weiß weiterhin auf dem Vormarsch, weltweit werden bereits 29 Prozent aller Fahrzeuge in Weiß ausgeliefert. Schwarz hat einen Anteil von 19 Prozent. Grundsätzlich zeichnet sich ein Comeback der bunten Töne ab und Silber wird weiterhin an Boden verlieren. Interessant ist, dass in Europa die meisten blauen Autos unterwegs sind, während beispielsweise in den USA die Farbe Rot sehr populär ist.

SKF vermittelt „Wissen auf Rädern“ Auf der „Automechanika“ in Frankfurt war das Fahrzeug im September zum ersten Mal zu sehen, jetzt taucht der SKF Road Truck verstärkt auch anderswo auf. Mit diesem Fahrzeug will der schwedische Automobilzulieferer beispielsweise seine neuen Produkte besser präsentieren, außerdem kann es für technische Schulungen freier Werkstätten eingesetzt werden, aber auch für Hausmessen oder „Tage der offenen Tür“ von Großhandelspartnern. Die Spezialisten, die mit dem Fahrzeug unterwegs sind, sind Kfz-Meister.

Klein bietet auf Batterien 3 Jahre Garantie Der Autoteile-Lieferant aus Grödig bei Salzburg sorgt schon seit Jahren mit seinen Ideen für Aufsehen: Auch die neueste Aktion ist durchaus bemerkenswert, denn Klein bietet für die Modelle von Varta 3 Jahre Garantie. Die Aktion dürfte jetzt, wo die kalten Tage nach dem warmen Herbst wieder häufiger werden, stark in Anspruch genommen werden. Außerdem lädt Klein am 22. und 23. Jänner 2015 zum „Tag der offenen Tür“ in die Zentrale nach Grödig, Gewerbestraße 16 – idealerweise während der „AutoZum“.

Ökologisch zertifizierte Produkte von hollu Der Hygienespezialist hollu hat – laut eigenen Angaben als erster Anbieter in Österreich – ökologisch zertifizierte Produkte im Bereich Grundreinigung und Beschichtung auf den Markt gebracht. Es handelt sich um den hollueco Grundreiniger Universal und um die hollueco Beschichtung Universal, die das bestehende hollueco-Reinigungssystem ideal ergänzen. Diese Produkte werden vor allem in Büroräumen oder auch Umkleideräumen mit beschichteten Bodenbelägen eingesetzt, also auch in vielen Autohäusern und Werkstätten.

Alldata mit deutlich mehr Opel-Modellreihen Vor Kurzem hat Alldata Europe die Erweiterung seiner Datenbank bekannt gegeben – das ist vor allem für die Betreiber von Mehrmarkenwerkstätten interessant: Nunmehr stehen mit den Opel-Modellen Agila, Agila B, Astra C, Astra J, Combo C, Corsa C, Corsa D, Insignia, Meriva, Meriva B, Sigma, Vectra C, Zafira A, Zafira B und Zafira C zahlreiche neue Baureihen zur Verfügung. Alldata bietet OE-Daten weltweit an.

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Philipp Hayder

Eine einmalige Chance Noch sind Autos mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) in der Minderzahl. Doch ihr Anteil wird rasch steigen. Umso besorgniserregender ist es, dass sich viele Reifenbetriebe und (freie) Werkstätten noch immer nicht ausreichend mit der neuen Technologie beschäftigen. Dabei ist RDKS in doppelter Hinsicht eine Chance: Einerseits, weil die Selbstmontage von online bestellten Reifen unmöglich wird. Andererseits, weil die Betriebe endlich mit Kompetenz punkten können, anstatt ausschließlich am Preis gemessen zu werden. Freilich gibt es auch graue Wolken am Horizont: Warum wohl ändern Autohersteller ihre RDKS-Spezifikationen in einem Tempo, das freie Service-Konkurrenten kaum halten können? Ein Grund mehr, in moderne Hardware mit laufenden Updates zu investieren!


GEWERBE

Aftermarket und Service der Zukunft Der VFT lädt am 22. Jänner 2015 im Rahmen der AutoZum zu einem Vortragsabend mit interessanten Referenten.

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-Call wird uns in nächster Zeit beschäftigen“, ist VFT-Obmann Komm-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak überzeugt. “Dabei wäre die schlafende SIMKarte sicher die beste Lösung, aber die Fahrzeughersteller arbeiten autonom an der IT im Auto”, beklagt er daraus resultierende Datenschutzprobleme. Weiters sieht man im Verband der freien Händler zukünftig eine verstärkte Ersatzteilprüfung, da die Angst vor gefälschten Teilen größer wird. Generell prognostiziert Dworak einen größeren Markt durch das höhere Alter der Fahrzeuge. Das würde für den freien Teilehandel sprechen, gleichzeitig bringt die höhere Komplexität der Automobile neue Herausforderungen.

Aftermarket, Service 2020 und Schadenmanagement Im Rahmen der AutoZum in Salzburg lädt der VFT in Zusammenarbeit mit dem Landesgremium des

VFT-Obmann Ing. Mag. Bernhard Dworak sieht E-Call als wichtiges Thema Salzburger Fahrzeughandels zu einer hochkarätig besetzten Veranstaltung. Unter dem Titel „Support des freien Aftermarkets in allen Segmenten der Fahrzeuginstandhaltung/-setzung“ finden am 22. Jänner ab 18.00 h folgende Vorträge statt: Hermann Kowarz (Stahlgruber): Die Situation am österreichischen Aftermarket; Heiko Scharke (AVL DiTest): Service und Reparatur 2020 - Technologieaufrüstung in der Werkstätte sowie Dr. Erik Eybl (Generali): Leistungsoptimierung bei Schadenliquidierung im KfzSegment. • (GEW)


GEWERBE

Das richtige Öl von 60 bis 135.000 PS Die Anforderungen ans Öl sind im Auto-Alltag größer als im Rekord- oder Renneinsatz. In allen Fällen wird mit Edge Titanium FST das stärkste Öl verwendet, das Castrol je entwickelt hat.

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Mag. Michaela Rockenbauer, Marketingleiterin von Castrol

ber 1.000 Meilen pro Stunde soll der Bloodhound im Jahr 2016 erreichen. Das sind umgerechnet 1.609 km/h, mit denen Royal-Air-Force-Pilot Andy Green seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 1997 brechen möchte, damals erreichte er 1.228 km/h. Das Fahrzeug für den Geschwindigkeits-Rekordversuch wird gerade in Bristol konstruiert. Um die Höchstleistung zu erreichen, wird der Bloodhound mit drei Antrieben ausgestattet: 1. ein Rolls-Royce EJ200 Jet aus dem Eurofighter Typhoon, 2. ein Cluster aus Nammo-Hybridraketen, 3. ein 650-PS-Rennwagen-Motor, der die Oxidationspumpe der Raketen antreibt. Insgesamt bringt das System die unglaubliche Leistung von 135.000 PS. Das entspricht etwa der Motorisierung von 180 Formel-1-Boliden.

Technologiepartnerschaft mit Raketenauto In der Technologiepartnerschaft arbeitet Castrol eng mit den Entwicklern zusammen und wird das Fahrzeug bei den vorbereitenden Tests und den Rekordversuchen mit einer Reihe von Hochleistungsschmierstoffen ausstatten. Castrol-Marketing-Leiterin Mag. Michaela Rockenbauer: „Im Mittelpunkt steht mit

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Castrol Bloodhound mit 135.000 PS, DTMBMW mit 400 PS oder VW Polo mit 60 PS: Das gleiche Castrol-Öl sorgt für optimale Schmierung, Kühlung und Reinigung

Castrol Edge Titanium FST das stärkste je von Castrol entwickelte Motorenöl.“ Mit Castrol React SRF kommt eine motorsporterprobte Bremsflüssigkeit zum Einsatz. Darüber hinaus werden verschiedene Hydrauliköle verwendet, die zuletzt bei der NASA genutzt wurden. Dabei handelt es sich um Hochleistungsschmierstoffe, die allerdings nicht speziell für den Rekordversuch entwickelt wurden, sondern Tag für Tag in ganz normalen Autos im Straßenverkehr im Einsatz sind. Rockenbauer: „Daher kommt ein und dasselbe Produkt im 60-PS-Polo genauso zum Einsatz wie im Castrol EDGE BMW M3 mit knapp 400 PS oder eben dem Bloodhound mit 135.000 PS.“

Anforderungen im Stop-and-go-Verkehr Die Anforderungen sind im Alltag stärker als im Raketenauto oder in den Rennboliden. „24-StundenTests haben ergeben, dass die Anforderungen an die Schmierstoffe im Stop-and-go-Verkehr stärker, ja sogar aggressiver sind als beim einmaligen Vollbeschleunigen oder im Renneinsatz“, so Rockenbauer. Castrol war Wegbereiter für viele der beeindruckendsten Errungenschaften im Motorsport und unterstützt spektakuläre Geschwindigkeitsrekorde zu Land, zu Wasser und in der Luft. Die Kooperation mit Bloodhound setzt die Erfolgsgeschichte fort. • (RED)

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Mit diesen Elektronik-Komponenten spart man Sprit bei mehr Leistung.

Mach’s mir schneller

Fastbox bringt Leistungssteigerungen für Pkws aus der Schweiz nach Österreich. Neben den eigenen Standorten sollen auch Subhändler Teil des Vertriebsnetzes werden.

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nlinehändler machen mit Kampfpreisen dem stationären Handel zu schaffen. Dadurch fasst auch die „Schnäppchenkultur“ bei den Kunden immer mehr Fuß. Kein Wunder also, dass Margen immer geringer werden und neuartige Konzepte so gefragt sind wie noch nie zuvor. Eines dieser erfolgreichen und neuen Konzepte zeigt der Schweizer Anbieter Autofaszination, der nun mit Fastbox als Generalimporteur sein Portfolio auch in Österreich anbieten wird. „Wir wollen versuchen vor allem den Bereich Leistungssteigerung auf einer breiten Basis nach außen zu tragen“, sagt der Geschäftsführer von Fastbox Janos Juvan zur Rolle als Generalimporteur.

Partner für Vertriebssystem gesucht

„Rechtliche Inhalte und Abwicklungsprozesse sind fertig entwickelt und werden an unsere Partner eins zu eins weitergegeben“, sagt Janos Juvan

Neben den Fastbox-Standorten sollen auch weitere Subhändler folgen. Juvan erklärt: „Uns hat die Kombination on- und offline gefallen. Aber auch das Konzept, die Margen, die man braucht, um sinnvoll wirtschaften zu können, in den Offline-Betrieben zu lassen. So kann ich mir vorstellen, Internetgeschäft langfristig aufzubauen.“ Neben dem Netzwerk aus 34 Fastbox/PlankenauerStandorten will man mittels Subpartner an die 100 Verkaufs- und Einbaustellen führen. „Anders als z. B. bei Bremsen, die ein notwendiges Investment sind, aber keine Emotion hervorrufen, bieten wir dem Kunden im Bereich Leistungssteigerung ein positives Produkt, das er haben möchte. Er freut sich, nachdem er bei uns war“, ist Juvan vom Erfolg überzeugt. • (MKR)

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GEWERBE

Mit Persönlichkeit im Land gegen die Riesen

Aus den bislang 13 Filialen beliefert Klein bis zu 6-x täglich Kfz-Betriebe mit Ware – kostenlos!

Volldienstleister im Kfz-Betrieb? Vergessen Sie das! Gezielte Lieferantenlösungen bringen dem Kunden den Mehrumsatz. Klein führt es vor.

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ie Administration von Klein Autoteile GmbH in Grödig macht ihrem Namen alle Ehre. „Mit unseren sekundenschnellen Lösungen bei der Verschleißteilebeschaffung inklusive technischer Begleitinformationen bieten wir den Riesen im Metier Paroli“, Günter Klein bestätigt Co-Geschäftsführer und fürchtet keinen Wettbewerb Marketinglokomotive Rudolf Bayer Jahr für Jahr den Firmenerfolg. „Bei mir braucht es keine Mitgliedschaft“, macht der geschäftsführende Gesellschafter Günter Klein seine Philosophie plausibel: „Funktioniert mein PreisLeistungs-System, kauft der Kunde bei mir, ansonsten nicht.“ Damit pariert Klein Angriffe der Riesen.

Rudolf Bayers Ideenreichtum im Marketing motiviert seine Kunden und bringt neue ins Boot

Der zu 100 Prozent in Familienbesitz befindliche, mit bislang 13 Standorten im Land vertretene Teilespezialist sichert seine Kundenzufriedenheit mit einem detaillierten elektronischen Teilekatalog ab, den Lieferanten wie Kunden gleichermaßen schätzen. Markus Biechl „Bei Bedarf werden via Lieferansorgt für geordnetes Innenleben tenzugang fachspezifische Schulungen geboten“, ergänzt Manager-Neuzugang und ebenfalls Co-Geschäftsführer Markus Biechl den bei Klein im Team gelebten Slogan „Geht net, gibt’s net“. Mit dieser Einstellung sieht Klein Monsterzusammenschlüssen wie W+M mit Trost gelassen entgegen. • (LUS)

Ultrakompakte Starthilfe Mit dem Mini Booster bringt Markus Lämmli einen kompakten, mobilen Akku, der trotz des Leichtgewichts von nur 410 Gramm selbst leeren Starterbatterien wieder Leben einhaucht. Aktuell werden noch Vertriebspartner gesucht.

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erade in der kalten Jahreszeit kommen auf die Fahrzeugbatterie ganz besondere Beanspruchungen zu. Dass der ein oder andere Akku gerade dann schlapp macht, wenn man eine dringende Fahrt unternehmen muss, kennen vermutlich viele. Dass die Pannendienste im Winter mehr zu tun haben und die Anfahrtszeit dementsprechend länger ist, ist ebenfalls nichts Neues.

Leichtgewicht mit richtig Power Wohl dem, der sich selbst aus der Patsche helfen kann. Zum Beispiel mit dem neuen Mini Booster, der trotz der kompakten Abmessungen (16,5 x 8 x 3,5 cm) und des Gewichts von nur 410 Gramm über genügend Power verfügt, schwächelnden Batterien

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Foto: FRAUKOEPPL

Der Mini Booster dient nicht nur als Starthilfe, sondern lädt auch Smartphones und Laptops, eine Taschenlampe ist ebenso integriert

wieder zu ausreichend Startkraft zu verhelfen. Die dafür nötigen Adapterkabel sind ebenso als Zubehör im praktischen Zipp-Etui inkludiert wie zahlreiche weitere Adapter. So lassen sich Smartphones unterschiedlicher Hersteller ebenso aufladen wie Laptops. Und gerade wer beruflich auf diese Gerätschaften angewiesen ist, weiß den mobilen Stromspender ganz besonders zu schätzen. Für den Vertrieb des Mini Booster ist Markus Lämmli mit seiner Firma Quantura verantwortlich. Lämmli ist aktuell auf der Suche nach Vertriebspartnern und Händlern, die den mobilen, vielseitigen Akku (auch eine Taschenlampe ist integriert) in ihr Portfolio aufnehmen möchten. Der Verkaufspreis von 150 Euro ist sehr attraktiv positioniert. Weitere Infos und Kontakte: www.quantura.at • (STS)

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Die weite Welt des Riementriebs Bei Steuerriemen, Riemenspannern und Riemenscheiben führt kein Weg an Dayco vorbei. Der italienische Zulieferer deckt mit 4.000 Artikeln und 110.000 Anwendungen über 97 Prozent des europäischen Fuhrparks ab.

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or allem mit seinen HT-Riemenkits (die Abkürzung steht für „High Tenacity“, also höchste Belastbarkeit) hat sich Dayco in der Erstausrüstung und am Aftermarket einen Namen gemacht. Doch das Unternehmen hat noch mehr zu bieten, wie ein Blick in den aktuellen Produktkatalog zeigt. Dieser ist sowohl in Papierform als auch in einer digitalen Fassung samt Apps für Apple, Android und Windows Phone verfügbar.

Pietro Sanna betont die technologische Kompetenz von Dayco

Steuerkette und ölgeführter Riemen Unter dem Kürzel „KTC“ finden sich im Katalog beispielsweise alle Anwendungen für die neuen Steuerkettenkits. Einzelne Steuerketten würden unter der Abkürzung „TCH“ gelistet, erklärt Pietro Sanna, der unter anderem für den Vertrieb in Österreich zuständig ist: „Unsere Steuerketten stellen die logische Weiterentwicklung der höchsten Standards auf dem Gebiet der Technologieforschung und Werkstoffkunde dar.“ Nicht minder hoch sind die Anforderungen an den „Belt in Oil“, der als Reparatursatz unter dem Kürzel „KBIO“ im Katalog aufscheint. Diese innovative Technologie überzeugt die Fahrzeughersteller durch weniger Lärm, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß bei gleichzeitig höherer Motorleistung. Schon bald werden die im Ölbad laufenden Steuerriemen auch zum Werkstattalltag gehören: Mit Dayco sind die Betriebe darauf bestens vorbereitet. • (HAY)


GEWERBE

Darum prüfe, wer sich bindet!

Die Erhebung des BVdP zeigt, dass immer mehr „Partnerbetriebe“ auf Teile- und Materialmargen angewiesen sind, um nicht in die Verlustzone zu rutschen (l.). Kein Wunder, wenn die Stundensätze der Schadenssteuerer nicht mit der realen Kostensteigerung Schritt halten (r.)!

Selbstständigkeit in Gefahr

Die Aussicht auf Zusatzgeschäfte verleitet Werkstattinhaber immer wieder dazu, einen Schadenssteuerungsvertrag mit Versicherungen oder Fuhrparkmanagern abzuschließen. Doch häufig werden die Erwartungen enttäuscht. Von Philipp Hayder

W Friedrich Nagl warnt vor überzogenen Zugeständnissen

enn ein deutscher Autofahrer einen Blechschaden meldet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er von seiner Versicherung an eine „Partnerwerkstätte“ verwiesen wird. Diesen Betrieben werden von den schadenssteuernden Dienstleistern zusätzliche Umsätze versprochen, wenn sie im Gegensatz bei den Arbeitskosten Abstriche machen. Die Kluft zwischen den gewährten Stundensätzen und den tatsächlichen Kosten wird jedoch immer größer, wie eine Studie des „Bundesverbands der Partnerwerkstätten“ (BVdP) zeigt: Während 2009 noch 28 Prozent der Mitglieder mit ihrer Arbeitsleistung Geld verdienen konnten, sind es mittlerweile nicht einmal halb so viele.

Alarmierende Erkenntnisse

Erik Papinski sieht auch die Reparaturqualität gefährdet

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„Die Lage ist dramatisch“, meint Verbandsgeschäftsführer Robert Paintinger. Einen Überschuss könnten Partnerwerkstätten heute nur noch dank der Ersatzteilund Materialmargen erwirtschaften: „Die Situation der Betriebe ist an einem Punkt angekommen, an dem die weitere Leistungs- und Investitionsfähigkeit ernsthaft bedroht sind.“ Beim BVdP hofft man daher, eine „substanzielle Verbesserung“ der Stundenverrechnungssätze herbeiführen zu können. Doch es könnte auch noch schlimmer kommen: Es scheint keineswegs ausgeschlossen, dass sich die Schadenssteuerer zukünftig sogar ein Stück der Teilemargen abschneiden wollen.

Auch in Österreich wagen immer mehr Versicherer erste Gehversuche in Sachen Schadenssteuerung. Gegenüber der Fachöffentlichkeit spielt man dabei die angestrebte Kostenreduktion herunter, um stattdessen den „Komfortgewinn“ für den Kunden zu betonen. Das Resultat ist das gleiche, warnt Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker: „Die von den Versicherungen geforderten Zugeständnisse stehen häufig in keinem Verhältnis zum versprochenen Mehrgeschäft.“ Die unternehmerische Selbstständigkeit sei ein zu hohes Gut, um sie wegen trügerischer Hoffnungen aufs Spiel zu setzen. Die wirtschaftlichen Risiken der Schadenssteuerung seien zweifellos groß, meint auch Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer: „Als freier Unternehmer muss aber jeder Betriebsinhaber selbst entscheiden, ob er sich an einem derartigen Konzept beteiligt.“ Papinski weist zudem darauf hin, dass die Schadenssteuerung auch die Qualität der Reparaturen beeinträchtigen könne: „In Deutschland gibt es bereits Fälle, in denen Fahrzeuge mit besonderen Werkstoffen oder Reparaturanforderungen in Werkstätten gesteuert wurden, die gar nicht das nötige Spezialwerkzeug besitzen.“

Unternehmerische Verantwortung gefordert In einem sind sich die Interessenvertreter einig: Schon aufgrund der Topographie sind Schadenssteuerungskonzepte in Österreich viel schwieriger umzusetzen als in Deutschland. Hinzu kommt, dass die marktführenden Versicherungen derartige Vorstöße bisher weitgehend ihren kleineren Wettbewerbern überlassen. Von deutschen Verhältnissen kann hierzulande daher noch nicht die Rede sein: Es wird nicht zuletzt an der Eigenverantwortung der Werkstattinhaber liegen, dass es dabei bleibt. •

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GEWERBE

Die Werkstatt im Fokus Der Hamburger Ersatzteile-Spezialist Wulf Gaertner Parts AG fokussiert mit der Marke Meyle den Blick auf die Abläufe in der Werkstatt.

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ei der Analyse von Autoteilen suchen die Experten nach Potenzialen, mit denen ein Ersatzteil die Reparatur so einfach wie möglich macht und die vorund nachgelagerten Prozesse verbessert. Das betrifft Teile, die komplett ausgetauscht werden müssen, obwohl nur einzelne Komponenten defekt sind. Dass es anders geht, beweisen die Ingenieure der Wulf Gaertner Autoparts AG bei Achsträgern.

Zeit- und kostensparend Sie haben Gummi-Lagerungen einzeln entwickelt, sodass ein einfaches Auspressen der defekten, verschlissenen Buchse und ein Einpressen der neuen Buchse möglich sind. Dies spart Zeit, verursacht deutlich geringere Kosten und ist gleichzeitig ressourceneffizienter. Auch alle Prozesse rund um den Ölwechsel sind häufig zeitaufwendig und teuer, was diese Serviceleis-

Meyle-Ingenieure suchen nach Potenzialen, um Reparaturabläufe zu vereinfachen tung schnell unrentabel werden lässt. Mit 30 reparaturfreundlichen Komplettsätzen decken die Meyle-Ölwechselkits für Automatikgetriebe über 2.800 Fahrzeuganwendungen aller gängigen Getriebehersteller ab. Sie enthalten alle notwendigen Komponenten wie Filter, Dichtungen, Schrauben, Ablass- oder Einlassschraube, Magnete sowie je nach Anwendung vier bis acht Liter ATF-Getriebeöl, um einen zeitsparenden Ölwechsel vorzunehmen. Unterstützung für Werkstätten bietet Wulf Gaertner auch mit einem eigenen YouTube-Kanal: Auf „Meyle TV“ finden Interessierte neben Informationen über das Unternehmen und neue Produkte auch Videos mit Werkstatttipps. • (DSC)


ANSICHT

Verlust an Vertrauen A

ls „Sachverständiger“ kann sich jeder bezeichnen – denn dafür gibt es keinen gesetzlichen Schutz. Das gilt allerdings nicht für den „Allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen“. Deren Zulassung zu Gericht ist im Sachverständigengesetz (SDG) geregelt. Nach dem Willen des Gesetzgebers sollen nur die Besten der Besten eines Fachgebietes zum Zug kommen. Das ist verständlich, denn sie sollen dem Gericht in einzelnen Fachgebieten die fehlende Sachkunde ersetzen. Wieso sollte etwa ein Richter in einem Gewährleistungsprozess wissen, aus welchem Material eine Bremsscheibe produziert wird und welche besonderen Ansprüche an sie zu stellen sind. Oder wie eine Havarie fachgerecht repariert und lackiert wird. • Die Beurteilung derartiger Fragen erfordert Fachleute, die sich durch Ausbildung und im Betriebsalltag das entsprechende Fachwissen angeeignet haben. Das wurde auch von der Justiz entsprechend berücksichtigt. Die vom Justizministerium geführte SV-Liste unterteilt genau, in welchem Gebiet welcher SV einzutragen ist. Das ist auch nötig. So reicht es nicht aus, ganz allgemein ein ärztlicher SV zu sein: Ein Gynäkologe wird kaum Fachfragen der Kardiologie beurteilen können; ein Lackierer-SV wird sich bei keinem Getriebeschaden auskennen. Und ein Experte in der Kfz-Elektronik wird kaum einen Verkehrsunfall rekonstruieren können. • Für Kfz-Reparaturen gibt es in der Gewerbeordnung ein eigenes Berufsbild. Wer ein Meister seines Faches werden möchte, muss dieses erfüllen. Damit ist er noch lange nicht zu dem im Gesetz definierten Gerichtssachverständigen berufen. Dafür verlangt das Gesetz eine „zehnjährige, möglichst berufliche Tätigkeit in verantwortlicher Stellung auf dem bestimmten oder einem verwandten Fachgebiet unmittelbar vor der Eintragung“. Wer ein einschlägiges

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Branchenanwalt Dr. Fritz Knöbl: „Bei manchen Gerichten hat sich die Unsitte eingeschlichen, die strengen Vorschriften des Sachverständigengesetzes zu ignorieren.“

Hochschul- oder HTL-Studium abgeschlossen hat, muss in seinem Fach nur noch fünf Berufsjahre in „verantwortlicher Stellung“ nachweisen. • Diese hohe Anforderung ist berechtigt. Schließlich sitzen derartige Meister oft über andere Meister zu Gericht. Diese besonders erfahrenen Kfz-Techniker haben zu beurteilen, ob ihren „Kollegen“ und deren Mitarbeitern in der Praxis jene Fehler unterlaufen sind, über die dann das Gericht „im Namen der Republik“ zu urteilen hat. Wobei der Gesetzgeber davon ausgegangen ist, dass diese gerichtliche Sachverständigentätigkeit nur als Nebenbeschäftigung neben einem normalen Beruf als Kfz-Techniker ausgeübt wird. Damit sollen die Erfahrungen der Berufspraxis in die Gerichtsgutachten einfließen. • Diese besondere Stellung der Gerichtsgutachten wurde auch in der Prozessordnung verankert. Bei Widersprüchen zwischen Gerichts- und Privatgutachten kann sich nach der Judikatur des Obersten Gerichtshofes der Richter ohne jede weitere Aufklärung „seinem“ Gutachter anschließen. Auch wenn das Privatgutachten ebenfalls von einem beeideten SV stammt. Damit wird dessen Fachmeinung faktisch sakrosankt und unangreifbar. • Bei manchen Gerichten hat sich die Unsitte eingeschlichen, diese strengen Vorschriften zu ignorieren. So erstattet in Salzburg Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Kronreif, ein Experte für Unfallanalysen, für „seine“ Richter auch Gutachten über Lackschäden und Unfallreparaturen – ohne die einschlägigen Voraussetzungen zu erfüllen. Was die Wirtschaftskammer Salzburg veranlasste, den Gerichtspräsidenten schriftlich um einen Termin zu ersuchen. Man würde sich in Zukunft eine gewissensvollere Auswahl der SV – siehe die strittigen Gutachten Kronreifs – wünschen. • Nach urlaubsbedingter Pause erkundigte sich Innungsmeister Robert Gerl, wie es mit dem Termin so aussehe. Und bekam am Telefon eine abschlägige Auskunft: Es sei nicht mehr notwendig, mit dem Herrn Präsidenten ein Gespräch zu suchen. Der habe zwischenzeitig Kronreif auch für Havarieschäden auf die Liste der Sachverständigen gesetzt. • Welch ein Zufall, welch tolle Lösung! Schwuppdiwupp wurde Kronreif damit zum Kfz-Meister honoris causa geadelt. Warum? Weil er schon jahrelang ohne Befugnis für den einen oder anderen Richter Reparaturgutachten erstattet hat. Eine Praxis, die auch beim Führerschein als „österreichische Lösung“ recht praktisch wäre. Wer zehn Jahre „schwarz“ fährt und sich nicht erwischen lässt, der bekommt dann den Führerschein h.c. verliehen.

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GEWERBE

Aufmerksamkeitsstark Als namhafter Erstausrüster stellt die japanische NGK dem Handel rasch nach Serienstart neuer Motoren Ersatzteile in identischer Qualität bereit.

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as Komplettsortiment der in Nagoya angesiedelten NGK Spark Plug Co. beinhaltet zusammen mit der weiteren Konzernmarke NTK insgesamt rund 27.000 Anwendungen: Zündkerzen, Glühkerzen, Lambdasonden oder Zündleitungen für Autos, Zweiräder, Boote und Kleinmotoren. Die Regionen Ostund Zentraleuropa werden von der Europazentrale in Ratingen betreut. Nach dem pensionsbedingten Abgang von Günter Abel hat nun Roland Gerber die Verantwortung für die Kundenbetreuung in Österreich übernommen. Er berichtet direkt an den auch für den österreichischen Markt zuständigen NGK-Deutschland-Chef Norbert Schmalfuß.

Starke Markenidentität Marktgerechte und abverkaufsstarke Rennersortimente bieten mit wenigen Erfolgstypen eine hohe Marktabdeckung, verspricht Schmalfuß, der sich eine kundendienliche Sortimentspflege mit einem effizienten Nachbestellungssystem auf seine Fahnen geschrieben hat. Daher wurde jetzt mit Gerber speziell ein für den heimischen Ersatzbedarfsmarkt geschulter Fachmann inthronisiert, der ab der AutoZum 2015 im Jänner mit den Marken NGK und NTK wieder ein lokal kompetentes Antlitz präsentieren wird. Schmalfuß: „Parallel begleiten wir diese Personalmaßnahme mit einer auffälligen absatzförderlichen Werbekampagne, die unsere Position im Markt zusätzlich stärkt.“ Unterstützung für den Handel kommt in konzentrierter Form von Julia Haspel, im Bild

Ausgestattet mit den Referenzen von Ruville, Kroymans und Mitsui, verantwortet Roland Gerber nach dem Abgang von Günter Abel als Area Manager die Betreuung der NGK-Vertriebspartner in Österreich, der Schweiz und in den Reformstaaten Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Rumänien, Bulgarien und auch Moldawien

Julia Haspel und Norbert Schmalfuß

unten mit Schmalfuß vor dem Comic-orientierten VolverineWerbeplakat.

Auffällige Verkaufsunterstützung Die richtigen Produkte zur rechten Zeit für den Ersatzbedarf zu haben, sei bei NGK Pflichtgegenstand einer erfolgreichen Marktbearbeitung, erläutert Haspel ihre Aufgabe. Zusätzlich wird der Verkauf durch einen kompetenten Außendienst, praktische Schulungen und clevere Marketingideen unterstützt, wie das Testimonialfoto auf dieser Seite verdeutlichen soll. Wichtige Neuheiten, Aktionen und Informationen werden im Service-Portal „NGK Pro“ abgebildet und verschaffen den Absatzpartnern jenen Vorteil, den es im Markt immer aufs Neue zu verteidigen gilt. Außerhalb Japans unterhält NGK 11 Fabriken, 4 Entwicklungszentren und weit über 20 Vertriebsniederlassungen, die dafür sorgen, dass Produkte der Marken NGK und NTK schnell und zuverlässig die Kunden erreichen. • (LUS)


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Auch Klein-Lkw-Miete schon ab 1 Monat Nach dem Heimmarkt Deutschland ist Maske Langzeit-Autovermietung nun auch in Österreich tätig – unter anderem auch mit leichten Nutzfahrzeugen.

Zu den Ersten, die sich vom Angebot von Maske in Österreich überzeugen ließen, gehört die Firma Technolit, die im Bereich Schweißtechnik und Werkstattausstattung tätig ist. Das Unternehmen zählt auch in Deutschland zu den Großkunden der Firma Maske.

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b einem Monat geht’s los: Das ist der Mindestzeitraum, zu dem ein Unternehmen mit der Maske Langzeit-Vermietung einen Vertrag abschließen kann. In Deutschland laufen bereits rund 6.000 Mietwagen von Maske, und die Hälfte davon sind leichte Nutzfahrzeuge. Das sei ein Bereich, der von klassischen Leasingfirmen bisher kaum bearbeitet wurde, sagt Andreas Maske, Geschäftsführer des Unternehmens. Auch viele Unternehmen dachten bisher offenbar kaum daran, ihre Nutzfahrzeugflotte auszulagern.

Auch zur Saisonarbeit oder für Probezeiten Andreas Maske ist optimistisch, dass das Geschäft auch in Österreich funktioniert

Natürlich können Unternehmen auch herkömmliche Pkws sehr einfach bei Maske mieten: Ideal ist dies beispielsweise dann, wenn ein neuer Mitarbeiter beginnt, es aber noch keinen fixen Dienstwagen gibt. Aber auch in Spitzenzeiten oder im Fall von Saisonarbeit greifen Unternehmen gerne auf die Firma Maske zurück. • (MUE)

Preis und Wert Intact hat mit Premium Power und Intact AGM Start-Stop-Power 2 Testsieger im Programm. Keckeisen Akkumulatoren punkten auch beim Preis.

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as bestätigte auch der Praxistest konventioneller, EFB- und AGM-Batterien, den die deutsche Auto-Zeitung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) durchgeführt hat. Dabei wurde die Intact Premium Power als „empfehlenswert“ eingestuft, die zugleich auch die günstigste Batterie im Vergleich war. „Sehr empfehlenswert“ ist die Intact Start-Stop-Power AGM, die den Sieg in der Klasse der AGM-Batterie

Intact PremiumPower und AGMPower: Testsieger mit gutem PreisWert-Verhältnis im Vergleich der Auto-Zeitung

um einem Punkt verfehlte, aber als Preis-LeistungsSieger aus dem Test hervorging. Mit seinem Aushängeschild, der Marke Intact in Erstausrüstungsqualität, bezeichnet sich Keckeisen Akkumulatoren, seit 40 Jahren Starterbatterienspezialist, als führender Batteriegroßhändler Europas, der individuelle Wünsche umsetzt. • (ENG)

Vor Expansion Stephan Westbrock plant als Vorstand der deutschen Einkaufskooperation Select AG eine Expansion im erweiterten deutschsprachigen Raum.

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inigen österreichischen Marktteilnehmern ist Stephan Westbrock noch aus jener Zeit bekannt, als er Repräsentant der Reifenmarke Toyo in Österreich war. Seit Oktober 2007 ist Westbrock Vorstand der Select AG: Die im Jänner 2000 gegründete Kfz-TeileGroßhandelskooperation hat sich in den vergangenen Jahren ständig weiterentwickelt. Eine weitere Expansion im deutschsprachigen Raum sei durchaus geplant, meint Westbrock, ohne auf Details eingehen zu wollen.

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Stephan Westbrock, Vorstand der Select AG

Die Select AG ist seit 1.7.2009 mit 15 Aktionären (und der Coparts Autoteile GmbH) an der Group Auto Deutschland beteiligt. Ziel, so Westbrock, sei eine Umsatzbündelung im deutschen Markt. Die Group Auto Deutschland ist mit 26 angeschlossenen Teilegroßhändlern die größte mittelständische Kooperation in diesem Bereich in Deutschland. • (RED)

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GEWERBE

Gemeinsam noch stärker Mit Autoteile Kaufmann gewann die Teilehandelskooperation ATEV soeben ein viertes österreichisches Mitglied. Weitere Beitritte sollen folgen.

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in effizientes Bestellsystem namens „ATEVIS“, ein Werkstattkonzept namens „Der Autoexperte“, namhafte Lieferanten, eine zuverlässige Logistik und nicht zuletzt der beruhigende Gedanke, einer Genossenschaft aus gleich gesinnten Unternehmern anzugehören: Diese Faktoren bewogen Gerhard Kaufmann senior dazu, per 1. Dezember der aus Deutschland stammenden Teilehandelskooperation ATEV beizutreten. Das 12 Mitarbeiter beschäftigende Familienunternehmen aus dem Waldviertel hat sich in der Region einen exzellenten Ruf erarbeitet, seit es 1930 als HufGerhard Kaufmann (r.) und sein Sohn und WagenChristoph führen das gleichnamige schmiede gegrünFamilienunternehmen det wurde. Neben dem Stammbetrieb in Sieghartsreith gibt es seit dem Jahr 2009 eine 700 Quadratmeter große Filiale in Frauenhofen. Das Leistungsspektrum reicht vom Teilehandel über mechanische Reparaturen und §-57a-Überprüfungen bis zu Lack- und Karosseriearbeiten.

Wachsendes Netzwerk Durch den Beitritt von Kaufmann erhält ATEV nach dem bundesweit aktiven Teilehändler und Werkstattausrüster Kastner sowie den Firmen Grizzly Autoteile (Lamprechtshausen) und MH Autoteile (Gerasdorf) ein viertes heimisches Mitglied. Mit weiteren Interessenten führe man Verhandlungen, berichtet Vorstand Werner Fischer: „Wir wollen das Netz unserer Händler in Österreich noch enger knüpfen.“ • (HAY)


GEWERBE

Auch Händler, die Gebrauchtwagen über eBay anbieten oder ersteigern wollen, sollten vorsichtig sein

Blöd gelaufen Ein bei einer Internetbörse bereits gestarteter Bieterprozess kann nicht mehr gestoppt werden. Dies ist zuletzt einem deutschen Autoverkäufer bei eBay teuer zu stehen gekommen.

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chon 2013 gab es beim westfälischen Oberlandesgericht Hamm einen derartigen Streitfall zu entscheiden. Ein Unternehmer hat seinen gebrauchten Gabelstapler zum Startpreis von 1 Euro bei eBay zum Verkauf angeboten. Ein Käufer beteiligte sich mit einem Maximalgebot von 345 Euro an dieser Versteigerung. Parallel dazu hatte sich der Verkäufer allerdings andere Angebote eingeholt und das gute Stück um 5.355 Euro an den Mann gebracht. Worauf er die Auktion abbrach.

War es nur ein Scheinangebot? Der frustrierte Bieter klagte wegen Nichterfüllung auf Schadenersatz. Und bekam den Differenzbetrag von 5.054 Euro zugesprochen. Er habe für die Laufzeit der Kaufoption verbindlich das höchste Kaufangebot abgegeben – damit sei ein Kaufvertrag verbindlich zustande gekommen. Die Behauptung, dass es sich dabei lediglich um ein Scheinangebot gehandelt habe, konnte der Käufer vor Gericht plausibel widerlegen. Der Bieter hatte sein Angebot bei eBay nicht als „unverbindlich“ gekennzeichnet. Nach den eBay-Vertragsbestimmungen habe er daher kein Recht zum Widerruf des Angebotes gehabt. Gebote dürfen nur nach den von eBay festgelegten Gründen gestrichen werden.

Verkäufer brach Auktion ab, Bieter klagte Ähnlich ging es nun einem Verkäufer, der seinen Gebrauchtwagen um 1 Euro bei einer Internetauktion

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anbot. Auf eBay langte ein Offert um 1 Euro mit einer Preisobergrenze von 555,55 Euro ein. Einige Stunden später brach der Verkäufer die Auktion ab. Er teilte dem Bieter mit, dass er außerhalb der Auktion einen Käufer für 4.200 Euro gefunden habe. Der Bieter klagte auf Schadenersatz. Er forderte vom Verkäufer 5.249 Euro. Das sei der Wert, den er für das Auto bekommen hätte. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied (VIII ZR 42/14), dass diese Forderung dem Grunde nach zu Recht besteht. Der Beklagte hatte eingewendet, der Kläger sei ein sogenannter „Abbrechjäger“, der nur auf derartige Gelegenheiten lauere. Das sei sittenwidrig. Darüber hinaus habe ein grobes Missverhältnis zwischen dem Maximalangebot des Bieters und dem echten Wert des Autos bestanden. Das nutzte ihm beim BGH nichts: Eine Internetauktion rechtfertige ein grobes Missverhältnis zwischen dem Maximalgebot des Käufers und dem Wert des Versteigerungsobjektes. Am Bindungswillen des Käufers sei nicht zu zweifeln. Jeder Bieter werde vor der Auktion darauf hingewiesen, dass dieses Gebot verbindlich sei und zu einem Kaufabschluss führen könne. Daran ändere auch die Tatsache nicht, dass es sich beim Käufer allenfalls um einen Schnäppchenjäger handle.

Gleiche Rechtslage in Österreich Es war auch kein unzulässiges Wuchergeschäft. Der Bieter hat keine Schwächesituation des Verkäufers ausgenutzt. Er war in keiner Weise gezwungen, das Versteigerungsobjekt zum Mindestverkaufspreis von 1 Euro anzubieten. Im Grunde wurde der Verkäufer für seine Dummheit oder Unwissenheit bestraft. Denn der BGH begründete das Urteil auch damit, dass er die Chance hatte, im Wege des Überbietens einen für ihn vorteilhafteren Preis zu erzielen. Ein Urteil, das aufgrund der gleichartigen Rechtslage auch vom OGH zu erwarten wäre.• (KNÖ)

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GEWERBE

Neue Gestaltung symbolisiert Qualität Der Automobilzulieferer Filtron hat mit der neuen Verpackung, die mittels Farben den Einsatzzweck der Filtron-Produkte anzeigt und die Filter bis zum Einsatz besser schützt, auch das neue, verbesserte Markenlogo auf dem Markt eingeführt.

F

iltron, seit 30 Jahren auf dem Automobilmarkt vertreten, habe sich im Lauf der Zeit vom kleinen lokalen Hersteller zum viertgrößten Filterproduzenten Europas entwickelt, erklärt Filtron-Verkaufsleiterin Izabela Idkowiak. Filtron-Komponenten finden sich als Erstausrüstung führender Automobil- und Zweiradhersteller.

Mit Farben und Symbolen zum passenden Originalteil Das Filtron-Programm für den Ersatzteilmarkt, das in Österreich Rolf-Dieter Heeg anbietet, wird nach denselben Normen hergestellt wie die Erstausrüstungsteile und umfasst mehr als 2.200 Typen von Innenraum-, Luft-, Öl- sowie Kraftstofffiltern. Neue Verpackungen aus Karton höherer Grammatur schützen die Filterkomponenten besser und machen damit die Spitzenqualität und Präzision der Erzeugnisse von Filtron deutlich und die Nutzung der Produkte komfortabler. Die klaren Farben der Schachteln und der Symbolik (Tanksäule für Benzin-, Ölkännchen für Ölfilter etc.) verdeutlichen den Einsatzzweck; der deutliche Index erleichtert die Suche nach einem bestimmten Artikel. Die neuen Boxen tragen außerdem einen QR-Code. Der ermöglicht den schnellen Zugriff auf technische

Verkaufsleiterin Izabela Idkowiak ist stolz auf die Spitzenqualität der Produkte

Die neuen FiltronVerpackungen

Informationen über den Filter – wie Eigenschaften, genaue Maße und Verwendungszweck. In den Verpackungen der Filter mit komplizierter Montage finden sich außerdem Hinweise für die korrekte Montage im Innenraum bzw. im Kraftstoffsystem.

Modernste automatisierte Produktion „Ständige Investitionen in automatisierte Prozesse – unter anderem bei der Herstellung –, neue Technologien, leistungsfähige und moderne Produktionslinien sind der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens, das Teil der international tätigen Affiniagroup ist. „Die kontinuierliche Verbesserung unserer Arbeitsmethoden sichert die hohe und reproduzierbare Qualität der von uns hergestellten Filter!“, bestätigt Idkowiak stolz. Eines der modernsten Labore in Europa prüfe Luft-, Öl- und Kraftstofffilter nach den internationalen Normen und unterziehe Rohstoffe und Zukaufteile einer strengen Wareneingangsprüfung. Bei individuellen Kundenwünschen fertigt der Filtroneigene Werkzeugbau Werkzeuge und Vorrichtungen in Abstimmung mit der Mutterfirma Wix Filtration Corporation, dem größten Filterhersteller auf dem amerikanischen Kontinent. • (ENG)


GEWERBE

Models, Latex und Reifen Die 42. Ausgabe des legendären PirelliKalenders rückt die Frau in jedem Monat aufs Neue in den Mittelpunkt. 2015 schlägt Fotograf Steven Meisel dabei sogar eine Brücke zum Reifen.

D

er Pirelli-Kalender ist seit der ersten Ausgabe im Jahr 1964 Kultobjekt und beliebtes Sammlerstück geworden. Die Verbindung zum Reifen ist allerdings bei den wenigsten Ausgaben gegeben. Für das kommende Jahr können sich die glücklichen Kalender-Besitzer jeden Monat auf ein neues leichtbekleidetes Model freuen. Dabei setzte der öffentlichkeitsscheue Modefotograf Steven Meisel – einer der weltweit erfolgreichsten seiner Zunft – bei den wenigen Kleidungsstücken auf Latex, das wie die Pneus von Pirelli auf Kautschuk basiert. Die Aufnahmen entstanden im vergangenen Mai innerhalb von fünf Tagen in einem New Yorker Fotoatelier. Sie rücken das Bild der Frau im klassischen Kalenderformat wieder in den absoluten Mittelpunkt: zwölf

„Alpen-Delegation“: Dieter Jermann, Area Director Central-East Europe, mit dem Schweizer Model Xenia Tchoumitcheva

Auch Pirelli-Reifen spielten bei der Kalender-Präsentation eine Rolle – wenn auch nur beim Eingang

Moderator Adrien Brody (r.) und Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera mit den Calendar Girls 2015 und Jimmy Moffat (Agent von Fotograf Steven Meisel)

Aufnahmen für zwölf Monate. Beim Styling wurde Meisel von Carine Roitfeld, ehemalige Direktorin von Vogue Frankreich und seit Langem eine Hauptfigur in der Fashion-Branche, unterstützt.

Präsentation im „Hangar Bicocca“ Bei der Präsentation des diesjährigen Kalenders mit dem Titel „Calendar Girls 2015“ wählte Pirelli die Stadt Mailand aus, genauer gesagt den „Hangar Bicocca“ – das Museum für zeitgenössische Kunst von Pirelli. Dies vor dem Hintergrund, dass nächstes Jahr von Mai bis Oktober die Weltausstellung in der norditalienischen Metropole stattfindet. Daher ließen es sich die über 900 geladenen Gäste auch nicht entgehen, umrahmt von einer imposanten Show und viel Prominenz die Premiere des PirelliKalenders 2015 mitzuerleben. Österreich und die Schweiz waren ebenfalls vertreten: Christian Mielacher (Director Austria & Slovenia) und der Schweizer Dieter Jermann (Area Director Central-East Europe) kamen nach Mailand, um der Premiere des Kalenders beizuwohnen. Der prominente Abwesende war hingegen Meisel, der das Publikum scheut. • (HBG)

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GEWERBE

Die Basis der Werkstätte Nur die richtigen Geräte ermöglichen heute effizientes und wirtschaftliches Arbeiten. Die Werkstattausrüster helfen ihren Kunden mit professioneller Beratung.

Gerald Beirer, WM Fahrzeugteile

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er Kostendruck wird immer größer, auch in der Werkstätte wird es immer schwieriger, die Erträge zu erwirtschaften. Nur mit effizienter Arbeit mit modernen Geräten kann noch Geld verdient werden. Entscheidend ist das richtige Produkt für den richtigen Einsatzzweck. Information, Vergleich und Beratung helfen ebenso wie konstruktive Gespräche mit den Mitarbeitern. Unter der Eigenmarke WM Tec bietet WM Fahrzeugteile die Modelle der namhaften Hersteller wie Bosch und Nussbaum an. Mit der Infrastruktur der deutschen Konzernmutter kann WM Thomas Posch, Derendinger Fahrzeugteile für die Kunden auf ein umfangreiches Angebot zurückgreifen. Geschäftsführer Gerald Beirer: „Die Außendienstmitarbeiter werden von Spezialisten unterstützt, die den Kfz-Betrieb sowohl bei Technik wie auch bei der Finanzierung beraten können.“ Bei Trost konzentriert sich der Bereich Werkstättenausrüstung sehr stark auf Diagnose, Hebebühnen und seit Kurzem RDKS. Produktmanager Gernot Riegler: „Im Bereich RDKS bieten wir intensiv Schulungen an.“ Die Monochrom-Schiene von Trost umfasst Produkte der Qualitätshersteller Rotary und Nussbaum. Der Außendienst ist bei Trost in mehrere Bereiche unterteilt, darunter Experten für Werkstattausrüstung. Bei Birner steht die Diagnose im Mittelpunkt der Werkstättenausrüstung. Marketingleiter Richard Pleil: „Die technischen Anforderungen wachsen unaufhörlich, zuletzt durch die Einführung des Reifendruckkontrollsystems. Die Birner GmbH ist im Bereich der Steuergeräte-Diagnose stärkster Vertriebspartner von Bosch in Österreich und bietet natürlich die komplette Range vom Einsteigergerät KTS 200 bis zu den KTS-Testern der 8er-Reihe.“ Die auf Werkstättenausrüstung spezialisierte Firma Siems & Klein stellt auf der AutoZum ein neues Produkt vor. Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann: „Die Nussbaum HyperFlow Technologie für hydraulische Zweisäulenbühnen verzichtet auf Ver-

Gernot Riegler, Trost

Richard Pleil, Birner

Christian Brachmann, Siems & Klein

schleißteile wie Seil, Umlenkrollen mit dazugehörigen Lagern und Fallklinke.“ Neben der Auswahl hochwertiger Produkte legt Siems & Klein großen Wert auf Beratung und Planung vor dem Kauf sowie den Kundendienst nach dem Kauf. Bei Derendinger bekommt das Thema Werkstättenausrüstung mit der Gründung des TechPool einen höheren Stellenwert. Thomas Posch, Leiter Werkstättenausrüstung: „Mit TechPool werden wir uns noch stärker auf Schulung und Beratung spezialisieren.“ Durch die Veränderung in der Technologie kommen neue Investitionen auf die Betriebe zu. Ein Beispiel sind die neuen Scheinwerfer-EinstellungsGeräte, die aufgrund der LED-Technik mit einer Kamera funktionieren. Modernste Diagnose steht bei Kastner an oberster Stelle. So sind die neuen Geräte von AVL DiTest beim Spezialisten für Werkstättenausrüstung verfügbar: Der AVL DiTest Scope als hochpräzise und dennoch einfach zu bedienende Messeinheit sowie HV Safety 2000 als Hochvolt Messtechnik für die zunehmende Zahl an Hybridfahrzeugen. Abgerundet wird das NeuheitenProgramm von einer neuen Wuchtmaschinen-Generation von Hofmann Megaplan. • (RED)

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GEWERBE

Der persönliche Assistent Mit den Arbeitsplatzlösungen von Festool werden Effizienz, Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter gesteigert.

Die Festool-Systemlösungen lassen sich je nach Arbeitsanforderung ausstatten

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eit ist bekanntlich Geld, und so kostet jeder unnötige Weg von Lackierer, Spengler und Mechaniker dem Betrieb Geld. Je mehr Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien den Mitarbeiter zu seiner Arbeit begleiten, umso weniger Zeit wird verschwendet. Hier haben sich die mobilen Kompakt-Arbeitsplätze von Festool bewährt. Sie können je nach individuellen Anforderungen zum Schleif-, Polier- oder MontageArbeitsplatz eingerichtet werden, die jeweiligen Maschinen und Materialien sind komplett mit dabei. Die Arbeitsabläufe werden damit enorm beschleunigt,

Rangierzeiten und die Suche nach den richtigen Arbeitsmaterialien entfallen.

Verbrauchsmaterial in Reichweite

Alles im Griff: Das Universalcenter stellt alle Verbrauchs- und Hilfsmaterialien in Griffweite zur Verfügung

Es werde Hand-Licht Werkstätten-Ausrüstung beginnt beim richtigen Licht. Berner hat dafür sein Handlampen-System überarbeitet.

Hauptsächlich in Verbindung mit einer Arbeitsampel kommt das Universalcenter UCR 1000 zum Einsatz. Während die Maschinen an der Ampel verfügbar sind, kann der Wagen mit allen Verbrauchsmaterialien bestückt werden und ist immer in Reichweite mit dabei. Ohne Wagen müsste der Mitarbeiter ständig weitere Wege zurücklegen bzw. sich laufend bücken, wenn er die Materialien zwischenzeitlich am Boden lagert. Die Festool-Lösungen sorgen damit nicht nur für effiziente, sondern auch für zufriedene und gesunde Mitarbeiter. • (RED)

F Kfz-Bereichsleiter Ing. Alfred Rieder

ür jede Anforderung das richtige Licht verspricht Berner mit seinem neuen Sortiment an LEDHandlampen. Die Lampen unterscheiden sich sowohl in der Leuchtfläche wie auch in der Leuchtstärke. Das Portfolio reicht von 400 Lux der „Pocket deLux Bright“ bis zu 2.000 Lux der Pocket deLux Sun. Die größte Helligkeit bringt die Ergo Combilight, die zudem mit ihrem ergonomisch geformten Griff ein komfortables Arbeiten ermöglicht. Nicht zuletzt kann durch den Leuchtwinkel von 180° der Arbeitsplatz bestens ausgeleuchtet werden. Als optimale Lösung für die Ausleuchtung enger Stellen bieten sich die Modelle Slimlight und Penlight an.

Kabellose Variante

LED-Handlampen-Set von Berner

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Der neue LED-Strahler Slim schließlich bietet eine Leuchtstärke von 4.000 Lux und ist in einer kabellosen Akku-Variante erhältlich. Die einheitlichen Ladegeräte haben einen Micro-USB-Anschluss. Für die Befestigung am Arbeitsplatz verfügen alle Modelle über praktische Magnete und Haken. Ing. Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter Kfz bei Berner: „Als einer der europaweit führenden Direktvertreiber von Verbrauchsmaterialien und Werkzeugen haben wir die passenden Lösungen für die Helden der Werkstatt.“ • (RED)

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GEWERBE

Werbung beim Konsumenten Webasto kümmert sich nicht nur um seine Partner, sondern unterstützt die Fachberufsschulen und fördert mit der Endkundenwerbeoffensive das Geschäft bei seinen Kunden.

M

it Engagement in mehreren Bereichen sorgt Webasto rechtzeitig zur Standheizungssaison für Aufmerksamkeit. So wird von November bis Jänner das Geschäft bei den Partnern durch eine breit angelegte Werbeoffensive beim Endkunden unterstützt. Neben klassischen Anzeigen in automotiven Medien und Tageszeitungen wird auch im Fernsehen für Standheizungen geworben. Webasto-Geschäftsführer Komm.Rat Dieter Hahn: „Die Saison entwickelt sich witterungsbedingt langsamer als in den letzten Jahren. Wir sind aber überzeugt, dass mit den zusätzlichen Maßnahmen unserer Werbeoffensive eine breite Kundenschicht angesprochen wird und unsere Marktstellung und Bekanntheit weiter auf hohem Niveau bleibt, denn der nächste Winter kommt bestimmt.“

Projektleiter Hannes Unterhohenwarter und Direktor Josef Stocker, Dipl.-Ing. (FH) Bernd Lillich, Webasto (v. l.)

Aus- und Weiterbildung Neben dem etablierten Schulungsprogramm der Webasto Academy wird nun auch direkt der Nachwuchs gefördert. Neben dem Engagement der Meisterklassen im Wifi wird die Fachberufsschule 2 in Villach unterstützt. Das Ausbildungsteam verfügt über einen Prüfstand, mehrere Heizgeräte sowie das Webasto Online Trainingsprogramm. Dipl.-Ing. (FH) Bernd Lillich, technischer Leiter bei Webasto: „Das enorm hohe Servicevolumen, wie auch die allgemeine Nachfrage an Webasto Standheizungsprodukten hat uns veranlasst, die Ausbildungsmöglichkeiten der Webasto Academy zu erweitern. Wir bemühen uns, den Berufsschulen nicht nur Material zur Verfügung zu stellen, wir begleiten die Lehrer und Schüler mit entsprechenden Aufgaben und Trainingsprogrammen, die individuell in den Lehrstoff aufgenommen werden.“ • (RED)


AUTOZUM

Vorträge und Netzwerke Die AutoZum, vom 21. bis 24. Jänner 2015 in Salzburg, präsentiert sich mit zahlreichen Vorträgen, dem neuen Format Reifenforum und vielen neuen Produkten und Dienstleistungen. Auf den folgenden Seiten geben wir einen Vorgeschmack.

A

lle zwei Jahre, wenige Monate nach der Automechanika in Frankfurt, hat auch Österreich mit der AutoZum seine „Leitmesse“. Der vielverwendete Begriff beschreibt, dass man dabei sein muss, dass kaum jemand diese Messe versäumen möchte, sei es als Aussteller oder als Besucher. Und so scheint es auch bei der Neuauflage 2015 zu sein. Zwar spürt Messeleiter Ing. Andreas Wetzer die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dennoch will er zuminDer Stand von AUTO & Wirtschaft ist traditionellerweise wieder dest das Niveau von 2013 wieder in Halle 01 zu finden. Den gut frequentierten Messeauftritt erreichen. Fachmessen entwickeln sich immer mehr zur Netznutzt auch carplus als Versicherungs-Partner des Kfz-Gewerbes. werk- und Informations-PlattBranchen-Kommunikation ist unser Geschäft und deshalb steht form. Neben der hochwertig der Stand von AUTO & Wirtschaft wieder ganz im Zeichen der besetzten Fachmesse wird also Fachgespräche. Als beliebter Treffpunkt ist der rote, gut erkennbare das Rahmenprogramm wieder Messeauftritt in Halle 01 zu finden. Bereits im Vorfeld der Messe inviele Branchenteilnehmer nach formiert AUTO & Wirtschaft die Branche über die wichtigsten VerSalzburg locken. Highlight ist der anstaltungen, Produkte und Trends. An den vier Messetagen ist das Vortrag von Hannes Brachat; kompetente Team bekannt engagiert im Einsatz, um die Stimmung VRÖ-Reifentag und interessante und die wichtigsten Branchennews einzufangen. Einen umfangreiFachvorträge bieten für alle chen Nachbericht lesen Sie in der Februar-Ausgabe von AUTO & Besucher die richtigen Themen. Wirtschaft. Top aktuell wird in der AUTO-Information und in 4 Tage, 11 Euro AUTO-info4you berichtet. Die Messe ist von Mittwoch, 21., carplus als Partner bis Freitag, 23.1., von 9 bis 18 Uhr carplus nutzt den Messeauftritt von AUTO & Wirtschaft für die Präund am Samstag, 24.1., von 9 bis senz auf der AutoZum. Als Partner des Kfz-Gewerbes rund um 17 Uhr geöffnet. Im Online-VorVersicherungsangelegenheiten stehen die Gespräche über die Vorverkauf kostet die Tageskarte 11 teile als Autohaus-Partner im Vordergrund. Euro, das Online-Team-Ticket für Als Highlight des ersten Messetages und eine der wichtigsten Ver3 Personen aus einer Firma kommt anstaltungen auf der AutoZum bringt AUTO & Wirtschaft gemeinauf 9 Euro pro Person. Rahmenprogramm, Ausstellerverzeichnis sam mit CarGarantie wieder Prof. Dkfm. Hannes Brachat nach und Hallenpläne finden Sie im Salzburg. Sein Vortrag findet am Mittwoch, um 16 Uhr, im beigelegten AUTO-&-WirtschaftTagungsraum 8, zum Thema „Der Teilewettbewerb tobt zwischen Messeführer. • (GEW) den Bereichen Identteil und Originalteil“ statt. (RED)

Besuchen Sie Ihr Fachmagazin

Highlight der AutoZum: der Vortrag von Prof. Hannes Brachat

Nicht zu übersehen: roter Messestand von AUTO & Wirtschaft in Halle 01

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AUTOZUM

Audio Design

ATE bei Continental

Audio Design: Naviceiver-Programm erweitert

Vernetzung der Werkstätte Werkstätte und Fahrzeuge werden elektronisch vernetzt werden, und das wird das Servicegeschäft grundlegend ändern. Bosch erlaubt einen Blick in die Zukunft.

Bosch DCU 220: Tablet oder vollwertiges Notebook

Produkte von heute, aber auch für morgen stehen bei Bosch im Mittelpunkt des AutoZum-Auftritts. Dabei ist der Trend eindeutig: die technologische Weiterentwicklung des Werkstattgeschäfts. Die zunehmende Vernetzung verändert auch die Arbeit im Servicebereich. Der technische Zustand des Kundenfahrzeuges kann zukünftig fortlaufend verfolgt werden, Reparaturen können dadurch frühzeitig und rechtzeitig empfohlen werden. Was bislang in der Formel 1 im Einsatz war, soll bald auch die Fahrzeuge auf der Straße vor einer Panne schützen. Speziell für gewerblich genutzte Fahrzeuge bringt die Ausfall-Reduzierung einen großen Vorteil. Der Vorteil für die Werkstätte ist die Planungssicherheit in der Auslastung, schließlich weiß der Kfz-Betrieb schon frühzeitig, wann das Auto kommt und auch, welche Ersatz- oder Verschleißteile nötig sein werden. Das Fahrzeug ist daher wesentlich schneller wieder im Einsatz. Auch das senkt durch geringere Standzeiten die Kosten für den Besitzer bzw. den Fuhrparkbetreiber.

Neues Diagnose-Gerät Sofort im Einsatz sind die Diagnostic Control Units (DCU) von Bosch. Der neu vorgestellte DCU 220 kann als Convertible-PC sowohl als Tablet wie auch als komplettes Notebook mit Tastatur verwendet werden. Damit dem Mechaniker nie der Strom ausgeht, verfügt DCU 220 über zwei Akkus. (RED) Halle 10, Stand 0430

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Das Naviceiver-Programm des In-Car-InfotainmentSpezialisten Audio Design wurde um neue Assistenten erweitert. Sicheres und komfortables Navigieren kommt nun im Mercedes Sprinter, Viano/Vito, VW Crafter, Fiat Ducato III, Peugeot Boxer II und Citroën Jumper II zum Einsatz. Beim ESX Vision Naviceiver auf PC-Basis mit Windows CE werden reisemobilbzw. nutzfahrzeugspezifische Streckenattribute mit modernstem Infotainment verbunden. Halle 10, Stand 1029

Berner: Zahlreiche Neuheiten Für die Helden der Werkstätte stellt Berner seine Produkte und Serviceleistungen auf der AutoZum vor. Geschäftsbereichsleiter Kfz Ing. Alfred Rieder: „Die Vorbereitungen für die AutoZum 2015 laufen bereits auf Hochtouren. Unsere Besucher dürfen auf ein breites Ausstellungsprogramm sowie zahlreiche Neuheiten gespannt sein.“ Halle 02, Stand 411

Birner: TLCD-Präsentation Interessante Innovationen aus allen Bereichen rund ums Kfz präsentiert Birner mit modernster TLCDPräsentationstechnik. „Die volle Range an DiagnoseTestern für alle Marken und RDKS steht zum Testen zur Verfügung“, so Marketingleiter Richard Pleil. Ebenso wird das neueste Universal- und Spezialwerkzeug gezeigt und der Klimaexperte Andreas Lamm erklärt Klimaservice 2.0. Pleil: „Bei der täglichen Happy Hour steht entspanntes Netzwerken auf dem Programm.“ Halle 10, Stand 0326

Continental: ATE Bremsscheiben und VDO Redi Als Traditionsmarke setzt ATE Trends bei der Produktentwicklung und im Serviceangebot. So erfüllt das Bremsscheiben-Portfolio größtenteils schon jetzt die zukünftige EU-Norm ECE R90. Mit Testgeräten, Werkzeugen, Trainings und Hotline unterstützt ATE die Werkstätte auch im Servicebereich. Mit VDO und den Redi-Sensoren spielt Continental auch im RDKSBereich eine entscheidende Rolle. Halle 10, Stand 0302

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Neuer Felgenschnitt Borbet präsentiert das neue S-Rad. Mit moderner Undercut-Technologie werden neue Möglichkeiten geschaffen. Christ Waschanlagen

Christ: Real Car Wash Factory Unter dem Motto: „The Real Car Wash Factory“ präsentiert sich die Otto Christ AG als Innovationsführer. Auf der AutoZum 2015 zeigt Christ die Portalanlagen Leanus und Varius, Waschstraßen im Baukastensystem, SB-Technik, Xpress Zubehörprodukte, die internetbasierte Maschinenverwaltung CIS sowie Car Care, Autowasch- und Pflegeprodukte. Neben der Produktqualität und dem Design stehen geringere Betriebskosten und schnellere Arbeitsabläufe im Fokus. Halle 09, Stand 211

Dana: aktualisierte Produktwelt Die Dana Ersatzteil-Kataloge für Pkw-, Nkw- und Agriculture-Service-Parts wurden auf den aktuellsten Stand gebracht. Artikel- und Ersatzteile für über

Mit modernem und besonders sportivem Design kündigt Borbet sein neues S-Rad an. Neben der Gestaltung punktet die Felge durch ihr innovatives Produktionsverfahren, genannt Undercut. Alle nicht tragenden Bereiche des Felgenbetts werden dabei durch Präzisionsverfahren entfernt. Bei gleichbleibender Stabilität wird das Rad dadurch noch leichter. Erwähnenswert ist außerdem, dass das entnommene Material in einen integrierten Recycling-Prozess zurückgeführt wird und damit schonend mit Ressourcen umgegangen wird. Das S-Rad ist konkav konstruiert, überzeugt mit seiner Präsenz und erscheint schon in der kleinsten Größe von 8 x 17 Zoll sehr dynamisch. Black red matt, brilliant silver und graphite polished matt sind die verfügbaren Farben für Marken wie VW, Audi, Skoda, BMW, Porsche oder Seat. Mit Dimensionen bis 10 x 22 Zoll können auch SUVFahrer das Design des S-Rades schätzen. (RED) Halle 10, Stand 1030

Borbet S-Rad


AUTOZUM

age

Sonderbeil

Kompakte Informationen über Hallen, Aussteller und Rahmenprogramm finden Sie im beigelegten AUTO & Wirtschaft Messeführer

Dana Ersatzteilkatalog

Falken Messeauftritt

Zum 2015

Auto Messeführer

15.500 Motoren werden berücksichtigt, von der Mehr-Lagen-Stahl-Zylinderkopfdichtung bis zur Elastomer-Ansaugkrümmer-Dichtung. Die AftermarketKataloge der Marke Victor Reinz erscheinen im 2Jahres-Rhythmus zur Automechanika, bereits zur AutoZum wird ein umfassendes Update präsentiert. So sind seit der Automechanika bereits 55 Motoren neu ins Programm gekommen. Halle 10, Stand 0202

Peter Bachmaier, CarGarantie-Direktor Vertrieb Importeure, Versicherungen, Banken

Derendinger: Umfangreiche Unterstützung

Mehr als Garantien „Mehr Profit durch Kundenloyalität“ lautet das Motto der CarGarantie auf der AutoZum 2015. Peter Bachmaier, CarGarantie-Direktor Vertrieb Importeure, Versicherungen, Banken: „Gerade eine nachhaltige Kundenbindung ist das zentrale Instrument für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg eines Autohauses.“ Die CarGarantie unterstützt ihre Partner daher nicht nur mit klassischen Garantieprodukten, sondern auch mit umfassenden und effektiven Kundenbindungsprogrammen. Bachmaier: „Der Trend im Garantiegeschäft geht eindeutig in Richtung längerer Garantielaufzeiten.“ Mit Langzeitgarantien und Verlängerungsmöglichkeiten kann einerseits der regelmäßige Kundenkontakt gepflegt werden und gleichzeitig die Werkstättenauslastung samt Folgegeschäft hoch gehalten werden.

Kundenbindungsaktivitäten Für die effiziente Umsetzung übernimmt die CarGarantie die Kundenbindungsaktivitäten für das Autohaus. „Der Kunde wird im Namen des Autohauses angeschrieben und erhält eine persönliche Kundenkarte. Vor Auslauf der Garantie wird er an die mögliche Verlängerung der Garantie erinnert“, erklärt Bachmaier. (RED) Halle 01, Stand 104

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„Derendinger sichert Ihre Zukunft“. So lautet das Motto beim Experten für Autoteile und Werkstattausrüstung. Im Zentrum steht dabei das Werkstattkonzept Plus-Service. „Mit unserem Werkstättenkonzept hat der Betrieb Marketingunterstützung, Beratung, Technik und Informationen“, erklärt der Leiter der Werkstattausrüstung bei Derendinger, Thomas Posch. Mit dem neu geschaffenen Tech-Pool und dem Spezialistenteam wird Derendinger den Fokus verstärkt auf Werkstattausrüstung legen. Halle 10, Stand 0138

Falken: neuer Auftritt Der neue Werbeauftritt von Falken zeigt sich auch beim neuen Messestand. Highlights in Salzburg sind unter anderem der Azensis FK453 Runflat, der SUVReifen LA/SL S112 mit verbesserten Bremseigenschaften bei Glatteis und Schnee. Günther Riepl, Direktor für die Länder Österreich, Schweiz und Osteuropa: „Wir freuen uns, einen Ausschnitt unseres aktuellen Produktsortiments in Österreich vorzustellen und zu zeigen, dass wir seit unserer Gründung extreme Fortschritte gemacht haben. Dies bestätigen z. B. auch unsere Erfolge bei der Erstausrüstung bei Volkswagen.“ Halle 10, Stand 1002

hollu: professionelle Handhygiene Der Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, Reinigungs- und Pflegemittel für den Hautschutz der Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Berufsbedingten Hautkrankheiten kann mit den drei simplen Maßnahmen „schützen, reinigen, pflegen“ vorgebeugt wer-

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Handpflege von hollu

West-Color Tower im Mittelpunkt

Die Lackbranche Lack & Technik hält die Farben der Lackbranche hoch und positioniert sich mit Bundesinnungsmeister Papinski als Kommunikationszentrum. Als Aussteller der ersten Stunde darf Lack & Technik auch bei der AutoZum 2015 nicht fehlen. Die Highlights bilden der Mischroboter „Daisy Wheel“ von Fillion Technologies sowie das Chromaweb System von Cromax. Den Mittelpunkt bildet wieder der WestColor Tower, der mit mehr als 200 Produkten bestückt sein wird. Lack-&-Technik-Geschäftsführer Rudolf Weismann fasst zusammen: „Die Schwerpunkte von Lack & Technik bei der AutoZum sind daher diesmal Produktneuheiten, Produktvielfalt, Kommunikation mit Blick über den Tellerrand und das umfangreiche Schulungsangebot.“

Bundesinnung vor Ort Der Messe als Plattform für Kommunikation und Netzwerk trägt auch Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer, Rechnung. Gemeinsam mit dem Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern hat er am Stand von Lack & Technik einen Communication Corner organisiert. (RED) Halle 10, Stand 0622


AUTOZUM

Liqui Moly Scheibenreparatur

Nilfisk Bodenreiniger

Mirka Smart Cart II den. So empfiehlt hollu, die Handreinigungsmittel sorgfältig auszuwählen. Weitere Informationen gibt der Spezialist für Sauberkeit, Hygiene und Wohlbefinden am Messestand der AutoZum. Halle 09, Stand 510

Servicepartner der Werkstätten Mit Mahle Service Solutions will sich der Entwicklungspartner der Hersteller noch stärker zum Servicepartner der Werkstätten machen.

Servicegeräte für die Werkstätte von Mahle

Die Gesamtkompetenz des Konzerns aus den Bereichen Motorsysteme und -komponenten, Filtration und Motorperipherie sowie Thermomanagement wird zukünftig in einem ganzheitlichen Konzept auch dem Handel und den Werkstätten zur Verfügung gestellt. Olaf Henning, Geschäftsführer der Mahle Aftermarket GmbH: „Mahle Service Solutions bietet den Werkstätten künftig innovative Servicegeräte und ein umfassendes Dienstleistungsangebot – von speziellen Trainings über technische Dokumentationen und die wissensbasierte Fehlersuche bis zur Hotline mit direktem Draht zu unseren Spezialisten.“

Kerngeschäft Turbolader und Filter Komplettiert wird die Messepräsenz mit Abgasturboladern und Filtern. So sind seit einiger Zeit neben Turboladern auch Mahle Original Turbolader für Pkw-Applikationen im Programm. Auf der AutoZum ist Mahle am Gemeinschaftsstand der Original Marken Partner (OMP) vertreten. (RED) Halle 10, Stand 0202

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KSW: Erlebniswelt Tankstelle Erlebniswelt Tankstelle nennt KSW den Messeauftritt auf der AutoZum. Von Planung und Konzeptionierung über Bau und Errichtung bis hin zu Service und periodischer Überprüfung erstreckt sich dabei die Palette. Durch die vielfältigen und flexiblen Möglichkeiten reicht der KSW-Kundenstamm von Mineralölgesellschaften, privaten Tankstellenbetreibern, Transportunternehmen bis zu Bergbahnbetrieben. Halle 09, Stand 111

Liqui Moly: Glasreparatur aus dem Koffer Der deutsche Konzern bietet ein umfangreiches Produktsortiment an Motorenölen, Additiven, Pflegeprodukten und chemisch-technischen Problemlösern für den Automotive-Bereich. Jüngste Produktneuheit ist das Verbundglas-Reparatursystem, damit lassen sich Steinschläge in der Windschutzscheibe schnell, sauber und sicher beheben. Liqui Moly hat gleich zwei Systeme entwickelt, die jeweils in einem Koffer angeboten werden, wobei der größere auch für die Scheibenreparatur von Lkws und Bussen geeignet ist. Halle 10, Stand 0607

Mirka: Schleifmittel-Ideen Die neueste Generation des Werkstattwagens, den Smart Cart II, zeigt Mirka auf der AutoZum. Die kompakte Variante des bereits bekannten Smart Car ist nun mit breiteren Rollen, einer größeren Ablagefläche, Schubfächern und weiteren Highlights ausgestattet. Dem Trend zum Netzschliff trägt Mirka mit Abranet Rechnung. Abgerundet wird das Angebot mit dem Elektroexzenter Deros. Halle 10, Stand 0623

Nilfisk: Boden- und Hochdruck-Reinigung Mehrere Highlights wird Nilfisk in Salzburg zeigen. Maschinen aus den Bereichen Hochdruck, Bodenreinigung und Industriesauger sind im Angebot des Reinigungsspezialisten zu finden. Die kompakte, batteriebetriebene Scheuersaugmaschine Scrubtec 337.2

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AUTOZUM

Tyre24

Außen und innen „hui“ Innovative Funktionen in einem attraktiven Design: Das versprechen die Softwareprofis von Motiondata, die bei der AutoZum zudem ihre neue „AppWelt“ vorstellen werden.

Die neue HyperFlow-Technologie für die hydraulische Zweisäulen-Hebebühne von Nussbaum ist das Highlight bei Siems & Klein. Das neue System verzichtet auf Verschleißteile wie Seil, Umlenkrollen mit dazugehörigen Lagern und Fallklinke, diese Teile müssen somit auch nicht mehr getauscht werden. „Wir konzentrieren uns auf Werkstattgeräte, Werkzeuge und Reinigungstechnik sowie technischen Kundendienst, Beratung und Planung“, erklärt Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann. Halle 08, Stand 312

Apps für Smartphones und Tablets sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Künftig werden auch die Nutzer von Motiondata auf solche mobilen Programme zurückgreifen können. Eine eigene „AppWelt“ wird das ortsunabhängige Arbeiten ermöglichen: „Damit haben unsere Anwender immer genau dort die Features von Motiondata zur Verfügung, wo sie gebraucht werden“, verspricht Marketingleiterin Elke Wolf. Während Details zu den Apps erst am Messestand verraten werden, sorgt eine andere Innovation bereits für zufriedene Kunden: Die Programmversion Motiondata 7.0 überzeugt mit Verbesserungen bei Performance und Benutzerfreundlichkeit. Zu den Highlights gehören die neuen Suchfunktionen „Motiondata OneSearch“ und „Motiondata LiveSearch“, die schnell zu den gewünschten Daten führen und dem Anwender somit mehr Zeit für den tatsächlichen Kundenkontakt lassen.

Sortimo: Verbesserung der Wirtschaftlichkeit

Immer größere Marktabdeckung

Mit seinem breiten Spektrum an Fahrzeugeinrichtungen bietet Sortimo Ordnung im Montagefahrzeug, Zeitersparnis und Sicherheit. Über mobile Ordnungssysteme und Ladungssicherung können sich die Besucher am Messestand ebenso informieren wie über die Vorteile des gesamten Angebotes und diverse Produktneuheiten. Halle 01, Stand 407

Fortschritte meldet das Grazer Softwarehaus zudem bei den Freigaben durch Automobilhersteller: Bei Opel habe man bereits die volle Zertifizierung erhalten, bei MAN durchlaufe man derzeit den entsprechenden Prozess. Zudem habe man für Renault sowie für die Marken des PSA-Konzerns zahlreiche neue Funktionen entwickelt. (HAY) Halle 01, Stand 402

Trost Vollsortiment

und der Heißwasser-Hochdruckreiniger Neptune 443 X gehören ebenso zum Portfolio wie der Kaltwasser-Hochdruckreiniger Poseidon 5-56 XT. Halle 08, Stand 102

Siems & Klein: Zukunft der Hebetechnik

Das Dealer Management System von Motiondata punktet nicht nur mit seinem modernen „Look and Feel“


AUTOZUM

RDKS-Spezialist hat noch mehr Weil RDKS vom Minderheitenprogramm zum wichtigen Bestandteil des Reifenservice geworden ist, stellt der Ventilhersteller Schrader International heuer erstmals auch auf der AutoZum aus. Vertriebsleiter Aftermarket Maic Dressen und Sales- und Marketingassistentin Lydia Raith von Schrader International

Unübersehbar prangt das Logo des Ventilherstellers, der sowohl an typgerechte Ventile an die Bänder der Automobilindustrie als auch für die Nachrüstung an den Reifenfachhandel liefert, auf der Einstiegsseite der AutoZum 2015. Schrader hat, wie aktuell berichtet, entschieden, sich auf Produktion und Vertrieb der Ventile, Technik und die Schulung der Anwender zu konzentrieren. Das sei auch bei der AutoZum 2015 so, bestätigt Lydia Raith. Schrader ist Teil des SensataKonzerns, der weitere Sensoren für Autos hat. Wie Vertriebsleiter Maic Dressen betont, erfolgen die Schulungen mit allen gängigen Geräten zur Programmierung des EZ(sprich: easy)-Sensors. Er ist die frei programmierbare Lösung für die Reifen von Fahrzeugen, für die es keine typgerechten RDKSVentile gibt oder diese für eine Radmontage nicht greifbar sind. (ENG) Halle 10, Stand 0507

Trost: Vollsortiment an Kfz-Teilen Das umfangreiche Angebot zeigt Trost auf der AutoZum in Salzburg. Dazu gehören das Marken-Sortiment an Nfz- und Pkw-Teilen sowie der webbasierte repdoc Teile- und Technikkatalog. Die Werkstattsoftware repdoc steuert alle Prozesse der professionellen Kfz-Werkstatt von der Auftragsannahme bis zur Überwachung des Zahlungseingangs. Werkzeuge und Werkstattausrüstung gehören ebenso zur Präsentation wie die Werkstattkonzepte sowie Service- und Dienstleistungen. Halle 02, Stand 413

Das Messezentrum Traditionell ist der Würth Stand in Halle 01 einer der wichtigsten Fixpunkte auf der AutoZum. Dafür sorgt auch diesmal ein umfassendes Programm an Neuheiten.

Alexander Nuss, Würth

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Besonderes Engagement legt Würth in die Ertragsoptimierung der Kfz-Werkstätten. Unter „Würth Pro“ werden sämtliche Produkte und Dienstleistungen zusammengefasst, die den Werkstätten mehr Ertrag bringen sollen. Dazu gehören beispielsweise Klima-Desinfektion, Unterbodenversiegelung oder die Reparatur von Steinschlägen in der Windschutzscheibe. Dabei hilft Würth nicht nur mit Werbematerial, sondern auch mit Produkttraining für den Mechaniker und Argumentationsunterstützung für den Kundendienstberater. „Auf der AutoZum 2015 kann sich der interessierte Kunde über unsere umfassenden Möglichkeiten im Kfz-Bereich informieren. In der angespannten Situation der Automobilbranche ist die Ausschöpfung des Kundenpotenzials für Autowerkstätten existenzsichernd. Der gemeinsame Erfolg mit unseren Werkstätten-Partnern steht bei Würth Österreich im Fokus“, so Alexander Nuss, Verkaufsleiter Vertriebszweig Automotive. (RED) Halle 01, Stand 211

Tyre24: E-Commerce für den Reifenhandel Insgesamt neun Beratungsstationen informieren den Besucher über die B2B-Online-Plattform www.tyre24.at, das Warenwirtschaftssystem TopM R6 sowie die E-Commerce-Komplettlösung MondoShop. Der Tab1, der mobile Point-of-Sale, wird erstmals in Serienreife präsentiert. Rolf Beißel, Leitung Geschäftsbereich B2B der Tyre24Group: „Durch neue Funktionen und eine signifikante Steigerung der Verfügbarkeit konnten wir in den vergangenen Monaten einen gewaltigen Anstieg an neuen Kunden und der Anzahl an Bestellungen verzeichnen.“ Halle 10, Stand 0722

Uwe Hahn: ergonomisches Reifenregal Mehr Platz bei weniger Kosten verspricht Uwe Hahn Lagertechnik mit dem ergowheel Reifenregal. Damit können um 30 Prozent mehr Räder eingelagert werden, die Ein- und Auslagerung funktioniert schnell und einfach, die Kundenräder werden nicht beschädigt. Erreicht wird das durch Rollen, auf denen die Räder weitertransportiert werden und damit deutlich mehr Lagerfläche auf gleichem Raum ermöglichen. Halle 07, Stand 305

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AUTOZUM

Das runde Format Mit dem Reifenforum haben die AutoZum und der VRÖ ein neues und sehr attraktives Konzept realisiert, in dem auch der etablierte Reifentag stattfindet.

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roßes Lob geht von AutoZum-Messeleiter Ing. Andreas Wetzer an den VRÖ für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Realisierung des Reifenforums. Damit wurde ein neues und sehr attraktives Format geschaffen, die Reifenhersteller sind nicht durch Händler, sondern selbst auf der Messe vertreten. Wetzer: „Damit demonstriert die heimische Reifenindustrie ihre Stärke und schafft eine Informations-, Kommunikationsund Neuheitenplattform. Dem Thema Reifen wird dadurch ein höherer Stellenwert verliehen. Volle Unterstützung erfährt der neue Schwerpunkt unter anderem durch die Reifenmarken Goodyear, Dunlop, Pirelli, Kumho, Apollo Vredestein sowie Bridgestone.“

VRÖ-Reifentag Der 13. Österreichische Reifentag findet am Freitag, 23. Jänner, 10.30 Uhr, statt, direkt im Bereich des Reifenforums. VRÖObmann James Tennant: „Wie auch in den vergangenen Jahren werden zu Beginn wieder die VRÖ Awards in den Kategorien Pkw-Reifen und Lkw-Reifen verliehen. Im 2-Jahresrhythmus werden die fachhandelsfreundlichsten Reifenhersteller ausgezeichnet.“ Inhaltlich widmet sich der Reifentag den Perspektiven des Reifenmarktes, wobei Fachreferenten die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen beleuchten. • (GEW)


GEWERBE

„Wir liefern nicht nur Reifen“ Seit einem Jahrzehnt ist Reifen Straub fixer Bestandteil der AutoZum. Warum man – unter anderem mit der neuen Reifenmarke Aeolus – auch im Jänner 2015 wieder mit dabei ist, erklärt Geschäftsführer Eugen Straub. AUTO & Wirtschaft: Welche Erwartungen haben Sie speziell an die AutoZum 2014? Eugen Straub: Was in Deutschland inzwischen für jeden Händler spürbar ist, ist das Internet. Verbraucher informieren sich immer mehr im Internet. Das gilt für alle Produkte. Bei Reifen ist das relativ einfach, da die Produkte alle genormt sind. Die Preisdifferenzen sind für den Verbraucher zum Teil gravierend. Der stationäre Handel kann hier einfach nicht mithalten. Leider wird eine gute Beratung am Point of Sale genutzt, um dann im Internet zu bestellen. In Deutschland ist das bereits normal. In vielen Gesprächen mit unserer österreichischen Händlerkundschaft stellen wir ähnliche Entwicklungen fest. Wir gehen davon aus, dass Reifenhändler, Kfz-Werkstätten und Autohäuser verstärkt nach Antworten suchen, welche Lösungsansätze einzelne Großhändler oder auch Industrien hierzu anbieten. Reifen Straub hat Lösungsansätze erarbeitet, die wir gerne mit Interessenten diskutieren wollen. A&W: Was sind weitere Gründe, an dieser Messe teilzunehmen? Straub: Neben der Messe „Reifen“ in Essen ist die AutoZum für uns die wichtigste Messe. Mit unserem Sitz in der Nähe von Memmingen sind wir einen Steinwurf von Österreich entfernt. Wir können auf der AutoZum Kunden aus Österreich und Süddeutschland antreffen. Idealer Zeitpunkt im Januar, professionelle Organisation und das alles in einer tollen Region. Unser Hauptgrund ist allerdings ein anderer – wir haben viel anzubieten. Für die Marke Aeolus sind wir Generalimporteur der Pkw-Reifen für die D-A-CH-Region. Aeolus muss keinen Vergleich mit etablierten Marken scheuen, werden doch ein wesentlicher Vorteil der Exklusivität und ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis geboten. A&W: Welche Chancen sehen Sie für Reifen Straub im Markt Österreich und in welchen Zeiträumen? Straub: Reifen Straub ist in der Region Oberschwaben/schwäbisches Allgäu beheimatet. Das bedeutet, wir sind stark winterlastig orientiert. Das sind Parallelen zu Österreich. Wir sind logistisch gut aufgestellt, Lieferungen 24/48 Stunden sind bei uns absoluter Standard. In über 10 Jahren konnten wir einen festen

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Kundenstamm aufbauen, welcher von unserem Großlager mit 500.000 Reifen täglich profitiert. In Österreich gibt es noch viele Familienbetriebe, die im Reifengeschäft aktiv sind. Wir sind selbst zu 100 Prozent ein Familienunternehmen. Das hilft uns in den Gesprächen sehr. Man versteht sich … A&W: Welche Chance sehen Sie für die Marke Aeolus in Österreich? Straub: Als wir im Jahr 2013 mit Aeolus Tyres starteten, war die Skepsis in der Kundschaft größer, als wir dachten. Nicht im Speziellen gegen die Marke oder die Produkte von Aeolus Tyres, sondern ganz im Allgemeinen gegenüber „Reifen aus China“. Nach 1.000 gezielten Interviews mit unseren Händlern hat sich deren Meinung – und vor allem Erfahrung mit Aeolus – geändert. Die Händler sind immer noch kritisch gegenüber chinesischen Produkten, aber sie unterscheiden jetzt sehr genau. Wir sind überzeugt, dass wir nach der AutoZum in Salzburg eine nochmals deutliche Verkaufssteigerung feststellen werden. Wir liefern nicht nur Reifen, sondern bieten den gesamten Support an.

Eugen Straub leitet das Familienunternehmen aus dem schwäbischen Allgäu

A&W: Welche Aktivitäten und Aktionen sind Ihrerseits geplant und für welche Zielgruppe? Straub: Wir zeigen dem Händler Szenarien auf: „Was passiert bei einem Stillstand in der Firma?“ – „Was geschieht, wenn der Unternehmer nicht bereit ist, Änderungen vorzunehmen?“ Wir zeigen aber auch, welche Möglichkeiten sich bei neuen Ideen auftun. Wir bieten unseren Fachhändlern eine attraktive Möglichkeit, Aeolus Reifen selbst zu erfahren! Es fällt leichter, ein Produkt zu empfehlen und zu verkaufen, von dem man selbst überzeugt ist! A&W: Wie sieht es mit den anderen Marken in Ihrem Portfolio von 500.000 gelagerten Reifen aus? Straub: Natürlich führen wir auch die bekannten AMarken. Aber sind wir doch mal ehrlich, wer verdient hiermit noch auskömmliche Erträge? Und ist es wirklich so, dass die Verbraucher nur diese Marken tatsächlich wollen? Ein nicht unwesentlicher Teil der Verbraucher möchte nur von A nach B kommen. Wenn der Verkäufer durch eine freundliche Bedarfsanalyse die Wünsche und Bedürfnisse sauber herausarbeitet, dann hören wir immer wieder eine Aussage des Verbrauchers: „Gut und günstig muss er sein, der Reifen.“ Beides lässt sich bei der Marke Aeolus Tyres nachweisen. Und am Ende erhält der Händler auch noch seinen verdienten Gewinn. • (MUE)

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Ausbau, auch wenn alles schief läuft Aus zwei mach eins Mit dem Motul 8100 X-clean FE 5W30 präsentiert der Schmierstoffproduzent ein vollsynthetisches Motorenöl, das die Spezifikationen ACEA C2 sowie ACEA C3 erfüllt. Mit diesem neuen Produkt ersetzt man die Motorenöle 8100 Eco-clean 5W30 sowie das Motul 8100 X-clean 5W30. Das Kürzel FE des neuen Öls steht dabei für Fuel Economy und reduzierten Kraftstoffverbrauch. MOTUL Deutschland GmbH; www.motul.de

Der Demontagesatz für Injektoren von Pichler ermöglicht ein Entfernen festsitzender Common-Rail-Injektoren aus dem Zylinderkopf – auch wenn der Injektor beim Abziehvorgang abreißt. Pichler Werkzeug GmbH & Co KG; www.pichler-werkzeug.com

Läuft jetzt wie geschmiert

Wirklich sauber bleiben Gerade im Winter sind Dieselmotoren besonders belastet. Hier hilft der moderne, dreilagige Diesel3Tech Austauschkraftstofffilter von Sogefi, der in Sachen Leistung dem Standard der Erstausrüstung nicht nur entspricht, sondern diesen sogar übertrifft. Sogefi S.p.a; www.sogefigroup.com

Rondell, ein Unternehmen, das normalerweise für Leichtmetallfelgen und Kompletträder bekannt ist, erweitert nun sein Programm. Neu angeboten werden Motorenöle in den Editionen Extra, Supra und Ultra. Mit verschiedenen Standards sind diese besonders für moderne Benzin- und Dieselmotoren in Pkws und Transportern mit und ohne Turbolader geeignet. R.O.D. Leichtmetallräder GmbH.; www.rod-wheels.de

Erster mit dieser Leistung Die neue 6,0-Ah-Akku-Generation von Bosch bringt für die 18-Volt-Profigeräte 50 Prozent mehr Laufzeit im Vergleich zu den 4,0 Ah-Akkus. Zusätzlich sorgt das „Flexible Power System“ für vollständige Kompatibilität mit dem 18-Volt-Programm. Durch ein neues Ladegerät halbiert sich außerdem die Akkuladezeit. Robert Bosch AG; www.bosch.at

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MENSCHEN

Christoph von Tschirschnitz hat die Geschäftsführung der BMW Region Central and Southeastern Europe mit Sitz in Salzburg übernommen: Er ist neben Österreich für Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Malta, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern zuständig.

Beim ARBÖ hat Sebastian Obrecht, MA (l.) vor Kurzem Mag. Kurt Sabatnig (r.) als Unternehmenssprecher abgelöst. Obrecht war zuvor bei Toyota Frey Austria beschäftigt.

Bei der Santander Consumer Bank Österreich wurde Christoph Auer (B.) zum zweiten Geschäftsführer neben Olaf Peter Poenisch (Vorsitzender der Geschäftsführung) berufen. An der Position von Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei Santander, ändert sich dadurch nichts.

Für die effizienteste Produktion wurde das Motoren- und Getriebewerk von Opel in Wien vom Industriemagazin-Verlag ausgezeichnet. Die Auszeichnung übernahm Generaldirektor Dipl.-Ing. Michael Lewald (M.)

Rainer Weis (B.), jahrelang Repräsentant des Hamburger Teilelieferanten Ruville, ist vor Kurzem in Pension gegangen. An seiner Stelle hat Dietmar Hotel die Vertriebsverantwortung übernommen.

Von Honda zu Birner Bis zum Sommer hatte Christian Schaden den Bereich Auto bei Honda Austria geleitet, jetzt ist er bei Birner für den Ein- und Verkauf von Originalteilen zuständig.

Yves Kerstens (B.) ist bei Bridgestone Europe neuer Chief Operating Officer (COO). In dieser Funktion ist der gebürtige Belgier für alle Geschäftseinheiten (Produktion, Marketing, Einkauf, Vertrieb) zuständig. Er ist bereits seit 9 Jahren in verschiedenen Funktionen für die Reifenfirma tätig.

Der ehemalige Groupon-Manager Dominikus Kirchhoff (B.) ist als Vice President Dealer Sales zur OnlineFahrzeugbörse AutoScout24 gewechselt. Kirchhoff berichtet direkt an Stephan Spaete, Senior Vice President Sales&Operations.

Brunner ausgeschieden, Blecha übernimmt das Fiat-Presseressort Der bislang bei Fiat Group Automobiles (FGA), Wien, als PRManager tätige Andreas Blecha (l.) ist nun auch für den aus dem Importunternehmen ausgeschiedenen Mag. Wolfgang Brunner (r.) Presseverantwortlicher für alle Marken in der künftigen Markenstruktur von Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Er berichtet an Managing Director Maria Grazia Davino.

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Kai Gräper ist neuer Strategic Accounts Manager für Österreich, Deutschland und die Schweiz bei AkzoNobel. Er ist nicht nur für das Netzwerk Acoat Selected zuständig, sondern wirkt auch als Ansprechpartner für Großkunden (also z. B. Automobilhersteller).


Mag. Thomas Obendrauf ist seit Mitte November neuer Finanzvorstand der Wiesenthal-Gruppe. Der 44-Jährige hatte zuletzt als Finanzvorstand des Leiterplattenherstellers AT&S gearbeitet.

MENSCHEN Gilles Camincher (B.) ist seit 1. Dezember neuer Generaldirektor für die Marken Peugeot, Citroën und DS in Österreich und der Schweiz. Wer dem 49-Jährigen als Chef von Peugeot Austria nachfolgen wird, war bei Redaktionsschluss noch unklar. Fix ist, dass Dkfm. Cornelius Grzimek Chef von Citroën Österreich bleibt.

Wechsel an der EuropaSpitze von Ford Mitte November wurde bekannt, dass Jim Farley (l.) am 1. Jänner 2015 den derzeitigen Ford-Europachef Stephen Odell (r.) ablösen wird. Farley wird außerdem für Afrika und den Mittleren Osten zuständig sein. Odell wurde zum weltweiten Executive Vice President von Ford für die Bereiche Marketing, Verkauf und Service ernannt.

John Paolo Canton wurde beim britischen Sportwagenhersteller McLaren zum PRManager für Amerika berufen. McLaren bereitet derzeit die Markteinführung ihres bisher exklusivsten Produkts, des P1 GTR, und einer Reihe weiterer Neuheiten auf dem nordamerikanischen Markt vor.

Nur leichte Veränderungen im Renault-Händlerverband Im November fand die Generalversammlung des österreichischen Renault-Händlerverbands in Kaprun statt: Bei der Wahl wurde der Vorstand bestätigt, nur auf den altersbedingt auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Josef Dvorak folgt sein Sohn Alexander (links) als Sprecher der R2Händler. Sprecherin des Vorstands bleibt Mag. Marina Aichlseder (Mitte), Stellvertreter Mag. Gerald Auer (rechts). Als Schriftführer wurde Stefan Kammerhofer (2. v. links) bestätigt, Kassier ist Thomas Polke (2. v. rechts).

Jean-Dominique Senard steht für weitere 5 Jahre an der Spitze von Michelin: Sein Vertrag als alleiniger persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter wurde vom Aufsichtsrat bis zum 1. Halbjahr 2019 verlängert.

Neuer Senior Vice President Group Technology Development bei SKF in Schweden ist Bernd Stephan (r.). Er folgt auf Alan Begg (l.), der mit Jahresende in Pension geht.

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LESERBRIEFE

„AUTO-info4you“ vom 6. November unter dem Titel „Darauf kann niemand stolz sein“ Sehr geehrter Herr Lustig! Als Teilnehmer der Bundesgremialausschusssitzung des Fahrzeughandels kann ich mich mit dieser Aussage nicht identifizieren und stelle fest, dass hier künstlich eine Erwartungshaltung geschaffen wird, die realistisch nicht möglich, ja gar nicht zulässig ist. Als wahrscheinlich einziger Teilnehmer, der sowohl für Importmarken Verantwortung trägt als auch mit der Sichtweise des Autohändlers mehrerer Marken kenne ich beide Seiten der Medaille sehr gut. Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak hat sein Anliegen nicht mit 75 Prozent, sondern mit 100 Prozent Glaubwürdigkeit vorgebracht und die berechtigten Sorgen um die Entwicklung der Branche sehr detailliert analysiert. Auch den Inhalt dieser Analyse könnte ich zu 95 Prozent unterschreiben. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure kennt diese Sorgen und Anliegen, die wiederum im Detail einzelne, aber verschiedene Hersteller betreffen. Aufgabe des Arbeitskreises der Automobilimporteure ist es, die legitimen Interessen der Mitglieder der Automobilwirtschaft zu vertreten. Dies aber unter strikter Beachtung kartellrechtlicher Bestimmungen, da die Mitgliedsunternehmen zueinander im Wettbewerb stehen. Der Importeurssprecher, Dr. Felix Clary, darf schon alleine aus dem Kartellrecht heraus keine aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen zwischen Unternehmen anstreben. Dies trifft natürlich auch auf Komm.-Rat Burkhard Ernst zu, der auch seinen Händlern nicht vorschreiben darf, wie sie am Markt auftreten dürfen, welche Nachlässe bzw. Stundensätze gerechtfertigt sind. Es ist unrichtig, dass sich die Importeursseite nicht bewegt. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure ist bei den meisten Themen einfach nicht der richtige Ansprechpartner, um ihn

symbolisch als „Importeursseite“ in die Pflicht zu nehmen. Jeder einzelne Importeur hat nur ein Ziel – mit seiner Marke den Erfolg am Markt nachhaltig zu steigern und er ist sich dessen ganz klar bewusst, dass dies nur gemeinsam mit gut motivierten Händlern gelingen kann, die auch positive Ergebnisse erwirtschaften. Der Bewegungsspielraum jedes einzelnen Importeurs ist aber massiv begrenzt durch Vorschriften, die EU-weit in allen Ländern gleichlautend eingehalten werden müssen und durch vom Hersteller festgelegte Standards, die international im Gleichklang umzusetzen sind. Standards, CSI-Systeme, Margengestaltung, Garantievergütung etc. sind ureigenste Markenhoheit, auf welche ein Importeursarbeitskreis niemals Einfluss nehmen kann. Der Gestaltungsspielraum für die WKO und den Arbeitskreis ist daher überschaubar, dokumentiert sich aber dennoch in herzeigbaren Erfolgen, wie zum Beispiel dem international einmaligen Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz. Ich bin von der Wichtigkeit des klaren Meinungsaustausches von Importeurs- und Händlervertretern auf gleicher Augenhöhe überzeugt. Das schafft gegenseitiges Verständnis und Vertrauen für die Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben, die aber nur gemeinsam gelöst werden können. Die Mahnungen von Josef Schirak gehen niemanden auf den Geist, sie sind eine sehr klare und für manche natürlich unangenehme Analyse. Deren Problemlösung kann und wird aber nicht am Funktionärstisch erfolgen, sondern nur auf der Arbeitsebene zwischen den jeweiligen Markenhändlern bzw. Markenhändlerverband mit der Marke. Bei gutem Willen und bei Akzeptanz der Grenzen gibt es immer eine akzeptable Lösung für beide – Händler und Importeur. Mit freundlichen Grüßen, Alfred Stadler, Vorstand Wolfgang Denzel Holding AG

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

Für die Fachwelt ...

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die nahezu täglich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

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