Dezember 2016
Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg
Blaue Kennzeichen
SCHIKANEN FÜR HÄNDLER Zweiradhandel
Jubel über steigende Absätze
Lkw-Kartell
Wie holt man sein Geld zurück?
Werkstattkonzepte Welche Partner sind die besten?
AutoZum
Was Sie in Salzburg erwartet
EXTRA für Sie! Dezember 2016
Suppe wird dünner
Was bleibt vom Öl-Ertrag AdBlue
Potenzial für mehr Kundenkontakt
Eichung von Öl-Anlagen Bestandschutz als rettende Lösung
Öl-Konzerne
Vielfalt der Vertriebskanäle
Neue Produkte
Große Zahl an neuen Viskositäten
Seilziehen um die Öl-Marge: Auch die Automobilimporteure wollen am kleiner werdenden Schmierstoff-Kuchen mitnaschen.
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Die Viskosität des Motoröls ändert sich genauso wie die Ertragschancen und der Vertrieb. Wir zeigen die aktuellen Entwicklungen auf.
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Eni Schmierstoffe Mit der Leidenschaft des sechsbeinigen Hundes
18.–21. .Jänner 2017 Halle 10, Stand 0601
Wir freuen uns über Ihren Besuch! Eni lubricants – technology comes alive eni.com/at
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Wer für sich und seine Kunden nicht das Erstbeste, sondern das Allerbeste will, dem empfehlen wir dringend einen Besuch bei Hella Gutmann Solutions auf unserem Messestand in Halle 6 bei der AutoZum 2017. Wir rüsten Werkstätten aus mit Multimarkendiagnose und Werkzeugen, mit denen Autos und Motorräder schneller wieder auf die Straße kommen. Nicht zu vergessen unsere umfangreichen Services und Dienstleistungen, von denen auch der Handel und die Industrie profitieren. Kommen Sie vorbei und erfahren Sie, wie wir gemeinsam die Automobilität von morgen sichern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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ANSICHT
Schlechte Nachred’ und gute Vorsätze
N
atürlich sind die meisten Autohändler und Werkstätten Vorzeigekandidaten. Doch manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen Kunden ärgern: Zum Beispiel, wenn das Jahresservice nicht im dafür vorgesehenen Buch eingetragen wurde (obwohl dieses gut sichtbar im Handschuhfach liegt). Oder wenn ein Unternehmen vergisst, die schon mehrere Wochen zuvor vom Kunden urgierte DVD fürs Update des im Auto installierten Navigationssystems beim Importeur zu bestellen. • Schlimmer sind andere Dinge: So habe ich vor ein paar Jahren erlebt, dass in unserem Privatauto (in dem auch kleine Kinder mitfahren) während des Aufenthalts in der Markenwerkstätte geraucht wurde und wir das auch Tage danach noch gerochen haben. Noch ärgerlicher war, dass der Chef dies damals bestritten hat. Uns (bzw. unser Auto) hat er seither jedenfalls nicht mehr gesehen … • Nur, wer nichts tut, macht keine Fehler, sagt man. Doch zu einem Fehler sollte man auch stehen. Nur so hält man Kunden und verhindert, dass sie durch Mundpropaganda all die schlechten Dinge, die ihnen passiert sind, weitererzählen. Daran sollten die Inhaber von Autohäusern und Werkstätten, die Reifenhändler und Lackierer dieses Landes denken, wenn sie über die schlechte Auftragslage jammern. Denn jene, die gut arbeiten (und auch bei der Rechnung den Kunden nicht übervorteilen), können sich weiterhin nicht über mangelnde Frequenz beklagen. • Daher müssen die Vorzeigebetriebe auch nicht viel ändern. Jene, die schlecht arbeiten, aber schon!
Von alten und neuen Werten
Wir danken für das uns entgegen gebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen frohe Weihnachten sowie ein erfolgreiches Jahr 2017!
Dieter Zetsche lässt sich neuerdings gerne in Jeans und mit offenem Hemdkragen fotografieren. Das hat sich der Vorstandsvorsitzende der ehrwürdigen Daimler AG, deren Geschichte bis 1883 zurückreicht, vom Silicon Valley abgeschaut. Wie er unternimmt die ganze deutsche (Automobil-)Industrie derzeit regelrechte Pilgerfahrten nach Kalifornien. • Vielleicht nehmen die Autobosse von ihren Bildungsreisen die Einsicht mit, dass man technologische Trends nicht einfach negieren kann – Stichwort Elektromobilität. Oder dass Transparenz und flache Hierarchien besser ins 21. Jahrhundert passen als die Kombination aus Arroganz und Kadavergehorsam, die bei VW zum größten Autoskandal seit Jahrzehnten geführt hat. • Vielleicht erkennen die Automanager aber auch, dass ihre ach so alten Industriekonzerne den ach so hippen Start-ups etwas Entscheidendes voraus haben: Wertschöpfung. Digitale Wunderkinder mögen binnen Monaten Börsenrekorde erzielen, doch in den seltensten Fällen schaffen sie Arbeitsplätze und den damit verbundenen gesamtgesellschaftlichen Wohlstand. Der ist jedoch nötig, um die neuesten Segnungen aus dem Silicon Valley auch konsumieren zu können!
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur
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Philipp Hayder, Geschäftsführer
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INHALT
Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
Aspekte
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Ausgabe: 12/2016, 29. Jahrgang Cover-Werbung: Eurolub Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Geschäftsführung: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593 M: +43 6642359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Pilter, DW 579 M: +43 664 88368584 E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Matthias Kreutzer, Dr. Friedrich Knöbl, Stefan Schmudermaier, Mag. Leo Szemeliker Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Werner Ecker, DW 520 M: +43 664 88368591 E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/ August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2016 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS automotive GUIDE Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET
Japanische Autoimporteure luden ein
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Thema Blaue Taferln: „Wie ein Überfallskommando“
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Handel
Thema Schikane bei blauen Kennzeichen Seite 12
Gremium: Gemeinsam gegen „Handy-Händler“ 18 Leeb: 7 Millionen für ein Autohaus 19 E-Mobilität: Stromstoß oder Kurzschluss? 20 Pöchtrager: Mühlviertler in Mülhausen 21 Zweiradmarkt wuchs deutlich 22 Unterberger: Das große Haus der großen Marken23 Designschutz 1: Markenrecht als Killerwaffe 24 Designschutz 2: „Zur Irreführung geeignet“ 25 Kfz-Tag: In Zukunft statt in Fliesen investieren 26 Lada: Neu in Neustadt 26 Gandolfo: „Wir müssen uns weiterentwickeln“ 27
Management
Handel Kampf gegen die „Handy-Händler“
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Suppe wird
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: um die Öl-Marge Seilziehen ilimporAutomob Auch die am kleiner
teure wollenSchmierstoff-Kuwerdenden en. chen mitnasch
irtschaft.at
S. 18
Die Suppe wird immer dünner: Die Viskosität des Motoröls ändert sich genauso wie der Vertrieb und die Ertragschancen. Wir zeigen die aktuellen Entwicklungen auf.
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willhaben: „Der Verkauf ist nur der Anfang“ ARBÖ: Tradition verpflichtet Lkw-Kartell: Das Geld liegt auf der Straße Statistik: Wie lange gibt es noch Vans? JATO: Leichte Schwäche oder mehr? Umfrage: Fliese, Fassade, Fauteuil Kongress: Wohin fährt die Autobranche? MSS: Optimales Schadenmanagement Studie: Hohe Rabatte trotz guter Konjunktur AutoZum: Die Branche trifft sich in Salzburg Motiondata: IT aus einer Hand Herth+Buss: Sicherheit bei der Diagnose pewag: Die richtige Kette für den Fall der Fälle Federal Mogul: Breites Sortiment für alle Eder: Abschlepper und andere Neuheiten Siems & Klein: Beratung im Mittelpunkt Stieger: Zufriedene Nutzer, neue Schnittstellen
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Wirtschaft Fachmedien: Unterschiede sind wichtig GVA: OTP, Caruso oder beides? Automobile Megatrends von A bis W, Teil 2 ÖAMTC-Forum: Weniger heiße Luft Autover: Arbeitszeit sparen im Scheibengeschäft KMU: Wenig Lohn für harte Arbeit 3M-Kongress: Ein Zaubertrank für die Batterie Garanta: Jeder Zweite schließt Versicherung ab Stammtisch: Wenn der Funke überspringt Werkstattkonzepte: Partnerwahl für Werkstätten Bosch: Fit für die Werkstattzukunft
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Gewerbe Wirtschaft Werkstattkonzepte: ein Überblick ab S. 58
VW-Urteile: Ring frei für Runde zwei Innung: Wien verdrängt Autos und Werkstätten SW-Stahl: 8.500 Artikel aus einem Haus Sauer: Für jedes Problem die richtige Lösung
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DIREKT
Bringen neue Fliesen mehr Kunden?
Trump, Grüne, Populisten etc.
Management Umfrage über CI-Vorgaben der Hersteller
Seite 36
AutoZum in Salzburg Vorschau auf die Branchenmesse
ab Seite 42
KS-Tools: Zum Ersatzteil das Spezialwerkzeug Teilehandel: In der Hand der Hersteller ZBD: Freut sich der Dritte? Lack & Technik: Die Karosserie-Spezialisten Wörmann: Viele, viele Anhänger Bosch: Starke Marke für Teilefachhändler VFT: Blick in die Teilezukunft Continental: Keine Spur von Reifenstress Bohr: Gutes Schleifen leicht gemacht NGK: Kerzen & Katalog neu Neue Produkte
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Menschen Bela-Barenyi-Preis geht an Helmut Zwickl Nissan: Steffen Obst folgt auf Michael Kujus Leserbriefe
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Donald Trump ist Präsident! Ja, es ist ein dramatisches Wahlergebnis für alle US-Romantiker. Die Grünen im Autoland Deutschland luden Mercedes-Chef Dieter Zetsche zu ihrem Parteitag ein. Ein No-Go für die „Autofeinde“, doch für die Realos unumgänglich, um die Wirtschaft nicht zu erdrosseln. Die Populisten mit Rechtsdrall erobern den Globus. Angstneurosen überall und Fremdschämen als Meinungsäußerung begleiten unser Wirtschaftsleben in den Jahreswechsel. Dabei ist es vorrangig, eine regierungsfähige starke Demokratie zu unterstützen, die unsere Landesinteressen in den Fokus rückt und nicht die wirtschaftliche Zerschlagung durch Globalisierung und Antiwirtschaftspolitik. Wo keine Arbeitsplätze, sind dem Mob Tür und Tor geöffnet. Einen Spalt ist diese Tür schon offen, es ist wirklich Zeit, nicht nur noch schwarzzumalen. U Allein wird Trump die westliche Welt nicht in den Abgrund reißen können, zivilisierte Formen der Politik werden sich behaupten können. Hoffentlich! Alle Populisten sind falsche Freunde. Aber auch bei uns werden nicht wenige diese Kategorie wählen, zu sehr sind die (anwachsenden) Menschenmassen unzufrieden mit dem Establishment. U Und was bedeutet das alles für unsere Branche? Alle noch so schön gefärbten Stück- und Umsatzzahlen machen den Autohimmel über unseren Betrieben auch 2017 nicht sonniger. Die Grünen werden die E-Auto-Fanatiker drangsalieren, denn sie brauchen genauso viel Platz auf der Straße und noch mehr Energieaufwand wie die konventionell angetriebenen Fahrzeuge, jedoch weit weniger Arbeitskräfte. Das wird die Globalisten freuen und die Kaufkraft im Land lähmen. U Digitalisierung und autonomes Fahren ergänzen sich mit schlanken Strukturen und noch schnelleren Entscheidungswegen. Der Sieg um die Datenhoheit wird die Weichen zur nächsten Krisenbewältigung stellen. U Wenn das nicht gelingt, wird es eng um unsere kleinteilige Wirtschaft. Die alles schönredenden Tauben werden ermüden und die kapitalstarken Falken Jagd auf sie machen. Und in Österreich? Da haben wir die Hofburg mit einem neuen Präsidenten drinnen und eine Zeitlang auch das Parlament in Untermiete. 2017 kann kommen!
Ansichten Hayder und Müller Der Knöbl
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Gerhard Lustig Herausgeber
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Hyundai
Richard-Strauss-Straße 14, 1230 Wien
Import Gesellschaft m.b.H.
Aufmerksamkeit, die überrascht. Wertschätzung, die man spürt.
Personal Premium Wie Sie Kunden berühren!
Personal Premium ist unsere Strategie für Österreich, die wir mit den Modern Premium Produkten unseres Herstellers umsetzen. Gemeinsam mit der Wachstumsstrategie von Hyundai in Europa werden wir unsere Position am österreichischen Markt weiterhin kontinuierlich ausbauen. Um diese Entwicklung zu ermöglichen, investiert die Hyundai Import GmbH seit über 5 Jahren in die Qualifizierung der Mitarbeiter und Optimierung der Geschäftsprozesse, damit wir Personal Premium am Kunden-Touchpoint erlebbar machen können. Es ist die Leidenschaft, die den Unterschied zwischen Mittelmaß und Exzellenz schafft. Unser oberstes Ziel ist es, ein ̏emotionalisierendes̋ Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Mehr Zeit für den Kunden zu haben, wird durch die Professionalisierung unserer Prozesse und Systeme sehr unterstützt. Mit der Entwicklung unseres CRM Tools können wir noch nachhaltiger den Markt bearbeiten und die Kundenbindungsrate erhöhen.
Gelebte automobile Philosophie bei Hyundai
Wir sind daher gut vorbereitet und freuen uns, unsere Zukunft gemeinsam mit unseren Händlerpartnern noch erfolgreicher zu machen! Wir wünschen allen Hyundai Händlerpartnern frohe Weihnachten, ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2017 und bedanken uns dafür, dass sie Tag für Tag mit vollem Einsatz tätig sind. Ihr
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Hansjörg Mayr
Roland Punzengruber
Geschäftsführer
Geschäftsführer
MEHRWERT war noch nie so persönlich.
ASPEKTE Sicherer Autoeintausch mittels App Über 3.000 Händler in ganz Europa nutzen bereits die „Null-Risiko-Inzahlungnah-
me“ des Online-Marktplatzes auto1.com. Durch sie kann der eintauschende Händler seinem Kunden einen von auto1.com garantierten Preis anbieten, und zwar für Fahrzeuge aller Marken. Noch einfacher geht dies mit der neuen App, die für iOS und Android verfügbar ist.
keine weitere Amtszeit mehr zur Verfügung zu stehen. Daher muss sich der Dachverband der heimischen Kfz-Markenvereine einen neuen Obmann suchen. Die Wahl ist für das Frühjahr 2017 geplant.
Nachwuchs am Prüfstand Der „EuroCup“ hat sich als „Trainingslager“ für den Nachwuchs der Kfz-Techniker bestens bewährt; heuer trafen sich die Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg in Bregenz. Ziel ist es, dass die Kfz-Techniker auf ihre mögliche Teilnahme an den EuroSkills oder WorldSkills, also auf die internationalen Berufsmeisterschaften, vorbereitet werden. Nach der Veranstaltung wissen die Teilnehmer und die Ausbildner, wo die jeweiligen Stärken liegen – und an welchen möglichen Schwächen es noch zu arbeiten gilt. Die österreichischen Teilnehmer erreichten den 4. bzw. 5. Platz.
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So unterschiedlich die Produkte sind – der Hauptsitz des Herstellers ist in allen Fällen in Japan: Also trafen sich die Chefs der 6 großen japanischen Autoimporteure im November mit den (Chef-)Redakteuren der wichtigsten Branchenmedien im Restaurant „Unkai“ in Wien. Ganz bewusst wählte man eine informelle Runde ohne Pressekonferenz. Am Foto (v. l.): Dr. Friedrich Frey (Toyota), Helmut Pletzer (Suzuki), Mag. Andreas Kostelecky (Mitsubishi), Heimo Egger (Mazda), Istvan Smudla (Verkaufschef bei Honda) und Lars Bialkowski (Nissan).
Banner profitiert von Kälte
VÖK: Jobst kündigt Rückzug an Seit Juni 1999 steht Mag. Ing. Johann Jobst an der Spitze des Verbands Österreichischer Kfz-Betriebe (VÖK), doch nun will der 65-Jährige der nächsten Generation Platz machen. Er kündigte an, für
Das japanische Sextett
Durch den relativ frühen Wintereinbruch und die kalten Temperaturen im November seien die Absätze in Österreich und weiten Teilen Europas gestiegen, heißt es beim Batteriehersteller Banner in Leonding. Neben dem guten Geschäft beim Ersatzbedarf ist Banner auch mit der Erstausrüstung bei Start-Stopp-Batterien sehr zufrieden. Insgesamt erwartet sich das oberösterreichische Unternehmen bis Ende des Jahres einen Marktzuwachs, der zwischen 1 und 2 Prozent liegt. Vom Tisch ist der geplante Neubau einer Fabrik in der Slowakei; vorerst werden die Kapazitäten in Leonding optimiert, um der Nachfrage Herr zu werden. Eine Entscheidung über einen Neubau liegt derzeit beim Landesverwaltungsgericht Linz.
„NoVA anders berechnen“ Die Normverbrauchsabgabe (NoVA) dürfe in Österreich nicht mehr anhand der Herstellerangaben berechnet werden, fordert der Grüne Verkehrssprecher Georg Willi: Hingegen sollten die Werte aus dem realen Fahrbetrieb die Grundlage für die steuerliche Bemessung bilden. Diese Werte sollten durch ein „wirksames staatliches Testverfahren“ ermittelt werden, fordert der Grün-Politiker. Das würde allerdings deutlich höhere Zahlungen für die Autofahrer mit sich bringen – und nicht die „Entlastung“, von der Willi spricht.
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THEMA
„Wie ein Überfallskommando“
Dieses Formular sollte vor Probefahrten ausgefüllt und stets mitgeführt werden
Als „Raubzüge auf höchstem Niveau“ schildern immer mehr Autohäuser die Aktionen der Finanzbehörden. Selbst bei geringsten Unregelmäßigkeiten mit blauen Kennzeichen drohen harte Strafen. Von Dr. Friedrich Knöbl
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achen wir einen kurzen Rückblick: Die Behörden hatten jahrelang großzügig blaue Kennzeichen verteilt – vor vier Jahren waren es plötzlich 40.000. Mit dieser Schwemme war auch dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet, was auch von der Wirtschaftskammer kritisiert wurde. Mit scharfen Kontrollen wurden viele schwarze Schafe ausgesiebt, sodass letztlich „nur“ 25.000 übrig blieben. Aber es wird weiter kontrolliert. Und diese Kontrollen dienen oft der Schikanierung regulärer Kfz-Betriebe.
Breiter Spielraum für die Behörden Die in § 45 Absatz 3 KFG angeführten Voraussetzungen zur Ausgabe blauer Kennzeichen lassen den Behörden einen breiten Spielraum. Die Vergabe ist keinesfalls auf Kfz-Betriebe beschränkt. Ein verlässlicher Bewerber muss bloß einen Betrieb mit mehreren Autos haben, sich mit deren Reparatur befassen und damit die Notwendigkeit von Probefahrten glaubhaft machen. Die Vorschriften, wann und wie
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er diese blauen Tafeln benutzen darf, sind jedoch heikel. Bei der Überprüfung der Probefahrten arbeiten die Finanzer und die Polizei bei ihren Schwerpunktaktionen Hand in Hand. Dem Fiskus geht es vor allem darum, die Umgehung der NoVA mittels blauer Kennzeichen aufzuspüren. Die Polizei leistet mit ihren Verkehrskontrollen die Vorarbeit und kassiert die Verwaltungsstrafen. Vor ein paar Monaten waren die steirischen Betriebe dran. Zuletzt scheint Oberösterreich an der Reihe gewesen zu sein. Dort hat es kürzlich das Autohaus Schneider in Rohr erwischt. Eine Kunde legte bei seiner Probefahrt einen Stopp beim Finanzamt ein. „14 Tage später sind zwei Finanzbeamte in Uniform wie ein Überfallskommando bei uns aufgetaucht“, erinnert sich Daniel Schneider. Vor Ort überprüften sie das übervolle Fahrtenbuch. „Wie immer, wenn man etwas sucht, war gerade diese Fahrt nicht eingetragen.“ Daher kassierte der Betrieb für diese Probefahrt rückwirkend eine Strafe von 480 Euro. Ärger bekam auch das Autohaus Sonnleitner in Gmunden. „Wir haben pro Tag zwei bis sechs Probefahrten“, sagt Betriebsleiter Gerhard Pichler, der dafür penibel das Fahrtenbuch führt. „Kürzlich habe ich einem Werkstattkunden die Kennzeichen geliehen, weil er sich privat ein Auto kaufen wollte.“ Auch diese Fahrt war zur Überprüfung beim ÖAMTC korrekt ins Fahrtenbuch eingetragen. Am Weg dorthin
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wurde das Auto angehalten und überprüft. „Weil es keine Fahrt im Dienste des Autohauses war, haben sowohl wir als auch unser Kunde eine Strafe von 240 Euro bekommen.“ Pichler vermisst bei diesem erstmaligen Verstoß jegliches behördliche Augenmaß. „Ich hätte bloß sagen brauchen, er wollte anschließend bei uns das Pickerl machen“, sagt Pichler. Er nahm sich allerdings nicht die Zeit, deswegen mit den Behörden herumzustreiten.
buches gar nicht verpflichtet sei. Wobei es ihm nicht so sehr um die Strafe gegangen ist. „Man kann denen nur nicht alles durchgehen lassen“, sagt Gartner und rät allen Kollegen, sich rechtzeitig zur Wehr zu setzen.
Entscheidungen „nahe der Willkür“ Dann kam die Finanzpolizei in Zivil Ein anderes Autohaus, das aus Angst vor behördlichen Repressalien ungenannt bleiben will, machte vor einem halben Jahr Bekanntschaft mit der Finanzpolizei. „Unser Verkäufer hat einem Ehepaar einen VW Passat zur Probefahrt übergeben“, schildert der Firmenchef den Vorfall. Nach der Führerscheinkontrolle wurde die Ehefrau als Fahrerin ins Fahrtenbuch eingetragen. Auf der Rückfahrt wollte auch der Ehemann das Auto ausprobieren. Und wurde dabei von der Finanzpolizei in Zivil gestoppt. Der für den Verkäufer unvorhersehbare Fahrerwechsel war daher nicht im Fahrtenbuch vermerkt. Prompt folgten eine polizeiliche Vorladung zwecks Überprüfung aller Fahrtenbücher, die Einvernahme des Firmenchefs und eine Strafe von 480 Euro. „Das sind Raubzüge auf höchstem Niveau“, klassifiziert der Autohauschef dieses Inkasso. Ihm wurde weiters mitgeteilt, dass seinem Unternehmen bei einem neuerlichen Missbrauch die Bewilligung zur Durchführung von Probefahrten ohne weitere Anhörung entzogen werde. „Ich bin mir da vorgekommen wie ein Verbrecher“, ärgert er sich. „Höre ich dann mit meinem seit 33 Jahren bestehenden Kfz-Betrieb mit 20 Mitarbeitern auf?“
Polizei-Verfolgung mit Blaulicht Dem Wiener Peugeot-Händler Friedrich Gartner ist vor einiger Zeit Ähnliches passiert. „Ich war mit zwei Kunden zur Probefahrt unterwegs. Nach zwei Kilometern haben wir zum Fahrertausch angehalten. Bei der Weiterfahrt ist uns plötzlich die Polizei mit Blaulicht nachgefahren.“ Bei der anschließenden Fahrzeugkontrolle wurde Gartner vorgeworfen, dass er die Probefahrtsbescheinigung nicht mitgeführt habe. Er könne die Strafe gleich zahlen, sonst werde er angezeigt. Gartner zahlte nicht und wurde vorgeladen. „Ich hatte Glück, dass ich damals gerade auf einer §-45-KFG-Schulung in der Kammer war“, sagt er und bat dort Dipl. oec. Andreas Westermeyer (Bundesinnung für Fahrzeugtechnik) um Hilfe. „Man muss nur wissen, wie man sich wehren kann“, erklärt Gartner: Dank Hilfe der Innung konnte er anhand von Verwaltungsgerichtsentscheidungen der Polizeijuristin klar machen, dass er zum Mitführen eines Fahrten-
Bundesinnungsmeister Komm.Rat Fritz Nagl ließ die ProbefahrtBroschüre überarbeiten
Dipl. oec. Andreas Westermeyer hält auf der AutoZum einen Vortrag über blaue Kennzeichen
Westermeyer ist überzeugt, dass ein Fahrerwechsel während der Probefahrt kein KFG-Delikt ist. Nur wenn das Fahrzeug während der Probefahrt auf öffentlichem Grund abgestellt wird, muss nach § 45 Absatz 1a KFG eine entsprechende Bescheinigung sichtbar hinter der Windschutzscheibe liegen. Nach seiner Erfahrung sind die Betriebe in den vergangenen Jahren bei der Verwendung von Probekennzeichen sehr vorsichtig geworden. „Wenn einer bei der Ennstal-Classic mit blauer Nummer erwischt wird, dann muss er zahlen“, sagt Westermeyer. Er kennt jedoch einige §-45-KFG-Entscheidungen „die nahe der Willkür sind“. Vor allem wegen eines im Wiederholungsfall drohenden Kennzeichenentzugs sollten sich die Betriebe aus Angst vor Schikanen nicht zu viel gefallen lassen. Nach wie vor sorgen die Aufzeichnungspflichten bei der Nutzung blauer Kennzeichen für Verwirrung. Welche Ausnahmen treffen zu und welcher Fahrbefehl muss dann ausgefüllt mitgeführt werden? Dafür wurde als Kammerservice ein einheitlicher Fahrbefehl erarbeitet, der elektronisch vorgefertigt ist und abgespeichert werden kann (https://www.wko.at/ Content.Node/branchen/oe/Fahrzeugtechnik/ Elektronischer-Fahrbefehl-bei-Nutzung-von-Probefahrtkennze1.html). „Auch wenn die Rechtslage anderes vorschreibt, empfehlen wir, das Fahrtenbuch und diesen Fahrbefehl vor Fahrtantritt immer auszufüllen und mitzuführen“, rät Westermeyer. So könne man allen mühsamen Auseinandersetzungen mit der Exekutive vorbeugen.
Vortrag auf der AutoZum mit allen Details Darüber hinaus hat Bundesinnungsmeister Komm.Rat Fritz Nagl die Überarbeitung der ProbefahrtBroschüre veranlasst – gewissermaßen als Ergänzung zu den vielen Fachvorträgen, die von der Kammer in den vergangenen Jahren zu diesem Thema veranstaltet wurden. Übrigens: Unter dem Motto „Bunte Taferlwirtschaft“ wird Westermeyer am 20. Jänner 2017 um 13 Uhr auf der AutoZum in Salzburg jenes Wissen vermitteln, das zur Abwehr echter oder vermutlicher Behördenwillkür erforderlich ist. Denn die Behörde kann mit einem Entzug der blauen Kennzeichen schlagartig i`i Ê vâ iÌÀ iLÊ > Ê i}i °ÊU
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Mag. Alfons Fischer MVC Motors, Wien „Sportliche Modelle von der ST-Line bis zum Mustang wecken die Emotionen der Kunden und stärken die Begehrlichkeit der Marke Ford. Damit sind wir gut aufgestellt, um im harten Wettbewerb zu punkten.“
Alfred Koller Autohaus Koller, Mannsdorf „Beeindruckende und innovative Produkte wie der neue Fiesta sowie der starke Markenauftritt von Ford geben Zuversicht. Wir freuen uns auf die Herausforderungen der Zukunft! “
Tayfun Tunaboylu Autohaus Pichler, Asten „.Seit über 40 Jahren ist unsere Firma ausschließlich für Ford tätig. Zukunftstechnologien von der Elektrifizierung bis zur Automatisierung zeigen, dass wir auf die richtige Marke setzen.“
Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien, Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at
Mag. Werner Blum Autohaus Blum, St. Pölten „Motivierte Händler sind unverzichtbar für den Erfolg einer Automarke. Mit dem neuen Fiesta und weiteren attraktiven Neuheiten zeigt Ford auf, wohin der gemeinsame Erfolgsweg führt.“
Vor 4 Jahren fand das erste „Go Further Event“ statt. Damals haben wir von Ford unseren Händlern ein nachhaltiges, profitables und an starken Produkten orientiertes Geschäftsmodell mit einer Vielzahl an neuen Modellen und Technologien versprochen. Wir haben Wort gehalten. Mit dem Ecosport, dem Kuga und dem Edge haben wir unsere komplette SUV-Familie neu aufgestellt. Durch den neuen Mondeo, den neuen S-Max, den neuen Galaxy und mit Facelifts beim Focus, beim C-Max und beim Grand C wurde unsere Pkw-Palette von Grund auf erneuert. Der Mustang und der Focus RS sind sportliche Glanzlichter, während gleichzeitig eine vielfach ausgezeichnete Modellpalette das Rückgrat unseres Modellangebots stärkt. Parallel dazu haben wir die Markenwahrnehmung weiter verbessert. Einen wesentlichen Beitrag dazu haben unsere Händlerpartner geleistet, die auch von den Innovationen der Zukunft profitieren werden – vom neuen Fiesta bis hin zum automatisierten Fahren. Gemeinsam mit unseren Händlern haben wir am 29. November beim Go Further Event in Köln den Auftakt zur nächsten Innovationswelle gegeben. Wieder heißt es „eine Idee weiter“. Wieder werden wir Wort halten.
Wir halten unser Wort.
HANDEL
„Neben der Gefahr eines Unfalls trägt der Autokäufer auch das Risiko eines hohen finanziellen Schadens“, meint DI Oliver Schmerold (ÖAMTC) über Handy-Händler auf S. 18
„Wir gehen davon aus, dass bis Ende 2017 rund 90 Prozent der Betriebe die CI umsetzen werden“, sagt Oliver Gandolfo (PS) auf Seite 27
Kia-Händlerverband vor Gründung Im Umfeld der Vienna Autoshow im Jänner 2017 soll die Gründungsversammlung des „Vereins österreichischer Kia-Händlerbetriebe“ stattfinden; bereits zuvor soll der Verein ins Vereinsregister eingetragen werden. Dem Vernehmen nach steht der Importeur der geplanten Markenvertretung positiv gegenüber. Die Gründung eines Markenvereins wird auch bei Hyundai und Suzuki erwogen, konkrete Schritte waren zum Redaktionsschluss aber noch nicht geplant.
Tribuswinkel: Gramsel baut für Alfa Romeo um Das bisher für Skoda tätige Autohaus Gramsel in Tribuswinkel wird ab dem kommenden Jahr für die Marke Alfa Romeo als Handels- und Servicepartner fungieren und die Schauräume adaptieren. Das Unternehmen, das direkt an der Autobahnabfahrt Baden von der A2 liegt, hatte ursprünglich geplant, den 2002 errichteten Betrieb für Skoda zu adaptieren, war vom Importeur aber gekündigt worden. Gramsel bleibt aber als autorisierter Partner weiterhin für die tschechische Marke tätig.
Subaru mit neuen Partnern in der Region Wien In Ernstbrunn war das Raiffeisen Lagerhaus Korneuburg bereits bisher als Haupthändler für Subaru tätig, nun übersiedelte der Vertrieb in das Autohaus Korneuburg (Kwizdastraße 15, B.). Neuer Servicepartner mit Agenturvertrag im Süden Wiens ist seit Kurzem Tomax Wien (Sulzengasse 10, nahe der Oberlaaer Straße). Haupthändler in Wien bleibt das Autohaus Erdberg in der Nottendorfer Gasse 15–19, auch die 3 bereits bestehenden Servicepartner in den Bezirken Simmering, Hernals und Donaustadt sind weiterhin im Netz.
Lotus: Jubu Performance ist neuer Servicepartner Innerhalb der kommenden 6 Monate will Lotus in Wien und möglicherweise auch in Salzburg einen Händler finden: Laut Graeme Robertson, der für den Verkauf der Sportwagenmarke in Europa verantwortlich ist, ist man sich klar, dass es schwer ist, aufgrund der hohen steuerlichen Belastung in Österreich ein Business-Modell zu entwickeln. Neuer Servicepartner für Lotus ist seit Kurzem das Jubu Performance Center in Münzbach (Bezirk Perg, OÖ). Als Agent darf das Unternehmen bis zu 12 neue Autos pro Jahr verkaufen.
Ferrari-Vertrag von Scuderia Gohm unterzeichnet Mitte November hat Thorsten Gohm, geschäftsführender Gesellschafter der Scuderia Gohm GmbH, mit Ferrari den Vertrag über die Belieferung des österreichischen Marktes unterzeichnet. Er will im Jänner 2017 das ehemalige Bulla-Autohaus in Vösendorf nutzen, das vom früheren Ferrari-Partner Schuster nicht fertiggestellt worden ist. Ziel von Gohm ist es, jährlich 40 bis 50 Neu- und Gebrauchtwagen abzusetzen. Der Schauraum an der Wiener Ringstraße wird hingegen aufgelassen.
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Matthias Pilter
Überraschung, der Kunde ist da … Wenn der Autokäufer zum vereinbarten Abholtermin beim großen (Importeurs-) Markenbetrieb eintrifft und das Auto noch nicht da steht, offenbaren sich auch beim „Großen“ Fehler in den klar definierten Abläufen, unter deren Kontrolle auch die kleinen Händler stöhnen. Gefunden wurde dann das Auto in der Aufbereitung … Der zweite Satz Reifen konnte zum Glück aus der Einlagerung herbeigebracht und die eigentlich bereits vorbereitete Rechnung noch schnell erstellt werden. Das Navi ging dann am nächsten Tag in Betrieb: „Die Speicherkarte liegt wohl noch im Handschuhfach“, so der Verkäufer. Was schließen wir daraus? Verkaufszahlen sind nicht alles. Nur der äußerst zufriedene Kunde wird wieder kommen – sei es zum Service oder beim nächsten Autokauf.
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HANDEL
Rückkehr zum gebundenen Gewerbe
Gemeinsam gegen „Handy-Händler“ So seriös wie auf unserer Illustration läuft nicht jedes Verkaufsgespräch ab: Deshalb drängt das Bundesgremium des Fahrzeughandels mit Unterstützung von ÖAMTC und ARBÖ auf Zugangsregeln zur Gewerbeberechtigung. Dieses Anliegen wurde auch bei der jüngsten Sitzung des Gremialausschusses diskutiert.
Bundesgremialobmann Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst will dies nunmehr ändern. Eine Chance sieht er in der – eigentlich auf noch mehr Liberalisierung ausgelegten – Änderung der Gewerbeordnung, die sich bei Redaktionsschluss in der Begutachtungsphase befand: „Eine Reglementierung ist vor allem deshalb notwendig, da im Kfz-Handel Leib und Leben von der Produkt-, Service- und Beratungsqualität abhängen können.“ Schützenhilfe bekommt Ernst von den Autofahrerklubs. „Der Autokäufer ist nicht nur der Gefahr eines Unfalls beziehungsweise technischen Schadens ausgesetzt, sondern trägt auch das Risiko, einen hohen finanziellen Schaden zu erleiden“, warnt ÖAMTC-Verbandsdirektor DI Oliver Schmerold vor den Handy-Händlern. Beim ARBÖ sieht man ebenfalls die Notwendigkeit eines gebundenen Gewerbes: „Der Kfz-Handel wird zunehmend komplexer. Daher sind beispielsweise juristische Kenntnisse über das Gewährleistungsund Konsumentenschutzrecht wie auch professionelles, fachmännisches und technisches Wissen absolut notwendige Kompetenzen“, so Generalsekretär Komm.Rat Mag. Gerald Kumnig.
Brisante Themen
Der Kampf um Zugangsbestimmungen war naturgemäß Thema bei der Mitte Neben Burkhard Ernst sprechen sich auch Oliver Schmerold und Gerald Kumnig dafür aus, den Fahrzeughandel wieder zum gebundenen Gewerbe November in Wien abgehalzu machen (v. l.) tenen Bundesgremialausschuss-Sitzung. Darüber hinaus wurden die brisanten Aussagen der Wettbewerbsbehörde zu den Importeursvorgaben (wir haben berichVon Philipp Hayder tet) sowie jüngste Exzesse am heiß umkämpften Automarkt diskutiert: Dass mit Porsche anchen GebrauchtwagenWien-Nord ausgerechnet ein händlern reichen ein Handy herstellereigener EinzelhandelsZeichen der und eine Handvoll Online-Inserate, um schnelle betrieb den Slogan „Wenn Sie ein günstigeres AnZeit: Während Geschäfte zu machen: Kommt es jedoch zu Unstimgebot finden, bessern wir nach“ inseriert, sorgte bei die BWB-Stellungnahme migkeiten oder gar Gewährleistungsansprüchen, den Branchenvertretern für Entsetzen. vom Fahrzeugsind diese vorgeblichen Fachleute von der Bildfläche Wichtigstes Thema der Sitzung war freilich der handel begrüßt verschwunden. Unter dieser unqualifizierten KonKampf ums gebundene Gewerbe: Wenn ihn Ernst erwird, sorgt eine kurrenz leiden seriöse Händler, die sich mit hohem folgreich zur Ende führt, bevor er zum JahreswechPIA-Aktion für Befremden Aufwand um zufriedene Kunden bemühen. Eine sel sein Amt an Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner rechtliche Handhabe gab es bisher jedoch nicht, übergibt, würde er sich mit einem jahrzehntelang denn der Fahrzeughandel gilt seit Langem als freies iÀÃi Ìi Ê Àv }ÊÛiÀ>LÃV i`i °ÊU Gewerbe.
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HANDEL
7 Millionen für ein Autohaus Ein Autohaus-Komplex für die drei Marken des PSA-Konzerns entsteht bis Ende 2017 in Wels. Investor ist Stefan Leeb, der mit diesem Großprojekt zwei bestehende Betriebe an einem Standort vereinigt.
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nsgesamt investiert Stefan Leeb, geschäftsführender Gesellschafter der Peugeot/Citroën-Autohaus Leeb GmbH in Gallspach und Wels, 7 Millionen Euro. Das Grundstück, auf dem der 2.700 m2 große Autohaus-Komplex für Citroën, DS und Peugeot, entsteht, ist rund 10.000 m2 groß. Allein 1.000 m2 Schauraum werden Leeb als DS-Exklusivpartner in Oberösterreich ausweisen. Eröffnet soll der neue Betrieb an der Friedhofstraße Ende 2017 werden.
Folgen für die Betriebe in der Umgebung Dann werden der elterliche Betrieb in Gallspach und der gepachtete Standort in Wels geschlossen und in einem Unternehmen mit etwa 50 Mitarbeitern zusammengefasst. Auf dem Areal werden eine moderne Spenglerei und eine Lackiererei errichtet.
Eine große Tafel weist derzeit auf den Neubau des Autohauses hin
Leeb verkauft aktuell 400 neue Citroën-Pkws sowie 120 leichte Lkws pro Jahr. Zur DS- und PeugeotVerkaufsplanung will er sich noch nicht äußern. Der in Importeurshand befindliche Welser PeugeotBetrieb soll in der Folge geschlossen werden, was Leeb allerdings nicht selbst beantworten will. Das Einzugsgebiet ist der Großraum Wels und soll die Aktivitäten von Autowelt Linz (ehemals France Car) nicht tangieren. Die Größe der Investition überrascht, zumal der Marktanteil von Citroën in Oberösterreich um rund 2 Prozent liegt. Leeb darauf angesprochen: „Wir glauben an den Erfolg mit den PSA >À i °ºÊUÊ 1-®
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HANDEL
72 Millionen Euro nehmen Regierung und Autoimporteure in die Hand, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Kern des Pakets ist eine Ankaufsprämie, die erstmals auch für Privatkunden gelten wird.
Im Technischen Museum präsentierten die Minister Jörg Leichtfried und Andrä Rupprechter sowie Importeurssprecher Günther Kerle (v. l.) das neue E-Paket
Von Philipp Hayder
Stromstoß oder Kurzschluss? A
uch wenn die Neuzulassungen von rein elektrischen Pkws in den ersten 10 Monaten des Jahres 2016 um rund 140 Prozent zulegen konnten: Mit weniger als 1,2 Prozent Marktanteil sind Elektroautos in Österreich nach wie vor eine Randerscheinung. Das von Verkehrsminister Mag. Jörg Leichtfried und Umweltminister Andrä Rupprechter beschlossene „Aktionspaket zur Förderung der Elektromobilität“ soll dies ändern. Mit von der Partie sind die Autoimporteure, die sich an der ab Jänner 2017 geltenden Ankaufsprämie beteiligen.
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Subventionen und Modellregionen Gefördert werden (nur bei Anmeldung durch Firmen oder Gemeinden) auch elektrische Mopeds und Motorräder, für die es jeweils 375 Euro gibt. Wer ein leichtes Nutzfahrzeug mit reinem Elektroantrieb anschafft, erhält bis zu 20.000 Euro Zuschuss. Noch höhere Subventionen gibt es für schwere Lkws und Busse – etwa bis zu 60.000 Euro für einen stromgetriebenen Bus mit mehr als 39 Sitzplätzen. Abgerundet wird das Paket durch 5 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur: So gibt es bis zu 10.000 Euro für jede öffentlich zugängliche Schnellladestation mit einer Leistung von mehr als 43 Kilowatt Gleichstrom oder 50 Kilowatt Wechselstrom. Gemeinsam mit der Fortsetzung von Forschungsprojekten und Modellregionen, für die weitere 12 Millionen Euro budgetiert wurden, soll das Aktionspaket nicht weniger als die „Mobilitätswende“ herbeiführen.
Offene Fragen
Bis zu 4.000 Euro pro Auto Künftig erhalten Privatpersonen bei Anschaffung von Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeugen jeweils 4.000 Euro, für Firmen sowie Gebietskörperschaften oder Vereine gibt es 3.000 Euro. Plug-in-Hybride und Fahrzeuge mit Range Extender werden mit je 1.500 Euro gefördert. Die dafür budgetierten 48 Millionen Euro kommen jeweils zur Hälfte vom Bund sowie vom Arbeitskreis der Automobilimporteure – ein Kostenbeitrag der Händler ist, im Gegensatz zur Ökoprämie des Jahres 2009, nicht vorgesehen. Von der Prämie explizit ausgeschlossen sind Plug-in-Hy-
bride und Range-Extender-Fahrzeuge mit Dieselmotor. Aus dem „Kleingedruckten“ geht weiters hervor, dass nur bei privaten Anmeldungen eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 Kilometern sowie eine Preisobergrenze von 50.000 Euro (Brutto-Listenpreis ohne Sonderausstattung) gelten. Förderberechtigt sind alle Neuwagen sowie maximal 12 Monate alte Kurzzulassungen und Funktionsfahrzeuge, die ab dem 1. Jänner 2017 von den Kunden erworben werden. Die Förderungen können ab 1. März online beantragt werden, nach Erstregistrierung ist binnen 24 Wochen der vollständige Antrag zu stellen, das Rechnungsdatum darf dabei nicht mehr als 6 Monate zurückliegen.
Wird die neue Prämie dazu führen, dass E-Autos in den Schauräumen künftig stärker nachgefragt werden?
Freilich ist nicht alles eitel Wonne: Die als sichtbares Zeichen der Mobilitätsförderungen angekündigten grünen Kennzeichen für E-Autos und Plug-in-Hybride sollen zwar zur Inanspruchnahme regionaler Privilegien berechtigen (etwa Busspurennutzung oder Gratisparkplätzen), die „Luft-Hunderter“ auf den Autobahnen werden aber auch für emissionslose Stromer gelten. Der Blick über die deutsche Grenze verheißt überhaupt wenig Gutes: Dort gilt seit Juli 2016 eine ganz ähnliche Elektroautoprämie. Diese wird jedoch so selten beantragt, dass der mit 1,2 Milliarden Euro gefüllte Fördertopf rein rechnerisch noch für Jahrâi ÌiÊÀi V i ÊÜØÀ`i°ÊU
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HANDEL
PSA Mulhouse baut Peugeot (hier ein 2008), Citroën und DS; links: Oldtimer im Bugatti-Museum
Der Betriebsausflug des PSA-Partners Pöchtrager aus Neufelden führte 46 Mitarbeiter und Kunden nach Mulhouse im Elsass
Mühlviertler in Mülhausen Dass Interesse und Engagement für „ihre“ Marke Kunden und Mitarbeiter eines Händlerbetriebs einen, beweist das Autohaus Pöchtrager.
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elmut Pöchtrager führt seit 16 Jahren das Autohaus in Neufelden, Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel, das seit 1973 als Citroën-Partner tätig ist. Als 2015 Gerhard Indra, Eigentümer des ebenfalls alteingesessenen Peugeot-Autohauses auf der anderen Straßenseite, in Pension ging, übernahm Pöchtrager den Betrieb. Die Marken Citroën/DS und Peugeot sind somit automatisch getrennt. Synergien ergeben sich durch die gemeinsame Buchhaltung für alle Marken. Am Betriebsausflug des Citroën- und Peugeot-Agenten mit nun insgesamt 18
Mitarbeitern konnten auch interessierte Kunden teilnehmen. So fuhr kürzlich ein Doppeldecker-Bus mit insgesamt 46 Personen nach Mulhouse (Mülhausen) im Elsass. Dort bestand Gelegenheit zum Besuch des PSA-Automobilwerks – wo täglich 1.100 Peugeot 2008, Citroën C4 und DS4 gefertigt werden – sowie zum Bestaunen der Raritäten des Bugatti-Museums.
Gutes Betriebsklima ermöglicht auch Väterkarenz Das Autohaus Pöchtrager beweist, dass Väterkarenz auch in kleineren Autohäusern kein Tabu sein muss: Immerhin machten drei Jungväter – nacheinander – von der Möglichkeit, dem Baby Zeit zu widmen, Gebrauch. „Sie alle werden mit Jänner wieder im BeÌÀ iLÊâÕÀØV ÊÃi º]ÊÃ>}ÌÊ* V ÌÀ>}iÀ°ÊUÊ ®Ê
HANDEL
Zweiradmarkt wuchs deutlich Einen merkbaren positiven Trend konstatiert die Arge 2Rad, der Dachverband der Zweiradindustrie und -importeure, in den ersten zehn Monaten. Selbst bei Mopeds gab es heuer wieder ein kleines Plus.
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nsgesamt 39.187 motorisierte Zweiräder wurden in den ersten 10 Monaten in Österreich zugelassen, das waren um 2.147 Stück mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Grund genug für die Arge 2Rad, in vernehmbaren Jubel auszubrechen: „Nach zwei stabilen Jahren können wir nun wieder einen merkbaren positiven Trend verzeichnen“, sagt Dr. Christian Arnezeder, Chef des Harley-Davidson-Importeurs und Obmann der Arge 2Rad. Getragen wurde das Wachstum auch heuer wieder von den Motorrädern mit 125 ccm Hubraum: Mit 9.238 Stück fiel etwa jedes vierte verkaufte Zweirad in diesen Bereich, das ist ein Plus von 10,1 Prozent. Mehr als zwei Drittel der 125er (exakt 6.866 Einheiten) sind zwar nach wie vor die in Städten besonders beliebten Roller. Doch laut Mag. Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, hat der seit drei Jahren geltende A1-Führerschein für Jugendliche ab 16 Jahren auch zu einem Boom der Schaltmotorräder in dieser Klasse beigetragen. Vespa war auch heuer mit 2.543 Stück unangefochtener Spitzenreiter bei den 125ern, gefolgt von Honda (1.119), Piaggio (821), KTM (812) und Yamaha (760).
Dr. Christian Arnezeder ist Obmann der Arge 2Rad
Etwas mehr Mopeds, viel mehr große Motorräder Interessant ist, dass heuer – nach Jahren des Abstiegs – wieder mehr Mopeds verkauft wurden, auch wenn deren Zahl nur um 0,2 Prozent von 13.119 auf 13.143 Stück stieg. Beliebteste Mopedmarke war heuer Derbi (2.031 Stück) vor Vespa (1.577), Rieju (1.285) und Aprilia (1.267). Erfreulich für die Händler, die bei höherpreisigen Motorrädern natürlich größere Spannen haben, ist die Tatsache, dass die Verkäufe der Motorräder über 125 ccm in den ersten zehn Monaten um 6,6 Prozent zunahmen. Hier behauptete KTM mit 2.661 Einheiten seine führende Rolle vor BMW (1.660), Yamaha (1.490) und Honda (1.428). Harley-Davidson kam auf 1.083 Einheiten, Kawasaki auf 773 und Ducati auf 715. Unter den Top 10 bei den großen Motorrädern findet man auch noch Suzuki (697), Triumph (587) und Husqvarna (502). • (MUE)
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Marke Vespa KTM Honda Yamaha Piaggio Derbi BMW Aprilia Rieju Ride Harley-Davidson Sanyang-Sym Kymco Suzuki Kawasaki Beeline Generic Ducati Peugeot Triumph Husqvarna Beta Gilera LML Taiwan Golden Bee Daelim Tauris Moto Guzzi Explorer Sky Team Moto B Scarabeo Royal Enfield Taizhou Zhong Neng Indian IO Fahrzeuge Keeway Motor KSR Moto Motorhispania Victory Gas Gas Fosti Karcher Zero Yiben Benelli Luxxon MV Agusta Sherco Emco CFMoto Bye Bike Tomos Unu Ural Yiying SWM Longjia Govecs Hyosung Rivero Baotian HM Lambretta Malaguti Rhon Sxt Askoll Erider Kreidler Motowell Aeon Swei Electric Motion Husaberg Sonstige Gesamt
Jän.-Okt. Jän.-Okt. 2016 2015 6691 3486 2944 2578 2102 2090 1776 1654 1375 1322 1083 1068 993 958 853 779 720 715 657 587 521 442 392 386 253 212 205 191 189 186 108 100 98 77 76 74 63 62 46 45 38 32 32 31 29 28 28 28 23 18 17 16 15 15 14 14 13 12 10 9 9 8 8 8 6 6 6 5 5 5 5 4 4 3 3 46 39.187
5761 3245 2899 2406 1607 1745 1621 1603 1207 1891 984 1149 1183 873 943 671 372 721 641 545 441 366 453 362 403 180 276 127 306 165 124 136 52 78 43 84 102 104 166 27 71 31 14 22 23 29 29 51 26 42 16 17 19 0 15 21 0 33 4 28 12 6 3 21 4 11 0 0 10 8 10 5 3 0 18 35 37.040
Diff. in % 16,14 7,43 1,55 7,15 30,80 19,77 9,56 3,18 13,92 -30,09 10,06 -7,05 -16,06 9,74 -9,54 16,10 93,55 -0,83 2,50 7,71 18,14 20,77 -13,47 6,63 -37,22 17,78 -25,72 50,39 -38,24 12,73 -12,90 -26,47 88,46 -1,28 76,74 -11,90 -38,24 -40,38 -72,29 66,67 -46,48 3,23 128,57 40,91 26,09 -3,45 -3,45 -45,10 -11,54 -57,14 6,25 -5,88 -21,05 0,00 -6,67 -33,33 0,00 -63,64 150,00 -67,86 -25,00 33,33 166,67 -61,90 50,00 -45,45 0,00 0,00 -50,00 -37,50 -50,00 -20,00 33,33 0,00 -83,33 +31,43 5,80
HANDEL
Das große Haus der großen Marken Im Oktober 2003 wurde in Innsbruck die „Autowelt Denzel-Unterberger“ eröffnet. Jetzt wird das wegweisende Mehrmarkenautohaus grundlegend erneuert.
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und 2 Millionen Euro wird die Autohandelsgruppe Unterberger ab Mitte 2017 in die Modernisierung ihres Innsbrucker Vorzeigebetriebs investieren. Betroffen ist vor allem der bislang 1.700 Quadratmeter große Schauraum: Für die Marken Opel, Hyundai, Mitsubishi, Jaguar, Land Rover und Volvo sollen künftig jeweils 200 bis 600 Quadratmeter getrennter Schauraumfläche zur Verfügung stehen. „Damit werden wir unseren Kunden ein noch besseres Verkaufserlebnis bieten und auch den neuesten, teils strengen Herstellervorschriften gerecht werden“, kündigt der geschäftsführende Gesellschafter Mag. Dieter Unterberger an.
Autohaus auf Rekordkurs Auch personell gibt es bei der Autowelt Innsbruck Neuigkeiten zu vermelden: Der aus der PIA-Organisation kommende Mag. Andreas Resch wird seit Mitte November von seinem Vorgänger Mag. Klaus Kluckner, der ab dem Jahreswechsel als Mitsubishi-Gebietsleiter tätig sein wird, in seine künftigen Aufgaben eingearbeitet.
Stabsübergabe vor Umbaubeginn: Mag. Klaus Kluckner, Mag. Andreas Resch und Mag. Dieter Unterberger (v. l.)
Die Geschäftszahlen könnten anlässlich der Stabsübergabe kaum besser sein. „Gegenüber dem Vorjahr wird der Umsatz heuer nochmals um rund 7 Prozent wachsen. Gleichzeitig konnten wir bis Mitte November bereits um 100 Autos mehr verkaufen als 2015“, sagt der scheidende Betriebsleiter Kluckner. • (HAY)
Ausbaupläne auch in Telfs Dieter Unterberger, der als künftiger Telfser Betriebsleiter in die Firmengruppe zurückkehrende Martin Kornexl, Gerald Unterberger und Co-Geschäftsführer Josef Gruber (v. l.) halten die Pläne schon in Händen: Ab Jänner 2017 soll der bisherige „Sales Point“ in Telfs zu einer vollwertigen „Autowelt“ ausgebaut werden. Diese wird die Marken Hyundai und Mitsubishi sowie als Filiale des Innsbrucker Standorts Jaguar, Land Rover und junge Gebrauchte von BMW führen. Dafür nimmt die Unterberger-Gruppe rund 1,2 Millionen Euro in die Hand.
HANDEL
Markenrecht als Killerwaffe I
mmer wieder hört man von einstweiligen Verfügungen, von Klageandrohungen und Unterlassungserklärungen. Deren Streitwert wird so hoch angesetzt, dass viele Händler erst gar nicht in die juristische Auseinandersetzung gehen, sondern klein beigeben. Vor allem die rechtlichen Fußangeln des EU-Markenrechts haben sich als wirksame Tretminen an den Grenzen des EU-Marktes bewährt. Der Handel mit Autoersatzteilen kennt keine nationalen Grenzen. So hat sich die Autoteilemann GmbH in Berlin binnen 10 Jahren vom kleinen Internetanbieter zu einem der führenden Versandhändler gemausert. Die 2007 gegründete ml-carparts bietet auf eBay Originalteile für koreanische und japanische Automarken. Und die Brechmann KG in Bielefeld verfügt laut Eigenwerbung „über die weltweit größte Auswahl an originalen Ersatzteilen“, die von allen Herstellern jenseits der EU-Grenzen zu Diskontpreisen angeboten werden. Ein Preisgefälle, das den Teileabsatz der nationalen Importeure gefährden kann, weshalb die EU-Grenzen für derartige Importe dicht zu machen sind. Damit die Kfz-Werkstätten nicht auf die Idee kommen, beim Ersatzteileinkauf „fremdzugehen“. Schon 2013 hat die Uni Siegen mit einer Dissertation von Eva Berns auf den „Marktmachtmissbrauch auf Ersatzteilmärkten“ (EUL-Verlag) aufmerksam gemacht. Das hindert die Kfz-Hersteller jedoch nicht, die EU-Außengrenzen mit dem EU-Wettbewerbsrecht abzuschotten. In Deutschland hat es einen Teilehändler getroffen, der seine Hyundai-Originalteile teils in der EU, teils direkt aus Korea bezogen hat.
„Ohne Zustimmung des Herstellers“ Dieser Händler wurde von der Hyundai Motor Europe (HME) prompt „abgemahnt“: Der Import der Ersatzteile in die EU sei ohne Zustimmung des Herstellers erfolgt. Da die koreanische Ware aber direkt aus einer Hyundai-Quelle stammte, war der Händler nicht bereit, den Verkauf zu stoppen. Worauf Hyundai – gestützt auf das Markenrecht – gegen den Händler mittels „Einstweiliger Verfügung“ ein
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Fast jeder Autohersteller kämpft mit Paragrafen gegen Anbieter, die geschützte Begriffe, Logos oder Designs ihrer Ansicht nach unberechtigt verwenden. Auch österreichische Firmen sind betroffen. Von Dr. Friedrich Knöbl
Onlinehändler überbieten einander mit günstigen Angeboten: Nicht immer ist die genaue Herkunft der Ware klar
Verkaufsverbot erwirkte. In der parallel dazu eingebrachten Klage wurde zusätzlich die Vernichtung der gesamten Hyundai-Lagerware im Wert von mehreren Millionen Euro gefordert. Da Urheberrechtsverletzungen überdies auch strafrechtlich verfolgt werden können, verzichtete der Händler auf die Weiterführung dieses Musterprozesses. Zum Kummer des Bundesverbandes freier Kfz-Händler (BVfK), der Hyundai schon längere Zeit vorwirft, beim Vertrieb zweigleisig zu fahren. Der Verband verweist auf ein inoffizielles System, mit dem Verkäufe „über das Hyundai Eastern Europe Regional Headquarter in Kiew (Ukraine) gesteuert und über osteuropäische Vertragsimporteure abgewickelt werden“. Dies wird von HME heftig bestritten.
Wer erhält Waren aus Kiew – und wer nicht? Laut HME sind die Lieferungen an Hyundai in Kiew – und die dafür verrechneten Preise – nur für den osteuropäischen Raum (Mazedonien, Albanien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Ukraine etc.) bestimmt. „Dennoch hätten unautorisierte freie Großhändler Hyundai-Fahrzeuge ohne den Willen von Hyundai aus Nicht-EWR-Ländern am offiziellen Vertriebssystem vorbei in den EWR eingeführt. Dieser Parallelhandel sei rechtswidrig“, betont HME. Man sei derzeit dabei, diesen Vertrieb über Kiew und freie Importeure zu beseitigen. Laut BVfK gelangten über diese Schiene jährlich 30.000 bis 50.000 neue Hyundai in die EU. Die Großhändler hatten für diese Bestellungen 20 Prozent Vorauskassa an das Werk in Korea zu überweisen. Es ist somit unvorstellbar, dass diese EUImporte ohne Wissen von Hyundai als koreanischer Markenrechtsinhaber erfolgen konnten. „Spätestens mit den Garantieanmeldungen hätte dies auffallen müssen“, ortet BVfK-Obmann Ansgar Klein ein massives Hyundai-Mitverschulden an den von HME gerichtlich verfolgten Markenrechtsverletzungen. Womit die Kosten der dem Händler drohenden Auto- und Ersatzteilverschrottung zumindest Ìi Üi ÃiÊÛ Ê ÞÕ `> ÊâÕÊÌÀ>}i ÊÜBÀi °ÊU
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Alois Krydl initiierte die Homepage www.opel-teile.at
„Zur Irreführung geeignet“
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n Österreich hatte die Schausberger Kfz-Teile GmbH (Vorchdorf) Kia-Originalersatzteile direkt bei einem autorisierten Händler in Korea gekauft. Nun wurde ihr von der Konzernmutter vorgeworfen, sie hätte an der Verpackung und durch Hologramme auf den Teilen erkennen müssen, dass die vom Händler bei der Hyundai Mobis Co. Ltd gekauften Original-Ersatzteile nur für die Hyundai Motor Company und die Kia Motors Corporation in Seoul hergestellt wurden. Der Import in den EWR habe ausschließlich durch die europäische Tochtergesellschaft Mobis Parts Europe N.V. in Belgien zu erfolgen. Mit einer saftigen Klage wurde auf Basis des Markenschutzgesetzes „Unterlassung, Beseitigung, Auskunft, Rechnungslegung und Urteilsveröffentlichung“ geltend gemacht. Worauf sich Schausberger-Betriebsleiter Martin Kempinger auf anMartin Kempinger waltliches Anraten genötigt sah, all diese erfüllte letztlich alle Forderungen mittels Vergleich zu erfüllen. Forderungen
Was sind Originalteile – und was nicht? Auch Alois Krydl aus Haag hat sich mit dem Markenschutz herumzuschlagen. Mit opel-teile.at spezialisierte er sich auf Opel-Originalteile, Identteile und Nachbauteile. Mittels Unterlassungsklage wurde Krydl aufgefordert, Hinweise auf die Marke Opel zu unterlassen. Das gemischte Anbot von Original-, Ident- und Nachbauteilen mit Hinweis auf Opel sei zur Irreführung geeignet. Krydls Anwalt Dr. Norbert Gugerbauer sieht dies anders. Beim Schild „Opel-Teile“ wie auch bei der Domain „opel-teile.at“ handle es sich um eine Bestimmungsangabe, nicht aber um einen falschen Herkunftshinweis. Doch das Gericht kam zur Feststellung, dass es nicht feststellen kann, „welchen Anteil Originalteile am Handelsumsatz der Beklagten ausmachen“. Er sei jedenfalls gering. Krydl habe durch die Nutzung der Marke Opel die Rechte von General Motors verletzt. Doch Krydl will das nicht auf sich sitzen lassen. Auch bei audi-teile.at, bmw-teile.at, mercedes-teile.at, mazda-teile.at, porsche-teile.at oder vw-teile.at handle es sich um unabhängige Teilehändler, die damit in keine Markenrechte eingreifen würden. So ist es tatsächlich schwer verständlich, warum dies gerade bei opel-teile.at verboten sein soll. (KNÖ)
HANDEL
In Zukunft statt in Fliesen investieren Die Branche muss für die Zukunft gerüstet und investitionsbereit sein. Beim steirischen Tag der Kfz-Wirtschaft ließen sich 300 Betriebe über aktuelle und zukünftige Themen informieren.
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er Tag der steirischen Kfz-Wirtschaft ist traditionell sehr gut besucht, nicht zuletzt das Ergebnis des hohen Einsatzes der Funktionäre Komm.Rat Ing. Klaus Edelsbrunner (Handel), Komm.-Rat Josef Harb (Fahrzeugtechnik) und Josef Niegelhell (Karosseriebautechniker), die das ganz Jahr in den Bezirken unterwegs sind.
Wohin geht die Kfz-Reise? Auf herausfordernde Zeiten bereitet Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Landesgremialobmann des steirischen Fahrzeughandels, seine Mitglieder vor. „Ich kann Ihnen heute nicht sagen, was kommen wird, aber wir Betriebe müssen auf die Veränderungen reagieren und investieren können. Wir werden zukünftig den Spielraum für Investitionen brauchen, und zwar nicht für neue Fliesen“, so Edelsbrunner zur Zukunft der Branche und zu den Herstellerstandards. Generell ist man österreichweit und in der Steiermark mit den Zulassungszahlen des bisherigen Jahres sowohl im Neu- wie auch im Gebrauchtwagenbereich zufrieden.
Auf §-57a-Qualität achten Komm.-Rat Josef Harb, Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik in der Steiermark, verweist auf die große Bedeutung des Bereiches § 57a für die Betriebe. „Ein Ende der §-57a-Überprüfung in den Kfz-Betrieben ist hinsichtlich der Wertschöpfung ein unwiederbringlicher Verlust. Die Qualität ist sehr wichtig und wir bemühen uns deshalb um bestmögliche Betreuung und Schulung“, so Harb. Günstige Preise für die Überprüfung kann er daher nicht nachÛ â i i °ÊUÊ 7®
Landesinnungsmeister Komm.Rat Josef Harb, Geschäftsführerin Mag. Barbara Leitner, Landesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner und Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure
Neu in Neustadt
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as Autohaus Hans Tasch in Wiener Neustadt, seit Jahrzehnten als Peugeot-Handelspartner tätig, nimmt in Kürze Handel und Service der Marke Lada auf, bestätigt Max Schmidt, für Österreich verantwortlicher Gebietsleiter des Importeurs Lada Automobile GmbH. Mit der 5-jährigen Pkw-Garantie und neuen Partnern bereitet Lada den Start des Lada Vesta vor, von dem noch heuer erste Fahrzeuge in der Importzentrale in Buxtehude erwartet werden. Wie Lada-Import-Geschäftsführer Dieter Trzaska betont, soll mit dem Vesta eine neue Qualität des Verkaufs umgesetzt werden. Im Autohaus Tasch, das 25 Mitarbeiter beschäftigt und jährlich etwa 200 Neu- sowie fast so viele Gebrauchtwagen ver-
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Max Schmidt, Gebietsleiter von Lada Automobile
Das Autohaus Tasch übernimmt zusätzlich die Marke Lada marktet, plant man, die Marke Lada im mittleren Betriebsgebäude unterzubringen, erläutert Angelika Baumann, eine der geschäftsführenden GesellschafÌiÀ i °ÊUÊ ®Ê
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HANDEL
„Wir müssen uns weiterentwickeln“ In den vergangenen Monaten erntete Olivier Gandolfo, Generaldirektor der PSA-Importgesellschaften, viel Kritik aus dem Händlernetz. Dennoch hält er an umstrittenen Investitionsvorgaben fest. Von Philipp Hayder
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&W: Welchen Gesamtmarkt erwarten Sie im zu Ende gehenden Jahr ? Olivier Gandolfo: Wir gehen aktuell von 326.000 Pkwund 26.500 Lkw-Neuzulassungen aus. Das ist etwas mehr, als wir zu Jahresbeginn angenommen haben und somit auch höher als Berechnungsbasis für die Zielvorgaben unserer Händler. Mit welcher Marktgröße rechnen Sie 2017? Gandolfo: Der Pkw-Markt könnte geringfügig zurückgehen, der Lkw-Bereich wird eher stabil bleiben. Insgesamt würde das ungefähr 2.000 oder 2.500 Einheiten weniger als heuer entsprechen. Grundsätzlich rechnen wir aber mit keinem signifikanten Rückgang. Schon allein aufgrund der Bevölkerungszahl wären in Österreich ungefähr 360.000 Neuzulassungen pro Jahr absolut normal. Wie lauten vor diesem Hintergrund die Ziele für die PSA-Marken? Gandolfo: Peugeot lag in Österreich fast immer über 4 Prozent. In Zukunft sollten wir unbedingt wieder zu einem Marktanteil von 4,1 oder 4,2 Prozent zurückkehren. Citroën allein sollte auf circa 2,9 Prozent kommen, gemeinsam mit DS müssen über 3 Prozent möglich sein. Dabei setzen wir auf eine höhere Begehrlichkeit unserer Fahrzeuge, die auf mindestens 3 Säulen ruht – erstens auf den Produkten selbst, zweitens auf der Wahrnehmung unserer Marken und drittens auf dem Händlernetz. Wir müssen uns in allen 3 Bereichen weiterentwickeln. Für die Händler bedeutet das neue Investitionen. Gandolfo: Zwischen den Produkten und den Orten, an denen sie gekauft werden, darf es keine Diskrepanz geben. Dennoch sind die erforderlichen Investitionen nicht gigantisch – es geht nicht etwa um neue Gebäude, sondern um das vielfach ohnehin schon umgesetzte neue Außendesign der Schauräume sowie die aktuellen Markennormen im Inneren.
Neue Modelle wie die nächsten Generationen von Peugeot 5008 (l.) und Citroën C3 erfordern höherwertige Händlerstandorte, argumentiert Olivier Gandolfo
Wer diese Standards nicht erfüllt, muss mit niedrigeren Qualitätsprämien rechnen. Gandolfo: Wir gehen davon aus, dass bis Ende 2017 rund 90 Prozent der Betriebe die CI umsetzen werden. Wäre es nicht unfair, wenn die wenigen säumigen Firmen die gleiche Qualitätsprämie erhielten? Generell gilt, dass unsere Mitbewerber die Qualität ihrer Verkaufsmethoden massiv verbessern. Wer hier nicht mithält, wird zurückfallen. Bedauerlicherweise habe ich aber den Eindruck, dass es derzeit 2 Geschwindigkeiten im Netz gibt – einerseits die Händler, die eher defensiv an die Zukunft herangehen und den derzeitigen Stand der Dinge bewahren wollen, und andererseits jene Betriebe, die gemeinsam mit uns proaktiv handeln. Sind die Händler nach mehreren wirtschaftlich schwierigen Jahren überhaupt in der Lage, Investitionen zu tätigen? Gandolfo: Wir zwingen niemanden zu Investitionen, die er sich nicht leisten kann. Wenn ein Händler mit 100 oder 150 Neuwagen die Ausgaben für sich nicht rechtfertigen kann, so steht es ihm frei, künftig als Agent tätig zu sein. Wir begrüßen eine Entwicklung hin zu großen und starken Betrieben, die gegebenenfalls ihrerseits einige Agenturpartner betreuen. Dabei sind uns auch neue Investoren willkommen. Welche mittelfristige Vision haben Sie für PSA am österreichischen Markt? Gandolfo: Strukturell ist der PSA-Konzern fähig, in Österreich 10 Prozent Marktanteil zu erzielen. Wir haben das in der Vergangenheit getan, wir können iÃÊÜ i`iÀÊÌÕ °ÊU
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MANAGEMENT
„Ob der Kunde das auch honoriert, stelle ich schon infrage“, sagt Komm.-Rat Manfred Ellensohn auf S. 36
„Wir haben den Stundensatz in der Schweiz um bis zu 30 Prozent gesenkt“, meint Andreas Buhl (MSS Holding) auf Seite 40
Fiat, Alfa Romeo & Jeep: mehr Neuzulassungen Zuversichtlich zeigt sich Mag. Stefan Kappacher, Brand Country Manager bei FCA Austria, nach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bis Ende Oktober erzielten Steigerungen der Neuzulassungen bei Jeep um 11,7 Prozent und Alfa Romeo um 27,8 Prozent: „Wir werden bei Jeep über die Dreitausendergrenze und bei Alfa Romeo über die Zweitausendergrenze kommen.“ Auch die Marke Fiat befindet sich auf Wachstumskurs: Die Zahl der Neuzulassungen stieg bis Ende Oktober gegenüber 2015 um 15,2 Prozent auf 11.480 Einheiten.
Dieter Scheuch
Alternative Antriebe: weltweiter Absatz steigt an In den ersten 8 Monaten 2016 wurden laut einer Erhebung von Jato Dynamics weltweit 74,7 Millionen Pkws verkauft. 75,5 Prozent davon waren Benziner, 14,8 Prozent Diesel und 3,5 Prozent hatten alternative Antriebe. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Verkauf von E-Autos und Hybrid-Modellen um 22,8 Prozent auf 1,79 Millionen Einheiten gestiegen. Bis 2023 rechnet Jato mit einem Wachstum auf 11 Millionen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, was einem Marktanteil von 14,2 Prozent entspräche.
Föderalismus als Bremsklotz Jüngst präsentierten Verkehrsminister Jörg Leichtfried und Umweltminister Andrä Rupprechter ein Förderungspaket für E-Mobilität, um dieser
Behr-Hella-Service: neues Branding-Konzept Behr Hella Service führt ab 2017 für einen Teil des Sortiments die neue Kennzeichnung „Premium Line“ ein. 3.000 Artikel des insgesamt 7.500 Produkte umfassenden Angebots bilden die Basis des Behr-Hella-Service-Sortiments. 4.500 Produkte, die von Behr, AKG, Visteon und weiteren Herstellern mit Erstausrüstungskompetenz gefertigt werden, umfasst das Programm mit der Kennzeichnung Premium Line. Anfang 2017 erfolgt in der TecDoc-Onlineversion und an den Artikeln die Umstellung der Kennzeichnung.
damit deutlichen Schub zu verleihen. Um Kunden wirklich für (noch teure) E-Autos zu begeistern, bedarf es aber weiterer Maßnahmen, deren Umsetzung von der Gnade der jeweiligen Landesregierung ab-
Opel Wien: ausgezeichnete Motoren-Verpackung Opel Wien und Pawel Packaging Logistics haben gemeinsam die Motorenverpackung für die in Wien hergestellten und für den weltweiten Versand bestimmten Motoren des Werkes Aspern weiterentwickelt. Für diese gelungene Lösung wurden die Unternehmen nun mit dem Staatspreis „Smart Packaging 2016“ in der Kategorie Transportverpackung geehrt. Die containergerechte Verpackung für die 1,2-, 1,4- sowie 1,4-Turbo-Motoren und die optimierte, platzsparende Konstruktion überzeugten die Jury.
hängt. Statt einheitlicher Bundesverordnungen, die Benefits wie Gratis-Parken für E-Autos oder die Benützung von Busspuren landesweit regeln könnten, entscheiden einmal mehr Länder und Gemeinden, was
Toyota C-HR: vorerst kein Diesel Sollte der Markt es erfordern, werde Toyota den C-HR, der bei der Vienna Autoshow 2017 seine Österreich-Premiere feiert, auch mit Dieselmotor bringen, sagte Chef-Ingenieur Hiroyuki Koba bei der Präsentation des Crossovers in Madrid. Insgesamt sollen in Europa im kommenden Jahr 100.000 Einheiten abgesetzt werden. Laut Norbert Gall, Marketingleiter bei Toyota Frey Austria, sollen davon rund 1.650 Stück auf Österreich entfallen. Erwartet wird, dass hierzulande 61 Prozent mit Hybridantrieb verkauft werden.
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erlaubt oder nicht gestattet wird. Deren Geschmäcker sind bekanntlich ja verschieden – in diesem Fall erweist sich der oftmals hochgelobte Föderalismus wohl als Bremsklotz.
MANAGEMENT
„Der Verkauf ist nur der Anfang“ Mag. Markus Auferbauer eröffnet dem Autohandel neue Chancen
Stange tragen diese Seiten allen individuellen Anforderungen Rechnung: „Auf diese Weise schärft das Autohaus sein Profil und wird verstärkt als eigenständige Marke wahrgenommen“, betont Auferbauer. Die Teams von willhaben.at und autoPro24 kennen darüber hinaus die neuesten Trends bei Suchmaschinenoptimierung und „Responsive Design“ für mobile Endgeräte, binden Fahrzeugdatenbanken ein und sorgen für Schnittstellen zu den gängigen Dealer Management Systemen: ein Knowhow, das kein branchenfremder Dienstleister bieten kann.
Punktgenaue Onlinewerbung
Von wegen Bedrohung: Mit dem richtigen Partner können Autohäuser das Internet als Chance auf mehr Eigenständigkeit, höhere Verkäufe und eine bessere Werkstattauslastung nützen. Das Motornetzwerk von willhaben.at steht ihnen dabei mit einzigartigen Leistungen zur Seite.
K
eine andere österreichische Internetplattform wird so häufig zum Gebrauchtwagenverkauf genützt wie willhaben.at. Kein Wunder – schließlich machen über 3 Millionen Kunden mit 40 Millionen Visits pro Monat das Portal zum meistgenutzten Einzelangebot im österreichischen Internet. Mehr als 2,5 Millionen App-Downloads zeigen, dass willhaben.at auch beim aktuellen Trend zur mobilen Nutzung die Nase vorn hat. Für Autohändler heißt das nicht nur, dass sie schnell und effizient eine breitestmögliche Zielgruppe für ihre Fahrzeuge erreichen: „Wir stellen unseren Partnerbetrieben darüber hinaus eine Reihe innovativer Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung, die ihnen dabei helfen, ihr Geschäft rundum zu optimieren“, sagt Mag. Markus Auferbauer, Leiter des Motornetzwerks von willhaben.at.
Internetauftritt nach Maß Rund 100 Autohäuser haben sich beispielsweise bereits dafür entschieden, beim zum willhaben.at Motornetzwerk gehörenden Unternehmen autoPro24 einen neuen Internetauftritt in Auftrag zu geben. Im Gegensatz zu Homepages von der (Importeurs-)
Die IT-Kompetenz von willhaben.at macht sich auch bei der Onlinewerbung bezahlt. So ist es dank punktgenauem „Targeting“ möglich, Bannerwerbung exakt auf gewisse Suchabfragen, Regionen oder demographische Merkmale der User zuzuschneiden. All das erfordert dank der Rundumberatung durch die Mitarbeiter des willhaben.at Motornetzwerks keinen zusätzlichen Aufwand auf Kundenseite: „Effizienter lässt sich der Werbeeuro nicht einsetzen“, ist Auferbauer überzeugt.
Kundenbindung mittels Diagnose
Ob am Desktop oder mobil: Individuelle Homepages machen Autohäuser auch im Netz einzigartig
Mit dem „Motorcoach“ hat willhaben.at unterdessen schon eineinhalb Jahre vor anderen Anbietern einen Schritt in die Zukunft der Kundenbindung gemacht: Mittels OBD-Stecker stellt das am Markt einzigartige Modul eine permanente Verbindung zwischen Auto und Werkstätte her. Kommt es zu einer Warnmeldung oder gar einem Defekt, wird der Betrieb in Echtzeit informiert – einfacher, unterstreicht Auferbauer, sei die betriebswirtschaftlich so wichtige Kundenbindung im Werkstattgeschäft wohl nicht erzielbar: „Der Fahrzeugverkauf wird somit zum Anfang für eine intensive langfristige Kun`i Liâ i Õ }°ºÊUÊ 9®
Mit dem Motorcoach, bestehend aus „Dashboard“ im Betrieb und OBD-Modul im Fahrzeug, wird Kundenbindung leicht gemacht
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MANAGEMENT
Zum bereits 33. Mal vergab der ARBÖ den Großen Österreichischen Automobilpreis: Fachjury und Leser des Clubmagazins kürten die Sieger in vier Kategorien.
Autobank-Vorstand Gerhard Dangel, Seat Austria Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm und Mario Ehrnhofer, Chefredakteur Freie Fahrt
Tradition verpflichtet D
ie Eröffnungsrede hielt Verkehrsminister Dr. Jörg Leichtfried, er wies dabei auf die Bedeutung des Autos für den Wirtschaftsstandort Österreich hin. Entsprechend müsse man das Land auch fit für die Zukunft machen, so seien bereits einige Einreichungen für Teststrecken für das autonome Fahren in ganz Österreich eingelangt. Seiner Meinung nach werde es aber noch rund zehn Jahre dauern, bis die autonom fahrenden Autos dann auf der Straße seien. Besondere Bedeutung habe in diesem Zusammenhang auch die Senkung der Unfallzahlen, insbesondere jener der tödlichen Unfälle. ARBÖ-Präsident Komm.-Rat Dr. Heinz Hofer machte kein Hehl aus seiner Skepsis gegenüber E-Autos: Diese seien aktuell zu teuer, zudem noch immer mit zu wenig Reichweite ausgestattet, auch bei der Infrastruktur gebe es noch viel zu tun.
Seat, Alfa Romeo, Tesla und Infiniti gewinnen Im Anschluss an die von Ö3-Moderatorin Olivia Peter moderierte Gala kam es dann zur Preisverleihung in den drei Kategorien „Start“, „Medium“ und „Premium“, zudem wurde ein Umweltpreis verliehen. Die Einsteiger-Kategorie ging an den Seat Ateca, in der Kategorie „Medium“ ließ der Alfa Romeo Giulia
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Gruppenbild mit Dame: Die Laudatoren und Sponsoren mit den Gewinnern der insgesamt vier Kategorien
Edgard Häuser, geschäftsführender Vizepräsident des ARBÖ, Daniel Hammerl, Tesla Country Director Austria, und Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer Würth Österreich
Komm.-Rat. Dr. Heinz Hofer, ARBÖ-Präsident, Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels mit Verkehrsminister Dr. Jörg Leichtfried (alle Fotos v. l.)
Walter Stauder, Geschäftsführer Datacol Austria, Komm.-Rat. Mag. Gerald Kumnig, Geschäftsführer ARBÖ, und Mag. Stefan Kappacher, Country Manager Alfa Romeo Österreich
viele namhafte Mitbewerber hinter sich. Bei den Premiumfahrzeugen gewann mit dem Tesla Model X erstmals ein Elektrofahrzeug. Der von der Jury vergebene Umweltpreis ging an Infiniti für den ersten Serienmotor mit variabler Verdichtung. • (STS)
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MANAGEMENT
Das Geld liegt auf der Straße Lkw-Besitzer sollten sich möglichst rasch darum kümmern, von den Beteiligten des Lkw-Kartells Geld zurückzufordern.
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er 19. Juli 2016 war ein schwarzer Tag für Europas Lkw-Produzenten. Da verdonnerte die Europäische Kommission die Mitglieder des Lkw-Kartells zu einer Rekordstrafe von 2,93 Milliarden Euro. Aufgeflogen ist das Kartell 2011 durch eine Selbstanzeige der VW-Tochter MAN, die sich damit Straffreiheit erkaufte. Durch den bindenden EU-Bescheid sind alle Kartellanten solidarisch verpflichtet, den Lkw-Käufern den aus den Preisabsprachen resultierenden Schaden zu ersetzen. Das europäische Juristennetzwerk EDL (European Distribution Lawyers) hat beschlossen, sie bei der Durchsetzung dieser Ansprüche zu unterstützen. Aktuell geht es um alle Lkws ab 6 Tonnen, die seit 1997 von Daimler, Volvo, Renault, Iveco und DAF in der EU verkauft wurden. Das Verfahren gegen Scania ist noch in Schwebe, doch sollten sich auch diese Käufer rechtzeitig auf die Geltendmachung ihrer Forderungen vorbereiten.
Verjährungsfrist deutlich ausgeweitet Mit der Richtlinie RL2014/104/EU hat die Kommission die Durchsetzung derartiger Schadenersatzansprüche wesentlich erleichtert. Zur Verankerung im österreichischen Recht ist derzeit eine Kartellrechtsnovelle im Laufen; diese soll bis 21. Dezember durch den gesamten parlamentarischen Prozess. Das Kartell war seit 1997 aktiv. Dank der neuen Verjährungsfristen können nun auch Schäden aus überhöhten Lkw-Preisen von Käufern und Leasingnehmern für die 14 Jahre bis 2011 geltend gemacht werden. „Damit Schäden aus frühen Käufen nicht verjähren, müssen sie bis 19. Dezember 2017 eingeklagt sein“, sagt der österreichische EDL-Anwalt Dr. Martin Brenner und rät, umgehend mit der Sichtung der Kauf- und Leasingverträge zu beginnen.
Wer hat wann welchen Lkw gekauft? Der Vorteil bei der Geltendmachung kartellrechtlicher Schäden ist, dass die Beweispflicht der Lkw-Käufer wesentlich erleichtert wurde. Sie brauchen nur zu beweisen, wann sie welche Lkws welcher Marke zu welchen Preisen gekauft haben. Fehlen ihnen dazu die erforderlichen Unterlagen, sind die Kartellanten verpflichtet, diese herauszurücken.
Wie hoch ist nun der entstandene Schaden?
Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner
Bei der Schadenskalkulation ist zu berücksichtigen, dass nur die Werksabgabepreise an Händler und Großhändler aufeinander abgestimmt wurden. Die individuellen Wünsche der Kunden und die damit verbundenen Zusatzkosten waren davon nicht erfasst. Das Gericht müsste nun den Preis kennen, der ohne Kartell zu zahlen gewesen wäre. „Die Judikatur unterstellt den großen Herstellern, dass sie das Risiko von Imageschäden und drakonischer Geldbußen nur eingehen, wenn sie entsprechende finanzielle Vorteile erzielen“, sagt Brenner und schätzt den durchschnittlichen Preisaufschlag auf 15 bis 20 Prozent. Bei einem Grundpreis eines handelsüblichen Lkws von 80.000 Euro liegt der Schaden somit zwischen 12.000 und 16.000 Euro. „Dank der EU-Richtlinie können die nationalen Gerichte von einer mathematisch exakten Beweisführung absehen und den Schadensbetrag schätzen“, verweist Brenner auf die Bestimmung der Kartellrechtsnovelle, dass der Kartellanwalt und die Bundeswettbewerbsbehörde bei entsprechenden Ansuchen die Gerichte bei der Festlegung der Schadenshöhe zu unterstützen haben.
Wer erhält wie viel Geld? Da Lkw-Käufer und -Verkäufer häufig in einem guten Einvernehmen stehen, wird zur Einforderung des Schadens möglicherweise gar kein Anwalt erforderlich sein. Dem Vernehmen nach hat MAN einem Großabnehmer bereits die Summe von 5.000 Euro pro Leasingfahrzeug angeboten. Für jene, die mehr herausholen wollen, bietet Brenner die Möglichkeit, die gebündelten Forderungen mehrerer Käufer gemeinsam und damit kostengünstiger zu betreiben. Oder durch die Einschaltung eines Prozessfinanzierers das Kostenrisiko ganz auszuschalten – wobei dieser nach Abzug der Kosten 30 Prozent vom Prozesserfolg kassiert. Geld gibt es für die Geschädigten auf jeden Fall. Wer auf welchem Weg wie viel bekommt, das muss jeder Flottenbetreiber für sich individuell ØLiÀ i}i °ÊUÊ &®
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MANAGEMENT
Wie lange gibt es noch Vans? Gebrauchtwagen Oktober 2016 Stück
+/ – in % z. Vorjahr
Stück
MA in %
+/ – in % z. Vorjahr
VW
14.885
21,51
6,39
147.950
20,74
5,41
Audi
6.765
9,78
7,64
67.660
9,48
4,10
BMW
5.075
7,34
7,70
53.032
7,43
4,18
Opel
4.598
6,65
-0,50
46.903
6,57
3,58
Ford
3.799
5,49
-2,84
40.212
5,64
-1,98
Mercedes-Benz
3.670
5,30
2,09
39.675
5,56
5,58
Skoda
3.136
4,53
6,02
31.262
4,38
10,44
Marke
32
Jän.–Okt. 2016
MA in %
Renault
3.028
4,38
-8,71
32.532
4,56
-0,14
Peugeot
2.716
3,93
-6,95
29.488
4,13
-0,12
Seat
2.535
3,66
-1,59
25.680
3,60
4,17
Fiat/Abarth
2.202
3,18
-3,80
22.365
3,13
-1,07
Mazda
2.056
2,97
-10,80
22.681
3,18
-1,03
Toyota
1.718
2,48
-3,86
17.257
2,42
-2,82
Citroën
1.641
2,37
-8,63
17.001
2,38
-3,51
Hyundai
1.340
1,94
-6,62
15.327
2,15
15,33
Nissan
1.144
1,65
4,19
11.925
1,67
6,03
Suzuki
1.084
1,57
-9,59
10.290
1,44
-2,62
Kia
10,54
1.074
1,55
1,90
11.605
1,63
Volvo
770
1,11
-8,22
8.232
1,15
2,72
Mitsubishi
693
1,00
-9,06
6.846
0,96
-8,27
Alfa Romeo
645
0,93
-3,15
6.858
0,96
-2,70
Honda
526
0,76
-8,04
5.986
0,84
1,65
Chevrolet/Daewoo
453
0,65
-4,63
4.873
0,68
-1,26
Mini
427
0,62
2,15
4.467
0,63
10,30
Dacia
416
0,60
22,71
4.205
0,59
20,01
Jeep
390
0,56
12,39
3.734
0,52
5,09
smart
332
0,48
2,15
3.137
0,44
14,16
Land Rover
281
0,41
4,85
2.670
0,37
7,88
Porsche
280
0,40
11,11
3.686
0,52
-0,03
Subaru
272
0,39
-5,88
2.204
0,31
-10,22
Chrysler
257
0,37
-6,88
2.876
0,40
-13,01
Jaguar
168
0,24
19,15
1.705
0,24
14,66
Lancia
149
0,22
-6,29
1.588
0,22
-13,03
Lexus
81
0,12
50,00
691
0,10
4,54
Daihatsu
79
0,11
-7,06
740
0,10
-8,87
Saab
62
0,09
-19,48
658
0,09
-14,66
Rover
54
0,08
-31,65
725
0,10
-13,79
SsangYong
48
0,07
9,09
429
0,06
-12,80
Dodge
43
0,06
38,71
430
0,06
6,97
Lada
23
0,03
76,92
177
0,02
40,48
Maserati
20
0,03
11,11
235
0,03
3,52
Ferrari
13
0,02
30,00
260
0,04
-10,34
MG
11
0,02
37,50
143
0,02
-11,73
Bentley
6
0,01
-14,29
88
0,01
2,33
Infiniti
6
0,01
100,00
46
0,01
21,05
Aston Martin
5
0,01
0,00
72
0,01
-10,00
Lamborghini
4
0,01
100,00
53
0,01
-11,67
Rolls-Royce
4
0,01
-20,00
44
0,01
-2,22
KTM
0
0,00
-100,00
7
0,00
-68,18
2.770
0,39
40,82
713.480 100,00
3,22
Sonstige
201
0,29
34,00
Summe
69.185
100,00
0,90
E
nde der 1990er-Jahre schossen sie wie die sprichwörtlichen Schwammerln aus dem Boden, die Vans aller Größen: von kleinen (Daihatsu Move & Co.) über mittlere (beispielsweise den Renault Scénic) bis hin zu den großen (mit dem Chrysler Voyager als wichtigstem Vertreter). Und heute? Da geht es uns hier wie bei der Frage nach der Henne und dem Ei. Was hat das langsame Sterben dieser Segmente ausgelöst? War es die mangelnde Nachfrage, die die Hersteller zu einem Rückzug veranlasste oder war es vielmehr das immer kleiner werdende Angebot, das die Kunden zu anderen Segmenten wechseln ließ? Wahrscheinlich wohl eine Mischung von beidem … Faktum ist, dass die Nachfrage nach Vans (nicht nur in Österreich) zurückgeht. Das ist an den Zahlen nach den ersten 10 Monaten dieses Jahres leicht nachzulesen: Bei den Microvans gab es eine Abnahme um 6,6 Prozent, bei den Family Vans sogar um 11,3 Prozent. Lediglich die Minivans legten heuer um 15,1 Prozent zu, aber die machen nur 4,1 Prozent aller Neuwagen aus.
Gebrauchtwagen weiterhin deutlich im Plus Faktum ist, dass viele Vans gefragte Modelle am Gebrauchtwagenmarkt sind: Dieser verzeichnete im Oktober ein Plus von 3,2 Prozent, wodurch er auf ein neues Jahreshoch zusteuert. • (MUE)
Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
VW Golf VW Tiguan Skoda Fabia Fiat 500 Hyundai i20 VW Bus Hyundai Tucson VW Polo VW Caddy Skoda Octavia
Okt. 2016
Jän.–Okt. 2016
Stück MA in %
1032 943 787 630 541 501 490 489 468 450
3,9 3,6 3 2,4 2,1 1,9 1,9 1,9 1,8 1,7
Stück MA in %
13782 7167 5469 6183 3766 4755 4312 6469 3195 7411
4,9 2,6 2 2,2 1,4 1,7 1,5 2,3 1,1 2,7
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W
AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2016
Okt. 16 824 1.425 4.529 4.285 2.153 3.489 2.485 1.221 5.862
+/- % +15,24 +4,55 -3,43 +8,04 -15,30 +20,73 +12,75 +7,48 +3,88
Okt. 15 715 1.363 4.690 3.966 2.542 2.890 2.204 1.136 5.643
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Neuwagen
VW Skoda Hyundai BMW Opel Audi Renault Fiat/Abarth Ford Seat Mercedes-Benz Mazda Peugeot Kia Toyota Citroën Nissan Suzuki Dacia Volvo Mitsubishi Jeep Mini Alfa Romeo Honda Land Rover smart Jaguar Porsche Lexus Tesla Subaru Maserati Lada SsangYong Bentley Infiniti KTM Lamborghini Lancia Lotus Aston Martin Cadillac Chevrolet Daihatsu Ferrari Rolls-Royce Saab Sonstige Summe
+/ – in % MA in % z. Vorjahr
4.488 17,08 1.826 6,95 1.748 6,65 1.650 6,28 1.614 6,14 1.500 5,71 1.458 5,55 1.423 5,42 1.296 4,93 1.288 4,90 1.196 4,55 847 3,22 813 3,09 670 2,55 501 1,91 491 1,87 483 1,84 479 1,82 438 1,67 345 1,31 267 1,02 251 0,96 203 0,77 189 0,72 164 0,62 156 0,59 112 0,43 99 0,38 80 0,30 43 0,16 41 0,16 36 0,14 21 0,08 11 0,04 11 0,04 4 0,02 2 0,01 1 0,00 1 0,00 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 25 0,10 26.273 100,00
-4,02 26,19 26,21 8,48 -0,19 11,11 -3,44 31,52 -4,28 23,97 1,79 2,79 10,16 -19,57 18,16 -15,20 -10,06 11,40 -37,52 -15,65 14,59 -1,95 -3,33 62,93 5,81 -11,36 -8,20 230,00 -5,88 72,00 13,89 -10,00 950,00 175,00 -15,38 100,00 0,00 -50,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 -100,00 -100,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 >999 4,47
Jän.–Oktober 2016 Stück
MA in %
47.676 18.308 14.123 16.321 19.534 16.202 16.080 11.480 16.425 13.148 12.630 8.460 8.595 8.315 5.191 6.226 6.113 4.960 6.707 3.026 2.925 2.584 2.526 1.624 2.011 1.771 1.160 825 1.129 358 621 423 107 102 100 47 47 8 15 2 5 7 8 13 0 29 1 0 483 278.451
17,12 6,57 5,07 5,86 7,02 5,82 5,77 4,12 5,90 4,72 4,54 3,04 3,09 2,99 1,86 2,24 2,20 1,78 2,41 1,09 1,05 0,93 0,91 0,58 0,72 0,64 0,42 0,30 0,41 0,13 0,22 0,15 0,04 0,04 0,04 0,02 0,02 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 0,00 0,00 0,17 100,00
+/ – in % z. Vorjahr 5,25 0,25 -12,08 21,14 1,87 8,79 12,39 15,25 10,66 11,78 12,62 1,00 -0,91 14,56 -7,05 -2,28 -0,46 5,17 8,65 -0,56 -12,92 11,24 16,24 27,87 34,79 23,50 -16,55 167,86 -4,97 24,74 50,73 -28,67 62,12 64,52 81,82 17,50 104,35 -46,67 -11,76 -98,51 25,00 -22,22 100,00 -75,47 0,00 61,11 0,00 0,00 >999 6,14
Jän.–Okt. 2016 Anwendung (inkl. Kzl) männl. 10.649 4.265 3.351 4.598 3.144 2.709 3.593 1.735 5.269 2.770 3.420 3.227 1.870 3.000 2.286 1.804 1.369 1.895 3.541 1.009 1.007 542 563 284 923 617 309 236 464 106 142 175 37 81 39 9 12 1 8 2 3 1 1 7 0 16 0 0 85 71.174
weibl. 6.545 2.607 2.955 1.317 2.262 1.513 2.242 1.916 3.089 2.762 1.277 2.025 1.404 2.276 1.673 1.396 757 1.278 2.424 374 543 230 621 118 516 261 248 70 112 30 15 55 6 9 10 0 3 0 0 0 0 0 3 1 0 2 0 0 37 44.982
Taxi1
betriebl. 30.482 11.436 7.817 10.406 14.128 11.980 10.245 7.829 8.067 7.616 7.933 3.208 5.321 3.039 1.232 3.026 3.987 1.787 742 1.643 1.375 1.812 1.342 1.222 572 893 603 519 553 222 464 193 64 12 51 38 32 7 7 0 2 6 4 5 0 11 1 0 361 162.295
101 87 50 32 17 2 54 6 122 20 358 1 6 7 167 9 24 1 40 2 1 1 0 1 2 1 0 1 0 5 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.120
Vermietung1
Diplomatie1
2.489 1.123 406 1.556 2.958 818 435 710 674 872 1.400 13 772 183 2 462 497 49 4 242 3 176 469 249 0 3 132 72 9 0 26 0 11 0 1 0 16 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 60 16.892
29 2 3 158 7 7 7 5 4 3 78 4 3 1 7 6 2 0 2 20 2 1 8 0 2 8 0 2 3 3 0 1 1 0 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 382
in betrieblichen Zulassungen enthalten
Stück
1
Oktober 2016 Marke
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Oktober 2016: 278.451 Kleinwagen
Stadtwagen
+7,7 %
+0,4 %
14.598
49.945
Microvans
Familyuntere vans Mittelklasse
6.737
54.278
15.218
-6,6 %
-0,5 %
-11,3 %
Mittelklasse
Oberklasse
Luxusklasse
Sportwagen
Geländewagen
+8,0 %
+27,3 %
+41,1 %
+28,4 %
+5,1 %
+19,6 %
+15,1 %
29.382
6.703
1.202
1.874
13.286
60.150
11.292
AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2016
Geländew. Minivan medium
33
MANAGEMENT
Leichte Schwäche oder mehr? Der Oktober brachte den 29 von der JATO untersuchten Staaten Europas ein leichtes Minus (0,5 Prozent) bei den Neuzulassungen. Insgesamt ist der Markt nach 10 Monaten aber noch deutlich im Plus, und zwar um 6,9 Prozent.
Länderstatistik Veränd.
B
34
Okt. 16
Okt. 15
in %
kum. 16
kum. 15
Belgien
41.968
39.474
6,30
466.350
431.996
8,00
Dänemark
17.058
16.869
1,10
185.615
172.020
7,90
262.724
278.372
-5,60
2.818.508 2.686.311
4,90
Estland
1.910
1.950
-2,10
19.736
18.067
9,20
Finnland
9.158
9.173
-0,20
101.731
91.871
10,70
154.543
161.700
-4,40
4.984
4.940
0,90
Deutschland
etrachtet man die Tabelle, so sind es nur zwei Staaten, in denen heuer weniger neue Autos verkauft wurden als im Vorjahr, nämlich die Niederlande (-7,5 Prozent) und die Schweiz (-3,8 Prozent). Überall sonst konnten sich die Importeure und Händler über Zuwächse freuen, Österreich liegt mit +6,1 Prozent nur knapp unter dem gesamteuropäischen Niveau (+6,9 Prozent). Erfreulich ist vor allem, dass sich Ost- und Südosteuropa nach der lange währenden Krise nachhaltig zu erholen scheinen: Zuwachsraten von 21,6 (Ungarn), 19,9 (Kroatien), 17,9 (Rumänien) 16,7 (Polen), 13,9 (Slowakei) und 12,4 Prozent (Tschechien) nach den ersten 10 Monaten dieses Jahre sprechen eine deutliche Sprache. Die Krise, in der Volkswagen seit gut einem Jahr steckt, manifestierte sich im Oktober deutlicher als bisher: Die Verkäufe sackten um 8,0 Dr. Bernhard Maier Prozent ab, beim Golf war der Einfährt mit Skoda zu bruch mit -21,2 Prozent sogar noch neuen Rekorden viel dramatischer. Dennoch blieb der kompakte Wolfsburger nach 10 Monaten ganz deutlich an der Spitze, gefolgt vom VW Polo, dem Renault Clio und dem Ford Fiesta.
Veränd.
Land
Frankreich Griechenland Großbritannien
180.168
177.664
1,40
Irland
2.243
2.559
-12,30
Italien
1.655.656 1.582.673 68.144
62.840
2.330.663 2.274.550 145.448
in %
4,60 8,40 2,50
123.663
17,60
1.567.227 1.341.565
16,80
148.508
135.352
9,70
Kroatien
2.843
2.410
18,00
36.861
30.755
19,90
Lettland
1.288
1.291
-0,20
13.941
11.578
20,40 20,10
Litauen
1.740
1.572
10,70
17.334
14.427
Luxemburg
4.275
4.398
-2,80
43.658
40.425
8,00
Niederlande
30.072
39.004
-22,90
316.611
342.301
-7,50
Norwegen
12.024
13.292
-9,50
129.787
126.901
2,30
Österreich
26.273
25.149
4,50
278.450
262.342
6,10
Polen
32.243
29.055
11,00
335.185
287.259
16,70
Portugal
14.933
13.724
8,80
173.874
152.037
14,40
Rumänien
7.951
7.562
5,10
75.943
64.401
17,90
Schweden
31.840
31.563
0,90
303.236
280.216
8,20
Schweiz
22.936
25.172
-8,90
253.593
263.550
-3,80
Serbien
1.748
1.786
-2,10
19.506
16.357
19,30
Slowakei
7.495
6.731
11,40
72.052
63.257
13,90
Slowenien
5.239
5.454
-3,90
54.259
50.922
6,60
Spanien
84.041
81.376
3,30
967.573
873.409
10,80
Tschechien
12,40
21.905
19.690
11,20
214.752
191.136
Ungarn
7.963
8.199
-2,90
77.495
63.706
21,60
Zypern
905
809
11,90
8.998
7.388
21,80
TOTAL
1.140.978
1.146.290
-0,50 12.752.186 11.927.923
6,90
Top-Ten-Marken Veränd.
Veränd.
Okt. 16
Okt. 15
in %
130.553
141.895
-8,00
Renault
77.064
78.815
-2,20
893.590
798.671
11,90
Skoda klettert auch ohne Kodiaq nach oben
Ford
76.637
80.129
-4,40
898.938
879.519
2,20
Im Gegensatz zur Konzernmutter VW läuft es bei Skoda deutlich besser, nach 10 Monaten steht bei den Tschechen europaweit ein Absatzplus von 6,5 Prozent zu Buche. „Die Investitionen in die Modelloffensive zahlen sich aus.“ So kommentiert Vorstandsvorsitzender Dr. Bernhard Maier die erfreulich guten Verkaufszahlen seit Jahresbeginn. Weltweit nahmen die Neuzulassungen von Skoda in dieser Zeit um 6,2 Prozent auf 840.900 Stück zu. Noch stärker, nämlich um 9,0 Prozent, stieg der Umsatz. Und mit einer operativen Marge von 9,3 Prozent wurde auch in diesem Bereich der Vorjahreswert (7,9 Prozent) übertroffen. Die Zahlen der tschechischen VW-Tochter sind umso bemerkenswerter, als sie doch bisher (mit Ausnahme des kleinen Yeti) über kein SUV verfügte. Der neue Kodiaq kommt ja erst auf den Markt. • (MUE)
Opel/Vauxhall
69.925
68.391
2,20
844.352
793.540
6,40
Audi
67.321
65.951
2,10
705.945
656.386
7,60
Volkswagen
kum. 16
kum. 15
1.442.168 1.452.510
in % -0,70
Peugeot
66.587
69.837
-4,70
733.035
711.493
3,00
Mercedes
66.016
61.890
6,70
705.372
619.738
13,80
BMW
64.619
62.741
3,00
682.834
616.125
10,80
Fiat
54.045
53.049
1,90
623.903
548.475
13,80
Skoda
51.898
49.458
4,90
555.939
522.083
6,50
Top-Ten-Modelle Veränd.
Veränd.
Okt. 16
Okt. 15
in %
kum. 16
kum. 15
Volkswagen Golf
35.417
44.948
-21,20
417.424
454.085
in % -8,10
Ford Fiesta
22.932
21.339
7,50
254.522
269.795
-5,70
Volkswagen Polo
22.272
24.713
-9,90
260.360
255.364
2,00
Renault Clio
21.999
22.723
-3,20
254.927
254.089
0,30
Opel/Vauxhall Astra
20.525
13.174
55,80
211.131
163.385
29,20
Peugeot 208
18.839
19.516
-3,50
212.537
193.389
9,90
Volkswagen Tiguan
18.646
12.228
52,50
142.400
125.137
13,80
Skoda Octavia
18.253
17.699
3,10
191.433
183.403
4,40
Opel/Vauxhall Corsa
17.965
19.211
-6,50
228.589
229.606
-0,40
Nissan Qashqai
17.783
17.487
1,70
198.554
198.325
0,10
AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2016
ANSICHT
Zukunft passiert
B
ereits 1983 hat Carl Friedrich von Weizsäcker in seinen Prognosen und Visionen versucht, mit dem Slogan „Zukunft passiert“ die Leute wach zu rütteln. Auch Zukunftsforscher wie Markus Witte und Matthias Horx stellen die aktuellen Trends und Entwicklungen zur strategischen Unternehmensplanung unter dieses Motto. Eine A&W-Umfrage zum Thema Rechtsschutzversicherung zeigt jedoch: Beim Autohandel ist diese Botschaft bis heute nicht angekommen. U Möglicherweise ist manchen nicht klar, wozu eine Versicherung dient. Sie soll jene Risiken abdecken, deren Höhe und Kosten schwer abschätzbar sind. Das ist etwa beim Kfz-Lenkerrechtsschutz der Fall. Da geht es um Schuld und Unschuld bei einem Verkehrsunfall und um die damit verbundenen Heilungskosten und Schmerzengeldforderungen. Durch hohe Streitwerte, teure Gerichtsgutachten und die Kostenersatzpflicht bei Prozessverlust kann da das Kostenrisiko sehr schnell ungeahnte Ausmaße annehmen. Jedem ist klar, dass auch der vorsichtigste Lenker irgendwann durch einen Unfall in so eine wirtschaftlich riskante Situation geraten kann. Es ist daher naheliegend, dieses Prozessrisiko durch eine Versicherung abzudecken. Wer sie nicht hat, sieht sich bald genötigt, auf Forderungen zu verzichten oder faule Kompromisse einzugehen. U Anders ist es bei einer Rechtsschutzversicherung, die Streitfälle mit Kunden abdeckt. Da geht es um Gewährleistungsfälle nach Reparaturen oder beim Autokauf. Die mit so einem Rechtsstreit verbundenen Kosten können meist problemlos verkraftet werden. Dazu kommt, dass sich mit Kulanzlösungen oft gerichtliche Streitigkeiten vermeiden lassen. Nicht so einfach ist es, wenn es sich um Auseinandersetzungen mit der eigenen Versicherung handelt – etwa um die Deckungs- und Ersatzpflicht nach einem Brandschaden, bei Betriebsunfällen oder Einbruchsdiebstählen. Da sind die Streitwerte oft hoch und eine Rechtsschutzversicherung wird sicherlich hilfreich sein – vorausgesetzt, dass mit dieser auch eine entsprechende Deckungspflicht vereinbart wurde. U Nicht abschätzbar ist das Risiko, wenn es um Auseinandersetzungen mit dem Importeur geht. Da müssen sich alle Unternehmer im Klaren sein, dass die
Dr. Fritz Knöbl beschäftigt sich dieses Mal mit Rechtsschutzversicherungen, die für viele österreichische Autohändler nach wie vor ein Fremdwort sind
„Beim Autohandel ist diese Botschaft noch nicht angekommen.“
Hersteller mittelfristig einen Wandel ihrer Vertriebsstrukturen anstreben. Deren Ziel ist eine „Netzoptimierung“ – wobei ein Händler gegen den anderen ausgespielt wird. Bei den damit verbundenen fristkonformen und fristlosen Vertragskündigungen geht es um Schadenersatz, Ausgleichszahlungen, Rücknahme der Lagerware und Investitionsablösen in sechs- bis siebenstelliger Höhe. Da geht es um die vertraglichen Rahmenbedingungen, etwa um die Abwehr unrentabler Investitionsvorgaben oder die entsprechende Abgeltung des Garantieaufwandes. In allen Fällen handelt es sich um Auseinandersetzungen, bei denen Ausgang und Prozesskosten schwer zu prognostizieren sind. U Wer glaubt, er wird sich das mit dem Importeur schon richten können, der irrt. Nur ganz wenige Unternehmen sind derzeit in einer Größenordnung, die sie für die Marke unersetzbar machen. Mit neuen Geschäftsmodellen werden der Direktvertrieb der Hersteller und die Konzentration des Geschäfts auf größere Betriebe forciert – das erfordert eine „Bereinigung“ der Händler- und Werkstättennetze. Wer da im Wege steht, wird kurz- oder mittelfristig ausgeschieden. „Es werden uns nicht alle in die Zukunft begleiten“, hat dies Mag. Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria am vergangenen A&W-Tag elegant formuliert. Exemplarische Fälle – wie etwa Teissl in Kärnten – zeigen, dass keiner davor gefeit ist. U Ich weiß, dass vorausblickende Unternehmer wie etwa Wilhelm Weintritt (Ford, Alfa) oder Stefan Hutschinski (VW, Audi, Skoda) vorrangig das Gespräch mit dem Importeur suchen. Dennoch haben sie die Durchsetzbarkeit ihrer Händlerrechte mit einem Händlerrechtsschutz abgesichert. Denn Zukunft passiert – das muss man sich immer wieder mal ins Gedächtnis rufen. Um festzustellen: Ja, ich kann sie gestalten. Dazu muss man sich mit ihr auch auseinander setzen. Im Sinne von Victor Hugo: „Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die
> Vi°ºÊU
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35
MANAGEMENT
Ihre
Meinung
ist
Fliese, Fassade, Fauteuil: Honorieren Kunden CI-Invest? Erhebliche Kosten
Optik ist nur ein Teil
„Grundsätzlich erfolgen die Konzernvorgaben europaweit, wobei ein einheitliches Auftreten am Markt im Mittelpunkt steht. Ob der Kunde das auch honoriert, stelle ich schon infrage“, so Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Landesgremialobmann des Vorarlberger Fahrzeughandels und Geschäftsführer Autohaus Ellensohn/Rankweil. Die Kosten dafür, die je nach Marke sehr erheblich sein können, könnten oft nicht zurückverdient werden. „Wobei ein Markenautohaus von Zeit zu Zeit ohnehin renoviert werden muss.“ Wenn Änderungen in einem Zeitraum von 10 bis 15 Jahren anstünden, seien auch Anpassungen der CI nicht so problematisch, kurzfristige und permanent erforderliche Änderungen aber schon.
Mit der Zeit gehen
Individualität berücksichtigen
„Ich bin aufgrund der rasanten Entwicklung bei den Fahrzeugen schon der Meinung, dass damit ein entsprechender Auftritt verbunden ist, der auch umgesetzt werden muss“, ist sich Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer Autopark Innsbruck, sicher. „Dabei spielen ebenfalls die Beleuchtung und digitale Medien eine große Rolle, und das goutiert auch der Kunde.“ Wenn es gelinge, damit eine neue Atmosphäre zu erzeugen, reagiere der Kunde mit Wohlbefinden und Zufriedenheit. Daraus resultierend machten auch Erneuerungen, die mit Hightech-Produkten harmonierten, in gewissen zeitlichen Abständen Sinn. „Der Kunde muss die Qualität spüren, und das bringt auch den Geschäftserfolg.“
36
„Grundsätzlich sind Investitionen in eine neue CI sehr schwer messbar“, meint Landesgremialobmann Josef Nussbaumer, Geschäftsführer Schmidt Automobile/Salzburg. „Oft empfindet der Kunde Umgestaltungsmaßnahmen nur zum Teil positiv, zumeist nur dann, wenn es auch mit einer grundsätzlichen Verschönerung des gesamten Autohauses einhergeht.“ Der reine Austausch von CI-Elementen werde oft nicht bemerkt und lasse sich auch nicht in den Absatz höherer Stückzahlen ummünzen. „In einem Autohaus müssen sämtliche Rahmenbedingungen passen. Die Optik ist ein Teil davon, die in entsprechenden Abständen ohnehin aufgefrischt werden muss. Maßvoll umgesetzt macht das auch Sinn.“
„Es ist für den Kunden sehr wichtig wahrzunehmen, in welchem Schauraum er sich gerade befindet. Gleiche Farben, gleiche Erscheinungsbilder und strukturierte Vorgaben erhöhen diesen Wiedererkennungswert“, weiß Landesgremialobmann Mag. Hubert Aichlseder, Autohof Klagenfurt. Es müsse ein Global Branding geben, „wie weit das geht, und wie sehr man dadurch die Individualität – des Händlers – einschränkt, ist leider noch unberücksichtigt.“ Hier sollte ein Umdenkprozess erfolgen. „Denn wir verkaufen bis heute die Autos in unseren Schauräumen.“ Wolle man Händler, vor allem in exponierten Lagen, behalten, müsse man diesen Zugeständnisse machen, denn sonst „gibt es sie dort nicht mehr“.
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Auch der Händler ist eine Marke
uns
wichtig!
Die Autohersteller schreiben dem Handel nicht erst seit dem Ende der alten GVO immer wieder CI-Umstellungen vor. Doch schlagen sich Aufwand und Kosten tatsächlich in höherer Kundenfrequenz und besseren Verkäufen nieder?
„Ich glaube, dass Umgestaltungsmaßnahmen kaum messbar sind: Natürlich kommt es auch darauf an, welchen Aufwand ein Händler betreiben muss, um eine Marke verkaufen zu können“, sagt Ing. Werner Schirak, Geschäftsführer Schirak Automobile/St. Pölten. Grundsätzlich brauche man eine CI, weil die Wiedererkennung vorhanden sein sollte. „Ich behaupte aber auch, dass am lokalen Markt die CI des Händlers eine große Bedeutung hat und eine Marke für sich ist.“ Diese Tatsache werde von Herstellern oft negiert; da stünden Höhe und Aufwand der geforderten CI in keinem Verhältnis zu dem, was mehr verkauft werden könne. „Nur deswegen kommen nicht mehr Kunden.“
Von Dieter Scheuch
Marge erlaubt keine Investition „CI-Anpassungen merken Kunden nur in geringem Ausmaß“, meint Andreas Parlic, geschäftsführender Gesellschafter Autowelt Linz. Nur größere Umbauten, die signifikant erkennbar seien, würden von Kunden wahrgenommen. Für das Autohaus rechnen sich diese Ausgaben nicht. „Aufgrund der absolut angespannten Margensituation bei Citroën können Investitionen nicht mehr gemacht werden.“ Die Hersteller hätten am liebsten eine einheitliche CI bei allen Betrieben, weil sie diese manchmal als ihre eigenen Betriebe betrachteten, was aber nicht der Fall sei. „Wir haben derzeit eine Abschreibdauer von 8 Jahren, zumindest so lange müsste eine CI dann auch beibehalten werden.“
Am Ende zählt der Preis
Kunden mit Neuem überraschen „Unsere Kunden nehmen Umgestaltungsmaßnahmen sehr wohl wahr, das zeigen die positiven Reaktionen“, ist Landesgremialobmann Komm.Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Geschäftsführer Autohaus Edelsbrunner Graz, überzeugt. Wobei der Effekt der Investitionen nicht wirklich messbar sei. „Es ist wie in vielen anderen Betrieben: Wenn Kunden mit etwas Neuem überrascht werden, reagieren sie in der Regel positiv.“ Nicht zuletzt deshalb würden auch immer wieder Änderungen vorgenommen, um den Kunden das Gefühl zu vermitteln, dass der Betrieb am letzten Stand sei. „Natürlich muss sich das auch rechnen, wobei zu bedenken ist, dass sich teure Umbauten für große Autohäuser eher auszahlen als für kleine.“
Wenig Interesse an Umgestaltung
„Ich habe das Gefühl, dass es für viele Kunden eher eine untergeordnete Rolle spielt, ob das Autohaus permanent umgestaltet wird oder nicht“, glaubt Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer Autohaus Weintritt (Baden, Eisenstadt, Neusiedl). „Heutzutage zählt hauptsächlich der Preis und da ist egal, ob ich einen Schauraum habe, in dem sich der Kunde nicht niederzusetzen traut.“ Der eine oder andere Kaufinteressent werde wohl nach einer Renovierung des Autohauses aus Neugier kommen, was sich auch positiv auf den Absatz auswirke. „Wir bauen unseren Betrieb in Neusiedl auch gerade um. Im Endeffekt geht es aber in den meisten Fällen um die Kosten, wie ich aus langjähriger Erfahrung sagen kann.“
„Die meisten Kunden interessiert es wenig, ob ein Autohaus permanent umgestaltet wird oder nicht“, sagt Marco Fischer, Geschäftsführer Autohaus Fischer/Wien. „Es ist genauso wie beim Friseur: Dort zählt auch nicht, ob gerade in eine Salon-Ausstattung investiert wurde, sondern hauptsächlich, ob die Dienstleistung passt.“ Wichtig sei, dass der Kunde sich wohl fühle, bombastischer Aufwand könnte manchen Kunden auch verschrecken, weil er sich gleich frage, was ihn das wohl kosten könnte. „Ich glaube, dass die CI und generell der äußere Auftritt insofern wichtig und notwendig sind, um Aufmerksamkeit zu erregen.“ Damit könne man auch neue Kunden gewinnen, messbar sei das aber nicht.
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MANAGEMENT
Wohin fährt die Autobranche? Im Berliner Hotel Adlon verabschiedete sich US-Präsident Obama und ließ das politische Europa in Unsicherheit zurück. Gleichzeitig wurde einige Straßen weiter über die Zukunft der Automobilwirtschaft diskutiert: Auch hier waren die (Selbst-)Zweifel greifbar. Von Gerhard Lustig und Philipp Hayder
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utobauer, die eigentlich lieber Mobilitätsdienstleister wären: Dieses noch recht unausgereifte Selbstverständnis zog sich wie ein roter Faden durch die Vorträge der Topmanager, die Mitte November zum „10. Automobilwoche Kongress“ nach Berlin gekommen waren. Die deutsche Fachzeitung versammelte einmal mehr eine eindrucksvolle Riege an Spitzenmanagern, die jeweils ihre Vision der Mobilitätszukunft präsentierten.
Elektrisch und vernetzt Dabei wurde deutlich, dass Elektromobilität und automatisiertes Fahren mittlerweile mehr als wolkige Zukunftsvisionen sind: „Der Antriebsstrang der Zukunft wird elektrisch sein, alle Fahrzeuge werden jederzeit vernetzt sein, individuelle Mobilität wird kein eigenes Auto mehr erfordern und Robotaxis werden das Straßenbild beherrschen“, sagte beispielsweise Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann. Nicht nur rhetorisch wusste er die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen, die Zukunftsstrategien der Rüsselsheimer wirken tatsächlich ausgereift: So wird 2017 der Ampera-e mit einer bislang einzigartigen Batterie-
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Viel Selbstbewusstsein, doch wenig Interesse an Nachhaltigkeit oder Arbeitsplätzen: Die im Rahmenprogramm des Kongresses präsentierten Start-ups konnten nur bedingt überzeugen
kapazität für 500 Kilometer Fahrtstrecke auf den Markt kommen und laut Neumann „mindestens ein Jahr lang das Elektroauto mit der größten Reichweite sein“. Gleichzeitig werde der Ampera-e für Vielfahrer in der Gesamtkostenbetrachtung günstiger kommen als ein Astra Diesel. „Die Zeit ist reif für Elektromobilität“, stimmte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler, in den Elektro-Chor mit ein. Mit der Submarke EQ werde man „all das bieten, was der Kunde an Komfort und Sicherheit erwartet“. Neben der Fahrzeugherstellung in bestehenden Mercedes-Werken investiere man rund 1 Milliarde Euro in die Batterieproduktion und werde eine zweite Batteriefabrik in Deutschland errichten: „Wer die Elektromobilität vorantreiben will, muss dann auch liefern können.“
Wolfsburger Arroganz Auch Volkswagen bekennt sich zur Elektrifizierung. 2025 sollen bereits 20 bis 25 Prozent der konzernweiten Neuwagenverkäufe auf batterieelektrische Fahrzeuge entfallen, erläuterte Forschungsleiter Dr. Ulrich Eichhorn: „Circa 2030 werden wir auf 50 Prozent Elektrifizierung kommen.“ Ein weiterer signifikanter Anteil des Gesamtvolumens werde auf diverse Hybridfahrzeuge entfallen. Enttäuschend war freilich, dass Eichhorn keine klaren Worte zum Abgasskandal fand. Stattdessen ließ seine einzige Aussage zum Thema genau jene Arroganz aufblitzen, die dem Konzern zum Verhängnis wurde: Die öffentliche Aufmerksamkeit, so Eichhorn, solle doch wieder stärker den Zukunftstechnologien gelten und nicht „irgendwelchen Kriminalromanen aus der Vergangenheit“.
Kilometer als Währung „Die Automobilindustrie steht ganz klar an einer Weggabelung“, lautete die Aussage von Dr. Ian Robertson, Vertriebs- und Marketingvorstand von
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MANAGEMENT
Karl-Thomas Neumann im Gespräch mit Gerhard Lustig (r.) und Philipp Hayder
BMW-Vorstand Dr. Ian Robertson will künftig am gefahrenen Kilometer verdienen
Branchenveteran Alain Visser will bei Lynk & Co ohne stationäre Händler auskommen
Mit der neuen Submarke EQ will Dr. Dieter Zetsche Daimler ins Elektrozeitalter führen
BMW. Auch er glaubt an einen Mobilitätsmarkt mit elektrifizierten, geteilten, selbstfahrenden und vernetzten Fahrzeugen: „Die Währung auf diesem Markt werden die gefahrenen Strecken sein.“ Der Produktverkauf werde an Bedeutung verlieren, womit für BMW aber auch Chancen verbunden seien. Derzeit seien nämlich nur 8 von knapp 100 Millionen weltweit verkaufen Fahrzeugen Premiummodelle, weil es schlicht an kaufkräftiger Kundschaft mangle: „Wenn wir die Kosten auf Stunden oder Meilen umlegen, eröffnet uns das ein viel größeres Segment des Marktes.“
Burkhard Weller mahnt zur Rücksichtnahme auf Kundenwünsche
VW-Entwickler Dr. Ulrich Eichhorn tut die Abgasmanipulationen als „Kriminalroman“ ab
Herausgeber Helmut Kluger zelebrierte seinen Jubiläumskongress in Berlin
Seine Mahnung lautete, bei allen Diskussionen über Digitalisierung und Vernetzung die tatsächlichen Kundenbedürfnisse nicht außer Acht zu lassen: „4.0 ist natürlich wichtig. Aber ich glaube, unser Kunde ist erst bei 0.4 angekommen – da müssen wir ihn Ê>L i °ºÊU
Zukunft ohne Autohändler? Welche Rolle werden Autohäuser im zukünftigen Mobilitäts-Business spielen? In den Plänen von Lynk & Co kommen sie jedenfalls nicht vor: Durch den Verzicht auf selbstständige Händler werde man „ein hochwertiges Fahrzeug zu einem Preis anbieten, an dem man es nicht erwartet“, sagte Alain Visser, Senior Vice President der kürzlich vom chinesischen Konzern Geely vorgestellten Marke. Zudem soll die Komplexität durch ein „brutal reduziertes Produktangebot“ verringert werden, die meisten Kunden seien von der Angebotsvielfalt etablierter Hersteller ohnehin überfordert. Lynk & Co soll laut Visser 2017 in China starten. In den USA und Europa werde man „wahrscheinlich nur mit Elektrofahrzeugen“ Ende 2018 auf den Markt kommen. Angesichts dessen vertrauen die lokalen Händler und Serviceleute darauf, dass Automatisierung und Digitalisierung den vor Ort tätigen Menschen nicht ersetzen können. Eine Wohltat für Händlerohren waren deshalb die Aussagen von Burkhard Weller, Chef der gleichnamigen deutschen Autohausgruppe:
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MANAGEMENT
Optimales Schadenmanagement Schaden- und Flottenmanagement, 24-Stunden-Assistance, SV-Gutachten und Garantieverlängerungen: Die MSS Holding ist breit aufgestellt. Nun will das Schweizer Unternehmen auch Österreich erobern. Von Mag. Heinz Müller
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s war im Jahr 1998, als Andreas Buhl, Sohn eines Niederösterreichers, mit technischen und medizinischen Assistenzleistungen in der Schweiz begann. „Schon damals hat unser Ziel gelautet: Wenn du dem Kunden, der mit einem defekten Auto stehen geblieben ist, in irgendeiner Form hilfst, dann ist er zufrieden.“ Aus der Fahrzeug-Assistance entwickelte sich in knapp zwei Jahrzehnten ein großes Geflecht an Firmen. 220 Mitarbeiter hat die Mobilitäts- und Schadenservice Holding AG, so der offizielle Name, heute – Tendenz steigend: „Wir wachsen jedes Jahr um 10 bis 15 Prozent.“ Damit das auch im Ausland so läuft, wurde die Mobilitäts- und Schadenservice GmbH in Österreich (bisher nicht viel mehr als eine Hülse) aktiv: Geschäftsführender Gesellschafter ist Mag. Henrik Kinder, der die Branche gut kennt, schließlich war er von 2007 bis 2011 Österreich-Chef von Eurotax und anschließend Berater diverser Unternehmen in der Kfz-Branche. Jetzt knüpft Kinder eifrig die Fäden im Hintergrund, um 2017 durchstarten zu können.
Deutliche Rabatte für Werkstattarbeiten und Teile Doch was ist die MSS Holding? Neben einer Flotte an Pannenfahrern baute man in der Schweiz ein Werkstatt-Netzwerk zur Schadenssteuerung auf – mit Hol- und Bringservice und anderen Annehmlichkeiten für die Kunden. Ganz egal, ob es sich um einen Vier-Mann-Betrieb handelt oder um einen großen Partner mit Markenvertrag – willkommen sind alle, die gewisse Regeln einhalten. Dazu gehören z. B.
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Auf Besuch in der Redaktion (v. l.): Andreas Buhl, Geschäftsführer der MSS Holding AG, Mag. Henrik Kinder, geschäftsführender Gesellschafter in Österreich, und Yves Dulex, Verkaufs- und Marketingchef der MSS Holding AG 15-prozentige Rabatte auf Arbeit und Teile: „Seither haben wir den durchschnittlichen Stundensatz in der Schweiz bis zu 30 Prozent gesenkt. Das freut die Versicherungen, aber auch Flottenbetreiber.“ Wichtiger ist jedoch das Zusammenführen von Hilfesuchenden, Pannendienst und Werkstatt über eine Plattform. Buhl: „Die Prozessoptimierung im Schadenfall ist ein wesentlicher Faktor, durch den alle Beteiligten gewinnen können, und das bei einer garantiert gleichbleibenden Qualität.“ Weiters stieg die MSS Holding in der Schweiz ins Sachverständigen-Wesen ein. „Zeit ist Geld“, sagt Buhl: „Früher dauerte es oft ein bis zwei Tage, bis ein Sachverständiger ein Fahrzeug begutachtet hat. Heute haben wir in den großen Städten eigene Experten und arbeiten am Land mit externen Sachverständigen zusammen. Da geht es viel schneller.“ Ein Punkt, der in Österreich bisher unbekannt ist, betrifft auch die Versteigerung von Reparaturen: Buhl: „Das Gutachten des Sachverständigen geht auf eine Plattform. Werkstätten, die mitmachen wollen, geben ein Gebot ab, wann sie das Fahrzeug abholen und wieder bringen – und zu welchem Preis. Damals, 2006, wurde uns vorgeworfen, dass wir den Markt kaputt machen und die Qualität leiden wird. Heute zeigt sich, dass sich die Werkstätten dadurch i iÊâÕÃBÌâ V iÊ Õà >ÃÌÕ }Ê}iÃV >vvi Ê >Li °ºÊUÊ
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Hohe Rabatte trotz guter Konjunktur Obwohl sich die Marke VW (trotz „Dieselgate“) bei den Preisnachlässen derzeit zurückhält, wurde im Oktober bei den Rabatten fast der Rekordwert aus dem Februar erreicht.
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ie Zahlen, die das CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen Anfang November veröffentlicht hat, gelten zwar für Deutschland. Doch Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, der die Analyse veröffentlicht hat, hält – wie Besucher des A&W-Tages in Wien wissen – stets auch das Umfeld, also Österreich, im Blick. Obwohl Deutschland (wie auch Österreich) in den ersten 3 Quartalen steigende Neuwagenzahlen hatte, stieg der sogenannte CAR-Rabatt-Index von 123 (September) auf 126 Punkte an. Das ist fast so hoch wie im Vorjahr, als er mit 130 Punkten seinen bisherigen Höchststand erreichte. Damals, im Oktober 2015, war allerdings auch der erste Höhepunkt von „Dieselgate“ im VW-Konzern.
Auf und ab: So geht es beim CAR-Rabatt-Index seit Monaten – jetzt sind die Rabatte wieder höher als vor einem Monat
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer
Weniger Diesel: drohen Strafzahlungen? Laut Dudenhöffer will VW durch seine Zurückhaltung bei Rabatten die Werthaltigkeit der Marke nicht beschädigen. „Die Vertriebspolitik der Wolfsburger scheint intelligent. Hohe Nachlässe würden die Gefahr bergen, dass die Preise der Gebrauchtwagen ins Rutschen kommen. Dieses Rutschen könnte für den Konzern zum größeren Problem werden, denn ein Wertverfall würde die Angst vor Wertverlusten bei der Marke VW nach Dieselgate schüren.“ Außerdem warnt Dudenhöffer davor, dass die deutschen Autobauer in eine „CO2-Falle laufen“: Da der Anteil von Dieselfahrzeugen stark sinke, werde es schwieriger, die CO2-Vorgaben der EU zu erreichen. Durch Strafzahlungen würden große GewinneinLÀØV iÊ`À i ]ÊÃ>}ÌÊ`iÀÊ ÕÌ iÝ«iÀÌi°ÊUÊ 1 ®
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AUTOZUM 2017
Am Stand von Schrader dreht sich – für die Kunden unübersehbar – alles um das Thema RDKS
Die Branche trifft sich in Salzburg 285 Aussteller waren Ende November für die AutoZum in Salzburg angemeldet: Sie alle hoffen vom 18. bis 21. Jänner 2017 auf viele Besucher. Wir geben auf den folgenden Seiten einen ersten Überblick; mehr finden Sie im Messeguide, der dem Heft beiliegt, und in der Jänner-Ausgabe.
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in Besuch auf der AutoZum ist nach wie vor eine sehr günstige Gelegenheit, um sich einen Überblick über die Neuheiten in der Branche zu verschaffen. Ein Tages-Ticket kostet online 14 Euro. Kommen 3 (oder mehr) Besucher aus einem Unternehmen auf die Messe, so bezahlt jeder 9 Euro. Geöffnet ist die Messe von Mittwoch bis Freitag jeweils von 9 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 17 Uhr.
Neue Generation an Diagnose-Testern Beginnen wir unsere Übersicht bei Bosch (Halle 10, Stand 629): Hier steht die neue Generation an Diagnose-Testern im Vordergrund. Die Module KTS 560 und KTS 590 sowie der kompakte Werkstattester KTS 350 sind (neben den bisher üblichen Schnittstellen) auch für Ethernet-Verbindungen ausgelegt; diese werden in neuen Fahrzeugmodellen immer wichtiger. Die Rechnerleistung der Geräte wurde deutlich verbessert, auch die Speichergrößen wurden erhöht. Die neue Generation kann mit allen in der Werkstatt bereits vorhandenen (und mit allen künftigen) Geräten von Bosch zusammenarbeiten.
Werkstattentsorgung leicht gemacht Jede Werkstätte muss sich mit der Entsorgung von Altteilen, Altöl und Co beschäftigen. Die damit verbundenen Telefonate können viel Zeit verschlingen. Umso hilfreicher ist das Portal „Partslife Order Online“, kurz POOL: „Damit sparen die Werkstätten
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Zeit und Geld“, unterstreichen Geschäftsführer Wolfgang Steube und Key Account Manager Daniel Grub. Zudem erhalten die Betriebe eine Auswertung der Entsorgungsaufträge, die sie bei behördlichen Überprüfungen vorlegen können. Das branchenerfahrene Team von Partslife (Halle 10, Stand 1000) ist in Österreich als Entsorgungsdienstleiter für mehr als 750 Betriebe tätig: Neukunden können sich direkt am Messestand für POOL registrieren lassen.
Tipps uns Tricks für RDKS Schrader entwickelte sich zum Weltmarktführer bei RDKS-Sensoren: In Salzburg (Halle 10, Stand 0507) geben Mitarbeiter aus dem Vertrieb, dem Marketing und der Technik den Besuchern Tipps, wie sie das immer wichtiger werdende Thema Reifendruckkontrollsysteme in ihrem Unternehmen integrieren. Ein wichtiges Gerät ist das EZ-Sensor Pad, das als RDKS-Programmiertool für Smartphones, Tablets oder PCs für den universellen EZ-Sensor 2.0 von Schrader konzipiert ist.
Weltneuheit bei Räderlagern aus Krems Die voestalpine Krems Finaltechnik (Halle 6, Stand 0128) preist ihr Modulsystem, bei dem die Kunden eine schlüsselfertige Komplettlösung von Regaltechnik und Gebäudehülle erhalten, als Weltneuheit bei Räderlagern: Möglich sind ein-, zwei- und dreigeschossige Varianten. Das Unternehmen verspricht, dass das neue Räderlager wirtschaftlicher sein wird als andere Lösungen. Planung, Fertigung, Lieferung und Montage kommen aus einer Hand.
4 Dimensionen an 2 Ständen Gleich zweimal wird man den Autopflegespezialisten WashTec auf der AutoZum antreffen: Einerseits wird am bekannten Stand 0101 in der Halle 9 das Komplettprogramm aus Autowaschanlagen und Chemie vorgestellt, andererseits wird erstmals beim Werkstattausrüster Kastner eine besonders für Kfz-Betriebe geeignete Portalwaschanlage der Baureihe „EasyWash“ zu sehen sein. Für professionelle Fachberatung sorgen die Mitarbeiter von WashTec. „Wir verstehen uns nicht nur als Produktlieferant,
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Würth hat auf der Autozum einen neuen Stand, der 400 m2 groß ist
Bosch KTS 350 ist mit allen vorhandenen und zukünftigen Geräten kompatibel
Weltneuheit: das Räderlager von voestalpine Krems Finaltechnik, das in zahlreichen Varianten verfügbar ist
Nicht versäumen sollten Sie das Referat von Prof. Dkfm. Hannes Brachat: Der „Autohaus“-Herausgeber spricht am Mittwoch, dem 18. Jänner, von 16 bis 17 Uhr im Tagungsraum 8 über „Digitalisierung im Kfz-Betrieb: Mit neuen Impulsen Marktwind entfachen und digitale Segel setzen.“ sondern als kompetenter Partner für alle Anliegen rund um die Fahrzeugwäsche“, unterstreicht Geschäftsführer Alfred Zach die Strategie des Marktführers: Die Dimensionen „Quality“, „Speed“, „Convenience“ sowie „Look and Feel“ sollen das optimale Geschäftsmodell für jeden Kunden ermöglichen.
Viele Neuheiten auf dem neuen Stand
Prof. Dkfm. Hannes Brachat ist ein stets gern gesehener Referent auf der AutoZum
Bei Würth zeigt man sich zuversichtlich, dass der neue Stand ein Publikumsmagnet wird. Auf mehr als 400 m2 wird unter anderem die neue Würth Perfection Line für Fahrzeugaufbereitung gezeigt, aber auch eine Weltpremiere in der Kunststoffgrundierung: Diese reduziert die Arbeitszeit und die Kosten, weil 2 von 4 Arbeitsschritten künftig entfallen. Außerdem startet Würth im Jänner mit dem ToolCompass, einem Produktfinder für SpezialwerkâiÕ}i°ÊUÊ, ®
Blick in eine vernetzte Zukunft Welche Auswirkungen hat die rasch voranschreitende Kfz-Telematik auf den Servicemarkt? Wie wird in der Praxis mit Datenschutzbestimmungen umgegangen, welche Chancen und Risiken gibt es für Versicherungen und welche Start-ups nützen die Vernetzung bereits für innovative Geschäfte? Diese Fragen sollen beim Fachkongress „Vernetzte Mobilität“, der am 19. Jänner von 9:00 bis 12:30 Datenexperte Uhr stattfinden wird, beantwortet werden. Raimund Wagner Initiator der erstmals abgehaltenen Tagung ist Raiorganisiert einen mund Wagner, profunder Kenner von Autobranche Fachkongress am 19. Jänner und Vernetzungstechnologien. Er wird auch selbst in einem Referat erörtern, warum spätestens mit der verpflichtenden Einführung des Notrufsystems „eCall“ die Grundlage für vielfältige neue Geschäftsmodelle gegeben ist. Anmeldungen zum Kongress sind unter www.carsulting.eu/kongress möglich.
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AUTOZUM 2017
IT aus einer Hand Neben dem gleichnamigen Dealer Management System bietet die Grazer Softwareschmiede Motiondata viele Module und Zusatzfunktionen an: Die Neuheiten stehen im Mittelpunkt des Auftritts in Salzburg (Halle 01, Stand 0402).
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mmer mehr Autohäuser, Werkstätten, Zweirad- und Landmaschinenbetriebe entscheiden sich für Software von Motiondata. Die intensive Branchenkenntnis der Grazer IT-Schmiede schlägt sich nicht nur in laufenden Aktualisierungen des Standardprogramms nieder, Firmenchef Ing. Josef Pichler und sein Team arbeiten auch an vielseitigen Zusatzfunktionen.
Josef Pichler und sein Team wissen, worauf es bei Autohaus-IT ankommt
Aufbau nachhaltiger Kundenbeziehungen sowie das Erreichen der wirtschaftlichen Ziele werden durch dieses Tool wesentlich erleichtert“, unterstreicht Pichler. Ebenso lohnend seien Investitionen in die Serviceannahme mittels Tablet (Motiondata SAM) beziehungsweise in die effiziente Kundenbetreuung am „Point of Sale“ (Motiondata POS). Ganz neu im Angebot ist laut Pichler die Fahrzeugmanager-App zur zentralen Steuerung des Auftritts in Gebrauchtwagenbörsen samt Qualitätskontrolle und Preismanagement: „Auch Informationen über Lagerbestandveränderung, Standtage oder Stellplatzauslastung werden mit dieser Lösung übersichtlich dargestellt.“ Ein weiterer Messeschwerpunkt samt Sonderaktion wird auf der Registrierkassenpflicht liegen – und nicht nur das, Kunden können sich auch bezüglich Datensicherheit, Netzwerklösungen und Hardware > Ê`>ÃÊ/i> ÊÛ Ê Ì `>Ì>ÊÜi `i °ÊUÊ 9®
Hilfreiche Werkzeuge Beispielsweise steht den Kfz-Betrieben mit Motiondata CRM ein ebenso effektives wie leicht bedienbares Vertriebsund Marketingwerkzeug zur Verfügung. „Die Kundenpflege, der
Ob Motiondata CRM (l.) oder Fahrzeugmanager-App: Vielseitige Tools erleichtern den Betriebsalltag
Sicherheit bei der Diagnose Mit einer ganzen Palette an Neuheiten stellt sich Herth+Buss auf der AutoZum ein; zum Beispiel mit einem Allround-Ladegerät für viele Batteriesorten. Dieses kann auch bei langen Diagnosearbeiten und Updates verwendet werden.
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rhältlich ist das Batterieladegerät mit der Bezeichnung Flash CS70 im Sortiment Elparts: Das 12-V-Gerät lädt Blei- und Calcium-Batterien ebenso wie AGM-, Start-Stopp- und Gelzellen-Batterien. Mindestens ebenso wichtig ist für die Werkstätten aber die Tatsache, dass das Flash CS70 auch als zuverlässige Quelle für Fremdstrom geeignet ist, und zwar für 100 A in der Spitze bzw. 70 A im Dauerbetrieb. Notwendig ist das, wenn in Werkstätten Diagnosearbeiten durchgeführt werden oder wenn ein Update durchgeführt wird – ein alltäglicher Vorgang. Denn wenn dieser Prozess durch Spannungsschwankungen unterbrochen wird, können Schäden am Steuergerät die Folge sein.
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Batterieladegerät Flash CS70 Diese sind oft irreparabel, womit ein solcher Fehler zu einer teuren Angelegenheit für die Werkstätte werden kann. Beim Flash CS70 kann so etwas nicht passieren, da sich das Gerät automatisch an die Stromversorgung des Fahrzeugs anpasst und für ein stabiles Netz sorgt.
„Wiederbelebung“ tiefentladener Batterien Bei Herth+Buss hebt man außerdem die hohe Ladeleistung des neuen Geräts hervor: Dadurch sind die Ladezeiten kurz, weshalb das Kundenfahrzeug nicht allzu lange in der Werkstatt stehen muss. Sogar tiefentladene Batterien können mit dem Flash CS70 ¹Ü i`iÀLi iL̺ÊÜiÀ`i °ÊUÊ 1 ®
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AUTOZUM 2017
Die richtige Kette für den Fall der Fälle
Für Sportler und Allradler
Für pewag ist die AutoZum traditionell eine wichtige Messe: Auch diesmal kommt der Hersteller mit einer Reihe an Neuheiten.
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n Salzburg (Halle 10, Stand 1013) gezeigt wird beispielsweise die völlig neu entwickelte pewag servomatik: Die selbstspannende Pkw-Bügelkette hat eine automatische Servo-Ratsche. Dadurch entfällt nach der Standmontage das lästige Nachspannen. Alle für die Montage wesentlichen Teile sind entsprechend markiert. Gedacht ist die Kette in erster Linie für Autos mit Heckantrieb.
Stolz ist man bei pewag auch darauf, dass die snox pro beim aktuellen Schneeketten-Test in der November-Ausgabe der Zeitschrift „Konsument“ als Sieger hervorgegangen ist.
Drei pewag-Modelle: servomatik RSM, snox pro SXP, servo sport RSS (v. l.)
Ein „Sehr gut“ erhielten von den „Konsument“-Testern auch die pewag servo sport und die pewag brenta-c 4x4: Erstere wurde für Autos mit breiten Reifen bzw. mit engen Radkästen entwickelt, zweitere ist speziell für Autos mit Allradantrieb gedacht – auch wenn viele Fahrer von 4x4-Fahrzeugen noch immer glauben, ohne diese Hilfsmittel auskommen âÕÊ i °ÊUÊ 1 ®
Breites Sortiment für alle Bremsen, Glühkerzen, Motorteile, Scheibenwischer: Das sind nur einige Produktbereiche, die Federal Mogul – unter verschiedenen Namen – für die Branche bereitstellt.
Der Messestand von Federal Mogul zeigt die Vielfalt der Produkte
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alle 10, Stand 0608: Hier ist die Zentrale von Federal Mogul. Nicht jeder in der Branche weiß mit diesem Namen etwas anzufangen, doch die Produkte kennen alle. Glühkerzen von Beru beispielsweise, wo die Palette für den freien Teilemarkt enorm breit ist. Das gilt auch für die Bremsen: Hier sind Ferodo und Jurid, aber auch Beral (für Nutzfahrzeuge) Fixpunkte in vielen Werkstätten. Jurid ist vor allem für seine Langlebigkeit der Beläge bekannt; mehr als 150 OEM-Zulassungen unterstreichen dies eindrucksvoll.
Weltweit bekannt ist auch die Marke Champion: Auf der AutoZum werden zwei ScheibenwischerSortimente gezeigt; so kann der europäische PkwMarkt nahezu komplett abgedeckt werden. Das System Aerovantage richtet sich in erster Linie an die Besitzer von Premium-Fahrzeugen, der Bereich „Easyvision“ ist für Fahrer der übrigen Autos gedacht. Das patentierte 7-in1-Multiclip-System geÜB À i ÃÌiÌÊi iÊi v>V iÊ Ì>}i°ÊUÊ 1 ®ÊÊ
AUTOZUM 2017
Die neue AlgemaProduktsparte Chassis-Tec
Auf der AutoZum 2017 präsentiert sich die Eder-Gruppe, Hersteller von Abschleppfahrzeugen der Marken Fit-Zel und Algema, mit wichtigen Neuheiten.
Abschlepper und andere Neuheiten Ö
sterreich-Premiere hat in Salzburg der Fit-Zel Speeder2 auf Volkswagen T6-Basis: Er kommt serienmäßig mit Scheibenbremsen und luftgefedertem Chassis auf den Markt und darf dank seiner Zulassung als 3,5-Tonner mit dem Pkw-Führerschein B gelenkt werden. Er fällt damit nicht unter Lkw-Beschränkungen wie Nacht- und Sonntagsfahrverbot.
Höchstmögliche Nutzlast für Autotransporter und Aufbauten Das gilt auch für den Fit-Zel Sattelauflieger BETrans Duo aus Aluminium: Auf diese Eigenentwicklung von Eder Fahrzeugbau mit insgesamt bis zu 3,9 Tonnen Nutzlast können zwei Pkws oder ein großer Transporter aufgeladen werden. Für den Sattelzug genügt der Führerschein BE – Auflieger und Zugfahrzeug haben jeweils 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Fit-Zel Speeder2: Der neue Autotransporter auf VW-T6-Basis mit Scheibenbremsen und Luftfederung ist als 3,5-Tonner zulassungsfähig
Lösungen hat Eder Fahrzeugbau aber nicht nur für Autohäuser, Werkstätten und Lackierbetriebe – zum Beispiel mit dem Blitzlader R mit bis zu 3,1 Tonnen Nutzlast, der in acht Sekunden ladebereit ist. In Salzburg zeigt der Fahrzeughersteller auch den Algema Slider mit Knick-Schiebeplateau und HydroBalance-Fahrwerk sowie die breite Palette an Autotransportanhängern der Fit-Zel „Eurotrans“-Serie. Der bei Eder Fahrzeugbau neu formierte Bereich Chassis-Tec, der bei der Automechanika Premiere hatte, bietet Fahrzeugbauern ein Fahrgestell für den Volkswagen T6, auf dem sich Lösungen – Verkaufs-, Verteiler-, Kühl- oder Einsatzfahrzeuge – laut individuellen Wünschen von Gärtnern, Bäckern, Kommunen oder Wäschereien realisieren lassen. Auf Wunsch, so Eder, seien bei dem 13"-Fahrgestell mit bis 4,7 Tonnen Gesamtgewicht mehrere ESP-geprüfte Radstände möglich: Die Aktivierung durch die Volkswagen Nutzfahrzeug-Partner erfolgt nach Fertigstellung des Aufbaus und Ermittlung des Fahrzeugschwerpunkts. Für Nutzer interessant, so Produktmanager Oliver Hötz, sei die optimale Beladbarkeit: Auf der gesamten Ladefläche (Mindestaufbaubreite: 2050 mm) störe kein Radkasten. • (ENG)
Beratungskompetenz im Mittelpunkt
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ür Siems & Klein, die Fachfirma für Werkstattausrüstung, ist die AutoZum in Salzburg traditionell eine wichtige Veranstaltung. Die Präsentation der Produkte und die Beratung durch die Siems-&Klein-Experten stehen hier im Mittelpunkt. So ist in Zusammenarbeit mit den Lieferanten ein wesentlicher Teil der Geräte am großzügigen Messestand ausgestellt. „Das Angebot reicht von moderner Achsvermessung und Hebetechnik über Klimaservice und Abgastest bis zu den neuen Geräten zur schonenden Reifenmontage“, erklärt Geschäftsführer Komm.-Rat
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Am großzügigen AutoZum-Stand von Siems & Klein wird das umfangreiche Angebot an Werkstattausrüstung ausgestellt
Ing. Christian Brachmann. Einen hohen Stellenwert hat natürlich die Diagnose, wo die neuen Produkte von Texa vorgestellt werden. „Die Messe dient vielen unserer Kunden zur Entscheidungsfindung, da sowohl Produkte wie auch die verantwortlichen Mitarbeiter vor Ort sind“, so Brachmann. • (GEW)
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Zufriedene Nutzer, neue Schnittstellen Auf der AutoZum in Salzburg stellt Stieger Software seine neu realisierten bzw. aktualisierten Schnittstellen zu großen europäischen Automarken vor: Renault, Opel und Ford.
Stieger Software ist schnell installiert
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ottfried Scharf, Geschäftsleiter von Stieger Software in Österreich, ist schon lange in der Branche: Zuerst in leitenden Funktionen auf Seite der Importeure, nun einige Jahre lang bei Stieger Software. Er weiß daher, wie wichtig zufriedene Kunden sind. Umso glücklicher ist Scharf über die Werte, die Stieger Software im November bei der Umfrage einer renommierten Automarke über die Zufriedenheit mit den DMS-Partnern erreicht hat. Abgefragt wurden der Ablauf der Umstellung auf ein neues DMS ebenso wie die Zufriedenheit mit den Funktionalitäten, der Ablauf von Updates und die Erreichbarkeit bzw. die Kompetenz der Hotline. „Wir haben in allen Bereichen und Abfragepunkten den höchsten Zufriedenheitsgrad bzw. die höchste Punkteanzahl erreicht“, sagt Scharf: „Darauf sind wir nicht nur sehr stolz, sondern das zeigt auch unsere Kontinuität punkto Markterfahrung, Kompetenz und Innovationen.“
Renault und Opel bereits fertig, nun folgt Ford Um noch mehr potenzielle Kunden zu überzeugen, ist Stieger Software natürlich auf der AutoZum in Salzburg präsent (Halle 1, Stand 208). Scharf will dort auch den Ausbau an Schnittstellen präsentieren. „Vor Kurzem aktualisiert bzw. realisiert haben wir die geforderten Schnittstellen für Renault. Bei Opel sind wir ebenfalls bereits fertig. An den Schnittstellen für Ford wird bereits gearbeitet; da wollen wir Óä£ÇÊviÀÌ }ÊÃi °ºÊUÊ 1 ®ÊÊÊÊÊ Ê ÊÊÊÊÊ
WIRTSCHAFT
„Extended Vehicle darf nur eine Übergangslösung sein“, erklärt Sylvia Gotzen (Figiefa) auf Seite 50
„So können wir mehrere Autos gleichzeitig laden und dennoch das Netz stabilisieren“, meint Markus Kreisel auf Seite 55
Kollektivvertrag für Arbeiter im Metallgewerbe Im November wurden die Verhandlungen für die Arbeiter im Metallgewerbe abgeschlossen; diese Bestimmungen gelten auch für die Bundesinnung für Fahrzeugtechnik (aber nicht für Vulkaniseure, Karosseriebautechniker, Autoglaser, -kosmetiker und Dellendrücker). Demnach wurden die Mindestgrundlöhne, Lehrlingsentschädigungen sowie die Zulagen und Aufwandsentschädigungen um 1,43 Prozent erhöht, bei den Ist-Löhnen sind es 1,33 Prozent, aber mindestens 30 Euro. Matthias Kreutzer
CO2-Ausstoß von Firmenautos erstmals niedriger Nicht zuletzt aufgrund der strengeren Richtlinien beim Sachbezug von Firmenautos ist der CO2-Ausstoß dieser Fahrzeuge weiter gesunken: Laut Mag. Roland Strilka von Eurotax liegt dieser heuer bei 118 Gramm, während Privatfahrzeuge 119 Gramm ausstoßen. Das ist deutlich weniger als beispielsweise im Jahr 2005, als diese Zahlen noch bei 164 Gramm CO2 (Firmenautos) bzw. 157 Gramm CO2 (Privat-Pkws) lagen. Insgesamt liegt der Anteil jener Pkws, die weniger als 130 Gramm CO2 ausstoßen, heuer bei 73,1 Prozent.
Der „Peak Oil“ steht kurz bevor Dass das im Fachjargon Peak Oil genannte globale Ölfördermaximum kommt, war klar, nur beim Zeitpunkt waren sich Experten uneins. Der Ölriese Shell zeich-
Webasto meldet starke Zuwächse zu Saisonbeginn „Wir sind sicher, dass wir im Bereich Heizung die beste Saison der vergangenen Jahre erleben“, sagt Komm.-Rat Dieter Hahn, Geschäftsführer von Webasto Österreich: Die Kälte im November habe sich positiv aufs Geschäft ausgewirkt, auch die Schulungsmaßnahmen und das Marketing laufen sehr gut. Derzeit ist Webasto mit Werbung im „Kurier“, in „autotouring“ und in privaten Radiosendern präsent, dazu kommt noch das Sponsoring der Vienna Capitals (Eishockey) und ein Gewinnspiel mit der Skifirma „Elan“.
net nun ein anderes Zukunftsszenario, in dem Experten den Peak Oil schon 2021 sehen. Mit einer grundlegenden Differenz zu den branchenüblichen Forecasts, denn die aktuelle Studie sieht den Peak Oil von der Nach-
Yokohama geht von Wien nach Wiener Neudorf Die Adresse Deutschstraße 19, 1230 Wien, ist für die Yokohama (Austria) GmbH bald Geschichte: Mit Jahreswechsel übersiedelt die Reifenfirma in den Lkw Walter Business Park nach Wiener Neudorf. Laut Vertriebsleiter Helmut Wieser liegt die Versorgungslogistik bei der Spedition Fiege Austria, die vom Terminal in Hegyeshalom (Ungarn) nicht nur Österreich, sondern auch Tschechien und die Slowakei mit Reifen versorgt. Das Angebot von Yokohama wird nun auch auf Baumaschinenreifen ausgeweitet.
frage ausgehend, statt bisher angenommen von einem maximal möglichen Angebot. Die Welt möchte das Öl also nicht mehr haben, bevor es noch zur Neige gegangen ist. Wenn ein milliardenschwerer Konzern mit
Euromaster mit neuer Struktur im Marketing Im Zuge einer Neustrukturierung des Marketing-Teams der Euromaster GmbH in Kaiserslautern (D) kommt es auch in Österreich zu einer Umorganisierung: Carsten Weiskopf berichtet als neuer Leiter Retail Marketing, Digital und Commerce an Volker Zens (Direktor Vertrieb Süd/Ost). Damit wurde der Geschäftskundenbereich (für den Verkaufsdirektor Michael Bogateck verantwortlich ist) von den Privatkunden getrennt. Weiskopf war vor seinem Wechsel zu Euromaster bei Villeroy & Boch tätig.
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einer Absatzstagnation seines Hauptprodukts rechnet, sollte man sich auch in anderen Branchen Gedanken darüber machen, wie man einen der Top-Margen-Bringer adäquat ersetzt.
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Unterschiede sind wichtig Lackanbieter und -dienstleister geben Marketinggeld aus, um ihre bunte Professionalität zu demonstrieren. Dazu benötigen sie Fachmedien, wovon aber nur wenige die bezahlten Maßnahmen mit entsprechender Leistung honorieren (können).
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nternehmen vermitteln häufig den Eindruck, Breitenwerbung, um gesehen zu werden, sei ein Allheilmittel. Manche Manager erzählten uns, dass die Führungsspitze dieses Mittel gern einsetze, um Problemgruppen in den Griff zu bekommen. Wenn es Beschwerden oder gar Fälle von Schikanen gebe, sagen die zuständigen Vermarktungschefs, nutzten sie gerne die passive Presse, weil sie nicht wider-
spreche. Teure Leistungsbewertungen wie Lieferfähigkeit, Schulungsangebot oder Beschwerdemanagement werden nach dem Prinzip „Da Geld, da Tinte!“ behandelt und als Belohnung gibt es neben Nachlässen beim Inserat eine Partnervorstellung dazu, wo groß im Bericht das Markenlogo des Farbsystemlieferanten zu sehen ist. That’s it!
Qualität ist Aufwand, ist teuer Wie auch Qualität bekommen, wo die meisten Verlage mit minimalem Aufwand arbeiten (müssen). Das Personal ist teuer und Erträge knapp bemessen. Da zahlen sich keine umfangreichen Recherchen aus, regelmäßig den Markt in Angebot und Nachfrage auszuloten und zu interpretieren, damit die Kunden draußen im harten Wettbewerb Orientierung finden, wo noch Geschäfte möglich sind, welche Trends sich abzeichnen und welche Partnerschaften sich anbieten. Dazu gilt es auch das Personal zu beobachten, denn wo die besten Vertriebsleute hingehen, spielt sich in knapper gewordenen Märkten der Erfolg ab. Dazu benötigt es viel Personaleinsatz und Medienspreizung. Der A&W Verlag bedient mit täglichen, wöchentlichen und monatlichen Online- wie Print-Informationsmedien diesen Kanal, um in regelmäßigen Specials, wie zum Beispiel Lack, Öl oder Reifen, die spezifischen Informationen herauszufiltern und dem Kfz-Betriebspersonal zur Verfügung zu halten.
Qualität ist zeitlos, ist unabdingbar
Herausgeber Gerhard Lustig ist seit Jahrzehnten in der Branche tätig
Es gilt, regelmäßig 10.000 Adressen und mehr zu bedienen und bei aller Schnelligkeit des Internets mit Twitter, Facebook, Apps usw. greifen die Betriebe gerne auf altbewährte Information zurück. Lederers Medienwelt basiert auf knapp 50 Jahre Fachmedienerfahrung – mit den Besten in der Branche, und das in allen relevanten Kfz-Segmenten. Unsere Medienvielfalt von „Auto Bild“ und „4wd“ über „FLOTTE & Wirtschaft“ bis zu „AUTO & Wirtschaft“ u. s. w. gestalten täglich 12 Fachjournalisten. Kein Mobilitätsthema dieser Welt wird ausgelassen und für Eigenmeinungen bleibt auch noch genügend Raum. Die gute Nachricht ist aber, dass wir wissen, was wirklich funktioniert – wir betreiben diesen Leistungsaufwand! • (LUS)
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WIRTSCHAFT
Alexander Haid (Caruso), Hartmut Röhl (GVA)
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Holger Drewing (Herth+Buss) und Günter Hiermaier (Liqui Moly)
Hartmut Röhl (GVA), Sylvia Gotzen (FIGIEFA), Philipp Grosse Kleimann (Roland Berger) und Dr. Uwe Thomas (Bosch)
Lutz Sattler und Thomas Nelles (Schaeffler)
Bernhard Strauch (Stahlgruber) und Marita Kloster (GVA)
OTP, Caruso oder beides? Beim Kongress des Gesamtverbandes Autoteilehandel (GVA) in Hannover standen Onlinehandel, Vernetzung und Datenzugang im Fokus. Generell wandert das Geschäft immer mehr von den kleineren zu den größeren Teilehändlern.
In diesem Zusammenhang wird die Datenplattform Caruso heiß diskutiert. Die ursprünglich von Walter Birner, dem Chef der gleichnamigen österreichischen Teilehandelskette, initiierte Lösung wird nun von TecAlliance umgesetzt, wo der GVA Gesellschafter ist. Birner forciert eine eigene Lösung.
Von Gerald Weiss
D Erhard Zagler vom österreichischen Verband freier Teilehändler (VFT) informiert sich bei den deutschen Kollegen
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Eigenes System oder politische Lösung
abei ist der europäische Teilehandel aktuell in der Defensive. Das von den Fahrzeugherstellern forcierte „Extended Vehicle“, das den Datenzugang regeln soll, bringt große Nachteile für den Independent Aftermarket. „Damit besteht die Gefahr der Datenmonopolisierung“, warnt Sylvia Gotzen, Generalsekretärin von FIGIEFA, dem europäischen Dachverband der Großhändler, Importeure und Exporteure von Kfz-Ersatzteilen in Brüssel, in ihrem Vortrag beim GVA-Kongress. „Extended Vehicle bedeutet, dass der Automobilhersteller den Umfang der Daten bestimmen kann, die zur Verfügung gestellt werden und diesen Zugang auch gänzlich ausschließen kann“, so Gotzen. FIGIEFA und GVA arbeiten daher weiterhin intensiv für eine interoperable, standardisierte, sichere und frei zugängliche Telematikplattform (Open Telematic Platform, OTP). „Extended Vehicle darf nur eine Übergangslösung sein“, zeigt sich Gotzen kämpferisch.
In einem leidenschaftlichen Vortrag warnte der für Caruso verantwortliche Alexander Haid davor, in der momentanen Situation zu viel Zeit zu verlieren, da die digitale Entwicklung sehr rasch voranschreite. „Wir haben jetzt schon die Daten, wir haben den Zugang zu den Kunden und wir haben marktbezogene Technologien, mit denen wir ein System formen können“, so Haid über die vorhandenen Möglichkeiten der GVA-Mitglieder. Der Aufbau von Caruso ist laut Haid durch die Unterstützung mehrerer Partner gewährleistet. Aktuell läuft über das Fraunhofer Institut als unabhängige Instanz eine Ausschreibung für die Basis-Technologie von Caruso. Mitte 2017 sollen bereits die ersten Geschäftsfälle umgesetzt werden. Dabei denkt Haid nicht nur an Fahrzeugdaten, die über einen OBD-Dongle an die Werkstätte geliefert werden, sondern an weitreichende Mobilitätslösungen. Obwohl Caruso und OTP kein Widerspruch sind und sich grundsätzlich auch ergänzen
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WIRTSCHAFT
können, zeigt sich der GVA skeptisch. „Wir sind nicht gegen Caruso, aber wir setzen auf die interoperable Plattform OTP und fordern weiterhin eine rechtliche Lösung für die Daten“, so GVA-Präsident Hartmut Röhl. Man könne nicht akzeptieren, dass die Daten zuerst von den Autoherstellern gefiltert werden.
Dongle-Systeme als Geschäftsmöglichkeit Auch Philipp Grosse Kleimann vom Beratungsunternehmen Roland Berger weist auf die rasante Entwicklung in der Digitalisierung hin. Für die nächsten Jahre sieht er elektronische Nachrüstsysteme, also Dongle-Systeme zur Datenübertragung von OBD2-Anschlüssen an die Werkstätte, als gute Geschäftsmöglichkeit. Gleichzeitig erkennt er für die Automobilhersteller einen strategischen Vorteil bei der Vernetzung der Fahrzeuge. Wie in allen Branchen positionieren sich immer mehr „Intermediäre“ zwischen Kunden und traditionellen Anbietern, in diesem Fall also der Werkstätte. Kleimann nennt hier digitale Schadenssteuerer als Beispiel.
GVA-Mitglieder zufrieden Generell berichtet der GVA von weiterem Wachstum. „Wir sind im Teilehandel nicht verwöhnt und daher mit einem Umsatzzuwachs von 2,2 Prozent im Vergleichszeitraum September 2015 bis September
2016 zufrieden“, berichtet Röhl. Auch die nächsten Monate sollen laut den jüngsten Umfragen unter den Mitgliedern positiv verlaufen. „Die Betriebshandelsspanne konnte bei allen befragen Betrieben gehalten und bei einem Großteil gesteigert werden“, so Röhl. Gleichzeitig räumt er ein, dass das Wachstum auf Basis von Übernahmen und Fusionen, aber auch durch Kooperationen erfolgt sei. „Man merkt, dass die größeren Betriebe stärker werden und sich in Zukunft behaupten werden“, so Röhl.
Stammgast beim GVA: Michael Brüning von NTNSNR
Große Vorsicht bei B2C-Handel Dem B2C-Onlinehandel steht der GVA skeptisch gegenüber. „Diese Segment wird vom etablierten Teilehandel zurückhaltend genutzt“, so Röhl. Vielmehr wird der Endkunden-Verkauf im Internet von reinen B2C-Anbietern dominiert. Dabei liefern auch diese Unternehmen zu mehr als 50 Prozent an das reparierende Gewerbe oder an „hilfsbereite Experten“, wie Röhl den Graubereich definiert. „Dass Auswahl, Bestellung und teilweise der Einbau von Privatpersonen durchgeführt werden, sieht der GVA mit großer Vorsicht.“ Schließlich stellt dieser Ablauf aufgrund der zunehmenden Komplexität der Fahrzeuge bereits für Experten eine Herausforderung dar. „Bei wachsender Technisierung wird sich dieser Bereich aber wieder rückläufig entwickeln“, ÃÌÊ, ÊØLiÀâiÕ}Ì°ÊU
GVA ist eine wichtige Plattform für Niko Johannidis, Mahle Aftermarket
WIRTSCHAFT
Automobile Megatrends von A bis W Die Welt ändert sich rasant und mit ihr die Autobranche. Lesen Sie hier den 2. Teil der Serie – von Elektromobilität bis Megacitys. Von Mag. Leo Szemeliker
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Elektromobilität Deutschland fördert den Kauf von Elektroautos mit maximal 4000 Euro und langjährigen Steuerbefreiungen. Auch in Österreich gibt es nun ähnliche Werte (siehe Seite 20), außerdem berechnet die Finanz Firmen und Arbeitnehmern für E-Dienstwagen keinen Sachbezug. Trotzdem startet die Elektromobilität noch nicht durch. Grund ist die meist noch geringe Reichweite der E-Autos und die Verunsicherung der Kunden über die Lademöglichkeiten, wenn sie Langstrecken unterwegs sind. Im Berufsverkehr kann sich der E-Verkehr sicher schneller etablieren, weil man jeweils zu Hause an der Wallbox und im Büro am Stellplatz das Auto zum Laden stehen hat. Man wird E-Mobilität genauso über die Emotion und das Erlebnis verkaufen wie über den Produktnutzen und über Kostenersparnisse.
Innovationitis Es wird viel Unsinn erfunden. Der Unsinn findet leider auch mitunter seinen Weg in die Serienproduktion. Die Autohersteller sind unter Druck, bei jeder Modellpflege neue Gimmicks einzubauen, die der Handel dann auch verkaufen muss. Andererseits hatte es ein heute verpflichtendes System wie dem Antiblockiersystem in den 80er-Jahren auch nicht leicht. Ein guter Autofahrer braucht kein ABS, hat es damals geheißen. Dass der Wagen aber bei einer Vollbremsung mit ABS lenkfähig bleibt, haben die „guten Autofahrer“ erst lernen müssen. Mercedes musste ESP überall serienmäßig einbauen, weil 1997 die A-Klasse im „Elchtest“ umfiel. Die anderen Hersteller zogen widerwillig nach. Heute sind alle Kunden froh, es zu haben. 90 Prozent der Unfälle entstehen durch menschliches Versagen. Wer kann sagen, welches System jenes ist, das unnötig bestellt worden wäre?
Erlebnistreue Der Wert eines Erlebnisses definiert sich über den individuell erlebten Beitrag einer Handlung, einer Marke oder eines Produkts zu einer besseren Lebensqualität. Streng wissenschaftlich ist das natürlich nicht. Aber jeder kennt das von sich selbst: War dieses Erlebnis, das ich etwa in einem Händler- oder Werkstattbetrieb hatte, etwas, das ich gerne noch einmal erleben würde, ist es neutral oder will ich es eher vermeiden? Der eigentliche Produktnutzen tritt dabei in den Hintergrund und wird ohnehin als gegeben angenommen.
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Infotainment Die Menschen verbringen tendenziell mehr Zeit im Auto, weil die Staus zunehmen. Infotainment ist heute mehr als Radiohören, Freisprechen und Stauwarnung. Die Bereiche „Zu Hause“ und „Auto“ werden zusammenwachsen. Die Kinder wollen die Serie, die sie zu Hause am Streaming-Dienst nicht fertig sehen konnten, im
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Auto auf dem Weg zur Tante Frieda weiterschauen. Sie werden über den Autobildschirm etwa auf ihre Musikbibliothek zugreifen wollen. Man macht eine Restaurantreservierung für Tante Friedas Geburtstag, (die Navigation wird indessen automatisch programmiert) oder wird auf dem Weg zurück von Tante Frieda rechtzeitig daran erinnert, die Heizung oder die Außenbeleuchtung des Hauses einzuschalten. Connectivity kennt keine Grenzen.
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Megacitys
Teil 3 dieser Serie lesen Sie in der Jänner-Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“; der 1. Teil erschien im November
Seit 2007 wohnen weltweit mehr Menschen in Städten als am Land. Momentan gibt es weltweit 36 städtische Räume, die mehr als 10 Millionen Einwohner haben. Die Zahl hat sich seit dem Jahrtausendwechsel verdoppelt. In Europa sind es Moskau, Istanbul, London, Paris und das Ruhrgebiet. Wien wächst um ca. 20.000 Menschen pro Jahr an, 2029 wird die Zwei-Millionen-Grenze überschritten. Großstädte fordern die Logistik von Gütern und Menschen laufend neu, um nicht zu kollabieren. Ziele für Stadtplaner ist die Schaffung von Mikrozentren innerhalb der Megacitys und dabei Verkehrs- und Emissionsvermeidung. Es kann sein, dass in der Zukunft manche Stadtteile von Autos mit Verbrennungsmotor und/oder nicht vollbesetzten Wagen V ÌÊ i ÀÊ> }iv> Ài ÊÜiÀ`i Ê`ØÀvi °ÊUÊ
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WIRTSCHAFT
Weniger heiße Luft Beim Expertenforum des ÖAMTC und der TU Wien standen der CO2-Ausstoß und die damit verbundenen Herausforderungen für konventionelle Antriebstechniken auf der Tagesordnung.
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inen guten Einstieg in die Thematik brachte Dipl.-Ing. Dr. Gerfried Jungmeier vom Joanneum Research mit der Präsentation der Lebenszyklusanalyse unterschiedlicher Fahrzeuge. Demnach verursacht ein Diesel-Pkw von der Rohstoffgewinnung über die Nutzung bis zur Entsorgung durchschnittlich 135 g CO2 pro Personen-Kilometer. Bei Bio-Diesel sind es 73 g, bei einem Diesel-Bus (mit 45 Fahrgästen) 27 g und einem Bio-Diesel-Bus 14 g. Für ein E-Fahrrad errechnete er 30 g und auch ein konventionelles Fahrrad sei nicht CO2-frei: „Neben Produktion und Entsorgung ist für den zusätzlichen Energieaufwand des Menschen zusätzliche Nahrung erforderlich. Dafür fällt an der Produktionskette CO2 an.“
Pariser Abkommen zwingt zu CO2-Einsparungen Auf Basis 2016 müssten die CO2-Ausstöße im gesamten Verkehr um 67 Prozent bis 2050 reduziert werden, rechnete Dipl.-Ing. Thomas Bruckmüller vom Institut für Fahrzeugantrieb und Automobiltechnik der TU Wien vor. Da nicht alle Verkehrsmittel die gleichen Reduktionen erzielen könnten, sollten sogar bis zu 80 Prozent von den Kraftfahrzeugen kommen. Zur Reduktion der Flottenverbräuche würden vermehrt alternative Antriebe zum Einsatz kommen müssen. Dr.-Ing. Tobias Lösche-ter Horst, Leitung Antriebsforschung bei Volkswagen, betont, dass im Jahr 2025 aufgrund des Flottenmix mit der 75-g-CO2-Grenze jedes 4. verkaufte Fahrzeug ein Elektroauto werde sein müsse bei gleichzeitig signifikanter Verbesserung der Verbrenner um 20 Prozent auf 100 g CO2. Aufgrund von Weiterentwicklungen und Optimierungen beim Dieselmotor kann sich Dipl.-Wirtsch.Ing. Christian Stach, Leiter des Produktbereiches Abgasnachbehandlung und Sensoren bei Bosch, einen Rückgang von 20 bis 27 Prozent des Treibstoffverbrauchs bis 2025 vorstellen. Attraktiver soll die E-Mobilität durch größere Reichweiten werden. Durch Leistungssteigerungen bei der Batterie und
(V. l) Dipl.-Ing. Dr. Gerfried Jungmeier (Joanneum Research), Dr. Tobias Lösche-ter Horst (Volkswagen), Dipl.-Wirtsch.-Ing. Christian Stach (Bosch) sowie Dipl.-Ing. Thomas Bruckmüller (TU Wien, nicht am Foto) hielten die Vorträge, Univ.Prof. Dr. Bernhard Geringer (TU Wien) führte durch das Programm
neue Technologien sei beim e-Golf bis 2025 eine Reichweite von 500 Kilometern denkbar.
Nicht nur bei der Mobilität ansetzen Eine Pauschalisierung, dass E-Mobilität immer besser sei, lässt Jungmeier nicht gelten: „Mit den falschen Rahmenbedingungen hat man keine Vorteile hinsichtlich der gewünschten CO2-Reduktion.“ So sieht er bei Bio-Treibstoffen ein höheres CO2-Einsparungspotenzial als bei E-Fahrzeugen. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantrieb und Automobiltechnik der TU Wien, bekräftigte, dass es neben der Mobilität auch „in unserem übrigen Lebensumfeld“ zu CO2-EinspaÀÕ }ÊÜiÀ`iÊ i Ê ØÃÃi °ÊUÊ * ®
WIRTSCHAFT
Arbeitszeit sparen im Autoscheibengeschäft Erstmalig im Glasgeschäft, so Geschäftsführer Oliver Sacher, hat Saint-Gobain Autover Österreich für die komplette Produktpalette weltweit einmalige GTIN-13-Codes mit den vollständigen Informationen über die Produkte vergeben.
Mit GTIN-13 ist jedem Produkt ein eindeutiger Code zugeordnet
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as Projekt lag in der Verantwortung von IT-Support Roman Rado. „Saint-Gobain &ÃÌiÀÀi V Ê ÃÌÊ `>ÃÊ iÀÃÌiÊ ÕÌ glashandelsunternehmen, das seinen Kunden diesen Service anbietet“, freut sich Sacher.
Roman Rado war bei ØÀÊ i`i Ê `iÀÊ > }iL Ìi i Ê À Autover für das Projekt verantwortlich
Beschleunigung fürs Glasgeschäft
tikel werde entsprechend der internationalen Normen ein weltweit einzigartiger `iÊ ÛiÀ}iLi °Ê iÀÊ i i Ê LiÃÌ Ìi Ê À Ì i Ê âÕ}i À` iÌiÊ `i]Ê `iÀÊ Ãi ÌÊ i }iÀÊ <i ÌÊ Êi }i Ì V Ê / £ÎÊ L> Ê /À>`iÊ Ìi Ê Õ LiÀÊ
Oliver Sacher, Geschäftsführer von Saint-Gobain Autover Österreich GmbH
Wenig Lohn für harte Arbeit Die wirtschaftliche Situation der heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe ist bescheiden, doch den Kfz-Werkstätten geht es noch viel schlechter: Das zeigt eine aktuelle Analyse der KMU Forschung Austria.
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nsgesamt 22.630 Bilanzen der Jahre 2014 und 2015 wurden von den Wirtschaftswissenschaftern untersucht. Das Ergebnis: Im gesamten GewerbeÕ `Ê > `ÜiÀ ÃLiÀi V Ê >}Ê ` iÊ 1 Ã>ÌâÀi ` ÌiÊ Li Ê durchschnittlich 3,5 Prozent und das Ergebnis nach -ÌiÕiÀ Ê Li Ê Ó] Ê *À âi Ì°Ê ¹ }ià V ÌÃÊ `iÃÊ i À i Ê unternehmerischen Risikos ist das kein zufriedenstellendes Niveau“, sagt Dr. Walter Bornett, DirekÌ ÀÊ `iÀÊ 1Ê ÀÃV Õ }°Ê 6 i iÊ ÕÌ L LiÌÀ i be würden sich über solche Werte jedoch freuen: Im Kfz-Gewerbe betrug die Durchschnittsrendite lediglich 1,7 Prozent und das Ergebnis 1,3 Prozent.
Große Unterschiede innerhalb der Branche ÕvvB }Ê ÃÌÊ >ÕÌÊ À iÌÌÊ ` iÊ ÃÌ>À iÊ -«Ài âÕ }Ê Õ ter den 1.063 untersuchten Kfz-Technikerbetrieben:
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ÌÊ£ÎÊ-Ìi i ®Ê i ~Ì]ÊÃiÌâÌÊà V Ê>ÕÃÊ B `iÀ i Õ }]Ê iÌÀ iLÃ Õ iÀ]Ê ÀÌ i Õ iÀÊ Õ `Ê *ÀØvâ vviÀÊ âÕ Ã> i ÊÕ `Ê} LÌÊ`> ÌÊÕ v>ÃÃi `ÊØLiÀÊ`i Ê ÀÌ i Ê ÕÃ Õ v̰ʹ ÕvÊ Õ `i ÜÕ ÃV Ê Ê i ÊÜ ÀÊ`i Ê / £Î `iÊ >ÕvÊ Õ ÃiÀÊ Ì iÌÌÊ >Õv`ÀÕV i °Ê iÃÊ ermöglicht die Nutzung eines scannergestützten Warenwirtschaftssystems“, sagt Rado. „Damit hat nun jeder Kunde die Möglichkeit, mitÌi ÃÊ -V> i Ê `iÃÊ -ÌÀ V Ê `iÀÊ `iÃÊ >ÕvÊ `i Ê Saint-Gobain-Produkten die Warenübernahme zu LiÃV iÕ }i Ê Õ `Ê }i iviÀÌiÊ ÀÌ i Ê >ÕÌ >Ì ÃV Ê ins eigene Warenwirtschaftssystem einfließen zu lassen“, sagt Sacher: „Das ist ein weiterer erfolgreicher -V À ÌÌÊ Ê Õ `i ÃiÀÛ Vi]Ê `i Ê -> Ì L> Ê ÕÌ ÛiÀÊ iÀÊvØÀÊÃi iÊ Õ `i ÊÕ }iÃiÌâÌÊ >Ì°ºÊUÊ ®
Einerseits kamen 11 Prozent der Firmen auf ein EGT von mehr als 10 Prozent, bei 12 Prozent lag das Ergebnis zwischen 5 und 10 Prozent und bei einem Drittel immerhin noch im positiven Bereich. Mehr als 4 von 10 Werkstätten mussten dagegen Verluste hinnehmen. „Die Ertragslage hat unmittelbaren Einfluss auf die Qualität der Finanzierung“, ergänzt Bornett: Während ergebnisstarke Werkstätten 48 Prozent des Betriebsvermögens mit Eigenkapital finanzieren würden, seien es bei ergebnisschwachen Unternehmen weniger als 14 Prozent. Zur „betriebswirtschaftlichen Elite“, die mehr als 30 Prozent Eigenkapitalquote und Umsatzrenditen über 10 Prozent aufweist, zählen nur 8 von 100 Kfz-Werkstätten. Rasche Besserung ist angesichts hoher Fixkosten und eines inDr. Walter Bornett tensiven Wettbewerbs nicht in leitet die KMU Forschung Austria Sicht. Bornett rät mangelhaft aufgestellten Firmen dazu, zumindest ihre Finanzierungssituation zu verbessern. Wer so wie 17 Prozent der Werkstätten sowohl überschuldet sei als auch in den roten Zahlen stecke, werde freilich um „in der Regel weitreichende SanieÀÕ }à >~ > i ºÊ V ÌÊ iÀÕ i °ÊUÊ 9®
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WIRTSCHAFT
Ein Zaubertrank für die Batterie In der Klebetechnik hat 3M seit Jahrzehnten einen guten Namen: Dass sich der Konzern, der 50.000 Artikel anbietet, auch im Bereich Elektroautos engagiert, ist weniger bekannt. Ein Kongress zeigte das Potenzial auf. Von Mag. Heinz Müller
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ei „Asterix & Obelix“ ist es der Zaubertrank des Druiden Miraculix, der die Gallier stark macht. Trinken sollte man die Flüssigkeit, von der in den folgenden Zeilen die Rede ist, aber nicht: 3M hat das Produkt namens Novec nämlich dazu entwickelt, Batterien von Elektroautos zu kühlen. Die Zellen werden direkt mit der Flüssigkeit umspült, sodass sie nicht warm werden. Zum Einsatz kommt Novec in den Fahrzeugen von Johann, Markus und Philipp Kreisel. Mit ihrer Firma in Freistadt haben sie sich einen guten Ruf in der Branche gemacht. Der adaptierte e-Golf schafft nun 430 statt 190 km – und das bei identischem Bauraum und Gewicht der Batterie.
Ein weiteres 3M-Produkt: Der Roboter (r.) klebt Türdichtungen ein, z. B. in den VW Passat
Mit Batterie-Packs wie diesen stattet Markus Kreisel seine E-Autos aus; gekühlt werden sie mit Flüssigkeiten von 3M Univ.-Prof. Dr. Egbert Figgemeier von der RWTH Aachen sind Lithium-Schwefel-Batterien ein mögliches Zukunftsszenario: „Eine enorme chemische Herausforderung, doch vom Kostenszenario attraktiv, weil Schwefel leicht verfügbar ist.“ Hingegen sehe er kaum Chancen für Lithium-Sauerstoff-Batterien: „Ein ganz schwieriges Thema. In der Praxis sind die theoretischen Ansätze nicht umsetzbar.“ •
Bei dem von Kreisel adaptierten e-Golf (ganz r.) wurde die Reichweite deutlich erhöht
Kreisel produziert nun Ladestationen mit Batterie Mit seinem Referat war Markus Kreisel auch der „Star“ beim Fachforum in der Europa-Zentrale von 3M in Neuss (D) Ende November: Kreisel kündigte an, mit einem österreichischen Autoimporteur (dessen Namen vorläufig aber noch geheim bleibt) im kommenden Jahr die ersten selbst entwickelten Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzustellen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladestationen, die den Strom direkt aus dem Netz beziehen und an die Fahrzeuge abgeben, wird in die Kreisel-Anlagen eine 92-kWh-Batterie integriert. Auch diese wird mit der von 3M produzierten Flüssigkeit gekühlt. „So können wir mehrere Autos gleichzeitig laden und dennoch das Netz stabilisieren.“ Trotz des größeren Nutzens sei die neue Anlage um die Hälfte günstiger als jene der Mitbewerber, verspricht Kreisel. Marc Hartwig, Bereichsleiter Electronics & Energy bei 3M, glaubt, dass sich im Bereich Elektromobilität schon bald die Spreu von Weizen trennen wird: „Ganz egal, ob es sich um Autohersteller oder Zulieferer handelt: Nicht alle Spieler, die heute in diesem Bereich erfolgreich sind, werden auch morgen noch in der gleichen Position tätig sein. Andererseits können auch Firmen, die bisher keine Rolle gespielt haben, zu Premiumanbietern aufsteigen.“ Lithium-Ionen-Batterien werden wohl noch für mehrere Jahre in E-Autos zu finden sein. Laut
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WIRTSCHAFT
Jeder Zweite schließt die Versicherung ab
Aktuelle Seri e:
Versicher n w ie ein Profi !
Das Familienunternehmen Swed profitiert vom neuen Garanta Sales Team. Als Versicherungs-Tippgeber kann die Familie Swed ihre Kunden einfach und effizient in Versicherungsfragen betreuen.
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ür viele Autohäuser, vor allem für kleinere Betriebe, ist die Einreichung des Gewerbes der Versicherungsvermittlung und die damit verbundene Prüfung keine Option. Gibt es diese Berechtigung nicht, so darf in diesem Betrieb keine Versicherungsberatung durchgeführt werden. In einem Markenbetrieb erwartet der Kunde jedoch nicht nur den Verkauf des Neuwagens und dessen Finanzierung, sondern immer öfter auch die Beratung und den Abschluss einer Versicherung. Im Gewerberecht ist hier der Versicherungs-Tippgeber als Kompromisslösung vorgesehen und genau da bietet die Garanta nun ein ebenso einfaches wie effizientes Angebot.
Versicherungsservice: Hans-Günther Löckinger (Garanta) und Kia-Partner Josef Swed
Rechtlich korrekte Abwicklung Interessierte Händler können hier mit dem Garanta Sales Team zusammenarbeiten und damit auf rechtlich gesichertem Weg dem Kunden auch eine Lösung im Bereich der Versicherung anbieten. So kann der Kunde durch das Ausfüllen eines Formulars das Garanta Sales Team um ein Angebot ersuchen, oder – noch einfacher – gleich vom Autohaus mit den Garanta-Mitarbeitern telefonieren. „Wir empfehlen die Garanta-Versicherung, alles weitere läuft direkt über die Profis in der Garanta-Zentrale“, erklärt Josef Swed den Ablauf. Der Kia-Händler aus dem kleinen Dorf Inning bei Loosdorf, in der Nähe von St. Pölten, ist einer der ersten Partner des Garanta Sales Teams.
Alle Vorteile ohne Aufwand Mit dem Garanta Sales Team kann das Autohaus als Versicherungs-Tippgeber alle Vorteile für sich und seinen Kunden nutzen, ohne sich mit dem Thema auseinander setzen zu müssen. Vor dem Kunden kann der Betrieb als Komplettanbieter mit Neuwagen, Finanzierung und Versicherung auftreten. Der große Vorteil entsteht schließlich im Schadenfall, wo das Autohaus erster Ansprechpartner ist und den Kunden wieder zu sich ins Haus bekommt.
Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer GÖVD Garanta
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Vanessa Swed arbeitet tatkräftig im Autohaus ihres Vaters mit
Alle Kunden sind am Angebot interessiert „Der Abschluss eines Kaufvertrages braucht heute einige Zeit, weil viele Informationen in den Computer eingegeben werden müssen. Hier erkläre ich die Vorteile der Garanta-Versicherung wie etwa den Verzicht auf die Wrackbörse. Bis jetzt hat jeder Kunde das Formular ausgefüllt und ein Angebot angefordert“, so Swed, der sich im Familienbetrieb selbst um den Verkauf kümmert. Die Quote von 100 Prozent bei den Interessenten ist schon sehr beachtlich, wesentlich beeindruckender ist jedoch der Abschluss: „Jeder zweite Swed-Kunde, dem wir ein Angebot geschickt haben, haben eine Versicherung bei uns abgeschlossen“, berichtet Löckinger. Damit ist die Firma Swed bei der Hälfte seiner Neuwagenkäufer DER Ansprechpartner im Schadenfall mit allen damit verbundenen Vorteile für Autohaus und Kunden: keine Wrackbörse, keine Ablösezahlungen, keine Schadenssteuerung. Der familiäre und sehr persönliche Kundenkontakt der Familie Swed macht den Erfolg des vergleichsweise kleinen Kia-Partners aus. Die faire und ehrliche Betreuung bringt sogar Kunden aus Wien nach Inning. Dank des Garanta Sales Teams kann Swed nun mit zusätzlicher Kompetenz punkten. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2016
WIRTSCHAFT
Wenn der Funke überspringt Über Hochvolttechnik, E-Autos und Batteriesysteme wurde beim 3. E-Mobilitäts-Stammtisch diskutiert. Zusätzlich wurden Ausrüstung, Messtechnik aktuelle Elektrofahrzeuge ausgestellt.
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eim 3. Stammtisch Elektromobilität der Siegfried-Marcus-Berufsschule und Evalus am 22. November in der Austria Trend Eventhotel Pyramide in Vösendorf berichtete Berufsschuldirektor OSR Markus Fuchs von 60 bis 70 Schülern, die jedes Jahr das Projektpraktikum Hochvolt mit 40 Einheiten als Freigegenstand belegen. Dadurch kann jeder 4. Schüler, der einen Abschluss an der Berufsschule macht, eine Hochvolt-Ausbildung für seine Berufslaufbahn vorweisen. Dass er in den vergangenen Jahren nur 400 Personen mittels Hochvolt-Schulungen qualifizieren konnte, bereitet Ing. Deniz Kartal, Geschäftsführer der Evalus Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz GmbH, große Sorgen: „Wir müssen schnell mehr Leute qualifizieren, da sich die E-Mobilität rasch größer entwickeln wird.“
In einer Verordnung des Sozialministeriums wurde geregelt, dass die Schulungen „Face to Face“ stattfinden müssen, Onlinekurse sind nicht zulässig. Aktuell hätten freie Werkstätten aufgrund der Garantien noch keinen Zugriff auf E-Autos, aber auch das werde kommen und dann „wird auch für diese die Ausbildung wichtig“, so Kartal.
Tesla Model 3 erst 2018 in Österreich „Irrwitzige Leistungen, die keiner braucht, aber trotzdem Spaß machen“, so stellte Hermann Reichl von Tesla in Österreich deren Modellpalette vor. Das Model 3 erwartet er erst Mitte bis Ende 2018 in Österreich. Nach der Einführung am US-Markt Ende 2017 seien noch zahlreiche Genehmigungsverfahren vØÀÊ ÕÀ «>ÊiÀv À`iÀ V °Ê * ®ÊU
Die Veranstalter: Ing. Deniz Kartal, Geschäftsführer der Evalus Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz GmbH, und Siegfried-Marcus-Berufsschuldirektor OSR Markus Fuchs (r.)
WIRTSCHAFT
Partnerwahl für Werkstätten Die technischen Anforderungen an Reparaturbetriebe werden immer höher – vor allem dann, wenn Fahrzeuge aller Marken betreut werden sollen. Umso wichtiger sind Werkstattsysteme, die ihren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir haben uns bei den Konzeptbetreibern nach dem aktuellen Stand der Dinge erkundigt und den folgenden Marktüberblick zusammengestellt. Von Philipp Hayder
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enn von Werkstattsystemen die Rede ist, muss zwischen zwei Ansätzen unterschieden werden: Einerseits gibt es Vollkonzepte, die von der Arbeitskleidung über Schulungen bis hin zu Werbematerialien und einem einheitlichen Auftritt beinahe alle Aspekte des Betriebsalltags umfassen. Andererseits gibt es Produkt- und Technikkonzepte, die sich vor allem auf gewisse Fahrzeugbaugruppen oder auf technisches Knowhow ohne Außensignalisierung konzentrieren. Angeboten werden Werkstattsysteme üblicherweise von den großen Teileunternehmen. Wir haben uns für unseren Überblick auf die Vollkonzepte konzentriert.
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WIRTSCHAFT
teilen in Erstausrüsterqualität arbeitende Reparaturbetriebe und Teilehändler. Als besonderes „Zuckerl“ haben Originalteile-Partner dank einer Kooperation von Birner und der Autohandelsgruppe Wiesenthal die Möglichkeit, einen smart forfour zu vergünstigten Konditionen als Serviceersatzfahrzeug zu leasen. Unter diesem Dach zusammengefasst, bietet Birner mit dem vor exakt 20 Jahren gegründeten Netzwerk ad Autodienst (aktuell 130 Mitglieder) und mit Auto Mobil Meisterwerkstatt (145 Mitglieder) zwei klassische Vollkonzepte an. Ähnliche Leistungen umfasst das Konzept Auto Profi Werkstatt, das jedoch auch für Betriebe ohne §-57a-Berechtigung zugänglich ist und derzeit von 48 Firmen genutzt wird.
Bekannt und anspruchsvoll
Breites Angebot
Eine beinahe hundertjährige Tradition und der vertraute Markenname machen Bosch Car Service zum Konzept mit der wohl höchsten Bekanntheit bei den Autofahrern. Allerdings sind auch die Anforderungen an teilnehmende Werkstätten hoch. Im Zuge einer nochmaligen „Qualitätsoffensive“ verließen in den vergangenen Jahren mehrere Betriebe das Netzwerk, allerdings wurden gleichzeitig neue Mitglieder gewonnen und das Netz ist mit aktuell 93 Mitgliedern annähernd stabil. Mittelfristig ist ein Ausbau auf 100 bis 120 Standorte geplant. Das ebenfalls von Bosch betriebene Zweitkonzept AutoCrew soll parallel von derzeit 8 auf rund 20 Betriebe wachsen. Details zu beiden Konzepten enthält ein Artikel auf der folgenden Doppelseite.
„Stetiges gesundes Wachstum“ und „Qualität vor Quantität“ stellt WM Trost Fahrzeugteile bei seinem Konzeptangebot in den Vordergrund. Im Zuge der Integration von Trost wird 2017 das in Deutschland bereits bestens etablierte System AUTOteam in Österreich starten – mehr dazu auf der folgenden Doppelseite. Darüber hinaus gibt es weiterhin die gemeinsam deutlich über 100 Partner umfassenden Vollkonzepte 1a Autoservice, erkennbar am graugelben Logo, und AutoAuto, positioniert als „universelle Allround-Marke für den Volumenmarkt im blauweißen Auftritt“. Allen Werkstattkonzepten liegt eine gemeinsame Basis an Leistungsmodulen rund um Technik, Kommunikation, und „Business“ (darunter fallen beispielsweise der Teilekatalog repdoc, Mobilitätsgarantien und ein Bonussystem) zugrunde.
Gemeinsame Dachmarke Bei Birner werden alle Werkstattsysteme unter der Dachmarke „Originalteile“ geführt: Dieser Name, der künftig noch stärker nach außen kommuniziert werden soll, verbindet insgesamt 1.200 mit Ersatz-
Konzentration auf ein Konzept Nach 24 Neuzugängen im Jahr 2016 beteiligen sich stolze 194 Partner an Meisterhaft. Es könnten noch mehr sein, doch als „Premium-Konzept“ lege man
WIRTSCHAFT
Unterstützung auf allen Ebenen Auf bereits 183 Betriebe ist das 2009 von Derendinger eingeführte Konzept plusService angewachsen. Der Anspruch, den Betriebsalltag der Mitglieder auf möglichst vielen Ebenen zu erleichtern, zeigt sich am hochwertigen Außenauftritt ebenso wie an den professionellen Werbe- und Marketingmaterialien, der Unterstützung mittels Hotline und Schulungen sowie an Spezialkonditionen bei Autodata und Techpool. Einen vergleichbaren Leistungsumfang verspricht Derendinger auch beim neuen Konzept Unicar (siehe Kasten).
größten Wert auf Qualität und habe sich heuer auch von 5 Mitgliedern getrennt, teilt der Systembetreiber Stahlgruber mit. Zu den Highlights der vergangenen Monate gehöre die Einführung eines neuen Warenwirtschaftsprogramms, das neben einer Schnittstelle zu weiteren Stahlgruber-Lösungen sämtliche österreichischen Anforderungen wie etwa eine EBV-Schnittstelle oder ein Kassenmodul abdecke. Übrigens bleibt man bei Stahlgruber der Philosophie treu, ausschließlich ein Werkstattsystem anzubieten – ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber den meisten anderen Anbietern.
Regional verankert Das 2006 in Österreich eingeführte Werkstattsystem Profiservice umfasst laut der Teilehandelsgenossenschaft ATP aktuell 43 Betriebe. Damit sei das Netz in den vergangenen Monaten ebenso stabil gewesen wie das zweite Vollkonzept ATPServicepartner mit derzeit 12 Betrieben. Parallel zum stärkeren Engagement interessierter ATPGesellschafter, die Werkstätten aus ihrem Einzugsgebiet für die Konzepte begeistern sollen, rechnet man bei ATP 2017 mit 10 bis 15 Neubeitritten: „Unsere große Stärke ist die regionale Betreuung“, teilt die Genossenschaft mit.
2 Premieren in Salzburg Über 1.000 deutsche Werkstätten beteiligen sich bereits an AUTOteam, einem hauseigenen Werkstattsystem des Teilehandels- und Werkstattausrüstungsunternehmens WM. Im Rahmen der AutoZum erfolgt nunmehr der Start in Österreich, wo AUTOteam das reichhaltige Konzeptprogramm von WM Trost Fahrzeugteile abrunden wird. „AUTOteam steht für beste Qualität und hervorragenden Service“, unterstreicht Geschäftsführer Hans Lorenz. 2 Werkstätten haben bereits vor der offiziellen Konzeptvorstellung die Verträge unterschrieben, über 20 weitere Betriebe zeigen konkretes Interesse. Aus der Schweiz kommt eine andere Konzeptneuheit, die bei der Leitmesse der Branche präsentiert werden soll: Für Unicar haben sich in den vergangenen Monaten die ersten 3 österreichischen Mitglieder entschieden, Konzeptgeber Derendinger erwartet in Salzburg viele weitere Beitritte. „Die Partnertriebe werden von einem innovativen, einheitlichen und starken Mehrmarkenauftritt sowie von Unterstützung durch modernste Marketing- und Werbemaßnahmen profitieren“, verspricht Sandra Schober, Marketingleiterin des zur Swiss Automotive Group gehörenden Unternehmens.
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Neustart im Frühjahr
AUTOteam hat sich bereits am deutschen Markt vielfach bewährt
Ebenfalls genossenschaftlich organisiert, doch im deutschen Ludwigsburg ansässig, ist die Teilehandelsgemeinschaft ATEV: Sie will im 1. Quartal 2017 ihr Werkstattsystem Der Autoexperte neu aufstellen. Dazu werden ein überarbeiteter Internet-Auftritt samt Werkstattfinder sowie ein Dienstleistungsangebot mit Kalkulationssoftware, Reparaturfinanzierungen und Mobilitätsgarantien gehören. Sowohl in Österreich, wo es aktuell 5 ATEV-Genossenschafter gibt, als auch am deutschen Heimatmarkt strebt man bis Ende 2017 deutlich zweistellige Mitgliederzahlen an.
Markenbetriebe im Fokus
Derendinger gibt bei der AutoZum den Startschuss für Unicar
Bei Automeister handelt es sich um das einzige Werkstattkonzept, das nicht von einem Teilehandelsunternehmen betrieben wird: 6 österreichische und rund 120 deutsche Reparaturbetriebe beteiligen sich derzeit an diesem Netzwerk. Für das kommende Frühjahr plant die deutsche Systemzentrale eine neue Kampagne zur Mitgliedergewinnung, wobei man weniger freie Werkstätten ansprechen will als Markenbetriebe, die nach einem ergänzenden Standbein suchen: In Deutschland seien in den vergangenen Monaten so gut wie alle neuen Mitglieder Betriebe mit Markenvertrag }iÜiÃi °ÊU
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WIRTSCHAFT
Fit für die Werkstattzukunft Bosch liefert nicht nur Teile und Werkstattausrüstung, sondern auch das Knowhow, um am immer anspruchsvolleren Servicemarkt bestehen zu können: Ganz besonders profitieren davon die Mitglieder der Werkstattkonzepte.
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eit 95 Jahren gibt es Bosch Car Service – und glaubt man manchen Insidern, so ist das älteste Werkstattkonzept auch das innovativste: „Unser Anspruch ist es, den Betrieben dabei zu helfen, auch mittel- und langfristig am Markt zu bestehen“, sagt Ing. Helmut Stuphann, der bei der Robert Bosch AG für die Aktivitäten am Automotive Aftermarket verantwortlich ist.
Hoher Qualitätsanspruch Die Mitglieder von Bosch Car Service nehmen daher, je nach Betriebsgröße, jährlich mindestens 3 bis 9 Schulungstage in Anspruch. Hinzu kommen umfassende technische Informationen und eine Ausstattung mit neuesten Geräten: Somit sind die Werkstätten auch in der Lage, hoch sensible Arbeiten wie die Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen durchzuführen – und das bei Fahrzeugen aller Marken. Die Partner von Bosch Car Service profitieren zudem von demnächst verfügbaren Telematiklösungen für die Betreuung von Flottenkunden, von professioneller Marketingunterstützung und nicht zuletzt von einer einzigartigen Markenbekanntheit. Im Gegenzug müssen sie sich zur Erfüllung hoher Qualitätsstandards verpflichten, was laut Stuphann die Beliebtheit des Konzept aber keineswegs mindert: „Aktuell gibt es 93 Partnerbetriebe, in den kommenden Jahren rechnen wir mit einem weiteren Ausbau.“
Breites Angebot Als Alternative zu Bosch Car Service steht mit AutoCrew ein zweites Vollkonzept mit ähnlichem Leistungsumfang zur Auswahl. Darüber hinaus gibt
Ob Bosch Car Service oder AutoCrew: Die Konzepte von Bosch punkten mit zukunftsweisenden Leistungen
Helmut Stuphann weiß, worauf es in Zukunft am Automotive Aftermarket ankommt
es die auf technische Spezialisierungen zugeschnittenen Bosch-Module, die derzeit von 280 Firmen in Anspruch genommen werden, sowie das Lkw-Konzept Alltrucks mit aktuell 13 Mitgliedern. Während die Dienstleistungspakete dieser Konzepte jeweils einzigartig sind, können freilich auch andere Werkstätten vom Technologievorsprung von Bosch profitieren: Mehr zu den neuesten technischen Innovationen rund um die vernetzte Reparatur der Zukunft soll im ,> i Ê`iÀÊ ÕÌ <Õ ÊÛiÀÀ>Ìi ÊÜiÀ`i °ÊUÊ 9®Ê
GEWERBE
„Wenn Autohersteller exklusiv Zugriff auf Daten bekommen, ist der freie Teilehandel massiv gefährdet“, meint Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich auf Seite 67
„Wir wenden uns nicht an die klassische Werkstätte, sondern an Lackier- und Karosseriebetriebe“, sagt Manfred Reichhold (Bohr Schleifmittelwerk) auf Seite 72
Neues Schulungsfahrzeug für Eggenburg Mit einem neuen BMW 116d stellte sich BMW Austria bei der Landesberufsschule in Eggenburg ein: Mit dem Fahrzeug wolle man den Jugendlichen beste Bedingungen für den Start ins Berufsleben ermöglichen, sagte Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz. Laut Direktor Christian Bauer besuchen knapp 1.500 Schüler die LBS Eggenburg, 340 von ihnen sind in der Expositur Stockerau. Am Foto (v. l.): die Schüler Philipp Figl und Julia Kreuzer, Landesrätin Mag. Barbara Schwarz und Schuldirektor Christian Bauer. Dr. Nikolaus Engel
Würth mit neuer Niederlassung in der Steiermark Anfang November eröffnete Montageprofi Würth sein mittlerweile 46. Kundenzentrum, und zwar in der Gemeinde Ludersdorf-Wilfersdorf in der Steiermark: Vor Ort werden etwa 4.000 verschiedene Artikel auf einer Verkaufsfläche von 400 m2 angeboten. Natürlich kann man direkt im Kundenzentrum auch alle nicht lagernden Artikel (das sind rund 100.000) bestellen; diese werden innerhalb von 24 Stunden geliefert.
Wer nicht liefern kann, verliert Letztlich geht es immer nur um das eine: Ums Geld – oder das, was der Partner nicht bekommt. Auch bei Ersatzteilen, die es nicht gibt: aus irgendwel-
AkzoNobel erweitert Schulungsangebot In kaum einer anderen Branche ist Weiterbildung so wichtig wie bei den Karosserie- und Lackierfachbetrieben: Das weiß man bei AkzoNobel – und daher bietet der Hersteller den Kunden der Marken Sikkens und Lesonal für 2017 eine Reihe attraktiver Seminare. Neu sind die Themen „Werkstattorganisation und Werkstattsteuerung“ sowie „Smart Repair“. Die Schulungsbroschüren können unter www.sikkensvr.com oder www.lesonal.at heruntergeladen werden.
chen Gründen, auch für Autos, die noch nicht so alt sind, dass sie aus dem Rahmen der verpflichtenden Ersatzteilversorgung herausfallen. Der Hersteller liefert halt bestimmte Teile nicht, für ein freies Teil ist
Herth+Buss mit neuem Poster zum Thema RDKS Auch wenn es manche Betriebe noch immer nicht wahrhaben wollen: Das Thema Reifendruckkontrolle wird in den kommenden Jahren immer wichtiger. Damit alle perfekt informiert sind, hat Herth+Buss ein detailliertes Anwenderposter zum Thema RDKS erstellt. Darauf wird nicht nur das gesamte RDKS-Angebot des Teilespezialisten vorgestellt, sondern es enthält auch detaillierte Erläuterungen zu Reifendemontage, Anbringen des Sensors und Reifenmontage.
vielleicht der Markt zu klein. Dann verliert die Werkstatt Teileumsatz, kann ihre Arbeit nicht verkaufen – und auf Dauer Auto und Kunden nicht mehr im Bestand halten, denn der kauft, wenn das oft genug passiert, einen
ContiTech: Grundstein für neues Schlauchwerk Schläuche und Schlauchleitungen für die Automobilbranche will ContiTech in einem neuen Werk in Quingdao fertigen: Der Spatenstich wurde im November gefeiert; es handelt sich bereits um den vierten derartigen Standort von ContiTech in China. Wenn das Werk fertiggestellt ist, sollen dort etwa 15 Millionen Niederdruckleitungen pro Jahr produziert werden. Je nach Marktentwicklung ist eine weitere Expansion geplant. Der Continental-Konzern beschäftigt weltweit rund 215.000 Mitarbeiter.
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Neuwagen, aber nicht von der bisherigen Marke. Pikant, wenn dann zu allem Überfluss auch noch gefragt wird, wie der Markenpartner eigentlich seinen Ersatzteilbonus erreichen möchte …
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Ring frei für Runde zwei Infolge der Abgasmanipulationen durch den VW-Konzern sind in Österreich über 100 Klagen anhängig. Im November fiel die erste Entscheidung in zweiter Instanz.
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enn ein von geschönten Abgaswerten beÌÀ vvi iÀÊ Õ `iÊ Û ÀÊ iÀ V ÌÊ â i Ì]Ê `> Ê ÃÌÊ sein Kontrahent der jeweilige Händler: So manches Ê ÕÌ >ÕÃÊwÊ `iÌÊÃ V Ê`> iÀÊ> ÌÕi ÊÛ ÀÊ iÀ V ÌÊÜ i der. Laut Juristenkreisen sind allein in Österreich über 100 Einzelklagen anhängig. Bis November wurden 14 Verfahren zumindest erstinstanzlich entschieden – davon 4 zugunsten der Kunden und 10 zugunsten der Händler.
Nach dem VW-Skandal gingen bislang die meisten österreichischen Verfahren zugunsten der beklagten Händler aus aufgrund der Manipulationen kein Wandlungsrecht zustehe, solange sich der Fahrzeughersteller ernstlich um eine Behebung des Mangels bemühe, die EU-Typengenehmigung aufrecht bleibe und die Benützung der Fahrzeuge bis zu den angekündigten Nachrüstmaßnahmen uneingeschränkt möglich sei. Ein Vertragsrücktritt wegen Irrtums sei ebenfalls nicht möglich, da die Nachbesserungen den Kunden nicht schlechterstellen würden. iÊ >À> Ì i]Ê `>ÃÃÊ > `iÀiÊ iÀ V ÌiÊ ` iÃiÀÊ ,iV ÌÃ auffassung folgen, gibt es freilich nicht. Für viele B ` iÀÊ i ~ÌÊiÃÊÃ ÌÊÜi ÌiÀÊâ ÌÌiÀ °ÊUÊ 9®
Keine Schlechterstellung der Kunden? Auch das erste Urteil in zweiter Instanz ging zugunsten des Betriebs aus: Am Oberlandesgericht À>âÊ ÜÕÀ`iÊ i Ê iÀÃÌ ÃÌ> â V iÀÊ -«ÀÕV ]Ê ÌÊ `i Ê der Klage eines Kunden gegen den ausliefernden Händler recht gegeben worden war, aufgehoben und > Ê `>ÃÊ iâ À Ã}iÀ V ÌÊ À>âÊ âÕÀØV ÛiÀÜ iÃi °Ê > rüber hinaus entschied das Landesgericht Linz in einem Urteil vom 31. Oktober, dass einem Kunden
Ing. Georg Ringseis, Wiens Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik, beklagt die autofeindliche Stimmung in Wien, die sich zum größten Problem für die Werkstätten entwickelt.
Wien verdrängt Autos und Werkstätten
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ie politische Tendenz, das Auto aus der Stadt zu verdrängen, ist eines der Hauptprobleme der Wiener Kfz-Betriebe“, so Ringseis. „Dabei mindert die Senkung der Verkehrsflächen die Lebensqualität“, ist Ringseis überzeugt. Das ist dann der Fall, wenn beispielsweise Einkäufe nicht mehr mit dem Auto zu erledigen sind. „Das Autofahren wird zeitaufwändiger und vor allem durch die Parkraumbewirtschaftung kostenintensiver“, so Ringseis, der selbst eine freie Werkstatt im dritten Bezirk betreibt. Bei seinen Kunden merkt der Innungsmeister, dass die Kilometerleistung und damit der Servicebedarf sinken oder Zweitautos generell abgeschafft werden. „Das belastet die Werkstätten in Wien massiv“, weiß Ringseis.
Landesinnungsmeister Ringseis betreibt selbst eine freie Werkstätte im dritten Wiener Gemeindebezirk
Neue Arbeitsplätze am Stadtrand Ing. Georg Ringseis, Wiener Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik
Zwar wird das Auto in Wien angefeindet und das Autofahren immer unattraktiver, gleichzeitig führt oft kein Weg daran vorbei: „Durch die zunehmende Verlagerung von Betrieben und Arbeitsplätzen an den öffentlich schwer erreichbaren Stadtrand steigt die Notwendigkeit des Automobils wieder“, so der Õ }Ã i ÃÌiÀ°ÊUÊ 7®
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Zu jedem Gerät gibt es auch das nötige Zubehör
8.500 Artikel aus einem Haus SW-Stahl hat sich gemeinsam mit seiner Spezialwerkzeugmarke Sauer in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Begleiter in den Werkstätten entwickelt – natürlich auch in Österreich. Die Entwickler bringen immer neue Werkzeuge auf den Markt.
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enn eine Firma die schöne Adresse „An der Hasenjagd 3“ hat, würde man wohl eher ein Hotel am Land dort vermuten – aber wohl kaum den Hersteller von Spezialwerkzeug. Seit rund 10 Jahren arbeitet SW-Stahl in Remscheid, seit Anfang dieses Jahres an dieser Adresse – zuvor war man in Wuppertal beheimatet. Hier, im sogenannten Bergischen Land, wurde schon immer Werkzeug produziert – und Solingen, die Hauptstadt der Klingen, liegt auch nicht allzu weit entfernt. Diese Namen bürgen seit jeher für Qualität: Das wissen die Kunden und genau deshalb hat sich SWStahl in den vergangenen Jahren unter der Führung von Heiner Tilly einen sehr guten Namen in der Branche erarbeitet. Mittlerweile werden die Produkte von SW-Stahl von mehr als 1.700 Händlern in 20 Ländern vertrieben. Das Hauptaugenmerk der Hand- und Spezialwerkzeuge liegt nach wie vor auf dem automotiven Aftermarket.
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Heiner Tilly, Geschäftsführer der SW-Stahl GmbH
Wer glaubt, dass bei der Entwicklung von Werkzeug irgendwann einmal der Plafond erreicht wird, irrt: Mittlerweile umfasst das Sortiment rund 8.500 verschiedene Artikel, die – und das sollte nicht unerwähnt bleiben – nur über den FahrzeugteileFachhandel vertrieben werden. Wichtig ist natürlich, dass die Kunden – und jene, die es noch werden wollen – diese Produkte auch vorgeführt erhalten, und zwar vom Schraubenschlüssel über diverse Zangen und Drehmomentwerkzeuge bis hin zu Werkstattwagen und Dingen für Karosseriefachbetriebe.
Alle Neuheiten auf der AutoZum in Salzburg Nächste Gelegenheit für österreichische Werkstätten, die Neuheiten von SW-Stahl kennenzulernen, ist die AutoZum in Salzburg vom 18. bis 21.1.2017. Neben dem Radnabenschleifer und dem Induktionsheizgerät (siehe rechte Seite) zeigen die Spezialisten aus Remscheid auch zahlreiche weitere Neuheiten. Die Marketingabteilung verweist beispielsweise auf ein modulares Baukastensystem für Achsreparaturen: Es besteht aus Pressrahmen, Hydraulikzylinder, Fußpumpe, Zug- und Druckstücksätzen sowie einem neuen Zylinderhalter. Es beinhaltet unter anderem einen 44-teiligen Druck- und Stützhülsensatz mit Innendurchmessern von 22 bis 68 Millimetern. Fußpumpe und Hydraulikzylinder sind aus Aluminium gefertigt und damit deutlich leichter als vergleichbare Produkte. Das Set wird – wie viele andere – unter dem Produktnamen Sauer verkauft; diese Bezeichnung für Premium-Werkzeuge für den automotiven Bereich gibt es Ãi ÌÊ£ xÇ°ÊUÊ 1 ®
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Für jedes Problem die richtige Lösung Aus der Fülle an neuen Produkten, die SW-Stahl soeben neu auf den Markt bringt, wollen wir zwei vorstellen: einen Radnabenschleifer und ein Induktionsheizgerät.
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eginnen wir beim Radnabenschleifer 10262L, der beim Reifenwechseln unverzichtbar ist: Damit können die Auflageflächen zwischen Radnabe und Felge, die oft korrodiert sind, gesäubert werden. Damit wird das zeitaufwendige (und damit wenig profitable) Reinigen der Flächen mit einer Drahtbürste vermieden. Außerdem kann man möglichen späteren Problemen vorbeugen, denn schließlich können sich die Räder im schlimmsten Fall wieder lösen, wenn die Auflageflächen nicht gesäubert wurden.
Eine weitere Neuheit im Sortiment der Spezialwerkzeugmarke Sauer, die unter dem Dach von SW-Stahl BÕvÌ]Ê ÃÌÊ `>ÃÊ `Õ Ì Ã i â}iÀBÌÊ 1 i>ÌÊ 1ÎÓÎä°Ê Dieses wurde für viele verschiedene Arbeiten konzipiert: Das Ablösen von Aufklebern und Schriften ist mit dem 8 Kilogramm schweren Gerät ebenso möglich wie das Entfernen von Lack oder Zierleisten. Ein normaler Stromanschluss reicht völlig; das >Li Ê ÃÌÊÓ]ÓÊ iÌiÀÊ > }°ÊUÊ 1 ®
Mit jedem Schlagschrauber verwendbar Der Radnabenschleifer besteht aus glasfaserverstärktem Polyamid-Hochleistungskunststoff, was neben einer extrem hohen Reißfestigkeit auch eine Abriebund Verschleißfestigkeit garantiert. Außerdem ist das Gewicht sehr niedrig; der Radnabenschleifer hat eine Vierkant-Aufnahme (½") und kann mit jedem Schlagschrauber verwendet werden.
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Zwei neue Produkte im Sortiment: Radnabenschleifer (l.) und Induktionsheizgerät (o.)
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GEWERBE
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ie Qualität der Produkte und die Vià i Ê Û Ê iÃV BvÌÃvØ ÀiÀÊ "À > Ê Altin haben uns überzeugt“, berichtet Kastner-Chef Mag. Ernst Kieslinger über die neue Zusammenarbeit mit KS Tools. „Kastner steht für Ersatzteile, Werkstattausrüstung und Service. Im Bereich Werkzeug hatten wir in den vergangenen Jahren eine Lücke, ein Mosaikstein hat gefehlt“, ergänzt Martin Kögl, Spezialist für Teile und Zubehör im Hause Kastner. So hat man im vergangenen Jahr einige Anbieter eingeladen und eine engere Wahl getroffen, darunter KS Tools. Der nächste Termin erfolgte in der Zentrale von KS Tools in Heusenstamm bei Frankfurt, wo Kieslinger und Kögl das Unternehmen Õ `Ê >ÕV Ê iÃV BvÌÃvØ ÀiÀÊ "À > Ê Ì Ê i i iÀ nen konnten. „Die Qualität der Produkte, von der wir uns dort überzeugen konnten, und die Philosophie von Herrn Altin haben den Ausschlag gegeben, in Zukunft mit KS Tools zusammenzuarbeiten“, so Kieslinger. „Altin weiß, was die Kunden wollen und brauchen und wo genau er das Unternehmen in Zukunft positionieren möchte“, so Kögl.
Logistik, Produktsortiment, Qualität Aber auch die Logistik und die Verfügbarkeit sowie die Breite der Produktpalette waren weitere, wichtige Vorteile. „Unsere Wünsche und Vorstellungen für die Zusammenarbeit wurden berücksichtigt“, zeigt sich Kögl begeistert. Schon im März war Kölbl mit einem Team zur Schulung erneut in Heusenstamm. Ein wichtiger Punkt war zudem die Digitalisierung, die auf der Automechanika in Frankfurt vorgestellt wurde. Durch die DVSE-Anbindung sind die Produkte elektronisch verfügbar und über den Kastner-Webshop abrufbar und bestellbar.
Zum Ersatzteil das Spezialwerkzeug KS Tools und Kastner arbeiten seit Kurzem als strategische Partner eng sammen. Damit bündeln zwei eigentümergeführte Unternehmen ihre Stärken. will Kastner Emotion beim Werkstattkunden schaffen. „Es gibt nach wie vor viele Kunden, vor allem Betreiber von freien Werkstätten, die gerne selbst zur Abholung ins Haus kommen, obwohl wir mehrmals täglich zustellen“, so Kögl.
Beratung vor Ort
Mag. Ernst Kieslinger, Geschäftsführer Kastner, Thomas Schuster und Michael Trautenberger (KS Tools) sowie Martin Kögl (Kastner)
Spezialwerkzeuge richtig zuordnen So können Spezialwerkzeuge direkt über das entsprechende Fahrzeug abgerufen werden. „Früher war die Frage, wer liefert die Teile. Heute ist die Frage, wie baue ich die Teile richtig ein. Durch die Kooperation mit KS Tools können wir unseren Kunden zum richtigen Ersatzteil auch gleich das notwendige Spezialwerkzeug anbieten“, erklärt Kieslinger. Mittlerweile sind in allen Kastner-Verkaufshäusern 7 bis 8 Meter lange KS-Tools-Verkaufswände installiert. Da passt die Neueröffnung des Shops in der Innsbrucker Zentrale perfekt. Mit den neuen Shops
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Da lacht das Mechanikerherz: 7 bis 8 Meter lange KS Tools Verkaufswände in allen Kastner-Verkaufshäusern.
Doch nicht nur im Shop, auch vor Ort beim Kunden wird die Partnerschaft bereits effizient umgesetzt. „Wir begleiten den Kastner-Außendienst mit unserem Info-Mobil zu den Werkstätten“, erklärt Michael Trautenberger, Österreich-Repräsentant von KS Tools. Durch das Engagement von Peter Schaffenberger als Techniker und weiteren Mitarbeitern in Österreich, kann diese Unterstützung noch verstärkt werden. „Die Kastner-Mitarbeiter sowohl im Innen- wie auch im Außendienst sind sehr motiviert“, berichtet Trautenberger von den ersten Monaten der Zusammenarbeit. „Mit Kastner haben wir jenen strategischen Partner in Österreich gefunden, mit dem wir unsere Ideen umsetzen können“, so Thomas Schuster, KS Tools-Vertriebsleiter Deutschland -Ø`]Ê-V Üi âÊÕ `Ê&ÃÌiÀÀi V °UÊ 7®
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GEWERBE
Lkw-Teilehändler Andreas Rappold, Telematik-Experte Raimund Wagner, Wolfgang Dytrich und der Wiener Kfz-Innungsmeister Georg Ringseis (v. l.) wollten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die Ă&#x2013;ffentlichkeit fĂźr die Datenproblematik sensibilisieren
In der Hand der Hersteller Problem erkannt, doch nicht gebannt: Die Standesvertreter des Teilehandels warnen vor den Auswirkungen der Kfz-Telematik, sind den technologischen Entwicklungen bisher aber hilďŹ&#x201A;os ausgeliefert. Von Philipp Hayder
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er â&#x20AC;&#x17E;gläserne Autofahrerâ&#x20AC;&#x153; wurde binnen weniger Jahre vom Schlagwort zur Realität. Schon heute wissen Autobauer genau Ăźber das Fahrverhalten ihrer Kunden Bescheid, individuell darauf abgestimmte Reparatur- und Serviceangebote bis hin zur vollständigen Kundenbindung im (markeneigenen) Netz sind nur mehr eine Frage der Zeit. â&#x20AC;&#x17E;Wenn Fahrzeughersteller exklusiv den Zugriff auf die Fahrzeugdaten und deren Vermarktung beanspruchen, ist der Berufsstand des freien Teilehandels massiv gefährdetâ&#x20AC;&#x153;, warnte deshalb Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich, Vorsitzender des Berufszweigs Kfz-Teilehandel im Wiener Landesgremium des Fahrzeughandels, bei einer Mitte November abgehaltenen Pressekonferenz: â&#x20AC;&#x17E;Die Folge wäre eine Wettbewerbsverzerrung, durch die den Konsumenten eine Kostenoptimierung bei Wartung und Reparatur ihrer Fahrzeuge verwehrt wird.â&#x20AC;&#x153;
Mangelnde Durchschlagskraft Welche Schritte auf diese Diagnose folgen werden, ist unterdessen offen: Zwar gibt es alternative Telematikplattformen des freien Teilehandels, doch ob â&#x20AC;&#x17E;Carusoâ&#x20AC;&#x153; oder â&#x20AC;&#x17E;Carmunicationâ&#x20AC;&#x153; oder doch eine dritte LĂśsung zur Marktreife entwickelt werden, ist derzeit Gegenstand interner Grabenkämpfe. An einen Musterprozess denken Dytrich und seine Mitstreiter laut eigenem Bekunden nicht, obwohl es juristische Ansatzpunkte gäbe: So hielt erst kĂźrzlich ein Jurist des Bundeskanzleramts in einem Fach-
beitrag fest, dass die aktuellen Datenfreigabeerklärungen in Neuwagenkaufverträgen â&#x20AC;&#x17E;intransparente, unvollständige und manipulative Gestaltung von Zustimmungserklärungen einen permanenten Onlinezugriff und die Datensammlung durch den Hersteller legitimieren sollenâ&#x20AC;&#x153; und deshalb â&#x20AC;&#x17E;nicht datenschutz- und damit nicht rechtskonformâ&#x20AC;&#x153; seien.
Entscheidung in BrĂźssel Somit bleibt nur die Hoffnung auf BrĂźssel: Dort will die europäische Teilehändlervereinigung FIGIEFA gemeinsam mit 7 weiteren Interessenvertretungen die EU-Kommission zur gesetzlichen Verankerung einer allgemein zugänglichen Telematikplattform bewegen. Eine diesbezĂźgliche Entscheidung soll bis Ă&#x2022;Â&#x2DC;Â&#x2C6;Ă&#x160;Ă&#x201C;ä£Ă&#x2021;Ă&#x160;v>Â?Â?iÂ&#x2DC;°Ă&#x160;U
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Seit heuer können die Kfz-Betriebe zwischen zwei §-57a-Software-Lösungen wählen. Dabei ist der Wettbewerb von Vorteil für die Betriebe, öffentlichkeitswirksame Probleme sind es nicht.
Freut sich der Dritte? S
o stehen den zur §-57a-Überprüfung ermächtigten Betrieben seit Langem die vom Österreichischen Wirtschaftsverlag herausgegebene Elektronische Begutachtungsverwaltung (EBV) sowie seit heuer das von der ZBD GmbH entwickelte Vehicle Control System (Vecos) als §-57a-Software zur Verfügung.
Die gesetzlichen Hintergründe Die Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung (PBStV) schreibt den ermächtigten Herstellern der §-57a-Plaketten vor, den ermächtigten Betrieben eine Software zur Erfassung der Daten des Begutachtungsformblattes kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Plakettenhersteller haben bislang den Wirtschaftsverlag mit der Entwicklung, den Vertrieb und den Support der EBV beauftragt. Zur weiteren Qualitätssicherung hat das Verkehrsministerium die Plakettenhersteller mit der Erstellung einer Zentralen Begutachtungsplakettendatenbank beauftragt. Diese wurde 2014 über die neu gegründete ZBD GmbH realisiert und bildet nun die Basis für alle §-57a-Abwicklungen. In weiterer Folge haben die Plakettenhersteller nun auch eine eigene §-57a-Software entwickelt: Vecos. Weitere Kooperationsgespräche mit dem Wirtschaftsverlag sind nach dem Antrag des Wirtschaftsverlages auf eine einstweilige Verfügung gegen Vecos gescheitert. Letztlich konnten sich ZBD und WV einigen, der bisherige Vertrag wurde aufgelöst, die Unterstützung der EBV durch die Plakettenhersteller ist komplett beendet. Der Wirtschaftsverlag hat sich dennoch entschieden, eine komplett neue EBV zu entwickeln und in Kürze auf den Markt zu bringen. Brancheninsidern zufolge verläuft der Umstieg von EBV auf das momentan modernere Vecos eher schleppend. Nach dem Motto „Never change a running system“, sind die Kfz-Betriebe schwer zum Umstieg auf das neuere System zu bewegen. Die Ankündigung des Wirtschaftsverlages für die neue EBV nährt die Hoffnung der Anwender, mit der neuen Version weitgehend unverändert weiterarbeiten zu können.
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Die private §-57a-Überprüfung darf nicht durch Differenzen der Software-Anbieter gefährdet werden
ÖAMTC thematisiert Pickerl-Probleme und nimmt ARBÖ und Fahrzeugtechnik in der Argumentation gleich mit
Freier Wettbewerb bei kostenlosem Programm Damit stehen Vecos und EBV im freien Wettbewerb um Kunden, die nichts für das Produkt bezahlen. Für die Kfz-Betriebe sind neue Lösungen, der Wettbewerb und die Auswahl zwischen zwei Programmen sicher von Vorteil. Wenig vorteilhaft ist hingegen die Wettbewerbssituation, wenn Probleme entstehen und nach außen getragen werden. So passiert am 2. November, wo es Probleme mit der ZBD gab. Zwar legt die ZBD Wert darauf, dass kein kompletter Ausfall passiert ist, dennoch hatten die angeschlossenen Betriebe den ganzen Tag Probleme, ihr Gutachten abzuschließen. Unabhängig von den technischen Schwierigkeiten ist die öffentliche Reaktionen das eigentliche Problem: So haben ÖAMTC und ARBÖ in einer öffentlichkeitswirksamen APA-OTS-Aussendung das Problem thematisiert, Lösungen sowie einen Platz am §-57a-Besprechungstisch eingefordert. (Dazu muss ergänzt werden, dass der ÖAMTC eine eigene §-57a-Software besitzt.) Natürlich sind die Autofahrer-Organisationen daran interessiert, mehr vom §-57a-Kuchen zu erhalten. Überraschend ist allerdings, dass sich auch die Bundesinnung Fahrzeugtechnik in der Aussendung von ÖAMTC und ARBÖ erwähnen lässt. Nicht zuletzt fordert der Wirtschaftsverlag in seinem Newsletter an seine Kunden neue Lösungen. Entscheidend ist, dass die Anbieter von EBV und ZBD im Sinne der Branche zusammenarbeiten und die so wichtige §-57a-Überprüfung in den Betrieben nicht durch Differenzen oder unfairen Wettbewerb gefährden. Von EU über TÜV und Dekra bis zu ÖAMTC und ARBÖ würden sich viele Organisationen über ein Ende der privaten §-57a-Überprüfung freuen. • (GEW)
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AutoZum-Treffen bei Lack & Technik 2015: Fritz Almesberger (WIFI), Andreas und Rudolf Weismann (v. l.)
Die KarosserieSpezialisten Als Komplettanbieter im Bereich Lack- und Karosserie präsentiert sich Lack & Technik einmal mehr als attraktiver Aussteller auf der AutoZum in Salzburg.
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en Stand von Lack & Technik sollte man auf der AutoZum auf jeden Fall besuchen. Die Firma von Rudolf Weismann bietet ein besonders umfassendes Angebot an Lackierzubehör und Werkzeugausstattung für den Fachbetrieb. So gehören mehr als 300 exklusiv bei Lack & Technik erhältliche Produkte von WestColor zur Standard-Palette. Zentraler Bestandteil des Lack & Technik-Angebotes sind die Produkte von Cromax, wo mit dem neuen Ultra Performance Energy Füller und den Vorbehandlungstüchern ein neues System vorgestellt wird. „In Kombination mit dem Cromax Pro Basislack und dem Ultra Performance Energy Klarlack sind hier neue Spitzenleistungen im Lackierprozess möglich“, so Weismann.
Der WestColorTurm steht wieder im Zentrum des Messestandes von Lack & Technik
TÜV-zertifizierte Dellendrücker Nicht zuletzt lädt Lack & Technik auch den TÜV an seinen Stand. „Die TÜV-Experten stehen bei uns für technische Fragen zur Verfügung und informieren über die TÜV-Zertifizierung für Dellendrücker“, erklärt Geschäftsführer Rudolf Weismann. „Lassen Sie sich die neuesten Innovationen bei Lack & Lackierzubehör nicht entgehen und planen Sie einen Besuch am Lack-&-Technik-Stand bei Ihrem AutoZum-Besuch fix ein“, so die Einladung von Weismann, der auch ein persönliches Geschenk für ` iÊ iÃÕV iÀÊLiÀi Ì B Ì°ÊUÊ 7®
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GEWERBE
Viele, viele Anhänger Mehr als 2.000 neue sowie 500 gebrauchte Anhänger sind bei Wörmann jederzeit verfügbar.
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amit ist das Vertriebszentrum in Hebertshausen bei Dachau (Bayern) ein Eldorado für all jene, die nach der richtigen Lösung für ihre Verwendungszwecke suchen. Jetzt, wo sich das Jahr dem Ende zuneigt, bietet der Anhängerspezialist besonders günstige Produkte. Mit dem Inventurverkauf bereitet sich die Firma Wörmann auf die kommende Saison 2017 vor. Dafür heißt es aber, Platz zu schaffen: Das bestehende Lager für sämtliche Anwendungen wird geräumt, wodurch eine große Zahl von Produkten zu reduzierten
Die Auswahl an neuen und gebrauchten Anhängern ist groß
Starke Marke für Teilefachhändler Neben den bekannten Werkstattsystemen startet Bosch zum Jahreswechsel ein Konzept für regionale Teilehändler.
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egionale Kleinbetriebe bilden nach wie vor das Rückgrat der Teileversorgung – gerade in jenen Regionen, die von großen Ketten nur unzuÀi V i `Ê>L}i`iV ÌÊÜiÀ`i °Ê Ê` iÃiÊ1 ÌiÀ i i Ê richtet sich das „Kfz-Teile-Fachhandelskonzept“ von Bosch, das ab 2017 in Österreich verfügbar sein wird.
Key Account Manager Herbert Duschek wird die Partner betreuen
Blick in die Teilezukunft Am 19. Jänner wird im Rahmen der AutoZum die Generalversammlung des VFT stattfinden. Am Plan steht auch ein spannender Fachvortrag.
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ie lauten die neuesten Trends in der Automobilproduktion? Welche Konsequenzen haben sie für den „Independent Aftermarket“ (IAM)? Diese Fragen werden bei der Generalversammlung des Verbands freier Kfz-Teilefachhändler (VFT) thematisiert. Die Tagung wird am 19. Jänner im Rahmen der Salzburger Fachmesse AutoZum stattfinden
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Im Zuge der VFT-Generalversammlung ist ein Fachvortrag zur Zukunft des IAM geplant
Preisen angeboten wird. Für unsere Branche besonders interessant: Natürlich umfasst das Angebot auch eine große Zahl an Anhängern, auf denen Pkws oder kleine Lkws transportiert werden können. Neben Anhängern für Handel und Handwerk sind aber auch welche für Sport und Freizeit dabei. Die Ausstellungs- und Vorführfläche im Vertriebszentrum in Hebertshausen ist rund 50.000 Quadratmeter groß. Alle Anhänger können sofort mitgenommen werden. Wer eintauschen will, kann seinen Gebrauchtanhänger auf die reduzierten Preise für neue Anhänger Ê> ÀiV i Ê >ÃÃi °ÊUÊ 1 ®
Die Konzeptleistungen reichen von Gestaltungselementen für den Verkaufsraum, POS-Materialien und Werbeunterstützung bis hin zur direkten Nachtzustellung von Teilen, die beim jeweiligen Großhändler nicht verfügbar sind. Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass ein Händler das Bosch-Sortiment führt, das er über einen Großhändler zeitnah und in geeigneten Liefergrößen beziehen kann. Zudem fällt eine einmalige Gebühr von 265 Euro an. Für die Betreuung der Konzeptbetriebe steht mit Herbert Duschek ein besonders erfahrener ÃV Ì>ÀLi ÌiÀÊâÕÀÊ6iÀvØ}Õ }°ÊUÊ 9®
(Halle 10, 1. Obergeschoss, Raum 2). Im Anschluss > Ê`i ÊÕ Ê£Ó\ÎäÊ1 ÀÊ> }iÃiÌâÌi Ê ÌiÀ i Ê/i Ê ÃÌÊÕ Ê £Î\ÎäÊ1 ÀÊi Ê >V Û ÀÌÀ>}Ê ÌÊÓÊ «iÌi Ìi Ê,ivi renten geplant. Dabei handelt es sich um Dipl.-Ing. (FH) Maximilian Mrstik und Dipl.-Ing. Stefan Will }iÀÊÛ Ê`iÀÊ1 ÌiÀ i i ÃLiÀ>ÌÕ }Ê -°Ê
>ÃÊ Ê7 i ÊÕ `Ê/ Ê> ÃBÃÃ }iÊ1 ÌiÀ i i Ê >ÌÊ sich auf die Autobranche spezialisiert. Seit über 15 Jahren werden Projekte rund um Plattforum- und Modularisierungsstrategien, Variantenplanung, Komplexitätsreduktion sowie Produktionslokalisierung betreut. Dabei sind die rund 100 Experten von EFS sowohl für Pkw- als auch Lkw-Hersteller tätig. Die Veranstaltung ist frei zugänglich, der VFT bittet aber um Voranmeldung unter www.vft.at/aktivitaeten°ÊUÊ 9®
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Keine Spur von Reifenstress Mit dem neuen PremiumContact 6 schickt Continental den PC5 in Pension; auch der CrossContact ATR ist neu. Von Mag. Heinz Müller
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chräglaufsteifigkeit, Reifenstress, Mischungshysterese und aerodynamische Anregung: Wer am TechnikForum von Continental teilnimmt, wird mit Fachbegriffen förmlich überfüttert. Ein idealer Termin für Hintergrundwissen sowie für Fachgespräche mit jenen, die Tag für Tag nichts anderes tun als Reifen zu entwickeln – und die, das soll nicht unerwähnt bleiben, mit einem derartigen Enthusiasmus darüber reden wie andere über ihren geglückten Urlaub. Heuer lud der deutsche Reifenhersteller in die Umgebung von Sevilla. Wichtigster Part war natürlich die Präsentation des neuen PremiumContact 6: Als „sicherer und komfortabler Reifen mit Sportlergenen“ wird er vom Hersteller charakterisiert. Das heißt also – für möglichst alle Kunden geeignet. Der PC6, so die interne Abkürzung, folgt auf den PremiumContact 5, soll aber auch Kunden des SportContact 5 anlocken. Der neue Reifen, zusammengemischt aus rund 250 unterschiedlichen Komponenten, kommt rechtzeitig zur Sommersaison 2017 auf den Markt.
Klaus Engelhart, Sprecher D/A/CH bei Continental in Hannover, l., und Markus Füllenhals, Leitung Marketing Service bei Semperit Reifen GmbH in Wiener Neudorf, mit dem neuen PremiumContact 6
Um den neuen Reifen zu testen, benötigt man auch viel Technik: In diesem Kofferraum befinden sich Geräte im Wert von 160.000 Euro
Für Straßen und fürs Gelände geeignet Ebenfalls neu aus den Fabriken rollt demnächst der Continental CrossContact ATR. Vorgabe für die Entwickler: einen Reifen zu entwickeln, der zu 70 Prozent Eigenschaften für die Straße hat, aber auch zu 30 Prozent solche fürs Gelände aufweist. 21 Größen werden verfügbar sein, und zwar zwischen 15 und 20 Zoll. Die Freigabe ist bis zu 240 km/h möglich, und durch den Premiumlook passt der ATR auch zu schnellen SUVs wie etwa dem Porsche Cayenne. Der Reifen hat Traktionsrillen mit Griffzähnen und viele Lamellen, um für alle Untergründe gewappnet zu sein. Außerdem bauten die Techniker sogenannte „Noise-Blocker“ in den Rillen ein, die Abrollgeräusche minimieren sollen. Die Vorträge boten auch sehr viel Hintergrundwissen: So zum Beispiel die Tatsache, dass allein für den Porsche Macan 20 verschiedene Reifen aus dem Hause Continental passen (während, nur zum Vergleich, seinerzeit für den Land Rover Defender nur ein einziger Reifen verfügbar war). Oder das Faktum, dass die Kunden auf den einzelnen Kontinenten völlig unterschiedliche Ansprüche an die Reifen stellen: Den Asiaten ist die Laufruhe wichtig, den Amerikanern der Komfort und die Laufleistung. In Europa achten die Entwickler hingegen immer mehr auf den Rollwiderstand, um gemeinsam mit den Autoherstellern die ehrgeizigen CO2-Ziele zu erreichen. •
Langlebiger und leiser als der Vorgänger Continental verspricht 15 Prozent mehr Laufleistung und um 10 Prozent verbesserte Abrollgeräusche. Um dies zu erreichen, mussten die Ingenieure allerdings gewisse Einbußen beim Aquaplaning machen (hier werden die Werte des PC5 nur zu 95 Prozent erreicht). Angeboten wird der PremiumContact 6 gleich zu Beginn in 70 Artikeln von 16 bis 21 Zoll. Da die beiden Vorgängerreifen in der Erstausrüstung extrem erfolgreich waren (im Schnitt hat jeder dritte Neuwagen in Europa Pneus von Continental), laufen derzeit noch die finalen Verhandlungen in diesem Bereich mit den Autoherstellern. Continental glaubt, dass etwa 70 Fahrzeugmodelle mit dem neuen Pneu aus den Fabriken rollen werden.
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Gutes Schleifen leicht gemacht Unter neuer Führung bietet das traditionelle Bohr Schleifmittelwerk im Burgenland auch der Kfz-Branche eine komplette Abdeckung. 2017 ist der nächste Schritt geplant. Von Mag. Heinz Müller
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anchmal spürt man es noch, das Flair vergangener Jahrzehnte, wenn man durch die Hallen am Ortsrand von Oberschützen geht: Dort, nur wenige Kilometer vom Kurort Bad Tatzmannsdorf entfernt, liegt seit 1969 das Bohr Schleifmittelwerk. Geleitet wird es seit drei Jahren von einem Mann, der in der Kfz-Branche alles andere als ein Unbekannter ist: Manfred Reichhold, zuvor 30 Jahre lang bei Würth tätig (zuletzt als Geschäftsführer des Bereichs Automotive). Klar, dass jemand wie Reichhold nicht ganz aus der Autobranche verschwindet: „Wir wenden uns nicht an die klassische Werkstätte, sondern in erster Linie an Lackier- und Karosseriebetriebe“, sagt Reichhold, der seit einigen Wochen von Arno Baldauf, MBA, unterstützt wird. Auch Baldauf hat eine zwei Jahrzehnte währende automotive Vergangenheit bei Würth (zuletzt als Verkaufsleiter des Bereichs Maintenance). Nun managen die beiden gebürtigen Kärntner also ein Werk mitten im Burgenland: „Schon bisher hatten wir viele Artikel für den Kfz-Bereich im Programm, doch wir wollen ein größeres Sortiment aufbauen“, erklären Reichhold und Baldauf unisono.
Breites Angebot für alle Bedürfnisse Natürlich liegt der Schwerpunkt weiterhin in jenem Bereich, der die Firma Bohr seit Jahrzehnten zur ersten Adresse in Österreich gemacht hat: Schleifbänder, -streifen, -teller und -matten sind ebenso im Angebot wie Vliese, Schleifrollen, Schruppscheiben und Poliertücher. Dazu gibt es aber auch Abdeckbänder und -folien, Drahtbürsten, Farbspritzmasken, Siebe, Tücher und allerlei anderes Zubehör. Nicht alles, was verkauft wird, wird auch hier produziert: So ist Bohr Generalvertreter der japanischen Firma Kovax, die sich mit ihrem breiten Sortiment einen guten Namen in der Branche erarbeitet hat. „Darüber hinaus haben wir auch die Vertretung im Schleifmittelbereich von Milwaukee, da bieten wir rund 100 verschiedene Geräte“, sagt Reichhold. Allein im Schleifbereich samt Zubehör sind rund 1.000
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Manfred Reichhold, geschäftsführender Gesellschafter (r.), mit Vertriebs- und Marketingleiter Arno Baldauf, MBA
Die Marke Milwaukee (o.l.) rundet das Angebot ab; am wichtigsten für die Kfz-Branche sind aber die Schleifprodukte von Kovax in unterschiedlichsten Feinheiten Artikel gelistet. Ziel von Reichhold und Baldauf ist es, den Kfz-Bereich weiter zu stärken, denn derzeit entfallen nur etwa 10 Prozent des Umsatzes auf dieses Segment. Nach wie vor sind Schleifbänder für Holz-, Metall-, Keramik-, Glas- und Lederbearbeitung in allen Abmessungen am gefragtesten. Das soll nicht so bleiben: Ab Jänner wird auch eine Schiene für Arbeitsbekleidung gelegt, eine eigene Homepage ist unter www.genxtreme.at bereits freigeschaltet. Aber es sind nicht jene Dinge, die man überall bestellen kann, sondern ganz besondere Produkte. „Weg vom faden Grau“, lautet das Motto von GenXtreme: Die Sicherheitsschuhe, Jacken und Hosen sind so fesch, dass man damit durchaus auch auf ein After-Work-Bier gehen kann, ohne unangenehm aufzufallen – ganz im Gegenteil.
Lieferung über DPD am nächsten Arbeitstag Derzeit sind österreichweit 14 Mitarbeiter mit dem Vertrieb von Bohr-Produkten beschäftigt, einer von ihnen hat sich ganz auf den Bereich Kfz konzentriert und ist vor allem zwischen Wien und Graz unterwegs. Reichhold kann sich vorstellen, dass künftig mehr solcher Kfz-Spezialisten tätig sein werden. Die Belieferung an die Kunden erfolgt übrigens per DPD: „Alle Bestellungen, die bis etwa 14:30 Uhr bei uns einlangen, verlassen noch am selben Tag das Werk und werden am nächsten Tag zugestellt.“ •
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Kerzen & Katalog neu Mit mehr als 20.000 Fahrzeuganwendungen ist der Katalog von NGK für Schrauber so wichtig wie der Duden für Schreiber. Nun wurde er neu aufgelegt, auch einige Produkte sind neu am Markt.
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ine Sekunde von 0 auf 1.000: Das ist die Performance der NHTC2 von NGK. In dieser kurzen Zeitspanne erreicht die Glühkerze nämlich ihre Betriebstemperatur; sie kann auch mehr als 10 Minuten lang bei Temperaturen bis zu 1.350 Grad nach- und zwischenglühen. Diese OE-identische Glühkerze ist nun unter der Bezeichnung CZ553 auch für den Aftermarket verfügbar: Sie entspricht dem Modell CZ503, die von NGK für den 2.2-Liter-Diesel des neuen Jeep Cherokee entwickelt wurde. Neu am Markt erhältlich ist auch die (OE-identische) CZ554, die unter anderem in Versionen des Mercedes Sprinter eingebaut ist (unter der Bezeichnung CZ504). NGK stellt dem Markt ab sofort aber noch eine dritte neue Glühkerze aus dem OE-Bereich zur Verfügung, die mit Advanced Quick Glow System ausgestattet ist und eine extrem kurze Vorglühzeit bietet. Unter der Bezeichnung Y 1010AS deckt sie etwa 50 Fahrzeugapplikationen für 1,6 Millionen Autos in Europa ab – von Mercedes (C180, C200,
Der Katalog von NGK ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk
Vito) über Nissan (Qashqai, X-Trail) und Opel (Vivaro) bis zu Renault (Espace, Fluence, Grand Scénic und Mégane). Damit die Werkstattmitarbeiter nicht den Überblick verlieren, wurde auch der bekannte NGK-Katalog neu aufgelegt: Im Vergleich zu seinem Vorgänger enthält er 1.500 zusätzliche Einträge, sodass er insgesamt mehr als 20.000 Fahrzeuganwendungen umfasst. Der Katalog kann auf www.ngk.de heruntergeladen werden, doch natürlich gibt es wie bisher auch eine gedruckte Version. Tabellen mit aktuellen Anzugsdrehmomenten, Listen mit Cross-Referenzen und andere technische Informationen unterstützen ` iÊ vâ /iV iÀÊLi Ê ÀiÀÊ ÀLi Ì°ÊUÊ 1 ®
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Kalt zünden Noch mehr Folien Ab sofort gibt es in der Wrap Folien Serie 1080 von 3M drei neue Flip-Farben, die je nach Standpunkt des Betrachters die Farbwerte der Folie changieren lassen. Abgerundet wird das 90 Farben umfassende Portfolio mit sechs zusätzlichen schillernden und glänzenden Folien. 3M Österreich GmbH; www.3M.com/at
Erleichterte Fahrwerksarbeiten Eine Arbeitserleichterung verspricht KS Tools mit seinem neuen Universal-Achshebel mit Kette. Damit wird nicht nur die Kollegenhilfe überflüssig, sondern auch der Monteur spart sich Kraft beim Niederdrücken des Querlenkers oder anderer Achsteile. Der Achshebel ist aus Spezialstahl gefertigt und die Stützfläche mit einer rutschfesten Auflage versehen. KS Tools Werkzeuge-Maschinen GmbH; www.ks-tools.at
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Eine neue „kalte“ Zündkerze für stationär betriebene Gasmotoren mit hohem effektivem Mitteldruck sowie Off-Highwayund Schiffsmotoren hat Federal Mogul entwickelt. Dabei wird ein besserer Motorwirkungsgrad über eine fortschrittliche Verbrennungsstrategie mit höheren Verbrennungsdrücken und -temperaturen ermöglicht. Für europäische OEMs wird die neue Zündkerzen-Technologie bereits in Serie gefertigt. Federal-Mogul Holdings Corporation; www.federalmogul.com
Kraftvoll trotz handlicher Größe 2 neue pneumatische Schlagschraubendreher hat Hazet unter den Produktnummern 9010 T und 9010 TB aufgenommen. Beide verfügen über einen Lösemoment von 108 Nm und über einen Butterfly-Umschalter für leichten Richtungswechsel ohne Umgreifen. Die komprimierte Form und um 150° schwenkbare Luftanschlüsse ermöglichen ein schnelles Arbeiten auch in beengten Räumen. Hermann Zerver GmbH & Co.KG; www.hazet.de
Sortiment erweitert
Komplett-Kit in Erstausrüsterqualität
Um bei Reparaturen der populären leichten Transporter Mercedes-Benz Sprinter, VW Crafter oder LT II auch für alle Varianten gerüstet zu sein, hat GKN sein Längswellenprogramm mit Erstausrüsterqualität weiter ausgebaut. Mittlerweile stehen 57 unterschiedliche Längswellen zur Verfügung. GKN Service International GmbH; www.gknservice.com
6 Tripodegelenk-Kits mit hochwertigem Anbaumaterial bietet Meyle seit Kurzem für die stark nachgefragten Modelle von VW, Audi, Skoda, Seat, Opel, General Motors und Vauxhall. Die Kits umfassen alle zum Verbau benötigten Teile wie Tripodegelenk, Schellen in Erstausrüsterqualität, Faltenbalg und Sicherungsringe. Auch ein speziell für die Schmierung von Tripodegelenken optimiertes Hochleistungsfett wird beigelegt. Dieses soll Reibung und Abnutzung verringern und die Kraftübertragung optimieren. Wulf Gaertner Autoparts AG; www.meyle.com
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Gut durch den Winter Für extreme Winterverhältnisse wurden die Produkte der Marke KUNGS entwickelt. So ist der MAX-IS auf der einen Seite mit robusten, aber auch weichen Borsten zur Beseitigung von Schnee bestückt und auf der anderen Seite mit scharfen, drehbaren Polycarbonat-Schaberklingen ausgestattet. Mit zusätzlichem Teleskopstil wurde der TELE-IS konzipiert. Dieser kann von 77 auf 105 cm ausgezogen werden. Erhältlich sind die Kungs-Produkte unter anderem bei Forstinger, A.T.U oder Interspar. Sinituote Oy; www.kungs.fi
Über Netzstecker und Auto-Anschluss aufladbar Den Vertrieb von Lampen der Marke Höfftech Lamps hat Eurax aufgenommen. Darunter befindet sich auch das neueste Produkt: die klappbare HTO10598 LED Beam Lampe. Diese ist TÜV-geprüft. Ausgestattet mit 40 SMD LEDs und einer Lithium-Ionen-Batterie kann die Lampe sowohl über einen 240-V- als auch einen 12-V-Anschluss geladen werden. Im Lieferumfang sind ein Netzstecker und ein Anschluss zum Laden im Auto enthalten. Eurax Ltd.; www.euraxltd.co.uk
Von der Formel 1 auf die Straße Auf Dämpfer-Technologie, die für die Formel 1 entwickelt wurde und heute noch bei GP2, GP3, Formula 3 und GT Series zur Anwendung kommt, setzt KONI bei kürzlich vorgestellten Stoßdämpfer-Kits. 64 vordefinierte Dämpfungskurven ermöglichen den Einsatz von unterschiedlichsten Federungsraten je nach den Anforderung der Strecken- und Straßenbedingungen. Die Stoßdämpferkits sind für eine breite Modellpalette von Audi, BMW, Mercedes-Benz, Mini, Seat und Volkswagen ab 2.700 Euro verfügbar. Koni B.V.; www.koni.de
Design des Ateca unterstreichen
Neue Giulia ausgerüstet Mit innovativen Filtermodulen beliefert UFI Filters Alfa Romeo für die Giulia. Der 2,2-Liter-Dieselmotor wird serienmäßig mit Öl- und Dieselfiltermodul ausgestattet. Beim Ölmodul wird durch den Einsatz von Kunststoff und Glasfaser anstelle des Aluminiumdruckgusses eine Gewichtsreduktion erzielt. Das Dieselmodul entspricht den Anforderungen der Abgasnorm 6, als Herzstück wird das Medium DFM (Deep Filtration Media) eingesetzt. UFI Filters spa; www.ufifilters.com
Alu-Felgen zur Individualisierung des neuen SUV von Seat bietet Borbet. Versprochen wird, mit dem Borbet F in 6,5 x 16 Zoll die Linienführung des Ateca durch das gewölbte Design des 5-Speichen-Leichtmetallrades zu unterstreichen. Das witterungsbeständige Alu-Rad ist auch für den Winter-Einsatz geeignet. Erhältlich ist es in den Farben „brilliant silver“ und „blacky glossy“. Borbet GmbH; www.borbet.de
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MENSCHEN Mit Jahresbeginn 2017 wird Jürgen Moser den Vertrieb für Mercedes Pkws beim Importeur in Salzburg übernehmen. Sein Vorgänger Erich Ramsauer wechselte als Chef der Händlernetzentwicklung für Österreich, Tschechien und Polen nach Prag. Moser kommt von BMW Austria; sein Nachfolger steht noch nicht fest.
Burscha verlässt Wiesenthal
Martina Pint verstärkt seit November das Marketingteam von Bridgestone in Wien: Die 25-Jährige war in den vergangenen Jahren bei Nestlé, Schöller und der JMC Marketing GmbH tätig.
Markus Burscha (l.)., Marketingleiter von Wiesenthal, wird das Unternehmen zu Jahresende verlassen. Interimistisch übernimmt seine Agenden in Personalunion Geschäftsführer Werner Walter (r.).
Beim Scheinwerfer-Hersteller ZKW mit Stammsitz in Wieselburg (NÖ) übernahm Dipl.-Ing. Franz Nigitz die Leitung des Werks in Krušovce (Slowakei). Der 51-Jährige war davor Leiter des Konzerneinkaufs.
Lekkerland strukturiert um Bei Lekkerland (Zulieferer von Tankstellen mit Getränken und Lebensmitteln) ist Jürgen Fischer (l.) neuer Einkaufsleiter für Lebensmittel und Non-Food. Christopher Dürauer (r.) übernahm den Bereich Getränke.
Neuer Geschäftsführer der Wiesmann Automotive GmbH in Dülmen (D) ist Mario Spitzner: Sein Ziel ist es, die für Roadster und Sport-Coupés bekannte Marke mit neuen Eigentümern langfristig im Luxussegment zu etablieren. Spitzner sammelte zwischen 1990 und 2014 Erfahrung bei Mercedes-AMG, dann arbeitete er für Dainese in Italien.
Bela-Barenyi-Preis geht an Helmut Zwickl Der Motorsport-Journalist Helmut Zwickl (3. v. l.) wurde im November mit dem Bela-Barenyi-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Christian Clerici (2. v. l.). Es gratulierten u. a.: Dipl.-Ing. Oliver Schmerold (ÖAMTC-Verbandsdirektor, l.), Mag. Heinz Clostermeyer (Arbeitsgemeinschaft für Motorveteranen, 3. v. r.), Dr. Klaus Peter Fouquet (Chef von Bosch Österreich, 2. v. r.) und Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter (r.).
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Daimler-Chef-Designer Gorden Wagener übernahm im November die neu geschaffene Rolle des Chief Design Officers bei der Daimler AG. Mit seinem Team ist Wagener bereits seit 2008 für das Design aller Konzernprodukte verantwortlich; Wagener erlangte durch seine Ernennung auch den Status eines Executive Vice President. Der 48-Jährige leitet ein Team, das neben Stuttgart auch in Studios in Kalifornien, Italien und China sowie an 5 weiteren Konzern-Standorten tätig ist.
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MENSCHEN Bei der österreichischen Niederlassung der Nissan Center Europe GmbH übernahm Steffen Obst (l.) am 1. Dezember die Position des Verkaufsleiters. Er folgt auf Michael Kujus (r.), der in die Europa-Zentrale nach Brühl wechselte. Auch Obst war bisher in Brühl tätig.
Mehrere Veränderungen gibt es bei der Zürich Versicherung: Andrea Stürmer, MSc (o. l.), seit 2007 bei der Zürich-Gruppe tätig, folgt am 1. März 2017 als Vorstandsvorsitzende auf Dr. Gerhard Matschnig (o. r.), der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Dr. Jochen Zöschg (u. l.) wurde per 1. November neuer Vorstand für den Bereich Vertrieb; Mag. Andreas Heidl (u. r.) verantwortet seit 1. November als neuer Vorstand den Bereich Schadensmanagement und Zukunftsthemen.
Personalrochaden bei Bosch
Dr. Uwe Thomas (l.), Leiter des Bereichs Automotive Aftermarket bei Bosch, geht am 31. Jänner 2017 in den Ruhestand. Ihm folgt Manfred Baden (M.) nach, bisher Geschäftsführer der zu Bosch gehörenden Car Multimedia GmbH. Diesen Job übernimmt Steffen Berns (r.), der bisher Präsident der Bosch-Gruppe in Indien war.
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LESERBRIEFE
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Betrifft: Sonderausgabe „Schluss mit Lustig“
SCHLUSS MIT LUSTIG
Lieber Gerhard! Du weißt, ich bin ein Mensch, der aus seinem Herzen niemals eine Mördergrube macht und auch mit Kritik – ich hoffe, es ist immer eine wohlmeinende Kritik – dem Adressaten Dinge vor Augen führt, die er in Zukunft besser machen kann. Es ist nie eine zynische oder vernichtende Kritik, denn das liegt mir als Mensch fern. Hie und da gelingt es mir auch, lobende Worte zu sagen oder zu schreiben. Und genau das ist der Grund für diesen Brief. Ich habe Dein Magazin „Schluss mit Lustig“ in Händen gehalten und habe den Titel mit wenig Freude angesehen. Es hat sich zwischen uns in den letzten Jahren eine Freundschaft entwickelt. Da Du Dich aus der Chefredaktion zurückgezogen hast und nur noch als Herausgeber fungierst, wirst Du mir in Zukunft sehr fehlen. Wenngleich der zeitliche Rahmen des Fehlens natürlich ein beschränkter ist, denn in einigen Monaten folge ich Dir auf dem Rückzug aus den verschiedensten Positionen nach. Dieses Magazin ist von ausnehmender Qualität, sowohl was die Schreibe, den Inhalt und die Papierqualität betrifft. Ich habe es mit Freude studiert und darf Dir und Deinen MitarbeiterInnen ganz herzlich hierzu gratulieren. Bleib der Branche gewogen, aber verliere Deinen kritischen Blick auf dieselbe nicht, denn letztendlich bist Du ihr Gewissen und Aufrüttler. Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann
In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
Einzelverkaufs
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E 2016 SONDERAUSGAB
o hen Lebensmott Diesem journalistisc PersönLustig, lästig, listig: ng die prägende auch in Lustig, jahrzehntela & Wirtschaft“, bleibt Gerhard Erfolg von „AUTO aus dem lichkeit hinter dem seinen Rückzug zuvor nimmt er abe einen Zukunft treu. Doch in dieser Sonderausg zum Anlass, um zu werfen. operativen Geschäft automotive Wirtschaftswelt auf die kritischen Blick
Ich finde es einfach einmalig und bewundernswert, in welcher „Breite und Tiefe“ hier die Kfz-Branche abgebildet wird und wie allumfassend und anerkennend das Engagement des „Mannes im roten Sakko“ für die österreichische Kfz-Wirtschaft gewürdigt wird! Wenn man diese Sonderausgabe so bis zum Ende durchblättert und liest, kommt man zum Schluss: „Schluss mit Lustig“ – das kann doch nicht sein, wir brauchen ihn auch weiterhin und in Zeiten wie diesen dringender denn je! Daher finde ich es als beruhigende Tatsache, dass Du als „Kapitän“ auch weiterhin dem „A&W-Schiff“ erhalten bleibst. Darauf freue ich mich sehr!
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Die Sache mit dem Eier-Moped Stellen Sie sich vor: Sie verlassen das Belvedere und machen sich auf den Weg zum Schwarzenbergplatz. Da sehen Sie auf der abschüssigen Prinz-Eugen-Straße ein Moped stehen. Malaysische Produktion, wie Sie später im Internet recherchieren werden, also nicht gerade Luxusklasse. Was aber viel interessanter ist: Am Sozius und am Gepäckträger sind, mehr oder eher weniger fachmännisch, 18 Lagen mit Eiern mit Stricken und Gurten zusammengebunden. Stimmt nicht, werden Sie sagen, der Hintergrund am Foto ist nicht in Wien. Und Sie haben recht: Wir haben das Eier-Moped bei einem Besuch in Athen gesehen, unmittelbar am Abstieg von der Akropolis. Wir können Sie beruhigen: Obwohl es so schief dastand, ist das schwer beladene Moped nicht umgestürzt. Keine Eierspeise in Athen …
Trotzdem solltest Du „einen Gang zurückschalten“, denn Gesundheit und Wohlergehen sollten „Vorrang“ haben und manche Fahrzeuge leisten auch in den „unteren Gängen“ sehr respektable Arbeit! Die sind sehr oftmals richtig „stark und durchzugsfreudig“! LUSTIG – LÄSTIG – LISTIG – das war es bislang mit Dir und ich hoffe, Du hast auch in Zukunft genügend Spielraum, diese Attribute auszuleben, wiewohl Deine exzellenten Nachfolger und die gesamte A&W-Crew Garanten für eine erfolgreiche Fortführung des „LUSTIG-STILS“ sind. Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels
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