AUTO & Wirtschaft 04/2024

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Gute Investition

Aus- und Weiterbildung im Fokus

HANDEL

Stellantis: In Aspern ist nun endgültig Schluss

GEWERBE

Schwerpunkt

Klimaanlagen-Service

WIRTSCHAFT

Messen: Das Comeback der Kaufinteressenten

2024 www.autoundwirtschaft.at Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 1-7/4/2 3400 Klosterneuburg
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Eine Investition, die sich immer lohnt

Ich geb’s zu: Ich bin tatsächlich einer der Wenigen in meinem Bekanntenkreis, die (einigermaßen) gern zur Schule gegangen sind. Laut dem schottischen Schriftsteller Irvine Welsh müsste ich also auch die Arbeit lieben (Lesetipp: „If You Liked School, You’ll Love Work“), aber das ist ein anderes Thema.

Dennoch: Bis heute macht es mir Spaß, Neues zu lernen, mich sozusagen mit dem Unbekannten herauszufordern. Auch wenn dabei nicht gleich ein neuer Job oder eine Gehaltserhöhung herausschaut, bilde ich mir ein, dass sich das für mich noch immer gelohnt hat. Geht es Ihnen und Ihren Mitarbeitern auch so? Wenn nicht, seien Sie gewarnt: Es könnten schwierige Zeiten auf Sie zukommen. Denn das schöne Wort vom „lebenslangen Lernen“ war noch nie so aktuell wie heute. Betriebe müssen im Mobilitätswandel kompetenz- und wissensmäßig mithalten, und das bedeutet nichts weniger als das Meistern einer völlig neuen Antriebstechnologie, die von ebenfalls neuen Zusatzthemen (Ladeinfrastruktur, -anbieter) und mehr Beratungsbedarf beim Kunden begleitet wird. Aber halt! Wir wollen Sie nicht mit drohend erhobenem Zeigefinger zurück an die Schulbank treiben, sondern vor allem ein bisschen Lust daran vermitteln, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dazu haben wir eine breite Fokusstrecke zum brandaktuellen Thema der Aus- und Weiterbildung gestaltet – von der „klassischen“ Lehre (die ebenfalls nicht stehen bleibt) bis hin zu ganz neuen Konzepten zur Mitarbeiterfortbildung. Was mir bei der Recherche unter anderem auffiel: Der Glaube an die Jugend ist – noch? wieder? – vorhanden, und die oft vorgetragenen Klischees vom arbeitsscheuen, dummen und patscherten Nachwuchs werden vehement zurückgewiesen.

Wie geht es Ihnen bei dem Gedanken, dass auch Sie als erfahrener Profi noch nicht „ausgelernt“ haben? Schreiben Sie mir gern an bernhard.katzinger@awverlag.at!

15.

Das schöne Wort vom „lebenslangen Lernen“ war noch nie so aktuell wie heute.

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EDITORIAL
AUTO & Wirtschaft 04/2024
SAVE the DATE!
Mag. Bernhard Katzinger Chef vom Dienst
Okt.2024,
Hofburg, Wien
& Wirtschaft 02/2024
Aspekte Continental: Massive Energieeinsparung bei Reifenproduktion 05 Fokus Lehre: Plan A für die Zukunft 06 Innung Niederösterreich: Selbst ausbilden 08 E-Mob-Train: Wissen für den Hochlauf 09 Importeure: „Mehr als 5.000 Bewerbungen“ 10 Hyundai: Ab in die Schule 11 Scuderia Gohm: Lehrling bei Ferrari? Das probieren wir! 11 Umfrage: Gratwanderung zwischen Theorie und Praxis? 12 Bildungs-Diskussion: „Angst vorm Blech nehmen“ 14 Lieferanten als Bildungsanbieter: Partner-Akademie 14
Stellantis: Wenn ein Werk zusperrt … 17 Volkswagen Konzern: Noch nicht die Meisterschaft 18 Kolumne Petra Mühr: Kein Hokuspokus 19 Niels Kowollik: „Werden tendenziell weniger Partner haben“ 20 Wolfgang Denzel Auto AG: „Umsatz stark gewachsen“ 22 Porsche: Superschnell und profitabel 23 Porsche Inter Auto: „Mit dem Ergebnis zufrieden“ 24 McLaren (Frey): „Eine neue Ära im Hause Frey“ 25 Gewerbe Michelin: Analyse für Abrieb 27 Masteroil: Zusatzleistung für zufriedene Kunden 28 Bosch: Ohne Schlüssel ins Fahrzeug 30 Stop&Go: Abwehr mit kräftigem Biss 31 Liqui Moly: „Ihr spielt in der obersten Liga“ 32 Kastner: Sauberes Service 33 AVL DiTest: Öko-fitte Klimatechnik 34 Texa: Simpel wie ein Smartphone 35 AutoZum: Branchenmesse wieder im Jänner 36 Goodyear: Lieber nicht verzichten 37 ZBD: Keine Ausnahme bei OBFCM 38 Saubermacher: Inklusive Genehmigung 38 HMI Händlertagung: GRS-Konzept soll stetig wachsen 39 Wirtschaft Ladeinfrastruktur: Daran wird’s nicht mehr scheitern 41 Loco-Soft: Viel Grund zum Jubeln 42 Tag der Kfz-Wirtschaft OÖ: Vorbereitung auf die Zukunft 43 Digital Award: Die Qualität steigt – Gewinnerporträts 44 Motionexpo Graz: Die größte Mobilitätsmesse 46 Linzer Autofrühling: Traditionelles Erfolgsrezept 47 Automesse Salzburg: Es geht aufwärts 48 Observer: Welche Marken dominierten? 49 Puls-Kongress: Neue Location, tolle Themen 52 VÖL: Leasing bleibt Erfolgsmodell 53 Statistik: Das nächste Land im E-Boom 54 Santander: Und wieder ein Rekordjahr 56 Neue Produkte 57 Impressum 57 Menschen Alldata: Verstärkung mit erfahrenem Branchenprofi 58 Exklusiv: Der VW-Konzern blickt in die Zukunft 18 LACK Spezial: E-Autos halten Einzug in die Karosserie- und Lackierbetriebe. Angst davor muss niemand haben. Zahlen, Daten, Fakten Observer: Welche Marken dominierten? 49 VÖL: Leasing bleibt Erfolgsmodell 53 Statistik: Das nächste Land im E-Boom 54 6-14 Schwerpunkt Klimaanlagenservice 33 Im Fokus: Ausund Weiterbildung 46-48 Bundesländermessen: Comeback der Kaufinteressierten Kommentare Editorial 03 Petra Mühr: Kein Hokuspokus 19 Glosse Heinz Müller: Optimismus! Was sonst? 40 April 2024 THEMA E-Auto-fitBetriebewerden INDUSTRIE-UMFRAGE lässtStarkerReparaturmarkt jubilierenLackhersteller INNUNG HV-2 Bestandteil in Berufsschulen BeilageWirtschaft www.autoundwirtschaft.at Foto: Stock Jetzt anmelden für 2025! 50 Eine Aktion von Seite
INHALT
Handel

„Durch den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen produzieren wir immer mehr Strom selbst.“

Dr. Bernhard Trilken, Continental

Continental spart Energie

Die Reifensparte von Continental hat mit 160 verschiedenen Energiesparprojekten im Jahr 2023 insgesamt 150 Gigawattstunden an Strom eingespart, wie der Konzern meldet. Erreicht wurde dieses Ziel u. a. durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und Wärmedämmung. Zusätzlich wurden dank effizienterer Dampferzeugung bei der Vulkanisierung die CO2-Emissionen um 31.000 Tonnen reduziert.

„Durch den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen produzieren wir immer mehr Strom selbst. Gleichzeitig treiben wir unterschiedlichste Projekte voran, die uns immer energieeffizienter machen. So haben wir im Jahr 2023 in Summe 150 Gigawattstunden Energie eingespart. Jedes unserer Reifenwerke arbeitet an individuellen und unternehmensübergreifenden Lösungen, um bis spätestens 2040 klimaneutral zu produzieren“, sagt Dr. Bernhard Trilken, Leiter Produktion und Logistik des Reifenbereichs von Continental (Bild).

Importeurs-Vertreter besuchten Genfer Salon

Dass die Spitze des Arbeitskreises der Automobilimporteure zu den Autosalons reist, um sich über Neuheiten zu informieren, hat Tradition. In Genf waren heuer Geschäftsführer Christian Pesau (l.) und Sprecher Günther Kerle (2. v. r.) mit dabei. Sie trafen unter anderem Andreas Burgener (Direktor der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure mit Begleitung), Peter Grünenfelder (Präsident der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure) und Christoph Wolnik (stv. Direktor & Mediensprecher, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure).

Ang’steckt is in Freistadt

Die Braucommune in Freistadt hat vor Kurzem den ersten Mercedes-Benz eActros 300 in Empfang genommen, der täglich 12 Kunden in Wels beliefern wird.

BVe mit Jahresbericht

Der Bundesverband eMobility Austria blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Der Bericht ist auf der Website frei zum Herunterladen erhältlich.

E-Autos für ÖBB-Fuhrpark

Der Dienstwagen-Fuhrpark der ÖBB verfügt mittlerweile über 459 Elektrofahrzeuge, davon 76 von Kia, wie der Importeur mitteilt. „Als wir 2020 erstmals mit den ÖBB ins Geschäft gekommen sind, war das für uns natürlich ein großer Erfolg“, so Katharina Williamson, Sales Manager Fleet & Used Car Manager bei Kia Austria (im Bild mit Othmar Frühauf, ÖBB). Mittlerweile laufen im Fuhrpark der Österreichischen Bundesbahnen 65 Fahrzeuge vom Typ e-Niro, sowie elf EV6. Auch im Sharing-Angebot der Bahn, Rail & Drive, stehen an 25 von 48 Standorten auch E-Autos bereit.

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Plan A für die Zukunft AUSBILDUN

Gerade in Zeiten des raschen Wandels sind leicht zugängliche, aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote mitentscheidend für den Erfolg des Kfz-Betriebs. Von der Lehre bis zur Weiterbildung in Spezialthemen – auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen in einem umfassenden Schwerpunkt manch neue Facette aus dem Bereich „Aus- und Weiterbildung“.

Die Lehre ist mit dem berühmten „dualen System“ der Ausgangspunkt für viele erfolgreiche Karrieren in der Automobilbranche. Aber gerade in Zeiten des schnellen Wandels ist der Lehrabschluss keinesfalls das Ende des Lernprozesses. Das „lebenslange Lernen“ ist längst auch für die Kfz-Branche zur Realität geworden – ganz gleich, ob es darum geht,

„Es sollte sich durchgesprochen haben, dass die Lehre deutlich mehr ist als ein Plan B. Die Gesellschaft braucht Handwerker und Techniker.“
Bernhard Leitgeb, Direktor Berufsschule Mattighofen

dem Kunden aktuelle Produkte mit neuen Technologien in allen Details erklären zu können, oder

darum, diese neuen Technologien mit modernen Werkzeugen warten und reparieren zu können.

Ausbildung hält Schritt mit der Technik

Auch die Lehre selbst wird selbstverständlich laufend weiterentwickelt, wie Bundesinnungsmeister Roman Keglovits-Ackerer ausführt. „Was heute Hochvoltsysteme sind, waren früher Arbeiten an der Klimaanlage, und bald werden wir Spezialisierungen für Wasserstoff-Systeme bei schweren Nutzfahrzeugen brauchen. Damals wie heute muss die Ausbildung mit der Entwicklung der Technik Schritt halten.“ So arbeitet man in der Innung derzeit daran, dass Kfz-Technik und Karosseriebau auch in der Ausbildung näher zusammenrücken, und daran, die

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Foto: Adobe Stock

ersten Stufen der Hochvolt-Ausbildung bis zur Stufe HV2 in die Lehrausbildung zu integrieren. „Für die Stufe HV3 soll es zwischen Gesellen- und Meisterprüfung eine Spezialisten-Qualifikation geben, die dann auf Stufe 5 des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) angesiedelt sein wird.

In Sachen Meisterprüfungen berichtet Keglovits erfreut von einem Run auf die Anmeldungen, auch der Andrang auf die Vorbereitungskurse steigt. Dass nunmehr die Prüfungskosten von der öffentlichen Hand übernommen werden, begrüßt er. „Wir werden sehen, ob das den gewünschten Effekt zeigt, nämlich den, dass sich noch mehr Gesellen anmelden.“ Die Kostendiskussion bleibe sicherlich erhalten, immerhin machen die Vorbereitungskurse den Löwenanteil des finanziellen Aufwands aus.

Nach wie vor ein Wunschberuf Pläne, die Lehre weiterzuentwickeln und die Möglichkeiten im Rahmen des Nationalen Qualifikationsrahmens zu erweitern, sieht Direktor Bernhard Leitgeb von der Berufsschule Mattighofen durchwegs positiv. „Wir sind in den Berufsschulen innerhalb des dualen Systems eine wertvolle Säule, wir können die Ausbildung in Zeiten, wo in den Betrieben wenig Zeit ist und Lehrlinge schon früh produktiv eingesetzt werden, einen wertvollen Beitrag leisten.“ Dass die Lehrzeit allerdings bei immer schnellerer Innovation reduziert werden könne, werde sicher nicht funktionieren. „Wenn wir Hochvolttechnik und Systemelektronik integrieren sollen – was wir gerne und bereits mit Erfolg tun –, dann muss die Lehrzeit 4 Jahre betragen“, so Leitgeb. Dass Hochvolttechnik und Systemelektronik in der Lehre gefragte Modulbausteine sind, belegen die jüngsten Zahlen der Wirtschaftskammer: 676 Kfz-Technikerlehrlinge durchlaufen im aktuellen Lehrjahr das Modul Hochvolt-Antriebe, 3.191 jenes für Systemelektronik. 2021 waren es noch 385 (Hochvolt) und 3.082 (Systemelektronik).

Auch nach 17 Jahren an der Spitze der BS Mattighofen, wo Kraftfahrzeugtechniker, Fahrradmechatroniker und Berufskraftfahrer ausgebildet werden, ist Leitgeb von den Qualitäten des Nachwuchses felsenfest überzeugt. An der Innviertler Berufsschule absolvieren etwa 1.100 Lehrlinge den schulischen Teil ihrer Ausbildung, 85 Prozent entfallen auf die Kfz-Technik. Dass die Lehrlingszahlen generell leicht im Sinken begriffen sind, die der Kfz-Lehrlinge sich aber positiv entwickeln, erklärt sich Leitgeb vor allem damit, dass es sich nach wie vor um einen „Wunschberuf“ der jungen Menschen und nicht um eine Ausweichlösung handle. „Aktuell haben wir sogar einen Schülerhöchststand. Der Kfz-Techniker-

beruf ist die erste Wahl bei den jungen Herren und Damen, die hier sind“, ist Leitgeb überzeugt. Wobei man trotz leicht steigender Zahl von Frauen immer noch von einem Männerberuf sprechen muss (siehe Zahlen nächste Seite).

Der vierjährigen Lehrzeit steht auch Keglovits-Ackerer positiv gegenüber, gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, die Möglichkeit einer Teilqualifizierung zu schaffen. „Wir arbeiten daran, dass junge Menschen, die nach zwei Jahren Lehrzeit in eine andere Richtung gehen wollen, etwas in der Hand haben, das anderswo dann auch angerechnet werden kann.“ Dies würde der Entwicklung Rechnung tragen, dass Bildungskarrieren heutzutage oft weniger geradlinig als früher verlaufen.

„Damals wie heute muss die Ausbildung mit der Technik Schritt halten. Unser Ziel ist, jene Fachkräfte auszubilden, die die Betriebe brauchen. “
Roman Keglovits-Ackerer, Bundesinnungsmeister

Dieses Faktum lässt sich gut an der Heterogenität der Klassen in der Berufsschule festmachen. „Die klassischen Lehrlinge, die ab 15 Jahren erstmals in die Berufsschule kommen, treffen dort auf etwas ältere HTL-Abbrecher oder Absolventen der landwirtschaftlichen Schulen sowie Erwachsene, die im Rahmen der Facharbeiterkurzausbildung nach beruflicher Veränderung streben“, berichtet Leitgeb, und sogar der eine oder andere „Senioren-Lehrling“ über 50 hat als Berufs-Umsteiger schon im Mattighofener Internat gewohnt.

Hartnäckige Klischees

Dass die Lehrlingszahlen in der Branche stabil bis steigend sind, führt Keglovits auch darauf zurück, dass man die Lehre in der Öffentlichkeit gezielt ins rechte Licht gerückt habe. Dennoch sieht Berufsschuldirektor Leitgeb weiter Image-Verbesserungsbedarf: bei der Allgemeinheit, aber auch in AHS oder BHS, wo die Lehre gern noch als drohendes Schicksal hingestellt werde, wenn man in der Schule scheitere. „Lern‘ gescheit, sonst musst du eine Lehre machen, das hört man schon noch in so mancher Mittelschule“, kritisiert Leitgeb. „Dabei sollte es sich längst überallhin durchgesprochen haben, dass die Lehre deutlich mehr ist als ein Plan B. Wir brauchen Handwerker und Techniker in unserer Gesellschaft.“

Für jene, die danach weitergehen wollen, sei die Lehre mit Matura längst in der Normalität angekommen, wie auch Keglovits bestätigt.

Auch andere Klischees lässt der Innungsmeister und Unternehmer Keglovits nicht gelten, etwa fehlenden „Hausverstand“ oder geringe handwerkliche Vorkenntnisse. „Die Jugend ist sicher nicht dümmer

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Die Lehrlingszahlen entwickeln sich positiv, der Anteil der Frauen steigt langsam

geworden, die Anforderungen im Kfz-Betrieb sind heute viel höher als früher“. Beim handwerklichen Geschick spielten Unterschiede zwischen Stadt und Land sicherlich eine Rolle. Beim Umgang mit Computern fällt Leitgeb wiederum auf, dass den Jungen die Handhabe von Office-Programmen weniger vertraut sei als noch vor einigen Jahren, als Pflichtschulen den Europäischen Computerführerschein forciert hätten. „Der Zugang zu Diagnosetestern hingegen ist für die Jungen ein ganz selbstverständlicher“, berichtet der Direktor.

Kommunikation zwischen Schule und Branche Probleme mit der Sprachbeherrschung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bewältigt man in Mattighofen durch Kommunikation mit den Betrie-

Selbst ausbilden

Für NÖ Landesinnungsmeister MMMst. Gerald Kisser ist die Lehrlings-Ausbildung das wichtigste Rezept gegen den Fachkräftemangel.

Man muss dem Fachkräftemangel mit eigener Ausbildung begegnen“, ist MMMst. Gerald Kisser, Landesinnungsmeister Fahrzeugtechnik NÖ, überzeugt und appelliert an seine Mitglieder, selbst Lehrlinge auszubilden. „Natürlich bewerben sich nicht mehr so viele junge Menschen wie früher, aber zuletzt registriere ich im eigenen Betrieb wieder mehr Anfragen“, so Kisser. „Das Image hat sich verbessert.“ Bei vielen Kollegen würde er aktive Lehrlingssuche über Social Media oder über Berufsmessen sehen.

„Wenn wir die neuen Technologien integrieren sollen – was wir bereits erfolgreich tun –, dann muss die Lehrzeit 4 Jahre betragen.“
Bernhard Leitgeb

ben. „Es hat wenig Sinn, einen Lehrling mit sehr geringen Sprachkenntnissen als erstes in die Schule zu schicken, der sollte vorher im Kontakt mit Kollegen, aus Fördermaßnahmen die Sprachbeherrschung verbessern. Wir hatten aber auch schon einen Lehrling, der ausnahmsweise im Unterricht mit Übersetzungs-Apps auf dem Handy arbeiten durfte“, erzählt Leitgeb, der die Kommunikation und Kooperation mit den Lehrbetrieben als „Außenminister der Schule“ sozusagen zur Chefsache erhoben hat. „Wenn man sich kümmert, dann klappt das auch.“ •

Mst.

„Das ist vor allem bei größeren Betrieben sicher empfehlenswert“, so Kisser.

In den Schulen würde sich Kisser mehr Informationen über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten wünschen, die über 3,5 Jahre Kfz-TechnikerLehre hinausgehen. „Etwa mit den Modulen oder der Doppellehre, da wissen die jungen Leute zu wenig.“

Weiss: Höhere Anforderungen

NÖ Lehrlingswart Mst. Josef Peter Weiss registriert in den vergangenen Jahren eine höhere Durchfallquote bei den Lehrabschlussprüfungen. „Die Anforderungen, etwa im Bereich Elektronik und Elektrik sind natürlich deutlich gestiegen“, räumt Weiss ein. Für die aktuellen und kommenden Anforderungen brauche es aber ein höheres Niveau. „Und von manchen Nachwuchstechnikern wünscht man sich vielleicht auch etwas mehr persönliches Engagement.“ • (GEW)

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Kraftfahrzeugtechnik 2021 2023 Karosseriebautechnik 2021 2023
Lehrbetriebe 2299 2284 652 656 Lehrlinge Gesamt 7499 7607 1352 1419 Männlich 7130 7177 1230 1271 Weiblich 369 429 122 148 Divers 1
Josef Peter Weiss, Lehrlingswart Fahrzeugtechnik NÖ LIM MMMst. Gerald Kisser
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E-Mob-Train vermittelt nützliches Grundlagenwissen rund um zahlreiche Aspekte der E-Mobilität

Wissen für den Hochlauf

Hochvolt-Schulungen boomen und müssen künftig regelmäßig aufgefrischt werden. Aber auch abseits der bloßen Technik besteht in der Branche Bedarf, Kompetenz und Wissen rund um die E-Mobilität auf- und auszubauen.

Dass Mitarbeiter in Kfz-Werkstattbetrieben künftig durch die Bank zumindest grundlegende Kompetenz in Sachen Hochvolttechnik in Fahrzeugen aufweisen werden müssen, hat sich in der Branche durchgesprochen. So berichten viele Anbieter von Hochvolt-Schulungen davon, dass die einschlägigen Kurse nach wie vor sehr gut gebucht sind. Aber auch an anderer Stelle erfordert die Mobilitätswende neues Wissen, das sich viele Betriebe erst aneignen müssen. Der an einem E-Auto interessierte Kunde kommt mit vielen Fragen, die über das Fahrzeug hinausgehen: Wie sieht es mit Ladeinfrastruktur aus? Welches Lade-Abo soll ich abschließen, welche Wallbox anschaffen?

Grundwissen für das Kundengespräch

Auf solche Kundenfragen vorbereiten will E-MobTrain, der Elektromobilitäts-Kurs des Anbieters Herry Consult. Bereits seit 2014 wird diese allgemeine Ausbildung zur E-Mobilität in Kooperation mit u. a. der Donau-Universität Krems und der Initiative „e-mobil in Niederösterreich angeboten. „Über 540 Absolventen haben das Angebot bisher angenommen. Etwa 10 Prozent davon kommen aus dem Fahrzeughandel“, sagt Markus Schuster von Herry Consult. Andere Teilnehmer werden von Energieversorgern, Fuhrparks oder aus der öffentlichen Verwaltung in die Schulung geschickt. Sie lernen in fünf Modulen zahlreiche Aspekte der E-

Mobilität von Antriebstechnik über Ladeinfrastruktur bis hin zu möglichen Einsatzgebieten sowie der Förderlandschaft kennen. „Für uns ist wichtig, dass unsere Schulungsinhalte und Vortragenden am aktuellsten Stand der Entwicklung sind“, sagt Schuster. E-Mob-Train ist als Fernkurs mit zwei Präsenztagen konzipiert, so komme auch der Aspekt der Vernetzung nicht zu kurz. „Für die Teilnahme am heurigen Jahrgang läuft die Frist auf www. emobtrain.at bis 19. April, der Kurs startet am 30. April. Ich empfehle allen Betrieben, sich dem Thema jetzt zu stellen. Je früher man sich engagiert und weiterbildet, desto schneller läuft das Geschäft der Zukunft.“

„Je früher man sich engagiert und Wissen erwirbt, desto schneller läuft das Geschäft mit der E-Mobilität.“

Dipl.-Ing. Markus Schuster, Geschäftsführer Herry Consult GmbH

Auffrischungspflicht für Hochvolt-Schulungen Auch der Bedarf an technischen HV-Kursen wird nicht so rasch abebben. Dank einer aktuellen Anpassung der Richtlinie R19 des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik (OVE) kommt noch heuer eine Auffrischungspflicht für HV-Schulungen. Die Neuauflage der R19 befindet sich derzeit in Begutachtung und soll diesen Sommer veröffentlicht werden. • (KAT)

9 AUTO & Wirtschaft 04/2024 Aus- und Weiterbildung FOKUS
AUSBILDUN G Fotos: Herry Consult
„Mehr als 5.000 Bewerbungen“

Jene Zeit, in denen selbst Österreichs größter Autohändler einen Mangel an qualifizierten jungen Bewerbern registrierte, ist zumindest vorerst vorbei.

DImmer mehr junge Frauen wollen in die Kfz-Branche

ie Zahlen, die bei der alljährlichen Bilanzpressekonferenz der Porsche Holding Salzburg im Dezember 2022 genannt wurden, ließen aufhorchen: Hatte das Großunternehmen im Jahr 2015 noch 4.755 Bewerbungen von Kfz-Technikern registriert, so seien es 2022 nur noch 980 gewesen. Nachdem ein erster Aufwärtstrend schon 2023 mit 1.091 Bewerbungen registriert worden ist, scheint sich diese Phase heuer fortzusetzen.

Heuer 250 statt 200 Lehrlinge

Generell sei es bei der allgemeinen Reparatur einfacher, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, sagt Harald Feilhauer, Geschäftsführer der Porsche Inter Auto (PIA), im Interview (weitere Aussagen zu anderen Themen finden Sie weiter hinten in dieser Ausgabe): Das Unternehmen ist mit mehr als 40 Standorten der größte Autohändler und -reparateur Öster-

reichs. Allerdings bemerkt man auch bei der PIA im Bereich Karosserie weiterhin einen Mangel an qualifizierten Technikern.

Getreu dem alten Motto, dass man die besten Mitarbeiter selbst ausbilden sollte, plant Porsche Inter Auto jetzt eine Lehrlingsoffensive; die Bewerbungsphase lief bis Ende März. „Wir stocken unser Angebot von 200 Plätzen im Vorjahr auf 250 auf“, sagt Feilhauer. Es habe heuer auch wieder mehr Bewerbungen gegeben als in den vergangenen Jahren. „Insgesamt können wir aus mehr als 5.000 Bewerbungen wählen, jede vierte davon ist weiblich.“ Insgesamt sei der Frauenanteil in den Personalentwicklungsprogrammen in den vergangenen Jahren auf 29,5 Prozent gestiegen.

Junge Talente werden gezielt gefördert

Im Unternehmen bildet man aber nicht nur KfzTechniker und Karosseriebautechniker aus, sondern auch Kfz-Lackierer, Verkäufer und Nachwuchs fürs Büro und für den Teileverkauf. Im Unternehmen sei „eine Karriere vom Lehrling zum Geschäftsführer auf jeden Fall möglich“, meint Feilhauer. Junge Talente würden gezielt gefördert, etwa im „Best-of-Club“. Daher würden die PIA-Lehrlinge auch immer wieder Spitzenplätze bei den Wettbewerben belegen. Feilhauer: „Das bestätigt die hohe Qualität der Ausbildung.“ •

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Die künftigen Hyundai-Verkäufer unter der Leitung von EUR ING Roland Bergmann, MBA (l.)

Ab in die Schule!

Hyundai hat im März ein ehrgeiziges Programm zur Ausbildung neuer Verkäufer gestartet: Zumindest eine andere Marke zeigt sich sehr daran interessiert.

Die vom Importeur initiierte und finanzierte mehrwöchige Akademie zur Ausbildung von zertifizierten Verkaufsberatern von Hyundai sorgt für Interesse in der Branche: Bereits nach dem ersten Teil des Kurses hätte sich ein Mitarbeiter „einer deutschen Premiummarke“ gemeldet und um ein Gespräch ersucht, sagt EUR ING Roland Bergmann, MBA, Dealer Change Manager bei der Hyundai Import

Gesellschaft m.b.H. in Wien. Bergmann leitet die Ausbildung, die am 11. März in Melk mit Quereinsteigern aus der Branche gestartet wurde: „In dieser Zeit haben die 14 Teilnehmer alles zu den Produkten und zur Marke Hyundai erfahren.“

Nach einer Woche Pause, die die künftigen Verkaufsberater in ihrem jeweiligen Händlerbetrieb verbrachten, wurde mit den „Verkäufer-Skills“ fortgesetzt. „Wir erklären den Verkaufsprozess von A bis Z“, sagt Bergmann. Anschließend folgen Themen wie Versicherung, Finanzierung und Zubehör. Vor der Abschlussprüfung (Mitte Juni) müssen die künftigen Berater für ihren Betrieb ein Konzept erarbeiten, wie man die Performance steigern könnte. Dies erfolgt in enger Absprache mit dem jeweiligen Geschäftsführer. • (MUE)

Lehrling bei Ferrari?

Das probieren wir!

3 junge Frauen und 22 Männer erprobten an einem Märzsamstag, ob eine Lehre bei Ferrari zu ihnen passen würde.

Der Andrang machte selbst Sebastian Scheibl, Geschäftsführer der Scuderia Gohm in Vösendorf bei Wien, sprachlos: „Nach 1 1/2 Wochen hatten wir 180 Bewerber.“ Lauter junge Leute, die eine Lehre bei Ferrari als ihren Traumjob erachten. Insgesamt 25 von ihnen wurden an einem Samstag im März

Sebastian Scheibl, Chef von Ferrari Gohm in Vösendorf, lud potenzielle neue Kollegen in den Betrieb ein

eingeladen und hatten – für Anfänger durchaus diffizile – Aufgaben wie das Anbringen von Zahnrädern in der richtigen Reihenfolge zu bewältigen, stets beobachtet von den Mitarbeitern der Scuderia.

„Zahlen auch nicht mehr als die Kollegen“ Das Resultat nach mehreren intensiven Stunden: „Es sind zumindest 5 bis 7 dabei, die wir noch einmal einladen werden“, sagt Scheibl. Und er überlegt, die Zahl der Lehrlinge (jeweils einer in der Technik und einer im Büro) heuer aufzustocken. Bisher habe man auch stets alle Lehrlinge übernommen. Scheibl: „Ich bin immer wieder positiv überrascht, welche Anziehungskraft die Marke Ferrari hat. Und dabei zahlen wir auch nicht mehr als die Kollegen von VW.“ • (MUE)

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Ausbildung hat sich verbessert

„Die Ausbildung in den Berufsschulen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, die Nachwuchskräfte werden schon gefordert und jene, die leistungsbereit sind, profitieren davon“, sagt Josef Frischmuth, Geschäftsführer und Gesellschafter, Autohaus Danner/ Schlüßlberg. „Im Betrieb ist es Aufgabe der Meister, die Auszubildenden je nach Talent und Fähigkeit zu fördern und sie in jenen Bereichen einzusetzen, die sie am besten beherrschen und wo sie auch entsprechend unterstützt werden. Learning by Doing ist das Prinzip. Von Werken vorgeschriebene Schulungen sind sehr unterschiedlich: Manche Marken bedienen sich des Outsourcings, das kann problematisch sein, andere setzen auf intensive Schulungen.“

Motivation und Lernwille

„In der Berufsschule in Salzburg sind unsere Lehrer sehr gut geschult und verfügen über großes Eigenengagement“, so Walter Aigner, Landesinnungsmeister der Salzburger Fahrzeugtechnik. „Die Lehrkräfte kommen auf uns zu, weil sie aktiv an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen wollen. In einem kleineren Betrieb müssen sämtliche Mitarbeiter engagiert sein, das betrifft sowohl die Lehrlinge als auch die Ausbildner. In größeren Betrieben gibt es oft spezialisierte Mitarbeiter, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Je weniger Mitarbeiter ein Betrieb hat, desto umfassender sind die Aufgaben. Wichtig sind natürlich auch die persönliche Motivation und der Lernwille.“

Gratwanderung zwischen Theorie und Praxis?

Die Ausbildung des Kfz-Techniker-Nachwuchses stellt Betriebe vor große Herausforderungen. Die Transformation schreitet mit hohem Tempo voran, die Anforderungen steigen ständig – eine Gratwanderung zwischen Theorie und Praxis?

Von Dieter Scheuch

Lehrlinge sofort eingebunden

„Es kann schon sein, dass die schulische Ausbildung der aktuellen Entwicklung etwas nachhinkt, das Problem ist auch, dass die Technologie bei den einzelnen Marken ziemlich unterschiedlich ist“, erklärt Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/ Rum. Für Markenbetriebe sind die eigenen Schulungen vom ersten Tag weg auch für die Lehrlinge schon vorbereitet und diese werden in Neuprodukt-Schulungen miteingebunden. Es ist wichtig, die Jungen mitzunehmen, die fertig Ausgebildeten müssen natürlich Schulungsverpflichtungen nachkommen. Hier geht viel auf digitalem Weg, was aus meiner Sicht ein Vorteil ist.“

„Verpflichtende Schulungen nehmen aus meiner Sicht überhand.“ Christoph Grohs

Uns fehlen Kapazitäten

„Meiner Meinung nach wird in der Berufsschule gutes Basiswissen vermittelt“, sagt Dipl.-Ing. Christoph Grohs, Autohaus Grohs/Wolfsberg. „Wohin die Reise im Zuge der Transformation geht, weiß man derzeit noch nicht so genau, wichtig ist, dass die Lehrlinge wissen, wie ein Motor funktioniert, wie diverse Standard-Reparaturen durchgeführt werden und natürlich ist auch die Digitalität ein Thema. Was verpflichtende Schulungen seitens der Hersteller betrifft, nehmen diese aus meiner Sicht langsam Überhand. Denn uns fehlen die Kapazitäten, das passiert jetzt durch die Digitalisierungswelle auch via Webinare.“

Learning by Doing und in der Schule

Stefan Pirker

„Die Ausbildung in unserer Berufsschule ist ausgezeichnet. Sie machen, was die können und sie machen das ganz toll. Allerdings immer auf den neuesten Stand und komplett up to date zu sein, wird wahrscheinlich für alle Schulen schwierig sein, meint Stefan Pirker, Geschäftsführer Autohaus Pirker/Altach. „Einerseits ist für die Lehrlinge Learning by Doing angesagt, andererseits besuchen die Techniker und Verkäufer immer wieder seitens des Herstellers vorgeschriebene Schulungen. Wenn wir gut ausgebildete Nachwuchskräfte haben wollen, sind Betriebe gefordert, Lehrlinge entsprechend und umfassend auszubilden und speziell nach ihren Talenten zu fördern.“

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Christoph Grohs Josef Frischmuth Walter Aigner Wolfgang Rötzer
FOKUS Aus- und Weiterbildung

E-Mobilität verschärft Problem

„Wir haben leider das Problem, dass es immer schwieriger wird, engagierte Lehrlinge zu finden“, so Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer Autohaus Weintritt/Baden. „Leider merken wir das auch immer wieder, weil die schulischen Leistungen zuweilen nicht unseren Erwartungen entsprechen. Die Anforderungen steigen ständig, umso schwieriger wird es, Nachwuchskräften entsprechendes Know-how zu vermitteln.“ Die E-Mobilität habe dieses Problem noch verschärft. „Gerade punkto Digitalität brauchen wir jüngere, computeraffine Mitarbeiter mit Leidenschaft. Wir stehen bei Garantiearbeiten auch unter Kontrolle der Werke, auch die werksseitigen Schulungen für die Techniker nehmen zu, ein zusätzlicher Kostenfaktor.“

„Wir schicken auch Lehrlinge vorzeitig in Schulungen.“
Gernot Keusch

Lehrlinge in Schulungen

Gernot

„Meine Wahrnehmung ist, dass sich die Berufsschulen sehr bemühen, aber doch immer einen Schritt zurück sind“, sagt Ing. Gernot Keusch, Geschäftsführer Auto Stahl/Wien „Es ist mittlerweile so, dass wir die Lehrlinge vorzeitig, also ab dem 2. oder 3. Lehrjahr auf die Schulungen der Hersteller schicken, um sicherzustellen, dass sie das können, was sie können müssen, weil wir das einerseits in der Schule nicht schaffen, es fairerweise aber auch markenspezifische Gründe hat. Bei Nachwuchskräften hängt viel vom sozialen Hintergrund und auch von den Eltern und deren Bemühungen, dass ihre Kinder etwas lernen, ab, wobei weniger die monetäre Ausstattung der Familie, sondern die Haltung eine wichtige Rolle spielt.“

„Es wird immer schwieriger, engagierte Lehrlinge zu finden.“
Wilhelm Weintritt

Betriebe sind gefordert

Josef Harb

„Wir haben sehr viele Schulungen für die Techniker in unserem Betrieb und diese geben ihr Wissen an die jüngeren Mitarbeiter weiter, davon profitieren natürlich Lehrlinge in einem Markenbetrieb mehr als in einer ungebundenen Werkstatt“, so Josef Harb, Geschäftsführer Autohaus Harb/ Voitsberg. „Die Entwicklung schreitet so schnell voran, dass eine Berufsschule sich natürlich schwerer tut, immer voll mitzuziehen. Im eigenen Betrieb ist das leichter, weil wir die Produkte im Haus haben und markenbezogene Kurse machen können. Wichtig ist, bereits bei der Aufnahme eines Lehrlings darauf zu achten, wie technikaffin dieser ist. Betriebe sind gefordert, selbst entsprechend mitzuhelfen, dass der Ausbildungsstand entspricht.“

„Die Ausbildung in den Berufsschulen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert.“
Josef Frischmuth
„Betriebe sind gefordert, Lehrlinge zu fördern.“
Stefan Pirker
Roland Zsoldos

Schwierige Nachwuchssuche „Aus meiner Sicht kann die Berufsschule das Basiswissen vermittelten, allerdings ist natürlich auch der Betrieb gefordert, die Lehrlinge aktiv zu unterstützen“, sagt Roland Zsoldos, Autohaus Zsoldos/ Neusiedl am See. Aufgrund der aktuellen Transformation sei es natürlich für die Ausbildungsstätten schwierig, das enorme Tempo mitzuhalten. „Deshalb denke ich, dass hier notwendige Anpassungen schneller umgesetzt werden sollten.“ Die Theorie in der Schule und die Praxis im Betrieb sollten einander idealerweise ergänzen und so zum Ausbildungserfolg führen. Generell sei es schwierig, geeignete und ambitionierte Nachwuchstechniker zu finden. „Das Erlernen eines soliden Handwerks scheint leider nicht mehr jenen Stellenwert wie früher zu haben.“

Keusch Wilhelm Weintritt
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„Angst vorm Blech nehmen“

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind die beste Versicherung für Werkstätten, um auch in Zukunft ertragreich zu wirtschaften.

Eines der beiden Podiumsgespräche beim WERKSTATT-FORUM 2024 drehte sich um das Thema Aus- und Weiterbildung. Denn der Arbeitskräftemangel ist für viele Betriebe heutzutage der größte Hemmschuh. Aus leidvoller Erfahrung spricht Dominik Denk vom Car-Rep-Profiteam Denk. Fehlende Fachkräfte sind aktuell die größte Herausforderung: „Wir können teilweise Hagelschäden aus dem Sommer erst im Herbst reparieren, weil die Leute fehlen.“ Für den Chef des Car-Rep-Profiteams ist klar, dass man nur über die Ausbildung dieses Problems Herr werden wird: „Man muss den Jungen die Angst vorm Blech nehmen.“ Dafür braucht es Anstrengungen in Sachen Aus- und Weiterbildung, die das Profiteam Denk selbst auch anbietet. Wenn man Mitarbeiter hat, dann muss man sie weiterbilden. Das spart auf lange Sicht Kosten und fördert die gute Arbeitsqualität.

Dem Thema Ausbildung widmet sich auch Lack & Technik seit einigen Jahren. Dafür hat man gemeinsam mit dem WIFI eine eigene Lehrlingsakademie ins Leben gerufen. Für Konsulent Rudolf Weismann ist es essenziell, dass Auszubildende Wertschätzung und Einbeziehung in Entscheidungen erfahren. Vieles hätte sich in den vergangenen 30 Jahren in der Kfz-Branche geändert, der Zugang zu Lehrlingen oftmals aber nicht. „Wenn ein Lehrling sagen kann, ,ich hab Teile lackiert‘, dann ist das für ihn ein Erfolg. Wenn er aber nach Hause kommt und sagt, dass er zwei Autos ausgesaugt habe, dann ist das nicht der Berufswunsch.“ Hier müsse man umdenken, forderte Weismann. • (KEK)

PartnerAkademie

Bei Lieferanten und Industrie spielt die Weiterbildung eine große Rolle, wie Continental Aftermarket und Birner beweisen.

Die Weiterbildung sehen wir als Mehrwert für unsere Kunden, schließlich verkaufen wir nicht nur Produkte, sondern Lösungen, und ein Bestandteil davon ist das Know-how“, erklärt Bert-C. Lembens, Head of Sales Service, Continental Aftermarket. Vor 20 Jahren habe man nur Technik geschult, mittlerweile reichen die Themen bis zu Betriebswirtschaft und Unternehmensentwicklung. Nach den coronabedingten Online-Ausbildungen hat sich nun ein hybrides System etabliert. Zudem habe man „Learning Nuggets“ entwickelt. „Die kurzen Online-Lerneinheiten, die weniger als eine halbe Stunde dauern, können jederzeit absolviert werden und damit den Mitarbeiter weiter qualifizieren“, erklärt Lembens.

Bei der Birner Akademie wurden 2023 1.330 Teilnehmer gezählt, im 1. Quartal 2024 wurden bereits 610 Personen geschult. „Unser Angebot wird von vielen unserer Kunden und deren Mitarbeitern angenommen, weil sie sich weiterentwickeln wollen und wir ein sehr breites Spektrum bieten“, erklärt Martina Hafellner, Leiterin der Birner Akademie. Der größte Teil der Termine setzt sich aus sogenannten Werkstatt-Abenden zusammen, die gemeinsam mit Lieferanten veranstaltet werden.

Neu im Portfolio sind ganztägige Trainings zur Klimasachkunde samt Tageszertifikat. Auch der Bereich Hochvolt ist immer gut gebucht. • (GEW)

FOKUS AUTO & Wirtschaft 04/2024 14 Aus- und Weiterbildung
Rudolf Weismann, Helmut Stuphann, Robert Merz und Dominik Denk diskutierten über das Thema Aus- und Weiterbildung Bert-C. Lembens, Continental Aftermarket Martina Hafellner, Birner Akademie Foto: Adobe Stock

Die Lust aufs neue Auto schwächelt laut aktueller DAT-Studie weiter

Kaufzurückhaltung bleibt

„Viele Pkw-Halter warten die weitere Entwicklung der Antriebsarten noch etwas ab.“

Uta Heller und Dr. Martin Endlein, DAT

Stimmungsberichte auch in diesem Medium sehen die Kauflaune in den Autohäusern steigen. Einer jüngsten Studie der Deutsche Automobil-Treuhand (DAT) zufolge bleibt die Kaufzurückhaltung jedoch noch länger erhalten. Mehr als zwei Drittel der für den DAT-Report befragten Kfz-Halter wollen frühestens in drei Jahren eine Neuanschaffung tätigen, besonders junge Menschen hätten einen bereits geplanten Autokauf verschoben. Ein Viertel der Zurückhaltenden nennen die hohen Preise als Grund, 30 Prozent gaben an, sparen zu müssen. Ein weiteres Viertel nannte Nachhaltigkeitsaspekte. „Einen Einfluss auf die Kaufzurückhaltung hat auch die alleinige Fokussierung der Politik auf die Elektromobilität. Die Ergebnisse des DAT Reports zeigen, dass viele Pkw-Halter genau deshalb ihr derzeitiges Auto länger fahren möchten als geplant. Grundsätzlich warten sie die weitere Entwicklung der Antriebsarten noch etwas ab“, erklären Uta Heller und Dr. Martin Endlein, die Autoren des DAT Reports 2024. Diese Angabe machten 17 Prozent der Befragten. Auffällig im eher positiven Sinne ist die Tatsache, dass knapp zwei Drittel der Befragten als Grund für ihre Kaufzurückhaltung angeben, mit ihrem alten Auto noch zufrieden zu sein.

Stellantis Austria begrüßt mit Kristina Kroker eine neue Pressesprecherin, die hauptsächlich für die „ikonischen Marken Abarth, Citroën, Fiat und Jeep“ tätig sein wird. Kroker war früher bereits bei FCA beschäftigt.

„Wir sind von der

Elektromobilität überzeugt

und werden die Strategie nicht bei Gegenwind infrage stellen.“

Oliver Blume, VW

„Wir sind sehr stolz, dass wir von McLaren als Österreich-Vertretung ausgewählt worden sind. Wenn wir etwas machen, dann machen wir es ordentlich.“

Anja Frey-Winkelbauer, Frey Holding

Tritt für BMW-Händler ein

Bei der jüngsten Wahl wurde Michael Schmidt, Geschäftsführer von Höglinger Denzel GmbH in Linz, zum neuen Obmann des Vereins österreichischer BMW- und MINI-Händlerbetriebe gewählt. Er folgt auf Mag. Ernst Kohla. Neu im Vorstand sind zudem Mag. Eugen Roth (Gady) und Werner Walter (Bierbaum). Schmidt wird das Amt in der aktuellen Periode bis Ende 2025 bekleiden, in diese Phase fällt auch die Umstellung auf das Agentursystem bei MINI (1. Oktober 2024) und BMW (1. Jänner 2026). „Uns geht es mit BMW besser als vielen anderen Händlern“, vor allem das Neuwagenvolumen sei zufriedenstellend, so Schmidt.

„Binnen kürzester Zeit haben wir mit einer Kampagne bei OutletCars 363 Verkäufe generiert, davon 143 in Österreich.“

Harald Feilhauer, PIA

16 AUTO & Wirtschaft 04/2024

Wenn ein Werk zusperrt …

Jetzt ist fix, dass das Stellantis-Werk in Wien-Aspern im Juli schließt. Doch was passiert mit den Import-Organisationen?

Dass das Anfang der 1980er-Jahre von Opel gebaute Motoren- und Getriebewerk keine Zukunft hat, zeichnete sich seit Jahren ab – selbst der Schienenstrang ins Werk, der zum An- und Abtransport genutzt worden war, wurde schon vor rund zwei Jahren gekappt. Ende Juni 2023 kündigte Stellantis die Schließung an, offen blieb damals nur der Zeitpunkt. Seit 21. März ist nun auch diese letzte Unklarheit beseitigt: Die Produktion endet im Juli, dann wird das Werksgelände an der Groß-Enzersdorfer-Straße von rund 50 Personen „besenrein“ gemacht. Das soll 9–12 Monate dauern, schätzt man. Parallel dazu starten die Gespräche mit Immobilienentwicklern. Es ist, verlautet aus dem Konzern, durchaus denkbar, dass ein Gewerbepark entsteht. Mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wird dann auch besprochen, was mit den Importgesellschaften (Opel, Peugeot, Citroën, Fiat und den kleineren Stellantis-Marken) passiert: „Wir haben aber keinen Stress“, verlautet aus Aspern: „Bis Sommer 2025 bleiben wir sicher noch hier.“

Das Opel-Werk war 1982 eröffnet worden: In den vergangenen 10 Jahren, eigentlich schon seit der schwierigen Lage um die Opel-Mutter General Motors im Jahr 2009, kam das Werk immer mehr in die Krise: Wichtige Märkte gingen verloren, spätestens seit der Einbindung von Opel in den Stellantis-Konzern gab es eine Überproduktion von Motoren und Getrieben. Eine Situation, die nun ihr Ende findet. • (MUE)

Die Qualität der Motoren und Getriebe wurde stets gelobt

„Noch nicht die Meisterschaft“

Draußen, im Foyer des Volkswagen Group Forums in Berlin, stehen die Ahnen – wichtige Modelle von VW, Audi, Porsche und Lamborghini. Drinnen, im eher kühl gehaltenen Saal, präsentiert an diesem März-Vormittag Konzernvorstand Oliver Blume die Bilanz für 2023. Kernaussage: Man habe im Volkswagen-Konzern zwar „vielleicht ein Spiel gewonnen, aber noch lange nicht die ganze Meisterschaft“. Der Konzern lieferte im Vorjahr 9,24 Millionen Fahrzeuge aus, das ist ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zu 2022. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 322,3 Milliarden Euro, die operative Umsatzrendite wird mit 7 Prozent angegeben.

Man habe in einem anspruchsvollen Jahr mit den vielfältigen Marken des Konzerns ein sehr gutes Ergebnis abgeliefert, so Blume. Er spricht von einem soliden Auftragsbestand, von einem besseren Produktmix und von optimierten Preisen, die man erzielt habe. Heuer werde man „nicht ein höheres Absatzvolumen um jeden Preis“ anstreben.

Blume nennt auch ganz klar die „Baustellen“ im Konzern, die man seit dem Vorjahr „ganz konsequent angehe“, viele Aufräumarbeiten seien auch bereits abgeschlossen: „Diese Ergebnisse geben uns Rückenwind.“

Ziel sei es, flexibel auf die veränderten Mobilitätsbedingungen zu reagieren. Über alle Marken werde man heuer 30 Modellneuheiten präsentieren, das sei die größte Produktoffensive in der Geschichte des Konzerns. Die Phase der Transformation werde aber noch 10–15 Jahre dauern. An der Elektromobilität

Exklusiv für Österreich waren wir bei der BilanzPressekonferenz des Volkswagen Konzerns in Berlin. Was plant Vorstand Oliver Blume?

Von Mag. Heinz Müller

werde man aber auf jeden Fall festhalten, so Blume: „Wir sind von der Technologie überzeugt und werden unsere Strategie nicht bei Gegenwind infrage stellen.“ Allerdings müsse die Ladeinfrastruktur weiter intensiv ausgebaut werden. Außerdem sollte die Politik diverse für die nahe Zukunft vorgeschriebene CO2-Vorgaben samt Strafzahlungen für die Hersteller überdenken, falls die Elektromobilität nicht so schnell anlaufe, wie es von der EU vorgegeben sei.

An E-Auto um 20.000 Euro wird gearbeitet

Bei den E-Autos soll die 800-Volt-Ladetechnologie stärker forciert werden; neben dem für 2025 geplanten ID.2 um rund 25.000 Euro arbeite man auch an

„Wir sind von der Technologie überzeugt, werden die Strategie nicht bei Gegenwind infrage stellen.“ Konzernvorstand Oliver

Blume zu den Elektroautos

einem ID.1 (Arbeitstitel), der nur etwa 20.000 Euro kosten soll. Über eine mögliche Kooperation mit anderen Herstellern, die zum Beispiel Renault-CEO Luca de Meo angesprochen hatte, will Volkswagen im Laufe des Jahres entscheiden. •

HANDEL 18 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Oliver Blume zeigte in Berlin, wohin der Volkswagen Konzern strebt (rechts sitzend Finanzvorstand Arno Antlitz)

Kein Hokuspokus

Nutzen Sie künstliche Intelligenz schon für Ihre Marketingstrategien? Hoffentlich. Sonst zieht der Mitbewerb demnächst an Ihnen vorbei! Vor allem der KI-Textgenerator ChatGPT von OpenAI kann vielseitig und kostenlos im Marketing verwendet werden. Was ChatGPT u. a. kann: Fragen beantworten, Ideen und Keywords finden, Content produzieren, Inhalte auswerten & analysieren, recherchieren. Wichtig zu wissen: 1. Die KI ist fehlerhaft – checken Sie Ergebnisse immer auf Richtigkeit! 2. Die KI ist nur so gut wie der, der sie anwendet. Sie ist ein Tool, keine Magie. Selbst mit dem teuersten Kfz-Diagnosegerät werden Sie kein Kfz-Experte, wenn Sie nicht wissen, wie Sie es bedienen und Ergebnisse auswerten.

Kein Hokuspokus, aber gewusst wie

Damit ChatGPT eine wirklich sinnvolle Unterstützung ist, müssen Sie der KI klare Anweisungen in Form von Fragen oder Befehlen geben. Diese sogenannten „Prompts“ sind das Um und Auf. Beachten Sie bei der Formulierung u. a. folgende Punkte:

• Seien Sie präzise: Je spezifischer und klarer Ihre Anweisungen sind, desto exakter werden die Antworten und Texte sein.

• Legen Sie das Format fest: Geben Sie vor, wie lang der Text

• Geben Sie den Stil vor: Legen Sie fest, ob die Antworten formell, informell, blumig oder in Ihrem persönlichen Stil und aus welcher Perspektive sein sollen.

• Stellen Sie offene Fragen: Offene Fragen liefern tiefgehendere und kreativere Antworten als geschlossene.

Demnächst sehen wir uns anhand eines Beispiels gezieltes Prompt Engineering an. Wenn Sie allerdings keine Zeit und Lust dazu haben, überlassen Sie das gern mir (Mail: pm@autentio.at).

„Die KI ist so gut wie der, der sie anwendet. Sie ist ein Tool, keine Magie.“

Petra Mühr, autentio.at sein soll, ob er detailliert oder prägnant sein, Zwischentitel oder Bulletpoints beinhalten, ein Social-Media-Beitrag oder ein White Paper sein soll.

Petra Mühr

„Wir werden tendenziell weniger Partner haben“

A&W: Für Sie ist der Agenturvertrieb in Österreich nichts Neues, kennen Sie diesen doch schon zuvor aus Ihrer Zeit in Schweden … Niels Kowollik: Ja, ich habe vor Österreich schon den Mercedes-Vertrieb in insgesamt 6 Ländern geleitet, stets in Europa. In Schweden haben wir den Agenturvertrieb im September 2020 eingeführt. Meine Aufgabe nach über 20 Jahren im Automobil-Einzelhandel war es sicher auch, die Retail-DNA zu fördern, zu pflegen und weiterzuentwickeln – also vor allem auch den Kunden in den Vordergrund zu stellen.

Wie sieht es in Schweden mit Nachlässen aus, die ja in Österreich beim Autokauf immer sehr wichtig waren – und oft auch heute noch sind … Kowollik: Rabatte und Nachlässe stehen in Schweden nicht so im Vordergrund: Wenn der Preis für ein bestimmtes Auto gepasst hat, war das in der Regel akzeptiert, ob man dafür nun 8 oder 10 Prozent Nachlass bekommen hat. In Österreich ist das noch immer ein wenig anders.

Bedeutet das, dass man in Österreich trotz der einheitlichen Preise im Agenturvertrieb einen Nachlass beim Kauf eines Mercedes-Benz bekommt?

Kowollik: Die Kunden akzeptieren und schätzen es, wenn Sie am Stammtisch erfahren, dass der Nachbar beim Autokauf nicht mehr Rabatt bekommen hat. Aber sie möchten schon etwas sehen. Die Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, u. a. natürlich vom Wettbewerb, und zum Beispiel bei Leasingraten spielen auch die Restwerte eine Rolle.

Wahrscheinlich hängt die Höhe auch davon ab, wie viele Fahrzeuge man kauft, oder?

Kowollik: Große Flotten wollen natürlich entsprechende Nachlässe. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel definierte Konditionen für Freiberufler, von denen wir lokal auch nicht abweichen. Einen Mengenrabatt gibt es ebenso für kleine und mittlere Unternehmen. Und Elektroautos werden strategisch ganz anders gefördert als zum Beispiel Modelle, bei denen die Nachfrage das Angebot weit übersteigt.

Mercedes-Benz hat die „Österreich-Editionen“ auf den Markt gebracht: Wie ist die Nachfrage?

Gibt es in Österreich trotz des Agenturvertriebs Nachlässe beim Kauf eines Mercedes-Neuwagens? Diese Frage beantwortet Niels Kowollik, seit Juli 2023 CEO der Mercedes-Benz Österreich GmbH in Eugendorf. Er sagt auch, wie es mit dem – relativ großen – Partnernetz in Österreich weitergehen wird.

Von Mag. Heinz Müller

„Elektroautos

werden strategisch ganz anders gefördert als zum Beispiel Modelle, bei denen die Nachfrage das Angebot weit übersteigt.“

Niels Kowollik, Mercedes-Benz Österreich

20 AUTO & Wirtschaft 04/2024 HANDEL

Kowollik: Wir wollten damit ganz klar die Auftragseingänge steigern und haben diese Autos im Jänner eingeführt. Sowohl die Auftragseingänge als auch die gelegten Angebote sind seither auf sehr hohem Niveau. Wir sind fest davon überzeugt, dass das Volumen heuer höher sein wird als 2023. Wobei wir auch mit dem Vorjahr sehr zufrieden waren, weil wir einen guten Modellmix hatten, sodass wir auf eine zufriedenstellende Marge kamen und auch unsere Preise durchgesetzt haben.

In Österreich gibt es das Agenturmodell bei MercedesBenz seit rund 2 1/2 Jahren: Wie ist Ihre Bilanz? Kowollik: Man muss die Einführung gemeinsam mit den vielen anderen dramatischen Einflüssen sehen, die es in dieser Zeit parallel gegeben hat: Corona, Lieferschwierigkeiten, Zinserhöhungen. All das hat ein gewisses Volumen gekostet. Doch wenn ich mit unseren Partnern spreche, sind sie eher dafür als dagegen. Anfangs waren die kleineren Händler im ländlichen Bereich eher gegen dieses Modell, weil sie unternehmerische Freiheiten abgeben mussten. Doch jetzt, mit den hohen Zinsen, sieht es wieder anders aus. Nun müssen wir das Modell anders ansteuern. Aber das passt zu unserer Strategie: Es gibt mehr Vorteile als Nachteile.

Wird das Agenturmodell nun auch auf andere Länder ausgeweitet?

Kowollik: Nach Großbritannien haben wir es seit dem Frühjahr 2023 in Deutschland. Nun folgen auch andere europäische Länder – mit Ausnahme zum Beispiel jener Märkte, wo wir nicht selbst Importeur sind. Allerdings planen wir derzeit keine Einführung in den USA und in China, weil es dort andere handelsrechtliche Bestimmungen gibt und zum Teil extrem große Handelsgruppen ein anderes Geschäftsmodell bedingen. Einige von ihnen verkaufen weit mehr Fahrzeuge als wir in Österreich.

In Österreich hat Mercedes-Benz ein relativ dichtes Partnernetz: Wird das auch in Zukunft so bleiben? Kowollik: Wir haben derzeit ungefähr 60 Handelspartner. Doch es werden mittel- oder langfristig einige weniger werden: Allerdings werden wir natürlich auch weiterhin die geografischen Themen berücksichtigen. Sonst gibt es in dem einen oder anderen Tal das Risiko, dass der Marktanteil gegen null geht. Natürlich gibt es auch den einen oder anderen Partner, der für sich selbst keine Zukunft sieht, etwa weil er keinen Nachfolger hat. Wir haben mit jedem einzelnen Betrieb einen Vertrag, der beiderseitig zu kündigen ist. Doch es ist kein dramatischer Kahlschlag geplant. Und wenn ein Partner eine andere Marke dazu

nehmen will, können wir das unterstützen – oder auch nicht. Wichtig wird sein, dass es Betriebsgrößen sind, von denen man auch leben kann – auch weil sich das Servicegeschäft verändert.

Damit sprechen Sie die Elektroautos an: Wie zufrieden sind Sie mit dem Absatz?

Kowollik: In Österreich ist die Situation nicht dramatisch anders als in anderen Märkten. Heuer wird der Anteil wohl um 1 oder 2 Prozentpunkte steigen. Bei

Exklusivinterview!

„Es werden mittel- oder langfristig einige Handelspartner weniger werden als derzeit. Allerdings werden wir natürlich auch weiterhin die geografischen Themen berücksichtigen.“

Niels Kowollik, Mercedes-Benz Österreich

uns wird es keine grundlegend neuen Modelle geben, wenn man von der elektrischen G-Klasse absieht. Die neue Architektur, die auf der „IAA Mobility“ in München beim Concept Car CLA gezeigt wurde, wird im nächsten Jahr eingeführt.

Welche neuen Modelle wird es heuer geben?

Kowollik: Bei der G-Klasse erwarten wir die Verkaufsfreigabe für die Verbrenner und die elektrische Version mit Ende April. Vor allem am Anfang wird sicher die Nachfrage das Angebot übersteigen. Weitere neue Modelle sind das CLE Cabrio, der AMG GT43, AMG CLE 53 Coupé, GLE 53 Hybrid und der AMG E 53 Hybrid: Er kommt im Sommer und wird zwar kein Volumenbringer; doch er bringt den 6-Zylinder-Reihenmotor, den wir lange vermisst haben, und ermöglicht elektrisches Fahren bis zu 100 Kilometern nach WLTP. Das ist ein vorläufiger Wert. Bei den Vans kommt der eSprinter noch im ersten Halbjahr. Das gilt auch für den Sprinter und den eVito. EQV und V-Klasse sind noch hochwertiger, und der V-Klasse Marco Polo erfährt ein Facelift.

Wie würden Sie das Verhältnis zum Agentenverband beschreiben, mit dem die Mercedes-BenzGeschäftsführung ja in den vergangenen Jahren sehr viele Themen zu besprechen hatte?

Kowollik: Wir haben nicht nur ein sehr konstruktives Verhältnis zum Agenturnetz, sondern auch zum Agentenverband: Sie haben ein starkes Mandat, und es herrscht eine sehr positive, wenn auch kritische Atmosphäre. Schließlich haben wir sicher über 90 Prozent gemeinsame Ziele und Interessen, auf die wir uns zum Vorteil unserer Kundschaft konzentrieren wollen. •

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HANDEL 21 AUTO & Wirtschaft 04/2024
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„Umsatz stark gewachsen“

Plant die Wolfgang Denzel Auto AG den Import zusätzlicher Marken? Die Antwort darauf gibt Vorstandsmitglied Hansjörg Mayr. Er sagt auch, wie das Jahr 2023 gelaufen ist.

Vor knapp 3 1/2 Jahren kam MG, dann war Maxus dran, und zum Jahreswechsel 2022/23 folgte mit BYD der nächste chinesische Hersteller: Die Wolfgang Denzel Auto AG hat ihr traditionelles Portfolio (Hyundai, Mitsubishi) durch neue – allesamt chinesische – Marken ergänzt. Doch was steht in Zukunft auf dem Programm? Hansjörg Mayr, Vorstandsmitglied von Denzel, hat die Antwort: „Wir beobachten die globale Entwicklung der Märkte und der Technologien sowie das Verhalten der Regierungen in der EU und in China sehr genau“, sagt er, schränkt aber gleich ein: „Wir wollen uns heuer voll und ganz auf die Etablierung der neuen Marken konzentrieren und planen für 2024 somit keine neuen Akquisitionen.“

Denn es sei wichtig, die richtigen Prioritäten zur richtigen Zeit zu setzen: „Jetzt müssen wir den neuen Marken die maximale Energie geben, damit wir schnell dort hinkommen, wo wir hinwollen.“ Ein Vorbild dafür sei zum Beispiel Mitsubishi, wo Denzel 1978 mit dem Import begonnen und ein schnelles

Wachstum erreicht habe: „Binnen 3 Jahren hatten wir einen Marktanteil von 3 Prozent“, sagt Mayr: „Das wünschen wir uns für alle unsere neuen Marken.“ Bei Hyundai ist laut Mayr der Durchbruch gelungen, nachdem das Werk in Nosovice entstanden ist. „Ein solcher Boost könnte uns durchaus auch zugutekommen, wenn wir bei BYD die ersten Fahrzeuge aus europäischer Produktion verkaufen können. Das wird spätestens 2026 der Fall sein.“

Richtige Personen für die neuen Aufgaben

Dann könnten die Umsatzzahlen bei Denzel weiter in die Höhe gehen: „Wir haben 2023 erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erreicht.“ Das Wachstum in den vergangenen Jahren sei „sehr rapide“ gewesen, auch wegen der Hinzunahme neuer Händlerbetriebe; hier nennt Mayr die Jürgen Auer & Co KG mit BMW in Krems sowie die Ford-Aktivitäten in Klagenfurt.

„Wir wollen uns auch nicht durch übertriebenes Wachstum selbst überfordern“, sagt Mayr. Wichti-

„Wir wollen uns nicht durch übertriebenes Wachstum selbst überfordern.“

Hansjörg Mayr, Denzel-Vorstandsmitglied

ge Aufgabe sei es, die richtigen Führungskräfte und Teams für die neuen Aufgaben zu finden, was auch gut gelinge: „Wir sind von 100 Prozent Eroberung abhängig und können nicht wie etablierte europäische Hersteller von einer Kundenloyalität zwischen 50 und 60 Prozent ausgehen. Aber Kunden erobern können wir sehr gut, weil wir seit Jahrzehnten nichts anderes gewohnt sind. Diese DNA ist entscheidend und macht uns erfolgreich.“ •

22 AUTO & Wirtschaft 04/2024 HANDEL
Nicht zuletzt die neuen Marken BYD (l.) und MG bringen zusätzliches Wachstum, wobei der Cyberster (r.) noch nicht erhältlich ist

1.092 PS, 1.340 Nm Drehmoment, 305 km/h

Spitze: Der Taycan GT Turbo ist der stärkste je gebaute Serien-Porsche

Superschnell und hochprofitabel

Porsche präsentierte in Leipzig nicht nur sein stärkstes Serienauto aller Zeiten, sondern auch die Zahlen für das Jahr 2023. Beides beeindruckt!

Natürlich weiß man, dass es einem jetzt gleich die Eingeweide zusammendrücken wird! Ein kalter, aber sonniger Morgen im März, das Porsche-Gelände in Leipzig liegt noch ruhig da. Mit Helm und Nackenprotektor ist man durch die Streben des Überrollkäfigs auf den Beifahrersitz geklettert (elegant ist anders). Der Instruktor hat einen am Sitz festgezurrt: „Wenn Ihnen schlecht wird, klopfen Sie dem Fahrer auf den Oberschenkel!“

„Am Ziel, bis zum Jahr 2030 rund 80 Prozent der Neuwagenverkäufe mit vollelektrischen Fahrzeugen zu erzielen, werden wir festhalten.“
Porsche-Chef Oliver Blume

2,2 Sekunden dauert es von 0 auf 100 km/h, haben sie uns am Tag davor bei der Präsentation des Porsche Taycan Turbo GT mit 1.092 PS gesagt. Eine Handvoll Journalisten, darunter der Berichterstatter von „AUTO & Wirtschaft“ als einziger Österreicher, ist nun auserwählt, mit jenem Auto mitzufahren, das wenige Wochen zuvor die Runde in Laguna Seca (USA) in 1:27,87 geschafft hat– es ist die schnellste je mit einem Elektroauto erreichte Zeit. 2,2 Sekunden auf dem Papier, schön und gut, doch was der Testfahrer

dann aus dem Stand in den Asphalt drückt, ist noch viel schärfer. Alle Achtung! 243.982 Euro kostet das Auto in Österreich (zum selben Preis entweder mit Rückbank oder mit dem exzessiven Weissach-Paket).

Am Hybridantrieb für den 911er wird gearbeitet

Freilich: Die beiden Runden im Taycan GT Turbo sind nur die Einstimmung zur Bilanz-Pressekonferenz des Sportwagenherstellers, die wenige Stunden später beginnt. Porsche-Chef Oliver Blume präsentiert gemeinsam mit Finanzvorstand Lutz Meschke die Zahlen für 2023 nicht ohne Stolz: 320.221 Einheiten sind um 3 Prozent mehr als 2022, der Umsatz ist sogar um 7,7 Prozent gestiegen – und das, obwohl sich die Krise in China auch auf Porsche ausgewirkt hat: Der Absatz ist dort um 15 Prozent auf 79.293 Einheiten gesunken, sodass die USA 2023 mit 86.059 Neuzulassungen der stärkste Markt für Porsche waren. In Europa wurden 70.229 Stück abgesetzt.

Und heuer? Da begeht man mit der elektrischen Version des Macan, der zweiten Generation des Taycan, dem weiter entwickelten Cayenne und dem erneuerten Panamera das Jahr mit den meisten Produktanläufen in der Geschichte von Porsche. Die vielen Neuheiten sind laut Blume „eine optimale Ausgangsposition für die kommenden Jahre“, zumal man auch an einem „hochperformanten Hybridantrieb für den 911“ arbeitet. „Am Ziel, bis zum Jahr 2030 rund 80 Prozent der Neuwagenverkäufe mit vollelektrischen Fahrzeugen zu erzielen, werden wir festhalten“, so Blume – auch wenn man in Europa und den USA derzeit eine Abflachung des Anstiegs der Verkäufe von E-Autos bemerke. •

HANDEL 23 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Porsche-Chef Oliver Blume mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche

„Mit dem Ergebnis zufrieden“

Von einem „außerordentlich guten Servicegeschäft“ spricht PIA-Chef Harald Feilhauer. Er nennt in diesem Interview auch die weiteren Pläne mit OutletCars.

Obwohl man in den vergangenen Jahren die Zahl der Standorte von Porsche Inter Auto (PIA) reduziert habe, sei die Zahl der produktiven Stunden gestiegen, sagt Geschäftsführer Harald Feilhauer. Mit dem Gebrauchtwagen-Absatz bei den Marken Weltauto und OutletCars ist Feilhauer ebenfalls sehr zufrieden; das gelte auch für das Preisniveau. Bei Neuwagen seien Einstiegsmodelle wie der Seat Ibiza oder Dauerbrenner wie der VW Golf sehr gefragt; hier seien die Anfragen der Kunden gestiegen. Hingegen gebe es bei Elektroautos weiterhin eine Kaufzurückhaltung.

Apropos OutletCars: Gut angelaufen ist in den vergangenen Wochen laut Feilhauer der neue Standort in Wels (Werndlstraße 9): Dieser ist an der B1 im Osten der Stadt günstig gelegen und für Interessenten rund um die Uhr zugänglich. Durchschnittlich sind in Wels rund 200 Fahrzeuge verfügbar. Als zusätzlichen Frequenzbringer hat man unter dem Motto

„Binnen kürzester Zeit haben wir 363 Verkäufe generiert, davon 143 in Österreich.“
Harald

Feilhauer über eine Kampagne bei OutletCars

„Clean&Charge“ eine große Waschstraße und eine Ladestation für Elektroautos mit 4 Schnellladern errichtet. Neben den 3 bereits geöffneten Standorten (Maria-Enzersdorf bei Wien, Leoben und Wels)

wird man noch 2 OutletCars-Corner eröffnen: Jener in der Völkermarkter Straße in Klagenfurt ist noch für heuer geplant, während ein weiterer Standort in Tirol noch nicht fixiert ist.

Ziel von OutletCars sind 3.500 Autos pro Jahr

An den bisher 3 Standorten von OutletCars habe man derzeit rund 400 Fahrzeuge im Angebot. Der Zentraleinkauf wurde auf 3 Personen aufgestockt. Geplant sei weiterhin, möglichst Fahrzeuge in der besonders gefragten Kategorie zwischen 10.000 und 25.000 Euro anzubieten, wobei es fallweise auch „Ausreißer nach oben“ gebe. Als Ziel nennt Feilhauer einen Absatz bis zu 3.500 Fahrzeugen jährlich; die Autos sollen in naher Zukunft pro Standplatz im Schnitt 8-mal jährlich „gedreht“ werden. Derzeit liegt die Zahl zwischen 6- und 8-mal.

Man habe 2023 entschieden, die Marke OutletCars zu internationalisieren und auch auf andere Länder auszuweiten, sagt Feilhauer: Bisher sei man in 12 Staaten aktiv, darunter Spanien, Portugal, Italien sowie in Zentral- und Südosteuropa. Mit großen digitalen, länderübergreifenden Marketingkampagnen wie etwa einem „Black Week Sale“ oder „Halloween Deals“ habe man im vergangenen Jahr bereits gute Erfolge gefeiert. Feilhauer: „Binnen kürzester Zeit haben wir 363 Verkäufe generiert, davon 143 in Österreich.“ • (MUE)

24 AUTO & Wirtschaft 04/2024 HANDEL
OutletCars gibt es südlich von Wien ebenso wie in Wels oder Leoben

„Eine neue Ära im Hause Frey“

McLaren ist zurück in Österreich – seit März sogar mit einem exklusiven Schauraum: Was sind die Pläne der Familie Frey? Und welche Ziele hat man beim Hersteller für den wiederbelebten Markt?

Wir erinnern uns: Einige wenige Jahre war die Wolfgang Denzel Auto AG Importeur von McLaren – mit einem kleinen Schauraum in WienErdberg. Doch die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge blieb unter den Erwartungen, auch weil die extrem hohe NoVA einige potenzielle Kunden abschreckte. Kurzum: Denzel zog sich wieder zurück und einige Jahre gab es keinen offiziellen Importeur. „Wir wissen, dass sich jene Fans, die unbedingt einen McLaren wollten, in dieser Zeit ein Fahrzeug in Deutschland gekauft haben“, sagt Bastian Lühmann.

„Wenn wir etwas machen, dann machen wir es ordentlich.“

Der Leiter der Region Zentraleuropa bei McLaren Automotive Ltd in Woking ist an diesem Tag im März zur Eröffnung des neuen Schauraums von McLaren nach Wien gekommen. 2022 hat die Frey Luxury Cars GmbH ihre Fühler nach

Anja

Frey-Winkelbauer mit Stefan Ziegelbauer und Bastian Lühmann

Sportlichkeit im 3. Bezirk: Der neue Schauraum von McLaren in Wien wurde laut den aktuellen Vorgaben des Herstellers gestaltet

England ausgestreckt, um die Marke McLaren als Ergänzung zu Aston Martin ins Portfolio zu bekommen. „Wir sind sehr stolz, dass wir von McLaren als Vertretung für Österreich ausgewählt worden sind“, sagte Anja Frey-Winkelbauer bei der Eröffnung des neuen Schauraums für die britische Sportwagenmarke in der Faradaygasse 1 in Wien. Sie ist Geschäftsführerin der Frey Holding GmbH, und an die seinerzeitigen Import-Aktivitäten für Toyota, Lexus und (kurzzeitig) MG erinnern nur verblassende Aufschriften am Haus ums Eck. Frey-Winkelbauer sprach von einer „neuen Ära im Hause Frey“. „Wenn wir etwas machen, dann machen wir es ordentlich“, sagte sie mit Verweis auf den Schauraum, der gemäß den jüngsten Richtlinien der McLaren-CI errichtet wurde. Geschäftsführer in Wien ist Stefan Ziegelbauer.

Artura profitiert von der NoVA-Regelung

Präsentiert wurde in Wien der neue Artura Spider: Der Hybrid-Sportler (605 PS aus dem V6-Benziner, 95 weitere vom E-Motor) passt aufgrund der heimischen Spezifika mit nur 2 Prozent NoVA perfekt nach Österreich. 35 McLaren wurden 2023 verkauft, etwa die Hälfte davon ging nach Osteuropa. Heuer sollen etwa 50 Autos abgesetzt werden, wobei der Artura Spider (279.640 Euro) und das Coupé (239.136 Euro) den größten Anteil haben werden.

Bei McLaren hofft man, dass der neue Höhenflug im Herzen Europas anhält: Lühmann glaubt sogar, dass Wien unter die Top-5-Märkte in Europa kommen könnte. • (MUE)

25 AUTO & Wirtschaft 04/2024 HANDEL

Kurze Aufregung um SERMI

Eigentlich sollte seit 19. März 2024 Klarheit über den Start von SERMI, dem neuen Zertifizierungs- und Zugangsstandard für sicherheitsrelevante Reparatur- und Wartungsinformationen, herrschen. Zu diesem Zeitpunkt hat die für den österreichischen Markt zuständige Konformitätsbewertungsstelle KIWA die SERMI-Registrierungs-Website freigeschaltet. Kurz danach meldete sich die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik zu Wort und pochte auf eine Verschiebung des mit 1. April 2024 erfolgten Inkrafttretens: „Der Anbieter hat teilweise unrichtige Angaben gemacht“, so die Kritik. In einem Mail listet die Branchenvertretung ihre Bedenken auf: Das österreichische Spezifikum der Unterscheidung zwischen freien und reglementierten Gewerben werde zu wenig beachtet, Arbeiten in Zusammenhang mit Fahrzeugemissionen nicht genau unterschieden, zudem würden die im KIWA-Antrag vorgeschriebenen Erfahrungsjahre und Ausbildungsanforderungen nicht der EU-Gesetzeslage entsprechen und schließlich fänden sich keine Angaben zur Inspektion vor Ort. Dem VFT, der die SERMI-Einführung maßgeblich begleitet (hat), sind die offenen Punkte bekannt, diese würden laufend diskutiert und abgearbeitet.

Boschs Wischer-Finder

Mit der neu programmierten Web-Applikation www. boschwiperblades.com bietet der Konzern eine einfache Suche passender Wischerblätter nebst vielen hilfreichen Zusatzinformationen und Vergleichsmöglichkeiten, verpackt in Erklärvideos.

Werkstatt des Vertrauens

Im Zuge der Aktion wurde ein Gewinner gezogen. Andreas Pichler freut sich über die Übernahme seiner Werkstattrechnung von 500 Euro – im Bild mit Maria Grassauer (Grassauer KFZ Technik).

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Wer will sich ändern?

%

Weltweit haben laut einer Umfrage von YouGov, beauftragt vom Stellantis Freedom of Mobility Forum, knapp ein Viertel der Menschen nicht die Absicht, aus Gründen des Umwelt- oder Klimaschutzes etwas an ihren Mobilitätsgewohnheiten zu verändern. Unter diesen stark vertreten seien vor allem Ältere und Landbewohner, so die Autoren. Weniger als 10 Prozent der Befragten gebe an, bereits Veränderungen in ihrem täglichen Leben umgesetzt zu haben. Allerdings bereiteten sich drei Viertel auf umweltfreundlichere Optionen vor, heißt es.

Laden beim Ausladen

Die Wirtschaftskammer Wien will das erfolgreiche Projekt, Elektro-Ladesäulen von Wien Energie in Ladezonen vor Handels- und Gewerbebetrieben zu installieren, nun weiter ausbauen. Wie Davor Sertic, Spartenobmann Transport und Verkehr in der WKW berichtet, habe er äußerst positive Rückmeldungen von zahlreichen Unternehmen erhalten. Unternehmen mit einer Ladezone vor dem Betrieb können sich bei der WKW melden, wenn sie eine Ladesäule dort haben möchten. Auch Private profitieren, einer der zwei Anschlüsse ist für den Allgemeinverkehr gedacht.

26 AUTO & Wirtschaft 04/2024
SERMI startete wie geplant am 1. April 2024
Foto: Adobe Stock

Mithilfe des neuen Analysesystems können Reifenhersteller biologisch abbaubare Verschleißpartikel entwickeln

Analyse für Abrieb

Michelin stellt auf der Tire Technology Expo 2024 ein Analysesystem für Reifenabrieb vor.

Reifenhersteller Michelin hat einen „Meilenstein“ in der Reifenentwicklung und Langlebigkeit erreicht. Mit einem eigenen System sollen künftig selbst die kleinsten Reifenpartikel analysiert werden können. Das Tool mit dem Namen „Sample“ erfasst, sortiert, zählt und charakterisiert die Partikel in unmittelbarer Nähe des Reifens – und das mit hoher Präzision und Wiederholgenauigkeit. Dieses System, so Michelin, ebne den Weg zur Entwicklung von biologisch abbaubaren Reifenverschleißpartikeln. Präsentiert wurde das neue System bei der Tire Technology Expo in Hannover.

Viele offene Fragen

Gerade das Thema Reifenverschleiß stellt die Industrie auch heute noch vor große Herausforderungen. Denn in diesem Thema gibt es viele offene Fragen: „Daher braucht es zuverlässige, standardisierte und präzise Messverfahren. Sie sind die Voraussetzung, um die Umweltauswirkungen der Abriebpartikel besser zu verstehen und darauf aufbauend neue Lösungen zu entwickeln“, erklärt Michelin.

„Es braucht zuverlässige, standardisierte und präzise Messverfahren.“
Michelin

Reifenabriebpartikel sind im Durchschnitt so klein wie der Querschnitt eines menschlichen Haares und sind eine komplexe Mischung aus Reifengummi, Mineralien und andere Straßenbestandteile. • (KEK)

Zusatzleistung für zufriedene Kunden

Die Bedeutung von Getriebespülung als Umsatzbringer in der Werkstatt wächst. Andreas Fahrecker von masteroil erklärt im Interview, worauf es dabei ankommt.

Mag. Bernhard Katzinger

A&W: Welche Chancen bietet die Getriebespülung für den Kfz­Betrieb?

Andreas Fahrecker: In den letzten Jahren ist die Anzahl der Fahrzeuge mit einem Automatikgetriebe stark angestiegen. Vor 15 Jahren war der Anteil der neuzugelassenen Automatikwagen in Österreich noch bei ca. 12 Prozent, heute hingegen ist fast jede zweite Neuzulassung ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe. Das Potenzial für eine weitere verrechenbare Leistung der Werkstatt ist also vorhanden, mit der die freie Werkstatt ihren Service abrunden kann.

Welche Fahrzeuge können serviciert werden?

Fahrecker: Fast alle Fahrzeuge mit Automatikgetriebe oder DSG können gespült werden. Wenn dem Fahrer harte Schaltvorgänge, Ruckeln beim Anfahren oder erhöhter Kraftstoffverbrauch auffallen, kann die Getriebespülung helfen und sollte empfohlen werden. Darüber hinaus sollten Automatikgetriebe vorbeugend gespült werden – Mercedes empfiehlt ein Intervall von 80.000 Kilometern. Ein bloßer Getriebeölwechsel reicht oft nicht aus, denn

Das Getriebespülgerät AGS 20 von masteroil funktioniert komplett ohne chemische Reiniger

„Eine Getriebespülung sorgt für längere Lebensdauer und eine klare Verbesserung des Schaltkomforts, die der Endkunde sofort bemerkt.“

Andreas Fahrecker, masteroil

im Wandlergetriebe können bis zu 60 Prozent des Altöls im Getriebe zurückbleiben. Bei einer Spülung wird nicht nur das Altöl abgesaugt, sondern das Getriebe auch von Ablagerungen befreit. Das sorgt für eine längere Lebensdauer des Getriebes, der Endkunde merkt nach dem Werkstattbesuch sofort eine deutlich spürbare Verbesserung des Schaltkomforts.

Mit welchen Produkten unterstützt masteroil dabei?

Fahrecker: Wir bieten eine breite Produktpalette an Getriebeölen mit den entsprechenden Spezifika-

tionen der verschiedenen Hersteller an. Außerdem bieten wir mit dem masteroil AGS20 ein Getriebespülgerät an, welches das Getriebe komplett ohne chemische Reiniger spült. Das AGS20 verfügt über eine 8-bar-Hochleistungspumpe mit Doppelmembran, die das Getriebeöl mit 60 Litern pro Minute pulsierend durchs Getriebe spült. Aufgrund dieser einzigartigen Bauart benötigen wir für den Spülvorgang keinerlei reinigende Additive und haben genau aus diesem Grund die Daimler-Freigabe auf dem Gerät. Auch ZF nutzt und empfiehlt das AGS20. Rein technisch gesehen ist es die einzig saubere und einwandfreie Art, ein Getriebe zu spülen. Unsere geschulten Techniker übernehmen die Einweisung und stehen über eine Hotline bei weiteren Fragen zur Seite. Um das Gerät an die Getriebeölkreisläufe der verschiedenen Hersteller zu adaptieren, bieten wir einen Adapterkoffer an, der einen Großteil des Marktes abbildet. Darüber hinaus bieten wir die verschiedenen Adapter auch einzeln an.

Wie sehen Kosten und Amortisation aus?

Fahrecker: Die Investition liegt bei einem mittleren vierstelligen Betrag, der sich je nach Getriebe und Stundenverrechnungssatz zwischen 15 und 20 Spülungen amortisiert hat. •

GEWERBE 28 AUTO & Wirtschaft 04/2024

XTRA-REIHE

EINZIGARTIGER STIL, EXTRA LEISTUNG

Die Xtra-Reihe ist das Ergebnis von Qualität und Erfahrung und basiert auf den höchsten technischen Produktionsstandards für die Erstausrüstung. Elegantes Design, einzigartiger Stil und herausragende sportliche Leistung zeichnet sie aus und bietet dabei optimalen Komfort und unübertroffene Haltbarkeit.

XTRA VORTEILE

• Mehr Grip

• Reinigung und Erneuerung der Beläge

• Überlegene Leistung auf nassen Straßen

• Maximale Reibung auch bei hohen Temperaturen

• Kühlung des Bremssystems

• Keine Kompromisse bei der Sicherheit

• Kultiges Design für einen sportlichen Look

STRENGSTE TESTS FÜR MAXIMALE SICHERHEIT

zwischen der Brembo Xtra-Reihe und dem Angebot an gebohrten/gerillten Scheiben- und Belagkombinationen der Mitbewerber bestätigen, dass die Produktreihe eine exklusive technische Lösung ist und die anspruchsvollsten Straßenund Prüfstandstests besteht, um eine unvergleichliche Sicherheit zu gewährleisten.

BREMSSCHEIBEN X-STYLE BREMSSÄTTEL XTRA BREMSBELÄGE MAXBREMSCHEIBEN
XTRA
Leistung 106 99 81 104 92 90 96 96 98 108 79 84 76 90 89 Fading Leistung nach dem Fading 127 114 52 74 43 Verschleiß der Beläge BREMBO Leistung 106 99 81 104 92 90 96 96 98 108 79 84 76 90 89 Fading Leistung nach dem Fading 127 114 52 74 43 Verschleiß der Beläge BREMBO WETTBEWERBER 1 WETTBEWERBER 2 WETTBEWERBER 3 WETTBEWERBER 4 ERFAHREN SIE MEHR UNTER BREMBOPARTS.COM Vergleichstests

Künftig soll das Smartphone für den Betrieb des Fahrzeuges ausreichen

Ohne Schlüssel ins Fahrzeug

Mit dem „Perfectly Keyless“-System soll es künftig möglich sein, das Auto per Handy zu entsperren –ohne Internet, aber mit gesicherter Verbindung.

HHans-Jürgen Eidler, Martin Schmiedecker und Michael Baumann (v. l.)

andfeste Produkte, die aus Entwicklungsprojekten herauskommen, sind jene, auf die Autobesitzer warten. Eines dieser Produkte ist das „Perfectly Keyless“-System, welches unter anderem von Bosch in Wien mitentwickelt wird. Hinter dem System steckt ein neuer Funkstandard, der es erlauben soll, das Fahrzeug künftig ohne Schlüssel nur mit dem Smartphone in Betrieb zu nehmen. Klingt nach einem alten Hut? Gibt es doch schon? – Jein. Denn die aktuellen Systeme brauchen für den Zutritt eine Internetverbindung. Ein Problem, welches jeder kennt, der schon einmal in den Untiefen einer Garage geparkt hat. „Dort gibt es dann keine oder nur eine schlechte Internetverbindung und das System funktioniert nicht. Mit dem neuen Funkstandard wird das künftig kein Problem sein“, erzählt Martin Schmiedecker, zuständig für Security Engineering bei Bosch in Wien.

Wie bei der Bankomatkasse

Das Prinzip dahinter ist ähnlich zur NFC-Kartenzahlung auf dem Smartphone. Erst wenn das Gerät in der Nähe der Kasse ist, wird auch abgebucht. Der Vorteil am neuen Bluetooth-Funkstandard ist laut Michael Baumann, zuständig für Connectivity Solutions bei Bosch, vor allem die Sicherheit: „Es ist kaum zu hacken. Dafür braucht man schon einen Quantencomputer.“ In Serie soll das neue System noch in diesem Jahr gehen. Einige Hersteller planen damit bereits in kommenden Fahrzeugen der oberen Mittelklasse.

Sensorik auf der Schulbank

Ein weiteres Projekt, an dem Bosch in Wien arbeitet, ist die Kommunikation zwischen Fahrzeug und seiner Umgebung, aber auch mit anderen Fahrzeugen. Hans-Jürgen Eidler, zuständig für Vehicle Computer & E/E Architecture bei Bosch Österreich, hat dafür gemeinsam mit seinem Team ein eigenes Modell im Maßstab 1:10 entwickelt. „Hier können wir im kleinen Maßstab das testen, was auch die richtigen Fahrzeuge draußen erleben werden“, so Eidler. Kern des Systems sind zahlreiche Sensoren und Kameras, die auch heute schon in Fahrzeugen verbaut sind und dort für Adaptive Tempomaten oder Toter-Winkel-Warner eingesetzt werden.

Um auch die künftigen Generationen auf den Weg zu bringen, startete Bosch gemeinsam mit verschiedenen Bildungsinstitutionen, darunter die TU Wien und die FH Technikum Wien, eine Zusammenarbeit „Und künftig wollen wir das Modell auch HTLs zur Verfügung stellen, damit auch Schüler mit der Thematik in Berührung kommen“, so Eidler. Aufbauend darauf, wird das Projekt auch Teil des nächsten Bosch Innovationspreises sein. •

GEWERBE 30 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Dieses 1:10-Modell eines Fahrzeugs mit Sensoren soll künftig auch Schülern für Tests und Projekte zur Verfügung stehen

Abwehr mit kräftigem Biss

Die Zahl der Marderschäden steigt an. Mit den richtigen Produkten können die Tiere effektiv abgewehrt werden.

Gerade wegen der immer höheren Schadenssum me ist es entscheidend, nicht nur den Schaden selbst zu beheben, sondern weiteren Schäden vor zubeugen. Denn Werkstattkunden haben nur wenig Verständnis, wenn sie für den gleichen kostspieligen Schaden mehrfach aufkommen müssen“, erklärt Markus Spies, Geschäftsführer der Norbert Schaub GmbH, dem Hersteller der Marderabwehrprodukte Stop&Go. „Deshalb ist es wichtig, Autobesitzer ausführlich zu Abwehrmaßnahmen zu beraten und ihnen entsprechende Produkte anzubieten.“

Hohe Kosten bei Marderbissen

Stop&Go bietet eine breite Palette an Marder-Abwehrprodukten

Ein Marderbesuch kann für die Fahrzeughalter schnell hohe Kosten bedeuten. Bauteile wie Schläuche, Zündkabel, Stromleitungen und Isolations­

material fallen dem Raubtier oft zum Opfer. Besonders teuer kann es bei E­Autos werden. Zu den Klassikern in der Marderabwehr gehört die Ultraschallabwehr, wie das Stop&Go 4B Batterie Ultraschallgerät, das tierische Angst­ und Warnschreie simuliert. Als besonders effektiv in der Marderabwehr haben sich Kombinationsgeräte aus Ultraschall und Hochspannung erwiesen, wie zum Beispiel das 8 Plus­Minus­Clip. Beide Geräte sind wasserdicht nach IP65 und dank des GTÜ­Prüfsiegels bieten sie Werkstätten und Verbrauchern eine Ausfallsicherheit mit vier Jahren Garantie. • (DSC)

GEWERBE
„Ihr spielt in der obersten

Imprägnierungen, Sprays, Pflegeprodukte: Liqui Moly ist seit März auch im Camping-Bereich aktiv. Doch was sagt der Experte? Wünscht er sich noch mehr?

Als Camper (und Fischer) fühlt man sich hier wie in einem kleinen Paradies, auch wenn das Gebäude von außen sehr nüchtern wirkt: Die Rede ist von Exmanco Steyr am Stadtrand der oberösterreichischen Industriestadt. In einem frisch erschlossenen Gewerbegebiet hat das Unternehmen vor 2 Jahren seine neue Bleibe gefunden, nachdem die bisherigen Räumlichkeiten viel zu eng geworden sind. „Schuld“ am Erfolg ist auch der Campingboom, der seit Corona neue Dimensionen erreicht hat.

Als Werkstätte für alle Marken und Anbieter von Wohnmobilen der Marken Sunlight, Dethleffs und Crosscamp ist Exmanco Steyr bekannt: „Wir verkaufen ungefähr 100 Autos pro Jahr, davon ist nur eine Handvoll Gebrauchte“, sagt Firmenchef

Exmanco Steyr ist ein Mekka für Campingfreunde und seit 2 Jahren am neuen Standort

Liga“

Moly – vom Öl bis zu Additiven wird alles verkauft. Mitte März kam eine neue Schiene dazu, die perfekt zu Exmanco passt: Mit 8 Produkten ist das Sortiment an Camping-Utensilien noch überschaubar, doch eine Erweiterung ist nicht ausgeschlossen. „Ein Produkt zum Entfernen von Baumharz gibt es bei euch ohnehin. Das sollte auch in die Camping-Serie“, sagt Zacha beim Treffen zu Thomas Paukert, dem Österreich-Chef von Liqui Moly, und zu Gebietsleiter Michael Mehlem. „Und auch ein Schimmelreiniger oder eine Plexiglas-Politur wären sinnvoll.“ Die Bekanntheit von Liqui Moly werde den Absatz der Camping-Produkte sicher fördern, sagt Zacha: „Und über die Qualität muss man ja ohnehin nicht diskutieren. Da spielt ihr in der obersten Liga.“ Den klassischen Regenstreifenentferner brauche jeder Camper, Ähnliches gelte für den Multischaumreiniger und das Produkt „Wasch&Wachs“ sowie die Zelt- und Markisenimprägnierung.

Doch natürlich dürfe bei weiteren WohnmobilReisen auch der Nachfüllliter Öl nicht fehlen, meint Paukert. „Vor allem weil der Treibstoff im Ausland manchmal schlecht ist, sollte man auch auf unser Additiv-Sortiment zurückgreifen“, ergänzt Mehlem. Die von Zacha genannten Wunschprodukte hat sich das Team von Liqui Moly genau notiert: Der Anfang im Camping-Bereich ist gemacht, eine Produkterweiterung durchaus möglich … •

GEWERBE 32 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Thomas Paukert (Nationaler Verkaufsleiter Liqui Moly Österreich), Roland Zacha (Exmanco Steyr), Michael Mehlem (Gebietsleiter Vertrieb bei Liqui Moly) mit den neuen Camping-Produkten

Low-Emission-Klimaservicegeräte von Waeco gehen technologisch gegen den Kältemittelverlust vor

Sauberes Service

Passend zum Frühlingsstart unterstreicht der Innsbrucker Werkstättenausrüster Kastner die Wichtig keit eines qualitativen Klimaservices.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

Zu diesem Zweck hat Kastner umwelt schonende und profitable Low-EmissionKlimaservice-Geräte von Waeco für Pkw- und Nutzfahrzeuganwendungen im Angebot. Mit der Low-Emission-Technologie können bei der Klima anlagenwartung nahezu 100 Prozent des Kältemit tels zurückgewonnen werden. Denn ein Kältemit telverlust tritt meist dann auf, wenn das Kältemittel mithilfe der Vakuumpumpe aus dem Kompressoröl ausgetrieben wird. Mit den Waeco-Servicegeräten der Baureihe ASC Low Emission wird austretendes Kältemittel in einem hermetisch druckdichten Altöl behälter aufgefangen, zurückgewonnen und wieder dem Kältemitteltank zugeführt. Das Ergebnis ist eine Kältemittelverlustrate von fast null Prozent. Zudem erlaubt die korrekte Erfassung der zurückgewonnenen Kältemittelmenge eine Diagnose über die Dichtheit der Klimaanlage. Nicht austretendes Kältemittel schont nicht nur die Umwelt, sondern auch in Zeiten hoher Kältemittelpreise die Geldbörse.

Für Umwelt und Ertrag

Die Low-EmissionGeräte schonen Umwelt und Geldbörse

Die umweltfreundlichen Geräte von Waeco punkten nicht nur mit ihrer nachhaltigen Ausrichtung, das Klimaservice ermöglicht den Kfz-Betrieben auch wichtige Zusatzerträge. Aus diesem Grund empfehlen die Kastner-Experten die emissionsarme Waeco-Technologie: „Sie bietet eine preisgünstige, sichere und umweltfreundliche Lösung sowohl für herkömmliche R134a-Klimaanlagen als auch für das Alternativ-Kältemittel R1234yf.“ •

I C E
KLIMASERV

Die Klimaservicegeräte ADS 310 und 340 ermöglichen ein vollautomatisches Service von CO2-Klimaanlagen

Öko-fitte Klimatechnik

Umweltfreundliche Lösungen für das Klimaservice sind ein Muss in der Kfz-Werkstatt von heute. AVL DiTest hat die Lösungen – auch für Anlagen mit CO2 als zeitgemäßem Kältemittel.

Die Wartung und Servicierung von Klimaanlagen erfreuen sich nicht nur durch die hohe Marktdurchdringung steigender wirtschaftlicher Bedeutung für die Kfz-Betriebe, sondern auch dadurch, dass es sich um antriebsunabhängige Dienstleistungen handelt. Außerdem liegt ein Betrieb, der sorgfältig und professionell Klimaservice-Arbeiten durchführt, voll im Trend, indem er einen wichtigen Teil zum Klimaschutz beiträgt. AVL DiTest unterstützt dabei und reduziert die Umweltbelastung durch vollautomatische, intuitive Geräte auf ein Minimum.

„Wir sind bislang der einzige Hersteller, der ein vollautomatisches CO2-Klimaservicegerät für die professionelle Arbeit an Bussen anbietet.“
Dietmar Muchitsch, Produktmanager AVL DiTest

Klimaneutrales CO2

Nachdem herkömmliche Kältemittel aufgrund der FCKW-Problematik unter Druck gekommen sind, ist der Einsatz des Naturgases CO2 als Kältemittel R744 auf dem Vormarsch. Dieses kommt nicht nur bei Bussen, sondern mittlerweile auch verstärkt bei E-Fahrzeugen zum Einsatz. Die AVL DiTestKlimaservicegeräte ADS 310 und 340 ermöglichen ein schnelles und vollautomatisches Klimaservice an

Pkw und Bussen mit CO2-Klimaanlagen. Sowohl für die Umwelt, technisch als auch kostenseitig bietet CO2 als Kältemittel viele Vorteile und ist mit einem GWP (Global Warming Potential) von 1 faktisch klimaneutral. Technisch eröffnet das Gas durch die mögliche Nutzung als Kühl- und Heizmittel neue Anwendungsbereiche für Elektrobusse und Elektromodelle von Pkws wie beispielsweise der ID.3-Serie von Volkswagen.

Vollautomatischer Service-Ablauf

„AVL DiTest hat früh in die richtige Technologie investiert und mit dem ADS 340 als bislang einziger Hersteller ein vollautomatisches Klimaservicegerät für die professionelle Arbeit an Bussen mit CO2Klimaanlage entwickelt“, erklärt Dietmar Muchitsch, Produktmanager bei AVL DiTest.

Dabei umfasst der Leistungsumfang der Geräte den vollautomatischen Ablauf und die automatische Dokumentation der durchgeführten Arbeiten, sicheren Umgang mit Arbeitsdruck bis zu 140 bar und hohe Befüllgenauigkeit. „Sowohl ADS 310 und 340 sind für den permanenten Einsatz in der Werkstatt konzipiert und ermöglichen einfaches und schnelles Wechseln der CO2-Flaschen“, weiß Muchitsch, der gleichermaßen betont, dass AVL DiTest für alle am Markt befindlichen Systeme die passenden Klimaservicegeräte anbietet. • (KAT)

GEWERBE 34 AUTO & Wirtschaft 04/2024
KLIMASERV I C E

Simpel wie ein Smartphone

Mit der Konfort-700-Baureihe von Texa ist das Klimaservice schnell und einfach erledigt.

Die Konfort-Touch-Modelle von Texa bieten für jede Werkstatt die richtige Ausstattung. Die Top-Ausführung Konfort 780 Touch Bi-Gas ist ausgestattet mit zwei Kältemitteltanks und doppelten, getrennten Kreisläufen für Absaugung, Recycling und Wiederbefüllung, sodass sie mit beiden Kältemitteln (R134a und R1234yf) gleichzeitig arbeiten kann. Dank des großen Touch-Displays ist das Gerät noch einfacher und intuitiver zu bedienen und es bietet weiters flexible Handhabung durch integriertes WiFi. Durch die Schnittstelle kann das 780-Touch-Klimaservicegerät direkt mit der neuesten Software aktualisiert werden, aber auch eine Verbindung zu Geräten wie Drucker oder Smartphone herstellen.

Das tragbare Analysegerät

TXR ID von Texa ist das neue tragbare Kältemittelanalysegerät, mit dem die Art des Kältemittels, das im Fahrzeug vorhanden ist, identifiziert und dessen Reinheit überprüft werden kann. Das Gerät ermöglicht dank des von Texa entwickelten Aktivkohlefilters eine genaue Analyse, ohne äußere Einflüsse. Durch die Verwendung des TXR ID ist die korrekte Wiederbefüllung der Klimaanlage garantiert, wo-

durch das Risiko minimiert und Kosten vermieden werden können.

Die Software mit geführter Prozedur durch die Analyse, das 5,4-Zoll-Touchscreen-Display und die integrierte Bluetooth- und Wi-Fi-Schnittstelle ermöglichen schnelle Arbeit in der Werkstatt. • (KEK)

GEWERBE 35 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Mit dem 780 Touch (l.) oder dem TXR ID Analysegerät (r.) ist man in der Werkstatt top ausgestattet
KLIMASERV I C E

Gewohnter Standort Messe Salzburg, gewohnter Termin im Jänner: AutoZum 2025 vom 22. bis 25.1.

Branchenmesse wieder im Jänner

Die AutoZum findet nun wieder zum gewohnten Termin im Jänner statt und bietet damit sowohl Besuchern wie auch Ausstellern optimale Bedingungen.

Nach den Corona-Verschiebungen und dem dadurch bedingten Termin im Juni 2023 kehrt die AutoZum 2025 wieder an den ursprünglichen und über viele Jahre erfolgreich erprobten Jänner-Termin zurück. „Damit rückt die Veranstaltung wieder an den für Aussteller und Besucher optimalen Jahresbeginn“, erklärt Stefan Kubina, Head of Operations bei Veranstalter RX.

„Wir stehen in ständigem Austausch mit unseren wichtigsten Partnern und Ausstellern. In diesen

„Mit dem Termin vom 22. bis 25. Jänner rückt die AutoZum wieder an den für Aussteller und Besucher optimalen Jahresbeginn.“
Stefan Kubina, Head of Operations, RX

Gesprächen wurde immer wieder der Wunsch geäußert, den Termin wieder in den Jänner und die Tagesfolge auf Mittwoch bis Samstag zu legen. Wir freuen uns sehr, dass wir dies nun vom 22. bis 25. Jänner umsetzen konnten“, berichtet Christian Konrad, Product Manager AutoZum.

Klares Zeichen für die Branche

Damit will das Organisationsteam ein klares Zeichen für die Branche setzen. Die Planungen für die Messe im Jänner laufen bereits auf Hochtouren. „Das Programm wird erweitert, um den Bedürfnissen und Anforderungen der Branche gerecht zu werden“, so Kubina. „In enger Abstimmung mit Experten, Verbänden und Brancheninsidern werden die Themenwelten der AutoZum weiter ausgebaut.

Diese umfassen Prozessoptimierung, Arbeitskräfteentwicklung, Trends & Lösungen, neue Geschäftsfelder und Innovationen“, ergänzt Konrad. Dabei stehen wieder die Produktschwerpunkte Reifen & Räder, Werkstatt, Lack & Karosserie, Tanken/Waschen/Reinigen sowie Software im Mittelpunkt. „Und der Bereich Future Mobility wird weiter ausgebaut“, berichtet Konrad.

Geschäftsanbahnung, Kontaktpflege, Networking „Als wichtigster Treffpunkt der automotiven Aftersales-Branche bietet die Messe optimale Voraussetzungen für Geschäftsanbahnung, Kontaktpflege und Networking“, ist Konrad überzeugt. Auf www.autozum.at und dem AutoZumLinkedIn-Kanal werden Interessierte informiert. Auch AUTO & Wirtschaft wird umfassend vor und nach der Messe berichten und sich auch wieder inhaltlich bei der Messe engagieren. „Die Zukunft des automotiven Aftersales Market hautnah erleben“, betont Kubina das Motto der AutoZum: „Mit einem erweiterten Programm und optimalen Bedingungen für Networking setzt die Messe neue Maßstäbe für die Branche.“ • (GEW)

GEWERBE 36 AUTO & Wirtschaft 04/2024

Mit hochwertigen Reifen steigern

Lieber nicht verzichten

Wer denkt, dass günstige Sommerreifen Geld sparen, der irrt. Hochwertige Reifen bieten auch im Sommer mehr Sicherheit und Kostenersparnis.

Auch im Sommer sind hochwertige Reifen nützlich, denn sie bieten mehr Sicherheit und helfen langfristig sogar dabei, Kosten zu sparen. Die Bandbreite an Reifen auf dem Markt ist groß, daher sollten Autofahrer bei der Wahl der Reifen vor allem auf bestimmte Punkte achten. Goodyear hat sich in Sachen Laufleistung beim Auto Bild Sommerreifenvergleich mit dem Premiumreifen Eagle F1 Asymmetric 6 mit 63.200 Kilometern auf den ersten Platz gesetzt. „Es ist ein Irrglaube, im Sommer mit einem billigen Reifen Geld sparen zu können. Auf lange Sicht ist man mit einem Premiumprodukt wegen seiner vielfachen Kilometerleistung nicht nur sicherer, sondern auch wirtschaftlich gesehen besser unterwegs“, erklärt Tassilo Rodlauer, General Manager von Goodyear in Österreich. Zudem sind moderne hochwertige Sommerreifen auch für die besonderen Anforderungen von E-Fahrzeugen optimiert.

Bremsweg um 15 Meter kürzer

Auch in Sachen Bremsweg setzte sich der Premiumreifen von Goodyear gegen günstigere Reifen durch. So war der Bremsweg bei Nässe um 15 Meter kürzer als beim Letztplatzierten, bei trockener Fahrbahn um 7 Meter. • (KEK)

Tassilo Rodlauer, General Manager von Goodyear Österreich, empfiehlt, Winterreifen im Sommer nicht fertigzufahren

GEWERBE 37 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Sie die Sicherheit auch im Sommer

Keine Ausnahme bei OBFCM

Knapp ein Jahr nach Einführung von OBFCM stellt das Ministerium klar, dass es nun keine Ausnahmen mehr gibt.

Nachdem zu Beginn der Umsetzung gewisse Lieferschwierigkeiten bei OBFCM-fähigen OBD-Lesegeräten bestanden haben dürften, ist aus Sicht des BMK nunmehr keine Ausnahme von den Bestimmungen der Anlage 2a Z 19 PBStV möglich“, lautet ein Erlass des Ministeriums, knapp ein Jahr nach Einführung von OBFCM. „Das Argument, dass ohnehin keiner der Kunden einer Abfrage zugestimmt hat, zählt nicht: Jeder zur §57a-Überprüfung bei M1 und N1 Fahrzeugen ermächtigte Betrieb muss technisch zur OBFCM-Abfrage vorbereitet sein“, erklärt Dipl.-Ing. Georg Hönig, Leiter der Abteilung Technische Kraftfahrzeug- Angelegenheiten beim Land NÖ, ein. „Bei Übertragungsproblemen sollen sich Betriebe zuerst an den Testerhersteller wenden“, berichtet Markus Singer von der ZBD, wo die Daten mit dem Gutachten hingeliefert werden. Wenn die Werte

Der ermächtigte Betrieb ist für die gültige OBFCM-Abfrage verantwortlich, mit aktuellem Gerät und funktionierender Software

nicht übermittelt werden können, kann das Gutachten nicht abgeschlossen werden. „Aus unserer Erfahrung werden manchmal nicht die richtigen Daten vom Tester gesendet“, so Singer.

Betrieb ist verantwortlich

Die Verantwortung, ob die Daten richtig und datenschutzsicher an die ZBD geliefert werden, liegt beim ermächtigten Betrieb, egal welches Gerät oder welche Software verwendet wird. • (GEW)

Aktualisierte Informationen zu OBFCM-fähigen Geräten unter www.autoundwirtschaft.at/obfcm

Inklusive Genehmigung

Die E-Mobilität bringt zahlreiche Herausforderungen für Werkstätten von der Quarantäne bis zur Betriebsanlagen-Genehmigung.

Die stark wachsende E-Mobilität bringt neue Anforderungen an die Werkstätten bei Wartung und Reparatur, aber auch bei der Übernahme beschädigter Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Saubermacher Battery Services hat Jurist Dr. Fritz Knöbl die Anforderungen analysiert.

Dabei ist das Thema ebenso umfassend wie wichtig, Unterstützung durch externe Partner empfehlenswert. „Am besten sollte man sich um Lösungen aus einer Hand umsehen“, erklärt man etwa bei Saubermacher Battery Services. Dazu gehören nicht nur technische Maßnahmen für Arbeitsschutz, Abwasserentsorgung oder Fluchtwege etc. Ebenso erforderlich sind die behördlichen Genehmigungen sowie die Anpassung des Versicherungsschutzes an

Container für die gesetzlich vorgeschriebene Quarantäne werden bei der Abo-Lösung von Saubermacher Battery Services bei Bedarf innerhalb von 4 Stunden zur Verfügung gestellt

den neuen Arbeitsumfang.

E-Mobilität betrifft alle Werkstätten

Mit Vollhybrid, Plug-in-Hybrid oder reinem Elektroantrieb nimmt die Zahl der Fahrzeuge mit Hochvolt-Komponenten in den Werkstätten laufend zu. Kfz-Betriebe sollten mangels betrieblicher Genehmigung aber nicht auf dieses Geschäft verzichten. • (RED)

Der gesamte Text ist unter www.autoundwirtschaft.at/antriebswende abrufbar

GEWERBE 38 AUTO & Wirtschaft 04/2024

GRS-Konzept soll stetig wachsen

Goodyear Retail Systems (GRS) setzt in Österreich exklusiv auf die Handelsmarketing-Initiative (HMI) als Partnerkonzept.

Die Partnerbetriebe aus dem Reifenfachhandel kamen kürzlich zur HMI-Händlertagung in Aigen im Ennstal zusammen. Aktuell umfasst das Netzwerk, das 2023 um 6 neue Partner angewachsen ist, in Österreich 104 Standorte. „Wir wollen

„Unternehmen im Goodyear-Handelsnetzwerk sind viel widerstands- und anpassungsfähiger.“
Goran Zubanovic, Director Retail EU Central GRS

im Netzwerk wachsen“, gab Bernhard Hoffmann, Retail Manager Austria bei GRS (Goodyear Retail Systems) den Weg für die Zukunft vor. Ziel für 2024 sind 4 neue Standorte und eine Steigerung bei den Reifen-Stückzahlen im Pkw-Segment um rund 10 Prozent. In Österreich hätten sich die HMI-Partner gut angepasst und 2023 gute Zahlen aufgewiesen, ergänzte Goran Zubanovic, Director Retail EU Central bei GRS in Köln. Europaweit umfasst das GoodyearHandelsnetzwerk rund 2.700 Partner, in der Regel kleinere und mittlere Unternehmen. „Dadurch sind wir viel widerstands- und anpassungsfähiger“, so Zubanovic. Für ihn bilden „profitable Partner“ das oberste Ziel, wichtig sind auch Nachfolgeregelungen in den Betrieben und Arbeitgeberattraktivität.

(V. r.) Goran Zubanovic, Bernhard Hoffmann und Benjamin Obererlacher referierten vor rund 100 Teilnehmern

HMI ist vor 15 Jahren vor Österreich an den Start gegangen, 40 Prozent der Partner bieten aktuell Autoservice an – ein Bereich mit kontinuierlichen Zuwächsen.

Anpassung ist Trumpf

Den rund 100 Teilnehmern wurde auch Handfestes für ihren Unternehmenserfolg mitgegeben. Die dafür notwendige Anpassungsfähigkeit hob GRS-Marketingprofi Benjamin Obererlacher hervor. Kunden würden immer bequemer und Produkte digital suchen und ordern. Innovative Ansätze könnten hier entgegenwirken: „Die Neukundengewinnung ist schwierig, wenn man digital nicht präsent ist“, so Obererlacher im Hinblick auf Online-Werbemittel. •

39 AUTO & Wirtschaft 04/2024
GEWERBE

Leapmotor in Europa

Im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft, die im Vorjahr angekündigt wurde, wollen Stellantis und der Shanghaier E-Autobauer Leapmotor ein kleines E-Fahrzeug in einem europäischen Werk von Stellantis bauen. Kolportiert werden entweder das Werk Tychy in Polen oder der Fiat-Standort im italienischen Turin. Stellantis soll das Recht erworben haben, Leapmotor-Fahrzeuge außerhalb Chinas zu bauen und zu verkaufen.

Mazda kauft Rundzellen

Die Mazda Motor Corporation hat sich mit Panasonic auf die Belieferung mit zylindrischen Lithium-Ionen-Batterien für künftige Fahrzeuge geeinigt. Man bestätige damit das Bekenntnis dazu, die Herausforderung des Klimawandels anzunehmen, heißt es.

Zurich mit gutem Ergebnis

Die verrechneten Bruttoprämien der Gesamtrechnung im Kfz-Geschäft stiegen 2023 um 3,4 Prozent auf EUR 225 Mio., meldet die Zurich Versicherungs AG. Die Schadenquote netto in der Kraftfahrzeugversicherung sank auf 74,8 Prozent (2022: 81,2 %).

Tankt Österreich teuer?

Im Europavergleich nicht besonders, meint die aktuelle Aufstellung von Statista, welche die Spritpreise in der Alpenrepublik im unteren Mittelfeld sieht. Arbeitet der Österreicher für eine Tankfüllung (60 Liter Super) im Schnitt 5,7 Stunden, muss der Deutsche schon 6,5 Stunden, der Italiener 8,9 und der Grieche gar 12,4 Stunden dafür schuften.

Mag. Heinz Müller

Optimismus! Was sonst?

Lassen wir den Frühling ins Land! Seien wir glücklich! Lasst uns optimistisch sein! Ein etwas seltsamer Einstieg in eine Glosse, meinen Sie? Nein, antworte ich – und liefere auch gleich die Begründung dazu. In den vergangenen 50 Monaten, also seit das Corona-Virus erstmals in Europa diagnostiziert wurde, waren wir mit so vielen negativen Meldungen konfrontiert, dass es irgendwann wirklich reicht! Geschlossene Autohäuser und Notbetrieb in den Werkstätten hatten wir ganz zu Beginn, übervolle Lager wenig später.

Dann folgte die Chipkrise, weil die Hersteller zu wenige der wichtigen Bauteile geordert hatten. Bald fehlten auch andere Komponenten, schließlich kamen ganze Autos nur mit mehrmonatiger (oder noch längerer) Verspätung. Dass dann im Zuge des Ukraine-Krieges auch noch Kabelbäume und Lkw-Fahrer fehlten, dass plötzlich die Energiepreise ins Unermessliche stiegen und die Zinsen ein lange nicht mehr gewohntes Niveau erreichten, sei nur der Vollständigkeit halber hinzugefügt.

Daher zitiere ich an dieser Stelle den einstigen Vizekanzler Wilhelm Molterer, der 2008 (Ja, so lange ist das schon her!) dem SP-Kanzler Alfred Gusenbauer gut begründet die Worte „Es reicht“ entgegengeworfen und die Koalition gekündigt hatte.

Ja, es reicht! Es reicht mit schlechten Meldungen! Es reicht mit schlechter Stimmung! Wir lassen uns unser Geschäft nicht länger schlecht machen! Wir reagieren mit Optimismus – auch wenn die Zahlen natürlich für viele von uns besser sein könnten. Doch schon Karl Valentin, der begnadete bayerische Komiker, hatte seinerzeit gesagt: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Ein Zitat, dem nicht viel hinzuzufügen ist! Genießen Sie den April mit all seinen Unwägbarkeiten (auch beim Wetter) und machen Sie gute Geschäfte! Wetten, dass Sie bei einer positiven Grundstimmung noch besser ausfallen werden? Sie gehen ja auch nicht zum granti gen Fleischhauer oder zur unfreund lichen Bäckerin, sondern lieber zu den freund lichen Mitbewerbern dieser Berufsgruppen. Und genau so tun es Autohaus-Kunden auch! Wetten?

40 AUTO & Wirtschaft 04/2024

Daran wird’s nicht mehr scheitern

Die Schnellladeinfrastruktur im Land wächst rasant. Dass sich damit auch Geld verdienen lässt, ist ebenfalls keine Utopie mehr.

Wo den Strom hernehmen? Das ist wohl eines der beliebtesten Argumente, warum das mit der Elektromobilität sowieso und von vornherein nichts werden kann. Eine imposante Antwort geben aktuelle Zahlen zum Hochlauf der Ladeinfrastruktur in Österreich: „Mit dem Ende des 1. Quartals 2024 waren bereits über 900 Megawatt an öffentlich zugänglicher Ladeleistung verfügbar“, berichtet die OLÉ – Österreichs Leitstelle Elektromobilität (siehe Grafik). Beinahe 22.500 öffentlich zugängliche Ladepunkte versorgen die E-Mobilisten mit Fahrstrom. Es könne davon ausgegangen werden, dass sich der Trend zu HPC-Ladern mit einer Leistung von mehr als 150 kW weiter verstärken werde.

Förderung und neue Anbieter

Ein Anhalten des Hochlaufs ist wahrscheinlich, nicht zuletzt dank des Förderprogramms „Ladin“, das bisher benachteiligte Regionen stärker mit schneller Ladeinfrastruktur versorgen soll. In der ersten Ausschreibung wurden 147 Projekte eingereicht, berichtet OLÉ-Leiter Philipp Wieser dieser Tage. Die beantragte Fördersumme betrage insgesamt 24,1 Millionen Euro. „Besonders erfreulich ist dabei die ausgewogene Verteilung der Projekte auf das gesamte Bundesgebiet“, so Wieser. „Die realisierten

Projekte werden die Erreichbarkeit von Schnellladeinfrastruktur in Österreich deutlich verbessern.“ Diesen Effekt wird wohl auch der Plan der Autobahnbetreibergesellschaft Asfinag haben, welche unlängst in Roggendorf ihren ersten Lade-Hub eröffnete, welcher als Blaupause für weitere „Rastplätze der Zukunft“ dient.

An der Ausschreibung für diese beteiligen will sich auch Electra. Der Schnellladeanbieter aus Frankreich will ab Mai österreichische Kunden mit einfacher Tarifgestaltung und Reservierungsmöglichkeit ködern. Bis Jahresende sollen 100 Ladepunkte in Österreich zur Verfügung stehen, verspricht Österreich-Geschäftsführer Sebastien Aldegué.

Dass sich mit DC-Ladeinfrastruktur Geld verdienen lässt, stellt Fastned unter Beweis: In der Bilanz 2023 wies der niederländische Anbieter erstmals ein positives EBITDA von 4,6 Millionen Euro aus. An 297 Stationen in 7 Ländern wurden 99,6 GWh Strom verkauft, um 92 Prozent mehr als 2022. •

WIRTSCHAFT 41 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Fastned aus den Niederlanden wächst rasant – Autobahnbetreiber Asfinag (Foto r.) eröffnete unlängst den ersten von mehreren Lade-Hubs bei Rastplätzen Philipp Wieser, OLÉ Sebastien Aldegué, Electra

Viel Grund zum Jubeln

Ein „Jahr voller Überraschungen“ plant Loco-Soft im Jubiläumsjahr 2024. Den Anfang macht das DMS, das ein völlig neues Modul spendiert bekommen hat.

Es soll ein Jahr voller innovativer Neuheiten werden, und Loco-Soft Austria ist schon im 1. Quartal 2024 erfolgreich mit innovativen Neuerungen gestartet. Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums der Muttergesellschaft im deutschen Lindlar bei Köln ist ein Jahr voller Überraschungen geplant, von dem die über 3.200 Kundenbetriebe in Deutschland, der Schweiz und Österreich profitieren sollen. Direkt zum Jahresstart hat das beliebte Dealer

„Die innovativen Neuheiten von Loco-Soft bringen echten Mehrwert für unsere Anwenderbetriebe.“
Gregor Pülzl, Loco-Soft

Management System ein völlig neues ProgrammModul erhalten. Per kostenfreiem Online-Update haben Autohäuser und Werkstätten ein innovatives Planungstool für ihre Miet-, Ersatz- und Vorführfahrzeuge zur Verfügung gestellt bekommen. Darin kommt ein völlig neues Design mit intuitiver Bedienung zum Einsatz. Individuelle Anpassungsmöglichkeiten, Skalierbarkeit und sekundenschnelle Terminanlagen und -verschiebungen lassen keine

Österreich-Vertriebsleiter Gregor Pülzl kündigt seinen Kunden jede Menge innovativer Neuheiten für 2024 an

Wünsche offen. Vertriebsleiter Gregor Pülzl freut sich über den gelungenen Jahresauftakt. „Das neue Modul bringt einen echten Mehrwert für unsere Anwenderbetriebe. System und Nutzen wachsen immer weiter.“ Der neue Programm-Punkt ist im Loco-Soft Komplettpaket enthalten, es fallen keine zusätzlichen Kosten für die Betriebe an.

Komplett neu programmierte App

Noch im April erscheint die brandneue MeinAutohaus App, die von Grund auf neu programmiert wurde. Aktuellste Technologien bei der Entwicklung sollen für hohe Geschwindigkeit und nochmals verbesserte Stabilität in der Anwendung sorgen. Dabei seien alle bisherigen Top-Funktionen auch in der neuen App weiter vertreten, zusätzlich zu vielen praktischen Erweiterungen.

„So lassen sich beispielsweise Werkstattaufträge in Sekundenschnelle nach beliebigen Kriterien filtern, Mitarbeiter-Abwesenheiten anzeigen oder Stempelzeiten einsehen“, kündigt Pülzl an. „Die neueste Kamera-Technologie in der App macht die Suche von Ersatzteildaten zum Kinderspiel. Zuverlässige Erkennung von Barcodes und Auswahlmöglichkeit zum Beispiel bei Kisten mit mehreren Codes erleichtern den Arbeitsfluss der Autohaus-Mitarbeiter.“ Neben den vielen praktischen Ergänzungen beinhaltet die neue Mein-Autohaus App nun auch eine Funktion für Reifeneinlagerung. „Eine enorme Arbeitserleichterung für unsere Anwenderbetriebe“ freut sich Pülzl. Direkte Ein- und Auslagerung per App sowie die Hinterlegung von Bildern oder Informationen zu Rädern und Reifen sparen in der Wechselsaison enorm viel Zeit. „Perfekter Workflow bis hin zur Kunden-Unterschrift mittels App“, meint Pülzl, der seinen Kunden für das Jahr 2024 noch mehrere weitere positive „Überraschungen“ in Aussicht stellt. • (KAT)

WIRTSCHAFT 42 AUTO & Wirtschaft 04/2024

Landesinnungsmeister Jörg Silbergasser, Mag. Wolfgang Wurm, Mag.ª Angelika Sery-Froschauer, Gremialobmann

Adolf Seifried, Komm.-Rat Gerhard Spitzbart

Vorbereitung auf die Zukunft

Beim 42. Tag der OÖ Kfz-Wirtschaft in Linz sprach die Branche über die aktuellen Herausforderungen und Chancen für die Zukunft. Adolf Seifried, Gremialobmann für Fahrzeughandel OÖ in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, mahnte zur Vorsicht: „Wir haben in diesem Jahr entscheidende Wahlen in einigen Ländern – die werden uns alle stark betreffen.“ Für den Innungsmeister der OÖ Fahrzeugtechnik, Jörg Silbergasser, ist einer der

„Kunden sind unsere Schätze. Wir müssen alles tun, damit es ihnen gut geht.“
Wolfgang Wurm, Porsche Holding

wichtigsten Hebel die Ausbildung junger Lehrlinge: „Wir haben österreichweit die meisten Lehrlinge in der Kfz-Branche. Wir sind bekannt, dass wir gut ausbilden, und das wollen wir auch in Zukunft tun.“

Wurm: „Die Kunden sind unsere Schätze“

Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Mag. Wolfgang Wurm aus der Geschäftsführung der Porsche Holding. Für den Branchenspezialisten einer der wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Zukunft: „Die Kunden sind unsere Schätze. Also müssen wir alles dafür tun, dass es ihnen bei uns im Betrieb gut geht.“ In Untersuchungen zeige sich, dass sich Kunden nicht wegen hoher Preise andere Betriebe suchten, sondern wegen des Betriebsklimas. •

Beim 42. Tag der OÖ Kfz-Wirtschaft sprachen Branchenvertreter über Herausforderungen und Chancen.

WIRTSCHAFT 43 AUTO & Wirtschaft 04/2024

Die Qualität steigt

Sowohl neue wie auch bekannte Sieger kennzeichnen den diesjährigen A&W

DIGITAL AWARD

„Die Qualität steigt von Jahr zu Jahr“, lobt Dr. Prof. (FH) Kristina Kampfer von der FH Kufstein die Einreichungen beim A&W DIGITAL AWARD. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass wieder einige „Neue“ teilgenommen haben und – wie im Fall der Firmen Mann und Bierbaum auch überzeugen konnten. Die Firma Reiterer hat schon 2019 einen Award gewonnen und hat dieses Mal in einer anderen Kategorie überzeugt. Die Firma Slawitscheck konnte schon mehrmals mit ihrem digitalen Autohaus- und WerkstattManagement überzeugen. Die konsequente Digitalisierung sowie die nahtlose

Fortführung der Customer Journey in die persönliche Betreuung sind mehr denn je Erfolgsvoraussetzungen für den Kfz-Betrieb. • (GEW/KEK)

Doppelsieger mit klarem Konzept

Die Josef Mann GmbH aus Pressbaum sicherte sich beim DIGITAL AWARD gleich zwei Kategorien.

Die Josef Mann GmbH aus Pressbaum hatte gleich zwei Urkunden im Postkasten. Denn der Betrieb siegte in den DIGITAL AWARD Kategorien „Beste Autohaus Webseite“ und „Kreativste digitale Autohaus-Kampagne“. René Buzek von Autorola Österreich, Kategorie-Juror für die beste Website war beeindruckt: „Die Seite ist extrem innovativ und was mich persönlich überzeugt hat, ist, dass alle technischen Punkte erfüllt und alle wichtigen Fragen des Kunden beantwortet werden.“ Mann-Prokurist Thomas Puhm und sein Team haben sich absichtlich länger Zeit gelassen: „Wir haben die Seite noch nicht lange, weil wir einen sehr persönlichen Ansatz hatten und wollten das auch rüberbringen.“

Kampagne mit starken Frauen

AWARD

Bei der Kategorie „Kreativste digitale AutohausKampagne“ holte die Josef Mann GmbH mit einer Kampagne zum Thema „Starke Frauen im Betrieb“ den Sieg. Juror Ralph Wachter von willhaben, hat das Thema „sofort gecatched“, dass Frauen in ehemaligen Männer-Domänen sichtbar gemacht werden. •

44 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
Thomas und Martina Puhm von der Josef Mann GmbH holten sich gleich in zwei Kategorien den Sieg beim DIGITAL

Regionalität und Persönlichkeit

Marketingleiterin Monika Stein von der Bierbaum GmbH in Baden sicherte sich dank einer durchdachten SocialMedia-Strategie mit regionalem Schwerpunkt den Sieg.

Auf dem ersten Platz in der Kategorie „Bester Social Media Auftritt“ landete die Bierbaum GmbH aus Baden. Für Juror Michael Luipersbeck von Autohaus Digital ist klar, warum der Sieg nach Baden ging: „Man merkt einfach, wo der Betrieb zu Hause ist und es ist alles selbst gemacht.“ Dass es so gut funktioniert, liegt für Marketingleiterin Monika Stein an der Positionierung des Unternehmens: „Nach den Herausforderungen der Autobranche der letzten Jahre darf man nicht den Blick auf die Menschen verlieren.“ •

DErster Sieg beim ersten Antritt beim

DIGITAL AWARD: Monika Stein vom Autohaus Bierbaum in Baden

abei hat sich Slawitscheck AutohandelsgmbH (Amstetten) auch dieses Mal durchgesetzt, wobei man jedes Jahr mit einem neuen Projekt überzeugt hat. Die Jury war von der Innovation und Integration

Bestes Management

Johannes Luger, Markus Gramer, Johannes Kromoser, Bernhard Butter und David Slawitscheck

Die schönsten Fotos

Das Autohaus Reiterer in Deutschlandsberg hat in der Kategorie „Die beste Digitale Fahrzeugpräsentation“ überzeugt.

Es geht um Details und es geht um Konsistenz: Man sieht viele Fotos, viele professionell dargestellte Details, die schon vor dem Autohaus-Besuch einen tiefen Einblick ermöglichen“, erklärt Jurorin Dr. Prof. (FH) Kristina Kampfer (FH Kufstein) die Gründe für die Wahl des Autohauses Reiterer in dieser Kategorie.

„Der zweite Punkt ist die Konsistenz, alle Fotos sehen einheitlich aus, auch die Reihenfolge und Struktur der Fotos ist immer sehr ähnlich. Die Fotobox und

GW-Team bei Reiterer: Davor Jaksic, Fotograf Marius

Diebald und Stefan Schuster

digitaler Projekte in der Organisation von Autohaus und Werkstätte überzeugt, die nicht nur Steigerungen in der Effizienz und in den Erträgen, sondern auch im Kundenkontakt bringen. Dabei müssen verschiedene IT-Systeme mit dem eigenen Team für eine effiziente Nutzung zusammengeführt werden.

Ein Beispiel ist die digitale Terminplanung, „die wir wirklich über alle Bereiche nutzen und womit wir die Werkstattplanung verbessert haben“, so Geschäftsführer Mag. Johannes Luger. •

die sehr hochwertigen Fotos sind ein Teil des OnlineVermarktungskonzepts bei Reiterer, wo mittlerweile ein Großteil der Fahrzeuge vermarktet wird. •

45 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
AH Slawitscheck hat sich erneut den Sieg für das innovativste, digitale Werkstatt- & Autohaus-Management geholt.

Komm.-Rat. Ing. Klaus Edelsbrunner (Autohaus Edelsbrunner)

Philipp Spes (AH Spes)

Johannes Stieg, Kundencenterleiter Denzel Graz, Komm.Rat Mst. Josef Harb (Autozentrum Harb), Daniel Jäger (CCI Car Austria/BYD): BYD Seal U

Mag. Gerald Auer (Vogl&Co)

Georg Staudinger mit einem eigenen Fisker-Stand

Die größte Mobilitätsmesse

Mit einer bespielten Fläche von 18.000 m2 hat sich die motionexpo in Graz zur größten Mobilitätsmesse Österreichs entwickelt.

C H T motionexpo Graz

MESSENACHBERI

Podiumsgespräch zur Eröffnung: Günther Kerle (Arbeitskreis der Automobilimporteure), Mag. Markus Wildeis (General Manager Stellantis Austria), Moderator Oliver Zeisberger

Fläche ist nicht alles, aber das Engagement der Messe Congress Graz mit Neuwagen, Oldtimer, Zweirad, Tuning, einer Einsatzkräfte-Sonderschau sowie einer Präsentation der steirischen Fahrzeug-Forschung und -Technologie eine große, repräsentative Messe zu realisieren, war eindrucksvoll. Mit einer Ausstellungsfläche von 18.000 m2 derzeit größten Mobilitätsmesse Österreich.

Mittelpunkt und damit Träger ist dennoch der Neuwagen und umso wichtiger und erfreulicher ist es, dass vom 8. bis 10. März das Interesse am Automobil auffällig groß war. Aus Sicht der Veranstalter mit 19.000 Besuchern und aus Sicht der ausstellenden Händler mit vielen guten Gesprächen und konkreten Folgeterminen in deren Autohäusern.

Statements von ausstellenden Händlern lesen Sie in der AUTO INFORMATION 2711 vom 15. März.

Landeshauptmann Steiermark Christopher Drexler, Mag. Gerhard Monsberger (Ge-schäftsleitung PIA Steiermark), Armin Egger (Vorstand Messe Congress): Porsche Panamera

Helmut Berger (Ford Austria), Michael Muhrer (AH Jagersberger), Maria Gaberszik (AH Gaberszik), Helmut Kienzl (AH Kienzl): Ford Explorer

46 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT

Traditionelles Erfolgsrezept

Der Linzer Autofrühling punktet einmal mehr mit seinem Ur-Konzept.

Nein, es wird uns nicht langweilig, jedes Jahr über das Erfolgskonzept des Linzer Autofrühlings zu berichten. Denn es ist tatsächlich beeindruckend, wie kollegial und einig sich die Mitglieder des Ausstellungsvereins seit über 50 Jahren sind. Erfolgreich wie eh und je, vermutlich aber noch wichtiger hinsichtlich des Kaufimpulses präsentierte sich daher auch die 52. Auflage am 16. und 17. März. Dabei hat man sich wieder auf das langjährige Grundkonzept verständigt. Nach zwei Tagen und mehr als 14.000 Besuchern bilanziert man auch heuer sehr positiv. Noch wichtiger als die Zahl der Besucher war dabei die Qualität: echtes Kaufinteresse, konkrete Abschluss­Pläne. (GEW) Stellungnahmen der Händler lesen Sie in der AUTO-Information 2712 (22.3.) und 2713 (29.3.)

47 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
MESSENACHBERI C H T
Autofrühling Präsident: Michael Schmidt (Höglinger-Denzel): BMW, Mini Linzer Autofrühling Christoph Günther (Auto Günther): Peugeot, Opel, Suzuki Helmut Eder (AH Eder): Mazda Auto Seipl: Mag. Doris Seipl, Bernhard Lang, Andreas Stötzer, Ing. Robert Hartl: Jaguar, Land Rover, MG Rainer Fillitz (SsangYong-Importeur AutoWallis) mit Sascha Untermair (Mitterbauer Sulzbacher): Toyota, Lexus und SsangYong Fisker bei Sonnleitner: Georg Staudinger, Martin Vavrik (Sonnleitner), Max Evskin Wolfgang Stummer (Autowelt Linz): Volvo und Citroën Heinrich Lietz und Mst. Ing. Günther Huber (Auto Lietz): Hyundai Heinz Quatember, Franz Stöllinger (Porsche OÖ): VW, Audi, Skoda, Seat, Cupra Christian Löschenkohl (Autohaus Pichler): BYD Tobias und Josef Baschinger: Jeep, Dodge, Chrysler, Ineos

Es geht aufwärts

Die 15. Automesse Salzburg vom 15. bis 17. März lockte rund 17.500 Besucher an.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

Während die Messeformate in Linz oder Graz ganz und gar auf das Automobil zugeschnitten waren, kamen in der Mozartstadt auch Freunde der Kulinarik und Gartengestaltung nicht zu kurz. In der 15.000 m2 großen Fahrzeughalle zeigten die lokalen Händler rund 180 Fahrzeuge von 40 Marken, und waren mit der Frequenz, nicht nur während der Messe, sondern auch in ihren Schauräumen in jüngster Zeit, überwiegend zufrieden.

„Die Flaute ist vorbei, die Nachfrage zieht langsam wieder an“, stellt Sonnleitner-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Sonnleitner fest. Die Investitionsfreude der potenziellen Autokäufer steigt wieder. Mehr Frequenz in den Schauräumen kann auch Auto Lindner-Geschäftsführer Manfred Lindner feststellen,

„Die Flaute ist vorbei, die Nachfrage zieht langsam wieder an.“

Sonnleitner-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Sonnleitner

der für 2024 von einem „verkaufsmäßig guten Jahr“ ausgeht. Einen stabilen Premiummarkt sieht weiterhin Ing. Thomas Otter, Verkaufsleiter BMW und MINI bei AutoFrey. Unternehmen müssten laufend ihre Fuhrparks erneuern, der Firmenkundenanteil bei AutoFrey betrage 90 Prozent, so Otter.

„2023 ist speziell bei Volvo sehr gut verlaufen“, freut sich Prok. Dietmar Gruber, Volvo-Markenleiter bei Schmidt Automobile, und verweist auf viele Kunden im Volvo-Schauraum. Betont vorsichtig für 2024 gibt sich hingegen Öfag-Verkaufsleiter Dominik Friedl: „Wir erhoffen uns einiges, es wird aber mit Sicherheit ein schwieriges Jahr.“ • (GRA)

Automesse Salzburg

MESSENACHBERI

Sonnleitner-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Sonnleitner

Öfag-Verkaufsleiter

Dominik Friedl

Prok. Dietmar Gruber, VolvoMarkenleiter bei Schmidt Automobile

Auto-Lindner-Geschäftsführer Manfred Lindner

Ing. Thomas Otter, Verkaufsleiter BMW/MINI bei AutoFrey

Automesse Klagenfurt

Einen umfassenden Nachbericht von der „Auto und Bike“ finden Sie in der nächsten Ausgabe.

48 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
C H T
MESSENACHBERI C H T

Welche Marken dominierten?

Mit einigen Überraschungen endete die Printmedien-Beobachtung des „Observer“ im Februar/März.

Beginnen wir wieder mit den Herstellern: Im Beobachtungszeitraum 15. Februar bis 15. März 2024 war VW bei der Markenwerbung mit einem APQ-Wert von 398.062 Euro der Spitzenreiter. Mit einem Anzeigenpreisäquivalent von 361.549 Euro lag Mazda nur knapp dahinter. Auf den dritten Platz kam erstmals MG mit einem APQ-Wert von 348.696

Euro.

Bei den Händleranzeigen rückte Kia vom zweiten Platz im Vormonat auf den ersten Rang auf. Dahinter lagen Opel und Ford. Bei den PR-Inseraten erreichte erneut VW die Spitze des Rankings. Rang 2 verteidigte Toyota, den dritten Platz erreichte Renault.

Marken nach Medienpräsenz 15. 2.-15.3.2024

Modelle nach Medienpräsenz 15. 2.-15.3.2024 Vergleichen leicht gemacht!

MG ZS wurde am stärksten beworben Blickt man auf die einzelnen Modelle, so gab es in der Markenwerbung mit dem MG ZS eine große Überraschung. Das SUV erreichte einen APQ-Wert von 337.204 Euro, während der Škoda Kamiq auf 223.084 und der Fiat 500 mit 173.835 Euro nur auf die Hälfe dieses Anzeigenpreisäquivalents kamen. Auch bei den Händleranzeigen schaffte es der MG ZS mit einem APQ-Wert von 248.683 Euro auf die Poleposition. Weiter abgeschlagen landeten der Opel Astra mit einem APQ-Wert von 188.112 Euro auf Platz 2 und der Škoda Skala (APQ-Wert: 132.060 Euro) auf Platz 3 im Ranking.

Bei den PR-Inseraten lag der VW ID.7 zwischen Mitte Februar und Mitte März mit einem Anzeigenpreisäquivalent von 75.495 Euro an der Spitze, gefolgt vom Toyota Yaris und dem VW Tiguan. • (MUE)

49 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
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Start in die nächste Runde

Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen.

Zum siebenten Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während die Werbemittel 2024 ausgeliefert werden, sind die Vorbereitungen für „Werkstatt des Vertrauens 2025“ bereits im Finale. Melden Sie sich also gleich an.

Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten.

Jede Werkstätte, die im Abstimmungsjahr mindestens 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden.

Kunde sucht Orientierung

Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.

Was ist Werkstatt des Vertrauens?

• Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel.

• Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung.

➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden.

➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl.

Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens?

• Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt.

• Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten.

Eine Aktion von

• Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.

?? AUTO & Wirtschaft 02/2024

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Die Partner

Der Ablauf

➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik).

➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten.

➜ Die Aktion läuft von April bis November. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich.

➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer).

➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im Dezember und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden.

➜ Das ganze Jahr 2025 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2025“ nutzen und damit werben.

➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.

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Die Kunden gewinnen

Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen.

Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.

Die Teilnahme

Interessierte Betriebe können ab sofort ein Startpaket zum Preis von 59 Euro sowie eine Sammelbox um 20,50 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Startpaket sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten.

Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung.

Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die E-Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene E-Mail-Adresse zur Verfügung.

HANDEL ?? AUTO & Wirtschaft 02/2024

Neue Location, tolle Themen

Am 26. und 27. Juni lädt puls Marktforschung zum mittlerweile 20. Mal zu sehr spannenden Vorträgen und Diskussionen beim Automobilkongress.

All jene Besucher (auch aus Österreich), die sich in den vergangenen Jahren an die Location in Hersbruck bei Nürnberg gewöhnt haben, müssen heuer allerdings umdenken: Denn die Jubiläumsausgabe des Kongresses wird heuer nicht in Franken abgehalten, sondern weiter nördlich. Das Team um Dr. Konrad Weßner, den Geschäftsführer von puls Marktforschung, hat den PS-Speicher in Einbeck (Niedersachsen) ausgewählt. Dieser ist mit mehr als 2.500 Exponaten „Europas größtes Oldtimermuseum“ (laut Homepage).

Zahlreiche hochrangige Referenten Natürlich wäre schon die Führung durch den PS-Speicher am Vorabend der Veranstaltung (also am 26. Juni) eine Reise wert, so wie das auch immer der „Dauphin Speed Event“ in Hersbruck mit seinen glänzenden Oldies war. Doch die wahre Veranstaltung beginnt am 27. Juni mit Statements von Konrad Weßner, dem jahrzehntelangen Branchenjournalisten Prof. Hannes Brachat und Helmut Peter: Er hat 1990, also unmittelbar nach der „Wende“, mit einer Mercedes-Werkstätte in Nordhausen (Thüringen) begonnen und daraus mittlerweile eine Gruppe mit 11 Marken im Vertrieb an 25 Standorten

in 3 Bundesländern mit mehr als 800 Mitarbeitern geschaffen. Alle Achtung!

Noch wird an den letzten Details des Programms für den puls Automobilkongress gefeilt, doch eine Reihe von hochrangigen Referenten hat bereits zugesagt. Unter ihnen ist auch Gerhard Schürmann, der CEO der Emil-Frey-Gruppe: Das Schweizer Unternehmen ist Privatimporteur zahlreicher Marken (unter anderem aus dem Stellantis-Konzern) und auch in anderen Ländern im Neu- und Gebrauchtwagenverkauf stark verankert.

Auch österreichische Teilnehmer erwartet

In mehreren Themenblöcken am Vor- und Nachmittag sollen zahlreiche Fragen erörtert werden, etwa ob starke Händler auch weiterhin die Gesichter starker Automarken bleiben. Wie sieht ein erfolgreiches Miteinander zwischen Automarken, Händlern und Autobanken aus? Wie können Automarken die

„Bleiben starke Händler auch weiterhin die Gesichter starker Automarken?“

Dr. Konrad Weßner, puls Marktforschung

Kundennähe starker Local Heros nutzen, um einen attraktiven Unterschied zu machen?

Der Kongress widmet sich aber auch dem Thema, wie sich die Kontaktpunkte zur Gewinnung und Loyalisierung von Neu- und Gebrauchtwagenkunden (also die Customer Journey) verändern. Oder der Frage, wo die Gründe für Lost Deals liegen. Brisanz verspricht auch die Frage nach der richtigen Portfoliostrategie für Autohäuser: „Brauchen wir BYD, MG und Co als Einstiegsangebote?“, fragt Weßner – und hofft auch auf die Teilnahme von Händlern und Importeuren aus Österreich. • (MUE)

52 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
Helmut Peter (l.) und Gerhard Schürmann (Emil Frey) Prof. Hannes Brachat ist wieder mit dabei

Leasing bleibt Erfolgsmodell

Der österreichische Leasingmarkt verzeichnete 2023 ein neues Allzeithoch.

Der Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) meldet ein Neugeschäftsvolumen von 9 Milliarden Euro, ein Bestandsvolumen von 27,3 Milliarden Euro und mehr als 250.000 neu abgeschlossene Leasingverträge. In Summe stand ein Plus von 5,1 Prozent gegenüber 2022 in der Bilanz. Beim Kfz-Leasing jagt ein Rekordjahr das nächste: 6,964 Milliarden Euro Neugeschäft (+8,8 Prozent) bedeuteten 2023 ein neues Allzeithoch. Rund 51,4 Prozent aller Kfz-Neuzulassungen waren geleast, die durchschnittliche Vertragssumme ist im Vorjahr um 7,7 Prozent auf 34.571 Euro geklettert. „Wir sind mit dem Ergebnis 2023 sehr zufrieden. Die innovativen Produkte und Services werden auch in Zeiten sonst stagnierender Konjunktur als umfassender Finanzierungspartner der heimischen Wirtschaft zur Seite stehen“, erklärt VÖL-Präsident

Das Kfz-Leasing trägt seit vielen Jahren entscheidend zum Erfolg in der Leasingbranche bei

Dr. Alexander Nekolar. Neben dem Kfz-Leasing entwickelte sich auch das Fuhrparkmanagement 2023 äußerst positiv. 1,2 Milliarden Neugeschäft (+30,7 Prozent) markierten ebenfalls ein neues Allzeithoch.

Forderung nach Gleichstellung bei Förderungen Trotz der guten Zahlen sieht sich die Leasingwirtschaft bei vielen Förderungen „nachlässig behandelt“, da diese vorrangig auf den Eigentumserwerb durch den Förderungswerber abzielten. Diese Benachteiligung sollte „endlich beseitigt werden,“ fordern die Branchenvertreter. • (GRA)

WIRTSCHAFT

Das nächste Land im E-Boom

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, eventuell auch einen Taschenrechner: Dann schauen Sie sich die unterschiedlichen Anteile der jeweiligen Antriebsarten in den einzelnen europäischen Ländern an. Da tun sich spannende Dinge auf – etwa in Dänemark, wo Elektroautos in den ersten beiden Monaten sogar die Benziner überholt haben. Und dann blicken Sie nach Norwegen!

WIRTSCHAFT 54 AUTO & Wirtschaft 04/2024
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-Feb. 2024 Abweichung 2023/2024 in % Neuwagenzulassungen Europa 01-02/2024 Belgien 19.380 +71,2 20.357 +44,1 8.452 +27,9 681 +9,0 36.379 -3,2 5.141 -45,6 90.390 +13,4 Bulgarien 318 -7,8 84 +211,1 134 +42,6 0 5.890 +61,9 1.162 +66,7 7.588 +58,1 Dänemark 8.100 +51,5 891 -54,9 3.687 -22,1 0 6.692 -25,9 696 -23,2 20.066 -8,8 Deutschland 49.953 -1,3 28.969 +39,5 106.894 +20,1 3.206 +49,0 158.830 +9,3 83.089 +7,0 430.941 +11,8 Estland 225 +66,7 114 +100,0 1.292 -11,9 18 +50,0 843 -33,9 525 +24,1 3.017 -10,5 Finnland 2.917 -21,5 2.781 +13,2 4.018 -2,8 58 -28,4 1.536 -32,8 651 +5,2 11.961 -10,0 Frankreich 45.842 +33,9 22.281 +7,2 75.037 +36,0 12.056 +17,5 89.822 -0,7 19.841 -27,2 264.879 +11,2 Griechenland 1.031 +54,3 1.323 +40,1 9.031 +68,9 286 -42,5 9.649 +6,8 2.883 -27,9 24.203 +18,1 Irland 5.962 +1,3 3.798 +20,6 10.942 +22,4 0 15.784 +21,0 11.387 +20,5 47.873 +18,3 Italien 7.968 -2,7 8.747 -25,2 109.270 +15,2 30.353 +12,8 89.240 +30,1 43.370 -10,2 288.948 +11,7 Kroatien 132 -62,0 213 +50,0 2.671 +96,4 237 -10,6 3.943 +10,7 1.826 +22,2 9.022 +25,8 Lettland 164 -40,1 58 +34,9 864 -10,1 69 +15,0 844 -18,7 432 -20,0 2.431 -16,6 Litauen 232 -13,1 0 2.111 +28,5 0 1.403 -20,2 384 -7,0 4.130 +1,2 Luxemburg 1.721 +17,2 774 +10,7 1.847 +25,3 0 2.416 -10,1 1.152 -26,8 7.910 +0,1 Malta 168 +9,8 114 -47,5 214 +59,7 2 +100,0 350 +15,5 136 +70,0 984 +10,8 Niederlande 17.004 +42,7 9.286 +11,2 19.178 +35,0 466 +48,4 18.430 -26,7 527 -21,9 64.891 +7,1 Österreich 6.145 -0,2 2.804 +12,4 8.760 +18,0 4 +300,0 12.208 -7,2 7.641 +1,6 37.562 +2,2 Polen 2.493 +14,3 2.385 +32,0 42.027 +46,3 2.658 +34,0 32.800 +1,2 6.406 -0,9 88.769 +20,7 Portugal 5.842 +20,5 4.733 +42,3 3.956 -3,7 2.643 +106,3 15.343 +26,2 3.712 -25,7 36.229 +17,9 Rumänien 2.740 +29,7 0 7.951 +20,4 2.210 -44,6 7.658 -17,8 3.513 +30,5 24.072 -2,6 Schweden 10.165 -1,5 8.564 +17,9 3.713 +8,8 1.450 +76,2 8.737 +15,3 3.301 -9,3 35.930 +8,7 Slowakei 407 +121,2 409 +44,0 4.767 +31,4 355 +14,9 7.186 +6,302 2.513 +17,5 15.637 +17,5 Slowenien 555 -4,5 223 +27,4 967 +4,9 55 -57,0 5.434 +14,5 1.487 +11,9 8.721 +10,6 Spanien 7.180 +14,9 10.141 +13,7 55.076 +26,5 5.179 +46,4 56.642 -1,3 15.815 -14,2 150.033 +8,7 Tschechien 921 +25,6 785 -6,8 7.573 +31,4 838 +27,2 20.570 +11,4 8.002 +6,7 38.689 +13,9 Ungarn 1.115 +11,4 992 +8,7 8.814 +19,1 23 -86,1 5.826 -12,4 2.005 +5,0 18.775 +4,1 Zypern 170 +49,1 116 +96,6 1.288 +55,7 0 1.342 +11,6 112 +34,9 3.028 +32,5 Europäische Union 198.850 +17,4 130.942 +17,4 500.534 +24,4 62.847 +16,3 615.797 +5,3 227.709 -5,2 1.736.679 +11,2 Island 266 -60,0 186 -36,7 167 -36,5 0 -100,0 68 -64,8 167 -32,4 854 -48,7 Norwegen 11.364 +53,2 241 -65,7 476 -28,8 0 120 -16,7 301 -16,9 12.502 +34,5 Schweiz 5.666 +3,4 3.230 +5,2 9.711 +13,7 22 +29,4 11.439 -12,9 4.271 -1,8 34.339 -0,7 EFTA 17.296 +27,5 3.657 -10,1 10.354 +9,3 22 +15,8 11.627 -13,7 4.739 -4,4 47.695 +4,7 Großbritannien 35.926 +21,3 18.042 +30,4 73.575 +16,6 0 92.815 +1,7 7.404 -14,2 227.762 +10,3 EU + EFTA + UK 252.072 +18,6 152.641 +17,9 584.463 +23,0 62.869 +16,3 720.239 +4,5 239.852 -5,5 2.012.136 +10,9 1Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid 2Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe
BATTERIEELEKTRISCH PLUG-IN-HYBRID HYBRID1 DIESEL BENZIN GESAMT
Februar 2024 Februar 2023 Top 5 D-Segment 161 151 188 217 180 90 195 75 892 543 BMW i4 Tesla Model3 BMW 3er-Reihe VW Passat Skoda Octavia Februar 2024 Februar 2023 Top 5 E-Segment 28 104 50 29 29 12 63 57 126 86 BMW 5er-Reihe MercedesBenz E-Klasse MercedesBenz EQE Audi A6 Skoda Superb
ANDERE2

Wann war Suzuki zum letzten Mal unter den Top 10? Selbst jene, die seit 25 Jahren in der Kfz-Branche sind, können sich nicht daran erinnern. Doch im Februar schaffte es der japanische Kleinwagen- und Allradspezialist mit 756 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 3,45 Prozent auf Platz 9: Das ist ein Plus von 114,57 Prozent im Vergleich zum Februar 2023. Und das, obwohl der neue Swift noch gar nicht erhältlich ist! Meistzugelassenes Modell im Februar war der S-Cross mit 224 Stück, gefolgt vom Ignis mit 187 und dem Vitara mit 186 Einheiten. Auf den Swift entfielen 131 Stück, auf den Swace 20 und auf den Across 8. • (MUE)

Gebrauchtwagenumschreibungen 02/2024

+3

Abarth schaffte im Jänner und Februar 34 Neuzulassungen, das ist ein Plus von 9,68 Prozent im Vergleich zu den ersten beiden Monaten 2023.

SIEBENHUNDERTSIEBENUNDSIEBZIG

Hyundai liegt wegen der vielen Tageszulassungen aus dem Dezember 2023, die noch verkauft werden, nach 2 Monaten auf Rang 17 in der Markenstatistik. Aber diese Situation ist gewollt und war in anderen Jahren ähnlich.

-1,23 % -3,14 %

Volkswagen hat in den ersten beiden Monaten dieses Jahres bei den Neuzulassungen Einbußen erlitten, und zwar fehlen exakt 176 Stück. Der Marktanteil liegt bei 14,45 Prozent.

Auch Audi büßte heuer bei den Neuzulassungen in Österreich ein, wenn auch um bescheidene 1,23 Prozent: Die Marke aus Ingolstadt liegt aber immerhin auf Platz 4 in der Hersteller-Statistik!

Mit dem Smart 1 (53 Stück) und Smart 3 (37 Stück) ist die Rückkehr geglückt, dazu kommen noch 4 alte Smart.

Auch SsangYong ist zurück: 15 Stück wurden im Jänner und Februar neu zugelassen, das sind um 13 mehr als 2023.

Die neue E-Marke Fisker ist mit 61 Neuzulassungen in den ersten 2 Monaten auf Rang 33 in der Hersteller-Statistik.

55 AUTO & Wirtschaft 04/2024
1 VW 3.074 608 5.429 -176 14,45 -3,14 2 Skoda 1.768 102 3.824 146 10,18 3,97 3 BMW 1.405 274 2.966 585 7,90 24,57 4 Audi 962 -233 2.414 -30 6,43 -1,23 5 Seat 1.329 484 2.398 -189 6,38 -7,31 6 Dacia 1.001 92 1.919 365 5,11 23,49 7 Mercedes-Benz 959 -112 1.745 -306 4,65 -14,92 8 Toyota 876 103 1.694 40 4,51 2,42 9 Suzuki 756 455 1.296 692 3,45 114,57 10 Tesla 876 23 1.267 41 3,37 3,34 11 KIA 491 -174 1.070 -199 2,85 -15,68 12 Mazda 661 208 1.049 184 2,79 21,27 13 Peugeot 657 309 1.039 217 2,77 26,40 14 Ford 515 -266 973 -530 2,59 -35,26 15 Renault 492 -250 826 -514 2,20 -38,36 16 Cupra 306 -179 790 -233 2,10 -22,78 17 Hyundai 518 26 777 -145 2,07 -15,73 18 Mitsubishi 361 202 692 411 1,84 146,26 19 Volvo 335 36 646 71 1,72 12,35 20 Opel 322 -126 615 -199 1,64 -24,45 21 Citroën 362 7 572 -99 1,52 -14,75 22 Nissan 331 157 528 173 1,41 48,73 23 MG 314 148 480 98 1,28 25,65 24 Fiat 234 -166 461 -181 1,23 -28,19 25 BYD 224 207 381 351 1,01 1.170,00 26 Mini 132 -22 287 16 0,76 5,90 27 Porsche 145 55 238 14 0,63 6,25 28 Land Rover 104 37 217 71 0,58 48,63 29 Jeep 85 26 179 53 0,48 42,06 30 Honda 121 62 175 77 0,47 78,57 31 Alfa Romeo 76 -30 141 -108 0,38 -43,37 32 Smart 36 31 94 86 0,25 1.075,00 33 Fisker 17 17 61 61 0,16 0,00 34 Lexus 25 14 58 28 0,15 93,33 35 Polestar 28 -7 57 -30 0,15 -34,48 36 DS Automobiles 18 -4 45 0 0,12 0,00 37 Abarth 26 8 34 3 0,09 9,68 38 Subaru 13 -18 30 -27 0,08 -47,37 39 Jaguar 10 -16 18 -35 0,05 -66,04 40 SsangYong 11 9 15 13 0,04 650,00 Sonstige 34 18 62 22 0,17 55,00 Gesamt 20.010 2.115 37.562 817 100,00 2,22
1 Alfa-Romeo 0,52 665 4,07 0,57 639 -14,34 2 Audi 9,56 12.332 13,81 9,65 10.836 -15,07 3 BMW 9,25 11.933 16,15 9,15 10.274 -10,76 4 Chevrolet 0,36 463 -0,86 0,42 467 -23,94 5 Citroen 1,90 2.449 6,25 2,05 2.305 -12,85 6 Cupra 0,54 691 117,98 0,28 3177 Dacia 1,19 1.541 18,08 1,16 1.305 -3,97 8 Fiat inkl. Abarth 2,32 2.993 11,93 2,38 2.674 -22,13 9 Ford 5,30 6.834 12,35 5,42 6.083 -10,95 10 Honda 0,52 668 -2,62 0,61 686 -10,79 11 Hyundai 2,80 3.611 14,96 2,80 3.141 -14,11 12 Jaguar 0,27 351 17,00 0,27 300 -21,05 13 Jeep 0,58 742 14,33 0,58 649 -12,30 14 KIA 2,05 2.638 17,98 1,99 2.236 -12,52 15 Land Rover 0,53 686 14,14 0,54 601 -5,65 16 Mazda 2,72 3.502 22,19 2,55 2.866 -15,46 17 Mercedes-Benz 6,62 8.538 7,95 7,05 7.909 -5,59 18 MG 0,19 247 171,43 0,08 9119 Mini 0,86 1.104 24,04 0,79 890 -16,82 20 Mitsubishi 0,72 929 18,49 0,70 784 -23,81 21 Nissan 1,08 1.396 8,64 1,14 1.285 -21,74 22 Opel 4,58 5.906 12,54 4,68 5.248 -18,99 23 Peugeot 3,24 4.184 12,81 3,30 3.709 -17,94 24 Porsche 0,53 680 17,24 0,52 580 -13,17 25 Renault 3,63 4.676 18,11 3,53 3.959 -20,44 26 Seat 4,53 5.836 17,19 4,44 4.980 -12,48 27 Skoda 6,76 8.716 24,64 6,23 6.993 -3,70 28 Smart 0,35 451 11,36 0,36 405 -27,68 29 Suzuki 1,50 1.933 12,19 1,54 1.723 -11,73 30 Tesla 0,35 445 37,35 0,29 32431 Toyota 2,32 2.989 10,58 2,41 2.703 -5,19 32 Volvo 1,34 1.728 17,31 1,31 1.473 -13,10 33 VW 19,84 25.591 13,67 20,06 22.514 -11,82 Sonstige 1,18 1.522 17,26 1,16 1.298 -36,84 Gesamt 100,00 128.970 14,90 100,00 112.247 -12,57
MONATS FEB.2024 Februar 2024 Abweichung Stk. Feb. 2023/2024 Jän.-Feb. 2024 Abweichung Stk. Jän.-Feb. 23/24 Marktanteil % Jän.-Feb. 2024 Abweichung % Jän.-Feb. 23/24 Marktanteil % Jän.-Feb. 2024 Jän.-Feb. 2024 Abweichung % Jän.-Feb. 23/24 Marktanteil % Jän.-Feb. 2023 Jän.-Feb. 2023 Abweichung % Jän.-Feb. 22/23
Neuwagenzulassungen Österreich 02/2024 MARKE DES

Und wieder ein Rekordjahr

Trotz eines „wie erwartet schweren Marktumfelds“ konnte die Santander Consumer Bank auch 2023 erneut Zuwächse verbuchen.

Das Kfz-Neugeschäftsvolumen fiel mit 1,764 Milliarden Euro um 4,63 Prozent höher aus als im Jahr zuvor. Profitiert hat das Finanzinstitut vorrangig von Steigerungen im Gebrauchtwagensegment. „Das Geschäft ist vom ersten Tag an gut gelaufen. Wir sind zufrieden, dankbar, aber auch devot genug,

„Wir wollen Mobilität leistbar machen, da stoßen wir aktuell manchmal an unsere Grenzen.“
Chief Commercial Officer Michael Schwaiger

Andreas Handl, verantwortlich für Händlerrahmenfinanzierung und Kooperationen

die Lage richtig einzuschätzen“, bilanziert Chief Commercial Officer Michael Schwaiger, der auch die Kfz-Sparte bei der Santander verantwortet. Steigerungen gab es im Vorjahr beim Autokredit (+4 Prozent), im Motorradsegment (+5 Prozent) und im Leasingbereich (+8 Prozent). Die Anzahl an Captives, wo man für einen Fahrzeughersteller bzw. -importeur als Finanzierungspartner agiert, ist 2023 auf 15 gestiegen. „Eine außergewöhnliche Leistung“, wie Schwaiger festhält.

Fast 1.900 Kfz-Kooperationspartner

Im Vorjahr konnte die Bank in Österreich mehr als 76.500 Fahrzeuge finanzieren, der durchschnittliche Kreditbetrag ist auf 23.000 Euro (50 Monate) gestiegen. Ganz wichtig für den Erfolg sind auch

die nahezu 1.900 Kooperationen mit dem Fahrzeughandel. Bei all den guten Zahlen ist die derzeitige Situation keine einfache. „Wir wollen Mobilität leistbar machen, da stoßen wir aufgrund der aktuellen Herausforderungen manchmal an unsere Grenzen“, muss der Verantwortliche zugeben. Zum Erfolg im Vorjahr hat besonders das Gebrauchtwagengeschäft beigetragen.

„Viele unserer Kooperationspartner aus dem Kfz-Handel sind reine Gebrauchtwagenhändler, generell schätze ich unsere Durchdringung im Gebrauchtwagensegment auf 80 Prozent“, so Schwaiger. Und auch in diesem Jahr stehen in diesem Segment alle Zeichen auf Wachstum, in den ersten Monaten lag man über dem Vorjahr. „Das Interesse an Gebrauchtwagen ist aktuell relativ hoch.“

Neuer Finanzierungs-Channel als „Gamechanger“ Es überrascht nicht, dass Santander auch 2024 weiterwachsen will. Dazu sollen neue Produkte, konkret ein neuer Finanzierungs-Channel, ihren Teil beitragen. „Das wird ein richtiger Gamechanger“, betont Andreas Handl, Abteilungsleiter Händlerrahmenfinanzierung und Kooperationen. Rund um die E-Mobilität fordert Schwaiger mehr Bemühungen von allen Seiten, es gilt die Anzahl der Fahrzeuge im Bestand zu erhöhen. Die Politik sollte nicht in steuerliche Begünstigungen eingreifen, so der CCO. •

56 AUTO & Wirtschaft 04/2024 WIRTSCHAFT
Das Kfz-Neugeschäftsvolumen nähert sich Schritt für Schritt der Zwei-Milliarden-Marke

Mewa-Kundenportal europaweit verfügbar

Je mehr Beschäftigte ein Betrieb hat und je umfangreicher die Auftragssituation ist, umso mehr Zeit kostet es, die Versorgung aller mit passender Arbeits- und Berufskleidung oder Putztüchern sicherzustellen. Im neuen Kundenportal von Mewa ist das nun 24/7 möglich. Mit wenigen Klicks kann man Auftragsdaten überprüfen und ändern und so die Versorgung jederzeit an den aktuellen Personalbedarf anpassen.

Mewa Textil­Service SE & Co. Management OHG www.mewa.at

53 neue Referenzen

Niterra, der Spezialist für Zündung und Fahrzeugelektronik, freut sich über die Aufnahme von 53 neuen Abgasrückführungsventilen seiner Marke NTK Vehicle Electronics. Die neuen Referenzen decken zusätzlich einen Fahrzeugbestand von ca. 4,5 Mio. Fahrzeugen ab. Außerdem sind fünf dieser neuen AGR-Ventile mit einem Kühler ausgestattet. Die hohen Qualitätsstandards legen fest, dass alle Teile den EU-Normen entsprechen.

„Die kontinuierliche Erwei-

Schnelle Profilmessung

Herth+Buss konnte durch die Vertriebspartnerschaft mit AUTEL das Programm und einige RDKS-Artikel erweitern. Dazu zählt unter anderem auch der TBE200EU, ein lasergestütztes Prüfgerät für die Reifenprofiltiefe, das dem Benutzer schnelle und genaue Verschleißmessungen ermöglicht und auch den unregelmäßigen Verschleiß analysiert. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG www.herthundbuss.com

terung unseres AGR-VentilSortiments ermöglicht es uns, einen noch größeren Teil an Fahrzeugen abzudecken. Es ist auch ein Beweis dafür, die Anforderungen der Automobilindustrie an den Aftermarket mit hochwertigen Teilen zu erfüllen, und unterstreicht unsere Fähigkeit, unsere Kunden mit Fahrzeugelektronik zu versorgen“, kommentiert Thomas Nelles, General Manager Aftermarket DACH & NORDICS.

Niterra EMEA GmbH www.ngkntk.com

Fahrwerksteile von Lemförder für E-Autos Unter der Marke Lemförder vertreibt ZF Aftermarket Fahrwerkskomponenten für Pkws, Transporter und Lkws. Und so gibt es nun auch für zahlreiche E-Fahrzeuge neue Komponenten von Lemförder in Originalqualität. Darunter zum Beispiel der Audi Q4, BMW i7, Skoda Enyaq, Porsche Taycan oder auch die VW-Modelle ID.3, ID.4 und ID.Buzz.

ZF Friedrichshafen AG

www.aftermarket.zf.de

Bremsbeläge für T7 Textar aus dem Hause TMD Friction erweitert das Programm um Austausch-Beläge für den VW Multivan T7. Damit ist TMD Friction aktuell der einzige Anbieter am freien Markt, der für den Multivan Bremsbeläge anbietet. „Für ein erfolgreiches Bremsengeschäft zählt, dass das passende Ersatzteil verfügbar ist“, sagt Sebastian Böhm, Head of Key Account Management & Marketing D-A-CH. TMD Friction Holdings GmbH www.tmdfriction.com

Ausgabe: 4/2024, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: AutoZum Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Kevin Kada, M:+43 664 4558509, E: kevin.kada@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Leitung Administration: Beate Vogl, M: +43 664 88368586, DW: -531, E: beate.vogl@awverlag.at; Grafik: graphicsAlexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.000 Stück; Erscheinungsweise: 10-mal jährlich mit Supplements laut Mediadaten 2024; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET

Gerhard Dangel (57) ist neuer Director Sales & Operations bei der Toyota Kredit Bank in Wien. Der Vertriebsspezialist wechselte nach 12 Jahren bei der AutoBank AG, die er nach der Insolvenz abwickelte und wo er seit 2012 im Vorstandsteam die Vertriebs-Agenden verantwortete.

Alldata verstärkt sich mit Sattler Patric Sattler ist neuer Vertriebsdirektor für Europa – exklusive Großbritannien und Irland – beim ReparaturdatenSpezialisten Alldata. Er kommt vom Teilegroßhändler auteon GmbH, vorher war er u. a. bei MAN Truck & Bus Deutschland.

Ulrich Ruckenbauer (Bild), Europa-Vertriebsdirektor bei Lukoil Lubricants Europe GmbH in Wien, wechselt in den Vorruhestand. Seine Nachfolge im Handels- und Direktgeschäft Europa Central, West und Süd, übernimmt Georg Puz. Den Bereich OEM aus Ruckenbauers Verantwortungsbereich wird DI Claudia Gottwald übernehmen.

Seit April leitet Oliver J. Schneider (Bild) als Geschäftsführer Vertrieb gemeinsam mit Klaus Küfer die Leitung der Alcar Deutschland. Er war zuvor mehr als 12 Jahre als Geschäftsführer der Borbet Vertriebs GmbH tätig und arbeitet seit insgesamt über 29 Jahren in der Branche.

Bei der Mitgliederversammlung des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) Anfang März 2024 wurde Dr. Alexander Nekolar (Bild) zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt in der Funktion auf Dr. Michael Steiner.

Michael Weber leitet die neugeschaffene Abteilung Business Transformation bei Toyota Austria. Er war seit 2008 bei Toyota Financial Services Deutschland für verschiedene Bereiche und Funktionen zuständig. Seit 2018 ist er Director Sales und Operations bei Toyota Financial Services Österreich.

Die Gesamtvertriebsleitung der bilstein group wird in neue, jüngere Hände gelegt, nämlich in die von Philipp Hess (48, Bild), der von Ulrich Wiedemuth in einem geordneten Prozess die Agenden übernehmen wird. Wiedemuth geht mit 2025 nach über 50 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand.

Bei der Wahl im Hauptverband der gerichtlich beeideten und zertifizierten Sachverständigen Österreichs wurde Dr. Wolfgang Pfeffer, der amtierende Obmann der Fachgruppe Verkehr- und Fahrzeugtechnik für Wien, Niederösterreich und Burgenland, wiedergewählt.

Staffelübergabe in Wieselburg

Nach 18 Jahren als Messedirektor und Geschäftsführer hat Ing. Werner Roher (u.) nunmehr die Führung der Messe Wieselburg an die 41-jährige Marion Heim (o.) übergeben. Wie vor einigen Monaten angekündigt, ist Roher somit „in die zweite Reihe zurückgetreten“, bleibt der Messe jedoch – unter anderem als Projektleiter der KLS-Fachtage – erhalten. Im Rahmen einer Altersteilzeit-Lösung bleibt Roher voraussichtlich bis 2027 beim Messeveranstalter tätig.

58 AUTO & Wirtschaft 04/2024

15. Oktober 2024

Hofburg, Wien

SAVE the DATE!

Die Vorbereitungen für den 15. A&W-Tag laufen schon auf Hochtouren!

In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten hat sich der A&W-Tag zum wichtigsten Treffen in der heimischen Kfz-Branche entwickelt: Wir wollen Ihnen auch diesmal in Vorträgen und Podiumsdiskussionen die jüngsten Trends in der Kfz-Branche präsentieren und Ihnen einen Ausblick auf die künftigen Veränderungen geben.

Doch natürlich wird der A&W-Tag traditionell auch zum Netzwerken genützt: Nirgendwo sonst treffen sich so viele Gleichgesinnte – und das im historischen Ambiente der Hofburg.

Wir sehen uns am 15. Oktober!

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