AUTO & Wirtschaft 02/2013

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Februar 2013

Werkstattverträge

SCHNELL HANDELN Marktanalyse Was steckt hinter den Neuzulassungen?

Autoshow Diskussion um jährlichen Rhythmus

AutoZum 20 Seiten über das Messe-Highlight

Diagnose Neue Geräte, neue Lösungen

Zum Herausnehmen! Februar 2013

Marktübersicht:

FINANZIEREN IM TREND •

Versicherungen Zusatzgeschäft und Kundenbindung

Autobanken Absatzunterstützung für die Hersteller

Flottenkunden Die Sieger der Werkstattwahl

Totalschäden Branchenversicherer geht eigenen Weg

Erfolgsmodell: Die Zulassungsstelle im Autohaus sorgt für zufriedene Kunden und noch mehr Frequenz!

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Alles startet mit


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Jubelkommando

ANSICHT

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urotax-Empfang, Vienna Autoshow und AutoZum sind vorbei. Alles Podien zwischen Angst und Hoffnung, wieder ein solides Wirtschaftsjahr mit der Automobilität vor sich zu haben. Im März folgt die Kür in Genf, wo uns dann die Granden der Automobilindustrie sagen werden, wie toll außerhalb Europas die Geschäfte laufen. Vor allem mit China!

Gerhard Lustig: „China exportiert nahezu alles. Warum eigentlich keine Kaufkraft?“

• Es ist ein undankbarer Job, in einer Welt von Beschönigern die richtigen Argumente anzusprechen, um im lokalen Business seine Glaubwürdigkeit zu erhalten. Importeurssprecher Felix Clary zeichnet sein Bild der Absatzlage, Händlercapo Burkhard Ernst seines. Sie können nie deckungsgleich sein, zu unterschiedlich sind die Interessen gelagert. Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl braucht im Grundsatz beide nicht für das Wohlergehen seiner Kfz-Techniker. Also werden die Probleme im neuen Jahr wieder nicht kleiner.

• In Europa sparen die Hersteller und Importeure, weil die Nachfrage eingebrochen ist. Der Autohandel rauft sich weiter mit den zu geringen Margen herum und die Kfz-Techniker werden zurechtgestutzt von den Versicherungen, Onlineplattformen und Billiganbietern. Das Geschäft mit und rund um die Mobilität ist politisch motiviert – zum Nachteil der Branche.

• Immer öfter machen sich Branchenvertreter mitschuldig, weil sie Internationales und Nationales nicht klar trennen. Markeneigene Jubelkommandos sorgen dennoch für das nötige Neuzulassungsplus und mit viel Pathos wird eine Preisverleihung nach der anderen lanciert. Kein Aufwand ist den Verantwortlichen zu groß. Man feiert sich selbst.

• Ob die Käufer und Autohalter unter dem politischen Druck das für Autohaus und Werkstatt kostspielige Vergnügen goutieren, ist kein Gesprächsthema. Für die Hersteller und Importeure sowieso nicht. Sie werden das Jahr dann als Erfolg verbuchen, wenn 2013 die angepeilten 330.000 Neuzulassungen in der Statistik bejubelt und ihre Protagonisten mit minimaler Marge gerade noch ihre Bonusziele erreicht haben werden. Da wir aus China keine Kaufkraft oder gemeinschaftsfähige Menschen importieren können, signalisiert uns die Wirtschaftswelt, Freund und Feind, wohin die Reise geht. Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen großen Schritt weiter!

Helmuth H. Lederer: „Allen Widrigkeiten zum Trotz gibt es doch noch viele Optimisten …“

Vom „Zu Tode reden“ Was hat man doch alles Negative, alles an Befürchtungen Ende 2012 zu 2013 gelesen und gehört. Der erste Monat des neuen Jahres ist vorüber und Faktum ist, die Börsen, für uns alle heute irgendwie das Maß aller Dinge, erleben ein Kursfeuerwerk wie schon lange nicht mehr. Luxusgüter, Edelkosmetik usw. laufen dem allgemeinen Markt regelrecht davon. Die drei klassischen Jänner-Veranstaltungen bei uns, Vienna Autoshow, Eurotax-Neujahrsempfang und AutoZum waren grundsätzlich von Optimismus beseelt.

• Natürlich gibt es überall und immer wieder negative Ausreißer, aber wenn man sich die Sache näher anschaut, kommen sie im Ursprung vorrangig aus dem heimischen Berufs(negativ)raunzertum. Nicht wenige Gespräche, die ich an allen drei Veranstaltungen führen durfte, waren von dieser Einstellung getragen und geprägt. Einige Male beschlich mich jedoch das Gefühl, als ob mein/e jeweilige/r GesprächspartnerIn richtig Freude an möglichst ausgeprägten Negativszenarien hätte. Aber, Gott sei es gepriesen, es gibt auch die, die bei allen Widrigkeiten mit gesundem Optimismus in die Zukunft schauen. Diese werden auch die Gewinner der Zukunft sein. Wir müssen uns so programmieren, dass, wenn es wirklich einen Schritt zurückgeht – dies kommt immer mal vor – es dann aber auch wieder zwei ganze Schritte nach vorn geht. Und wie heißt es im Volksmund: „Totgesagte leben am längsten!“ Herzlichst Ihr

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INHALT

Aspekte

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Aktuelle Themen kurz notiert

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2/2013, 26. Jahrgang Cover-Werbung: Santander MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger, DW 591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Mag. Irina Podshibyakina Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher, DW 520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4WD ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2013 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Thema Schnell handeln!

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Handel

Thema Werkstättenverträge: Eile tut Not

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Automarkt: Ein Blick hinter die Statistik Vienna Autoshow: Muss es jährlich sein? Mazda: Schön und sportiv zu neuem Erfolg AVAG: Der nächste Expansionsschritt Renault: Doppeltes Spiel Neujahr: Ein Treffen im Jahr des Wandels Ford: „Klare Alternative zu Volkswagen“ Toyota: Mit dem Verso weiter wachsen Subaru: Des Urahns nächste Generation Ostfantasie: Warten auf Edison

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Management

Handel Vienna Autoshow: Muss es jährlich sein? S. 16

ZUM HERAUSNEHMEN: ALS SERVICE FÜR UNSERE LESER LIEGT DAS GESETZ IM WORTLAUT DIESER AUSGABE BEI! gesponsert von WashTec

AVL List: Global bestens aufgestellt KraSchG: Eine schwere Geburt Statistiken: EIN Rekord ist’s ja doch Europa: 21 im Minus, nur 9 im Plus Santander: Neue Prämien, tolle Preise Gebrauchtwagen: Erfolgsfaktor mit Profit Autobid: Das Tor nach Osteuropa car4you: Die Erfolgs-App gebrauchtwagen.at: Signifikanter Anstieg Eurotax: Schnell, intuitiv, immer aktuell CarGarantie: Markantes Wachstum in 2012 AutoScout24: „Verkaufserfolg klar messbar“ Modix: Websites, Apps und das Drumherum Real Garant: Einer wie sonst keiner Umfrage: Was bringen Auto-Messen?

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Wirtschaft Fulda: PR der besonderen Art Bosch: „Die Kfz-Welt wird elektrisch“ Webasto: Kompetenz aus einer Hand Varta: Bereit für die Zukunft Moll: Qualität macht sich bezahlt AutoZum: Vollgas oder Standgas? AutoZum-Rundgang: Die Besten des Landes

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Gewerbe

Management KraSchG: Eine schwere Gesetzesgeburt Seite 28

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ChipsAway: Eine Marke für alle Marken Nilfisk: Für jeden die richtige Lösung Algema Fitzel: Neue mautfreie Lösung Borbet: Kreative Differenzierung Hochvolt: Zukunftsweisende Ausbildung Istobal: Ökonomischere Wagenpflege hollu: Nicht mehr milchig-blind Sortimo: Mit Ordnung (mehr) verdienen Motip Dupli: Patentlösungen für Werkstatt Mewa: Winterfest im Arbeitseinsatz Adamol: Mehr als Öl Aftermarket: „Extremer Wettbewerb“

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Wirtschaft AutoZum: 20 Seiten Messeberichte ab Seite 50

GKN: Ersatzteile in OE-Qualität pewag: Spitzenskisport hautnah erleben Stieger/Pfeifer: Alles im Haus Großhandel: Dolmetscher für alle Sprachen AVL DiTest: Anspruch auf die Nummer 1 VDO: Optimales Leistungspaket Hella Gutmann: Diagnose nach Maß Sun: Ein echter Renner Maha: Effizienter Elektronik-Check Bosch: „Ohne Diagnose geht es nicht“ Delphi: Komplikationslose Bedienung Texa: „Eine Diagnose wie nie zuvor“ Launch: Die Tücke liegt im Detail Neue Produkte

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Menschen Mercedes unter weiblicher Führung Generationswechsel bei Mahle

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Ansichten Lederer und Lustig Lukaschek: Da brauchst du echt Zeit

ZUM HERAUSNEHMEN:

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Marktübersich

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Zusatzgeschäft und Kundenbindung

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Finanzierung und Versicherung wird immer wichtiger: Wir haben die neuesten Trends für Sie! Erfolgsm odell: Die Zulassun gsstelle im Autohau s sorgt für zufriede ne und noch Kunden mehr Frequenz !

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ASPEKTE

BMW-Händlerverband präsentiert

Begehrte Marke Anfang Jänner nahm Renault die Zertifizierung von Dealer Management Systemen für das R2-Händlernetz vor. Sowohl ADP als auch Vector erhielten die begehrten Zertifikate. „100 Prozent der Haupthändler arbeiten bereits mit unserem Car Dealer Package“, sagt Gerald Sebor, Key Business Manager von Vector. Mit der nunmehrigen Zertifizierung bestätige Renault, dass Vector auch alle Schnittstellenanforderungen für Subhändler und Werkstätten erfülle. ADP sieht in der R2-Zertifizierung „einen wichtigen Erfolgsfaktor sowohl für ADP als auch für die Händler“, wie es Projektmanager Franz Fleischanderl ausdrückt. Er betont die durch Dracar+ mögliche Vereinfachung der Arbeitsabläufe: Schließlich umfasse die Zertifizierung Schnittstellen wie etwa den Neuwagen- und Optionsimport samt den

Franz Fleischanderl (l.) und Erwin Rader (r.) von ADP mit Oliver Szabo, IS Business Relationship Manager bei Renault

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Preisen, den täglich aktualisierten Teilepreisimport, Arbeitswerte, Garantieabwicklung und so weiter. Unterdessen teilt Stieger Software mit, die Freigabe zur Verwendung der Garantieschnittstelle mit den R2-Händlern erhalten zu haben. „Dies stellt eine wesentliche Erleichterung bei der täglichen Arbeit mit Garantieanträgen sowohl für den Importeur/Hersteller wie auch für die Händlerorganisation bei Verwendung der DMS-Programme von Stieger Software dar“, so ÖsterreichChef Gottfried Scharf.

Am Rande der Vienna Autoshow wurde auch eine Händlertagung abgehalten, bei der das Konzept eines Händlerverbands für die Marken BMW und Mini präsentiert wurde.

Derzeit sind die Händler dabei, zu diesem Entwurf Stellung zu nehmen. Sollte der Händlerverband zustande kommen, hätte er einen siebenköpfigen Vorstand und würde die drei österreichischen Vertriebsregionen nach Händlergröße abbilden. Zusätzliche Händler sollen in vier Fachausschüssen eingebunden werden.

Logistikmesse Eurotrans integriert Autotec Die Messe Brünn hat mit der im 2-Jahres-Rhythmus geplanten EUROTRANS eine internationale Verkehrsmesse neu konzipiert: Die Autotec, die bisherige Ausstellung für Nutzfahrzeuge und Werkstatttechnik, werde mit der Transport & Logistika zusammengelegt und um Navigation, Schienen- und Schiffstransporte erweitert, erklärten Jiří Kuliš, Generaldirektor der Messe Brünn (m.), Tomáš Moravec (r.) und Peter Kukacka.

Wenn die Branche tanzt

Gerald Sebor (l.), Key Business Manager bei Vector, übernimmt das begehrte R2-Zertifikat von Oliver Szabo

Mehr als 1.700 Gäste trafen sich am 10. Jänner zur „Nacht der 1.000 PS“ in der Wiener Hofburg. Das Tanzbein schwangen unter anderem FIA-Präsident Jean Todt (Bild links mit seiner Partnerin Michelle Yeoh) und Bundesgremialobmann Burkhard Ernst (Bild Mitte mit Veranstalter Christian Marek). Anwesend waren auch General-Motors-Austria-Geschäfts-

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führer Alexander Struckl, Castrol-Austria-Geschäftsführer Peter Spatzierer, Richard Mieling (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Porsche Holding), Citroën-Marketing-Direktor Franz Bascha, Remus/SebringChefin Angelika Kresch sowie Rennfahrer Alex Wurz (Bild rechts mit VRÖ-Managerin Renate Okermüller). Der Ball wurde nach mehrjähriger Pause wiederbelebt.


gebr aucht wagen. at

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Ref er enz en


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Treue kann Opel gut Imagefördernd ist das allemal. Zehn Personen stehen zu zehn Firmennamen, in denen Mitarbeiter tun, was für den Markenerfolg wichtig ist. Sie finden Perspektiven, die das Autogeschäft mit Opel attraktiv machen und ermutigen die Markenverantwortlichen, Veränderungen zu versuchen und Hindernisse konkret anzusprechen.

seit 1898

seit 1938

yschlag Opel & Be

unstein Salis & Bra

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Clemens Vohryzka

Philipp Gady

seit 1938

r Fa. Gerste Christoph Gerster

Heinrich Opel, ein Sohn des Markengründers, und Otto Beyschlag bilden die Österreich-Klammer zur ursprünglichen Fahrradmarke nach Rüsselsheim. 115 Jahre später nahm Clemens Vohryzka, Österreich-Statthalter der nunmehrigen Besitzergruppierung AVAG, die Urkunde in Empfang: „Bei einer so langen ununterbrochenen Partnerschaft kann – trotz schwieriger Rahmenbedingungen – nicht alles falsch gewesen sein.“ Mit dem neuen Kleinstwagen ADAM startet Christoph Günther aus Linz ins neue Jahr, in dritter Generation 75 Jahre mit Opel in Oberösterreich verbunden. Opel ist auch für den Tiroler Familienteil Alois Sparer Kernstück seiner Mobilitätsarbeit. Addiert mit der Übernahme von Reibmayr in Kufstein signalisieren es 75 Jahre mehr Freud als

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itner Fa. Buchle Horst Grothaus

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Fa. Wesely Christian Lehner


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gebrauchen Leid mit Opel, im Herbert-Sparer-Betrieb St. Johann ziert 50 Jahre das Opel-Logo den Betrieb. Bei Salis & Braunstein hat der junge Philipp Gady das Opel-Zepter übernommen und hat stolz die 75-Jahre-Urkunde in seinem Chefzimmer hängen. „Ich habe mit Opel Tradition eingekauft und setze den Erfolgsweg in Graz fort.“ In Dornbirn handelt Christoph Gerster in dritter Generation und seit 75 Jahren mit Opel im Ländle. Christian Lehner wiederum zeigt für Familie Wesely in St. Pölten sein junges Gesicht. 75 Jahre Treue – beide Partner können damit gut leben. Unter der Flagge von Opel Eisner firmiert in Spittal an der Drau der BuchleitnerBetrieb, stolze 75 Jahre im Händlernetz, personifiziert durch Horst Grothaus vor Ort. Leopold Pürstinger wiederum feiert 50 Jahre Markenzugehörigkeit: „Opel ist die Marke für Generationen, auch in Zukunft.“ Jean Paul Skal, es ist kaum zu glauben, ist auch schon wieder 25 Jahre unter den wehenden Opel-Fahnen für den Markenerfolg in Stockerau unterwegs. Der Lifestyle-Mini ADAM macht den OpelHändlern Mut zu neuen Erfolgen. Der ADAM kommt bei den Fahrern anderer gut Marken an. Alles Gründe, den Erfolgsweg unter Opel fortzusetzen.

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ADAM

Kleines Auto, große Erwartungen. Der ADAM wird der Marke Opel die Tür zum vielversprechenden Segment der Lifestyle-Minis öffnen.

ayr Fa. Reibm Alois Sparer

Alexander Struckl, Opel Austria Der ADAM zeigt, dass die Marke Opel Begeisterung weckt. Das gibt uns Mut, wieder an neue Erfolge anzuschließen. Vergleiche mit dem BMW Mini oder dem Fiat 500 brauchen wir ebenso wenig zu scheuen als Angebote des Mitbewerbs. Eroberungskäufe sind unser klar formuliertes Ziel. Als wir gleich zu Anfang 2013 unseren längstgedienten Händlern im Rahmen der Dealer History die Urkunden für ihre Partnertreue überreichen durften, wehte Stolz durch den Festsaal. Sagenhafte 115 Jahre bis herunter zu 25 Jahren – Opel ist eine robuste Marke und hat bisher noch alle Hürden zum Erfolg geschafft. Der ADAM und zuvor der MOKKA wirken im Kundeninteresse wie Doping bei den Händlern. Der Start ist mehr als gelungen. Der ADAM ist für die Marke Opel und den Handel eine Art rollende Werbebotschaft. Das Modell vermittelt den Kunden und Interessierten Spaß, Freude und Individualität und verzichtet auf aggressive Preisvermarktung. Damit stehen die Türen zu neuen Zielgruppen offen. Das stimmt unsere Händler, damit meine ich alle, die unsere Opel-Fahne tragen, optimistisch, in Verbindung mit unserem umfangreichen Angebot ein gutes Absatzjahr zu erzielen. Und der neue CORSA ist ja auch nicht mehr fern, Käufer zu begeistern. Die Dealer History bestätigt, dass die Marke Opel über Generationen hinweg begeistert. Ihr

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nger Fa. Pürsti Leopold Pürstinger

seit 1963

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seit 1988

Fa. Skal Jean Paul Skal


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THEMA

Schnell handeln! Wer einen Werkstättenvertrag anstrebt, sollte noch die alte Rechtslage ausnutzen und schnell den entsprechenden Antrag stellen: Nach dem 31. Mai 2013 kann es dann ganz anders aussehen. Was danach legal ist, werden wir vom EuGH vielleicht wieder erst zum Ende dieses Jahrzehnts erfahren. Von Dr. Friedrich Knöbl und Dr. Nikolaus Engel

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enn auch mit den Unterschieden zwischen einem „quantitativ-selektiven“ und einem rein „qualitativ-selektiven“ Vertriebssystem hat sich der Europäische Gerichtshof erst knapp vor dem Ende der KfzGVO 1400/2002 erstmals beschäftigt. Was auf den ersten Blick wie juristische Haarspalterei aussieht, hat tiefgreifende praktische Auswirkungen. Letztlich ist dieser Unterschied dafür ausschlaggebend, ob ein Unternehmer ins Markennetz des Herstellers aufgenommen wird – oder nicht. Zumindest so lange es die in der Kfz-GVO verankerten Unterschiede noch gibt.

Vertragsansprüche? Strittig war, ob ein gekündigter Land-Rover-Händler vom französischen Importeur wieder ins Netz aufgenommen werden muss. Der Händler berief sich darauf, dass er sämtliche von Land Rover vorgegebenen Standards erfülle. Er habe daher einen Anspruch auf

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einen neuerlichen Vertragsabschluss. Die Weigerung von Land Rover sei ein rechtswidriger Willkürakt.

Was bestimmt der Hersteller? Der EuGH ging vorerst der Frage auf den Grund, was die in der Kfz-Branche praktizierten „selektiven Vertriebssysteme“ sind: Bei denen verpflichtet sich ein Lieferant, seine Ware nur an ausgesuchte Händler oder Werkstätten zu liefern, „die aufgrund festgelegter Merkmale ausgewählt werden“. Im Gegenzug werden diese verpflichtet, „die Vertragsware oder Dienstleistungen nicht an nicht zugelassene Händler oder unabhängige Werkstätten zu verkaufen“. Ein geschlossenes System, bei dem der Hersteller bestimmt, wen er mitspielen lässt oder nicht.

Grenzen der Unternehmerfreiheit Doch dann kennt die Kfz-GVO doch eine Einschränkung dieser grenzenlosen unternehmerischen Freiheit. Sie gilt nämlich nur, wenn der Marktanteil des Herstellers unter 30 Prozent liegt. Das ist bei Neufahrzeugen meist der Fall. Bis zu dieser Grenze kann sich der Kfz-Produzent seine Vertragshändler „quantitativselektiv“ aussuchen.

Was sind „festgelegte Merkmale“? Das EuGH-Urteil zur Auslegung des GVO-Begriffs „festgelegte Merkmale“ war in der Rechtssache C158/11 – Auto 24 S.a.r.l./Boulazac gegen Land Ro-

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THEMA

Achtung, Falle! Zugunsten der Groupe Péricaud Automobiles, Concéssion de Périgueux (im Bild) verlor Auto24 den Vertriebsvertrag der Geländewagenmarke Land Rover ver France S.A.S./Colombes – ergangen. Darin ging es um den Begriff „festgelegte Merkmale“ der GVO 1400/2002 im Fall eines quantitativen selektiven Vertriebssystems. Der EuGH kam nach dem Vorabentscheidungsersuchen des französischen Kassationsgerichts vom 29. März 2011 zum Ergebnis dass unter „festgelegte Merkmale“ im Fall eines quantitativen selektiven Vertriebssystems im Sinne dieser Verordnung Merkmale zu verstehen seien, deren genauer Inhalt überprüft werden könne. Um in den Genuss der in dieser Verordnung vorgesehenen Freistellung zu gelangen, sei es nicht erforderlich, dass ein solches System auf Merkmalen beruhe, die „objektiv gerechtfertigt“ seien sowie „einheitlich und unterschiedslos“ auf alle Bewerber um die Zulassung angewandt würden. Der Rechtsstreit war entstanden, nachdem sich Jaguar Land Rover France geweigert hatte, Auto 24 als Vertragshändlerin der Marke Land Rover zuzulassen.

Über 30 Prozent: qualitativ-selektiv Weitergehende Beschränkungen gibt es allerdings bei Marktanteilen über 30 Prozent – daher für das Werkstättengeschäft. Für das ist laut Verordnungstext nur noch ein rein „qualitativ-selektives“ Vertriebssystem zulässig. Das sind jene, „in denen der Lieferant rein qualitative Merkmale für die Auswahl der Händler oder Werkstätten anwendet, die wegen der Beschaffenheit der Vertragswaren oder -dienstleistungen erforderlich sind, für alle sich um die Aufnahme in das Vertriebssystem bewerbenden Händler oder Werkstätten einheitlich gelten, in nicht diskriminierender Weise angewandt werden und nicht unmittelbar die Zahl der Händler oder Werkstätten begrenzen.“ Einschränkungen, die laut EuGH nicht für Händlerverträge gelten. Weshalb der französische Aspirant mit seinem Wunsch nach einem Land-Rover-Händlervertrag beim EuGH „auf die Nase fiel“.

Was bringt die neue Werkstatt-GVO? Anspruch hatte er somit auf einen Land-Rover-Werkstättenvertrag – aber den hatte er bereits. Ein Anspruch, der derzeit direkt aus der Kfz-GVO 1400/2002 ableitbar ist. Die aber Ende Mai dieses Jahres zu Ende geht. Danach gilt nur noch die sogenannte „Schirm-GVO“, die keine Unterscheidung in

Interessenten für einen Werkstättenvertrag muss klar sein, dass sie keine offenen Türen einlaufen. Weder beim Importeur noch bei jenen künftigen Markenkollegen, denen sie in die Quere kommen können. Vorweg ist eine klare Kosten-Nutzen-Ana- Kartellrechtsspezialist lyse erforderlich. Auf jeden Fall muss zuerst das Dr. Friedrich Knöbl Marktpotenzial ausgelotet werden. Wie hoch ist der einschlägige Fahrzeugbestand im Einzugsgebiet? Wie gut ist der eigene Betrieb auch ohne Markenvertrag schon bisher bei diesen Kunden verankert? Wie weit sitzt der nächste Markenkollege entfernt? Wie hoch ist die eigene Auslastung und wie soll sie mit der angestrebten Marke werden? Danach geht es um die vom Importeur geforderten Standards. Auf der einen Seite sind die technischen Anforderungen im Interesse der Kunden zu erfüllen. Die Liste des vorgegeben Spezialwerkzeuges kann recht teuer kommen. Der Interessent muss aber nicht das gesamte Spezialwerkzeug kaufen, er muss nur nachweisen, dass er es jederzeit kurzfristig zur Verfügung hat. Er darf auch nicht gezwungen werden, dieses beim Importeur zu kaufen. An dem für die Marke erforderlichen Tester wird er aber sicher nicht vorbei kommen.

Corporate Identity, Zertifizierung, geschultes Personal Auf der anderen Seite hat jeder Hersteller mehr oder minder kostspielige Marketingvorgaben zur Förderung seiner Corporate Identity. Das beginnt bei der Außenwerbung, geht über die Gestaltung der Reparaturannahme und endet bei den vorgeschriebenen Kundenparkplätzen. Mehrmarkenbetriebe sind besser dran: Sie müssen nicht jeden Wunsch erfüllen. Da kann etwa trotz gegenteiliger Vorgaben die Montur der Mitarbeiter markenneutral gehalten werden. Dann gibt es Importeure, die jedenfalls eine ISO-Zertifizierung des Betriebes vorschreiben. Oft erhebt sich die Frage, wo man vom Start weg das für die neue Marke geschulte Personal hernimmt. Dann ist noch die Frage zu lösen, ob sich das vorhandene EDV-System mit den Schnittstellen der neuen Marke verträgt. Betriebswirtschaftlich ist zu prüfen, wie die Garantievergütung – von den Stundensätzen über die Arbeitszeitvorgaben bis zu den Ersatzteilaufschlägen – dieser Marke aussieht. Da fragt man am besten einen Kollegen, der sich schon längere Zeit mit dieser Marke herumschlägt. Sonst kann es passieren, dass man sich letztlich um viel Geld unlukrative Aufträge ins Haus geholt hat.

„quantitativ-selektive“ und „qualitativ-selektive“ Vertriebssysteme kennt. In einem Leitfaden zur neuen Werkstätten-GVO 461/2010 führte die Europäische Kommission zwar aus, dass sie es als wichtig erachte, „dass der Zugang zu den Netzen zugelassener Werkstätten im Allgemeinen allen Unternehmen offen steht, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen“. Das ist allerdings bloßes „soft law“, ähnlich einem Wunsch ans Christkind. Bindungswirkung hat diese Empfehlung nur für die Kommission selbst, aber für niemand sonst. •

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„Die Vienna Autoshow ist teuer. Wir finden, dass sie nicht jedes Jahr stattfinden muss. Ein Zwei-Jahres-Rhythmus wäre ideal“,

HANDEL

analysiert Günther Kerle (Mazda) auf Seite 16

„Die Neuerungen bei der Kernmarke Renault sollen ebenso zum Wachstum beitragen wie jene bei Dacia“, meint Olivier Gaudefroy (Renault) über seine Ziele für 2013 auf Seite 19

MVC bestätigt Übernahmepläne Das insolvente Autohaus Dvorak & Partner in Brunn am Gebirge soll von MVC Motors übernommen werden: Gespräche waren bei Redaktionsschluss dieses Heftes noch im Gange. Das Autohaus Dvorak, das bisher für Ford und die Fiat-Konzernmarken tätig war, wäre das fünfte Standbein von MVC, das bisher auf Ford und Volvo konzentriert ist. Das Absatzpotenzial wird mit 400 bis 500 Neuwagen pro Jahr beziffert.

Tirol: Autopark schließt Expansion nicht aus Nach dem im Jahr 2011 erzielten Rekord von 3.798 Neu- und Gebrauchtwagen konnte die Autopark GmbH in Innsbruck im Vorjahr 3.606 Fahrzeuge absetzen. Damit seien die Verkäufe weniger stark zurückgegangen als der Markt, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Mag. Michael Mayr. Er schließt nicht aus, dass das in Innsbruck, Vomp und Wörgl tätige Unternehmen heuer expandiert: „Wir nützen jede wirtschaftlich sinnvolle Chance – vor allem, wenn es die Marken Ford, Suzuki und Volvo betrifft.“

Mattighofen: Schmidt als Ford-Haupthändler Die Oskar Schmidt GmbH mit Hauptsitz in der Stadt Salzburg (Bild) ist ab sofort auch in Mattighofen als Haupthändler für die Marke Ford tätig: Bisher war diese Region nicht über einen Vollvertragspartner abgedeckt worden. Der Standort in Mattighofen gehört bereits seit dem Jahr 2011 zur Firmengruppe; in Mattighofen sollen laut Angaben des Importeurs etwa 100 Ford-Neuwagen abgesetzt werden. Derzeit ist die Oskar Schmidt GmbH neben der Stadt Salzburg auch in Hof und Tamsweg als Ford-Haupthändler aktiv.

Nun hat auch der ÖAMTC „seinen“ Preis Am 15. März verleiht der ÖAMTC im Rahmen des Linzer Autofrühlings zum ersten Mal den Automobilpreis „marcus“ (B.): Die Mitglieder wählen in sieben Kategorien das jeweils beliebteste Modell; die Experten des Automobilclubs bestimmen das jeweils wirtschaftlichste Fahrzeug dieser Kategorie. Außerdem wird von einer externen Jury ein Sonderpreis für die innovativste Neuerung verliehen.

Kein Geschäft mit SsangYong Nicht zuletzt aufgrund des Absatzeinbruchs bei der Marke SsangYong ist das „Autohaus Neudörfl“ in Neudörfl/Leitha Mitte Jänner in Konkurs geraten. Es wird jedoch vorerst weitergeführt: Das Autohaus war einst auch für Rover und MG tätig und hielt sich in den vergangenen Jahren nur durch das Werkstattgeschäft über Wasser. Die Höhe der Überschuldung ist nicht bekannt.

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Philipp Hayder

Ein erster Schritt zum Händlerschutz Als die EU im Sommer 2011 eine Umfrage über „unfaire Vertriebspraktiken“ durchführen ließ, kamen 36 Prozent der antwortenden Autohäuser aus Österreich. 9 von 10 Händlern fühlten sich nicht ausreichend gegen Übergriffe ihrer Hersteller geschützt, 8 von 10 berichteten von konkreten Benachteiligungen in den letzten 2 Jahren – und so weiter ... Schon klar: Die meisten Importeure sind keine despotischen Organisationen. Aber in keiner anderen Branche ist das Missverhältnis zwischen Kapitaleinsatz auf der einen Seite und mangelnder unternehmerischer Selbstbestimmung auf der anderen Seite so eklatant wie im Kfz-Handel. Jetzt kündigt die EU ein „Anhörungsverfahren“ zu diesen Zuständen an. Das ist noch nicht viel – aber immerhin, ein erster Schritt ist getan.


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HANDEL

Ein Blick hinter die Statistik Mehr Kurzzulassungen, weniger Elektroautos und fabelhafte Emissionswerte: Das steckt hinter den Neuzulassungen des Jahres 2012.

Die Tageszulassungen (u.) und deren Anteile an den Gesamtzulassungen

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Mit 17.231 Neuzulassungen war der VW Golf auch 2012 das mit Abstand meistverkaufte Auto

Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels

Dr. Felix Clary und Aldringen, Sprecher der Automobilimporteure

ass der Pkw-Markt im Vorjahr mit 336.010 Neuwagen den zweithöchsten Wert aller Zeiten erreicht hat, ist hinreichend bekannt. Wer daraus jedoch Rückschlüsse auf den Zustand der Branche ziehen will, sollte sich einige andere Daten vor Augen halten: Mit 89.638 Stück (plus 2,1 Prozent) waren die Kurzzulassungen unter 120 Tagen bereits für mehr als ein Viertel des Pkw-Marktes verantwortlich. Die reinen Tageszulassungen stiegen gar um 16,8 Prozent auf 25.821 Stück: Ohne sie wäre der Gesamtmarkt nicht um 5,7 Prozent, sondern sogar um 7,1 Prozent zurückgegangen. „Die Kluft zwischen den verkauften Fahrzeugen und jenen, die nur zugelassen werden, wird größer. Das bereitet mir Sorgen“, sagt Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Vor allem die exportierten Kurzzulassungen würden „das Marktbild enorm verzerren“. Ernst geht davon aus, dass 20.000 bis 30.000 soeben angemeldete Autos wieder aus dem Land geschafft wurden. Dieser Wert sei viel zu hoch, entgegnet Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Generell will er an der Materie möglichst wenig anstreifen: Dieses Thema sollte jede Händlerorganisation gemein mit ihrem Importeur und Hersteller für sich lösen. Stichhaltige Zahlen gibt es jedenfalls nicht, denn die Fahrzeugexporte werden bislang nur nach Tonnage (!) erhoben. An einer Erfassung gemäß sinnvollerer Kriterien haben viele Importeure kein Interesse.

Umweltvorteil ohne E-Autos Zu anderen Besonderheiten des Marktes gibt es dagegen sehr wohl offizielle Daten. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass die Zahl der Elektroautos trotz zahlreicher Modelleinführungen nicht steigt, sondern noch weiter zurückgeht? 631 „Stromer“ wurden 2011 zugelassen, 2012 waren es nur mehr 427. Dagegen stieg der Anteil der politisch immer wieder geschmähten Dieselfahrzeuge von 54 auf 56 Prozent. Der Umwelt wird das Recht sein: Mit 134 Gramm (Benziner) bzw. 138 Gramm (Diesel) pro Kilometer haben die CO2-Emissionen nämlich einen niedrigen Wert erreicht, der noch vor 5 oder 6 Jahren als kaum realistisch galt. • (HAY)

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


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HANDEL

Schöner Blickfang: McLaren 12 C Spider

Elektro-Pionier: Volkswagen e-up!

Muss es jährlich sein? Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse

Die Vienna Autoshow ist Geschichte: Während die Messe Wien über 147.759 Besucher jubelt, zweifeln einige Importeure an der jährlichen Finanzierbarkeit. Von Mag. Heinz Müller

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s sind meist mittlere sechsstellige Summen, die jede Marke in die Hand nehmen muss, um auf der Vienna Autoshow präsent zu sein – bei größeren Importeuren mit opulentem Stand fließen noch viel mehr Euros in den Messeauftritt. Geld, das für die Summe an Besuchern gut investiert ist, wie selbst Kritiker wie Mazda-Austria-Chef Günther Kerle meinen. Und doch: „Die Vienna Autoshow ist teuer. Wir finden, dass sie nicht jedes Jahr stattfinden muss. Ein Zwei-Jahres-Rhythmus wäre ideal.“ So klar wie Kerle sagt dies sonst niemand, zumindest nicht vor laufender Kamera. Es wird spannend, wie es in der nächsten Sitzung der Automobilimporteure weitergeht. Denn an sich ist der Ein-Jahres-RhythStolze Suzuki-Händlerin in mus für die nächsten Wien: Janina Havelka hofft auf Jahre akkordiert.

Wie auch immer: Die Vienna Autoshow (wieder in Kombination mit der Ferienmesse) präsentierte sich heuer noch professioneller als sonst, die Veranstalter sprachen von einem wichtigen Impulsgeber für die Branche. Sieht man von Chevrolet, Peugeot und Citroën ab, waren alle großen Marken präsent. Insgesamt wurden rund 400 Neuwagen ausgestellt. Übrigens, der Termin für 2014 steht schon fest: 16. bis 19. Jänner. •

Optimistisch: Peter Laimer (Statistik Austria), Matthias Limbeck (Messe Wien), Felix Clary und Aldringen (Sprecher der Automobilimporteure), Reinhold Mitterlehner (Wirtschaftsminister), Bundesgremialobmann Burkhard Ernst (v. l.)

ein gutes Autojahr 2013

Hübsche Damen waren auf dem Stand von AUTO BILD Österreich zu finden

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Peter List (Eisner) besuchte viele Importeure mit zahlreichen Neuheiten für das Mehrmarkenhaus, das in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Kärnten präsent ist

Hyundai-Chef Hansjörg Mayr (l.) und sein Gebietsverkaufsleiter Christian Politschnig

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Bernhard Köhler, CEO von Fisker Europe und Middle East, besuchte die Vienna Autoshow


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Georg Staudinger (Land Rover, l.) mit Denzel-Chef Alfred Stadler. Das Unternehmen verkauft Land Rover beim Megadenzel in WienErdberg

Manfred Meyer Motorsport bot den letzten Wiesmann MF3 an

Mit dem Subaru Forester will Werner Andraschko (oben) punkten; Sandra Sommer (unten) hofft auf den neuen Diesel im Honda Civic

Importeurschef Wolfgang Wurm vor der einzigen Weltpremiere in Wien, dem Seat Ibiza Cupra

Ulrich Hörnke, seit einem Jahr Fiat-Chef in Österreich, verspricht sich große Dinge vom neuen Fiat 500L

Peter Modelhart, Importeurschef in Österreich und Deutschland, mit dem Jaguar F-Type, der im Mai startet

Werner Schirak verkauft in St. Pölten auch den neuen Jaguar XF Sportbrake

Optimistisch für 2013: Thomas Schlosser (l.) und Dr. Alexander Martinowsky von Wiesenthal


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HANDEL

Schön und sportiv zu neuem Erfolg Mit dem neuen Mazda6 will der japanische Hersteller zu alter Stärke durchstarten: Nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa ist Wachstum geplant.

Matt Tomilo, Mazda-Finanzchef in Europa

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ls Limousine steht der neue Mazda6 ja schon seit Mitte Jänner bei den Händlern, der – für Österreich besonders wichtige – Sport Combi wird im März folgen. Nach den ersten Fahreindrücken lässt sich sagen, dass dem japanischen Hersteller elf Jahre nach der Premiere des ersten Mazda6 wieder ein großer Wurf gelungen ist. Das Auto sieht nicht nur sportlich aus, sondern lässt sich auch so fahren. Das soll sich auch in Verkaufszahlen niederschlagen: 39.000 Einheiten vom Mazda6 will man heuer in Europa absetzen, davon immerhin 2.100 in Österreich. Das entspräche etwa einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.

Österreich als Vorbild für andere Staaten Bei der Präsentation des Modells nahm sich Matt Tomilo, Finanzchef von Mazda in Europa, eine halbe Stunde Zeit für ein Exklusivinterview mit

AUTO & Wirtschaft. Er sieht nicht zuletzt durch die 25-prozentige Produktionssteigerung beim neuen Bestseller CX-5 sehr gute Chancen für Mazda, heuer den Break-even zu erreichen. Nach 135.000 Autos im laufenden Fiskaljahr (es endet Ende März) sollen heuer 150.000 Einheiten in Europa abgesetzt werden, mittelfristig plant Mazda eine Steigerung auf 200.000 Stück. Der Zeitpunkt werde davon abhängen, wann die Krise in Südeuropa überwunden sei, meint Tomilo: „Wenn ein Arbeitsloser in Spanien einen neuen Job bekommt, dann wird er sich nicht als Erstes ein neues Auto kaufen.“ Österreich sei, so der US-Amerikaner in Diensten von Mazda, ein Vorbild für viele andere Staaten Europas: „Die größte Stärke von Mazda Austria ist das Händlernetz, aber auch die Marketing-Kampagnen sind sehr gut.“ • (MUE)

Der nächste Expansionsschritt Nach Sulzbacher, Opel & Beyschlag, Kandl, ÖFAG und Reisinger vervollständigt ein weiterer Betrieb das Filialnetz der AVAG: Per 1. März wird das Autohaus Altendorfer übernommen.

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er bisherige Familienbetrieb gilt seit 74 Jahren als fixe Größe in der Autoszene der Salzburger Bezirkshauptstadt Zell am See. Die aktuellen Eigentümerinnen Mag. Karin Altendorfer und Dr. Brigitte Altendorfer machten sich freilich schon vor 3 Jahren auf die Suche nach einem Betriebsnachfolger. Jetzt wurde ein langfristiger Pachtvertrag mit der ÖFAG, der Salzburger Tochterfirma der AVAG Holding, geschlossen: Sie wird ab 1. März das für Opel, Chevrolet und Suzuki tätige Autohaus weiterführen.

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International ist die AVAG an über 130 Adressen vertreten, Österreich gilt dabei als Vorzeigemarkt: Der von Albert Still aufgebaute Autohandelskonzern kontrolliert hierzulande rund 2 Prozent des gesamten Neuwagenmarktes. Mit dem Autohaus Altendorfer und der zweiten Übernahme der vergangenen Monate, dem Grazer Ford-Händler Reisinger, wird die Marktmacht 2013 weiter wachsen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Das Autohaus Altendorfer bildet künftig den vierten Standort der AVAG-Tochter ÖFAG


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Die Generationswechsel bei Clio und Sandero sollen Renault 2013 neue Absatzerfolge ermöglichen

Doppeltes Spiel Während andere Volumenhersteller Marktanteile verloren haben, konnte sich die Renault-Gruppe 2012 behaupten: Die Strategie, Dacia als Zweitmarke für preisbewusste Privatkunden zu etablieren, macht sich bezahlt.

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,8 Prozent Pkw-Marktanteil und sogar 3,3 Prozent bei Privatkunden: Mit diesen Werten ließ Dacia im vergangenen Jahr so manche Traditionsmarke hinter sich. Der soeben erneuerte Sandero, der im März startende Hochdachkombi Dokker und der bevorstehende Generationswechsel beim Logan MCV lassen den Importeur zuversichtlich in das neue Jahr blicken. „Deutlich zur positiven Absatzentwicklung beitragen“ sollen laut Olivier Gaudefroy, Generaldirektor von Renault Österreich, aber auch die Neuerungen bei der Kernmarke: Im März wird die neue Generation von Clio, Clio Grandtour und Clio R.S. eingeführt, zur Jahresmitte folgt ein kompaktes SUV. Beide Baureihen sollen den bisherigen Volumenträgern Scénic Olivier Gaudefroy will (4.489 Einheiten im Jahr 2012) und Mé- vor einem stabilen Markthintergrund die gane die Flanken stärken.

Position ausbauen

Optimistische Marktprognose Insgesamt will Gaudefroy 2013 den Marktanteil weiter ausbauen. Im Vorjahr musste er zwar in Summe (Renault und Dacia, Pkw und Transporter) einen geringen Verkaufsrückgang von 26.858 auf 27.352 Fahrzeuge hinnehmen, konnte aber aufgrund des deutlich stärker gesunkenen Marktes den Konzernmarktanteil auf 7,3 Prozent ausbauen. Für den heurigen Gesamtmarkt ist man bei Renault durchaus optimistisch: Die offizielle Schätzung von 340.000 Pkws und 32.500 Transportern fällt höher aus als bei den meisten anderen Importeuren. Bedeckt hält man sich dagegen bei der Frage, wie viele Elektroautos zugelassen werden dürften: Mit lediglich 600 Verkäufen im Jahr 2012 wurde der Einsatz von Renault bislang kaum honoriert. Ob der Zoe, der im Sommer als viertes Elektromodell auf den Markt kommen wird, daran etwas ändern kann? • (HAY)


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HANDEL

Im Zeichen des Wechsels an der Spitze von EurotaxGlass’s stand der diesjährige Neujahrsempfang, der erstmals nicht in der Wiener Innenstadt stattfand: Vor 850 Gästen – unter ihnen viele hochrangige Vertreter aus der österreichischen Kfz-Branche – betonten die Gastredner den Wert des Autos für die österreichische Wirtschaft.

Fotos: G. Rohrmoser

Max A. Weißensteiner (l.) verabschiedete sich, Heiko Haasler (r.) hatte den ersten großen Auftritt

Ein Treffen im Jahr des Wandels E

s war eine Premiere, die von langer Hand geplant war: Schon Monate vor dem Neujahrsempfang wurden die Gäste darauf hingewiesen, dass sie diesmal nicht in das gewohnte Hotel in der Wiener City kommen sollten, sondern dass man einen neuen Veranstaltungsort – die METAstadt im 22. Bezirk – gewählt hatte. Am Tag vor dem Treffen kam die Erinnerung samt Wegbeschreibung. Und tatsächlich: Der Eurotax-Branchenempfang, seit mehr als vier Jahrzehnten gelebte Tradition kurz nach dem Jahreswechsel, fand auch diesmal vor vollem Haus statt – auch wenn der eine oder andere Gast der Kälte im Foyer entfloh oder sich durch die lautstarke Kulisse im Obergeschoß gestört fühlte.

Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer (2. v. l.) und sein Schwiegersohn Peter Affolter (2. v. r.) beim Fachsimpeln

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850 Gäste im neuen Areal Den wichtigsten Zweck erfüllte das Treffen aber auch dieses Jahr: Nämlich jenen der Kontaktpflege zwischen Freunden, Kollegen, ja sogar Konkurrenten, die einander im Geschäftsleben alles andere als freundlich gesonnen sind. Es ist erstaunlich, welch hochkarätige Gäste EurotaxGlass’s dank der frühzei-

tigen Bekanntgabe des Termins auch heuer wieder begrüßen konnte. 850 waren es, so die Veranstalter. Schon zu Beginn stellte Max A. Weißensteiner, der Ende April aus dem Amt als Generaldirektor scheidet, seinen Nachfolger Heiko Haasler vor. Dieser kündigte zur Freude von Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer an, dass man künftig die österreichischen Wurzeln des Unternehmens sowie den klassischen Markennamen Eurotax wieder stärker betonen werde.

Politik gefährdet Arbeitsplätze In seiner Rede erinnerte Bundesgremialobmann Burkhard W. R. Ernst die Zuhörer an die wirtschaftliche Bedeutung des Automobils für den Staatshaushalt: „Es bringt jährlich 12 Milliarden Euro, verbraucht selbst aber nur 4 Milliarden Euro. Damit ist es ein Nettozahler.“ Felix Clary und Aldringen, Chef des Arbeitskreises der Automobilimporteure, sprach davon, dass manche Politiker mit simplen Schlagworten wie „Auto raus“ den Wirtschaftsstandort Österreich und damit auch die qualifizierten Arbeitsplätze gefährdeten. Ein Argument gegen diese Personen sei beispielsweise die Tatsache, dass die Emissionen pro neuem Pkw seit 1970 auf ein Hundertstel gesunken seien. • (MUE)

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ARBÖ-Generalsekretärin Lydia Ninz, Kfz-Bundesinnungsmeister Fritz Nagl, ARBÖ-Geschäftsführer Gerald Kumnig

ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold war wie immer mit „seinem“ Präsidenten Werner Kraus beim Neujahrsempfang Wie wird das Autojahr? Opel-Importeurschef Alexander Struckl diskutierte eifrig mit DenzelBoss Alfred Stadler

Das Buffet war sehr gut, als Nachspeise gab’s unter anderem Faschingskrapfen

Noch-Generaldirektor Max A. Weißensteiner, Bundesgremialobmann Burkhard W. R. Ernst und Importeurschef Felix Clary und Aldringen

Klaus Fordinal (FCA Consult), Gabriela Lemberger (Mazda Rainer), Chefredakteur Gerhard Lustig, Branchenanwalt Fritz Knöbl

Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer, Info-Lady Uschi Ernst und Gustav Oberwallner, „Außenminister“ des Bundesgremiums Branchen-Urgestein Josef Schirak (l.) mit dem früheren Bundesgremialobmann Gustav Oberwallner

Bei der Begrüßung von Webasto-Chef Dieter Hahn (r.): die Eurotax-Chefs Max A. Weißensteiner und Heiko Haasler, Verkaufsleiter Martin Novak

Auch künftige Autohauschefs wollten beim Buffet verköstigt werden

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s 22 ford**-toyota**-subaru**GKUoklus okmue_Layout 1 31.01.13 17:06 Seite 2

HANDEL

rechnen wir mit rund 335.000 Pkw-Neuzulassungen, der Transportermarkt wird mit rund 30.000 Stück ebenfalls stabil bleiben.“

Wachstum mit neuen Modellen

„Klare Alternative zu Volkswagen“ In den kommenden Jahren will Ford die zweite Position am österreichischen Markt absichern. Parallel sollen die Händlerrenditen steigen.

I Steffen Knapp sieht seine Marke auf stabilem Kurs

n das weit verbreitete Wehklagen über die Zukunft des heimischen Automarktes will Steffen Knapp nicht einstimmen: „Viele Hersteller haben tolle Neuheiten, die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor so gering wie nirgendwo sonst in Europa und die wirtschaftliche Situation dürfte sich langsam verbessern. Daher

Mit dem Verso weiter wachsen

Des Urahns nächste Generation

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F

ür Toyota ist heuer das Jahr des Wachstums: Nach dem Start des Auris im Jänner steht der Februar im Zeichen des erneuerten Verso. Mit dem Van, der wie bisher als Fünf- bzw. Siebensitzer verkauft wird, will der japanische Hersteller bei Familien und Firmenkunden punkten. Der Verso ist mit 4,46 Metern um 2 Zentimeter länger als der Vorgänger, der es im Vorjahr in Österreich auf 850 Einheiten brachte; das sind 2,7 Prozent vom Segment der Compact Vans. Heuer sollen es 1.100 Stück werden. Preislich geht es bei 22.220 Euro für den 132-PS-Benziner los, der kleinste Diesel mit 124 PS ist um 1.570 Euro teurer. Weiters im Angebot: Diesel mit 150 oder 177 PS und ein Benziner mit 147 PS. • (MUE)

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Die Absatzzahlen von Ford sollen heuer um rund 1.000 Stück auf 26.500 Pkws und 5.000 Nutzfahrzeuge steigen. Vor allem der im Oktober 2012 gestartete B-Max und die zweite Generation des Kuga sollen dazu beitragen. Von Letzterer erhofft sich Knapp, nicht zuletzt dank der attraktiven 115-PS-Dieselvariante, eine massive Steigerung des bislang unbefriedigenden SUV-Marktanteils. Neuheiten gibt es aber auch bei den Transportern. „Mit dem neuen Transit Custom und dem Tourneo Custom treten wir in ein Segment ein, in dem wir uns bisher nicht engagiert haben“, sagt Knapp. Das mittelfristige Ziel von Ford ist ambitioniert. „Unsere Vision ist es, bis 2015 die stabile Nummer 2 zu sein, also die klare Alternative zu Volkswagen“, betont Knapp. Dies würde einen Marktanteil von rund 8 Prozent erfordern – ein Wert, der laut Knapp ebenso erreichbar ist wie eine weitere Verbesserung der Händlerrendite auf 2 Prozent. Mit 1,6 Prozent wurde übrigens schon 2011 eine Umsatzrendite erwirtschaftet, die deutlich über dem Durchschnitt der Branche gelegen ist. • (HAY)

1997 kam der Subaru Forester erstmals auf den Markt, jetzt ist der Nachfolger da

ubaru war seinerzeit gemeinsam mit Toyota (RAV4) und Honda (CRV) unter den ersten Herstellern, die Mitte der 1990er-Jahre erkannten, dass die Welt nach einer neuen Form von Autos rief: Die Sport Utility Vehicles waren geboren und der Subaru Forester reihte sich seinerzeit ganz vorn ein. Jetzt, wo die automobile Vielfalt unendlich größer ist, schicken die Japaner die nächste Generation zu uns. Der neue Forester ist um 3,5 Zentimeter auf 4,60 Meter gewachsen und hat auch in der Breite (15 mm) und Höhe (20 mm) zugelegt. In Österreich stehen zwei Motorisierungen zur Auswahl, und zwar ein Benziner mit 150 PS (ab 33.990 Euro) und ein Diesel mit 147 PS (ab 30.990 Euro). Dass beide Aggregate „Boxer“ sind, muss bei Subaru nicht wirklich erwähnt werden. Mit Fronttrieblern, wie sie andere Hersteller in diesem Segment (mit)anbieten, gibt sich der 4WD-Spezialist aus Fernost gar nicht erst ab; Allrad ist serienmäßig mit an Bord. Los geht’s Anfang Februar. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


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HANDEL

Warten auf Edison Das slowenische Revoz-Werk hofft, mit der Produktion des neuen Twingo und des viersitzigen smart im Rahmen des Projekts Edison wieder auf höhere Stückzahlen zu kommen. Von Peter Homola

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as slowenische Renault-Werk Revoz in Novo Mesto hat schon bessere Zeiten erlebt. Im Vorjahr wurden knapp 131.000 Exemplare der Modelle Twingo, Clio II und Wind gebaut, um 25 Prozent weniger als 2011. Das Werk ist damit 2012 um mehr als 38 Prozent hinter dem Rekordergebnis des Jahres 2009 geblieben. Damals wurden über 212.000 Autos gefertigt und Slowenien war der größte Pro-Kopf-Autohersteller der Welt. Doch gegenwärtig leidet Revoz wie mehrere andere Werke französischer und italienischer Hersteller unter der Krise auf seinen wichtigsten Absatzmärkten. Nicht geholfen hat auch die deutliche optische Auffrischung des Twingo. Im Frühjahr 2012 wurde die halbe dritte Schicht gestrichen, seitdem wird in Novo Mesto nur in zwei Schichten gearbeitet. Es gab auch produktionsfreie Tage. Eine Besserung zeichnet sich aktuell nicht ab. „Heuer wird die Produktion noch niedriger als im Vorjahr sein, weil wir im November die Produktion des Clio II für europäische Märkte eingestellt haben und auch in diesem Jahr in zwei Schichten arbeiten werden“, sagt Aleš Bratož, Generaldirektor der Renault-Gruppe in Slowenien und Vorstandsvorsitzender von Revoz.

Hilfe aus Afrika Dafür, dass die diesjährige Produktion nicht noch niedriger wird, sorgt paradoxerweise Afrika. Zwar gibt es keine Clio II mehr für europäische Kunden, doch Revoz baut das Auto nach wie vor für nordafrikanische Märkte, wo sich der alte Clio aus Slowenien vor allem in Algerien und Marokko nach wie vor gut verkaufen lässt.

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Aleš Suchorepec, Verkaufs- und Netzdirektor für Renault und Dacia bei Renault Nissan Slovenija, rechnet für 2013 mit keiner Besserung des slowenischen Gesamtmarktes

Aleš Bratož, Generaldirektor der Renault-Gruppe in Slowenien und Vorstandsvorsitzender des Autowerks Revoz: In Slowenien werden der Twingo (unten links) und der Wind (unten rechts) sowie der Clio II produziert

Algerien war im Vorjahr nach Frankreich und Deutschland der drittgrößte Abnehmer von RenaultAutos aus Slowenien. Mehr als 98 Prozent der Gesamtproduktion wurden exportiert. In Slowenien sind rund 900 Autos geblieben. „Diese Stückzahl produzieren wir in drei Schichten“, kommentiert Bratož.

Projekt Edison Eine Besserung erhofft man sich in Novo Mesto vom Projekt Edison, im dessen Rahmen ab 2014 der Nachfolger des Twingo und der viersitzige smart vom Band laufen werden. Die Vorbereitungen für das Projekt laufen auf Hochtouren. Für das neue Vorhaben wurden Investitionen in verschiedenen Bereichen des Autowerks getätigt. Als wichtigste Einzelinvestition bezeichnet Bratož den neuen Rohbau. Das Unternehmen will keine Angaben über die maximale Produktionskapazität machen. Doch das Werk kann auf jeden Fall mehr Autos als im Rekordjahr 2009 produzieren.

Rückläufiger Markt Renault ist nicht nur der einzige slowenische Autohersteller, sondern auch seit Jahren die führende Marke des slowenischen Marktes. Doch der Markt hat die Wirtschaftsprobleme des Landes gespürt. Im Vorjahr wurden in Slowenien nach Angaben der offiziellen Statistik 48.648 Pkws neu zugelassen, um 16,7 Prozent weniger als 2011. Der Dezember-Rückgang betrug gar 24,1 Prozent. Marktführer war Renault mit 7.418 Autos und 15,25 Prozent Marktanteil, gefolgt von VW, Peugeot, Opel, Citroën und Škoda. Doch in Slowenien wird ein beträchtlicher Teil der in der Zulassungsstatistik aufgewiesen Autos reexportiert. Aleš Suchorepec, Verkaufs- und Netzdirektor für Renault und Dacia bei der Vertriebsfirma Renault Nissan Slovenija, schätzt, dass 2012 nur etwas über 40.000 Pkws tatsächlich im Land geblieben sind. „2012 war eines der bisher schwierigsten Jahre für die slowenische Autobranche“, sagt Suchorepec. „Wir erwarten nicht, dass 2013 besser sein wird“, so Suchorepec. „Jeder sagt, wenn das Jahr 2013 auf dem Niveau von 2012 sein wird, wird es ein ziemlich gutes Jahr sein.“ •

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„Wir planen trotz der allgemein negativen Erwartungen ein zweistelliges Wachstum“,

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meint Michael Schwaiger (Santander) auf Seite 33

„Die Zugriffe über unsere mobile Website sind im Jänner um 36 Prozent gestiegen“, sagt Gernot Labudik (gebrauchtwagen.at) auf Seite 36

So viele Auslieferungen wie noch nie Im Vorjahr habe man 1.090 Typenscheine ausgestellt, sagt Dr. Helmut Eggert, Geschäftsleitung Porsche Import bei Porsche Austria in Salzburg. In dieser Zahl sind auch einige ins Ausland verkaufte Fahrzeuge enthalten. Insgesamt entfielen auf die Sportwagenmarke im Vorjahr in Österreich 960 Neuzulassungen. „Wir sind damit sehr zufrieden“, meint Eggert. „Wenn nicht eine große Katastrophe passiert, werden wir auch heuer ein gutes Jahr haben.“ Als nächste Neuheit kommt Mitte März der Cayman (Bild) auf den Markt.

Mehr Wachstum mit Flottenmanagement Das bereits 2011 gestiegene Neugeschäftsvolumen wurde vom Bankhaus Denzel in Wien im Vorjahr von 71 auf 92 Mio. Euro weiter ausgebaut: Laut Vorstand Mag. Heinz Gruber sei der Leasingbereich bereits für 40 Prozent des Geschäftsvolumens verantwortlich. Heuer erwartet Gruber ein weiteres Wachstum um rund 10 Prozent und will auf jeden Fall das Volumen von 100 Mio. Euro im Neugeschäft überschreiten. Der noch für das 1. Quartal geplante Start im Fuhrparkmanagement soll dazu beitragen.

Nun auch Start in Westösterreich Die beiden bisher noch nicht aktivierten Bundesländer Tirol und Vorarlberg sollen vom Internetportal www.autogott.at im Februar und März bearbeitet werden. Laut Mag. Stefan Mladek, einem der beiden Geschäftsführer des Neuwagenportals, wolle man in jedem der zwei Bundesländer zehn Händler akquirieren. Bis auf einige Nischenhersteller sind bereits alle großen Marken im Internetportal vertreten.

Nissan-Verträge: Noch keine Einigung Über die von Nissan-Importeurschef Bruno Mattucci (B.) vor Kurzem vorgelegten neuen Händlerverträge wird nun mit dem Händlerverband verhandelt. Eine erste Gesprächsrunde sei für Mitte Februar geplant, sagt Obmann Werner Schirak. Er hofft, bis Juni „ein annehmbares Ergebnis“ zu erzielen. Hingegen hatte Mattucci davon gesprochen, dass die Änderungen „wirklich nur marginal“ seien. Laut Mattucci werde es keinerlei Änderungen in der Netzstruktur geben.

Keine Neuwagenmesse in Wiener Neustadt Die nunmehr jährlich stattfindende Vienna Autoshow bringt das Aus für die Autoerlebnismesse „Drive“ in Wiener Neustadt: Bisher fand die lokale Messe stets in jenen Jahren statt, in denen die Vienna Autoshow pausierte. Nun werde es schwieriger, genügend Publikum für eine Messe in der Nähe des Ballungszentrums Wien zu mobilisieren, heißt es bei den Veranstaltern. Daher war die „Drive“ im Jahr 2011 (Bild) die bisher letzte in der Arena Nova. Nun plant man für 2014 eine Jungwagenmesse, allerdings an einem neuen Ort.

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Dieter Scheuch

VCÖ auf Schleuderkurs 2010 sprachen sich 77 Prozent der Wienerinnen und Wiener bei einer Volksbefragung klar gegen die Einführung einer City Maut aus. Offensichtlich kein Grund für Vertreter des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), stereotyp deren Einführung „als geeignete Maßnahme, um Staus zu verringern“ für die großen Städte in Österreich anzupreisen. Erst kürzlich rührte der VCÖ mit dem ehemaligen Londoner Bürgermeister Ken Livingstone, der 2003 die City der britischen Hauptstadt zur Mautzone machte, die Werbetrommel. Die CityMaut habe nicht nur in London, sondern auch in Stockholm, Mailand, Bergen oder Durham den Elchtest bestanden, meint dazu VCÖ-Verkehrsexperte Markus Gansterer. Wir meinen, der VCÖ könnte mit Forderungen gegen den Willen der Bürger gehörig ins Schleudern kommen.


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MANAGEMENT

Der Grazer Engineering-Dienstleister AVL List durchbrach 2012 erstmals die magische Umsatzgrenze von 1 Milliarde Euro. Auch heuer werden seitens des Unternehmens deutliche Zuwächse erwartet.

Elektrifizierung der Fahrzeuge wird steigen Bis 2025 oder 2030 sollen die Werte noch einmal deutlich gesenkt werden: Ab 95 g CO2-Emittierung werde die Hybridisierung eine ganz große Rolle spielen, das sei keine Frage. „Es ist sicher, dass der Anteil der Kombination von Verbrennungsmotoren in weiter entwickelter Form und E-Antrieb in allen Spielarten des Hybridantriebs, von leichten Hybrid- über Plug-in-Hybrid- bis zu Full-Hybrid-Fahrzeugen steigen wird. Meiner Einschätzung nach werden im Jahr 2020 zwischen 15 und 20 Prozent aller Fahrzeuge mit dieser Technologie ausgestattet sein, was eine enorm hohe Zahl darstellt.“ List ist auch überzeugt, dass Diesel-Hybride in Zukunft eine größere Rolle spielen werden: „Auch Diesel-Fahrzeuge sollten hybridisiert werden, das bringt immer etwas.“ Dr. Uwe-Dieter Grebe, Powertrain-Geschäftsführer von AVL bekräftige, dass eine leistbare CO2Emissionsreduktion das „Megathema der Automobilindustrie“ sei. Dazu bedürfe es einer Vielzahl an Lösungen. Der Geschäftsführer von AVL Instrumentation and Test Systems Dipl.-Ing. Kai Uwe Voigt erklärte, dass das Unternehmen im Jahr 2012 rund 400 Prüfsysteme weltweit installiert habe. Neue mobile Testsysteme können auch direkt ins Fahrzeug eingebaut werden und Emissionen im praktischen Fahrbetrieb erfassen.

Global bestens aufgestellt W

ir konnten unseren Umsatz im vergangenen Jahr um 20 Prozent gegenüber 2011, wo dieser 830 Mio. ¤ betrug, steigern“, sagte CEO Dipl.-Ing. Dr. h.c. Helmut List im Rahmen der firmeneigenen Leistungsschau „AVL Future Day“, zu der Kunden, Mitarbeiter und Studenten geladen waren. Auch im Jahr 2013 erwartet List eine weitere Umsatzsteigerung von rd. 10 Prozent. Eine internationale Herausforderung für den weltweit tätigen Motorenentwickler bestehe darin, sich vom reinen Motoren- zu einem Gesamtantriebsentwickler zu wandeln. AVL sei gut aufgestellt und habe diesen Weg bereits mit dem Kauf verschiedener kleiner Technologieunternehmen und Eigenentwicklung bestritten. Neben dem Verbrennungsmotor umfasse das auch den Elektromotor, Getriebe, Batterien und die Regelung des Gesamtsystems. Für die kommenden Jahre prognostiziert List eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung in den Fahrzeugen, wobei der Verbrennungsmotor auch weiterhin eine Rolle spielen werde. Treibende Kraft dabei seien Umweltauflagen der EU: „Mit der EU-Vorschreibung von 130g CO2 ab dem Jahr 2015 und 95 g, die bis zum Jahr 2020 anvisiert sind, müssen diese Werte durch das richtige Konfigurieren des Fahrzeugs und Gewichtsreduktion erreicht werden“, sagt List.

(V. l.) Dipl.-Ing. Kai Uwe Voigt (Geschäftsführer AVL Instrumentation and Test Systems), Dr. Uwe-Dieter Grebem (AVL Powertrain-Geschäftsführer) und CEO Dipl.-Ing. Dr. h.c. Helmut List

Fast 1.000 neue Mitarbeiter

Die Leistungsschau „AVL Future Day“ in der Grazer Stadthalle

AVL List setzt weiter auf Wachstum. 2012 hat sich auch die Anzahl der Mitarbeiter deutlich erhöht. Sie stieg von 5.250 (2011) auf 6.200. Sie sind in 45 AVLGesellschaften weltweit tätig. Im Headquarter in der Landeshauptstadt Graz arbeiten 2.750 Mitarbeiter. • (DSC)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

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MANAGEMENT

I

n Brüssel wurde vor einigen Jahren auf höchster EU-Ebene ein sogenannter „Small Business Act“ (SBA) diskutiert. Dabei ging es auch darum, den europäischen Autohändlern als Klein- und Mittelbetriebe die Schutzbestimmungen der Kfz-GVO 1400/2002 zu erhalten. Das Projekt beschränkte sich letztlich auf die Empfehlung, die Mitgliedstaaten sollen selbst für den notwendigen Schutz auf nationaler Ebene sorgen. Die Kfz-GVO1400/2002 wurde ersatzlos eliminiert. Ursprünglich wollte der damalige Gremialobmann Dr. Gustav Oberwallner mit seiner SBA-Initiative ein Auslaufen dieser GVO verhindern. Doch dort schlug ihm von Präsident José Manuel Barroso ein rauer Wind entgegen. Der teilte dem EU-Abgeordneten Dr. Othmar Karas (ÖVP) lediglich mit, dass „die Generaldirektion Wettbewerb zurzeit befasst ist, alle sinnvollen Optionen einer genauen Überprüfung zu unterziehen“. Zu der von Karas ebenfalls angesprochenen unzureichenden Vergütung von Garantiearbeiten verwies er darauf, dass es Aufgabe der Mitgliedstaaten sei, diese Materie zu regeln.

KraSchG – bitte was? Diese Frage stellen sich viele Leute in der Branche – und doch soll das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz die Zukunft der Klein- und Mittelbetriebe sichern. Es wurde bereits von Nationalund Bundesrat beschlossen.

Fo

Eine schwere Geburt Anwalt Dr. Norbert Gugerbauer

Diese rechtliche Verankerung sollte künftig beiden Seiten Rechtsstreitigkeiten ersparen helfen. Keine Probleme gab es auch beim Investitionsersatz – für den gab es bereits eine einschlägige Regelung im Unternehmergesetz. Mit dem § 4 des KraSchG landeten die Händlerschützer jenen Volltreffer, um den uns die Händler aus den Nachbarstaaten beneiden. Mit dem wird den Vertriebspartnern das – bereits seit 2002 im § 3 der KfzGVO verankerte – Recht eingeräumt, seine vertraglichen Rechte auf einen anderen Markenkollegen zu übertragen. Ein Recht, das in den anderen EU-Ländern mit dem Ende der Kfz-GVO spurlos verschwindet. Dieses Hersteller-Entgegenkommen war möglicherweise darauf zurückzuführen, dass ohne den neuen § 4 aufgrund des schon bisher gesetzlich verankerten Investitionsschutzes den Importeuren hohe Investitionsablösen ins Haus flattern könnten.

„Kämmerer“ Dr. Gustav Oberwallner

Ist das Gesetz nur die „halbe Miete“?

Justizministerium stellte sich taub Daraufhin trachtete Oberwallner, die vertraglichen Mindeststandards des Artikels 3 der Kfz-GVO als „zivilrechtliche“ Bestimmungen dem österreichischen Autohandel per Gesetzesbeschluss zu erhalten. Ein Wunsch, der im Justizministerium auf taube Ohren stieß. Den Kämmerern wurde mitgeteilt, sie müssen sich vorerst mit der davon betroffenen Gegenseite – den Importeuren – arrangieren. Das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz war schließlich der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die heimischen Autohändler mit den Kfz-Importeuren als Ersatz für die auslaufende Kfz-GVO einigen konnten. Die von Oberwallner im Dezember 2008 den Importeuren vorgelegte Liste war ambitioniert. Neben Bestimmungen der aktuellen GVO – Mehrmarkenvertrieb, Niederlassungsfreiheit oder Kündigungsschutz – standen auch das Verbot des Herstellerdirektverkaufes und der volle Kostenersatz samt Gewinnanteil für Garantiearbeiten am Wunschzettel. Leicht ging es dort, wo bereits eine einschlägige OGHJudikatur existierte. Etwa bei der Verpflichtung des Importeurs, trotz gegenteiliger Vertragsklauseln bei Vertragsende aus „nachvertraglicher Treuepflicht das gesamte Warenlager zurücknehmen zu müssen“ (6Ob254/06v). Beim Gewährleistungsregress hatte der Europäische Gerichtshof aufgrund einer EURichtlinie das Recht des Händlers bestätigt, „Rückgriff innerhalb derselben Vertragskette zu nehmen“ (C65/09). Diese beiden Punkte sind auch prompt in das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz eingeflossen.

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Händleranwalt Dr. Norbert Gugerbauer hat bereits anlässlich der KraSchG-Präsentation am Autorechtstag 2012 darauf hingewiesen, dass dieses neue Gesetz nur „die halbe Miete“ bringt. Die Grenze für den verpflichtenden Einkauf der Händler kann von 20 auf 80 Prozent angehoben werden. Händlerverträge und Werkstättenverträge dürfen künftig voneinander abhängig gemacht werden. Das heißt, eine Koppelung Werkstätte/Handel kann vom Hersteller – wie vor 2002 – wieder vorgeschrieben werden. Jeder Mehrmarkenvertrieb kann dem Händler mit einer fünfjährigen Vertragsbefristung unterbunden werden. Das Recht auf eine sachliche Kündigungsbegründung gehört ab Juni 2012 der Vergangenheit an.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


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MANAGEMENT

ZUM HERAUSNEHMEN: ALS SERVICE FÜR UNSERE LESER LIEGT DAS GESETZ IM WORTLAUT DIESER AUSGABE BEI! unterstützt von WashTec

bekommt – oder nicht. Bei unbefristeten Verträgen gilt die im KraSchG verankerte zweijährige Kündigungsfrist nur, wenn dem Händler kein exklusives Vertragsgebiet zugewiesen wurde. Bei einer – künftig wieder häufigeren – Gebietsexklusivität können Hersteller die Kündigungsfristen frei wählen. Bei kürzerer Vertragsdauer werden Gerichten künftig vielleicht sechs Monate als angemessen erscheinen.

Keine zwingenden Vorschriften

Foto: Parlamentsdirektion/Christoph Haderer

Diese Liste lässt sich noch lange fortsetzen. So gibt es keine Regelungen für befristete Verträge. Die bisherige Mindestfrist von 5 Jahren existiert künftig nicht mehr. Mit zweijährigen „Kettenverträgen“ können die Händler an eine strenge Kandare genommen werden. Es gibt auch keine Pflicht, bis wann einem Händler mitgeteilt werden muss, ob er nach Ende des befristeten Vertrages einen neuen

Parlamentarier Dr. Othmar Karas

Mit einem können sich die Kfz-Betriebe allerdings trösten. Alle bisherigen Bestimmungen der Kfz-GVO sind aus der Sicht des Obersten Gerichtshofes schon heute in der Praxis nicht durchsetzbar. So etwa die Verpflichtung, eine Kündigung „ausführlich, objektiv und transparent“ zu begründen (4Ob119/09t). Derartige Verpflichtungen existieren nur auf dem Papier. Der OGH hat „in einer bereits als ständig zu bezeichnenden Rechtssprechung“ 8Ob295/99m) ausgeführt, dass es sich bei den Vorschriften der Kfz-GVO um keine zwingenden Vorschriften handelt, welche „die Gültigkeit von Vertragsbestimmungen unmittelbar berühren oder die Vertragsparteien zur Anpassung des Vertragsinhalts verpflichten“ (4Ob348/98z). Laut Gugerbauer hätten die Importeure ihre rechtlichen Möglichkeiten nicht voll genutzt. „Das lässt für die Zukunft hoffen.“ • (KNÖ)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

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MANAGEMENT

EIN Rekord ist’s ja doch! Gebrauchtwagen Dezember 2012 Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

10.466

20,21

-14,13

Audi

4.915

9,49

-5,70

BMW

3.697

7,14

Opel

3.530

Ford

3.148

Mercedes-Benz

er Rückblick auf das Jahr 2012 fällt zwiespältig aus: Während es bei den Neuzulassungen (trotz der weiterhin gestiegenen Zahl an Tages- und anderen Kurzzulassungen) mit 336.010 Einheiten „nur“ zu Rang 2 in der Liste der besten Autojahre reichte, kam es im Bereich der Gebrauchtwagen zu einer noch nie erreichten Zahl von 808.384 Einheiten. Darin enthalten sind natürlich auch zahlreiche Autos, die zuvor von den Händlern schon einmal kurz als Neuwagen angemeldet worden waren.

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

165.904

20,52

1,54

70.691

8,74

9,71

-6,24

53.929

6,67

-1,25

6,82

-21,61

60.053

7,43

-5,97

6,08

-14,11

51.905

6,42

1,96

2.888

5,58

-14,66

42.461

5,25

-6,45

Renault

2.555

4,93

-20,70

40.826

5,05

-7,35

Peugeot

2.241

4,33

-9,20

35.458

4,39

0,49

Fast alle Pfeile zeigen nach unten

Skoda

1.873

3,62

-2,24

29.062

3,60

9,90

Fiat/Abarth

1.769

3,42

-10,75

28.692

3,55

1,95

Mazda

1.742

3,36

-24,91

28.813

3,56

-14,09

Seat

1.508

2,91

-5,34

23.486

2,91

1,61

Toyota

1.281

2,47

-20,93

21.258

2,63

-5,92

Citroën

Interessant ist auch ein Blick auf die einzelnen Segmente: rote Pfeile, die nach unten zeigen, in fast allen Bereichen. Zuwächse erlebten nur die Kleinstwagen, bei denen es durch die Neulinge VW up!, Skoda Citigo und Seat Mii auch viele Vorführfahrzeuge gab, sowie die SUVs, die dank zahlreicher neuer (oder erneuerter) Modelle weiterhin einen echten Boom erleben. Verlierer dieses Trends sind die Mittel- und die Kompaktwagenklasse. • (MUE)

Marke

30

Jän. – Dez. 2012

D

Stück

1.248

2,41

-21,90

21.400

2,65

-5,24

Hyundai

882

1,70

0,80

13.570

1,68

19,45

Suzuki

864

1,67

-12,73

12.744

1,58

-2,25

Nissan

828

1,60

-14,46

13.244

1,64

-2,15

Mitsubishi

704

1,36

-10,89

10.064

1,24

-6,96

Kia

675

1,30

-14,12

10.719

1,33

7,76

Volvo

640

1,24

-5,47

9.090

1,12

1,33

Honda

561

1,08

-7,12

8.422

1,04

-5,94

Marke/

Alfa Romeo

541

1,04

-17,66

9.526

1,18

-0,51

Modell

Chevrolet/Daewoo

452

0,87

9,18

6.707

0,83

11,19

Subaru

422

0,81

45,02

3.464

0,43

4,43

Chrysler

340

0,66

-54,42

5.383

0,67

-45,24

Jeep

269

0,52

>999

3.514

0,43

>999

smart

212

0,41

0,00

3.223

0,40

0,00

Mini

206

0,40

0,00

3.679

0,46

0,00

Land Rover

191

0,37

6,70

2.378

0,29

17,55

Lancia

173

0,33

-15,61

2.678

0,33

7,21

Porsche

171

0,33

11,76

3.389

0,42

4,86

Dacia

157

0,30

0,00

2.103

0,26

0,00

Jaguar

116

0,22

33,33

1.575

0,19

2,27

Daihatsu

107

0,21

-15,75

1.681

0,21

-11,11

Rover

89

0,17

-28,80

1.448

0,18

-16,78

Saab

85

0,16

3,66

1.090

0,13

-7,08

Lexus

44

0,08

-12,00

623

0,08

9,68

SsangYong

38

0,07

22,58

474

0,06

1,07

Dodge

31

0,06

>999

471

0,06

496,20

Lada

-12,55

15

0,03

-40,00

202

0,02

Ferrari

7

0,01

16,67

247

0,03

2,92

Maserati

7

0,01

40,00

152

0,02

13,43

MG

6

0,01

20,00

156

0,02

-9,83

Infiniti

4

0,01

33,33

32

0,00

18,52

Bentley

3

0,01

-57,14

78

0,01

-10,34

Rolls-Royce

3

0,01

0,00

58

0,01

-7,94

Aston Martin

2

0,00

-33,33

63

0,01

-19,23

KTM

1

0,00

0,00

26

0,00

116,67

Lamborghini

1

0,00

-50,00

34

0,00

-38,18

Sonstige

89

0,17

-5,32

2.139

0,26

-5,56

Summe

51.797

100,00

-11,62

808.384 100,00

0,74

Modell-Ranking Neuwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf VW Polo VW Tiguan VW Sharan Renault Mégane VW Touran VW Passat Skoda Octavia Ford Focus Ford Fiesta

Dez. 2012

Jän. – Dez. 2012

Stück MA in%

1.195 603 558 472 383 342 337 335 334 325

6,5 3,3 3,0 2,6 2,1 1,9 1,8 1,8 1,8 1,8

Stück MA in%

17.231 9.302 9.378 4.381 8.454 4.266 4.981 7.385 7.317 5.636

5,1 2,8 2,8 1,3 2,5 1,3 1,5 2,2 2,2 1,7

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

Dez. 12 565 1.000 3.616 2.943 1.575 2.061 1.421 767 4.473

+/- % -34,83 -21,75 -19,82 -23,06 -13,22 -29,99 -24,17 -17,17 -15,91

Dez. 11 867 1.278 4.510 3.825 1.815 2.944 1.874 926 5.319

1 Da die Statistik Austria bis einschließlich 2011 die Zahlen für BMW/Mini, Renault/Dacia sowie Mercedes-Benz/smart nur kumuliert erfasst hat, werden in der Spalte „+/- % zu Vorjahr“ jeweils BMW mit BMW/Mini, Renault mit Renault/Dacia und Mercedes-Benz mit Mercedes-Benz/smart verglichen. Das Verhältnis ist damit nicht aussagekräftig. 2 in betrieblichen Zulassungen enthalten

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Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von EurotaxGlass’s


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Neuwagen Dez. 2012 Marke

Stück

VW Ford Hyundai Audi Renault1 Opel Kia Peugeot Skoda Fiat/Abarth BMW1 Mazda Seat Mercedes Benz1 Suzuki Dacia1 Citroën Nissan Chevrolet Toyota Subaru Volvo Honda Mitsubishi Land Rover Alfa Romeo Jeep Mini1 Lancia Porsche smart1 Daihatsu Lexus Jaguar Lada Ferrari Bentley Saab Infiniti KTM Lotus Aston Martin Cadillac Lamborghini Maserati Rolls-Royce SsangYong Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

4.341 23,57 1.179 6,40 1.121 6,09 997 5,41 812 4,41 749 4,07 747 4,06 747 4,06 715 3,88 657 3,57 640 3,47 592 3,21 583 3,16 556 3,02 528 2,87 487 2,64 440 2,39 418 2,27 361 1,96 304 1,65 280 1,52 212 1,15 202 1,10 155 0,84 133 0,72 100 0,54 85 0,46 75 0,41 72 0,39 35 0,19 35 0,19 18 0,10 15 0,08 9 0,05 6 0,03 3 0,02 2 0,01 2 0,01 1 0,01 1 0,01 1 0,01 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 5 0,03 18.421 100,00

-26,45 -20,87 -12,35 -31,19 -54,48 -44,72 26,61 -13,94 -29,35 -12,63 -34,29 30,11 -46,51 -34,36 35,73 0,00 -37,59 -12,92 44,40 -46,85 250,00 -24,29 16,09 4,73 75,00 -10,71 0,00 0,00 1,41 -16,67 0,00 -28,00 -25,00 -30,77 20,00 50,00 100,00 -50,00 0,00 -50,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 -91,07 -21,14

Jän. – Dez. 2012 Stück

MA in %

61.627 21.624 19.286 20.910 16.928 19.269 12.641 14.264 21.698 12.422 15.851 8.424 14.316 10.615 5.880 6.222 11.216 8.607 4.713 7.393 1.516 3.126 2.200 3.772 1.913 2.330 874 2.110 1.350 960 738 254 285 300 41 46 51 19 28 21 8 17 15 16 13 0 15 86 336.010

18,34 6,44 5,74 6,22 5,04 5,73 3,76 4,25 6,46 3,70 4,72 2,51 4,26 3,16 1,75 1,85 3,34 2,56 1,40 2,20 0,45 0,93 0,65 1,12 0,57 0,69 0,26 0,63 0,40 0,29 0,22 0,08 0,08 0,09 0,01 0,01 0,02 0,01 0,01 0,01 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,03 100,00

Jän. – Dez. 2012 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

männl.

-5,41 -8,67 6,43 4,37 -29,60 -25,66 13,40 -10,88 6,55 -16,82 -12,81 -11,55 -12,73 -13,75 -18,09 0,00 -16,18 18,20 1,12 -7,59 19,18 -12,80 -3,80 -14,87 95,40 -26,20 0,00 0,00 82,68 21,98 0,00 -19,37 -25,20 11,94 -54,44 24,32 -7,27 -88,69 -36,36 -4,55 -50,00 13,33 -78,26 -5,88 18,18 -100,00 -64,29 -91,73 -5,65

17.320 4.267 5.383 6.314 5.217 4.453 4.419 3.751 6.396 2.676 5.342 3.817 3.730 3.378 2.239 3.502 3.235 2.237 1.691 3.367 372 1.135 965 1.279 664 480 217 538 206 372 163 103 123 77 27 18 6 9 9 6 6 8 6 6 6 0 6 54 99.595

weibl. 11.619 2.581 4.783 3.596 3.043 2.090 3.409 3.125 4.140 2.586 1.591 2.268 3.763 1.118 1.904 1.973 1.876 1.269 1.116 2.648 123 396 623 940 260 354 53 611 142 85 140 109 29 15 6 3 3 4 2 2 1 1 3 0 0 0 2 13 64.418

Taxi2

betriebl. 32.688 14.776 9.120 11.000 8.668 12.726 4.813 7.388 11.162 7.160 8.918 2.339 6.823 6.119 1.737 747 6.105 5.101 1.906 1.378 1.021 1.595 612 1.553 989 1.496 604 961 1.002 503 435 42 133 208 8 25 42 6 17 13 1 8 6 10 7 0 7 19 171.997

192 109 32 3 39 24 15 13 150 9 8 33 31 336 0 59 15 4 15 112 0 1 3 0 0 0 1 0 3 2 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.210

Vermietung2

Diplomatie2

2.078 918 4.774 711 630 2.551 470 966 1.580 680 1.597 9 237 1.209 35 2 589 374 44 2 5 127 5 77 2 54 10 341 150 4 196 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 20.430

47 10 12 29 7 7 2 3 23 3 166 1 0 66 3 1 6 10 12 8 0 19 3 3 4 3 0 12 4 2 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 3 1 0 0 0 5 477

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Dezember 2012: 336.010 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

Geländewagen

+7,8 %

19.637

Geländew. Minivan medium +25,7 %

70.304

11.979

67.400

28.289

34.156

9.901

553

2.115

11.700

-10,3 %

-27,9 %

-11,5 %

-5,9 %

-10,2 %

-9,8 %

-32,2 %

-16,2 %

-5,2 %

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

51.154

15.086

-8,3 %

31


s 32 jato ***oklus _Layout 1 31.01.13 21:29 Seite 2

MANAGEMENT

21 im Minus, nur 9 im Plus Ein Plus von 56,5 Prozent in Island kann ein Minus von 19,8 Prozent in Italien natürlich nicht wettmachen: Die Bilanz des Autojahres 2012 fällt daher schlecht aus.

Länderstatistik

M

it 12.573.842 verkauften Neuwagen war 2012 alles andere als ein gutes Autojahr in Europa, denn schließlich hatte die Industrie im Jahr zuvor noch fast 1,1 Millionen Autos mehr abgesetzt. Das bedeutet ein Minus von 7,9 Prozent, wobei der Dezember mit einem Abgang von sogar 15,3 Prozent kein besonders guter Vorbote für 2013 war. Das Ergebnis ist vor allem deshalb so schlecht, weil (mit Ausnahme von Großbritannien) alle großen Automobilnationen ein schlechtes Jahr hinter sich haben. Um es zu verdeutlichen: In Spanien, von der Mag. Heimo Egger beEinwohnerzahl achtmal größer treut für Mazda aus als Österreich, wurden 2012 Klagenfurt 14 Länder nur doppelt so viele Autos verkauft wie zwischen Bodensee und Neusiedler See. Traurig sah es im Vorjahr vor allem für die französischen Hersteller aus, die neben dem Heimmarkt auch in Südeuropa traditionell stark engagiert sind. Von den großen Herstellern mussten aber auch Fiat und Opel ordentlich Federn lassen, hingegen kam VW mit einem Minus von 4,4 Prozent einigermaßen gut über die Runden. Mit einem Plus fuhren unter den zehn größten Herstellern Europas nur Mercedes und Audi ins Jahr 2013.

Mazda rechnet mit leichtem Plus Nachdem Mazda im Vorjahr in den von Klagenfurt aus betreuten 14 Ländern Ost- und Südosteuropas 5.000 Neuwagen verkauft hat (was einem Marktanteil von rund 1 Prozent entspricht), plant der japanische Hersteller heuer ein Wachstum. Mag. Heimo Egger, Director Operations Mazda CSEE, begründet seinen Optimismus in der deutlich besseren Verfügbarkeit des Mazda CX-5 und im Anlauf des neuen Mazda6. Aus diesem Grund ist heuer in diesen Ländern – von Tschechien bis Albanien – eine Steigerung auf 6.000 Einheiten geplant. Bei einem gleich bleibenden Gesamtmarkt in den 14 Ländern bedeute dies eine Marktanteilssteigerung auf 1,3 Prozent, sagt Egger. Dies wäre der höchste Marktanteil für die japanische Marke in Ost- und Südosteuropa seit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008. • (MUE)

32

Land Dez. 12 Dez. 11 Belgien 22.319 48.763 Dänemark 10.702 15.296 Deutschland 204.331 244.501 Estland 1.043 1.135 Finnland 6.414 6.892 Frankreich 160.314 187.817 Griechenland 3.641 5.535 Großbritannien 123.557 119.188 Irland 316 371 Island* 496 263 Italien 88.149 112.824 Kroatien 1.313 2.563 Lettland 796 1.060 Litauen 842 1.033 Luxemburg 3.072 2.642 Niederlande 18.306 17.244 Norwegen 9.377 11.557 Österreich 18.421 23.358 Polen 21.067 27.016 Portugal* 11.787 11.258 Rumänien 4.828 7.721 Schweden 27.108 25.402 Schweiz 28.524 29.701 Serbien* 1.642 1.844 Slowakei 5.091 6.379 Slowenien 2.489 3.280 Spanien 52.630 66.233 Tschechische Republik 12.784 15.019 Ungarn 5.091 3.276 Zypern* 916 1.164 Total 847.366 1.000.335 * geschätzte Volumina für Dezember 2012

Veränd. in % kum. 12 kum. 11 -54,2% 486.732 572.211 -30,0% 170.624 169.833 -16,4% 3.082.504 3.173.634 -8,1% 19.424 17.070 -6,9% 111.170 126.041 -14,6% 1.898.771 2.204.229 -34,2% 58.296 97.528 +3,7% 2.044.609 1.941.253 -14,8% 79.498 89.896 +88,6% 7.882 5.038 -21,9% 1.410.302 1.759.385 -48,8% 31.323 41.487 -24,9% 10.665 10.980 -18,5% 12.165 13.234 +16,3% 50.398 49.881 +6,2% 502.489 555.813 -18,9% 139.373 139.677 -21,1% 336.010 356.145 -22,0% 272.639 274.328 +4,7% 100.789 153.486 -37,5% 66.436 81.707 +6,7% 279.899 304.984 -4,0% 324.963 316.821 -11,0% 21.986 28.795 -20,2% 67.966 67.864 -24,1% 48.648 58.417 -20,5% 701.026 808.132 -14,9% 173.379 173.282 +55,4% 53.431 45.442 -21,3% 10.445 13.475 -15,3% 12.573.842 13.650.068

Veränd. in % -14,9% +0,5% -2,9% +13,8% -11,8% -13,9% -40,2% +5,3% -11,6% +56,5% -19,8% -24,5% -2,9% -8,1% +1,0% -9,6% -0,2% -5,7% -0,6% -34,3% -18,7% -8,2% +2,6% -23,6% +0,2% -16,7% -13,3% +0,1% +17,6% -22,5% -7,9%

Veränd. in % -18,8% -24,6% -27,6% -25,8% +4,6% -15,2% -5,6% -22,1% -17,1% -13,6%

Veränd. in % -4,4% -22,1% -13,0% -15,7% -0,1% -12,9% +0,6% -12,8% +3,4% -15,2%

Top-Ten-Marken Volkswagen Renault Ford Opel/Vauxhall BMW Peugeot Mercedes Citroën Audi Fiat

Dez. 12 101.360 57.590 55.038 53.883 53.617 51.270 44.885 41.405 40.034 37.937

Dez. 11 124.822 76.393 75.976 72.574 51.247 60.445 47.566 53.124 48.263 43.887

kum. 12 kum. 11 1.613.913 1.687.846 816.933 1.048.648 953.174 1.095.609 838.206 993.877 641.378 641.964 795.839 913.661 598.301 594.479 674.688 773.472 705.739 682.728 582.995 687.125

Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Peugeot 208 Renault Clio Volkswagen Polo Ford Fiesta Opel/Vauxhall Astra Opel/Vauxhall Corsa BMW Reihe 3 Ford Focus Renault Mégane

Dez. 12 22.698 19.407 18.758 18.532 16.497 16.021 15.481 15.171 15.033 14.391

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Veränd. Dez. 11 in % 33.239 -31,7% 13 +149184,6% 20.151 -6,9% 26.125 -29,1% 24.715 -33,3% 20.902 -23,4% 23.860 -35,1% 12.549 +20,9% 18.636 -19,3% 17.832 -19,3%

kum. 12 431.742 159.945 244.280 287.828 306.405 232.645 265.297 175.308 241.862 199.167

Veränd. kum. 11 in % 485.824 -11,1% 198 +80680,3% 295.627 -17,4% 358.726 -19,8% 350.850 -12,7% 291.218 -20,1% 316.254 -16,1% 161.660 +8,4% 283.702 -14,7% 241.483 -17,5%


s 33 santander ***oklus okmue_Layout 1 31.01.13 21:33 Seite 1

MANAGEMENT

Neue Prämien, tolle Preise Wenige Wochen nach Start des neuen Incentive-Programms „Super Seller“ zieht die Santander Consumer Bank eine erste Bilanz. Und die fällt positiv aus.

senen Geschäftsfall“, sagt Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei der Santander Consumer Bank in Österreich. Was beim neuen Programm noch erwähnt werden sollte: „Super Seller“ ist – via Internet – ausschließlich für die Verkäufer in den Autohäusern nutzbar. Die verständliche Angst in der Autobranche, dass durch den neuen Prämienshop die bisher bekannten Aktionen oder Provisionsmodelle von Santander abgelöst werden, sind übrigens unbegründet: „Nein, das stimmt nicht“, sagt Schwaiger, „das Gegenteil ist der Fall.“ Der „Super Seller“ sei eine „Ontop-Maßnahme“ für die Verkäufer in den Autohäusern: „Weder die Händler noch die Kunden haben dadurch einen Nachteil.“

Im Dezember ging es los

Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei Santander

Nachdem bereits im Dezember des Vorjahres via „Super Seller“ in Österreich 70 Bestellungen mit einem Gesamtwert von 125.000 Euro an gutgeschriebenen Punkten getätigt wurden, kamen im Jänner neue Prämien auf den Markt: So können die VerJede Kampagne braucht Die Verkäufer können im Internet schauen, käufer ihre gutgeschriebenen ein Maskottchen, so welche Prämien am besten zu ihnen pasPunkte nun beispielsweise auch der „Super Seller“ sen: Es werden immer mehr gegen verschiedene Erlebnisse und Konzerte in Österreich eintauschen. Aber auch Smartphones und Tablets stehen zur Verfüs ist immer ein gewisses Risiko, wenn ein Untergung, ebenso Preise für die ganze Familie. nehmen mit einem neuen Projekt startet: Wird es Zweistelliges Wachstum für 2013 gelingen? Oder muss man nachjustieren? Bei der Seit gut drei Jahren ist das Unternehmen in ÖsterSantander Consumer Bank, die Anfang Dezember reich vertreten, und schon jetzt hat Santander die 2012 nach intensiven, monatelangen Vorarbeiten das Grenze von einer halben Milliarde Euro Umsatz neue Incentive-Programm namens „Super Seller“ auf überschritten. Für Schwaiger ist dieser Erfolg aber den Markt brachte, darf man sich freuen. Denn binkein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen oder gar nen der ersten drei Wochen hat sich mehr als ein die Ziele für heuer niedrig anzusetzen. „Wir planen Viertel aller Verkäufer beim neuen Programm angetrotz der allgemein negativen Erwartungen am Markt meldet, heute ist deren Zahl noch höher. heuer ein zweistelliges Wachstum“, sagt er. Den Mehr als 1.000 Prämien zur Wahl Fokus will er auf alle Zielgruppen legen. So sollen Doch was ist der „Super Seller“? Ein Programm für Kooperationspartner und Händler ebenso von den den Autohandel, das exklusiv von den Verkäufern Finanzierungen der Santander Consumer Bank progenutzt werden kann. „Es gibt mehr als 1.000 verfitieren wie die Verkäufer – und nicht zuletzt auch die schiedene Prämien und Punkte für jeden abgeschlosKunden. • (MUE)

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s 34 marktanaly-car4you-autobid **GKUoklus_Layout 1 31.01.13 21:36 Seite 2

MANAGEMENT

Ein Erfolgsfaktor, der viel Profit bringt In Zeiten schwindender Erträge beim Neuwagenverkauf entscheidet nicht zuletzt der Erfolg oder Misserfolg im Gebrauchtwagengeschäft darüber, ob es ein gutes oder schlechtes Jahr für das Autohaus war. Experten raten, diesem Geschäftsfeld mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

M

an hörte sie förmlich knallen, die Sektkorken: Denn mit mehr als 808.000 Einheiten war 2012 das beste Jahr für Autos aus Vorbesitz. „Ob das heuer so bleiben wird? Schwer zu sagen“, meint Heiko Haasler, der neue Geschäftsführer von EurotaxGlass’s: „Ich denke aber schon, dass es keine großen Veränderungen geben wird und der Gebrauchtwagenmarkt stabil bleibt“, analysiert er. Was noch wichtig ist: „Der Anteil der im Fachhandel verkauften Gebrauchtwagen wird steigen“, heißt es bei den langjährigen Gebrauchtwagen-Spezialisten; der Markt von privat zu privat wird an Bedeutung abnehmen. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Tatsache, dass sich immer mehr große Händler auf den Gebrauchtwagenmarkt als zweites Standbein neben den

neuen Autos konzentrieren. Außerdem werden spätestens im Frühjahr viele Autos, die im Vorjahr als Kurzzulassung für gute Boni bei Importeuren und Händlern sorgten, nun zunehmend in den Gebrauchtwagenmarkt Eingang finden.

Längerfristige Kundenbindung ist entscheidend Heiko Haasler, Neo-EurotaxChef in Österreich

Das bedeutet: Der Gebrauchtwagenbereich ist ein Erfolgsfaktor, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Experten raten Autohausbesitzern, aktiv Zukauf zu betreiben, auch wenn dies mit ziemlich viel Zeitaufwand verbunden ist. So kann man „fehlende Ware“ auf seinen Platz holen. Entscheidend ist nicht nur der Profit beim Verkauf, sondern die längerfristige Gewinnung eines Kunden für die Werkstatt. • (MUE)

Das Tor nach Osteuropa

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Autobid.de versteigert die Autos online bereits in 36 Ländern

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is zu 3.000 Gebrauchtwagen versteigert Autobid.de ausschließlich an registrierte Händler – und das Woche für Woche. Nun will das Vermarktungsunternehmen das Geschäft in Österreich deutlich ausbauen. „Wir werden in naher Zukunft in Österreich eine Osteuropa-Zentrale ansiedeln, um mit unserem Netzwerk in diesen Ländern besser und schneller kommunizieren zu können“, meint Peter Lindner, Vorstandsmitglied der Auktion & Markt AG in Wiesbaden. Österreich sei nicht nur aufgrund seiner geografischen Lage das ideale Tor zum Osten, man plane hier auch eventuelle Kooperationen, um einzelne Parts der Vermarktungskette zu übernehmen. Laut Lindner setzen Hersteller, Markenniederlassungen, Banken, Leasinggesellschaften, Autovermieter und Flottenbetreiber immer mehr auf das europaweite Geschäft, um ihre Autos via Autobid.de zu versteigern – und zwar nur an registrierte Händler. • (MUE)

Die Erfolgs-App

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eit zwei Monaten bietet car4you Autohändlern die Möglichkeit einer App: „Damit der Verkäufer auch am Abend beim Heurigen das aktuelle Gebrauchtwagenangebot des Autohauses präsentieren kann“, schmunzelt Geschäftsführer Mag. Markus Auferbauer. Jetzt ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. „Bis Ende Jänner hatten wir 121 Anmeldungen. Das ist weitaus mehr, als wir für diesen Zeitraum erwartet haben“, meint Auferbauer. Ein Großteil dieser Apps wurde auch bereits programmiert, einzig die Freischaltung über Google Play bzw. das App Store dauert manchmal etwas länger. Die ersten 100 Apps wurden gratis angeboten, ab sofort kostet die Umsetzung 560 Euro; als laufende Kosten sind 90 Euro pro Jahr fällig. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


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s 36 gebrauchtwagen at **GKU eurotax **GKUoklus_Layout 1 31.01.13 16:47 Seite 2

MANAGEMENT

Signifikanter Anstieg Das Internetportal gebrauchtwagen.at verzeichnete im Jänner ein deutliches Plus bei den Zugriffen – vor allem auf der mobilen Website.

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er Überfluss, den die Handynetzbetreiber vor Weihnachten in die Werbung gesteckt haben, hat sich offenbar ausgezahlt. „Die Zugriffe über unsere mobile Website sind im Jänner um 36 Prozent gestiegen, bei den Apps gab es sogar ein Plus von 46 Prozent“, sagt Gernot Labudik, Geschäftsführer des Internetportals mit Sitz in Leibnitz. „Daraus kann man wohl schließen, dass mobile Endgeräte zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen.“ Die App von gebrauchtwagen.at ist derzeit an rund 25.000 Android-Handys aktiv. Die Zuwächse in der mobilen Nutzung sind noch signifikanter als über den gesamten Bereich des Gebrauchtwagen-Portals gemessen: „Insgesamt haben wir im Jänner ein Plus von 25 Prozent bei den Zugriffen verzeichnet.“

Gernot Labudik, Geschäftsführer des Internetportals

Neue Features für die Händler Eine ganze Reihe an Neuerungen nennt Labudik auch im Händlerbereich: „Sie haben seit Kurzem die Möglichkeit, ihre Inserate gezielt zu bewerben und hervorzuheben.“ Dieses Angebot werde sehr gut angenommen, so Labudik: „Wir sind daher sehr zufrieden und haben auch von den Händlern viel Zustimmung erhalten.“

Allerdings seien die einzelnen Optionen nicht „in Stein gemeißelt“, sagt der Chef des Internetportals: „Wir sind gerade dabei, die Wirkung der einzelnen Optionen zu analysieren. In jenen Bereichen, wo es mehr Fahrzeuganfragen gibt, werden wir sie weiterentwickeln.“ Wo allerdings keine verkaufsfördernden Maßnahmen zu bemerken seien, werde man die Optionen auch wieder einstellen: „Damit stellen wir sicher, dass die Händler wie gewohnt nur das Beste und Leistungsstärkste von uns bekommen.“

81.500 Fahrzeuge sind eingestellt Apropos Händler: Ende Jänner waren für das Gebrauchtwagenportal exakt 2.202 Händler tätig. „Wir planen eine Steigerung auf 2.400 Partner bis Ende dieses Jahres“, meint der Steirer. Die Zahl der aktuell auf gebrauchtwagen.at eingestellten Fahrzeuge beziffert Labudik mit etwa 81.500. In den kommenden Wochen sollen die Apps weiter ausgebaut werden: „So werden sich Suchagenten bei neuen, passenden Fahrzeugen aktiv melden.“ Aber auch die Features für den Händleralltag sollen erweitert werden, kündigt Labudik an – um gleich wieder zu verstummen: „Mehr will ich aber vorläufig noch nicht verraten.“ • (MUE)

Schnell, intuitiv und immer aktuell EurotaxAutowert ist aus dem Gebrauchtwagenhandel nicht wegzudenken. Die neueste Generation der Software überzeugt mit zahlreichen Innovationen.

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eien es moderne Statistiktechnologien für Fahrzeugbewertungen mit bislang ungeahnter Individualität, sei es die VIN-Abfrage für eine einfachere

Mark Ruhsam verspricht sich von Autowert4 (r.) „einen echten Mehrwert für unsere Kunden“

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Fahrzeugsuche, sei es der Wegfall von Updates per CD-ROM: „EurotaxAutowert 4 ist schneller, intuitiver und dank Online-Anbindung immer up to date“, fasst Mark Ruhsam, Marketingleiter von EurotaxGlass’s Österreich, die Vorzüge der jüngsten Fahrzeugbewertungsgeneration zusammen. Auf den Markt kommen wird EurotaxAutowert 4 zur Jahresmitte. Bei der Fachmesse AutoZum gab es bereits erste Einblicke in das Produkt. Die Reaktionen des Marktes waren überaus positiv, berichtet Ruhsam: „Das bestätigt, dass wir mir AutoWert4 und den anderen Produktinnovationen unseren Kunden einen echten Mehrwert bringen.“ • (HAY)

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s 37 cargarantie ***ok lhooklus_Layout 1 31.01.13 16:43 Seite 1

Markantes Wachstum in 2012 I

m Vorjahr gelang es CarGarantie, insgesamt rund 900.000 Garantieverträge abzuschließen. Damit hat der Spezialversicherer das Volumen gegenüber 2011 um etwa fünf Prozent gesteigert. Insgesamt werden aktuell über 2,1 Millionen Garantieverträge betreut. Die Anzahl der Neuverträge in Österreich bewegt sich auf Vorjahresniveau. CarGarantie arbeitet derzeit mit rund 1.000 Vertragspartnern zusammen. CarGarantie ist in Österreich offizieller Partner von 21 Importeuren: Alfa Romeo, BMW, Chevrolet, Citroën, Daihatsu, Fiat, Ford, Harley-Davidson, Jeep, Lancia, Mazda, MercedesBenz, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab, Smart, Suzuki, Triumph und Volvo.

CarGarantie nahm den Auftritt auf der AutoZum zum Anlass, um das starke Wachstum des Unternehmens im Vorjahr zu unterstreichen. Diese Bilanz ist der Ausgangspunkt für eine entsprechende Weiterentwicklung im heurigen Jahr.

Neue Rahmenvereinbarungen Die CarGarantie-Produkte finden in ganz Europa Anklang und der Garantiegedanke breitet sich weiter aus. Das beweisen die 2012 neu abgeschlossenen internationalen Rahmenabkommen: • Österreich: Citroën und Peugeot • Tschechien: Volvo und Subaru • Slowenien: Hyundai und Volvo • Rumänien: Subaru • Kroatien: Mitsubishi und Volvo • Deutschland: Peugeot Scooter • Schweiz: Harley-Davidson • Italien: Harley-Davidson und Subaru • Niederlande: Citroën

CarGarantie-Team auf der AutoZum: Uwe Imbach, Mag. Daniel Friedl, Nathalie Flury, Peter Bachmaier und Thomas Müller

Verstärkung im Service-Team Um diesem Wachstum vor allem im Service für die CarGarantie-Partner Rechnung zu tragen, wurde das Service-Team verstärkt. Agnieszka Witek unterstützt

seit Dezember vergangenen Jahres das ServiceCenter in Wien. Das Team ist speziell für die Bedürfnisse des automobilen Fachhandels geschult und steht für alle Fragen rund um die Dienstleistung Garantie sowie die unterschiedlichen Produkte persönlich zur Verfügung. 2012 wurde vor allem die 10-Jahres-Garantie entwickelt und in den Markt eingeführt. Weitere Neuerungen sind die Händlereigengarantie von CarGarantie sowie die CarGarantie Bike, ein Garantieprodukt für neue und gebrauchte Motorräder.

CarGarantie international Als international agierender Garantieanbieter verfügt CarGarantie über länderübergreifende Programme, die das internationale Engagement der Vertragspartner vereinfachen. Die maßgeschneiderten Konzepte weisen in jedem Land einen gleich hohen Qualitätsstandard auf. So wird den Herstellern europaweit eine einheitliche Produktlinie geboten, die dennoch individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Landes angepasst ist. Europaweite Kooperationen bestehen mit über 30 Herstellern und Importeuren sowie mit rund 22.000 Vertragspartnern. Sie zeigen, dass die CarGarantiePartner von Service und Angebot des Unternehmens überzeugt sind. • (LHO)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

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s 38 autoscout **-modix **GKUoklus okmue_Layout 1 31.01.13 16:45 Seite 1

MANAGEMENT

„Verkaufserfolg klar messbar“ Mit zahlreichen Neuerungen will AutoScout24 heuer den Auftritt weiter verbessern. Das Unternehmen bietet Händlern aber schon jetzt eine ganze Reihe an Möglichkeiten zur professionellen Vermarktung ihrer Fahrzeuge.

R

asch, effizient und gut in den Verkaufsalltag zu integrieren: Wenn eine GebrauchtwagenPlattform im Internet all diese Möglichkeiten bietet, hat sie bei den Händlern quasi gewonnen. Daher ist AutoScout24 in Österreich so erfolgreich: „Wir wissen auch, dass unsere Partner einen klar messbaren Verkaufserfolg sehen wollen“, sagt Alberto Sanz, Geschäftsführer von AutoScout24. „Daher verbessern wir unsere Plattform laufend und auch heuer wieder werden wir einige Neuerungen einführen.“ Details dazu sollen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten werden.

Die Händler haben auf der Seite eine eigene Login-Möglichkeit, um ihre Fahrzeuge einzustellen

Ebenso wichtig ist die Statistik: Auf AutoScout24 ist jederzeit messbar, wie erfolgreich ein auf der Plattform angebotenes Auto oder ein Werbemittel ist. Dann kann man jederzeit gezielt reagieren. Wer will, kann alle Statistiken in Tabellenform herunterladen. In den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass viele gute Fotos die Chance erhöhen, dass ein Auto rasch (und zu einem guten Preis) verkauft wird – vor allem wenn es sich um ein besonders schönes Stück handelt. Auf der Homepage können auch Videos platziert oder Links zu Youtube geschaltet werden. Auch Abverkaufskampagnen und Sonderaktionen können Händler über AutoScout24 steuern. • (MUE)

Videos und Youtube-Links möglich Händler können mit der kostenlosen Preisanalyse schon jetzt herausfinden, ob sie ihr Fahrzeug richtig positioniert haben – oder aber auch, ob sich ein Ankauf lohnen würde. Um für den Zukauf gut gerüstet zu sein, gibt es auf AutoScout24 auch einen Suchauftrag, der gezielt nach attraktiven Fahrzeugen im Netz „fahndet“. Ein wichtiges Arbeitsmittel für die Händler ist die Unterstützung des Inserierungsprozesses durch den Eurotax-Katalog: So funktioniert das manuelle Inserieren noch einfacher.

Websites, Apps und das ganze Drumherum Mit mehr als 30 neuen Kunden hat sich Modix im Vorjahr immer mehr zu einem erfolgreichen Anbieter von Händlerwebsites entwickelt.

Thomas Meichenitsch, Österreich-Manager von Modix

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AutoScout24 hat Möglichkeiten für Videos und Youtube-Links

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it Fahrzeugmanagementsystemen ist Modix in den vergangenen Jahren bekannt geworden: Doch 2012 kamen auch immer mehr neue Websites für Händler dazu. Dass gleich der komplette Fahrzeugbestand implementiert wurde, ist klar – und einer der Erfolgsfaktoren von Modix. „Wir sind mit dem aktuellen Geschäftsverlauf sehr zufrieden“, sagt Thomas Meichenitsch, ÖsterreichManager von Modix. Insgesamt betreue man derzeit mehr als 270 Betriebe, und zwar mit unterschiedlichen Produkten. 30 von ihnen sind im Vorjahr neu dazugekommen. Für heuer ist eine weitere Ausweitung geplant, und zwar auf 350 Kunden bis Ende des Jahres. Erreichen will Meichenitsch dies nicht zuletzt durch noch mehr neue Händlerwebsites, Facebook-Apps, Twitter-Apps, die Fotofreistellung und TV-Slideshows für den Schauraum. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


s 39 real garant **GKUoklus_Layout 1 31.01.13 18:58 Seite 1

MANAGEMENT

Einer wie sonst keiner Gebrauchtwagen- und Mobilitätsgarantien sucht man am Privatmarkt vergebens. Kluge Autohändler machen sich dieses Alleinstellungsmerkmal zunutze.

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er ein Auto kauft, will vor allem eines: Mobilität. „Genau dieses sichere Gefühl können unsere Händlerpartner ihren Kunden vermitteln“, sagt Michael Erb, Regionalleiter von Real Garant. Das Tochterunternehmen der Zurich ist nicht nur einer der renommiertesten Anbieter von klassischen Gebrauchtwagengarantien, sondern hat – dank einer Kooperation mit der Europ Assistance – auch Mobilitätsgarantien im Programm. Hinzu kommt ein professionelles System für Eigengarantien, das Erb vor allem jenen Händlern empfiehlt, die pro Jahr mehr als 1.000 garantiefähige Gebrauchte absetzen.

reduzierendes Verkaufsargument, sie sorgt aufgrund der jährlich erforderlichen Inspektionen auch für Kundenbindung und mehr Werkstattauslastung. Eine ergänzend abgeschlossene Mobilitätsgarantie ermöglicht es dem Kunden, bei Panne oder Unfall umgehend in ein Ersatzauto umzusteigen. Das defekte Auto wird zum jeweiligen „Stammhändler“ geschleppt, sofern es nicht weiter als 100 Kilometer von diesem entfernt ist. „Das bedeutet Komfort für den Kunden und wiederum eine bessere Werkstattauslastung für den jeweiligen Kfz-Betrieb“, unterstreicht Erb.

Sorgenfrei dank Rundumpaket

Zugkräftiges Argument

Für welche Lösung sich ein Händler auch entscheidet – mit einer Garantie von Real Garant kann er seinem Kunden die Angst vor unerwarteten Reparaturen nehmen. „Zwar mag die Schadenshäufigkeit zurückgehen, doch dafür steigen die Arbeitskosten“, weiß Erb um die stetig wachsende Bedeutung von Gebrauchtwagengarantien: „In Summe ist die finanzielle Bedrohung für einen Autofahrer heute viel höher als vor 10 oder 15 Jahren.“ Die Garantie ist freilich nicht nur ein vertrauensbildendes und möglicherweise sogar rabatt-

Gemeinsam mit 10 Mitarbeitern kümmert sich der erfahrene Branchenkenner, der auch für mehrere östliche Nachbarländer verantwortlich ist, um die Betreuung des österreichischen Fahrzeughandels. Seine verantwortungsvolle Aufgabe ist Erb durchaus bewusst: „Wir sorgen dafür, dass der Fachhandel seine Vorteile in Sachen Qualität und Vertrauen am Markt ausspielen kann. Je schwieriger das wirtschaftliche Umfeld ist, desto wichtiger werden diese Alleinstellungsmerkmale.“ • (HAY)

Michael Erb kennt die Vorteile von Gebrauchtwagenund Mobilitätsgarantien


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MANAGEMENT

Messen sind „Begreif“-Medium „Gerade in Zeiten des Technologiewandels und verstärkten Wettbewerbs gewinnen Messen an Bedeutung“, sagt Johann Jungreithmair, Geschäftsführer Reed Exhibitions Messe Salzburg. „Grundsätzlich bieten Messen eine ideale Plattform, um persönliche Kontakte zu Kunden zu knüpfen.“ Dadurch könnten in der Folge auch oft Geschäfte abgeschlossen werden. „Messen sind im Gegensatz zum Internet ein Begreif-Medium im wahrsten Sinn des Wortes zum Ausprobieren und Anschauen. Finden sie zu Jahresbeginn statt, bringen sie für Unternehmen auch oft einen Schub ins neue Jahr. „In den von uns durchgeführten Kundenbefragungen zeigt sich auch, dass diese grundsätzlich zufrieden sind.“

Gute Werbung fürs Auto „Grundsätzlich halte ich Automessen für eine sehr gute Möglichkeit vor allem im Regionalbereich, das Produkt Automobil einem großen Publikum näherzubringen“, sagt Edgar Ellensohn, Geschäftsführung Autohaus Ellensohn/Rankweil. „Wir haben in Vorarlberg im Rahmen der Dornbirner Messe die Möglichkeit auszustellen.“ Allerdings würde Ellensohn die Etablierung einer Frühjahrmesse – wie etwa den im Nachbarland Tirol veranstalteten Autosalon – begrüßen. „Messen bieten eine gute Gelegenheit, mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und gute Geschäfte zu machen.“

Viele Kundenkontakte „Automessen sind grundsätzlich ein guter Fundus für Kundenkontakte“, sagt Ing. Wolfgang Rötzer, Tiroler Landesgremialobmann des Fahrzeughandels. „Es hängt natürlich davon ab, was die einzelnen Aussteller daraus machen.“ Einerseits würden solche Events gleich als Verkaufsplattform mit teilweise aggressiven Preisen genützt, andererseits bietet sich für den Handel die Möglichkeit, auch Kunden anzusprechen, die sonst schwer oder gar nicht erreichbar wären. „Auch die Kontaktpflege, Networking und der Austausch mit Branchenkollegen spielen immer eine große Rolle“, so Rötzer.

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Kunden Gusto machen „Das Wichtigste im Rahmen einer Autoschau mit Fahrzeugpräsentationen ist der direkte Kontakt zu den Kunden“, sagt Komm.Rat Ing. Paul Zeilinger, Organisator des Linzer Autofrühlings. Neben der Kundenpflege und Kontakten würden auch Verkäufe eine nicht unwesentliche Rolle spielen. „Es geht bei den Messen oft darum, all jene, die sich innerlich bereits zum Kauf eines Fahrzeug entschlossen haben, zu überzeugen, was sehr oft auch gelingt.“ Darüber hinaus haben die Veranstaltungen auch positive Nachwirkungen. „Nachdem sich die Kunden einen Gusto geholt haben, kommen sie danach in die Autohäuser.“

Nur dezentral Die Vienna Autoshow sei für einen Autohändler in den Bundesländern völlig belanglos, sagt Mag. Hubert Aichlseder, Mehrmarkenhändler in Klagenfurt: „Ein solches Ereignis, das leider jetzt jährlich stattfindet, hilft in erster Linie dem Veranstalter. Diese Messe nimmt den Importeuren nur jenes Geld weg, das man besser in die Unterstützung lokaler Messen stecken könnte“, sagt Aichlseder. „Die lokale Messe in Klagenfurt kostet mich zwar zwischen 15.000 und 18.000 Euro, doch ich habe an drei Tagen 50.000 Kundenkontakte. Da halte ich das Geld sinnvoller angelegt. Wir haben auf einer lokalen Messe zwar einen gewissen Aufwand, backen aber dann auch die Brötchen, indem wir Autos verkaufen.“


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Spüren positiven Effekt „Ich glaube, dass sowohl große als auch lokale Messen positive Auswirkungen auf Umsatz und Verkauf haben und einander ergänzen können“, sagt Helmut Edlinger, Geschäftsführer Czeczelits GmbH/Wiener Neustadt und Obmann Verein Automobilhandel Wiener Neustadt. Von großen Autoschauen, die in entsprechendem Rahmen aufbereitet werden, und wo sich potenzielle Autokäufer Appetit holen, können durchaus auch kleinere Veranstaltungen profitieren. „Das hat sich auch heuer gezeigt, weil wir positive Auswirkungen der Vienna Autoshow schon spüren“, sagt Edlinger. „Weil die VAS jetzt jährlich kommt, werden wir unsere lokale Messe ,Drive‘, die immer in VAS-freien Jahren durchgeführt wurde, durch ein neues Konzept ersetzen. 2014 planen wir eine Jungwagenmesse.“

Automessen bringen’s „Würden Messen nicht die gewünschten Effekte bringen, würde wohl kaum mehr jemand teilnehmen wollen, das Gegenteil ist aber der Fall“, sagt Walter Kleinsasser, Präsident des „Vereins der Grazer Automobilhändler“. Grundsätzlich gebe es verschiedene Arten von Messen, einerseits jene, die auf ein Massenpublikum setzten,andererseits auch kleinere Messen, wo der Kundenkontakt im Vordergrund stehe. „Als Veranstalter der AutoEmotion ist es uns ein Anliegen, Zeit genug zu finden, um Fragen unserer Kunden beantworten zu können, was bei einer sehr großen Massenveranstaltung nicht mehr möglich wäre, weshalb wir auch auf Qualität und nicht auf Quantität setzen.“

Wären gern dabei gewesen „Grundsätzlich wären wir mit der Marke Chevrolet auch heuer gerne auf der Vienna Autoshow präsent gewesen, allerdings hat die europäische Konzernzentrale europaweit anders entschieden,“ sagt Mag. Rainer Fillitz, Geschäftsführer Chevrolet Österreich. Man habe im vergangenen Jahr Zugpferde wie den Camaro im Stall gehabt, die beim Publikum sehr gut angekommen seien und damit Interesse für die ganze Marke geweckt hätten. Unmittelbar messbar seien Steigerungen der Verkaufszahlen nach großen Autoschauen wie der VAS zwar nur schwer, sie könnten aber oft als Impulsgeber für einen späteren Fahrzeugkauf wirken.

Was bringen Auto-Messen eigentlich? Für die einen sind sie ein Muss, für die anderen eine mit hohen Kosten verbundene Veranstaltung, die nicht die gewünschten Effekte bringt. Werden Messen, wie die Vienna Auto Show in ihrer Bedeutung überschätzt oder sind sie ein unverzichtbares Werbemittel? Von Dieter Scheuch

Regionalmessen sind wichtiger „Ohne die Wichtigkeit großer Automessen wie die Vienna Autoshow, die ein Massenpublikum anziehen, schmälern zu wollen, sind für uns Regionalmessen von größerer Bedeutung“, sagt Komm.-Rat Josef Wiener, Geschäftsführer Autohaus Wiener/Eltendorf. „Weshalb wir auch heuer an der Motomotion in Oberwart teilnehmen werden.“ Darüber hinaus veranstaltet Wiener auch eine Frühlingsmesse im eigenen Autohaus. „Wir haben damit positive Erfahrungen gemacht, weil wir uns auf kleineren Veranstaltungen wesentlich mehr Zeit für unsere Kunden nehmen können.“ Dies wirke sich in der Folge auch auf das Geschäft aus.

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s 42 einstieg wirtschaft **GKUoklus okmue_Layout 1 31.01.13 16:56 Seite 2

„Wir gehen davon aus, dass 2020 jährlich weltweit rund 12 Mio. elektrifizierte Autos produziert werden“,

WIRTSCHAFT

analysiert Bernd Bohr (Bosch) auf Seite 44

„Wir schaffen es fortwährend, unsere Kundensegmente im Standheizungsbereich auszuweiten“, freut sich Dieter Hahn (Webasto) auf Seite 45

Haben Elektroautos überhaupt Zukunft? Da im Vorjahr in Österreich nur 427 Fahrzeuge mit Elektroantrieb neu zugelassen wurden, bezweifeln Experten, dass das von der Politik postulierte Ziel von 250.000 E-Autos bis zum Jahr 2020 erreicht werden kann. Im Umweltministerium ist man mit der Definition eines Elektroautos mittlerweile relativ großzügig, denn auch Hybrid- und Plug-in-Fahrzeuge werden als Elektroautos definiert. Wenn man die Einführung der E-Autos schon jetzt als gescheitert ansehe, dann sei dies kein konstruktiver Zugang, heißt es im Ministerium.

KTM macht deutlichen Sprung beim Absatz Die Zahl der verkauften Motorräder ist bei der KTM AG in Mattighofen im Vorjahr um 32 Prozent auf 107.142 gestiegen; der Umsatz wuchs allerdings nur um 16 Prozent und betrug 610 Mio. Euro. In Europa sanken die Absatzzahlen im Vorjahr um 12 Prozent: Allerdings waren andere Motorradhersteller noch stärker von den Rückgängen (vor allem in wichtigen südeuropäischen Ländern) betroffen, sodass KTM das Jahr 2012 in Europa mit einem Marktanteil von 7,5 Prozent abschließen konnte.

Neue Homepage sorgt für Zündstoff Sechs Monate nach Start der Vorbereitungen wurde auf der AutoZum in Salzburg die Vergleichsplattform www.auto-reparaturen.at präsentiert: Die für Endverbraucher gedachte Homepage versteht sich als „Vermittlungsmaschine für Reparatur- und Servicedienstleistungen“. In Österreich bestehen 170 Registrierungen. Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, meinte dass Reparatur- und Servicearbeiten viel zu komplex seien, um sie miteinander vergleichen zu können. „Jeder Auftrag ist anders.“

Kontroversen um Tiroler Autosalon Der für 14.–17. März geplante Tiroler Autosalon sorgt im Vorfeld für Unstimmigkeiten, da der VW-Konzern größere Ausstellungsflächen als bisher beansprucht. „Uns stehen allerdings nur 6.000 m² zur Verfügung, um die ganze Vielfalt von 35 Marken zu präsentieren“, sagt Landesgremialobmann Ing. Wolfgang Rötzer. Er kündigt an, dass man heuer die Aufstellung der einzelnen Fahrzeuge optimieren und für 2014 eine generelle Neuplanung ins Auge fassen werde. Im Vorjahr kamen rund 42.000 Besucher.

Honda: Verschmelzung mit Europa Mit Wirkung vom 31. Jänner wurde die Honda Austria GmbH in Wiener Neudorf mit der Honda Motor Europe Limited (HME) verschmolzen. Dies gilt auch für die übrigen Vertriebsgesellschaften von Honda in Europa. Seit 1. Februar tritt der Österreich-Importeur nur noch als Niederlassung in Erscheinung, und zwar unter der Bezeichnung Honda Austria Branch of Honda Motor Europe Ltd. Die neue UID-Nummer lautet ATU 65986926; Adresse und Telefonnummern sowie E-Mail-Adressen blieben unverändert.

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Mag. Heinz Müller

Geld verdienen, nicht ausgeben! Es war, also ob die Branche einen Turbo gezündet hätte: Zuerst die Vienna Autoshow, dann die AutoZum, dazwischen der Neujahrsempfang und die „Nacht der 1.000 PS“. Kein Wunder, dass so mancher nach zwei, drei Arbeitswochen im neuen Jahr richtig „geschlaucht“ war. Um mit Mumin, dem kleinen Kobold aus dem Norden, zu fragen: Wie wird’s weitergehen? So intensiv (und gleichzeitig so stressig) wie bisher nicht, das ist ganz klar. Zwar steht noch die eine oder andere lokale Frühjahrsmesse auf dem Programm, auf die Chefs wartet noch der Genfer Salon. Doch allgemein ist nun wieder ganz normales Arbeiten angesagt: Gott sei Dank, meinen viele. Geld ausgegeben haben wir auf den Messen genug: Jetzt geht es wieder ans Verdienen!


s 43 fulda *** okmuelus_Layout 1 01.02.13 15:34 Seite 1

WIRTSCHAFT

PR der besonderen Art Zum 13. Mal fand heuer die Fulda Challenge statt, ein nicht alltäglicher Extremsportwettbewerb, der Jahr für Jahr für Aufsehen sorgt. Österreich gewann. Von Dr. Kurt Holzbauer

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ustragungsort ist das Yukon Territory im Nordwesten Kanadas mit einer bizarren Schnee- und Eislandschaft und Temperaturen bis zu minus 40 Grad Celsius. Dass man sich für die Fulda Challenge im Vorfeld erst qualifizieren muss, erscheint somit logisch. Die Athleten erwarten Aufgaben wie ein Kletter-Event, Hundeschlittenrennen, Autoslalom auf Eis, Airplane-Pulling, Blindfahrt, Eisbohren, 10-km-Lauf zum Polarkreis, 3-km-Schneeschuh-Lauf, KanuDownhill und Reifen-Slingshot. Insgesamt sieben Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich – bestehend aus je einem weiblichen und einem männlichen Teilnehmer – traten zur diesjährigen Fulda Challenge an. Für Österreich gingen die Ernährungswissenschafterin Renate Reingruber und der Polizist Andreas Leiter an den Start. Mit Stolz kann darauf verwiesen werden, dass beide die Einzelwertung und somit die Teamwertung gewinnen konnten. Je ein Team war auch von den Fernsehsendern Sat.1 und RTL gestellt. Neben der printmedialen Berichterstattung war somit auch die elektronische via Fernsehen sichergestellt.

Susanne Knickel leistete mit ihrem Team ganze Arbeit

Unsere Teilnehmer mit einem von 130 Schlittenhunden

Die Temperaturen machten Athleten und Material zu schaffen; beide bestanden

Auch zwei Weltrekorde bei minus 25 Grad Die anfallenden Kosten für die Fulda Challenge sind sicherlich nicht zu unterschätzen. Der Werbewert ist aber entsprechend. Susanne Knickel, Manager Marketing Fulda für Deutschland, Österreich, Schweiz: „Die Fulda Challenge hat eine enorme Bedeutung für die Marke Fulda, die seit über 100 Jahren auf dem Markt existiert. Die arktischen Straßen und extremen winterlichen Bedingungen im Yukon bieten eine einzigartige Kulisse, die eindrucksvoll das Leistungsvermögen von Fulda-Reifen dokumentiert.“ So könne man die Bekanntheit, Sympathie und Imagewerte der Marke innerhalb der Zielgruppe zu erhöhen.“ Der Werbewert wird Insidern zufolge mit Minimum vier Millionen Euro angegeben. Im Rahmen des Extremsportwettbewerbs wurden auch zwei Weltrekorde bei minus 25 Grad aufgestellt.

Reifen waren natürlich zentrales Thema (o.). Es ging sogar bis an den Polarkreis (r.)!

Demonstriert sollten Bremskraft, Seitenführung und Traktionskontrolle werden. Der Fulda Kristall Control HP (Dimension 205/55R16 91 H) schaffte den Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde für den „Kürzesten Bremsweg eines Fahrzeugs auf Eis“ und den „Schnellsten Fahrzeugslalom auf Eis“. Als Pilot fungierte Ferdinand Stuck auf einem Subaru Impreza. •

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s 44 bosch **dscGKU okmue_Layout 1 31.01.13 16:30 Seite 2

WIRTSCHAFT

Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik bei Bosch: „Die Elektrifizierung der Fahrzeuge wird ab 2020 deutlich zunehmen.“

„Die Kfz-Welt wird elektrisch“ Bis zum Jahr 2020 wird Automobilzulieferer Bosch 400 Millionen € in die Elektromobilität investieren.

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ktuell konzentriert sich Bosch auf das Batteriesystem, das Batteriemanagement sowie die Abstimmung des Speichers mit dem Gesamtfahrzeug. Dazu gehört die gesamte mechanische und elektronische Integration. Gerade hier liegen die klassischen Kompetenzen von Bosch. Denn das optimale Zusammenspiel aller elektrischen und elektronischen Komponenten des E-Autos und das situationsgerechte Management wesentlicher Batteriekenngrößen wie Temperatur oder Ladezustand sind die Basis für leistungsfähige Elektromobile. In diesen Bereichen können bei den entscheidenden Erfolgsfaktoren für E-Fahrzeuge, der Reichweite und der Ladezeit, deutliche Verbesserungen erreicht werden.

Batterien müssen billiger werden „Die Kfz-Welt wird eine elektrische, es wird aber keine Revolution, sondern eine Evolution sein“, sagt Dr. Bernd Bohr, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik. Ab 2020 werde die Elektrifizierung im Kfz-Bereich zunehmen. „Für uns geht es darum, dass wir zu diesem Zeitpunkt die richtige Ausgangsposition haben und ein attraktives Angebot auch für einen Massenmarkt bieten können. Der Schlüssel dazu ist die Batterie“, so Bohr. Dieser müsse besonderes Augenmerk gewidmet werden. Nicht nur höhere Leistung stehe dabei im Fokus. Entscheidend seien vor allem auch ihre Kosten. „Weshalb der Kostenfaktor und

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dessen Senkung im Vordergrund steht. „Erst dann werden die Verbraucher das Angebot auch annehmen“, sagt Bohr. Derzeit würde sich eine Kilowattstunde mit 280 € zu Buche schlagen, bis 2020 soll der Preis auf unter 200 € gedrückt werden. Im Zuge der intensiven Beschäftigung mit der Batterieentwicklung hat Bosch alle bestehenden Batteriesystemprojekte übernommen: Die früheren Geschäftseinheiten SB LiMotive Germany GmbH in Stuttgart und Cobasys LLC mit Sitz in Orion, USA, wurden unter dem neuen Namen Robert Bosch Battery Systems als 100-ProzentTochterunternehmen in die Bosch-Gruppe integriert. Ziel ist die Entwicklung einer eigenen Lithium-IonenTechnologie und damit der Einstieg in das Geschäft mit den Speichern. Rund 400 Mio. € jährlich werden in den Bereich Elektromobilität investiert.

12 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge 2020 Die Stuttgarter werden die Zeit bis zum prognostizierten Anstieg der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden nutzen, „weshalb wir die Aktivitäten zur Entwicklung und Fertigung leistungsfähigerer Lithium-Ionen Batterien weiter ausbauen werden“, sagt Bohr. In Kooperation mit spezialisierten Partnern aus der Industrie und Hochschulen will Bosch die Forschung und Entwicklung von leistungsfähigen Speichern vorantreiben. „Wir gehen davon aus, dass 2020 weltweit rund 12 Mio. elektrifizierte Fahrzeuge jährlich produziert werden“, so Bohr. Diese Zahl setze sich aus geschätzten 3 Mio. rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen, 3 Mio. Plug-inHybrid- und 6 Mio. Hybrid-Fahrzeugen zusammen. „Aus unserer Sicht bietet die Elektromobilität eine große Chance für Zulieferer, die die Elektrik und Elektronik beherrschen.“ Während der Wertschöpfungsanteil bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor etwa 40 Prozent betrage, liege dieser bei Elektrofahrzeugen mit 75 Prozent wesentlich höher. Insgesamt rechnet Bosch mit einem Milliardengeschäft, rd. 25 Mrd. € könnte ab 2020 jährlich allein nur Anteil der Zellen ausmachen. • (DSC)

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s 45 webasto **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 21:41 Seite 1

WIRTSCHAFT

Kompetenz aus einer Hand Webasto ist in der Pkw-Branche vor allem für seine Standheizungen bekannt. Doch das ist nicht alles. „Als einziges Unternehmen bieten wir ein komplettes Thermomanagementprogramm an“, sagt Geschäftsführer Dieter Hahn.

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in neuerlicher Rekordumsatz im Jahr 2012 und das stetig wachsende, mittlerweile 25 Personen umfassende Team bilden bei Webasto Österreich eine stabile Basis für das neue Geschäftsjahr. Doch der Marktführer gibt sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. „Auch 2013 werden wir nachhaltige technologische Trends setzen“, kündigt Hahn an.

Führend in 3 Segmenten Beispielsweise werden mit den Luftheizungen Air Top 40 und 55 sowie den Wasserheizgeräten Thermo Pro 50 und 90 gleich 4 neue Standheizungen auf den Markt kommen. Vor allem die Air-Top-Modelle würden dank neuem Abgaskonzept eine noch effizientere Verbrennung erreichen, verspricht Hahn einen Beitrag zum Umweltschutz. Er verweist zudem darauf, dass man bereits mit der Thermo Top Evo sowie dem Bediensystem Thermo Call TC3 große Markterfolge erzielt habe: „Wir schaffen es auch fortwährend, unsere Kundensegmente im Standheizungsbereich auszuweiten.“ So habe man das Klein- und Kleinstwagensegment erfolgreich aufgebaut, die Fernbedienung per App begeistere vor allem junge Kunden. Neben dem Standheizungsbereich verfügt Webasto seit Jahren über Klimatisierungskompetenz für Arbeitsmaschinen, Sonder- und Schienenfahrzeuge. „Dank eines äußerst breiten Produktportfolios ist es uns möglich, nahezu jeden Kundenwunsch in Erstausstattung und Nachrüstung zu erfüllen“, sagt Hahn.

Webasto biete eine unerreichte Produkt- und Kompetenzvielfalt, betont Dieter Hahn, langjähriger Geschäftsführer der österreichischen Tochter

Die 1 bis 18 Kilowatt Leistung bietenden, entweder auf dem Dach aufgebauten oder integrierten Klimaanlagen seien „für nahezu jede Anwendung geeignet“. In Sachen Transportkühlung reicht das Programm von batteriebetriebenen Kühlanlagen für Kleinfahrzeuge bis hin zu Lösungen für 18 Kubikmeter Ladevolumen. Die Anlagen sind jeweils für den Einsatz im Frischdienst oder im Tieftemperaturbereich ausgelegt und mit den Kältemitteln R134a oder R404a befüllbar. Auch in dieser Produktgruppe stehen Qualität und höchstmögliche Einsatzflexibilität im Vordergrund.

Partner mit Rundumkompetenz Was bedeutet das nachhaltige Engagement in 3 Produktgruppen für die Partner von Webasto? Ihnen sei es möglich, bei schnellerer und sicherer Belieferung sowie maximaler technischer und kaufmännischer Unterstützung (Stichwort „Sales & Service Academy“) alle Kundenwünsche zu erfüllen, unterstreicht Hahn: „Als einziger Systemlieferant für maßgeschneidertes Thermomanagement schaffen wir die Grundlage, um gemeinsam in 3 geschlossenen und doch ideal miteinander am Markt verbundenen Geschäftsbereichen zu punkten.“ • (HAY)


s 46 varta **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 21:42 Seite 2

WIRTSCHAFT

Bereit für die Zukunft „It all starts with Varta“ ist mehr als ein neuer Slogan An der Umsetzung des neuen Markenauftritts haben Experten rund zwei Jahre lang gearbeitet. Sie planten die Änderung des Erscheinungsbilds bis ins Detail und erstellten die Produktionspläne für die Logoveränderung auf den Produkten europaweit. „Wir haben uns gut auf den 17. Januar, diesen großen Tag, vorbereitet“, sagt Szutta: „Unser neues Erscheinungsbild wird uns viele Jahre begleiten!“ Der neue Leitsatz „It all starts with Varta“ drücke die führende Marktposition bei Starterbatterien aus: „Varta ist Innovationsführer, prägt mit modernsten Technologien den Markt und setzt global Maßstäbe. „Alles startet mit Varta – Kunden wählen Varta, weil unsere Marke auch außergewöhnlichen Service bietet, beispielsweise durch das Varta Start-Stop Service Programm (VSSP). Außerdem steht der neue Slogan auch für das bestehende Grundvertrauen der Kunden und Geschäftspartner in die Marke Varta“, sagt Szutta.

Europaweit hat Johnson Controls am 17. Jänner den neuen Markenauftritt und damit den Relaunch für die weltweit verwendete Marke Varta präsentiert.

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ie Positionierung als Technologieführer und Serviceanbieter hat das neue Erscheinungsbild und die in 20 Ländern Europas gestartete Kampagne „It all starts with Varta“ zum Ziel: Mit der Kampagne, die über fünf Millionen Nutzer erreichen soll – mit neuem Slogan, neuem Logo, neuem Produktdesign sowie der komplett neuen Onlinepräsenz –, investiert Varta in die Zukunft und will damit nicht nur die führende Marktposition im Bereich Starterbatterien ausdrücken, sondern sich als zeitgemäßer, innovativer global tätiger Hersteller mit für die Branche richtungsweisenden Technologien präsentieren.

Varta-Batterien: Qualität ist besser unterscheidbar „Wir zeigen dem Markt, dass Varta bereit für die Zukunft ist und sich stark weiterentwickelt hat“, erklärt Dipl.-Ing. Peter Szutta, Geschäftsführer der Johnson Controls Autobatterie GmbH in Wien. „Die Kampagne soll unsere Großhändler und Werkstätten bestärken, Qualitätsprodukte und Services von Varta anzubieten.“ Varta genieße hohes Vertrauen, dank der über 125-jährigen Erfahrung sowie zahlreicher Testsiege bei Autobatterietests der Autofahrerclubs und Konsumentenschutzverbände. „Der Name Varta steht für führende Technologien und hohe Zuverlässigkeit“, betont Szutta. Das neue Produktdesign repräsentiere dabei die Qualität der Marke. „Unsere Batterien sind jetzt noch besser zu unterscheiden“, sagt Szutta: „Das PowerFrame-Logo versichert dem Kunden, dass er beste Qualität kauft!“

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Das Team um Peter Szutta (o.), Chef der österreichischen Johnson-ControlsTochter, beim Auftakt zum ganz neuen Marktauftritt der Traditionsmarke Varta

Neues Logo symbolisiert die Erfolgsbausteine Das neue Logo symbolisiere die drei Erfolgsbausteine der Marke Varta, erklärt Szutta: „Im Bereich der Präzisionstechnologie setzt Varta in der technischen Entwicklung und Leistung global Maßstäbe. Mit unseren Start-Stop-Batterien mit AGM(Absorbent Glass Mat)Technologie oder der PowerFrame-Grid-Technologie setzen wir global Maßstäbe“. Damit sowie mit dem VSSP und der ecosteps-Recyclinginitiative, bei denen Johnson Controls Autobatterie neue Bereiche gegründet habe, reagiere der global tätige Hersteller auf neue Kunden- und Marktbedürfnisse. „Der neue Markenauftritt soll signalisieren: Varta hat sich als kundenorientierter Servicedienstleister etabliert!“

Varta Markenkampagne als Investition für die Partner „Wir unterstützen mit dem neuen Markenauftritt, der für Varta eine Investition in die Zukunft darstellt, aktiv unsere Geschäftspartner“, sagt Szutta: „Das neue Erscheinungsbild unterstreicht die hohe Qualität unserer Produkte!“ Außerdem erhöhe die Kampagne den Bekanntheitsgrad von Varta und zeige, dass die Marke für Fortschritt und Innovation steht. „Die Kampagne zeichnet unsere Großhändler und Werkstätten aus, innovative Qualitätsprodukte und optimalen Service von Varta anzubieten“, so Szutta. • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


• u1 GELDGKU_Layout 1 01.02.13 16:13 Seite 1

Februar 2013

Marktübersicht

FINANZIEREN IM TREND Versicherungen Zusatzgeschäft und Kundenbindung

Autobanken Absatzunterstützung für die Hersteller

Flottenkunden Die Sieger der Werkstattwahl

Totalschäden Branchenversicherer geht eigenen Weg

Erfolgsmodell: Die Zulassungsstelle im Autohaus sorgt für zufriedene Kunden und noch mehr Frequenz!

www.autoundwirtschaft.at


• u2 editorial**GKU_Layout 1 31.01.13 22:38 Seite 2

gruppe – und dennoch schrecken manche Händler (und erst recht deren Verkäufer) vor einer Vermittlertätigkeit zurück. Dabei zeigen Studien, dass viele Autokäufer ein „One Stop Shopping“ im Autohaus schätzen würden.

ANSICHT

• Im Versicherungsbereich kommt den Kfz-Betrieben übrigens eine durchaus machtvolle Position zu. Immerhin sind sie es, die den ersten Kontakt zum Autokunden haben. Die einmal aufgebaute Marktmacht birgt die Möglichkeit, nachdrücklich auf Missstände hinzuweisen – Stichwort Wrackbörse, Totalschadenabwicklung, Ablösezahlungen. Wenn die vermittelnde Händlerschaft ihre Vertriebsleistung in die Waagschale werfen würde, bestünde eher eine Chance auf eine konstruktive und schlussendlich für beide Seiten tragbare Lösung, als wenn deftige Wortspenden ungehört verhallen.

Selbst ist der Händler!

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ein vernünftiger Anleger würde sein ganzes Kapitel auf eine einzige Aktie setzen. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass manche Markenhändler ausschließlich mit dem Finanzierungsinstitut ihres Importeurs zusammenarbeiten. Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Krise eines Autobauers schnell zu horrenden Zinsen oder gar zum Totalrückzug einer Bankentochter führen kann. Und wer kann es einer per Definition als Verkaufsförderungsinstrument gedachten Importeursbank übel nehmen, dass sie wenig Interesse an konkurrenzfähigen Angeboten für Gebrauchtwagen oder gar Fremdfabrikate hat?

• Deshalb ist ein zweiter (oder gar dritter) Absatzfinanzierungspartner jedem Händler zu empfehlen. Das jeweils beste Angebot für jedes Fahrzeug führt zu höheren Verkäufen, generiert Provisionen und birgt die Chance, den Kunden während der Laufzeit für eine Nachfolgeanschaffung zu gewinnen.

• Ähnliches lässt sich über das Versicherungsgeschäft sagen. Beinahe jeder große Versicherer hat den Autohandel als Absatzkanal erkannt, bemüht sich mit Außendienst und Provisionen um diese Ziel-

Philipp Hayder, Verlagsleiter

Selbst ist der Händler! Diese Aufforderung gilt im Finanzierungs- und Versicherungsbereich ganz besonders. Jene Händler, die gezielt nach den Partnern mit den für sie besten Angeboten suchen, die ihre Mitarbeiter zum forcierten Verkauf anhalten und deren Absatzerfolge auch entsprechend honorieren, werden mit entsprechenden Erträgen belohnt.

• 300 Euro Zusatzverdienst pro finanziertem Auto? Eine Versicherung bei jedem dritten verkauften Neuwagen? Laut erfahrenen Managern sind diese Werte durchaus realistisch. Eine Branche, die knapp an der Verlustlinie entlangschrammt und in ihrem Kerngeschäft um jedes Zehntelprozent Rendite kämpfen muss, sollte sich diese Chancen nicht entgehen lassen.


• s 3 finanz.markt **-fga **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 19:32 Seite 1

GELD EXTRA

Finanzierungen im Trend Kredit- und Leasingfinanzierungen sind nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Davon profitieren auch die Bankentöchter der Autohersteller.

den können“, sagt Maurer. Sein Ziel für das neue Jahr: Nach 47.200 Finanzierungs- und 64.000 Versicherungsverträgen im Jahr 2012 sollen wieder über 45.000 Neuverträge bei der Finanzierung und 65.000 neue Versicherungsverträge erreicht werden.

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ndgültige Zahlen für den österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt gibt es nicht. Wie viele Fahrzeuge per Kredit finanziert werden, kann nur geschätzt werden. Für die Leasingverträge gibt es zwar genauere Daten, doch werden die Gesamtjahreszahlen erst im Frühjahr veröffentlicht. In den ersten 3 Quartalen 2012 meldete der Leasingverband jedenfalls einen minimalen Rückgang auf 118.943 Neuverträge beziehungsweise 2,7 Milliarden Euro Neugeschäftsvolumen, während die Neuzulassungen viel stärker zurückgingen. Kein Wunder, dass Verbandspräsident Dr. Michel Steiner von einer „äußerst zufriedenstellenden Entwicklung“ spricht.

Auf Aufholkurs Die österreichische Niederlassung der Banque PSA Finance konnte im Vorjahr nicht ganz das Rekordniveau von 2011 halten. Ihr Finanzierungsanteil an den Neuwagenverkäufen der Konzernmarken Peugeot und Citroën sank von 20,6 Prozent auf 19,1 Prozent. „2013 planen wir wieder einen leichten Anstieg des Finanzierungsanteils. Dieser soll sich an 2011 orientieren und sich bei über 20 Prozent einpendeln“, kündigt der ständige Vertreter Dipl.-Kfm. Oliver Mang an. Sein Rezept dafür ist die „weitere Intensivierung der Kooperation mit den beiden Marken“, etwa durch Drittelfinanzierungen und attraktive Leasingprogramme.

Mag. Hannes Maurer

Rekordjahr für Marktführer Der mit Abstand größte heimische Autofinanzierer ist die Porsche Bank. Im Vorjahr habe man exakt 30,7 Prozent aller vom VW-Konzern ausgelieferten Neuwagen finanziert, berichtet Vorstand Mag. Hannes Maurer: „Das Ziel 2013 ist es, den Anteil weiter Richtung 33 Prozent zu steigern. Langfristig peilen wir die 40-Prozent-Marke an.“ Die Integration aller Prozesse vom Fahrzeugverkauf über Versicherung und Finanzierung bis hin zu Garantie, Wartung und Ersatzteilen ist eine große Stärke der Porsche Bank. „Durch intelligente Produktkombinationen werden Angebote für den Kunden erstellt, die von einer ‚klassischen‘ Bank nicht angeboten wer-

Komplettpaket für Firmenkunden Zum Abschluss noch ein Blick zur FCE Bank: Sie konnte 2012 mit einer Steigerung des Finanzierungsanteils von 14,7 auf 24,2 Prozent aller Ford-Neuwagen ein besonders eindrucksvolles Wachstum vorweisen. Bei Gewerbekunden konnte man 5,6 Prozent auf 7,6 Prozent zulegen, heuer strebt Geschäftsleiter Michael Cherubin rund 10 Prozent an. Dank der FCE Bank haben die Ford-Händler nämlich seit dem Jahreswechsel ein besonderes Ass im Ärmel: Es umfasst neben Leasing, Garantie und Versicherung auch Servicearbeiten, Verschleißteile sowie das „Pickerl“ – und das für alle Firmen ab dem ersten Auto. • (HAY)

Dipl.-Kfm. Oliver Mang

Michael Cherubin

Zeitgemäße Partnerschaft FGA und FGA Bank bieten attraktive Finanzierungsvarianten inkl. 5-Jahre-Garantien für Pkws von Fiat und Alfa Romeo.

Dr. Andreas Diesner sorgt für leichtere GWVermarktung

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olle Kostenkontrolle, besserer Werterhalt, stabile Liquidität, Verwendung von Originalersatzteilen und damit verbunden fachgerechte Reparaturen, streicht neben Kostenvorteilen in der Finanzierung FGA-Bank-Chef Dr. Andreas Diesner für seine Händlerpartner die „5 Jahre Garantiefinanzierung va bene“ hervor. FGA und FGA Bank bieten Finanzierungsvarianten inklusive 5 Jahren Garantie für alle Pkws von Fiat und Alfa Romeo bei 36 bis 60 Monate Laufzeit. Der Garantieumfang skizziert sich entsprechend der Werksgaran-

tie „bumper to bumper“ und kommt ohne Baugruppengarantie zurecht. Attraktiv sei der 100-Euro-Selbstbehalt im Schadensfall. Dafür wird auf gestaffelte Beteiligung an den Teilepreisen bei höheren Kilometerleistungen verzichtet. Die Deckung besteht bis 150.000 km Laufleistung zu 100 Prozent. Zusammengefasst von Diesner die Händlervorteile: „Kundenbindung, Qualitätsimage für die Marke, Deckung der Originalersatzteilpreise sowie der vollen Arbeitskosten und Stabilität der Restwerte.“ • (LUS)

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• s 4 autobank **-carplus **GKUGKU okmue_Layout 1 31.01.13 20:53 Seite 2

GELD EXTRA

Innovative Händlerfinanzierung In Kürze wird die Autobank ein neues Lagerfinanzierungssystem einführen. Vorstand Gerhard Dangel verspricht „Leistungen wie bei keiner anderen unabhängigen Bank“.

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und 140 Autohäuser nützen derzeit einen Lagerfinanzierungsrahmen der Autobank. Die Vorteile sind bekannt: Als herstellerunabhängiges Institut finanziert man Neu- und Gebrauchtwagen aller Marken, die Zinssätze sind attraktiv und die persönliche Betreuung intensiv. Ein besonders gewichtiges Argument soll noch im ersten Quartal 2013 hinzukommen. „Wir stellen die Händlerfinanzierung auf neue Beine“, kündigt Dangel an. Kern der Neuerungen sei die Bilanzierung der Fahrzeuge im Umlaufvermögen der Autobank: „Für den

Gerhard Dangel unterstreicht die Vorteile der neuen Händlerfinanzierung

Händler bedeutet dies eine Bilanzverkürzung und eine daraus resultierende Verbesserung der Finanzkennzahlen, was wiederum das Rating des Unternehmens und damit die Konditionen bei den Hausbanken verbessert.“ Ein weiterer Vorteil: Da die Vorfinanzierung der Mehrwertsteuer wegfällt, wird die Liquidität des Unternehmens verbessert. „Wir gehen davon aus, dass viele unserer bestehenden Partner auf das neue Produkt umsteigen werden“, sagt Dangel. Zudem rechne man mit zahlreichen Neuabschlüssen und einer daraus folgenden Steigerung der Händlerfinanzierungen „im zweistelligen Prozentbereich“.

Elektronische Prüfungen Dass die Innovationsfreude des unabhängigen Finanzierungsunternehmens ungebrochen ist, zeigt unterdessen die ebenfalls neue Möglichkeit zur elektronischen Lagerüberprüfung. Durch sie werden externe Überprüfungen vor Ort überflüssig. „Bei einem Pilothändler ist dieses System bereits im Einsatz“, berichtet Dangel, der in der elektronischen Dokumentenprüfung „den nächsten logischen Innovationsschritt“ sieht. • (HAY)

Ein Plus an Service Der branchenorientierte Kfz-Versicherer carplus baut sein Zulassungsnetz aus. Das bedeutet zusätzlichen Rückenwind für die jeweiligen Autohauspartner.

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ie 15. Zulassungsstelle von carplus befindet sich in Wiener Neustadt: Beim dortigen Autohaus Czeczelits wurde, nur wenige Tage nach einer Zulassungsstelle in Salzburg, der jüngste Standort eingerichtet. Der Nutzen für den renommierten Mehrmarkenbetrieb liege auf der Hand, sagt Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus: „Die gesamten Mobilitätsdienstleistungen aus einer Hand anbieten zu können, und zwar vom Fahrzeug über dessen Anmeldung bis hin zu Reparatur und Wartung, macht es dem Kunden so einfach wie nur möglich. Dieses unkomplizierte Rundumservice ist in unserer hektischen Zeit gefragter denn je.“

„Qualitatives Wachstum“ Aufgrund dessen stellt man sich im Autohaus Czeczelits bereits auf eine weitere deutliche Steigerung der Versicherungspenetration ein. Schon 2012 wurden gemeinsam mit carplus und den vor Ort tätigen Betreuern der Wiener Städtischen deutlich mehr als 300 Haft-

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pflicht- und Kaskoabschlüsse realisiert. Da es eine durchschnittliche Zulassungsstelle des Branchenversicherers aber auf 2.900 Anmeldungen pro Jahr bringt, ist das Wachstumspotenzial groß. Die Zulassungszahlen seien bei den carplus-Partnern übrigens „fast doppelt so hoch wie bei diesem Vertriebsweg üblich“, unterstreicht Gugenberger das gemeinsame Erfolgsstreben. Zu den zufriedenen Zulassungspartnern zählt er bekannte Autohäuser wie Opel & Beyschlag, Rainer oder Esthofer. Heuer will die branchenorientierte Tochter der Wiener Städtischen ihr Zulassungsnetz weiter ausbauen. „Dabei geht es uns aber keinesfalls nur um die reine Anzahl, sondern um qualitatives Wachstum“, betont Gugenberger: Von einer Zulassungsstelle sollen schließlich die Autokäufer, der jeweilige Partner und carplus selbst gleichermaßen profitieren. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Dr. Franz F. Gugen berger legt Wert auf eine nachhaltige Zusammenarbeit


• s 5 leaseplan **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 17:53 Seite 1

GELD EXTRA

Der neue „Supplier of the Year“: Mag. Dorian Deisenhammer von Lagermax (m.) übernimmt den Preis von Nigel Storny (l.) und Renato Eggner

Die Lieblinge der Flottenkunden Über 25.000 Bestandsfahrzeuge machen LeasePlan zum größten unabhängigen Fuhrparkmanager des Landes. Die Kunden des Marktführers wählen seit 16 Jahren die beliebtesten Werkstätten.

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ostenvoranschläge, Versicherungsabwicklungen, das Engagement bei Garantie- und Kulanzabwicklungen, die Übersichtlichkeit der Rechnungen und natürlich die Gesamtkosten: All das fließt in die jährlichen Kundenbefragungen von LeasePlan ein. „Dabei zählt die generelle Kundenzufriedenheit genauso viel wie etwa das Engagement bei der Garantie- und Kulanzabwicklung oder die Übersichtlichkeit der Kosten“, erklärte Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich, bei der Verleihung der diesjährigen „Excellence Awards“. Der begehrte Preis ging heuer an die Autohäuser Laimer (Audi), Denzel Klagenfurt (BMW), Denzel Wien-Erdberg (Fiat), Danner (Ford), Moser (Mercedes-Benz), Linser (Opel), Moriggl (Peugeot), Keller (Renault), Porsche GrazLiebenau (Skoda), L.E.B. (Volvo) und Priewasser (VW). Zudem wurde neuerlich der „Supplier of the Year“ ausgezeichnet: Diese Ehrung ging an den Straßwalchener Autotransporteur und Fahrzeugbauer Lagermax. Operations Director Renato Eggner unterstrich bei der Preisverleihung die Transparenz und Strenge des Bewertungsverfahrens. Für die weitere Entwicklung des eigenen Unternehmens – und damit auch für das gesamte heimische Fuhrparkgeschäft – ist er übrigens durchaus zuversichtlich: „Wir sehen keinerlei Indikatoren für einen Einbruch des Marktes.“ • (HAY)

Der neue „Supplier of the Year“: Mag. Dorian Deisenhammer von Lagermax (m.) übernimmt den Preis von Nigel Storny (l.) und Renato Eggner

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

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• s 6 vers.markt-allianz *! hayGKU okmue_Layout 1 31.01.13 21:16 Seite 2

GELD EXTRA

Hart umkämpfter Versicherungsmarkt Im Vorjahr konnten die heimischen Kfz-Versicherungen ein Prämienplus von rund 2 Prozent erwirtschaften. Die Prognosen für 2013 fallen vorsichtig aus.

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er Kfz-Versicherungsmarkt ist zwar ertragsschwach, aber dennoch hart umkämpft. Ein besonders umstrittenes Alleinstellungsmerkmal mancher Anbieter ist die Schadenssteuerung. Die vergleichsweise kleine HDI hat beispielsweise ein 159 Standorte umfassendes Werkstattpartnernetz aufgebaut. „Laufende Kundenzufriedenheitsbefragungen ergeben eine Weiterempfehlungsrate von 97,3 Prozent“, sagt Vorstandsvorsitzender Günther Weiß. Von einer Kundenzufriedenheit „weit über 90 Prozent“ spricht auch Dr. Harald Lankisch, Geschäftsführer der zur Allianz gehörenden Top Versicherungsservice GmbH. Sie steuert über 500 Partnerwerkstätten. Die meisten Versicherungen winken beim Thema Schadenssteuerung dennoch ab. „Wir prüfen diese Option natürlich, aber aktuell ist keine Schadenssteuerung geplant“, sagt beispielsweise Dipl.-Ing. Robert Was-

Günther Weiß

Dipl.-Ing. Norbert Wasner

Servicequalität im Mittelpunkt

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Vor 4 Jahren haben erst 38 Autohändler mit der Allianz kooperiert, mittlerweile gibt es knapp 600 Partner. Nach dem Abschluss des Netzaufbaus setzt die Versicherung nun auf noch mehr Betreuung.

Mag. Raimund Hütter präsentiert das umfassende Leistungsprogramm der Allianz

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ner, Vorstand der Uniqa. Das Premiumprodukt seines Hauses ist die fahrtleistungsabhängige Versicherung „SafeLine“ mit integriertem Notrufsystem. „Seit dem Start von SafeLine wurden mehr als 50.000 ‚Lebensretter‘ eingebaut, die österreichweit in über 4.500 Notsituationen schnell und direkt helfen konnten“, so Wasner. Bei den Kfz-Versicherungsprämien erwarte die Uniqa heuer übrigens „nur geringe Zuwächse“, denn der starke WettDr. Harald Lankisch bewerbsdruck halte an. Ähnlich äußert man sich bei der Allianz: Dort glaubt man, dass „der Kostendruck im Bereich der Reparaturkosten und bei Personenschadenleistungen wie Schmerzensgeld weiter steigen wird“. Dennoch wolle man den Marktanteil von 13,6 Prozent halten. Am Gesamtmarkt für Kfz-Versicherungen rechnet die Allianz übrigens mit Auswirkungen der aller Voraussicht nach rückläufigen Neuzulassungen: „Wir erwarten für 2013, dass sich das Wachstum einbremst und bei ca. 1 Prozent liegen wird.“ • (HAY)

b Haftpflicht-, Kasko- oder sonstige Autoversicherung, ob Neuwagenanschluss- oder Gebrauchtwagengarantie: „Unsere Partnerhändler können alle Produkte rund um das Auto anbieten“, sagt Mag. Raimund Hütter, Vertriebsleiter für Autohauskooperationen bei der Allianz. Gemeinsam mit 6 Gebietsleitern kümmert sich der Branchenkenner um die Betreuung der Betriebe, wobei man nötigenfalls auch auf über 140 Außendienstund Agenturmitarbeiter zurückgreifen kann. Die Partner wissen diese Betreuungsqualität zu schätzen, berichtet Hütter: „Gerade um jene Firmen, die mit uns besonders intensiv zusammenarbeiten, werden wir uns künftig noch intensiver kümmern.“ Als langjähriger Autohauschef weiß Hütter, welche betriebswirtschaftlichen Potenziale im Versicherungsgeschäft liegen: „Unsere erfolgreichsten Händler versichern beinahe jedes dritte verkaufte Fahrzeug.“ Andernorts liegt die durchschnittliche Penetration noch bei weniger als 10 Prozent – ein Nachholbedarf, der immer mehr Autohausbetreibern bewusst wird. Schließlich verdienen sie nicht nur an den Provisionen für die Versicherungsvermittlung: Durch die Halbierung des Kasko-Selbstbehalts bei Reparaturen im „eigenen“ Betrieb sorgt die Allianz auch für Kundenbindung. und mehr Werkstattauslastung. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


• s 7 arval ***GKU okmue_Layout 1 31.01.13 18:54 Seite 1

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Der Fuhrparkmanager Arval sucht weitere „Body Repair Partner“. Das bedeutet eine Geschäftschance für wachstumsorientierte Lack- und Karosseriebetriebe.

Ein Fall für Profis

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it einem Bestand von rund 3.300 Fahrzeugen zählt Arval auch in Österreich zu den bekanntesten Fuhrparkmanagern. Zur Firmenphilosophie gehöre eine professionelle Schadenabwicklung, sagt Geschäftsführer Andreas Kral: „Darunter verstehen wir die bestmögliche Reparaturqualität zu angemessenen Kosten.“ Im Lack- und Karosseriebereich setzt Arval daher auf Body Repair Partner. Dabei handelt es sich um markenfreie Fachbetriebe mit erwiesener technischer Kompetenz.

Wachsendes Netzwerk 2012 ist die Zahl der Partnerbetriebe von 9 auf 11 gestiegen, mit dem Jahreswechsel kamen Car Rep in Wien (5 Standorte) sowie je ein Betrieb in Tirol, Salzburg und der Steiermark hinzu. Der Wiener Partner Mo*Drive richtet zudem 2 weitere Annahmestellen in Wien sowie 5 Annahmestellen in den Bundesländern ein. Darüber hinaus wurde das Netz im Glasschadenbereich um Carglass ergänzt: Die Kette betreibt derzeit 4 Niederlassungen, 4 weitere sollen hinzukommen. „In den kommenden Monaten wollen wir noch 4 bis 5 weitere Standorte mit Partnerwerkstätten erschließen“, erläutert Kral. Die jeweiligen Kooperationspartner profitieren von einer besseren Auslastung ohne eigenen Akquisitionsaufwand, im Gegenzug wird von ihnen ein durchschnittlich 10 bis 15 Prozent unter Markenwerkstätten liegender Stundensatz erwartet. Hinzu kommen Dienstleistungen, die für die Kundenzufriedenheit wichtig sind – etwa eine von 2 auf 3 Jahre verlängerte Garantie auf die ausgeführten Arbeiten oder ein kostenloses Ersatzauto. • (HAY)

Andreas Kral sieht Vorteile für Kunden, Werkstätten und den Fuhrparkmanager


• s 8 wr.städtische **GKU okmue_Layout 1 01.02.13 14:53 Seite 2

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Punkten mit der Präsenz vor Ort Die Wiener Städtische Versicherung brachte im Vorjahr im Kfz-Geschäft eine Steigerung über dem Markt zustande. Vorstandsdirektor Erich Leiß ist für heuer ebenfalls zuversichtlich. Unter anderem vertraut er auf die Kundennähe des Unternehmens im Kfz-Bereich.

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wei Faktoren führt Leiß ins Treffen, die die Kundennähe der Wiener Städtischen unterstreichen. Einerseits verfügt das Unternehmen seit einem Ausbau im Vorjahr mit 104 Zulassungsstellen (15 davon in Autohäusern) über eine flächendeckende Präsenz in ganz Österreich. Damit ist es in jedem Verwaltungsbezirk des Landes vertreten. Mit diesem Instrument konnten im Vorjahr 140.000 Zulassungen abgewickelt werden. Andererseits hat die Wiener Städtische mit carplus eine Vertriebsschiene in der Hand, mit der sie direkt im Autohaus präsent ist und die als Instrument dient, um die Kundenbindung an den jeweiligen Partner im Autogeschäft zu optimieren.

Erich Leiß, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung

Passende Ertragslage Leiß geht im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft davon aus, dass das heurige Jahr nicht gerade einfach wird, nachdem die Autoimporteure davon ausgehen, dass die Neuzulassungen rückläufig sein werden. Gleichzeitig rechnet er damit, dass Preisdruck und Wettbewerbslage in der Versicherungsbranche intensiv bleiben. Dennoch plant die Wiener Städtische, im Bereich der Kfz-Versicherung weiter solide zu wachsen. Vom Schadenverlauf her gesehen, war für die Wiener Städtische 2012 in der Haftpflicht ein gutes Jahr. Im Kasko-Bereich wurde wegen der häufigen Hagelereignisse im Vorjahr lediglich knapp positiv abgeschlossen.

Sorgen wegen Reparaturkosten Leiß erläuterte, dass Hagelschäden meist deutlich teurer kämen als Havarien nach Karambolagen. Dellendrücken habe sich zwar als brauchbare Alternative erwiesen, sei aber nur einsetzbar, wenn die Dellen einen gewissen Mindestumfang nicht überschritten. Die Kfz-Versicherung werde in der Wiener Städtischen nicht als Türöffner zu Versicherungsgeschäften aller Art betrachtet. Das Unternehmen sei vielmehr in allen Angebotsbereichen offensiv unterwegs. Sorgen bereiten dem Vorstandsdirektor die steigenden Reparaturkosten, die über dem Verbraucherpreisindex liegen. Er anerkennt zwar, dass dazu die steigende Werthaltigkeit der Automobile (Klimaanlagen usw.)

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wesentlich beiträgt, stellt aber fest, dass Arbeitskosten und Ersatzteile überdurchschnittlich teurer werden. Diese Entwicklung bereitet ihm Unruhe.

Schadenssteuerung keine Alternative Schadenssteuerung stellt für Leiß nur sehr bedingt eine Alternative dar. Er verweist auf diverse Versuche, die in der Alpenrepublik zu mäßig brauchbaren Ergebnissen geführt haben. Der österreichische Autofahrer lässt es sich nicht nehmen, selbst zu bestimmen, wer sein Fahrzeug nach einem Schadensfall repariert. Die Kundentreue wird in der Kfz-Branche großgeschrieben. Zuckerl für die Versicherten gehören mittlerweile zum Standard der Branche. Die Wiener Städtische bietet zum Beispiel einen Umweltbonus, ein CO2-Goody und einen „Bonus-Retter“. Flotten sind angesichts der steigenden Zahl von Dienstautos auch für Versicherungen ein Thema. In dem Bereich werden keine Spezialtarife angeboten. Vielmehr muss jedes Geschäft dieser Art individuell kalkuliert werden. Hier sieht Leiß die Wiener Städtische ebenfalls gut aufgestellt. • (LHO)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


• s 9 VMS **GKU okmue _Layout 1 31.01.13 18:55 Seite 1

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„Versichern gehört dazu“ Als Maklertochter der Uniqa konzentriert sich die VMS auf die Zusammenarbeit mit dem Autohandel – mit Erfolg, wie die Zahlen des vergangenen Jahres beweisen.

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xakt 16.414 Versicherungsverträge wurden 2012 in den mit der VMS kooperierenden Autohäusern abgeschlossen. „Das war ein Plus von über 7 Prozent“, freut sich Geschäftsführer Peter M. Steininger, der gleichzeitig das Neugeschäftsvolumen um 2,8 Prozent auf 6,26 Millionen Euro steigern konnte. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Mit 65 festen und gut 20 freien Mitarbeitern verfügt die VMS über ein stark aufgestelltes Team, das zu einem Gutteil in der unmittelbaren Autohausbetreuung tätig ist. Die Dienstleistungen reichen von der telefonischen Unterstützung über den regelmäßigen Besuch vor Ort bis hin zum einfach bedienbaren Online-Kalkulator: „Wir machen unseren Händlerpartnern dieses scheinbare Nebengeschäft so einfach wie möglich, denn der Versicherungsabschluss gehört zum Autokauf ganz einfach dazu“, betont Steininger.

Große Produktvielfalt Von der Versicherungsvermittlung profitieren Autohändler auf vielfältige Art und Weise. Besonders attraktiv sind die Verdienstmöglichkeiten, wenn auch Zusatzprodukte abgeschlossen werden. Neben attraktiven Haftpflicht- und Kaskotarifen bietet die

VMS daher weitere Bausteine wie Insassenunfall- und Lenkerschutzversicherungen oder die innovative „Uniqa SafeLine“, eine fahrtleistungsabhängige Versicherung mit im Fahrzeug integriertem Notrufsender, an. Das jüngste Produkt sei die „erste Rechtsschutzversicherung mit Sonderausstattung“, erklärt Steininger: „Die ausschließlich beim VMS-Autohauspartner verfügbaren Vorteile sind, dass einerseits alle Familienmitglieder und alle Fahrzeuge des Familienverbandes Versicherungsschutz genießen und andererseits ein einmal jährlicher Beratungsrechtsschutz eingeschlossen ist.“ Seit der im Sommer 2012 erfolgten Einführung werde die neue Rechtsschutzversicherung sehr gut angenommen, berichtet Steininger. Auch daher ist er zuversichtlich, heuer gemeinsam mit den Händlerpartnern den Erfolgsweg der vergangenen Jahre fortsetzen zu können. • (HAY)

Die Rechtsschutzversicherung (l.) ist das jüngste Ass im Ärmel der VMS. Geschäftsführer Peter M. Steininger zählt auf engagierte Mitstreiter wie Franz Kovacs, Rainer Grasser und Franz Filz (v. l.).


• s 10 garanta***GKU okmue oklus_Layout 1 01.02.13 15:02 Seite 2

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Die bei den meisten Versicherungen übliche Totalschadenabrechnung wirke sich nachteilig auf Werkstätten, Kunden und schlussendlich sogar auf die Verkehrssicherheit aus, meint man bei der Garanta. Der Branchenversicherer geht deshalb einen anderen Weg. Von Philipp Hayder

Ein gefährliches System W

iederbeschaffungswert, Restwert, Wrackbörse und Co: Kurt Molterer veranschaulicht dieses komplizierte Thema anhand eines praktischen Beispiels. „Wenn ein kaskoversichertes Fahrzeug mit einem Wiederbeschaffungswert von 10.000 Euro nach einem Unfall Reparaturkosten von 8.900 Euro aufweist, würde dies für die Versicherung eine Zahlung von 8.900 Euro an die reparierende Werkstätte bedeuten“, rechnet der Hauptbevollmächtigte der Garanta vor. Nach Abschluss der Arbeiten würde der Versicherungsnehmer ein wieder instandgesetztes Fahrzeug erhalten. Angesichts der hohen Kosten gehen freilich viele Versicherer einen anderen Weg: Sie rufen per Onlineplattform Höchstgebote für das unreparierte Wrack auf. Wird dieses beispielsweise für 4.200 Euro verkauft, bleiben dem Kunden lediglich 5.800 Euro.

„Künstliche“ Totalschäden „Auf diese Art und Weise können Versicherungen Schäden, die nur rund die Hälfte des Fahrzeugwertes ausmachen, zu Totalschäden erklären“, erläutert Molterer. Rechtlich ist gegen diese Vorgehensweise nichts einzuwenden, denn Kasko-Verträge können frei gestaltet werden. In der Praxis hegt Molterer aber ernste Bedenken: „Den Werkstätten entgehen dadurch beträchtliche Erträge. Außerdem müssen sie sich mit unzufriedenen Kunden auseinandersetzen, denn die Auswirkungen derartiger Totalschadenklauseln sind den meisten Konsumenten nicht bewusst.“ Hinzu kommt die Tatsache, dass der Differenzbetrag zwischen Restwert und Wiederbeschaffungswert oft weder für die Anschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeuges noch für eine sachgemäße Reparatur ausreicht. „In vielen Fällen wird daher versucht, das Auto in Eigenregie zu reparieren oder auf das be-

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nachbarte Ausland auszuweichen, um vermeintlich Kosten zu sparen“, weiß Molterer. „Ob der Werterhalt und die Verkehrssicherheit dadurch gewährleistet sind, bleibt sehr zu hinterfragen.“

Garanta als Alternative Diese Kritik ist keinesfalls neu, hat bei der Versicherungswirtschaft bisher aber kein breites Umdenken ausgelöst. Lediglich die Garanta geht zur Gänze einen anderen Weg: „Wir übernehmen trotz Vorliegens eines Kasko-Totalschadens Reparaturen bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswerts – und das mit Originalersatzteilen“, unterstreicht Molterer. Das ist nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal: Die Garanta verzichtet auch zur Gänze auf die Restwertermittlung in Wrackbörsen, arbeitet ausschließlich mit gerichtlich beeideten Sachverständigen zusammen und lehnt jegliche Schadenssteuerung an mit Nachlässen operierende Betriebe ab.

Großer Nutzen für die Betriebe Stattdessen legt der Branchenversicherer großen Wert darauf, seine Produkte und Tarife im Einverständnis mit dem Kfz-Gewerbe zu gestalten. „Wir sind der Überzeugung, dass das Autohaus der erste Ansprechpartner in Sachen Mobilität und damit auch in Versicherungsangelegenheiten sein sollte“, unterstreicht Molterer. Der Nutzen dieser Strategie für die Betriebe liegt auf der Hand: Allein der Versicherungsvertrieb kann einen Ergebnisbeitrag von 8 bis 14 Prozent leisten. Hinzu kommen die Mehrerträge aus dem zusätzlichen Werkstattgeschäft und, bedingt durch die zufriedeneren Kunden, die Chance auf Folgegeschäfte. Es überrascht daher nicht, dass führende Branchenvertreter ausdrücklich zur Zusammenarbeit mit der Garanta raten. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Kurt Molterer betont den Verzicht auf die umstrittene Totalschadenabrechnung


• U3 generali **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 17:34 Seite 1

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Generali-Vorstandsdirektor Walter Kupec

Die Position des Marktführers zu halten, ist laut Kupec nicht einfach. Dies gelinge jedoch mit Innovationen wie Assistenzleistungen oder Insassenunfallversicherungen. Dieser zusätzliche Schutz für Lenker hat sich bei der Generali als Wachstumsmotor erwiesen, nachdem Kupec den Vertrieb von der Zweckmäßigkeit des Produkts überzeugen konnte. Für die Zukunft ist der Generali-Vorstand vorsichtig optimistisch, wenngleich ihm die steigende soziale Ungleichheit Sorgen bereitet. Insgesamt müsse man sich allenfalls darauf einstellen, mit geringeren Erträgen auszukommen. Es gelte auch weiterhin, alle „Stakeholder“ zufriedenzustellen. Damit seien „selbstverständlich“ auch die Kfz-Betriebe gemeint.

Zusammenarbeit ist unerlässlich Walter Kupec, Generali-Vorstand für den Schaden-, Unfall und Krankenbereich, hält die Zusammenarbeit zwischen Versicherungen und Reparaturgewerbe für unerlässlich. Beide Seiten seien daran interessiert, die Kunden optimal zufriedenzustellen.

Kupec setzt auf ein gutes Verhältnis mit der Reparaturbranche, deren berechtigte Ansprüche zu erfüllen seien. In diesem Zusammenhang erinnert er, dass hinter der heutigen Lage, wo ein Kunde in der Werkstatt die Schlüssel seines havarierten Autos abgibt und es, ohne einen Finger rühren zu müssen, nach Fertigstellung abholt, in den vergangenen 20 Jahren ein gewaltiges Stück Arbeit der Versicherer und des Gewerbes steckt. Diese Kooperation hält Kupec für unerlässlich, um die – in letzter Instanz entscheidenden – Kundenwünsche zu erfüllen. Streit würde letztlich auf dem Rücken der Kunden ausgetragen. Für Kundennähe ist bei der Generali ebenfalls gesorgt – nämlich mit rund 150 Anmeldestellen im ganzen Land, den Büros in den Autohäusern und dem VVD (Volkswagen Versicherungs-Dienst) in den PIABetrieben sowie dem Car Care Consult-Programm zur Kundenbindung an die Autohäuser. • (LHO)

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er Vorstand sieht Generali in der Kfz-Versicherung „in jeder Beziehung“ weiter als Nummer 1. Untermauert wurde dies 2012 mit einem Prämienvolumen von rund 606 Millionen Euro, was eine Steigerung um 1,7 Prozent bedeutet hat. Hinter dem ebenfalls positiven Gesamtergebnis stecken rund 2,15 Millionen Haftpflicht- und/oder Kaskoverträge. Die führende Stellung seines Hauses führt Kupec auf Wettbewerbsfähigkeit und Lösungsorientierung zurück – und auch darauf, dass die Generali im Schadensfall professionell und kundenorientiert agiert ohne Geld der Kunden zu verschenken. Vielmehr setzt Kupec auf nachhaltige Dienstleistungen. In der Kfz-Versicherung werden von Außendienst und Maklern verschiedene Bausteine für die immer individuelleren Kundenbedürfnisse angeboten. Dabei stehen Beratung und Betreuung im Vordergrund.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

Kooperation mit dem Gewerbe

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s 47 moll **GKU!_Layout 1 31.01.13 17:12 Seite 1

WIRTSCHAFT

Qualität macht sich bezahlt Der deutsche Batteriehersteller Moll will seine Präsenz in Österreich ausbauen. Eine gute Nachricht für Teilehändler und Werkstätten: Die hochwertigen Batterien bieten nämlich die Chance auf attraktive Erträge ohne markeninterne Konkurrenz.

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3 regionale Vertriebspartner haben sich bereits für eine Zusammenarbeit mit AMS, dem österreichischen Importeur von Moll, entschieden. Auf lange Sicht soll es bis zu 50 Stützpunkthändler geben. „Vor allem in Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg sind wir auf der Suche nach weiteren Partnern“, erklärt Manfred Guggi, Vertriebsleiter von AMS. Das Interesse an Moll war auch bei der AutoZum groß: Schließlich ist Moll ein Vollsortimenter, der gerade im Pkw-Bereich als einer der renommiertesten Batteriehersteller überhaupt gilt.

Zukunftsweisende Technologien Die Starterbatterien von Moll werden ausschließlich in Deutschland produziert. Verfügbar sind sowohl herkömmliche Blei-Säure-Batterien als auch die Zukunftstechnologien EFB (Enhanced Flooded Battery) und AGM (Absorbant Glass Mat). EFB-Batterien verbinden die Robustheit von Blei-Säure-Batterien mit besserer Belastbarkeit bei hohen Strömen, sehr guter dynamischer Stromaufnahme und außergewöhnlich hoher Zyklenlebensdauer. Ab Werk werden die EFBBatterien von Moll im Audi A1 und A3 sowie im VW Golf und Passat verwendet. Für den Ersatzmarkt sind 6 Varianten von 60 bis 95 Amperestunden verfügbar. Die AGM-Modelle von Moll zählen zu den leistungsfähigsten Batterien, die derzeit am Markt erhältlich sind. Gegenüber den EFB-Batterien bieten sie eine nochmals verdreifachte Zyklenlebensdauer – ideal

Manfred Guggi sucht weitere Händler, die unter anderem mit dem Testsieger Moll EFB 82070 (r. o.) punkten können

Robert Fruhwirth ist bei AMS der Produktmanager für Moll-Batterien

für Micro-HybridFahrzeuge oder Autos mit besonders vielen elektrischen Verbrauchern. Auch die AGM-Batterien sind in der Erstausrüstung breit vertreten: Audi, Porsche, VW und diverse weitere Hersteller zählen zu den Kunden.

Sieger beim Qualitätsvergleich Nicht nur die vielen Erstausrüstungsaufträge bestätigen die Qualität des Moll-Programms: Auch bei unabhängigen Tests kann sich der deutsche Hersteller immer wieder durchsetzen. Beispielsweise war die Moll EFB 82070 mit der Note „sehr gut“ der Testsieger beim jüngsten Batterievergleich von ADAC und Stiftung Warentest. Wichtig für die Vertriebspartner: „Wir achten darauf, dass unsere Stützpunkthändler ein ausreichend großes Gebiet zur Verfügung haben“, sagt Produktmanager Robert Fruhwirth. Das verringert die markeninterne Konkurrenz und sorgt dafür, dass die hochwertigen Batterien auch zu einem angemessenen Preis verkauft werden können. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013

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s 48 lukaschek*** ok lho okmue_Layout 1 31.01.13 16:13 Seite 2

ANSICHT Da brauchst du echt Zeit A

ls besonderen Kundenservice bringt die Asfinag sogenannte Echtzeitmeldungen über den aktuellen Verkehrszustand. In vielen Fällen bedeuten diese Meldungen nichts Gutes, da sie oft mit massiven Staubildungen in Zusammenhang stehen. Der Begriff Echtzeit trägt bei manchen Leuten zur Verwirrung bei, da sie mit Bezeichnungen der Computersprache nichts anfangen können. Die Absicht war grundsätzlich gut, allerdings werden die Schwächen des Gesamtsystems (des nicht vorhandenen Gesamt-Verkehrsmanagements) umso deutlicher.

• Der Begriff real time kommt aus der Computertechnik, da dort in vielen Anwendungen (Simulation von zeitlichen Abläufen) virtuelle Zeitgrößen verwendet werden. Für uns Fahrzeuglenker bedeutet Echtzeit aber nichts anderes, als dass ein bestimmter Verkehrszustand aktuell gegeben ist. Sehr oft sind Verkehrsmeldungen auf nicht sehr zuverlässigen Datenquellen (Ö3ver) begründet. In der Vergangenheit war es bei Staumeldungen oft so, dass man wegen fehlender Aktualität der Meldung beruhigt weiterfahren konnte, der Stau war nämlich längst vorbei. Echtzeitmeldungen können das besser.

• Mit der aktuellen Aufbereitung des Datenbestandes hat die Asfinag einen Schritt gesetzt, der weit über das hinausgeht, was üblicherweise mit Verkehrsdaten passiert. Auch im Bereich der Landesstraßen wird eine Vielzahl an Daten erhoben, die kaum jemals zu den Betroffenen gelangen. Daten über Verkehrszählungen stehen oft erst nach Monaten zur Verfügung bzw. landen nur allzu oft in den Archiven der Landesverwaltungen. Die Infrastruktureinrichtungen zur Erhebung der Daten werden zwar mit öffentlichen Geldern finanziert, ein übergeordnetes Verkehrsmanagement findet jedoch nicht statt. Meist ist die kleinräumige Lokalpolitik auch gar nicht bereit, an der Lösung großräumiger Verkehrsprobleme mitzuwirken. In der Theorie werden Modelle von vernetzten Verkehrssystemen entwickelt, die sich weit von der Realität entfernt haben. Real gibt es zersplitterte Kompe-

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„Was sich echt im Verkehr abspielt, ist der Politik echt wurscht“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr

tenzen mit unterschiedlichsten Zielvorstellungen. Wer könnte von einer grün orientierten Stadtverwaltung wie der in Wien verlangen, Vorkehrungen für die Bewältigung von Verkehrsüberlastungen auf dem Autobahnnetz zu treffen? Im Gegenteil wird dort versucht, möglichst viel Verkehr auf die Autobahn zu verlagern. Die Parkraumbewirtschaftung hat uns deutlich vor Augen geführt, wie schön man Probleme an benachbarte Bundesländer abwälzen kann. Ganz im Sinne einer Vogel-Strauß-Politik wird die Verkehrsrealität nicht zur Kenntnis genommen. Von einem weiteren wichtigen Player im Zusammenwirken der Kompetenzen, der Polizei, ist bei der Bewältigung von Zusammenbrüchen des Verkehrs schon lange nichts mehr zu erwarten.

• In dem Wirrwarr der Kompetenzen haben Rundfunk und die Autoclubs ihre Marktlücken entdeckt und ein eigenes System von Verkehrsmeldungen aufgebaut. Da kommen sogar Stauflieger zum Einsatz, die über die aktuelle Verkehrslage informieren. Hinsichtlich der Lösungen sind diesen Informationen enge Grenzen gesetzt. Ohne offizielle Maßnahmen kann alles nur Stückwerk sein. Schöne Worte helfen wenig, hier bedarf es klarer Handlungen von Fachpolitikern, die ihr Handwerk verstehen.

• Für uns als Betroffene stellt sich die Frage, was im Falle Unheil verkündender Informationen in Echtzeit zu tun ist. Radio abdrehen kann übermäßigen Ärger verhindern, aber nicht die Lösung sein. Ausweichempfehlungen zu folgen, kann bei kleineren Staus wirken, bei größeren Ereignissen ist das untergeordnete Straßennetz aber nicht mehr in der Lage, mit den Verkehrsmengen fertig zu werden. Verhindern lassen sich nur die vorhersehbaren Staus bei Semesterferien oder bei Urlauben unserer Nachbarländer. Wer da hineingerät, ist selber schuld. Ähnlich liegt der Fall bei witterungsbedingten Verkehrsproblemen. Oft wird schon Tage vorher von kommenden Schneefällen berichtet, trotzdem gibt es keine präventiven Kontrollen der Schneeketten bei Lkws und trotzdem stellt sich niemand die Frage nach der Notwendigkeit bestimmter Fahrten.

• Fazit: Was sich echt im Verkehr abspielt, ist der Politik echt wurscht. So gesehen ist die Idee mit den Echtzeitmeldungen eigentlich echt super.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2013


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Spüren Sie den Wandel zu einem intelligenteren automotiven Kältemittel. Ab Januar 2013 müssen alle neuen Fahrzeuge, die in der EU hergestellt werden, eine neue Richtlinie erreichen, um ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Die gute Nachricht ist, dass die Automobilindustrie jetzt eine neue Technologie entwickelt hat, um diese Regelung abzudecken: Honeywell Solstice™ yf Kältemittel um geringere Kosten zu implementieren, der direkte Ersatz für HFC-134a. Aber Solstice ™ yf entspricht nicht nur den Vorschriften, es übertrifft sie mit einem Klimapotential von rund 97% weniger als die neue Richtlinie erfordert. Bietet hervorragende Leistungen in allen Klimazonen sowie einen reduzierten Kraftstoffverbrauch, sicherheitsgeprüft und zugelassen ist Solstice ™ yf die langfristige, globale und energieeffiziente Lösung.

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s 50-51 autozum einstieg **oklus_Layout 1 01.02.13 16:50 Seite 1

AUTOZUM

Vollgas oder Standgas?

Nach dem Willen der Veranstalter sollte die Branche bei der diesjährigen AutoZum „Vollgas geben“. Dieser Wunsch erfüllte sich nur teilweise – einerseits aufgrund des Winterwetters, andererseits aufgrund des Fehlens einiger prominenter Aussteller. Von Philipp Hayder

Die AutoZum soll „die herausragende Bedeutung des automotiven Sektors für Österreichs Wirtschaft“ widerspiegeln, meint Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions Messe Salzburg

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ewisse Dinge tut man einfach nicht: In einem Hotel neben dem Messegelände eine Veranstaltung abzuhalten, aber gleichzeitig den Messeauftritt einzusparen, zeugt beispielsweise nicht von guter Kinderstube. Auch jene Industrievertreter, die tagelang als „Besucher“ und nicht als Aussteller in den Messehallen präsent waren, ernteten auf der AutoZum hochgezogene Augenbrauen ihrer ausstellenden Geschäftspartner. Die Branche wäre gut beraten, solche Praktiken zu überdenken: Die AutoZum, seit 1974 die unangefochtene Leitmesse des österreichischen Kfz-Gewerbes, ist nämlich keineswegs unverwundbar.

Kein Glück mit dem Wetter Das zeigte die heurige Verkettung unglücklicher Umstände. An den ersten beiden Messetagen hielt der Neuschnee viele Fachleute von einem Besuch ab, am Samstag war bei strahlendem Sonnenschein eher Skifahren angesagt. So kam es, dass vom 16. bis 19. Jänner laut offiziellen Angaben nur 23.027 Besucher verzeichnet wurden. 2011 waren es dagegen 24.211 und 2 Jahre davor 23.929 Besucher. Entsprechend gemischt bewerteten die Aussteller den Besucherzustrom. Mit der Qualität der Anfragen

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waren jedoch fast alle Firmen zufrieden: Wer trotz des Wetters kam, hatte offensichtlich konkretes Investitionsinteresse.

„Schulterschluss“ für die Messezukunft Insgesamt zeigten 332 Unternehmen in Salzburg Flagge, darunter waren laut Messeleiter Ing. Andreas Wetzer etwa 100 gänzlich neue Aussteller. Im Umkehrschluss sind also viele der 327 Aussteller des Jahres 2011 weggefallen – und das, obwohl heuer erstmals das renovierte Messezentrum zur Gänze zur Verfügung stand. Was müssen die Veranstalter unternehmen, um diese Firmen zurückzugewinnen? Walter Birner, eine der einflussreichsten Personen im heimischen Kfz-Gewerbe, kritisiert das „monopolistische Verhalten“ der Messe: Nötig seien „ein Schulterschluss der Branchenteilnehmer und eine Verhaltensänderung des Messeveranstalters, sodass Aussteller wieder begeistert nach Salzburg kommen“. Es bleibt zu hoffen, dass seine Worte gehört werden: Denn die AutoZum als zweijähriges „Klassentreffen“ der Branche ist allemal informativer, leistbarer und praktischer als die unzähligen Hausmessen der einzelnen Teilehändler, wie sie beispielsweise in Deutschland üblich geworden sind. •

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Staatssekretär Sebastian Kurz (m.) informierte sich bei Johann Jungreithmair, Renate Okermüller, Messeleiter Andreas Wetzer und Gerhard Lustig (v. l.) über das Branchengeschehen

Branchentalk am Stand von AUTO & Wirtschaft: Dr. Franz F. Gugenberger (carplus, l.) und Friedrich Nagl, Innungsmeister der KfzTechniker

Vertriebsleiter Mario Krammer (l.) und Geschäftsführer Gernot Labudik von gebrauchtwagen.at

Weggefährten seit Jahrzehnten: Helmuth H. Lederer (l.) und Hannes Brachat

Ralph Zöhrer (carplus) mit Toyota-Händler Eugen Swoboda, Dr. Franz F. Gugenberger und Olaf Helfer (ebenfalls carplus, v. l.)

Gerhard Lustig (l.) und Peter Bachmaier (CarGarantie) lachen dem fordernden Markt entgegen

Anlaufpunkt für Fachgespräche und Drehscheibe für Informationen: Gemeinsam mit carplus und gebrauchtwagen.at war AUTO & Wirtschaft in der zentralen Halle 1 vertreten

Gerald Kodym, nach Castrol nun im Scheibenreinigergeschäft

Peter Bachmaier, Hannes Brachat, Peter Affolter, Helmuth H. Lederer und Gernot Blaikner (l.) freuten sich über das Interesse am Brachat-Vortrag „Fact Finding“, aber kein eigener Stand: Günther Klein (l.) und Rudolf Bayer Rekordsportler Joey Kelly testet Einlagesohlen von Würth, das Management um Manfred Reichhold und Alfred Wurmbrand (v. l.) hat eher Umsatzrekorde im Kopf

Doris Höland von der Deutschen Handelskammer in Österreich nutzte die Messe zum Marktüberblick

Versicherungen und Werkstätten im Dialog: Arthur Clark, oberster Karosseriebauer, mit Dr. Franz F. Gugenberger und Dr. Bruno Hochleitner (v. l.)

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8 Hallen voller Neuigkeiten Tausende Quadratmeter voller Innovationen galt es bei der diesjährigen AutoZum zu durchwandern. Unser Redaktionsteam hat sich für Sie genau umgesehen und präsentiert Ihnen auf den folgenden Seiten die wichtigsten Neuheiten.

Euro verlangt – ein Hindernis für gute Geschäfte. Dennoch kann Schauer sich über die Nachfrage im Räderbereich (Leitmarke Bros) nicht beklagen. Wegen derGenehmigungsfrage stehen seriennahe Dimensionen und typisierungsfreie Räder im Fokus.

Von Dr. Nikolaus Engel, Philipp Hayder, Dr. Lutz Holzinger, Gerhard Lustig und Mag. Heinz Müller

Die „chinesische“ (Reifen-)Alternative

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„Auf deutschen Maschinen aus chinesischer Produktion“, lautet die Kampfansage in den Reifenmarkt von Aeolus Tyre, vertreten durch Thomas Wohlgemuth, General Manager Westeuropa mit Sitz im deutschen Rödermark. Er sucht Vertriebspartner und betrachtet 1 bis 2 Prozent Markanteil als realistisch.

ines vorweg: 332 Firmen vollzählig zu präsentieren, würde den Rahmen jeder Zeitung sprengen. Doch unsere Leser und Geschäftspartner wissen, dass wir das ganze Jahr ihre journalistischen Begleiter sind! Nun aber zum Messerundgang:

Starke Resonanz bei Adamol Martin Gänger und Claus Gruber, Geschäftsführer von Adamol, freuten sich darüber, dass der Umstieg ihrer Firma vom Großhandel mit Motoröl zum Distributionslogistiker mit Weltmarken auf dem Öl- wie Convenience-Sektor als Partner ausgezeichnet klappt. Nachdem sie bereits am ersten Messetag Gespräche mit zehn potenziellen Neukunden registrieren konnten, ging es in der Tonart weiter.

Führend bei der Bremse „Das Auto bleibt interessant“

„Mit unserem quantitativ und qualitativ einzigartigen Sortiment sind wir der breiteste Bremsenanbieter in Österreich“, unterstrich Manfred Guggi, Verkaufsleiter von AMS. Neben den Marken Knorr-Bremse, Wabco, Febi und Textar wurden bei der AutoZum erstmals auch Reibund Bremsbeläge von den neuen Partnern Lumag und Breck präsentiert, welche vor allem für hochwertige und umweltfreundliche Produkte bekannt sind. Die von AMS exklusiv vertriebene Batteriemarke Moll glänzt mit Erstausrüsterqualität, „nicht zu unterschätzen“ sind laut Guggi aber auch die Starter- und Zweiradbatterien der ebenfalls deutschen Firma Keckeisen mit ihrer Marke Intact.

Mit dieser Äußerung erklärte Christian Thaller (B.), Geschäftsführer von Alcar Heringrad, seine Zuversicht, dass das heurige gar kein schlechtes Jahr werde. Die Besucherfrequenz auf der Messe war seiner Ansicht nach nicht berauschend. Unter dieser Voraussetzung sei die AutoZum künftig nicht unbedingt ein Muss. An einem elegant und großzügig gestalteten Stand wurden die neuesten Felgenmodelle von AEZ, Dezent, Dotz und Enzo gezeigt. Neuester Trend sind bunte Farben an den Rädern.

RemaTronic: aufgearbeitete Pkw-Teile im Fokus

Typisierungsprobleme bei Rädern Vinzenz Schauer, Gebietleiter bei Achleitner/Tyrol Pneu, bedauerte, dass die Genehmigungsfreiheit bei Rädern noch immer nicht geklärt sei. In der Steiermark würden für die Zulassung von 4 Felgen 280

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Vinzenz Schauer von Achleitner/ Tyrol Pneu

Außer österreichischen LkwWerkstätten möchte Heinz Hölker, Chef von APS Germany via Vertriebsbüro in St. Johann in Tirol mit Astrid Hülsbusch nun auch PkwWerkstätten vom Leistungsangebot aufgearbeiteter Komponenten – z. B. Lenkungen mit letztgültiger Software sowie Common-Rail-Dieseltechnik (Einspritzdüsen und -pumpen) überzeugen.

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Motorräder statt Surfbretter

der Teilehändler-Einkaufsgemeinschaft ATEV sollen heuer mindestens 3 weitere hinzukommen. Bei der AutoZum registrierte Vorstand Werner Fischer trotz der jüngsten Turbulenzen rund um das Konkurrenzkonzept Global Automotive Group viel konkretes Interesse. „Mittelfristig wollen wir das Netz auf 10 österreichische Mitglieder ausbauen“, sagte Fischer. Zudem sei ein eigener Mitarbeiter zur laufenden Betreuung der Alpenrepublik geplant. In Deutschland umfasst ATEV derzeit knapp 50 Teilehändler.

Es gehört zu den Besonderheiten des AutolackprofiStands auf der AutoZum, den der Vorarlberger Lackzubehörlieferant Wolfgang gemeinsam mit Nexa Autocolor aufzieht, jeweils anhand besonderer Objekte zu zeigen, wie schön Lackierungen sein können. Statt Surfbrettern dienten Motorräder als Blickfang. PPG-Chef Werner Lanzerstorfer und Technik-Chef Hans Niederegger nützten die Messe nach einem gut verlaufenen Vorjahr zu intensiven Kundenkontakten.

Autopreisspiegel auf Wachstumskurs Ein eigenhändig restaurierter Oldtimer war der Blickfang am Stand des Fahrzeugbewertungssystems Autopreisspiegel. Die von Dr. Wolfgang Pfeffer entwickelte Software ist freilich alles andere als altmodisch, was die rasch steigende Verbreitung in Handels-, Werkstatt- und Sachverständigenkreisen bestätigt.

Viel Interesse an ATEV

Zubehör für höchste Ansprüche Das „Sound Update“ von Auto Z sorgt für ein ebenso beeindruckendes wie leistbares Klangerlebnis im neuen VW Golf sowie im up!. Darüber hinaus wusste die Zubehörtochter der Porsche Holding mit zahlrei-

Werner Lanzers torfer (l.) und Hans Niederegger von PPG/Nexa Autocolor

Sepp Ebner, Elisabeth Gold und Stefan Blasius von Auto Z (v. l.)

Zu den derzeit 3 österreichischen Mitgliedsbetrieben

Starke Worte zum Auftakt

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as wäre eine AutoZum ohne Hannes Brachat? Der wortgewaltige Herausgeber des deutschen Fachmagazins „Autohaus“ hielt auf Einladung von AUTO & Wirtschaft und Cargarantie auch heuer wieder ein Referat am Eröffnungstag. Vor allem die Autohersteller wurden schonungslos auf ihre Versäumnisse hingewiesen. „Ein paar Opel-Händler werden dieses Jahr auf der Strecke bleiben, und zwar keineswegs nur kleine“, prognostizierte Brachat beispielsweise. Generell sei fraglich, ob General Motors die seit 12 Jahren in der Verlustzone agierende Marke Opel überhaupt noch sanieren wolle: „Man hat den Eindruck, dass GM versucht, es als Unfall dastehen zu lassen.“ Bei Honda

Hannes Brachat (l.) wusste sein mehrere hundert Personen zählendes Publikum zu fesseln

wiederum sei angesichts von hohen Standards und niedrigen Verkäufen das Interesse an einem lebensfähigen Händlernetz und einer nachhaltigen Präsenz in Europa zu hinterfragen, so Brachat: „Hier habe ich den Eindruck, die üben den geordneten Rückzug aus Europa.“ Das Beispiel von Daihatsu zeige, dass derartige Schritte keineswegs auszuschließen seien.

Mehr Ertragsbewusstsein nötig Eines steht für Brachat nach jahrzehntelanger Branchenerfahrung fest: „3 Prozent Umsatzrendite muss der Handel haben, denn die lebensnotwendigen Investitionen kommen in immer kürzeren Schritten.“ Dies erfordere eine Ertragsorientierung in allen Geschäftsfeldern: „Ich teile nicht die Meinung, dass man die Negativa aus dem Neuwagenverkauf im Service wettmachen sollte, denn auch in der Werkstatt werden die Erträge brüchig.“ Dies liege einerseits am sinkenden Reparaturaufkommen, andererseits an der wachsenden Konkurrenz durch freie Werkstätten. Noch etwas schrieb Brachat der Branche ins Stammbuch: „Getürkte“ Kurzzulassungen würden zwangsläufig zulasten des klassischen Neuwagengeschäfts gehen. Dies beweise Deutschland, wo der Anteil „taktischer“ Anmeldungen bei manchen Marken schon deutlich über 30 Prozent liege. (HAY)

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chen Felgendesigns für alle Geschmäcker zu beeindrucken. Auch die Tuningmarke Abt wird seit Kurzem von Auto Z in Österreich vertreten, das diesbezügliche Händlernetz soll in den kommenden Monaten deutlich ausgebaut werden.

Diagnosetechnik aus Österreich Ein echtes österreichisches Vorzeigeunternehmen ist AVL DiTest: Die Grazer Diagnosespezialisten sind mittlerweile in über 50 Ländern aktiv. In Salzburg prä-

Normalisierung im Reifengeschäft

James Tennant überreicht Andrea Appel den ersten Preis Pkw

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RÖ-Obmann James Tennant eröffnete den 12. Reifentag auf der AutoZum mit dem Appell an die Branche, den Erfolg gemeinsam zu suchen und vor allem die Ertragsseite nicht zu vergessen. Als erster Akt stand die Verleihung der VRÖ-Awards auf dem Programm. Stolze Sieger in den Kategorien Pkw und Lkw waren auf den Plätzen 1 bis 3 Continental, Dunlop und Vredestein bzw. Goodyear, Semperit und Pirelli. Für nachhaltige Informationen sorgten Referate zu den Themen ReifendruckKontrollsysteme, Perspektiven des Reifenmarkts und aktuelle Trends bei Sommerreifen.

sentierte Area Sales Manager Harald Nikolaus (B.) bei den Partnern Kastner und Stahlgruber unter anderem das handliche Diagnosegerät MDS Drive und die moderne Software XDS 1000.

Aufwind für Reifendienste Die bevorstehende flächendeckende Einführung von Reifendruck-Kontrollsystemen betrachtet Dietmar Fiedler, Co-Geschäftsführer von AWA, als erstklassige Gelegenheit für den Reifenfachhandel, seine Dienstleistung entscheidend aufzuwerten. Als Partner der Reifendienste will AWA dabei helfen, die technisch anspruchsvolle ReifendruckKontrolle so einfach wie möglich zu gestalten, ohne dass massive Zusatzinvestitionen erforderlich werden.

Rückkehr nach Salzburg Nach 14 Jahren Messeabstinenz war Banner (im Bild Marketingleiter Günther Lemmerer mit Presse-Profi Isabella Finsterwalder), der einzige österreichische Hersteller von Kfz-Batterien, heuer erstmals wieder bei der AutoZum präsent. Die „Skihütte“ wurde zum Anziehungspunkt für Vertriebspartner und Werkstätten, die sich unter anderem freuten, dass die Banner Power Bull Typ P7209 kürzlich beim ADAC-Batterietest mit „sehr gut“ bewertet wurde: Ein weiterer Qualitätsbeweis! Kaufmännisch läuft es bei Banner übrigens nach Plan, heuer dürften wieder rund 4 Millionen Starterbatterien produziert werden.

Neues für das Teileprogramm in Erstausrüstungsqualität Nutzfahrzeug-Filter von Sogefi und Premium-Kamera-

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Reifendruck-Kontrollsysteme als Chance Michael Schwämmlein von REMA Tip Top betonte, dass Europa in der Einführung von Reifendruck-Kontrollsystemen (RDKS, englisch: Tire Pressure Monotoring Systems – TPMS) zwar hinter den USA und einer Reihe asiatischer Staaten hinterherhinke, jedoch einen Standard anpeile, der zusätzlich Sicherheit biete. Als Systemanforderungen bezeichnete er erstens die Druck- und Temperaturanzeige, zweitens die Warnung vor Druckverlust sowie drittens als Konsequenz weniger CO2-Abgabe und Rollwiderstand bzw. optimale Lebensdauer und Fahreigenschaften. Derzeit werden RDKS bereits in neuen Modellen und ab 2014 in allen Neuzulassungen vorgeschrieben. Diese genannten Ziele sind entweder mit indirekten oder direkten Systemen zu erreichen. Wobei als Anbieter derzeit Continental und Schrader die Nase vorn haben. Von beiden Herstellern sind nach Meinung von Experten Lösungen zu erwarten, die es dem Reifenfachhandel erlauben, seine Dienstleistungen künftig zu optimieren und auf hohem Niveau anzubieten. Da gegenwärtig bis zu 60 verschiedene Lösungen eingesetzt werden, ist eine technische Vereinheitlichung nicht nur überfällig, sondern auch abzusehen. Schwämmlein betonte, dass Reifenfachbetriebe bestrebt sein müssten, sich das Knowhow für das Handling der neuen Technik zeitgerecht anzueignen.

Quadratur des Kreises Frank Titz von Goodyear rechnet – bei verhaltenem Optimismus – heuer mit einem gleichbleibenden Sommerreifenmarkt und einem Wachstum im Winter. Als Trends, die den Markt beeinflussen, nannte er unter anderem Wachstumsdaten, Orientierung aufs Premiumsegment und Kraftstoffsparen sowie eine stärkere Thematisierung des Reifenlabels im Sommergeschäft, nachdem es im Winter keine Rolle gespielt hat. Bernd Löwenhaupt von Dunlop sieht als Schwerpunkt in der Entwicklung von Reifen die Kombination von Umweltfreundlichkeit und Sicherheit. Schließlich stellte Mag. Wolfgang Appel von GfK das erste für Österreich erhobene Reifenpanel vor, das detaillierte Informationen über den Verlauf des Reifengeschäfts in Österreich zugänglich macht. (LHO)

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systeme von Orlaco (für Erstaus- wie Nachrüstung) nimmt A. F. Baeder zusätzlich ins Programm auf, bestätigt Geschäftsführer Ing. Hannes Lessig. Er hebt die Erstausrüstungsqualität aller vertretenen Marken hervor.

25.000 Artikel im Kfz-Bereich Keine Sorgen um den Reparaturbereich macht sich Alfred Rieder, Kfz-Geschäftsbereichsleiter bei Berner (im Bild l., mit Pkw-Verkaufsleiter Friedrich Strobl). Hingegen sei bei Großgeräten zuletzt eine gewisse Kaufzurückhaltung zu spüren gewesen. „Wir sind aber nach wie vor zufrieden“, sagt Rieder.

Schleiftechnik im Vordergrund Die Welser Firma Beta Systeme mit Multiarbeitsplätzen für Karosseriebautechniker im Programm hat auf der Messe als Generalvertretung von Rupex in Österreich vor allem Schleiftechnik präsentiert. Als Partner für die Versorgung der Reparaturbetriebe mit 6 Schleifmaterial arbeitet Beta Systeme mit rund 100 Händlern und den Lackanbietern zusammen.

Individuelle Designs mit innovativer Technik Oliver J. Schneider, neuer Geschäftsführer von Borbet (im Bild l., zusammen mit Friedrich Meingast), berichtete, dass das Unternehmen mit einem Produktionsstandort in Ranshofen rund 6 Millionen Räder pro Jahr herstelle und davon 5 bis 8 Prozent im Aftermarket umsetze. Mit ExaPeel wurde eine innovative Technologie entwickelt, die es erlaubt, den Endverbrauchern absolut individuelle Rad-Designs anzubieten. Hinter dem Geheimnis steckt die Möglichkeit, mithilfe der Lasertechnik den Decklack etwa von den Speichen abzuheben und die Grundierung sichtbar zu machen.


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Birner: Innovationen und mahnende Worte

Binder unter neuer Führung

900 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 20 Partnerfirmen und ein kaum unterbrochener Besucheransturm: Der Stand von Birner war beinahe eine „Messe innerhalb der Messe“. Dennoch fand Eigentümer Walter Birner auch mahnende Worte: Die Messeveranstalter müssten wieder mehr Kooperationsbereitschaft zeigen, um den jahrzehntelang aufgebauten Status als einziger österreichischer Branchentreffpunkt nicht zu gefährden. Am Messestand präsentierte das Team um Geschäftsführer Franz Lettner unter anderem den Relaunch des Onlinekatalogs und des „Palme Cockpits“, mit dem der Werkstattkunde per Mausklick alle Geschäftsbeziehungen zu Birner steuern kann. Der Rennsport steht beim diesjährigen Kundenwettbewerb im Mittelpunkt, Motorradkomponenten ergänzen das Teilesortiment, ganz neu ist ein Partnerkonzept für regionale Teilehändler: „Wir glauben an die Zusammenarbeit mit dieser Kundengruppe“, unterstrich Lettner das Selbstverständnis als „Bindeglied zur Industrie“.

Jürgen Lexner, langjähriger Mitarbeiter von Binder Autobedarf und zuletzt Standortleiter in Gleisdorf, hat nunmehr die Geschäftsführung übernommen. Das seit rund einem Jahr zur Birner-Gruppe gehörende Unternehmen präsentierte sich in Salzburg unverändert als Spezialist für Karosserieteile, ließ aber auch mit einer kompletten Neuorientierung bei Kühler- und Klimaprodukten sowie diversen neuen Ersatzteilprogrammen aufhorchen.

Produkte und Konzepte: Bosch betont Partnerschaft

Andreas (l.) und Walter Birner, die Eigentümer des größten Teilehändlers

„Unser Ziel ist es, die Kfz-Betriebe bei den rasanten technischen Veränderungen mit Ausrüstung, Knowhow und Service zu unterstützen und so ihre Zukunft zu sichern“, erklärte Helmut Stuphann, Leiter Automotive Aftermarket bei Bosch. Dazu gehört neben Teilen und Werkstattausrüstung auch das Konzeptangebot. Der dafür verantwortliche Mag. Ing. Andreas Stangl will bei „Bosch Car Service“ wie auch bei „AutoCrew“ heuer zwischen 5 und 10 neue Partner gewinnen. Insgesamt gibt es derzeit 105 Bosch Car Serviceund 14 AutoCrew-Betriebe. Bei den technisch orientierten „Bosch Modulen“ hält man aktuell bei 257 Partnern.

Teilehandel: viel Information für wenige Zuhörer

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ir müssen die neuen Rechte für freie Teilehändler und Werkstätten stärker in die Öffentlichkeit tragen“, sagte Walter-Michael Jordan, Chef von Hella Handel Austria und neuer Berufsgruppensprecher des Teilehandels, bei der im Rahmen der AutoZum abgehaltenen Bundestagung. Seine neuen Agenden als Branchenvertreter übernahm Jordan von Ing. Wolfgang Dytrich, der aber weiterhin als stellvertretender Berufsgruppensprecher fungieren wird. Für ihre Bundestagung hatten Jordan und Dytrich ein informatives Programm zusammengestellt. Schade, dass die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen blieben: War die Gleichzeitigkeit mit der AutoZum eher eine Behinderung als ein Frequenzbringer?

Amtsübergabe: Walter-Michael Jordan (r.) folgt als Berufsgruppensprecher auf Ing. Wolfgang Dytrich

zugte Belieferung bei der Abnahme von gewissen Teilemengen, getrennte Lager für OETeile sowie die Verknüpfung von Garantieansprüchen mit der Verwendung von Herstellerteilen gehören. Ein Hersteller könne seinen Vertragsbetrieben aber nur dann die Abnahme von maximal 80 Prozent aller Ersatzteile vorschreiben, wenn sein Anteil am relevanten Reparaturmarkt weniger als 30 Prozent betrage, hielt Gugerbauer dem entgegen. „Praktisch alle Hersteller“ würden deutlich über dieser Marke liegen.

Kritik vom Experten Wie auch immer, Kartellrechtsexperte Dr. Norbert Gugerbauer sorgte für eine kompetente Fachinformation und kritisierte „eindeutig gesetzwidrige Verhaltensweisen“: Beispielsweise werde seitens der Fahrzeughersteller versucht, Markenbetriebe mit den unterschiedlichsten Winkelzügen am Einkauf bei freien Teilehändlern zu hindern. Dazu würden verbindliche Absatzziele, Bonifikationen und eine bevor-

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Kampf gegen „Monopolisierung“ Arthur Clark, Innungsmeister der Karosseriebauer (l.), mit Sylvia Gotzen und Komm.Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak (VFT)

Vor einer „Monopolisierung der Märkte durch technische Entwicklungen“ warnte unterdessen Sylvia Gotzen, Generalsekretärin der europäischen Teilehändlervereinigung FIGIEFA. Dies gelte beispielsweise für das ab 2015 oder spätestens 2016 in Neuwagen verpflichtend vorgeschriebene Telematiksystem eCall: „Wir fordern gleichen Zugang zu den gleichen Daten zur gleichen Zeit.“ (HAY)

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Das AftermarketTeam von Bosch: Andreas Stangl, Marlies Haas, Helmut Stuphann, Karl Knittel und Wiebke Oberheide

Salzburg mit einer für Reparaturbetriebe maßgeschneiderten Hebebühne mit 3,5 Tonnen Tragkraft auf. Vertriebsleiter Hans-Joachim Bödrich (B.) unterstrich, dass das Gerät mit Druckluft betrieben werde, wie sie in jedem Reparaturbetrieb vorhanden sei.

Synergien beim Online-Autoverkauf

Umfassende Diagnosetools für kleines Geld Das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis und die Abdeckung bei seinen Diagnosetools, „die sich auch reparieren lassen“, hebt Igor Hess, Geschäftsführer von Boxenteam, hervor. Er erwartet zwar einen Kampf um den Servicemarkt: „Die Bremse ist bereits ein hochpolitisches Thema!“, beruhigt aber: „Der Plattenprüfstand wird auch künftig in Europa verwendbar sein“.

Bühne mit 3,5 Tonnen Tragkraft B-Tech, spezialisiert auf Lackierzubehör, trumpfte in

Mag. Markus Auferbauer, car4you, stellte unter anderem die neue App vor

„Wir bieten dem Händler das breiteste Leistungsportfolio“, unterstrich Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer von car4you, die Synergien zwischen der am Fachhandel orientierten Gebrauchtwagenplattform und dem Mutterunternehmen willhaben.at. Ganz neu: eine App für die mobile Fahrzeugsuche.

Systemkonzept für die Außenhaut Mit Zug und Druck bietet Carbon Carbody Technology laut Andreas Fenster ein System für die umfassende Reparatur der Außenhaut von Fahrzeugen der Marken VW, Mazda, Mercedes, Renault und freie Betriebe. Ein besonderer Vorteil der Methode: Sicher-

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heitsrelevante Systeme bleiben dabei gewissermaßen unbehelligt. Die Methoden reichen von der Ausbeul- bis zur Klebetechnik.

einer neuen Homepage sowie vor allem einer erweiterten Fahrzeugbewertung (neu sind Transporter und Motorräder) samt laufend ergänzter VIN-Abfragemöglichkeiten in das neue Jahr.

Leistungssteigerung im Fokus Ausblicke mit Prof. Brachat Das Team von CarGarantie präsentierte neben den Jahresausblicken von Prof. Hannes Brachat vor 200 Zuhörern seine Anschlussgarantie-Produktinnovationen und die von Prof. Dr. Willi Diez erstellte Studie „Junge Autofahrer und wie man sie an das Autohaus binden kann“.

CarGarantie: 200 Gäste lauschten dem Jahresausblick von Hannes Brachat und Peter Bachmaier

Franz Fuchs, Geschäftsführer von Delta, stellte Innovationen in den Stammsegmenten Lackieranlagen sowie Karosserie- und Oberflächentechnik in den Mittelpunkt. Bei Lackierboxen setzt er auf Leistungssteigerung und Energieoptimierung. Mit „Delta Multizone“ hat er ein individuelles Konzept für die Lackvorbereitung in petto.

Mit voller Kraft präsent

Heimspiel für Derendinger

Christ Wash Systems war in Salzburg ganz massiv vertreten – mit Firmenchef Otto Christ an der Spitze. Als Premiumprodukt wurde die neue überarbeitete Primus in den Mittelpunkt gestellt. Laut Erich Dragosits, der Christ in Ostösterreich vertritt, ist auch die speziell für den Bedarf von Autohäusern ausrüstbare Sirius nicht zu verachten. Zum Angebot des Hauses gehören Waschanlagen aller Art bis hin zum Waschen von Eisenbahnwaggons.

Immer umfassenderes Angebot

Das Ehepaar Fuchs präsentierte Delta auf der Messe

Continental entwickelt sich zu einem immer wichtigeren führenden Systemanbieter im freien Aftermarket. An dem repräsentativen Stand waren die Marken ATE, ContiTech und VDO dominant. Unter anderem wurden die ATE Ceramic-Bremsscheiben, eine Vielzahl von Servicegeräten für die Bremse, VDO-Lösungen für die Fahrzeugdiagnose und die Reifendruck-Kontrolle sowie Conti-Tech-Reparaturkits für Antriebe präsentiert.

Doppelt gemoppelt DANA trumpfte damit auf, dass das komplette VictorReinz-Lieferprogramm mit über 15.000 Artikeln jetzt auch als Onlinekatalog unter www.victorreinz.com/online-catalog und als App für das iPhone zur Verfügung steht. Der Datenbestand enthält Fahrzeugverknüpfungen über TecDoc hinaus und wird alle drei Monate überarbeitet und aktualisiert.

DAT auf Wachstumskurs „Wir investieren stetig in unser Produkt SilverDAT und setzten das um, was unsere Kunden benötigen“, betonte Stefan Klaus, Geschäftsführer von DAT Austria. Sein Unternehmen startet mit einer Aufstockung von 13 auf 15 Mitarbeiter,

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„Ausgezeichnet“ war das Besucherinteresse an den Messetagen laut Bruno Weidenthaler, dem neuen Geschäftsführer von Derendinger. Für den zur Swiss Automotive Group gehörenden Teilehändler mit Sitz in Salzburg ist die AutoZum seit jeher ein Heimspiel. Hier wurde beispielsweise vor 4 Jahren das Werkstattkonzept „plusService“ vorgestellt, das mittlerweile schon 100 Mitglieder umfasst. 20 neue Partner sollten heuer auf jeden Fall hinzukommen“, sagte Weidenthaler bei der Messe. Im Vordergrund stehe jedoch die umfassende Betreuung und qualitative Integration der Betriebe. Mittelfristig strebe man weiterhin einen Ausbau auf 150 Konzeptpartner an.

Walter Klement beginnt bereits, seinen Nachfolger zu installieren SV-Union-Obmann Peter Semmelrock (l.) auf Standbesuch bei Stefan Klaus

Innovationen beim Rostschutz Von 45 auf „70 bis 80 Stationen“ solle das DinitrolKorrosionsschutzkonzept von DKS Technik wachsen, erklärte Firmenchef Thomas Knapp (B.) bei der AutoZum. Das kürzlich an einen neuen Standort in Gnadenwald (Tirol) übersiedelte Unternehmen präsentierte in Salzburg auch das neue „Dinitrol High Performance Wax“, das durch Sprühen, Eintauchen oder Aufpinseln aufgetragen werden kann.

Abschlepper von 3,5 bis 75 Tonnen Hans Eberl, Inhaber von Eberl Abschlepptechnik,

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zeigte den ersten Miller/Boniface-Abschlepper mit voll versenkbarem Schiebeplateau, das auf der Straße sehr flach abgelegt wird. Eberl ist Vertreter von FGS, CO.ME.AR. Molinari und baut nun einen 75Tonnen-Abschlepper der Rotator-Serie mit Century-Aufbau.

Hans Eberl baut nun einen 75-Tonnen-Abschlepper

Enttäuschender Verlauf Hubert Kraft, Österreich-Geschäftsführer von Ehrle, zeigte sich vom enttäuschenden Messebesuch frustriert. Mit der neuen CarWash ModulLine stellte er eine perfekte Anlage für den Selbstbedienungsbereich in den Mittelpunkt des Auftritts. Dass Ehrle als einziger Anbieter mit einer erfolgreichen Lösung für die berührungslose Wäsche in Portalanlagen aufwarten kann, führt er auf die einzigartige Pulvertechnik seins Hauses zurück: „Wasser allein ist zu wenig!“

Hightech im Vordergrund Dr. Leonhard Vilser, Österreich-Chef von Eberspächer, freute sich darüber, im Vorjahr ein sehr ehrgeiziges Ziel annähernd erreicht zu haben. Für heuer wird ein weiteres Wachstum angestrebt. Vilser setzt auf das Highlight-Knowhow des Hauses. In dem Sinn wurden neben Fahrzeugheizungen und Klimasystemen erstmals die Bereiche Abgastechnik und Fahrzeugelektronik gezeigt, bei denen Eberspächer auf höchster Ebene mitmischt. Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums in Österreich im Herbst wurden Sonderaktionen für die Kunden angekündigt.

Reißender Absatz von Fahrzeugsicherungsgurten 1.000 Verzurrgurtsysteme hat Eder Fahrzeugbau auf

einem Stand mit den Marken Algema und Fitzel bei der Messe abgesetzt. Verkaufsleiter Hubert Gasperlmair war mit dem Interesse an den neuen Lösungen – 3,5-t-Auflieger, elektrisch ausfahrbare Rampen sowie LED-Technik für die Speeder – zufreiden und zeigte sich von den (das Geschäft massiv störenden) Finanzkontrollen auf der Messe unbeeindruckt.

Folien als Schutzmaterial Renate Zamisch und Dr. Leonhard Vilser von Eberspächer

EMM punktet in der Branche der Karosseriebautechniker mit Folien für spezifische Einsatzzwecke. Laut Geschäftsführer Rüdiger Kaiser stehen dabei drei Lösungen im Mittelpunkt:


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Film4Booth (eine Abdeckfolie zum Lackierkabinenschutz), Film4Crash (eine Folie zum Schutz von Havarien) und Film4Floor (eine Folie zum Abdecken der Böden von Lackierboxen).

Die Energie zum Erfolg Mit diesem Slogan und dem bewährten Konzept, am Stand Italianita zu verbreiten, hat eni sich in Salzburg in Szene gesetzt. Das Unternehmen präsentierte sich als Komplettanbieter im Bereich Kraft- und Schmierstoff mit besonderer Berücksichtigung von Flottenbesitzern. Die Paarung von Modernität (i-ride, i-sin t und i-sigma) und Kontinuität im Service ist auch im Motorölvertrieb ein Erfolgsgarant.

Franz Pichler (l.) unterstützt künftig Günther Riepl

Helmut Wirth mit komplettierter Angebotspalette

Martin Novak, Max Weißensteiner, Heiko Haasler und Mark Ruhsam (alle Eurotax, v. l.) nehmen Wettbewerber Dr. Wolfgang Pfeffer in die Mitte

nicht nehmen lassen, einen Ausschnitt unseres aktuellen Produktsortiments in Österreich vorzustellen“, verwies Zentraleuropa-Chef Günther Riepl bei der Messe auf weitere Produktneuheiten: Sie sollen ebenso wie die Verstärkung des österreichischen Teams um Franz Pichler dabei helfen, der schwierigen Situation am Reifenmarkt entgegenzusteuern.

Gerüstet für das Kleben und Nieten Der auf Fügetechniken spezialisierte FroniusPartner FAN Austria hat die Produktpalette mit einem neuen Nietwerkzeug komplettiert, für das bereits Freigaben namhafter Automobilhersteller vorliegen. Laut Geschäftsführer Helmut Wirth (B.) bietet sein Haus bereits seit Längerem einen eigenen Kleber an, der als erstes Produkt dieser Art auf den heimischen Markt gekommen ist.

„Ein sattes Plus“

Nicht Geiz, sondern Auto lackieren ist geil!

Die neuen Produkte EurotaxAutowert4 und EurotaxMarktRadar sowie die künftige, auch online verfügbare Version von EurotaxRepairEstimate standen im Mittelpunkt des Messeauftritts von EurotaxGlass’s. „Interessenten und Kunden waren von unseren Innovationen begeistert“, berichtet der neue Marketingleiter Mark Ruhsam. „Wir konnten uns entgegen der rückläufigen Entwicklung der Messebesucherzahlen nicht nur über ein sattes Plus an Kontakten und Interessenten freuen, auch die Sales Pipeline hat sich sehr gut gefüllt.“ Eine Messepremiere war es auch für den neuen Generaldirektor Heiko Haasler: Der deutsch-britische Manager tritt bekanntlich die Nachfolge von Max A. Weißensteiner an.

Das stellten alle einig fest: Festool brachte zur Enthüllung des Projekts „The last Samurai“, den vom Airbrush-Künstler Knud Tiroch „cool“ gestalteten Nissan Silvia (900 Kilo, 480 TurboPS!), Karosseriebau-BIM Arthur Clark und Peter Hartl, Sprecher der Fachgruppe Lackierer, mit Christian Clerici auf die Festbühne.

Fachhandel als Partner Unter den zahlreichen Werkzeugausstellern auf der AutoZum befand sich auch die Firma Facom, die eigene und Markenprodukte (wie Black & Decker) ausschließlich über den Fachhandel vertreibt.

Aus einer Hand

„Handwerk hat echten Sex!“, so Christian Clerici bei der Enthüllung des „Last Samurai“

Förch präsentierte neben Kleinteilen und Verbrauchsmaterialien die in den vergangenen Monaten angelaufene Zusammenarbeit mit dem Hella-Konzern: Damit können künftig beispielsweise Diagnosegeräte von HellaGutmann oder Klimaservicelösungen von HellaNussbaum über Förch bezogen werden. Das Unternehmen entwickelt sich somit immer mehr zum Vollsortimenter für Kfz-Betriebe.

Viele Neuheiten bei Falken Auf einem 80 Quadratmeter großen, puristisch gestalteten Stand zeigte Falken die neuen Reifen Azenis FK453 und FK453CC (SUV-Version). Zudem war der ZIEX ZE914 zu sehen. Der rollwiderstandsoptimierte Sommerreifen verspricht Sportlichkeit, Komfort und Effizienz in einem. „Wir wollen es uns

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Dynamik pur und dazu Leberkäs Fritz Floimayrs Inowa-Team war wieder Anlaufstelle interessierter Werkstattprofis, die sich neben Abwassertechnologie auch nach Autop-Hebebühnen erkundigten. Der Leberkäs war das Danke fürs Kommen.

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Die Besten des Landes

rieladegeräten. Vom Acctiva Easy bis zum Acctiva Professional 35Ax: Die praktischen Werkstatthelfer des oberösterreichischen Konzerns sind in vielen Autohäusern im Einsatz.

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n den vergangenen Monaten wurden erstmals die besten freien Werkstätten Österreichs gewählt. Organisiert wurde der „Werkstatt des Jahres“ genannte Wettbewerb vom Umweltdienstleister Partslife, die Finanzierung kam von den Konzeptanbietern Bosch, Birner, Trost, ATP und ATEV. Die Prüforganisation Dekra war als neutraler Beobachter, der Teilehändlerverband VFT als Kooperationspartner mit von der Partie. Die Siegerehrung fand im Rahmenprogramm der AutoZum statt.

Aschenbrenners neuer Auftritt Viel war im Vorfeld über die GAGroup, Adolf Aschenbrenners neue Form einer Teile-Einkaufskooperation, geschrieben worden. Auf dem Messeparkett wurde er von nahezu allen Lieferanten hofiert. Die Branche nutzt jede sich bietende Chance.

„Hervorragende Betriebe“ „Wir haben im Verlauf des Wettbewerbs hervorragende Betriebe kennengelernt“, unterstrich Partslife-Geschäftsführer Wolfgang Steube, der in Deutschland bereits seit Mitte der Neunzigerjahre einen ähnlichen Wettbewerb abhält. „Sie alle zeichnen sich vor allem durch starke Kundenorientierung und hervorragenden Service aus.“ In der Kategorie bis 5 Mitarbeiter konnte sich 1a Autoservice Kogler (Rohrbach an der Lafnitz) vor Profiservice Reidl (Bürmoos), ad Autodienst Brandt (Ampflwang), Bosch Service Heriko (Stockerau) sowie ex aequo Bosch Service Schillhammer (Breitenfurt) und Automobil Meisterwerkstatt Haselmaier KG (St. Marienkirchen am Hausruck) durchsetzen. Bei den Betrieben ab 6 Mitarbeitern ging der Sieg an Bosch Service Ginner (Wien) vor ad Autodienst Schnabl (Nötschad), Profiservice Zade (Wels), Bosch Service Roth (Hermagor) und ad Autodienst Oberreiter (Freistadt). (HAY)

Wolfgang Steube (r.) mit den ersten österreichischen „Werkstätten des Jahres“

Bereits zum3.Mal war die Reifenhandelsplattform Gettygo auf der AutoZum präsent. Geschäftsführer Steffen Fritz (B.) will die Funktionalitäten „gegen Ende des ersten Quartals“ um eine „Marktplatzfunktion“ ergänzen. Diese werde es Reifeneinzelhändlern ermöglichen, Überbestände zu vermarkten. Bislang ist die B2B-Plattform auf den Reifenund Felgenvertrieb mit Zentralfakturierung vom Groß- an den Einzelhandel spezialisiert.

Bei Längswellen unangefochten Volker W. Janda (B:) präsentierte GKN am Stand der Original Marken Partner als einzigen Hersteller von Längswellen, der auch im IAM (Internationaler Aftermarket) präsent ist. Ferner befinden sich u. a. Seitenwellen, Federn und ProtectionKits der Marke Spidan im Portefeuille des Unternehmens, das in Österreich über ein eigenes Lager und damit große Kundennähe und rasche Lieferfähigkeit verfügt.

Nach Trennung wieder im Familienbesitz Der nach der Trennung von Quinton Hazell wieder als Familienunternehmen Friesen tätige Aufbereiter von Startern und Generatoren, zu 100 Prozent OES-Lieferant bei Fiat, beliefert auch ein anderes großes bekanntes italienisches Unternehmen unter dessen Marke sowie Großverteiler. Friesen will künftig auch Nutzfahrzeugstarter und generatoren anbieten.

Spezialist für Batterieladesysteme Fronius präsentierte ein breites Angebot an Batte-

Neuer „Marktplatz“ bei Gettygo

Geschäftsführer Marco-Dirk Friesen (l.) mit Verkaufsleiter Hartmut Prinz

Wartungsfreie Werkstattsoftware Dipl.-Ing. Ernst Stöttinger hat in Österreich den Vertrieb der in Skandinavien entwickelten Werkstattsoftware Helios übernommen, die auf der Basis von „Cloudcomputing“ arbeitet. Das System ist seit 20 Jahren Marktführer in den skandinavischen Staaten.

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Versprochen wird einfache Bedienung, Schnittstellen zu Lieferanten und Partnern, Effizienzsteigerung, Wartungsfreiheit, Eignung für jeden Betrieb und sofortiger Datenaustausch zwischen den Abteilungen.

Simon Meinschad, Geschäftsführer von hollu

Vollauf zufrieden war man bei der Tiroler Traditionsfirma hollu mit dem erstmaligen Auftreten in Salzburg: Die Messe habe die Erwartungen voll erfüllt, sagte Inhaber Werner Holluschek. Präsentiert wurden Möglichkeiten für die Objektreinigung, aber auch diverse KfzSpezialanwendungen wie etwa die Fahrzeugwäsche.

Diagnose und Klimaservice Die Österreichpremiere des handlichen Diagnosegeräts mega macs 42 SE gab es am Messestand von Hella Gutmann zu erleben. Darüber hinaus wurden die Klimaservicegeräte des Schwesterunternehmens Hella Nussbaum präsentiert. Nach wie vor sympathisch ist die Marketingkampagne des Werkstattausrüsters im Pin-up-Stil: Ein Hingucker, ohne im Geringsten ordinär zu wirken. Daran könnten sich auch Firmen außerhalb der Branche ein Vorbild nehmen!

Alles für Reparaturbetriebe Mit Hebebühnen, Pistolenwaschanlagen und Infrarot-Trockner zeigte Herkules mit Henry Heyn als Ansprechpartner in Österreich die Schwerpunkte des auf Reparaturbetriebe ausgerichteten Sortiments. Neu ist die Aufwertung der Bühnen für die steigende Last der Fahrzeuge. Herkules bietet nun eine Lösung mit 3,2 Tonnen Tragkraft.

Premiere für die Reinigungsspezialisten

Ein aufsteigender Stern Uschi Winkler und Uwe Neff von Hella Gutmann

Die Firmengruppe Innotec entwickelt sich in Österreich zu einem immer stärkeren Player für Sonderlösungen im Kfz-Bereich. Juniorchef Martin Obermayr verwies auf ein boomendes Geschäft etwa mit Unterbodenschutz und einer Patentlösung für die Scheinwerfer-Reparatur. Im Kfz-Bereich ist das international verankerte Unternehmen in der Alpenrepublik bereits mit 25 Außendienstmitarbeitern unterwegs.

Neuer Markenauftritt: „Alles startet mit ...“ Beim als Batterieanbieter Varta international erfolgreichen Zulieferer Johnson Controls wurde vor dem 17. Jänner über den neuen Marktauftritt nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Bei der Messe konzentrierte sich daher alles auf das neue Design und die Vorstellung des Varta Start-Stop Service Programms „VSSP“.

Jotha Fahrzeugbau sucht Österreich-Vertreter Auf der Suche nach einem Vertriebspartner für Österreich, der auch kleinere Reparaturen vornehmen kann, ist Jotha Fahrzeugbau. Außer Fahrzeugtransportern – Selbstfahrer wie Anhänger – fertige Jotha auch Absetzkipper, Letztere exklusiv für Unimog, erklärt Jotha-Vorstand Dipl.-Kfm. Christian Huber.

Alles Unnötige weggelassen Die neuen 3D-Achsmessgeräte megaline SSENCE entsprechen der iPhone Philosophie „Designed by Hofmann Megaplan Europe, assembled in China“. Die Software bietet alle Funktionen, die zum Achsvermessen erforderlich sind. Unnötige Programme wurden konsequent weggelassen. Dazu Hofmann-Megaplan-Geschäftsführer Peter Dau: „Das hilft den Technikern in der Werkstatt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis machte das neue Gerät zu einem absoluten Messe Highlight.

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Personelle Verstärkung für das Waschgeschäft Kärcher will am Portalwaschanlagenmarkt deutlich zulegen und hat deshalb mit Key Account Manager Wolfgang Eisner (B.), davor langjähriger Mitarbeiter von WashTec, einen echten Profi an Bord geholt.

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Bei der Messe war die 5-Jahres-Garantieaktion für das Waschanlagenmodell CB1 ein echter „Hingucker“.

150 neue Werkzeuge erweitert.

Tiroler Konstante

20-Jahresfeier auf der Messe

Ganz dem Charaktermuster des Chefs Mag. Ernst Kieslinger folgend, pflegte das Team von Kastner die zahlreich erschienene Stammkundschaft. Auch Neuankömmlinge deponierten, der Mundpropaganda folgend, ihre Investitionsabsichten.

KS Autoglas auf Partnersuche Die deutsche Zentrale von KS Autoglas kümmert sich künftig selbst um den Aufbau eines österreichischen Werkstattnetzes. Mit dem vormaligen Masterfranchisenehmer Tiroch, Weihrauch Car Care (Wien) und Juli (Hard) verfüge man derzeit über 3 Konzeptbetriebe, erklärte Firmengründer Gerhard Steinko (B.): „Darüber hinaus gibt es zahlreiche Interessenten.“ Mittelfristig wolle man in Österreich rund 50 Systempartner gewinnen, wobei man sich gleichermaßen an Autoglasfirmen wie auch freie Werkstätten und Markenbetriebe wende.

KSW feierte das 20-Jahre-Jubiläum mit einer rauschenden Party

Händlersuche für Weitec Breiter aufstellen will sich der Fahrwerkspezialist KW Automotive: Während es die Produkte der Hauptmarke KW weiterhin beim Exklusivpartner Fosab gibt, werden für den Großhandelsvertrieb der Marke Weitec Partner gesucht.

Geballte Angebotsladung

100 neue Werkzeuge pro Jahr Vor allem im höheren Preissegment – also etwa bei Hebebühnen oder Diagnosegeräten – sei seit einigen Monaten eine gewisse Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen spürbar, meinte Karl Kasmader, Chef von KS Tools. Für den Verschleißbereich gelte dies jedoch nicht, denn ein klassischer Steckschlüssel oder ein Schraubendreher seien immer gefragt. Das Sortiment von KS Tools wird jährlich um 100 bis

Mit einer Party feierte die KSW Elektro- und Industrieanlagenbau GmbH auf der Messe ihr 20. Firmenjubiläum. Das unter anderem auf die Eichung von Anlagen für das Motorölmanagement spezialisierte Unternehmen zeigte mit Pneutronic eine Möglichkeit, Reifen schnell, zuverlässig und ganz automatisch mit Luft zu befüllen oder zu entleeren.

Rudolf Weisman, geschäftsführender Gesellschafter von Lack & Technik

Rudolf Weismann präsentierte am Stand von Lack & Technik das reichhaltige Angebot für Pkw (Du Pont Refinish) und Lkw (WestColor), das umfassende Zubehör und die mittlerweile in Zusammenarbeit mit dem WIFI Oberösterreich realisierte Lackakademie – vor allem für Lehrlinge und Anlernkräfte. Am Stand präsentierten sich darüber hinaus Motip Dupli mit Spraydosen und Sonderlösungen für die Kleinschadenreparatur

Heiße Diskussionen um Wrackbörse und Co

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erkstätten und Versicherungen sind einerseits aufeinander angewiesen, andererseits gibt es laufend Reibungsverluste. Das wurde bei einer Diskussionsveranstaltung zur Kfz-Schadenabwicklung wieder einmal deutlich.

Faire Wertermittlung? Die Schadenabwicklung müsse eine „Begegnung auf Augenhöhe“ sein, forderte Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer. Er bekannte sich ebenso zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit wie Dr. Erik Eybl, Schadensleiter der Generali und Sprecher des Schadensausschusses im Versicherungsverband. Freilich wurden rasch die Auffassungsunterschiede deutlich. Beispiel Wrackbörse: „Den Restwert stellt der Markt fest. Wenn es Marktteilnehmer gibt, die so und so viel für ein Fahrzeug bezahlen, dann ist

Moderatorin Bettina Kerschbaumer mit Dr. Erik Eybl, Kurt Molterer (Garanta), Arthur Clark und Josef Puntinger von der Innung der KfzTechniker (v. l.)

das eben der Restwert“, meinte Eybl. Clark verwies dagegen darauf, dass es sich beim Wiederbeschaffungswert um einen Mittelwert handle: „Umso unverständlicher ist es, dass für den Restwert ein Höchstgebot herangezogen wird. Hier ist mehr Objektivität wünschenswert.“ Laut Eybl ist die Zahl der über Wrackbörsen verwerteten Havarien aber viel geringer, als gemeinhin angenommen wird: „In ganz Österreich betrifft das nicht mehr als 12.000 Autos pro Jahr.“ Davon würden etwa 2.000 Fahrzeuge von der Generali stammen, die mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent der größte heimische Kfz-Versicherer sei. (HAY)

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sowie das Car-Rep Profiteam von Dominik Denk, das international unterwegs ist und Autohäusern die Dellenreparatur als Spezialität bietet.

unternehmens Derendinger zugreifen.“ In Klagenfurt wurde das bisherige Filiallager zu einem Landeslager mit einer Fläche von rund 2.000 m2 ausgebaut. Aus diesem werden sowohl die 7 österreichischen als auch die beiden slowenischen Matik-Standorte beliefert.

Das Autohaus der Zukunft mit Mehrertragskonzepten Jean-Pierre Studer, Chef von Matik Siegfried Schrei, Thomas Paukert, Christian Erhart und Michael Mehlem (v. l.)

Wechsel an der Spitze Liqui Moly verabschiedete den langjährigen Österreich-Chef Wolfram Mehlem, dessen Nachfolger Thomas Paukert (bisher Gebietsleiter für Oberösterreich) die „Neuen“ in seinem Team vorstellte: Wolfram Mehlems Sohn Michael übernahm Paukerts Job in Oberösterreich, Christian Erhart ist für Wien und Siegfried Schrei für die Steiermark zuständig.

Bekannte Schmierstoffmarke „Wir decken so gut wie jedes Fahrzeug mit einem Öl ab“, erklärte Günther Köb, Chef des gleichnamigen Schmierstoffhändlers und damit einer der 3 in Österreich aktiven Partner von Mobil. Mit seinen 7 Mitarbeitern betreut Köb zahlreiche renommierte Autohäuser in Vorarlberg, Tirol und Teilen Salzburgs.

Mitzieheffekte von neuen Produkten Hans Ulrich Melchert, bei Mahle Aftermarket unter anderem für den österreichischen Markt verantwortlich, freute sich zusammen mit Tina Kolep am Stand der Original Marken Partner über die Erfolge des Unternehmens mit Thermomanagement und Turboladern. Diese Produkte zeitigen Mitzieheffekte des Spezialisten für Motorteile und Kfz-Filter. Von der vollen Konsolidierung von Behr in der Mahle Gruppe verspricht Melchert sich nach einem guten Jahr 2012 in Österreich weiteren Aufwind.

Nutzfahrzeugteile – auch für Zeitwertreparaturen MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich AG war der erste Lkw-Hersteller, der sein Teileprogramm auf der Messe präsentiert hat: Einen Schwerpunkt bildete die zur IAA 2012 eingeführte Produktlinie MAN Originalteile ecoline: aufbereitete Teilen in Neuteilqualität zur Zeitwertreparatur von Lkws ab 8 t und Omnibusse der Marken MAN, ÖAF, Steyr, und Neoplan.

SAG investiert in Matik Mit einem neuen EDV-System setze die Swiss Automotive Group ihre Investitionen in den Ende 2011 übernommenen Nutzfahrzeugteilehändler Matik fort, berichtete Geschäftsführer Jean-Pierre Studer: „Damit können wir schnell und unkompliziert auch auf das komplette Pkw-Teilesortiment unseres Schwester -

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Geschäftsführer Manuel Santer präsentierte, unterstützt von Marketingleiter Michael Peintner, die Kombination von Autotuning von MS Design mit Mobilitätskonzepten von EH-line. Neu sind auch mit Bosch Antrieben lieferbare Fahrräder, das Kinder Cross Elektromoped für Kinder ab 6 Jahren, das EFahrrad Black Mamba (mit Panasonic-Akku für 200 km Reichweite, gibt’s auch zum Nachrüsten älterer Räder) sowie erste EHline-Mountainbikes mit dem Bosch-Antrieb.

Softwarehaus auf Wachstumskurs

Tina Kolep und Hans-Ulrich Melchert von Mahle

Dem Anspruch auf Technologie- und Marktführerschaft trug Motiondata auch heuer wieder mit einem großzügig dimensionierten Messestand Rechnung. Der Lagebericht von Geschäftsführer Ing. Josef Pichler war überaus positiv: 2012 seien 79 Motiondata-Neuinstallationen vorgenommen worden. Insgesamt gebe es nunmehr 800 DMS-Installationen, einschließlich weiterer Produkte betreue man rund 1.500 Kunden. „Auch der Personalstand ist im Vorjahr deutlich gewachsen“, verwies Pichler auf den Anstieg von 40 auf 52 Mitarbeiter. Heuer sollen unter anderem die neuerliche Empfehlung durch den Peugeot-Händlerverband sowie die Teilzertifizierung durch die neue Marke Opel zu einer weiteren Aufwärtsentwicklung beitragen.

Neue Schmierstoffmarke für die Werkstatt Der MVR Mineralöl Vertrieb Ried von Ing. Siegfried Deutschbauer bringt die in Österreich neue Vollsortiment-Schmierstoffmarke ROWE in die Werkstätte: MVR vertreibt die Marke, die auch modernste Anforderungen wie DSG- und CVT-Getriebe und Ford 5W20/Spezifikation 948B erfüllt – bereits drei Jahre in der Schweiz. In Österreich vertreibt das Unternehmen Texaco und I.G.A.T. Flächendeckend ist MVR vor allem in Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Vorarlberg und Tirol tätig.

Zum Mitmachen beim ASB-Sensortest animiert Marcus Hähner, Österreich-Gebietsleiter Michael

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Maxolen-Importeur Michael Leitner (Pfanner) konzentriert sich verstärkt auf den österreichischen Markt

Das NTN-SNRTeam von Marcus Hähner (2. v. l.) Brüning und Techniker Christian Labuhn animierten bei NTN-SNR zahlreiche Besucher zum Mitmachen beim fachgerechten Test des Radlagers. Bei 96 Prozent der Fahrzeuge sind aktive ASB-Sensoren verbaut. „Jedes zweite Kundenauto in der Werkstatt hat ASBSensoren“, sagt Emilie Goury, Marketing.

eingestellt, berichtete Michael Leitner, Chef des Maxolen-Importeurs Pfanner: „Wir konzentrieren uns derzeit auf den österreichischen Markt.“ Hier setzt das Autopflegeunternehmen sowohl auf die langjährige Zusammenarbeit mit Autohäusern als auch auf neue Partnerschaften wie die Kooperation mit der Autopflegekette Carlovers.

Erfahren bei Tankstellen-Komplettlösungen In jungen Händen auf nach England

P & A Salzgitter (Propan & Ammoniak Anlagen GmbH) habe bereits 3.500 Tankstellen – vor allem für Autogas errichtet, sagen Dipl.-Ing. (FH) Thomas Dietrich und Rafik Dhouibi (Vertrieb). Das Unternehmen plant, projektiert und montiert Tankstellenlösungen einschließlich Zapfanlagen, Tanks und Überdachung. Neuestes Produkt ist die elektronische Flüssiggas-Zapfsäule in H-Form für Lkws.

Österreich-Präsenz verstärkt Mit Peter Obermüller als neuen Gebietsleiter hat part seine Präsenz in Österreich nachhaltig gestärkt. Auf der Messe wurden Produkte für die Außenhautbearbeitung von sia und Sika in den Mittelpunkt gestellt. Das traf insbesondere auf das neue Schleifmittel siaspeed und den flexiblen sia Handblock zu, eine ideale Lösung für den Formschliff.

Josef Pichler ist das junge Gesicht von Pichler Werkzeuge

Notburga Razenberger, Geschäftsführerin der Österreich-Niederlassung, unterstrich, dass Petex das Sortiment in den Bereichen Autoteppiche, Sitzbezüge und Gummimatten ausschließlich aus eigener Produktion in Europa beziehe. Das sei eine Voraussetzung, um über Qualität nicht nur zu reden, sondern sie auch tatsächlich einzulösen.

Außendienst-Verstärkung in Österreich

Im Mittelpunkt der neue Markenauftritt

Konzentration auf Österreich Aufgrund der Wirtschaftskrise habe man die Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa weitgehend

Binnen Stunden verkauft Drei Heizgeräte hatte der Erfinder und Unternehmer Georg Pletzer (im Bild mit seiner Tochter) von puls-air Heizgeräte mitgebracht: „Binnen weniger Stunden waren alle drei verkauft.“ Nach einer anfangs etwas schwächer verlaufenen Saison ist Pletzer zufrieden: „Wir werden heuer wieder rund 80 Geräte in Österreich verkaufen.“

Eigene Produktion als Trumpf

pewag zeigte an neuen Ketten die pewag servo sport (für sportliche Fronttriebler mit geringsten Freiräumen von 7 mm) und pewag austro super lx (eine leicht montierbare, dank LX-Ratsche automatisch nachspannende Lkw-Kette). Kernthemen für 2013 sind voll recycelbare Verpackungen sowie intern die Fokussierung auf umweltbezogene und soziale Ziele.

Bestandskunden und Neuakquise stand auf der Agenda von Pichler Werkzeuge in Innsbruck mit Niederlassung neuerdings auch in Großbritannien. Das Spezialwerkzeugangebot erfährt laufend Funktionserweiterungen mit immer mehr Gewicht auf Schulungskonzepte. Auch der Spezialist spezialisiert sich.

Jürgen Königsecker, Verkaufsleiter von Petex

Ab sofort verstärkt Karl Zwerger den Außendienst von Prevost Deutschland in Österreich: Das Programm – alles zur Verbindung, Verteilung und Wartung von Fluiden wie Druckluft, Wasser Öl und Gas – umfasst vor allem Druckluftkomponenten zwischen Kompressor und Druckluftwerkzeug. Hauptprodukt ist die Schnellkupplung. In Österreich arbeiten bisher mehr als 30 Handelspartner mit Prevost zusammen.

Begradigung von Bremsscheiben Pro-Cut ist in Salzburg mit Geräten zur Begradigung von Pkw- und Lkw-Bremsscheiben in Erscheinung getreten. Sie werden in den Versionen Basic, Standard und Profi angeboten und können damit auf den jeweiligen Bedarf eines Betriebs abgestimmt werden .

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Perfekte Garantiekombination

heimischen Markt mit pewag an der Spitze zu respektieren und statt einer Billigpreisstrategie mit Qualität, Service und Beratung zu punkten.

Gebrauchtwagen- und Mobilitätsgarantien als ideale Kombination für mehr Kundenbindung und bessere

Florian Rohkamm (l.) und Michael Erb von Real Garant

Gebietsleiter Michael Russ (l.) und Helmut Rohner (Regionalleiter Süd) von SATA Werkstattauslastung präsentierte Real Garant. Der unter anderem für Österreich verantwortliche Regionalmanager Michael Erb bedauerte allerdings, dass nur wenige Autohandelsmanager den Weg zur „Werkstattmesse“ AutoZum gefunden hätten.

Atemschutz als zentrales Thema Der Spritzpistolen-Spezialist SATA, in Österreich neuerdings durch Michael Russ als Gebietsleiter und Helmut Rohner als Regionalleiter Süd vertreten, forcierte auf der Messe vor allem das Thema Atemschutz. Auf dem Sektor sieht das Unternehmen auch in Österreich große Reserven, die es zum Vorteil aller Beteiligten – insbesondere der Lackierer – abzuarbeiten gilt.

Österreichische Reifenhandelsplattform „Faire und stabile Preise, bei denen man als Händler etwas verdienen kann“, verspricht Reifen Austria. Sowohl der Firmenname als auch der Trachtenlook am Messestand unterstrichen, dass sich das Konzept renommierter Großhändler aus dem point-S-Umfeld als PneuPlattform von und für die österreichische Reifenbranche versteht.

Goodies statt Preisnachlässen Reifen Straub hat laut Geschäftsführer Eugen Straub beim Umsatz gegen den Markt zweistellig zugelegt. Er führt das unter anderem auf ein neues Einkaufsportal und die Strategie seines Hauses zurück, sich nicht auf Preiskämpfe einzulassen und stattdessen den Kunden Bonuspunkte gutzuschreiben, für die sie Goodies aller Art erhalten können, sofern ein entsprechendes Punktekonto erreicht ist. Zu haben sind Gadgets vom Besteck bis zum Staubsauger, von der Edeluhr bis zur Bohrmaschine, von der Kaffeemaschine bis zum Hi-Fi-Gerät.

Respekt für den Markt RUD ist als weltweit größter Kettenproduzent neuerdings in Österreich mit einer Niederlassung in Villach präsent, die von Maurizio Ragonese geführt wird und auch Italien, Slowenien und Kroatien beliefert. Ziel ist es, den

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Ein Konzept namens „Goldgrube“

Michael Peschek (Reifen Austria) in charmanter Gesellschaft

Scholz Regalsysteme kam mit schlüssigen Ideen, Angeboten – auch für Leasing – und Konzepten wie „Goldgrube“ (Umbau alter Ersatzteillager, damit sie sich durch Platzgewinn für die Einlagerung von Kundenrädern „selbst finanzieren“) und neuen Produkten zur AutoZum. Scholz bietet mittlerweile alle Logistiklösungen – allein im Automotivbereich von Lagersystemen für Teile, Öl, Werkzeug, Räder und Reifen über Radwaschmaschinen, Transportgeräte, Lagerhallen, Spinde bis zu Systemarbeitsplätze – an, wurde von der Messe aber bitter enttäuscht. „Wir werden dort nicht mehr ausstellen“, meint Inhaber Gottfried Scholz.

Neuer Schneekettenanbieter sucht mehr Partner Bisher nur im Bereich Ladungssicherung tätig, will SCC-Security Chain nun den Markt mit Schneeketten vom Gartentraktor bis zum Schwer-Lkw erschließen. Dazu plant Geschäftsführer Roland Böhrer zusätzliche Vertriebspartner.

Frank Brestrich und Hans Jobst lobten Sehon

Premiumlösungen für Lackierbetriebe Als Spezialist für Lackierkabinen wird Sehon mit Frank Brestrich als Repräsentant in Österreich verstärkt aktiv. Hans Jobst, Intimkenner des Boxenbereichs, betonte, dass die Stärke Sehons darin bestehe, neue Lösungen nicht als Verkaufsgag zu nutzen, sondern so lange zu tüfteln, bis sie für die Branche nachhaltig nutzbar würden.

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Gute Qualität verkauft sich gut Bei Siems & Klein ging Geschäftsführer Ing. Christian Brachmann nach dem leichten Umsatzplus im Vorjahr davon aus, dass der Bedarf an Investitionen bei den Unternehmen weiterhin da sei: „Gute Qualität verkauft sich nach wie vor gut – auch bei jenen, die mit minderer Qualität einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben.“

Interesse gab es am Messestand überdies am Diagnosetester Sun PDL 3000.

Christian Brachmann und Verkaufsleiter Dietmar Vogl

Innovationen bei der Fahrzeugeinrichtung

Behördenwickel vorhersehbar

Sortimo zeigte, was L-BOXXen können: Die SystemBOXXen lassen sich nicht nur – unter anderem als Bosch-Werkzeugkoffer – in die Fahrzeugeinrichtung einschieben, sondern dank ihrer Robustheit auch in Mobiliar „umwandeln“. Das an den Längswänden montierte simpleco-Konzept schafft Ordnung in angenehmer Höhe und lässt den ganzen Ladeboden für Lasten – zum Beispiel auf einer Palette – frei.

Sortimo-Geschäftsführer Helmut Schleinzer (r.), Josef Frey (Verkaufsleiter, Key Account)

Peter Supanz (r. i. B.), unter anderen Österreichpartner von MAHA (l. i. B. Thomas Schulz), war erfreut über das Interesse am Lkw-Sortiment, über Besuche von VW, ÖAMTC und über Anfragen in puncto §57a-Ausstattung. Bei Dieseltestern für Euro 6, Klimaanlagenprüfgeräten und Bremsverzögerungsmessgeräten sieht er Wickel mit den Behörden aufziehen, weil es in den Bundesländern unterschiedliche Vorschriften und Einschätzungen gibt; sogar Beamte desselben Landes vertreten unterschiedliche Auffassungen.

Abschlepperwinden im Zentrum Taubenreuther, Spezialist für Offroad-Zubehör und vertreten von Wolfgang und Irene Mayer, zeigte neben Lösungen für die Schneeräumung und Koni-Stoßdämpfer für besonders hohe Ansprüche die neue Seilwinde Zeon von Warn. Insgesamt fanden Abschlepperwinden auf der Messe den größten Zuspruch.

Thema Werkzeuglagerung SSI Schäfer bietet als Spezialist für die Errichtung und Einrichtung von Regallagern eine neue Lösung für die Werkzeuglagerung an. Geschäftsführer Alois Scheibenreif betrachtet die Lösung als attraktives Angebot für Autofirmen, in denen optioniertes Werkzeugmanagement zunehmend zum Thema wird.

Neuer Mitarbeiter und neue Pickup-Teile Andreas Bauhofer, Chef von Style-X, präsentierte gemeinsam mit seinem neuen Assistenten Mario Curvelo den Prototyp der Laderaumabdeckung für den Ford Ranger aus Alu-Riffelblech sowie das „erste und einzige Hardtop für den Ram 1500 aus eigener, europäischer Produktion – für beide RamKabinenvarianten erhältlich. Die Ranger-Abdeckung ist in zwei Teilen aufklapp- und hinter der Kabine verstaubar.

Neue Marke bei Sun Künftig wird Sun Electric Austria auch die Marke Boxer anbieten. Unter dieser werde man vorerst aber nur ein einzelnes Reifenmontiergerät vermarkten, erklärte Landeskoordinator Hannes Krell. Großes

Wolfgang und Irene Mayer von Taubenreuther

Reinhard Mühlhans und Hannes Krell (r.) von Sun

Bremsbacken-Kits mit allem drin TMD-Friction stellte laut Markus Schmidt die Marke Textar in den Mittelpunkt des Auftritts am Stand der Original Marken Partner. Als Neuheit wurde ein Bremsbacken-Kit angeboten: Eine Artikelnummer umfasst alle benötigten Komponenten. Die Vorteile: Keine Fehler durch falsches oder fehlendes Zubehör, der Radzylinder wird mit ausgewechselt, die klare Zuordnung der Zugfedern sowie die schnelle und einfache Montage.

Total: Messestand als „Boxengasse“ Mit Rennfahrer Alex Wurz und Moderatorenlegende Heinz Prüller brachte Total zwei Stars der Formel 1 zur AutoZum. Von den Fachbesuchern wurde aber auch dem Markterfolg von Country Manager Ruben Härtig und seinem Team Respekt gezollt. Mittlerweile halte man einen Anteil von 12 Prozent am heimi-

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Ruben Härtig beim „Renngespräch“ mit Alex Wurz und Heinz Prüller (v. l.)

schen Kfz-Schmierstoffmarkt, berichtete Härtig: „Damit haben wir uns innerhalb von 6 Jahren mehr als verdoppelt.“ Das Erfolgsgeheimnis des französischen Konzerns sei die intensive Marktpräsenz mit eigener Importniederlassung, eigenem Lager und exklusivem Logistikpartner: „Das ist die kostenintensivste, aber auch die nachhaltigste Variante.“

Sascha Namolnik und Markus Nagel von Tyre24

Trost punktet mit Teilen und Konzepten Über 800 Gäste konnte Trost bei seinen am Rande der AutoZum abgehaltenen Abendveranstaltungen begrüßen. Auch der Messestand selbst war stets umlagert: ein Beweis für die wichtige Rolle, die der deutsche Großhändler mittlerweile am österreichischen Markt spielt. Der neue Verkaufsleiter Amer Alkhatib unterstrich einerseits den Anspruch als Vollsortimenter im Pkw- und zunehmend auch Nutzfahrzeugbereich, anderseits betonte er das reichhaltige Angebot an Werkstattkonzepten. Die Arbeiten an der neuen Österreich-Zentrale in Wien 22 schreiten unterdessen voran: Ende Mai soll der 50 bis 60 Mitarbeiter beschäftigende Standort bezogen werden.

Stark bei Reifen und Felgen Rund 1.500 österreichische Betriebe nutzen mittlerweile die Reifenhandelsplattform Tyre24.at. Lieferantenseitig würden etwa 100 Großhändler den heimischen Markt betreuen, 40 davon kämen selbst aus Österreich, so das Unternehmen. Tyre24 punktet übrigens auch mit der zum Firmenverbund gehörenden, individuell konfigurierbaren Alufelgenmarke AZEV.

Neue Systembausteine im Kommen Umwelttech, in Salzburg durch Rupert und Herbert Krammer vertreten, kündigte die Ausstattung der immer gefragteren Lackierkabinen mit neuen Systembausteinen an. Zu erwarten sind raschere Durchläufe bei geringerem Energieaufwand und optimaler Anpassung an den jeweiligen Bedarf der Kunden.

Nummer 1 bei Karosserieteilen

Kurt Kerschl von Van Wezel hat Kühler im Programm

Bei freien Karosserieteilen ist Van Wezel Autoparts in Österreich Marktführer. Laut Kurt Kerschl erlebte das Unternehmen auf der heurigen AutoZum den bisher stärksten Zuspruch. Weiter kein Wunder, weil der heimische Teilehandel im Karosserie- und neuerdings auch im Kühlerbereich um Van Wezel nicht herum kommt. Die Unique Selling Proposition des Hauses ist „Blech und sonst gar nix“ – mit perfekter Qualität und Logistik.

Zwei auf einen Streich

Teilehersteller als Innovationsführer Das „Corner Module“, also ein Komplettpaket für die Vorder- oder Hinterachse, ist im Teilebereich ein Alleinstellungsmerkmal von TRW. Darüber hinaus betonte Sales Manager Dipl.-Ing. Mike Spielberger (B.) aber auch das wachsende Engagement im Motorradbereich. Die Bremsbelagstechnologie Cotec biete den Kunden im Vergleich zum Mitbewerb „mehr Leistung, ohne dafür mehr bezahlen zu müssen.“

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Thomas Körpert trumpfte mit zwei Neuheiten auf

Thomas Körpert, Geschäftsführer von Vredestein-Apollo, strahlte am repräsentativen Stand seines Hauses über die Tatsache, dass er gleich zwei Weltneuheiten vorstellen konnte: den Apollo Alnac 4G, ein Sommerreifen mit asymmetrischem Profil, der sich unter allen Bedingungen bewährt, und den Vredestein T-Trac 2, der als Nachfolger des T-Trac ausgezeichnete Eigenschaften im Handling und Bremsverhalten auf trockenen wie nassen Oberflächen aufweist. Was die Geschäftserwartungen angeht, bemerkte Körpert

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trocken: „Der Reifenverkauf hört nicht auf!“

Sitzbezughersteller bringt perfekte Schonbezüge Walser bringt ab Juli 2013 die Serien Enertex (für Vielfahrer), Flexitemp (Temperatur ausgleichend) und Antibac (antibakteriell, um Gerüche zu vermeiden) und nicht vor dem Herbst 2013 wasserund schmutzabweisende DryTex-Sitzbezüge. Sofort lieferbar ist die Neuheit Zipp it: Umlaufende feine Reißverschlüsse ermöglichen Öffnungen für Kopfstütze und Hebel; beim Unfall geht der integrierte Walser Clix Airbag auf.

Perfekte Lösung: Der Walser Zipp it ermöglicht Öffnungen mit Zipps

Vielseitige Waschanlage Schon ab 300 Wäschen pro Monat sei die neue Portalwaschanlage EasyWash Plus eine sinnvolle Investition, erklärte Ing. Alfred Zach, Prokurist von WashTec. Mit LED-Leuchtelementen und optionaler Polymer-Pflege sei das Modell nicht nur für den Eigenbedarf für Kfz-Betrieben, sondern auch für den aktiven Verkauf von Autowäschen gut geeignet. Reges Interesse gab es laut Zach überdies am innovativen Kartuschensystem für Waschchemie, das WashTec erstmals bei der Automechanika 2012 präsentierte.

Schrittmacher beim Thermomanagement „Webasto gelingt es, fortwährend technologische Trends zu setzen“, betonte Dieter Hahn (B.), Geschäftsführer der österreichischen Tochterfirma. Dies gelte nicht nur für den Standheizungsbereich, sondern auch für andere Aspekte des Thermomanagements. Heuer will Hahn sein derzeit 25 Personen umfassendes Team vor allem im Kundendienstbereich weiter verstärken.

Software und Networking Als neuer Österreich-Repräsentant von Werbas nahm erstmals rb-Power an der AutoZum Teil. Firmenchef Mag. Gerald Beirer (B.) registrierte großes Interesse an den leistbaren Dealer Management Systemen und propagierte gleichzeitig das von ihm geplante „Netzwerk für Service“. Dieses soll drei- bis viermal jährlich regionale Veranstaltungen mit rund 10 Ausstellern abhalten. Die erste „Kleinmesse“ ist am 19.4. im Fahrtechnikzentrum Pachfurth (Niederösterreich) geplant.

Projekte im Laufen Dipl.-Ing. Victor Richtsfeld, Mitglied der Geschäftsführung von Wolf Anlagen-Technik, freute sich über ein erfolgreiches Jahr des Lackieranlagen-Herstellers in Österreich. Die angepeilten Projekte versprechen auch für heuer einen guten Geschäftsverlauf mit den Premiumprodukten des Hauses mit anspruchsvollen Kunden. Richtsfeld registrierte eine erhöhte Bereitschaft in der Branche, in Neubauten zu investieren.

Würth als Besuchermagnet Der Messestand von Würth war einmal mehr einer der Hauptanziehungspunkte auf der AutoZum. „Unser Konzept, die Besucher zum aktiven Testen unse-

Alfred Zach mit dem innovativen ACS-Kartuschensystem Alexander Nuss, Harald Winkler, Alfred Wurmbrand (Würth Österreich) mit Dr. Rainer Specht, Mitglied der Konzernführung (v. l.)

rer Produkte einzuladen, ist voll aufgegangen“, freute sich Geschäftsführer Alfred Wurmbrand. Ob E-Commerce, Scannerlösungen, individuelle Fahrzeugeinrichtungen, Logistikkonzepte, Diagnosegeräte, Klimaservicelösungen, Handwerkzeug oder das klassische Kleinteilemanagement – zahlreiche Spezialisten gaben Tipps und standen für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Selbst obskur anmutende Produkte wie die Einlegesohle „Flexitec“ wurden mit viel Aufwand in Szene gesetzt: Extremsportler Joey Kelly testete die Federstahlsohle auf einem Laufband, Fernsehmoderator Christian Clerici steuerte launige Kommentare bei. Der Auftritt von Würth steht damit durchaus stellvertretend für das Wesen der AutoZum: Mit viel Aufwand wurde allerorts versucht, Sachinformationen und Produkte unters Branchenvolk zu bringen. Messeresümee: Ob das allen Ausstellern nach Wunsch gelungen ist, werden die Akquisen der kommenden Wochen und Monate zeigen.

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s 70 einstieg gewerbe **GKU ok lho okmue_Layout 1 04.02.13 09:45 Seite 2

„Nachfüllen und Kontrolle des Fahrzeuginhalts gestalten sich damit einfacher“,

GEWERBE

sagt Helmut Schleinzer auf Seite 75

„In den Volumenländern Westeuropas gerät der Aftermarket zunehmend unter Druck“, lautet die Kernaussage eines Reports: Mehr auf Seite 77

Rekordumsatz, doch sinkendes Ergebnis Gemischte Gefühle dürfte das vergangene Jahr beim Management von Würth ausgelöst haben. Zwar wurde der österreichische Umsatz um 5,4 Prozent auf den neuen Höchstwert von 165,3 Millionen Euro verbessert, doch das Betriebsergebnis vor Steuern fiel von 9 auf Millionen Euro. Dies entsprach einem Rückgang der Rendite von 5,8 auf 5,3 Prozent. „Im neuen Geschäftsjahr werden wir uns daher stark auf die Steigerung des Betriebsergebnisses fokussieren“, kündigt Geschäftsführer Alfred Wurmbrand an.

600 Werkstätten auf der Öl-Kundenliste Laut Thomas Paukert, Verkaufsleiter Österreich, hat Liqui Moly im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 13,62 Prozent erzielt. „Das ist mehr als positiv, da dieses Ergebnis eine Planerfüllung von 105 Prozent bedeutet“, erklärte Paukert. „Vor allem aufgrund unserer Konzepte im Werkstattbereich sind wir jetzt vom Jäger zum Gejagten geworden.“ Derzeit gebe es in Österreich bereits mehr als 600 Werkstätten mit einem von Liqui Moly zur Verfügung gestellten Schrank für diverse Motoröle.

Elektrofahrrad-Techniker als Zukunftsberuf Steigende Bestandszahlen zeigen Handlungsbedarf in der Entwicklung des Lehrberufs (Elektro-)Fahrradtechniker. Diese Ausbildung gebe es derzeit nicht, sagt Hubert Stoff, Bildungsbeauftragter der Bundesinnung der KfzTechniker. Während Zuwächse von Elektro-Pkws hinter den Erwartungen zurückblieben, stieg die Anzahl der Pedelec-Verkäufe (Zweiräder mit elektrischem Hilfsmotor) ständig. Daraus ergab sich bereits per Ende 2011 ein Bestand von 64.500 Einheiten, die es fachmännisch zu servicieren gilt.

41 Werkstätten bleiben Daihatsu treu 41 bisherige Daihatsu-Partner sind auch nach der zum 31. Jänner europaweit erfolgten Einstellung des Neuwagenvertriebs als Servicebetriebe tätig, berichtigt Ing. Manfred Pitzal, Leiter der bisherigen Importeursniederlassung in Wien: „Nur 3 Betriebe sind komplett ausgeschieden.“ Pitzal selbst wird übrigens im Frühjahr Daihatsu verlassen, lediglich 2 seiner vormals 8 Mitarbeiter wurden von der neuen Ersatzteilgesellschaft übernommen. Dieses Unternehmen gehört zur deutschen Emil-Frey-Gruppe.

Neues Prüfgerät für Keilrippenriemen Mit einem neuen Prüfgerät der ContiTech Power Transmission Group können Werkstätten den Zustand von Keilrippenriemen ganz einfach prüfen. Der Belt Wear Tester checkt die Profilgeometrie der einzelnen Rippen. Kfz-Techniker können bei der Inspektion exakt bestimmen, ob der Keilrippenriemen gewechselt werden muss. Die Abnutzung dieser Elemente – aufgrund von Hitzeentwicklung, Ablagerungen und/oder Abrieb im Nebenaggregatetrieb – ist mit dem bloßen Auge nicht immer erkennbar.

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Dr. Lutz Holzinger

Druckkontrolle als große Chance Branchenkenner betrachten die Einführung der ReifendruckKontrolle (seit 2012 in neuen Modellen; ab 2014 in allen Neuwagen) als große Chance für die Reifendienste, ihre Dienstleistungen als technisch hochwertigen Service anzubieten. Künftig muss beim Ersatz von einzelnen Reifen ebenso wie beim Wechsel ganzer Sätze (vor dem Winter bzw. Sommer) die Reifendruck-Kontrolle berücksichtigt und eingebaut werden. Damit eröffnet sich speziell beim Wechsel von Sommer auf Winter und umgekehrt eine weitere Geschäftsmöglichkeit durch die Montage der zusätzlich erforderlichen technischen Lösung. Um eine „babylonische Sprachverwirrung“ zu vermeiden, ist allerdings zu hoffen, dass die PkwHersteller rasch einheitliche Systeme schaffen.


s 71 chips away **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 16:11 Seite 1

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leine Delle, große Rechnung: Diese Angst führt dazu, dass viele Autofahrer kleinere Schäden entweder gar nicht oder nicht im Fachbetrieb reparieren lassen. „Wir nehmen den Kunden die Schwellenangst vor dem Autohaus“, sagt Ing. Mag. Less Ayasch, Ge-

Das bekannte Kleinschadenkonzept ChipsAway hat sich neu erfunden: Jetzt steht die Zusammenarbeit mit dem Autohandel im Mittelpunkt. 10 renommierte Betriebe haben sich bereits für eine Kooperation entschieden.

Eine Marke für alle Marken schäftsführer von ChipsAway. Der seit seinem früheren Engagement bei Midas in der Autobranche bekannte Unternehmer hat das Kleinschadenkonzept vor einigen Jahren übernommen und neu aufgestellt.

„Ausschließlich für Autohäuser“ Seit über einem Jahrzehnt ist die aus den USA kommende Marke ChipsAway auch bei den österreichischen Konsumenten bekannt. Während die Reparaturen in den Anfangsjahren jedoch von selbstständigen Franchisenehmern durchgeführt wurden, geht Ayasch andere Wege: „Wir arbeiten ausschließlich mit Markenautohäusern oder großen Lackierzentren zusammen.“ Das birgt gleich mehrere Vorteile: So verfügen diese Betriebe über eine eigene Lackiererei mit entsprechend hochwertiger Ausstattung und gut geschultem Personal, zudem ist damit die Langfristigkeit der Zusammenarbeit garantiert. ChipsAway stellt den Partnerfirmen einerseits das Knowhow für Durchführung und Vermarktung der Kleinschadenreparaturen zur Verfügung. Andererseits kümmere man sich um die bundesweite Werbung, erklärt der für die Netzentwicklung verantwortliche Dr. Walter Glattauer: „Beispielsweise schalten wir mehrmals pro Jahr Radiospots auf Ö3.“

Unkomplizierte Zusammenarbeit Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist die Zahlung einer Lizenzgebühr, hinzu kommen die Kosten für CI-Elemente wie Pylon und Fassadenband. Bürokratische Standards gibt es nicht, sehr wohl aber regelmäßige Auditierungen der Reparaturqualität. Zu-

Less Ayasch (r.) und Dr. Walter Glattauer haben ChipsAway auf ein neues Fundament gestellt

dem wird von den Partnern ein entsprechender Einsatz im regionalen Marketing erwartet. „Im Gegenzug sorgen wir mit unserer bekannten Marke für attraktive Zusatzgeschäfte“, unterstreichen Ayasch und Glattauer. Besonders interessant für Markenbetriebe: Einerseits erweisen sich manche Kleinschäden doch als Fall für die „große“ Lackiererei, andererseits kommen durch ChipsAway Fremdmarkenfahrer in den eigenen Betrieb: „Wir sind schließlich eine Marke für alle Marken“, so Ayasch und Glattauer.

Wachsendes Netz Derzeit umfasst das Netzwerk 14 Standorte von 10 Partnern, darunter die beiden von Ayasch selbst betriebenen Niederlassungen in Wien. Heuer sollen rund 5 weitere Lizenznehmer hinzukommen. Die nächste Eröffnung ist bereits fix: Ab März wird das Lack- und Karosseriezentrum Holzmann in Innsbruck als Partner von ChipsAway fungieren. • (HAY)

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s 72 nilfisk** eder ** - borbet ** okmue _Layout 1 31.01.13 16:11 Seite 2

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Für jeden die richtige Lösung Nilfisk Advance in Bergheim möchte in der neuen Struktur auch Kfz-Betriebe in Österreich noch stärker für professionelle Reinigungstechnik gewinnen.

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ie SC 350 ist sowohl für Schauräume als auch für die Reinigung von Werkstättenböden – für alle Hartböden – gut geeignet“, spricht Stefan Berchtold, Geschäftsführer der Nilfisk Advance GmbH in Bergheim bei Salzburg, seine Empfehlung aus, wenn rasch und wirtschaftlich im Inneren des Autohauses oder der Werkstatt perfekte Sauberkeit erzielt werden soll. Für Fahrzeugaußen- ebenso wie Motorwäsche empfiehlt Berchtold Kfz-Betrieben einen HeißwasserHochdruckreiniger der Neptun 4-Serie.

ten wir als gestärkter Komplettanbieter in Österreich auf, der für jede Reinigungsaufgabe die passende Lösung bietet. Unser Ziel der nächsten drei Jahre ist, jährlich 25 Prozent Umsatzsteigerung zu erreichen und so den Marktanteil zu steigern“, sagt Berchtold.

Hohe Ziele zum 100-Jahr-Jubiläum

Marktoffensive mit Produkten und Service

Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung des NilfiskAdvance-Konzerns, der zu den weltweit größten Herstellern professioneller Reinigungsgeräte zählt, hat Nilfisk Advance in Österreich entsprechende Ziele für 2013 formuliert. „Mit der neuen Vertriebsstruktur tre-

Daher zielt die strategische Ausrichtung von NilfiskAdvance in Österreich auf Großkunden von Industrie und Institutionen, aber auch auf den Servicebereich. Sauger, Bodenreinigungsmaschinen und Hochdruckreiniger sind die stärksten Produktsegmente. • (ENG)

Neue mautfreie Lösung

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Kreative Differenzierung

lgema Fitzel hat mit dem BE-Mini-Sattelschleppzug einen mautfreien Autotransporter mit 3,5-Tonnen-Sattelschlepper (Führerschein B/E) aus der Fertigung von Eder präsentiert. Der 10,5 Meter lange, doppelachsige Auflieger setzt eine heckgetriebene Zugmaschine voraus. Beim VW T5 bzw. Ford Transit Speeder seien nun elektrisch ausfahrbare Rampen als Zusatzausstattung bestellbar, sagt Verkaufsleiter Hubert Gasperlmair. Die Rundumblinkleuchten wurden bei Speeder und Blitzlader R nun auf LED-Technik und der Blitzlader R gleichzeitig auf CAN-Bustechnik umgestellt, weiters wird der nun mit einer integrierten Aufstiegshilfe sowie Handnotbedienung für alle hydraulischen Funktionen ausgerüstet. • (ENG)

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„Wir wollen in Österreich Marktführer werden“, sagt der NilfiskAdvance-Boss Stefan Berchtold

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orbet trägt in der Entwicklung der RadDesigns dem in Umfragen erhärteten stark steigenden Bedürfnis der Endverbraucher nach Individualisierung, kommunizierter Differenzierung und persönlichem Ausdruck durch die Anwendung der ExaPeel-Technik Rechnung. Die von Borbet entwickelte Technologie erlaubt ein µ-genaues Abheben der obersten Lackschicht. Mit einem lasergestützten hochpräzisen Verfahren kann die farbige Grundierung von Rädern in beliebiger Form freigelegt und damit Borbet Rad CC in ein doppelter Farbeffekt erzielt werden. Auf diese black red sports Weise lassen sich Schriftzüge, Ornamente, Logos und filigrane Muster auf der Felge visualisieren. Unter den Neuheiten, die der OEM-Lieferant für die Nachrüstung in Salzburg gezeigt hat, befand sich als Musterbeispiel das Borbet Rad CC in der Dimension 8,5 mal 18 Zoll black red sports. In dieselbe Kerbe bei der Durchsetzung eines neuen Felgenfeelings schlagen die beiden FS Varianten (8 mal 17 Zoll) in black white sports bzw. black red sports. • (LHO)

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s 73 hv zertifizierung*** ok lho okmue_Layout 1 31.01.13 16:15 Seite 1

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Zukunftsweisende Ausbildung lung mit anschließender Prüfung durch TÜV SÜD eine Zertifizierung zur ,Elektrofachkraft für HV-Systeme‘ erlangen.“ Ihr Zertifikat bekommen sie nach der bestandenen Lehrabschlussprüfung, ähnlich wie das Zeugnis bei Lehre und Matura. Nach einer produktspezifischen Schulung laut Hersteller-Vorgaben können sie an Hochvolt-Fahrzeugen selbstständig und gefährdungsfrei arbeiten.

Lehrer sind TÜV-zertifiziert

Projektpartner Ing. Hannes Bloder, AVL DiTest, Berufsschuldirektor OSR Markus Fuchs, Ing. Helmut Gruber, ChristianiVerlag, und Ing. Deniz Kartal, TÜVSüd (v. l.)

In Partnerschaft mit TÜV Süd Landesgesellschaft Österreich, AVL DiTest und dem Christiani Verlag startet in der Siegfried Marcus Berufsschule in Wien das Hochvolt-Projektpraktikum. Die Basisausbildung für Arbeiten an Elektround Hybridfahrzeugen schließt mit einer TÜV-Süd-Zertifizierung ab.

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as HV-Projektpraktikum wird als Freigegenstand im Umfang von 40 Stunden für Schüler der 4. Klassen der Berufsschule für Kfz-Technik ab dem zweiten Semester 2012/13 angeboten. „Die Schüler erweitern ihr Kompetenzfeld“, erklärt Ing. Deniz Kartal von der TÜV-SÜD Landesgesellschaft Österreich, „die Lehrlinge können nach einer weiteren eintägigen Schu-

Für den Unterricht wurden Oberschulrat Markus Fuchs, Direktor der Berufsschule für Kfz-Technik, drei Lehrer aus Wien sowie je zwei aus NÖ und OÖ durch die TÜV-Süd Landesgesellschaft Österreich zu „Elektrofachkräften für HV-Systeme“ zertifiziert. Neben Wien starten auch NÖ und OÖ das HV-Projektpraktikum. Unterrichtet werden Grundlagen der Elektrotechnik, Sicherheitsbestimmungen, Fach- und Führungsverantwortung sowie verschiedene HV-Systeme im Fahrzeug. Mit dem Hochvolt-Messgerät HV Safety 2000 und dem HV Safety Training Koffer für sicheres Anwendertraining von Projektpartner AVL DiTest sind modernste Werkzeuge im Einsatz. Bereits bei der Lehrerausbildung unterstützte AVL DiTest die Berufsschule. Die Fachliteratur kommt vom renommierten Anbieter von Ausbildungsmitteln Christiani Verlag. Fuchs, Initiator des Projektes, freut sich über das Interesse der Lehrlinge und Ausbildner am HV-Projektpraktikum. Es ist auch möglich, in weiterer Folge das HV-Training durch den Verein Berufsbildungs-Trainingszentrum als kostenpflichtigen Kurs für ehemalige Berufsschüler anzubieten. • (POD)

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s 74 hollu ** lGKUs ?? istobal **GKU okmue_Layout 1 31.01.13 21:53 Seite 2

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Ökonomischere Wagenpflege Die Führung des Autowaschanlagenherstellers Istobal war kürzlich in Österreich zu Gast: Die österreichische Tochter hat mit dem Waschportal M’Start und neuen Peripheriegeräten Einsteigerlösungen für Waschanlagenbetreiber.

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ie M’Start, unsere wirtschaftlich arbeitende Einsteiger- oder Autohausmaschine, passt perfekt zur derzeitigen Wirtschaftslage. M’Start ist ebenso bei Erdölgesellschaften beliebt. Sie passt auch für gering frequentierte Standorte“, sagt Torsten Hellmig, Vertriebsleiter der Istobal HandelsgesmbH im steirischen Breitenfeld.

Fein abgestufte Programmvielfalt bei Portalen und SB

(V. l.) Yolanda Tomás (Istobal-CEO), Torsten Hellmig (Vertriebsleiter Österreich), Sonja Mañas (Corp. Marketing) und ganz rechts Reinhold Zeiler, ÖsterreichGeschäftsführer

M’Nex, Istobal Volumenmodell bei den Waschportalen, ist von der Basisversion M22 flexibel einsetzbar und aufrüstbar. Das Programm reicht bis zur Fünfbürstenanlage M28. Ein zweites wichtiges Produkt sei die Nutzfahrzeuganlage Heavy Wash, betont der

Österreich-Geschäftsführer Reinhold Zeiler. Im SBBereich gebe es auch Neuheiten wie die SB-Einplatzanlage: elektro,- öl- oder gasbeheizt, mit Osmose und Enthärtung sowie punkto Waschchemie in Varianten mit Flüssig- oder Pulverdosierung. Bei Premiumversionen seien, erklärt Hellmig, unter anderem der bunte „Colorfusion“-Schaum sowie der MasterSchaum (ein weißer Aktivschaum) verwendbar.

Einsteigerversionen auch bei Peripheriegeräten Auch das Istobal Ergänzungsprogramm wird zunehmend um Einsteigermodelle erweitert: Den EinsteigerStaubsauger (rechts oben) gibt es bereits. • (ENG)

Nicht mehr milchig-blind Mit einem neuen Plexiglas-Reiniger sagt das Tiroler Familienunternehmen hollu den unschönen milchig-blinden Plexiglasscheiben den Kampf an. Diese sind auch in vielen Kfz-Betrieben zu finden.

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er je mit einem herkömmlichen Reinigungsmittel eine Plexiglasscheibe bzw. ein -tor gereinigt hat, kennt das Problem: Bei mehrmaligem Reinigen wird die Oberfläche milchig-blind und wirkt alles andere als schön. In Waschstraßen kann man das Problem ebenso beobachten wie bei den Garagentoren von Werkstätten. „Das muss nicht sein“, meint man bei hollu in Zirl. Neueste Innovation ist ein Plexiglasreiniger, der bei der AutoZum in Salzburg bereits für großes Interesse unter den Kunden sorgte.

Ein ganzes Team an Spezialisten Es handelt sich um einen hochkonzentrierten, aber dennoch umweltverträglichen und universellen Reiniger. Erreicht wird die Wirkung durch die optimierte Tensidmischung. Der Plexiglas-Reiniger, der in verschiedenen Gebindegrößen verkauft wird, ist aber nur eines der neuen Produkte von hollu. „Die Neuausrichtung des Unternehmens vor drei Jahren macht sich jetzt bezahlt“, sagt Geschäftsführer Simon Mein-

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Simon Meinschad, Geschäftsführer von hollu schad. Nicht zuletzt dank der Spezialisierung entfallen 25–30 Prozent des Umsatzes auf den Kfz-Bereich. Etwa 1.400 Produkte sind für die Reinigung eines Autohauses, einer Werkstatt oder eines Autos geeignet. hollu arbeitet auch mit Dosiersystemen. Betreut wird der Kunde durch einen Ansprechpartner: Der persönliche hollu-Fachberater wird bei Bedarf von einem Team an Spezialisten unterstützt, um so eine optimale Betreuung des Kunden sicherzustellen. • (MUE)

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s 75 sortimo **GKUmotip **GKU ok lho okmue_Layout 1 31.01.13 16:09 Seite 1

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Mit Ordnung (mehr) Geld verdienen Durchdachte Fahrzeugeinrichtung mit System erspart nicht nur Zeit: Dass sich die Ordnungssysteme in kurzer Zeit bezahlt machen, können die Experten, wenn Sortimo drin ist, rechnerisch beweisen.

I

m Sinne der Ertragsverbesserung empfiehlt Helmut Schleinzer, Geschäftführer von Sortimo in Österreich, Nutzfahrzeuge als Komplettlösung einschließlich Einrichtung anzubieten: „Wenn der Markenautohandel ein Margenthema hat, so kann das Autohaus sein Angebot durch interessante Zusatzprodukte zur Full-Service-Lösung für den Kunden ausbauen, um seinen Ertrag zu verbessern!“ Zeit- wie Geldersparnis lauten naheliegende Argumente für ein Fahrzeugeinrichtungssystem, das sich nach den Anforderungen des Nutzers individuell gestalten lässt – damit vergessenes Werkzeug, beschädigte Ware und chaotisches Suchen nach Kleinteilen der Vergangenheit angehören. Mit einem richtig sortierten Lager im Auto lassen sich Reparaturen rasch erledigen. Nachfüllen und Kontrolle zur Verrechnung des Fahrzeuginhalts gestalten sich damit einfacher und „es geht kein Geld verloren“!

Auto-Einrichtung mit L-BOXXen

Ladungs- und Insassensicherung sind bei Sortimo Teil des Einrichtungskonzepts, zumal Werkzeug – zum Beispiel von Bosch – auch bereits im SortimoL-BOXXensystem untergebracht wird. Die im System passenden BOXXen sind der herausnehmbare Teil der Einrichtung. Alles ist durch intelligenten Leichtbau langlebig, robust und in Crash- und Qualitätstests geprüft. Durchdachte Fahrzeugeinrichtung optimiert so nicht nur die Nutzung von Raum und Nutzlast des Fahrzeugs, sie spart auf längere Sicht Kosten und der perfekt organisierte, zeitsparend arbeitende Techniker hinterlässt beim Kunden ein besseres Bild. • (ENG)

Platzgewinn dank SimplEco: Helmut Schleinzer (r.), Geschäftsführer von Sortimo in Österreich, und Verkaufsleiter Josef Frey

Patentlösungen für die U Reparaturwerkstatt An der Seite von Lack & Technik präsentierte das Verkaufsteam von Motip Dupli auf der AutoZum Neuheiten aus dem Sortiment von Dupli-Color, presto und ColorMatic.

Christian Horak, Geschäftsführer von Motip Dupli Österreich

nser Profi-Sortiment von ColorMatic war sehr stark nachgefragt“, berichtet Christian Horak, Motip Dupli Österreich Geschäftsführer, „denn für Werkstätten ist dieses intelligente System unglaublich effektiv – und vor allem unkompliziert in der Handhabung.“ Die professionelle Produktlinie wurde konzipiert, um Kleinschäden mit geringem Aufwand und hoher Qualität zu reparieren. Reinigen, Spachteln, Grundieren, Füllen, Lackieren und zusätzlich gleich Kleinschäden in Leder, Stoff, Vinyl und Kunststoff ausbessern: Neben einzeln zusammengestellten Produktkombinationen kann das auch mit Hilfe des Spot Repair Profikoffers bzw. des 4-in-1 Smart Repair Systems oder gleich als zusätzliches Standbein mittels Prorepair-Partnerkonzept erledigt werden. Was die Lackierung angeht, können viele tausend Farbtöne mit einem eigenen Mischsystem in OriginalFahrzeugherstellerqualität selbst angemischt werden. Abgefüllt als Lackspray werden sie im Zuge des Spotrepairs eingesetzt und erzeugen ein Resultat, das optisch nicht vom Original zu unterscheiden ist. Das von ColorMatic entwickelte Scheinwerfer Klarsicht-Set wurde ebenfalls präsentiert und zog eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich. Es ist das einzige Produktset am Markt, das mit einem 2K-Klarlack ausgestattet ist, der über eine echte, langjährig haltbare UV-Beständigkeit verfügt. • (LHO)

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s 76 mewa eng**GKUadamol *** okmue_Layout 1 31.01.13 16:03 Seite 2

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Winterfest im Arbeitseinsatz Mietkleidung für jede Witterung – einschließlich entsprechend sicheren Schuhwerks – bietet MEWA den Unternehmen als Gesamtlösung an.

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ür Mitarbeiter, die im Freien eingesetzt sind, hält MEWA zur kalten Jahreszeit die richtige Garderobe parat. Je nach Bedarf können MEWA-Kunden aus der Bekleidungskollektion Multistar oder wattierten Thermowesten und Winterjacken der Linien Twinstar und Combistar wählen: mit Stehkragen, in der Regel mit Sweatshirts – etwa aus der Basic-Line – darunter. Die sind in zahlreichen Farbtönen – passend zur Corporate Identity der Kunden – erhältlich.

extra tragen lässt, ist sie für kalte Tage geeignet: Der hoch verschließbare Kragen schützt Hals- und Rückenpartie vor dem oft unvermeidlichen Zug, Reflexstreifen an Passen und Ärmeln erhöhen die Sicherheit.“ Zur Berufskleidung bietet MEWA auch Winterstiefel der Sicherheitsklasse S3 von Puma, Cofra, Elten, Korsar und Wortec an; gegen zweistellige Minusgrade schützen Thermosohle und Innenfutter.

Euro-Norm EN 343-geschützt durch den Winter „Die Wetterjacke Clima S“, sagt MEWA-Geschäftsführer Bernd Feketeföldi, „überzeugt durch Optik, Funktionalität und praktische Details. Das macht sie zum idealen ganzjährigen Begleiter für jeden, der draußen arbeitet und keinen Warnschutz benötigt. Kombiniert mit einzippbarer Fleecejacke, die sich auch

Adretter Firmenauftritt beim Kunden Beim MEWA Full Service holen Servicefahrer die getragene Arbeitskleidung regelmäßig ab und bringen frische. „Um das Waschen, Risse oder das Ergänzen fehlender Knöpfe sowie Reflexfolien kümmert sich MEWA“, sagt Stefan Janzen. • (ENG)

Die Geschäftsführer Stefan Janzen und Bernd Feketeföldi (r.) bieten auch winterliche Arbeitskleidung

Mehr als Öl Adamol hat einen radikalen Wandel vom Anbieter von Motoröl zum Speziallogistiker vollzogen, der den Teilehandel sowie Tankstellen, Baumärkte usw. mit einer Fülle von Markenprodukten versorgt. Ausgangspunkt dieser Strategie ist die Bemühung um Kosteneinsparungen für alle Beteiligten.

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artin Gänger und Claus Gruber strahlen satte Zufriedenheit aus. Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft betonen sie, dass sich ihre Neuorientierung vollauf bewährt. Das Geschäft von Adamol hat sich vom Großhandel mit Motoröl zur Dienstleistung auf dem Sektor der Distributionslogistik gewandelt. In dem Zusammenhang haben sie etwa das Werkstattgeschäft mit Motoröl – weil Kfz-Betriebe bestrebt sind, kein Lager mehr zu halten – an Birner abgetreten und damit eine Belieferung dreimal am Tag sichergestellt.

Breit angelegtes Sortiment Adamol verfügt über ein Zentrallager mit Hochregallager für 4.000 Paletten Fassungsraum. Gemeinsam

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mit Augustin als Spediteur haben Gänger und Gruber ausgesprochene Weltmarken im Portefeuille wie Castrol oder Johnson Controls, für die sie die Belieferung von Spezialmarktsegmenten wie Agrarkunden, Flotten, Tankstellen oder Baumärkten übernehmen. Von den insgesamt 24 Beschäftigten des Unternehmens sind 10 im Außendienst und 3 als Key Account Manager tätig. Das von Adamol betreute Sortiment hat viele Facetten, verleugnet aber nicht die autoaffine Herkunft und Ausrichtung. Das beweist die Kooperation auf dem Ölsektor mit Marken wie Liqui Moly, Mobil und Shell. Produkte von Sonax, tesa, Duracell (Johnson Controls) usw. sind ebenfalls zu haben. • (LHO)

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Adamol-Erfolgsduo Martin Gänger und Claus Gruber


s 77 after market **GKU ok lhookmue_Layout 1 31.01.13 16:07 Seite 1

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2 Jahre lang haben deutsche Experten den europäischen Ersatzteilmarkt untersucht. Ihr Fazit: Sinkende Margen, steigende Kosten und die zunehmende Internationalisierung werden zu einer Strukturbereinigung führen.

Die 35 Länder behandelnde Studie „The Car Aftermarket in Europe 2012“ ist soeben erschienen

Von Philipp Hayder

„Extremer Wettbewerb“ R

und 155 Milliarden Euro werden jährlich am europäischen Ersatzteilmarkt umgesetzt. Rasante Zuwächse gibt es jedoch nur mehr in Regionen mit historisch bedingtem Nachholbedarf, etwa in Russland und der Ukraine. „In den Volumenländern Westeuropas, die durch eine hohe Wettbewerbsdichte im Teilehandel und ein Überangebot von Werkstätten gekennzeichnet sind, gerät der Aftermarket zunehmend unter Druck“, lautet eine Kernaussage der soeben von Wolk Aftersales Expertes veröffentlichten Studie „The Car Aftermarket in Europe 2012“.

Schwieriges Umfeld

Helmut Wolk sieht einen stagnierenden Markt

Zoran Nikolic warnt vor „Preis- und Margenverfall“

oder aber jene Firmen, die ihre Prozesse rechtzeitig in grenzüberschreitende Einkaufsgemeinschaften integrieren. Zudem gehen die Experten davon aus, dass sich künftig Markenautohändler stärker im unabhängigen Teilegeschäft engagieren werden: Aktuelle Beispiele dafür seien die Autohandelsgruppen Dello und Emil Frey. „Die Grenzen zwischen dem gebundenen und unabhängigen Teilemarkt werden zunehmend verschwinden“, heißt es in der Studie. Trotz dieses wachsenden wirtschaftlichen Drucks haben Wolk und Nikolic bei ihren Untersuchungen aber eine befremdliche Erfahrung gemacht: „Die Masse der Aftermarket-Teilnehmer reagiert am Point of Sale zu passiv und setzt zu wenig proaktive Vermarktungs-Impulse.“ Das zeigt, dass es für aktive Unternehmer auch am umkämpften Teilemarkt noch so manche ungenützte Geschäftschance gibt. •

„Verbesserte Qualitäten, sinkende Kilometerleistungen sowie steigende Autokosten lassen die Absätze trotz wachsender Pkw-Bestände schrumpfen“, meint Helmut Wolk, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens. Davon sei vor allem der klassische Verschleißteilebereich betroffen. Wenn es in Westeuropa dennoch „kleine wertmäßige Zuwachsraten in der Größenordnung von jährlich 1 bis 2 Prozent“ gebe, seien diese ausschließlich auf komplexere und somit teurere Produkte zurückzuführen.

„Kunde hat Marktmacht“ Während der westeuropäische Markt stagniert, buhlen unverändert viele Teilehändler um die Gunst der Kunden. Die Folge sei ein „extremer Wettbewerb“ samt „fortschreitendem Preis- und Margenverfall“, sagt Senior Consultant Zoran Nikolic: „Durch die große Zahl leistungsfähiger Teilegroßhändler, die sich mit umfangreichen Serviceangeboten bei ihren Werkstattkunden bewerben, ist der Ersatzteilemarkt ein Käufermarkt geworden. Der Kunde hat die Marktmacht, nicht der Lieferant.“ Das zeige sich beispielsweise an den zahlreichen Werkstattkonzepten, bei denen „Aufwand und Einkaufsloyalität oft nicht mehr in einem kausalen Zusammenhang stehen“ würden.

Markt im Wandel Wolk und Nikolic diagnostizieren einen „reinen Verdrängungswettbewerb“. Die besten Karten hätten dabei die wachsenden internationalen Großhändler –

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s 78 GKN **GKU- **GKUpewag okmue_Layout 1 01.02.13 15:07 Seite 1

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Spitzenskisport hautnah erleben Von pewag gesponserte Spitzensportler fahren in Wettbewerben in Spitzenränge. Der Kettenhersteller engagiert sich auch im Profi-Ausdauersport und beim Mountain Attack 2013. Sportliche Betätigung der Mitarbeiter gehört zur Nachhaltigkeitsstrategie. Gruppenbild mit Dame: Eva-Maria Brem, umringt von pewag-Verkaufsleiter Alexander Zenz (l.), Prok. Dietmar Winkler (Vertriebsleiter Nord) und pewag-Urgestein Ing. Karl Schmid (r.)

Manschettensätze gehören zum Standardangebot von Spidan

Ersatzteile in OE-Qualität Als einziger Erstausrüster im Längswellen-Bereich ist GKN auch im International Aftermarket (IAM) aktiv. Für den Pkw-Bedarf wurde die Marke Spidan Original GKN Parts kreiert.

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as Unternehmen ist speziell in Österreich gut aufgestellt. Mit einem eigenen Lager wird von GKN prompte Lieferfähigkeit und maximale Kundennähe gewährleistet. Die Dienstleistungsorientierung der Marke Spidan spricht etwa aus der Broschürenreihe „Werkstatt-Tipps“ für den optimalen Umgang mit den wichtigsten Produkten des Hauses. Im Vordergrund stehen dabei Antriebswellen, Fahrwerkfedern und Manschetten. Über Originalteile hinaus sorgt Spidan/GKN übrigens auch für die Aufbereitung von Antriebswellen. Sie geht ausschließlich in zertifizierten Werken mit Maschinen nach OE-Standards über die Bühne. Da Antriebswellen und Gleichlaufgelenke das Drehmoment vom Differenzial auf das Rad übertragen, handelt es sich um Sicherheitselemente, die im Fahrbetrieb von Pkws höchsten Belastungen ausgesetzt sind. Daher kommt es häufig zu laufzeitbedingten Schäden, die von den Autofahrern kaum zu identifizieren sind. Die Spidan-Tipps bieten Werkstätten die Chance, ihre Expertise nachhaltig zu demonstrieren – etwa bei der Identifizierung von Mängeln auf Testfahrten. Eine Macht ist Spidan auch bei Schraubenfedern. Der Katalog umfasst nahezu 4.000 Varianten plus 220 Blattfedern für SUVs und leichte Nutzfahrzeuge. • (LHO)

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nfänglich war die heurige Skisaison sehr herausfordernd für mich, aber ich bin auf einem guten Weg und vielleicht fahre ich ja noch einen Podestplatz ein, kommentiert die Skirennläuferin Eva-Maria Brem den bisherigen Verlauf. pewag fungiert bei ihr – ebenso wie auch bei Romed Baumann – als sogenannter Kopfsponsor. Für ihren Auftritt am Beginn der AutoZum konnte pewag die ÖSV-Athletin kurz vor der FIS Ski Weltmeisterschaft in Schladming aus dem Training holen, damit Fans und Skibegeisterte die Spitzensportlerin bei einem meet & greet live und hautnah erleben konnten.

Sport als Teil der Strategie @ pewag 2013 Sportliche Aktivitäten sind für pewag Teil der Nachhaltigkeitsstrategie: So wie Energie in eigenen Werken zunehmend selbst erzeugt wird – in Brückl stammen 12 Prozent der Energie aus eigenen Kraftwerken, in Kapfenberg wurde die Stromleistung aus eigenen Kraftwerken zuletzt verdoppelt – fördert pewag zunehmend Sportaktivitäten für Mitarbeiter, um deren Freude an Bewegung und die körperliche Fitness zu stärken. • (ENG)

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Die sympathische ÖSV-Sportlerin Eva-Maria Brem, hier im Gespräch mit dem pewagMarkenentwickler Dr. Dieter Jörg Haas


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Claudia Neuherz (Freundin des Junior-Chefs), Michael Pfeifer und die Firmengründer Theresia und Johann Pfeifer

Alles im Haus

Große Erfahrung mit der Marke Renault

Nach der Neuinstallation von Stieger Software kann der steirische Familienbetrieb Pfeifer auch die zuvor ausgelagerte Buchhaltung wieder selbst durchführen.

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twa 120 neue Renault jährlich, 30 Neuwagen von Dacia und 20 Nutzfahrzeuge: Es ist ein moderner Betrieb, den sich Johann und Theresia Pfeifer in den vergangenen 22 Jahren in Stallhofen aufgebaut haben: ein Ort, den nicht jeder kennt, der aber durch seine Lage zwischen Graz und Voitsberg ein ansehnliches Einzugsgebiet hat. Achillesferse des Unternehmens war, wenn man das so sagen darf, bisher die EDV: Denn Autac, eine Software aus den 1990er-Jahren, wurde vom Hersteller nicht mehr gewartet und war für heutige Anforderungen nicht mehr voll geeignet.

Gottfried Scharf von Stieger Software

„Wir haben dann verschiedene Anbieter angeschaut und bei Stieger Software haben Preis und Produkt am besten gepasst“, erzählt Michael Pfeifer (31), der einst der jüngste Kfz-Meister in der Steiermark war. Sechs Arbeitsplätze wurden mit dem DMS-System „Easy Drive“ ausgestattet. „Es ist gelungen, den kompletten Kunden- und Fahrzeugstamm sowie den Teilestamm zu übernehmen“, sagt Pfeifer. Binnen weniger Tage waren Installation und Einschulung erledigt, seit Anfang Jänner läuft das DMS-System im Autohaus. „Einer der vielen Vorteile unseres Systems ist, dass die Firma Pfeifer auch die zuvor ausgelagerte Finanzbuchhaltung nun wieder im Betrieb erledigen kann“, sagt Gottfried Scharf, Geschäftsleiter der Stieger Software GmbH in Klagenfurt. „Mit Renault haben wir seit vielen Jahren sehr gute Erfahrung.“ • (MUE)

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Dolmetscher für alle Sprachen Die Grenzen zwischen Markenbetrieben und freien Werkstätten verschwimmen. Immer häufiger müssen „fremde“ Fahrzeuge repariert und gewartet werden. Um deren technologische Sprache zu verstehen, sind professionelle Mehrmarken-Diagnosegeräte unverzichtbar.

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ie Service-GVO war für die markenfreien Betriebe, aber auch für Vertragswerkstätten mit Fremdmarkenambitionen ein Segen. „Allerdings sehen sich seither viele Mechaniker mit Problemstellungen bei den unterschiedlichsten Fahrzeugmarken konfrontiert, die früher fast nur in den jeweiligen Vertragswerkstätten behandelt wurden“, berichtet Richard Pleil, Marketingleiter von Birner. Die Lösung liegt in modernen Mehrmarken-Diagnosegeräten. Bei Birner stammen diese Geräte von Bosch, mit der Diagnosereihe KTS seit jeher einer der renommiertesten Anbieter, sowie von der Zweitmarke Hanaetech. Auch Werkstätten, die auf TRW schwören, werden fündig. „Der EasyCheck Professional ist ein handliches elektronisches Servicewerkzeug mit einer großen Vielfalt an Funktionen vom EOBD-Scan über das Suchen und Löschen von Fehlermeldungen bis zur Arbeit an elektrischen Bremssystemen und zur Rückstellung von Serviceintervallen sowie Wartungskontrollanzeigen“, sagt Pleil.

Tipps vom Experten „An modernen Fahrzeugen sollte vor Beginn jeglicher Werkstatttätigkeit die Systemübersicht abgerufen werden“, rät Herbert Klampfer, Diagnoseprofi bei Kastner. Ohne modernen Tester ist das unmöglich. Kastner bietet daher Diagnosegeräte von AVL DiTest und Bosch an. „Diese beiden Hersteller bieten ein besonders breites Portfolio an Mehrmarkentestern, Softwarevarianten und Ausbildungsprogrammen, sodass wir auf die individuellen Bedürfnisse jeder Werkstatt eingehen können“, unterstreicht Klampfer. Zudem sei die rasche Weitergabe von Fehlersuchanleitungen, Schaltplänen und Sollwerten garantiert:

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„Das beste Diagnosegerät hilft nämlich nichts, wenn nicht online oder per DVD regelmäßig Informationen und Updates zur Verfügung gestellt werden.“

„Für beste Ergebnisse“ Dank einer neuen Kooperation hat Förch sein Lieferprogramm im Diagnosebereich um die Geräte von Hella Gutmann erweitert. Vom neuen Handheld-Tester mega macs 42 SE über den mega macs 66 als „kompetenten Allrounder“ bis zum speziell für Zweiräder konzipierten mega macs 50 Motorrad: „Wir sorgen mit hochwertiger Ausrüstung für beste Ergebnisse in den Werkstätten unserer Kunden“, verspricht Kfz-Produktmanager Erich Gerner.

Software oder Tester? „Die Fahrzeugdiagnose ist eine der wichtigsten Stationen, die ein Kundenfahrzeug in der Werkstatt durch-

„Black Box“ für das Auto In Verkehrsflugzeugen werden alle technischen Parameter laufend aufgezeichnet. Der „Flightrecorder“ von Würth überträgt dieses Prinzip auf die Fehlersuche im Auto: Er zeichnet während eines bestimmten Zeitraums alle von den Steuergeräten gelieferten Daten auf. Die Auswertung erfolgt nach der Probefahrt in aller Ruhe am PC. Gestartet wird dieser Vorgang im Diagnosesystem Snooper+, während der Datenaufzeichnung können jederzeit virtuelle Markierungen gesetzt werden. „Wie schon beim Servicescan, der seit vielen Jahren Bestandteil unserer Diagnosesysteme ist, wird das Arbeiten in der Praxis auch mit dem Flightrecorder effektiv unterstützt“, heißt es von Würth.

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s 80-81 überblick großhandel **GKU_Layout 1 31.01.13 22:01 Seite 3

GEWERBE

Modifizierte Spürnase

läuft“, weiß Alfred Rieder, Kfz-Bereichsleiter von Berner. Sein Unternehmen hat zwei Diagnoselösungen des Herstellers OTC ins Programm aufgenommen. Beim D630 handelt es sich um eine auf Windows basierende Software, die auf PC, Laptop oder Tablet installiert und per Bluetooth mit einem Adapter verbunden wird. „Online-Softwareaktualisierungen sind jederzeit einfach möglich“, erklärt Rieder. Bei der Version D730 steckt dieses Betriebssystem in einem handlichen Tester, der über einen 7-Zoll-Touchscreen und einen integrierte Drucker verfügt.

Vielfältige Schulungen Trost bietet im Diagnosebereich zahlreiche Trainings für den optimalen Einsatz der Bosch-Tester samt der neuen Software Esitronic 2.0 an. Hinzu kommen fahrzeugtypspezifische Seminare und zeitgemäße Servicethemen, etwa „Effektive Fahrzeuginspektionen nach Herstellerangaben“.

Schnelle Hilfe per Telefon Die modernen Diagnosegeräte von Bosch gibt es auch bei Derendinger. Sollte ein Werkstattmitarbeiter trotz bester Ausstattung einmal „anstehen“, ist der Teilehändler und Werkstattausrüster mit seiner eigenen Hotline zur Stelle: 9 Mitarbeiter der Schweizer Mutterfirma, die Werkstattausrüstungsprofi Thomas Posch als „echte Experten“ bezeichnet, sind laufend erreichbar. Beim Schulungsangebot setzt Derendinger übrigens auf eine enge Zusammenarbeit mit dem WIFI.

Würth hat sein bewährtes Diagnosesystem Snooper zum Snooper+ aufgewertet. Das zur Verwendung mit einem Computer gedachte Modul verfügt über eine innenliegende Bluetooth-Antenne und unterstützt mittels Multiplexer alle möglichen Diagnosevarianten. Eine LED erleichtert die Suche nach dem Diagnosestecker im Fahrzeug, auch die Haptik und Ergonomie der „Spürnase“ wurden verbessert. Mit den Tablet-Computern 150 und 320 bietet Würth übrigens auch gleich geeignete Anzeigesysteme an. • (HAY)


s 82 vdo***-avl **GKUokmue_Layout 1 04.02.13 09:57 Seite 1

GEWERBE

Anspruch auf die Nummer 1 Mit der innovativen Software XDS 1000 verspricht AVL DiTest nicht nur die bislang schnellste und einfachste Diagnose überhaupt: Auch die Datenabdeckung wurde deutlich erweitert.

Gerald Lackner erläutert die Vorzüge von XDS 1000

Benutzerführung, die intelligente Fernwartungsfunktion sowie die zahlreichen vollautomatischen Assistenten“, berichtet Geschäftsführer Gerald Lackner. Besonders wichtig ist ihm in diesem Zusammenhang das „Intelligent Guide System“, das Bedienfehler vermeidet und vollautomatisch aus mehr als 10.000 Steuergerätevarianten und 18.000 Funktionen die jeweils passende Systemkonfiguration findet. „Darüber hinaus wurde für XDS 1000 die Fahrzeugdatenbank komplett überarbeitet“, erklärt Lackner. Die Datentiefe wurde im Zuge dessen massiv verbessert: Beispielsweise sind aktuell mehr als doppelt so viele Messwerte enthalten wie vor dem SoftwareWechsel. Auch die Zahl der ECU, Stellglieder, Funktionen und Fehlercodes wurde deutlich erhöht.

Daten auf neuestem Stand

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edes Diagnosegerät ist nur so gut wie seine Software. Diesen Grundsatz nahm sich AVL DiTest bei der Entwicklung seines neuen Mehrmarkendiagnoseprogramms zu Herzen. Vor eineinhalb Jahren wurde XDS 1000 eingeführt, das Feedback der Kunden ist seither einhellig positiv. „Die Anwender schätzen die einzigartige Diagnosegeschwindigkeit, die zum Beispiel deutlich schnellere Annahmevorgänge ermöglicht, die einfache

Dieser Vergleich zeigt die seit der Einführung von XDS 1000 im Dezember 2011 erzielte Steigerung der Datentiefe (grüne Balken)

Zum Jahreswechsel fand das jüngste Update statt. Die Schwerpunkte lagen auf Renault, Peugeot und Citroen sowie auf Fiat, Opel und Ford. Erweiterungen der neuesten Fahrzeugmodelle gab es außerdem bei deutschen Herstellern wie Mercedes-Benz, Audi und VW, zudem wurden ältere Baureihen von BMW ergänzt. „Auch in den kommenden Monaten werden wir unsere Software laufend erweitern“, kündigt Lackner an. Neben den europäischen Herstellern soll den asiatischen Autobauern wie Nissan, Toyota und Mazda besonderes Augenmerk gewidmet werden. Der Anspruch von AVL DiTest ist schließlich entsprechend ambitioniert, sagt Lackner: „Wir wollen die klare Nummer 1 im Diagnosebereich sein.“ • (HAY)

Optimales Leistungspaket VDO von Continental punktet in der Fehlersuche mit leistungsfähiger Diagnosetechnik, umfangreichen Reparaturinformationen und breit gefächertem Ersatzteilangebot in Erstausrüsterqualität.

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er Star aus dem Angebot von VDO am Diagnosesektor ist der neue ContiSys Scan II mit großem Touchscreen-Display, mehrfarbigem Bildschirmdesign und gummiertem Griffbereich. Darüber hinaus greift das Gerät auf eine überarbeitete Datenbank zurück, die Diagnosearbeiten an vielfältigen Systemen von mehr als 40 Fahrzeugherstellern zulässt. Ein Online-Zugriff auf die Datenbank bewirkt, dass die für die Fehlersuche erforderlichen Informationen sich jeweils auf dem neusten Stand befinden. Ein weiteres Plus des ContiSys Scan II besteht in einem

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Erweiterungs-Slot für die Kontrolle der Reifendrucküberwachungssysteme TPMS (Tire Pressure Monotoring Systems), die künftig in Neufahrzeugen vorgeschrieben sind. Den differenzierten Anforderungen der Werkstätten an die Diagnosetechnik entspricht die Bandbreite des VDO-Angebots zwischen ContiSys OBD als schnelle und einfache Lösung und ContiSys Scan II mit großem Funktionsumfang. Zusätzlich ist das System ContiSys Check TPMS verfügbar, das neben den Grundfunktionen der OBD-Diagnose die Sensordaten des TPMS per Funk auslesen kann. • (LHO)

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TouchscreenDisplay von ContiSys Scan II und Conti Sys Check


s 83 hella gutmann **okmue_Layout 1 31.01.13 15:39 Seite 1

Diagnose nach Maß Ob selbstständiger Reparaturspezialist, kleine Werkstätte oder großes Autohaus: Hella Gutmann Solutions hat für alle Anforderungen ein passendes Diagnosegerät im Programm.

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ede Werkstatt hat ihre eigene, ganz spezielle Charakteristik. Es ist absolut verständlich, dass ein kleiner Betrieb schon aus wirtschaftlichen Gründen eine kleine und übersichtliche Diagnoselösung bevorzugt“, weiß Helmut Straberger, Produktmanager von Hella Gutmann in Österreich. Das breit gefächerte Geräteprogramm des Unternehmens, das diesen Wunsch ebenso berücksichtigt wie die Anforderungen von Großbetrieben, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Straberger verweist auf ein aktuelles Beispiel: „Allein vom neuen mega macs 42 SE sind 2 Monate nach dessen Lieferstart in Österreich schon mehr als 100 Geräte freigeschaltet worden.“

Von kompakt bis umfassend Der neue mega macs 42 SE ist das kleinste vollwertige Diagnosegerät von Hella Gutmann Solutions. Trotz einfachster Bedienung ist er für das „Flashen“ von Steuergeräten geeignet und ermöglicht VIN-Abfragen, Lesen und Löschen von Fehlercodes, Parameterdarstellungen, Helmut Straberger Stellgliedtests, Codierungen, Grundeinstelunterstreicht die lungen sowie Servicerückstellungen. Sortimentsbreite Für Werkstätten, denen diese Funktionen von Hella Gutmann Solutions zu weit gehen, bietet die Software mega macs PC eine günstige Alternative. Sie wurde auf Servicearbeiten zugeschnitten und erleichtert beispielsweise den Gebrauchtwagenhandel oder die Gutachtenerstellung. Als „Top-Ausstattung für Werkstätten“ bezeichnet Straberger dagegen den großen mega macs 66: Dieser bietet ein Echtzeit-Reparaturkonzept und kann sogar mit dem Abgastester GM3 zur Komplettstation aufgerüstet werden. Das Diagnose-Flaggschiff mit Touchscreen lässt sich über Einschubmodule fast grenzenlos erweitern. „Die automatische Verlinkung zu Online-Datenbanken und Warenwirtschaftssystemen des Teilehandels zeigt, wie flexibel diese Werkstattausstattung schon heute ist“, ergänzt Straberger. „Das schafft Investitionssicherheit, denn ein derart flexibles Gerät kann hervorragend mit den Anforderungen mitwachsen.“ • (HAY)


s 84 sun ***-maha *** okmue_Layout 1 31.01.13 15:38 Seite 2

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Ein echter Renner Fragt man ihn nach dem aktuellen Geschäftsgang, hat Hannes Krell gut lachen. „Die Kunden sind vom PDL 3000 begeistert“, sagt der österreichische Landeskoordinator von Sun.

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innen weniger Monate hat sich der innovative OBD-Tester zum beliebtesten Produkt im Diagnosesortiment von Sun entwickelt. Aus gutem Grund: Die einfache Bedienung, die große Prüftiefe und die zahlreichen Einzelfunktionen tragen den Anforderungen des Werkstattalltags Rechnung.

Hannes Krell freut sich über die starke Nachfrage nach dem PDL 3000

Einfache Bedienung, komplette Software Der PDL 3000 kann entweder über seinen farbigen Touchscreen oder per Daumenwippe bedient werden. Ein schneller Prozessor sorgt für flüssiges Arbeiten, eine Fahrzeugspannungsanzeige gehört ebenso zum Standard wie die Mini-SD-Karte für Datentransfer und Updates. Die Software des handlichen Testers wird laufend aktualisiert, wie die jüngste Version 12.4 beweist: Sie beinhaltet unter anderem 3.000 neue Modelle, 13.000 neue Systeme, 10.000 neue Datenparameter, 64.000 neue Fehlercodebeschreibungen sowie gut 1.900 neue Funktionstests. Funktionen wie

Effizienter Elektronik-Check Speziell auf die Überprüfung sicherheitsrelevanter elektronischer Fahrzeugsysteme ist das PTI-Tool von Maha ausgelegt. Es vereinfacht die technische Analyse und allfällige Reparaturen – vor allem in Zusammenhang mit dem Pickerl-Check.

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as PTI-Tool von Maha besteht aus einem handlichen Funkmodul, das an die Diagnosebuchse des Fahrzeugs (OBD) angeschlossen wird. Es erlaubt die Kommunikation mit den Fahrzeugsystemen aller als sicherheitsrelevant eingestuften Baugruppen. Es

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Serviceintervallrückstellung, Partikelfilterregeneration, Einspritzventilprogrammierung oder Batterieaustausch wurden erweitert oder neu eingeführt. Bei vielen Autobauern reichen die in der Software enthaltenen Daten bis in die frühen Neunzigerjahre zurück, die Zahl der fehlenden Marken wird immer geringer. „Schon jetzt können mit dem PDL 3000 Diagnosearbeiten an mehr als 96 Prozent der am Markt befindlichen Fahrzeuge durchgeführt werden“, unterstreicht Krell: eine Tatsache, die das Gerät zur idealen Diagnoselösung für Betriebe jeder Größenordnung mache. • (HAY)

lässt sich sowohl an 12- als auch an 24V-Bordnetzen betreiben und ist daher universell für alle Fahrzeugklassen nutzbar. Ein wichtiger Systembaustein ist die intuitiv zu bedienende Prüfsoftware Eurosystem. Sie kann entweder auf dem Prüfstand-PC oder auf einem handelsüblichen Laptop mit Windows-Betriebssystem installiert werden. In dieser Software ist der gesamte Prüfablauf abgebildet. Das PTI-Tool kommuniziert drahtlos mit dem Prüfstand-PC oder dem Laptop, wird über die Diagnoseschnittstelle mit Spannung versorgt und über die Prüfsoftware Eurosystem gesteuert. Da nur Informationen ausgelesen werden, die für die Prüfung relevant sind, wird der Ablauf der Untersuchung kaum verzögert. • (LHO)

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s 85 bosch diagnose** - GKU delphi**GKU okmue_Layout 1 31.01.13 19:35 Seite 2

GEWERBE

„Ohne Diagnose geht es nicht“ Mit 3 Gerätekombinationen für unterschiedliche Kundenbedürfnisse sowie einem reichhaltigen Schulungsangebot punktet Bosch am Diagnose-Markt.

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b Räderwechsel oder Lampentausch: Bei modernen Fahrzeugen erfordern selbst einfachste Arbeiten den Einsatz von Diagnosegeräten. Dies werde sich in naher Zukunft auch auf freie Werkstätten auswirken, meint Richard Irsigler, Prüftechnikspezialist von Bosch: „Spätestens in 5 Jahren geht ohne Diagnosegeräte gar nichts mehr.“

Richard Irsigler ist der Diagnoseprofi im Team der Robert Bosch AG

Moderne Geräte, praxisgerechte Schulungen Die Diagnosetester von Bosch sind bei den Handelspartnern Birner, Derendinger, Kastner, Stahlgruber, Trost und Wessels + Müller sowie bei den regionalen Anbietern Küblbeck und Lorch erhältlich. Aktuell gibt es 3 komplette Pakete für unterschiedliche Anforderungen: Beim KTS-890-Paket wird die Diagnostic Control Unit DCU 130 mit der Fahrzeugsystemanalyse FSA 500 und dem Steuergerätetester KTS 540 kombiniert. Dazu gehört auch ein Universaloszilloskop mit Zwei- und Vierkanalmodus. Das Paket KTS 870 beinhaltet dagegen den Tester KTS 570 und die DCU 130. Das dritte Paket namens KTS 850 besteht aus dem KTS 540 und der DCU 130. Laut Irsigler ist diese Kombination „ideal für Werkstätten, die in die Diagnose einsteigen und später mit der FSA500-Messtechnik aufrüsten wollen“. Mit der Anschaffung eines Testers ist es freilich nicht

Basis der Diagnosepakete von Bosch sind die Diagnosetester der KTS-5erReihe sowie die Diagnostic Control Unit DCU 130

getan. „Jedes Gerät ist nur so gut wie sein Anwender“, weiß Irsigler. Damit sich Mitarbeiter die „unabdingbaren Fahrzeug- und Systemkenntnisse“ aneignen können, bietet Bosch ein umfangreiches Schulungsprogramm an. Pro Jahr werden in Österreich 10 bis 12 ein- oder zweitägige Diagnoseschulungen abgehalten, an denen jeweils 14 Personen teilnehmen können. „Die beschränkte Teilnehmerzahl garantiert den maximalen Lernerfolg“, der zudem auf das flankierende Seminarangebot der Großhandelspartner verweist. • (HAY)

Komplikationslose Bedienung Die benutzerfreundliche Software und eine hohe Fahrzeugparkabdeckung sind zwei wichtige Merkmale der Delphi Diagnoselösungen.

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ie kabellose Verbindung zwischen Fahrzeuginterface (VCI genannt ) und Diagnose-PC erlauben dem Anwender eine große Bewegungsfreiheit während der Fehlerdiagnose und der Fehlerbehebung. Delphi bietet die Möglichkeit, Hard- und Software gemeinsam oder nur ein VCI und die Diagnosesoftware zur Installation auf einem vorhandenen PC zu erwerben. Als Hardwarelösungen bietet Delphi einen TabletPC und einen „Convertible PC“. Damit kann die Werkstatt das Investitionsvolumen auf die vorhan -

denen Bedürfnisse und Möglichkeiten abstimmen. Das DS150E, worunter das Fahrzeuginterface, ein Bluetooth Dongel und die Diagnosesoftware verstanden werden, sei heute die beliebteste Delphi-Diagnosevariante, erläutert Key-Account-Manager Renè Spies. Der neu eingeführte „Convertible PC“ kann aufgeklappt, wie ein Laptop mit Tastatur und Touchpad oder umgeklappt als Tablet-PC eingesetzt werden. Die Steuerung erfolgt dann über den 10,1“ Touchscreen mit dem mitgelieferten Stift. • (LUS)

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Verbesserte Softwareausstattung für Transporterreparatur in Pkw/Nkw-Werkstätten

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s 86 texa **GKU artikel launch*"engGKU_Layout 1 01.02.13 15:46 Seite 2

GEWERBE

„Eine Diagnose wie nie zuvor“ Vom winzigen NanoDiag bis zum überkomplett ausgestatteten Tester Axone 4: Texa kann fast alle Diagnoseansprüche erfüllen.

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3 Gramm schwer, 7 Zentimeter lang und 4 Zentimeter dick: Trotz dieser Minimalabmessungen ermöglicht der NanoDiag, die jüngste Innovation des italienischen Diagnosespezialisten Texa, eine vollständige Pkw-Diagnose. Schon in der Variante „Basic“ sind das Lesen und Löschen von Fehlermeldungen, das Abrufen von Steuergeräteinformationen und Statusanzeigen, das Ansteuern von Stellgliedern sowie zahlreiche weitere Vorgänge möglich. In der Version „Plus“ kommen technische Informationen, Schaltpläne und Datenblätter hinzu. „Der NanoDiag punktet nicht nur mit seinen kleinen Abmessungen, sondern auch mit seinem kleinen Preis“, sagt Werner Arpogaus, Geschäftsführer der auch für Österreich zuständigen Texa Deutschland GmbH: Daher sei der Mini-Tester auch „ein ideales Zweit- oder Drittgerät für jede Werkstätte“.

Werner Arpogaus punktet mit Diagnosegeräten in jeder Größenordnung

Zahlreiche neue Funktionen Beim Axone 4 handelt es sich dagegen um das Komplettgerät von Texa. Das Flaggschiff des Diagnosesortiments bietet neuerdings eine noch intuitivere Menüführung mit 4 verschiebbaren Bildschirmen (Diagnose, Messungen, Daten und Einstellungen) sowie einen Schnellzugriff auf besonders häufig benötigte Funktionen. Der Link „Hersteller“ führt direkt zu den offiziellen technischen Informationen des jeweiligen Autobauers. Bei all dem ist der Axone 4 auch außerordentlich robust konstruiert und erfüllt strengste militärische Standards. Arpogaus ist von den erweiterten Funktionen begeistert: Der Axone 4 ermögliche „eine Diagnose, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat“. • (HAY)

Die Tücke liegt im Detail Ob ein Kfz-Betrieb mit Testgeräten rasch und effizient diagnostizieren kann, hängt auch davon ab, ob der Mechaniker die Fehlercodes – wie bei den von Boxenteam verkauften Geräten – richtig verstehen und in eine Lösung umsetzen kann.

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n China sind die Geräte vielleicht billiger, obwohl sich auch das Preisniveau schon angenähert hat“, sagt Boxenteam-Geschäftsführer Igor Hess. „Doch bei denen sind Bedienerführung und die Fehlercodes auf Englisch.“ Hess ist Handelspartner von Launch, einem chinesischen Anbieter „mit einem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis“ und einer deutschen Tochter, die auch Geräte repariert, sollten sie einmal hinunterfallen. Weil Launch weltweit aufgestellt ist, sei die Abdeckung der Fahrzeugmarken und -typen „genial“ und „vollständig“, erklärt Hess.

Boxenteam bietet Zusatzinfos für effiziente Diagnose „Boxenteam bietet als wertvolle Ergänzung umfangreiches Datenmaterial auf einer DVD für die X-431Reihe von Launch“, sagt Hess. Die liefert Fehlercodes oder Kanalnummern, „die zwingend für gewisse Ser-

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Igor Hess vom Boxenteam: „Produkt und Preis überzeugen!“

vicejobs erforderlich“ sind: Kanalnummern, um Dieselpartikelfilter freizublasen oder auch für die Codierung. Der Tester gibt den Code an, DVD oder Software liefern die Lösungen. „Wir kennen für viele Fahrzeuge typische Fehler, die von Autoherstellern am liebsten verschwiegen würden. Und wir helfen der Werkstatt, sie rasch zu beseitigen!“ • (ENG)

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s 87 neue produkteGKU okmue_Layout 1 31.01.13 21:57 Seite 1

GEWERBE

Schlagschrauber aus Magnesium

Soundsystem mit Standardlautsprechern

KS Tools hat einen neuen Druckluft-Schlagschrauber aus der MonsterEdition im Programm. Das aus Magnesium gefertigte Gerät ist besonders leicht und baut das Drehmoment in extrem kurzer Zeit auf, sodass seine Kraft schnellstmöglich zur Verfügung steht. KS Tools; www.kstools.com

Das Soundsystem von Volkswagen Zubehör mit 5-Kanal ClassAB Verstärker, integriertem Digital Sound Processor (Gesamtleistung von 300 Watt Sinus/480 Watt Musik) und leistungsstarkem Subwoofer nutzt die vorhandenen Lautsprecher und kann durch „Plug & Play“ in der Reserveradmulde verbaut werden. Geeignet für 4-türige Golf VII mit 8 Lautsprechern ab Werk. Auto Z; www.autoz.co.at

Differenzierung bei Batterien

Vereinfachte Reinigung von Lackierpistolen Mit der „clean RCS compact“ bringt SATA ein neues Reinigungsgerät für Lackierpistolen, das zur Reinigung von Farbkanal und Luftdüse lediglich 20 Sekunden benötigt. Dazu kann das Reinigungsmedium direkt aus dem Originalbehälter entnommen werden.

SATA; www.sata.com

Im Batterietausch ist heute verstärkt auf die technischen Anforderungen des Fahrzeugs zu achten: Autos mit Start-Stopp-Automatik benötigen andere Akkumulatoren als konventionelle Fahrzeuge. Magneti Marelli Aftermarket bietet ein breites Sortiment.

Magneti Marelli Aftermarket; www.magnetimarelli-checkstar.de

Induktionswärmer als Okkasion Förch hat als Messeangebot einen Induktionswärmer mit drei verschiedenen Heizspulen gezeigt. Er ist zum Lösen aller korrodierten, verklebten oder festsitzenden Verbindungselemente in Lenkung Fahrwerk und Radaufhängung geeignet. Förch; www.foerch.at

Mattlackieren leicht gemacht Glasurit hat ein neues Klarlacksystem für die Reparaturlackierung entwickelt, das die größer gewordene Palette an Glanzgraden abdeckt. Mit dem Mat Clear System bietet die BASF-Marke Werkstätten eine einfache und sichere Lösung, um bei Mattlackierungen jeden gewünschten Glanzgrad zu erzielen.

Glasurit; www.glasurit.com/de

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s 88-89 menschen**GKU okmueoklus_Layout 1 01.02.13 15:47 Seite 2

MENSCHEN

Markus Kruis (B.), davor Niederlassungsleiter für das gehobene Privatkundengeschäft bei UniCredit Bank AG in Augsburg (D), ist neuer Finanzvorstand der ebenfalls in Augsburg ansässigen AVAG Holding SE. Nach dem Abgang von Volker Borkowski war der AVAG-Vorstand auf drei Personen geschrumpft.

Corinna Widenmeyer (42), bisher Leiterin des Stabs des Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG Dr. Dieter Zetsche, ist seit Februar Geschäftsführerin der Mercedes-Benz Österreich Vertriebs GmbH in Salzburg. Sie folgt in dieser Funktion Mag. Bernhard Denk nach, der das Unternehmen im Dezember verlassen hat.

Anton-Christoph Heidenreich (B.) ist seit Kurzem neuer Flottenmanager bei Mazda Austria in Klagenfurt. Der 29-Jährige löst Andreas Skodak (41) ab, der das Unternehmen im Dezember auf eigenen Wunsch verlassen hat. Heidenreich war zuletzt als Verkaufsberater bei Toyota Frey Retail in Wien tätig.

Oliver Schilling (B.) wurde neben Werner Arpogaus in die Geschäftsführung von Texa Deutschland GmbH in Langebrettach berufen. Die auch für Österreich zuständige Niederlassung sieht diese Personalentscheidung im Sinne einer langfristigen Bindung an das Unternehmen, des positiven Wachstums im ganzen deutschsprachigen Raum und der Ausweitung der OEM-Aktivitäten. Schilling ist seit dem Jahr 2010 im Unternehmen als Key Account Manager tätig.

Eurotax-Marketing Seit 7.1. ist Mark Ruhsam Marketing Manager für Österreich und die Schweiz bei EurotaxGlass’s. Er wird von Sabrina Digruber unterstützt.

Seit Kurzem ist Ing. Roman Deutner (B.) im After Sales Team von Kia Austria tätig. Er unterstützt KiaPartner in Ostösterreich im Teileund Werkstattbereich. Zuvor arbeitete der 31-Jährige als Kundendienstleiter für die Marke Lexus bei der Firma Keusch in Wien.

Der seit 1999 bei der ZKW Group – Zizala Lichtsysteme GmbH in Wieselburg tätige Dipl.-Ing. (FH) Thomas Meisinger wurde zum Chief Sales Officer ernannt. Er kümmert sich um Business Development, Key-AccountManagement und die Vertriebsorganisation sowie um das Marketing und die zentrale Anfragebeantwortung.

Bei der Opel Wien GmbH in WienAspern wurde Stephan Prinz (B.) zum vierten Geschäftsführer ernannt. Der 45-Jährige ist seit Dezember 2012 als Fertigungsdirektor tätig. Generaldirektor bleibt Dipl.Ing. Michael Lewald, Finanzdirektor ist Manfred Oberhauser, Personal direktor Manfred R. Bauer.

Roman Rohrmoser (B.) hat bei Derendinger Handels GmbH per 1. Februar die Leitung der Region West übernommen. Er folgt damit auf Gerhard Wiesinger, der seit dem Jahreswechsel die umsatzstärkste Region Mitte führt.

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Jürgen Marth hat mit 1. Jänner die Leitung ContiTrade Region Deutschland, Österreich und Schweiz über nommen. ContiTrade ist die Handelsorganisation der Continental AG.

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Ing. Peter Obermüller (Jg. 1969) verstärkt als Gebietsleiter das Team von part in Österreich. Der Linzer HTL-Absolvent (Maschinenbau) war vorher unter anderem für Christ-Lacke aktiv. Zu seinen Aufgaben bei part gehört es, das Geschäft mit den Marken sia und sika sowie Bosch-Geräte im Karosseriebereich zu forcieren.


s 88-89 menschen**GKU okmue_Layout 1 31.01.13 15:55 Seite 3

Mit 1. Jänner hat die Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH in Salzburg einen neuen Geschäftsführer bekommen: Stephan Klier war zuvor in Deutschland als Geschäftsstellenleiter bei Alphabet in Hannover tätig; er arbeitet seit 10 Jahren für das Unternehmen.

Miba AG mit neuem Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Ing. DDr. h.c. Peter Mitterbauer (70) hat angekündigt, mit 1. Juli dieses Jahres als Vorstandsvorsitzender der Miba AG zurückzutreten. An seine Stelle tritt Dipl.-Ing. F. Peter Mitterbauer, der an der TU Wien Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau studiert und fünf Jahre in anderen Unternehmen gearbeitet hat. Er ist seit 2006 bei Miba tätig, unter anderem auch in China.

Generationswechsel bei Mahle Hans-Ulrich Melchert, auch für Österreich zuständiger Verkaufsleiter bei Mahle Aftermarket, geht im September in Pension. Sein Nachfolger wird Niko Johannidis (48), der derzeit noch bei BorgWarner Beru Systems tätig ist.

ARBÖ Steiermark Seit 1. Februar ist Gernot Erlach, MBA (im Bild links mit ARBÖ-Präsident Ernst Rath), Geschäftsführer des ARBÖ Steiermark. Damit wurde das Vakuum nach dem Abgang von Hans Marcher geschlossen. Dieser hatte den ARBÖ nach Auslaufen seines Vertrages im Herbst 2012 verlassen. In den vergangenen Monaten hatte Dkfm. Torben Mandl, der vom Generalsekretariat in Wien im September nach Graz entsandt worden war, den ARBÖ Steiermark geführt.


s 90 leserbriefe **GKU okmueoklus_Layout 1 31.01.13 21:10 Seite 2

LESERBRIEFE

Mediale Debatte: Wie steht es um unsere Lehrlinge? Ich bin entsetzt über die Story „Das Kreuz mit den Lehrlingen“ in der Kfz-Wirtschaft 1/2013: Was soll z.B. die Bundesinnung tun, wenn Betriebsinhaber, Bildungsreferenten sowie Berufsschuldirektoren den Status des Lehrlings so herabreden? Wenn ich lese, dass von 10 Lehrlingen nur einer brauchbar ist, frage ich mich: An wem liegt das? Doch nicht an den jungen Menschen, oder? Vielleicht sollten diese Herren an sich selbst arbeiten und mehr Verständnis und Ausbildungsvermögen für die Lehrlinge aufbringen. Von einem 15-Jährigen, der sich in der Berufsausbildung befindet, kann ich nicht erwarten, vom ersten Tag an einen Facharbeiter zu haben. Ich glaube, dass längst nicht alle Betriebe die Lehrlingsausbildung ernst nehmen. Fachkräfte kann man nur selbst ausbilden, und dafür ist unser einzigartiges duales Ausbildungssystem wie geschaffen. Ein Leser, der 1975 die Lehre begann, einen Super-Ausbildner hatte, die Meisterprüfung absolvierte, selbstständig wurde und bis heute mit Freude und Einsatz Lehrlinge ausbildet Auf die in der AUTO-Information Nr. 2152 gestellte Frage „Wird vom Lehrling zu viel erwartet?“ muss ich mit „nein“ antworten. Leider herrscht in unseren Hauptschulen und Unterstufen, vor allem aber in den polytechnischen Schulen mittlerweile ein so geringer Leistungsdruck, welcher völlig fremd zu der Realität im Geschäftsleben steht, dass viele junge Menschen völlig überrascht aus ihrer Schul-Traumwelt in die Betriebe kommen. Es gibt nach wie vor die engagierten, kompetenten und talentierten Jugendlichen! Doch leider scheinen sie immer seltener den Weg in die Kfz-Betriebe zu finden. Ing. Roland Bergmann, Geschäftsleiter von Autohaus Lutz GmbH/Tulln

In der Kolumne „Der A&WPapierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Warum nur, warum?

Es ist nicht einfach, ein Kärntner zu sein: Sagt einer, der es wissen muss, nämlich der Schreiber dieser Zeilen, gebürtig in Klagenfurt. War es vor 20 Jahren noch ein Vergnügen, mit Dialekt und Lei-lossn-Mentalität in Wien zu punkten, so änderte sich das nach dem Auftreten des einen oder anderen Politikers rapide. Kein Wunder, dass Kabarettisten und Kollegen seither leichtes Spiel haben. Jetzt wird es noch schwerer: Denn im Jänner raste ein Unternehmer aus St. Veit mit seinem Mercedes mit Tempo 260 zu nächtlicher Stunde auf der Schnellstraße nach Klagenfurt. Auf einer Straße, auf der es keine Mitteltrennung gibt, auf der Tempo 100 gilt und die durch schwere Unfälle seit Jahrzehnten berüchtigt ist. Dass der gute Mann die Fahrt mit der Handykamera filmte und das Video dann auf die Internet-Plattform Youtube stellte, schlägt dem Fass den Boden aus. Gut, dass wir noch Polizisten haben, die anhand des Videos das Auto erkannten und den Täter ermittelten. Welche Strafe ihn erwartet, war bei Redaktionsschluss noch unklar.

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

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Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die 2-mal wöchentlich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

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