AUTO & Wirtschaft 02/2014

Page 1

Februar 2014

Chevrolet-Rückzug

DIE ZEIT DRÄNGT! Steuern Die Autobranche droht mit Demonstrationen

Autoshow Großteils zufriedene Gesichter in Wien

Branchenkongress In Amerika gehen die Uhren anders

Insolvenzen Wird der positive Trend heuer anhalten?

Zum Herausnehmen! Februar 2014

Betriebsanalyse

CHANCE AUF MEHR GELD Versicherung Autohäuser als Rundumdienstleister

Finanzierung Kompetenz am „Point of Sale“

Garantie Kundenbindung leicht gemacht

Software Schneller Überblick per Mausklick

Mehr Auslastung bedeutet mehr Ertrag: Autopflege und Spotrepair können dazu einen wichtigen Beitrag leisten!

www.autoundwirtschaft.at

KFZ-BETRIEB & Wirtschaft: Welche Neuheiten gibt es für Ihr Autohaus bzw. Ihre Werkstatt?

www.autoundwirtschaft.at

Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M P.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg


ALLGEGENWÄRTIG • KOMPETENT • FAIR Komplexe Mobiltät ist unser Aufgabengebiet.

Ihr ARBÖ ist zur Stelle: • Über 100.000 Mobilitätseinsätze pro Jahr. • Über 17.000 Fahrzeugverbringungen in Kfz-Werkstätten.

Fairness ist Basis jeder erfolgreichen Partnerschaft!

„Mobilität ist Motor für Wohlstand und wirtschaftliche Prosperität unseres Landes. Sie muß leistbar bleiben.“ www.arboe.at

Mag. Gerald Kumnig, Generalsekretär ARBÖ, Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs


Die Glaubwürdigkeit

ANSICHT

D

ie Reisepläne der Verantwortlichen in der Autobranche wurden im Jänner ordentlich durcheinander gewirbelt: Normalerweise ist der Kongress der „National Automobile Dealers Association“ ein Fixpunkt im Kalender der Funktionäre des Autohandels. Schon seit den Zeiten des einstigen Bundesgremialobmanns Heinz Havelka fliegt man in die USA, um Einblicke in das automobile Business jenseits des großen Teiches zu bekommen und um Kontakte zu knüpfen. • Auch diesmal war alles schon gebucht, ehe die neue Bundesregierung den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung machte. Entgegen allen großmundigen Versprechungen vor der Wahl beschloss sie, dass es am einfachsten ist, die „Melkkühe der Nation“ (also die Autofahrer) weiter zu melken. Wer gehofft hatte, dass sich die ersten vagen Ankündigungen im Dezember später in Schall und Rauch auflösen würden wie eine Silvesterrakete, wurde Anfang Jänner eines Besseren belehrt. Da wurden die bitteren Details der NoVA-Erhöhung bekannt gegeben – mit so kurzen Übergangsfristen, dass dringendes Verhandeln nötig war. • Und da sind wir jetzt wieder bei den Reiseplänen der Verantwortlichen in der Autobranche angekommen: Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Verbands der Automobilimporteure, musste ebenso die Reise in die USA absagen wie Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard W. R. Ernst und Mag. Christoph Wychera, stellvertretender Geschäftsführer des Bundesgremiums des Fahrzeughandels. • So blieb nur einer übrig, um – im übertragenen Sinn – die Fahnen Österreichs in Amerika hoch zu halten: Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner, quasi der „Außenminister“ der Autohändler. Einer, der auch in Brüssel stets die Stimme erhebt, wenn es um die Händlerinteressen der Alpenrepublik geht. • Hat es sich ausgezahlt, dass die anderen hohen Herren in Wien geblieben sind, statt mit ihren „Kollegen“ in den USA bzw. mit den eigens angereisten Vertretern der CECRA zu sprechen? Nur teilweise, wenn man sich die Ergebnisse anschaut. Denn die Regierung war nicht wirklich von ihrem Vorhaben abzubringen: Geld muss rein, koste es was es wolle. Manchmal kostet es auch ein weiteres Stück Glaubwürdigkeit beim Wahlvolk.

Mag. Heinz Müller: „Was haben die Politiker nicht vor der Wahl alles versprochen. Und jetzt? Glaubwürdigkeit schaut anders aus!“ Gerhard Lustig: „Österreichs Autolobby hat keine Meinung zu nichts und die Politik weiß inzwischen diese Schwäche ideal für sich auszunutzen.“

Mitmachen und verlieren Die Welt wird untergehen und wir Menschen sind schuld! Klimakatastrophe! Flutkatastrophe! Dürrekatastrophe! Leckende Atomkraftwerke! Stillgelegte Windkraftwerke! Aussterbende Tierarten und Massenkrankheiten! Die Politik ist schon fleißig dabei, sich für alles zu rächen, was wir fahrendes Volk unserer Erde antun. • In diesem Monat schlägt den Autohändlern die neue NoVA samt happiger motorbezogener Versicherungssteuer ins Comptoir und die Politiker tun nur noch so, als wüssten sie, was sie tun. Die Funktionäre wiederum tun alles, um sich diesen Gegebenheiten anzupassen. Und die Autofahrerclubs brillieren mit dem besonderen Service nobler Zurückhaltung. Wissen SIE da noch, wem Sie da vertrauen sollten? • Der Autohandel muss mitmachen, um nicht gleich zu verlieren. Zulassungsaktionen nach dem Motto „Spar dir die NoVA und nimm dir dafür eine Tageszulassung“ werden kurzfristig die Zulassungsstatistik in die Höhe treiben. Nach dem Hype kommt die Leere, die Folgemonate werden dem Fahrzeughandel zur Qual. Woher auch sollen die Autofahrer das Geld für einen Neuwagen nehmen, wo die Lebenshaltungskosten weiter steigen und der Lohn dennoch nicht mehr wird? • Also erhalte ich mir mit des Politologen Lothar Schmidts Worten den Humor, dass jedes Jahr Wahljahr sein müsste. Da gibt es nämlich keine Steuererhöhungen und mit den Wahlversprechen haben wir zu leben gelernt. Katastrophe, du kannst kommen!

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

3


INHALT

Aspekte „Zuerst Geld verdienen!“ In Österreich stabil

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Verleger: Helmuth H. Lederer

4

2/2014, 27. Jahrgang Cover-Werbung: Santander MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Chef vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Petra Mühr, DW 578 M: +43 664 88368583 E: muehr.petra@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Kurt Holzbauer, Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher, DW 520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2014 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

6 7

Thema Die Zeit drängt!

10

Handel

Thema Wenn die Chevrolet-Händler ihre Chance auf einen Ausgleichsanspruch wahren wollen, müssen sie schnell handeln Seite 10

NoVA: Jetzt reicht es uns! Zulassungen: Die Autos werden stärker Autogott: Zweischneidiges Schwert KPMG: Onlinehandel wächst weltweit Eurotax: In diesen heil’gen Hallen Castrol: Weg von alten Ritualen VAS: Show, schau – ein Plus VFT: Viel Feind, viel Gscher Hyundai: „Kulm“inationspunkt VW: Geknechtete Agenten

14 16 17 17 18 20 22 26 27 28

Management

Handel Die Branche droht mit Demonstrationen. Ein längst fälliger Aufschrei ab Seite 14

ZUM HERAUSNEHMEN: Februar 2014

Beleuchtet den fatalen Kampf um das Verlustgeschäft

Betriebsanalyse

CHANCE AUF MEHR GELD Versicherung

als Autohäuser r Rundumdienstleiste

Finanzierung am Kompetenz „Point of Sale“

Garantie Kundenbindung leicht gemacht

Software Schneller Überblick k per Mausklic

bedeutet Mehr Auslastung mehr Ertrag: Autopflege können und Spotrepair dazu einen wichtigen Beitrag leisten!

ft.at

www.autoundwirtscha

Insolvenzen: Erfreuliches Minus Plattner: Begehrter Partner Cooper Tires: Mit neuem Profil ADP: Wer zu langsam ist, verliert Wiesenthal: Strahlender Stern NADA: „Die besten Jahre liegen vor uns“ Statistiken: Viele Plus zum Jahresschluss VCÖ: Viele viele bunte Smarties Loco-Soft: Jeden Spielraum ausnutzen Umfrage: Wird Autofahren bald unleistbar?

31 31 32 32 33 34 36 39 39 40

Wirtschaft Kia Höller: Autohaus mit Aussicht GW-Analyse: Beliebt sind Alt und Jung car4you: Baukasten mit Innovationen AutoScout24: Licht am Ende des Tunnels meinauto24: Regionalität statt NW-Dumping Vector: Auf dem Tablet serviert GAGroup: Online-Wissensvermittler Arval: Profis gesucht! Motorex: Heimspiel in Österreich Shell Haberkorn: Ganz nah am Kunden Klein: Klassisch gut Total: Interimistischer Chefwechsel Castrol: Mehr Profit in allen Bereichen Liqui Moly: Frisch vom Fass ist ja das Beste Motul: Oldies sind Goldies Trost: Voll und ganz motiviert Mann+Hummel: Leichter Ölfilterwechsel FH Kufstein: Autobranche-Kaderschmiede pewag: Global repräsentativ

43 44 45 46 46 47 48 48 49 50 50 51 52 52 53 54 54 55 55

Gewerbe Handel Rundgang durch die Vienna Autoshow ab Seite 22

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Leitner: Wütsch dir was! mapo: Schmierstoff wie Feinkost Kärcher: Ambitionierter Anspruch Derendinger: Partnerschaft mit Zukunft

57 58 59 60


Management Sechs Jahre nach der Krise in der US-Autoindustrie ist der Optimismus größer denn je ab Seite 34

Wirtschaft Alles über das „schwarze Gold“ erfahren Sie in unserem aktuellen Themenschwerpunkt ab Seite 49

Gewerbe Bosch: Neue Tipps für alte Autos Hella Gutmann: Diagnose: flotter Dreier Sikkens: Das macht Lust auf mehr Bosch: Weiterbilden – von wo auch immer aus Würth: Damit die Arbeit leichter fällt VDO: So stehen alle richtig unter Druck Klein: Aus und für Österreich Handwerkerbonus: Weiß statt schwarz Neue Produkte

60 61 62 64 64 65 66 66 67

Menschen Neu bei Eurotax Weißensteiner führt Assist Notfallservice

68 69

Ansichten Müller und Lustig

3


ASPEKTE

„Zuerst Geld verdienen!“

Boliden, VIPs und Fashion Neben Luxusautos und Stars wie FIA-Präsident Jean Todt und seine Frau Michelle Yeoh bietet die bereits achte Nacht der 1.000 PS heuer erstmals auch Topmode auf. In den Räumlichkeiten der Hofburg Vienna präsentieren die vertretenen Luxusmarken am 20. Februar 2014 ihre fashionable Seite und präsentieren sich auf dem Catwalk. Der

Modesender Fashion TV wird den glamourösen Ball weltweit übertragen.

Von neuen CI-Vorgaben und Standards müssten Hersteller vorerst absehen, mahnt Jaap Timmer, Vorsitzender der Markenhändlervereinigung European Car Dealers. „Diese Dinge müssen warten, bis die Händler wieder Geld verdienen. Derzeit wird europaweit nicht mal eine durchschnittliche Umsatzrendite von 1 Prozent erreicht, während sich der Kfz-Handel in den USA bereits wieder bei 2 Prozent und höher bewegt.“ Neben der schwachen Nachfrage liegt für Timmer der Grund dafür auch in der mangelnden paneuropäischen Koordination der Autoproduktion.

Weltautomarkt wächst Laut Studie des Center of Automotive Research (CAR) werden 2014 weltweit 74,2 Mio. Neuwagen verkauft werden. Das ist ein Zuwachs von etwa 3,56 Mio. Stück bzw. 5 Prozent. Stärkster Wachstumstreiber ist China – der erwartete Verkauf wird um 11 Prozent bzw 1,74 Mio. Stück auf rund 17,6 Mio. Neuwagen ansteigen. China ist dadurch mit 50 Prozent Anteil am globalen Wachstum die Lokomo-

tive der Autoindustrie. In Europa beruhigt sich der Neuwagenmarkt etwas, wird aber weiterhin deutlich unter dem Normalniveau bleiben. Für Österreich sagt CAR ein Wachstum von 2,2 Prozent voraus. Unter den Autobauern werden die Premiumhersteller die Gewinner 2014 sein. Die besten Wachstumschancen haben laut CAR Daimler, Porsche und Jaguar-Land Rover.

Gut, aber fast aus Offensichtlich haben wir ins Schwarze getroffen. Denn unser Sondermagazin „Wozu Auto?“ geht sprichwörtlich weg wie warme Semmeln. Unsere Sammlung kritischer Argumente pro und kontra Automobil, dazu Reportagen und Analysen über die Mobilität wurde als aufschlussreiche Lektüre und Argumentationshilfe begeistert bestellt. Neben geringen Restbeständen steht es wie alle unsere Ausgaben auch als E-Paper im Archiv von www.autoundwirtschaft.at zur Verfügung.

6

Runderneuert „Werkstätte, Waschanlage, EDV, sogar Führungspositionen – bei uns ist alles neu!“ Mit diesen Worten eröffnete Geschäftsleiter Rainer Schirfeneder den neuen Schauraum von K Motors in Wien-Hernals (r. neben Eigentümer Jong Min Kim).

Kostengünstige Alternative Autofahrer, die für ihre älteren Fahrzeuge nicht das Geld für Originalteile von Behr Hella Service ausgeben wollen, haben nun eine passende Alternative: Das Sortiment an

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

6.000 Produkten wurde um 250 Alternativprodukte erweitert. Diese Serie bietet eine kostengünstige Alternative für eine zeitwertgerechte Fahrzeuginstandsetzung. Vor allem Artikel aus den Bereichen Kühlmittelkühler, Klima-Kompressoren und KlimaKondensatoren sind betroffen, sie tragen im Katalog und auf der Verpackung den Hinweis „Alternative“.


ASPEKTE

Gas geben? Die Neuzulassungen bei Erdgasfahrzeugen sind 2013 um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Etwa zwei Drittel (628) der 858 neuen Autos entfielen auf Pkws – 36 Prozent mehr als 2012. Die Tendenz könnte jedoch ins Stocken geraten, denn der NoVA-Bonus für alternativ betriebene Fahrzeuge soll nach

Wunsch der Regierung Ende 2014 auslaufen. „Dieselfahrzeuge werden bevorzugt, alternative Antriebe nicht“, kritisiert Mag. Michael Mock vom Verband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen: „Wir fordern daher statt einer Streichung eine Anhebung des NoVA-Bonus auf 1.000 Euro und die Verlängerung bis Ende 2025.“

Rekordverdächtig Weltweit hat KTM 2013 123.859 Motorräder verkauft, 15,6 Prozent mehr als 2012. Das bedeutet ein Umsatzplus im gleichen Zeitraum von 17,0 Prozent. Auch der österreichische Markt hat sich 2013 enorm gesteigert: 3.714 Stück wurden verkauft, 20 Prozent mehr als 2012.

Gelber Schummel-Club „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, kann ARBÖ-Generalsekretär Gerald Kumnig gut nachvollziehen, dass die Glaubhaftigkeit des ADAC nach Manipulationen bei der Gelber-Engel-Preisverleihung (B. o. ADAC-Präsident Peter Meyer) generell angezweifelt wird. Kumnig distanziert sich deutlich: „Unser Großer Östererreichischer Automobilpreis

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

ist völlig transparent, wir haben nichts zu verbergen.“ Auch ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold schloss falsche Angaben beim „Marcus“ aus: „Wir können genau dokumentieren, dass sich 2013 exakt 38.496 Mitglieder an der Wahl beteiligt haben. Außerdem haben wir auch die auf Fakten beruhende Wirtschaftlichkeitswertung.“

7


Mostviertler Quarte

Advertorial

Die Geschwister Ingrid Hartinger und Ing. Karl テ僕linger schreiben mit ihrem Autohaus テ僕linger in Amstetten samt Filiale in Haag und den drei angeschlossenen Vertragspartnern in Gresten, Wieselburg und Waidhofen an der Ybbs zielstrebig am Opel-Erfolg weiter.


tt plant Steigerung Offene Partnerschaft mit den angeschlossenen Opel-Vertragspartnern Weissensteiner in Gresten, Tazreiter in Wieselburg und Hojas in Waidhofen an der Ybbs ist neben dem eigenen Erfolg in Amstetten und Haag das Erfolgsrezept von Ing. Karl Öllinger und seiner Schwester Ingrid Hartinger in der Region Mostviertel. Aus dieser Partnerschaft lassen sich Synergien schaffen, die der Marke Opel im Markt gut tun. Design, Qualität und Vertrauen verknüpfen sich mit der über Generationen verbundenen Familientradition zu einer Symbiose des Erfolges. Kunden und Opel wissen das zu schätzen und

Adolf Hojas, Ingrid Hartinger, Ing. Karl Öllinger, Werner Tazreiter, Jochen Weissensteiner

bringen das Autohaus in eine sympathische Bewertungsposition, auf der sich auch in schwierigen Absatzzeiten der Verkaufserfolg fortschreiben lässt. Gesellschafterin Hartinger vermittelt ihr Erfolgsmodell auch als Vorstandsmitglied im Verband der österreichischen Opel-Händler. Geschäftsführer Öllinger streicht immer den gemeinsamen Erfolg des Mostviertler Opel-Quartetts hervor, was die Partner beim Fototermin auch klar zum Ausdruck gebracht haben. Unspektakulär, dafür effizient. Eine unternehmerische Mischung, für die Opel gerne Werbung treibt. ein Erfolgsmodell eben!


THEMA

Die Zeit drängt! Zwei Monate, nachdem der Rückzug von Chevrolet vom europäischen Markt verkündet wurde, ist die Zukunft des Händlernetzes noch immer offen. Für die Betriebe steht viel auf dem Spiel – vor allem dann, wenn ihnen der Hersteller tatsächlich den Ausgleichsanspruch vorenthalten sollte. Von Philipp Hayder

S

eit dem Jahreswechsel sind Importchef Mag. Rainer Fillitz und sein Führungsteam in ganz Österreich unterwegs. Schließlich gilt es, die 53 Vertriebspartner über Details des bis Ende 2015 anberaumten Markenrückzugs aufzuklären. Dabei herrsche ein „gutes Gesprächsklima“, berichtet Fillitz: „Wir diskutieren individuell die Szenarien und suchen nach einer einvernehmlichen Lösung.“ Bis Ende Februar sollen auch die letzten Händler besucht worden sein. Fillitz bestreitet nicht, dass er auch ein konkretes Angebot für die Händler in petto hat. Wer sich bis 30. Juni 2014 einvernehmlich von der Marke verabschiedet, erhält für jeden im Vorjahr verkauften Neuwagen 600 Euro. Wer mit dem Ausstieg bis 30. September wartet, bekommt 400 Euro, bis zum Jahresende 2014 sind es noch 200 Euro, danach gibt es gar nichts mehr. Doch wie schaut es mit dem Ersatz für getätigte Investitionen und dem Ausgleichsanspruch aus? Diesbezüglich will man beim Importeur keine Stellungnahme abgeben.

Günstige Ausgangsbedingungen Zweifellos ist die Entscheidung von GM, den Chevrolet-Vertrieb in Europa zu liquidieren, für viele Händler problematisch und für manche – darunter vor allem die 13 markenreinen Betriebe – schlichtweg katastrophal. Angesichts dessen ist das „finanzielle Hilfspaket“ für den vorzeitigen Ausstieg sehr löblich. Allerdings ist vor Unterzeichnung der von General Motors vorgeschlagenen „Übergangs- und Aufhebungsvereinbarung“ dringend anzuraten, dass die

10

Händler selbst ihre eigenen, ihnen nach der österreichischen Rechtslage zustehenden Forderungen berechnen. Dies ist umso wichtiger, als die rechtliche Ausgangslage in Österreich für die Händler günstiger ist als in Deutschland oder der Schweiz.

Entzogene Geschäftsgrundlage Die finanziell wohl schwerwiegendste Frage ist jene nach dem Ausgleichsanspruch. Sein Zweck ist es, dem Vertragshändler einen Ausgleich dafür zu verschaffen, dass der Vertragsgeber nach Beendigung des Vertragsverhältnisses von den vom Händler gewonnenen Stammkunden profitiert. „In diesem Zusammenhang muss beachtet werden, dass es sich bei den Chevrolet-Händlerverträgen, da sie auf unbestimmte Zeit abgeschlossen worden sind, um sogenannte Dauerschuldverhältnisse handelt“, erklärt Fachjurist Dr. Martin Brenner: „Solche Vereinbarungen können, ungeachtet gesetzlicher oder vertraglich vereinbarter Kündigungsfristen, von jedem Teil aus

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


THEMA

Mag. Rainer Fillitz bietet den Betrieben Prämien für einen vorzeitigen Ausstieg an

wichtigem Grund vorzeitig gelöst werden. Der Oberste Gerichtshof hat in ständiger Judikatur festgelegt, dass diese vorzeitige Kündigung aus wichtigem Grund auch auf Handelsvertreterverhältnisse anzuwenden ist.“ Unbestreitbar ist wohl, dass mit der Ankündigung des Rückzugs aus Europa den Chevrolet-Händlern die Geschäftsgrundlage entzogen worden ist. Welcher Neuwagenkunde möchte schließlich ein Fabrikat erwerben, von dem feststeht, dass es in kurzer Zeit vom Markt verschwinden wird? Ob ein derartiger Entzug der Geschäftsgrundlage einen „wichtigen“ Grund darstellt, der dem Vertragshändler die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses unzumutbar macht und daher zu einer außerordentlichen Kündigung berechtigt, ist laut Brenner nicht von vornherein zu sagen: „Die höchstgerichtliche Judikatur macht das stets vom Einzelfall abhängig.“ Generell habe der Oberste Gerichtshof jedoch „festgehalten, dass Umstände, die eine Berufung auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage gestatten, als Indikatoren für das Vorliegen eines wichtigen Auflösungsgrundes gewertet werden können.“

„Fristen von wenigen Tagen“

Dr. Martin Brenner erläutert, wie Händler doch zu ihrem Ausgleichanspruch kommen könnten

Derzeit deutet alles darauf hin, dass Chevrolet das Recht auf Ausgleichsanspruch bestreiten wird – und zwar mit dem Argument, dass die Marke künftig nicht mehr in Europa vertrieben wird. Dennoch blieben den Händlern juristische Möglichkeiten, unterstreicht Brenner: „Sie müssen aber beachten, dass laut herrschender Judikatur eine außerordentliche Kündigung unverzüglich nach Kenntniserlangung des Auflösungsgrundes dem Vertragspartner gegenüber ausgesprochen werden muss. Während in Deutschland dafür eine lange Frist zwischen einem und zwei Monaten angenommen wird, werden in Österreich dazu weitaus restriktivere Literaturmeinungen laut, die lediglich Fristen von nur wenigen Tagen als zulässig erachten.“

Schnelle Reaktion erforderlich Dass ein Aufrechterhalten der Geschäftsbeziehung den Chevrolet-Händlern noch zwei Jahre lang zuzumuten ist, erscheint mehr als zweifelhaft. Der Hersteller selbst ist schließlich mit seinem „Hilfspaket“ bemüht, die Betriebe vom Netz zu nehmen. Zudem wurden die Konditionen für das formal noch lieferbare Neuwagenprogramm so verschlechtert, dass die Fahrzeuge am hart umkämpften Markt de facto unverkäuflich geworden sind. Für die betroffenen Händler gelte es nunmehr, unverzüglich zu reagieren, bringt Brenner die Brisanz der Situation auf den Punkt: „Schließlich können wenige Tage darüber entscheiden, ob eine außerordentliche Kündigung als zulässig erachtet wird oder der daraus abgeleitete Anspruch ins Leere geht.“

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Gut gefüllte Kassen Die Frage nach den Ansprüchen ausscheidender Chevrolet-Händler ist untrennbar mit der Struktur und der Kapitalausstattung der Importgesellschaft verbunden. Ein Blick in das Firmenbuch offenbart interessante Details. Bei der derzeitigen Vertragskündigung durch die Chevrolet Austria GmbH ist formal zu berücksichtigen, dass sie Diener zweier Herren ist: Einerseits ist sie als Importeur koreanischer Autos zu 100 Prozent eine Tochtergesellschaft der GM Korea Company, der auch die voll einbezahlte Stammeinlage von 23.977.106,94 Euro gehört. Anderseits rapportiert ihr selbstständig zeichnungsberechtigter Geschäftsführer Mag. Rainer Fillitz direkt der Chevrolet Europe GmbH unter der Führung von Dr. Thomas Sedran. Ohne Berücksichtigung dieser Verschachtelungen ist davon auszugehen, dass es sich beim kündigenden Importeur um eine hundertprozentige GM-Konzerngesellschaft handelt. Neben dem eigenen Vermögen der Chevrolet Austria GmbH haftet somit GM mit dem Konzernvermögen für alle Forderungen der gekündigten Händler – und zwar ganz besonders deshalb, da GM angekündigt hat, dass der Rückzug der Marke Chevrolet das Schwesterfabrikat Opel stärken soll.

Knapp 1 Prozent Umsatzrendite Während Chevrolet auf europäischer Ebene um schwarze Zahlen rang, wurde in Österreich offensichtlich gut gewirtschaftet: Im Geschäftsjahr 2012 kam die Chevrolet Austria GmbH bei einem Umsatz von knapp 57 Millionen Euro und einer Umsatzrendite von 0,9 Prozent auf einen Jahresüberschuss von 520.279,55 Euro. Die Eigenkapitalquote lag bei 13,7 Prozent. Zudem wies die Bilanz Rückstellungen von knapp 11 Millionen Euro aus. Davon standen 4 Millionen für die laufenden Garantien und Gewährleistungen und weitere 4 Millionen für das „Free Service Programm“, also unentgeltliche Serviceleistungen an bereits verkauften Fahrzeugen, zur Verfügung. Für den „Dealer Support“ waren 2012 Rückstellungen von 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Damals wusste allerdings noch niemand, dass es Chevrolet in Europa bald nicht mehr geben wird. Wie viel Geld für die Liquidation des europäischen Vertriebsnetzes bei GM flüssig zu machen ist – darüber kann man derzeit nur rätseln.

11


„Betriebe und Arbeitsplätze werden aus völlig populistischen Gründen vom Markt geschossen“,

HANDEL

kritisiert Josef Schirak auf Seite 15

„Mit uns kann man über besondere Schnäppchen zu Neukunden kommen“, sagt Stefan Mladek auf Seite 17

Porsche-Übersiedlung in Sterneckstraße fix Das ehemalige Gelände von Auto Italia in der Salzburger Sterneckstraße wird – wie schon zuvor immer wieder kolportiert – nun von Porsche genutzt. Bis zur Jahresmitte sollen ein Schauraum und eine Werkstatt im PremiumStandard der Sportwagenmarke entstehen, alle 22 Mitarbeiter sollen von der Alpenstraße (Porsche-Sitz seit 1947) in das neue Gebäude übersiedeln. 2013 waren am Standort Salzburg 160 Neuwagen und 100 Gebrauchtwagen ausgeliefert worden, durch den neuen Macan könnten es heuer mehr werden.

Wachstum dank Nutzfahrzeuge

Petra Mühr

Vor dem Hintergrund eines Gesamtmarktes von 365.000 bis 370.000 Fahrzeugen, wovon rund 35.000 Stück auf leichte und 10.000 Stück auf schwere Nfz entfallen dürften, strebt Ford heuer eine Marktanteilsverbesserung von 6,6 auf 7 Prozent an. Den größten Beitrag dazu soll das Segment der leichten Nutzfahrzeuge liefern, hier gilt dank des erweiterten Programms eine Steigerung von 5.000 auf rund 6.500 Neuzulassungen als Ziel. „Auch bei den Pkws wird es eine leichte Steigerung geben“, sagt Generaldirektor Steffen Knapp.

Große Marken könnten fehlen Vom 6. bis 9. März findet im Rahmen der „Tiroler Frühjahrsmesse“ zum 25. Mal der „Tiroler Autosalon“ (im Bild eine Szene aus 2013) statt. Wie die Messe Innsbruck mitteilt, werden auf einer den Vorjahren entsprechenden Fläche von 5.600 Quadratmetern Modelle von 20 Marken zu sehen sein. Allerdings dürften nach Kontroversen mit dem Veranstalter zumindest fünf Innsbrucker Autohäuser nicht an der Messe teilnehmen. Damit werden zum Beispiel die VW-Konzernfabrikate, BMW, Ford oder Renault nicht vertreten sein.

Platz 2 verteidigen Als „klares Ziel“ bezeichnet Mag. Roland Punzengruber, Vertriebs- und Marketingdirektor des Hyundai-Importeurs, die Verteidigung der zweiten Position am Pkw-Markt. 2013 konnte die koreanische Marke ihre Neuzulassungen von 19.286 Stück auf 21.103 Stück steigern und sich vom 5. auf den 2. Platz vorarbeiten. Der knappe Vorsprung von 59 Stück auf den Drittplatzierten Škoda sei keineswegs durch „brutale Zulassungsaktionen“ am Jahresende erreicht worden, versichert Punzengruber: „Wir waren selbst etwas überrascht.“

2015 als Jahr der Steigerungen Nachdem 2013 ein Rückgang um 2,1 Prozent auf 2.153 Neuzulassungen verzeichnet wurde, erwartet Honda Austria heuer wieder Steigerungen. „Wir sollten auf rund 2.200 Fahrzeuge kommen“, sagt Christian Schaden, Divisionsleiter Automobile. Rund 600 Stück sollen dabei auf die seit Ende Jänner verfügbare Kombivariante des Civic entfallen, insgesamt geht der Importeur bei der Baureihe von rund 1.000 Neuzulassungen aus. Zum „Jahr der starken Steigerungen“ soll dank neuem Jazz in der Folge 2015 werden.

12

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Das Cabrio im Sack kaufen Da entschließe ich mich nach langen Jahren des Sparens, die beiseite gelegten Kröten nicht in ein neues Bad, sondern doch in ein gebrauchtes Cabriolet zu investieren. Ich rufe also beim Händler an und erkundige mich artig, ob das Fahrzeug noch zu haben sei und … Schmettert mir der Anbieter des Wunschobjekts am Telefon rasch und barsch entgegen: „Ist noch da. Aber Probe fahren können Sie den jetzt net. Der steht aufbereitet in der Halle!“ – Nun, lieber Händler, Ihnen scheint’s gut genug zu gehen, um auf ein paar tausend Euro verzichten zu können. Auf höflichen Tonfall ebenso. Passen Sie nur auf, dass Sie den Wagen nicht bald aufbahren müssen, weil ihn dank Ihrer Verkaufseinstellung nicht nur keiner Probe fahren kann, sondern auch keiner mehr haben will.


Lesonal, Technologie-Partner von

Erleben Sie Perfektion in matt – Lesonal Multi Matt Clear

Akzo Nobel Coatings GmbH · 5161 Elixhausen/Salzburg · T 043 66 24 89 89-0

www.lesonal.at


HANDEL

Jetzt reicht es uns! Ohne Rücksichtnahme auf Autohändler und Autofahrer hat die Regierung die Erhöhung von NoVA und motorbezogener Versicherungssteuer durchgepeitscht. Wenn es nicht gelingt, bis zur Verabschiedung des Abgabenänderungsgesetzes im Nationalrat noch Änderungen herbeizuführen, droht die Branche offen mit Demonstrationen: Ein solcher Aufschrei ist längst überfällig. Von Philipp Hayder

U

nverbesserliche Optimisten und politische Apologeten finden im Abgabenänderungsgesetz, das Ende Jänner den Ministerrat passiert hat, zumindest einen positiven Punkt: Die Berechnung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) wurde deutlich vereinfacht. Statt der zuletzt 111 Seiten langen, selbst für Finanzbeamte nicht mehr durchschaubaren „Bedienungsanleitung“ samt komplexem Bonus-Malus-System soll zukünftig ein einheitlicher Berechnungsschlüssel gelten. Dieser gestaltet sich (Stand 31. Jänner) wie folgt: Der prozentuelle NoVA-Steuersatz wird errechnet, indem vom CO2-Ausstoß des jeweiligen Fahrzeugs 90 Gramm abgezogen werden und der daraus resultierende Wert durch 5 dividiert wird. Der auf diese Weise errechnete Betrag wird bis Ende 2015 bei Dieselfahrzeugen um 300 und bei Benzinfahrzeugen um 400 Euro reduziert, danach fällt dieser Abzug um jeweils 100 Euro geringer aus. Keinen Abzug gibt es für alternativ angetriebene Fahrzeuge, stattdessen gilt bei ihnen bis Ende 2014 ein Bonus von 600 Euro.

Vorsicht Falle! Aus dieser Berechnungsformel folgt, dass bei Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 90 Gramm pro Kilometer keine NoVA fällig wird (Steuergutschriften sind übrigens nicht vorgesehen). Bei höheren Emissionen steigt die Steuerlast progressiv an – und genau hier liegt einer der Hauptkritikpunkte der Branche: Die bisher übliche „Deckelung“ bei 16 Pro-

14

zent beziehungsweise die zwischendurch avisierte Obergrenze von 30 Prozent wurden vom Finanzministerium am Ende der (mit 2 Wochen ohnehin extrem kurzen) Begutachtungsphase sang- und klanglos aus dem Gesetzestext gestrichen. Vor allem stark motorisierte Fahrzeuge werden angesichts dessen deutlich teurer werden. Das trifft nicht nur die Käufer dieser vorwiegend hochpreisigen Fahrzeuge, sondern auch die Händler, die im Premiumsegment tätig sind – also in einem Bereich, in dem der Kapitaleinsatz schon seit Jahren in einem krassen Missverhältnis zu den erzielbaren Erträgen steht. Mit ihren diesbezüglichen Mahnungen stießen die Interessenvertreter bei der Politik jedoch auf taube Ohren. Den Vertretern des Fahrzeughandels gelang es im Wesentlichen nur, eine Übergangsfrist auszuhandeln. Für Fahrzeuge, deren Kaufvertrag bis 15. Februar abgeschlossen wird, kann die NoVA gemäß des „alten“ Modells berechnet werden.

Kein Entkommen Mit prognostizierten Mehreinnahmen von 50 Millionen Euro pro Jahr ist die NoVA für den Finanzminister freilich nur ein Nebenschauplatz. Mindestens 150 Millionen Euro erwartet man sich von der Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer – und das, obwohl die Staatseinnahmen aus diesem Posten bereits im letzten Jahrzehnt laut Berechnungen des Arbeitskreises der Automobilimporteure um mehr als 41 Prozent gestiegen sind. Insgesamt dürfte das Aufkommen für die motorbezogene Versicherungssteuer 2014 bei etwa 2 Milliarden Euro und damit mindestens 12,5 Prozent über dem Gesamtbetrag von 2013 liegen. Die Regierung hat es bei der motorbezogenen Versicherungssteuer besonders einfach, weil dieser erstens kein Fahrzeughalter entgehen kann und zweitens die Einbringung der Abgaben schon vor Langem an die Kfz-Versicherer ausgelagert wurde. Diese stehen nunmehr vor der Fleißaufgabe, von all jenen Autofahrern, die ihre Versicherungssteuer für 2014 bereits bezahlt haben, nachträglich die Differenzbeträge einzutreiben.

Keine Bereitschaft zum Kompromiss Sowohl die „neue“ NoVA als auch die erhöhte Versicherungssteuer sollen per 1. März in Kraft treten. Bis dahin gibt es theoretisch die Möglichkeit, den Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen. Aus Sicht der Branche bleibt die vage Hoffnung, dass sich dort ausreichend viele Mandatare verantwortungsbewusster und zukunftsorientierter zeigen als die Regierungspolitiker: Diese haben sich mit ihrer brutalen Kompromisslosigkeit nämlich viele Sympathien auf Jahre hinaus verdorben – nicht nur bei ein paar tausend Autohändlern, sondern auch bei jenen rund vier Millionen Autobesitzern, die womöglich schon bald wieder zu den Wahlurnen gerufen werden.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


HANDEL

Ausbeuterischer Griff in die Geldbörsen

Ab auf den Ballhausplatz! „Wir können es uns als zweitgrößte Branche des Landes von der Regierung nicht bieten lassen, dass wir immer wieder als Melkkuh verwendet werden und dass Vereinbarungen, die wir getroffen haben, im Ministerrat oder schon im Vorfeld vom Kabinett für nichtig erklärt werden. Wozu haben wir im Jänner entsprechende Verhandlungen geführt und uns auf ein Prozedere geeiBurkhard Ernst, nigt? Sollten die letzten GespräGremialobmann des che mit den Mitgliedern des FiFahrzeughandels nanzausschusses ergebnislos sein, muss es zu Kampfmaßnahmen kommen – wenn nötig, auch zu einer Großdemonstration auf dem Ballhausplatz.“

Josef Schirak, Einzelhandelssprecher

„Es kann ja wohl nicht sein, dass die im Zuge des Wahlkampfes immer wieder strapazierte „Reichensteuer“ nunmehr ausschließlich bei etwa 750 Fahrzeugen mit einer CO2-Belastung von mehr als 240 Gramm zum Tragen kommt und im Zuge dessen die Gefahr in Kauf genommen wird, dass einzelne Mitgliedsbetriebe und deren Arbeitsplätze aus völlig populistischen Gründen vom Markt geschossen werden. Der überfallsartige und massive, ja geradezu ausbeuterische Griff in die Geldbörsen der österreichischen Autokäufer und Autofahrer bedeutet einen schweren Vertrauensbruch. Mag sein, dass die auf diese fragwürdige Art und Weise aufgebrachten Steuermillionen der Regierung kurzfristig helfen. Auf Sicht gesehen wird dieses Vorgehen jedoch schwere gesamtwirtschaftliche Schäden für unser Land nach sich ziehen!“

Das Aus für viele Betriebe Diese Erhöhung ist sittenwidrig „Die höhere NoVA beim Autokauf wird zu Kaufrückgängen führen und damit eine Strukturveränderung des vorhandenen Fahrzeugbestandes zu emissionsärmeren Fahrzeugen verhindern. Doch über die motorbezogene Versicherungssteuer werden auch diejenigen bestraft, die ihr Auto behalten: Die nochmalige Erhöhung des im EU-Vergleich bereits auf einsamen Spitzenniveau befindlichen Steuersatzes ist unverhältnismäßig, in diesem Ausmaß sogar schon sittenwidrig. Die Regierung bedient sich abgabenseitig schamlos bei den Steuerzahlern und versucht das mit lächerlichen Zuwendungen auf anderen Gebieten zu kaschieren.“

Dr. Felix Clary und Aldringen, Importeurssprecher

„Einfach abenteuerlich, aber kein Scherz, obwohl wir uns mitten im Fasching befinden: Sollte der Entwurf zur NoVA ohne jegliche Deckelung, wie er am 29. Jänner vom Ministerrat beschlossen wurde, tatsächlich mit 1. März in Kraft treten, so wird das für viele Betriebe, die sich im hochpreisigen Marktsegment eine Klientel aufgebaut haben, über kurz oder Franz R. Steinbacher, lang das Aus bedeuten. Bleibt Bundesgremium des nur zu hoffen, dass am Ende Fahrzeughandels doch noch ein „Quantum Vernunft“ bei den Entscheidungsträgern eintritt und nicht aus einem fadenscheinigen, völlig unrealistisch dargestellten Pseudo-Umweltschutz das Kind mit dem Bad ausgeschüttet wird.“

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

15


HANDEL

Die Autos werden immer stärker Was verbirgt sich hinter den nackten Zahlen der Statistik? Zum Beispiel die Tatsache, dass Neuwagen immer mehr kW haben und dass sowohl Billigstautos als auch sündteure Vehikel Kunden gewinnen.

P

olitiker wollen uns einreden, dass wir immer schwächere Autos (mit noch weniger Schadstoffausstoß) kaufen sollen. Ein Faktum, das auch bei den Diskussionen um die NoVA-Erhöhung eine wichtige Rolle spielt. Doch die Politiker haben ihre Rechnung ohne die Wünsche der Österreicher gemacht – und auch ohne die Autoindustrie, die immer stärkere Motoren auf den Markt bringt, um die Nachteile durch das gestiegene Fahrzeuggewicht (verursacht durch mehr Sicherheit und Bequemlichkeit) halbwegs wettzumachen. Wie es um die Vorlieben der Österreicher aussieht, zeigt sich daran, wenn man die Detailauswertungen

Warum gibt es Wien so einen geringen Rückgang? Verkaufsleiter Martin Novak analysiert für die Eurotax die Zulassungszahlen

Neuzulassungen nach Kilowatt kW

Stück 2013 223

0-40

Anteil

Stück 2012

Diff. Vorjahr

Diff. Vorjahr in %

0,07

186

37

19,89

-12.705

-22,39

41-55

44.046

13,81

56.751

56-67

52.323

16,40

50.252

2.071

4,12

-1.176

-2,12

68-79

54.262

17,01

55.438

80-89

47.997

15,05

54.284

-6.287

-11,58

27,79

88.429

233

0,26

9,88

30.642

863

2,82

90-125 über 125

88.662 31.505

der Zulassungsstatistik 2013 betrachtet. So sind zwar (vor allem wegen der kleinen Elektroautos à la Renault Twizy) die Zulassungszahlen der Autos bis 40 kW angestiegen; doch diese Zunahme von 19,9 Prozent sieht nur auf den ersten Blick hoch aus. In relativen Zahlen handelt es sich lediglich um 37 Autos. Weitaus größer sind die Stückzahl-Zuwächse jedoch bei den stärksten Segmenten über 90 bzw. über 125 kW (siehe Tabelle).

Eurotax-Verkaufsleiter Martin Novak, der die aktuellen Zahlen analysiert hat, kommt auch noch zu einigen anderen Schlüssen: „Wenn man sich zum Beispiel die Ergebnisse in den Bundesländern ansieht, dann merkt man, dass es in Wien mit 1,04 Prozent das mit Abstand geringste Minus gegeben hat. Bundesweit waren es ja 5,05 Prozent.“ Haben die Wiener also mehr Geld für neue Autos? Mitnichten: „Gewisse Marken, die bei den Kurzzulassungen ganz vorn stehen, haben ihren Sitz in Wien“, sagt Novak: „Und diese Zahlen haben den Markt massiv beeinflusst.“ Übrigens: In Salzburg, wo neben den Marken des VW-Konzerns auch BMW, Mercedes, Subaru und Suzuki beheimatet sind, liegt das Minus hingegen mit 7,65 Prozent sogar noch höher als in allen anderen Bundesländern. Und die dortigen Importeure hielten sich ja im Vorjahr bei den Kurzzulassungen tatsächlich weitgehend zurück.

Hochpreisige Autos legten weiter zu

Wie teuer waren die neu zugelassenen Autos? Preis

Stück 2012

Diff. Vorjahr absolut

Diff. Vorjahr in %

7.354

2,31

6.562

792

12,07

10.001-15.000

45.830

14,37

55.952

-10.122

-18,09

15.001-20.000

58.700

18,40

60.854

-2.154

-3,54

20.001-25.000

55.066

17,26

56.196

-1.130

-2,01

25.001-30.000

53.507

16,77

54.302

-795

-1,46

30.001-35.000

30.876

9,68

33.438

-2.562

-7,66

35.001-40.000

26.173

8,20

26.045

128

0,49

40.001-45.000

14.382

4,51

14.903

-521

-3,50

45.001-50.000

11.694

3,67

12.909

-1.215

-9,41

50.001-60.000

6.537

2,05

5.366

1.171

21,82

60.001-70.000

4.342

1,36

5.229

-887

-16,96

70.001-80.000

1.920

0,60

1.936

-16

-0,83

80.001-90.000

541

0,17

320

221

69,06 -5,83

bis 10.000 Euro

90.001-100.000 > 100.000 Sonstige Gesamt

16

Stück Anteil 2013 in %

565

0,18

600

-35

1.438

0,45

1.308

130

9,94

110

0,03

90

20

22,22

319.035 100,00

336.010

-16.975

-5,05

Mit Interesse verfolgt man in der Branche auch die Entwicklung der Autopreise: Das Plus in der Statistik der Fahrzeuge bis 10.000 Euro ist nicht zuletzt durch massive Verkaufsförderungs-Aktionen bei den Kleinstwagen (etwa durch den i10 „Click“ von Hyundai im Internet) zu erklären, auch der eine oder andere Renault Twizy findet sich in dieser Tabelle. Fast alle anderen Preisklassen haben hingegen abgenommen (siehe Tabelle). Das ist durch die allgemeine Marktschwäche in den niederpreisigen Segmenten (A, B, C) leicht zu erklären. Hingegen sorgen die boomenden SUVs dafür, dass die Preisklassen von 35.000 bis 40.000 Euro sowie jene von 50.000 bis 60.000 Euro zugelegt haben. Zur Freude der Händler, denn mit einem höherpreisigen Auto lässt sich auch mehr Geld verdienen. Dass auch mehr Fahrzeuge jenseits von 80.000 oder gar 100.000 Euro verkauft wurden, ist hingegen zum Großteil ein „Verdienst“ der neuen Angebote in diesen Segmenten. Man denke an den erneuerten 5erBMW oder an die S-Klasse von Mercedes ... • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


HANDEL

Zweischneidiges Schwert Bis zu 45 Prozent Rabatt oder 20.000 Euro Nachlass vom Listenpreis bei Neuwagen und 700 vermittelte Fahrzeuge ist die Vorjahresbilanz der noch jungen Plattform Autogott.at. Kaum ein anderes Thema entzweit dermaßen die Branche.

M

it durchschnittlich 18 Prozent Rabatt vom Listenpreis wurden die Fahrzeuge im vergangenen Jahr auf der Online-Plattform vermittelt. Dabei informierten sich über 615.000 Besucher bei über 1 Million Besuchen auf der Homepage über Neuwagen und mögliche Preisnachlässe, nicht immer zur Freude der Händler.

Geschäftsführer Stefan Mladek sieht für 2014 Mitbewerber in den Markt einsteigen

Eine Chance für Autohäuser? Die Übersicht der Ersparnissummen belegt die Im April 2013 kam das neue Die Anfragen an die HändDer Geschäftsführer der Plattform Unterschiede bei Firmen und Privatpersonen; Tool zur Erfassung der ler zeigt ein deutliches OstStefan Mladek sieht für die Händgünstigste Monate: November und Dezember Durchschnittsrabatte West-Gefälle ler in der Website eher Chance als Bedrohung. „Gerade wenn zum dennoch enormes Medieninteresse. Ich glaube, dass Erreichen gewisser Bonusstufen nur noch wenige Abdies vor allem auf die Neuartigkeit unseres Systems in schlüsse fehlen, kann man mit besonderen SchnäppÖsterreich zurückzuführen ist.“ chen über uns zu Neukunden kommen“, kontert MlaDass Autogott.at nicht lange die einzige Online-Verdek die Vorwürfe, die Marktpreise zu zerstören. mittlungsplattform bleiben wird, ist Mladek überLangsam beginnen auch die Händler schon, diese zeugt: „Wir rechnen mit Mitbewerb schon 2014. In Chance zu erkennen, denn: „Seit dem letzten Jahr welcher Form genau, können wir aber noch nicht sakönnen wir auf ein flächendeckendes Händlernetz gen.“ Er verweist auf Szenarien wie eine Ausweitung zugreifen. So können wir in jedem Bundesland alle von deutschen Angeboten auf Österreich oder natiogängigen Marken vermitteln“, so Mladek. nalen Vorhaben großer Medienhäuser. Mladeks AusMitbewerber am Horizont sicht auf 2014 ist dennoch positiv: „Die Überkapazi„Mit unseren 700 vermittelten Fahrzeugen zählen wir tät wird auch dieses Jahr in den funktionierenden in Österreich zwar nur zu den mittelgroßen HändMärkten mit großen Rabatten an den Endkunden lern“, sagt Mladek, erklärt aber weiter: „Wir wecken verkauft werden.“ • (MKR)

Onlinehandel wächst weltweit Der Onlinehandel wird zunehmen, Plug-in-Hybride stärker nachgefragt, dies ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens KPMG.

I

m Rahmen der internationalen Studie wurden Vertreter von 200 Unternehmen in 28 Ländern befragt. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) glaubt, dass die traditionellen Modelle des Autohandels nicht für den zukünftigen Markt geeignet sind. Ausschlaggebend dafür ist, dass der Onlinehandel und die Bedeutung von Händlern mit vielen Marken im Angebot deutlich zunehmen werden, wie 71 Prozent sagen. Wie weiters aus der Studie hervorgeht, zwingt die aktuelle Sorge der Kunden hinsichtlich Treibstoffeffizienz und Umwelthersteller, in naher Zukunft

Plug-in-Hybrid und Brennstofftechnologien zu forcieren. Der Fokus liegt auch auf der Entwicklung der Technologien für Elektrofahrzeuge und der Verkleinerung der von Verbrennungsmotoren, wie 76 Prozent der Befragten angaben. 92 Prozent sehen als wichtigstes Kriterium für Käufer ein langlebiges Auto mit niedrigem Spritverbrauch. • (DSC)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

17


HANDEL

In diesen heil’gen Hallen An einem Ort des wissenschaftlichen Diskurs und Dialogs fand der 44. Eurotax-Empfang statt. Die zusammenführende Atmosphäre wirkte aufs Publikum.

H

Der Einflüsterer. Eurotax-Chef Heiko Haasler lauscht (geradezu andächtig) den Ezzes von A&W-Chef Gerhard Lustig

Federführer. (v. l.) Oliver Schmerold, Felix Clary, Burkhard Ernst, Christian Pesau, Josef Schirak, Roland Grabner (NoVA-Verantwortlicher im Finanzministerium)

Vater & Sohn. HarleyPabst Ferdinand O. (r.) & sein Sohn Johannes M. Fischer

Heute & Gestern. KfzInnungsmeister Friedrich Nagl (l.) und sein Vorgänger Josef Puntinger

Göttlich. Alexander Struckl (Opel, l.) und Rainer Fillitz (Chevrolet, r.) nehmen Stefan Mladek (Autogott) in die Mitte

Webasto-Boss Franz Eckl, Kfz-Handel Dieter Hahn

18

Axel Berger, Uwe Imbach, Peter Bachmaier (v. l.; CarGarantie)

aben Sie sich beim Neujahrsempfang auch über die Neuregelung der NoVA unterhalten? Gratulation, Sie waren damit in bester Gesellschaft, denn die NoVA – zum damaligen Zeitpunkt noch weitaus grimmiger geplant – war das Thema der rund 700 Gäste beim 44. Eurotax-Empfang in der Aula der Wissenschaften. Beim Empfang, beim Netzwerken und auch bei der Podiumsdiskussion – launig und kompetent moderiert von Politwissenschafter Professor Peter Filzmaier, ehrwürdig bestritten von Bundesgremialobmann Burkhard Ernst und Importeurssprecher Felix Cary und Aldringen – erhitzte die Abzocke der Autofahrer die Gemüter. „Die geplante Steuer überschattet alles, wir fühlen uns alle hintergangen“, sprach Ernst aus, was wohl jeder dachte. Neue Töne waren hinsichtlich der gern diskutierten und geschönten Zulassungszahlen zu vernehmen: „Die exportierten Fahrzeuge sollen extra ausgewiesen werden“ (Ernst) und „Wir wollen nicht mehr über Tageszulassungen reden und sie sollen weniger werden“ (Clary). Hoffen lässt auch die übereinstimmende Aussage beider Diskutanten „Keine Querelen, wir wollen 2014 eine Einheit sein!“ – Wohlan! • (PEM)

Kammer-aden. Gremialgeschäftsführer Manfred Kandelhart (l.) und sein Stellvertreter Christoph Wychera

Werner AndraMichael Fir- Gustav OberGerhard Dangel, Markus Aufe rics schko, Subaru smat , Hoch o scher A Brun CECR r er, ändle walln bauer, willhaPeter Leißing, Autoh Autobank ieb leitner, ben Ex-MBÖ-Chef Ludwig Gottl Wr. Städtische

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


HANDEL

In Lack & Leasing. Rudolf Luxbacher (Spies Hecker) und Andreas Kral (Arval, r.)

Ellensohn-Gruppenbild mit Herrn. Manfred Ellensohn, Richard Fabsits (Zürich), Edgar Ellensohn, Irene Ellensohn und Jürgen Ellensohn (v. l.)

Herzlich willkommen. Eurotax-Verkaufsleiter Martin Novak (r.) begrüßt Gerhard Hauke (CyBasar) und seine Begleitung

Gute Laune. Max A. Weißensteiner (Assist Notfallservice) & Reinhard Seehofer (Risk-Aktiv, r.)

Kenner. Ex-ARBÖ-Präsident Herbert Schachter, Erich Pomassl und Branchen-Zeremonienmeisterin Renate Okermüller Nächste Generation. (v. l.) Stephanie Ernst & Maximilian Lemberger (Mazda Rainer) mit CastrolMarketing-Lady Michaela Rockenbauer Fall für zwei. Chef-Sachverständiger Wolfgang Bauer und der burgenländische Innungsmeister Josef Wiener (v. l.)

Familienaufstellung. Michael Paul, Waltraut und Michael Joos-Zeilinger mit Klaus Nemeth, CCL Car Center (v. l.) Fachsimpeln. Thomas A.Schmid, Hyundai Europe (l.), & Adolf Seifried (AH Seifried) Garantiert. Kurt Molterer, Garanta, (l.) & Klaus Edelsbrunner, LGO Stmk

Versiert versichert. Franz F. Gugenberger (carplus, l.). und Michael Schlögl (Wr. Städtische)

Eurotaxler. Chef Heiko Haasler (l.) & Gründer Helmuth H. Lederer

Gern gebraucht. Mario Krammer (l.) und Gernot Labudik von gebrauchtwagen.at Händler. (v. r.) Bernhard Kalcher, Heiko Haasler, Carina Gschaider, Johann Kolm, Thomas Fally

Auto-Historiker. Ulrike und Wolfgang Buchta vom Magazin Austro Classics

Durch die Bank. Karl Sauberer (l.) und Michael Schwaiger von Santander

Olivier Gaudefroy, Renault

Autohandelsdoyen Albert Still mit Gattin

Johannes Hödlmayr

Peter M. Stei- Teilehändler Erik Eybl, Generali, & Walter Birner Peter Affolter, Gerhard Öllinl Wiesner ninger von VMS Danie ulter Cons l ande Kfz-H ger, A&W Verlag

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Ernst Kieslinger, Kastner

Kurt Sabatnig, ARBÖ-Chef se Gerald Kumnig ARBÖ-Pres

19


HANDEL

Weg von alten Ritualen Die alten Rituale der Verhandlungen um Listung und Preise sowie der traditionelle Kampf um Margenanteile sind kontraproduktiv, wenn es nur darum geht, Kunden zu gewinnen und zu halten.

K

urzfristige Erfolge über steigende Umsätze sind wichtig. Darüber dürfen langfristige Ziele wie eine differenzierte Positionierung im Markt (unterschiedliche Produktreihen für Fach- und freie Werkstätten), um den wachsenden Kundenansprüchen und der Differenzierung zu entsprechen, nicht aus den Augen verloren gehen“, lautet die strategische Botschaft von Castrol-Austria-Geschäftsführer Ing. Peter Spatzierer. Ziele und Erwartungen der Beteiligten weichen oft voneinander ab. Sie müssen sorgfältig definiert und gemeinsam getragen werden. Insbesondere Hersteller haben sehr hohe Erwartungen, die oft nur unter großen Anstrengungen erfüllt werden können. Transparenz herstellen heißt, die notwendige Informationsund Datenbasis müssen beide Seiten gemeinsam bereitstellen und teilen.

Schnäppchenjagen Klar ist, dass Konsumenten ihr Geld strategisch einsetzen und Geld sparen als Zeichen von Cleverness gesehen wird. Die Bestätigung für die Richtigkeit seines Kaufverhaltens wird dem Konsumenten durch Werbesprüche des

??

Handels wie „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd“ vermittelt, aber auch durch Internet-Plattformen dynamisiert. „Letztere sind nahezu unsteuerbar und handeln auch oft mit Artikeln aus unsicheren und qualitativ fraglichen Quellen.“ Diese und ähnliche Werbekampagnen des Einzelhandels sind derzeit in aller Munde und lassen das Schnäppchenjagen mehr und mehr zum „Volkssport Nr. 1“ werden.

Ehrliche Argumentation Ein Ausweg aus dem ständigen „Buhlen“ um Preisund Konditionenzugeständnisse kann in einer vertikalen Kooperation liegen, in der Preisgestaltung aus dem Informationsaustausch, Preiskorridoren, Vertrauen, fairen Konditionenverhandlungen und transparenten Komponenten bestehen muss. Der Handel muss ebenfalls die mögliche Wertvernichtung der Marken stoppen, um Markenartikel als „Waffe“ nutzen zu können. Nur wenn ein Konsument das Gefühl vermittelt bekommt, er bekäme viel Wert mit der Marke, ist er auch bereit, einen Aufpreis dafür zu zahlen. Auf diese Weise wird der Preis vermutlich aus dem Mittelpunkt des herrschenden Wettbewerbs treten. Dies gilt nicht nur für die Fahrzeuge selbst, sondern noch viel mehr für Zubehör und Ersatzteile. Ein inflationäres Ver-schenken oder zeitlich begrenzte Gratis-Promotions führen nur in die Einbahnstraße des Verderbens. „Castrol bedient bewusst alle relevanten Vertriebskanäle“, erklärt Spatzierer, „aber mit verantwortungsvoller Preispolitik. Denn wenn der Konsument das Produkt nicht mehr an allen relevanten Point of Sales sieht, verliert es an Wert und Bedeutung. Daher sind wir bewusst im Handel, auf Tankstellen und in der freien Werkstätte.“ Der Marktführer aus Wiener Neudorf ist dafür Garant für konstant gute Qualität und Rohertrag. Dazu benötigt es begleitende Informationen, die nur durch eine relevante Marktgröße des „Vermittlers“ erst zum Tragen kommen, wie das Castrol praktiziert. „Marken, die keinen oder nur weniger starke Kooperationen mit OEMs haben, und lokal – aber vor allem international – kein Major Player sind, stehen sozusagen als Rabattschlächter mit weniger guten Argumenten in einer Wüste des Preisdumpings mit allen nachgelagerten wirtschaftlichen Hässlichkeiten. Der Markt wird jene abstrafen, die nicht in der Lage sind, mit strategischen Kooperationen flexibel auf die veränderten Anforderungen der Verbraucher zu antworten“, schließt Ing. Peter Spatzierer, Geschäftsführer von Castrol Austria. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


IHR CASTROL TEAM

FOLGENDE HERSTELLER EMPFEHLEN CASTROL: AUDI • SEAT • ŠKODA • VOLKSWAGEN BMW • MINI • VOLVO • FORD JAGUAR • LAND ROVER • HONDA • MAN

IT‘S MORE THAN JUST OIL.


HANDEL

Höchstrangiger Gast auf der Vienna Autoshow war SeatChef Jürgen Stackmann. Er brachte die Allradversion des Leon ST als Weltpremiere mit.

Show, schau – ein Plus Hatten sich im Vorjahr noch viele Aussteller auf der Vienna Autoshow über den 1-Jahres-Rhythmus der Messe beschwert, so scheint man sich mittlerweile damit abgefunden zu haben. Die Stimmung war jedenfalls gut, wie unsere Rundgänge zeigten. Am Ende stand dann ein Besucherplus im Vergleich zum Vorjahr.

E

xakt 150.367 zahlende Besucher ließen die Veranstalter am Montag nach der Automesse jubeln. Damit wurde die Zahl aus dem Vorjahr (147.759) um 1,8 Prozent überboten, das Ergebnis von 2012 (151.139) jedoch knapp verfehlt. Noch höher ist jedoch die Steigerung der (zumindest teilweise) vom Fach kommenden Besucher, die bei der „Preview“ am Mittwoch die Hallen C und D besucht hatten. Waren es im Vorjahr 5.892 Personen, so zählte man heuer 8.412 Personen. „Ein toller Erfolg“, so der Kommentar von Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Ähnlich lautend auch die Stel-

22

lungnahme von Dipl.-Ing. Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Reed Exhibitions Messe Wien: Die vollen Hallen hätten gezeigt, dass „Automobil und Reisen ein unschlagbares Themenpaar“ seien. Das heißt im Umkehrschluss, dass daran wohl auch 2015 festgehalten wird. Der Unmut einiger Importeure, die schon im Jänner Jahr für Jahr nicht unerhebliche Summen für die Autoshow in die Hand nehmen müssen und das Geld teilweise lieber anderweitig vergeben würden, war heuer etwas verhaltener als in den vergangenen Jahren. Noch 2013 hatten einige Marken die Rückkehr zum ursprünglichen 2-JahresRhythmus gefordert. Von 2004 bis 2012 war die „Vienna Autoshow“ nämlich nur in geraden Jahren abgehalten worden; das große Umdenken kam erst, als Porsche Austria im Jahr 2011 eine große Halle quasi „im Alleingang bespielte“ – und anschließend die Früchte der Arbeit in den Medien und in den Zulassungszahlen erntete.

Seat kam mit einer Weltpremiere nach Wien Dass die 40 Automarken mit 400 Neuwagen und 35

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


HANDEL

Mit der Eröffnung der Vienna Autoshow gaben sie den offiziellen Startschuss für das neue Autojahr: Dr. Peter Laimer (Statistik Austria), Dr. Felix Clary und Aldringen (Importeursarbeitskreis), Komm.-Rat Burkhard Ernst (Bundesgremium), und Dipl.-Ing. Matthias Limbeck (Reed Messe Wien)

Österreich-Premieren „ziehen“, hatte sich bereits am Donnerstag abgezeichnet: Es kamen mehr Besucher als an vergleichbaren Tagen in den Vorjahren – aber auch am Freitag, Samstag und Sonntag gab es vor allem an den Ständen mit Sportwagen kaum mehr ein Durchkommen. Mit der Allradversion des Seat Leon ST war diesmal sogar eine Weltpremiere in Wien zu bewundern. Wie wichtig Österreich für Seat mittlerweile ist, zeigte sich auch daran, dass Seat-Chef Jürgen Stackmann stundenlang auf der Messe anwesend war. Am Abend zuvor hatte er den Händlern der spanischen Marke Details über die nächsten Jahre erzählt. „Es ist schön, wenn man sieht, dass in Österreich schon viele Händler fragen, wann sie endlich mit Neu- oder Umbauten beginnen dürfen“, sagte Stackmann im Interview mit dem A&W-Verlag. Allerdings wolle man nicht mit Schnellschüssen rauskommen: „Wir haben schon Pläne, wie man innen und außen möglichst kostengünstig bauen kann. Jetzt geht es an die Feinarbeit. In Österreich ist es aber sicher an der Zeit, dass die Händler beginnen dürfen, doch andere Märkte brauchen noch ein bis zwei Jahre Zeit. Mir nutzt es nichts, wenn die Händler schön da stehen, aber finanziell krank sind“, so der Seat-Chef in Anspielung an die finanziell angeschlagenen Händler in Südeuropa.

So viele Marken wie noch nie Doch zurück zur Vienna Autoshow: Dass die Messe so erfolgreich war, lag wohl auch an der Überzeugungskraft der Organisatoren: Denn mit Ausnahme

Starker Auftritt Mit den Zeitschriften 4wd und AUTO BILD Österreich positionierte sich der A&W-Verlag auf der Vienna Autoshow. Publikumsmagnet war das Testfahrercasting für den Driving Day, den AUTO BILD Österreich jährlich mit der ÖAMTC-Fahrtechnik veranstaltet. Hier können Leser die aktuellsten Fahrzeuge am Markt unter professioneller Anleitung erleben und anschließend ihre Eindrücke dem Publikum des Fachmagazins vermitteln. Nicht nur am eigenen Stand fanden die Besucher Publikationen des Verlags: Sonderdrucke und Spezialhefte waren unter anderem bei Citroën, Opel, Skoda und Toyota zu finden. Mit einem eigenen Messe-Guide wurden die Besucher durch die Hallen geführt. (MSK)

Charmante Betreuerinnen haben den Messebesuchern die Publikumszeitschriften des A&W-Verlags näher gebracht

von Subaru, Ferrari und Maserati waren diesmal alle Hersteller vertreten (2013 hatten neben Peugeot und Citroën auch Chevrolet sowie Ferrari und Maserati gefehlt). Man darf gespannt sein, wie es im Jänner 2015 in den Hallen C und D aussehen wird! • (MUE)


HANDEL

Porsche-Holding-Vorstand Alain Favey (l.) begrüßte auf der Vienna Autoshow Seat-Chef Jürgen Stackmann

Beim neuen Mondeo sind FordHändlersprecher Werner Blum (l.) und Importchef Steffen Knapp einer Meinung: sehr fesch!

Dekra-Österreich-Chef Martin Russ (l.) und Vertriebsleiter Christoph Wolf im Messetrubel Trotz des bevorstehenden Rückzugs von Chevrolet freute sich Importeursgeschäftsführer Rainer Fillitz über das Wiedersehen mit Ex-Opel-AustriaChefin Brigitte KrollThaller

Zwei Oliviers auf einem Bild: Renault-Generaldirektor Olivier Gaudefroy (l.) mit Vertriebsdirektor Olivier Wittmann Sie kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Eurotax: Petra Hollendonner von AutoScout24 (l.) und PR-Managerin Renate Okermüller

Der steirische Kfz-Funktionär Josef Puntinger (l.) traf bei der Autoschau auf Friedrich Frey von Toyota Austria

Denzel-Vorstand Alfred Stadler gratulierte Hyundai-Verkaufsdirektor Roland Punzengruber und Importchef Hansjörg Mayr (v. l.) zum zweiten Platz in der Marktstatistik

Neue Autos für ihre Kundenfuhrparks inspizierten Christian Morawa (l.) und Andreas Kral von Arval

Max A. Weißensteiner plauderte in neuer Funktion mit Josef Pichler (Motiondata) und Garanta-Chef Kurt Molterer (v. l.) Stefan Klaus (DAT) traf am Stand von Auto Bild auf Michael Schlögl und Bruno Hochleitner von der Wiener Städtischen (v. l.)

24

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Freude über den höchsten Seat-Marktanteil außerhalb Spaniens: Wolfgang Wurm, Geschäftsführer des zur Porsche Holding gehörenden Importeurs Allmobil


HANDEL

Elektrisiert zeigten sich Mitsubishi-Prokurist Andreas Kostelecky (l.) und Denzel-Vorstandschef Alfred Stadler angesichts der Modellneuheiten der japanischen Marke

Freude über viele Rallye-Staatsmeistertitel: Castrol-Austria-Chef Ing. Peter Spatzierer (vorn) mit Raimund Baumschlager (hinten l.) und Ralph Kraschitzer von Castrol

Helmut Pletzer hofft, dass der SX4 S-Cross der Marke Suzuki heuer wieder höhere Verkaufszahlen beschert

Zukunftsforscher Matthias Horx diskutierte mit Claudia Reiterer über die Zukunft der Elektromobilität

Hoher Besuch in der Heimat: Thomas Schmid, Vertriebschef von Hyundai Europe, vor der Brennstoffzellenversion des ix35

Robert Engstler (m.) präsentierte Ex-Castrol-Chef Gustav Trubatsch (l.) und Autohandelsdoyen Peter Birngruber luxuriöse Neuheiten von Bentley und Lamborghini


HANDEL

Viel Feind, viel Gscher

Dr. Peter Filzmaier fest. Dies werde von der Politik aber nicht ausreichend erkannt. Beispielsweise seien 86 Prozent der Unternehmer und 83 Prozent der Angestellten der Meinung, dass sich Politiker kaum um Verkehrsthemen kümmerten.

Planungsstadtrat Mag. Christoph Chorherr

Der freie Teilehandel ist nicht zu beneiden: Einerseits engen die Autobauer seinen Markt ein, andererseits behindern ideologische Autogegner die individuelle Mobilität. Dies wurde auch bei der diesjährigen Bundestagung deutlich. Von Philipp Hayder

R

und 120 Personen folgten der Einladung zu der im Rahmen der Vienna Autoshow abgehaltenen Tagung. Der ungewöhnlichste Gast war zweifellos Mag. Christoph Chorherr, grüner Planungsstadtrat von Wien: Er machte kein Hehl daraus, dass er das Branchentreffen als „Auswärtsspiel“ betrachtete – und zudem als eine überholte Veranstaltung, denn das Auto habe seinen Zenit längst hinter sich: „Ich glaube, dass wir in 20 oder 30 Jahren mit der Hälfte des Autobestandes oder noch weniger auskommen.“

Mangelnde politische Verantwortung?

Politikwissenschaftler Dr. Peter Filzmaier

„Der klassische Autofahrer ist ganz eindeutig kein Auslaufmodell“, hielt dagegen Politikwissenschaftler

26

Hartmut Röhl, Präsident der europäischen Teilehändlervereinigung FIGIEFA, sieht ebenfalls keinerlei Anzeichen für eine Abkehr von der individuellen Mobilität: „Es gab in den letzten Jahren den Versuch einer links-grünen Indoktrination, laut der die jungen Leute gar nicht mehr am Auto interessiert sind. Das stimmt aber nachweislich nicht.“ Zur Untermauerung seiner These präsentierte Röhl Studienergebnisse, wonach sich weniger als 7 Prozent aller Bürger vorstellen können, auf ein eigenes Fahrzeug komplett zu verzichten. Eine Bedrohung für den Teilehandel sind laut Röhl eher die „Flatrates“ der Autohersteller, die Kunden für immer längere Zeiträume an die Markenwerkstätten binden. Zudem seien viele Hersteller säumig, wenn es um den Zugang zu Reparaturinformationen oder die Weitergabe von Teiledaten gehe.

Wahlfreiheit für den Kunden

Hartmut Röhl, Präsident der FIGIEFA

In den Augen des Grünpolitikers geht der Trend zu Carsharing und Co. Derartige Alternativen zu entwickeln, sei aber nicht Aufgabe einer Stadtregierung: „Die Wirtschaft muss uns Angebote machen.“ Gleichermaßen fühlt sich Chorherr nicht für die Arbeitsplätze verantwortlich, die mit einer Demotorisierung verloren gehen würden: „Die Wirtschaft wird sich eben anpassen müssen.“

Kein Verständnis für Autothemen

Gegen die „links-grüne Indoktrination“

Walter-Michael Jordan, Obmann des Berufszweigs

„Die Hersteller wollen den Konsumenten vom Kauf bis zur Verschrottung des Wagens an sich und die Vertragswerkstätten binden“, kritisierte bei der Bundestagung auch Gastgeber Walter-Michael Jordan. Diese Gefahr werde angesichts neuer Telematiksysteme noch größer: Umso wichtiger seien „offene Plattformen“, bei denen die Autofahrer weiterhin die freie Wahl darüber hätten, wer mit welchen Teilen an ihrem Fahrzeug arbeite. Freilich kamen bei der Bundestagung auch die gemeinsamen Interessen von markengebundenen und unabhängigen Firmen zur Sprache. Diese Aspekte betonten unter anderem Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, und der von ihm engagierte Lobbyist Wolfgang Rosam. Ihr Anliegen: Die Branche sollte zumindest nach außen „mit einer Zunge sprechen“. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


Fotos: ©www.virgosystem.cc l gindl

HANDEL

„Kulm“inationspunkt In Zuspitzung auf den sich für Hyundai weiter positiv entwickelnden Marktauftritt forciert Importchef Hansjörg Mayr mithilfe seiner bislang 27 Elite-Club-Händler unbeirrt von wirtschaftlichen und politischen Einflüssen sein Flottengeschäft.

F

lottenintelligenz, wie Hyundai sie praktiziert, erfordert alle Konzentration der Kräfte und selbstverständlich preis- und leistungsorientierte Produkte sowie Dienstleistungen, die nahezu vollzählig vorhanden sind, wie gut disponierte Händlerpartner ihrem Importeur das während des Jahres auch vermittelten. Zusätzliche Motivation schuf das Treffen der Hyundai-Elite-Club-Partner anlässlich eines Schiflugwochenendes am Kulm in der Tauplitzregion. Am Bakken Glanzleistungen der von Hyundai gesponserten Spitzensportler, im Festzelt von „Kulm United“ des Veranstalters Hubert Neuper die Glanzparade der Händlerelite. Genau das richtige Umfeld zur Präsentation der neuen Firmenkundenstrategie.

einen oder anderen Blessur im Wettbewerbskampf, zeigten sich Hyundai-Chef Hans-Jörg Mayr und sein Verkaufs- und Marketingdirektor Mag. Roland Punzengruber im Beisein von Denzel-Auto-AG-Boss Ing. Alfred Stadler durchaus optimistisch, lassen sich die Elite-Club-Partner weiter zu Höchstleistungen motivieren. Ein Podestplatz nach dem anderen wird in der Zulassungsstatistik ausgewiesen und die Händler sagen auch, warum sie damit zufrieden sind.

Loyalität als Basis

Gelungene Qualifikation

Roberto Krenn, Ernst Nemeth, Alfred Stadler und Hans-Jörg Fürstaller (v. l.)

Das Skispringen hat mit dem Autohandelsgeschäft viel gemeinsam. Die Vorbereitungen laufen minutiös ab und das Timing für Höchstleistungen muss stimmen – sowohl auf Kunden- als auch auf Händlerseite. Und wie leicht es einem dabei zerbröseln kann, vollführte Thomas Morgenstern am Schanzentisch. Und dennoch steht er wieder auf, wie auch der eine oder andere Hyundai-Händler schon eine Brez’n gerissen hat, bot sich mancher Vergleich an. Mit der

Stadler, Mayr, Punzengruber holten sich Erfolgstipps von Hubert Neuper

Mag. Ing. Roberto Krenn gemeinsam mit seinem Betriebsleiter Hans-Jörg Fürstaller sagen es klar heraus: „Loyalität auf beiden Seiten bringt uns voran.“ Von besonderer Bevorzugung will im Elite-Club niemand was verspüren, zu groß ist der Wettbewerb, um sich derartig verzetteln zu wollen. „Die Gespräche verlaufen auf Augenhöhe“, motiviert sich auch der Salzburger Mehrmarkenhändler Markus Kaufmann zu neuen Erfolgen. Ob Inter-Car oder Marko Fischer, Heinrich Slawitscheck, Walter Löschl, Auto Seifried oder auch Christian Windisch, um einige aus der HyundaiHändlerelite zu nennen: Alle können sie aufgrund ihrer engagierten Verkaufsleistungen ihre Abnahmeund damit Zielerreichungsboni lukrieren, auch wenn die Margen immer besser sein könnten. Dieses Lied singen Importeur und Händler seit Jahren, wenn auch mit unterschiedlicher Tonlage. Damit in Zusammenhang gelingt jedenfalls eine bessere Werkstattauslastung. Auch das ist eine wichtige Tatsache. Der Kulm bildete den Auftakt 2014 zu neuem Erfolgsstreben. NoVA- und CO2-Steuerbelastung könnten die Konkurrenz zur Lotterie werden lassen. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

27


HANDEL

Geknechtete Agenten

Das VermittlungsauftragsFormular ist beim A&W-Verlag bestellbar. Tel.: 02243 36840-0, Annemarie Lust oder Beate Vogl

Der VW-Konzern hat die bisherige Methode zur Vermittlung von Neuwagengeschäften für seine Agenten geändert. Von Dr. Friedrich Knöbl

M

arkenwerkstätten, die Neuwagen vermitteln, haben es leicht: Sie können das beim A&WVerlag bestellbare Vermittlungsauftrags-Formular verwenden. Entsprechend dem Kundenauftrag können sie das Auto dann dem Kunden im eigenen Namen fakturieren. Schlechter dran sind seit 1. Jänner die Werkstätten der Marken des VW-Konzerns, wenn sie einen Agentenvertrag unterschrieben haben. Sie wurden harsch informiert, dass per Jahreswechsel die bisherige Methode zur Abwicklung von Vermittlungsgeschäften geändert wurde. Ihnen wurde untersagt, Neufahrzeuge selbst zu fakturieren. Sie dürfen auf ihren Konten weder Neuwagenerlöse noch die dazugehörigen Neuwageneinkäufe verbuchen. Sie bekommen von Porsche-Betrieben als Neuwagenhändler nur noch Vermittlungsprovisionen verbucht. Die Zielsetzung des VW-Konzerns ist klar: Der Intrabrand-Wettbewerb – also innerhalb des Markennetzes – soll eingeschränkt werden. Vordergründig wurde da-

28

für auf eine „neue Rechtsauffassung der EU-Kommission“ verwiesen. Nach dieser sei es „nicht mehr zulässig, dass das Eigentum an einem Neufahrzeug auch nur für den Augenblick einer Sekunde auf den Agenten/Vermittler übergehen darf“. Das bedeutet, dass der „verkaufende Vertragshändler direkt an den Endkunden liefern und fakturieren muss.“ So einer weltfremden Idee der EU-Kommission müssen sich die Kfz-Hersteller fügen: Importeure, die es zulassen, „dass das Eigentum kurzfristig auf den Agenten/Vermittler übertragen wird, müssen mit einem Verfahren vor der Kartellbehörde rechnen“.

Die selbstständigen Händler haben es immer schwerer Jeder kann sich leicht vorstellen, wie Konzernchef Dr. Martin Winterkorn angesichts einer derartigen Drohung vor Angst zu schlottern beginnt. Den konzerneigenen Händlerbetrieben, die etwa in Wien 70 Prozent des Marktes der Konzernmarken beherrschen, kann man eine derartige Regelung leicht vorschreiben. Schwieriger wird es mit den – immer weniger werdenden – selbstständigen Händlern. Denen wird deshalb mit dem Finanzamt gedroht: „Sollte der Händler – entgegen der nun gültigen Rechtsauffassung – an seinen Agenten fakturieren, besteht die Gefahr, dass der Agent die Umsatzsteuer kraft der Rechnung schuldet, ihm jedoch der Vorsteuerabzug für die Rechnung vom Händler versagt wird, da gemäß dem Kaufvertrag keine Lieferung an den Agenten erfolgt ist.“ Das vor 10 Jahren für unabhängige Vermittler entwickelte Formular des A&W-Verlags zeigt, dass es auch anders geht. Allerdings nur für jene Vermittler, die im

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


HANDEL

Interesse der Autokäufer und nicht im Auftrag der Auto-Konzerne tätig werden. Erstere sind nur ihren Kunden, Letztere nur ihren Konzernherren verpflichtet. Diese können daher ihren „Agenten“ auch vorschreiben, wem wo welches Auto ausgeliefert wird und von wem es an wen zu fakturieren ist. Mit der EU, der Kommission und dem Europarecht hat das nichts zu tun.

Kunde hat gewisse Freiheiten – auch beim Autokauf Europarechtlich ist jedoch verankert, dass Autokäufer nicht gehindert werden dürfen, sich beim Einkauf ihres Fahrzeuges eines Vermittlers zu bedienen. Die einzige Auflage, die dabei zu beachten ist: Es muss ein vom Kunden unterschriebener Vermittlungsauftrag vorliegen; und die Echtheit eines derartigen Auftrages muss durch einen Personalausweis des Kunden belegt werden. Darüber hinaus kann der Kunde – wie der Klient eines Rechtsanwaltes – dem Autovermittler den Auftrag erteilen, für ihn die gesamte finanzielle Abwicklung- einschließlich des Eintausches seines Gebrauchtwagens – treuhändig durchzuführen. Er kann ihn auch bevollmächtigen, für ihn das Fahrzeug vom Händler in Empfang zu nehmen. Der Kunde braucht sich nicht mit einer Fakturierung und einer Auslieferung durch einen konzerneigenen Händlerbetrieb abspeisen zu lassen.

VW-Konzernchef Dr. Martin Winterkorn muss die Neuregelung verantworten

Andere Regeln für „Agenten“ Das sind Freiheiten, die allerdings nur für einen Vermittler im Sinne des EU-Wettbewerbsrechtes und nicht für einen „Agenten“ gelten. Ein Agent ist nur der Handlanger des Konzerns, in dessen Vertriebsnetz er eingegliedert wurde. Dem kann der Geschäftsherr so viele Weisungen erteilen, wie er will. Das ist auch wettbewerbsrechtlich unbedenklich. Dafür braucht er sich nicht hinter der EU-Kommission und dem Finanzamt zu verstecken. •


„Wir suchen gezielt nach neuen Vertriebswegen für Cooper und Avon“,

MANAGEMENT

sagt Roman Schneider auf Seite 32

„Die Stimmung in den USA ist extrem euphorisch“, berichtet Gustav Oberwallner auf Seite 34

Opel Wien im Aufwind Für das Asperner Motorenwerk war 2013 sehr positiv. Insgesamt wurden 483.504 Motoren, 465.587 Fünfgang- und 339.455 Sechsganggetriebe hergestellt. Mit den 2013 produzierten 1.288.546 Aggregaten wurden in Aspern seit 1982 insgesamt rund 35,3 Millionen Aggregate gefertigt. Die Volumina seien in Summe stabil, im Detail aber sehr volatil, heißt es seitens des Unternehmens: Der Bedarf wechsle sprunghaft. 2014 sollen über 200 Motor- und Getriebevarianten für Opel, Vauxhall, Chevrolet, Buick und Holden produziert werden.

Vorjahresergebnis soll gehalten werden Ein Absatzplus von 8 Prozent erzielte die Marke Land Rover mit 2.068 verkauften Fahrzeugen. „Ein für uns sehr erfreuliches Ergebnis, denn trotz insgesamt fallender Verkaufszahlen in Österreich konnten wir deutlich zulegen“, sagt Mag. Georg Staudinger, Brand Director Land Rover der Jaguar Land Rover Austria GmbH. Auch das Lkw-Segment (Defender, Discovery) wuchs mit abgesetzten 331 Einheiten um 12 Prozent. „Angesichts der Unsicherheiten durch geplante neue Steuern wollen wir das Vorjahresergebnis 2014 halten.“

Elektroautos sind gefragt 2013 konnte Renault Österreich den Elektrofahrzeugabsatz von 600 auf 643 Einheiten steigern. Meistverkauftes Modell war der zur Jahresmitte eingeführte Zoé mit 367 Neuzulassungen, gefolgt vom Kangoo Z.E. mit 167 Einheiten. Weitere 94 Stück entfielen auf den (in der Zulassungsstatistik nicht als Pkw zählenden) Twizy. Für die verbleibenden 15 Exemplare war der Fluence Z.E. verantwortlich, der nur mehr auf Kundenwunsch verfügbar ist. Im neuen Jahr geht Vertriebsdirektor Olivier Wittmann von noch höheren Verkäufen aus.

Günstiger Yen hilft bei Absatz Während 2013 ein Rückgang von 4.300 auf rund 3.600 Pkws und leichte Nutzfahrzeuge verzeichnet wurde, strebt Mitsubishi heuer wieder Steigerungen an. „Ich bin überzeugt, dass wir um 25 Prozent zulegen können“, sagt Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler, Vorstandsvorsitzender der Wolfgang Denzel Auto AG. Dazu werde der gesunkene Yen-Kurs, der attraktivere Preise ermögliche, einen wesentlichen Beitrag leisten. Beispielsweise ist der Space Star einschließlich „35-Jahre-Jubiläumsbonus“ ab 8.990 Euro erhältlich.

Wer will das eigene Lager auslagern? Komm.-Rat Alfred Berger, Chef des Autokosmetik-Herstellers B2000, sucht für ein 200 m2 großes Lager in Purkersdorf eine weitere Verwendung: „Wir wären interessiert, eine Firma zu bekommen, welche ihr eigenes Lager auslagern möchte. Wir würden die Einlagerung und den Versand der Waren nach den Lieferscheinen des Kunden durchführen“, meint Berger. Die Waren können in Palettenform dreistöckig gelagert werden. Interessenten können sich unter der E-Mail-Adresse b2000@aon.at melden.

30

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Gerhard Lustig

Neue Steuern? Neue Verbote! Auf der Vienna Autoshow und in den Autohäusern kümmerte es keinen interessierten Autokäufer, was mit der ab März 2014 inkraft tretenden NoVA-Erhöhung und der damit verbundenen motorbezogenen CO2-Steuermehrbelastung auf ihn zukommt. Selbstporträts vor fulminanter PSKulisse waren ihnen wichtiger als rationale Kaufgespräche. Umgehauen hat mich ein anderes Erlebnis. Auf der Suche nach einer geeigneten Ausstellungsfläche für Automobile fragten wir bei der Wiener Stadtregierung nach, vielleicht dafür den Rathausplatz nutzen zu können. Die ernüchternde Antwort der Rot/Grün-Fraktion: Das Koalitionsabkommen verbietet uns, Ausstellungen mit konventionellen Automobilen zu gestatten, das passt nicht ins Mobilitätskonzept!


MANAGEMENT

Erfreuliches Minus Üblicherweise sinken in der Autobranche nur Erträge, Preise oder Verkaufszahlen. Doch 2013 waren auch die Autohaus-Insolvenzen rückläufig: Ein positiver Trend, der sich laut den Experten von Creditreform heuer fortsetzen könnte.

A

ufgrund des schwierigen Marktumfelds ringen viele Kfz-Betriebe um das Überleben. 2013 haben diesen Kampf jedoch weniger Unternehmen verloren als im Jahr davor. Diese erfreuliche Entwicklung, auf die bereits Ende Dezember eine Hochrechnung des Kreditschutzverbands von 1870 hingedeutet hat, wird nunmehr von den vollständigen Daten des Gläubigerschutzverbandes Creditreform bestätigt.

Gerhard Weinhofer analysiert die Entwicklung der Kfz-Insolvenzen

„Trendwende in der Kfz-Branche“ Während die Kfz-Insolvenzen von 2011 auf 2012 um rund 10 Prozent gestiegen sind, wurde 2013 ein Rückgang um 21 Prozent auf 150 Fälle verzeichnet. Davon wurden 85 (2012: 102) Verfahren eröffnet, 65 (88) In-

solvenzanträge wurden mangels Vermögens abgewiesen. Angesichts dessen könne man durchaus von einer „Trendwende in der Kfz-Branche“ sprechen, sagt Mag. Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer von Creditreform. Autohäuser und Werkstätten seien nunmehr offensichtlich „robuster“ aufgestellt als am Höhepunkt der Wirtschaftskrise: „Da die Konjunktur anziehen sollte, rechne ich heuer mit einem weiteren Rückgang an Insolvenzen.“ Diese Analyse darf freilich über eines nicht hinwegtäuschen: Nicht zahlungsunfähig zu sein, heißt noch lange nicht, einen im Vergleich zum finanziellen Aufwand angemessenen Gewinn zu erzielen. So mancher Betrieb verabschiedet sich darüber hinaus still und leise aus der Branche, ohne Insolvenz anzumelden. Solche Fälle scheinen in keiner Statistik auf. • (HAY)

Begehrter Partner Ein Joint Venture mit dem Autohandelskonzern Denzel rettet den niederösterreichischen BMW-Händler Plattner aus der Insolvenz. Dieses Beispiel soll Schule machen.

Zahlreiche Anfragen

Für Denzel ist ein derartiges Joint Venture kein Neuland: Seit Langem gibt es erfolgreiche Partnerschaften in Linz (Denzel-Höglin8 Jahre lang war das Autohaus von ger) sowie an zwei Innsbrucker Bruno Plattner die erste Adresse Standorten (Denzel-Unterberger). Anim Großraum Tulln, wenn es um die gesichts der angespannten Lage vieler Marken BMW und Mini ging. Dann forAutohäuser häufen sich aktuell die Anderten „sinkende Margen und massive fragen von Betrieben, die den Wiener Umsatzeinbrüche“ sowie der „generell Konzern ebenfalls als Investor an Bord schwierige Markt“ ihren Tribut: Im Okholen wollen. In den vergangenen Motober 2013 wurde ein Sanierungsverfahnaten habe man bereits zahlreiche Dueren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Diligence-Prüfungen durchgeführt, sagt Aus diesem Verfahren geht die Firma Vorstandsvorsitzender Komm.-Rat Ing. nun gestärkt hervor, konnte doch der Alfred Stadler: „Die Grundvoraussetwohl renommierteste Partner der Branzung ist aber immer, dass ein Autohaus che für einen Einstieg gewonnen werin unsere Markenwelt passt.“ den: Die Wolfgang Denzel Auto AG Bruno Plattner, der bei Denzel unter anderem für Joint Vor diesem Hintergrund ist davon ausübernimmt 90 Prozent der Firmenan- Ventures verantwortliche Hansjörg Mayr, Alfred Stadler zugehen, dass die Denzel-Organisation teile, Denzel-Manager Hansjörg Mayr und Denzel-Finanzvorstand Dr. Bernhard Stark anlässweiter wachsen wird. Nach dem Einunterstützt in der Geschäftsleitung den lich des gemeinsamen Neustarts in Tulln (v. l.) stieg bei Plattner umfasst sie aktuell insweiterhin operativ verantwortlichen Geschäftsführer gesamt vier Joint Ventures sowie zehn vollständig im Bruno Plattner. Konzerneigentum stehende Kundenzentren. • (HAY)

1

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

31


MANAGEMENT

Mit neuem Profil Seit Jahresbeginn treibt Cooper Tires den Ausbau seiner Vertriebsaktivitäten in Österreich mit Nachdruck voran. Das bedeutet attraktive Chancen für engagierte Händler.

D

er Reifenhersteller ist schon seit vielen Jahren in Österreich tätig. Jetzt setzt man sich aber bei Cooper Tire Europe deutlich höhere Ziele und will sich in der nahen Zukunft breiter aufstellen. „Derzeit suchen wir gezielt nach neuen Vertriebswegen für unsere Marken Cooper und Avon“, erklärt Sales Manager Roman Schneider. „Da uns aktuell kein eigenes Lager in Österreich zur Verfügung steht, sind Vermarkter mit großen Abnahmevolumen für uns natürlich besonders erstrebenswert. Grundsätzlich stehen wir aber allen interessanten Optionen aus Groß- und Einzelhandel sehr offen gegenüber.“ Denkbar seien sowohl Kooperationen mit Großhändlern und Werkstattketten als auch mit Filialisten, die eigene Verkaufsstellen betreiben.

Transporterreifen überzeugen immer mehr Kunden. Avon bedient die gleiche Range, ist jedoch im 4x4Bereich kleiner aufgestellt und punktet dafür mit Motorradreifen. „Unsere Unternehmensphilosophie zeichnet sich durch kurze Entscheidungswege und guten Service aus“, betont Schneider, der zudem einen weiteren wesentlichen Vorteil für die österreichischen Vertriebspartner herausarbeitet: „Mit Cooper und Avon eröffnen wir Händlern die Möglichkeit, ihre Margen deutlich zu optimieren und ein Reifenprodukt zu vermarkten, das weder im B2B- noch im B2C-Bereich dem sonst in der Branche üblichen direkten Preisvergleich unterliegt.“ • (HAY)

Roman Schneider, für Deutschland und Österreich zuständiger Sales Manager bei Cooper Tires, will die Marken Cooper und Avon in Österreich nun breiter vermarkten

Zwei starke Marken Im Offroad-Segment ist Cooper seit Jahren bestens bekannt. Doch auch die Pkw-Reifen, die zu 95 Prozent in Europa entwickelt werden, und die zuverlässigen

Wer zu langsam ist, verliert Der Automobilhandel unterliegt einem Wandel. Software-Spezialist ADP unterstützt den Handel, darauf entsprechend zu reagieren.

I

m Vordergrund steht dabei steht unter anderem eine starke Online-Präsenz. „Daher haben die Kundenorientierung und Professionalität, mit der das Autohaus, die Fahrzeuge und Leistungen vermarktet werden, einen ausschlaggebenden Einfluss auf den Geschäftserfolg“, sagt Erwin Rader von der ADP Dealer Services Österreich GmbH.

Reaktionszeit entscheidet Nicht nur die Qualität einer Antwort, sondern insbesondere die Reaktionszeit auf eine Anfrage bestimmt über Verkauf und Nichtverkauf. Sendet ein Interessent eine Fahrzeuganfrage, erwartet er eine unverzügliche Antwort. Kommt diese nicht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er sich anderswo umschaut und die Umsatzchance verlorengeht. Unterstützung bietet das CRM-Modul „Contact“, das mit

32

Erwin Rader weiß, was die Branche von Software erwartet

dem Dealer Management System DRACAR+ geliefert wird. „Unabhängig davon, wie eine Anfrage das Autohaus erreicht, ob per Internetseite, E-Mail, Telefon, über den Hersteller oder durch einen persönlichen Besuch im Autohaus, Contact unterstützt sämtliche Aktivitäten im Rahmen der Neukundenakquisition und des Kundenmanagements“, sagt Rader. Dies umfasst auch die Bearbeitung aller eingehenden Anfragen via E-Mail oder Internetseite. Der Kunde erhält eine automatisierte Antwort und den Hinweis, dass man sich um sein Anliegen kümmere. Um sicherzustellen, dass die Anfrage intern bearbeitet wird, generiert das Tool einen Eintrag im Kalender eines Mitarbeiters und warnt bei Überschreitung des Zeitfensters. • (DSC)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


HANDEL

Strahlender Stern Die Autohandelsgruppe Wiesenthal konnte im Vorjahr deutliche Zuwächse erzielen. Für heuer zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch.

E

xakt 31.057 Fahrzeuge wurden 2013 in den Teilbetrieben der Wiesenthal-Gruppe abgesetzt. Angesichts der deutlichen Steigerung gegenüber den knapp 25.000 Verkäufen des Jahres 2012 kann man in der Konzernzentrale in WienFavoriten zufrieden sein. „Das Plus bei den Stückzahlen heißt aber noch nicht, dass die Erträge im gleichen Maß gewachsen sind“, verweist Geschäftsführer Dr. Alexander Martinowsky auf ein in der Branche sattsam bekanntes Phänomen.

Kluge Diversifizierung

Dr. Alexander Marti-

Wiesenthal profitierte im Vorjahr neuer- nowsky ist mit Wiesenthal in Europa und lich von der globalen Diversifizierung. So den USA aktiv konnten allein in den USA, wo im Dezember 2012 ein neuer BMW- und Mini-Betrieb übernommen worden war, rund 4.000 Autos mehr verkauft werden. In der Slowakei gelang eine Steigerung von 7.450 auf 8.350 Einheiten. Am österreichischen Heimatmarkt konnte sich Wiesenthal von 7.920 auf 9.261 Einheiten verbessern. Dazu beigetragen hat ein Plus von 2.700 auf 3.400 Stück am Gebrauchtwagenmarkt. Citroën und smart legten jeweils um rund 100 Einheiten zu, bei der Hauptmarke Mercedes-Benz gab es gar eine Steigerung um 500 Einheiten auf 4.340 Neufahrzeuge. Dieses Wachstum ist umso bemerkenswerter, als es vor dem Hintergrund eines rückläufigen Marktes erzielt wurde. Auch heuer sei mit keinem nennenswerten Marktwachstum zu rechnen, meint Martinowsky. Daher sei es schon als Erfolg zu werten, wenn die österreichischen Verkäufe „hinter 2013, aber deutlich über 2012“ zu liegen kommen. • (HAY)


MANAGEMENT

Perfekte Organisation in einem riesigen Kongresszentrum am Ufer des Mississippi

„Die besten Jahre liegen vor uns“ Sechs Jahre nach der schweren Krise in der US-Autoindustrie ist der Optimismus größer denn je: Mit 22.000 Händlern – darunter 2.500 aus dem Ausland – war der NADAKongress in New Orleans Ende Jänner bestens besucht. Von Mag. Heinz Müller

E

s war ein unerwartetes Geständnis, das Hillary Clinton am frühen Montagmorgen in der zum Bersten gefüllten Halle des Ernest N. Morial Convention Centers machte: Sie sei, sagte die frühere First Lady (1993–2001), Senatorin und Außenministerin (2009–2013) vor 18 Jahren zum letzten Mal am Steuer eines Autos gesessen. Der Auftritt von Clinton, die mit ziemlicher Sicherheit 2016 für die Nachfolge von Barack Obama kandidieren wird, war der Höhepunkt des alljährlichen Kongresses der National Automobile Dealers Organisation (NADA).

Zurück zu alter Stärke? Die NADA (sie vertritt 9 von 10 US-Autohändlern) verstand es, die Veranstaltung in New Orleans perfekt zu inszenieren: Schon spannend, wenn man sieht, wie da, die Hand am Herzen, rund 6.500 Autohändler – so viele fasst die Great Hall – ihre Nationalhymne singen. Wie sie stolz sind auf ihre Autoindustrie, die fünf Jahre nach der schwersten Krise wieder zu alter Stärke zurückgekehrt ist. Und stolz auf die eigenen Leistungen: Denn schließlich wurden im Vorjahr in

34

den USA 15,6 Millionen Neuwagen abgesetzt. Auch diesmal ließen die US-Autohändler Ende Jänner das vergangene Jahr Revue passieren – und entwarfen Strategien für das neue. Auf den ersten Blick sind die Vorzeichen nicht so schlecht. Steven Szakaly, Chefökonom der NADA, nennt gleich mehrere positive Vorzeichen: Zum einen das Wirtschaftswachstum in den USA, das heuer rund 2,8 Prozent betragen sollte.

Hoher Nachholbedarf

Der „Außenminister“ im Bundesgremium des Fahrzeughandels, Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner, war in New Orleans

Zum anderen die günstigen Kredite, die derzeit vergeben werden. Und zum dritten, dem wahrscheinlich wichtigsten Punkt, den hohen Nachholbedarf in den Vereinigten Staaten: Schließlich sind die Autos, die zwischen Atlantik und Pazifik gefahren werden, im Schnitt stolze 11,4 Jahre alt. Zum Vergleich: Im EU-Schnitt sind es 8,3, in Österreich gar nur 7,5 Jahre. Aus diesem Grund erwartet Szakaly, dass heuer 16,4 Millionen neue Pkws zugelassen werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es 17,3 Millionen – doch in der schwersten Krise (2009) nur knapp mehr als 10 Millionen. Dazu kommen noch 42 Millionen Gebrauchtwagen: Jonathan Banks, der sich bei der NADA um „Used Cars“ kümmert, hat für 2013 den Durchschnittspreis der Gebrauchtwagen (jedoch nur jener bis acht Jahre) mit 14.685 Dollar (das sind 10.735 Euro) berechnet. Interessant ist, dass heuer gerade in jenen Segmenten

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


MANAGEMENT

Der US-Automarkt ist anders: Das sieht man schon an den besonders beliebten SUVs und Pickups

die Gebrauchtwagen-Preise steigen werden, die in Europa allgemein als unverkäuflich gelten – also bei großen Pickups (+5,3 Prozent), großen SUVs (+3,0 Prozent) und mittelgroßen Vans (+2,2 Prozent). Hingegen werden jene Fahrzeuge billiger, die man in Europa gemeinhin sucht: Kleinwagen (-5,9 Prozent), Kompaktautos (-2,0 Prozent) oder Mittelklasse-Fahrzeuge (-1,3 Prozent). Der Automarkt werde generell (noch) profitabler werden, so die allgemeine Stimmung in New Orleans: Der scheidende NADA-Vorsitzende David Westcott meinte, das US-Modell mit seinem Franchise-System für Autohändler sei „das wettbewerbsfähigste der Welt. Die besten Jahre liegen noch vor uns.“ Auf Westcott folgt übrigens ab sofort Forrest McConnell, ein Honda-Händler aus Alabama. Er bezeichnete den Autohandel als „klassisches Beispiel für den amerikanischen Traum“, da man auch als Neuankömmling in den USA ohne große Sprachkenntnisse von den Anfängen in der Werkstätte über den Job als Verkäufer sein eigenes Autohaus schaffen könne.

Keine Finanzierungsangebote mehr erlaubt? Wichtig sei aber die Unterstützung dabei: „Und hier ist die NADA für die Autohändler das, was der Fallschirm für Felix Baumgartner war: Sie gibt ihnen absolute Sicherheit – in diesem Fall gegen die Regulatoren in Washington.“ Wie es aussieht, könnten die Händler das harte Eingreifen der NADA bald dringend brauchen: Denn man versucht derzeit gerade, die Pläne des Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) abzuwenden. Dieses will verhindern, dass in Autohäusern Finanzierungsangebote für Fahrzeuge gemacht werden. Doch dieses Geschäft ist – wie auch

in Österreich – eines der wichtigsten Standbeine und bringt den Autohändlern hohe Erträge zusätzlich zum Neu- und Gebrauchtwagenverkauf und zum Werkstattgeschäft.

Oberwallner war für Österreich mit dabei Im Vergleich zu früheren Jahren war Österreichs Delegation diesmal klein: Da die Verantwortlichen im Bundesgremium des Fahrzeughandels und bei den Automobilimporteuren gleichzeitig zum Termin des NADA-Kongresses mit der Regierung über die Steuererhöhungen verhandeln mussten, konnte einzig Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner über den „großen Teich“ fliegen. Sein Resümee: „Die Stimmung in den USA ist extrem euphorisch – aber auch kritisch gegenüber der eigenen Regierung, die ja immerhin 2008 General Motors und Chrysler mit Milliardenhilfen gerettet hat.“ Außerdem zeigte sich Oberwallner überrascht, wie sehr man in den USA auf den eigenen Markt fokussiert ist: „So wurde bei der Tagung der ChevroletHändler der Rückzug aus Europa mit keinem einzigen Wort erwähnt.“

Große Gruppen von Händlern aus 40 Nationen Neben den rund 20.000 Händlern aus den USA waren auch 2.500 aus insgesamt 40 Ländern in New Orleans dabei: Die größte Gruppe (425) kam aus Kanada, gefolgt von Australien (150), Großbritannien (120), Spanien (65), China (70), Japan (67), Russland (60) und Deutschland (20). Aus Südamerika waren insgesamt 130 Händler in New Orleans anwesend. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Hillary Clinton gab den Autohändlern Mut für 2014

Steven Szakaly, Chefökonom der NADA (r.), und GebrauchtwagenSpezialist Jonathan Banks (l.)

35


MANAGEMENT

Viele Plus zum Jahresschluss Gebrauchtwagen Dez. 2013 Stück

+/ – in % z. Vorjahr

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

11.383

20,43

8,76

Audi

5.211

9,35

6,02

166.060

20,17

0,09

74.706

9,07

BMW

3.997

7,17

5,68

8,11

56.792

6,90

Opel

3.934

5,31

7,06

11,44

57.316

6,96

-4,56

Ford Mercedes-Benz

3.379

6,06

7,34

51.000

6,19

-1,74

2.999

5,38

3,84

43.962

5,34

3,54

Renault

2.680

4,81

4,89

40.676

4,94

-0,37

Peugeot

2.415

4,33

7,76

36.196

4,40

2,08

Skoda

2.090

3,75

11,59

31.720

3,85

9,15

Mazda

1.924

3,45

10,45

29.158

3,54

1,20

Fiat/Abarth

1.806

3,24

2,09

28.998

3,52

1,07

Seat

1.772

3,18

17,51

26.495

3,22

12,81

Toyota

1.444

2,59

12,72

22.401

2,72

5,38

Citroën

1.371

2,46

9,86

21.089

2,56

-1,45

Suzuki

959

1,72

11,00

13.053

1,59

2,42

Hyundai

937

1,68

6,24

14.230

1,73

4,86

Nissan

914

1,64

10,39

12.959

1,57

-2,15

Kia

767

1,38

13,63

11.346

1,38

5,85

Volvo

715

1,28

11,72

9.509

1,15

4,61

Mitsubishi

649

1,16

-7,81

9.644

1,17

-4,17

Alfa Romeo

587

1,05

8,50

9.086

1,10

-4,62

Honda

554

0,99

-1,25

8.304

1,01

-1,40

Chevrolet/Daewoo

427

0,77

-5,53

7.402

0,90

10,36

Chrysler

307

0,55

-9,71

4.699

0,57

-12,71

Mini

307

0,55

49,03

4.014

0,49

9,11

Marke

Land Rover

255

0,46

33,51

Stück

2.749

0,33

eginnen wir mit der erfreulichsten Zahl des Vorjahres, nämlich jener der Gebrauchtwagen-Zulassungen: Hier gab es 2013 das vierte Rekordjahr in Folge und mit 823.417 Einheiten wurde der Wert von 2012 gleich um 1,86 Prozent überboten. Verantwortlich dafür war nicht zuletzt der starke Dezember, in dem es ein Plus von 7,56 Prozent im Vergleich zum letzten Monat des Jahres 2012 gab.

Der Dezember ist schwierig zu vergleichen Wie überhaupt der Dezember auch den Neuwagenhändlern eine Steigerung von 13,08 Prozent brachte. Aus dem Markt ist jedoch zu vernehmen, dass man die Dezember-Zahlen seit Jahren nur bedingt ernst nehmen sollte, da sie nicht allzu viel über die wirkliche Stärke des Marktes aussagen. Denn die eine oder andere Kosmetik, um die vorgegebenen Zahlen zu erreichen, wird wohl dabei gewesen sein. Interessant ist, dass es bei einzelnen Marken im Vorjahr deutliche Diskrepanzen zwischen den Neuwagen- und den Gebrauchtwagen-Zulassungen gab: so zum Beispiel bei Citroën (neu: -31,34 Prozent, gebraucht: nur -1,45 Prozent) oder der Schwestermarke Peugeot (-28,56/+2,08 Prozent). • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

15,60

Subaru

255

0,46

-39,57

3.451

0,42

-0,38

Jeep

250

0,45

-7,06

3.594

0,44

2,28

smart

231

0,41

8,96

3.310

0,40

2,70

Dacia

223

0,40

42,04

2.878

0,35

36,85

Lancia

212

0,38

22,54

2.858

0,35

6,72

Porsche

154

0,28

-9,94

3.600

0,44

6,23

Jaguar

113

0,20

-2,59

1.751

0,21

11,17

Daihatsu

92

0,17

-14,02

1.356

0,16

-19,33

Rover

78

0,14

-12,36

1.246

0,15

-13,95

Saab

65

0,12

-23,53

979

0,12

-10,18

Lexus

58

0,10

31,82

685

0,08

9,95

Dodge

36

0,06

16,13

515

0,06

9,34

SsangYong

31

0,06

-18,42

497

0,06

4,85

Lada

12

0,02

-20,00

196

0,02

-2,97

Maserati

11

0,02

57,14

175

0,02

15,13

Ferrari

7

0,01

0,00

268

0,03

8,50

Bentley

6

0,01

100,00

105

0,01

34,62

MG

4

0,01

-33,33

140

0,02

-10,26

Aston Martin

3

0,01

50,00

93

0,01

47,62

Infiniti

3

0,01

-25,00

26

0,00

-18,75

Rolls-Royce

3

0,01

0,00

53

0,01

-8,62

KTM

0

0,00

-100,00

15

0,00

-42,31

Lamborghini

36

Jän. – Dez. 2013

MA in %

B

0

0,00

-100,00

49

0,01

44,12

Sonstige

84

0,15

-5,62

2.013

0,24

-5,89

Summe

55.714

100,00

7,56

823.417 100,00

1,86

Marke/

Dezember 2013 Jän. – Dez. 2013

Modell

Stück MA in%

VW Golf VW Polo VW Tiguan Skoda Octavia BMW Reihe 3 Hyundai i30 VW Sharan Renault Mégane Ford Focus VW Bus

1.537 720 669 512 462 437 436 407 405 309

7,4 3,5 3,2 2,5 2,2 2,1 2,1 2,0 1,9 1,5

Stück MA in%

18.479 9.798 8.420 7.177 5.000 5.399 4.039 7.141 6.308 3.669

5,8 3,1 2,6 2,2 1,6 1,7 1,3 2,2 2,0 1,2

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

Dez. 13 691 1.015 4.093 3.205 1.520 2.658 1.663 821 5.165

+/- % +22,30 +1,50 +13,19 +8,90 -3,49 +28,97 +17,03 +7,04 +15,47

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Dez. 12 565 1.000 3.616 2.943 1.575 2.061 1.421 767 4.473


Februar 2014

Betriebsanalyse

CHANCE AUF MEHR GELD Versicherung Autohäuser als Rundumdienstleister

Finanzierung Kompetenz am „Point of Sale“

Garantie Kundenbindung leicht gemacht

Software Schneller Überblick per Mausklick

Mehr Auslastung bedeutet mehr Ertrag: Autopflege und Spotrepair können dazu einen wichtigen Beitrag leisten!

www.autoundwirtschaft.at


TOTAL QUARTZ Das Motoröl der Weltmeister

Zum vierten Mal in Folge Weltmeister in der FIA Formula One™ – TOTAL QUARTZ, das High Performance Motoröl von Infiniti Red Bull Racing und Sebastian Vettel.

www.total.co.at


Der fatale Kampf um das Verlustgeschäft

E

in Autoverkäufer, der das Kundengespräch mit dem möglichen Rabatt beginnt? Ein kostenloses Pickerl? Ein Ölwechsel, bei dem nur die Arbeitszeit verrechnet wird? All das kommt im österreichischen Automobilgewerbe vor – und zwar viel häufiger, als man es von einer Branche mit einer Durchschnittsrendite von 1,4 Prozent erwarten würde. • Der bis an seine Grenzen ausgereizte Neuwagenmarkt und der harte Verteilungskampf unter den Werkstätten führen dazu, dass sich manche Unternehmer nur mit brutalen Billigangeboten zu helfen wissen. Damit begehen sie einen fatalen Fehler: Irgendjemand wird nämlich immer günstiger sein. Zum Beispiel der Internet-Neuwagenhändler, der keinerlei Herstellerstandards erfüllen muss. Oder der Pfuscher, der sich nicht um Arbeitsrecht, Umwelt- und Sicherheitsauflagen zu scheren braucht. • Wenn Fachbetriebe gute (beziehungsweise bessere) Geschäfte machen wollen, müssen sie sich auf jene Eigenschaft konzentrieren, die sie schon im Namen tragen: die Fachkompetenz. Darunter fallen nicht nur spezifisches Wissen und technisches Können, sondern auch der Dienst am Kunden – nicht umsonst werden Wartungsarbeiten in Österreich umgangssprachlich „Service“ genannt, nicht umsonst sollte ein Verkaufsberater vor allem „beraten“.

Philipp Hayder, Chef vom Dienst

ANSICHT Übrigens ist die Freundlichkeit der einzige Gradmesser, der dem Kunden zur Verfügung steht. Ob er tatsächlich den „besten“ Preis erzielt hat, wird er schließlich niemals wissen. Gleichermaßen fällt ihm die technische Qualität einer Reparatur nur dann auf, wenn ein Defekt nicht in der gewünschten Weise behoben wurde. • Ebenso unverzichtbar wie die Kundenorientierung ist die Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe. Moderne EDV-Systeme leisten dazu einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der alltäglichen Abläufe und machen sich daher allemal bezahlt – selbst dann, wenn die Einstiegskosten manchmal hoch erscheinen. Die engen wirtschaftlichen Spielräume erfordern es darüber hinaus, konsequent Zusatzgeschäfte zu nutzen. Das Spektrum reicht dabei von Finanzierung und Versicherung über Spotrepair und Aufbereitung bis hin zu professionellen Kundenbindungsprogrammen. • Auf den folgenden Seiten stellen wir einige Unternehmen vor, die sich den Kfz-Betrieben als kompetente Partner anbieten. Ihre Dienstleistungen können jedoch eines nicht ersetzen: die Erkenntnis, dass nichts gewonnen ist, wenn ein Betrieb dem anderen ein Verlustgeschäft abjagt.


KFZ-BETRIEB EXTRA

An den Schrauben drehen Peter Voithofer hat die Situation der Kfz-Branche analysiert und dabei besonderes Augenmerk auf die Reparaturbetriebe gelegt

Weder Fahrzeughandel noch Reparaturbetriebe glänzen mit überdurchschnittlichen Erträgen. Umso wichtiger ist es für Betriebsinhaber, unternehmerisch klug zu agieren. Von Philipp Hayder

M

agere 1,4 Prozent beträgt die Durchschnittsrendite der heimischen Kfz-Unternehmen. Zum Vergleich: Die gesamte marktorientierte Wirtschaft kommt laut den jüngsten Daten von KMU Forschung Austria auf 3 Prozent. Ein genauerer Blick auf das aus dem Bilanzjahr 2011/12 stammende Datenmaterial zeigt, dass sich die wirtschaftliche Situation von Fahrzeughandel und Reparaturgewerbe in einigen wesentlichen Punkten unterscheidet.

Verteilung der Kfz-Werkstätten nach Umsatzrentabilität und Rechtsformgruppen, 2011/12

„Völlig unzureichende Renditen“ Im reinen Autohandel wurde zuletzt ein Rückgang von 1,3 auf 1,2 Prozent Umsatzrendite verzeichnet. „Trotz Zulassungsrekordziffern werden seit Jahren nur völlig unzureichende Renditen erzielt“, kritisiert Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher. Erforderlich sei aber ein „unternehmerisch zufriedenstellender Wert in Höhe von 2 bis 3 Prozent Absatzrendite“, zumal viele Autohersteller deutlich höhere Renditen als ihre Vertriebspartner erwirtschaften würden.

„Materialkosten in den Griff bekommen“ Bei den Reparaturbetrieben sieht die Situation nur wenig besser aus, wie eine aktuelle Detailanalyse der KMU Forschung zeigt. Hier sank die durchschnittliche Umsatzrendite 2011/12 von 1,8 auf 1,7 Prozent. „40 Prozent der Betriebe schreiben rote Zahlen, knapp 30 Prozent haben kein Eigenkapital“, berichtet Mag. Peter Voithofer, Geschäftsführer der KMU Forschung. Er verweist auf die „dringende Notwendigkeit“ von Verbesserungen. Spielraum dafür gebe es vor allem beim Punkt „Materialkosten und Fremdleistungen“, der für zwei Drittel aller Aufwendungen verantwortlich ist. „Wenn wir weiter den Fahrzeughandel finanzieren sollen, ist es notwendig, unsere Materialkosten in den Begriff zu bekommen“, meint auch Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl: „Sonst schmilzt unsere zwar nicht schlechte, aber auch nicht optimale Eigenkapitalquote von durchschnittlich 25 Prozent dahin.“

Hilfe zur Selbsthilfe

Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank

Verteilung der Kfz-Werkstätten nach Eigenkapitalquote und Rechtsformgruppen, 2011/12

4

Nagl rät den Betriebsinhabern, auf Basis des nunmehr vorliegenden Zahlenmaterials – immerhin wurde mit 1.056 Jahresabschlüssen ein Fünftel des gesamten Reparaturgewerbes erfasst – ein individuelles „Benchmarking“ durchzuführen: „Auf diese Weise kann jeder Unternehmer feststellen, an welchen Schrauben er noch drehen kann.“ Auch die Kammerkollegen vom Bundesgremium des Fahrzeughandels raten ihren Mitgliedern zur genauen Analyse der eigenen Situation. Die von den beiden Interessenvertretungen herausgegebene Broschüre „Mehr Ertrag für Ihren Kfz-Betrieb“ soll dabei helfen, bisher verborgene Potenziale zu nützen – schließlich sind es nicht immer nur die strengen Importeure, der gierige Finanzminister oder die rabattverwöhnten Kunden, die den Unternehmen das wirtschaftliche Leben schwer machen. Zuweilen ist es auch nötig, eigene Handlungsweisen zu überdenken. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


KFZ-BETRIEB EXTRA

Beste Noten für beste Geschäfte Maßgeschneiderte Versicherungen sind ein unverzichtbarer Erfolgsbestandteil für den Autohandel. Eine aktuelle Umfrage von carplus zeigt, dass die Branche diese Tatsache erkannt hat.

I

m Kärntner Autohaus Flath ist der Begriff „Mobilitätsdienstleister“ kein leeres Schlagwort. Ob Neuwagen der Marken Opel, Suzuki, Subaru und Isuzu, gebrauchte Fahrzeuge oder Reparaturen: „Wir sind die erste Adresse für unsere Kunden“, unterstreicht Verkaufsleiter Florian Auer. Das gilt auch für Versicherungen, denn der Familienbetrieb arbeitet „beinahe seit der ersten Stunde“ mit carplus zusammen. Dass wir die Firma Flath als Referenz nennen, hat übrigens einen guten Grund: Bei einer kürzlich von der Branchentochter der Wiener Städtischen durchgeführten Umfrage hat das Unternehmen den Hauptpreis, eine Uhr der französischen Nobelmarke Michael Herbelin, gewonnen.

Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl (oben l.) und Dr. Franz F. Gugenberger sorgen für Versicherungskompetenz im Autohaus Gratulation: Karl Pack (carplus), Harald Ebenberger (Wiener Städtische), die Firmenchefs Bruno und Andreas Auer sowie Florian Auer vom Autohaus Flath (v. l.)

und die von carplus angebotene „GebrauchtwagenVollkasko“ (72 Prozent) besonders geschätzt. 98 Prozent der befragten Händlern „stimmen zu“ oder „stimmen eher zu“, dass ihre Mitarbeiter im Bedarfsfall vor Ort durch qualifizierte Versicherungsmitarbeiter unterstützt werden. Offensichtlich wird diese Anforderung durch das Team von carplus vortrefflich erfüllt: 96 Prozent der Autohäuser vergaben nämlich die Bestnote an den siebenköpfigen Außendienst.

Viel Bewusstsein für Versicherungen Die Erhebung ergab zahlreiche interessante Details rund um das Thema Versicherungsvertrieb im Autohaus: Beispielsweise legen 9 von 10 Betrieben mittlerweile Wert darauf, dass aktiv Kfz-Versicherungen angeboten werden. Für ebenso viele Firmen steht fest, dass die „eigenen“ Versicherungskunden einen Kaskoschaden im jeweiligen Autohaus beheben lassen. In diesem Zusammenhang werden die Möglichkeit zur Reparatur wirtschaftlicher Totalschäden (75 Prozent)

„Die richtigen Leute am richtigen Ort“ Dr. Franz F. Gugenberger und Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl, die beiden Geschäftsführer von carplus, freuen sich zurecht über die Umfrageergebnisse. „Das zeigt, dass wir die richtigen Leute am richtigen Ort haben“, sagt Gugenberger, der dem vor nunmehr 8 Jahren eingeschlagenen Erfolgskurs treu bleiben will: „Wir werden die Autohausbetreuung durch Kfz-Experten 2014 noch weiter ausbauen.“ • (HAY)


KFZ-BETRIEB EXTRA

Ein Plus für Kunden und Händler Immer mehr Kunden möchten ihre Fahrzeuge finanzieren. Wer als Händler attraktive Leasinglösungen anbietet, punktet im Verkaufsgespräch und profitiert zudem von langfristiger Kundenbindung.

D

Mit der „VIPCard“ profitieren Kunden der VB Leasing ab sofort von günstigeren Spritpreisen

en Experten der VB Leasing ist dieser Zusammenhang seit Langem bekannt. Deshalb begann das Unternehmen bereits vor 8 Jahren, den Vertriebszweig Auto Retail Business aufzubauen – mit durchschlagendem Erfolg, wie Prokuristin Ursula Silhengst berichtet: „Mittlerweile arbeiten wir mit mehr als 1.000 Händlerpartnern zusammen.“ Unter Berücksichtigung des parallel betriebenen Bankvertriebs gelang der VB Leasing im Vorjahr eine Steigerung des Neugeschäfts von 14.713 auf 15.101 Verträge beziehungsweise von 260 auf 275,5 Millionen Euro. Der Bestand wuchs parallel von 38.030 Verträgen (454 Millionen Euro) auf 41.718 Verträge (487,6 Millionen Euro). Heuer sind weitere Neugeschäftszuwächse von 5 Prozent geplant.

Individuelle Unterstützung Zu den Erfolgsgeheimnissen des Unternehmens gehört die regionale Betreuungsstruktur. In der Wiener Zentrale, in 7 Niederlassungen sowie im Rahmen des unmittelbar vor Ort tätigen Außendienstes kümmern sich über 40 hoch qualifizierte Mitarbeiter um die Anliegen der Vertriebspartner. „Dank unserer intensiven Branchenerfahrung sind wir in der Lage, maßgeschneiderte Finanzierungspakete zu schnüren“, erläutert Silhengst. Seien es Viertel-, Drittel- oder Hälftefinanzierungen oder Angebote, bei denen der

Florence Baumgartner (l.) und Ursula Silhengst erläutern die Strategie der VB Leasing Kunde eine tilgungsfreie Zeit in Anspruch nehmen kann: Fast alle Vermarktungsstrategien des Fahrzeughandels können unterstützt werden. Darüber hinaus nehmen bereits 170 Kernpartner die Möglichkeit zur Lagerfinanzierung in Anspruch.

Erfolgreiche Importeurskooperationen Unterdessen wächst auch die Zahl der Partnerschaften mit Fahrzeugimporteuren, wie die für diesen Bereich verantwortliche Vertriebsleiterin Florence Baumgartner erklärt: „Neben Toyota, Honda, Subaru und Isuzu arbeiten wir seit Oktober 2013 auch mit Kawasaki zusammen.“ Die unter dem Namen „Kawasaki Finance“ angebotenen Finanzierungsprodukte würden sich bereits jetzt großer Beliebtheit erfreuen.

Neuer Kundenvorteil Ob Auto- oder Zweiradhändler: Wer seinen Kunden eine Finanzierung der VB Leasing anbietet, kann ab sofort mit einem weiteren „Zuckerl“ für gute Stimmung sorgen. Die neue „VB Leasing VIP Card“ beinhaltet nämlich einen Tankrabatt von 2 Cent pro Liter an allen Eni-Tankstellen. Ein weiterer Beweis dafür, dass von klug gestalteten Finanzierungslösungen alle Beteiligten profitieren. • (HAY)

Konzept mit Pfiff Die Lukrierung zusätzlicher Erträge ist für Autohäuser in wirtschaftlich turbulenten Zeiten von enormer Bedeutung. Die Kfz-Aufbereitungsprofis von Auto Magic haben dafür ein Konzept entwickelt.

U

nser Pilotprojekt startet im Autohaus Birngruber in Tulln“, sagt Christian Soher, Geschäftsführer von Auto Magic. „Es geht vor allem darum, über die Aufbereitung von Neu- und Gebrauchtwagen hinaus Kunden gezielt davon zu überzeugen, ihr Fahrzeug etwa im Rahmen eines Service- oder Reparaturtermins auch professionell aufbereiten zu lassen.“ Auto Magic steht bei Birngruber mit Rat und Tat zur Seite. Auch eine Schulung der Verkaufsmannschaft, die das Produkt den Kunden schmackhaft machen

6

soll, erfolgt bei Bedarf. „Wir unterstützen unseren Partner auch mit maßgeschneiderten Foldern und all unserm Knowhow“, so Soher. Ziel ist es, Synergieeffekte zu nützen, zusätzliche Erträge zu erwirtschaften und durch diese Dienstleistung auch eine stärkere Kundenbindung zu erreichen. • (DSC)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Christian Soher, Geschäftsführer von Auto Magic, will Synergieeffekte nutzen


KFZ-BETRIEB EXTRA

Auf die Länge kommt’s an Autokäufer von heute wollen nicht nur ein Fahrzeug, sondern vor allem Mobilität. Da damit auch mittel- und langfristig keine zusätzlichen Kosten verbunden sein sollten, steigen die Garantiezeiten.

D

ie Lebenshaltungskosten steigen stetig – da sucht der Kunde nach einem langfristigen Schutz vor Reparaturkosten“, erläutert Axel Berger, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie, den Trend zu immer länger werdenden Garantien. Aus Sicht der Kfz-Betriebe ist dies eine positive Entwicklung, denn die Garantie gilt nach wie vor als eine der effektivsten Möglichkeiten der Kundenbindung. „Einen neuen Kunden zu gewinnen ist wesentlich schwieriger, als einen bestehenden zu halten. Alle Bestrebungen sollten somit darauf abzielen, den Kunden möglichst lange an das Autohaus zu binden“, so Berger.

All-inclusive-Packages Neben der klassischen Einjahresgarantie bietet die CarGarantie Laufzeiten von 24 und 36 Monaten direkt bei Vertragsabschluss an. In der Folge können die Kunden die Garantien immer wieder verlängern, bei der „10-Jahres-Garantie“ sogar bis zu einem Jahrzehnt lang. Doch auch Hersteller und Importeure haben erkannt, wie wichtig professionelle Garantiesysteme sind. Daher gibt es in Österreich beispielsweise die Gebrauchtwagenprogramme „Renault 7 Sterne“, „Ford A1“, „Opel G2“, „Volvo Selekt“, „Peugeot Löwenauto“ und „Citroën Select“ (Bild oben). Zum Produktportfolio der CarGarantie zählen weiters Service- und Wartungsverträge. Dabei übernehmen die Branchenspezialisten die gesamte Abwicklung. Natürlich können derartige Pakete auch eine Garantie beinhalten, was für den Kunden nur Vorteile hat:

einerseits sind die Mobilitätskosten genau planbar, andererseits gerät niemals ein Termin in Vergessenheit.

Neue Partnerschaft Um eine Komplettlösung mit Finanzierung anbieten zu können, startet die CarGarantie außerdem eine Kooperation mit einer Bank – da noch Kleinigkeiten zu klären seien, würden Details dazu erst im März veröffentlicht, so Peter Bachmaier, österreichischer Vertriebsleiter für Importeure, Banken und Versicherungen. Geplant ist ein Gebrauchtwagen-Paket, das Finanzierung und Schutz vor Reparaturkosten bis zu 60 Monaten enthält.

Axel Berger setzt auf längere Garantien

Garantie statt Rabatt Selbstverständlich müssen alle Zusatzleistungen auch finanziert werden. Auf die Frage, ob der Gebrauchtwagen dadurch letztlich nicht teurer würde und der Fachhandel somit einen Nachteil gegenüber Mitbewerbern hätte, antwortet Berger aber eindeutig: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass der Kunde bereit ist, für derartige Leistungen einen etwas höheren Preis in Kauf zu nehmen. Der Erfolg der Händler, die diese Systeme einsetzen, bestätigt das. Außerdem hat man festgestellt, dass längere Garantien eher preisstabilisierend wirken und zu weniger Rabatten führen.“ • (PEM/HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

7


KFZ-BETRIEB EXTRA

„Versichern beruhigt“ Dieser Ausspruch gilt nicht nur für Autofahrer oder andere Konsumenten, sondern auch für die Kfz-Betriebe: Sie haben es in der Hand, durch die Zusammenarbeit mit einer branchenorientierten Kfz-Versicherung ihre Zukunft abzusichern.

Kurt Molterer erklärt, wie Partner der Garanta bei ihren Kunden punkten können

A

us gutem Grund ist die Garanta klarer Marktführer beim Versicherungsvertrieb über Autohäuser: Schließlich stellt sie die Bedürfnisse von Partnerbetrieben und Endkunden in den Mittelpunkt. Über 1.000 österreichische Automobilbetriebe wissen zu schätzen, dass sich der Branchenversicherer in vieler-

lei Hinsicht von den üblichen Versicherungen unterscheidet.

Für Werkstatt und Verkauf Dies zeigt sich beispielsweise beim kompletten Verzicht auf Online-Wrackbörsen, beim strikten „Nein“ zu Ablösezahlungen, bei der fairen Wertermittlung durch gerichtlich beeidete Sachverständige oder bei der ausschließlichen Verwendung von Originalersatzteilen. Außerdem gibt es bei der Garanta keinerlei „wirtschaftliche Totalschäden“, wie Hauptbevollmächtigter Kurt Molterer unterstreicht: „Wir übernehmen trotz Vorliegens eines Kasko-Totalschadens Reparaturen bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswerts.“ Gemeinsam mit dem „Wartungsrabatt“ für Versicherungsnehmer, die Servicearbeiten beim jeweiligen Stammhändler durchführen lassen, fördern diese Tarifmerkmale die betriebswirtschaftlich so wichtige Werkstattauslastung. Der Fahrzeugverkauf wird ebenfalls durch klug gewählte Vorzüge unterstützt: So gibt es bevorzugte Bonuseinstufungen, Superbonusstufen und einen „Ökologiebonus“ für alternativ angetriebene Neuwagen. Auch ein „Kasko-Umwelt-Bonus“ belebt die Geschäfte der Partnerhändler: Beim Eintausch eines mindestens 10 Jahre alten Fahrzeugs gegen einen Neuwagen erhalten Kunden die Kaskoversicherung bis zu 12 Monate lang gratis. • (HAY)

Per Klick im Blick Motiondata bietet maßgeschneiderte Programme für die erfolgreiche Führung von Autohäusern an – von der Standardlösung bis hin zum „Management Information System“.

Ü

ber 800 Firmen nutzen ein Dealer Management System von Motiondata. Zu den Stärken der Grazer Softwareschmiede zählt die Abbildung aller relevanten Betriebsbereiche – sei es der Neu- oder Gebrauchtfahrzeughandel, die Werkstattorganisation oder das Kundenmanagement. „Zahlreiche Schnittstellen stellen die reibungslose Verbindung zu den IT-Systemen der Fahrzeughersteller sowie zu Fremd- und Parallelprogrammen sicher“, ergänzt Geschäftsführer Josef Pichler.

Information über alle Abläufe Wenn Firmenchefs ganz genau über den aktuellen Zustand ihres Unternehmens Bescheid wissen wollen, empfiehlt sich die Verwendung von Motiondata MIS: Das „Management Information System“ ist ein Control-

8

Motiondata MIS ermöglicht nach Maß definierte Auswertungen

linginstrument, das tagesaktuell Ergebnisse und Kennzahlen auf Unternehmens- und Abteilungsebenen per Mausklick konzentriert darstellt. Im Zuge dessen ist jederzeit eine individuelle Kennzahlendefinition möglich, Vergleiche mit früheren Jahren oder Planzahlen werden ebenso unterstützt wie Mehrbetriebs- und Filiallösungen. „Mit Motiondata MIS behalten Unternehmer in guten wie auch in angespannten Zeiten immer den Überblick über ihre Geschäftsabläufe“, unterstreicht Pichler: Ein Wissensvorsprung, der sich zweifellos auch am hart umkämpften Automarkt des Jahres 2014 bezahlt machen wird. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


KFZ-BETRIEB EXTRA

Garantiert gute Geschäfte Im Autohandel sind die Umsätze hoch, aber die Erträge niedrig. Umso wichtiger ist es, die noch vorhandenen Potenziale zu nutzen. Dazu gehören professionelle Gebrauchtwagen- und Neuwagenanschlussgarantien.

Bessere Geschäfte dank professioneller Garantien: Mit ihrem Konzept „Eisner Auto Premium“ zeigt die gleichnamige Mehrmarkengruppe vor, welche Potenziale im Gebrauchtwagengeschäft schlummern

J

eder Autohändler trachtet nach Kundenbindung. „Schließlich bedeuten loyale Kunden höhere Werkstattumsätze und zudem eine realistische Chance, auch beim nächsten Fahrzeugwechsel zum Zug zu kommen“, weiß Mag. Michael Erb, Regionalmanager von Real Garant. Die Garantieprogramme seines Unternehmens gehören zu den wirksamsten Hilfsmitteln, wenn es um die Steigerung der Kundenbindung geht.

Renommierte Referenz „Hunderte Autohäuser in ganz Österreich arbeiten bereits mit uns zusammen“, verweist Erb auf die starke Marktposition von Real Garant. Eine prominente Referenz ist die Eisner-Gruppe: Sie hat vor rund eineinhalb Jahren die Eigenmarke „Eisner Auto Premium“ eingeführt, um sich im Gebrauchtwagenbereich wirksam vom Wettbewerb abzuheben. Zwei der wichtigsten Leistungsversprechen, die (verlängerbaren) zwölfmonatigen Fahrzeug- und Mobilitätsgarantien, werden gemeinsam mit Real Garant realisiert. Neben derartigen Gebrauchtwagengarantien werden Neuwagenanschlussgarantien immer stärker nachgefragt, beobachtet Erb. Einerseits liegt dies an Partnerschaften mit Importeuren, andererseits können sich

Autohändler mit individuellen Anschlussgarantieprogrammen ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal sichern – und zwar sowohl gegenüber anderen Fabrikaten als auch gegenüber der markeninternen Konkurrenz.

Bestens etablierter Anbieter Garantie ist freilich nicht gleich Garantie. Wichtig ist ein seriöser Anbieter, der den Endverbrauchern und den garantiegebenden Händlern gleichermaßen Sicherheit bietet. Mit 27 Jahren einschlägiger Erfahrung und dem stabilen Eigentümerhintergrund der Zurich Insurance Group erfüllt Real Garant diese Anforderungen. Kein Wunder, dass Erb in Zukunft mit noch stärkerer Nachfrage nach den Konzepten seines Unternehmens rechnet: „Professionelle Fahrzeuggarantien werden für den Autohandel zu einem immer wichtigeren Erfolgsbaustein.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Michael Erb und sein Team schnüren Garantiepakete nach Maß

9


KFZ-BETRIEB EXTRA

„Individuell und persönlich“ Mit einem breiten Angebot an Gebrauchtwagengarantien sorgt die German Assistance dafür, dass die Autokäufer von heute auch die Werkstattkunden von morgen sind.

B

ereits 600 Händler zwischen Neusiedler See und Bodensee vertrauen auf die German Assistance. Aus gutem Grund, meint der für Österreich verantwortliche Vertriebsleiter Werner Kurath: „Es gibt

Österreich-Chef Werner Kurath (r.), Vertriebsleiter Jan Wolters (l.) und Vorstand Karl Assing präsentieren das Garantieprogramm der German Assistance

kaum ein Bedürfnis, das wir nicht individuell und persönlich erfüllen können.“ Die Auswahl an Garantieprogrammen reicht von der Vollgarantie bis zu Baugruppengarantien mit variablen Deckungsumfängen. Die Laufzeiten bewegen sich, je nach Produkt, zwischen einem Jahr und „Non Stop“. Mit der „Car Assistance 36“ hat man neuerdings sogar eine Garantie im Programm, die auf Händler ohne Werkstätte beziehungsweise Internetverkäufe zugeschnitten ist. „Hier geht es auch darum, das Gewährleistungsrisiko möglichst umfassend abzudecken“, erläutert Kurath.

Händler statt Marke Der Branchenkenner bringt gemeinsam mit Manfred Suta (Süd- und Ostösterreich) und Johannes Parzer (Oberösterreich, westliches Niederösterreich) dem Autohandel den bunten Strauß an Garantieprodukten näher. Darüber hinaus wird er nicht müde, ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des zum renommierten Versicherungskonzern DEVK gehörenden Unternehmens herauszuarbeiten: Im Gegensatz zu anderen Garantieversicherern betreibt die German Assistance keine Importeurskooperationen. „Das bedeutet, dass wir die Kunden nicht an ein überregionales Netzwerk, sondern ausschließlich an den vermittelnden Betrieb binden“, unterstreicht Kurath die konsequente Orientierung am Wohl des jeweiligen Händlerpartners. • (HAY) Partnerbetrieben möglich sein, Finanzierung, Versicherung, Garantieverlängerung, Remarketing und so weiter zu einem einheitlichen monatlichen Betrag anzubieten“, sagt Dangel. Dies bedeute nicht nur vordergründig mehr Erträge: „Derartige Pakete stellen auch sicher, dass Servicearbeiten und Unfallreparaturen im jeweiligen Autohaus durchgeführt werden.“ Das Autohaus, ist Dangel überzeugt, entwickle sich „vom Produktverkäufer zum Problemlöser in allen Mobilitätsangelegenheiten“. Wenn sich Händler rechtzeitig auf diese Entwicklung vorbereiten, können sie durchaus optimistisch in die Zukunft blicken: Schließlich ist alles zu begrüßen, was den gegenwärtigen Rabattkampf am Automarkt in den Hintergrund treten lässt. • (HAY)

Für den Kunden von morgen Zukunftsorientierte Autohändler entwickeln sich von Produktverkäufern zu Mobilitätsmanagern. Das nötige Knowhow liefert die Autobank.

A

ls größter banken- und herstellerunabhängiger Fahrzeugfinanzierer des Landes beobachtet die Autobank genau, wie sich die Kundenbedürfnisse verändern. „Die ‚Generation Facebook‘ entfernt sich vom Statussymbol Auto. Stattdessen sucht sie nach einer möglichst unkomplizierten und komfortablen Form der Mobilität“, weiß Vorstand Gerhard Dangel. Die Folge für den Fahrzeughandel: „Der Verkauf von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, die alle Mobilitätsbedürfnisse beinhalten, wird vom Nebengewerbe zum unverzichtbaren Kerngeschäft.“

Auf die Zukunft vorbereitet: Gerhard Dangel (M.) und das Außendienstteam der Autobank

Zukunftssicher aufgestellt Die Autobank trägt dieser mittelfristigen Entwicklung bereits heute Rechnung. Beispielsweise wurde 2013 das deutsche Unternehmen HLA Fleet Services erworben, um markenübergreifende und auf den individuellen Händler zugeschnittene „Flatrates“ anbieten zu können. „Künftig wird es unseren

10

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


KFZ-BETRIEB EXTRA

„Das ist oft die Katastrophe pur“ Ist eine gute EDV ein notwendiges Übel? Oder sollte sie nicht eher das Herz der Firma sein? Ein Interview mit Gottfried Scharf, dem Geschäftsleiter von Stieger Software in Österreich. Von Mag. Heinz Müller AUTO & Wirtschaft: Sie sind in den vergangenen Jahren viel in der Autobranche herumgekommen. Wie ist der Stellenwert der EDV? Scharf: Viele Leute verstehen noch immer nicht, dass ohne funktionierende EDV ihre Firma „steht“. Ganz egal, welche Größenordnung die Firma hat. Sehen Sie Unterschiede bei den Größen der Autohäuser bzw. Werkstätten? Bei den Werkstätten bis 5 Personen ist es die Katastrophe pur. Die haben oft nur ein Schreib- oder Rechenprogramm aus dem Internet ohne Marketing- oder betriebswirtschaftliche Funktionen. Am besten funktioniert es bei den familiengeführten mittelgroßen Betrieben. Da schaut vorwiegend die Gattin, was es Neues gibt und wie man Kosten reduzieren kann. Und große Firmen, also ab 15 oder 20 Angestellten aufwärts? Auch das ist extrem kritisch zu hinterfragen: Die haben meist Angst vor den Mitarbeitern, was die Umstellung betrifft. Eine Lethargie greift Raum, nach dem Motto: Wir haben das eh immer so gemacht ... Auch wenn man sich einmal für ein neues Programm entschieden hat, sollte man als Unternehmer weiterdenken, oder? Innerbetrieblich wird oft der Schulungsbedarf unterschätzt. Geht ein Mitarbeiter weg, schult er meist zwar noch seinen Nachfolger ein. Doch verliert man viele Informationen, was die Qualität reduziert. Darüber hinaus wäre ein eigener EDV-Verantwortlicher in jedem größeren Betrieb wünschenswert. Liegt es an den Kosten? Das glaube ich nicht, denn eine kleine Firma ist mit 1.500 Euro dabei, inklusive Buchhaltung und allem Drumherum. Dazu kommen noch die jährlichen Kosten, die für ein solches Unternehmen bei 250 bis 400 Euro pro Jahr liegen.

„Nie ein Problem“ Größere Firmen müssen jedenfalls höhere Beträge investieren. Die Höhe hängt von der Zahl der Arbeitsplätze ab und ob es auch Filialen gibt.

Gottfried Scharf ist Geschäftsleiter von Stieger Software in Österreich

Bleibt die Umstellung als Ausrede. Wir haben es immer geschafft, Kunden-, Fahrzeugund Ersatzteilstamm sowie die Verbindung zu Lieferanten und Herstellern zu übernehmen. Auch die Schulung war nie ein Problem. •


GARANTA, Sicherheit serienmäßig.

100% Flexibilität bei Totalschaden. Machen Sie jetzt aus Kasko-Totalschäden ein Erfolgsmodell für Ihren Betrieb – durch die GARANTA mit 100% Totalschadenreparatur. Die direkte Abstimmung mit dem Kunden gibt Ihnen dabei maximale Flexibilität in der Abwicklung: Bei Instandsetzung mit Originalteilen übernimmt die GARANTA Kosten von Schäden bis zu 100% des Wiederbeschaffungswerts. Und bei Eintausch des Fahrzeugs ermittelt der Sachverständige reelle Werte, ganz ohne Wrackbörsen. Die 100 % Totalschadenreparatur – ab sofort bei allen neuen und bestehenden GARANTA Teil-/Vollkasko-Versicherungen. Mehr erfahren Sie bei Ihrem Gebietsleiter.

GARANTA Österreich Versicherungs-AG Moserstraße 33, 5020 Salzburg Telefon: 0662/44 87-0, Fax: 0662/44 87-850 E-Mail: office@garanta.at, www.garanta.at


Neuwagen

VW Hyundai BMW Skoda Ford Audi Renault Opel Kia Seat Dacia Nissan Fiat/Abarth Peugeot Toyota Mazda Mercedes Benz Citroën Suzuki Volvo Honda Mitsubishi Chevrolet Mini Alfa Romeo Land Rover Smart Jeep Lancia Jaguar Subaru Porsche Lexus Lamborghini Maserati Lada Infiniti Bentley Cadillac Ferrari Aston Martin Daihatsu KTM Lotus Rolls-Royce Saab SsangYong Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

4.610 22,13 1.430 6,86 1.339 6,43 1.269 6,09 1.264 6,07 1.161 5,57 1.033 4,96 899 4,32 800 3,84 791 3,80 611 2,93 600 2,88 561 2,69 561 2,69 557 2,67 555 2,66 533 2,56 407 1,95 375 1,80 229 1,10 210 1,01 193 0,93 157 0,75 137 0,66 127 0,61 100 0,48 80 0,38 59 0,28 45 0,22 38 0,18 31 0,15 23 0,11 11 0,05 5 0,02 5 0,02 4 0,02 3 0,01 2 0,01 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 14 0,07 20.831 100,00

6,20 27,56 109,22 77,48 7,21 16,45 27,22 20,03 7,10 35,68 25,46 43,54 -14,61 -24,90 83,22 -6,25 -4,14 -7,50 -28,98 8,02 3,96 24,52 -56,51 82,67 27,00 -24,81 128,57 -30,59 -37,50 322,22 -88,93 -34,29 -26,67 0,00 0,00 -33,33 200,00 0,00 0,00 -66,67 0,00 -100,00 -100,00 -100,00 0,00 -100,00 0,00 180,00 13,08

Jän.–Dez. 2013 Stück

MA in %

57.758 21.103 15.576 21.044 19.714 19.547 16.611 19.347 9.420 15.265 7.548 8.761 11.066 10.190 8.682 9.569 11.354 7.701 5.469 2.863 2.153 3.266 3.938 2.040 1.627 2.068 985 740 897 334 823 949 236 12 31 18 35 44 15 58 24 1 23 7 0 1 21 101 319.035

18,10 6,61 4,88 6,60 6,18 6,13 5,21 6,06 2,95 4,78 2,37 2,75 3,47 3,19 2,72 3,00 3,56 2,41 1,71 0,90 0,67 1,02 1,23 0,64 0,51 0,65 0,31 0,23 0,28 0,10 0,26 0,30 0,07 0,00 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,02 0,01 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,01 0,03 100,00

+/ – in % z. Vorjahr -6,28 9,42 -1,73 -3,01 -8,83 -6,52 -1,87 0,40 -25,48 6,63 21,31 1,79 -10,92 -28,56 17,44 13,59 6,96 -31,34 -6,99 -8,41 -2,14 -13,41 -16,44 -3,32 -30,17 8,10 33,47 -15,33 -33,56 11,33 -45,71 -1,15 -17,19 -25,00 138,46 -56,10 25,00 -13,73 0,00 26,09 41,18 -99,61 9,52 -12,50 0,00 -94,74 40,00 17,44 -5,05

Jän.–Dez. 2013 Anwendung (inkl. Kzl) männl. 15.326 5.091 4.407 5.781 4.153 5.174 4.854 3.541 3.477 3.414 4.147 1.504 1.939 2.875 3.748 4.505 3.286 2.356 1.855 1.117 1.033 1.059 1.459 504 269 551 261 138 90 59 255 366 84 5 8 7 4 3 7 29 11 0 6 6 0 1 8 53 88.826

weibl. 10.814 5.098 1.222 3.556 2.133 2.990 2.762 1.823 2.603 3.019 2.517 823 1.856 2.133 2.378 2.123 1.160 1.257 1.482 397 521 708 886 512 145 225 157 46 59 12 91 95 33 0 1 6 0 8 4 1 2 1 0 1 0 0 2 17 55.679

Taxi1

betriebl. 31.618 10.914 9.947 11.707 13.428 11.383 8.995 13.983 3.340 8.832 884 6.434 7.271 5.182 2.556 2.941 6.908 4.088 2.132 1.349 599 1.499 1.593 1.024 1.213 1.292 567 556 748 263 477 488 119 7 22 5 31 33 4 28 11 0 17 0 0 0 11 31 174.530

165 92 13 187 147 10 33 18 11 36 70 9 10 11 175 35 386 15 0 2 0 1 31 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.459

Vermietung1

Diplomatie1

1.869 5.500 2.013 1.785 984 451 434 3.329 307 561 3 804 935 387 283 7 1.203 299 40 128 2 5 56 432 204 9 225 19 149 19 3 8 10 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 2 5 22.471

53 3 174 14 4 20 4 4 4 2 0 6 2 5 9 7 90 2 0 30 6 4 2 7 3 5 4 0 1 1 0 2 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 2 472

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Stück

1

Dez. 2013 Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Dezember 2013: 319.035 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

+0,1 %

17.163

64.118

9.368

-12,6 %

-8,8 %

-21,8 %

67.439

23.480

30.923

8.310

538

1.720

-17,0 %

-9,5 %

-16,1 %

-2,7 %

-18,7 %

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Geländewagen

Geländew. Minivan medium

+6,5 %

+10,9 %

12.456

56.755

13.435

-10,9 %

37


MANAGEMENT

Möge der Aufschwung andauern Nach dem zuletzt doch recht abgeschwächten Minus des Vorjahres soll es heuer wieder aufwärts gehen: Vor allem die großen Nationen wie Deutschland und Frankreich, die im Vorjahr Einbußen hinnehmen mussten, sollen für zusätzlichen Schwung sorgen.

Länderstatistik

E

s war dann doch noch ein recht erfreulicher Herbst und Frühwinter für die europäische Automobilindustrie: Das Minus, das nach den ersten acht Monaten noch bei 5,2 Prozent gelegen war, pendelte sich zum Jahresende bei relativ bescheidenen 1,7 Prozent ein. Nicht zuletzt deshalb, weil es europaweit noch einen fulminanten Dezember gab: Ein Plus von 12,7 Prozent im Vergleich zum Dezember 2012 lässt viel Hoffnung für das neue Jahr aufkommen. Insgesamt wird damit gerechnet, Mag. Heimo Egger: dass zu Silvester 2014 rund „Automarkt springt 12.570.000 Neuwagen in den EUwieder an.“ Ländern sowie in Island, Norwegen und der Schweiz zugelassen sein werden. Zurück zu 2013: 9 der 10 größten Autohersteller Europas fuhren im Vorjahr niedrigere Verkäufe ein, einzig Mercedes hatte dank der neuen A-Klasse ein Plus von 4,2 Prozent. Die Marke mit dem Stern überholte Citroën und liegt nun auf Rang 8.

Veränd. Land Dez. 13 Dez. 12 in % kum. 13 kum. 12 Belgien 25.081 22.319 12,40% 486.065 486.732 Dänemark 14.255 10.702 33,20% 182.113 170.630 Deutschland 215.320 204.331 5,40% 2.952.431 3.082.504 Estland 1.002 1.043 -3,90% 19.792 19.424 Finnland 5.902 6.414 -8,00% 103.301 111.170 Frankreich 175.319 160.314 9,40% 1.790.456 1.898.771 Griechenland 4.248 3.641 16,70% 58.662 58.296 Großbritannien 152.918 123.557 23,80% 2.264.737 2.044.609 Irland 212 316 -32,90% 74.303 79.498 Island 290 544 -46,70% 7.274 7.930 Italien 89.519 88.846 0,80% 1.309.793 1.411.724 Kroatien 1.780 1.316 35,30% 27.909 31.326 Lettland 818 796 2,80% 10.636 10.665 Litauen 929 842 10,30% 12.061 12.165 Luxemburg 2.555 3.072 -16,80% 46.624 50.398 Niederlande 39.159 18.306113,90% 420.724 502.514 Norwegen 11.405 9.377 21,60% 143.921 139.373 Österreich 20.831 18.421 13,10% 319.035 336.010 Polen 26.435 21.064 25,50% 290.046 272.636 Portugal* 9.378 6.363 47,40% 106.725 95.367 Rumänien 5.324 5.345 -0,40% 67.355 72.177 Schweden 26.423 27.108 -2,50% 269.599 279.899 Schweiz 29.493 28.524 3,40% 305.082 325.890 Serbien* 1.531 1.518 0,90% 20.272 21.889 Slowakei* 5.523 5.074 8,80% 64.873 69.300 Slowenien 2.599 2.489 4,40% 50.878 48.648 Spanien 61.738 52.675 17,20% 726.171 701.168 Tschechische Republik 14.539 12.784 13,70% 164.733 173.988 Ungarn 5.047 5.091 -0,90% 56.427 53.479 Zypern* 530 569 -6,90% 6.241 10.098 Total 950.103 842.761 12,70% 12.358.239 12.578.278 * geschätzte Volumina für Dezember 2013

Veränd. in % -0,10% 6,70% -4,20% 1,90% -7,10% -5,70% 0,60% 10,80% -6,50% -8,30% -7,20% -10,90% -0,30% -0,90% -7,50% -16,30% 3,30% -5,10% 6,40% 11,90% -6,70% -3,70% -6,40% -7,40% -6,40% 4,60% 3,60% -5,30% 5,50% -38,20% -1,70%

Top-Ten-Marken Mazda mit deutlichem Plus im Osten In den vergangenen Monaten hatte es sich schon abgezeichnet, jetzt ist es offiziell: Mazda Austria, (neben Österreich auch als Importeur für 14 weitere Länder in Ost- und Südosteuropa tätig) steigerte die Verkäufe im Vorjahr um 17 Prozent auf 15.914. Zwar entfiel laut Mag. Heimo Egger, Verkaufsdirektor für Südosteuropa, der Großteil davon (9.569) weiterhin auf Österreich, doch auch in den meisten anderen Staaten kam es zu einem Plus. In Tschechien stieg der Absatz um 50 Prozent auf 1.787 Fahrzeuge, dahinter rangieren die Slowakei (887) und Ungarn (803 Verkäufe). Doch die positiven Zahlen aus dem Vorjahr sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Mazda bis 2020 plant: In den von Klagenfurt aus gemanagten Ländern Südosteuropas rechnet man in den kommenden sechs Jahren mit einer Verdreifachung der Verkäufe im Vergleich zu bisher. „Nach Jahren der Krise springt der Automarkt in vielen Ländern Südosteuropas jetzt wieder an“, konstatiert Egger. • (MUE)

38

Volkswagen Renault Ford Opel/Vauxhall Peugeot BMW Audi Citroën Mercedes Skoda

Dez. 13 124.310 69.824 65.922 64.670 55.331 50.933 46.338 44.482 44.125 43.028

Dez. 12 100.861 57.286 54.924 53.157 51.014 53.423 39.770 41.052 44.487 35.243

Veränd. in % 23,20% 21,90% 20,00% 21,70% 8,50% -4,70% 16,50% 8,40% -0,80% 22,10%

Veränd. kum. 13 kum. 12 in % 1.554.915 1.614.176 -3,70% 803.166 816.845 -1,70% 922.477 952.791 -3,20% 822.981 835.711 -1,50% 741.939 796.217 -6,80% 639.823 641.257 -0,20% 694.528 705.663 -1,60% 603.080 674.551 -10,60% 622.769 597.931 4,20% 513.182 494.258 3,80%

Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Renault Clio Ford Fiesta Volkswagen Polo Opel/Vauxhall Corsa Ford Focus Skoda Octavia Peugeot 208 BMW Reihe 3 Opel/Vauxhall Astra

Dez. 13 37.066 23.767 21.897 21.545 17.962 15.837 15.766 15.481 14.597 13.671

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Veränd. Dez. 12 in % 22.630 63,80% 18.376 29,30% 16.406 33,50% 18.115 18,90% 15.267 17,70% 15.050 5,20% 10.325 52,70% 19.445 -20,40% 15.151 -3,70% 15.286 -10,60%

kum. 13 470.229 287.111 293.663 266.994 239.814 224.232 169.666 239.102 201.224 194.683

kum. 12 431.754 244.076 306.308 287.639 265.070 241.728 176.736 160.150 175.299 230.237

Veränd. in % 8,90% 17,60% -4,10% -7,20% -9,50% -7,20% -4,00% 49,30% 14,80% -15,40%


MANAGEMENT

Viele viele bunte Smarties Eine Anfang des Jahres versendete bunte Grafik des VCÖ sorgte für Verwunderung. Der Bubble-Pfeil-Wirrwarr entpuppte sich als Beiwerk eines Spendenaufrufs …

S

inn und Zweck eines relativ aufwendigen Spendenmailings, das lediglich für den VCÖ verwendbar ist, haben wir bereits auf unserer Online-Plattform infrage gestellt. Nicht minder seltsam mutet das Zustandekommen an: Der VCÖ erfasst seit etlichen Jahren diverse Personen, die in Österreich als kompetent in Sachen Verkehrsfragen erachtet werden. Gesammelt wird in, durch und mit persönlichen Gesprächen, Presseaussendungen, TVInterviews. Man – also jeder – kann dem VCÖ auch via Formular oder online Personen nennen, die „man“ für kompetent in dieser Thematik erachtet.

Die Entstehungsgeschichte Die Folgerung, dass in diesem Fall ja jeder irgendjemanden nennen kann, stimmt, denn „wenn jemand als kompetent erachtet wird, heißt das nicht, dass er

VCÖ proudly presents: die Top 826 des Kompetenz-Netzwerks Verkehr

es auch ist“, so VCÖ-Chef Dr. Willi Nowak. Ob derjenige letztlich in die Liste aufgenommen wird, entscheidet der VCÖ. Denn erstens wird eine Kompetenzzuschreibung erst bedeutsam, wenn für diese mehrere Nennungen von unterschiedlichen Personen eintreffen, und zweitens erstellt der VCÖ diese Liste als letzte Instanz. Falls Sie sich nun wundern, warum Sie als (potenzieller) Verkehrsexperte nicht oder schon aufscheinen – vorausgesetzt, Sie vermögen die Namen zu entziffern – liegt es eventuell an den weiteren Kriterien: Um in die Top 826 zu kommen, muss man über mindestens 6 Nennungen verfügen. Und darüber hinaus ist es eine Momentaufnahme (jene links stammt vom September ’13) und sieht wahrscheinlich schon wieder anders aus, denn täglich treffen 50 bis 100 Nennungen ein, die der VCÖ dann „filtert“ … Resümee: Wir bezweifeln, dass dieser konfuse Knallbunt-Effekt eine Spende bewirkt. • (PEM)

Jeden Spielraum ausnutzen Dem Thema „Persönliche Kunden- und Interessentenbetreuung“ kann nie genug Augenmerk im Autohaus geschenkt werden. Loco-Soft Austria bietet dazu das passende Branchenpaket.

D

ie Loco-Soft Austria GmbH (Salzburg) vermarktet das gleichnamige Kfz-Branchenpaket in den Händlernetzen von Opel, Suzuki, Lada bzw. bei den Servicepartnern von Citroën und Peugeot. Mit der in Lindlar angesiedelten Zentrale bedient das KfzSoftware-Haus rund 2.200 markengebundene Autobetriebe. Geschäftsführer Ralf Koke sieht die Herausforderungen der Autohäuser weiterhin in der persönlichen Kunden- und Interessentenbetreuung. „Was sonst soll einen Kunden veranlassen, in ein Autohaus zu gehen, sich zu informieren und wiederzukommen?“ Händler, bei denen zu wenig nachgearbeitet wird, brauchen sich nicht zu genieren, denn bei den Kollegen Wettbewerbern sieht es auch nicht viel anders aus, lokalisiert Loco-Soft Handlungsbedarf.

„Die es tun, werden die Gewinner sein“, sagt Koke und bietet im Bereich Kunden- und Interessentenbetreuung elektronisch geleitete Kontrollmechanismen an, in dem er alle Funktionen rund um Kunden, Fahrzeuge, Sales & Aftersales in einem Dealer Management System vereint. Durch schnellen Kundendatenzugriff weiß sich der Kunde erkannt und fühlt sich dadurch besser betreut. Das schafft Bindung an das Autohaus und den Kfz-Betrieb vor Ort. Kunden wissen First-Class-Betreuung zu schätzen und nehmen allfällige Preisdifferenzen zum Wettbewerb gelassener. Einen Versuch ist es wert! • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Ralf Koke : „Aussagefähigkeit in Sekundenschnelle zu allen relevanten Kundenfragen überzeugt letztlich jeden und schafft damit Vertrauen.“

39


MANAGEMENT

Kfz-Steuern: Wird Autofahren bald unleistbar? Die Katze ist aus dem Sack: Neben der zukünftigen Änderungen im Bereich der NoVA, die vor allem großvolumige Fahrzeuge spürbar verteuern wird, steht uns auch eine drastische Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer ins Haus. Wie werden die Kunden darauf reagieren? Muss die Branche durch den geplanten Anschlag aufs Börsel der Autofahrer mit weiteren Rückgängen rechnen? Von Dieter Scheuch

Menschen reagieren sehr sensibel

Kunden werden abgeschreckt

„Unsere Kunden reagieren sehr sensibel auf die geplanten Steuererhöhungen. Wir hatten in unserem Autohaus schon einige Vorziehkäufe“, sagt Dietmar Hörburger, Geschäftsführer Autohaus Hörburger Wolfurt. Weshalb er auch befürchtet, dass höhere Kosten auch den Handel treffen werden. Mittlerweile sei die Belastungsschraube bereits ans Limit gedreht worden. „Und in Zukunft werden die Kunden noch genauer rechnen.“ Gleichzeitig herrsche in der Bevölkerung auch wenig Verständnis dafür, dass abermals die Autofahrer zur Kasse gebeten würden. „Die Regierung bewegt sich auf glattem Terrain, statt angekündigte Reformen umzusetzen, steigen die Belastungen weiter.“

„Die NoVA-Erhöhung wird sich vor allem im gehobenen Pkw-Segment stark auswirken“, sagt Komm.-Rat Konrad Steindl, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg und Eigentümer von Kfz-Betrieben in Salzburg, Oberndorf und Kuchl. „Damit könnte der Gesamtsteueranteil im Extremfall über 50 Prozent betragen, was einige Kunden abschrecken wird.“ Ähnlich verhalte es sich bei der Versicherungssteuer, die in Zukunft nach Leistung der Fahrzeuge eingehoben werde. „Insgesamt zahlen Österreichs Autofahrer bereits jetzt viele Milliarden an Steuern, weshalb weitere Belastungen abzulehen sind – auch gerade deshalb, weil viele Menschen vom Auto abhängig sind.“

Konsum wird nicht angeregt

Die Last hierzulande ist enorm

„Bis dato haben viele Kunden die NoVAkommende Erhöhung noch nicht wirklich wahrgenommen, das Geschäft ist heuer bei uns ganz gut angelaufen“, sagt Erwin Bernhard, Autohaus Bernhard/Langkampfen. „Allerdings werden die massiven NoVA-Erhöhungen vor allem großvolumige Fahrzeuge im Premiumsektor treffen. Es wird in Zukunft sicher schwerer, diese Fahrzeuge zu verkaufen, während die Nachfrage nach verbrauchsarmen Fahrzeugen gleich bleiben oder sogar steigen wird“, glaubt Bernhard, der jegliche Steuererhöhungen in Zusammenhang mit dem Autofahren ablehnt. „Dadurch wird der Konsum sicher nicht angeregt.“

40

„Ich glaube, dass mit Erhöhung der NoVA vor allem Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von unter 120 g/km in Zukunft stärker nachgefragt werden“, sagt Dipl.- Ing. Christoph Grohs, Geschäftsführer Autohaus Grohs/Wolfsberg. Er sieht in der geplanten Steuererhöhung auch massive Wettbewerbsnachteile für Unternehmen. „Hierzulande ist nicht nur die Last durch NoVA und MwSt enorm, im Gegensatz zu anderen EU-Ländern gibt es für die meisten Fahrzeuge auch keine Vorsteuerabzugsberechtigung, was auch den Fuhrpark für Unternehmen immer teurer macht. Statt Steuern zu erhöhen, sollte die Regierung den Faktor Arbeit entlasten und so die Wirtschaft ankurbeln.“

AUTO & Wirtschaft •FEBRUAR 2014


Reformen statt Steuererhöhungen

Hersteller werden reagieren

„Ich bin gegen jegliche Form von Steuererhöhungen, denn das Maß ist voll“, sagt Mag. Gerhard Öllinger, Geschäftsführer Autohaus Öllinger/Enns Steyr. Durch die geplanten Erhöhungen sowohl im Bereich NoVA als auch bei der motorbezogenen Versicherungssteuer werde das Autofahrern immer mehr zum Luxus. Öllinger glaubt auch nicht, dass sich in Zukunft unweltfreundlichere Fahrzeuge besser verkaufen lassen. „Die Regierung wäre gut beraten, endlich die Verwaltungsreform umzusetzen und so die Steuerzahler zu entlasten. Letztendlich würde diese zu einer Anhebung des Konsums führen. „Davon würde mit Sicherheit auch die Autobranche profitieren.“

„Viele Menschen müssen den Gürtel enger schnallen, weshalb zu erwarten ist, dass sich einige angesichts der Verteuerungen überlegen werden, ob sie ein Fahrzeug kaufen“, sagt Mag. Robert Peter, Geschäftsführer Autohaus Waldviertel/Horn. „Ich bin überzeugt, dass die Hersteller umweltfreundlichere Fahrzeuge entwickeln werden, wodurch auch ein gewisser Ausgleich bei der geplanten NoVA-Erhöhung zu erwarten ist“, sagt Peter. Generell kritisiert er die Erhöhungen, die auf die Autofahrer zukommen: „Diese müssen vor allem jene tragen, die vom Auto abhängig sind, nicht im urbanen Bereichen leben und auf Öffis umsteigen können.“

Rechnung wird nicht aufgehen „Das Maß ist voll“, sagt Mag. Gerhard Öllinger

„Statt entfesselt wird die Wirtschaft gefesselt“, sagt Mag. Roberto Krenn

„Die neuen Steuern bringen massive Wettbewerbsnachteile für Unternehmen“, sagt Dipl.-Ing. Christoph Grohs

„Die Erhöhung von Steuern wird unserer Branche weiter schaden. Es handelt sich abermals um eine kurzfristige Geldbeschaffungsaktion, die die Automobilwirtschaft weiter fesselt statt entfesselt“, sagt Mag. Ing. Roberto Krenn, Geschäftsführer Autohaus Fürstaller/Oberaich. „In Summe kann es durchaus sein, dass sich trotz prognostizierter Mehreinnahmen die Rechnung für die Regierung nicht ausgeht, denn viele werden möglicherweise auf kleinere Fahrzeuge mit geringerer Leistung und weniger CO2-Ausstoß umsteigen. Letztendlich werden auch Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt, die wieder Kosten verursachen.“

Neue Massensteuer

Gebrauchtwagen begehrter

„Ich glaube zwar nicht, dass sich die Kunden durch die neue NoVA-Regelung von einem Kauf werden abschrecken lassen, dennoch bin ich von dem Agieren der neuen Regierung enttäuscht“, sagt Johannes Jagersberger, Geschäftsführer Jagis GmbH/Eisenstadt. Durch die Anhebung der motorbezogenen Versicherungssteuer würden die Belastungen deutlich. „Das wird all jene, die ihr Auto auch beruflich benötigen, besonders treffen.“ Besonders kritisch sieht Jagersberger die Einführung weiterer Massensteuern. „Dies ist weder kreativ noch konjunkturbelebend. Auch die versprochenen Reformen lassen auf sich warten.“

„Grundsätzlich bin ich gegen jede Mehrbelastung für Autofahrer“, sagt Mag. Özcan Yangöz, Geschäftsführer Team Fraenkel/Wien. Die geplante NoVAReglung könne sich durchaus auf den Neuwagen-Verkauf auswirken. „Einige Kunden werden gerade nach Inkrafttreten der Regelung beim Kauf auf junge Gebrauchtwagen ausweichen“, so Yangöz. Gegen einen verstärkten Umstieg auf Elektrofahrzeuge spreche, dass „die E-Fahrzeuge den Kunden noch viel zu teuer sind“. Die Hersteller, so glaubt Yangöz, würden in Zukunft weiter daran arbeiten, umweltfreundlichere und damit weniger NoVA-belastete Fahrzeuge auf den Markt bringen.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

41


„Es zeigt sich, dass sich der Gebrauchtwagen-Markt in Österreich immer stärker dreht“,

WIRTSCHAFT

meint Martin Novak (Eurotax) auf Seite 44

„Wir wollen nicht einfach nur Öl verkaufen, sondern Kompetenz vermitteln“, erklärt Manuel Gerber (Motorex) auf Seite 49

Aufschwung in Salzburg erwartet Mit einem Minus von 7,65 Prozent auf 24.511 Neuzulassungen verzeichnete Salzburg 2013 den größten Pkw-Marktrückgang aller Bundesländer. Heuer ist laut Markus Kaufmann, LGO des Fahrzeughandels, das Geschäft dagegen „sehr gut angelaufen“. „Zweifellos handelt es sich auch um Vorziehkäufe aufgrund der bevorstehenden Steuererhöhungen, doch bin ich optimistisch, dass wir in Summe wieder das Marktniveau von 2012 erreichen werden.“ Damals wurde mit 26.542 Zulassungen der bisher zweithöchste Absatz verzeichnet.

Netzerweiterung hat gewirkt

Matthias Kreutzer

1.125 Neuzulassungen und damit ein Wachstum von 14,7 Prozent sowie ein Anstieg des Marktanteils in der Klasse über 600 ccm von 11 auf 12,1 Prozent (jeweils im Vergleich zu 2012) machen das Geschäftsjahr 2013 für Harley-Davidson zum bisher erfolgreichsten in der Firmengeschichte. Dazu Country Manager Christoph Haas: „Die drei neuen Betriebe, die 2013 unser Netz erweitert haben, haben bereits einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet.“

Niedrigere Umsatzprognose für Magna Steyr 2013 dürfte Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG laut Hochrechnungen aus dem November eine Umsatzsteigerung von 2,6 Milliarden US-Dollar auf 3 bis 3,2 Milliarden Dollar gelungen sein. Heuer erwarte man jedoch aufgrund sinkender Produktionszahlen einen Rückgang auf 2,6 bis 2,9 Milliarden Dollar, teilte der Mutterkonzern am Rande der Automobilmesse in Detroit mit. Die Erträge aus der ausschließlich in Graz angesiedelten Komplettfahrzeugfertigung sollen dennoch steigen.

Schwach begonnen, dann Erholung 2013 war kein einfaches Jahr, vor allem im 1. Quartal hat das Geschäft sehr schwach begonnen. Erst dann habe sich der Markt für Suzuki „Gott sei Dank erholt“, so Helmut Pletzer, Deputy Managing Director von Suzuki Austria. Letztlich sei Suzuki mit 5.469 Neuzulassungen bei einem Marktanteil von 1,71 Prozent zu liegen gekommen. „Unsere Erwartungen haben sich nicht ganz erfüllt, ich bin aber dennoch nicht unzufrieden“, meint Pletzer. Hoffnung macht vor allem der gute Anlauf des SX4 S-Cross.

Auszeichnung für Tyre24 Den „Best Brands Award 2014“ in der Kategorie „Reifenhändler“, der erstmals von den deutschen Fachmagazinen „Autohaus“ und „asp Auto Service Praxis“ verliehen wurde, gewann die Online-Handels-Plattform Tyre24. Auf der Basis von 650 repräsentativen Lesern wurden durch das Marktforschungsinstitut „Puls“ die Anbieter der einzelnen Produktgruppen mit dem besten Image ermittelt. Die Chefredakteure Ralph M. Meunzel und Frank Schlieben übergaben den Preis an Michael Saitow, geschäftsführender Gesellschafter der Tyre24Group.

42

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

„Immer mehr“, der ewige Fluch Die freie Marktwirtschaft hat uns Wohlstand beschert. Und doch hat sie einen markanten Nachteil: Sie baut auf ständiges Wachstum. Zu beleuchten ob und wie lange dies noch gut geht , würde wohl die Grenzen dieser Spalte sprengen. Deshalb zu etwas Griffigerem. Nachdem jeder Autohersteller der Grundregel des Wachstums Folge leistet und Jahr für Jahr seine Produktion steigert, müssen immer mehr Fahrzeuge in einen schon übersättigten Markt gebracht werden. Mit Druck und egal auf wessen Kosten. Nun werden in Zukunft Unternehmungen Erfolg haben, welche die dadurch entstehenden Fakten nutzen. Billiger sein als der Rest, bei gleicher Qualität. Voilà, geboren ist die Plattform Autogott.at. Ein Dorn im Auge der Händlerschaft, gezüchtet von den Herstellern selbst.


WIRTSCHAFT

Autohaus mit Aussicht Höller blickt und geht voraus: Der neue Kia-Standort in Salzburg ist State of the Art in jeder Hinsicht.

D

as Autogeschäft ist so normal geworden … bei uns soll der Kunde ein Aha-Erlebnis haben!“, schildert Geschäftsführer Markus Höller die Bemühungen seiner Familie um den Wow-Effekt, der ab 6. März im neuen Autohaus Höller in Salzburg beim Kauf eines neuen Kia eintreten soll. Und voraussichtlich auch wird, denn nicht nur das Gebäude erreicht mit seinen (aufgrund der Salzburger Bauordnung, Anm. d. Red.) vier Stockwerken außergewöhnliche Dimensionen für einen KfzHandelsbetrieb – auch die anderen Fakten beeindrucken: 5 Mio. Gesamtinvestition, niedrige Betriebskosten dank Grundwasserwärmepumpe, 700 m2 Schauraum auf zwei Ebenen plus 600 m2 Terrasse inklusive Erlebnisauslieferung (das gekaufte Auto verlässt via Aufzug das Haus), Top-Werkstatt, in der bereits emsig gearbeitet wird. Auch vier Autos wurden bereits verkauft, das Ziel 2014: „250 Neuwagen. Zusammen mit dem Stammsitz in Eugendorf, der auch die Marke Mazda beheimatet, sollen inklusive Gebrauchtwagen 1.000 Stück verkauft werden“, schildert Verkaufsleiter Alfred Mittendorfer.

Letzte Hilfe: Markus Höller (l. B., l.) kehrt mit Alfred Mittendorfer den Boden A-Team: Christoph Rössler (Händlernetz), Gilbert Haake (Presse), Bernhard Denk, Erwin Höller (v. l.)

Qualität auf allen Ebenen“, so Mag. Bernhard Denk, Managing Director Kia Austria. Wichtiger Schritt in diese Richtung: „Vereinfachen und optimieren! Die Verkaufsprozesse entsprechen nicht mehr heutigen Standards. Was früher bei rund 4.000 Autos geklappt hat, funktioniert bei 10.000 nicht mehr. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir bezüglich Verkaufsabwicklung mit CarConsult zusammenarbeiten, die dieses System bei Kia Deutschland implementiert hat.“ Die Projektphase läuft noch, im 2. Halbjahr sollen 2 bis 3 Pilothändler damit ausgestattet (Entscheidung fällt April/Mai), 2015 soll sukzessive flächendeckend in Österreich angewendet werden. Die Gesamtinvestition kann Denk derzeit noch nicht einschätzen, die Verhandlungen laufen noch.

Gute Qualität vor aggressiver Quantität

Nackte Zahlen

In Relation zum allgemeinen Markttrend ein durchaus ambitioniertes Ziel, das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf Qualität und Kundenservice, betont Seniorchef Erwin Höller: „Der Mensch steht im Mittelpunkt, auf Kunden- und Mitarbeiterseite.“ Und nicht nur Kia Höller, auch Kia Austria fährt diese Schiene. „Die Strategie derzeit lautet: Weg von der ausschließlichen Stückzahl- und Billigpolitik hin zu

Heuriges Ziel für Kia Austria: rund 10.000 Einheiten, „das entspricht 3 bis 3,1 Prozent Marktanteil, wenn wir von einem Gesamtmarkt von etwa 320.000 Stück ausgehen“, so Denk. 2015 soll es eine leichte Steigerung geben, ab 2016 wird wieder stärker angegriffen, mittelfristiges Ziel: Über 4 Prozent Marktanteil (rund 13.000 Einheiten) – allerdings sympathischerweise und im internationalen Trend egal, ob 2017 oder 2018. • (PEM)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

43


WIRTSCHAFT

Beliebt sind Alt und Jung Eine Analyse der Gebrauchtwagen-Zulassungen zeigt, dass die Zuwächse nicht allein durch ein höheres Maß an Kurzzulassungen zu erklären sind. Offenbar dreht sich der Markt schneller als zuvor.

Besonders wichtig ist eines: Wer glaubt, dass die stete Zunahme der Gebrauchtwagen-Zulassungen ausschließlich auf immer mehr Kurzzulassungen zurückzuführen ist, irrt. Das zeigt ein Zahlenvergleich: Die Zahl der 7-Tages-Zulassungen (die ja am ehesten bald

Auch Golf-Cabrios aus dem Jahr 1984 tauchen noch in der GebrauchtwagenStatistik auf; wenn auch nicht so oft wie jene von 2011 Zulassungs- Stück jahr 2013

Anteil in %

Stück 2012

Diff. Vorjahr

Diff. Vorjahr in %

1990

16.669

2,02

19.470

-2.801

-14,39

1991

4.702

0,57

6.264

-1.562

-24,94

1992

6.431

0,78

9.005

-2.574

-28,58

1993

7.960

0,97

10.982

-3.022

-27,52

1994

10.685

1,30

14.433

-3.748

-25,97

1995

15.980

1,94

20.743

-4.763

-22,96

1996

22.415

2,72

28.431

-6.016

-21,16

1997

24.289

2,95

29.616

-5.327

-17,99

1998

32.036

3,89

36.784

-4.748

-12,91

1999

39.552

4,80

43.413

-3.861

-8,89

2000

41.113

4,99

43.183

-2.070

-4,79

2001

39.579

4,81

40.593

-1.014

-2,50

2002

38.425

4,67

39.320

-895

-2,28

2003

41.813

5,08

41.556

257

0,62

2004

43.421

5,27

43.087

334

0,78

2005

43.916

5,33

43.215

701

1,62

2006

44.110

5,36

45.066

-956

-2,12

2007

45.434

5,52

49.155

-3.721

-7,57

2008

51.112

6,21

50.436

676

1,34

2009

50.081

6,08

39.917

10.164

25,46

2010

41.616

5,05

30.621

10.995

35,91

2011

35.044

4,26

57.745

-22.701

-39,31

2012

60.108

7,30

65.349

-5.241

-8,02

2013

48.983

5,95

0

48.983

0,00

Sonstige

17.943

2,18

0

17.943

0,00

Gesamt

823.417

100,00

808.384

15.033

1,86

D

ass es im Vorjahr wieder einen neuen Rekord bei den Gebrauchtwagen-Zulassungen geben würde, hatte sich schon Monate zuvor abgezeichnet (Details zu den einzelnen Marken entnehmen Sie bitte der Statistik im „Management“-Teil dieser Zeitung). Wir haben versucht, ein paar Hintergründe zu diesen Zahlen zu recherchieren – und sind dabei auf teils überraschende Details gestoßen.

44

Die Statistik zeigt deutlich, dass die sogenannten „Jahreswagen“ 2013 am beliebtesten waren, aber auch vier bis fünf Jahre alte Autos wurden stark nachgefragt

wieder als Gebrauchtwagen in der Statistik aufscheinen) ist im Vorjahr österreichweit nur von 36.017 auf 36.135 (also um bescheidene 118 Stück) gestiegen und auch bei den Zulassungen bis zu 60 Tagen (68.400 nach 67.232 im Jahr davor) lag nur eine Zunahme um 1.168 Einheiten vor.

„Der Markt dreht sich schneller“ Dem gegenüber stehen allerdings stolze 15.037 Autos, um die der Gebrauchtwagenmarkt im Vorjahr gewachsen ist (von 808.384 auf 823.417 Einheiten). Martin Novak, Verkaufsdirektor des jahrzehntelangen Marktbeobachters Eurotax: „Es zeigt sich, dass sich der Gebrauchtwagen-Markt immer stärker dreht.“ Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Gebrauchtwagen nicht mehr so lange gefahren werden wie früher – und dass der Wunsch nach einem vorzeitigen Wechsel (den man ja auch aus dem Neuwagen-Bereich seit Langem kennt) nun auch in diesem Teil der Autobranche angekommen zu sein scheint. Gebrauchtwagenhändler sollten also ihre bestehenden Kunden gezielt darauf ansprechen, dass neue geeignete Ware eingetroffen ist – etwa ein großer Posten an Leasing-Rückläufern (der nicht über die Bank vermarktet wird) oder an Fahrzeugen, die der Händler günstig im Ausland erstanden hat.

Geeignete Ware für Händler schwer zu bekommen Ein Altersvergleich der Eurotax (siehe Tabelle nebenan) zeigt auch, dass neben den Kurzzulassungen und Jahreswagen auch die schon immer stark nachgefragte Klasse an 4–5 Jahre alten Autos nicht an Attraktivität verloren hat. Doch gerade dieses Teilsegment ist für die Händler schwer zu organisieren, da sich die Verkäufer gezielt an Privatkunden wenden, um ihren Gebrauchtwagen zu verkaufen. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


WIRTSCHAFT

Jose Lezcano von willhaben-Mutter Schibsted, Peter Fux u. Markus Auferbauer Sie verkaufen und beraten in der neuen Vertriebsstruktur des willhaben-Motornetzwerks

Baukasten mit Innovationen

eigene Homepage, deren Anbindung an soziale Netzwerke und die Trefferquote für ihr Unternehmen bei Google verbessern wollen, gebe es neue und günstigere Möglichkeiten, die in dieser Form niemand außerhalb des Motornetzwerks anbieten kann!“

Dieser Tage startet das willhaben Motornetzwerk Verkauf und Beratung in neuer Vertriebsstruktur für car4you, autoPro24 und Modix.

Separat und doch unabhängig genug

D

er „Baukasten“ mit zahlreichen maßgeschneiderten Möglichkeiten für Händler, die ihre Präsenz im Internet verstärken möchten, sei fertig, erklärt Geschäftsführer Mag. Markus Auferbauer. „Einige Pakete zum Einstieg der Nutzung schaffen Vorteile für rasch Entschlossene“, für bestehende Partner – von car4you/willhaben, autoPro24 oder Modix – ändere sich praktisch nichts. „Für jene, die ihre Präsenz im Web ausbauen wollen und neben den Plattformleistungen von willhaben und car4you ohne viel weiteren Aufwand die

„Produktseitig sind wir die großen Innovatoren in diesem Geschäft“, erklärt Markus Auferbauer

autoPro24 und car4you/willhaben agieren separat und unabhängig genug: Sie können getrennt, aber auf Wunsch des Händlers auch verbunden genutzt werden. Die getrennten Ansprechpartner bleiben erhalten: Den Vertrieb für die Medien-Produkte leisten Markus Hubinger, Günter Leitgeb, Thomas Popescu und August Starek mit der Unterstützung des Vertriebsleiters Thomas Iby, den Vertrieb von autoPro24 und der angeschlossenen Services ist Sache von Heiko Buck. Thomas Meichenitsch ist nicht mehr im Vertrieb tätig, sondern kümmert sich vor allem um die Umsetzung der Details mit Kunden, die neue Services, vor allem Modix, nutzen möchten. • (ENG)


WIRTSCHAFT

Licht am Ende des GW-Tunnels Im Auftrag von AutoScout24 führte die puls Marktforschung GmbH vergangenen Herbst in Österreich eine Geschäftsklimaumfrage durch. Interviewt wurden 156 Autohändler zum Thema Gebrauchtwagen.

det. Vor Jahresfrist traf dies auf 23 Prozent zu. Der Umfrage zufolge hat der Auslandshandel mit Gebrauchtwagen an Bedeutung zugelegt. Der Anteil dieser Fahrzeuge ist demnach von 7 Prozent auf 13 Prozent gestiegen.

L

aut dieser Studie hat sich dabei die Stimmung im Gebrauchtwagenhandel in den vergangenen 12 Monaten verbessert. Rund ein Drittel der Händler erwartet für die erste Hälfte des laufenden Jahres eine positive Entwicklung des Gebrauchtwagengeschäfts. Geht es nach besagter Geschäftsklimaumfrage hat sich vor allem bei Markenhändlern die durchschnittliche Verweildauer der Fahrzeuge am Platz verringert. Aus dieser Gruppe konnten 38 Prozent der Händler kürzere Standzeiten vermerken. Bei den freien Anbietern lag diese Quote bei 20 Prozent. Parallel dazu ist seit der Befragung im Jahr davor der Überbestand an Fahrzeugen gesunken. Während Ende 2012 noch 19 Prozent einen solchen zu verzeichnen hatten, sind es mittlerweile lediglich 6 Prozent. Bei 56 Prozent der befragten Händler gibt es zurzeit einen Normalbestand. Ein Unterbestand wird von 38 Prozent gemel-

NoVA neu kann sich auswirken Einen Trend zum Gebrauchtwagen sieht Petra Hollendonner, Country Manager Austria der AutoScout24 AS GmbH, ab 1. März aufgrund der NoVA neu: „Bis dahin werden am Neuwagen-Sektor sicherlich einige Vorziehkäufe getätigt werden. Ab dann kann ich mir vorstellen, dass zumindest eine geraume Zeit verstärkt auf den Gebrauchtwagenmarkt zurückgegriffen wird. Das trifft in erster Linie auf die höherpreisigen Jungwagen zu.“ • (DKH)

Petra Hollendonner, Country Manager Austria von AutoScout24

Regionalität statt Neuwagen-Dumping Bei allen Funktionen 2014 Kundenvorteil und Komfort zu steigern lautet das Ziel der Online-Autobörse meinauto24.at: Kunden-Chat und Qualitäts-Check der Online-Angebote waren erst der Anfang.

B

eim Start sei der Fokus auf einer Online-Gebrauchtwagenplattform gelegen, sagt Michael Kreuzer, Geschäftsführer und Gründer der driveme.at GmbH. Mittlerweile, nach Mehrheitsbeteiligung der Mediengruppe Österreich, erfuhr die Internetseite im Oktober 2013 einen Neustart als „meinauto24.at“. Noch vor dem Sommer sollen auch „österreichische Neuwagen mit gutem Preis-Wert-Verhältnis“ die Plattform erweitern.

Qualität und qualifizierte Anfragen zählen für Händler „Mit dem persönlichen Qualitäts-Check der eingestellten Inserate wollen wir dem Endverbraucher Kundenvorteile bieten und sowohl für den Automobilhandel und Interessenten mehr Komfort bieten. Wir holen damit rascher Fehler, Unplausibles oder Unsinniges aus dem System und ersparen Interessenten Rückfra-

46

Michael Kreuzer (l.) und Florian Liebisch planen mehr Komfort auf meinauto24

gen!“, sagt Florian Liebisch, Head of New Media Development der Mediengruppe Österreich. „Das ist eine MehrwertDienstleistung für die rund 700 Autohändler, mit denen wir stärker im Kontakt bleiben wollen – und nicht nur einmal jährlich zur Vertragsverlängerung! Beim Chat mit driveme-Mitarbeitern – „das ist persönlicher als ein E-Mail!“ – gehe es ebenfalls um Qualität, sagt Kreuzer: „Für Händler zählen qualifizierte Anfragen, nicht Clicks!“ • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


WIRTSCHAFT

Auf dem Tablet serviert Kugelschreiber, Block und Kamera waren gestern – heute ist das Tablet essenzielles Tool bei der Reparaturannahme. Fehlt noch die richtige App zur Arbeitserleichterung dazu …

Gerald Sebor: „Die Kunden sind fordernder und wollen mitreden.“

S

tellen Sie sich folgende Situation vor: Sie übernehmen vom Kunden ein Fahrzeug und stellen dabei fest, dass am Auto Lackschäden sind. Früher hätten Sie – um den Zustand des Autos festzuhalten – nebst Schreibutensilien auch einen Fotoapparat benötigt und die Notizen anschließend im Laptop oder PC vermerkt. Der Mobile Annahme Assistent der Firma Vector reduziert dieses Equipment auf Tablet und App.

App-solut praktisch Die Vorteile: Bestehende Details zu Kunden, Fahrzeug und absolvierten Terminen sind vor Ort einzusehen. Aktualisierungen wie Kilometerstand und aktuelle Fotos werden in Anwesenheit des Kunden getätigt – der Kunde fühlt sich dadurch in den Reparaturprozess mehr eingebunden. Plus: Der Rundgang bietet die

Dank App werden Daten und Fotos direkt beim Fahrzeug eingegeben

Möglichkeit für Zusatzverkäufe wie Spezialwäsche oder Wischerblätter. So kann mehr Umsatz gemacht und die Kosten für ein Monat App (ab 1,00 Euro/Tag/Anwendung) hereingewirtschaftet werden. Projektverantwortlicher Gerald Sebor: „Kunden sind durch Smartphones und Web informierter, fordernder und wollen ,mitreden‘. Tablet und Mobiler Annahme Assistent ermöglichen das.“ • (PEM)


WIRTSCHAFT

Wissensvermittler mit Onlinekultur Die Kfz-Teile-Einkaufskooperation Global-Automotive-Group, genannt GAGroup, ist aktuell in Österreich mit 10 und in Deutschland mit 18 Partnern etabliert.

Aschenbrenner und Kessel heben eine geringe Kostenstruktur hervor, ein ausgeklügeltes Werkstattkonzept sowie die individuelle und konsequente Betreuung ihrer Handelspartner in allen Bereichen. Die zum Jahresstart 2014 neu ins Leben gerufene Fachgruppe Onlinehandel beschäftigt sich mit der Thematik Onlinehandel.

Virtuelles Lager

D

er branchenbekannte Adolf Aschenbrenner und sein Partner, Betriebswirt und Kfz-Meister Matthias Kessel, verfolgen gemeinsam das Ziel, mittelständische Teilehändler mit Lieferanten zu versorgen, die den Partnern der GAGroup bessere Einkaufspreise garantieren, sodass der einzelne freie Teilehändler am Ende in seinem Einzugsgebiet bessere Umsätze und höhere Erträge verzeichnen kann. Für eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Projekte bieten Aschenbrenner und Kessel jedem Händler die passende Lösung für dessen Geschäftsalltag; „Wir suchen nicht nach Lösungen, sondern schaffen sie.“ Dazu zählt auch die profunde Beratung im Bereich Teileidentifikations- und Bestellsystem sowie Warenwirtschaftssystem.

Adolf Aschenbrenner (l.) und Matthias Kessel versprechen entscheidende Wettbewerbsvorteile für mittelständische Teilehändler

Als besonderes Highlight loben Aschenbrenner & Co. ihr visuelles Lager mit Bestellsystem, die Global-Automotive-PartsWorld, aus, ein Schwesterunternehmen der GAGroup mit Geschäftsführer Patrick Zawatzky an der Spitze. Damit können Kfz-Teilehändler in Österreich aufgrund durchorganisierter Logistik innerhalb kürzester Zeit mit Ware versorgt werden. Dazu Zawatzky: „Eine Schnittstellenverbindung zwischen der Warenwirtschaft der Partner und der Vorlieferanten gibt Einblick in die Lager dieser Vorlieferanten mit gleichzeitiger Bestellmöglichkeit. Außerdem stellt die Parts-World den Partnern der GAGroup und deren Kunden ein innovatives Teileinformationssystem zur Verfügung.“ • (LUS)

Profis gesucht! Der Fuhrparkmanager Arval baut sein Netz an Lack- und Karosseriepartnern aus. Für engagierte Reparaturbetriebe bedeutet das eine Chance auf neue Kunden.

D

er Anteil der Firmenwagen am österreichischen Fahrzeugbestand wächst kontinuierlich. Umso wichtiger ist es für Werkstätten, mit dieser Zielgruppe ins Geschäft zu kommen. Eine Möglichkeit dafür ist die Zusammenarbeit mit Arval: Der bekannte Fuhrparkmanager, der in Österreich mehr als 3.000 Kundenfahrzeuge betreut, sucht neue „Body Repair Partner“.

Zahlreiche Kundenvorteile Allein im Vorjahr ist das Netz der Karosseriespezialisten um beinahe 50 Prozent auf 31 Werkstätten und Annahmestellen gewachsen. „Für 2014 ist ein Ausbau im Raum Inntalautobahn, Oberösterreich, Niederösterreich und Vorarlberg geplant. Langfristiges Ziel ist es, alle Hauptverkehrswege gut abzudecken“, erklärt Dipl.-Ing. Jürgen Unterweger, Operations Director von Arval. Von den teilnehmenden Betrieben wird die Einhaltung hoher Qualitätsstandards verlangt. Darü-

48

Jürgen Unterweger erläutert das Konzept der „Body Repair Partner“

ber hinaus müssen die Werkstätten ihren Beitrag zu den Kundenvorteilen leisten. „Dazu gehören das kostenlose Hol- und Bringservice sowie der kostenlose Ersatzwagen für die Dauer der Reparatur“, sagt Unterweger. Weiters erwarte man „gegenüber den umliegenden Markenwerkstätten deutlich verringerte Stundensätze.“ Die von zwei auf drei Jahre verlängerte Reparaturgarantie sei ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal der Karosseriepartner. Auf ein Partnernetzwerk setzt Arval übrigens auch im Autoglasbereich: Hier arbeitet der Fuhrparkmanager mit der Glasschadenkette Carglass zusammen, die mittlerweile schon über 9 Standorte in ganz Österreich verfügt. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


WIRTSCHAFT

Heimspiel in Österreich Dank konsequenter Qualitätsorientierung, strikter Fachhandelstreue und umfassender Erfahrung aus der Erstbefüllung passt die Schweizer Schmierstoffmarke Motorex perfekt nach Österreich. Mit Derendinger hat man nun auch einen kompetenten Vertriebspartner gefunden.

Woche an verlief die Zusammenarbeit über unseren Erwartungen“, zeigt sich Wolfgang Schneider, Key Account Manager der österreichischen Tochtergesellschaft von Motorex, höchst zufrieden.

Eidgenössisches Traditionsunternehmen Manuel Gerber erläutert die Firmenphilosophie von Motorex

Von Philipp Hayder

M

otorradfreunden ist der Name Motorex schon seit Langem ein Begriff. Jedes Zweirad, das bei KTM in Mattighofen vom Band läuft, wird vom Motoröl des Schweizer Unternehmens geschmiert. „Darüber hinaus arbeiten wir bei Forschung und Entwicklung sowie im Rennsport eng zusammen“, berichtet Manuel Gerber, Marketingleiter von Motorex. Gekrönt wurde die Kooperation, indem kürzlich auch die Erstbefüllung des kompromisslosen Sportwagens X-Bow auf ein Öl von Motorex umgestellt wurde. In Österreich hat das Unternehmen freilich noch viel mehr vor. Das beweist die Ende 2013 angelaufene Exklusivkooperation mit Derendinger: Der Teilehändler versorgt über seine 29 Standorte sowohl markengebundene als auch freie Werkstätten. „Von der ersten

Wolfgang Schneider unterstreicht die Vorzüge der Marke

Aus Sicht der Kfz-Betriebe sprechen viele Gründe dafür, Schmierstoffe von Motorex zu verwenden: So bürgt das in Langenthal (Kanton Bern) ansässige Familienunternehmen, dessen Geschichte bis 1917 zurückreicht, für höchste Qualität. Das zeigt sich sowohl an den Produkten als auch an den damit verbundenen Dienstleistungen: „Wir wollen nicht einfach nur Öl verkaufen, sondern Kompetenz vermitteln und dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Geschäftserfolg unserer Partner leisten“, unterstreicht Gerber. In der Schweiz ist das Unternehmen mit dieser Strategie seit Langem Marktführer: „Jeder vierte Motor wird dort von Motorex geschmiert“, berichtet Gerber. Selbst Spezialanforderungen aus der Industrie, für Seilbahnen und sogar für Dampfschiffe würden kompetent erfüllt.

Für Universalisten und Spezialisten Umgelegt auf die Autobranche, bedeutet dieser universelle Anspruch, dass Motorex mit wenigen Spezifikationen fast alle gängigen Fahrzeuge abdecken kann. „Das macht uns zu einem idealen Partner für freie Werkstätten und Mehrmarkenbetriebe“, sagt Schneider. Gleichermaßen gibt es aber auch Spezialprodukte, die auf einzelne Hersteller zugeschnitten sind: So werden demnächst zwei neue Motoröle für Aggregate von Ford auf den Markt kommen.

Nachhaltige Strategie Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Motorradhersteller KTM will Motorex auch in der österreichischen PkwBranche punkten

„Wir denken und arbeiten absolut langfristig“, betonen Gerber und Schneider. Diese Firmenphilosophie spiegelt sich unter anderem darin wider, dass in Österreich bereits jetzt 7 Personen für Motorex tätig sind. Auf diese Weise können eine optimale Kunden- und Partnerbetreuung sichergestellt werden. Ebenso gern gesehen wird in der Kfz-Branche zweifellos, dass Motorex auf den Vertrieb über Baumärkte und Diskonter verzichtet: Auch diese Tatsache trägt dazu bei, dass mit den Schweizer Qualitätsölen nachhaltig gute Geschäfte gemacht werden können. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

49


WIRTSCHAFT

Ganz nah am Kunden Seit 2008 beliefert Haberkorn österreichische Kfz-Markenbetriebe mit den Schmierstoffen von Shell. Zum Jahreswechsel hat das Handelsunternehmen auch die Betreuung der freien Werkstätten in eigene Hände genommen. Matthias Paseka erläutert die nachhaltige Strategie von Haberkorn

Marcus Knoll leitet neuerdings den Vertrieb an Kfz-Betriebe

Von Philipp Hayder

S

chmierstoffe sind betreuungsintensive Produkte. Schließlich gilt es, technische Vorteile zu kommunizieren und gemeinsam mit den Vertriebspartnern die Autofahrer vom Nutzen von Qualitätserzeugnissen zu überzeugen. Im Auftrag von Shell übernimmt Haberkorn seit nunmehr 6 Jahren diese verantwortungsvolle Aufgabe und ergänzt sie mit weiteren Dienstleistungen vom OnlineShop bis zur Altölentsorgung. Ein eigenes Lager in Wien sorgt in Verbindung mit einer ausgefeilten Logistik dafür, dass Vertriebspartner in ganz Österreich ihre bestellte Ware innerhalb von nur einem Werktag erhalten.

Werkstätten bislang eine Kooperation mit dem Teilehändler Derendinger. Seit Neuestem werde aber auch diese Kundengruppe „direkt und mit voller Kraft betreut“, berichtet Mag. Matthias Paseka, Marketing Manager bei Haberkorn. Aufgrund der solcherart gewachsenen Aufgaben habe man sich auch personell verstärkt: „Wir haben mit Marcus Knoll einen zusätzlichen, dynamischen Vertriebsleiter für den Automotive-Bereich an Bord geholt und erweitern unser Vertriebsteam.“ Die Optimierung der persönlichen Betreuung werde sich unmittelbar auf den Geschäftserfolg der Autohäuser und Werkstätten auswirken, ist Paseka überzeugt: „Durch das Schmierstoff-Fachwissen unserer Kundenbetreuer im Außen- und Innendienst unterstützen wir unsere Werkstattpartner bei ihrer Arbeit und sorgen mit Shell, einer der bekanntesten Marken weltweit, für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Kunden.“

Zufriedener Hersteller Stichwort Geschäftserfolg: Mit diesem ist man auch bei Shell zufrieden, wie European Key Account Manager Winfred Gorissen unterstreicht. Er lobt den „hervorragenden Job“ des Exklusivpartners Haberkorn, der neben Kfz-Betrieben auch Bau- und Transportfirmen, landwirtschaftliche Kunden sowie die Industrie mit den Erzeugnissen des Weltkonzerns versorgt: „Die Unternehmensphilosophie von Haberkorn, für jeden Kunden das bestmögliche Service anzubieten, passt optimal zur Premiumqualität, die Shell verkörpert.“ •

„Direkt und mit voller Kraft“ Während markengebundene Kfz-Betriebe von Anfang an direkt von Haberkorn versorgt wurden, gab es im Bereich der freien

Klassisch gut Neben den Produkten von Eurolub konzentriert sich Autoteile Klein auf die Marke Castrol und bietet umfangreiche Unterstützung an.

E Nettes Design, auf Oldtimer abgestimmter Inhalt

50

ines der Kennzeichen von Eurolob ist das „lebende Markendesign“, also etwa eigene Flaschenoder Kanisterformen. Wichtig für die Kunden ist aber vor allem die Unterstützung durch aktuelle Produktunterlagen. Weiters gibt es natürlich Produktschulungen und einen Ölfinder, der stets das richtige Öl für das richtige Fahrzeug anbietet. Apps für Tablets und Smartphones sowie Kataloge, Prospekte und Produktinformationen ergänzen das Programm.

Ein weiterer Schwerpunkt von Autoteile Klein ist die Versorgung von Oldtimern: Denn diese haben ja neben ihrem materiellen Preis meist auch einen ideellen Wert für ihre Besitzer. Entsprechend wichtig ist es, diese Fahrzeuge mit dem richtigen Schmierstoff zu versorgen.

Speziell auf alte Autos abgestimmt Dünnflüssige Vollsynthetic-Motorenöle eignen sich zwar bestens für moderne Autos, nicht aber für Oldtimer. Diese benötigen ein exakt abgestimmtes Motoröl, das den Motor thermisch entlastet, seine Leistungsfähigkeit steigert und ihn „gesund“ erhält. „Classic Line“ von Eurolub bietet eine ganze Reihe an geeigneten Produkten, die auf die Laufeigenschaften früherer Autogenerationen abgestimmt sind. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


WIRTSCHAFT

Herausforderung Österreich Bei Total Austria hat Ivo Babec als Leiter Aftermarket im Bereich Schmierstoffe die Verantwortung für den Markt Österreich – zusätzlich zum tschechischen Schmiermittelmarkt – übernommen.

D

ie Region, die außer Österreich und Tschechien auch die Slowakei umfasst, wird von Prag aus gemanagt. „Es gibt zwar einige Veränderungen, um die Abläufe im Sinne einer effizienten Geschäftsführung zu harmonisieren“, räumt Babec ein. Generell gebe es aber für jedes Land und jede Sparte einen eigenen Manager, betont er.

Babec: „Das Geschäft läuft in Österreich sehr gut!“ Dass er nun das Geschäft der Länder Österreich und Tschechien gemeinsam verantwortet, hat mit der Bedeutung des österreichischen Markts zu tun, den Total nicht unbesetzt lassen wollte. Und mit der Erfahrung von Babec: Der kam 1996 zur Konzernmarke elf und macht den Job bereits seit 17 Jahren: „Das Geschäft ist einerseits in allen Ländern ähnlich, andererseits ist es wichtig, das Land und seine Spezifika zu

Ivo Babec hat nun in Österreich die Nachfolge von Ruben Härtig angetreten verstehen und viele Leute kennenzulernen“, weiß Babec. In Österreich möchte er das „sehr gut laufende Geschäft“ weiterlaufen lassen, auch wenn man überall – und vielleicht auch in Österreich – noch etwas besser machen könne. Die derzeitige Menge von Total entspreche rund 12 Prozent Marktanteil im Automotive-Schmierstoffgeschäft, bei dem man mit der Motorenentwicklung Schritt halte und das 80 Prozent des Total-Schmierstoffgeschäfts ausmache. • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

??


WIRTSCHAFT

Mehr Profit in allen Bereichen Castrol hilft schon jetzt den Werkstätten bei der Optimierung des Schmierstoffgeschäfts: Die Profitmaximierung in anderen Bereichen ist ein weiteres Ziel.

U

nter dem Titel „Castrol Professional“ kennt die Branche das Werkstätten-Angebot der Schmierstoffspezialisten: Gedacht ist es für Autohäuser und Werkstätten, die mit hochwertigen Premiumschmierstoffen nicht nur ihre bestehenden Kunden zufriedenstellen, sondern auch neue akquirieren wollen. Vor allem soll durch höheren Absatz bei Teilen und ein verstärktes Angebot im Servicebereich aber die Profitabilität des Geschäfts gesteigert werden. „Wir wollen messbare Erfolge liefern“, sagt Ing. Peter Spatzierer, Geschäftsführer von Castrol Austria. Zugute kommt Castrol dabei die Tatsache, dass das Unternehmen mit Sitz in Wiener Neudorf als jahrzehntelanger Anbieter alle Anforderungen des Marktes kennt und Chancen ebenso beurteilen kann wie mögliche Risiken.

Ing. Peter Spatzierer, Geschäftsführer von Castrol Austria

Ziel von „Castrol Professional“ ist auch, durch maßgeschneiderte Business-Lösungen den Profit zu erhöhen sowie die Arbeitsabläufe in den Autohäusern und Werkstätten zu optimieren.

Auch Studium für Führungskräfte im Autohaus Angeboten werden ein Programm zur „Professional Finanzierung“ und ein Online-Training. All dies funktioniere nach dem Motto „von Experten, mit Experten, für Experten“, sagt Spatzierer. Eine Qualifizierungs-Offensive soll die Ausbildung der Mitarbeiter in Autohäusern weiter verbessern; dazu gibt es Schulungsverbünde. • (MUE)

Frisch vom Fass ist ja das Beste So wie ein Gastwirt nicht mit vielen Flaschen hantieren muss, wenn er das Bier aus dem Fass zapft, wird auch die Arbeit in Werkstätten leichter, wenn man auf große Gebinde umsteigt.

N

atürlich wird es immer wieder Fälle geben, bei denen Werkstätten mit 5-Liter-Gebinden auskommen – etwa bei selten nachgefragten Ölen. Doch üblicherweise werden bei den Standardölen mittlerweile große Fässer bestellt. Eine Besonderheit bei Liqui Moly sind aus Edelstahl gefertigte Gebinde zu 60 oder 120 Litern. Sobald diese leer sind, werden sie ausgetauscht, gereinigt und wieder befüllt.

Deutliche Preisvorteile für die Werkstatt Laut Thomas Paukert, Verkaufsleiter von Liqui Moly für Österreich, kann die bestehende Fernölapparatur weiter verwendet werden: Es gibt Adapter zum Anschließen der Fässer und weitere Extras wie beispielsweise Tropfölwannen, Wagenkreuz oder Fahrwagen,

52

Thomas Paukert, Österreich-Verkaufsleiter von Liqui Moly

mit denen sich die Gebinde zu mobilen Ölstationen umfunktionieren lassen. Wichtig ist aber auch das Thema Geld: Da das Öl durch den Wechsel vom Kanister zum großen Container günstiger wird, steigt die Marge für die Werkstatt. Oder der Preisvorteil wird zumindest zu einem Teil an die Kunden weitergegeben: Ein wichtiges Argument im tagtäglichen Kampf, auch preissensible Autofahrer in die Werkstatt zu locken ... • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


Michael Visel (o.): „Seit vielen Jahren haben sich unsere Produkte in der Klassikszene etabliert.“

Oldies sind Goldies Historische Fahrzeuge werden immer beliebter – Werkstätten und Kfz-Betriebe sollten sich daher entsprechend rüsten. Vor allem im Schmierstoffbereich ist ein breites Spektrum angebracht.

K

napp 130.000 Oldtimer sind in Österreich zugelassen. Ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor. Und die großteils wertvollen Stücke wollen gebührend gepflegt und gewartet werden – ein entsprechend sortiertes Öl-Angebot ist für Kfz-Betriebe nahezu ein Muss. Denn: Jedem Klassiker sein eigenes modernes Öl. Motul bietet mit der Motul Classic Range eine breit gefächerte Palette an passenden Schmierstoffen an. „Seit vielen Jahren haben sich die Produkte der Motul Classic Range als feste Größe in der Klassikszene etabliert“, so Michael Visel vom Business Development Motul Deutschland. Vom Einbereichsmotoren- bis hin zum Hochleistungsmotorenöl, vom Getriebeöl bis hin zu Bremsflüssigkeiten gibt es für jedes Fahrzeug den richtigen Tropfen. Das Motul Classic Oil 20W50 (o. l. im Bild) beispielsweise, ein mineralisches Mehrbereichsmotorenöl, ist speziell für Fahrzeuge formuliert, die bereits mit einem Ölfilterelement ausgerüstet sind.

Außer Öl auch Daten im Angebot Neben den Schmierstoffen ist Motul im Klassikbereich auch individuelle Beratung extrem wichtig und deshalb wird eine Datenbank mit über 500 historischen Fahrzeugen geführt. Eine eigene Hotline und eigenes Schulungsangebot komplettieren die Motulklassik-Kollektion. • (PEM)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

53


WIRTSCHAFT

Voll und ganz motiviert

Möglichkeit, sich zu präsentieren, ihre Serviceleistungen zu verkaufen und direkt auf Kundenanfragen zu reagieren. Attraktive Serviceangebote von Werkstätten treffen so auf die Nachfrage von online-affinen Autofahrern. Heuer plant Trost die Ergänzung weiterer nützlicher Funktionen auf autoservice.com.

Wachstum und Ausbau der Kundenzufriedenheit stehen bei Trost Auto Service Technik in Österreich 2014 auf dem Programm.

M

it den Werkstattkonzepten 1a autoservice, AutoAuto, autonetto, AutoCrew und Bosch Car Service erhalten freie Werkstätten umfassende Unterstützung in Form von Services und Dienstleistungen wie zum Beispiel dem repdoc Teile- und Technikkatalog. Damit bietet Trost das Instrumentarium zur Teileidentifikation und -bestellung, denn repdoc bildet alle Produktbereiche zeitnah vollständig ab. Parallel werden das Trainingsangebot und der technische Support ausgebaut. Auf www.autoservice.com wiederum finden Autofahrer rasch die passende Werkstatt in ihrer Nähe und können ihre Serviceanfragen direkt stellen. Für Werkstätten bietet dieser Marktplatz die

Karl Mattes: „Durch Investitionen im Bereich der Werkstattkonzepte bzw. ihrer Leistungsbausteine unterstützt Trost die Kunden auch 2014 nachhaltig.“

Logistikkonzept wurde weiterentwickelt Für den Erfolg von Werkstätten entscheidend, hat Trost sein Logistikkonzept mit zwei Zentrallagern zur schnellen Lieferung weiterentwickelt. In den Vertriebsregionen wird mehrmals täglich sowie ein Mal über Nacht zugestellt. Eine generelle Sortimentserweiterung und der Ausbau strategisch ausgewählter Filialen zu sogenannten Hubs sorgen tagsüber für eine sehr gute Verfügbarkeit. Der Trost-Innight-Service ist die perfekte Ergänzung hierzu: Bei einer Bestellung bis 18 Uhr wird die Ware am nächsten Morgen bis 8 Uhr geliefert. Hans Lorenz, Managing Director Sales Trost Central and Eastern Europe (TCEE), und Karl Mattes, Vertriebsleiter Innendienst für Trost Österreich, sind sicher, mit diesem Leistungsspektrum für die Herausforderungen im Markt gut gerüstet zu sein. • (LUS)

ches Werkzeug an die Grenzen seiner Verwendbarkeit. Mann+Hummel, in der Branche als Filterlieferant weithin bekannt, hat sein Sortiment deshalb um Spezialwerkzeug erweitert: Insgesamt neun verschiedene Löseschlüssel decken nahezu alle Pkw- und Nutzfahrzeugölfilter des Unternehmens ab.

Vielseitig verwendbar

Ölfilterwechsel leicht gemacht Neue Ölfilter lassen sich üblicherweise einfach per Hand anschrauben. Schwieriger ist die Demontage von gebrauchten „schwarzen Dosen“: Deshalb hat Mann-Filter ein praktisches Löseschlüsselset auf den Markt gebracht.

J

eder Werkstattmitarbeiter kennt die Situation: Wenn gebrauchte Ölfilter ersetzt werden müssen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Besonders bei beengten Platzverhältnissen im Motorraum stößt herkömmli-

54

Die Schlüssel können einzeln, als Set im Karton oder in einem mit Schaumstoff gepolsterten Kunststoffkoffer erworben werden. Der mit einem Gewicht von 2,7 Kilogramm überaus leichte und handliche Koffer, in auffälliger grüner Farbe gehalten, ist wohl die beste Lösung für den Werkstattalltag. Fünf der neun in ihm enthaltenen Löseschlüssel sind aus Aluminiumdruckguss gefertigt, drei aus glasfaserverstärktem Polyamid. Gelöst werden können damit nicht nur Ölfilter, sondern auch viele Kraftstofffilter. Gleiches gilt für die Gehäusedeckel von Ölfiltermodulen, bei denen die Demontage ebenfalls einen Löseschlüssel erfordern kann. Übrigens: Dem Firmenmotto „Perfect Parts. Perfect Service“ trägt Mann-Filter nicht nur mit maßgeschneidertem Spezialwerkzeug Rechnung. Auch das Customer Service Center, das Händler und Werkstätten fachkundig berät, erleichtert den alltäglichen Umgang mit Filtern. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


WIRTSCHAFT

Kaderschmiede für die Automobilbranche Über 200 Personen haben bereits an den zwei Durchführungsstandorten in Wien und Kufstein der Fachhochschule Kufstein Tirol Bildungs GmbH die Gelegenheit zur Teilnahme am Zertifizierungsprogramm beziehungsweise am akademischen Ausbildungslehrgang und MBA für Führungskräfte genutzt.

D

ie markenübergreifende und unabhängige Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Automobilimporteure und dem Bundesgremium des Fahrzeughandels hat sich in kurzer Zeit in der Automobilbranche etabliert. Mag. Diane Freiberger, Leiterin Programm Management der International Business School FH Kufstein Tirol: „Der Teilnehmerkreis spiegelt ein breites Spektrum der Zielgruppen und Vertretern aller Marken wider. Die Resonanz ist positiv und attestiert uns ein hohes Maß an Fachkompetenz, Umsetzbarkeit und zeitgemäßer Praxisnähe. Die Teilnehmer profitieren davon, dass sie das erworbene Wissen unmittelbar in die Praxis umsetzen können. Die kleinen Lerngruppen ermöglichen eine intensive

Lernatmosphäre und der Austausch mit Dozenten und Branchenkollegen wird von den Teilnehmern als gewinnbringend empfunden.“

Anmeldung läuft

Mag. Diane Freiberger von der FH Kufstein

Global repräsentativ

Das steirische Familienunternehmen mit 500 Jahren Erfahrung in der Kettenproduktion, das zum Weltkonzern gewachsen ist, hat in Graz die neue Marketing- und Vertriebszentrale bezogen.

E

inen Standort Graz gibt es seit 1803. Am Gaslaternenweg haben die heute 80 Mitarbeiter von pewag nun eine neue, großzügige Wirkungsstätte gefunden, die für weiteres Wachstum ausgelegt ist. Dass die pewag-Produkte – dank einzigartiger Eigenschaften („die stärkste Kette der Welt!“) – weltweit geschätzt werden, begründet das starke Wachstum der Gruppe in den letzten Jahrzehnten seit 1972. Heute fertigt pewag an insgesamt 11 Standorten in ganz

Am Gaslaternenweg in Graz hat pewag nun seine Marketing- und Vertriebszentrale: groß genug, auch für künftige Expansionsschritte

Die Anmeldefrist für die diesjährigen Termine läuft am 21. Februar ab. Weiterhin stehen drei berufsbegleitende Ausbildungen „Zertifizierte/r Automobilverkäufer/in“ (ein Semester), „Akademische/r Automobile Manager/in“ (zwei Semester) und das „MBA-Masterstudium“ (vier Semester) zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter www.fhkufstein.ac.at/Post-Graduate-Weiterbildung/Automobile-Management. • (DKH)

Europa und vertreibt die Produkte über 31 Niederlassungen auf allen Kontinenten. Im Mai 2014 wird die Kettenproduktion auch in den USA aufgenommen. Der rasche Wachstumskurs der Gruppe habe die pewag-Organisation immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, die sich jedoch dank großem Einsatz und hoher Flexibilität der Mitarbeiter stets erfolgreich hätten meistern lassen, erklärt pewag-Inhaber Dipl.-Ing. Mag. Ägyd Pengg. Er ist auch Honorarkonsul der Tschechischen Republik und so befinden sich im Gebäude auch die neuen Räumlichkeiten des Honorarkonsulats der Tschechischen Republik für den Amtsbereich Steiermark.

Starke Leistungen mit den stärksten Ketten der Welt Weltweit beschäftigt die pewag Group, die aus den Konzernbereichen Schneekette und Technische Kette besteht, rund 1.300 Mitarbeiter, die jährlich rund 200 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften. • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

55


„Unser Plan ist, die Werkstätten intensivst auf die Hybrid-Technologie vorzubereiten“,

GEWERBE

erklärt Franz Mauerhofer (mapo) auf Seite 58

„Seit der Firmengründung im Jahr 1978 haben wir über 300 Arbeitsplätze geschaffen“, meint Rudolf Bayer (Autoteile Klein) auf Seite 66

Hella wird Komplettanbieter für Großhandel Die Hella Ersatzteilhandel GmbH in Wien, die seit Kurzem im Eigentum der Swiss Automotive Group steht, hat im Jänner ihr Programm deutlich erweitert: Öl-, Luft-, Diesel-, Benzin- und Innenraumfilter von Purflux (gehört zur italienischen Unternehmensgruppe Sogefi), Radlager von SNR, Wasserpumpen von Graf, Zündkerzen von NKG sowie Keil(rippen)riemen und Zahnriemenkits von Gates können ab sofort bestellt werden. In den kommenden Wochen sollen weitere Produkte dazukommen, meint Geschäftsführer Axel Frödrich.

Lkw-Plaketten sind fix

Dr. Nikolaus Engel

Laut Wiener IG-L Maßnahmenkatalog müssen alle Lkws ab Jahresbeginn 2015 mit einer Abgasplakette versehen sein. Bereits ab 1. Juli 2014 betrifft das LkwFahrverbot in Wien und im Osten von Niederösterreich zusätzlich zu den Euro0-Lastwagen auch Lkws und Sattelzugmaschinen mit Euro-1-Motor, die bis 30. September 1996 zugelassen werden konnten. Per Jahresbeginn 2016 sind dann auch Euro-2-Lkws (die bis 30. September 2001 zugelassen werden konnten) betroffen.

Wrackbörsen: Ernst rät zu Vorsicht Die Branche müsse „Wrackbörsen“ der Kfz-Versicherungen nicht akzeptieren, meint Bundesgremialobmann Burkhard Ernst. Es gebe zwar keine juristische Handhabe gegen die umstrittenen Auktionsplattformen, dafür jedoch „die Garanta!“, so Ernst. Er stellt zur Diskussion, künftig nur mehr deren Versicherungen zu vermitteln, da die Garanta als einziger Anbieter komplett auf Restwertbörsen verzichtet. „Dann spüren es die anderen Versicherer dort, wo es ihnen weh tut, nämlich bei den Kunden und Prämieneinnahmen.“

Qualitätsoffensive ist angesagt Mit der Autohaus Puntinger GmbH in Leoben und Kfz Foric in Wolkersdorf entschieden sich zwei weitere Betriebe für das Werkstattsystem „Bosch Car Service“. Dieses umfasst nun 109 Betriebe. Heuer stehe die vor rund eineinhalb Jahren gestartete „Qualitätsoffensive“ im Mittelpunkt, sodass man am Jahresende mit einer ähnlich hohen Mitgliederzahl rechne, sagt Key Account Manager Mag. Andreas Stangl. „AutoCrew“ ist unterdessen mit den neuen Mitgliedern Meier in Meiningen und Ekin in Gallspach auf 16 Betriebe gewachsen.

Kostenloses Seminar bei Sikkens Rechtzeitig zu Jahresbeginn hat Sikkens das Schulungsangebot für 2014 vorgestellt: Neu ist unter anderem das kostenlose Seminar „Lernen Sie Sikkens kennen“, das vor allem Neukunden ansprechen soll. Lackierer können nicht nur in die Welt von Sikkens hineinschnuppern, sondern auch gleich richtig eintauchen. Beim Seminar kann man alle Produkte und Arbeitsmethoden kennenlernen. Gezeigt wird auch, wie die tagtäglichen Prozesse in der Werkstatt beschleunigt und professionalisiert werden können.

56

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Ein Gewinner ist die Kfz-Werkstatt Zu Redaktionsschluss versuchten engagierte Branchenvertreter noch, im Sinne der Kunden und damit der Branche das Gröbste der Bürgerschröpfaktion, genannt Abgabenänderungsgesetz, zu verhindern. Zwei Gewinner standen von Anfang an fest: die Finanz und die KfzWerkstätten. Je höher die Kaufsteuer für Neuwagen, desto länger wird die Behaltedauer. Das wiederum werden die Werkstätten spüren, vielleicht aber auch die Zulassungsbehörden: Für internationale Firmen wird das „Ausflaggen“ großer oder viel CO2 ausstoßender Autos nochmals interessanter. Der Privatkunde wird nicht so schnell auf ein für die neue Steuer „maßgeschneidertes“ Auto umsteigen können. Doch die Keule kommt: die höhere motorbezogene Versicherungssteuer.


GEWERBE

Wütsch’ dir was! Mit dem Verkauf der Firma Leitner an den deutschen Teilehändler Wütschner ist auch die Frage nach der Zukunft der Einkaufsgenossenschaft ATP verbunden.

G

emessen am Umsatz, zählt die aus Amstetten stammende und darüber hinaus zwei Filialen in St. Pölten sowie einen Standort in Linz betreibende Firma Leitner nicht zu den ganz Großen im Teilegeschäft. Doch das Wort von Erwin Leitner hat seit Jahrzehnten Gewicht: Schließlich gilt er als treibende Kraft hinter der Teilehändlergenossenschaft ATP, fungiert seit über 20 Jahren als deren Vorstand und beherbergt auf seinem Firmengelände das Zentrallager, aus dem sich die 22 regionalen Gesellschafter bedienen. Kein Wunder, dass die Frage nach der Zukunft von ATP laut wurde, als sich Anfang Jänner die vollständige Übernahme von Leitner durch Wütschner abzeichnete. Beim neuen Eigentümer handelt es sich um ein Familienunternehmen, das mit seinen 16 Standorten bisher vor allem in Mitteldeutschland vertreten war. Leitner und Dipl.-Kfm. Matthias Seyffert, Geschäfts-

führer von Wütschner, kannten einander schon vor der Übernahme: Schließlich gehören beide Unternehmen dem Einkaufsnetzwerk Group Auto Union International (GAUI) an. Nunmehr zieht sich Leitner aus dem Unternehmen, das als „Leitner Kfz Teile GmbH“ dennoch weiterhin seinen Namen tragen wird, zurück. Dem ATP-Vorstand wird er noch bis zur nächsten Generalversammlung im Juni 2014 erhalten bleiben. Dann sollte auch klar sein, wie es mit ATP weiter geht.

Starke deutsche Achse Noch bis Juni stehen Erwin Leitner (l.) und Stellvertreter Roland Dworak an der Spitze von ATP. Wie geht es danach weiter?

Ein noch engeres Zusammenrücken mit der deutschen Schwesterorganisation Coparts erscheint aus heutiger Sicht wahrscheinlich. Dass ATP vom Markt verschwindet, wie es sich manche Konkurrenten wünschen, ist dagegen unwahrscheinlich. Im Gegenteil: Der kapitalkräftigere deutsche Partner im Hintergrund könnte der Genossenschaft neue Kraft für den immer härteren Wettbewerb am Teilemarkt verleihen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

57


GEWERBE

Lösungen für verunreinigte Partikelfilter Die Sauberkeit des Partikelfilters ist in Zeiten zunehmenden Umweltbewusstseins ein Thema, für das Additivspezialist mapo auf den Verschmutzungsgrad abgestimmte Lösungen parat hat. Für die – normalerweise von der Bordelektronik ausgelöste – Regeneration des Dieselpartikelfilters sind höhere Temperaturen im Abgassystem Voraussetzung, wie sie bei Fahrten über die Autobahn auftreten. Wenn Autos, die – zum Beispiel bei Lieferservices oder Paketdiensten – überwiegend in der Stadt beziehungsweise im Kurzstreckenbetrieb unterwegs sind, Probleme haben, das für die Filterrege-

Komplett: Für verunreinigte Dieselpartikelfilter bietet mapo alles bis zum Diesel Smoke Stop (l.); das reinigt das System auch vor der Prüfung

Schmierstoff wie Feinkost mapo Schmierstofftechnik, deren Handelspartner primär die Werkstatt ist, führt nun außer Fulltec-Ölen für Ford auch neue Schmierstoffe für Toyota-Hybridmodelle ein. Von Dr. Nikolaus Engel

W

ir haben heuer viel vor!“, sagt Franz Mauerhofer, der das Familienunternehmen gemeinsam mit Gattin Elfriede und unterstützt von seiner Tochter Lisa (Bild oben) führt. „Unser Plan ist, die Werkstätten intensivst auf die HybridTechnologie vorzubereiten!“ Die mapo-Fulltec-Öle mit der Viskosität 0W20 und 5W20 decken den Bedarf aller Toyota-Hybridmodelle im Servicebereich ab. „Es gibt jetzt bereits einen beachtlichen Prozentsatz von Kunden, der sich beim Kauf für ein Hybridmodell entscheidet, mit zunehmendem Angebot werden es mehr!“, ist Mauerhofer überzeugt.

Neue Öle für Ford mindern den Verschleiß Für Benzin- und Dieselmotoren hat mapo auch neue Fulltec-Schmiermittel der Ford-Spezifikation WSS-M 2 C 913 D ins Programm aufgenommen. Die, so Mauerhofer, setzten unter anderem den Verschleiß von Kurbelwelle und Turbolader herab und hätten außerdem den Vorteil, verschlammungssicher zu sein.

58

neration erforderliche Temperaturfenster zu erreichen, kann dies Störungen hervorrufen, die den Werkstattbesuch erforderlich machen.

Komprimierte Dieselsystemreinigung Damit es dank dauernder Reinigung gar nicht erst zu Problemen kommt, hat mapo neue Gebindegrößen der Kraftstoff-Additive für Benziner und Diesel eingeführt: Außer in der 350-Milliliter-Flasche gibt es den Dieselzusatz mit Additiv nun auch komprimiert in einer kleinen 100-Milliliter-Dose, die genau auf eine Pkw-Tankfüllung von 60 Liter Diesel abgestimmt ist. mapo empfiehlt die Additiv-Zugabe alle 3.000 bis 5.000 Kilometer: Das Additiv bindet Kondenswasser, reinigt das Kraftstoffsystem einschließlich Injektoren und Düsen. Der Dieselzusatz ist pilz- und sporentötend und begegnet damit einem Problem, das mit der Biodiesel-Beimischung zugenommen hat.

§ 57a: Rauchtrübungsmessung ohne Ablagerungen

Fulltec-Motorenöl nach Ford- und Toyota-Spezifikation ergänzen das mapo-Programm

„In der Praxis nachgewiesen ist die Wirkung von Diesel Smoke Stop“, sagt Mauerhofer: „Damit lassen sich Probleme mit zu hohen Dieselrussemissionswerten, zum Beispiel im Rahmen einer Pickerlüberprüfung, vermeiden.“ Diesel Smoke Stop ist sowohl für PumpeDüse- als auch Common-Rail-Diesel einschließlich Partikelfilter geeignet. Die Wirkung des Additivs sei sehr rasch feststellbar, erklärt Mauerhofer: Es genüge eigentlich, das Additiv, dessen 350-Milliliter-Gebinde für 60 Liter Diesel reiche, vor dem Test einzufüllen. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


GEWERBE

Ambitionierter Anspruch Kärcher will in jedem bearbeiteten Marktsegment die Nummer 1 sein. Dass dies auch für die Autoreinigung gilt, machte die Konzernführung beim 50-Jahr-Jubiläum der österreichischen Tochtergesellschaft deutlich.

O

b Gewerbetreibende oder Privatpersonen: 9 von 10 Österreichern kennen die Marke Kärcher. „Im Industrie- und Gewerbebereich verwenden 40 Prozent aller Firmen eines unserer Geräte“, berichtete Gerhard Schwab, der gemeinsam mit Michael Grüssinger an der Spitze der österreichischen Tochtergesellschaft steht, beim 50-Jahr-Jubiläum des Unternehmens. Dieses wurde im Rahmen einer großen Hausmesse im Schwechater Veranstaltungszentrum „Multiversum“ gefeiert. Rund 800 Kunden und Partner aus ganz Mittel- und Osteuropa folgten der Einladung, darunter so mancher Betrieb aus der Kfz-Branche.

Beste Voraussetzungen Selbstverständlich sind die gelben – beziehungsweise im professionellen Anwendungsbereich neuerdings grauen – Geräte von Kärcher auch in der Automobilwirtschaft bekannt. In den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt auf SB-Waschplätzen sowie Portalanlagen für Nutzfahrzeuge. Künftig will Kärcher am hart umkämpften Markt für Pkw-Portalanlagen gleichermaßen punkten. „Wir haben das Ziel, in allen von uns bearbeiteten Geschäftsbereichen der Marktführer zu sein“, brachte Konzernchef Hartmut Jenner in Schwechat die ambitionierten Pläne auf den Punkt. Bei Kärcher ist man sich bewusst, dass ein derart ehrgeiziges Ziel nicht von heute auf morgen erreicht wer-

den kann. Mit 4 Vertriebsmitarbeitern, darunter dem branchenerfahrenen Key Account Manager Wolfgang Eisner, und 5 Servicetechnikern sind jedoch schon die personellen Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum geschaffen. An der technologischen Qualität der Waschanlagen, die allesamt in einem konzerneigenen Werk in Deutschland gefertigt werden, besteht ebenfalls kein Zweifel. Zudem zeichnen sich bereits einige Neuerungen in Sachen Kfz-Wäsche am Horizont ab.

Schritt für Schritt Unterdessen können Schwab und Grüssinger darauf stolz sein, dass ihr Unternehmen am gesamten österreichischen Automotive-Reinigungsmarkt (also inklusive innerbetrieblicher Reinigung und ähnlicher Bereiche) einen Anteil von 14 Prozent hält. Das nächste Etappenziel ist ein „deutlich zweistelliger Marktanteil“. Wer die Dynamik kennt, mit welcher der 2013 rund 2,05 Umsatzmilliarden schwere Konzern in anderen Geschäftsbereichen seine Ziele verwirklicht, zweifelt nicht daran, dass Kärcher künftig auch in der Kfz-Branche eine noch größere Rolle spielen wird. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Gerhard Schwab (l.) und Michael Grüssinger konten über 800 Gäste beim „Geburtstagsfest“ von Kärcher Österreich begrüßen

59


GEWERBE

Eine Partnerschaft mit Zukunft Bereits über mehr als 100 Partner haben sich für das Werkstättenkonzept plusService von Derendinger entschieden. Bei regelmäßigen Treffen können sich die Partner austauschen und das Konzept mitgestalten.

D

as Überleben am Markt als „Einzelkämpfer“ wird immer schwieriger. Um bei den Kunden zu punkten, bedarf es eines professionellen und effektiven Marktauftritts. Oft verfügen Klein- und Mittelbetriebe über keine eigene Marketing- oder Werbeabteilung. plusService bietet professionelle Sujets und Layouts an, so können sich alle Werkstattpartner kostengünstig und zeitsparend individuelle Werbemaßnahmen zusammenstellen lassen.

Partner treffen sich regelmäßig Mittlerweile vertrauen bereits über 100 Partner, die aus freien Werkstätten und etwa 40 Prozent Markenwerkstätten bestehen, auf plusService. Es bietet neben Mobilitätsgarantie, Reparaturfinanzierung, grafischer

Sandra Schober (Leitung plusService & Marketing) und Bruno Weidenthaler (Geschäftleitung Derendinger) laden plusService-Partner zu regelmäßigen Treffen ein

Unterstützung und technischem Support auch immer wieder Möglichkeiten, sich bei spannenden Events und in lockerem Rahmen untereinander auszutauschen. Die Jahrestagungen, die seit Markteinführung des Konzepts 2009 bereits fünf Mal stattfanden, entwickeln sich sukzessive auch zum Erlebnisevent: 2014 wird plusService-Team seine Partner zu vier regionalen Kartrennen einladen. Nach Training, Qualifikation und anschließendem Rennen werden die besten Fahrerinnen und Fahrer ermittelt. Die jeweils Schnellsten der vier Regionalrennen werden zum großen Finale in den Brandlhof Saalfelden eingeladen, wo um den Titel des „plusService Österreich Sieger“ gefahren wird. • (DSC)

Neue Tipps für alte Autos Mitte Mai wird Bosch erstmals auch in Österreich Reparaturschulungen für Arbeiten an Oldtimern abhalten. Dazu eingeladen sind sowohl gelernte Kfz-Techniker als auch private Enthusiasten.

N

icht nur in aktuellen Fahrzeugen, sondern auch in Old- und Youngtimern kommen zahllose Systeme von Bosch zum Einsatz. Um sicherzustellen, dass diese Komponenten auch in Zukunft sachgemäß gewartet und repariert werden, bietet der Zulieferkonzern seit Jahren eigene Schulungen an. Heuer werden diese Trainings erstmals auch in Österreich stattfinden: Am 10. Mai ist ein Lehrgang zum Thema „K/KE-Jetronic“ beim Bosch Diesel Center Raidinger in Amstetten (Niederösterreich) geplant. Anmeldungen dazu werden auf www.automotive-tradition.com und www.partbob.com entgegengenommen.

Große Auswahl an Seminaren Natürlich können Interessenten aus Österreich unverändert das umfangreiche Weiterbildungsprogramm in

60

Bis zu 14 Personen können an den jeweils eintägigen Oldtimer-Schulungen von Bosch teilnehmen

den „Bosch Classic Service Betrieben“ in Hamburg, Kassel, Leipzig und Nürnberg in Anspruch nehmen. Darüber hinaus kommt heuer, neben Amstetten, auch Linnich als Schulungsstandort hinzu. Informiert wird sowohl über die Jetronic-Systeme und die Zündsysteme von Bosch als auch (neu) über Starter und Generatoren. Die Teilnehmergebühren für die jeweils eintägigen Schulungen betragen unverändert zwischen 110 und 145 Euro. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


GEWERBE

Diagnose: flotter Dreier Hella Gutmann präsentiert drei Diagnosegeräte mit maßgeschneiderten Lösungen für die jeweiligen Anforderungen spezieller Branchen.

I

st man als Werkstatt auf ein bestimmtes Spezialgebiet fokussiert, benötigt man nicht immer die vollen Funktionsumfänge von Standard-Diagnosegeräten. Oft wird daher für Leistung bezahlt, welche man eigentlich gar nicht braucht. Hella Gutmann ändert dies nun mit neuen Varianten der etablierten Diagnosegeräte mega macs 42 SE und mega macs PC, welche ab sofort auch als „Road Plus“, „Glass Plus“ und „Body Plus“ erhältlich sind. In jeder der drei Branchenvarianten ist ein bedienerfreundliches Arbeitsmittel enthalten, mit dem schnelle Fahrzeug-Identifikationen über VIN, Fehlercode-Lesen/Löschen und die Einsicht in betreffende Parameter möglich sind. Außerdem können damit Stellgliedtests sowie Grundeinstellungen der Systeme und Codierungen durchgeführt werden.

Pannendienst und Kfz-Sachverständige Speziell für diese Berufsgruppen stellt die Variante „Road Plus“ zu den bereits beschriebenen Basisleistungen alle benötigten Diagnosefunktionen zur Verfügung und bietet jederzeit Zugriff auf technische Daten. Wichtige Aufgaben im mobilen Einsatz wie Startfreigabe nach einem Batteriewechsel, Anlernen von Reifendrucksensoren oder Initialisieren der Reifendruckanzeige sowie Anpassen der Wegfahrsperre sind in diesem Gerät enthalten.

Speziell für Autoglaser Die „Glass Plus“-Variante bietet alle wichtigen Grundeinstellungen wie Codierungen oder Servicerückstellung, die für Arbeiten in dieser Sparte wichtig sind. Dabei kann es sich unter anderem um Frontscheibenadaptionen, Anlernen von Sensoren zur Leuchtweitenregulierung und des Schiebedachs, Entnormieren des Scheibenhebers oder Codieren von Tagfahrlicht und Xenonscheinwerfern handeln.

Tiefere Anpassung bei dritter Variante Speziell für Karosserie-, Lack- und Service-Betriebe stellt die „Body Plus“-Linie wertvolle Daten und Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu zählen die Initialisierung der ABS/ESP-Steuergeräte und der modernen Regen-Lichtsensoren. Zusätzlich kann die

Zu den StandardFunktionen bieten die Geräte Leistungen auf Berufsgruppen abgestimmt

Fahrwerkregelung kalibriert und die Feststellbremse konfiguriert werden. Füllmengen, Anzugsdrehmomente und Werte für Spureinstellungen sowie Informationen zu Klima-Service-Anschlüssen sind aus dem Gerät ebenfalls auszulesen. • (MKR)


GEWERBE

Das macht Lust auf mehr

weist der Trainingskoordinator auf die stetige Prozessoptimierung hin, welche vor allem im Bereich der Reparaturabläufe, des Schulungsbedarfs und der Abstimmung von Produkten und Werkzeugen unerlässlich ist.

Ein neues Schulungsprogramm soll Lackierern die Vorteile rund um die Produkte von Sikkens sowie dem Angebot der Prozessoptimierung näher bringen.

Erfolg von Unternehmen

L

ernen Sie Sikkens kennen“, lautet ein neues Seminar für Interessierte und Neukunden des Lackanbieters. Besonderen Wert legte man seitens des Unternehmens darauf, Lackierern nicht nur ein Schnupperangebot zu zeigen, sondern sie in die Welt von Sikkens richtig eintauchen zu lassen. So wird angeboten, die Produkte, Arbeitsmethoden und deren Vorteile praxisnahe kennen zu lernen. Besonderes Highlight des Seminars sind exklusive Mattlackierungen, durch welche die Teilnehmer in die Arbeit mit dem Sikkens Mattlackierungssystem „Autoclear Mix&Matt“ eingeführt werden. Tipps und Tricks zu diesem Thema aus der Praxis helfen den Vertretern der Betriebe, die steigende Nachfrage nach diesem Trend perfekt zu meistern.

Leistungsmaximum erreichen Trainingskoordinator Raimondo Stau erklärt den Inhalt und den Mehrwert des neuen Sikkens Seminars: „Wir möchten damit unser Gesamtkonzept präsentieren. Wenn man Sikkens Kunde ist, arbeitet man nicht nur mit höchster Produktqualität, sondern auch mit System.“ Etwas genauer beschreibt Stau dieses System so: „Ein Betrieb und Mitarbeiter können Maximales leisten, wenn Betriebsschwerpunkte, Reparaturabläufe, Schulungsbedarf sowie Werkzeuge und Produkte perfekt und effizient aufeinander abgestimmt werden.“ Damit

62

Raimondo Stau, ATC & Trainings Coordinator

Um in Sachen Professionalität und Kompetenz ebenfalls entsprechenden Mehrwert bieten zu können, erfahren die Teilnehmer in der Schulung auch alles über innovative Produkte und neue Trends. Die Kombination dieser Angebote ist eine attraktive Möglichkeit, im Unternehmen das Leistungsniveau zu steigern und maximale Effizienz zu gewährleisten. Die Termine für Österreich sind für die jeweils zwei Tagesseminare am 27. und 28. Februar sowie am 11. und 12. September im Schulungszentrum in Elixhausen/Salzburg. • (MKR)

Raimondo Stau über die Mehrwerte des Seminars für die Teilnehmer: 1. Werkstattscan: Ein Anwendungstechniker ermittelt vor Ort im Betrieb die Ist-Situation in der Werkstatt. Untersucht und ausgewertet werden unter anderem Ausstattung, Qualitätskontrolle, Weiterbildungsmöglichkeiten und energiesparende Prozesse. 2. Betriebsberatung: Wir bieten eine Analyse der betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten durch Sikkens-eigene Betriebsberater und die darauf aufbauende markt- und geostrategische Ausrichtung und Planung. 3. Vorstellung Innovationen: Hier werden moderne Lacksysteme und höchst effiziente Produkte wie das Wasserbasislacksystem Autowave MM 2.0 präsentiert. Außerdem dabei: Autosurfacer UV (für 30-prozentige Zeitersparnis bei der Prozessgeschwindigkeit des Lackiervorgangs) und Autoclear Mix&Matt (ein einfach zu verarbeitendes System für trendige Mattlackierungen). 4. Farbtonfindung und -erstellung: Mit modernen Color-Tools wird gezeigt, wie die Findung des Farbtons optimiert werden kann.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


r Druck le a r t u e n Jetzt CO2 bei Berger!

Ausdruck von Ausdruck von

„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen sowie das EU‑Ecolabel für den Bogen- und Rollenoffsetdruck als auch Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als CO2-neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“

Gefühlen. Gefühlen.

Ferdinand Berger Straße| Steiermark 80 | A-3580| Horn Berger && Söhne SöhneGmbH GmbH| |Wiener Horn | Wien Tirol | T 02982-4161-0 Stadtbüro Wien |Ferdinand Pulverturmgasse 3 | A-1090 Wien | T 01-313 35-0 T 02982-4161-0 Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark | Tirol

T 02982-4161-0

www.berger.at


GEWERBE

Weiterbilden – von wo auch immer aus Regelmäßige Weiterbildung hat angesichts rasanter technischer Entwicklung oberste Priorität. Bosch bietet nun auch Online-Trainings an.

A

uf der neuen Internet-Lernplattform Automotive Campus hat Bosch dazu das Schulungsangebot gebündelt und erweitert. Hier finden Kfz-Mechatroniker verschiedene Online-Trainingsangebote, etwa webbasierte Trainings, virtuelle Diagnose-Simulationen und Multimedia-Vorträge. Die Präsenz-Trainings für die Werkstattmitarbeiter können über den Automotive Campus online gebucht und verwaltet werden.

Die Internet-Lernplattform Automotive Campus ermöglicht „maßgeschneiderte“ Weiterbildung ningsinhalte anzusehen, Präsenzschulungen direkt zu buchen, zu stornieren und zu verwalten. Auch Präsenzschulungen finden heuer im Bosch Trainingscenter in Wien statt: ESI[tronic] 2.0 in Verbindung mit KTS (5xx/6xx/8xx) vom 3. bis 5.6.2014, Benzineinspritztechnik, vom 8. bis 11.7.2014, Service an neuen Bremssystemen am 15.8.2014, Bosch-Testeranwendung FSA7xx vom 1. bis 2.9.2014, Reifendruckkontrollsysteme – Diagnose und richtiger Umgang am 27.11.2014 sowie Dieselfahrzeugtechnik Fremdsysteme vom 1. bis 3.12.2014. • (DSC)

Lernplattform kann kostenlos getestet werden Eine einmalige Registrierung www.automotive-campus.com ist notwendig. Die neuen Angebote können auch kostenlos getestet werden. Jeder Werkstattmitarbeiter erhält im Automotive Campus einen eigenen Bereich, in dem die gebuchten und die schon absolvierten Trainings eingesehen werden können. Zudem bietet der Automotive Campus die Möglichkeit, Trai-

Damit die Arbeit leichter fällt Gemeinsam mit Partnern will Würth Österreich offensiv die Problematik der „Ertragsoptimierung in Kfz-Werkstätten“ aufgreifen. Dabei übernimmt Würth Marketing, Deckungsbeitragsberechnungen und Verkaufsschulungen.

I

n der ohnehin angespannten Situation in der Automobilbranche, verschärft durch die Strafsteuern der Regierung, ist das Ausschöpfen des Kundenpotenzials zur Existenzsicherung unverzichtbar“, sagt Alex Nuss, Verkaufsleiter Auto von Würth. Oft würden derartige Potenziale von den Betreibern der Werkstätten aber nicht erkannt. Genau hier greife man mit dem Konzept „Würth Pro“ den Werkstätten-Partnern unter die Arme. Die einfach umzusetzenden Lösungen beinhalten folgende Schwerpunkte, die maßgeschneidert für Würth-Kunden angeboten werden: Service-Jahresplanung, Windschutzscheiben-Steinschlag, Klimadesinfektion, Nano-Versiegelungen, Fahrzeugaufbereitung, Unterboden/Hohlraum, Scheinwerfer-

64

aufbereitung, Bremsflüssigkeit, Dieselpartikelfilter, Wischer, Batterien, Additivschutz und Marderschutzspray. Diesbezüglich liegt jeweils auch die Deckungsbeitragsrechnung im Programm auf.

Werbung vom Profi Alex Nuss, Verkaufsleiter Auto, weist auf die im Programm von „Würth Pro“ ausgewiesene DB-Anteile für die Werkstätten hin

Unterstützung erhalten die Würth-Partner auch in Sachen Marketing. So stellt das Unternehmen kostenloses Werbematerial für den Verkaufsstandort zur Verfügung. Verkaufstrainings für Werkstättenmitarbeiter sollen diese für Kundengespräche schulen und so den gewünschten Zusatzertrag bringen. Mit diesen für die Werkstatt einfach umzusetzenden Lösungen will Würth mit seinen Partnern auf die stagnierende Werkstattauslastung reagieren. • (MKR)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


GEWERBE

So stehen alle richtig unter Druck Ende des Jahres müssen Neufahrzeuge immer den Reifendruck im Blick haben, um Unfälle durch schlechte oder fehlerhafte Reifen zu vermeiden. Servicebetriebe sollten sich schon jetzt mit dem Thema auseinandersetzen, um bestmöglich vorbereitet zu sein.

M

it der von der Europäischen Union durch die EU-Verordnung Nr. 661/2009, die am 19. August 2010 in Kraft getreten ist, müssen ab dem 1. November 2014 alle in der EU zugelassenen Neuwagen mit einem Reifen-Druck-Kontroll-System, kurz RDKS, ausgestattet sein. Das bedeutet, dass vor allem Werkstätten und der Reifenfachhandel sich auf die neue, gesetzliche Situation einstellen müssen, um bei den Reifen weiterhin fachgerechten Service bieten zu können.

Unterschiedliche Funktionsweisen Generell wird RDKS in zwei Systeme geteilt: direkt und indirekt. Direkte Systeme messen den Luftdruck direkt im Reifen, während indirekte Systeme über Abrollumfang und Frequenzeffekt per Radumdrehungen den Druck berechnen. Bei indirekten Systemen muss nach einer Reifenmontage das System wieder neu kalibriert werden, bei direkten Systemen wird durch einen zusätzlichen Satz an Sensoren die Funktion gewährleistet. Darauf setzen die bereits im Sommer 2013 auf den Markt ge-

Indirekte Systeme berechnen anhand verschiedener Informationen den Druck

kommenen REDI-Sensoren von VDO. Statt eine Vielzahl spezifischer Produkttypen lagern zu müssen, kann mit nur drei Arten REDI-Sensoren ein Großteil der im Markt befindlichen Fahrzeuge ausgestattet werden.

Technisches Knowhow als Voraussetzung Durch diese Reduktion auf nur drei verschiedene Typen werden Lagerbestände und Logistikaufwand verringert. Außerdem sind die REDI-Sensoren bereits vorprogrammiert und müssen nicht von den Technikern selbst beschrieben werden. Um Werkstätten und Servicebetriebe entsprechend auf das Thema RDKS einzustellen, bietet VDO umfangreiches Informationsmaterial. Auf der VDO-Website ist zum Beispiel ein Video abrufbar, welches viele Hintergründe zum Thema RDKS beschreibt. Ebenfalls im Leistungsportfolio enthalten sind RDKS-spezifische Schulungen und entsprechende Printmedien, die von VDO zur Verfügung gestellt werden. • (MKR)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

65


GEWERBE

Dietmar Überbacher leitet die neue Niederlassung von Autoteile Klein in Innsbruck

Karl Umek hat die Leitung des ebenfalls im Jänner eröffneten Standorts Klagenfurt übernommen

Aus und für Österreich Während immer mehr Teilehändler von ausländischen Konzernen übernommen werden, bleibt das Familienunternehmen Klein seiner Erfolgsphilosophie treu. Schritt für Schritt wird das Filialnetz komplettiert.

W

enn eine Werkstatt ihre Teile bei Klein bestellt, weiß sie, was sie zu erwarten hat: „Für unsere ausgezeichnete Verfügbarkeit und die hohe Lieferzuverlässigkeit sind wir zurecht am Markt bekannt“, berichtet Marketingleiter Rudolf Bayer. Doch nicht nur das – zugestellt wird seit jeher kostenlos. Dieses Alleinstellungsmerkmal wird von den Kunden ebenso geschätzt wie die Tatsache, dass Endverbraucher keine Werkstattkonditionen erhalten. Der Lohn der konsequenten Philosophie ist eine stete Aufwärtsentwicklung, die das Unternehmen laut eigenen Angaben mittlerweile zur Nummer 2 unter den im österreichischen Eigentum stehenden Teilehändlern gemacht hat. „Seit der Firmengründung im Jahr 1978

Weiß statt schwarz Anstatt nur die Steuerschrauben anzuziehen, sollte die Regierung mit Anreizen wie dem „Handwerkerbonus“ die Wirtschaft beleben.

Ü

ber 20 Milliarden Euro werden jährlich in der Schwarzarbeit umgesetzt. Dem Finanzministerium entgehen dadurch Steuereinnahmen in Millionenhöhe. Was liegt näher als ein „Handwerkerbonus“, der einen Anreiz für legale Arbeiten bietet? „Seit Jahren zeigen wir immer wieder die vielen Vorteile auf, die eine steuerliche Absetzbarkeit von Reparaturrechnungen haben würde“, sagt Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Tech-

66

Friedrich Nagl fordert Steueranreize für den Kampf gegen die Schwarzarbeit

haben wir über 300 Arbeitsplätze geschaffen“, unterstreicht Bayer: „Sämtliche Steuern werden in Österreich abgeführt. Durch Investitionen in neue Standorte und die Adaptierung bestehender Niederlassungen bleibt das Geld in Österreich und schafft zudem auch Arbeit für andere Branchen.“

Zwei neue Adressen Stichwort neue Standorte: Soeben ist das Netz von Klein durch neue Niederlassungen in Innsbruck und Klagenfurt auf 13 Standorte mit insgesamt 107 Zustellfahrzeugen angewachsen. Allein in Innsbruck sind unter der Leitung des branchenerfahrenen Dietmar Überbacher vorerst 5 Personen im Verkaufsinnendienst, 3 Lagerarbeiter, 3 Außendienstmitarbeiter sowie 12 Zustellfahrer tätig. Die ehemals von einem Lebensmittelhändler genützte Immobilie bietet über 1.400 Quadratmeter Lagerfläche. In Klagenfurt steht ebenfalls ein 1.400 Quadratmeter großes Lager zur Verfügung. Dort werden seit dem Betriebsbeginn im Jänner 4 Mitarbeiter im Verkauf, 2 Personen im Lager, 1 Außendienstmitarbeiter sowie 6 Zustellfahrer beschäftigt. Die Standortleitung hat Karl Umek, davor Filialleiter in Villach, übernommen. • (HAY)

niker. Profitieren würden neben den regulär arbeitenden Betrieben auch Verkehrssicherheit und Umweltschutz: „Schließlich garantieren nur Fachwerkstätten, dass alle Arbeiten entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und dem aktuellen Stand der Technik durchgeführt werden.“ Ebenso wichtig sei die Sicherung des dualen Lehrsystems: „Nur eine entsprechende Auslastung der Betriebe kann gewährleisten, dass die Ausbildungsplätze erhalten bleiben.“ Vom Betriebsinhaber über den Konsumenten und den Finanzminister bis hin zum Lehrling: Vom „Handwerkerbonus“ für Kfz-Reparaturen würden also so gut wie alle profitieren. Dennoch hat die Regierung diese Chance verstreichen lassen. Für Nagl ist dies aber kein Grund aufzugeben: „Wir bleiben an dieser berechtigten Forderung weiter dran.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


Glasurit: Ein Arbeitsgang weniger

Neue Schnellkupplung bei SATA

Durch Verwendung der neuen Glasurit Grundfüller Pro 285-230 und 285-290 ergeben sich für die Werkstätten Vorteile: Der Prozess reduziert sich um einen Arbeitsgang und man erspart sich Material, da der Grundfüller ohne Grundierung als Nass-in-Nass-Füller auf Metall oder Kunststoff aufgetragen werden kann.

Seit Jänner werden alle Lackierluftschläuche von SATA (Innendurchmesser 9 Millimeter) mit der neuen Schnellkupplung ausgerüstet, die an der roten Kunststoffhülse erkennbar ist. Das An- und Abkuppeln des Schlauches von der Pistole funktioniert wesentlich einfacher; auch der Luftdurchsatz wurde erhöht.

BASF Coatings Services GmbH; www.glasurit.com

SATA GmbH & Co. KG; www.sata.com

Man sieht es nicht – und hört es doch

Undichtigkeiten gibt es nicht mehr

Auf der Vienna Autoshow feierte die siebente Generation der Corvette ihre Österreich-Premiere. Für das unverwechselbare Klangbild sorgen elektrische Ventile von Tenneco. Die sind so ausgelegt, dass sie den Abgas-Sound mit gezielten Öffnungs- und Schließvorgängen regeln.

Tenneco Automotive Deutschland GmbH; www.tenneco.de

Eine neuartige Ölablass-Schraube hat der Chemiespezialist BG Products bzw. die H. Heinzer GmbH neu im Programm: Das Produkt mit dem Namen Smart-O muss nur leicht angezogen werden und hält beim Kontakt mit Öl absolut dicht. So lassen sich selbst verschlissene Gewinde zuverlässig abdichten.

H. Heinzer GmbH; www.bgprod.de

Stärkster Akku-Schlagschrauber seiner Klasse Die Kraft eines Druckluftgeräts mit den Vorzügen einer Akku-Maschine vereint der neue 18V-1/2’’Akku-Schlagschrauber, den die Firma Facom auf den Markt gebracht hat. Der CL3.C18S lässt sich auch in der Autobranche gut einsetzen, da man an entlegenen Orten ohne Steckdose und Druckluft werken kann.

Stanley Black&Decker Group; www.facom.com

Eigene Wasserpumpen von ContiTech Die ContiTech Power Transmission Group bezieht die Komponenten im Bereich der Wasserpumpen nun nicht mehr über einen Zwischenhändler, sondern direkt vom Hersteller und erteilt daher eigene Freigaben. Die Kunden profitieren von einem zentralen Ansprechpartner und einer schnelleren Abwicklung.

ContiTech AG; www.contitech.de

AUTO & Wirtschaft •FEBRUAR 2014

67


MENSCHEN

Klaus Mayer (B.) ist seit Jänner neuer Standortleiter bei MVC Motors in der Guldengasse in Wien 14, nachdem sein Vorgänger Richard Hubner in den Ruhestand gewechselt ist. Mayer war 22 Jahre lang für Wiesenthal tätig gewesen, zuletzt hatte er den Standort in WienDonaustadt geleitet.

Neu bei Eurotax Martin Aschauer (l.) arbeitet seit Jänner als Account Manager für Teile Nieder- und Oberösterreichs bei der Eurotax, Christoph Wanjura (r.) als Großkundenbetreuer.

Komm.-Rat Michael Heilmann ist seit 1. Februar in der neu geschaffenen Position des Direktors Fleet & Remarketing bei Hyundai Austria tätig. Er hat seine langjährige Position als Direktor Verkauf Großkunden bei General Motors Austria im Dezember verlassen und bereits damals angekündigt, der Autobranche treu zu bleiben.

Neuer Vertriebsleiter Seit 1.1. ist MMag. Mario Pichler neuer Vertriebsleiter bei der Motiondata Software GmbH. Er war bereits in seiner Studienzeit im Vertrieb tätig und hatte nach dem Abschluss Erfahrungen im Bankensektor gesammelt.

Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt Zwettl wird Mag. (FH) Andreas Artner (B.) Niederlassungsleiter von Wiesenthal. Er hat von Juli 2011 bis Herbst 2013 als Verkaufsleiter bei Kia Austria gearbeitet; zuvor ist er bei der Fiat Group Automobiles Austria als Verkaufsplaner und Marktforscher tätig gewesen.

Hannes Gößler (B.) fungiert nach dem Abgang von Marangoni aus dem Pkw-Reifen-Ersatzgeschäft nun als Country Manager für Nokian in Österreich – und zwar gemeinsam mit dem etablierten Nokian-Österreich-Repräsentanten Karl Kühschweiger.

Neuer Flottenmanager von Kia Austria ist Richard Doleys (B.). Er berichtet an Verkaufsleiter Mag. (FH) Stefan Wurzinger, der vor seinem Wechsel in die neue Position als Flottenmanager tätig war. Doleys verfügt über eine reiche Erfahrung in der Auto- und Leasingbranche, zuletzt werkte er als Flottenmanager bei der Post.

Nicole Ziegler ist seit Jänner als Marketing Communication Manager für Alfa Romeo, Lancia und Jeep beim Österreich-Importeur tätig. Sie hat in den vergangenen fünf Jahren in der Pressestelle gearbeitet; ihre dortigen Aufgaben werden von Wolfgang Brunner und Andreas Blecha übernommen.

Neue Führung bei Eisner in Kärnten Horst Grothaus (62, l.), langjähriger Geschäftsführer von Eisner Auto in Kärnten, ist seit Jahresbeginn im Ruhestand. Zum Geschäftsführer für die Betriebe am Klagenfurter Südring, in Wolfsberg, Villach und Spittal wurde Gernold Opetnik (42, M.) ernannt. Die beiden übrigen Filialen in Klagenfurt und jene in St. Veit führt Liebertus Pucker (47, r.).

68

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014

Bei der Ergo Versicherung hat Klaus Kretz (44) am 15. Jänner die Leitung des Maklervertriebs übernommen. Damit will das Unternehmen den Vertriebsweg mit diesen Vertriebspartnern intensivieren. Die Makler sind vor allem in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherungen wichtig.


Max Weißensteiner wird ab 1. April (kein Scherz) die Geschäftsführung der Assist Notfallservice GmbH & Co KG beim ÖAMTC verstärken. Er war zuvor unter anderem als Importeurschef bei Mitsubishi und Nissan sowie als Geschäftsführer der Eurotax tätig.

MENSCHEN Der Schweizer Carlos Travé betreut seit Jänner das Zweiradgeschäft bei Liqui Moly. Er ist für die Akquisition deutscher und internationaler Zweiradhersteller zuständig und soll in Zusammenarbeit mit den Kollegen im Außendienst und bei den Importeuren auch die Zweiradhändler betreuen.

Personalia bei Mercedes und Audi Neuer Marketingleiter von Audi wird per 1. März Mag. Gregor Waidacher (l.), der zuvor sieben Jahre als Pressesprecher beim Mercedes-Importeur gearbeitet hat. Bei Audi folgt Waidacher auf Ing. Michael Strele (M.), der künftig das Training von Audi leiten wird. Der bisherige Trainingsleiter Mag. Jakob Seewald (r.) wird Gebietsleiter für VW Pkws in Tirol und Vorarlberg.

Blitz Rotary komplettiert Führungsteam Frank Kirmis (l.) ist seit Kurzem für den Bereich Unfallinstandsetzung bei BlitzRotary zuständig. Die Firma hat sich vor allem in der FahrzeugHebetechnik einen Namen gemacht, Geschäftsführer ist Frank Scherer (r.).

Die neu gegründete Stabsstelle Interessenvertretung, Kommunikation und Medien wird beim ARBÖ seit 1. Februar von Mag. Kurt Sabatnig (B.) geleitet, der schon von Dezember 1999 bis Juni 2002 als Pressesprecher des Autofahrerklubs tätig war. Der bisherige Sprecher Thomas Woitsch wird den ARBÖ verlassen.

Aus den Händen von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (l.) erhielt Johannes Nejedlik, Sprecher der Geschäftsführung des KSV1870, das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich. Nejedlik arbeitet bereits seit 42 Jahren beim Kreditschutzverband; seit 13 Jahren ist er dessen Leiter.


LESERBRIEFE

Betrifft: Ansicht „Einige Jahre hinterher“ von Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek in A&W 1/14

Betrifft: Titelkommentar von Gerhard Lustig in AUTO-Information Nr. 2203 vom 17. Jänner 2014

Lieber Herr DI Lukaschek, auf der Website des BMVIT etwas zu suchen, ist wahrlich wenig sinnvoll, da sind wir uns wohl einig. Dass die mittelbare Bundesverwaltung ein Jammer ist, ist ja auch nix Neues, aber das hat sich nach meinen Beobachtungen in den letzten Jahren nicht massiv geändert. Die StVO ist ja „quasi immer schon“ in Landesvollziehung, und das KFG und das FSG halt de facto auch. Dass die Länder mehr oder weniger machen, was sie wollen, ist „gelebter Föderalismus“, um es euphemistisch auszudrücken. Anyway: Wenn Sie auf die Schnelle etwas von der Paragraphenfront suchen, was Sie nicht auf der eigenen Festplatte gebunkert haben, schauen Sie vielleicht mal auf http://www.fuerboeck.at/verkehrsrecht/ vorbei. Da finden Sie nämlich seit langem die 31. KFG-Novelle http://www.fuerboeck.at/verkehrsrecht/kfg/kfg-novellen/kfg-31-2012/, ebenso die zwei Änderungen danach, und auch schon Vorschläge für die 32. Novelle http://www.fuerboeck.at/verkehrsrecht/kfg/kfg-novellen/kfg-32/. Ich versuche zudem, das Tagfahrlicht für Motorräder noch in den laufenden Initiativantrag http://www.fuerboeck.at/verkehrsrecht/kfg/kfg-novellen/kfg-ia-2013/ hineinzubringen und darf erwähnen, dass sich BMW und KTM überraschenderweise selber nicht drum kümmern, weil sie vermutlich das Thema „Verwendung vs. Typisierung“ gar nicht begriffen haben. Ing. Alexander Seger, Fahrschule Fürböck, Mödling

Wie recht Herr Lustig doch hat! Was in sämtlichen Statements aller Top-Auto-Manager fehlt, ist folgende Tatsache: Nicht nur, dass die Preise durch die „Aktionitis“ sämtlicher Importeure für immer und ewig kaputt sind (wozu gibt es eigentlich noch Listenpreise?), kommen heutzutage fast 40 Prozent der Verkäufe von sog. Groß- oder Firmenkunden. Alle Einkäufer von Firmen, die mehr als 2 Neufahrzeuge pro Jahr brauchen, haben inzwischen die Marktsituation erkannt. Hier wird mit kräftiger Unterstützung der Importeure mit Margen von 0 bis 0,3 Prozent gearbeitet. Viele rechnen den eventuell erzielbaren Jahresbonus auch noch weg. Viele kleine Händler machen die Geschäfte wegen eventuell besserer Werkstattauslastung trotzdem. Dass hier aber meistens importeurseigene Betriebe oder wenige sehr große Händler zum Zug kommen, liegt vermutlich daran, dass die Importeure die offensichtlich reich vorhandenen „Zuckerl“ sehr ungerecht verteilen. Eine Möglichkeit für kleine Händler, auch an den zweiten, inzwischen überlebensnotwendigen Futtertrog heranzukommen, ist dann halt bedingungslose Loyalität und hündischer „Gehorsam“ gegenüber den mit Werksgeldern gestopften Importeuren. Was angesichts dessen der einzelne Händler wert ist und ob die Gespräche noch auf Augenhöhe verlaufen, möge jeder selbst beurteilen. Ein der Redaktion bekannter Markenhändler, der angesichts des aktuellen Branchenklimas anonym bleiben möchte

Betrifft: Leser-Echo A&W Sehr geehrter Herr Lustig, lieber Gerhard, wir sind aus dem schönsten Tal der Welt – sprich Stubai – und sind mit unseren Geschäftspartnern eigentlich immer per „Du“. Ich bin jetzt mal so schneidig – und spreche auch Dich so an. Vorweg möchte ich noch festhalten, dass mein Mann und ich Deine Artikel sehr gerne lesen und Deine Ansätze, Anregungen und Gedankengänge immer zu den interessantesten Diskussionen führen. Danke hierfür. Du hilfst immer wieder dabei, den Gedankenradius zu erweitern. Monika Hofer, Auto Hofer, Neustift/Stubaital

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

Für die Fachwelt ...

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die nahezu täglich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

70

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2014


Die richtigen Autos zur richtigen Zeit

ab 108 Gramm CO2 /km

ab 99 Gramm CO2 /km

ab 135 Gramm CO2 /km

ab 109 Gramm CO2 /km

Neue NoVA und erhöhte Kfz-Steuer verändern den Automarkt. Als Partner von Hyundai haben Sie allen Grund, dennoch optimistisch in die Zukunft zu blicken: Schließlich bieten Sie Fahrzeuge an, die ebenso attraktiv in der Anschaffung wie günstig im Unterhalt sind. 2013 war Hyundai die zweitstärkste Marke am Pkw-Markt. Gemessen am Privatkundenanteil, waren wir ebenfalls die klare Nummer 2. Heuer wird die Erfolgsgeschichte weitergehen – gemeinsam mit Ihnen. Die Chancen waren nie besser: Setzen Sie gemeinsam mit uns einen weiteren Schritt in eine erfolgreiche Zukunft!

www.hyundai.at Hyundai Import Gesellschaft m.b.H. • Richard-Strauss-Str. 14 • 1230 Wien • Tel.: 01 610 40–0 • Fax: 01 610 40–7419


DR-P.DE | 26

NÜRBURGRING ODER AUTOBAHN. FALKEN HIGH PERFORMANCE TYRES

Offizieller Sponsor 24h-Rennen Nürburgring

Mehr Grip und mehr Fahrspaß – der AZENIS FK453 bietet perfekte Traktion auf trockener und nasser Fahrbahn, ohne Abstriche in Sachen

Komfort zu machen. Der FK453 von Falken bringt die Fahreigenschaften sportlicher Fahrzeuge noch direkter und unverfälschter auf die Straße.

falken-europe.com

facebook.com/Falken.Motorsports

Vom Rennsport auf die Straße.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.