AUTO & Wirtschaft 03/2013

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März 2013

Margenkürzungen

GRIFF IN DIE GELDTASCHE China-Marke Qoros plant den Start in Europa

Servicebranche Neue Firmenchefs und ihre Strategien

Gebrauchtteile Zwischen Internet und Kriminalität

Bremsenservice Alles über den Umsatzbringer

Zum Herausnehmen! März 2013

Sommer 2013

SPANNENDE SAISON Reifentrends Grüne Pneus auf der Überholspur

Räderentwicklung Mehrfarbigkeit weiter stark steigend

Servicekosten Wann, wenn nicht jetzt nachjustieren

Reifendruck Kontrollsysteme EUweit im Kommen

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„Rosinen picken“

ANSICHT

I

mporteurssprecher Dr. Felix Clary machte beim Eurotax-Neujahrsempfang deutlich, dass die Menge der „taktischen Zulassungen“ ausschließlich Sache des Importeurs seien. Von den Importeuren wurde ein neues Marktsegment geschaffen, neben den bisherigen „Sondermodellen“ und „Finanzierungspaketen“. In allen Fällen geht es um versteckte Rabatte, um das Absenken der Listenpreise – zwecks Marktanpassung – zu vermeiden. Für die Händler wird die Höhe der Rabatte weniger transparent und schwerer vergleichbar. Händler haben bei den „taktischen Zulassungen“ vorerst bessere – vom Importeur gestützte – Spannen. Sie verlieren aber bei den Rückläufern beim Eintausch von GW mit zu hohen Listenpreisen, die sich am NW-Listenpreis orientieren. • Welche Anpassungszwänge ergeben sich im Rahmen der GVO 2010 für den Vertrieb, auch Vertriebs-GVO genannt, zum 1.6.2013, lautet eine oft gestellte Frage. Es gibt für den Hersteller keine Anpassungszwänge, da ihnen die Schirm-GVO einen viel größeren Spielraum bei der Vertragsgestaltung einräumt. 2002 war von „neuen Händlerrechten“ die Rede, jetzt schlägt das Pendel zurück. 2013 kann nur über die neuen „Hersteller-Freiheiten“ diskutiert werden. Sie werden nicht schlagartig genutzt, sondern jeweils bei „Bedarf“. Ob der besteht, bestimmt ausschließlich der Hersteller selbst, erläutert Branchenexperte Dr. Fritz Knöbl. Die neuen Freiheiten ermöglichen zahlreiche neue Vertriebsmodelle, die bisher durch das „Korsett“ der Kfz-GVO verboten waren: Franchising, Einmietung des Herstellers bei den Händlern, europaweiter Direktvertrieb der Hersteller, Händler nur noch als Auslieferungsgehilfen/Dienstleister; Einbeziehung des GW in das Vertriebssystem des Herstellers, genormte – verpflichtende – Gebrauchtwagen-Systeme, um dem Hersteller einen direkten Zugriff auf das Gebrauchtwagen-Geschäft zu ermöglichen etc. • Der Importeur, charakterisiert sich aktuell am besten die Hersteller-/Importeurs- zur Händlerrelation, kann bei der Netzgestaltung/Ausdünnung „Rosinen picken“. Das Netz wird „effizienter“ gestaltet. Dies entspricht auch der Vorstellung der EU-Kommission, da geht die Effizienz zugunsten der Käufer vor allen Händlerinteressen. Den Gedanken weiter gesponnen, wären Händler nur noch zur Einführung neuer Marken/Hersteller interessant. Mit dem Effekt der Reduzierung der Servicenetze, um so Kosten für Aftersales zu sparen.

Gerhard Lustig: „Der Markenhandel macht sich so seine Zukunftssorgen, um weiter sorglos das Zulassungsspiel der Importeure zu gestalten.“ Helmuth H. Lederer: „Ohne Team-Leistung geht es heute in der Publizistik nicht mehr. Die Zeiten der Einzelkämpfer neigen sich dem sicheren Ende entgegen.“

Entwicklung ist Veränderung Wenn man eine Verlagsgruppe mit Publikationen und Dienstleistungen rund um AUTO & Wirtschaft aufbaut – immerhin in weniger als einem Dezennium zwölf Magazine und elektronische Info-Dienste sowie ein halbes Dutzend Fachveranstaltungen vom „A&W-Tag“ bis zur „Miss-Auto-Salon“ in Genf – so merkt man, wie wichtig Reputation und Netzwerke aus der Vergangenheit für die Zukunft sind. • Jede Expansion fordert auch Anpassungen. Im täglichen Ablauf. Bei den Mitarbeitern. Auf-, Aus- und Umbau sind ein Dauerthema. Besonders stolz bin ich auf unsere Redakteure und Marketingleute, die jene Reputation, die ich in Jahrzehnten in der gesamten Automobilwirtschaft durch Seriosität und Engagement aufgebaut habe, mit dem Geist der „neuen Generation“ nahtlos weitergetragen und den neuen Informationsanforderungen angepasst haben. Mit Seriosität, Engagement und Augenmaß! • Ich bin immer wieder erfreut, wenn „Einzelkämpfer“ – oft treten solche Personen bei uns an – sich zu echten „Teamplayern“ (weiter)entwickeln. Dies ist nicht immer leicht, aber unumgänglich. Im Umfeld des Genfer Automobilsalons und auf diversen regionalen Autoveranstaltungen freue ich mich immer wieder, unsere hochmotivierten Redakteure bei engagierten Gesprächen und Interviews mit Herstellern, Zulieferern und sonstigen Branchengrößen zu beobachten, um für Sie, liebe Leserinnen und Leser, topaktuelle Informationen stündlich, täglich, wöchentlich und monatlich zu bündeln und im Brancheninteresse weiterzugeben. Ihr

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INHALT

Aspekte

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Aktuelle Themen kurz notiert

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3/2013, 26. Jahrgang Cover-Werbung: Johnson Controls MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger, DW 591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Mag. Irina Podshibyakina, Dr. Michael Sikora Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher, DW 520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2013 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Thema Der Griff in die Händlertaschen

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Handel

Thema

Qoros: Ein Chinese, der keiner sein will Fiat: Auftakt zum Aufbruch AVAG: Klare Worte, klare Ziele Kia: „Ehrgeiziger Plan“ Mercedes: Es soll wieder aufwärts gehen Mitsubishi: Downsizing ist angesagt Renault: Händler gesucht Audi: 280 Autos pro Händler Seat: Zu neuen Kunden Jaguar: Exklusive Nische Peugeot: Ziel heißt Wachstum China: Im Reich des „Mikro-Wachstums“ SsangYong: Bange Zukunft

Margenkürzungen sorgen für Aufsehen Seite 8

Management

Handel China-Marke: Qoros will nicht billig sein Seite. 12

Sommer 2013

SPANNEND SAISON E Reifentrends Grüne Pneus auf der Überholspur

Räderentwicklu

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Mehrfarbigkeit weiter stark steigend

Servicekosten Wann, wenn nicht jetzt nachjust ieren

Reifendruck Kontrollsysteme weit im KommenEU-

Montage eines TPMS- bzw. RDKS-Ventil s mit einem Drehmomen tschrauber

www.autoundwirtsc

haft.at

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Wirtschaft Würth: „Nützlich für unsere Kunden“ Carsharing: Wachstumspotenzial Santander: Für uns sind sie die Weltmeister Trost: „Wir liefern nicht nur Teile“ Garanta: „Alles aus einer Hand“ Fastbox: „Die intelligente Alternative“ Automanager: Erste akademische Ausbildung Varta: In Linz beginnt’s AEOLUS: Die Alternative am Reifenmarkt Castrol: „Der Betrieb ist die Marke“ Killer: Altöl-Killer! Liqui Moly: Individuelle Beratung mapu: Ölspezialist mit vollem Programm Total: Ein Motoröl nach Maß Inowa: Aus den Augen … Mann+Hummel: Strenge Abgasnorm Motul: Sauberes Zusatzgeschäft Derendinger: Aus einer Hand

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ZUM HERAUSNEHMEN:

Observer: Wer hat die beste Presse? Autohandel: Das Ende des Schauraums NADA: Zurück zu traditioneller Stärke Statistiken: Überraschung zu Jahresbeginn Europa: Schlechter Start ins neue Jahr Autorola: Fokus auf die Händler carplus: Wo Autohäuser Vorrang haben Pappas: Wieder ein Privatimporteur weniger Umfrage: Weniger Privatkunden?

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Gewerbe Management Das Ende der Privatimporteure

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Marcus-Wagen: Großprojekt der HTL Steyr Gebrauchtteile: Operation Schrott Bremsenteile: Die Welt ist eine Scheibe ... AMS: Führend bei der Bremse

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Wirtschaft Alles über das „schwarze Gold“ in der Werkstatt Seite 48

Gewerbe Bremsscheiben als rundes Geschäft Seite 58 ATE: Mobiler Bremsflüssigkeitstester Meyle: Der Vergleich macht sicher TRW: Deutlich höhere Bremsleistung Federal Mogul: Kupfer läßt sich doch ersetzen Car Parts: Fachhandelstreuer Bremsenprofi Honeywell: Staubfrei und sehr leise Werkstattausrüster: Bremsencheck Boxenteam: Sicherheit mit Service Bosch: Bremsenteile für (fast) alle Fälle accubatteriecenter: Haus für alle Batterien FTE: Hightec für den Aftermarket WashTec: Nummer 1 in Sachen Autowäsche Caramba: Hattrick für Waschprofis KSW: Tankstellenlösungen nach Maß Kiel: Ideal für zwischendurch Auto Magic: Kerngeschäft ausbauen hollu: Die neueste Glanzleistung Claro: Tabs sorgen für klaren Durchblick Kärcher: Um die Hälfte schneller Christ: Saubere Lösungen für morgen Schaeffler: Reparaturlösungen Dellenteam: Mit Brief und Siegel Totalschäden: Details zum Wrackverkauf Sikkens: Mattlackierungen leicht gemacht Förch: Gute Stimmung nach der Messe Elring: Ordentliche Steigerung hingelegt Neue Produkte

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Menschen Auszeichnung für Gänger Dienstverhältnis gelöst

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Ansichten Lederer und Lustig Knöbl: Richtlinie oder Verordnung?

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ASPEKTE

332.000 € fürs Automobil

Neue Führungsstruktur bei Porsche Holding Nach 28 Jahren bei der Porsche Holding, darunter 14 Jahre in der Geschäftsführung, scheidet Kurt Loidl (B. l.) aus dem Unternehmen aus. Laut offizieller Mitteilung wird er „nach einem Sabbatical eine neue Verant-

wortung im Volkswagen-Konzern übernehmen.“ Im Zuge dieses Abgangs wird die Geschäftsführung neu strukturiert: Alain Favey, der Sprecher der Geschäftsführung, wird sich ab 1. April um den

Großhandel, die Aktivitäten in Südamerika und um die Porsche-Sportwagen in Österreich kümmern. Für den Einzelhandel in Europa (außer Deutschland und Spanien) sowie in China ist Johannes Sieberer zuständig. Wie bisher verantwortet Dr. Hans-Peter Schützinger die Bereiche Finanzdienstleistungen und die PGA. Neu gegründet wird der Bereich „Volkswagen Group Retail und Systeme“: Hier fungiert Rainer Schroll (B. r.) als Leiter; er wird damit auch in die Geschäftsführung der Porsche Holding berufen. Schroll war bisher bei Porsche Austria als Geschäftsführer für den Großhandel in Zentral- und Osteuropa zuständig.

Eberspächer-Mitarbeiter zeigten viel Herz Mit der Aktion „Blindenhund für Brigitte“ zeigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eberspächer Österreich viel Herz für bedürftige Menschen. Eine 42-jährige Waldviertlerin, die nach einer Operation ihre Sehkraft beinahe vollständig verloren hatte, benötigte dringend Geld, um die teure Ausbildung für ihren Blindenführhund Lilo auszuzahlen. „Unser Engagement hat alle Erwartungen übertroffen“, sagt Renate Zamisch, Assistentin der Geschäftsführung Eberspächer. 15.500 € an gesammelten Spendengeldern reichten nicht nur, um ein Drittel von Lilos Ausbildungskosten zu übernehmen, auch eine weitere bedürftige Frau wurde finanziell unterstützt.

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Der Motor Presse Verlag in Stuttgart ließ errechnen, dass die Deutschen (ähnlich wie die Österreicher) im Leben nominell 332.00 Euro für die Autonutzung ausgeben. Der Anschaffungswert der Fahrzeuge macht nicht einmal die Hälfte dieses Betrags aus. Der Löwenanteil entfällt nach den Daten der Deutschen Automobil Treuhand auf Betrieb und Unterhalt. Sehen lassen können sich die Einzelbeträge! So sind deutsche Autofahrer 54 Jahre mobil und kaufen 3 Neuund 5 Gebrauchtwagen im Gesamtwert von 116.900 Euro. Auf Kraftstoff entfallen 78.900 €, auf Versicherungen und Steuern 58.100 €, auf Garagierungskosten 20.300 €, auf Wäsche und Pflege 16.900 €, auf Verschleißteile und Reifen 15,200 € und für Wartung und Ölwechsel 13.00 0€. Für einen Neuwagen investierte die Hälfte der Autofahrer in Deutschland 2011 mindestens 21.500 €. In Österreich werden zwar kleinere Brötchen bzw. Semmeln gebacken, aber im Großen und Ganzen werden die hiesigen Werte nicht viel anders sein.

Kein Händlerverband für Lancia Während jene 6 Lancia-Betriebe, die nach der Integration von Chrysler im neuen Netz verblieben sind, geschlossen dem Fiat-LanciaGebietshändlerverband angehören, haben sich die 23 vorherigen Chrysler-Betriebe nicht in ausreichender Zahl zu einem Beitritt entschlossen. „Daher lassen wir das Mandat für Lancia vorübergehend ruhen“, sagtt Verbandsobmann Mag. Franz Schönthaler.

Der „Mann der Ideen“ ist 85 Kürzlich feierte Prof. Herbert Schedl (r.) im Kreise seiner Familie und Weggefährten den 85. Geburtstag. Ausgebildet bei Baumgartner in Himberg und Morawetz in Schwechat, wo er

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auch seine Frau Helga (Mitte) kennenlernte, ging Schedl als Bus-Chauffeur zur ÖBB. Nach der Kfz-Meisterprüfung arbeitete er für KfV, VVÖ und ARBÖ, führte den Technischen Dienst Wien und den Pannendienst ein, trat im ORF bei „Autofahrer unterwegs“ und im TV auf und entwickelte u. a. die Verbandsformel sowie für Eurotax viele Produkte.



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THEMA

I

n früheren Zeiten wurde ein kompletter Händlervertrag auf 4 Seiten untergebracht. Im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte haben sich die Verträge zu dicken Schwarten entwickelt. Darin wird einerseits die Pflicht des Händlers zum Verkauf von Autos festgehalten, andererseits fixiert der Vertrag die angemessene Entlohnung. Kein Importeur kann diese essenziellen Vertragspunkte einseitig ändern – auch wenn das immer wieder versucht wird. Juristisch entspricht eine Spannenkürzung einer Lohnkürzung im Arbeitsrecht. In beiden Fällen handelt es sich um den Griff in die Geldbörse des Vertragspartners. Dass so etwas nicht zulässig ist, leuchtet jedem ein. Um die Pflicht zu einer angemessenen Händlerentlohnung zu verschleiern, wurden anstelle der simplen Spanne ausgefeilte Bonifikationssysteme entwickelt. Mit dem Ergebnis, dass der Händler trotz Erfüllung seiner Händlerpflichten beim Verkauf eines Autos nicht weiß, ob er letztlich dafür auch entlohnt wird.

Der Griff in die Händlertaschen Ob Lancia oder Opel: Einseitige Margenkürzungen sorgen in der Branche für Aufsehen. Was können die Händler dagegen unternehmen? Von Dr. Friedrich Knöbl und Philipp Hayder

Kein Mittel gegen „Rabattitis“ In der Vergangenheit wurden Spannenkürzungen von einigen Importeuren mit der Notwendigkeit begründet, die „Rabattitis“ ihrer Händler einzudämmen. Argumentiert wurde, dass die Spannenkürzung keine Verdiensteinbuße beschere – es werde damit ja nur das Rabattniveau verringert. Dieses ist jedoch über all die Jahre nicht gesunken. Zweifellos tragen jene Autohändler, die nach dem Befund des langjährigen Interessenvertreters Komm.Rat Ing. Josef Schirak „immer noch versuchen, einander jedes Verlustgeschäft abzujagen“, Mitschuld an der Rabattsituation. Sondermodelle und Aktionen der Importeure haben die durchaus verständliche Gier der Kunden nach Preisnachlässen aber noch weiter angekurbelt. Den Konsumenten suggeriert auch die Autowerbung „Geiz ist geil“ und „Wir haben nichts zu verschenken“.

Ersatzteilstreit bei Lancia Einigen Händlerverbänden ist es gelungen, den Wünschen der Hersteller nach einseitigen Konditionsänderungen einen Riegel vorzuschieben. So ist im Fiat-Vertrag klipp und klar festgelegt, dass einseitige Änderungen des Bonifikationssystems nur dann möglich sind, wenn sie unterm Strich zu keiner Verschlechte-

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013


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THEMA

rung der Händlermarge um mehr als 0,5 Prozent führen. Andernfalls ist für die geplante Änderung die Zustimmung des Händlerverbandes einzuholen. Auf diese Klausel pochen derzeit die ehemaligen Chrysler-Händler: Ihnen hat Lancia per Rundschreiben einseitig die Ersatzteilmargen auf Automatikgetriebe gekürzt. Das ist umso delikater, als die Getriebe gerade bei Modellen wie dem Voyager einen hohen Anteil am gesamten Teileumsatz haben und ein Ausweichen auf den freien Teilehandel nicht möglich ist. Beim Importeur verweist man darauf, dass es sich um eine Angleichung der früheren Chrysler-Teilespannen an das System des Fiat-Konzerns handle. Punktuelle Änderungen würden in Summe kompensiert. Der Handel sieht das anders: Der durch die Spannenkürzung verursachte Verdienstentgang werde durch höhere Margen auf einige „Schnelldreher“ nicht wettgemacht. Die Lancia-Partner sind zuversichtlich, dass sie das Recht auf ihrer Seite haben. Sollten die derzeit geführten Gespräche scheitern, könnten die Händler ihren verordneten Verdienstausfall auch noch 3 Jahre später gegen ihren Lieferanten einklagen: ein Risiko, das wohl überlegt sein will.

wenigen großen Händlern“, argumentiert Importchef Mag. Alexander Struckl. Generell sei „das österreichische das attraktivste Opel-Ertragsmodell in Europa.“ Der Auslöser der Auseinandersetzung war aber ohnehin nicht Wien-Aspern, sondern Rüsselsheim: Der Konzernzentrale gelten auch die Hoffnungen von Albert Still senior, Gründer der AVAG und internationaler Opel-Händlerfunktionär. Er setzt nach der Ablöse des äußerst unbeliebten Kurzzeit-Vertriebsvorstands Alfred Rieck auf seinen Nachfolger Duncan Aldred. Diesem gelang in den vergangenen beiden Jahren das Kunststück, die Schwestermarke Vauxhall zum am schnellsten wachsenden Fabrikat in Großbritannien zu machen – und zwar mit einem strikt am Volumen orientierten Margensystem. Still sieht darin den Ausweg für das durch jahrelange Marktanteilsverluste geschwächte Opel-Händlernetz: „Zwar würden einzelne Händler wegfallen, aber die verbleiben- Mag. Alexander den Händler könnten viel ag- Struckl muss die Sparpolitik des Hergressiver am Markt auftreten.“

stellers verteidigen

Opel will Volumenbonus streichen Mit einem einseitigen Vorgehen, das noch weitaus dramatischere finanzielle Folgen haben könnte, kämpfen derzeit die Opel-Händler: Ihnen will der Hersteller sämtliche Volumenbonifikationen streichen. Diese haben bislang 0,2 bis 1,2 Prozent des jeweiligen Fahrzeugpreises betragen, der Durchschnittsverdienst lag laut dem Händlerverband bei 0,8 Prozent. „Das war seit vielen Jahren ein unabdingbarer Bestandteil unserer Kalkulation“, sagt Verbandsobmann Ing. Helmut Günther. Er setzt auf Verhandlungen und einen Kompromiss nach deutschem Vorbild. Besonders heftige Worte kommen vom weltgrößten Opel-Händler. „Gerade in Österreich wird Volumen im Moment nicht belohnt“, kritisiert Albert C. Still, für das Auslandsgeschäft zuständiger Vorstand der AVAG. Dies sei keine taugliche Langzeitstrategie, sondern offensichtlich „schlicht der Geldnot des Herstellers geschuldet“. Die Kritik von Still hat zweifellos Gewicht: Schließlich waren die Niederlassungen seines Konzerns im Vorjahr für 21,5 Prozent aller österreichischen Opel-Neuzulassungen verantwortlich.

Händler fordern Margenreform Bei General Motors Austria muss man die Politik des Herstellers verteidigen. Das neue System „mit fixen Listenpreisstützungen, Leasingstützungen und den Eintauschpreisen hilft allen Händlern beim Erreichen der notwendigen Verkaufspreise anstatt nur

Albert Still fordert ein neues OpelMargensystem

Peugeot als Vorbild Zurück zur Ausgangsfrage: Was tun, wenn der Hersteller einseitige Maßnahmen zum Nachteil der Händler setzt? Der Peugeot-Händlerverband hat vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation mit einem „passiven Boykott“ reagiert: Ein bestimmtes Finanzierungs- und Servicepaket, das einerseits übermäßig teuer war und andererseits von den Betrieben aus der eigenen Ersatzteilmarge gestützt werden musste, wurde de facto nicht mehr verkauft. Über ein Jahr verging, schlussendlich wurde doch ein Kompromiss getroffen. „Wenn jemand gegen den Händlerwillen kaufmännisch nachteilige Schritte beschließt und diesbezüglich kein Übereinkommen zu erzielen ist, bleibt manchmal keine andere Wahl“, blickt Verbandsobmann Bernhard Kalcher zurück.

Bernhard Kalcher und seine Mitstreiter hatten mit ihrem Händlerprotest Erfolg

Besser Protest als Prozess Dieses Beispiel zeigt, dass effektiv organisierter Widerstand dem Griff in die Händlertasche Paroli bieten kann. Die Einschaltung der Gerichte sollte dagegen nur die „Ultima Ratio“ sein: Der Rechtsweg ist immer langwierig und teuer. Übrigens haben schon kleine Gesten Signalwirkung. Wenn etwa die Händler beschließen, der Präsentation eines neuen Modells geschlossen fern zu bleiben und nur die zweite oder dritte Ebene zu einem derartigen Event zu entsenden, ist das eine eindeutige Botschaft. Derartige Maßnahmen zeigen dem Hersteller, dass einseitige Vertragsänderungen nicht lammfromm geschluckt werden. •

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

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s 10 einstieg handelGKU_Layout 1 01.03.13 16:51 Seite 2

„Wir haben unser Wachstumsziel ausgesetzt und eine Phase der Konsolidierung eingeleitet“,

HANDEL

sagt Roman Still auf Seite 14

„Das bedeutet für die Betriebe ein Absatzpotenzial von rund 100 Neuwagen pro Jahr“, verspricht Dr. Otto Noidoilt auf Seite 17

NoVA-Betrug: Kräftige Nachzahlungen Die Finanzpolizei will heuer die Schwerpunktkontrollen zum Thema NoVAHinterziehung fortsetzen. 2012 wurden 14.896 Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen angehalten. „Dabei wurden insgesamt 5.989 Übertretungen in puncto Kraftfahrzeugsteuer und Normverbrauchsabgabe zur Anzeige gebracht“, sagt der Pressesprecher von Bundesministerin Maria Fekter. In den ersten drei Quartalen 2012 wurden 12.300 Fahrzeuge überprüft, ein Drittel der Lenker angezeigt und 42,6 Mio. € Steuernachzahlungen eingehoben.

Linzer Autofrühling: Prominenz bei Eröffnung Vom 15. bis 17. März wird im Linzer Designcenter der 43. Linzer Autofrühling stattfinden. Die Messe gilt seit jeher als verlässlichster Gradmesser für die Frühjahrssaison im Automobilgeschäft. „Wie in den vergangenen Jahren, rechnen wir auch heuer wieder mit rund 35.000 Besuchern“, sagt Komm.-Rat Paul Zeilinger, Präsident des Ausstellervereins (im Bild neben Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner). Beim VIP-Empfang am Abend des 14. März rechnet man mit rund 300 geladenen Gästen.

Neue Schwerpunkte bei AutoEmotion „Einen starken Impuls für das steirische Automobiljahr“ erwarten die Veranstalter von der 10. Ausgabe der „AutoEmotion“ vom 15. März bis 17. März im Grazer Messezentrum. Auf der erstmals 2004 abgehaltenen NW-Schau präsentieren 15 regionale Händler 230 Fahrzeuge von 37 Marken. Erstmals vertreten ist Infiniti, die Marke wird wie Suzuki von Spes ausgestellt. Ferner nehmen an der neuen Sonderschau „Exclusive Cars“ neben Wittwar (AMG) die Importeure Keusch (Ferrari, Maserati), Denzel (McLaren) und Grünzweig (Fisker) teil.

Arge Zweirad erwartet leichtes Marktwachstum Mit einem Plus von 5 Prozent rechnet heuer Dr. Christian Arnezeder, Obmann der Importeursvereinigung Arge Zweirad. Einerseits seien „starke Marken“ gefragt, andererseits würden Autofahrer sich vermehrt anstatt eines Zweitwagens ein (Leicht-)Motorrad anschaffen: „Gerade im urbanen Bereich wird das Zweirad zur Stauvermeidung und wegen der Parkplatzsituation punkten.“ 2012 wurden 9.590 Motorräder (-0,1 %), 15.256 Leichtmotorräder (+15,4 %) und 21.201 Motorfahrräder (-12,1 %) neu zugelassen.

Erweiterung der „Autowelt“ im Zillertal Im Spätherbst 2013 soll der Ausbau der Autowelt Unterberger Strass (Bezirk Schwaz) fertiggestellt werden. Unterberger Automobile hatte den Standort offiziell mit 1. Oktober 2012 von Autocenter Mühlbacher übernommen. Im Autohaus mit den Marken Hyundai und Land Rover sowie einem Mechanikund Karosseriebetrieb sind insgesamt 15 Personen beschäftigt. Im April wird der Spatenstich für das mit einer Million Euro bezifferte Erweiterungs- und Modernisierungsprojekt über die Bühne gehen.

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Mag. Heinz Müller

Schnee von vorgestern Im Jänner und Februar, als Österreich oft von dichtem Schnee bedeckt war, haben wir bei den Besuchen in verschiedenen Autohäusern eine gewisse Nachlässigkeit bemerkt. In vielen Fällen waren nämlich Gebrauchtwagen im Freien auch mehrere Tage nach dem letzten Schneefall kaum zu sehen. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, die Fahrzeuge von der „weißen Pracht“ zu befreien. Natürlich wissen wir, dass um diese Zeit weniger Besucher auf einen Gebrauchtwagenplatz kommen. Doch wenn das Angebot überhaupt nicht zu sehen ist, wird die Zahl der Kunden noch niedriger sein. Auch wenn es jetzt im März (hoffentlich) nicht mehr so häufig schneien wird, sollten die Händler diese Zeilen beherzigen: Zeit bis zum nächsten Winter bleibt genug.


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HANDEL

Ein Chinese, der keiner sein will Bislang hat kein Hersteller aus dem Reich der Mitte den Markteintritt in Westeuropa geschafft. Qoros startet mit viel Selbstbewusstsein – auch beim Preis, der keinesfalls typisch chinesisch sein soll. Von Philipp Hayder

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ine der interessantesten Neuheiten beim Genfer Salon kommt aus China: der Qoros GQ3, eine Limousine im Zuschnitt eines VW Jetta. Dieses Modell ist das erste Serienprodukt des 2007 gegründeten Herstellers, der jeweils zur Hälfte dem chinesischen Autobauer Chery und dem Mischkonzern Israel Corporation gehört. Schon 2011 haben wir aus China über die Pläne von Qoros berichtet. Vor rund einem Monat waren wir als einziges österreichisches Medium bei der Vorabpräsentation in München dabei.

Technik und Design aus Europa Während das Kapital von Qoros aus China und Israel kommt, stammt viel Knowhow aus Österreich: Magna Steyr und AVL sind an der Fahrzeugentwicklung federführend beteiligt. Das Management der jungen Marke wurde weitgehend in Europa rekrutiert. Designchef Gert Hildebrand hat beispielsweise in den Neunzigerjahren bei VW auf sich aufmerksam gemacht (Golf III, Sharan I) und danach den Mini für BMW entworfen. „Wir wollten ein Auto, das ganz anders aussieht, als man sich normalerweise ein chinesisches Fahrzeug vorstellt“, sagt er nunmehr über den GQ3. Das ist zweifellos gelungen: Die hochwertig verarbeitete und sachlich gestaltete Limousine könnte auch ein deutsches Logo tragen. Von den europäischen Konkurrenten unterscheiden soll sie sich zum Beispiel durch das Infotainmentsystem: Der Touchscreen im Cockpit nimmt es laut Hildebrand spielend mit iPhone & Co auf.

Ehrgeiziger Produktplan Laut Marketing-, Verkaufs- und Produktstrategiechef Stefano Villanti wird der GQ3 Ende 2013 sowohl in

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Aller Voraussicht nach wird es die Modelle von Qoros nur mit Benzinmotor (l.) geben; viel Wert legt man dagegen auf das Infotainment

Philipp Hayder beim Interview mit Gert Hildebrand (l.) und Stefano Villanti

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die chinesischen als auch in die ersten europäischen Schauräume rollen. „In Europa werden wir Schritt für Schritt wachsen und nach rund 2 Jahren flächendeckend vertreten sein“, sagt der frühere Strategieberater und Luftfahrtmanager. Parallel zum Markteintritt soll das Sortiment erweitert werden. „Unser Produktplan sieht vor, dass wir in Abständen von 6 bis 8 Monaten jeweils ein neues Modell einführen. Nach der Limousine werden wir einen Fünftürer, dann einen Kombi und anschließend ein Crossover-SUV auf den Markt bringen“, kündigt Villanti an. Ausreichende Kapazitäten sind im chinesischen Werk Changshu jedenfalls vorhanden: Dieses ist auf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgelegt, mittelfristig könnte es bis zu 450.000 Einheiten erweitert werden.

„Nicht der billigste Anbieter Eine unerwartete Antwort gibt Villanti auf die Frage nach den Preisen: „Wir wollen nicht der billigste Anbieter sein. Zweifellos würden sich die Leute genau das von einem chinesischen Hersteller erwarten, aber wir gehen bewusst einen anderen Weg.“ Potenzielle ChinaImporteure wie Denzel oder die AVAG geben der Strategie, in den unmittelbaren Wettbewerb mit etablierten Volumenmarken zu treten, nur wenig Chancen. Bei Qoros lässt man sich davon offensichtlich nicht beeindrucken: „Unsere Preisstrategie mag überraschend sein, aber schließlich sind auch unsere Autos überraschend“, meint Villanti. •


s 13 fiat **okhay_Layout 1 01.03.13 14:35 Seite 1

Auftakt zum Aufbruch Die Fiat-Händler haben schwierige Jahre hinter sich. Mit dem neuen 500L will der Importeur wieder die Marktinitiative an sich reißen.

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Mit dem Fiat 500L will Ulrich Hörnke an den „echten Dauerläufer“ 500 anschließen

lobal war die Chrysler-Übernahme ein genialer Schachzug von Fiat-Konzernchef Sergio Marchionne. Doch die Tatsache, dass die meisten Investitionen dem US-Markt zugute kommen, machte sich in den vergangenen Jahren in Europa schmerzlich bemerkbar. 2012 verloren Fiat und Abarth in Österreich knapp 17 Prozent ihres Pkw-Volumens, Alfa Romeo musste ein Minus von 26 Prozent hinnehmen. Damit solle es heuer vorbei sein, sagt Ulrich Hörnke, Geschäftsführer von Fiat Group Automobiles Austria: „Unser Ziel ist es auf jeden Fall, überall den Marktanteil zu halten.“ Gerade bei der Kernmarke könnten auch Zuwächse möglich sein: Schließlich startet mit dem Fiat 500L ein attraktives neues Modell.

Große Erwartungen

In Brunn am Gebirge (B.) könnte MVC in Kürze den Fiat-Vertrieb wieder aufnehmen

„Der klassische Fiat 500 ist ein echter Dauerläufer“, berichtet Hörnke von 3.652 Verkäufen im vergangenen Jahr. Mittelfristig könne der soeben gestartete „große Bruder“ auf ebenso viele Einheiten kommen. Im Herbst soll das Angebot zudem um den 500L Trekking erweitert werden. „Die Allradversion wird 2014 folgen“, kündigt der Importchef an: „Wenn das Fahrzeug noch etwas länger wird, wäre das darüber hinaus ein attraktives Umsteigeangebot für den hohen Bestand beim Stilo Multivan und beim Multipla, der ansonsten nicht mehr betreut wird.“ Bis es so weit ist, gilt es freilich noch, diverse Hausaufgaben im heimischen Vertriebsnetz zu erfüllen. Im Süden von Wien zeichnet sich bereits ein Lückenschluss ab: Hier hat der Ford-Händler MVC den insolventen Betrieb Dvorak & Partner übernommen. Die Verhandlungen über eine Fortsetzung des Fiat-Vertriebs waren bei Redaktionsschluss im Gang. • (HAY)

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s 14 AVAG **okhay_Layout 1 01.03.13 16:24 Seite 2

HANDEL

Klare Worte, klare Ziele Die AVAG setzt auf Risikodiversifizierung und eine „Phase der Konsolidierung“. Vom Hauptlieferanten Opel fordert man ein Umdenken. Aus Augsburg steuert die AVAG ihre Aktivitäten in Deutschland, Österreich, Polen, Ungarn und Kroatien

Von Philipp Hayder

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it 14 Marken und 140 Standorten in 5 Ländern ist die AVAG eine der größten europäischen Autohandelsgruppen. Im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurden exakt 47.714 Neufahrzeuge und 36.501 Gebrauchtwagen verkauft – das war zwar ein leichtes Minus, der Umsatz stieg aber dennoch von 1,34 auf 1,35 Milliarden Euro.

Nein zur „Markenisolation“ Bei der Kernmarke Opel gilt das aus Augsburg geführte Familienunternehmen seit Jahren als weltgrößter Händler. In Deutschland war man zuletzt für beinahe 9 Prozent der Neuzulassungen verantwortlich, in Österreich lieferte man sogar 21,5 Prozent aller Opel-Neuwagen aus. Neue Modelle wie Mokka und Adam sollten der strauchelnden Marke wieder mehr Zuspruch bringen, hofft Vorstandssprecher Roman Still. Gefordert sei aber auch der Hersteller: Dessen aktuelle Margenpolitik kritisiert die AVAG ebenso wie die strikten CI-Vorgaben, die nicht mehr zum geschwundenen Marktanteil passen würden. „Der Markentrennung stimmen wir zu, aber sie darf in keine Isolation führen“, betont Still. Daher habe man ein eigenes Schauraumkonzept ausgearbeitet. Umgesetzt werde der Gegenvorschlag zuerst in Österreich, und zwar bei den Standorten Kandl Handelskai (Wien) und ÖFAG (Salzburg).

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In Familienhänden: Während Firmengründer Albert K. Still (m.) den Aufsichtsratsvorsitz innehat, besteht der Vorstand der AVAG aus Markus Kruis (Finanzen), Albert C. Still (Ausland), Vorstandssprecher Roman Still und dem für GM in Deutschland zuständigen Roland Nosky (v. l.)

großen Steigerungen: Zu schwierig sei der Markt, zudem schließe man neuerliche Übernahmen aus.

Konsolidieren statt expandieren Das passt zur generellen Strategie der AVAG: „Aufgrund der Markt- und Markenentwicklung haben wir unser Wachstumsziel von 5 bis 10 Prozent per anno ausgesetzt und stattdessen eine Phase der Konsolidierung eingeleitet“, sagt Roman Still. Nach der raschen Expansion der vergangenen Jahre sollen nunmehr die Kosten gesenkt, die Eigenkapitalquote (zuletzt rund 20 Prozent) erhöht und die Erträge optimiert werden. Die Umsatzrendite, die 2011/12 von 1,3 auf 0,6 Prozent gesunken ist, soll „stabil und nachhaltig“ wieder auf mehr als 1 Prozent steigen. In der Folge seien 1,5 Prozent Rendite die „erstrebenswerte Langzeitgröße“, ergänzt Aufsichtsratschef Albert K. Still.

Stabilität in Österreich

„Strategie der Diversifizierung“

Stichwort Österreich: Hier ist die AVAG mit den Wiener Teilbetrieben Opel & Beyschlag sowie Kandl, mit der Salzburger ÖFAG, dem historisch ältesten Engagement Sulzbacher im Großraum Linz sowie neuerdings auch mit dem Ford-Händler Reisinger in Graz vertreten. Soeben kam noch ein an die ÖFAG angeschlossener Standort in Zell am See hinzu. Mit den Marken Opel, Chevrolet, Ford, Kia und Nissan erzielten diese Betriebe 2011/12 knapp 6.800 Neuwagenverkäufe. Heuer erwartet der für Österreich verantwortliche Vorstand Albert C. Still keine allzu

Auf dem Weg zu diesem Ziel will die AVAG allen Teilbetrieben treu bleiben – auch den schwierigen Engagements in den Krisenländern Ungarn und Kroatien. Im Zuge der „Strategie der Risikodiversifizierung“ wird die Bedeutung der Auslandsmärkte sogar noch steigen: Während vor 2 Jahren mehr als die Hälfte des Umsatzes auf Opel und Chevrolet in Deutschland entfiel, sollen künftig 40 Prozent mit den deutschen GM-Standorten, 30 Prozent mit den anderen in Deutschland vertretenen Marken und 30 Prozent im Ausland erwirtschaftet werden. •

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s 15 kia **okhay_Layout 1 01.03.13 16:26 Seite 1

„Ehrgeiziger Plan“ Trotz des schwierigen Marktes will Kia heuer weiter wachsen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist der neue Carens, der in Kürze auf den Markt kommen wird.

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und 1.500 zusätzliche Verkäufe und ein von 3,13 auf 3,76 Prozent gestiegener Marktanteil: Bei Kia war man mit dem Jahr 2012 durchaus zufrieden. Heuer plant Importchef Mag. Wilhelm Jelinek neuerlich deutliche Zuwächse: „Wir streben 4,2 Prozent Marktanteil an, was ungefähr 13.200 Neuzulassungen entsprechen würde.“ Basis dieser Kalkulation ist eine vergleichsweise konservative Einschätzung des Gesamtmarkts auf 310.000 Einheiten. Dass selbst dieser – gegenüber den Vorjahren deutlich niedrigere – Wert hart erkämpft Mit dem neuen Carens werden muss, steht für Jelinek außer Frage: will Mag. Wilhelm „Die Nachlässe werden mindestens auf Jelinek eine der letzten Schwachstellen dem derzeit schon hohen Niveau bleiben, im Sortiment von Kia vielleicht steigen sie auch noch weiter.“ schließen

Vom Dreitürer bis zum Siebensitzer Kia hat jedoch zwei Asse im Ärmel, die man gegenüber der Konkurrenz ausspielen will: Zum einen startet im März die zweite Generation des pro_cee’d, die angesichts des hohen Dreitüreranteils von rund 20 Prozent deutlich zum Erfolg der Kompaktbaureihe beitragen soll. Andererseits kommt unmittelbar nach Ostern der Nachfolger des Minivans Carens auf den Markt. „Von Anfang an wird es den Carens sowohl als Fünfsitzer geben als auch die siebensitzige Variante, von der wir uns einen Anteil von ungefähr einem Fünftel erwarten“, sagt Jelinek. Er rechnet von April bis Dezember mit gut 1.000 Verkäufen, was etwa 5 Prozent Segmentanteil entsprechen würde: „Wenn man bedenkt, dass wir mit dem bisherige Carens zwar im Segment vertreten waren, aber so gut wie nichts verkauft haben, ist das ein ehrgeiziger Plan.“ • (HAY)


s 16 mercedes ***mitsubishi **okhay_Layout 1 01.03.13 16:28 Seite 2

HANDEL

Es soll wieder aufwärts gehen Dr. Dieter Zetsche fordert vom österreichischen Importeur Wachstum

Mercedes hat die E-Klasse, eines seiner wichtigsten Autos, erneuert und will größter Premiumhersteller werden.

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s passiert höchst selten, dass der Vorstandsvorsitzende eines Autoherstellers die Produktpräsentation selbst übernimmt: Dr. Dieter Zetsche, oberster Chef von Daimler, tat bei der Vorstellung der komplett überarbeiteten E-Klasse genau dies. Mercedes wolle, so der Deutsche mit dem markanten Schnauz-

Deutlich mehr Verkäufe schon im Jänner Die Zeichen stehen jedenfalls gut: Denn nach dem leichten Minus im Vorjahr springen die Verkäufe vor allem seit der Präsentation der A-Klasse im Herbst des Vorjahres wieder deutlich an. So gab es im Jänner 2013 ein Plus von 25,65 Prozent. Diese Erfolge sollen auch mit der neuen E-Klasse fortgesetzt werden: Sowohl Limousine als auch Kombi wurden umfassend erneuert, etwa durch eine „junge“ Alternative beim Frontgrill. Damit will man neue Kunden anlocken, ohne die bisherige Klientel zu verlieren. Die bisher übliche Frontpartie mit den Lamellen wird auch weiterhin angeboten, allerdings in deutlich modifizierter Form. Die Markteinführung der E-Klasse ist für 13. April geplant. • (MUE)

manuellen 5-Gang-Schaltgetriebe. Der 1.0 leistet 71 PS und der 1.2 80 PS. Für den stärkeren Motor gibt es gegen Aufpreis auch ein CVTAutomatikgetriebe. Der kombinierte Verbrauch wird beim 1.0 mit 4 Litern auf 100 Kilometer und der CO2-Ausstoß mit 92 Gramm pro Kilometer angegeben. Der Einstiegspreis liegt derzeit bei 10.490 Euro. Laut Ing. Fritz Sommer, Pressesprecher der Denzel Autoimport GmbH, ist der Space Star als vollwertiges Fahrzeug zu sehen mit beispielsweise Klimaanlage oder ESP als Serienausstattung. Die Markteinführung in Österreich des Mitsubishi Space Star ist am 5. April 2013. Sommer geht heuer von 1.500 Einheiten aus. • (DKH)

Downsizing ist angesagt Unter diesem Motto tritt der Mitsubishi Space Star auf, der als Nachfolger des Colt gilt. Hergestellt wird er in Thailand.

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m Vergleich ist das neue Modell um mehr als 20 Zentimeter kürzer. Auch einer Gewichtsreduktion um rund 120 Kilogramm wurde er unterzogen. Gewachsen ist hingegen das Ladevolumen, das 235 Liter beträgt. Das kompakte Fahrzeug ist außerdem für fünf Personen zugelassen. Zur Verfügung stehen zwei Dreizylinder-Benziner, beide mit MIVEC-Clear-TecTechnologie (Start-Stopp-Automatik) und einem

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bart, bis zum Jahr 2020 wieder größter Premiumhersteller der Welt werden. In den vergangenen Jahren war Mercedes in immer mehr Ländern von Audi und/oder BMW überholt worden. Das gilt auch für Österreich: Daher fordert Zetsche im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft von der neuen Importchefin Corinna Widenmeyer „eine bessere Marktdurchdringung“. Man habe schon bisher eine gute Vertretung in Österreich gehabt, doch wegen der 100-prozentigen Übernahme durch Daimler sei der Importeur nun noch besser mit der Zentrale verbunden, sagt Zetsche. Außerdem könne man jetzt stärker auf die Händler zugehen.

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s 17 renault subhändler **okhay_Layout 1 01.03.13 16:29 Seite 1

Händler gesucht Im Großraum Wien gibt es eine attraktive Chance für wachstumsorientierte Kfz-Betriebe: Renault Wien will sein Subhändlernetz ausbauen.

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in oder zwei Vertriebspartner sollten in den nächsten Monaten zu den derzeit 18 angeschlossenen Standorten hinzukommen, erläutert Dr. Otto Noidoilt, Standortleiter bei dem zur Renault Retail Group gehörenden Autohaus. Dabei wende man sich sowohl an markengebundene Betriebe, die an einer ErweiteDr. Otto Noidoilt rung ihres Sortiments interessiert sind, betont die Geschäftschancen für Partnerals auch an engagierte freie Werkstätten. händler Unabdingbare Voraussetzung sind laut Noidoilt neben der entsprechenden Professionalität und wirtschaftlichen Stabilität ausreichend große Räumlichkeiten.

Attraktive Fahrzeugpaletten Neben Renault könnten die zukünftigen Subhändler auch die Modelle der Schwestermarke Dacia servicieren und warten. „Das bedeutet für die Betriebe ein Absatzpotenzial von rund 100 Neuwagen pro Jahr“, rechnet Noidoilt vor. Modelle wie der Renault Twingo, der Scénic oder der neue Clio Grandtour, der Ende März 2013 startet, kommen gerade am urbanen Wiener Markt gut an. Hier kann auch Dacia seine Attraktivität als leistbare Marke nützen. Für Wien könnte darüber hinaus die Elektromobilität zum Zukunftsthema werden: Bei dieser ist Renault mit den Modellen Twizy, Kangoo Z.E., Fluence Z.E. und künftig auch mit dem Zoé bekanntlich ebenfalls führend. • (HAY)

Aktuelle Modelle wie der Clio Grandtour (l.) oder die zweite Generation des Sandero bieten viel Potenzial


s 18 audi ***okhay_Layout 1 01.03.13 16:30 Seite 2

HANDEL

280 Autos pro Händler Audi hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Performance hingelegt: Auch heuer will man so weiter machen.

Sportler mit Alltagsnutzen: Audi S3 Sportback

Von Mag. Heinz Müller

turierung. „Wir haben derzeit 75 Händler, davon sind 28 PIA-Betriebe (Porsche Inter Auto, also importeurseigene Händler, Anm.): 40 Prozent befinden sich in den Ballungsräumen und 60 Prozent im ländlichen Raum“, sagt Bittermann. Damit biete man eine perfekte Marktabdeckung und Kundennähe wie keine andere Premiummarke.

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s gibt nicht viele Automarken in Österreich, die von einer Frau geleitet werden – und interessanterweise setzen ausschließlich Premiumhersteller auf die Fähigkeiten des weiblichen Geschlechts: Nach Volvo (Eva Martinsson) übernahm im Vorjahr Mag. Gabriela Bittermann das Steuer bei Audi, und seit wenigen Wochen ist Corinna Widenmeyer Chefin von Mercedes in Österreich. Zurück zu Audi: Die Marke mit den vier Ringen verzeichnete 2012 mit 20.910 Neuzulassungen ein Plus von 4,37 Prozent und damit erstmals mehr als 6,2 Prozent Marktanteil. Die Freude über das gute Ergebnis ist Bittermann anzusehen – und sie nennt auch die Gründe dafür: „Erstens haben wir eine sehr gute Basis bei den Produkten, denn fast die gesamte Modellpalette wurde 2012 erneuert bzw. aufgewertet. Weiters ist Audi beim Image und bei den Sympathiewerten die Nummer 1. Und auch die gesamte Teamleistung war im Vorjahr sehr gut, denn alle haben an einem Strang gezogen: die Vertriebsorganisation ebenso wie wir von Porsche Austria und auch die Audi AG.“ Ausruhen will sich der Premiumhersteller auf den Lorbeeren keineswegs: Auch heuer plant Porsche Austria, traditioneller Audi-Importeur, einen Marktanteil „bei einer Prozentzahl größer als 6“. Insgesamt rechnet Bittermann heuer mit etwa 330.000 Neuzulassungen.

Stabilität im Händlernetz Nach den deutlichen Veränderungen in den vergangenen Jahren soll das Händlernetz in Österreich stabil gehalten werden: Hatte Audi vor rund zehn Jahren noch 120 Händler, so erfolgte durch die Kfz-GVO eine Umstruk-

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Mag. Gabriela Bittermann ist seit rund einem Jahr Markenleiterin von Audi in Österreich

„Investitionen haben sich gelohnt“ Der durchschnittlichen Absatz pro Händler sei im Vorjahr bei 280 Stück gelegen, meint Bittermann: „Vor fünf Jahren waren es 230. Das zeigt, dass sich die Investitionen in neue Schauräume gelohnt und sich durch neue Modelle auch neue Chancen ergeben haben.“ Ähnliches gelte für den Servicebereich: „Es gibt 223 Audi-Werkstätten, vor der Einführung der GVO waren es 275.“ Man müsse aber dazu sagen, dass es keine Kündigungswelle gegeben habe: „Wir haben damals einigen Betrieben nicht empfohlen, in die neuen Standards zu investieren, weil es betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen wäre. Wir haben stets eine einvernehmliche Lösung gesucht – alles hat sich in einer guten Atmosphäre abgespielt.“

Vor allem sportliche Modelle als Neuheiten

Eine Limousine auf Basis des A3 hat es bisher noch nicht gegeben: Start im Herbst

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Als wichtigste Neuheiten des Jahres 2013 kommt nach dem A3 Sportback (seit Mitte Februar) im Herbst auch die Sportlimousine auf A3-Basis. Bittermann: „Ich denke, dass es für die A3 Sportlimousine in Österreich ein großes Eroberungspotenzial gibt.“ Die restlichen Neuheiten betreffen sportliche Modelle: SQ5 im März, RS 6 Avant im Juni, RS 7 Sportback, RS Q3 im Herbst und S3 zum Jahresende: „Wir verkaufen von all diesen Modellen zwar keine großen Mengen, doch sie sind als Imageträger für die Emotionalisierung der Marke wichtig.“ •


s 19 seat-jaguar **-peugeotGKU okhaylho_Layout 1 04.03.13 14:35 Seite 1

HANDEL

Mit Leon und Toledo zu neuen Kunden Nicht zuletzt dank des guten Jänners mit 5,8 Prozent Marktanteil ist man bei Seat optimistisch, heuer (noch) besser abzuschneiden als im Vorjahr.

zent entsprach. Damit war das Ergebnis etwas schwächer als in den Jahren zuvor.

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Ergebnis über Vorjahr

rst kam der Leon, jetzt folgt der Toledo. Damit sei man in der Produktpalette noch breiter aufgestellt als bisher, meint Importeurschef Mag. Wolfgang Wurm. Der Leon soll heuer mit 4.000 Neuzulassungen zum Ergebnis beitragen, der Toledo etwa 800 Stück bringen. Im Vorjahr hatte Seat in Österreich 14.316 Neuzulassungen erreicht, was einem Marktanteil von 4,26 Pro-

Mag. Wolfgang Wurm vor dem neuen Toledo

Exklusive Nische Ein Rekordjahr bei Land Rover und attraktive Neuheiten bei Jaguar: Kein Wunder, das die Händler optimistisch in die Zukunft blicken.

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m Vorjahr durften sich die 20 heimischen Land-Rover-Händler und die 11 Jaguar-Vertriebspartner uneingeschränkt freuen. Land Rover erzielte mit rund 2.000 Neuzulassungen einen absoluten Rekordwert,

Heuer müsse man bei den Neuzulassungen aber über jenen des Vorjahres liegen, sagt Wurm: „Sonst hätten wir die beiden neuen Modelle ja gar nicht zu bringen brauchen.“ • (MUE)

Jaguar steuerte mit 300 Einheiten ein passables Ergebnis bei.„Heuer wollen wir mit Land Rover das Vorjahresergebnis noch einmal toppen“, kündigt Importchef Mag. Peter Modelhart an. Das wichtigste Werkzeug dafür ist neben dem Evoque der neue Range Rover, von dem bereits die ersten Exemplare ausgeliefert wurden. Bei Jaguar will Modelhart „erneut zweistellig wachsen“ und setzt dazu gleich auf mehrere Zugpferde: Der XF Sportbreak ist seit dem Jahreswechsel verfügbar, es folgen die Allradvarianten vom XF und XJ sowie Ende Mai der F-Type. Da das (weitgehend deckungsgleiche) Netz seit Jahren stabil ist, profitieren die Vertragsbetriebe unmittelbar von den Absatzsteigerungen. „Im Jahr 2010 hat ein durchschnittlicher österreichischer Händler 77 Einheiten verkauft, jetzt sind wir bei 140 Stück“, berichtet Modelhart. Diese Zahl soll in den nächsten Jahren weiter wachsen. Parallel zeichnen sich aber auch höhere Auflagen für die Händler ab. • (HAY)

Ziel heißt Wachstum Bei Peugeot ist man heuer ganz auf Wachstum eingestellt: Nicht zuletzt deshalb, weil der erneuerte RCZ seit Kurzem auf dem Markt ist. Das Sportcoupé läuft bei Magna Steyr in Graz vom Band.

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und drei Jahre nach dem Start der Fertigung verließ im Februar das 50.000. Stück des Peugeot RCZ das Werk in Graz. Mag. Roland Punzengruber, Generaldirektor von Peugeot Austria, bekräftigte bei diesem Termin seine Wachstumspläne für das Jahr 2013. Vor allem im Privatkundenbereich, wo man jahrelang unter den fünf besten Marken gelegen sei, wolle man heuer zulegen. Gelingen soll dies unter anderem mit dem mittlerweile in zusätzlichen Benzin-

motorisierungen verfügbaren 208, sagt Punzengruber. Die Ausgangsbasis sei gut, denn von den Modellen 205, 206 und 207 gebe es derzeit in Österreich einen Bestand von mehr als 90.000 Fahrzeugen. Zweitstärkstes Produkt werde der 308 sein, heißt es beim Importeur – auch wenn er schön langsam in seine Rollout-Phase gehe; dicht gefolgt von 3008, 5008 und 508. • (MUE)

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In Graz wurde im Februar gefeiert: Vom Peugeot RCZ wurde das 50.000. Exemplar produziert

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HANDEL

Im Reich des „Mikro-Wachstums“

Während europäische Luxusfahrzeuge wie der Audi A8L W12 (l.) bei den Eliten gefragt sind, tun sich die einheimischen Elektroautos (im Bild der BYD E6) schwer

Für die erfolgsverwöhnte chinesische Automobilindustrie war 2012 kein „Lucky Dragon Year“: Bei Limousinen gab es nur ein mageres Wachstum von 5,7 Prozent, die MPV-Zulassungen waren mit minus 2,3 Prozent sogar rückläufig. Von Dr. Michael Sikora

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ur der Wunsch nach mehr (Stau-)Überblick und einer bequemeren Sitzposition im SUV (23 Prozent Segmentwachstum) ließ den Pkw-Markt um 7,6 Prozent auf 3,2 Millionen Fahrzeuge wachsen. Rechnet man die China-Spezialität der Minibusse hinzu, lag der Anstieg bei 6,6 Prozent auf insgesamt 15,4 Millionen verkaufte Einheiten. Chinesische Analysten haben dafür bereits den Begriff „Mikro-Wachstum“ geprägt. Der österreichische Fahrzeughandel wäre über solche Größenordnungen freilich mehr als glücklich!

Die Partei fährt Audi

Der Österreicher Dr. Michael Sikora, regelmäßiger Gastautor von AUTO & Wirtschaft, ist mit seinem Unternehmen ABC Automotive Business Consulting als Berater von Automobilund Zulieferunternehmen in China tätig

Die durchwachsene Marktentwicklung spiegelt sich im Ergebnis der chinesischen Fahrzeughersteller wider: Nur 10 der 25 größten Firmen haben 2012 ihr Umsatzziel erreicht, darunter die meisten Joint Ventures mit westlichen und koreanischen Konzernen. Alle japanischen Hersteller mussten infolge des Streites um die Sekaku bzw. Diaoyu genannte, etwa 200 Kilometer nordöstlich von Taiwan und 300 Kilometer westlich von Okinawa gelegene Inselgruppe beträchtliche Absatzeinbrüche hinnehmen. Die anti-japanischen, teilweise gewalttätigen Proteste

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in Shanghai, Shenzhen und anderen Metropolen waren aber keine patriotische Stütze für die chinesischen Autobauer: Bis auf Geely und Great Wall haben alle lokalen Hersteller ein enttäuschendes Jahr hinter sich. Im größten Automobilmarkt der Welt konnte sich bis dato keinen einziger lokaler OEM mit internationalem Ansehen etablieren. Selbst die KP-Führung und die Lokalregierungen setzen auf Prestigelimousinen aus deutscher und amerikanischer Produktion. So kam auch während des 18. Nationalkongresses der KP das nationale Oberklassen-Eigenmodell, der FAW Hongqi H7, nicht zum Einsatz. Die Parteigranden fühlten sich im gepanzerten Audi A8L offensichtlich einfach sicherer.

Mobilität als Herausforderung Ende 2012 waren in der Volksrepublik knapp 120 Millionen Pkws zugelassen, für das Jahr 2020 prognostiziert man 200 Millionen Pkw-Besitzer. Das stellt das Reich der Mitte auch vor enorme Herausforderungen: Abgesehen vom mörderischen und rücksichtslosen Fahrstil der Chinesen sind die Verkehrs- und Umweltbelastung an den Grenzen angelangt. Es gibt einfach zu wenig Parkplätze, geschweige denn ein leistungsfähiges Straßennetz. Die Smogwolke über der Hauptstadt Peking im Jänner 2012 erlangte weltweit Berühmtheit. Eine Maßnahme zur Bekämpfung von Dauerstau und Smog ist die immer stärker limitierte Bereitstellung von Nummerntafeln. Anfang Dezember 2012 konnten Autokäufer in Shanghai erst nach Bezahlung einer Gebühr von ca. 8.200 Euro ein Autohaus betreten und das Wunschfahrzeug bestellen. Peking limitiert in-


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HANDEL

Gescheiterte Elektroautos

Süß-saure Verkaufsergebnisse Dezember 2012 Vergleich zu 11/2012 Vergleich zu 12/2011 Gesamtjahr 2012 Vergleich zu 2011

Sedan, MPV, SUV

Minibus

Pkw Gesamt

1.239.950 -1,6 % +5,7 %

210.501 +9,6 % +8,1 %

1.450.451 -0,2 % +6,0 %

13.256.810 +7,6 %

2.161358 +0,3 %

15.418.168 +6,5 %

zwischen über ein Lotterie-System („wer am meisten zahlt, bekommt eine Tafel“) die Ausgabe neuer Nummerntafeln auf 20.000 Einheiten pro Monat. Kanton hat Ende 2012 ein ähnliches System eingeführt, eine Gratislotterie für die Hubraumkategorie unter 2,5 Litern und Aufschläge von circa 1.200 Euro darüber.

Kläglich versagt hat die NEV-Politik (die Abkürzung steht für „New Energy Vehicle“), blumig im KP-Jargon als „10 Städte mit jeweils 1.000 NEV-Fahrzeugen“ postuliert. Ihr Scheitern beweist, dass der aufgeklärte und informierte Fahrzeugkäufer chinesischen Elektroautos nicht traut. In diesem Zusammenhang war ein TaxiUnfall in Shenzhen, bei dem in einem BYD E6 nach einem Batteriekurzschluss Fahrer und Passagiere verbrannten, sicher die falsche vertrauensbildende Maßnahme.

Langsameres Wachstum Angesichts von Smog und Verkehrsflut ist eine künstliche Marktbelebung wie in den Jahren 2008 bis 2010 durch Steuererleichterungen für bestimmte Fahrzeugklassen (Minivans, Busse) oder Pkws mit einem Hubraum unter 1,5 Litern nicht mehr zu erwarten. Im Gegenteil: Höhere Verkehrsstrafen und strengere Führerscheinprüfungen zeigen, dass es der Führung derzeit eher um eine verstärkte Kontrolle der Mobilitätsentwicklung geht. Vor diesem Hintergrund wird der größte Automobilmarkt der Welt zwar 2013 weiter wachsen, aber weit weniger stark als in den Jahren zuvor. Andere aufstrebende Automärkte in Südostasien haben China als Wachstumslokomotive inzwischen abgelöst - es lohnt sich, diese zu entdecken! •


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HANDEL

SsangYongs bange Zukunft In Österreich spielte SsangYong in den vergangenen beiden Jahren eine immer geringere Rolle. Doch wie wird es weitergehen? Von Dr. Friedrich Knöbl

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oreas Weg zur Autonation hat einige Blutspuren hinterlassen. Etwa 1998, als Kia den Geist aufgab und erst in den Armen von Hyundai zu neuem Leben erwachte. Oder Daewoo Industrial, dessen Gründer im Jahr 2006 zehn Jahre Haft wegen Bilanzfälschung ausfasste. Schlechte Karten hatte auch die Marke SsangYong, die gleich mehrmals den Besitzer wechselte. Seit 2011 hofft SsangYong unter neuen indischen Fittichen auf ein Comeback – und mit ihr all jene Händler, die noch nicht das Handtuch geworfen haben.

Sortimentsabrundung in Indien Mahindra & Mahindra bescherte die Übernahme von SsangYong eine ideale Ergänzung. Die Modelle Mahindra Logan, Thar, Verito und Xylo stehen in Indien zwischen 6.200 und 8.500 Euro (vor Steuern) in den Schaufenstern. Der neue XUV 500 liegt als erster Mahindra-Eigenbau der Oberklasse bei 16.000 Euro. Mit dem SsangYong Rexton RX5 um 25.000 Euro und dem RX7 um 27.600 Euro wird nun das obere Segment der bisherigen Actyon-Modelle (zwischen 22.000 und 32.000 Euro) ergänzt. Die Konkurrenz in diesen Preissegmenten ist beachtlich: Kia Sportage, Mazda CX-5, VW Tiguan, Hyundai ix35, Suzuki Grand Vitara, Skoda Yeti, Renault Koleos, Toyota RAV4, Mitsubishi ASX und Outlander, Nissan X-Trail, Subaru Forester, Honda CR-V. Allerdings sind nur einige dieser Modelle am indischen Markt präsent. Im Gegensatz dazu muss man sich in Europa mit all diesen etablierten Anbietern und ihren gut eingeführten Netzen herumschlagen. In Österreich obliegt es der Syma Autohandels GmbH mit dem Statthalter Michael Langer, weiterhin Optimismus zu verströmen.

Bessere Zeiten 2004 konnte Syma unter dem damaligen Importchef Gottfried Scharf einen fulminanten Start hinlegen. 2005 wurden bereits 1.000 Neuwagen verkauft. „Es hat super funktioniert, solange wir gute Modelle und vernünftige Preise gehabt haben“, verabschiedete sich Scharf wegen der mangelnden Unterstützung des von ihm vorgeschlagenen Expansionskurses. „Vielleicht haben die Italiener diese Entwicklung schon vorausgesehen“, findet er es durchaus verständlich, dass sich die KoellikerGruppe nach Verlust zweier Importverträge in Italien verstärkt dem lukrativeren Immobiliengeschäft zugewandt hat.

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Die Inder Mahindra & Mahindra war seit 2007 mit Renault zur indischen Produktion von Logans verbandelt. Doch der Plan ging nicht auf: 2009 wurden lediglich 5.332 Logans verkauft, was dem Joint Venture einen Jahresverlust von 110 Millionen Dollar bescherte. Schuld war, dass der Logan um ein paar Zentimeter zu lang war. Fahrzeuge über 4 Meter werden mit einer Fabriksteuer von 22 Prozent belegt, die Konkurrenz unter 4 Metern kommt mit 10 Prozent davon. Renault zog die finanzielle Reißleine und machte sich selbstständig: Die Franzosen verkauften ihre 49 Prozent an M&M. Sie bauten in Chennai ihr eigenes Werk, um der indischen Suzuki-Tochter Maruti mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Paroli zu bieten. Und der Tata-Gruppe, die mit einem Marktanteil von 70 Prozent den indischen Nutzfahrzeugmarkt dominiert und mit der Übernahme von Jaguar und Land Rover bereits zum globalen Player wurde.

Marke im Dornröschenschlaf

Nach dem Ausstieg von Gottfried Scharf (u.) übernahm Michael Langer (o.) die Führung des mittlerweile recht lethargischen Importeurs

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Die österreichischen SsangYong-Partner harren inzwischen der Dinge. „Wir warten auf die Erfüllung der Zusagen, dass neue Modelle kommen sollen“, sagt Franz Fischer, Wiener Vertriebspartner der ersten Stunde. Angekündigt wurden ein neuer Rexton, ein neuer Pickup und „ein Kleinwagen in der Billigschiene.“ Hier könnte sich laut Fischer eine neue Nische auftun. Bernd Kalcher, Obmann des Peugeot-Händlerverbandes, gelang es als SsangYong-Spezialist, 170 Fahrzeuge an den Mann zu bringen. Bei einem derzeitigen NoVAMalus von rund 7.000 Euro ist allerdings jeder einzelne Verkauf eine Meisterleistung. Nur Modelle mit einem neuen Euro-5-Motor haben aus seiner Sicht eine realistische Marktchance. „Ich glaub’ erst daran, wenn ich sie sehe“, tröstet er sich mit dem Reparaturgeschäft über den derzeitigen Dornröschenschlaf hinweg. „Der Verkauf ist derzeit tot. Aber es gibt genug Autos, die herumfahren“, freut sich der Badener Heinrich Brammen über das laufende Reparaturgeschäft. „Vom Handel erwarte ich mir gar nichts“, sieht er keine Chance, dass „diese Nischenmarke wieder aus dem Schatten heraustreten könnte“. Vor allem, wenn das für die Werbung nötige Geld fehlt. Ob das wieder fließen wird, wissen nur die Götter. •


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HANDEL

Die Koreaner

Die Geldvernichtung

In den 1960er-Jahren war die Hadonghwan Motor Company als Vorläufer von SsangYong nur eine verlängerte Werkbank zur Montage von Spezialfahrzeugen der US Army. 1991 gelang es, Technologiepartner von DaimlerBenz zu werden. Mit dem gemeinsamen Ziel, SUVs für den asiatischen Raum zu entwickeln. Wobei der Musso als erstes Baby dieser Ehe 1993 das Licht der Welt erblickte. Ursprünglich wurde dieses neuartige SUV über das Mercedes-Netz vertrieben. Erst 2005 wurde die Musso-Produktion eingestellt. Für die kleinen Koreaner hatten sich durch Daimler die Tore zur weiten Welt geöffnet. Um den Musso wurde mit Mercedes-Technologie eine ganze Modellpalette – Korando, Rexton, Kyron und Chairman – entwickelt. Das kostete viel Geld, daher war die Kapitaldecke zu kurz. 1997 übernahm Daewoo Motors als Sanierer mit einer Mehrheitsbeteiligung das Ruder. Der „Retter“ war jedoch selbst pleite. 2004 entschloss sich Chinas größter Autobauer, die SAIC (Shanghai Automotive Industry Corp.), mit 51 Prozent bei den Koreanern einzusteigen. Der SAIC wurde bald vorgeworfen, lediglich die von der koreanischen Regierung finanzierten Entwicklungen zu plündern. Nach einigen Verlusten verweigerten die Chinesen Anfang 2009 die von den koreanischen Banken geforderte Finanzspritze. Das auf eine Jahresproduktion von 93.000 Fahrzeugen geschrumpfte Unternehmen beantragte „Gläubigerschutz“ und kam unter staatliche Verwaltung; das chinesische Management wurde nach Hause geschickt. 2010 sicherte General Motors durch eine Abnahmegarantie das weitere Überleben von SsangYong. Neuer Optimismus kehrte erst ein, als im Februar 2011 die Mahindra & Mahindra Ltd.– Indiens Nummer 2 bei Nutzfahrzeugen – mit 70 Prozent bei SsangYong einstieg.

Zu 95 Prozent gehört die Syma GmbH. der italienischen Koelliker S.p.a. Laut Firmenbuch lenkt Galdino Colombo, der ehemalige CEO von Chrysler Italia, als Geschäftsführer die Syma-Geschicke. Bei einem Grundkapital von 50.000 Euro wies Syma bereits 2008 einen Bilanzverlust von 3,8 Mio. Euro aus. Seitdem dient sie weiterhin als Geldvernichtungsmaschine. 2009 schnellte der Verlust auf 7,7 Mio. und summierte sich 2010 zu 8,8 Mio. Euro. Da Koelliker für ihre verbuchte Forderung von 10,5 Mio. Euro eine Rückstehungserklärung abgegeben hat, stand einem positiven Prüfungsvermerk nichts im Wege. Bereits 2010 wurde bei einem Umsatz von 2,1 Mio. Euro ein strikter Sparkurs eingehalten. Man verzichtet auf einen österreichischen Geschäftsführer und findet mit einem bescheidenen Personalaufwand von 312.000 Euro das Auslangen. Der Lagerbestand ist auf 256.000 Euro geschrumpft. Alle Ersatzteillieferungen kommen direkt aus Mailand. Der größte Wert des Unternehmens dürfte daher in den Verlustvorträgen liegen. Es erhebt sich bloß die Frage, wer diese in der Autobranche derzeit brauchen kann.


s 24 einstieg managementGKU_Layout 1 01.03.13 17:18 Seite 2

„Der Marktanteil lässt sich nur in verringertem Ausmaß auf die Medienpräsenz umlegen“

MANAGEMENT

meint Mag. Florian Laszlo auf Seite 26

„Das CI-Diktat der Autohersteller wird künftig zurückgehen,“ meint Mag. Dr. Gustav Oberwallner auf Seite 28

G-Klasse: Vertrag läuft bis 2019 In der Produktion der seit 1979 in Graz hergestellten Mercedes G-Klasse (früher in Österreich als Puch G am Markt) ist heuer eine leichte Produktionssteigerung auf knapp mehr als 10.000 Einheiten geplant. Laut Hubert Hödl, Vice President Sales & Marketing der Magna Steyr Fahrzeugtechnik, gibt es weiterhin einen Mix aus Behördenfahrzeugen und zivilen Autos. Von dem Modell gibt es unzählige Versionen: „Eigentlich ist fast jedes Auto ein Unikat.“ Vorläufig ist die Produktion bis 2019 vertraglich gesichert.

Versicherungskooperation am 2-Rad-Sektor Ab sofort bietet Yamaha Motorradversicherungen in Kooperation mit Garanta an. Für den Importeur sei es die erste explizite Versicherungskooperation, erläutert Geschäftsführer Hans Zimmermann (r., mit Hans Günther Löckinger von der Garanta): „Wir haben uns für die Garanta entschieden, weil diese Totalschadenreparaturen bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes ermöglicht und auf die Ermittlung von Wrackwerten durch Wrackbörsen verzichtet.“ Diese Praktiken würden immer wieder zu vermeidbaren Totalschäden führen.

Probekennzeichen im Finanzpolizei-Visier Gezielt kontrollieren will heuer die Finanzpolizei die missbräuchliche Verwendung von Probekennzeichen. „Mittlerweile sind alle 450 Finanzpolizistinnen und Finanzpolizisten darauf trainiert, verdächtige Fahrzeuge, wo immer sie ihnen unterkommen, zu fotografieren und danach die Bücher – bei blauen Kennzeichen ist ein Fahrtenbuch zu führen – und die grundsätzliche Zulässigkeit der Verwendung zu prüfen“, sagt Mag. Andreas Perotti, Pressesprecher der Finanzministerin. Ihre Nutzung sei nur für Probe- und Überstellungsfahrten erlaubt.

Zufriedenheit im Wiener Opel Werk Während bei Opel Wien 2011 insgesamt 1.551.880 Motoren und Getriebe produziert wurden, ging die Fertigung im Vorjahr auf 534.246 Motoren, 375.333 Fünfgang- und 347.209 Sechsganggetriebe zurück. „Das Jahr 2012 war für den Automobilmarkt in Europa sehr schwierig. Dennoch sind wir mit dem Absatz von 1.256.788 Motoren und Getrieben überaus zufrieden“, kommentiert Generaldirektor Dipl.-Ing. Michael Lewald. Prognosen für heuer seien kaum möglich, da der Automarkt sich „volatil und kurzfristig“ entwickle.

Mehr als 100.000 E-Ladestationen Verhalten reagiert das Verkehrsministerium auf eine von der EU-Kommission vorgeschlagene Richtlinie zur Forcierung alternativer Kraftstoffe. Nach dem Entwurf müssten in Österreich bis Ende 2020 insgesamt 116.000 Ladestationen für E-Autos, davon 12.000 im öffentlichen Bereich, errichtet werden. Zudem müssten Tankstellen für Wasserstoff in einem Abstand von maximal 300 km und Erdgastankstellen in einem Abstand von 150 Kilometern zwischen den jeweils nächstgelegenen Stationen aus dem Boden gestampft werden.

24

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Philipp Hayder

Blau-weißes Vorbild Dieser Tage gründen die BMW-Partner einen Händlerverband. Das ist keineswegs alltäglich. Noch außergewöhnlicher ist, dass ihr Importeur dieses Vorhaben tatkräftig unterstützt. Zum Vergleich: Vor eineinhalb Jahren regten einige Hondaund Suzuki-Händler Vereinsgründungen an. Nachdem die Importeure unmissverständlich ihre Meinung äußerten, wurde es schnell sehr ruhig. Bei Mazda und Mitsubishi sind die Verbände nach wie vor weit von einer Vollmitgliedschaft entfernt, der Toyota-Klub existiert nur mehr auf dem Papier ... Keine Frage, für die BMW-Händler werden auch in Zukunft nicht Milch und Honig fließen. Doch ihr (Schweizer) Importchef legt einen erfrischend vorurteilsfreien Zugang an den Tag. International ist das die Regel und nicht die Ausnahme.


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MANAGEMENT

Wer hat die beste Presse? D

er Presseabteilung von Mercedes-Benz ist zu gratulieren: Während es die Stuttgarter Nobelmarke 2012 nur auf 3,16 Prozent Pkw-Marktanteil brachte, lag sie bei der Zahl der in Printmedien oder im Internet erschienenen Artikel (im Fachjargon „Clippings“) an der Spitze. Dahinter folgten VW, Audi und BMW. Rasant wachsende Marken wie Hyundai und Kia waren dagegen in der Berichterstattung unterrepräsentiert. Auch die französischen Hersteller weckten überraschend selten das Interesse der Journalisten. „Diese Ergebnisse zeigen, dass sich der Marktanteil nur in verringertem Ausmaß auf die Medienpräsenz der jeweiligen Modelle und Firmen umlegen lässt“, sagt Mag. Florian Laszlo, Geschäftsführer des „Observer“. Sein Unternehmen gilt bereits seit 1896 als führender österreichischer Medienbeobachter. Das Team des Observer wertete für die aktuelle Analyse,

Der renommierteste Medienbeobachter des Landes hat die Autoberichterstattung analysiert. Das Ergebnis: Die Zahl der Artikel entspricht nicht unbedingt dem Marktanteil und das Internet wird immer wichtiger. die im Rahmen einer Veranstaltung des Motorpresseklubs Austria (MPKA) präsentiert wurde, alle 2012 erschienen Produktartikel aus – nicht aber jene Geschichten, die sich beispielsweise ausschließlich mit Wirtschaftszahlen beschäftigt haben.

Jaguar XJ als Liebling der Journalisten Die Modelle mit der größten Medienpräsenz waren im Vorjahr demnach die Mercedes A-Klasse (gemessen an Clippings, Artikelgröße und Werbewert) sowie der VW up! (Druckauflage). Bei den Importfirmen lag Porsche Austria erwartungsgemäß in allen Kategorien vor Mercedes-Benz Österreich und BMW Austria. Überraschende Erkenntnisse erbrachte dann wiederum die Betrachtung einzelner Segmente: So lag der Jaguar XJ bei den Clippings vor den wesentlich stückzahlstärkeren Wettbewerbern Mercedes S-Klasse, BMW 7er und Audi A8.

Viele Autonews auf Twitter

Die Artikelzahl zeigt: Premiummarken erhalten mehr mediale Aufmerksamkeit

Doch wo sind die Autoberichte erschienen? Über 48 Prozent aller Storys seien 2012 auf das Internet entfallen, berichtet Laszlo. Die Tageszeitungen waren für 41,2 Prozent, die Autozeitungen für 7,9 Prozent der Clippings verantwortlich. Im Internet erwies sich übrigens Twitter als jenes Medium, das mit Abstand die meisten Automeldungen transportierte. Unter den Printmedien hatte bei den Clippings die Wiener Ausgabe des „Kurier“ vor der „Tiroler Tageszeitung“ und der „Kleinen Zeitung“ die Nase vorn. Gemessen an der Auflage, dominierte die „Kronen Zeitung“ (30 Prozent) klar vor „Auto Touring“ (8,1 Prozent) und den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (7,3 Prozent). • (HAY)

In Sachen Druckauflage führt für die Presseabteilungen der Autoimporteure kein Weg an der „Krone“ vorbei

26

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Florian Laszlo hat für den Motorpresseklub den Medienmarkt analysiert


s 27 zuk.autohandel **GKU okhaylho_Layout 1 01.03.13 16:39 Seite 1

Das Ende des Schauraums „Nach dem Buch- oder Elektrohandel gefährdet das Internet den klassischen Neuwagenvertrieb“, meint zumindest die Beratungsfirma Frost & Sullivan.

Sarwant Singh vermutet, dass selbstständige Händler im Neuwagenvertrieb massiv an Bedeutung verlieren werden

D

er Wandel vom klassischen Vertriebsmodell zum Onlineshopping könne schnell gehen, sagt Sarwant Singh, Global Practice Director von Frost & Sullivan. Eine britische Elektronikkette habe beispielsweise 11 große Niederlassungen innerhalb von eineinhalb Jahren nach der Eröffnung wieder schließen müssen, weil die Kunden sich zwar vor Ort beraten ließen, schlussendlich aber günstigere Angebote im Internet gekauft haben: „Das könnte in Zukunft auch mit Autohäusern geschehen.“ Bislang spielt das Internet im Neuwagenvertrieb vor allem als Informationsmedium eine Rolle. 2011 wurden erst 5.000 Fahrzeuge tatsächlich im Netz gekauft. Laut Singh hat der Wandel jedoch voll begonnen: In Großbritannien verkauft Ford seine Neuwagen schon im Internet, Chevrolet bereitet einen eigenen Onlinestore vor. Zudem vermarkten zahlreiche Hersteller Aktionsmodelle über branchenfremde Plattformen. Vor diesem Hintergrund rechnet Frost & Sullivan damit, dass 2020 bereits 4,5 Millionen Neufahrzeuge online gekauft werden. Für den damit verbundenen Strukturwandel seien sowohl ein „evolutionärer“ als auch ein „revolutionärer Omni-Channel-Ansatz“ denkbar. Beim ersten Geschäftsmodell erfolgt zumindest die Auslieferung noch beim Händler, beim zweiten besteht laut Singh „nur noch minimaler oder möglicherweise gar kein Bedarf, niedergelassene Autohäuser einzubeziehen“. Daher sollte es „nicht überraschen, wenn zukünftig die Autohäuser aus dem Straßenbild verschwinden“. • (HAY)


s 28-29 nada *** okhaylho_Layout 1 01.03.13 16:40 Seite 2

MANAGEMENT

Automarkt der USA:

Zurück zu traditioneller Stärke Auf der Jahreskonferenz der National Automobile Dealers Assoziation (NADA) in Orlando zeigte sich der US-Automarkt in alter Stärke. Aufgrund günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erwartet Paul Taylor, Chefökonom der Markenhändler-Organisation, ein Normaljahr mit mindestens 15,5 Millionen Neuzulassungen. Damit wird heuer der Vorkrisenwert von rund 16 Millionen Verkäufen von Neuwagen pro Jahr wieder annähernd erreicht. Von Dr. Lutz Holzinger

D

er jährliche Händlerkongress entpuppte sich heuer neuerlich als riesige Veranstaltung mit insgesamt rund 21.000 Teilnehmern und mehr als 600 Ausstellern, die ihr Angebot von Fahrzeugen, Werkstatteinrichtungen und Serviceangeboten zur Opti-

mierung der Automobilvermarktung in der angeschlossenen Expo präsentieren.

Herstellervorgaben in der Kritik In den vier Kongresstagen wurden mehr als 148 Workshops zu 60 Fachthemen angeboten. Höhepunkte der 96. Convention waren die Auftakt- und die Schlussveranstaltung. In ihrem Mittelpunkt standen jeweils der alte und der neue Vorsitzende des Händlerverbands, der einen Organisationsgrad von mehr als 90 Prozent der eingetragenen Markenbetriebe aufweist. Bereits im Vorjahr stellte die NADA – gestützt auf eine unabhängige Studie – die Anforderungen der Hersteller an die Ausstattung und die Corporate Identity der Händlerbetriebe infrage. Bill Underriner, NADA Vorsitzender im Jahr 2012, sagte in seinem Rechenschaftsbericht, dass die Einmischung der Automobilhersteller in das Geschäft der Händler etwa in puncto Renovierung der Ausstellungsräume nicht funktioniere, wenn die Besonderheiten der einzelnen – insbesondere kleineren – Unternehmen nicht berücksichtigt würden.

Fragwürdige Praktiken Underriner verwies auf die eben fertiggestellte Phase II der Untersuchung, die auf einer Vielzahl von Fallstudien beruht. Sie zeigt, dass die Erweiterung von Händlerbetrieben vor allem dann erfolgversprechend ist, wenn sie den Servicebereich erfasst. Weniger leicht zu rechtfertigen ist die bloße Modernisierung der

28

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013


s 28-29 nada *** okhaylho_Layout 1 01.03.13 16:41 Seite 3

Ausstellungsräume. Und ohne Gewinn erscheint die Standardisierung von Autohäuser durch die Vereinheitlichung von Bauelementen, die über die Reproduktion von Logos und anderen Wiedererkennungsmerkmalen hinaus geht. Underriner zeigte sich erfreut, dass der US-Automobilmarkt bereits im Vorjahr mit 14,4 Millionen Neuzulassungen und einem starken Absatz von Gebrauchtwagen Fahrt aufgenommen hat und heuer mit mindestens 15,5 Millionen Neuzulassungen wieder das Vorkrisenniveaus anpeilt. Für die Normalisierung des Geschäfts werden neben der Vielzahl von neuen Modellen, die heuer auf den US-Markt kommen, die steigenden Immobilienpreise, die sinkende Arbeitslosigkeit und die weiter extrem niedrigen Kreditzinsen angeführt. Zusätzlich war der US-Presse zu entnehmen, dass spätestens im zweiten Halbjahr mit einer Steigerung des Wirtschaftswachstums und einem weiteren Sinken der Arbeitslosenrate gerechnet wird. Das sind gute Auspizien für die Steigerung des Automobilgeschäfts. Ein traditioneller Programmpunkt der NADA-Conventions ist die Wahl des Automobile Dealer’s of the Year. In dem vom „Time“-Magazin gesponserten Bewerb, wird in erster Linie die soziale Komponente von Autohandelsbetrieben gewürdigt, die sich in der Unterstützung von Bildungs-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen ausdrückt. In die Endausscheidung am Kongress schafften es 56 Unternehmen. Aus ihnen wurden vier Finalisten ausgewählt und schließlich Michael Alford zum Dealer of the Year gewählt. Der Bewerb unterstreicht das hohe Maß an gesellschaftlicher Verankerung und Verantwortung, das den US-amerikanischen Autohandel insbesondere in kleineren Gemeinden des Landes auszeichnet. Gleichzeitig zeugt das Engagement der Händler von ihrem hohen Stellenwert innerhalb der Gesellschaft.

Botschaft für Washington Zum NADA-Vorsitzenden für das laufende Jahr wurde David Westcott gewählt. Er schlug in der Schlussveranstaltung des Kongresses in die Kerbe seines Vorgängers Bill Underriner und forderte seine Händlerkollegen auf, den Autoherstellern klar zu machen, dass sie bei ihren Versuchen, den Absatz durch Preisversprechen anzukurbeln, alle Dealerships – von den größten bis zu den kleinsten – gleich und fair behandeln müssten. Darüber hinaus kündigte Westcott an, sich vor allem gegen Pläne der Washingtoner Bundesregierung ins Zeug zu legen, die den Autohandel schwer beeinträchtigten könnten wie neue Regelungen zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs oder des Autoverleihs. Ein Dorn im Auge sind ihm auch die Steuerreformpläne der Regierung Barack Obama.

Internationale Komponente Unter den Teilnehmern des Kongresses befanden sich heuer 1.200 Gäste aus dem Ausland. Darunter Spit-

zenfunktionäre der Branche aus aller Welt. Ihnen zu Ehren wurde neuerlich ein „International Round Table“ veranstaltet, an dem Underriner, Westcott und weitere Mitglieder der NADA-Spitze teilnahmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Präsentation des brasilianischen und des chinesischen Automobilmarkts. Den Vogel schoss das „Land der Mitte“ ab, das mit 19,2 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2012 im Automobilabsatz weltweit die Spitze übernommen hat. Überraschend ist die Tatsache, dass aufgrund der zahlreichen Joint Ventures mit ausländischen Autobauern die Importe in China lediglich 1,13 Millionen Fahrzeuge (bei 1 Million Exporten) betragen haben. Stark abgeschottet ist auch der Automarkt in Brasilien. Hier reüssieren ebenfalls vor allem die Marken mit eigener Inlandsproduktion, die derzeit stark ausgeweitet wird. Bis 2016 soll eine Potenzial von 6 Millionen Einheiten angepeilt werden. Nach Marktanteilen liegen derzeit in Brasilien die Konzerne Fiat mit 23, VW mit 21 und General Motors mit 17 Prozent an der Spitze. Die Vertreter der Branche bemühen sich um Steuersenkungen und Erleichterungen in der Kreditvergabe.

Gustav Oberwallner, David Westcott und Christian Pesau (v. l.)

Ex-Verteidigungsminister Robert M. Gates fungierte als „Keynote Speaker“

Kongress als Inspirationsquelle Die österreichische Automobilwirtschaft war durch Mag. Dr. Gustav Oberwallner, stellvertretender Bundesgremialobmann, und Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure, vertreten. Für Oberwallner war die kritische Haltung auf der Konferenz zur Standardisierung der Autohandelsbetriebe bemerkenswert. Es zeige sich, dass künftig „das CI-Diktat der Hersteller zurückgehen“ werde und regionale Faktoren verstärkt in die Planung einbezogen würden. Ein deutliches Zeichen setzt laut Oberwallner Ford in den USA mit der Bereitschaft, in derartigen Projekten einen Teil der Investitionskosten zu übernehmen. Weitere Auffälligkeiten waren der zunehmende Stellenwert des Servicegeschäfts für die US-Autohändler und ein Trend zu kleineren Fahrzeugen in den USA. Pesau betonte, dass der Kongress neuerlich eine Inspirationsquelle dargestellt habe. Bemerkenswert sei die verstärkte Internet- und Smartphone-Nutzung, die zu einer räumlichen Veränderung der Autohäuser führen werde. •

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

„Autodealer of the Year“ wurde heuer Michael Alford

29


s 30-31 statistik** okhay_Layout 1 01.03.13 16:41 Seite 2

MANAGEMENT

Überraschung zu Jahresbeginn Gebrauchtwagen Jänner 2013 MA in %

VW

12.685

20,55

7,04

Audi

5.718

9,26

11,83

Opel

4.246

6,88

-4,80

BMW

4.147

6,72

15,39

Ford

4.063

6,58

9,84

Renault

3.114

5,04

3,42

Mercedes-Benz

3.080

4,99

4,62

Peugeot

2.771

4,49

11,69

Skoda

2.380

3,86

12,42

Mazda

2.196

3,56

3,49

Fiat/Abarth

2.125

3,44

7,65

Seat

1.914

3,10

15,30

Citroën

1.609

2,61

7,05

Toyota

1.604

2,60

0,00

Hyundai

1.125

1,82

26,98

Suzuki

993

1,61

2,58

Nissan

895

1,45

-8,39

Kia

875

1,42

1,16

Mitsubishi

759

1,23

2,57

Volvo

680

1,10

0,44

Alfa Romeo

650

1,05

2,04

Honda

610

0,99

3,92

Chevrolet/Daewoo

580

0,94

32,12

Chrysler

393

0,64

0,26

Subaru

360

0,58

52,54

Jeep

281

0,46

-6,02

Mini

239

0,39

4,37

smart

232

0,38

5,94

Dacia

230

0,37

37,72

Lancia

205

0,33

7,89

Land Rover

195

0,32

21,12

Porsche

155

0,25

9,93

Daihatsu

114

0,18

-7,32

Saab

91

0,15

5,81

Rover

81

0,13

-13,83

Jaguar

76

0,12

-20,00

Lexus

57

0,09

23,91

Dodge

40

0,06

60,00

SsangYong

37

0,06

-5,13

Lada

18

0,03

157,14

Bentley

10

0,02

400,00

Maserati

9

0,01

800,00

Ferrari

4

0,01

-33,33

MG

4

0,01

100,00

Aston Martin

3

0,00

0,00

KTM

1

0,00

0,00

Lamborghini

1

0,00

0,00

Rolls-Royce

1

0,00

-66,67

Infiniti

30

+/ – in % z. Vorjahr

Stück

Marke

0

0,00

-100,00

Sonstige

77

0,12

-14,44

Summe

61.733

100,00

7,24

Sowohl Neuwagen als auch Gebrauchtfahrzeuge erlebten im Jänner einen Boom, der nach den schlechten Zahlen im November und Dezember 2012 nicht wirklich erwartet worden war. Ob es sich nur um eine „Einmonatsfliege“ gehandelt hat, werden die nächsten Monate zeigen.

D

ie 27.761 Neuwagen im Jänner bedeuten mit einem Plus von fast 3,5 Prozent die höchste Zahl aller Zeiten, wobei das Geschäft längst nicht in allen Bundesländern gleich gut verlief – ganz im Gegenteil. Interessanterweise haben dieses Mal die Tiroler mit einem Plus von 27,36 Prozent ganz klar die Nase vorn: Vermutlich liegt dieses gute Ergebnis auch daran, weil es im Jänner des Vorjahres aufgrund des strengen Winters in Westösterreich relativ wenig Neuzulassungen gegeben hat.

Unterschiedliche Ergebnisse in den Bundesländern Freuen dürfen sich aber auch die Händler in der Steiermark (+12,27 Prozent), Wien (+10,40 Prozent) und Vorarlberg (+3,26 Prozent). Hingegen sieht es in allen anderen Bundesländern schlechter aus als im Vorjahr, wobei die Burgenländer mit einem Minus von 12,82 Prozent die prozentuell größten Einbrüche im PkwVerkauf hinnehmen mussten. Wie viele andere Marken hofft auch Peugeot mit Generaldirektor Mag. Roland Punzengruber Jän. 2013 auf Wachstum im Vergleich Stück MA in% zum Vorjahr: Damals hatte 1.554 5,6 der französische Hersteller 1.332 4,8 14.264 Neuwagen abgesetzt, 1.084 3,9 was einem Marktanteil von 846 3,0 4,25 Prozent entsprach. 713 2,6

Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf Skoda Octavia Skoda Fabia VW Polo Renault Mégane VW Tiguan Skoda Yeti Seat Ibiza VW Sharan VW Touran

705 572 539 526 467

2,5 2,1 1,9 1,9 1,7

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland

Jän. 13

+/- %

Jän. 12

B K NÖ OÖ S St T V W

925 1.535 5.111 4.743 1.977 4.200 2.365 1.140 5.765

-12,82 -1,35 -2,24 -4,91 -4,45 12,27 27,36 3,26 10,40

1.061 1.556 5.228 4.988 2.069 3.741 1.857 1.104 5.222

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von EurotaxGlass’s

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Plus auch bei Gebrauchtwagen Unüblich hoch war im Jänner auch das Plus bei den Gebrauchtwagen: Mit 61.733 Besitzumschreibungen lief das Geschäft um 7,24 Prozent besser als im Jänner 2012. Durch die vielen Aktionen der Hersteller zur Ankurbelung des Neuwagenabsatzes gebe es aber für viele Händler Probleme, junge Gebrauchtwagen zu verkaufen, meint Ing. Klaus Edelsbrunner, LGO des steirischen Fahrzeughandels: „Vor allem, wenn man diese Autos vor einigen Monaten zu teuer eingekauft hat, wird es schwierig.“ • (MUE)


s 30-31 statistik** okhay_Layout 1 01.03.13 16:41 Seite 3

Neuwagen Jänner 2013 Marke

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

Stück

VW Skoda Audi Seat BMW Hyundai Opel Renault Ford Mercedes Benz Fiat/Abarth Toyota Peugeot Mazda Citroën Kia Nissan Dacia Mitsubishi Volvo Chevrolet Suzuki Land Rover Smart Honda Alfa Romeo Porsche Mini Jeep Lancia Subaru Lexus Jaguar KTM Bentley Infiniti Ferrari Cadillac Daihatsu Lada Aston Martin Lamborghini Lotus Maserati Rolls-Royce Saab SsangYong Sonstige Summe

5.244 18,89 3.671 13,22 1.722 6,20 1.612 5,81 1.446 5,21 1.393 5,02 1.363 4,91 1.324 4,77 1.249 4,50 1.161 4,18 950 3,42 765 2,76 757 2,73 678 2,44 646 2,33 563 2,03 519 1,87 481 1,73 394 1,42 274 0,99 261 0,94 259 0,93 208 0,75 156 0,56 137 0,49 135 0,49 87 0,31 81 0,29 58 0,21 56 0,20 38 0,14 26 0,09 24 0,09 5 0,02 4 0,01 4 0,01 3 0,01 2 0,01 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 3 0,01 27.761 100,00

Jän. – Dez. 2012 Stück

28,81 28,63 30,36 40,05 31,93 -3,33 -29,52 -8,56 -22,28 25,65 29,08 23,59 -22,12 40,66 -28,54 -55,49 -24,34 17,03 -18,26 -24,10 -37,11 -44,89 23,08 160,00 6,20 -20,59 24,29 -33,61 -15,94 -55,91 -75,32 4,00 -44,19 150,00 0,00 100,00 -40,00 0,00 -88,89 -66,67 -100,00 -100,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 -100,00 200,00 3,49

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

Jänner 2013 Anwendung (inkl. Kzl) männl.

weibl.

betriebl.

Taxi1

Vermietung1

1.128 757 443 313 354 303 273 285 214 315 149 217 202 277 170 160 101 283 105 109 106 96 70 18 65 17 22 27 8 2 8 6 5 0 0 0 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 6.612

679 541 211 180 98 236 120 110 126 122 141 148 129 119 91 114 68 121 60 34 48 78 27 8 19 10 8 16 5 2 2 2 1 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3.676

3.437 2.373 1.068 1.119 994 854 970 929 909 724 660 400 426 282 385 289 350 77 229 131 107 85 111 130 53 108 57 38 45 52 28 18 18 5 3 4 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 2 17.473

9 23 0 4 1 0 4 0 8 26 1 12 1 1 1 0 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 97

127 288 17 78 297 604 94 4 27 188 41 160 0 0 18 24 42 0 0 0 10 2 2 107 0 0 1 0 0 4 0 9 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2.144

Ing. Klaus Edelsbrunner, Landesgremialobmann

Mag. Roland Punzengruber, Peugeot Austria

1 In betrieblichen Zulassungen enthalten

Diplomatie1 6 2 1 0 17 0 0 0 0 8 0 2 0 0 0 0 1 0 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 41

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner 2013: 27.761 Kleinwagen

Stadtwagen

+22,6 %

+1,3 %

1.722

5.611

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse +5,7 %

846

-22,0 %

5.559

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

Geländewagen

+22,8 %

2.063

-8,5 %

3.224

783

40

102

1.138

-24,1 %

-36,5 %

-8,9 %

-3,2 %

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Geländew. Minivan medium +3,9 %

+15,3 %

4.265

1.251

31


s 32 jato **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 16:42 Seite 2

MANAGEMENT

Ein schlechter Start ins neue Jahr Mit einem Minus von 9,6 Prozent begann der Neuwagenverkauf im Jänner: Diesmal erwischte es auch Volkswagen, während Opel zu den wenigen Gewinnern zählte.

D

ie meisten von uns werden gar nicht mehr auf Anhieb sagen können, wann es das letzte Mal Zuwächse im Neuwagen-Verkauf in Europa gegeben hat. Auch wir Fachredakteure hätten es nicht sofort gewusst, haben aber nachgeblättert. Es war im September 2011, also vor eineinhalb Jahren, als die Absätze in den damals 27 untersuchten europäischen Ländern letztmalig in die Höhe kletterten, wenn auch nur um bescheidene 0,8 Prozent. Seither ging es stetig bergab, und der Jänner dieses Jahres markierte mit einem Minus von 9,6 Prozent in den 30 größten europäischen Märkten einen traurigen Höhepunkt. Dr. Alexander MartiAußer in Österreich und eininowsky, Vorstand von gen verkaufsmäßig kleineren Wiesenthal Staaten (Dänemark, Estland, Island, Norwegen und Serbien) waren im Jänner nur noch in Polen und vor allem Großbritannien deutliche Gewinne zu verzeichnen. Insgesamt sank der Neuwagenabsatz im Jänner europaweit aber um fast 97.000 Stück im Vergleich zum ersten Monat des Jahres 2012. Am massivsten erwischte es im Jänner Ford, wo die Absätze um mehr als ein Viertel einbrachen. Neben den drei großen französischen Herstellern, die schon im Vorjahr betroffen waren, beklagte auch VW im Jänner einen Einbruch, und zwar von 12,0 Prozent. Hingegen ging es mit Opel nach langer Zeit wieder aufwärts, und zwar um 2,2 Prozent. Von jenen Marken, die nicht in den Top 10 vertreten sind, durften sich Mazda (+25,0 %) und Dacia (+6,0 %) über Zuwächse freuen.

Aufwärtstrend bei Mercedes Zu den Gewinnern in Europa gehörte im Jänner Mercedes – auch in der Slowakei, wo der Gesamtmarkt im Jänner hingegen mit einem Minus von 7,5 Prozent nicht gerade positiv verlief. Dr. Alexander Martinowsky, Vorstand von Wiesenthal, ist in der Slowakei stark engagiert. „Im Vorjahr ist es in der Slowakei für uns sehr gut verlaufen, auch heuer geht das Geschäft durchaus zufriedenstellend“, meint Martinowsky. „Daher glaube ich, dass es heuer ähnlich verlaufen wird wie im Vorjahr.“ • (MUE)

32

Länderstatistik Veränd. in % -9,2% +14,6% -8,6% +2,5% -28,0% -15,1% -34,2% +11,5% -18,8% +43,8% -17,6% -47,0% -12,0% -0,7% -7,5% -30,4% +7,5% +3,5% +8,5% +6,0% -10,1% -15,9% -11,8% -11,3% -7,5% -12,5% -9,2% -6,4% -26,0% -12,9% -9,6%

Veränd. kum. 13 kum. 12 in % 40.606 44.732 -9,2% 14.744 12.870 +14,6% 192.090 210.195 -8,6% 1.713 1.671 +2,5% 10.246 14.232 -28,0% 124.798 147.057 -15,1% 5.527 8.405 -34,2% 143.643 128.853 +11,5% 17.292 21.302 -18,8% 460 320 +43,8% 114.327 138.726 -17,6% 1.853 3.498 -47,0% 776 882 -12,0% 1.001 1.008 -0,7% 3.375 3.649 -7,5% 48.849 70.169 -30,4% 11.675 10.860 +7,5% 27.761 26.826 +3,5% 26.246 24.198 +8,5% 7.380 6.960 +6,0% 4.436 4.937 -10,1% 15.721 18.686 -15,9% 20.856 23.645 -11,8% 1.250 1.409 -11,3% 4.308 4.658 -7,5% 4.383 5.011 -12,5% 49.933 54.967 -9,2% 12.071 12.900 -6,4% 3.685 4.980 -26,0% 854 980 -12,9% 911.859 1.008.586 -9,6%

Veränd. in % -12,0% -25,8% +2,2% -12,4% -17,2% -2,5% -17,0% -5,6% +5,5% +1,9%

kum. 13 114.026 62.345 59.212 56.093 55.967 50.091 47.426 46.199 46.184 45.148

kum. 12 129.510 84.057 57.925 64.055 67.631 51.401 57.139 48.918 43.787 44.285

Veränd. Jän. 12 in % 36.913 -17,8% 23.894 -12,5% 26.004 -20,7% 18.492 +11,3% 413+4563,4% 22.372 -21,3% 17.224 -1,0% 16.784 +0,7% 15.664 +1,7% 15.145 -5,5%

kum. 13 30.338 20.909 20.628 20.580 19.260 17.596 17.047 16.898 15.923 d

Veränd. kum. 12 in % 36.913 -17,8% 23.894 -12,5% 26.004 -20,7% 18.492 +11,3% 413+4563,4% 22.372 -21,3% 17.224 -1,0% 16.784 +0,7% 15.664 +1,7% 15.145 -5,5%

Land Jän. 13 Jän. 12 Belgien* 40.606 44.732 Dänemark 14.744 12.870 Deutschland 192.090 210.195 Estland 1.713 1.671 Finnland 10.246 14.232 Frankreich 124.798 147.057 Griechenland 5.527 8.405 Großbritannien 143.643 128.853 Irland 17.292 21.302 Island 460 320 Italien 114.327 138.726 Kroatien 1.853 3.498 Lettland 776 882 Litauen 1.001 1.008 Luxemburg 3.375 3.649 Niederlande 48.849 70.169 Norwegen 11.675 10.860 Österreich 27.761 26.826 Polen 26.246 24.198 Portugal* 7.380 6.960 Rumänien 4.436 4.937 Schweden 15.721 18.686 Schweiz 20.856 23.645 Serbien* 1.250 1.409 Slowakei 4.308 4.658 Slowenien 4.383 5.011 Spanien 49.933 54.967 Tschechische Republik 12.071 12.900 Ungarn 3.685 4.980 Zypern* 854 980 Total 911.859 1.008.586 * geschätzte Volumina für Jänner 2013

Top-Ten-Marken Volkswagen Ford Opel/Vauxhall Renault Peugeot Audi Citroën Fiat BMW Mercedes

Jän. 13 114.026 62.345 59.212 56.093 55.967 50.091 47.426 46.199 46.184 45.148

Jän. 12 129.510 84.057 57.925 64.055 67.631 51.401 57.139 48.918 43.787 44.285

Veränd. in % -12,0% -25,8% +2,2% -12,4% -17,2% -2,5% -17,0% -5,6% +5,5% +1,9%

Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Ford Fiesta Volkswagen Polo Renault Clio Peugeot 208 Ford Focus Nissan Qashqai Opel/Vauxhall Astra Opel/Vauxhall Corsa Fiat Panda

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Jän. 13 30.338 20.909 20.628 20.580 19.260 17.596 17.047 16.898 15.923 14.307


s 33 autorola**okhay_Layout 1 01.03.13 16:45 Seite 1

Fokus auf die Händler Autorola will sich in den nächsten Monaten noch stärker im Händlerbereich engagieren als bisher.

M

it Details hält sich René Buzek, Managing Director von Autorola in Österreich, derzeit noch bedeckt: „Verraten kann ich aber schon, dass wir nach einer Pilotphase im März wahrscheinlich ab April ein neues Produkt für die Händler anbieten werden.“ Klar ist, dass auch das neue Projekt sehr viel mit dem bisherigen Schwerpunkt von Autorola – den Auktionen von Autos – zu tun hat. „Wir werden den Händlern die Suche nach Fahrzeugen weiter erleichtern“, verrät Buzek. Derzeit hat Autorola in Österreich 11 Mitarbeiter, im Laufe des Jahres soll die Zahl auf 15 bis 17 steigen: „Derzeit suchen wir einen Key Account Manager im Händlerbereich und einen Vertriebsmitarbeiter, der für das neue Produkt zuständig sein wird“, meint Buzek. Eine weitere Vorgabe für die Österreich-Filiale des international tätigen Unternehmens (32 Länder, 70.000 kaufende Händler) ist, das Engagement in Osteuropa weiter zu verstärken. Momentan ist Autorola Österreich auch für das Geschäft in Ungarn, Slowenien, Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina zuständig. Gut läuft derzeit beispielsweise das Angebot von Luxusfahrzeugen aus diesen Ländern. Dabei handelt es sich um Leasingrückläufer oder Bankeinzüge. „Im Februar haben wir 20 derartige Fahrzeuge aus Tschechien angeboten: Bentley, Rolls-Royce, Lamborghini, Ferrari und ein Audi R8. 16 dieser Autos haben wir dann auch tatsächlich verkauft.“ Im Vorjahr wurden von Autorola 15.000 Fahrzeuge „verauktioniert“, wie es in der Fachsprache heißt. Der Hauptteil der Fahrzeuge sei aus Österreich gekommen, sagt Buzek, aber auch die drei größten Leasingfirmen aus Italien hätten viel Ware beigesteuert. • (MUE)


s 34 knöbl **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 16:46 Seite 2

ANSICHT Richtlinie oder Verordnung? W

as aufs erste wie eine juristische Haarspalterei klingt, kann bei der wiederkehrenden KfzÜberprüfung gravierende Folgen haben. Von diesem Unterschied wird auch abhängen, ob sich die derzeit in Brüssel diskutierten Vorschläge auf Österreich auswirken werden – oder nicht. • Bisher war die Kfz-Überprüfung rein national geregelt. Der jeweilige Gesetzgeber hat bestimmt, welche Fahrzeuge in welchem Rhythmus nach welchen Kriterien zu überprüfen sind. Er hat auch festgelegt, wer dazu befugt ist und über welche Kenntnisse und Geräte der Prüfer zu verfügen hat. Ob diese Überprüfungen auch von den Behörden im Ausland anerkannt werden, hing ausschließlich von den entsprechenden zwischenstaatlichen Vereinbarungen ab. Das ergab ein unüberschaubares Kunterbunt an Vorschriften, dem die Europäische Union seit einiger Zeit zu Leibe rücken möchte – mit dem Ziel, europaweit einheitliche Sicherheitsstandards einzuführen. „Das sollte dann zur gegenseitigen Anerkennung der Prüfzeugnisse führen“, sagt Dr. Günter Schneglberger, Spezialist für europäisches Verkehrsrecht in der Bundeswirtschaftskammer. Aufgrund der höchst unterschiedlichen Zulassungsbedingungen sei dies derzeit undenkbar. • Bislang können Fahrzeuge, die in Österreich aufgrund der Prüfvorschriften keine Verkehrszulassung bekommen würden, in Staaten mit niedrigeren Prüfstandards problemlos zugelassen werden. Mit ausländischen Kennzeichen können sie ungehindert in Österreich unterwegs sein. Nur in besonders krassen Fällen dürfen österreichische Behörden die im Ausland als „verkehrs- und betriebssicher“ zugelassenen Fahrzeuge auf heimischen Straßen aus dem Verkehr ziehen. Es ist offensichtlich, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, was vor allem im Schwerverkehr zu massiven Wettbewerbsverzerrungen führt. Laut einer von der WKO bei WU-Professor Dr. Sebastian Kummer in Auftrag gegebenen Studie hat dies mit dazu beigetragen, dass sich seit der EU-Erweiterung mehr

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Fachjurist Dr. Friedrich Knöbl informiert über den EU-Vorstoß zur Vereinheitlichung der wiederkehrenden Begutachtung

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

als 50 Prozent der heimischen Frächter ins Ausland „ausgeflaggt“ haben. • „Geht das Niveau rauf oder runter?“, war laut Schneglberger bisher der Knackpunkt der „Pickerl-Verhandlungen“. Vor allem wirtschaftlich schwächere Länder mit einem älteren Fahrzeugbestand legten sich gegen eine Angleichung an den in Mitteleuropa üblichen technischen Standard quer. Die jährlich zur Erhaltung der Verkehrssicherheit anfallenden Kosten – durchschnittlich rund 30 Euro – sollten im Vergleich zu einer Tankfüllung um 70 Euro aber eine untergeordnete Rolle spielen. Dr. Walter Nissler, Österreichs verkehrspolitische Leihgabe an das Expertenteam in Brüssel, kann sich daher auch nicht vorstellen, dass daran eine europaweite einheitliche Regelung scheitert. „Schließlich hat jeder ein gleiches Recht auf Verkehrssicherheit“, sei nach dem derzeitigen Stand der Dinge keine Nivellierung nach unten zu erwarten. • Die Europäische Kommission beabsichtigte ursprünglich, die bisherige EU-Richtlinie 2009/40/EC durch eine neue, alle Länder direkt bindende Verordnung ersetzen. Einem Entwurf blieb jedoch der politische Segen der Verkehrsminister versagt. Diese wollten keine bindende Verordnung, sie wollten sich auf nationaler Ebene mehr Spielraum verschaffen. Man einigte sich darauf, dass der Europäische Rat eine Richtlinie ausarbeiten soll, die am 18. Jänner 2013 stolz präsentiert wurde. Sie gleicht zwar dem Verordnungsentwurf der Kommission, doch hat sie keine direkt und sofort bindende Wirkung. Die Regierungen haben 3 Jahre Zeit, ihre nationalen Bestimmungen der neuen Richtlinie anzupassen. Es werden mit ihr auch nur Mindestanforderungen festgelegt. So müssen Pkws erstmals erst nach 4 Jahren zur Überprüfung, danach alle 2 Jahre. Es können auf nationaler Ebene aber durchaus anspruchsvollere Bestimmungen fixiert werden – was bedeutet, dass die österreichischen Vorschriften kaum verändert werden müssen. Neu ist lediglich, dass die elektronischen §-57-KFGZertifikate über eine Datenbank abrufbar sein müssen. Aber auch dafür wurde den Regierungen eine Frist von 3 Jahren eingeräumt. Ziel ist es, diese 24 nationalen Register zu einer EU-weiten elektronischen Fahrzeug Datenbank zusammenzufassen. Nun sind die EU-Parlamentarier am Zug: Sie brüten derzeit über dem Vorschlag des Europäischen Rates. •


s 35 carplus**GKUokhay_Layout 1 01.03.13 16:46 Seite 1

MANAGEMENT

Geschäftsführer Dr. Franz F. Gugenberger (l.) und Olaf Helfer, Vertriebsleiter von carplus lassen aufhorchen

Wrackbörsen und Totalschadenabwicklung sind „heiße Eisen“. carplus geht in der Langzeitdiskussion aufsehenerregende neue Wege.

Wachstum in Österreich und Südtirol Gugenberger ist überzeugt, dass die neuen Händlervorteile zur weiteren Aufwärtsentwicklung der Tochter der Wiener Städtischen beitragen werden. Auf Wachstumskurs befindet sich carplus übrigens auch in Südtirol: Dort kümmert sich ab sofort Vertriebsleiter Olaf Helfer gemeinsam mit dem Versicherungsdienstleister Assibroker International und in enger Abstimmung mit

Wo Autohäuser Vorrang haben A

us jahrzehntelanger Erfahrung kennt Dr. Franz F. Gugenberger die Anliegen der Autobranche. Der Geschäftsführer von carplus weiß, dass manche Themen selbst dann für starke Emotionen sorgen, wenn sie im Alltag vergleichsweise selten auftreten. Das beste Beispiel dafür sind die „Restwertermittlungsplattformen“ der Kfz-Versicherer.

Restwertermittlung in Händlerhand „Wir drehen jetzt den Spieß um“, schmunzelt Gugenberger. Aus dem branchenweiten Reizthema soll ein exklusiver Vorteil für die carplus-partner werden. Diese können nämlich ab sofort ebenfalls die konzerneigene Plattform nützen. Dort erhält der höchstbietende Partner immer den Zuschlag – selbst dann, wenn ein anderer Teilnehmer ein höheres Restwertgebot abgibt. „Dies gilt für alle über carplus kaskoversicherten Fahrzeuge“, erläutert Gugenberger.

Flexible Totalschadenreparatur Bei der Reparatur wirtschaftlicher Totalschäden gibt es ebenfalls Neuerungen: Schon bisher konnten KaskoTotalschäden bis zu 80 Prozent des WieOlaf Helfer mit Dietmar Mock und Manfred Huber vom Südtiroler Kfz-Gewerbeverband derbeschaffungswersowie Christian Hinteregger vom Partneruntes instandgesetzt ternehmen Assibroker International (v. l.) werden. „Darüber hinaus besteht erfahrungsgemäß nur selten Reparaturbedarf“, sagt Gugenberger. „Wird aber trotzdem eine Kaskoreparatur gewünscht, können unsere Partner dies ihren Kunden unkompliziert über die direkte Hotline zur carplus-Geschäftsleitung ermöglichen.“

dem Südtiroler Kfz-Gewerbeverband um den Aufbau des Marktes. „Der Versicherungsvertrieb im Autohaus ist hier noch weitgehend unbekannt“, berichtet Helfer. carplus will das ändern: Mit seiner konsequenten Händlerorientierung könnte das Unternehmen auch in Italien eine Vorbildfunktion ausüben. • (HAY)


s 36-37 pappas *** ok lhohay_Layout 1 01.03.13 16:47 Seite 2

MANAGEMENT

Wieder ein Privatimporteur weniger Seit Jahren besteht der Trend der Kfz-Konzerne, erfolgreiche private Importeure durch Konzernniederlassungen zu ersetzen. Nun hat es zum Jahreswechsel mit der PappasGruppe einen der letzten im Mercedes-Imperium erwischt. Von Dr. Friedrich Knöbl

D

en Grundstein zu Pappas’ spektakulärem Aufstieg legte Günther Wiesenthal, der schon in den 1930er-Jahren für die Stuttgarter als Exportleiter werkte. Er koordinierte die großen Märkte außerhalb Deutschlands, die in den Händen enthusiastischer Importeure lagen: So etwa die Boccanellis in Italien, in Schweden war es Philippson, in der Schweiz die Familien Stüber und Hirzl, in Frankreich Delcroix, in Holland De Pont und in Belgien Montanari. In Österreich nahm Wiesenthal 1953 mit der Gründung der Mercedes-Benz Zentralbüro für Österreich GmbH in Salzburg den Import selbst in die Hand und heuerte Georg Zacharias Pappas als Mitarbeiter an. Sieben Jahre später kaufte Wiesenthal in Wien dem damaligen Platzhirschen F.K.Wittke seine MercedesVertretung ab. Als er im selben Jahr an Leukämie starb, vermachte er die Hälfte seines Salzburger Unternehmens dem damals erst 32-jährigen Georg, der damit der jüngste Mercedes-Generalvertreter aller Zeiten wurde. In diesem Erbe waren neben dem PkwImport auch der lukrative Ersatzteilgroßhandel und das Nutzfahrzeuggeschäft gebündelt.

Mag. Bernhard Denk musste im Dezember weichen

Preisschlacht oder Hochpreispolitik?

Komm.-Rat Alexander Pappas

Pappas rettete den halben Importkuchen Am 1.1.1980 wurde auf Drängen der Konzernzentrale die Mercedes-Benz Österreich Vertriebsgesellschaft m.b.H. als 50:50 Joint Venture zwischen der Daimler AG und der Pappas Beteiligung GmbH gegründet. Zu einer Zeit, als sich der Konzern in den meisten Ländern bereits die selbstständigen Vertreter

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einverleibt hatte, gelang es Georg, sich somit zumindest noch die Hälfte des Importkuchens zu retten. Seither beliefert diese Gesellschaft sämtliche Pappasund Wiesenthal-Betriebe und die beiden noch unabhängig verbliebenen Mercedes-Händler Dipl.-Ing. Herbert Schneider GmbH. & Co (Kärnten) und Dipl.Ing. Hans Teissl & Sohn (Vorarlberg) mit Neufahrzeugen. Nicht jedoch mit Ersatzteilen – denn dieses Geschäft ist bis Ende 2013 der Pappas AG verblieben.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Keine Freude scheint die Daimler-Spitze mit ihren österreichischen Marktanteilen zu haben. So auch beim heiß umkämpften Lkw-Geschäft, das 2009 einen Markteinbruch um 47 Prozent verzeichnete: „Während unsere Mitbewerber aggressiv in die Preisschlacht gehen, hält Mercedes-Benz nach wie vor an einer Hochpreispolitik fest“, sah sich die damalige Pappas-Geschäftsführung im Juli 2010 vor allem gegenüber MAN, Scania und DAF im Nachteil. Ähnlich sieht es auch bei den Pkws aus. So wurden laut Statistik Austria 2012 exakt 10.615 neue Mercedes verkauft. Das entspricht einem Marktanteil von 3,16 Prozent. Da liegen die Konkurrenten BMW mit 4,72 und Audi mit 6,22 Prozent weit voran. Bereits im Februar 2011 beklagt Clanchef Alexander Pappas, dass sich auch die Mercedes-Kunden bereits „an ein


s 36-37 pappas *** ok lhohay_Layout 1 01.03.13 16:47 Seite 3

MANAGEMENT

verlangten die heimischen Mercedes-Händler möglichst günstige Einkaufskonditionen. Anderseits sollte die MBÖ im Sinne ihrer Gesellschafter – der Pappas Beteiligung GmbH und der Daimler AG – Gewinne abwerfen. Was offensichtlich stets gelang. Diese Erträge dürften auf Denks strikte Preispolitik zurückzuführen sein. Allerdings zulasten der Stückzahlen und des Marktanteiles, was der Konzernzentrale sauer aufgestoßen sein könnte. Schließlich wollen die Konzernherren ihr Geld nicht nur als Großhändler, sondern als Kfz-Produzenten verdienen. •

Das Sparschwein

bestimmtes Niveau von Absatz stützenden Maßnahmen gewöhnt haben“. Ein Wegfall finanzieller Stützungsleistungen könnte zu deutlichen Absatzrückgängen führen. 2012 gab es dann tatsächlich ein Minus von fast 14 Prozent. Mag. Bernhard Denk, bis zum Jahreswechsel Geschäftsführer der Mercedes-Benz Österreich Vertriebsgesellschaft m.b.H. (MBÖ), befand sich mit seinem Importgeschäft somit in einer Zwickmühle. Einerseits

Pappas investierte in den vergangenen Jahren kräftig; ein Vorzeigeprojekt ist die neue Zentrale in Salzburg

2007 erwirtschaftete MBÖ mit dem Pkw- und Nutzfahrzeugimport bei 578 Umsatzmillionen einen Gewinn nach Steuern von 5,6 Mio. Euro. 2008 sackte der Gewinn bei fast gleichem Umsatz auf 1 Mio. ab. Das folgende Krisenjahr bescherte einen Umsatzeinbruch auf 371 Mio. und endete mit einer schwarzen Null. Dafür gab es 2010 einen Umsatzsprung auf 507 Mio., was dem Unternehmen beim „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ ein Rekordergebnis von 8,3 Mio. bescherte. Unter Berücksichtigung von Gewinnvorträgen hat die MBÖBilanz 2010 bereits 24 Mio. unausgeschütteter Gewinne vor sich hergeschoben.


s 38-39 bl umfrage **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 16:49 Seite 2

MANAGEMENT

Keine großen Verschiebungen „Das Verhältnis des Anteils an gewerblichen Kunden und Firmenkunden variiert stark“, sagt Markus Kaufmann Geschäftsführer BMW Kaufmann/Kaprun. Im gehobenen Preissegment sei der Anteil verkaufter Firmenfahrzeuge höher. „In unserem Autohaus etwa im Verhältnis 60:40“, so Kaufmann. Ein weitaus höherer Anteil von Privatkunden würde sich im Segment von Kleinwagen finden. Größere Verschiebungen am Markt befürchtet Kaufmann nicht. „Die Verkaufszahlen in Salzburg waren in den vergangenen Jahren relativ konstant.“ Einen Impulsgeber zur Ankurbelung des Privatmarktes wie die 2009 eingeführte Abwrackprämie begrüßt Kaufmann: „Diese hat äußerst positive Auswirkungen für uns alle gehabt.“

Positiver Trend „Wir bemerken vor allem im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t deutliche Steigerungen“, sagt Otto Falkensteiner, Verkaufsleitung Auto Rhomberg/Hard. „Auch die Nachfrage im Privatkundenbereich entwickelt sich momentan sehr positiv, ich glaube auch, dass dieser Trend sich in den kommenden Monaten fortsetzen wird.“ Von staatlichen Aktionen wie die 2009 durchgeführte Abwrackprämie hält Falkensteiner wenig. „Diese führt zu Vorziehkäufen, das hat sich damals bereits gezeigt. Danach sitzen wir auf einer großen Menge von Gebrauchtwagen, die entsprechend schwer zu verkaufen sind.“

Kauflust wecken „Unser Betrieb ist eher privatkundenorientiert“, sagt Dipl.-Ing. Alois Sparer, Geschäftsführer Autohaus Reibmayr/Kufstein. „Wir merken in unserem Betrieb zwar, dass die Nachfrage von Firmenfahrzeugen in bestimmten Segmenten leicht steigt, den Großteil unseres Geschäfts machen wir aber mit Privatkunden.“ Besonders gute Erfahrungen mit Kundenbindung hat Sparer mit Veranstaltungen im eigenen Haus gemacht. „In Zusammenhang mit der Präsentation eines neuen Modells und bei einer für die interessierten potenziellen Käufer entsprechend peppig aufbereiteten Veranstaltung kann durchaus die Kauflust geweckt werden.“

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Geschäft wird schwieriger „Schon seit zwei Jahren hat sich der Trend weg vom Privatfahrzeug hin zum Firmenwagen auch in unserem Betrieb bemerkbar gemacht“, sagt Josef Frischmuth, Geschäftsführer Autohaus Danner/Schlüßlberg. Viele Unternehmen würden Mitarbeitern Fahrzeuge, die von diesen auch privat genutzt werden könnten, als zusätzlichen Anreiz zur Verfügung stellen. Im Privatsektor ortet Frischmuth zunehmend Probleme und ganz bestimmte Preisvorstellungen der Kunden: „Durch die Tageszulassungen, aber auch Angebote im Internet wird das Tagesgeschäft zusehends schwieriger und der Druck auf den Fahrzeughandel steigt.“

Markt ankurbeln „Seit September vergangenen Jahres beobachten wir im Privatkundenbereich Kaufzurückhaltung, vor allem im Bereich des Mittelklassesegments“, sagt Ing. Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohaus Aichlseder/Klagenfurt. Dem gegenüber steht eine Zunahme an Firmen- und Flottenkunden. Der Trend, Mitarbeitern einen Dienstwagen als Bestandteil des Gehalts zur Verfügung zu stellen, habe sich fortgesetzt, weil dies für beide Seiten Vorteile bringe. „Den Markt könnten bundesweite Aktionen, mit denen ich 2009 gute Erfahrungen gemacht habe, ankurbeln. Neue Fahrzeuge sind viel sicherer, deutlich umweltfreundlicher“, so Aichlseder. Sie würden auch zusätzliche Einnahmen für den Staat bringen.


s 38-39 bl umfrage **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 16:49 Seite 3

Stimmungslage entscheidend „Wir haben unser Geschäft im Laufe der Jahre vom Großkunden- und Flottengeschäft weg und hin zum Privatkundengeschäft verlagert“, sagt Jean Paul Skal, Geschäftsführer Autohaus Skal/Stockerau. Das Geschäft mit Großkunden berge auch Gefahren. „Wenn man nur einen dieser Kunden verliert, kann sich das dramatisch auf den Umsatz auswirken“, sagt Skal. Am Privatmarkt sieht Skal eine „Tendenz zu kleineren, bequemeren Fahrzeugen“. Grundsätzlich ortet er große Sensibilität bei seinen Privatkunden: „Dies hängt vor allem von der momentanen Stimmungslage ab. Letztere steuert auch hauptsächlich das Kaufverhalten der Menschen. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten reagieren die Kunden oft sehr verhalten, warten lieber ab und fahren ihre Autos länger.“

Gewisser Nachholbedarf „Verstärktes Interesse bei Kunden hängt oft davon ab, welche Neuheiten ein Hersteller auf den Markt bringt, darüber hinaus ist auch das Segment entscheidend“, sagt Heinz P. Robinson, Geschäftsführer Autohaus Robinson/Graz. In jüngster Vergangenheit habe es im Bereich von Firmenfahrzeugen Nachholbedarf gegeben. Allerdings glaubt Robinson nicht, dass längerfristig große Verschiebungen am Markt eintreten werden. Als Impulsgeber, um vor allem bei Privatkunden Kauflust zu erwecken, könnten sowohl Aktionen seitens der Hersteller als auch überregionale Aktionen fungieren. „Die Abwrackprämie war ein Erfolg und hat letztendlich auch viel Geld in die Kassen des Staates gespült.“

Kunden reagieren sensibel „Die Kunden im Privatbereich reagieren derzeit sehr sensibel“, sagt Ing. Gernot Keusch, Geschäftsführer Auto Stahl/Wien. Dies betreffe vor allem das Massensegment, also Fahrzeuge in der Preisklasse von 20.000 bis 30.000 €. Während sich das Geschäft mit Gewerbe-, Firmen- und Flottenkunden gut entwickle und konstant bleibe, verzeichne man bei Privatkunden derzeit leichte Rückgänge. „Wobei es sich dabei um eine Momentaufnahme handelt.“ Mit entsprechenden Maßnahmen, vergleichbar mit jener der im Jahr 2009 eingeführten Abwrackprämie, könnte der Handel auch im Privatbereich entscheidend belebt werden.

Verlieren wir langfristig die Privatkunden? Der Anteil verkaufter Firmenfahrzeuge stieg in Österreich in den vergangenen Jahren kontinuierlich an, während das Kaufverhalten von Privatkunden – je nach wirtschaftlicher Lage – starken Stimmungsschwankungen unterliegt. Müssen wir mit einem Kundenschwund am Privatsektor rechnen? Von Dieter Scheuch

Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidet „Das Kaufverhalten der Privatkunden hängt vor allem davon ab, welche Marke im Rahmen von Aktionen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet“, sagt Johannes Kirschner, Geschäftsführer Autohaus Kirschner/Mönchhof. „Erst jüngst hat sich das bei uns bei der Marke Skoda gezeigt, wo wir tolle Verkaufserfolge erzielen konnten.“ Genau das Gegenteil trete ein, wenn für Kunden keine Anreize geschaffen würden. „Trotz bester Produkte reagieren diese verhalten“, so Kirschner. Zusätzliche Kauflust bieten seiner Meinung nach Hausveranstaltungen. „Wir haben damit beste Erfahrungen gemacht, wenn diese mit Engagement, Herz und Hirn durchgeführt werden, lassen sich Kunden auch überzeugen.“

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s 40 einstieg wirtschaftGKU_Layout 1 04.03.13 14:38 Seite 1

„Unsere Kunden können sich voll und ganz auf das Reparieren von Autos konzentrieren“,

WIRTSCHAFT

meint Amer Alkhatib auf Seite 43

„Unser Konzern investiert ganz bewusst in den österreichischen Markt,“ sagt Ruben Härtig auf Seite 51

Hoffnung auf neuen Crossover Im September werde das auf der Studie „S-Cross“ basierende C-SegmentModell von Suzuki auf den Markt kommen, erklärt Helmut Pletzer, Geschäftsführer von Suzuki Austria: „Aus heutiger Sicht ist heuer mit der Lieferung von rund 750 Fahrzeugen zu rechnen.“ Bis zur Einführung des neuen Modells wolle man mit „diversen Kampagnen und Verkaufsaktionen“ das Geschäft beleben, insgesamt strebe man „auf jeden Fall 6.000 bis 6.500 Verkäufe“ an. Das Branchenumfeld sei unverändert schwierig.

Innovationsförderung von der Stadt Wien Die Instant Web Discount GmbH, Betreiberin der seit 2011 aktiven OnlineHandels-Plattform Autogott.at erhält eine Innovationsförderung in der Höhe von 136.000 € von der Technologieagentur der Stadt Wien. Entwickelt wurde die Plattform von Gerald Költringer, der gemeinsam mit Stefan Mladek als Geschäftsführer des Unternehmens fungiert. Die Fördersumme fließt in die Weiterentwicklung der webbasierten Filterfunktion. Zukünftig werde unter anderem auch ein ausstattungsbereinigter Preisvergleich möglich sein, so Költringer.

Dritte Generation des Octavia im Kommen Zumindest 3.000 Stück der neuen Škoda Octavia Limousine sollten heuer nach Österreich gelangen, erklärt Max Egger, Geschäftsführer von Intercar Austria. Das Modell ist ab sofort bestellbar, die offizielle Markteinführung erfolgt am 15. März. Zum Start werden vier Benzinmotoren (86 PS, 105 PS, 140 PS, 180 PS) sowie zwei Diesel (105 PS, 150 PS) zur Verfügung stehen, ein 90PS-Diesel soll zur Jahresmitte und ein 110-PS-Diesel („Greentec“) gegen Ende 2013 folgen. Egger rechnet mit einem hohen Anteil höherpreisiger Modelle.

Martinowsky: „Konjunktur auf dünnem Eis“ 2013 werde wohl „eines der besseren Autojahre werden“, glaubt Dr. Alexander Martinowsky, Wiesenthal -Geschäftsführer. Voraussetzung sei allerdings, dass die Unsicherheiten in der Wirtschaft – Martinowsky nennt vor allem die derzeitige Lage in Italien – sich nicht allzu stark auswirken: „Die Konjunktur befindet sich auf dünnem Eis. Ich befürchte, dass sich das irgendwann auf Österreich durchschlägt.“ Auch in den USA, wo Wiesenthal über vier Handelsbetriebe verfügt, drohen wegen des Budgetstreits unsichere Zeiten.

Auto-Z übersiedelt nach Salzburg Ende 2013 wird die Zentrale der Porsche-Zubehörtochter von Wien-Liesing nach Salzburg verlegt. Das Unternehmen wird künftig am Standort des Teilevertriebszentrums der Porsche-Holding (B.) ansässig sein. Dieser wird ab dem heurigen Frühjahr in mehreren Etappen ausgebaut: Beispielsweise sollen ein neues Bürogebäude und über 20.000 Quadratmeter zusätzlicher Lagerfläche entstehen. Die Gesamtinvestitionen in dieses Bauprojekt beziffert die Porsche Holding mit rund 30 Millionen Euro.

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Dr. Nikolaus Engel

Traditionsprinzip für Gauner? Die Frage stellen sich alle, die seit Anfang 2012 den Kampf des größten Saab-Händlers in Österreich, des Autohauses WienOberlaa, um zwei rechtmäßig beim Werk gekaufte Fahrzeuge mitverfolgt haben. Bezahlt ein Autohaus bei seinem Hersteller, der nach dem juristischen Traditionsprinzip handelt, vor dem Konkurs etwas und es gelingt nicht, bezahlte Ware bis zu Insolvenz zu übernehmen, schaut der Händler durch die Finger. Zu allem Überfluss kann der Masseverwalter im Fall Saab die beiden Autos noch einmal verkaufen, obwohl der Händler hohe Forderungen aus Garantie und Gewährleistung gegen Saab hätte. Es ist Zeit, dass EU-Recht solche Ungerechtigkeitsprinzipien beseitigt und die Händler gegen die Insolvenz ihres Herstellers wirksam sichert.


s 41 würth **GKU ok lhohay_Layout 1 01.03.13 16:50 Seite 1

WIRTSCHAFT

„Nützlich für unsere Kunden“ M

Wer bei Würth nur an Schrauben und Kleinteile denkt, täuscht sich: Das Unternehmen ist längst ein Vollsortimenter, der einen professionellen Beitrag zum Geschäftserfolg der KfzBetriebe leisten will.

arkenbetriebe, freie Werkstätten und Schnellserviceketten: Der Konkurrenzdruck im Reparaturgeschäft ist groß. „Ein Konzentrationsprozess ist unvermeidlich“, meint Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich. Als einer der führenden Lieferanten für Kfz-Betriebe kennt er die Marktsituation – und sieht darin auch eine Chance für sein Unternehmen: „Das reine Produkt ist für die Werkstätten ein Kostenfaktor. Wir liefern aber auch Dienstleistungen, Schulungen und betriebswirtschaftliche Rundumkonzepte. Damit sind wir nützlich für unsere Kunden und helfen ihnen dabei, die eigene Zukunft zu sichern.“

In anderen Bereichen, etwa dem Reifenhandel oder dem klassischen Verschleißteilegeschäft, will sich Würth dagegen nicht selbst engagieren. „Stattdessen pflegen wir Partnerschaften mit anderen Anbietern“, erläutert Wurmbrand, der als Beispiel auf die erfolgreiche Vertriebskooperation mit BP im Schmierstoffbereich verweist.

Erfolgreiche Betriebsberatung

Anspruchsvolle Ziele

Ein Beispiel für diese Strategie ist das Serviceannahmekonzept, das Würth seit rund 2 Jahren anbietet. Dabei klären Betriebsberater vor Ort über Umsatzund Ertragspotenziale auf, erstellen mit den Firmenchefs konkrete Handlungsanleitungen und empfehlen Produkte, mit denen Zusatzgeschäfte generiert werden können. Rund 50 Autohäuser und Werkstätten hätten dieses Konzept bereits umgesetzt, erklärt Alexander Nuss, Verkaufsleiter für den Kfz-Bereich: „Die Folge waren teilweise dramatische Verbesserungen der Produktivität.“

Insgesamt ist die Autobranche für rund ein Drittel des Umsatzes von Würth Österreich verantwortlich. Dieser stieg 2012 um 5,4 Prozent auf den neuen Rekordwert von 165,3 Millionen Euro. Einen wesentlichen Beitrag leisteten dabei die 38 regionalen Kundenzentren, die laut Wurmbrand in den nächsten Jahren um „jeweils 2 bis 3 Standorte“ erweitert werden sollen. Die mittelfristigen Ziele von Würth sind überaus ehrgeizig. „Bis 2020 wollen wir über 300 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften“, kündigt Wurmbrand an. Freilich gilt es, parallel auch die nicht minder anspruchsvollen Ertragserwartungen des Mutterkonzerns zu erfüllen. Dass dies angesichts des harten Wettbewerbs nicht einfach ist, zeigt die im Vorjahr von 5,9 auf 5,3 Prozent gesunkene Umsatzrendite. Auf diese reagiert Wurmbrand mit „produktivitätssteigernden Maßnahmen, die bei bestehender Mannschaft mehr Kapazitäten für eine noch intensivere Kundenbearbeitung bringen sollen“. •

Potenzial bei Werkstattausrüstung Im Zuge der Positionierung als Komplettdienstleister forciert Würth auch die Werkstattausrüstung. Von der Achsvermessung bis zum Klimaservice, von der Hebetechnik bis zur Fehlersuche: „Das ist ein sehr interessantes Geschäftsfeld, von dem wir uns mittelfristig deutlich zweistellige Umsatzanteile erwarten“, sagt Wurmbrand. Besonders hohe Investitionen tätigt der Konzern übrigens bei der Kfz-Diagnose. Hier gilt die Tochterfirma Würth Online World („Wow“) als einer der Innovationsführer.

Von Philipp Hayder

Bis zum Jahr 2020 will Alfred Wurmbrand den Umsatz von Würth Österreich beinahe verdoppeln

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s 42 carsharing**GKU santander **okhay_Layout 1 01.03.13 16:51 Seite 2

WIRTSCHAFT

Santander bezeichnet sich selbst als „schnellste Bank im Autohandel“: In der Formel-1-freien Zeit lud das Unternehmen 15 Händlerpartner zur Ski-WM nach Schladming ein.

Für uns sind sie die Weltmeister W

ir erinnern uns zurück: Es war der Anfang der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming – jene langen Tage, die als „medaillenlose Zeit“ in die Geschichtsbücher der alpinen österreichischen Skifahrer eingehen werden. Und dennoch: „Es hat Spaß gemacht“, waren sich alle Teilnehmer einig. Begonnen hatte das Spektakel schon am Abend des 4. Februar, und zwar mit der Eröffnungsfeier. Die 15 eingeladenen Händler konnten die Show mit viel österreichischer Folklore und Historie von den VIPPlätzen auf der Hohenhaus-Tenne verfolgen. Dann ging es gleich weiter, denn durch die tolle Location trafen die Händler auch Sportler und Stars, die man üblicherweise nur aus Film und Fernsehen kennt. Am 5. Februar verfolgten die Händler das erste

Günter Planeta (Vertriebsleiter Ost, ganz rechts) mit einigen Händlern

„Daher haben wir die Händler eingeladen“ „Die Gründe unseres Erfolgs liegen nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren langjährigen, treuen Kooperationspartnern“, sagte Michael Schwaiger (Direktor Kfz bei der Santander Consumer Bank): „Für uns sind sie die Weltmeister. Daher haben wir sie zu diesem Event eingeladen“ • (MUE)

Wachstumspotenzial Das internationale Marktforschungsinstitut Frost & Sullivan ortet ein großes Wachstumspotenzial im Bereich Carsharing. Untermauert wird diese Prognose durch eine Studie, in deren Rahmen 2.300 Personen in mehreren europäischen Großstädten befragt wurden.

D

as rund 60 Jahre alte Carsharing-Konzept hat sich in den letzten Jahren stark verändert, es entstanden neue Geschäftsmodelle wie etwa das Ein-

weg-Carsharing, das auch in Wien erfolgreich von der Daimler Tochter car2go betrieben wird, das Carsharing für die Hin- und Rückfahrt und das private Carsharing. Grundsätzlich sei das Interesse, im Rahmen des Carsharing ein Fremdfahrzeug zu nutzen

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Rennen der WM, nämlich den Super-G der Damen. Auch wenn es wetterbedingt zahlreiche Verspätungen und Stürze (unter anderem von Lindsey Vonn) gab, war Schladming für die Händler eine Reise wert. Und sogar die Tatsache, dass die österreichischen Ski-Damen nur die Plätze 9, 11 und 17 belegten, fiel letztlich nicht so sehr ins Gewicht.

Carsharing Betreiber Zipcar ist österreichweit, die Daimler Tochter car2go derzeit nur in Wien aktiv

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höher, als das Interesse, ein eigenes Fahrzeug anderen auf Mietbasis zur Verfügung zu stellen, wie die Studienautoren feststellten. Dennoch prognostizieren die Experten von Frost & Sullivan eine starke Zunahme des privaten Carsharing in den kommenden Jahren. Fast 38 Prozent der Befragten, in diesem Fall handelte es sich um Verbraucher, die noch keine Carsharing-Mitglieder sind, stuften dieses als wichtig/sehr wichtig für ihre Mobilitätsbedürfnisse ein. Für eine Stadt wie Berlin rechnet Frost & Sullivan mit einem Potenzial von 180.000 Mitgliedern. Etwa 40 Prozent der derzeitigen Autobesitzer würden voraussichtlich auf ihr Fahrzeug verzichten, sobald sie Mitglied eines Carsharing-Verbunds geworden sind. Frost & Sullivan erwartet, dass das traditionelle Carsharing 2013 weltweit ca. 3 Millionen Mitglieder und 70.000 Fahrzeuge umfassen wird. Bis 2020 wird es voraussichtlich auf das Neunfache anwachsen mit 26,2 Millionen Mitgliedern weltweit. • (DSC)


• u1 reifenGKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:52 Seite 1

März 2013

Sommer 2013

SPANNENDE SAISON Reifentrends Grüne Pneus auf der Überholspur

Räderentwicklung Mehrfarbigkeit weiter stark steigend

Servicekosten Wann, wenn nicht jetzt nachjustieren

Reifendruck Kontrollsysteme EUweit im Kommen

Montage eines TPMS- bzw. RDKS-Ventils mit einem Drehmomentschrauber

www.autoundwirtschaft.at


www.dunlop.at

Im Motorsport getestet:

Grip und Bremspower

auch auf nassen Straßen.

Beste EU-Reifenlabel-Wertung „A“ bei Nasshaftung*

Sport BluResponse * Die Mehrzahl der Größen erzielte eine Rang-„A“-Bewertung für Nasshaftung nach den Vorschriften der EU-Verordnung Nr. 1222/2009, jedoch kann diese Klassifizierung bei bestimmten Größen variieren. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.dunlop.at

Neue Mischung für verbesserten Grip auf nasser Fahrbahn

Optimierte Konstruktion für geringeren Rollwiderstand

Neues Profildesign mit stabilisierenden Blöcken für kürzere Bremswege


• s 3 editorialGKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:13 Seite 2

ANSICHT In der Flaute nachjustieren!

D

ie Experten aus Industrie und Handel sind sich einig, dass das Sommergeschäft im Reifenbereich heuer eher haarig wird und frühestens im Herbst mit dem Wintergeschäft wieder aufgeatmet werden kann. Mengenmäßig wird im Sommer Stagnation signalisiert – bei preisbedingt stärkerem Druck auf die Erträge. Voraussichtlich werden die Endverbraucher daher in die glückliche Lage versetzt, ihre Neubereifung zu außergewöhnlich günstigen Konditionen zu erwerben. Schlecht für die Hersteller; noch schlechter für den Fachhandel. • Allerdings wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Moment gekommen, um die Bewertung der Serviceleistungen, die von den Reifendiensten für die Kunden erbracht werden, zu überprüfen. Bei fallenden Produktpreisen scheint die Lage ideal, um die Servicekosten auf ein vernünftiges Niveau zu bringen, bei denen lange Zeit unter dem Druck der hohen Reifenpreise größte Zurückhaltung geübt wurde. So gesehen ist der Tipp von Wilfried Fleischmann gewissermaßen Gold wert, die aktuelle Situation zu nützen, um die Servicepreise an den tatsächlichen Aufwand anzupassen und mit der Quersubventionie-

Dr. Lutz Holzinger, Sonderprojekte von AUTO & Wirtschaft

rung des Service- aus dem Reifengeschäft Schluss zu machen. • Bisher ist ziemlich offen, wie stark der „Fußabdruck“ des EU-Reifenlabels sich auf das Kaufverhalten der Endverbraucher auswirkt. Eines ist allerdings sicher: Das Gros der Reifenhersteller hat auf die von der EU-Kommission festgelegten Kriterien Kraftstoffverbrauch, Nassbremsen und Abrollgeräusch ziemlich rasch reagiert und einen entsprechenden Entwicklungsprozess in die Wege geleitet hat. Kaum ein Unternehmen, das seine Reifen derzeit nicht als ideale Kombination der Aspekte Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit über den grünen Klee lobt. Sollten die häufig verdammten „Brüsseler Bürokraten“ der Branche einen massiven Deuter gegeben haben, der ihre Innovationsfreudigkeit potenziert hat? – Das aktuelle Angebot an grünen Reifen und an Produkten, denen die Quadratur des Kreises zwischen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit gelungen ist, kann sich sehen lassen. Das kann auch als Beweis aufgefasst werden, dass in der Reifenindustrie viel mehr steckt, als sie sich bisher selbst zugetraut hat. Gut zu wissen, welche Innovationskraft in der Branche steckt. • Gespannt darf man überdies sein, was die flächendeckende Einführung von Reifendruck-Kontrollsystemen (RDKS) in Neuwagen ab 2014 im Servicebereich bringen wird. Sicher ist, dass die Montage dieser Systeme beim Reifenwechsel zusätzliche Sach- und Arbeitskosten verursacht. Manche Experten gehen davon aus, dass der Reifenhandel diese Innovation als Chance betrachten und für eine Kompetenzaufwertung nützen sollte.


• s 4-5 statistik *!lus_Layout 1 04.03.13 17:11 Seite 2

REIFEN EXTRA

Verlagerung ins Onlinegeschäft Stückzahlverluste in nahezu allen Produktsegementen beschert dem Reifenersatzgeschäft Kopfweh. Daraus resultierende Umsatz- und Ertragsverluste und dennoch steigende Kosten machen dem Reifenhandel schwer zu schaffen. Der Wettbewerb um den Kunden verlagert sich weiter in Richtung Onlinevermarktung.

W

ehklagen, wo man hinhört im Reifengeschäft. 2012 fehlen laut Reifenstatistik rund 900.000 Reifen, die keinen Käufer gefunden haben, und blockieren – in ganz Europa – die Lager. Da fallen die rund 15 Prozent der nicht in den Pool gemeldeten Reifenverkäufe auch nicht sonderlich ins Gewicht. Deswegen in eine Art „Schockstarre“ zu verfallen, wie es BRV-Vorsitzender Peter Hülzer formuliert, wäre der falsche Weg und fordert jetzt erst recht unternehmerische Initiative.

Großhandel hat Schnupfen Im Kampf um jeden verkauften Reifen haben die letzten Jahre insbesondere Großhändler ihre Lagerkapazitäten ausgebaut und sitzen nach zwei Jahren in wonnevollem Wachstum plötzlich wieder im Minus. Nun ducken sich alle vor der Onlinegewalt, die angeblich über den Reifenmarkt hereingebrochen ist. Stellt sich die Frage, wo die Onlinekäufer ihre Räder montieren haben lassen. In Deutschland und Österreich werden angeblich 80 Prozent dieser Reifen nach Hause geschickt und nur ein Fünftel dieser Menge ist vom Reifen(fach)handel montiert worden. Wo, um Himmels Willen, lässt der Autofahrer die 80 Prozent der gelieferten Räder montieren? Eine Frage, der man schleunigst nachgehen sollte!

Verlagerung zu online

Österreichs Reifenmarkt 2012 zu 2011 Pkw Notlauf total Pkw Sommer R/S/T Pkw Sommer H Pkw Sommer V Pkw Sommer W/Y/Z Pkw HP Sommer (H, V, W/Y/Z total) Pkw Sommer total Pkw Spezial (Oldtimer usw.) Pkw Winter Standard Pkw Winter HP Pkw Winter total Pkw total 4x4 total LLkw total 4x4/LLkw total Pkw und LLkw total Lkw total Agrar total Baumaschinen total (inkl. Diverse) Motorräder total Scooter total Total alle Produkte

Stück 2012 19.499 300.232 431.902 367.625 359.658 1.159.185 1.459.417 7.188 2.301.874 782.315 3.084.189 4.570.293 308.283 521.050 829.333 5.399.626 257.078 44.491 2.652 183.565 25.902 5.913.314

+/- % 2011 3,0 -20,1 -16,2 -7,2 -8,6 -11,5 -12,4 685,0 -17,7 -7,9 -18,1 15,8 -13,5 -9,6 -13,5 -15,3 -8,8 -10,6 -2,0 -9,1 3,6 -15,8

Quelle: Reifenindustrie, eigene Recherchen, ca. 85 % Abdeckung inkl. Korea-Marken, einzelne Segmentzahlen fehlen

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Das Verkaufsverhalten ändert sich. Das ist eine Tatsache. Der Wettbewerb um den Kunden verlagert sich weiter ins Netz, rechnen Branchenteilnehmer in allen Vertriebskanälen mit anhaltendem Druck bei Menge, Umsatz und Rendite. Es ist inzwischen nicht nur ein weiterer Vertriebskanal für etablierte Marktteilnehmer, sondern oftmals ein völlig neuer Markt mit neuen Akteuren und spezifischen Anforderungen herangewachsen – alles bei sinkenden Marktzahlen!

Mitmachen oder verdrängt werden Es gilt überzeugende Taten zu setzen, damit der Reifen(fach)handel die Herausforderung „B2C-Portale“ bewältigen kann: • Mitwirkung bei bereits existenten Portalen, • Eröffnung von Chancen durch ein eigenes Branchenportal der Reifenspezialisten, • Ablehnung durch Verweigerung. Das alles rasch und ohne Schönfärberei! Es sind alle am Reifengeschäft beteiligten Unternehmen gefordert, die Branche wieder auf ein solides Fundament zu stellen. Mit der momentanen Mengenentwicklung werden einige Beranchenteilnehmer ihre unternehmerische Zukunft nicht mehr lange und ausreichend darstellen können. Diese Konstellation betrifft sowohl technische, personelle, betriebswirtschaftliche als auch marktspezifische Belange.


• s 4-5 statistik *!lus_Layout 1 04.03.13 09:26 Seite 3

REIFEN EXTRA

Wenn die Branche angesichts dieser bereits deutlich konturierten Gefahren nicht zu einer Politik der Vernunft finden kann, wird sich uns die Branche spätestens in 5 Jahren in einer bedauernswerten Verfassung präsentieren. VRÖ-Präsident James Tennant fragt sich besorgt, ob der Reifen(fach)handel dann noch stärkster Vertriebskanal sein wird.

des Handels vom wachsenden Absatzmarkt wird 2013 nicht wahr werden, denn 20 bis 25 Prozent Tageszulassungsanteile bei Neuwagen hinterlassen auch hier Spuren. Stehen diese Neuwagen zu lange auf den Autohöfen, werden ab Herbst wiederum Winterreifen als kostenlose Beigabe den Reifenmarkt vergiften.

Aktion angesagt

Optimismus sucht Argumente

Jetzt muss die Lethargie dem Ziel weichen, trotz der geschilderten negativen Rahmenbedingungen durchzustarten. Noch mehr Anstrengungen sind nötig, um den Veränderungsprozess unter den „Lebenden“ gestalten zu können. Opfer werden auch die Hersteller bringen müssen. Fabriksschließungen, um dem Preisverfall Einhalt zu gebieten, erscheinen diesbezüglich unumgänglich. Zunächst müssen aber Altbestände abgebaut werden, und das unter dem Aspekt massiven Preisverfalls. Verkaufsstimulierende Labeleffekte und der Verkauf von Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) ab Herbst dieses Jahres bedürfen begleitender Investitionen und es ist unbekannt, wie die Endkunden auf diese Mehrbelastung reagieren werden. Der große Bedarf wird vermutlich erst ab 2014 gegeben sein, wenn zuvor genügend mit RDKS ausgestattete Neufahrzeuge im Markt sein werden. Der Traum

Überkapazitäten allerorten verursachen Panikverkäufe und dadurch einen zusätzlichen Preisverfall. Der Schock lässt Lieferanten und Händler tief in die Trickkiste greifen und reißt im UHP-Bereich die Preise runter, um wenigstens verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Die Folge ist eine Preissenkungswelle durch alle Angebotssegmente. Die Abwertung der Lager wird zum Überlebensfaktor. Die Reifenindustrie wiederum wird diesen Umstand für ihre Partnerstrategien zu nutzen wissen und ihre Finanzierungsstrategie voll ausspielen. 2013 ist in nahezu allen Betrachtungswinkeln der Reifenvermarktung völlig undurchsichtig. Industrie und Handel befinden sich in einem Boot mit den Onlinevermarktern. Lachender Dritte ist allenfalls der Kunde, der sich seinen Preisvorteil herauszuschinden versteht. Die Branche muss lernen, aus weniger Marktvolumen ihren Erfolg zu generieren. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

James Tennant: „Mit Lippenbekenntnissen allein wird das Reifengeschäft nicht zu meistern sein. Der VRÖ als Ratgeber wird seinen Beitrag – auch in der Öffentlichkeit – leisten.“

??


• s 6-8 umfrage **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:15 Seite 2

REIFEN EXTRA

Vorsichtig optimistisch bis realistisch gedämpft ist die Stimmung unter den Reifenherstellern. Auf den unterschiedlichen Statements aus der Branche sollte man Klavier spielen können. Von Dr. Lutz Holzinger

Hoffnung ist immer angesagt

Andrea Appel, Continental und Semperit

Tassilo Rodlauer, Goodyear Dunlop Tires Austria

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• Rechnen Sie mit einer Erholung im Endgeschäft? Wird eine Erholung durch die sinkende Kaufkraft beeinträchtigt? Andrea Appel: Die Unsicherheit beim Endkonsumenten und der damit verbundenen Kaufzurückhaltung hat auch vor unserer Branche nicht halt gemacht. Wie sich das auf das kommende FrühjahrsGeschäft auswirken wird, ist im Moment noch nicht abschätzbar. Wir gehen aber von einer Stabilisierung aus, da es noch keine Autos gibt, die auf Felgen fahren können. Tassilo Rodlauer: Wir gehen einerseits von einem Wachstum des Pkw-Bestandes von 2,4 Prozent bis 2017 aus und erwarten einen steigenden Reifenersatzmarkt, wobei der Anteil an M&S Reifen zunehmen wird. Darüber hinaus sehen wir eine weiterhin steigende Nachfrage nach „High-End-Produkten“ wie ROF, 4x4, HP- und UHP-Reifen. Einerseits werden Premiumprodukte sich auch im Mittelklassesegment durchsetzen, andererseits werden Autofahrer vermehrt die Investition in sichere und kraftstoffsparende Reifen tätigen. Frederic Chouquet-Stringer: Das Geschäft mit dem Endverbraucher schätzen wir im Jahr 2012 als relativ stabil; für heuer erwarten wir sogar ein leichtes Plus. Wir sehen 2013 „verhalten“ optimistisch, die makroökonomischen Indikatoren bleiben höchst unsicher. Die Neuzulassungen der letzten 4 bis 5 Jahre waren hoch und sollten für Ersatzgeschäft sorgen. Thomas Körpert: Zu erwarten ist ein stagnierender Markt, der mengenmäßig nicht weiter nach unten gehen wird. Der Preis und der Ertrag werden jedoch sinken! Die Kaufkraft wird dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Christian Mielacher: Die Verkäufe an den Endverbraucher sind mit Sicherheit von der sinkenden Kaufkraft beeinflusst, wobei vom Endverbraucher,

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

der immer mehr Wert auf Qualität legt, das Motto „Wer billig kauft, kauft teuer !“ sehr wohl beherzigt wird. Helmut Wieser: Die Erwartungen an den Reifenmarkt sind etwa das Niveau von 2012. Die sinkende Kaufkraft hat sicher Einfluss auf die Erholung – es werden immer wieder Winterreifen im Sommer gefahren, obwohl es ein Sicherheitsrisiko darstellt. Claus Gömmel: 2013 wird in der DACH-Region eine leichte Erholung sowohl im Consumer- wie auch im Nutzfahrzeugmarkt zu beobachten sein. Den leichten Nachfrage-Anstieg erwarten wir eher im unteren, einstelligen Prozentbereich. Der Preisdruck im B2C-Geschäft wird 2013 anhalten. Für Hankook sehen wir gute Chancen, unsere Produkte entsprechend zu positionieren. • Auf welchen USP („einzigartigen verkaufenden Anspruch“) kann der Reifenhandel im Wettbewerb setzen? Andrea Appel: Der Fachhandel muss nach wie vor auf seine Kernkompetenz als Reifenspezialist bauen. Der Endverbraucher ist immer besser informiert (Reifentests). Um jedoch den für seine Bedürfnisse und Anforderungen optimalen Reifen zu bekommen, ist weiterhin eine persönlich-fachlich-kompetente Beratung durch den Reifenspezialisten nicht zu ersetzen. Tassilo Rodlauer: Der Reifenfachhandel kann mit einem umfassenden Servicepaket punkten, angefangen bei der Fachberatung, Montage, Service, Einlagerung, über die Altreifenentsorgung bis hin zu speziellen Öffnungszeiten und guter telefonischer Erreichbarkeit während der Saison. Das neue EUReifenlabel bietet die Chance, mit Expertise zu punkten. Wir verweisen auf unsere „3-15-50 Argumentation“, wonach das Label drei Kriterien der


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REIFEN EXTRA

Reifenperformance beleuchtet, unabhängige Reifentester wie der ÖAMTC jedoch etwa 15 Parameter prüft und wir als Reifenhersteller rund 50 Leistungsmerkmale in der Entwicklung berücksichtigen. Frederic Chouquet-Stringer: Der Reifenfachhandel kann eindeutig als Reifenspezialist und Reifendienstleister punkten, indem er Verbraucher kompetent berät und schnell bedient. Er sollte die richtigen Reifen im Lager haben und diese korrekt montieren (UHP, ZP, RDKS usw.) und ein kompetentes und angenehmes Umfeld bieten. Dazu gehören das Nachziehen der Radmuttern, die Reifeneinlagerung oder Terminbuchungen über das Internet. Unserer Erfahrung nach wählt der Endverbraucher in Zeiten einer Krise Premiumprodukte, die sicherstellen, dass sein Geld gut investiert ist. Dies kann man auch in anderen Branchen sehen. Wir erwarten eine weitere „Premiumisierung“ des Reifenmarktes in Österreich und Europa. Thomas Körpert: Kompetenz und Auswahl verschiedener Marken in Kombination mit Erfahrung und geschultem Personal im Bereich Reifen und Felgen sind der springende Punkt. Christian Mielacher: Erforderlich ist ein Umdenken im strategischen Markenkonzept samt Markenreduktion und überlegter Industrieanteilsverteilung im Haus. Dazu kommt eine Orientierung auf starke Ko-

Frederic ChouquetStringer, Michelin

Thomas Körpert, Vredestein und Apollo

operation mit den gewählten strategischen Partnern und das Verlassen eingefahrener, nicht mehr zeitgemäßer Schienen. Kompetenz in der Verkaufsberatung wird ein Schlüssel in die Zukunft sein. Helmut Wieser: Der Reifenfachhandel kann mit Fachkompetenz und gut ausgebildeten Mitarbeitern punkten. Claus Gömmel: Dem Reifenfachhandel, sowohl Groß- als auch Einzelhandel, kommt bei der Reifenvermarktung eine zentrale Rolle zu. Seine Kernkompetenzen sind gleichzeitig sein USP. Das sind insbesondere die drei Fs: „Fundierte Beratung“, „Fachliches Knowhow“ und „Faire Preise“. • Womit unterstützt Ihr Haus den Reifenhandel in der Bemühung, die Ergebnisse zu verbessern? Andrea Appel: Zusätzlich zu maßgeschneiderten Maßnahmen unterstützen wir den Handel im Frühjahr erstmalig mit einer Hof-Verkaufs-Aktion, damit er den Endverbraucher per Reifen-Einlagerung (Depot) längerfristig an sich binden kann. Tassilo Rodlauer: Primär bieten wir ein breites Markenangebot mit modernsten Reifen und Dienstleistungen für alle Ansprüche. Die aktuellen Testergebnisse bestätigen eindrucksvoll unsere Innovationskraft. Die beiden neuen kraftstoffsparenden Reifen Dunlop Sport BluResponse und


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REIFEN EXTRA

Christian Mielacher, Pirelli

Helmut Wieser, Kumho

Claus Gömmel, Hankook

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Goodyear EfficientGrip Performance sowie der bereits eingeführte Fulda Eco Control HP schneiden hervorragend ab und werden allesamt vom ÖAMTC als „sehr empfehlenswert“ bewertet. Wir freuen uns außerdem, dass wir betreffend Reifenlabel ein extrem wettbewerbsfähiges Portfolio anbieten, das eine vorteilhafte Gewinnspanne für den Handel ermöglicht. Mit unserer Reifengarantie unterstützen wird den Handel zusätzlich, nachdem wir sie für Reifen gewähren, die an den österreichischen Reifenhandel geliefert und dort gekauft wurden. Dazu kommen Endverbraucheraktionen wie Prämienangebote, Tankgutscheine oder Einlagerungsunterstützung, umfassendes POS-Material und gemeinsame Handelsmarketingaktivitäten. Frederic Chouquet-Stringer: Wir motivieren den Reifenfachhandel, sich dem Audit für unser Partnerprogramm Michelin Qualitätspartner anzuschließen. Diese Partnerschaft ist exklusiv an den Reifenfachhandel gerichtet und unterstreicht die Qualität des Reifenfachhändlers. Mit unseren Schulungsprogrammen – sie reichen von Angeboten für den Monteur über Verkäufer bis zum Geschäftsführer – unterstützten wir den Reifenhändler dabei, sein Geschäft in jeder Hinsicht so optimal wie möglich zu gestalten. Die aktive Zusammenarbeit mit unseren Partnern, um Sell-out-Aktionspläne zu kreieren und um auch die Bekanntheit sowie das Geschäft des Händlers zu verbessern und zu steigern, runden das Programm ab. Unsere europäisch-stabilen Preise ermöglichen eine faire Kalkulation für alle Marktteilnehmer. Thomas Körpert: Mit einem komplett neuen Sommerreifenprogramm der Extraklasse, mit Testsiegern in allen relevanten Medien und mit Unterstützung am POS. Wir bieten ein einzigartiges, weil auf den Fachhandel fokussiertes Vermarktungskonzept sowie paneuropäische Konditionsgestaltung. Christian Mielacher: Die notwendige neue strategische Ausrichtung im Distributorbereich auf europäischer Ebene wird den nationalen Markt mittelfristig stabilisieren. Kooperation mit starken strategischen Partnern im Retailgeschäft und gezielte SelloutKampagnen sollen dem Reifenhandel im Retail B2C unterstützen. Wir sind bestrebt unser Produkt mit Zusatzwerten zu forcieren – einerseits mit Incentive Gutscheinen, andererseits durch den Tyre Life Reifenersatz bei Beschädigungen im Fahrbetrieb. Helmut Wieser: Kumho unterstützt den Reifenhandel mit sehr guten Produkten, fairer Preisgestaltung, gutem Lieferservice und einem geschulten Verkaufsund Marketingteam. Claus Gömmel: Wir sehen uns als Partner des Reifenfachhandels, zumal wir keine eigenen Handelssysteme betreiben. Hankook kann vom Fachhandel als rohertragsstarke Marke positioniert werden. Zudem bieten wir dem Reifenhandel am POS jede

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Art der Unterstützung und betreiben intensiv überregionale Imagewerbung, z.B. durch unsere exklusiven Motorsport-Engagements (unter anderem in der DTM) oder über Fußballsponsoring-Aktivitäten (beispielsweise als Partner der Europa-League). • Welchen Stellenwert wird der Einsatz der Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) im Ersatzgeschäft künftig erhalten. Wie soll der Fachhandel sich darauf vorbereiten? Andrea Appel: Der Einsatz von RDKS wird mittelfristig ein bedeutsames Thema für den Handel – spätestens ab November 2014, wenn die Übergangsfrist für Neuwagen endet. Die traditionelle Montage wird bleiben, jedoch muss das RDKS-Modul an das Fahrzeug neu „angelernt“ werden, um richtig zu funktionieren. Das ist zeit- und kostenintensiv. Dazu bedarf es technischen Equipments und geschulten Personals. Tassilo Rodlauer: Die Experten raten hier noch abzuwarten, welche Systeme sich durchsetzen, bevor in die Hardware investiert wird. Wir gehen von positiven Effekten für die Nachfrage nach ROF-Reifen aus und raten dem Handel, sich entsprechend zu wappnen. Frederic Chouquet-Stringer: Als Reifenhersteller begrüßen wir diese Innovation, die eine Optimierung der Nutzung unserer Produkte ermöglicht. Es ist allerdings offen, welche Systeme sich durchsetzen werden. Im ersten Moment scheinen die direkten RDKS-Systeme recht aufwändig und teuer für den Endverbraucher, bieten allerdings dem Handel die Möglichkeit, über neue Angebote die Marge zu optimieren. Thomas Körpert: Erforderlich wird technische wie kaufmännische Neukalkulation. Der Mehraufwand muss durch Schulungen des Personals, durch technische „Aufrüstung“ und letztendlich durch erhöhte Preise fürs Service dargestellt werden. Konkurrenz wird nur das Autohaus sein, das jedoch mit anderen Stundensätzen kalkuliert. Internet-Angebote werden darauf abzustimmen sein. Christian Mielacher: Das ist vor allem eine Frage der Dienstleistungspreise, weil diese Veränderung sich auf das Zeitmanagement pro Kundenabwicklung im Werkstattbereich auswirken wird. Die Höhe des Zeitaufwands für die Programmierung wird sich erst im konkreten Ablauf herausstellen. Eine überdachte Planung sämtlicher Arbeitsabläufe scheint jedenfalls angezeigt. Claus Gömmel: Derzeit hat der Fachhandel genügend Vorlaufzeit, um das Thema Reifendruck-Kontrollsysteme firmenintern umzusetzen. Künftig werden absolut professionell aufgestellte Betriebe gefragt sein, die diese Aufgaben mit entsprechender Fachkompetenz lösen. Der Fachhandel erhält damit die Chance, sich beim Endverbraucher als professioneller und kompetenter Partner zu beweisen. •


• s 9 semperitGKUGKU-> bitte jon anrufen_Layout 1 04.03.13 07:40 Seite 1

REIFEN EXTRA

Preis-Leistung: „sehr empfehlenswert“ Das Linzer market Marktforschungsinstitut attestiert in seiner jüngsten Untersuchung Semperit einen Spitzenplatz.

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ie auch bereits in den letzten Jahren hat das Institut market Marktforschungs GmbH in Linz den Reifenmarkt in Österreich unter die Lupe genommen. Zusammenfassend zeigt die Untersuchung, dass Michelin, Semperit, Goodyear und Continental in Sachen Bekanntheit die Nase vorn haben. Der Spitzenplatz von Michelin ist größtenteils den überproportionalen Werbeaufwendungen geschuldet, Semperit punktet wegen seiner Fast-Alleinstellung als Winterreifenspezialist und der langen Österreich-Tradition. Der 4. Rang von Continental bestätigt die Effizienz der kontinuierlichen Aufbauarbeit dieser Premiummarke. Wenig Bewegung in Sachen Bekanntheit gibt es bei den restlichen Anbietern der Branche. Hinsichtlich des Wertes „Preis-Leistung“ liegt Semperit einsam an der Spitze; mit Respektabstand folgt Michelin. Im derzeitigen Wirtschaftsumfeld wird diesem Ergebnis hoher Stellenwert zukommen. Dennoch zeigen alle diese Werte nur Grundtendenzen auf. Für die Kaufentscheidung wichtig sind Händlerempfehlung und Reifentests, wobei in Österreich der ÖAMTC-Test klar Priorität genießt.

Semperit mit dem besten Preis-LeistungsVerhältnis unter den Branchenführern

Höhere Nutzungsfrequenz vorrangig für Continental feststellbar, Goodyear verliert tendenziell an Verwendern

Auf die Veränderungen im Markt sowie den erhöhten Bedarf an kompetenter Beratung bei den Partnern im Handel reagiert Semperit mit einem soliden Ausbau der internen Ressourcen. Planung und strategische Ausrichtung aller Vertriebsaktivitäten von Semperit sind hauptsächlich auf Ausbau bestehender Partnerschaften gerichtet. Neue Vertriebswege werden von der Traditionsmarke mit Augenmaß beurteilt.

Markenkultur In Österreich hat Semperit weiterhin Heimvorteil. Im Winter sowieso und bei den Sommerreifen – nach einem Durchhänger in der Vergangenheit – und mit Unterstützung der Premiummarke Continental rasant auf Aufholjagd. Ein teilweise schwächelnder Mitbewerb hilft dabei. Das Gesamtergebnis bestätigt dem Semperit-Marketing den fokussierten Ausbau seiner Kompetenzen in Preis-Leistung und optimalem Kundenservice, insbesondere bei der Verfügbarkeit.

Im Reifenmarkt werden derzeit die Karten neu gemischt – sowohl was Marken als auch Vertriebsstrukturen betrifft. Ob Evolution oder Revolution wird sich erst zeigen. Die Ausgangssituation für Traditionsbzw. Premiummarken ist jedenfalls gut. • (RED)

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• s 10 vdo**ok lho_Layout 1 01.03.13 15:19 Seite 1

REIFEN EXTRA

TPMS – derzeit noch ein Extra– kommt bei der Reifenreparatur kaum vor. Ab 1.11.2014 wird es für neue Pkws Pflicht. Von Dr. Nikolaus Engel

Stefan Dötsch (M.): „ContiSys Check mit TPMSModul ist multifunktional zur Direktannahme!“

Die Zukunft des Reifendiensts W

ährend in den USA Reifendrucküberwachungssysteme (Tire Pressure Monitoring Systems – TPMS, zu deutsch RDKS von ReifendruckKontrollsysteme) aus Sicherheitsgründen eingeführt wurden, hat die von der EU erlassene TPMS-Pflicht für die Fahrzeugklasse M1 ab Ende 2014 vordergründig Energie- und CO2-Einsparungsziele, neben der Bestrebungen nach mehr Fahrsicherheit.

VDO bietet außer kompletten Reifendrucksensoren auch Service-Kits und einen Satz Drehmomentschrauber zur TPMS-Reparatur

VDO setzt auf direkte Systeme Die EU schreibt dabei keine bestimmte TPMS-Lösung vor: Continental mit der Produktmarke VDO ist – auch aufgrund der Entwicklung des USMarkts – davon überzeugt, dass sich die direkte Druckmessung via Sensor im Reifenventil, der Luftdruck und Temperatur jederzeit unmittelbar und präzise erfasst, durchsetzen wird. Indirekt arbeitende Systeme errechnen den Druck aus Radsensor-Informationen.

Bedarf schon beim Winterreifenverkauf Je näher der Termin für die verpflichtende TPMS-Ausrüstung rückt, desto dynamischer werde sich das Geschäft für die Werkstatt entwickeln, ist Ste-

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fan Dötsch, Director Product Management & Portfolio, überzeugt: Prüf-, Service- und Reparaturarbeiten ergeben sich für die Werkstätten durch die TPMS-Pflicht in der Nachrüstung – bereits kurz nach dem Neuwagenkauf beim Erwerb von Winterreifen, mit dem Ersatzbedarf sowie im Schadensfall. Außer den Lösungen, die durch das Ventilloch eingeschraubt werden, werden von Continental auch Varianten angeboten, bei denen der Sensor in das Rad geklebt wird. „Wesentlicher als die Bauform ist das Protokoll, das der Sensor schickt“, betont Dötsch.

„Verboten“: Metallkappen und scharfer Felgenreiniger Dötsch erklärt, dass auf TPMS-Sensorventile niemals Metall-, sondern ausschließlich Plastikschutzkappen geschraubt werden dürfen, Felgenreiniger immer vollständig vom Aluventil abgewaschen werden müssen und aggressive Felgenreiniger (pH-Wert <4 oder >9). „verboten“ sind. Reparaturen ergeben sich bei gewaltsamer Beschädigung, wenn Reifenbefüllrohre Risse am Ventil hervorrufen oder das Ventil – das kein Standardventil ist (dessen Metall wäre unverträglich und würde Korrosion hervorrufen) – getauscht werden muss. Die mit dem Reifensensor vergossene Batterie solle, so Dötsch, 7 bis 10 Jahre Strom geben, wobei lediglich die Zeit, in der die Reifen am Auto montiert sind, zu rechnen sei.

Ersatzteile und Montagewerkzeug Dafür hat Continental VDO Aftermarket-Division außer dem ContiSys Check TPMS derzeit 11 komplette Reifendrucksensoren, die dazugehörigen Service-Kits, Werkzeug und die nötigen Anweisungen. •


Sehr empfehlenswert! Continental ContiSportContact 5

Continental ContiPremiumContact 5

Trocken

20 %

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Trocken

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Geräusch

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Geräusch

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Kraftstoffverbrauch

10 %

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Verschleiß

20 %

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Verschleiß

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Gesamtnote

100 %

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Gesamtnote  ÖAMTC-Empfehlung

ÖAMTC-Empfehlung

Bester bei Nässe, sehr gut auf trockener Fahrbahn und beim Kraftstoffverbrauch

sehr gut auf trockener Fahrbahn, beim Kraftstoffverbrauch und beim Verschleiß, gut bei Nässe

Semperit Speed-Life

Semperit Comfort-Life 2

Trocken

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Trocken

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Nässe

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Geräusch

10 %

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Kraftstoffverbrauch

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Verschleiß

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Gesamtnote  ÖAMTC-Empfehlung

ÖAMTC-Empfehlung

niedrigster Kraftstoffverbrauch, sehr gut beim Verschleiß, gut auf trockener Fahrbahn und bei Nässe

gut auf trockener ­Fahrbahn und bei ­Nässe


• s 12 dunlop **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:20 Seite 2

REIFEN EXTRA

sind ein reduziertes Geräuschniveau durch geschlossene Rippen in der Reifenschulter sowie eine optimierte Druckverteilung für eine verbesserte Laufleistung des Reifens. Der neue Dunlop-Reifen ist ab dem heurigen Frühjahr in 43 Dimensionen von 14 bis 17 Zoll erhältlich. 2014 folgen weitere 9 Dimensionen.

Jahrelange Erfahrung Dunlop feiert heuer sein 125-jähriges Bestehen. Die jahrelange Erfahrung macht sich in der Qualität und somit auch in den Reifentests bemerkbar.

B

eim aktuellen ÖAMTC-Sommerreifentest schnitt beispielsweise der neue Dunlop Sport BluResponse in der Dimension 185/60 R 15 H mit einem „sehr empfehlenswert“ ab. Der HP-Sommerreifen für Fahrzeuge der Mittelklasse verfügt über optimale Leistungswerte bei Nässe und beim Rollwiderstand ohne Verminderung der Laufleistung. Auch bei dem seit November 2012 verpflichtenden EU-Reifenlabel schneidet der Sport BluResponse zufriedenstellend ab und erreicht in 30 Dimensionen die Bewertung B (Rollwiderstand) A (Nasshaftung). Weitere Merkmale

Der Sport Maxx RT und der Sport BluResponse können als Highlights der DunlopSommerreifenPalette gesehen werden

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Erweiterung der Palette 2012 wurde der Sport Maxx RT eingeführt. Um der Nachfrage nach Sport- und High-Performance-Reifen gerecht zu werden, erfährt die schon existierende Palette eine Erweiterung um 25 Größen. Der Reifen wird bereits von führenden Herstellern leistungsstarker Fahrzeuge in Erstausrüstung montiert. Ein weiterer Autofabrikant kommt demnächst dazu. Maserati hat sich beim neuen Quattroporte für den Hochleistungsreifen entschieden. Beim jüngsten ÖAMTCSommerreifentest erhielt der Dunlop Sport Maxx RT in der Dimension 225/45 R 17 W/Y ebenfalls das Prädikat „sehr empfehlenswert“. • (DKH)


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REIFENGARANTIE – Beim Kauf von Marangoni Reifen!


• s 14-15 market studie **GKU ok lhokumho inserat_Layout 1 01.03.13 15:21 Seite 2

REIFEN EXTRA

Wie ticken die Konsumenten? N

ach der Studie, in der zwischen spontaner und gestützter Bekanntheit unterschieden wird, erhielten Michelin, Semperit und Goodyear 2012 neuerlich die größten Bekanntheitszusprüche. Im Detail hat wie gewohnt Michelin – vor allem auf der spontanen Ebene – die Nase klar vorn.

Stagnation und Zuwächse

Das Market Institut Linz hat neuerlich den österreichischen Reifenmarkt unter die Lupe genommen. Und zwar wurde herausgefunden, wie die Österreicherinnen und Österreicher reifenmäßig im Winter 2012/2013 ticken. Hier die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung.

Auffällig ist außerdem die – nach den klaren Verbesserungen vom letzten Jahr – heuer wieder eher rückläufige Verankerung der Marke Goodyear unter den Autofahrerinnen und Autofahrern. Wenig Bewegung in Sachen Bekanntheitsgrad ist wie schon im Vergleichszeitraum 2011 bei den anderen Anbietern der Branche zu beobachten. So reihen etwa Pirelli, Continental und Dunlop sich wieder mit konstanten Werten zwischen 50 bis 60 Prozent im guten Durchschnitt ein. Bridgestone hingegen verliert ähnlich wie Goodyear gegenüber 2011 auffällig an Boden. Leichte Zuwächse gibt es dafür im Bereich der grundsätzlich eher weniger bekannten Marken wie Hankook. Damit erreichten deutlich mehr Marken ein Bekanntheitsniveau von über 10 Prozent und fließen dementsprechend in detailliertere Auswertungen mit ein.

Gretchenfragen Bei der detaillierten Befragung kommen Grundparameter wie Sympathie, Werbeerinnerung, Top-Marke, Innovation, Preis-Leistungs-Verhältnis ins Spiel. In dem Bereich ist Michelin ebenfalls wie zuletzt das Maß aller Dinge und markiert in nahezu allen Kategorien die Top-Werte. Ausgenommen davon ist allerdings einmal mehr das Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem Semperit und auch die Marken Fulda sowie Continental ihre Kenner jeweils besser überzeugen konnten. Goodyear wiederum hält trotz der festgestellten Bekanntheitseinbußen einigermaßen das Vorjahresniveau, muss allerdings gerade hinsichtlich der Sympathiebekundungen deutlichere Verluste hinnehmen – ein Aspekt, der ähnlich klar auch für Vredestein gilt. Auffällig sind zudem die einzelnen

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• s 14-15 market studie **GKU ok lhokumho inserat_Layout 1 01.03.13 15:21 Seite 3

REIFEN EXTRA

Zuwächse im Bereich der Top-Marken-Wahrnehmung: Insbesondere Bridgestone und Firestone, aber auch Pirelli mischen hier 2012 stärker mit und schließen zum Teil zu Branchenführern wie Semperit auf.

Qualitätsaspekte Als qualitative Parameter wurden in der Befragung von übrigens insgesamt 500 Personen über 15 Jahre Markenbindung, Qualitätseinschätzung und Nutzungsverhalten herangezogen. Das bisherige Bewertungsbild setzt sich auch unter diesen Kriterien fort. Michelin und Semperit binden zunächst die jeweiligen Markenkenner in Summe am stärksten an sich, Goodyear rutscht hingegen (wie auch Dunlop) wieder etwas gegenüber 2011 ab. Vredestein und Bridgestone können hingegen sowohl hier als auch in der konkreten Qualitätseinschätzung zulegen. Der unmittelbare Mitbewerb agiert nach diesen Kriterien eher konstant, wobei beim Qualitätsthema Goodyear konkret hinter Pirelli zurückrutscht. Mit Ausnahme von Continental (legt klar zu) bzw. Goodyear (verliert einmal an Zuspruch) wirken sich die kleineren Verschiebungen jedoch letztlich kaum auf das tatsächliche Nutzungsverhalten aus, weiterhin greifen jeweils rund 40 Prozent der jeweiligen Kenner zu den Marken Michelin und Semperit und bescheren damit den beiden Anbietern, gemeinsam mit Continental, nun Top-Werte.

Bridgestone und Firestone eine deutliche Aufwärtsentwicklung innerhalb ihrer eigenen Kennergruppe feststellen. Bemerkenswert erscheint vor allem auch, dass kleinere Marken wie Hankook deutlich an Marktdurchdringung gewinnen und stärker in den Fokus der Endverbraucher gerückt sind. So gesehen spricht die Studie dafür, dass einer zunehmenden Konzentration des Publikums auf bestimmte Kernmarken eine stärkere Streuung auf durchaus brauchbare Alternativen gegenübersteht. • (LHO)

Loyalität und Markenwert Die kumulierten Parameter der Markenloyalität und des Markenwerts bestätigen schließlich (wenig überraschend) die andauernden Top-Positionen von Michelin und Semperit sowie die durch die Bank rückläufigen Entwicklungen bei Goodyear. Ebenso lässt sich vor allem bei den Marken

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• s 16 vredestein **GKU ok lho_Layout 1 04.03.13 09:29 Seite 2

REIFEN EXTRA

Zwei Trümpfe im Köcher Vredestein/Apollo wirft zwei neuen Reifen ins Sommergeschäft. Apollo trumpft mit dem Alnac 4G auf, während Vredestein die Premiere des T-Trac 2 nach einer Vorschau auf der Salzburger AutoZum auf dem Genfer Salon feiert.

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er Apollo Alnac 4G ist ein Sommerreifen mit asymmetrischem Profil, der sich unter allen Bedingungen bestens bewährt. Die breite Außenschulter sorgt für gutes Handling auf trockener Fahrbahn, während die breiten Längsrillen und das hohe Luftverhältnis der Innenschulter die Aquaplaning-Reserven verbessern. Der hohe Kieselsäuregehalt der Mischung des Alnac 4G sorgt für bestmögliche Haftung bei Nässe. Eine Mittelrippe mit zusätzlichen Rillen erhöht die Biegsamkeit, was wiederum einen geringeren Rollwiderstand des Reifens und eine außergewöhnlich gleichmäßige Druckverteilung ermöglicht. Der Reifen überzeugt mit erstklassigen Kennwerten für jede der in Phase 1 eingeführten 23 Größen. Mit einer Nasshaftung der Kategorie B, einem Rollwiderstand der Kategorie C und einem Abrollge-

Die zwei Neuen: Vredestein T-Trac 2 und Apollo Alnac 4G

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räusch von 69 dB (2 Schallwellen) gehört er nach den Label-Werten zur ersten Wahl.

Apollo in Österreich Die Reifenmarke Apollo kam 2010 in vier europäischen Ländern auf den Markt. Nach den ersten Schritten in Europa macht die Marke weiterhin gute Fortschritte. Auf die erfolgreiche Markteinführung in Deutschland, Großbritannien, Italien und den Niederlanden folgte die Ausweitung des Vertriebsgebietes 2012 auf Österreich, die Schweiz und Dänemark. Auf diesen neuen Märkten konnten bereits viele positive Reaktionen registriert werden und das Händlernetzwerk dehnt sich sehr schnell aus.

Innovative Weiterentwicklung Der neue T-Trac 2 ist der Nachfolger des T-Trac, der schon seit vielen Jahren Teil des Produktsortiments von Vredestein ist. Die hochwertige Silica-Laufflächenmischung verleiht dem T-Trac 2 ausgezeichnete Eigenschaften mit Blick auf Handling und Bremsverhalten auf trockenen wie nassen Oberflächen, sodass der Reifen höchste Sicherheit garantiert. Dank der drei zentralen umlaufenden Rillen und der seitlichen Rillen bietet der T-Trac 2 hohe Sicherheit gegen Aquaplaning. Der Reifen ist besonders langlebig und bereitet so ein langes Fahrvergnügen. Er zeigt sich besonders widerstandsfähig gegenüber wiederholtem Bremsen und Beschleunigen und eignet sich damit hervorragend für den Stadtverkehr. Mit dem Geschwindigkeitsindex T (bis zu 190 km/h) ist der T-Trac 2 auch für Langstreckenfahrten gut geeignet und verkörpert somit einen echten Allrounder. Die asymmetrische, nicht laufrichtungsgebundene Lauffläche sorgt für einen sportlichen Look. Die Voll-Silica-Laufflächenmischung sorgt zusammen mit den flexiblen Punkten in der Lauffläche für einen geringen Rollwiderstand. Dadurch werden sowohl der Kraftstoffverbrauch als auch die Kosten gesenkt. Außerdem vermindert die intelligente Verteilung der Laufflächenblöcke die Geräuschentwicklung. Fürs erste wird der Reifen laut Werk in sieben Dimensionen angeboten. • (LHO)


EINS MIT HANKOOK Sei eins mit der Straße. Und die Straße wird eins mit Dir.

Wir sind stolz auf die vielen Auszeichnungen renommierter Automagazine. Das bestärkt uns in unserem Streben nach ständiger Produktverbesserung. Unsere Evolution findet sich in dynamischem Fahrverhalten, Zuverlässigkeit, Qualität und umweltfreundlichen Technologien. Wir erfinden das Rad neu – Tag für Tag.

EINS MIT DER STRASSE

210x297_Hankook_DTM-Motiv_AT_AutoWirtschaft_39L-300.indd 1

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• s 18 alcar fosab ok lho_Layout 1 01.03.13 15:25 Seite 2

REIFEN EXTRA

Markenorientierung als Erfolgsrezept Alcar hat mit AEZ Leichtmetallrädern nicht nur in Sachen Raddesign eine Premiumbrand im Portfolio. Darüber hinaus ist die Marke für spezielle technische Lösungen ebenfalls der perfekter Partner im Aluradgeschäft.

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EZ erweitert sein Produktprogramm heuer um ein zusätzliches, speziell auf eine Fahrzeugmarke abgestimmtes Raddesign. 2012 hat der deutsche Premiumanbieter eine eigene Designlinie für BMW- und Mercedes-Fahrer entwickelt und auf den Markt gebracht. Mit großem Erfolg. Daraufhin wurde dieses Segment heuer um spezielle Designs für Audi-Fahrer erweitert.

AEZ Rad auch in einer schwarzmatt/polierten Variante erhältlich. Neben der Formgebung, die Audi-Designelemente aufgreift, ist auch die technische Seite des Produkts perfekt auf die Fahrzeuge aus Ingolstadt – und natürlich auch auf weitere Modelle des VW Konzerns – abgestimmt. Ob einfachste Montage am Fahrzeug mit Originalverschraubungen ohne zusätzliches Zubehör wie Zentrierringen oder Schrauben oder auch die breite Palette an Anwendungen für die verschiedensten Audi-Modelle – das AEZ Genua Rad ist für Audi-Fahrzeuge immer die richtige Ergänzung.

Begeisterung im Vorjahr

Speziell für Audi Das AEZ Genua Rad ist von 17“ bis 19“ für alle gängigen Audi Modelle im Reifen- und Zubehörfachhandel in zwei Farbvarianten erhältlich. Neben einem attraktiven highgloss silber lackierten Rad ist das neue

Schon im Vorjahr konnte AEZ mit den für BMW entwickelten Rädern Sydney und Antigua sowie dem für Mercedes Modelle designten AEZ Portofino Rad ein Publikum begeistern, welches eine individuelle und perfekt abgestimmte Lösung für seine Fahrzeuge suchte. Attraktive Raddesigns, Räder für Vorder- und dementsprechend breitere Hinterachsbereifungen für noch mehr Grip und verbesserte Fahrsicherheit und natürlich nicht zuletzt eine optische Aufwertung der verschiedenen Modellreihen stehen so auch weiterhin im Fokus des AEZ Designteams. • (LHO)

Das breiteste Angebot an exklusivem Sport- und Tuningzubehör Mit den drei Haupt-Angebotssäulen Alu-Räder, Sportauspuffanlagen und Fahrwerke hat sich die Firma Fosab aus dem oberösterreichischen Marchtrenk in der Tuningszene einen guten Ruf erarbeitet. Zudem wird den Anforderungen des Fachhandels mit einem geänderten Rabattsystem Rechnung getragen. „Bei uns steht der Kundennutzen im Vordergrund.“ Wir verkaufen nicht nur einfach Tuningartikel, sondern Gesamtlösungen mit Know-How aus über 25 Jahren Erfahrung. MAK Wheels – Für jedes Auto das passende Designrad (Generalvertretung Österreich) Fordern Sie unverbindlich unsere umfangreichen MAK-Wheels Verkaufsunterlagen an

SPARCO – SAFETY FIRST , FOSAB schreibt Sicherheit gross Ab sofort bietet Fosab auch Kindersitze von Sparco, die sich durch weiches, angenehmes Sitzmaterial, höchste Sicherheitsstandards und einfaches Handling auszeichnen. Alle Sitze sind ECE R44/04 geprüft und verfügen über eine 5-Punkt Sicherheitsgurtbefestigung.

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• s 19 borbet **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:26 Seite 1

RS Design, CW4Design und FS ExaPeel black red sports (v. l.)

Individualisierung Mit dem Veredelungsverfahren ExaPeel verfügt Borbet über eine neue Technik, die eine Individualisierung in der Gestaltung von Felgen garantiert.

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ie selbst entwickelte Technologie erlaubt ein μ-genaues Radieren der obersten Lackschicht: Durch ein hochpräzises, lasergestütztes Verfahren, wird dabei die farbige Grundierung der Räder in beliebiger Form freigelegt. So lassen sich Schriftzüge, Ornamente, Logos und selbst filigranste Muster frei auf der Felge visualisieren. Die mit dem ExaPeel-Verfahren oberflächenbehandelten Felgen weisen dieselbe hohe Qualität und Langlebigkeit auf, für die Borbet seit Jahrzehnten steht. Muster sind hier mit den beiden Designs FS ExaPeel in black red sports bzw. black white sports zu sehen. Darüber hinaus verfügt der EU-weit führende Felgenhersteller mit einer Produktionsstätte in Ranshofen (OÖ) über ein breites Räderangebot. In der Kategorie Sports präsentiert Borbet das bewährte CW4-Design in einem Racing-Look. Die Entwickler haben Mut zur Farbe bewiesen und mit orange eingefärbten Klarlack und schwarz-matt frontpolierter Oberfläche eine einzigartige Lösung gefunden. Das Modell verfügt über ein sportliches Y-Speichen-Raddesign und ist für zahlreiche marktgängige Fahrzeugmodelle geeignet. Dazu kommt das RS-Design von Borbet mit Rennsportcharakter. Das supersportliche Tuningrad ist für die Klein- und Kompaktwagenklasse gedacht. Die 10-Speichenfelge ist als Leichtbaumodell in der Trendlackierung bronze matt ausgeführt und wertet jedes Fahrzeug auf. • (LHO)

FS ExaPeel black white sports

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• s 20 hankook**GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:27 Seite 2

REIFEN EXTRA

Stärkere Präsenz in Österreich Hankook plant, den Marktanteil in Österreich heuer weiter auszubauen. Das Unternehmen setzt dabei auf die UHP-Range, die von den Reifen Ventus S1 evo² und Ventus Prime² angeführt wird.

Aus Rennerfahrung geschöpft

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laus Gömmel, Sales Director von Hankook für den österreichischen Markt zur Strategie des Konzerns: „Unser Ziel für 2013 ist es, den österreichischen Markt konzentriert zu bearbeiten und weiter auszubauen. Mit unserer dimensionsund ertragsstarken UHP-Range möchten wir weitere Vermarktungspartner gewinnen und somit unsere Position im Markt Österreich verstärken und erweitern.“ Die beide Top-Produkte der UHP-Range von Hankook sind unter anderem Erstausrüsterprofile bei BMW und haben in unabhängigen Reifentests aktuell wieder hervorragend abgeschnitten: Der Hankook Ventus Prime² erzielte beim Sommerreifentest der Fachzeitschrift „Gute Fahrt“ die Bestnote „sehr gut“. Der Hankook Ventus S1 evo² erhielt beim ÖAMTC Sommerreifentest 2013 die Bestnote „sehr empfehlenswert“.

Hervorragende Testbewertung auch für den Hankook Ventus Prime2

Charakteristik des Ventus Prime² Mit dem brandneuen Ventus Prime² präsentiert Hankook die nächste Generation seines vielfach ausgezeichneten Premium-Komfortreifens für Vielfahrer mit hohem Sicherheitsbewusstsein und maximalen Ansprüchen. Den mächtigen Profilabdruck, den sein erfolgreicher und in Europa mehr als zehn Millionen Mal verkaufter Vorgänger auf dem Reifenmarkt hinterlässt, muss das jüngste Ventus-Familienmitglied dabei nicht fürchten: Der neue Ventus Prime2 bietet die Evolution des eleganten und souveränen Fahrerlebnisses, das Ventus Prime Fahrer seit Jahren kennen und schätzen gelernt haben. Der Reifen bleibt damit auch in Zukunft die optimale Bereifung für komfortorientierte Limousinen der Mittel-, Ober- und Luxusklasse. Wie bei allen Pneus aus dem Hause Hankook genießen die sicherheitsrelevanten Eigenschaften auch beim Ventus Prime² höchste Priorität. Neueste Materialien in Verbin-

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dung mit einer ausgefeilten Mischungstechnologie sorgen für optimale Kontrolle auf nasser Strecke und eine maximierte Bremsleistung. In der Königsdisziplin „Nassbremsen“ legt der Ventus Prime² deutlich zu und verkürzt den Nassbremsweg bis zu 20 Prozent gegenüber dem Vorgängerprofil.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Der Ventus S1 evo² ist der erste UHP-Reifen von Hankook, der auf Basis der Erfahrungen aus der DTM-Renntechnologie entwickelt wurde. Die neueste Generation von Hankooks mehrfach preisgekrönter High-End Reifen-Linie Ventus profitiert von den Lehren, die Hankook als exklusiver Reifenpartner der DTM – einer der populärsten Tourenwagen-Rennserien weltweit – sammeln konnte. Das Line-Up wurde für die Saison 2013 überarbeitet und vervollständigt. Es umfasst nun 40 Größen vornehmlich im 17-, 18- und 19-Zoll Bereich. Ausgestattet mit einer Vielzahl technischer Innovationen und Designermerkmalen garantiert der Ventus S1 evo² eine optimale Ausgewogenheit zwischen Nass- und Trockeneigenschaften. Darüber hinaus wurde der Reifen mit Blick auf die neuen EU-Kennzeichnungsanforderungen entwickelt. Fortschrittliches Laufflächendesign und optimierte Mischungstechnologie resultieren so in einem High-End-UHP-Reifen, der Leistung und Sicherheit mit Komfort und Umweltfreundlichkeit vereint. „Unser Flaggschiff ist vollgepackt mit innovativen Technologien und Designermerkmalen, die wir auf Basis unserer Expertise als exklusiver Reifenpartner der DTM-Teams von Audi, BMW und MercedesBenz entwickeln konnten“, sagt Jin-Wook Choi, Hankook Tire President und Europa-Chef. „Unser Premium Performance Reifen bietet ein sportliches Fahrerlebnis in Verbindung mit Sicherheit und Komfort, während er gleichzeitig äußerst umweltfreundlich ausgelegt ist.“ • (LHO)


• s 21 siems lho**GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:28 Seite 1

REIFEN EXTRA

Reinigung mit Ultraschall Siems & Klein bietet ein innovatives Produkt an, mit dem PkwRäder gründlich gereinigt werden können. Das Gerät Tiresonic arbeitet per Ultraschall ohne aggressive Chemikalien und reinigt Reifen und Felgen rückstandslos .

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ie Pkw-Räder werden in einem Wasserbad mit Ultraschall innen und außen gereinigt. Dieses Verfahren ist schonend und eignet sich auch für empfindliche Felgen, arbeitet dennoch sehr gründlich – selbst in feinen Strukturen. Die Reifen erhalten nach der Reinigung einen attraktiven schwarzen Glanz. Das Tiresonic-Ultraschall-Verfahren ist eine innovative Hightech-Reinigung zur rückstandslosen Schmutzbeseitigung von Felgenoberflächen bis in die kleinsten Spalten.

Ohne aggressive Chemie Laut Hersteller reinigt die patentierte Technologie der Rotation die Felgen durch Billionen implodierender Kavitationsblasen ohne aggressive Chemikalien und mechanische Zusätze. Im TiresonicReinigungsbad erzeugen mikroprozessorgesteuerte Piezo-Ultraschall-Schwingsysteme mikroskopisch kleine Bläschen, in deren Inneren für Mikrosekunden ein extremes Vakuum bei hohen Temperaturen entsteht. Die anschließende Implosion setzt Energiemengen frei, die wie ein Angriff von Billionen von Mikrowischern das Reinigungsgut bearbeiten. Die materialund umweltschonende Reinigungstechnologie bindet die gelösten Staubpartikelchen.

Einfache Bedienung Das Gerät ist einfach in der Bedienung, verfügt über eine automatische Schnellspannvorrichtung für die Räder und ein „one-touch“-Systembedienfeld. Der Senk- und Hubvorgang der Räder erfolgt

automatisch. Mithilfe von Tiresonic können Räder sehr schnell gereinigt werden. Das stellt für Kfz-Betriebe mit einem hohen Räderdurchsatz einen besonders großen Vorteil dar. • (POD)

Vor und nach der Reifen-/RäderReinigung mit Ultraschall


• s 22 goodyear **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:28 Seite 1

REIFEN EXTRA

und Bremsverhalten auf trockener Straße. Die neue Laufflächenmischung liefert ein überlegenes GripNiveau. Dies führt zu noch besserem Handling und einer besseren Bremsleistung auf trockener Straße. Auch das niedrigere Gewicht des Reifens trägt zu einer Verbesserung des Trocken-Handlings bei. Denn durch die Reduzierung der ungefederten Massen des Fahrzeugs wird es dem Reifen ermöglicht, den Fahrbahnkonturen besser zu folgen.

Kurzer Bremsweg auf nasser Straße

Eine neuartige Konstruktion bewirkt eine größere Aufstandsfläche

Mit der Bestnote im Reifentest Mit der Bewertung 2,1 hat der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 im aktuellen Sommerreifentest des ÖAMTC die Bestnote und die Bewertung „sehr empfehlenswert“ erzielt.

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n der schriftlichen Beurteilung durch die Reifenexperten hieß es ferner wörtlich: „Sehr ausgewogener Reifen, Bestnote auf trockener Fahrbahn, sehr gut beim Kraftstoffverbrauch, gut bei Nässe.“ Dieser Erfolg des Eagle F1 Asymmetric 2 beruht auf Konstruktionsmerkmalen wie der ActiveBraking-Technologie, der Karkassenstruktur mit gekreuzten Kordlagen und spezieller Silica-Laufflächenmischung. Damit setzt der Reifen neue Standards in den Bereichen Handling und Bremsleistung auf trockener und nasser Fahrbahn,

Bessere Eigenschaften im Detail Der neue Eagle F1 Asymmetric 2 verfügt über eine neue Karkassen-Struktur. Die gekreuzten Kordlagen bewirken eine erhöhte Verwindungssteifigkeit und damit eine erhöhte Lenkpräzision, besseres Handling

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Zusätzlich zur neuen ActiveBraking-Technologie verfügt die neue Laufflächen-Mischung auch noch über einen einzigartigen Mix von Polymeren mit hohem Molekular-Gewicht, einem sehr hohen Silica-Anteil und Traktions-Harzen aus dem Rennsport. Das Resultat ist verbesserte Haftung auf nasser Straße. „Es ist unmöglich, auf jede Eventualität im Straßenverkehr vorbereitet zu sein“, sagt Hugues Despres, GoodyearMarkendirektor für Europa, den Nahen Osten und Afrika. „Doch mit dem neuen Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 kann sich der Verbraucher – speziell wenn es ums Bremsen geht, wo jeder Sekundenbruchteil und jeder Zentimeter zählen – besser gewappnet für unerwartete Situationen fühlen. Mit ihm bieten wir einen Reifen an, dem von unabhängigen Stellen exzellente Bremsleistungen auf nasser und trockener Straße bescheinigt werden.“ Zu den Eigenschaften des Reifens trägt auch die bewährte FuelSaving-Technologie bei, die sowohl den Benzinverbrauch als auch die CO2-Emissionen reduziert. Ferner zeichnet der Pneu sich durch geringe Abrollgeräusche und eine höhere Laufleistung aus. Letztere wird durch die optimierte Form des ProfilNegativanteils sowie die Laufflächen-Steifigkeit bewirkt, die zu gleichmäßiger Druckverteilung über die gesamte Aufstandsfläche führt.• (LHO)


• s 23 bridgestone *** ok lho_Layout 1 01.03.13 15:30 Seite 1

REIFEN EXTRA

Zwei Gustostückerln W

ie der Name des Potenza Adrenalin andeutet, handelt es sich um einen sportlichen Reifen, der Autoliebhabern ein tägliches Fahrerlebnis mit präzisem Lenkverhalten und erstaunlich sportlichem Handling bietet. Dazu erklärt José-Enrique Gonzalez, Director Consumer Marketing & Sales Support bei Bridgestone Europa: „Mit dem Potenza Adrenalin RE002 möchten wir die Zufriedenheit neuer Bridgestone-Kunden beim Fahren erhöhen. Dabei zielen wir auf Autoenthusiasten, die ein sportliches Fahrgefühl schätzen und eine interessante Alternative zu Touringreifen für den Fahralltag suchen.“

Bridgestone beweist das Entwicklungspotenzial des Konzerns mit der Einführung von zwei neuen Produkten: einerseits dem Premium-Sportreifen Potenza Adrenalin und andererseits dem Ecopia mit der Top-Bewertung A/A für Kraftstoffeffizienz und Nasshaftung.

Preisliche Alternative Im Premium-Sportsortiment von Bridgestone ist der Potenza S001 nach wie vor das Flaggschiff für Hochleistungs- und Luxuswagen. Der Reifen wird sowohl für die Erstausrüstung als auch den Ersatzmarkt hergestellt und ermöglicht eine perfekt ausgewogene, sportliche Performance bei Nässe und Trockenheit. Demgegenüber ist der Potenza Adrenalin ein reiner Sportreifen für den Ersatzmarkt und im Vergleich zum S001 eine preislich attraktive Alternative. Gonzales sagt zur Ausrichtung des Reifens: „Ganz gleich ob der Fahrer ein Stadtauto, ein getuntes Fahrzeug, einen Sportwagen oder eine Limousine besitzt – der Adrenalin verspricht ein tägliches Fahrerlebnis mit präzisem Lenkverhalten und präzisem Handling im Stadtverkehr.“

PremiumSportreifen Potenza Adrenalin von Bridgestone

Quadratur des Kreises Mit dem Ecopia EP001S hat Bridgestone den ersten Reifen des Unternehmens eingeführt, der die Top-Bewertung A/A für Kraftstoffeffizienz und Nasshaftung auf dem neuen EU-Reifenlabel nach der europäischen Reifenverordnung erhalten hat. Das Produkt wurde in Japan entwickelt und ist weltweit einer der ersten Reifen sowohl mit A/A-Rating in Europa als auch einer AAA-Bewertung in Japan. Seit Oktober 2012 ist der Ecopia in der gängigsten Größe 195/65 R15 91H erhältlich. Ab Juni 2013 kommt er in der nächsten Standarddimension 205/55 R16 91V auf den europäischen Markt. „Der Ecopia EP001S ist“, wie Gonzales unterstreicht, „ein Beweis für das technische Knowhow von Bridgestone. Es wurde ein Reifen hergestellt, bei dem sowohl der Rollwiderstand als auch die Sicherheit bei Nässe die höchsten Bewertungen erhalten haben.“ Das Design des Ecopia basiert auf der revolutionären Technologie NanoPro-Tech von Bridgestone, einer Gummimischung mit hohem Silica-Anteil, der geringer Energieverlust und geringer Rollwiderstand zu verdanken ist, ohne dass die anderen Leistungsbereiche darunter leiden. Zusätzlich sorgt die Profilgestaltung für eine außergewöhnliche Nasshaftung. • (LHO)

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• s 24 kumho lho **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:31 Seite 2

REIFEN EXTRA

Kosten und Umwelt zählen

Die Orientierung auf ökologisch optimierte Fahrzeuge stellt an die Reifenentwicklung neue Ansprüche. Kumho trägt diesem Trend in der aktuellen Saison mit dem neuen ecowing es01 (KH27) Rechnung.

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ecowing es01 (KH27) von Kumho

er in puncto Rollwiderstand und Umweltfreundlichkeit optimierte Reifen zeichnet sich durch Spitzenwerte in Fahrkomfort und Sicherheitspotenzial aus. Der Reifen ist nicht nur aus umweltfreundlichem Material gefertigt, sondern garantiert mit seiner auf natürlichen Rohstoffen gefertigten Lauffläche ein besonders komfortables Fahrgefühl.

Spezielles Reifendesign Die stabilen Rippen verleihen dem ecowing es01 ausgezeichnete Fahreigenschaften und perfektes Trockenhandling. Breite, umlaufende Profilkanäle sorgen durch die optimale Wasserverdrängung für hervorragende Aquaplaningeigenschaften. Die widerstandsfähigen Schulterblöcke gewährleisten ausgezeichnete Seitenstabilität kombiniert mit hoher Laufruhe und maximaler Bremsleistung. „Unser Fokus liegt seit Jahren auf der Entwicklung umweltfreundlicher Reifen, um den hohen Anforderungen der europäischen Verbraucher zu entsprechen“, sagte Chun-Taek Cho, Vice-President und Leiter Kumho Tires Forschung Hauptquartier. „Unsere Forschungen haben sich gelohnt, denn mit dem neuen ecowing es01 haben wir einen Reifen entwickelt, der maximale Traktions- und Bremsleistung mit optimaler Kraftstoffeffizienz verbindet.“ Dank seinem souveränen Handling- und Kurvenverhalten, vereint mit äußerst komfortablen Abrolleigenschaften, ist der ecowing es01 für die Montage

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auf Kleinwagen und Fahrzeugen der Kompaktklasse besonders geeignet.

Argumente für das Produkt Die Hauptargumente für den ecowing es01 von Kumho sind: • optimierte Kraftstoffeffizienz • geringer Rollwiderstand • hervorragendes Nassbremsverhalten • ausgezeichnete Handlingeigenschaften • neueste Silica-Laufflächenmischung Der neue Kumho ecowing es01 überzeugt nicht nur mit seiner hohen Laufleistung und dem äußerst geräuscharmen Lauf – dieser umweltfreundliche Reifen zeigt auch das Engagement des Unternehmens in Sachen Umweltschutz.

Weltweit aktiver Konzern Die Kumho Tire Company mit Hauptsitz in Seoul wurde 1960 gegründet und zählt heute mit über 10.000 Mitarbeitern bei einem Umsatz von über zwei Milliarden US-Dollar zu den führenden Reifenherstellern. Weltweit werden jährlich über 60 Millionen Reifen verkauft. Das Unternehmen ist im Besitz der traditionsreichen Kumho Asiana Group, einem der größten Unternehmen Südkoreas, zu dem beispielsweise Asiana Airlines, ein Mitglied der Star Alliance, gehört. Kumho produziert vorwiegend Reifen für Pkws, Transporter und Lkws. Das Unternehmen verfügt über Produktionsstätten in Korea, China sowie Vietnam und betreibt F&E-Zentren in Korea, China, Europa und Nordamerika. • (LHO)


• s 25 fulda **GKU ok lho_Layout 1 04.03.13 13:45 Seite 1

REIFEN EXTRA

Mit Spitzenbewertung Dass der Fulda EcoControl HP eine ausgezeichnete Wahl für clevere Autofahrer ist, unterstreicht der ÖAMTC-Sommerreifentest mit der Bewertung „sehr empfehlenswert“. Die Experten bezeichnen ihn als „sehr ausgewogenen Reifen“ mit besonders guten Werten auf trockener Fahrbahn und bei Nässe.

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as Produkt konnte sich auch im Sommerreifentest von AUTO BILD in Szene setzen. Er wurde auf den ausgezeichneten dritten Platz gereiht und erhielt das Prädikat „vorbildlich“. Der innovative Sommerreifen punktet neben niedrigem Rollwiderstand, der für weiniger Kraftstoffverbrauch sorgt, mit kurzen Bremswegen auf trockener und nasser Fahrbahn.

Kürzere Bremswege Der EcoControl ist für besonders preisbewusste Autofahrer gedacht, die dennoch hohe Erwartungen an einen modernen Sommerreifen setzen. Für

die kürzeren Bremswege ist die elliptische Kontur des Profils mit entkoppelten Schulterblöcken verantwortlich. Dadurch wird die Aufstandsfläche vergrößert, die einen um drei Meter kürzeren Bremsweg gewährleistet und damit einen entscheidenden Sicherheitsvorteil bietet.

Verbessertes Nassverhalten Einen Entwicklungsschwerpunkt bildete beim EcoControl die weitere Verbesserung der Nässeperformance. Erreicht wurde dieses Ziel durch eine verbesserter Silica-Laufflächenmischung, die hohes Grip-Potenzial mit niedrigem Rollwiderstand kombiniert. Zusätzlich trugen eine Nano-Polymermischung und ein patentierter Haftvermittler zusammen mit „Aquaflow“-Profilrillen zur weiteren Optimierung des Nässeverhaltens bei. • (LHO)


• s 26 nokian *** ok lho_Layout 1 01.03.13 15:32 Seite 2

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Im Sommerreifengeschäft trumpft Nokian mit drei neuen Reifenmodellen auf, mit denen praktisch die gesamte Fahrzeugpalette am europäischen Markt abgedeckt werden kann. Der finnische Spezialist für Winterpneus unterstreicht damit seine Kompetenz auf der gesamten Reifenlinie.

Drei auf einen Schlag E

rstens ist der sportliche Nokian zLine Ultra High Performance Sommerreifen zu erwähnen. Er bringt laut Werksaussendung präzises, hervorragendes, sicheres Fahrverhalten für schnelles Fahren als cooles Top-Modell. Zweitens wurde der Nokian Line High Performance Sommerreifen entwickelt: Laut Werksangaben „sicher bei Nässe mit starkem Griff“. Er ist für die Kompakt- und Mittelklasse gedacht und wird als ideal für die häufig wechselnden Straßenverhältnisse in Österreich bezeichnet. Als drittes Modell erzielt der Nokian eLine Sommerreifen eine AA-Spitzen-Bewertung für Kraftstoffverbrauch und Nassgriff nach dem EU-Reifenlabel. Der Pneu bietet ausgereifte Zukunftstechnologie für kleinere Autos. Bereits die Vorgängermodelle der neuen Sommerreifen von Nokian haben sich in den Sommerreifen-Tests 2012 als achtfache Testsieger entpuppt. Damit stellt die finnische Premiummarke die meisten Testsieger aller Marken.

zLine als Aushängeschild Der neue Ultra High Performance Nokian zLine Sommerreifen bietet sportliches, präzises, hervorragendes Fahrgefühl beim schnellen Fahren. Dazu lässt Nokian wissen: „Dieser coole, sichere und leistungsstarke Reifen des verbesserten Nokian Sommerreifenprogramms fährt sich erfreulich stabil mit genauem Handling und festem Griff bei den unterschiedlichen österreichischen Bedingungen im Sommer. Extreme Situationen zu meistern, war das Ziel in der Entwicklung des Nokian zLine. Er ist der ideale Rei-

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fen für häufig wechselnde Straßenverhältnisse oder große Temperaturänderungen mit schnellen Lenkreaktionen und starkem Griff auch bei Nässe. Das Knowhow und die neueste Technologie des nördlichsten Reifenherstellers der Welt macht den sportlichen Nokian zLine zu einem Top-Reifen in der schnellsten Pkw-Klasse. Das Nokian zLine Programm umfasst die 31 Größen von 16 bis 20 Zoll der Geschwindigkeitskategorien W (270 km/h) und Y (300 km/h). Der Nokian zLine ist Nachfolger des Testsiegers Nokian Z G2 im Sommerreifen-Test 2012 von „Auto Bild“, der größten Autozeitschrift in Europa,

Herausragende Eigenschaften „Der Nokian zLine Reifen ist ein Profi für anspruchsvolle Fahrbedingungen dank seiner neuen Generation der Laufflächenmischung, Nanotechnologie-Struktur und Laufflächenmuster für schnelles Fahren. Er reagiert sofort auf Lenkbewegungen, was ganz wichtig für die Sicherheit im Grenzbereich ist. Zusätzlich zum präzisen Fahrgefühl bietet diese Technologie Vorteile für einen hohen Fahrkomfort“, erklärt Juha Pirhonen, Produkt-Entwicklungsmanager von Nokian Reifen. Zusätzlich sind, wie erwähnt, die Modelle Nokian Line und Nokian eLine zu haben. Der Nokian Line ist in den Geschwindigkeitskategorien T, H, V und W zu haben, und zwar in 45 Größen von 15 bis 17 Zoll. Der Nokian eLine – als besonders ökonomisches Produkt – ist in sechs Größen zwischen 15 und 16 Zoll sowie den Geschwindigkeitskategorien T und H zu haben. • (LHO)

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Der neue Nokian zLine


• s 27 kaguma **GKU ok lho _Layout 1 04.03.13 15:36 Seite 1

REIFEN EXTRA

Kompletträder per Mausklick Mit einem neuen Angebot kann die deutsche Online-Reifen- und Service-Plattform Kaguma aufwarten.

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b sofort können Kaguma-Kunden auch Kompletträder auf der Reifen- und Service-Plattform (www.kaguma.at) finden und konfigurieren. „Die Suchfunktionen in unserem Konfigurator sind dank optimaler Bedienerfreundlichkeit denkbar einfach“, sagt Kaguma-Geschäftsführer Marco Schulz. Die Suche erfolgt über den Zulassungsschein mithilfe der Herstellerschlüsselnummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN).

Frachtfrei ab zwei Kompletträdern „Die tatsächliche Konfiguration von Rad und Reifen läuft auf modernen Komplettrad-Montagestraßen über unsere Großhandelspartner. Der Versand der Kompletträder erfolgt zu den bekannten StandardLieferkonditionen, das heißt frachtfrei ab zwei Kompletträdern“, so Schulz. Erst kürzlich präsentierte sich Kaguma mit einem eigenen Stand im Rahmen eines Werkstattforums in Dortmund. „Neben von Kaguma gebotenen Vorteilen wie die kostenlose Nutzung, die hohe Warenverfügbarkeit, die Rechnung aus einer Hand und persönlicher Service galt das Interesse der Besucher bei dieser Veranstaltung auch unserem Mitte 2012 eingeführten Einlagerungs-Tool“, berichtet Schulz. Mit diesem gibt Kaguma dem Händler ein weiteres

Kundenbindungsinstrument, welches ihn bei der Einschätzung seines Ersatzreifenpotenzials unterstützt. „Das Einlagerungs-Tool hat sich neben unseren anderen Service-Tools – dem Quickstarter, dem Verkaufsraum und dem Angebots-Tool – bewährt. Gemeinsam bilden die vier Service-Module eine wirksame Beschleunigung im Geschäftsalltag,“ unterstreicht Schulz. • (DSC)

Kaguma-Geschäftsführer Marco Schulz

In einfachen Schritten können nun auch Kompletträder konfiguriert werden


• s 28 michelin gekürzt**GKU pirell *!lhoGKU_Layout 1 01.03.13 15:37 Seite 1

REIFEN EXTRA

Größere Sicherheit als Ziel Umwegrentabilität ist insbesondere auch für Reifenhersteller ein Thema, um Aufmerksamkeit und Zuspruch zu erregen. Michelin setzt auf mehr Sicherheit für Jugendliche. Mit einer eigenen Initiative wurden in den letzten drei Jahren eine Million junger Menschen in Europa erreicht.

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as von Michelin mit Unterstützung der Europäischen Kommission entwickelte Sicherheitsprogramm ROSYPE (ROad Safety for Young People in Europe) hat von 2009 bis 2012 mehr als eine Million junge Menschen in der Europäischen Union erreicht. In der Aktion „Achtung Auto“ mit dem ADAC und „Hallo Auto“ mit dem ÖAMTC wurden mehr als 38.000 Kinder geschult, den Anhalteweg von Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Für ROSYPE hat Michelin zwei hoch entwickelte Fahrsimulatoren bereitgestellt, die bei Veranstaltungen in zehn Ländern eingesetzt wurden. Mit ihnen

konnten die Gefahren ohne Risiko erfahren werden, die abgenutzte Reifen oder geringer Luftdruck heraufbeschwören. Mit ROSYPE wurde die Behandlung der Verkehrssicherheit in Grundschulen, weiterführenden Schulen und Hochschulen gefördert. Größter Wert wurde dabei auf die praktische Anwendung gelegt. Darüber hinaus wurden kostenlos 60.000 Schutzhelme, 600 Fahrräder sowie 270.000 Sicherheitsbroschüren verteilt.

Sichereres Autofahren

Kinder konnten praktisch erfahren, wie lang Anhaltewege von Fahrzeugen sind

Als führender Akteur in der Automobilbranche engagiert Michelin sich für die Förderung sauberer, nachhaltiger und sicherer Mobilität. Michelin entwickelt deshalb nicht nur Reifen mit sehr hohem Sicherheitsniveau, sondern trägt auch dazu bei, das Autofahren sicherer zu machen. ROSYPE verfolgte einen innovativen Ansatz mit aufeinander aufbauenden Lernschritten, die das sichere Verhalten im Straßenverkehr jeder Altersgruppe mit spezifischen Ansätzen festigen. • (LHO)

Höchstwertung als Vorgabe

Pirelli punktet mit Cinturato P7 Blue und P Zero

Mit dem Cinturato P7 Blue legt Pirelli bei Reifen für die Ober- und Mittelklasse mit hoher Sicherheit und geringem Kraftstoffverbrauch nach.

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er P7 Blue ist das jüngste Mitglied in Pirellis Cinturato-Familie. Er flankiert den Cinturato P7, den ersten ökologischen High-Performance-Reifen für Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse. Der neue Reifen wurde von Pirellis Ingenieuren entwickelt, um die Sicherheitsmerkmale und die umweltverträglichen Eigenschaften des Cinturato P7 weiter zu verbessern. Der Blue verfügt über sämtliche Leistungsmerkmale, die den P7 in seiner Klasse an die Spitze führten und ihn in internationalen Reifentests zum Sieg verhalfen. Der neue Reifen weist überdies verbesserte Werte im Nassgriff sowie beim Rollwiderstand auf. Aufgrund der verkürzten Bremswege auf Nässe und des reduzierten Rollwiderstands, der mit einem verminderten Kraftstoffverbrauch einhergeht, erhielt der Cinturato P7 Blue Bestnoten auf dem neuen EU Reifenlabel und ist der erste Reifen, der die begehrte

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A/A-Bewertung vorweisen kann. Der neue Reifen ist im europäischen Markt derzeit bereits in 22 Dimensionen erhältlich. Am Genfer Autosalon stellt Pirelli ferner die Produktfamilien P Zero für den UHP-Bereich und Cinturato für Green Performance in den Mittelpunkt des Messeauftritts. Das Sortiment wird vom Scorpion als UHP-Reifen für moderne SUVs und 4x4-Fahzeuge abgerundet. • (LHO) .

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013


• s 29 eska** autoZ**GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:38 Seite 1

REIFEN EXTRA

Ein Feuerwerk von neuen Räderdesigns Auto-Z bietet, als eigenständiges Unternehmen der Porsche Holding, den Fahrern von Automobilen des VW-Konzerns neuerlich ein Feuerwerk an neuen Felgendesigns zur Individualisierung ihres Fahrzeugs.

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in Schmuckstück ist die ATS „Streetrace“. Diese Felge ist gleich vom Start weg durch eine ECE-Genehmigung in ausgewählten Größen und Anbindungen eintragungsfrei und aufgrund ihrer Größe in 17 und 18 Zoll sowie ihrer Anbindungsvielfalt perfekt für viele Volkswagen und Audi Modelle geeignet. In der Entwicklung dieses Rads flossen viele Erkenntnisse aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft mit ein. Auch optisch wird mit dem aufwändiges Lackierverfahren in Diamant-Silber nicht gespart. Die Montage erfolgt mit den serienmäßigen Radschrauben. Motto: kaufen, montieren, fahren! Ein weiteres Highlight ist die „Wizard“ vom renommierten Hersteller AUTEC, die gleich doppelt durch ihre Oberflächenausführung in Gunmetall matt oder Racing orange eindrucksvoll überzeugt. Das offene,

gewichtsreduzierte Design soll vor allem anspruchsvolle Kunden ansprechen, die bei der Auswahl der Felgen Wert auf ein geringes Gewicht legen. Erhältlich in den Größen 15 bis 17 Zoll. Ebenfalls von AUTEC kommt mit dem Design „Yucon“ eine Felge in zwei gänzlich unterschiedlichen Lackierungen, die das Rad auf seine Weise einzigartig machen. Die schwarz/polierte Ausführung weist ein kraftvolles und effektvolles Farbenspiel auf, wobei der markante Mittenbereich besonders zur Geltung kommt. Die neuartige Lackierung in Titansilber verfügt hingegen über einen besonders dynamischen Charakter und betont die geschwungene Speichenführung und die ausgeprägten Konturen im Mittenbereich. Beide Farbausführungen sind erhältlich in 15 bis 18 Zoll.

Punkten mit der Eigenmarke AZW, die Eigenmarke von Auto-Z, bringt mit „Equinox“ hochwertige Qualität und ausdrucksstarkes Design in der Trendfarbe Daytonagrau. Das Farbenspiel dieses 20-Speichen-Designs wird verstärkt durch die zusätzliche Polierung und dem Klarlack in Mattsilber. Wie bei allen AZW Felgen erfolgt auch hier die Montage mit den serienmäßigen Radschrauben. Erhältlich in den Größen 17 und 18 Zoll. • (LHO)

Gepflegte Expertise Lothar Kerscher, geschäftsführender Gesellschafter des ESKA Reifendiensts, hat kurz vor dem 60-jährigen Firmenjubiläum wieder selbst das Heft in die Hand genommen und setzt auf das Kerngeschäft mit Reifen und Rädern. Das ESKA-Geschäftsmodell ruht auf drei Säulen und wird von mehr als hundert Mitarbeitern getragen: Die Bandag-Runderneuerung (im ostbayrischen Cham) läuft prima und das Hofgeschäft mit sieben Standorten in Bayern und einem in Tschechien gut. Mit dem Wiederverkäufer- bzw. Großhandelsgeschäft konnte ESKA 2012 nicht zufrieden sein. Kerscher sieht darin vor allem ein branchenweites Problem. Als Großhändler ist ESKA europäisch aktiv und will neben Österreich, Frankreich und der Schweiz auch nach Italien ausstrahlen. Der Verkauf habe sich von Lkw-Ladungen vermehrt zu Paketdiensten entwickelt. • (LHO)

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• s 30-31 reifentest **GKU ok lhoGKU_Layout 1 01.03.13 15:41 Seite 2

REIFEN EXTRA

Test: Viele überzeugende Modelle Die Reifentests des ÖAMTC sind so etwas wie die Zeugnisverteilung für Reifenmodelle. Mit entsprechend großer Spannung werden die Ergebnisse jeweils von den Reifenherstellern und dem Reifenhandel erwartet. Reifenlabeling hin – Reifenlabeling her, die Testresultate werden wohl weiterhin eine wesentliche Richtschnur für qualitäts- und sicherheitsbewusste Autofahrerinnen und Autofahrer bleiben.

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emeinsam mit europäischen Testpartnern hat der ÖAMTC die aktuellen Sommerreifen verschiedener Hersteller auf Herz und Nieren geprüft. Um ein möglichst umfassendes Bild zu geben, wird nicht nur eine Dimension getestet. Aktuell waren Pneus der

Größen 185/60 R15 H und 225/45 R17 W/Y am Start. „Von insgesamt 38 getesteten Modellen wurden 30 mit ,sehr empfehlenswert‘ oder ,empfehlenswert‘ bewertet, darunter auch einige Produkte aus dem mittleren Preissegment“, fasst ÖAMTC-Experte Friedrich Eppel zusammen. „Nur vier Modelle mussten wegen Schwächen auf nasser Fahrbahn mit ,nicht empfehlenswert‘ beurteilt werden.“

Neun von neunzehn Spitze Die Dimension 185/60 R15 H ist eine gängige Reifengröße bei Kleinwagen wie dem VW Polo. 19 Modelle dieser Dimension traten zum ÖAMTC-Test an, 9 wurden mit „sehr empfehlenswert“ bewertet. „4 Produkte erreichten zudem die Note ,empfehlenswert‘. Insgesamt ist das Niveau in dieser Dimension damit sehr hoch“, zeigt sich Eppel erfreut.

TEST SIEGER „Bester bei Nässe, sehr gut auf trockener Fahrbahn und beim Kraftstoffverbrauch!“*

„sehr empfehlenswert“ * ÖAMTC Sommerreifentest 2013


• s 30-31 reifentest **GKU ok lhoGKU_Layout 1 01.03.13 15:41 Seite 3

REIFEN EXTRA

Es gab auch Schwächen Gröbere Schwächen wurden beim Nexen N Blue HD im Verschleiß (laut Hersteller wird das Modell ab Kalenderwoche 5/2013 mit geänderter Mischung produziert) und beim GT Radial Champiro 228 bei den Nassgriffeigenschaften festgestellt. Beide Modelle schneiden mit „bedingt empfehlenswert“ ab. Noch schlechter erging es vier anderen Reifen dieser Dimension: Kleber Dynaxer HP 3, Marangoni Verso, Rotalla Radial F108 und Sailun Atrezzo SH402 sind „nicht empfehlenswert“. Alle vier Fabrikate scheitern auf nasser Fahrbahn und der Sailun ist auch bei trockenen Bedingungen der schwächste Reifen in der ÖAMTC-Bewertung.

Keine Nieten Auch in der Dimension 225/45 R17 W/Y, die nicht nur als beliebte Optionsgröße, sondern auch als Serienbereifung bei Fahrzeugen der Kompakt- und Mittelklasse Verwendung findet, ist das Gesamtergebnis erfreulich positiv ausgefallen. „Von den 19 getesteten Modellen haben 7 die begehrte Bewertung ,sehr empfehlenswert‘ erhalten. 10 weitere wurden mit ,empfehlenswert‘ beurteilt“, fasst der ÖAMTC-Experte zusammen. Die übrigen 2 Reifenmodelle, High Performer Sport HS-2 und Syron Race 1 Plus, sind „bedingt empfehlenswert“. Laut Hersteller werden heuer allerdings beide Modelle nicht mehr in dieser Form produziert.

Reifenlabel als grobe Orientierung Seit 1. November 2012 müssen alle in der EU verkauften Pkw-Reifen, die nach dem 1. Juli 2012 produziert wurden, mit dem sogenannten Reifenlabel gekennzeichnet sein. Dieses gibt in Form eines Aufklebers oder Informationsblattes Auskunft über Rollwider-

stand, Nassbremsverhalten und Abrollgeräusch. Optisch erinnert das Label an die Energieeffizienz-Kennzeichnung bei Haushaltsgeräten. „Das Reifenlabel kann ein grober Anhaltspunkt sein. Es gibt jedoch keine Auskunft über andere wichtige Eigenschaften wie den Reifenverschleiß oder das Verhalten auf trockener Fahrbahn“, betont Eppel.

Der richtige Reifendruck ist auch in der Testserie das Um und Auf

Objektive Beurteilung Die Prüfungen für die Label-Einstufung werden von den Reifenherstellern in Eigenregie durchgeführt. „Eine umfassende Informationsquelle sind unabhängige Reifentests, wie sie vom ÖAMTC und seinen Testpartnern durchgeführt werden“, unterstreicht Eppel. „Diese Tests garantieren eine komplette und unabhängige Beurteilung aller wichtigen Reifeneigenschaften.“ • (LHO)

GEWINNER „In allen Fahrsituationen und Umweltbedingungen sicher unterwegs! Der eigentliche Gewinner ist der Autofahrer – und der Reifenspezialist der Continental empfiehlt.“


simply good tyres Neugierig auf eine kaum umkämpfte Zielgruppe? Eine Zielgruppe, der es auf nachweisbare Qualität ankommt – nicht auf Show-Geschäft. Eine breite Käuferschicht, die Reifen-Tests und Preise vergleicht, um dann eine nüchterne Kaufentscheidung zu treffen. Was braucht es, um dieses Markt-Segment nachhaltig zu erobern? Ihre Entschlossenheit und unsere Unterstützung. Einen stringenten Sales-Support und vor allem: Einfach gute Reifen.

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• s 32 fleischmann **GKU ok lho• VRÖ ** GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 15:46 Seite 2

REIFEN EXTRA

Das Horrorjahr 2012 rasch vergessen! Das vorige Horrorjahr rasch zu vergessen, empfiehlt der Klosterneuburger Detaillist und Grossist im Reifenfachhandel Wilfried Fleischmann. Er sagt, nach drei Superjahren habe es die Branche erwischt und nun gelte es, aus der Lage das Beste herauszuholen.

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leischmann geht davon aus, dass im Sell-out anders als in den Boomjahren der Preisdruck erhalten bleibt. Er werde insbesondere durch in Trudeln gekommene Internetportale weiter angekurbelt. In dieser Situation sei der Fachhandel gut beraten, bei sinkenden Produkterlösen die Dienstleistungspreise nachzujustieren.

Wilfried Fleischmann

Aufschwung in zweiter Jahreshälfte? Zu erwarten sei, dass das Sommerreifengeschäft auf dem Niveau des Vorjahres liegen werde – allerdings bei größerem Preisdruck. Was die Aussichten auf den nächsten Winter angeht, vertraut er auf die Prognose von Michelin, wonach mit einem Wachstum im Ersatzgeschäft zu rechnen sei. Insgesamt seien die Marktchancen intakt. Die geringere Laufleistung der Fahrzeuge werde durch die Steigerung der Gesamtzulassungen kompensiert.

Fleischmann ist es gelungen, die Hofkunden am Standort Klosterneuburg in vollem Umfang zu halten. Im Großhandelsbereich haben ihm insbesondere die Kleinabnehmer die Stange gehalten. Sonst habe sich, wie er sagt, die Spreu vom Weizen gesondert. Einbußen mussten hingegen bei Einmalkäufern und im B2B-Bereich hingenommen werden. In dieser Lage war allgemein eine – in Fleischmanns Fall geringfügige – Restrukturierung unerlässlich gewesen.

Zwei Mal täglich Was die Konkurrenzlage angeht, sieht Fleischmann sich gegenüber der Industrie und Internetportalen weiter im Vorteil. Abgesehen von der Preistransparenz, die mittlerweile auf internationaler Ebene durchgesetzt wurde, ist die von dem Klosterneuburger Großhändler im Umkreis von rund 50 km gewährleistete zwei Mal tägliche Belieferung der Kunden unschlagbar. Insbesondere an Freitagen erweist sich, dass Mitbewerber die eine Lieferung in 24 Stunden versprechen, nicht mithalten können. Denn Fleischmann kann die Übermittlung der Bestellungen noch am gleichen Tag oder spätestens am Samstag früh gewährleisten. • (LHO)

Reifenspezialisten im Aufwind Der Verband der Reifenspezialisten (VRÖ) befindet sich im Aufwind. Ein untrügliches Zeichen dafür ist der Beitritt der Reifenhandelskette Profi Reifen in die Organisation.

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atthias Bartz, Marketingmanager von Profi Reifen, begründete den Schritt damit, dass für ihn nach der Konsolidierung der Reifenhandelskette mit nunmehr 40 Standorten die Expertise des VRÖ willkommen sei. Unter anderem mit der Einführung der Reifendruckkontrollsysteme kämen massive neue Aufgaben auf den Reifenfachhandel zu, die einen zwischenbetrieblichen Meinungs- und Knowhow-Austausch sinnvoll erscheinen ließen. Renate Okermüller, Marketinglady des Verbands, begrüßte den Beitritt von Profi Reifen und freut sich, mit dem Unternehmen einen führenden heimischen Reifenbetrieb unter den Mitgliedern des VRÖ zu haben. Der 12. Österreichische Reifentag im Rahmen der AutoZum in Salzburg unterstrich neuerlich die Dynamik, die von dieser Vereinigung der wesentlichen Reifenhändler des Landes ausgeht. Mit der Verleihung des VRÖ Awards in den Kategorien Pkw und Lkw so-

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Profi Reifen Marketingmanager Matthias Bartz und VRÖ-Marketinglady Renate Okermüller wie der Fachtagung mit Prognosen über die Entwicklung des Reifengeschäfts und den künftigen Stellenwert der Reifendrucksysteme im Servicebereich zeigte die Organisation ihre Dienstleistungsfunktion für die gesamte Branche. Zur Erinnerung: Am Reifentag wurden mit den ersten drei Plätzen in der Kategorie Pkw Continental, Dunlop und Vredestein und in der Kategorie Lkw Goodyear, Semperit und Pirelli ausgezeichnet. Michael Schwämmlein von REMA Tip Top informierte z. B. über Probleme, die vor Einführung der ReifendruckKontrollsysteme noch zu lösen sind. • (LHO)


• s 33 falken *! hayGKU1Anm ok lho_Layout 1 01.03.13 15:47 Seite 1

REIFEN EXTRA

tung in Österreich seit Kurzem von Franz Pichler unterstützt wird. Das engagierte Team kann dazu auf mehrere moderne Reifen zurückgreifen.

Attraktives Neuheiten-Trio

Mit Vollgas in den Sommer Das erweiterte Sommerreifenprogramm von Falken bietet dem Fachhandel heuer besonders attraktive Absatzchancen.

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Der ZE914, der Azenis FK453CC und der Wildpeak (v. l.) sollen die Kunden überzeugen

er Reifenmarkt hat schon bessere Zeiten gesehen. Dennoch gibt es Erfolgsgeschichten: Dazu gehört die starke Entwicklung der japanischen Marke Falken. Sie ist über ihre Kernkompetenz im UHP-Segment hinaus gewachsen, ohne das sportliche Erbe aus den Auge zu verlieren. „Gemeinem mit unseren langjähriGünther Riepl (l.) und sein neuer Mitarbeiter gen Partnern wollen wir in der Franz Pichler betreuen den Reifenhandel heurigen Sommersaison den erfolgreich eingeschlagenen Weg fortsetzen“, erklärt Vertriebsdirektor Günther Riepl, der bei der Marktbearbei-

Mehr Grip bei trockener und nasser Fahrbahn, beste Komforteigenschaften und ein dennoch reduzierter Rollwiderstand haben dem ZIEX ZE914 im Vorjahr gute Kritiken eingebracht. Bei seiner Markteinführung war der Pneu in 10 Größen verfügbar, nunmehr wird das Angebot deutlich erweitert. „Insgesamt sind 70 unterschiedliche Abmessungen geplant“, erläutert Riepl. Mit dem Azenis FK453CC hat Falken einen UHP-Reifen für Fahrzeuge wie Porsche Cayenne, BMW X6, Audi Q7 oder VW Touareg im Programm. Neben dem von Falken zu Recht erwarteten Fahrvergnügen bietet er ein hohes Maß an Stabilität – besonders bei hohen Geschwindigkeiten und in Kurven. Für die Sommersaison 2013 wird das anfangs 14 Dimensionen umfassende Lieferprogramm um 2 zusätzliche Varianten erweitert. Wer sich mit seinem Auto ins schwere Gelände wagt, kann auf den Wildpeak A/T A01 vertrauen. „Durch seine Beschaffenheit bietet der Wildpeak die Laufleistung eines Offroad-Reifens und verfügt gleichzeitig über die technisch hohe Entwicklung eines Straßenreifens“, sagt Riepl. In Europa stößt der Pneu seit dem Vorjahr auf positive Reaktionen, in den USA gibt es ihn dagegen schon seit 2009: Dort wurde er geradezu begeistert aufgenommen und unter anderem von zahlreichen Fachmagazinen empfohlen. • (HAY)


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REIFEN EXTRA

Ein verlockendes Angebot Warum bei ausländischen Reifenbörsen einkaufen, wenn österreichische Großhändler stabile Preise garantieren? Mit fairen Konditionen, einem breiten Angebot und der garantierten Lieferung innerhalb von 24 Stunden überzeugt Reifen Austria immer mehr gewerbliche Kunden. Von Philipp Hayder

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b Autowerkstatt, Schnellservicestation oder regionaler Reifenhändler: Seit gut einem Jahr können Fachbetriebe auf www.reifen-austria.at aus über einer Million Pneus wählen. Die Internetplattform wurde von der United Tyre Group als österreichische Antwort auf internationale Reifenbörsen ins Leben gerufen. Rund 20 heimische Großhändler stellen ihre Pkw- und Transporterreifen ein, die Erweiterung auf Reifen für Motorräder und Landmaschinen steht kurz bevor. Ganz neu für die aktuelle Sommersaison: Ein einfach bedienbarer Konfigurator ermöglicht die Zusammenstellung von Kompletträdern. Dieses Angebot werde vom Markt begeistert aufgenommen, berichtet Geschäftsführer Michael Peschek: „Wir stehen in Kontakt mit 5.000 potenziellen Kunden. Rund 50.000 Verkäufe erscheinen im Kalenderjahr 2013 durchaus realistisch.“

Michael Peschek bietet die einzige Plattform von und für österreichische Reifenbetriebe an

Verkaufserfolg und Umweltschutz Aufgrund der regionalen Struktur kann Reifen Austria den Kunden eine Zustellung innerhalb von 24 Stunden garantieren. „Die Belieferung erfolgt in der Regel über den nächstgelegenen Großhandelsstandort“, erklärt Peschek. Dieser Wettbewerbsvorteil kommt einerseits unmittelbar dem Verkauf zugute, denn immer weniger Autofahrer sind bereit, lange auf die benötigten Pneus zu erwarten. Andererseits schonen die verkürzten Transportwege die Umwelt.

Einzigartige Preisgarantie Auch wenn Tracht und Alpenoptik in der augenzwinkernden Kommunikation eine große Rolle spielen: Die Beliebtheit von Reifen Austria ist keineswegs nur auf Patriotismus zurückzuführen. Handfeste Vorteile unterscheiden die Plattform von ihren internationalen Wettbewerbern. „Die teilnehmenden Großhändler garantieren ihren Kunden 6 Monate lang stabile Preise. Auch in der Hochsaison gibt es keine Ausreißer nach oben“, erläutert Peschek das vielleicht wichtigste Alleinstellungsmerkmal. Dadurch erhält der Wiederverkäufer Argumentationssicherheit im Kundengespräch. Gleichzeitig ist es nicht nötig, täglich oder gar stündlich die Homepage zu durchforsten – Erfordernisse, die bei anderen Plattformen häufig kritisiert werden.

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Kreative Marketingunterstützung Reifen Austria beschränkt sich übrigens nicht auf das Bereitstellen einer Online-Plattform: Potenzielle und bereits aktive Kunden werden auch bei ihren Vermarktungsbemühungen unterstützt. Dieser Tage wurden über 6.000 Marketingpakete versendet. Mit rotweiß-rotem Charme macht Werbeträgerin „Susi“ die Endverbraucher auf die Betriebe der Kunden aufmerksam machen. Diese Seite beweist, dass der Blickfang funktioniert. Oder etwa nicht? •

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013


s 43 trost **GKU ok lhohay_Layout 1 01.03.13 16:52 Seite 1

WIRTSCHAFT

„Wir liefern nicht nur Teile“ Amer Alkhatib, seit November 2012 österreichischer Geschäftsführer von Trost, positioniert sein Unternehmen als Innovationsführer: Mit Software, Schulungen und Konzepten sollen den Kunden „alle Sorgen abgenommen werden“. Von Philipp Hayder

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achsende technische Anforderungen, hohe Kundenansprüche und der harte Wettbewerb mit Markenbetrieben sowie Schnellserviceketten: Der Alltag der freien Werkstätten ist anstrengend genug. „Deshalb liefern wir unseren Kunden nicht nur Teile, sondern wollen ihnen alle Sorgen rund um ihr Geschäft abnehmen. Damit können sie sich voll und ganz auf das Reparieren von Autos konzentrieren“, sagt Alkhatib, der nach Positionen bei Forstinger und Renault im Herbst 2012 zu Trost gestoßen ist.

74 Partner, „AUTOAUTO“ kommt 2 Jahre nach dem Start auf 19 Mitglieder. Zeitgleich wurden mit „autonetto“ und „AutoGo!“ 2 Konzepte für besonders preisgünstig bzw. schnell arbeitende Betriebe eingeführt. Allen Trost-Konzepten gemeinsam sind die Marketing- und Technikunterstützung, die Beratung durch eine Expertenhotline sowie der Zugriff auf die Plattform autoservice.com: Diese dient als zentrale Schnittstelle zwischen den Partnerbetrieben des Teilehändlers und Endkunden, die im Internet nach Werkstätten oder konkreten Reparaturangeboten suchen.

Alleinstellung bei Software und Schulungen Im Zuge dieser Strategie setzt Trost einerseits auf Innovationen wie „repdoc Professional“: Diese exklusiv für Trost entwickelte Werkstattsoftware wurde bei der AutoZum erstmals in Österreich vorgestellt. Sie unterstützt alle Prozesse vom Kostenvoranschlag über die Auftragsannahme bis zur Überwachung des Zahlungseingangs, bietet Zugriff auf die aktuellen Kfz-Informationssysteme und steuert sogar Fahrzeughandel sowie Fuhrparkbetreuung. „Das Feedback unserer Kunden war auf Anhieb sehr positiv“, berichtet Alkhatib, der innerhalb von 3 Jahren mit mindestens 300 Anwendern rechnet. Andererseits forciert Trost die regionalen Schulungen. Dabei geht es nicht um Produkteinweisungen, sondern um die konkrete Lösung von Problemstellungen aus dem Betriebsalltag. „Die Themenvielfalt reicht von der Bremse über die Diagnose bis zum Klimaservice“, sagt Alkhatib, der schmunzelnd auf einen besonderen Qualitätsbeweis verweist: „Sogar Berufsschullehrer bilden sich regelmäßig bei uns weiter.“

Bunter Strauß an Konzepten In Sachen Werkstattkonzepte ist Trost nicht nur Teilelieferant für „Bosch Car Service“, „Autocrew“ und für die „Bosch-Module“, sondern betreibt auch 4 eigene Systeme. Das in Österreich seit Langem bekannte Vollkonzept „1a Autoservice“ umfasst mittlerweile

Eigenständige Filialstrategie Im europäischen Vergleich gilt Trost mit 180 Standorten in 8 Ländern als einer der größten Kfz-Teilehändler. In Österreich erwirtschaftet man über 50 Millionen Euro Jahresumsatz – bei Zuwachsraten „deutlich über dem Branchendurchschnitt“, wie Alkhatib erläutert. Um dieses Wachstumstempo beizubehalten, werden neue Geschäftsfelder wie das Lkw-Teilesegment erschlossen. Ein ähnlich dichtes Filialnetz wie andere Teilehändler aufzubauen, ist dagegen nicht geplant. Stattdessen setzt Trost auf ein ausgeklügeltes Logistiksystem: Einerseits werden über 150.000 Artikel aus dem tschechischen Zentrallager per Nachtsprung zugestellt, andererseits werden 18.000 bis 24.000 schnell drehende Teile direkt in den 9 Filialen vorrätig gehalten. Für die kommenden Monate kündigt Alkhatib 2 Neuerungen im Netz an: Im Mai werden die ÖsterreichZentrale und die bisherige Filiale in WienSimmering an einen neuen Standort in der Puchgasse übersiedeln. Für das dritte Quartal ist darüber hinaus ein komplett neuer Betrieb im Süden der Bundeshauptstadt geplant. •

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

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s 44 garanta **GKU ok lhohay_Layout 1 01.03.13 17:03 Seite 2

WIRTSCHAFT

„Alles aus D einer Hand“

as Autohaus von Franz Mayer ist ein Vorzeigebetrieb: Nicht nur, dass Mazda bei seinem St. Pöltner Händler so manches markenspezifische Projekt vom Schauraumdesign bis zur Software ausprobiert, auch in Sachen Versicherungsvertrieb ist das Unternehmen seiner Zeit voraus. „7 von 10 Neuwagenkunden schließen mit dem Kaufvertrag auch gleich eine Versicherung ab. Im Gebrauchtwagenbereich liegt die Penetration bei mindestens einem Drittel“, erklärt Mayer. Wenn man sich vor Augen hält, dass jährlich rund 400 neue und 180 gebrauchte Fahrzeuge verkauft werden, zeigt dies das enorme Ertragspotenzial auf.

Erfreute Kunden

ie:

Neue Ser

ern Versich w ie fi! ein Pro

Ein erfolgreiches Team: Franz Mayer, Gerlinde Stiefsohn und Christian Zettl (v. l.)

Ist der Versicherungsverkauf schwierig? „Überhaupt nicht“, lächelt Gerlinde Stiefsohn. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit bei einem anderen Autohaus ist sie seit knapp 3 Jahren der Versicherungsprofi im Hause Mayer. „Die allermeisten Kunden sind froh, wenn sie von mir auf unsere Versicherungen angesprochen werden“, berichtet Stiefsohn von großer Offenheit: „Viele wissen noch gar nicht, dass ihnen ihr Autohaus auch die Versicherung aus einer Hand anbieten kann.“ Das spart Zeit und Aufwand – auch im Falle eines Schadens, bei dem das Autohaus als einziger Ansprechpartner völlig unkompliziert die Abwicklung übernimmt

Attraktive Konditionen

Eindrucksvoll beweist das Autohaus Mayer, welche Chancen das Versicherungsgeschäft bietet: In enger Partnerschaft mit der Garanta werden 7 von 10 Neufahrzeugen samt Versicherung ausgeliefert. Von Philipp Hayder

Service für den Händler

Die Chancen nützen!

Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta

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„In den nunmehr 10 Jahren unserer Zusammenarbeit mit der Garanta hat sich außerdem gezeigt, dass unsere Tarife sehr konkurrenzfähig sind“, erzählen Stiefsohn und Mayer. Die Kunden sind begeistert, wenn ihnen ihr Autohändler das monatliche Einsparungspotenzial beim Versicherungswechsel vorrechnet. Dass die Garanta im Totalschadenfall auf Wrackbörsen verzichtet und ausschließlich unabhängige Sachverständige mit der Wertermittlung betraut, wird von den zunehmend sensibilisierten Autofahrern ebenfalls einhellig begrüßt.

Das Potenzial für im Autohaus abgeschlossene Versicherungsverträge ist weiterhin hoch. Wie uns Umfragen, die wir gemeinsam mit dem Market-Institut durchgeführt haben, zeigen, erwartet sich jeder dritte Kunden ein Versicherungsangebot von seinem Autohaus. Ein Abschluss kommt aber erst in 18 Prozent der Fälle und damit immer noch viel zu selten vor. Wir helfen den Autohäusern dabei, auch in diesem Geschäftsfeld erfolgreich tätig zu sein. Schließlich sollten sie „der“ Ansprechpartner in allen Mobilitätsbelangen sein!

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

In Sachen Versicherungswissen sind die Mitarbeiter des Autohauses Mayer nicht nur aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung firm. „Wir nützen auch gerne die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten der Garanta“, berichtet Mayer. Zumindest einmal im Jahr hält der Branchenversicherer in jedem Bundesland eine Schulung ab. „Hinzu kommen mehrtägige Spezialtrainings zu bestimmten Themen“, erläutert Christian Zettl, Leiter des Garanta Competence Centers. In seine Verantwortung fallen sowohl die Tarifgestaltung als auch die Fortbildungsmaßnahmen. Beide Punkte, so Zettl, nehme man „gerade angesichts unserer Verantwortung als Branchenversicherer äußerst ernst“. •


s 45 fastbox-automanager **GKU okhaylho_Layout 1 01.03.13 16:53 Seite 1

WIRTSCHAFT

„Die intelligente Alternative“ Seit Februar hat Fastbox einen neuen Geschäftsführer: Janos Juvan soll die Werkstattkette in die Gewinnzone führen.

D

er Markt für schnelle (Verschleiß-)Reparaturen ist hart umkämpft. Zwischen Markenwerkstätten, freien Betrieben und den unvermeidlichen „Pfuschern“ bemühen sich mehrere Filialketten um die Gunst der Kunden. Dazu zählt auch Fastbox: Die frühere Denzel-Tochter gehört seit Herbst 2011 dem Reifenhandelshaus Plankenauer, das mit der Übernahme seinen Aktionsradius von Südostösterreich auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt hat.

Einheitlicher Auftritt Anfang Februar entsandte Plankenauer mit Janos Juvan einen neuen Geschäftsführer. Der Kärntner war davor im Finanz- und Projektmanagement beim Medienkonzern Styria tätig. Nun soll er mit fachmännischer Unterstützung des langjährigen Prokuristen Aria Sarhaddar die rund 9,5 Millionen Euro erwirtschaftende Kette in stabile Fahrwasser bringen. Im ersten Schritt will Juvan sowohl die Dienstleistungen als auch das Erscheinungsbild vereinheitlichen. Die „Vorzeigefiliale“ in Wien-Liesing trägt bereits seit

einiger Zeit das Design, das künftig alle Standorte erhalten werden. Weiters sollen die Mitarbeiterschulungen verstärkt und regionale Partnerschaften für nicht selbst durchgeführte Arbeiten abgeschlossen werden, beispielsweise im Lack- und Karosseriebereich. Großen Wert legt Juvan erwartungsgemäß auf das Reifengeschäft: „Hier haben wir noch viel Potenzial.“

„Deutliche Ergebnisverbesserung“

Janos Juvan (l.), der neue Chef von Fastbox, wird von Kfz-Profi Aria Sarhaddar unterstützt

Während die Stundensätze bei Fastbox seit jeher um rund ein Drittel unter jenen von Markenbetrieben liegen, möchte Juvan nicht allein mit dem Preis punkten: „Unsere Strategie ist es nicht, stets das billigste Angebot auszurufen. Wir wollen die intelligente Alternative für mobilitätsbewusste Kunden sein.“ In diesem Zusammenhang sieht Juvan ein mittelfristiges Wachstumspotenzial in den Ballungsräumen. Vorerst werde man aber bei den nunmehr 19 Standorten (die Niederlassung in Bruck an der Mur wurde kürzlich mangels Rentabilität geschlossen) bleiben. In diesen Betrieben rechnet Juvan schon heuer mit einer „deutlichen Ergebnisverbesserung“. Ab 2014 wolle man nachhaltig schwarze Zahlen erwirtschaften: „Das ist zweifellos ein realistischer Plan.“ • (HAY)

Erste Akademische Automobilmanager Überwiegend gute Ergebnisse erzielten die ersten Absolventen des Lehrgangs Akademische/r Automobile Manager/in der FH Kufstein.

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4 AbsolventInnen haben kürzlich bei der ersten Verleihung die Zertifikate für den 2-semestrigen Lehrgang erhalten, unter ihnen viele Führungskräfte, /Eigentümer, Betriebsnachfolger, Vertriebs- und Werkstattleiter. Jahrgangsbeste war Sabine Trummer (Den-

zel Graz), mit Auszeichnung haben Andreas Kostelecky (Denzel Mitsubishi), Marcus Weissina (BMW Austria), Walter Zeiner (IT, Denzel) und Florian Ulbing (Volvo Car Austria) bestanden. Der Großteil der Absolventen besucht nun den 4-semestrigen Lehrgang Executive MBA, Focus Automobile Business. In Wien und Kufstein laufen bereits neue Lehrgänge für Akademische AutomobilmanagerInnen. • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

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s 46 varta **GKU ok lhohay_Layout 1 04.03.13 14:39 Seite 2

WIRTSCHAFT

Varta Power Zone auch bei Johnson-Controls-Kunden Nicht nur die Verkaufshäuser von Johnson Controls werden das Konzept Varta Power Zone umsetzen: Es soll auch den Kunden des Batterienherstellers in Österreich präsentiert werden, um das Netz an Power Zonen durch Standorte, die Johnson-Controls-Kunden selbst betreiben, zu verstärken. Die in Österreich mit der AutoZum gestartete Markenkampagne, die als aktive Unterstützung der Geschäftpartner wirken soll, soll Großhandel und Werkstätten bestärken, Qualitätsprodukte und optimalen Service der Marke Varta anzubieten.

Ab sofort beginnt’s in Linz Mit dem Umzug des Linzer Verkaufshauses an den Standort Edtstraße im Gewerbegebiet Leonding hat Johnson Controls Österreichs erste Varta Power Zone eingerichtet.

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Neue Varta-Positionierung: global und innovativ Mit der in 20 Ländern Europas zwei Jahre vorbereiteten und zeitgleich gestarteten Kampagne „It all starts with Varta“, die mehr als fünf Millionen Nutzer erreichen sollte, hat Johnson Controls in die Zukunft investiert. Das neue Erscheinungsbild soll die hohe Qualität der Produkte unterstreichen. Die Kampagne, die auch den Bekanntheitsgrad der Marke Varta verstärken soll, zeigt dem Kunden, dass die Marke für Fortschritt und Innovation steht. Der neue Slogan „Alles beginnt mit Varta“ signalisiert, dass Varta mit modernsten Technologien die führende Marktposition einnimmt.

Neuer Markenauftritt unterstreicht die Marktposition

eplant ist, bis Ende 2014 alle sechs Verkaufshäuser in Österreich nach dem neuen Gestaltungskonzept in Varta Power Zonen umzubauen. Der neue Markenauftritt, mit dem Johnson Controls Autobatterie die Positionierung als Technologieführer und Serviceanbieter unterstreicht, war bei der AutoZum 2013 in Salzburg im Jänner am Stand von Johnson Controls präsentiert worden.

Mit neuem Slogan, neuem Logo, neuem Produktdesign und einem vollkommen erneuerten Onlineauftritt wird die führende Marktposition der Marke

Neubau mit neuem Erscheinungsbild Das neue Johnson Controls Verkaufshaus Linz in der Edtstraße im Gewerbegebiet von Leonding wurde auf einem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück – gegenüber dem Betrieb des Teilehandelshauses Derendinger – errichtet. Die Varta Power Zone ist 260 Quadratmeter, das Lager 340 Quadratmeter groß. Es bietet auf 300 Palettenplätzen Raum für mehr als 10.000 Batterien.

Michael Heidegger (M.), Verkaufshausleiter Wien und Linz, mit Manfred Eichinger, Gebiets-Verkaufsleiter OÖ (l.) und Klaus Wögerer, Innendienst

Ganz Österreich wird Varta Power Zone So soll das Verkaufshaus in Klagenfurt bis Ende Mai und das Verkaufshaus in der Wiener Zentrale in Wien-Oberlaa bis Ende Juli 2013 in eine Varta Power Zone umgestaltet werden. 2014 werden dann die Verkaufshäuser Innsbruck, Salzburg und Graz nach dem neuen Konzept umgebaut.

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Varta bei Starterbatterien hervorgehoben. Das Erscheinungsbild wird – für jeden Konsumenten deutlich sichtbar – auf den Batterien umgesetzt, die nun auf das aktuelle Varta-Design umgestellt werden. Das neue Logo symbolisiert die drei Erfolgsbausteine der Marke Varta: Im Bereich der Präzisionstechnologie setzt Varta in der technischen Entwicklung und Leistung global Maßstäbe, ebenso mit den Start-Stop-Batterien mit AGM- oder Power-FrameGrid-Technologie. Damit reagiert der global tätige Hersteller, ebenso wie mit dem Dienstleistungskonzept VSSP (Varta Start-Stop Service Programm) und der ecosteps-Recyclinginitiative auf die derzeit aktuellen Markt- und Kundenbedürfnisse. • (ENG)


s 47 aeolus **GKU_Layout 1 01.03.13 16:53 Seite 1

WIRTSCHAFT

Die Alternative am Reifenmarkt Mit diesem Anspruch tritt AEOLUS auf dem europäischen Reifenmarkt auf und punktet mit den Sommerprofilen Steering- (UHP), Precision- (HP) und GreenAce (Standard). Zur Geschäftsstrategie stellten wir Thomas Wohlgemut, General Manager Westeurope, die folgenden Fragen. Was unterscheidet AEOLUS Tyres von anderen Reifen „Made in China“? Unser Marktauftritt ist so ausgerichtet, dass wir uns als Vollsortimenter platzieren wollen. Dabei ist uns besonders daran gelegen, dass wir lokale Partner je Region professionell aufbauen, um eine optimale Unterstützung im Vertrieb zu gewährleisten. Der Fokus liegt auf nahtlosem Service mit kurzen Wegen – einfach und unkompliziert. Unser Anspruch ist auch auf qualitativer Ebene extrem hoch. Deswegen testen wir unsere Reifen dort, wo sie zum Einsatz kommen, z. B. unsere Winterreifen in Ivalo (Finnland). Bedingt durch die hohe Qualität der Lkw-Reifen haben wir eine sehr hohe Akzeptanz der Marke und Verlässlichkeit in Sachen Produktqualität in Europa erreicht. Langjährige und stabile Partnerschaften mit Distributoren in Europa bestätigen dies und motivieren uns, die Marke AEOLUS Tyres im Bereich der Pkw-Reifen erfolgreich zu positionieren .

Welche Maßnahmen sind in der Vorbereitung? Aktuell wird an Ganzjahresreifen gearbeitet (Markteinführung 2014), wobei auch hier die ersten Tests sehr vielversprechend ausgefallen sind. Ferner unternehmen wir marketingtechnisch die ersten Schritte zur strategischen Positionierung der Marke auf dem Pkw-Markt und freuen uns darauf, bald in der gesamten Kommunikation mit AEOLUS Tyres richtig durchzustarten.

Gibt es einen USP von AEOLUS? Wir setzen auf das Wesentliche – einfach gute Reifen. Uns geht es nicht um Show, sondern um das Produkt – ehrlich, authentisch, bodenständig. Und so sieht die Zusammenarbeit mit uns aus. Wir setzen den Fokus auf Einfachheit – auch besonders auf geschäftlicher Ebene, um es unseren Vertriebspartnern so unkompliziert wie möglich zu machen – in Service, Qualität oder Preis. • (LHO)


s 48 castrol *! lusBITISGKU_Layout 1 04.03.13 15:47 Seite 2

WIRTSCHAFT

„Der Betrieb ist die Marke“ Ständiges Hantieren an Margen und Standards verleite zu Fehlern und behindere mehr und mehr das Tagesgeschäft, lautet zunehmend der Vorwurf der Partnerbetriebe an ihre Importeure.

E

ine zunehmend negative Presse über die Automobilität macht den Betrieben auf dem Land zu schaffen und die Hersteller samt ihren lokalen Importeuren halten kaum dagegen, ist ein Ärgernis von oft in zweiter, dritter Generation tätigen Unternehmerfamilien. Schmerzhafter sind da schon die Spielchen mit den Margen, die Markenpartnern die Luft nehmen. Beispielsweise, wenn eine Markenorganisation dem einen oder anderen für fehlende E-MailAdressen ein paar Zehntel Prozentpunkte abzwickt, obwohl Markenkunden gar keine haben oder sie nicht hergeben wollten. Ganz zu schweigen von den variablen Grundrabatten, die sowohl auf Kunden- als auch auf Händlerseite zu großer Verunsicherung führen, die zunehmend einer wirtschaftlich vertretbaren Vorkalkulation die Luft nehmen. Am Ende ist die ohnehin kärgliche Spanne meistens dahin. Die Werkstatt trägt mehr und mehr das Geschäft, es wird jedoch immer schwieriger, Autos zu verkaufen, werden die Klagen die Zukunft des Autohandels betreffend lauter. Die Mittelschicht, jahrelang das Rückgrat funktionierender Wirtschaft in den Regionen, bricht weg. Etliche Autohändler kommen mit den Neuzulassungszahlen und den verfallenden Gebrauchtwagengeschäften nicht mehr zurecht. Wer bisher seinen Betrieb nicht zur Marke prägen konnte, steht heutzutage auf verlorenem Posten. Die Zeiten, in der Menschen mit dem Autogeschäft Millionäre werden konnten, sind vorbei. Mit der Strukturreform des Markenautohandels wird in diesem Jahr – Stichwort KraftfahrzeugsektorSchutzgesetz – eine weitere herausfordernde Organisationsmaßnahme der EU in Richtung Effizienzsteigerung zugunsten der Käufer vor allen Händlerinteressen wirksam. Dennoch sind sie mit Herzblut dabei, was sollen sie sonst machen, außer zusehen, wie die Kunden weniger werden. Und der Hersteller/Importeur? Er wird sich in weiter reduzierenden Märkten das Partnernetz effizienter gestalten, also im Ausdünnungsprozess die Rosinen aus dem Kuchen picken. Nur die Besten mit ihren besonderen lokalen Fähigkeiten werden diese Prüfung bestehen. AUTO & Wirtschaft hat einige von dieser Sorte in Schladming bei der Ski-WM kennengelernt. • (LUS)

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Roman Wetl, Autohaus Wetl/Wies und Castrol-Chef Ing. Peter Spatzierer (r.)

Landesgremialobmann Josef Wiener mit Gattin, Opel-Autohaus Wiener/Eltendorf, und Gerhard Lustig (M.)

Peter Schöllauf, Citroën Autohaus Schöllauf/ Hatzendorf und Großwilfersdorf

Erwin Frieszl, Autohaus Frieszl/ Rohrbach und Unterwart Johann Pestuka und Monika Poyss, BMW/Honda Pestuka/Zistersdorf Monika Esterer, Kfz-Betrieb Mühlfellner/Feldkirchen, fand Schladming einfach toll

Über 60 Kunden freuten sich in der Castrol-VIP-Lounge über eigene Erfolge und die der Ski-Asse

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013


s 49 killer **GKU ok lhohay_Layout 1 01.03.13 16:54 Seite 1

Altöl-Killer! Nach dem Motto „vom Abfall zum Wertstoff“ ist die Entsorgung von sortenrein gesammelten Schmierstoffen eine Win-win-Situation. Betriebe können durch systematisches Sammeln Jahr für Jahr Geld einsparen.

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eit 1983 punktet das niederösterreichische Unternehmen Killer als Spezialist für Entsorgungsfragen. Diese Kompetenz nützen auch immer mehr KfzBetriebe und Tankstellen, wenn es um die Verwertung von Schmierstoffen geht. „Je nach Sortenreinheit und Qualität kann Altöl wieder aufbereitet und als Wertstoff weiterverwendet werden. Beim Altölrecycling bieten wir ab einer bestimmten Menge auch Vergütungen an“, erklärt Wolfgang Imnitzer, abfallrechtlicher Geschäftsführer bei Killer. Für die Sammlung von Altöl stellt das Unternehmen übrigens eigens gesetzeskonforme doppelwandige Tanks bereit.

Vorsicht bei Ölheizungen Rechtzeitig zum Frühjahr empfiehlt sich ein Gespräch mit Killer auch für all jene Kfz-Betriebe, die eine Ölheizung einsetzen. Der Hintergrund: „Durch Schlammbildung können Filter oder Brenndüse verstopft werden“, erläutert Imnitzer. Am Tankboden setzen sich Kondenswasser und schwefelhaltige Alterungsstoffe ab. Die Lebensdauer eines Tanks verlängert sich jedoch dramatisch, wenn diese Verschmutzungen regelmäßig von Spezialisten wie dem Killer-Team beseitigt werden. Muss ein Tank oder Heizkessel einmal komplett ausgetauscht werden, bietet Killer ein Komplettpaket inklusive Reinigung, Der Sammeltank ist das fachDemontage und Entsorgung der gerechte Behältnis für größere Altgeräte an. • (HAY) Mengen Altöl


s 50 liqui moly***mapo **GKU okhaylho_Layout 1 01.03.13 16:56 Seite 2

WIRTSCHAFT

Individuelle Beratung Thomas Paukert, Verkaufsleiter von Liqui Moly in Österreich, betont – neben den guten Produkten – die Wichtigkeit des persönlichen Gesprächs der Außendienstfachleute mit Kunden.

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ange Zeit stand Thomas Paukert selbst ganz vorn und beriet seine Kunden, also in erster Linie Werkstätten und Großhändler: „Daher weiß ich, dass Sortenvielfalt verwirrt, Kapital bindet und Platz kostet. Außerdem erhöht sie den Verwaltungsaufwand.“ So sei es eine wichtige Aufgabe des Außendienstfachmanns, die Kunden bei der Auswahl der Produkte zu beraten: Dadurch könne man Sorten reduzieren und Gebindegrößen optimieren, meint Paukert. Um all dies umsetzen zu können, will Paukert sein siebenköpfiges Team heuer um zwei Mitarbeiter erweitern.

Ziel ist „Service aus einer Hand“ Als weitere Hilfe für die Partner im Fachhandel bietet der deutsche Produzent Entsorgungslösungen sowie spezielle Werkstattkonzepte (auch für die Außenwerbung) an. Liqui Moly wolle „Service aus einer Hand“ bieten. Nachdem das im Pkw-Bereich in den

vergangenen Jahren bereits sehr gut umgesetzt worden sei, wolle man sich nun verstärkt auch anderen Bereichen widmen, erläutert Paukert. Er nennt Nutzfahrzeuge und Baumaschinen. Auch hier biete Liqui Moly überzeugende Lösungen und Produktneuheiten (siehe großes Bild).

Deutliche Umsatzsteigerung im Vorjahr Doch Paukert will die bisherige Stammklientel natürlich auch weiterhin bestens bedienen. Der Erfolg gibt ihm (und natürlich den Technikern und anderen Fachleuten in Deutschland) recht: Im Vorjahr stieg der Gesamtumsatz von Liqui Moly um 17 Prozent. Mittlerweile ist das Unternehmen in 110 Ländern weltweit vertreten. Vom Gesamtumsatz (400 Mio. Euro) entfielen immerhin 7,5 Mio. auf Österreich – Tendenz weiter steigend. • (MUE)

Verkaufsleiter von Liqui Moly in Österreich ist seit Kurzem Thomas Paukert

Ölspezialist mit dem vollen Programm 20 Jahre Erfahrung im Schmierstoffgeschäft hat Franz Mauerhofer bei mapo Schmierstofftechnik eingebracht: Mit einem kompletten Programm an Spezialitäten ist er in der Lage, jeden Schmierstoffwunsch zu erfüllen – mit Ölen für Getriebe und Automatik ebenso wie mit Schmierstoffen für moderne wie historische Fahrzeuge.

F

ranz Mauerhofer hat eine klare Strategie. „Wir von mapo spezialisieren uns auf Schaltgetriebesowie Automatiköle und können in diesem Bereich wirklich alles abdecken!“, hebt er die spezielle Kompetenz hervor. „Uns liegt daher auch daran, mit kompetenten Werkstätten im Schmierstoffbereich zusammenzuarbeiten: Wir ergänzen ihre Kompetenz nicht nur bei Motorenölen, sondern auch bei den Getriebeölen und Spezialfluids!“ sagt Mauerhofer. „Die Werkstätte ist und bleibt unser Partner!“, lautet sein Motto im Vertrieb, das keinen Detailverkauf zulässt. mapo Schmierstofftechnik in Himberg macht jeweils rund ein Drittel des Geschäfts mit den Kfz-

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mapo-Zentrale in Himberg bei Wien: Hier erfolgt außer der Abfüllung auch die Additivierung – vor allem der HerstellerOriginalfüllung

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

Betrieben, mit Fahrzeugherstellern für deren AfterSales-Markenschmierstoffe (im Tank, Fass und Kleingebinde) und der Fahrzeugindustrie für die Erstbefüllung von Motoren.

Öl für Oldtimer, alle modernen Fahrzeuge – und mehr Oldtimerfan Mauerhofer bietet bei mapo außer modernen Ölen mit Herstellerfreigaben auch Additive, jedes Abfüllzubehör – nicht nur unlegierte Oldtimeröle, sondern auch E-5-freies (Geräte-)Benzin an. • (ENG)


s 51 total **KORRokhay_Layout 1 01.03.13 16:57 Seite 1

WIRTSCHAFT

Ein Motoröl nach Maß Jeder Neuwagen von Hyundai und Kia rollt mit einem Schmierstoff von Total vom Band. Diese einzigartige technologische Kompetenz kommt auch den Werkstätten zugute.

D

ie Anforderungen an Motoröle werden immer höher. „Im Grunde genommen kann der Schmierstoff bereits als Konstruktionsbestandteil eines Fahrzeugs gesehen werden“, weiß Ruben Härtig, Country Manager von Total Austria. Im Jahr 2011 errang sein Konzern den weltweiten Erstbefüllungsauftrag von Hyundai und Kia. Dazu wurde unter den Namen „Total Quartz 9000 Energy HKS G-310“ ein maßgeschneidertes Öl entwickelt, das die Basisspezifikationen bei Weitem übertrifft. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Motorölformulierungen, die nur die Treibstoffersparnis unterstützen, ist es uns durch die Wahl geeigneter Reibungsmodifikatoren gelungen, auch ein deutliches Plus an Verschleißschutz zu erreichen“, erläutert Härtig. Hinzu kommen Additive, die eine maximale Kompatibilität mit Abgasnachbehandlungssystemen gewährleisten.

Erstbefüllungsqualität für Werkstätten Die gute Nachricht für Markenbetriebe und freie Werkstätten, die häufig an den koreanischen Fahrzeugen arbeiten: Das hoch spezialisierte Motoröl ist in unveränderter Formulierung auch am Nachfüllmarkt verfügbar. „Die Verwendung dieses Produkts stellt sicher, dass die maximalen Leistungsparameter und

damit die maximale Kundenzufriedenheit erreicht werden“, unterstreicht Härtig.

Österreich im Fokus

Mit dem Erstbefüllungsöl von Hyundai und Kia punktet Ruben Härtig auch am Ersatzmarkt

Kfz-Betriebe können jedoch nicht nur der technologischen Kompetenz von Total vertrauen: Der Konzern hat in den vergangenen Jahren auch die Marktpräsenz und Betreuungsqualität massiv ausgebaut. Insgesamt 21 Mitarbeiter kümmern sich um die österreichischen Kunden, 7 davon sind unmittelbar vor Ort im Außendienst tätig. Das Zentrallager in Böheimkirchen garantiert die schnelle Verfügbarkeit der jeweils benötigten Produkte. „Total investiert ganz bewusst in den österreichischen Markt“, betont Härtig. Diese Händler- und Kundenorientierung wurde in den vergangenen 6 Jahren mit einer Verdoppelung des Marktanteils belohnt. Die maßgeschneiderte Produktpalette für Hyundai und Kia soll dazu beitragen, dass diese beachtliche Marktposition trotz des stagnierenden Gesamtmarkts für Kfz-Schmierstoffe weiter ausgebaut werden kann. • (HAY)


s 52 mann&hummel *** inowa **okhaylho _Layout 1 01.03.13 16:58 Seite 1

WIRTSCHAFT

Aus den Augen ... ... ist nicht aus dem Sinn. Das gilt besonders für unterirdische Ölabscheider: Sie werden immer häufiger strengen behördlichen Kontrollen unterzogen.

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m Abstand von 5 Jahren müssen Abscheider einer „Generalinspektion“ unterzogen werden. Diese reicht von einer Dokumentenkontrolle über Dichte- und Verschlussprüfung bis hin zur Begutachtung der Einbauteile. „In Deutschland sind 85 Prozent aller konventionellen Ölabscheider mit erheblichen oder gefährlichen Mängeln behaftet“, weiß Martin Wiesinger, Vertriebsleiter von Inowa. In Österreich sei die Prüfpraxis jahrzehntelang großzügig gehandhabt worden, werde nunmehr aber von den Behörden immer ernster genommen. Die Folge: Auf die Betreiber kommen hohe Kosten für Sanierung und Betriebsstillstand zu.

Martin Wiesinger erklärt die Vorteile von wartungsfreier Abscheidetechnik

„Auf die Kernaufgaben konzentrieren“ Abhilfe schaffen die wartungsfreien Abscheider von Inowa: Aufgrund ihrer patentierten Bauweise kommen sie ohne Filter oder Koaleszenzmaterial aus,

sodass teure laufende Kontrollen und etwaige Beanstandungsgründe bei einer Generalinspektion wegfallen. Zu den weiteren Innovationen zählen ein Zulaufverschluss, der ein Überlaufen verhindert, sowie ein separater Ölspeicher. Darüber hinaus punkten die Ölabscheider aus oberösterreichischer Produktion mit ihrer äußerst beständigen Innenbeschichtung. „Das vermeidet teure Sanierungen, die bei herkömmlichen Abscheidern manchmal schon nach erschreckend kurzer Zeit nötig sind“, sagt Wiesinger.

Lösungen statt „nur“ Produkte „Wertvolle Arbeitszeit wird eingespart und das Personal kann sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren, anstatt verschmutzte Filter zu reinigen“, bringt Wiesinger den alltäglichen Nutzen der wartungsfreien Abscheidetechnik auf den Punkt. Hinzu kommt das ruhige Gewissen bei behördlichen Überprüfungen: Kein Wunder, dass sich laut zufriedenen Kunden die anfänglich höheren Investitionen rasch rentieren. Inowa betont, dass man „nicht nur irgendwelche Produkte liefert, sondern Lösungen anbietet“. Das ist ebenfalls ein einzigartiger Qualitätsbeweis: „Wartungsfrei klingt eben nicht nur gut, sondern ist es auch“, schmunzelt Wiesinger. • (HAY)

Strenge Abgasnorm möglich gemacht Moderne Automobile brauchen immer feinere und langlebigere Filter. Ölfilter erfüllen zunehmend höhere technische Anforderungen, zum Beispiel Direkteinspritzer: Sie ermöglichen auch, bei Lkws die Emissionsklasse Euro 6 zu erreichen.

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ann+Hummel hat Ölfilter zu Ölfiltermodulen weiterentwickelt: Der Zusatz „Modul“ beschreibt die gewachsenen Aufgaben, die der frühere „Ölfilter“ in engen Motorräumen dank der Systemintegration heute zusätzlich zu übernehmen hat.

Filtern – kühlen – Öl abscheiden Im kompakten Ölfiltermodul – wie es beispielsweise MAN für seine 10,5- und 12,4-Liter-Reihensechszylindermotoren einsetzt, hat Mann+Hummel sowohl Filtration und Kühlung als auch Ölnebelabscheidung integriert und verbindet damit alle drei Schnittstellen zum Motor. Entlüftet und gefiltert wird auch in extremen Schräglagen, sodass

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Ölfilter mit metallfreiem Filterelement (o.); das Ölfiltermodul rechts integriert die Ölabscheidung für das Kurbelgehäuse

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diese Anwendung auch für Offroad-Fahrzeuge geeignet ist. Mit Entwicklungspartner Alfex hat Mann+Hummel erstmals einen Tellerseparator für die geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung in das Ölmodulgehäuse integriert. Der Tellerseparator – ein wartungsfreies Lebensdauerbauteil – scheidet durch Zentrifugalkraft sehr feine Öltröpfchen (Abscheidegrad bis zu 100 Prozent) aus dem Kurbelgehäusegas ab. Er verhindert, dass ölhaltiges Kurbelgehäusegas in das Ansaugsystem des Dieselmotors oder die Umwelt gelangt. Das ist Voraussetzung, um die Emissionsklasse Euro 6 zu erreichen, bei der auch die Emissionen aus dem Kurbelgehäuse mitgerechnet werden. • (ENG)


s 53 derendinger **GKUmotul**GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 16:59 Seite 1

WIRTSCHAFT

Sauberes Zusatzgeschäft Mehr Kundenbindung und höhere Umsätze: Das verspricht der Schmierstoffhersteller Motul mit seinem Konzept „Motul Systempflege Plus“.

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erzstück des seit 2004 angebotenen Konzepts ist ein „MRG“ genanntes, vom TÜV geprüftes Werkstattgerät. Dieses wird mit einem Motorinnenreiniger im 20-Liter-Kanister („Motul Engine Clean Plus“) sowie je einem 10-Liter-Kanister mit Benzinund Dieselkraftstoffsystemreinigern („Motul Fuel System Clean Plus“ bzw. „Motul Diesel System Clean Plus“) bestückt. Während der zwölfminütigen Anwendung bei laufendem Motor überwacht das Gerät nicht nur die Öltemperatur, sondern auch die exakte Dosierung der Reinigungsflüssigkeiten. Ein allenfalls nötiger Kanistertausch wird automatisch gemeldet. Schlussendlich erfolgt mit dem Ablassen des Motoröls der sichere Abtransport der fein gelösten, in der Schwebe gehaltenen Verunreinigungen.

Verkaufspreis von 29,33 Euro durchgeführt wird, so ergibt sich daraus ein jährliches Netto-Umsatzpotential von 11.723 Euro. Wird davon der Einkaufswert abgezogen, bleibt eine zusätzliche Marge von 6.376 Euro pro Jahr. Auf 5 Jahre hochgerechnet, macht das Zusatzgewinne von mehr als 30.000 Euro aus.“ Selbst wenn die Systempflege nur bei jedem zweiten Kunden angewandt wird, beträgt die Nettomarge laut Giesgen nach 5 Jahren immer noch stolze 15.940 Euro. Natürlich profitiert auch der Kunde von der Motul Systempflege Plus: Beispielsweise wird der Kraftstoffverbrauch durch die optimierte Verbrennung reduziert. Die optimierte Ölversorgung mindert den mechanischen Verschleiß, der Motor kann aufgrund seiner sauberen Kolben und Zylinder die maximale Kompression und somit die höchstmögliche Leistung entwickeln. • (HAY)

Laut Jörg Giesgen ist die Motorsystempflege ein Alleinstellungsmerkmal, das Zusatzerträge generiert

Großes Ertragspotenzial „Es empfiehlt sich, diesen Service zu jedem Ölwechsel und bei jeder §-57a-Untersuchung anzubieten“, sagt Jörg Giesgen, Vertriebsleiter von Motul. Er verweist auf Praxistests, bei denen eine Umsatzsteigerung von 57 Prozent registriert wurde. Darüber hinaus stellt er eine transparente Musterrechnung auf: „Wenn der Ölbedarf 1.600 Liter im Jahr beträgt, die durchschnittliche Ölfüllmenge 4 Liter und bei jedem der 400 Ölwechsel die Systempflege zum empfohlenen

Aus einer Hand Bei Derendinger erhalten die Kfz-Betriebe nicht nur Teile und Werkstattausrüstung, sondern auch 2 attraktive Schmierstofflinien. Hinzu kommt kompetente Beratung rund um das Motoröl.

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as Tochterunternehmen der Swiss Automotive Group (SAG), das mit 28 Filialen in ganz Österreich vertreten ist, kooperiert einerseits seit mehreren Jahren mit Haberkorn Ulmer, dem österreichischen Partner des Mineralölkonzerns Shell. Auf diese Weise kann man den Werkstätten die hochwertige Schmierstoffreihe Shell Helix Ultra anbieten. Ergänzend gibt es die erfolgreiche Eigenmarke Power Plus. „Die überwiegende Mehrheit der Autofahrer wünscht

Derendinger bietet sowohl Shell Helix (vorn) als auch die Eigenmarke Power Plus an

sich kompetente Schmierstoffberatung, zumal die Mitarbeiter der Werkstätten als Spezialisten auf diesem Gebiet wahrgenommen werden“, weiß Sandra Schober, Marketingleiterin von Derendinger. Daher liefere man den Kfz-Betrieben nicht nur die gewünschten Produkte, sondern unterstütze sie auch mit dem nötigen Knowhow: „Von der Beratung und Finanzierung, wenn es um die für das Ölmanagement nötige Werkstattausrüstung geht, bis hin zum fachmännischen Beratungsgespräch in der Werkstatt bieten wir unseren Kunden als Komplettanbieter Service in allen Belangen.“ • (HAY)

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s 54 einstieg gewerbeGKU_Layout 1 01.03.13 16:55 Seite 2

„Wir haben das größte Lager an gebrauchten Ersatzteilen in Europa“,

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sagt Markus Priess auf Seite 56

„Der Käufer hat ein Auto, das er in einer Wrackbörse erworben hat, prompt und netto Kasse abzuholen“, betont Arthur Clark auf Seite 76

Die Top-Mängel bei §-57a-Überprüfungen 2012 führten die Techniker des ÖAMTC rd. 600.000 Begutachtungen im Rahmen der §-57a-Überprüfungen durch. Rund 75 Prozent der Fahrzeuge schafften die Überprüfung auf Anhieb. Der Autofahrerklub erhob bei den Überprüfungen auch die schweren Mängel: 30 Prozent waren Bremsdefekte, 20 Prozent stellten Defekte in der Gruppe „Leuchten, Rückstrahler und sonstige elektrische Antriebe“ dar, am dritthäufigsten wurde Mängel aus der Gruppe „Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen“ beanstandet.

Frischer Glanz für alte Scheinwerfer

Dr. Lutz Holzinger

Matte und erblindete Scheinwerfer auf Hochglanz bringt das Scheinwerferaufbereitungs-System von Würth. Dieses ist für alle Polycarbonat-Kunststoffscheinwerfer geeignet und umfasst die Schnellschleifpolitur Plus, einen Polymer Oberflächenschutz, einen Insektenentferner, einen DruckluftMinipolierer, ein Mikroaktivtuch und ein Polierpad kompakt verpackt in einer roten Lagerbox. Zu diesem Package bietet Würth die passende intensive Praxisschulung an.

Weitere Tuningpartner gesucht Das Netz der Abt-Sportsline-Tuningpartner ist zuletzt auf insgesamt zehn Betriebe gewachsen. „Bis zu fünf weitere Autohäuser sollen in der nächsten Zeit dazukommen“, sagt Mag. Elisabeth Gold, Marketingleiterin von Auto-Z. Vor allem in Salzburg, Tirol und Südösterreich werden Partner gesucht. Zielgruppe seien für VW, Audi oder Seat bereits tätige Händler. „Als bekannte Marke aus dem Motorsport eröffnet Abt den Partnerunternehmen den Zugang zu einer neuen Zielgruppe“, sagt Gold, die auf Unterstützung verweist.

Diagnosetester per Leasing zu haben Wenn Werkstätten in moderne Ausrüstung investieren, unterstützt Bosch sie mit attraktiven Leasingangeboten für Diagnosetester inklusive Werkstattsoftware. Das Angebot umfasst das Diagnosetester-Sortiment inklusive KTS-Geräte für Pkws und Lkws. Aktuell läuft eine Aktion bis 30. Juni. Bereits ab 3,30 Euro pro Tag können KTS-Diagnosetester geleast werden, wie beispielsweise das Diagnosegerät KTS 540. Die monatliche Leasingrate für das Diagnosegerät KTS 340 mit Steuergeräte-Diagnose-Software beträgt 119 Euro.

„Lack & Leder“ Frühjahrsaktion für Lackierer SATA startet zum Wechsel der Jahreszeit neuerlich eine einzigartige Aktion. Beim Kauf einer Hochleistungslackierpistole wird bis 30. April ein cooler Ledergürtel mit exklusiver Schnalle im SATA-Design als Draufgabe locker gemacht. Die altsilberfarbene Gürtelschnalle zeigt als Motiv eine verkleinerte Wiedergabe einer SATAjet 4000B in Front- und Rückenansicht. Der naturbraune Ledergürtel wird in einer Länge von 127 cm geliefert und lässt sich bei Bedarf leicht kürzen.

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Mit Aktion die Werkstatt füllen Es ist nicht alles Gold, was glänzt in den USA. In puncto Kundenorientierung kann man jedoch von den US-Amerikanern immer noch einiges lernen. Das hat auch damit zu tun, dass die dortigen Autofahrer anders als die unsrigen ticken. Einige Tricks, mit denen Automobilmanager im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten für die Auslastung ihrer Werkstätten sorgen, scheinen aber auf Europa und Österreich übertragbar oder zumindest einen Probelauf wert zu sein. Sagen Servicekunden ihre Termine wetterbedingt ab, wird Stammkunden für den einen Tag in einem Rund-Mail ein 15-prozentiger Servicerabatt angeboten. Und wenig später, versicherte ein Gewährsmann im Gespräch, ist die Bude voll. – Zur Nachahmung empfohlen!


s 55 marcus wagen *** ok lho_Layout 1 01.03.13 17:00 Seite 1

GEWERBE

Seit Jahren arbeitet man an der HTL Steyr an der Rekonstruktion des Marcus-Wagens; im Technischen Museum in Wien steht das Original

„Dass er einen Huster macht“ Ein Großprojekt an der HTL Steyr geht seiner Vollendung entgegen: Seit Jahren arbeiten Schüler daran, den Marcus-Wagen originalgetreu zu rekonstruieren.

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eine Angst: Wir wollen an dieser Stelle nicht die leidige Frage aufwerfen, ob der Marcus-Wagen das älteste Automobil der Welt ist oder nicht. Laut Homepage des Technischen Museums, wo das Fahrzeug zu besichtigen ist, stammt er vermutlich aus den Jahren 1888/89. Mit der patentierten magnetelektrischen Zündung und seinem Spritzbürstenvergaser war das schwere Gefährt aus Holz und Eisen in einigen Bereichen höchst fortschrittlich – auch wenn es auf Steigungen und schlechten Wegen wohl kaum vorwärts kam. Wie auch immer: Die HTL Steyr hat es sich schon vor Jahren zum Ziel gesetzt, das Gefährt nachzubauen. Und wie es aussieht, dürften die Bemühungen von Erfolg gekrönt sein. „Der Unterbau und das Fahrgestell sind fast zur Gänze fertig“, sagt Dipl.-Ing. Günther Eckhard, Abteilungsvorstand Maschineningenieurwesen. Ähnlich sehe es beim Motor aus: „Auch da haben wir alle Einzelteile fertig und sind beim Zusammenbauen.“ Allerdings, so der engagierte Lehrer, komme man immer wieder drauf, dass eine Schraube oder Mutter fehle: „Das ist nicht ganz leicht, da wir alles möglichst selbst machen wollen.“

Nicht alle Schüler waren für die Historie zu begeistern Ziel sei es nun, das Auto möglichst rasch fertigzustellen: „Ich hoffe, dass der Nachbau heuer zumindest einen Huster macht“, meint Eckhard. Ein Problem sei nämlich auch, dass Jahr für Jahr mit dem Abgang von Schülern wertvolles Wissen verloren gehe. Und es sei auch nicht leicht, neue Schüler für diese Arbeit zu motivieren: „Viele nehmen für ihre Abschlussarbeiten lieber Formel-1-Motoren, obwohl die alte Technik sehr interessant ist.“ Eckhard, selbst einst bei der Steyr Daimler Puch AG

tätig und Abteilungsleiter bei der BMW Motoren GmbH in Steyr: „Als eingefleischter Maschinenbauer bin ich immer wieder erstaunt, was Siegfried Marcus alles gemacht hat – auch wenn mich dieses Projekt viele Nerven gekostet hat.“ Beeindruckt von den Arbeiten zeigte sich auch Dr. Herbert Schillinger von der Siegfried-Marcus-Forschungsgesellschaft, der die HTL Steyr gemeinsam mit Komm.-Rat Fritz Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, besuchte. • (MUE)

Dipl.-Ing. Günther Eckhard, Abteilungsvorstand Maschineningenieurwesen


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GEWERBE

Ersatzteilen in Europa“, bieten seine Zulieferanten aus sieben Ländern – von Skandinavien über Deutschland bis Italien – auf www.autoparts24.eu derzeit rund 4 Millionen Teile an. Alle 24 Stunden erfolgt eine Aktualisierung, wodurch sich täglich etwa 150.000 Änderungen ergeben. In Österreich hat sich Priess August Rettenbacher von der Weiss Autoverwertungs GmbH in Hallein als Systempartner angelacht. „1.331 Autos sind im Vorjahr bei uns zur Verwertung gelandet, davon gingen zwei Drittel in die Verschrottung und der Rest wurde ausgeschlachtet“, erklärt Rettenbacher. Bereits seit 2 Jahren nutzt er die bei uns noch wenig bekannte Handelsplattform zum Ein- und Verkauf.

Operation Schrott Das Geschäft mit Gebrauchtteilen hat es immer schon gegeben. Die Fahrzeugverwerter standen als „Ausbanler“ oft unter einem zweifelhaften Ruf. Doch die Zeiten haben sich geändert: Markus Priess hat mit seiner Internetplattform „autoparts24“ dieses Geschäft europaweit auf neue Beine gestellt. Von Dr. Friedrich Knöbl

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riess begann 1999, von Dänemark aus das Internet für das Ersatzteilgeschäft zu nutzen. Offenbar mit Erfolg: Die heimische Versicherungswirtschaft wurde sein größter Abnehmer, was ihn veranlasste, diese Geschäftsidee auch über die Landesgrenzen auszuweiten. „Wir haben das größte Lager an gebrauchten

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or allem die Angebote privater „Ausbanler“ sorgen immer wieder für polizeiliche Ermittlungen. Im Jänner hat es aber auch eine etablierte Verwertungsfirma am Rande von Hartberg erwischt. Im Internet präsentierte sie sich als „moderner Fachbetrieb zur fachmännischen Entsorgung von Altfahrzeugen und Unfallwagen“. Keiner der Gäste im angeschlossenen „Vollgasstüberl“ kam auf die Idee, dass das gut sortierte Lager – so beschlagnahmte die Soko Kfz allein 600 Motoren – teils von ungarischen, slowakischen und polnischen Hehlern bestückt wurde.

Einfache Teilesuche Für Werkstätten, die für Zeitwertreparaturen passende Teile benötigen, ist der Einstieg denkbar einfach. Die Suche beginnt mit der Eingabe der Marke. Dann schaut man, für welche Modellgruppe Teile lagernd sind. Jedes gespeicherte Fahrzeug ist optisch in sieben Teilegruppierungen – vom Antriebsstrang über die Elektrik bis zu den Blechteilen – zerlegt. Diese werden per Maus direkt am Bild des Fahrzeugmodells angeklickt. Danach folgt wie bei einem normalen Ersatzteilkatalog die Artikelauswahl, worauf die verfügbaren Teile mit Preis, Lieferant und Lieferdauer aufscheinen. Die ausgewählten Teile wandern dann – wie bei allen Internetplattformen – in einen Warenkorb und werden abschließend per PayPal bezahlt. „Wer den Motorcode weiß, kann auch mit der Schnell-

Graue und schwarze Schafe Gebrauchte Autoteile sind eine beliebte Handelsware. Auch dank diverser Internetplattformen sind die Anbieter bunt, vielfältig – und nicht immer legal.

Diebstähle aller Art Erwischt hat es 2011 auch BMW – allerdings als Opfer, denn dort wurde auf Bestellung gestohlen. Da nutzten zwei Techniker gefälschte Aufträge, um sich komplette Sitzgarnituren, Rückwände und Gurtstraffer direkt aus der Fertigungshalle von BMW in Milbertshofen oder aus dem Lager einer Zulieferfirma in Garching zu holen. Ihren Kunden auf eBay konnten sie so freie Farbauswahl und freie Wahl der Ausstattungsmerkmale wie Sitzheizung, elektrische Sitzverstellung und Isofixhalterung bieten. Verwundert war eine Hamburgerin, als ihr VW Bus in

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der Früh vor der Haustür verschwunden war. Die Polizei war weniger verwundert – schließlich handelt es sich um das in Deutschland meistgeklaute Auto. Die Bestohlene gab nicht so schnell auf und durchforstete die Internetportale nach dem Diebs-

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s 56-57 gebrauchtteile **GKU okhay FOTO_Layout 1 01.03.13 17:01 Seite 3

suche starten“, laut Rettenbacher sind für sämtliche verfügbaren Gebrauchtteile die Artikelnummern der Hersteller im System abgespeichert. Eine große Hilfe für alle Werkstätten, die ältere und seltenere Ersatzteile suchen. Lieferungen bis zu 10 Kilogramm erfolgen binnen 2 Tagen, darüber dauert es – je nach Ursprungsland des Lieferanten – 3 bis 5 Tage.

Garantie und Umtauschrecht Für Motoren gilt eine mit 30.000 km begrenzte Jahresgarantie, für alle anderen Teile gibt es ein sechsmonatiges Umtauschrecht. Lediglich für Elektronikkomponenten wurde dieses auf 14 Tage begrenzt. „Bei mangelhaften Lieferungen ersetzen wir auch die Arbeitszeit für den Teiletausch“, ist diese Kulanz laut Priess mit dafür ausschlaggebend, dass die Anbieter selbst interessiert sind, stets einwandfreie Ware anzubieten.

Chance auf Zusatzgeschäfte Jede Werkstatt kann auf dieser Plattform auch selbst zum Anbieter werden. Nicht nur mit Gebrauchtteilen, sondern auch um ältere Bauteile aus dem Lager los zu werden. Dafür wird der Betrieb vorweg vor Ort persönlich überprüft, um unseriöse Quellen von Haus aus auszuschließen. „Wir haben selbst ein Teile-Verwertungsprogramm, da können wir uns mit einer Schnittstelle leicht einklinken“, ist die Teilnahme an autoparts24 laut Rettenbacher für viele Interessenten der einfachste Weg, grenzüberschreitend tätig zu werden. Womit diese Plattform auch österreichischen Werkstätten ein interessantes Zusatzgeschäft bescheren kann. •

gut. Zu ihrer Überraschung entdeckte sie bei eBay eine Rückbank, deren Flecken ihr bekannt vorkamen. Sofort überprüfte sie andere Auktionen des Anbieters – mit Erfolg. Sie entdeckte 9 Teile, die alle zu ihrem Bus gepasst hätten. Die Käufer hatten dafür insgesamt 800 Euro bezahlt. Die Polizei gab dem Opfer den Ratschlag, Gestohlenes unter www.gestohlen.org oder unter www.securius.eu.com zu registrieren. Und den Käufern, dort hineinzusehen, um nicht vom Käufer zum Hehler zu werden: Auf dieser Internetplattform werden die Bilder sichergestellter Artikel zwecks Identifikation veröffentlicht. Eine eigentümliche Anziehungskraft scheinen Ersatzteillager zu haben. Was nicht für den Eigenbedarf benötigt wird, wandert zu eBay. So konnte ein Lagerist eines Autoveredlers der Versuchung nicht widerstehen, hochwertige Auspuffanlagen für exklusive Fahrzeuge mitgehen zu lassen. Sie waren ausschließlich für den Sportwagenbauer Porsche bestimmt. Seine Verteidigung, dass es sich um Ausschussware gehandelt habe, war wenig glaubhaft. Immerhin haben sie ihm bei eBay 8.500 Euro eingebracht. Und letztlich bei Gericht 7 Monate bedingt. Erfahrungen, die zeigen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. • (KNÖ)


s 58-59 bremse teileh **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 17:02 Seite 2

GEWERBE

… und alles dreht sich nur um sie: Astronomisch ist das Unsinn, aber im Teilehandel hat das Wortspiel seine Berechtigung. Schließlich gehören Bremsscheiben und anderes Bremsenmaterial zu den wichtigsten Produktgruppen. Wir haben für unseren Marktüberblick mit einigen der wichtigsten Lieferanten gesprochen.

Die Welt ist eine Scheibe … B

remsenteile sind freilich nicht nur von großer Bedeutung für den Umsatz von Teilehändlern und Werkstätten. Sie gehören auch zu den sicherheitstechnisch relevantesten Teilen. Entsprechend ratsam sind der Griff zu Qualitätsprodukten und ein strenger Blick bei §-57a-Überprüfungen: Die soeben veröffentlichen Daten des ÖAMTC zeigen nämlich, dass Bremsdefekte im Jahr 2012 die mit Abstand häufigsten „schweren Mängel“ waren. Ihr Anteil betrug hohe 30 Prozent, berichtet ÖAMTC-Techniker Rudolf Brauch: „Während man alltägliche Fahrten problemlos mit einem nicht optimal funktionierenden Bremssystem zu meistern vermag, können die durch ein mangelhaftes Bremssystem verschenkten Zentimeter in einer Notsituation entscheidend sein.“ Daher rät auch der ÖAMTC den Autofahrern zu einem regelmäßigen Besuch der Fachwerkstätten: Schließlich verfügen nur sie über Geräte zur objektiven Überprüfung der Bremswirkung.

Innovative Programmerweiterung „Auch bei neuen Fahrzeugen treten immer wieder Mängel an der Bremsanlage auf“, bestätigt Richard Pleil, Marketingleiter des marktführenden Teilehändlers Birner, die warnenden ÖAMTC-Aussagen. Darüber hinaus spricht er stolz vom „breitesten Sortiment an Bremsenverschleißteilen am österreichischen Markt“. Erst vor wenigen Wochen wurde das Lieferprogramm weiter ausgebaut: Einerseits kamen Bremssättel von TRW hinzu, andererseits vertreibt man nunmehr erstmals auch Bremsbeläge von Brembo. Der renommierte italienische Hersteller verwendet in seinen Produkten über 100 verschiedene Materialmischungen, legt großen Wert auf Forschung und Entwicklung und führt laufend Tests im Labor wie auch auf der Straße durch. „Brembo kann durch die hoch-

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Die führenden Teilehänder liefern Bremsenmaterial in OE-Qualität: Das bestätigen die jeweiligen Hersteller, wie diese für die Marke Jurid ausgestellten Schreiben von Honeywell an den Vertriebspartner Klein zeigen

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wertige Fertigung mit seinen Bremsbelägen alle Standards erfüllen. Das garantiert maximale Sicherheit mit auf ein Mindestmaß reduzierten Bremswegen bei allen Straßenverhältnissen“, betont Pleil. Aktuell kann Brembo mit einer besonderen Innovation aufwarten: Als laut eigenen Angaben weltweit erster Hersteller liefert man Bremsscheiben mit UV-Lackbeschichtung in den Ersatzmarkt. Die metallisch glänzenden Scheiben besitzen eine spezielle Korrosionsschutzbeschichtung auf der Achsbefestigung und den externen Bremsflächen. Die anfänglichen optischen und funktionellen Eigenschaften werden beibehalten und der Zeitaufwand für die Montage reduziert, da keine Reinigung und Entfettung erforderlich ist. „Damit sind diese Scheiben optimal geeignet für Fahrzeuge mit Gussrädern und für Fahrer, die besonderen Wert auf jedes Detail legen“, so Pleil.

„Keine Kompromisse“ bei der Qualität Mit Bosch und Zimmermann hat Kastner zwei führende Bremsenmarken im Programm. „Bremsenteile sind Sicherheitsteile. Da darf es keine Kompromisse geben“, betont Marketingleiterin Mag. Barbara Kieslinger die unbedingte Qualitätsorientierung. Diese zeige sich beispielsweise am immer höheren Erstausrüstungsanteil von Bosch. Zimmermann wiederum könne auf mehr als 50 Jahre Bremsenerfahrung zurückblicken. „Was den hohen Qualitätsstandard der Bremsscheiben und besonders der Sportbremsscheiben von Zimmermann ausmacht, ist zweifellos die ausschließliche Produktion bzw. Bearbeitung in Deutschland“, sagt Kieslinger. Zudem entspreche jede Bremsscheibe exakt dem jeweiligen OE-Produkt: „Jede Scheibe wird an 15 verschiede-


s 58-59 bremse teileh **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 17:02 Seite 3

GEWERBE

nen Qualitätskriterien gemessen, um so den hohen Anforderungen standzuhalten.“

„Enorme Lieferfähigkeit“ Mit seinen 11 Standorten sorgt Autoteile Klein in allen bearbeiten Regionen für eine flächendeckende Belieferung – übrigens auch in der Steiermark, wie Marketingleiter Rudolf Bayer unterstreicht. Zusätzlich erfolgen zweimal täglich Lieferungen aus dem Zentrallager in Grödig. „Das garantiert einen enormen Grad an Lieferfähigkeit“, betont Bayer. Die mit dem firmeneigenen Fuhrpark durchgeführte Zustellung ist übrigens schon seit vielen Jahren kostenlos: Ein Alleinstellungsmerkmal, das Klein gerade in Zeiten immer höherer Spritpreise zufriedene Kunden einbringt. Die Werkstätten wissen freilich auch die Sortimentsbreite des Familienunternehmens zu schätzen. „Bei der Qualitätsmarke Jurid sind wir zum Beispiel der größte Händler in ganz Österreich“, sagt Bayer. Im neuen Bremsbelag Jurid White, der aufgrund seines metallfaserfreien Reibmaterials einen staubarmen und nahezu geräuschlosen Bremsvorgang ermöglicht, sieht er ein besonders wichtiges Produkt für die diesjährige Bremsensaison. Parallel biete Honeywell mit der

Marke Stop eine attraktive Produktlinie für zeitwertgerechte Reparaturen an. „Weiters vertreiben wir auch Bremsklötze von ABS und für den japanischen Bereich von Herth+Buss“, erklärt Bayer. Die Bremsscheiben kommen bei Klein von Jurid, Zimmermann sowie Herth+Buss. Zudem gibt es Bremstrommeln, -backen und -sättel, Handbremsseile, diverse Bremshydraulik und Bremsflüssigkeiten in allen Qualitätsstufen. Unter den Lieferanten dieser Artikel finden sich weitere prominenten Namen wie ABS, Delco Remy und FTE.

Nationale und internationale Schulungen Technische Unterstützung sowie laufende theoretische und praktische Schulungen werden bei Klein ebenfalls groß geschrieben. „Dies geht so weit, dass wir mit unseren Kunden auch direkt die Herstellung der Reibbeläge besuchen“, schmunzelt Bayer: Wer bestens informiert ist, liefert schließlich auch die beste Reparaturqualität. • (HAY)


s 60 ams **GKU-ate**GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 17:03 Seite 2

GEWERBE

Führend bei der Bremse Schritt für Schritt hat der steirische Teilehändler AMS ein einzigartiges Programm an Bremsenteilen aufgebaut. „Eine so große Produktvielfalt wie bei uns gibt es bei keinem anderen Anbieter in Österreich“, versichert Verkaufsleiter Manfred Guggi.

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und 98 von 100 Bremssystemen in Pkws und Nutzfahrzeugen kann AMS nach eigenen Angaben abdecken. Entscheidend dafür ist das breite Sortiment, in dessen Mittelpunkt die Marke Textar steht.

OE-Qualität für den freien Markt

Mit Breck und Lumag führt Manfred Guggi derzeit 2 weitere Bremsenmarken in Österreich ein

„Durch die technischen Innovationen von Textar sind wir in der Lage, den freien Markt durchgehend mit OE-Qualität zu beliefern. Das Komplettprogramm von Bremstrommeln über Scheiben und Klötze bis hin zu Bremsbacken unterscheidet uns wesentlich von den Wettbewerbern“, sagt Guggi. Als Beispiel für die Innovationskraft von Textar nennt er die Bremsbelagslinie „epad“: Diese als „Sauberbremser“ beworbenen Beläge minimieren Abrieb und Ge-

räuschentwicklung und ermöglichen somit ein Höchstmaß an Bremskomfort. Flankiert wird Textar von weiteren Qualitätsmarken. So bezieht AMS von Brake Quip Bremsleitungsmaterial für europäische, amerikanische und asiatische Fahrzeuge. Neu in Österreich eingeführt werden derzeit Breck und Lumag: Diese polnischen Fabrikate ermöglichen zeitwertgerechte Reparaturen bei Pkws (Breck) und Lkws (Lumag).

Logistik und Unterstützung Das AMS-Lager in Unterpremstätten bei Graz umfasst auch Bremsflüssigkeiten, -reiniger und -fette sowie diverse Zubehörsätze. Eine zuverlässige Logistik sorgt dafür, dass diese Artikel rasch im gesamten Bundesgebiet zugestellt werden. Hinzu kämen begleitende Dienstleistungen und Schulungen, betont Guggi: „Zur Position als breitester Bremsenanbieter gehört es für uns auch, unsere Kunden bestmöglich mit dem Thema Bremse vertraut machen, ihnen die große Produktvielfalt näher zu bringen und ihnen laufend unterstützend zur Seite zu stehen.“ • (HAY)

Mobiler Bremsflüssigkeitstester Ein innovatives Produkt für das professionelle Bremsservice bietet Continental mit der Marke ATE mit einem neuen Bremsflüssigkeitstester.

sonde in den Ausgleichsbehälter eintauchen und den Startknopf betätigen. Bereits nach 30 Sekunden werden der ermittelte Temperaturwert und die Wechselempfehlung auf dem Display angezeigt. Mithilfe eines aufsteckbaren Thermodruckers wird das Messergebnis in zweifacher Ausfertigung – für den Kunden und die Werkstatt – dokumentiert. Dank des mitgelieferten Probebechers mit Pipette sind auch Messungen außerhalb des Fahrzeugs möglich. • (DSC)

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er handliche ATE BFT 320P ermöglicht, so verspricht der Hersteller, das zeitsparende und laborgenaue Ermitteln des Siedepunktes aller Bremsflüssigkeiten auf glykolischer Basis (DOT 3, DOT 4, DOT 5.1).

Testergebnis in 30 Sekunden verfügbar Die (in 8 Sprachen) verfügbare, menügeführte Bedienung ist einfach. Der Anwender muss lediglich den Tester an die Fahrzeugbatterie anschließen, die Mess-

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s 61 meyle **GKU ök lho_Layout 1 04.03.13 15:45 Seite 1

Der Vergleich macht sicher Verrostete Bremsscheiben sind einer der häufigsten Gründe dafür, dass ein Fahrzeug bei der §-57a-Überprüfung durchfällt. Mit der hochwertigen Bremsscheibenlinie „Platinum Disc“ schafft Meyle Abhilfe.

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nter winterlichen Straßenverhältnissen samt Schneematsch und Streusalz leiden die Bremsscheiben – und die Fahrzeugbesitzer, wenn ihnen im Frühjahr das „Pickerl“ verweigert wird. Kurzfristig mag der Ersatz der Bremsscheiben ein Zusatzgeschäft für die Werkstätten sein, doch im Sinne von Kundenzufriedenheit und Reparaturqualität empfiehlt sich der Wechsel auf längere haltbare Komponenten – etwa auf die PDBremsscheiben, die vom deutschen Zulieferer Wulf Gaertner Autoparts unter der Marke Meyle angeboten werden. Eine Zinklamellenbeschichtung schützt diese Scheiben vor 240 Stunden im Salzsprühtest machen korrosiven Einflüssen. den Qualitätsvorsprung von Meyle-PD-

Bremsscheiben (u.) deutlich

Bewiesene Qualität Um die Wirksamkeit dieses speziell entwickelten Rostschutzes sicherzustellen, unterzog der Hamburger Hersteller in seinem Qualitätslabor die PD-Bremsscheibe einem zehntägigen Vergleichstest. Bei diesem „Salzsprühtest zur Simulation von Korrosionseinflüssen“ handelt es sich um ein bewährtes Verfahren nach DIN-Standard. Dabei wiesen herkömmliche Bremsscheiben starke und flächendeckende Rostbildungen auf, bei der Meyle-PD-Bremsscheibe gab es dagegen nach 240 Stunden nur eine leichte Weißrostbildung. Übrigens können sich Werkstätten beim Einbau einen Arbeitsschritt sparen: Das lästige Entfetten entfällt, denn die PD-Bremsscheiben sind dank ihrer besonderen Oberflächenbeschichtung sofort einbaubereit. Für ein schnelles „Einbremsen“ nach dem Einbau sorgt der Kreuzschliff auf den Reibflächen der PDScheiben. • (HAY)


s 62 TRW **dscGKU - fed.mogul **GKU_Layout 1 01.03.13 17:38 Seite 1

GEWERBE

Deutlich höhere Bremsleistung Kleintransporter und SUVs erfreuen sich wachsender Zulassungszahlen. TRW stattet dieses Fahrzeugsegment mit neuen Bremsbelägen aus.

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iese Fahrzeugtypen sind im Gegensatz zu früher wesentlich leistungsstärker und erreichen deutlich höherer Spitzengeschwindigkeiten“, sagt Andreas Schäfer, Marketing Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei TRW Aftermarket. Auf die Auslegung von Bremsenkomponenten habe diese Entwicklung starken Einfluss.

Die neuen Bremsbeläge schneiden auch im Praxistest gut ab

Silikatbeschichtung verbessert Bremsleistung Dieser Anforderung hat TRW als Erstausrüster Rechnung getragen und stattet die Bremsbeläge vieler betroffener Fahrzeugtypen ab sofort mit einer neuen Materialmischung aus. „Das Leistungsspektrum der Bremsbelagmischung wurde speziell auf den Einsatz in Kleintransportern und hochmotorisierten SUVs abgestimmt. Die neuen Bremsbeläge überzeugen mit einer

stark verbesserten Bremsstabilität bei Abbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten. Sie sind Cotec-beschichtet und bieten direkt nach dem Einbau die gewohnt hohe Bremsleistung“, so Schäfer. Mit der neuen Silikatbeschichtung verbessere sich die Bremsleistung während der Einfahrzeit, die sich durch ein spürbar besseres Pedalgefühl und stärkere Bremsverzögerung in der Phase direkt nach dem Einbau der Beläge äußere. „Insbesondere am Anfang der Einbettzeit ist die Bremsleistung aller herkömmlichen Beläge geringer. Mit unserer Beschichtung TRW Cotec haben unsere Bremsbeläge nun von Beginn an einen optimalen Reibkoeffizienten“, sagt Schäfer. • (DSC)

Kupfer lässt sich doch ersetzen! Künftigen gesetzlichen Regelungen vorgreifend hat Federal Mogul für die Eco-Friction Produktlinie von Ferodo auf Metall verzichtet und mit den Bremsbelägen bei Kunden hervorragende Erfolge erzielt.

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ie Verwendung von Kupfer, einem Schlüsselbestandteil bei der Rezeptur leistungsfähiger Bremsbeläge, soll wegen negativer Umwelteinflüsse eingeschränkt und möglicherweise ganz verboten werden. 5 bis 20 Prozent Kupferanteil im Bremsbelag begrenzen aber Belag- und Scheibenverschleiß, verringern Geräuschentwicklung und Bremsrubbeln und tragen zur Bremsstabilität über einen großen Temperaturbereich bei. Beim Ersatz von Kupfer hat Federal Mogul einen neuen Prozess genutzt, der auf dem „tri-

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bologischen Rohstoff-Fingerprinting“ beruht: Mittels einer Datenbasis über chemische Charakteristika und Wechselwirkungen jedes einzelnen Rohmaterials im Bremsbelag wurden unter 1.500 Rohstoffen alternative Materialien mit denselben Verschleiß- und Reibeigenschaften wie Kupfer für die Herstellung kupferfreier oder kupferarme Beläge ermittelt. • (ENG)

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s 63 carparts **GKUhoneywell **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 17:05 Seite 1

GEWERBE

Bremsenprofi mit Fachhandelstreue Car Parts bietet nicht nur eine komplette Auswahl an Bremsenteilen: Das Unternehmen punktet auch mit seiner strikten Konzentration auf die Belieferung des regionalen Teilehandels.

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irektgeschäfte mit Endverbrauchern oder Werkstätten kommen für Klaus Hölbling senior, Gründer und Geschäftsführer von Car Parts, nicht infrage: „Wir wollen unseren treuen Handelskunden keine Konkurrenz machen. Schließlich kann man ein Teil nur einmal verkaufen.“ Diese Handschlagqualität wissen Teilehändler im ganzen Land zu schätzen. Darüber hinaus profitieren sie von den bequemen Bestellmöglichkeiten per Telefon oder Internet (shop.spannrollen.at) sowie der schnellen Belieferung: Im Großteil Österreichs wird die georderte Ware dreimal täglich zugestellt, in Westösterreich erfolgt die Versorgung im Nachtsprung.

Klaus Hölbling junior und senior verdanken ihren Erfolg nicht nur den bekannten Spannrollenkits: Auch mit Bremsenmaterial sind sie erfolgreich

Große Produktvielfalt Welche Bremsenteile hält Car Parts für den Fachhandel parat? „Unsere Kernmarke ist bereits seit Jahren Textar“, erläutert Klaus Hölbling junior. Von diesem Premium-Lieferanten gibt es sowohl Bremsbeläge, backen und -scheiben als auch Bremsflüssigkeit, Bremsenreiniger und Verschleißanzeiger. Besonders gefragt ist laut Hölbling derzeit die besonders leistungsfähige, die Staubentstehung minimierende Bremsbelagsreihe Textar epad.

Mit Mintex bietet Car Parts seit dem Vorjahr eine zweite Marke aus dem Hause TMD Friction an, die vor allem ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Den Bremsbereich für japanische und koreanische Fahrzeuge deckt die Marke Nipparts ab. Von ABS All Brake Systems kommen Bremshydraulik, -sättel und -schläuche sowie Handbremsseile und diverse verwandte Artikel. Angesichts dieser Lieferanten- und Produktfülle überrascht es nicht, dass sich die Bremse beim Spannrollenspezialisten Car Parts in kurzer Zeit stark entwickelt hat: „Mittlerweile handelt es sich bereits um unsere zweitstärkste Produktgruppe“, sagen Vater und Sohn Hölbling. • (HAY)

Staubfrei und sehr leise Die neuen Jurid WhiteBremsbeläge des Herstellers Honeywell zeichnen sich vor allem durch hohe Staubreduzierung und deutliche Geräuschdämmung aus.

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m das Entstehen von Staub beträchtlich zu reduzieren und Aluminium- und Chromfelgen sauber und glänzend zu erhalten, kommen bei den neuen Bremsbelägen optimierte Reibmaterialien zum Einsatz. Dabei handelt es sich weder um Stahlfasern

noch um andere abrasive Stoffe, verwendet werden moderne Keramikverbindungen, die laut Hersteller auch zu einer Verbesserung der Lebensdauer von Belägen und Scheiben beitragen.

Bester Geräuschpegel dieser Klasse Die Jurid White Bremsbeläge wurden intensiven Tests unterzogen, darunter auch dem SAE J 2521 zur Geräuschmessung, mit dem der beste Geräuschpegel dieser Klasse nachgewiesen wurde. Die extrem niedrige Geräuschemission wurde durch Integration hochwertiger Dämmplatten, Fasern und Nuten erreicht, die eine Vibration der Beläge, die Hauptursache für ein Quietschen der Bremsen, minimieren. • (DSC)

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Sicherheit durch Bremsencheck Prüfgeräte am Stand der Technik für die Inspektion und Reparatur von Bremsanlagen sind im täglichen Arbeitsalltag von Kfz-Werkstätten unerlässlich. Dabei geht es nicht nur um das Checken der Gesamtsysteme, sondern auch um Behelfe für den Test von Bremsflüssigkeit und geeignete Werkzeuge.

B

irner bietet im Rahmen der Werkstatteinrichtung Geräte an, um die Inspektion und Reparatur von Bremsanlagen möglichst einfach zu gestalten. In dem Zusammenhang wird daran erinnert, dass die Prüfung der Bremsflüssigkeit und ihr Wechsel bzw. die Bremsenentlüftung regelmäßig ausgeführt werden muss, um die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten. Professionelle Prüf- und Entlüftungsgeräte werden daher immer beliebter. Birner bietet u. a. zwei Geräte zur Bremsentlüftung von Busching an – den SL5 für klassische Servicearbeiten und den Plus SL20 als Premiumvariante.

Plug-and-Play-Version

Große Auswahl Die Investition in einen Bremsenprüfstand ist ebenfalls unerlässlich. Birner arbeitet in dem Segment mit Bosch und Cartec zusammen, deren Geräte eine genaue Kontrolle von Rollwiderstand, Unrundheit, Bremskraft und Bremskraftdifferenz zulassen. Neben der Ausrüstung muss das Wissen der Mitarbeiter am neuesten Stand gehalten werden. Für diesen Zweck stellt Birner in Zusammenarbeit mit relevanten Herstellern ein vielfältiges Schulungsangebot zum Thema Bremse zur Verfügung. Würth bietet mit dem Hunter QuickCheck-System das schnellste Achsvermessungsgerät am Markt. Vor allen Dingen in der Geschwindigkeit der Fahrwerküberprüfung werden neue Standards gesetzt. Das HawkEye Elite HE421 hat eine höhere Kameraauflösung und neu entwickelte Messreflektoren. Damit ist das Gerät in der Lage, eine Fahrwerk-Schnellüberprüfung in weniger als 2 Minuten – inklusive Rüstzeit und Ausdruck der Messwerte – durchzuführen.

Verschiedene Prüfsysteme für den Weg zum Erfolg

Zahlreiche Vorteile Entwickelt wurde das HawkEye Elite HE421 ursprünglich für die amerikanische Kfz-Werkstattkette Sears, die das System seit Frühjahr 2011 in allen 847 Werkstätten in 2-facher Ausführung einsetzt. Ein Gerät wird für die Dialogannahme genutzt, wobei jedes

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Fahrzeug kostenlos einem „QuickCheck“ unterzogen wird. Mit dem System konnte der Achsvermessungsumsatz von 6 auf 16 Vermessungen pro Tag gesteigert werden. Neben der ausgezeichneten, einfachen Bedienerführung des Gerätes mit dem bewährten Hunter-Anzeigesystem über einen 22 Zoll Farbbildschirm, beeindrucken die neuen QuickGrip-Adaptoren zur Aufnahme der Reflektoren für die 3D-Vermessung. Die QuickGrip-Adaptoren sind extrem widerstandsfähig, bruchsicher und überleben einen Absturz aus großer Höhe ohne Schaden. Dabei wiegen sie lediglich die Hälfte herkömmlicher Adaptoren, und zwar weniger als 2 kg statt 5 kg. Die QuickGrip-Adaptoren braucht man nicht mehr auf die Felgengröße einrichten, sondern sie werden lediglich an das Rad geklippt. Eine Ausrichtung auf die Radmitte ist ebenfalls nicht mehr notwendig, da die Adaptoren so entwickelt sind, dass die digitalen Messkameras immer die Mitte des Rades errechnen können.

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Siems & Klein arbeitet im Bereich der Bremsenprüfstände mit Maha eng zusammen. Plug and Play – „Anschließen und Loslegen“ – ist eine der Besonderheiten des MBT 2100, die den Anschluss von technischen Einrichtungen, Peripheriegeräten ohne aufwändige Installationen und Einstellungen ermöglicht. Es gibt bei dem Gerät auch Funktionserweiterungen, um den Prüfstand an die unterschiedlichen Anforderungen des Nutzers anzupassen. Die vorhandene Schnittstelle erlaubt es, PC oder Drucker anzuschließen und Verbindungen zu einem PC-Netzwerk herzustellen. Ergänzungen wie Fernbedienung zum manuellen Eingreifen in den normalen automatischen Ablauf einer Messung, der Anschluss einer Achslastwaage, eines Pedalkraftmessers oder die Gegenlaufsteuerung für die Bremsprüfung an Allradfahrzeugen sind ebenfalls verfügbar. Somit ist der Rollenprüfstand universell nutzbar: für die Fahrzeugannahme, für die Diagnose und für die §-57a-Überprüfung. Der Rollen-Bremsprüfstand IW2 LON dient als Basismodul für den baukastenmäßigen Aufbau einer Prüfstraße. Auf dem Analogdisplay mit Bremskraftanzeige können alle Messwerte übersichtlich angezeigt und beurteilt werden. Der automatische Prüf-


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ablauf mit Displayanzeige erlaubt eine schnelle Diagnose des ganzen Fahrzeugs. Der IW2 LON ist über eine Schnittstelle zum PC netzwerkfähig und besonders für Annahme- und Diagnosestraßen geeignet. Das Maha-Baukastensystem bewirkt, dass die Sicherheitsprüfstraße Eurosystem ausbaufähig ist und für verschiedene Aufgaben zusammengestellt werden kann. Als Direktannahme bietet sie einen vollautomatischen Prüfablauf mit Bedienerführung. Das Kommunikationspult MCD 2000 ist das Herzstück der Prüfanlage mit Datenbanken für die Fahrzeug- und Kundenregistrierung, einem Kommunikations- und Netzwerkprogramm und einer anwenderfreundlichen PC-Oberfläche. Damit können alle angeschlossenen Geräte verwaltet, die Messwerte übertragen und alle vernetzten Datenterminals organisiert werden. Damit ist in Sekundenschnelle eine komplette, objektive Beurteilung des Fahrzeugs möglich. Die Anlage ist als Annahme- und Diagnosestraße für Betriebe mit hohem Fahrzeugdurchsatz besonders empfehlenswert.

Zwei Top-Varianten Wernfried Horn, Werkstättenausrüstungsprofi von Kastner, sagte im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft, dass sein Haus in puncto Bremsenprüfstände für Pkws, leichte Nutzfahrzeuge und Lkws die beiden Marken Beissbarth und Sherpa forciere. Beissbarth spielt in der Ausrüstung von Markenwerkstätten die erste Geige, während Sherpa verstärkt in freien Werkstätten zum Einsatz kommt. Die Produkte beider deutschen Hersteller befinden sich am neuesten Stand der Technik. Horn sieht insofern einen Zugvorteil bei Sherpa, als

die Auslegung dieser Prüfstände für Lkws zusätzliche Features bietet und daher besonders gut geeignet erscheint. Dafür sprechen einige technische Feinheiten wie der Rollentausch ohne Fundamentarbeiten, die Allrad-Tauglichkeit und eine im Gerät verbaute Aushubvorrichtung für die Prüfung von Tandem- und Doppelachsen. Laut Horn sind derzeit immer größere Prüfbreiten zwischen 0,8 und 2,8 Metern – für die Prüfung von Zwillingsbereifungen – gefragt. Die Belastungsgrenze ist deutlich größer geworden, und zwar hat sie sich von 3,5 auf 6 Tonnen verschoben.

Ein Fall für Angebotserweiterungen Für Werner Haidacher, Co-Geschäftsführer der vor allem auf Reifendienste erpichten AWA, sind Bremsenprüfstände eher ein Nebenthema. Dennoch hat das Unternehmen die einschlägigen Produkte von Sherpa im Programm. Sie werden vor allem dann gefragt, wenn Reifenfachhändler das Portfolio für Zusatzgeschäfte auf die §-57a-Überprüfung ausdehnen oder beim Neubau von Kfz-Werkstätten. • (LHO)


s 66 bosch **GKUboxenteam*** ok lho_Layout 1 01.03.13 17:09 Seite 2

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Sicherheit mit Service Auch wenn Werkstattausrüster Andetsberger Ried den Geschäftsbetrieb eingestellt hat, steht Werner Mahr Abgastesterkunden – auch der Marke Brain Bee – als Kundenbetreuer zur Verfügung.

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erner Mahr ist seit 1994 mit seinem auf KfzPrüftechnik spezialisierten Unternehmen, das in Seekirchen seinen Sitz hat, selbstständig. „90 Prozent meines Geschäfts ist die Wartung, vor allem aber die Kalibrierung von Abgastestern der Marken Allen, VLT, ProTech OTC-SPX sowie MotorScan und Brain Bee“, sagt Mahr. Klimawartungs- und Messgeräte seien zwar als Teil des Leistungsangebots auf der Internetseite aufgelistet. In der Praxis spielten sie für den anerkannten Fachbetrieb aber eigentlich nur eine untergeordnete Rolle, gesteht der Techniker.

Jahrzehntelange Erfahrung

Verkauf ist fast Nebensache Wie eigentlich auch der Verkauf bei den Abgastestern. „Bei meinen Bestandskunden erledige ich die einmal pro Jahr verpflichtende Kalibrierung“, sagt Mahr. Bei seinen Fahrten durch ganz Österreich ergibt sich die Route entlang der Kundenbetriebe anhand der Prüftermine. Reparaturen kommen eigentlich vor allem dann zustande, wenn Geräte zu Boden fallen.“ Mahrs

Sache sind Kalibrierung, Reparatur und Wartung. Das gilt auch für die Marke Brain Bee, bei der Mahr die Betreuung der Bestandskunden übernommen hat, seit die langjährige Generalimporteurin der Abgastester Maria Anna Andetsberger 2013 den Geschäftsbetrieb eingestellt hat. „Werner Mahr garantiert unter anderem bei Brain Bee optimalen Service!“, ist Igor Hess, Geschäftsführer des Brain-Bee-Importeurs Boxenteam, überzeugt. Den Neukauf eines Geräts schlägt Mahr Kunden nur vor, sofern sich herausstellt, dass das Gerät irreparabel ist.

Werner Mahr mit dem Brain Bee Kombitester für Benzin und Diesel

„Ich arbeite seit 40 Jahren in dem Bereich“, sagt Mahr: Mit Abgastestern ist er bereits 1977 bei Lucas in Kontakt gekommen. Vor der Selbstständigkeit war Mahr als Österreich-Geschäftsführer des Testgeräteherstellers Allen tätig. Dessen Abgastester seien immer noch im Markt, am häufigsten seien aber VLT, einige OTC-SPX, sagt Mahr. • (ENG)

Bremsenteile für (fast) alle Fälle Die Erstausrüstungskompetenz von Bosch kommt auch dem Aftermarket zugute: Mit über 1.200 Bremsscheiben und 900 Bremsbelägen deckt der Konzern beinahe alle am europäischen Markt anzutreffenden Fahrzeuge ab.

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on Bosch erwarten Werkstätten und Autofahrer zu Recht hohe Qualität: Durch Eigenfertigung und strenge Kontrollen des gesamten Produktionsprozesses stellt der Zulieferer sicher, dass alle Produkte mit minimalen Toleranzen gefertigt werden. Das gilt auch für das Bremsenprogramm, das sich unter anderem durch den großen Anteil an „High-CarbonBremsscheiben“ vom Wettbewerb abhebt. Dieser Grauguss mit höherem Kohlenstoffanteil führt die beim Bremsen entstehende Wärme besser ab, was dem Fahrkomfort zugute kommt. Zum Beispiel wird das bekannte „Bremsenrubbeln“ minimiert. „Um den Werkstätten den problemlosen und sicheren Austausch zu erleichtern, liefern wir eine Vielzahl der Bremsscheiben inklusive der passenden Fixierschrauben“, ergänzt Helmut Stuphann, Verkaufsleiter für den Automotive Aftermarket bei der österreichischen Robert Bosch AG.

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Mit Bremsenteilen von Bosch sind die Werkstätten für so gut wie alle Aufträge gerüstet

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Ebenso strenge Anforderungen wie die Bremsscheiben erfüllen übrigens auch die Bremsbeläge von Bosch. Sie zeichnen sich durch ein gutes Komfortverhalten ohne Quietschen und Rubbeln, kurze Einlaufzeiten und eine hohe Reibwertstabilität aus. Daraus resultiert ein geräusch- und vibrationsfreier Bremsvorgang ohne nachlassende Wirkung. • (HAY)


s 67 akku batterie ***fte **GKU OK lho datum_Layout 1 04.03.13 14:44 Seite 1

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Ein Haus für alle Batterien accubatteriecenter GmbH – das Vorarlberger Batteriefachhandelshaus – hat im Süden Wiens, in Brunn am Gebirge, eine neue Filiale eröffnet.

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m Geschäft mit 750 Quadratmetern erfüllt Filialleiter Gerhard Rohrböck jeden Batteriewunsch. „Wir führen alles, was Kfz-Betriebe an Batterien für Kundenautos oder Eigenbedarf brauchen“, sagt Rohrböck, der Erfahrungen als Kfz-Mechanikermeister und seine Tätigkeit im Batteriegeschäft mitbringt. Um Kundenbedürfnisse zu erfüllen, liefert er Batterien, die nicht direkt in Brunn abgeholt oder von der Spedition zugestellt werden, in die Umgebung selbst.

von Deta sowie das komplette Pkwund Lkw-Programm der Eigenmarke high energy (Made by Johnson Controls) sowie das Intact-Sortiment (Moped-, Motorrad-, Pkw- und Lkw-Batterien). Das Angebot runden Werkzeugakkus, Marine- und Solarbatterien und Spezialitäten wie das Staplerprogramm ab. accubatteriecenter fungiert als Händler, der Batterien – bis zur Oldtimerbatterie –, Ladegeräte und Testgeräte in der Regel vorrätig hält. Selten gefragte Referenzen sind auf Bestellung kurzfristig und in Zusammenarbeit mit dem Stammhaus in Feldkirch und der Filiale in Linz-Leonding lieferbar. • (ENG)

Qualitätsbatterien für alle Anwendungen accubatteriecenter Brunn bietet alles – von Knopfzellen für den Autoschlüssel über die Starterbatterie – selbstverständlich auch für Start-Stopp – bis zur Batterie für Gabelstapler, ausschließlich von Qualitätsmarken: unter anderem die kompletten Programme von Varta und Optima, das komplette Pkw-Sortiment

Gerhard Rohrböck, Filialleiter beim accubatteriecenter Brunn am Gebirge, hat alle Batterien

Hightech für den Aftermarket Neue Produktgruppen sind für den freien Servicemarkt besonders wichtig. Ein Beispiel dafür sind die hydraulischen Kupplungsbetätigungssysteme von FTE automotive.

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ie Reparatur von Kupplungsbetätigungssystemen war bisher vor allem Vertragswerkstätten vorbehalten. „Laut einer französischen Studie werden lediglich 21 Prozent der Kupplungsgeberzylinder und 29 Prozent der Kupplungsnehmerzylinder über freie Großhändler vertrieben“, sagt Erik Lundtoft, Executive Director Global Aftermarket bei FTE automotive. Doch die Zeiten ändern sich: Das Aftermarket-Programm des Zulieferers deckt jetzt schon die Kupplungshydraulik aller europäischen Fahrzeuge ab, ein Großteil der asiatischen Modelle soll hinzukommen. Mit weltweit 3.600 Mitarbeitern zählt FTE automotive im Hydraulikbereich zu den führenden Erstausrüstern für Pkws und Nutzfahrzeuge. „Dieses Knowhow steckt auch in jedem unserer eigengefertigten Kupp-

Erik Lundtoft kennt das große Potenzial im Bereich Kupplungshydraulik

lungszylinder, den wir an den Ersatzteilmarkt liefern“, unterstreicht Lundtoft den hohen Qualitätsstandard. Darüber hinaus ist das Unternehmen bei Forschung und Entwicklung stark engagiert: Zum Beispiel war man der erste Hersteller von korrosionsbeständigen und langlebigen Kunststoff-Kupplungszylindern. Ein weiterer bedeutender Schritt war die Entwicklung von Zylindern mit integrierten Sensoren für Start-Stopp-Anwendungen und Autohold-Systeme. All das komme neben den Autoherstellern den freien Werkstätten zugute, betont Lundtoft: „Natürlich sind auch diese neuen Hightech-Zylinder bereits Teil der Aftermarket Range.“ • (HAY)

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s 68 washtec neu_Layout 1 04.03.13 07:34 Seite 1

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Nummer 1 in Sachen Autowäsche WashTec gilt nicht nur als Marktführer bei Portalwaschanlagen, das Unternehmen beschäftigt auch das größte Serviceteam der Branche. „Für uns stehen Beratung und Betreuung an erster Stelle“, unterstreicht Prokurist Alfred Zach.

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ochwertige und fortschrittliche Produkte sind wichtig. Sie allein entscheiden aber nicht über den Geschäftserfolg. „Man muss das Geschäftsmodell seiner Kunden verstehen und ihnen dabei helfen, sich den Markterfordernissen anzupassen“, weiß Branchenkenner Zach.

Einzigartiges Team Dieser Philosophie trägt der deutsche Anlagenbauer WashTec seit 2005 mit einer eigenen Importniederlassung Rechnung. Anfangs war Zach mit 12 Mitarbeitern in ganz Österreich im Einsatz, mittlerweile ist die Mannschaft auf 32 Personen gewachsen. Allein die Zahl der Techniker stieg in diesem Zeitraum von 8 auf 19, ganz neu hinzugekommen sind 3 Spezialisten für Waschchemie: Sie vertreiben die hoch entwickelten Substanzen der Konzernmarke Auwa. Der beeindruckende Personalstand kommt nicht von ungefähr. Einerseits liefert WashTec rund die Hälfte aller neuen Portalanlagen, die jährlich in Österreich errichtet werden. Andererseits betreut man über 1.100 Bestandsanlagen bei Tankstellen, Autohäusern und Waschspezialisten.

Betreuung vor und nach dem Auftrag „Mit dem Verkauf einer Anlage ist es noch lange nicht getan“, unterstreicht Zach die jahre- und jahrzehntelange Zusammenarbeit mit den Kunden. Dadurch fließen auch die Bedürfnisse der Anlagenbetreiber direkt in die Produktentwicklung ein. Ein Beispiel dafür ist das einzigartig einfach zu handhabende Chemiekartuschensystem ACS. Andere Innovationen erfolgen direkt beim einzelnen Kunden – etwa dann, wenn es um individuelle Steuerungslösungen, maßgeschneiderte Waschprogramme oder gar eine Abrechnung nach dem System„pay per wash“ geht. Noch vor der eigentlichen Anlagenerrichtung erstel-

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32 Personen zählt das Team rund um Alfred Zach

Kompetenz im Außendienst: Zwei Teams betreuen bundesweit Kunden im Anlagenbereich (obere Karte) sowie rund um die Waschchemie

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len die Experten von WashTec Wirtschaftlichkeitsrechnungen, helfen bei der Immobilienentwicklung und beraten bei der Bauplanung. Hat die Waschanlage erst einmal die Tätigkeit aufgenommen, ist Zach mit seinem Team um die fachmännische Unterstützung bei Werbung und Marketing bemüht. Darüber hinaus findet er das eine oder andere Mal noch Zeit, sich über die Zukunft der Autowäsche Gedanken zu machen. „Wie werden die Kundenbedürfnisse in einigen Jahren aussehen?“, fragt sich der Waschprofi. Auch dieses Vorausdenken ist keineswegs selbstverständlich. • (HAY)


s 69 caramba **GKUokhay ok lho_Layout 1 01.03.13 17:15 Seite 1

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Hattrick für Waschprofis Ihre wirkungsvollsten Rezepturen bietet die Chemiemarke Caramba im Rahmen der „ProfiSerie“ ausschließlich gewerblichen Kunden an. Soeben sind 3 neue Produkte hinzugekommen.

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aramba zählt zu den renommiertesten Anbietern von chemischen Artikeln für die Autobranche. Geforscht, entwickelt und produziert wird an 3 Standorten in Deutschland. Federführend dafür verantwortlich ist der österreichische Manager Christian Maurer. Aktuell kann sein Team mit 3 Neuheiten für Waschanlagenbetreiber aufwarten.

Innovative Produkte „Citrusblitz“ ist ein Reiniger mit besonders hoher Schmutzlösekraft. Geeignet ist der Spezialreiniger für alle glatten, wasserunempfindlichen Oberflächen im Außen- und Innenbereich. „Für die Fahrzeugreinigung muss Citrusblitz zunächst im Verhältnis 1 zu 4 bis 1 zu 5 verdünnt werden“, erläutern die Experten von Caramba: „Anschließend auf die Oberfläche aufsprühen und zügig mit Wasser abspülen, fertig!“ Ebenfalls neu ist der „RMS Aqua Aktivschaum“, der speziell für Portalanlagen sowie für Schaumbögen in Pkw-Waschstraßen und an SB-Waschplätzen entwickelt wurde. Amphotere waschaktive Substanzen garantieren durch ihr hohes Schaumbildungsvermögen ein höchstmögliches Benetzen der Lackoberfläche und eine schonende Reinigung. Die Konzentration ist dabei vom Anwender frei wählbar. Vervollständigt werden die Neuigkeiten vom „Premium-Ablauftrockner“, dessen Vorzüge besonders auf großen Flächen und Glas zum Tragen kommen.

Zudem verhindert die Rezeptur auch bei „hartem“ Wasser die Fleckenbildung und ermöglicht eine streifenfreie Lufttrocknung des Fahrzeugs.

„Effizienter und profitabler“ „Wir sehen uns als wichtiger Partner der Autobranche und haben die Ansprüche unserer Kunden immer im Blick“, fasst Stephanie Wedehase, bei Caramba für die Markenkommunikation verantwortlich, die Strategie hinter den Produkteinführungen zusammen: „Mit den neuen Produkten unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Anlage effizienter und profitabler zu machen.“ • (HAY)

Starke Neuheiten ergänzen das Chemieprogramm von Caramba


s 70 KSW **GKUkiel **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 17:15 Seite 1

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Wer eine Tankanlage errichten oder eine bestehende Anlage erweitern will, ist bei KSW gut aufgehoben: Das Unternehmen hat sich in den vergangenen 20 Jahren zum führenden Anbieter im Industrie- und Anlagenbau entwickelt. der Steuerung, Verwaltung und Überwachung jeder Anlage. Die Tankstellensteuerung umfasst Anwendungen wie das marktorientierte Preiscontrolling, das Störungstool ordnet Alarmmeldungen nach Prioritäten und leitet sie dementsprechend (zum Beispiel per SMS) weiter. Der Betriebsmodus von Zapfsäulen und anderen Einzelgeräten kann gleichermaßen über-

Tankstellenlösungen nach Maß D

Das Steuerungssystem ICE punktet mit unerreichter Vielseitigkeit

as Ziel von KSW ist laut Josef Schneider und Stefan Walser, den beiden Firmengründern und Geschäftsführern, einfach formuliert: „Wir haben es uns zur Mission gemacht, für jeden Kunden die richtige Lösung zu entwickeln.“ Der Industrie- und Tankanlagenerrichter bedient daher sämtliche Felder in diesem Segment. Von Konzeptionierung und Planung über den Rohrleitungs- und Elektroanlagenbau bis hin zu Service und Wartung sowie zu Eich- und Prüfvorgängen ist KSW ein kompetenter Ansprechpartner.

Intelligente Steuerung Eine Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Steuerungstechnik. Hier kann KSW mit vielseitigen eigenen Entwicklungen punkten. Diese ermöglichen die Anbindung aller benötigten digitalen und analogen Systeme. ICE, kurz für „Intelligent Control Extension“, dient

wacht werden. Die sicherheitsrelevante Überwachung wird ebenfalls unterstützt, per Fernsteuerung können diverse Komponenten wie Beleuchtung oder Temperatur angepasst werden.

Individuell anpassbar Mit WLC (Web Level Control) lassen sich Tankinhaltsmengen automatisch überwachen und messen. Die Systeme ICE und WLC sind modular aufgebaut und unabhängig voneinander einsetzbar, jedoch kombinierbar. Je nach Bedarf und Wunsch des Kunden kann die Technik angepasst werden. Das weiß beispielsweise Gerhard Achleitner von der Avia Hans Hoffelner GmbH in Linz zu schätzen: „Wir setzen ICE seit diesem Jahr bei den Tankstellen ein. Wenn die Tankinhaltsmenge zum Beispiel 2.000 Liter unterschreitet, werde ich automatisch per EMail daran erinnert, die Nachbestellung beim Mineralöllieferanten zu tätigen.“ • (HAY)

Ideal für zwischendurch Neben der maschinellen Wäsche leistet die Zusatzpflege einen großen Beitrag zum Fahrzeugwerterhalt. Gleichzeitig ist sie ein wichtiger Ertrags- und Umsatzbringer für Anlagenbetreiber.

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ieser Tatsache trägt Kiehl passend zur neuen Waschsaison mit attraktiven Pflegeprodukten Rechnung. Das Programm umfasst Felgen-, Motorund Scheibenreiniger, Insektenentferner, eine Kunststoff- und Lederpflegelinie sowie einen Frostschutz. Alle Produkte sind in 500-Milliliter-Sprühflaschen erhältlich, den Frostschutz gibt es unter anderem in einer 1-Liter-Flasche. Übrigens: „Geschenke erhalten die Freundschaft“,

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weiß man auch bei Kiehl. Zur Unterstützung von Sonderaktionen der Anlagenbetreiber gibt es daher Felgenreiniger, Scheibenreiniger, Insektenentferner, Scheibenent- eiser sowie die Kunststoff-, Lederund Reifenpflege auch in handlichen 200 MilliliterSprühflaschen. Diese sind ideal als „Giveaway“ geeignet – damit die Kunden das ganze Jahr über gerne in die Waschanlage kommen. • (HAY)

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Die Mitnahmeprodukte von Kiel ergänzen das hochwertige Chemieprogramm


s 71 automagic ** okhay JON FOTO_Layout 1 04.03.13 12:10 Seite 1

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„Wollen unser Kerngeschäft ausbauen“ Mit Jahresbeginn übernahm Christian E. Soher die Geschäftsführung des Fahrzeugaufbereitungsspezialisten Auto Magic. Neben dem Ausbau des Kerngeschäfts denkt Soher auch über neue Angebote für seine Kunden nach.

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ag. Oliver Wieselthaler zog sich Ende des Vorjahrs aus der Geschäftsführung in seine Eigentümerrolle zurück, um sich anderen Geschäftstätigkeiten widmen zu können. Soher, der zuvor bei Citroën Österreich in einer Führungsposition tätig war, kennt die Ansprüche seiner Kunden ganz genau: „Perfekt aufbereitete Fahrzeuge sowohl im Neu- als auch Gebrauchtwagenbereich steigern die Kundenzufriedenheit und lassen sich deutlich besser verkaufen. Wir sind ein Servicebetrieb für den Autohandel, neben der bewährten Aufbereitung von Fahrzeugen wollen wir längerfristig auch etwas Neues anbieten.“ Angedacht wird derzeit, zusätzlich eine neue Folierungsmethode anzubieten. Beim sogenannten Car-Dipping kann die

Folie mit einer Spritzpistole ohne Kleber aufgetragen werden. „Die Haltbarkeit wird durch die Oberflächenspannung erzielt, die Beschichtung erfolgt jeweils auf in sich abgeschlossene Karosserieeinheiten, die Trocknung benötigt etwa zwei Stunden“, so Soher. Auto Magic ist in den Ballungsräumen Wien, Niederösterreich, Graz und Klagenfurt tätig. Der Großteil der Belegschaft arbeitet in Autohäusern und bei Partner vor Ort. Unter anderen betreut Auto Magic Niederlassungen aus der Pappas- und DenzelGruppe, aus dem Porsche-Konzern sowie der Citroën/PeugeotChristian E. Soher, GeschäftsGruppe. „Ziel ist der führer von Auto Magic, ist von weitere Ausbau unseden Vorteilen der neuen res Kerngeschäfts“, so Folierungsmethode überzeugt Soher. • (DSC)


s 72 klaro **GKUhollu*** okhay_Layout 1 01.03.13 17:20 Seite 1

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Das abgestimmte hollugloss-System bringt Fahrzeuge zum Strahlen und Glänzen.„Wir haben das Reinigungsprogramm hollugloss in unserem hauseigenen Labor entwickelt“, sagt Werner Holluschek, der Inhaber von hollu.

Für eine blitzsaubere Fahrzeugreinigung bietet das Tiroler Familienunternehmen hollu in seinem neuesten Katalog ein umfangreiches Programm an: Das Fahrzeugreinigungssystem hollugloss wurde im hauseigenen Labor entwickelt.

hollugloss Spezialprodukte für die Fahrzeugreinigung werden in ganz Österreich ausgeliefert

Von der Fahrzeugaufbereitung bis zur Autowäsche Das Unternehmen aus Zirl hat bereits mehr als 100 Jahre Erfahrung im Hygiene-Bereich: „hollugloss überzeugt durch seine maximale Wirkungskraft und die Ergebnisse in den Bereichen Sauberkeit und Nachhaltigkeit“, betont Holluschek. Er spricht von einer „Glanzleistung“ bei der Fahrzeugreinigung und -pflege – im besten Sinne des Wortes. Die einzelnen Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt: So gibt es Lösungen für die Fahrzeug-Vorreinigung ebenso wie für Selbstbedienungs-Waschsysteme oder die händische Autoreinigung. Ebenso fündig wird man im hollu-Katalog bei Produkten für die Fahrzeugaufbereitung und die Felgenreinigung. Und auch wenn es um schwere Geräte (wie Lkws oder Baumaschinen) geht, hat hollu spezielle Produkte im Angebot. • (RED)

Die neueste Glanzleistung D

ieses perfekt aufeinander abgestimmte System bietet für jede Reinigungsanforderung die optimale Lösung, unter anderem auch ein breites Angebot an Produkten zur Verwendung in Waschanlagensystemen: vom Insektenentferner in der Vorreinigung über wirksame Shampoos bis hin zur nachhaltigen Lackkonservierung.

Tabs sorgen für klaren Durchblick Der österreichische Reinigungsmittel-Spezialist Claro nutzt sein Knowhow, um verstärkt neue Vertriebskanäle zu erschließen. Mit Claro View Autoscheiben-Reiniger-Tabs brachte das in Mondsee beheimatete Unternehmen ein innovatives Produkt auf den Markt.

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ie Claro-Tabs sorgen für schlierenfreie Sicht und schonen die Umwelt. Sie sind phosphatfrei, lack-, gummi- und kunststoffverträglich. Ein Tab entspricht 4 Liter Reinigungsflüssigkeit, was auch zur CO2-Reduktion bei der Zulieferung beiträgt: Eine LkwLadung Claro Tabs entspricht 120 LkwLadungen flüssiger

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Scheibenreinigungsmittel. Das 10 g leichte Autoscheibenreiniger-Tab glänzt durch gute Reinigungsleistung und kinderleichte Anwendung: Es wird in die Öffnung des Scheibenwischer-Flüssigkeitsbehälters eingelegt und mit 4 Liter Wasser aufgefüllt. Durch die markierte Bruchkerbe am Tab wird auch eine kleine Öffnung nicht zum Hindernis. Eventuell vorhandene Siebe können problemlos vorher entfernt werden.

Dekra- und TÜV-Logo Seit Kurzem dürfen sich die Claro View-Packungen auch mit dem Dekra-Logo schmücken, welches eine „sehr gute Reinigungsleistung“ gewährleistet, wodurch der Scheibenreiniger-Verbrauch wesentlich reduziert wird. Ebenfalls sind die Packungen Träger des TÜV Austria Logos. Aufgrund von verschiedenen Packungsgrößen werden effizient alle Bereiche vom Kleinfahrzeug bis zum Lkw abgedeckt. Vertrieben wird das Produkt derzeit unter andern bei Forstinger, an OMV- und Jet-Tankstellen, beim Autofahrerklub ÖAMTC sowie im gut sortierten Fachhandel. • (DSC)


s 73 kärcher **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 17:21 Seite 1

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Um die Hälfte schneller Mit dem Fünfbürstenmodell CB Flex bietet Kärcher seit Kurzem eine Portalwaschanlage für Standorte mit hohem Fahrzeugdurchsatz an. Ergänzend gibt es die passende Waschchemie – zum Beispiel eine neue Schaumpolitur.

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er bis zu 1.200 Fahrzeuge pro Monat wäscht, braucht eine ebenso schnelle wie belastbare Waschanlage. Für diese Zielgruppe hat Kärcher das Modell CB Flex mit 5 Bürsten entwickelt: Gegenüber einer Dreibürstenanlage benötigt es bis zu 50 Prozent weniger Zeit für Hochdruckvorwäsche, Hauptwäsche und Trocknung. Für eine Standardwäsche reichen 2 statt 4 Überfahrten aus: Die beiden Seitenbürstenpaare und die Dachbürste waschen das Auto in einem Durchgang, bei der Rückfahrt kommen je 2 Seiten- und Dachtrockner zum Einsatz. „Die in den Dachhöhen 2,30 Meter, 2,50 Meter und 2,80 Metern erhältliche Anlage ist modular aufgebaut, sodass sie individuell nach den Anforderungen des Kunden bestückt werden kann“, erklärt Key Account Manager Wolfgang Eisner. Waschoptionen können beliebig einprogrammiert werden – beispielsweise eine Intensivreinigung, ein Einwachsen oder eine Langzeitkonservierung mit dem neuen Schaumpolish Kärcher RM 837.

Innovatives Pflegekonzentrat Dieses einen glänzenden Pflegefilm erzeugende Mittel ist sehr ergiebig und NTA-frei, was sowohl dem Anlagenbetreiber als auch der Umwelt zugute kommt. Laut Kärcher reichen 25 Milliliter für einen Waschdurchgang in einer Portalanlage aus. Bei SB-Waschplätzen beträgt der Verbrauch 25 bis 40 Milliliter pro Fahrzeug. • (HAY)


s 74 christ **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 17:20 Seite 1

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Saubere Lösungen für morgen Mit den neuen Portalwaschanlagensystemen für den Premiumsektor und für das BasicSegment erfüllt Hersteller Christ die zukünftigen Anforderungen im Waschgeschäft.

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usgestattet mit zwei 5,5 kW Gebläsemotoren habe die Energieeffizienz bei der Basic-Anlage „Sirius“ erheblich gesteigert werden können, verspricht Christ, dadurch reduzierten sich die Betriebskosten. Dabei müssen laut Hersteller keinerlei Abstriche bei der Trocknungsgeschwindigkeit, Trocknungsqualität oder der Trocknungshöhe in Kauf genommen werden. Das konturenfolgende Dachgebläse ist um zwei Seitengebläse (Trockenhöhe von 1.700 mm) ergänzt.

Durch die erhöhte Trockengeschwindigkeit kann diese Portalwaschanlage von 300 bis zu 1.200 Wäschen im Monat eingesetzt werden. Augenmerk wurde auch auf das Radwaschergebnis gelegt. Bei der Sirius ist das modernste Radwaschsystem mit Radwaschbürsten für Felgen bis zu 21 Zoll eingebaut. Eine Durchfahrtsbreite im Spiegelbereich von 2.400 mm und eine Einfahrspur von 2.050 mm sind für alle Durchfahrtshöhen gegeben. Für eine leichte Anlagenbedienung sind alle Komponenten der Steuerung und der Chemie von der Rückseite zugänglich. Weiteres Zubehör wie eine Hochdruck- (85 bar) oder Mitteldruckvorwäsche (16 bar), Aktivschaumvorwäsche, Schaumwachsversiegelung, Fahrschienen in Edelstahl, Unterbodenwäscher, Bediengerät mit Karte oder PIN-Code sowie eine neuartige LEDPositionierampel ist frei wählbar.

Erste Portalwaschanlage mit Direktantrieb Mit der Primus bringt Christ die erste Portalwaschanlage im Premiumsegment mit einem Direktantrieb für die Dach- und die beiden Seitenwalzen auf den Markt. Durch diesen Direktantrieb werden laut Hersteller 15 Prozent elektrische Energie eingespart. Eine monatliche Waschleistung von 600 bis 1.500 Wäschen ist möglich.

Kundenfreundliches Steuergerät Sirius: bis zu 1.200 Wäschen monatlich Das Vario S Touch wurde neu entwickelt und ist als Säule oder Wandgerät erhältlich

Die Primus von Christ verfügt über Dach- und Seitenwalzen

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Bedient werden können die Christ-Portalwaschanlagen durch das neu entwickelte Vario-Touch S, das als Wandgerät im Standard hängend oder als freistehende Säule mit einer Displayhöhe von 1.100 mm oder mit 1.400 mm optional verfügbar ist. Durch die variable Bauhöhe kann dieses für die sitzende Bedienung aus dem Fahrzeug heraus oder als Gerät für die Bedienung durch den davor stehenden Kunden ausgeführt werden. Alle Informationen auf der grafischen Bedienoberfläche werden großformatig angezeigt. Auf ein optimales Kontrastverhältnis wurde ebenfalls geachtet, was auch älteren Kunden die Bedienung erleichtert. Das Gerät zeigt die Informationen im Kundendialog an: Beginnend mit der Sprachauswahl (z. B. Deutsch/Englisch), Sicherheitshinweise über Einfahrhinweise und Waschinformationen zur Fahrzeugvorbereitung bis hin zum Waschprogramm mit Waschprogramminhalt, Waschprogrammschritten und Waschprogrammdauer/Restwaschzeit. • (DSC)


s 75 schaeffler **GKU ok lho_Layout 1 01.03.13 17:22 Seite 1

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Reparaturlösung für Kupplungsmodule Seit dem Modelljahr 2008 werden die Modelle Audi A4, A5, Q5 und A6 mit einer neuen Generation von Sechsgang-Handschaltgetrieben ausgestattet. Für diese Kupplungsmodule stellt Schaeffler Automotive Aftermarket nun eine spezielle LuK Reparaturlösung bereit.

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b LuK RepSet mit Einscheiben-FederlaschenKupplung, LuK RepSet mit selbstnachstellender Einscheiben- oder Mehrscheiben-Kupplung oder LuK RepSet DMF – alle Reparaturlösungen sind speziell konfiguriert. Im Lieferumfang eingeschlossen sind überdies die erforderlichen Befestigungsschrauben für die Druckplatte und das Übertragungsblech (Driveplate), Montagehilfen für die axiale und radiale Abstützung sowie ein Griff zum Ein- und Ausbau des Kupplungsmoduls. Die LuK Reparaturlösung für Kupplungsmodule ist im freien Ersatzteilmarkt einzigartig. Bedarfsgerecht konfiguriert, erspart sie Werkstätten zeit- und kostenintensive Einzelbestellungen.

Spezialwerkzeuge … Für die fachgerechte Montage der Kupplungsmodule bietet Schaeffler Automotive Aftermarket ferner die jeweils am besten geeigneten Spezialwerkzeuge. Beispielsweise ist für die Montage der EinscheibenFederlaschenkupplung ein passender Zentrierdorn zu verwenden. Und zur Montage der selbstnachstellenden Einscheiben- und Mehrscheiben-Kupplung

ist ebenfalls das entsprechende LuK Spezialwerkzeug zu haben.

… und Demonstrationsvideo Eine Broschüre zur LuK Reparaturlösung für Kupplungsmodule sowie das Video „Demontage/Montage des Kupplungsmoduls mit selbstnachstellender Einscheiben-Kupplung“ liefern ergänzende Informationen und stehen Werkstätten sowie Handelspartnern zum Download zur Verfügung (www.schaeffler-aftermarket.com oder www.repxpert.com). Darüber hinaus haben die Aftermarket-Spezialisten ein Schulungsmodell erstellt, das bei Produkt-Trainings sowie bei Hausmessen von Handelspartnern zum Einsatz kommt. • (LHO)


s 76 totalschadenpauschale **GKUdellenteam **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 17:23 Seite 2

GEWERBE

Mit Brief und Siegel Die TÜV-Zertifizierung für Dellendrücker wird immer beliebter. Kürzlich fand in Wien ein weiterer Prüfungstermin statt.

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inen Tag lang müssen angehende Dellenprofis in Theorie und Praxis ihr Können bewiesen, um das begehrte Zertifikat in Händen zu halten. Dass die Prüfung durchaus ernst zu nehmen ist, beweist die Tatsache, dass 2 der 11 Kandidaten die jüngste Zertifizierungsrunde nicht bestanden haben. Die anderen Teilnehmer dürfen sich dagegen über ein weithin anerkanntes Qualitätssiegel freuen. „Für Kunden und Sachverständige ist die Zertifizierung ein Garant für korrekte Auftragsabwicklung und erstklassige Arbeitsqualität“, unterstreicht Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer. Er initiierte 2008 das erfolgreiche Projekt, das gemeinsam mit dem Verein für Karosserie- und Fahrzeugfachbetriebe Österreichs (VKFÖ) sowie der TÜV Austria Automotive GmbH umgesetzt wird. „Insgesamt gab es bisher mehr als 40 Zertifizierungen“, berichtet Clark.

Seit 2008 gibt es die Zertifizierungen für Dellendrücker

Netzwerk für Kleinschäden Besonders viele zertifizierte Dellendrücker sind übrigens im „Dellenteam“ tätig, einem weiteren Projekt

des umtriebigen Innungsmeisters: Dieser Zusammenschluss von Kleinschadenspezialisten umfasst 20 Betriebe, darunter 15 mit erfolgreich bestandener Zertifizierung. „Wir sind stolz, dass unsere Mitglieder besonders viel Wert auf die Qualität ihrer Arbeit legen, sich einer Prüfung nach den hohen Richtlinien stellen und diese erfolgreich bestehen“, betonen Reinhart Clark, der ebenso wie sein Vater federführend beim Dellenteam engagiert ist, und Kfz-Marketingexpertin Mag. Irina Podshibyakina. • (HAY)

In Wrackbörsen Gekauftes rasch abholen! Die Bundesinnungen der Kfz-Techniker und der Karosseriebautechniker haben die Mitgliedsbetriebe auf die vereinbarte Empfehlung des Lack- und Karosseriebeirats vom 10. Oktober 2012 hingewiesen. tronischen Schadensmanagementsystem (wie Nexa, TopReport, QuickCheck – sofern vom Versicherer angeboten), Unterstützung des Versicherungssachverständigen sowie die Standgebühren für maximal 13 Werktage ab Besichtigungsanforderung durch die Werkstätte bis zur Abholung des Fahrzeugs.

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ie Summe, die der Aufkäufer eines Wracks – egal ob Haftpflicht- oder Kaskofall – bar zu bezahlen hat, ergibt sich aus der Höhe der doppelten Nebenkostenpauschale zuzüglich 20 % Mehrwertsteuer: Das sind 2 x 32,50 Euro = 65 Euro + 13 Euro = 78 Euro. Abgegolten bekommt der Kfz-Betrieb damit die Sicherung des verunfallten Fahrzeugs, Unfallmeldung und Besichtigungsanforderung via elek-

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Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

13-Tage-Frist gilt für die Abwicklung des gesamten Falls „Es geht uns vor allem darum, mit dem Schreiben darauf hinzuweisen, dass der Aufkäufer ein Auto, das er in einer Wrackbörse erworben hat, prompt und netto Kasse abzuholen hat!“, sagt Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, und fügt hinzu: „Damit es keine Missverständnisse gibt: Die 13-Tage-Frist gilt nicht für den Käufer, der prompt abzuholen hat, sondern für die Abwicklung des gesamten Falls durch die Versicherung!“ • (ENG)


s 77 akzo **GKU ok lhoINSERAT ALLIANZ fehlt_Layout 1 01.03.13 17:41 Seite 1

GEWERBE

Mattlackierungen leicht gemacht Mattlackierungen gehören zur gängigen, aber zeit- und kostenaufwändigen Praxis. Experte Marco Schmid erklärt, wie AutoClear Mix&Matt von Sikkens die Mattlackierung vereinfacht und zur perfekten Abwicklung beiträgt.

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isher musste der Lackierer bei einer Mattlackierung einen hohen Zeit- und Verarbeitungsaufwand sowie ein hohes Fehlerrisiko in Kauf nehmen. Mit dem Mattfächer von Sikkens wird die Vorauswahl des Glanzgrades vereinfacht und der Lackierer macht zuverlässig und schnell von Anfang an alles richtig – dennoch ist die Erstellung eines eigenen lackierten Spritzmusters unverzichtbar! Der Fächer bildet fünf unterschiedliche Glanzgrade und deren Mischungsverhältnisse zwischen Autoclear Mix&Matt Low Gloss und Semi Gloss ab. Mit ihnen wird die komplette Palette des Automobilsektors abgedeckt. Natürlich bleibt ein Spielraum für Können und Kreativität des Lackierers, der mit eigens erstellten Mischungsverhältnissen einen neuen Glanzeffekt erzielen und damit auf individuelle Kundenwünsche eingehen kann.

Das Autoclear Mix&Matt System besteht aus einer vollmatten und einer seidenmatten Komponente, dem dazugehörigen Mattfächer sowie dem Härter und den zwei Verdünnungen Autoclear Mix&Matt Reducer Standard und Slow. In der Verarbeitung ist es wichtig, die Verdünnung der Größe der Karosserieteile entsprechend auszuwählen: Bei kleinen Anbauteilen empfiehlt sich die Verwendung des Autoclear Mix&Matt Reducer Standard. Auf großen Flächen sollte die Oberfläche länger „offen“ bleiben, um einen schönen Verlauf zu erzielen, und daher die Verdünnung Autoclear Mix&Matt Reducer Slow verwendet werden. • (LHO)


s 78 förch-elring **GKUokhay_Layout 1 01.03.13 17:24 Seite 2

GEWERBE

Gute Stimmung nach der Messe Bei Förch will man den Schwung von der AutoZum in Salzburg in die nächsten Monate „mitnehmen“ – zum Beispiel beim Verkauf neuer Diagnosegeräte.

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it seinem modernen Auftritt auf der Kfz-Leitmesse in Salzburg hat sich Förch viel Aufmerksamkeit unter den Kunden verschafft. Kein Wunder, dass sich Geschäftsführer Michael Holböck in seiner Bilanz nach Abschluss der Leistungsschau zufrieden zeigte: „Wir haben auf der Messe auch einige hochinteressante Geschäftsbereiche vorgestellt: Werkstattanalyse, Werkstattausrüstung und Arbeitsschutz. Diese wurden sehr gut angenommen.“ Neu im Angebot von Förch sind unter anderem Diagnosegeräte – und zwar in mehreren Ausführungen: Der Handheldtester Mega Macs 42 SE erlaubt schnelle Fahrzeugannahmen und -bewertungen. Durch eine Bluetooth-Schnittstelle kann das Gerät kabellos mit dem Fahrzeug kommunizieren, außerdem gibt es noch einen USB-Port.

Sollten in keiner Werkstätte fehlen: Mega Macs 42 SE (l.) sowie Mega Macs 66 (r.)

Noch weit leistungsfähiger ist der Mega Macs 66: „Dieser Tester darf in keiner Werkstatt fehlen“, meinen die Experten von Förch. Das Gerät lässt sich über den großen Touchscreen intuitiv bedienen und liefert alle Diagnosen, Arbeitsschritte und Messungen sowie einen Datenabgleich in Echtzeit – also alles, was ein Techniker vom Fahrzeug braucht, um es reparieren zu können. Außerdem wird durch Mega Macs 66 der Zugang zu einer der größten Diagnosedatenbanken der Welt ermöglicht.

„Deutlicher Anstieg der Umsätze“ Holböck sieht die AutoZum jedenfalls als Indikator für die nächsten Monate: „Wir verzeichneten auf der Messe auch einen deutlichen Anstieg der Umsätze.“ • (MUE)

Ordentliche Steigerung hingelegt „Sehr zufriedenstellend“ verliefen die österreichischen Geschäfte des auch im Aftermarket tätigen deutschen Zulieferers ElringKlinger 2012.

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hne der Bilanzpressekonferenz Mitte März vorzugreifen“ berichtet Dieter Pfeil, Vertriebsleiter Westeuropa, Geschäftsbereich Ersatzteile, dass in Österreich eine „ordentliche Steigerung“ gelungen sei. Für 2013 habe sich ElringKlinger weiteres Wachstum vorgenommen. Raschere Lieferung soll das nun voll funktionsfähige neue Zentrallager in Dettingen (im Bild rechts) gewährleisten. Weiter verstärken will ElringKlinger auch das Schulungsangebot, wofür vor Ort Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Schulungen, Montage-Videos und neue Anwendungen Die Kfz-Betriebe können ihren Mitarbeitern die mit Verkaufsniederlassungen oder Händlern vor Ort organisierte Weiterbildung, die sich dann in nur rund zweieinhalb Stunden absolvieren lässt, anbieten. „Uns geht es darum, die Reparaturkompetenz der Werkstatt weiter zu stärken“, erläutert Pfeil. „Nur wenn Motoren und Aggregate repariert werden, können wir

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Dieter Pfeil: „2012 war sehr positiv für ElringKlinger!“

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

unsere Produkte absetzen!“. ElringKlinger unterstütze die Mechaniker auch mit Montage-Videos – zum Beispiel bei der Zylinderkopfdemontage oder dem Wechsel des Radialdichtrings der Kurbelwelle. Programmergänzungen, die sich durch die Neuheiten der Erstausrüstung ergeben, fließen laufend ins Programm ein. Die Vorgabe laute, Neuheiten für Volumenmarken rund anderthalb Jahre nach Fertigungsbeginn im Aftermarket-Programm bereitzustellen. „Es dauerte in der Regel aber drei bis vier Jahre, bis die Nachfrage im Reparaturmarkt größer wird“, weiß Pfeil. • (ENG)


s 79 neue produkte*** ok lho_Layout 1 01.03.13 16:13 Seite 1

GEWERBE

Schnellstes Achsprüfgerät am Markt

Filter-Katalog 2013

Mit dem Hunter QuickCheck-System bietet Würth ein Achsvermessungsgerät, das in der Geschwindigkeit der Fahrwerküberprüfung neue Standards setzt. Das HawkEye Elite HE421 mit optimierten Komponenten erlaubt eine Schnellüberprüfung in nur zwei Minuten.

Der neue Printkatalog (sieben Bände) von Mann-Filter wiegt stolze 6,7 Kilogramm. Das Verzeichnis umfasst das Sortiment des Filtrationsspezialisten für mehr als 35.000 Fahrzeuge und Maschinen. Der neue Katalog ist auch als CD-ROM und App verfügbar.

Würth; www.wuerth.at

Mann-Filter; www.mann-filter.com

110-teiliger Gewindeschneidsatz

In der kalten Jahreszeit benötigen Dieselmotoren besonders gut funktionierende Glühkerzen. Für viele Modelle von Fiat, Volvo, Peugeot und Citroën bietet NGK Spark Plug Europe zwei Glühkerzen mit Advanced Quick Glow System an.

Das Schneiden von Gewinden (für die Befestigung von Zubehör) gehört in Kfz-Werkstätten zum Alltag, erfordert jedoch einen gut sortierten Werkzeugpool: Rameder bietet einen hochwertigen, 110-teiligen Gewindeschneidsatz, der keine Wünsche offen lässt.

NGK Spark Plug Europe; www.ngk.de

Rameder; www.kupplung.at

Optimierte Videoskopie

Individueller Internetauftritt

Der neue Videoskopie-Satz von KS Tools bietet eine hervorragende Bildqualität. Dank Spiegel und Zoom-Funktion sowie der neuen Supercharged-Technik können mithilfe des Ultimate-Vision-Videoskopie-Satzes auch kleine und verborgene Schäden aufgespürt werden.

Dana präsentiert erstmals einen individuellen Internetauftritt rund um die Marke Victor Reinz für den Aftermarket. Unter der URL www.victorreinz.com stehen umfassende Informationen zu den Produkten und Services zur Verfügung.

KS Tools; www.kstools.com

Dana; www.victorreinz.com

Hochleistungsglühkerzen für den Aftermarket

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013

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MENSCHEN

Giorgio Ascanelli ist ab sofort bei der Brembo-Gruppe für den Forschungs- und Entwicklungsbereich verantwortlich. Er war in der Vergangenheit u. a. bei diversen Formel-1-Teams und zuletzt beim Rennstall Toro Rosso tätig.

Ausgezeichnet Komm.-Rat Erwin Pellet (r.), Spartenobmann Handel der Wirtschaftskammer Wien, überreichte Martin Gänger, Geschäftsführer von Adamol, das Handelszeichen in Gold.

Robert Rotschopf (B.) verlässt nach 14 Jahren die Birner GmbH, wo er als Verkaufsleiter tätig war. Sein Nachfolger ist Christian Paultraxl, der bereits im Unternehmen das Key Account Management leitete. Diese Funktion wird er in Personalunion mit der Verkaufsleitung weiter ausüben. Paultraxl war davor als leitender Mitarbeiter bei ZF Trading Austria beschäftigt.

Neuer Produktmanager NGK Spark Plug Europe hat für das Zündspulensortiment das Produktmanagement in der Firmenzentrale verstärkt. Zum Team ist Michael Hammann als verantwortlicher Produktmanager für Zündspulen hinzugestoßen.

Christoph Wolf (B.), bis zum Jahreswechsel Geschäftsstellenleiter des Vereins Österreichischer VW Audi Seat Škoda-Betriebe, fungiert nunmehr als Vertriebsleiter der Dekra Austria Automotive GmbH. In dieser neu geschaffenen Position berichtet er an Geschäftsführer Mag. Martin Ruß.

Mag. (FH) Simon Schupp (B.) ist als Geschäftsführer des Europcar Lizenznehmers ARAC GmbH Nachfolger von Mag. Erich Windisch. Dieser hat sich als Harley-DavidsonHändler selbstständig gemacht. Schupp war zuletzt als Vertriebsleiter bei Auto-Z-AutozubehörhandelsgmbH tätig. Carl-Peter Forster wurde zum Mitglied des Verwaltungsrats (Board of Directors) der Volvo Car Group berufen. Forster war zuletzt Vorstandsvorsitzender von Opel, President von General Motors Europe und Group CEO von Tata Motors.

Ing. Roland Hausstätter (B.), bis zum Jahreswechsel Prokurist und Leiter des Produktmanagements bei der Derendinger Handels GmbH, ist nunmehr bei der Stahlgruber GmbH tätig. Er leitet hier ebenfalls das Produktmanagement und berichtet in dieser neu geschaffenen Position an Hermann Kowarz.

Personalrochaden bei Magneti Marelli Aftermarket Nach sieben Jahren Tätigkeit im italienischen Elektrokomponentenkonzern, zuletzt 2 Jahre als Geschäftsführer der Magneti Marelli Aftermarket GmbH in Heilbronn, hat Christian Katscher (l.) das Unternehmen verlassen. Als Geschäftsführer folgt ihm Ing. Giorgio Gamberini (M.). Nachfolger von Katscher in der mitverantworteten Funktion des Leiters Vertrieb ist Thomas Plehn (r.), bisher Leiter Marketing. An ihn berichten 3 Verkaufsleiter. Gioacchino Monfrecola, Verkaufsleiter für Skandinavien und Benelux, gehört nun zur Zentrale Corbetta.

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AUTO & WIRTSCHAFT • MÄRZ 2013

Hermann Hladky (B.) ist neuer Geschäftsführer der Sigwald GmbH im 23. Bezirk in Wien. Er folgt auf den in Pension gewechselten Herbert Sigwald. Ende März endet die BHandelsfunktion mit Peugeot Wien. Die Firma Sigwald bleibt TopReifen-Team-Partner und in der r&r-Genossenschaft, wo Hladky auch im Vorstand ist.


s 80-81 menschenGKU_Layout 1 04.03.13 17:01 Seite 3

Dienstverhältnis gelöst Prok. Ing. Wolfgang Stummer ist seit 31. Jänner nicht mehr für die Porsche Holding tätig, für die er seit April 2012 die Integration mehrerer polnischer Autohäuser verantwortet hatte. Die Nachfolge ist offen.

Frank Scherer (r.) ist neuer Geschäftsführer der BlitzRotary GmbH. Er folgt Carsten Rhode nach, der aus dem Unternehmen ausscheidet. Scherer war bereits zuvor in Führungspositionen für das Unternehmen tätig. Zuletzt widmete er sich anderen Aufgaben.

MENSCHEN Dr. Günter Geyer (l.), Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, erhielt den IVA-David 2012. Der Preis wurde von Mag. Dr. Wilhelm Rasinger, Präsident des Interessenverbands für Anleger (IVA), überreicht.

Wechsel zur Asfinag Erik van der Woerdt ist ab sofort bei der österreichischen Niederlassung von Nissan Center Europe GmbH als Zonenmanager LCV und Fleet für Ostösterreich zuständig. Nach Funktionen in der Raiffeisen-Lagerhaus-Organisation und bei Peugeot Wien war er zuletzt als Markenleiter für Fiat Professional bei Motor Village Austria GmbH tätig.

Gabriele Lutter ist neue kaufmännische Geschäftsführerin der Asfinag Maut Service GmbH. Für den technischen Bereich ist weiterhin Bernd Datler zuständig. Lutter war zuvor Vorstandssprecherin der ÖBB-Personenverkehrs AG.


s 82 leserbriefe ***okhay_Layout 1 01.03.13 16:16 Seite 2

LESERBRIEFE

Betrifft: Neues Layout von „AUTO & Wirtschaft“ Sehr geehrter Herr Lustig, ich lese gerade die Februar-Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“. Die Problematik von Fachmagazinen ist mir bekannt. Sie müssen persönliche Eitelkeiten, möglichst viele Bilder von potenziellen Inserenten und persönliche Wünsche ihrer Kunden unterbringen, interessante Fachmeldungen kommunizieren und teilweise schreckliche Inserate aller möglichen Formate möglichst wenig störend in ihrer Zeitschrift integrieren. Das ist Ihnen bis jetzt mehr oder weniger gut gelungen, zumindest ist „AUTO & Wirtschaft“ in der automotiven Medienwelt B&B der Platzhirsch. Mit der Februar-Ausgabe ist Ihnen ein qualitativer Sprung gelungen. Neues, aufgeräumtes Layout, grafische Ideen und Konzepte, harmonische Integration der Fotos, für eine Insiderfachzeitschrift recht gut lesbar. Wenn Sie noch einmal so einen Qualitätssprung schaffen, wird A&W ja wirklich eine gute Zeitschrift. Wilhelm F. Krejci, Wiener Neudorf

Betrifft: Die Unterschiede unter den Gremialfunktionären Sehr geehrte Redaktion, Bundesgremialobmann Burkhard Ernst gibt in der Dezemberausgabe von „Alles Auto“ genaue Hinweise, wie der Privatautokäufer am günstigsten Autos kauft. Er gibt genaue Anleitungen, wann und zu welcher Zeit man die Autohändler unter Druck setzt und warum man das Internet als letztes Druckmittel einsetzen soll. Sein Kollege Josef Schirak, Obmann des Einzelhandels, der sich seit Jahrzehnten und im Besonderen zur Zeit mit einer Broschüre bemüht, um die Rendite auf 3 % zu bringen, macht genau das Gegenteil. Dem unermüdlichen Branchenvertreter Gustav Oberwallner ist es nach sehr viel Überzeugungsarbeit im Finanzministerium gelungen, eine Geldeinbringungsmaschine in Bewegung zu setzen. Wunderbar beschreibt Finanzministerin Maria Fekter, wie es funktioniert. Österreicher, die mit deutschen Kennzeichen unerlaubt unterwegs sind, werden kontrolliert und zur Kasse gebeten. Mit 52.600.000 Euro, die bereits kassiert wurden, ist noch kein Ende abzusehen. Dazu kommt noch die anfallende Strafe. Anreiz zum Nachdenken! Karl Schneider, Autohaus Schneider, Rohr im Kremstal

In der Kolumne „Der A&WPapierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

• So schnell kann’s passieren Es wurde uns allen in der Fahrschule (oder vielfach schon zuvor) eingetrichtert: Links die Kupplung, in der Mitte die Bremse, rechts das Gaspedal. So automatisch beherrschen wir das Ganze, dass der Autor dieser Zeilen ein paar Sekunden überlegen musste, ehe er die Reihenfolge eintippte – um nur ja keinen Fehler zu machen. Diese passieren uns ohnedies ab und zu und so erreichen uns immer wieder Meldungen wie jene von einem knapp 80-jährigen in Thüringen, der in Arnstadt bei seinem VW Polo Gas und Bremse verwechselte. Das Missgeschick passierte auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums; die Folgen waren fatal: Passanten mussten zur Seite springen, sonst wären auch sie zu Schaden gekommen. So beschädigte der Pensionist mit seinem Auto „nur“ eine ganze Reihe anderer Fahrzeuge und war dabei so konsequent, dass er die Autos sogar gegen Verkehrszeichen stieß. Die Polizei bezifferte den Schaden an den Fahrzeugen mit insgesamt 40.000 Euro. Auch so kann man für Beschäftigung in Werkstätten und Spenglereien sorgen ...

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

Für die Fachwelt ...

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die 2-mal wöchentlich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 11-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die neuen Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2013


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