März 2019 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
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Grenzwertig Was ändern die neuen Grenzwerte
Handel Brauchen wir die GVO? Überdruck im Zweiradhandel
Gewerbe Werkstatt des Vertrauens geht in die nächste Runde Pflicht und Kür: Bremsenreparatur
Wirtschaft Zulassungen: Diesel schwächer denn je
EDITORIAL Unterstützung für die Bundesländer!
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atürlich ist die Vienna Autoshow im Jänner die wichtigste Kundenmesse des Landes – da müssen wir gar nicht lange diskutieren. Sie läutet gewissermaßen das Autojahr ein. Und mehr als 150.000 Besucher sprechen eine deutliche Sprache! • Doch ganz ehrlich: Wir in der Redaktion freuen uns jedes Jahr auf die Bundesländer-Messen! Ganz egal, ob Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck oder Klagenfurt (um nur die wichtigsten zu nennen): Wer je gesehen hat, wie die Besucher vor den Drehkreuzen auf Einlass warten und die Neuheiten auf den Ständen bestaunen, muss sich um die Zukunft der Branche weniger Sorgen machen!
„Schade, dass heuer drei große Bundesländermessen am selben Termin stattfinden.“ Jetzt, im Frühjahr, ist wieder Hochsaison für diese Messen: Schade nur, dass gleich drei dieser Veranstaltungen (nämlich jene in Linz, Graz und Innsbruck) zum selben Termin (15.-17. März) stattfinden. Wohin sollen die Autoimporteure also ihre Neuheiten stellen? So viele Exemplare der unmittelbar davor in Genf gezeigten Modelle kommen bis zu diesem Datum ja doch nicht nach Österreich! Und bei welchem dieser Termine sollen die Chefs der Importeure ihre Aufwartung machen? • Noch wichtiger ist aber die Frage der finanziellen Unterstützung: Die Händler in den Bundesländern dürfen nicht allein im Regen stehen gelassen werden! Sie haben in Zeiten, wo sie ihre Schauräume stets am neuesten Stand halten müssen, ohnehin genügend finanzielle Belastungen zu tragen. • Und jede Messe reißt ein weiteres Loch ins Marketing-Budget. Die Importeure wären gut beraten, hier ein offenes Ohr für ihre wichtigsten Kunden zu haben! Die sind noch immer die Händler, meint Ihr
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur
Gruseln mit China und der EU
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ir demokratieverwöhnten Europäer gruseln uns ja gern bei Schauernachrichten aus dem Reich der Mitte: Etwa, dass das Regime in China dem Verbrennungsmotor in den nächsten Jahren per Doktrin den Garaus machen lässt. Aber wer glaubt, dass nur im realsozialistischen Turbo-Kapitalismus die Daumenschrauben angezogen werden, dem sei dringend die Lektüre unseres Fokusthemas in dieser Ausgabe anempfohlen. • Wir haben nachgefragt, wie sich die Ingenieure den großen Herausforderungen – etwa durch die „Real Driving Emissions“-Tests – stellen, welche Entwicklungen durch noch schärfere Grenzwerte zu erwarten sind und welche paradoxen Auswirkungen der gutgemeinte Wandel zeitigen könnte – etwa das drohende Ende des Kleinwagens. • Trotz großer Fortschritte der modernen Fahrzeuge wissen alle Hersteller: Vor allem die CO2-Werte ab 2021 sind mit der herkömmlichen Motorenpalette nicht zu schaffen. Daraus resultieren entweder saftige Geldstrafen oder – wahrscheinlicher – ein staatlich verordneter Boom der E-Mobilität. Beides wird, vom Hersteller abwärts, die Branche eine Stange Geld kosten. Dass die Europäische Union beim CO2 sogar als strengerer Zuchtmeister auftritt als das chinesische Politbüro, könnte für anhaltendes Schaudern sorgen, glaubt
Mag. Bernhard Katzinger Redakteur
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INHALT
Aspekte Toyota Austria: Twellmann neuer Importeurs-Chef Forstinger: Zubehörkette kommt nicht zur Ruhe
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Fokus CO2-Grenzwerte: Teure Zielvorgaben RDE: Tendenz zur Daumenschraube NOX: „Das Problem ist gelöst“
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Handel WLTP: Verbrauchsanstieg sichtbar Lada: Feststimmung Händlerverträge: Brauchen wir die GVO? Weßner: Abo statt Eigentum Euro-Repar: Werkstatt-Konzept von PSA legt los Harley-Davidson: 2.200 $ Strafzoll pro Bike! Bike 2019: Tolle Stimmung bei 2-Rädern Händlertagung 2-Rad: Überdruck im Zweiradhandel Compare: Vergleichen leicht gemacht
Grenzwertig
Fokus-Thema: WLTP, RDE und CO2 Strenge Vorgaben an die Autobranche Zahlen, Daten & Fakten Grenzwertig: Fakten zu WLTP, RDE und CO2 WLTP: Verbrauchsanstieg sichtbar Neuwagenzulassungen: Ein Beginn wie das Ende Antriebe: Diesel schwächer denn je
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Dr. Christian Arnezeder und Frank Schimossek (Harley- Davidson)
Bert Lembens (Continental) im Gespräch über Bremsen
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Saubere Autos bringen zufriedene Kunden
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Gewerbe Würth: Mit Umsatzrekord Hörburger: Entscheidungsfreudig Werkstatt des Vertrauens: Jetzt anmelden! Siems & Klein: Effiziente Pickerl-Abfertigung Shredder: Altes Auto ist nicht gleich Schrott ATE: Es muss zu 100 Prozent passen Bosch: 90 Jahre Erfahrung Meyle: Quietschen war gestern Herth+Buss: Kostengünstige Alternative Brembo: Harmonisch verbunden TRW: Bremsen wie auf Wolken Shell: Frisch Gezapftes Saint-Gobain: Scheibe der Zukunft Lack & Technik: Die nächste Lackier-Generation KYB/Stahlgruber: Von Dämpfern und Federn Waschen: Sauberes Auto bringt zufriedene Kunden Christ: Voller Schaum voraus! Tegee: Sauberes Wasser ist bares Geld Berner: Glänzend und effizient Istobal: Mischen possible WashTec: Spaß, der sich lohnt Waeco: Gas auf der Goldwaage Schaeffler: Mit der Box zum Getriebeprofi Neue Produkte
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Wirtschaft Mangelberger: 3 Millionen Euro Investition Inowa: Persönlicher Fleiß wird belohnt OÖ: Feel-Good-Faktor war gestern Servoking: Kälte hält in den Transportern Einzug ARBÖ: Die richtige Technik auf der Bremse CAR-Symposium: Bald rollen sie, die E-Autos! Autohaus Digital: Vom Öffnen und Klicken Neuwagenzulassungen: Ein Beginn wie das Ende Antriebe: Diesel schwächer denn je
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INHALT REIFEN & Wirtschaft Wer ist ein guter Reifen-Lieferant? Diese und viele weitere Fragen stellen wir im zeitgleich erschienenen REIFEN & Wirtschaft
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Eine Aktion von
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Qualität als Schlüsselfaktor
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Menschen Lukoil: Kaspar verlässt das Unternehmen Impressum Leserbrief: AutoZum - Wertschätzung Aus dem Papierkorb: In Ulm und um Ulm herum … Schluss mit Lustig: Erst wenn die Not groß genug ist
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Schwerpunkt Bremsen: Pflicht und Kür in der Werkstätte
Twellmann Mr. Toyota Der 52-jährige Kölner ist der Geschäftsführer der neu gegründeten werkseigenen Toyota-Lexus-Importfirma Toyota Austria GmbH, zunächst am Sitz der bisherigen Toyota Frey Austria in Wien.
170-Millionen-Zuckerl Bei der Abrechnung der automotiven Steuern des Jahres 2018 kann sich der Finanzminister freuen. Wie der ÖAMTC ausgerechnet hat, musste um 170 Millionen Euro mehr an den Staat abgeliefert werden als 2017.
§ 96
Maßnahmenkatalog gegen den „toten Winkel“ Zu einem Lkw-Sicherheitsgipfel im Verkehrsministerium trafen sich Experten, Verbände und Interessenvertretungen mit den politischen Entscheidungsträgern. Erfreut über die sachliche Diskussion im Rahmen des Lkw-Gipfels äußerten sich Mag. Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, und Mag. Andreas Gaggl, Geschäftsführer des Fachverbandes der Fahrzeugindustrie der Wirtschaftskammer Österreich. Sie hofften auf eine Fortführung dieser guten Gesprächsbasis und unterstützten die Einführung von Abbiegeassistenzsystemen, sofern sie auf dem auf UN-ECE-Ebene erarbeiteten Gesetzesentwurf basiere und anschließend im Rahmen eines EU-Gesetzes erfolge.
Maßnahmenkatalog erstellt Unter den 10 Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen, finden sich etwa die Änderung der StVO § 96, um Gemeinden Erlässe von Abbiegeverboten für Lkws an Totwinkelkreuzungen (via StVO) zu ermöglichen, Infrastrukturmaßnahmen zur Entschärfung von Gefahrenstellen, Ausstattung von Asfinag-Parkplätzen zur Justierung der Spiegel, Förderung der Nachrüstung mit Abbiegeassistenz- und Monitorsystemen sowie der Sensibilisierung in Aus- und Weiterbildung, Informationskampagnen und der Überarbeitung der „Allgemeinen Sicherheitsverordnung“ auf europäischer Ebene.
Wien sucht die Besten Am 17. Mai 2019 messen sich die besten Nachwuchstalente der Kraftfahrzeug- und Karosseriebautechnik bei den Wiener Lehrlings-Landesmeisterschaften. Ausgewählt werden sie wieder von der Siegfried Marcus Berufsschule Wien-Strebersdorf, wo auch der Lehrlingswettbewerb stattfindet. Die beiden Erstplatzierten der Bewerbe in der Kfz-Technik sowie in der Karosseriebautechnik nehmen an den diesjährigen Staatsmeisterschaften teil, erläutert Wien Landesinnungsmeisterr Ing. Georg Ringseis. Es winken neben der Chance auf den Titel attraktive Sachpreise branchenaktiver Sponsoren sowie für die Sieger oder gar Siegerinnen Tickets für die MotoGP-Veranstaltung im steirischen Spielberg.
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PSA lehnt Händlersprecher Kalcher weiter ab Einem Schreiben von MMag. Silvia Rieger, Direktorin der Marke Peugeot, an den Peugeot-Händlerverband ist zu entnehmen, dass das Importmanagement weiterhin ein Verhandlungsmandat mit Bernhard Kalcher verweigert. Werde allerdings eine Person des gemeinsamen Vertrauens gewählt, könne man wieder über eine Zusammenarbeit mit dem Händlerverband sprechen. Damit wiederholt sich in Österreich ein ähnlicher Vorgang wie auf europäischer, speziell deutscher Händlerverbandsebene. Nun will das Präsidium wieder tagen.
Ella trübt WEB-Bilanz Rund 450.700 Euro Minus weist Ella in der Bilanz von WEB Windenergie AG aus. Rund 38.200 Euro „Erlöse im Zusammenhang mit Lade vorgängen“ wurden erzielt.
„Insgesamt werden die Bußgelder der Autoindustrie Jahr für Jahr hunderte Millionen in die strapazierten Kassen des EU-Budgets spülen.“ Dr. Friedrich Knöbl
„Die weitere Optimierung der konventionellen Antriebe wird bei Weitem nicht ausreichen, um künftige Emissionsziele zu erreichen.“ E-Mobilitätstag in Melk Auch 2019 plant die Energieund Umweltagentur Niederösterreich, ihren E-Mobilitätstag am Wachauring abzuhalten. Am 25. Mai erhalten Interessierte die kostenlose Testmöglichkeit von Elektroautos aller namhaften Marken.
Autofrühling am See Zwischen 22. und 24. März laden 6 Autohäuser mit 18 Marken in Neusiedl und Weiden am See zu Tagen der offenen Tür in ihren Autohäusern. Angebote und Servicemöglichkeiten werden gezeigt.
Sprecher Volkswagen AG
„Mit der Einführung der RDE-Tests ist die NOx-Diskussion beendet.“ Dr. Werner Tober
Porsche Holding: Expansion in Italien Vorbehaltlich der Zustimmung der europäischen Wettbewerbsbehörden übernimmt die Porsche Holding über ihre Tochter Eurocar Italia mit 1. April die Saottini Auto mit 3 Standorten in Brescia und 2 in Desenzano; 2018 wurden 4.160 Fahrzeuge ausgeliefert und 152 Millionen Euro Umsatz erzielt. Das Unternehmen mit den Marken VW Pkw, Audi, Škoda und Porsche beschäftigt 188 Mitarbeiter. Eurocar umfasst dann 28 Händlerstandorte mit einem Absatzvolumen von 35.700 Neuwagen.
Forstinger kommt nicht zur Ruhe Unser Bericht im Online-Portal A&W PRO zum Konflikt mit zumindest einem langjährigen Kfz-Teile-Lieferanten hat angesichts der in der Branche als „stets unruhig“ bezeichneten Geschäftsbeziehungen enormes Interesse erzeugt. Die Kfz-Zubehörkette Forstinger Österreich GmbH/Traismauer, aktuell in der Verfügung von Martin Schmid Schmidsfelden, wickelt zur Zeit mit 20 Prozent-Quote ihr jüngstes Sanierungsverfahren ab. Weder die Forstinger-Geschäftsführung noch System lieferant Klein Autoteile VertriebsgmbH/Wals nehmen zum Konflikt Stellung. Aus Lieferantenkreisen und auch aus dem Forstinger-Filialnetz sind jedoch Differenzen bezüglich teils dramatischer Forderungen nach Einkaufspreisverbesserungen und gleichzeitigen Lieferumfangreduktionen laut geworden. Geschäftspartner vermuten, dass der Stil auch mit dem in die Negativschlagzeilen geratenen Investor Michael Tojner zu tun hat, der 2013 seine Anteile an Ex-Forstinger-Chef Klaus Müllner abgegeben hat, der bis heute im Aufsichtsrat vertreten ist.
Bis Anfang April soll Zukunft der NoVA feststehen Einig sind sich Automobilimporteure und Fahrzeughandel, was das Ziel in den Verhandlungen mit dem Ministerium ist: „Plan A ist die Abschaffung der NoVA, Plan B die Vereinfachung der NoVA“, erklärt Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner.
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utohändler sind es längst gewöhnt, von den Kfz-Herstellern für Zielverfehlungen finanziell bestraft zu werden. Nun sind es erstmals die Autobauer selbst, denen derartige Strafen blühen. Und zwar, weil sie die ihnen von der Politik vorgegebenen CO2-Grenzwerte nicht erfüllen: Wer ab 2021 den Grenzwert von 95 g CO2/km überschreitet, wird von
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Teure Zielverfehlungen n
Autoherstellern drohen saftige Geldstrafen, wenn sie die strengen CO2-Grenzwerte ab 2021 nicht schaffen. Das könnte gravierende Auswirkungen auf die Vertriebsstrategien haben. Von Dr. Fritz Knöbl
den Brüsseler Umweltschützern kräftig zur Kasse gebeten, und zwar pro Jahr mit 95 Euro pro Gramm pro Fahrzeug. Offen ist, wie sich diese Strafdrohung auf die Vertriebsstrategien der Autokonzerne auswirken wird. Der ab 2021 vorgeschriebene Grenzwert von 95 Gramm ist leicht in Verbrauchswerte umgerechnet: Das Auto muss auf 100 Kilometer mit 3,6 Liter Diesel oder 4,1 Liter Benzin auskommen. Schon seit Jahren hat die EU jedem Land für die Einhaltung der Grenzwerte ein nationales CO2-Monitoring vorgeschrieben. Diese Abgaswerte hängen direkt vom Energieverbrauch des Fahrzeugs ab – und dieser in erster Linie vom Gewicht. Für jedes in Europa zugelassene Fahrzeug wird der erlaubte CO2-Wert basierend auf dem Fahrzeuggewicht errechnet. Letztlich werden die CO2-Werte aller in einem Land in Verkehr gebrachten Autos addiert und durch die Zahl der Zulassungen dividiert. Der sich daraus ergebende Durchschnitt wird mit den EU-Vorgaben verglichen.
Strenger Zuchtmeister EU
Univ.-Prof. Dr. Werner Tober
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Die EU hat mit diesen 95 Gramm die weltweit ambitioniertesten Flottenziele: In den USA sind bis 2020 nur 121 g/km vorgeschrieben; amerikanische Autos dürfen daher 5,2 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. In China sind es 5 Liter, in Japan 4,5 Liter, in Europa durchschnittlich 3,8 Liter. Wie sich die politischen Umwelt-Vorgaben auf Handel und Industrie auswirken, ist für alle Beteiligten schwer zu beurteilen, da sich diese 95 Gramm auf das Durchschnittsgewicht aller in der EU zugelassenen Kfz unter 3,5 Tonnen beziehen. Davon sind 88 Prozent Pkws und 12 Prozent leichte Nutzfahrzeuge. Die Hersteller schwerer Autos dürfen bei der CO2 Flottenemission ein bisserl über 95 Gramm liegen. Dafür müssen sich die Produzenten leichterer Autos etwas darunter halten. In Summe müssen es dann europaweit jene 95 Gramm sein, die von den Politikern vorgegeben wurden.
fokus Deshalb werden den einzelnen Autoherstellern firmenspezifische CO2-Flottenwerte vorgeschrieben. Je nach deren Modellmix – und dem damit verbundenen durchschnittlichen Fahrzeuggewicht – variieren daher die Zielvorgaben für die einzelnen Hersteller. Daimler hat mit durchschnittlich 1.607 Kilogramm 2017 die schwersten Pkws verkauft, die Marken des Fiat-Konzerns mit 1.259 Kilogramm die leichtesten. Da in Summe viel mehr kleine (billige) als große (teure) Autos verkauft werden, liegt das durchschnittliche EU-Gesamtgewicht bei 1.390 Kilogramm. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß dieser gesamt europäischen Pkw-Flotte betrug 2017 circa 119 g/100 km. 2015 lag das von der EU vorgegebene Ziel noch bei 130 Gramm, 2021 dürfen es nur noch diese oben definierten durchschnittlichen 95 Gramm sein. Bei den Produzenten leichterer Fahrzeuge – wie die des PSA- und FCA-Konzerns – liegt die Latte mit 91 Gramm deutlich niedriger, Daimler hat mit den schwereren Limousinen mit 103 Gramm etwas mehr Spielraum. Extra Werte gibt es jedoch für die leichten Nutzfahrzeuge. Bei einem Durchschnittsgewicht von 1.798 Kilogramm kamen diese 2017 auf einen CO2-Durchschnittswert von 156 g/100km – womit sie die Zielvorgabe von 175 Gramm deutlich unterschritten haben. Daher wird es diesen auch leichter fallen, die 147 Gramm als Zielvorgabe für 2020 zu erreichen. Dass die europaweiten Zielvorgaben nicht erreichbar sind, wissen alle Beteiligten seit Langem (siehe A&W 6/17 – „Der Flottenwahn“). Nach einer Prognose der PA Consulting Group werden nur PSA (Peugeot Citroën), FCA (Fiat Chrysler), Renault- Nissan, Toyota und Volvo 2020 ihre herstellerspezifischen Ziele erreichen. Insgesamt werden die Bußgelder der Autoindustrie Jahr für Jahr hunderte Millionen in die strapazierten Kassen des EU-Budgets spülen. Das ist mit ein Grund, dass sich Europas Politiker im Dezember 2018 nach einigem Feilschen darauf einigten, dass der Kohlendioxidausstoß von Neuwagen bis 2025 um weitere 15 Prozent und bis 2030 um 37,5 Prozent zu sinken hat. 2030 dürfen die europäischen Erstzulassungen im Europaschnitt somit nur noch 59,4 g CO2/km emittieren.
Musterknaben werden bestraft Originellerweise wurden als Basis dieser Reduktion die Istwerte 2021 und nicht die Zielvorgaben 2021 genommen: Wer sich zur Vermeidung eines Bußgeldes bemüht, 2021 einen möglichst niedrigen Flottenverbrauch zu erreichen, wird das in den Folgejahren büßen. Denn er hat es dann umso schwerer, von diesem niedrigen Niveau aus die weiteren CO2-Reduktionen zu erfüllen und ständig niedrigere Werte erreichen zu müssen. Was ihm zur Freude der
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Umweltschützer und der EU-Politiker neuerliche Strafzahlungen bescheren wird. Vom Timing dieser Strafzahlungen wird es daher abhängen, wann die Konzernstrategen welche neuen Modelle auf den Markt bringen. Denn beim Flottenverbrauch kommt es nicht nur aufs Gewicht an. Je höher der Anteil an Elektroautos und Plugin-Hybriden an der Gesamtflotte eine Herstellers ist, desto niedriger ist deren CO2-Durchschnittswert. FCA und Ford mischten bei diesem Geschäft in der Europastatistik 2017 überhaupt nicht mit. Dafür lag BMW mit 5 Prozent mit weitem Abstand an der Spitze. Gesamteuropäisch lag der Marktanteil dieser Fahrzeuge 2017 bei 1,4 Prozent.
Kleinwagen stärker unter Druck „Die Hersteller leichter Autos haben es sicher schwerer, das Gewicht ihrer Flotte weiter abzusenken“, stehen diese aus der Sicht von Univ.-Prof. Dr. Werner Tober von der TU Wien unter besonderem Druck, auf Alternativen auszuweichen. Der Industrie stehen dafür drei Möglichkeiten offen: Für die breite Masse wird es der Mild-Hybrid mit 48 Volt sein. „Da lassen sich zu vergleichbaren Kosten schon nennenswerte Verbrauchsreduzierungen erreichen“, bewegt sich diese 48-Volt-Technik noch im Niederspannungsbereich und lässt sich noch ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen meistern. Für schwerere Modelle wie etwa SUVs kommen die Plug-in-Hybride infrage, die auch rein elektrisch fahren können. Ihr tatsächlicher Benzinverbrauch – und damit ihr CO2-Ausstoß – hängt davon ab, wie viel sie neben der Rekuperation ihres Elektromotors an der Steckdose tanken. „Ihre Mischnorm ist nur schwer errechenbar“, wird es aus der Sicht von Tober Fahrer geben, die ihren Hybrid rein elektrisch, und andere, dies ihn nur als Benziner nutzen. Als dritte Variante bleibt der rein elektrische Antrieb. Dessen Verbreitung wird neben einem attraktiven Preis auch stark von der zur Verfügung stehenden Ladeinfrastruktur abhängen. Auf die haben die Autohersteller und Autohändler naturgemäß wenig Einfluss. Im Musterland Norwegen waren es in erster Linie gut situierte Stadtrandbewohner, welche die Förderungen der E-Mobilität für ihren Zweitwagen in Anspruch genommen haben. Auch in Österreich wird es – neben den gewerblichen Nutzern – jene kaufkräftige Oberschicht sein, die als Eigenheimbesitzer die Möglichkeit haben, in ihren Garagen oder Carports die E-Autos mit dem nötigen Saft zu versorgen. Angesichts der begrenzten technischen Möglichkeiten wird es den Herstellern nur im Modellmix mit den neuen Hybridantrieben gelingen, die politischen CO2-Flottenziele halbwegs zu erreichen. •
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Tendenz zur Daumenschraube Verschärfte Richtlinien bringen Antriebe, Geschäftsmodelle und auch die Messeinrichtungen an ihre Grenzen. Kann die Branche die Hürden der nächsten Zukunft überhaupt schaffen? Von Mag. Bernhard Katzinger
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LTP hat im Herbst des vergangenen Jahres zu deutlichen Verwerfungen am Markt geführt, von denen bis zum heutigen Tag noch die Nachwehen in den Zulassungsstatistiken feststellbar sind. Die nächsten Verschärfungen stehen bereits an und auch der mittelfristige Zielpfad bis 2030 gemahnt an die Logik der Daumenschraube. Pardon wird nicht gegeben, scheint zumindest auf EU-Ebene zu gelten. Vertrauensvorschüsse für die einst als hoch seriös geltende Autoindustrie dürften passé sein.
Pardon wird nicht gegeben. Das Vertrauen in die einst so seriöse Autoindustrie dürfte nachhaltig verspielt worden sein. Was kommt 2019? Ab 1. September gilt verbindlich die nächste Stufe von WLTP. Neu ist dadurch, dass die Fahrzeuge den sogenannten „Evaporation Test“
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(EVAP) durchlaufen müssen, bei dem in Klimakammern Verdunstungsemissionen bei abgeschaltetem Motor gemessen werden. Außerdem müssen die Fahrzeuge den RDE-Test hinsichtlich NOX schaffen. „Um die Vorgaben zu schaffen, müssen fast alle Motor- Getriebevarianten erneut das aufwändige Zertifizierungsverfahren durchlaufen“, so ein Sprecher des Volkswagen-Konzerns auf Anfrage von AUTO & Wirtschaft.
Wie real ist der Real-Driving-Emissions-Test? Dass die alten Laborwerte sich nicht auf die Straße übertragen ließen, hat Rufe nach einer realitätsnäheren Messung laut werden lassen. Antwort war der RDE (Real Driving Emissions). Was passiert nun bei einer solchen Messung, was sind die Herausforderungen? Gemessen wird mittels eines sogenannten PEMS-Geräts („Portable Emissions Measurement System“). Der Test wird im Alltagsverkehr gefahren und dauert zwischen 90 und 120 Minuten, zu jeweils einem Drittel Stadt, Überland und auf der Autobahn. Für die Stadt ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 15 und 30 km/h vorgesehen, auf der Autobahn sollen Geschwindigkeiten von 90 und mindestens 110, aber nicht schneller als 145 km/h gefahren werden. Die A ußentemperatur muss zwischen 0 und 30 Grad Celsius liegen, die Klimaanlage ist eingeschaltet. Die Testfahrt darf nicht über 700 Meter über dem Meer stattfinden
FOKUS
Grenzwerte
Timeline Euro 6 (Pkw) 2014
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2020
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Euro 6b
Euro 6c Typgenehmigung Fahrzeugzulassung
Euro 6d-TEMP
letzte mögliche Zulassung Euro 6d-TEMP-EVAP Euro 6d
Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC
und lediglich 100 Meter Höhendifferenz aufweisen. „Die Prozedur dauert insgesamt zwischen zweieinhalb und drei Stunden“, erzählt Erik Pellmann, Leiter Motor, Abgas, Antriebsstrang im Dekra Technology Center im deutschen Klettwitz. Je nach Modell ist die Vorbereitung unterschiedlich kompliziert. Dass der RDE-Test keine triviale Herausforderung darstellt, beschreibt der Dekra-Experte trocken: „Die Problematik beginnt dabei, ein Messlabor im Wert von 5 Millionen Euro in einen Koffer zu stecken und diesen dann hinten am Fahrzeug der Umgebung auszusetzen.“ Auch die Umweltbedingungen, unter denen die Tests stattfinden, sind für die Messgeräte eine Herausforderung – die noch größer wird, wenn der Temperaturbereich für die Euro-6d-Spezifikation auf -7 bis +35 Grad erweitert werden wird. Ziel von RDE ist es, das normale Fahren im Test abzubilden. Dieses „normale Fahren“ schließt rennmäßiges Vollgasfahren ebenso aus wie übervorsichtiges Schleichen. In den RDE-Regelungen will man normales Fahren immer besser definieren.“ Welche Werte werden im Echttest überhaupt erhoben? „Gemessen wird NOX und der Feinstaubwert (PN), diese Ergebnisse fließen auch in die Bewertung mit ein. Gleichzeitig wird auch der CO2-Wert erhoben, allerdings nur, um die Testfahrt auf ihrer Realitätsnähe hin zu überprüfen“, erklärt Pellmann. „Ist der Wert sehr hoch, liegt es nahe, dass zu hart gefahren wurde und umgekehrt.“
Technische Herausforderungen Um die nächste Stufe von WLTP zu schaffen, hat man bei VW bereits die Komplexität des Produktangebots reduzieren müssen. Man könne dennoch nicht ausschließen, dass es auch 2019 zu „temporären Einschränkungen des Angebots“ bei einigen Modellvarianten komme, heißt es aus Wolfsburg. Und dies gilt, obwohl Volkswagen-Pkw 2018 etwa 90 Prozent aller Modelle direkt auf Euro 6d-TEMP umgestellt und sozusagen die Stufe 6c übersprungen
„Die Prozedur des RDE-Tests dauert zwischen zweieinhalb und drei Stunden und ist je nach Fahrzeugmodell unterschiedlich kompliziert.“ Erik Pellmann, Dekra Technology Center hat. „Technische Herausforderungen bestehen in der Abgasnachbehandlung vor allem bei den Katalysatoren, dem Kraftstoffsystem und der Einspritzung, die an die neuen Anforderungen angepasst werden müssen“, so der Sprecher weiter. Welche Auswirkungen haben die Außentemperaturen und würde es Sinn machen, diese Parameter – durch Auswahl des Testzeitraums – zu optimieren? „Natürlich spielen die Außentemperaturen eine Rolle, aber man kann nicht pauschal sagen, wie die Temperaturen die Testergebnisse beeinflussen. Natürlich ist es bei Kälte schwieriger, den
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Grenzwerte
FOKUS Der Weg zur Null beim CO2
Erik Pellmann, Dekra Technology Center
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Abgasstrom auf Temperatur zu bringen. Gleichzeitig kann sich auch kühle Außenluft positiv auf die Abgasreinigung auswirken.“ Die Einschränkungen beim Höhenunterschied in den Testparametern soll vor allem die Last, unter der gefahren wird, normieren.
Welche Systeme schaffen die Tests? Nach Meinung des Experten bedeutet RDE höchstwahrscheinlich das Ende der Schummeleien. „Mit RDE ist es fast nicht mehr möglich, eine Abschalteinrichtung im relevanten Bereich zu platzieren“, sagt Pellmann. Auch durch eine andere Verschärfung bringe Schummeln nur noch wenig: Bei sogenannten Service Conformity Tests können sich die Behörden jederzeit Fahrzeuge aus dem Echtbetrieb ziehen, welche die Tests dann bestehen müssen – andernfalls drohen hohe Strafen bis hin zum Erlöschen der Typgenehmigung. Pellmann spricht von einer „dramatischen Reform der Regulierung“. Hersteller müssen zu jeder Typgenehmigung eine Gesamtemissionsstrategie abgeben, welche von der Behörde abgesegnet wird, bevor das Fahrzeug in den Verkauf gelangt. Um unter realen Testbedingungen bestehen zu können, kommen beispielsweise doppelte Abgasnachbehandlungssysteme zum Einsatz. „Für die ersten Kilometer werden kleine und motornahe Systeme zum Einsatz kommen“, erläutert Pellmann. Diese kommen schnell auf Temperatur, sind aber dann auch entsprechend hohen Belastungen durch Hitze ausgesetzt – was neue Materialien wie etwa Beschichtungen nötig macht. „Für die Autobahn werden große und am Unterboden verbaute Abgasnachbehandlungssysteme zum Einsatz kommen. So werden beide „worst cases“ abgedeckt: Einmal die „Unterforderung“ durch kalten Abgasstrom und zweitens die „Hochdynamik“ durch große Abgasmassen bei hoher Last.“ Die Strategien scheinen zu wirken: Bei einem RDE-Test des deutschen ADAC (siehe Auto-Bild vom 28.2.2019) wurden mehrere aktuelle Diesel-
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* 2040: geschätzte Jahreszahl für 0-Emissionen von Neufahrzeugen, da ab 2050 der gesamte Pkw-Verkehr CO2-frei sein soll
modelle mit NOX-Werten zwischen 0 und 14 mg/ km gemessen.
Null-Toleranz bis zur Null Allerdings wird der nächste Schritt auf Euro 6d-ISCFCM (ab 1.1.2021) nochmals eine deutliche Verschärfung darstellen. Die Conformity-Faktoren werden dann auf 1,43 gesetzt (bei NOX und Partikeln) und der Temperaturbereich, in dem die Fahrzeuge entsprechen müssen, wird noch weiter gefasst. „Das hört sich easy an, ist aber letztendlich eine Mega-Herausforderung“, schätzt Pellmann. Er vermutet, dass doppelte Abgasnachbehandlungssysteme dann die Regel sein werden. Die CO2-Flottenziele sind eine weitere „Daumenschraube“, die bis 2040 bis zum Nullwert angezogen werden soll. Bei Volkswagen sieht man keine Alternative außer der Elektrifizierung. „Die weitere Optimierung der konventionellen Antriebe wird bei Weitem nicht ausreichen, um künftige Emissionsziele zu erreichen. Dafür haben wir die größte Elektrifizierungsoffensive der Industrie gestartet und investieren in den kommenden Jahren rund 30 Milliarden Euro in die E-Mobilität. Die ehrgeizige weitere Reduzierung des CO2-Flottenziels um 37,5 Prozent ab 2030 bedeutet für Volkswagen einen Anteil von etwa 40 Prozent E-Fahrzeugen“, heißt es aus Wolfsburg dazu. Spannend, weil bisher völlig ungeklärt, ist die Frage, wie denn bis 2050 die CO2-Emissionen des Verkehrs vollständig auf Null heruntergefahren werden sollen. Experten wie Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management erwarten jedenfalls aufgrund des politischen Drucks einen sprunghaften Anstieg der Neuzulassungen von Elektroautos ab 2020. Dass ein kompletter Schwenk hin zur E-Mobilität auch eine vollständige Dekarbonisierung der Stromerzeugung voraussetzt, wenn sie ökologisch die beabsichtigte Wirkung erzielen soll – wenigstens das ist eine Hausaufgabe, die man nicht der Automobilbranche ins Pflichtenheft schreiben kann. •
fokus
Die Politik macht Druck in Sachen E-Mobilität und übersieht dabei, welche Fortschritte die Verbrenner seit der Abgasnorm Euro 5 gemacht haben. Von Dr. Fritz Knöbl
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ie E-Mobilität bewegt sich im europäischen Durchschnitt nur sehr zäh vom Fleck. Dennoch haben sich die Politiker aufgrund des Diesel- Bashings populistisch auf sie eingeschworen. Dabei haben sie übersehen, dass die Problematik hoher Stickoxidwerte bereits gelöst ist. Im Verhältnis zu der „alten“ Abgasnorm Euro 5 haben sich diese schädlichen Abgase bei der bis September 2019 geltenden Euro 6d-TEMP bereits um den Faktor zehn bis hundert reduziert, mit der Euro 6d gelten noch strengere Regeln. Die Diskussion um Fahrverbote für „Diesel“-Autos hat bei den Autofahrern für enorme Verunsicherung gesorgt. Selbst die Autohändler mussten genau aufpassen, bis wann sie welche Modelle erstmals zulassen müssen. So bekommen Neuwagen mit der seit 1.
„Mit der Einführung der RDE-Tests ist die NOX-Diskussion beendet.“ Univ.-Prof. Dr. Werner Tober
September 2015 gültigen Euro 6b seit dem 1. September 2018 keine Neuzulassung mehr. Seither haben die Erstzulassungen verpflichtend die Euro 6c zu erfüllen, die bereits mit 31. August 2019 ausläuft. Ab dann gibt es nur noch neue Diesel mit der Euro 6d-TEMP, die zum Jahresende 2020 von der Euro 6d abgelöst wird. Wie die Abkürzung „TEMP“ signalisiert, handelt es sich dabei auch nur um eine temporäre Lösung.
Vor dem nächsten Abverkauf? Dieser schnelle Wechsel lässt ahnen, dass es im kommenden August wieder Aktionen zum Abverkauf der 6c-Modelle kommen wird. Für deren Abgase gilt bereits die Höchstgrenze von 80 Milli
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„Das NOX-Problem ist gelöst“
Grenzwerte
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gramm pro Kilometer – allerdings nur auf dem Prüfstand. Wobei viele Hersteller die E uro-6c-Lösung übersprungen und ihre neuen Modelle gleich auf Euro 6d-TEMP umgerüstet haben. Ab September 2019 müssen diese neuen Diesel-Modelle die 80-mg-Grenze auch im Straßenverkehr erfüllen (korrigiert um einen „Conformity Factor – CF“ von 2,1). Das führt dazu, dass diese Autos auf der Straße bei der Homologation 80 x 2,1, somit 168 mg NOX pro Kilometer aus dem Auspuff blasen dürfen.
Conformity-Faktoren werden angezogen Die schon jetzt zur Homologation nach Euro 6d-TEMP erforderliche Abgasmessung erfolgt auf einer frei wählbaren Strecke, allerdings mit einem vorgegebenen Drittelmix zwischen Stadt, Land und Autobahn. Wobei die Fahrweise ein möglichst breites Spektrum aller Autofahrertypen abbilden soll. Bei der nachfolgenden Euro 6d wird dieser CF-Faktor auf 1,43 reduziert – die reale NOX-Obergrenze liegt dann bei 114,4 mg. Diesen CF-Faktor begründet Univ.-Prof. Dr. Werner Tober von der Technischen Universität Wien damit, dass er die Unschärfe bei Straßenmessungen ausgleichen soll. Denn die Normwerte müssen auch bei schlechten Testbedingungen – wie etwa höherem Geländeanteil oder anderen Temperaturen als am Teststand – erreicht werden. „Dieser CF-Wert wird auch in Zukunft kontinuierlich gesenkt“, ist Tober überzeugt. Dann gilt auch auf der Straße nur noch der Basiswert von 80 mg. „Der wird vielleicht mit einer Euro-6-Nachfolge geändert“, gibt es allerdings dazu kaum noch Vorbereitungen. „Mit der Einführung der Straßentest ist die NOX-Diskussion aus technischer Sicht weg vom Fenster“, lobt Tober die mit den neuen Normen und Testmethoden verbundene signifikante Reduktion der NOx-Werte um einen – modellabhängigen – Faktor vom zehnbis hundertfachen. „Das wirkt aber erst, wenn genügend neue Fahrzeuge auf der Straße sind“, ist der TU-Professor überzeugt, dass die Industrie da gute Arbeit geleistet hat: „Dann wird sich dieses Problem wortwörtlich in Luft auflösen.“ •
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„Die Praxis mit einseitig ausgelegten Knebelungsverträgen zeigt, dass viele Marken, die ihre Verträge nun erneuern, immer wieder dieselben Untergriffe darin aufnehmen.“
Verbrauchsanstieg sichtbar Eine Erhebung des Verbraucherschutzvereins (VSV) zusammen mit Dr. Axel Friedrich zeigt, dass ohne Veränderung am Fahrzeug die nach WLTP gemessenen Herstellerangaben im Schnitt um 26,3 Prozent gegenüber dem alten Prüfzyklus NEFZ gestiegen sind. Spitzenreiter ist Audi mit 34,1 Prozent, gefolgt von Toyota (31,9 Prozent), BMW (31,0 Prozent), Ford (29,6 Prozent), Volvo (29,3 Prozent), VW (27,4 Prozent), Opel (22,7 Prozent), Daimler/Mercedes (16,3 Prozent) und Renault (14,1 Prozent). Herangezogen wurden offizielle Herstellerangaben von insgesamt 3.325 Modellen – sowohl mit Diesel- als auch Benzinmotor – aus dem „Kassasturz 2018“ des Schweizer Bundesamts für Energie. 2 Zurückzuführen sei dies auf Dr. Peter Kolba, Obmann Verbraucherschutzverein neue realistischere Messstandards: längere Testzeit, höhere Geschwindigkeit, Ladezustand nun definiert, Batterie darf nicht vollgeladen sein etc. VSV-Obmann Dr. Peter Kolba sieht den tatsächlichen Verbrauch auf der Straße noch höher: „Der liegt im Durchschnitt sogar bei 39 Prozent Steigerung.“
„Das führt uns vor Augen, wie falsch die bisherigen CO -Angaben der Hersteller waren.“
Denzel-Zitta ohne KIA-Neuwagenhandel
Neue Zusammenarbeit Über eine Partnerschaft fungiert Smatrics bei Jaguar Land Rover in Österreich (und in Tschechien) als Zulieferer für Lade infrastruktur – Hardware und Dienstleistungen – bei den Vertragspartnern sowie im Heim-Ladebereich.
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Die seit 2017 unter Denzel-Flagge firmierende Zitta Betriebs GmbH hat die in der Niederlassung Murbangasse/Wien-Favoriten vertriebene Marke Kia seit Jahreswechsel nicht mehr im Angebot. Der Servicevertrag bleibt aufrecht. Für Denzel-Vorstandschef Mag. Gregor Strassl (Bild) spielt der Wegfall der im Hyundai-Konzern verbundenen Korea-Marke strategisch in den Denzel-Kundencenter keine wesentliche Rolle, war doch der Zitta-Standort die einzige Vermarktungsstelle in der Region, die nun von Grünzweig Automobile GmbH eingenommen wird. Denzel ist bekanntlich Hyundai-General importeur. Von Werksimporteur Kia Austria werde der Standort sehr ernst genommen, will man den Stückzahlverlust doch rasch wieder kompensieren und über die 200er-Schwelle bringen, erläutert Neo-Geschäftsführer Mag. Alexander Struckl die Situation.
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Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Sprecher des österreichischen Kfz-Einzelhandels
„Der US-Strafzoll belastet das Europageschäft im Schnitt um 2.200 US-Dollar pro Einheit, die wir als Hersteller derzeit zusätzlich „schlucken“ müssen.“ Dr. Christian Arnezeder, Manging Director Harley- Davidson Central Europe
„Auto-Abos sind eine gesunde Alternative zu Preisnachlässen und inflationärer Verkaufsförderung.“ Dr. Konrad Weßner, puls Marktforschung
„Wir wollen nicht steinreich werden, wir wollen aber auch nicht pleite gehen.“ Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Bundessprecher des Zweiradhandels
Handel
Feststimmung bei Lada Das 5. Jahrzehnt der Marktpräsenz von Lada in Deutschland und Österreich ist Anlass für Feiern mit den Menschen rund um Autos „Made in Russia“.
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ie Zusammenarbeit des russischen Herstellers mit Fiat Turin wurde 1966 vereinbart: Dessen verbesserte 124er Limousinen- und Kombimodelle bildeten den Ausgangspunkt des Lada- Modellprogramms.
Über 45 Jahre etabliert in Österreichs Automarkt
Die seit 15 Jahren in Österreich als Importeur etablierte Lada Automobile GmbH feiert heuer 50 Jahre Lada in Deutschland und 20 Jahre Lada Automobile in Buxtehude. Dass Lada mit dem Vesta zuletzt ein besonderer Wurf, die wirtschaftlichste Neuheit in der Kompaktklasse, gelungen ist, beweist der alljährlich vergebene „Marcus“-Preis des ÖAMTC. • (ENG)
Von da an ging es Schlag auf Schlag: 1967 war Baubeginn der VAZ-Fabrik (Volshki Avtomobili Zavod) in Togliatti, 1970 Produktionsstart der Limousine (Werksbezeichnung: 2101, Handelsbezeichnung in Österreich: „RL“ und „Lady-Lada“) und 1972 Serienanlauf des Kombimodells 2102, das in Österreich Universal hieß. In diesem Jahr nahm der Lkw- und Bushersteller ÖAF Gräf & Stift, der bereits Erfahrung mit Kompensationsgeschäften und dem Import russischer Moskwitsch-Pkws hatte, die Marke Lada in sein Importprogramm auf, das durch zusätzliche Motorisierungen (1.500, 1.300 und 1.600 cm3) sowie Karosseriemodifikationen rasch vielfältiger wurde. Ende September 1982 rollte als 7-millionster Lada ein 1500 S vom Band.
„Taiga“ trifft beim Kunden voll ins Schwarze Als 1978 der in Österreich als „Taiga“ legendär gewordene hochgeländegängige Pkw VAZ 2121 (den es bis heute fabrikneu gibt) auf den Markt kam, stieß er nicht nur in eine echte Marktlücke, er konnte sich auch dank guter Erfahrungen der Österreicher mit Lada schnell etablieren: „Für die Hubraumklasse niedriger Anschaffungspreis, günstiger Wiederverkaufswert, billige Reparatur- und Servicearbeiten, bei zwei 50.000-km-Dauertestwagen problemloser Alltagsbetrieb, geringe Defektquote“, urteilte das kritische Autotest-Buch „Autokauf ohne Reue 1977/78“ über den Lada 1500 CS und vermerkte 63 autorisierte Lada-Servicestellen in Österreich.
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Brauchen wir die GVO? Im Artikel 101 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union sind die generellen Spielregeln des europäischen Wettbewerbsrechts fixiert. Demnach ist alles verboten, was den Handel und Wettbewerb zwischen Mitgliedsstaaten beeinträchtigen oder beschränken könnte. Von Dr. Friedrich Knöbl
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omentan läuft eine EU-weite Erhebung, ob die derzeitige Regelung funktioniert – oder nicht. Dazu gibt es durchaus konträre Ansichten. Generell sind vertikale Vertriebsbindungen – wie etwa jene im Autohandel – verboten. Diese Verbote wurden allerdings durch weite Schlupflöcher entschärft. Sie gelten z. B. nicht, wenn solche Vereinbarungen – z. B. Kfz-Händler- und Werkstättenverträge – „zur Förderung des technischen oder wirtschaftlichen Fortschritts beitragen“. Oder wenn die Verbraucher „angemessen am Gewinn“ derartiger Vertriebssysteme beteiligt werden.
Schlupflöcher zulasten der Mittelständler Relativ zeitig hat die Europäische Union – damals noch die EWG – erkannt, dass durch diese Schlupf löcher mächtige Konzerne zulasten mittelständischer Betriebe immer mächtiger wurden. Was letztlich zur Aushebelung des von diesem Artikel 101 AEUV
Die neue „Schirm-GVO“ 330/2010 – deren Wirksamkeit derzeit „evaluiert“ wird – hat sich für die Kfz-Branche als völlig zahnlos erwiesen.
Robert Rademacher, ehemaliger ZDK- Präsident
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angestrebten freien Wettbewerbs führt. Um diesen Effekt in Grenzen zu halten, hatte die Europäische Kommission ein Netz branchenspezifischer Gruppenfreistellungsregelungen (GVO) entwickelt. Wer diese einhält, ist kartellrechtlich aus dem Schneider. Die Konzerne mussten den Wettbewerbshütern daher nachweisen, dass ihre Vertriebssysteme den Vorschriften dieser GVOs entsprechen. Sonst riskierten sie, kartellrechtlich bestraft zu werden. Um das wettbewerbsrechtlich problematische Oligopol der Kfz-Produzenten in den Griff zu bekommen, wurde eine recht detaillierte Kfz-GVO ausgearbeitet. Mit der Bestrebung, das Machtgefüge
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zwischen gebundenen Händlern und Werkstätten einerseits und den bindenden Konzernzentralen anderseits im Interesse des Wettbewerbs in Balance zu halten. Auf Anraten der Kfz-Industrie kamen die Brüsseler Bürokraten jedoch auf die Idee, die bisher üblichen Vertragsüberprüfungen zwecks „Entbürokratisierung“ abzuschaffen. Die Konzerne sollten laut der Freistellungsverordnung 1/2003 in Eigenverantwortung feststellen, ob ihre Vertragswerke die branchenspezifischen Kartellvorschriften der GVO berücksichtigen – oder nicht. Womit der Bock zum Gärtner gemacht wurde. Denn die Rechtsabteilungen der Konzerne waren schon bisher immer überzeugt, sämtliche kartellrechtlichen Beschränkungen der damals noch geltenden GVO 1475/95 berücksichtigt zu haben.
Ausbalanciertes System 2002 Um die Phantasie der Vertragsjuristen zu zügeln, wurde per 1.10.2002 die neue Kfz-GVO 1400/2002 erlassen. Mit ihr wurde im Sinne eines funktionierenden Wettbewerbs die zentrale Rolle der Händler für die Entwicklung eines funktionierenden EU- Binnenmarktes rechtlich verankert. „Ein fundamentaler Wechsel von der rigiden Regulierung des Marktes durch die Kfz-Hersteller zu einem ausbalancierten System, an dem alle wettbewerbsaktiv mitwirken können“, erläuterte Wettbewerbskommissar Mario Monti am 6.2.2003 in Brüssel die Zielsetzung „seiner“ GVO. Er betonte den neugeschaffenen Freiraum der Händler, ihre Geschäfte nach ihren eigenen Vorstellungen zu führen. „Insbesondere werden mit der neuen Verordnung die Möglichkeiten der Hersteller und ihrer Importeure erheblich eingeschränkt, ihren Händlern Verpflichtungen aufzuerlegen, die für den Vertrieb neuer Kraftfahrzeuge oder die Erbringung von Instandsetzung- und Serviceleistungen nicht unabdingbar sind“, lobte auch die CECRA diese Neuregelung. Die mit einem ausführlichen Leitfaden die Möglichkeiten unfairer Vertragsklauseln stark einschränkten. Einige Hersteller und Importeure versuchten, diese neuen Händlerschutzbestimmungen zu ignorieren – was prompt Verurteilungen durch den Europäischen Gerichtshof und Kartellstrafen zur Folge hatte. Worauf sich die Kfz-Industrie beim Industriekommissar über das „unnötige Korsett“ beschwerte, mit der die Kfz-GVO ihren Spielraum bei der freien Gestaltung des Kfz-Vertriebs behindert. Dieses Korsett würde überflüssige Kosten im Vertrieb verursachen. Bei der neuen Brüsseler Führungsriege liefen die Industrie-Lobbyisten offene Türen ein. Schon im Mai 2008 verkündeten sie, die wettbewerblichen Spielregeln der Kfz-Branche müssen grundlegend auf den Kopf gestellt werden. 2009 nahm man in einem Arbeitspapier der „Kommissionsdienststel len“ (SEK 2009-1053) vom 22.07.2009 „die aktuelle
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Wirtschaftskrise“ zum Anlass, Abwägungen zwischen einer „wirksamen Überwachung der Märkte“ und „einer vereinfachten Verwaltung und Reduzierung der Befolgungskosten“ vorzunehmen. Mit dem Vorschlag, „die sektorspezifischen Regelungen auslaufen zu lassen und die allgemeinen Regeln für vertikale Beschränkungen anzuwenden“. 2010 war es dann so weit. Im einem „Memo/10/217“ hielt die EU-Kommission fest: „Eine Analyse ergab, dass für den Markt für den Verkauf neuer Kraftfahrzeuge starker Wettbewerb herrscht. Unter diesen Bedingungen haben die bisher speziell für den Kfz-Sektor geltenden Regeln die Hersteller unnötig eingeengt und sie daran gehindert, ihre Vertriebssysteme ihren Vorstellungen entsprechend zu organisieren. Die Kommission hat deshalb die für den Vertrieb von Kraftfahrzeugen geltenden Regeln an die für Vertriebsvereinbarungen in anderen Sektoren geltenden Regeln (VO 330/2010) der Kommission vom 20. April 2010 angepasst“. Montis-GVO samt deren Händlerschutzbestimmungen war damit Geschichte.
werden müssen. Was von manchen Kfz-Herstellern nach wie vor massiv bekämpft wird. Das EU-Verbot vertikaler Vertriebsbindungen (gemäß Artikel 101 AEUV) ist durch die bis 31.05.2022 geltende GVO 330/2010 faktisch außer Kraft gesetzt. Vor allem, da die Kfz-Hersteller die Einhaltung dieser kartellrechtlichen Vorschriften ausschließlich selbst zu überwachen haben. Sie allein bestimmen, ob die den Händlern aufgezwungenen Vorgaben dem Sinne des Artikel 101 AEUV entsprechen. Ob sie „zur Förderung des technischen oder wirt-
Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Sprecher des österreichischen Kfz-Einzelhandels
Die Wettbewerbsbeschränkungen ändern nichts an der Übermacht und Willkür der Hersteller schaftlichen Fortschritts beitragen, ohne dass den beteiligten Unternehmen Beschränkungen auferlegt werden, die für die Verwirklichung dieser Ziele nicht unerlässlich sind“.
Händlerschutzbestimmungen in Österreich Wesentlicher Inhalte beraubt „Die Kfz-GVO, die in über 20 Jahren nach und nach zu einer Liberalisierung des Wettbewerbs, aber auch zu einem gewissen Machtausgleich zwischen Hersteller und Handel geführt hat, soll ihrer wesentlichen Inhalte beraubt werden“, kommentierte Robert Rademacher, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, im November 2010 in der Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ diesen Schritt der neuen „Wettbewerbshüter“. Das Ergebnis hat ihm in den letzten acht Jahren Recht gegeben. Die neue „Schirm-GVO“ 330/2010 – deren Wirksamkeit derzeit „evaluiert“ wird – hat sich für die Kfz-Branche als völlig zahnlos erwiesen. Nur die Kfz-spezifischen Sonderregelungen der GVO 461/2010 vom 27.05.2010, vor allem mit ihren „Ergänzenden Leitlinien“ (2010/C138/05), haben für das Kfz-Gewerbe praktische Auswirkungen gezeigt. Sie garantieren weitgehend, dass Kfz-Werkstätten, welche die qualitativen Standards der Kfz-Hersteller erfüllen, auch zu Vertragswerkstätten autorisiert
Den österreichischen Händlern ist es gelungen, einige der kartellrechtlichen Händlerschutzbestimmungen ins nationale Zivilrecht zu retten. Ein Austriacum, das bei den Konzernzentralen auf völliges Unverständnis stößt. Händlersprecher – wie zuletzt etwa Bernhard Kalcher bei Peugeot – welche auf die Einhaltung dieser Schutzbestimmungen pochen, werden rigoros gekündigt. Das ist auch der Grund, warum Komm.–Rat Ing. Josef Schirak, Sprecher des österreichischen Kfz-Einzelhandels, angesichts der derzeitigen „Evaluierung“ der GVO 330/2010 überzeugt ist, dass diese faktisch gar nicht mehr existiert. Deren Wettbewerbsbeschränkungen ändern nichts an der Übermacht und Willkür der Hersteller. „Die Praxis mit einseitig ausgelegten Knebelungsverträgen zeigt, dass viele Marken, die ihre Verträge nun erneuern, immer wieder dieselben Untergriffe darin aufnehmen.“ Der Meinung des ZDK, dass sich diese GVO für den Automobilhandel „grundsätzlich bewährt hat“, werden sich Österreichs Händler daher nie anschließen können. •
Bernhard Kalcher, Peugeot Händlersprecher
Dipl.-Kfm. Dr. Konrad Weßner
ANSICHT
Abo statt Eigentum – was junge Auto-Interessenten wollen W eil die Evolution die Revolution bezahlt, kommt es für zukunftsfähige Automarken und Autohändler darauf an, das bestehende Geschäft des klassischen Automobilverkaufs via Barzahlung, Finanzierungen, Leasing, Flatrates und Aftersales professionell weiterzuführen und gleichzeitig Duft marken beim Angebot flexibler Mobilität zu setzen. Ein Angebot mit Potenzial zur Gewinnung junger
Offensichtlich ist es für Auto-Interessenten von besonderem Reiz, via unverbindlichen Auto-Abo mal bei Premiummarken „reinzuschnuppern“. Neukunden sind Auto-Abos. So beflügeln die posi tiven Erfahrungen insbesondere jüngerer Menschen mit Spotify, Netflix und Co. offensichtlich auch die Offenheit für automobile Abo-Angebote. • Dies belegt eine aktuelle puls Studie bei 1.026 Auto käufern, nach der insgesamt 22 Prozent der deut schen Autokäufer Interesse an Auto-Abos zeigen. Unter der sogenannten „Netflix-Generation“ (Jünge re bis 30 Jahre) zeigen sogar 26 Prozent Interesse an diesem innovativen Zugangsangebot zum Auto. Mit 31 Prozent, 29 Prozent und 28 Prozent bekunden auch Käufer von Audi, Mercedes-Benz und BMW überdurchschnittliches Interesse an Auto-Abos. Of fensichtlich ist es für Auto-Interessenten von be sonderem Reiz, via unverbindlichen Auto-Abo mal bei Premiummarken „reinzuschnuppern“. So bieten Auto-Abos wohl auch die Chance, neue Kunden anzusprechen, die sonst nur schwer zu gewinnen wären. Als Hauptvorteil von Auto- Abos ist der flexible Wechsel ver schiedener Fahrzeuge stattlichen 45 Prozent der Interessenten sogar einen Aufpreis wert. Für die weiteren Vorteile „flexible Laufzeit“ und „Einfachheit des Abschlusses“ sind 38 Prozent bzw. 24 Pro zent bereit, die Brieftasche etwas weiter zu öffnen. Die Antwort auf die Frage, für
Dipl.-Kfm. Dr. Konrad Weßner ist Geschäftsführer der puls Marktforschung GmbH in Schwaig bei Nürnberg
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welche der bisherigen Möglichkeiten zur Fahrzeug anschaffung Auto-Abos am ehesten eine Alternative sind, zeigt das „Disruptionspotenzial“ dieses neuen Zugangsangebots zum Auto: 44 Prozent sehen in Auto-Abos eine Alternative zum Leasing, 31 Prozent zur Finanzierung eines Autos und 22 Prozent zum Autokauf mit Barzahlung. Ob sich Auto-Abos als Ergänzung zum Leasing oder als besseres Leasing im Markt etablieren, wird die Zukunft zeigen. In jedem Fall sind sie eine gesunde Alternative zu Preisnach lässen und inflationärer Verkaufsförderung, die in dem Maß an Wirkung verliert, wie sie ausufert. Auto marken und Autohändler sollten sich im Rahmen einer Test- und Lernphase intensiv mit Auto-Abos beschäftigen, um die jungen und häufig gutverdie nenden Vertreter der Netflix-Generation zu gewin nen. Dringend empfehlenswert ist eine zeitnahe Erfolgsmessung der Loyalisierungsquote der durch Auto-Abos gewonnenen Kunden sowie der Image wirkung dieses innovativen Differenzierungsthemas. • Auto-Abos sollten eingebunden sein in eine Stra tegie zur Gewinnung der jungen, nachrückenden Autonutzer. Nach dem Motto „Which car do I use today?“ honoriert diese kaufkräftige Gruppe einfa che Zugänge zum Auto und flexible Laufzeiten von Verträgen. Von daher bedarf es eines Kulturwandels hin zu neuen Angeboten und einer Weiterentwick lung der Automobilverkäufer zu Beratern, die die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Interessenten verstehen, menschliche Nähe aufbauen, Vorschläge zu passen den Autos und Mobilitätsangeboten machen und so einen klaren Mehrwert bieten. Um im Netz gefun den zu werden, ist es zudem unerlässlich, genau zu verfolgen, wie bei Google und Co. nach Autos bzw. Mobilität gesucht wird. Förderlich ist es auch, wenn Sie sich durch Round Tables, Online-Foren oder die Einladung Ihrer Kunden zu Online-Feedbacks die Bedürfnisse Ihrer Kunden rund um die Themen Autos und persönliche Mobilität immer wieder live vor Augen führen. • Hören Sie Ihren Kunden genau zu und wecken Sie nach Möglichkeit Emotionen. Weitere Praxisbei spiele und Anregungen erhalten Sie bei unserem 15. puls Automobilkongress am 27. März in Hersbruck bei Nürnberg. Viel Erfolg bei Ihrer Strategie zur Gewinnung der Autonutzer von morgen. •
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Werkstatt-Konzept von PSA legt los Mit der Housemountain GmbH konnte Euro-Repar in Schwechat den ersten Standort in Österreich eröffnen.
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etriebe mit dem Euro-Repar-Service-Label führen die Arbeiten entsprechend der Herstellervorgaben durch. Geboten wird weiters eine 24-monatige Garantie auf Teile (ausgenommen Reifen) und Arbeit. Das Konzept ist nicht auf die Auto mobilmarken der Groupe PSA begrenzt, sondern ist für Kunden aller Marken offen.
Christian Ebschner und Joël Gorin von Groupe PSA mit Johannes Hausenberger jun., Geschäftsführer der Housemountain GmbH
Weitere Standorte sollen folgen Mit dem 1. Standort in Schwechat lege das Werkstatt-Konzept, das bisher schon in 22 anderen Ländern tätig gewesen sei, auch in Österreich los. Weitere sollten folgen, so Dipl.-Kfm. Christian Ebschner, Leiter Geschäfts- und Netzentwicklung Euro Repar Car Service in Österreich. „Mit Euro Repar Car Service richten wir uns an unabhängige Werkstätten, die als Partner eines international etablierten Netzwerkes ihre lokale Präsenz verstärken und
ihren Geschäftserfolg nachhaltig steigern wollen.“ Johannes Hausenberger jun. möchte mit dem Angebot vor allem jene Kunden ansprechen, die nicht im Neuwagenangebot am Standort abgedeckt werden: „Die Arbeiten werden von sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern durchgeführt“, und er verspricht seinen Kunden bestes Preis-Leistungs-Verhältnis. • (MPI)
Kleine Hürde – große Ertragschance Positives Feedback, auch was die Elektromodelle betrifft, hat Hartmut Kralik, der neue Chef des Leicht-Kfz-Herstellers Aixam Österreich, auf der Vienna Autoshow erhalten.
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ralik, der Erfahrung von europäischen Automobilmarken und im GW-Marketing (Seat, Peugeot & Citroën, FCA) mitbringt und überwiegend für Importeure gearbeitet hat, macht derzeit die Runde bei den 55 Aixam-Partnern in ganz Österreich.
Geschäfte machen und dabei noch Geld verdienen Weil er auf das Miteinander von Import und Handelsnetz setzt, stehen für Kralik die qualitative Weiterentwicklung des Netzes, das in einigen Bereichen (wie in Teilen Tirols) noch der Ergänzung bedarf, aber auch die Optimierung der Bedingungen punkto österreichweites wie regionales Marketing sowie Finanzierung im Mittelpunkt, um den Erfolg der Marken Aixam und AixamPro zu steigern. Vergleichsweise niedrig sind die Einstiegsvoraussetzungen für Betriebe, die Aixam-Partner werden wollen: Außer einer „Minimal-CI“, wie es Kralik bezeichnet, seien die Investitionen in Werkstatt und Schauraum, wenn
Hartmut Kralik, der neue Österreich-Verantwortliche bei der Niederlassung des europäischen LKfz-Marktführers ein Partner einen „Aixam-Corner“ einrichte, äußerst überschaubar. Das Wichtigste sei die Bereitschaft, sich in der Kommunikation auf die Kundschaft einzustellen, die in der Regel im fortgeschrittenen Alter und finanziell nicht schlecht gestellt sei. Die Partner des europäischen Marktführers bei Leicht-Kfz rekrutiere er auch gerne unter Automobilhändlern, die Geschäfte interessierten, bei denen sowohl mit dem Fahrzeug- als auch Zubehör und der Reparatur noch Geld zu verdienen sei. • (ENG/MPI)
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Dr. Christian Arnezeder und Frank Schimossek
Strafzoll: 2.200 $ pro Bike! Über Elektromobilität beim Zweirad, die Belastungen durch den amerikanischen Zollstreit mit der EU und das Aftersales- und Teilegeschäft sowie die Aussichten für das Geschäft mit Harley-Davidson in Österreich sprechen Dr. Christian Arnezeder, Managing Director Harley- Davidson Central Europe, und Frank Schimossek, Country Manager Germany & Austria. Von Dr. Nikolaus Engel und Dieter Scheuch
A
&W: Wie weit ist Harley-Davidson in Österreich und der Region ausreichend aufgestellt? Frank Schimossek: In puncto Händlerstandorte auf jeden Fall ausreichend. Wir sehen kein zusätzliches Potenzial. Wir wollen, dass jeder Händler profitabel arbeiten kann, und nicht, dass sich die Händlerstandorte gegenseitig kannibalisieren. Nur ein profitabel arbeitender Händler ist ein langfristiger Partner, sowohl für uns als auch in der Beziehung zum Endkunden. Wo liegen dann in Österreich noch die Potenziale? Schimossek: Der Großraum Wien ist der wichtigste Bereich in Österreich, ansonsten arbeiten wir weiter an der Qualität unseres Händlernetzes. Ich sehe keine quantitative, sondern lediglich die Möglichkeit zur qualitativen Weiterentwicklung der bestehenden Händlerpartner. Was ist der Status quo punkto 25 Prozent Strafzoll? Dr. Christian Arnezeder: Wir sind eines der davon betroffenen Unternehmen. Das belastet das Europageschäft – im Schnitt um 2.200 US-Dollar pro Einheit, die wir als Hersteller derzeit zusätzlich
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„ schlucken“ müssen. Harley-Davidson hat entschieden, die Profitabilität unserer Händler, aber auch den Zugang zu unseren Produkten für die Kunden über das Ziel zu stellen, die Steuer wieder „hereinzuspielen“. Das ist die Aussage der Motor Company dazu, und das ist eine sehr faire Sache. Wie lange wird Harley das machen? Wie lange kann das ein Hersteller aushalten? Arnezeder: Harley-Davidson hat in diesem Zusammenhang kein Ende, also keine Terminierung dazu bekanntgegeben. Wie steht es um Überlegungen, einen Teil der Produktion ins Ausland zu verlagern? Arnezeder: Ich kann nicht bestätigen, dass wir einen Teil der Produktion nach Europa verlegen oder das angekündigt haben. Harley-Davidson hat immer schon international produziert. Außerhalb Amerikas haben wir eine Produktion in Indien, eine in Brasilien, wo wir Motorräder für den brasilianischen Raum fertigen, und es wurde bekanntgegeben, dass wir in Kürze auch eine Produktion in Thailand einrichten werden. Richtig ist, dass wir
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ein Werk in Kansas City geschlossen haben. Diese Schließung hatte nichts mit der Zollproblematik zu tun, wurde aber eine zeitlang in den Medien damit vermischt. Tatsächlich haben wir nämlich unseren Produktionshauptstandort in York weiter ausgebaut. Welche Fertigungstiefe erreicht Harley-Davidson bei den Komponenten in den USA? Arnezeder: Wir sind in puncto Sourcing (bedeutet: die Herkunft) der Teile international aufgestellt und kaufen sie dort zu, wo wir sie in der Qualität für unsere Motorräder finden. 2018 hat H.-D. die Zulassungen gesteigert. Wie weit stimmt das mit dem Verkauf überein? Arnezeder: Harley-Davidson konnte in Österreich die Zahl der Zulassungen von 975 (2017) im letzten Jahr auf 1.083 Zulassungen steigern, das ist ein nettes Plus. Wir freuen uns darüber. Schimossek: Die öffentlich zugänglichen Zulassungszahlen spiegeln tatsächlich auch die Verkaufssituation wider, von da her sind wir in Österreich sehr zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. Da sind für die Zukunft allerdings sicher auch noch Steigerungsmöglichkeiten „drin“. Worauf legt der österreichische Harley-Kunde Wert und wohin geht hierzulande der Trend? Schimossek: Österreich ist im Vergleich zu Deutschland beispielsweise ein sehr starkes Touring-Land: Wir haben also einen wesentlich höheren Touring- Anteil in Österreich als in Deutschland, dafür vielleicht ein bisschen weniger Softtails. Aufgrund der Preisstruktur und der NoVA erfreuen sich natürlich die kleinvolumigeren auch etwas höherer Nachfrage als in Deutschland – also Sportsters gehen in Österreich auch etwas besser als in Deutschland. High Premium ist ganz stark, ebenso Touring und eben Sportsters. Wir sehen auch keinen Grund dafür, dass sich dieser Trend verändern sollte, zumal der auch schon über einige Jahre stabil ist.
Welche umsatzmäßige Bedeutung haben Aftersales- und Teilegeschäft bei Harley? Wie weit ist der Harley-Fahrer Schrauber oder vertraut er bei Umbauten primär auf die Werkstatt? Arnezeder: Das Thema Parts, Accessoires & General Merchandise – was wir gemeinhin als Zubehör betrachten, ist ein wichtiges Geschäft für uns und unsere Händler. Ich möchte hier keine Prozentzahlen nennen, weil das von Region zu Region variiert. Eine große Gruppe lässt Services oder Verschönerungen nur beim Händler durchführen, aber es gibt sicherlich auch Kunden mit viel Geschick. Schimossek: Es gibt sicher beides, vor allem für die älteren Modellfamilien und Motorengenerationen gibt es durchaus versierte Schrauber als Fahrer. Bei den neueren Maschinen mit der ganzen Elektrik bzw. Elektronikkomponenten wird das schwieriger. Beim klassischen Customizing gibt es beides, aber dieser Bereich trägt sicherlich zur Profitabilität unserer Händler bei.
Exklusiv interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
„2018 konnte Harley-Davidson in Österreich die Zahl der Neuzulassungen auf 1.083 steigern. Das ist ein nettes Plus. Wir freuen uns darüber. “ Dr. Christian Arnezeder, Managing Director Harley-Davidson Central Europe
Welche Bedeutung hat der Online-Verkauf für Harley-Davidson in der D-A-CH-Region? Arnezeder: Wir als Motor Company haben im Gegensatz zu den USA hier derzeit keinen E-Commerce, einige unserer Händler betreiben Online-Shops. E-Commerce wird aber sicher europaweit diskutiert. Die Umsetzung ist derzeit noch nicht angedacht. Wie lautet Ihre Position als Hersteller, für dessen Fahrzeuge auch Geräusch typisch ist? Arnezeder: Unsere Produkte stehen für Look, Sound and Feeling: Ein Teil der Emotionalität ist das Geräusch. Was der eine als „die schönste Musik der Welt“ bezeichnet, ist für den anderen eine Belästigung. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Wir als Hersteller halten uns an die Gesetze. •
ExklusivInterview!
Das vollständige Interview mit Dr. Christian Arnezeder und Frank Schimossek erschien in der Nummer 2457 der wöchentlichen AUTO-Information!
Die „AUTO-Information“ mit Top-Meldungen aus der Branche
Jede Woche mit Exklusivinterview Ing. Josef Faber, Faber GmbH: „Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden, weil sich der Zweirad-Markt für uns im abgelaufenen Jahr 2018 gut entwickelt hat.“
Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E-Mail: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at
Dr. Marcus Söldner, CarGarantie: „Die Garantie funktioniert als Loyalisierungsprodukt nach wie vor, was sich durch weitere Services noch ausbauen lässt.“
jetzt auch als app!
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Die Wahl zum „Motorrad des Jahres“ ist eines der Highlights für das zweiradbegeisterte Publikum – und die prämierten Importeure
Tolle Stimmung bei 2-Rädern Mit 51.228 Besuchern und einer Steigerung um 7,7 Prozent gegenüber 2017 jubilieren Veranstalter Messe Tulln und der Importeursverband Arge 2Rad über einen neuen Besucherrekord. Von Dieter Scheuch, Dr. Nikolaus Engel und Matthias Pilter
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portlichkeit ist unverändert eine wesentliche Triebfeder des Motorrad-Business: Sie bestimmt generell das Design und das die Verkäufe. So hat Aprilia, erklärt Managerin Eva Schmid, für Kunden, die Rennen fahren, eine RSV4 ohne Verkleidungs teile für Aprilia Race Days Piloten aufgelegt.
Lebhafte Nachfrage – enger Gesetzesrahmen Nachdem der Wechsel auf Euro 4 in allen Klassen abgeschlossen ist, haben sich das (dadurch stellenweise ausgedünnte) Angebot an Neufahrzeugen
„2018 ist für Yamaha sehr gut verlaufen, wir konnten eine Steigerung von über 10 Prozent erreichen“ Hans Zimmermann und die Nachfrage, bei der die Kunden zum Teil noch auf kurzzugelassene drehmomentstarke
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weitaktmodelle zurückgreifen konnten, eingeZ pendelt. Dies erklärt auch einen Teil der Verkaufsrückgänge in der insgesamt positiven Zweirad- Zulassungsbilanz 2018. Arge-2rad-Obmann Dr. Christian Arnezeder, Regionsverantwortlicher von Harley-Davidson, bestätigt, dass der Hersteller derzeit die 25-prozentigen Strafzölle „schluckt“. Turbulenzen im Verkauf könnte höchstens eine Änderung der derzeit noch mit dem Finanzministerium verhandelten NoVA bringen. Insgesamt positiv bewertet wurde jedenfalls der Besuch von Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer. Bei Importeuren wie Honda, die jetzt auch neue Roller gut liefern können, sagt Roland Berger, President der Region, sei die Nachfrage nach Modellen wie der Monkey derzeit noch höher als die Erwartung. Die nächste geplante Stufe der Lärmverringerung um 4 Dezibel, so Hans Zimmermann, Country Manager von Yamaha und Obmann-Stellvertreter der Arge 2Rad, ganz direkt, sei „nicht machbar“: Dies bedeute
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Aprilia-Chefin Eva Schmid hat für Ambitionierte nun die RSV4 RR Racing- Sonderedition parat
ropos Faber: Kawasaki-Import-Inhaber Ing. Dkfm. Peter Huber und Zweirad-Verkaufsleiter Stefan Damianik haben mit der Faber Kfz-VertriebsgmbH jetzt einen dritten Partner im Wiener Händlernetz. Die
gebrauchtbikes.at: Werner Friese will von 550 auf 650 Stück steigern
„Unser Händlernetz ist stabil, wir haben heuer wieder mit der Faber Vertriebs GmbH im Süden Wiens einen neuen Partner “ Stefan Damianik Retro-Welle findet auch bei Suzuki positiven Niederschlag im Fahrzeugprogramm: So freut sich Wolfgang Brunner, Sales Manager Motorcycles bei Suzuki Austria, über die Rückkehr der legendären Katana.
Wachstum im Fokus Honda President der Region, Ing. Roland Berger Vollverkleidung für alle Motorräder, weil sich allein Wind- und Abrollgeräusche schon am gesteckten Limit bewegten. Eine der Lösungen könnten E-Fahrzeuge wie die am Stand von Faber erstmals ausgestellte Vespa Elettrica sein. Zum Markenportfolio, für dessen Marketing Susanna Miklitsch zuständig ist, zählt unter anderem Moto Guzzi. Josef Faber ist ab sofort auch Importeur der Zweiradkomponenten des slowenischen Auspuffspezialisten Akrapovic. Ap-
Nachdem die Importeurstätigkeit von Thalinger an Peugeot Motorcycles Deutschland übergegangen ist, möchte Business Development Manager Dietmar Janßen dieses Jahr „mit der guten Modellpalette und Struktur 800 Stück absetzen“. 2018 waren es 157 Stück. Janßen steht aktuell ein Netz von 60 Händlern zur Verfügung. Wachsen will auch gebrauchtbikes.at. Geschäftsführer Werner Friese sieht aufgrund der sich verändernden Händlerstruktur in Wien und dem Umstieg von Autofahrern auf 2-Räder Wachstumspotenzial: Zu den im Vorjahr abgesetzten 550 Stück sollen weitere 100 dazukommen.
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handel
Ing. Dkfm. Peter Huber, Inhaber des Kawasaki Österreich-Imports
Marketingleiter BMW Motorrad Christoph Slawik
Kawasaki Verkaufsleiter Stefan Damianik
René Esterbauer erklärte die neue KTM Motohall Mattighofen
Steht unter Strom: Vespa Elettrica bei Faber
Faber Moto Guzzi: Susanna Miklitsch
Neuer Schauraum in Gedersdorf Mit dem eigenen Schauraum an der Firmenzentrale der KSR Group will man nicht direkt mit dem eigenen Händlernetz in den Wettbewerb treten, sondern die Probleme kennenlernen, die bei Händlern in der Abwicklung mit KSR auftreten können, um den Endkundenverkauf besser zu verstehen, so Shop-Manager Hannes Walzer. Im Umkreis von 30 km wird auch Werbung für die eigenen 2-Räder gemacht, darüber hinaus vermittelt man Kunden an die entsprechenden Händler in deren Nähe.
Peugeot: Business Development Manager Dietmar Janßen und Verkaufsleiter Harald Lindinger mit der neuen „Pulsion“ Bike-Linz-Veranstalter Werner Grell, Besucher der bike-austria Tulln
Liqui Moly: laufend neue Produkte
„Ein Rekordergebnis gibt es für uns auch auf dem Heimatmarkt, der stärker als andere Märkte ein Verdrängungsmarkt geworden ist.“ Christopher Schipper
Mit 30,5 Prozent Wachstum liegt Liqui Moly im 2-Rad-Segment deutlich über dem Gesamtergebnis (+3,5 Prozent) von 2018, so Verkaufsleiter Vertrieb Thomas Paukert. Grund dafür sei die breite Produktpalette, die nicht nur Schmierstoffe, sondern auch Additive umfasst, und laufend um neue Produkte wie Start-Stopp-Öl, Stoßdämpfer-Öle und MoS-Shooter ergänzt wird. Positiv sind die Aussichten auch für BMW „weil Modelle, die letztes Jahr schon sehr gefragt waren, jetzt voll verfügbar
MAN TGE: Florian Auer, Johanna Hinteregger und Lucas Lampel
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Michael Vorwahlner zeigte den neuen beschichteten Zweiradhänger Christopher Schipper, KTM Österreich-Chef
Handel
Hari Schwaighofer vertreibt mit Congenia nun neben Ural auch die Marke Norton
Liqui Moly: Österreich-Verkaufsleiter Thomas Paukert mit 2-Rad General Manager Carlos Travé
Harley-Davidson-Bosse Dr. Christian Arnezeder und Frank Schimossek
Yamaha-Österreich-Chef Hans Zimmermann
sind“, wie Christoph Slawik, Leiter Marketing BMW Motorrad Austria, erklärt. Auf Wachstum setzt auch Österreichs Motorradschmiede KTM, die abermals ein Rekordergebnis erzielte: „Das gilt auch für den Heimatmarkt, der allerdings stärker als andere Märkte zum Verdrängungsmarkt geworden ist, weil viele europäische Märkte nicht mehr wachsen“, meint KTM-Österreich-Chef Christopher Schipper.
KSR Group: Christian Osanger (Marketing), Markus Stegmeier und Hannes Walzer (Shop Manager)
„Bei einer weiteren Verschärfung der Gesetzgebung kommen gerade kleine Marken schwer mit!“ Hari Schwaighofer, Geschäftsführer Congenia GmbH
KTM eröffnet neue Erlebniswelt Der österreichische Hersteller investiert auch kräftig: „Am 11. und 12. Mai 2019 wird die KTM Moto hall in Mattighofen offiziell eröffnet werden“, so René Esterbauer, Geschäftsführer der KTM Motohall. Der dreigeschossige Baukörper stellt die Kombination einer Produktschau mit dem Werksmuseum und einem KTM PowerWear-Shop, einer „lebenden“ Restaurierungswerkstatt, dem Innovation Lab und einer Snack Bar dar. Auch Dietmar Brandl (Exklusive Cars/Ducati) gibt sich optimistisch: „Für 2019 sind wir modelltechnisch sehr gut aufgestellt!“ •
Dr. Christian Arnezeder, Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer und Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer
Wolfgang Brunner, Verkaufsleiter Suzuki Motorräder Dietmar Brandl, Markenleiter Ducati bei Exclusive Cars
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handel Gerald Unter berger, Sprecher des Tiroler Zweiradhandels Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremial obmann Mag. Thomas Herndl, Por sche Austria Dr. Manfred Kandelhart, Geschäftsfüh rer WKO Fahr zeughandel Schloss Mondsee war Tagungsstätte der Zweiradhändler
Überdruck im Zweiradhandel
Stefan J. Hutschinski, VASS- und VÖK-Obmann
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omm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Bundessprecher des Zweiradhandels in der WKO, hat bei der international besetzten und gut besuchten Branchenveranstaltung, die Markenhändler und Zweiradspezialisten, aber auch hochkarätige Vortragende – auch aus der Autobranche – versammelt hat, Direktvertrieb, Digitalisierung und die dadurch entstehende Zuspitzung der Ertragssituation thematisiert.
nicht pleite gehen. Wir brauchen auch die Hersteller dazu, um auf morgen zu vertrauen!“ Nach sorgfältiger Prüfung, sagte KTM-Österreich-Boss Chris Schipper, „bleibt der Händler unser exklusiver KTM- und Husqvarna-Vertriebspartner.“ Ähnlich äußerte sich Porsche-Austria-Vertriebsstratege Mag. Thomas Herndl, erläuterte aber auch die Direktvertriebs- und Online-Ambitionen des Konzerns, wobei die Vergütungsfrage zum Teil noch offen ist. Gerald Unterberger von der gleichnamigen österreichisch/ deutschen Autohausgruppe bekannte sich trotz Schwierigkeiten zum Automobil- und Zweiradhandel: „Solange wir unseren Job gut machen, wird es den stationären Handel geben!“
Neues Vertriebsmodell des Zweiradhandels
Händlerverbände und andere Problemlösungen
Der Zweiradfachhandel habe in seiner Resolution
Hans Günther Löckinger wies auf die Möglichkeiten, für Vertragsstreitigkeiten aus Händlerverträgen eine maßgeschneiderte Garanta-Versicherung abzuschließen. Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner erläuterte die kritische Händlervertragssituation bei diversen Marken, VASS- und VÖK-Obmann Stefan Hutschinski wies auf die Vorteile gemeinsamer Interessenvertretung in Händlerverbänden hin. Dr. Manfred Kandelhart, Geschäftsführer des Fahrzeughandels-Bundesgremiums informierte über neue Gewährleistungsregeln, den Stand der NoVA-Verhandlungen und die Gefahr Cyberkriminalität. Eine Lösung für den Fachkräftemangel präsentierte Mag. Diane Freiberger (FH Kufstein) in Form der Weiterqualifizierung von Lehrlingen bis zum Uniabschluss. •
Die dramatische Ertragslage des Zweiradhandels war ein Hauptthema der Bundestagung in Mondsee. Von Dr. Nikolaus Engel und Dieter Scheuch
„Wir wollen nicht steinreich werden, aber wir wollen nicht pleite gehen. Wir brauchen auch die Hersteller dazu, um auf morgen zu vertrauen!“ Ferdinand O. Fischer die Frage gestellt, „wo uns der Hersteller in 5 bis 10 Jahren in seiner Vertriebskette sehen wird“, sagt Fischer, „und keine Antwort bekommen, außer von einem Importeur, der den Vorschlag abgelehnt hat.“ Die Frage sei, „ob die Hersteller/Importeure uns noch wollen, wenn ja, wie sie uns wollen und ob sich das noch für uns ausgeht, wie sie uns wollen: Denn wir wollen nicht steinreich werden, aber wir wollen
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Chris Schipper, Chef von KTM in Österreich
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Vergleichen leicht gemacht Spannende Zahlen zu Werbung, PR und Verkäufen in der Autobranche liefert die Datenbank „Compare“.
Top 20 Automarken in den österreichischen Medien
W
elche Modelle haben die meiste PR in den österreichi schen Medien? Welche Autoim porteure schalten die meisten In serate? Wie wirkt sich die Anzeige eines Händlers in den Verkäufen aus? Das sind nur einige Fragen, Observer“-Gedie sich mithilfe der Datenbank schäftsführer Mag. „Compare“ binnen Sekunden be Florian Laszlo (B.) antworten lassen. Ins Leben ge hat gemeinsam mit rufen wurde „Compare“ schon im Alexander Pöschmann „Compare“ Sommer 2017 von Mag. Florian ins Leben gerufen Laszlo und Alexander Pöschmann: Doch jetzt wurde die Datenbank weiter überarbeitet, um noch mehr potenzielle Nutzer anzusprechen.
Über welche Automodelle wurde am meisten berichtet?
„Gesicherte Informationen“ Ausgewertet werden mehr als 2.400 österreichische Printmedien: „Unser Ziel ist es, gesicherte Informa tionen zu liefern“, sagen Laszlo und Pöschmann: „Hier geht es nicht um das Gefühl, dass über das Fahrzeug A mehr berichtet wird als über das Mo dell B, sondern um die Daten.“ So können etwa die Außendienstmitarbeiter von Importeuren mit Händ lern den Markt besser analysieren: „Wir können je des Auto auf die Region herunterbrechen“, heißt es beim „Observer“. Importeure (oder auch die Händler) können aber nun auch sehr schnell reagieren, wenn ein Mitbe werber mit einem anderen Auto eine Werbekam pagne lanciert. Wer „Compare“ abonniert, kann sich auch bis ins letzte Detail anzeigen lassen, wie lange es dauert, bis sich eine Werbung in den Verkäufen auswirkt. Denn die Datenbank ist auch mit den Zulassungszahlen der Statistik Austria hinterlegt.
Welche Medien erhielten die meisten Inserate?
Aktiv nach Daten suchen oder schicken lassen Verfügbar sind alle Daten von 2017 bis heute: Die „Compare“-Kunden können entweder selbst nach den gewünschten Daten suchen oder sich diese schi cken lassen: „Öfter als wöchentlich macht wenig Sinn“, sagt Laszlo. „AUTO & Wirtschaft“ wird ab sofort jeweils die wichtigsten Daten aus „Compare“ veröffentlichen, z. B. die Top-10-Marken und -Modelle in der Präsenz bei den österreichischen Medien. • (MUE)
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Marktplatz Know-how
Bundesgremium Fahrzeughandel Wiedner Hauptstraße 63 A-1045 Wien T: +43 5 90 900 E: fahrzeughandel@wko.at I: www.wko.at/fahrzeughandel
Business School der FH Kufstein Tirol Andreas Hofer-Straße 7 A-6330 Kufstein T: +43 5372 71819-201 E: business-school@fh-kufstein.ac.at I: www.fh-kufstein.ac.at/automotive
Landesinnung Burgenland – Fahrzeugtechnik Robert-Graf-Platz 1 A-7000 Eisenstadt T: +43 5 90 907 3130 E: wkbgld@wkbgld.at I: www.wko.at/bgld/fahrzeugtechnik
Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at
TÜV SÜD Landesges. Österreich GmbH Franz-Grill-Straße 1 A-1030 Wien T: +43 5 0528 E: info@tuev-sued.at I: www.tuev-sued.at
MOTIONDATA Software GmbH Feldkirchner Straße 11–15 A-8054 Graz-Seiersberg T: +43 316 255599-0 E: office@motiondata.at I: www.motiondata.at
www.werkstatt-software.at
Ernst Stibl GesmbH Sonnengasse 17 A-3293 Lunz am See T: +43 7486 8176 E: sv-buero@stibl.at I: www.stibl.at
HÖDLMAYR INTERNATIONAL AG Aisting 33 A-4311 Schwertberg T: +43 7262 660 E: info@hoedlmayr.com I: www.hoedlmayr.com
Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) Schwarzenbergplatz 14/61 A-1040 Wien T: +43 1 51450-3452 E: info@voek-kfzverband.at I: www.voek-kfzverband.at
Verein Österreichischer VW Audi SEAT Skoda Betriebe (VASS) Nikolsdorfer Gasse 23/22 A-1050 Wien T: +43 544 8144-17 E: office@vass-verein.at I: www.vass-verein.at
RB Power GmbH Langackergasse 21a/5 A-1190 Wien T: +43 1 8907400 E: info@rb-power.at I: web.rb-power.eu
SECONTEC Austria GmbH Josef-von-Eichendorff-Straße 9 A-5020 Salzburg T: +43 662 2619 800 E: info@secontec.de I: www.secontec.at
IT - Dienstleistungen
Landesgremium Burgenland – Fahrzeughandel Robert-Graf-Platz 1 A-7000 Eisenstadt T: +43 5 90 907 3310 E: wkbgld@wkbgld.at I: www.wko.at/bgld/fahrzeughandel
Landesgremium Kärnten – Fahrzeughandel Europaplatz 1 A-9021 Klagenfurt T: +43 5 90 904 320 E: wirtschaftskammer@wkk.or.at I: www.wko.at/ktn/fahrzeughandel
www.automotive-guide.at
Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at
DAT Austria GmbH Forchheimergasse 30A A-1230 Wien T: +43 1 7061053 E: office@dat.at I: www.dat.at
willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at
WKDA Österreich GmbH Rennweg 97-99, Kern 5, Stock 9 A-1030 Wien T: +43 1 348960 E: serviceteam@auto1.com I: www.auto1.com
Marktplatz Räder
Apollo Vredestein GmbH Seybelgasse 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 8693325-0 E: customer.at@apollovredestein.com I: www.apollovredestein.com
www.automotive-guide.at Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDES werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu
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Goodyear Dunlop Handelssysteme c/o Goodyear Dunlop Tires Austria GmbH Lehrbachgasse 13 A-1120 Wien T: +43 1 61404-2242 E: office.at@gdhs.at I: www.gdhs.at
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Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@autoundwirtschaft.at Interpneu Handelsgesellschaft mbH An der Rossweid 23-25 D-76229 Karlsruhe T: +49 721 6188-111 E: ip-austria@pneu.com I: www.interpneu.de
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Marktplatz
Ferdinand Bilstein GmbH & Co KG Wilhelmstraße 47 D-58256 Ennepetal T: +49 2333 911-0 E: support@bilsteingroup.com I: www.bilsteingroup.com
Siems & Klein Autowerkstatt-Technik Vertriebs GmbH Großmarktstraße 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 61008-0 E: office@siems-klein.at I: www.siems-klein.at
mobile GARANTIE Deutschland GmbH Knibbeshof 10A D-30900 Wedemark T: +49 5130 97570-30 E: info@mobile-garantie.de I: www.mobile-garantie.de
Autopflege
MVG Metallverarbeitungsges.mbH An der Wasserwiese 1 D-52249 Eschweiler T: +43 1 2536613 E: info@mvg-ahk.at I: www.mvg.group
NGK Spark Plug Europe GmbH Harkortstraße 41 D-40880 Ratingen T: +49 2102 974-000 E: webmaster@ngkntk.de I: www.ngk.de
B 2000 Autokosmetik - Alfred BERGER e.U. Linzer Straße 139-141 A-3002 Gablitz T: +43 2231 61555 E: b2000@aon.at I: www.b2000.at
Christian Maurer GmbH Josef-Perger-Straße 4 A-3031 Pressbaum T: +43 2233 57070-0 E: office@tegee.at I: www.tegee.at
Real Garant Versicherung AG Perfektastraße 73 A-1230 Wien T: +43 1 9560496-0 E: info@realgarant.at I: www.realgarant.com
Santander Consumer Bank GmbH Wagramer Straße 19 A-1220 Wien T: +43 50 203-0 E: infoservice@santanderconsumer.at I: www.santanderconsumer.at
Karosserie Saint-Gobain Autover Österreich GmbH Brown-Boveri-Straße 8/B17-2 A-2351 Wiener Neudorf T: +43 2236 90320 E: autover.wien@saint-gobain.com I: www.autover.at
Werkstatt
Boxenteam GmbH Zacking 2 D-83253 Rimsting T: +49 8051 963433-0 E: info@boxenteam.com I: www.boxenteam.com
Partslife GmbH Martin-Behaim-Straße 2 D-63263 Neu-Isenburg T: +49 6102 81292-0 E: werkstattentsorgung@partslife.at I: www.partslife.de
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Meguiar’s - MTS Multi Technology Services GmbH Pucheggerstraße 3 A-4844 Regau T: +43 767 225909 E: officeat@oberflaechen.com I: www.meguiars.at
WashTec Cleaning Technology GmbH Wehlistraße 27b A-1200 Wien T: +43 1 3343065-0 E: office@washtec.at I: www.washtec.at
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carplus Versicherungs Vermittlungs GmbH Schottenring 30 A-1010 Wien T: +43 50 350-22717 E: office@carplus.at I: www.carplus.at
ANEST IWATA Deutschland GmbH Mommsenstraße 5 D-04329 Leipzig T: +49 341 241443-0 E: info@anest-iwata.de I: www.anest-iwata.de
ARGE-Shredder GmbH Arge-Shredder GmbH Linzer Straße 21 A-4650 Edt bei Lambach T: +43 7245 288 15-0 E: office@gratz-schrott.at I: www.gratz-schrott.at
BASF Coatings Services GmbH Gewerbestraße 25 A-5301 Eugendorf T: +43 6225 7118-0 E: bestellung.at@basf.com I: www.basf-coatings-services.at
Marktplatz
CAR-REP-Profiteam Denk GmbH Bruck 5 A-4842 Zell am Pettenfirst T: +43 664 2031542 E: office@car-rep-profiteam.at I: www.car-rep-profiteam.at
Harald Buchner – Kfz-Handel & Verwertung Wachtberg 62 A-4441 Behamberg T: +43 7252 73856 E: office@kfz-buchner.at I: www.kfz-buchner.at
Mobil – LSA Lubes Services GmbH & Co KG Ölhafen Lobau – Uferstraße 4 A-1220 Wien T: +43 1 2851400 E: office@lsa.at I: www.lsa.at
Obereder GmbH Thalmannsbach 9 A-4771 Sigharting T: +43 7766 2424 E: office@obereder-gmbh.at I: www.obereder-gmbh.at
Mobidrome Louise-Piëch-Straße 2 A-5020 Salzburg T: +43-662-4681-3953 E: info@mobidrome.com I: www.mobidrome.at
SECONTEC Austria GmbH Josef-von-Eichendorff-Straße 9 A-5020 Salzburg T: +43 662 2619 800 E: info@secontec.de I: www.secontec.at
Schmierstoffe
Adamol Mineralölhandelsges.m.b.H. Warneckestraße 7 A-1110 Wien T: +43 1 8132525 E: office@adamol.at I: www.adamol1896.at
Castrol – BP Europa SE – Zweigniederlassung BP Austria Industriezentrum NÖ Süd, Straße 6 A-2355 Wiener Neudorf T: +43 2236 31810-1200 E: office@castrol.at I: www.castrol.at
Total Austria GmbH Modecenterstraße 17/Objekt 1/OG 2 A-1110 Wien T: +43 1 6164611-0 E: sm.speenco-office-at@total.com I: www.total.co.at
willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at
Autohandel
Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at
WKDA Österreich GmbH Rennweg 97-99, Kern 5, Stock 9 A-1030 Wien T: +43 800 999144 E: serviceteam@auto1.com I: www.wirkaufendeinauto.at
Der nächste automotive GUIDE erscheint am 16. Dezember 2019
Wir informieren Sie gerne! Liqui Moly GmbH Jerg-Wieland-Straße 4 D-89081 Ulm-Lehr T: +49 731 1420-0 E: info@liqui-moly.de I: www.liqui-moly.de
Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at
LUKOIL Lubricants Europe GmbH Ölhafen Lobau – Uferstraße 8 A-1220 Wien T: +43 1 205222-0 E: info.schmierstoffe-automotive@lukoil.com I: www.lukoil-lubricants.eu
HÖDLMAYR INTERNATIONAL AG Aisting 33 A-4311 Schwertberg T: +43 7262 660 E: info@hoedlmayr.com I: www.hoedlmayr.com
Alexander Keiler Telefon: +43 2243 36840-521 Mobil: +43 664 8229487 E-Mail: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Werner Ecker Telefon: +43 2243 36840-520 Mobil: +43 664 88368591 E-Mail: ecker.werner@autoundwirtschaft.at Uschi Ernst Telefon: +43 2243 36840-529 Mobil: +43 664 8222224 E-Mail: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at
www.automotive-guide.at
Umsatzturbo Formel 1 Das neue Motorsport-Engage ment soll Liqui Moly zu einem Plus von zumindest 10 Prozent verhelfen und die 600 Millionen Euro Umsatz- Marke übersprungen werden.
In ein neues Logistikzentrum am Standort Böheimkirchen investiert Würth rund 20 Millionen Euro
Würth mit Umsatzrekord Weiter ausgebaut Auf Basis von Verbesserungsvorschlägen bestehender User hat KYB Europe seine Werkstatt-App weiterentwickelt. Europaweit nutzen bereits mehr als 5.000 User die KYB Werkstatt-App.
Das Jahr 2018 schließt Würth mit 210,8 Millionen Euro (+6,6 Prozent) ab, knapp 23 Prozent davon wurden in den 52 österreichischen Kundenzentren erwirtschaftet, 10 Prozent über den Vertriebskanal E-Business. Für 2019 plant man mit einer Steigerung um 8 Prozent und 6 weitere Kundenzentren: Im Jänner wurde eines in Schwechat eröffnet, fix geplant sind Bad Vöslau und Wien-Döbling; 3 weitere sollen in der 2. Jahreshälfte in Wien, Tirol und der Steiermark folgen. Bis 2020 sollen es insgesamt 60 werden. Im Herbst 2019 soll die Erweiterung der Firmenzentrale um ein hochmodernes Logistikzentrum – investiert werden 20 Millionen Euro – abgeschlossen werden. Auch weltweit verzeichnet die in 80 Ländern tätige Würth-Gruppe Wachstum. Der vorläufige Konzernabschluss weist einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro (2017: 12,7 Milliarden Euro) aus, was einem Wachstum von 7,1 Prozent entspricht – bereinigt um Kurseffekte liegt das Plus bei 8,6 Prozent. Das Betriebsergebnis soll zwischen 860 und 880 Millionen Euro liegen.
Invest-Infos aus A&W BFI Wien auch 2019 mit Hochvolt-Kursen Seit 2015 bietet das Berufsförderungsinstitut (BFI) Wien Hochvolt-Kurse gemäß ÖVE R19 an. Dieses Jahr sind 2 Termine fixiert, 2 weitere möglich. Die Kursgebühr beträgt 545 Euro. Danach ist ein Arbeiten an Hochvolt-Systemen der Ausbildungsstufe HV-2 zulässig. „Die anhaltend große Nachfrage nach dem Angebot zeigt uns, dass das Thema aktueller denn je ist und immer mehr Kfz-Techniker auf den richtigen Umgang mit Elektromobilität vorbereitet sein wollen“, so BFI-Wien-Geschäftsführer Franz-Josef Lackinger.
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AUTO & Wirtschaft 03/2019
Der Einzelunternehmer Ing. Johann Hiebaum/St. Stefan im Rosental investiert neben dem einst vom Vater übernommenen Autohaus auf 3.000 m2 Eigenfläche in ein modernes Autowaschzentrum mit Portalwaschanlage, Lanzenwasch-, SB-Staubsaugerplätzen. Vier Ladestationen für E-Fahrzeuge und eine Imbissstube ergänzen das mit 600.000 Euro
veranschlagte Bauvorhaben. Hiebaum ist Agenturpartner von Hirschmugl (Hyundai) und Poprask (Mitsubishi). Er beschäftigt 7 Mitarbeiter. Impulse für seine Investitionen hat er sich großteils aus dieser Fachzeitung geholt, wie er mitgeteilt hat. Das bestätigt die Brückenfunktion von AUTO & Wirtschaft zwischen Investoren und Anbietern.
gewerbe
Entscheidungsfreudig Dietmar Hörburger lässt mit sich nicht spaßen, schmeißt seine Markenverträge zurück und orientiert sich Richtung Pension.
D
ie Lust am Fortbestand seiner Markenvertretung für Land Rover (vormals auch Rover) und Jaguar ist dem Wolfurter Autohändler Dietmar Hörburger nach Kenntnisnahme der vom Importeur geforderten Millionen-Auflagen gründlich vergangen. Mitte 2020 nimmt er die Beschriftung runter und will beschränkte Zeit nur noch als Werkstatt aktiv bleiben. Nach seinem Pensionsantritt in rund 2 Jahren will er das Unternehmen in abgewandelter Form an seine aktuell 20 Mitarbeiter übergeben, bestätigt sein Markenleiter Werner Prossegger in dessen urlaubsbedingter Abwesenheit. Bis dahin soll auch die Hyundai-Vertretung geklärt sein.
„Geforderte Auflagen nicht zu verdienen“ Um Tatsachen zu setzen, hat der als standfest auftretende Hörburger sein 5.000 m2 großes Areal an die Wolfurter Industriellenfamilie Doppelmayr, konkret zustehenden Servicevertrag mit Land Rover und Jaguar erfüllen. Im Neuwagenbereich will er sich mit dem Nachfolger der neuen Händlerrepräsentanz Dietmar Hörburger, 30 Jahre Rover-Landrover- und 16 Jahre Jaguar-Händler in Vorarl berg in einer Art Agentur arrangieren. an deren LTW Intralogistics GmbH, veräußert. Der Importeur gibt zu dieser Entscheidung zum Ab Juli 2020 will Hörburger, der sich in Vorarlberg Zeitpunkt keinen Kommentar ab, jedoch werden im viel für Markeninteressen seiner Händlerkollegen Ländle mit Unterberger und Ellensohn zwei intereingebracht hat, nur noch als freier Kfz-Betrieb essante Namen kolportiert. Die Genannten äußern tätig sein, aber weiterhin seinen ihm vertraglich sich dazu nicht. • (LUS)
„Man wird als Markenhändler eigentlich entmündigt und fühlt sich wie ein Leibeigener!“
AUTO & Wirtschaft 03/2019
„Knebelverträge“ haben Dietmar Hörburger zu weitreichenden persönlichen Entscheidungen getrieben.
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Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. AUTO & Wirtschaft holt die engagierten Betriebe als „Werkstatt des Vertrauens“ vor den Vorhang. Im vergangenen Jahr haben wir das Siegel „Werkstatt des Vertrauens“, das in Deutschland bereits seit über 10 Jahren etabliert ist, erstmals in Österreich umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Dazu werden verschiedene Werbemittel angeboten, zudem wird die Werkstätte im Internet unter www.werkstatt- des-vertrauens.at angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können. Eine Aktion von
Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
Die Partner Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von Ende Mai bis Ende Oktober. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Für das Jahr 2020 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2020“ für ein Jahr nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.
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Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung, die im Jänner 2020 stattfinden wird, wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro (exkl. MwSt und Zustellung) bestellen. Darin sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-528 oder ebenfalls über die angegebene Mail-Adresse zur Verfügung.
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Ing. Johannes Rössler (Siems & Klein, l.), Walter Eigenthaler
Effiziente Pickerl-Abfertigung Ford Eigenthaler hat am gut frequentierten Standort in Pöchlarn mit Partner Siems & Klein eine Prüfstraße für die effiziente §-57a-Abwicklung umgesetzt.
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ord-Exklusivpartner Eigenthaler betreibt zwei Standorte. Da ist einmal das Stammhaus in Texing, das seine Wurzeln in einer alten Schmiede hat und seit über 50 Jahren schon Autos der Marke Ford verkauft. Ebenso alt ist die zum Betrieb gehörige Tankstelle, mittlerweile inklusive Waschanlage und Gastronomie. 1997 eröffnete das Familienunternehmen dann ein zweites Autohaus direkt an der Autobahnauffahrt in Pöchlarn, das 2013 großzügig erweitert wurde und heute 35 Mitarbeiter beschäftigt. Auch in der Lehrlingsausbildung ist Eigenthaler engagiert – was Geschäftsführer Walter Eigenthaler besonders freut: „Derzeit verzeichnen wir wieder mehr Bewerbungen für die Lehre.“
Stetes Wachstum „Und schon steht die nächste Erweiterung vor der Planung, samt Schauraum-Vergrößerung und auch
Nutzfahrzeuge, etwa die Hälfte der Kunden sind Flottenbetreiber. Dabei ist die jüngste Erweiterung des Betriebs (eine Prüfstraße für möglichst effiziente §-57aÜberprüfungen) gerade einmal ein paar Monate alt. Die neue Prüfstraße hat zur Gänze Siems & Klein ausgestattet, inklusive Rollen-Bremsprüfstand aus der MBT-Serie von Maha, dem Achsdämpfungsprüfstand inklusive automatischer Ermittlung von Achs- und Fahrzeuggewicht, Scherenbühne und Abgastester. „Die Ausstattung ist technisch auf dem letzten Stand“, sagt Ing. Johannes Rössler, der für den Werkstattausrüster das Autohaus Eigenthaler betreut und jedes noch so kleine Detail der Anlage kennt. So weist er zum Beispiel auf die spezielle Beschichtung der Nussbaum-Bühne hin, welche das Gerät vor aggressivem Streusalz schützt. Das Projekt, das in einer Halle umgesetzt wurde, die früher als Garage in Verwendung stand, dauerte etwa von August 2018 bis Jänner 2019. „Das haben wir zügig umgesetzt“, sagt Eigenthaler zufrieden. „Wir arbeiten schon lange mit Siems & Klein zusammen. Und wenn man mit einem Geschäftspartner zufrieden ist, warum sollte man sich dann anderweitig umsehen?“ • (KAT)
„Wenn man mit einem Partner zufrieden ist, so wie wir mit Siems & Klein, warum sollte man dann wechseln?“ Walter Eigenthaler, Geschäftsführer der nicht immer einfachen Suche nach zusätzlichen Fachkräften“, meint der Unternehmer. Vor allem der Nutzfahrzeugbereich mit derzeit besonders attraktiver Produktpalette sei am Limit. Etwa 30 bis 35 Prozent der verkauften Neuwagen am Standort sind
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Altes Auto ist nicht gleich Schrott Trotz aller Klarstellungen ist die Materie um die Verwertung von Altfahrzeugen nach wie vor umstritten. Von Mag. Bernhard Katzinger
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m Zusammenhang mit der Altfahrzeugverwertung stellen wir immer wieder fest, dass große Unsicherheit über die komplexe Materie herrscht“, sagt Ing. Walter Kletzmayr von der ARGE Shredder. Trotz eindeutiger Klärung durch den Verwaltungsgerichtshof tauche immer wieder die Frage auf, ab wann ein Fahrzeug zum Altfahrzeug werde.
bescheinigung“, dass es sich Ing. Walter dabei nicht um Abfall handelt. Kletzmayr Altfahrzeuge landen letztlich bei den Shreddern, die dann auch für die Erfüllung der Verwertungsquoten verantwortlich sind. „Wir heimischen Shredder nehmen diese Verantwortung jedenfalls ernst und werden sich auch in Zukunft einbringen, die Branche darüber zu informieren“, so Kletzmayr. •
Altfahrzeug oder Reparaturfall? „Auf Basis der Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs wurde vom Umweltministerium auch eine flächendeckend einheitliche Umsetzung durch die Behörden mittels eines umfangreichen Erlasses geregelt“, führt Kletzmayr aus. „Dieser komplexe, aber doch relativ klare Rahmen wurde von den Interessenvertretungen auch veröffentlicht, interpretiert und mit vielen weiterführenden Informationen dargestellt.“ Kurz zusammengefasst, seien 3 Eckpunkte zu beachten: Die Zulassungsfähigkeit (Pickerl), die Betriebsbereitschaft und der bestimmungsgemäße Gebrauch des betreffenden Fahrzeuges. Sobald einer dieser Punkte nicht erfüllt sei, liege im Exportfall, aber auch im Falle der „Entledigung“ gefährlicher Abfall vor, so der ARGE-Geschäftsführer. Altfahrzeuge dürfen nur an Befugte mit abfallrechtlicher Sammler- oder Behandler-Erlaubnis übergeben werden. Dabei bilden die Betriebe des Fahrzeughandels eine Ausnahme, weil diese als „erlaubnisfreie Sammler“ gelten, wenn sie Altfahrzeuge übernehmen und in die Verwertungskette einbringen. Aber Achtung: Kann man nachweisen, dass ein altes Fahrzeug wirtschaftlich vertretbar repariert werden kann, bestätigt eine sogenannte „Reparatur
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Teile in Originalqualität: ATE aus dem Hause Continental
QR-Code scannen und Produktinfos erhalten: Continental Bonusprogramm
Es muss zu 100 Prozent passen Bert Lembens, Leiter Sales Service Continental Aftermarket, erzählt über Qualität, Teile-Zuordnung, Freischaltung und die Informationen, die hinter dem Produkt stehen.
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&W: Was sind die Stärken von ATE unter dem Dach von Continental Aftermarket? Bert Lembens: Wir sind bei der OE-Entwicklung vorn mit dabei, weil wir die großen Fahrzeughersteller bedienen, Systementwickler sind und dieses Know-how natürlich in den Aftermarket transferieren können. Die Teile, die wir hier anbieten, haben immer Erstausrüsterqualität. Wir haben also einen sehr hohen Anspruch an unsere Produkte. Hinsichtlich der Bremse bedienen wir das Auto komplett und in Top-Qualität. Das bezieht sich grundsätzlich auf die reinen Verschleißteile, also Scheiben, Beläge, Schläuche, Bremsflüssigkeiten. Außerdem werden die Teile immer mehr elektrisch und elektronisch. Auch da sind wir ganz vorn mit dabei. Außerdem ist es bei dieser unglaublichen Teilevielfalt heute sehr wichtig, dass die Zuordnung stimmt: Das Teil muss für dieses Fahrzeug konstruiert und freigegeben sein. Gibt es so große Unterschiede in der Qualität? Lembens: Teile sind heute in allen Märkten von allen möglichen Herstellern in verschiedensten Qualitäten verfügbar. Das bringt uns aber überhaupt nicht weiter: Wir reden bei der Bremse über sicherheitsrelevante Teile. Es gibt keinen Grund, ein Teil einzubauen, das schlechter ist als Original, nur weil das Auto drei Jahre alt ist. Der Ersatz muss mindestens so gut sein wie das Teil im neuen Auto. Sie haben elektrisch und elektronisch angesprochen. Was bedeutet das für die Werkstatt?
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Lembens: Wir reden heute von laufend wachsender Vernetzung in den Fahrzeugen. Wenn ich heute elektronische Komponenten tausche, muss sichergestellt sein, dass die auch mit der Peripherie funktionieren. Es gibt hier keinen Standardfall, das muss immer individuell gelöst werden. Wir haben in den Steuergeräten heute 20.000 variable Parameter: Das muss also nicht irgendwie passen, sondern zu 100 Prozent passen, sonst steigt an anderer Stelle ein anderes System aus.
„Wenn ich Komponenten tausche, muss sichergestellt sein, dass die mit der Peripherie funktionieren.“ Bert Lembens, Continental Aftermarket/ATE
Was sind die Vorteile, wenn die Werkstätte Teile von ATE bzw. Conti Aftermarket bezieht? Lembens: Wenn die Werkstätte unsere Teile kauft, erhält sie auch Zugang zu unseren Informationen. Es ist sichergestellt, dass das richtige Teil in der richtigen Qualität und in der richtigen Spezifikation zur Verfügung steht und der Betrieb auch das entsprechende Know-how dazu erhält. Wir bringen die Informationen mit dem Bauteil in Verbindung. Das werden wir mit unserem Continental Bonusprogramm noch ausweiten: Die Werkstatt kann das Produkt scannen und bekommt dann die Infos direkt auf den Bildschirm. Darüber hinaus können die Techniker an unserem umfangreichen Trainingsprogramm teilnehmen. Das ist der Schlüssel in der Zukunft: Wir bieten Lösungen und nicht nur Produkte an. • (GEW)
90 Jahre Erfahrung Seit über 90 Jahren setzen Bosch-Ingenieure mit innovativen technischen Entwicklungen, Erfindungen und Patenten Maßstäbe in der Fahrzeugsicherheit.
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it der Serienfertigung des ABS (Antiblockiersystem) im Jahr 1978 hielt die leistungsfähige Digitaltechnik in den Bremsprozess Einzug. Darauf aufbauend, folgten weitere Bosch-Entwicklungen: 1986 die Antriebsschlupfregelung ASR und 1995 das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP – sie sind heute die wichtigsten Komponenten für sicheres Bremsen. Auch bei den Bremsbelägen habe man, wie Bosch unterstreicht, mit innovativen Fertigungstechniken und neuen Materialkombinationen immer wieder Fortschritte erzielt. Bei der Bremsbelagentwicklung sind zudem die von Land zu Land sehr unterschiedlichen nationalen Verkehrsgesetze ebenso zu berücksichtigen wie erlaubte Höchstgeschwindigkeiten und Umweltschutzvorschriften. Bosch produziert daher viele Bremsbeläge speziell für regionale Anforderungen.
Über 20 Millionen Bremsscheiben pro Jahr Das Rezept, aus dem dabei hochwertige Bremsscheiben entstehen lautet: Stahl, Gusseisen, Metallspäne und Legierungszusätze. Das Herz der Bremsscheibe bilden Quarzsand, Harz, Härter und Wasser schlichte: All das wird vollständig von der Guss eisenschmelze umhüllt. Dabei lautet das Credo, wie Bosch versichert: kompromisslose Qualität. Über 20 Millionen Bremsscheiben produziert die Bosch- Gruppe jedes Jahr mithilfe modernster und hochautomatisierBosch ter Fertigung. • (DSC) Bremsscheiben
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Quietschen war gestern Eine technisch weiterentwickelte Reibbelagsmischung macht’s möglich: Sie minimiert Geräusche der Bremsbeläge.
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uftretende Schwingungen und Vibrationen der umliegenden Bauteile sowie der Bremsscheiben können zu Geräuschen und quietschenden Bremsen führen. Besonders performanceorientierte Bremsbeläge neigen dabei aufgrund ihrer Härte zur Geräuschentwicklung oder zum „Quietschen“. Meyle hat sich deshalb dieses Themas verstärkt angenommen. Neben der weiterentwickelten Reibbelagsmischung wurde auch das Design der Bremsbeläge angepasst: Fasen (Chamfer) und Schlitze (sogenannte Slots) des Reibbelags sind auf die
Die Reibbelagsmischung der Meyle-PG-Bremsbeläge minimiert Geräusche, wie der Hersteller verspricht nterschiedlichen Fahrzeuge ausgerichtet – zusätzu lich verfügen die neuen Meyle-PD-Bremsbeläge über individuelle, sogenannte Shims, die Vibrationen entkoppeln und dadurch die Geräuschentwicklung weiter minimieren. Insgesamt wurden dafür 350 Bremsbeläge für Pkws im Vergleich zur Vorgängerversion technisch weiterentwickelt. • (DSC)
Kostengünstige Alternative
F Mechanisches Füllund Entlüftungsgerät
Ein mechanisches Füll- und Entlüftungsgerät zur Bremshydraulik stellt laut Komponentenanbieter Herth+Buss eine günstige Alternative dar.
ür größere Werkstätten mit mehreren Bühnen stellt das Gerät eine zusätzliche kostengünstige Alternative dar, für kleine Werkstätten das angemessene Äquivalent zu elektrischen Systemen – das neue mechanische Füll- und Entlüftungsgerät bei allen Arbeiten rund um die Bremshydraulik, das jetzt im Sortiment Jakoparts erhältlich ist. Bewusst werde der Artikel, wie Herth+Buss mitteilt, nicht als Set angeboten, denn in der Regel hätten die Werkstätten z. B. einen Adapter zur Bremsflüssigkeitsbefüllung und benötigten als Ergänzung nur noch das
Füll- und Entlüftungsgerät. Es wird dann eingesetzt, wenn Teile der Bremshydraulik wie beispielsweise Bremsschläuche, Bremssättel oder Radbremszylinder ausgetauscht werden, oder dann, wenn der Hydraulikkreis geöffnet wird. Die technischen Details zum Füll- und Entlüftungsgerät: Inhalt des Vorratsbehälters 3 Liter, Behälter aus unempfindlichem Kunststoff, Entlüftungsgerät und Handpumpe, Arbeitsdruck 0 bis 1,4 bar, Schlauchlänge 1 m, Schlauchdurchmesser 7,5 mm. Info: www.herthundbuss.com • (DSC)
Harmonisch verbunden Eine Umfrage des Bremspezialsten Brembo bestätigt die Bedeutung der Abstimmung von Bremsbelägen und -scheiben.
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enn freie Werkstätten Bremsbeläge und -scheiben auswechseln, ist es nicht verwunderlich, dass sie diese beiden Teile oft als völlig voneinander unabhängige Teile betrachten und sie dann dementsprechend bestellen und montieren. Eine jahrzehntelange Forschung bei Brembo habe jedoch gezeigt, dass Bremsbeläge, die auf ihr Gegenstück, die Bremsscheiben, abgestimmt sind und zusammen mit diesen vom selben Hersteller in Erstausrüsterqualität entwickelt wurden, eine bessere Bremsleistung erzielen könnten als Bremsbeläge und
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-scheiben, die von verschiedenen Herstellern stammen. Das bestätigt auch eine von Brembo durchgeführte Umfrage unter 10.000 Mechanikern: So gaben nicht nur 90 Prozent der befragten Experten an, dass die Montage einer guten Kombination aus Bremsbelägen und -scheiben einen großen Einfluss auf die Bremsfunktion ausübe, sondern nahezu 60 Prozent stellten auch eine deutliche Verbesserung beim Einbau von Bremsscheiben und -belägen derselben Marke fest. • (DSC)
Experten bestätigen: Eine gute Kombination aus Bremsbelägen und -scheiben hat einen großen Einfluss auf die Bremsfunktion
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Die „Vision Zero“ des ZF-Konzerns nimmt auch in der Aftermarket-Division deutlich Gestalt an. TRW „Electric- Blue“-Bremsbeläge tragen dazu bei.
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er Fahrzeugmarkt befindet sich in einem radikalen Veränderungsprozess. Das Leitmotiv des Anbieters für Antriebs-, Fahrwerk- und Sicherheitstechnik sieht, wie das Unternehmen mitteilt, „eine Welt ohne Emissionen und Unfälle vor“. Bis 2030, so die Erwartungen von ZF, werden rund ein Drittel der weltweit produzierten Automobile reine E- oder Hybridfahrzeuge sein. ZF Aftermarket habe sich frühzeitig darauf eingestellt und mit innovativen Produkten und individuellen Servicekonzepten für die Mobilität der Zukunft positioniert.
45 Prozent weniger Feinstaub Mit Electric Blue präsentiert das Unternehmen unter seiner Marke TRW eine neue Generation Bremsbeläge für elektrische Fahrzeuge. Ziel dieser Innovation ist die Reduzierung von Innenraumgeräuschen beim Bremsen, die aufgrund fehlender Motorgeräusche deutlicher als bisher üblich zu hören sind. Durch das fehlende Motorengeräusch im E-Fahrzeug sorgt
ein ruhiges Bremsverhalten mit dem TRW-Belag für ein komfortables Fahren. Die besondere Bremsbelagsmischung sowie blaue „Shims“ bewirken jedoch nicht nur bessere Geräuscheigenschaften, sondern auch bis zu 45 Prozent weniger Feinstaubentwicklung beim Bremsen: Ein, wie TRW meint, „überzeugendes Argument für umweltbewusste Besitzer von E-Fahrzeugen“. Alle Electric-Blue-Beläge werden zudem mit dem passenden Zubehör geliefert, welches ebenfalls geräuschdämpfend wirkt. • (DSC)
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Frisch Gezapftes Mit dem EcoPack Ölregal hat Shell einen Nerv bei den heimischen Betrieben getroffen, erfahren wir bei Vertriebspartner Haberkorn. Von Mag. Bernhard Katzinger
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m Grunde stand am Anfang der Entwicklung des EcoPack Ölregals die Nachfrage von unseren Kunden – den Werkstätten draußen am Markt“, erzählt Ing. Gernot Wendl, Vertriebsleiter Werkstätten/ Transport bei Haberkorn, Exklusivvertriebspartner für Shell-Schmierstoffe in Österreich. Die steigende Vielfalt bei den Freigaben und die damit verbundene Abkehr vom „Universalöl“ resultierte im Bedarf nach einer Möglichkeit, viele Öle in kleineren Gebinden bereithalten zu können. Das aus diesen Anforderungen entstandene Produkt – das Shell EcoPack Ölregal – ermöglicht Betrieben genau das: Bis zu 10 verschiedene Öle finden in leicht recycelbaren und durchsichtigen 20-Liter-Gebinden auf der Fläche eines Bücherregals (136,3 x 41,8 Zentimeter bei einer Höhe von 2,26 Metern) Platz. Das Abfüllen von 5 Liter Öl soll mittels der wieder verwendbaren Ablasshähne aus Messing gerade einmal 43 Sekunden dauern. Das Regal ist auf beiden Ebenen mit Auffangwannen abgesichert, wenn einmal etwas danebengeht.
Akquise-Instrument Es hat sich gezeigt, dass das Erfolgsrezept, auf seine Kunden zu hören, nichts von seiner Wirksamkeit verloren hat. „Nach der Einführung im August 2018 war das Interesse so groß, dass die erste und zweite Charge des Regals praktisch sofort weg waren. Danach hat man bei Shell die Produktion des Regals massiv aufgestockt“, erzählt Wendl. „Dabei ist für uns besonders erfreulich, dass es sich bei unseren Abnehmern zu einem Drittel um Neukunden handelt. Das Regal hilft uns also, neue Kunden für Shell-Schmierstoffe zu gewinnen.“ Wendl legt Wert darauf, dass es sich nicht etwa um kostenlose „Draufgaben“ zur Verkaufsförderung handelt, sondern das Regal den Kunden – meist samt Erstbestückung – verkauft wird. „Die Betriebe haben schließlich auch etwas davon. Immerhin kann man mit dem EcoPack Ölregal seine Ölkompetenz zeigen und dem gefährlichen Trend, dass sich die End
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Ing. Gernot Wendl, Vertriebsleiter Werkstätten bei Haberkorn GmbH kunden ihr Öl selbst mitbringen, entgegenwirken.“ Während der klassische Besteller des Ölregals erwartungsgemäß die freie Werkstatt ist, zählen auch größere Markenbetriebe mit Jahresabsätzen von 10.000 Litern und mehr zu den Abnehmern. „Auch die Vertragswerkstatt repariert Fremdmarken und hat Bedarf. Selbst für Pkw-Fuhrparkunternehmen ist das Produkt interessant.“
Diversifizierung setzt sich fort Die Shell-Helix-Öle, die für das Regal angeboten werden, reichen über die Produktreihen Core, Professional und ECT und decken eine breite Palette von Herstellerfreigaben ab. „Demnächst werden wir das Angebot um fünf weitere Öle vergrößern“, erzählt Wendl. Das Regal soll aber dennoch in seiner derzeitigen Form beibehalten werden – ohnehin hätten viele größere Betriebe schon 2 Regale in Betrieb. Dass sich das Dickicht der Freigaben in nächster Zeit lichten könnte, glaubt der Ölexperte nicht – eher im Gegenteil. „Im Markt ist schon von Klassifizierungen unter Null die Rede und auch am Lkw-Sektor sehen wir mittlerweile eine ähnliche Entwicklung zu immer dünneren Ölen“, so Wendl, der betont, dass dieser Trend Technologieführern wie Shell allerdings durchaus entgegenkomme. •
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Scheibe der Zukunft Die Entwicklungen in der Fahrzeug verglasung sind enorm. Saint-Gobain gibt einen kleinen Ausblick in die Zukunft der Windschutzscheibe.
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ie Fahrzeugverglasung entwickelt sich von einem passiven Teil zur aktiven Scheibe mit zusätzlichen elektronischen Funktionen“, erklärt Thomas Hermanky von Saint-Gobain Autover. Als Beispiel einiger Funktionen, die kurz vor der Serienreife stehen, nennt Hermanky die Touch-Control-Funktion: Hier können bei Bedarf beispielsweise ein Tönungsstreifen in der Scheibe heruntergezogen, eine generelle Verdunklung, aber auch die Enteisung der Scheibe aktiviert werden.
Die ganze Scheibe als Display Der nächste Schritt ist das Augmented Reality Head-up Display. Dabei handelt es sich um eine vergrößerte Darstellung von Cockpitanzeigen oder Navigationsinformationen, die den Eindruck er-
Frontscheibe als interaktiver Bildschirm
wecken, über dem Armaturenbrett zu schweben. In weiterer Folge kann die Frontscheibe als Bildschirm für Internet, Unterhaltung und Konnektivität genutzt werden. Ein Breitband-OLED-Display ermöglicht den Verzicht auf die Außenspiegel und damit Verbesserungen hinsichtlich der Aerodynamik und den kompletten Ausschluss des toten Winkels: Hochauflösende Bilder zeigen, was hinter bzw. neben dem Fahrzeug passiert. • (GEW)
Die nächste Lackier-Generation 25 Jahre begleitet Lack & Technik die traditionsreiche Lackiererei Jungwirth in St. Florian bei Linz. Nun wurde der Betrieb an den Sohn übergeben. Übergabe an die nächste Generation Nach fast 30 Jahren an der Spitze des Unternehmens hat Kurt Jungwirth den Betrieb nun im Beisein von Lack-&-Technik-Chef Lackiererei Jungwirth in St. Florian beim Rudolf Weismann Generationswechsel mit Lacklieferant und Kundenbetreuer Rudolf Weismann (Lack & Technik) Harald Stierberger an seinen Sohn Jürgen übergeben. „Die Zusammenarbeit mit Lack & Technik funktioniert seit 25 Jahren eit mehr als 100 Jahren besteht das Familien wirklich perfekt“, berichtet Jürgen Frühwirth. unternehmen Jungwirth in Sankt Florian bei In St. Florian und Umgebung ist die Firma Frühwirth Linz. Als traditioneller Betrieb zählen Werte wie der Platzhirsch, zudem hat die Zusammenarbeit mit Zuverlässigkeit und Handschlagqualität besonders, Autohäusern und Werkstätten immer schon eine und das gilt bei Jungwirth nicht nur für Kunden, sehr große Bedeutung. „Das ist bei uns seit Jahrzehnsondern in gleicher Weise auch für Lieferanten. So ten extrem ausgeprägt“, erklärt Jürgen Frühwirth. setzt man beim Familienbetrieb seit 25 Jahren auf die Der sehr persönliche Umgang und die familiäre BeZusammenarbeit mit dem Team und den Produkten treuung der Kunden sind eines der Erfolgsrezepte von Lack & Technik. der Lackiererei. • (GEW)
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Fast 30 freie Werkstätten nahmen im Stahlgruber-Verkaufshaus Krems an der KYB-Schulung teil Bastian Nardi Bauer (KYB Technical Trainer), Markus Wokaun-Siller (Stahlgruber-Verkaufshausleiter Krems) und Lars Hahn, Gebietsverkaufsleiter KYB
Von Dämpfern und Federn Im Rahmen der Schulungen bei Vertriebspartner Stahlgruber erklärt KYB seine Produkte und worauf es beim Stoßdämpfer- und Federn-Wechsel ankommt.
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ls weltweit größter Hersteller von Stoßdämpfern und Fahrwerksfedern, mit einem hohen Anteil an Erstausrüstung und einem kompletten Aftermarket-Programm bietet KYB die richtigen Lösungen für alle freien Werkstätten, sowohl hinsichtlich der Produkte als auch im Bereich der Informationen und des Supports. Davon konnten sich fast 30 freie Werkstätten im Rahmen einer Abendschulung bei KYB-Vertriebspartner Stahlgruber im neuen Verkaufshaus Krems/Donau überzeugen. „Wir sind
„Die Leistungsfähigkeit und die Anforderungen an einen Stoßdämpfer werden oft unterschätzt.“ Bastian Nardi Bauer, KYB bei unseren Schulungen immer voll ausgebucht und es freut mich sehr, dass sich unsere Kunden, die allesamt sehr erfahrene Profis sind, für aktuelle Entwicklungen interessieren und sich hier weiterbilden“, erklärt Verkaufshausleiter Markus Wokaun- Siller. Dabei schätzen die teilnehmenden Werkstatt betreiber auch den Austausch untereinander.
Schulungen für Vollprofis Die Vortragenden von KYB, Gebietsleiter Lars Hahn und Technical Trainer Bastian Nardi Bauer, haben es bei solchen Schulungen also mit Vollprofis zu tun, die mit einem kurzweiligen Vortrag und einigen interessanten Fragen ins Thema geholt werden. „Die Leistungsfähigkeit und die Anforderungen an
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einen Stoßdämpfer werden oft unterschätzt. Das ist ein hochkomplexes Produkt“, so Nardi Bauer: „Temperaturen bis 120 °C, wobei die Dichtungen von -40 °C bis 200 °C halten müssen. Der Druck im Inneren steigt bis 50 bar, und außerdem ist ein Dämpfer ständig in Bewegung.“ KYB punktet sowohl in der Erstausrüstung als auch im Aftermarket mit einem besonders umfassenden Programm und sehr hohen Qualitätsstandard bei den Federn und Dämpfern, die zu einem großen Teil aus den beiden Werken im benachbarten Tschechien kommen.
Rechtzeitig tauschen Die Stoßdämpfer sollen nicht erst getauscht werden, wenn Öl austritt. „Wir können beim Stoßdämpfer das Öl nicht wechseln wie beim Motor oder beim Getriebe, dennoch gibt es einen Abrieb und einen generellen Performanceverlust“, so Nardi Bauer. Der Bremsweg kann sich nach 80.000 Kilometern um über 5 Meter verlängern (bei einer Notbremsung von 80 km/h. Neben der Qualität betonen die Experten von KYB die entsprechenden Infos und Lösungen, die der Anwender in verschiedenen Bereichen von KYB zur Verfügung hat: 360° Bilder, QR-Codes auf der Verpackung die zu weiteren Infos führen, Einbau- Videos, Virtual Reality sowie die KYB-App, mit welcher der Kunde über den notwendigen Tausch der Dämpfer oder Federn inklusive technischer Details und Gefahrenhinweises informiert wird. • (GEW)
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Saubere Auto bringen zufriedene Kunden
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Es gibt keine Standardlösung
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Das Auto beim Service zu reinigen, ist freilich nichts Neues und wird von sehr vielen Betrieben mittlerweile durchgeführt. Die Frage ist allerdings: Wie effizient, in welcher Qualität, zu welchen Kosten und in welcher Zeit kann man das im eigenen Betrieb durchführen? Eine eigene Waschanlage, kostenlos oder aufpreispflichtig, die richtige Chemie, Lösungen für Lohnwäschen, ein SB-Waschplatz für die Kundenfrequenz? Es gibt keine Standardlösungen, aber es gibt zahlreiche Anbieter, die ihr Know-how zur Verfügung stellen und die Betriebe beraten. Einige wollen wir auf den nächsten Seiten vorstellen. • (GEW)
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gal ob regelmäßiger Service, Ölwechsel, Reparatur oder Beschädigung: Der Werkstattbesuch ist kein erfreulicher Anlass für den Autobesitzer. Schließlich kostet er Zeit und Geld, wobei die Ausgabe in den meisten Fällen gar nicht ersichtlich ist: Am Fahrzeug hat sich nach dem Ölwechsel ja oberflächlich nichts verändert. Selbst der Firmenwagenfahrer oder Nutzer eines Full-Service-Leasings, der nicht selbst bezahlen muss, hat keine Motivation: Schließlich bedeutet der Besuch Zeitaufwand, das Umräumen in ein Ersatzfahrzeug (sofern angeboten) und erneute Koordination beim Rücktausch. Dabei ist es relativ einfach, dem Autofahrer dennoch Freude zu bereiten und dafür so sorgen, dass er sogar gerne in die Werkstätte kommt: Das Fahrzeug ist danach schöner und deutlich sauberer als davor.
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Während der Kunde bei Servicearbeiten keine direkten Veränderungen am Fahrzeug erkennt, erfreut ein gereinigtes Auto jeden Werkstattbesucher.
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Voller Schaum voraus! Spezialeffekte aus Schaum und Licht liegen voll im Trend beim Autowaschen. Aber nach wie vor zählen in erster Linie Wasch- und Trockenleistung.
n der Aquatus Prime vereint die Christ AG die technischen Möglichkeiten von Autowasch anlagen, die derzeit zur Verfügung stehen – und lässt auch die so trendigen „Show-Effekte“ aus Schaum und Licht nicht außer Acht. Mit einer Scantechnologie, die beim Hersteller Scan-X genannt wird, lassen sich Programme flexibel gestalten. Dabei lassen sich beispielsweise konventionelle Bürstenwäsche oder reine Touchlessreinigung kombinieren, was den Kompromiss aus Schonung und Reinigungsleistung sozusagen stufenlos möglich macht. Der Scanner erfasst exakt die Kontur von Fahrzeugen, erkennt aber auch Aufbauten wie etwa Skiboxen, was den Grundstein für Reinigungs- und Trocknungsleistung auch an schwer zugänglichen Stellen legt.
Flaggschiff Aquatus Prime von Christ
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Chemie und Trocknung als Erfolgsfaktoren Christ legt einen starken Fokus auf leistungsfähige und umweltfreundliche Waschchemie. So sei im
Grundmodell bereits ein High-End-System zur Chemieapplikation enthalten, heißt es. Durch die Kombination von zwei Erfolgsfaktoren wird eine optimale Schmutzanlösung gewährleistet. Der erste Erfolgsfaktor ist der konturfolgende Auftrag, basierend auf den Ergebnissen des Scan-X Systems. Der zweite Faktor ist ein mehrstufiger Auftrag verschiedener Chemiesorten, optional in maximal vier Stufen. Auch die Trocknung erfüllt durchaus den Anspruch eines Flaggschiff-Produkts. Der schwenkbare Trockner und die wirkungsvolle Seitentrocknung der Aquatus Prime sorgen mit 16 kW Leistung für trockene Fahrzeuge und zufriedene Kunden – laut Christ genügt das System somit allen Ansprüchen, gleich ob an der Tankstelle, im professionellen Waschcenter oder im Autohaus. • (RED)
Sauberes Wasser ist bares Geld Die Wirtschaftlichkeit von Waschanlagen erhöht sich durch Waschchemie, die Wasser sparen hilft. Tegee Clean & Care hat Produkte von Caramba im Sortiment, welche die Qualität des Brauchwassers verbessern.
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Wolfgang Arlt, Prokurist Tegee
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auberes Wasser ist kostbar. Nicht zuletzt die Betreiber von Waschanlagen sollten die Verbrauchsmenge des Frischwassers und die daran gekoppelten Kosten im Auge behalten – einerseits aus dem Wirtschaftlichkeitsgedanken, andererseits aus dem Umweltgedanken heraus. Tegee Clean & Care, traditionsreicher österreichischer Anbieter von Reinigungs-, Pflege- und Wartungsprodukten, hat die X-Line von Caramba im Angebot. „Es ist nachgewiesen, dass die Produkte die Qualität des Brauchwassers verbessern und somit Frischwasser einsparen helfen können“, sagt der für Vertrieb und Marketing verantwortliche Prokurist bei Tegee. In einem von Verdrängungswettbewerb und Kostendruck geprägten Markt lohnt sich jeder Tropfen eingesparten Frischwassers. Ansatz hinter der neuen X-Line sei es, nicht länger in einzelnen Produkten, sondern in ganzheitlichen Prozessen zu denken. „Für uns ist der oberste Leitgedanke nicht
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ausschließlich das perfekte Waschergebnis. Ein sauberes Auto erwartet jeder von der Autowäsche und für uns als Spezialist mit einer 116-jährigen Marken- und Entwicklungskompetenz ist die Top-Performance beim Waschergebnis eine Selbstverständlichkeit. Sie ergibt sich quasi von allein, wenn alle Stufen mit der aufeinander abgestimmten Chemie optimal ineinander greifen“, heißt es bei Caramba. Bei der Entwicklung der X-Line habe man konsequent die Wirtschaftlichkeit der Waschanlage im Blick gehabt.
Optimale Waschchemie „Optimal abgestimmte und dosierte Waschchemie bedeutet besseres Brauchwasser, was den Frischwasserverbrauch reduzieren hilft. Und ein geringerer Frischwasserverbrauch bedeutet letztlich bares Geld für den Anlagenbetreiber“, kalkuliert Arlt. Letztlich bedeutet das, dass der Endkunde zufrieden wegfährt – und wiederkommt. • (RED)
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Der Umstieg auf die Berner Waschchemie für die Fahrzeugaußenreinigung wird mit einem eigenen Servicemanager vor Ort koordiniert. ie optimale Abstimmung von Waschanlagen und den verwendeten Chemieprodukten ist entscheidend für ein perfektes Reinigungsergebnis. Berner überlässt dabei nichts dem Zufall und hat nicht nur ein umfassendes Produktportfolio für die Fahrzeugaußenreinigung, sondern bietet auch maßgeschneiderten Service für die Umsetzung beim Kunden. „Ein Berner Servicemanager koordiniert den gesamten Ablauf bei den Kunden vor Ort“, erklärt Vertriebsleiter Alfred Rieder: „Dazu gehört die Beurteilung des allgemeinen Zustands der Waschanlage, die Messung der Wasserqualität sowie die Verbrauchsanalyse der Anlage.“ Anhand dieser Ergebnisse wird die Anlage individuell eingestellt und optimal mit den Berner Reinigungsprodukten abgestimmt. Dazu werden die Pumpen durchgespült sowie die Produkte angeschlossen bzw. entlüftet. Weiters wird der Produkteinsatz gemessen und die Abstimmung in mindestens sechs Testwäschen zur perfekten Abstimmung überprüft. Dabei soll die Waschchemie besonders effizient eingesetzt und der Verbrauch minimiert werden.
Umfassendes Programm Rieder sieht in diesem Bereich noch Wachstumsmöglichkeiten, beispielsweise bei Autohäusern, die auch
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Waschchemie-Programm von Berner
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Waschanlagen betreiben. Das Berner Programm zur Fahrzeugaußenreinigung besteht aus Vorreiniger Premium, Schaum- und Shampoowäsche, Berner Hochleistungstrockner, Trockner und Wachs, Lkw-Trockner, Autowachs und Lack-Konservierer sowie Lösungen für die Abwasser- bzw. Wasseraufbereitung. Um auch allen gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, können alle Gefahrenstoffdokumente einfach und unbürokratisch von der Berner-Gefahrenstoffdatenbank abgerufen werden. • (GEW)
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Mischen possible Die Portalwaschanlage M’Nex32 ist eine Istobal-Neuheit zur Erhöhung der Produktivität der Waschanlagen und zur Verbesserung des Kundenerlebnisses bei der Autowäsche. M’Nex32: Höhere Produktivität, bessere Qualität und ein einmaliges Wascherlebnis mit LED-Einfahrspuren
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ie M’Nex32, die auf der Auto Zum in Salzburg Österreich-Premiere hatte, ist technisch s auf dem Letztstand, bietet neue wa Leistungen und Wunschausstattungen für die Fahrzeugwäsche: Spektakulär sind die beleuchteten LED-Einfahrspuren, effizient der Sprühschaum für Felgen, mit dem selbst hartnäckigster Schmutz einerseits durch die hohe Schaumkraft und andererseits durch das Eindringen der Reinigungssubstanz von der gesamten Felgenoberfläche entfernt wird. Ebenfalls auf der AutoZum
Istobal Österreichchef Reinhold Zeiler mit Carina Zeiler (Administration und Marketing)
hatte Istobal das Dosiersystem Xtract Dosing System für die esens Waschchemie präsentiert, das bei der M’Nex32 als Option integrierbar ist.
Maximale Dosierungspräzision und Leistung Das mit Superkonzentraten im Flask-Format betriebene Dosiersystem sei maximal präzise bei der Dosierung und maximiere so die Leistung der Anlage, erklärt Carina Zeiler. Damit verringere sich der logistische Aufwand der Waschanlage und ermögliche die bessere Kontrolle der Dosierung. Darüber hinaus bietet Istobal das Xtract Mixing System an, das auch andere Anlagen versorgen kann. Es verteilt automatisch die chemischen Betriebsmittel an alle im System angeschlossenen Waschanlagenplätze und erspart so das manuelle Auffüllen. • (ENG)
Spaß, der sich lohnt WashTec rechnet vor, dass sich auch eine Umrüstung auf die neue Kombilanze für den Betrieb lohnt. Von Mag. Bernhard Katzinger
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chaumschlägereien sind bei Kunden in den Wasch anlagen äußerst beliebt – und das gilt längst auch am SB-Waschplatz. Der Schaum gilt beim Kunden als Garant für ein gutes Waschergebnis. Dicken „Powerschaum“ ohne separate Lanze am Waschplatz verspricht die Kombilanze von WashTec, mit der per Knopfdruck zwischen Hochdruck und Schaum hin- und hergeschaltet werden kann.
Saubere Rechnung „Den Waschkunden macht es Spaß, ihr Fahrzeug vollständig einzuschäumen und Betreiber steigern ihren Umsatz um durchschnittlich 20 Prozent, weil Kunden ihr Fahrzeug vergleichsweise länger waschen“, heißt es vonseiten des Herstellers. Die Kombilanze erspart einen zusätzlichen Deckenkreisel, die Schaumqualität lässt sich über den Vordruck und die Chemiedosierung variieren. „Damit eignet sich die Kombilanze auch ideal für Betreiber, die eine
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Waschkunden wollen Schaum – das rechnet sich für den Betreiber Powerschaum-Option nachrüsten möchten.“ Über 15.000 Euro Mehrumsatz pro Jahr verspricht der Anbieter beim Einsatz der Powerschaum-Kombilanze – gerechnet auf 4 Waschplätze, auf denen je 400 Wäschen pro Monat zu durchschnittlich 4 Euro durchgeführt werden. „Bei 4.800 Wäschen je Waschplatz im Jahr kann man so einen Mehrumsatz von 15.360 Euro für eine 4-Platz SB-Anlage erreichen“, rechnet der Augsburger Hersteller vor (siehe Grafik). •
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Gas auf der Goldwaage Steigende Preise beim Klimagas machen Service-Verfahren lukrativ, die Verluste vermeiden. Waeco rechnet vor, wie das Low Emission Konzept bares Geld sparen hilft.
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ühlmittelverluste beim Service sind nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern insbesondere auch für die Kostenrechnung im Betrieb. Klimawartungs-Spezialist Waeco rechnet vor, dass sich die Ersparnis durch sein Low Emission Konzept in der Pkw-Werkstatt in der Größenordnung von 500, bei Bussen sogar um die 9.000 Euro pro Jahr bewegt. Der Rechnung zugrunde gelegt werden 3 (Pkw) bzw. 5 durchgeführte Services pro Woche.
Kein Gasverlust Kern der patentierten Low Emission Technologie ist ein 4-stufigen Verfahren, bei dem – anders als bei den Servicegeräten anderer Hersteller – auch die im Altöl enthaltene Kältemittelmenge zurückgewonnen und wiederverwertet wird. Außerdem ist die Vakuumpumpe nicht offen, sondern ebenfalls mit dem internen Tank verbunden. So verpufft praktisch kein teures Gas in die Umwelt. Nützlicher Nebeneffekt: Die abgesaugte Kältemittelmenge wird exakt erfasst, was dem Servicemitarbeiter sichere Rückschlüsse auf die tatsächliche Füllmenge und damit die Dichtheit der Klimaanlage erlaubt.
Der höhere Anschaffungspreis macht sich wegen der eingesparten Kältemittelkosten schnell wieder bezahlt, heißt es von Waeco.
Feuchtigkeitsfrei lagern Klimagerät von Waeco und Altöl behälter (kl. Bild)
Neuigkeiten gibt es auch in Sachen feuchtigkeitsfreier Lagerung von Ölen und UV-Additiven am Klimaservicegerät. Bereits seit Jahren hat Waeco dafür spezielle Profi-Öl-System-Dosen im Einsatz. Diese dampfdichten Behälter hat Waeco nunmehr auch Kunden mit Klimaservicegeräten von Fremdherstellern zur Verfügung gestellt. Das auf der Automechanika 2018 vorgestellte Profi-Öl-System in einer Gebindegröße von 150 ml kann mittels Geräte-Adaptern verwendet werden. Man habe festgestellt, dass viele Geräte von Mitbewerbern über ihr vermeintlich feuchtigkeitsfreies System innerhalb kürzester Zeit eine erhebliche Menge an Umgebungsfeuchte aufnehmen, wodurch das PAG-Öl oder auch das UV-Additiv thermochemisch instabil wird. • (RED)
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Ralf Kuhlmey und Tomislav Bukvic im Trainingscenter von Schaeffler Automotive Aftermarket (l.) bei der Vorführung der Getriebereparatur
Mit der Box zum Getriebeprofi Mit der LuK Gearbox aus dem Hause Schaeffler Automotive Aftermarket wird die Getriebe reparatur zur machbaren Tätigkeit und zum Zusatzgeschäft für jeden engagierten Kfz-Betrieb. Von Gerald Weiss
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eben dem fehlenden Know-how war es in der Vergangenheit für Werkstätten nahezu unmöglich, die richtigen Teile für die Reparatur eines Getriebes zu erhalten. „Da wurde das Getriebe zerlegt, die defekten Teile identifiziert und dann musste in mühevoller Detailarbeit jede Dichtung, jeder Ring, jedes Lager extra aus dem Ersatzteilkatalog des Automobilherstellers herausgesucht und bestellt werden“, berichtet Tomislav Bukvic, Techniker im Schaeffler Automotive Aftermarket Trainingscenter. Mit der LuK Gearbox erhält die Werkstätte nun ein komplettes Paket zur Reparatur von ausgewählten Getrieben. Dafür eruiert Schaeffler Automotive Aftermarket in penibler Recherchearbeit die häufigsten Fehler und Verschleißstellen des jeweiligen Getriebes und bietet ein Set mit diesen Teilen sowie umfassenden Reparaturinformation an. „Es sind fast immer dieselben Komponenten“, erklärt Ralf Kuhlmey, Teamleiter Technische Trainer: „Bei diesen Sets werden beispielsweise alle Lager getauscht sowie alle Teile die mit großer WahrscheinRalf Kuhlmey, Schaeffler Automotive Aftermarket lichkeit defekt sind oder werden.“ Bislang hat Schaeffler Automotive Aftermarket 36 Sets auf den Markt gebracht.
„Mit der LuK Gearbox bringen wir die Wertschöpfung wieder in die Werkstätten zurück.“
So gut wie das Original Besonderen Wert legt man bei Schaeffler natürlich auf die Qualität. „Unsere Ersatzteile sind genauso
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gut wie das Originalteil, die Reparatur erfolgt selbstverständlich nach Herstellervorgaben.“ Egal um welches Getriebe es sich handelt: Die Reparatur lohnt sich für Werkstatt und Kunde, ein Austauschgetriebe ist in jedem Fall teurer und zahlt sich für so manches Fahrzeug wirtschaftlich nicht mehr aus. „Die Werkstatt kann für die Getriebereparatur – je nach Fahrzeugtyp – zwei bis sechs Stunden Arbeitszeit verrechnen und bietet damit dem Endkunden eine leistbare Lösung“, so Kuhlmey.
Umfassende Informationen Bei der Live-Vorführung im Schaeffler-Trainingscenter in Langen bei Frankfurt wurde als Beispiel das Getriebe VW02J instandgesetzt. Dabei handelt es sich um ein vergleichsweise einfaches Getriebe. Bei komplexeren Modellen, wie beispielsweise dem Doppelkupplungsgetriebe der VW-Gruppe, werden neben der umfassenden Reparaturanleitung (Print und online) auch ein Video und ein Tagestraining angeboten. Informationen sind auch über das umfassende Werkstatt-Portal „Repxpert“ von Schaeffler abzurufen, wo Produkt- und Reparaturwissen für die Marken LuK, INA, FAG und Ruville zu finden sind. „Viele Werkstätten haben eine Hemmschwelle bei Getriebereparaturen, trauen sich solche Arbeiten nicht zu“, so Kuhlmey: „Die Mechanik wird mehr und mehr aus den Augen verloren. Mit der LuK Gearbox bringen wir die Wertschöpfung wieder zurück in die Werkstätten.“ • (GEW)
Für 2 neue Fahrzeuge
Federn leichter tauschen
Um Anhängerkupplungen für Nissan Leaf und Peugeot 5008 hat Rameder sein Sortiment ausgebaut. Für den Peugeot 5008 gibt es diese in starrer sowie in abnehmbarer Ausführung. Der starre Komplettsatz vom Markenhersteller ist für 222 Euro erhältlich und zieht bis zu 2000 Kilogramm. Beim Nissan Leaf ist die Kupplung abnehmbar ausgeführt. Obwohl der Leaf keine eingetragene Anhängelast hat, ist der clevere Haken für die Befestigung von Radträgern geeignet. Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH; www.kupplung.de
Einen 1:1-Austausch ermöglicht GKN bei den Spidan Schraubenfedern durch die Nutzung der gleichen farblichen Kennzeichnung wie bei den Serienpendants sowie dem Einsatz gleicher Federstähle und auch in der Auslegung der Originalspezifikation folgend. Falls die Fahrzeugkonstruktion es erfordert, werden diese werksseitig mit Schutzschläuchen über den ersten Windungen bestückt. GKN Service International GmbH; www.gkndriveline.com
99 % Rückgewinnung Mit 6 neuen vollautomatisch arbeitenden Klimaservicegeräten bietet Bosch beste Voraussetzungen für effiziente Wartungs- und Reparaturarbeiten an Pkw- und Nutzfahrzeug-Klimaanlagen mit den Kältemitteln R134a und R1234yf. Bedienung und Überwachung erfolgen über ein 4,3- bzw. 7-Zoll-Farbdisplay. Zudem erhält der Werkstatt-Mitarbeiter kurze Anweisungen für die Vorbereitung der Servicearbeiten und zum Wartungsprozess. Über eine Smartphone-App
Universal-Felgenretter Mit seinem Felgenschloss-Ausbohr-Satz hilft KS Tools all jenen, die keinen Zugang zum richtigen Felgenschlüssel haben. Sei es, wenn der Schlüssel für das Felgenschloss verloren geht oder dieses kaputt ist. Mit dem Satz lassen sich die Schlösser ohne Beschädigungen an der Felge entfernen. Und so zumindest die Felge retten. KS Tools Werkzeug-Maschinen GmbH; www.ks-tools.at
kann der Nutzer auch den Gerätestatus und den Arbeitsfortschritt in Echtzeit aus der Entfernung, etwa von einem anderen Arbeitsplatz, überprüfen. Das Ablassen von nicht kondensierten Gasen ist elektronisch gesteuert und verhilft so dazu, dass die neuen Geräte innerhalb kürzester Zeit 99 Prozent des Kühlmittels zurückgewinnen. Die 2-Stufen-Vakuumpumpe hat eine Pumpleistung von 170 Litern in der Minute. Robert Bosch AG; www.bosch.com
Mit Grafiken schneller zum Suchergebnis Die Teilesuche und -identifikation möchte Meyle nun mit dem Einsatz von kontextsensitiven Grafiken erleichtern. Gestartet wird zunächst mit Hinterachs-Mehrlenkern für ausgewählte BMW- und Mercedes-Modelle. Die eigens von Meyle entworfenen Grafiken zeigen das Ersatzteil im Umfeld der komplexen Fahrwerktechnik und ermöglichen dadurch eine noch einfachere Identifikation der benötigten Teile. Meyle AG; www.meyle.com
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Dr. Nikolaus Engel
Die Melkkuh und die fette Milch
Markenfreier investiert 3 Millionen Euro Der 39-jährige Ing. Norbert Mangelberger, Chef der 21 Mitarbeiter beschäftigenden markenfreien Auto Mangelberger GmbH im oberösterreichischen Berndorf, investiert auf seinem 5.000 m2 großen Betriebsareal rund 3 Millionen Euro in den Um- und Neubau seines Kfz-Betriebes. Ausgestattet großteils von Inowa, entsteht ein voll umfänglicher Kfz-Betrieb, der alle „modernen Standards erfüllt, ohne Markenstandards vorgeschrieben“ zu bekommen. Er sieht sich als „Ergänzungspartner mit Handschlagqualität“ für viele Markenpartner in seiner Umgebung.
Lucky Car kauft Midas Lucky Car-Eigentümer Ossi Matic hat alle 9 österreichischen Midas-Niederlassungen übernommen. Die zuletzt im Besitz der französischen Mobivia-Gruppe (hat vor kurzem A.T.U. übernommen) gestandene Midas Österreich geht nun vollständig in Lucky Car auf.
Österreichische Probefahrtkennzeichen nun auch in Ungarn verwendbar Österreichs Gesandte MMag. Ulrike Köhler bestätigt, dass in Ungarn Fahrzeuge mit österreichischem Probefahrtkennzeichen verwendet werden dürfen: Die Botschaft sei zuversichtlich, dass mit den offiziellen Dokumenten eine langjährige offene Frage erfolgreich geklärt worden sei.
Mehr Betriebe insolvent Die Zahl der Insolvenzen im Bereich Kfz-Handel, Instandhaltung und Reparatur ist 2018 entgegen dem Bundestrend (Minus 1,8 Prozent) gestiegen, wie Gerhard Weinhofer, Mitglied der Geschäftsleitung Creditreform, berichtet. Demnach gingen insgesamt 132 Unternehmen (2017: 92, +43,5 Prozent) pleite. Über 72 Betriebe (2017: 58) wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet, ein Plus von 24,1 Prozent. Stark gestiegen ist mit 60 Fällen (2017: 34) auch die Zahl mangels Vermögens nicht eröffneter Verfahren, ein Plus von 76,5 Prozent.
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Derzeit sprudelt die NoVA besonders üppig, ab Jahresende könnten es noch je nach Konjunktur bis zu 100 Millionen Euro mehr werden, wenn die WLTP-Werte (auch beim Sachbezug der Firmenautofahrer) voll durchschlagen. Die Milch der Melkkuh der Nation wird also immer fetter. Die Vorschläge von Importeuren und Handel reichen daher von der NoVA-Abschaffung bis zu einer stärkeren Spreizung. Doch wie ökologisiert man eine Zulassungssteuer auf CO2? Eine heikle Geschichte, auch für den Autohandel: Der Markt würde bei einer Abschaffung per Jahresbeginn 2020 sofort reagieren und die Verkäufe heuer weitgehend zusammenbrechen. Doch dass die Finanz auf 500 Millionen verzichtet, ist unrealistisch, daher brennt allen unter den Nägeln, wie’s weitergeht: Wie wär’s mit einem Ansatz, der Umwelt und Leistbarkeit für die Kunden berücksichtigt?
„Wenn Sie Ihre Kunden morgen nicht mehr erreichen wollen, dann lassen Sie Social Media bleiben!“ Michael Reiter, New-Media-Berater
„Man sollte bedenken, dass durch die Zweitverwertung der Batterie der Wiederverkaufswert des Elektroautos steigt.“ Dr. Stefan Sommer, VW Vorstand“
„Leicht verständliche Texte in einem Newsletter beeinflussen die Klickrate. Lieber kurz und knackig texten als lang und schwammig. Digital-Experten Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider
„Nur 35,9 Prozent aller in Europa neu zugelassenen Autos hatten 2018 einen Dieselmotor“ Die Statistik
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Persönlicher Fleiß wird belohnt Aus Fritz Floimayrs Firmengeflecht mit Fosab und Gourmetfein ragt Inowa Abwasserprofi Ing. Johann Parzmair heraus. Von Gerhard Lustig
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m Gespräch mit Johann Parzmair spürt man in jedem Satz sein unbändiges Streben nach Erfolg. Technisch auf High Level, jedoch immer in der Sprache der Praktiker, macht er seinen Job bei Inowa, dem Abwasserspezialisten und Ausstatter von Servicewerkstätten aus Marchtrenk. Auf der AutoZum traf er wieder zahlreich seine seit Jahrzehnten betreuten Kunden, die immer wieder bei ihm ordern, weil er sie mit seiner Expertise begeistert. Daraus entwickelt sich die Weiterempfehlung und immer neue Kundengruppen verlangen nach dem Oberösterreicher. Ohne seine Kollegen in der Inowa-Belegschaft in ihrem Erfolg reduzieren zu wollen, ist Parzmair schon eine besondere Persönlichkeit auf dem Werkstatt ausrüstungs- und Umweltschutzsektor, wie ihn zum Beispiel Autowaschanlagenanbieter gerne an
Ing. Johann Parzmair eröffnet sich mit Fachwissen, Engagement und Charme die Türen zum Verkaufserfolg nternehmer weiterleiten, um optimale Investitionen U einkaufen zu können. Ob in der Steiermark beim freien Kfz-Betrieb Eberhaut in Mureck, bei Hiebaum in St. Stefan oder beim oberösterreichischen Kfz-Betrieb Mangelberger (Berndorf) – die Aufträge umfassen stattliche Größenordnungen. Alle schätzen sie seine umfassende Betreuungsbefugnis und sein allzeit zur Verfügung stehendes Fachwissen. Ein Mann, der vor den Vorhang gestellt gehört, was hiermit geschieht. •
Auf die grüne Wiese
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alter und Manuel Huemer investieren im oberösterreichischen Zipf rund 4 Millionen Euro in einen Unternehmenskomplex mit Waschanlage, Werkstatt und Mitarbeiterwohnhaus. Inowa steuert vor allem die Abwassertechnologie bei, damit die Abwässer der Autowaschanlage und SB-Plätze, die auf 6.000 m2 an der neuen Ortsumfahrung zunächst entstehen, umweltgerecht entsorgt und wiederaufbereitet werden. Dafür sind circa 700.000 Euro veranschlagt. Im nächsten Schritt werden der Technik- und Wohnhausbau verwirklicht, um auch das Stammgeschäft der Huemers, die Bodenbeschichtung, dann vom jetzigen Firmensitz in Frankenburg nach Zipf umzusiedeln. Das Projekt ist so konzipiert, dass später auch eine Bedientankstelle errichtet werden kann. •
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Bundesinnungsmeister Josef Harb beim Smalltalk mit Heinz Hollerweger WKOÖPräsidentin Mag. Doris Hummer
Landesinnungsmeister Jörg Silbergasser, Dipl.-Ing. Heinz Hollerweger, Landesgremialobmann Adolf Seifried
Feel-Good-Faktor war gestern Die oberösterreichische Innung freute sich am 39. Tag der oö. Kfz-Branche im Wifi in Linz über gewohnt reges Interesse von über 200 Besuchern.
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ie Zeiten waren schon einmal besser fürs Auto, und damit auch für die Kfz-Betriebe. Beim Tag der oö. Kfz-Wirtschaft in Linz konnte man einen guten Gesamteindruck jener Reizthemen gewinnen, welche die Unternehmer derzeit und in nächster Zeit beschäftigen: Steuerreform, Ausbildung, Datenproblematik, New Mobility, …
Erneut kamen über 200 Gäste zum Kfz-Tag ins Linzer Wifi
Social-Media- Experte Michael Reiter rät dringend, in sozialen Netzwerken aktiv zu werden
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Gewerbe und Handel, vertreten durch Landesinnungsmeister Jörg Silbergasser und Landesgremial obmann Adolf Seifried, wollen künftig noch stärker gemeinsam für die Anliegen der Mitgliedsbetriebe kämpfen. So wird der Wiedererkennungswert des Kfz-Gewerbes durch den neuen Slogan „Sicher in der Fachwerkstatt!“ gestärkt. Um den Nachwuchs wird man sich durch den gemeinsamen Auftritt bei der „Messe Jugend und Beruf“ bemühen, die im Oktober in Wels stattfindet. Keynote-Speaker Dipl.-Ing. Heinz Hollerweger verkündete in einem hörenswert launigen Vortrag durchwachsene Botschaften: Der „Feel-Good-Faktor“ des Autofahrens gehöre der Vergangenheit an, nicht zuletzt dadurch, dass die emotionale Bindung an ein nur genutztes Fahrzeug viel niedriger sei als an eines, das man besitzt. E-Mobilität und auch autonomes Fahren würden künftig dem Markt durch Regularien gewissermaßen zwangsweise aufs Auge gedrückt, so Hollerweger, der als Berater für die Autoindustrie (z. B. Audi) tätig ist.
Social-Media-Engagement dringend angeraten „Wenn Sie Ihre Kunden morgen nicht mehr erreichen wollen, dann lassen Sie Social Media bleiben!“ So provokant eröffnete New-Media-Berater Michael Reiter seinen Vortrag. Vor allem das direkte Feedback von Kunden hält er für wertvoll, ganz gleich ob über Facebook, Google oder einschlägige Be wertungsportale wie yelp. „Wer sieht sich heutzutage nicht die Online-Bewertungen an, bevor er ein Hotel bucht?“ Und was für die Tourismusbranche gelte, könne auch dem Kfz-Betrieb bares Geld bringen. Reiter rät Unternehmern, sich auf den gängigen Plattformen gratis zu registrieren und zufriedene Kunden aktiv aufzufordern, den Betrieb zu bewerten. „Bewertungen sind bares Geld, Nutzer vertrauen Online-Bewertungen ähnlich wie Empfehlungen von Bekannten.“ • (KAT)
Gerald Bucher (Geschäftsführer), Jörg Kirchberg (Arctic Motion Verantwortlicher) und Christian Mahr
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Am Standort St. Pölten wird an 3 Montage- und Servicebändern gearbeitet
Kälte hält in den Transportern Einzug Mit Know-how aus dem Lkw-Bereich startet Servoking nun mit der neuen Marke „Arctic Motion“ eine Fahrzeugklasse kleiner: Entsprechend den Marktanforderungen werden Kastenfahrzeuge und kleine Nutzfahrzeuge umgebaut. Für eine Zusammenarbeit mit weiteren Autohändlern und -marken ist man offen.
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ekannt ist Servoking für die Lkw-Transportkühlungen der Marken Thermo King und Frigo block. Österreich wird über 7 Standorte – 2 davon mobil – abgedeckt, jedes Kühlfahrzeug soll im Stör- oder Wartungsfall innerhalb von 2,5 Stunden erreicht werden. Das Wissen aus dem Lkw-Bereich wird mit der neuen Marke „Arctic Motion“ (www. arctic-motion.com) nun auf kleinere Fahrzeuge umgelegt. Dabei will man mit ATP-Isolierungen einen neuen Standard setzen, so Jörg Kirchberg, als Marktsegmentverantwortlicher österreichweit tätig.
Mit AV NÖ und Autohaus Orthuber hat man bereits erste Kooperationen schließen können. Weitere Händler sollen noch hinzukommen. Einerseits um den Interessierten bereits ausgebaute Fahrzeuge live zu zeigen bzw. zu verkaufen, andererseits aber auch individuell nach den Kundenanforderungen entsprechend konfigurierte Fahrzeuge anzubieten. Die Umbauzeit beträgt je nach Auftragslage und Verfügbarkeit der Teile zwischen 2 und 6 Wochen. Offen ist man für alle Marken, abzuklären sei lediglich, bei welchen Modellen ein Einbau technisch machbar ist. • (MPI)
Die richtige Technik auf der Bremse Der ARBÖ bietet rund ums Bremsen nicht nur technische Überprüfungen an, sondern auch Trainings, mit denen Fahrer an ihrer persönlichen Bremstechnik feilen können.
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ünther Schweizer, Geschäftsführer der ARBÖ- FahrsicherheitsgmbH, betont, wie wichtig es ist, vor Fahrtantritt ein paar kurze Proben durchzuführen. „Die Bremse ist einer der wesentlichsten Teile der Fahrsicherheit, daher sollte diese immer in einwandfreiem Zustand sein. Wenn man vor dem Starten auf die Bremse steigt, kann man den Totgang des Pedals überprüfen. Er soll ca. 2 bis 3 cm betragen. Anschließend bleibt man dann gleich etwa 20 Sekunden lang auf der Bremse. Dabei soll der Druckpunkt nicht nachgeben, sonst wäre die Bremsanlage undicht. Und schließlich checkt man noch, ob der Bremskraftverstärker funktioniert, indem man 2 bis 3 Mal das Bremspedal pumpt und anschießend startet, wobei das Bein fest auf der Bremse bleibt. Jetzt sollte das Pedal beim Starten nachgeben.“ Die drei ARBÖ-Fahrsicherheits-Zentren in Wien, Ludersdorf und Straßwalchen bieten eine Vielzahl
von Kursen, in denen Teilnehmer die Grenzen ihres Fahrzeugs ausloten können, ohne ein erhöhtes Risiko eingehen zu müssen. Für Private werden neben der klassischen Mehrphasenausbildung zum Beispiel After-Work-Trainings in den Abendstunden oder Individualtrainings angeboten. „Neu ist, dass wir neben Berufskraftfahrer-Weiter bildungen jetzt auch Schulungen für Gefahrguttransport (ADR) sowie Stapler- und Kranausbildung anbieten“, so Schweizer. • (RED)
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Prof. Ferdinand Dudenhöffer im Gespräch mit Dr. Dieter Zetsche (Daimler)
Bald rollen sie, die E-Autos! 70 Vorträge, 6 Keynotes, 3 Podiumsdiskussionen über 2 Tage verteilt: Das CAR Symposium in Bo chum stand heuer ganz im Zeichen des Elektro autos und lockte mehr als 1.200 Besucher an. Von Mag. Heinz Müller
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a standen sie im großen Saal des RuhrCongress in Bochum: Hinten Pioniere wie BMW i3 oder i8, dazwischen Modelle mit herkömmlichem Benzinmotor und ganz vorn künftige E-Autos, allen voran der Mercedes EQC. Er ist das erste elektrisch betriebene SUV der Stuttgarter und wird im Sommer dieses Jahres in Österreich starten. Die Freude über die neuen E-Autos war Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche bei seinem Auftritt in Bochum deutlich anzusehen.
Jahr 2040 aus der Produktion von Autos mit reinen Verbrennungsmotoren aussteigen, sagte Dr. Stefan Sommer, der für Komponenten und Beschaffung verantwortliche Vorstand. „Das heißt aber auch, dass die Entwicklung der letzten konventionellen Fahrzeugplattform nicht mehr so weit weg ist.“ In einem ersten Schritt will der VW-Konzern mit Investitionen von 30 Milliarden Euro etwa 50 Modelle als Elektroautos auf den Markt bringen; davon sollen in den kommenden Jahren rund 15 Millionen Stück gebaut werden.
Wer produziert die vielen Batterien? Natürlich sei eine evolutionäre Entwicklung der Batteriezellen notwendig, sagte Sommer: Der VW-Konzern werde die Kapazität von insgesamt 10 Batteriefabriken bis 2025 benötigen. Mit der Marktreife von Feststoffzellen, die die derzeitigen Batterien ersetzen könnten, rechnet Sommer bis Ende der 2020er-/ Anfang der 2030er-Jahre. Eine Preisgleichheit von E-Autos mit derzeitigen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren werde trotz der Skaleneffekte kaum realistisch sein: „Aber man sollte bedenken, dass durch die Zweitverwertung der Batterie der Wiederverkaufswert des Fahrzeugs steigt.“ Doch wer produziert die Batterien? Das ist die Frage, die Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen stellte. Der Veranstalter des CAR Symposiums sieht die Ankündigung des deutschen Wirtschaftsministers Peter Altmaier, mit Steuergeldern von einer Milliarde Euro eine europäische Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen zu fördern, kritisch: Es werde sehr schwierig, gegen die großen Hersteller aus Japan (Panasonic), Südkorea (Samsung, SK Innovation und LG Chem) sowie China (BYD und CATL) zu bestehen. „Alle sechs kennen
„Man sollte bedenken, dass durch die Zweitverwertung der Batterie der Wiederverkaufswert des Elektroautos steigt.“ Dr. Stefan Sommer, VW Vorstand Insgesamt sollen 10 Modelle bis 2022 auf den Markt gebracht werden. „Mit diesen Fahrzeugen werden wir 70 Prozent unseres Portfolios abdecken.“ Dafür fließen laut Zetsche 10 Milliarden Euro bis 2022 in Entwicklung und Produktion von E-Autos. Noch massiver ist die Offensive des VolkswagenKonzerns: Um das Ziel einer emissionsfreien Flotte bis zum Jahr 2050 zu erreichen, werde man um das
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Paolo Cerruti (Northvolt) Dr. Stefan Sommer (VW) kam mit interessanten Zah len zur Elektroauto-Offensive in den RuhrCongress nach Bochum
Der Mercedes EQC wird in wenigen Monaten verkauft
Dr. Martin Bruder müller (BASF)
Dr. Pertti Lamberg (Keliber) Fotos: Jan Schürmann@D+S Automotove GmbH
das Lithium-Ionen-Geschäft in- und auswendig.“ In Europa habe Bosch bereits abgewunken, sagte Dudenhöffer, auch Conti werde wohl folgen. Es wäre besser, wenn man in Europa in die Forschung investiere und mit der Chemieindustrie überlegenes Kathoden- und Anodenmaterial herstelle. „Man sollte
so Cerruti. Die Forschungsaktivitäten des Unternehmens laufen in Västeras, 100 Kilometer westlich von Stockholm. „Wir fokussieren auch auf Effizienz: Die Produkte, die derzeit am Markt sind, sind zu teuer.“ Laut Cerruti müsse sich Europa nicht vor den asiatischen Batterieherstellern fürchten: „Doch wir müssen die Technologie in Europa beherrschen.“
„Wir fokussieren auch auf Effizienz: Die Produkte, die derzeit am Markt sind, sind zu teuer.“ Paolo Cerruti, Northvolt nicht den Gullivers der Welt in kapitalintensiven, hochautomatisierten Prozessen hinterherlaufen.“ Außerdem sei ohnehin ein Großteil der Aufträge bereits vergeben; der Vorsprung der hoch automatisierten Werke in Asien sei unaufholbar. Drei Unternehmen, die genau in diesem Bereich investieren, waren in Bochum präsent: Zum einen Kaliber Oy aus Finnland: In der Mine in Syvajärvi will man die Vorkommen an Lithium nutzen und Ende 2021 mit der Förderung und Produktion starten: Laut CEO Dr. Pertti Lamberg ist eine Produktion von jährlich 11.000 Tonnen LCE (Lithiumcarbonat-Äquivalent) geplant. Das könnte für ca. 200.000 Batterien von E-Autos reichen. Aufgrund der effizienten Produktion und der kurzen Wege werde man preislich mit den Produzenten aus Südamerika mithalten können; genannt werden 4.400 Euro pro Tonne. Ein weiteres nordeuropäisches Unternehmen will die „grünste Batteriezellen-Fertigung der Welt“ auf die Beine stellen: Bei Northvolt AB in Schweden stellt der ehemalige hochrangige Tesla-Angestellte Paolo Cerruti mit 200 Experten aus 35 Ländern „die nächste Generation einer Lithium-Ionen-Fabrik“ auf die Beine. Errichtet wird diese in Skelleftea (Nordschweden): Dort gebe es gute Rohmaterialien,
Zusammensetzung der Batterien verändern Damit schlug Cerruti in die gleiche Kerbe wie Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender von BASF SE in Ludwigshafen: Er will die Produktion von Kathodenmaterial in Europa massiv verstärken. „Wenn man bedenkt, dass in einem Elektroauto bis zu 100 Kilo an Kathodenmaterial stecken, sieht man das Potenzial. Eine Batterie ist Chemie pur!“ Aus diesem Grund werde BASF an weiteren Verbesserungen arbeiten: Ziel sei es, die Ladezeiten zu reduzieren: „Der Schlüssel dazu wird das Material der Kathoden sein.“ Hier gebe es zwei Ansätze: die
„Man sollte bei der Batterieproduktion nicht den Gullivers der Welt in kapitalintensiven, hochautomatisierten Prozessen hinterherlaufen.“ Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Veranstalter des CAR Symposiums Zusammensetzung des Materials und die Partikelgröße. Derzeit bestehe eine Kathode aus Nickel, Kobalt, Mangan und Aluminium: „Man muss die Zusammensetzung fein austarieren. Hier ist es eine Herausforderung, Kobalt durch Mangan zu ersetzen.“ Allerdings, so Brudermüller, dürfe sich Europa nicht von Asien abhängig machen und müsse in eine lokale Batteriefertigung investieren. „Das heißt, dass auch die Materialien aus Europa kommen müssen.“ Es bleibt spannend, in der Tat! •
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Vom Öffnen und Klicken Newsletter-Marketing gehört zu den kostengünstigsten digitalen Werbeformen im Autohaus. Geschickt platzierte Kampagnen ermöglichen es, bestehende und potenzielle Kunden mit relevanten und zielgruppenspezifischen Themen anzusprechen.
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onsequentes E-Mail-Marketing im Autohaus führt zu einer stärkeren Kundenbindung und fördert den Verkauf. Emotionale und informative Inhalte aus Ihrem Betrieb können dabei an Ihren gesamten Kundenstock oder an ein bestimmtes Kundensegment kommuniziert und beworben werden. Beispielsweise kann es sich hier um Inhalte zu neuen Modellen oder anstehenden Events in Ihrem Betrieb handeln. Wir möchten Ihnen im vorliegenden Artikel die wichtigsten Kennzahlen (KPI/Key
Leicht verständliche Texte in einem Newsletter beeinflussen die Klickrate. Lieber kurz und knackig texten als lang und schwammig.
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Benchmarks und Kennzahlen für Autohäuser Wir haben unsere Kampagnen aus dem Jahr 2018 unter die Lupe genommen und ein paar Benchmarks und Kennzahlen für österreichische Autohäuser erarbeitet. Der Fokus unserer Auswertungen liegt auf den durchschnittlichen Klick- und Öffnungsraten. Dabei haben wir mehrere Tausend Mailings anonymisiert analysiert, um entsprechende Durchschnittswerte zu errechnen. Die Kennzahlen können als Vergleichswerte sowie als Ausgangsbasis herangezogen werden, um Newsletter-Kampagnen im jeweiligen Autohaus erfolgreich zu optimieren.
Ein Tipp der Experten Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider
Kennzahlen für erfolgreiches E-Mail-Marketing Performance Indicators) für erfolgreiches E-Mail- Marketing im Autohaus vorstellen. Für den Autohaus Digital E-Mail-Experten Wolfgang Gschaider ist die umfassende Messbarkeit eine der bedeutendsten Stärken im Newsletter- Marketing. Es gibt ein breites Spektrum an Indikatoren, die man für die Erfolgsmessung heranziehen kann. Bitte vergessen Sie jedoch nicht, sich die
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Es gibt zahlreiche Kennzahlen bzw. KPIs, die man zur Analyse und Auswertung einer Newsletter- Kampagne im Autohaus nutzen kann. Wir haben die wichtigsten zusammengefasst: • Die Öffnungsrate Wenn ein Empfänger den Newsletter öffnet, wird das als Öffnung gezählt. Man unterscheidet dabei zwischen gesamten Öffnungen und Unique-Öffnungen.
Unter die gesamten Öffnungen fallen auch mehrfache Öffnungen von ein- und demselben Empfänger. Für uns sind jedoch die Unique- Öffnungen interessant. Hier wird nur die erste Öffnung gezählt. • Die Klickrate Diese beschreibt den Teil aller Empfänger, die eine Handlungsaufforderung bzw. den Link im Newsletter angeklickt haben. • Die Bouncerate Diese beschreibt den Teil der fehlgeschlagenen Zustellungen an die Gesamtanzahl der Empfänger. Die Bouncerate ergibt sich aus Hard Bounces, Soft Bounces und Spam Bounces. • Die Abmelderate Diese zeigt, wie viele Empfänger sich nach dem Versand des Newsletters abgemeldet haben.
bzw. schlau platzierte Handlungsaufforderungen, wie z. B. „Mehr dazu“, „Mehr erfahren“, „Anfrage senden“, „Termin vereinbaren“ oder auch ganz einfach „Das will ich lesen“, sehr gut. Durchschnittswerte für die Branche „Autohaus & Werkstatt“: Für unsere Branche haben wir auf Basis unserer eigenen, anonymisierten Erfahrungswerte folgende Durchschnittswerte ermittelt. • Öffnungsrate: 26,55 % • Klickrate: 8,5 bis 9,7% • Abmelderate: 0,81 % • Bouncerate: 6,2 bis 8,9 % Im Vergleich dazu die branchenübergreifenden Durchschnittswerte: • Öffnungsrate: 25,26 % • Klickrate: 4,20 % • Abmelderate: 3,56 % • Bouncerate: 0,62 %
Tipps zur Optimierung von Newslettern Kennzahlen dienen in erster Linie zur Analyse und Optimierung. Oft kann man mit einigen wenigen Maßnahmen bereits sichtbare Erfolge erzielen. Die Öffnungsrate lässt sich beispielsweise durch geschickt gesetzte Optimierungen, wie im Folgendem beschrieben, deutlich verbessern. Wir empfehlen, die wichtigsten Inhalte immer an den Anfang der Betreffzeile zu stellen. Eine bewährte Länge im Betreff bewegt sich zwischen ca. 30 und 50 Zeichen. Warum so kurz? Die Betreffzeilen müssen auch auf mobilen Endgeräten vollständig angezeigt werden! Ein weiterer Ansatz sind personalisierte Betreffe sowie handlungsorientierte Sätze, wie z. B.: „Gerald, willst du mit uns neue Ziele erreichen?“ Ordentlich gewartete Adressdaten, ohne Karteileichen bzw. ohne inaktive Empfänger sind für die Öffnungsrate ebenfalls relevant.
Je klarer die Struktur, desto besser Eine gut gepflegte Empfänger- bzw. Adressliste trägt außerdem dazu bei, die Bouncerate so niedrig wie möglich zu halten. Fehlerhafte oder doppelt eingetragene Empfänger müssen vermieden werden. Die Abmelderate kann durch eine verbesserte mobile Darstellung sowie interessante und vertrauens erweckende Inhalte reduziert werden. Leicht verständliche Texte beeinflussen die Klickrate. Lieber kurz und knackig texten als lang und schwammig. Die Optik der Newsletter kann mit schönen Bildern und klar strukturierten Inhalten verbessert werden. Je klarer die Struktur, desto besser auch die Darstellung auf den unterschiedlichen Bildschirmgrößen der Smartphones („Responsivität“). Zudem funktionieren auch gut positionierte
Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider managen Autohaus Digital
Autohaus Digital Expertentipp: Testen Sie auch die Versandfrequenz. Eine zu niedrige bzw. auch zu hohe Frequenz kann sich auf die Abmelderate auswirken. Unser Fazit Professionelle und zielgruppenorientierte Newsletter-Kampagnen im Autohaus fördern die Kundenbindung und helfen dabei, Aftersales, Umsätze und die Showroom-Frequenz zu steigern. Durch unsere Vergleichswerte kann der Erfolg von Newsletter-Kampagnen nun besser eingeschätzt werden. Zudem ist es damit möglich, jene Werte zu ermitteln, welche noch optimiert werden sollten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen! Wie auch bei anderen Marketing-Disziplinen ist beim Newsletter- Marketing der Schlüssel zum Erfolg die Planung. •
AUTO & Wirtschaft 03/2019
59
WIRTSCHAFT
Ein Beginn wie das Ende Der Jänner startete bei den Neuwagenzulassungen so, wie die vier letzten Monate 2018 geendet hatten – mit einem satten Minus: Doch Österreich war, wie die europaweiten Statistiken zeigen, bei Weitem nicht das einzige Land, in dem die Auswirkungen der WLTP-Umstellung noch immer spürbar sind.
* Daten für Malta nicht erhältlich ** Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 *** Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind
VW Skoda Seat Opel Ford BMW Renault Hyundai Mercedes-Benz Audi Peugeot Dacia Fiat Mazda Citroën Suzuki KIA Volvo Mitsubishi Nissan Toyota Jeep Mini Honda Land Rover Alfa Romeo Smart Jaguar Cupra Porsche Subaru Abarth Lexus DS Automobiles Tesla SsangYong Lada Lamborghini Maserati Sonstige Gesamt
Abweichung Stück Jänner 2018/2019
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
Marktanteil in % Jänner 2018
-10,2 -4,9 +7,0 -1,4 -10,7 -13,6 -1,1 +3,7 -1,6 -12,6 -7,5 -4,3 +0,7 +49,0 -3,4 -18,8 -11,6 -0,3 +8,3 +18,8 -10,9 -10,2 -4,1 -8,0 -17,0 +9,2 -14,9 -4,6 -4,9 -1,6 -47,9 -2,2 -3,4 -5,3 -4,6 -5,0
Jänner 2018
Abweichung 2018/2019 in %
56.869 2.465 19.918 269.429 2.447 13.584 156.846 8.885 163.615 37.023 178.326 3.723 1.529 2.111 4.352 58.745 28.568 46.081 14.487 11.744 22.980 8.050 6.845 101.661 23.219 8.894 1.200 1.253.596 1.135.288 118.308 1.624 9.207 21.671 32.502 1.286.098 1.167.790
Marktanteil in % Jänner 2019
51.074 2.344 21.313 265.702 2.186 11.732 155.079 9.210 161.013 32.343 164.864 3.564 1.540 3.145 4.205 47.701 25.257 45.927 15.684 13.952 20.478 7.230 6.563 93.546 19.278 9.714 1.021 1.195.665 1.079.201 116.464 846 9.004 20.931 30.781 1.226.446 1.109.982
Neuwagenzulassungen Österreich 01/2019 Jänner 2019
Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei2 Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU15** EU12*** Island Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA EU15 + EFTA
Jänner 2018
Jänner 2019
Neuwagenzulassungen Europa 1/2019 *
4.384 2.380 2.246 1.727 1.471 1.422 1.286 1.074 986 869 790 783 769 646 629 558 557 362 348 332 303 272 194 155 137 106 90 84 57 50 40 29 23 23 21 20 10 9 5 10 25.257
17,36 9,42 8,89 6,84 5,82 5,63 5,09 4,25 3,90 3,44 3,13 3,10 3,04 2,56 2,49 2,21 2,21 1,43 1,38 1,31 1,20 1,08 0,77 0,61 0,54 0,42 0,36 0,33 0,23 0,20 0,16 0,11 0,09 0,09 0,08 0,08 0,04 0,04 0,02 0,04 100
5.193 2.175 1.987 1.871 1.450 1.310 1.597 1.103 1.243 1.282 886 699 1053 872 691 662 732 426 547 417 792 281 177 203 176 161 77 125 0 130 75 38 37 25 17 14 9 0 13 22 28.568
18,18 7,61 6,96 6,55 5,08 4,59 5,59 3,86 4,35 4,49 3,10 2,45 3,69 3,05 2,42 2,32 2,56 1,49 1,91 1,46 2,77 0,98 0,62 0,71 0,62 0,56 0,27 0,44 0 0,46 0,26 0,13 0,13 0,09 0,06 0,05 0,03 0 0,05 0,07 100
-809 205 259 -144 21 112 -311 -29 -257 -413 -96 84 -284 -226 -62 -104 -175 -64 -199 -85 -489 -9 17 -48 -39 -55 13 -41 57 -80 -35 -9 -14 -2 4 6 1 9 -8 -12 -3.311
Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
Jänner 2019 Jänner 2018
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer Burgenland
760
-16,67 %
Kärnten
1.489
-13,83 %
Niederösterreich
5.007
-8,13 %
Oberösterreich
3.960
-15,99 % -13,77 %
Top 5 b-Segment (Microvans) Jänner 2019 Jänner 2018
Salzburg
2.054
Steiermark
3.762
-9,11 %
Tirol
2.336
-13,22 %
76
Vorarlberg
1.127
-18,45 %
Wien
4.762
-7,87 %
Suzuki Ignis
60
AUTO & Wirtschaft 03/2019
114
70
16
39
116
Opel Combo Hyundai Combi/Tour ix20
7
22
2
29
Kia Ford Venga Tourneo Courier
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
-20,68 %
WIRTSCHAFT
Mercedes hatte heuer mit einem Marktanteil von 3,90 Prozent einen verhaltenen Start.
ZWEITAUSENDDREIHUNDERTACHTZIG Skoda eilt von Erfolg zu Erfolg: Mit 9,42 Prozent rückt ein zweistelliger Marktanteil im-
mer näher. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die tschechische VW-Tochter diesen Wert erstmals überschreiten kann oder nicht. Kurzer Rückblick auf die Marktanteile: Im Jänner 2017 waren es 6,80 Prozent gewesen, im Jänner des Vorjahres 7,61 Prozent.
MAR K DES E MON ATS
Jänner 2018
Marktanteil in % Jänner 2018
14.165 6.382 5.325 3.995 3.866 3.864 3.305 2.741 2.555 2.353 1.961 1.961 1.498 1.482 1.457 1.189 1.094 972 867 627 511 466 460 435 421 377 312 270 210 209 180 150 95 50 45 44 44 44 42 33 235 66.292
21,37 9,63 8,03 6,03 5,83 5,83 4,99 4,13 3,85 3,55 2,96 2,96 2,26 2,24 2,20 1,79 1,65 1,47 1,31 0,95 0,77 0,70 0,69 0,66 0,64 0,57 0,47 0,41 0,32 0,32 0,27 0,23 0,14 0,08 0,07 0,07 0,07 0,07 0,06 0,05 0,35 100
14.149 6.409 5.388 4.109 3.791 3.889 3.094 2.946 2.570 2.744 1.804 1.894 1.600 1.653 1.560 1.203 988 1.119 795 603 614 494 526 376 412 329 347 336 217 222 205 137 122 66 60 34 56 31 48 35 263 67.238
21,04 9,53 8,01 6,11 5,64 5,78 4,60 4,38 3,82 4,08 2,68 2,82 2,38 2,46 2,32 1,79 1,47 1,66 1,18 0,90 0,91 0,73 0,78 0,56 0,61 0,49 0,52 0,50 0,32 0,33 0,30 0,20 0,18 0,10 0,09 0,05 0,08 0,05 0,07 0,05 0,39 100
790 1,2 Prozent Marktanteil: Das ist einer Weltmarke wie Toyota nicht würdig. Was wohl der neue Importeur bringen wird?
Abweichung Stück Jänner 2018/19
Marktanteil in % Jänner 2019
VW Audi BMW Opel Ford Mercedes-Benz Skoda Renault Seat Peugeot Fiat Mazda Hyundai Toyota Citroën KIA Suzuki Nissan Volvo Mitsubishi Dacia Honda Alfa Romeo Jeep Mini Land Rover Chevrolet Smart Subaru Porsche Chrysler Jaguar Lancia Lexus Daihatsu Abarth Saab Tesla SsangYong DS Automobiles Sonstige Gesamt
Jänner 2019
Gebrauchtwagenumschreibungen 01/2019
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
16 -27 -63 -114 75 -25 211 -205 -15 -391 157 67 -102 -171 -103 -14 106 -147 72 24 -103 -28 -66 59 9 48 -35 -66 -7 -13 -25 13 -27 -16 -15 10 -12 13 -6 -2 -28 -946
Bei Peugeot wird man mit den Neuzulassungen im Jänner nicht ganz zufrieden sein: Die Franzosen büßten im Vergleich zum Jänner 2017 um 10,84 Prozent ein.
ER N N 9 JÄ 201
Dass der Gesamtmarkt im Jänner um 11,59 Prozent verlor, lässt Seat völlig kalt: Die Spanier preschten mit einem Plus von 15,9 Prozent auf einen historisch hohen Marktanteil von 9,12 Prozent.
D
ie Zeiten, in denen Seat als Sorgenkind im VW-Konzern galt, sind endgültig vorbei: In Österreich, wo der Importeur seit mehr als zwei Jahrzehnten kontinuierlich hervorragende Arbeit leistet, hatte man ja ohnehin nie verstanden, warum andere Länder derart stark nachhinkten. Doch jetzt gelang dem Team um Importeurschef Mag. Wolfgang Wurm ein Wert, den man sich wohl selbst kaum erträumt hätte: Mit 2.303 Neuzulassungen im Jänner erreichte man einen Marktanteil von 9,12 Prozent und Rang 3 im Markenranking. Hätte nicht Skoda ebenfalls stark zugelegt, wäre sogar Platz 2 drin gewesen.
Österreich ist auf Platz 4 in Europa Es sind fünf nahezu gleichwertige Standbeine, die den Erfolg der Spanier ausmachen: Allen voran noch immer der Dauerbrenner Ibiza (519 Neuzulassungen im Jänner), gefolgt vom SUV Ateca (489) und dem großen Alhambra (437). Dicht dahinter folgen der kompakte Leon (433) und das zweite SUV namens Arona (408 Einheiten). Der neue, große Tarraco machte sich im Jänner noch nicht bemerkbar. Übrigens: Österreich war im Jänner hinter Spanien (8.400 Auslieferungen), Deutschland (7.800), und Großbritannien (5.500) der viertstärkste Markt für Seat in Europa. • (MUE)
Gerade einmal 40 neue Subaru wurden im Jänner zugelassen, das sind -46,67 Prozent im Vergleich zum Jänner 2017.
Mit 106 Neuzulassungen startete Alfa Romeo um 34,16 Prozent schwächer als im Jänner des Vorjahres.
AUTO & Wirtschaft 03/2019
61
wirtschaft
Diesel schwächer denn je Nur 35,9 Prozent aller in Europa neu zugelassenen Autos hatten 2018 einen Dieselmotor, 2017 waren es noch 44,0 Prozent. Hingegen waren 56,7 Prozent mit einem Benzinaggregat ausgerüstet (2017: 50,3). Der Anteil von alternativ betriebenen Fahrzeugen (Hybrid, rein elektrisch, Plug-in, Erdgas) stieg.
Belgien 56.985 3,6 321.822 22,1 Bulgarien 3.672 -21,5 18.795 15,6 Dänemark 29.967 -1,0 132.861 -2,0 Deutschland 459.985 -9,9 2.142.700 7,9 Estland 3.408 -20,6 18.785 1,0 Finnland 13.438 -18,7 73.065 3,6 Frankreich 286.758 7,8 1.188.170 18,3 Griechenland 10.874 22,0 61.320 33,1 Großbritannien 283.113 5,9 1.475.712 8,7 Irland 844 -9,9 48.309 19,9 Italien 174.079 29,1 678.348 7,9 Lettland 2.136 0,9 10.097 11,9 Litauen 5.575 31,1 22.061 37,9 Niederlande 59.805 -12,7 334.592 7,6 Österreich 34.802 -13,3 184.150 12,5 Polen 85.890 -1,3 368.199 14,0 Portugal 17.307 0,5 89.748 18,1 Rumänien 14.871 10,2 71.880 45,4 Schweden 34.012 -18,0 166.793 11,7 Slowakei 14.946 -1,4 65.209 14,4 Slowenien 9.777 -2,0 48.204 26,2 Spanien 160.756 9,6 739.527 29,7 Tschechien 36.231 -8,7 175.276 10,4 Ungarn 22.675 4,1 96.481 29,6 Europäische Union 1.821.906 0,8 8.532.104 12,8 EU15* 1.622.725 1,2 7.637.117 12,3 EU (neue Mitglieder)** 199.181 -1,6 894.987 17,7 Norwegen 6.020 -38,8 32.602 -16,8 Schweiz 45.723 -7,1 188.067 2,6 EFTA 51.743 -12,4 220.669 -0,8 EU + EFTA 1.873.649 0,4 8.752.773 12,4 EU15 + EFTA 1.674.468 0,7 7.857.786 11,8
Abweichung 2017/2018 in %
Jän.–Juni 2018
Abweichung 2017/2018 in %
Jän.–Dez. 2018
Abweichung 2017/2018 in %
4. Quartal 2018
Besonders stark war im Vorjahr der Rückgang der Autos mit Dieselmotor in Großbritannien (-29,6 Prozent), Schweden (-28,1 Prozent) und Slowenien (-27,9 Prozent); hingegen gab es in Bulgarien (+0,3 Prozent) und Estland (+2,2 Prozent) sogar leichte Zuwächse
Abweichung 2017/2018 in %
Fahrzeuge mit Dieselmotor
Fahrzeuge mit Benzinmotor
Juni 2018
Belgien 30.321 -38,5 195.070 -23,0 Bulgarien 4.178 -15,5 19.707 0,3 Dänemark 15.317 -25,7 72.236 -7,0 Deutschland 255.814 -9,6 1.111.130 -16,9 Estland 2.599 -1,9 12.128 2,2 Finnland 5.783 -18,9 28.710 -20,4 Frankreich 182.869 -27,6 844.830 -15,4 Griechenland 7.003 -15,8 36.885 -5,5 Großbritannien 142.953 -21,3 750.165 -29,6 Irland 1.407 -16,4 68.349 -20,2 Italien 187.300 -23,3 978.473 -12,1 Lettland 1.545 -24,8 6.632 -23,2 Litauen 1.994 -10,5 7.892 -13,3 Niederlande 8.508 -41,7 57.052 -21,1 Österreich 26.180 -33,9 140.111 -20,1 Polen 34.236 -4,7 131.960 -2,3 Portugal 23.687 -21,0 121.591 -10,4 Rumänien 8.016 -41,1 53.228 -1,0 Schweden 24.223 -45,3 133.911 -28,1 Slowakei 6.615 -24,7 29.432 -18,6 Slowenien 4.079 -35,3 22.266 -27,9 Spanien 88.816 -34,2 473.491 -20,7 Tschechien 16.259 -31,6 78.991 -23,0 Ungarn 7.176 -30,3 32.334 -12,6 Europäische Union 1.086.878 -23,6 5.406.574 -18,3 EU15* 1.000.181 -23,8 5.012.004 -18,8 EU (neue Mitglieder)** 86.697 -21,6 394.570 -11,3 Norwegen 6.270 -25,4 26.253 -28,3 Schweiz 22.081 -21,3 90.055 -20,4 EFTA 28.351 -22,2 116.308 -22,3 EU + EFTA 1.115.229 -23,6 5.522.882 -18,4 EU15 + EFTA 1.028.532 -23,7 5.128.312 -18,9
Modell-Mix in Europa im 4. Quartal 2018: Der Diesel-Anteil sank weiter ab
2,7 % Elektroantrieb
Benzin 57,2 %
4,5 % Hybridantrieb Diesel 34,1 % 1,4 % Alternativbetrieben, aber nicht elektrisch (Rundungsdifferenz 0,1 %)
62
AUTO & Wirtschaft 03/2019
wirtschaft
Belgien 3.377 37,2 Bulgarien 497 20,6 Dänemark 2.130 40,8 Deutschland 27.070 78,7 Estland 355 50,4 Finnland 2.288 34,4 Frankreich 25.862 28,7 Griechenland 1.113 50,4 Großbritannien 15.197 18,9 Irland 108 18,7 Italien 21.378 22,0 Lettland 242 110,4 Litauen 493 130,4 Niederlande 3.930 -7,5 Österreich 1.750 4,6 Polen 6.588 30,7 Portugal 1.755 27,5 Rumänien 1.033 81,2 Schweden 4.884 -11,4 Slowakei 604 8,2 Slowenien 314 9,8 Spanien 19.050 26,9 Tschechien 1.480 88,1 Ungarn 1.498 50,7 Europäische Union 142.996 31,1 EU15* 129.892 30,0 EU (neue Mitglieder)** 13.104 42,2 Norwegen 3.438 -28,3 Schweiz 3.552 61,7 EFTA 6.990 -0,1 EU + EFTA 149.986 29,2 EU15 + EFTA 136.882 28,1
Abweichung 2017/2018 in %
Jän.–Juni 2018
Abweichung 2017/2018 in %
Juni 2018
Fahrzeuge mit Hybridantrieb
15.165 22,2 1.600 33,9 8.716 22,7 98.816 78,9 1.566 32,2 11.855 39,2 91.815 31,8 3.635 54,3 81.323 20,2 6.927 56,2 81.892 29,0 672 135,0 2.351 228,8 20.505 16,1 7.513 14,3 22.821 32,6 7.230 54,1 3.845 88,6 20.517 5,4 2.434 25,7 1.459 45,2 75.768 36,4 4.553 61,1 5.642 59,4 578.620 35,6 531.677 34,7 46.943 47,0 16.323 -20,4 11.267 34,4 27.590 -4,5 606.210 33,0 559.267 32,0
auch der Preisunterschied zwischen Benzinern und Dieseln zu groß geworden, sodass sie sich lieber für Ersteren entscheiden.
Diesel-Anteil in Österreich bleibt weiterhin höher Klar, dass dieser Trend auch nicht an Österreich vorüberging: Bei uns wurden im Vorjahr um 19,5 Prozent weniger Fahrzeuge mit Dieselmotor verkauft als 2017. Dennoch blieb die Alpenrepublik mit einem Selbstzünder-Anteil von 41,5 Prozent deutlich über dem europäischen Schnitt. 56,5 Prozent (+11,9 Prozent) der neuen Autos in Österreich hatten im Vorjahr einen Benzinmotor. • (MUE)
Abweichung 2017/2018 in %
Jän.–Juni 2018
Abweichung 2017/2018 in %
Batteriebetriebene Fahrzeuge Juni 2018
D
ass der Diesel in Europa nicht mehr jene Bedeutung hat wie früher, hat mehrere Gründe: Einerseits die generelle Verunsicherung im Zuge der (seinerzeit durch Manipulationen im VW-Konzern ausgelösten) Debatten um die Sauberkeit des Diesels. Außerdem waren in den letzten Monaten des Vorjahres aufgrund der WLTP-Umstellung vor allem Dieselaggregate nicht im gewohnten Ausmaß lieferbar. Und nicht zuletzt ist vielen Konsumenten
Belgien 1.234 85,3 3.647 34,4 Bulgarien 84 23,5 194 185,3 Dänemark 617 131,1 1.551 117,2 Deutschland 11.538 33,0 36.216 43,8 Estland 13 333,3 85 226,9 Finnland 235 111,7 776 54,6 Frankreich 10.839 75,7 31.095 24,5 Griechenland 31 40,9 87 74,0 Großbritannien 4.211 70,3 15.510 13,8 Irland 59 43,9 1.233 98,2 Italien 1.416 140,0 4.997 147,1 Lettland 18 260,0 73 231,8 57 280,0 143 175,0 Litauen2 Niederlande 11.195 245,2 26.504 168,5 Österreich 2.278 68,5 6.764 24,5 Polen 209 21,5 620 42,5 Portugal 1.268 132,7 4.073 148,4 137 50,5 605 221,8 Rumänien2 Schweden 3.100 238,4 7.083 67,4 71 -11,3 293 40,2 Slowakei2 Slowenien 119 38,4 467 62,2 Spanien 2.591 65,5 5.984 52,7 Tschechien 234 151,6 703 81,7 Ungarn 433 39,7 1.300 73,6 Europäische Union 51.987 88,7 150.003 53,2 EU15* 50.612 90,0 145.520 52,4 EU(neue Mitglieder)** 1.375 49,0 4.483 84,9 Norwegen 14.737 50,2 46.143 39,5 Schweiz 1.635 0,3 5.138 7,6 EFTA 16.372 43,1 51.281 35,5 EU + EFTA 68.359 75,3 201.284 48,2 EU15 + EFTA 66.984 75,9 196.801 47,6
Österreich ist nicht zuletzt aufgrund der Förderungen bei Elektro autos sehr stark: Hinter Norwegen, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und Schweden belegt Österreich Rang 6 in Europa
Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge Belgien 1.611 -47,8 9.706 -17,4 Bulgarien 3 0,0 26 -31,6 Dänemark 481 5,9 3.128 404,5 Deutschland 5.875 -34,9 31.442 6,8 Estland 16 433,3 33 65,0 Finnland 979 14,1 4.932 93,2 Frankreich 3.671 -10,1 14.528 22,4 Griechenland 53 20,5 228 61,7 Großbritannien 10.853 9,8 44.437 24,9 Irland 54 74,2 739 126,7 Italien 1.104 41,5 4.734 65,3 Lettland 4 33,3 20 11,1 - - - Litauen2 Niederlande 891 227,6 3.204 173,8 Österreich 249 -51,4 1.888 9,7 Polen 156 -23,9 704 9,7 Portugal 1.074 17,2 3.776 54,9 - - - Rumänien2 Schweden 5.283 -6,9 21.249 40,8 - - - Slowakei2 Slowenien 40 -42,0 196 16,7 Spanien 1.761 36,0 5.826 65,1 47 - 278 Tschechien1 Ungarn 180 19,2 770 73,8 Europäische Union 34.385 -7,9 151.844 26,1 EU15* 33.939 -8,1 149.817 25,8 EU (neue Mitglieder)** 446 2,8 2.027 52,5 Norwegen 5.914 -37,1 26.546 -9,2 Schweiz 1.390 14,7 4.378 20,0 EFTA 7.304 -31,2 30.924 -6,0 EU + EFTA 41.689 -13,1 182.768 19,2 EU15 + EFTA 41.243 -13,2 180.741 18,9
AUTO & Wirtschaft 03/2019
In manchen Ländern Ost europas werden Plug-in-Hybride gar nicht extra ausgewertet, sondern mit rein batteriebetriebenen Autos zusammen gezählt * Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 ** Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind 1
2
Daten erst ab 2018 verfügbar Keine getrennte Auswer- tung von batteriebetriebenen Elektroautos und Plug-in-Fahrzeugen
Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
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Schenner neu bei Mobidrome Die Führung der Allmobil GmbH hat eine neue Struktur: Neuer Chef des Geschäftsbereichs Mobidrome ist Dr. Patrick Schenner (l.), der von BWT Austria kommt. Mag. Thomas Reitsammer (r.) wird sich als Leiter Marketing, Vertrieb, Finanz und CEE Roll-out auf den zweiten Bereich, Moon, konzentrieren.
Kaspar verlässt Lukoil Gerald Kaspar, Europa-Marketingdirektor bei Lukoil Lubricants Europe mit Sitz in der Wiener Lobau wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Über seine zukünftigen Pläne ist noch nichts bekannt.
Von RCI zu ING-DiBa Jürgen Eichinger, bis Ende Februar 2019 Direktor Vertrieb der RCI Banque SA Niederlassung Österreich/Wien, wechselt mit Anfang März als Head of Sales zur ING-DiBa Austria. Vor RCI war Eichinger sechseinhalb Jahre Leiter von Vertrieb und Marketing Österreich beim Bankhaus Denzel, davor Marktgebietsleiter der genossenschaftlichen TeamBank Österreich, mehr als 3 Jahre Verkaufsleiter Österreich bei der Santander Consumer Bank Österreich sowie mehr als 8 Monate Verkaufsleiter Österreich der GE Money Bank.
Andreas Zanat, Gebietsleiter Ost bei A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH, wird das Unternehmen verlassen und mit einer eigenen Werkstätte in Lanzenkirchen in die Selbstständigkeit wechseln. Seine Region wird Claus Ernstbrunner kommissarisch betreuen, so Regionalleiter Alexander Maier: „Die Steiermark werde ich übernehmen, bis die Einarbeitung des Nachfolgers abgeschlossen ist.“ Der per Jänner 2019 neue Vorstandsvorsitzende der Car-Garantie Dr. Marcus Söldner hat nun als Nachfolger von Axel Berger auch einen Sitz in der Geschäftsführung der IWS übernommen. Managing Director von IWS, dem seit November 2018 bestehenden Joint Venture von CG Car-Garantie Versicherungs-AG und Car Care Plan, bleibt Marcel De Rycker.
Nach 12 Jahren als Pressesprecher hat Mag. Stephan Gantner (53) die Pappas-Gruppe verlassen. Seine Agenden wurden auf die jeweiligen Leitungspositionen (Brand Directors) Pkw und Nfz aufgeteilt. Vor Pappas war Gantner 7 Jahre lang bei Mercedes-Benz Österreich.
Ex-GM-Opel-Chef Kiefer verstorben
Im 91. Lebensjahr ist der Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich Dipl.-Ing. Edwin Kiefer der Welt entschlafen. Er war Werksdirektor im Motoren-/Getriebewerk in Aspern und Generaldirektor Opel Austria.
Nachdem Johannes Weber (Bild) bei ExxonMobil Central Europe Holding GmbH/Hamburg von Dirk Plate die Leitung für automotive Schmierstoffe der D-A-CH-Region übernahm, kam nun zu den Bereichen Autohausund Werkstattgeschäft der Bereich Autoteilehandel hinzu. Plate übernahm das Geschäft mit Kfz-Betrieben auf europäischer Ebene, Weber war zuvor im europäischen Business Development tätig.
Auferbauer macht „Pfeilspitz“ Autovermarktungsspezialist Mag. Markus Auferbauer (51) initiiert das Branchen-Projekt „Pfeilspitz“ mit dem Ziel, den Markenfachhandel im Bereich Gebrauchtwagen zu stärken. Dazu wurde bereits eine Fair Car Deal GmbH gegründet.
Rudolf Kainrath hat in der Streitsache gegen Friedrich Nagl nunmehr auch im Berufungsverfahren eine Niederlage erlitten. Kainrath hat laut Urteil des OLG jede Verbreitung der Behauptung, die klagende Partei sei ein Betrüger und trage zur Fälschung von Sachverständigengutachten bei, zu unterlassen bzw. einen entsprechenden Widerruf in der AUTO-Information abdrucken zu lassen.
Ausgabe: 03/2019, 32. Jahrgang; Cover-Werbung: Shell; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@ autoundwirtschaft.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: katzinger.bernhard@autoundwirtschaft.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584, E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Friedrich Knöbl, Mathias Morscher Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2019; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
menschen
Leserbriefe
Absolventen für die Autobranche Im festlichen Ambiente des Festsaales der FH Kufstein Tirol erhielten 12 Absolventen der Automotive-Ausbildungen ihre Abschlusszeugnisse.
Roland Scharf, Moderator Marc Semmler, Wolfgang Bauer, Gerhard Lustig (v. l.)
Betrifft: AutoZum – Wertschätzung Sowohl persönlich als auch im Namen von Veranstalter Reed Exhibitions bedanke ich mich sehr herzlich für Ihre Teilnahme an der Eröffnung der AutoZum 2019 im Messezentrum Salzburg. Vielen Dank auch für Ihre Unterstützung und aktiven Input beim fachlichen Talk der Branchenmedien über die Herausforderungen der zukünftigen Mobilität und Digitalisierung in der Kfz-Branche, der als spannende und interessante Diskussionsrunde wichtige und neue Denkanstöße geliefert hat.
Hinten v. l.: Mag. Wolfgang Brunner, Prof. (FH) Dr. Thomas Madritsch (Geschäftsführung Fachhochschule Kufstein Tirol), Furkan Sizek, David Höflich, MBA, Ahmet Bilgili, MBA, Georg Leitner, Christoph Bergsmann, Mag. Diane Freiberger, MBA (Vize-Rektorin, Leitung Post Graduate Program FH Kufstein Tirol) vorn v. l.: Stefan Mösenbacher, Marco Ausserwöger, Gerhard Puntigam, Jana Plamberger, Mathias Pletzer, Parminder Sing, Philipp Bruckbauer
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ie 12 Absolventen entfallen auf alle Ausbildungen – den Automobilverkäufer, den Zertifikatslehrgang Auto motive Manager und den MBA Automotive. Dabei liest sich die berufliche Herkunft der Absolventen wie ein Who’s who der Branche: Die Teilnehmer vertreten die verschiedensten Marken wie etwa BMW, Volvo, Volkswagen, Audi, Renault, Opel, Hyundai, Ford oder Mitsubishi. „Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist uns ein großes Anliegen und wir fördern insbesondere gerne junge begabte Menschen in unserem Unternehmen“, so Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Josef Harb. Aus seinem Weizer Betrieb stammt mit Georg Leitner
einer der Absolventen – übrigens mit sehr gutem Erfolg. Aber auch Inhaber von freien Werkstätten nahmen die anspruchsvolle Ausbildung auf sich, um ihr Wissen über den modernen Automobilhandel zu erweitern und auf zukünftige Entwicklungen besser vorbereitet zu sein. Mit dem Programm bietet die Business School der FH Kufstein Tirol eine Ausbildung für die Automotive-Branche, das sich an den veränderten Anforderungen des Marktes orientiert „Als Weiterbildungsinstitut der Fachhochschule Kufstein Tirol ist es uns ein großes Anliegen, sowohl die akademische Qualität als auch den so wichtigen Praxisbezug sicherzustellen“, so Vize-Rektorin Mag. Diane Freiberger. •
Dietmar Eiden, Managing Director, Reed Messe Salzburg GmbH, Veranstalter der Kfz-Fachmesse AutoZum Anmerkung der Redaktion: Wie anhand des Suchbildes oben erkennbar ist, hat eine der vier heimischen Fachzeitungen der AutoZum-Einladung zum Opening-Talk in der A&W Arena nicht Folge geleistet.
Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
In Ulm und um Ulm herum … … bekannt ist dieses Schild, das ich im historischen Fischerviertel entdeckt habe. Wer Ulm nicht kennt: Das ist ein nettes Gewirr von kleinen Gassen mit schönen alten Gebäuden direkt an der Donau, nicht weit vom weltbekannten Münster entfernt. Gasthäuser, Galerien und kleine Geschäfte haben sich hier angesiedelt. Dementsprechend selten sind dort Parkplätze: Jene, die das Glück haben, dort zu wohnen, wissen ihr Eigentum zu verteidigen! Wer dafür eines Beweises bedarf, soll sich dieses Schild genau anschauen. Wer dann doch parkt, ist entweder des Deutschen nicht mächtig oder ein Ignorant allererster Güte! • (MUE)
AUTO & Wirtschaft 03/2019
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schluss mit Lustig Erst wenn die Not groß genug ist A ktuell verschwört sich die Social-Mediageschwängerte Öffentlichkeit gegen das Automobil mit konventionellem Antrieb und die Industriegranden huldigen ehrerbietig dem politisch oktroyierten Umwelt- und Klimaschutz – medial inszeniert mit der 16-jährigen schwedischen Okö-Aktivistin Greta Thunberg.
Doch Elektroautos sind wahrlich nicht so sauber, wie es die Befürworter gern hätten. Deren Lösung lautet: Elektromobilität. Tausende Schüler schwänzen die Schule und plappern demonstrativ in die ihnen hingehaltenen Kameras, wie die Welt zu retten
„Der unfehlbare Roboter auf vier Rädern ist noch lange nicht serienreif und auch der Batterieantrieb ist ökobilanztechnisch keine Alternative zum Verbrennungsmotor!“ ist. In den Seitenstraßen warten derweilen die Eltern in ihren Dieseln und Benzinern auf ihre Sprösslinge. Aber E-Scooter wären auch eine coole Alternative oder E-Bikes. Dabei ist die Batterie so etwas wie die Avocado für den Vegetarier, zitiere ich Automobilwoche-Chefredakteur Burkhard Riering. Eine miserable Ökobilanz, für ein Kilo dieser Frucht 1000 Liter Wasser zu verschwenden. Auch die Vision vom fahrerlosen Auto ist weit schwieriger zu verwirklichen als gedacht. Der „Spiegel“, das „Deutsche Mahnerblatt in allen Lebenslagen“, schreibt nach viel Geplärr darum kleinlaut vom autonomen Stillstand. Der unfehlbare Roboter auf Rädern ist noch lange nicht serienreif und dennoch faschiert man die industriellen Filetstücke durch den Fleischwolf der öffentlichen Meinungsmache. Der sich ausweitende globale Handelskrieg und ein in nahezu allen Belangen zerstrittenes EU-Europa verdeutlichen, wie schlecht es um unser Wirtschaftsklima bereits steht. In Genf zeigen sich die Risse zwischen den Wirtschaftsmächten, dennoch wird wieder vieles schöngeredet. Freier und fairer Handel, verkündet VW-Konzernchef Herbert Diess, sei die Grundlage für Wohlstand, Beschäftigung und Wachstum bei allen Beteiligten. Bla bla! Noch ist die Not nicht groß genug in der Bevölkerung, wir haben ja statistisch gesehen kaum
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AUTO & Wirtschaft 03/2019
Arbeitslosigkeit. Wachstum gibt es bei den Geringverdienern. Sie lassen sich mit der Schlagzeile „Bedingungsloses Grundeinkommen“ ablenken. Noch! Weniger arbeiten ist geil. Nur von nichts kommt leider nichts, schon gar kein dauerhafter Wohlstand. In meinen zahlreichen Gesprächen mit der vollzeitbeschäftigten Basis klingt mehr und mehr die Überzeugung durch, dass – zunächst überschattet von weiteren sozialen Hässlichkeiten – letztendlich die konventionelle Mobilität unseren Lebensstandard zu sichern imstande ist. Darauf bauen sie. Wir dürfen keine Angst vor den digitalen Scheinriesen haben, die uns im Automatisierungswahn die Erwerbsbasis nehmen wollen. Die uns vorgegaukelte reine E-Mobilität ist keine taugliche Alternative. Auch wenn vieles bislang Normale gegenwärtig in der Gesellschaft abnormal ist, eindeutiges Signal der Mehrheitsgesellschaft ist der Ruf nach Stabilität. Das ist erfreulicherweise wieder ganz normal, grüßt Sie Ihr
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