AUTO & Wirtschaft 04/2013

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April 2013

Kfz-Überprüfungen

PICKERL IN GEFAHR Peugeot/Citroën Neuerliche Änderungen an der Importspitze

Wiesenthal Die USA als zweites wichtiges Standbein

Klimaservice Viele Fragen über die Zukunft von R1234yf

Trost-Schau Wenn gerufen wird, kommen die Kunden

Zum Herausnehmen!

LACK & Wirtschaft: Welche Neuheiten auf Spengler und Lackierer zukommen

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Unerklärliches Verhalten

ANSICHT

J

etzt machen sich die Händler abermals Gedanken darüber, wie sie in Österreichs Statistik, die berüchtigt ist für ihre jede Realität verfälschenden Tageszulassungen, eine gewisse Logik ins Unberechenbare bringen können. • Künstlich für immer mehr Fahrzeuge im Markt zu sorgen, als er tatsächlich imstande ist aufzunehmen, ist falsch. Die Käufer verlieren die Übersicht und werden vielfach für blöd verkauft. Ein Vergleich mit der Textilwirtschaft drängt sich auf: Die Händler stopfen sich mit Autos voll und verkaufen anfangs zu Höchstpreisen. Die Geduldigen, die immer mehr werden, warten ab, wenn die Händler aus Lagerkostengründen abstoßen müssen und kommen so zu ihren Schnäppchen. Blöd wiederum nur, dass viele Autos nach Auslaufen ihrer Finanzierungsverträge in der Regel dem Händler Monate teuer den Hof und damit die Aussicht auf Neuwagenverkäufe verstellen. • Das mag populistisch sein – und für einige Marken eine probate Ausrede für Schwierigkeiten, die ganz wo anders liegen. Nachgefragt sieht die Branche die Thematik durchaus auch differenzierter. Hersteller/Importeure machen genau den Job, den die Regierung verlangt – Erfolge zu erzeugen. Auch Volkswagen musste sich daran gewöhnen und fährt neuerdings eine Vermarktungsaktion nach der anderen. Das ist neben aller marktwirtschaftlichen Theorie die eigentliche Herausforderung. • Wenn sich dann der Handel mangels ausreichender Rendite zwecks steuerlich motivierter Verschrottungsaktion an Wirtschaftsminister Mitterlehner wendet, stößt er auf taube Ohren, ist doch statistisch alles in bester Ordnung. Soll dann wenigstens Umweltminister Berlakovich in die Bresche springen, um schadstoffreiche gegen emissionsarme Autos zu tauschen – trotz Win-win-Situation lacht dazu die Regierungsbank. Unter den vorgegaukelten Erfolgsfaktoren ist eine Verschrottungsprämie politisch nicht vermarktbar, lautet die berechenbare Formel. Es ist immer das Gleiche. Die Hersteller/Importeure geben den Händlern täglich neue Herausforderungen und wenn ihre Händler keine Marktanteile gewinnen, dann beschweren sie sich. Richtig lustig ist das!

Gerhard Lustig: „Autos werden inzwischen wie Textilien verramscht. Wie soll das Käuferpublikum dann noch den Wert des Autos respektieren können?“ Helmuth H. Lederer: : „Der VCÖ ist berühmt, weil er im Regierungssprech uns allen die Mobilität erklärt, wie sie sein soll. Nun ist die Chance da zu gewinnen.“

VCÖ-Mobilitätspreis fällig Für „Schluss mit Kurzzulassungen“ muss Bundesgremialobmann und Filmschaffender Burkhard W. Ernst mit dem vom Verkehrsclub Österreich ausgelobten „Mobilitätspreis 2013“ ausgezeichnet werden. Der renommierte Wiener Autohändler zögerte auch keinen Augenblick, die Einladung vom ÖBB-nahen Meinungsbildner in Sachen Mobilität anzunehmen und lädt alle im Handel zur Umsetzung ein. • Gesucht seien vorbildhafte Projekte, die zeigen würden, wie die Mobilität der Zukunft umweltgerechter sein kann. Es brauche Weichenstellungen, um Mobilität energieeffizient, ressourcenschonend und klimafreundlich zu machen – sowohl in der Stadt als auch in der Region, sagen die Veranstalter. • Keine Frage, Österreichs Automobilhandel kann bei dem bekannt autokritischen VCÖ bereits der Favoritenrolle sicher sein. Der unkonventionelle Vorschlag unseres Branchenvertreters lautet: „Endlich Schluss mit den Tages- und Kurzzulassungen.“ Mit einem Schlag würde sich die Zahl der in Österreich jährlich zugelassenen Pkws ganz im Sinne des VCÖ drastisch reduzieren und dem Markt gerechtere und realistischere Zahlen auf den Tisch legen. Und dem Ertrag des Autohandels täte es allen Ernstes auch gut. • Unter dem Patronat des VCÖ wird vieles in unserer Autobranche wieder gut. Das wäre dann der Treppenwitz der Geschichte. Ihr

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Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

INHALT

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4/2013, 26. Jahrgang Cover-Werbung: Trost MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger, DW 591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Kurt Holzbauer, Mag. Severin Karl, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Mag. Irina Podshibyakina Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher, DW 520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2013 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

r h a f e G n i l r Picke

Aspekte Aktuelle Themen kurz notiert

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Thema Pickerl in Gefahr

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Handel Gugerbauer: Kippt der Händlerausgleich? Genf: Licht im Krisendunkel? Messen: Autofrühling und AutoEmotion Renault: Elektrischer Alltag Lada: Doppel-Millionär Audi: Wenn China nicht wäre ... Toyota: Wichtiges Volumenmodell PSA: Vorwärts retour! Ostfantasie: Harte Sitten in der Ukraine Opel: Offen für alle: Neues Cabrio

Thema

Management

Die großen deutschen Kfz-Prüforganisationen fürchten um ihre lukrativen Pfründe Seite 12

Grünbuch: Zeit zum Handeln! Schiedsklausel: Die Streitbeilegung VB Leasing: Eine Frage des Vertrauens Pappas’ Geheimnisse Wiesenthal: Zweites Standbein in USA Statistiken: Golf 7 macht sich bemerkbar Forschungsprojekt: Autohaus der Zukunft Umfrage: Versiegt Rendite-Perle Motoröl?

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Wirtschaft

Handel PSA: Man weiß nicht, wohin man will Seite. 29

ZUM HERAUSNEHMEN: ALS SERVICE FÜR UNSERE LESER LIEGT DAS GESETZ IM WORTLAUT DIESER AUSGABE BEI! Gesponsert von Vredestein/Apollo

VÖL: Leasingbranche liebt Autohandel Shell: Extrembedingungen gemeistert Eurotax: Interesse versus Investitionen VFT: Regionale Initiativen Goodyear: Voller Grip bei Nässe R1234yf: Das große Klima-Rätsel Sun: Viele Neuheiten für das Frühjahr Klimawartung: Start in die Saison Texa: Flexibilität ist Trumpf Behr Hella Service: Sicher und gesund Mann: Innenraumfilter aktiv anbieten: Förch: Schnelle Reaktion Waeco: Auf der sicheren Seite Hella: Für heute und morgen gerüstet Faber: Italienische Erfolgsgeschichte Liqui Moly: Frühjahrsputz für den Motor Motiondata: Mit den besten Empfehlungen

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Gewerbe

Management Wiesenthal in USA seit 1976 aktiv

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AVL DiTest: Erfolgsgeschichte 63 ZF: Reparaturexperten für jeden Antrieb 64 Sonax: Glänzende Ergebnisse 64 TYC: Qualität zum besten Preis 65 Trost: Wenn gerufen wird, kommen Kunden 66 Gates: Gut geprüft, schnell getauscht 66 Hella: Leuchtende Zukunft 67 Würth: Kleine Schäden, großer Nutzen 68 ContiTech: Hilfe im Betriebsalltag 69


Wirtschaft Klimaszene kommt nicht mehr zur Ruhe Seite 52

Gewerbe Umsatzrekord bei AVL DiTest Seite 63 Siems & Klein: Zuverlässiger Partner Borg Warner: Neue Lüfter im Servicemarkt Klein Autoteile: Dämpfer-Check bringt Umsatz MAHA: 2-Säulen-Bühne ohne Kompromisse Vredestein: Supersportlicher Sommerreifen Claro: Umweltfreundlich und äußerst effizient NRF: Streusalz gegen Kondensator Humer: Für den idealen Fahrzeugtransport Inowa: Bühnenreif und leistungsstark Birner: Attraktive Nische Kaguma: Auch Kompletträder möglich Car Parts: Innovative Lösung Ruville: Für extreme Belastungen ATE: Saubere Felgen für den Sommer Neue Produkte

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Menschen Webasto baut seine Mannschaft aus Forstinger verändert Spitze

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Ansichten Lederer und Lustig Lukaschek: Bürokratisches Lebenszeichen

ZUM HERAUSNEHMEN:

Welche Innovationen bieten Lackhersteller, Kabinenbauer, Schleifmittelproduzenten und Pistolenanbieter den Spenglern und Lackierern?

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ASPEKTE

Bester aus Österreich

Salzburg: Impulsfaktor Auto Messe Mit 26.000 Besuchern und zufriedenen Ausstellern schloss die Auto Messe Salzburg am

24. März: So wurden nicht nur Autos – auch mit Elektroantrieb – direkt auf der Messe gekauft, auch der ElektroautoTestparcours im Innenhof, die Car Media Sonderschau sowie das EMMA Car HiFi Europafinale erwiesen sich als Anziehungspunkte. Nun hofft Salzburgs Autohandel auf einen Messeimpuls für die Neufahrzeugverkäufe wie 2012.

Beim Wettbewerb „Seat Top Service People 2013“ , der kürzlich in Sitges nahe Barcelona über die Bühne ging, holte der Österreicher Martin Lackner vom Autohaus Birngruber in Tulln (ganz rechts im Bild mit Augusto Guijarro Moraira, SEAT S.A. Leitung Aftersales Technik, und dem Zweit- und Drittplatzierten) den Sieg in der Kategorie Kfz-Techniker. Insgesamt 80 Teilnehmer aus 26 verschiedenen Nationen hatten sich für das Finale qualifiziert. Vordere Plätze für Teilnehmer aus Österreich gab es auch in den Kategorien Serviceleiter, Serviceberater und Technik.

Ernst kritisiert StVO-Novelle Bei der soeben in Kraft getretenen 25. Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) sei man „von der Bundesregierung völlig im Stich gelassen worden“, kritisiert Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Vor allem die Aufhebung der Radwege-Benützungspflicht sei nicht nachvollziehbar: „Es stellt sich die Frage, wozu Millionen an Steuergeldern in Radwege investiert

werden, wenn es den Radfahrern nach eigenem Ermessen freigestellt wird, ob sie diese auch nutzen.“ Ernst beanstandet, dass der Pkw-Verkehr neuerlich schlechter gestellt werde: „Es ist unserer Branche schwer zumutbar, dass ÖVP und SPÖ Forderungen der Grünen in ein Gesetz einfließen lassen und absegnen.“ Die Autobranche müsse „vor allem in Wien laufend neue Restriktionen hinnehmen“.

Begehrte Automobilia Zum vollen Erfolg wurde die Automobilia-Auktionspremiere im Wiener Dorotheum: Fast 90 Prozent aller Objekte fanden neue Besitzer, die Preise stiegen oft weit über die Erwartungen. Ein Prospekt für einen Steyr Raupenschlepper wurde von 150 Euro Rufpreis auf 2.750 Euro gesteigert. Für Überraschung sorgte eine Garnitur KfzKennzeichen aus den späten 1940er-Jahren mit den österreichischen Landesfarben und dem Wiener Wappen. Für 2.000 Euro gingen diese an einen österreichischen Sammler.

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„Wir sind die Guten“ ATEV-Vorstand Werner Fischer versucht sich in Anspielung unfairer Praktiken von seinem Vorgänger Adolf Aschenbrenner zu emanzipieren und lädt am 6. Juli 2013 Lieferanten und Mitglieder zur AfterworkParty nach Heilbronn.

Interesse am Lehrberuf Im Wifi St. Pölten fand ein Informationstag über zukunftsorientierte Hightec-Lehrberufe statt. Die besten Lehrlinge Niederösterreichs zeigten ihr Können und geschulte Fachkräfte

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des Wifi, Berufsschullehrer, Ausbildner und Lehrlinge informierten über einzelne Lehrberufe in Theorie und Praxis. Bundesinnungsmeister Komm.Rat Friedrich Nagl: „Diese Veranstaltung zeigt, wie attraktiv der Lehrberuf ist. Die Kombination von Praxis und Information gibt uns die Möglichkeit, die Berufung zum HightecLehrling attraktiv darzustellen.“


ASPEKTE

Für Leser mit Benzin im Blut Am Driving Day von AUTO BILD Österreich sorgte die ÖAMTC Fahrtechnik als Partner für einen reibungslosen Ablauf. Mit einem einzigartigen Messeauftritt ließ AUTO BILD Österreich schon auf der Vienna Autoshow im Jänner aufhorchen. „Testfahrer gesucht!“ prangte als Slogan auf dem Stand des Endverbrauchermagazins. Die dort gecasteten Leserinnen und Leser, 9 an der Zahl, durften sich am 23. März einen Tag lang ausgiebig mit den neuesten Automodellen auf dem österreichischen Markt beschäftigen. Citroën, Kia, Mercedes-Benz, Opel, Peugeot, Renault, Škoda, Volvo und VW stellten den Fuhrpark. Gemeinsam mit dem Partner ÖAMTC Fahrtechnik wurde die Premiere des

Franz Schönbauer, Geschäftsleiter der ÖAMTC Fahrtechnik mit Dominique Regatschnig „Driving Days“ in Teesdorf erfolgreich absolviert. Ein Aufgebot an Prominenten – vom zehnfachen Automobilslalom-Staatsmeister Alfred Fries bis zum Playmate Dominique Regatschnig – und eine Mitfahrgelegenheit im Driftauto rundeten den aufregenden Tag ab. Vor Ort wurden zudem gleich die Testberichte gemeinsam mit der AUTO-BILD-Österreich-Redaktion erarbeitet. Ein Video zum Driving Day 2013 finden Sie in Kürze auf www.autoundwirtschaft.at


ASPEKTE

Gestohlene Kfz-Teile Die Polizei hat in einer von einem kroatischen Staatsbürger betriebenen Werkstatt in Wiener Neustadt zahlreiche gestohlene Kfz-Teile sichergestellt. Es handelt sich unter anderen um Steuergeräte, Airbags, Motorblöcke, Karosserieteile und Multimediasysteme. Diese hat man 26 Fahrzeugdiebstählen mit einer Scha-

BMW Wien baut für i Zum 25-jährigen Bestandsjubiläum von BMW Wien in Heiligenstadt investiert BMW Austria bis Ende 2013 rund 10 Millionen Euro: Nicht nur in die Erweiterung und Neugestaltung der Schauräume – immerhin entsteht am Standort die größte BMW-Neu- und Gebrauchtwagenausstellung und die Präsentation der Elektroauto(sub-)marke BMW i. Im

Schlechte Vorzeichen für 2013

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Laut Konrad Steindl, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, trüben sich die Aussichten für die Wirtschaft weiter ein. Nach einer Umfrage der Wirtschaftskammer erwarten nur 21 Prozent der Betriebe steigende Umsätze bzw. Auftragseingänge.

Untergeschoß werden ein Servicecenter mit Direktannahme sowie Aftersales für BMW i, mehr Parkplätze und ein Lager für 13.000 Kundenräder eingebaut. Der im Dezember 1988 eröffnete, heute größte BMW-Handelsbetrieb mit Österreichs einzigem M Kompetenzzentrum hat eine Filiale in Wien-Donaustadt und beschäftigt über 200 Mitarbeiter.

Ambitioniertes Ziel

Köfler wieder in Österreich aktiv Manfred Köfler hat unter Maxum Cars wieder mit dem Handel und Service von US Cars begonnen. Mit einem gleichnamigen Unternehmen ist er 2009 insolvent geworden. Eingemietet hat sich Köfler jetzt beim Kfz-Betrieb Straka GmbH in Günselsdorf, vormals Oskar Straka. Der Straka GmbH, zu 100 Prozent in Gesellschafterhand von Gaby Klenner, steht als Geschäftsführer Felix Hammer

denssumme von insgesamt 408.000 Euro zuordnen können. Die Verdächtigen wurden wegen des Verdachts der Veruntreuung, des gewerbsmäßigen Betruges, der Hehlerei, der Geldwäscherei, der Urkundenunterdrückung sowie der kriminellen Organisation angezeigt und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

vor. Als gewerberechtlicher Geschäftsführer im 10 Mitarbeiter umfassenden Betrieb wird Köfler angeführt. Vorwiegend wird der Import von Jung- und Gebrauchtfahrzeugen US-amerikanischer Produktion aus dem EU-Raum betrieben.

Das in der österreichischen Energiestrategie vorgesehene Ziel von 250.000 Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 sei „wirklich ambitioniert“, erklärte Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner bei einer Pressekonferenz anlässlich des Linzer Autofrühlings. Beispielsweise strebe das beinahe zehnmal größere Deutschland im gleichen Zeitraum nur 1 Million Elektrofahrzeuge an. „Wenn man sich die Zulassungszahlen des letzten Jahres anschaut, ist kaum Bewegung da“, so Mitterlehner.

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Ihr neuer Firmenwagen mit Sieger-Gen.

Kaum da – und schon zum Firmenauto des Jahres 2013 gewählt. Kein Wunder, denn das athletische aerodynamische Design des neuen Mazda6 Sport Combi harmoniert perfekt mit der innovativen SKYACTIV-Technologie, die für beeindruckend niedrigen Verbrauch von nur 4,4 l/100 km sorgt. Verbunden mit i-ACTIVSENSE samt adaptivem Tempomat, Spurwechselassistent und intelligentem Bremsassistent sowie i-ELOOP Bremsenergierückgewinnung, verfügt der Mazda6 nicht nur über höchste Sicherheitsstandards, sondern ist in Kombination mit Mazda Business und der neuen Mazda Business Flatrate der automobile Beweis dafür, dass man Arbeit und Vergnügen perfekt verbinden kann.

o} o -Z Der neue M{zd{ 6 Sport Combi. Leidenschaftlich anders.

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Mehr unter mazda.at/business Verbrauchswerte: 4,4–6,4 l/100 km, CO2-Emissionen: 116–150 g/km. Symbolfoto.


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Sie haben entschieden! LIQUI MOLY wurde erneut zu Deutschlands bester MotorenölMarke gekürt! Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Entscheidung! Auch meinen 600 Kolleginnen und Kollegen danke ich ganz herzlich für ihren unglaublichen Einsatz. Ein Produkt ist nur so gut wie die Menschen, die es produzieren – und nur erfolgreich, wenn die Kunden es auch gerne kaufen! Vielen herzlichen Dank, Ihr

Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter der LIQUI MOLY Gmb GmbH

*LIQUI MOLY wurde zum dritten Mal von den Lesern der Auto Zeitung (Ausgabe 05/2013) und auto motor und sport (7/2013) sowie zum zweiten Mal von den Lesern der Auto Bild (10/2013) zu Deutschlands Nr. 1 in der Kategorie Schmierstoffe und Motorenöle gewählt. Ausgabe 05/2013

Ausgabe 07/2013

Ausgabe 10/2013


THEMA

r h a f e G n i l r Picke Die großen deutschen Kfz-Prüforganisationen fürchten um ihre lukrativen Pfründe. Deshalb wollen sie der wiederkehrenden Fahrzeugbegutachtung in Kfz-Betrieben europaweit einen Riegel vorschieben. Von Philipp Hayder

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st das österreichische §-57a-System für die hierzulande vergleichsweise hohe Zahl der Verkehrstoten verantwortlich? So bizarr die Frage anmuten mag: Bernhard Kerscher, Chef des in München ansässigen (mit einer Tochtergesellschaft auch hierzulande vertretenen) TÜV Süd, hat diesen Zusammenhang hergestellt. „In Österreich wird die Prüfung im Rahmen von Serviceintervallen gemacht – mehr oder weniger genau. Wir wissen da nicht, ob der Stempel nur geklebt oder auch wirklich geprüft wird. Was uns schockt ist, dass die Anzahl der Verkehrstoten pro einer Million Einwohner in Österreich um ein Drittel höher ist als in Deutschland, und das führen wir unter anderem auf diese Form der Fahrzeugüberprüfung zurück“, erklärte Kerscher in einem Interview mit der „Automobilwoche“.

„Fatales Gewinnstreben“ „Es wäre fatal, ein seit 41 Jahren bestens funktionierendes System aufgrund des Gewinnstrebens einzelner Organisationen zu zerstören“, erwidert Komm.Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der österreichischen Kfz-Techniker. Er widerlegt die populistischen Angriffe mit dem Verweis darauf, dass die Zahl der Unfallopfer in Österreich trotz des vermeint-

„Wir wissen nicht, ob in Österreich der Stempel nur geklebt oder auch wirklich geprüft wird“ Bernhard Kerscher, Geschäftsführer TÜV Süd Autoservice GmbH lich „gefährlicheren“ Pickerl-Systems sinkt, während sie in Deutschland steigt. Zudem sei der Vergleich des TÜV-Süd-Chefs schon allein aufgrund des unterschiedlichen Motorisierungsgrades nicht aussagekräftig: „Während 82 Prozent aller Österreicher ein Fahrzeug angemeldet haben, sind es lediglich 64 Prozent der Deutschen.“ Generell empört Nagl die Tonlage, in der die Diskussion geführt wird: „Ich bin erschüttert über den völ-

Deutsche Debatte Um diesen Angriff zu verstehen, muss man sich die aktuelle Situation in Deutschland vor Augen führen: Dort kämpft das Kfz-Gewerbe um eine „Meister-HU“ nach Vorbild der heimischen Pickerl-Regelung. Etablierte Prüforganisationen wie TÜV oder Dekra fürchten um ihre lukrative Alleinstellung. Bei ihrem Abwehrkampf setzen sie nicht nur auf Untergriffe à la

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Kerscher, sondern auch auf politischen Druck. Der deutsche EU-Parlamentarier Werner Kuhn (CDU) fordert beispielsweise europaweit eine verpflichtende Trennung von Fahrzeugüberprüfung und Reparatur. Im Europaparlament ist Kuhn der einflussreiche „zuständige Berichterstatter“ für die Vereinheitlichung der wiederkehrenden Fahrzeugbegutachtung ist. Dieses Projekt steht auf der Brüsseler Prioritätenliste weit oben, denn bisher war die Kfz-Überprüfung national unterschiedlich geregelt. Soll die Welt jetzt am deutschen Prüfwesen genesen?

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THEMA

durch strenge Kontrollen der prüfberechtigten Personen auf ein Minimum begrenzt, betont Innungsmeister Nagl. Tatsächlich werden die ermächtigten Begutachtungsstellen zumindest alle 3 Jahre von den Landesregierungen kontrolliert. Zusätzliche Überprüfungen erfolgen, wenn der Verdacht gegeben ist, dass die technischen Voraussetzungen für die Prüfberechtigung oder auch die geforderte Vertrauenswürdigkeit nicht mehr gegeben sind. Zudem haben die allermeisten Kfz-Betriebe ein vitales Interesse daran, ihre §-57a-Berechtigungen nicht zu gefährden: Schließlich gilt die Pickerl-Berechtigung bei den Kunden als grundlegendes Qualitätsmerkmal. Darüber hinaus beinhalten Markenverträge in der Regel die Verpflichtung, auch als Begutachtungsstelle zu agieren: „Ein Entzug der §-57a-Ermächtigung durch den Landeshauptmann hätte für viele Werkstätten also auch den Verlust des Markenvertrags und damit der jeweiligen Existenzgrundlage zur Folge“, so Nagl.

Auf das kontroversielle TÜV-Interview in der „Automobilwoche“ (l.) reagierte Friedrich Nagl mit einem ausführlichen Leserbrief

Genau definierte Anforderungen ligen Mangel an Ethik, wenn aus wirtschaftlichem Eigeninteresse mit Verkehrstoten und dem damit verbundenen menschlichen Leid argumentiert wird.“

Missbrauch bei Prüforganisationen Fest steht, dass die Kfz-Überprüfung im reparierenden Betrieb auch außerhalb Österreichs erfolgreich praktiziert wird: Holland hat etwa mit diesem System ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. Fest steht auch, dass „unser“ §-57a-Modell geringere Kosten als eine separate Prüfstruktur verursacht. Der von TÜV & Co implizierte Vorwurf des Missbrauchs ist nicht komplett von der Hand zu weisen – was aber genauso für Überprüfungen durch separate Organisationen gilt. In Deutschland wurde beispielsweise im Vorjahr aufgedeckt, dass eine Prüforganisation gegen Bargeld jahrzehntelang Gefälligkeitsgutachten ausgestellt hatte. Einer der vermeintlich unabhängigen Prüfer

Während TÜVManager Bernhard Kerscher (o.) das österreichische §-57aModell kritisiert und EU-Politiker Werner Kuhn (m.) die Kfz-Prüfung in Werkstätten überhaupt verbieten will, kämpft Friedrich Nagl für das bewährte System

Unbestritten ist die Sachkunde der österreichischen §57a-Begutachter: Die Eingangsvoraussetzungen reichen von der Lehrabschlussprüfung samt Praxisjahren bis zum Diplomstudium. In der Folge müssen eine Grundausbildung in technischen, rechtlichen und praktischen Belangen sowie periodische Weiterbildungen in zumindest dreijährigem Rhythmus absolviert werden. „Bei der technischen Kompetenz liegen unsere Profis meilenweit vor TÜV-Angestellten, die ihre Prüflisten abarbeiten“, ist Nagl überzeugt.

Vorteile für alle Beteiligten Unterm Strich steht fest, dass der „österreichische Weg“ bei der wiederkehrenden Fahrzeugbegutachtung viele Vorteile bringt: Die Werkstätten – das darf offen ausgesprochen werden – profitieren von rund 6 Millionen Arbeitsstunden pro Jahr. Gleichzeitig werden die Kunden (denen übrigens auch die Autofahrerklubs für §-57a-Überprüfungen zur Verfügung stehen) davon befreit, die Kosten für eine separate Infrastruktur zu tragen. Der Staat wiederum kann die Kompetenz echter Kfz-Profis nützen und mit einem geringen Aufwand einen hohen Qualitätsstandard gewährleisten. Das „Pickerl“ in seiner bisherigen Form ist daher eine Errungenschaft, die es zu verteidigen gilt – auch wenn es dem einen oder anderen Prüfkonzern nicht in sein wirtschaftliches Konzept passen mag. Unsere Politiker sind gefordert. Dafür haben sie noch eineinhalb Monate Zeit: Ende Mai wird das EU-Parlament seine Entscheidung in Sachen wiederkehrender Kfz-Begutachtung treffen. •

„Es wäre fatal, ein seit 41 Jahren bestens funktionierendes System aus Gewinnstreben zu zerstören“ Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker wurde von der Kriminalpolizei auf frischer Tat ertappt, als er gleich mehrere völlig verkehrsunsichere Fahrzeuge „durch die HU lassen“ wollte. In seinem Auto hatte der Fahrzeugprüfer, der prompt in Untersuchungshaft genommen wurde, bei dieser Gelegenheit über 100.000 Euro Bargeld dabei.

Strenge Kontrollen In Österreich werde die Zahl der „schwarzen Schafe“

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„Eine Ökoprämie ist momentan nicht darstellbar, weil wir uns in keiner absoluten Krise befinden“,

HANDEL

meint Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner auf Seite 22

„Bis zum Jahr 2020 wollen wir weltweit 2 Millionen Autos absetzen und die Nummer 1 unter den Premiumherstellern werden“, kündigt Audi-Vorstand Rupert Stadler auf Seite 28 an

Piaggio-Transporter: Netz soll stabil bleiben 12 Händler vertreiben derzeit die vierrädrige Kleintransporter-Serie Piaggio Porter, bei der dreirädrigen Modellreihe Ape gibt es 21 Händler. Im Gegensatz zu früheren Plänen strebt der Importeur Faber aus heutiger Sicht keine weitere Verdichtung dieses Netzes mehr an. In Anbetracht der Absatzzahlen sei man ausreichend aufgestellt, sagt Geschäftsbereichsleiter Dario Hajdarevic: „Wir sind aber offen für motivierte Händler, von denen die Stärken dieser Produkte erkannt werden.“

Trotz schwachen Starts Steigerung geplant Nach kurzer Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Plan werde die Diesel-Automatikvariante des Outback ab Mai verfügbar sein, erklärt Werner Andraschko, Geschäftsleiter von Subaru Österreich: „Damit ist unsere Palette von Grund auf erneuert.“ Die Umstellung der Modellpalette macht der Importeur auch für die in den ersten beiden Monaten von 261 auf lediglich 81 Stück gesunkenen Neuzulassungen verantwortlich. Im Gesamtjahr strebt Andraschko jedoch eine leichte Steigerung von 1.516 auf 1.550 Einheiten an.

Hoher Allradanteil am österreichischen Automarkt 2012 entfielen rund 15 Prozent des Pkw-Marktes auf Modelle mit permanentem Allradantrieb. Autos mit zuschaltbarem Allradantrieb waren für weitere 3 Prozent der Neuzulassungen verantwortlich. „Im internationalen Vergleich ist dieser Anteil von knapp einem Fünftel des Gesamtmarkts außerordentlich hoch“, so Heiko Haasler, Generaldirektor von EurotaxGlass’s Österreich. Laut einer Auswertung des Marktbeobachters dominierte mit 78 Prozent der Frontantrieb, auf Pkws mit Heckantrieb entfielen nur 4 Prozent.

GBA trennt sich vom Ersatzteilgeschäft Künftig wird Susan Leser, langjährige Mitarbeiterin von G.B. Autoimport- und Vertrieb GmbH (GBA), mit einem eigenen Unternehmen die Ersatzteilversorgung für MG und Rover sicherstellen. Über „Susan Leser GB Autoparts“ sollen sowohl die Originalteile als auch Aftermarketteile geliefert werden. „Für die registrierten Servicepartner wird sich wenig bis nichts ändern. Allerdings ist sichergestellt, dass auch künftig die Teileversorgung zu marktgerechten Preisen erfolgt“, sagt Stefan Gessele, Geschäftsführer von GBA.

Besuchersteigerung ohne VW-Konzernmarken Eine Steigerung von 42.000 auf 44.500 Besucher wurde bei der diesjährigen Tiroler Frühjahrsmesse verzeichnet. In deren Rahmen findet traditionell der Tiroler Autosalon statt, an dem heuer 24 Händler mit 35 Marken teilnahmen. „Die Frequenz war deutlich besser als im Vorjahr“, berichtet Ing. Wolfgang Rötzer, Landesgremialobmann des Fahrzeughandels (im Bild hinter Messedirektor Christian Mayerhofer). Nicht teilgenommen haben einzig die VW-Konzernmarken, die im Vorfeld mehr Ausstellungsfläche gefordert hatten.

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Mag. Heinz Müller

Da stimmt etwas nicht Exakt 2.668 Neuzulassungen verbuchte Hyundai in den ersten beiden Monaten für sich, das sind 5,45 Prozent des Marktes und Rang 5 in der Herstellerstatistik. Schön für die Koreaner. Doch bei genauer Betrachtung finden sich in diesen Stückzahlen auch 1.046 Kurzzulassungen: Das heißt, dass 39,2 Prozent nach maximal 7 Tagen wieder abgemeldet wurden. Ist zu hoffen, dass zumindest ein großer Teil dieser Autos in Österreich verblieben ist, um später die Auslastung der Werkstätten zu sichern. Wenn andere Hersteller jetzt mit dem Finger auf Hyundai zeigen, sollten sie aufpassen: Etliche – etwa Ford, Renault, Nissan oder Fiat – sind nicht viel besser. Und es ist zu befürchten, dass in Zeiten wirtschaftlicher Probleme immer mehr Importeure auf derlei Ideen verfallen.


Kippt der Händlera usgleich? Wenn es nach der aktuellen Rechtsansicht von Dr. Norbert Gugerbauer geht, kann sich der Importeur die Ausgleichszahlung an einen gekündigten Mehrmarkenhändler ersparen. Diese überraschende Argumentation kommt von einem Anwalt, der sich bisher massiv für den Ausgleichsanspruch eingesetzt hat.

die entsprechenden Fahrzeuge zu besorgen. Gegebenenfalls seien die Kunden auch mit Kurzzulassungen zufrieden. Überdies seien bei Jaguar die Spannen so gering, dass einem Händler bei normaler Kalkulation und den marktüblichen Rabatten unter dem Strich nichts übrig bleibe: „In Wahrheit hat die Beendigung des Jaguar-Händlervertrages nicht zu Provisionsverlusten, sondern zu einer Besserung der wirtschaftlichen Lage geführt“, bestreitet Gugerbauer Provisionsverluste. Auf die kommt es nach anderer Rechtsauffassung aber gar nicht an: Ausgeglichen wird der „verbleibende Nutzen“ des Herstellers, den er aus dem Kundenstock des gekündigten Händlers zieht – oder zumindest ziehen könnte.

Von Dr. Friedrich Knöbl

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m konkreten Fall geht es um einen Jaguar-Partner, der sich beim Importeur über unzureichende Spannen beschwerte und daraufhin durch einen gefügigeren Händler ersetzt wurde. Nach der ständigen Judikatur hat der Hersteller/Importeur dem gekündigten Händler seine Bemühungen um den Aufbau dieses Kundenstockes finanziell abzugelten. Laut Obersten Gerichtshof ist dies immer der Fall, wenn der Vertragshändler „ähnlich einem Handelsvertreter“ in die Verkaufsorganisation seines „Geschäftsherrn“ eingebunden ist. Wenn der einen seiner gegängelten Händler kündigt, kann er mit dessen Stammkunden auch in Zukunft Geschäfte machen.

„Markensog“ statt Händlerleistung?

Plötzliche Kehrtwendung

Die überraschende Argumentation von Dr. Norbert Gugerbauer könnte Markenhändler teuer zu stehen kommen

Diese Ansicht wird von Gugerbauer heftig bestritten. Bei einem Mehrmarkenhändler könne von einer Abhängigkeit ähnlich der eines Handelsvertreters keine Rede sein, zumal Jaguar nur eine „Nischenmarke“ sei. Deshalb sei dem Gekündigten „nach Beendigung der Zusammenarbeit mit der Jaguar Austria GmbH kein Ausgleichsanspruch zugestanden“. Gugerbauer argumentiert weiter, dass bei Jaguar die Markenbindung der Kunden so hoch sei, dass es auf die Verkaufsbemühungen des Händlers gar nicht ankomme. Ein „etwaiges Zutun eines Vertragshändlers vermag es kaum, eine im Vorfeld gefasste Kaufentscheidung maßgeblich zu beeinflussen“. Gugerbauer schätzt, dass der sogenannte „Markensog“ bei Premiummarken wie Jaguar mindestens doppelt so hoch ist als bei durchschnittlichen Marken.

Vor Jahren hatte Gugerbauer selbst für den Gekündigten einen Ausgleichsanspruch von 251.870 Euro errechnet. Eine Berechnung, die er im Oktober 2012 als „völlig unplausibel“ beurteilt und im Jänner 2013 nur noch als „Gefälligkeit“ qualifiziert. Diese Kehrtwendung ist darauf zurückzuführen, dass diesmal nicht der Importeur vom Händler zur Kassa gebeten wird – sondern Gugerbauer selbst, der irrtümlich übersehen hat, den Ausgleichsanspruch seines Klienten rechtzeitig gegen Jaguar zu betreiben. Aufgrund dieses Fehlers hätte er nun an Stelle von Jaguar diesem Händler den Ausgleichsanspruch zu bezahlen, weshalb er versucht, das Handelsgericht Wien davon zu überzeugen, dass „der klagenden Partei nach der einschlägigen Rechtssprechung generell kein Ausgleichsanspruch zusteht“.

Empörung im Bundesgremium Die Händlervertreter der Wirtschaftskammer sind angesichts des Sinneswandels ihres bisherigen Rechtsfreundes nicht sonderlich „amused“. Allerdings gibt es keine neuen Argumente, die nicht schon bisher von Importeursseite gegen den Ausgleichsanspruch vorgebracht – und von den Gerichten abgeschmettert – wurden. Sollte Gugerbauer dennoch mit seiner Ansicht durchdringen, hätte er den Autohändlern einen Bärendienst erwiesen: Dann müssten die damit rechnen, künftig bei einer Vertragskündigung finanziell durch die Finger zu schauen. •

„Keine Provisionsverluste“ Darüber hinaus ist nach Gugerbauers Erfahrungen jeder Händler in der Lage, sich auch ohne Importeur

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HANDEL

Licht im Krisendunkel?

Im Vorjahr lag der europäische Automarkt auf dem niedrigsten Niveau seit 1995, in den ersten beiden Monaten des heurigen Jahres gab es ein neuerliches Minus von über 9 Prozent. Diese düsteren Zahlen konnten die Hersteller beim Genfer Salon nicht ausblenden. Von Philipp Hayder und Mag. Heinz Müller

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und 690.000 Besucher – 40 Prozent von ihnen aus dem Ausland – waren Anfang März beim 83. Genfer Automobilsalon anzutreffen. Dies entsprach einem Rückgang von 2 Prozent gegenüber 2012, doch die Veranstalter können mit dieser Zahl durchaus leben. Ein Minus von nur 2 Prozent hätte auch so mancher Hersteller gerne in seiner Verkaufsbilanz. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die meisten Volumenhersteller müssen mit zweistelligen Rückgängen kämpfen. Nach Südeuropa und den meisten zentraleuropäischen Märkten hat es mittlerweile auch Frankreich und, wenngleich in deutlich geringerem Maß, Deutschland erwischt. Selbst Österreich kann sich dem Abwärtstrend nicht mehr gänzlich verschließen. Kein Wunder, dass in Genf eine Frage in allen Fachgesprächen gestellt wurde: Wie lange wird die europäische Autokrise noch andauern?

Österreichs Importeursvertreter auf Lokalaugenschein: Dr. Christian Pesau (l.) sowie Dr. Felix Clary und Aldringen

Honda-Importchef Roland Berger und Pressesprecherin Sandra Sommer setzen nach schwierigen Jahren heuer wieder auf Wachstum

Kampf um Nummer 1

Lästige Journalisten, schwieriger Markt oder mangelnder Erfolg mit Elektroautos? Carlos Ghosn, Chef von Renault-Nissan, hebt die Augen zum Himmel

Mit dem in Genf präsentierten Capture will Renault vom Boom bei kompakten SUVs profitieren

„Wer hat all die Autos auf den Salon gebracht?“, diskutierten Johannes Hödlmayr, Gregor Strassl (Mitsubishi) und Alfred Stadler (Denzel)

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Trotz interner Widerstände hält Dr. Dieter Zetsche (Daimler) an seinen Zielen fest

Der neue VolvoChef Håkan Samuelsson setzt auf Image statt Stückzahlen

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Bei Daimler rechnet man heuer mit einer stagnierenden Entwicklung am „alten Kontinent“, wenngleich sich Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Zetsche mit einem weltweiten Absatzwachstum von „durchschnittlich 3 bis 4 Prozent“ tröstet. Er hält am Ziel fest, bis 2020 der umsatz- und ertragsstärkste Autobauer im Premiumsegment zu werden: „Ich glaube, dass sich diese beiden Ziele nicht ausschließen.“ Zetsche muss jedoch zahlreiche Baustellen bewältigen: Die größte davon ist China. „Im Jänner 2013 haben wir weltweit mehr Autos als Audi und nur 300 Autos weniger als BMW verkauft, wenn man China außen vorlässt“, berichtet Zetsche. Um zu verhindern, dass das Reich der Mitte endgültig zum Klotz am Bein wird, lässt er unter anderem das Vertriebsnetz ausbauen: „Ende 2012 sind wir bei 260 Händlern gelegen, heuer werden vielleicht 70 weitere hinzukommen. Im Zuge dessen forcieren wir die Expansion in jüngere Großstädte, wo wir bisher nur unterproportional vertreten waren.“ Parallel muss sich Zetsche einem heftigen Konflikt mit der Arbeitnehmerseite stellen. Dieser führte dazu, dass sein Vorstandsvertrag Ende Februar nur um 3 anstatt der üblichen 5 Jahre verlängert wurde. Trösten kann sich der langjährige Konzernchef mit dem offensichtlichen Erfolg von „car2go“. Das Carsharing-Projekt wird bereits ein 18 Städten umgesetzt, in 4 Metro-


HANDEL

Kreative Ideen bei Toyota: das Dreirad als Antwort auf die Autokrise?

polen (darunter Wien) schreibt man schwarze Zahlen. „Wir sehen durchaus die Chance, daraus ein Geschäft in der Umsatzgröße von 1 Milliarde Euro zu entwickeln“, meint Zetsche.

Bekenntnis zur Nische Xavier Peugeot kündigt an, dass binnen 3 Jahren 90 Prozent der Peugeot-Modelle erneuert werden

Matthias Rabe unterstreicht, dass Seat mit dem neuen Leon Boden gewinnt

Porsche setzt auf die „Next Eleven“, erklärt Bernhard Maier

Im Gegensatz zu Daimler strebt Volvo nicht nach Größe. „Wir rechnen heuer ungefähr mit dem gleichen Volumen wie 2012“, sagt Håkan Samuelsson, der erst vor wenigen Monaten den erkrankten Vorstandsvorsitzenden Stefan Jacoby abgelöst hat. Der ehemalige MAN-Chef rechnet heuer zum dritten Mal in Folge mit rund 425.000 Verkäufen. Dennoch soll sich eine „schwarze Null“ ausgehen, was vor Kurzem zu 1.000 Kündigungen geführt hat. Am harten Preiskampf, der vor allem in Europa herrscht, will sich Samuelsson möglichst wenig beteiligen: „Man sollte niemals versuchen, Volumen durch Marktanteile zu kompensieren. Man kann nur wählen, ob man X Millionen Ergebnis mit hohem Volumen und niedrigen Margen oder niedrigem Volumen und hohen Margen erreichen will.“ Er betont die bewusste Positionierung als Nischenmarke: „Wir haben einen unglaublich homogenen Kundenkreis in allen Ländern – Menschen, die Wert auf Premium legen, aber gleichzeitig Individualität, Verantwortung, guten Geschmack und so weiter beweisen wollen.“ Sicherheit als zentraler Wert sei ohnehin unverrückbar. Ein neues Entwicklungszentrum, das Volvo mit dem chinesischen Eigentümer Geely betreibt, soll die Entwicklung zukünftiger Modelle erleichtern. „Durch diese Kooperation bekommen wir am Ende ein deutlich besseres Fahrzeug als bei einer konventionellen Kooperation mit einem fremden Hersteller, die immer eine Verwässerung von Markenwerten bedeutet“, sagt Samuelsson. Das erste Resultat der gemeinsamen Entwicklungsarbeit wird das zukünftige C-Segment-Auto von Volvo sein. Parallel arbeiten die Schweden weiter an der größeren Plattform „SPA“, die Ende 2014 erstmals in einem Serienmodell verwendet wird.

„Dynamik ist Weg aus der Krise“ Die europäische Absatzkrise hat vor allem Peugeot getroffen, wenngleich Produktdirektor Xavier Peugeot beschwichtigt. „Der beste Weg aus der Krise ist Dynamik: Dazu gehören neue Produkte und Innovation. Binnen 3 Jahren erneuern wir 90 Prozent unseres Produktangebots.“ Große Hoffnungen setzt Peugeot (wie auch die Schwestermarke Citroën) in die neue Druckluft-Technologie namens HYbrid Air: „Diese werden wir ab dem Jahr 2016 sukzessive einführen und damit den Verbrauch drastisch senken. In der Stadt können Sie damit 60 bis 80 Prozent der Wege mit null Emission zurücklegen und den Verbrauch um 45 Prozent reduzieren.“ Dem Magna-Werk in Graz, das den Peugeot RCZ baut, streut Xavier Peugeot Rosen. Er lobt vor allem

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Alain Favey (Porsche Holding) begutachtete in Genf die Modelle, die weitere Absatzsteigerungen ermöglichen sollen

Magna-Steyr erhofft sich durch ein neues Cabrio-Dachsystem auf Basis des Peugeot RCZ Folgeaufträge

Ein Blickfang allein aufgrund seiner nach oben öffnenden Türen war in Genf der McLaren P1

Die neue Chinamarke Qoros gab mit dieser Studie Ausblick auf einen mittelfristig geplanten Kombi

Neue Hoffnung in einem boomenden Segment: Peugeot 2008, ein kleines SUV

Zeit zum Scherzen bleibt immer: Layla Ellensohn mit ihrem Vater Manfred und Oberösterreichs Landesgremialobmann Gustav Oberwallner

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HANDEL

Bernd Gottschalk (AutoValue), Horst Gonska (Global Business Engineering), Siegfried Wolf (früher Magna, jetzt Manager in Russland)

„die gute Qualität aus Österreich“. Dennoch ist eine Verlängerung oder gar Ausweitung des Auftrags noch längst nicht ausgemacht: „Aber wir überlegen alle Möglichkeiten.“

Österreich als Vorzeigemarkt

Wenige Stunden vor seinem tragischen Tod führte Manfred Santer (M.) noch angeregte Gespräche; rechts sein Sohn Manuel Santer

Im Hintergrundgespräch präsentierten sich die meisten Manager weniger abgehoben, als diese Fahrzeugpräsentation vermuten lässt ...

Um aufzufallen, verabschiedete sich Volkswagen heuer in Genf von den einheitlichen Farben aller Autos, die andere Salons dominiert hatten

Gut läuft das Geschäft momentan für Porsche. Vertriebs- und Marketingvorstand Bernhard Maier gibt weiteres Wachstum vor. „Wir sind momentan in 126 Märkten aktiv. Zum Ende der Dekade sollen es 140 sein.“ Großes Augenmerk will er den „Next Eleven“ widmen – also jenen Ländern mit hoher Einwohnerzahl (wie zum Beispiel Südkorea, die Türkei, Mexiko oder Vietnam), in denen noch ein gewisses Absatzpotenzial steckt. Größtes Augenmerk gilt derzeit aber neben den USA auch China, wo im Vorjahr 35.000 bzw. 31.000 Porsche abgesetzt wurden: „Sollte das Wachstum in China so weiter gehen, wird China ab dem Jahr 2020 50 Prozent des Weltmarktes ausmachen und auch bei Porsche die USA als wichtigster Markt ablösen.“ Zum Vergleich: In Deutschland verkaufte Porsche im Vorjahr rund 18.000 Einheiten. Dass der Hersteller außerhalb von Deutschland produziert, gilt jedoch zumindest im Moment als ausgeschlossen. Das Label „Made in Germany, engineered by Porsche“ habe nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf, sagt Maier: „Und eine Produktion außerhalb Deutschlands rechnet sich auch nicht.“

„15 neue Produkte in 3 Jahren“ Bei Nissan freut sich Executive Vice President Andy Palmer über einen wachsenden Marktanteil in Europa: „Wir werden 15 neue Produkte in den nächsten 3 Jahren bringen und haben dann eine komplett neue Palette.“ Damit sei Nissan bestens aufgestellt, wenn es mit der Wirtschaft wieder aufwärts gehen werde.

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Nissan werde dem extrovertierten Design treu bleiben, sagt Andy Palmer

Allan Rushforth (Hyundai) will das „Jahr der Konsolidierung“ zur Netzentwicklung nutzen

Bekenntnis zu Deutschland

Der Eindruck täuscht: Für Mazda war der Genfer Salon auch heuer keine halbe Sache

Klaus Engelhart, ContinentalReifen, gibt dem Thema EULabelling breiten Raum in der Pressearbeit

Hingegen sieht es bei Seat, lange Zeit das Sorgenkind unter den VW-Töchtern, dank des neuen Leon etwas besser aus. „Wir bemerken zum ersten Mal die Situation, dass Kunden bereit sind, auf einen Leon zu warten“, sagt Technik-Vorstand Matthias Rabe: „Die verkauften Autos sind auch sehr hochwertig ausgestattet, so ist beispielsweise der FR-Anteil deutlich höher als bisher.“ Österreich gilt (wie Deutschland und die Schweiz) als Vorzeigemarkt für die spanische Marke, die laut Rabe relativ rasch in den boomenden SUVMarkt einsteigen will: „Wir könnten uns vorstellen, dass ein derartiges Auto sehr gut zu Seat passt.“ Ziel ist eine deutliche Steigerung des Marktanteils: „In Gesamteuropa liegen wir derzeit bei knapp 3 Prozent: In einzelnen Ländern, wie beispielsweise in Deutschland oder auch Österreich, ist es uns bereits gelungen, diese Marke zu überschreiten: Doch wir müssen diese 3 Prozent erreichen, um am Markt wahrgenommen zu werden und um auch für Händler interessant zu sein.“

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Karl Schlicht (Toyota) berichtet von einer hohen Nachfrage nach Hybridmodellen


HANDEL

Eine Rückkehr zum Mainstream plant Nissan übrigens nicht: „Wir haben vor sechs Jahren eine klare Entscheidung getroffen und dann Produkte wie den Qashqai und den Juke gebracht.“ Und auch die wieder belebte Marke Datsun sei nicht für Europa gedacht, auch wenn beispielsweise die zweite Konzernmarke Renault mit Dacia gute Geschäfte mache: „Nein, wir verfolgen mit Datsun keine globale Strategie“, sagt Palmer: „Wir bieten verschiedene Fahrzeuge für verschiedene Regionen an, beispielsweise für Indien, Indonesien und China. Es sollen leistbare Autos sein.“

Höhere Auflagen für Händler Zurück zur Einschätzung des europäischen Automarktes: „Bis wir wieder das Niveau vor der Krise erreichen, wird es meiner Meinung nach 7 bis 10 Jahre dauern“, meint Allan Rushforth, Chief Operating Officer von Hyundai Motors Europe. Der koreanische Hersteller hat sich daher nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre vom Plan verabschiedet, 2013 bereits eine halbe Million Fahrzeuge in Europa zu verkaufen. Stattdessen soll der im Vorjahr erzielte Marktanteil von 3,5 Prozent gehalten werden. „Das längerfristige Ziel von 5 Prozent Marktanteil gilt nach wie vor, aber wir haben es von 2015 auf das Ende des Jahrzehntes verschoben“, erklärt Rushforth. Hyundai will das heurige „Jahr der Konsolidierung“ dazu nützen, einerseits am Markenimage und andererseits am Händlernetz zu arbeiten. Während es auch in Zukunft 1.600 bis 1.700 Vertriebspartner geben soll, könnten bis zu 40 Prozent der europäischen Händler ausgetauscht werden, kündigt Rushforth an. Mit dem österreichischen Netz ist der Europachef zwar überdurchschnittlich zufrieden, doch insgesamt geht der Trend klar in Richtung größerer und möglichst markenexklusiver Partner. „Unsere Händler werden bessere Geschäfte machen, parallel werden unsere Investitionsvorgaben nach oben gehen. Das eine bedingt gewissermaßen das andere“, fasst Rushforth zusammen.

Wachstum trotz Krise Einschließlich von Russland und Osteuropa erwartet Karl Schlicht, Executive Vice President von Toyota Motor Europe, heuer einen weiteren

Marktrückgang auf 17,5 Millionen Autos: „Die Verkäufe im Jänner und Februar lagen sogar noch hinter dieser Einschätzung zurück, wir müssen also vorsichtig sein.“ Der japanische Konzern strebt dennoch eine Fortsetzung seines kontinuierlichen Wachstumskurses an: Im Verantwortungsgebiet von Schlicht wurden 2010 rund 808.000, im Jahr danach 822.000 und Vorjahr 838.000 Verkäufe erzielt. Heuer sollen es 848.000 bis 850.000 Stück werden. Toyota setzt dabei nicht zuletzt auf die immer breitere Palette an Hybridfahrzeugen. „Viele Menschen glauben nach wie vor, Hybrid ist eine Nischentechnologie. Bei uns ist Hybrid bereits Mainstream“, sagt Schlicht. Beim Yaris würden 45 Prozent und beim Auris sogar 50 Prozent der Kunden ein Hybridmodell bestellen.


Dialog auf höchster Ebene: Matthias Wissmann, VDA-Präsident (l.), und Castrol-Österreich-Chef Peter Spatzierer

HANDEL

„Wir könnten noch viel mehr Hybridfahrzeuge verkaufen, wenn wir sie nur produktionsseitig bekommen würden“, ist Schlicht überzeugt.

Ein Gewinner der Krise? Auch wenn er bei Würth leiser tritt: Manfred Reichhold (r.) im Gespräch mit Michael Kern, Mitglied des Konzernvorstands

Der 4C soll Alfa Romeo zu neuer Sportlichkeit verhelfen: Mit einem Preis von rund 65.000 Euro ist zu rechnen

Einen Markt wie vor der Krise erwartet Dr. Wolfgang Schneider (Ford) „nicht in den nächsten 5 Jahren“

Citroën präsentierte auf dem Genfer Salon auch den erneuerten C3, der wie aus einem Guss wirkt Benny Oyen freut sich, dass Kia 2012 trotz Krise deutlich wachsen konnte

Die ebenso charmante wie kompetente CitroënSprecherin Nora Wilhelm verabschiedet sich in die Babypause

Dr. Christian Pesau (l.) traf Opel-Importchef Alexander Struckl, der mit Adam und Mokka wieder auf bessere Zeiten hofft

Für ihn ist der Genfer Automobilsalon immer ein Heimspiel: Stefan Rissi vom DMS-Anbieter Stieger Software

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„Eine erste Erholung wird es frühestens Ende 2013, Anfang 2014 geben“, sagt Benny Oyen, Vice President von Kia Motors Europe, zum europäischen Markt. Freilich wird er von vielen Kollegen beneidet: „Bei einem Markt, der um mehr als 8 Prozent gesunken ist, haben wir 2012 um über 19 Prozent auf 571.000 Stück zugelegt. Wir können uns wirklich nicht beklagen“, schmunzelt Oyen. Er hat auch eine Erklärung für das Wachstum der koreanischen Marke parat: „In der Krise sind Design, Qualität und Preis-LeistungsVerhältnis vielleicht noch mehr gefragt. Von daher passen wir in diese Zeit.“ Ähnlich wie die Schwestermarke Hyundai erwartet auch Kia heuer „mehr oder weniger eine Konsolidierungsphase“. Modellakzente setzen der dreitürige pro_cee’d und der neue Carens, wobei es Letzterer als Carens „eines von sehr wenigen optisch attraktiven Autos in dieser Klasse“ auf jährlich 35.000 bis 40.000 Verkäufe bringen soll. In Summe ist die Modellpalette laut Oyen schon beinahe vollständig: „Ein SUV auf Basis des Rio wäre durchaus interessant. Auch bei den emotionalen Produkten werden wir uns noch etwas umsehen, aber dann sind wir im Grunde komplett.“

Keine Förderungen für E-Autos „Es gibt Anzeichen dafür, dass wir in Europa am Boden angekommen sind und dass es sich ab dem nächsten Jahr verbessern wird“, analysiert Dr. Wolfgang Schneider, Vice President Legal, Governmental and Environmental Affairs bei Ford of Europe. Eine rasche Rückkehr auf das vor der Krise übliche Niveau von 17 bis 18 Millionen Stück sei freilich unrealistisch: „Wir sehen das nicht in den nächsten 5 Jahren. Eine langsame Erholung auf 15 bis 16 Millionen Stück ist in diesem Zeitraum aber vorstellbar.“ In seiner Funktion beschäftigt sich Schneider intensiv mit den Rahmenbedingungen für die europäische Autobranche. Eine seiner Forderungen ist die Vereinheitlichung der europäischen Kfz-Besteuerung und der jeweiligen CO2-Grenzwerte: „Um die unterschiedlichen nationalen Werte zu erreichen, wird derzeit Geld ausgegeben, das im Grunde genommen keinen Mehrwert bringt – weder für den Konsumenten noch für die Umwelt. Eine Vereinheitlichung würde uns helfen, mehr Geld in die CO2-Reduktion zu stecken, so paradox das klingen mag.“ Ein klares „Nein“ kommt von Schneider übrigens zu langfristigen staatlichen Kaufanreizen für Elektroautos: „Einen künstlichen Bedarf zu schaffen, kann weder im Interesse der Regierungen noch der Autohersteller sein. Wenn die Nachfrage auf Dauer nicht vorhanden ist, handelt es sich ganz einfach um eine falsche Entwicklung.“ •


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HANDEL

Das Ende der Winterdepression Die ersten Monate des Jahres 2013 waren für den Autohandel schwierig. Doch die großen Frühjahrsmessen gaben Anlass zur Zuversicht: Vor allem der Linzer Autofrühling bewies eindrucksvoll die Faszination des Automobils. Von Philipp Hayder Gerhard Dallinger und Paul Zeilinger (Ausstellerverein) mit Dr. Ferdinand und Ursula Piëch sowie Dr. Martin Helml, Präsident des ÖAMTC Oberösterreich (v. l.)

Im Vorjahr haben Doris und Florian Seipl die Verkäufe bei Land Rover verdoppelt, heuer streben sie Zuwächse bei Jaguar an Zur Lage der Auto-Nation diskutierten Dr. Peter Laimer (Statistik Austria), Dr. Felix Clary, Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner, Dr. Gustav Oberwallner und Josef Schirak (v. l.)

Einigkeit bei der Mobilitätspolitik: Vizebürgermeister Klaus Luger, Paul Zeilinger, Michael Schmidt und Interessenvertreter Josef Schirak (v. l.)

Max A. Weißensteiner, bis vor Kurzem Eurotax-Generaldirektor, plauderte mit Ford-Importchef Steffen Knapp und Händlergröße Ludwig Gottlieb (v. l.)

Stammgäste in Linz: AVAGGründer Albert Still, Renate Okermüller und Helmut Günther (v. l.)

ÖAMTC-Präsident Werner Kraus (l.) und Verbandsdirektor Oliver Schmerold

Österreichs größte Automobil-Jury Das Alleinstellungsmerkmal des neuen ÖAMTC-Autopreises „Marcus“ ist die Jury aus über 1,8 Millionen Clubmitgliedern. Beim Autofrühling wurden die ersten Sieger ausgezeichnet: An der Spitze der Beliebtheitswertung standen dabei ausschließlich Modelle deutscher Herkunft (Audi A1 Sportback, VW Golf, BMW 3er und 3er Touring, Audi A6 allroad, Mini Roadster und BMW 6er Gran Coupé). Mit Ausnahme des Mini Roadster, der beide Wertungen für sich entschied, konnten sich in der Kategorie „Wirtschaftlichkeit“ dagegen andere Hersteller (Renault Twizy, Hyundai i30 und i40, Dacia Lodgy, Fiat Panda 4x4 und Jaguar Sportbrake) durchsetzen. Als „Wegweiser“ wurde der Mercedes-Benz E300 BlueTec Hybrid ausgezeichnet. (STS)

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Gebietsleiter Gerhard Prommer (r.) besuchte Rudolf Lindorfer am Stand von France Car

Michael Schmidt, Chef des BMWPartners Höglinger Denzel, wurde beim Messeauftritt von seiner Tochter unterstützt


HANDEL

Frühjahrsaufbruch auch in Graz

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um 43. Mal veranstalteten die Linzer Markenhändler Mitte März ihren „Autofrühling“. Keine andere Automesse in Österreich kann auf eine so lange Tradition verweisen, keine andere Messe verzeichnet so viele Besucher: Heuer kamen über 37.000 Personen in das Designcenter, um 270 Autos von 35 Marken zu begutachten. Gegenüber 2012 entsprach dies einer Besuchersteigerung um mehr als ein Fünftel. „Einen derart starken Zuspruch haben wir seit vielen Jahren nicht mehr erlebt“, resümierte Komm.-Rat Paul Zeilinger, Präsident des Ausstellungsvereins, nach dem dritten und letzten Tag der Schau. In den folgenden Wochen sprachen einige Händler sogar von der „vielleicht besten Messe überhaupt“: Neben der Zahl der Besucher seien auch deren konkretes Kaufinteresse und die Folgegeschäfte weit über den Erwartungen gelegen.

Gleicher Zeitraum, gleiches Fazit: Zur 10. Auflage der „AutoEmotion“ in Graz kamen ebenfalls um 20 Prozent mehr Besucher als 2012.

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ber 14.000 Personen registrierte der Verein der Grazer Automobilhändler. „Damit war die diesjährige Messe die erfolgreichste Veranstaltung seit 2009“, sah Vorstandsmitglied Heinz P. Robinson die Rolle als „Auftakt und Impulsgeber für das steirische Frühjahrsgeschäft“ bestätigt. Neben 15 örtlichen Händlern waren bei der großzügig dimensionierten Ausstellung heuer erstmals die Luxusfahrzeugimporteure Keusch (Ferrari, Maserati), Denzel (McLaren) und Grünzweig (Fisker) vertreten. Parallel fand im Grazer Messezentrum eine Jagdmesse statt: Gegen Aufpreis konnten beide Veranstaltungen mit einem Ticket besucht werden. Für 2014 bereitet der engagierte Ausstellerverein bereits weitere Innovationen vor: Beispielsweise sind eine Erweiterung der Ausstellungsfläche oder – wie bereits in früheren Jahren – eine parallel stattfindende Zweiradschau denkbar. Der ebenso sympathische wie professionelle Charakter der AutoEmotion soll jedenfalls erhalten bleiben. • (HAY)

„Vernünftiges Verhältnis zur Mobilität“ So hochkarätig wie noch nie waren heuer die Fachbesucher in Linz vertreten. Das lag zum einen am ÖAMTC-Mobilpreis, der die erste Managementriege einiger Hersteller – allen voran Dr. Ferdinand Piëch, Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen – in die oberösterreichische Landeshauptstadt brachte. Andererseits nahmen Branchenvertreter und Lokalpolitiker zahlreich an der Eröffnungsgala teil. Dabei ließ der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger mit seinem „vernünftigen Verhältnis zur Mobilität“ aufhorchen: „Wir wollen den Autoverkehr nicht behindern, sondern in sinnvolle Bahnen lenken. Wir betreiben eine nachhaltige Politik, ohne etwas zu verteufeln.“ Die Zuhörer waren sich einig: Daran kann sich Wien ein Vorbild nehmen!

Wermutstropfen Ökoprämie Auch Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner kam nach Linz, um im Rahmen des Autofrühlings mit Interessenvertretern die Lage der Branche zu erörtern. Dabei bekannte er sich zu „Rahmenbedingungen, damit es gesamtwirtschaftlich weiterhin gut läuft und der Kunde Geld in der Tasche hat“. Die allzu ambitionierten Ziele für Elektromobilität wurden von Mitterlehner ebenso hinterfragt wie die Spritpreise. Der vom Fahrzeughandel vorgebrachten Forderung nach einer Neuauflage der Verschrottungsprämie erteilte der Minister jedoch eine klare Absage: „Eine Ökoprämie ist momentan nicht darstellbar, weil wir uns in keiner absoluten Krise befinden.“ Der vom Autohandel vorgebrachte Hinweis, dass eine prämienbedingte Verjüngung des Fuhrparks niedrigere Emissionen und höhere Steuereinnahmen verursache, konnte an der ministeriellen Ablehnung nichts ändern. Gut möglich, dass dieses strikte „Nein“ den messebedingten Optimismus mancher Händler wieder etwas getrübt hat ... •

Philipp Gady (l.) war nicht nur mit BMW und Mini auf der Messe vertreten: Auch Salis & Braunstein (im Bild Verkaufsleiter Alexander Dengg) gehört nunmehr zur Firmengruppe

Michaela und Ulfried Hainzl (Autohaus Winter) erwarten bei Toyota einen Aufwärtstrend

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Peter Pixner, Verkaufsleiter von Mercedes-Benz, mit Walter Kleinsasser (neuer Präsident des Ausstellungsvereins) und Herbert Pirker von Wittwar (v. l.)

Klaus Edelsbrunner, Helmuth Kothgasser und Christian Eibisberger vom Autohaus Robinson (v. l.)

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HANDEL

Elektrischer Alltag Wenn Elektroauto, dann so: Der Renault Zoé beweist, dass Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb durchaus alltagstauglich sein können. Ein gewisser Mehrpreis muss dem Kunden jedoch nach wie vor vermittelt werden. Von Philipp Hayder

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ein Hersteller ist in Sachen Elektromobilität so ambitioniert wie Renault. Mit Twizy, Fluence Z.E. und Kangoo Z.E. bieten die Franzosen bereits 3 batteriebetriebene Fahrzeuge an. Mit den bisherigen Verkäufen dürfte man in der Konzernzentrale aber nicht allzu zufrieden sein: In gut einem Jahr wurden vom zweisitzigen Twizy und vom Kleintransporter Kangoo Z.E. weltweit jeweils 9.000 Stück abgesetzt, die Kompaktlimousine Fluence Z.E. brachte es überhaupt nur auf 1.000 Einheiten.

Als Elektroauto entwickelt Mit dem Zoé soll sich das ändern: Im Gegensatz zu den Umbauten von Kangoo und Fluence wurde er von Anfang an als vollwertiges Elektroauto entwickelt. Der 88 PS Leistung und 220 Newtonmeter Drehmoment aufweisende Motor ist perfekt auf die

Laden ohne Einschränkungen Häufiges Laden ist freilich nach wie vor erforderlich. Der Zoé bietet als erstes E-Fahrzeug ein universelles Ladegerät: Dieses ist sowohl für eine „Wallbox“ (6 bis 9 Stunden Ladedauer) als auch für die beiden gängigen Typen von Dreiphasen-Drehstromstationen (2 bis 3 Stunden Ladedauer bzw. 80 Prozent Ladung in einer Stunde) geeignet. Auch Schnellladestationen mit 80 Prozent Ladung binnen 30 Minuten können ohne Zubehör genützt werden.

Niedrigerer Preisaufschlag Die wichtigste Frage für Konsumenten und Händler ist zweifellos jene nach dem Preis: Für überraschend niedrige 20.780 Euro (Ausstattungslinie „Life“) bzw. 22.580 Euro („Zen“ und „Intens“) wird der Zoé ab Juni in den Schauräumen stehen. Hinzu kommen jedoch eine monatliche Batteriemiete von zumindest 79 Euro sowie die dringend empfohlene „Wallbox“ für die eigene Garage, die mindestens 1.100 Euro kostet. Dem gegenüber stehen laut dem Importeur um 20 bis 30 Prozent niedrigere Wartungskosten, hinzu kämen der Wegfall der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie eine bis zu 10 Prozent niedrigere Versicherungsprämie. Zum neuen Volumenmodell im Renault-Programm wird der

Mit Twizy, Zoé, Fluence Z.E. und Kangoo Z.E. (v. l.) ist das Elektroautoangebot von Renault vorerst komplett

kompakte Karosserie abgestimmt, der Akku im Unterboden verkleinert den Kofferraum keinen Millimeter. Als erstes Elektroauto überhaupt bringt es der Fünfsitzer im offiziellen Testzyklus auf mehr als 200 Kilometer Reichweite. Der Normwert von 210 Kilometern sinkt laut dem Hersteller „selbst bei widrigsten Bedingungen“ nicht unter 100 bis 150 Kilometer.

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Zoé damit nicht werden. Doch immerhin ist er nicht nur deutlich alltagstauglicher, sondern auch deutlich leistbarer als bisherige Elektroautos. Das freut die 10 „Z.E.-Experten“ und 124 „Z.E.-Partner“ im heimischen Händlernetz, die bereits Vorausinvestitionen in die Elektromobilität getätigt haben. •

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Parkhaus, öffentliche Ladesäule oder eigene „Wallbox“: Die Ladung der Batterie bleibt eine Achillesferse der Elektroautos


Doppel-Millionär Im März feierte der seit April 1977 hergestellte Lada 4x4 das 2-Millionen-Produktionsjubiläum. Zum offiziellen Festakt des in Österreich seit damals als Lada Taiga populären Modells kamen der damalige Chefkonstrukteur – der „Vater“ des Lada 2121 – und der AvtoVAZ-Präsident.

AvtoVAZ-Präsident Igor Komarow (g. l.) und ExChefkonstrukteur Piotr Prusow beim Signieren

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as in der Sowjet-Ära entwickelte Modell war damals nicht nur preislich eine Sensation: Der Taiga, wie er in Österreich von den Verantwortlichen beim damaligen Importeur ÖAF Gräf & Stift AG getauft wurde, war der wohl erste preiswerte geländegängige Pkw auf dem heimischen Markt. Der Vorreiter vieler SUVs (bevor die Bezeichnung erfunden wurde) entwickelte sich zum Dauerbrenner: nicht nur für Gerhard Mühlauer, sondern in der Folge auch für Gerhard Stidl und Erich Wolf, den bei Gräf & Stift und der AC Austro Car Verantwortlichen. Trotz stärker gewordener Konkurrenz ist der Lada 4x4, wie er nach dem Transfer des Namens Niva mit seinem Nachfolger zu Chevrolet heißt, zu einem Klassiker geworden.

Auch als Lkw in Österreich immer beliebter Inzwischen sind moderne Details wie Servolenkung, ABS oder elektronisches Gaspedal auch beim 4x4 Standard. In Österreich hat er sich in knapp 40 Jahren dank kompromissloser Geländegängigkeit und sprichwörtlicher Robustheit eine treue Fangemeinde erworben. Diese Eigenschaften machen sich neben der Jagdund Forstwirtschaft zunehmend Schneeräumungsunternehmen zunutze, die den Lada 4x4 aus steuerlichen Gründen als Lkw mit verblechtem Laderaum bestellen und Schneepflug sowie Sandstreuer anbauen, bestätigt Markus Gold vom Importeur Lada Automobile. Gute Nachfrage erleichtert auch die Verwertung der gebrauchten Taiga. • (ENG)


Wo Gerster draufsteht ... ... ist auch Gerster drinnen, eröffnet der in dritter Generation wirkende Namensträger seine Erfolgsformel mit der Marke Opel und lässt sich vor dem ersten Olympia, Baujahr 1937, fotografieren, den einst sein Großvater verkauft hat. Bis heute haben sich rund 70.000 neue und gebrauchte Opelverkäufe addiert. Eine stolze Zahl, die er mit aktuell 11 Subpartnern als Landeshändler in Vorarlberg abzusetzen vermag. Im Lauf der Zeit immer Krisen erlebt, wächst Gerster nun wieder und in Feldkirch ist die Rückkehr der Marke mit dem Opelblitz geplant. In Dornbirn steht das Mutterhaus, in Bludenz eine Filiale und ein Verkaufslokal in Bregenz. Also gut aufgestellt im Ländle, wo Christoph Gerster (52) das Zepter führt. 75.000 Opel im Bestand sind die Basis für den weiteren Erfolg, gestützt von der qualitätsoffensiven Mokka-, Adam-, CascadaParade, die beim Autokäufer wieder Begehrlichkeit weckt. Sohn Philip macht eben seine Ausbildung zum Kfz-Techniker. Damit ist für den Fortbestand des Namens Gerster in vierter Generation und Verbindung mit Opel in Vorarlberg gesorgt. Das Personal wird großteils in Eigenregie ausgebildet. Gut und gern 25 heutige Spitzenkräfte im Autogeschäft kommen aus Gersters Schule. Ein Familienunternehmen eben, das Höhen und Tiefen zu meistern versteht. „Die neuen Opel-Produkte kommen an beim Publikum und die Stimmung der handelnden Personen in der Importorganisation ist positiv“, blickt Gerster im Sinne gegenseitiger Fairness optimistisch in die Zukunft, auch wenn nicht alles rosig läuft in der Autowirtschaft. Jede Kundenreaktion wird persönlich vom Chef behandelt, ist Gerster überall drinnen, wo Gerster auch draufsteht. Heuer verbinden Gerster 75 Jahre mit Opel und es werden wohl noch viele Jahre mehr werden, grüßt der Filius bei der Tür herein.

Nächster Mokka wieder aus deutscher Produktion!

Jeder Kundenkontakt birgt die Chance ...


„Adam and me Wien“

Ihr Ladislaus Bandri

Adam mit eigenem Schauraumauftritt auf Kundenfang!

Advertorial

... einen Kunden für Opel zu begeistern und die Gefahr ihn zu enttäuschen. Tausende Kundenkontakte täglich machen die Tragweite unseres Handelns deutlich. Exzellente Produkte und traditionell entwickelte Servicekultur avancieren bei der Marke Opel zum soliden Erfolgsfaktor – zum Top-Thema vor Ort beim Autofahrer. Diese Zufriedenheit auch bei unserem Handel sicherzustellen, ist mir Herzensthema. In diesem Sinn werden wir wieder alles dafür tun, um bei unseren Kunden – Handel wie Käufer – die richtigen Impulse zu setzen und den Aufwärtstrend von Opel spürbar voranzutreiben.

Was die Opel-Designer mit dem Adam auf vier Rädern festmachten, ist die gelungene Antwort auf die äußerst agile Konkurrenz im Kleinwagensegment von Mini, Cinquecento, DS3 usw. Die Händler liefern dazu die passende Verkaufsunterstützung. Jede Frucht pflücken, die sich Opel darbietet, lautet die Parole für das beste Auto seiner Generation. Mit Adam ist es gelungen, in einem einzigen Fahrzeug eine ganze Käufergeneration zu fesseln. Christian Melbinger (52), Geschäftsführer des Traditionshauses Kandl in Wien, verleiht dem Adam in seinem eigens dafür konzipierten Schauraum den passenden Auftritt. Auf 600 Quadratmetern lädt – einzigartig in Österreich – die reale Welt von „Adam and me Wien“ zum Autokauf der besonderen Art ein. 30 bis 40 Adam-Versionen definieren in 3 Welten ihren Ausdruck: Jam, Glam und Slam. Eigens dafür geschulte VerkäuferInnen tun ein Übriges für den Verkaufserfolg. Viel Licht und technischer Aufwand vermitteln Realität von dem, was danach dem Kunden übergeben wird. Leistbare Mobilität der Extraklasse. Ein Spaziergang am Handelskai, ein Tête-à-tête im Schauraum, tadellose Schönheit und griffige Modernität verführen zum Kauf. Man kommt ins Schwärmen, so wie Melbinger, der ausgebildete Kfz-Techniker, der Opel schon die letzten 5 Jahre von einem zum anderen Verkaufserfolg geführt hat. Mit Zielstrebigkeit vertraut er der Marke Opel und haucht ihr jenen Geist ein, der bis dato 93 Jahre Opel mit Kandl ausmacht, den es in Wien an weiteren drei Standorten gibt. 100 Jahre mit Opel sind kein fernes Ziel und mit Adam ist erst der Anfang gemacht, die wieder sehr deutsch positionierte Marke erfolgreich im Markt zu verankern.


HANDEL

Wenn China nicht wäre ...

Zum Vergleich: In Österreich gab es im Vorjahr mit 20.910 Neuzulassungen (+4,37 Prozent) und einem Marktanteil von 6,22 Prozent ebenfalls einen neuen Rekord für Audi. Zahlen, mit denen sich Audi-Vorstand Rupert Stadler aber nicht zufrieden geben will. Bis zum Jahr 2020 will er weltweit rund 2 Millionen Neuwagen absetzen und die Nummer 1 unAudi-Vorstände (v. l.): Luca de ter den Premium-HerMeo (Vertrieb und Marketing), Axel Strotbek (Finanz und Orgastellern werden.

... dann stünde Audi nicht da, wo sich die Ingolstädter Marke heute befindet. Denn das Land im Fernen Osten ist längst der wichtigste Absatzmarkt für die VW-Tochter geworden.

E

s ist ein Termin, der seinesgleichen sucht: Da sitzen Medienvertreter aus China neben jenen aus Indien, Amerikaner neben Deutschen, Briten neben Österreichern. „Jahrespressekonferenz“ nennt Audi die Veranstaltung, 350 Journalisten lauschen und können dann den Audi-Vorstand befragen. Das Wichtigste vorweg: Der Absatzrekord des Vorjahres (1.455.123 Stück) ist nicht zuletzt auf das rasante Wachstum in China und den USA zurückzuführen, wo die Marke mit den vier Ringen im Vorjahr 405.838 bzw. 139.310 Stück absetzte.

nisation), Rupert Stadler (Vorstandsvorsitzender), Dr. Bernd Martens (Beschaffung), Thomas Sigi (Arbeitsdirektor, Personalund Sozialwesen), Wolfgang Dürheimer (Technische Entwicklung), Dr. Frank Dreves (Produktion)

Neue A3 Limousine

Österreich steht aber weiterhin nicht auf der Liste der Fertigungsländer für Audi: Dafür wird das Werk im nahen Györ derzeit massiv ausgebaut. So soll dort beispielsweise neben dem TT demnächst auch die A3 Limousine von den Bändern rollen. • (MUE)

Wichtiges Volumenmodell Toyota hat die vierte Generation des RAV4 auf den Markt gebracht.

Z Mit dem neuen RAV4 will man an Erfolge vergangener Zeiten anknüpfen

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ur Auswahl stehen zwei Diesel mit 124 und 150 PS sowie ein Benziner mit 151 PS. Den schwachen Selbstzünder gibt es ausschließlich in der 2WDVersion. Sonst ist der neue RAV4 mit 4WD-Antrieb unterwegs. Gewählt kann zwischen drei Ausstattungslinien werden. Im Vergleich zum bisherigen ist der neue RAV4 um etwas mehr als 20 Zentimeter gewach-

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sen und misst jetzt knapp über 4,5 Meter. Dies wirkt sich unweigerlich auf das Platzangebot, vor allem für die Fondpassagiere, aus. Ebenso profitiert das Gepäckraumvolumen davon. Dieses reicht bis zu 1.167 Liter, was einen Zuwachs von 100 Liter bedeutet. Der Einstiegspreis liegt bei 27.980 Euro. Für die teuerste Version müssen 38.190 Euro veranschlagt werden. Die bisherige, sprich die dritte Generation des RAV4 hat beim Verkauf etwas zu wünschen übrig gelassen. So wurden im Vorjahr lediglich 690 Stück verkauft. Mit dem neuen Modell soll sich das ändern und wieder an die Erfolge der beiden ersten Modelle anknüpfen. Erwartet werden heuer laut Mag. Sebastian Obrecht, Pressesprecher der Toyota Frey Austria GmbH, rund 1.000 Einheiten. Insgesamt sind in Österreich derzeit noch etwa 25.200 Stück des RAV4, der sich seit 1994 auf dem Markt befindet, unterwegs. • (DKH)


Vorwärts retour! Man weiß zwar nicht, wohin man will, aber dafür ist man schneller dort: Diese Diagnose drängt sich angesichts der neuesten Umstrukturierungen bei PSA auf.

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m Vorjahr hat die Integration von Peugeot und Citroën für viel Aufsehen gesorgt: Während die beiden Importeurssitze physisch bestehen blieben, wurde eine (angemietete) gemeinsame Zentrale bezogen. Aus der zuvor getrennten Geschäftsleitung wurde ein Triumvirat, bei dem Laurent Pernet als Generaldirektor vor den Markenchefs Mag. Roland Punzengruber (Peugeot) und Klaus Oberhammer (Citroën) an der Spitze stand. Der Nutzen war von Anfang an umstritten, doch der Konzern wollte es so – genauso, wie er nach einem Jahr den Marsch in die Gegenrichtung befiehlt: Die integrierte europäische Verkaufsorganisation wird wieder aufgelöst, die beiden Konzernmarken laufen erst beim Vorstandsvorsitzenden zusammen. In Österreich wird damit die Funktion von Pernet abgeschafft. Er kehrt nach Frankreich zurück, wo er Aufgaben in der Peugeot-Organisation übernehmen soll. In Zukunft gibt es nur mehr ein markenübergrei-

Im Zuge der jüngsten Umstrukturierung wird Gilles Camincher (l.) Generaldirektor des Peugeot-Importeurs. Klaus Oberhammer (M.) führt unverändert Citroën, Guillaume Ducrest leitet das gemeinsame Back Office fendes Back Office: Dieses leitet der Franzose Guillaume Ducrest, der seit 1993 bei PSA tätig ist. Parallel gibt es einen Wechsel bei Peugeot: Als neuer Generaldirektor kommt Gilles Camincher nach Österreich. Er war seit 2006 für die weltweiten Personalagenden von Peugeot, Citroën und der gemeinsamen Einzelhandelstochter verantwortlich. Camincher folgt auf Punzengruber, der nach eineinhalb Jahrzehnten bei PSA dem trotz (oder gerade wegen) seiner Restrukturierungswut strauchelnden Konzern den Rücken kehrt: Künftig wird er als Vertriebs- und Marketingdirektor von Hyundai fungieren. • (HAY)


HANDEL

Die Hauptursachen sind laut Oleg Omelnytskyi, Direktor der Kiewer Analystenfirma AUTO-Consulting, die zögerliche Erholung der Wirtschaft nach der Krise sowie die hohen Kreditkosten, die dazu führen, dass nur 17 bis 19 Prozent der Autokäufe mit Krediten finanziert werden. Doch noch schlechter als den Importeuren geht es den lokalen Herstellern, deren Marktanteil stärker als der Gesamtmarkt zurückgegangen ist. Dies sowie die auf dem wichtigsten Exportmarkt Russland eingeführte Verschrottungsabgabe führten zu einem drastischen Rückgang der Auslastung ukrainischer Autowerke.

Oleg Omelnytskyi, Direktor der Analystenfirma AUTOConsulting

Harte Sitten in der Ukraine Die Regierung führt zusätzliche Zölle für Importautos zum Schutz der heimischen Hersteller ein.

Oleg Swinartschuk, Präsident von Bogdan

Von Peter Homola

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ie ukrainischen Autohersteller und Importeure haben das Kriegsbeil ausgegraben. Der Grund ist die geplante zusätzliche Abgabe für Importautos, die die heimischen Hersteller schützen soll. Zum 13. April soll ein zusätzlicher Zoll für Importautos mit Benzinmotoren zwischen 1,0 und 2,2 Litern Hubraum einführt werden. Zusätzlich zum normalen Zoll in der Höhe von 10 Prozent wird eine Abgabe von 6,46 Prozent (1,0- bis 1,5-Liter-Motoren) bzw. 12,95 Prozent (1,5- bis 2,2-Liter-Aggregate) fällig. Die Maßnahme ist auf drei Jahre ausgelegt.

Veraltete Modelle

Vachtang Vasadze, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der ZAZMutterfirma UkrAVTO

Drastischer Marktrückgang Der Neuwagenverkauf in der Ukraine befindet sich in einer tiefen Krise. Nach dem Rekordjahr 2008, als im Land rund 623.000 neue Pkws verkauft wurden, sind die Absätze auf weniger als die Hälfte zurückgegangen. Im Vorjahr wurden lediglich 217.581 Pkws verkauft: ein katastrophales Ergebnis für ein Land mit rund 45 Millionen Einwohnern und rund einem Drittel weniger als im fünfmal kleineren Österreich. Marktführer war Hyundai mit 20.264 Einheiten, gefolgt von ZAZ, Lada, Kia und der Marke VW, für deren Import der ukrainische Ableger der Salzburger Porsche Holding sorgt.

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Gegenseitige Beschuldigungen Der Importeursverband VAAAID übt heftige Kritik an der Maßnahme. Er rechnet der Regierung vor, wie viele Abgaben bei niedrigerem Autoimport verloren gehen. Der Verband rechnet mit einer durchschnittlichen Preiserhöhung der betroffenen Modelle um 7,8 bzw. 15,6 Prozent. Der Herstellerverband Ukravtoprom wiederum wirft den Importeuren eine Manipulierung der Zahlen vor. Die Autobauer behaupten, dass die tatsächlichen Preiserhöhungen wesentlich niedriger sein werden. Sie erinnern die Importeure auch daran, dass als die Importzölle für die meisten Autos nach dem 2008 erfolgten Beitritt der Ukraine zur Welthandelsorganisation von 25 auf 10 Prozent reduziert wurden, die Preise nicht entsprechend niedriger geworden sind. Die Hersteller ZAZ und Bogdan sind interessanterweise gleichzeitig bedeutende Importeure.

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Ein Problem der Industrie sind veraltete Modelle. Der größte Hersteller ZAZ produziert in Zaporozhje unter der Marke ZAZ den alten Daewoo Lanos, die vorherige Generation des Chevrolet Aveo sowie ein chinesisches Chery-Modell. Bogdan baut in seiner Fabrik in Tscherkassy den in Russland nicht mehr produzierten Lada 2110 sowie den alten Hyundai Tucson. Evrokar montiert im westukrainischen Solomonowo aktuelle Skoda-Modelle, allerdings nur im einfachen SKD-Verfahren. Die Anlagen für CKDMontage wurden zwar vorbereitet, können aber nicht ausgelastet werden. Die Hersteller melden die ersten positiven Folgen der Zusatzzölle. Laut Bogdan-Präsident Oleg Swinartschuk wird sein Unternehmen im April die Pkw-Montage wieder aufnehmen. Unklar ist, ob ZAZ mit der Produktion eines weiteren Modells reagieren wird. Laut Vachtang Vasadze, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der ZAZMutterfirma UkrAVTO, benötigt man für den Start der Produktion ab dem Zeitpunkt der Entscheidung etwa ein Jahr. •


HANDEL

Offen für alle: neues Cabrio Der Cascada stellt für Opel eine Brücke zu den Mittelklasse-Cabrios von Audi und BMW dar: Preislich ist man aber weiterhin deutlich niedriger angesiedelt.

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ieht man vom Kapitän (1950) und dem Rekord (1960) ab, war Opel bei den Cabrios eher im Kompaktbereich angesiedelt, zuletzt mit dem Astra CC. Doch der neue Cascada ist mit seinen 4,70 Metern um 23 Zentimeter länger als der Vorgänger. Daher sieht Opel-Austria-Chef Mag. Alexander Struckl nicht mehr VW Golf Cabrio & Co. als alleinige Konkurrenten, sondern will auch mögliche Käufer von BMW 3er-Cabrio oder Audi A5 zu Opel locken. Dies könnte gelingen, denn das Cabrio hinterließ bei den ersten Testfahrten einen sehr hochwertigen Eindruck. Dabei sind die Preise (je nach Ausstattung und Motorisierung 26.490 bis 38.390 Euro) durchaus moderat. Dass die ersten beiden Monate dieses Jahres für Opel mit einem Minus von 30,55 Prozent bei den Neuzulassungen nicht so gut verliefen, schreckt Struckl

nicht ab: „Mit dem Adam und dem Mokka haben wir zwei Modelle, bei denen man die nächste Generation von Opel sieht“, sagt Struckl. Beim Mokka liege man derzeit um das Dreifache über den Planungen: „Ich denke, wir werden bis Jahresende rund 6.000 Stück einsacken.“ Opel werde mit den neuen Modellen viele Kunden überzeugen. Beim kleinen Adam, wo es bis Mitte März europaweit 30.000 Kundenaufträge gegeben habe, würden etwa 400 Stück auf Österreich entfallen. • (MUE)

Mag. Alexander Struckl will vom Cascada heuer bis zu 400 Stück absetzen


„Der Rückgang ist durch die Belieferung der Balkanmärkte über die Daimler AG begründet“,

MANAGEMENT

meint Friedrich Lixl auf Seite 36

„Sie werden es nicht glauben, spätestens nach 2 Stunden ist die Werkstatt voll“, erklärt Paul DiPiazza auf Seite 39

Konzernintern Agenden ausgeweitet Mit 1. April hat die EBV-Leasing GmbH & Co KG alle Leasingaktivitäten der Erste Group Immorent AG übernommen. Im Zuge dessen wurden auch über 40 zusätzliche Mitarbeiter in das Tochterunternehmen von Erste Bank und Wiener Städtische integriert. Durch die Integration werde man heuer voraussichtlich ein zusätzliches Neugeschäftsvolumen von rund 100 Millionen Euro erzielen, erklärt Dr. Michael Steiner, Geschäftsführer von EBV-Leasing.

Denzelbank will weiter wachsen Das Neugeschäftswachstum um 26 Prozent auf mehr als 91,5 Millionen Euro, der um gut ein Fünftel auf 200 Millionen Euro gestiegene Bestand sowie die um 39 Prozent auf 175 Millionen Euro gestiegenen Spareinlagen führten bei der Bankhaus Denzel AG im vergangenen Geschäftsjahr zu einem Rekordergebnis von 2,5 Millionen Euro. „Das entsprach einer Zunahme um 13 Prozent“, berichtet Vorstand Mag. Heinz Gruber. Heuer soll der Wachstumskurs fortgesetzt werden. Dabei werde man dem Kerngeschäft aus Kfz-Finanzierung einerseits und Spareinlagen andererseits treu bleiben.

Wachstum ist angesagt Nachdem 2012 die Verkaufe um 32 Prozent auf 107.142 Stück und der Umsatz um 16 Prozent auf 612 Millionen Euro verbessert werden konnten, erwartet KTM AG heuer neuerlich zweistellige Zuwächse. „Wir wollen sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz um mehr als 10 Prozent wachsen“, sagt Vorstand Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz. Positiv entwickelten sich im Vorjahr die Finanzkennzahlen von KTM. Das EBIT stieg um 18,4 Prozent auf 36,7 Millionen Euro, das Eigenkapital wuchs um 15,6 Prozent auf 254,5 Millionen Euro.

Garanta setzt weiter auf Zweiräder Nach dem Start der Kooperation mit Yamaha hat Garanta Österreich Versicherungs-AG mit Honda und Suzuki zwei weitere Importeurspartner im Motorradbereich gewonnen. Beide Marken verfügten bislang über keinen dezidierten Zweirad-Versicherungspartner, arbeiten bei Pkw-Versicherungen aber schon seit Längerem mit der Garanta zusammen. Mittelfristig sind für Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta, weitere Zweirad-Kooperationen denkbar: „Dieser Markt ist für uns ein strategischer Schwerpunkt.“

Citroën Qualitätsaward für Autohaus Bogner Mit dem vor drei Jahren ins Leben gerufenen Qualitätsprogramm und unter dem Motto „Mit Leidenschaft für unsere Kunden“ verfolgt Citroën das Ziel, über 35.000 Mitarbeiter und 6.500 Werkstattleiter auf der ganzen Welt zu coachen und auszubilden. Citroën ist es, so das Ergebnis von Kundenbefragungen, gelungen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Die besten Citroën-Betriebe – darunter auch das im burgenländischen Mattersburg beheimatete Autohaus Bogner– wurden kürzlich in Paris mit dem Qualitätsaward ausgezeichnet.

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Dr. Nikolaus Engel

Wenn sich das Blatt wendet Autohändler in Städten erleben derzeit einen tiefgreifenden Wandel: Wenn viele Jugendliche kein Interesse am Führerschein mehr haben und auch Routinierte nicht mehr Auto fahren wollen, so sind das deutliche Signale für den schlagartig kleiner werdenden Markt. Der Kampf um die Kunden geht damit in die nächste Runde. Was bedeutet das für Investitionen in Autohäuser in großen Städten? Für welche Marken sind die an teuren Stadtstandorten noch sinnvoll? Hoffnung verbreitet, dass das Interesse an Umweltfreundlichkeit, Verbrauch und Elektroautos steigt. Gut zu hören, wenn Kunden schon darauf warten, dass „ihre“ Marke eine Lösung für elektrisches Fahren auf den Markt bringt. Hoffentlich können Import und Handel damit dann auch Geld verdienen!


MANAGEMENT

Zeit zum Handeln! E

nde März fand in Köln die halbjährliche Arbeitssitzung der „European Distribution Lawyers“ (EDL), einer Vereinigung europäischer Kfz-Branchenanwälte, statt. Bestimmendes Thema der Konferenz war das von der Europäischen Kommission Ende Jänner veröffentlichte „Grünbuch“ über unlautere Handelspraktiken zwischen Unternehmen. Dieses Dokument entstand auf Basis der EU-Umfrage über „unfaire Vertriebspraktiken“ im Sommer 2011. Damals hatten 9 von 10 teilnehmenden Autohändlern angegeben, nicht ausreichend gegen Übergriffe ihrer Hersteller geschützt zu sein. 8 von 10 Betrieben hatten von konkreten Benachteiligungen in den vorangegangenen beiden Jahren berichtet. In anderen Worten: Laut der Umfrage ist die Unzufriedenheit mit Herstellern und Großhändlern in keiner anderen Branche so massiv wie im Kfz-Einzelhandel.

7 schwere Sünden Dennoch sei es nicht einfach gewesen, das neue EUGrünbuch auf die Autobranche auszudehnen, heißt es bei der europäischen Kfz-Gewerbevereinigung CECRA. Der Verdacht, dass dies auf Lobbying von Herstellerseite zurückzuführen ist, liegt nahe. Wie dem auch sei: Auf Basis der bereits durchgeführten Untersuchungen wurden von der EU-Kommission 7 Arten unlauterer Praktiken identifiziert – und zwar mehrdeutige Vertragsbestimmungen, das Fehlen eines schriftlichen Vertrages, rückwirkende Vertragsänderungen, die unbillige Übertragung kommerziellen Risikos, die missbräuchliche Nutzung von Informationen, die unbillige Beendigung einer Geschäftsbeziehung sowie regionale Angebotsbeschränkungen. „Ausgangssituation und Nährboden“ für diese unlauteren Handelspraktiken sei regelmäßig ein Ungleichgewicht der Vertragsparteien, das sich schon während vorvertraglicher Verhandlungen niederschlage und dann in den ausgehandelten Vertragsbedingungen wiederfinde, weiß Fachjurist Brenner: „Gerade in der Kfz-Branche führen vom Generalimporteur vorgegebene und in ihrem Inhalt de facto nicht weiter verhandelbare Händler- und Serviceverträge immer wieder zu Auseinandersetzungen.“ Umso

Branchenanwalt Dr. Martin Brenner appelliert an Vertragshändler und Servicepartner, sich gegen Benachteiligungen durch Hersteller und Importeure zu wehren. Die Europäische Kommission hilft dabei: Sie bittet derzeit per E-Mail um konkrete Beispiele für unfaire Handelspraktiken.

wichtiger sei es, die Chance des „Grünbuchs“ zu nützen: „Die Kommission gibt den Kfz-Vertragshändlern und Servicepartnern damit ein wirksames Instrument in die Hand, um unlautere Handelspraktiken aufzuzeigen und ihnen einen Riegel vorzuschieben.“

Rasche Antwort nötig Dr. Martin Brenner (B.), Spezialist für Kfz-Händlerrecht, vertritt gemeinsam mit Dr. Friedrich Knöbl Österreich in der EDL

In den kommenden Wochen nimmt die EU-Kommission per E-Mail konkrete Beschwerden von Betrieben entgegen. Nicht nur Brenner, auch die Standesvertretungen in der Wirtschaftskammer und der Markenhändlerverband VÖK rufen zur regen Teilnahme auf. Schließlich hat Österreich in Sachen EU-Umfragen einen Ruf zu verteidigen: Bei der Erhebung im Jahr 2011 kam über ein Drittel aller Antworten von heimischen Betrieben. Doch Eile ist geboten: Da bereits im Sommer 2013 die nächsten Schritte präsentiert werden sollen, wurde die Frist für einlangende Stellungnahmen mit 30. April sehr knapp gesetzt. Wer eine Änderung des offensichtlich nicht zufriedenstellenden Status quo erreichen möchte, muss also jetzt handeln! • (HAY)

Kleiner Aufwand, große Wirkung Jeder Vertragshändler und Servicepartner, der persönliche Erfahrungen mit unlauteren Handelspraktiken hat, sollte sich zumindest 5 Minuten Zeit nehmen und der EU-Kommission in wenigen Worten eine persönliche Stellungnahme übermitteln. Damit kann jeder einzelne Händler einen wichtigen Beitrag leisten, um in Zukunft unlauteren Handelspraktiken einen Riegel vorzuschieben. Folgende E-Mail-Adresse steht dafür zur Verfügung: markt-retail@ec.europa.eu Das komplette Grünbuch können Interessierte als PDF-Download auf der Homepage der Kanzlei von Dr. Martin Brenner beziehen: www.brenner-klemm.at

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MANAGEMENT

Die Streitbeilegung Mit 1. Juni tritt das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz in Kraft. Dort ist in § 7 vorgesehen, dass sämtliche Streitigkeiten aus einem Händler- oder Werkstättenvertrag vorweg einer „Schlichtungsstelle“ zur „gütlichen Einigung“ vorzulegen sind. Wer diese Vorschrift ignoriert und gleich zu Gericht läuft, wird mit einer Klagsabweisung bestraft. Wie soll nun diese „Schlichtung“ funktionieren? Von Dr. Friedrich Knöbl

S

chon bisher hat es in der per 31. Mai auslaufenden Gruppenfreistellungsverordnung GVO 1400/2002 eine entsprechende Verpflichtung zur „gütlichen Einigung“ gegeben. Allerdings stand es den Herstellern frei, was sie im Vertrag aus dieser „Schiedsklausel“ gemacht haben. Da wurden den Händlern teuerste Wirtschaftsprüfungskanzleien als „Schiedsstelle“ vorgeschrieben. Gleichzeitig haben es alle Hersteller und Importeure vermieden, derartigen „Schiedssprüchen“ eine rechtliche Bindungswirkung zuzuerkennen. Die von der Kommission schwammig formulierte Pflicht zur „gütlichen Einigung“ entpuppte sich durch die von den Herstellern genützte freie Gestaltungsmöglichkeit in der Praxis als „totes Recht“. Mit dieser Argumentation wurde sie von der Europäischen Kommission nun sang- und klanglos abgeschafft. Im Gegensatz zur Brüsseler Bürokratie haben die österreichischen Gesetzesbastler aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Die neue „außergerichtliche Streitbeilegung“ wurde wesentlich klarer definiert: Es muss vorweg ein Antrag auf Streitschlichtung bei dem dafür zuständigen Bezirksgericht, einer Rechtsanwaltskammer, einer Notariatskammer oder einer „sonstigen Körperschaft öffentlichen Rechts“ gestellt werden. Bei dieser Formulierung dürften dem Gesetzgeber wohl die einzelnen Wirtschaftskammern vorgeschwebt sein. Erst drei Monate ab Einleitung eines entsprechenden Verfahrens oder ab Beginn einer Mediation kann gleichzeitig mit der Bekanntgabe des gescheiterten Schlichtungsversuches die Klage eingebracht werden. Bei einem Antrag beim Bezirksgericht werden die Parteien zu einem Vergleichsversuch geladen. Für einen derartigen Antrag existiert keine Kostenpflicht. Allerdings besteht für den Gegner auch keine Pflicht, einer derartigen Ladung zu folgen. Sollte es innerhalb der drei Monate doch zu einer Einigung kommen, kann der Bezirksrichter das Verfahren mit einem sogenannten „prätorischen Vergleich“ beenden. Der verschafft den Parteien wie ein normales Urteil einen vollstreckbaren Exekutionstitel. Dafür sind dann gerichtliche Vergleichsgebühren zu bezahlen – und zwar die Hälfte der für eine normale Klage zu bezahlenden Pauschalge-

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bühr. Bei Streitigkeiten über 350.000 Euro werden dafür 0,6 Prozent der Streitsumme verrechnet – die beide Parteien je zur Hälfte dem Gericht zu bezahlen haben.

Einzelner Schiedsrichter oder Dreiersenat? Etwas anders läuft es bei den Schiedsverfahren der Anwaltskammern. Da können sich die Parteien entscheiden, ob sie sich auf ein Schiedsverfahren oder nur auf ein Schlichtungsverfahren einlassen. Darüber hinaus haben sie die Wahl zwischen einem einzelnen Schiedsrichter oder einem Dreiersenat. Sollten sich die Parteien nicht einigen können, wird dessen Obmann vom Präsidium der Kammer bestimmt. Die Kosten richten sich nach der von den Parteien gewünschten Verfahrensart. Recht günstig sind sie bei der Schlichtung: 50 Euro für den Verwaltungsaufwand der Kammer und zusätzlich ein je nach Streitwert von 250 Euro (bis 4.000 Euro) bzw. bis 850 Euro (über 80.000 Euro) gestaffeltes Honorar für den schlichtenden Anwalt.

Wie hoch sind die Kosten? Teurer kommt es, wenn ein richtiges Schiedsverfahren mit einem exekutierbaren Schiedsspruch gewünscht wird: Da beginnt der Tarif bei 800 Euro und geht bis 12.000 Euro (bei einem Streitwert von 80.000 Euro). Entscheidet ein Senat, beträgt die Schiedsgebühr das Doppelte. Wobei je nach Bundesland noch eine Verwaltungsabgabe (null in Wien, 500 Euro in St. Pölten) für den Kammeraufwand hinzukommen kann. Diese Kosten hat vorweg der Schiedskläger zu bezahlen – sonst wird das Verfahren erst gar nicht eingeleitet. Lässt sich der Gegner auf das Verfahren nicht ein, wird der Betrag rückerstattet. Die endgültige Kostenteilung richtet sich – wie bei einer normalen Klage – nach dem jeweiligen Verfahrensausgang. Allerdings mit dem Unterschied, dass jede Partei allfällige Kosten für ihren Vertreter selbst zu bezahlen hat. Die Praxis wird zeigen, in welchem Ausmaß die „außergerichtliche Streitbeilegung“ genutzt wird. Etwa zur Überprüfung von Garantierückforderungen, nicht bezahlten Bonifikationen, zur Festlegung strittiger Jahresziele oder zur Bekämpfung von Kündigungen. •

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MANAGEMENT

9 Prozent auf über 260 Millionen Euro. Parallel wurde der Bestand um mehr als 10 Prozent auf 38.030 Verträge bzw. 454 Millionen Euro ausgebaut.

Eine Frage des Vertrauens

Beständig, nah und schnell

Auf einem von raschen Veränderungen geprägten Markt setzt die VB Leasing auf Kontinuität und Kundennähe. Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr beweist, dass sich diese Strategie bezahlt macht.

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mmer mehr Autohändler machen eine unangenehme Erfahrung: Die Hausbanken, mit denen sie teils jahrzehntelang zusammengearbeitet haben, möchten sich zurückziehen. Manchmal wird das mehr oder minder direkt ausgedrückt, häufig erkennen es die Betroffenen an der Verschlechterung der Konditionen. Der Hintergrund ist immer der gleiche: Aufgrund der laufend strenger werdenden Risikound Eigenkapitalrichtlinien meiden „Generalisten“ die Automobilwirtschaft, in der erfolgreiches Agieren vor allem eine detaillierte Marktkenntnis voraussetzt.

Von anderen Kfz-Finanzierern unterscheidet sich die VB Leasing unter anderem durch ihre Kontinuität bei Bonitätsbeurteilung und Konditionen einerseits sowie beim eigenen Personal andererseits. „Uns ist wichtig, dass heute geschlossene Übereinkünfte auch morgen noch gelten“, betont Stanzer. Große Bedeutung hat zudem die Betreuung vor Ort: Anstatt zu zentralisieren, unterhält die VB Leasing daher 7 regionale Niederlassungen in den Bundesländern. Das garantiert kurze Entscheidungswege – überhaupt werde Geschwindigkeit bei der Fahrzeugfinanzierung immer wichtiger, weiß Stanzer: „Unser Ansporn ist es daher, für eine Finanzierungsentscheidung im Durchschnitt nicht länger als 20 Minuten zu benötigen.“

Starke Entwicklung Die VB Leasing verfügt über dieses Fachwissen. „Seit 7 Jahren arbeiten wir eng mit dem Autohandel zusammen“, sagt Geschäftsführer Mag. Peter Stanzer. In dieser Zeit sei es gelungen, zum größten herstellerunabhängigen Leasingpartner des Autohandels aufzusteigen. 2012 wurde die Entwicklung mit einem neuen Rekordergebnis gekrönt: Das Neugeschäft konnte um 7,79 Prozent auf 14.713 Leasingverträge gesteigert werden, wertmäßig gelang eine Verbesserung um gut

Das Führungsteam der VB Leasing: Florence Baumgartner, Peter Stanzer und Ursula Silhengst (v. l.)

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Keine Experimente Ihrer Philosophie wollen Stanzer und sein Team „ohne Experimente“ treu bleiben. Das wissen neben zahlreichen Autohändlern, darunter rund 150 Lagerfinanzierungspartner, auch die Importeure der Marken Toyota, Honda, Subaru und Isuzu zu schätzen: Sie haben Finanzierungskooperationen mit der VB Leasing abgeschlossen. Weitere Partnerschaften könnten laut Stanzer schon bald folgen. • (HAY)

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MANAGEMENT

Pappas’ Geheimnisse Zum Jahreswechsel 2012 musste sich die Pappas-Gruppe vom Mercedes-Kfz-Import verabschieden. Ende 2013 wandert auch der Ersatzteilimport direkt zur Daimler AG. Was bleibt, ist Europas größter Mercedes-Einzelhändler mit 35 Retail-Betrieben in Österreich, Ungarn und Bayern. Von Dr. Friedrich Knöbl

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azu kommt ein Netz selbstständiger Vertriebspartner, das ein Drittel des Pappas-Handelsumsatzes generiert. Die Keimzelle des Pappas-Imperiums ist die Georg Pappas Automobil AG (FN 42608i). Sie geht auf Günther Wiesenthal zurück, der während der Besatzungszeit von Salzburg aus den Mercedes-Import steuerte. Neben dem Pkw-Detailhandel im Raum Salzburg betrieb er von dort aus österreichweit den Ersatzteilimport und das Mercedes Lkw-Geschäft. Aktivitäten, die dem Unternehmen auch nach dem Tod Wiesenthals erhalten blieben, der seinem Kronprinzen Georg Pappas die Hälfte dieses Unternehmens vererbt hatte. Gemeinsam mit seinem Bruder Dimitri und seinem Halbbruder Viktor König beackerte er fortan für Mercedes Österreichs Westen von der Enns bis zum Arlberg. Der Witwe Hilde Wiesenthal verblieb der Osten. Und die 49,98 Prozent des von ihrem Ehemann aufgebauten Salzburger Geschäftes, das seit 1974 als Georg Pappas Automobil AG (FN 42608i) firmiert. Dieser Wiesenthal-Anteil wurde bis Mitte 2012 in der Wagenheim Holding GesmbH geparkt, die restlichen Anteile gehören der MB Automobilvertriebsgesellschaft m.b.H.

Belieferung mit Ersatzteilen beendet

Friedrich Lixl kehrte aus Ungarn zurück

Pappas Freund Joachim Zahn Den für die Expansion nötigen Rückenwind verschaffte den Pappas der damalige Mercedes-Boss Joachim Zahn. So konnten sie 1964 in der Steiermark die Firma Konrad Wittwar an Land ziehen. Als der MercedesGroßhändler Hans Zelenka nach dem tödlichen Verkehrsunfall seiner Tochter die Lust am Geschäft verloren hatte, kauften sie ihm 1972 den oberösterreichischen Markt ab. Als Pappas Automobilvertriebs

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GmbH wurden dort zuletzt 147 Mio. Euro umgesetzt. 1986 rundeten die Retterwerke AG (derzeit etwa 81 Mio. Euro Umsatz) den Pappas-Detailhandel in Tirol ab. Doch die Geschäfte der Pappas Automobil AG laufen nicht so rund wie früher. 2008 erwirtschaftete die Gesellschaft einen Umsatz von 540 Mio. Euro, im folgenden Krisenjahr waren es bloß 480 Mio. 2010 brachte nach einer Aufholjagd 507 Mio. – um 2011 auf 410 Mio. Euro abzustürzen. Wodurch der Gewinn vor Steuern von 7,5 Mio. auf 1,5 Mio. Euro eingebrochen ist.

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Dafür ausschlaggebend war das Umsatzminus im „Zentralersatzteillager“. Hinter diesem Namen verbirgt sich der Mercedes-Teile-Exklusivimport für Österreich und den Balkan. „Der dramatische Rückgang von 408 Mio. auf 224 Mio. Euro ist durch die Verlagerung der Belieferung der Balkanmärkte zur Daimler AG begründet“, sagt Pappas-Vertriebsvorstand Friedrich Lixl. Dies sei eine durch die Befristung dieser Verträge vorhersehbare Entwicklung gewesen. Die Freude der Wiesenthal-Erben an ihrer Pappas-Beteiligung hielt sich somit zuletzt in Grenzen. Auch deshalb, da es die Pappas aufgrund der WiesenthalBeteiligung vermieden, Dividenden auszuschütten. Die Erträge wurden großteils investiert – laut dem nunmehrigen Geschäftsführer Lixl 100 Mio. Euro in den vergangenen 10 Jahren. Der üppige Rest wurde in Rücklagen und Gewinnvorträgen geparkt. So weist die Bilanz Anfang 2011 Sachanlagen in der Höhe von 57,5 Mio. Euro aus. Ende 2011 hat die AG 21,4 Mio. Euro für diverse Rückstellungen reserviert. Da eine Änderung dieser Dividendenpolitik nicht durchsetzbar war, zogen die Wiesenthals Mitte 2012 die Reißleine. Sie verkauften ihre 50 Prozent an der unlukrativen, aber finanziell gemästeten Gesellschaft (mit einem Eigenkapital von 35,2 Mio. Euro) um kolportierte 50 Mio. Euro an die ungeliebten Mitgesellschafter. Das für den Rückkauf erforderliche Geld holten sich die Pappas aus dem Verkauf ihrer Importagenden an die Daimler AG. Offen blieb, mit welcher Abschlagszahlung die Pappas-Gruppe verabschiedet wurde. „Darüber wurde Stillschweigen vereinbart“, sagt Lixl.


MANAGEMENT

Die Unternehmenszentrale liegt in der Nähe des Salzburger Flughafens

Daimler-Vertriebschef Dr. Joachim Schmidt verkündete lediglich, dass man sich mit der Pappas-Gruppe „auf eine Neuordnung ihrer Geschäftsbeziehungen verständigt habe“. Das gesamte österreichische und ungarische Neuwagengeschäft sowie alle Finanzierungen werden ab sofort allein von Stuttgart aus gesteuert. Ab 2014 wird der Pappas AG überdies auch der restliche Ersatzteilgroßhandel abgenommen. Die Ersatzteillogistik wandert nach Nürnberg. Sämtliche Großhandelsspannen streicht künftig der Konzern ein. Parallel zu den Brüdern Georg und Dimitri hatte Viktor als dritter im Mercedes-Bunde die „König Beteiligungsgesellschaft m.b.H.“ (FN 41401i) gegründet. Diese ist seit Anbeginn und auch weiterhin mit je 24,9 Prozent an den Mercedes-Geschäften in Tirol, Oberösterreich und der Steiermark beteiligt. Nicht jedoch an der Salzburger Pappas AG – die gehörte ja bis vor Kurzem zur Hälfte den Wiesenthals. Und auch nicht an der Mercedes-Benz Österreich Vertriebsgesellschaft m.b.H. (FN 67524a), die nun seit dem Jahreswechsel allein dem Daimler-Konzern gehört.

Catharina und Alexander Pappas führen das Unternehmen

dert, stand im Eigentum der Pappas-Privatstiftung. Nach dem Tod des 80-jährigen Firmengründers im Jahr 2008 hat ein Generationenwechsel die Szene verändert. In der all diese Geschäftsanteile verwaltenden Pappas Beteiligung GmbH sitzen sich Georgs Kinder Alexander und Catharina Pappas mit je 49,87 Prozent gleichberechtigt gegenüber. Das Zünglein an der Waage hat die Pappas Privatstiftung (FN 153040i) mit 0,28 Prozent, in der Familienanwalt Dr. Peter Raits als Stiftungsvorstand schlichtend eingreifen kann. Und an Viktors Holding hat dieser gleichberechtigt seinen Sohn Mag. Georges König und dessen Schwester Mercia Clara König beteiligt. Der in der Pappas-Gruppe für das Lkw-Geschäft zuständige Georges hat am 21. März 2011 unter einigem Donnergrollen seinen Chefsessel für den aus Ungarn zurückgerufenen Lixl geräumt.

In der Liste der reichsten Österreicher Dieser will sich zur Tatsache, dass seinem Vorgänger die Entlastung „bis zur Aufklärung der bekannten Streitigkeiten mit MBÖ“ verweigert wird, nicht äußern. König selbst gibt sich gegenüber A&W dennoch äußerst friedlich: „Wir machen uns das interfamiliär aus.“ Vielleicht zeichnet sich unter der neuen MBÖ-Führung auch da bald eine Lösung ab. Um Alexander und Catherina Pappas braucht man sich trotz der Abtretung des Mercedes-Importes keine Sorgen machen. In der Trend-Liste der reichsten Familien Österreichs nahmen sie 2010 mit einem Vermögen von rund 1,5 Milliarden Euro den 12. Rang ein. Knapp hinter Frank Stronach, der mit 2,1 Mrd. auf Platz 9 landete. Aber weit abgeschlagen hinter dem Porsche-Piëch-Clan, der mit 33,8 Mrd. Euro unter Österreichs Superreichen an der Spitze liegt. •

Kompliziertes Firmengeflecht Als Steuerungsvehikel für die verzweigten PappasAktivitäten dient die MB Automobilvertriebsgesellschaft m.b.H. (FN 45105g). In ihr werden die Bilanzgewinne gehortet – Anfang 2012 satte 68,9 Mio. Euro. Dort finden sich auch die firmeneigenen Flieger der AVAG Air Holding GmbH. Diese Holding im Eigentum der Pappas Beteiligung GmbH mit den Pappas-Kindern Alexander und Catharina sowie dem externen Finanzchef Gerhard Haggenmiller an der Spitze steuert nach wie vor den Mercedes-Detailhandel der Brüder Georg und Dimitri außerhalb der Pappas AG. Lediglich das seit 1998 betriebene Leasinggeschäft, das neben dem MercedesImport nun ebenfalls komplett zur Daimler AG wan-

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

37


MANAGEMENT

Paul DiPiazza und der MercedesStandort in Bethesda

Zweites Standbein in den USA Wiesenthal ist seit 1976 neben Österreich und der Slowakei in den Vereinigten Staaten im Autohandel aktiv. Die US-Tochter Austrian Motor Corporation mit derzeit vier Standorten im Raum Washington und Philadelphia ist mittlerweile der größte Umsatzbringer des Konzerns. Von Dr. Lutz Holzinger

D

r. Alexander Martinowsky, Geschäftsführer der Wiesenthal Autohandels GmbH, zeigt sich im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft erfreut über das Verkaufsergebnis im vergangenen Jahr. In den drei US-Standorten, in denen Mercedes im Mittelpunkt mehr als steht, konnten im Vorjahr 5.000 Neufahrzeuge und rund 2.800 Gebrauchtwagen abgesetzt werden. Mit rund 520 Beschäftigten wurde ein Umsatz von umgerechnet 410 Millionen Euro erzielt. In eigenen Outlets wurden ferner rund 100 Rolls-Royce und Bentley sowie 370 smart verkauft.

Trends früher erkennbar Das Engagement in den USA begründet Martinowsky damit, dass es zweckmäßig sei, in unterschiedlichen Märkten mit ungleichzeitiger und differenzierter Entwicklung tätig zu sein. In der Vereinigten Staaten seien die Händlerschutzbestimmungen wesentlich besser als in Europa. So sei das Retailgeschäft untersagt und die Händlerverträge seien praktisch unkündbar. Außerdem würden in den USA Trends drei bis fünf Jahre früher als in Europa auftreten. In den Staaten seien die Kunden flexibler und stärker elektro-

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

nisch vernetzt als in Europa. Beispielsweise habe sich in den USA schon herausgestellt, dass der Internetverkauf von den Kunden nicht angenommen werde, als die Diskussion darüber in Europa begonnen habe. Der Erfahrungsaustausch zwischen den beiden Märkten biete viele Anregungen – in beide Richtungen. Der Austrian Motors Corporation sei es gelungen, im Verkauf europäischen Charme mit amerikanischem Engagement samt Erfolgsorientierung zu verknüpfen. Martinowsky stimmte zu, als AUTO & Wirtschaft ersuchte, einen der Betriebe im Raum Washington zu besuchen.

Wartezeiten nahezu ausgeschlossen Die Wahl fiel auf die Euro Motorcars Inc. in Bethesda, einem Vorort der US-Hauptstadt, auf deren Gemeindegebiet übrigens nur ein einziger Autohändler übrig geblieben ist. Aus Kostengründen sind alle anderen Unternehmen der Branche in die Umgebung in Maryland gezogen. Die Fahrt vom Hotel an den Bestimmungsort wird in einem starken Mercedes zurückgelegt. In Bethesda verfügt Wiesenthal über eine große Mercedes-Niederlassung mit eindrucksvollem Vorplatz, Entrée und Verkaufsräumen sowie einem Parkhaus, in dem ständig 125 auf Hochglanz gebrachte Gebrauchtwagen offeriert werden. Laut Paul DiPiazza, Geschäftsführer der Austria Motors Corporation, handelt es sich dabei um ein gutes Geschäft: Die Ware dreht sich mindestens einmal pro Monat. Im Gespräch werden die Unterschiede im Kaufverhalten von US-Bürgern und Europäern deutlich. Amerikaner warten nicht und kommen zu 40


MANAGEMENT

Prozent in der letzten Woche des Monats. Bestellungen und damit verbundene Wartezeiten nehmen maximal 20 Prozent der Kunden in Kauf. Diese Praktiken zwingen die Händler, ein großes Sortiment an Fahrzeugen vorrätig zu haben und genau zu überlegen, welche Farben und Optionen ankommen könnten. Da der Kunde absolut „König“ ist, erscheint es US-Händlern selbstverständlich, Wunsch-Automobile bei Kollegen zu besorgen, die dafür ein Fahrzeug erhalten, das in ihrem Umfeld marktgängig ist. Im Mercedes-Betrieb in Bethesda werden auch Sprinter und AMG-Modelle verkauft. Der Handel mit Rolls-Royce und Bentley befindet sich in einem eigenen Outlet. Selbst in der Reparatur gibt es keinen Markenmix, wenn man von der Hauptwerkstätte absieht, in der auch Fremdmarken für den Gebrauchtwagenverkauf fit gemacht werden. Für unsere Verhältnisse ein Kuriosum ist die Tatsache, dass die mechanische Werkstätte im Keller unter dem Verkaufshaus untergebracht ist. Außer dem fehlenden Tageslicht könnte selbst ein österreichischer Arbeitsinspektor nichts an der sauberen sowie gut beleuchteten und belüfteten Halle aussetzen.

aber um die richtige Wahl des Standorts und das Engagement der richtigen Leute. In dem Zusammenhang kommt die Sprache auf das Qualifikationsproblem in den USA. Wer es zum Mechaniker geschafft hat, entwickelt mächtigen Stolz. Dazu gehört es, über eigenes Werkzeug zu verfügen. In den durchwegs Euro Motorcars genannten Betrieben werden die Techniker zwar mit einheitlichen Werkzeugboxen ausgestattet; sie rüsten sie aber mit eigenem Handwerkzeug aus. Um erstklassige Facharbeiter zur Verfügung zu stellen, bieten die einzelnen Marken eigene Akademien für die Absolventen technischer Schulen an, weil die hiesige Form der Lehrlingsausbildung in den USA völlig unbekannt ist.

Zwei örtlich getrennte Schauräume für das Angebot von Luxusfahrzeugen

Klare Holdingstruktur Die Struktur der US-Holding von Wiesenthal sieht folgendermaßen aus: Die drei Mercedes-Verkaufshäuser in Bethesda und German Town (bei Washington) und Devon (bei Philadelphia) agieren als eigenständige Gesellschaften. Dazu kommt seit Herbst ein BMW- und Mini-Betrieb in Main Line (bei Philadelphia) sowie ein Lackierzentrum (bei Washington), eine Finanzierungs- und eine Immobiliengesellschaft als ebenfalls selbstständiges Unternehmen. Auf die Frage nach weiterer Expansion sagt DiPiazza, ihm werde jede Woche ein Autohaus angeboten; es gehe

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Wer kauft, will etwas sparen In den Vereinigten Staaten ist das Autobusiness ein schnelles Geschäft. Zum Beispiel geht ohne Ersatzwagen gar nichts. Deshalb werden allein für die Servicekunden 180 Fahrzeuge bereitgehalten. Dass die Kunden dabei absolut mitspielen, erläutert DiPiazza an folgendem Beispiel: Nach Schneewarnungen, sofern sie tatsächlich eintreffen, bleiben häufig 15 Prozent der angemeldeten Werkstattkunden aus. Sobald das passiert, lässt die Geschäftsleitung eine RundMail an Stammkunden vom Stapel, in der an dem Tag ein Rabatt von 15 Prozent für Servicearbeiten angeboten wird. „Und,“ sagt der Geschäftsführer, „Sie werden es nicht glauben, spätestens nach 2 Stunden ist die Werkstatt voll!“ Auch daraus geht hervor, dass das Autogeschäft in den USA äußerst preissensibel ist. Neuwagen werden mit Schildern versehen, auf denen der höhere Wert und der niedrigere Verkaufspreis vermerkt sind, damit jeder Käufer weiß, wie viel er sich ersparen kann, wenn er das Produkt seiner Wahl erwirbt. •

39


MANAGEMENT

Der Golf 7 macht sich bemerkbar Gebrauchtwagen Februar 2013

assen wir diesmal die sehr traurigen Februar-Zahlen (-11,7 Prozent bei den neuen Pkws und -1,78 Prozent bei den Gebrauchtwagen) für sich allein sprechen und machen wir einen Blick auf das Kompaktsegment. Dieses wuchs – im Gegensatz zu fast allen anderen Klassen – zu Jahresbeginn. Verantwortlich dafür ist vor allem der neue Golf 7, der mit einem Plus von 20,68 Prozent in den ersten beiden Monaten gleich das gesamte Segment pushte: Kein Wunder, entfielen auf den Golf doch so viele Zulassungen wie auf die nächsten vier Mitbewerber gemeinsam.

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

24.238

20,43

2,42

11.008

9,28

7,56

8,67

8.034

6,77

12,03

6,81

-16,00

8.120

6,85

-10,49

6,45

-2,58

7.731

6,52

3,58

2.914

5,12

-1,42

5.994

5,05

1,59

Renault

2.737

4,81

-10,26

5.851

4,93

-3,46

Peugeot

2.547

4,48

-0,20

5.318

4,48

5,66

Skoda

2.380

4,18

5,78

4.760

4,01

9,00

Die zehn Besten in der Kompaktklasse

Fiat/Abarth

1.961

3,45

0,36

4.086

3,44

4,02

Mazda

1.926

3,39

-7,49

4.122

3,47

-1,95

Der neue Audi A3 löste mit 765 Stück (+67 Prozent) den Hyundai i30 (735, -12,2 Prozent) auf Platz 2 ab. Dann folgen Opel Astra (694, -43,4 Prozent), Renault Mégane (692, +3,6 Prozent) und Kia cee’d (591, -8,2 Prozent). Der Seat Leon kletterte mit 582 Einheiten (+49,4 Prozent) auf Rang 7. Auch Mercedes A-Klasse (553), Ford Focus (550) und Mercedes B-Klasse (434) schafften es unter die kompakten Top Ten. • (MUE)

Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

11.553

20,31

-2,21

Audi

5.290

9,30

3,30

BMW

3.887

6,83

Opel

3.874

Ford

3.668

Mercedes-Benz

Marke

40

Jän. – Feb. 2013

L

Stück

Seat

1.801

3,17

5,01

3.715

3,13

10,07

Toyota

1.515

2,66

2,71

3.119

2,63

1,30

Citroën

1.496

2,63

-0,93

3.105

2,62

3,05

Nissan

1.021

1,79

-0,58

1.916

1,62

-4,39

Hyundai

937

1,65

9,08

2.062

1,74

18,17

Suzuki

891

1,57

-7,76

1.884

1,59

-2,59

Kia

871

1,53

9,42

1.746

1,47

5,12

Mitsubishi

705

1,24

-9,38

1.464

1,23

-3,56

Volvo

655

1,15

-0,91

1.335

1,13

-0,22

Alfa Romeo

585

1,03

-15,46

1.235

1,04

-7,07

Marke/

Feb. 2013

Jän. – Feb. 2013

Honda

568

1,00

-9,55

1.178

0,99

-3,05

Modell

Stück MA in%

Stück MA in%

Chevrolet/Daewoo

492

0,86

1,23

1.072

0,90

15,89

Chrysler

331

0,58

-17,66

724

0,61

-8,82

Jeep

266

0,47

13,68

547

0,46

2,63

Mini

240

0,42

3,45

479

0,40

3,90

Subaru

236

0,41

3,96

596

0,50

28,73

smart

223

0,39

-8,23

455

0,38

-1,52

Land Rover

204

0,36

14,61

399

0,34

17,70

Dacia

180

0,32

30,43

410

0,35

34,43

Lancia

176

0,31

-9,28

381

0,32

-0,78

Porsche

163

0,29

27,34

318

0,27

18,22

Daihatsu

119

0,21

-12,50

233

0,20

-10,04

Jaguar

89

0,16

3,49

165

0,14

-8,84

Rover

87

0,15

-12,12

168

0,14

-12,95

Saab

69

0,12

-2,82

160

0,13

1,91

Lexus

57

0,10

62,86

114

0,10

40,74

SsangYong

41

0,07

28,13

78

0,07

9,86

Dodge

31

0,05

-3,13

71

0,06

24,56

Lada

10

0,02

-50,00

28

0,02

3,70

Bentley

5

0,01

0,00

15

0,01

650,00

Ferrari

4

0,01

33,33

8

0,01

-11,11

MG

3

0,01

0,00

7

0,01

40,00

Aston Martin

2

0,00

-33,33

5

0,00

66,67

Infiniti

2

0,00

0,00

2

0,00

100,00

Lamborghini

2

0,00

0,00

3

0,00

0,00

Maserati

2

0,00

0,00

11

0,01

266,67

KTM

1

0,00

0,00

2

0,00

0,00

Rolls-Royce

0

0,00

-100,00

1

0,00

-80,00

149

0,13

-19,89

118.622 100,00

2,72

Sonstige

72

0,13

-25,00

Summe

56.889

100,00

-1,78

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Modell-Ranking Neuwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf VW Polo Renault Mégane VW Tiguan Nissan Qashqai Ford Focus Renault Clio Hyundai i30 Audi A3 Skoda Fabia

1.247 714 627 572 539 533 420 414 397 389

5,9 3,4 3,0 2,7 2,5 2,5 2,0 2,0 1,9 1,8

2.801 1.560 1.340 1.277 880 958 717 735 765 1.473

5,7 3,2 2,7 2,6 1,8 2,0 1,5 1,5 1,6 3,0

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

Feb. 13 797 1.089 3.949 4.025 1.752 2.782 1.721 806 4.275

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von EurotaxGlass’s

+/- % -13,09 -20,68 -17,06 -6,79 -7,06 -11,65 -4,86 -8,10 -13,04

Feb. 12 917 1.373 4.761 4.318 1.885 3.149 1.809 877 4.916


Neuwagen

3.822 18,03 1.540 7,27 1.330 6,27 1.275 6,02 1.234 5,82 1.153 5,44 1.063 5,02 1.046 4,93 855 4,03 848 4,00 802 3,78 788 3,72 718 3,39 684 3,23 623 2,94 577 2,72 525 2,48 409 1,93 320 1,51 244 1,15 230 1,09 206 0,97 200 0,94 143 0,67 142 0,67 96 0,45 63 0,30 60 0,28 59 0,28 46 0,22 43 0,20 19 0,09 12 0,06 7 0,03 6 0,03 3 0,01 2 0,01 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 1 0,00 21.196 100,00

-2,33 17,56 -15,39 -10,78 -3,44 -31,73 3,30 -16,92 21,97 -29,80 -21,76 15,04 -29,68 -27,00 22,88 38,37 -46,43 5,41 -29,36 -32,22 96,58 -13,81 -21,88 -18,75 -21,55 -54,72 10,53 -59,46 -3,28 -75,79 -59,81 -24,00 -7,69 600,00 100,00 0,00 -80,00 0,00 0,00 -100,00 -100,00 -100,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 -100,00 -85,71 -11,70

Jän. – Feb. 2013 Stück

MA in %

9.066 3.262 2.579 2.668 2.558 2.516 2.675 4.717 1.374 2.294 1.752 1.949 1.475 1.247 1.301 1.342 1.171 890 579 505 438 480 594 280 223 231 121 116 146 202 81 43 38 11 9 4 6 3 6 0 1 0 0 0 0 0 0 4 48.957

18,52 6,66 5,27 5,45 5,22 5,14 5,46 9,63 2,81 4,69 3,58 3,98 3,01 2,55 2,66 2,74 2,39 1,82 1,18 1,03 0,89 0,98 1,21 0,57 0,46 0,47 0,25 0,24 0,30 0,41 0,17 0,09 0,08 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 100,00

Jän. – Feb. 2013 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

männl.

weibl.

betriebl.

Taxi1

Vermietung1

13,55 23,98 -18,87 -7,04 -6,16 -30,55 22,71 14,69 -0,94 -0,43 -0,51 21,13 -25,99 -43,37 31,55 29,54 -37,85 11,39 -37,27 -34,84 53,15 -20,00 -19,51 -8,20 -26,40 -39,53 -3,97 -57,82 11,45 -19,20 -68,97 -36,76 0,00 266,67 12,50 -33,33 -57,14 50,00 200,00 -100,00 -97,37 -100,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 -100,00 -50,00 -3,69

2.100 771 411 610 571 479 579 1.113 219 556 323 521 402 374 600 453 325 495 209 200 124 190 177 144 53 38 14 6 43 37 20 9 12 2 5 2 0 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 2 12.192

1.358 382 235 519 261 206 395 795 120 165 292 199 298 272 232 273 160 233 160 75 44 66 114 60 32 22 9 3 17 18 5 3 3 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 7.029

5.608 2.109 1.933 1.539 1.726 1.831 1.701 2.809 1.035 1.573 1.137 1.229 775 601 469 616 686 162 210 230 270 224 303 76 138 171 98 107 86 147 56 31 23 9 4 1 5 1 5 0 1 0 0 0 0 0 0 1 29.736

15 2 11 4 1 5 5 42 1 2 4 46 2 0 3 24 1 8 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 181

356 59 78 1.039 26 288 179 433 184 418 69 317 11 94 1 188 21 0 4 13 2 8 1 0 61 1 0 5 1 107 0 0 10 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3.974

Diplomatie1 12 2 0 0 0 1 0 2 2 21 0 17 1 0 0 3 0 0 0 0 2 6 2 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 74

in betrieblichen Zulassungen enthalten

VW Audi Ford Hyundai Renault Opel Seat Skoda Nissan BMW Fiat/Abarth Mercedes Benz Peugeot Kia Mazda Toyota Citroën Dacia Suzuki Chevrolet Land Rover Volvo Mitsubishi Honda Mini Alfa Romeo Jeep Lancia Porsche Smart Subaru Jaguar Lexus Infiniti Ferrari Lada Bentley Cadillac KTM Aston Martin Daihatsu Lamborghini Lotus Maserati Rolls-Royce Saab SsangYong Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

1

Feb. 2013 Stück

Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Februar 2013: 48.957 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

9.875

1.510

-11,4 %

-5,4 %

-26,1 %

10.657

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

+4,0 %

+4,6 %

2.609

Mittelklasse

3.760

-13,6 %

5.078

1.251

77

193

-31,8 %

-25,2 %

-19,2 %

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Geländewagen

Geländew. Minivan medium

+2,2 %

+1,6 %

+4,4 %

2.004

7.826

2.130

41


MANAGEMENT

Klar, dass nun auch Zypern sinkt Es hätte uns gewundert, wenn die massiven finanziellen Turbulenzen in Zypern nicht auch Auswirkungen auf den dortigen Kfz-Markt haben würden.

I

n den ersten beiden Monaten, als die Bankenkrise auf der geteilten Mittelmeerinsel noch lange nicht so stark ausgeprägt war wie im März, sanken die Zulassungen bei Pkw-Neuwagen bereits um 16 Prozent, wobei der Februar mit einem Minus von 18,7 Prozent noch deutlicher ausgeprägt war als der Jänner. Um diese Zahlen richtig einzuschätzen, sollte man sie aber mit Daten aus Österreich vergleichen: Mit 1.753 Fahrzeugen im Jänner und Februar liegt Zypern fast exakt auf dem Niveau des Bundeslandes Salzburg (1.752) – mit dem großen Unterschied, dass in Salzburg diese Zahl in der Hälfte der Zeit (also nur im Greg Maruszewski arFebruar) erreicht wurde. beitet für Volvo und Spannend ist auch ein Blick sitzt in Schwechat auf die übrigen „Sorgenkinder“: So war im Februar in Griechenland erstmals seit Langem wieder ein Aufwärtstrend zu bemerken. Doch ansonsten sah es in weiten Teilen Europas am PkwMarkt sehr trist aus und auch Deutschland konnte mit einem Minus von 10,5 Prozent den allgemeinen Abwärtstrend nicht stoppen. 832.998 Neuzulassungen bedeuten das niedrigste Ergebnis in den 30 untersuchten europäischen Ländern seit Beginn der Zählungen im Jahr 1990.

Volvo berichtet unterschiedliche Trends Völlig unterschiedliche Zahlen werden aus der Welt von Volvo geliefert, wo Greg Maruszewski als President Hub East Central Europe in Schwechat tätig ist: „Wir bemerken in den osteuropäischen Ländern weiterhin eine Abschwächung des Marktes, während es in einigen anderen Ländern ein ausgeglichenes Ergebnis geben könnte.“ Interessanterweise berichtet Maruszewski gerade aus Griechenland und Portugal von erfreulichen Zahlen: „Wir haben in beiden Ländern in den vergangenen Monaten den höchsten Marktanteil aller Zeiten erzielt. Und in der Ukraine gab es im Vorjahr das höchste Volumen für Volvo, das wir dort jemals geschafft haben.“ Dieser Trend habe sich in den ersten beiden Monaten fortgesetzt. Auch in Lettland, Litauen und Estland sei Volvo heuer sehr erfolgreich unterwegs. • (MUE)

42

Länderstatistik Land Belgien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Island Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal* Rumänien Schweden Schweiz Serbien* Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern* Total * geschätzte Volumina

Feb. 13 45.400 12.242 200.683 1.364 7.865 143.255 4.118 66.749 10.617 380 109.305 1.782 773 782 4.090 32.454 11.369 21.196 24.109 7.644 3.473 17.860 21.795 1.563 4.395 3.807 58.605 10.562 3.862 899 832.998 für Februar

Veränd. Feb. 12 in % 43.716 3,90% 14.196 -13,80% 224.318 -10,50% 1.303 4,70% 10.611 -25,90% 163.010 -12,10% 3.816 7,90% 61.868 7,90% 11.487 -7,60% 323 17,60% 132.025 -17,20% 3.565 -50,00% 727 6,30% 863 -9,40% 4.543 -10,00% 43.945 -26,10% 10.972 3,60% 24.005 -11,70% 23.897 0,90% 6.905 10,70% 4.126 -15,80% 20.735 -13,90% 23.279 -6,40% 1.499 4,30% 5.326 -17,50% 4.128 -7,80% 64.679 -9,40% 13.544 -22,00% 4.297 -10,10% 1.106 -18,70% 928.814 -10,30% 2013

kum. 13 kum. 12 96.084 88.448 26.986 27.066 392.773 434.513 3.077 2.974 18.111 24.843 268.053 310.067 9.645 12.221 210.392 190.721 27.909 32.789 840 643 223.632 270.753 3.583 7.063 1.549 1.609 1.783 1.871 7.465 8.192 81.303 114.114 23.044 21.832 48.957 50.831 50.354 48.095 14.660 13.865 7.909 9.063 33.581 39.421 42.651 46.924 2.610 2.908 8.703 9.984 8.190 9.139 108.538 119.646 22.633 26.444 7.547 9.277 1.753 2.086 1.754.315 1.937.402

Veränd. in % 8,60% -0,30% -9,60% 3,50% -27,10% -13,50% -21,10% 10,30% -14,90% 30,60% -17,40% -49,30% -3,70% -4,70% -8,90% -28,80% 5,60% -3,70% 4,70% 5,70% -12,70% -14,80% -9,10% -10,20% -12,80% -10,40% -9,30% -14,40% -18,60% -16,00% -9,50%

Top-Ten-Marken Volkswagen Renault Peugeot Ford Opel/Vauxhall Citroën Fiat Audi BMW Mercedes

Feb. 13 107.739 58.725 56.083 54.044 49.440 46.986 43.740 43.359 39.628 39.249

Veränd. Feb. 12 in % 119.480 -9,80% 68.940 -14,80% 61.486 -8,80% 68.887 -21,50% 58.904 -16,10% 57.424 -18,20% 46.815 -6,60% 45.188 -4,00% 40.024 -1,00% 40.445 -3,00%

kum. 13 221.835 116.047 112.587 116.598 109.428 95.105 90.601 93.450 87.761 84.667

kum. 12 248.990 132.995 129.119 152.944 116.829 114.563 95.734 96.590 83.811 84.730

Veränd. in % -10,90% -12,70% -12,80% -23,80% -6,30% -17,00% -5,40% -3,30% 4,70% -0,10%

Veränd. Feb. 12 in % 32.746 -0,30% 18.999 17,50% 24.425 -20,00% 202 15.266 3,60% 19.423 -19,80% 19.684 -25,70% 15.883 -11,70% 18.933 -27,70% 15.400 -15,00%

kum. 13 63.318 43.798 40.482 38.621 32.755 36.325 32.319 28.326 29.822 29.780

kum. 12 69.658 37.491 50.429 615 32.489 43.317 42.056 31.029 34.597 32.184

Veränd. in % -9,10% 16,80% -19,70% 0,80% -16,10% -23,20% -8,70% -13,80% -7,50%

Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Renault Clio Volkswagen Polo Peugeot 208 Nissan Qashqai Ford Fiesta Ford Focus Fiat Panda Opel/Vauxhall Corsa Opel/Vauxhall Astra

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Feb. 13 32.663 22.318 19.538 18.867 15.813 15.571 14.632 14.024 13.686 13.093


Immer schneller

A

lle Innovationen der Lackindustrie zielen darauf, die Arbeitsabläufe in den Werkstätten zu beschleunigen. Im Wesentlichen geht es den Herstellern darum, zur Einsparung der Arbeitszeit und zur Senkung der Energiekosten die Applikation auf einen Spritzgang zu reduzieren und die Ablüftzeiten zu verkürzen. An diesem Ziel arbeiten nicht nur die Lackproduzenten; sie werden auch vom Peripheriebereich unterstützt, der für den Lackaufbau mit verantwortlich ist. Das heißt, dass auch im Bereich der Abdeckung ebenso wie der Schleifmaschinen und Schleifmittel oder Applikationstechnik Gas gegeben wird, um die Tätigkeit in der Spenglerei und Lackiererei zu beschleunigen und zu vereinfachen. • Die Möglichkeiten, die sich aus diesen Anstrengungen ergeben, können allerdings nur dann gehoben werden, wenn die Karosseriebetriebe sich eingehend über die verfügbaren Neuheiten informieren. In LACK & Wirtschaft versuchen wir, einen möglichst umfassenden Überblick darüber zu geben, welche Reserven die Innovationen der Lackhersteller, Kabinenbauer, Schleifmittelproduzenten, Pistolenanbieter usw. den Spenglern und Lackierern bieten. • Dass Zeit Geld ist, erscheint als alter Hut. Zeit zu gewinnen, sollte allerdings unter den aktuellen Umständen ein zentrales Anliegen aller in der Reparaturlackierung engagierten Personen sein. Denn ähnlich wie in der Kfz-Technik die Diagnose immer wichtiger und zeitaufwendiger wird, gilt das auch aufgrund der stark steigenden Zahl an Farbvarianten und Sonderlackierungen für die Farbtonbestimmung. Eine Tätigkeit, die früher nahezu kinderleicht erschienen ist, hat sich mittlerweile geradezu zu einer Wissenschaft entwickelt. Dazu kommt die Entwicklung des Leichtbaus in der Automobilherstellung. Sie zieht einen immer stärkeren Materialmix im Aufbau der Karossen nach sich. • Die Ermittlung des richtigen Farbtons ebenso wie die Aneignung neuer Fügemethoden (Stichwort: Kleben & Nieten) erfordert kontinuierliche Schulung und Weiterbildung bzw. lebenslanges Lernen. In letzter Konsequenz hat die Beschleunigung der Arbeitsprozesse in der Autoreparatur auch die Funktion, für jene Zeitreserven zu sorgen, die erforderlich sind, damit die Beschäftigten für Seminare und andere Formen der Weiterbildung abgestellt werden können. Die Experten der Branche zeigen sich davon überzeugt, dass nur jene Betriebe mit einer guten Zukunft rechnen können, die sich entschließen, die einschlägigen Hausaufgaben zu erledigen.

Dr. Lutz Holzinger, Leitung Sonderprojekte

AUTO & WIRTSCHAFT • APRIL 2013


April 2013

Lackhersteller

GEDÄMPFTE ERWARTUNG Lackmaterial Viele Innovationen in der Pipeline

Bühnen Immer höhere Tragkraft erwünscht

Schleifen Neue Lösungen für die Lackvorbereitung

Arbeitsorganisation Flexible Gestaltung der Arbeitszeit im Kommen

Mit Top-Ausstattung auf die grüne Wiese

www.autoundwirtschaft.at


Glanzleistung IN FARBE.

Mit uns lohnt sich das Lackieren: Denn Standox, der europaweit führende Anbieter von Autoreparaturlacken, bietet Ihnen das komplette Spektrum an innovativen Produkten: von anwenderfreundlichen Vormaterialien bis zur neuesten Basislack-Technologie. Ihre Erfolgsgrundlage – auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Da unsere Produkte heute schon die Qualitäts- und Umweltstandards von morgen erfüllen, sind Sie optimal auf die Zukunft vorbereitet. Lust auf glänzende Geschäfte? Standox sorgt immer für beste Ergebnisse. Mehr Informationen unter www.standox.at


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Gedämpfte Erwartungen Keine großen Probleme sehen die Lackhersteller in der immer dünneren Beschichtung der Neufahrzeuge. Die Erwartungen ins Reparaturgeschäft sind gedämpft, die Reserven in der Prozessoptimierung groß. Von Dr. Lutz Holzinger

Johann Pöchgraber, Standox

Klaus Steinwender, Glasurit

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Die immer dünneren Lackschichten auf den Neuwagen können in der Reparatur kaum adäquat reproduziert werden. Was unternimmt die Lackindustrie, um diesem Trend entgegenzutreten? Johann Pöchgraber: Bei der Reparaturlackierung ist äußerste Vorsicht geboten. In der Untergrundvorbereitung dürfen keine Durchschliffstellen erzeugt werden. Falls dies nicht zu vermeiden ist, ist die Schadstelle unbedingt mit Säureprimer und Füller aufzubauen. Standox hat diesem Thema und den Mattlackierungen das Seminar „Sonderlackierungen“ gewidmet. Unser Information Center in Wels ist ein Kompetenzzentrum für Knowhow-Transfer und fachgerechte Aus- und Weiterbildung. Klaus Steinwender: Durch die dünneren Schichten wird der Untergrund in der Farbtongebung immer wichtiger. In der Reparatur sind zum Teil 3-Schicht Lackierungen erforderlich. Für die Lackhersteller ist es wichtig, in die Farbtonfindung der Automobilproduzenten eingebunden zu sein, um auf Probleme hin-

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

zuweisen bzw. eine kostengünstige und effiziente Reparaturlösung entwickeln zu können. Werner Lanzerstorfer: Hier kann durch Trainings und Unterstützung durch unsere Techniker Abhilfe geschaffen werden. Wichtig ist dabei die Farbtonfindung; mit modernen Farbtonfindungsgeräten wird eine sehr gute Genauigkeiten erzielt. Es empfiehlt sich dennoch, Muster vorzuspritzen und beizulackieren. Die Sachverständigen werden in diesem Bereich von uns gezielt trainiert. Andreas Bäurle: Generell stellen dünne Lackschichten für die Reparatur nur ein Problem dar, wenn der farbtongebende Basislack in der Schichtdicke unterhalb der Prozessdeckfähigkeit aufgetragen wird. In dem Fall wirkt der Basislack lasierend: Optisch vermischt sich dann der Untergrundfarbton mit dem Farbton des Basislacks. Mit dem Füllersystem „Colorbuild Plus“ haben wir darauf reagiert. Der Füller ist bereits farbig, wodurch die Deckkraft des Basislacks erhöht und eine exakte Farbtonangleichung erreicht wird. Jan Kelemen: Als einer der größten Lackhersteller weltweit kooperieren wir mit den Fahrzeugherstellern, um die neuesten Informationen verarbeiten zu können. Wichtig ist es, bei der Farbtonfindung top-modern ausgerüstet zu sein. Spies Hecker bietet mit dem Farbtonmessgerät der neuesten Generation und hochprofessioneller Coloristik die passende Lösung an. Rudolf Weismann: DuPont Refinish hat mit dem Valueshade die richtige Lösung. Bei jeder Rezeptur steht


LACK EXTRA

der passende Valueshade-Ton als Untergrund zur Verfügung, der sowohl mit den DuPont Refinish Füllern als auch in allen Lackqualitäten angefertigt werden kann. Es handelt sich um sieben Stufen von weiß bis schwarz. Wenn dieser Ablauf beachtet wird, ist die dünne Originallackschichtstärke kein Problem. Norbert Grimmeisen: Diese dünneren Lackschichten sind das Ergebnis von Prozessoptimierungen aufseiten der Automobilhersteller. Bestehende Lackiersysteme werden weiter optimiert bzw. einzelne Schichten durch adaptierte vorgelagerte oder nachfolgende Beschichtungen ersetzt. Zudem werden Füller in Graustufen eingesetzt, die an die Helligkeit des Decklacks angepasst sind. In der Reparatur ist es wichtig, bereits in der Vorbereitung auf die richtige Graustufe zu setzen. Der Füllerfarbton für die Nass-in-nass-Applikation oder der Schleiffüller sollte sich an der Helligkeit des Decklackes orientieren. Martin Lobert: Lechler arbeitet mit mehreren Automobildesignzentren im Bereich der Interieur- und Komponentengestaltung zusammen und versucht, in den Gesprächen mit den Designern gezielt industrialisierbare und reparaturfreundliche Lackaufbauten zu favorisieren. Welche Erwartungen setzen Sie heuer in das Geschäft der Reparaturbranche? Johann Pöchgraber: Das Karosserie-Reparaturgeschäft war im Jahr 2012 sehr uneinheitlich. Einerseits entsprachen die Karosserie-Reparaturen nicht den langjährigen saisonalen Schwankungen, sondern zeigten ein unplanbares Auf und Ab. Uneinheitlich war auch die Entwicklung der einzelnen Karosseriebetriebe. Auf Basis einer verhaltenen Nachfrage in den ersten beiden Monaten des heurigen Jahres ist anzunehmen, dass sich die Branche auf eine Fortsetzung des im Vorjahr eingeleiteten Trends einstellen muss. Werner Lanzerstorfer: Nach den ersten zweieinhalb Monaten sieht das nicht sehr rosig aus. Der Markt schrumpft zwar jährlich um einige Prozentpunkte, aber so leere Werkstätten wie in den ersten Wochen dieses Jahres habe ich schon lange nicht gesehen. Das wird sich auf das Gesamtjahr negativ auswirken. Klaus Steinwender. Die Umsätze in den ersten beiden Monaten 2013 lagen auf dem Niveau von 2012. Wir rechnen auch heuer mit einer stabilen Marktentwicklung auf Vorjahresniveau. Andreas Bäurle: Von der aktuellen Marktsituation erwarten wir uns keine große Steigerung. Zudem werden die Reparaturprozesse immer komplexer. Unsere Kunden sind jedoch durch die Service- und Dienstleistungen, die bewährten Produktsysteme und Innovationen wie Autowave MM 2.0, click&go, die Autoprep Vorbehandlungstücher und Autosurfacer UV von Sikkens sehr gut aufgestellt. Jan Kelemen: Der Markt bleibt weiter rückläufig und hart umkämpft. Schwierig einzuschätzen bleibt je-

Werner Lanzerstorfer, PPG & Nexa Autocolor

Andreas Bäurle, Sikkens

Jan Kelemen, Spies Hecker

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

doch die gesamtwirtschaftliche Lage in Österreich und Europa. Wir hoffen, dass spürbare Impulse gegeben werden, die das Marktvolumen erhöhen und unseren Kunden neue Marktchancen eröffnen. Rudolf Weismann: Nach unserer Erfahrung aus den letzten Jahren und den ersten drei Monaten im heurigen Jahr wird das Reparaturgeschäft ähnlich gut verlaufen wie im Vorjahr. Norbert Grimmeisen: Im österreichischen Reparaturlackmarkt sind auch heuer keine enormen Zuwächse zu erwarten. Das Volumen wird in den nächsten Jahren stabil bleiben und sich auf dem bisherigen Niveau bewegen. Für die Marke R-M verzeichnen wir aktuell eine gute Entwicklung, die uns für heuer zuversichtlich und optimistisch stimmt. Martin Lobert: Das wirtschaftliche Umfeld in Mitteleuropa kann (noch) als verhalten positiv beurteilt werden. Die Finanzkrise in Südeuropa wird jedoch einen negativen Einfluss auf das Verbrauchervertrauen und damit auf den Geschäftsverlauf haben. Wir werden unsere Position in Österreich dennoch weiter ausbauen. Wo sehen Sie Verbesserungspotenziale in den Karosserie- und Lackierbetrieben? Johann Pöchgraber: Es zeigt sich, dass die Verantwortlichen im Karosserie- und Lackierbetrieb (Eigentümer oder Geschäftsführer) an den aktiven Verkauf ihrer Leistungen und an Neukundenakquise denken müssen, um ihr Geschäft langfristig abzusichern. Ferner ist es notwendig, Angebot und Kundenkreis zu erweitern. Schlagworte wie Smart-Repair, Flottenbetreuung, industrienahe Lackierungen und das klassische Reparaturgeschäft bleiben weiter aktuell. Klaus Steinwender: Da der Energie- und Personalaufwand den Großteil der Kosten ausmachen, forcieren wir die Entwicklung von Produkten und Technologien, die entweder die Arbeitszeit verkürzen oder den Energieeinsatz reduzieren. Beispiele sind der DTM Grundfüller 285-270 Pro von Glasurit, der Material und Zeit reduziert, weil die Grundierung für Stahl, verzinkten Stahl und Aluminium wegfällt. Für effiziente Applikations- und Trocknungstechniken bieten wir den Multiarbeitsplatz an, der die Effizienz bis zu 30 Prozent steigern kann. Andreas Bäurle: Wir sehen Verbesserungspotenzial in den Werkstätten und bieten ihnen Analysen zur Werkstattoptimierung an. Ein wichtiger Service, denn es sind häufig kleine Veränderungen, die Prozessabläufe in der Werkstatt beschleunigen. Etwa durch Neuorganisation der Arbeitsmittel oder gezielte Schulungen. Jan Kelemen: Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital eines Unternehmens. Hier gilt es, rechtzeitig auf künftige Herausforderungen zu reagieren und alle technischen und unternehmerischen Anforderungen zu meistern. Wir unterstützen unsere Partner im Bereich Service und Innovation. Wer mit Professiona-

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LACK EXTRA

Norbert Grimmeisen, R-M

Rudolf Weismann, DuPont Refinish

lität sowie neuen, frischen Ideen im Markt glänzt, kann sein Geschäft nachhaltig ausbauen Rudolf Weismann: Den Betrieben empfehle ich, unser Schulungsangebot anzunehmen und umzusetzen, damit sie eine bessere Auslastung erzielen. Für die meisten Fahrzeuge gibt es ein breites Spektrum an Reparaturen. Der passende Weg muss bereits in der Fahrzeugannahme mit dem Endkunden geklärt werden. Gut geschulte Mitarbeiter werden die Schäden richtig taxieren und dem Kunden eine auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmte Reparatur (Zeitwertreparatur) anbieten. Norbert Grimmeisen: Zwei Bereiche sollten hier im Auge behalten werden. Erstens wie können die Abläufe effizient gestaltet und damit Stand- und Rangierzeiten minimiert werden. Zweitens ist der Einsatz moderner Applikations- und Trocknungstechnologien erforderlich, die Einsparungen von Energie erlauben. Zusätzlich sollte man überlegen, wie man sein Unternehmen noch besser vermarkten kann. Martin Lobert: Als Lackfachleute propagieren wir die Vorteile des Lackaufbaus aus einer Hand. Mittels der integrierten Kampagne „Your Best Practice Evolving“ zeigt Lechler die diesbezüglichen Synergie-Gewinne bei der Verwendung von untereinander abgestimmten Produkten auf.

Mit welchen innovativen Produkten und/oder Dienstleistungen unterstützen Sie die Reparaturbetriebe? Dr. Martin Lobert, Lechler Johann Pöchgraber: Innovative Produktlösungen, die Karosserie- und Lackierbetriebe in die Lage versetzen, ihre Aufgaben schneller und ökonomischer zu erledigen, sind Teil unseres Angebots. Das hat allerdings nur dann eine nachhaltige Wirkung, wenn der Beschleunigung eine entsprechende Auslastung gegenübersteht. Unabhängig davon liegt der Wert neuer Produkte z. B. in der Einsparung von Energiekosten. Standox bietet ferner ein reichhaltiges Paket von Unterstützungsleistungen, die den Partnern in allen Bereichen der Unternehmensführung leistungsfähiger machen. AkzoNobel www.akzonobel.at Unser Ziel ist es, in Lesonal www.lesonal.at partnerschaftlicher ArSikkens www.sikkenscr.at beit den gemeinsamen BASF www.basf-coatings-services.at Erfolg zu sichern. Glasurit www.glasurit.at Klaus Steinwender: R-M www.rmpaint.com Glasurit Service DuPont www.dupont-refinish.com Check 24: SystematiLack & Technik www.lack-technik.at sche Untersuchung aller Bereiche rund um Spies Hecker www.spieshecker.at den Lackierprozess, Standox www.standox.at um Empfehlungen abPPG www.ppg.com zuleiten und konkrete Nexa www.nexaautocolor.at Maßnahmenpläne zur Lechler www.lechler.eu Verbesserung der be-

Anbieter

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

trieblichen Abläufe zu erstellen. Glasurit Ratio Repair Shop: Ein Geschäftsmodell zur Reparatur von kleineren Schäden eröffnet ein attraktives Zusatzgeschäft. Glasurit Business Seminare: Eigentümer und Geschäftsführer lernen praxisnah, wie sie die Leistungen des Werkstattbetriebs steigern können. Werner Lanzerstorfer: Wichtig ist, dass die vorhandenen Systeme und Möglichkeiten umgesetzt werden. PPG bietet innovative Reparatursysteme und außerhalb des Produktportfolios viele Schulungs- und Fortbildungsmöglichkeiten für kosteneffiziente Arbeit. Dies zu nutzen liegt am jeweiligen Unternehmen. Andreas Bäurle: Letztes Jahr haben wir den Kurs „Vorgabezeiten einhalten“ in unser Schulungsprogramm aufgenommen. In dem Seminar werden die einzelnen Prozessabläufe analysiert, um die Arbeitsmethoden sowie die Produkt- und Werkzeugwahl weiter zu optimieren. Das Ziel dieses Seminars ist eine Zeit- und Materialersparnis für den Lackierer. Jan Kelemen: Das innovative Basislacksystem „Permahyd Hi-TEC“ in Verbindung mit unseren richtungsweisenden Innovationen im Bereich elektronischer Farbtonfindung bildet die technische Basis. Unsere Werkstattkonzepte wie beispielsweise IDENTICA sind fest im Markt verankert. Damit bieten wir alles, was für den unternehmerischen Erfolg entscheidend ist. Essenziell ist unser langjährig bestehendes Team, das unseren Partnern mit viel persönlichem Engagement Tag für Tag zur Seite steht. Rudolf Weismann: Die Nutzung der Lack & Technik/WIFI Lehrlingsakademie erlaubt es Betrieben, Lehrlinge früher und hoch motiviert einzusetzen. Mehr dazu findet sich auf unserer Homepage unter dem Punkt Schulungen. Ferner können alle Infos unter schulung@lack-technik.at angefordert werden. Dazu kommen superschnelle Produkte für hohe Auslastung und Wirtschaftlichkeit wie der Klarlack 679S (Trockenzeit rund 15 Minuten, hervorragend polierbar). Mit dem Hi Produktiv Füller können Zeitwertreparaturen schnell und kostengünstig durchgeführt werden. Norbert Grimmeisen: Für den Lackierbetrieb wird es immer wichtiger, die Prozesse und Prozesszeiten im Auge zu behalten. Mit dem innovativen R-M Direktfüller kann ein Arbeitsschritt eingespart werden. Betriebswirtschaftliche Themen werden durch unsere Berater sowie durch bewährte Werkzeuge aus den „Programmes for Success“ abgedeckt. Martin Lobert: Lechler setzt auf den Service des Lackfachhandels, der seine Kunden individuell bedient. Wir tragen mit einem modernen und vollständigen Portfolio an einfach zu handhabenden Produkten zum Erfolg unserer Vertriebspartner und ihrer Kunden bei. Ein Beispiel ist der auf KTL-grundierten Neuteilen direkt haftende Autolevel-Primer, der die Schleifzeiten erheblich vermindert. •


Sikkens präsentiert

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“Unser Job ist es, die Konkurrenz abzuhängen. Mit diesem powervollen System erreichen Sie als Erster das perfekte Finish”

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Lackmaximum neu definiert Mit dem Autowave MM 2.0 erweitert Sikkens das Decklackprogramm um eine perfekte Reparaturlösung für alle MetallicLacke. A&W fragte Andreas Bäurle, National Sales Manager Österreich, über die Besonderheiten dieser Innovation. Was können Lackierer von dieser Ergänzung der Autowave-Linie erwarten? Bäurle: Mit der Einführung der neuen MetallicPigmenttechnologie bringen wir Mischfarben auf den Markt, die in puncto Geschwindigkeit und Anwenderfreundlichkeit ein neues Maximum an Leistungsfähigkeit bei Wasserbasislacken definieren. Die Branche befindet sich im stetigen Wandel. Wir bieten unseren Kunden mit diesem Meilenstein in der wasserbasierten Bindemittel- und Pigmenttechnologie beste Voraussetzungen im Wettbewerb. Dabei setzen wir einerseits auf Sicherheit, weil mit unseren Produkten auf Anhieb ein perfektes Ergebnis erzielt werden kann, und andererseits auf Innovationskraft. Welche Punkte stechen in dieser Hinsicht besonders hervor? Bäurle: Mit Autowave MM 2.0 wird eine neue Leistungsebene erreicht. Sie zeigt sich in folgenden Faktoren: 1. Große Flexibilität in der Verarbeitung – ohne spezielle Zusätze. 2. Anwenderfreundlich durch leichte Verarbeitung und Kontrolle über die Farbtongenauigkeit und das Erscheinungsbild. 3. Reduktion der Prozess- durch stark verkürzte Abluftzeiten, die wiederum eine maximale Kabinenauslastung erlauben. Andere Hersteller entwickeln komplett neue Decklack-Systeme. Warum setzt Sikkens auf die konstante Verbesserung des bestehenden Systems? Bäurle: „Never change a winning team!“ Wir haben hochwertig Technologien, die auf der ganzen Leistungsebene überzeugen. Wie unsere Partner in der Formel 1 konzentrieren wir uns darauf, bewährte Systeme nicht auszutauschen, sondern stetig zu verbessern. Die Rennwagen der Formel 1 werden ebenfalls nicht von einer Saison zur nächsten ausgetauscht – die Techniker beobachten und lernen. Hinzu kommt der Ehrgeiz, stets den Vorsprung zu halten. Mit Autowave MM 2.0 haben wir einen großen technologischen Schritt in die Zukunft gemacht. Die Möglichkeiten unseres Basislacksystems werden durch die neuen Mischfarben auf allen Prozessebenen noch einmal um ein Vielfaches erhöht. Ferner brauchen die Betriebe keine Zeit in zusätzliche Weiterbildungen in-

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Andreas Bäurle, Sikkens National Sales Manager Österreich, mit Autowave MM 2.0

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vestieren, denn die Grundlagen der Anwendung bleiben gleich. Die Lackierer kennen das System, sind sicher im Umgang und haben Vertrauen in das Ergebnis. Das garantiert eine reibungslose Umstellung auf Autowave MM 2.0, das mit dem bestehenden Produktsystem aus Füller, Klarlack usw. kombiniert werden kann. Wie ist es gelungen, das neue Basislacksystem schneller zu machen? Bäurle: Wir haben den gesamten Anwendungsprozess beschleunigt, indem die Ablüftzeit zwischen den Basislackschichten und vor Klarlackauftrag verringert wurde. Geschwindigkeit ist ein zentrales Element von Autowave MM 2.0. Dieses Gefühl können Kunden in einem Racing-Game erleben: Zur Einführung des neuen Produkts eröffnet Sikkens das Rennen mit der „Mobil 1 Racing Academy” als einzigartige Sonderedition für unsere Kunden. Der Kunde „lackiert“ sein Fahrzeug, übernimmt das Steuer und wird Teil eines aufregenden Rennspielerlebnisses im Internet. Gewinner des Play&Spray-Grand Prix reisen ins Technologiezentrum von McLaren, wo sie für einen Tag Mitglied des Formel-1-Spitzenlackier-Teams „The Painters“ werden und an einer Rennwagen-Lackierung mitwirken. • (LHO)


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Zehn Jahre volle Verantwortung Werner Lanzerstorfer steht seit zehn Jahren an der Spitze von PPG Austria. Das Unternehmen vertreibt Lackiersysteme für Pkws, Nutzfahrzeuge und Industrieanwendungen. Darüber hinaus versorgt es seine Partner mit dem erforderlichen Zubehör.

D Werner Lanzerstorfer ist seit zehn Jahren Geschäftsführer von PPG Austria

er Salzburger Werner Lanzerstorfer hat die Geschäftsführung der ÖsterreichTochter des US-amerikanischen, auf Lack fokussierten Konzerns im Jahr 2003 übernommen. Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft lässt er diese Periode Revue passieren. Eingetreten in die Lackbranche ist der 1962er-Jahrgang 1990 bei ICI. Der britische Chemiekonzern hatte damals die Marke Nexa Autocolor im Programm. 1999 hat jedoch PPG, bis kurz davor in Österreich durch einen Privatimporteur vertreten, die Lackaktivitäten von ICI im gesamten deutschen Sprachraum übernommen. 2002 wurde in Salzburg das für PPG und Nexa Autocolor konzipierte Schulungszentrum in Salzburg eröffnet. Deshalb lag es nahe, den Sitz der Geschäftsführung ebenfalls in die Festspielstadt an der Salzach zu verlegen.

tante Marktpräsenz mit einem eingespielten, seit Jahren unveränderten Team. Lanzerstorfer verfügt über insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon arbeiten 14 im Verkauf und 9 unter der Leitung von Hans Niederegger als technische Berater. Außer der Firma ABW, die PPG in Niederösterreich und Wien vertritt, wird der Direktvertrieb groß geschrieben. Neben der Zentrale sorgen vier Lagerstandorte in Hohenems, Linz, Klagenfurt und Wien für kurze Wege zu den Kunden und deren rasche Belieferung.

Einfache Anwendung als Erfolgsfaktor Ortswechsel erspart Für Lanzerstorfer war das als überzeugtem Salzburger und Vater von drei Kindern gewissermaßen ein Geschenk des Himmels. Als er zum Geschäftsführer befördert wurde, musste er keinen Ortswechsel vornehmen, sondern konnte quasi zu Hause bleiben. Seinem Engagement für das Unternehmen dürfte das zugute gekommen sein. In den zehn Jahren seiner Tätigkeit als Geschäftsführer verdoppelte er den Umsatz und den Marktanteil von PPG/Nexa Autocolor. Gleichzeitig gelang es, die Zahl der Kunden zu vervielfachen. Maßgeblich Anteil an dem Erfolg hat das ausgewogene Angebot des Hauses. Neben der Stärke in der Pkw-Lackierung schlagen sich die Marktführerschaft im Lkw-Bereich und der Aufbau einer eigenen Industrieabteilung positiv im Ergebnis nieder. Gibt es wie heuer im Jänner und Februar einen spürbaren Rückgang in der Autoreparatur, wird das durch Steigerungen im Industriebereich kompensiert. Ausschlaggebend für den Aufschwung ist die kons-

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Auf die Frage nach weiteren Erfolgfaktoren verweist Lanzerstorfer auf die konsequente Marktbearbeitung und die personelle Kontinuität. Darüber hinaus hat der Österreich-Geschäftsführer von PPG das Pouvoir, ohne Rückfragen an eine Zentrale rasche Entscheidungen zu treffen. Darin unterscheidet sich PPG von anderen US-Konzernen, denen die Tendenz nachgesagt wird, in Europa alle Länder über einen Kamm zu scheren, obwohl am alten Kontinent nach wie vor nationale Besonderheiten ins Gewicht fallen. Vor dem Hintergrund ist es dem Österreich-Geschäftsführer gelungen, jedes Jahr – mit Ausnahme von 2004 – Wachstum zu generieren. Das wiederum führt er auf das eingespielte Team zurück, das mit Freude die Arbeit verrichtet und in der Lage ist, mit allen sozialen Schichten zu kommunizieren. Als entscheidenden Faktor für die Gewinnung von Neukunden verweist Lanzerstorfer auf zwei Punkte: erstens die sorgfältige Betreuung und zweitens die einfache Anwendung der Lacksysteme aus seinem Haus. • (LHO)


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So stimmt der Farbton − den Druck im Blick Für perfekte Lackierergebnisse ist der richtige Eingangsdruck entscheidend. Mit dem SATA adam 2 lässt er sich präzise ablesen und einstellen. Alle aktuellen SATA-Pistolen sind mit diesem nützlichen Zubehör nachrüstbar. Der Clou: Das Display ist einfach abnehmbar, z. B.  vor Reinigung der Pistole im Automaten oder  zum Einsatz auf anderen Pistolen. So stimmt der Farbton bei jeder Lackierung. Mehr Informationen unter: www.sata.com/adam2


LACK EXTRA

Das VOC-Xtra-Paket von Standox für nur einen Arbeitsgang

Paket für bessere Performance Mit dem VOC-Xtra-Paket bietet Standox Lackierbetrieben ein System an, das sich durch hohe Effektivität sowie eine einfache und flexible Verarbeitung auszeichnet. Das Paket umfasst neben dem neuen VOCXtra-Füller den VOC-Xtra-Klarlack und den VOC-Xtra-Härter.

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er Standocryl VOC-Xtra-Klarlack markiert den neuesten Standard in der Klarlacktechnologie und zeichnet sich gleichzeitig durch seine Standfestigkeit und einen sehr geringen Materialverbrauch aus. Das Produkt eignet sich sowohl für Teil- als auch für Ganzlackierungen. Der VOC-Xtra-Füller ist ein hochproduktiver Schleiffüller, der eine zuverlässige Verarbeitung sowie eine extrem schnelle und standfeste Trocknung mit einer flexiblen Anwendung bei allen Reparaturanforderungen kombiniert. Dieser Füller zeigt seine Überlegenheit besonders in Kombination mit dem neuen VOCXtra-Härter.

Besonderer Stellenwert Innerhalb des Produktangebots der Reparaturlackmarke Standox kommt den VOC-Xtra-Produkten eine besondere Bedeutung zu. Denn sie vervollständigen die Palette der Standox Komponenten für das zeit-, material- und kostensparende Lackieren in einem Arbeitsgang. Jene Betriebe, die Standoblue nutzen, können den Basislack in der Kombination mit dem Standocryl VOCXtra-Füller und dem VOC-Xtra-Klarlack jeweils in nur einem Arbeitsgang lackieren. Die sonst üblichen Zwischenablüftzeiten entfallen. Außerdem wird eine optimale Durchtrocknung er-

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reicht. Damit spart der Betrieb nicht nur Zeit, sondern auch Material: Die Ersparnis liegt beim Klarlack durchschnittlich bei 25 bis 30 Prozent im Vergleich zu Klarlacken, die zwei oder mehr Spritzgänge benötigen.

Komplettsystem für einen Arbeitsgang Vertriebsleiter Johann Pöchgraber wies im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft darauf hin, dass Standox der erste Lackhersteller ist, der ein komplettes System für das Lackieren in einem Arbeitsgang anbieten kann. Bereits seit den 1980er-Jahren beschäftigt sich das Wuppertaler Unternehmen mit dieser Technik. Heute verfügt es über einen großen Knowhow-Vorsprung auf diesem Gebiet. Deshalb existiert auch eine Vielzahl von Standox Produkten, die nach diesem Verfahren verarbeitet werden können. Standox erreicht mit dieser Errungenschaft der EinArbeitsgang-Orientierung derzeit ein Alleinstellungsmerkmal: Lackierer werden in die Lage versetzt, sämtliche Lackarbeiten jeweils nur in einem Zug zu erledigen. • (LHO)

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Geschlossenes System vom Füller bis zum Klarlack


LACK EXTRA

In 4 statt 5 bis 7 Schritten Festool verfügt über ein praxiserprobtes Schleifsystem, mit dem in vier statt fünf bis sieben Schritten eine lackierfähige Oberfläche hergestellt werden kann.

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ie Empfehlung des Herstellers sieht folgendermaßen aus: Für das Abtragen der ersten Spachtelschicht im Trockenschliff wird das Schleifmittel Granat P80 mit dem Multi-Jetstream Schleifteller eingesetzt. Die Körnungsmischung von P80 besteht aus Aluminiumoxid und einem Keramikanteil, der wegen des geringen Verschleißes als Werkstoff für hochwertige Messer verwendet wird und im Spachtelschliff für lange Standzeit und hohen Abtrag sorgt. Der zweite Schritt erfolgt mit Festool Granat P180 mit einer Körnung, die den Grobschliff sehr gut herausarbeitet. Im dritten Spachtelschleifschritt wird mit Granat P280 eine nahezu riefenfreie Oberfläche hergestellt. Vor dem Füllerauftrag wird die Oberfläche mit Granat P400 und 5 mm Hub verfeinert. Nach dem Aufbringen und Aushärten des Füllers wird empfohlen, die Oberfläche nochmals mit Granat P400 und einem Exzenterschleifer mit 3 mm Hub zu finishen. Damit sind die Fahrzeugteile mit einer Rautiefe von unter 6 µ bereit für die Lackierkabine. Festool hat für die Schleifgeräte im Durchmesser von 150 mm das Multi-Jetstream Schleifsystem entwickelt, das eine optimale Abstimmung von Schleifmittel und Schleifteller garantiert. Damit wird gewährleistet, dass das Schleifpapier auf der Klette ohne Hubverlust haftet und die Oberfläche durchwegs perfekt abgesaugt wird. Dieses System trägt überdies dazu bei, die Leistung des Schleifmittels deutlich zu verlängern und Material zu sparen. • (LHO)

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LACK EXTRA

Künftig werden Naturfarbtöne auf Autos eine stärkere Rolle spielen. Das zeigt der aktuelle Trendbericht des Designteams der BASF Coatings. Welche Farbtöne Autokäufer in drei bis fünf Jahren bevorzugen, ist sowohl für die Fahrzeughersteller als auch die Reparaturbranche relevant.

Trendfarben der Zukunft D

ie automobilen Farben sind in Zukunft „natürlich kultiviert“, heißt es im eben veröffentlichten Trendbericht 2012/2013 der BASF-Designer. Neuheiten in der Welt der Automobilfarben zeigen sich vor allem jenseits der Farbkonstanten Schwarz und Silber. Der von den BASF-Experten vor Jahren prognostizierte Brauntrend hält an. Die Farbe liegt in Deutschland bereits bei knapp sieben Prozent der Neuzulassungen und wird generell auf diesem hohen Niveau bleiben. „Es zeichnet sich ab, dass das Bedürfnis nach mehr Farben auf den Straßen anhält und künftig weitere Farbräume erschlossen werden wie Bronze- und Smaragdtöne. Neue Bedeutung gewinnt auch Grün“, erklärt das globale Designteam im Bericht. Mark Gutjahr, Leiter Design Europa, sagt: „Der nach wie vor hohe Stellenwert des Ökologiethemas zeigt sich wieder in der Farbe Grün und bringt die Farbe in vier bis fünf Jahren wieder auf die Autos. So lange dauert es, bis eine Trendfarbe auf den Straßen zu sehen ist. Wir müssen also noch etwas auf Grün warten.“

Erlebbare Materialien In Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft lösen die modernen Kommunikationstechnologien große Veränderungen aus. Tonangebend sind Phänomene wie die zunehmende Entmaterialisierung der Technologie. In Zukunft wird Technologie weniger haptisch greifbar, so hat die Tastatur sich bei Smartphones zum TouchDisplay entwickelt. „Im Gegenzug sind neue erzählerische und haptische Qualitäten in vielen Bereichen zu beobachten. Schwere Stoffe, markante Oberflächen und signifikante Materialien wie Holz und Stein sorgen für eine emotionale Aufladung unserer Lebenswelt. In der Automobilwelt dürfen wir daher mit intensiver Farbigkeit und starker Effektgebung rechnen“, betont Corinna Sy, Designerin BASF Coatings Europa. „Die neuen Farben sind ausdrucksstark, aber nicht plakativ.“ Mit dunklen Beerenfarbtönen, intensiven Braunund Kupfertönen sowie leuchtenden Smaragdtönen erwarten die Designer starke Farberlebnisse auf den Straßen.

Vom Farbtrend zur Reparaturlösung Neue Farbenvielfalt Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Menschen nach wie vor und rückt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Alltagswelt immer gezielter ins Blickfeld. Gutjahr: „Dabei erkennen wir, dass Produkte sich weltweit angleichen. Einerseits führt das zu einer neuen Wertschätzung von Vergangenheit und Traditionen wie dem Handwerk. Andererseits wird versucht, durch gezielte Kombination und Auswahl von Nischen mehr Vielfalt zu ermöglichen.“ Auch bei den automobilen Farben werden Nischen neu entdeckt. Hier zeigt sich ein lange nicht mehr dagewesenes, intensives Grün. Zudem erweitern Farbtöne wie Rubinrot und Blautöne die Palette.

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Die Farbtrendprognosen der BASF Coatings geben der Reparaturbranche einen ersten Eindruck, in welche Richtung der Markt sich entwickelt. Da manche der Farbtöne bereits Serienreife besitzen, ist jede neue Farbtrendprognose für Glasurit gleichzeitig der Startschuss für die Entwicklung der entsprechenden Reparaturlösungen. Diese entstehen in enger Zusammenarbeit mit den Fahrzeugherstellern weltweit, zu denen Glasurit als traditionsreicher Lackpartner ausgezeichnete Beziehungen unterhält. So stellt Glasurit sicher, dass Werkstätten auch für die neuesten Serienfarbtöne rechtzeitig eine vom Hersteller freigegebene Reparaturlösung zur Hand haben. • (LHO)


LACK EXTRA

Jetzt lohnt sich erneut die Teilnahme an der tesa Frühjahrsaktion, die bis 30. April läuft. Neben professionellen tesa Lösungen zum Abdecken und Schützen gibt es wieder ein attraktives Incentive-Angebot.

Mit Aktion in den Frühling M

ithilfe der zuverlässigen tesa LackiererAbdeckbänder in bewährter Profi-Qualität wird jede Aufgabe in der Lackiervorbereitung zuverlässig gemeistert und die Arbeit für den Lackierer spürbar vereinfacht. Immer im Blickpunkt bleibt Easy going tesa 4378 als universelles Abdeckband. Hingegen ist Easy CoverAuto eine 3-in-1 Abdecklösung, die bei anspruchsvollen Abdeckarbeiten eingesetzt wird und dabei eine praxisgerechte und effiziente Unterstützung bietet. Sonderwünsche werden ebenfalls erfüllt: Etwa mit tesafilm 4104 sind 2-Farblackierungen und Designeffekte kein Problem. Ferner steht tesa 4600 Xtreme Conditions zur Verfügung – als selbstverschweißendes Reparaturband für extreme Bedingungen.

tesa Geschäftsführerin Mag. Gabriele Kosar

tesa punktet mit den drei bewährten Eigenschaften: • einfach in der Anwendung; • sicher bei der Verarbeitung; • zuverlässig im Ergebnis. Wer bei seinem tesa Fachberater drei Kartons aus dem aktuellen Lackierer-Sortiment bestellt, erhält eine praktische tesa Fahrradtasche samt acht attraktiven Pflegeprodukten von Nivea im Wert von 45 Euro gratis dazu. • (LHO)


LACK EXTRA

Tragfähigere Doppelbühne Mit 3,2 Tonnen Hubkraft und erweiterter Standfläche ist die HLS 3200 DUO von Herkules für Arbeiten an schweren Limousinen und Transportern geeignet. Sie bietet eine sichere Aufnahme vom Kleinwagen bis zu den Großfahrzeugen. Mit der Doppelfunktion als Fahrbahnbühne oder Radfreiheber realisiert sie einen Multifunktionsarbeitsplatz in der Werkstatt.

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rreicht wird die Doppelhubfunktion durch eine geteilte Plattform. Beim Hub auf den Rädern stehend sind beide Elemente verbunden und heben das Fahrzeug wie gewohnt. Der Hub als Radfreiheber erfolgt in zwei Phasen. Zuerst werden Bühne und Fahrzeug in eine mittlere Position gebracht und der Außenkranz der Bühne durch Bodenstützen stabilisiert. Dann können die auf dem Mittelteil der Bühne befestigten Tragarme positioniert werden und durch Anheben dieses Teils erfolgt der Radfreihub. Die HLS 3200 ist unkompliziert montierbar und mit einer Tragkraft von 3,2 Tonnen für schwere Fahrzeuge konstruiert. Das schafft Arbeitssicherheit und erschließt die Werkstatt für SUVs und Kleintransporter. Die erweiterte Standfläche ist ideal für die Auf-

nahme langer Fahrzeuge. Dabei ermöglichen die ausziehbaren Rampen noch mehr Flexibilität. Die beiden Auffahrrampen und die Radauflaufflächen sind in jeweils 4 Stufen verstellbar und erreichen im Maximalauszug eine Aufnahmelänge von 3.450 mm. • (LHO)

Perfekte Auftragsabwicklung Martin Novak

Wenn es um Kostenschätzung von Karosseriearbeiten geht, ist EurotaxRepairEstimate aus vielen Werkstätten nicht mehr wegzudenken. „Unser Ansporn war, ein tolles Produkt noch besser zu machen“, sagt Martin Novak.

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aut Director Sales von Eurotax Österreich sind „enorme Investitionen“ getätigt worden. Die EurotaxRepairEstimate-Version 2013 bietet mehr Vorteile für die Reparaturkalkulation. „Eurotax hat schon 2010 außerordentliche Zusatzinvestments getätigt“, so Novak, „seitdem haben wir die Anzahl der Mitarbeiter für die Datenerfassung um über 30 Prozent erhöht. Dadurch können wir nicht nur garantieren, dass neue Automodelle schneller dargestellt werden, sondern

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auch die Datentiefe bei Ersatzteilen größer ist. So ist es uns möglich, bestimmte Kleinteile wie Schutzfolien oder Reparaturklammern ebenfalls zur Verfügung zu stellen,“ so Novak. Ein weiterer großer Vorteil sind die Onlineeinführung und tagesaktuelle Updates. Diese Verbesserungen sind auf positives Feedback seitens der Kunden gestoßen. In der neuen Generation der Fahrzeugbewertung EurotaxAutowert4 wird man ebenfalls online mit EurotaxRepairEstimate Schäden kalkulieren können. In wenigen Wochen wird es Fortschritte bei EurotaxRepairEstimate geben, die besonders im Bereich der grafischen Darstellung und der Benutzeroberfläche liegen. Weitere Neuerungen gibt es außerdem beim Inhouse-System EurotaxWerkstattManager. Der EurotaxWerkstattManager bietet alle relevanten Informationen für Werkstätten, und zwar auf einen Blick. Effektive Kundenverwaltung erfordert beste Übersicht über Kundendaten, Auftragsstatus, Terminplanung und Serienbriefe. Der EurotaxWerkstattManager ist dabei ein verlässlicher Partner. Bereits auf der AutoZum wurden die neuen Funktionen des Produktes vorgestellt. • (LHO)


Mehr Durchsatz – mehr Umsatz

Professionelle Reparaturbetriebe nutzen DuPont Refinish als DurchsatzBeschleuniger. Mit einem breiten Spektrum an Produkten und Angeboten zur Steigerung Ihrer Produktivität sorgen wir für schnellere Arbeitsprozesse, höhere Effizienz, geringere Kosten und weniger Abfall. Und dank herausragender Qualität und möglichst kurzer Ausfallzeiten wird auch die Zufriedenheit Ihrer Kunden wesentlich gesteigert. Wie können wir heute Ihr Business unterstützen? Finden Sie es heraus: www.lack-technik.at

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Der Februar-Turnus der Lehrlingsakademie im Schulungszentrum von Lack & Technik

Schulung wichtigster Faktor

Lack & Technik hält als Importeur von DuPont Refinish „schnelle“ Produkte sowie Schulung und Weiterbildung für die entscheidenden Erfolgsfaktoren in der Autoreparatur. Darauf pocht Firmenchef Rudolf Weismann im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft.

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as das Produktangebot von DuPont Refinish angeht, verweist Weismann vor allem auf den Decklack Cromax Pro, mit dem eineinhalb Spritzgänge ohne Ablüften ausreichen. Eine ähnliche Geschwindigkeit weisen auch die Klarlacke CC6400 und 679S High Speed auf – mit eineinhalb Spritzgängen ohne Ablüften bzw. zwei Spritzgängen und 15 Minuten Trockenzeit. Lack & Technik bietet für DuPont Refinish kostenlos sowohl eine Präsentation als auch eine Testphase an.

Lehrlingsakademie als Zugpferd Ein Alleinstellungsmerkmal stellt derzeit die Lehrlingsakademie dar, die Weismann zusammen mit dem WIFI Oberösterreich anbietet. Der Kurs ist in drei Module gegliedert und umfasst sämtliche Spenglerund Lackierer-Tätigkeiten – angefangen vom Einsetzen von Blechen über das Kleben und Nieten, Folieren, Spachteln und Füllern bis zur Ganzlackierung und Fahrzeugübergabe. Im Programm ist überdies alles enthalten, was Reparaturbetriebe heute benötigen. Spezielles Augenmerk wird etwa auf Arbeiten gelegt, die Zeitwertreparaturen gerecht werden. An der Februar-Akademie haben Lehrlinge aus mehreren

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oberösterreichischen und einem Tiroler Unternehmen teilgenommen. Besonderen Wert legt Lack & Technik – ebenfalls mit entsprechenden Trainings – auf die Dellenreparatur und das Kleben und Nieten statt Schweißen. Zur Reparatur ohne Lackieren sagt Weismann: „An jedem Fahrzeug sind kleine Kantenschläge und Dellen zu finden, die per Dellendrücken repariert werden können und für zusätzlichen Umsatz sorgen. Entsprechende Schulungen bieten wir – mit dem entsprechenden DOW-Kleber im Sortiment – auch für das Kleben und Nieten an, und zwar neuerlich in Kooperation mit dem WIFI Oberösterreich, das in Perg dazu Abend- und Wochenendtermine abhält.“

Technologie der Zukunft Weismann ist überzeugt, dass Kleben und Nieten eine Technik der Zukunft in der Autoreparatur ist. Im A&W-Gespräch begründete er das damit, dass „das Blech der Automobile immer dünner wird und verschiedene Materialien zum Einsatz kommen, die miteinander verbunden werden müssen. Der Vorteil des Klebens besteht darin, dass es sauberes Arbeiten erlaubt und verschiedene Materialien wie Stahl, Aluminium, Magnesium etc. miteinander verbunden werden können. Ferner braucht der Unterbodenschutz nicht entfernt und der Treibstofftank – mangels Brandgefahr – nicht ausgebaut werden.“ Mit den entsprechenden Klebern und den umfassenden Schulungsmöglichkeiten im Angebot ist Lack & Technik auch auf diesem Gebiet ein passender Partner. • (LHO)


Mehrfacher Leserwahl-Gewinner Sonax ist es neuerlich gelungen, in der Leserinnen- und Leserwahl diverser Fachzeitungen den Spitzenrang zu ergattern. Ein äußerst gutes Zeichen für die Qualität und den Bekannheitsgrad der Marke.

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enn es um Autopflege und Werterhaltung ihrer Fahrzeuge geht, ist Sonax für die absolute Mehrheit der Leser von „auto, motor und sport“ klarer Favorit. Über 55 Prozent der 112.877 beteiligten Leser votierten für Sonax in der Kategorie „Pflegemittel“. Damit gewinnt Sonax diese Auszeichnung bereits zum achten Mal in Folge.

„Auto Bild“, die Zweite Ebenso bestätigt die jüngste Leserbefragung der Zeitschrift „Auto Bild“ – „Die besten Marken in allen Klassen“ – die Spitzenposition der Marke Sonax: Für 73 Prozent der Auto-Bild-Leser ist Sonax zum zweiten Mal in Folge die beste Marke unter den Pflegemittelherstellern. Rund 100.000 Leser haben sich beteiligt. Die Ergebnisse wurden mit der treffenden Überschrift „Darauf fahren die Deutschen ab“ veröffentlicht.

Heimspiel in der „Auto Zeitung“ Zuvor konnte der Autopflegespezialist bereits die Leserwahl der „Auto Zeitung“ zum wiederholten Mal für sich entscheiden. Die damit verbundene Auszeichnung als „Top Marke 2012“ vervollständigt die Liste der Wahlerfolge von Sonax. Sonax-Marketingleiter Franz Fischer zu diesem Resultaten: „Wir freuen uns sehr, dass wir die außerordentlich guten Ergebnisse der Leserwahlen aus den Vorjahren bestätigen konnten. Dieses hervorragende Image schafft Vertrauen und erleichtert dem Autofahrer die Einkaufsentscheidung, wovon wiederum unsere Handelspartner profitieren.“ • (LHO)

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LACK EXTRA

MVC-Lackmeister Wolfgang Pozzobon, Spies Hecker Cheftechniker Franz Mayer, Lackierer Ernst Hermanek und Kundenberater Manfred Eichinger

Gemeinsames Wachstum Langjährige Partnerschaft und gemeinsames Wachstum. Auf diese Formel bringt Spies Hecker Vertriebsleiter Jan Kelemen die seit 1992 währende Kooperation mit MVC Motors in Wien-Floridsdorf. Das Karosserie- und LackZentrum des Standorts betreut mittlerweile vier Betriebe des Unternehmens.

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ichael Czucker, Leiter des Lack- und Karosseriezentrums, verweist im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft auf die bereits 21 Jahre währende Zusammenarbeit und zeigt sich begeistert von der Qualität des HI-TEC-Lacksystems von Spies Hecker und die hervorragende technische Unterstützung.

Ganze Mannschaft im Trainingszentrum Zum „Support“ gehören wiederkehrende Schulungen, die sowohl inter als auch extern über die Bühne gehen. In dem Zusammenhang hebt Franz Mayer,

Michael Czucker (MVC) und Franz Mayer (Spies Hecker) – daneben das Lackiererteam mit Manfred Eichinger (Spies Hecker)

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Leiter der Anwendungstechnik von Spies Hecker, die Bereitschaft von MVC hervor, die gesamte Mannschaft aus dem Lackierbereich in periodischen Abständen ins Trainingszentrum des Lackherstellers zu entsenden. Czucker – in Personalunion Leiter von Lakaze und Kundendienst – hat im Vorjahr 4.500 Karosserieaufträge abgewickelt. Er sagt: „Ich kann es mir nicht erlauben, etwas anderes als Spitzenqualität zu liefern.“

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Er spricht von einem perfekten Zusammenspiel mit Spies Hecker und bezeichnet das Unternehmen aufgrund der Produkte ebenso wie der technischen Unterstützung als „genial“. Von den 27 Mitarbeitern im Lackier- und Karosseriebereich sind 9 Mann Lackierer und 9 Spengler. Sie werden von jeweils einem Meister angeleitet. Für den unmittelbaren Kundenkontakt stehen 3 Kundendienstberater zur Verfügung.

Optimale Arbeitsbedingungen Gearbeitet wird für sämtliche MVC-Betriebe (außer Simmering) sowie für das Autohaus Bulla. Lackierermeister und Leiter der Lackiererei Wolfgang Pozzobon betont, dass im Haus alle Marken repariert werden. Allein für das Lakaze stehen 19 Ersatzautos zur Verfügung. Unter den Kunden befinden sich neben Privaten vor allem auch Leasingfirmen wie Leaseplan oder Alpha Laval und Flotten von Firmen wie Strabag (Hoch- und Tiefbau), ISS (Gebäudereinigung), Loomis (Geldtransporte), PORR (Hochund Tiefbau) usw. Sehen lassen können sich die Arbeiterbereiche, in denen die Spengler- und Lackierer ihre Tätigkeit ausüben: Hohe, helle Hallen , die trotz der permanenten Nutzung beinahe so sauber wie Laboratorien wirken. In der Spenglerei ist eine elektronisch gesteuerte und sündteure Richtanlage von Car-OLiner installiert, in der aus der Form geratene Fahrzeuge im Eilzugtempo korrigiert werden können. Neben derartig schweren Fällen und den mittlerweile dominanten Reparaturen von zwei bis vier Teilen befassen die Männer von Czucker und Pozzobon sich überdies mit Glasschäden, Kleinschadenreparaturen, Spot-Repair und Dellendrücken. Geboten wird von MVC-Floridsdorf damit das gesamte Portefeuille, das klassische Reparaturbetriebe heutzutage im Köcher haben müssen. • (LHO)


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Neuer 1K-Dickschichtfüller Ein neuer Ein-Komponenten-Dickschichtfüller hat als aktuelle Innovation von ColorMatic die Funktion, winterliche Lackschäden restlos auszumerzen. Motip Dupli setzt damit die Strategie des Hauses fort, den Kunden optimale Reparaturlösungen zu bieten.

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otip Dupli, Europas größter Sprühlackhersteller, bleibt der Devise treu, innovative Problemlösungen zu finden. Dieser Orientierung entspricht eine neue Füllerlösung. Und zwar kommt rechtzeitig zum Frühling der ColorMatic 1K Dickschichtfüller auf den Markt. Er gewährleistet bestmögliche Eigenschaften und erzielt eine hohe Deckkraft. Genau das ist in der Autoreparatur das Um und Auf, um Lackbeschädigungen an Kraftfahrzeugen optimal und professionell verschwinden zu lassen.

Bloß ein Spritzgang erforderlich Der ColorMatic 1K Dickschichtfüller ist ein AcrylProdukt, das sich von herkömmlichen 1K-Füllern aufgrund seiner Eigenschaften deutlich abhebt. „Zentraler Vorteil ist, dass dieses neue Produkt eine hohe Dickschicht erreicht, und zwar bereits mit einem einzigen Spritzgang“, erklärt Christian Horak, Geschäftsführer Motip Dupli Österreich. „Das bedeutet“, sagt Horak weiter, „eine enorme Zeitersparnis bei der Instandsetzung eines Fahrzeugs, weil – natürlich je nach Größe der Beschädigung – auf ein mehrmaliges Füllen verzichtet werden kann.“

Neben der hohen Dickschicht ist die ausgezeichnete Haftung bemerkenswert, denn der Acryl-Füller verbindet sich ausgezeichnet mit Stahl, Aluminium, Polyesterspachtel und diversen Kunststoffen. Hier die Eigenschaften des ColorMatic 1K Dickschichtfüllers: • extrem hohe Füll- und Deckkraft; • sehr gute Haftung auf Stahl, Aluminium, Polyesterspachtel, durchgehärteten Altlackierungen, verschiedenen Kunststoffen wie PC, PVC, ABS, PA, SAN, PU, UP, EP; • silikonentfernerbeständig; • geeignet für Nass- und Trockenschliff; • einfache, zeitsparende Verarbeitung; • schnelle Trocknung; • für alle Decklacke geeignet. • (LHO)

ColorMatic 1K Dickschichtfüller: bestmögliche Eigenschaften und hohe Deckkraft


LACK EXTRA

Gar nicht matte Matt-Lösung Die Zunahme der Glanzstufen auf den Autos hat R-M herausgefordert, eine einfache Lösung zu entwickeln, die bei einer großen Spannweite von Tönen für ein perfektes Lackierergebnis sorgt – von tiefem Matt bis schillerndem Satin.

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is vor Kurzem ist Glanz für Qualität in der Autolackierung gestanden. Mittlerweile hat sich das radikal geändert, weil immer mehr Autokäufer auf Lackierungen in Satin und Matt gewissermaßen fliegen. „Durch den Matt-Klarlack verändert sich der Effekt der Lackierung“, erklärt Farbdesigner Mark Gutjahr von BASF Coatings. „Die wie gedämpft wirkende Schlusslackierung schenkt der Oberfläche eine gewisse Körperhaftigkeit. Matte Klarlacke verleihen den Farben vor allem eine kühle Note und einen Hightech-Eindruck, sie bewirken dadurch beinahe haptische Effekte.“

Haptische Illusionen Während Glanzlacke eine unberührbare Aura entfalten, erwecken matte Klarlacke den Wunsch, mit der Hand über die seidenglatte Oberfläche zu streichen. Das macht sie zu einem wahren Blickfang.

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Für die Reparaturlackierung bietet das „R-M Matt Shade Concept“ eine perfekte Lösung. Die Lacke sind zusammen mit dem R-M-Verdünner und -Härter einfach anzuwenden. In nur zwei Schichten entstehen ein optimaler Effekt und eine strapazierfähige Lackoberfläche. Die einfache Anwendung und flexible Handhabung dieser Produkte ermöglichen es, die R-M-Lackpalette präzise mit OEM-Lacken und -Farbfreigaben abzustimmen. Gleichzeitig kann für Fahrzeuge, die nach einem speziellen Kundenwunsch gefertigt werden, ein individuelles Lackierergebnis angeboten werden. Die Lackierung lässt sich durch die Mischung zweier Klarlacke auf alle Mattstufen genau abstimmen. Das gilt auch für die spezifischen OEM-Mattstufen, die auf vertikalen und horizontalen Oberflächen verschiedene Glanzstufen aufweisen. R-M bietet dafür die Mattstufen-Hilfe „Matt Shade Tool“ an, um in der Reparaturlackierung die genaue Abstimmung zu erleichtern. Dabei wurden alle Glanzabweichungen eliminiert, die aus Schichtdicke, Ablüftzeiten sowie aus der Verwendung verschiedener Härter resultieren.

Einfache Handhabung Die Anwendung ist einfach, da keine besonderen Additive benötigt werden. Sowohl Silicatop als auch Satintop können zusammen mit den Härtern H9000 und H420 sowie dem Verdünner SC850 verarbeitet werden. Es sind keine besonderen Techniken erforderlich, um jeweils den entsprechenden Satin-Ton oder die entsprechende Matt-Lackierung zu erzielen. Professionelle Autoreparaturlackierer, die einen HVLP-Standard-Fließbecher oder eine kompatible Druckdüsenpistole verwenden, müssen nur zwei Schichten auftragen. Jeder Spritzgang sollte bis zum Ausmatten ablüften und danach 30 Minuten bei 60 °C erhitzt werden. Auch Schäden können mit Silicatop und Satintop leicht behoben werden. Die Klarlacke sind enorm widerstandsfähig gegen Verschleiß in der täglichen Fahrzeugnutzung. • (LHO)


LACK EXTRA

Alles läuft nach Programm Im Karosserie- und Lackierzentrum von MVC Motors im Standort Floridsdorf sticht die Serie von drei Umwelttech-Lackierboxen besonders hervor. AUTO & Wirtschaft fragte nach der Anwenderzufriedenheit.

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ackierermeister Wolfgang Pozzobon äußerte sich im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft, das an sich einem anderen Thema galt und damit quasi hinter dem Rücken von Rupert Krammer über die Bühne ging, in den höchsten Tönen über die Praxistauglichkeit der Lackierkabinen des steirischen Anbieters. Für Umwelttech als Lieferanten hatte man sich bei MVC im Jahr 2009 im Zuge der Neuerrichtung des Karosserie- und Lackzentrums in der Brünner Straße entschieden.

Bei Bedarf zur Stelle Und Pozzobon betonte, diese Entscheidung seither nie bereut zu haben. Er hob hervor, dass das Unternehmen für die Feinabstimmung der Anlage unmittelbar nach der Betriebsaufnahme immer leicht erreichbar und bei Bedarf rasch zur Stelle gewesen sei. Von Anfang an funktionierten die Lackierkabinen absolut störungsfrei und vollautomatisch. Außer dem jährlich erforderlichen Wechsel der Filtermatten ist kein eigener Arbeitsaufwand seitens des Anwenders erforderlich. Zufrieden äußerte der Leiter der Lackierabteilung im MVC-Lakaze sich auch über die spezielle HVLS Technologie von Umwelttech. Sie steht für Energieeinsparung, längere Lebensdauer, sauberes Umluftsystem, kürzere Trocknungszeiten, längere Standzeiten der Deckenfilter, 100-prozentigem Luftwechsel im Trockenbetrieb und gleichmäßige Trocknung des Lackierguts. • (LHO)


LACK EXTRA

Zusätzliche Geschäftsansätze In der industriellen Lackierung sinken die Losgrößen und verkürzen sich die Planungshorizonte. Projektbezogenes Preis-LeistungsVerhältnis, kundenspezifische Farbtöne in Kleinmengen und kurze Lieferzeiten sind wettbewerbsbestimmend.

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Lösungen für alle Oberflächen und Glanzgradvarianten

it Farbmischsystemen an der Lackierlinie oder beim qualifizierten Vertriebspartner lassen sich diese Anforderungen effektiv und effizient erfüllen. Dieser Anforderung entspricht das Industrielack-Mischsystem Lechsys des italienischen Herstellers Lechler aus Como. Es birgt Erfahrungen aus über 30 Jahren. Mit dem Portfolio von mehr als 60 unterschiedlichen Bindemitteln können sowohl 1K- als auch 2K-Lackaufbauten auf Metallen, Kunststoffen und anderen Oberflächen in allen Glanzgradvarianten realisiert werden. Neben den Standardtechnologien werden spezielle Lösungen wie Direkthaftung auf unterschiedlichen Werkstoffen geboten – für kostenoptimierte Angebote.

Effekte aller Art Neben den Unifarben der marktgängigen Farbtonkataloge wie RAL und NCS und den einfachen Metallics des Basismoduls Lechsys können mit dem zusätzlichen Modul Lechsys Effect auch Metallic-, Perlund Xyrallic-Effekte für die Industrielackierungen erschlossen werden. Damit stehen nahezu unbegrenzte Marktentwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung. Für das Basismodul Lechsys hat Lechler die zusätzliche, chromatisch sortierte Farbtonsammlung Master Chroma sowohl in der Anzahl der gespritzten Farbtonkarten als auch in der Anwendungsbreite im Be-

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reich der Nutzfahrzeuge weiter ausgebaut. Der New Master Chroma enthält 2.800 Farbreferenzen in insgesamt 29 praktisch organisierten Fächern. Darunter befinden sich 70 einfachere Metallictöne und 55 zur Verbesserung des Deckvermögens optimierte Grundierungsfarben.

Tabelle für die Farbtonidentifizierung Zur Identifizierung der richtigen Farbtonkarte im Bereich Nutzfahrzeuge wurde die Cross-Reference-Liste Isofan Color Map entwickelt. Mit dieser Tabelle kann man anhand des zu lackierenden Farbtoncodes des Herstellers schnell die passende Karte im chromatisch sortierten New Master Chroma auffinden. Die VOCkonformen und herkömmlichen Lackaufbauten des Lechsys-Industrielack-Mischsystems bieten ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis, das über die neuen Farbfindungssysteme für Nutzfahrzeuge noch besser eingesetzt werden kann. Der New Master Chroma dient ebenfalls als Koloristik für das wasserbasierte Industrielack-Mischsystem Lechsys Hydro, das mittlerweile dieselbe Einsatzbreite wie das lösemittelbasierte Lechsys-Mischsystem besitzt. Lechler ist damit sehr gut für die bereits begonnene Zukunft gerüstet.

Drei Partner in Österreich Die drei österreichischen Vertriebspartner der Lechler-Autoreparaturlacke – Eibegger in Rothenthurm (Steiermark), Jägert in Mils (Tirol), Ragfa in Klagenfurt (Kärnten) – bauen zur Zeit konsequent ihre Kompetenz für das Industrielack-Programm auf: Ein Knowhow, das auch Chancen für den einen oder anderen Pkw-Lackierer bietet. • (LHO)


Innovativer Exzenterschleifer Der im Vormonat präsentierte Mirka Deros ist nicht nur der erste Exzenterschleifer mit bürstenlosem Elektromotor ohne externem Netzteil, sondern auch eine der leichtesten elektrischen Schleifmaschinen auf dem Markt. Das Gerät ist an jedem Ort mit gewöhnliche Steckdose einsetzbar.

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er Deros ist kraftvoll und besitzt einen leistungsstarken, bürstenlosen Elektromotor. Dank innovativem Design verfügt er über ein Minimum an Verschleißteilen und ist daher wartungsarm, zuverlässig und langlebig. Das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung garantiert höchste Effizienz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Maschinen hat der Deros eine geschlossene Bauweise, die das Eindringen von Staub in den Motor und dadurch verursachte Abnutzung und Schäden verhindert. Selbst unter hohem Druck arbeitet das Gerät mit konstanter Geschwindigkeit. Zu den Neuheiten des Deros zählen eine Soft-StartFunktion, eine eingebaute elektronische Motorbremse und ein einfach zu bedienender Geschwindigkeitsregler. Das Stromkabel ist leicht abnehm- und austauschbar. Der Exzenterschleifer kann nicht nur einfach verpackt und transportiert, sondern auch weltweit unbegrenzt eingesetzt werden. Die ergonomische Bauweise hat beim Deros ebenso wie bei den anderen Mirka-Maschinen oberste Priorität. Mit nur 95 mm Höhe und 1 kg Gewicht ist der Schleifer nur halb so groß und halb so schwer wie herkömmliche Produkte. Der symmetrische Aufbau erlaubt die Bedienung durch Links- und Rechtshänder sowie mit beiden Händen. Eine weitere Besonderheit ist der Schleifteller mit zentralem Lufteinlass. Die äußeren Kanäle führen Frischluft in das Zentrum der Maschine. Durch den erhöhten Luftstrom erfolgt eine hervorragende Absaugung. In Verbindung mit einer Staubabsaugung werden eine sauberere Arbeitsumgebung und bessere Kontrolle über die Arbeit erreicht. • (LHO)

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LACK EXTRA

Lackaufbau leicht gemacht Im Lackaufbau erfüllen Grundierung und Füller wichtige Funktionen. Zur wirtschaftlichen Verarbeitung dieser Vormaterialien bietet sich die Spritzpistole SATAjet® 100 B F an.

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a die Applikation mit diesem Gerät äußerst nebelarm erfolgt, bleibt der Abdeckaufwand gering. Diese robuste Pistole ist zusammen mit SATA RPS Einwegbechern die perfekte Lösung für die Lackvorbereitung. Die SATAjet 100 B F als RP®- oder als HVLP-Ausführung ermöglicht nebelarmes Grundieren und Füllern. Dadurch werden Material und Abdeckaufwand eingespart. Zudem reduziert der glatte Materialverlauf den Arbeitsaufwand beim Schleifen. Bereits bei einem Eingangsdruck von 0,5 bar lässt sich der Spritzstrahl flexibel und exakt auf kleine Reparaturstellen einstellen. Die robuste Pistole mit eloxiertem Körper ist mit Rund-/Breitstrahl- sowie Materialmengenregulierung und Luftmikrometer ausgestattet. Die Pistole ist leicht, ergonomisch optimiert und sehr reinigungs- und wartungsfreundlich. Das SATA RPS (Rapid Preparation System) ist das Einwegbechersystem, das sich nicht nur bei Decklacken durchgesetzt hat, sondern dessen Vorteile immer mehr Betriebe in der Verarbeitung von Füllern zu schätzen wissen. Es erleichtert den Lackierern die Arbeit, steigert deutlich ihre Produktivität und reduziert den Verbrauch an Reinigungs- und Lösemitteln drastisch.

Charakteristik des RPS-Systems • Einfach in der Anwendung – nur 3 Teile • Passt auf alle SATA-Lackierpistolen ohne Adapter • Bringt perfekte Lackierergebnisse und gleichmäßigen Materialfluss • Praxisgerechter, stabiler Becher • Spitz zulaufende Deckel ermöglichen vollständi-

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ges Verarbeiten des Materials • Senkt den Reinigungsaufwand und spart Lösemittel • In den Bechergrößen 0,3 l, 0,6 l und 0,9 l zu haben Die Ersparnis bei Verwendung des RPS-Bechersystems gegenüber einem normalen Fließbecher kann unter www.sata.com/rps_calculator berechnet werden.

Vorteile des RPS-Systems Das Anmischen des Materials erfolgt in dem Becher, mit dem anschließend lackiert wird. Zeitaufwendiges Vorsieben entfällt; ebenso erübrigen sich zusätzliche Mischbecher und Siebe. Der Arbeitsplatz bleibt sauber und der Kontakt mit Lack wird auf ein Minimum reduziert. Das geringe Gewicht – ein 0,6 Liter Becher mit Deckel wiegt nur 50 Gramm – und ein niedriger Schwerpunkt erlauben sicheres und ermüdungsfreies Arbeiten. Die Reinigung der Pistole ist einfach: Lediglich der kurze Farbkanal muss durchgespült werden. Bei Bedarf lässt sich SATA RPS auch einfach und sauber nachfüllen. Den Becher nach Gebrauch einfach entsorgen. Die Reinigung des Bechersystems entfällt. Dies reduziert unproduktive Zeiten sowie den Verbrauch an Reinigungs- und Lösemitteln. Alles in allem schont die Lösung den Geldbeutel der Kunden ebenso wie die Umwelt, weil kein spezielles Entsorgungssystem erforderlich ist. • (LHO)

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Schneller fertig!

Mit Permahyd® Hi-TEC.

Der innovative Wasserbasislack Permahyd® Hi-TEC 480 bringt sie schneller ans Ziel. Mit nur einem Arbeitsgang wird der Hi-TEC Basislack deckend aufgetragen, also ohne Zwischenablüftzeit. Danach kann nach kurzer Endablüftung direkt der Klarlack appliziert werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Es entfallen unnötige Wartezeiten und die Prozesszeiten werden reduziert.

Spies Hecker – näher dran.

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LACK EXTRA

Klimatische Rahmenbedingungen wirken sich auf die Qualität von Lackierarbeiten aus. DeVilbiss bietet nun eine innovative Lösung zur Anpassung der Lackierpistole an Temperaturund Feuchtigkeitsschwankungen an.

Passende Flüssigkeitsnadel für die GTi Pro Lite ebenso wie für die GTi Pro

fällig sind dafür jedoch die Wasserbasislacke. Klimaschwankungen wirken sich nicht nur auf die Leistung dieser Decklacke aus, sondern können darüber hinaus Farbabweichungen hervorrufen, weil die Sprühviskosität sich unter kalten und warmen Bedingungen unterscheidet. Daher gilt es, jeweils die optimale Leistung der Spritzpistole sicherzustellen. Mit der intelligenten Zerstäubung – als einzigartiges Leistungsmerkmal – gelingt es DeVilbiss, für jeden professionellen Lackierer die erforderliche Leistung zur Verfügung zu stellen, die er für ein optimales Arbeitsergebnis benötigt. Das intelligente Zerstäubungsprogramm umfasst drei Luftkappen-Leistungsoptionen. Nach Überprüfung der Lackiertechnik sollten Lackierer zur Korrektur von zu feuchten oder trockenen Sprühmustern als nächstes die Luftkappe betrachten.

Einfaches Verfahren DeVilbiss empfiehlt grundsätzlich, das Lackdatenblatt des Herstellers zu beachten, weil es Empfehlungen zum optimalen Lackierpistolen-Aufbau enthält. Bei klimatischen Ein-

Intelligente Zerstäubung M

it der intelligenten Zerstäubung stellt DeVilbiss eine Weltneuheit vor. Da das Wetter außerhalb der Spritzkabine einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität von Lackierungen hat, ist die Optimierung der Lackierpistolenleistung unter den verschiedenen klimatischen Bedingungen – von feucht und kalt bis warm und trocken – unerlässlich. Mit der neuen Lösung von DeVilbiss ist das kein Problem.

Wasserbasislacke besonders anfällig Zwar sind alle Beschichtungselemente in der KfzLackierung von Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen betroffen; besonders an-

Klares Anzeigeschema für die Feinabstimmung der Luftkappe der Spritzpistole auf die jeweilige Feuchtigkeit

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flüssen auf das Sprühmuster bieten diese Empfehlungen den Ausgangspunkt, um eine optimale Leistung der Lackierpistole zu erreichen. Mit einer DeVilbiss i-system Pro-Lackierpistole werden Leistungsänderungen ganz einfach durch den Tausch der Luftkappe erzielt. Zur weiteren Feinabstimmung kann überdies die Flüssigkeitsspitze ohne Nadelwechsel ausgetauscht werden. Konkret bietet DeVilbiss drei verschiedene Luftkappen samt Ring für niederen, mittleren und hohen Luftstrom an. Dazu kommen drei Flüssigkeitsdüsen für geringen, mittleren und starken Farbfluss. Und schließlich ist eine Flüssigkeitsnadel – je nachdem für die GTi Pro Lite oder die GTi Pro – verfügbar. Laut Hersteller ist es das Ziel dieser Innovation, mit Sicherheit zu gewährleisten, dass jeder Lackierer über die Flexibilität und Leistung verfügt, um die Effizienz seiner Arbeit unabhängig von Wetter, dem verwendeten Material oder seinem Standort in der Welt zu optimieren. • (LHO)


LACK EXTRA

Gesamtprozess gestalten Wie können Lackierbetriebe die Arbeit optimieren? – Jochen Gaukel, Geschäftsführer der part GmbH, verweist auf Wege, die beim Schleifen und im Finish mehr Effizienz bringen. Wo sehen Sie heute die größten Herausforderungen für Lackierer? Gaukel: Die Reparaturfachbetriebe haben es stärker mit unterschiedlichen Untergründen der Karosserie und Varianten von Basis- und Klarlacken zu tun. Aluminium, hochfeste Stahlsorten oder Kunststoff sowie ultrastarke Klarlacke und Mehrschichtlackierungen erfordern neue Lösungen und mehr Fachwissen. Gleichzeitig wächst der Kostendruck auf die Werkstatt. Der steigenden Komplexität muss mit effizienten Produkten begegnet werden. Betriebe sind gefordert, die Arbeitsprozesse zu strukturieren, moderne Materialien einzusetzen und ihre Leistung zu angemessenen Preisen zu verkaufen. Wir unterstützen die Kunden mit individuellen Trainings vor Ort, in denen die Mitarbeiter überzeugt und klare Prozessabläufe eingeführt werden. Worauf kommt es in der Verbesserung von Arbeitsabläufen an? Gaukel: Sinnvoll sind individuelle Lösungen. Deshalb stimmen unsere Anwendungstechniker und Kundenberater die Optimierung der Arbeitsabläufe mit jedem Kunden direkt ab. Grundsätzlich müssen die Prozesse nachvollziehbar organisiert und klar geregelt sein, damit die Mitarbeiter zurechtkommen. Nur dann wird die Leistungssteigerung spürbar und das Arbeitsergebnis messbar. Dazu kommen eine bessere Kostenund Qualitätskontrolle. Wie kann die Effizienz im Schleifen und Finish konkret gesteigert werden? Gaukel: Durch systematische Arbeit: Die Definition der verschiedenen Anwendungsfälle je Arbeitsplatz und daraus resultierende Arbeitsanleitungen mit Produktvorgaben sorgen für Klarheit bei den Mitarbeitern. Möglichst wenige, aufeinander abgestimmte Produkte sollen sich für eine Vielzahl von Anwendungen eignen. Unser neues Poliersystem siachrome kommt auch in kritischen Fällen mit maximal zwei Polituren aus – allerdings nur in Verbindung mit entsprechendem Schwamm oder Lammfell. Das System sorgt im Arbeitsablauf für Schnelligkeit und reduziert Fehlanwendungen.

… und beim Schleifen? Gaukel: Mit den flexiblen Handschleifblöcken von sia Abrasives lassen sich Wölbungen oder Vertiefungen optimal schleifen. Das ist eine Lösung für die effiziente Bearbeitung veränderter Karosseriestrukturen. Ein anderes Beispiel: Das Schleifmittel siaspeed ist jetzt noch leistungsfähiger im Kornbereich P220 bis P600. Um 20 Prozent bessere Abtragswerte bedeuten einen schnelleren Prozess bei weniger Materialverbrauch. • (LHO)

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part Geschäftsführer Jochen Gaukel

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LACK EXTRA

Projekte zum Herzeigen Lackierhalle für Nutzfahrzeuge inklusive Vorbereitungsbereich und kombinierte Lackier- und Trocknungskabine

Wolf Anlagentechnik hat vor Kurzem zwei deutsche Karosseriebetriebe mit neuer Technik ausgestattet. Zum Einsatz kamen Produkte am neuesten Stand der Technik.

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as neue Karosserie- und Lackierzentrum der Firma Bayer in Göttingen ist noch im Bau. Herzstück des Pkw-Bereiches ist der Kabinenblock mit einer TAIFUN0vision Lackierkabine mit einer Parkgarage für einen Infrarot-Trocknungsbogen (IRT) und einem quer angeordneten energieminimierten Trockner. Das integrierte Red-Eye System misst kontinuierlich die Temperatur direkt am Objekt. Dadurch wird die Heizleistung des Aggregats optimal den Erfordernissen angepasst und nur die Energie verbraucht, die für den Trocknungsprozess wirklich benötigt wird. Mit dem verlängerten Querverschub wird ein idealer Fertigungsfluss in den Bereichen Maskieren-Lackieren-Trocknen und Finish möglich.

Augenmerk auf Lackiervorbereitung Mit sechs Wolf Universalarbeitsplätzen ist die Firma Bayer in der Lackiervorbereitung ebenfalls mit moderner Technik ausgestattet. Die leistungsstarke Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung wird für den gesamten Werkstattbereich auch als Hallenheizung genutzt. Die einzelnen Arbeitsplätze sind mit Rollos abgetrennt. An jedem zweiten Platz ist eine Hebebühne installiert. Für die Trocknung ist ein schienengeführter Infrarotstrahler eingebaut. Auch die gesamte Schleifstaub-Absauganlage gehört zum Lieferumfang. Zusätzlich wird für die Arbeit an Nutzfahrzeugen

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und Omnibussen ein Vorbereitungsbereich in der Länge von 14 Metern und eigens eine kombinierte Lackier- und Trocknungskabine installiert, die für die Arbeit an Pkws geteilt werden kann.

Österreich-Präsenz und Berufsweltmeisterschaft In der Firma Kribelbauer in Königsbrunn bei Augsburg hat Wolf eine neue Nfz-Lackierhalle installiert, die vergangenen Herbst eröffnet wurde. Ein wichtiger Bestandteil der Anlage sind die zwei Nfz-Universalarbeitsplätze. Mit 17 Meter Länge pro Arbeitsplatz und modernster Technik ist die Anlage ein Referenzprojekt des Anlagenbauers. Die Vorbereitungsplätze verfügen über eine 2-Zonenschaltung mit vertikaler Luftführung. Für kleinere Nutzfahrzeuge wird nur eine Zone aktiviert und damit 50 Prozent Energie gespart; für große Busse werden beide Zonen und die volle Luftleistung genutzt. Die Anlage verfügt über drei Betriebsarten und dient als Hallenheizung. Die Online-Anbindung an das Wolf Service Center erlaubt es, aktuelle Updates zu installieren und die Anlage zu überwachen. Im Falle einer Anlagenstörung loggt sich der ServiceTechniker in das Diagnose-Modul ein und kann online eingreifen. Das spart Zeit, unnötige Anfahrten und Kosten. In Österreich setzt sich der positive Trend für Wolf im Jahr 2013 fort. Bereits im Vorjahr wurden Aufträge von Unternehmen wie Lagermax in Straßwalchen, Senker in Melk, Patterer in Hermagor und Gruber in Saalfelden akquiriert. Die Präsenz in Österreich soll weiter ausgebaut werden. Das Unternehmen rüstet übrigens die Weltmeisterschaft der Berufe „WorldSkills“ vom 2. bis 7. Juli 2013 in Leipzig mit der Anlagentechnik für die Lackierer aus. Wir werden darüber berichten. • (LHO)


LACK EXTRA

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ach den bereits traditionell schwachen Monaten Jänner und Februar herrscht in der Reparaturbranche laut Clark derzeit wieder eine äußerst zufriedenstellende Auftragslage. Generell registriert er allerdings eine weit stärkere Schwankung der Auftragsspitzen, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Diese Erfahrungen nahm er zum Anlass, um ein Nachdenken über die Einführung flexiblerer Arbeitszeitmodelle anzuregen.

Zum gegenseitigen Vorteil Clark betonte in dem Zusammenhang, dass ein entsprechender Prozess nur dann erfolgreich gestaltet werden könne, wenn mit hoher sozialer Kompetenz vorgegangen werde. Dies setzt vor allem voraus, entsprechende Lösungen gemeinsam mit den Beschäftigten zu entwickeln und Varianten ins Auge zu fassen, die sowohl im Interesse des jeweiligen Betriebs liegen, als auch den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen. Auf diese Weise könnte es gelingen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu treffen: einerseits die Ausdehnung der Arbeitszeit der Beschäftigten in Perioden besonders hoher Auslastung und andererseits verstärkte Freizeitnutzung bei geringerer Frequenz in der Werkstatt. Dabei kommt es laut Clark allerdings darauf an, ehrliche Kompromisse zu suchen, die beiden Seiten zugute kommen.

Flexible Arbeitszeit fällig? Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer, regte im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft an, in der Reparaturbranche die Vereinbarung flexibler Arbeitszeiten verstärkt anzudenken. Ausgangspunkt dieser Überlegung sind die stark zunehmenden Auslastungsschwankungen in der Kfz-Reparaturbranche.

Weiterbildung unerlässlich Ein weiteres Anliegen von Clark ist es, auf die absolute Notwendigkeit von Schulungen, Nachschulungen und lebenslangem Lernen auch im Reparaturgeschäft hinzuweisen. Aufgrund des technischen Wandels im Automobilbau sei es erforderlich, sich immer wieder mit neuen Techniken vertraut zu machen und sich ihre Anwendung anzueignen.

In dem Zusammenhang registriert der Bundesinnungsmeister erfreut, dass Kleben & Nieten in der Branche seit einigen Monaten verstärkt angenommen wird. Er misst dieser Technik aufgrund der möglichen Zeitersparnis in der Ausführung der Arbeiten große Bedeutung bei. Das gelte mittlerweile nicht nur für das Ersetzen von Teilen, sondern auch für Korrosionsreparaturen.

Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer

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Diagnose als zusätzliche Herausforderung Ein weiterer Punkt, auf den Clark besonders hingewiesen hat, ist die Tatsache, dass Karosseriebetriebe sich zunehmend mit der Diagnose von Fahrzeugen auseinandersetzen bzw. vertraut machen müssen. Im Zuge der Fahrzeugreparaturen können beispielsweise selbst Stoßstangen nur dann repariert oder ausgetauscht werden, wenn ein entsprechender Zugang zur Autoelektronik besteht. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Anforderungen an die Karosserie- und Lackierbetriebe in der Reparatur weiter zunehmen. Sie müssen diese Herausforderung annehmen. Gerecht können sie ihnen nur durch die entsprechende Schulung des Personals werden – am besten in Zeiten von Auftragsflauten. • (LHO)

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LACK EXTRA

Neuester Stand der Technik Thomas Tobisch hat in Pöllau bei Hartberg einen Karosseriebetrieb – verkehrsgünstig an der Durchzugsstraße – auf die grüne Wiese gestellt. Die Reparaturwerkstätte befindet sich am neuesten Stand der Technik.

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Neounternehmer Thomas Tobisch und Kastner-Gebietsleiter Rainer Korner

as wie aus dem Ei „gepellte“ Unternehmen in der Gewerbezone von Pöllau wurde in lediglich acht Monaten errichtet und der Betrieb mit einem Tag der offenen Tür Anfang Dezember des Vorjahres aufgenommen. Tobisch hat sich als gelernter Kaufmann vorher mit dem Fahrzeughandel beschäftigt. Da er im Reparaturgeschäft in der unmittelbaren Umgebung eine Marktlücke erkannte, entschloss er sich zum Wagnis, den freien Fachbetrieb zu gründen.

Das Beste gerade gut genug Für die technische Einrichtung setzte er aufgrund der hervorragenden Beratung durch Werkstättenspezialist Wernfried Horn und Gebietsleiter Rainer Korner zur Zusammenarbeit auf die Firma Kastner. Das Unternehmen unterstütze den Newcomer in der Ausarbeitung und Einreichung der Pläne und sorgte für eine perfekte Ausrüstung am neuesten Stand der Technik. In der hellen Reparaturhalle sind neben der Lackierbox von Blowtherm acht Hebebühnen, zwei Füllerplätze und ein Richtbanksystem mit elektronischer Vermessung von Car-O-Liner untergebracht. Derzeit beschäftigt Tobisch drei Mitarbeiter mit Christian Klein mit individueller Gewerbebefähigung an der Spitze. Tobisch selbst kümmert sich um die kaufmän-

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Neuer Betrieb in Pöllau bei Hartberg mit einer top-modernen Werkstattausrüstung

nischen Aspekte, Kundenkontakte und Versicherungsabwicklung für die Kunden. Nach den ersten vier Betriebsmonaten zieht der Betriebsgründer eine positive Bilanz. Das Geschäft läuft wie am Schnürchen. Über mangelnde Aufträge kann er sich nicht beklagen. Vom Jänner/Februar-Loch, das in der Reparaturbranche spürbar war, blieb er offenkundig völlig verschont. Zu den Dienstleistungen des Hauses gehören ein 24-Stunden-Abschleppdienst und ein Ersatzwagenservice. Angeboten werden ferner elektronische Fahrwerkvermessung, Klimaanlagen- und Scheibenservice sowie Dellendrücken und Kleinschadenreparaturen.

Einrichtung als Zugpferd Besonders stolz ist Tobisch darauf, dass die Lackierkabine umweltschonend mit einer neuesten Warmwassertechnologie mit Wärmerückgewinnung betrieben wird. Die (Bio-)Energie wird kostensparend aus einer 300-kW-Hackschnitzelheizanlage gewonnen, gut für die Umwelt. Tobisch sagt, dass der Preis für das Hackgut um rund 50 Prozent niedriger als für Gas oder Heizöl liege. Korner bescheinigt Tobisch eine topmoderne Einrichtung. Er bezieht dieses Urteil vor allem auf die Car-O-Liner Richtbank. Sie liefert Vermessungsprotokolle, die in der Zusammenarbeit mit den Versicherungen immer größeres Gewicht bekommen. Tobisch betrachtet die moderne Einrichtung seines Betriebs als Zugpferd. Sie schlägt sich nicht zuletzt darin nieder, dass es ihm gelungen ist, eine Kooperation mit zwei Unternehmen aus dem Bereich des Fuhrparkmanagements einzufädeln. • (LHO)


Rationelles Arbeiten! Für die Auslastung von Lackierkabinen ist die Prozessgeschwindigkeit ein entscheidender Faktor. Um die Innovationen der Hersteller auf dem Gebiet umzusetzen, ist die Teilnahme an Schulungen unerlässlich.

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ngesichts der Vielzahl von ständig neu eingeführten Produkten, Anwendungstechniken, Trocknungsausrüstungen usw. müssen Lackierer ihre Kenntnisse regelmäßig auf den neuesten Stand bringen. Lack + Technik, Importeur von DuPont Refinish Autoreparaturlacken in Österreich, gibt das Schulungsangebot für 2013 bekannt. Die Schulung „Effektives Arbeiten“ findet am 15. April 2013 im Schulungszentrum Linz statt. Weitere Tagestermine sind geplant, aber noch nicht fixiert. Inhalt dieser Schulung sind folgende Punkte: • Zeitwert-Reparatur • Richtiges Einschätzen der Reparatur • Passende Produktauswahl • Effektives Abdecken des Fahrzeugs • Anwendung des Klarlacks von DuPont Refinish 679S, mit einer Trockenzeit von rund 10 Minuten bei 60 °C, ohne Glanzverlust • Richtiger Einsatz von Maschinen und Schleifmaterial Lack & Technik bietet im Schulungszentrum Linz darüber hinaus folgende Kurse für DuPont Refinish Produkte an: Produktschulung, Nuancierkurs, Sonderlackierung, Cromax® Kurs, Spot Repair Kurs, Vorbereitungskurs für Spengler und Industrielackierung und die einzigartige Lack & Technik/WIFI Lehrlingsakademie (nächster Staffel in 3 Modulen beginnt am 16. September 2013). • (LHO) Weitere Informationen von DuPont-Refinish-Importeur Lack & Technik unter www.lack-technik.at


LACK EXTRA

Angst vor der Rostgarantie? In freien Werkstätten ist immer wieder zu hören, dass Kunden von Markenbetrieben gesagt wird, sie würden die Rostgarantie verlieren, wenn sie Reparaturen in freien Betrieben vornehmen lassen.

gültig ob Marken- oder freier Betrieb) allerdings die Gewährleistung für die von ihr reparierten Teile übernehmen. Eine Rostschutzgarantie für das gesamte Fahrzeug und die freiwillig versprochen Laufzeit bleibe davon jedoch unberührt. Clark verwies darauf, dass Markenbetriebe keine Sonderbehandlung erfahren würden, sondern ebenfalls die Gewährleistung für von ihnen ausgeführte Arbeiten übernehmen müssten und sie nicht an den Hersteller abschieben könnten. Im Schweden und Spanien sowie in den USA wurden in dieser Frage Klagen eingebracht. Sie endeten durchwegs mit Urteilen, wonach eine Durchrostungsgarantie nicht erlischt, wenn eine Reparatur von einer freien Werkstatt ausgeführt wird. In Schweden ist es wegen anderslautenden Behauptungen sogar zu Anzeigen bei der Wettbewerbsbehörde gekommen. Entscheidend in dieser Frage ist die unter dem Titel „Right to Repair“ bekannte EU-Verordnung. Sie zielt darauf, einen fairen Wettbewerb zwischen den Marken- und den freien Betrieben aufrecht zu erhalten und die Wahlfreiheit der Verbraucher zu garantieren. Diese Regelung erstreckt sich sowohl auf die Servicearbeiten als auch auf die Wahl der Ersatzteile. • (LHO)

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UTO & Wirtschaft stellte diese immer wieder aufgeworfene Frage Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer. Er erklärte klipp und klar, dass dies nicht der Fall sei. Wie in jedem Reparaturfall müsse die jeweilige Werkstätte (gleich-

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MANAGEMENT

Das Autohaus der Zukunft O

b Mehrmarkenhandel, Internet oder integrierte Mobilitätsdienstleistungen: Der Fahrzeugvertrieb steht vor großen Veränderungen. Wie sich Firmen darauf am besten vorbereiten können, untersucht derzeit die in Steyr angesiedelte Fachhochschule Oberösterreich gemeinsam mit Partneruniversitäten aus Ancona (Italien), Danzig (Polen) und Mladá Boleslav (Tschechien) im Rahmen eines EUProjekts. Für die unmittelbare Verknüpfung mit der Praxis sorgen die Projektpartner Skoda, KTM und Snap-On.

„Große Diskrepanz“ Im ersten Schritt wurden 21 Experten, 152 Autohändler und 63 Motorradhändler aus allen teilnehmenden Ländern über ihre Meinung zu Herausforderungen und Schlüsselqualifikationen befragt. Dabei kristallisierte sich eine große Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen den Experten und Händlern heraus“, berichtet Mag. Christian Stadlmann von der FH Steyr. Während die Händler noch am „traditionellen Produktverkauf“ festhalten würden und teilweise „massive Defizite im Management und Vertrieb der

Gemeinsam mit Firmen wie Skoda oder KTM erforscht ein internationales Team die zukünftigen Anforderungen an Auto- und Motorradhändler. Mit dabei ist auch die Fachhochschule Steyr. Marken und Produkte“ erkennbar seien, würden die Experten den kundenund serviceorientierten Verkauf sowie die generelle Professionalisierung in den Vordergrund stellen. „Das bedingt neue Fähigkeiten und Fertigkeiten der Händler und des Verkaufspersonals“, so Stadlmann. Auf Basis dieser Ergebnisse will das Forschungsteam nun Trainingskonzepte von der Verkäuferschulung „bis hin zu passenden Lehrmaterialien für Hochschulen“ entwickeln. Übrigens soll in Kürze auf der Homepage auch ein Selbsttest für Autohändler abrufbar sein: www.new-distribution-skills.eu • (HAY)

Die Österreicher Barbara Ehrenstorfer, Christian Stadlmann (h., 3. v. l.) und Anton Edtmeier (h., 4. v. l.) mit dem internationalen Projektteam


MANAGEMENT

Wichtig für das Folgegeschäft „Angesichts sinkender Erträge sowohl im Neuwagen- als auch im Gebrauchtwagengeschäft müssen wir darauf achten, dass es im Folgegeschäft in der Werkstatt nicht auch zu Einbrüchen aufgrund zweifelhafter Methoden kommt“, sagt Rupert Wenger, Inhaber des Autohauses Wenger/Kuchl. „Weshalb es auch sinnvoll wäre, gemeinsam mit den Herstellern die Kunden zu informieren und aufzuklären.“ Oft werde der 1. Ölwechsel erst nach 20.000 oder gar 30.000 Kilometern vorgenommen. „Das bedeutet, dass dieser manchmal erst nach zwei oder drei Jahren im Rahmen des Services erfolgt, weshalb es wichtig ist, unseren Kunden zu vermitteln, dass sie mit frischem Öl auf der sicheren Seite sind.“

Kunden aufklären „Altes Öl durch ein Reinigungssystem laufen zu lassen und dann zu erwarten, dass es quasi wieder zu neuem wird, ist wohl illusorisch“, sagt Heinz Nagel, Geschäftsführer Autohaus Nagel/Götzis-Koblach. Die Qualität der Schmierung leide darunter sicher. „Darauf müssen auch die Kunden aufmerksam gemacht werden, sowohl seitens der Hersteller als auch durch entsprechende Informationskampagnen.“ Wobei Nagel keine Bedrohung durch derartige Systeme ortet. „Viele Kunden lieben ihr Auto und wissen sehr wohl, dass eine gute Schmierung auch entsprechende Ölwechsel in den dafür festgelegten Intervallen erfordert.“

Wird sich nicht durchsetzen „Derartige Reinigungssysteme sind meiner Meinung nach bedenklich,“ sagt Hansjörg Lackner, Geschäftsführer Autohaus Lackner/Lienz. „Weshalb ich mir auch nicht vorstellen kann, dass diese sich durchsetzen.“ Würden derartige effiziente Filter existieren, hätte sie der eine oder andere Hersteller vermutlich längst eingebaut. „Ein anderes Problem stellen zu lange Serviceintervalle und damit verbundene zu seltene Ölwechsel dar. Wir sind bei Toyota in der glücklichen Lage, dass diese im Gegensatz zu anderen Herstellern nicht ausgedehnt wurden.“ Generell müssten Kunden verstärkt informiert und auf mögliche Folgeschäden durch zu altes Motoröl aufmerksam gemacht werden.

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Gelassen bleiben „Grundsätzlich sehe ich als Kfz-Meister derartige Versuche, Öl aufbereiten zu wollen, relativ gelassen“, sagt Josef Baschinger, Geschäftsführer Autohaus Baschinger/Leonding. „Überall dort, wo Verbrennungsprozesse stattfinden, müssen auch die Öle gegen neue getauscht werden, da sonst der Motor durch Rückstände Schaden nehmen könnte. Deshalb glaube ich auch, dass die Hersteller derartige Systeme niemals zulassen würden, weil sie Gefahr laufen würden, für eventuell auftretende Motorschäden zu haften. Grundsätzlich sollten Kunden immer darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie mit einem klassischen Ölwechsel auch ruhig schlafen können.“

Keine Bedrohung „Öl-Aufbereitungen durch Filter hat es bereits in den 50erJahren des vergangenen Jahrhundertes gegeben“, sagt Bernhard Plasounig, Geschäftsführer Renault Plasounig/Villach. „Altes Öl aufzubereiten gleicht einem Versuch, altes Brot zu sammeln, zu vermahlen und daraus wieder das Mehl herauszufiltern.“ Dies sei unmöglich, weshalb „ich nur jedem Kunden raten kann, die Finger davon zu lassen.“ Neu angepriesene Filtermethoden sind für Plasounig keine Bedrohung: „Jeder geprüfte Kfz-Techniker ist verpflichtet, die Kunden darauf aufmerksam zu machen, dass derartige Systeme nicht geeignet sind und nur frische Hochleistungsöle beim Ölwechsel verwendet werden sollten.“


Brauchen uns nicht fürchten „Der eine oder andere Kunde könnte sich durchaus beeinflussen lassen und versuchen, mit solchen Angeboten Geld zu sparen, allerdings brauchen wir uns davor nicht zu fürchten“, sagt Ing. Johannes Pestuka, Geschäftsführer Autohaus Pestuka/Zistersdorf. Im Gegensatz zu früher würden die Kunden aufgrund längerer Serviceintervalle auch seltener das Öl wechseln. „Für uns ist nach dem Kauf das Geschäft in der Werkstätte sehr wichtig und mit dem Ölwechsel lässt sich auch Geld verdienen. Wichtig ist also, dass wir gemeinsam kommunizieren, dass die Kunden nur auf der sicheren Seite sind, wenn sie ihr Fahrzeug regelmäßig warten lassen, was natürlich auch den Ölwechsel beinhaltet, und sie darauf hinweisen, dass sie damit etwaigen Schäden im Motor vorbeugen können.“

Nichts wirklich Neues „Im Prinzip handelt es sich um alte Methoden, die vor Jahren im Bereich der Nutzfahrzeuge für Diskussionsstoff sorgten, die Debatten darüber sind aber bald wieder verstummt“, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Geschäftsführer Autohaus Puntinger/Leoben. „Aufgrund der bereits jetzt seitens der Hersteller festgelegten sehr langen Wartungsintervalle bin ich skeptisch, ob Ölreinigungsmethoden wirklich funktionieren. Hochleistungsmotoren haben auch Änderungen der Klassifizierung beim Motoröl mit sich gebracht, ich würde Kunden daher empfehlen, sich auch an die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle zu halten, um so auch GarantieAnsprüche zu wahren.“

Keine Konkurrenz „Ich glaube, dass derartige Systeme keine wirkliche Konkurrenz darstellen“, sagt Komm.-Rat Ing. Peter Dietrich, Geschäftsführer Mercedes Dietrich/Wien. Mittlerweile würden einige Hersteller die Serviceintervalle stark ausdehnen. „Wir empfehlen unseren Kunden zumindest einen Ölwechsel pro Jahr.“ Damit habe der Kunde auch die Sicherheit, dass der Motor seines Fahrzeugs gut geschmiert werde. Von Filterreinigungssystemen, die den Ölwechsel ersetzen sollen, hält Dietrich nichts. „Chemischen Prozessen, die in Verbrennungsmotoren ablaufen, ist auch das Motoröl unterworfen. Weshalb wir unseren Kunden ausschließlich zu einem Ölwechsel raten.“

Versiegt die Rendite-Perle Motoröl? Vor Werbeversprechen, die Kunden suggerieren, dass ein Ölwechsel unnötig wäre und stattdessen Altöl gefiltert und wiederverwendet werde könnte, warnt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Laufen wir Gefahr, bei der Rendite-Perle Öl langfristig Einbußen in Kauf nehmen zu müssen? Von Dieter Scheuch

Viel Lärm um nichts „Schon vor Jahren gab es Aufregung um diverse Anbieter von Additiven, die Wunder bewirken sollten. Wie sich bald herausstellte, war es viel Lärm um nichts“, sagt Manfred Berger, Geschäftsführer Autohaus Berger/Frauenkirchen. Ein ähnliches Schicksal könnte auch die neu angebotenen ÖlAufbereitungsmethoden ereilen. „Weshalb ich auch glaube, dass diese im Service-. und Reparaturgeschäft keine wirkliche Bedrohung darstellen. Vorrangig sei, die Kunden darüber zu informieren, dass sie ihre Fahrzeuge regelmäßig warten lassen, damit sie keine Probleme bekommen „Dazu gehört auch der Ölwechsel, dies müssen wir den Kunden auch entsprechend vermitteln.“

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„Wir sprechen mit Shell Helix Ultra erstmals die Endverbraucher auf dem Motorölsektor direkt an“,

WIRTSCHAFT

unterstreicht Wolfgang Schneider auf Seite 48

„Wir sind in einem Gremium gefangen, dessen andere Mitglieder gegensätzliche Interessen verfolgen“, ärgert sich Walter-Michael Jordan auf Seite 50

Zahl der Insolvenzen gesunken Laut dem KSV nahmen die Insolvenzen im Bereich Transport/Kraftfahrzeuge im 1. Quartal deutlich ab. Insgesamt mussten 30 Unternehmen Konkurs anmelden, minus 16,7 Prozent. Auch die Zahl mangels Vermögens nicht eröffneter Verfahren sank von 25 auf 11, minus 56 Prozent. Die Zahl der Gesamtinsolvenzen reduzierte sich von 61 (2012) auf 41. Ein Anstieg ist bei den geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten zu verzeichnen. Sie wuchsen von 16 Millionen Euro (2012) auf 22,8 Millionen Euro an, ein Plus von 42,5 Prozent.

Neues Werk in Oberösterreich

Dr. Lutz Holzinger

Ab Mai wird die Rosenbauer International AG das ehemalige Werksgelände des Baumaschinenherstellers Wacker Neuson als Produktionsstandort adaptierten. Das rund 3 km vom Hauptwerk entfernte Areal soll bereits ab Oktober schrittweise in Betrieb genommen werden. Das künftige „Werk 2“ umfasst 52.000 m2 Grundfläche mit Hallenflächen von 15.000 m2 sowie 5.000 m2 Büroflächen. Dies bedeute eine Steigerung von 60 Prozent gegenüber den bisherigen Produktionsflächen, so Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Siegel.

Rekordergebnis bei Porsche Holding Mit 588.193 Neuwagenauslieferungen im Groß- und Einzelhandel hat die Porsche Holding im Vorjahr das Ergebnis von 2011 um 21,4 Prozent übertroffen. Daneben wurden 234.981 Gebrauchtwagen verkauft, was einem Plus von 66,4 Prozent entspricht. Damit erhöhte sich auch der konsolidierte Umsatz auf 15,2 Milliarden Euro. Verantwortlich für das Rekordergebnis war die deutliche geographische Ausweitung der Verantwortlichkeiten nach der Eingliederung in den VW-Konzern.

Netz und Bestand weitgehend stabil Acht Jahre nach der Insolvenz des Herstellers sind noch 26 Servicepartner für MG Rover tätig. „Bis auf zwei bedauerliche Insolvenzen im vergangenen Jahr ist dieses Netz stabil“, erklärt Stefan Gessele, Geschäftsführer der G.B. Autoimport- und Vertrieb GmbH (GBA). Der Bestand liege ebenfalls „weitgehend stabil“ bei 11.000 bis 12.000 Fahrzeugen. Die Zahl der Verschrottungen bewege sich „im zweistelligen Bereich“, allerdings schwanke die Gesamtzahl durch Importe (vor allem bei MG) und Exporte.

Motorsymposion: Nachhaltigkeit als Langfristziel Revolutionen sind nicht zu erwarten, wenn am 25. und 26. April 2013 in der Wiener Hofburg rund 1.000 Motorenexperten aus aller Welt zusammenkommen. Auf dem Internationalen Wiener Motorensymposium werden sie den Stand der Automobiltechnik erörtern und einen Ausblick auf künftige Mobilitätskonzepte geben. Die Veranstaltung, die heuer zum 34. Mal stattfindet, ist der weltweit größte derartige Kongress. Spitzenmanager der Automobilindustrie, führende Techniker und Wissenschaftler nehmen daran teil.

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Wünsche der Kunden ermitteln Überraschenderweise verhält es sich im Automobilgeschäft nach wie vor so, dass insbesondere im Servicebereich Geschäft liegen gelassen wird, weil lediglich von Kunden unmittelbar angesprochene Aufträge erfüllt werden. Bei der Pickerlkontrolle kommt es vor, dass Fahrzeuge ohne Zusatzarbeiten zurückgegeben werden. Gut so! – Aber in vielen Fällen nehmen die Kunden sich gar nicht die Zeit, um alle Kleinigkeiten durchzugehen, die sie in der alltäglichen Benützung ihres Auto an sich immer wieder stören. Dabei kann es sich um eine schadhafte Fußmatte ebenso handeln wie um einen kleinen Kratzer im Lack. Wer sich die Zeit nimmt, um derartige Mängel aufzuspüren und zu beheben, hat die Chance, Kundenzufriedenheit und Ertrag zu steigern!


WIRTSCHAFT

Leasingbranche liebt Autohandel Immer mehr Finazierungsverträge werden in Autohäusern abgeschlossen. Doch nicht nur das: Auch bei den Forderungen nach Ökoprämie und Vorsteuerabzug ziehen Leasingfirmen und Fahrzeughändler an einem Strang.

L

aut dem Verband Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL) war 2012 kein allzu gutes Jahr: Das Neugeschäftsvolumen sank um 18,2 Prozent auf 5,02 Milliarden Euro, die Stückzahl ging um 3,7 Prozent auf 170.699 Neuverträge zurück. Nur die Autofinanzierung rettete die Branche vor einem noch stärkeren Absturz: Hier gab es beim Neugeschäft vergleichsweise geringe Rückgänge um 2,9 Prozent auf 3,47 Milliarden Euro bzw. um 3,5 Prozent auf 154.819 Fahrzeuge.

Leasing am „Point of Sale“

über diesen Vertriebszweig realisierte Neugeschäftsvolumen stieg um 3,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Wunsch nach Investitionsanreizen Um den Leasingmarkt und in weiterer Folge die Gesamtwirtschaft zu beleben, fordert VÖL-Präsident Dr. Michael Steiner Investitionsanreize: „Die Zeiten des Sparens sollten vorbei sein.“ Ganz oben steht dabei der Wunsch nach einer neuen Ökoprämie: „Die Abwrack-

Leasingneugeschäft 2012

Knapp 31 Prozent aller neu zugelassenen Pkws und 62 Prozent der Lkws wurden im Vorjahr geleast. „Heuer rechnen wir bei einem weitgehend stabilen Automarkt wieder mit einem Anstieg der Leasingquoten“, sagt VÖL-Vizepräsident Dr. Alexander Nekolar. Auf mittlere Sicht sind für den Manager der Porsche Bank rund 35 Prozent realistisch. Das hört man im Autohandel gerne, denn die Kfz-Betriebe sind für die Leasingfirmen die mit Abstand wichtigsten Partner: Im Vorjahr wurden 79.660 Verträge direkt in den Autohäusern abgeschlossen. Das

Leasingbestand 2012

prämie hat 2009 einen riesigen Investitionsschub ausgelöst“, unterstützt Steiner die Argumentation von prominenten Vertretern des Fahrzeughandels. Darüber hinaus greift er mit der Ausweitung des Vorsteuerabzugs auf alle betrieblich genutzten Fahrzeuge eine weitere Langzeitforderung des Kfz-Gewerbes auf: Die bisherige Einschränkung auf wenige Fahrzeugtypen sei „sachlich nicht nachvollziehbar“. • (HAY)

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Generalsekretär Wolfgang Steinmann, Präsident Dr. Michael Steiner sowie die Vizepräsidenten Klaus Klampfl und Dr. Alexander Nekolar (v. l.) präsentierten die Jahresbilanz des Leasingverbands

Während das Neugeschäft 2012 um 18 Prozent auf 5 Mrd. € fiel, ging der Bestand dank der Kfz-Sparte nur um 0,8 Prozent zurück

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WIRTSCHAFT

Extrembedingungen souverän gemeistert Das Motoröl Shell Helix Ultra, in Österreich von Haberkorn-Ulmer vertrieben, hat sich in drei ausgedehnten Testfahrten unter extremsten Bedingungen ausgezeichnet bewährt. Dieses Resultat wird einer entsprechenden Filmdokumentation nicht nur der Fachwelt, sondern auch den Endverbrauchern vermittelt.

Ü

ber die aufwendigen Testfahrten in Sibirien bei subarktischer Kälte, in der chinesischen Wüste bei siedender Hitze und im malaysischen Dschungel bei Extrembedingungen hat Shell unter dem Titel „Shell Helix Driven to Extremes“ eine dreiteilige Fernsehserie in Auftrag gegeben, die im März auf dem Discovery Channel gelaufen und jederzeit auf dem YouTube-Kanal unter www.youtube.com/driventoextremes zu sehen ist. Die Testfahrten in Sibirien wurden von Hollywood-Schauspieler Tom Hardy und Ex-Formel-1-Rennfahrer Mika Salo absolviert. Die beiden hatten mit Temperaturen bis zu minus 56 Grad Celsius zu kämpfen, ohne Motoröl bedingte Ausfälle hinnehmen zu müssen. Dabei bewies Shell Helix Ultra, dass niedrige Viskosität, schnellerer Ölfluss und reibungsmindernde Eigenschaften selbst unter subarktischen Bedingungen für die Schmierung wichtiger Motorkomponenten sorgen. Anlässlich der Präsentation dieser Initiative vor heimischen Fachjournalisten und einem Kreis ausgewählter Kunden unterstrich Wolfgang Schneider, bei Haberkorn-Ulmer für die Vermarktung von Shell Schmierstoffen verantwortlich, dass der Mine-

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ralölkonzern damit erstmals auf dem Motorölsektor die Endverbraucher direkt anspreche.

Deutliche Vorteile

An die Endverbraucher richtet sich die Botschaft, dass dieses Premiumöl über außergewöhnliche Eigenschaften verfügt: • Shell Helix Ultra trägt auf drei wichtigen Gebieten zur Verbesserung des Leistungsvermögens von Motoren bei: Reinigung, des Motors, minimierte Reibung und Verminderung von Verschleiß. • Das Motoröl entfernt bis zu fünfmal mehr Schmutz und Schlamm, bietet bis zu dreimal mehr Schutz und ist in der Verringerung des Motorverschleißes bis zu 100 Prozent wirksamer als herkömmliches Mineralöl. • Durch die Reduzierung von Schmutz- und Schlammablagerungen verbessert Shell Helix Ultra die Motorleistung und bewirkt, dass der Motor dauerhaft ruhiger und effizienter läuft.

Vor allem mit Gas und Bremse

Shell Helix Ultra im Härtetest – einerseits im Thomatal und andererseits in Sibirien

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Die Präsentation des neuen Produkts wurde von Haberkorn-Ulmer mit der Einladung zu einem Driften auf Eis und Schnee im Winterfahrpark im Lungauer Thomatal kombiniert. Die von RallyeEvents.Com unter der Leitung von Mag. Markus Benes organisierte Veranstaltung bot die Möglichkeit, praktischen Einblick in die Feinheiten des Rallye-Fahrens zu bekommen. Nach kurzer Eingewöhnung gelang es den Beteiligten, ein Rallye-Car vor allem unter Einsatz von Gas und Bremse über die Eispiste zu pilotieren. • (LHO)


Die Frage „Würden Sie Mehrkosten für Elektroautos akzeptieren?“ wurde bei der Eurotax-Studie recht eindeutig beantwortet

Interesse versus Investitionen Knapp die Hälfte der Konsumenten kann sich vorstellen, innerhalb von 3 bis 5 Jahren regelmäßig mit Elektroautos unterwegs zu sein. Mehr kosten dürfen diese Fahrzeuge jedoch nicht.

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ieses recht widersprüchliche Ergebnis erbrachten Untersuchungen, die EurotaxGlass’s kürzlich durchgeführt hat. International ist die Wechselbereitschaft in Frankreich am höchsten: Hier würden 62 Prozent der Befragen mittelfristig auf ein batterieelektrisches Fahrzeug umsteigen. Dagegen haben erst 8 Prozent der befragten Europäer tatsächlich eine Probefahrt mit einem Elektroauto unternommen, bei 3 von 4 Personen verbesserte sich dadurch die Meinung zum Preis-Leistungs-Verhältnis von Elektroautos. 86 Prozent der Konsumenten wünschen sich bei Elektroautos eine (vergleichsweise lange) Garantiefrist von 5 Jahren, unter den Vertriebsmodellen wird der Kauf von Fahrzeug und Batterie geMark Ruhsam vergenüber dem Batterie- oder Komplettleaweist auf die mangelnde Bereitschaft, sing klar bevorzugt. für ein Elektroauto Stichwort Kauf: Prinzipielles Interesse einen höheren Preis hin oder her, Mehrkosten werden laut in Kauf zu nehmen den Eurotax-Untersuchungen kaum akzeptiert. „Geht es um die Bereitschaft, für ein Elektroauto einen höheren Preis zu bezahlen als für ein konventionell betriebenes Auto, sind mehr als die Hälfte der Befragten ablehnend eingestellt“, sagt Mag. Mark Ruhsam, Marketingleiter von EurotaxGlass’s Österreich. Hierzulande würde nicht einmal jeder 10. Konsument einen Aufpreis von mehr als 10 Prozent akzeptieren – doch genau der ist derzeit erforderlich, wenn man tatsächlich elektrisch unterwegs sein möchte. • (HAY)


WIRTSCHAFT

Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft Der Teilehandel hat viele berechtigte Anliegen. Im Korsett der Wirtschaftskammer kann er diese jedoch nicht durchsetzen. Umso wichtiger sind regionale Initiativen wie jene Tagung, die Mitte März in Graz abgehalten wurde. Von Philipp Hayder

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ut gemeint ist häufig das Gegenteil von gut gemacht. Im Fall des Teilehandels trifft dies auf die jüngste Reform der Wirtschaftskammer zu: Die bis dahin eigenständige Vertretung der Teilebranche wurde mit dem Wiener Landesgremium des Fahrzeughandels zusammengelegt. Wenig später trat jedoch die „Service-GVO“ in Kraft, die dem freien Werkstätten- und Teilebereich gegenüber Autoherstellern und deren Händlern mehr Rechte einräumt: Kein Wunder, dass sich die Teilehändler in dem von Markenhändlern dominierten Landesgremium unwohl fühlen. „Wir sind in einem Gremium gefangen, dessen andere Mitglieder komplett gegensätzliche Interessen verfolgen“, sagt der neue Berufsgruppensprecher Walter-Michael Jordan, der diese Funktion kürzlich von Wolfgang Dytrich übernommen hat. Sein Ziel für die nächste Kammerreform im Jahr 2015: Der Teilehandel soll eine bundesweite, den Interessen der Teilehändler nicht mehr entgegenlaufende Organisationsform erhalten.

Interessenvertretung per Verband Bis es so weit ist, spielt der außerhalb der Kammer angesiedelte Verein der freien Kfz-Teilefachhändler (VFT) eine wichtigere Rolle. Beispielsweise ist es nur ihm möglich, auch in den Bundesländern Branchentagungen zu veranstalten. Kürzlich geschah dies in Graz: Knapp 40 Teilnehmer folgten der Einladung, gemeinsam mit den Referenten Dipl.-Ing. Neofitos Arathymos und Dipl.-Ing. Alois Bauer die Zukunft ihrer Branche zu erörtern.

„Kunde verliert Wahlfreiheit“ Arathymos, Technikchef im deutschen Branchenverband ZDK, schilderte die drastischen Auswirkungen der rasch voranschreitenden Kfz-Telematik: „Der

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Branchentreffen in Graz: WalterMichael Jordan, VFT-Obmann Bernhard Dworak, die „Gastgeber“ Josef Harb und Philipp Gady von der WK Steiermark sowie Wolfgang Dytrich (v. l.)

Kunde verliert seine Wahlmöglichkeit, die Kundenbindung verlagert sich von den Werkstätten zu den Herstellern“, warnte der Experte vor Systemen zur Ferndiagnose und Werkstattzuweisung. Der einzige Ausweg für das (freie) Reparaturgewerbe sei ein allgemein zugängliches Telematiksystem. Eine entsprechende EU-Richtlinie könnte 2015 in Kraft treten. Allerdings hätten die Autohersteller einen großen zeitlichen und technologischen Vorsprung: „Nach dem Inkrafttreten der Verordnung wird die nötige Standardisierung mindestens 5 Jahre dauern. Das heißt, dass es vor 2020 kein offenes System geben wird.“

Abkehr vom Auto?

Alois Bauer fordert ein Umdenken bei der individuellen Mobilität

Der Tiroler Techniker Bauer ist dagegen mit seinem Unternehmen Mattro Mobility Revolutions im Prototypen- und Kleinserienbau tätig. Er schlüpfte bei der Grazer Tagung in die Rolle des „Advocatus Diaboli“, um der Branche einen Zerrspiegel vorzuhalten.„Die Automanager wollen nicht die Welt retten, sondern ihr Betriebsergebnis. Daher haben sie das aus ihrer Sicht plausible Ziel, die Elektromobilität zu verhindern, so lange es geht“, lautete die Kritik von Bauer. Seine Prognose: Künftig werde „der neue Mensch in der Stadt vermehrt gänzlich auf das Auto verzichten“, es brauche eine generelle Abkehr vom bisherigen motorisierten Individualverkehr.

Stagnierender Markt als Herausforderung

Neofitos Arathymos warnt vor den Folgen der Kfz-Telematik

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So schlimm wird es wohl nicht kommen. Doch auch so hat der Teilehandel mit genug Herausforderungen zu kämpfen: Die leidige Frage der Interessenvertretung ist eines der Themen, die auf absehbarer Zeit stagnierenden Märkte sind freilich noch viel bedeutungsvoller. Darauf konnte es auch bei der VFT-Tagung keine Antworten geben. •


WIRTSCHAFT

Goodyears neuer Sommerreifen EfficientGrip Performance wurde in Mireval ausführlich getestet

Voller Grip bei Nässe Mit der Präsentation der neuen Sommerreifenmodelle Performance und Compact komplettiert Goodyear die EfficientGrip-Familie.

G

oodyear erweitert mit der Einführung der beiden neuen Reifenmodelle EfficientGrip Performance und EfficientGrip Compact die Produktpalette. Damit kann eine Reifenfamilie – nach dem im vergangenen Jahr für SUVs und 4x4-Fahrzeuge eingeführten EfficientGrip SUV – für alle Straßenwagen in Europa angeboten werden. Die Präsentation der neuen Pneus erfolgte auf der hauseigenen Teststrecke in Mireval/Südfrankreich.

km/h zwei Meter und auf trockener Fahrbahn aus 100 km/h einen Meter kürzer bremst, einen um 23 Prozent niedrigeren Rollwiderstand aufweist und um 0,2 Dezibel leiser ist. Der Goodyear EfficientGrip Performance wird bis Juni 2013 in 65 Dimensionen erhältlich sein. Davon decken 24 Größen den Ultra-High-Performance-Bereich bis 18 Zoll ab und beinhalten auch Niederquerschnittsgrößen ab 45er-Serie. Über 80 Prozent aller Größen des EfficientGrip Performance erhielten beim Reifenlabel die Einstufung B für den Rollwiderstand und die Note A für die Nasshaftung. Keine der Reifengrößen liegt unter der Einstufung C/B.

Haftungsintensive Harze und Füllstoffe Der EfficientGrip Performance wurde für Fahrzeuge der Kompakt-, Mittel- und Oberklasse entwickelt. Laut Goodyear wurde bei dem neuen Modell eine hochwertige Laufflächenmischung verwendet, die unter anderem haftungsintensive Harze und Füllstoffe der neuesten Generation beinhaltet. Das Ergebnis sind geringerer Rollwiderstand und hoher Grip bei Nässe, wie auch ein Test des TÜV-Süd bestätigt. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten wurde ermittelt, dass der EfficientGrip Performance auf nasser Fahrbahn aus 80

Bessere Nasshaftung Speziell für Kleinwagen und Stadtautos bringt Goodyear den EfficientGrip Compact auf den Markt. Er ist in 26 Größen von 13 bis 15 Zoll erhältlich. Der Großteil der erhältlichen Dimensionen wurde in den Reifenlabel-Einstufungen mit B beim Nassgrip und C beim Rollwiderstand eingestuft. Laut Goodyear zählt auch bei diesem Modell der verkürzte Bremsweg auf nasser Straße zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen. • (DSC)


WIRTSCHAFT

Das große Klima-Rätsel Seitdem Daimler im Herbst 2012 seine Abkehr von R1234yf verkündete, kommt die Klimaszene nicht mehr zur Ruhe. Mitte März erklärten auch VW und BMW, dass sie in Zukunft auf CO2 als Kältemittel setzen werden. Von Philipp Hayder

gab es Kritik an angeblich exorbitanten Preisen. Im September 2012 wurde schließlich der Albtraum der Kältemittelhersteller wahr: Daimler erklärte öffentlichkeitswirksam, dass man R1234yf boykottieren werde, weil sich die Substanz bei Crashtests „in einem heißen Motorraum als zündfähig erwiesen“ habe. Vor wenigen Wochen kam es für Honeywell und Dupont noch schlimmer: BMW und der VolkswagenKonzern verkündeten, dass sie R1234yf ebenfalls nicht verwenden werden. Stattdessen sollen CO2-Klimaanlagen entwickelt werden – und zwar ungeachtet der Tatsache, dass seit dem Jahresbeginn eigentlich Strafzahlungen drohen, wenn neue Modelle nicht mit R1234yf ausgestattet sind.

Kostenvorteil für Werkstätten

„Langfristig ist CO2 für die Werkstätten positiv“, meint Experte Andreas Lamm

Kohlendioxid als Kfz-Kältemittel ist eine völlig neue Technologie. Der Reiz hinter „R-744“, so der Fachausdruck, ist vor allem die nochmalige deutliche Emissionsreduktion: R1234yf hat einen Klimaerwärmungsfaktor von 4, CO2 naturgemäß von 1. Bis es jedoch CO2-Klimaanlagen in Serienfahrzeugen gibt, wird es laut Einschätzung von BMW „eher Jahre als Monate“ dauern. Wolfgang Dürheimer, Technikvorstand von Audi, wird etwas konkreter: „Bis zur Durchsetzung veranschlage ich einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren.“ Für die Werkstätten bedeutet dies, dass sie vorerst mit 2 und mittelfristig sogar mit 3 Klimatisierungstechnologien umgehen müssen. „Dennoch ist für die Kfz-Betriebe die Festlegung auf CO2 langfristig positiv“, meint der deutsche Klimaexperte Andreas Lamm, der auch in Österreich für seine Seminare bekannt ist. Die Anforderungen an die Werkstattausrüstung seien bei R-744 nämlich viel geringer als bei R134a und R1234yf, erläutert der Experte.

Verwirrende Befüllungen In der Zwischenzeit müssen die Reparaturbetriebe mit einer recht unübersichtlichen Autowelt umgehen. Einige aktuelle Beispiele: Hyundai und Kia haben ihre Modelle i30 bzw. cee’d zuerst mit R1234yf, dann kurz mit R134a und zuletzt wieder mit R1234yf ausgeliefert. Bei Renault wird es den Zoé mit dem neuen Kältemittel geben, der technisch ähnliche Clio und der ebenfalls neue Capture verwenden aber R134a. Bei VW-Konzernprodukten wie dem neuen Skoda Octavia kommt dagegen nur R134a zum Einsatz. In anderen Worten: Die Branche steht bis auf Weiteres vor einem veritablen Klima-Ratespiel. •

B

randgefährlich oder nicht? Diese Frage entzweit Wissenschaftler und Autohersteller. Eigentlich müssten alle Autobauer in Fahrzeugen, die nach dem 1. Jänner 2011 neu typzugelassen wurden, das Kältemittel R1234yf verwenden. Dieses wurde von der EUKommission vorgeschrieben, weil es 335-mal weniger klimaschädlich ist als die Vorgängersubstanz R134a.

Boykott aus Deutschland Die Einführung von R1234yf stand jedoch von Anfang an unter keinem guten Stern. Zuerst waren die Kältemittellieferanten Honeywell und Dupont nicht in der Lage, ihr gemeinsam betriebenes Werk in China rechtzeitig in Betrieb zu nehmen. Danach

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Den neuen Skoda Octavia (l.) gibt es nur mit R134a Der Hyundai i30 wird nach kurzer Pause wieder mit R1234yf ausgeliefert

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Der „Kool Kare Blizzard“ ist das Topgerät von Sun

Im soeben aktualisierten Programm von Sun finden sich Klimaservicestationen für alle Anforderungen.

Viele Neuheiten für das Frühjahr R

echtzeitig zum Start des Klimaanlagengeschäfts hat Sun die „Kool Kare“ genannte Produktreihe erweitert. Nunmehr seien die Klimaservicegeräte entweder für das Kältemittel R134a oder den viel diskutierten Nachfolger R1234yf verwendbar, erklärt Hannes Krell, Koordinator von Sun Electric Austria: „Beide Gerätetypen sind weitgehend identisch aufgebaut, sodass auch eine Umrüstung problemlos möglich ist.“

Im Dienst der Kundenzufriedenheit Die Geräte der Kool-Kare-Reihe arbeiten vom Absaugen bis zum Wiederbefüllen mit Kältemittel vollautomatisch. Sie verfügen über einen großen beheizbaren Kältemitteltank und eine leistungsstarke Hannes Krell erläuVakuumpumpe, was den Servicevorgang tert die Neuerungen im Klimaserviceprolaut Krell „enorm beschleunigt“. Zusätzgramm von Sun lich gibt es Funktionen wie eine Druckverlustprüfung mittels Stickstoff oder Formiergas, ein integriertes Spülkit sowie eine integrierte Fahrzeugdatenbank und einen Drucker. Die Arbeit an Hybridfahrzeugen mit ihren Spezialölen sei ebenso möglich wie die Luftreinigung mittels „KoolKlean“, betont Krell: „Dieses revolutionäre System lässt schlechte Gerüche wie etwa abgestandenen Zigarettenrauch komplett verschwinden und sorgt damit für noch mehr Kundenzufriedenheit.“ Neben Komplettgeräten bietet Sun übrigens auch das Einsteigermodell „Kool Kare Breeze“ an. Darüber hinaus hat man mit „Kool Kare Truck“ eine Klimaservicestation für Lkws und Busse im Angebot.• (HAY)


WIRTSCHAFT

Start in die Klimasaison Nicht gewartete Klimaanlagen sind gefährlich: Bakterien und Pilze können Gesundheitsbeschwerden verursachen, außerdem besteht die Gefahr von teuren Folgereparaturen. Umso eindringlicher sollten Werkstätten ihren Kunden zum Klimaservice raten.

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ie Werkstattausrüster stehen den Kfz-Betrieben mit einem breiten Angebot zur Seite. Das Spektrum reicht dabei vom praktischen Alltagszubehör bis hin zur hoch modernen Klimaservicestation, wie unser exemplarischer Marktüberblick zeigt.

Komplettes Angebot Birner hat beispielsweise das „Car-Wax Clima Clean“ zur einfachen Säuberung sowie ein H2-Detektorset zur Lecksuche im Angebot. Zur umfangreichen Diagnose sowie für Entleerungen und Neubefüllungen empfiehlt Marketingleiter Richard Pleil die Klimastation Ecotechnics ECK 1090 UP: Diese ermögliche eine „einfache und dennoch sorgfältige Problemerkennung“ bis hin zum integrierten Drucker.

„Ein Ansprechpartner für alle Fragen“ „Als führender Spezialist für Werkstättenausrüstung können wir im Bereich Klimatechnik alles abdecken“, betont man bei Kastner. Das Unternehmen legt besonderen Wert auf Schulungen, die in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer in ganz Österreich abgehalten werden. Auch beim Geräteservice ist man österreichweit aktiv. Das aktuelle Produkthighlight ist übrigens die R134a-Station „Cool Check Profi Plus Up“.

Zur wirkungsvollen Beseitigung von Gerüchen im Fahrzeuginnenraum bietet Würth die Sprühdose „Quick Fresh Silver“ (h.) an. Beim „POE Öl 100“ handelt es sich dagegen um ein spezielles Polyolester-Öl für elektrische Klimakompressoren in Hybrid- und Elektrofahrzeugen.

Hochtechnologie für R134a ... In der leidigen Diskussion um R134a, R1234yf und R744 steht derzeit nur fest, dass das bisherige Gas noch sehr lange zum Einsatz kommen wird. Bosch hat darum das Angebot an entsprechenden Klimaservicegeräten erneuert: Die vollautomatischen R134a-Stationen ACS 751 und ACS 651 sollen dank hochpräziser Messtechnik und einfacher Handhabung den Werkstätten einen „wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Klimaservice“ ermöglichen.

... und R1234yf So gut wie alle Anbieter haben auch R1234yf-Stationen im Programm. Berner hat beispielsweise kürzlich

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Für die Leitungsreinigung bietet Birner einen eigenen „Klima- Spülkit“ an. Mit diesem wird die ursprüngliche Arbeitsleistung der Anlage wieder hergestellt. Späne,Schmutz und Feuchtigkeit werden effektiv aus dem Weg geräumt.

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die innovativen Klimaservicegeräte KT 1234-7 und KT 1234-8 eingeführt. Sie sollen vor allem durch einen extrem hohen Rückgewinnungsgrad des Kältemittels bestechen. „Damit sichert die Werkstätte ihren Kunden einen klaren Kostenvorteil“, betont man bei Berner. Zudem verkürze die hohe Vakuumpumpenleistung die Wartungszeit bis zu 20 Minuten. Die integrierte Kältemittel-Identifikation verhindere indes eine teure Fehlbefüllung.

Großbestellung vom Autofahrerklub Einen Großauftrag des ARBÖ konnte kürzlich Derendinger erzielen: Der Autofahrerklub erwirbt zahlreiche Klimaserviceanlagen des Typs Texa Konfort 710R. Neben diesem Basismodell hat Texa zahlreiche weitere Geräte für R134a und R1234yf im Angebot.

„Einzigartige Umweltfreundlichkeit“ Siems & Klein vertraut beim Klimaservice auf den Gerätehersteller Robinair. Für R134a bietet man das vollautomatische Modell Cool Tech AC 690 Pro an, die Station AC 1234 ist auf das Nachfolgemittel ausgelegt. „Die Umweltfreundlichkeit dieser Klimaservicestation ist einzigartig“, betont Firmenchef Christian Brachmann: Dank der wirksamen Rückgewinnungsfunktion würden mindestens 95 Prozent des Kältemittels zurückgeholt, außerdem sei der Energieverbrauch um ein Fünftel niedriger als bei ähnlichen Produkten. • (HAY)


WIRTSCHAFT

Flexibilität ist Trumpf Mit den Modellen Konfort 720R und 760R bietet Texa Klimaservicegeräte an, die problemlos auf eines der beiden gängigem Kältemittel umgerüstet werden können.

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och weiß niemand so recht, wie die Klimagasdiskussion ausgehen wird. Mit der Investition in eine neue Servicestation von Texa seien die Werkstätten dennoch gut beraten, betont Werner Arpogaus, Geschäftsführer der auch für Österreich zuständigen Vertriebsgesellschaft: „Unsere Geräte der Baureihen Konfort 720R und 760 R sind auf einer gemeinsamen Plattform entwickelt worden, sodass nach der Erstkonfiguration die nachträgliche Umrüstung von R134a auf R1234yf und auch wieder zurück sehr einfach möglich ist.“ Das Modell Konfort 780R Bi-Gas verfügt sogar über 2 interne Kältemitteltanks und doppelte Kreisläufe. Damit ist es, wie der Name schon sagt, zum direkten Wechselbetrieb mit beiden Substanzen geeignet. Übrigens können alle „Siebenhunderter-Geräte“ dank des internen Spülsystems abwechselnd mit mehreren Ölsorten arbeiten, wobei alle Vorgaben hinsichtlich Reinheit und Füllgenauigkeit erfüllt werden. Für die Gerätefamilie gibt es Freigaben und Empfehlungen

von zahlreichen Autoherstellern. Darunter seien Mercedes-Benz, Nissan, Hyundai, Kia, Opel, Chevrolet, Mitsubishi, Toyota, Mazda, Jaguar und Land Rover sowie Renault, teilt Texa mit.

Identifizieren statt riskieren Der Werkstattalltag wandelt sich aber nicht nur aufgrund der Kältemittelumstellung. „Auch neue Technologien wie Elektro- oder Hybridantriebe stellen zusätzliche Anforderungen an die Klimaservicegeräte, die teilweise mit alten Modellen nicht erfüllt werden können“, weiß Arpogaus. Im Zweifelsfalls rät er zum Einsatz eines Kältemittel- Analysegeräts, wie es von Texa angeboten wird: „Damit ist schnell klar, welche Substanz im Fahrzeug vorhanden ist, sodass hohe Folgekosten durch eine falsche Befüllung vermieden werden.“ • (HAY)

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Neben Klimaservicestationen (im Vordergrund das für beide Kältemittel geeignete Modell Konfort 780R Bi-Gas) bietet Texa ein praktisches Modul zur Identifikation des Klimagases an

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WIRTSCHAFT

Sicher und gesund Rechtzeitig zur Klimasaison startet Behr Hella Service die diesjährige Kampagne: Schließlich sprechen viele gute Argumente für eine Überprüfung der Klimaanlage im Fachbetrieb.

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it Behr Hella Service haben die Werkstätten einen starken Verbündeten an ihrer Seite: Jahr für Jahr setzt das Thermomanagement-Unternehmen im Frühling Akzente in Sachen Klimaservice. Der Pinguin, das sympathische Maskottchen der Kampagnen, darf auch heuer nicht fehlen.

Effektives Marketing „Ganz von allein kommen die wenigsten Autofahrer auf die Idee, eine Klimawartung durchführen zu lassen“, weiß Erik Diwald, Marketingleiter von Hella Handel Austria. Deshalb erhalten die Werkstätten im Zuge der Kampagne vielfältige Verkaufsförderungsmaterialien: Der aufblasbare Pinguin macht Kunden bereits außerhalb der Werkstatt auf den Klimacheck aufmerksam. Ergänzt wird das Marketingpaket von zahlreichen Flyern, Postern und Broschüren. Alle diese Materialien stehen übrigens auch unter www.hella.at/thermo zum Download bereit.

Erik Diwald unterstreicht, dass Autofahrer wie Werkstätten vom Klimaservice profitieren

Knowhow für die Betriebe Parallel vermittelt Behr Hella Service praxisnahes Wissen aus erster Hand. Beispielsweise helfen Handbücher den Mitarbeitern dabei, die Kältemittel- und Kompressoröltypen sowie die jeweilige Füllmenge der verschiedenen Klimaanlagen und auch der Motorkühlungssysteme zu bestimmen. Unter dem Titel „Kompaktes Wissen für die Werkstatt“ werden in einem Basiswerk auf mehr als 70 Seiten sowohl die Fahrzeugklimatisierung als auch die -kühlung umfassend erklärt. „Das Knowhow-Tool ist auf multimedialer Ebene der passende Begleiter für die Klimasaison“, ergänzt Diwald: Dreidimensional veranschaulicht es die Zusammenhänge von Baugruppen und hilft bei der Fehleranalyse. Weitere Reparaturtipps liefern diverse technische Videos, in denen beispielsweise der Austausch der Wasserpumpe Schritt für Schritt erläutert wird.

Werkstattausrüstung rund ums Klima Weithin herumgesprochen hat sich mittlerweile, dass es im Sortiment des HellaKonzerns auch fortschrittliche Werkstattausrüstung gibt: Hella Nussbaum Solutions erleichtert die tägliche Arbeit mit einem breiten Sortiment an Klimaservicegeräten, Kühlsystemtestern und Klimawerkzeugen. Ergänzend können die Kfz-Betriebe auch Flüssigkeiten, Öle und Verbrauchsmaterialien aus einer Hand beziehen.

Überzeugende Argumente

Der Pinguin ist auch heuer wieder das Maskottchen der Klimakampagne von Behr Hella Service

Lernen im Internet Wer noch mehr über Klimaanlagen wissen will, kann das Online-Trainingsmodul „Fahrzeugklimati-

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sierung“ nutzen: Darin werden technische Grundlagen, Funktionsweisen, Fehlerdiagnose und Fehlerbehebung vermittelt. Das Lerntempo kann individuell bestimmt werden, wobei sich der Lernerfolg jederzeit spielerisch über das angebotene Quiz überprüfen lässt. Nicht zuletzt werden „heiße“ Themen aus dem Werkstattalltag aufgegriffen und näher erörtert. So geben die Experten von Behr Hella Service nützliche Ratschläge zum Austausch des Ladeluftkühlers nach einem mechanischen Turboschaden sowie zum Kompressortausch und Spülen des Klimasystems.

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Derart gestärkt, können Kfz-Profis mit gutem Gewissen den Autofahrern die Vorteile eines Klimachecks vermitteln. Die regelmäßige Wartung beugt nämlich einerseits teuren Folgeschäden vor, weiß Diwald: „Zum Beispiel kann ein verstopfter Trocknerfilter zu einem Kompressordefekt führen.“ Andererseits spielt auch der Gesundheitsaspekt eine große Rolle: Der Klimaservice verbannt schließlich gesundheitsschädigende Bakterien aus dem Fahrzeug, die sonst so manche lästige Erkrankung verursachen könnten. • (HAY)


WIRTSCHAFT

Innenraumfilter aktiv anbieten! Wenn Birke, Pappel und Weide im Frühjahr blühen, drohen Allergikern Niesattacken, geschwollene Augen und Atembeschwerden. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, für saubere Luft im Wageninneren zu sorgen.

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a die wenigsten Autofahrer Innenraumfilter regelmäßig und rechtzeitig auswechseln, sollten die Werkstätten Kunden aktiv auf die Notwendigkeit eines Filteraustauschs hinweisen. Derzeit sind bereits mehr als 90 Prozent der zugelassenen Pkws mit Innenraumfiltern ausgestattet. Damit sie zuverlässig arbeiten, sollten sie jährlich oder alle 15.000 Kilometer erneuert werden. Das ist jedoch kaum der Fall. Durchschnittlich werden Innenraumfilter lediglich alle vier bis sechs Jahre ausgewechselt. Da die meisten Autofahrer über die Notwendigkeit des regelmäßigen Filterwechsels nicht Bescheid wissen, empfiehlt es sich, die Fahrzeughalter in den Werkstätten aktiv auf diese Notwendigkeit anzusprechen. Hochabscheidende Filter sind in der Lage, die Außenluft beinahe zu 100 Prozent von Partikeln und Schadstoffen, die im Straßenverkehr entstehen, zu reinigen. Greift man auf Produkte in Erstausrüster-

qualität zurück, tragen sie dazu bei, im Fahrzeuginneren ein angenehmes und gesundes Klima zu erzeugen. Mann-Filter ist einer der Spezialisten, die Innenraumfilterelemente für Pkws mit detaillierten Einbauanleitungen liefern. Die Montage ist meist einfach und in 10 bis 20 Minuten erledigt. Mann-Filter Produktmanager Emrullah Atiglan rät, zumindest beim Ölwechsel auch den Innenraumfilter zu tauschen. Besser wäre jedoch ein jährliches Tausch-Intervall. • (LHO)

Schnelle Reaktion Förch hat ein Klimaservicegerät auf den Markt gebracht, das gleich mehrere Vorteile bietet und das perfekt in allen Werkstätten eingesetzt werden kann.

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eeignet ist das Gerät namens KSG 200 für alle Klimaanlagen von Fahrzeugen, die mit dem Kältemittel R134a betrieben werden: Es ermöglicht effizientes Arbeiten und rasche Reaktionszeiten in den Werkstätten; das ist ein nicht unerheblicher Vorteil, wenn es wieder einmal stressig zugeht. Wie es sich gehört, lässt sich KSG 200 ganz einfach in den Werkstattalltag integrieren: „Die Techniker haben das Klimaservicegerät auf eine vollautomatische Arbeitsweise ausgelegt“, sagt Produktmanager Erich Gerner: „Die Software steuert alle Schritte vom Absaugen bis zur Befüllung.“ Außerdem kontrolliert das Gerät auch den Ablass von nicht kondensierbaren Gasen, sodass man auch hier nicht manuell eingreifen muss.

Wer das Gerät mit einem PC verbinden will, um die jeweiligen Fahrzeugdaten aus dem Internet kostenlos zu aktualisieren, kann dies mit dem USB-Anschluss tun. Durch die Anschlussmöglichkeit von Stickstoffflaschen lässt sich KSG 200 mit einem Lecksuchgerät verbinden.

Umfangreiches Zubehör erhältlich Durch die leichte Bedienung lassen sich auch die regelmäßigen Wartungsarbeiten am neuen Klimaservicegerät von Förch völlig unkompliziert durchführen: Die Ablassöffnung des Vakuumpumpenöls befindet sich nämlich direkt unterhalb des Geräts und ist ohne die bei anderen Geräten übliche lästige und zeitraubende Demontage von Verkleidungsteilen erreichbar. Förch bietet für das neue Klimaservicegerät natürlich auch das entsprechende Zubehör wie beispielsweise Kontrastmittel, ein Kältemittel-Lecksuchgerät, Dichtund Kältemittel und passende Werkzeugsätze. Auch ein Spülgerät zur Reinigung von Klimaanlagen und Lufterfrischer sind im Programm. • (MUE)

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Produktmanager Erich Gerner

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WIRTSCHAFT

Auf der sicheren Seite Ob R134a oder R1234yf: Waeco hat moderne Servicegeräte für alle Kältemittel im Programm.

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it der Servicestation ASC 2500 Low Emission habe Waeco „einen ganz persönlichen Umsatzoptimierer für jeden Werkstattbetrieb geschaffen“, sagt Ulysses P. Tischler, Geschäftsführer von Dometic Austria. Die Kältemittelverlustrate des R134a-Geräts beträgt dank der ausgeklügelten Integration aller emissionsrelevanten Komponenten in den RecyclingKreislauf nahezu null Gramm. „Das bedeutet neben der Kostenreduktion einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz“, betont Tischler. Die ASC 2500 umfasst zudem ein hochpräzises Diagnosetool zur Anzeige des abgesaugten Kältemittels, erfasst alle geräteinternen Kältemittel und erleichtert somit die Fehlerdiagnose.

Ulysses P. Tischler, Geschäftsführer Dometic Austria

Neue Geräte für alle Anforderungen Die Gerätefamilie ASC 5000 wurde unterdessen für den Umgang mit R1234yf konzipiert. „Oberstes Entwicklungsziel war die Sicherheit“, berichtet Tischler:

Weil das neue Klimagas besonders empfindlich auf die Vermischung mit anderen Kältemitteln reagiert und zur Gefahr werden kann, ist beim Top-Modell ASC 5000RPA ein spezielles Reinheitsanalysegerät integriert. Das zweite neue Mitglied der Gerätefamilie, die ASC 5000USB, bietet bei gleicher technischer Komplettausstattung keine integrierte Kältemittelanalyse. Bei dieser Variante kann ein externes Analysegerät per USB-Anschluss mit der Station verbunden werden. Für das kleinere Budget empfiehlt Waeco unterdessen das Einsteigermodell ASC 5000: Auch diese Servicestation führt den professionellen Klimaservice an neuen Fahrzeugen mit geringstem Bedienaufwand vollautomatisch durch. Auf welches Gerät die Wahl auch fällt: Mit Klimaservicestationen von Waeco, versichert Tischler, seien Werkstätten für die Zukunft gerüstet. • (HAY)

Für heute und morgen gerüstet Wie auch immer der Streit um R1234yf ausgeht: Fahrzeuge mit dem bisherigen Kältemittel werden noch viele Jahre lang in die Werkstätten kommen, unterstreichen die Experten von Hella Nussbaum Solutions.

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umindest bis 2016 dürften viele Neuwagen mit dem bisherigen Klimagas R134a befüllt werden. „Das macht die Anschaffung eines Klimaservicegeräts mit zukunftsgerichteter Technik grundsätzlich durchaus sinnvoll – auch für das bisherige Kältemittel“, sagt Mark Degenhardt, Geschäftsführer von Hella Nussbaum Solutions.

Aus einer Hand Mark Degenhardt unterstreicht die Klimakompetenz von Hella Nussbaum Solutions

Für den Werkstattalltag optimiert Mit den ausgereiften Geräten der Modellreihe „Husky“ bietet der Werkstattausrüster eine zuverlässige Wahl für das R134a-Klimaservice an. „Bei Entwicklung und Design der Geräte standen Flexibilität,

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Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Fokus“, betont Degenhardt. Das Ergebnis sind bedien- und wartungsfreundliche Servicestationen mit TÜV-geprüften Sicherheitseinrichtungen, hoher Füllgenauigkeit sowie voller Kompatibilität mit Elektro- und Hybridautos. Auch das zeitsparende „Power-Boost-System“, die variable Kontrastmittelbefüllung, das automatische Ölmanagement, der besonders groß dimensionierte Filtertrockner für maximale Rückgewinnung und der Stickstoffanschluss zur Dichtigkeitsprüfung machen sich im Werkstattalltag bezahlt.

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Im Alltagsbetrieb eines Husky profitieren Werkstätten von einem ausgereiften Konzept mit telefonischer Hotline, Weiterbildungsangeboten und sogar der Option zur Fernwartung. Außerdem gibt es Serviceteile, Verbrauchsmaterialien und diverse Zubehörsets aus einer Hand. Naturgemäß gilt dieses Rundumservice auch für die R1234yf-Geräte aus dem Hause Hella Nussbaum Solutions: Welche Technologie sich auch durchsetzen mag, mit der Wahl des richtigen Gerätelieferanten sind die Betriebe vorbereitet. • (HAY)


Vespa 946 (h.) und Moto Guzzi California sind Träume auf 2 Rädern

Italienische Erfolgsgeschichte Der traditionsreiche Zweiradimporteur Faber, österreichischer Partner des Piaggio-Konzerns, baut seine Marktführerschaft weiter aus.

E

in Motorroller, der 8.500 Euro kostet? Die neue Vespa 946 habe diesen stolzen Preis verdient, meint Dario Hajdarevic, Geschäftsbereichsleiter bei Faber: „Mit der 946 wurde ein Juwel auf zwei Rädern erschaffen, das an Exklusivität kaum zu übertreffen ist.“ 200 Stück des limitierten Modells kommen nach Österreich, alle Dario Hajdarevic erExemplare wurden bereits von Händlern wartet heuer weitere vorbestellt. Ins Schwärmen kommt Hajda- Steigerungen revic aber auch bei der Moto Guzzi California: Das ab 19.499 Euro erhältliche Motorrad sei „ein Meisterstück, das seinesgleichen sucht“.

Breites Programm Die beiden neuen Topmodelle passen gut zum Selbstbewusstsein von Faber. Im Vorjahr stiegen die Verkäufe der Importmarken des von Josef Faber geführten Familienunternehmens von 11.847 auf 12.798 Stück. Bei Vespa wurden 6.722 Neuzulassungen und 13,8 Prozent Marktanteil verzeichnet: „Das ist auch im internationalen Vergleich ein sehr hoher Wert“, sagt Hajdarevic. Bei der Marke Piaggio wurden 2.471 Verkäufe, bei Gilera 843 Verkäufe und bei Derbi 2.582 Verkäufe erzielt. Die Derbi-Absatzzahlen waren damit zwar um knapp 900 Stück niedriger als 2011, dies führt Hajdarevic aber auf den „allgemeinen Rückgang im 50 cm3-Segment“ zurück. Zufriedenstellend verlief dagegen der Start von Scarabeo: Die Großrollermarke soll es nach 109 Neuzulassungen im Rumpfjahr 2012 heuer auf 350 Stück bringen. Beim exklusiven Nischen-Motorradlieferanten Moto Guzzi ist mit „mindestens 150 Einheiten“ eine Verdoppelung geplant. • (HAY)


WIRTSCHAFT

Frühjahrsputz für den Motor Der „Osterputz“ in Haus und Hof ist erledigt: Jetzt sollten Werkstattbesitzer ihre Kunden dazu drängen, auch ihrem Auto Gutes zu tun – etwa durch den Einsatz von Additiven. Mit deren Verkauf lässt sich gutes Geld verdienen.

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s sind klebrige, harzartige Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit in der Einspritzanlage vorfinden lassen. Die Folgen sind fatal: Die Motorleistung sinkt, der Schadstoffausstoß nimmt zu. Faktoren, die nicht sein müssen, wenn man einige Dinge beachtet. „Vor allem Fahrzeuge, die überwiegend auf kurzen Strecken eingesetzt werden, sind betroffen“, meinen die Experten von Liqui Moly. Sie haben daher in langer Arbeit einen Kraftstoffzusatz für Benzinaggregate entwickelt. Jetzt, im Frühjahr, ist der ideale Zeitpunkt für Werkstätten und Autohäuser, um dieses Additiv den Kunden anzubieten. Argumente für dieses Additiv gibt es genug: So sinken durch die verbesserte Kraftstoffausbeute die Kosten für den Betrieb. Im Gegenzug freut sich auch die Umwelt, da die Schadstoffbelastung niedriger ist.

Motorschaden vermeiden Additive gibt es auch für das Kühlsystem: Hier sind es Kalkablagerungen, die verschiedene Komponenten beeinträchtigen. Der Kalk stört den Durchfluss des Wärmetauschers, blockiert die Thermostatventile und Regulierungsmechanismen. Dadurch verschlechtert sich nicht nur die Heizleistung, sondern die hohen Kühlwassertemperaturen können auch Motorschäden verursachen – und eine defekte Zylinderkopfdichtung ist sicher nicht im Interesse eines Kunden. Additive wie der Kühler-Reiniger von Liqui Moly können hier Abhilfe schaffen: Die in der Dose enthaltenen Wirkstoffpartikel wandern an die Leckstellen und verschließen sie dauerhaft. Diese Additive sind zur Prophylaxe ebenso anwendbar wie im Schadensfall – und zwar für alle Kühlwasser- und Heizsysteme (mit und ohne Wasserfilter). Auch für Kühler aus Aluminium- und Kunststoff ist dieses Additiv von Liqui Moly geeignet. Wenn Autos zum Frühjahrscheck in die Werkstätte kommen, sollte aber auch die Überprüfung der Klimaanlage nicht fehlen. Da viele Anlagen über den Win-

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Umfangreiches Lieferprogramm: Im Frühling ist Großputz angesagt, auch das Auto sollte gepflegt werden

Experten erklären genau, worauf es beim InjectionReiniger ankommt

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ter nicht regelmäßig genutzt wurden, haben sich oft Bakterien und Schimmelpilze abgelagert, denen man jetzt rasch zu Leibe rücken sollte. Bei Liqui Moly gibt es auch für solche Zwecke geeignete Mittel: So wird die Verdampferoberfläche mit einer Reinigungsflüssigkeit behandelt, die aufgrund einer speziellen Sprühsonde auch unzugängliche Stellen erreicht. Die schädlichen Keime werden abgetötet, der Bakterienschlamm wird aus der Klimaanlage herausgespült. Durch den Schutzfilm auf den gefährdeten Flächen und Lamellen lässt sich ein neuerlicher Bakterienbefall lange hinauszögern. Diese Behandlung sollte aber nur von Experten durchgeführt werden – ein gutes Argument für Werkstätten bei der Suche nach zusätzlichem Umsatz.

Klimaanlagenreinigung für zwischendurch Relativ neu im Angebot von Liqui Moly ist das Produkt Klima Fresh, also quasi die Klimaanlagenreinigung für Zwischendurch (etwa wenn sich unangenehme Gerüche verbreiten). Es ist einfach zu bedienen, schnell einsetzbar und effektiv. Die ganze Prozedur ist in zehn Minuten erledigt, da keine Pollen- oder Staubfilter demontiert werden müssen. Durch eine spezielle Konstruktion entleert sich die Spraydose ganz von selbst, sodass der komplette Inhalt in die Lüftungsschächte gelangt. • (MUE)


WIRTSCHAFT

Mit den besten Empfehlungen Kürzlich hat der Peugeot-Händlerverband seine Empfehlung, das Dealer Management System Motiondata zu verwenden, erneuert. Auch bei anderen Markenorganisationen steht das Grazer Softwarehaus hoch im Kurs.

S

o viel Lob ist selten: „Das Produkt Motiondata ist mit der umfangreichen Funktionalität, der hervorragenden Bedienerfreundlichkeit und der zeitgemäßen Technologie das ideale Werkzeug, während die Firma Motiondata mit der hohen Kompetenz für unsere Branche und der starken Kundenorientierung der bestgeeignete Partner für die weitere Zukunft ist“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Peugeot-Händlerverbands. Obmann Bernhard Kalcher begründet die bereits vor Längerem ausgesprochene und nunmehr für 2013 erneuerte Empfehlung mit dem „vernünftigen PreisLeistungs-Verhältnis, gepaart mit vielen zufriedenen Kunden aus der Händlerschaft“.

Weiteres Wachstum geplant

Insgesamt gebe es nunmehr über 800 Installationen des Dealer Management Systems (DMS) von Motiondata, berichtet Pichler. Einschließlich weiterer Produkte betreue man rund 1.500 Kunden. Auch Opel im Fokus Allein im Vorjahr habe man 79 Aufgrund dieses expliziten Ratschlags DMS-Neuinstallationen vorgenomerwartet Josef Pichler, Geschäftsfühmen und den Personalstand von rer von Motiondata, naturgemäß Rü40 auf 52 Mitarbeiter gesteigert, Ing. Josef Pichler und Elke Wolf (l.) sowie Bernd Lackner (r.) ckenwind für Neuinstallationen im stellt Pichler weiteres Wachstum im von Motiondata freuen sich über die Empfehlung durch die Peugeot-Händlervertreter Carina Gschaider, Thomas Fally, Peugeot-Händlernetz. Doch auch anheurigen Jahr in Aussicht: So hoch Bernhard Kalcher und Johann Kolm dere Hersteller befinden sich im Viwie 2012 dürfte dieses aufgrund der sier des Softwarehauses: Beispielsweise soll bis Mai immer weiter steigenden Marktausschöpfung aber die Teilzertifizierung bei der neuen Marke Opel abgenicht mehr ausfallen. • (HAY) schlossen werden.

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„Österreich ist einer der ersten Märkte, in denen wir Excellentia einführen“,

GEWERBE

meint David Vahlkamp auf Seite 65

„Je besser ein Fahrzeug aufbereitet ist, desto höher sind die Verkaufschancen“, analysiert Werner Blum auf Seite 68

Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung Seit 7. März 2013 ist die 7. Novelle der Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung als BGBl. II 70/2013 gültig. Laut Übergangsbestimmungen (§ 16 Abs. 11) dürfen noch bis 30. September 2013 die bisherigen Begutachtungsformblätter verwendet werden. (Grund hierfür ist die Adaptierung der EBV). Ab sofort gilt: Die Beurteilung der festgestellten Mängel hat nach der Anlage 6 zu erfolgen. Es müssen nur die jeweils festgestellten Mängel am Begutachtungsformblatt ausgedruckt werden. Eine komplette Liste der möglichen Mängel ist in der ermächtigten Stelle an gut einsehbarer Stelle auszuhängen oder als InfoBlatt aufzulegen. Link dazu: www.kfz-techniker.at;

VFT lässt Garantiebedingungen prüfen Toyota wurde vom französischen Höchstgericht aufgrund rechtswidriger Garantiebestimmungen verurteilt. Diese würden den Konsumenten den Eindruck vermitteln, dass der Garantieanspruch verloren gehen könnte. „Das steht bekanntlich im klaren Widerspruch zur Service-GVO“, betont Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak, Obmann des Verbands der freien Kfz-Teilefachhandler (VFT). Auch in Österreich gebe es Beschwerden über widerrechtliche Praktiken: „Diese Verstöße werden wir jetzt rechtlich prüfen lassen.“

Elektronische Werkstatt Textar eröffnet im Netz eine neue interaktive Werkstatt. Werkstattinhaber und Techniker können auf das webbasierende Serviceangebot der Marke der TMD Friction Group wie kostenfreie Schulungsvideos, Animationen und technische Broschüren zurückgreifen. David Baines, President Strategic Business Unit Independant Aftermarket bei TMD Friction: „Das neue Web-Angebot bietet den Werkstätten sowohl in technischen Belangen als auch in der Präsentation ihrer Serviceleistungen eine umfassende Unterstützung an.“

Brakebook als Online-Ersatzteilkatalog TMD Friction, Hersteller von Bremsbelägen, schlägt das neue Brakebook auf – ein webbasiertes Katalogsystem der Marken Textar, Mintex und Don. Die Onlineplattform verbindet topaktuelle Katalogdaten mit nutzerfreundlichen Suchfunktionen. „Das Brakebook geht gezielt auf die für die Identifikation von Bremsenteilen erforderlichen Wünsche des Kunden ein. Die neue Suchfunktion erhöht die Benutzerfreundlichkeit“, erklärt David Baines, President Strategic Business Unit Independent Aftermarket von TMD Friction.

Mehrfache Auszeichnung von General Motors Vergangenes Jahr hat General Motors neben dem Supplier of the Year Award den neu ins Leben gerufenen Supplier Quality Excellence Award verliehen. Mehr als 10.000 Lieferanten wurden nach 13 Qualitätskriterien weltweit evaluiert. Die NGK Unternehmensgruppe erhielt gleich vier dieser Auszeichnungen: Neben den japanischen Produktionsstätten in Komaki, Miyanojo und Ise von Konzernmutter NGK Spark Plug fiel das „Los“ auf die brasilianische Fertigung von NGK, Ceramica e Velas de Ignicao NGK do Brasil.

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Dieter Scheuch

Schnee: Segen oder Fluch? Es gibt Winter, die einfach nicht enden wollen – und so arg wie heuer war es schon lange nicht mehr. Gut fürs Geschäft? Ja, weil auch immer wieder kleinere Blechschäden passieren, wenn die Damen und Herren am Steuer auf Schneefahrbahn unterwegs sind (und vielleicht sogar schon in den ersten, wenigen warmen Tagen im März voreilig auf Sommerreifen umgerüstet haben). Andererseits sind aber auch die Klagen aus der Branche nicht zu überhören: Wenn das Wetter nicht passt, schieben Autobesitzer ihre Service- und „Pickerl“-Termine vor sich her, weil sie bei Eis und Schnee lieber mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind als mit einem Leihauto der Werkstatt oder per Fahrrad. Jammern hilft nichts: Auch dieser Winter geht einmal zu Ende!


GEWERBE

Österreichische Erfolgsgeschichte AVL DiTest zählt zu den weltweit führenden Anbietern für Kfz-Prüftechnik. Diese Kompetenz wurde 2012 mit einem neuen Umsatzrekord belohnt.

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und 50 Millionen Euro konnte das Grazer Unternehmen im Vorjahr erwirtschaften. Gegenüber 2011 habe dies einem Plus von 11 Prozent entsprochen, berichtet Dipl.-Ing. Gerald Lackner, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Wir konnten unsere strategische Position bei den Fahrzeugherstellern, darunter beispielsweise BMW, VW oder KTM, extrem ausbauen. Auch die Nachfrage durch Kompetenz bei Prüforganisationen wie TÜV oder DePrüftechnik: Gekra war im Jahr 2012 ungebrochen rald Lackner mit dem im Auftrag hoch. Durch diese Großkunden der Dekra entwiwurde die Kaufzurückhaltung der ckelten Abgastestfreien Werkstätten im für uns wichtikoffer MDS 418 gen Absatzgebiet Deutschland mehr als wettgemacht.“ Die ebenso fortschrittlichen wie praxisgerechten Lösungen von AVL DiTest sind weltweit gefragt. Beispielsweise halte man in China „vor allem bei Abnehmern von High-End-Abgas-

messtechnik einen hohen Marktanteil“, erklärt Lackner. Insgesamt sei man mittlerweile in über 50 Ländern aktiv, habe den österreichischen Markt aber keineswegs aus den Augen verloren. Hierzulande sei man zum Beispiel bei Abgasmesstechnik mit einer Abdeckung von mehr als 50 Prozent „eindeutig der führende Anbieter“.

„Weg der Technologieführerschaft“ Heuer will sich AVL DiTest heuer besonders dem Diagnosegeschäft widmen. Vor allem die besonders schnelel und intuitiv zu bedienende Software XDS 1000 soll zur weiteren Marktanteilssteigerung beitragen. Darüber hinaus vertraut man auf das Knowhow bei der Hochvoltmesstechnikfür Hybrid- und Elektrofahrzeuge. „Schon 2012 hat sich gezeigt, dass sich unsere intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit bezahlt macht. Im kommenden Jahr werden wir wieder einige Früchte dieser Arbeit ernten können“, ist Lackner überzeugt. Um diesem „Weg der Technologieführerschaft“ treu zu bleiben, sind übrigens neuerlich deutlich über dem Branchenschnitt liegende Investitionen sowie eine Erweiterung des Personalstands geplant. Mittlerweile beschäftigt AVL DiTest insgesamt 222 Mitarbeiter, davon 89 am Standort in Graz. • (HAY)


GEWERBE

Reparaturexperten für jeden Antrieb Die Gelegenheit, den Betrieb von ZF Österreich zu besichtigen und in der Werkstatt überall hineinschnuppern zu dürfen, lässt man sich nicht entgehen: Hier wird jeder Antrieb wieder flott gemacht.

Werkstattleiter Melis Terzic: „Jedes prüfbare Aggregat geht über den Prüfstand!“

Z

F Österreich repariert oder überholt jährlich mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit der Reparatur 1.050 Aggregate: unter anderem 240 Lenkungen, 180 Pkw-Getriebe, 420 Lkw-Getriebe aller Art, 60 Maschinengetriebe sowie diverse Antriebe wie Differenziale. Da wundert es nicht, dass langgediente Mitarbeiter aufgrund ihrer Erfahrung mit Getrieben am Laufgeräusch und durch „Handauflegen“ an den Vibrationen feststellen können, was kaputt ist – und sich die Diagnose beim Zerlegen bewahrheitet. Verblüffend sind die vernünftigen Kosten, die sich bei der fachgerechten Reparatur eines Getriebes, das durch ungenügende Schmierung, Abnutzung oder Bedienungsfehler

Am Getriebe-Schnittmodell (v. l.): Heinz Schneider, Kundenbetreuer Martin Cintula und Melis Terzic

einen Schaden davongetragen hat, ergeben. „Die Reparatur ist nicht teurer als ein Austauschaggregat“, betont Werkstattleiter Melis Terzic, der sich wünscht, dass die Werkstätten nicht die Fehlercodes bei den Aggregaten löschen. „Das vereinfacht die Diagnose!“ Der Konzern ZF mit knapp 100-jähriger Tradition und rund 71.500 Mitarbeitern habe 1940 die erste Kundendienststelle in Wien-Inzersdorf gehabt, erklärt Heinz Schneider, Leiter der Fahrzeugtechnik. Heute beschäftigt ZF Österreich GmbH in Wien-Siebenhirten 30 Mitarbeiter, davon 11 in der Werkstatt. • (ENG)

Glänzende Ergebnisse Der Autopflegespezialist Sonax konnte im Vorjahr eine Umsatzsteigerung auf 6,5 Millionen Euro erzielen. Heuer sollen innovative Produkte zu weiteren Zuwächsen beitragen.

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Johannes Artner will heuer die positive Entwicklung fortsetzen

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as erste Volljahr an der Spitze von Sonax Österreich endete für Johannes Artner, um Sondereffekte bereinigt, mit einem Umsatzplus von rund 8 Prozent. „Dieses positive Ergebnis ist auf den langjährigen Aufbau und eine gute Übergabe zurückzuführen. Auch im heurigen Jahr haben wir noch einiges vor“, sagt der Chef der österreichischen Vertriebsgesellschaft, bei der insgesamt 12 Mitarbeiter beschäftigt werden. Besonderes Wachstumspotenzial sehe man heuer in der Produktgruppe „Innenraum/Scheibe Sommer“, erklärt Artner: „Hier konnten wir den Umsatz in den letzten 7 Jahren um 90 Prozent steigern und gehen davon aus, dieses Wachstum fortsetzen zu können.“ Zudem profitiere man bei Winterscheibenreinigern von einer „positiven Entwicklung zum Marken- und Qualitätsprodukt“. Laufende Werbemaßnahmen sollen allen Produkt-

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segmenten – und damit den Vertriebspartnern vom Fachhandel über Tankstellen bis zu Autohäusern – zugute kommen.

Autopflege mit „Energy-Appeal“ In der diesjährigen Sommersaison will Artner zum Beispiel mit der Serie „Red Summer“ am Markt Akzente setzen: Neu ist zum Beispiel der Cockpitpfleger, der alle Kunststoffe im Autoinnenraum silikon- und lösemittelfrei reinigt sowie über eine staubabweisende und antistatische Wirkung verfügt. Das „CarShampoo“ unterstützt bei der manuellen Fahrzeugwäsche und löst Schmutz schnell und gründlich, während der Scheibenreiniger in Sekundenschnelle klare Sicht ohne Streifen und Schlieren schafft. Gemeinsam ist allen drei Produkten der an einen Energydrink erinnernde Geruch. „Ostern gibt jedes Jahr den wahren Startschuss für die Autoreinigungssaison. Passend zu dieser Zeit präsentieren wir mit Red Summer eine Serie, die vor allem beim jungen Publikum großen Anklang findet“, so Artner. • (HAY)


GEWERBE

Qualität zum besten Preis Bei der Fahrzeugbeleuchtung klafft eine Lücke zwischen teuren OE-Produkten einerseits und preislich wie qualitativ zweitrangigen Nachbaulampen andererseits. Diese Nische will TYC mit der neuen Produktlinie „Excellentia“ besetzen.

David Vahlkamp leitet den Vertrieb von Excellentia in Österreich

Von Philipp Hayder

I

m niederländischen Ort Almere befindet sich seit 2003 die Europazentrale von TYC. Das aus Taiwan stammende Unternehmen ist eine feste Größe im Kfz-Beleuchtungsgeschäft. „Neben zahlreichen Erstausrüstungsaufträgen bieten wir das weltweit größte Programm an Lampen zur Nachrüstung an“, erklärt Marketingspezialist Manuel Lavin. Die jüngste Innovation des Unternehmens heißt „Excellentia“. Unter diesen Namen produziert TYC Ersatzlampen, die qualitativ exakt den Originalelementen entsprechen sollen. Auch der Zeitaufwand für den Einbau sei der gleiche, versichert Lavin. Die Preise würden jedoch „25 bis 30 Prozent unter OE“ liegen.

für den Vertrieb in den Benelux-Staaten verantwortlich ist. Pro Jahr sollen zumindest 70 weitere Fahrzeuge hinzukommen, für die es immer alle Leuchtelemente geben wird – also Scheinwerfer ebenso wie Blinker und Hecklampen.

Österreich als Vorreiter Erstmals vorgestellt wurde Excellentia bei der Automechanika sowie bei der diesjährigen AutoZum. Der gemeinsame Auftritt mit dem heimischen Vertriebspartner Binder sei kein Zufall gewesen, unterstreicht David Vahlkamp, Vertriebsleiter für Österreich und die Schweiz: „Österreich ist einer der ersten Märkte, in denen wir Excellentia einführen.“ In Deutschland, Frankreich und der Schweiz sei der Markteintritt beispielsweise erst für das 3. Quartal 2013 geplant. Die Reaktionen der Branche seien in Salzburg sehr positiv gewesen, berichtet Vahlkamp. Vor allem die zahlreichen Zertifizierungen von Institutionen wie dem deutschen TÜV oder dem spanischen Centro Zaragoza, die den Qualitätsanspruch von Excellentia bestätigen, seien wohlwollend aufgenommen worden.

Wachsendes Programm Das Lieferprogramm von Excellentia umfasst vorerst 75 besonders gängige Fahrzeugtypen. Darunter sind beispielsweise VW Golf VI, Ford Focus, Opel Astra und Opel Corsa. „Wir konzentrieren uns anfangs ganz bewusst auf weit verbreiterte Modelle“, erklärt Ben Langendoen, der

Vorteile für (fast) alle

Manuel Lavin, Marketingprofi von TYC

Das Team von TYC ist überzeugt, mit Excellentia exakt zur richtigen Zeit den Markt zu betreten. Schließlich sinken die Unfallzahlen, doch die Kosten pro Schaden steigen laufend. Das Preis-LeistungsVerhältnis der neuen Lampenlinie solle allen Beteiligten Vorteile bieten, unterstreicht Österreich-Manager Vahlkamp: „Von Excellentia werden die Werkstätten genauso profitieren wie die Versicherungen und die Autofahrer.“ •

Ben Langendoen, Vertriebsleiter für die Benelux-Länder

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GEWERBE

Wenn Trost ruft, kommen die Kunden 270 Aussteller zeigen Mitte April auf der großen Trost-Schau in Stuttgart ihre Produkte – übrigens schon zum 16. Mal. Aus Österreich werden sich diesmal etwa 600 Kunden auf den Weg zur Produktpräsentation machen.

E

s ist mittlerweile ein wichtiges Ereignis für die Branche: Wenn der Werkstattausrüster Trost alljährlich im April nach Stuttgart ruft, dann folgen die Besucher zahlreich. Auch deshalb, weil man bei der Trost-Schau relativ viel Zeit hat, sich die Neuigkeiten anzuschauen – und weil bei der mittlerweile 16. Auflage fast alle großen Unternehmen vertreten sind, um ihre Produkte zu zeigen. Heuer ist es das Wochenende 13./14. April, an dem die Messe ihre Tore öffnet. 270 Aussteller sind auf mehr als 26.000 Quadratmetern vertreten. Neben den Deutschen sind es traditionell vor allem die Österreicher, die sich auf den Weg nach Stuttgart machen. „Wir erwarten circa 600 Kunden aus Österreich, das sind sogar mehr als im Vorjahr“, sagt Amer Alkhatib, Geschäftsführer von Trost Österreich. Die Anreise erfolgt per eigens organisierten Bussen, Pkws oder – für jene aus Ostösterreich – sogar per Flugzeug von Wien

Die Schau steht heuer unter dem Motto „Welcome on Board“ nach Stuttgart. Das ist besonders ideal, da das Messegelände (wie in Genf) vom Airport zu Fuß erreichbar ist.

Flugsimulator und viele Preise

Amer Alkhatib, Geschäftsführer Trost Österreich

Ist ein Keilrippenriemen noch gut oder muss er schon getauscht werden? Gates hat die Antwort.

Gut geprüft, D

Laut Norbert Neuhaus, Vorstandsmitglied von Trost, zahlt sich ein Besuch in Stuttgart allemal aus. „Die Industriepartner stellen nicht nur ihre neuesten Produkte vor, sondern haben auch wieder sehr attraktive Messeangebote angekündigt“, meint er. Ideal ist die Trost-Schau auch, weil es wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm gibt: So können sich die Besucher am Flugsimulator versuchen und Preise im Wert von mehr als 100.000 Euro gewinnen. • (MUE)

Damit kann man die Zeichen von Verschleiß binnen kürzester Zeit erkennen, und zwar neben Keilrippenriemen auch bei Riemenscheiben. Wenn das Werkzeug angesetzt wird und eine seitliche Bewegung möglich ist, dann ist beim Riemen bereits zu viel

schnell getauscht

ie Motoren in den neuen Pkws werden immer kleiner, immer leistungsfähiger – und immer stärker: Das hat aber auch Auswirkungen auf die Konstruktion von Keilrippenriemen. Denn im Gegensatz zu früher, als meist eine einfache Inspektion ausreichte, um den Zustand des Riemens festzustellen, ist dies bei den neuesten Produkten nicht mehr so leicht.

Gummimischung (bzw. Metall oder Kunststoff bei Riemenscheiben) abgetragen. Der Austausch sollte unverzüglich erfolgen. Generell kann man sagen, dass ein Riemen bei einer Laufleistung von 100.000 Kilometern bis zu 10 Prozent seines Materials verlieren kann.

Montiert oder unmontiert – ganz egal Zeichen von Verschleiß erkennbar Denn sowohl die Keilrippenriemen in der Erstausrüstung als auch die Produkte von Gates (Micro-V Horizon-Reihe) basieren auf einer Konstruktion, die eine rein visuelle Inspektion in der Fachwerkstätte erschwert. Um Kfz-Technikern und Kunden Gewissheit zu geben, ob ein Keilrippenriemen noch betriebssicher ist, hat Gates ein neues und praktisches Werkzeug entwickelt.

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Wie lange dürfen Keilrippenriemen in Autos verwendet werden?

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Durch die neue Verschleißanzeige für Nebenriemenantriebssysteme können Mechaniker nun mit Gewissheit eine Wartungsempfehlung abgeben – oder den Kunden zu einer sachgerechten Wartung veranlassen. Das Beste dabei: Die Überprüfung kann sowohl in montiertem wie auch in unmontiertem Zustand erfolgen. • (MUE)


GEWERBE

Das Hella-Werk in Großpetersdorf

Thomas Hiebaum, Geschäftsführer Hella Österreich

Leuchtende Zukunft In den kommenden vier Jahren wird Hella Österreich 20 Mio. € in das Werk im burgenländischen Großpetersdorf sowie in personelle Verstärkungen investieren.

H

ella Österreich trägt innerhalb des Hella-Konzerns die globale Verantwortung für Scheinwerfer im Land- und Baumaschinenbereich. Ebenso verantwortlich zeichnet das österreichische Tochterunternehmen für den Bereich Power Sports, der Motorräder, All Terrain Vehicles (ATV), Schneeschlitten und Elektrofahrzeuge. Für diese beiden Sparten verantwortet Hella Österreich auch den globalen Vertrieb an die großen Hersteller, der von der Hella-Niederlassung im Wiener Millennium-Tower koordiniert wird. 98 Prozent aller in Großpetersdorf hergestellten Scheinwerfer gehen in den Export. Neben dem Ausbau der Marktposition in Europa, wo Hella im Bereich der Front- und Arbeitsbeleuchtung für Land- und Baumaschinen Marktführer ist, ist geplant, sich in den kommenden Jahren auf die Wachstumsmärkte in Nord- und Südamerika, China und Indien zu konzentrieren.

Zukunft gehört LED-Geräten Zentraler Bestandteil der Millionen-Investition ist die Erweiterung des Werks Großpetersdorf um einen rd. 1.200 m2 großen Zubau, in dem zukünftig Kunststoffkomponenten gefertigt werden, die direkt an die angrenzende Oberflächenverarbeitung geliefert werden. Auch die Entwicklungsabteilung soll personell verstärkt werden. „Unser Wachstumsplan sieht vor, dass der Umsatz von 88 Mio. € im Geschäftsjahr 2011/2012 in den nächsten Jahren auf mehr als 110 Mio. € zulegt“, sagt Geschäftsführer Manfred Gerger. In puncto Stückzahlen will das Unternehmen, das insgesamt 455 Mitarbeiter und damit um 53 mehr als im Vorjahr beschäftigt, kräftig zulegen. Derzeit werden 3,8 Mio. Scheinwerfer pro Jahr verkauft; angepeilt wird, in den kommenden Jahren über 5 Mio. Scheinwerfer abzusetzen. In Zukunft will Hella den Anteil

von LED-Geräten verdreichfachen. „Mit dem Bau einer neuer LED-Produktionslinie, die Ende 2012 ihren Betrieb aufgenommen hat, machen wir einen großen Schritt in Richtung Energieeffizienz und Langlebigkeit unserer Produkte bei gleichzeitig verbesserter Leuchtkraft“, so Gerger. Mit dem „Power Beam 1000“ habe man bereits den weltweit erfolgreichsten Arbeitsscheinwerfer auf dem Markt. Co-Geschäftsführer Thomas Hiebaum ergänzt: „Der Ausbau ist ein starkes Zukunftssignal. Hiermit legt unser deutscher Mutterkonzern ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort ab.“ • (DSC)

Manfred Gerger, Geschäftsführer Hella Österreich


GEWERBE

Kleine Schäden, großer Nutzen Das niederösterreichische Autohaus Blum beweist, dass Autoaufbereitung und Kleinschadenreparatur einen wichtigen Beitrag zum Geschäftserfolg leisten.

W

erner Blum ist ein Vorzeigeunternehmer: Seit 1989 baute er in St. Pölten und Krems zwei Autohäuser für die Marke Ford auf. Heute beschäftigt er in der Landeshauptstadt gut 30 und in der Kremser Filiale knapp 10 Mitarbeiter. Pro Jahr werden an den beiden Standorten etwa 500 Neu- und 180 Gebrauchtwagen verkauft. Bei dieser Erfolgsgeschichte war Würth von Anfang an mit dabei: „Von den Kleinteilen über Werkzeuge bis zur Waschchemie nützen wir fast das gesamte Sortiment von Würth“, erklärt Blum, dessen Betriebe regelmäßig von Verkaufsberater Michael Novotny besucht werden.

Erfolgsfaktor Aufbereitung Besonders große Bedeutung haben bei dieser Kooperation die Bereiche Kleinschadenreparatur und Fahrzeugaufbereitung. Während diese Aktivitäten anderswo nach wie vor stiefmütterlich behandelt

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werden, ist Blum von ihrer Bedeutung überzeugt: Einerseits würden Versicherungen und „Selbstzahler“ gezielt nach möglichst kostengünstigen Reparaturen von Kratzern und Dellen suchen, sodass man mit diesen Dienstleistungen neue Kundengruppen erreichen könne. Andererseits gehe es darum, den eigenen Fahrzeugbestand im besten Zustand zu präsentieren: „Am Gebrauchtwagenplatz zählt der erste Eindruck. Je besser ein Fahrzeug aufbereitet ist, desto höher sind die Verkaufschancen“, weiß Blum.

Innovative Scheinwerferpflege

Schritt für Schritt erläutert Würth, was bei der KfzAufbereitung beachtet werden muss

Training als Erfolgsfaktor

Alexander Nuss, Verkaufsleiter Auto bei Würth

Ein gut eingespieltes Team: Ambros Hilbert, Werner Blum, Alexander Nuss und Michael Novotny (v. l.)

Wir bei Würth wissen, dass ein Produkt immer nur so gut ist wie sein Anwender. Deshalb verkaufen wir keinen Artikel ohne das nötige Training. In Sachen Reparatur und Aufbereitung bieten wir unseren Kunden sogar ein professionelles Schulungszentrum in WienLiesing an: Damit sichergestellt ist, dass im Geschäftsalltag alle Potenziale ausgeschöpft werden!

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Als junger Verkaufsleiter eines Autohauses erstellte Blum selbst erdachte „Checklisten“ für die Autoaufbereitung. Heute hängen in seinen Werkstätten Plakate von Würth, auf dem alle Arbeitsschritte bildlich dargestellt werden. Darüber hinaus ist Ambros Hilbert in regelmäßigen Abständen zu Gast: Der Anwendungstechniker von Würth kommt immer dann nach St. Pölten oder Krems, wenn es darum geht, den Umgang mit neuen Produkten zu trainieren oder neue Mitarbeiter einzuschulen. Aktuell vermittelt Hilbert beispielsweise den Umgang mit einem neuen ScheinwerferAufbereitungssystem: „Damit werden matte Scheinwerfer innerhalb einer Viertelstunde gereinigt, abgeschliffen, poliert und neu versiegelt.“ Das glänzende Resultat erfreut nicht nur die Kunden beziehungsweise die eigenen Gebrauchtwagenverkäufer, sondern auch den Firmenchef: Die Margen für den Betrieb sind nämlich bei der Scheinwerferaufbereitung – ähnlich wie in anderen Bereichen der Kleinschadenreparatur – außerordentlich hoch. • (HAY)


GEWERBE

Hilfe im Betriebsalltag Die ContiTech Power Transmissions Group baut nicht nur laufend ihr Produktprogramm in Sachen Antriebstechnik aus: Der Zulieferer bietet den Werkstätten auch zahlreiche Serviceleistungen.

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ieser Tage ergänzen 22 neue Zahnriemenkits für diverse europäische Fahrzeuge das Sortiment von ContiTech. Die Komplettpakete enthalten einen Zahnriemen, Spann- oder Führungsrollen sowie eine Wasserpumpe. Der Nutzen für die Werkstätten: Sie haben alle Komponenten stets exakt aufeinander abgestimmt zur Hand. Um den Umgang mit Zahnriemen und Spannrollen zu erleichtern, hat ContiTech ein Poster zusammengestellt. Dieses zeigt anschaulich die häufigsten Probleme und ihre Ursachen und kann online (www.contitech.de/mediaservice) bestellt werden. Bilder, kurze Beschreibungen sowie die Angabe der jeweiligen Hersteller und Motoren sorgen für einen schnellen Überblick. Als Basis dienen dabei die Einbautipps, die das Unternehmen regelmäßig unter dem Namen „Technical Info“ veröffentlicht. Im Internet finden Interessierte übrigens auch professionelle Produktfilme (www.contitech.de/aam). Experten geben darin praktische Anleitungen zum Ein-

Ob per Plakat (r.) oder im Internet: Contitech versorgt die Werkstätten mit allen Informationen in Sachen Antriebstechnik

satz von Spezialwerkzeugen. Sogar Smartphones nützt die ContiTech Power Transmission Group zur Kommunikation mit den Werkstätten: Ein QR-Code auf der Teileverpackung führt neuerdings direkt zur produktspezifischen Informationsseite im Online-Servicebereich. Jedem gelisteten Produkt wurde ein eigener Code zugeordnet. Die entsprechenden Verpackungen werden in den kommenden Monaten sukzessive die bisherigen Kartons ersetzen. • (HAY)


GEWERBE

Zuverlässiger Partner Das Unternehmen Eisner Auto, bestehend seit 1926, setzt bei der Werkstatt-Ausstattung seit Jahrzehnten auf die Fachfirma Siems & Klein, gegründet 1923. In Wien-Simmering ist die Waschanlage SK Entry verlässlich im Einsatz.

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it durchschnittlich 70 Autowäschen am Tag läuft die Waschanlage bei Eisner Auto Wien Simmering in der Betriebszeit fast ununterbrochen. Am Standort mit 48 Mitarbeitern befinden sich Eisner Auto Italia für Fiat, Fiat Professional, Alfa Romeo, Lancia und Service für Dodge und Chrysler sowie Eisner Auto Wien Ost für Opel und Suzuki. Hier ist das Eisner Flottenzentrum mit Großkunden wie Flughafen Wien, Wien Energie oder Schindler.

Waschanlage für Autohaus und Werkstatt Im Durchschnitt sind täglich 55 Fahrzeuge in der Werkstatt. Außer der Lackierung wird alles erledigt – Mechanik, Karosseriearbeiten, Kleinschäden u. v. m. „Nach Reparaturen und Servicearbeiten ist Außenwäsche gratis für unsere Kunden“, erklärt Werkstättenleiter Harald Netsch. Gewaschen wird auch für die Fahrzeugaufbereitung, für die eine hauseigene Firma sorgt. Die Programme der Waschanlage SK Entry sind

Harald Netsch (l.), Technischer Betriebsleiter für die Eisner-AutoStandorte in Wien Simmering und Neusiedl, mit SKMitarbeiter Franz Krizan

speziell auf Autohäuser und Werkstätten abgestimmt, sie liefert rasche Ergebnisse und ist mit einer Höhe von 2,55 m für Pkws und LNfz geeignet. Auch im neuen Betrieb Eisner Auto Neusiedl im Gewerbepark Prädium, der am 2. Mai 2013 eröffnet wird, ist Siems & Klein exklusiver Lieferant für die Werkstatt-Ausrüstung. Dort wird die gleiche Waschanlage wie in Simmering aufgestellt, wie bereits bei Eisner Auto Wien Süd. Netsch lobt die Leistung der Fachfirma: „Siems & Klein ist seit vielen Jahren unser zuverlässiger Partner, vorbildlich beim Kundendienst und in der Betreuung.“ So lieferte Siems & Klein die Ausstattung für die Werkstätten der Wiener Niederlassungen Eisner Auto Wien Süd, Wien Simmering, Wien Meidling und Wr. Neudorf. Eisner Auto betreibt derzeit 13 Niederlassungen im Raum Wien, in Kärnten und im Burgenland. • (POD)

Neue Lüfter im Servicemarkt Technologien von Borg Warner, die für den diesjährigen Automotive News PACE Award nominiert sind, kommen nunmehr zur Anwendung in der Werkstattpraxis auf den Reparaturmarkt.

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orgWarner ist mit drei Technologien für die heurigen Automotive News PACE Awards nominiert. Die Auszeichnungen werden am 15. April 2013 in Detroit vergeben. Mithilfe der auserwählten Technologien unterstützt der Zulieferer die Fahrzeughersteller, Emissionen und Kraftstoffverbrauch weiter zu verringern. Für den Award wurde unter anderem die Visctronic®-Lüfterkupplung mit High-Speed Reservoir System (HSR) vorgeschlagen. Da die Motorenentwicklung auf gesteigerte Leistung und Verringerung von Schadstoffen abzielt, steigen die Anforderungen an die Motorkühlung. Dadurch rücken Lüfter und Lüfterkomponenten zunehmend in den Vordergrund. Für den Aftermarket bietet BorgWarner nun Lüftersysteme an, deren Blattgeometrie mittels CFD (Computational Fluid Dynamics) optimiert wurde. Sie steigern den Luftdurchsatz ohne gleichzeitig das Antriebsmoment zu erhöhen. Mit der

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Visctronic Lüfterkupplung lässt sich die Kühlluft auch nach Bedarf regeln. Das, erklären die Experten von Borg Warner, steigere die Leistung weiter und verringere den Kraftstoffverbrauch.

Reman-Turbolader: kompromisslose Serienqualität Ein weiterer Schritt in Richtung Umweltschonung ist das Reman-Turbolader-Programm (Remanufactured) für die professionelle Instandsetzung von Abgasturboladern. Dabei werden die Reman-Turbolader mit Originalteilen aus der Serienproduktion aufbereitet und durchlaufen im Anschluss die gleichen Qualitätsprüfungen wie neue Serienprodukte. Durch die Wiederverwendung einwandfreier Teile lassen sich nicht nur Kosten einsparen, sondern auch Abfälle verringern und CO2-Emissionen senken. • (ENG)

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Borg Warner: Lüfter mit optimierter Blattgeometrie für den Reparaturmarkt


GEWERBE

Aufklärung über mögliche Sicherheitsrisiken stärkt die Kundenbindung und generiert zusätzlichen Umsatz durch einen möglichen Stoßdämpferwechsel

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efekte Fahrwerke sind nach Bremsen und Reifen der dritthäufigste Grund für Unfälle, die auf technisches Versagen zurückzuführen sind. Aus Respekt vor der Sparmentalität vieler Kunden zögern Werkstätten, neben dem anstehenden Rei-

Im Rahmen des Frühjahrschecks in Werkstätten wird dem Zustand von Stoßdämpfern noch zu wenig Augenmerk geschenkt. Defekte Dämpfer sind oft Ursache von Unfällen, Aufklärung der Kunden ist gefragt.

Dämpfer-Check bringt Umsatz fenwechsel weitere Serviceangebote anzubieten. Dabei stärkt die Aufklärung über mögliche Sicherheitsrisiken die Kundenbindung und generiert einen zusätzlichen Umsatz durch einen möglichen Stoßdämpferwechsel. „Bei einem Stoßdämpferdefekt leuchtet im Cockpit keine Warnlampe auf. Eine korrekte Diagnose kann nur der Kundendienstberater oder der Fachmann stellen und ist so auch als Aktivverkäufer gefordert“, sagt Rudolf Bayer, Marketing- und Vertriebsleiter Klein Autoteile. „Ein offensichtlich undichter Stoßdämpfer bedarf keines langen Verkaufsgesprächs, ein optisch intakter Stoßdämpfer mit über 100.000 km Laufleistung jedoch schon.“ Seit über einem Jahr ist Klein Autoteile Generalimporteur für Bilstein Stoßdämpfer und Fahrwerke. „Die

Rudolf Bayer, Marketing- und Vertriebsleiter Klein Autoteile

gute Erstausrüsterqualität wird durch eine Zwei-Jahresgarantie ohne Kilometerbegrenzung, unterstrichen. Die hohe Lieferfähigkeit sowie die bereits gewohnte Gratiszustellung unterstützt die Werkstätte in allen Belangen“, so Bayer. So ist Klein Autoteile auch in der Lage, für Oldtimer Stoßdämpfer zu liefern. Seriendämpfer für den Ersatzbedarf, vom Innenraum aus elektronisch verstellbare Fahrwerke sowie Sport- und Rennfahrwerke runden das Gesamtprogramm ab. Fahrwerktieferlegungssätze von Eibach sind ab dem Klein-Lager prompt lieferbar. „Auch der Zustand der Fahrwerkfedern sollte genau kontrolliert werden“, sagt Bayer. Klein Autoteile liefert Fahrwerkfedern von Kraemer & Freund in Originalqualität Werkstätten in gewohnter Form. • (DSC)


GEWERBE

2-Säulen-Bühne ohne Kompromisse Mit der MAPOWER II 3.0/3.5 präsentiert MAHA eine robuste und wartungsfreundliche Zweisäulen-Hebebühne.

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iese elektromechanische Variante mit elektronischem Gleichlauf bietet den Vorteil, dass für den Gleichlauf weder ein Grundrahmen noch eine – die Hubhöhe begrenzende – Quertraverse notwendig ist. Der Preisdruck im Segment der Zweisäulen-Hebebühnen hat in letzter Zeit dazu geführt, dass Hebebühnenhersteller Einsparungen beim Materialeinsatz vornehmen und damit Kompromisse in der Langlebigkeit riskieren. Bei der MAPOWER II 3.0/3.5 hat

MAHA von vornherein auf Eigenschaften wie hohe Wertigkeit, robuste und langlebige Technik, geringer Wartungsaufwand und hohe Servicefreundlichkeit Wert gelegt. Daraus resultierte eine großzügige Dimensionierung der Bauteile mit einem hohen Materialeinsatz, vor allem bei den Hubsäulen. Die stabile Konstruktion gepaart mit einem auf den Kräfteverlauf optimierten Profil verleiht den Hubsäulen eine extrem hohe Biegesteifigkeit. Damit verformen sie sich kaum unter einer Last und bieten dem Mechaniker eine hohe Arbeitssicherheit und ein gutes Sicherheitsgefühl am angehobenen Fahrzeug. • (LHO)

Supersportlicher Sommerreifen Der erst kürzlich in Genf präsentierte neue Ultrac Vorti R ist der derzeit sportlichste Sommerreifen des indisch-niederländischen Herstellers Apollo Vredestein.

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ei dem neuen Ultra-High-Performance-Reifen liegt der Schwerpunkt auf Haftung und Sportlichkeit. Er wurde in enger Zusammenarbeit mit dem italienischen Designhaus Giugiaro entwickelt. Die Lauffläche ist symmetrisch und lässt zusammen mit Carbon-Akzenten auf der Seitenwand ein spezielles Design entstehen. Mit der Geschwindigkeitskennzeichnung (Y), eignet sich der Ultrac Vorti R für Geschwindigkeiten über 300 km/h. Laut Vredestein enthält seine Laufflächenmischung verschiedene

Kunstharze, die bei unterschiedlichen Temperaturen aktiviert werden. Mit dieser berechneten Mischung erreicht man einen größeren Temperaturbereich und damit optimale Leistungsparameter. Auch für Fahrzeuge mit unterschiedlicher Größe der Vorder- und Hinterreifen gibt es den Ultrac Vorti R in Größen mit angepasster Lauffläche und einer speziell für die Hinterachse entwickelten Konstruktion. • (DSC)

Umweltfreundlich und äußerst effizient S

Großen Wert auf die Umwelt legt der oberösterreichische Reinigungsmittelspezialist Claro.

auberes Wasser ist dem Unternehmen ein Anliegen. Denn Wasser bedeutet Leben und ist gleichzeitig Österreichs wichtigster „Rohstoff“. Diese Unternehmensphilosophie spiegelt sich auch in den Produkten wider. Unter dem Motto „Grün. Aber gründlich“ sollen ökologische Vorteile und Reinigungskraft in Einklang gebracht werden. So sind auch Claro View Autoscheiben-Reiniger Tabs, die für klare Sicht sorgen, phosphatfrei. Ein einziges Tab ersetzt 4 Liter Reinigungsflüssigkeit, eine Lkw-Ladung Claro Tabs 120 Ladungen flüssiger Scheibenreinigungsmittel, was einer CO2-Reduktion von 99,52 Prozent entspricht. • (DSC)

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Streusalz gegen Kondensator Je länger der Winter und je stärker der Streusalzeinsatz, desto häufiger sind im Frühjahr Schäden an Klimakondensatoren. Mit der neuen Reihe „Easy Fit“ erleichtert NRF den Austausch.

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ieser Tage schalten viele Autofahrer zum ersten Mal seit Monaten ihre Klimaanlagen ein. Bei den damit verbundenen hohen Drücken kommt es jedoch schnell zu Undichtigkeiten an den durch salzbedingte Korrosion geschwächten Flachrohren des Kondensators. Die Klimaanlage verliert ihr Kältemittel, der gewünschte Kühleffekt bleibt aus. Nun hilft nur mehr der Austausch des Kondensators. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, hat NRF eine Produktreihe unter dem Namen „Easy Fit“ entwickelt. Diese kompletten Installationskits ermöglichen

Undichte Stellen in Klimarohren sind häufig am Öl, das gemeinsam mit dem Kältemittel ausgetreten ist, zu erkennen

den Werkstätten eine effiziente Montage von Kondensatoren, Kühlern, Kompressoren, Trocknern und Verdampfern. Sowohl das eigentliche Produkt als auch alle benötigten Montagematerialien sind in einer Verpackung enthalten. Bei der Klimatisierung betrifft dies in erster Linie korrekte O- bzw. Dichtringe. Laut Mariette Jonker, Marketingmanagerin von NRF, ist der Nutzen für die Kfz-Betriebe klar: „Easy Fit generiert Zeitvorteile in der Werkstatt und verhindert durch eine korrekte Montage technische Beschwerden. Das Ergebnis sind zufriedene Kunden.“ • (HAY)

Für den idealen Fahrzeugtransport Die Humer GmbH ist einer der führenden Anbieter in puncto Anhänger. Besonders bei den Autotransportern ist die Modellpalette vielfältig.

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ie Palette umfasst 15 Stück und reicht vom Kleinfahrzeugtransporter mit 3,7 Meter Länge bis zum Voll-Alu-Autotransporter mit einer Nutzlast von 2.950 Kilogramm. Auch die Ausstattung ist breitgefächert wie kippbare Ladefläche oder Auffahrschienen, geschlossener Boden oder Standschiene. Als Beispiele seien der Typ KHT und der Brian James Race Shuttle RS5 genannt. Ersterer ist relativ einfach konstruiert und besteht aus einem verwindungssteifen Längsträgerfahrgestell. Die Ladefläche ist durch Schwerpunktverlagerung oder hydraulisch nach hinten kippbar. Aufwendiger ist der RS5 für den professionellen Rennsport und Transport von hochwertigen Fahrzeugen konstruiert. Er wurde speziell dafür entworfen, um einen schnellen Zugang im An-

hänger zu ermöglichen. Durch die verbesserten Beladungseinrichtungen kann der Großraumtransporter praktisch wie ein offener Anhänger genutzt werden. Der Sitz der Humer GmbH liegt im oberösterreichischen Gunskirchen. Daneben gibt es in Österreich vier Niederlassungen (Loosdorf, Seiersberg, Wien, Lindach), vier Partner (Bad Goisern, Innsbruck, St. Stefan, Sulz) und einen Ausstellungsplatz (Grödig). • (DKH)

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GEWERBE

Umbauarbeiten mehr konfrontiert sein zu müssen. Das sieht auch Alfred Danzinger, Betriebsleiter im soeben begonnenen Um- und Neubau am BirngruberStandort in Langenlois, so: „7 Schwenkarm- und 4 Flachträger-Unterflurhebebühnen von Autop für den Servicebereich sowie in der Spenglerei sind geordert und dazu auch ein Inowa-Ölabscheidersystem.“

Gegenseitige Wertschätzung Die Birngruber-Organisation hat bereits in ihren Standorten Krems und Tulln gute Erfahrungen mit den Autop-Produkten gemacht. „Die Abwicklung mit Inowa – vom Chef bis zum Monteur – funktioniert rasch, entgegenkommend und unbürokratisch“, wobei Paul Birngruber im Gespräch betont, „nie ein wettbewerbsadäquates Preis-Leistungs-Angebot“ außer Acht zu lassen.

Alfred Pöchacker ist mit der Wahl von Autop -Hebebühnen sichtlich zufrieden.

Bühnenreif und leistungsstark Aufgrund ergonomisch und technisch hervorstechender Merkmale in Verbindung mit einem konkurrenzresistenten Preis-Leistungs-Verhältnis kommen dank Inowa immer mehr Autop-Hebebühnen zum Einsatz in der Werkstatt.

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eulich in Ybbsitz im Betrieb von Alfred Pöchacker, Geschäftsführer der Lietz Servicestation GmbH, mit dem Allmarkenservice von 1a (aus dem Hause Bosch und Trost) und Ford-Nfz-Service. Zwei Mechaniker buhlen um die Benutzung der AutopKombilift-Hebebühne, obwohl daneben weitere Zweisäulen-Bühnen der gleichen Firma eingebaut sind. „Sie lieben diesen Arbeitsbehelf, weil er ergonomisch eine nahezu perfekte Anpassung an die Arbeitserfordernisse ist“, lacht Pöchacker, der keine Kompromisse in seinen Werkstattausrüstungsstandards billigt. Inowa ist im inzwischen 11 Standorte umfassenden Lietz-Auto- und Zweiradimperium in Nieder- und Oberösterreich langjähriger Ausrüstungspartner, wo auch zahlreich die Kläranlagentechnik aus eigener Marchtrenker Fertigung – filterlos, wartungsfrei – eingebaut ist. „Wenn der Service nicht passt, nützt der beste Preis nichts“, streut Christian Lietz seinem Schwerpunktlieferanten bei Hebebühnen Lob und Anerkennung. Inowa-Eigentümer Fritz Floimayr kann auf seine Servicetechniker, die Einbau, Service und Begleitmaßnahmen termingetreu absolvieren, zählen. So zum Beispiel ist im seit Jänner dieses Jahres geöffneten Neubau bereits alles für den Einbau einer dritten Autop-Bühne vorbereitet. Für Pöchacker ein beruhigendes Gefühl, bei Bedarf nicht mit gröberen

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Erfolgreiche Hebefigur: v. l. Christian Lietz, Fritz Floimayr, Alfred Pöchacker

Alfred Danzinger hat für Langenlois 11 Unterflurbühnen geordert.

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Wenn zum Jahreswechsel 2013/2014 der VW-Verkaufsstandort mit Servicelegitimation für VW inkl. VW-Nfz, Audi, Skoda und Seat auf gesamthin 8.000 Quadratmeter Fläche, davon ca. 2.200 verbaut, neu eröffnen wird, kann Autop-Repräsentant Floimayr mit seinem Vertriebsingenieur Klaus Steiner eine weitere Topreferenzadresse vorweisen. In Inowas nunmehr 20-jähriger Partnerschaft mit Autop ist eine imposante Kundenliste zusammengekommen und beinhaltet Hebebühnen, die ebenso seit 20 Jahren in vielen Werkstätten ihren tadellosen Dienst tun. In den Gesprächen mit Lietz und Birngruber trat klar zutage, dass neben Kompetenz und Verlässlichkeit persönliche Betreuung die gleiche große Rolle spielt, wie Produktsicherheit. Das Kooperationsmodell Autop und Inowa gibt Zeugnis davon. • (LUS)


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Attraktive Nische Mit einem neuen Konzept unterstützt Birner das Geschäft mit Anhängerkupplungen. Das nötige Know-how kommt vom Spezialisten Rameder.

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ie Zeiten, in denen Anhängerkupplungen einfach angeschraubt wurden, sind vorbei. „Bei modernen Fahrzeugen wird der Einbau durch Verknüpfungen zu Fahrzeugelektrik, Elektronik und Motorsteuerung immer komplizierter“, weiß Robert Bogic, bei Birner für das Konzeptmarketing verantwortlich. Der marktführende Teilehändler trägt diesen Anforderungen ab sofort mit der „Plus-Modul-Partnerschaft“ Rechnung. Das neue Konzept umfasst eine zweistündige Spezialschulung mit „hilfreichen Tipps und

Tricks vom Experten“ sowie ein umfangreiches Werbemittelpaket. Dazu gehören neben Plakaten und Kupplungsabdeckungen auch ein Fassadenschild sowie vier Wegweiser pro Mitgliedsbetrieb. In den vergangenen Wochen haben sich bereits 50 Werkstätten für die mit einem Unkostenbeitrag verbundene Teilnahme an der Plus-Modul-Partnerschaft entschieden. „Bis Ende 2013 soll diese Zahl verdoppelt werden“, rechnet Bogic mit einem raschen weiteren Netzausbau. • (HAY)

Auch Kompletträder möglich Die Internet-Plattform Kaguma hat ihr Angebot erweitert: Seit Kurzem kann man auch Kompletträder konfigurieren.

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arco Schulz, Geschäftsführer der in Hallbergmoos (Bayern) beheimateten Reifen- und Serviceplattform, spricht von einer Abrundung des Angebots. Der Komplettradkonfigurator lässt sich dank der Suchfunktionen einfach bedienen. Die Kompletträder werden anschließend von einem Großhandelspartner auf einer seiner modernen Montagestraßen konfiguriert. Dann erfolgt der Versand, der – so verspricht man bei Kaguma – frachtfrei ab zwei Kompletträdern erfolgt.

„Das Ganze erfolgt einfach und transparent zu unseren bekannten Standard-Lieferkonditionen“, sagt Schulz.

Preis für Software Übrigens: Das Einlagerungstool von Kaguma wurde Ende März von einer Fachjury in der Kategorie Branchensoftware mit dem „InnovationspreisIT“ ausgezeichnet. Dieses Tool stellt für die KagumaKunden ein Kundenbindungsinstrument für den Händler dar, indem es ihn bei der Einschätzung seines Ersatzreifenpotenzials unterstützt. • (MUE)


ANSICHT Bürokratisches Lebenszeichen K

aum zu glauben: Anfang März kamen gleich 7 gesetzliche Änderungen des BMVIT heraus. Einige davon waren schon seit längerer Zeit überfällig, so wurde nun endlich die schon 2009 veröffentlichte Überwachungs-Richtlinie 2009/40 der EU umgesetzt. Im Einzelnen handelt es sich um die 31. KFG Novelle samt der 7. Prüf- und Begutachtungsverordnungsnovelle und 15. Führerscheingesetznovelle, um die 25. STVO-Novelle, um eine Änderung des Bundesstraßen- sowie des Eisenbahngesetzes und eines Gesetzes über intelligente Verkehrssysteme. • Besonders wichtig sind die Änderungen in Zusammenhang mit der §-57a-Überprüfung. Ab 30. September werden ein neues Formblatt für die Ergebnisse der Kontrolle und ein adaptierter Mängelkatalog (Anhang zur PBStV-Novelle) eingeführt. Auswertungen durch die Bundesanstalt für Statistik, die bis dato wertvolle Erkenntnisse über den Fahrzeugzustand geliefert haben, entfallen: Man hat es verabsäumt, dies im Statistikgesetz zu verankern. Die bereits angekündigte Begutachtungsplakettendatenbank nimmt mit allen ihren Mängeln Gestalt an. Hauptkritikpunkt ist und bleibt, dass diese Datenbank vorwiegend bürokratischen Zwecken dient und kein Bezug etwa zu den technischen Daten der Zulassungsdatenbank aufgebaut wird. Bei Problemen mit Vorschriftsmängeln oder technischen Besonderheiten einzelner Fahrzeuge bei der Überprüfung (etwa Motorabregelungen beim Dieseltest) ist es nach wie vor Sache der ermächtigten Stellen, sich die nötigen Unterlagen zu holen. Ein höchst unnötiger Aufwand, der technische Datensatz bleibt geeigneten Personen verwehrt. • Für einen grenzüberschreitenden Datenaustausch über Verkehrsdelikte wird beim Innenministerium eine eigene Kontaktstelle eingerichtet, die Daten der Zulassungsevidenz an Behörden anderer Staaten weitergibt. Ob es sich dabei um eine Einbahnlösung handeln wird oder ob endlich auch Daten ausländischer Verkehrssünder nach Österreich gelangen werden, muss sich erst herausstellen. Über das ebenfalls rea-

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Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr, erörtert die jüngsten Novellen im Kfz-Recht

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lisierte Risikoeinstufungssystem im Güterverkehr ist ein Urteil noch verfrüht: Ob damit schwarze Schafe gefunden werden können, bleibt dahingestellt. Wahrscheinlich wird es jene erwischen, die am meisten unterwegs sind, sodass die Wahrscheinlichkeit von Kontrollen steigt. Dazu hat es übrigens nicht des Ideenreichtums unserer heimischen Bürokraten bedurft: Die Idee stammt aus Brüssel. • Die sachlich technischen Änderungen des KFG beschränken sich im Wesentlichen auf Leichtmotorräder und Lkws. Leichtmotorräder sind in Zukunft solche mit höchstens 35 kW Leistung, die nicht von Modellen mit mehr als der doppelten Leistung abgeleitet sein dürfen und ein Leistungsgewicht unter 0,2 kW/kg haben. Für Lkws über 7,5 Tonnen und deren Anhänger mit Breiten über 2,1 Metern werden nach hinten reflektierende Vollkonturmarkierungen und bei einer Länge von über 6 Metern seitliche Teilkonturmarkierungen vorgeschrieben. • Der Rest an gesetzlichen Regelungen soll anderen Verkehrsarten als dem Auto politische Unterstützung bieten. Was es hilft, wird man sehen. Die StVO bringt wie angekündigt Begegnungszonen und Fahrradstraßen. Da die Begegnungen im Straßenraum nicht immer reibungslos ablaufen werden, hätte man nach dem Muster von Boxringen gleichzeitig Konfliktzonen schaffen sollen, wo Meinungsverschiedenheiten in ritterlicher Art bereinigt werden können! Im Eisenbahngesetz werden Fahrgastrechte mit bürokratischen Einrichtungen wie Schienen-Kontrollkommissionen und Schlichtungsstellen gestärkt, was ohne entsprechendes Verkehrsangebot den Bahnverkehr wohl nicht wiederbeleben wird. • Als aktuell österliches Wunschdenken über die Grundsätze einer philosophischen Verkehrsbetrachtung kann das Gesetz zur Einführung intelligenter Verkehrssysteme im Straßenverkehr und deren Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern aufgefasst werden. Es wird jedenfalls einen regelmäßigen Telematikbericht (noch nicht in Echtzeit) an den Nationalrat geben, es wird ein Beirat eingerichtet, neue Dienstleister treten auf den Plan und die traurige Verkehrsrealität wird außer Acht bleiben. Die eigene Intelligenz aller am Verkehr Beteiligten ist offensichtlich nicht mehr gefragt.


GEWERBE

(Zahn-, Keilrippen- und Keilriemen, Benzinschläuche), Bugatti (Wasserpumpen) und Metelli (Antriebswellen und Gelenksätze). Alle Ersatzteile, die in den TecDoc- und Tec4You-Katalogen gelistet sind, werden ausschließlich an den Teilehandel (Groß- und Einzelhandel) vertrieben und bis zu dreimal täglich zugestellt.

Rasch bestellt und geliefert Mit seinen Spannrollenkits hat Klaus Hölbling (im Bild mit Sohn Klaus) früher als viele andere Anbieter die Bedürfnisse der Werkstätten erkannt

Innovative Lösung Bei seiner Gründung brachte Teilespezialist Car Parts den eigens kreierten CP-Spannrollenkit auf den Markt. Bis heute bleibt der Kit für den Zahnriementausch in OE-Qualität unschlagbar.

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Das Programm von Car Parts wird ständig erweitert, denn mit jedem neuen Fahrzeug kommen neue Teileanwendungen dazu. „Die Produktbreite, die Lieferzuverlässigkeit und unser attraktives Preis-LeistungsVerhältnis sind unseren Kunden sehr wichtig“, so Hölbling. Das Lager in Wien ist bestens bestückt, sodass alle Kunden rasch und flexibel beliefert werden können. Mit der im Vorjahr realisierten neuen Warenwirtschaft aus dem Hause DVSE sind Funktionen wie die Onlineabfrage der Teileverfügbarkeit, der Preise und die Bestellmöglichkeit direkt über den Online-Katalog selbstverständlich. Gemeinsam mit DVSE wurden die grafische Teilesuche und die Abfrage spezieller Fahrzeuginformationen nach der Fahrgestellnummer als Modul im CP-Katalog eingeführt. Damit steht den Partnern von Car Parts ein in Österreich einzigartiges System zur eindeutigen Teileidentifikation zur Verfügung. • (POD)

or 14 Jahren überraschte Car Parts mit der innovativen Lösung, alle Komponenten für den Antriebsriemenwechsel in einer Box anzubieten: Riemen, Spann- und Umlenkrollen sowie alle dazugehörigen Kleinteile. Da idealerweise die Wasserpumpe beim Zahnriementausch mitgewechselt werden sollte, ist der CP-Spannrollenkit auch mit der passenden Wasserpumpe erhältlich.

Hochwertige Ersatzteile in OE-Qualität Um Folgeschäden am Motor zu vermeiden, sollten beim Zahnriemenaustausch alle Komponenten ersetzt werden. Im CP-Spannrollenkit sind alle Bauteile aufeinander abgestimmt und entsprechen den Qualitätsvorgaben der Automobilhersteller. Die Kits sind für alle gängigen europäischen und asiatischen PkwModelle verfügbar. „Unser Sortiment entspricht höchsten Qualitätsstandards“, betont Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Car Parts. Es umfasst renommierte Markenprodukte der Hersteller Ruville (Spannrollen, Radlagersätze, Motor- und Getriebelager sowie Lenkungsteile), Textar und Mintex (Bremsenmaterial), A.B.S (Bremsenhydraulik), Nipparts The Original (Teile für japanische und koreanische Fahrzeuge – das komplette Bremsenprogramm, Filter, Wasserpumpen, Radlager, Lenkungsteile und Glühstifte), KYB (Stoßdämpfer), Lesjöfors (Pkw-Schraubenfedern und Pkw-Gasfedern), Hengst (Filter), LuK (Kupplungen), ATL (kautionsfreie Starter und Lichtmaschinen), Dayco

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GEWERBE

Saubere Felgen für den Sommer Der Wechsel auf Sommerreifen bietet sich an, um bremsstaubarme ATE Ceramic Bremsbeläge nachzurüsten. Werkstätten wird dazu ein umfassendes Marketingpaket angeboten.

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ünktlich zur Reifenwechselsaison startet die neue Werbekampagne von ATE mit dem Slogan „Immer schön sauber bleiben“. Teilnehmende Werkstätten erhalten ein umfassendes Marketingpaket, das neben klassischen Werbemitteln wie Flyern, Dispensern und Postern Online- und Social-Media-Aktivitäten umfasst. Außerdem wird der Dialog mit den Partnern weiter verstärkt: Kfz-Werkstätten, die das ATE Ceramic Dekopaket bestellen, können an einem Gewinnspiel teilnehmen. Die Werkstatt, die das ATE Ceramic Werbematerial am kreativsten präsentiert, erhält pro Mitarbeiter ein Marken-Trekking-Fahrrad in ATE-Optik (maximal zehn Stück). Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen reicht es aus, das Marketingpaket zu bestellen und ein originelles Foto von der Gestaltung auf der eigens eingerichteten Website hochzuladen. Eine weitere Aktion richtet sich an Autofahrer und Facebook-Fans. Bis 19. April werden täglich Tankgutscheine im Wert von

ATE unterstützt den Umstieg auf saubere Bremsbeläge mit einem Marketingpaket

100 Euro auf der Facebook-Seite verlost. Im Rahmen eines Geschicklichkeitsspiels hat jeder Websitebesucher die Möglichkeit, Gutscheine zu gewinnen. Mit dieser Kampagne bietet ATE Werkstätten die Chance, sich mit den Werbematerialien für die Kundenansprache vorzubereiten. Ferner können Werkstattmitarbeiter und Facebook-Fans auf attraktive Gewinnmöglichkeiten hoffen. • (LHO)

Für extreme Belastungen

stets darauf, dass alle eingesetzten Materialien diesen Szenarien optimal gerecht werden“, sagt Georg Wallus, der bei Ruville den Bereich Automotive Aftermarket leitet. Dies gilt für alle Produkte, ganz egal ob es sich um Fest-, Kugelverschiebe-, Tripode- oder TripodeKreisschiebegelenke handelt. Durch die Qualitätssicherung garantiere man den Kunden auch unter extremen Einsatzbedingungen hohe Laufruhe, heißt es bei Ruville. Die Gleichlaufgelenke sind dazu da, Drehkräfte möglichst reibungsarm unter wechselnden Beugewinkeln zu übertragen. Die Gelenke bestehen neben den Kugeln auch aus dem Gelenkstück, der Nabe und dem Kugelkäfig. Sie haben die Aufgabe, die Drehbewegung in allen Winkellagen zu übertragen – und zwar gleichförmig. Sollte dies nicht der Fall sein, macht sich das durch unangenehme Geräusche und Vibrationen bemerkbar. Dann ist die Werkstatt am Zug, eventuelle Mängel rechtzeitig zu erkennen und das Teil auszutauschen. Werkstätten sollten daher Achsmanschetten regelmäßig auf Dichtheit kontrollieren, rät man bei Ruville. • (MUE)

Ruville hat Gleichlaufgelenke entwickelt, die allen Anforderungen genügen.

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roße Kälte, extreme Hitze, Fahrten bei salznasser Straße: Das sind Dinge, die jedes Auto aushalten muss. Ganz besonders beansprucht werden die Gleichlaufgelenke: Grundsätzlich sollten sie ja ein ganzes Autoleben lang halten, doch bei den eingangs zitierten speziellen Belastungen kommt das Ende manchmal früher, als es dem Autobesitzer lieb ist. „Wir achten bei unserem umfangreichen Sortiment

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Zusätzliche Wasserpumpen-Kits Die ContiTech Power Transmission Group nimmt 22 neue Wasserpumpen-Kits für europäische Fahrzeuge ins Sortiment auf. Die Komplettpakete enthalten einen Zahnriemen, Spann- oder Führungsrollen sowie eine Wasserpumpe. Die neuen Kits sind seit April im Handel erhältlich.

Mit der Hydraulikdruckspindel des Bremsleitungsbördelgerätes können Leitungen mit wenig Kraftaufwand gebördelt werden. Die geradlinige Bördelbewegung minimiert die Beanspruchung der Leitung. Ferner erleichtert das handliche Gerät den Einsatz direkt am Fahrzeug.

Contitech; www.contitech.de

Berner; www.berner.co.at

Hydraulisches Bremsleitungsbördelgerät

Ölwanne in Tuchform

Neuer Tuning-Katalog Der neue 230 Seiten starke Premio Tuning Katalog ist umfassender denn je zuvor. Das einzige Tuning-Nachschlagewerk Österreichs ist bei über 60 Tuning-Partnern sowie in Supermärkten, Trafiken und bei Tankstellen seit Ende März erhältlich. Die Bestellung ist auch über das Internet möglich.

Eine flexible Lösung, um beliebig große Flächen vor Verschmutzung und flüssigen Gefahrstoffen zu schützen, ist die Multitex-Auffangmatte von MEWA. 600 Gramm leicht und 60 mal 90 Zentimeter groß passt die „textile Ölwanne“ in die engsten Stellen und ist immer schnell zur Han

MEWA; www.mewa.at

Premio Tuning; www.premium-tuning.at

Werkzeugkoffer für Hybridfahrzeuge Förch hat einen Werkzeugkoffer für Hybridfahrzeuge ins Sortiment aufgenommen. Das Set bietet alle erforderlichen Elemente. Der Koffer umfasst eine Tauchisolierung nach DIN EN 60900 und besteht aus Kunststoff mit Schaumstoffeinlage. Die Tools sind aus Spezialwerkzeugstahl gefertigt.

Logicline bietet eine neue TÜV-geprüfte RoadBox RB-70 für den sicheren und effizienten Transport auf Pritschenfahrzeugen. Die Integration der Box in die Bordwand erlaubt den Zugriff von beiden Fahrzeugseiten. Sie ist in 3 Breiten für alle gängigen Pritschenfahrzeuge lieferbar.

Förch; www.foerch.at

Logicline; www.logicline.eu

Neue Lösung für Transportbox

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MENSCHEN VVO-Präsident Dr. Günter Geyer (l.) ist seit März Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes. Sein Vorgänger Dr. Luciano Ciriná wechselte nach Prag.

MS-Design-Gründer und -Eigentümer Manfred Santer ist in Ausübung seines Berufs während des Genfer Automobilsalons verstorben. Der Träger des Goldenene Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich stand im 52. Lebensjahr. Seine Nachfolge im knapp 400 Mitarbeiter-Unternehmen ist mit Sohn Manuel Santer (r.) unter tatkräftiger Unterstützung von Geschäftsführer Roland Holzknecht geregelt.

Mag. Johanna Bruckmüller, Tochter von Reifengroß- und einzelhändler Dr. Othmar Bruckmüller, übernimmt mit der Oberaufsicht über die 10 eigenständig organisierten Reifenhandels- und Servicestandorte mehr und mehr Kompetenzen im Firmengeflecht des anerkannten Juristen und Sachverständigen.

Beim Reifen- und Autoserviceexperten Euromaster hat Anfang März Michael Bogateck die Funktion des Direktors übernommen. Er war bisher als Bereichsleiter Verkauf für Leasing- und Pkw-Flotten tätig. Sein Vorgänger Axel Vögele hat das Unternehmen nach acht Jahren auf eigenen Wunsch verlassen. Bogateck arbeitet seit dem Jahr 2007 bei Euromaster.

Personalwechsel im Leasingverband Dr. Alexander Nekolar (l. oben), Vorstand der Porsche Bank, folgt Mag. Hannes Maurer (M.) als Vizepräsident des Leasingverbands. Präsident bleibt Dr. Michael Steiner (r.), als weiterer Vizepräsident fungiert Klaus Klampfl (l. unten).

Webasto baut seine Mannschaft aus Jürgen Christiansen (l.) ist seit Kurzem Produktmanager Thermo bei Webasto Österreich und für den Aftersales-Bereich Standheizung, Klimaund Kühlanlagen zuständig. Die neu geschaffene Position des Gebietsleiters Erstausrüstung hat mit 2. April Peter Bunyai (r.) übernommen und er berichtet an Laslo Csapo, Vertriebsleiter Erstausrüstung.

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Hella Handel Austria hat die Position des Verkaufsleiters im Handelsbereich neu besetzt. Per April hat Mag. Werner Eichinger (l.), zuletzt als Verkaufsleiter Ost für die Bosch-Tochter Buderus tätig, bei Hella Handel Austria die Verkaufsleitung für den Handelsbereich übernommen. Seinem Vorgänger Peter Alexander Pfeiffer (r.) wurde die Vertriebsverantwortung für die Werkstattausrüstung übertragen. Dipl.-Ing. Gerhard Klein (B.), Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus Österreich AG, wechselt zur MAN Truck & Bus AG nach München. Er soll dort den Bereich Produktion Central Division aufbauen. Seine bisherige Funktion übernimmt zusätzlich zum Personalvorstand DDr. KarlHeinz Rauscher.

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013

Nach rund 10 Jahren verlässt der Gruppenleiter für Chemiezubehör Christian Kröll den Kfz-Dienstleister Birner GmbH. Er unterstand Abteilungsleiter Robert Becker, der für den vakanten Job nun von der Autozubehör-Kette Forstinger den vormaligen SCS-Niederlassungsleiter Markus Hornig vorgesehen hat.


Bei der Magna Steyr Fahrzeugtechnik in Graz hat der frühere Opel-Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke am 1. April die Funktion als President übernommen. Stracke ist für die Auftragsfertigung von Fahrzeugen in Graz und für das weltweite Engineering zuständig.

Anfang April ist Martin Rada (l.) als Geschäftsführer zum österreichischen Fiat-Importeur zurückgekehrt: Er war bereits in den Jahren 2010 und 2011 Chef von Fiat in Österreich und hatte in den vergangenen eineinhalb Jahren die deutsche Fiat-Organisation geleitet. Der bisherige Geschäftsführer Ulrich Hörnke (r.) verlässt Österreich; seine weitere berufliche Zukunft im Konzern war vorerst unklar.

Der für Finanzen zuständig gewesene Geschäftsführer Mag. Reinhold Pfeifer (l.) hat Mitte März die Handels- und Servicekette Forstinger mit Hauptsitz in Wien verlassen. Klaus Müllner (M.) bleibt Geschäftsführer. Pfeifer-Nachfolger als CFO ist künftig Mag. Bernd Lechner (46) von der EK Mittelstandsfinanzierungs AG, dem aktuellen 32-%-Forstinger-Gesellschafter.

MENSCHEN Claudio Binder (B.) als neuer DerendingerChef innerhalb der Swiss Automotive Group (SAG) ist somit auch für alle Österreich-Aktivitäten von Derendinger Handels GmbH/Wals (Landes-Geschäftsführer Bruno Weidenthaler) und Matik GmbH/Wien (Leitung vakant) verantwortlich. Binders Nachfolger in der Technomag AG ist Stefan Thönen, der sich im Unternehmen, zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer entwickelt hat.

Leitung übernommen Mag. (FH) Emanuela Novakovic übernimmt die Marketingleitung der Hyundai Import GmbH. In dieser Funktion berichtet sie an den neuen Vertriebs- und Marketingdirektor Mag. Roland Punzengruber. Novakovic ist seit 2011 im Unternehmen tätig. Bislang war sie für das operative Marketing zuständig.

Wolfgang Schneider verlässt mit 30. April die Haberkorn GmbH. Für die Marke Shell war er die letzten 23 Jahre im Unternehmen in unterschiedlichen Positionen tätig. Zuletzt war er für Marketing Schmierstoffe zuständig. Seine berufliche Zukunft ist derzeit noch offen.


LESERBRIEFE

Betrifft: www.info4you.co.at: Aprilscherz und die Realität

Betrifft: Linzer Autofrühling

Im März juckte mich die Idee mit dem Aprilscherz zur Thematik „Gratiszustellung“, der dankenswerterweise exakt zum 1. April in Ihrem Onlinemedium www.info4you.co.at erschienen ist. Mit meiner fiktiven Entlassung durch Eigentümer Günter Klein trieb ich die Sache auf die Spitze und erzielte die nötige Aufmerksamkeit im freien Kfz-Teilehandelsgeschäft. Mit dem Ergebnis, dass ich weiterhin in unveränderter Position als Marketingleiter bei Klein Autoteile tätig bin und nun den Aprilscherz in geeigneter Adaptierung tatsächlich als Marketinginstrument einsetzen kann. Im gesamten Monat April zahlt Klein seinen Kunden bei Zustellung 1,50 Euro (ohne USt.) pro gekaufter Varta-Batterie. Das sind bei weiterhin kostenloser Belieferung bei 10 Stück 15 Euro Gutschrift für den Kunden. Die Aktion ist unser voller Ernst und wirkt sich zum Vorteil der Werkstätten aus. Zufällig spielt auch noch das Winterwetter mit.

Sehr geehrter Herr Lustig! Diesmal ist es für mich Zeit, sich zu bedanken! Als ehemaliger Geschäftsführer eines Autohauses und nun Kontakt haltend mit der Branche über den Linzer Autofrühling, möchte ich Ihnen größte Hochachtung für Ihre aufwändige und immer topaktuelle Berichterstattung danken! Wenn man selbst nicht mehr direkt am Ball ist, so ist es wichtig ein Medium zu haben, welches immer mit dabei ist! Dass die A&W sowohl angenehme als auch unangenehme Informationen, in der Regel seriös aufbereitet (abgesehen vom Wurstsemmelthema ;-) vor ein paar Jahren) und schnell, ohne Vorbehalte monatlich ins Haus liefert, ist für mich sehr wichtig. Das bekannte Team Gerhard Lustig, Philipp Hayder und Dr. Nikolaus Engel ist ja permanent unterwegs, um von diversen Ereignissen, von Themen, die die Branche bewegen, und von Veranstaltungen zu berichten. Hier stimmt ganz sicher „mitten drin, statt nur dabei“! In diesem Zusammenhang darf ich als Auslöser dieses Schreibens den heurigen 43. Linzer Autofrühling erwähnen. Nicht nur, dass Sie es sich nicht nehmen ließen, persönlich anwesend zu sein, nein! Es war die geballte Kraft des ganzen, oben angeführten Teams vor Ort! Dies, Herr Lustig ist aber kein Einzelereignis gewesen. Nicht zuletzt Ihre jahrelange Berichterstattung über den Autofrühling hat dazu beigetragen, dieser Veranstaltung den Stellenwert in der Branche zu geben, den der Linzer Autofrühling heute hat. Sie haben damit dazu beigetragen, dass ich heuer sogar den mächtigsten Automanager der Welt, VW-Aufsichtsratschef Prof. Ferdinand Piëch, beim Linzer Autofrühling begrüßen durfte. Den Besuch von Herrn Prof. Piëch bezeichne ich selbst als Höhepunkt meines Wirkens, ... und dafür danke ich Ihnen!

Rudolf Bayer, Leiter Marketing & Personal Klein Autoteile Vertriebsgesellschaft mbH 2380 Perchtoldsdorf Es ist eine typische Masche von Klein, mit unkomplizierten, jedoch auffälligen Auftritten im Markt von sich reden zu machen. Jedenfalls drückt sich im Werbeverhalten des Salzburger Familienunternehmens mit bis dato 11 Niederlassungen in Österreich die Freude im Geschäftserfolg aus, der im 1. Quartal dieses Jahres über Branchendurchschnitt ausgefallen sein soll. Es wäre für Branchenteilnehmer nicht verwunderlich, wenn Rudolf Bayer auch in den Folgemonaten – was wäre denn mit einer „Mai-Wahnsinnsaktion“ – seinen Verschleißteileabsatz stimulieren möchte. RED

Mit freundlichen Grüßen, Komm.-Rat Paul Zeilinger

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

Für die Fachwelt ...

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die 2-mal wöchentlich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 11-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die neuen Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2013


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