u1 **GKU okmue_Layout 1 04.12.12 15:54 Seite 1
Dezember 2012
Reizthema:
WERTLOSE WRACKBÖRSE •
Marktforschung Was Autokäufer wirklich wollen
•
Importeure Bekenntnis zur Partnerschaft
•
Teilehandel Internet führt zu Strukturwandel
•
AutoZum Messeführer und 11 Seiten Vorschau
Zum Herausnehmen Dezember 2012
Analyse:
DAS NETZ ALS CHANCE •
Plattformen Gebrauchte im Internet vermarkten
•
Software DMS-Lösungen für alle Ansprüche
•
Kalkulation
•
Auktionen
Virtuell zum echten Wert
Mitbieten von nah und fern
Manuel Weitmann zeigt vor, wie Autohändler online punkten können
www.autoundwirtschaft.at
Chance oder Gefahr? Unser Special rund um Autobranche und Internet!
www.autoundwirtschaft.at
Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M P.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg
u2_castrol_1212_ok_Layout 1 03.12.12 13:08 Seite 1
s 3 A&W a.d. AutoZum **GKU okmue_Layout 1 04.12.12 14:32 Seite 1
Der Fixpunkt zum Messeauftakt! AUTO & Wirtschaft und CarGarantie präsentieren den „Branchenpapst“ Dkfm. Hannes Brachat am 16. Jänner, 16 Uhr, Raum 8, Kongresszentrum Halle 10.
Besuchen Sie uns und unsere Partner auf der
Wir freuen uns auf Sie! Halle 1 Stand 403
Hier befindet sich Ihr persönlicher Messeführer *) mit allen Ausstellern und Hallenplänen. Viel Erfolg und gute geschäftliche Aussichten! Ihr Team von
*) Sollte sich Ihr Messeführer nicht mehr an dieser Stelle befinden, fordern Sie ihn unter Telefon +43 2243 36840-597 an.
, toZum u A t k rg n Treffpu ntrum Salzbu ze 3 Messe 채n. 201 J . 9 1 16. bis
Gemeinsam mehr erreichen. Heute und morgen.
Conti IAM AZ Messe A4.indd 1
20.11.12 17:13
s 5 edit **GKU_Layout 1 04.12.12 15:55 Seite 1
Kinder, Tiere und Autos
I
n Wahrheit sind es die Politiker, welche im Wahlkampf die heiße Kartoffel Auto(Verkehr) von sich schieben und künstlich zur Nebensache machen, analysiert der Politikwissenschaftler Dr. Peter Filzmaier in unserer wöchentlichen Eurotax AUTO-Information.
Ansicht Helmuth H. Lederer: „Mobilität auf allen Ebenen bestimmt unseren Medienauftrag 2013.“
• Dabei gibt es oft bloß drei Dinge, die medial Emotionen auslösen: Kinder, Tiere und Autos. Dennoch drückt sich jede Partei vor der weiteren Debatte. Was unklug ist. Denn inklusive Pendlern und Besuchern gibt es extrem viele von städtischer Verkehrspolitik Betroffene.
• Auch Unternehmer und Angestellte definieren die Qualität ihres Arbeitsplatzes häufig anhand der An- und Abreise. Hübsche Büros helfen nicht gegen den Ärger über Staus und verspätete oder überfüllte öffentliche Verkehrsmittel.
• Abbiegen ist übrigens keine ideologische RechtsLinks-Frage und Verkehr nicht ein exklusiv roter, schwarzer, blauer oder grüner Gewinnschlager. Jeder könnte zu punkten versuchen. Lieber wird untereinander politischer Tauschhandel betrieben. Also lassen da alle eine Chance liegen.
• In Graz hat eine couragierte Kommunistin mit der Wohnungsthematik beim Wählervolk gewonnen. Rot, Schwarz, Grün verloren, weil sie den Verkehr knebeln, obwohl Tempo 30 und alle möglichen Fahrverbote und Auflagen die Wähler genauso aufregen. Die Blauen ignorieren das Verkehrsthema, um vor den Bundeswahlen selbst kein blaues Auge zu riskieren und die Piraten? Die sind im politischen Farbenspektrum im Stadium der Selbstfindung. Stronachs Team wird derweilen von den noch etablierten Parteiapparaten einem Belastungstest unterzogen.
Gerhard Lustig: „Politisch, wirtschaftlich, sozial wird vieles in Bewegung geraten. In ihrer derzeitigen Ausprägung ist die EU zum Scheitern verurteilt. Alles Rahmenbedingungen, unter denen 2013 unser Geschäftserfolg abgebildet wird.“
Der 5. A&W-Tag war ein voller Erfolg, nicht nur für uns als Verlag und Veranstalter, sondern auch für unsere Sponsoren, Vortragenden und alle 300 (zahlenden) Teilnehmer. Ich bin überzeugt, mit dieser Veranstaltung ist der jährliche A&WTag zum fixen Bestandteil der österreichischen Fahrzeugwirtschaft geworden. Das Highlight: Erstmals haben sich – auf einer Bühne – die Spitzen der Importeure mit den Spitzen des Handels, einer offenen, lebhaften, aber immer fairen Diskussion gestellt. AUTO & Wirtschaft hat es möglich gemacht. Dies ist der Lohn unserer soliden Arbeit. Minimalisten mit der alleinigen Suche nach der maximalen Inseratenausbeute haben dafür keine Zeit.
• Profis mit optimaler Kooperationsbereitschaft, die ihre eigenständige und kritische Berichterstattung nicht vernachlässigen, haben diese Meisterleistung gebracht. Bravo und danke! Diese Einstellung sichert auch die Zukunft unserer gedruckten Medien. Internet-Nachrichten, die wir natürlich auch pflegen, sind vergänglich. Gedrucktes behält seinen Wert, siehe unsere Eurotax-AUTO-Information – seit 43 Jahren!
• Und die Mobilitätsbranche? Mutige, ehrliche Aussagen und Aktionsbereitschaft sind Mangelware – politische Vorsicht bestimmt den Prozess. 2013 werden Mobilitätsfragen wichtiges Motiv für das Wählerstimmverhalten sein. Es ist seltsam, dass politisch zu wenig thematisiert wird, was jeden täglich betrifft, schwant mir Böses. Ihr
Stolz und zuversichtlich
Wir von AUTO & Wirtschaft danken für Ihre Anerkennung und finanzielle Wertschätzung. Bleiben wir uns auch 2013 treu, gemeinsam das Jahr zu meistern!
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
• Während ich diese Zeilen schrieb, ging bei unserm Schweizer Schwesterverlag „aboutFLEET“, das 7. eintägige „Flotten-Event“ mit 400 (zahlenden) Teilnehmern in Zürich über die Bühne. Ich freue mich schon auf unseren ersten „Flotten-Event“ in Österreich. Ihr
5
s 6-7 inhalt **GKU _Layout 1 04.12.12 14:47 Seite 2
Inhalt
Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
Dezember 2012
12/2012, 25. Jahrgang Cover-Werbung: AVL DiTEST MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig T: +43 2243 36840-527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder T: +43 2243 36840-526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger T: +43 2243 36840-591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller T: +43 2243 36840-523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel T: +43 2243 36840-525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch T: +43 2243 36840-575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier T: +43 2243 36840-576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung) T: +43 2243 36840-522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler T: +43 2243 36840-521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher T: +43 2243 36840-520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust T: +43 2243 36840-597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2012 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
A&W-Tag
S. 20
300 Besucher, tolle Vorträge in Wien
Wrackbörse
S. 10
Sachverständige sehen objektive Alternativen
Handel Ertragsoffensive: Selbst ist der Händler
Streichers Streich
S. 44
Was planen die Chinesen mit Steyr Motors?
Thema Wert-lose Wrackbörse
10
Aspekte Sortimo mit neuen Plänen
8
BMW-Händlerverband geplant
9
Menschen Ehrung für Dr. Michael Sikora
88
Neuer Chef bei EurotaxGlass’s
89
14
Hyundai: Mit der Kraft der Marke
14
Eurotax: Was zählt bei Autokauf
16
Clary: „Wir sind ein Autoland“
17
Renault: Gebrauchte mit Sternenqualität
18
Opel: Nur nicht schwarz sehen
19
A&W-Tag: Am „überlogenen“ Markt
20
Bentley: Luxuriöse Aussichten
24
Dacia: Das Ziel sind zwei Prozent
24
Seat: Die Wette gilt!
25
Ostfantasie: General als Chef
28
Audi: Mit Sportback zu neuem Erfolg
29
Management Händlerschutz: Zähes Ringen
32
Vredestein: Voll dabei, um da zu sein
33
BWM-Bürgermeisterautos: Schuss ins Knie? 34
Ansichten Lederer & Lustig
5
Gegen Waldsterben
ONLINE & Wirtschaft beschreibt neue Trends im Internet und EDV-Bereich
r 2012
Dezembe
Analyse:
Z DAS NET NCE ALS CHA formen
• Platt
im Gebrauchte vermarkten Internet
are
• Softw
gen für DMS-Lösun üche alle Anspr
on
• Kalkulati zum
Virtuell echten Wert
Mitbieten und fern
von nah
Weitmann Manuel wie zeigt vor, online Autohändler n n könne punkte aft.at
wirtsch
utound
www.a
35
Zulassungen: Gebraucht schlägt Neu klar
36
Jato: Das Minus ist etwas kleiner
38
Carsharing: Sichtbar zu neuen Kunden
39
Umfrage: Keine Autos, keine Stimmen?
40
Kfz-Tage: „Kostendeckend kalkulieren“
42
Toyota: Unglaubliche 50 ! Jahre
43
Steyr I: Streichers letzter Streich
44
Steyr II: Die „M1“-Story
45
Wirtschaft
ionen
• Aukt
78
VB-Leasing: Erfolgsfaktor Händlernähe
Konferenz: Zeitenwandel im Teilehandel
47
Birner: Noch näher beim Kunden
50
s 6-7 inhalt **GKU _Layout 1 04.12.12 14:47 Seite 3
AutoZum ab S. 56 Was Sie im Jänner in Salzburg erwartet
Wirtschaft Partslife: Experten in Umweltfragen
51
Ehrle: Standort, der alle Stückln spielt
52
Banner: Die richtige Wahl
53
AVL DiTest: Diagnose in neuer Bestzeit
54
VW: Herstellerteile zum Kampfpreis
55
AutoZum: Salzburger Festspiele
56
Essen: Offiziell laut – inoffiziell still
67
Brolli: Textilservice, der sich rechnet
68
Goodyear: Jung, schön und anspruchsvoll
68
Santander: Es lohnt sich
69
Gewerbe ATEV: So schön hatte alles begonnen
71
Akzo Nobel: Nachwuchs im Zentrum
72
Förch: Effizientes Arbeiten
73
ATE/VDO: Mit zwei starken Marken
74
Bosch: Keine Scheu vor Start-Stopp
75
Zertifizierung: Entscheidender Unterschied 76 Berufsschule: Partnerschaft währt lange
77
Liqui Moly: Dem Motor Gutes tun
79
Lackpreis: Faktoren der Lackkosten
80
Total: Kampfansage: jetzt oder nie!
81
pewag: Tradition der Innovation
82
Motul: Ein Öl für alle Fälle
82
Lack & Technik: Kann sich sehen lassen
83
Magneti: Da gibt es was Neues
84
TRW: Umsatz-Potenzial
85
Bilstein: Noch breiter aufgestellt
86
Wessels + Müller: Erfolgreiche Partnerschaft 86 Neue Produkte
87
s 8-9 aspekte **GKU_Layout 1 04.12.12 15:57 Seite 2
Die nächste Hürde
spürt, ist man bei der Sortimo GmbH in Linz optimistisch. Heuer habe man das Geschäft mit Fahrzeugeinbauten um rund zehn Prozent gesteigert, sagt Geschäftsführer Helmuth Schleinzer. Für 2013 habe man sich neue Konzepte überlegt: Aufgrund der stärkeren Professionalisierung sei mit einem weiteren Wachstum zu rechnen. In Österreich arbeitet Sortimo mit 25 Handels- und Einbaupartnern zusammen.
Im Justizausschuss des Parlaments wurde Ende November das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz einstimmig verabschiedet. Ziel dieser Vorlage ist es, die auf der auslaufenden Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung der EU basierenden Bestimmungen in bestehenden Vertragsbindungsverträgen der Kfz-Branche durch zwingendes Zivilrecht abzusichern. Als nächstes stehen Abstimmungen im Nationalrat und Bundesrat bevor; diese Sitzungen sollen noch vor Weihnachten erfolgen. Das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz, besser bekannt unter der Bezeichnung „Mittelstandsinitiative“, schlägt zwingende Vertragsbestimmungen zugunsten von gebundenen Unternehmen vor, etwa das Erfordernis der Schriftlichkeit für die Kündigung von Vertriebsverträgen und eine zweijährige Kündigungsfrist. Auch ein Rückgaberecht für Waren und die Möglichkeit der Übertragung der Rechte und Pflichten aus der Vertriebsbindungsvereinbarung an einen anderen gebundenen Unternehmer desselben Vertriebssystems sind geplant.
Die Kunden sind zufrieden
Guter Start
Aspekte „Wir haben neue Konzepte“ Auch wenn der Nutzfahrzeugmarkt derzeit die Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung
Die Steinbeis-Stiftung hat in ihrer Kundenzufriedenheitsbefragung im Ersatzteilegeschäft eine hohe Zufriedenheit mit Victor Reinz festgestellt. Neben der individuellen Beratung wurde vor allem auch die termingerechte Belieferung mit den gewünschten Teilen gelobt.
Laut RAGFA, Farbengroßhändler in Klagenfurt, hat der Großteil der Stammkunden die Aufnahme der LechlerLackpalette ins Sortiment positiv aufgenommen. Ein eigener Lacktechniker verstärkt das RAGFA-Außendienstteam. Die Schulungen in Italien werden gut besucht.
s ?? aspekte **GKU1.ZeileBMW_Layout 1 03.12.12 18:04 Seite 3
BLICK ZURÜCK
Barenyi-Preis 2012 Prof. Dr. Hans Peter Lenz ist der Träger des Bela Barenyi Preises 2012. Lenz ist nicht nur Gründer des Internationalen Wiener Motorensymposiums, sondern auch des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik. (ÖVK). Der Barenyi-Preis wurde heuer zum 8. Mal von der AMV (Arbeitsgemeinschaft für Motorveteranen), unter-
stützt von der Robert Bosch AG, vergeben. In seinem Plädoyer für die Mobilität und das Auto („nichts erfüllt den Wunsch nach Mobilität besser!“) rügte Lenz die Wiener Stadtregierung für ihre AutoVerdrängungsmaßnahmen. Im Bild v. l.: H. Clostermeyer (AMV), W. Kraus, (ÖAMTC), Prof. H. P. Lenz, K. Huttelmaier (Bosch), Prof. E. Fiala.
Händlerverband für BMW Für das Jahr 2013 ist die Bildung eines BMW Händlerverbands angedacht: Dieser soll über das bisher bestehende Händlerkomitee hinausgehen und möglichst alle 54 Handelsbetriebe umfassen. Der Verband Österreichischer Kraftfahrzeug-Betriebe (VÖK) will die Gründung des Markenvereins unterstützen.
Kundenwünsche anno dazumal „Komplette Ausstattungspakete bekommen beim Autokäufer einen immer höheren Stellenwert“, analysierte „AUTO & Wirtschaft“ 1988 den Markttrend. Die Frage war allerdings, wie diese aussehen sollen. Um dem Autohandel dabei die Arbeit zu erleichtern, hatte Fessel + GfK die Kundenwünsche der Autofahrer erforscht. „Für jeden zweiten Autofahrer ist das Fünfganggetriebe beim nächsten Autokauf eine unabdingbare Voraussetzung. Den Platz zwei und drei bei den Ausstattungswünschen belegen die Zentralverriegelung (36 %) und die Servolenkung (33 %). Ein Viertel aller Autofahrer wünscht sich künftig unbedingt getönte Scheiben und ABS. 19 % legen auf einen Dieselmotor wert, aber nur 5 % wollen einen 16-Ventiler kaufen. 12 % liebäugeln mit einer Klimaanlage, dafür werden Bordcomputer und Vierradlenkung von 97 % als überflüssiger Ausstattungsluxus eingestuft ebenso wie Heckspoiler und Turbolader. Das Klappschiebedach wird von 20 % aller Käufer als Muss eingestuft und hat damit einen doppelt so hohen Stellenwert wie der – bedeutend teurere – Allradantrieb.“
Von der Realität längst „überholt“ „Und wie wird es künftig weitergehen?“ – fragten die Marktforscher: Der Renner wird ABS sein, das 68 % langfristig als unabdingbar erachten. Weiter stark im Kommen ist der Allradantrieb (47 %) und – trotz aller Unkenrufe – der Dieselmotor (33 %). Der Bordcomputer wird für 28 % aller Käufer zur Notwendigkeit werden.
s 10-11 wrackbörse **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 18:20 Seite 2
Thema Wann ist ein Auto ein Totalschaden? Diese Frage beschert vielen kaskoversicherten Autofahrern eine böse Überraschung. Vor allem dann, wenn sie nach einem Unfall ihr Auto in der Wrackbörse wiederfinden. Dabei stünden bereits wesentlich objektivere Werkzeuge zur Verfügung. Von Dr. Friedrich Knöbl
I
n der Kfz-Branche sind die „Restwertermittlungsplattformen“ der Versicherungen seit langem ein heißes Eisen. Kürzlich wurde das Thema aber auch dem Durchschnittsbürger nähergebracht: Ing. Mag. Hubert Aichlseder, der Kärntner Landesgremialobmann des Fahrzeughandels, griff im ORF den Anlassfall des geschä-
Wert-lose Wrackbörse digten Architekten Hannes Pilgram auf. „Die Wrackbörse ist eine Einrichtung der Versicherungen, damit sie sich im Schadensfall Geld sparen können“, lautet die eindeutige Kritik von Aichlseder. Wenn Restwerte von Online-Bietern in die (manchmal völlig unplausible) Höhe getrieben werden, liegen die Folgen für Konsumenten wie Pilgram auf der Hand: „Der Kunde bekommt meistens den Zeitwert, kann aber kein gleichwertiges Auto dafür bekommen.“
klären. Vor allem, wenn die Versicherung den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs möglichst niedrig und den Restwert möglichst hoch ansetzt. Damit das funktioniert, haben die Versicherer die Wrackbörse erfunden. Der dort für das beschädigte Fahrzeug erzielte Höchstpreis wird von den Versicherungen zum „Marktwert“ erklärt. „Aber nur, wenn der Höchstpreis nicht absurd ist“, schränkt Dr. Erik Eybl, Schadenschef der Generali Versicherung, ein.
Verhängnisvolle Definition Der Grund für den Ärger, den immer mehr Autofahrer nun offen artikulieren, liegt im Kleingedruckten. Beim Haftpflichtschaden hat der Geschädigte die Sicherheit, Reparaturen bis 110 Prozent des Zeitwertes seines Autos ersetzt zu bekommen. Nicht jedoch beim Kaskovertrag: In dem versteckt der Versicherer, wie er einen Totalschaden definiert, wobei es ausschließlich darum geht, im Schadensfall möglichst wenig zahlen zu müssen. Laut den vom Österreichischen Versicherungsverband herausgegebenen allgemeinen Bedingungen für die Kfz-Kaskoversicherung liegt ein Totalschaden vor, wenn „die voraussichtlichen Kosten der Wiederherstellung zuzüglich der Restwerte“ den „Wiederbeschaffungswert“ übersteigen. Eine Definition, mit der es möglich ist, fast jeden Kasko-Schaden zum Totalschaden zu er-
10
Kärntens LGO Hubert Aichlseder
Preis oder Wert? Im Hintergrund steht die Frage, ob bei der Schadensbemessung im Totalschadensfall der nach objektiven Kriterien ermittelte Restwert im Sinn eines durchschnittlich zu erwartenden Schätzwertes heran zu ziehen ist – oder aber ein konkretes Preisanbot eines bestimmten Interessenten, das im Rahmen der Wrackbörse abgegeben wurde, was dem Interesse der Versicherungen als Erfinder der Wrackbörsen entspricht. Der Preis ist ein Geldbetrag, der zufällig für ein bestimmtes Wirtschaftsgut geboten wird. Der Wert ist hingegen ein repräsentativer Durchschnittspreis – als Mittelwert – von mehreren konkreten Preisen. Der in den Versicherungsbedingungen angeführte „Wiederbeschaffungswert“ wird mit automatisierten Marktbeobachtungsprogrammen marktkonform ermittelt. Im Gegen-
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Erik Eybl, GeneraliSchadenschef
s 10-11 wrackbörse **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 18:21 Seite 3
Thema Neue Wege zur Wertermittlung Dafür gibt es bereits konkrete Kalkulationssysteme. „Dabei wird überlegt, zu welchem Preis ein durchschnittlicher inländischer Händler das beschädigte Fahrzeug gerade noch einkaufen kann, um unter Berücksichtigung allfälliger Erträge aus der Ersatzteilverwertung noch einen ausreichenden Gewinn zu erwirtschaften“, erläutert der Innsbrucker Sachverständige Wolfgang Ottlyk die Zukunft einer wirtschaftlich nachvollziehbaren Ermittlung von „Restwerten“. Sein Tiroler Kollege Ludwig Gwercher sieht in dieser objektiven Methode auch Vorteile für die Versicherungen. „Damit kann die Restwertermittlung sehr schnell erfolgen; die mit den Wrackbörsen verbundenen Kosten, die langen Wartezeiten und auch die Gewährleistungsprobleme entfallen. Rechtssicherheit und Transparenz der Abrechnung werden dadurch deutlich erhöht“, meint der Sachverständige.
Fragwürdige Schadensminderungspflicht
satz dazu wird von den Versicherungen für das beschädigte Fahrzeug jedoch kein Mittelwert erhoben, sondern das höchste Wrackpreisangebot der Schadensregulierung zugrunde gelegt. Zur Feststellung der richtigen Wertdifferenz kann allerdings immer nur Gleiches mit Gleichem in Beziehung gesetzt werden. Die von den Versicherungen vorgenommene Unterscheidung in Durchschnittspreis für die Fahrzeugwiederbeschaffung und Höchstpreis für die Wrackbewertung ist daher methodisch bedenklich. Das führt dazu, dass bei der Schadensbemessung Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Richterin bezweifelt Sinn Dr. Anneliese Kodek, Richterin am Oberlandesgericht Wien, hat sich zu diesem Thema schon vor drei Jahren in der „Richterzeitung“ zu Wort gemeldet. „In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass das Schadenersatzrecht weder der Haftpflichtversicherung des Schädigers noch dem Sachverständigen die Pflicht auferlegt, einen Käufer für das Wrack zu suchen oder den Verkauf zu vermitteln oder gar abzuwickeln“, bezweifelt Kodek den Sinn einer derartigen Wrackbörse. „Bei der Schadensbemessung ist nur der vom Sachverständigen nachvollziehbar ermittelte objektive Restwert im Sinne eines durchschnittlich zu erwartenden Verkaufserlöses der Schadensberechnung zugrunde zu legen.“
Eine Differenzierung zwischen Preis und Wert scheint Eybl freilich nicht erforderlich: „Das ist für uns kein Thema“. Vor allem, da auch die meisten Richter diesen Unterschied nicht berücksichtigen – und was den Richtern recht ist, kann den Versicherern nur billig sein. Darüber hinaus verweist Eybl auf die „Schadensminderungspflicht“. Nach dieser von den Versicherungen propagierten „Pflicht“ forschen Juristen im dafür zuständigen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch allerdings vergeblich. Es handelt sich um eine „Pflicht“, nach der sich Betroffene mit zufälligen Höchstpreisen für ihr von der Versicherung eigenmächtig in die Wrackbörse gestelltes Auto zufrieden zu geben haben – Höchstpreise, die lediglich dem Zweck dienen, den vom Sachverständigen kalkulierten Schaden zu reduzieren. Diese „Pflicht“ kann allerdings die im ABGB verankerte Vorschrift zu einer kalkulierten Wertermittlung nicht aushebeln.
Sachverständiger Ludwig Gwercher
Sachverständiger Wolfgang Ottlyk
Objektives Urteil statt „Ausreißern“ Für Kodek würde ein konkretes Kalkulationsschema zur Objektivierung der umstrittenen Restwertermittlung beitragen: „Einzelne wenige Preisangebote in Wrackbörsen stellen ungeachtet ihrer Regionalität statistisch gesehen lediglich Ausreißer dar, die nicht dem Wertbegriff entsprechen“, lautet ihr Fazit. Daher sollten diese Angebote in Zukunft „weder in ihren Extremausprägungen noch in Form von Mittelwertbildungen der Schadensabrechnung zugrunde gelegt werden.“ Das würde den Kfz-Versicherungen auch viele negative Schlagzeilen ersparen.
AUTO & Wirtschaft
•
•
Dezember 2012
11
s 12 einstieg handel ** GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:34 Seite 2
„Keinesfalls eine Besserwisserfunktion ausüben“, will Komm.-Rat Ing. Josef Schirak auf Seite 14.
„Die nächste Vision lautet 5 Prozent“, sagt Mag. Wolfgang Wurm auf Seite 25.
Handel Analyse der Kurzzulassungen Laut einer Ende November von EurotaxGlass’s veröffentlichten Statistik entfielen 23,68 Prozent der von Jänner bis Oktober neu zugelassenen Pkws auf Kurzzulassungen. Der Datenanbieter hatte alle 293.212 Pkw-Neuzulassungen auf Kurzzulassungen unter 120 Tagen durchforstet. „Ein mindestens ähnlicher Anteil ist auch im Gesamtjahr zu erwarten“, meint Eurotax-Generaldirektor Max A. Weißensteiner. Im Jahr 2011 hatten die Kurzzulassungen im Oktober 26,1 Prozent und im Gesamtjahr 24,7 Prozent des Pkw-Markts ausgemacht. Unter den Volumenmarken weist bislang Renault mit 39,37 Prozent den höchsten Anteil an Kurzzulassungen aus. Dahinter folgen Hyundai (39,25 Prozent) und Fiat (37,18 Prozent). Einen der niedrigsten Kurzzulassungs-Anteile unter den großen Anbietern hat dagegen Toyota mit lediglich 5,58 Prozent.
Forstingers neues Selbstbewusstsein Die Forstinger-Geschäftsführer Mag. Reinhold Pfeifer (l.) und Klaus Müllner (r.) kündigten Mitte November in Wien eine „kontrollierte Offensive“ an. Laut Angaben von Pfeifer und Müllner sei die Konsolidierung des Unternehmens mit aktuell 116 Niederlassungen in Österreich, annähernd 900 Beschäftigten und 126 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2012 gelungen. Erreicht habe man dies mit Sortimentsbereinigung, gestraffter Lagerhaltung und aktivem Marketing. Außerdem habe sich die Modernisierung der Filialen positiv auf die Umsätze ausgewirkt.
Petition für Firmenautos Alle betrieblich genutzten Fahrzeuge sollen vorsteuerabzugsberechtigt sein: Dieses Ziel soll durch eine Unterschriftenaktion im Parlament erreicht werden. Eingebracht wurde die Petition vom Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) in Niederösterreich unter Landesobmann-Stellvertreter Komm.-Rat Hermann Fichtinger (B.). In den vergangenen Jahren habe sich die Wirtschaftsstruktur gewandelt, meint er: „Viele Unternehmen setzen vor allem in Großstädten auf kleine, treibstoffsparende Autos.“ Doch gerade diese seien von der Möglichkeit des Vorsteuerabzugs ausgenommen: „So sind Firmen geradezu gezwungen, sich große Fahrzeuge anzuschaffen.“ Unter www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/PET/PET_00176/index.shtml #20507150 kann die Petition unterschrieben werden.
12
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Dr. Nikolaus Engel
Eine Rallye ohne Ziel Irgendwann nächstes Jahr werden all jene Übermengen von Autos verkauft sein, die für ein weiteres Rekordjahr gerade richtig gewesen wären: Dann kann man auch errechnen, was dabei in die Firmenkasse hinein- oder – wahrscheinlicher – hinausgeflossen ist. Wenn die Tageszulassungen nicht mehr im gleichen Tempo abfließen, wie sie angemeldet werden, ist irgendwann der Hof „zu“. Das bedeutet aber auch: Wer zu früh beim Importeur Aktionsangebote kauft, die dann stehenbleiben, wird den Platz nicht so schnell wieder leer bekommen. Denn mit wachsendem Lagerdruck beim Importeur werden gegen Jahresende die Einkaufskonditionen des Handels für idente Autos immer besser. Die darauf basierenden Kundenpreise drehen weiter an der Verlustschraube: vor allem bei jenen, die früher gekauft haben, das Fahrzeuglager nicht flott machen können und aufgrund der Zinslast nochmals rabattieren. Nun hat auch das Servicegeschäft früher nachgelassen – was für ein Start ins neue Jahr!
magneti marelli 1212 lay_Layout 1 22.11.12 11:49 Seite 1
Attraktiv durch Kompetenz! Grenzenlose Verfügbarkeit
„Nur das Original zählt!“
Ausführliche Datenqualität Top-Preistransparenz Web-Katalog 2013
Magneti Marelli Aftermarket GmbH Salzstraße 185c, D 74076 Heilbronn Tel. +49 7131 291-121, Fax +49 7131 291-221 www.magnetimarelli-checkstar.de
Christian Katscher, Geschäftsführer: „Mit nahezu 100-jähriger Erfahrung als globaler Erstausrüster und Originalteile-Lieferant begleiten wir unsere Kunden in die Zukunft. Anlasser, Lichtmaschinen und innovative Lösungen im Bereich Beleuchtung, Elektrik und Elektronik sind unsere Kompetenz.“
s 14 hyundai **GKUertragsoff **okhay_Layout 1 04.12.12 15:58 Seite 2
Handel
Wieder Geld verdienen! Die „Ertragsverbesserungsoffensive“ des Gremiums zeigt kleine Schritte auf, die gemeinsam die Renditen deutlich steigern.
N
ach 4 Jahrzehnten im Autohandel weiß Komm.-Rat Ing. Josef Schirak eines ganz genau: „Wer damit rechnet, an der Verkaufsfront fehlende Erträge durch höhere Margen oder zusätzliche Boni von den Herstellern ersetzt zu bekommen, befindet sich auf einem Irrweg.“ Die Kfz-Betriebe müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, ist der Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels überzeugt.
Viele kleine Schritte Auf Initiative von Schirak trägt das Gremium seinen Teil zu diesem Umdenkprozess bei. Anfang 2013 erhalten alle Mitgliedsbetriebe über ihre Importeure oder die Landesgremien einen umfassenden Ratgeber mit konkreten Tipps für den Betriebsalltag – vom Neuwagenverkauf über Finanzierung und Gebrauchtwagenmanagement bis hin zum Zubehör. „Damit wollen wir keines-
Komm.-Rat Ing. Josef Schirak will einen „Umdenkprozess“ auslösen
falls eine ‚Besserwisserfunktion‘ ausüben“, so Schirak. Stattdessen gehe es darum, in jedem Firmenbereich „das eine oder andere Zehntelprozent Mehrrendite“ zu erwirtschaften. Schirak ist überzeugt, dass diese Politik der kleinen Schritte in Summe zu einer deutlichen Ertragsverbesserung führen kann. Der aktuelle Durchschnitt von 1,5 Prozent sei nämlich nach wie vor völlig unzureichend: „Eine Umsatzrendite von vorerst 2,5 bis 3 Prozent ist unbedingt betriebswirtschaftlich notwendig.“ (HAY)
•
Mit der Kraft der Marke Hyundai befindet sich ungebrochen auf Wachstumskurs. Diesem Trend tragen viele Händler mit Investitionen Rechnung.
A
Das Autohaus Hasslauer in Schwarzenau verdeutlicht die Investitionsfreude der Hyundai-Partner
dolf Hasslauer ist ein Mann der ersten Stunde: Als im September 1992 die ersten Hyundai-Modelle nach Österreich kamen, hatte der Niederösterreicher bereits seinen Händlervertrag unterschrieben. Mittlerweile verkauft er im Bezirk Zwettl jährlich 150 bis 160 Neuwagen, heuer könnten es sogar 180 werden – eine eindrucksvolle Entwicklung, der das 10 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen nun mit der Erweiterung des Schauraums Rechnung trägt.
Zahlreiche Projekte So wie Hasslauer investieren derzeit viele Händler. Beispielsweise hat das Autohaus Sparer rund 1,5 Millionen Euro für einen marken-
14
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
reinen Hyundai-Betrieb in St. Johann in Tirol aufgewendet. Beinahe am anderen Ende des Landes, in Oberwart, wird das Autohaus Fürst bis zum Frühjahr 2013 einen über 300 Quadratmeter großen Hyundai-Schauraum errichten. Gemeinsam mit anderen Bautätigkeiten – etwa der Errichtung einer neuen Annahme – taxiert Firmenchef Roman Fürst die Investitionen auf 1 Million Euro. Darüber hinaus ergänzen zusätzliche Partner das Netz: Mitte Oktober eröffnete beispielsweise Nicole Swoboda ihr neues Hyundai-Autohaus in Regau, in dem jährlich rund 200 Neufahrzeuge abgesetzt werden sollen. In Petersbaumgarten (südliches Niederösterreich) macht sich David Doppelreiter derweil daran, einen rund 150 Quadratmeter großen Schauraum zu errichten: Er setzt als Ergänzung zur langjährigen Tätigkeit als Seat-Servicepartner ebenfalls seit Kurzem auf (HAY) die koreanische Erfolgsmarke.
•
m e d i e n f o r m e r.de
B esu ch en Sie uns au f d er AutoZum in S alzburg vo m 16. bis 19.0 1.2013
* Der neue mega macs 42 SE ist da. Noch flexibler Dank direkter Bluetooth®-Verbindung zum Fahrzeug. Noch leichter mit gerade einmal 480 g inklusive Wechselakku. Noch leistungsstärker bei der Diagnose und Fehlersuche an über 35.000 Fahrzeugmodellen durch jede Menge Zusatzinformationen
zum Fehlercode mit Funktion, Auswirkung und Ursache. Ideal für kleine Werkstätten und Servicebetriebe. Also seien Sie kein SE-Muffel und informieren Sie sich bei Ihrem Hella Gutmann-Vertriebspartner über die vielen Vorteile des neuen Handheld-Testers vom Marktführer für Multimarken-Diagnose.
HELLA GUTMANN SOLUTIONS INTERNATIONAL AG Niederlassung Österreich Nelkenstraße 12, AT-4663 Gunskirchen Tel.: +43 (0) 7246 20 268 E-Mail: austria@hella-gutmann.com www.hella-gutmann.com
HGS_AZ_A4_LustAufSE_AW1212_AUT_RZ.indd 1
29.11.12 10:50
s 16 eurotax **GKU okmuehay_Layout 1 03.12.12 15:15 Seite 2
Handel
Was zählt beim Autokauf?
Investitionsbereitschaft
Gebrauchtwagen sind beliebter als neue Autos, schwarze Autos am begehrtesten, alternative Antriebe nach wie vor kein Thema: Das ergab die jüngste Kundenbefragung von EurotaxGlass’s. Kaufargumente
A
llzu viel Geld wollen Herr und Frau Österreicher beim nächsten Fahrzeugkauf offensichtlich nicht bezahlen: 21 Prozent möchten mit einem Budget von weniger als 5.000 Euro auskommen, teilt EurotaxGlass’s mit. Knapp ein Viertel würde bis zu 10.000 Euro, ein Fünftel bis zu 15.000 Euro ausgeben. Weitere 8 Prozent der Umfrageteilnehmer nannten ein Preissegment von 15.000 bis 20.000, immerhin 18 Prozent würden 20.000 bis 30.000 Euro investieren. Darüber ist die Luft dünn – kein Wunder, dass Gebrauchte (56 Prozent) in der Kundengunst klar vor Neuwagen rangieren. „Das bestätigt die konstant ansteigende Kurve des Gebrauchtwagenmarktes“, meint Max A. Weißensteiner, Generaldirektor von EurotaxGlass’s Österreich. 44 Prozent der potenziellen Gebrauchtwagenkäufer würden übrigens erst bei einem Fahrzeugalter von 3 oder mehr Jahren zugreifen, für 20 Prozent sind erst 5 Jahre alte Autos interessant – also jenes Alterssegment, in dem der gewerbliche Handel traditionell gegenüber dem Privatverkauf in den Hintergrund tritt.
Max Weißensteiner, scheidender Generaldirektor von EurotaxGlass’s
Eine Klimaanlage ist die beliebteste Zusatzausstattung Benzin- und Dieselautos liegen in der Kundengunst sogar bei gleichen Preisen vorn
Geliebte Klimaanlage Trotz der offensichtlichen Sparsamkeit wollen die Kunden auf einen wohl temperierten Fahrzeuginnenraum nicht verzichten: Die Klimaanlage ist das mit Abstand beliebteste Ausstattungsmerkmal. Ein ab Werk installiertes Navigationssystem ist dagegen nur für 19 Prozent und ein attraktives Felgendesign für 16 Prozent „wichtig bis sehr wichtig“. Auch bei der Fahrzeugfarbe sind viele Kunden genügsam: Einem knappen Viertel der Befragten ist es schlicht egal, wie das Auto aussieht. Ansonsten rangiert schwarz ganz klar vor silber und blau. Weiß, die Modefarbe der vergangenen Jahre, begeistert immerhin 10 Prozent der Käufer.
Die Hitparade der Farben: Schwarz führt vor silber und blau
Vernunftbetont zeigen sich die Österreicher auch bei den Antrieben: Selbst unter der unrealistischen Annahme, dass alternative Motorenkonzepte gleich teuer sind wie Benzin und Diesel, würden sich jeweils 33 Prozent weiterhin für Ottomotor und Selbstzünder entscheiden. Das medial hochgelobte Elektroauto begeistert auch ohne Preis-Nach(HAY) teil nur ein Zehntel der Kunden.
Vernunft im Vordergrund Welches Argument gibt eigentlich den Ausschlag für eine Kaufentscheidung? Nachdem der Preis von EurotaxGlass’s (unbegreiflicherweise) nicht eigens abgefragt wurde, stehen Sicherheit und Verbrauch in der Antwortliste ganz oben. Erst dahinter folgen Design und Markenimage.
16
AUTO & Wirtschaft
•
• Dezember 2012
s 17 clary *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 17:14 Seite 1
Handel
„Wir sind ein Autoland“ Dr. Felix Clary und Aldringen will die öffentliche Wahrnehmung des Autos verbessern. Branchenintern setzt der neue Importeurssprecher auf Konsens statt Konfrontation.
W
enn Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner am 9. Jänner zur Eröffnung der Vienna Autoshow ins Messezentrum der Bundeshauptstadt kommt, hat ihm die Branche einiges zu sagen. „Wir sind ein Herstellerland, ein echtes Autoland“, unterstreicht Dr. Felix Clary und Aldringen, der im Oktober be-
kanntlich seine zweite Amtszeit als Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure antrat. Jede achte Arbeitsstelle hänge direkt vom Automobil ab, unterstreicht Clary: „Damit haben wir fast Verhältnisse wie in Deutschland, wo es jeder siebte Arbeitsplatz ist.“ Dennoch musste das Auto in den vergangenen Monaten viele politische Prügel einstecken. „Umweltzonen sind nachweislich umwelttechnisch wirkungslos, beim Parkpickerl wird des Abkassierens wegen über den Willen der Bevölkerung drübergefahren“, so Clary. Seine Mahnung an die Politiker: „Ich bin überzeugt, dass die Verantwortlichen bei der nächsten Wahl die Rechnung dafür präsentiert bekommen werden.“
GVO-Wegfall ohne Folgen? Branchenintern beschwört Clary unterdessen das „partnerschaftliche Miteinander“ zwischen Großund Einzelhandel: „Das Kfz-Sektor-Schutzgesetz zeigt, dass sich die österreichischen Importeure mit dem Handel verständigt haben und nicht die rechtlichen Möglichkeiten, die sich mit dem Wegfall der Kfz-GVO ergeben, extensiv ausschöpfen werden.“ Dennoch räumt der Wegfall der KfzGVO per 31. Mai 2013 den Importeuren weitreichende Möglichkeiten ein, darunter die (befristete) Untersagung oder zumindest die Behinderung des Mehrmarkenhandels. „Ich kann mir vorstellen, dass manche Importeure versucht sein werden, gewisse fremde Marken etwas in den Hintergrund zu drängen“, meint dazu Clary. Massive Änderungen in der Händlerstruktur erwartet er aber dennoch nicht: „Am wichtigsten wird es für einen Importeur immer sein, einen leistungsstarken Partner als (HAY) Händler zu haben.“
Dr. Felix Clary und Aldringen (r.) wird im Importeursarbeitskreis vom erfahrenen Geschäftsführer Dr. Christian Pesau unterstützt
•
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
17
s 18 renault gw-programm **okhay_Layout 1 03.12.12 15:34 Seite 2
Handel
Werner Luckschander (l.) und Christian Ebschner sind für die Umsetzung von „7 Sterne“ verantwortlich
Gebrauchte mit Sternenqualität Renault haucht seinem Gebrauchtwagenprogramm „7 Sterne“ neues Leben ein. Das soll unmittelbar den Erträgen der Vertragsbetriebe zugute kommen. Von Philipp Hayder
W
erner Luckschander weiß, wovon er spricht: Zur Jahrtausendwende organisierte er als Berater von Renault Österreich den Start von „7 Sterne Gebrauchtwagen“. Die französische Marke war damals einer der ersten Importeure, die mit einem Rundumkonzept das Gebrauchtwagengeschäft ihrer Partner stärken wollte. Jetzt wird „7 Sterne“ neu belebt, und zwar von Luckschander, der nunmehr als Leiter des Nutzfahrzeug- und Firmenkundenverkaufs sowie des Gebrauchtwagenmanagements fungiert, und von Christian Ebschner. Dessen Position als Gebrauchtwagenmanager wurde eigens neu geschaffen.
Die Einstiegshürden bei „7 Sterne“ sind überschaubar. Im Gegenzug dürfen die Autohäuser die CI-Elemente des Programms verwenden. Sie profitieren von (teilweise modell- oder regionsspezifischen) Sonderaktionen und Finanzierungskampagnen sowie von zielgruppengenauer Werbung: „Wir setzen dabei vor allem auf regionale Print- und Hörfunkwerbung“, erläutert Ebschner. In Zukunft seien außerdem eine verstärkte Präsenz auf Onlinebörsen sowie ein eigener Gebrauchtwagenbereich auf der Importeurshomepage geplant.
Was haben die Kunden von „7 Sterne“? Sie erhalten eine mindestens 12 Monate lange Gebrauchtwagengarantie (dabei fungiert CarGarantie als empfohlener Partner) sowie eine ebenfalls einjährige Mobilitätsgarantie. Darüber hinaus werden Inzahlungnahme, Finanzierung und eine sofortige Probefahrt garantiert. „Außerdem gibt es eine Umtauschgarantie“, so Ebschner. 7 Tage lang können einmal gekaufte Fahrzeuge gegen ein gleichwertiges Auto eingetauscht oder als Anzahlung auf ein teureres Auto verwendet werden. All das gelte für Fahrzeuge bis zu einem Höchstalter von 10 Jahren oder einer Laufleistung von maximal 150.000 Kilometern – unabhängig von der Marke, wie Luckschander und Ebschner betonen. Auf diese Weise kann Renault den Vertragsbetrieben wirksam unter die Arme greifen und gleichzeitig einen durchaus erwünschten Hintergedanken verfolgen: So mancher Gebrauchtwagenkunde, hofft man beim Importeur, könnte sich beim folgenden Autokauf nämlich für einen Neuwagen von „seinem“ Renault-Händler entscheiden.
Renditesteigerung als Ziel
AUTO & Wirtschaft
Aktive Verkaufsunterstützung
Für alle Marken
„Nachdem im Neuwagenverkauf und im Service bereits überdurchschnittliche Renditen erzielt werden, wollen wir unseren Partnern damit helfen, auch im Gebrauchtwagenbereich die Erträge zu steigern“, erläutert Luckschander die Hintergründe der Offensive. Diese fußt auf einer Neuauditierung jener Markenbetriebe, die sich für eine (Wieder-)Teilnahme entschieden haben. Seit dem Sommer wurden rund 80 Vertragsbetriebe als „7 Sterne Partner“ zertifiziert. „Weitere 20 Händler sind in Vorbereitung“, so Luckschander. Mittelfristig rechne man damit, dass das (weder
18
verpflichtende noch bonusrelevante) Konzept vom Großteil der 200 Renault-Betriebe umgesetzt werde.
•
• Dezember 2012
s 19 opel*** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:44 Seite 1
Handel
Nur nicht schwarz sehen Der neue Mokka soll Opel im besonders spannenden Segmenten der (sub)kompakten SUVs helfen, zusätzliche Kunden zu gewinnen.
N
icht nur bei den Händlern, sondern auch beim Importeur ist man (zumindest hinter vorgehaltener Hand) der Meinung, dass der seit 2006 angebotene Opel Antara nicht wirklich jene Akzente bei den SUVs gesetzt hat, die eine Volumenmarke wie Opel benötigt. Doch mit dem kleineren, nur 4,27 Meter langen Mokka will Opel zeigen, dass man auch in diesem wichtigen Segment ein Ass im Ärmel hat.
Mag. Alexander Struckl will 2013 vom Mokka 2.500 Stück absetzen
Für jeden Kunden etwas Der Mokka, der übrigens wie der Antara in Südkorea gebaut wird, wird bereits bei den Händlern angeboten. Opel-Austria-Chef Mag. Alexander Struckl zählt vor allem auf das flexible Angebot, denn der Mokka soll als Fronttriebler mit Benzinmotor preissensible Kunden ebenso ansprechen
Auf Wunsch lässt sich der Innenraum des Opel Mokka sehr exklusiv gestalten
wie die finanziell besser gestellte Klientel, die zum Allradler mit Diesel und zu höheren Ausstattungen greifen wird. Dadurch ergeben sich auch für die Händler attraktive Margen: Schließlich ist der Mokka kein Auto in einem kleinen Segment, sondern laut Angaben von Struckl für rund 2.500 Einheiten in einem Gesamtjahr gut. 70 Prozent davon sollen auf den (MUE) Allradler entfallen.
•
s 20-23 a&w-tag *** okhay_Layout 1 03.12.12 14:45 Seite 2
5. A&W-Tag
Helmuth H. Lederer, Herausgeber und Schirmherr der Veranstaltung
Orientierung am „überlogenen “ Wie kann der Autohandel Geld verdienen, wenn 20 Prozent des Neuwagenmarktes „überlogen“ sind? Wie beeinflusst das Internet das Kundenverhalten? Kann die Mittelstandsinitiative die gefährdete Struktur der Branche retten? Diese kontroversiellen Fragen wurden beim 5. A&W-Tag mit noch nie da gewesener Offenheit diskutiert.
Ü
ber 300 Fachbesucher kamen am 9. November in die Wiener Hofburg. Eigentlich wäre es gar nicht notwendig gewesen, das Publikum im Saal der Österreichischen Nationalbibliothek wachzurütteln: Doch die Eingangsworte von Moderator Dkfm. Hannes Brachat ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen. „Im Moment wird der Automarkt von manchen Anbietern systematisch gekauft. Wenn bis zu 50 Prozent der Neuzulassungen taktischer Natur sind, muss man hinterfragen, was das für die Zukunft bedeutet“, sagte der Herausgeber des deutschen FachmagaMag. Peter Voitzins „Autohaus“. hofer, KMU ForAus heutiger Sicht seien Strukturbereinigungen schung Austria unvermeidlich, meinte Brachat. Er unterstrich aber auch die nach wie vor vorhandenen Ertragschan20 % cen: „Wir können durch ener Markt Prozessoptimierung noch 20 log er üb Prozent gutmachen, ohne 10 % Marktrückgang dass wir uns vergewaltigen.“
„Strukturwandel ante portas“
volatil
20
Marktrealität 70 %
AUTO & Wirtschaft
stabil
Für Raunen unter den Zuhörern sorgten die Worte des Unternehmenssanierers Dr. Erhard F. Grossnigg. „Der Fahrzeughandel braucht die Erneuerung. Das bestehende System ist unverbesserlich verloren“, meinte Grossnigg, der
Markt 100% statistischer
„System ist verloren“
• Dezember 2012
Die schlimmsten Zeiten hat die Automobilwirtschaft hinter sich, doch von einer echten Entspannung kann nicht die Rede sein: Das ist das Fazit der Ertrags- und Eigenkapitaldaten, die Mag. Peter Voithofer präsentierte. Der Geschäftsführer der KMU Forschung Austria berichtete, dass im Bilanzjahr 2010/11 die Durchschnittserträge im Kfz-Handel von 0,8 auf 1,3 Prozent sowie in der Reparatur von 1,4 auf 1,8 Prozent gestiegen seien. Damit liege man aber nach wie vor weit unter dem Durchschnitt der marktorientierten Wirtschaft (3,47 Prozent). „38 Prozent der Kfz-Betriebe befinden sich nach wie vor in der Verlustzone“, so Voithofer. Trotz eines „kontinuierlichen Anstiegs“ in den letzten Jahren sei auch die Eigenkapitalausstattung nach wie vor mangelhaft. „26 Prozent der Kleinund Mittelbetriebe in der Kfz-Wirtschaft sind überschuldet“, diagnostizierte der Experte. Bei Firmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 2 Millionen Euro liege dieser Anteil sogar bei rund einem Drittel. Die Schlussfolgerung von Voithofer: Da im Gegensatz zu den kränkelnden (Klein-)Betrieben umsatzmäßig wachsende Kfz-Einzelhändler höhere Renditen, mehr Eigenkapital und eine kürzere Schuldentilgungsdauer aufweisen würden, sei „ein weiterer Strukturwandel ante portas“.
s 20-23 a&w-tag *** okhay_Layout 1 03.12.12 14:46 Seite 3
5. A&W-Tag
„Schmierstoff = Profit“
“ Markt in der Kfz-Branche vor allem durch die Abwicklung der ehemaligen Tarbuk-Aktivitäten bekannt ist. Er forderte eine der Risikosituation angemessene Rendite von 8 bis 15 Prozent, wisse allerdings, dass dies unrealistisch sei: „Doch die stetige Reduktion der Händlerspanne durch die Hersteller und die Mechanismen der freien Preisbildung führen zu einer drastischen Reduktion der Deckungsbeiträge im Neuwagenverkauf.“ Weiters habe der Markenhandel unter CI-Kosten in „zum Teil realitätsfernen Höhen“ sowie wachsender Konkurrenz durch Herstellerniederlassungen (beim Neuwagenvertrieb) und freie Werkstätten (im Service) zu leiden, so Grossnigg. Er erwartet daher einen drastischen Strukturwandel: Bis 2015 könne es um 30 Prozent weniger selbstständige Händler geben.
Ing. Peter Spatzierer, Generaldirektor von Castrol Austria
„Internet wird wichtiger“
Dipl.-Kfm. Sorin Anghelina, Leiter Werkstattkonzepte bei Trost
„Handel muss Geld verdienen“ Ungeteilte Aufmerksamkeit zog Wiesenthal-Geschäftsführer Dr. Alexander Martinowsky auf sich: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Werkstätte auch in Zukunft den Gesamtbetrieb tragen wird. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass auch der Handel per se Geld verdient.“ Dies sei in den vergangenen Jahren oft zu kurz gekommen: „Es ist aber nicht das Selbstverständnis des Handels, für Glanz und Gloria des Herstellers möglichst viele Autos in den Markt zu bringen. Wir müssen damit auch wieder Geld verdienen!“
„70 Prozent der von Trost befragten Werkstätten finden das Internet zur Neukundengewinnung und zur Kundenbindung gut geeignet“, sagte Dipl.-Kfm. Sorin Anghelina, Leiter Werkstattkonzepte bei Trost. „21,5 Prozent bevorzugen Anzeigen, Flugblätter etc. Die Werkstätten sind bereits zu 20 Prozent mit Facebook-Auftritt, zu 18,5 Prozent mit Festpreis-Angeboten, zu 11,5 Prozent mit Online-Terminvereinbarung sowie zu 7,7 Prozent mit Reparaturgutscheinen im Internet vertreten.“
„Verdammt heiße Kunden“
„Händler sind selbst verantwortlich“ „Meiner Überzeugung nach gehören Verträge zwischen Importeuren und Händlern, sobald sie einmal unterschrieben worden sind, in die Schublade. Wenn man nur die Rechte und Pflichten einer Handelsorganisation diskutiert, drohen sehr schnell Marktanteilsverluste“, analy-
„Wir bringen den Kfz-Betrieben Profitabilität“, unterstrich Ing. Peter Spatzierer, Generaldirektor von Castrol Austria. Weltweit werde jeder zweite Pkw ab Werk mit Schmierstoffen der BP-Konzernmarke befüllt: „Das ist für Sie als Werkstätte der ideale Angriffspunkt, um mit unseren Produkten Ihre Margen zu optimieren.“ So bedeute der „NachfüllLiter“ Zusatzerträge, die „im wahrsten Sinn des Wortes auf der Straße liegen“ würden.
Dipl.-Kfm. Peter Lorenzen, Vice President bei AutoScout24
AUTO & Wirtschaft
•
Dezember 2012
Ein Drittel aller Kunden, die auf www.autoscout24.at surfen, plane, innerhalb der nächsten zwei Monate ein Auto zu kaufen, gar 60 Prozent innerhalb des kommenden Jahres: Dies seien „verdammt heiße Kunden“, sagte Dipl.-Kfm. Peter Lorenzen von AutoScout24. Umso wichtiger sei es für Autohäuser, die (potenziellen) Käufer im Internet perfekt anzusprechen. „Die Seite muss aktuell sein und direkte Kontaktmöglichkeiten bieten.“
21
s 20-23 a&w-tag *** okhay_Layout 1 03.12.12 14:46 Seite 4
5. A&W-Tag
Peter Affolter begrüßte im Namen von Lederer über 300 Gäste im Saal
sierte Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Auch die Ertragsprobleme des Handels sollen „nicht ständig strapaziert werden“. Die Hersteller seien sehr wohl an starken Partnern interessiert: „Prinzipiell sind selbstständige Händler für ihre selbstständigen Ergebnisse aber selbst verantwortlich.“
Mehrmarkenbetrieb bleibt wichtig Laut Clary gibt es in Österreich gewisse Regionen,
Nur die „halbe Miete“? Wenn am 31. Mai 2013 die bisherige Kfz-GVO ausläuft, werde das mancherorts erwartete Katastrophenszenario für Händler und Werkstätten nicht eintreffen, meint Dr. Norbert Gugerbauer: „Bei den bereits abgeschlossenen Verträgen haben die Importeure ihre rechtlichen Möglichkeiten nicht voll genutzt. Das lässt für die Zukunft hoffen.“ Kartellrechtsexperte Dr. Norbert Dennoch darf laut dem KartellrechtsexperGugerbauer ten kein Zweifel daran bestehen, dass die Händlerrechte durch den Wechsel zur „Schirm-GVO“ massiv eingeschränkt werden. Beispielsweise steigt die Obergrenze für den verpflichtenden Einkauf beim Vertragsgeber von 30 auf 80 Prozent. Werkstätten- und Handelsverträge dürfen künftig voneinander abhängig gemacht werden, der Mehrmarkenvertrieb darf mithilfe eines auf 5 Jahre befristeten Vertrags verboten werden. Darüber hinaus fallen die Pflicht zur sachlichen Kündigungsbegründung, die zweijährige Kündigungsfrist und das Recht auf freie Betriebsveräußerung innerhalb eines Markennetzes weg. Wird die nunmehr als „Kfz-SektorSchutzgesetz“ firmierende Mittelstandsinitiative, die kurz vor der Verabschiedung im Nationalrat steht, daran etwas ändern? Gugerbauer ist skeptisch: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass dieses Gesetz wahrscheinlich sogar einstimmig verabschiedet wird, doch das ist nur die halbe Miete.“ Zu erwarten seien nämlich verfassungsrechtliche Einwände, die unter anderem mit dem „Gleichheitsgrundsatz“ begründet werden könnten.
22
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
in denen ein stabiles Vertriebssystem ohne den Mehrmarkenvertrieb nicht funktionieren kann. Jedoch ist es legitim, wenn ein Hersteller mittels Standards „möglichst gute Bedingungen für seine Marken schaffen will“. Insgesamt erwartet Clary eine Beruhigung der Debatte: „Wir werden ab Juni über dieses Thema wahrscheinlich gar nicht mehr reden.“ Den Handlungsspielraum als selbstständiger Importeur von Hyundai und Mitsubishi hob Komm.Rat Ing. Alfred Stadler, Vorstandsvorsitzender der Wolfgang Denzel Autohandels AG, hervor: „Wir verhandeln mit den Europazentralen über unsere Einkaufskonditionen, aber die Händlernetze gestalten wir.“ Gerade in kleineren Märkten gebe es „gewisse Freiheiten für die Importeure und auch die Möglichkeit, landesspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen“.
„Zulassungsstatistik ist Makulatur“ Unterschiedlich beurteilten Importeure und Händler den immer weiter steigenden Anteil der Kurzzulassungen am Gesamtautomarkt. Während es sich laut Clary und Aldringen um ein seit Jahren bekanntes Phänomen handelt und diese Fahrzeuge „überwiegend im eigenen Land bleiben“ würden, geht Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, von massiven Exporten aus: „Dadurch wird unsere Zulassungsstatistik zur Makulatur.“ Ernst will daher die vor einigen Jahren gescheiterten Bemühungen um eine Deklarierung von Exporten innerhalb der allgemeinen Zulassungsstatistik neu forcieren: „Wir müssen wissen, wie viele Autos in Österreich bleiben und wie viele exportiert werden oder vielleicht gar nie hier gewesen sind.“ Die nächsten Monate werden zeigen, ob dieses Ansinnen von Erfolg gekrönt ist: Beim A&W-Tag wurde es von den Branchenteilnehmern jedenfalls beinahe einhel(HAY/ENG/MUE) lig begrüßt.
•
s 20-23 a&w-tag *** okhay_Layout 1 03.12.12 14:46 Seite 5
5. A&W-Tag
Programmmacher und Chefredakteur Gerhard Lustig
Berichte in Echtzeit von Mag. Heinz Müller Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler betonte den österreichischen Sonderweg Dr. Erhard F. Grossnigg sieht eine Strukturkrise
Auflockerung am frühen Nachmittag: Kfz-Kabarett von „Heilbutt & Rosen“
Dr. Felix Clary und Aldringen mahnte die Eigenverantwortung der Händler ein
Wolfgang Schneider (l.) im Fachgespräch mit Prokurist Philipp Hayder Dr. Alexander Martinowsky forderte realistische Ertragschancen Komm.-Rat Burkhard Ernst: Kritik am verzerrten Markt
Denzel-Vorstand Komm.-Rat Alfred Stadler
Hannes Brachat gratuliert Eventmanagerin Renate Okermüller Alle Vorträge und Bilder vom 5. A&W-Tag finden Sie unter www.autoundwirtschaft.at zum Download!
AUTO & Wirtschaft
•
Dezember 2012
23
s 24 bentley - dacia *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:48 Seite 1
Handel
Luxuriöse Aussichten In einem eher unscheinbaren Wirtschaftsgebiet im 23. Wiener Gemeindebezirk ist die Exclusive Car Vertriebs GmbH angesiedelt.
D
ie Geschäfte, die von dort abgewickelt werden, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2000 wurden insgesamt rund 1.000 Luxussportwagen der Marken Bentley, Lamborghini und Bugatti verkauft. Dabei kann die britische Nobelmarke des Volkswagenkonzerns mit durchaus beachtlichen Verkaufszahlen aufwarten. Treibende Kraft dabei ist Geschäftsführer Robert Engstler, dessen Marktgebiet Österreich und SüdOst-Europa umfasst. Von der Marke Bentley wurden beispielsweise bis Ende Oktober in diesem Jahr in heimischen Gefilden 47 Einheiten verkauft. Engstler geht heuer bis Ende Jahres von 55 Fahrzeugen aus. Im von ihm betreuten Ausland sollen es noch einmal 45 Stück sein. Engstler: „Das nächste Jahr wird sicherlich nicht leichter. Aber ich gehe in Österreich und im Ausland von
ähnlichen Stückzahlen wie 2012 aus.“ Geplant ist, dass 2015 ein SUV von Bentley auf den Markt kommt. Engstler: „Hier sehe ich ein großes Wachstumspotenzial in allen unseren Märkten, vor allem aber in Österreich.“ Stolz verweist er darauf, dass von Wien aus 10 Prozent der kontinentaleuropäischen BentleyVerkäufe mit insgesamt rund 950 Einheiten abgewickelt werden. Nach Moskau und Monte Carlo liegt die Exclusive Cars Vertriebs GmbH als Han(DKH) delsstandort auf Platz drei.
•
Robert Engstler setzt pro Jahr etwa 100 Bentley in seinem gesamten Marktgebiet ab
Das Ziel sind zwei Prozent Der Dacia Sandero bleibt das günstigste Modell, das man bei einem Händler kaufen kann.
Sandero (rechts) und Sandero (unten) kommen im neuen Design und mit neuer Technik
H
yundai hat mit dem i10 „Click“, der aber nur via Internet bestellt werden kann, zwar mit 6.499 Euro das allerbilligste Modell auf dem österreichischen Markt in seinem Portfolio, doch Dacia kann den Titel des günstigsten Modells in der Kleinwagenklasse für sich beanspruchen. Die zweite Generation des Sandero und des Sandero Stepway kommt noch vor Weihnachten zu den Händlern und wird ab 7.490 Euro verkauft. Mittelfristiges Ziel von Dacia ist es, den Marktanteil in Österreich von derzeit 1,7 auf 2,0 Prozent zu stärken. Dazu sollen auch der Sandero und der auf SUV-Optik getrimmte Sandero Stepway ein großes Stück beitragen, verkauften sie sich doch zwischen 1. Jänner und 14. November dieses Jahres mit gemeinsam 1.214 Einheiten hinter dem
24
Viele Verkäufer werden das neue Radio-Navigationssystem ihren Kunden ans Herz legen
AUTO & Wirtschaft
Duster (2.620 Stück) und noch vor dem neuen Lodgy (713 Exemplare) am zweitbesten in der Dacia-Modellpalette. Als wichtiges Verkaufsargument gilt das erstmals serienmäßig verfügbare ESP und auch die deutlich verbesserte Sonderausstattung mit Navigationssystem und Tempomaten sollte zusätzliche Kun(MUE) den zu den Händlern bringen.
•
• Dezember 2012
s 25 seat **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:48 Seite 1
Handel Nach dem Leon (l.) wird im Frühjahr 2013 der neue Toledo auf den Markt kommen
In keinem Markt, von Spanien einmal abgesehen, ist Seat so stark wie in Österreich. Doch mittelfristig sind die Ziele noch ambitionierter.
Die Wette gilt!
M
anche Wetten verliert Mag. Wolfgang Wurm sehr gerne: Nämlich jene, mit denen er seine Händler zu neuen Absatzrekorden anspornt. 2011 gelangen auf diese Weise 16.405 Neuzulassungen und 4,61 Prozent Marktanteil. Heuer dürfte man diesen Höchstwert nicht ganz erreichen, doch mehr als 15.000 Neuzulassungen erscheinen realistisch: „Unsere Händler und wir selbst können also wirklich zufrieden sein“, meint Wurm.
Leon und Toledo als Wachstumssäulen Für die kommenden Jahre hat sich die spanische Marke viel vorgenommen. „Die nächste Vision lautet 5 Prozent Marktanteil“, sagt Wurm, der vor allem auf 2 Wachstumsträger setzt: Ende November kam der neue Leon in den Handel, mit dem
Mag. Wolfgang Wurm setzt große Erwartungen in die neuen Modelle
AUTO & Wirtschaft
der Anteil am fünftürigen Kompaktwagensegment von 5 auf 7 Prozent verbessert werden soll. Erstmals wird es das Fahrzeug auch als Dreitürer, also Kombi sowie als Kombi mit Allradantrieb geben. Der Importeur ist entsprechend zuversichtlich, damit sowohl bei der männlichen Zielgruppe (die beim Leon im Gegensatz zur Gesamtmarke traditionell dominiert) als auch bei Firmenkunden punkten zu können. Für Flotten wird auch die zweite große Neuheit, der im Frühjahr 2013 startende Toledo, interessant sein. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir im kommenden Jahr zwischen 600 und 800 Stück ausliefern werden“, erklärt Wurm.
Zufriedene Vertragsbetriebe Die Händler, deren Durchschnittsverkäufe in den vergangenen Jahren bereits von 100 auf 240 Neuwagen pro Jahr gestiegen sind, können sich also auf weiteres Wachstum einstellen. Nachdem der Importeur gleichzeitig Zurückhaltung bei den Standards gelobt, scheint die weitere Aufwärtsent(HAY) wicklung so gut wie sicher. Wetten?
•
• Dezember 2012
25
s 26-27 opel-ins_420x297_1212**JON FREISTELLER 03.12.12 14:17 Seite 1
Mit Beständigkeit
ADVERTORIAL
Gezielter Aufwand – starke Wirkung: Wie eine immer schwieriger zu erreichende Zielgruppe noch immer zu begeistern ist, zeigen die Beispiele von Opel-Markenpartner Ing. Peter List in Neusiedl am See und Mag. Christoph Günther in Wels.
Auf einem von Verdrängung gekennzeichneten Automarkt hat es Opel in Österreich geschafft, mit modernen Produkten und lokal bestimmten Serviceleistungen die Imagedelle zu eliminieren. Vor diesem Hintergrund investieren die Opel-Partner Günther und Eisner in neue Projekte. Christoph Günther in Wels und Peter List in Neusiedl nehmen jeder 4,5 Millionen Euro in die Hand, um die Marke Opel weiter zu stärken. Keine Rede von Resignation oder übertriebener Vorsicht. Auf dem Land ist freie Mobilität noch immer ein wertvolleres Gut als in manch urbanem Einzugsgebiet, das ein Trend sein mag. Die neuen Produkte schaffen neues Marktpotenzial, gelagert auf der Beständigkeit der Opel-Vertriebspartner. 2013 schreibt Günther in dritter Generation 75 Jahre Markengeschichte. In dieser Zeit gab es immer wieder Höhen und Tiefen für Opel. Neben der heutigen Mo-
Mag. Christoph Günther ortet für die Marke Opel große Begehrlichkeit im Markt und investiert in einen leistungsstarken Standort in Wels.
s 26-27 opel-ins_420x297_1212**JON FREISTELLER 03.12.12 14:18 Seite 2
zum Erfolg dernität der Opel-Fahrzeuge besticht die Beständigkeit – garantiert von den Vertriebspartnern landauf und landab. „Eine attraktive Marke braucht auch ein attraktives Ambiente“, eröffnet Günther in Wels auf 6.500 Quadratmeter Fläche im Frühjahr seinen 4. Standort in neuem Glanz. In Linz, Urfahr und Freistadt prangt ebenfalls sein Opel-Logo von der Autohaus-Fassade. In Summe 17.000 Kunden zeugen von der stabilen Lage mit Opel. Keinen interessiert wirklich das Problem mit den US-Eigentümern, sie alle wollen Technik und Service vom Besten. Bei Günther bekommen sie es, weil sie es erwarten dürfen. Dieses Image wird seit Generationen weitergetragen. Die Eisner-Gruppe prägt im Osten und im Süden Österreichs 9 Opel-Stützpunkte aus. In Neusiedl am See entsteht Stützpunkt Nummer 10. Peter List investiert mittel- und langfristig in die Marke Opel und hat dabei ländliche Konzentrationspunkte im Auge. Neben den drei Standorten in Wien, je einen in Wiener Neudorf, Spittal/Drau, Villach,
Ing. Peter List lebt Opel. In Neusiedl am See setzt der Autoprofi mit internationaler Markenerfahrung in die nächste Niederlassung.
Wolfsberg und zwei in Klagenfurt arbeiten ab März/April 2013 rund 32 Personen im neuen Autohaus. „Wir können gute Ergebnisse erzielen“, sagt List und denkt daran, für Opel weitere Standorte einrichten zu können. Beide Firmen sind über Generationen hinweg Opel-Partner, die ihre Kunden mit Beständigkeit beeindrucken. Ein Bild übrigens, das viele Opel-Betriebe in Österreich vermitteln. Wenn der Eigentümer in den USA seine Hausaufgaben auch auf die Erfordernisse in Europa und damit in Österreich ausrichtet, kann die Marke mit dem Blitz ihren Markterfolg zu aller Zufriedenheit langfristig ausspielen. Der Importeur hat begriffen und schafft Rahmenbedingungen, die Investitionen in die Zukunft geradezu herausfordern. Die Antwort der Händlerpartner muss die Europazentrale in Rüsselsheim geradezu in Hochstimmung bringen. Die getätigten und anstehenden Investitionen würden nicht gemacht, wenn das Vertrauen in die Marke fehlen würde. Das Gegenteil ist der Fall.
s 28 ostfantasie **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:49 Seite 2
Handel Günther Apfalter, Präsident von Magna Europe und Magna Steyr, und Verkaufs- und Marketingchef Hubert Hödl explizit die europäische Niederlassung Magna International Europe als Partner erwähnt wurde und neben den Fähnchen von Russland und Kanada auch jenes von Österreich zu sehen war. Die erste Etappe des Clusters soll 2016 in Betrieb gehen, die zweite zwei Jahre später. Angepeilt wird die jährliche Kapazität von 350.000 Autos im Zweischichtbetrieb und rund eine halbe Million bei drei Schichten. Die Gesamtkosten werden mit rund 118 Milliarden Rubel beziffert.
General als Chef Magna unterstützt den russischen Auftragshersteller Avtotor bei der Errichtung eines Autoindustrieclusters in der Exklave Kaliningrad. Von Peter Homola
W
enn österreichische Magna-Manager in die russische Stadt Kaliningrad, das ehemalige Königsberg, kommen, pilgern sie nicht zum Denkmal des Philosophen Immanuel Kant, sondern zum russischen Auftragshersteller Avtotor. Dieser montiert in mehreren Werken Autos der Marken BMW, Cadillac, Chevrolet, Kia und Opel sowie Hyundai-Lkws. Im Vorjahr hat Avtotor rund 222.000 Autos gebaut. Die Russen haben mit Magna einen Vertrag über die Zusammenarbeit bei der Errichtung eines automotiven Clusters in Kaliningrad unterzeichnet. Vorgesehen sind sechs Autowerke und 15 Komponentenfabriken. Jedes Werk soll als ein Joint Venture mit einem ausländischen Partner betrieben werden. Auch ein neuer Containerhafen und Wohnungen für 50.000 Personen sollen entstehen.
Unterzeichnung mit Hubert Hödl (2. v. l.), Günther Apfalter (2. v. r.)
28
Die Expansion geschieht nicht ganz freiwillig. Das Unternehmen, das seit 1997 Autos montiert, hat sich in der Exklave Kaliningrad angesiedelt, weil es aufgrund der dort gegründeten Sonderwirtschaftszone keine Importzölle für Teile zahlen musste. Avtotor hat deswegen bisher die meisten Autos nur im Rahmen der einfachen SKD-Montage zusammengebaut und nur den Chevrolet Lacetti im CKD-Verfahren montiert. Das war ausländischen Autoherstellern ein Dorn im Auge. Diese mussten sich zu bestimmten Produktionszahlen und Lokalanteilen bei Teilen, zur CKD-Montage und weiteren Parametern verpflichten, um in den Genuss des zollfreien Teileimports zu kommen. Doch Mitte des Jahrzehnts laufen die aus der Ansiedlung in Kaliningrad resultierenden Vorteile aus; Avtotor muss in die Errichtung von Schweißund Lackieranlagen investieren und für die lokale Produktion verschiedener Teile sorgen.
Montage mit Militärdisziplin
Gute Erfahrungen Magna soll für Avtotor das konzeptuelle Design des Clusters entwickeln sowie technische Vorbereitungen übernehmen und dabei auch die bei der Auftragsproduktion bei Magna Steyr in Graz gesammelten Erfahrungen nutzen. Gleichzeitig dürfte Magna als Partner bei der Lokalisierung der Produktion einiger Teile in den Fabriken des Clusters auftreten. Den österreichischen Akzent unterstreicht die Tatsache, dass bei der Vertragsunterzeichnung mit
Erzwungene Expansion
Die hohen Herren wurden chauffiert, auch wenn es Hubert Hödl (am Beifahrersitz vorn) vermutlich ziemlich kalt vorkam
AUTO & Wirtschaft
Neben den bestehenden Partnern BMW, GM und Kia laufen auch angeblich Gespräche mit Jaguar Land Rover oder Subaru. Wladimir Schtscherbakow, Chairman und größter russischen Teilhaber von Avtotor, rechnet mit der Unterzeichnung der Verträge bis Ende des 1. Quartals 2013. Eine Spezialität ist die Beschäftigung von früheren Militärs auf leitenden Posten. „Die verantwortlichen Direktoren jeder Produktion tragen einen Generals- oder Admiralsrang“, sagt Schtscherbakow. So leitet der frühere Kommandeur der Fahrzeugtechnik der Baltischen Flotte die BMW-Montage. Der Ex-Kommandeur einer Panzerdivision steht an der Spitze der Kia-Montage.
•
• Dezember 2012
s 29 audi **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:58 Seite 1
Handel
Mit Sportback zu neuem Erfolg Audi steuert heuer einem neuen Zulassungsrekord entgegen: Als nächstes Modell kommt der A3 Sportback, eines der wichtigsten Autos in der Palette.
W
enn Richard Mieling, seit knapp einem Jahr Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei Porsche Austria in Salzburg, über die Marke Audi spricht, freut er sich insgeheim wahrscheinlich noch mehr als bei allen anderen erfolgreichen Marken des Importeurs. Schließlich ist Mieling, bevor er in die Presseabteilung (zurück-)wechselte, jahrelang Markenleiter für Audi beim Importeur gewesen – und damit Wegbereiter jenes Erfolgs, den die Ingolstädter in Österreich haben. Heuer wurden die ohnehin schon hohen Marktanteile bei den Neuwagen-Verkäufen weiter gesteigert: Nach den ersten zehn Monaten weist die Statistik für Österreich 18.403 Neuzulassungen für Audi aus, das ist ein Plus von 11,85 Prozent. „Damit steuert Audi einem neuen Rekord entgegen.“ Auch der Marktanteil ist nach zehn Monaten höher denn je, nämlich bei 6,28 Prozent. In den vergangenen drei Jahren hat Audi in Österreich nach zehn Monaten Marktanteile zwischen 5,44 und 5,63 Prozent erreicht. Heuer liegt die Premiummarke nach zehn Monaten hinter VW (17,95 Prozent), Skoda (6,69 Prozent) und Ford (6,40 Prozent) auf Platz 4 der Markenstatistik. BMW (4,71 Prozent) und Mercedes (3,08 Prozent) folgen weit abgeschlagen – wobei man erwähnen muss, dass diese beiden Hersteller durch eine veränderte Zählweise bei der Statistik Austria ihre Submarken Mini (0,65 Prozent) bzw. smart (0,22 Prozent) eingebüßt haben. Audi hat eine kleinere Marke gar nicht nötig und ist vom kleinen A1 bis zum noblen A8 sehr breit aufgestellt. Vom dreitürigen A3 wurden seit der Einführung im September bereits mehr als 700 Stück verkauft. Dabei steht der fünftürige A3 Sportback noch gar nicht in den Schauräumen: Dies soll am 22. Februar 2013 erfolgen.
Deutsche Wertarbeit: Audi bringt den A3 Sportback im Februar 2013 nach Österreich
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Beim Importeur rechnet man damit, dass etwa 80 Prozent aller A3 als Sportback bestellt (MUE) werden.
•
29
s 30 einstieg management ** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:01 Seite 2
„Heuer werden wir um rund 10 Prozent wachsen“, freut sich Mag. Peter Stanzer, Chef der VB Leasing, auf Seite 35.
„Ich warne vor Pickerln zu Billigpreisen“, sagt der steirische LIM Josef Harb auf Seite 42.
Management Rekord bei aboutFLEET-Event Bereits zum 7. Mal ging in der Schweiz das aboutFLEETEvent der gleichnamigen Fachzeitschrift (seit 2012 unter Herausgeber Helmuth H. Lederer) über die Bühne. Schauplatz der diesjährigen Veranstaltung war die neu gebaute Umweltarena in Spreitenbach bei Zürich, die einen perfekten Rahmen bot. Mit über 400 Teilnehmern durfte sich das aboutFLEET-Team über einen neuen Rekord freuen. Zahlreiche Flotten- und Fuhrparkbetreuer sowie Aussteller aus den unterschiedlichsten Bereichen gaben sich ein Stelldichein. Acht Referenten boten wertvolle Tipps zu unterschiedlichen Themen wie Fuhrparkmanagement oder der Rechtslage rund ums Firmenauto. Abgerundet wurde das aboutFLEET-Event von kulinarischen Genüssen, die Pausen vor, während und nach der Tagesveranstaltung nutzten die Teilnehmer zum intensiven Netzwerken.
Neues Konzept für Nutzfahrzeuge Sollten die Kartellbehörden zustimmen, gründen Bosch, ZF Friedrichshafen und Knorr-Bremse im Jahr 2013 ein gemeinsames Werkstattkonzept für Nutzfahrzeuge. Das Gemeinschaftsunternehmen soll Dienstleistungen für Mehrmarken-Nutzfahrzeugwerkstätten anbieten. Die Entscheidung der deutschen Kartellbehörden wird für das 1. Halbjahr 2013 erwartet, sodass das Konzept in der Folge relativ zügig umgesetzt werden könnte, da die Vorbereitungen schon weit gediehen sind. Der Start ist vorerst nur in Deutschland geplant; doch schon jetzt ist klar, dass man in der Folge auch andere Länder einbeziehen will. Bosch bietet derzeit mit Bosch Car Service und AutoCrew zwei Full-Service-Konzepte an: Auf diesen Erfahrungen soll das Gemeinschaftsunternehmen basieren. Sitz des Werkstattkonzepts soll der Großraum München sein; anfangs sollen rund 10 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Steigt Peter Unger wieder ein? Peter Ungers Herz hängt immer noch an seinem Ex-Unternehmen A.T.U: Die in Österreich mit 25 Niederlassungen vertretene Werkstattkette zählt insgesamt 645 Filialen, davon 598 in Deutschland. Branchengerüchte sagen den Wiedereinstieg des Firmengründers in der Größenordnung von einer Milliarde Euro nach. Darauf antwortet Unger, der sein privates Vermögen in diversen Finanzengagements in der Unger Group verwaltet: Dies sei mit „dem richtigen Finanzinvestor als Partner“ zumindest „überlegenswert“. Solo möchte sich Unger nicht engagieren, teilt er auf Anfrage mit. Das 3. Quartal 2012 brachte wegen Einbrüchen bei Winterreifen, Frostschutz und Batterien ein Minus von 10 Millionen Euro.
30
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Mag. Heinz Müller
Die neue Sparsamkeit Jahr um Jahr vergeht und noch immer fallen den Autoherstellern neue Namen für ihre Produkte ein. Eigentlich ein Wunder, auch wenn manchmal der eine oder andere Lapsus passiert wie seinerzeit Mitsubishi beim Pajero, den man in spanischsprachigen Ländern unter der Bezeichnung Montero findet, weil Pajero im Spanischen eine sehr abfällige Bezeichnung ist. Im Zeitalter des allgemeinen Sparens bemühen einige Hersteller gar nicht mehr die auf die Namensfindung spezialisierten Unternehmen. Da reicht es, eine bestens eingeführte Bezeichnung leicht abzuändern. VW hat dies schon seinerzeit beim Golf praktiziert und ein in Lateinamerika produziertes Auto Gol genannt. War das noch einfallsreich, weil Gol ja im Spanischen so viel wie Tor bezeichnet, so bemühte man sich bei der letzten Namensnennung für das im Oktober präsentierte Kompakt-SUV ungleich weniger. Man vertauschte einfach Buchstaben – und plötzlich wurde aus dem Tiguan der Taigun. Spannend, was noch alles auf uns zukommen wird!
traffic.de
AUTOZUM 2013
Besuchen sie uns in der Halle 10 / Stand 1016
Der Husky unter den Winterreifen.
Huskies – seit Jahrhunderten die treuen Begleiter des Menschen in den eisigen Wintern des hohen Nordens. Mit ihrem starken Antritt, dem perfekten Grip
und ihrer schier unendlichen A usdauer sind sie das ideale Sinnbild für den neuen Falken EUROWINTER HS449. Mit Sicherheit durch Eis und Schnee!
fa l ke n - e u r o p e .com
facebook.com/Falken.Motorsports
Vom Rennsport auf die Straße.
s 32 händlerschutz **GKU_Layout 1 03.12.12 16:42 Seite 2
Management
Zähes Ringen Händlerschutz ist Wettbewerbsschutz: Während dieser Grundsatz unter der derzeitigen EU-Wettbewerbskommissarin in Vergessenheit geraten ist, gelang in Österreich mit dem „Kfz-Sektorschutzgesetz“ ein Achtungserfolg.
I
m Jahr 2002 hat der damalige WettbewerbsKommissar Mario Monti ein klares Bekenntnis für mehr Wettbewerb in der Kfz-Branche abgelegt. Zur Sicherung der Unabhängigkeit der Markenhändler gegenüber dem Oligopol ihrer Lieferanten rief er die Schutzbestimmungen der Kfz-GVO 1400/2002 ins Leben: Nur durch die Unabhängigkeit der Autohändler sei der freie Wettbewerb sicher gestellt.
Neelie Kroes eliminierte u. a. die Kündigungsfristen
Entscheidungsfreiheit der Konzernherren sicher zu stellen: etwa bei der Auswahl der Vertragspartner, bei der Dauer der Händlerverträge oder bei der Strukturierung des Vertriebsnetzes. Kroes beschloss gegen alle Warnungen zahlreicher EU-Parlamentarier, die Kfz-GVO wieder zu eliminieren. Mit ihr verschwinden die Bestimmungen über die Mindestlaufzeit von Händlerverträgen, über Mindest-Kündigungsfristen, über das Verbot einer von den Herstellern vorgeschriebenen Markenexklusivität Mario Monti war 2002 für mehr oder über die von Wettbewerb Monti erst 2005 eingeführte Niederlassungsfreiheit. Vorschriften zum Schutz des Wettbewerbs, welche die neue Wettbewerbshüterin im Interesse der Hersteller als nicht erforderlich erachtet.
Empörte Hersteller
Herstellerschutz statt Händlerschutz
Ganz offen haben die von Monti überraschten Konzernchefs davon gesprochen, dass es sich bei dieser GVO um eine Missgeburt des Italieners handle. Er habe seine Befugnisse überschritten und gehöre zurückgepfiffen. Gebetsmühlenartig wurde seither wiederholt, dass eine EU-Verordnung nicht dazu da sei, in das zivile Vertragsrecht einzugreifen. Monti dürfe nur den Wettbewerb, nicht aber die Händlerverträge regeln. Das falle in die ausschließliche Kompetenz nationaler Parlamente. Deshalb könnten derartige EU-Vorschriften keine bindende Wirksamkeit entfalten. Ganze Fachbücher wurden von den Juristen der Hersteller mit derartigen Argumenten gefüllt. Die Tatsache, dass es sich dabei in erster Linie um Vorschriften zum Schutz des Wettbewerbs handelt, wurde bei all diesen Abhandlungen und Diskussionen geflissentlich verschwiegen.
Kroes vertrat die Auffassung, dass der Umweltschutz Vorrang vor wettbewerbsrechtlichen Erwägungen haben müsse: Kommende Umweltschutzbestimmungen würden die Hersteller finanziell derart belasten, dass ihnen Einschränkungen im Wettbewerb nicht weiter zumutbar seien. Kroes’ geplante Herstellerschutzregelung wurde als rechtlich erforderliche Bereinigung des Kartellrechts von zivilrechtlichen Vorschriften, die ausschließlich dem Händlerschutz dienen, propagiert. Dass diese Bestimmungen in erster Linie dem Schutz des Wettbewerbs dienen, wurde von der Wettbewerbshüterin bei der Ankündigung des ersatzlosen Endes der Kfz-GVO per 31. Mai 2013 schamhaft verschwiegen.
Sonderweg in Österreich Wie sehr sich diese Juristen-Dialektik in den Köpfen festgefressen hat, ist auch an Österreichs KfzMittelstandsinitiative erkennbar. Sie führt auf nationaler Ebene einen kleinen Teil jener Vorschriften wieder ein, die Kroes auf EU-Ebene eliminiert. Eine Initiative, die nunmehr lapidar als „Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz“ im Parlament behandelt wird – ohne zu erwähnen, dass es sich dabei im Grunde um Wettbewerbsbestim(KNÖ) mungen handelt.
Rückschritt unter neuer Kommissarin Steter Tropfen höhlt den Stein. Monti, der Stein des Anstoßes, wurde 2004 nach Italien zurückgeschickt. Ihm folgte Neelie Kroes, eine holländische Politikerin der liberalen Volkspartei VVD. Sie saß in mehreren Aufsichtsräten namhafter Unternehmen und hat für deren Anliegen ein tiefes Verständnis – vor allem, wenn es darum geht, die
32
AUTO & Wirtschaft
•
• Dezember 2012
s 33 vredestein **GKUokhay_Layout 1 04.12.12 16:51 Seite 1
Management
Weiterhin steigende Beliebtheitswerte zeichnen Thomas Körpert (r.) und Harald Kilzer Zuversicht ins Gesicht
Voll dabei, um da zu sein Apollo Vredestein lässt sich vom fragilen Winterreifenmarkt nicht abhalten, den Marktmachern in Salzburg auf der AutoZum sein volles Leistungsprogramm zu zeigen.
M
it dem Prädikat Premium bei Vredestein-Reifen, flankiert von der Volumenmarke Apollo, gehen Thomas Körpert und sein Team gleich zu Anfang 2013 in die Offensive. Freilich weiß der Österreich-Chef um die enormen Anstrengungen, die damit verbunden sind: „Zwar überlässt uns der Wettbewerb nahezu allein das Präsentationsfeld auf der Leitmesse AutoZum, bewähren im Ersatzbedarfsgeschäft müssen wir uns täglich von Neuem.“ Mit großen Ambitionen schlägt Apollo Vredestein eine Brücke zum heimischen Markt, um sich als langfristiger und verlässlicher Partner zu etablieren.
Mit Apollo soll der Erfolgsweg von Vredestein nachvollzogen werden, der Name genannt werden, wenn vom Ersatzmarkt Qualität verbunden mit Lieferleistung gefordert ist. Tests von Touringclubs und in verschiedenen namhaften Magazinen geben der Marke zusätzlich Auftrieb. Mit der Glaubwürdigkeit der getesteten Reifenqualität in der Öffentlichkeit haben die Marktmacher Körpert und sein Vertriebschef Harald Kilzer längst keine Probleme mehr. Ab der AutoZum sind sie voll da, um da zu sein, weil das ganze Angebotsspektrum inklusive Nutzfahrzeugreifen lieferbar ist.
Erfolg im Konsolidierungsprozess Der Reifenmarkt ist fragil geworden und Menge samt Preis ist längst nicht mehr alles. Im gesunden Preis-Leistungs-Mix spielt sich viel in erfolgreichen Netzwerken ab, und da können Körpert und sein Außendienst rund um Kilzer ihre Trümpfe ausspielen. Helfen, wo Not ist und nicht wo Engpässe als Mittel strategischer Einkaufspolitik angewendet werden. Das ist die Stärke der nun indisch orientierten niederländischen Vermarktungskultur mit österreichischer Ausprägung. Dementsprechend dichtes Besucherprogramm ist eingeplant, um die Wünsche und auch Sorgen der Reifenvermarkter zu verstehen und im rich(LUS) tigen Mix gemeinsam umzusetzen.
Volle Power auf der Räderpiste mit Hannes Arch täglich auf dem Messeplatz AutoZum in Salzburg.
•
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
33
s 34 BMW bürgermeister**GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:03 Seite 2
Management schaffung GmbH Andreas Nemec auf das „für die Steuerzahler überaus erfreuliche Ergebnis“. Im vergangenen März war nun eine neuerliche Ausschreibung für einen Rahmen von 105 Regierungskarossen erforderlich. Das Ergebnis sorgte für ein heftiges politisches Gewitter. Als Nachfolger des 730er mit 245 PS kam ein 740d mit 306 PS zum Zug. Den Bundes- und Landesregierungen wurde von BMW dafür ein einjähriges Rückgaberecht (bis zu 60.000 km) eingeräumt. Über den Preis hält sich Nemec bedeckt: „Es sind die für Regierungen in ganz Europa üblichen Konditionen.“
Wie viel spart der Steuerzahler?
Schuss ins Knie? Wie billig ist ein BMW, wenn man Bürgermeister ist? Diese Frage erhitzt zahlreiche Gemüter.
D
Der Dienst-BMW für den Amtsleiter-Stellvertreter von Guntramsdorf erregt die Gemüter
ie brisante Frage stellte man sich nicht nur in Berlin oder Bonn, sondern auch im kleinen niederösterreichischen Guntramsdorf. Ein Thema, das sich herrlich zum politischen Schlagabtausch eignet. Ob dieser dem BMW-Markenimage förderlich ist, wird sich erst zeigen. Ins Visier der Presse geriet Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Er fährt einen überlangen BMW 750 Li (5,21 Meter) mit 407 PS. Das Fahrzeug sorgte für prominente Auftritte der Marke, etwa zur Berlinale. Was zwar dem Image von BMW, nicht jedoch dem des Bürgermeisters nützt.
5er-BMW statt Audi A6 in Österreich In Österreich fahren sechs Landeshauptleute einen 5er-BMW oder einen Audi A6. Wiens Bürgermeister Michael Häupl war allerdings mit einem Audi A8 unterwegs. Dieser wurde am 4. Juli beim Service bei Porsche Tigergasse ein Raub der Flammen. Da es sich um einen Audi-Versicherungsfall handelt, wurde dem Bürgermeister als Ersatz wieder ein A8 zur Verfügung gestellt. Die Anstrengungen von BMW, Audi aus dem Behördengeschäft zu verdrängen, sorgten bereits im Februar 2009 für Schlagzeilen. Damals wurde ein dreijähriger Rahmenvertrag über 150 neue Dienstwagen der „Oberklasse“ und der „oberen Mittelklasse“ ausgeschrieben. Zum Zug kam BMW mit einem 730d für Minister und ähnliche Spitzenpolitiker und einem 520d für das beamtete Fußvolk. „Beide Autos sind trotz besserer Ausstattung noch günstiger als ihre Vorgänger Audi A8 bzw. Audi A6“, verwies der Geschäftsführer der Bundesbe-
34
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Der 740d in der billigsten Ausstattung kostet 81.400 Euro und kommt im Leasing auf 2.383,79 Euro monatlich. Die neuen Regierungsfahrzeuge haben jedoch Lenkradheizung, Effektlackierung und Massagesitze im Fond – und kosten dennoch bloß 300 Euro pro Monat. Die Ersparnis: 2.083,79 Euro pro Monat. Da derartige Dienstautos jährlich 80.000 bis 120.000 km unterwegs sind, kommt die Anschaffung per BBG (Bundesbeschaffung GmbH) jedenfalls wesentlich günstiger als die Abrechnung per Kilometergeld. Der Grüne Peter Pilz kommt bei seinem parlamentarischen Entschließungsantrag zu anderen Ergebnissen: Die 105 BMW wurden laut Ausschreibungsunterlagen auf 8 Millionen Euro geschätzt, das sind somit 76.190,50 Euro pro Fahrzeug. Er fordert daher ein Storno dieses Geschäftes. Auch die Regierungsmitglieder sollten sich „bei der Kraftfahrzeugbeschaffung künftig an der Pkw-Angemessenheitsverordnung der Bundesministerin für Finanzen – somit an der Obergrenze von 40.000 Euro – orientieren.“ Dies tat im Sommer auch die Volkspartei in Guntramsdorf. Sie plakatierte einen 60.000 Euro teuren BMW. Ein Dienstauto, das die „rote Rathausmehrheit“ dem Amtsleiter-Stellvertreter zur Verfügung gestellt habe. Damit sei „viel Geld unnötig zum Fenster hinaus geworfen“ worden. Die Gemeindeväter geben sich über den tatsächlichen Kaufpreis zugeknöpft. „Das sind die bei allen Marken üblichen Behördenkonditionen“, ist man auch bei BMW Zitta als Lieferant um Diskretion bemüht.
Andere Marken sind knausriger Allerdings handelt es sich laut Zitta-Chef Dr. Rudolf Weinmann dabei um Konditionen, von denen BMW-Händler nur träumen können. Diese bekommen für die Abwicklung derartiger Bürgermeister-Geschäfte eine Betreuungsprämie. „Die ist fair geregelt“, sagt Weinmann. Seiner Erfahrung nach sind andere Marken bei derartigen Ausliefe(KNÖ) rungen wesentlich knausriger.
•
s 35 vb-leasing **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 18:17 Seite 1
Management
Erfolgsfaktor Händlernähe Mit regionalem Vertrieb, persönlicher Betreuung und einer langfristigen Strategie punktet die VB Leasing am Finanzierungsmarkt.
J
ede zweite Autofinanzierung wird bereits beim Händler abgeschlossen. „Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken“, ist Mag. Peter Stanzer, Geschäftsführer der VB Leasing, überzeugt. Für den Autohandel sind das gute Aussichten: Schließlich führen attraktive Finanzierungsangebote zu mehr Verkäufen und nachhaltiger Kundenbindung. Hinzu kommen die Zusatzerträge aus der unmittelbaren Finanzierungsvermittlung, die nicht nur die Renditen aus dem Kerngeschäft aufbessern, sondern zuweilen sogar deutlich über den angespannten (Neuwagen-)Margen liegen.
Auf Wachstumskurs Wer als Autohändler diese Chancen nützen möchte, ist auf einen starken Partner angewiesen. Viele Betriebe haben sich in den vergangenen Jahren für die VB Leasing entschieden: 2011 konnte das Unternehmen rund 13.300 neue Kfz-Verträge abschließen, das Bestandsvolumen lag bei 412 Millionen Euro. „Heuer werden wir in beiden Bereichen um rund 10 Prozent wachsen“, sagt Stanzer. Er setzt einerseits auf die Importeurspartnerschaften mit Toyota, Honda, Subaru und Isuzu. Andererseits kooperiert die VB Leasing mit zahlreichen einzelnen Händlern, darunter so prominente Namen wie die Eisner-Gruppe.
Persönlicher Zugang „Die Händler schätzen an uns unter anderem die einzigartige regionale Struktur“, meint Florence Baumgartner, Vendor Partner Manager für die Autobranche. Sie verweist auf 9 Vertriebsbüros in allen Bundesländern, in denen sich jeweils drei oder mehr Mitarbeiter ausschließlich mit dem Fahrzeughandel beschäftigen. Persönliche Betreuung wird großgeschrieben – auch bei den Finanzierungsfreigaben, die nicht nur automatisiert, sondern nach individueller Analyse des Einzelfalls stattfinden. „Dennoch dauert eine Genehmigung im Durchschnitt nicht länger als 2 Stunden“, so Baumgartner.
Bekenntnis zur Branche Neben Kredit und Leasing für Endkunden fungiert die VB Leasing bei über 150 Autohändlern als Lagerfinanzierungspartner. Diesem Bereich misst man besonders große strategische Bedeutung bei – ein
Florence Baumgartner, Mag. Peter Stanzer und Ursula Silhengst (v. l.) leiten das Kfz-Team der VB Leasing
klarer Unterschied zu manchen Großbanken. „Wir bekennen uns zu einer umfassenden Partnerschaft mit der Autobranche“, unterstreicht Prokuristin Ursula Silhengst: eine Händlertreue, die in den kommenden Monaten mit zusätzlichen Finanzierungsprodukten konsequent weiter ausgebaut wer(HAY) den soll.
•
s 36-37 statistiken ok **GKUokhay_Layout 1 03.12.12 15:05 Seite 2
Management
Gebraucht schlägt Neu klar
J
Gebrauchtwagen Oktober 2012
Jan. – Okt. 2012
Stück
MA in %
+/ – in %
Stück
MA in %
VW
15.148
20,53
11,87
142.166
20,54
2,92
Audi
6.384
8,65
20,70
59.978
8,67
10,95
Opel
5.428
7,36
8,65
51.957
7,51
-4,30
Ford
4.741
6,43
15,55
44.585
6,44
3,15
BMW
4.733
6,42
8,18
46.040
6,65
-1,23
Mercedes-Benz
3.774
5,12
5,68
36.254
5,24
-5,96
Renault
3.653
4,95
-0,46
35.059
5,07
-6,19
Peugeot
3.347
4,54
15,81
30.425
4,40
1,45
Skoda
2.892
3,92
28,08
24.664
3,56
10,37
Fiat/Abarth
2.700
3,66
14,16
24.561
3,55
2,74
Mazda
2.635
3,57
-3,59
24.796
3,58
-13,16
Seat
2.031
2,75
8,55
20.154
2,91
1,84
Citroën
2.010
2,72
4,96
18.527
2,68
-3,44
Toyota
1.976
2,68
12,53
18.311
2,65
-4,77
Hyundai
1.254
1,70
32,42
11.468
1,66
20,17
Suzuki
1.208
1,64
8,34
10.840
1,57
-0,41
Nissan
1.207
1,64
3,78
11.351
1,64
-1,24
Kia
993
1,35
9,48
9.159
1,32
10,36
Mitsubishi
912
1,24
-4,60
8.497
1,23
-7,17
Alfa Romeo
875
1,19
11,18
8.263
1,19
1,13
Volvo
845
1,15
10,46
7.643
1,10
0,49
Honda
739
1,00
2,92
7.200
1,04
-6,18
Chevrolet/Daewoo
600
0,81
23,71
5.677
0,82
9,98
Chrysler
468
0,63
-39,22
4.645
0,67
-44,28
Subaru
428
0,58
29,70
2.719
0,39
1,08
Mini
347
0,47
0,00
3.193
0,46
0,00
smart
341
0,46
0,00
2.730
0,39
0,00
Jeep
317
0,43
>999
2.944
0,43
>999
Land Rover
263
0,36
55,62
2.012
0,29
22,91
Porsche
240
0,33
52,87
3.048
0,44
3,74
Lancia
224
0,30
0,00
2.278
0,33
8,74
Dacia
217
0,29
0,00
1.741
0,25
0,00
Daihatsu
156
0,21
-7,14
1.431
0,21
-10,90
Jaguar
125
0,17
9,65
1.362
0,20
0,15
Rover
117
0,16
-17,61
1.266
0,18
-15,37
Saab
101
0,14
17,44
943
0,14
-7,64
Lexus
48
0,07
2,13
523
0,08
9,87
Dodge
40
0,05
900,00
410
0,06
461,64
SsangYong
38
0,05
-2,56
394
0,06
-1,99
Lada
20
0,03
5,26
171
0,02
-7,57
Ferrari
14
0,02
75,00
234
0,03
2,18
MG
10
0,01
-9,09
148
0,02
-9,76
Maserati
9
0,01
80,00
137
0,02
8,73
Bentley
7
0,01
250,00
71
0,01
-6,58
Infiniti
5
0,01
400,00
24
0,00
4,35
Aston Martin
4
0,01
-33,33
58
0,01
-20,55
Rolls-Royce
4
0,01
-42,86
52
0,01
-14,75
Lamborghini
0
0,00
-100,00
31
0,00
-36,73
KTM
0
0,00
-100,00
24
0,00
100,00
Sonstige
152
0,21
11,76
1.942
0,28
-6,14
Summe
73.780
100,00
12,42
692.106
100,00
1,70
Marke
36
AUTO & Wirtschaft
+/ – in %
• Dezember 2012
ene Händler, die angesichts schrumpfender Neuwagenzulassungen und -erträge den Gebrauchtwagenmarkt forciert haben, wurden belohnt. Zwar wird gängige Ware nach wie vor oft von privat zu privat verkauft, doch am satten Plus von 12,42 Prozent im Oktober konnten auch viele Händler mitverdienen. Damit wird ein neuerlicher Rekordwert bei Gebrauchtwagen mit Jahresende immer wahrscheinlicher. Nach dem neuerlichen negativen Ergebnis bei den Pkw-Neuzulassungen im Oktober (-8,9 Prozent) ist natürlich auch der Gesamtmarkt weiter in den negativen Bereich gerutscht, und zwar auf 3,1 Prozent: Nur zwei Segmente befinden sich im „grünen Bereich“: Die Klein(st)wagen, die heuer von den neuen Modellen VW up!, Seat Mii und Skoda Citigo profitieren, und die Geländewagen medium, sprich die Sport Utility Vehicles. Viele Marktbeobachter rechnen zu Jahresende mit einem Gesamtergebnis zwischen 330.000 und (MUE) 340.000 Einheiten.
•
Modell-Ranking Neuwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Marke VW Golf VW Tiguan VW Polo Hyundai i30 Ford Fiesta Ford Focus Audi A3 Skoda Octavia Renault Mégane Skoda Fabia
Okt. 2012
Jän. – Okt. 2012
Stück % 1.076 4,1 892 3,4 765 2,9 690 2,6 565 2,1 543 2,1 542 2,1 500 1,9 488 1,9 457 1,7
Stück 14.693 8.148 7.961 5.322 4.739 6.552 3.689 6.554 7.420 6.269
% 5,0 2,8 2,7 1,8 1,6 2,2 1,3 2,2 2,5 2,1
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W
Okt. 12 903 1.431 4.985 4.515 2.142 3.479 2.245 1.092 5.530
+/- % -11,99 -15,53 -10,65 -13,32 -6,91 -4,84 -1,01 -10,12 -7,23
Okt. 11 1.026 1.694 5.579 5.209 2.301 3.656 2.268 1.215 5.961
1 Da die Statistik Austria bis einschließlich 2011 die Zahlen für BMW/Mini, Renault/Dacia sowie Mercedes-Benz/smart nur kumuliert erfasst hat, wird in der Spalte „+/- % zu Vorjahr“ jeweils BMW mit BMW/Mini, Renault mit Renault/Dacia und Mercedes-Benz mit Mercedes-Benz/smart verglichen und ist damit nicht aussagekräftig. 2
in betrieblichen Zulassungen enthalten
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im neuen MarketAnalyser von EurotaxGlass’s
s 36-37 statistiken ok **GKUokhay_Layout 1 03.12.12 15:05 Seite 3
Okt. 2012 Marke
VW Ford Audi Hyundai Skoda BMW1 Opel Peugeot Fiat/Abarth Renault1 Kia Citroën Seat Mercedes-Benz1 Dacia1 Mazda Nissan Toyota Suzuki Chevrolet Mitsubishi Volvo Alfa Romeo Mini1 Honda Land Rover Jeep Lancia Subaru Porsche smart1 Lexus Daihatsu Jaguar Lada Ferrari Bentley Infiniti KTM Aston Martin Saab Lamborghini SsangYong Maserati Lotus Rolls-Royce Sonstige Summe
Jän. – Okt. 2012 +/ – in %
Stück
MA in %
4.638 1.844 1.811 1.604 1.419 1.370 1.298 1.193 1.098 1.069 1.046 971 970 860 737 621 579 552 527 320 309 307 238 194 162 157 79 77 71 61 53 26 16 14 7 5 4 1 1 1 0 0 0 0 0 0 12 26.322
17,62 7,01 6,88 6,09 5,39 5,20 4,93 4,53 4,17 4,06 3,97 3,69 3,69 3,27 2,80 2,36 2,20 2,10 2,00 1,22 1,17 1,17 0,90 0,74 0,62 0,60 0,30 0,29 0,27 0,23 0,20 0,10 0,06 0,05 0,03 0,02 0,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,05 100,00
-16,93 -4,51 3,31 29,77 -15,13 -25,18 -29,38 0,85 3,88 -46,39 -5,42 -10,75 -23,50 9,97 0,00 3,67 -7,51 -12,80 -24,28 -36,25 9,57 6,23 -9,16 0,00 -12,43 70,65 0,00 -16,30 -6,58 -8,96 0,00 23,81 -27,27 -51,72 600,00 150,00 300,00 -50,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 -100,00 -100,00 0,00 0,00 -88,12 -8,95
Stück
52.625 18.769 18.403 16.765 19.613 13.811 17.335 12.632 10.764 14.780 11.139 10.173 12.646 9.031 5.008 7.292 7.650 6.609 4.957 4.105 3.386 2.666 2.050 1.901 1.853 1.597 686 1.224 1.131 870 656 251 222 276 34 39 47 22 18 16 17 16 15 13 7 0 92 293.212
Jän. – Okt. 2012 Anwendung (inkl. Kzl)
MA in %
+/ – in %
männl.
weibl.
17,95 6,40 6,28 5,72 6,69 4,71 5,91 4,31 3,67 5,04 3,80 3,47 4,31 3,08 1,71 2,49 2,61 2,25 1,69 1,40 1,15 0,91 0,70 0,65 0,63 0,54 0,23 0,42 0,39 0,30 0,22 0,09 0,08 0,09 0,01 0,01 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,03 100,00
-1,28 -6,90 11,85 8,46 13,35 -12,51 -23,62 -10,21 -16,69 -25,89 16,88 -12,49 -10,31 -12,43 0,00 -13,42 25,12 -2,75 -18,99 1,06 -15,81 -12,39 -28,20 0,00 -4,68 100,88 0,00 141,90 0,98 26,45 0,00 -22,53 -16,23 20,00 -58,02 18,18 -7,84 -47,62 -10,00 33,33 -89,57 0,00 -58,33 18,18 -53,33 -100,00 -90,79 -3,05
14.722 3.842 5.515 4.695 5.801 4.789 3.976 3.412 2.380 4.533 3.930 2.926 3.255 2.915 2.767 3.339 1.988 3.008 1.978 1.512 1.157 963 437 484 802 550 172 191 337 344 137 113 94 75 22 15 5 6 6 8 8 6 6 6 5 0 54 87.286
9.865 2.358 3.164 4.190 3.780 1.394 1.815 2.814 2.347 2.647 3.042 1.704 3.279 947 1.624 2.033 1.128 2.360 1.669 1.010 837 316 334 558 547 209 47 134 117 72 124 27 101 14 6 3 3 1 2 1 4 0 2 0 1 0 15 56.645
betriebl.
28.038 12.569 9.724 7.880 10.032 7.628 11.544 6.406 6.037 7.600 4.167 5.543 6.112 5.169 617 1.920 4.534 1.241 1.310 1.583 1.392 1.387 1.279 859 504 838 467 899 677 454 395 111 27 187 6 21 39 15 10 7 5 10 7 7 1 0 23 149.281
Taxi2
126 94 2 28 128 7 20 11 7 32 15 11 26 268 33 31 3 88 0 12 0 0 0 0 3 0 1 3 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 951
Vermietung2
Diplomatie2
1.854 849 651 4.035 1.388 1.366 2.319 850 577 585 420 554 223 1.049 1 9 364 2 28 38 51 126 44 301 5 2 7 124 0 4 192 1 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 18.021
40 10 27 11 14 139 7 2 2 6 2 5 0 51 1 1 8 7 3 12 2 12 3 12 3 3 0 4 0 1 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 8 399
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Okt. 2012: 293.212 Kleinwagen
Stadtwagen
Microvans
Familyuntere vans Mittelklasse
Mittelklasse
Oberklasse
Luxusklasse
Sportwagen
Geländewagen
+9,0 %
16.925
Geländew. medium
Minivan
+32,2 %
62.286
10.581
58.966
24.647
30.108
8.917
496
1.882
9.969
-6,7 %
-27,1 %
-10,2 %
-4,0 %
-7,6 %
-5,1 %
-27,9 %
-17,3 %
-5,8 %
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
43.758
12.982
-3,9 %
37
s 38 jato*** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:08 Seite 2
Management
Das Minus ist etwas kleiner Europas Automarkt schrumpfte im Oktober zwar um weitere 4,6 Prozent, doch Experten sehen erste Hoffnungsschimmer.
Länderstatistik
N
ach den ersten zehn Monaten wurden in den 30 größten europäischen Staaten um 7,2 Prozent weniger Autos verkauft als im Vergleichszeitraum 2011. Um diese Zahl besser vorstellbar zu machen, haben wir eine Rechnung angestellt: Würde man die 828.433 Neuwagen, die heuer weniger verkauft wurden als 2011, Stoßstange an Stoßstange aneinanderreihen, ergäbe das eine fast 3.600 Kilometer lange Strecke. Das ist sechsmal die Strecke Wien-Salzburg und retour. Während Spanien, Frankreich und Italien noch immer massiv schwächeln, gab es in Griechenland im Oktober ein kleines Plus (siehe Tabelle). Das Niveau ist mit 5.101 Neuwagen aber nach wie vor mehr als bescheiMag. Peter Modelden, liegt kaum über hart freut sich dem an Einwohnern über steigende wesentlich kleineren Marktanteile Luxemburg und beträgt weniger als ein Fünftel des österreichischen Marktes. Insgesamt liegt Griechenland nach zehn Monaten aber noch immer um 40 Prozent hinter dem ohnehin schon schlechten Ergebnis von 2011.
„Der Druck steigt“ Durch die große Zahl an Privatkunden ist Jaguar von der bei einigen Marken spürbaren Kaufzurückhaltung im Business-Bereich in Europa nicht so stark betroffen und kann sogar Marktanteile gewinnen. Dennoch bemerkt Mag. Peter Modelhart, Geschäftsführer der D-A-CZ-Region (Deutschland, Österreich, Tschechien) eine Abkühlung gewisser Segmente, etwa bei den Limousinen. „Der Druck steigt, das ist im Marktumfeld spürbar.“ Dennoch ist Modelhart guten Mutes: „In Österreich, Tschechien und Deutschland sind wir außerordentlich erfolgreich unterwegs. Das richtige Produkt kann Kunden immer begeistern. SUVs und besonders Land Rover sind auf der Erfolgsschiene (MUE) mit deutlichen Zuwächsen.“
•
38
Land Okt. 12 Okt. 11 Belgien* 41.103 42.462 Dänemark 15.208 12.394 Deutschland 259.529 258.253 Estland 1.630 1.523 Finnland 8.190 10.055 Frankreich 162.335 176.103 Griechenland 5.101 5.021 Großbritannien 151.252 134.944 Irland 1.661 1.568 Island 519 319 Italien 117.936 134.504 Kroatien 1.985 3.124 Lettland 1.001 974 Litauen 1.188 1.180 Luxemburg 4.454 3.923 Niederlande 26.896 43.635 Norwegen 12.457 11.594 Österreich 26.322 28.909 Polen 22.108 22.436 Portugal* 8.663 9.144 Rumänien 6.782 7.828 Schweden 24.028 25.052 Schweiz 25.944 26.799 Serbien 1.653 1.885 Slowakei 4.796 5.755 Slowenien 3.738 4.547 Spanien 45.146 57.321 Tschechische Republik 15.689 14.858 Ungarn 4.078 3.557 Zypern 775 1.158 Total 1.002.167 1.050.825 * geschätzte Volumina für Oktober 2012
Veränd. in % -3,2% +22,7% +0,5% +7,0% -18,5% -7,8% +1,6% +12,1% +5,9% +62,7% -12,3% -36,5% +2,8% +0,7% +13,5% -38,4% +7,4% -8,9% -1,5% -5,3% -13,4% -4,1% -3,2% -12,3% -16,7% -17,8% -21,2% +5,6% +14,6% -33,1% -4,6%
kum. 12 kum. 11 427.836 483.008 143.587 139.492 2.618.327 2.659.989 16.821 14.245 97.031 110.074 1.593.855 1.837.374 50.493 84.115 1.771.861 1.688.038 78.291 88.747 6.890 4.401 1.210.195 1.512.424 28.364 35.950 8.996 8.751 10.365 11.147 43.544 43.532 454.245 497.487 117.995 115.740 293.212 302.448 228.425 222.667 83.171 132.669 55.910 63.707 227.739 252.688 269.714 258.633 18.756 24.939 58.531 55.758 42.445 50.925 587.540 681.581 146.559 142.343 43.677 37.614 8.830 11.152 10.743.205 11.571.638
Veränd. in % -11,4% +2,9% -1,6% +18,1% -11,8% -13,3% -40,0% +5,0% -11,8% +56,6% -20,0% -21,1% +2,8% -7,0% +0,0% -8,7% +1,9% -3,1% +2,6% -37,3% -12,2% -9,9% +4,3% -24,8% +5,0% -16,7% -13,8% +3,0% +16,1% -20,8% -7,2%
Top-Ten-Marken Volkswagen Ford Renault Peugeot Opel/Vauxhall Audi Citroën BMW Fiat Mercedes
Okt. 12 133.319 76.669 65.965 65.683 59.605 58.868 55.609 51.061 48.195 47.441
Veränd. Okt. 11 in % 133.929 -0,5% 82.553 -7,1% 86.667 -23,9% 68.854 -4,6% 68.108 -12,5% 53.621 +9,8% 58.969 -5,7% 51.524 -0,9% 49.755 -3,1% 45.756 +3,7%
kum. 12 1.381.193 823.663 695.010 685.781 718.404 608.427 583.847 532.374 500.050 501.805
kum. 11 1.426.550 937.691 883.434 787.780 847.107 576.587 660.165 538.039 594.829 496.800
Veränd. in % -3,2% -12,2% -21,3% -12,9% -15,2% +5,5% -11,6% -1,1% -15,9% +1,0%
Veränd. in % -12,1% -1,1% -2,0% -21,6% -17,4% -11,0% -10,0% +23,9% +15,7%
kum. 12 373.036 264.122 121.308 203.388 247.519 229.563 200.865 207.715 158.240 177.795
kum. 11 414.626 301.850 1 252.602 303.733 268.146 251.252 245.201 160.628 177.123
Veränd. in % -10,0% -12,5% -19,5% -18,5% -14,4% -20,1% -15,3% -1,5% +0,4%
Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Ford Fiesta Peugeot 208 Renault Clio Volkswagen Polo Opel/Vauxhall Corsa Opel/Vauxhall Astra Ford Focus Fiat Panda Nissan Qashqai
AUTO & Wirtschaft
•
Okt. 12 33.156 26.145 23.352 23.301 22.817 18.649 18.079 17.779 17.377 16.720
Dezember 2012
Okt. 11 37.714 26.431 0 23.773 29.110 22.587 20.314 19.762 14.023 14.452
s 39 carsharing **GKUokhay_Layout 1 04.12.12 16:00 Seite 1
Management Neue Rahmenbedingungen, neue Strategie: So wird Carsharing eine Konkurrenz zum Autobesitz.
I
m Juli 2012 übernahm die amerikanische Zipcar Inc., das mit international 700.000 Mitgliedern größte amerikanische Carsharing-Netzwerk der Welt, die im Besitz von Denzel und der Schweizer Mobility Genossenschaft stehende Carsharing GmbH. Mit den neuen Eigentümern scheint vor allem der Wiener Markt in Bewegung geraten zu sein. Unter dem Motto „Raus aus der Garage – rauf auf die Straßen“ wurden vor rd. zwei Monaten mit Unterstützung der Wiener Stadtregierung 50 Onstreet-Plätze im öffentlichen Raum geschaffen. Am standplatzgebundenen Konzept wird im Gegensatz zum erfolgreichen Mitbewerber car2go eisern festgehalten. Die Standplätze sind mit Tafeln wie Bodenmarkierungen versehen und somit fur alle Nutzer und Interessenten des Mobilitätsangebots einfach zu finden. Und sie fallen auf: „Erfreulich ist die Tatsache, dass bereits 32 Prozent, also jeder dritte CarSharing.at-Nutzer Neukunde ist“, sagt Christof Fuchs, Geschäftsführer der Zipcar Austria GmbH. „Es zeigt sich also, dass die Bereitschaft,
Sichtbar zu neuen Kunden
AUTO & Wirtschaft
Carsharing zu probieren, signifikant zugenommen hat. Sichtbare Autos erhöhen die Nutzungschance und -frequenz.“ Im Durchschnitt werde derzeit bereits jedes CarSharing.at-Fahrzeug pro Tag zweimal fur rund fünf Stunden gebucht. In Wien nutzen derzeit 7.000 Mitglieder das Angebot von CarSharing.at, rd. 120 Pkws und Transporter stehen zur Verfügung. (DSC)
•
• Dezember 2012
??
s 40-41 bl-umfrageGKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:10 Seite 2
Management Bürger würden Engagement belohnen
Wink mit dem Zaunpfahl
„Ich glaube, dass es betroffene Bürger sehr wohl schätzen würden, wenn sich eine Partei des Themas und der Einschränkungen der individuellen Mobilität ernsthaft annehmen würde“, sagt Josef Nußbaumer, Geschäftsführer von Schmidt Automobile in Salzburg. Viele Menschen seien auch beruflich vom Automobil abhängig, weshalb von dieser Gruppe bei entsprechendem Engagement vermutlich auch einige Stimmen zu holen wären. „Grundsätzlich glaube ich, dass von der Politik ein vernünftiges Maß gefunden werden muss, mit dem alle halbwegs gut leben können.“
Im Ländle noch kein großes Thema „In Vorarlberg sind restriktive Maßnahmen gegen den Individualverkehr noch kein großes Thema“, sagt Gottfried Koch, Chef des Autohauses Koch in Feldkirch. Weshalb darüber auch noch keine politische Diskussion entbrannt sei. „Wenn aber Maßnahmen wie Umweltzonen oder andere Einschränkungen des Individualverkehrs beschlossen und per Gesetz in Kraft treten würden, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass dies auch Auswirkungen im Wahlverhalten der Bewohner haben könnte, weil hierzulande auch viele Menschen auf ihr Fahrzeug angewiesen sind.“
Auswirkungen durchaus vorstellbar „Bei uns in Tirol sind die Einschränkungen der individuellen Mobilität noch nicht so spürbar wie in anderen österreichischen Regionen, auch Vorschlägen wie die generelle Einführung von Tempo 100 auf Tiroler Autobahnen hat die Landesregierung bis dato eine Abfuhr erteilt“, sagt Markus Meisinger, Geschäftsführer von Auto Meisinger in Völs. „Allerdings glaube ich schon, dass im Falle restriktiver Maßnahmen gegen den Individualverkehr, wenn sie von den politisch Verantwortlichen gesetzt würden, Auswirkungen auf das Verhalten der Wähler hätten.“
40
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
„Das Grazer Wahlergebnis ist für die etablierten Parteien ein Wink mit dem Zaunpfahl“, ist Jürgen Schuster, Inhaber von Sport- & Classiccars in Zipf, überzeugt. Er hat eine Menge Kunden in Graz, die sich von der geübten Politik gegängelt fühlen und auf diese Weise protestieren. „Die Autoindustrie hat bereits eine Menge für die Umwelt getan: Bei Ferrari zum Beispiel wurde der CO2Ausstoß von 420 auf 320 Gramm gesenkt. Sollte das Graz-Signal ignoriert werden, wird sich das im Bundestrend fortsetzen. Der Übertreibung werden Grenzen gesetzt.“
Eine Frage der Glaubwürdigkeit „Von den österreichischen Autofahrern wären viele Stimmen zu holen, wenn das Thema glaubwürdig besetzt werden könnte“, sagt Günther Kerle, Geschäftsführer Mazda Österreich. Ob das den alteingesessen Parteien – egal welcher Couleur – auch gelingen könnte, sei allerdings zu bezweifeln. Wie sich am Beispiel Graz gezeigt habe, könnten Parteien, die bis dato kaum in Erscheinung getreten seien, mit Themen, die die Menschen bewegten, Erfolg haben. Wobei die Ideologie offensichtlich nur eine Nebenrolle gespielt habe. „Frische Kräfte, die im Stande sind, das Thema individuelle Mobilität entsprechend zu kommunizieren, könnten auch punkten“, glaubt Kerle.
s 40-41 bl-umfrageGKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:11 Seite 3
Schwierig, mit diesem Thema zu punkten
Kaum Aussicht auf Erfolg in Wien
„Meiner Meinung nach wissen die Bürger, die sich vor allem in den urbanen Gebieten mit dem Pkw bewegen, sehr genau, dass es bei gewissen Maßnahmen zur Regulierung des Verkehrs wenig Alternativen gibt und andere Lösungen auch nicht zum gewünschten Erfolg führen würden“, sagt Walter Grohmann, Geschäftsführer von Fragner Kfz in Langenlois. „Weshalb ich auch glaube, dass es für Parteien schwer wäre, mit diesem Thema zu punkten und damit ungewöhnlich viele Stimmen von verärgerten Autofahrerinnen und Autofahrern auf ihrem Konto zu verbuchen.“ In diesem Fall könnten die Vertreter von Parteien, die sich dieses Themas annähmen, mehr versprechen, als sie dann letztendlich halten könnten.
Hat Einfluss auf Wahlverhalten „Ich glaube, dass eine weitere Einschränkung der individuellen Mobilität sehr wohl Einfluss auf das Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger haben könnte“, sagt Ing. Peter Schweighofer, Geschäftsführer des Autohauses Schweighofer in Deutschlandsberg. Gerade das Beispiel Graz habe das bereits vor der Wahl gezeigt, da die Mehrheit der Bewohner auch die geplante Einführung der Umweltzone klar abgelehnt habe. „Es sollte nicht außer acht gelassen werden, dass einige aus der jüngeren Generation in urbanen Gebieten einen anderen Zugang zum Thema Mobilität haben. Bei diesen wird dem Besitz eines eigenen Fahrzeugs eine geringere Bedeutung zugemessen.“
„Das Thema individuelle Mobilität spielt sicher eine große Rolle, allerdings gibt in einer Großstadt wie Wien mit fast 2 Millionen Einwohnern viele Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Zugängen“, sagt Michael Röck, Director Marketing & Sales bei der Alcar-Gruppe. Röck glaubt nicht, dass eine Partei in Wien dadurch extrem punkten könnte. „Der KPÖ-Erfolg in Graz wurde mit dem Thema Wohnen erzielt, ein Thema das alle gleichermaßen betrifft. Im Bereich der individuellen Mobilität und deren Beschränkung herrschen in Wien sehr unterschiedliche Meinungen, weshalb es hier auch viel schwieriger wäre, damit Erfolge zu erzielen“, so Röck.
Keine Autos und keine Wählerstimmen? Wie schnell sich die politische Landschaft verändern kann, zeigten die jüngsten Kommunalwahlen in Graz, wo die KPÖ, die sich mit dem Thema „Wohnen“ profilierte, als großer Wahlsieger hervorging. Könnten Parteien, die sich gegen restriktive Maßnahmen betreffend den Individualverkehr in urbanen Gebieten aussprechen, bei den Wählern punkten? Von Dieter Scheuch
Chancen dort, wo sich breiter Widerstand formiert „Anhand des Beispiels Wiens, wo durch Maßnahmen wie die Parkraumbewirtschaftung, die auch viele burgenländische Pendler hart trifft, gewaltige Einschränkungen für den Individualverkehr erlassen wurden, zeigt sich, dass sich dagegen auch breiter Widerstand formieren kann“, sagt Mag. Werner Weintritt, Geschäftsführer des Autohauses Weintritt in Eisenstadt. „Im Burgenland sind derartige Maßnahmen im Augenblick kein Thema. Grundsätzlich kann ich mir aber vorstellen, dass Parteien, die sich im Zuge einschneidender Maßnahmen für Autofahrer engagieren, politisch profitieren können.“
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
41
s 42 kfz-tag K Stmk **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:12 Seite 2
Management
„Kostendeckend kalkulieren“ Positive Stimmung trotz wirtschaftlich unklarer Aussichten herrschte Mitte November bei den Kfz-Tagen in der Steiermark und Kärnten. Von Mag. Heinz Müller
D
ie einen tagten dort, wo sie sich schon vor zwei Jahren getroffen hatten – am Flughafen Graz. Die anderen wählten erstmals das Hotel Seepark in Klagenfurt aus. Zwei gute Entscheidungen für eine Branche, die üblicherweise mit dem Auto anreist und keinen Parkplatz suchen will. Was die beiden Tagungen miteinander verbindet, ist der Optimismus, der zu spüren war.
Kammerfunktionäre des Kärntner Handels und Gewerbes unter sich
80 Jahre Fa. Puntinger: Josef Harb, Josef Puntinger, Klaus Edelsbrunner (v. l.)
„Was soll uns Schlimmeres passieren, als wenn wir heuer das zweitbeste Verkaufsjahr der Autogeschichte haben?“, sagte der steirische LGO Ing. Klaus Edelsbrunner zum Rückgang der Neuwagen-Verkäufe um 3,67 Prozent nach zehn Monaten. „Wir müssen trotzdem zufrieden sein“, so seine Analyse. Edelsbrunner will sich in Zusammenarbeit mit den Behörden dafür einsetzen, den Missbrauch bei Probekennzeichen in Zukunft zu verhindern: „Wenn jemand um ein Probekennzeichen ansucht, kommt von uns die Meldung an die Bezirkshauptmannschaft, die sich wiederum mit dem Finanzamt in Verbindung setzt.“
„Qualitätsstandard halten“
Der steirische LIM Josef Harb rief seine Mitglieder dazu auf, bei der §-57a-Überprüfung „vernünftige Preise“ zu kalkulieren: Nur so könne man den Qualitätsstandard halten. „Ich warne davor, mit Billigpreisen für das Pickerl zu werben. Es geht nicht, dass man um 21 Euro eine solche Überprüfung macht.“ Als kostendeckenden Preis nannte Harb „58 bis 68 Euro“. Laut dem Kärntner LGO Hubert Aichlseder spielt sich die momentane Kaufzurückhaltung vor allem im psychologischen Bereich ab. „Ich glaube, dass es sich meist um das Aufschieben von geplanten Käufen handelt.“ LIM W. Aichwalder (2. v. l.), InnungsAichlseder sieht keinen Grund, weGeschäftsführer W. Preisig (r.) gen eines Rückgangs bei den Neuwagen-Verkäufen von 5,03 Prozent in den ersten zehn Monaten in Panik zu verfallen: „Ein Minus im einstelligen Bereich muss die Wirtschaft verkraften können.“ Der Rückgang bei den Zulassungen bedeute nicht automatisch, dass ein Autohaus ein schlechteres Betriebsergebnis habe. Aichlseder rief die Autohäuser auf, von der Lehre zum Automobilverkäufer ver25 Jahre Fa. Harb: LIM Harb stärkt Gebrauch zu machen. Diese mit Söhnen, K. Edelsbrunner Ausbildung findet seit mehr als einem Jahr in Villach statt.
Mehr Lehrlinge als 2011
Walter Michael Jordan (Hella, r.) referierte in Klagenfurt über Teilehandel
42
Handels-Geschäftsführer G. Schmidauer, LGO H. Aichlseder (v. l.)
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
LIM Walter Aichwalder präsentierte einen leichten Anstieg bei der Zahl der Kfz-Werkstätten (444) und bei den Lehrlingen (620): Die Möglichkeit zur modularen Ausbildung zum Lkwbzw. Zweirad-Techniker habe sich bewährt. Doch die Branche müsse auch in Zukunft auf gut ausgebildete Mitarbeiter achten.
•
s 43 toyota-osterm.*** ok lhohay_Layout 1 04.12.12 15:19 Seite 1
Management
Unglaubliche 50 ! Jahre Adolf Ostermann (71): Sein Einsatzwille, sein technisches Verständnis und das dadurch fundamentierte Vertrauen von der Frey-Unternehmensgruppe begeistern auch Shoichiro Toyoda.
A
ufgewachsen in Aspang am Wechsel, Lehrjahre im Ort bei einer Kfz-Werkstatt vom Kraftrad, Pkw, Lkw bis zum Traktor und Standmotor, der Wechsel nach Wien zu Tarbuk, um der damaligen Winterarbeitslosigkeit am Land zu entfliehen, um sich seit November 1962 bis heute bei der Firma Frey seines Berufes als KfzTechniker zu erfreuen. Inzwischen sind 50 Jahre daraus geworden. Geht es nach Komm.-Rat Friedrich Frey und seinen Kindern Anja Frey-Winkelbauer und Dr. Friedrich Frey, werden es noch einige mehr werden. In ihrem Glückwunschschreiben betonen sie ihre Beruhigung, den äußerst agilen Technikprofi Ostermann mit seiner Verlässlichkeit, Einsatzwillen und Überblick bei sich im Betrieb zu wissen. Unter der Obhut von Firmengründerin Josefine Frey am Wiener Rennweg in die damalige NSUWelt eingetreten, machte der verheiratete Vater einer Tochter seine wohl einmalige Karriere im heute einzigen noch in Familienbesitz befindlichen Importeursunternehmen Österreichs. Der Kfz-Meister, Betriebsleiter, Bilanzbuchhalter und Kfz-Sachverständige „begleitete“ 1971 den ersten Toyota (Corolla) nach Österreich. Seinem hohen technischen Sachverstand ist es auch geschuldet, dass die damals von den etablierten Marken exotisch eingestufte Japanermarke von den heimischen Kunden rasch akzeptiert wurde.
Ostermann. Ein Berufsleben lang gemeinsam dem Firmenerfolg mit allen damit verknüpften Herausforderungen verbunden, macht beide Seiten gleichermaßen stolz. Daher rührt auch das unbändige Vertrauen, das der für alle Technikbelange samt den Frey-eigenen Retailbetrieben zuständige Prokurist in der Familie Frey genießt. Und das soll noch eine Weile so bleiben, wünschen sich die Beteiligten. (LUS)
•
Außergewöhnliche Leistungen werden von Familie Frey in würdevollem Rahmen gefeiert. Dr. Friedrich Frey, Anja Frey-Winkelbauer, der Jubilar Adolf Ostermann und Komm.-Rat Friedrich Frey (v. l.)
Toyoda gratulierte Das Ereignis des 555.555 Adolf Ostermann mit Toyota-Importfahrzeuges Shoichiro Toyoda nach Österreich im Oktober dieses Jahres nahm Shoichiro Toyoda, von 1982 bis 1992 Präsident von Toyota Motor Corporation und hochgeschätzter Partner der Familie Frey, zum Anlass, Ostermann persönlich zu gratulieren. Eine Anekdote am Rande. Komm.-Rat Friedrich Frey, Geschäftsführer von Toyota Frey Austria, trat drei Monate später ins Unternehmen ein als
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
43
s 44-45 steyr chinesen **GKU ok lho okmue_Layout 1 03.12.12 16:14 Seite 2
Management
Streichers letzter Streich Durch den Verkauf von Steyr Motors an einen chinesischen Finanzinvestor soll eine komplett neue Unternehmensgruppe entstehen: Das Management rund um Geschäftsführer bleibt erhalten. Bisheriger Mehrheitseigentümer war Rudolf Streicher.
seitigt wurde. „Sonst hätte es dort an der Spitze nie den tiefschwarzen Ludwig von Bogdandy gegeben.“ Einer der führenden Wissenschaftler der Eisen- und Stahlbranche, den Streicher 1988 von der Spitze der Klöckner Werke zur VOEST abgeworben hatte.
G
Ohne den Staat wäre es nicht gegangen
enau 20 Jahre ist es her, dass sich der damals als Verkehrs- und Wirtschaftsminister amtierende „rote“ Wirtschaftszampano Dr. Rudolf Streicher um das höchste Amt im Staat beworben hat. Er unterlag gegen den „schwarzen“ Straßenbahnersohn Dr. Thomas Klestil, der von der ÖVP ins Rennen geschickt wurde. Eine der wenigen Niederlagen, die Streicher in seiner Karriere einstecken musste. Rückblickend sind es drei „Märchen“, die Streicher im Gespräch mit „AUTO & Wirtschaft“ richtig stellen möchte: • Erstens, dass die Verstaatlichte schlechte Manager hatte. • Zweitens, dass die Verstaatlichte subventioniert war. • Drittens, dass er die Steyr-Werke verkauft hat. Märchen, die aus seiner Sicht mit der Realität nichts zu tun haben. Er bucht es auf sein Konto, dass in der Verstaatlichten der frühere Proporz be-
44
AUTO & Wirtschaft
Mit riesigen Schlagzeilen wurde vor 25 Jahren propagiert, dass sich viele verstaatlichte und halbstaatliche Unternehmen in Krisenzeiten nur mit massiver Hilfe aus Steuergeldern am Leben erhalten konnten. Einschließlich des heutigen BöhlerBereiches soll der Staat den Stahlwerkern mit 6,3 Mrd. Schilling ausgeholfen haben. „Die haben das alles nur als Kredite bekommen“, sagt Streicher. Milliarden, die spätestens mit der Privatisierung in die Staatskasse zurück geflossen sind. Völlig ungeklärt ist bis heute, wie es zum Verkauf der SDP kam. Bereits als Wirtschaftsminister war Streicher einer der Motoren der Privatisierung. In seiner Zeit gelang es einer Spezialtruppe seines Ministeriums sogar, angeschlagene Privatunternehmen wie die IFE, Bauknecht oder Glanzstoff aufzufangen und nach erfolgreicher Sanierung verkaufsreif zu machen. In seine Zeit fielen auch die Management-Buyouts der maroden Werke in Berndorf und Ranshofen, ein zum damaligen Zeit-
• Dezember 2012
s 44-45 steyr chinesen **GKU ok lho okmue_Layout 1 03.12.12 16:15 Seite 3
Die „M1“-Story Die lange Geschichte eines Motors und was daraus werden soll. „Rudolf Streicher hat sich vor Jahren als ehemaliger Generaldirektor von Steyr Daimler Puch die Firma Steyr Motors unter den Nagel gerissen“, kommentierte ein Leser am 8. Oktober 2012 in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ Streichers Ausstieg aus der Motorenschmiede. Unerwähnt blieb dabei, dass diese ohne Streichers Engagement das Jahr 2001 nicht überlebt hätte. Das 2001 als Motorenentwicklungsges.m.b.H. von Rudolf Mandorfer gegründete Unternehmen ist ein Relikt einer frühen 50:50-Ehe der Steyr Daimler Puch AG (SDP) und der Bayerischen Motoren Werke AG (BMW). 1976 propagierte die AVL List das Konzept eines Leichtdieselmotors mit Direkteinspritzung, bei dem Motorblock und Zylinderkopf aus einem Stück bestehen.
Kostengünstigere Produktion kam nicht zustande Damit wird ein derartiger Motor druck- und temperaturmäßig höher belastbar – und er lässt sich kostengünstiger produzieren. Er sollte von den beiden Lizenznehmern zur Serienreife gebracht und als „M1“ in einem dafür zu errichtenden Werk in Steyr für neue BMW-Modelle vom Band laufen. „Die Fabrik war fertig, aber der Motor noch nicht“, erinnert sich Streicher an die Trennung der beiden Partner. BMW entschloss sich daher, die Fabrik zu 100 Prozent zu übernehmen, um dort die selbst entwickelten Wirbelkammermotoren zu produzieren. SDP führte das Projekt in der dafür gegründeten Steyr Motorentechnik GmbH allein weiter. Dieser ist mit BMW allerdings der einzige Großabnehmer abhanden gekommen. M1 war seither in Steyr ein ungeliebtes Kind, das schon 1991 vor dem Zusperren stand. 1992 kehrte Streicher zur SDP zurück. „Er gab uns ein halbes Jahr, den Turnaround zu schaffen“, erinnert sich Mandorfer. Die gekündigten Techniker wurden wieder eingestellt. So gelang es, neben Kunden aus Marine und Militär auch die russischen GAZ-Werke für eine Lizenzproduktion zu gewinnen. Große Hoffnungen setzte er auf die koreanische Daewoo-Gruppe, die sich als Lizenznehmerin in Polen um entsprechende Produktionsanlagen umsah. 1998 trudelte sie durch Bilanzfälschungen des Firmengründers in die Krise. Mandorfer musste sich erneut auf Kundensuche begeben.
„Stronach wollte nur die Motorenentwicklung behalten“ Magna als neuer Eigentümer konnte mit der Kleinserienproduktion in Steyr nichts anfangen. „Stronach wollte lediglich die Motorenentwicklung behalten.“ So wurde Mandorfer 2001 von Magna angewiesen, „zu schließen oder zu verkaufen“. Als Alternative bot sich ein Management-Buyout an. Dieses sollte mit Ersparnissen und Krediten finanziert werden. In diesem Moment stieß Streicher als Partner dazu und sorgte im Zuge einer Kapitalerhöhung für die erforderliche Liquidität. „Mandorfer ist die Seele des Unternehmens. Wir haben uns sehr gut ergänzt.“ So war es für Streicher im Oktober 2012 nach 11 Jahren Motorenentwicklung und Kleinserienproduktion „ein Gebot der Stunde, von der Nische zur Großserie zu kommen“. Mit dem neuen chinesischen Eigentümer sollte dies durchaus möglich sein. Deren Konzept ist es, Steyr als Entwicklungszentrum weiter auszubauen und die Serienfertigung – etwa des neuen, kleinen Zweizylinders – kostengünstig in China aufzuziehen. Wobei Streicher als Beirat und Mandorfer als Geschäftsführer für die Umsetzung dieses Konzeptes zu sorgen haben.
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Firmengründer Rudolf Mandorfer
punkt einzigartiges Vorhaben. So war es naheliegend, Streicher auch zum Mastermind des MagnaVerkaufs zu machen. „Steyr wurde ohne mein Wissen verkauft, obwohl ich damals Vorstandsvorsitzender war.“ Dieser Deal ist nach Streichers Erfahrungen „einer der eigenartigsten Vorgänge in der österreichischen Industriegeschichte“. Dr. Erich Hampel war damals Vorstandschef der Creditanstalt, der Zweidritteleigentümerin der SDP. Er informierte Anfang 1998 Streicher lakonisch, dass er einen neuen Chef bekomme: Frank Stronach.
War der Kaufpreis zu niedrig? „Wir hatten in diesem Jahr 1,1 Milliarden Cashflow“, war Streicher über den Kaufpreis von 3,2 Milliarden verblüfft. Vor allem, da er als Leobner Universitätsprofessor seinen Studenten stets den sieben- bis achtfachen Jahrescashflow als Unternehmenswert gepredigt hat. Verblüfft war damals nicht nur Streicher, sondern auch sein alter Freund Dr. Hannes Androsch, der sich mit einer österreichischen Industriellengruppe selbst um die SDP bemüht hatte. Ein Interesse, das Magna letztlich zwang, den bereits fixierten Preis auf 4,5 Milliarden Schilling nachzubessern. Was Stronach jedoch nicht hinderte, Streicher bei der SDP weiterhin den Vorstandsvorsitz anzubieten. „Ich hatte eine Klausel, dass ich bei einem Eigentümerwechsel aussteigen kann“, zog Streicher die ihm dabei zustehende Abfertigung einer eher unsicheren Magna-Zukunft vor. „Mit der Weisheit des Rückblicks hat sich der Verkauf bewährt.“ Denn nur ein Jahr später konnte Rudolf Streicher als Generaldirektor der Österreichischen Industrieholding AG seine „märchenhafte“ Karriere als österreichischer Industriezampano erfolgreich abschließen. (KNÖ)
•
45
s 46 einstieg wirtschaft **GKU okmue_Layout 1 03.12.12 18:05 Seite 2
„Wir garantieren eine schnelle Belieferung“, meint Franz Lettner auf Seite 50 über die neuen Birner-Standorte.
„Der Entwicklungsaufwand war hoch“, analysiert Ingo Glatter (AVL DiTest) auf Seite 54.
Wirtschaft Kumho: von Graz nach Wien Mit Jänner 2013 siedelt Kumho Tire Europe GmbH von Graz ins Stadtentwicklungsgebiet in die Marxbox (Bild) im Stadtentwicklungsgebiet Wien-Landstraße. Die neue Adresse des Reifenimporteurs lautet: 1030 Wien, Helmut-Qualtinger-Gasse 2. Ausschlaggebend für den neuen Standort sei die Nähe zum Wiener Flughafen in Schwechat gewesen, sagt Marketingleiterin Sonja Eckhart. Außer dem österreichischen Markt wird auch wieder die bisher von Graz aus bearbeitete Region Eastern Europe von der österreichischen Niederlassung gemanagt. Der Großteil des bisher in Graz beschäftigten Personals soll, so Eckhart, dem Reifenimporteur erhalten bleiben und Mitarbeiter, die nicht nach Wien wechseln, hier wieder ersetzt werden. Die Übersiedlungsphase beginne nun, die neuen Telefonnummern sollen rechtzeitig kommuniziert werden.
Castrol feiert Absolventen in Salzburg Man muss nur das Foto betrachten, um die feierliche Stimmung bei der Graduierungsfeier zu erkennen, die im November auf Schloss Leopoldskron in Salzburg stattfand: Dort feierten weitere 20 Absolventen der vom Institut für Management (IfM) durchgeführten Ausbildung ihre Graduierung zum Bachelor. Entwickelt werden die Kurse, die speziell auf die Anforderungen in der KfzBranche abgestimmt sind, von Castrol. Unter anderem gratulierten Castrol-Marketingleiterin Mag. Michaela Rockenbauer, IfM-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Reiger und Dr. Gustav Oberwallner. Ing. Christine KlingerStöckl, BA, hob vor allem den Kfz-Praxisbezug der Ausbildung und die persönliche Betreuung am IfM hervor. Ein Einstieg in die Ausbildung zum BA in Salzburg ist mehrmals im Jahr möglich.
Graz bekommt neues Prüfzentrum 18 Prüfspuren hat das neue Prüfzentrum, das der ÖAMTC ab Anfang 2013 auf den so genannten „Reininghaus-Gründen“ im Westen von Graz errichten wird: Das Prüfzentrum (im Bild eine Visualisierung, wie es später aussehen soll) wird Anfang 2015 fertig gestellt und soll den bisherigen Standort in der Reininghausstraße ersetzen. Der erst vor wenigen Monaten renovierte Standort in der Conradvon-Hötzendorf-Straße im Osten der steirischen Landeshauptstadt bleibt erhalten. Der Neubau und die Kapazitätserweiterung werden vom ÖAMTC mit den langen Wartezeiten vor allem bei Kaufüberprüfungen begründet.
46
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Philipp Hayder
Die Zeit der Abrechnung Der neue Golf, die erst ein paar Monate alten Volumenmodelle von Kia und Hyundai, der dreitürige A3: An eigentlich zugkräftigen Neuheiten mangelt es derzeit nicht. Dennoch berichten viele Autohändler von einem geradezu dramatischen Einbruch der Schauraumfrequenz. Aller Voraussicht nach werden die Neuzulassungszahlen für den November, die bei Redaktionsschluss noch nicht vorlagen, ein deutliches Minus aufweisen. Dafür sind schon im Oktober die Gebrauchtwagenummeldungen in die Höhe geschnellt. Kein Zufall! Wer mit aufmerksamen Augen durchs Land gefahren ist, hat in den vergangenen Monaten so manches Freigelände hinter einem Autohaus, so manchen angemieteten Parkplatz gesehen, auf dem nagelneue Autos vor sich hin dämmerten. Irgendwann müssen diese längst zugelassenen Fahrzeuge in den Markt kommen. Jetzt dürfte es so weit sein – zum Nachteil der Neuzulassungen und zum Nachteil der Verkaufserträge, die jedenfalls niedriger ausfallen als bei „echten“ Neuwagen.
• u1_onlineGKU_Layout 1 03.12.12 17:02 Seite 1
Dezember 2012
Analyse:
DAS NETZ ALS CHANCE •
Plattformen Gebrauchte im Internet vermarkten
•
Software DMS-Lösungen für alle Ansprüche
•
Kalkulation Virtuell zum echten Wert
•
Auktionen Mitbieten von nah und fern
Manuel Weitmann zeigt vor, wie Autohändler online punkten können
www.autoundwirtschaft.at
• s 2 editorial **GKU okmue_Layout 1 04.12.12 14:05 Seite 1
Ansicht
Eines muss man ganz klar sagen: Das Internet hat derartige Praktiken nicht ausgelöst: Es macht sie nur transparent und sorgt dafür, dass die Folgen nicht mehr regional beschränkt sind. Wenn Branchenvertreter glauben, sie können durch eine Quasi-Monopolisierung des Internetvertriebs der Entwicklung Einhalt gebieten, täuschen sie sich selbst: Das eingangs geforderte „Marken-Portal“ muss natürlich zwangsläufig ebenso hohe Nachlässe gewähren wie ein Drittanbieter oder es wird von den besonders unter Druck stehenden Marktteilnehmern erst recht wieder unterlaufen.
Autohandel 2.0
S
tolze 27,5 Prozent Nachlass auf den neuen VW Golf VII, und das noch vor der offiziellen Markteinführung: Dieses Angebot einer Neuwagen-Vermittlerplattform sorgte Ende September in Deutschland für Aufsehen. Als der „Rabattprofessor“ Ferdinand Dudenhöffer darüber berichtete, wurde er aus dem VW-Umfeld als Branchenschädling diffamiert. Die Gewerbevereinigung ZDK wiederum sah sich in ihrer Forderung bestätigt, anstelle unabhängiger Plattformen „eigene Marken-Internetportale für Neuwagen“ einzurichten. Beide Reaktionen zeigen vor allem eines: Die Autobranche hat nach wie vor keine Ahnung, wie sie mit dem Internet umgehen soll.
•
Philipp Hayder, Verlagsleiter
• Wenn virtuelle Neuwagenvermittler Rabatte in Albtraumhöhe gewähren, bezahlen sie diese nicht aus der eigenen Tasche. Sie reichen nur jene Konditionen weiter, die ihnen zuvor von Markenhändlern gewährt wurden – abzüglich eines Gewinnaufschlags, versteht sich. Ein Händler wiederum kann nur dann Fahrzeuge weit unter seinem Einstandspreis weitergeben, wenn ihm der Hersteller entsprechende Prämien verspricht – wobei aus dem „kann“ ein „muss“ wird, wenn es wieder einmal gilt, die zuvor gesetzten Quartalsziele zu erfüllen.
2
AUTO & Wirtschaft
Vielsagend ist, wie einseitig sich die brancheninterne Diskussion auf die wichtige Rabattthematik konzentriert. Wer spricht dagegen darüber, dass es das Internet erstmals ermöglicht, eine direkte Kommunikation mit einer großen Zahl an Endverbrauchern aufzubauen? Dass die Werkzeuge der Markenbindung im Internet so günstig – und für den mittelständischen Unternehmer erreichbar – sind wie nie zuvor? Dass es im Internet Kundenbindungsmittel gibt, mit denen der reinen Preisdebatte entgegengewirkt werden kann?
• Um diese Chancen zu nützen, sind freilich Kreativität und Unternehmergeist nötig. Das Selbstverständnis eines Erfüllungsgehilfen, der Waren seines Lieferanten mit hohem Kapitaleinsatz und geringer Selbstständigkeit weitergibt, reicht dazu nicht aus. Als Gegenbeispiel stellen wir auf den folgenden Seiten einen Autohändler vor, der das Internet bereits zu seinem Vorteil nutzt – mit eigener App, Kundenbindungsprogramm und so weiter.
• Dezember 2012
• s 3 gw at **GKUokhayokmue_Layout 1 03.12.12 17:36 Seite 1
Online-Extra
Service von der Nummer 1
In der Gunst des Autohandels liegt gebrauchtwagen.at ganz vorn. Das liegt nicht nur an der hohen Verkaufsquote, die auf der Plattform erzielt wird, sondern auch an den zahlreichen zusätzlichen Dienstleistungen.
K
napp 2.200 österreichische Fachhändler vermarkten ihre Fahrzeuge derzeit über gebrauchtwagen.at. Das sind rund 300 mehr als noch vor einem Jahr: eine eindrucksvolle Bestätigung für den Erfolgsweg der Plattform, die 2006 vom IT-Unternehmer Gernot Labudik gegründet worden ist.
Gemeinsame Optimierung „Qualität war schon immer unser Hauptaugenmerk“, betont der Steirer, der auf seiner OnlineBörse mittlerweile über 83.000 Autos präsentiert. 8 von 10 Fahrzeugen kommen vom gewerblichen Handel. Um diesen bei der Vermarktung zu unterstützen, gibt es eine Analysefunktion zur Bewertung der Inseratenqualität. Diese zeigt gleichzeitig konkrete Verbesserungsmöglichkeiten auf – etwa mehr Fotos oder eine genauere Beschreibung der Zusatzausstattungen. „Seit einigen Monaten erhalten unsere Partner darüber hinaus wöchentliche Berichte über ihre aktuelle Inseratenqualität, wobei die aktuellen Werte jeweils mit der Vorwoche sowie dem Gesamtdurchschnitt unserer Seite verglichen werden“, ergänzt Labudik. In Prozenten ausgedrückt, sei die Inseratenqualität seither um 9,2 Prozent gestiegen: „Je attraktiver die Inserate sind, desto häufiger besuchen die potenziellen Autokäufer unserer Seite. Für den Handel bedeutet dies wiederum bessere Absatzmöglichkeiten.“
Homepages nach Maß Eine weitere Dienstleistung, die vom Handel gerne in Anspruch genommen wird, ist der Homepage-Baukasten: Hochwertige Basisdesigns können von den Partnerbetrieben kostenlos verwendet und an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. „Die Präsentation mehrerer Standorte ist ebenso möglich wie das Veröffentlichen von Neuigkeiten, Aktionen und Bildergalerien“, erklärt Labudik. Besonders wichtig sind ihm die suchmaschinenfreundliche Gestaltung und die einfache Befüllung der Seiten.
Individueller Wettbewerbsvorteil Die jüngste Innovation aus der steirischen Home-
page-Schmiede sind die „Premium-Inserate“: Diese ermöglichen es, gewisse Fahrzeuge in den Suchergebnissen farblich hervorzuheben oder automatisch alle 7 Tage neu einzureihen. Zudem kann ein Inserat über den Suchergebnissen oder auf der Startseite von gebrauchtwagen.at präsentiert werden. „Um höchstmögliche Flexibilität und Fairness zu gewährleisten, gibt es diese Platzierungen nicht als Abonnement für den Gesamtbestand und auch nicht als Dauer-Exklusivplätze, sondern ausschließlich als Optionen zu jedem einzelnen Inserat“, erläutert Labudik. Wer diesen Wettbewerbsvorteil nutzen will, kann dazu ein vorher erworbenes Guthaben einsetzen. Die Aktivierung und Deaktivierung der Premium-Inserate sind täglich möglich: eine Benutzerfreundlichkeit, die der (HAY) Handel zweifellos honorieren wird.
AUTO & Wirtschaft
Besonders auffällige „Premium-Inserate“ sind die jüngste Dienstleistungsidee von Gernot Labudik
•
•
Dezember 2012
3
• s 4 weitmann **GKUokhay okmue_Layout 1 04.12.12 13:19 Seite 1
Online-Extra
Selbst ist der Händler! nem Betrieb bereits seit 2002 verwendet wird. Mit dem Produkt von Betzemeier Automotive Software werden Standardanforderungen von der Kundenverwaltung über den Neu- und Gebrauchtwagenverkauf bis hin zur Werkstattplanung abgewickelt. „Besonders hilfreich ist für uns die Funktion ‚Potenziale‘, die auf einen Blick klar macht, welche Zusatzumsätze bei einem Kunden erzielt werden können“, so Weitmann. Für Aufgaben, die nicht vom DMS abgedeckt werden, ließ der innovative Kfz-Unternehmer von der Firma AllesEDV eine eigene Software programmieren: „Schließlich ist der interne Aufwand einer der schlimmsten Kostenfaktoren.“ Mittlerweile funktionieren viele Abläufe papierlos, darüber hinaus sorgen „Checklisten“ im Intranet für eine einheitliche Dienstleistungsqualität. Beim Verkaufsgespräch haben die Mitarbeiter dank iPad immer die benötigten Informationen parat.
Pionier bei der eigenen App Eine eigene „App“ ist das jüngste Projekt im Autohaus Weitmann
Während manche Autohändler mit dem Internet nur wenig anfangen können, hat Manuel Weitmann die Zeichen der Zeit erkannt: Er hat aus dem väterlichen Autohaus einen virtuellen Vorzeigebetrieb gemacht. Von Philipp Hayder
D
ie Zeiten werden schnelllebiger, die Kunden anspruchsvoller: Diese Diagnose teilen Christoph und Manuel Weitmann, die in Amstetten zwei unmittelbar aneinander angrenzende Autohäuser für die Marken Alfa Romeo, Lancia, Jeep und Fiat Professional einerseits sowie Jaguar und Land Rover andererseits betreiben, mit vielen Branchenkollegen. Als einer der ersten Händler entschloss sich Junior-Chef Manuel jedoch, die mit dem hektischen Internet-Zeitalter verbundenen Chancen zu nützen: „Mein Ziel ist es, Zeit für unsere Kunden zu gewinnen.“
„Papierloses Autohaus“ Als Ausgangsbasis für seine IT-Ideen diente Weitmann das Dealer Management werwiso, das in sei-
4
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Stichwort iPad: Als erstes österreichisches Autohaus überhaupt bietet Weitmann eine eigene App an. „Innerhalb von 3 Wochen gab es über 100 Registrierungen von Kunden zwischen 18 und 78“, schmunzelt er. Die vom deutschen Unternehmen Applicodata realisierte App hebt die Kundenkommunikation auf ein neues Niveau: Die Reparatur- und Serviceterminvereinbarung erfolgen per Fingertipp, automatisch wird der jeweilige Kalender synchronisiert. Auch die Profiltiefe der eingelagerten Reifen, der nächste §-57aTermin oder das Garantie- und Finanzierungsende sind stets sichtbar – ebenso wie all jene News, die das Autohaus den Kunden mitteilen möchte.
Bonuspunkte für Stammkunden „Für uns ist die App ein wichtiger Kundenbindungsfaktor“, sagt Weitmann. Um seine Zielgruppe im Betrieb zu halten, hat er übrigens noch eine weitere Idee parat: Künftig werden Bonuspunkte vergeben, die wiederum auf Dienstleistungen des Autohauses angerechnet werden können. Dass auch diese Punkte virtuell angezeigt werden, versteht sich von selbst. Bemerkenswert ist nicht nur die Fülle an kreativen Ideen, die Weitmann und seine Mitarbeiter umsetzen: All diese Projekte wurden aus eigener Kraft realisiert. Das beweist, dass Autohändler nicht auf ihre Importeure warten müssen, um auf einem schwierigen Markt zu punkten.
•
• s 5 stieger - loco soft*** ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 17:40 Seite 1
Online-Extra
Aus Alt mach Neu Auto Gratz aus Jenbach ist der erste Toyota-Partner bei Stieger Software.
E
s sei keine leichte Entscheidung gewesen, welches DMS-System man wählen solle, sagt Geschäftsführer Thomas Gratz. Klar war nur eines: Dass das bisherige System – „Kfz2000“ – nicht mehr wirklich zeitgemäß war. Nach langer Analyse der verschiedenen Anbieter entschied sich die Firma Gratz schließlich für Stieger Software: „Die Bedienung hat uns von Beginn an zugesagt, das System ist auch übersichtlich. Und wir kommen erst jetzt schön langsam drauf, was das System alles kann“, erklärt Gratz. Seit Anfang September arbeitet das Jenbacher Unternehmen nun mit der Schweizer Software, die in Österreich durch Gottfried Scharf vertreten wird. Nach der guten Vorbereitung habe man alles über ein Wochenende umgestellt, erzählt Gratz: Insgesamt drei Mitarbeiter sind eingeschult, aber auch die
Kollegen in der Werkstatt nutzen die Zeiterfassung. Scharf freut sich, dass sich erstmals ein Toyota-Partner für Stieger Software Gottfried Scharf entschieden hat – und dass vermittelte die Firma Gratz mit ihrer schlanken Vertriebs- und Organisationsstruktur das gesamte Leistungsspektrum des DMS-Systems (MUE) nutzt.
Thomas Gratz arbeitet mit Stieger
•
Ziel erreicht Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Start in Österreich hat der deutsche Software-Anbieter Loco-Soft kürzlich den 50. Händler begrüßt.
I
m Oktober des Vorjahres hatte Ralf Koke, Geschäftsführer des auf Autohäuser spezialisierten Software-Anbieters aus Lindlar (D), 40 bis 50 österreichische Händler als Ziel bis Jahresende 2012 genannt. Eine ambitionierte Zahl, denn zu diesem Zeitpunkt hatten sich erst 21 österreichische Partner für Loco-Soft entschieden. Doch jetzt darf Koke jubeln: „Durch unsere praktische und einfache Anwendung haben wir vor Kurzem den 50. Kunden gewonnen“, freut sich Koke. Es handelt sich um das Autohaus Kramser. Das Unternehmen ist als Opel-Partner in Heiligenblut, also am Fuße des Großglockners, tätig.
Kostenlose Updates Es ist aber nicht nur der „Jubiläumskunde“, den Loco-Soft vermeldet. Die Software für Österreich wurde nun um ein neues NoVA-Tool ergänzt: Dadurch müssen die Normverbrauchsabgabe und
der Bonus bzw. Malus nicht mehr vom Anwender selbst ermittelt werden. Mit wenigen Klicks kann der Anwender die Werte anhand der Modelldaten von der Software berechnen lassen. Sollten die Angaben (Fahrzeug- und Kraftstofftyp, CO2- und NOx-Emissionen) nicht in den Modelldaten vorhanden sein, werden sie einmalig in den Rechner eingegeben und können für alle weiteren Fälle abgespeichert werden. Derartige Updates führt Loco-Soft kostenlos durch; erst vor Kurzem hatte man das EU-Reifen(MUE) label auf diese Weise realisiert.
AUTO & Wirtschaft
•
•
Dezember 2012
Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft
5
• s 6 autopreisspiegel**GKU ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 17:41 Seite 2
Online-Extra
Bewertung nach Maß Sachverständige, Autohändler und Werkstattbetreiber: Die unterschiedlichsten Anwender nützen den„Autopreisspiegel“.
abgewickelt werden, verfügen wir über eine unerreichte Datenbasis“, unterstreicht Pfeffer.
V
or 2 Jahren waren wir zu sechst, im Vorjahr gab es immerhin schon 50 Teilnehmer“, schmunzelte Dr. Wolfgang Pfeffer, Erfinder des Autopreisspiegels, beim diesjährigen Anwendertreffen. Dieses wurde von rund 150 Teilnehmern regelrecht gestürmt und musste kurzerhand in den Ballsaal eines Wiener Hotels verlagert werden. Hinter dem Erfolg steckt ein innovatives Prinzip: Der Autopreisspiegel verwendet keine starren Abwertungskurven, sondern erfasst vergleichbare Fahrzeugangebote in Onlinebörsen. Deren Wertentwicklung wird automatisch beobachtet, aus den Endpreisen kurz vor dem Verkauf werden repräsentative Mittelwerte abgeleitet. „Da mittlerweile 85 Prozent des Gebrauchtwagenhandels im Internet
Ein Prinzip, viele Anwendungen Mittlerweile gibt es auch einen (in das Hauptprogramm integrierten) „Motorradpreisspiegel“, einen „Maschinenpreisspiegel“ für Traktoren, Mähdrescher und Ballenpressen sowie einen „Caravanpreisspiegel“. Letzterer greift als einzige Programmversion doch auf Abwertungskurven zurück, da der äußerst fragmentierte Markt laut Pfeffer für eine vernünftige statistische Auswertung über reine Mittelwerte viel zu klein ist“. Das jüngste Highlight: Pkws und Transporter können über den Nationalcode identifiziert und damit schneller bewertet werden. „Das ist eine enorme Erleichterung“, freut sich Pfeffer über das positive (HAY) Feedback seiner Kunden.
Dr. Wolfgang Pfeffer, Gerichtssachverständiger und Systemerfinder
•
Für die Zukunft gerüstet Innerhalb von 2 Jahren müssen alle Ford-Händler ein zertifiziertes Dealer Management System einfügen. Wer jetzt schon auf ADP setzt, hat leicht lachen.
J
eder Autohersteller hat andere Anforderungen an das EDV-System ihrer Vertragsbetriebe. Dies schlägt sich in entsprechenden Zertifizierungen nieder. ADP habe mit Dracar+ eine Software im Angebot, die schon seit Langem alle Anforderungen von Ford erfülle, betont After Sales Manager Erwin Rader: „In den letzten Jahren haben wir in enger Zusammenarbeit mit Ford eine Vielzahl von Entwicklungen implementiert. Viele weitere Ford-spezifische Anforderungen werden aktuell entwickelt oder sind in der Planung.“ Sein Fazit: „Mit Dracar+ sind Ford-Partner auf der sicheren Seite.“
Weitere Marken Ford ist freilich nicht der einzige Hersteller, für den ADP passgenaue Lösungen anbietet. Bei Opel ist das ähnlich aufgebaute Programm Optima21
6
weit verbreitet. „Allein im OpelNetz konnten wir 7 neue Kunden gewinnen, da ein älteres Wettbewerbssystem vom Hersteller nicht mehr zertifiziert worden ist“, berichtet Rader. Er unterstreicht, dass sowohl Dracar+ als auch Optima21 über eine voll integrierte Finanzbuchhaltung verfügten. Insgesamt stattet ADP mittlerweile knapp 80 österreichische Autohäuser aus. 2012 ist der nächste große Wachstumsschritt geplant: Dann, so Rader, soll eine dritte Markenzertifizie(HAY) rung spruchreif werden.
AUTO & Wirtschaft
•
• Dezember 2012
Ob Garantie oder Gesamtkommunikation: Dracar+ sei auf Ford optimal zugeschnitten, betont Erwin Rader
• s 7 motiondata *** ok lho okmuehay INSERAT FEHLT_Layout 1 03.12.12 17:45 Seite 1
Online-Extra
I
m „Land der tausend Hügel“, dem südlichsten Teil von Niederösterreich, befindet sich ein außergewöhnlicher Kfz-Betrieb: Rund um den FordHändler Luckerbauer entstand ein Kompetenzzentrum, das die Marken Skoda und Seat (Autohaus Geigner) ebenso umfasst wie einen Lack- und Karosseriebetrieb, ein Reifencenter, eine Waschstraße und eine Fahrschule. Sogar Elektrofahrzeuge alle Art gibt es hier zu kaufen. Dieses umfangreiche Angebot sorgt für regen Kundenzuspruch. Es ist aber auch eine Herausforderung – zum Beispiel dann, wenn eine neue EDV-Lösung für all diese unterschiedlichen Geschäftsbereiche gefunden werden soll.
DMS nach Maß Die Wahl von Norbert Luckerbauer, der in vierter Generation sein bereits 1903 gegründetes Familienunternehmen führt, fiel auf Motiondata. Das Grazer Softwarehaus überzeugte nicht nur mit seiner jahrzehntelangen Branchenerfahrung, es gilt auch als Spezialist für Mehrmarken- und Mehrbetriebslösungen. „Ganz besonders wichtig war uns eine friktionsfreie Umstellungsphase“, erklärt Luckerbauer. Weiters standen eine möglichst hohe Flexibilität, eine umfangreiche Schnittstellenabdeckung sowie die Tatsache, dass die Buchhaltung separat vom Dealer Management System geführt werden kann, im Pflichtenheft. Mit dem Umstieg auf Motiondata ist das Team des Mobilitätscenters hoch zufrieden. „Die Integration
Ein Programm für alle Fälle Das „Mobilitätscenter“ im niederösterreichischen Krumbach vereint viele Betriebe unter einem Dach. Bei der Suche nach einem neuen Dealer Management System fiel die Wahl auf Motiondata. der einzelnen Geschäftsfelder wurde präzise geplant und erfolgte Schritt für Schritt während des täglichen Arbeitsbetriebes“, blickt Luckerbauer zurück. Während dieser „hoch brisanten Zeit“ stand Michaela Hirsch, Projektleiterin von Motiondata, laufend vor Ort bereit. Sämtliche Einstellungen wurden individuell abgestimmt, Daten aus dem Altsystem übernommen, Mitarbeiter geschult und Abläufe genau kontrolliert. Das Resultat: Seither profitiert das einzigartige niederösterreichische Kfz-Kompetenzzentrum von einer Software nach Maß, die alle Aspekte des Betriebsall(HAY) tags erleichtert.
•
Michaela Hirsch (Motiondata) mit Maria Trimmel, Sabine Luckerbauer, Hannes Stadler, Johannes Nagl, Clemens Scherleithner und KarlMichael Holler (v. l.)
• s 8 autorola - auction4you **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.12.12 12:56 Seite 2
Online-Extra
Nicht nur Auktionen Als Anbieter von Auto-Auktionen aller Art hat sich Autorola einen guten Namen gemacht. Doch es gibt auch viele andere Bereiche.
A
uf der Homepage des ursprünglich aus Dänemark stammenden Anbieters sucht man ihn noch vergeblich, den Fleet Monitor – und so wird es wohl auch bleiben: „Denn dieses Angebot unterstreicht, dass wir unsere SoftwareLösungen für alle Bereiche zur Verfügung stellen.“ Mit den Auktionen, dem bisher wichtigsten Betätigungsfeld von Autorola, hat der Fleet Monitor nämlich nichts mehr zu tun.
an die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden angepasst. Das komplette „Leben“ eines Autos wird gespeichert: Bestellung, Zeitpunkt der Rückstellung, Dokumenten-Handling, Reparaturen, Begutachtung, Vermarktung und Rechnungsstellung. Die Leasingfirma oder der Importeur wird durch den Fleet Monitor an eine offene Begutachtung oder an die bevorstehende Rückgabe erinnert. „Das bringt eine deutliche Erleichterung im Tagesgeschäft“, so Buzek: „Weg von den Excel-Listen.“ Spezialisten aus der Zentrale kommen zum jeweiligen Kunden, um das System zu implementieren. Keine Angst: Dänisch lernen muss man nicht – die Experten sprechen Deutsch oder zumindest Englisch. (MUE)
René Buzek, Managing Director der Autorola GmbH in Wien
•
Für viele Zwecke Laut Managing Director René Buzek richtet sich der Fleet Monitor an Leasingunternehmen ebenso wie an Autoimporteure und wird genau
Virtueller Zuschlag Fahrzeugauktionen im Internet sind eine Kerndienstleistung von auction4you, dem neuen Unternehmen von Josef A. Mayr.
R
und ein Jahr, nachdem er die beiden deutschen Standorte des Gebrauchtwagenauktionshauses Manheim übernahm, wird der ehemalige Fiat-Importchef auch im heimatlichen Österreich wieder aktiv: Gemeinsam mit Vertriebsleiter Stephan Eckhart will er den Fahrzeughandel von Versteigerungen als Ein- und Verkaufswerkzeug überzeugen. Dazu ist es nicht unbedingt erforderlich, eines der bald 3 Auktionszentren in Deutschland zu besuchen: Mit „Carlive“ und „EVA“ bietet auction4you auch zwei virtuelle Versteigerungssysteme an. „Bei einer Carlive-Auktion können nicht vor Ort anwesende Käufer in Echtzeit bei einer Versteige-
8
rung mitbieten oder vorab einen Bietagenten einrichten“, erläutert Mayr. Zum Service für Online-Bieter gehöre ein detaillierter Zustandsbericht samt Fotos der Fahrzeuge. Unter dem Namen „EVA“ installiert auction4you dagegen Versteigerungsplattformen im individuellen Design von großen Kunden. Auf Wunsch führt man als Full-ServiceDienstleister auch die einzelnen Auktionen durch, kümmert sich um die Abwicklung und erstellt ein detailliertes Reporting. Zu den prominenten Partnern zählen Buchbinder sowie Toyota Financial Services Deutschland. So oder so: Die gewerblichen Fahrzeugkäufer profitierten davon, dass sie Buchbinder ist einer der Großvon jedem Punkt der Welt aus die atkunden, die Rückläufer bereits traktivsten Fahrzeuge ersteigern könnüber die Plattform von Josef A. ten – und das bei voller Transparenz Mayr verwerten bezüglich Fahrzeugzustand und Transaktionsab(HAY) wicklung, wie Mayr versichert.
AUTO & Wirtschaft
•
• Dezember 2012
• s 9 autobid **GKU ok lho okmuehay INSERAT FEHLT_Layout 1 03.12.12 17:48 Seite 1
Online-Extra Wöchentlich würden bei Autobid.de rund 3.000 Autos an den professionellen Fahrzeughandel versteigert, berichtet Vorstand Marc Berger
„Hammerpreise“ im Netz Autobid zählt auch in Österreich zu den beliebtesten Ein- und Verkaufsplätzen des Fachhandels.
Voller Service für den Handel „Für sämtliche Auktionen wird unseren Einlieferern ein Full Service geboten, der von der Erfassung des Fahrzeugzustands bis zum Inkasso beim kaufenden Händler reicht“, führt Berger weiter aus Eine Besonderheit sei das „Mobiltax“ genannte Gebrauchtwagen-Bewertungssystem: Dieses bietet Einlieferern die Möglichkeit, Fahrzeuge anhand der Durchschnittspreise der vergangenen Auktionen vorab zu bewerten. „Damit bieten wir kostenlos ein einmaliges, marktgenaues Bewertungssystem an“, so Berger. Die Vorzüge von Autobid haben sich längst herumgesprochen: 2011 wurden insgesamt 75.000 Fahrzeuge vermarktet, davon rund 55.000 über das Internet. Heuer dürften es noch mehr werden – auch dank der 380 regelmäßig kaufenden Fachhändler aus (HAY) Österreich.
H
inter der Marke Autobid.de steht die Auktion & Markt AG aus Wiesbaden. Das Unternehmen beschäftigt europaweit 250 Mitarbeiter und betreibt in Deutschland 8 Auktionszentren. Der Münchner Standort wird häufig von österreichischen Kunden besucht, besonders gerne greifen die heimischen Händler aber auf die Online-Angebote zurück: Dazu gehören die „Netlive“ genannte Kombination von On- und Offlineauktionen und die reinen Internetversteigerungen. An diesen kann man auch mobil teilnehmen, denn Apps ermöglichen den Zugriff via Smartphone und Tablet. „Damit wird der Zukauf von hochwertigen Fahrzeugen wirklich für jeden zum Kinderspiel“, sagt Vorstand Marc Berger.
AUTO & Wirtschaft
•
•
Dezember 2012
9
• s 10 vector - autoscout *** ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 17:53 Seite 2
Online-Extra Bei einem Treffen von Händlern, Importeursvertretern und dem Team von Vector wurde die Zusammenarbeit intensiviert.
Das Ohr am Markt
D
as „Car Dealer Package“ von Vector wird auch im Toyota-Netz gerne verwendet. Kein Wunder, gilt das Angebot an Schnittstellen doch als unerreicht in Bezug auf Anzahl und Tiefe der Integration. Ein Beispiel dafür sei das „E-Servicebook“, erzählt Peter Erdelyi, IT-Leiter von Toyota Frey: „Bei dieser und weiteren Schnittstellen waren wir als freier Importeur gemeinsam mit Vector bei der Umsetzung ganz vorn mit dabei.“ Um die Kooperation weiter auszubauen, werden künftig regelmäßige Workshops abgehalten. Die erste Informationsveranstaltung fand Mitte November statt. „Wir von Vector wollen gemeinsam mit Toyota Frey ein stabiles, die Händler unterstützendes Software-Paket schaffen“, sagte dabei CDPVertriebsleiter Harald Habacher. Die Toyota-Be-
triebe nahmen die Möglichkeit, Erfahrungen zu schildern und Verbesserungen einzufordern, gerne in Anspruch. „Es muss aufhören, dass niemand weiß, wer für die Datenversorgung der Schnittstellen zuständig ist“, meinte beispielsweise Autohaus-Chef Ferdinand Kinzel junior. Beim Auftakt-Workshop wurde versprochen, diese Anregung umgehend umzusetzen. Darüber hinaus gab Erdelyi einen Ausblick in die Zukunft: Er stellte die innovative CDP-Funktion „Potenziale“ vor. Mit diesem Tool ist das heimische Netz erneut Vorreiter innerhalb der Toyota-Organisa(HAY) tion.
Mitarbeiter der Toyota-Partner Fürst, Derler, Kinzel, Sieghartsleitner und Sprinzl informierten sich beim Workshop mit dem Importeur über die Fähigkeiten von Vector CDP
•
Weiterer Ausbau Nach den Verbesserungen des Jahres 2012 sind auf der Gebrauchtwagen-Plattform AutoScout24 auch in den kommenden Monaten einige Neuerungen geplant.
W
Alberto Sanz, Geschäftsführer von AutoScout24
10
ir haben schon heuer unseren Fokus darauf gelegt, die österreichische Plattform für die Händler wesentlich zu verbessern und weitere Services anzubieten“, erklärt Alberto Sanz, Geschäftsführer von AutoScout24 mit Hauptsitz in München. Als wichtigste Änderungen von heuer bewertet Sanz die Unterstützung des Inserierungsprozesses durch den vor Kurzem aktualisierten Eurotax-Katalog, wodurch das Inserieren vereinfacht und beschleunigt wurde. Außerdem können die Händlern nun mit der Preisanalyse herausfinden, ob ihr Fahrzeug einen marktgerechten Preis hat – oder auch, ob sich ein Ankauf lohnt. Suchaufträge ermöglichen es, attraktive Autos für den Zukauf
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
schnell zu finden. Außerdem können Händler mit der Statistik ihren Erfolg am Gebrauchtwagenmarkt messen und ganz gezielt reagieren.
600.000 Besucher monatlich In den nächsten Monaten soll es in einer ähnlichen Tonart weitergehen: So ist beispielsweise der Ausbau der Statistiken mit Wettbewerbsvergleichen geplant. Sanz hebt auch hervor, dass Händler nur das zahlen, was sie auch wirklich benötigen. Ein gestaffeltes Preismodell beginnt bei 0 bis 2 Fahrzeugen. Ab 251 inserierten Autos pro Monat gibt es für den Händler eine Flatrate. Laut den von AutoScout24 vorgelegten Zahlen verbucht die Homepage in Österreich über mehr (MUE) als 600.000 Besucher pro Monat.
•
• U3 eigeninserat_Layout 1 04.12.12 15:02 Seite 1
Noch aktueller informiert! Im Zuge eines umfangreichen Relaunches wurden die Webseiten des A&W-Verlages – darunter www.autoundwirtschaft.at sowie www.info4you.co.at – auf den technischen Letztstand gebracht.
Modellwechsel stehen in der Autobranche auf der Tagesordnung, es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendein Hersteller zumindest ein Facelift auf den Markt bringt. Up to date zu sein, war schon immer eine Prämisse des A&W-Verlages: News sind hier immer früher zu lesen als anderswo.
Informationsvorsprung Um diesen Informationsvorsprung noch schneller an die Leser weiterzugeben, wurde 2005 die Website www.info4you.co.at ins Leben gerufen. Zwei Mal wöchentlich wurden die Leser umfangreich zu allen relevanten Themen informiert, besonders brisante News wurden per Eilmeldung an die Abonnenten zugestellt.
Die neue AUTO-info4youWebsite bietet ab sofort tagesaktuelle News und Eilmeldungen
o.at www.in-fo4you.cexkl. Mwst. 265,Jahresabo fur
Ab sofort noch aktueller Mit der optisch und technisch neuen Website werden die AUTO-info4you-News nun noch aktueller. Seit dem Relaunch erfolgen die Updates nicht mehr auf Dienstag und Donnerstag beschränkt, sondern nahezu täglich. Es lohnt sich also, auch zwischen den weiterhin zwei Mal wöchentlich versandten E-Mail-Newslettern die AUTO-info4you-Website zu besuchen.
AUTO & Wirtschaft online blättern
Auf der neuen Website von AUTO & Wirtschaft finden Sie die aktuellen Ausgaben zum virtuellen Blättern
irtschaft.at
www.autoundw
Aber auch die AUTO-&-Wirtschaft-Website www.autoundwirtschaft.at wurde auf Vordermann gebracht. Künftig sind dort nicht nur die aktuellen Ausgaben zum virtuellen Blättern zu finden, sondern auch schnell und einfach mit der Suchfunktion die Inhalte älterer Ausgaben.
Alle Verlagsmedien auf einen Blick Eine Zusammenfassung aller Verlagsmedien des A&W Verlages sowie der zugehörigen Websites und Mediadaten bietet die ebenfalls neue Seite www.lederers-medienwelt.at.
Ab sofort belohnt der Schutzpatron der Kfz-Verkäufer jeden Ihrer Vertragsabschlüsse mit attraktiven Produkten – im neuen Prämienshop der Santander Consumer Bank. Erfahren Sie mehr bei Ihrem Gebietsleiter oder unter 05 0203 9999.
–
Zusätzliche Provision für jede abgeschlossene Finanzierung
–
Exklusiv für Verkäufer
–
Automatische Teilnahme
–
Freie Auswahl aus einer Vielzahl an attraktiven Prämien
s 47 zuliefererkonferenz **GKU okhay_Layout 1 03.12.12 18:28 Seite 1
Wirtschaft
M
ehr als 5 Millionen Mitarbeiter, 600 Milliarden Euro Jahresumsatz und 15 Milliarden Euro Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen: Die europäische Teile- und Zulieferbranche ist ein mächtiger Industriezweig. Rund 250 Spitzenvertreter trafen einander Ende November in Brüssel, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu diskutieren. Prominenter Gastgeber war dabei Jean-Marc Gales: Der ehemalige Mitteleuropa-Chef von General Motors, der danach als weltweiter Mercedes-Verkaufsdirektor und als Markenvorstand von PSA fungierte, steht seit April an der Spitze der Branchenvereinigung CLEPA.
Jean-Marc Gales (CLEPA) forderte eine „kluge Gesetzgebung“
Zeitenwandel im Teilehandel Absatzkrise, Globalisierung und Internet: Wie sich diese Trends auf die Teile- und Zulieferbranche auswirken, wurde kürzlich in Brüssel diskutiert. Von Philipp Hayder
Europa unter Zugzwang Die europaweit schwachen Neuwagenverkäufe, ist Gales überzeugt, würden noch jahrelang anhalten. Signifikante Zuwächse über das Vorkrisenniveau hinaus seien gar nicht mehr zu erwarten: „In Europa gibt es über 500 Autos pro 1.000 Einwohnern, in China sind es 30 und in Indien 9. Das zeigt, wo die großen Wachstumsmärkte liegen.“ Auch der europäische Ersatzteilmarkt werde kaum mehr wachsen, sei doch das durchschnittliche Fahrzeugalter mit 8,1 Jahren deutlich niedriger als beispielsweise in den USA. Dort wird ein typischer Pkw 10 Jahre lang verwendet . Angesichts dessen erhebt Gales die Forderung nach mehr Forschungs- und Entwicklungsunterstützung sowie einer „klugen Gesetzgebung“: Freihandelsverträge, die asiatischen Wettbewerbern in Europa mehr Rechte einräumen als europäischen Firmen in Asien, müssten beispielsweise vermieden werden. Aber auch im Bildungssystem sieht Gales Lücken: „In der EU schließen jährlich 140.000 Ingenieure ihre Ausbildung ab, in Indien sind es 700.000 und in China 1 Million.“
Dr. Ralph Heck verwies auf die Ertragskraft der großen Zulieferer
Philippe Jean, Gastredner der EUKommission, zeigte Verständnis
Starke Marktführer Laut Dr. Ralf Heck, Director beim Beratungsinstitut McKinsey, haben die europäischen Zulieferer aber dennoch gute Chancen: „Schon in den Achtzigerjahren gab es düstere Szenarien aufgrund der damals vorwiegend japanischen Konkurrenz,
Gilles Boussac erklärte die Pläne von PSA am freien Servicemarkt
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
doch in Wahrheit sind die europäischen Unternehmen heute so stark wie nie zuvor.“ Die führenden Zulieferer hätten zwischen 2001 und 2011 ihre Margen um durchschnittlich 5,1 Prozent verbessert – ein Wert, von dem sowohl die Autobauer als auch die meisten Konkurrenten aus anderen Erdteilen nur träumen können. Außerhalb von Europa sieht Heck nach wie vor attraktive Wachstumsmöglichkeiten für die Zulieferbranche: „Bis 2030 wird es weltweit 3 Milliarden neue Konsumenten aus der Mittelschicht geben.“
Neue Struktur, neue Wettbewerber Der Einfluss des Internets macht vor der Teilebranche nicht halt. Das beweisen Erfolgsgeschichten wie jene des russischen Unternehmers Vladislav Domoratski, der 1997 mit einem einzigen Mitarbeiter den Online-Autoteilehändler Exist gegründet hat. Heute erwirtschaftet er über 430 Millionen Euro Jahresumsatz und betreibt auch hunderte „klassische“ Verkaufshäuser Auf Dauer, waren viele Konferenzteilnehmer überzeugt, geht der Trend jedoch eher weg vom vertikalen Teilevertriebskonzept über Großhandel, Einzelhandel und Werkstätte. „Das Internet macht aus der Wertschöpfungskette ein Wertschöpfungsnetz“, meinte beispielsweise Frank Schlehhuber, Senior Vice President für den Automotive Aftermarket bei Bosch. Noch eine Entwicklung ist unübersehbar: Die Autohersteller wollen sich selbst ein Stück vom Independent Aftermarket abschneiden. Führend dabei ist der PSA-Konzern. Wie Service- und Teilechef Gilles Boussac ausführte, hat man mit Eurorepar und Motaquip nicht nur zwei Produktlinien für ältere Fahrzeuge im Programm. Unter beiden Marken werden sukzessive auch „freie“ Werkstätten in immer mehr europäischen Ländern eröffnet.
•
47
s 48-49 semperit 2012*** JON! ok lhohay_Layout 1 03.12.12 18:15 Seite 2
!
! Nicht warten, auf Kunden Schwierige Absatzzeiten verlangen nach neuen Vermarktungswegen und flinke Reifen(fach)händler präsentieren sich in Sicherheitsfragen von kompetenter Seite. Anders gedacht: Kommen zu wenig Kunden in den Betrieb, geht man diesen entgegen!
D
ie Sicherheit des Autofahrers und seiner Verkehrsumgebung sind wesentlicher Bestandteil in der Argumentationskette der Reifenwirtschaft. Der Reifen(fach)handel in allen vertrieblichen Ausprägungen ist kompetenter Partner bei allen Reifenfragen. Hochmotivierte Spezialisten auf Industrie und Konsumentenseite liefern die Argumente zum Erfolg. Bisher zumindest. Nun macht die krisenbedingte Kaufzurückhaltung der Konsumenten Handel und Service mehr und mehr zu schaffen. Qualität samt Brief und Siegel reichen nicht mehr, den geldknappen Kunden in genügendem Maß auf seine Servicebühne zu locken. Selbst größte Zugeständnisse an konventionellen Dienstleistungen verfehlen zunehmend ihre Wirkung. Zwar unterstützt mancher Lieferant, wie aktuell Semperit, seine Absatzpartner mit Radio-Werbespots, guter Rat ist dennoch teuer!
Outdoor-Business
!
Advertorial
Schlaue Reifenvermarkter schultern sich quasi die Reifen und gehen aktiv auf die Fahrzeughalter zu. Entsprechend ihren technischen und monetä-
Vom abgefahrenen Sicherheitsrisiko zu einer leistbaren Problemlösung
Renate Okermüller, VRÖ: Wenn der Reifenfachhandel einig ist, gemeinsam positiv in eine Richtung marschiert, Eifersüchtelei unterdrückt und nur das Ziel – das zu definieren ist – im Auge hat, wird er erfolgreich sein.“
s 48-49 semperit 2012*** JON! ok lhohay_Layout 1 03.12.12 18:15 Seite 3
!
!
bu- h-ne e b e H r e n dei mich auf en Fahrzeugu d t s ll i in „W st du m- e u-berzeugen, s u m , n e hab tieren.“ sonlich n r o e p m r u e z h r n ife halter vo ichere Re s d n u e mir neu
?
direkt zugehen ren Gegebenheiten vermitteln ihnen die Reifenprofis vor Ort ein leistbares Angebot, weil Sicherheit von Leib und Gut, unter die Prämisse der Leistbarkeit gestellt, immer noch hoch im Kurs von Kunden/Konsumenten stehen. Nun werden ein paar traditionell verankerte Reifenspezialisten sich an den Kopf greifen und den Autor dieser Zeilen der Verrücktheit zeihen. Okay, wir erinnern an die seinerzeitigen Diskussionen um die „Winterreifenpflicht“, die jedes Hofgeschäft zu den Umrüstzeiten unmöglich mache und die Personalauslastung massiv gefährde. Passiert ist das Gegenteil: Die Warteschlangen beim ersten Schneefall haben sich aufgelöst, die Kunden sich an die Terminplanung der Reifenfachbetriebe – wo auch immer – gewöhnt.
Am Anfang steht die Idee
!
Gehen die Geschäfte schleppend, müssen neue Ideen her, um Umsatzunheil von den Betrieben fernzuhalten, so gut es geht. Warum soll also der Reifen(fach)händler nicht zu seinen Kunden gehen? Autohändler, Versicherungen, Finanzdienstleister machen das schon die
Herbert Wadel, Verband der Reifenspezialisten Österreichs: „Der VRÖ hat unter seinen Mitgliedern Vertreter jeglicher wirtschaftlichen Situation.“
„Melancholischer Rückblick auf die ,gute alte Zeit’ ist Garantie für Misserfolg“, sagt Wilhelm Krejci, Semperit Österreich, „genauso wie Eifersucht und mangelnder Branchenzusammenhalt.“
längste Zeit. Ausdruck von Kundenpflege ist ein aktiver Eindruck eben bei diesem. Der Reifen, der schlicht als Risikofaktor entsorgt gehört, der neue Gummi, der stattdessen auf das Auto gehört und dazu ein Preis, den sich der angesprochene Kunde letztlich leisten will und kann, sind die Bausteine zu neuem Erfolg. Vorausgesetzt, der Kundenstock ist intakt und die Leute für diesen Einsatz nicht penetrant.
Erfolgsfaktor Personal
!
Nur mit glaubwürdigem Personal und wirtschaftlichen Konditionen kommt man dem Kunden nahe genug, um Erfolg zu haben. Dazu zählt eine klare Sprache in Produkt- und Serviceleistung und die Verbindlichkeit in den Abmachungen. In den Zeiten von ungebremstem Wachstum hat die Reifenbranche weniger Nachdruck auf die Qualität der Kundenbindung gelegt. Man hat verdrängt, dass sich die Zeiten auch ändern können. Nun sind die mageren Absatzzeiten angebrochen. Wer sich ungeniert außergewöhnliche Vermarktungsschritte aneignet, wird zu den Siegern zählen. Davon – siehe Winterreifenpflicht – ist auszugehen.
Probleme gemeinsam zu lösen, ist die Aufgabe jeder Interessenvertretung. Die neutrale Plattform für Informationsaustausch ist vorhanden, sie muss genutzt werden.“
s 50 birner-netz *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:19 Seite 2
Wirtschaft
Noch näher beim Kunden Schon bisher war Birner der größte österreichische Kfz-Teilehändler. Mit 4 neuen Filialen wurde in den vergangenen Monaten die Marktführerschaft weiter ausgebaut.
hen nunmehr ein über 1.000 Quadratmeter großes Lager sowie ein modern ausgestatteter Verkaufsraum zur Verfügung. Die Lieferfahrzeuge der Gleisdorfer Niederlassung sind vor allem in der südlichen Steiermark sowie im Burgenland unterwegs. In Wien-Simmering wurde am 15. Juni eine komplett neue Filiale eröffnet. Aus der insgesamt 1.600 Quadratmeter großen Immobilie in der Nähe des Gasometers werden täglich 20 Liefertouren abgewickelt. Das einzige Bundesland ohne Birner-Niederlassung war bislang Vorarlberg. Das änderte sich im Juli: Das neue Verkaufshaus in Hohenems soll mit drei Zustellautos, so das Unternehmen, „eine unerreicht schnelle Lieferung garantieren“. Vom Westen in den Osten: Werkstattkunden im Weinviertel profitieren von der per 1. Oktober erfolgten Übernahme des Rothmund-Standortes in Hagenbrunn. Das jüngste Birner-Verkaufshaus punktet mit mehr als 2.000 Quadratmeter Lagerfläche, 5 Verkäufern und 3 Zustellfahrern.
Neue Dynamik
D
ie Zeiten des rasanten Wachstums sind für den Kfz-Teilehandel vorbei. Anstelle zweistelliger Zuwächse dürfte der Gesamtmarkt heuer lediglich um 2 bis 3 Prozent gewachsen sein – einerseits aufgrund sinkender Durchschnittsfahrtleistungen, andererseits aufgrund der immer besseren Fahrzeugqualität. Dennoch: Die Teileversorgung ist die Lebensader jeder Werkstätte. Da auch der Konkurrenzkampf unter den Reparaturbetrieben immer härter wird, bekommt die Nähe zu einem Teilehandelsstandort immer größere Bedeutung. Birner hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und das Filialnetz im Laufe des Jahres 2012 von 22 auf insgesamt 26 Standorte erweitert.
Ob Hagenbrunn (l. o.), Gleisdorf (r. o.), Wien 11 (l. u.) oder Hohenems: Einerseits schließt Franz Lettner die letzten „weißen Flecken“, andererseits lässt er vorhandene Filialen modernisieren
Den Anfang machte dabei Gleisdorf: Nach der Integration des Karosserieteilespezialisten Binder in die Birner-Gruppe wurde der Verschleißteile-Shop an dessen Firmensitz neu gestaltet. Seit 4. Juni ste-
AUTO & Wirtschaft
Überproportionales Wachstum Die Rechnung von Lettner sowie den im Hintergrund agierenden Mehrheitseigentümern Walter und Andreas Birner scheint schon jetzt aufzugehen: Ausgehend vom Vorjahresumsatz von rund 120 Millionen Euro dürfte Birner nämlich auch im vielerorts ernüchternden Jahr 2012 deutlich über(HAY) durchschnittlich gewachsen sein.
Eröffnungen in Ost und West
50
Franz Lettner, der seit 2010 amtierende Geschäftsführer von Birner, sieht sein Unternehmen nunmehr flächendeckend aufgestellt. Kategorisch ausschließen will er eine weitere Expansion dennoch nicht: „Sollte sich noch irgendwo eine Geschäftschance ergeben, werden wir nicht nein sagen.“ Parallel zu den Neueröffnungen hat unterdessen die Neugestaltung der vorhandenen Verkaufshäuser begonnen. Rund ein Viertel der Standorte wurde bereits mit dem neuen Verkaufsraumkonzept und der neuen CI des Unternehmens ausgestattet. Die weiteren Filialen sollen „Schritt für Schritt“ folgen, kündigt Lettner an – ein sichtbares Zeichen für die neue Dynamik beim Marktführer, mit der nicht nur der Investitionsstau vergangener Jahre aufgeholt wird, sondern auch kräftige Akzente gegen das schwierige Branchenumfeld gesetzt werden.
•
• Dezember 2012
s 51 partslife **GKUokhay_Layout 1 03.12.12 16:16 Seite 1
Wirtschaft
Experten in Umweltfragen Die Berater von Partslife wissen, wie Werkstätten und Teilehändler Öko-Auflagen erfüllen und viel Geld sparen können. Von Philipp Hayder
H
ätten Sie gewusst, dass der Firmenchef für die sachgerechte Altstoffentsorgung persönlich haftet? Dass sich mit Altteilen zusätzliche Erträge erwirtschaften lassen? Oder dass sich energiesparende Heizungs- und Beleuchtungssysteme schon nach wenigen Monaten rechnen können? Die Mitarbeiter von Partslife sind auf derartige Fragen spezialisiert. Das Gemeinschaftsunternehmen, dem 27 Gesellschafter aus der Zuliefer- und Teilehandelsbranche angehören, wurde 1995 in Deutschland gegründet. Damals ging es vor allem um die Erfüllung neuer Vorschriften bei der Verpackungsentsorgung, mittlerweile entstand daraus eine einzigartige Beratungskompetenz. Damit punktet Partslife seit 2005 auch am heimischen Markt: „Mit 439 Betrieben sind wir bereits für rund 20 Prozent der freien Werkstätten in Österreich tätig“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Steube. In Deutschland wurde kürzlich gar der zehntausendste Kunde präsentiert.
Das Team von Partslife erstellt detaillierte Analysen und berät vor Ort
stoffröhren auf LED-Elemente könne man die Energiekosten um 60 bis 70 Prozent senken. In Österreich habe man im Auftrag von Birner bereits ein erfolgreiches Energieeffizienz-Projekt abgewickelt, so Haas, der zudem auf ein wichtiges Detail verweist: Die öffentliche Hand übernehme einen signifikanten Teil der Projektkosten. Ein weiterer Beweis dafür, dass es keineswegs ein Widerspruch ist, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig die eigenen Erträge zu steigern.
•
Entsorgung aus einer Hand In Österreich haben Birner, ATP, Shell (Haberkorn-Ulmer) und Liqui Moly die Umweltprofis engagiert, um bei den von ihnen belieferten Werkstätten tätig zu werden. „Auf Wunsch organisieren wir die komplette Entsorgung aus einer Hand“, sagt Key Account Manager Daniel Grub: Dies reiche von der Auswahl regionaler Entsorgungsunternehmen über die Verhandlung von Preisobergrenzen bis zur laufenden Qualitätsüberwachung. Ganz neu ist ein Onlineportal, mit dem Werkstätten die zeitraubenden Prozesse rund um ihre Altstoffe im Internet abwickeln können: Die „Partslife Order Online“, kurz „Pool“ genannte Lösung wurde bei der Automechanika vorgestellt.
Experten für Energieberatung Neben der Werkstattentsorgung, der Rücknahme von Teileverpackungen sowie der Erstellung von Standortentsorgungskonzepten für den Teilehandel forciert Partslife neuerdings das Energiemanagement. „Hier gibt es enorme Einsparungspotenziale“, sagt Projektmanager Frederik Haas: Allein durch die Umstellung von herkömmlichen Leucht-
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
51
s 52 ehrle **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:22 Seite 1
Wirtschaft
Standort, der alle Stückln spielt An ihrem neuen Standort in Mondsee errichtete die Kfz-Reparatur-Fachwerkstätte Breneis auch zwei moderne SB-Waschplätze von Ehrle.
Mitarbeiter durchgeführt. Das wird nicht nur von vielen Kunden in Anspruch genommen, sondern wir können auch bei unserem weiteren Standbein, dem Handel mit Gebraucht- und Neuwagen, mit der Aufbereitung der Fahrzeuge punkten.“
D
ie Qualitätsansprüche der Autobesitzer und Werkstattkunden wachsen. Um diesen gerecht zu werden, entschlossen sich Franziska und Michael Breneis, einen neuen Werkstattbetrieb in der Herzog-Odilo-Straße 112 zu eröffnen. Die Übersiedlung vom alten Standort Gewerbepark Mondsee erfolgte im Oktober. „Ein weiteres Kriterium für diese Entscheidung war auch die wachsende Anzahl von Kunden, die bei einer perfekt ausgeführten Reparatur- und Servicedienstleistung größtes Augenmerk auf ein ordentliches Preis- Leistungs-Verhältnis legen“, so Michael Breneis.
SB-Anlage bringt neue Kunden
Michael Breneis, mit Hubert Kraft, geschäftsführender Gesellschafter Ehrle-Austria
Neue Prüfstraße und Lackieranlage Als freie Kfz-Werkstätte bietet das Unternehmen Reparaturen und Service für alle Marken. Neben einer neuen Prüfstraße mit modernster Fahrzeugdiagnostik sind auch §-57a-Kfz-Überprüfungen für Fahrzeuge bis 3,5 t möglich. Eine weitere Neuheit im Betrieb ist die Lackieranlage. „Somit ist es in Zukunft möglich, sämtliche Karosserie- und Lackierarbeiten von Blechschäden bis hin zur Unfallinstandsetzung sowie die Reparatur von Hagelschäden abzuwickeln“, sagt Breneis. Neben Unfall- und Abschleppservice bietet Breneis Kfz-Technik auch ein spezielles Aufbereitungsservice inklusive Innen reinigung. „Die Fahrzeug-Aufbereitungen werden noch in echter Handarbeit von einem langjährigen
52
Das Team um Franziska und Michael Breneis (Bild Mitte) am neuen Standort in der Herzog-Odilo-Straße 112
AUTO & Wirtschaft
Apropos Reinigung: Michael Breneis entschloss sich, nachdem ihn Kunden und Freunde auf die teilweise mangelnde Qualität von Waschanlagen bei Tankstellen aufmerksam gemacht hatten, auch eine Selbstbedienungs-Waschanlage auf dem Firmenareal zu errichten. „Die Firma Ehrle bietet Systeme mit deutscher Technik in höchster Qualität, mir haben Knowhow und Konzept dieses Unternehmens am besten gefallen“, so Breneis. Im Gegensatz zu einer Portal-Waschanlage, die eine ständige Betreuung brauche, funktioniere die SBAnlage quasi im Alleingang. „Sie läuft 24 Stunden, sieben Tage pro Woche; nur eine kurze, tägliche Überprüfung ist notwendig.“ Eine der Besonderheiten der Selbstbedienungs-Waschanlage mit 2 Wasch- und 2 Saugplätzen ist die Versorgung mit ökologischer Wärmeenergie. Diese wird über die umweltfreundliche Nahwärme des Mondseelandes bezogen. Die Anlage bietet vier Programme, eine Reinigungstechnik mit Micropulver sowie Heißwachsversiegelung und Osmosespülung zur fleckenfreien Trocknung. „Das Feedback von Stamm- und Neukunden, die dadurch auch auf die neue Werkstatt aufmerksam werden, ist (DSC) enorm“, so Breneis.
•
• Dezember 2012
s 53 banner *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:23 Seite 1
Die richtige Wahl Nur die richtige Ersatzbatterie garantiert zufriedene Kunden. Angesichts moderner Technologien wie AGM und EFB ist Produktkompetenz unverzichtbar.
A
ufwändige Start-Stopp-Systeme und die immer weiter voranschreitende Elektrifizierung im Fahrzeugbau haben dazu geführt, dass moderne Starterbatterien enorme Leistungen erbringen müssen. Führende Hersteller wie Banner haben darauf mit den Technologien EFB (Enhanced Flooded Battery) und AGM (Absorbant Glass Mat) reagiert. Wenn Werkstätten diese Batterien tauschen, müssen sie freilich einige Besonderheiten beachten.
Tipps vom Experten Beispielsweise dürfen keinesfalls herkömmliche FlüssigElektrolyt-Batterien oder EFBBatterien verwendet werden, wenn ein Fahrzeug ab Werk mit AGM-Technologie ausgestattet wurde. „Wir empfehlen, auch originale EFB-Batterien durch AGMBatterien zu ersetzen, um die Lebensdauer zu verbessern“, sagt dazu Mag. Günther Lemmerer, Marketingleiter von Banner. Bei (Diesel-)Fahrzeugen mit häufigem Kurzstreckeneinsatz rät er zum Einbau der stärkstmöglichen Batterie. „In jüngeren Autos ab Baujahr 2004 empfehlen wir bei herkömmlichen Flüssig-Elektrolyt-Batterien die Verwendung von Power-Bull-Ersatzbatterien“, führt Lemmerer weiter aus: Diese Produktlinie sei „gerade für die Kombination von Startfähigkeit und Bordnetzversorgung prädestiniert“.
Information auf einen Blick
Mag. Günther Lemmerer betont, dass Banner den Werkstätten mit Rat und Tat zur Seite steht
Der Batterietausch hält noch weitere „Fallstricke“ bereit. Zum Beispiel ist nicht jede AGM-Batterie aus der Erstausrüstung auch als solche gekennzeichnet: „Teilweise sprechen die Hersteller stattdessen von einer ‚verschlossenen Batterie‘“, verweist Lemmerer darauf, dass die Abkürzung noch nicht genormt sei: „Im Zweifelsfall empfehlen wir, unseren Produktfinder unter www.bannerbatterien.com oder unseren Gesamtkatalog zu konsultieren.“ Der schnelle Blick auf Homepage oder Katalog ist zweifellos ratsam: Verwendet man nämlich statt einer AGM-Batterie eine konventionelle Batterie, wird diese laut Lemmerer „höchstwahrscheinlich innerhalb von 6 bis 12 Monaten den Dienst versagen“. Das hätte Reklamationen zur Folge, die sich (HAY) wohl jeder Betrieb ersparen will.
•
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 54 AVL **GKU okmue okhay_Layout 1 03.12.12 16:08 Seite 2
Wirtschaft
Die Diagnosesoftware XDS 1000 hat sich im Renneinsatz ebenso bewährt wie in der Werkstatt. Mit dem jüngsten Update bietet das Programm von AVL DiTest noch überzeugendere Leistungen.
Diagnose in neuer Bestzeit
M Ingo Glatter betont die einfache und schnelle Arbeit mit der Diagnosesoftware XDS 1000
it maximal drei Klicks zur gewünschten Funktion: Dieses anspruchsvolle Ziel verfolgte AVL DiTest bei der Entwicklung der Diagnosesoftware XDS 1000. „Der Entwicklungsaufwand für XDS 1000 war sehr hoch, da die Software von Grund auf neu konzipiert wurde. Wir haben uns damit aber einen Technologievorsprung gesichert, den wir an unsere Kunden weitergeben können“, erklärt Vertriebs- und Marketingleiter Ingo Glatter.
Im Rennsport bewährt Dass XDS 1000 gleichermaßen fortschrittlich und alltagstauglich ist, wurde in den vergangenen Monaten im Rennsport unter Beweis gestellt: Erstmals kam das Diagnoseprogramm bei der „Mini Challenge“ zum Einsatz. Die Hardware der Wahl war dabei der Tabletcomputer MDS Drive, der sich aufgrund seiner gleichermaßen robusten wie handlichen Konstruktion besonders gut für die Verwendung in hektischen Boxengassen eignet. Typische Einsatzszenarien waren die Fahrzeugeinstellung, die Fehlerauslese nach Trainingseinheiten sowie unter großem Zeitdruck durchgeführte Reparaturen.
Einfachste Bedienung Die „Experienced Diagnostic Solution“ XDS 1000 kommt nicht nur im MDS Drive, sondern in allen aktuellen Diagnoselösungen von AVL DiTest zum Einsatz. Das Geheimnis hinter der einfachen Bedienung: Seitens des Mechanikers ist kein Detailwissen über Motortyp oder Steuer-
54
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Die Kombination von MDS Drive (l.) und XDS 1000 erlebte bei der diesjährigen „Mini Challenge“ ihre Bewährungsprobe. gerätevariante erforderlich, denn diese Daten werden vom Diagnosegerät automatisch ergänzt. Auch die Fahrzeugstelle, an der sich der Stecker für die On-Board-Diagnose befindet, wird automatisch angezeigt. Danach tritt der „AutoScan“ in Aktion: Innerhalb von lediglich 90 Sekunden prüft er alle Steuergeräte und liest die Fehler aus. „Gegenüber der Einzelprüfung jedes Steuergeräts spart das enorm viel Zeit“, unterstreicht Glatter den mit dem „Intelligent Guide System“ erzielten Fortschritt. Weitere hilfreiche Features von XDS 1000 sind die kontinuierliche Bordspannungskontrolle und die besonders rasch durchführbare Servicerückstellung. Im Betriebsalltag hat sich darüber hinaus die einfache Lizensierung des Produktes als sehr angenehm erwiesen.
Direkter Draht Neben der Bedienerfreundlichkeit entscheidet die Datenabdeckung über den praktischen Nutzen einer Diagnosesoftware: Diesbezüglich hat AVL DiTest seit der Ende 2011 erfolgten Einführung von XDS 1000 Maßstäbe gesetzt – und zwar nicht nur bei Pkws, sondern auch bei Nutzfahrzeugen und Anhängern. Wenige noch fehlende Modelle (etwa der Nissan Qashqai und der Opel Zafira C) sowie der nagelneue BMW 1er kamen beim jüngsten Update hinzu. Um laufend die bestmögliche Datenqualität liefern zu können, haben die Experten von AVL DiTest übrigens eine einzigartige „Feedback-Funktion“ in ihre aktuelle Software integriert: Dank dieser können Werkstätten ihre Wünsche, Anregungen und praktischen Erfahrungen direkt an den Geräteher(HAY) steller übermitteln.
•
s 55 vw teile **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:24 Seite 1
Wirtschaft
Herstellerteile zum Kampfpreis Nichts weniger als eine „Revolution in der Automobilindustrie“ plant Hoffman Car Parts: Das niederländische Unternehmen bietet VW-Originalteile um 60 Prozent billiger an. Von Philipp Hayder
S
eitdem die EU-Kommission mit der „ServiceGVO“ und den eigentlich zur Abgasgesetzgebung gedachten Regelungen Euro 5 und Euro 6 den Teilemarkt liberalisiert hat, verschwimmen die Grenzen zwischen Herstellerteilen und exakt baugleichen Komponenten aus der Zulieferindustrie, denen lediglich das begehrte Logo fehlt. Qualitativ gibt es ohnehin keinen Unterschied – dennoch bevorzugen manche Endverbraucher die „echten“ Markenteile und manche Komponenten gibt es schlicht nur beim Autobauer. Der Haken an der Sache: Diese Teile sind für freie Werkstätten oder Fremdmarkenbetriebe in der Regel sehr teuer, weil sie nicht von den innerhalb der jeweiligen Markenorganisation üblichen Bonifikationen profitieren. Zudem dürfen Vertragsbetriebe Teile ihres Herstellers nur dann an markenfremde Betriebe verkaufen, wenn diese sie direkt verbauen – der Weiterverkauf ist untersagt. Vor genau diesem Hintergrund will der niederländische Unternehmer Paul Hoffman punkten.
Komponenten beziehe man direkt vom Hersteller, erzählt der Holländer. Auch Wolfsburg profitiere von dem Geschäftsmodell: Einerseits könne der Konzern seinen Marktanteil am freien Werkstattmarkt steigern, andererseits spare man sich die Kosten für die Vernichtung von nicht mehr benötigten Teilebeständen. Die hiesigen VW-Vertreter sehen die Angelegenheit ein wenig anders. Die von Hoffman angebotenen Teile hätten „für Österreich nur wenig Relevanz“, sagt Richard Mieling, Sprecher von Porsche Austria, auf Anfrage: „Bei einer Stichprobenkontrolle haben wir festgestellt, dass der Großteil der überprüften Teile entweder in Österreich über eine äußerst geringe Gängigkeit verfügt oder sich diese gar nicht mehr im aktuellen Sortiment befindet. Dadurch erklärt sich auch der angepriesene Nachlass.“
Mit zweierlei Maß? Innerhalb von 2 Tagen würden im Internet bestellte VAG-Teile nach Österreich geliefert, verspricht man bei Hoffman Car Parts
Marktgängigkeit hin oder her: Das Geschäftsmodell von Hoffman bleibt brisant, denn es legt nahe, dass sich der Hersteller selbst nicht an die strengen Weiterverkaufsregeln hält, die er seinen Vertragsbetrieben auferlegt. Der holländische Neo-Autoteilehändler ist jedenfalls von seinem Erfolg überzeugt: „Unser Ziel ist es, Ende 2012 der weltweit führende Wiederverkäufer von originalen VAG-Teilen zu sein.“
•
Bestellung per Internet Eigentlich im Schiffsbau sowie in der Immobilienbranche tätig, hat Hoffman kürzlich das Internetportal www.hoffmancarparts.com gestartet. Auf diesem werden über 65.000 Teile der VW-Konzernmarken angeboten – mit einem durchgehenden Rabatt von 60 Prozent, wie das Unternehmen verspricht. Konkret handle es sich um „brandneue Überbestandsteile“ mit einjähriger Garantie, die man über einen Logistikpartner weltweit ausliefere. Die Teile habe man zwecks einfacherer Auffindung fotografiert und katalogisiert, eine Bestellung sei sowohl über die Marken- und Modellbezeichnung als auch über die Originalteilenummer möglich.
Importeur bezweifelt Marktrelevanz Bis zum Jahresende 2013 will Hoffman den Bestand auf mehr als 250.000 Teile ausbauen. Die
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
55
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:50 Seite 1
AutoZum
F
ür Teilehersteller, Werkstattausrüster, Anlagenbauer und den einschlägigen Fachhandel ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die Messe in Salzburg längst ein Fixpunkt geworden. Dafür spricht folgende Zwischenbilanz von Messeleiter Andreas Wetzer: „Bis dato können wir mehr als 100 neue Aussteller verzeichnen, die 2011 nicht dabei waren. In der Summe rechnen wir mit rund 330 Ausstellern, die auf der AutoZum Salzburg 2013 ihre Neuheiten präsentieren werden.“
Seit 4 Jahrzehnten unverzichtbar Die AutoZum fungiert bereits 37 Jahre lang als internationale Fachmesse für Autowerkstatt- und Tankstellenausstattung, Kfz-Ersatzteile und Zubehör, chemische Erzeugnisse und Umwelttechnik. Das im Zwei-Jahres-Rhythmus von Reed Exhibitions Messe Salzburg organisierte Highlight gilt heute längst nicht nur mehr als nationale Branchenleitmesse, sondern zieht immer mehr Fachbesucher aus den Nachbarländern Österreichs an. Für Aussteller führen allerdings verschiedene Wege nach Salzburg. Es muss nicht immer ein eigener Stand als möglicherweise beste Lösung sein, um in Salzburg zu brillieren. Mit den Original Marken Partnern tummeln sich etwa hochkarätige Zulieferer wie Beru, FAG, INA, LuK, Mahle oder Textar an einem Gemeinschaftsstand. Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Präsenz von Teilelieferanten an den Ständen der österreichweit aufgestellten Fachhandelsfirmen.
Salzburger Festspiele Messen haben ihren Charakter gewandelt. Statt Aufträge zu schreiben, werden Informationen geboten und Partnerschaften geknüpft. Gerade deshalb ist ein Besuch bei der AutoZum für vorausschauende Unternehmer auch 2013 Pflicht: Die Leitmesse der Branche wird vom 16. bis 19. Jänner in Salzburg stattfinden. Von Dr. Lutz Holzinger, Philipp Hayder, Mag. Heinz Müller und Dr. Nikolaus Engel
Hochkarätiges Fachprogramm Erstmals steht auf der AutoZum diesmal der vor Kurzem fertiggestellte Kongressbereich im Obergeschoss der neuen Halle 10 im Messezentrum Salzburg für Vorträge und Events zur Verfügung. „Das schafft noch bessere Möglichkeiten, parallel zur Fachmesse ein attraktives Spezialprogramm anzubieten“, sagte Wetzer. Übrigens: Die Vortragsthemen sind im Internet unter www.autozum.at/programm aktuell abrufbar. Dort steht auch ein Online-Ausstellerkatalog zur Verfügung. Wir von AUTO & Wirtschaft stellen Ihnen gerne den Messeführer am Beginn dieses Heftes zur Verfügung. Im Folgenden haben wir für Sie einen alphabetischen – keineswegs als vollständige Aufzählung gedachten – Überblick über einige der wichtigsten Ausstellungsthemen zusammengestellt.
•
56
Idealer Jahresauftakt Alcar Heringrad nutzt 2013 wieder die AutoZum als Start in das Frühjahrsgeschäft mit Leichtmetallrädern. Die zentrale Lage des Veranstaltungsortes und der Termin vor dem Beginn der Verkaufssaison für die spezifische Produktpalette von Leichtmetallrädern machen diese traditionsreiche Veranstaltung zur Plattform für die Präsentation von Neuheiten und zur Pflege von persönlichen Kundenkontakten zu einem idealen Auftakt in ein neues Jahr. Halle 10, Stand 1002
Einzigartige Fahrzeugbewertung Erstmals wird das Team rund um den Gerichtssachverständigen Dr. Wolfgang Pfeffer, das den Autopreisspiegel entwickelt hat, bei der AutoZum teil-
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:51 Seite 2
AutoZum Händler und Werkstätten im Mittelpunkt
Dr. Franz F. Gugenberger von carplus (l.) und Gernot Labudik von gebrauchtwagen.at werden mit ihren Teams am Messestand von AUTO & Wirtschaft präsent sein
nehmen. „Nur der Autopreisspiegel arbeitet als echtes Marktbeobachtungstool, indem er die Preisentwicklung der Referenzfahrzeuge im Zeitverlauf beobachtet und nur die Letztpreise unmittelbar vor dem Kauf für die Wertermittlung heranzieht“, unterstreicht Pfeffer. Halle 1, Stand 101
Stark in der Lackvor- und Nachbereitung Als Generalimporteur von Rupes Maschinen und Staubabsaugzentralen in Österreich bietet BetaSysteme ein europäisches Spitzenprodukt für die industrielle und gewerbliche Lackiervor- und Nachbereitung. Das Programm umfasst pneumatisch und elektrisch betriebene Exzenterschleifer, Schwingschleifer, Poliermaschinen, Rührgeräte, Bohrmaschinen, mobile und stationäre Absaugzentralen für ATEX- und VEXAT-konformes Absaugen und vieles mehr. Ein gut sortiertes Maschinen- und Ersatzteillager in Wels ermöglicht kurze Lieferzeiten. Service und Reparatur werden ebenfalls direkt am Sitz von Beta-Systeme durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rolle als Generalunternehmer für spezielle Anlagenkonzepte und Sonderlösungen in der Oberflächentechnik für die Bereiche Lackieranlagen und Beschichtungsanlagen, Förderanlagen sowie Klimaund Lüftungstechnik. Halle 7, Stand 402
Deutliche Arbeitserleichterung Ein komplettes Programm findet man am Stand von Berner: Unter anderem präsentiert man eine neue Schlauchschellenzange, dank deren formba-
Wir von AUTO & Wirtschaft schreiben, was die Branche bewegt – mit Sachkenntnis, Objektivität und Mut zur Konfrontation. Deshalb lohnt sich ein Besuch auf unserem Messestand, verbunden mit dem einen oder anderen informativen Hintergrundgespräch, ganz besonders. Um Händler und Werkstätten in ihrem fordernden Geschäftsalltag zu unterstützen, präsentieren wir bei der AutoZum 2013 auch zwei außergewöhnliche Partner: Den Branchenversicherer carplus und gebrauchtwagen.at, die führende österreichische Fahrzeughandelsplattform im Internet. „Unsere Partner wissen zu schätzen, dass sie bei uns stets im Mittelpunkt stehen“, unterstreicht Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus. Als Beispiel verweist er auf Selbstbehaltsreduktionen, wenn Reparaturen im vermittelnden Betrieb vorgenommen werden, sowie Havariereparaturen bis zu mindestens 80 Prozent des Wiederbeschaffungswertes möglich sind. Auch die beliebte „Gebrauchtwagen-Kasko“ unterscheidet carplus von vielen „normalen“ Versicherungen. Gernot Labudik hat sein Unternehmen ebenfalls mit konsequenter Händlerorientierung zum Marktführer gemacht. Wie Fahrzeuge im Internet zeitgemäß und zielgruppengerecht präsentiert werden, wird das kompetente Team von gebrauchtwagen.at in persönlichen Fachgesprächen erläutern. Halle 1, Stand 403 ren Halses Schlauchschellen auch an schwer zugänglichen Stellen geöffnet werden können. So wird das Arbeiten an Kraftstoffleitungen wesentlich
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:51 Seite 3
AutoZum vereinfacht. Eine neue Generation an LED-Scheinwerfern bietet eine deutlich höhere Lichtausbeute und eine bessere Ausleuchtung – obwohl der Energieverbrauch geringer ist. Halle 2, Stand 411
Marktführer gibt Vollgas Dass Birner der größte österreichische Teile- und Zubehöranbieter ist, zeigt sich auch an den Dimensionen des Messestandes: Insgesamt 900 Quadratmeter nimmt das Unternehmen mit seinen zahlreichen Industriepartnern in Salzburg in Anspruch. Allein aus dem Verschleißteilesektor werden 20 Lieferanten präsent sein, kündigt Marketingleiter Richard Pleil an. Außerdem gibt es im Bereich der Werkstattausrüstung eine umfangreiche Ausstellung zu den Themen Klimaanlagenservice, Wucht- und Montagetechnik, Werkzeug und Diagnose zu entdecken. Nicht fehlen darf der neue Geschäftsbereich Motorrad, der erstmals einem breiten Publikum vorgestellt wird. Hinzu kommen der neu programmierte „Webkat“, das erweiterte „Palme Cockpit“ sowie ein neues Vermarktungswerkzeug, das die bisherigen Konzepte und Module ergänzen soll – Näheres, heißt es bei Birner, sei aber noch „streng geheim“. Halle 10, Stand 116
Spezialist für Bremsen und Batterien Zum vierten Mal ist AMS mit Produktneuheiten und innovativen Lösungen auf der AutoZum präsent. Neben Informationen zu Ersatzteilen und Zubehör werden die Mitarbeiter des steirischen Unternehmens einen Einblick in das vielseitige Service- und Dienstleistungsprogramm geben. Einen besonderen Schwerpunkt werde dabei das Bremsenprogramm bilden, kündigt Verkaufsleiter Manfred Guggi an: „Schließlich sind wir in dieser Produktgruppe der am breitesten aufgestellte Anbieter in Österreich.“ Neben den Marken Knorr-Bremse, Wabco, Febi und Textar sollen erstmals auch Reibund Bremsbeläge des neuen Partners Lumag und Breck präsentiert werden, welcher vor allem für seine hochqualitativen und umweltfreundlichen Produkte bekannt ist. Batterien der Marken Moll und Intact werden ebenso ein Thema sein . Als österreichischer Moll-Importeur baut AMS auch auf die Erstausrüstungskompetenz der Qualitätsmarke, die beispielsweise bei Audi, VW, Seat, Skoda, Porsche und Lamborghini ab Werk verwendet wird. „Nicht zu unterschätzen sind allerdings auch die Starterund Zweiradbatterien der deutschen Firma Keckeisen mit ihrer Marke Intact, die für hohe Zuverlässigkeit und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis steht“, sagt Guggi. Stargast am Messestand wird übrigens der Moto3-Weltmeister Sandro Cortese sein, welcher bereits seit 5 Jahren von Intact unterstützt wird. Halle 10, Stand 214
Onlineforum für Werkstattprofis Innovative Serviceleistungen für den Automotive Aftermarket werden im Mittelpunkt des Messeauftritts von Bosch stehen. Seit Kurzem gibt es beispielsweise eine „Open Innovation Plattform“ für Ideen und Tipps rund um Diagnose, Reparatur und Service. Unter der Internetadresse auto-repair-ideas.bosch.com können Werkstattmitarbeiter ihre Erfahrungen austauschen – von besonders kniffligen Fahrzeugen bis hin zum zielführenden Umgang mit den Werkstattausrüstungsgeräten von Bosch. Die Nutzung der in die Bereiche „Forum“, „Ideen“ und „News“ gegliederten Plattform sei kostenlos, betont man bei Bosch. Halle 10, Stand 434
Hochschule Nürtingen-Geislingen durchgeführt wurde. Diese frohe Botschaft der Umfrage stellt Car Garantie in den Mittelpunkt des Auftritts in Salzburg. Halle 1, Stand 10
„Einfach, fleißig und belastbar“ Mit diesen Eigenschaftsworten beschreibt Christ die neue Ausführung der Portalwaschanlage Sirius, das aktuelle Modell für das Basic-Segment. Mit dieser neuesten Evolutionsstufe wurde nicht nur eine technische Überarbeitung der bisher erfolgreichen Version vorgenommen, sondern es wurden auch die künftigen Anforderungen im Bereich der Portalwaschanlagentechnik technologisch umgesetzt. Ein weiteres Glanzlicht ist die neue Ausführung der Portalwaschanlage Primus. Die Seitengebläse mit einer Trocknungshöhe bis 1.600 mm können 300 mm an das Fahrzeug herangeführt werden. Die Motorenleistung konnte von 4 kW auf 3 kW mit entsprechendem Energiespareffekt gesenkt werden. Halle 9, Stand 102
Erst Wahl im Gebrauchtwagenkauf Trotz einer immer stärkeren Nutzung des Internets hat der Automobilhandel weiterhin gute Chancen, junge Menschen als Gebrauchtwagenkunden zu gewinnen. Für immerhin fast die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen ist der Händler erste Wahl beim Kauf eines Gebrauchtwagens. Damit sich der Handel dieses Kundenpotenzial erschließen kann, muss er allerdings auf die spezifischen Anforderungen und Wünsche junger Autofahrer eingehen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue CarGarantie Studie „Junge Autofahrer – Wie man sie gewinnt und an das Autohaus bindet!“, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der
58
AUTO & Wirtschaft
Kits für Zahnriemen und Wasserpumpen Die ContiTech Power Transmission Group zeigt 19 neue Komplettpakete mit Zahnriemen und Wasserpumpe für europäische Fahrzeuge verschiedener
• Dezember 2012
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:51 Seite 4
AutoZum Hersteller, die 2013 ins Programm aufgenommen werden. Die Teile sind perfekt aufeinander abgestimmt und müssen nicht einzeln bestellt werden. „Wir vergrößern unser Angebot kontinuierlich, um die Marktabdeckung noch weiter auszubauen“, erklärt Andreas Brauner, Vertriebsleiter D/A/CH Automotive Aftermarket von ContiTech. Mit von der Partie ist auch Continentale Aftermarket mit den Marken ATE und VDO. Highlights sind einerseits die ATE Ceramic Bremsbeläge mit minimaler Staubentwicklung sowie eine Fülle von Bremsenwerkzeugen und andererseits das ContiSys Scan II von VDO als neues Diagnosegerät, das im 1. Quartal des neuen Jahres auf dem Markt kommt und durch eine moderne Bedienoberfläche überzeugt. Die Daten von mehr als 40 Fahrzeugherstellern sind abgedeckt. Halle 10, Stand 302 und 401
Viel Neues bei den Datenexperten „Wir investieren stetig in unser Produkt ‚SilverDAT‘ und setzten das um, was unsere Kunden benötigen“, betont Stefan Klaus, Geschäftsführer von DAT Austria. Bei der AutoZum soll die enorme Datentiefe des Schadenskalkulations- und Fahrzeugbewertungsprogramms dem Fachpublikum nä-
her gebracht werden. Darüber hinaus wird man die jüngsten Aktualisierungen – beispielsweise die Ausdehnung der Fahrzeugbewertung auf Transporter und Motorräder – und die neue, als Kommunikationsplattform gedachte Homepage vorstellen. Halle 1, Stand 503
Die Feier geht weiter 2012 stand bei Derendinger im Zeichen des zehnjährigen Bestehens der österreichischen Tochtergesellschaft. Bei der AutoZum 2012 soll weiter gefeiert werden – und zwar mit „spannenden Aktionen für unsere Kunden“, der Verlosung von Ski-WMTickets sowie einem „sehr geistreichen Jahrgang“, wie Marketingleiterin Sandra Schober schmunzelnd ankündigt. Produktneuheiten gibt es ebenfalls, etwa auf dem über 200 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich für Investitionsgüter: Dort sind beispielsweise ein neues 3D-Achsvermessungsgerät von Ravaglioli, das Klimaservicegerät Texa Konfort 710R sowie das Diagnosesystem Bosch KTS 890 zu sehen. Wichtige Rollen werden darüber hinaus der Relaunch des Online-Bestellsystems „D-Net“ sowie das Werkstattkonzept PlusService spielen. Letzteres ist innerhalb von 4 Jahren bereits auf 100 Mitglieder gewachsen. Halle 10, Stand 138
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 04.12.12 16:12 Seite 5
AutoZum Qualität aus Tradition Das in Österreich vorwiegend als Standheizungsspezialist bekannte Unternehmen Eberspächer wird auf der AutoZum erstmals das ganze Leistungsspektrum des Konzerns präsentieren. Anlässlich des 100-jährigen Bestandsjubiläums in Österreich werden neben Exponaten aus den Bereichen Fahrzeugheizungen und Klimasysteme die Bereiche Abgastechnik und Fahrzeugelektronik vorgestellt. Insgesamt ist der Konzern heute ein führender Systemlieferant für Abgastechnik, Fahrzeugheizungen und Busklimasysteme sowie ein Pionier bei der Fahrzeugelektronik und der Vernetzung durch automobile Bussysteme. Zum Thema Abgastechnik wird auf der AutoZum übrigens eine OriginalTitan-Abgasanlage gezeigt. Halle 2, Stand 414
Mit den Großhandelspartnern präsent Elring Klinger, der für Dichtsätze bekannte Hersteller von Komponenten für Verbrennungsmotoren und Elektromobilität, bedient die österreichischen Partner nun aus dem neuen, leistungsfähigen Zentrallager am Hauptsitz Dettingen (D). Bei der Messe in Salzburg ist Elring Klinger über die Großhandelspartner Derendinger (Halle 10/Stand 138), Stahlgruber (Halle 6/Stand 429) und Autobedarf Karl Kastner (Halle 7/Stand 706) präsent; als Grossisten fungieren außerdem WM Fahrzeugteile, Famot, Autoteile Klein und Rothmund Mibra.
technik) präsentiert sich traditionell und prominent auf der AutoZum in Halle 1. Im Ausrüstungsbereich steht die 20-jährige Partnerschaft mit der Autop-Hebetechnik im Mittelpunkt des Auftritts. Prokurist Martin Wiesinger bezeichnet sie als Zeichen für eine fruchtbare und qualitätsvolle Partnerschaft im Interesse der Kfz-Werkstätten. Darüber hinaus ist Inowa nunmehr als einziger Abwasserspezialist in Salzburg präsent. Fosab brilliert unter anderem mit der Eigenmarke FSW bei Felgen, Kompletträdern und Sportauspuffanlagen. Halle 1, Stand 202 und 401
Junge Menschen im Mittelpunkt Festool ist diesmal so stark wie noch nie auf der
Innovationen im Internet „Ein wahres Feuerwerk an Produktinnovationen“ verspricht EurotaxGlass’s Österreich. Konkret soll die zukünftige Generation der Programme EurotaxAutowert, EurotaxMarktMonitor und EurotaxRepairEstimate vorgestellt werden. Diese wird jeweils online zur Verfügung stehen, Offline-Applikationen werden per Internet aktualisierbar sein. „Die Produktverbesserungen bestechen insbesondere durch modernes Design, intuitive und leichte Anwendbarkeit sowie weiter verbesserte Datenqualität“, sagt Verkaufsleiter Martin Novak (Bild m.). Gemeinsam mit seinen Kollegen freut er sich darüber hinaus auf zahlreiche Fachgespräche mit Spitzenvertretern der Branche, gilt der großzügige Messestand doch seit jeher als einer der „Fixpunkte“ im Messegeschehen. Halle 1, Stand 108
Produktfeuerwerk zum Abdecken
AutoZum vertreten. Auf einem 155 Quadratmeter großen Stand wird als neuestes Projekt „The Last Samurai“ präsentiert. Daniel Kapeller, Vertriebsleiter Festool Automotive, sagt: „Eine unserer Visionen ist es, den Beruf des Lackierers wieder anziehend zu machen. Wir wollen mit dem Projekt sowie der Speziallackierung eines Driftcars zeigen, wie interessant, künstlerisch und im Endeffekt auch effizient gearbeitet werden kann. Jungen Menschen wird demonstriert, wie vielfältig das Lackiererhandwerk sein kann, und deren Eltern werden überzeugt, dass der Beruf des Lackierers nicht mehr krank macht.“ Festool stellt in Salzburg erstmals das Resultat der intensiven Arbeit an „The last Samurai“ vor. Kfz-Profis können sich vor Ort vom beeindruckenden Endergebnis überzeugen. Halle 2, Stand 118
Wie auf der Automechanika will EMM auf der AutoZum mit den Marken Colad, Hamach, Ronin Tools und Tander ein gemeinsames Produktfeuerwerk im Bereich Lackzubehör zünden. Auf dem modernen und innovativen Messestand sollen die Besucher sich wohlfühlen und für die Zukunft eingestimmt werden. Halle 8, Stand 108
Komplettes Portfolio Die beiden jungen Motorenöllinien eni i-Sint (Pkw) und eni i-Ride (Zweirad) werden ebenso wie eni i-Sigma, die neue Schmierstoffreihe für Nutzfahrzeuge, im Mittelpunkt des Messeauftritts von Eni Austria stehen. Außerdem werden die Fahrzeugpflegelinie und AdBlue präsentiert. Halle 10, Stand 601
Premiere eines UHP-Reifens 20-jährige Partnerschaft
Reifenhersteller Hankook ist erstmals mit einem eigenen Messestand auf der AutoZum vertreten. Das Unternehmen präsentiert auf über 100 Qua-
Fritz Floimayrs Firmenzwilling Fosab (Zubehör) und Inowa (Werkstattausrüstung und Abwasser-
60
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 04.12.12 16:12 Seite 6
AutoZum dratmetern sein umfangreiches Line-up an Pkw-, Lkw- und Offroad-Reifen, das speziell auf die Bedürfnisse des österreichischen Marktes zugeschnitten ist. Ein Hankook Showcar rundet den Auftritt ab. Ein Highlight wird das UHP-Flaggschiff Ventus S1 evo2 sein – der erste Reifen des Unternehmens, der auf Basis von Renntechnologie entwickelt wurde. Passend zur Jahreszeit werden auch die Winterspezialisten Hankook Winter i*cept evo und Winter i*cept RS auf dem Messestand zu sehen sein. Komplettiert wird das Angebot mit Reifenlösungen für Leicht-Lkws und Trucks. Halle 10, Stand 1201
Klein und oho! Im mobilen Einsatz sowie als Zweitgerät kann der mega macs 42 SE, das kleinste Diagnosegerät aus dem Hause Hella-Gutmann, alle Stärken ausspielen. Zu den Leistungsmerkmalen des erstmals bei der Automechanika präsentierten Testers gehören die zeitsparende VIN-Fahrzeugidentifikation und die komplett kabellose Datenübertragung via Bluetooth. Die Stromversorgung erfolgt über einen Lithium-Polymer-Wechselakku, optional kann der Tester auch „im Vorbeigehen“ an einer Ladestation aufgefrischt werden. Wie von Hella Gutmann gewohnt, gibt es den mega macs 42 SE im Sofortkauf und als Leasinglösung mit optional wählbaren Zusatzlizenzen. Halle 6, Stand 225
Perfekte Pflege im Dreischritt Im neuen Industrie- und Gewerbegesamtkatalog von hollu werden auf rund 240 Seiten über 1.400 Spezialprodukte für Reinigung und Hygiene präsentiert. Eine der vielen Neuerungen im breiten Sortiment an ÖNORM-geprüften und vielfach zertifizierten Qualitätsprodukten ist das innovative hollucare Handreinigungs- und -pflegesystem für die tägliche Arbeit in Industrie und Gewerbe in den drei Schritten schützen, reinigen
und pflegen. Zuerst wird die Haut durch Verwendung der Schutzcreme Intensiv Plus vor Schmutz und Schadstoffen geschützt. Während und nach der Arbeit kommt es auf effektive Reinigung und den Wiederaufbau des Feuchtigkeits- und Fettgehaltes der Haut an. Spendersysteme garantieren sparsamen Verbrauch und die Bag-in-Box-Technologie erlaubt ein umweltfreundliches Nachfüllen. Zu gewinnen gibt es ein Formel Renault Training am Red Bull Ring in Spielberg („Go with the Pro“). Halle 9, Stand 304
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:51 Seite 7
AutoZum Waschanlagen auch für Einsteiger
Österreich und Deutschland bereits 4.710 Öl- und 759 Getriebeölschränke im Einsatz. Halle 10, Stand 607
Bei Waschportalen von Istobal rundet nun die Neuheit, das Einsteigermodell M’Start, das Programm nach unten ab. In Salzburg ist darüber hinaus das Portal-Volumenmodell M’Nex 22 zu sehen. Für SB-Waschanlagen hat das Team von Reinhold Zeiler und Torsten Hellmig nun die neue Einplatzanlage im Programm; Peripheriegeräte wie der SB-Sauger runden das Angebot ab. Halle 9, Stand 208
Mit Tool NoVA im Griff Loco-Soft hat die Software für den österreichischen Markt um ein NoVA-Tool ergänzt. Die Normverbrauchsabgabe und Bonus/Malus müssen vom Anwender nicht mehr selbst ermittelt werden. Anhand der Modelldaten werden die Werte mit wenigen Klicks von Loco-Soft errechnet. Das Programm übernimmt die erforderlichen Angaben (Fahrzeug-, Kraftstoff-Typ, CO2-Emission und NOx-Emission) direkt aus den Modelldaten. Sollten die Werte noch nicht in den Modelldaten vorhanden sein, werden sie einmalig in den Rechner eingepflegt. Die errechneten Werte können gespeichert werden und stehen bei der nächsten Berechnung für den gleichen Modellcode direkt zur Verfügung. Loco-Soft, seit 2010 in Österreich vertreten, verfügt bereits über 50 Autohaus-Partner. Halle 1, Stand 201
Innovationen beim Werkstatt-Spezialisten „Wir sind der führende Spezialist für Werkstättenausrüstung“, unterstreicht das Team von Kastner. Bei der AutoZum 2013 wird dieser Anspruch mit zahlreichen Neuheiten untermauert: Der „MSM Multi Speed Master“ ist beispielsweise ein professioneller Arbeitsplatz für die Kleinschadenreparatur, der alle Arbeitsschritte vom Schleifen über Lackieren und Trocknen bis hin zum Finish ermöglicht – und zwar ohne Standortwechsel. Die 5 mal 7 Meter große Anlage besteht aus einem Aluminiumgestell mit 4 Säulen, das rundum mit einem transparenten antistatischen Vorhang versehen ist und an einer beliebigen Stelle in den Betrieb integriert werden kann. Eine zweite Neuheit ist der Induktionserhitzer „Betag Innovation Hot Box“, laut Kastner ein „Must Have für jede Werkstatt“: Er löst Schrauben und Muttern an schwer zugänglichen Stellen und ist zudem zum Lösen von geklebten Seiten- und Heckscheiben sowie zum Entfernen von Autobeschriftungen geeignet Halle 7, Stand 706
Innovationen fürs Waschgeschäft KAW Kiehl zeigt die neuesten Highlights und interessante Innovationen für ein erfolgreiches Waschgeschäft. Neben dem Komplettprogramm in puncto professionelle Reinigung und Pflege wird eine Reihe von Produktinnovationen mit optimalem Preis-Leistungsverhältnis für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche der Pkw- und Nutzfahrzeugwäsche vorgestellt. Halle 9, Stand 308
Treffpunkt der Karosseure und Lackierer Seit 17 Jahren ist Lack & Technik auf der AutoZum mit einem Stand präsent, der sich zum Treffpunkt der Karosseure, Lackierer und des Fachhandels entwickelt hat. Das Angebot von Rudolf Weismann, Importeur von DuPont Refinish, reicht von Lack über Zubehör und Maschinen bis zu einem umfassenden Schulungsprogramm. Neben Cromax Pro als wirtschaftlicher Wasserbasislack steht heuer der WestColor Tower mit rund 200 Produkten für Nutzfahrzeuge und Industrie im Mittelpunkt des Auftritts. Dazu kommt eine Reihe von Highlights im Bereich der Lackvorbereitung. Unter dem Motto „Farbtöne per PC oder App suchen“ hat sich Motip Dupli in den Stand von Lack & Technik integriert. Die 14.000 Farbtöne von über 70 Automobilherstellern, über die der Hersteller nach 55 Jahren im Markt verfügt, ermöglichen eine farbtongenaue Reparatur von Lackschäden. Die passende Originalfarbe lässt sich mittels PC-Suchsystems online oder mit der Dupli-Color AutoColor-App finden. Die Farbtonsuche ist schnell zu erledigen, indem man auf motipdupli.de in den Servicebereich einsteigt und die Rubrik „Suche Farbnummer am Fahrzeug“ anklickt. Nach Auswahl der Automarke werden am online abgebildeten Auto die Stellen gezeigt, an denen die Farbnummer des Herstellers zu finden ist. Diese führt sodann zum richtigen Dupli-Color Auto-Color Farbton. Achtung: neuer Standort in Halle 10, Stand 622
Ölschränke und Dieselpartikelfilter Neuer Aussteller, neuer Geschäftszweig
Liqui Moly präsentiert auf der AutoZum nicht nur Thomas Paukert, den Nachfolger des bisherigen Österreich-Verkaufsleiters Wolfram Mehlem, sondern natürlich auch seine Produkte: Dazu gehören die unkomplizierte Dieselpartikelfilter-Reinigung ohne Filterausbau und ein neu entwickeltes Additiv zum Schutz des Filters. Aber auch dem Thema Ölschränke und Getriebeölschränke wird breiter Raum gewidmet: So sind in den Werkstätten in
62
AUTO & Wirtschaft
Als Originalteileanbieter präsentiert sich MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich erstmals auf der Messe mit einer Produktauswahl. Den Schwerpunkt bilden MAN Originalteile, gezeigt wird aber auch das Programm der MAN Originalteile ecoline. Das umfasst im Werk aufbereitete Zylinderköpfe, Einspritzpumpen, Turbolader, Starter und Lichtmaschinen für MAN-Modelle und davon abgeleitete ÖAF- und Steyr-Lastwagen. Halle 2, Stand 202
• Dezember 2012
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:51 Seite 8
AutoZum Ideal für Mehrmarkenbetriebe Motiondata will die Messe nutzen, um das Repertoire im DMS-Bereich zu präsentieren. Als der ITKomplettlösungsanbieter in der Kfz-Branche, hat das Grazer Unternehmen die Verpflichtung übernommen, seinen Kunden die bestmögliche Unterstützung in der Abwicklung der Geschäftsprozesse im Autohaus oder in der Werkstätte zu bieten. Um den Vorsprung am heimischen Markt weiter zu sichern und den Anspruch auf Technologie- und Marktführerschaft gerecht zu werden, wird das Software-Angebot laufend verbessert und erweitert. Neben der Präsentation der Standardsoftware mit ihrer umfangreichen Abdeckung der Schwerpunkte Fahrzeughandel, Service und Teilehandel werden weitere Funktionen wie CRM, die Händlerportal-Lösung, die Anbindung von verschiedensten Kfz-Informationsplattformen und das MIS (Management Information System) am Messestand vorgestellt. Motiondata deckt viele spezifische Kommunikationsanforderungen ab und wird daher nicht nur von vielen Marken als Software den Händlern empfohlen, sondern ist auch ein kompetenter Partner für Mehrmarkenbetriebe. Halle 1, Stand 404
Kfz-Teilehändler tagen Am Rande der AutoZum findet am 17. Jänner die Bundestagung des Großhandels mit Kfz-Teilen statt. Die Veranstaltung beginnt um 9:30 Uhr in der Halle 1, Galerie D, mit einem Frühstück und der anschließenden Begrüßung durch Berufsgruppenobmann Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich (B.). Anschließend referiert Dr. Norbert Gugerbauer über „Wesentliche Änderungen durch die GVO“ und stellt alle Chancen und Risiken vor. Komm.-Rat Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker präsentiert eine verstärkte Partnerschaft mit dem freien Teilehandel, ehe sich Silvia Gotzen (Generalsekretärin der FIGIEFA) den Neuigkeiten aus Brüssel widmet. Die Veranstaltung endet gegen 13 Uhr.
Neun Top-Marken unter einem Hut Premiumzulieferer der Automobilindustrie und des IAM treten unter dem gemeinsamen Dach der Original Marken Partner (OMP) auf und zeigen in Salzburg an einem Gemeinschaftsstand Highlights und Neuheiten von der Automechanika. In alphabetischer Reihenfolge sind Beru, Bosal, GKN, FAG, INA, LuK, Mahle, Victor Reinz und Textar mit von der Partie. Halle 10, Stand 202
Für harte „Bandagen“ part präsentiert in Salzburg ein neues DiamantSchleifmittel für besonders harte Untergründe. Herkömmliche Schleifmittel versagen bei verschiedenen KTL-Werksgrundierungen oder härteren Füllern. Für diesen Einsatz hat part das DiamantSchleifmittel 7241 siacarbon im Programm. Das neue patentierte Produkt wird zunächst in den Körnungen 240, 320 und 500 angeboten. siacarbon eignet sich für den Haftungsschliff auf ultraharten KTL-Werksgrundierungen (Korn 240 oder 320), hartem Füller (Korn 320) und kratzbeständigem Lack (Korn 500). Der leistungsstarke 3D-Aufbau ermöglicht die Mattierung und Strukturangleichung in einem Schritt. Das Diamant-Schleifmittel eignet sich für den trockenen und feuchten Einsatz. Halle 8, Stand 201
Lösungen für alle Reinigungsaufgaben Leistungsstarke Reinigungsmaschinen – für jede Reinigungsaufgabe die passende Lösung – zeigt Nilfisk: innovative Hochdruck- und Bodenreinigungsmaschinen sowie Industriesauger. Als Highlights des aktuellen Programms sind die neue Scheuersaugmaschine SC 350 für Hartbodenflächen und der bei hartnäckigen Verschmutzungen im Kfz-Gewerbe universell einsetzbare Heißwasser-Hochdruckreiniger Neptune 4-50 FAX. Außer den Industriesaugern Attix 30 und 50 sowie ausgewählten Hochdruckreinigern zeigt Nilfisk auch die neue Serie der – auch ergonomisch optimierten – Kaltwasser-Hochdruckreiniger Poseidon 5, 6 und 7. Halle 8, Stand 302
Erstmals auf der AutoZum Über 4.000 Teile für Fahrwerk, Motorsteuerung und Nebentrieb bietet NTN/SNR, der weltweit tätige Zulieferer, dem Handel und der Werkstatt. Das Geschäft werde in Österreich nun von Gebietsverkaufsleiter Michael Brüning und Fachtechniker Christian Labuhn verantwortet, sagt Marcus Hähner, Vertriebsleiter D-A-CH-NL. Im Rahmen der exklusiven Partnerschaft mit Werkzeughersteller Hazet decken fünf Spezialwerkzeuge Montage und Demontage von 13 NTNSNR-Radlagersätzen über 50 Anwendungen ab. Halle 10, Stand 133
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
63
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:52 Seite 9
AutoZum Vorhang auf für die „beste“ Werkstatt
daraus ein Lackierergebnis der Spitzenklasse werden lässt. Die exakte Farbtongenauigkeit, den perfekten Glanzgrad und Lackverlauf erkennt der Lackierer sofort. Überdies wurde der Geräuschpegel um bis zu 50 Prozent reduziert. Halle 8, Stand 309
Unter dem Namen „Werkstatt des Jahres“ hat der Umweltdienstleister Partslife, unterstützt von mehreren Werkstattsystemen und der Teilehändlervereinigung VFT, heuer erstmals einen Wettbewerb unter österreichischen Betrieben durchgeführt. Teilnahmeberechtigt waren alle markenfreien Meisterwerkstätten, die Bewertung erfolgte in 2 Kategorien (bis 5 bzw. ab 6 Mitarbeiter). „Der Wettbewerb zeigt die Leistungsfähigkeit freier Kfz-Servicebetriebe“, betont Wolfgang Steube, Geschäftsführer von Partslife: „Ein Unternehmen, das ,Werkstatt des Jahres‘ wird, hat unter Beweis gestellt, dass es sowohl technisch als auch im Umgang mit seinen Kunden auf der Höhe der Zeit ist.“ Die feierliche Siegerehrung wird am 17. Jänner ab 18:30 Uhr stattfinden. Halle 10, Stand 106
Quer durch die ganze Branche Als Spezialisten für Werkstatt-Technik für Pkws, Lkws und Motorräder gliedert Siems & Klein seinen Auftritt in mehrere Bereiche: Hebe-, Prüf- und Diagnosetechnik sind ebenso vertreten wie die Aspekte Radtechnik, Richten und Schweißen sowie die Reinigungs- und Pflegetechnik. Natürlich wird auch Werkzeugen großes Augenmerk geschenkt. Halle 8, Stand 312
Mehr Ordnung mit mehr Wirtschaftlichkeit An VW Nutzfahrzeugen zeigt Sortimo die Bandbreite der Möglichkeiten, die Suchzeit und Gewicht sparen und die Ladung sichern: Neben der universellen Fahrzeugeinrichtung Globelyst-M in Leichtbauweise stehen die auch mit Partnern vertriebenen, stapelbaren Sortimo L-BOXXen sowie das speziell für Kleintransporter entwickelte Einrichtungskonzept simpleco im Mittelpunkt, das auch online bestellbar ist. Die von oben abgehängten und Raum für sperrige Güter am Boden sparenden Regale eignen sich zum Selbsteinbau. Halle 1, Stand 107
100 Jahre Schneeketten-Innovationen Nur in streng begrenzter Auflage bietet die österreichische Schneekettenmarke pewag zum 100Jahr-Jubiläum der Pkw-Schneekette die extrem robuste pewag uz-retro mit goldenem Verschlusselement an. Bei der aktuellen Schneekette pewag servo mit patentierter Technologie ist händisches Nachspannen überflüssig. Halle 10, Stand 1209
Garantieprogramm nach Maß „Unterstützung durch maßgeschneiderte Mobilitätsprodukte“ versprechen Real Garant und Europ Assistance. Die beiden Partner präsentieren auf der AutoZum erstmals ihr gemeinsames Dienstleistungsportfolio: Von Real Garant kommen dabei die Anschluss- und Gebrauchtwagengarantien, von Europ Assistance die flankierenden Mobilitätsgarantien. Insgesamt 6 Mitarbeiter betreuten im Außendienst laufend die Betriebe, hebt Michael Erb, Regionalmanager von Real Garant, die Händlernähe der beiden Kooperationspartner vor: „Wir sorgen für mehr Kundenbindung und damit für höhere Deckungsbeiträge.“ Halle 1, Stand 407
Attraktionen aus dem Branchenmix Eine Art Quadratur des Kreises versucht Peter Suppanz auf 170 m2 Ausstellungsfläche zu bewältigen, und zwar bemüht er sich, die attraktivsten Produkte aus dem Branchenmix seines Hauses zu präsentieren. Er vertritt führende Marken wie MAHA, Blitz, Balzer, Norfi usw. Suppanz Spezialität sind Werkstattausrüstungen für Nutzfahrzeuge. Von den Marken MAHA, Blitz und Balzer verfügt er aber auch über viele Angebote für Pkw-Werkstätten. Halle 6, Stand 422
Für alle Diagnose-Fälle Aktuelle Lackierpistolengeneration SATA präsentiert die jet 4000 B mit markantem, modernem Design in kompakter, reduzierter Baugröße. Dank der gewölbten Griffkontur liegt die SATAjet 4000 B wie angegossen in der Hand. Das Gewicht wurde um 15 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell reduziert. Zum absoluten Leichtgewicht ihrer Klasse wird die Pistole in der Ausführung mit integrierter digitaler Druckmessung und RPS Einwegbecher. Die Lackierpistole zeichnet sich durch einen homogenen, weichen Spritzstrahl aus, der sich sanft auf das Lackierobjekt legt und
64
Das Team von Sun bringt zwei praktische Helfer nach Salzburg: Beim PDL 3000 handelt es sich um ein besonders bedienerfreundliche Diagnosegerät mit Touchscreen, das in wenigen Sekunden einsatzbereit ist und besonders flottes Arbeiten ermöglicht. Die laufende Datenaktualisierung garantiert, dass ein besonders breites Spektrum von Herstellern, Baujahren, Systemen und Funktionen abgedeckt wird. Der DGA 2500 ist dagegen ein für §-57a-Überprüfungen zugelassener Abgastester mit Flachbildschirm, Laserdrucker und Windows als Betriebssystem: „Daher ist für die Bedienung keine aufwändige Einarbeitung nötig“, unterstreicht Koordinator Hannes Krell. Halle 8, Stand 601
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:52 Seite 10
AutoZum Diagnose per App Mit dem in der Prüfsoftware IDC4 verwirklichten „App-Konzept“ hat Texa schon bei der Automechanika für Aufsehen gesorgt: Auch in Salzburg wird das modulare Konzept, mit dem der Funktionsumfang der Diagnosegeräte individuell angepasst werden kann, im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen. Weitere Neuheiten sind das Klimaservicegerät Konfort 710R, das die „Serie 700“ vervollständigt, sowie ein Kit zur Kältemittelanalyse. Die handliche Diagnoselösung NanoService soll schließlich vor allem Schnellservice-Stationen und Reifendienste überzeugen. Halle 8, Stand 511
Originaltechnik für den Servicemarkt Wie schon auf der Automechanika macht der Tennecoon-Tour-Truck auch bei der AutoZum Station: Mit der rollenden Ausstellung präsentiert der Hersteller von OE-Technik die Marken Walker und Monroe in den Bereichen Fahrwerk und Abgastechnik. Halle 10, Stand 539
Marke der Sieger Total Austria ist heuer mit einem deutlich gewachsenen Stand auf der AutoZum vertreten. Mit dem Formel-1-Weltmeister-Boliden von Red Bull und einem Toyota Langstreckenwagen wird die Dominanz im internationalen Motorsport verdeutlicht. Auch für den Nichtrennfahrer hat Total einiges an Produktneuigkeiten zu bieten. Halle 10, Stand 614
Technik zum Anfassen „Modernste Diagnosegeräte selbst ausprobieren“ heißt es am Messestand von Trost. Auch andere Werkstattausrüstungsgeräte können bedient und getestet werden. Neben dem Vollsortiment an Pkw- und Nutzfahrzeugteilen in Erstausrüsterqualität sollen der elektronische Teile- und Technikkatalog sowie die Werkstattsoftware „repdoc“ vorgestellt werden. Darüber hinaus werden die Besucher Informationen zu
den Werkstattkonzepten und Dienstleistungen von Trost erhalten. Halle 2, Stand 413
Alles neu im neuen Jahr Umwelttech tritt in Salzburg mit der Botschaft in Erscheinung, im neuen Jahr völlig neue Lackierkabinen-Modelle auf den Markt zu bringen. Laut Geschäftsführer Rupert Krammer wurden Aggregat und Kabinenkörper komplett überarbeitet. Nach zweijährigem Test kommt eine neue Steuerung zum Einsatz. Darüber hinaus steht im Lauf des Jahres eine neue Software zur Verfügung. Halle 7, Stand 400
s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:52 Seite 11
AutoZum Fensterheber im Programm Das Programm von Van Wezel umfasst über 850 Artikel elektrischer sowie manueller Fensterheber für mehr als 250 Fahrzeuge. Damit werden die wichtigsten Modelle der europäischen und asiatischen Hersteller abgedeckt. Das Programm enthält Kabelsysteme für ältere Fahrzeugmodelle ebenso wie moderne doppelt geführte Seilzugsysteme, die ein im Fensterhebermotor integriertes Steuergerät mit vollem OE-Funktionsumfang besitzen. Neu sind Produkte, die auf dem Grundträger vormontiert sind, um den Fensterheber in kürzerer Zeit zu tauschen. Fensterheber von Van Wezel bieten trotz fallweiser optischer Unterschiede sehr hohe Passgenauigkeit. Falls nötig, liegt ein Adapterkabel zum ordnungsgemäßen Anschließen des Fensterhebers oder eine detaillierte Einbauanleitung bei. Diese Einbauanleitungen sind auch in TecDoc hinterlegt und können online heruntergeladen werden. Um den Kunden eine genaue Identifikation des Fensterhebers zu erleichtern, hat das Unternehmen übrigens als erster Lieferant auf dem europäischen Markt jeden Fensterheber mit Motor mit einer Abbildung des Steckers in TecDoc, im Onlinekatalog www.autopartscat.com, im Papierkatalog und im PDF-Katalog versehen. Halle 10, Stand 115
Wer bekommt den Award? Die Spannung steigt, wer den „Reifen Award“ des Jahres 2013 erhält – und am 18. Jänner wird das Geheimnis im Rahmen der AutoZum in Salzburg gelüftet. Wie üblich werden die Auszeichnungen im Rahmen des Österreichischen Reifentags übergeben. Die Veranstaltung beginnt um 10:30 Uhr (Tagungsraum 8 im Kongresszentrum, Halle 10). Die Veranstaltung wird vom Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) unter der Leitung von Obmann James Tennant (B.) in Kooperation mit der Reed Messe und Goodyear Dunlop Tires Austria abgehalten. Unter anderem referiert Michael Schwämmlein (Rema Tip Top GmbH) über neu typengenehmigte Fahrzeuge der Klasse M1 (Pkws und Wohnmobile mit höchstens acht Sitzplätzen), die in der Erstausrüstung mit einem Luftdruck-Kontrollsystem ausgestattet sein müssen. Frank Titz (Goodyear Dunlop) widmet sich dem Thema „Perspektiven des Reifenmarktes in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. Die aktuelle Marktdatenerhebung wird zeigen, wie der österreichische Reifenfachhandel gelaufen ist.
Speziell für Kleinschäden Mit REPIT vision bringt Wolf erstmals die Fast-Repair-Reparaturlackieranlage nach Salzburg. Der besondere Nutzwert besteht in der wirtschaftlichen Reparatur von Kleinschäden, Decklackierung in Spotrepair-Größe eingeschlossen. Mit einem Lüftungsaggregat, das sich bei Bedarf zuschaltet, werden bis zu 4 Arbeitsplätze betrieben. Im Vergleich zur Lackierkabine wird weniger Energie verbraucht, weil die Luftmengen reduziert sind und die Trocknung mit einem Infrarotsystem erfolgt, das bei Kleinflächen äußerst effizient arbeitet. Die Arbeitsplatzsteuerung mit Betriebsartenauswahl passt die Luftleistungen optimal an den Arbeitsprozess an. In Österreich ist Wolf übrigens stark präsent: 2012 gab es Abschlüsse mit Lagermax in Straßwalchen, Senker in Melk, Patterer in Hermagor und Gruber in Saalfelden. Halle 8, Stand 205
Start-Stopp im Mittelpunkt Einen ganz neuen Auftritt plant Johnson Controls: Hier werden nicht nur neue Batterieentwicklungen gezeigt, der Fachmann erfährt auch alles rund um die Start-Stopp-Technologie von Varta. Die Marke unterstützt mit dem Programm VSSP alle Werkstätten, die den gesamten Lebenszyklus der Batterie einschließlich Mobilitätsgarantie begleiten wollen. Das kürzlich eingeführte Diagnosegerät VSSP 2.0 ermöglicht VSSP-Partnern die detaillierte Batteriediagnose und den sicheren geführten Batteriewechsel. Halle 10, Stand 102
Spezialwerkzeuge und mehr Als Tausendsassa in den Bereichen C-Teile bis Werkstattausrüstung nützt Würth den Messeauftritt, um die Kompetenz des Hauses Würth auf dem Werkzeug- und Spezialwerkzeugsektor zu unterstreichen. Zum Angebot speziell für Pkw- und Lkw-Werkstätten gehören Produkte wie Kombinationswerkzeug für Druck- und Zughülsensatz, Universal-Achshebel, das VIBRO-IMPACT System, Exzenter-Klemm- und Drehvorrichtung oder C-Bügel Presswerkzeug. Weitere Highlights sind die professionelle Autoaufbereitung, die Fahrzeugeinrichtung ORSY-mobil, innovative Sitzlösungen für komfortables Einsteigen in Pkws sowie Diagnosetechnik und Hydraulik. Als VIP-Gast wird Extremsportler Joey Kelly erwartet, der die FlexitecTechnologie präsentieren wird. Halle 1, Stand 409
Air-Race-Weltmeister im Anflug Eines der Highlights auf dem Apollo Vredestein Stand ist die Möglichkeit zum Meet & Greet mit Red Bull Air Race Weltmeister Hannes Arch. Der auch als B.A.S.E. Jumper bekannte Extrem-Sportler hat erst vor Kurzem die Bronze Medaille bei der „FAI European Aerobatic World Championship“ gewonnen und ist neuer Partner von Vredestein Österreich. Arch wird von Mittwoch bis Freitag jeweils von 14 Uhr bis 16 Uhr auf dem Messestand von Apollo Vredestein sein. Die Messebesucher werden die Möglichkeit haben, in einem Gewinnspiel einen Flug mit Arch zu gewinnen und ihn persönlich kennen zu lernen. Halle 10, Stand 702
66
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 67 essen **okhay_Layout 1 04.12.12 16:01 Seite 1
Angelika Kresch (Remus), Dietmar Olbrich (Hankook), Dr. Alexander Riklin (Alcar)
Offiziell laut – inoffiziell still Fehlende Kaufkraft trifft auf ausgelaugte Autowirtschaft. Selbst das jährliche Autoenthusiasten-Treffen „Essen Motor Show“ verliert an Anziehungskraft.
D
ie ursprünglich in Wien gegründete „Jochen-Rindt-Show“ erfuhr in Essen ihre 45. Auflage. Der Messeveranstalter und seine Verbände haben ihre enthusiastische Berichterstattung nicht verlernt, obwohl wieder einige langjährige Aussteller der Ruhrmetropole ferngeblieben sind. Am spärlich frequentierten Fachbesuchertag war das deutlich zu sehen: Tuning gibt es noch, oben die edle Form und am unteren Ende das Ramschgeschäft. Das lukrative Mittelsegment wurde längst von den OEM-Interessen okkupiert. Natürlich gibt es noch viele feine Sachen zu kaufen und zu machen, nur der Markt ist schwach. Dr. Alexander Riklin, Chef des Rädererzeugers Alcar im niederösterreichischen Enzesfeld spürt die Zurückhaltung im Markt. „In ganz Europa ist es schwierig geworden“, erzählt Remus-Exportweltmeisterin Angelika Kresch, die mit feinem End rohr-Design Aufmerksamkeit erzeugen konnte. Sie verlagert indes erfolgreich ihren Unternehmensschwerpunkt in die Erstausrüstung. Damit ist alles gesagt: Fehlende Kaufkraft, steigende Auto-Antipa(LUS) thie begleiten uns ins Jahr 2013.
Bild oben: FelgenTattoo, eine Idee aus dem Milieu des türkischstämmigen Inox-Schleiftechnikers Halil Alpaslan
•
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 68 brolli -goodyear **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:26 Seite 1
Wirtschaft
Textilservice, das sich rechnet Das Grazer Familienunternehmen Brolli hat sich als Textilvollversorger einen guten Namen gemacht – und steht für individuelle Gesamtlösungen.
D
Der moderne Brolli-Fuhrpark mit über 30 Lkws fährt mit Biodiesel; dies bringt eine jährliche CO2-Einsparung, die dem Ausstoß von 310 Pkws entspricht
as Unternehmen, das derzeit rund 430 Mitarbeiter an seinen zwei Standorten in Graz und einem in Salzburg beschäftigt, beliefert mehr als 2.500 Kunden. Täglich werden 80 Tonnen Wäsche gewaschen und 30.000 Bekleidungsteile bearbeitet.
200 Unternehmen aus der Kfz-Branche Aus der Automobilbranche versorgt Brolli gegenwärtig über 200 Unternehmen mit Mietkleidung, darunter viele bekannte Vertragswerkstätten und freie Werkstätten, aber auch einige der größten Unternehmen der Autobranche in Österreich.
„Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kunden müssen die Gewissheit haben, dass die Arbeitskleidung für den jeweiligen Arbeitsplatz den Sicherheitsstandards entspricht, einen hohen Tragekomfort aufweist und die Textilien zur rechten Zeit wieder zur Verfügung stehen“, sagt Firmenchef Helmut Brolli. Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand: Es entfallen Kapitalbindung und Lagerhaltung sowie der gesamte logistische Aufwand. Brolli stellt die Kleidung zum gewünschten Zeitpunkt am gewünschten Ort zu und holt sie auch wieder ab. Die Textilien sind schadstoffgeprüft und werden immer einem zertifizierten, hygienischen und umweltschonenden Waschprozess unterzogen und (DSC) entsprechend instand gehalten.
•
Jung, schön und anspruchsvoll Junge Reifenkäufer in Österreich sind laut einer Studie von Goodyear sicherheitsbewusster als alle ihre Kollegen in 14 anderen europäischen Ländern.
M
an kann über die Jugendlichen sagen, was man will – doch beim Reifenkauf gehen sie offenbar auf Nummer sicher: Dies geht aus der Verkehrssicherheitsstudie 2012 hervor, die Goodyear unter 6.400 jungen Autofahrern in 15 europäischen Ländern durchgeführt hat. Mit einer Wichtigkeit von 95 Prozent werden von den jungen österreichischen Autofahrern die Bereiche Bremsweg, Nasshandling, Aquaplaning, Kurvengrip und die Lebensdauer eines Reifens bewertet. Mit einem Prozentpunkt weniger lie-
68
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
gen die Aspekte Nass- und Trockenbremsen auf Platz 2; das Trockenhandling ist für 93 Prozent der befragten Jugendlichen ein wichtiger Kaufaspekt. 85 Prozent der Befragten erachten die Kraftstoffeffizienz als wichtig; weit abgeschlagen folgt mit nur 49 Prozent das Abrollgeräusch.
„Erfreuliches Ergebnis“ Interessant ist auch die Tatsache, dass in Österreich immerhin 74 Prozent der Befragten wissen, dass Winterreifen ab einer Temperatur von weniger als 7 Grad verwendet werden sollten. Europaweit liegt dieser Wert bei 60 Prozent. Robert Polena, Sales Manager bei Goodyear Austria, sprach von einem erfreulichen Ergebnis und (MUE) einer guten Ausgangsbasis.
•
s 69 santander **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:27 Seite 1
Wirtschaft Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei Santander, mit dem neuen Superhelden
Es handelt sich um einen Prämienshop für Mitarbeiter in Autohäusern: Diese können mit jeder Finanzierung, Versicherung oder Cashcard Punkte sammeln und diese anschließend gegen diverse Incentives eintauschen. Die Auswahl ist lang: Ein umfangreiches Warenangebot steht ebenso zur Verfügung wie Einkaufsgutscheine oder Reisen. Jeder Mitarbeiter kann individuell aus dem Programm wählen.
„Nicht vom Kunden getragen“
Es lohnt sich Beim Santander „Super Seller“ können Autohaus-Mitarbeiter ab sofort Punkte sammeln und gegen Prämien tauschen.
N
ach der Ankündigung in der NovemberAusgabe von AUTO & Wirtschaft, dass es demnächst Neuerungen bei den Verkäuferprovisionen geben werde, war die Spannung unter den Autohändlern und -verkäufern gestiegen. Jetzt ist das Warten vorbei: Mit dem „Super Seller“ geht Santander völlig neue Wege im Vertrieb.
„Wichtig ist, dass diese neuen Prämien zusätzlich zu den bestehenden Provisionen zu sehen sind“, sagt Michael Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz bei der Santander Consumer Bank in Österreich. „Die Prämien müssen auch nicht vom Kunden getragen werden. Die Preise und Konditionen unserer Produkte erhöhen sich dadurch auch nicht.“ Auch die Autohändler können im Programm Super Seller viele neue Möglichkeiten nutzen: So werden gemeinsam mit Santander maßgeschneiderte Aktionen aufgesetzt, um die Ziele jedes einzelnen Händlers individuell zu unterstützen. Belohnt werden nicht nur zukünftige Finanzierungen, sondern auch rückwirkend alle seit Juli dieses Jahres abgeschlossenen Geschäftsfälle. Für 2013 verspricht Schwaiger noch zahlreiche Neuerungen im Programm Super Seller. Nicht zuletzt dank der Kooperation mit Ferrari sollen auch ein(MUE) zigartige Erlebnisse darunter sein.
•
s 70 einstieg gewerbe **okhay_Layout 1 03.12.12 15:28 Seite 2
„Die Lehrlinge sollen am neuesten Stand sein“, analysiert Mag. Jan Kelemen auf Seite 77.
„Den Betrieben winken Formel-1-Karten“, sagt Ruben Härtig auf Seite 81.
Gewerbe Erfolg mit erster Hausmesse Kastner hat am Standort Brunn am Gebirge auf Initiative von Standortleiter Helmut Jank vor Kurzem erstmals eine Hausmesse veranstaltet. Mit von der Partie waren 15 Markenhersteller, die vor der AutoZum Automechanika-Neuheiten präsentiert haben. Geschäftsführer Mag. Ernst Kieslinger hob den Multi Speed Master von S-Tec als Spezialarbeitsplatz für die Spotrepair-Tätigkeit, das Ausbeul- und Dellendrückersystem von Betag, für das auch Kurse angeboten werden, und das kabellose Ölmanagement von Badger als Highlights hervor. Erfreut zeigte sich der Chef von Kastner über die rege Beteiligung von Besuchern aus der Ostregion. Unter ihnen waren zahlreiche Importeurvertreter vor allem aus dem Lkw-Bereich. Das wachstumsorientierte Unternehmen hat sich im Nutzfahrzeugbereich ein zusätzliches Geschäftsfeld erschlossen.
Code für schnelle Informationen SKF hat als erster Automobilzulieferer von Radlagern auf den Verpackungen der Reparatursätze VKBA und VKBD die QR-Codes (quick response = schnelle Antwort) für Smartphones und Tablet-Computer eingeführt. Die Codes erlauben den schnellen Onlinezugriff auf umfassende und detaillierte Technik-Informationen. Der Zeitaufwand für professionelles Service wird dadurch minimiert. Die über die QR-Codes kostenfrei aufrufbare SKF-Wissensbibliothek bietet sichere Identifizierung des richtigen Radlagers, technische Daten, Einbauempfehlungen, Links zu werkstattgerechten Montage-Videos auf dem YouTube-Kanal „SKF Aftermarket“, viele nützliche Hinweise und Erläuterungen, spezielle Produktinfos (Bulletins), Fehlersuche und Problemlösung, Online-Produktkatalog mit Suchfunktion sowie Links zum Werkstattprogramm „SKF Pole Position“.
Flammhemmende Luftfilter Luftfilterelemente von Mann+Hummel-Serienprodukten und Mann-Filter für den Aftermarket werden mit einer halogenfreien, flammhemmenden Imprägnierung auf Basis von Stickstoff- und Phosphorverbindungen ausgestattet. Sollte sich das Filtermedium entflammen, erlischt es dank der Imprägnierung innerhalb weniger Sekunden. Sie besteht aus einem speziellen Harz, das bei Hitze eine dichte Polyphosphatschicht um die Faser bildet. Dadurch wird die Flamme erstickt und die Verbrennung gestoppt. Flammhemmende Luftfilterelemente von Mann-Filter bieten einen erweiterten Schutz. Über die Anforderungen der DIN 53 438 hinaus sind sie mit einer wasserfesten Imprägnierung für längere Haltbarkeit ausgestattet.
70
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
Dr. Lutz Holzinger
Was Hänschen nicht lernt … Auch Volksweisheiten haben es an sich, dass sie keinen Ewigkeitswert besitzen. Dass nur junge Köpfe lernfähig sind, hat sich längst als Märchen erwiesen. Wie wäre unsereiner sonst in der Lage, ein TV-Gerät zu bedienen oder mit einem Handy zu telefonieren? Der rasche technologische Wandel in der Automobilindustrie stellt insbesondere auch die Gewerbe der Kfz-Techniker und der Karosseriebauer vor neue Aufgaben, denen die Chefs und Mitarbeiter nur durch lebenslanges Lernen gerecht werden können. Dass diese Notwendigkeit immer mehr Betroffenen einleuchtet, davon zeugen die gut gebuchten Schulungen und Kurse, die gegenwärtig von den verschiedensten Seiten immer massiver angeboten werden. Neuerdings tun sich dabei neben den traditionellen Anbietern von Weiterbildungsangeboten im Bereich der Werkstattausrüstung besonders die Teileproduzenten hervor, die den Independent Aftermarket (sprich: das Ersatzteilgeschäft) als lukrativen Markt für sich entdeckt haben.
s 71 atev **GKUokhay_Layout 1 03.12.12 15:31 Seite 1
Gewerbe
So schön hatte alles begonnen Werner Fischer als Nachfolger von Adolf Aschenbrenner im Vorstand des deutschösterreichischen Auto-Teile-EinkaufsVerbands e.G. ATEV sucht den Anschluss.
D
ie Frontarbeit und der Kontakt mit den Lieferanten waren die letzten beiden Jahre Sache von Adolf Aschenbrenner. Seine Geschäftspartner sagten, er habe durch seine lockere und professionelle Art und Weise ATEV aus einem Dornröschenschlaf geholt. Werner Fischers Welt sind die Technik und die Leistungsbereitschaft, nicht aber das flinke Gespräch mit den Lieferanten. Zwei Hausmessen mit toller Show waren Highlights im Wirken von Aschenbrenner, der sich die rund 50 Großhandelspartner, 6 davon aus Österreich, gerne hingaben. Dann allerdings setzte der Teilehandelsmarkt Grenzen und Umsatzrückgänge kennzeichneten das Sparprogramm.
Aus dieser Stimmungslage heraus entzweiten sich Aschenbrenner und Fischer und letztlich wurde der geschäftsführende Vorstand vom Dienst freigestellt, bleibt jedoch bis Mitte 2013 auf der Lohnliste. Nun haben die Anwälte das Wort und Gerichte werden bemüht, Klarheit zu schaffen. Fischer, der über die Genossenschaft 2012 rund 30 Millionen Euro Umsatz generierte, will 2013 mit seinen Möglichkeiten durchstarten und sich auf der AutoZum präsentieren. Die Geschäfte sind (LUS) hart, was weniger Show bedeutet.
AUTO & Wirtschaft
Ein Bild, das vieles aussagt: Adolf Aschenbrenner will nach Abwicklung seiner Vertragsbedingungen seinem Metier treu bleiben, Werner Fischer (r.) den Schwung für weiteres Wachstum im ATEV nutzen
•
• Dezember 2012
71
s 72 akzo nobel *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:57 Seite 2
Gewerbe
Nachwuchs im Zentrum Die Management-Konferenz im Rahmen des Acoat Selected Kundenklubs von AkzoNobel ging heuer mit über 600 Teilnehmern in Düsseldorf über die Bühne. In den Vorträgen wurde das Hauptaugenmerk auf die Mitarbeiterrekrutierung gelegt.
D
ie Mischung aus Unterhaltung und Fachinformation ist AkzoNobel in Düsseldorf neuerlich perfekt geglückt. Höhepunkt war das Referat des österreichischen Dirigenten und Musikproduzenten Christian Gansch. Er verstand es, mit Beispielen aus der Dirigentenpraxis und der Darstellung des Unternehmers als Dirigent das Publikum zu fesseln. In beiden Sphären gehe es um Handwerk, Technik und Disziplin. Die Hauptaufgabe von Dirigenten und Unternehmern sei es vorauszudenken. Ferner komme es auf die richtige Mischung von Eingriff und Rückzug an, ohne Kontrollneurosen zu entwickeln.
D-A-CH-Vertriebsleiter Frank Schöller, Dirigent Christian Gansch und Österreich-Vertriebsleiter Andreas Bäurle
Mitarbeiterbindung als Um und Auf Die Frage der Rekrutierung von Lehrlingen und der Bindung der Beschäftigten an den Betrieb zog sich wie ein roter Faden durch das Gros der übrigen Vorträge. Den Auftakt machte der bayerische Innungsmeister Robert Paintinger mit dem Referat „Zefix, der Bua kann nix!“. Der erfahrene Branchenpraktiker machte klar, dass man heutzutage nicht mit einem Wunschlehrling rechnen dürfe, sondern nehmen müsse, wer immer sich anbiete. Brauchbare Mitarbeiter zu formen, sei – angesichts der in Deutschland innerhalb von sieben Jahren um ein Drittel dramatisch gesunkenen Lehrlingszahlen – eine Überlebensfrage, die sich auch für österreichische Betriebe stelle. In Referaten zu Themen wie „Mitarbeiter suchen, finden und halten“ (Eika Schoenmakers) oder „Mitarbeiterbindung durch flexible und leistungsgerechte Entlohnungsmodelle“ (Marius-Florian Bora) wurde ein Fülle von Anregungen gegeben, wie die Mitarbeiterbindung verbessert werden kann. Wertvolle Tipps kamen auch von Martin von Poschinger, zum Warum von Betriebs- und Werkstattmanagement. Ein abwechslungsreiches gesellschaftliches Rahmenprogramm rundete die (LHO) Veranstaltung perfekt ab.
Quersubventionierung läuft aus Nach der Begrüßung der Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch D-A-CHVertriebsleiter Frank Schöller arbeiteten die Landesvertriebsleiter Peter Bittmann (D), Andreas Bäurle (A) und Enzo Santarsiero (CH) gemeinsame und spezielle Problem der drei unterschiedlichen Märkte heraus. Bittmann identifizierte unterschiedliche Kundengruppen, die in der Zusammenstellung der Ersatzautoflotte berücksichtigt werden sollten. Bäurle wies darauf hin, dass die Versicherungen ab dem nächsten Jahr Verluste in der Kfz-Sparte nicht mehr quersubventionieren dürfen und daher möglicherweise ein schärferer Wind wehen werde. Santarsiero machte darauf aufmerksam, dass bereits 93 Prozent der
72
AUTO & Wirtschaf
Autokäufer aus dem Internet vorinformiert seien und die Verfügbarkeit von Facharbeitern das Problem der Zukunft sein werde.
•
• Dezember 2012
s 73 förch neu *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:56 Seite 1
Effizientes Arbeiten Beim neuen Klimaservicegerät KSG 200 von Förch laufen alle Prozesse automatisch ab: Das gewährleistet effizientes Arbeiten und schnelle Reaktionszeiten.
N
icht ohne Stolz erzählt man in der Österreich-Zentrale von Förch in Salzburg, dass sich unlängst auch der SAMTC entschlossen hat, alle seine Stützpunkte im Bundesland mit den neuen Klimaservicegeräten auszustatten. Die ersten Einheiten wurden bereits übergeben und die Techniker des Automobilclubs vor Ort eingeschult. Demnächst sollen auch die übrigen Stützpunkte mit KSG 200 ausgerüstet werden.
20 Kilogramm Kältemittel R134a Was ist das Besondere am neuen Klimaservicegerät? Das Kältemittel sicher nicht, denn das Gerät arbeitet mit dem bisher verwendeten R134a, das wohl noch jahrelang das bei Weitem wichtigste Kältemittel sein wird, da das mit viel Tamtam angekündigte R1234yf ja mittlerweile von einer immer größer werden Mehrheit von Autoherstellern und Technikern abgelehnt wird. So weit, so gut: 20 Kilogramm R134a fasst das Gerät. Bei Förch spricht man von einer Highend-Lösung, die mühelos in den täglichen Werkstattablauf zu integrieren sei. Denn die Software steuert alle Prozesse automatisch, vom Absaugen bis zum Befüllen. Per USB-Anschluss lässt sich KSG 200 mit einem Klick an jeden PC anschließen. Die Fahrzeugdaten können über das Internet kostenlos aktualisiert werden. Da die Software auch den Ablass von nicht kondensierbaren Gasen wie etwa Luft steuert, ist auch hier (MUE) kein manuelles Eingreifen notwendig.
•
s 74 ate*** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:56 Seite 2
Gewerbe
Heiko Baumann vertritt ATE
Niels Melcher ist für VDO tätig
Mit zwei starken Marken Continental ist im freien Teilehandel bzw. am Independent Aftermarket (IAM) mit den Marken ATE und VDO stark vertreten. In Österreich verfügt das Unternehmen über ein eigenes Vertriebsteam.
G
ewissermaßen die Speerspitze von Continental am heimischen Aftermarket bilden Heiko Baumann und Niels Melcher. Der eine vertritt die Marke ATE und der andere die Marke VDO mit der Diagnosereihe ContiSys. Jeweils in enger Kooperation mit dem Teilegroßhandel. Beide Herren sind in der Lage, im neuen Jahr mit ausgesprochenen Attraktionen aufzuwarten. Als Highlights werden im kommenden Frühjahr erstens die staubarmen Bremsbeläge ATE Ceramic und zweitens das neue Diagnosegerät VDO ContiSys Scan II betrachtet. Die Keramik-Bremsbeläge sorgen quasi für bremsstaubfreie Felgen. Das neue Diagnosegerät überzeugt durch eine moderne Bedienoberfläche und aktuelle Daten für die Fahrzeuge von mehr als 40 Herstellern.
Feinheiten fürs Bremsenservice Für Wartungs- und Reparaturarbeiten rund um das Bremssystem, die für Kfz-Werkstätten ein ho-
74
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
hes Auftragspotenzial darstellen, bietet Continental unter der Marke ATE ein breites Sortiment von Spezialwerkzeugen. Für sicheren Bremsflüssigkeitswechsel steht das Bremsenentlüftungsgerät ATE FB 30SR mit integrierter Absaugvorrichtung. Es ermöglicht ein schnelles, sicheres und effektives Wechseln der Bremsflüssigkeit und Entlüften der Bremsenhydraulik bei allen Fahrzeuggenerationen. Ein weiteres innovatives ATE-Produkt für den Bremsenservice ist der neue Bremsflüssigkeitstester ATE BFT 320P. Er ermöglicht es, den Siedepunkt aller Bremsflüssigkeiten auf Glykol-Basis zeitsparend und genau zu ermitteln. Der Anwender muss lediglich den Tester an die Fahrzeugbatterie anschließen, die Messsonde in den Ausgleichsbehälter eintauchen und den Startknopf betätigen. Nach 30 Sekunden werden der ermittelte Temperaturwert und die Wechselempfehlung auf dem Display angezeigt. Der aufsteckbare Thermodrucker erlaubt die Dokumentation des Ergebnisses in zweifacher Ausfertigung. Das neue ATE-Radnaben-Reinigungsset 4 ermöglicht es, selbst stark verschmutzte oder angerostete Radnaben schnell, sicher und preiswert zu bearbeiten. Es besteht aus einem Druckluftwinkelschleifer und vier Reinigungsbürsten, die auch für Karosseriereparaturen nutzbar sind.
Reifendrucküberwachung Mit der obligatorischen Einführung von Reifendrucküberwachungssystemen (TPMS) im EURaum kommen auf die Kfz-Betriebe neue Aufgaben zu. Unter der Marke VDO bietet Continental alles, was zur Wartung von Reifen mit einem Reifendrucküberwachungssystem benötigt wird. Das ständig erweiterte Programm besteht aus TPMSErsatzsensoren und den dazugehörigen ServiceKits. Mit ContiSys Check TPMS wird ferner ein auf die Bedürfnisse des Reifenservice zugeschnittenes Diagnosegerät angeboten, das über ein spezifisches TPMS-Modul wichtige Sensorendaten direkt und drahtlos auslesen sowie die Sensoren (LHO) bei Bedarf anlernen kann.
•
s 75 bosch hybrid *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:54 Seite 1
Gewerbe
Keine Scheu vor Start-Stopp Schon 2013 wird jeder zweite neue Pkw ein Start-Stopp-System besitzen. Bei Reparatur und Service ist dadurch besonders Know-how gefragt.
B
eispielsweise muss eine neue Batterie meistens mit Hilfe eines Diagnosetesters am Batteriemanagementsystem angemeldet werden“, erklären die Experten von Bosch. Sie haben dafür die Prüfgerätereihe KTS parat. Die zugehörige Diagnosesoftware Bosch Esitronic bietet zudem Service- und Reparaturanweisungen, Systeminformationen und Ersatzteilkataloge. Zur Zustandsüberprüfung von AGM-Batterien eignet sich der Batterietester BAT 131. Das Laden von Start-Stopp-Batterien ist die Domäne der Ladegeräte BAT 415, 430 und 490. Mithilfe der Fahrzeugsystemanalyse FSA wird dagegen die Funkti-
Moderne Tester wie der FSA 050 sind bei Start-Stopp-Systemen unverzichtbar. Den richtigen Umgang vermittelt Bosch in zahlreichen Schulungen.
onsfähigkeit der relevanten Sensoren kontrolliert. Zusätzlich kann beispielsweise mit den Modulen FSA 500 oder FSA 740 die Ladeanlage des Fahrzeugs geprüft werden. In Kombination mit dem Tester FSA 050 kann zudem eine Isolations- und Hochspannungsüberprüfung des Bordnetzes durchgeführt werden. Darüber hinaus hat Bosch auch spezielle Hochleistungsbatterien, Starter und Generatoren im Angebot. Erstere gibt es übrigens sowohl in der Version S5 mit EFB-Technologie (Enhanced Flooded Battery) als auch als AGM-Ausführung (Ab(HAY) sorbant Glass Mat) namens S6.
•
s 76 zertifizierung *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:53 Seite 2
Gewerbe
Entscheidender Unterschied Individualisierung und Differenzierung gehören heute zu den Megatrends, wenn es darum geht, als Unternehmen im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Hilfsmittel zur Trennung des Weizens von der Spreu gibt es in Hülle und Fülle. Eines davon ist die Zertifizierung als Qualitätsnachweis.
A
rthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer, ist grundsätzliche der Meinung, dass die Zertifizierung durch eine neutrale Instanz wie den TÜV geeignet ist, den Qualitätsanspruch eines Betriebes zu unterstreichen. Damit sei aber noch nicht alles gewonnen, falls das zertifizierte Unternehmen es damit bewenden lässt und nicht selbst den dadurch dokumentierten Qualitätsanspruch in die Öffentlichkeit trägt bzw. entsprechende Werbung betreibt.
BIM Arthur Clark
Für oberen Teil der Besten Als Musterbeispiel für sinnvolle Zertifizierung, bei der die geprüften Betriebe auch gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit betreiben, nennt Clark die TÜV-zertifizierten Dellendrücker. In diesem Fall ist das Zertifikat an die Person gebunden, die eine entsprechende Prüfung ablegt. Sie setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Die Kriterien für die Bewertung sind so gestaltet, dass ein erstklassiges Abschneiden in einem Bereich Schwächen im anderen Sektor nicht ausgleicht. Das heißt, dass nur solche Personen zertifiziert werden, die über ausreichende theoretische
76
Dipl.-Ing. Walter Bussek
AUTO & Wirtschaft
Kenntnisse und praktische Handfertigkeit verfügen. Der Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer betrachtet diese Form der Zertifizierung nicht als Massenprodukt, sondern als Auszeichnung für „den oberen Teil der Besten“, wie er im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft sagte.
TÜV Austria als Partner Dipl.-Ing Walter Bussek, Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive, kooperiert im Fall der Dellendrücker-Zertifizierung mit der Bundesinnung der Karosseriebauer. Bisher wurden bereits 45 Personen zu Dellendrückern „geschlagen“. Die TÜV Austria Automotive GmbH ist im gesamten Zertifizierungsbereich für Kfz-Betriebe aktiv, hat aber mit einem stark präsenten Mitbewerb zu kämpfen. Beispielsweise kooperieren die deutschen Automobilmarken in Österreich in puncto Zertifizierung mit einem Konkurrenzunternehmen. Die Angebotspalette des TÜV Austria umfasst Zertifizierungen nach ISO 9001 ebenso wie Verifizierungen (von Firmen mit Genehmigungen im Ausland) sowie Spezialprüfungen wie die Dellendrücker und die TÜV-Austria-geprüften Karosseriefachbetriebe. Bussek unterstreicht, dass das ISO-Verfahren, das auf Prozesskennzahlen aufbaut, vor allem auch eine Wirkung nach innen hat. Demnach werden in zertifizierten Betrieben weniger Schäden, geringer Materialschwund und größere Sorgfalt der Mitarbeiter registriert. Im Moment scheinen Zertifizierungen zwar nicht groß in Mode zu sein, umso wirkungsvoller aber könnten sie zur Differenzierung dienen. (LHO)
•
• Dezember 2012
s 77 berufschule *** ok lho hay_Layout 1 03.12.12 16:02 Seite 1
Partnerschaft währt lange Spies Hecker unterstützt die Berufsschule Villach seit 1996: Es zahlt sich für alle aus. (V. l.) Franz Ofer (Lehrlingswart), Jan Kelemen, Walter Ogris (beide Spies Hecker), Harald Gamberger, Martin Ruß (beide Lehrer), Walter Werner (Berufsschuldirektor)
E
s passiert nicht oft im Geschäftsleben, dass alle Beteiligten von einer Win-win-Situation sprechen: Die Partnerschaft, die den AutolackHersteller Spies Hecker und die Berufsschule Villach miteinander verbindet, fällt in diesen Bereich. Es begann vor 16 Jahren, als das Tochterunternehmen von DuPont Austria den Schülern eine Lackmischanlage samt Computer zur Verfügung stellte: „Die Lehrlinge sollen ja am neuesten Stand sein“, meint Sales Manager Mag. Jan Kelemen. In der 3. und 4. Klasse werden die Berufsschüler von einem Spies-Hecker-Mitarbeiter mit den neuesten Techniken im Lackierbereich vertraut gemacht.
137 Karosseriebautechnik-Lehrlinge „Auch für uns ist die Partnerschaft von großem Vorteil“, ergänzt Schuldirektor Walter Werner: „Oft lernen die Schüler in der Berufsschule die bessere Technik, als sie der Ausbildungsbetrieb bieten kann.“ Franz Ofer, Chef eines Identica-Unternehmens in Feldkirchen und seit 13 Jahren Lehrlingswart für Kärnten: „Bei uns im Betrieb werden die Lehrlinge fachlich und handwerklich ausgebildet, in der Berufsschule erfolgt nicht zuletzt dank der Partnerschaft mit der Industrie die praktische und theoretische Vertiefung.“ Insgesamt sind heuer in Villach 137 Lehrlinge im Bereich Karosseriebautechnik aktiv: „Sie erlernen in der Berufsschule auch heikle Sachen, die im Betrieb nicht so oft vorkommen“, ergänzt Kelemen. Laut Werner funktioniere das Dreieck Schule-Lieferant-Innung bei den Karosseriebautechnikern besonders gut. Daher soll die Kooperation in den (MUE) kommenden Jahren fortgesetzt werden.
•
s 78_luk *** ok lho okmue_Layout 1 03.12.12 16:18 Seite 2
beruhigung aufzulisten versucht, beginnt es bei der Fußgängerzone, wo Kfz nur in Ausnahmefällen und im Schritt fahren dürfen. Dieser Lösung ähnlich soll nun die Fahrradstraße mit ähnlichen Ausnahmen eingeführt werden. Dann kommt die Wohnstraße, wo Kfz hinein, aber nur auf gekennzeichneten Plätzen parken dürfen.
Ansicht
• Danach reiht sich die neue Begegnungszone ein. Die meist verwendete Lösung ist die Verordnung von 30-km/h-Zonen, wovon allein in Wien etwa 200 in den verschiedensten Ausbildungsformen existieren. Im Sinne einer vernünftigen Exekutierbarkeit greifen manche Gemeinden, insbesondere wenn flächendeckende Lösungen verfügt werden sollen (Ausnahme Landesstraßen), zum Mittel der 40-km/hZonen (z B. Mödling). Auch 50-km/h-Zonen finden sich außerorts aus Gründen des Umweltschutzes. Die normale Ortsgebietsgeschwindigkeit von 50 km/h hält sich noch im Bereich von Durchzugsstraßen der Landesverwaltung, allerdings auch nicht mehr überall.
Gegen Waldsterben
U
nser Wald lebt, zumindest was den Schilderwald betrifft. Soeben ist seitens der Verkehrspolitik wieder eine kräftige Aufforstungsmaßnahme geplant. Im Begutachtungsentwurf der 25. Novelle zur Straßenverkehrsordnung (StVO) sind zwar nur 6 neue Zeichen enthalten, aber diese bieten ein weites Betätigungsfeld für Gemeindepolitiker und Verkehrsjuristen. Im Sinne eines neuen Verständnisses verkehrspolitischer Grundsätze, die der Öffentlichkeit als harmonisches Miteinander der Verkehrsteilnehmer dargestellt werden, sind zahlreiche Änderungen beim Radverkehr und die sogenannte Begegnungszone vorgesehen. Jedenfalls ist eine deutliche Abkehr vom Prinzip der Trennung einzelner Verkehrsarten feststellbar.
• Verkehrsberuhigende Maßnahmen haben ihren Sinn und sollen nicht schlecht geredet werden. Das lautstark verkündete Miteinander hat jedoch den (für die Politik) erfreulichen Nebeneffekt, dass man sich in den Gemeinden vieles an Infrastruktureinrichtungen ersparen kann. Wer keine ordentlichen Gehsteige samt Schutzwegen oder ihrem Namen gerecht werdende Radwege mehr bauen will, wird in Zukunft verstärkt die Möglichkeiten von Begegnungszonen oder Radwegen ohne Benützungspflicht ausnutzen. Außerdem wird sich bald kaum noch jemand mit den jeweiligen rechtlichen Konsequenzen dieser unterschiedlichen Varianten auskennen – die Verkehrsteilnehmer, die es angeht, am allerwenigsten. Die bisher gültige These, dass vernünftig gestalteter Straßenraum keiner Schilder bedarf, wird damit verworfen.
• Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr: „Auf Deutsch: Ein bisserl behindern darf schon sein. Ist doch lustig.“
• Wie würde man es im kommerziellen Bereich benennen? Diversifikation der Produktpalette ist das Gebot der Stunde. Maßgeschneiderte Lösungen für moderne Bürger. Vielleicht mag die Grundidee richtig sein, das Problem sind die föderalistisch aufgebauten Verwaltungseinheiten, insbesondere die Gemeinden. Das Hauptmotiv für den Verkehr beeinflussende Maßnahmen ist selten die Verkehrssicherheit, sondern meist simple Lokalpolitik. Das Rauschen des Waldes wird davon zeugen.
• Fangen wir bei der Begegnungszone an. Ähnlich der Wohnstraße, bei der Schrittgeschwindigkeit einzuhalten ist, wird ein Bereich mit 20 km/h erlaubter Geschwindigkeit geschaffen. Der schwächere Verkehrsteilnehmer hat jeweils den Vorrang. Andererseits dürfen Fußgänger Kraftfahrzeuge nicht „mutwillig“ behindern. Auf Deutsch: ein bisserl behindern darf schon sein. Ist doch lustig. Wenn man die einzelnen Varianten der Verkehrs-
78
AUTO & Wirtschaft
Ähnlich vielfältig bis verwirrend sieht es bei den Regelungen für den Radverkehr aus. Zu den Radwegen mit Benützungspflicht mit runder blauer Tafel (an die sich kaum wer hält) kommen nun Radwege ohne Benützungspflicht mit blau-weißer eckiger Tafel hinzu. Das Ganze wird ergänzt um die mit Fußwegen kombinierten Tafeln, der Einfachheit halber gibt es dann noch spezielle Tafeln, wo Fußgänger und Radfahrer miteinander aber durch Markierung getrennt geführt werden. Nicht vergessen werden sollten auch die bereits existierenden Radfahrstreifen (mittels Markierung meist gegen Einbahnen) sowie die Mehrzweckstreifen. Welch weise Voraussicht man seinerzeit bei der Namensgebung des ARBÖ (das R steht für Radfahrer) walten ließ, zeigt sich nun deutlich. Ob bereits Rechtskundekurse für Radfahrer geplant sind, wird noch geheim gehalten.
•
• Dezember 2012
s 79 liqui moly *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:49 Seite 1
Gewerbe Mit dem Fließverbesserer von Liqui Moly sollten sich Werkstätten rechtzeitig bevorraten.
Dem Motor Gutes tun
V
orräte anlegen ist wichtig. Eichhörnchen sind ein sehr gutes Beispiel aus der Natur. Liqui Moly rät seinen Kunden, es dem kleinen Nagetier gleichzutun und sich auf den Winter vorzubereiten, beispielsweise mit dem Fließverbesserer für Dieselmotoren. Dann mag ein Kälteeinbruch wie heuer im Jänner und der Ansturm der Kunden auf die Geschäfte kommen. Leere Regale zur Stoßzeit wären dagegen tragisch.
Zusatzgeschäft für Werkstätten Bei eisigen Temperaturen „versulzt“ Diesel, da Paraffin bei Kälte fest wird und auskristallisiert. Diese Kristalle verstopfen den Kraftstofffilter, sodass der Motor keinen Diesel mehr erhält. Eigentlich sollte dies mit Winterdiesel nur schwer
Harry Hartkorn, Anwendungstechniker bei Liqui Moly
passieren, doch bei einem Temperatursturz hilft auch Winterdiesel manchmal nichts. Um auf Nummer sicher zu gehen, rät Harry Hartkorn, Techniker bei Liqui Moly, zur Beimengung von Diesel-Fließ-Fit vor dem Tanken. Werkstätten könnten den Fließverbesserer auch beim Wintercheck einfüllen oder eine Dose als „Vorratspack“ für unterwegs anbieten – ein nettes Service und ein gutes Zusatzgeschäft. Auch die rechtzeitige Bevorratung ist wichtig, sonst droht der nächste (MUE) Engpass.
•
s 80 lackpreise*** LAYOUT JON_Layout 1 03.12.12 15:50 Seite 2
Gewerbe
Faktoren der Lackkosten Können angesichts einer neuen Bescheidenheit, die in der Wirtschaft Schule zu machen scheint, die hohen Lackpreise weiter beibehalten werden? Das fragten wir die Lieferanten von Autoreparaturlack in der traditionellen Lackumfrage. Aus Platzgründen tragen wir die Antworten in dieser Ausgabe nach. Werner Lanzerstorfer (PPG/Nexa Autocolor): Die Höhe der Lackpreise beruht auf subjektivem Empfinden. Vor etwa 12 Jahren hat ein „normaler“ lösemittelhaltiger Basislack rund 60 Euro pro Liter gekostet. Der Verbrauch für eine Motorhaube der Golf-Klasse lag bei 0,5 Liter. Heute benötigt man mit Wasserbasislacken für eine Motorhaube etwa 0,28 Liter. Bei einem Preis von zirka 120 Euro sind wir im Schnitt bei etwa 33 Euro. Die Inflation und Ergiebigkeit von Wasserlacken eingerechnet, sind die Lackkosten nicht wesentlich gestiegen. Für den verstärkten Einsatz von teuren Effektlacken sind die Reparaturlackhersteller nicht verantwortlich. Rudolf Weismann (DuPont Refinish): Die Lackpreise bleiben mit großer Wahrscheinlichkeit unverändert. Erstens sind die Lackprodukte ergiebiger geworden; zweitens werden immer neue Farbtöne mit aufwendigen Effekten eingesetzt, die die Lackpreise nach oben treiben. Der wirtschaftliche Aufschwung in China und Indien führt zusätzlich zur Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen. Kfz-Käufer könnten die Lackhersteller beeinflussen, wenn sie verstärkt Fahrzeuge in Standardfarben kaufen. Martin Lobert (Lechler): Europa kann sich nicht von der Globalisierung abkoppeln, die auch die Rohstoffpreise bestimmt. Bezogen auf die Kosten im Jahr 2005 haben wir für Pigmente in 2010 12 Prozent, in 2012 29 Prozent sowie für Lackharze in 2010 28 Prozent und in 2012 49 Prozent mehr gezahlt. Bei einer weltweiten konjunkturellen Abkühlung werden die Produktionskapazitäten vermutlich entsprechend angepasst, so dass die Rohstoffpreise nicht sinken werden. Klaus Steinwender (Glasurit): Der Preis allein ist nicht ausschlaggebend für unsere Kundenzufriedenheit, sondern die Serviceleistungen und
80
AUTO & Wirtschaft
die Qualität. Derzeit beträgt der Anteil der Lackkosten bei einer Reparatur durchschnittlich 20 Prozent. Den weitaus größeren Teil machen die Arbeitskosten aus. Mit rationellen Arbeitsabläufen ist eine deutliche Kostensenkung zu erzielen. Norbert Grimmeisen (R-M): Die hohen Lackpreise sind nur eine Seite der Medaille. Betrachtet man die einzelnen Positionen einer Reparaturrechnung, zeigt sich, dass die Lackmaterialien einen kleinen Teil der Gesamtrechnung ausmachen – im Schnitt lediglich 10 bis 20 Prozent. Johann Pöchgraber (Standox): Der Lackpreis ist ein Spiegelbild dessen, was die Lackindustrie leisten muss, um im Markt wettbewerbsfähig zu sein: Forschung und Entwicklung stellen sicher, dass die Produkte sowohl die gesetzlichen Anforderungen erfüllen als auch den Anwender in die Lage versetzen, ökonomisch und sicher ein verkaufbares Ergebnis zu erzielen. Standox bietet seinen Abnehmern eine Vielzahl von Serviceleistungen, die in der Karosseriereparatur entweder über den Lackpreis oder Stundenverrechnungssatz abgedeckt werden müssen. Da diese Serviceleistungen nicht Selbstzweck sind, sondern der Ökonomisierung von Prozessen in den Karosseriebetrieben dienen, kommen sie dem zugute, der für die erbrachte Leistung bezahlt. Jan Kelemen: Ein weltweit anerkanntes und freigegebenes Produkt sowie ein hoher Servicelevel müssen einen gewissen Preis haben. Darüber hinaus ist die „neue Bescheidenheit“ kaum anzutreffen. Ganz und gar nicht bescheiden ist Spies Hecker bei den vielen Zusatzleistungen für die Kunden – angefangen von modernstem digitalem Farbtonmanagement über Marketing- und betriebswirtschaftliche Beratungsleistungen. Damit machen wir unsere Kunden fit für die Zukunft. Andreas Bäurle (AkzoNobel): Anbieter aus dem mittleren bis niedrigen Preissegment picken sich „die Rosinen aus dem Kuchen“, indem sie sich nur auf den Produktverkauf konzentrieren. Als AkzoNobel unterstützen wir seit Jahrzehnten unsere Partner über ein erstklassiges Produktangebot hinaus bei der Optimierung von Abläufen und Prozessen. Der Lackpreis enthält nicht nur den Preis für den Lack, sondern auch ein umfangreiches Serviceangebot von der Farbtonausarbeitung, den Angeboten für die Aus- und Weiterbildung, Werkstattanalysen und so weiter – ein Paket, das unsere Kunden schätzen und das wir weiterhin bieten wollen. Die Fragen stellte Dr. Lutz Holzinger
•
• Dezember 2012
s 81 total **GKU ok lhohay okmue_Layout 1 03.12.12 15:44 Seite 1
Gewerbe
Kampfansage: jetzt oder nie! Noch nie gab es so gute Chancen, sich im Schmierstoffmarkt auszuweiten wie jetzt, sieht Total-Landeskoordinator Ruben Härtig 2013 ein weiteres Wachstumsjahr vor sich.
W
ährend Wettbewerber ihre Prioritäten neu ordnen, zeigt Ruben Härtig, Direktor Schmierstoffe & Special Fluids, verstärkte Präsenz, wo es nur geht. „Auf der Traditionsmesse AutoZum in Salzburg begrüßen wir Mitte Jänner unsere Kunden persönlich.“ Der Messeauftritt zwischen den Konkurrenten Eni und Liqui Moly dreht sich um den Motorsport, mit einem Gewinnspiel im Mittelpunkt. „Karten für den Ungarn-Grand-Prix winken den KfzBetrieben für ihre Mitarbeiter“, avisiert Härtig einen Teil seines Programms. Wichtig sind ihm und seinen Mitstreitern die direkten Kundengespräche. „Wenn Werkstätten in ihren tradierten Lieferantenbeziehungen Veränderung spüren“, sagt Härtig, „ist das für uns eine Chance, neue Kunden zu gewinnen.“
Ruben Härtig, Landeskoordinator Total Austria
AutoZum 2013: Total/elf Halle 10, Stand 614
„Durchaus gute Chancen“ Die Produkte sind nahezu überall gleich, weiß sich Total betreffend Qualitätsmerkmal in einem Boot mit dem Mitbewerb. Also muss die Kundenbetreuung das Quäntchen besser sein als die der Konkurrenz. „Da sehe ich für Total und unserer Zweitmarke elf durchaus gute Chancen, im Markt zu reüssieren“, steckt Härtig in Zeiten rückläufiger Absatzmengen seinen Claim ab. Der Prokurist in den Diensten von Total macht kein Hehl aus der aktuell schwierigen Marktverfassung und rechnet dank unbändigem Einsatz seines Außendienstes dennoch mit Zuwächsen. „2012 haben wir bereits Achtungserfolge erzielt, die uns Mut machen, auch in Zukunft unseren Erfolg im Markt abzubilden.“ Kundenzugänge zählt Total/elf sowohl bei Markenbetrieben innerhalb der Franzosenmarken als auch bei anderen namhaften Marken. Die Kampfansage an den Mitbewerb betrifft aber auch die freien Werkstätten, die eine persönliche Betreuung, speziell bei Problemfällen, bevorzugen. Härtig erfindet sicherlich nicht das Rad neu, sein Auftritt ist es, der den Unterschied beim Kunden ausmacht, konzediert ihm selbst der darunter leidende Mitbewerb. Die Schwäche der anderen (LUS) auszunutzen, ist seine Stärke.
•
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
81
s 82 pewag **GKU motul**GKUokhayokmue_Layout 1 03.12.12 17:23 Seite 2
Gewerbe
Tradition der Innovation Die Entwicklung einer stählernen Fahrhilfe geht bei pewag auf das Jahr 1912 zurück: Innovationen prägen die 100 Jahre österreichischer Schneeketten.
A
ls Highlight zum 100-Jahr-Jubiläum hat pewag die uz-retro aufgelegt und streng auf 100 Garnituren limitiert. Die Außenkette mit goldfarbenen Verschlusselementen machen die
Kette, die sich durch extreme Robustheit auf schwierigem Terrain bewährt, zu einem Blickfang: Die verzinkte Stahlschneekette für höchste Ansprüche erlaubt einen Blick in die Vergangenheit und Ausflüge ins unbefestigte Terrain. Die traditionelle Gestaltung passt auch perfekt zu Young- wie Oldtimern.
„Sportlich – spannend – schnell!“ So beschreibt Schneeketten-Vertriebsleiter Alexander Zenz die pewag. Dank der Innovationen der 100 Jahre gibt es für jeden Ketteneinsatz die richtige Lösung: Sie eignen sich für Fahrzeuge mit hoher Motorleistung und überzeugen mit einfacher Standmontage, ausgezeichnetem Grip und langer Lebensdauer. Dank patentierter pewag servo-Technologie ist händisches Nachspannen nicht mehr erforder(ENG) lich.
SchneekettenVertriebsleiter Alexander Zenz
•
Ein Öl für alle Fälle Das neue Getriebeöl von Motul ist ein echtes Multitalent: Es kann in Direktschaltgetrieben mit Nasswie auch Trockenkupplungen eingesetzt werden.
D
er Name deutet schon darauf hin: Motul Multi DCTF ist ein außerordentlich vielseitig einsetzbares Hochleistungsgetriebeöl, das auf dem von Motul forcierten Prinzip der „Technosynthese“ basiert. Damit ist es für moderne Direktschaltgetriebe von renommierten Zulieferern wie ZF, Getrag oder Borg Warner geeignet. Deren Getriebe werden wiederum von Autoherstellern wie dem VW-Konzern, BMW, MercedesBenz, Ford, Opel, Peugeot und Citroën oder auch Renault und Nissan verwendet. Diese Vielseitigkeit sei im Betriebsalltag „ein ent-
82
scheidender Vorteil“, unterstreicht Alexander Hornoff, Technikchef bei der auch für Österreich zuständigen Motul Deutschland GmbH: „Mit nur einem Produkt wird eine sehr breite Herstellerabdeckung erreicht und das Handling in der Werkstatt deutlich erleichtert.“
Vielversprechend im Fahrbetrieb
Alexander Hornoff betont die Vorteile des neuen Getriebeöls
AUTO & Wirtschaft
Als Leichtlauf-Getriebeöl mit deutlich abgesenkter Viskosität bietet Motul Multi DCTF auch dem Autofahrer zahlreiche Vorteile. Dazu gehören ein schnelles Ansprechverhalten auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen sowie ein reduzierter Spritverbrauch aufgrund der Verringerung von Reibungs- und Schlupfverlusten. Spezielle Additive verhindern Vibrationen bei besonders drehmomentstarken Antrieben und sorgen somit für einen verbesserten Fahrkomfort. „Gleichzeitig wird durch das Additivpaket ein zuverlässiger Schutz vor Verschleiß, Korrosion und Aufschäumen sichergestellt“, verspricht Hornoff. Für den Fachhandel und Werkstätten ist Motul Multi DCTF ab sofort in 1-Liter-Dosen sowie 60-Liter(HAY) Fässern verfügbar.
•
• Dezember 2012
S 83 Lack & TechnikGKUokhayokmue_Layout 1 03.12.12 16:51 Seite 1
Gewerbe
Kann sich sehen lassen Lack & Technik ist der einzige Lackanbieter, der sich gewissermaßen mit offenem Visier auf der AutoZum in Salzburg regelmäßig zeigt. Geschäftsführer Rudolf Weismann nützt die Gelegenheit für eine Leistungsschau, die sich gewaschen hat.
H
euer stellt der Lackimporteur den WestColor Tower mit rund 200 Produkten für Fachbetriebe und Fachhandel in den Mittelpunkt des Messeauftritts in Salzburg. Die Marke WestColor steht für Nutzfahrzeug- und Industrielacke und wird von Weismann neben DuPont Refinish Autoreparaturlack betreut und angeboten. Cromax Pro preist der Fachmann übrigens als wirtschaftlichsten Basislack, weil er in einem Arbeitsgang deckt und keine Zwischenablüftzeit benötigt. Letzteres trifft übrigens auch auf den Klarlack aus dem Haus DuPont Refinish zu.
Feuerwerk an Markenangeboten Neben dem unmittelbaren Kerngeschäft brennt Weismann in Salzburg ein umfassendes Markenfeuerwerk im Peripherie-Bereich ab. Das gilt für Porzelack Fahrzeugaufbereitung, WPT Dellenwerkzeuge, Rupes Schleifmaschinen, Mirka Schleifmittel, Festool Schleifmittel- und -Maschinen, Sika Klebe- und Dichtmassen und Neuheiten etwa auch von Motip Dupli mit einer Applikation für die Farbtonsuche. Im Detail vorgestellt soll auf der Messe auch die neue Lack & Technik Lehrlingsakademie werden, die in Oberösterreich zusammen mit dem WIFI aufgezogen werden konnte. Weismann ist der Überzeugung, dass eine Kombination „des wirtschaftlichsten Lacksystems Cromax Pro mit der Trockentechnologie von Symach und der Lack & Technik Lehrlingsakademie“ die beste Garantie dafür sei, dass Lackierbetriebe „unschlagbar in den Bereichen Geschwindigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit“ werden.
Der WestColor Tower ist mit rund 200 Produkten bestückt und steht auch dem Fachhandel zur Verfügung
Persönlicher Kontakt Die Messe bietet laut Weismann die Möglichkeit zum persönlichen Kontakt, der für Investitionsentscheidungen häufig hohen Stellenwert hat. Aus dem Grund präsentiert er das gesamte Leistungsspektrum seines Unternehmens mit den Pfeilern Lack, Zubehör, Maschinen und Schulung mit dem Ziel, Kunden und Partnern in angenehmer Atmosphäre das ganze Potenzial seines Hauses anschau(LHO) lich vorzuführen.
•
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
83
s 84 Magneti **GKUokhay_Layout 1 03.12.12 15:39 Seite 2
Gewerbe
Da gibt es was Neues Für österreichische Verhältnisse bislang etwas zu sehr im Verborgenen operiert der zum Fiat-Konzern zählende Ersatzteile- und Servicespezialist Magneti Marelli. Christian Katscher plant die Offensive.
D
ie Tradition des Magnetteileproduzenten reicht bis in die Anfänge der Automobilität zurück. Im steten Auf und Ab der Wirtschaftslage bedient Magneti Marelli unter dem Namenszusatz Aftermarket von Heilbronn aus seit 1985 das Ersatzbedarfsgeschäft. Christian Katscher zeichnet seit 2012 in den Ländern Deutschland, Schweiz und Österreich für den Vertrieb und den Service von Ersatzteilen aller gängigen Automarken verantwortlich: 30.000 Bestellnummern, unterteilt in 30 Produktlinien. „Wir bedienen die Märkte mit Original- und Identteilen für Pkws und Nfz“, erklärt Katscher, „und decken flächig die Bereiche Elektrik & Elektronik, Mechanik, Karosserie und Verschleißteile ab.“
Österreichvertrieb in Neuausrichtung Nach dem Verkauf von Binder an Birner und dem Konkurs von Degelsegger hat Magneti Marelli flächendeckend keine Vertriebspartner vor Ort, zählt man Kapazitäten wie Wessels + Müller, Stahlgruber, Derendinger nicht dazu. „Wir wollen jedoch mehr in die Tiefe gehen“, plant Katscher sein Geschäft zusätzlich zu beleben. Dazu soll in der Folge auch die unter „checkstar-Partner“ firmierende Servicegeschäftslinie beitragen helfen, die bislang in Österreich und auch in der Schweiz noch nicht auf die Beine gebracht wurde. „Als Originalteile-Lieferant suchen wir für die verbesserte Distribution zusätzlich Wiederverkäufer in den Regionen“, betont Katscher seine Kernkompetenz in den Bereichen Beleuchtung, Elektrik und Elektronik. Verbesserte Datenqualität und stabile Personalstrukturen dienen der weiteren Konsolidierung im Marktauftritt. „Vom Lückenfüller zum Kernlieferanten ist es ein weiter Weg“, weiß Marketingleiter Thomas Plehn um seine Aufgabe Bescheid, den Namen Magneti Marelli wieder neu zu beleben. Deshalb bereist Verkaufsleiter Gioacchino Monfrecola zurzeit intensiv Österreich, um neue Absatzpartner aufzutun.
84
Christian Katscher bedient mit vielen Marken den Markt: Magneti Marelli, Veglia Borletti, Spica, Bradi, Siem, Axo Scintex, Vitaloni, Lodge, Weber, NGK, NTK, Savara, Cofab, Seima, Yorka, Borletii Climatizzazione, Jaeger, Solex, Descam, Carello,Cromodora, Golden Lodge, Denso und Automotive Lighting
Verkaufsleiter Gioacchino Monfrecola auf Partnersuche
AUTO & Wirtschaft
2013 ist dann auch der neue Web-Katalog fertig. „Attraktivität durch Vertrauen“, lautet die Parole von Katscher, Monfrecola & Co., Magneti Marelli als Originalisten im heimischen Markt wieder zu etablieren. Ein komplettes Wartungs-, Reparatur- und Karosserieprogramm steht für tüchtige Wiederverkäufer zur Verfügung, innerhalb von 24 Stunden ex dem italienischen Novara disponierbar. Der etwas sperrige Name Automotive Lighting mit seinem umfangreichen Erstausrüstungsprogramm für viele attraktive Marken außerhalb des FiatMarkenverbundes gilt als Eintrittskarte in ein nachgefragtes Marktsegment. Katscher weiß, dass es ein Neubeginn ist und ist sich sicher, leistungsstarke Partner für sein Angebotsspektrum zu finden. Magneti Marelli ist ein Qualitätsname mit toller Geschichte und hat Vertriebsspezialisten, die auf der Höhe der Zeit zu disponieren wissen. (LUS)
•
• Dezember 2012
s 85 trw **okhay_Layout 1 03.12.12 16:07 Seite 1
Gewerbe Große Marktpotenziale für Werkstatt und Handel orten Vertreter des Teilespezialisten TRW beim Tausch von Brems- und Kupplungsseilen.
seile aber auch Kupplungsseile regelmäßig zu überprüfen. Handbremsseile sind an das jeweilige Fahrzeug und Bremssystem angepasst.
Klemmende Kabel
UmsatzPotenzial
N
Andreas Schäfer, Marketing Manager TRW
ur bei zwei Prozent der Fahrzeuge werden in Europa lt. Schätzungen von TRW die Handbremsseile ausgetauscht. Die Folge sind beschädigte oder überdehnte Kabel, die in vielen Fahrzeugen zu finden sind. „Mit einfachen Tests eröffnen sich für Werkstätten und für den Großhandel große Umsatzpotenziale“, sagt Andreas Schäfer, Marketing Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei TRW Aftermarket. Weshalb die Experten empfehlen, Handbrems-
AUTO & Wirtschaft
Eine Beschädigung des Kabels beginnt oft mit einem Riss in der Ummantelung, eindringendes Wasser und Schmutz verursachen Korrosion im Innern des Kabels und schränken seine Flexibilität ein. Zur häufigsten Fehlfunktion zählen klemmende Kabel. „TRW bietet sowohl Handbremsals auch Kupplungseile in Erstausrüsterqualität“, sagt Schäfer. Die Basis der Handbremskabel bilden Stahldrahtbündel, die zu Litzenseilen zusammengefügt werden. Weil die Drähte übereinander gleiten, sind diese Seile flexibel. Für geringere Reibung sorgt eine Beschichtung aus Molybdändisulfid (Schmierfett). Bei den Kupplungsseilen hat ein Großteil des Produktangebots automatische Nachsteller. „Sie sind mit automatischem Nachsteller vorgespannt. So kann ein einzelner Werkstattmitarbeiter den (DSC) Einbau bewerkstelligen.“
•
• Dezember 2012
85
s 86 bilstein - wessels *** ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 15:36 Seite 1
Gewerbe
Noch breiter aufgestellt Autoteile Klein zieht nach einem Jahr, in dem man die Exklusiv-Vertriebsrechte für Bilstein in Österreich hat, eine positive Bilanz.
und B4 stehen insgesamt 220 neue Artikelnummern zur Verfügung. Unter der Bezeichnung Bilstein B1 werden Serviceteile in Erstausrüsterqualität angeboten – wie etwa Stützlager, Anschlagpuffer, diverse Anschlagteile und Schutzrohre. Diese Teile werden passgenau auf die jeweiligen Stoßdämpfer abgestimmt.
S Rudolf Bayer, Marketingleiter bei Autoteile Klein
eit 1. Jänner dieses Jahres hat Autoteile Klein den deutschen Stoßdämpfer-, Fahrwerk- und Federn-Spezialisten Bilstein im Programm: „Wir sind sehr zufrieden und haben mit den Produkten einen tollen Erfolg“, meint Bayer. Abnehmer der Produkte sind freie Werkstätten ebenso wie Markenbetriebe, aber auch Händler: „Und zwar im gesamten Verkaufsgebiet, das wir bedienen.“ An Endverbraucher liefert Autoteile Klein die Bilstein-Produkte aber nicht.
Auch für ältere Fahrzeuge
220 neue Artikel im Programm Als wesentlichen Vorteil von Bilstein nennt Bayer die Tatsache, dass das deutsche Unternehmen eine Zweijahresgarantie ohne Kilometerbegrenzung anbiete. Seit Kurzem ist die Liste der Produkte übrigens noch länger: Für die Produktlinien Bilstein B1, B3
Die Bilstein B3-Federn werden in Erstausrüsterqualität nach den Vorgaben der Fahrzeughersteller gefertigt. Um spätere Höhenverluste zu vermeiden, wird der hochwertige Chrom-Vanadium- oder Chrom-Silizium-Stahl nach dem Umformungsprozess mehrfach warmgesetzt. Die Einrohr-Gasdruck-Technologie des Serienersatzdämpfers Bilstein B4 dient dazu, die Fahrstabilität bzw. die Sicherheit älterer Modelle zu verbessern – ein perfektes Argument für Werkstätten. Auch bei starker Beanspruchung wird eine längere (MUE) Lebensdauer erreicht.
•
Erfolgreiche Partnerschaft
S
o gut wie jeder Kfz-Techniker kennt Mann Filter. Auch viele Autofahrer wissen um die Qualität des Traditionsprodukts, dessen charakteristisches Verpackungsdesign mit hoher Qualität und stetiger Innovation verbunden wird. Um die schnelle und zuverlässige Belieferung der Werkstätten kümmern sich starke Partner wie WM Austria. „Innerhalb Österreichs führen wir das größte und breiteste Sortiment an Mann Filtern für Pkws, Lkws, Land- und Baumaschinen“, sagt Geschäftsführer Gerhard Lorber. Er verweist darauf, dass an den 4 Standorten Wien 22, Graz, Linz und Innsbruck laufend über 2.500 Artikel vorrätig gehalten würden: „Damit sind wir in Österreich flächendeckend präsent.“
Mann Filter zählen zu den bekanntesten Markenprodukten im Teilebereich. Wessels + Müller will mit einem besonders breiten Angebot punkten. gilt Wessels + Müller mit 90 Filialen und rund 700 Millionen Euro Jahresumsatz als einer der führen(HAY) den Kfz-Teileanbieter.
•
Nah am Kunden Seit dem vor knapp einem Jahr erfolgten Markteintritt investiert Wessels + Müller kräftig in die österreichische Tochtergesellschaft: Der Personalstand wird ausgebaut und die Zustelllogistik intensiviert, sodass Qualitätsprodukte wie die Mann Filter bis zu 6-mal täglich an die Werkstätten geliefert werden. Das große Vorbild ist dabei Deutschland: Dort
86
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
s 87 neue produkte**GKU ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 15:36 Seite 1
Gewerbe
Spezialzange für Schlauchschellen
GKN Driveline hat mit der Face Spline Nabenverbindung für Gleichlaufgelenkwellen eine Innovation vorgestellt. Im Vergleich zum Schaft-Design, mit dem Seitenwellen und Radnaben bisher verbunden werden, erlaubt sie eine wesentlich effizientere Montage.
KS Tools hat eine neue Zange im Programm, die das Greifen und Fixieren von Schlauchschellen erleichtert. Ein Waffeleisen-Profil sorgt dafür, dass die Zange sich in verschiedenen Winkeln fixieren lässt. Das ermöglicht die Arbeit auch an schwer zugänglichen Stellen.
GKN Austria; www.gknservice.com
KS Tools; www. kstools.com
Nabenverbindung für Gleichlaufgelenkwellen
Kontakte einfach wechseln Mit einem aus Federbandstahl gefertigten Dreier-Satz mit sechs Klingen von Herth+Buss können die meisten Entriegelungsarbeiten ausgeführt werden. Die Bandstahl-Zugfestigkeit von 1800 N/mm erlaubt es, jeden Kontakt aus dem Steckgehäuse zu entfernen.
Herth+Buss; www.herthundbuss.com
Kupferfreie Bremsbeläge Die neue Eco-FrictionTM-Reihe von Federal-Mogul mit dem „tribologischen Rohstoff Fingerprinting“ ist kupferarm bis kupferfrei. Mit dem Verzicht auf das Metall wollen Automobilhersteller künftigen gesetzlichen Regelungen zuvorkommen.
Federal Mogul; www.federalmogul.com
Scheibenwischer ersetzen! Einwandfrei arbeitende Scheibenwischerblätter sind im Winterhalbjahr ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Einen professionellen Scheibenwischerersatz hat Magneti Marelli Aftermarket neben Wischermotoren ebenfalls im Programm.
Magneti Marelli AM; www.magnetimarelli.com
Zwei neue Kataloge NGK Spark Plug Europe stellt Handel und Werkstatt mit dem Lambdasondenkatalog 2012 – 2013 und dem Zünd- und Glühkerzen-Katalog 2012 – 2013 zwei aktuelle Kataloge zur Verfügung. Beide wurden erweitert und um aktuelle Anwendungen ergänzt.
NGK Spark Plug Europe; www.ngkntk.de
AUTO & Wirtschaft
• Dezember 2012
87
s 88-89 menschen **GKU_Layout 1 04.12.12 14:43 Seite 2
Im Bosch-Werk Hallein übernimmt Jan-Oliver Röhrl am 1. Jänner 2013 die neu geschaffene Position des Leiters „Großdiesel“. Bosch erwartet sich in den nächsten Jahren ein spürbares Wachstum für die Großdiesel-Einspritzsysteme, etwa für Schiffe und stationäre Anlagen. Röhrl ist derzeit stellvertretender Werkleiter in Blaichach (D).
Menschen Marketing-Leiter Der 41-jährige Athanasios Tsiolis übernahm kürzlich die Leitung des Michelin-Marketings für Pkw- und Lkw-Reifen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Tsiolis folgt auf Juliette Ribbert, die andere Aufgaben im Michelin-Konzern wahrnehmen wird.
Dipl.-Bw. Axel Stokinger (B.), Geschäftsführer von EvoBus Austria in Wiener Neudorf, wird mit Jahresbeginn 2013 die Geschäftsführung bei EvoBus Deutschland in Neu-Ulm übernehmen. Sein Nachfolger in Österreich wird Dr. Thomas Rohde. EvoBus ist für den Vertrieb von Mercedes-Benz Bus und Setra zuständig.
Neuer Leiter der Marketing- und Verkaufsabteilung der Banque PSA Finance Niederlassung in Österreich ist Mag. (FH) Nikolaus Engleitner (B.). Er folgt auf Dkfm. Oliver Mang, der zum Geschäftsleiter ernannt worden ist.
Marc Hall (B., 54), seit wenigen Wochen neuer Vorstandsdirektor der Wiener Stadtwerke Holding, ist neuer Obmann des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen. Er folgt damit auch in diesem Bereich auf Helmut Miksits.
Sprecher der OMV
Seit 1. Dezember ist Dr. Andreas Schaaf (B.) einer der beiden Geschäftsführer bei DriveNow, dem Joint Venture im Carsharing-Bereich von BMW und Sixt. Er folgt auf Andreas Kottmann, der in den BMW-Konzern zurückkehrt.
Robert Lechner (37) ist zweiter Unternehmenssprecher des OMV-Konzerns neben Johannes Vetter, der die Pressestelle seit Anfang 2012 leitet. Lechner war zuvor mehr als zehn Jahre lang als Journalist tätig, zuletzt als „Chef vom Dienst“ beim „Wirtschaftsblatt“.
Wechsel bei Kawasaki Esra Demir (l.) ist Nachfolgerin von Kristina Resch als für Marketing, Presse und Events verantwortliche Managerin bei Kawasaki Österreich: Resch hat das Unternehmen mit vorerst unbekanntem Ziel verlassen.
Als „WU-Alumni-Entrepreneur des Jahres 2012“ wurde Ende November Dr. Michael Sikora (in der Bildmitte) geehrt. Sikora ist seit 2007 in China tätig und berät mit seiner „ABC Consulting“ vor allem Unternehmen aus der Autobranche.
88
AUTO & Wirtschaft
•
Dezember 2012
s 88-89 menschen **GKU_Layout 1 04.12.12 14:43 Seite 3
Neu bei Auto-Magic Seit 1. Dezember ist Christian Soher (l.) Geschäftsführer von Auto-Magic Kfz-Service: Mag. Oliver Wieselthaler wird sich auf die Rolle als Eigentümer konzentrieren. Soher war zuletzt Vertriebsleiter bei der Keusch GmbH.
Menschen DAF Trucks: neuer Geschäftsführer
In der Vorarlberger Wirtschaftskammer wurde Michael Hollersbacher (l.) neuer Fachgruppengeschäftsführer. Er war zuvor in der Lehrlingsstelle tätig. In der auch für Kfz-Techniker zuständigen Fachgruppe ist nun Mag. Dietmar Hagen (r.) neuer Geschäftsführer. Er arbeitete zuletzt als Vertriebsingenieur bei Biolog Umwelttechnik in Lustenau.
Als Geschäftsführerin von Mercedes-Benz-Financial Services Austria folgte Ilka Fürstenberger am 1. Dezember Ulrich Sick, der in den Ruhestand trat. Die Managerin war bei Daimler in Stuttgart für „Mobility Services“ verantwortlich.
Die Leitung der Importgesellschaften für DAF Lkw in Österreich und der Schweiz übernahm der 42-jährige Dr. Patrik Heher (l., seit 2007 bei DAF Austria tätig). Ing. Michael Schäffner (r.), sein Vorgänger, wurde bei PacLease Deutschland neuer Chef.
Wechsel bei EurotaxGlass’s Heiko Haasler (l.) folgt mit Jahreswechsel auf Max A. Weißensteiner (r.) als Generaldirektor von EurotaxGlass’s in Österreich: Haasler war bisher Chief Commercial Officer bei EurotaxGlass’s International. Weißensteiner, der auf eigenen Wunsch ausscheidet, will sich erst später über seine weitere berufliche Zukunft äußern.
Personalia bei Land Rover Mag. Monika Eder (l). wurde Finanzdirektor bei Land Rover Austria; ihr folgte als Marketing Manager Mag. Verena Kirchner (M). Neuer Key Account Manager ist Ivo Rehak (r.).
AUTO & Wirtschaft
Neuer Präsident der Spediteure Bei der Ende November abgehaltenen Generalversammlung des Zentralverbandes Spedition & Logistik wurde Wolfram Senger-Weiss (l.), Vorstandsmitglied der Gebrüder Weiss GmbH in Lauterach, für eine Funktionsperiode von zwei Jahren zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt Komm.-Rat Dkfm. Harald Bollmann (r.), dem die Ehrenpräsidentschaft verliehen wurde.
• Dezember 2012
89
s 90 leserbriefe**GKU_Layout 1 03.12.12 17:00 Seite 2
Jubiläumsausgabe „25 Jahre AUTO & Wirtschaft“: Lieber Herr Lustig, herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren „AUTO & Wirtschaft“. Bleiben Sie, wie Sie sind: Lustig, Lästig, Listig. Das trifft’s auf den Punkt. Viele Grüße aus Schwaig! Dr. Konrad Weßner Geschäftsführer puls Marktforschung, Schwaig b. Nürnberg (D)
In der Kolumne „Der A&WPapierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
•
pierkorb -Pa &W
Der
A
Leserbriefe
Wer hat sich das ausgedacht?
Es ist ein sehr interessantes Foto, das eine unserer treuen Leserinnen mit dem Handy gemacht und uns gemailt hat. Aufgenommen in einem großen Wiener Einkaufszentrum, das damit wirbt, besonders familienfreundlich zu sein. Klar, dass auch eigene Parkplätze für Familien vorhanden sind. Aber nur, wenn Mama und Papa diese auch erkennen. Denn das Logo auf den Parkplätzen ist (sagen wir es freundlich) nicht wirklich durchdacht. Warum, fragt sich der Betrachter, hat die Dame nur eine Hand? Ist sie vielleicht behindert, worauf auch die starke Krümmung des Rückens schließen ließe? Und was, um Himmels willen, ist dem armen Mädchen (wir nehmen zumindest an, dass es eines sein soll) passiert? Wetten, dass so manches Kind fragen wird, warum das Mädchen Hörner hat! Warum wurden die Haare nicht so gestaltet wie bei der Frau Mama? Nur der Mann, dessen Silhouette offensichtlich von einer WC-Tür abgekupfert wurde, und der Bub scheinen gelungen zu sein. Tröstlich!
Hallo Gerhard! Zunächst mein Kompliment zum Jubiläum. Das aus diesem Anlass produzierte Heft ist eine nette Lektüre. Noch mehr als die Normalhefte wird dieses sicherlich konsumiert, bedient es doch neben den Informationsbedürftigen vor allem auch den Markt persönlicher Eitelkeiten, der im Fachbereich seit ewigen Zeiten hervorragend funktioniert hat … Schade finde ich, dass weder unsere alte Verbundenheit ausreicht, uns in so ein Projekt mit einzubeziehen, noch unsere laufende Kooperation noch die Tatsache, dass es, gerade wenn es um Reichweiten und Traffic geht, einen klaren Marktführer gibt. Dieser heißt nun einmal – dank der eingebrachten Kompetenz aus car4you – willhaben und nicht autoscout24 … Ich bin überzeugt davon, dass niemand hierzulande akademischer mit den Zahlen arbeitet und Auswertungen, als wir dies mit unserer eigenen Analyse-Abteilung tun … Demzufolge sind die zitierten Zahlen der Scouts ziemlich beschönigt … Aber das ist nicht der wahre Grund für diese Zeilen. Vielmehr ist es der Umstand, dass wir Scout in allen Kategorien schlagen … Schade, dass dies Eure Leser möglicherweise nicht interessiert. Wir werden in unserer Mediaplanung darauf Rücksicht nehmen … Liebe Grüße, Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer car4you, Wien
Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.
Wir hätten car4you gerne den Lesern unserer Jubiläumsausgabe vorgestellt: Doch aus ökonomischen Gründen war man nicht daran interessiert. Hinterher ist man öfter klüger. RED
Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
Für die Fachwelt ...
... und für Endkunden
Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die 2-mal wöchentlich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.
„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 11-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die neuen Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).
Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at
90
www.autoundwirtschaft.at
•
Dezember 2012
Motorenöle von höchster Qualität.
LIQUI MOLY produziert Motorenöle für alle Fahrzeuge – sorgfältig entwickelt und mit den Freigaben aller namhaften Autohersteller.
Ausgabe 6/2012
Ausgabe 7/2012
Ausgabe 10/2012
Besuchen Sie uns auf der AutoZum in Salzburg vom 16. - 19. Jänner 2013, Halle 10, Stand 0607
Hier finden Sie das richtige Öl für Ihr Fahrzeug:
LIQUI MOLY GmbH Jerg-Wieland-Str. 4 89081 Ulm, Germany
Tel.: +49 (0)731 / 1420-0 Fax: +49 (0)731 / 1420-71 E-Mail: info@liqui-moly.de
WWW.LIQUI-MOLY.DE
vredestein-apollo_1212_lay_Layout 1 03.12.12 11:52 Seite 1
Hannes Arch hebt ab mit Vredestein und Apollo!
Besuchen Sie uns auf der AutoZum 2013 Halle 10 / Stand 0702 Hannes Arch am Stand von Vredestein/Apollo am 16./17./18.01.2012 von 14.00 - 16.00 Uhr