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Juni 2012
Saab-Insolvenz:
KUNDEN IM REGEN •
Fachkongress Harter Kampf um bessere Erträge
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Stadtpolitik Autofeinde in der Offensive
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Umweltzone Mit Unterschriften gegen Fahrverbote
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Werkstatt Viel Neues rund um das Fahrwerk
Zum Herausnehmen
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Alles Schimäre
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nter dem Titel „Autofahrer – die Deppen der Nation?“ lud Peter Resetarits ins ORFBürgerforum zur TV-Diskussion. Den Fragen stellten sich Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ), Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP), Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), Klubobmann Johann Gudenus (FPÖ), BZÖVerkehrssprecher Christoph Hagen, Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer, Franz Gosch, Obmann der Pendlerinitiative Austria, Vertreter der Autofahrerclubs ÖAMTC, ARBÖ und des VCÖ. Und unsere Branchengrößen ...
Ansicht Helmuth H. Lederer: „Inzwischen sind Krisen global. Plötzlich kann keine Regierung mehr zaubern und ihre Herausforderer ebenso wenig.“
• Unsere Branchenvertreter tappten wieder bereitwillig in die Falle. Kein Aufschrei kam, als in der Sendung der Verkehrsclub als „Autofahrerclub“ angekündigt wurde und keiner unserer Leute – als Urheber des Problems – in der Diskussionsrunde vertreten war. Wer kann aber auch eine Branche brauchen, die zwar eine Unmenge Arbeitsplätze schafft, aber mit geschönten Neuzulassungszahlen einem Tsunami gleich die Argumente für das Auto unter sich begräbt?
• Geschickt wird die Automobilität im Slogan „Deppen der Nation?“ verpackt, der das Pro und Contra in der öffentlichen Diskussion zur Mutprobe werden lässt und letztlich in politischen Reflexen der Teilnehmer ermüdet. Der Branche, die mit Automobilität Wohlstand sichert, bleibt die Zuschauerrolle.
Gerhard Lustig: „Der VCÖ ist die politische Speerspitze gegen den Wohlstandsfaktor Automobilität, weil es derzeit chic ist, dagegen aufzutreten. Aber Steuern lassen sich mit dem Kfz hervorragend lukrieren. Wir Autofahrer sind tatsächlich die Deppen der Nation.“
Erwartungen reduzieren
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iele Studien beweisen die Kurzsichtigkeit der Führungseliten. Sie entscheiden in der Gegenwart, ohne in die Zukunft zu blicken, ja, ohne in diese Zukunft schauen zu wollen. Und so überrascht es nur wenig, dass vorausschauendes Regieren heutzutage zu einem knappen Gut geworden ist. Wer soll denn da auch voraus schauen, wenn schon das Durchblicken kaum mehr möglich ist? Weder für Experten und gar nicht erst für Politiker.
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Ich beobachte eine zunehmend werteorientierte Argumentation bei 25 Jahre unangepasst. Resetarits repräsentiert populistisch Politikern und Managern, so die25 Jahre unkonventionell. 25 Jahre unerschrocken. die Stimme des Bürgers, den das Meinen ihnen die Werte oft als einziger Feiern Sie mit uns 25 Jahre AUTO & Wirtschaft und werden Sie Teil nungskartell der politisch Mächtigen Orientierungsansatz, ohne sie eineiner besonderen Jubiläumsausgabe. Ihr Engagement ist uns wichtig! zum Schweigen bringen will, in dem er halten zu müssen. Das ist die Crux eine unbequeme Wahrheit zur Frage zu früher. Die vorgeblich durch das Medium erhebt. Antworten der Branche sind Spitzenentscheider aus Vertrieb und Handel, Importeure, Markenautohäuser, Kfz-Werkstätten, Dienstleistungen, Zulieferer sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport reden mit Internet grenzenlos gemachte Mixunerwünscht. uns. Wir schreiben darüber. tur verschiedener Interessen, Des Verkehrsclub politisch präparierte Aussagen Werte und Umstände macht die Beantwortung sind oft solcher Unsinn, dass sie nicht einmal Emder Frage, wie wir Politik und Wirtschaft vopörung wert sind. Aber sie sind alles andere als rausschauend verantworten können, kaum unpopulär. Schuldzuweisung, nicht Sehnsucht möglich. nach Aufklärung, ist mehrheitsfähig. Kluge und überlegte Führungspersönlichkeiten Der ORF baut eine Schimäre auf, zerreißt sie in mit Blick für das „Wesentliche“ sind gefordert. der Öffentlichkeit und profitiert von der folgenden Und wir Wähler sind aufgerufen, solche MenEmpörung. „Wann kapieren das unsere Branchenschen dadurch zu unterstützen, dass wir von vertreter endlich?“, fragt sich nicht nur Ihnen keine Wunder erwarten. Ihr Ihr
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Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
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AUTO & Wirtschaft
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Inhalt
Juni 2012
6/2012, 25. Jahrgang Cover-Werbung: Haberkorn GmbH MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig T: +43 2243 36840-527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder T: +43 2243 36840-526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger T: +43 2243 36840-591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller T: +43 2243 36840-523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel T: +43 2243 36840-525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch T: +43 2243 36840-575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier T: +43 2243 36840-576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Michael Lusk Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung) T: +43 2243 36840-522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler T: +43 2243 36840-521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher T: +43 2243 36840-520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust T: +43 2243 36840-597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft AUTO&Wirtschaft Schweiz Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2012 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
Teile, Teile, Teile ab S. 52 Ersatz- und Verschleißteile: hohe Nachfrage
Saab-Insolvenz
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Die Folgen der Pleite
Lohnende Investition S. 68 Handel
Die Preise für Achsmessgeräte sind gesunken
Thema Die Folgen der Pleite
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Aspekte
Schritt für Schritt
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Im Schoß der Familie
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Raus aus der Krise
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Kreativer Erfolgsweg
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Jenseits von Afrika
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Exklusives Engagement
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Zeppelin-Stadt unter Strom
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Schöner Autofrühling in Villach
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Neues Angebot
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Große Nachfrage nach E-Autos
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Das war ein Fest!
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Ideale Partner
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Durchwachsener Markt
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Menschen Porsche Holding erweitert Vorstand
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Autos genügend vorhanden
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Renault-Händler ausgezeichnet
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Vorbildlich
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Management
Ansichten Lederer & Lustig Juni 2012
Ölbezug:
FREIHEIT IN GEFAHR • Technologie age GTL als Grundl e Öle für modern
• Vertrieb
Erfolg dank zum Markt
Nähe
• Training Kunden Zufriedene unkt im Mittelp
• Service
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im
Keine Bagatelle: e Für die korrekthaftet Ölentsorgung hef! der Firmenc
3 „ÖL & Wirtschaft“: Der Handel mit Schmierstoffen ist ein wichtiges Zusatzgeschäft für Autohäuser und Werkstätten. Wir haben die wichtigsten Trends für Sie recherchiert.
Streitschlichtung zur Kundenbindung 27 Was Kunden wollen
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Zurück auf Wachstumskurs
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Neuwagen-Statistik
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JATO-Auslandszahlen
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Gebrauchtwagen-Statistik
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Aus den Bundesländern
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Ware Mensch?
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Ein „Like“ für die App
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Im Zeichen des Reifenlabels
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Ab ins Gelände
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irtschaft.at
www.autoundw
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Wirtschaft Pickerl-Gegner im Aufwind
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Aufschwung im Jubiläumsjahr
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Alle gegen eine
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Große Touristische Invasion
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Ein echter Renner
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Stabiles Jubiläum
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Dienstleister der Branche
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Sauber und umweltgerecht
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Gesalzene Probleme
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Brauchen einheitliche Regeln
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Teile, Teile, nichts als Teile
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Bremsenfachmann & mehr
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Die Kälte bleibt draußen
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Startschuss für Verbesserungen
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Gewerbe Glasklare Ansagen
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Vorbildliche Partnerschaft
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Kupplung und mehr
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Schub für Qualität
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„Zeit und Geld sparen“
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Bei Bedarf immer zur Stelle
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Gut gerüstet für die Zukunft
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Viel mehr Produkte
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Power-Symbiose
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„I bin und bleib der Strohmaier“
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Offensive mit Pro-Repair
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Strahlend am Markt
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Innovativ gelöst
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Einzigartiges Farbdisplay
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Ein ritterliches Vergnügen
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Lohnende Investitionen
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Vereinte Stärken
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Maßarbeit vom Experten
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Sportlicher Start
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Radlagerreparatur für Transporter
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Reparatur ohne Kompromisse
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Deutlich kürzer
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Kompetenz-Test
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60 Jahre Erfahrung
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Bremsflüssigkeit: Wechsel mit System 75 Vertrauen in der Werkstatt
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Schnell und genau liefern
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Erfolgreich mit Standkühlanlage
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Neue Produkte
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50 Shops bis 2013 Eine Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Shell Austria und die Spar Österreich-Gruppe: In den kommenden eineinhalb Jahren sollen insgesamt 50 Spar express Tankstellenshops errichtet werden, vor allem in urbanen Gebieten und an verkehrsfrequentierten Standorten. Bis zum Jahresende sollen bereits die ersten 25 Shops eröffnet werden. „Grundlage dafür sind äußerst positive Ergebnisse an unseren Teststandorten in Wattens und Feldkirch“, sagt Dr. Gert Seybold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Shell Austria GmbH. „Unser klares Ziel ist es, damit unsere Nahversorgerrolle weiter auszubauen und flächendeckend in ganz Österreich mit Spar express Tankstellenshops vertreten zu sein“, so Spar-Vorstandsdirektor Mag. Fritz Poppmeier.
Aspekte „Städtische“ mit Schutz und Hilfe Der Mitte 2009 von der Wiener Städtischen Versicherung flächendeckend eingeführte Baustein ersetzt den Einkommensausfall nach einem versicherten Kfz-Unfall. Hinzu kommen Beratung und Unter-
stützung im Genesungsprozess. Vertrieben wird „Schutz & Hilfe“ auch von den Partnerbetrieben der StädtischenTochter carplus. Laut Dr. Michael Schlögl, Kfz-Chef der „Wiener Städtischen“, wurde nun die 10.000. Polizze abgeschlossen. Im Bild (v. l.): „Jubiläumskundin“ Gerlinde Müller aus Langenlois, Wolfgang Lehner (designierter Landesdirektor von Niederösterreich), Theresa Müller, Franz Reithner (Kundenbetreuer) und Dr. Michael Schlögl.
Harley-Fahrer durften „checken“ Auch beim diesjährigen Harley-Treffen auf der Wiener Donauinsel präsentierte Erich Pomassl sein neues Produkt namens Motorcheckup, mit dem in kürzester Zeit Motoröl und Bremsflüssigkeit überprüft werden können. Dazu reicht ein Tropfen Öl auf einem speziell beschichteten Testblatt aus.
Schöner Autofrühling in Villach „Durchaus zufrieden“ zeigt sich Bernhard Plasounig, Bezirksstellenobmann der Villacher Wirtschaftskammer, nach der „Automobile 2012“. Die Freiluftmesse in der Villacher Innenstadt, bei der 15 Autohäuser rund 200 Modelle von über 20 Marken präsentierten, fand Anfang Mai bereits zum neunten Mal statt. Die Entscheidung, die Autoschau trotz des wechselhaften Wetters nicht zu verschieben, erwies sich laut Plasounig als richtig. „Wir werden zwar nicht ganz die 34.000 Besucher des Vorjahres erreicht haben, doch die Aussteller waren vor allem an den Vormittagen mit dem Interesse sehr zufrieden“, sagt der langjährige Landesinnungsmeister der KfzTechniker. Bei der Wahl des „Automobile Award“ für das beliebteste Modell setzte sich der Ford Fiesta Bernhard Plasounig (r.) vor dem Opel Ampera mit Josef Sintschnig und dem „Automobile Award“ und dem Renault Twizy für das beliebteste Modell durch.
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Internationaler Internet-Auftritt Die CaMoDo Automotive AG, die als Onlineplattform in Deutschland, Österreich (www.tyre100.at) und in Frankreich aktiv ist, hat kurz vor Beginn der Reifenmesse in Essen ihren Auftritt im Internet erneuert. Groß- und Fachhandel sowie alle anderen Interessenten können sich nun auf www.camodo.eu über das Angebot informieren. Von der internationalen Homepage gibt es direkte Links zu den Auftritten der jeweiligen Län-
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der. Das vor zehn Jahren gegründete Unternehmen ist seit 2005 in Österreich aktiv. Allein im Vorjahr gab es in den drei Ländern 10.000 Registrierungen neuer Kunden.
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BP: Neues Konzept An zunächst fünf BP-PilotTankstellen wird in Wien das Konzept „Merkur Inside“ umgesetzt. „Nach Ende der Pilotphase 2012 soll über den weiteren Ausbau im BP-Netz als Abrundung des Angebots ent-
schieden werden“, sagt BPCountry Manager Austria Patrick Wendeler. Zu den drei bereits in Wien eingerichteten Stationen (Triester- und Altmannsdorfer Straße sowie Heiligenstädter Straße) sollen im Juni noch Standorte am Handelskai und ein weiterer in der Altmannsdorfer Straße kommen.
Große Nachfrage nach E-Autos Von Jahresbeginn bis Mitte Mai setzte Renault Österreich bereits 334 Fahrzeuge der Elektroautoreihe „Z.E.“ ab. Davon entfielen 84 Stück auf den Fluence, 111 auf den Kangoo und der Rest auf den
Twizy. Bei Letzterem entfielen bisher rund 90 Prozent der Verkäufe auf die B-führerscheinpflichtige Variante Twizy 80. Als viertes Elektrofahrzeug wird im November der kompakte Zoé starten.
Rallye für alle Geschmäcker Am 22. und 23. Juni wird in der Steiermark die „Garanta Hartberg Historic 2012“ stattfinden. Bei der populären Oldtimerrallye gibt es heuer drei Startpakete: „Classic Sporting“ richtet sich an Profis, die „Timing Trophy“ an sportliche Einsteiger und die „Tour der Sinne“ an Genussfahrer sowie Piloten von Vor-
kriegsfahrzeugen. Unter den prominenten Teilnehmern werden sich so unterschiedliche Oldtimerfans wie „Seyffenstein“ Rudi Roubinek und Ex-Justizminister Dr. Dieter Böhmdorfer befinden. Auch Garanta-Chef Kurt Molterer ließ es sich in den vergangenen Jahren nicht nehmen, selbst ein Auto zu pilotieren.
AUTO & Wirtschaft
Nummern-Adel zur Budgetsanierung „Mehr Verkehrssicherheit bei gleichzeitiger Abschaffung des alten Nummern-Adels – unter dieser Parole will uns Verkehrsminister Streicher mit neuen Nummerntafeln beglücken“: Den tatsächlichen Gründen ist „AUTO & Wirtschaft“ im Jahr 1988 nachgegangen. „Wir sind nicht ganz sicher, ob Minister Streicher überhaupt weiß, welch alten Hut er mit seinen ,neuen‘ Nummerntafeln aufpolieren will. Tatsache ist nämlich, dass die Frage der reflektierenden Kennzeichen schon vor einem runden Vierteljahrhundert (!) aufgegriffen, getestet und praktisch vollzugsreif gemacht wurde“, verwies „AUTO & Wirtschaft“ auf längst zurückliegende Empfehlungen von KfV und ÖAMTC, reflektierende Kennzeichen und ein neues Nummernsystem einzuführen. Kritisiert wurden die neuen Bundesländerwappen. „Das stiehlt dem Rückstrahleffekt gute 30 Prozent. Die Erkennung der Herkunft wird damit keineswegs verbessert“, wurde die neue Lösung von den Fachleuten als „Verneigung des Ministers vor den Landesfürsten“ interpretiert. „Ungeklärt ist – weil bisher nicht bedacht – wie die Kennzeichen aussehen sollen, die quadratisch (zweizeilig) sein müssen. Gegebenenfalls wird man auch die Kennzeichenbeleuchtung ändern müssen, was – streng genommen – eine Neutypisierung erforderlich macht“, wurden durch die neuen Abmessungen auch alle Blechunterlagen und Kennzeichenrahmen zu Schrott. „So nebenbei soll die Umrüstung von 3,5 Millionen Kraftfahrzeugen das Budget sanieren helfen“, rechneten die Verfechter der „Tafelorgie“ mit 630 Millionen Schilling für das Budget. „Eine Milchmädchenrechnung“, der „AUTO & Wirtschaft“ so wenig Glauben schenkte wie der Abschaffung des Nummern-Adels. „Wer immer es sich leisten kann, der adelt sich – mit Geld – jetzt selbst“ , ortete „AUTO & Wirtschaft“ im neuen System einen tiefen Buckel vor dem Jahrmarkt der Eitelkeiten.
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„Opels gelebter Kulturwandel“
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Unerschütterlich Schwache Verkaufszahlen und ständige Verluste, kolportieren die Agenturen aus den USA und ein Kulturwandel bei Opel sei gefordert. Bei den österreichischen Vertragshändlern ist davon wenig zu spüren. Die Eisner Gruppe hat soeben 1,5 Millionen Euro in die Neugestaltung ihres Opel-Standortes in Wien Breitenfurt investiert und in Wolfsberg durch die Übernahme der Firma Dohr einen Opel-Filialbetrieb von Eisner-Südring in Klagenfurt adaptiert. „Wir investieren im Vertrauen auf die Marke, ihren Bestandswert in Österreich und als einer der Spitzenreiter in der Zulassungssstatistik den hohen Stellenwert im Markt“, ist Eisner-Vorstandschef Ing. Peter List voll und ganz auf Zukunft eignestellt. Opel-Technik und Design sind zwei herausragende Werte, die die Kunden bei der Stange halten, weiß Mag. Ladislaus Bandri, Leiter Händlernetzentwicklung, seine Partner hinter sich: „Mit Meriva, Insignia, Astra, den neuen Zafira und Ampera sowie dem künftigen Mokka festigen wir den Willen unserer Händler, den Kulturwandel erfolgreich zu bestehen.“ Schließlich war die Produktpalette von Opel nie besser aufgestellt als jetzt. Günther Asmus, Niederlassungsleiter der Eisner-Standorte in Wien, spricht konservativen, realistischen Annahmen im Neuwagenverkauf das Wort, denn auch damit „lassen sich respektable Verkaufsergebnisse erzielen“. Bandri konzentriert seine Kräfte auf die Gestaltung seines Händlernetzes und findet in seinen Maßnahmen volle Unterstützung. „In einem kompetitiven Marktumfeld sind Langzeitpartner für die Fortsetzung unserer Opel-Erfolgsstory maßgeblich und ich habe in allen Regionen sehr guten Rückhalt.“ Zum Beispiel Bernhard Radauer aus Neumarkt, seit 20 Jahren viele Höhen und manche Tiefen mit Opel durchgemacht, lebt die Marke und nimmt für den Ausbau Geld in die Hand, weil er für sich und seine Nachfolgegeneration Zukunft sieht. Opels Händler investieren in schwierigen Zeiten, weil Produkt, Vertrieb und Service eine Einheit bilden, die beim Fahrzeughalter Vertrauen schafft und im Gebrauchtwagen hohen Werterhalt genießt. Um die Marke Opel braucht einem beim Handel und beim Kunden auch in Zukunft nicht bang sein. biti ?
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Thema
Die Folgen der Pleite Die Pleite von Saab hinterlässt viele Opfer: SaabMitarbeiter, Lieferanten, aber auch Saab-Fahrer und Saab-Händler in Österreich. Manche – wie etwa Alois Weber vom Autohaus Wien Oberlaa – versuchen zu helfen, soweit es geht. Andere lassen ihre Kunden eiskalt im Regen stehen. Von Dr. Friedrich Knöbl
Walter Zajicek: Sein Cabrio gab bald den Geist auf
Alois Weber versucht zu helfen, wo es geht
Mag. Stefan Mladek war Country Director von Saab
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avon kann Walter Zajicek ein Lied singen, der sich vor einem Jahr bei Stahl in Wien ein Saab Cabrio gekauft hat. Ein sieben Monate altes Vorführauto mit voller Saab-Garantie und einer bis 16.8.2012 gültigen Saab-Assistance. Als sein Saab bei Urlaubsantritt auf der Autobahn den Geist aufgab, vertraute er noch voll auf die ihm von Stahl zugesagte Mobilitätsgarantie. Und bekam bei Stahl die knappe Antwort, dass diese Zusage nur rund um Wien gelte. Nur dank des ÖAMTC war es ihm möglich, sein Auto zu einer Werkstätte abgeschleppt zu bekommen. Bei Saab Oberlaa, wo das 25.000 Kilometer alte Fahrzeug letztlich landete, wurde ein defekter Turbolader festgestellt. Kostenpunkt: 3.250 Euro. Worauf Zajicek bei Stahl-Chef Gernot Keusch seinen Garantieanspruch geltend machte. Der ihn nur auf das Kleingedruckte im Kaufver-
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trag aufmerksam machte: Dort sei ausdrücklich verwiesen worden, dass Stahl für die Saab-Garantie keinerlei Haftung übernehme. Eines ist klar: Mit der Konkurseröffnung über die Saab Automobile AB sind die Garantieansprüche gegen den Hersteller uneinbringlich. Bei den Saab-Partnern können daher – trotz gegenteiliger Zusagen im Saab-Serviceheft – keine Garantieleistungen eingefordert werden. Dem Saab-Käufer bleibt somit nur der zweijährige Gewährleistungsanspruch gegen den Verkäufer. Der nach sechs Monaten jedoch nur dann haftet, wenn der Mangel schon bei der Auslieferung vorhanden war. Was auf Grund der Beweislastumkehr der SaabKunde zu beweisen hat.
Opfer, Opfer, nichts als Opfer Eine unerfreuliche Situation – sowohl für die in Österreich ansässigen 16 Saab-Händler als auch für ihre Kunden. Beide bekommen für die versprochenen Garantieleistungen von Saab kein Geld. Mag. Stefan Mladek, der bis Februar 2012 direkt von Schweden bezahlte Saab-Statthalter, ist selbst ein Opfer der SaabPleite. Er geht davon aus, dass beim Konkurs für alle unbesicherten Gläubiger eine Nullquote herauskommen wird. Rechtsstreitigkeiten zwischen Käufer und Verkäufer sind damit vorprogrammiert. Schließlich will keine der beiden Seiten auf den Reparaturkosten sitzen bleiben. Für Saab-Kunden ist es ein Lichtblick, dass es für die Ersatzteilbeschaffung und für technische Auskünfte seit Mai in Schweden wieder einen Ansprechpartner gibt. Die nicht vom Konkurs betroffene Saab Parts AB hat wieder die Produktion aufgenommen – die Gesellschaftsanteile wurden zur Besicherung von Überbrückungskrediten an den schwedischen Staat verpfändet. Angesichts des lukrativen Ersatzteilmarktes gibt es genügend Interessenten – die auch in Zukunft dieses Geschäft weiterführen möchten.
Versicherung bei der Car Garantie „Die Autos sind zum Glück so gut, dass meist nichts passiert“, rät Saab-Urgestein Weber seinen Kunden dennoch zur Vorsicht. Wer sich nicht auf riskante Gewährleistungsansprüche einlassen will, kann sein Auto zwischenzeitig bei der Car Garantie versichern. Bei verkauften Autos geht dies zulasten der Käufer. Bei den nach wie vor vorhandenen Neuwagen werden die Kosten wohl die Händler im Preis unterbringen müssen.
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Thema Die PleitenChronologie Schon in den 1980er-Jahren war dem schwedischen Autobauer Saab-Scania klar, dass seine Pkw-Produktion zum selbständigen Überleben zu klein ist. 1990 ging er deshalb ein 50:50 Joint Venture mit General Motors ein. Trotz roter Zahlen übernahm GM zehn Jahre später auch die restlichen 50 Prozent. Angesichts der eigenen Pleite wurde ab 2008 dringend ein Käufer für das schwedische Werk gesucht. Wobei die Saab Automobile AB allerdings nicht das Markenrecht an Saab besitzt. Das liegt nach wie vor beim Rüstungskonzern Saab AB, GM wurde für die Autoproduktion nur ein Nutzungsrecht eingeräumt. Ende 2009 war die finanzielle Situation in Trollhättan angespannt, dass das Autowerk Gläubigerschutz beantragen musste. Für die finanziell trudelnde Mutter war klar, dass für ihre schwedische Tochter kein weiterer Dollar mehr locker gemacht wird.
Spyker-Chef scheiterte an der Sanierung
Für den oberösterreichischen Gremialvorsteher Dr. Gustav Oberwallner – selbst ein begeisterter Saab-Fahrer – ist es höchste Zeit, zum Schutz von Händlern und Konsumenten für derartige Pleitefälle vorbeugende Maßnahmen zu treffen. So hat der jetzige Einzelhandelssprecher Sepp Schirak schon beim Untergang von Rover angeregt, zur Absicherung der damit frustrierten Garantieansprüche einen Ausgleichsfonds zu schaffen. Für den die Hersteller aufkommen sollen – die für derartige Pleiten verantwortlich sind.
Warum nicht vorher informiert? Für Zajicek ist es besonders ärgerlich, dass er über die Saab-Pleite und die damit verbundenen Konsequenzen überhaupt nicht informiert wurde. So hätte er schon vor Monaten auf die Möglichkeit einer Reparaturversicherung aufmerksam gemacht werden können. Eine Informationspflicht, die Autohändlern durchaus zumutbar ist. Schon im eigenen Interesse, um sich spätere Auseinandersetzungen bei Schadensfällen zu ersparen.
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Um die schwedischen Altlasten loszuwerden, wurde Anfang 2010 von GM ein Mann namens Victor Muller aus dem Hut gezaubert. Der hatte 1999 in Holland die kleine Sportwagenmarke Spyker wiederbelebt und war überzeugt, Saab sanieren zu können. Um 74 Millionen Dollar und einem beachtlichen Aktienpaket an der neu gegründeten Saab Spyker Automobile wechselte der schwedische Autobauer den Besitzer. Wobei Muller untersagt wurde, sechs Jahre lang seinen russischen Partner Wladimir Antonow mit ins Saab-Boot zu nehmen. Einige Jahre zuvor ist BMW dank eines derartigen Deals die teure englische Rover-Produktion losgeworden. Rover-Händler und Rover-Kunden wissen davon ein trauriges Lied zu singen. Diesem Vorbild ist GM gefolgt. Wohl wissend, dass die neue Gesellschaft unterkapitalisiert war – und dass Muller sie ohne GM-Zustimmung nicht weiter verkaufen kann. Denn die Lizenzrechte für die Produktion der Saab-Modelle liegen weiterhin bei GM. Ende 2011 wurde offiziell verlautbart, dass diese zum Schutz der GM-Aktionäre weiter bei GM bleiben müssen.
Asiatische Interessenten blitzten bei General Motors ab GM war keinesfalls bereit, ihrer Tochter Opel in Europa eine chinesische Laus in den Pelz zu setzen. Asiatische Interessenten, die – nach dem Vorbild des Volvo-Verkaufes von Ford an den chinesischen Autobauer Geely – bei Muller um die Übernahme des schwedischen Werkes und des US-Knowhows gebuhlt hatten, blitzten bei GM ab. Wenn der Masseverwalter für die Saab Automobile AB weiterhin keinen Käufer findet – wovon angesichts des Vetos von GM auszugehen ist – wird die Saab-Autoproduktion endgültig aufgelöst. Es verbleibt nur noch die Saab Parts AB, an der die Volvo-Mutter Geely bereits größtes Interesse gezeigt hat. Die Saab AB hat bereits angekündigt, ihre Markenrechte an Saab keinem neuen Autobauer zur Verfügung zu stellen. Eine Zusage, die möglicherweise GM einiges wert war. Saab-Modelle werden innerhalb einer treuen Saab-Gemeinde dann nur noch als Liebhaberstücke gehandelt werden.
AUTO & Wirtschaft
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„Eine internationale Wachstumsstrategie“ beschreibt Alain Favey von der Porsche Holding auf Seite 14.
„Die Schallmauer von 3.000 Autos“ will Toni Ebner durchbrechen – mehr auf Seite 22.
Handel Handel plant Imagekampagne Noch im Juni soll ein Ausschuss die Eckdaten einer Kampagne zur Positionierung des Autos in der öffentlichen Meinung festlegen: Dies wurde bei der jüngsten Tagung des Bundesgremiums des Fahrzeughandels beschlossen. Laut Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst (B.) soll ein „professionelles und nachhaltiges Konzept“ erstellt werden, um die wirtschaftliche Bedeutung und die Fortschritte beim Umweltschutz zu thematisieren: „Keine Branche hat in den vergangenen Jahren so viel für den Umweltschutz getan wie wir.“ Für die Realisierung der Kampagne werden Angebote von mehreren Agenturen eingeholt. Die Interessenvertreter reagieren damit auf jüngste Ereignisse wie die Ankündigung von „Umweltzonen“, die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung in Wien und die äußerst autofeindliche Berichterstattung im Magazin „profil“.
Oellinger folgt auf Wieser Per 30. Juni wird das bereits 1928 gegründete Autohaus Wieser, langjähriger Opel- und Suzuki-Händler in Steyr, seine Tätigkeit einstellen. Firmenchef Wolfgang Wieser tritt in den Ruhestand. Während die Nachfolgeregelung bei Suzuki noch offen ist, übernimmt bei Opel Mag. Gerhard Oellinger (B.) den offenen Rayon: Er ist mit seinem Unternehmen bereits in Enns für die GM-Marke wie auch für Lancia, Fiat und Alfa Romeo tätig. In der Filiale in Steyr vertritt Oellinger bisher die drei italienischen Marken sowie die Konzernschwester Jeep. Noch heuer soll der Spatenstich für den Ausbau von Werkstatt und Schauraum erfolgen, das Verkaufspotenzial bei Opel dürfte bei 150 bis 200 Neuwagen pro Jahr liegen. „Kunden und Mitarbeiter der Firma Wieser sind uns herzlich willkommen“, so Oellinger.
Dvorak & Partner: Verschiebung Stephan Eckhart (r.) hätte mit seiner Motor-Partner GmbH demnächst die bisherige Salzburger Filiale allein übernehmen sollen und Michael Dvorak mit Dvorak & Partner GmbH in Brunn am Gebirge wollte sich auf den niederösterreichischen Hauptbetrieb konzentrieren. Diese Restrukturierung kann nicht wie geplant zum 1. Juli vorgenommen werden. Ursache sei eine bereits länger währende gesundheitlich bedingte Abwesenheit von Eckhart, bestätigt Dvorak, der die Salzburger Aktivitäten bis auf Weiteres wieder selbst führt. Am traditionell unter dem Namen „Autoitalia“ firmierenden Salzburger Standort werden gut 400 Fahrzeuge abgesetzt. Der Betrieb ist als Händler von Fiat, Fiat Professional, Alfa Romeo, Abarth und Vespa sowie im Service für Lancia tätig.
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Mag. Heinz Müller
Diebe sichtbar abschrecken Es ist ein schmaler Grat, den Autohändler Tag für Tag (und im Speziellen Fall auch Nacht für Nacht) gehen. Einerseits sollen die Autohäuser mitsamt dem umgebenden Gelände möglichst frei wirken, um potenzielle Kunden nicht abzuschrecken. Doch diese „Kunden“ erweisen sich immer wieder als ungebeten: Zuletzt geschehen in einigen Autohäusern im Burgenland, wo sich Diebe auf den Gebrauchtwagenplätzen bedienten und hochwertige Scheinwerfer ebenso mitgehen ließen wie Airbags. Dass aus dem Burgenland der Ruf nach mehr Kontrollen an den Grenzen erschallt, ist zwar verständlich, aber politisch nicht durchsetzbar. Daher werden die Autohäuser nicht umhin kommen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Und zwar nicht diskret, sondern sichtbar, dass potenzielle Täter gleich von Anfang an abgeschreckt werden. Das mag Geld kosten, kommt aber immer noch günstiger als höhere Versicherungsprämien und all die Scherereien, die Einbrüche mit sich bringen.
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Handel
Schritt für Schritt Auf den Einzelhandel in Polen und Spanien sowie den Import in Tschechien und Kolumbien folgt der große Paukenschlag: Die Porsche Holding übernimmt die Verantwortung für alle deutschen Konzernniederlassungen. Von Philipp Hayder
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Salzburg (o.) bleibt das Herz der Porsche Holding, Spanien (m.) und Polen (u.) zählen zu den jüngsten Märkten
ass alle Hersteller in Deutschland hart darum kämpfen müssen, mit ihren eigenen Autohäusern schwarze Zahlen zu erwirtschaften, ist in der Branche bekannt. VW ist diesbezüglich keine Ausnahme. Doch mittlerweile haben die Wolfsburger einen einzigartigen Trumpf im Ärmel: Die seit gut einem Jahr als hundertprozentige Tochtergesellschaft fungierende Porsche Holding mit ihrer vielfach bewiesenen Fähigkeit, im Einzelhandel tatsächlich Geld zu verdienen. Insofern ist es für Alain Favey, den seit dem Jahreswechsel amtierenden Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding, nur logisch, dass Porsche Inter Auto künftig 101 weitere deutsche Autohäuser mit jährlich 70.000 Neuwagenverkäufen verantwortet. Dies bedeutet eine Vervielfachung des bisherigen, 13 Standorte und rund 10.000 Neufahrzeuge umfassenden Engagements auf dem größten europäischen Markt.
Expansion im Einzel- und Großhandel Zum Jahreswechsel hatte Porsche bereits die konzerneigenen Autohäuser in Polen und Spanien übernommen. „Die Strategie, die Own-Retail-Aktivitäten des Konzerns zu übernehmen, wird sich auf weitere Märkte ausdehnen“, deutet Favey die nächsten Schritte an. Parallel wächst die Großhandelsverantwortung. Kolumbien, wo binnen vier Monaten der Marktanteil
bereits von 2 auf 3 Prozent gesteigert worden sei, werde beispielsweise als Brückenkopf für weitere südamerikanische Länder dienen, lässt Favey durchblicken: „Da geht es nicht um die großen Märkte Brasilien und Argentinien, wo es Werke des Konzerns gibt. Aber sonst schauen wir uns die Möglichkeiten an.“
Bekenntnis zu Fremdmarken Hat vor diesem Hintergrund der Handel mit den unterschiedlichsten Fremdmarken noch Zukunft? Immerhin war die „PGA“ genannte Geschäftseinheit mit ihren Autohäusern in Frankreich, Holland, Polen und Griechenland im Vorjahr für über ein Drittel des Gesamtumsatzes von 11,3 Milliarden Euro verantwortlich. „Für uns macht dieser Geschäftsbereich heute genauso viel Sinn wie gestern“, versichert Favey. „Wir achten aber ganz klar darauf, dass es gewissermaßen eine chinesische Mauer zwischen der PGA und dem VW-Konzern gibt.“
Fokus auf China Stichwort „chinesische Mauer“: Im Reich der Mitte will die Porsche Holding heuer zehn neue Standorte eröffnen. Diese werden für die VW-Fabrikate tätig sein, während an den zwölf bisherigen Standorten vorwiegend BMW und die Sportwagenmarke Porsche vertreten werden. Die Angst vor einem Einbruch des chinesischen Marktes teilt Favey übrigens nicht: „Man hört viel von einer Verlangsamung, aber das bedeutet heuer vielleicht 6 Prozent Marktzuwachs. Im Vergleich zu den meisten anderen Märkten ist das immer noch traumhaft.“
Rendite noch immer entscheidend Der Einschätzung, dass die Porsche Holding seit der VW-Übernahme gerade am harten österreichischen Markt eher stückzahl- als margengetrieben agiert, widerspricht Favey übrigens energisch: „Der Druck auf die Rendite ist mindestens genauso stark wie früher. Das erleben wir jeden Tag.“
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Alain Favey steht seit dem Jahreswechsel an der Spitze der Porsche Holding; davor war er als europäischer Vertriebschef von VW Pkw sowie jahrzehntelang bei Citroën tätig
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Handel
Im Schoß der Familie Am Markt sind Citroën und Peugeot weiterhin Konkurrenten, doch die Importeure erhalten einen gemeinsamen Standort. Wird diese Strategie aufgehen?
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as Kalkül des PSA-Konzerns ist klar: Angesichts herber Verluste und der schwierigen Lage am europäischen Automarkt muss der Rotstift angesetzt werden. Beim Import lassen sich signifikante Einsparungen erzielen, wie es der VW-Konzern mit seiner weitreichenden Integration vorzeigt – freilich mit dem Unterschied, dass beim deutschen Marktführer auch große Teile der Handelslandschaft alle oder zumindest mehrere Konzernfabrikate führen. Im Gegensatz dazu sind die Vertriebsnetze bei Citroën und Peugeot bislang strikt getrennt. Dabei solle es auch bleiben, unterstreicht Laurent Pernet, ehemals Peugeot-Importchef und seit der zum Jahreswechsel vorgenommenen Umstrukturierung Generaldirektor für beide Marken.
legt. „Die Bereiche Vertrieb, Marketing und Presse unterstehen dagegen auch in Zukunft den Markenverantwortlichen“, so Pernet. Bereits vor Längerem wurden die IT- und Personalabteilungen vereinheitlicht. Noch offen ist dagegen, ob auch die Banque PSA Finance an die neue Adresse wechseln wird. Die Entscheidung über die Immobilie ist ebenfalls noch nicht gefallen. Bis Ende Juni rechnet man im Konzern mit Klarheit, gesucht wird jedenfalls neuerlich ein Standort im Süden Wiens. Die konzerneigenen Einzelhandelsaktivitäten an den bisherigen Importadressen Perfektastraße 75 (Citroën) und Triester Straße 50 (Peugeot) sollen dagegen unverändert bestehen bleiben. (HAY)
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Noch keine Standortentscheidung Im Zuge der für die zweite Jahreshälfte geplanten Übersiedelung werden Bereiche wie Disposition, Teileversorgung und Kundendienst zusammenge-
Unverändert bleibt das Management: Laurent Pernet fungiert als Generaldirektor für beide Marken, Klaus Oberhammer ist für Citroën und Roland Punzengruber für Peugeot verantwortlich (v. l.)
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Handel
Raus aus der Krise Europaweit sinken Neuwagenverkäufe und Händlererträge. Dennoch kann die Trendwende gelingen: Das bewies beim „European Car Dealer Day“ in Verona der Vergleich mit den USA.
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otgesagte leben länger: Das gilt auch für die US-Autoindustrie. Heuer werde der PkwMarkt auf 14,9 Millionen und bis 2015 gar auf 16,9 Millionen Stück klettern, berichtete Albert Gallegos, Funktionär der Händlervereinigung NADA, seinen staunenden europäischen Zuhörern. „Auch die Profitabilität wird in den nächsten Jahren weiter wachsen“, so Gallegos. Im Jahr 2000 habe ein durchschnittlicher US-Händler einen Gewinn von 455.924 Dollar erwirtschaftet. Im Krisenjahr 2008 sei dieser Wert zwar auf 277.045 Dollar eingebrochen, doch 2011 bereits auf 738.000 Dollar gestiegen.
Federführend beim „Dealer Day“: Albert Still, Juristin Antje Woltermann und Jaap Timmer (v. l.)
Europa im Minus Am alten Kontinent sieht die Situation anders aus. „Europaweit rechnen wir heuer mit einem Minus von über 7 Prozent“, sagte Jaap Timmer, holländischer Mehrmarkenhändler und Aufsichtsrat bei Opel. Darüber hinaus steht Timmer den „European Car Dealers“ vor – einer Interessenvertretung für Markenbetriebe, die seit dem Vorjahr die italienische Fachmesse „Automotive Dealer Day“ für ein internationales Gipfeltreffen nützt.
Aus Österreich waren unter anderem Dr. Gustav Oberwallner (l.) und Mehrmarkenhändler Josef Nußbaumer vor Ort
„Keine Vision für die Zukunft“
Rezepte für mehr Ertrag „Der Markt wird kleiner, die verkauften Autos werden kleiner. Das schlägt sich auf die Margen nieder“, schilderte Timmer die europäische Realität. Daher sind einerseits die Hersteller gefordert: Sie belasten den Handel beispielsweise mit baulichen Standards, deren Wirkungslosigkeit in den USA sogar wissenschaftlich belegt wurde. Andererseits können die Händler selbst gegensteuern, indem sie die „gewaltigen Chancen“ des Internets nutzen, berichtete Trevor Finn aus seinem Firmenalltag: Der CEO der britischen Han-
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delsgruppe Pendragon ließ eine marken- und modellunabhängige Suchmaschine für Gebrauchte und ein Onlineportal zur Serviceterminvereinbarung entwickeln. Neufahrzeuge präsentiert er auf seinen Homepages nicht mit den Herstellerpreisen, sondern immer mit besonders vorteilhaften eigenen Angeboten. Albert Still, Gründer der AVAG Holding, setzt zur Krisenbewältigung auf „Risikodiversifizierung bei Märkten und Marken.“ Außerdem wird weiter expandiert – Chancen zur Übernahme angeschlagener Konkurrenten gebe es schließlich genug, so Still, der eine klare Volumenstrategie verfolgt: „Wenn wir im Autohandel Geschäfte machen wollen, brauchen wir hohe Stückzahlen und niedrige Kosten.“
Albert Gallegos (l.) schilderte den Aufschwung in den USA, Dr. Wolfgang Schneider kritisierte die EU
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Die beste Strategie kann freilich an den politischen Rahmenbedingungen scheitern. Genau davor warnte Ford-Manager Dr. Wolfgang Schneider: „Regulierung rauf, Schutz runter und keine Vision für die Zukunft“ lautet seine ernüchternde Analyse der derzeitigen EU-Politik. Hinzu komme das massive Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage: Bis 2015 werde europaweit eine Pkw-Produktion von 22 Millionen Stück einem Absatz von lediglich 14,5 Millionen Stück gegenüberstehen. „Die Politik muss anerkennen, dass wir Restrukturierungen brauchen, um wieder eine vernünftige Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen“, so Schneider. Bisher seien die dringend nötigen Werksschließungen aber „gesellschaftlich nicht akzeptabel“ – ganz im Gegensatz zu den USA, wo der Strukturwandel auch Stückzahldruck vom Autohandel genommen hat. (HAY)
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Der Porter (o.) punktet mit Vielseitigkeit, die Ape mit Umbauten: Beide Fahrzeuge bieten viel Potenzial für engagierte Händler
Kreativer Erfolgsweg Die beiden Nutzfahrzeugbaureihen des Piaggio-Konzerns stoßen auf immer mehr Interesse.
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n Italien sind sie aus dem Straßenbild nicht wegzudenken, hierzulande gelten sie noch als Rarität: die je nach Version 3,4 oder 3,8 Meter lanDario Hajdarevic gen Transporter vom Typ Piaggio Porbaut die Netze weiter. Angetrieben von einem Benzinter aus oder Dieselmotor, ist der Porter sowohl in „Standardausführungen“ wie Pritsche, Kipper und Kastenwagen als auch in unzähligen branchenspezifischen Varianten erhältlich – vom Frischdienst bis zur Feuerwehr oder zum Kommunaleinsatz. „Daher werden wir das Vertriebsnetz heuer um vier große Porter-Center mit starker Verwurzelung im gewerblichen und kommunalen Bereich erweitern“, erklärt Dario Hajdarevic, seit Kurzem Geschäftsbereichsleiter bei Faber. Der bekannte Zweiradimporteur vertreibt mit der Ape einen weiteren Transporter aus dem Hause Piaggio. Das Dreirad sei „oft schon eher ein Geschäftsmodell als nur ein Fahrzeug“, lacht Hajdarevic: Er verweist auf kreative Umbauten von Imbiss- über Werbe- bis zu Eisverkaufsfahrzeugen. Die Verkäufe dürften heuer auf rund 120 Stück steigen. Parallel baut Hajdarevic auch das ApeNetz aus: Dieses soll künftig 30 statt der bisher 18 (HAY) Partner umfassen.
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Handel
Jenseits von Afrika Während in Rumänien Vorbereitungen für die zweite Logan-Generation laufen, rundet Renault mit einem Werk im marokkanischen Tanger die Dacia-Produktionsbasis ab. Von Peter Homola
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ls Renault 2004 den Dacia Logan präsentierte, konnte sich kaum jemand vorstellen, welche Dynamik die Marke in wenigen Jahren entwickeln wird. Mit der neuen marokkanischen Fabrik wurde eine zweite Dacia-Produktionsbasis für große Teile Europas geschaffen. Renault ist in Marokko kein Neuling. Das Autowerk SOMACA in Casablanca, an dem die Franzosen mit 80 Prozent beteiligt sind, montiert Dacia- und Renault-Modelle in kleineren Stückzahlen.
Modernes Werk Mit dem neuen Werk in Tanger wurde erstmals in Nordafrika eine Pkw-Produktionsstätte mit vollem Produktionszyklus und großer Kapazität errichtet. Mit einer Investition von einer Milliarde Euro entstand eine Fabrik, die mit knapp 6.000 Mitarbeitern bis zu 400.000 Autos pro Jahr fertigen soll. „Die Kapazität der ersten Produktionslinie beträgt 170.000 Fahrzeuge pro Jahr“, sagt Michel Faivre-Duboz, Renault-Generaldirektor in Marokko. „Gegenwärtig errichten wird eine zweite Produktionslinie mit derselben Kapazität, die Mitte 2013 fertiggestellt sein wird.“ Ursprünglich war Tanger als ein gemeinsames Renault-NissanProjekt gedacht. Wegen der Wirtschaftskrise hat sich Nissan zurückgezogen, doch es ist möglich, dass in Zukunft auch Nissan-Fahrzeuge in Marokko entstehen werden und die Gesamtkapazität erhöht wird. „Für 2012 rechnen wird mit der Produktion von rund 70.000 Fahrzeugen“, erklärt Faivre-Duboz. Aktuell läuft in Tanger die Serienproduktion des Dacia Lodgy. Gleichzeitig wird die Fertigung der neuen Modelle Dokker und Dokker Van vorbereitet.
Michel Faivre-Duboz, Generaldirektor von Renault in Marokko
Russische Rekorde
Bruno Ancelin, Senior Vice President und Russland-Chef von Renault
Rumänische Connection Während eine Reihe von Teilen in Marokko erzeugt wird, kommen Motoren, Getriebe und viele Komponenten aus Europa. Weil sowohl in Rumänien als auch in Marokko Autos auf der sogenannten Entry-Plattform gebaut werden, stammen verschiedene Teile aus Rumänien. Doch einige Komponenten absolvieren den umgekehrten Weg. „Wir bemühen uns, bei den Teilelieferun-
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gen eine gewisse Balance in der Logistik zu erreichen“, so Faivre-Duboz. Bei der rumänischen Renault-Tochter Dacia in Mioveni laufen aktuell Vorbereitungen für die zweite Logan-Generation mit der internen Bezeichnung X52, die noch heuer präsentiert werden soll. Dacia hat im Vorjahr 343.233 Autos verkauft. Die Zahl beinhaltet auch jene Autos, die im marokkanischen SOMACA-Werk aus rumänischen Montagesätzen gebaut wurden. Eine Steigerung der Produktionskapazität in Rumänien ist laut JeanChristophe Kugler, als Senior Vice President von Renault für die Euromed-Region zuständig, derzeit nicht geplant.
AUTO & Wirtschaft
Die dritte Produktionsbasis der Dacia-Modelle bildet Russland, auch wenn dort die Autos Renault heißen. Das Moskauer Werk Avtoframos kommt mit der Produktion nicht nach. Der erst heuer in Russland eingeführte Duster entwickelt sich zum Bestseller mit langen Wartezeiten. „Wir bemühen uns um die Erhöhung der Duster-Kapazität“, sagt Bruno Ancelin, Senior Vice President und Russland-Chef von Renault. „In der zweiten Hälfte des Jahres sind 50 Prozent der Kapazität, also mehr als 300 Autos pro Tag, für den Duster reserviert.“ Avtoframos wird die heutige Kapazität von 30 Autos pro Stunde ab September auf 33 erhöhen. „Wir werden uns weiter anstrengen, um auf 35 Autos zu kommen“, so Ancelin. Seit Kurzem produziert Lada-Hersteller AvtoVAZ den Logan MCV als Dacia Largus, im Herbst kommt ein russischer Nissan Almera auf Logan-Plattform dazu. Ab 2013 wird AvtoVAZ auch Renault-Modelle auf der Entry-Plattform bauen und damit die Kapazitätsprobleme der Franzosen lindern.
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Exklusives Engagement Denzel ist zurück im Supersportwagengeschäft: Ende Mai wurde der neue Schauraum für McLaren offiziell eröffnet. Vorstandsassistent Michael Röck (l.) fungiert auch als Geschäftsführer von McLaren Vienna; Konzernchef Alfred Stadler betont die jahrzehntelange Sportwagentradition
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5 Händler in 18 Ländern hat McLaren bisher autorisiert. Zu dieser illustren Runde gehört auch Denzel: Für Investitionen von rund 500.000 Euro wurde in Wien-Erdberg ein 300 Quadratmeter großer Schauraum eingerichtet. Dieser soll auch Sportwagenfans aus 12 östlichen Märkten anziehen, ist auf rund 20 Neuwagenverkäufe pro Jahr ausgelegt und bietet als Highlight Schnellreparaturen (beinahe) nach Formel-1-Manier: Alle Ersatzteile werden vor Ort vorrätig gehalten. „Unsere Kunden und Besucher können die Weltmarke McLaren aus nächster Nähe erleben“, unterstrich Markenchef Michael Röck bei der Eröffnung. Das „Dazugehören“ zum Motorsporterbe ist einer jener Werte, mit denen sich McLaren von der etablierten Konkurrenz abheben will. Die finanzielle Eintrittshürde liegt bei mindestens 242.000 Euro für das Modell MP4-12C, das sukzessive um weitere Varianten ergänzt werden soll. Für Denzel ist das neuerliche Engagement in der obersten Fahrzeugklasse auch Ehrensache: Schließlich blickt man auf jahrzehntelange Engagements für Marken wie Ferrari zurück und mehr als 1.000 Sportwagenkunden kommen regelmäßig (HAY) zum Service in eines der Kundencenter.
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Handel
Zeppelin-Stadt unter Strom Berühmtheit erlangte die deutsche Bodenseestadt Friedrichshafen durch den Erstaufstieg eines Zeppelins. 112 Jahre später diente sie abermals als Schauplatz innovativer Technologie.
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anz alt und brandneu – passt das zusammen? Ja, gleichzeitig mit der diesjährigen Klassikwelt Bodensee ging in Friedrichshafen die Electric Avenue, die Leitmesse für Elektromobilität, über die Bühne: mit einem spektakulären Auftritt des Opel Ampera. Mit der größten Elektroflotte, die jemals deutschen Messebesuchern für Testfahrten zur Verfügung gestellt wurde, demonstrierten die Rüsselsheimer ihren Anspruch, auch bei der Elektromobilität eine Führungsrolle einnehmen zu wollen.
Hightech dominiert das Cockpit des Ampera, sein gefälliges Design sorgt für Aufsehen
20 Ampera zum Testen Mit dem zum Auto des Jahres 2012 gekürten Ampera verfügt Opel über ein innovatives E-Fahrzeug, ausgestattet mit Lithium-Ionen-Batterien (16 kW/h Kapazität) und einem 111 kW (150 PS) starken Elektromotor können 40 bis 80 Kilometer im reinen Batteriebetrieb zurückgelegt werden, für eine Reichweite von rd. 500 Kilometer sorgt ein im Ampera integrierter 1,4 Liter Benzinmotor. Er verfügt über eine Leistung von 63 kW (86 PS). Sinkt der Ladestatus der Batterien unter 26 Prozent, schaltet sich der Motor, der als Generator fungiert, automatisch ein und speist die Batterien mit frischer Energie. 20 Ampera standen auf der Electric Avenue bereit, um ausführlich getestet zu werden. Zusätzlich zu den Messetestfahrten startete Opel auch einen 24-Stunden-Elektromobilitätstest mit Lokalpolitikern, Sportlern und Persönlichkeiten aus der Region – unter ihnen auch Wolfgang von Zeppelin, seines Zeichen Urgroßcousin des legendären Luftschifffahrtpioniers. „Wir waren in Friedrichshafen
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bereits zum dritten Mal dabei, diesmal mit der größten Flotte reiner Testfahrzeuge. Unser Ziel ist es, mit dem symbolischen Akt des Elektromobilitätstests eine breite Bevölkerungsschicht für das Thema zu mobilisieren“, sagt Uwe Deller, Leiter Technik-Kommunikation der Adam Opel AG. Das Interesse an dem innovativen Fahrzeug ist riesengroß. „Es gibt europaweit bereits 7.000 Bestellungen“, so Deller. Insgesamt 11.000 Ampera sollen heuer in Europa verkauft werden, rund 300 davon in Österreich.
Verkauf entwickelt sich positiv
Uwe Deller, Leiter Technik-Kommunikation Adam Opel AG, vor dem Startschuss zum 24-Stunden Elektromobilitätstest
AUTO & Wirtschaft
Grundsätzlich entwickelt sich der Verkauf des Ampera in Europa positiv, wie Karl-Friedrich Stracke, Vorstandsvorsitzender Adam Opel AG, bestätigt. Dem Verkaufsziel sei man durch die hohe Zahl der Vorbestellungen bereits greifbar nahe gerückt. „Wir wollen das Ampera-Portfolio weiter ausbauen, das Fahrzeug selbst kann ein wesentlich höheres Volumen vertragen“, so Stracke. „Voll im Plan“ liegt man mit den Verkaufszahlen auch in Österreich, wie Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer von General Motors Austria, erklärt. Rund die Hälfte der Kunden seien Privatkäufer. „Wir sind stolz darauf, dass sich unter unseren Kunden auch viele Umsteiger von (DSC) Premiummarken befinden“, so Struckl.
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Handel
Neues Angebot Auf der Fachmesse AMI in Leipzig stellt Lada Automobile das neue Modell Granta vor, bei dem bereits der Einfluss des Renault-Konzerns deutlich ist.
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er frische Wind, der mit der Beteiligung des Automobil-Weltkonzerns zunimmt, schafft auch für die heimischen Lada-Partner – voraussichtlich noch heuer – ganz neue Perspektiven im Verkauf. Nicht nur was die Qualität der Fahrzeuge betrifft, auch in Sachen Kommunikation nähert sich der Hersteller nun den Exportmärkten an: So werden in Österreich am 12. Juni in Graz und am 14. Juni im Raum Wels LadaHändlertagungen stattfinden. Für die Schulungen des österreichischen Lada-Netzes am 11. und 13. Juni wird ein Team von Technikern des Herstellers AvtoVAZ zum Gespräch mit den LadaPartnern erwartet.
Granta: neue Qualität – aber preiswert Wie Dieter Trzaska, Chef des für Österreich zuständigen Importeurs Lada Automobile GmbH, betont, werde der Lada Granta in Österreich als
Nachfolger des bisher kleinsten Modells Kalina positioniert. Der Granta werde auch in Österreich zu den preiswertesten Autos gehören, bestätigt Trzaska. Der Stufenheckversion sollen in der Folge auch wieder Fließheck- und Kombivarianten zur Seite gestellt (ENG) werden.
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Dieter Trzaska, Chef von Lada Automobile GmbH, und Markus Gold, für das Netz von Lada in Österreich verantwortlich, erwarten den Lada Granta
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Handel Sie führen die EbnerAutohäuser: Harald Ebner, Komm.-Rat Anton Ebner und Andreas Leodolter (v. l.) Der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll durchschnitt das Band zur Eröffnung von Autohaus und EbnerKreisverkehr in Brunn
Das war ein Fest! Wenn Toni Ebner ein Autohaus einweiht, strömen die Massen zu ihm: Zur Eröffnung des neuen Autohauses in Brunn am Gebirge kamen rund 30.000 Besucher.
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ei dem dreitägigen Fest bot Inhaber Toni Ebner dem Publikum nicht nur täglich bis in die Morgenstunden Programm und musikalische Höhepunkte. Er ließ es sich auch nicht nehmen, für Lieder wie „Geht net gibt’s net“ – dem Motto seiner Autohäuser – oder den Toni-Toni EbnerSong zum Mikrofon zu greifen. Mit dem neuen
Ideale Partner Wiesenthal kooperiert seit 2004 mit Citroën. A&W fragte Thomas Schlosser über die Partnerschaft.
Klaus Oberhammer von Citroën
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as war ausschlaggebend für die Kooperation? Entscheidend war die Überlegung, die Marktausschöpfung im Verkauf und Service durch eine weitere Marke neben Mercedes-Benz an einzelnen Wiesenthal-Standorten zu optimieren, in denen die baulichen Voraussetzungen zur Erfüllung der Standards für beide Marken gegeben waren. Wo wird Citroën angeboten?
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Thomas Schlosser von Wiesenthal
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Opel- und Chevrolet-Betrieb, für den innerhalb eines Jahres 7 Millionen Euro investiert wurden, möchte Ebner „die Schallmauer von 3.000 Autos durchbrechen“. Die Mitarbeiterzahl soll bei Vollausbau von Brunn auf 150 steigen. Bei der Eröffnung betonten die Politiker, allen voran Landeshauptmann Pröll, wie auch die Auto-Manager Mag. Alexander Struckl (Opel Austria), Andy Dunstan (Opel Verkaufsdirektor Europa) sowie Mag. Rainer Fillitz (Chevrolet Austria) die Bedeutung von Ebner für die Region und den Vertrieb der Fahrzeuge des GM-Konzerns. Dunstan hob die außergewöhnliche Partnerschaft mit Ebner und dessen persönliches Engagement hervor: Er sei „einer der Besten (ENG) in Europa“.
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An insgesamt sechs Standorten, und zwar bei Wiesenthal Donaustadt, Wiesenthal Strebersdorf, Wiesenthal Brunn, Bergstaller in Wien-Wieden, Wiesenthal Oberpullendorf sowie Wiesenthal & Turk in Zwettl. Welche Erfahrungen haben Sie mit der zusätzlichen Marke gemacht? Durchwegs positive Erfahrungen. Citroën ist eine gute Ergänzung zur Premiummarke MercedesBenz. Die DS-Linie von Citroën passt gut ins Markenbild von Wiesenthal. Wie viele Neuzulassungen erzielen Sie mit Citroën pro Jahr? Im Jahr 2011 waren es 575 Citroën Neuwagenund Vorführwagen-Verkäufe. Für das Jahr 2012 rechnen wir mit rund 750 Einheiten. Gibt es Synergien mit Ihrer Traditionsmarke? Synergien gibt es in erster Linie im Backoffice bzw. Overhead-Bereich wie EDV, Buchhaltung, Controlling, Disposition, Nutzung der Betriebseinrichtungen etc. Wird das Nebeneinander von Oberklasse und Mittelklasse kritisiert? Bis dato ist das kaum vorgekommen. Die Marken sind an allen Standorten sehr klar voneinander getrennt. Jeder Kunde findet in unseren Autohäusern seine Markenwelt wieder und trifft auf spe(LHO) zialisierte Wiesenthal-Mitarbeiter.
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Durchwachsener Markt Nicht nur in Europa, auch in China kühlt sich der Automarkt ab. Lediglich die Luxusfahrzeuglieferanten verzeichnen noch satte Zuwächse. Von Dr. Michael Sikora
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ie chinesische Automobilindustrie hat im 1. Quartal einen kräftigen Wachstumseinbruch erlitten: Das gesamte PkwSegment wuchs gegenüber dem Vorjahr nur mehr um bescheidene 2,9 Prozent. Produktionsseitig war der Ausstoß von Limousinen und MPVs rückläufig, lediglich der ungebrochene SUVBoom (plus 12,1 Prozent) wirkte noch ausgleichend.
VW in Bedrängnis Setzt sich dieser Trend fort, dann wird beispielsweise die Abhängigkeit des Volkswagen-Konzerns von chinesischen Autokäufern problematisch. Wurden 2011 in der Volksrepublik und in Hongkong noch um 17,7 Prozent mehr VW-Konzernfahrzeuge verkauft und damit fast 28 Prozent aller weltweiten Einheiten (8,16 Mio. Fahrzeuge), droht 2012 ernstes Ungemach. Während Shanghai-Volkswagen im 1. Quartal die Produktion noch um 28 Prozent ankurbelte, wurden im Handel nur mehr 11 Prozent mehr Autos verkauft. Ähnlich ist das Bild beim zweiten Joint Venture FAW–VW in Nordchina. Der stark angestiegene Benzinpreis macht auch den chinesischen Autofahrern zu schaffen und dämpft überdies die Kauffreude in der Mittelklasse, dem Hauptsegment von VW-China. Ungebrochen brummt dagegen der Markt für Premium- und Luxusfahrzeuge sowie Supersportwagen.
„Denza“ heißt übersetzt „aufstrebende Macht“: Erfüllt der Markt die Hoffnungen der Führungsspitze von Daimler und BYD in die neue Gemeinschaftsmarke?
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Premium als Wachstumsgarant Bentley hat mit 1.850 verkauften Fahrzeugen 2011 den China-Umsatz verdoppelt und sieht einen Importzuwachs von mehr als 10 Prozent für 2012 als realistisches Ziel. Das Händlernetz in China und in Hong Kong ist auf 15 Partner angewachsen. Ähnlich das Bild bei anderen Herstellern: Etliche Jaguar XF und XJ sowie viele Land Rover tummeln sich auf den Shanghaier Stelzenstraßen. 42.000 Fahrzeuge wurden 2011 in China verkauft, eine lokale Produktion befindet sich nach einem JointVenture-Abkommen mit Chery Auto im Planungsstadium. Daimler will die Produktionskapazitäten im Luxus-Segment bis 2015 auf 420.000 Einheiten hochschrauben und produziert die lokale Mercedes-Benz E- und C-Klasse sowie bald auch den GLK in Peking.
BYD in Turbulenzen Währen Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche die Kooperation mit BYD unermüdlich lobt und noch im 4. Quartal 2012 die Produktion des ersten Modells der Elektro- und Hybridautomarke Denza aufnehmen will, brechen dem chinesischen Partner im Heimatmarkt Absatz und Gewinn weg. Im 1. Quartal 2012 hat BYD um 14 Prozent weniger Autos verkauft als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. In Summe ergibt diese Bestandsaufnahme ein überaus durchwachsenes Bild aus Fernost. Autoimporteur und Teilelieferanten fragen sich einstimmig: Automarkt China, quo vadis?
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Handel
Max (l.) und Wolfgang Sonnleitner mit dem auffälligen Twizzy auf Kundenfang: „Heute gibt es viel mehr Wege, auf denen Kunden mit Marken in Kontakt kommen.“
Autos genügend vorhanden Digitale Medien, neue Werbeformen und ein verändertes Käuferverhalten zwingen Autohändler, sich neue Strategien auszudenken. Eine Bestandsaufnahme bei den Sonnleitners in Leonding. Von Gerhard Lustig
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or 46 Jahren in Linz-Urfahr von Vater Max gegründet, umfasst das Refugium der Renault-, Nissan- und Dacia-Händler Wolfgang und Max Sonnleitner inzwischen 13 eigene Niederlassungen mit 36 angeschlossenen Partnerbetrieben. 350 Mitarbeiter, ein Viertel davon Lehrlinge, erwirtschaften rund 140 Millionen Euro Jahresumsatz. Mit über 10.000 Neu- und Gebrauchtwagenverkäufen im Jahr gilt mit Konzentrationspunkt Leonding die Sonnleitner GmbH als Österreichs größter Partner der Renault-Markengruppe. Eine Dimension, die in Jahrzehnten steten Wachstums erarbeitet wurde. Damit ist es vorerst vorbei, blicken die Brüder Sonnleitner zwischen 3 und 5 Prozent Marktrückgang ins Auge. Sehen sie auch bei ihren angeschlossenen Betrieben, wie sie mit den Deckungsbeiträgen kämpfen. „Wir ticken leider nur mehr in Marktanteilen und operieren mit falschen Grundlagen für die Zielvorgaben“, sagt Wolfgang Sonnleitner, „es ist schwierig geworden, unsere Leistung am Markt zu bewerten.“
Prozesse, Erfolge, Misserfolge
Für Max (r.) und Wolfgang Sonnleitner ist Schnellservice A.T.U als Nachbar idealer Frequenzbringer
Autos seien genügend vorhanden, berichten die Sonnleitners von einem in Stückzahlen erfolgreichen 1. Quartal 2012 – lediglich die Erträge litten.
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AUTO & Wirtschaft
„Wir Autohändler müssen lernen, mit weniger Verkäufen mehr zu verdienen“, sagt Wolfgang Sonnleitner und verlangt nach Bereinigung der Bewertungssysteme: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass zum Beispiel Fahrzeugexporte nach Gewicht und nicht in Stück berechnet werden.“ Das Autogeschäft geht längst in Richtung fallende Neuwagenverkäufe, längere Behaltedauer, geringere durchschnittliche Jahreskilometerleistungen, und das alles bedingt stagnierende Stundenverrechnungssätze. Wert- und Preissteigerung sind nicht mehr expansionsfähig, der Schulungs- und Bildungsaufwand zu teuer geworden.
Transparent und glaubwürdig Parallel zum Umbau des Leondinger SonnleitnerZentrums – es wird um rund 500.000 Euro bis Herbst 2012 eine Dacia-Schauraum errichtet– wird von den Sonnleitners den Veränderungen auf dem Markt Rechnung getragen. „Die Veränderungen sind grundlegender Natur.“ Die Wahrnehmung einer Marke durch den Käufer während des Entscheidungsprozesses war schon immer wichtig. Doch die Geschwindigkeit und die extrem gute Vernetzung der digitalen Kontaktpunkte zwingen Unternehmen geradezu, der Markenerfahrung höchste Aufmerksamkeit zu schenken. Bei den Sonnleitners bringt der Gründer Max Senior die notwendige Vision und die erforderliche Kraft für diese Aufgabe ein. Für Sonnleitners Söhne Wolfgang und Max ist es Zeit, die Gelegenheit zu ergreifen, eine stärkere Position einzunehmen und die Markenerfahrung der Käufer zu einem zentralen Punkt der Unternehmensstrategie zu machen. Soziale Medien geben dem Einzelnen viel Macht, schreibt Leslie Gaines-Ross im HarvardBusiness-Magazin. So viel, dass schon ein Fehler das Image eines Unternehmens ramponieren kann. Die Sonnleitners lernen, in ihrem Unternehmen mit sozialen Medien umzugehen. „Der Kern des Social-Media-Marketings ist weiterhin die Mundpropaganda“, ist der Sonnleitner-Clan zumindest in diesem Punkt längst orientiert und schult seine Mitarbeiter, den guten Ruf des Unternehmens professionell zu managen.
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Vorbildlich Das neue Infiniti-Zentrum im Süden von Wien gilt als eine der exklusivsten Repräsentanzen in ganz Europa.
B
ei der Umsetzung von IREDI, der „Infiniti Retail Environment Design Initiative“, haben die Grazer Autohändler Konrad und Mag. Roland Spes weder Kosten noch Mühen gescheut. In zehnmonatiger Bauzeit entstand in Brunn am Gebirge ein Schauraum für acht Fahrzeuge – groß genug, um die Ausdehnung des vorerst noch sechs Karosserievarianten umfassenden Modellprogramms zu bewältigen. Mit dem vollständig getrennten Nissan-Schauraum teilt sich die Repräsentanz Werkstätte und Spenglerei – und, eine Besonderheit, das tausend Quadratmeter große Neuwagenlager im ersten Stock.
Weiterer Netzausbau Im Sommer 2010 nahm Spes die Tätigkeit für die Nissan-Nobeltochter auf. Aus einer Dependance im Innenstadthotel „The Ring“ heraus konnte Markenchef Karl Günther Frittum bislang 65 Fahrzeuge verkaufen. Jetzt wollen wir im ersten Schritt möglichst schnell dreistellig werden“, sagt Konrad Spes. Langfristig sei der „Flagship Store“ auf 300 bis 400 Infiniti pro Jahr ausgelegt. Damit nicht genug: Laut dem Hersteller soll es künftig mindestens drei weitere Vertriebsstandorte in Österreich geben. Als Händler der ersten Stunde sei Spes der „bevorzugte Ansprechpartner“, zumindest am Grazer Firmensitz ist eine neuerliche Zusammenarbeit ab(HAY) sehbar.
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Mag. Roland Spes, Karl Günther Frittum und Konrad Spes (v. l.) sind stolz auf ihren Musterschauraum
s 26 einstieg management **okhay_Layout 1 04.06.12 12:06 Seite 2
„Die gefragtesten Autos werden privat verkauft“, analysiert Mag. Manfred Otto auf Seite 33.
„Die perfekte Ergänzung“ präsentiert Thomas Meichenitsch auf Seite 37.
Manaaement Management ZKW baut in Wiener Neustadt neu ZKW ist bereits einer der größten Arbeitgeber in Niederösterreich: In Wieselburg werden von 2.000 Mitarbeitern Scheinwerfer für Fahrzeuge von Premiumherstellern entwickelt und gefertigt. Die Bauarbeiten am neuen Standort in Wiener Neustadt – dem ecoplus Wirtschaftspark – beginnen im September; ab Mai 2013 soll die Produktion anlaufen. Anfangs werden sich 60 Mitarbeiter mit den LED-Scheinwerfern der neuesten Generation beschäftigen, im Endausbau sollen es nach Auskunft von Mag. Hubert Schuhleitner, CEO der ZKW Group (im Bild links), bis zu 220 sein. Laut Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav (im Bild rechts) sollen von ZKW in Wiener Neustadt bis zum Jahr 2016 etwa 20 Millionen Euro investiert werden. In den beiden Wirtschaftsparks in Wiener Neustadt sind bisher 125 Firmen mit 3.100 Mitarbeitern angesiedelt.
Transporte: neutrale Entwicklung „Die Unternehmen aus der Mobilitätsbranche bewerten das zurückliegende 1. Quartal 2012 positiver als das Jahresende 2012“, unterstreicht Ing. Mag. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. Dieses Resultat zeige eine aktuelle Umfrage, an der 124 Unternehmen aus dem Bereich Transport und Verkehr teilgenommen hätten. Der Blick in die Zukunft falle im Durchschnitt neutral bis leicht positiv aus; es werde somit erwartet, dass die Nachfrage in etwa gleich bleibe oder leicht ansteige. Auf die Frage über den aktuellen Auftragsbestand gaben fast 70 Prozent der Befragten an, dass dieser ausreichend sei. Eine Mehrheit der befragten Unternehmen gehe von steigenden Preisen ihrer Dienstleistungen in den kommenden Monaten aus. Derzeit sei auch die Beschäftigung in der Mobilitätswirtschaft stabil.
ARBÖ baut weiter um Nach dem im Mai begonnenen Neubau des Stützpunkts in Kienberg-Gaming (Skizze) will der ARBÖ Niederösterreich in den kommenden Jahren auch die beiden noch verbliebenen, etwas veralteten Stützpunkte in Zwettl und Berndorf modernisieren. Laut Landes-Geschäftsführer Franz Pfeiffer (Bild) hat man in den vergangenen 17 Jahren bereits so gut wie alle der insgesamt 21 Stützpunkte umgebaut. In Kienberg-Gaming werden 700.000 Euro investiert; die Prüfstelle soll im Oktober eröffnet werden. In Zwettl ist die Erweiterung von einer Box auf zwei geplant, auch in Berndorf kommt eine Box dazu. Insgesamt hat der ARBÖ in Niederösterreich 101.000 Mitglieder; damit ist Niederösterreich das mitgliederstärkste Bundesland.
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AUTO & Wirtschaft
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Philipp Hayder
Tipps gegen Tricks Servicearbeiten in freien oder markenfremden Werkstätten dürfen nicht zum Garantieverlust führen, abwertende Aussagen über „Identteile“ in Bordbüchern und Werbespots sind untersagt. Das hält manche Automarken nicht davon ab, es dennoch zu probieren – immer seltener offiziell, doch ungebrochen häufig mit dem „Trick“, Garantieanträge rundweg abzulehnen. Pocht ein Kunde auf seine in der GVO verbrieften Rechte, macht man schnell einen Rückzieher. Hat der Kunde (wie zumeist) keine Ahnung von der Gesetzeslage – Pech gehabt. Die freien Werkstätten tun sich schwer, dagegen anzukämpfen. Ihnen fehlt eine effektive Vertretung, in der Wirtschaftskammer werden sie gar in ein Bett mit den mächtigeren Markenhändlern gezwungen. Angesichts dessen bleibt nur der Tipp, als Werkstattinhaber und vor allem als Konzeptbetreiber aktiv die Kunden anzusprechen. Diese haben eine faire Wahl verdient: Schließlich gibt es sowohl für freie als auch gebundene Betriebe genügend sachliche Argumente.
s 27 streitschlichtung ***okhay_Layout 1 04.06.12 13:23 Seite 1
Management
Streitschlichtung zur Kundenbindung Viel Zeit und Geld investieren Kfz-Unternehmer in ihre Kundenpflege. Daher ist es verblüffend, wie dilettantisch sie vielfach mit Reklamationen umgehen.
E
ine institutionalisierte außergerichtliche Streitbeilegung kann wesentlich dazu beitragen, „Missverständnisse“ rechtzeitig zu beseitigen. Die EU hat dazu nun einige rechtliche Vorschläge unterbreitet. Künftig soll es bei jeder vertraglichen Streitigkeit zwischen einem Verbraucher und einem Unternehmer möglich sein, sich an eine Stelle für außergerichtliche Streitbeilegung (AS) zu wenden. Dazu sollen die Mitgliedstaaten die Zuständigkeit bestehender Stellen ausweiten oder neue Stellen einrichten. Auslöser der Streitigkeit können nicht nur Beschwerden von Verbrauchern über Unternehmer sein, sondern auch Beschwerden von Unternehmern über Verbraucher. Die Regelung soll sowohl für Kauf- als auch für alle Varianten von Werkverträgen gelten. Für den grenzüberschreitenden Online-Verkauf wird es ein eigenes, von der Kommission verwaltetes elektronisches Beschwerdeverfahren geben. Diese Europäische Plattform soll kostenfrei und in allen EU-Amtssprachen zur Verfügung stehen. Das nationale Verfahren soll für die Verbraucher leicht zugänglich und nur mit minimalen Kosten verbunden sein. Dem nationalen Gesetzgeber wurde ausdrücklich das Recht eingeräumt, Unternehmer zur Teilnahme an derartigen Verfahren zu verpflichten. Er kann sogar soweit gehen, dem Ergebnis dieser Streitbeilegung bindende Wirkung zuzuerkennen. Die Unternehmer werden jedenfalls verpflichtet sein, die Konsumenten sachdienlich und vollständig über die Möglichkeit dieser außergerichtlichen Streitbeilegung – und deren Rechtsfolgen – zu informieren. Außerdem werden die Unternehmer die Verbraucher darüber informieren müssen, ob sie die Zuständigkeit einer AS-Stelle anerkannt haben oder nicht. Das sollte bereits auf der Homepage des Unternehmens ersichtlich sein. Diese Verpflichtung soll für die Unternehmer einen Anreiz darstellen, häufiger von
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AS-Stellen Gebrauch zu machen. Weiters werden für diese AS-Stellen bestimmte Qualitätsgrundsätze wie Unparteilichkeit, Transparenz, Effektivität und Fairness vorgegeben. Diese sollen auch behördlich überprüft werden, um so das Vertrauen in diese Institutionen sicher zu stellen. Nicht unter den vorliegenden Vorschlag fallen daher von Unternehmern selbst betriebene Beschwerdestellen, in denen ausschließlich vom Unternehmer beschäftigte Personen mit der Streitbeilegung betraut sind. Von den derzeit vorliegenden EU-Entwürfen bis zur bindenden Umsetzung in nationales Recht wird noch einige Zeit vergehen. Die Garanta-Versicherung hat in Österreich jedoch bereits einige Punkte der EU-Zielvorgaben in die Tat umgesetzt. Sie bietet den Unternehmen eine preisgünstige Rechtschutzversicherung, in welcher der Versuch einer außergerichtlichen Streitbeilegung zwingend vorgeschrieben ist. Mit einem von Garanta bezahlten Sachverständigenverfahren zur Klärung der Streitursachen können sich Händler und Kunden möglicherweise schon jetzt viel Zeit (KNÖ) und Nerven sparen.
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s 28 generali **okhay_Layout 1 04.06.12 12:04 Seite 1
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D
er Sprit wird teurer, die Parkgebühren steigen – und dennoch fahren die Österreicherinnen und Österreicher häufiger mit dem Auto: 67 Prozent von 1.080 befragten Personen nützen ihr Fahrzeug „täglich oder fast täglich“. Der bisherige Anstieg der Spritpreise hatte bei 52 Prozent keine Auswirkungen auf das Fahrverhalten, öffentliche Verkehrsmittel werden nur von 9 Prozent und Fahrgemeinschaften von 6 Prozent verstärkt genutzt. Selbst ein Treibstoffpreis von mehr als 2 Euro pro Liter würde 43 Prozent nicht zu einer Änderung der Fahrgewohnheiten bewegen.
Kaufzurückhaltung und Verunsicherung Weniger positiv fallen die Aussagen zum Autokauf aus: 83 Prozent wollen in den nächsten drei Jahren kein Auto erwerben, einen Kauf binnen zwölf Monaten planen dagegen nur 8 Prozent. Das Interesse an Dieselfahrzeugen sank gegen-
Was Kunden wollen Die „Autostudie“ der Generali erforscht die Einstellung zu Mobilität und Autokauf – mit teils überraschenden Ergebnissen. über der Vorjahresstudie von 49 auf 36 Prozent, jenes an Benzinern von 28 auf 22 Prozent. Die Kaufbereitschaft bei Elektroautos ist zwar von 4 auf 7 Prozent gestiegen, doch wie erklärt sich die Differenz? „Die Zahl der Unentschlossenen hat sich von 14 auf 28 Prozent verdoppelt“, erläutert Walter Kupec, Vorstand des größten heimischen Kfz-Versicherers. Er spricht von verunsicherten Konsumenten, was auch auf mangelnde Beratung und mangelnde Verfügbarkeit von Vorführfahrzeugen in den Autohäusern erklärbar sei. Generali-Vorstand Walter Kupec registriert einerseits Kaufzurückhaltung, andererseits werden höhere Preise für „grüne“ Antriebe und Assistenzsysteme durchaus akzeptiert
Bereitschaft zu Mehrausgaben Doch immerhin: Höhere Anschaffungskosten für elektrisch oder anderwärtig alternativ angetriebene Modelle würde jeder fünfte Befragte „auf jeden Fall“ und jeder dritte „eher doch“ in Kauf nehmen. Dagegen schließt es nur ein Viertel komplett aus, für sparsame und umweltfreundliche Technik tiefer in die Tasche zu greifen. Investitionsbereit zeigen sich die Österreicherinnen und Österreicher auch in anderer Hinsicht: 28 Prozent würden bis zu 1.000 Euro für Fahrerassistenzsysteme ausgeben, weitere 22 Prozent bis zu 2.000 und 10 Prozent gar bis zu 3.000 Euro. Totwinkelüberwachungssysteme, Abstandswarner und Kurvenlicht stehen auf der Wunschliste ganz oben: Aussagen, die aus Sicht des Fahrzeughandels auf margenstärkere Neuwagenverkäufe und attraktive (HAY) Zubehörgeschäfte hoffen lassen.
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AUTO & Wirtschaft
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s 29 profi **okhay_Layout 1 05.06.12 12:55 Seite 1
Zurück auf Wachstumskurs Neue Filialen, neue Dienstleistungen: Trotz des heuer generell schwachen Reifenmarktes zeigt sich Profi Reifen optimistisch.
A Karl-Heinz Wörle will nach den Restrukturierungen der vergangenen Jahre wieder expandieren
uf den ersten Blick mag das überraschen, hat doch die zum Continental-Konzern gehörende Kette bis zum Vorjahr 10 ihrer ehemals 50 Standorte geschlossen. Damit sei die Restrukturierung aber abgeschlossen, sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Wörle: Von nun an denke man wieder expansiv, „ein oder zwei neue Filialen“ könnten pro Jahr durchaus hinzukommen.
Neubau in der SCS
Der Servicebereich wird für Profi immer wichtiger: In 32 Filialen werden §-57a-Überprüfungen angeboten
Außerdem investiert die Kette in bestehende Betriebe. So wurde in Wels im Vorjahr ein neuer Standort eröffnet, in Vöcklabruck und Hollabrunn gab es Umbauten. Das größte Projekt im heurigen Jahr befindet sich am Gelände der Shopping City Süd in Wiener Neudorf: Hier wird bis Ende September an der bisherigen Adresse ein komplett neuer Betrieb errichtet. „Wir drehen den Eingang, sodass er künftig verkehrsgünstiger liegt“, erläutert Wörle. Das 750 Quadratmeter große Gebäude wird fünf Montageplätze sowie ein viergeschossiges Lager umfassen, je nach Saison sollen 8 bis 12 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Service im Fokus Im Kerngeschäft mit Reifen will sich Wörle vom heuer bislang zweistellig rückläufigen Markt absetzen. Parallel forciert er den Servicebereich. An 32 Standorten gibt es ein „Pickerl“, Wartungsarbeiten nach Herstellervorgaben werden überall durchgeführt. Ganz neu: Seit Kurzem tauscht man als Partner des Glasherstellers Saint-Gobain auch (HAY) Windschutzscheiben aus.
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• Juni 2012
s 31-31 nw-stat***okhay_Layout 1 04.06.12 12:00 Seite 2
Management
Es schwächelt, das Plus Nach dem Rückgang im April geht es dem Automarkt nicht mehr so gut wie zuvor.
Nzl im Monatsvergleich
W
irkliche Sieger unter den großen Automarken gab es im April nur wenige: Audi, wo man ein Plus von 34,15 Prozent verzeichnete, wäre zu nennen, aber auch Ford (+16,34 Prozent) und Skoda (+15,12 Prozent). Doch all das verblasst gegen das Wachstum, das Land Rover einfuhr, nämlich +178,08 Prozent, weil endlich eine größere Menge an Range Rover Freelander eingelangt ist. Ansonsten überfiel die meisten Marken im April ein leichter oder (z. B. bei Opel) relativ starker Schwächeanfall. Klar, dass sich solche Zahlen dann auch unter dem Strich auswirken, nämlich mit einem Minus von 1,77 Prozent. Beobachter gehen davon aus, dass der Abschwung noch viel stärker ausgefallen wäre, hätten sich nicht einige Hersteller mit mehr oder weniger „künstlichen“ Zulassungen höhere Marktanteile erkauft.
Der Vorsprung ist so gut wie weg Kumuliert ergab das ein Schrumpfen des Vorsprungs auf nur noch 0,26 Prozent im Vergleich zum Rekordergebnis des Vorjahres. Damit steht Österreich aber noch immer sehr gut da, wie ein Vergleich mit den Zahlen aus anderen Ländern (siehe JATO-Statistik in diesem Heft) zeigt. Interessant ist auch ein Blick auf die zwölf Segmente: Nur vier (Klein- und Stadtwagen, Family Vans, Oberklasse) legten im Vergleich zu 2011 zu, alle anderen Kategorien rangieren zum Teil mehr als deutlich im (MUE) Minus.
• Modell-Ranking 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
30
April 2012
Marke
Stück % 1.467 962 820 817 815 804 702 663 662 515 481 452 450 447 439 404 396 395 383 382
30.000
25.000
20.000
15.000
April 2009 April 2010 April 2011 April 2012
10.000 Jän.
35.898 31.723 33.317 32.728
März
Juli
Mai
4,5 2,9 2,5 2,5 2,5 2,5 2,1 2,0 2,0 1,6 1,5 1,4 1,4 1,4 1,3 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2
Stück % 4,6 2,5 2,7 2,5 2,6 2,2 2,2 1,7 1,7 1,1 1,9 1,4 0,8 1,5 1,4 1,2 0,9 1,1 0,9 1,1
Okt.
Dez.
Kzl bis 120 Tage im Monatsvergleich 25%
20%
15%
10%
2009 2010 2011 2012
Jän. – April 2012 5.573 3.017 3.262 3.022 3.140 2.620 2.679 2.057 2.119 1.353 2.273 1.753 1.028 1.871 1.735 1.405 1.042 1.385 1.149 1.331
Nov.
Sep. Aug.
Juni
Apr.
Feb.
2009 2010 2011 2012
5%
Neuwagen VW Golf Ford Focus VW Polo Renault Mégane Skoda Fabia VW Tiguan Skoda Octavia Ford Fiesta Hyundai I 30 Audi A4 Seat Ibiza Opel Zafira Audi A1 Citroën C4 VW Passat Ford Galaxy BMW Reihe 3 Kia Cee'd BMW Reihe 1 VW Sharan
35.000
0% Jän.
März Feb.
Juli
Mai Apr.
Juni
Nov.
Sep. Aug.
Okt.
Dez.
Neuanmeldungen nach Bundesländern Bundesland
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im neuen MarketAnalyser von EurotaxGlass’s
AUTO & Wirtschaft
• Juni 2012
April 12
+/- %
April 11
B
1.074
-11,75
1.217
K
1.628
-10,25
1.814
NÖ
6.085
-9,73
6.741
OÖ
6.223
6,98
5.817
S
2.650
4,58
2.534
St
4.237
-11,62
4.794
T
2.775
2,66
2.703
V
1.254
-5,22
1.323
W
6.802
6,71
6.374
s 31-31 nw-stat***okhay_Layout 1 04.06.12 12:00 Seite 3
Neuwagen
April 2012
Jän. – April 2012
Stück
MA in %
+/ – in %
VW 5.448 Ford Europa 2.528 Audi 2.180 Skoda 2.147 Renault/Dacia 2.017 BMW 2.000 Opel 1.716 Hyundai 1.706 Peugeot 1.508 Fiat/Abarth 1.298 Kia 1.248 Seat 1.231 Citroën 1.196 Mazda 1.049 Mercedes 1.031 Toyota 911 Nissan 688 Suzuki 599 Chevrolet ROK 509 Mitsubishi 336 Volvo 313 Alfa Romeo 242 Land Rover 203 Porsche 130 Honda 107 Lancia 98 Subaru 96 Chrysler/Jeep/Dodge 51 Jaguar 31 Daihatsu 30 Lexus 30 Ferrari 6 Lamborghini 5 GM Chevrolet US 4 Lada 4 Saab 4 Bentley 3 Lotus 2 Maserati 2 SsangYong 2 Tata 2 Aston Martin 1 GM Cadillac 1 Ford USA 0 GM Hummer 0 Rolls-Royce 0 Tesla 0 Sonstige 15 Summe 32.728
16,65 7,72 6,66 6,56 6,16 6,11 5,24 5,21 4,61 3,97 3,81 3,76 3,65 3,21 3,15 2,78 2,10 1,83 1,56 1,03 0,96 0,74 0,62 0,40 0,33 0,30 0,29 0,16 0,09 0,09 0,09 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,05 100,00
-2,87 16,34 34,15 15,12 -9,39 6,55 -25,00 -2,96 9,51 -19,48 16,09 -28,01 -4,09 -2,15 -7,86 -0,76 9,03 -34,75 8,76 -30,72 -10,06 -17,97 178,08 51,16 -22,46 308,33 -23,81 15,91 82,35 25,00 -28,57 100,00 66,67 0,00 33,33 -78,95 0,00 -50,00 100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 -100,00 25,00 -1,77
Marke
Stück 20.163 8.309 7.106 8.657 7.846 6.463 7.934 6.760 5.043 4.286 4.763 4.968 4.397 3.293 3.977 2.789 3.346 2.202 1.752 1.537 1.238 889 694 387 887 492 532 285 138 94 106 22 11 10 13 10 21 3 4 10 5 6 4 3 0 0 4 33 121.492
Jän. – April 2012 Anwendung (inkl. Kzl)
MA in %
+/ – in %
männl.
weibl.
betriebl.
16,60 6,84 5,85 7,13 6,46 5,32 6,53 5,56 4,15 3,53 3,92 4,09 3,62 2,71 3,27 2,30 2,75 1,81 1,44 1,27 1,02 0,73 0,57 0,32 0,73 0,40 0,44 0,23 0,11 0,08 0,09 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,02 0,00 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,03 100,00
-1,60 2,48 18,12 27,93 -5,79 6,32 -15,19 16,77 -14,60 -16,52 39,80 -9,34 0,23 -18,27 -7,83 -5,39 19,54 -17,03 22,52 -22,41 -3,51 -23,16 91,18 29,87 -4,73 303,28 1,33 -28,03 46,81
5.331 2.095 2.072 2.555 2.894 2.217 1.808 1.891 1.492 946 1.609 1.208 1.308 1.477 1.289 1.280 822 877 656 511 478 190 235 153 374 78 136 75 40 41 51 7 4 5 11 4 0 2 2 3 3 3 3 0 0 0 4 15 36.255
3.210 1.314 1.063 1.881 1.791 708 721 1.620 1.204 938 1.231 1.152 801 970 484 1.009 477 660 422 289 127 153 97 26 270 73 45 17 9 41 13 2 0 0 0 3 1 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 5 22.829
11.622 4.900 3.971 4.221 3.161 3.538 5.405 3.249 2.347 2.402 1.923 2.608 2.288 846 2.204 500 2.047 665 674 737 633 546 362 208 243 341 351 193 89 12 42 13 7 5 2 3 20 1 2 6 1 3 1 3 0 0 0 13 62.408
-27,89 37,50 57,14 -62,96 -80,88 -90,10 162,50 -72,73 -23,08 150,00 100,00 -91,67 -62,50 -100,00 0,00 300,00 -34,00 0,26
Taxi*
Vermietung*
Diplomatie*
880 362 226 667 129 676 1.039 1.657 308 165 157 142 195 1 676 1 184 22 10 46 43 2 1 3 0 41 0 2 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 7.636
21 4 8 7 2 60 2 4 1 0 2 0 4 0 20 4 1 0 2 1 5 2 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 156
54 36 1 51 22 2 7 10 3 3 2 10 6 9 119 18 1 0 2 0 0 0 0 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 360
* in betrieblichen Zulassungen enthalten
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Kleinwagen
Stadtwagen
+12,6 %
+0,6 %
7.044
26.321
Microvans
untere Mittelklasse
Familyvans
Mittelklasse
+4,9 %
4.581
23.957
-24,7 %
-9,8 %
10.882
Jänner – April 2012: 121.492
Oberklasse
Luxusklasse
Sportwagen
Geländewagen
Minivans
Busse
211
867
4.179
5.215
1.868
-31,5 %
-14,1 %
-0,2 %
-1,3 %
-1,9 %
+6,7 %
11.824
3.880
-8,1 %
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• Juni 2012
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Management
Da fehlt Entscheidendes Nach dem 1. Jahresdrittel steuert der europäische Automarkt auf ein Tief zu: Es trifft vor allem die Franzosen, Fiat und Opel.
D
ass der Autohandel in Europa heuer unter Druck kommen würde, war schon lange abzusehen: Dass es dann aber doch so massiv kommen würde, hatten nicht alle Strategen prophezeit. Nach den ersten vier Monaten liegt der Absatz in den 30 wichtigsten europäischen Märkten um mehr als sieben Prozent unter jenem des Vorjahres. Einen leichten Silberstreif am Horizont sehen die Analysten allerdings in Frankreich, wo der massive Abschwung der ersten drei Monate im April gestoppt zu sein scheint. Insgesamt bedeutet der Rückgang um rund 350.000 Autos in den ersten vier Monaten, dass die Alain Favey, Jahresproduktion einer Porsche Holding kleineren Autofabrik heuer keine Käufer gefunden hat. Dass es neben Frankreich (-17,5 Prozent) auch in Italien (-20,3 Prozent) heuer stark bergab geht, wirkt sich natürlich auch auf die dort ansässige Autoindustrie aus. Die stärksten Einbußen musste Renault (-22,9) hinnehmen: So sank allein der Absatz des Clio, der am Ende seines Lebenszyklus steht, um mehr als ein Fünftel von 111.359 Stück (1–4 2011) auf 86.946 Einheiten. Auch Fiat (-19,5), Opel (-16,1), Peugeot (-15,2) und Citroën (-11,4 Prozent) traf es hart.
„Händler durch die Krise bringen“ „Es gibt Länder, die immer tiefer von der Krise getroffen werden“, sagt auch Alain Favey, Chef der Porsche Holding in Salzburg. „Je näher zu Griechenland man kommt, umso schlimmer ist es.“ Nun gelte es, die Händler „durch die Krise zu bringen. Niemand weiß, wann sie sich erholt.“ Doch langfristig biete Südosteuropa ein großes Potenzial, da der Motorisierungsgrad noch sehr niedrig sei. Erfreulich sei im Moment die Entwicklung in der Ukraine: „Dieses Land läuft parallel zu Russland und bietet ein schnelles Wachstum: Damit ist die Ukraine einer unserer wichtigs(MUE) ten Märkte.“
•
32
Länderstatistik Veränd. in % -9,3 5,8 2,9 14,8 -64,3 -1,9 -56,4 3,3 -22,0 147,8 -18,0 -37,1 4,6 -8,8 2,9 -13,5 -4,4 -1,8 7,3 -30,2 -13,8 -19,4 0,9 -46,8 2,1 -12,9 -21,7 13,5 15,8 -7,0 -6,2
kum. 12 196.689 54.852 1.047.702 6.423 51.823 674.393 21.526 705.878 52.668 1.802 538.967 13.468 3.372 3.933 18.884 207.863 46.085 121.492 101.396 33.600 18.272 91.312 106.438 7.460 22.399 18.687 256.690 60.118 18.403 3.865 4.506.460
kum. 11 223.204 54.165 1.029.654 5.283 47.027 817.211 35.353 696.082 56.642 828 676.139 14.670 3.215 4.031 18.644 228.018 45.529 121.182 89.727 60.023 14.676 98.704 100.895 10.800 21.399 21.660 280.213 56.646 15.228 4.747 4.851.595
Veränd. in % -11,9 1,3 1,8 21,6 10,2 -17,5 -39,1 1,4 -7,0 117,6 -20,3 -8,2 4,9 -2,4 1,3 -8,8 1,2 0,3 13,0 -44,0 24,5 -7,5 5,5 -30,9 4,7 -13,7 -8,4 6,1 20,8 -18,6 -7,1
April 11 150.658 88.130 85.025 74.024 82.015 59.125 58.997 53.826 61.845 48.303
Veränd. in % -7,7 -9,6 -16,9 -4,7 -16,1 4,5 3,7 3,2 -11,1 5,4
kum. 12 572.485 365.122 296.738 288.654 296.437 252.249 241.364 212.912 209.146 203.221
kum. 11 578.551 394.032 384.733 340.471 353.486 284.808 231.627 211.701 259.684 188.736
Veränd. in % -1,0 -7,3 -22,9 -15,2 -16,1 -11,4 4,2 0,6 -19,5 7,7
April 11 42.492 28.444 31.476 22.336 24.357 24.445 21.008 16.724 14.707 22.315
Veränd. in % -12,6 -8,8 -23,1 -7,8 -16,5 -18,1 -6,3 3,3 16,8 -24,4
kum. 12 159.773 117.108 111.615 86.946 93.838 84.129 94.547 65.516 53.928 72.379
kum. 11 166.083 130.305 125.529 111.359 108.713 104.356 92.679 72.280 53.001 75.842
Veränd. in % -3,8 -10,1 -11,1 -21,9 -13,7 -19,4 2,0 -9,4 1,7 -4,6
Land April 12 April 11 Belgien 48.326 53.300 Dänemark* 14.208 13.423 Deutschland 274.066 266.251 Estland 1.765 1.538 Finnland 4.061 11.378 Frankreich 166.552 169.757 Griechenland 4.407 10.109 Großbritannien 142.322 137.746 Irland 6.770 8.683 Island 726 293 Italien 130.245 158.741 Kroatien 2.622 4.169 Lettland 884 845 Litauen 1.061 1.164 Luxemburg 5.373 5.221 Niederlande 41.174 47.624 Norwegen 11.028 11.530 Österreich 32.728 33.317 Polen 23.841 22.222 Portugal* 10.068 14.426 Rumänien 4.307 4.999 Schweden 23.336 28.940 Schweiz 27.871 27.611 Serbien 2.224 4.178 Slowakei 5.794 5.676 Slowenien 4.362 5.007 Spanien 56.183 71.732 Tschechische Republik 16.589 14.620 Ungarn 4.318 3.729 Zypern 977 1.051 Total 1.068.188 1.139.280 * geschätzte Volumina für April 2012
Top-Ten-Marken Volkswagen Ford Renault Peugeot Opel/Vauxhall Citroën Audi BMW Fiat Mercedes
April 12 139.124 79.632 70.654 70.557 68.798 61.782 61.171 55.574 55.008 50.896
Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Ford Fiesta Volkswagen Polo Renault Clio Opel/Vauxhall Corsa Opel/Vauxhall Astra Ford Focus Fiat Panda BMW Serie 3 Volkswagen Passat
AUTO & Wirtschaft
• Juni 2012
April 12 37.151 25.927 24.193 20.604 20.338 20.019 19.677 17.268 17.171 16.863
s 33 gw-stat ***okhay_Layout 1 05.06.12 11:29 Seite 1
Gefragt wie nie zuvor Gebrauchtwagen
April 2012
Jan. –April 2012 Stück
MA in %
+/ – in %
3,90
54.267
20,38
1,69
8,65
23.145
8,69
8,11
7,54
-5,09
20.584
7,73
-3,57
5.486
7,48
6,42
18.716
7,03
1,18
4.798
6,55
7,00
17.223
6,47
2,71
Mercedes
4.007
5,47
-6,27
14.160
5,32
-5,77
Renault
3.734
5,09
-1,30
14.183
5,33
-1,26
Peugeot-Talbot
3.040
4,15
-4,79
11.417
4,29
-0,51
Fiat
2.585
3,53
5,55
9.189
3,45
-2,83
Mazda
2.532
3,45
-15,29
9.485
3,56
-16,64
Skoda
2.466
3,36
8,30
9.550
3,59
10,32
Seat
2.208
3,01
9,96
7.798
2,93
4,06
Toyota
2.021
2,76
0,75
7.184
2,70
-5,11
Citroën
1.909
2,60
3,41
7.003
2,63
-4,27
Nissan
1.253
1,71
7,55
4.610
1,73
2,58
Hyundai
1.153
1,57
17,06
4.317
1,62
17,21
Suzuki
-0,78
Stück
MA in %
VW
15.075
20,57
Audi
6.242
8,52
Opel
5.525
BMW Ford Europa
Marke
+/ – in %
1.124
1,53
-0,62
4.188
1,57
Mitsubishi
920
1,26
-3,26
3.385
1,27
-7,54
Kia
905
1,23
4,02
3.687
1,38
14,01
Alfa Romeo
872
1,19
-2,02
3.158
1,19
-2,05
Chrysler/Jeep/Dodge
855
1,17
-10,00
3.088
1,16
-9,44
Volvo
767
1,05
-6,35
2.885
1,08
-3,64
Honda
717
0,98
-17,96
2.749
1,03
-10,10
Chevrolet/Daewoo
499
0,68
10,15
1.864
0,70
11,68
Porsche
468
0,64
-3,31
1.142
0,43
-10,01
smart
290
0,40
0,00
1.043
0,39
0,00
Subaru
248
0,34
5,53
988
0,37
-4,45
Lancia
236
0,32
12,38
869
0,33
7,42
Land Rover
180
0,25
-1,10
736
0,28
8,88
Jaguar
171
0,23
1,79
515
0,19
-7,21
Daihatsu
156
0,21
-10,86
561
0,21
-9,37
Rover/MG
Nach vier Monaten ist der Gebrauchtwagenmarkt auf Rekordkurs unterwegs, wobei gute Ware bei den Händlern nach wie vor sehr rar ist.
E
s hat zwar schon stärkere Verkäufe gegeben als im April dieses Jahres – doch das waren Ausnahmen wie beispielsweise im April 2009, als die Einführung der Ökoprämie nicht nur den Neu-, sondern auch den Gebrauchtwagenmarkt beflügelte. Die 79.437 „Gebrauchten“, die damals abgesetzt wurden, wird man wohl nicht mehr so schnell erreichen. Mit 73.294 Autos aus zweiter Hand verlief aber auch der April dieses Mag. Ing. Manfred Jahres sehr erfreulich. Otto, Porsche Wien-Donaustadt Kumuliert liegt der Markt nach den ersten vier Monaten bei 266.297 Gebrauchtwagen, das sind um 0,20 Prozent bzw. exakt 528 Stück mehr als im Vorjahr, das (wir erinnern uns gerne daran) mit 802.458 Einheiten in einem Rekordjahr geendet hat. Ob das auch heuer so sein wird? Viel wird wohl davon abhängen, wie sich die Investitionsbereitschaft der Betriebe und der Privatkunden angesichts der unsicheren Aussichten in der globalen Wirtschaft entwickelt und ob im Zuge des Neuwagenkaufs dann auch genügend Gebrauchtwagen auf den Markt kommen.
154
0,21
-21,03
527
0,20
-16,01
Saab
88
0,12
-12,87
344
0,13
-16,10
GM Chevrolet US
87
0,12
-20,18
278
0,10
-18,71
Ford USA
64
0,09
-4,48
196
0,07
-5,31
Lexus
46
0,06
4,55
186
0,07
2,76
SsangYong
45
0,06
2,27
158
0,06
-12,71
Ferrari
39
0,05
-25,00
79
0,03
-20,20
Wichtige Preisklasse kaum vertreten
Steyr Puch
35
0,05
-28,57
113
0,04
-22,07
GM Cadillac
21
0,03
0,00
60
0,02
-17,81
Lada
20
0,03
0,00
67
0,03
-9,46
Maserati
17
0,02
-22,73
36
0,01
-34,55
Aston Martin
11
0,02
-26,67
24
0,01
-38,46
Bentley
11
0,02
37,50
23
0,01
-42,50
Rolls-Royce
8
0,01
-20,00
21
0,01
-16,00
GM Hummer
4
0,01
0,00
18
0,01
0,00
Oldsmobile
2
0,00
-33,33
9
0,00
28,57
Autobianchi
1
0,00
-66,67
1
0,00
-80,00
Dacia
1
0,00
0,00
1
0,00
0,00
Isuzu
1
0,00
0,00
3
0,00
50,00
Maybach
0
0,00
0,00
0
0,00
0,00
Tata
0
0,00
-100,00
1
0,00
-50,00
Durch die von den einzelnen Importeuren geförderten Eintauschaktionen sei auch die Verfügbarkeit von Gebrauchtwagen besser geworden, sagt Mag. Ing. Manfred Otto, Chef von Porsche WienDonaustadt. Daher gebe es auch auf seinem Gebrauchtwagenplatz mehr Auswahl. „Doch natürlich werden die gefragtesten Autos nach wie vor sehr oft privat verkauft.“ So fehle die wichtige Preisklasse um 8.000 Euro auf den meisten Gebrauchtwagenplätzen. Otto bestätigt im Wesentlichen auch den Trend bei den einzelnen Konzernmarken VW, Audi, Seat und Skoda (siehe Tabelle). Generell sei das Gebrauchtwagengeschäft in den vergangenen Mona(MUE) ten sehr konstant verlaufen.
Sonstige
197
0,27
-5,29
463
0,17
-6,46
Summe
73.294
100,00
1,71
266.297
100,00
0,20
AUTO & Wirtschaft
• Juni 2012
•
33
s 34-35 bl-umfrage**okhay_Layout 1 04.06.12 11:56 Seite 2
Management Autogegnern den Wind aus den Segeln nehmen
Die Stimmung entscheidet
„Die Automobilhersteller haben in den vergangenen Jahren deutliche Akzente gesetzt und Fahrzeuge mit wesentlich geringerem Verbrauch und Verbesserungen im Bereich der Sicherheit entwickelt“, sagt Mag. Alfred Mittendorfer, Geschäftsführer Autohaus Höller/Eugendorf. „Wir haben Fahrzeuge mit günstigen Verbrauchswerten im Angebot, davon profitieren unsere Kunden und die Umwelt. Dies gilt es, noch deutlicher zu kommunizieren, um Autogegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen.“
Negativmeldungen dominieren oft „Grundsätzlich gibt es ein Kommunikationsproblem – trotz aller Bemühungen unserer engagierten Interessenvertretung“, sagt Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Autohaus Malin/Sulz. „In den letzten Jahren wurden Fahrzeuge immer sauberer, es gab zahlreiche Entwicklungen für Umweltschutz, darüber ist in vielen Medien leider zu wenig berichtet worden, öfter dominieren Negativmeldungen im Zusammenhang mit dem Auto die Schlagzeilen. Gemeinsam koordiniertes Agieren aller in der Branche Tätigen halte ich für sinnvoll.“
Aufregung ist ein wenig übertrieben „Ich glaube, dass die Aufregung über derartige Berichte übertrieben ist“, sagt Willi Bacher, Geschäftsführer Toyota Bacher Hall/Mils und Toyota Haun, Uderns/Zillertal. „Kein einziger meiner Kunden hat mich darauf angesprochen.“ Grundsätzlich bedürfe es in dieser Sache keiner besonderen Aktionen. „Die einzige und sicher effizienteste Antwort auf Angriffe dieser Art kann nur die Automobilindustrie selbst geben, indem sie Fahrzeuge mit deutlich geringerem Verbrauch oder andere, umweltfreundliche Antriebsformen entwickelt, wie das in der Vergangenheit schon geschehen ist.“
34
AUTO & Wirtschaft
• Juni 2012
„Meiner Meinung sind Debatten rund ums Automobil sehr stark von der Grundstimmung abhängig“, sagt Ludwig Gottlieb, Geschäftsführer Motormobil Autohaus Marchtrenk. Das habe sich in Amerika 2008 gezeigt, wo das Lieblingsfahrzeug der US-Bürger, der PS-starke Pick-up, über Nacht unverkäuflich wurde. Kaum war die Krise vorüber, änderte sich das sofort. Ähnliches gelte auch für Europa. „Weshalb ich glaube, dass verstärktes Lobbying nicht die gewünschten Erfolge bringen würde, da die Grundstimmung damit nicht beeinflusst werden kann.“
Aktivitäten reichen aus „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Menschen in urbanen Räumen mit entsprechender Infrastruktur thematisch einen völlig anderen Zugang haben als die Menschen auf dem Lande, für die das Fahrzeug Grundlage ihrer Mobilität ist“, sagt Ing. Robert Elsenbaumer, Geschäftsführer Autohaus Elsenbaumer/Gurk. Es habe immer Befürworter und Gegner des Automobils gegeben. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn in Zukunft verstärkt gegen Autogegner mobilisiert werde. „Die Aktivitäten, die etwa von den Autofahrerklubs oder dem Arbeitskreis der Automobilimporteure gesetzt werden, halte ich persönlich für durchaus ausreichend.“
s 34-35 bl-umfrage**okhay_Layout 1 04.06.12 11:56 Seite 3
Autofeinden nicht das Feld überlassen
Wirtschaftsfaktor Auto deutlich hervorheben „Die Automobilerzeuger haben schon sehr viel unternommen, um die Fahrzeuge umweltfreundlicher zu machen, sowohl was den Verbrauch als auch neue Antriebsformen betrifft“, sagt Peter Göndle, Geschäftsführer Autohaus Göndle/St. Pölten. „Fakt ist, dass die Mobilität als Grundbedürfnis der Menschen bleiben wird.“ Grundsätzlich hält Göndle die Entwicklung gemeinsamer Strategien aller in der Branche Tätigen für sinnvoll, um dadurch die Vorteile und die wirtschaftliche Bedeutung des Automobils positiv hervorzuheben. „In Österreich hängt jeder 8. Arbeitsplatz direkt oder indirekt vom Automobil ab. Das Auto ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, darauf gilt es, verstärkt hinzuweisen.“
Koordiniertes Vorgehen sinnvoll „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass unsere Interessenvertretung auf solche Angriffe reagieren sollte, was sie auch getan hat, darüber hinaus sollen in Zukunft auch weitere Aktivitäten geplant sein“, sagt Heinz K. Robinson, Inhaber des Autohauses Robinson in Graz. Ein koordiniertes Vorgehen mache durchaus Sinn und wäre im Interesse aller. Diesbezüglich müssten sich Vertreter aller Sparten der Automobilindustrie, vor allem auch jene der Importeure, aber ebenso jene der Autofahrerklubs zusammenschließen.“
„Ziel des Herstellers Mercedes ist es, Verbrauch und Schadstoffausstoß unserer Fahrzeuge zu reduzieren, was in letzten Jahren auch gelungen ist“, sagt Otmar Naglreiter, Geschäftsführung Wiesenthal & Co/Wien. Ein Fahrzeug Baujahr 1970 produziere gleich viele Emissionen wie 100 Neuwagen. Daher gelte es auch, deutlicher zu kommunizieren, dass die Fahrzeugindustrie auf dem Gebiet des Umweltschutzes, des Komforts und der Fahrsicherheit Beachtliches geleistet habe. „Es macht durchaus Sinn, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und das Feld nicht jenen zu überlassen, die das Automobil zum Feindbild erklärt haben.“
Autogegner ausbremsen, aber wie? Ein medialer Frontalangriff auf das Automobil durch ein österreichisches Nachrichtenmagazin stößt vielen übel auf. Brüllen Autogegner einfach lauter, betreiben sie ihre Kampagnen gezielter und muss sich die Branche neuer Gegenstrategien bedienen, um richtige Antworten auf diese Attacken zu finden? Von Dieter Scheuch
Geschlossenes Auftreten aller Betroffenen macht Sinn „Leider werden bei den laufenden Diskussionen rund um das Automobil Verbesserungen und Emissionsreduktionen nicht im gleichen Maße wahrgenommen, wie vermeintliche Nachteile“, sagt Mag. Ernst Kohla, Geschäftsführer Autohaus Kohla-Strauss, Oberpullendorf/St.Michael. Die Automobilindustrie habe in den letzten Jahren auf die Kritik reagiert. „Bei BMW haben wir leistungsstarke Fahrzeuge im Angebot, die mit nur 4 Prozent NoVA belegt und entsprechend verbrauchsgünstig sind.“ Ein geschlossenes Auftreten aller Betroffenen „halte ich für sehr sinnvoll“.
AUTO & Wirtschaft
• Juni 2012
35
s 36 leiharbeit ***okmue_Layout 1 04.06.12 11:55 Seite 2
Management
S
ie werden von der Industrie „eingekauft“. Immer nur auf Zeit. Sie werden jederzeit abbestellt – wie nicht mehr gebrauchtes Material. Wovon hier die Rede ist? Von Leiharbeitern. Ihr Heer wird immer größer. Und damit die soziale Ungerechtigkeit – und die damit verbundene soziale Spannung. Dieses moderne Sklaventum gibt es besonders in der Autoindustrie – dem in Europa hoch gelobten Motor unserer Wirtschaft. Ein hervorragendes Beispiel für diese Praxis sind die Bayerischen Motorenwerke, ein dadurch besonders gut florierender Bereich der deutschen Wirtschaft. Die Leiharbeit galt lange Zeit als Jobmotor. Lang-
Ware Mensch? Ohne Leiharbeiter hätten manche Autowerke massive Probleme – in der Flexibilität und bei den Finanzen.
Deutlich mehr Leiharbeiter In der Krise diente die Leiharbeit dazu, aus den Fixkosten des Stammpersonals variable Kosten der Leiharbeiter zu machen. Auch in der Autoindustrie, dem größten Arbeitgeber der Top Ten der Zeitarbeiter. So gab es 2006/07 bei BMW zur Konsolidierung der müden Bilanzen eine Kündigungswelle. Für den Jobabbau und die Abfindungen wurden laut Pressemeldungen 500 Millionen Euro in die Hand genommen. Einmalige Kosten, die sich rentieren sollten. Denn die Leute wurden auch nach der Krise nicht wieder fix angestellt. Viele dieser Hoffnungslosen sind bei den
AUTO & Wirtschaft
Gleicher Lohn wie die Stammmannschaft? Wie viele der abgebauten BMW-Stammarbeiter nur noch als Leiharbeiter untergekommen sind, ist ungeklärt. Nach Händlerinformationen hat es deshalb im Betrieb wieder einmal Demonstrationen gegeben. Leiharbeiter bekommen auf Druck der Gewerkschaft nun denselben Grundlohn wie die Stammmannschaft. Allerdings erst nach der Androhung, den BMW-Pavillon im Zentrum von München im Rahmen einer Besetzung in einen „Tempel der Sklaverei“ zu verwandeln. Im Moment beträgt der Mindestlohn für Leiharbeiter im Westen 7,89 Euro pro Stunde. Im November 2012 soll er auf 8,19 Euro steigen. Im Osten – etwa bei BMW in Leipzig – liegt er etwas darunter. Wodurch die Ostdeutschen die Produktivität des bayerischen Stammwerkes überflügeln konnten. Die im Gesetz für Leiharbeiter vorgesehene „vorübergehende“ Beschäftigung von elftausend BMW-Leiharbeitern wurde im März 2012 durch eine Entscheidung des Arbeitsgerichtes Leipzig weiter prolongiert. Bei Daimler in Stuttgart haben sich Management und Betriebsrat darauf geeinigt, dass an jedem deutschen Standort nicht mehr als 8 Prozent der Beschäftigten Leiharbeiter sein dürfen. Der Rest muss wieder als Stammmannschaft geführt werden. Insgesamt gibt es bei Daimler 3 Prozent, bei BMW 15 Prozent Leiharbeiter. An den fetten Gewinnen der bayerischen Autobauer sollten sich jedoch nicht nur die Aktionäre erfreuen. Es würde dem sozialen Anstand entsprechen, auch alle anderen – vom Autohändler bis zum Leiharbeiter – an diesem Erfolg zu beteiligen. (KNÖ)
zeitarbeitslose sollten über diesen Weg wieder in die Wirtschaft integriert werden. Gleichzeitig können Unternehmen mit dieser Zeitarbeit vorübergehend ihre Auftragsspitzen bewältigen. Eine Kombination volkswirtschaftlicher und sozialer Aspekte – eine klassische Win-win-Situation für alle Beteiligten. Doch die Praxis sieht anders aus. Viele Leiharbeiter sind arm. Nach den Statistiken deutscher Gewerkschafter verdienen 10,5 Prozent aller vollzeitbeschäftigten Leiharbeiter weniger als 1.000 Euro brutto pro Monat. Tatsächlich sind die meisten Leiharbeiter auch keine Langzeitarbeitslosen, sondern Kurzzeitarbeitslose. Mitarbeiter, die in der Krise abgebaut wurden, um die Balance zwischen Überangebot und sinkender Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen. Menschen, die danach keinen fixen Job mehr gefunden haben.
36
„Verleihern“ gelandet. In Bayern – der Heimat von BMW – hat sich ihre Zahl in den vergangenen 10 Jahren von 54.000 auf 163.000 verdreifacht. Insgesamt sind 900.000 Menschen in Deutschland auf diese Leiharbeit angewiesen. In der Zwischenzeit hat sich das Autogeschäft längst erholt. Besonders bei BMW. Der Umsatz kletterte 2011 von 60,5 auf 68,8 Milliarden Euro. Für 2012 ist ein weiteres Wachstum prognostiziert. Mit knapp 5 Milliarden Euro Gewinn verzeichnete der Konzern im Geschäftsjahr 2011 ein sattes Plus von 51,3 Prozent. Dafür hat BMW-Chef Norbert Reithofer laut „Süddeutscher Zeitung“ im vergangen Jahr 6,2 Millionen Euro verdient, die gesamte Führungsriege 27 Millionen. An die familiären Großaktionäre Johann Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten werden damit fast 650 Millionen Euro ausgeschüttet.
•
• Juni 2012
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Ein „Like“ für die neue App Ein innovatives Programm von Modix ermöglicht es Händlern, ihre Fahrzeuge individuell und unkompliziert auf Facebook darzustellen.
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einahe 2,8 Millionen Österreicher sind auf Facebook präsent. Kein Wunder, dass der Autohandel das soziale Netzwerk immer stärker als Vermarktungskanal erkennt Doch wie kann man Fahrzeuge einfach und doch unverwechselbar präsentieren?
„Die perfekte Ergänzung“ Das IT-Unternehmen Modix hat dazu eine neue Applikation entwickelt. Im Unterschied zu vielen bisher erhältlichen Lösungen verfügt die App unter anderem über eine individualisierbare Suchmaske. Das Farbschema kann komplett an die Thomas MeicheWünsche des jeweiligen Autohauses oder Impornitsch freut sich teurs angepasst werden, eine integrierte Vorschauüber reges Händfunktion unterstützt die Entscheidungsfindung. lerinteresse Zu den weitere Vorteilen zählen die Echtzeit-Aktualisierung der Suchergebnisse, die Darstellung der Fahrzeuginformationen als PDF oder „Tweet“ auf Twitter sowie die Standortanzeige samt Routenplanung zum Autohaus. Nach der Erstinstallation erfolgt die weitere Administration entweder durch Modix oder durch das Autohaus selbst. „Somit stellt die neue App die perfekte Ergänzung des bestehenden Rundum-Sorglos-Paketes ‚Connect Web 2.0‘ dar“, meint Thomas Meichenitsch, Leiter der österreichischen Niederlassung von Modix. Hierzulande ist die Facebook-App ab sofort im HyundaiAuch die Integration von Netz im Einsatz. Seit QR-Codes gehört zum „EinKurzem wird sie bemaleins“ der modernen App reits vom niederösterreichischen Fiat-, Lancia und Hyundai-Partner Eber, vom oberösterreichischen Mehrmarkenhändler Ambros sowie vom Autohaus Bogner in Mattersburg genützt.
270 heimische Händler betreut. Importeursseitig bestehen Kooperationen mit Hyundai, Honda und den Fiat-Konzernmarken. „Bei zwei weiteren großen Partnern stehen die Gespräche kurz vor dem Abschluss“, so Meichenitsch, der neben Lösungen für die virtuelle Fahrzeugvermarktung neuerdings übrigens auch die professionelle Erstellung von (HAY) Händlerhomepages anbietet.
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Zufriedene Zwischenbilanz Generell ist Meichenitsch mit den Mitte 2009 angelaufenen österreichischen Aktivitäten von Modix sehr zufrieden: Insgesamt werden bereits über
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Im Zeichen des Reifenlabels Ab 1. Juli 2012 gilt für Reifen ein eigenes Pickerl. Da es bis dato keinen Reifen gibt, der Treibstoffersparnis und Bremsweg mit Bestnote „A“ ausweisen kann, werden sich Reifenhersteller und Vertrieb Verbrauchern dazu mit neuer Werbestrategie äußern.
Verhaltene Aussichten Während die offiziellen Prognosen 2012 immer noch von einem leicht steigenden Ersatzbedarfsgeschäft geprägt sind, machen Meldungen über Kurzarbeit die Runde, um Produktionskapazitäten den neuen Marktverhältnissen anzupassen. Die Reifenverbände reden in wieder einsetzenden Käufermarktverhältnissen von Bestandsaufbau in allen Segmenten, die mühsam errungene Preisstabilität gerät unter Druck, weil Lieferanten ihre Abnehmer inzwischen mit Valutierungen bis in den Herbst sowie Gutschriften helfen müssen, fehlende Liquidität zu kompensieren. Die Industrie bringt wieder eine Vielzahl neuer Sommer- und Winterreifen auf den Markt. Kein Segment und keine Dimension kommen zu kurz und alle Reifen, lautet das Versprechen, werden mit dem Label geliefert. Aufkleber samt (elektronischer) Begleitinformation machen die Einführung zu einem logistischen Kraftakt für alle Beteiligten in Industrie, Groß- und Einzelhandel.
Von Gerhard Lustig
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ie ab November 2012 einheitliche Kennzeichnungspflicht für Kraftfahrzeugreifen ist den meisten Autofahrern bislang unbekannt. Beim EU-Reifenlabel besteht akuter Aufklärungsbedarf, den die Reifenwirtschaft nutzen will, um in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten das wieder rückläufige Räderersatzgeschäft zu stimulieren. Zuvor werden anfangs Juni 2012 in Essen bei der globalen Reifenschau mit Leidenschaft die Argumentationshilfen zu Nassgrip, Rollwiderstand und Geräuschemission unters Fachvolk gebracht. Produktqualität und Preisausgewogenheit bleiben die Auswahlkriterien beim Kauf von neuen Reifen. Im Zuge dessen wird Premium eine Neuschreibung erfahren. Das Feld attraktiver Anbieter aus nah und fern erweitert sich ständig, Billig(st)anbieter verschärfen den Preiswettbewerb. Sie finden ihren Nährboden im ausgeprägten Sparwillen der Konsumenten. Die Läger des Handels sind voll von nicht verkaufter Ware aus der letzten Saison, weil man gedacht hat, der Boom der letzten zwei Jahre setzt sich heuer fort.
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Markenreifenanbieter rechnen durch das EU-Reifenlabel mit einem höheren Reifenabsatz
Onlineanbieter drücken Preise Neben dem Reifenlabel, der fachgerechten Montage von Breitreifen und den Reifendruck-Kontrollsystemen kommt dem Erlebnis Reifenmesse diesmal besondere Bedeutung zu. Onlineanbieter verschärfen weiter den Preiswettbewerb, sind sich Industrie und Handel sicher. Es geht vorrangig um zukunftsweisende Vermarktungsmodelle und nur die cleversten Reifen- und Räderanbieter wer-
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den sich den verringernden Marktkuchen erfolgreich teilen können. Zur künftigen Gestaltung ihrer Reifengeschäfte richten viele Marktteilnehmer ihre Entscheidungen also auch nach den Erkenntnissen in der Ruhrstadt Essen aus.
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Ab ins Gelände Der „EfficientGrip SUV“ von Goodyear ist ein neuer, rollwiderstandsoptimierter Reifen für kompakte SUVs und 4x4-Fahrzeuge.
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it dem EfficientGrip SUV reagiert der Reifenhersteller auf die Nachfrage nach speziellen Reifen für kompakte SUVs und 4x4Fahrzeuge vom Schlage eines Audi Q3 oder Range Rover Evoque – einem gerade in Europa wachsenden Markt, der 2014 voraussichtlich auf mehrere Millionen Fahrzeuge anwachsen wird – und das ohne den klassischen Offroad- und Luxus-SUVBereich. Der neu lancierte Reifen von Goodyear trägt dazu bei, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und weist gleichzeitig gute Haftungseigenschaften auf trockener und nasser Fahrbahn sowie geringe Abrollgeräusche auf. Der EfficientGrip SUV wird in gängigen Größen von 16 bis 19 Zoll für eine breite Palette von SUVs und 4x4-Fahrzeugen angeboten und verfügt über die firmeneigene, kraftstoffsparende FuelSaving-Technology.
Für Audi Q3 und Range Rover Evoque
Christian RamsenthalerJurado und Goodyear sind bereit fürs EU-Reifen-Label
Neuer Reifen für kompakte SUVs: der EfficientGrip SUV
Zudem wurde die Laufleistung des Reifens optimiert. Last, but not least weist der Premium-SUVReifen auch ein geringes Abrollgeräusch auf. Deshalb haben sich unter anderem Audi mit dem Q3 und Land Rover mit dem Range Rover Evoque in der Ausstattungsvariante Prestige dafür entschieden, ihre Neuwagen ab Werk mit dem EfficientGrip SUV auszustatten.
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Bei der Präsentation in Portugal wurden auch mehr als 800 Reifenhändler über das neue EU-ReifenLabel informiert. Mag. Christian Ramsenthaler-Jurado klärte die Anwesenden über die Auswirkungen des Labels auf. Seit dem 30. Mai 2012 dürfen Reifen für Pkws, Transporter und Lkws mit dem Aufkleber beklebt werden – ab November ist die Kennzeichnung verpflichtend. Denn nachdem der Reifenhersteller die Tests von über 4.000 unterschiedlichen Pkw-Reifen-Varianten abgeschlossen hat, steht in den kommenden Monaten die schrittweise Einführung an. Oder wie Ramsenthaler-Jurado es ausdrückt: „Das La(MIL) bel kann kommen, wir sind bereit.“
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„Wir hatten heuer einen sensationellen Besuch“, freut sich Sepp Ebner nach dem GTI-Treffen auf Seite 45.
„Die Verkehrssicherheit nicht gefährden“, warnt Josef Fiala auf Seite 50.
Wirtschaft Diagnose: ideale Partnerschaft Seit Juni hat Hella Handel Austria das umfangreiche ElektronikProgramm um Diagnosegeräte von Hella Gutmann Solutions erweitert. Den heimischen Kunden wird damit ein breites Programm moderner Servicegeräte für Fahrzeugdiagnose mit entsprechenden Daten und Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. Bemerkenswert ist das gemeinsame Knowhow: Gutmann verfügt über hohe Diagnose- und Werkstattkompetenz und eine Hotline für die Steuergerätediagnose und Hella Handel Austria über ein tiefes und breites Teilesortiment, das technische Kompetenzzentrum in Linz sowie das Werkstattkonzept Hella Service Partner. Laut Hella-Handel-Austria-Geschäftsführer Walter Michael Jordan ist das Gemeinschaftsunternehmen mit Gutmann als führendem Spezialisten für Fahrzeugdiagnosesysteme eine ideale Partnerschaft.
Farbtonfindung per Smartphone Eine neuartige Farbtonfindung hat Glasurit nun herausgebracht: Das „Glasurit Color Online Mobile“ ist die erste Smartphone-Anwendung, die richtige Mischformeln direkt auf dem mobilen Endgerät abbildet. Der Nutzer kann sowohl nach dem Farbcode als auch dem Farbnamen suchen und dann die Farbreihe sowie Variationen auswählen. Für diese mobilen Anwendungen hat Glasurit eine vereinfachte Version von Color Online entwickelt, die sich auf die Farbtonsuche konzentriert. Die übersichtliche Oberfläche vereint das geballte Farbtonwissen der weltweit größten Farbtondatenbank. Ganz gleich, wo die Frage nach einer passenden Reparaturlösung geklärt werden muss – mit Color Online für Smartphones gibt es die aktuellsten Informationen direkt aufs Handy. Der Lackierer kann im entferntesten Werkstattbereich die aktuellsten Reparaturlösungen aufrufen.
Neuer Partner für Tyre24 Reifen Fleischmann in Klosterneuburg nützt ab sofort das Online-Reifenhandelsportal Tyre24 in Kaiserslautern. Das Unternehmen will über diese Schiene Pkw-, Transporter- und Offroadreifen vermarkten. Die ursprünglich in Deutschland gestartete Plattform umfasse derzeit 20 österreichische und rund 100 internationale Großhändler, erklärt Pressesprecher Torsten Kühne. Er spricht ferner von knapp 1.000 österreichischen Einzelhändlern mit Vollzugang. Langfristig strebe Tyre24 hierzulande eine ähnliche Marktposition wie in Deutschland an, wo bereits mehr als jeder zweite Händler die Plattform nütze. In Österreich ist die Firmengruppe mit 130 Mitarbeitern seit April 2010 aktiv.
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Dr. Nikolaus Engel
Was dann noch zählt 2013 wird bei vielen Automarken das Jahr der Entscheidung werden: Immer tiefer in die Franchisewelt abzutauchen, lautet eine Alternative und sich vom System „abzumelden“ die andere Möglichkeit. Für diese Entscheidung kann es keine generelle Empfehlung geben: Zu unterschiedlich sind die Marken und die Investitionen, mit der sich einzelne Händler bereits für Hersteller engagiert haben. 2013 wird sicher – wie stets bei Einführung neuer Systeme – viel Disziplin eingefordert. Auch wenn in der Folge nicht alles so heiß gegessen wird, wie’s gekocht worden ist. Die Hersteller werden ihren Partnern vorführen, mit welchen Geschäftsmodellen sie in welchen Regionen Erfolge haben: zum Beispiel, wenn alle denkbaren Formen der Fahrzeugmiete dem – ohnedies wenig lukrativen – Fahrzeugverkauf den Rang ablaufen. Sofern nicht die Hersteller den Verkauf selbst übernehmen, muss dann die Frage erlaubt sein, welche Bedeutung die Qualität der Fliesen und der Sitzgarnituren im Schauraum noch hat, wenn ihn der Kunde gar nicht mehr betritt.
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Wirtschaft
Knapp 40.000 Wienerinnen und Wiener haben für die Durchführung einer Volksbefragung über die Ausweitung der „Blauen Zonen“ bereits unterschrieben.
ÖVP-Wien-Chef Mag. Manfred Juraczka
Wiener, müssten unterschreiben, damit ist laut Wiener Stadtverfassung eine Volksbefragung verpflichtend. „Wir sind zuversichtlich, die dafür notwendigen Stimmen noch bis Ende Juni zu sammeln. Ich schätze, dass wir die 40.000-Marke bereits in wenigen Tagen knacken.“ Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Die Grünen) bekräftigte jüngst einmal mehr via TV, an ihren Plänen festzuhalten: „350.000 Pendler-Fahrzeuge täglich belasten den Westen Wiens besonders stark. Alle gröVerkehrsstadträtin ßeren Städte in Europa erMaria Vassilakou (Die Grünen) greifen verkehrsregulie-
Pickerl-Gegner im Aufwind
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it der Volksbefragung zum Parkpickerl will die Stadt-Opposition bestehend aus ÖVP und FPÖ die Pläne der Wiener Stadtregierung, in Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals die Parkraumbewirtschaftung einzuführen, zu Fall bringen.
Vassilakou hält an Plänen fest Von „abgehoben und bürgerfremd“ bis „Abzocke der Autofahrer“ reicht das Spektrum der Kritik. „Es hat sich gezeigt, dass eine Mehrheit der Bürger in den Bezirken das Parkpickerl ablehnt, weshalb wir die Unterschriftenaktion gestartet haben“, sagt ÖVP-Wien-Parteichef Manfred Juraczka 5 Prozent der Wahlberechtigten, 57.000 Wienerinnen und
rende Maßnahmen, dazu zählen unter anderem die Parkraumbewirtschaftung oder die Citymaut“, sagte Vassilakou im Rahmen der ORF-Diskussion Bürgerforum. Die daraus lukrierten Mittel würden direkt investiert, etwa in die Errichtung weiterer Park-and-ride-Anlagen an den Stadträndern. Dies hilft den Bewohnern und Gewerbetreibenden der betroffenen Wiener Bezirke wenig. Dort ansässige Fahrzeugbesitzer müssen in Zukunft einmal mehr in die Tasche greifen und für das Parkpickerl blechen – freilich ohne Garantie auf einen Parkplatz. Ob „verkehrsregulierende“ Maßnahmen dieser Art zum Erfolg führen, bleibt mehr als fraglich. (DSC) Info: www.stimmab.at
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Wirtschaft
Aufschwung im Jubiläumsjahr Nach einem starken 1. Quartal strebt Forstinger heuer bei Umsatz und Ertrag die Trendwende an. Hausaufgaben hat die Service- und Zubehörkette vor allem in der Slowakei zu erledigen.
Neben Investitionen in das KfzService (o.) will sich Forstinger noch stärker im Motorroller- und Fahrradbereich engagieren
Von Philipp Hayder
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or exakt 50 Jahren eröffnete Norbert Forstinger in einem Wiener Kellerlokal sein erstes Autobedarfsgeschäft. Heute ist das ehemalige Familienunternehmen aus der Branche nicht wegzudenken – trotz erheblicher Turbulenzen, vielfacher Eigentümerwechsel und einer Insolvenz in der jüngeren Vergangenheit. Im Herbst 2011 ist Klaus Müllner angetreten, gemeinsam mit Finanzchef Reinhold Pfeifer das Unternehmen wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen. Bisher sei man diesbezüglich durchaus erfolgreich, berichtet der erfahrene Manager: „Wir haben das 1. Quartal mit einem Plus von 15 Prozent abgeschlossen.“
Österreich stabil, Slowakei fraglich
Geschäftsführer Klaus Müllner sieht Forstinger in Österreich wieder auf Wachstumskurs
Markt im Wandel Diese Aufwärtsentwicklung ist laut Müllner nicht nur auf das starke Winterartikelgeschäft im Februar und März zurückzuführen: „Ganz allgemein glaube ich, dass wir in unseren Arbeitsprozessen und Dynamiken viel kundenorientierter geworden sind.“ Besondere Bedeutung haben neue Aktivitäten außerhalb des reinen Zubehörgeschäfts – etwa die Elektrofahrräder, bei denen sich Forstinger bereits als Marktführer einstuft und keineswegs nur als Billiganbieter punkten will. Dass der Markt für klassische Verschleißteile schrumpft, ist dagegen auch Müllner bewusst. Überraschend ist seine Einschätzung des Tuningsegments: Dieses sei „schon oft totgesagt worden“, doch registriere man jüngst wieder zweistellige Zuwächse.
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Größere Investitionen flossen in den vergangenen Monaten in den Servicebereich. Beispielsweise verfügen nun alle geeigneten Standorte über moderne Bosch-Servicegeräte, auch Schulung und Weiterbildung wurden vertieft. Derzeit verfügt Forstinger an 113 der 118 heimischen Filialen über Werkstatträumlichkeiten. Davon sind rund 40 ausreichend ausgestattet, um auch §-57a-Arbeiten durchzuführen. Mit dem österreichischen Filialnetz zeigt sich Müllner insgesamt zufrieden: „Es kann immer die eine oder andere Veränderung geben, summa summarum werden wir aber im gleichen Korridor bleiben.“ Anders im Nachbarland Slowakei: Hier kommt Forstinger mit seinen 5 Filialen nicht voran. „Bis Ende des Jahres“ will Müllner über die Zukunft des einzigen Auslandsengagements entscheiden: „Zwei Standorte, bei denen wir keinen Hoffnungsschimmer sehen, werden wir definitiv auflösen.“
Rückkehr zu schwarzen Zahlen In Österreich hat die neue Firmenführung dagegen sehr wohl Hoffnung für die weitere Entwicklung: „Mein Traum wäre, am Jahresende knapp 10 Prozent über dem Vorjahr zu liegen. Damit hätten wir nachhaltig die Ziele der ersten Phase erreicht“, sagt Müllner. Das gelte auch für die lange Zeit angespannte Ertragslage: „Ich gehe davon aus, dass wir schon dieses Jahr auf alle Fälle positiv reüssieren werden.“
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Stabiles Jubiläum Mit konstanten Verkaufszahlen und einem neuen Umsatzrekord startet Banner in das 75. Wirtschaftsjahr.
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937 gründete Artur Bawart in Rankweil die Firma Banner. Siebeneinhalb Jahrzehnte ist das längst in Linz heimisch gewordene Unternehmen noch immer im Familienbesitz – einzigartig für einen Batteriehersteller dieser Größenordnung. Im per 1. April begonnenen Wirtschaftsjahr 2012/13 wollen die Geschäftsführer Mag. Thomas und Andreas Bawart die stabile Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte fortsetzen.
Erstausrüstung gleicht Ersatzmarkt aus Die Basis dafür bildet die im Vorjahr verzeichnete Umsatzsteigerung um gut 5 Prozent auf 237 Millionen Euro. Dass die Stückzahlen dagegen bei etwas mehr als 4 Millionen Starterbatterien stagnierten, ist laut dem für die kaufmännischen Agenden verantwortlichen Andreas Bawart unter anderem auf den späten Wintereinbruch zurückzuführen: „Im wichtigsten Geschäftsfeld der Starterbatterien für den Nachrüstmarkt mussten wir einen leichten Verkaufsrückgang hinnehmen.“ Laufend populärer wird Banner dagegen bei den Fahrzeugherstellern. „Neu zu unseren Erstausrüsterkunden zählt jetzt Mercedes-Benz“, berichtet Banner. Derzeit liefert man den Batterietyp „Buffalo Bull SHD Professional“ an Mercedes Trucks und die „Running Bull Backup“ an Mercedes Cars. Daimler ergänzt Erstausrüstungskunden wie den VW-Konzern, BMW, Mitsubishi und Volvo sowie diversere Sondermaschinenbauer.
denanforderung zwei unterschiedliche Technologien anbieten. Die besonders innovative AGM-Technologie war im Vorjahr bereits für 15 Prozent der Gesamtproduktion verantwortlich. Auf sie entfiel auch der Löwenanteil der 25 Millionen Euro, die Banner innerhalb von zwei Jahren am Linzer Firmensitz investiert hatte. Durch die jüngste Kapazitätserweiterung können jährlich bis zu 1 Million AGMBatterien produziert werden. Eine gute Grundlage, um heuer rund 10 Prozent mehr Batterien herzustellen, meint Bawart: „Wir werden alles daransetzen, unsere innovativen Start-Stopp-Produkte bei den Kunden noch stärker zu verankern und damit (HAY) unser Geschäft weiter zu forcieren.“
Die Cousins Mag. Thomas (l.) und Andreas Bawart stehen an der Spitze des Familienunternehmens
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Start-Stopp als Wachstumsfaktor Nicht nur im Direktgeschäft mit den Fahrzeugherstellern werden Spezialbatterien für spritsparende Start-Stopp-Systeme immer wichtiger. In diesem Bereich hat sich Banner bereits früh engagiert, mit AGM und EFB kann man je nach KunMit AGM- und EFB-Batterien erfüllt Banner die Anforderungen der modernen Start-StoppSysteme
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Große Touristische Invasion Durch die zeitliche und örtliche Ausdehnung des GTI-Treffens war der Ansturm groß: Der VWKonzern drückt der Veranstaltung weiter den Stempel auf. Von Mag. Heinz Müller
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Ausgestellte Autos wurden kritisch begutachtet; die Leute von der Brauerei brachten wie immer einen alten „Bulli“ mit
s ist ein in Stein gemeißelter GTI im Zentrum von Reifnitz, der noch an die alten Zeiten mahnt – jene, an die man sich rund um den Wörthersee nicht so gerne erinnert. Als in den wilden Zeiten des GTI-Treffens in den 1990er-Jahren alljährlich ein Dutzend Autos zu Schrott gefahren wurden, als Betrunkene die Gegend unsicher machten: Und als der Schlachtruf „Gummi, Gummi“ nicht dem Ruf nach Präservativen galt, sondern der Reifenindustrie zu Rekordabsätzen dank abgenutzter Pneus verhalf. Doch wie gesagt: Das ist lange her. Noch steht der große Stein im Zentrum des Ortes, doch wer den Standort nicht kennt, übersieht ihn leicht. Denn in der Zeit des GTI-Treffens stellt der VW-Konzern mit tatkräftiger Unterstützung von Porsche Austria seit ein paar Jahren eine Veranstaltung auf die Beine, die ihresgleichen sucht.
150.000 Fans in einer Woche
Mag. Wolfgang Wurm brachte viele Neuheiten
Sepp Ebner von der AutoZ war zum 3. Mal vor Ort
Porsche-Holding-Chefs: Dr. Hans Peter Schützinger, Alain Favey, Kurt Loidl (v. l.)
So war es auch heuer wieder: Stimmen die Zahlen, so waren es um die 150.000 vorwiegend junge Personen, die sich in der Woche vor bzw. nach Christi Himmelfahrt rund um den Wörthersee aufhielten. Die „Große Touristische Invasion“, wie das Treffen auch genannt wird, lockte aber auch heuer wieder eine Dichte an Prominenz aus dem VW-Konzern an den Wörthersee, wie man sie ansonsten nur auf Autosalons oder in den geheimen Strategietreffen in Wolfsburg antrifft.
Stammgäste aus dem VW-Konzern
Dr. Ferdinand Piëch mit seiner Ehefrau Ursula ließ sich das GTITreffen nicht entgehen
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Auch Skoda-Chef Dr. Winfried Vahland besuchte Reifnitz: Die Marke war stark vertreten
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Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, der im Vorjahr krankheitsbedingt gefehlt hatte, war heuer wieder mit Ehefrau Ursula (die mittlerweile ebenfalls im VW-Aufsichtsrat vertreten ist) aus der Villa im nahen Dellach angereist. Konzernchef Dr. Martin Winterkorn ist schon so etwas wie ein Stammgast in Reifnitz, auch Audi-Boss Dr. Rupert Stadler und Skoda-Chef Dr. Winfried Vahland ließen sich die Chance auf ein Gespräch mit den treuesten Fans nicht entgehen. Doch was wäre ein derartiges Treffen ohne die starke Präsenz des lokalen Importeurs? Jetzt, wo
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am Wörthersee die Porsche Holding in Salzburg unmittelbar dem VW-Konzern zugeordnet ist, ist die Anwesenheit in Reifnitz noch stärker zu spüren als zuvor. Für Alain Favey, den neuen Chef der Porsche Holding, war das 31. GTI-Treffen eine Premiere: „Ich bin sehr beeindruckt. Wenn man so wie ich mit dem Schiff über den See kommt, hat es schon etwas Surreales, all die vielen Größer als im Vorjahr: Der Leute mit ihren Fahrzeugen zu sehen Seat-Stand in Reifnitz und die Leidenschaft zu spüren. Solche Kundenkontakte sind immer sehr wertvoll.“ Auch heuer wurden im Vorfeld des Treffens Händlerveranstaltungen von VW, Audi, Seat und Skoda organisiert.
AutoZ will wieder ins Zentrum Zum dritten Mal vor Ort vertreten war Sepp Ebner von der Porsche-Austria-Zubehörtochter AutoZ: „Wir hatten den Stand diesmal beim GTIBoxenstopp in der Nachbargemeinde Schiefling und einen sensationellen Besuch.“ Besonders gefragt waren dieses Mal die GTI-Covers für iPhones: „VW hat schon angefragt, ob wir den Stand im nächsten Jahr größer gestalten“, sagt Ebner, der 2013 trotz der recht hohen Standmieten wieder im Herzen des GTI-Treffens – also in Reifnitz – vertreten sein will.
Dotz ließ Damen tanzen; dieser schwarze Käfer kam aus Bulgarien
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VW-Konzernvorstand Dr. Martin Winterkorn ist mittlerweile „Stammgast“ beim GTI-Treffen
Auch das erste GTI-Cabrio der Geschichte wurde am Wörthersee präsentiert
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Über 200 Reifenhändler aus ganz Europa folgten der Einladung von Falken zum 24-Stunden-Rennen am Nürburgring.
Ein echter Renner
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portlich hat es für die Reifenmarke heuer nicht ganz geklappt: In der 66. Runde war Schluss für den Porsche 997 GT3R mit der Startnummer 44. Wirtschaftlich bleibt Falken dagegen auf der Überholspur: Zweieinhalb Jahre, nachdem der japanische Hersteller Sumitomo den europäischen Vertrieb in die eigenen Hände genommen hat, beschäftigt die Importzentrale im deutschen Offenbach bereits über 50 Mitarbeiter. „Beinahe wöchentlich wächst unser Team“, berichtet Pressesprecherin Nadine Cerone. Parallel wird das Produktprogramm ausgebaut: 2011 wurden die Pkw-Sommerreifen ZIEX ZE914, Azenis FK453 und FK453CCC sowie Wildpeak WP/AT01 neu eingeführt. Heuer folgen 54 Dimensionen des neuen Winterreifens Eurowinter HS449, die verbleibenden Größen sind für 2013 geplant. Damit soll eine stärkere Präsenz der bisher vor allem für UHP-Sommerpneus bekannten Marke im Winterreifensegment einhergehen.
Stefanie Olbertz sorgt für professionelles Marketing; Günther Riepl leitet die Aktivitäten in Österreich, der Schweiz sowie vielen mittelund osteuropäischen Märkten
Als Sponsor auf jedem Auto sowie mit eigenem Porsche 997 GT3R, „Grid Girls“ und „Drift Show“: Falken war am Nürburgring auch heuer nicht zu übersehen
Österreich als Vorzeigeland Das strategische Ziel von Falken ist klar: Mittelfristig soll in ganz Europa im Consumer-Reifengeschäft ein Marktanteil von 5 Prozent erreicht werden. Besonders erfolgreich ist man bislang in Großbritannien, Italien, Deutschland – und vor allem auch in Österreich, wo Director Günther Riepl auf ein Netz aus langjährigen Partnern vertraut: „Vom Neusiedler See bis zum Bodensee sind (HAY) wir flächendeckend aufgestellt.“
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Alle gegen eine Die in Graz geplante „Umweltzone“ alarmiert nicht nur den Autohandel: Gleich drei Unterschriftenaktionen sollen die Fahrverbote verbinden. Von Philipp Hayder
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ürzlich ist die schwarzgrüne Koalition in der Grazer Stadtregierung geplatzt, im Jänner 2013 stehen ohnehin Gemeinderatswahlen vor der Tür: zwei Ereignisse, die darauf hoffen lassen, dass der Bevölkerung und den Wirtschaftstreibenden in der steirischen Landeshauptstadt das Schlimmste erspart bleibt. Im April hatte Bürgermeister Siegfried Nagel mit seinem Plan, per 1. Dezember eine „Umweltzone“ in Kraft zu setzen, nämlich einen Sturm der Empörung ausgelöst.
Breiter Unmut
„Todesstoß“ für Autohändler Laut den ursprünglichen Plänen hätten ab Dezember Fahrverbote für Dieselfahrzeuge der Abgasklassen Euro 1 und Euro 2 gegolten, im Jahr 2014 hätten diese auf die Euro-3-Norm ausgeweitet werden sollen. In Summe wären davon rund 50.000 Grazer Pkws sowie weitere 30.000 Autos von Pendlern betroffen gewesen. Den dadurch entstehenden Wertverlust beziffert eine Studie der TU Graz mit mindestens 250 Euro pro Fahrzeug. Diese Entwertung würde nicht zuletzt den Fahrzeughandel massiv betreffen. „Eine Zone wäre für viele sicher der Todesstoß“, meint Landesgremialobmann Klaus Edelsbrunner, der auf die ohnehin angespannte Ertragssituation der Branche verweist; „Die Situation ist jetzt schon geschäftsschädigend, weil die Kunden abwarten.“
Klaus Edelsbrunner ruft mit seinen Kammerkollegen Josef Herk, Sabine Wendlinger-Slanina, Thomas Böck und Hermann Talowski (v. l.) zur Unterschrift auf. Autohändler Heinz P. Robinson protestiert parallel auf seinem Pylon.
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Damit die Diskussion um die (umwelttechnisch wirkungslose, dafür aber bis zu 1.500 Arbeitsplätze gefährdende) Umweltzone ein für alle Mal beendet wird, ruft die Wirtschaftskammer zu einer Unterschriftenaktion auf. Unterstützt wird diese beispielsweise auch vom bekannten Autohändler Heinz P. Robinson, für den die Fahrverbote „unsozial, arbeitsplatzvernichtend und wirtschaftsfeindlich“ sind: Er hat vor seinem Betrieb ein übergroßes Transparent angebracht. Die Unterschriftenaktion der Kammer wurde in den ersten beiden Wochen über 2.000 Mal im Internet und 4.000 Mal in Druckform unterzeichnet. Unabhängig davon sammeln der ARBÖ und die FPÖ seit Längerem Unterschriften: Sie melden bisher über 20.000 bzw. 13.000 Unterstützer Zweifellos wäre es sinnvoller, wenn alle Kritiker an einem Strang ziehen würden. Aber davon einmal abgesehen: Der breite Unmut zeigt, dass die Stadtpolitiker gut beraten wären, nicht nur unmittelbar vor dem Wahltag von derartigen populistischen Unsinnigkeiten Abstand zu nehmen.
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(V. l.) Bogdan Strobl-Gajic (Distriktleiter), Peter Bachmaier (Direktor Vertrieb Importeure, Banken, Versicherungen), Uwe Imbach (General Manager Zentraleuropa), Mag. Daniel Friedl (Direktor Vertrieb Handel), Ing. Franz Braumann, Michael Ströml und Christian Rothböck (alle Distriktleiter)
Dienstleister der Branche In Problemsituationen Sicherheit vermitteln, ist beim Gebrauchtwagen-Garantieversicherer CarGarantie keine Binsenweisheit. Seit 40 Jahren wird dieser Weg vorgezeigt, ja sogar bewiesen.
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undenbindung bis zum nächsten Autokauf lautet das Engagement von Car-Garantie, dem Breisgauer Garantie- und KundenbindungsSpezialisten mit eigener Repräsentanz in WienLiesing. Mit stimmigen Imagewerten lösen die Österreich-Repräsentanten Peter Bachmaier und Mag. Daniel Friedl konsequent ihre Aufgaben beim Autohandel und sichern damit kontinuierliche Marktzuwächse. Neuerdings sorgt die „10-Jahre Kundenbindung“ für Furore im Markt. Bei steigender Behaltedauer
Aus einer Hand
Einfach überzeugend Europaweit setzen schon über 30 Hersteller und Importeure sowie mehr als 22.000 Händler auf Car-Garantie. Mit über 40 Jahren Erfahrung als Garantieversicherer und über 2,1 Millionen Garantieverträgen im Bestand bietet Car-Garantie stabile Prämien und ein umfangreiches Dienstleistungspaket, das Autohändler bei der Bindung der Kunden an ihr Autohaus unterstützt. Car-Garantie verspricht stets als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen und für jedes Anliegen eine unbürokratische und individuelle Lösung zur Hand zu haben.
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möchte der Kunde auch langfristig im Schadensfall abgesichert sein, lautet die Kernaussage dieses Angebots. „Unser Langzeit-Garantiekonzept vermittelt dem Kunden ein optimales Sicherheitsgefühl“, erklären Bachmaier und Friedl ihr Konzept: „Das ist Kundenbindung für den Handel bis zum nächsten Autokauf.“ Damit kann sich der Handel vom Wettbewerb und Privatmarkt abgrenzen, kreiert sich dazu ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Darüber hinaus bedeutet jeder Verlängerungsvertrag für den Händler einen zusätzlichen Werkstattumsatz, hinterlegt das Management die Formel zum Kundenbindungserfolg.
Marketingchefin Mag. Ina Berger, Finanzvorstand Dr. Tim Veil und Vorstandsvorsitzender Axel Berger geben das Wachstumspensum vor – jetzt auch in China
AUTO & Wirtschaft
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Axel Berger sortiert seine Versicherungsmodelle oder neuerdings die Händlereigengarantie nach den Wünschen seiner Kunden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 55 Prozent GW-Garantie, 35 Prozent NW-Anschlussgarantie und das immer stärker greifende Kundenkontakt-Programm mit bis zu 70.000 Kundenbriefen im Monat manifestieren 185 Millionen Euro Jahresumsatz. Finanzvorstand Dr. Tim Veil forciert den weiteren Ausbau des KundenkontaktCenters, um dem Handel noch mehr Möglichkeiten zu bieten. Generell unterstützt die Marketingabteilung geleitet von Mag. Ina Berger mit einem breiten Maßnahmenportfolio den Handel und agiert als Full-Service-Agentur. Die Erfolgsstory geht weiter. (LUS)
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Händlereigengarantie neu Um jedem Partner individuell das für seinen Bedarf optimale Garantiemodell offerieren zu können, bieten Peter Bachmaier (l. o.) und Mag. Daniel Friedl jetzt auch in Österreich neben dem klassischen Versicherungsmodell zusätzlich die Händlereigengarantie an. Dieses Garantiemodell ermöglicht es dem Händler, eine Händlereigengarantie nach seinen Vorstellungen einzurichten, ohne auf die Unterstützung in der Garantieverwaltung und Schadensabwicklung durch Car-Garantie verzichten zu müssen. Das Herzstück der Car-Garantie ist jedoch das klassische Versicherungsmodell. Bei dieser Full-Service-Garantie trägt der Händler kein finanzielles Risiko. Der komplette Ablauf der Garantieleistung wird von Car-Garantie übernommen: von der persönlichen Betreuung durch geschulte Außendienstberater über die telefonische Beratung des Service-Centers bei allen Fragen rund um die Garantieprogramme bis hin zu den Spezialisten der Garantiebearbeitung, die alle Garantiefälle schnellstmöglich abwickeln. Denn um die Liquidität des Autohauses zu sichern, erstattet Car-Garantie die Reparaturkosten nach Rechnungseingang in der Regel innerhalb von wenigen Tagen zurück, lautet das Versprechen des Kundenbindungsspezialisten.
Garantieschutz fürs Motorrad Die „CarGarantie Bike“ ist sowohl im Gebraucht- als auch Neumotorradhandel zunächst ein wichtiges Marketinginstrument zur Abgrenzung gegenüber seinen Konkurrenten und dem Privatmarkt. Weiters schützt der Zweiradhändler mit seinem Garantieprodukt für gebrauchte Motorräder seine Kunden vor unerwarteten Reparaturkosten und andererseits auch sich selbst vor den Ansprüchen der Gewährleistung. „CarGarantie Bike“ ist europaweit gültig.
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Wirtschaft
Sauber und umweltgerecht Die Putztücher werden in Spezialcontainern von Mewa abgeholt und fachgerecht gereinigt
Rund ein Drittel des Umsatzes erzielt der Textildienstleister Mewa mit Aufträgen aus der Automobilwirtschaft.
Bernd Feketeföldi, Geschäftsführer von Mewa
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u unseren 9.100 Kunden in Österreich zählen zahlreiche Partner aus dem Kfz-Bereich: von der Porsche-Gruppe über Mercedes bis zu Raiffeisen-Lagerhäusern“, sagt Bernd Feketeföldi, Geschäftsführer der in Schwechat beheimateten Österreich-Tochter von Mewa. Der Ser-
vice umfasst das Bereitstellen, Bringen, Holen und Pflegen der Textilien sowie das Instandhalten und Ersetzen bei Verschleiß. Neben der Berufskleidung sind vor allem die Mewa-Putztücher sowohl in Werkstätten als auch in Spenglereien im Einsatz. 5,2 Millionen dieser Tücher – in Spezialcontainern abgeholt und geliefert – werden pro Monat allein in Österreich aufwändig und umweltfreundlich gereinigt. Im Schwechater Betrieb filtern Kläranlagen täglich unter strengsten Auflagen der Behörden bis zu 5.000 Liter Öl fachgerecht aus. Auch die Mewa-Berufskleidung, deren Design Professionalität vermittelt und die sich durch ihren Tragekomfort und ihre Robustheit auszeichnet, ist in zahlreichen Werkstätten und als Businesskleidung auch im Verkauf zu finden. Hier verlassen sich die Kunden ebenso auf Profi-Reinigung und Bringservice von Mewa, die 2011 in Österreich mit 207 Mitarbeitern einen Umsatz von 32,1 Millionen Euro erwirtschaftete. Die 1908 in Wiesbaden (D) gegründete Mewa- Gruppe ist in 19 europäischen Ländern aktiv, 2011 betrug der (DSC) Gesamtumsatz 489 Millionen Euro.
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Gesalzene Probleme Die Österreichische Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) lud zum Expertenforum zum Thema „Korrosionsschäden an Fahrzeugen durch aggressive Streumittel – gibt es Alternativen?“ ein.
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nlass sind die zunehmenden Kosten für Gewährleistungsfälle aufgrund von Korrosionsschäden an jungen Fahrzeugen. Bei zweistelligen Minusgraden wird beispielsweise Calciumchlorid verwendet. Dieses erhöhe die Korrosionsanfälligkeit bereits bei jungen Fahrzeugen, wie Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung, festhält. Hans Schmidinger, Leiter Service Technik der Porsche Holding, bemerkt steigende Schäden aufgrund aggressiver Auftaumittel: „Der Kunde schiebt das auf das Fahrzeug, obwohl der Hersteller nichts dafür kann. Wir zahlen zum Beispiel Kulanzkosten, die höher als die Garantiekosten sind.“ Dr. Josef Fiala, Geschäftsführer der Asfinag Service Gesellschaft, hält dem entgegen, dass mit
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Vertreter der GSV, Importeure, ÖAMTC, Asfinag und das Land NÖ diskutierten über die Problematik
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modernen Technologien permanent die Streumengen optimiert werden: „Wir konnten in den letzten Jahren den Prozentsatz von Calciumchlorid von 4,4 auf 2,5 reduzieren. Es darf aber die Verkehrssicherheit für die Autofahrer nicht gefährdet sein.“ Einen Lösungsansatz hat Dipl.-Ing. Josef Decker, Leiter der Abteilung Straßenbetrieb im Land Niderösterreich: „In den letzten Jahren konnten wir durch Schulungen der Mitarbeiter und technische Optimierungen den Streumitteleinsatz, natürlich abhängig vom jeweiligen Winter, deutlich reduzieren. Das ist nicht nur aus Kostengründen notwendig. Handlungsbedarf sehe ich aber in den einzelnen Gemeinden. Diese Problematik werden wir ent(DKH) sprechend kommunizieren.“
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s 51 reifentyp.**okhay_Layout 1 04.06.12 11:30 Seite 1
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Brauchen einheitliche Regeln Eintragungen neuer Rad-ReifenKombinationen bei der zuständigen Behörde können mitunter zum Spießrutenlauf werden.
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n Österreich erfolgt die Eintragung in das Fahrzeug-Genehmigungsdokument durch die KfzLandesprüfstellen des jeweiligen Bundeslandes“, sagt Mag. Klaus Kreisel, Obmann-Stellvertreter des Verbandes der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ). „Hauptproblem dabei sind vor allem die unterschiedlichen Kosten in den Bundesländern, aber auch die Kriterien für eine Genehmigung. So muss im Bundesland Steiermark ein Gutachten von einem Ziviltechniker beigebracht werden, was mit bis 250 Euro zu Buche schlägt, in Oberösterreich sind dafür bei der Landesprüfstelle nur 36 Euro zu bezahlen. „Die unterschiedlichen Genehmigungspraktiken haben zu einem regelrechten Genehmigungs-Tourismus geführt“, ergänzt VRÖ-Managerin Renate Okermüller. „Je liberaler sich eine Landesprüfstelle verhält, desto mehr Anträge werden dort behandelt“, so Kreisel. Wie denken Experten der Landesbehörden über die derzeitige Regelung? AUTO & Wirtschaft traf Ing. Max Hirschmann, Leiter Team Fahrzeuggenehmigungen der Landesfahrzeugprüfstelle Wien, zum Gespräch.
Ing. Max Hirschmann, Leiter Team Fahrzeuggenehmigungen bei der Landesprüfstelle Wien VRÖ-ObmannStellvertreter Mag. Klaus Kreisel
Welche Bedeutung messen Sie ReifenRäder-Datenbanken zu? Es gibt mehrere Datenbanken, wir greifen etwa dann, wenn der Kunde das falsche Gutachten mitbringt, auf die kostenpflichtige Datenbank Cokis von Continental zurück, dort sind die Gutachten hinterlegt. Die passenden Gutachten lassen sich dann auch ausdrucken.
Wie könnten die Rad-Reifen-Kombinations-Genehmigungsverfahren, die derzeit in Österreich von neun Landesprüfstellen durchgeführt werden, Ihrer Meinung nach vereinfacht werden? Es gibt in Österreich einen GenehmigungsTourismus, da manche Landesprüfstellen liberaler, andere wiederum strenger agieren und auch die Kosten unterschiedlich sind. Eine Lösung zur bundesweiten Vereinheitlichung wäre eine Teile-Typengenehmigung, die nur das Ministerium durchführen kann. Somit hätten wir bundesweit eine einheitliche Regelung. Allerdings herrscht in der zuständigen Abteilung Personalmangel, weshalb diese Regelung vorerst nicht realisierbar scheint. Welche Unterlagen sind in der Landesprüfstelle Wien im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens mitzubringen? Wir verlangen das Teilegutachten, beziehungsweise die ABE und das Fahrzeugdokument. Wenn
Auflagen zu erfüllen sind, die wir nicht nachprüfen können, verlangen wir auch die Bestätigung, dass die Auflagen lt. TÜV-Gutachten erfüllt sind. Die in Deutschland anerkannten ABE als Spezialfall eines Teilegutachtens werden auch von uns anerkannt.
VRÖ-Managerin Renate Okermüller
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Wie soll Ihrer Meinung nach der Reifenhandel die Kunden beraten, um Probleme zu vermeiden? Grundsätzlich würde ich den Händlern den Zugriff auf eine Reifendatenbank, zum Beispiel Cokis, empfehlen, damit sie die Kunden auch entsprechend beraten können. Vor allem die Auflagen, die für das jeweilige Fahrzeugmodell in den in der Datenbank erhältlichen Teilegutachten vorhanden sind, sollten genauestens studiert werden, damit der Kunde auch die für ihn passende Felge erhält. Viele Kunden wollen keine Änderungen am Fahrzeug durchführen lassen müssen. Maßgeblich sind auch eine Beratung und Information des Kunden, wenn Änderungen aufgrund anderer Dimensionen am Fahrzeug notwendig (DSC) sind.
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Wirtschaft
Teile, Teile nichts als Teile Die Lager der Händler sind gut gefüllt: Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn ein dringend benötigter Ersatz- oder Verschleißteil nicht lagernd ist. Das Erfreuliche: Vor allem bei Bremsen schauen die Kunden auf Qualität. Von Mag. Heinz Müller
Immer mehr Schulungen
E Lars Schwennesen, Trost
s sind tausende und abertausende Teile, die in den Lagern nur darauf warten, irgendwann in einem Auto eingebaut zu werden: Die Rede ist von Ersatz- und Verschleißteilen, die jedes Auto – egal welcher Marke, egal welchen Alters – irgendwann einmal braucht. Doch wohin gehen die Trends? Was ist am gefragtesten? Und wo sind die Ladenhüter?
Teile halten länger Martin Kögl, Kastner
Richard Pleil, Birner
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ten länger, daher ist auch die Nachfrage geringer geworden“, beobachtetet man bei Trost. Ob es einen generellen Trend in Richtung bessere Qualität gebe, kann Schwennesen nicht bestätigen: „Doch im sicherheitsrelevanten Bereich sind die Leute auf jeden Fall eher bereit, mehr Geld auszugeben.“
„Seit einigen Jahren beobachten wir eine sehr positive Entwicklung im wichtigen Bereich der Fahrwerkkomponenten“, sagt Lars Schwennesen, Chef von Trost in Österreich. „Egal ob Bremsen oder Radaufhängungen: Diese Teile werden stark nachgefragt.“ Eher ruhiger geworden sei hingegen der Absatz bei Auspuffen: „Hier werden die Teile immer besser und hal-
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„Es ist für uns immer wichtig, Nischen zu finden, die die Kunden besonders ansprechen“, sagt Martin Kögl, Ein- und Verkaufsmanager von Autobedarf Kastner in Innsbruck. So habe Kastner nun die Schwerpunkte Klimateile fürs Auto sowie Elektronik und Elektronikkomponenten bzw. auch das Bosch-Dieselmanagement, heißt es in der Zentrale in Innsbruck. Aufgrund der Komplexität dieser Bereiche müsse es vermehrt Schulungen geben: „Hier veranstalten wir verstärkt Kurse, in denen nicht nur das technische Wissen vermittelt wird, sondern in denen wir auch auf die gesetzlichen Vorschriften eingehen.“ Besonders freie Werkstätten und Karosseriebetriebe würden dieses Angebot gerne annehmen, sagt Kögl.
Auch 6.600 Teile für Motorräder Welche der mehr als 250.000 Artikel besonders gefragt seien, sei schwer zu sagen, meint Richard Pleil, Marketingleiter bei Birner. Um weitere Kunden zu gewinnen, hat das jüngst von Perchtoldsdorf nach Wien übersiedelte Unternehmen nun auch Motorradteile im Sortiment: Man wisse, dass hier eine besondere Vielfalt an Teilen benö-
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Rudolf Bayer, Autoteile Klein
sind wir heuer auch in den Bereichen AnhängeKupplung und Fahrwerk sehr erfolgreich.“ Bayer hebt hervor, dass sein Unternehmen nur zwei bis drei Prozent der nachgefragten Teile zukaufen müsse. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei Autoteile Klein 97 bis 98 Prozent der Verschleißteile stets lagernd sind. Vor allem in größeren Städten werden Werkstätten und Autohäuser vier Mal täglich beliefert. „Das heißt, dass unser Lkw alle zwei Stunden dort vorfährt und Teile bringt“, sagt Bayer. Seiner Auskunft nach verlangen immer mehr Endkunden dezidiert nach Qualitätsware – vor allem in Bereichen, wo es um die eigene Sicherheit geht wie etwa bei Bremsen: „Hier führen wir Jurid, Herth+Buss und Zimmermann. Chinesischen Edelschrott bieten wir gar nicht erst an.“
Autos sind im Schnitt zehn Jahre alt tigt werde, die unkompliziert und in vernünftiger Qualität zu erhalten sein müssten. „Daher haben wir unser Zweiradsortiment mit Ersatzteilen in Erstausrüstungsqualität erweitert“, sagt Pleil. Insgesamt seien nun stets etwa 6.600 Motorradteile vorrätig: Dazu gehören Materialien von TRW (Bremsklötze, Bremsleitungen, Bremsscheiben, Kupplungen und Lenker), Mann+Hummel (Hochleistungsfilter) sowie Schmiermittel, Öle sowie Variomatik- und Ölpumpriemen von Dayco und Gates.
97 Prozent der Teile stets im Lager „Äußerst zufrieden“ mit den Umsätzen der vergangenen Monate zeigt sich Rudolf Bayer, Marketingleiter bei Autoteile Klein. „Der Umsatzmix stimmt und neben dem Dauerbrenner Bremse
Klaus Hölbling, Car Parts
Die Autos, in denen die Teile aus seinem Lager eingebaut werden, seien im Schnitt zehn Jahre alt, erklärt Klaus Hölbling von Car Parts. „Wenn es um Verschleißteile für Bremsen geht, sind die Fahrzeuge, für die wir unsere Teile liefern, natürlich auch etwas jünger. Doch bei Lenkungsteilen oder Radlagern ist es eher die Generation 10 plus“, analysiert Hölbling. Stark nachgefragt seien heuer unter anderem Textar-Bremsen und LuKKupplungen, heißt es bei Car Parts. Doch auch im Bereich Fahrwerk und bei Lenkungsteilen gebe es mehr Kunden als in den vergangenen Jahren. „Wir sind zufrieden, das Geschäft läuft anständig.“ Daher seien die rund zwei Dutzend Mitarbeiter bei Car Parts auch stets voll beschäftigt. „Eine Ausweitung unseres Personalstands ist derzeit aber nicht geplant.“
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s 54 AMS ***ÜBERLAUF!hörmann**okhay_Layout 1 04.06.12 14:34 Seite 2
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Bremsenexpertise & mehr AMS/Rauch & Wagner verfügt in Unterpremstätten über ein 6.000 Quadratmeter großes Reparaturund Ersatzteilzentrum. Geboten wird alles um Pkw, Lkw und Hydraulik – mit hohem Qualitätsanspruch und mit passendem PreisLeistungs-Verhältnis.
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Verkaufsleiter Manfred Guggi
ie Werkstätte des Hauses ist auf schwere Brummer spezialisiert, repariert jedoch jede Art von Fahrzeugen aus dem Werksverkehr. Zu den Spezialgebieten gehören neben dem ZFKundendienst Bremsendienste und das Service für Einspritzpumpen, Turbolader, Gelenkwellen, Federungen und Tachografen.
Der Ersatzteilvertrieb von AMS umfasst den gesamten Verschleißteilbereich, wobei das Unternehmen am Bremsensektor mit einem außerordentlich breiten Angebot für Pkws, Lkws und Busse aufwarten kann. Das umfangreiche Lager des Hauses und das geschulte Personal gewährleisten ein hohes Maß an Verfügbarkeit. „Bei AMS wird Qualität als Mehrwert für den Kunden betrachtet“, unterstreicht Verkaufsleiter Manfred Guggi. In dem Sinn ist das Unternehmen bemüht, Paletten von besonders gängigen Produkten vom Hersteller direkt zu den Kunden in Handel und Werkstätte zu bringen. Dass diese Strategie den Marktanforderungen entspricht, beweist laut Guggi eine hohe Zahl von Kunden, die seit Langem auf das Service und Angebot von AMS zu(LHO) rückgreifen.
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Die Kälte bleibt draußen Nachhaltigkeit in der Logistik beginnt bei energieeffizienten Gebäuden. Für den Hallenabschluss verlangt das nach Torlösungen, die isolieren und zugleich Zugluft minimieren.
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it dem neuen Schnelllauftor HS 7030 PU stellte Tore-Spezialist Hörmann ein Industrietor vor, das allen Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Wie die Lamellen eines Industrie-Sectionaltores sind die Lamellen des neuen Schnelllauftors mit Polyurethan ausgeschäumt. So weisen sie hohe Festigkeit und zugleich gute Schall- und Wärmedämmeigenschaften auf.
Schnelles Öffnen und Schließen Ein 25 Quadratmeter großes HS 7030 PU erreicht einen U-Wert von 1,95 W/m²K und hält der Windklasse 4 stand. Bis 2,5 Meter pro Sekunde Öffnungsgeschwindigkeit ist schnell genug, um nur bei Bedarf und nur so lang wie für die Passage von Flurförderzeugen notwen-
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Die mikroprofilierten Lamellen des Tores sind mit Polyurethan ausgeschäumt
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dig zu öffnen. Das minimiert die Zeit, in der eine Hallendurchfahrt offen steht und damit das Ausströmen erwärmter beziehungsweise das Einströmen kalter Luft, die energieaufwändig erwärmt werden muss. Auch Langlebigkeit sowie einfache Wartung und Reparatur standen bei der Entwicklung des Produkts im Vordergrund: Die Torlamellen sind über Scharniere miteinander verbunden, was laut Hersteller dem gesamten Behang eine höhere Stabilität und damit Lebensdauer verleiht. Im Alltag unvermeidliche Anfahrschäden lassen sich aufgrund eigens entwickelter und leicht austauschbarer Profilverbindungen schnell reparieren und Stillstände im Betrieb so enorm verkürzen. Das HS 7030 PU wird bis zu einer Breite von 7.000 und einer Höhe von 6.000 Millimetern angeboten. Der Torbehang ist optional (DSC) in vielen Farben erhältlich.
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s 55 van wezel***okhay_Layout 1 05.06.12 13:08 Seite 1
Wirtschaft Das in vier Etagen etablierte Lager garantiert rasche Verfügbarkeit aller im Angebot befindlichen Teile von Van Wezel in Österreich. Jetzt ergänzen 4.000 neue Artikel das bestehende Angebot von 20.000 Teilen für die Sparten Bleche, Spiegel, Kühler und Klima.
Startschuss für Verbesserungen Im Veränderungsprozess von Binder zu Birner im umkämpften Karosserienachbauteile-Geschäft sieht sich Van Wezel als lachender Dritter im Aufwind.
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er steirische Karosserienachbauteile-Spezialist und bislang als Marktführer angesehene Josef Binder ist von der Birner-Gruppe übernommen worden, womit sich für das in Schwechat bei Wien angesiedelte Management von Van Wezel und auch für die Kunden eine neue Konstellation ergeben hat. Van-Wezel-Autoparts-Geschäftsführer Jürgen Rabsilber sieht diese Entwicklung unaufgeregt, hat er sich doch in 15 Jahren in der österreichischen Kundenwelt gut verwurzelt. „Mit Marken wie Equipart (Karosserieteile), Hagus (Spiegel), International Radiators (Kühler) und Mobile Air (Klima) unter unserem Vertriebsdach decken wir die Wünsche unserer
Kurt Kerschl (l.) und Jürgen Rabsilber: „Unser Katalog ist ein Absatzgarant.“
Kunden ab“, erklärt Rabsilber und Prok. Kurt Kerschl ergänzt: „Wir beliefern seit Jahren zur Zufriedenheit die Werkstätten und den Handel. Also konzentrieren wir uns als zertifizierter Lieferant auf die rasche Verfügbarkeit unseres Warenangebotes.“ Zu den 20.000 Artikel kommen nun 4.000 neue hinzu und der jetzt avisierte Onlinekatalog erfüllt vielen Kunden den Weg in die elektronische Informationswelt, obwohl der in Telefonbuchstärke alle zwei Jahre neu aufgelegte Katalog weiterhin bei den Kfz-Betrieben hoch im Kurs steht. Allein in Österreich werden 7.500 Kataloge verteilt.
Härtere Absatzbedingungen Auch Van Wezel ist von der Verlangsamung der Wirtschaft berührt. Dennoch werden weiter Gewinne geschrieben. 180 „Frontpartien“ stehen für Prüfzwecke im Haus für den hohen Prüfaufwand zur Verfügung. „In Europa einzigartig“, lobt sich Rabsilber selbst. „Diese Abteilung prüft fahrzeugbezogen die Qualität von allen Artikeln wie beispielsweise Kotflügel, Motorhauben, Frontverkleidungen, Kühlergitter, Stoßfänger.“ Bei einem Gruppenumsatz von über 100 Millionen Euro (Österreich steuert knapp 10 Mio. Euro bei) gibt das Duo Rabsilber/Kerschl den Startschuss zu weiteren Verbesserungen im Detail bekannt – Stichwort Bruttopreis ist OE-Preis! Mögen die Auswirkungen von Technik und Wirtschaft das Unfallgeschäft reduzieren und verbesserte Blech(verarbeitungs)qualität das Rostproblem minimieren, die Nachfrage nach Teilen von Van Wezel bewege sich dank solider Marketingstrategie und Personalkonstanz auf einem hohen Niveau, blickt Rabsilber, unterstützt von den marktbegleitenden Umständen, positiv in die Zu(LUS) kunft.
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s 56 einstieg gewerbe**okhay_Layout 1 04.06.12 11:25 Seite 2
„Unsere Burschen sind weltweit im Einsatz“, sagt Dominik Denk auf Seite 61.
„Das Syntheseöl ist universell einsetzbar“, analysiert Andreas Kutschera auf Seite 66.
Gewerbe Sparsamkeit in Lkw-Branche „Viele Offerte, weniger Aufträge.“ So beschreibt Harald Winkler, Leiter der Division Cargo von Würth (Bild), den aktuellen Geschäftsgang im Nutzfahrzeugbereich. Die Lkw-Halter würden mit ihren Investitionen abwarten, weil sie viel Ladevolumen frei hätten. Dennoch sei das noch keine Krise, wie sie in diesem Bereich 2009 registriert werden musste. Mit einer „Alternativprodukte-Strategie“ konnte Winkler den Umsatz bisher zwar weiter steigern – aber nicht zweistellig wie in den letzten Jahren. Der Geschäftsverlauf ist für Winkler dennoch „okay“, wenn auch viele Finanzierungsabsagen der Banken bei Investitionsgütern zusätzlichen Verkaufsstress erzeugen würden. Dieses Szenario werde Würth und alle Anbieter das ganze Jahr über begleiten, vermutet Winkler.
Farbtonsuchgerät: neue Version DuPont Refinish will noch heuer eine neue Version des Farbtonmessgeräts Chroma Vision Spektrofotometer in den Handel bringen. Laut Hersteller wurde die Anlage vor über zehn Jahren in Europa eingeführt. Mittlerweile sind mehr als 4.000 Geräte in der Region Europa, Naher Osten und Afrika im Einsatz. Laut Laurence Van Den Bergh vom Farb-Automatisierungs-Support von DuPont Refinish macht die Kombination von Hard- und Software Chroma Vision zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel in der Farbtonermittlung. Gegenüber anderen Verfahren zeichnet es sich durch überlegene Geschwindigkeit und exakt passende Farbzusammensetzung aus. Im Lauf des Jahres ist überdies die Einrichtung eines vollwertigen Internetzugangs für das Farbtonmessgerät geplant, der künftig die vierteljährlichen ColorQuick Pro und ColorNet Pro CD-Updates ersetzen soll.
Online-Shop für Nutzfahrzeugteile Ein Jahr nach dem Start in Deutschland ist der Online-Shop von Christian Winkler in Stuttgart auch für Kunden aus Österreich freigeschaltet: Geboten werden laut Unternehmenszentrale mehr als 100.000 Teile. In Deutschland habe sich die Bestellung von Nutzfahrzeugteilen im Internet trotz der komplexen Fragestellungen bewährt, da es im Internet Detailinformationen zu den Artikeln gebe und die Kunden bei Bedarf auf Berater per Telefon zurückgreifen könnten. Das Unternehmen verspricht Käufern in Österreich eine Belieferung binnen 24 Stunden. Kunden, die bereits in Geschäftsbeziehung mit Winkler stehen, können unkompliziert einen Zugang für den Online-Shop beantragen, ohne sich neu registrieren zu müssen.
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Dr. Lutz Holzinger
Kunden verscheuchen? Durchs Reden kommen d’Leut zam: Vor Kurzem erzählte ein Kollege von einem kuriosen Erlebnis seiner Schwester. Plötzlich fiel an ihrem zwölf Jahre alten Fahrzeug, das weiterhin in der Markenwerkstatt des Vertragshändlers serviciert wurde, der Fensterheber aus. Sie war zwar wild entschlossen, den Schaden bei ihrem langjährigen KfzPartner beheben zu lassen, fragte aber vorsichtshalber per Telefon nach den voraussichtlichen Kosten. Als diese in dem Autohaus, das zu den führenden Unternehmen in Wien zählt, mit 800 Euro beziffert wurden, blieb der Dame allerdings die Spucke weg. Vor allem angesichts der Tatsache, dass ein Gelber Engel vom ÖAMTC nach der provisorischen Befestigung der Scheibe gesagt hatte, dass das nicht viel kosten könne. Angesichts derartiger Preisrelationen dürfen die Platzhirschen von Wien sich nicht wundern, dass immer mehr Geschäft aus der Bundeshauptstadt abwandert – sei es aufs sogenannte Land oder in den Schwarzmarkt. Preisvernunft ist wieder gefragt.
s 57 ks autoglas **okhay_Layout 1 05.06.12 10:20 Seite 1
Gewerbe
Glasklare Ansagen Das Autoglasgeschäft liegt in Österreich bislang weitgehend in der Hand der jeweiligen Markenbetriebe. Ein neues Konzept will das ändern. Von Philipp Hayder
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ei unseren deutschen Nachbarn ist KS Autoglas bestens bekannt: Unter diesem Namen entstand seit 2002 ein auf Reparatur und Austausch von Windschutzscheiben spezialisiertes Werkstattnetz, das mittlerweile über 450 Mitglieder umfasst. Jetzt wird KS Autoglas auch in Österreich aktiv. Als verantwortlicher Franchisenehmer fungiert dabei Alexander Tiroch, bisher vor allem für sein im Großraum Wien aktives Autopflegeunternehmen bekannt. Mit Norbert Piskula und Martin Weiss konnte er sich die Unterstützung von erfahrenen Branchenkennern sichern.
Martin Weiss, Alexander Tiroch und Norbert Piskula (v. l.) sind die treibenden Kräfte hinter KS Autoglas in Österreich
Konzept für selbstständige Partner Nach fünfjähriger Tätigkeit beim Teilehändler Birner, bei dem er als Produktmanager für Autoglas, Karosserieteile und Kühler fungierte, ist Piskula mit der Marktsituation bestens vertraut: „Freie Werkstätten haben sich hierzulande bislang kaum mit Autoglas beschäftigt.“ Angesichts immer komplexerer Scheibenkonstruktionen werde dieser Geschäftsbereich aber von Jahr zu Jahr wichtiger – ein Potenzial, das die Betriebe nutzen sollten, bevor sich große Serviceketten und Markenhändler den Markt untereinander aufteilen. KS Autoglas bietet sich dabei als Partner an: „Bei voller Wahrung der unternehmerischen Selbstständigkeit“ profitieren Mitglieder laut Piskula beispielsweise von Werbemaßnahmen, laufender technischer Unterstützung und Vorzugskonditionen beim Hauptlieferanten Pilkington.
Der Tiroch-Betrieb in Wiener Neudorf wurde zum Vorzeigestandort umgebaut
„Deutlich unter OE“ Warum sollen sich Kunden für KS Autoglas entscheiden? „Bei gleicher Qualität können wir Preise anbieten, die mindestens 10 bis 20 Prozent und somit sehr deutlich unter OE liegen“, sagt Piskula. „Das macht uns auch für die Versicherungen zu einem interessanten Partner.“ Am Markt werden derartige Ansagen erstaunt zur Kenntnis genommen. Etablierte Autoglasspezialisten bezweifeln, dass ein deutlich niedrigeres Preisniveau angesichts der ohnehin nicht üppigen Margensituation vieler Werkstätten tatsächlich durchgehalten werden kann. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob die ambitionierte Strategie aufgeht.
Musterbetrieb in Wiener Neudorf „Wir stehen unseren Partnern Rede und Antwort“, unterstreicht Weiss, zuletzt Leiter der PilkingtonNiederlassung in Vösendorf und nunmehr bei KS Autoglas für Vertrieb und Schulungen verantwortlich. Er will noch heuer 20 bis 30 Werkstattpartner gewinnen. Mittelfristig soll das Konzept auf über 40 Betriebe ausgebaut werden. Bereits aktiv ist der Hauptstandort in Wiener Neudorf:
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Der Sitz der Firma Tiroch wurde zum Vorzeigebetrieb ausgebaut, der künftig auch zur Schulung dienen wird.
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s 58 würth **okhay_Layout 1 04.06.12 11:20 Seite 1
Gewerbe
Vorbildliche Partnerschaft Eine Wellnessoase für Kunden, Lammfellpflege in der Waschstraße und eine riesige Hand aus Beton als Blickfang: Bei seinem neuesten Autohaus zog Toni Ebner alle Register.
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n Brunn am Gebirge hat der gleichermaßen exzentrische wie erfolgreiche Unternehmer einen sieben Millionen Euro teuren Vorzeigebetrieb errichtet. Das Eröffnungsfest (siehe Bericht auf Seite 22) wurde von 30.000 Fans des „singenden Autohändlers“ gestürmt, am darauf folgenden Montag gab es bereits 50 Serviceanmeldungen: Gut, dass die Werkstätte des Opel- und ChevroletVollvertragsstandorts vom ersten Moment an voll funktionstüchtig war. Geplant und eingerichtet wurde sie vom langjährigen Partner Würth.
Aus einer Hand
Werkstattpartner von A bis Z: Wolfgang Rieder, Andreas Leodolter, Susanne Garher, Manfred Reichhold, Herta Jatschka, Harald Winkler, Toni Ebner und Michael Tschida (v. l.)
„An unseren anderen beiden Standorten arbeiten wir bereits seit über 30 Jahren zusammen“, berichten Ebner und Co-Geschäftsführer Andreas Leodolter. In der 10.000 Quadratmeter Grundfläche einnehmenden, vorerst 33 Mitarbeiter beschäftigenden Filiale Brunn kommen „von der kleinsten Schraube bis zur Prüfstraße“ beinahe alle Verbrauchsmaterialien und Investitionsgüter von Würth. Das gilt auch für die insgesamt 14 Hebebühnen, moderne Lackieranlage, das dreistö-
Manfred Reichhold, Geschäftsführer von Würth
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Würth ist der kompetente Partner für die gesamte Werkstatt. Dazu gehören gemeinsame Planungen sowie die laufende Unterstützung unserer Kunden durch Schulungen und Weiterbildung. Für unsere Auftraggeber ist es wichtig, auf kompetente Leistungen aus einer Hand vertrauen zu können: Damit sparen sie Zeit und Geld.
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ckige Ersatzteillager und das bis zu 9.000 Räder fassende „Fünf-Stern-Reifenhotel“. Letzteres ist eine besonders aufwändige Konstruktion, auf die man im Autohaus zu Recht sehr stolz ist – ebenso wie auf die Tatsache, dass alle Reifen mit der Wasch- und Trockenanlage gepflegt werden.
Unterstützung von Anfang an „Schon die gesamte Planung ist gemeinsam mit Würth erfolgt“, erzählt Leodolter. Geschäftsführer Manfred Reichhold und Harald Winkler, der Verkaufsleiter des Vollsortimenters, erinnern sich lächelnd an „stunden- und tagelange Sitzungen“. Deren Ziel: maßgeschneiderte Lösungen für möglichst effiziente, sichere und komfortable Arbeitsbedingungen. Dass dieses Ziel erreicht wurde, beweist auch die Anerkennung durch den Hersteller: Eine Delegation von General Motors Europe ist bereits nach Brunn gekommen, um den in Verkauf wie Werkstatt mustergültigen Betrieb in Augenschein zu (HAY) nehmen.
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Toni Ebner hat bei der Werkstattausstattung zur Gänze auf Würth gesetzt
s 59 FTE ***okhay*INSERAT?_Layout 1 04.06.12 11:19 Seite 1
Gewerbe
Kupplung und mehr Defekte Kupplungen werden selten beim Großhändler gekauft. FTE hat eine andere Lösung.
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eit fast 70 Jahren ist FTE automotive kompetenter Partner der Automobilindustrie; auch im Bereich Kupplungen ist das Unternehmen einer der führenden Ausrüster: So werden im Bereich der hydraulischen Kupplungsbetätigungssysteme alle wesentlichen Komponenten (Kupplungsgeberzylinder, Kupplungsleitung sowie entweder Kupplungsnehmerzylinder oder Zentralausrücker) angeboten. Dieses Knowhow wird für die Erstausrüstung von Pkws und Nutzfahrzeugen ebenso genützt wie im Ersatzteilmarkt. „Genau hier liegt in Westeuropa noch ein enormes Potenzial“, sagt Erik Lundtoft, Chef des globalen Aftermarkets von FTE automotive: Denn laut einer Studie werden in Westeuropa noch immer etwa drei Viertel der Kupplungsersatzteile bei den
Originalausrüstern bestellt, während es in Osteuropa nur etwa ein Drittel ist. „In diesem Segment liegen also für freie Händler erhebliche Wachstumschancen“, sagt Lundtoft.
Neue Ideen für die Zukunft
Erik Lundtoft: „Enormes Potenzial für freie Händler in Westeuropa“
FTE war beispielsweise der erste Hersteller von Kupplungshydraulikzylindern aus Kunststoff: Diese haben den Vorteil, dass sie korrosionsbeständig und langlebig sind. Doch nun arbeiten die FTE-Ingenieure bereits an den nächsten Generationen: Eine davon ist ein Doppelzentralausrücker, der in Doppelkupplungsgetrieben zum Einsatz kommt. Über ein extrem raumsparendes Lager betätigen die Kolben unabhängig vonei(MUE) nander beide Radial-Kupplungen.
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s 60 part ***okhay*SUN **GKU_Layout 1 04.06.12 12:55 Seite 1
Gewerbe
Schub für Qualität sia Abrasives hat in Frauenfeld (Schweiz) eine neue Produktionsstätte errichtet, um die Reparaturbranche mit noch innovativeren Produkten zu versorgen.
Konzept für unterbrechungsfreie Produktionsabläufe
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ie Orientierung auf höchste Qualität und fortlaufende Innovation soll vor allem Handelspartnern und Kfz-Reparaturwerkstätten zugute kommen, die von part (powered by sia and Sika) als Vertriebgesellschaft mit Arbeitsmitteln versorgt werden. Für Neuerungen, die in der Praxis ankommen, steht der neue Handschleifblock von sia, mit dem Schweller, Säulen und gewölbte Türflächen mithilfe eines Einstellrades leichter bearbeiten werden können. In die neue im Mai eröffnete Produktionsanlage wurden 55 Millionen Schweizer Franken investiert, um die Schleifmitteloberflächen noch bes-
Handschleifblock mit Einstellrad für die Unterseite
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„Zeit und Geld sparen“
Hannes Krell betont die zahlreichen Fortschritte durch die neue Softwareversion
Die jüngste Softwareaktualisierung von Sun ermöglicht es, Drehzahlmessungen per Diagnosegerät direkt am Fahrzeug vorzunehmen.
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as neue Softwarepaket 12.2 hat es in sich: Den Kunden stehen damit 600 neue Fahrzeugmodelle, 2.600 neue Funktionstests, 13.700 neue Fehlercodebeschreibungen, 17.500 neue Datenparameter und 18.000 neue Systeme zur Verfügung. Bei 26 der 28 abgedeckten Automarken habe man die Systemabdeckung aktualisiert, teilt der Werkstattausrüster mit. „Mit Einführung dieser Version wurden die Modell- und Systemabdeckung binnen zwei Jahren verdoppelt“, erläutert Hannes Krell, österreichischer Landeskoordinator von Sun.
Gemeinsam ermöglichen DGA 2500 (o.) und PDL 300 auch unkomplizierte Drehzahlmessungen
Einfach und effizient
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tische Funktionalitätserweiterungen den Werkstattalltag. So ist es nunmehr möglich, durch die Kombination des populären Abgastesters DGA 2500 und des kürzlich einführten Diagnosegeräts PDL 300 Drehzahlmessungen direkt am Fahrzeug vorzunehmen. Dazu reicht es aus, das PDL 3000 am Diagnosestecker anzuschließen: „Die gerade bei modernen Fahrzeugen mühsame Abnahme von Verkleidungen entfällt“, unterstreicht Krell den einfachen und effizienten Lösungsansatz: „Das (HAY) spart den Betrieben Zeit und Geld.“
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Neben der enormen Datentiefe erleichtern prak-
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ser an die individuellen Bedürfnisse der Anwender und den Stand der Technik anpassen zu können. Gleichzeitig sollen dadurch Lieferfähigkeit und Flexibilität weiter verbessert werden. Um konstante Produktqualität zu gewährleisten, werden laut dem Schweizer Hersteller „hochpräzise, lasergesteuerte und ultraschallüberwachte Messverfahren“ eingesetzt. Die neu geschaffenen Produktionskapazitäten will part nutzen und eine Offensive für mehr Innovation beim Einsatz von Schleifmitteln starten, wie Geschäftsführer Jochen Gaukel betont. Eine Präsentation weiterer neuer Produkte wurde für die (LHO) Automechanika angekündigt.
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s 61 car-rep lho ***okhay_Layout 1 04.06.12 13:09 Seite 1
Gewerbe
Bei Bedarf immer zur Stelle Dellendrücken hat sich zu einer eigenen Profession entwickelt. Zum Einsatz kommt die Technik nicht nur bei Hagelgroßschäden an Fahrzeugen, sondern auch im laufenden Betrieb für die Behebung von Transport- und Parkschäden. Das Um und Auf dabei ist von Professionisten garantierte Qualitätsarbeit.
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ominik Denk nimmt mit dem Car-RepProfiteam in Österreich auf dem Sektor des Dellendrückens eine führende Stellung ein. Seine 20 selbst aus- und weitergebildeten Mitarbeiter sind nicht nur in Österreich aktiv, sondern dank des unterschiedlichen Verlaufs der Jahreszeiten in der Welt bei Bedarf auch in Australien und den USA im Einsatz.
Fokus auf Österreich Denk achtete darauf, dass seine Burschen zeitgerecht vor der heimischen Hauptsaison, die gewöhnlich spätestens Anfang Juni beginnt, nach Hause kommen, um sich zu erholen und zu regenerieren. Denn das Dellendrücken erfordert ausgeruhte und konzentrationsfähige Arbeitskräfte – vor allem im Großeinsatz. Bei großen Hagelereignissen kann Denk sich auf internationale Kooperationen stützen, die er dank der Hilfe leicht bekommt, die er seinerseits Kollegen weltweit zukommen lässt.
AUTO & Wirtschaft
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Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft sagt der Car-Rep-Profiteam-Chef, dass Großaufträge, für die zwischen 50 und 70 Arbeitskräfte eingesetzt werden müssten, nur zu organisieren und bewältigen seien, wenn man in ein internationales Netzwerk eingebunden sei.
Rundumbetreuung Gleichzeitig legt Denk größten Wert darauf, den Autohäusern als seinen Partnern ein umfassendes Service übers ganze Jahr anzubieten. Seine Mitarbeiter sind auch für Einzelarbeiten wie Parkdellen jederzeit rasch vor Ort. Es gehört ferner zum Service seines Hauses, dass Experten des Car-RepProfiteams im jeweiligen Betrieb an der DellenBegutachtung durch Sachverständige teilnehmen, damit bei der Kalkulation nichts schiefgehen kann. Was die Hagelereignisse angeht, registriert Denk, dass es keine bevorzugten Regionen mehr gebe, in denen Schlossen nie vorkommen. Habe es früher vorwiegend in Bayern und Baden-Württemberg aber nicht in Hamburg gehagelt, könne man das heute nicht mehr behaupten. Überdies nehme die Heftigkeit der Niederschläge zu. Denk bietet einen flächendeckenden, österreichweiten Service zu einem marktgerechten Preis an. Als Referenz verweist er auch auf die enge Zusammenarbeit mit Automobilimporteuren, mit denen es mitunter zur Abwicklung von Großaufträgen kommt – zur volls(LHO) ten Zufriedenheit der Auftraggeber.
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Gewerbe
Gut gerüstet für die Zukunft Ein Werksbesuch im ungarischen Kecskemét samt Produktschulung stärkt einmal mehr die langjährige Partnerschaft zwischen Bosal und Klein Autoteile.
Starke Partnerschaft: Bosal-Verkaufsleiter Markus Lämmli (l.) und Rudolf Bayer, Leiter Marketing und Verkauf Klein Autoteile
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und 22 Prozent des Gesamtumsatzes von 683 Millionen Euro erwirtschaftete das belgische Unternehmen, das weltweit über 30 Produktionsstätten verfügt, 2011 mit Anhängevorrichtungen. Mit 30 Prozent Marktanteil bei insgesamt rd. 3,8 Millionen jährlich verkauften Anhängevorrichtungen in Europa zählt Bosal zu den führenden Herstellern. Im ungarischen Werk Kecskemét werden neben
stehen. Auch auf die zunehmende Komplexität elektronischer Systeme in den Fahrzeugen und einer möglichen Beeinträchtigung durch universelle Kabelsätze hat Bosal entsprechend reagiert und führt fahrzeugspezifische Elektrosätze im Angebot. Die Bosal-Gruppe und Klein Autoteile verbindet eine langjährige Partnerschaft. Bosal-Anhängevorrichtungen werden in Österreich von Klein Autoteile erfolgreich vermarktet. Im Rahmen eines Werksbesuchs in Kecskemét erfolgte neben einem ausführlichen Rundgang in der Produktionsstätte samt technischer Erläuterung durch Experten eine intensive Produktschulung für Mitarbeiter von Klein Autoteile.
Produktschulung vor Ort
Windstops für Cabrios, Wagenhebern und Fahrradträgern jährlich 600.000 Anhängevorrichtungen erzeugt.
Die Mitarbeiter von Klein Autoteile vor dem Bosal-Werk in Kecskemét
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Anhängesysteme sehr gefragt Dabei produziert Bosal sowohl als Original Equipment Manufacturer etwa für BMW, Audi und Mercedes als auch als Erzeuger für den Aftermarket. In Letzterem steigt die Nachfrage rapide, die Anhängevorrichtungen werden vor allem für Kleinanhänger zum Transport, als Halterung für Fahrradträger, für Spezialanhänger (z. B. Boote) und für Wohnwagen benötigt. Bosal bietet starre, abnehmbare und verschwenkbare Anhängesysteme, die je nach Bedarf und Einsatz für die Kunden zur Verfügung
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„Mit der Produktschulung vor Ort können wir die hohe Sachkompetenz der Mitarbeiter von Klein Autoteile weiter steigern. Davon profitieren die Kunden in hohem Maße“, sagt Markus Lämmli, Bosal-Verkaufsleiter für Österreich. „Nicht nur die kompetente Beratung unserer Kunden liegt uns am Herzen, wir können sie auch sofort beliefern. Aufgrund unserer Angebotsbreite beträgt unsere Lieferfähigkeit 96 Prozent“, sagt Rudolf Bayer, Leiter Personal und Marketing von Klein (DSC) Autoteile.
Bosal produziert in Ungarn 600.000 Anhängevorrichtungen jährlich
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Gewerbe
Viel mehr Produkte Förch hat sein Regionalcenter in Brunn am Gebirge offiziell eröffnet: Weitere sollen folgen.
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ehn Jahre lang war das Geschäft der Theo Förch GmbH am Gelände des „Campus21“ angesiedelt: Das neue Regionalcenter in der Wolfholzgasse 11/1A, ebenfalls in Brunn am Gebirge, wurde im Mai offiziell in Betrieb genommen, nachdem es die Kunden schon zuvor versorgt hatte. Gerhard Pickl (Vertriebsleiter), Siegfried Döttl (Leitung Innendienst-Verkauf) und Erich Gerner (Produktmanager Kfz/Marketing) beto-
Marketingmanager Erich Gerner (l.)und Vertriebsleiter Gerhard Pickl im Regionalcenter
nen vor allem die verkehrsgünstigere Lage und die größere Fläche. Durch die Übersiedlung wurde das Sortiment, von dem drei Viertel auch für den automotiven Bereich geeignet sind, von 5.000 auf 9.000 Artikel erweitert.
Übersiedlung auch in Salzburg Für den geplanten Ausbau der Regionalcenter ist Förch auf der Suche nach geeigneten Standorten in Linz, Graz und Innsbruck. Diese sollen jeweils 1.000 bis 1.500 Quadratmeter groß sein und eine zentrale, verkehrsgünstige Lage haben. Mitte Juli übersiedelt dann auch der Shop in Salzburg von der Zentrale in der Röcklbrunnstraße 39A (wo Platz für ein Schulungscenter geschaffen wird) in (MUE) die Vogelweider Straße 116.
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Power-Symbiose Mit diesem Begriff beschreiben Ossi Matic und Thomas Schmid vom Lucky-Car-Franchiser Auto Ludwig das neue Service Center an der Triester Straße.
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ssi Matic, Geschäftsführer von Lucky Car Franchise & Beteiligung GmbH, hat damit innerhalb von fünf Jahren bereits die 15. Filiale seines Kleinschaden-Reparaturkonzepts Lucky Car ins Netz aufnehmen können. Matic führt derzeit noch Gespräche mit Partnern für drei weitere mögliche Lucky-Car-Filialbetriebe.
Hoher Promi-Faktor bei der Eröffnung Auto Ludwig habe die Lucky-Car-Aktivitäten bei der neuen Werkstatthalle als Teil des Angebots integriert, erklärt Geschäftsführer Thomas Schmid von Auto Ludwig, bekannt als starker GW-Händler, der eine Auswahl von rund 250 Pkws parat hat. Er bietet an dem rund 1.300 m2 großen Standort in Wien 23 auch eine markenungebundene Kfz-Werkstatt mit §-57a-Überprüfung, Bosch-Dienst, Unfallservice, Abschleppdienst sowie Versicherungsund Finanzierungsdienstleistungen an. Im Rah-
men der Eröffnungsparty mit rund 350 Gästen, durch die launig ORF-Moderator Peter Rapp führte, ehrte Matic seine bewährten Franchisepartner. Bei der Veranstaltung ließen die Chefs Matic und Schmid zur Abwechslung einmal Kund(inn)en mit hohem Promi-Faktor im weißen Overall bei einem Formel-3-Renner Räder montieren und zumindest bei den Damen half Matic beim Duell um Sekunden mit. Bei der Veranstaltung konnte er viele prominente Branchenteilnehmer begrüßen. Etliche Motor-Promis „vertrat“ Comedy-Hirt Peter Moizi in seinem Programm „Auto & Motoren“. (ENG)
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Ossi Matic übergibt Partner Sasa Kos (l.) die Urkunde Auto-Ludwig-Chef Thomas Schmid (B. o.)
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Gewerbe
Dkfm. Lars Schwennesen (Verkaufsleiter Trost Österreich), Florian Strohmaier (1aPartner), Dieter Schippani (Trost Regionalverkaufsleiter Westösterreich) „1a autoservice“-Partner erfolgreich im Markt sein zu können. „Eingebettet in der Trost-Dienstleistungskette hat der Partner alles, was er zur Gestaltung seines Geschäfts braucht: Wareneinkauf, Werkstatteinrichtung, Information und alles zu wettbewerbsfähigen Preisen.“
Getragen von seiner besten Lokalwerbung, der Mundpropaganda, ergänzt sich Florian Strohmaier mit „1a autoservice“.
„I bin und bleib der Strohmaier“
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ls sich Florian Strohmaier Mitte 2008 mit einem Mitarbeiter selbstständig machte, hatte er eine Lehre in einer kleinen Kfz-Werkstätte hinter sich und mit der Erfahrung beim Porsche-Inter-Auto-Betrieb in Wels auch gleich seinen Meisterbrief in der Tasche. Und dazu eine Partnerschaft mit „1a autoservice“, die ihm seit Beginn mit geringen Lizenzgebühren, einem überschaubaren EDV-Programm und Schulungen samt Krisenmanagement bei der Fehlersuche zur Seite steht. „Als Praktiker mit wenigen Barmitteln ist das am Anfang hilfreich und im Laufe der Jahre hat sich die Kooperation, speziell mit Technikprofi Herrn Rost, perfektioniert.“ Heute zählt Strohmaier 8 Mitarbeiter und er kann sich auch schon den einen oder anderen Tag absentieren, ohne den Betriebsablauf zu gefährden. Alle seine Angestellten hat er über eigene Kontakte und nicht über das Arbeitsmarktservice bekommen, ist der Oberösterreicher stolz: „Mein Geselle zum Beispiel, bei dem ich das Kfz-Handwerk lernen durfte, ist jetzt bei mir beschäftigt. Für Lars Schwennesen und Dieter Schippani ist die Strohmaier-Entwicklung symptomatisch, als
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Wozu 1a? • Technische Schulungen • Inhaberschulung in Geschäftsfragen • Konzertiertes Auftreten • Unternehmerische Freiheit • Ein guter leistbarer Markenname
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Den Sinn erkannt Strohmaier kaufte sich bei der Trost-Schau in Stuttgart eine neue Lackierkabine und auch eine Hebebühne, die er sich selbst installiert, um Kosten zu sparen. „Ich kann meine unternehmerische Freiheit bewahren und nach außen als glaubwürdige Alternative zum Markenbetrieb zeigen.“ „Der Gebietsschutz bleibt gewahrt“, vergisst Schippani nicht auf einen wesentlichen Punkt hinzuweisen, „letztlich muss unser ,1a autoservice‘-Partner Geld verdienen.“ Inzwischen zählt die „1a autoservice“-Gilde 73 Mitglieder und es werden immer mehr, sagt Schwennesen. Mit Inhaberschulungen vermittelt die TrostOrganisation, den Entwicklungen der Zeit folgend, das dazu nötige Informationsgerüst. Beide Seiten haben den Sinn der Kooperation erkannt. Strohmaier, der mit Bosch-Dienstleistungen und als Motul-Schmierstoffpartner weitere Erfolgsstabilisatoren hat, lebt das Konzept in Überzeugung und kann „schön langsam 1a davon leben“. Dennoch ist sein Wirken kein Honiglecken, spürt er wie andere Betriebe auch die knappen Geldmittel, die seine Kundschaft bereit ist auszugeben. Deshalb ist für Strohmaier ein funktionierender Kundendienst entscheidend für langfristige Zusammenarbeit. Bei aller Partnerbereitschaft „bin und bleib i der Strohmaier“ sagt er und ärgert sich über die sich „nahezu täglich ändernden (LUS) Tagespreise“ seiner Teilelieferanten.
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Gewerbe
Strahlend im Markt Breite Marktabdeckung mit technisch innovativen Leuchtmitteln machen Osram zum Marktführer.
zent mehr Licht als der Vorgänger Cool Blue, den die CBI im Programm bereits ganz abgelöst hat.
Auch bei Xenon: „Mehr Licht geht nicht“
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abei kann Reinhard Pauer, Verkaufsleiter Automotiv bei der österreichischen Niederlassung von Osram a.s. auf die Innovationskraft des Leuchtenherstellers bauen, der hochwertige Autolampen in den Werken Berlin und Herbrechtingen – vom Glaskolben an – fertigt.
Superlative für die Autoscheinwerfer
Reinhard Pauer, Verkaufsleiter Automotiv, kann bei Osram von circa 60 Prozent Marktanteil ausgehen
Osram positioniert die Xenonlampe Xenarc Silverstar als das „stärkste Xenon-Autolicht der Welt“, das es derzeit ausschließlich für das Nachrüstgeschäft gibt: Es spendet 30 Prozent mehr Licht als die Xenarc Original, die Osram für die Erstausrüstung sowie als Ersatz für den Kundendienstmarkt in D1- bis D4-Varianten bereithält.
Tagfahrlicht: ein Nachrüstkit für alle Autos
Bei den gehobenen Standardlampen hat die lichtstarke Pkw-Lampe Night Breaker Plus – sie ist in H1-, H3-, H4-, H7- und als H11-Versionen lieferbar – bereits die Night Breaker abgelöst. Ähnlich ist es bei der Cool Blue Intense (CBI), die Osram als blaueste legale Halogen-Autolampe bezeichnet: Deren H1- bis H7-Versionen spenden 20 Pro-
Mit Nachrüst-LED für Innenraum und Kennzeichen begegnet man verringertem Ersatzbedarf; und auch wenn es für die Fahrzeuge im Bestand keine Nachrüstverpflichtung für Tagfahrlicht gibt: Das Tagfahrlicht-Kit Osram LED Light@Day bietet eine ECE-konforme Nachrüstlösung. (ENG)
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Offensive mit Pro-Repair Jürg Vogelsang, CEO der Motip Dupli Group, und Christian Horak, Leiter Österreich, kündigten gegenüber A&W eine Offensive ihres Unternehmens mit Pro-Repair in den Kfz-Werkstätten an.
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eben technischen Aerosolen (vom Rostentferner bis zum Kontaktspray) für die laufende Anwendung im Werkstattalltag verfügt das Unternehmen, das demnächst einen Jahresumsatz von über 200 Millionen Euro anpeilt, über ein einzigartiges Angebot für die professionelle Lackreparatur. Vogelsang unterstrich im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft, dass unter der Marke ColorMatic für diesen Zweck ein komplettes Sortiment angeboten werde, das Reparaturen ohne Groß investitionen in Lackieranlagen erlaube und gleichzeitig äußerst umweltfreundlich sei. Dazu trägt vor allem das „System“ Spraydose bei, in dem neben einer Vielzahl von Decklackvarianten sogar ein 2-Komponenten Klarlack verfügbar
Christian Horak und Jürg Vogelsang
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ist. Horak ist als Leiter des Österreich-Geschäfts von Motip Dupli überzeugt, mit Pro-Repair die Präsenz in Kfz-Werkstätten weiter steigern zu können. In der Versorgung der Betriebe setzt er auf den Teilefachhandel. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit zahlreichen Produkten auch (LHO) bei Forstinger stark vertreten.
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Gewerbe Synthese-Öl von Caramba ist geruchsarm, farblos und bewahrt auch bei hohen Drücken seine hervorragende Schmierfähigkeit. „Es verträgt sich mit nahezu allen Flächen und ist temperaturbeständig von -30 bis + 200 Grad Celsius“, sagt Andreas Kutschera von der Andreas Maurer GmbH, die Caramba in Österreich vertreibt.
Innovativ gelöst
Produkte, für Profis entwickelt
Caramba hat unter anderem ein neues Synthese-Öl entwickelt, das mehrere Vorteile bietet.
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en Entwicklern technischer Spezialchemie ist es mit dem neuen Synthese-Öl kürzlich gelungen, die Vorteile von Schmiermitteln auf Mineral- und Silikonbasis miteinander zu kombinieren. So müssen sich Anwender nicht mehr zwischen höchstem Verschleißschutz auf der einen oder Verträglichkeit mit Kunststoffen, unauffälliger Schmierung und thermischer Belastbarkeit auf der anderen Seite entscheiden. Das
Andreas Kutschera managt den Einkauf bei der Andreas Maurer GmbH
Das Synthese-Öl gehört zur sogenannten „Profi-Linie“ von Caramba, die rund 70 Produkte umfasst und an ihrem Design leicht zu erkennen ist. Ein weiteres Beispiel ist der EDI Speziallöser, der entwickelt wurde, um festgerostete Injektoren aus dem Zylinderkopf zu entfernen. Außerdem lässt er sich als starker Rostlöser einsetzen und ist auch zum Entfernen von Ölrückständen, Schmutzkrusten und Verharzungen einsetzbar. Die Roststrukturen werden sofort aufgebrochen, und durch die entstehenden Mikrorisse dringen gleitaktive Partikel tief in die Rostschicht ein, sodass sie von innen schmieren. Weitere Beispiele aus der Profi-Linie von Caramba sind die Magic Wonder Glanz Veredelung oder (MUE) der Ansaug-Reiniger.
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Einzigartiges Farbdisplay Sikkens hat Mixit Pro unter dem Motto „schneller, schärfer, schlauer“ mit einem einzigartigen Farbdisplay ausgestattet. Damit wird eine nahezu originaltreue Farbtongenauigkeit erzielt.
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ür eine schnelle und übersichtliche Farbtonsuche liefert die simulierte Darstellung des Farbton-Flops durch einen Lichteinfall den entscheidenden optischen Vorteil: Farbtöne lassen sich auf einen Blick erkennen und dadurch wesentlich schneller bestimmen. Mit modernster Technologie wurden die Farbtöne nahezu originalgetreu für die aktuelle Version von Mixit Pro eingefangen. Ein Spektralfotometer misst die Farben aus sechs verschiedenen Winkeln und erfasst, neben dem Lichteffekt, auch Lackfeinheiten wie Glanz, Perlmutt und grobkörniges Metallic. „Was der Nutzer auf dem Bildschirm sieht, ist nicht nur ein Foto von einer lackierten Oberfläche, sondern eine digitale Wiedergabe der komple-
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Rolf Glinka-Walter, Color Support Manager
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xen Farbmischung“, betont Rolf Glinka-Walter, Color Support Manager D A CH. Diese Farbtongenauigkeit einer digitalen Farbtonrezeptur sei in dieser Darstellungsart bisher einzigartig. Der Farbchip erleichtert nicht nur die Farbtonsuche, sondern liefert zusätzliche Basisinformationen wie Hersteller, Codes, Modelle, Produktionszeitraum, (LHO) Farbtonname und -gruppe.
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s 67 derendinger **okhay_Layout 1 04.06.12 13:39 Seite 1
Gewerbe
Ein ritterliches Vergnügen Konzepttagung einmal anders: Als sich Mitte Mai die Mitglieder des Werkstattsystems plusService in Loipersdorf trafen, stand eine „Zeitreise“ ins Mittelalter am Programm.
Erfolg als Teamarbeit (v. l.): Gerhard Wiesinger, Mario Weixelbaumer, Axel Frödrich, Bruno Weidenthaler, Karl Schreck, Jean-Pierre Studer und Roland Hausstätter
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wischen Ritteressen, Bogenschießen und Schwertkämpfen blieb Zeit für das eine oder andere Fachgespräch. Dabei wurde die generelle Zufriedenheit der Konzeptmitglieder deutlich: Freie Werkstätten begrüßen vor allem, dass sie mit plusService Zugang zu Informationen und Weiterbildungsmaßnahmen erhalten. Markenbetriebe freuen sich über die handfeste Unterstützung bei Arbeiten an fremden Fabrikaten. Alle haben das Interesse am gemeinsamen Marketing und an der Möglichkeit, mit Mobilitätsgarantien für Kundenbindung zu sorgen. Auch der Onlinezugang zu technischen Daten, Reparaturanleitungen und Arbeitswerten sowie das kostenlos erreichbare Callcenter mit seinen sechs bestens geschulten Technikern werden gerne in Anspruch genommen.
es 83 Mitglieder. „Heuer sollte sich ein weiterer Ausbau auf 100 Partner ausgehen“, meint Prokurist Roland Hausstätter.
Weitere Partner gesucht
Rascher Netzaufbau „Wir setzen auf Professionalität und individuelle Betreuung“, unterstreicht Jean-Pierre Studer, Geschäftsführer des Systemgebers Derendinger. Der Teilehändler und Werkstattausrüster brachte das nach Schweizer Vorbild organisierte Konzept vor rund vier Jahren auf den österreichischen Markt. Mittlerweile gibt
Auszeit vom Alltag: Die plusService-Partner tauchten in das Ritterleben ein
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Potenzial für neue Mitglieder gibt es vor allem in den südlichen und westlichen Bundesländern, Oberösterreich sei dagegen beispielsweise schon sehr gut abgedeckt, erklärt Hausstätter. Mittelfristig wolle man plusService auf etwa 150 Betriebe ausbauen. Auf welche Einstiegshürden müssen sich interessierte Werkstattbetreiber einstellen? Eine §-57a-Prüfberechtigung und zwei Beschäftigte gelten als Mindestanforderung, darüber hinaus ist dem DerendingerTeam vor allem das persönliche Engagement bei der Umsetzung des Konzeptgedankens wichtig. Mindestumsätze gibt es dagegen nicht. Die Kombination von Betreuung und Teilekompetenz sorge von sich aus für treue Werkstattkunden, ist (HAY) man bei Derendinger überzeugt.
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Gewerbe
Lohnende Investitionen Die Preise für Achsmessgeräte sind in den vergangenen Jahren gesunken, die technischen Fähigkeiten sind gestiegen: eine gute Gelegenheit für Werkstätten, ihre Ausstattung zu erneuern. Von Philipp Hayder
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elches technische Prinzip bei der Achsvermessung die Oberhand gewinnen wird, ist unter Experten umstritten. In einem stimmen aber die Fachkollegen mit Richard Pleil, Marketingleiter von Birner, überein: „Achsvermessung ist nicht nur ein lukratives Zusatzgeschäft, sondern wird auch immer häufiger von Versicherungen als Reparaturnachweis verlangt.“ Birner bietet Achsmessgeräte von Koch und Bosch an. Koch liefere mit dem Lasersystem HD10 Easy Touch die „perfekte Einsteigeranlage“, die zudem weder einen waagrechten Untergrund noch eine Hebebühne erfordere, erklärt Pleil. Bosch punkte als Vollsortimenter mit „robusten und ergonomischen Konstruktionen bis ins Detail“ und Anlagen für alle Bedürfnisse.
bedenken, dass diese Systeme trotz sinkender Preise immer noch teurer seien als reine CCD-Anlagen. Kastner vertritt die Marke John Bean mit dem Top-Gerät Arago. Das Modell Prism von John Bean stellt eine Kombination von CCDTechnologie und 3D-Achsmesstechnik dar. Als Alternative empfiehlt Horn das System Easy-3D von Beissbarth, im Nutzfahrzeugbereich vertraut er auf die Firma Josam. „Unsere Spezialisten sind in ganz Österreich unterwegs, um die Geräte vorzuführen, zu warten, zu kalibrieren und zu reparieren“, betont Horn: „Außerdem bieten wir je nach Bedarf Kurse für Achsvermessung an.“ .
Breites Sortiment Als Partner von Bosch und dem italienischen Hersteller Ravaglioli bietet Derendinger ebenfalls CCD- und 3D-Geräte an. Erstere würden aufgrund der günstigeren Anschaffungskosten nach wie vor überwiegen, so Vertriebsleiter Thomas Posch. Er sieht durchaus Nachholbedarf in der Branche, denn selbst in Markenbetrieben würden zuweilen noch 15 bis 20 Jahre alte Achsmess-
3D im Kommen „Die Nachfrage nach Achsmessgeräten ist in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen“, berichtet Gernot Riegler, bei Trost für Werkstattausrüstung verantwortlich. Dabei zeichne sich „aufgrund der einfacheren Handhabung sowie der geringeren Verschleiß- und Reparaturanfälligkeit“ ein klarer Trend zu 3D-Anlagen ab. Trost führt aber weiterhin auch CCD-Anlagen, neben der Eigenmarke Monocrom kommen die Geräte von Bosch und Hofmann. „Wer kann, investiert in 3D-Geräte“ beobachtet Wernfried Horn, Verkaufsleiter von Kastner. Freilich sei zu
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Vermessung in Windeseile „Nur rund sieben Minuten benötigt ein einzelner Werkstatt-Mechaniker mit dem Achsmessgerät FWA 4630 für eine präzise Achsvermessung an einem Pkw“, betont man bei Bosch. Dies bedeute eine Zeitersparnis von 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Geräten. Zudem sei das System ohne kompliziere Kalibrierung sofort einsetzbar.
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geräte mit entsprechend hoher Arbeitsbelastung verwendet. Siems & Klein setzt bei der Achsvermessung auf Geräte von HPA Simpes. Als „innovatives Einsteigergerät für die komplette Fahrwerkvermessung“ empfiehlt Geschäftsführer Komm.-Rat Christian Brachmann das Modell HPA C200. Dieses verfügt bereits über eine 20.000 Fahrzeugtypen umfassende per Internet aktualisierbare Datenbank. Animierte Einstellhilfen und eine Infrarotfernbedienung sind optional verfügbar. Das Modell C400 ist ein weiter entwickeltes CCD-Messgerät, beim C1000 handelt es sich um ein auch in Verbindung mit Viersäulenhebebühnen verwendbares 3D-System.
Professionell und sicher Bei Würth rät man zu 3D-Anlagen: „Lange Rüstzeiten, die empfindliche Technik, eine umständliche und aufwändige Felgenschlagkompensation und oft nicht reproduzierbare Messwerte“ bezeichnet Michael Tschida als Nachteile der CCDTechnologie. Er empfiehlt stattdessen das „HawkEye“ genannte System von Hunter: Dabei erfassen vier Kameras, die in einem Messbalken untergebracht sind, die geometrische Form der Reflektoren. Die Gerätesoftware berechnet daraus die Position der Räder im dreidimensionalen Raum. Die Anlagen sind als Standsäule mit starrem oder höhenverstellbarem Balken sowie für die Fixmontage an Wand und Decke verfügbar. Moderne Geräte machen sich laut Tschida jedenfalls bezahlt: „Mit einer professionellen Achsvermessung stellen Werkstätten nicht nur ihr technisches Können unter Beweis, sondern geben ihren Kunden das Gefühl, dass man sich ebenso um ihre Sicherheit kümmert.“
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Gewerbe
Vereinte Stärken Der Teileproduzent Wulf Gaertner Autoparts und der Spezialwerkzeughersteller Sauer starten eine Kooperation. Das Ziel: möglichst reibungslose Reparaturabläufe im Werkstattalltag.
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ie Zusammenarbeit der renommierten deutschen Unternehmen (beide sind übrigens in Hamburg ansässig) soll Betriebe in die Lage versetzen, Fahrzeugteile der Marken Meyle und Meyle-HD mit dem jeweils passenden Werkzeug von Sauer schnell und fachgerecht zu verbauen. Zu diesem Zweck wird auch die Teileund Werkzeugentwicklung eng aufeinander abgestimmt, der Wissens- und Erfahrungsaustausch werden intensiviert. „Durch unseren direkten und sehr engen Kontakt mit den Fachleuten in den Werkstätten können wir rasch auf Fragen und Wünsche der Kunden reagieren“, sagt Christian Haupt, Geschäftsführer von Sauer. „Dieses Wissen wollen wir zukünftig gemeinsam nutzen.“
Gemeinsam vor Ort Die Außendienstmitarbeiter der beiden Unternehmen sollen den Kunden ein umfassendes Service-
und Informationsangebot zur Verfügung stellen. „In gemeinsamen Präsentationen und Schulungen zeigen wir Fachleuten direkt vor Ort, wie sich unsere aufeinander abgestimmten Produkte in der Praxis optimal einsetzen lassen“, erklärt Sven Nielsen, Technischer Direktor bei Wulf Gaertner Autoparts, dem Hersteller von Meyle. Zudem wird sich die Kooperation auch im gemeinsamen Auftritt bei Fachmessen niederschlagen: Bei diesen wird man laut Nielsen den Besuchern „live vorführen, wie Reparaturen effizient erledigt wer(HAY) den können“.
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Maßarbeit vom Experten Bernhard Plasounig weiß, worauf es bei Gelenkspieltestern ankommt: Schließlich ist er selbst Inhaber eines Kfz-Betriebs.
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arallel betreibt der langjährige Interessenvertreter in Villach die Plasounig Technik GmbH: Diese fertigt mit 26 Mitarbeitern unter anderem Gelenkspieltester. Geeignet sind die Geräte – je nach Ausführung – für Achslasten von 3 bis 25 Tonnen. Damit können §-57a-Arbeiten an Fahrzeugen aller Gewichtsklassen durchgeführt werden.
Spezialist für schwere Fälle Die Produktion erfolgt bei Plasounig mit modernen Geräten, doch de facto in Handarbeit: „Wir richten uns bei jedem einzelnen Auftrag nach den individuellen Anforderungen des Kunden.“ Das ermöglicht Sonderlösungen – etwa die Modernisierung bestehender Werkstätten, ohne dass teure Betonschneidearbeiten vorgenommen wer-
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Das Team von Bernhard Plasounig fertigt pro Jahr bis zu 50 „maßgeschneiderte“ Gelenkspieltester
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den müssen. In der Wiener Niederlassung eines Autofahrerklubs wurde gar die gesamte pneumatische Anlage mit minimalem Aufwand auf ein aktuelles Hydrauliksystem umgerüstet. In den letzten Jahren sei – nicht zuletzt aufgrund der Übergangsregelung für ältere „Rüttelplatten“ – das Interesse an neuen Gelenkspieltestern etwas abgeflaut, beobachtet Plasounig. Er rät seinen Branchenkollegen aber zu zeitgerechten Investitionen: „Schließlich geht es nicht nur darum, die Auflagen für die §-57a-Überprüfungen zu erfüllen, sondern auch um Zusatzgeschäfte durch das laufende Erkennen von unzulässigem Gelenkspiel.“ Erhältlich sind die Gelenkspieltester von Plasounig Technik übrigens auch über den Trost-Au(HAY) ßendienst.
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Sportlicher Start Seit dem Jahreswechsel vermarktet Bilstein die Fahrwerkskomponenten am österreichischen Markt über den Autoteilespezialisten Klein. Von Philipp Hayder
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b Hochleistungsdämpfer oder Gewindefahrwerk: „Mit den Produkten von Bilstein decken wir vom Serienersatz bis zum Rennsport alle Anforderungen ab“, freut sich Rudolf Bayer, Marketing- und Vertriebsleiter von Klein: „Sogar am Oldtimersektor sind wir in der Lage, die stolzen Besitzer von Raritäten glücklich zu machen.“ Eine Zufriedenheit, die länger anhalten sollte – schließlich erhält der Endverbraucher zwei Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Das Team rund um Bei Bilstein ist man ebenfalls zufrieRudolf Bayer den. „Bereits nach wenigen Monaten konnte den Marktzeigt sich eine deutlich stärkere Präanteil von Bilstein senz auf dem österreichischen Markt“, bereits deutlich ausbauen lobt Vertriebsleiter Christian Renfordt „Begeisterung und Engagement“ beim neuen Importeur. Er legt Wert darauf, dass seine Partner den Werkstätten „nicht nur einen guten Stoßdämpfer, sondern auch den entsprechenden Service liefern“.
Zuverlässige Belieferung Eine Anforderung, die Klein wohl erfüllt: Schließlich wurden an der „Bilstein Akademie“ bereits zehn Fahrwerkexperten ausgebildet, die den Kunden nun mit Rat und Tat beiseite stehen. Zur weiteren Steigerung des Marktanteils trägt aber auch die gute Lieferfähigkeit über die 11 Filialen und über 70 Fahrzeuge des Unternehmens bei – und nicht zuletzt die Tatsache, dass die Zustellung aller Teile stets kostenlos erfolgt.
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Radlagerreparatur für Transporter Schaeffler Automotive Aftermarket erweitert das Produktportfolio um eine FAG Radlager-Reparaturlösung für Transporter bzw. Leicht-Lkws. Von Dr. Lutz Holzinger
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ie speziell für die Modelle Sprinter, Vito und Viano von Mercedes-Benz sowie für den VW Crafter konzipierte Lösung verschafft Kfz-Werkstätten beim Ein- und Ausbau der Radlagereinheit eine Zeitersparnis bis zu sechzig Prozent. Der Vorteil: Im Reparaturfall werden nur die Radlager selbst gewechselt und nicht – wie bisher üblich – der komplette Achsträger ausgetauscht.
Standzeiten minimieren Diese signifikante Zeitersparnis kommt Werkstätten insbesondere im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit zugute. Mario Richiusa, Leiter Geschäftsentwicklung Pkw FAG, Schaeffler Automotive Aftermarket, betont: „Lösungen, welche die Standzeiten im Reparaturfall minimieren, nehmen bei der Kaufentscheidung und Kundenbindung einen wichtigen Stellenwert ein. Denn längere Reparaturzeiten bedeuten für Unternehmen und Flottenbetreiber nicht nur einen hohen Zeitverlust, sondern auch einen entgangenen Umsatz.“ Kernelement der neuen Reparaturlösung für Transporter bildet ein Radlager der Generation 2.1. inklusive eines zweireihigen Schrägkugellagers. – Alles in gewohnter Erstausrüsterqualität des Spezialisten FAG. Zu den Ausstattungsmerkmalen dieser kompakten Lagereinheit gehören ferner ein definiertes und voreingestelltes Lagerspiel sowie eine Fettschmierung und Versiegelung auf Lebenszeit. Ebenfalls integriert sind Radnabe, ABS-Encoder und ein innovativer Sicherungsring an der Radnabenseite. Bedingt durch den Aufbau und die Befestigung des Radlagers am Achsträger sind Standardwerkzeuge zum Ein- und Ausbau ungeeignet. Schaeffler Automotive Aftermarket bietet deshalb ein Spezialwerkzeug für die Demontage und die Montage an. Mit ihm ist es möglich, die Radlagereinheit bei der Montage gleichmäßig über den Außenring einzupressen und den Sicherungsring richtig in die Nut einrasten zu lassen.
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Jede Menge Hilfsmittel Für den fachgerechten Einbau der Lösung gibt es eine detaillierte Montageanleitung in gedruckter wie auch in elektronischer Version. Sie kann in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Polnisch) sowie über das Werkstattportal RepXpert (www.repxpert.de) abgerufen werden. Auf der visueller Ebene gibt es ebenfalls Unterstützung für den fachgerechten Einbau: Das in sechs Sprachversionen zur Verfügung stehende Schulungsvideo „FAG Reparaturlösung für Transporter“ veranschaulicht den Aus- und Einbau der vorderen Radlagereinheit bei den hinterradgetriebenen Fahrzeugen Mercedes-Benz Sprinter, Vito und Viano sowie VW Crafter. Praktisch: Das Filmmaterial sowie die Montageanleitung sind dem Spezialwerkzeugkoffer als DVD beigepackt. Mit der FAG Radlager-Reparaturlösung von Schaeffler Automotive Aftermarket entfallen Achsträgerwechel und Achsvermessung. Das erspart bis zu sechzig Prozent der sonst üblichen Reparaturzeit.
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Dieses Spezialwerkzeug ist für die Demontage und Montage des Radlagers unerlässlich
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Gewerbe
Reparatur ohne Kompromisse Seit Kurzem bietet Klarius QH hochwertige Komplettsätze für Lenkungs- und Fahrwerkteile an. Darin sind auch alle Befestigungsteile enthalten.
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ei einer Reparatur sollte man keine Kompromisse eingehen“, sagt Hans-Jürgen Schlünder, Geschäftsführer der auch hierzulande tätigen Vertriebsgesellschaft Quinton Hazell Deutschland: „Alle gelösten Schrauben, Muttern und sonstige Befestigungsmaterialien sollten ausgetauscht werden. So ist garantiert, dass alle Komponenten perfekt zusammenarbeiten und man beugt eventuellen Folgereparaturen vor.“ Das ist zuweilen leichter gesagt als getan. Klarius QH bietet nunmehr aber tatsächlich alle für eine fachgerechte Reparatur benötigten Teile in einer Verpackung an – und zwar in Erstausrüsterqualität. Die daraus im Betriebsalltag resultierende Zeit- und Geldersparnis samt positi-
ven Auswirkungen auf Kundenzufriedenheit und damit Werkstattauslastung liegen auf der Hand.
Kits mit Tradition Komplettreparatursätze der Untermarke „Premium Kit+“ sind bei Klarius QH bereits seit 2008 im Sortiment. Den Anfang machten damals Wasserpumpenkits. „Was andere heute als Innovation auf den Markt bringen, ist bei uns seit Langem ein Service mit Tradition“, unterstreicht Schlünder. „Durch die Nähe zu unseren Kunden wissen wir, dass Komplettreparatursätze als Kit in freien Werkstätten stark nachgefragt sind.“ Das gilt zweifellos auch für den nun hinzugenommenen Bereich Fahrwerk (HAY) und Lenkung.
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Deutlich kürzer SPIDAN bietet ab sofort komplett vormontierte Standardfederbeine an. Sie sind fertig zum sofortigen Einbau in der Werkstatt.
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trutkits“ heißt das neu ins Programm aufgenommene Produkt. Diese komplett vormontierten Federbeine bilden laut Jörg Seidl, General Manager von GKN Service Austria, eine ideale Ergänzung des Spidan-Programms, das seit Jahren Fahrwerkfedern in OE-Qualität umfasst.
Große Zeitersparnis Wie bei allen Produkten des Hauses stehen auch hier Sicherheit und Produktqualität verbunden mit Vorteilen für die Werkstatt im Vordergrund. Die neuen „Strutkits“ bieten maximale Sicherheit bei minimalem Zeitaufwand und damit eine wesentliche Zeitersparnis im Werkstattgeschäft. Statt rund zwei Stunden Montagezeit, wenn Federbein und Feder konventionell erneuert werden, benötigt man für die Montage des „Strutkits“ nur etwa fünfzehn Minuten pro Achse.
Jörg Seidl, GKN Service Austria
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Neben dem vormontierten Stoßdämpfer und der Fahrwerkfeder enthält das Set alle anderen Anbauteile wie Federbein-Stützlager, Staub- und Anschlagschutz sowie Montageschrauben. Ausführliche Montageanleitungen für die verschiedenen Fahrzeuge stellt GKN ebenfalls zur Verfügung. Bereits im ersten Angebotsschritt umfasst der Spidan-Katalog mehr als 100 Referenzen für 240 Anwendungen der gängigsten Modelle. „Strutkits“ von Spidan sind selbstverständlich auch in (LHO) TecDoc gelistet.
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s 74 varta-koch **GKUGKU_Layout 1 04.06.12 15:27 Seite 1
Gewerbe
Kompetenz-Test Vom Handels- zum Serviceanbieter: Johnson Controls Autobatterie hat in Wien den Partnern die Qualifizierungskonzepte Varta Start-Stop Service Programm (VSSP) und Varta Power Zone vorgestellt.
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ir machen einen Schritt in Richtung Servicebereich“, sagt Dipl.-Ing. Peter Szutta, der gerade gut 100 Tage als Geschäftsführer der Johnson Controls Autobatterie in Wien tätig ist: Im Oktober, wenn die „Batteriesaison“ losgeht, soll das Konzept VSSP richtig gestartet werden. Ziel ist, die zunehmende Kompliziertheit, die bei Fahrzeugen mit Start-Stop-Systemen auf die Werkstatt zukommt, zu verringern. Dazu dient die Komplettlösung VSSP, deren Kern der Tester VSSP 2.0 darstellt: Der diagnostiziert nicht nur präzise – und macht den Batteriezustand auch mittels Protokoll für den Kunden transparent, sondern leitet zum Beispiel auch zum fahrzeugspezifisch geführten Einbau an. Das Varta-Konzept umfasst außer der Schulung der Partner auch Lizenzen, Updates und den Zugang zum Partnerbereich der
Peter Szutta (r.) und Tobias Drees
Homepage. Darüber hinaus können VSSP-Partner auch punkto Marketing aufrüsten: Die Außensignalisierung als Varta Power Zone nutzt die hohe Markenbekanntheit von Varta und unterstreicht die fachliche Kompetenz des Partners. Ab sofort bietet Johnson Controls auch spezielle Gestaltungs(ENG) elemente für den Verkaufsraum an.
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Praxisdemonstration: Christian Dillinger (l.), Joacim Adlerborn mit dem VSSP 2.0 und Martin Gassner, Vertrieb
60 Jahre Erfahrung
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gal ob Pkw, Transporter, Bus, Lkw, Traktor, Sattelauflieger oder Anhänger: Koch-Achsmessgeräte hat für jeden Typ die entsprechenden Geräte in der Palette. So unterschiedlich diese auch sind, sie haben eines gemeinsam: Es ist kein Freiheben des Fahrzeugs notwendig, eventuelle leichte Niveauunterschiede in der Aufstandsfläche des Fahrzeugs können kompensiert werden. Außerdem können die Lasermessköpfe an jedem vorkommenden Fahrzeugrad montiert werden und jedes Gerät hat seine eigene Stromversorgung.
Seit 1950 fertigt Koch-Achsmessanlagen Geräte für alle erdenklichen Fahrzeugtypen: Durch laufende Verbesserungen bleibt das Unternehmen stets am Puls der Zeit.
Zehn Minuten pro Pkw Eines dieser Erfolgsprodukte ist das Pkw-Achsmessgeräte HD-10 easy touch: Seit seiner Einführung im Jahr 2005 wurde es immer weiter verbessert. Der patentierte Achsmesshalter erlaubt es dem Bediener, das Achsmessgerät sowohl an der Felge als auch an der Reifenflanke anzutasten. Selbst Radzierblenden müssen nicht entfernt werden. Dadurch verringert sich der Zeitaufwand noch einmal deutlich: Ein routinierter Mechaniker benötigt für eine Vierradvermessung eines (MUE) Pkw nur noch etwa zehn Minuten.
So schöne Fahrzeuge kriegt man im Werkstattalltag leider viel zu selten zu sehen …
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AUTO & Wirtschaft
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Gewerbe
Bremsflüssigkeit: Wechsel mit System ATE bietet Kfz-Werkstätten ein umfangreiches System zum professionellen Service rund um den Bremsflüssigkeitswechsel an.
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remsflüssigkeit muss regelmäßig gewechselt werden. Im hydraulischen Bremssystems fällt ihr eine Schlüsselrolle zu – aufgrund der Aufgabe, den Bremsdruck zu übertragen, die Hydraulikkomponenten zu schmieren und sie vor Korrosion zu schützen. Für moderne Automobile müssen Bremsflüssigkeiten einen möglichst hohen Siedepunkt aufweisen, denn sonst besteht die Gefahr, dass sich bei höherer Belastung der Bremse Dampfblasen im Hydrauliksystem bilden, die den Pedalweg verlängern und bis zum Verlust der Bremswirkung führen können. Bremsflüssigkeiten müssen ferner für sicheres und schnelles Ansprechverhalten wichtiger Sicherheitssysteme wie ABS und ESP eine gleichbleibend niedrige Viskosität (Fließfähigkeit) über einen ausgedehnten Temperaturbereich haben. Glykol-basierte Bremsflüssigkeiten erfüllen diese Anforderungen am besten. Allerdings sind sie stark hygroskopisch: Sie ziehen Feuchtigkeit an, was zu einer Senkung des Siedepunkts und einer Abnahme der Korrosionsschutz- und Schmiereigenschaften führt. Glykol-basierte Bremsflüssigkeiten müssen regelmäßig überprüft und allenfalls erneuert werden. Das gilt vor allem, wenn das vorgeschriebene Wechselintervall (ein bis zwei Jahre) erreicht ist. Damit Kfz-Betriebe einen professionellen Bremsflüssigkeitswechsel anbieten können, stellt ATE alle benötigten Produkte und Hilfsmittel aus einer Hand bereit.
Multitalent von ATE für den Bremsflüssigkeitswechsel. Diese Hochleistungsbremsflüssigkeit kann bei allen Fahrzeugen ab Baujahr 1990 und speziell für elektronische Bremsregelsystemen eingesetzt werden. Sie hat eine besonders niedrige Viskosität, einen hohen Trocken- und Nass-Siedepunkt, eine verbesserte Schmierfähigkeit und einen erhöhten Korrosionsschutz. Für spezielle Einsatzbereiche wie den Rennsport bietet ATE die Bremsflüssigkeiten Typ 200 und Super Blue Racing an. Sie zeichnen sich durch hervorragendes Wasserbindungsvermögen und minimalen Siedepunktabfall aus.
Prüfen, servicieren, entsorgen
ATE SL.6 – ein Multitalent für den Bremsflüssigkeitswechsel
Für alle Anwendungsgebiete Bei den Bremsflüssigkeiten enthält das ATE-Produktportfolio sowohl DOT 3- und DOT 4-Bremsflüssigkeiten für Old- und Youngtimer als auch Hochleistungsbremsflüssigkeiten für ESP-Systeme und den Rennsporteinsatz. Die meisten Fahrzeughersteller befüllen mittlerweile die Bremssysteme ab Werk mit einer dünnflüssigen Bremsflüssigkeit der Spezifikation DOT4, Klasse 6 (nach ISO 4925). Dem entspricht die Original ATE SL.6 – ein
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Der Zustand der Bremsflüssigkeit muss durch die Messung der Siedetemperatur geprüft werden. Dafür bietet ATE etwa den handlichen Bremsflüssigkeitstester BFT 320P an. Er ermöglicht es, die Siedepunkttemperatur direkt im Ausgleichsbehälter zu messen. Überdies erlaubt ein Thermodrucker eine einfache Dokumentation des ermittelten Ergebnisses. Für das Füllen und Entlüften der Bremsanlage von Fahrzeugen mit elektronischen Bremsregelsystemen steht mit dem ATE FB 5e ein Gerät zur Verfügung, das speziell für das Einstiegssegment oder als Zweitanlage konzipiert wurde. Dank automatischer Druckregelung ermöglicht es den KfzWerkstätten effektives Arbeiten nach den Vorgaben der Automobilhersteller. Für höchste Ansprüche beim Bremsenservice bietet ATE das Entlüftungsgerät ATE FB 30 S an. Es ist unter anderem mit einer integrierten Absaugvorrichtung für alte Bremsflüssigkeit, drei vorwählbaren Druckstufen und einer innovativen elektronischen Druckregelung ausgestattet. Ein System für das tropffreie Auffangen und sortenreine Sammeln gebrauchter Bremsflüssigkeiten rundet das Bremsflüssigkeitsportfolio von ATE ab. Das Entsorgungssystem besteht aus einem oder mehreren Zwei-Liter-Auffangbehältern und einem 220-Liter-Sammelbehälter für die alte Bremsflüssigkeit. Continental stellt im Aftermarket Kfz-Werkstätten ein komplettes System aus einer Hand für das Bremsflüssigkeitsmanagement zur Verfügung. Neben hochwertigen Bremsflüssigkeiten, Prüf- und Servicegeräten sowie Entsorgungssystemen umfasst es auch Schulungen und Informationsmateria(LHO) lien für die gezielte Kundenansprache.
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s 76 maha-tecdoc***okhay_Layout 1 04.06.12 13:55 Seite 1
Gewerbe
Vertrauen in der Werkstatt MAHA stellt auf der Automechanika in Frankfurt im Herbst die „Faire Fahrzeug Inspektion“ (FFI) vor, die den Werkstätten Wachstum bringen soll.
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er Werkstattausrüster aus dem Allgäu hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kunden stärker als bisher in den Annahmeprozess in den Werkstätten einzubeziehen. MAHA spricht von einem „vertrauensvollen Annahmegespräch“, in dem der Kunde direkt am Fahrzeug erfährt, welche Wartungs- und Reparaturarbeiten sofort erledigt werden und welche demnächst fällig sind. Nicht uninteressant für Werkstätten und Autohäuser ist die Tatsache, dass dem Kunden auch erklärt wird, mit welchem Zubehör er die Sicherheit oder den Nutzwert seines Fahrzeugs verbessern kann.
angezeigt, die Daten werden mit dem Dealer Management System ausgetauscht. Der Service-Assistent, ein Software-Modul, führt den Serviceberater durch den Annahmeprozess. Für die Finanzierung bietet MAHA ein Vollleasing an, bei dem Werkstätten und Autohausbetreiber eine Laufzeit von fünf bis acht Jahren wählen können. Anschließend kann man entweder einen neuen Vertrag abschließen, wobei die Werkstatt mit neuester Prüftechnik eingerichtet wird – ansonsten gehen die Prüftechnik und Einrichtung (MUE) in den Besitz des Kunden über.
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Fünf bis acht Jahre Laufzeit Bereits die Grundversion der „Fairen Fahrzeug Inspektion“ (FFI) enthält modernste Prüftechnik für die technische Eingangsbewertung. Alle Ergebnisse werden auf einem Tablet-PC zusammengefasst und auch auf einem Multimedia-Bildschirm
MAHA ist einer der bekanntesten Werkstattausrüster
Schnell und genau liefern Aktuelle Daten zur Identifikation von Ersatzteilen werden von TecDoc ab sofort noch rascher als bisher geliefert – nämlich monatlich statt wie bisher quartalsweise.
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echs Monate lang dauerte der Probebetrieb für die monatliche Datenabgabe anstelle der bisherigen Drei-Monats-Zyklen. In diesem halben Jahr wurde das Projekt für 50 Marken von 38 namhaften Teileherstellern realisiert. Auf positive Resonanz stieß die zügigere Datenaktualisierung auch bei den 15 Handelsvertretern, die an diesem Projekt beteiligt sind. Laut Frank Leschonski, dem Projektleiter bei TecDoc, wolle man „schneller und aktueller werden als bisher“. Dies sei nach dem erfolgreichen Projektbetrieb gewährleistet. Alle Werkzeuge, Dienste, Schnittstellen und Da-
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ten werden kontinuierlich weiter entwickelt und erst nach ausführlichen Pilotphasen mit ausgewählten Partnern im Laufe des zweiten Halbjahres 2012 Stufe für Stufe bereitgestellt.
Langsamer, gesicherter Übergang
Projektleiter Frank Leschonski
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Daher bleibt die derzeitige Infrastruktur bis auf Weiteres produktiv. „Spätestens ab Februar 2013 wird die Datenabgabe ausschließlich über die neue Produktionsstrecke erfolgen“, sagt Le(MUE) schonski.
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Gewerbe
Erfolgreich mit Standkühlanlage Eberspächer hat mit der Cooltronic eine Standkühlanlage für Lkws im Sortiment, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Sorgt sie doch in Warte- und Schlafpausen für angenehmes Klima im Cockpit.
mer größeren Anklang finde. Die Anlage gehört zwar nicht zur Erstausrüstung der Lkw-Hersteller. Sie wird den Kunden jedoch optional als rasch einbaubare Zusatzausrüstung angeboten. Und die Praxis zeigt, dass immer mehr Unternehmer sowohl im Fern- wie auch im Baustellenverkehr darauf schauen, dass ihre Fahrer analog zum Novak nicht (in der Hitze) verkommen. Für Tröster, der bereits über vier Jahre Erfahrungen mit der Standkühlanlage gesammelt hat, handelt es sich um ein nicht zu vernachlässigendes Zusatzgeschäft, das den Vorzug hat, zusätzliche Kundenzufriedenheit
zu generieren. Dazu kommt, dass die Anlage keinerlei Mucken macht, sondern normalerweise völlig problemlos und wartungsfrei läuft.
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r. Leonhard Vilser, Geschäftsführer von Eberspächer Österreich, spricht von dem Produkt in höchsten Tönen. Kein Wunder: Verfügt es doch in puncto (hohem) Wirkungsgrad und (niedrigem) Stromverbrauch über Bestwerte und damit eine einzigartige Stellung am Markt. Neben dem effizienten Service und Support von Eberspächer verweist Vilser auf weitere Pluspunkte der Cooltronic: Die Trägerplatte des Geräts ist aus Edelstahl und nicht aus Plastik, die Isolation aus hochwertigem Polyurethan und nicht aus Styropor und schließlich handelt es sich beim Kompressor um ein millionenfach bewährtes Produkt aus deutscher Fertigung und nicht um Ware aus China. Der erfahrene Führungskader von Eberspächer hebt ferner hervor, dass jede Cooltronic eine eigene Serien- und Prüfnummer aufweist. Gleichzeitig verweist er darauf, dass die Standklimatisierung weiter im Kommen ist. Wichtig ist dabei eine technische Lösung, die keinen Zug und kein Geräusch zulässt.
Rascher Einbau und drei Varianten Verlaufsleiter Richard Leitgeb und Assistentin der Geschäftsführung Renate Zamisch
In der Praxis bewährt Johann Tröster, Lagerleiter von Volvo Trucks in der Filiale Tribuswinkel, bestätigt, dass die Cooltronic im Neuwagenverkauf in seinem Haus im-
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Die Volvo Trucks Filiale in Tribuswinkel verfügt über ein großflächiges Werkstattareal. Hier sind Kfz-Techniker tätig, für die der Einbau der Cooltronic ein Kinderspiel darstellt. Erfahrungsgemäß werden rund vier Arbeitsstunden veranschlagt, um das Gerät einzubauen und perfekt anzuschließen. Der Betrieb erfolgt über die Batterie. Deshalb ist der niedrige Strombedarf von besonderer Bedeutung. Einer, der das kann, ist der Kfz-Techniker Edi Löffler, der bei einem Lokalaugenschein für AUTO & Wirtschaft vorgeführt hat, wie der Einbauvorgang vor sich geht. Kunden haben die Wahl zwischen den drei Geräte-Varianten „Hatch“, „Back“ und „Top“. Sie unterscheiden sich nicht in der technischen Leistungsfähigkeit, sondern durch den Ort, an dem sie montiert werden – etwa am Dach des Fahrzeugs oder an der Rückwand oder Decke der Fahrerkabine. Eberspächer-Kunden haben die Qual der (LHO) Wahl.
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Gewerbe
Keine Alternative zum Neuteil Hochleistungs-Sprühfett
Beim Ersatz von Motorsteuergeräten sieht MAGNETI MARELLI Aftermarket keine Alternative zum Neuteil. Dadurch werden Werkstatt und Fahrer vor unliebsamen teuren Überraschungen geschützt. Als Erstausrüster ist MM in dem Bereich erster Ansprechpartner.
Mit dem OMC²-Sprühfett bringt Förch ein Produkt mit gutem Abdichtverhalten gegen Wasser und Schmutz auf den Markt. Die Schmierfähigkeit mit Langzeitwirkung durch thermoplastische Oberflächenglättung sorgt für weniger Verschleiß und längere Schmierintervalle.
Magneti Marelli; www.magnetimarelli-checkstar.de
Förch; www.foerch.at
„Nano“-Gerät für die Diagnose Katalog Thermo Management Seit Juni ist der neue Thermo-ManagementKatalog für Nkw und Transporter von Behr Hella Service zu haben. Das stark erweiterte Werk umfasst (nach 560) mehr als 900 Seiten und deckt 41 Fahrzeugmarken mit insgesamt 445 Fahrzeugmodellen ab.
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Der NanoDig von Texa ist eine Diagnoseschnittstelle, die mit Windows-PC kabellos über Bluetooth kommuniziert. „Nano“ spielt auf die kleinen Abmessungen des Produkts (mit 32 Gramm) an, das dennoch dank Diagnosesoftware IDC4 eine vollständige Diagnose zulässt.
Hella Handel Austria; www.hella.at
Texa; www.texadeutschland.com
Begehrter Filterkatalog
600-Millionen-Marke
Der MANN-FILTER Katalog 2012 präsentiert als eines der meistgenutzten Filterverzeichnisse ein breites Sortiment in Erstausrüstungsqualität für mehr als 35.000 Fahrzeuge und Maschinen. Er ist mit über 150 neuen Filtertypen neu gestaltet und übersichtlich gegliedert.
NGK Spark Plug hat sich zum führenden Lieferanten von Lambdasonden für Aftermarket und die OE entwickelt. Heuer jährt sich der Verkauf der ersten Lambdasonde der Marke NTK zum dreißigsten Mal. Insgesamt verkaufte NGK bereits 600 Millionen Lambdasonden.
Mann Filter; www.mann-filter.com
NGK Spark Plug Europe; www.ngk.de
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Gewerbe
Katalog Kupplungen
Speziell für Mercedes-Benz
Mehr als 600 Seiten umfasst die Neuauflage des Ersatzteile-Katalogs der Marke LuK für Kupplungen. Das speziell für Pkws und Transporter erstellte Werk bietet mehr als 2.700 verschiedene Artikel für die Kupplungsreparatur an Fahrzeugtypen von über 60 Herstellern.
NGK Spark Plug Europe stellt Handel und Werkstatt ab sofort eine neue Zündkerze speziell für Fahrzeuge von Mercedes-Benz bereit. Der Doppel-Edelmetalltyp PLKR7B8E ist die ideale Wahl für verschiedene Baureihen ab dem Jahr 2006.
Schaeffler; www.schaeffler-aftermarket.de
NGK Spark Plug Europe; www.ngk.de
Dichtungssätze für Hybridmodelle Pflegeserie auf Nanobasis Mit „Daytona Pro Series“ hat Eurol ein neues Fahrzeugpflegesortiment mit Nanotechnik kreiert. Dem Produktlaunch sind lange Entwicklungs- und Analysephasen vorausgegangen, gefolgt von intensiven Praxistests bei allen Wetterbedingungen.
Eurol; www.eurol.at
Zweikomponenten-Klarlack Mit dem CC6300 VOC Protect Clear hat DuPont Refinish einen Zweikomponenten-Klarlack auf Basis einer Dickschicht-Harztechnologie im Sortiment. Das Produkt zeigt außerordentliche Kratzfestigkeit und erlaubt Reparaturwerkstätten erstklassige Ergebnisse. DuPont Refinish; www.lack-technik.at
Dana rüstet zwei Hybrid-Fahrzeuge von Toyota mit Victor Reinz Dichtungstechnologie aus. Für den AMI stehen komplette Dichtungssätze für die Modelle Auris und Prius zur Verfügung. Dana ist damit erneut in nachhaltigen Antriebskonzepten präsent.
Dana/Victor Reinz; www.reinz.com
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Seit 1. Juni ist Karim Habib (B.) Chef des BMW-Designs: Der 42-Jährige ist kanadischer Staatsbürger; er wurde im Libanon geboren und ist seit 1998 bei der BMW Group tätig; unter anderem war er für das Design des aktuellen 7er-BMW verantwortlich. Leiter des Designs der gesamten BMW-Group bleibt Adrian van Hooydonk.
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Bei der Continental Division Chassis & Safety mit Sitz in Lindau hat Friedrich Angerbauer (Bild, 47) die Leitung des neuen Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems) übernommen. Er folgt auf Dr. Andreas Brand, der das Unternehmen verlassen hat. Das Unternehmen entwickelt Fahrerassistenzsysteme in unterschiedlichen Bereichen.
Porsche Holding erweitert Vorstand Mit 1. Juli kommt Mag. Johannes Sieberer (am oberen Bild ganz links) in die Geschäftsführung der Porsche Holding in Salzburg: Diese besteht dann aus Mag. Kurt Loidl, Alain Favey (Sprecher der Geschäftsführung) und Dr. Hans-Peter Schützinger (neben Sieberer v.l.n.r.). Mit 1. August rückt Mag. Rainer Schroll (nicht am Bild) anstelle von Sieberer in die Geschäftsführung von Porsche Austria auf. Er ist noch in der Porsche Bank tätig, wo ihm Dr. Alexander Nekolar folgt (38, am linken Bild rechts neben Mag. Hannes Maurer, der im Bankvorstand bleibt).
Dr. Thomas Waldhier leitet seit Mai den Geschäftsbereich Exhaust Technology in der Geschäftsführung von Eberspächer; dieses Feld war bisher dem geschäftsführenden Gesellschafter Heinrich Baumann zugeordnet gewesen. Der 49-Jährige arbeitete zuvor bei BorgWarner.
Die Presseabteilung von Porsche Austria in Salzburg wurde nach dem Abgang von Mag. Hermann Becker (siehe rechte Seite) teilweise neu strukturiert: Direkter Nachfolger von Becker ist – wie wir schon im Dezember 2011 berichtet haben – Richard Mieling; die Medienarbeit für die Marke VW hat Rudolf Glass übernommen (siehe AUTO & Wirtschaft 4/2012). Für Audi ist seit Kurzem Mag. Karin Angerer (Bild unten) zuständig; sie hat zuvor zwölf Jahre lang die Pressearbeit für Seat geleitet. In dieser Funktion folgt ihr Mag. Gudrun Glück (Bild oben), die zuvor die Presseagenden von Porsche bearbeitet hat (was sie auch nach wie vor tun wird), nach.
Der Kfz-Sachverständige Johann Koppensteiner (Bild) ist unerwartet im Alter von 62 Jahren in Wien gestorben. Er hatte das 1989 gegründete Unternehmen sukzessive ausgebaut: Sein Sohn Daniel hat die Geschäftsführung von Koppensteiner Schadenlogistik übernommen.
Umstieg bei Kumho Franz Pichler, bisher als Teamleiter Callcenter bei der Österreich-Niederlassung von Kumho Tire Europe in Graz tätig, verstärkt nun das Verkaufsteam. Er wird schwerpunktmäßig das Verkaufsgebiet Österreich Mitte betreuen.
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Abschied von Salzburg Nach sieben Jahren an der Spitze der BMW Group Austria verlässt Dr. Gerhard Pils per 30. Juni das Unternehmen; er wechselt nach Malaysia. Über seine Nachfolge war bei Redaktionsschluss noch nicht entschieden.
Menschen Renault-Händler ausgezeichnet Elke Lerchster (Autohaus Tuppinger, Spittal/Drau, am linken Bild in der Mitte) sowie Gerhard Lauer (Autohaus Lauer, Gänserndorf, rechtes Bild, Mitte) wurden von Renault als „Dealer of the Year“ ausgezeichnet. Es gratulierten (v. l.): Jérôme Stoll (Executive Vice President Sales), Carlos Tavares (Chief Operating Officer), Francois Ruppli (Vice President Sales Networks Development) und Gilles Moncond’huy (Vice President Sales and Marketing Europe)
Mazda hat zwei neue Gebietsmanager: In Vorarlberg, Tirol und Salzburg ist Thomas Ladstätter (44) tätig; Mag. Sandra Standfest-Krempl (39) hat die Verkaufsleitung für Wien, Niederösterreich und das Burgenland übernommen. Sie arbeitete zuvor bei PorscheAustria, Ladstätter bei Fiat Professional.
Dr. Rudolf Rizzolli (r.) ist neues Vorstandsmitglied von Sixt Leasing. Er gilt als Nachfolger von Mark Thielenhaus, der die Firma Ende 2012 verlassen wird.
Mag. Hermann Becker, der die Öffentlichkeitsarbeit von Porsche Austria mehr als zwei Jahrzehnte lang geleitet hat, hat sich in die Pension verabschiedet. Eines seiner Ziele: Die Strecke SalzburgWien, die er in den vergangenen 40 Jahren rund 2.000-mal mit dem Auto gefahren ist, will er zu Fuß erkunden.
Neue Aufgabe Mag. Sandra Bayer (25) ist bei Renault Österreich neuer Key Account Manager für Elektrofahrzeuge; sie folgt Mag. Christian Sam nach, der zu Nissan gewechselt ist. Zuvor hat sie im Vertriebscontrolling von Renault gearbeitet.
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&W-Pap ier rA e D
Betrifft: Leitartikel in „FLOTTE & Wirtschaft“ über drakonische Verkehrsstrafen Sehr geehrter Herr Hayder! Vielen Dank für Ihren Leitartikel in der aktuellen „FLOTTE & Wirtschaft“! Sie haben die Situation auf den Punkt gebracht. Ich kann von ähnlichen Schikanen berichten und würde mir sehr wünschen, dass die Autofahrerclubs als Interessenvertretungen in die gleiche Kerbe schlagen. Peter M. Steininger, VMS Versicherungsmarkt-Servicegesellschaft m.b.H., Wien
In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
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Motorradfahren
Sorgen haben die Leut’: Ein Kalifornier hat BMW verklagt, weil er nach der vierstündigen Fahrt mit seinem Motorrad angeblich eine Dauer-Erektion bekam, die erst nach zwei Jahren wieder abklang. Dafür konnte der Mann danach überhaupt keine Erektion mehr bekommen. BMW Motorcycles in den USA hat den Fall bereits geprüft: Der Mann habe, so die Stellungnahme, keinen Originalsitz verwendet, sondern einen Ersatzsitz. Dieser hätte eigentlich für mehr Komfort sorgen sollen.
Betrifft: Berichterstattung über den Artikel „Blech und Schwefel“ im „profil“ vom 14. Mai Sehr geehrter Herr Lustig! Ich hoffe, dass die österreichische Autowirtschaft so rücksichtsvoll sein wird, dem „profil“ (und den anderen Publikationen der Gruppe) über einen längeren Zeitraum die raren Plätze für Inserate nicht zu blockieren, da diese von den Fiakern, Fahrradherstellern (sitzen ja durchwegs in Fernen Osten, um Österreich die Wertschöpfung zu sparen) und den Wiener Verkehrsbetrieben (die jüngst erfolgte Preisanpassung muss ja irgendwie angelegt werden) dringender benötigt werden.
P.S.: Wir wissen ja beide, dass wir nicht immer einer Meinung waren (und sind), aber wenn Sie mir aus dem Herzen sprechen, verheimliche ich es auch nicht . Mit freundlichen Grüßen, Helmut Pommermayr, Pensionist, 4101 Feldkirchen
OBJEKTIV UND UNBESTECHLICH: LEDERERS INFORMATIONSMEDIEN Klar und sachlich oder etwas bunter? Seit mehr als vier Jahrzehnten ist die „Eurotax AUTO-Information“ das wichtigste Medium der Branche. 50-mal jährlich liefern wir den automobilen Entscheidungsträgern jeweils am Freitag per Post alle Neuigkeiten zu den wichtigsten Themen. Daneben haben wir vor einigen Jahren die „AUTO-info4you“ geschaffen. Jeweils dienstags und donnerstags gehen die aktuellen News online; bei Bedarf können wir seit einem umfassenden Relaunch im November 2010 auch Eilmeldungen verschicken. Während die „Eurotax AUTO-Information“ inseratenfrei erscheint, bieten wir in der „AUTO-info4you“ seit Kurzem auch Werbemöglichkeiten, mit denen Sie Interessenten punktgenau ansprechen können.
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Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
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Abonnement-Service: Uschi Ernst, Info-Lady
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• u1_öl **okhay_Layout 1 04.06.12 11:27 Seite 1
Juni 2012
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Ausgabe 6/2012
Ausgabe 7/2012
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• s 3 editorial **okhay_Layout 1 04.06.12 11:37 Seite 1
Ertragsbringer in Gefahr
Ansicht
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m Vorjahr ist der Kfz-Bestand in Österreich um 1,7 Prozent auf 6,2 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Bei Pkws gab es ein Plus um 1,6 Prozent auf 4,51 Millionen Stück. Das sind exzellente Voraussetzungen, um mit dem „schwarzen Gold“ in Zukunft noch bessere Geschäfte zu machen wie bisher. Oder?
sind oft die Schmierstoffhersteller selbst: Wenn sie ihr betriebswirtschaftliches Heil nur mehr „upstream“ suchen und lokale Vertriebsorganisationen dem Sparstift zum Opfer fallen, ersetzt der Preis als Vermarktungsinstrument die Dienstleistung. Bei den Werkstätten muss jedoch ebenfalls Selbstverantwortung eingefordert werden: Die Zahl der Kfz-Betriebe, die mit Tiefstpreisen für das „Pickerl“ oder eben für den Ölwechsel werben, scheint zu steigen. Als ob die Rabattschlacht beim Neuwagen nicht verheerend genug wäre!
• Wer diese Milchmädchenrechnung anstellt, übersieht einerseits die jahrelang gestiegenen Ölwechselintervalle. Vom (Alb-)Traum einer „motorlebenslangen“ Schmierstoffbefüllung scheint man sich zwar mittlerweile allerorts verabschiedet zu haben, doch erst jetzt werden die Intervallverlängerungen bestandswirksam. Gegensteuern können die Werkstätten, indem sie ihren Kunden bewusst höherwertige Öle anbieten: Vor diesbezüglichen Hinweisen schreckt so mancher Kundendienstberater zu Unrecht zurück. Studien zeigen, dass viele Autofahrer sachlich fundierte Hinweise keinesfalls als Anmaßung verstehen, sondern durchaus zu Mehrausgaben bereit sind.
• Andererseits zeigt ein Blick zu unseren deutschen Nachbarn, wie fragil das Gefüge am Schmierstoffmarkt ist: Dumpingpreise bei Schnellserviceketten und Großhändlern lassen etablierte Strukturen schnell zusammenbrechen. Verantwortlich dafür
• Philipp Hayder, Verlagsleiter
Österreich ist von einer Marktverschlechterung im deutschen Ausmaß bisher verschont geblieben. Aus Sicht der Werkstätten ist zu hoffen, dass es möglichst lange dabei bleibt. Doch auch den Autofahrern ist nicht geholfen, wenn sie ihr Motoröl zwar beim Großmarkt zum Billigstpreis erhalten, die Fachwerkstätte um die Ecke dafür aber soeben aus betriebswirtschaftlichen Gründen schließen musste. Diese Formulierung ist keinesfalls nur plakativ zu verstehen: Schließlich lukrieren manche Betriebe schon jetzt ein Drittel ihrer Erträge aus dem Schmierstoffgeschäft.
• s 4 shell **GKUokhay_Layout 1 04.06.12 12:17 Seite 2
Öl-Extra
An der Spitze des Fortschritts Seit dem Vorjahr betreibt Shell in Katar das weltweit größte GTL-Werk. Die innovative Anlage komme auch dem heimischen Markt zugute, betont man beim Vertriebspartner Haberkorn.
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TL steht für „Gas to Liquid“. Durch diese Technologie wird Erdgas in Dieselkraftstoff, Kerosin und Basisöle für die Schmierstofferzeugung umgewandelt. Die daraus resultierenden Produkte weisen vielversprechende Qualitätsmerkmale auf. Shell treibt die GTL-Technologie seit Jahren voran. Allein in das neue Werk in Katar wurden knapp 20 Milliarden US-Dollar investiert. „Dadurch hat Shell einen einzigartigen Zugang zu sogenannten Group-IIIBasisölen, die für hochqualitative synthetische Schmierstoffe benötigt werden“, erklärt Wolfgang Schneider, Marketingexperte beim österreichischen Vertriebspartner Haberkorn.
Global und regional Mit hochwertigen Schmierstoffen von Shell sind die Kfz-Betriebe in der Lage, von diesem Wandel der Kundenbedürfnisse zu profitieren. Sie können auf die Erfahrungen des weltweit führenden Anbieters im Schmierstoffgeschäft vertrauen: Laut aktuellen Studien ist Shell mit einem Marktanteil von über 13 Prozent globaler Marktführer. Gleichzeitig sorgt das Außendienstteam von Haberkorn für die kompetente Betreuung im Tagesgeschäft. Hinzu kommt die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teilehändler und Werkstattausrüster Derendinger, der ebenfalls Motoröle von Shell führt: „Diese Partnerschaft entwickelt sich weiterhin sehr gut“, sagt Hartmann.
Relevante Technologie
Wolfgang Schneider (l.) und Friedrich Hartmann positionieren Shell als technologisch führende Qualitätsmarke
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Der anhaltende Trend zu synthetischen Motorölen macht die GTL-Technologie auch für den Nachfüllmarkt relevant. „Mittlerweile erfordern schon zehn Jahre alte Fahrzeuge höherwertige Motoröle“, beobachtet Verkaufsleiter Friedrich Hartmann einen stetig steigenden Bestandsanteil von Fahrzeugen mit langen Ölwechselintervallen. Bei Neufahrzeugen seien vollsynthetische Öle die erste Wahl, bei älteren Autos würden teilsynthetische Schmierstoffe „aufgrund des guten Preis-LeistungsVerhältnisses“ an Bedeutung gewinnen. „Mineralölbasische Öle werden hingegen immer weniger nachgefragt“, so Hartmann.
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Neue Kampagne In den kommenden Monaten plant Haberkorn unter anderem eine „Nachfüllaktion“ in Markenwerkstätten. Die Kampagne soll rechtzeitig zur sommerlichen Hauptreisezeit anlaufen. „Dabei wird es für unsere Partner einen Einkaufsvorteil bei Ein-Liter-Gebinden in Verbindung mit Kommunikationsmaterial und kostenlosem Nachfüllset für die Autofahrer geben“, kündigt Schneider an: eine gute Gelegenheit, um als Werkstätte von der einzigartigen Schmierstoffkompetenz von Shell zu profitieren und neue Akzente im ertragreichen Motorölgeschäft (HAY) zu setzen.
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• s 5 inowa **GKUokhay**_Layout 1 04.06.12 12:18 Seite 1
Martin Wiesinger berichtet von zahlreichen neuen Exportaufträgen
Sauberes Prinzip Mit wartungsfreien Ölabscheidern hat sich Inowa international einen Namen gemacht.
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b Norwegen, Russland, China oder der Nahe Osten: Die Ölabscheider von Inowa überzeugen Kunden in aller Welt. Hierzulande sind die mit dem „System H“ arbeitenden Anlagen längst bestens bekannt. Dieses patentierte Abscheideprinzip komme ohne die normalerweise üblichen Filter und Koaleszenzmaterialien aus, erklärt Vertriebsleiter Martin Wiesinger. Somit fielen Wartungsvorgänge und Stillstandszeiten weg: „Das ist ein handfester finanzieller Vorteil für jeden Betreiber.“
Dauerhafter Kostenvorteil Die niedrigen Betriebskosten wiegen laut den Berechnungen von Inowa die Anfangsinvestitionen, die unter Umständen höher als bei herkömmlichen Ölabscheidern sind, mehr als auf. Hinzu komme die höhere Betriebssicherheit, unterstreicht Wiesinger: Beispielsweise könne der Abscheider nicht überlaufen, da er über einen Zulaufverschluss verfüge, dessen Schwimmer im Öltank sitze. Die äußerst beständige Innenbeschichtung verhindere wiederum, dass schon nach kurzer Zeit teure Sanierungen nötig seien. Dass Inowa darauf 15 Jahre Garantie gewährt, darf durchaus als Qualitätsbeweis betrachtet (HAY) werden.
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• s 6 mann-filter ***okhay_Layout 1 04.06.12 12:19 Seite 2
Öl-Extra sorgen für eine umfassende Schmutzabscheidung, eine hohe Aufnahmekapazität und damit für lange Einsatzzeiten der Filtermedien.
Passenden Filter einsetzen
Zu neuem Öl auch neue Filter Zum regelmäßigen Ölwechsel gehört ein neuer Ölfilter, um den Motor zuverlässig vor Verschleiß zu schützen. MANN-FILTER bietet Werkstätten umfassende technische Information und Verkaufshilfen rund um den Ölfilter.
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otoröl dient als Schmiermittel, schützt den Motor vor Überhitzung und bietet einen wirkungsvollen Schutz vor Korrosion. Doch selbst das hochwertigste Öl ist ständiger Verunreinigung ausgesetzt. Im Laufe der Zeit sammeln sich Staub, winzige Metallteile, Ruß und andere Schmutzpartikel im Öl an und verteilen sich im Ölkreislauf. Hochwertiger Ölfilter sind daher unverzichtbar: Sie entfernen diese Verunreinigungen und sorgen dafür, dass das Motoröl seine Schmiereigenschaften lange behält.
Filterwechsel unerlässlich Wer beim Ölwechsel gleich den Filter austauscht, schützt den Motor vor frühzeitigem Verschleiß und gewährleistet eine lange Lebensdauer des Motors. Den besten Schutz vor Verschleiß bieten Qualitätsfilter, die auf die Anforderungen des Fahrzeugtyps abgestimmt sind. Bei herkömmlichen Produkten können durch Korrosion und mangelnde Dichtheit Ölverlust, erhöhter Verschleiß und dauerhafte Motorschäden auftreten. Werkstätten sind daher gut beraten, Markenfilter zu bevorzugen. Produkte aus dem Mann-FilterSortiment sind mit modernster Filtertechnologie in Erstausrüstungsqualität ausgestattet. Spezielle Faltengeometrien und hochwertige Materialien
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Mann-Filter bietet den Kunden „Perfect parts. Perfect service.“ Mit 322 verschiedenen Filtertypen für rund 13.000 Applikationen allein für Pkws erreicht die Marke eine Marktabdeckung von mehr als 99,2 Prozent. Praktische Hilfstipps unterstützen die Werkstatt beim schnellen Filterwechsel. Die hohe Qualität der Bauteile sorgt für zufriedene Werkstattkunden. Die hochwertigen Filter ermöglichen den störungsfreien Betrieb des Fahrzeuges, beugen Reparaturen vor und zahlen sich für alle Beteiligten schnell aus. Beim Ölfilterwechsel ist Sorgfalt unerlässlich, damit der Filter richtig sitzt und sauber arbeitet. Schleichen sich Fehler ein, kann das zu Undichtigkeiten, erhöhtem Verschleiß bis hin zu dauerhaften Motorschäden führen. So ist vor der Montage die Dichtfläche zu reinigen, der Filter mit dem richtigen Drehmoment anzuziehen, das Filterelement in die richtige Position zu bringen und nur unbeschädigte sowie passende Filter zu montieren.
Tipps für Wechselfilter • Vor der Montage des neuen Wechselfilters ist es notwendig, die Dichtfläche am Motorblock bzw. am Filterkopf zu reinigen. Damit beugt man Undichtheit an der Dichtfläche sowie Ölverlust vor. • Wichtig ist, die Dichtung des neuen Wechselfilters vor der Montage einzuölen. Sonst lässt sich der Filter beim nächsten Service nur schwer und mit hohem Aufwand demontieren. Außerdem führt ein zu niedriges Anzugsmoment des neuen Filters durch eine „trockene“ Dichtung mit hohem Reibwert zu Undichtigkeiten. • Vorsicht ist geboten beim Anziehen des Wechselfilters. Greift der Monteur zum Bandschlüssel, kann dies Schäden am Filtergehäuse wie Dellen nach sich ziehen, die durch die Pulsationen des Schmiermittels Risse am Filtergehäuse verursachen können. Um dies zu vermeiden, müssen die einzelnen Schritte der auf dem Wechselfilter aufgedruckten Montageanleitung nachvollzogen werden. Entsprechend der Montaganleitung sollen die Wechselfilter von Hand fest angezogen werden. Öl gilt als bedeutender Ertragsbringer im Werkstattgeschäft. Damit es wie geschmiert läuft, muss das (LHO) Rundherum stimmen.
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• s 7 total **okhay_Layout 1 05.06.12 12:39 Seite 1
Öl-Extra
Erfolg auf Österreichisch
In den vergangenen Jahren konnte Total den Anteil am Kfz-Schmierstoffgeschäft verdoppeln. Entscheidend dafür war nicht zuletzt die persönliche Nähe zu den Kunden.
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nsgesamt 25 Mitarbeiter beschäftigt die österreichische Niederlassung von Total, 6 davon kümmern sich im Außendienst um die Bedürfnisse von Autohäusern und Werkstätten: keine Selbstverständlichkeit in der Schmierstoffbranche, die immer stärker von Auslagerungen und Zentralisierung geprägt ist. „Wir werden dieser Strategie aber auf alle Fälle treu bleiben“, unterstreicht Landeskoordinator Ruben Härtig. Er sieht in der persönlichen Betreuung der Vertriebspartner einen wesentlichen Erfolgsfaktor – übrigens unabhängig von der Umsatzgröße: „Uns ist kein Kunde zu klein und keine Kooperation zu groß.“
Wachstum bei neuen Marken Die Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre bestätigt diese Strategie. Als Härtig 2006 von Deutschland nach Österreich kam, entfielen auf Total etwas mehr als 5 Prozent des gesamten automotiven Schmierstoffgeschäfts. Bis zum Vorjahr ist der Marktanteil auf gut 11 Prozent gestiegen. Einerseits führt Härtig dies auf zahlreiche neu hinzugekommene Einzelpartnerschaften mit Autohäusern zurück, andererseits auf erfolgreiche Partnerschaften mit Importeuren: „Vor allem ist es uns gelungen, über unser klassisches Kerngeschäft mit den französischen Autobauern hinauszuwachsen.“ Nach wie vor empfehlen Peugeot und Citroën Total, Renault und Dacia vertrauen auf die Schwestermarke Elf. Darüber hinaus liefert man mittlerweile auch die Originalöle für General Motors, Mazda, Nissan und Honda. Außerhalb der Pkw-Branche gibt es Kooperationen mit Renault Trucks, DAF und Scania sowie dem Landmaschinenhersteller Claas.
lassung und der Flexibilität eines in Österreich ansässigen Unternehmens.
Ruben Härtig berichtet von einer sehr erfolgreichen Marktanteilsentwicklung
Zur Marktnähe gehört bei Total auch das inländische Zentrallager. In Neulengbach werden ständig über 1.000 Tonnen Schmierstoffe vorrätig gehalten. Die Belieferung mit Gebinden erfolgt laut Härtig bundesweit innerhalb von 48 Stunden, Tankware kommt zumindest einmal wöchentlich zum Kunden – geliefert übrigens von Fahrern, die ebenfalls seit Jahr und Tag bei den Werkstätten ein und aus gehen. „Dadurch ist es einfach, auf kurzem Weg offene Fragen zu klären oder Missverständnisse richtigzustellen“, unterstreicht Härtig dieses wichtige Detail.
Sparsam und sauber
„Echte Experten“ In den heimischen Kfz-Betrieben sind die Mitarbeiter von Total nicht zuletzt deshalb gern gesehene Ansprechpartner, weil sie oft seit Jahrzehnten in der Branche aktiv sind und daher über entsprechendes Fachwissen verfügen. „Unsere Mitarbeiter sind echte Schmierstoffexperten“, unterstreicht Härtig die vorteilhafte Kombination aus dem Knowhow einer Herstellernieder-
Österreichisches Lager
Die neue Motorölreihe Elf Solaris FE verspricht eine signifikante Reduktion des Spritverbrauchs
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Alles andere als ein Detail ist die laufende Weiterentwicklung der Produkte. Jüngstes Beispiel dafür ist das neue Motoröl Elf Solaris FE, das dieser Tage in der Viskosität 5W-30 auf den Markt kommt: Ganz im Trend der Zeit trage es zu einer signifikanten Verbrauchs- und Emissionsreduktion bei, erklärt Härtig, der für die kommenden Monate weitere Innovationen mit ähnlicher Stoß(HAY) richtung ankündigt.
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• s 8 castrol ***okhay_Layout 1 04.06.12 12:20 Seite 2
Öl-Extra
Kundenzufriedenheit als Erfolgsgarant Wenn die Produktpalette stimmt, ist die Kundenzufriedenheit alles. Daran orientiert Castrol sich in der Bemühung, die Werkstattpartner zu unterstützen. Zu dem Zweck wurde in Kooperation mit der KUZU-AT GmbH (Kunden Zufriedenheit für Autohaus und Werkstatt) ein spezielles Programm entwickelt.
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ls unbestrittene Nummer 1 auf dem Motorölsektor mit erstklassigen Beziehungen zu Motorentwicklern und Automobilherstellern verfügt Castrol über ein Motorölsortiment, das jeden Bedarf bis zu höchsten Ansprüchen entspricht. Vor diesem Hintergrund kommt es im Ölmanagement der Autohäuser und Werkstätten darauf an, mit den Kunden eine Vertrauensbasis herzustellen, die erforderlich ist, um sie vom Einsatz von leistungsfähigen Produkten und/oder die Mitnahme des Nachfüllliters zu überzeugen. Bei der Entwicklung eines umfassenden Programms für die Kun-
denzufriedenheit in Autohaus und Werkstatt ist man von der Leitlinie ausgegangen „von Experten, mit Experten, für Experten“. Bisher wurden die fünf folgenden Bausteine vorgestellt: • Der erste Eindruck zählt – der Empfang im Autohaus • Reden wir über das Reden – Interne Kommunikation • Der Kunde ist weiblich – Die Frau im Autohaus • Die Bühne zum Erfolg – Die Direktannahme • Ein bleibender Eindruck – Die Rechnung
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Von Experten Die Zufriedenheit der Kunden ist unumstritten ein wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Erfolgs eines Unternehmens. Zufriedene Kunden kommen immer wieder, sind profitabler und die beste Werbung für ein Unternehmen. Wissen Sie, was Ihre Kunden zufrieden macht? – KUZU greift das Thema Kundenzufriedenheit in einer bisher einzigartigen und unterhaltsamen Weise auf. Alltagsszenen und Zusammenhänge werden von professionellen Schauspielern praxisnah dargestellt. Ein von Beratern und Branchenprofis entwickeltes Trainings-Handbuch zeigt Lösungsmöglichkeiten und Lösungsansätze übersichtlich und praxisorientiert auf.
Mit Experten Castrol ist seit Jahrzehnten der starke Partner der Kfz-Branche, der sich sowohl um die Bedürfnisse der Werkstätten kümmert, als auch die Herausforderungen aufgrund technologischer Innovationen annimmt und gemeinsame Lösungen anbietet. Das Castrol Professional Offer ist die Basis, die eine Margensteigerung durch den Verkauf von Castrol-Schmierstoffen, die Steigerung von Service- und Ersatzteilverkäufen und vor allem eine Steigerung der Kundenzufriedenheit im Speziellen garantiert. Die Begeisterung, die Emotion und die Attraktivität von innovativen Automobilen können nur durch Menschen weitergegeben werden, die Freude und Spaß an der Mobilität ins richtige Licht rücken.
Für Experten In einem wettbewerbsorientierten Markt profitieren Werkstätten sowohl von exklusiven Produkten zum Schutz ihrer Margen und zur Erhaltung ihrer Geschäftsbasis. Vor allem müssen Fachwissen und Service ausgebaut und das Engagement (LHO) am Kunden verstärkt werden.
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Nano? No na! Eurol-Verkaufsleiter Erwin Leikam forciert einerseits Gulf-Schmierstoffe. Die neue Autopflege „Daytona Pro Series“ soll bei Kunden Wow-Effekte auslösen.
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ei der nun auf dem Markt eingeführten neuen Fahrzeugpflege-Eigenmarke „Daytona Pro Series“ setzt Eurol natürlich auf Nanotechnik. „Wir bringen aber ausschließlich Spezialprodukte mit hohem Anwendernutzen, die den Wow-Effekt auslösen sollen. Unser Ziel ist, besser zu sein als der Wettbewerb!“, betont Verkaufsleiter Erwin Leikam. Am Ende der Produktentwicklung, für die Alexander Pletz, zweifacher OÖ Landes-Umweltpreisträger und Staatspreisträger für Arbeitssicherheit, zu Eurol stieß, standen ausführliche Praxistests, in die auch Partnerbetriebe und Werkstätten eingebunden waren. Durch deren Anforderungen habe sich im Lauf der langen Testreihen eine vollkommen andere chemische Zusammensetzung ergeben.
Entwicklungsleiter Alexander Pletz (l.) setze die Ideen um, sagt Verkaufsleiter Erich Leikam
Möglichst nahe an den Käufer „Eigentlich sind es Premiumprodukte, aber im mittleren Preissegment positioniert“, sagt Leikam zur Preisstellung. Zum Start gibt es drei Daytona-Spezialitäten: den Scheibenreiniger „Nano Rain Defender“, der Regen nachhaltig abperlen lässt und keine Wisch- oder Nachtschleier hinterlässt, den säurefreien Felgenreiniger „Wheel Blue Weapon“, der die schnelle Radwäsche vereinfacht, sowie das Deo „Cockpit Air Strike“, das desinfiziert, desodoriert und unangenehme Gerüche im Fahrzeug isoliert. Noch vor der Wintersaison sollen zwei weitere Produkte, die derzeit im Entstehen sind, dazukommen. Um „möglichst nahe an den Käufer heranzukommen“, vertreiben sowohl Kfz-Werkstätten als auch Groß- und Zubehörhandel sowie Flächenmärkte die Daytona (ENG) Pro Series.
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Öl-Extra
Wernfried Horn und seine Kollegen sind Experten für die Ölversorgung
Jeder Tropfen ist wertvoll Wernfried Horn, Verkaufsleiter bei Kastner, dem führenden Spezialisten für Werkstattausrüstung, unterstreicht im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft, dass beim Ölmanagement jeder Tropfen ins Gewicht fällt. Ist dieses Medium doch der Ertragsbringer Nummer 1 im Werkstattgeschäft.
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as ist der Grund, weshalb immer mehr Autohäuser zumindest beim Neubau in Ölanlagen investieren, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Nach Horns Erfahrung trifft das mittlerweile auch auf freie Werkstätten ebenso zu wie auf Unternehmen, die sich mit dem Verkauf und der Servicierung von Lkw- und Landmaschinen befassen.
Führendes Autohaus als Benchmark Eines der führenden und in Österreich tätigen Autohäuser Europas ist Benchmark auf dem Sektor. Laut Horn sind seine Standorte durchwegs mit Ölanlagen von Kastner ausgestattet, die eine perfekte Kontrolle über den Verbrauch des „schwarzen Goldes“ erlauben. Der springende Punkt dabei ist nach dem Spezialisten die EDVAnbindung und die ASA-Fähigkeit. Durch sie wird gewährleistet, dass jeder Auftrag nicht nur erfasst, sondern auch verrechnet wird.
Wettbewerb weiter intakt Bei Pumpen und Schlauchrollern existiert eine Vielzahl von Anbietern. Knapp wird es hingegen bei der exakten Auftragseingabe, der Identi-
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fizierung des Technikers mit Bankomatkarte, Zifferncode oder (seltener) Barcode-Leser. Dabei geht es darum, wie Horn sagt, dass „jeder Tropfen auf die Waagschale geworfen“ wird. Im Wesentlichen arbeitet Kastner im Bereich des Ölmanagements mit den Firmen Tecalemit und PreSol zusammen. Nach den Erfahrungen von Horn hat Tecalemit, früher in Österreich eigenständig präsent und seit Langem von Kastner vertreten, bei der präzisen Verbrauchsangabe und den EDV- und ASA-Schnittstellen die Nase vorn. Allerdings ist perfektes Ölmanagement (noch) nicht in allen Werkstatttypen angesagt. Viele freie Werkstätten arbeiten demnach mit Fasspumpe und geeichter Ölkanne. Große Betriebe kommen nicht mehr ohne Schlauchroller zur Direktversorgung kombiniert mit Handdurchlaufzähler aus.
Beachtlicher Marktanteil Im Fall von Nachrüstungen und Neubauten machen hingegen Anlagen Schule, die an die firmeneigene EDV angebunden sind und ASAfähig sind. In dem Bereich wird der Marktanteil von Kastner auf über 70 Prozent geschätzt. Das scheint nicht zu hoch gegriffen, weil Tecalemit bereits vor der Übernahme durch Kastner in Österreich eine hohe Marktdurchdringung aufgewiesen hat. Die EDV-Nutzung im Ölmanagement erfordert Erfahrung. Für sie musste in der Vergangenheit Lehrgeld gezahlt werden. Heute kann Kastner nahezu perfekte Lösungen (LHO) anbieten.
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• s 11 eni lho**okhay partslife**okhay_Layout 1 04.06.12 12:42 Seite 1
Öl-Extra
Breit gefächerter Einsatz Mag. Christoph Dörflinger, Bereichsleiter für Schmierstoffe bei Eni, beantwortete folgende Fragen.
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ie entwickelt sich gegenwärtig das Werkstattgeschäft mit Motoröl? Derflinger: Für Eni Austria äußerst vorteilhaft. Die nachhaltige Präsenz unseres Konzerns, die Verdopplung der Servicestationen in Österreich sowie der neue Eni-Auftritt festigen das Vertrauen der Kunden in unsere Marke. Geht die Haupttendenz zur Differenzierung oder Vereinheitlichung des Angebots? Die Motorenhersteller betreiben weiterhin einen massiven Trend zur Motorenöldifferenzierung. Der Verbraucher steht in der Motorölauswahl einer zunehmenden Komplexität gegenüber und hat dadurch die sprichwörtliche „Qual der Wahl“. Mit welchen Trümpfen wartet Eni im Ölgeschäft auf? Um den mit dieser Entwicklung verbundenen Mehraufwand des Werkstättenbetreibers zu vermeiden (Lagerhaltung, Kapitalbindung usw.), bieten wir mit unserer Eni i-Sint Pkw-Motorenöllinie Hightech-Produkte für einen breit gefä-
cherten Einsatz (immer im Rahmen der technischen Vorgaben) an. Daneben unterstützt Eni Austria mit Trainingsmodulen, Ölfinder bis hin zu individuellen POS-Paketen den Ölverkauf. Welche Ratschläge geben Sie Kfz-Werkstätten zur Optimierung des Ölgeschäfts? Das Motoröl ist ein wichtiges Konstruktionsbestandteil des Motors, das wesentlich zur Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs beiträgt. Dies gilt es dem Letztverbraucher näher zu bringen und diesen dabei von der Preis- auf die Qualitätsdiskussion umzustellen. Die konsequente Empfehlung des richtigen Motoröls im Sinne einer professionellen Kundenbindung sollte wichtiger Bestandteil des Beratungsgespräches sein – Stichwort „Nachfüllliter“ als wichtige Er(LHO) tragsquelle.
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Mag. Christoph Dörflinger, Eni Bereichsleiter Schmierstoffe
„Der Inhaber haftet“ Die Entsorgung von Altöl sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Partslife sorgt dafür, dass alle Vorschriften eingehalten werden.
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sind Werkstattprofis immer auf dem neuesten Stand, wenn es um gesetzliche Vorgaben oder kaufmännische Aspekte geht“, unterstreicht Geschäftsführer Wolfgang Steube.
Klare Chefsache
ass abgelassene Schmierstoffe keinesfalls in den nächsten Gully geleert werden sollten, hat sich längst herumgesprochen. Doch kaum ein Kfz-Unternehmer kennt die Details der immer wichtiger werdenden Entsorgungsvorschriften. Hier kommt der Umweltdienstleister Partslife ins Spiel: Das Gemeinschaftsunternehmen namhafter Zulieferer, Teilehändler und Schmierstoffhersteller nimmt den Werkstätten alle Entsorgungsagenden ab. Dazu gehört auch die kostenlose Beratung: „Die Verantwortlichen können alle Fragen in Ruhe mit ihrem Berater besprechen. Dadurch
Wolfgang Steube und seine Kollegen wissen, worauf es bei der Ölentsorgung ankommt
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„Altöl ist gesundheitsschädlich, teilweise entzündlich und stark wassergefährdend. Deshalb gehört es in die Hände von Profis“, macht Steube deutlich, warum es sich bei der Altölentsorgung um eine klassische „Chefsache“ handelt: „Der Inhaber haftet auch dafür, dass alle Gesetze eingehalten werden.“ Partslife sorgt vor diesem Hintergrund nicht nur für wirtschaftliche Vorteile, sondern auch für ein ruhiges Gewissen bei Kfz-Unternehmern. In Österreich sind die Entsorgungsprofis aktuell für Shell (Haberkorn) und Liqui Moly sowie für die Teilehändler (HAY) ATP und Birner tätig.
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Öl-Extra Ebenfalls angeboten werden die Optimierung der Gebindegrößen und die Lösung der Entsorgungsproblematik. „Gerade in diesen Bereichen haben viele Kunden noch ein erhebliches Einsparungspotenzial“, sagt der Verkaufsleiter. Bei Liqui Moly werden zahlreiche unterschiedliche Gebindegrößen vermarktet: Für Betriebe jeglicher Größe stehen die idealen Gebinde bereit, egal ob es sich um Kanister oder Fassware bzw. Container handelt. Betriebe mit besonders hohem Bedarf werden sogar mit Tankwagen beliefert.
Fassade wird gemeinsam gestaltet
Vorzeige-Händler in Oberösterreich und ihr Betreuer (v. l.): Peter Breiteck junior und senior, Gebietsleiter Thomas Paukert
Wolfram Mehlem ist Verkaufsleiter für Österreich
Maßanfertigung für alle Kunden Liqui Moly bietet seit dem Marktstart nicht nur Produkte höchster Qualität, sondern wird von den Kunden auch wegen des Service geschätzt.
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s ist vor allem die individuelle Beratung, die bei den Kunden gut ankommt: „Wir helfen den Händlern bei der Sortimentsauswahl“, sagt Wolfram Mehlem, der erfahrene Verkaufsleiter des deutschen Schmierstoffherstellers in Österreich: „Denn cleveres Öl-Management ermöglicht den Werkstätten, bares Geld zu sparen.“ Die Fachberater von Liqui Moly kümmern sich vor Ort um die Anliegen der Kunden: „Sie unterstützen den Betrieb bei der Auswahl und bei der Reduzierung der Sorten.“ Man erstelle auf Anfrage ein individuelles Konzept, meint Mehlem: „Das ist quasi eine Maßanfertigung, und nichts von der Stange.“
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Großer Beliebtheit erfreuen sich bei den Werkstätten auch die unterschiedlichen Werkstattkonzepte: So stehen Ölschränke in unterschiedlichen Formaten ebenso im Programm wie wiederverwendbare Ölcontainer. Weiters bietet Liqui Moly den Kunden Schulungen zur Handhabung bzw. zum Verkauf der Produkte und Dienstleistungen an. Auch die Fassade der Werkstatt wird auf Wunsch gemeinsam gestaltet; das Unternehmen der Familie Breiteck an der Donau-Bundesstraße (B3) in Steyregg (Oberösterreich) ist ein gutes Beispiel dafür (siehe Foto). „Wenn der Schuh drückt, finden wir gemeinsam eine Lösung“, analysiert Mehlem. Eine davon ist auch der Online-WerbemittelShop: Hier können Handel und Werkstätten die benötigten Werbemittel auch in kleinsten Mengen zu vergünstigten Preisen bestellen und selbst gestalten.
Entlastung des Shop-Personals Damit sich auch die Endkunden bei der Suche nach dem passenden Öl für ihr Fahrzeug leichter tun, arbeitet Liqui Moly nun auch mit den sogenannten QR-Codes für Smartphones: Diese Codes sind an den Verkaufsregalen angebracht und befinden sich auch auf allen Prospekten; damit wurde eine spezielle Version des Ölwegweisers geschaffen. „Wenn die Kunden sich selbst informieren, dann erleichtert das auch die Arbeit des Personals im Shop“, sagt Verkaufsleiter Wolfram Mehlem.
In mehr als 100 Ländern vertreten Liqui Moly bietet im Moment ein Sortiment von mehr als 4.000 Artikeln an: Neben Motorölen und Additiven sind dies auch Pflegeprodukte und chemisch-technische Problemlöser für den automotiven Bereich. Die Produkte werden in Deutschland entwickelt und produziert und derzeit bereits in mehr als 100 Ländern weltweit (MUE) vermarktet.
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• s 13 motul **okhayksw_Layout 1 04.06.12 15:51 Seite 1
Öl-Extra
Starke Strategie
Martin Klein, Geschäftsführer von Motul Deutschland (l.), besiegelt die Partnerschaft mit Brabus-Chef Bodo Buschmann
Motul punktet mit hochwertigen Produkten, erstklassigen Dienstleistungen und Handelstreue.
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or Kurzem ging Motul mit dem Autoveredler Brabus eine exklusive Technologiepartnerschaft ein: Ein Beweis für die Kompetenz der Schmierstoffmarke, die immer wieder mit innovativen Produkten dem Trend zu Motoren mit geringerem Spritverbrauch und höherer Leistung Rechnung trägt. Zu den Innovationen der vergangenen Monate zählt auch die Weiterentwicklung der Motul-300V-Motorsportprodukte, die nun über eine fälschungssichere Versiegelung verfügen. „Das Fundament für unseren Erfolg ist neben den Premiumprodukten immer ein erstklassiger Service inklusive Beratung und Betreuung“, betont Vertriebsleiter Jörg Giesgen. Dazu gehört die strikte Fachhandelstreue: „Wir werden auch
künftig ausschließlich über den Fachhandel und nicht über Bauund Supermärkte gehen. An der steigenden Kundenzahl erkennen wir, dass diese Tatsache mehr denn je geschätzt wird.“ Giesgen ist überzeugt, dass das Erfolgsrezept auch in Österreich aufgeht: „Unser Bekanntheitsgrad im österreichischen Markt ist deutlich gestiegen.“ In den kommenden Jahren habe man hier(HAY) zulande „noch viel vor“.
Die Motorsportreihe Motul 300V wurde grundlegend weiterentwickelt
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Eichen als Pflicht und Kür Da Messvorgänge häufig mit Messfehlern behaftet sind, sind die Prüfung und Eichung von Messgeräten unerlässlich, die etwa bei der Abgabe von Motoröl eingesetzt werden.
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SW Elektro- und Industrieanlagenbau mit Hauptsitz in Feldkirch ist ein österreichweit vertretenes Unternehmen, das neben dem Industrie- und Tankanlagenbau auch auf Eichungen spezialisiert ist. In einer Selbstdarstellung heißt es: „Wir sind ein technischer Dienstleister der einerseits als ermächtigte Eichstelle und andererseits die Normenreihe EN ISO/IEC 17025 unter anderem für Schmieröl-Messanlagen beachtet und anwendet.“ Mitarbeiter der KSW-Eichstelle kontrollieren etwa, ob die Zapfsäule an der Tankstelle oder die Ölabgabestelle in der Kfz-Werkstatt die berechnete Literzahl tatsächlich abgibt. Es ist Vorschrift, wenn ein vom Verbraucher zu zahlender Preis bestimmt wird, dass das jeweilige Messgerät geeicht wird.
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Eichpflicht! Wer ein eichpflichtiges Messgerät verwendet oder bereithält, ist dafür verantwortlich, dass das Messgerät geeicht ist. Bereitgehalten bedeutet, dass ein Messgerät ohne besondere Vorbereitung in Gebrauch genommen werden kann. Ein Messgerät gilt nicht als bereitgehalten, wenn glaubhaft gemacht werden kann, dass es ausschließlich dekorativen oder musealen Zwecken (LHO) dient.
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Öl-Extra Turmöl zur großen unabhängigen österreichischen Tankstellenmarke zu machen, lautet das Ziel der Doppler-Gruppe. Bei Schmiermitteln braucht Doppler keine Eigenmarke und setzt vor allem auf Mobil und Castrol.
In Richtung Turmöl
A Dr. Bernd Zierhut, Chef der Welser Doppler-Gruppe
uch wenn bei den Tankstellen der Doppler-Gruppe „der Ball in Richtung Turmöl läuft“, so Geschäftsführer Dr. Bernd Zierhut, benötige man keine Schmiermittel mit Turmöl-Aufmachung: „Wir haben mit Mobil und Castrol zwei große renommierte Schmierstoffmarken an Bord“, und sofern Kunden ausschließlich über den günstigen Preis zu kaufen bereit seien, habe man von LSA Lubes ein Angebot. Im Tankstellen- und Waschgeschäft forciert Doppler derzeit mit der Verlosungs-Kampagne „Turmöl-Fußballfieber“ über ein Gewinnspiel die Marke Turmöl,
den hochwertigen Racing-Diesel (ohne Bioanteil) für hochaufgeladene Motoren, die Turmöl Tankkarte und Pico-bello Autowäsche und Fahrzeugpflegeprodukte für Konsumenten. Zierhut plant, die Marke Turmöl im 200 Tankstellen umfassenden Netz noch zu stärken. Eine internationale Kooperation – derzeit gehören auch BP- und Shell-Tankstellen zum Netz – soll an den Transitrouten Turmöl flankieren. Parallel läuft der Umbau kleiner Stationen zu Turmölquick Automatenstationen und zu umfassenden (ENG) Dienstleistungszentren.
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Alle Flüssigkeiten ums Kfz Adamol hält nach der Übernahme durch Claus Gruber an der Orientierung fest, den Werkstätten alle Flüssigkeiten rund ums Kfz anzubieten.
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ls Großhändler von Schmiermitteln sieht Gruber die Vorteile seines Unternehmens darin, mit Adamol den Kunden Produkte für nahezu alle Spezifikationen und Freigaben zu marktüblichen Preisen anbieten zu können. Das Adamol-Sortiment wird flächendeckend von der 1-Liter Flasche bis zur Tankware ausgeliefert. Dazu kommen sämtliche SidelineProdukte wie Getriebeöle und die benötigten Manipulationsgeräte.
Neue Produktserie In den nächsten Wochen kommt mit der Produktserie „ADAMOL 1896“ eine preisgünstige Alternative für die Werkstätten auf den Markt. Gruber unterstreicht, dass diese Produkte von namhaften Herstellern produziert werden und Freigaben der Fahrzeugindustrie verfügen. Auf-
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grund der Motordifferenzierung benötigt die Werkstätte heute eine große Vielfalt von Produkten mit unterschiedlichsten Spezifikationen. In dem Punkt ist Adamol bestens aufgestellt und liefert das benötigte Öl auch in kleinen Mengen.
Zusätzliche Benefits Mit seiner zehnköpfigen Vertriebsmannschaft bietet Gruber den Kunden persönliche Betreuung. Rund um den Schmierstoffhandel hat Adamol ein breites Produktsortiment aufgebaut, das Additive, Pflegeprodukte, Bremsflüssigkeit und Reinigungsmittel umfasst. Abgerundet wird das Angebot durch die Kooperation mit der Firma SW Stahl, die neben Werkzeug für den täglichen Gebrauch mit speziellen Produkten und Lösungen punktet. Ein Werkstattbus für die Produktvorführung vor Ort kann über Adamol gebucht werden. Gruber sieht sich als Dienstleister und Problemlöser. Mit dem Adamol-Team und dem Slogan „Tradition ist unsere Stärke“ setzt das österreichische Familienunternehmen in den nächsten (LHO) Jahren auf Expansion und Wachstum.
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Öl-Extra
Wahlfreiheit in Gefahr? Beim Motoröl können Kunden und Werkstätten ungehindert unter qualifizierten Anbietern wählen. Das hindert manche Hersteller nicht an Versuchen, diesen Markt unter ihre Kontrolle zu bringen. Von Philipp Hayder
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it extrem detaillierten Spezifikationen geben die Autohersteller vor, welcher Schmierstoff für welchen Motor verwendet werden darf. Erfüllt ein Motoröl diese Kriterien, ist nicht nur die Betriebssicherheit gewährleistet – der Autofahrer kann auch sicher sein, dass seine Garantieansprüche intakt bleiben. „Und zwar unabhängig davon, ob der Ölwechsel in einem Markenbetrieb oder einer freien Werkstätte vorgenommen wird“, unterstreicht Fachjurist Dr. Friedrich Knöbl. Die aktuelle „Service-GVO“ ist diesbezüglich eindeutig formuliert. Wie steht es um die zweite wichtige Freiheit: die Entscheidungshoheit der Werkstätte darüber, welche Motorölmarke sie verwendet? Kürzlich beobachtete Dr. Stefan Zipse, Rechtsanwalt bei der deutschen Kanzlei Graf von Westphalen, verdächtige Vorstöße der Hersteller. Diese würden darauf drängen, nur mehr das als „OriginalErsatzteil“ definierte Schmieröl zu verwenden. „Ein Automobilhersteller hat bereits darauf hingewiesen, dass ansonsten der Anspruch auf Garantievergütung entfalle“, so Zipse.
Rechtlich nicht haltbar Knöbl ist überzeugt, dass derartige Anmaßungen rechtlich nicht haltbar sind. Er verweist darauf, dass in der Service-GVO die Gleichwertigkeit von Ersatzteilen mit Herstellerlogo und jenen, die von Zulieferern nach identen Qualitätskriterien produziert werden, festgehalten wird. Dass Schmierstoffe als Ersatzteile zählen, geht ebenfalls eindeutig aus der GVO hervor: „‚Ersatzteile‘ sind Waren, die in ein Kraftfahrzeug eingebaut oder an ihm angebracht werden und ein Bauteil dieses Fahrzeugs ersetzen, wozu auch Waren wie Schmieröle zählen, die für die Nutzung des Kraftfahrzeugs erforderlich sind, mit Ausnahme von Kraftstoffen“, heißt es im Verordnungstext wörtlich.
Missachtung im Alltag Zwischen juristischer Theorie und Werkstattalltag klaffen freilich Unterschiede. Dieser Tage
wurde dem Team von AUTO & Wirtschaft beispielsweise ein Fall bekannt, in dem einem Kunden einer Automarke mit Sieben-Jahres-Garantie sein Garantieanspruch verwehrt wurde – eben weil der Ölwechsel bei einer freien Werkstätte vorgenommen worden war. Ein Anruf der Redaktion reichte aus, um den Sachverhalt klarzustellen. Doch wie viele Fälle werden niemals bekannt, weil die Kunden schlicht nichts von ihrem Recht wissen? Und wie viele Werkstätten würden sich in ähnlicher Unkenntnis Vorschriften bei der Schmierstoffwahl machen lassen?
Dr. Friedrich Knöbl unterstreicht, dass die Service-GVO klare Vorgaben für das Schmierstoffgeschäft setzt
Bislang kein Musterprozess „Zu hoffen ist, dass die EU-Kommission bei ihrer noch ausständigen Frage-und-AntwortSammlung zur GVO explizit zu dieser Thematik Stellung nimmt und noch mehr Klarheit schafft“, sagt Knöbl. Die Veröffentlichung dieses Dokuments hat sich freilich immer wieder verzögert, auch aus der hinter den Kulissen erwarteten Publikation im Mai wurde nichts. Im Ernstfall bleibt Kunden und Werkstätten ohnehin nur der Weg zum Gericht. Das dortige Urteil würde zwar aller Wahrscheinlichkeit nach eindeutig ausfallen: Darauf ankommen ließ es bisher aber noch niemand.
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Denk real – fahr ARAL! Im Vertrieb von BP Europa SE, Zweigniederlassung BP Austria, Abteilung Lubricants.