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September 2012
Service-GVO:
VIELE FRAGEN OFFEN •
Gebrauchtautos Wohin gehen die aktuellen Trends?
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5. A&W-Tag Am 9. November in Wien
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Nutzfahrzeuge Welche Modelle sind neu am Markt?
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Automechanika Ein Rundgang auf der Frankfurter Messe
Zum Herausnehmen
Ob Erdgas-, Hybridoder Elektrofahrzeug: Die Vielfalt an alternativ betriebenen Autos wird größer
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Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M P.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg
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Ansicht Gerhard Lustig: „Lobbying mit den Herstellern/Importeuren zu beginnen, scheitert regelmäßig. Ergo ist der Markenautohandel gut beraten, selbst das Heft in die Hand zu nehmen.“
Druck machen!
Z
Vielen DANK für 1000 verkaufte BOSAL Fahrradträger in Österreich!
urzeit herrscht Ausnahmezustand. 100 Prozent kolportierte Marktdarstellung entsprechen in Wahrheit 80 Prozent und zu 10 Prozent schrumpft mangels Kaufkraft der Markt sowieso. Wer sich in den verbleibenden etwa 70 Prozent Jahresmarktvolumen zurechtfindet, der hat beste Chancen zu überleben. Fleiß ohne neue Ideen und ohne Kreativität wird künftig nicht reichen. Kritischere und klügere Konsumenten machen es zwingend nötig, Autos und Serviceleistungen künftig viel ideenreicher zu präsentieren. Sparsamere und umweltbewusstere Käufer werden mit alten Methoden und Maschen nicht weiter zu beeindrucken sein.
• Einigen wir uns also darauf, mit eher klaren und harten Formulierungen an die Probleme heranzugehen. Einigen wir uns auf große Konfliktfähigkeit und akzeptieren wir die „nackte Wahrheit des anderen Standpunktes“, die bekanntlich die wenigsten hören wollen, und denken wir daran, dass der kunstvolle Umgang mit höflichen Worten in der Geschichte der Menschheit schon immer mehr Schaden angerichtet hat als die polternde Wahrheit.
Helmuth H. Lederer: „Mit den besten Fachredakteuren der Branche begleiten wir Sie im A&W Verlag durch bewegte wirtschaftliche Zeiten!“
Simple Tatsache
W
enn ein rein automotiver Verlag (wie wir) erfolgreich sein will, muss er sich selbst und seine Kunden kennen. Dabei ist es nicht so wichtig, die Nummer 1 zu ein. Fachzeitschriftenmacher wie Österreichischer Wirtschaftsverlag oder Weka werden zweifellos weiterhin ihre Hefte mit diesem Anspruch produzieren. Wir zeichnen uns durch eine stark ausgeprägte Individualität aus und sind entschlossen, auf unserem Terrain das Es gibt Philosophen, die Breitestmögliche an Fachzeitungsmeinen, nur aus Ruinen erqualität zu bieten. Ich bin über9. November in Wien blühe wirklich neues zeugt, am Ende des Tages die ErLeben. Oft genügt auch folgsbilanz ansehend, die Nase die eine anständige Krise zur entscheidende Länge vorn zu sein. Erneuerung. Wenden wir uns also der kreativen Dieser Tage ist im Zeitungshandel unser AllradmaSeite des Problems zu. Wer wie wir in Lederers gazin 4wd erschienen. Unter meiner HerausgeberMedienwelt täglich das Kardiogramm des Markschaft in neuer Aufmachung, verbindlich in tes studiert, kann nicht übersehen, dass die Verunserem vorerst zweimonatlichen Erscheinungskaufsfront unter größtem Druck steht und der rhythmus und mit den besten Leuten, die die AllErfolgszwang nach konkreteren Hilfen verlangt. radbranche zu bieten hat. Chefredakteur Johannes Voranzustellen ist das Lobbying. Und wenn die Mautner Markhof hat das Vertrauen der Kunden Hersteller und Importeure nicht mitmachen wolund der Leser und er zeichnet auch für den alljährlen oder können, dann muss der Markenhandel lichen ALLRADKATALOG verantwortlich. Ein für für seine Imagepflege selbst die Finanzierung in den Autohandel unentbehrliches Nachschlagewerk die Hand nehmen. Funktioniert es, springen und Orientierungshilfe für jeden Offroad-Kunden. auch die sprödesten Hersteller/Importeure wieNeben 4wd haben wir heuer das Periodikum der auf, schließlich wollen sie immer mitreden. FLOTTE & Wirtschaft und den ALLRADKATADas Karussell der Zukunftsmärkte dreht sich LOG 2012 aufgelegt. Demnächst folgen unsere Junämlich immer schneller. Es wäre verkehrt, dabiläumsnummer „25 Jahre AUTO & Wirtschaft“ rauf zu warten, dass es wieder auf gemütlichere und unsere neu gestaltete Homepage. Touren zurückschaltet. Erfolgreiche Herbstzeit wünscht Ihnen Ihr
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TAG 2012
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Inhalt
September 2012
9/2012, 25. Jahrgang Cover-Werbung: Schaeffler MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig T: +43 2243 36840-527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder T: +43 2243 36840-526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger T: +43 2243 36840-591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller T: +43 2243 36840-523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel T: +43 2243 36840-525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch T: +43 2243 36840-575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier T: +43 2243 36840-576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Dr. Johannes Öhlböck, Mag. Irina Podshibyakina Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung) T: +43 2243 36840-522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler T: +43 2243 36840-521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher T: +43 2243 36840-520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust T: +43 2243 36840-597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2012 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
Branchenmesse
ab S. 80
Service-GVO
14 Seiten Vorab-Informationen für Frankfurt
ab S. 10
Die Frage- und Antwortsammlung wurde veröffentlicht
Handel
TAG 2012 9. November in Wien
Viel Information
ab S. 8
Unser Mann im Hohen Haus
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Konstant auf Kurs
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Die neue Nummer 3
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Zuverlässiger Partner
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Autogrüße aus Moskau
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Unter der Lupe
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Namhafte Referenten aus der Kfz-Branche
Möge der Markt entscheiden
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Thema
Erfolgreiche Innovation
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Noch lange nicht Schluss
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Zum Ersten ...
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Sicher im Service-Sattel
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„Tendenz stark steigend“
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Die Leimrute für Junge
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Qualität in allen Bereichen
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Reparieren statt versteigern
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Zukauf ohne Grenzen
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„Händler im Mittelpunkt“
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Garantiert ein starker Partner
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Auf Erfolgskurs
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Revolution oder Wunschzettel?
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Aspekte 4wd erfolgreich gestartet
6
Gefestigte Partner
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Menschen Wechsel zu Alcar
100
Abschied von Saab
101
Leserbriefe
102
Management
Ansichten Lederer & Lustig
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Vertrauensverlust bei der GVO
16
Ob Erdgas-, Hybrid- oder Elektroantrieb: Die Hersteller bieten eine breite Palette an Fahrzeugen an.
Einer für alle ...
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Offenheit nach Maß
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Reifen als Zusatzgeschäft
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Zulassungsstatistiken
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JATO-Auslandszahlen
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Neue Regeln für die Werkstatt
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Bundesländer-Umfrage
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Frauenpower im Zentrum
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Autofreunde
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Brave neue Arbeitstiere
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Für Sonnenschein und Schneegestöber 53 Keine Geldfrage
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s 4-5 inhalt**GKU4wdokhay_Layout 1 04.09.12 15:10 Seite 3
Wirtschaft Der Schwund der alten Autos
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Aufbereitung rechnet sich
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Stark auch in den Nischen
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Lebenslang attraktiv
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Mutlu ist glücklich
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Nun wird produziert
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Mit lauterer Stimme
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„Eine Win-win-Situation“
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„Eine gelungene Veranstaltung“
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Mit dem Segen des Importeurs
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Leistungsstarke Partner
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Für höchste Ansprüche
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Zündender Funke
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Bei Lackstiften und Sprays führend
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Mundpropaganda als Plus
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Mehr Kompetenz
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Label-Broschüre für alle
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Gewerbe In zehn Jahren zum Erfolg
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Schnell verkuppelt
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Die Do-it-yourself-Website
75
Mit allen „Wassern“ ...
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Infos per Smartphone
76
Ein Plus im Werkstattalltag
77
Druckluft: Neue Lösung
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Lackvorarbeit: Kosten runter!
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Frankfurter Glanzlichter
80
Mehr Service und Innovation
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Die richtige Lösung
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OE-Qualität in Aufbereitung
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Mehr als Teile
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„Besser als das Original“
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Schwer zugängliche Stellen
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Die schwarze Box
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Konzept vereinfacht
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Innovationen aus Österreich
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Druck nur bei Bedarf
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Nun auch im Teilegeschäft
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Ertragreich waschen
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Klare Sicht auf Partnerschaften
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Referenzanlage in Prag
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Alle Komponenten mit USP
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Großer Sprung nach vorn
98
Neue Produkte
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Aspekte Buchungen laufen
4wd erfolgreich gestartet Ein Vierteljahrhundert hat Helmut Moser das Allradmagazin 4wd selbst szeneriert. Jetzt hat er das im Zweimonatstakt in jeweils 8.000 Stück Auflage erscheinende Endverbrauchermedium in die Hände von Lederers Medienwelt gelegt. Offroad-Spezialist und Fachredakteur Johannes Mautner Markhof (l.) hat mit seinem Team und dem aus der Autoszene gekommenen Marketingprofi Ernst Rach (r.) dem Heft jenen Effet gegeben,
PS Show ist 20 Jahre alt
um im Markt erfolgreich zu reüssieren. Begleitend zu 4wd wird jährlich auch der ALLRADKATALOG produziert.
Diskussionen in der Blumenhalle Vom 17. bis 19. Oktober findet in St. Veit an der Glan zum 4. Mal das „New Mobility Forum“ statt: In der Blumenhalle spricht unter anderem der ehemalige VW-Chefdesigner Murat Günak, der nun Geschäftsführer der mia electric GmbH ist und dort ein stadttaugliches Elektroauto entworfen hat. In Kärnten setzt man mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung seit Jahren auf die Förderung von Elektrofahrzeugen und von nachhaltiger Energieerzeugung.
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Als „ausgezeichnet“ beschreibt man bei der Reed Messe in Salzburg die Buchungslage für die „AutoZum“, die vom 16. bis 19. Jänner 2013 stattfindet. Messeleiter Andreas Wetzer (B.) berichtet von rund 70 neuen Ausstellern; in Summe sollen 330 Unternehmen ihre Neuheiten präsentieren. Die „AutoZum“ fungiert seit 37 Jahren als Fachmesse für Autowerkstatt- und Tankstellenausstattung, Kfz-Ersatzteile und Zubehör, chemische Erzeugnisse und Umwelttechnik. Sie zog bereits in den vergangenen Jahren nicht nur österreichische Vertreter aus der Kfz-Branche, sondern immer mehr Fachbesucher aus dem benachbarten Ausland an. Die „AutoZum“ wird im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet.
AUTO & Wirtschaft
Die PS Show in der Welser Messe feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Vom 26. bis 28. Oktober stehen nicht nur rund 270 Neuwagen von mehr als 32 Automarken im Rampenlicht, die PS Show ist auch ein Mekka für OldtimerFans und Freunde alternativer Antriebe. 120 klassische Automobile unterschiedlicher Baujahre und Preisklassen sorgen ebenso für Interesse wie die neuesten Elektro- und Erdgasautos.
Prall gefüllte Auftragsbücher Der Schweizer Seilbahnkabinen-Hersteller CWA Constructions, eine Tochter der österreichischen DoppelmayrGruppe, hat sich für eine Industrielackieranlage von Wolf entschieden. Damit wolle man, so der Hersteller, auch diesen Produktionsschritt auf Premiumqualität heben. Die Schweizer Firma hat aufgrund ihrer großen Spezialisierung prall gefüllte Auftragsbücher.
• September 2012
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BLICK ZURÜCK
Gefestigte Partner Mit einem Ausbau der Kooperation von Webasto mit dem ÖAMTC wird die Zusammenarbeit im Bereich Standheizung fortgesetzt. Sie umfasst Vorteile in Marketing und Dienstleistungen für ClubMitglieder und ausgesuchte Webasto-Partner. Isabelle Lö-
wenthal (ÖAMTC) betonte im Gespräch mit Webasto-Österreich-Chef Dieter Hahn den Wert, der vom Club auf die Qualität in der Auswahl von Vorteilspartnern gelegt werde. Webasto und die Partner im Einbaubereich sind seit Jahren Marktführer.
Es gibt auch noch andere Ziele Manfred Reichhold (57), Würth-Österreich-Geschäftsführer der Division automotive, will nach 30 Jahren in Diensten des schwäbischen Schraubenkönigs Reinhold Würth künftig leiser treten. Zunächst wird er aus der Geschäftsführung ausscheiden und die kommenden zwei Jahre seine Aufgaben bei Würth neu ordnen. Jahrelang hat Reichhold im Sinne von Würth seine Außendienstleute einem harten Karriereprogramm unterzogen – mit Jahr für Jahr tollen Wachstumsraten.
Warum Continental die Semperit AG kaufte „Einst stolz, später zunehmend unter die Räder gekommen, dann mit einer kräftigen staatlichen Subvention in einer Umstrukturierungsphase und auf dem Weg der Besserung. Schließlich an die Continental Gummi-Werke verkauft. Heute mit gutem Erfolg arbeitend und eine Verdoppelung des Umsatzes im Auge.“ So war 1988 die Selbstdarstellung von Semperit. Da fragte sich „AUTO & Wirtschaft“: „Wie aber wird’s weitergehen?“ „Ein gesundes Unternehmen mit Zukunft.“ So sah Semperit-Chef Wilhelm Schäfer in einem Interview mit „AUTO & Wirtschaft“ damals die Zukunft des heimischen Reifenproduzenten. Warum hatte Conti Semperit eigentlich gekauft? Dazu Conti-Vorstand Schäfer: „ Als wir diese Entscheidung trafen, gab es schon weltweit eine starke Konzentration bei den Reifenproduzenten. Semperit war offenkundig allein nicht mehr lebensfähig und es stellte sich für uns die Frage, ob wir Semperit kaufen oder ob wir’s einem Wettbewerber überlassen sollten.“
Brückenfunktionen nach Osteuropa Neuerdings stößt das Erfolgsrezept an seine Leistungsgrenzen, auch in der Holz- und Eisendivision. Die Märkte wachsen nicht in den Himmel und Würth sucht mit frischen Kräften neue Umsatzgrenzen auszuloten.
Gefahr durch Kältemittel Der Verkehrsclub Österreich hat bei einem Pressegespräch Anfang September die Gefährlichkeit des neuen Kältemittels R1234yf angeprangert und dazu aufgerufen, alternative Kältemittel wie CO2 zu verwenden Dieses sei effizient, kostengünstig, brenne nicht und belaste die Umwelt nur minimal, sagt zumindest der VCÖ.
AUTO & Wirtschaft
Zwei Gründe nannte Schäfer für den Kauf: „Zum einen aus einem geostrategischen. Weil wir annahmen – und Gorbatschows Öffnung gibt uns da nachträglich recht –, dass sich die Welthandelsbeziehungen in Zukunft nur unter Einschluss des Ostens vollziehen lassen. Österreich mit seiner mentalen Verbindung zum Osten schiebt sich auch geografisch wie eine Zunge vom kommenden Binnenmarkt in diese wirtschaftspolitische Zukunftszone. Zum anderen sahen wir in Traiskirchen ein hohes technisches Potential, ganz besonders im Nutzfahrzeugbereich.“ Wie sah Schäfer die Zukunft des Standortes Traiskirchen? „Der Konzern sieht sich heute als viertgrößter Reifenproduzent der Welt – allerdings mit einer Mehrzahl von Marken. Auch da wird sich etwas ändern müssen. Allerdings sehe ich die Rolle von Semperit mit gesundem Selbstbewusstsein als gesichert an. Voraussetzung ist allerdings, dass wir ertragreich genug bleiben.“ Die Pkw-Reifen-Produktion sollte von 6 Millionen Stück jährlich auf 10 Millionen gesteigert werden und die der Lkw-Reifen von derzeit 500.000 auf 1 Million. Eine Vision, die von der Konzernrealität überrollt wurde.
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Ohne das eine geht das andere nicht! Die Rolle des Autogeschäftes in der Zukunft Zum 1. Juni 2013 tritt der zweite Teil der GVO 2010 in Kraft, die Vertriebs-GVO. • Welche Weichenstellungen sind damit verbunden? • Wird der Rückwärtsgang in Sachen Mehrmarkenhandel eingelegt? • Setzen die Importeure markant auf Exklusivität in den Showrooms? • Wie sehen hierzu die praktischen Lösungen aus? • Schreitet die Konsolidierung im Handel fort? • Wie werden Handelsverträge abgewickelt? • Wie können Verträge zukünftig übertragen werden? • Welche Bedeutung hat die Standortklausel (Niederlassungsfreiheit)? • Wie kommt sie künftig zur Anwendung? • Worin liegt der Wert eines Händlervertrages? • Welche Vertriebskanäle (freier, internationaler Automobilhandel, Internetvertrieb, Direktvertrieb der Hersteller bzw. Importeure) gewinnen zukünftig an Bedeutung? Über dieses Fragenspektrum diskutiert ein erlesenes und internationales Expertenteam um: Dr. Alexander Martinowsky, Dr. Norbert Gugerbauer, Burkhard W. Ernst, Norbert Neuhaus, Peter Spatzierer u. v. m.
Die Rolle des Service in der Zukunft Prof. Hannes Brachat wird hier in einem kurzweiligen Vortrag Zukunftsthesen zum Thema „Service der Zukunft“ präsentieren. Danach diskutiert eine Expertenrunde zum Thema: Wackelt das Renditefundament Service? • Welche möglichen Einschnitte sind im Service zu erwarten? • Weshalb ist die Profitabilität im Service gefährdet? • Welche politischen Rahmenbedingungen werden aus der GVO für den Service gesetzt? • Worin liegen die Chancen für das Service-Geschäft der Zukunft? • Wer macht das Rennen – freie Werkstattsysteme, freie Werkstätten oder der Marken-Service? • Welche strategischen Optionen hat der einzelne Betrieb für das Service-Geschäft vor Ort? Änderungen im Programmablauf vorbehalten!
Die familiengeführte A&W Verlag GmbH unter dem Begriff „Lederers Medienwelt“ bedient in Österreich und in der Schweiz mit ihrem lupenreinen automotiven Medienangebot Print und online die Automobilwirtschaft. Herausgeber und Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer beschäftigt die besten Köpfe der Szene und untersteht keinem äußeren wirtschaftlichen Einfluss.
Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
LIFESTYLE ABENTEUER
Neue Services als Elemente der digitalen Netzwelt Die Entwicklung ist dazu angetan, das Bild von der Automobilität vollständig zu verändern. Die lokale Automobilwirtschaft muss global motivierte, oft auch radikale Umstellungen für sich nutzen. Kommende Leistungsallianzen ziehen neue Geschäftsmodelle nach sich, neue Spezialisten entwickeln sich, Die großen Player brauchen in schwierigen Märkten die lokalen Spitzenkräfte, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Auf dem direkten Weg des Automobils als Element der digitalen Netzwelt behält die Kfz-Branche ihre Chance. Das ist Zukunft! Detailinformationen zu unserer Veranstaltung finden Sie unter dem Veranstaltungslogo laufend auf www.autoundwirtschaft.at
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Hannes Brachat Moderator
Wachstumsgrenzen bedeuten Verdrängungswettbewerb. Folglich gewinnen in der Umsetzung Individualisierung und Differenzierung massiv an Bedeutung. Die Digitalisierung im Service via Internet schafft neue Börsenwelten, die eine eigene Preisstrategie dynamisieren und für private und gewerbliche Kunden neue Servicelandschaften schaffen.
Helmuth H. Lederer Herausgeber
TAG 2012
Ich kann Ihnen vorab eines versprechen: Kreuzbrav wird unser AUTO-&-WirtschaftTag nicht sein. Freuen Sie sich auf hochkarätige Referenten, spannende Vorträge und anregende Diskussionen mit anderen Experten aus der Automobilwirtschaft. Genießen Sie das Ambiente der Nationalbibliothek, nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Netzwerk zu erweitern, neue Kontakte zu knüpfen.
9. November in Wien Norbert Neuhaus Vorstand Trost SE
Veranstaltungsort: 1015 Wien, Josefsplatz 1
Österreichische Nationalbibliothek Ab 8:00 Uhr Frühstück, 9:00 Uhr Beginn! m der Extraklasse m ra og Pr s ge gi tä nz Ein ga St) inkl. Frühstück,
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Service und Preisstrategie werden in Zeiten der Digitalisierung zur technischen und wirtschaftlichen Herausforderung, den Service der Zukunft zu meistern. In der Servicelandschaft der Privatkunden und gewerblichen Kunden helfen wir tüchtigen Unternehmern, ihre lokale Nische zu dominieren. Zeit sich auf partnerschaftliche Stärken zu besinnen, keine rhetorischen, sondern machbare Lösungen darzustellen.
ichern! s e tz lä P d n u n e ld e m Jetzt an Peter Spatzierer Organisation: Agentur Renate Okermüller, Kommunikation/Event/PR Anmeldung: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg, Österreich M: +43 664 1381689, T: +43 2243 36840-597 E: okermueller.renate@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at
Geschäftsführer Castrol
In Zeiten permanenter technischer und wirtschaftlicher Veränderungen hat die Schmierstoffvermarktung sich als Renditeperle behaupten können. Es genügt aber nicht, dass jeder in seiner Stellung verharrt und dabei nur den Einkaufspreis im Auge behält. Anbieter, Wiederverkäufer und Endverbraucher sind Parallelwelten und diese Welten dürfen nicht weiter auseinander driften. Ganze Branchen krempeln sich um. Wir erklären eine dialogorientierte Kunden(zufriedenheits)politik zum Diktum.
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Thema
Revolution oder Wunschzettel Soeben hat die EU-Kommission die seit Langem ausständige „Frage- und Antwortsammlung“ zur Service-GVO veröffentlicht. Darin werden zahlreiche kartellrechtliche Probleme erörtert, die praktische Umsetzung bleibt jedoch offen. Von Philipp Hayder
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einahe 2 Jahre lang hat die Europäische Wettbewerbskommission die Veröffentlichung ihrer „Häufig gestellten Fragen“ verzögert. Am 27. August ist das Dokument endlich erschienen. Darin behandelt die Kommission 18 „besonders häufig gestellte Fragen sowie solche, die von allgemeinem Interesse sein könnten“. Eines vorweg: Klarstellungen bezüglich der Händlerschutzbestimmungen, die mit dem Wegfall der Kfz-GVO für den Neuwagenhandel am 31. Mai 2013 verloren gehen werden, sucht man vergeblich. Die Publikation beschäftigt sich ausschließlich mit dem Werkstattgeschäft.
Kein Zwang bei Neuwagengarantien
Bitte beachten Sie zum Thema GVO auch die Artikel auf den Seiten 16 und 44!
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Viel Platz wird beispielsweise der Garantie- und Gewährleistungsthematik eingeräumt. In der Service-GVO wurde festgehalten, dass weder freiwillige (Garantie) noch verpflichtende (Gewährleistung) Zusagen an die Durchführung von Servicearbeiten in Markenwerkstätten gebunden werden dürfen. Gleichermaßen darf nicht verlangt werden, dass bei Service oder Reparatur ausschließlich Originalersatzteile mit Herstellerlogo verwendet werden. „Bei diesen beiden Arten von Beschränkungen ist davon auszugehen, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach dazu führen, dass eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Fahrzeughersteller und seinen zugelassenen Händlern oder Werkstätten gegen EU-Wettbewerbsrecht verstößt“, stellt die Kommission nun nochmals klar. Außerdem präzisiert sie die Bestimmungen in 2 wichtigen Punkten: Auch von Händlergruppen (und nicht direkt vom Hersteller) gewährte Garantien dürfen keine Bindung an gewisse Betriebe beinhalten. Gleiches gilt für eine Auslagerung der Garantiethematik an Drittanbieter, also beispielsweise an Garantieversicherer. Gemeint sind freilich nur Neuwagen- oder Anschlussgarantien, Kundenbindungsvorschriften bei
AUTO & Wirtschaft
Das komplette EU-Dokument zum Download: http://ec.europa.eu/competition/sectors/ motor_vehicles/legislation/legislation.html klassischen Gebrauchtwagengarantien sind weiterhin zulässig. In diesen Fällen habe der (Marken-)Händler nämlich „bei Weitem nicht mehr so einen privilegierten Zugang zum Kunden wie kurz nach dem Kauf“, heißt es in der Frage- und Antwortsammlung. Noch ein wichtiger Aspekt der Garantie- und Gewährleistungsthematik wurde nun festgehalten, ergänzt Fachjurist Dr. Friedrich Knöbl: „Beim Kauf im Ausland können nur in jenem Ausmaß Garantien im Inland geltend gemacht werden, wie sie vom Österreich-Importeur beim Inlandskauf angeboten wurden. Darüber hinausgehende Ansprüche müssen beim ausländischen Markennetz geltend gemacht werden.“ Für den heimischen Handel ist das zweifellos eine beruhigende Nachricht.
Kundenbindung beim Leasing Einen gewissen Neuigkeitswert haben jene beiden Fragen, in denen sich die Wettbewerbskommission mit dem Kfz-Leasing beschäftigt. „Klargestellt wurde, dass Leasingverträge zur Bindung an eine Markenwerkstätte genutzt werden dürfen. Verboten ist das nur, wenn von Haus aus feststeht, dass das Fahrzeug nach Ende des Leasingvertrages in das Eigentum des Leasinggebers übergeht“, so Knöbl. Interessant ist die Begründung: Die Wettbewerbskommission fürchtet, dass Wartungen bei
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s 10-11 thema **GKUokhay_Layout 1 04.09.12 13:23 Seite 3
Thema freien Werkstätten den Restwert des Leasingautos schädigen könnten, was dem berechtigten Interesse an Werterhaltung zuwiderlaufe.
Freiheiten bei Teileeinkauf und Motoröl Bonifikationen für den Teilebezug waren bisher ein wirksames Mittel der Hersteller, ihre Markenbetriebe daran zu hindern, Ersatzteile am freien Markt einzukaufen. In der Service-GVO wurde dieser Aspekt nicht explizit behandelt, die Frage- und Antwortsammlung nimmt dennoch darauf Bezug: „Unter bestimmten Umständen könnten bedingte Rabatte den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung und somit einen Verstoß gegen EUWettbewerbsrecht darstellen“, so die Kommission. „Klar ist nunmehr auch, dass der Hersteller eine separate Ersatzteillagerung verlangen kann“, ergänzt Knöbl: „Derartige Auflagen dürfen jedoch nicht die Lagerbestandskontrolle erschweren oder einen unangemessenen Platzbedarf verursachen.“ Sollte ein Hersteller oder Importeur seinen Vertragsbetrieben untersagen, Markenersatzteile an freie Werkstätten weiter zu verkaufen, ist dies laut der Frage- und Antwortsammlung klar rechtswidrig. „Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass EU-Wettbewerbsrecht verletzt wird, wenn eine zugelassene Werkstatt von sich aus entscheidet, keine Ersatzteile an unabhängige Werkstätten zu liefern“, lässt die Kommission ein Schlupfloch offen. Klare Worte findet die Frage- und Antwortsammlung dagegen im Hinblick auf Schmierstoffe. Diesbezüglich darf Vertragswerkstätten kein bestimmter
„Dann kommt die Keule“ Kartellrechtsexperte Dr. Norbert Gugerbauer konstatiert, dass sich die EU-Publikation weitgehend auf die Vertiefung bereits bekannter Bestimmungen beschränkt: „Darüber hinaus bestätigt sich der Eindruck, dass die EU-Kommission immer mehr der Sichtweise der freien Werkstätten und der Konsumenten folgt, während die Anliegen der Markenbetriebe an den Rand geschoben werden.“ Doch imDr. Norbert Gugermerhin: Punkt 18 der Frage- und Antwortsammlung bauer stellt nochmals fest, dass der Zugang zu qualitativselektiven Werkstattnetzen allen Betrieben offen stehen muss, sofern sie die jeweiligen „objektiven Kriterien“ erfüllen. „Das schafft zusätzliche Rechtssicherheit“, freut sich Gugerbauer. Verweigere ein Hersteller trotzdem den Zugang zum Werkstattnetz, könne er kartellrechtlich belangt werden – in der Theorie bis hin zur „kartellrechtlichen Keule“ einer Strafzahlung von 10 Prozent des Konzernumsatzes.
Frage- und Antwortsammlung neuerlich hervorgehoben: Generell hat der Hersteller Markenbetrieben und freien Werkstätten zu gleichen Konditionen den Zugang zu technischen Informationen und Schulungen zu den gleichen Konditionen zu ermöglichen, deren Höhe darf nicht an das Liefervolumen gekoppelt werden. Erstmals wurde zudem klargestellt, dass auch freie Werkstätten Zugang zu allen „elektronischen oder gedruckten Aufzeichnungen zur Wartungsgeschichte eines Fahrzeugs“ haben müssen: „Eine Verweigerung des Zugangs zur Wartungsgeschichte würde wahrscheinlich dazu führen, dass die Vereinbarungen zwischen dem Kraftfahrzeuganbieter und seinen zugelassenen Werkstätten gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen“, betont die Kommission.
Übervorteilte Markenhändler? „Revolutionär“ sind einige Aspekte der Frage- und Antwortsammlung für Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, stellvertretender Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Allerdings meint er das nicht positiv. So würde der ungehinderte Zugriff auf Wartungsinformationen Markenbetriebe de facto zwingen, ihren (günstigeren) freien Konkurrenten in die Hände zu arbeiten: „Denen bleiben die lukrativen Arbeiten, während Markenhändler nur mehr für Garantieansprüche oder komplexe Probleme aufgesucht werden.“
Hürden bei der Umsetzung
Mag. Dr. Gustav Oberwallner
Lieferant vorgeschrieben werden. Bei einem „kausalen Zusammenhang“ zwischen einem ungeeigneten Schmierstoff und einem technischen Defekt dürfen die Hersteller aber selbstverständlich weiterhin Garantieansprüche verweigern.
Zugriff auf die Wartungsgeschichte Der freie Zugang zu technischen Daten war eine der Kernaussagen der Service-GVO. Er wird in der
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Unterm Strich klärt die Frage- und Antwortsammlung einige Punkte, die in der Service-GVO offengeblieben sind. Diese ist freilich schon am 1. Juni 2010 in Kraft getreten: Dauert es nach dem Wegfall der Neuwagen-GVO im kommenden Frühjahr wieder so lang, bis klare Worte gesprochen werden, dürfte so mancher Betrieb die Rechtssicherheit wirtschaftlich nicht mehr erleben. Darüber hinaus sei die praktische Umsetzung der „Häufig gestellten Fragen“ keineswegs garantiert, mahnt Knöbl: „Offen bleibt vor allem die Frage, was passiert, wenn sich ein Hersteller nicht an diese Vorgaben hält.“ Er verweist auf die aktuelle Rechtsmeinung des Obersten Gerichtshofs, wonach aus der GVO keine zivilrechtlichen Ansprüche abgeleitet werden können: Vor diesem Hintergrund könne das EU-Dokument „letztlich nur einen an die KfzHersteller adressierten unverbindlichen Wunschzettel darstellen“.
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„Ich kann aufhören, weil ich schuldenfrei bin“, sagt der Autohändler und Politiker Konrad Steindl auf Seite 14.
„Wir wollen die führende Position“, gibt Peter-J. Lorenzen auf Seite 26 als Ziel vor.
Handel Neue Doppelzentrale in Wien Die seit mehreren Wochen kursierenden Gerüchte, wonach Peugeot Austria und Citroën Österreich ihre neue, gemeinsame österreichische Importzentrale in den „Vienna Twin Towers“ (Wienerbergstraße 11) im 10. Bezirk einrichten wollen, haben sich nun bestätigt, nachdem der PSA-Konzern den Mietvertrag unterzeichnet hat. An der gemeinsamen Adresse sollen ab November rund 150 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz finden. An den neuen Standort übersiedelt überdies die Banque PSA Finance. Technische Schulungen und andere Fortbildungsmodule, für die eine entsprechende Infrastruktur erforderlich ist, werden wie bisher in den konzerneigenen Niederlassungen von Citroën Wien (in Liesing) bzw. Peugeot Wien (Favoriten) abgehalten, die beide nicht allzu weit von der neuen Adresse entfernt sind.
Brauchbarer Vertragskompromiss Nachdem die neuen, nunmehr kombinierten Haupthandels- und Serviceverträge den Kia-Partnern zugestellt wurden, rechnet Mag. Wilhelm Jelinek (B.), Geschäftsführer von Kia Austria, damit, „dass die Verträge bis Ende September von den Händlern unterzeichnet werden und wir sie in der Folge gegenzeichnen können.“ Parallel würden die noch ausständigen Subhändlerverträge ausgesendet. In Kraft treten die Verträge per 1. Juni 2014. Auf Händlerseite wurden die Verträge federführend von Heinz P. Robinson, Dieter Schindler und Hermann Schober verhandelt. „Diese Gespräche waren sachlich-konstruktiv, von gegenseitigem Verständnis geprägt und fanden in stets ausgezeichneter Atmosphäre statt“, berichtet Robinson. Das schlussendlich vereinbarte Vertragskonstrukt sei „aus Händlersicht kein Wunschkonzert“, sehr wohl aber ein „für beide Partner sehr guter Kompromiss“.
Kfz-Branche als Negativausreißer Der KSV 1870 hat im 1. Halbjahr 2011 insgesamt weniger Insolvenzen und auch eine rückläufige Anzahl von Firmengründungen registriert. In der detaillierten Betrachtung des Kfz-Branchenclusters zeigt sich eine deutlich negativere Tendenz: Im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge (Herstellung, Handel und Reparatur von Kfz) ist die Zahl der eröffneten Insolvenzen im Vergleich mit dem 1. Halbjahr 2011 deutlich auf 65 (1. Hj. 2011: 49) Fälle gestiegen. Davon entfielen auf den Handel 14 (1. Hj. 2011: 10) und auf das Gewerbe 51 (1. Hj. 2011: 39) Insolvenzeröffnungen. Ähnlich der Zuwachs auf 127 (1. Hj. 2011: 118) Insolvenzeröffnungen in der Sparte Verkehr/Nachrichtenübermittlung, die Transportunternehmen und Taxis umfasst.
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Philipp Hayder
Wen kümmert der Handel? Eineinhalb Jahre hat es gedauert, bis die EU-Kommission ihre Erläuterungen zur „Service-GVO“ veröffentlicht hat. Man muss kein Zyniker sein, um zu erkennen, dass der Fahrzeughandel auf der Brüsseler Prioritätenliste weit hinter baskischen Fischern und polnischen Kleinbauern aufscheint. Dass der Wegfall der Neuwagen-GVO im Juni 2013 den Klein- und Mittelbetrieben jegliche Rechtssicherheit rauben wird, ist der EU-Kommission schlichtweg egal. Für sie zählen einzig die Konsumenten (Millionen an Wählerstimmen) und die Industrie (Millionen an Lobbyinggeldern). Die KMUs haben weder das eine noch das andere zu bieten. Dass sie das Rückgrat der Automobilwirtschaft sind, wird im politischen Tagesgeschäft achselzuckend ignoriert. Die Schuld darin ist freilich nicht nur bei der Politik zu suchen: Die Interessenvertreter des Automobilgewerbes hätten jahrzehntelang Zeit gehabt, ihre Anliegen im Brüsseler Bewusstsein zu verankern. Den Fischern und Kleinbauern ist das schließlich auch gelungen.
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Handel
Unser Mann im Hohen Haus Der politisch einflussreichste Autohändler Österreichs pendelt zwischen Salzburg und Wien: Konrad Steindl. Er ist seit 10 Jahren ÖVP-Abgeordneter zum Nationalrat.
und Mittelbetriebe.“ Gemeint ist Neelie Kroes, einst Wettbewerbskommissarin und nun gar Vizepräsidentin der EU-Kommission, die auf Europaebene „ein für die Branche so wichtiges Regelwerk beseitigt hat“.
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onrad Steindl ist Eigentümer mehrerer Autohäuser und Spartenobmann Gewerbe in der Bundeswirtschaftskammer: „Ich rede nicht gerne über meine parlamentarischen Aktivitäten“, sagt Steindl, der als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses das Strippenziehen im Hintergrund bevorzugt. Wie etwa bei dem vor einigen Jahren vom Parlament verabschiedeten „Investitionsschutz“, der durch eine Novelle des Handelsgesetzbuches ohne viel Trara eingeführt wurde. Als Bundesspartenobmann Gewerbe hat er im Parlament die unterschiedlichsten Branchenprobleme zu lösen. Wobei sich am Kfz-Sektor die Rahmenbedingungen durch den Fall der Gruppenfreistellungsverordnung dramatisch verschlechtert haben. „Da hat sich die Lobby der Hersteller voll durchgesetzt.“ Steindl hält es für bedenklich, dass einzelne Politiker so viel Macht haben. „Das ist eine Katastrophe für Klein-
Bald nur noch Berufspolitiker? Als einzige Alternative bleibt jene nationale Mittelstandsinitiative, wie sie auf Kammerebene erarbeitet wurde. Für Steindl ist ein Scheitern dieses Vorhabens kaum vorstellbar: „Die wirkliche Bedeutung der mittelständischen Wirtschaft wird den Leuten – auch hier im Parlament – zu wenig bewusst.“ Daher würde auch er zusätzliche Abgeordnete aus diesem Bereich begrüßen. Aber da ist er wenig optimistisch: „Wenn das Direktwahlrecht kommt, wird es nur noch Berufspolitiker geben.“ Nach Steindls Ansicht ist es schon jetzt für Unternehmer schwieriger, im Parlament tätig zu werden. „Das ist ein Fulltime-Job.“ Ihm gelingt es trotzdem, auch im Hohen Haus Autohändler zu bleiben: Mit dem schönen Erfolg, dass auch einige Parlamentarier zu Steindls zufriedenen Mercedes-Kunden zählen. (KNÖ)
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Vom Autoverkäufer ins Parlament Auf eine Bilderbuchkarriere kann Konrad Steindl (57) zurückblicken. 1978 heuerte er beim Autohaus Neuhofer in Kuchl als Verkäufer an. Mit der zusätzlichen Aufgabe, als gelernter Bilanzbuchhalter die Finanzen des auf die grüne Wiese erbauten Mercedes-Betriebes zu konsolidieren. Schon zwei Jahre später avancierte er zum Geschäftsführer. Gemeinsam mit dem Kfz-Techniker Leonhard Mayr gründete er 1984 die Steindl-Mayr-OHG. Mit dieser übernahm er von Neuhofer, der nach Kanada auswanderte, den Kfz-Betrieb. Vier Jahre später expandierte er durch die Übernahme von 95 Prozent der seit 1956 für Ford werkenden Fissthaler GmbH in Oberndorf. Ein Betrieb, der seit 2005 als B-Händler auch Hyundai und Subaru im Programm hat. „Fissthaler ist Geschäftsführer und Gesellschafter geblieben“, beschreibt Steindl die Arbeitsteilung. Schließlich wurde ihm 1993 noch das ebenfalls seit 1956 für Ford tätige Autohaus Scheidinger im
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Konrad Steindl vertritt Interessen der Wirtschaft
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Herzen von Salzburg angeboten. Womit das Steindl-Imperium nunmehr 65 Mitarbeiter beschäftigt. „Mercedes führe ich dabei noch selbst“, sagt Steindl, der jede ihm als Parlamentarier und Kammerfunktionär verbleibende „Freizeit“ im Betrieb verbringt. Steindls unternehmerisches Credo ist die Risiken-Minimierung. „Mit einer Marke allein kann ein mittlerer Betrieb nicht die entsprechende Auslastung sichern.“ Er steht den Standardvorgaben der Hersteller mit Skepsis gegenüber. Also beschränkt er sich auf die Funktion des Subhändlers, als ein mit dem A-Händlervertrag verbundenes übergroßes Risiko zu übernehmen. „Ich kann jederzeit aufhören, weil ich schuldenfrei bin.“ Eine Notwendigkeit, sich aus dem KfzHandel zurückzuziehen, sieht Steindl derzeit nicht. Christiane, eine seiner beiden Töchter, leitet im Ford-Bereich bereits das Rechnungswesen und könnte, wenn es nach dem Willen des Vaters geht, als künftige Geschäftsführerin in dessen unternehmerische Fußstapfen treten.
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Hinter einem starken Team steht ein starker Lackhersteller
„Wissen Sie, wie man es schafft, über 20 Jahre lang erfolgreich zusammenzuarbeiten? Ganz einfach“, erklärt Gottfried Traxler, Inhaber der KFZ-Spenglerei-Traxler GmbH in Brand „indem man investiert! In Qualität, Leistung und in das gegenseitige Vertrauen. Das ist für mich und in Zukunft auch für meinen Sohn eine sichere Grundlage für eine Geschäftsbeziehung. Aber wissen Sie, wie es gelingt, diese Beziehung auch über all die Jahre lebendig und erfolgreich zu halten? Dazu braucht es mehr, nämlich das Gefühl auch nach 23 Jahren noch ein wertgeschätzter Partner zu sein“, meint Gottfried Traxler und spricht von Sikkens und seinem zuständigen Außendienstmitarbeiter Erwin Pfeiffer, der ihn in dieser langen Zeit als Geschäftspartner und Freund begleitet. Finden Sie heraus, wie Sie von Sikkens profitieren können und besuchen Sie uns unter: www.sikkenscr.at Akzo Nobel Coatings GmbH Aubergstraße 7 5161 Elixhausen T +43 662 489 89-0 F +43 662 489 89-99
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Ansicht Vertrauensverlust: GVO – für die Würst’
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ass unser Vertrauen in die Justiz im Schwinden ist, hat viele Ursachen. Etwa, wenn in einem Vorarlberger Bezirksgericht jahrelang systematisch Testamente gefälscht wurden. Oder wenn sich Richter gegen eine notwendige Änderung des Sachverständigenbeweises wehren. Eine Reform, die eine Gleichstellung der Privatgutachten mit den vom Gericht bestellten Gutachten bezweckt. In der Kfz-Branche ist dieser Vertrauensschwund auch auf die Judikatur des Obersten Gerichtshofes in Sachen „Gruppenfreistellungsverordnung“ (GVO) zurückzuführen.
• Seit Österreichs Beitritt zur EU haben deren Verordnungen Vorrang vor österreichischen Gesetzen. Das gilt auch für die Kfz-GVO, welche den geplagten Kfz-Unternehmen zum Schutz vor übermächtigen Herstellern/Importeuren – und damit zum Schutz des Wettbewerbs – einige Händlerschutzbestimmungen bescherte. Bei Verstößen gegen die GVO riskierten die Hersteller Schadenersatzforderungen ihrer Händler. Das funktionierte einige Jahre, bis ein Importeursanwalt den OGH von der Ansicht überzeugte, dass diese Verordnungen „keine zwingende Vorschriften aufstellen, die die Gültigkeit oder den Inhalt von Vertragsbestimmungen unmittelbar berühren“ (4Ob269/98g). Er kam zur Entscheidung, es handle sich dabei um „rein kartellrechtliche Freistellungsnormen, welche jedoch keine zivilrechtlichen Regelungen enthalten“. Somit können aus Verstößen gegen die GVO auch keine Schadenersatzforderungen abgeleitet werden.
rechtlichen Vorschriften der EU „in den Beziehungen zwischen Einzelnen unmittelbare Wirkungen erzeugen und unmittelbar in deren Personen Rechte entstehen lassen, die die Gerichte der Mitgliedstaaten zu wahren haben.“ Konkret wurden auch die aus Verstößen resultierenden Schadenersatzansprüche beurteilt: Die nationalen Gerichte haben „zur Erhöhung der Durchsetzungskraft der gemeinschaftlichen Wettbewerbsregeln“ den Geschädigten „die Rechte zu schützen, die das Gemeinschaftsrecht dem Einzelnen verleiht. Aus dieser Sicht können Schadenersatzklagen vor den nationalen Gerichten wesentlich zur Aufrechterhaltung eines wirksamen Wettbewerbs in der Gemeinschaft beitragen.“ Ein Jahr später wurde diese Entscheidung in einem weiteren Urteil (C-253/00) bekräftigt.
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Branchenanwalt Dr. Fritz Knöbl: „Welcher Händler will ein derart aufwändiges Verfahren auf sich nehmen?“
Dies gilt im übrigen Europa, nicht jedoch in Österreich. Anregungen, der OGH möge zu dieser Rechtsfrage eine „Vorabentscheidung“ des EuGH einholen, wurden mit Verweis auf eine „als ständig zu bezeichnende Rechtssprechung“ weiterhin als „nicht erforderlich“ erachtet. Mit dem Ergebnis, dass ein erst Ende Juli ergangenes Urteil des Handelsgerichtes Wien (40Cg69/10p) mit Verweis auf den OGH ausführte, dass Bestimmungen der GVO „auch nicht zur ergänzenden Auslegung von Händlerverträgen“ herangezogen werden dürfen.
• Die vom OGH gepflegte Verweigerung einer Vorlage zur Vorabentscheidung durch den EuGH verstößt klar gegen geltendes EU-Recht. Ein derartiger Rechtsbruch wäre vom Geschädigten mit einer Staatshaftungsklage gegen die Republik Österreich beim Verfassungsgerichtshof geltend zu machen. Aber welcher Händler will ein derart aufwändiges Verfahren auf sich nehmen? Die EU-Kommission hat sich im April 2008 in einem „Weißbuch“ dieser europaweiten Problematik angenommen (KOM(2008)165). Wenn ein Opfer eines Verstoßes gegen EU-Wettbewerbsrecht – somit auch gegen die Kfz-GVO – nachgewiesen hat, sollte der Rechtsbrecher für den verursachten Schaden haften. „Dafür sollten die derzeitigen Rechtsvorschriften der Gemeinschaft über den Umfang der Schadenersatzansprüche kodifiziert werden.“ Das kann noch einige Jahre dauern.
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Bereits 1999 fand ich diese Judikatur bedenklich. Und forderte, dass diese strittige Frage dem EuGH zur Entscheidung vorzulegen sei. Was der OGH in mehreren Entscheidungen –z.B. 8Ob295/99m – als „nicht erforderlich“ erachtete. 2001 kam der EuGH zu einem dieser OGH-Judikatur diametral entgegenstehenden Urteil (Crehan vs. Courage C-453/99): Er entschied, dass die kartell-
Einzige Alternative ist die vom Bundesgremium ins Rollen gebrachte „Mittelstandsinitiative“. Damit werden einige in der europarechtlichen GVO verankerten Händlerschutzbestimmungen direkt in das österreichische Recht übernommen. Damit würde zwar nicht das Vertrauen in die Rechtssprechung, aber zumindest in die Gesetzgebung gestärkt werden.
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Handel Den Trax (l.) gibt es ab Frühjahr 2013, der Cruze Wagon startet schon in diesen Tagen
Chevrolet bleibt auf der Überholspur. Auch heuer will der amerikanisch-koreanische Aufsteiger wieder zweistellig wachsen.
Konstant auf Kurs
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lus 16,5 Prozent in den ersten 7 Monaten: Dieses Stückzahlwachstum strebt Mag. Rainer Fillitz, Geschäftsführer von Chevrolet Austria, auch im gesamten Jahr 2012 an. Die Schwestermarke von Opel würde sich damit im Korridor der vergangenen Jahre bewegen, in denen stets Zuwächse von 15 bis 20 Prozent verzeichnet wurden. Dass die Pläne aufgehen, erscheint durchaus realistisch: Schließlich kommt dieser Tage mit dem Cruze Wagon ein zugkräftiges Modell auf den Markt.
Von der Nische zum Vollsortimenter Im Frühjahr 2013 ist mit dem kompakten SUV Trax die nächste volumenträchtige Neuerung geplant. „Das ist in Österreich ein wirklich interes-
santes Segment, und zwar nicht nur mit Allradantrieb“, sagt Fillitz, der sich jedoch noch nicht auf Stückzahlen festlegen will. Allzu große Lücken im Modellprogramm werde es nach dem Trax jedenfalls nicht mehr zu füllen geben: „Anfang 2011 haben wir rund ein Drittel des Marktes abgedeckt, am Jahresende waren es dank Aveo-Diesel und Cruze-Fünftürer bereits zwei Drittel. Mit dem Trax werden wir bei mehr als 80 Prozent liegen.“
„Weiße Flecken“ im Norden und Osten Das freut die Händler, deren Umsätze und Erträge laut Fillitz kontinuierlich wachsen: „Die Aufwendungen bleiben konstant, während der Fahrzeugdurchsatz pro Händler steigt. Hinzu kommt der wachsende Bestand von mittlerweile über 40.000 Stück, der sich positiv auf das Servicegeschäft auswirkt.“ Zusätzliche Händler sucht Chevrolet noch in Oberösterreich (Rohrbach, Grieskirchen, Eferding) sowie in Hartberg und Oberwart. Ansonsten gilt das Netz als stabil, woran gemäß Fillitz auch das Inkrafttreten neuer Verträge im Juli 2013 nichts ändern wird: „Für die Händler werden die Änderungen sehr überschaubar sein.“ Die Vertragsverhandlungen will der Importchef rasch abschließen: „Ich hoffe, dass wir noch heuer alles unter Dach und Fach bringen werden.“ (HAY)
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Mag. Rainer Fillitz verspricht, dass die neuen Verträge keine großen Veränderungen mit sich bringen
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Handel
Die neue Nummer 3 Wenn der Škoda Rapid Ende dieses Jahres auf den Markt kommt, soll er der Marke zusätzliche Kunden bescheren.
550 Liter passen in den Kofferraum des Rapid; mehr als bei allen anderen Fahrzeugen dieses Segments
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er Rapid soll jene Stelle einnehmen, die einst die erste Generation des Octavia besetzt hat: Jene des preisgünstigen Autos mit viel Platz und bewährter Technologie, das für Familien ebenso interessant ist wie für Geschäftskunden, die nicht jede technische Neuheit in ihrem Fahrzeug benötigen. Was nicht dazu gesagt wird: Mit dem Rapid will die VW-Tochter auch Dacia angreifen, der bei den preisgünstigen Fahrzeugen eine Monopolstellung einnimmt.
Vermarktung ab Jänner 2013 Präsentiert wurde der Škoda Rapid bereits im Juli, auf den Markt kommt er allerdings erst viel später: „Die ersten Autos werden gegen Ende des Jahres in Österreich eintreffen. Doch es wird maximal ein Fahrzeug pro Händler geben, wie es derzeit aussieht“, sagt Max Egger, Chef des Österreich-Importeurs Intercar Austria in Salzburg. Die Vermarktung beginnt dann so richtig mit der Vienna Autoshow im Jänner 2013. Egger rechnet damit, dass der Rapid mittelfristig in Österreich hinter Octavia und Fabia Platz 3 in der Rangliste des tschechischen Herstellers einnehmen wird. „Wenn ein Jahr später auch die zweite Karosserievariante des Rapid eintrifft, werden wir wohl etwa 3.000 Stück pro Jahr verkaufen.“ Das Zeug zum Volumenmodell hat der Rapid jedenfalls. Mit 4,48 Meter Länge ist das Auto zwischen Fabia und Octavia (der 2013 völlig neu und etwas größer als bisher auf den Markt kommt) angesiedelt. Vorerst gibt es nur die Version mit Stufenheck (aber mit einer weit öffnenden Heck-
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Importeurschef Max Egger freut sich auf das Fahrzeug, das für die Marke auch neue Kunden erschließt
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klappe wie bei der Octavia Limousine). Darunter verbirgt sich ein Stauraum von stolzen 550 Litern – ein Wert, den man in dieser Länge üblicherweise nur bei Compact Vans vorfindet.
Trotz Lieferproblemen optimistisch Noch gibt es keine Details zur Ausstattung und zu den Preisen, doch Egger peilt eine Einstiegsversion unter 15.000 Euro an. Wie es derzeit aussieht, wird man den Rapid in Österreich vorerst als Benziner mit 75 und 85 PS sowie als Diesel mit 105 PS erhalten; andere Motorisierungen werden später folgen. Heuer will Škoda in Österreich trotz der weiter bestehenden Lieferschwierigkeiten in der 4x4-Palette deutlich mehr als 20.000 Einheiten absetzen, das bisherige Rekordergebnis von 2011 (20.364 Stück) soll auf jeden Fall übertroffen (MUE ) werden.
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Handel
Franz Doifl stellt bei all jenen Messen aus, die auch seine Kernzielgruppe besucht
Zuverlässiger Partner Seit 1979 bietet Lada-Händler Franz Doifl Neu- und Gebrauchtersatzteile – nicht nur für Lada.
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hne Umschweife gibt Franz Doifl zu: „Als offizieller Lada-Vertragshändler liegt unser Hauptinteresse im Verkauf des legendären Lada 4x4 Taiga, der seit mehr als 35 Jahren eines der besten und günstigsten Allradfahrzeuge ist, wenn jemand wirklich ins Gelände fahren möchte!“
Franz Doifl junior macht die Technik
„Das Abfallwirtschaftsgesetz verhindert in der Praxis die ressourcenschonende, sinnAutohausgründer Franz Doifl senior volle Nutzung vieler intakter Teile“, sagt Doifl, was er auf die Definition von Sammlern und Behandlern im Gesetz zurückführt, die „ei(ENG) gentlich verfehlt“ sei.
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Familiengeschäft mit Engagement Weil beim harten Einsatz, denen Lada unterworfen werden, auch schon einmal etwas kaputtgeht, hält Kfz-Doifl in Niederschleinz im Weinviertel das größte Lada-Neuteilelager Österreichs. In Maissau sind Neu- und Gebrauchtwagen konzentriert. „Wir sind – bei Autos wie Ersatzteilen – lieferbereit!“, sagt Doifl stolz. Allein für den 4x4 Taiga hält er 700 Ersatzteile – darunter Achsund Getriebeteile, aber auch Zubehör wie Zusatzscheinwerfer, Frontbügel, Anhängevorrichtung, Seilwinden – oder Jägerspezifisches wie einen Transportkorb – bereit. Bei Messen präsentiert Franz Doifl – der Senior – gern „aufgerüstete“ 4x4-Modelle. Sein Sohn, Franz Doifl junior, ist nicht nur für Ersatzteilverkauf und Fahrzeugaufbereitung zuständig, sondern auch für optisches und technisches Tuning sowie den Einbau leistungsfähiger Car-InfotainmentAnlagen.
Abfallwirtschaftsgesetz „verfehlt“ Bei Ersatzteilen kümmert sich Doifl, der über 80 Prozent des Geschäfts via Internet macht, auch um Opel (Ident-, Nachbau- und Gebrauchtteile – auch für aktuelle Fahrzeugmodelle) sowie VW- und Ford- Old- und Youngtimer bis 1995.
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Handel
Autogrüße aus Moskau delle nach Russland. Opel präsentierte als Weltpremiere den Astra Sedan, dessen Produktion in Polen im August angelaufen ist und in Russland noch heuer startet. Erstmals in Europa zeigte GM den kleinen Chevrolet Cobalt. Das bereits in Brasilien gebaute Auto wird für Russland und andere GUS-Länder in Usbekistan entstehen. Speziell für Russland und die Region ist auch der neue Nissan Almera, der erste europäische Nissan auf der Logan-Plattform, bestimmt. Die Produktion beginnt noch heuer bei AvtoVAZ. „Wir wollten Die taiwanesische Automarke ein Auto haben, das wir schnell auf den Luxgen präsentierte ihr SUV Markt bringen können und das uns helfen wird, die Marke zu definieren“, sagt Andy Palmer, Executive Vice President von Nissan.
Ein mutiges Lada-Konzept und mehrere Stufenheckmodelle zählten zu den wichtigsten Premieren des diesjährigen Moskauer Autosalons.
Wichtiger Markt
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ieses Auto könnte in jedem Agentenfilm mitspielen: Der XRAY zeigt laut Hersteller AvtoVAZ die „Quintessenz der DNA des neuen Lada-Stils“. Das Auto entstand unter der Leitung des im Herbst 2011 ernannten neuen Designchefs Steve Mattin. Nach den Worten des Briten steht das X für Crossover, die Buchstaben RAY sind eine Abkürzung für Recreation, Activity und Youth. Mattin, der früher Designdirektor von Volvo war und zuvor 18 Jahre für Mercedes-Benz arbeitete, definiert mit dem XRAY die neue Designsprache eines Herstellers, der in Zukunft mehrheitlich von Renault-Nissan übernommen werden soll. Die ersten Lada-Modelle mit den neuen Designelementen dürften 2015 kommen. Ebenfalls zu sehen war eine Restyling-Version des Lada Kalina sowie das auf dem Kalina Kombi basierende Elektroauto EL Lada, von dem bis Frühjahr die ersten 100 Stück entstehen sollen.
Der Autoverkauf in Russland wächst. In den kommenden Jahren dürfte das Der neue Mazda6 kommt AnLand Deutschland als größter Autofang 2013 nach Österreich markt Europas überholen. Für einige Hersteller ist es bereits heute der Fall. So verzeichnen etwa Lexus und Infiniti ihre größten europäischen Verkäufe in Russland, im Falle von Mitsubishi ist der russische Markt gar der größte außerhalb von Japan. Auch deswegen beginnt der russische Verkauf der neuen OutlanderGeneration früher als in anderen LänDer Chevrolet Cobalt wird in Usbekistan gefertigt dern. Im November startet die lokale Montage des neuen Outlander. Mitsubishi-Präsident Osamu Masuko hat zudem angekündigt, dass ab 2013 auch der Pajero Sport in Russland gebaut werde.
Stufenheck-Paradies Auf dem Moskauer Salon gab es mehrere Weltund Europapremieren zu sehen. Für die wohl wichtigste sorgte die Stufenheckversion des Mazda6. Die Japaner dürften zwei Gründe für die russische Weltpremiere haben: Einerseits ist es die im Land herrschende große Beliebtheit der Stufenheckmodelle, anderseits die gerade anlaufende MazdaMontage in Wladiwostok. Auch andere Firmen bringen neue Stufenheckmo-
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Neue Spieler Auch heuer sind in Moskau neue Spieler angetreten. Dazu zählt der große chinesische Hersteller FAW. Der Verkauf des FAW Besturn B50 hat bereits begonnen, weitere Modelle sollen dazukommen. Importeur Queengroup will 2013 an die 10.000 und 2014 bereits rund 20.000 FAWAutos verkaufen. Erstmals auf einer Autoausstellung in Europa war in Moskau die junge taiwanesische Marke Luxgen vertreten. Autos von Luxgen werden sowohl in Taiwan als auch in China produziert. Luxgen plant für 2013 den Markteintritt in Russland, als erstes Modell soll der Luxgen7 SUV angeboten werden. Die Taiwanesen überlegen auch die Montage ihrer (HOM) Autos in Russland.
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ÖSTERREICHS GRÖSSTER
AUTOMARKT
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Gebrauchtwagen Nach den ersten 7 Monaten liegen die Gebrauchtwagenummeldungen neuerlich auf Rekordkurs. Wir werfen einen Blick hinter die Statistik.
Unter der Lupe
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xakt 481.603 Gebrauchtwagenummeldungen wurden zwischen Jänner und Juli 2012 in Österreich registriert – um gut 1 Prozent mehr im Vorjahr, was einen neuen Höchstwert bedeutet. „2012 scheint wieder ein sehr starkes Gebrauchtwagenjahr, möglicherweise sogar ein neuerliches Rekordjahr zu werden“, kommentiert Max A. Weißensteiner, Generaldirektor von EurotaxGlass’s Österreich. Andere Beobachter schätzen den Markt ähnlich ein. Doch wie viele Ummeldungen sind tatsächlich dem gewerblichen Handel zuzuschreiben?
Der Vorjahresvergleich macht den kontinuierlichen Anstieg der Besitzumschreibungen deutlich
„Leichte Tendenz zum Handel“ Fest steht, dass besonders günstige Gebrauchte nach wie vor fast ausschließlich privat verkauft werden. „Die begehrte Ware fehlt“, klagt so mancher Händler. Andererseits seien die untersten Segmente aufgrund der Gewährleistungsproblematik für den Fachhandel ohnehin nicht attraktiv, hält Weißensteiner entgegen. „Ab einer Preisklasse von 10.000 Euro läuft das Geschäft zu einem großen Teil über den Handel“, sieht er eine „leichte Tendenz zum Fachhandel“.
Kurzzulassungen weiter im Steigen Nicht übersehen werden sollte auch, dass der Gebrauchtwagen-Rekord in engem Zusammenhang mit dem enormen Anstieg der Kurzzulassungen steht. Werden diese wieder in Österreich vermarktet, fließen sie in die Ummeldestatistik ein. Schon 2011 entfiel mit 61.688 Stück der größte Anteil der Ummeldungen auf Fahrzeuge, die davor weniger als ein Jahr lang zugelassen waren. Von Jänner bis Juli 2011 hatte es insgesamt 36.442 Kurzzulassungen unter 60 Tagen gegeben, heuer waren es schon 43.048: Gut möglich, dass im Gesamtjahr erstmals die „Schallmauer“ von 100.000 Kurzzulassungen durchbrochen wird.
Max A. Weißensteiner spricht von einem „wieder sehr starken Gebrauchtwagenjahr“
Gestiegene Standzeiten Aus dem Meldesystem von EurotaxGlass’s geht hervor, dass die durchschnittlichen Standzeiten im Vorjahresvergleich um 11 Prozent gestiegen sind.
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In beinahe allen Segmenten wachsen die Standzeiten. Die einzigen Ausnahmen sind Sportautos und Kleinbusse Besonders massiv war das Plus mit 27 Prozent bei schweren Geländewagen, die nunmehr 87 Tage auf einen Käufer warten. Doch auch Stadtwagen (plus 23 Prozent) und Gewerbefahrzeuge (plus 19 Prozent) verkaufen sich langsamer als noch vor einem Jahr. Kündigt sich damit eine Marktabschwächung im Herbst an? Nicht unbedingt, meint Weißensteiner. Er rechnet in den kommenden Monaten mit einer eher stabilen Entwicklung: „Wir gehen davon aus, dass die Standzeiten weiterhin auf dem derzeitigen, im Vergleich zum Vorjahr etwas höheren Niveau blei(HAY) ben werden.“
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Service Modul in AudaPad Web und AudaOffice WS Das neue Service Modul aus dem Hause Audatex ermöglicht auf einfachste Art und Weise die richtigen Serviceumfänge für Fahrzeuge aller Marken zu identifizieren. Ein einfacher Klick auf z.B. 80.000 km Service und in der Kalkulation – natürlich im gewohnten Audatex-Format – sind alle Positionen aufgelistet.
Vorteile des Service Moduls • Erhöhte Effizienz: Das Service Modul ist eine Erweiterung des bestehenden AudaPad Web, d.h. es wird kein weiteres Programm dafür benötigt. • Getrennte Abrechnung: Die Service-Kalkulation bleibt getrennt von der Reparatur-Kalkulation. So können weiterhin problemlos Schadenfälle mit der Versicherung abgerechnet werden und das Service parallel dazu dem Kunden. • Korrektes Service: Das Service wird nach Hersteller-Vorgabe kalkuliert und Ausstattungsvarianten entsprechend berücksichtigt. Das spart zusätzlich Zeit, da man die Serviceumfänge für unterschiedliche Marken/Modelle nicht aus verschiedenen Quellen zusammensuchen muss • Auch in 3D: Das Service-Modul ist sowohl in 2D als auch in 3D übersichtlich und benutzerfreundlich angelegt – es gibt quasi keine Einarbeitungszeit • Alles auf einen Blick: Man erkennt sofort, welche Service-Möglichkeiten es für das jeweilige Modell gibt • Richtiger Umfang: Durch auswählen eines Service werden automatisch alle relevanten Teile und Arbeiten ausgelöst • Checkliste: Das Kalkulationsergebnis kann gleichzeitig als Checkliste verwendet werden – so wird nichts übersehen
Leistungsumfang • Verschiedene Service Umfänge je nach Hersteller & Modell a. KM-Leistung (z.B. 15.000 km, 20.000 km, 25.000 km, 30.000 km, etc.) b. Jahre (z.B. 1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre, etc.) c. Inspektionen (kleine Inspektion, große Inspektion, Check A, Check B, etc.) • Alle Informationen aus einer Hand sind übersichtlich dargestellt und einfach auszuwählen • Zusätzliche Arbeiten bzw. Teile sind wählbar wenn sie durch hohe Abnutzung ebenfalls ersetzt werden müssen Zum Beispiel: Keilriemen, Zahnriemen, Flüssigkeiten (Bremsfl., Öl, etc.)
s 24 eurotax vs. pfeffer **GKU ok lhomuehay_Layout 1 04.09.12 13:37 Seite 2
Gebrauchtwagen
Möge der Markt entscheiden Sowohl der jahrzehntelange Marktführer EurotaxGlass’s als auch der neue Herausforderer Dr. Wolfgang Pfeffer, Erfinder des „Autopreisspiegels“, bieten Systeme zur Fahrzeugbewertung an. Ihre juristischen Auseinandersetzungen haben die beiden Unternehmen nun beigelegt.
Herr Dr. Pfeffer, wie funktioniert Ihr „Autopreisspiegel“ eigentlich? Pfeffer: Als gerichtlich beeideter Sachverständiger muss ich, meinem Eid entsprechend, den realen Marktwert eines Fahrzeugs feststellen. In den Jahren 2009 und 2010 bin ich zur Überzeugung gelangt, dass die vorhandenen Produkte dafür nicht mehr ausreichen. Mit Wolfgang Arnberger habe ich einen kongenialen Partner gefunden, gemeinsam haben wir Ende 2010 den Autopreisspiegel als echtes Marktbeobachtungssystem auf den Markt gebracht. Damit kann der Nutzer in wenigen Sekunden praktisch den gesamten österreichischen Gebrauchtwagenmarkt analysieren. Er sieht, wie das konkrete Fahrzeugmodell gehandelt wird und er kann diese Informationen schnell und statistisch sauber auswerten. Der Zugewinn liegt vor allem in einer wesentlich höheren Genauigkeit bei gleichzeitiger Zeitersparnis. Wie sieht man bei EurotaxGlass’s den „Autopreisspiegel“? Weißensteiner: Manche Marktführer würden sauer sein, weil sie plötzlich Konkurrenz haben. Ich sehe das ehrlich gesagt sportlich und denke mir, dass Konkurrenz das Geschäft belebt und uns als langjährigen Marktführer anspornt, unsere Produkte weiterzuentwickeln.
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Faire Wettbewerber: Statt juristischer Winkelzüge konzentrieren sich Max A. Weißensteiner (l.), und Dr. Wolfgang Pfeffer lieber auf die Optimierung ihrer Produkte
AUTO & Wirtschaft
Wie haben Sie auf die Entwicklung reagiert? Weißensteiner: Wir haben vor rund einem Jahr den EurotaxMarktMonitor entwickelt, welcher vorhandene bundes- oder landesweite Verkaufswerte und Angebote aus Internetbörsen abruft. Somit kann der Händler nicht nur Analysen und Auswertungen machen, sondern zusätzlich auch den optimalen Angebotspreis für sein Fahrzeug finden.“ Immer wieder war von Meinungsverschiedenheiten, ja auch von zwei Gerichtsverfahren die Rede. Pfeffer: Wir haben EurotaxGlass’s im Jahr 2011 geklagt, weil die Vorwörter der Bücher bzw. die Produktbeschreibungen aus unserer Sicht teilweise irreführend waren. Weißensteiner: Wir tragen Rechtsstreitigkeiten nicht über die Medien aus. Daher nur so viel: Nachdem ich die Geschäftsführung von EurotaxGlass’s Österreich übernommen habe, habe ich mich sofort mit Herrn Dr. Pfeffer getroffen, um über die beiden Klagen zu sprechen, welche ja noch in die Zeit meines Vorgängers zurückgehen. Wir haben die Vorwürfe eingehend geprüft und sind zur Erkenntnis gelangt, dass einige Kritikpunkte von Dr. Pfeffer teilweise nachvollziehbar waren. Dazu stehen wir auch. Deshalb haben wir die Ansätze von Herrn Dr. Pfeffer zum Anlass genommen, um unsere Produktbeschreibungen zu überarbeiten und noch transparenter zu gestalten. Ein weiteres Ergebnis dieser Analysen und Gespräche war zudem, dass wir seit Juni dieses Jahres unser verbessertes Produkt die „Eurotax-Liste“ nennen – ein Begriff, der in der Praxis ohnedies geläufiger ist als die bisher verwendete Produktbezeichnung „Marktbericht“. Wie geht es mit den Klagen nun weiter? Pfeffer: Nachdem EurotaxGlass’s auf die von uns geäußerten Kritikpunkte reagiert hat, haben beide Unternehmen die jeweiligen Klagen zurückgezogen. Damit sind die rechtlichen Auseinandersetzungen bereinigt. Herrschen jetzt also „Friede, Freude und Eierkuchen“? Pfeffer: Mit Herrn Weißensteiner herrscht eine gute Gesprächsbasis. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir in Zukunft trotz des harten Wettbewerbs, in welchem unsere beiden Unternehmen ja stehen, einen fairen Umgang miteinander pflegen werden. Und wie Herr Weißensteiner schon eingangs erwähnte: Konkurrenz belebt das Geschäft! Weißensteiner: Dem kann ich nur beipflichten. Ich schätze Herrn Pfeffer und Herrn Arnberger. Wir haben ein professionelles Verhältnis zueinander und sehen Konkurrenz als Ansporn, um unsere Produkte weiter zu verbessern. Konflikte haben ja am Ende des Tages auch etwas Positives. (HAY)
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s 25 carplus **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:39 Seite 1
Erfolgreiche Innovation Die „GW-Kasko“ von carplus sorgt für mehr Kundenbindung und stellt ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Privatmarkt dar.
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Dipl.-Ing. Dr. Mieit knapp eineinhalb Jahren biechael Schlögl (l.) und Dr. Franz F. ten die 650 carplus-PartnerGugenberger, die händler eine maßgeschneiderte Kasbeiden Geschäftskoversicherung für Autos zwischen 3 führer von carplus und 10 Jahren an. „Dabei gilt ‚Neuwertreparatur zur Zeitwertprämie‘“, unterstreicht Dr. Franz F. Gugenberger, der gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl an der Spitze der Wiener-Städtischen-Tochter steht. Attraktiv für die Kunden sind zudem die Totalschadenreparatur bis zu 80 Prozent des Wiederbeschaffungswertes und der zehnprozentige Prämiennachlass für alternative Antriebe. Wird beim vermittelnden Händler repariert, sinkt der Selbstbehalt, die ortsüblichen Rücktransportkosten werden bis zu einer Höhe von 1.500 Euro ersetzt und bis zu 7 Tage lang wird ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt. Im Totalschadenfall deckt die GW-Kasko während der ersten 6 Monate bis zu 100 Prozent des Kaufpreises ab, sofern das Nachfolgefahrzeug wieder beim gleichen Partnerhändler gekauft wird. In diesem Fall ist auch eine Kreditrestschuldversicherung ohne Mehrprämie in der Polizze enthalten. Angesichts dieser Kundenbindungsargumente ist es kein Wunder, dass die GW-Kasko bei den Partnerhändlern begeistert aufgenommen wurde. „Zudem wird das Gebrauchtwagenangebot des Fachhandels damit gegenüber den privat angebotenen Fahrzeugen noch attraktiver“, betonen Gugenberger und Schlögl. Der Erfolg gibt ihnen recht: Rund 10 Prozent der Vollkaskoverträge entfallen (HAY) bereits auf den innovativen Tarif.
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s 26 autoscout *** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:40 Seite 2
Gebrauchtwagen
Noch lange nicht Schluss
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eter-J. Lorenzen weiß, was die Branche braucht: Schließlich stammt der Deutsche aus einem Opel-Autohaus und arbeitete jahrelang bei diversen Importeuren, eher er zu AutoScout24 wechselte. „Ich habe immer an der Schnittstelle zwischen Autohaus und Internet gearbeitet.“ Lorenzen, der nach dem Abgang von Michael Freund seit Ende Juni interimistisch auch für Österreich zuständig ist, will die Internet-Plattform auch bei den gewerblichen Nutzern stark nach vorn bringen. „Unser Ziel ist es, nicht Anzeigenverkäufer zu sein, sondern Vermarktungsberater und -betreuer“, analysiert Lorenzen: Als europäischer Marktführer mit 2,2 Millionen Autos auf der Plattform und 40.000 Händlern wisse man sehr genau, was am Markt los sei. „Wir wollen die führende Position am Markt haben“, meint der Deutsche: Das bedeutet unter anderem, dass man von derzeit 870 auf mehr als 1.000 Händler wachsen will.
Weitere Branchen, mehr Mitarbeiter, zusätzliche Funktionalitäten: Bei AutoScout24 lautet das klare Ziel, Marktführer zu werden. Von Mag. Heinz Müller
Peter-J. Lorenzen ist interimistischer Leiter von AutoScout24 in Österreich. Monatlich werden die durchschnittlichen Preise ermittelt
„Flexibles und faires Pricing“ „Bei privaten Inserenten sind wir ja schon jetzt die Nummer 1“, urteilt er. Der Haken dabei: Von den (meist kostenlosen) Privatinseraten kann eine Internet-Plattform nicht leben, dazu benötigt man die Händler. „Wir bieten seit drei Monaten ein flexibles und faires Pricing an: Es gibt keine Flatrate für alle Autos, sondern der Händler zahlt nur für jene Autos, die er im Monatsmittel eingestellt hat.“ Das bedeutet beispielsweise für die kalte Jahreszeit, wenn Schnee und Eis das Fotografieren erschweren und die Verkäufe im Gebrauchtwagenhandel vor allem in den Bergen geringer sind, eine deutliche Ersparnis für die Händler. Außerdem gebe es bei AutoScout24 eine vierwöchige Kündigungsfrist.
Auch Motorräder und Trucks Lorenzen verweist auch auf die Statistiken, die den Händlern übermittelt werden: „So kann jeder genau erkennen, wie erfolgreich seine eingestellten Fahrzeuge sind.“ Diese Statistiken werden von einem eigenen Team stets weiterentwickelt: „Wir wollen dem Händler ganz genau sagen, wie viele Klicks oder EMails es für jedes seiner Fahrzeuge gibt.“ Ständige Optimierungen gebe es auch beim Einstellen der Autos, auch wenn noch längst nicht alle Partner die bestehenden Möglichkeiten nutzen: „Vor allem die kleineren Händler wissen nicht, dass sie die Fahrzeuge nur einmal einstellen müssen und dann ihren
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Bestand von AutoScout24 zum Beispiel auch auf Facebook integrieren oder mit wenigen Klicks in anderen Farben und Darstellungen auf die eigene Homepage stellen können.“ Vermutlich Anfang 2013 will die Internet-Plattform in Österreich auch verstärkt am Nutzfahrzeugsektor aktiv werden: „Kleinere Transporter kann man ja schon jetzt einstellen, dann folgen auch die größeren Lastwagen.“ Das Gleiche gilt auch für Motorräder, wo man in Österreich bisher noch nicht wirklich aktiv ist. Bis Ende 2012 soll feststehen, wer das Team von drei Außendienst-Mitarbeitern ab kommendem Jahr anführen soll: „Wir brauchen jemanden, der den Markt gut kennt und das Netzwerk hat“, urteilt Lorenzen: Es gebe derzeit mehrere Kandidaten. Das InternetPortal hatte kurz vor dem Sommer neue Außendienst-Mitarbeiter nominiert: Christian Nindl für West- und Jochen Jakopitsch für Ostösterreich; Bernhard Weber ist für Wien sowie für Großkunden zuständig.
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AUTO & Wirtschaft
• September 2012
s 27 kia-autorola **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 05.09.12 11:09 Seite 1
Neuerdings kooperieren Kia und Autorola bei der Vermarktung von Rückläufern und Firmenwagen innerhalb des Markennetzes.
René Buzek (Autorola) mit den KiaExperten Stefan Wurzinger und Barbara Meindl (v. l.)
Zum Ersten ...
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it dem Flottengeschäft von Kia wächst auch die Zahl der Rückläufer aus Operating-Leasing-Verträgen, die ebenso wie die firmeneigenen Fahrzeuge den Vertragsbetrieben zum Kauf angeboten werden. Dazu holte sich der Importeur einen professionellen Partner an Bord: Das Online-Auktionshaus Autorola gestaltete eine Homepage in der CI des Importeurs und soll mit seiner bewährten Software jährlich 300 bis 400 Autos versteigern.
Sofort kaufen oder bieten „Der Kia-Partner hat die Möglichkeit, das jeweilige Auto sofort zu fixen Konditionen zu kaufen oder ein Gebot abzugeben“, erläutert René Buzek, Geschäftsführer von Autorola. Seitens Kia unterstreicht der Flottenverantwortliche Mag. (FH) Stefan Wurzinger, dass den Händlern nunmehr ein „übersichtliches und praktisches Tool zur Beschaffung attraktiver Gebrauchtmodelle“ zur Verfügung stehe. Beide Firmen betonen, dass die Kooperation langfristig abgeschossen worden sei und zusätzliche Produkte beinhalte, um den Remarketing-Prozess deutlich zu erleichtern. Zudem handle es sich um ein europaweites Pilotprojekt: Die österreichische Innovation könnte also schon bald internationale (HAY) Vorbildwirkung haben.
Die neue Homepage wurde im Kia-Design gestaltet
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AUTO & Wirtschaft
• September 2012
s 28 audatex **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:42 Seite 2
Gebrauchtwagen
Das „ServiceModul“ beeindruckt mit einfacher Bedienung und der Möglichkeit, den Arbeitsumfang individuell anzupassen
Sicher im Service-Sattel Wer sich im Gebrauchtwagengeschäft engagiert, muss häufig auch Servicearbeiten bei Fahrzeugen fremder Hersteller durchführen. Dabei hilft die neueste Innovation von Audatex.
A
ls Anbieter von Reparaturkalkulationsprogrammen ist Audatex bestens bekannt. Ab sofort erweitert der Datendienstleister seinen Tätigkeitsbereich: Mit dem „Service-Modul“, einer kostenpflichtigen Erweiterung des bewährten Kalkulationsprogramms AudaPad Web, erhalten die Nutzer auch Zugriff auf die Wartungsinformationen zahlreicher Hersteller.
Thorsten Beck spricht von einer „einzigartigen“ Lösung mit großer Datentiefe
Informationen nach Maß „Dieses Modul ist für freie Werkstätten und Betriebe mit starkem Gebrauchtwagengeschäft geradezu maßgeschneidert“, unterstreicht Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, Vertriebs- und Marketingleiter von Audatex Österreich. Schließlich gilt es gemeinhin als hehres betriebswirtschaftliches Ziel, die Werkstätte möglichst gut und möglichst markenübergreifend auszulasten. Dies erfordert aber auch die entsprechenden Qualifikationen. Das Service-Modul ermöglicht es, Inspektionsarbeiten exakt nach den Herstellervorgaben für die jeweilige Modellvariante – bis zu einzelnen Sonderausstattungen – zu kalkulieren. „Somit unterbleiben mühselige Recherchen“, betont Beck. Besonders benutzerfreundlich ist auch die bei vielen Modellen verfügbare, teilweise dreidimensionale grafische Darstellung der relevanten Teile.
Detaillierte Anleitungen Bemerkenswert erscheint bei der Vorführung des
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Programms, wie genau es auf die Besonderheiten einzelner Fahrzeughersteller eingeht: Das bei BMW übliche „Condition Based Service“ wird beispielsweise ebenso reflektiert wie die Servicephilosophie von Mercedes-Benz, bei der zwischen „Checks“ mit einem gewissen Arbeitsumfang unterschieden wird. Ansonsten erfolgt die Anwahl der jeweiligen Servicekalkulation über Laufleistung oder Fahrzeugalter, wobei das System Doppelposten automatisch eliminiert. Zusätzliche Positionen, etwa Schmierstoffe oder andere Flüssigkeiten, können per Mausklick hinzugefügt werden. Gleiches gilt beispielsweise für Keilriemen, Zahnriemen oder andere Verschleißteile, die eventuell bereits frühzeitig ersetzt werden müssen. „All diese Informationen erhält der Anwender aus einer Hand“, unterstreicht Beck.
Breite Abdeckung Über 500 Fahrzeugmodelle, darunter rund 270 mit 3D-Grafik, sind bereits zum Start im ServiceModul enthalten. „Damit decken wir über 80 Prozent des Fuhrparks ab“, so Beck, der für die kommenden Monate den laufenden Ausbau der Marktabdeckung ankündigt. In Frankreich und Portugal wird das Service-Modul bereits erfolgreich eingesetzt. Hierzulande rechnet Audatex ebenfalls mit einem raschen Erfolg, sei doch die Kombination aus Benutzerfreundlichkeit und Datentiefe „einzigartig am Markt“. Im ersten Schritt werde man jedenfalls jene Kfz-Betriebe ansprechen, die schon bisher AudaPad Web als Einzellösung oder aber im Rahmen des Werkstattmanagementsystems AudaOf(HAY) fice WS nützten.
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s 35 germ.assist **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:50 Seite 1
Gebrauchtwagen Mehr als 600 Händler vertrauen auf German Assistance. Noch im Herbst will man der Gebrauchtwagen-Branche neue Produkte präsentieren, auch ein zusätzlicher Vertriebsmitarbeiter wird aufgenommen.
Auf Erfolgskurs
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ie tragen Namen wie XXL-Garantie oder Non-Stop-Assistance: Fachleute wissen, was gemeint ist – und vertrauen darauf. „Ich habe viele Kunden, die seit mehr als zehn Jahren dabei sind“, sagt Ing. Werner Kurath, Vertriebsleiter von German Assistance in Österreich. Ein durchschnittlicher Partner von German Assistance verkauft jährlich 120 Gebrauchtwagen. „Aber wir haben natürlich Händler, die weit größer sind.“ Dazu gehört beispielsweise Denzel mit zehn Kundencenter in ganz Österreich: „Denzel macht exklusiv die 5-Jahres-Garantie für Neu-, Jung- oder Gebrauchtwagen mit German Assistance“, sagt Kurath nicht ohne Stolz.
Insgesamt wurde das österreichische Partnernetz der Versicherung heuer schon um rund 100 Händler erweitert, sodass die Gebrauchtwagenversicherungen an über 600 Stellen angeboten werden. „Ein schöner Zuwachs und wir stehen mit unseren Zahlen hervorragend da“, analysiert Kurath.
Neuer Mitarbeiter für Westösterreich Gut angenommen wird auch die All-in-Garantie: „Etwa 70 Prozent der Händler entscheiden sich dafür im ersten Jahr.“ Vermutlich ab 1. Oktober wird ein neuer Vertriebsmitarbeiter für Tirol, Vorarlberg und Salzburg aufgenommen; der Name soll dem(MUE) nächst bekannt gegeben werden.
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Ing. Werner Kurath, Johannes Parzer und Manfred Suta (v. l.) vertreiben derzeit die Produkte von German Assistance
s 30 cargarantie **okhay_Layout 1 04.09.12 13:43 Seite 2
Gebrauchtwagen Gebrauchtwagen als Einstiegsdroge Gerade für das Gebrauchtwagengeschäft sind jedoch junge Autofahrer eine der wichtigsten Zielgruppe. Denn das erste Auto ist für die meisten Führerscheinbesitzer noch immer ein „Gebrauchter“. Gleichzeitig lässt sich über das Gebrauchtwagengeschäft eine langfristige Marken- und Händlerbindung aufbauen. Ist der Automobilhandel auf diese Herausforderung vorbereitet? Weiß er, wie junge Menschen „ticken“ und wie sie sich informieren? Wie können junge Menschen als potenzielle Kunden im Gebrauchtwagengeschäft angesprochen werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Studie, die das IFA im Auftrag von Car-Garantie erstellt hat. Kann man junge Kunden mit GW ein Leben lang an ein Autohaus binden?
Kritische Käufergruppe Die Studie untersucht die Werte und Einstellungen von jungen Autofahrern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Ergebnis zeigt: Wer junge Autofahrer ansprechen will, benötigt zielgruppenorientierte Strategien und Instrumente. Denn es hat sich herausgestellt, dass junge Autofahrer eine besonders anspruchsvolle, kritische und gut informierte Käufergruppe darstellen, die sehr viel Wert auf Kommunikation und Offenheit legt.
Die Leimrute für Junge Car-Garantie präsentiert in Kooperation mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IFA) in Geislingen auf der Automechanika die neue Studie „Junge Autofahrer – Wie man sie gewinnt und an das Autohaus bindet“. Die Vorstellung geht am 12. September um 11:30 Uhr in Raum Logos in Halle 9.1 über die Bühne.
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unge Kunden werden im Automobilgeschäft zunehmend zur Mangelware. Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen an der Gesamtbevölkerung schrumpft und gleichzeitig werden die finanziellen Barrieren zur Anschaffung eines eigenen Autos für junge Menschen immer höher. Darüber hinaus zeigen Trendstudien, dass das Automobil für die 18- bis 29-Jährigen längst nicht mehr im Mittelpunkt ihrer Träume steht. Das Kfz hat seine frühere Spitzenstellung an Handy, iPhone usw. abgegeben und muss der Zielgruppe der Autokäufer der Zukunft schmackhaft gemacht werden.
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Wer sich der Illusion hingibt, mit einem simplen Eintrag bei Facebook junge Menschen massenhaft in sein Autohaus locken zu können, täuscht sich: Junge Menschen stellen alle Angebote kritisch auf den Prüfstand und wollen faire und transparente Preise.
Zielorientiertes Marketing gefordert Auf Basis einer repräsentativen Befragung von jungen Autofahrern werden in der Studie konkrete Ansatzpunkte für ein zielgruppenorientiertes Marketing im Hinblick auf die Sortimentsund Preispolitik, aber auch die Mediakommunikation im Gebrauchtwagengeschäft aufgezeigt. Autohäuser müssen vor allem an einem ImageWandel arbeiten, damit sie für junge Autofahrer als attraktive Anbieter von Gebrauchtwagen wahrgenommen werden. Junge Kunden zu gewinnen, ist für Autohäuser eine Investition in die Zukunft. Denn die Erfahrung zeigt, dass Erstkäufer von Gebrauchtwagen bei einer lebenslangen Bindung an ein Autohaus im Lauf der Zeit für be(LHO) trächtliche Umsätze sorgen.
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s 31 gebrauchtwagen.at *** okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:12 Seite 1
Gebrauchtwagen
Qualität in allen Bereichen Mit mehr als 2.000 Händlern gibt gebrauchtwagen.at die Marschrichtung im Internet vor: Die Ziele sind hoch gesteckt.
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as E-Mail, das die Händler Woche für Woche erhalten, wird meist mit Spannung erwartet: Es zeigt, wie gut die auf gebrauchtwagen.at inserierten Fahrzeuge bei den Kunden ankommen. Je mehr Originalbilder verwendet werden, desto höher ist der Wert: Am besten sind 10 Fotos, dann gibt es 100 Prozent. Aber auch die Angabe von Extras und die Beschreibung des Fahrzeugs in den Zusatzinformationen werden bewertet. Und das Beste dabei: Der Händler kann auf den ersten Blick erkennen, wie sein Fahrzeugbestand im Vergleich zu allen auf gebrauchtwagen.at inserierten Fahrzeugen abschneidet.
„Auch für die Suchenden wichtig“ „Diese Qualitätsanalyse ist sehr wichtig für uns: Obwohl der Maßstab für den ermittelten Qualitätsfaktor recht hoch ist, schaffen es bereits recht viele Händler auf 100 Prozent“, sagt Gernot Labudik, Geschäftsführer des Unternehmens. Er strebt mit seiner Plattform seit Jahren in Richtung immer höhere Qualität: „Dies ist auch für die Suchenden äußerst wichtig.“ Mit 2.085 Händlern ist diese Internet-Plattform seit Jahresbeginn (1.900 Partner) um rund 10 Prozent gestiegen. Das Ziel bis Jahresende sind 2.200 Händler, auch wenn Labudik weiß, dass weitere
Steigerungen immer schwieriger werden, je höher deren Zahl bereits ist. „Aber wir haben unsere Ziele immer erreicht“, meint er mit einem Lächeln. Da in den vergangenen Jahren auch immer mehr größere Händler von den Vorteilen von gebrauchtwagen.at überzeugt wurden, ist die Zahl der durchschnittlich von den Partnern eingestellten Autos angestiegen – und damit natürlich auch die Gesamtzahl. Aktuell kann man auf der Homepage unter rund 80.000 Fahrzeugen wählen. In etwa gleich geblieben ist der Anteil der Fahrzeuge aus Privatbesitz, er betrug stets etwa 20 Prozent (MUE) und liegt im Moment bei 18 Prozent.
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Gernot Labudik und sein Team schicken allwöchentlich Analysen (siehe Screenshot links oben) an die Händler
s 32 garanta **GKU oklhomuehay_Layout 1 04.09.12 13:47 Seite 2
Gebrauchtwagen
Reparieren statt versteigern Gerade bei Gebrauchten kann es rasch zu einem wirtschaftlichen Totalschaden kommen. Umso wichtiger ist die Wahl des richtigen Versicherers.
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Kurt Molterer betont die Totalschadenreparatur und den Verzicht auf Wrackbörsen
on einem „Totalschaden“ spricht man bekanntlich immer dann, wenn die Reparatur eines Unfallfahrzeugs zuzüglich des Restwertes mehr kosten würde als die Wiederbeschaffung eines vergleichbaren Modells. „In der Praxis liegt die Totalschadengrenze bei vielen Versicherungen bei 60 Prozent des Wiederbeschaffungswertes oder sogar noch darunter“, weiß Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta. Wird das Fahrzeug nicht an den Meistbietenden aus der Online-Restwertbörse verkauft, hat der Kunde finanzielle Einbußen hinzunehmen. Nicht so bei der Garanta: Als einzige österreichische Versicherung verzichtet die Nürnberger-Tochter komplett auf Wrackbörsen, Reparaturen sind bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes möglich.
Nachhaltige Tarifpolitik „Solange das Fahrzeug einen gewissen Wert repräsentiert, macht eine Kaskoversicherung auch bei Gebrauchtwagen Sinn“, rät Molterer den Autofahrern zu einem möglichst umfassenden Versicherungsschutz. Dabei sei es freilich wichtig, „auf die Qualität im Leistungsfall zu achten und sich nicht von Dumpingprämien blenden zu lassen“. Die Zeche für Billigsttarife zahlen in der Regel Kunden und Werkstätten – nicht so beim Branchenversicherer Garanta, der sich einer nachhaltigen Strategie zum Vorteil aller Be(HAY) teiligten verschrieben hat.
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Zukauf ohne Grenzen Ohne Sprachbarrieren die gefragtesten Autos ersteigern: Dieses Versprechen macht die virtuellen Auktionen von Autobid immer beliebter. Neben Auktionen im Netz bietet Autobid auch Vor-Ort-Versteigerungen an
registrierungen von Händlern aus ganz Europa bei Autobid.de ein“, sagt Berger. Die Homepage ist in 22 Sprachen grenzüberschreitend verfügbar. Hinzu kommen die Vor-Ort-Versteigerungen seines Unternehmens, das 8 Auktionszentren in Deutschland sowie einen Standort in Lettland betreibt. Die erste Niederlassung in Griechenland soll demnächst folgen.
Viele Argumente für Auktionen
E Marc Berger freut sich nicht nur in Österreich über regen Zuspruch
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xakt 362 Händler nützen derzeit die von der deutschen Auktion & Markt AG betriebene Plattform. Vor einem Jahr seien es noch rund 320 Händler gewesen, berichtet Vorstand Marc Berger: „Bis Jahresende würden wir uns freuen, den 400. Händler online begrüßen zu dürfen.“ Der steigende Zuspruch liegt ganz im europäischen Trend: „Wöchentlich gehen rund 100 Neu-
AUTO & Wirtschaft
Auktionen würden in den kommenden Jahren weiter an Beliebtheit gewinnen, ist Berger überzeugt: „Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben der Vielzahl an angebotenen Fahrzeugen jeglichen Alters und Zustandes, die sich täglich in Auktionen befinden, spielen die Geschwindigkeit sowie die Zuverlässigkeit eine große Rolle.“ Werden die Versteigerungen online abgewickelt, kann der interessierte Händler seine Wunschfahrzeuge gezielt online erwerben – ohne das eigene Büro zu verlassen und ohne das Risiko, auch das eine oder andere „ungeliebte“ Fahrzeug im Paket (HAY) kaufen zu müssen.
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s 33 real garant **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 05.09.12 14:45 Seite 1
Gebrauchtwagen
„Händler im Mittelpunkt“ Assistance. Der klare Vorteil für den Handel: Für alle Garantieformen benötigt er nur noch einen Ansprechpartner.
Effektive Kundenbindung
Vor gut einem halben Jahr haben Real Garant und Europ Assistance die Kräfte gebündelt. Der Erfolg gibt den Partnern recht.
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eit Februar bietet der vierköpfige Außendienst von Real Garant neben den eigenen Gebrauchtwagen- und Neuwagenanschlussgarantien auch Mobilitätsgarantien der Europ Assistance an. „Dadurch entstand ein Mobilitätsprodukt, das am Markt einzigartig ist“, sagen Mag. Michael Erb, Regionalleiter von Real Garant, und Jean-Francois Diet, Geschäftsführer der Europ
Mag. Michael Erb von Real Garant sowie Christoph Rosenauer und JeanFrancois Diet von Europ Assistance (v. l.) sind erfolgreiche Partner in Sachen Kundenbindung
Außergewöhnlich ist die Kooperation aber auch aufgrund der Produkteigenschaften: „Für uns steht die Kundenbindung an das vermittelnde Autohaus im Mittelpunkt“, so Erb. Daher werden beispielsweise Fahrzeuge, die im Umkreis von 100 Kilometern mit Panne oder Unfall liegen bleiben, immer in jenen Betrieb abgeschleppt, in dem die Mobilitätsgarantie abgeschlossen wurde. Im Gegensatz dazu garantieren viele andere Mobilitätsgarantien nur den Transport zum nächsten Markenbetrieb. Zu den weiteren Kundenbindungsmerkmalen zählt die Tatsache, dass die Mobilitätsgarantien mit wahlweise zwölf- oder vierundzwanzigmonatiger Laufzeit ein Service in der jeweiligen Werkstätte benötigen, um aktiviert oder verlängert zu werden. Damit die Betriebe ihre Kunden rechtzeitig darauf aufmerksam machen, stellen Real Garant und Europ Assistance Informationsmaterialien im jeweiligen Händlerdesign zur Verfügung. Bei größeren Kooperationen meldet sich sogar das (täglich rund um die Uhr erreichbare) Callcenter der Europ Assistance mit dem Namen des Autohauses: „Das ist gelebte Händlerorientierung“, betonen Erb und Diet, die in den ersten 6 Monaten bereits über 10.000 Mobilitätsgarantien abschließen konnten. (HAY)
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s 34 allianz **GKU okmuehay_Layout 1 05.09.12 13:35 Seite 2
Gebrauchtwagen
Garantiert ein starker Partner Im Versicherungsvertrieb über Autohäuser ist die Allianz seit Jahren erfolgreich. Ab sofort bietet das Unternehmen auch Gebrauchtwagen- und Neuwagenanschlussgarantien an. Von Philipp Hayder
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Franz Haberl (l.) und Raimund Hütter, sein Vertriebsleiter für die Automobilwirtschaft, bauen ihr Portfolio weiter aus
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ine Garantie ist günstiger als ein Rabatt“, weiß Mag. Raimund Hütter, der bei der Allianz für die Kooperationen mit dem KfzHandel verantwortlich ist. Was der langjährige Autohaus-Chef damit sagen will: Gerade im Gebrauchtwagengeschäft sind Händlergarantien ein wichtiges Verkaufsargument. Zudem sorgen sie für mehr Kundenbindung und damit eine bessere Werkstattauslastung und sie bilden ein wesentliches Differenzierungsmerkmal gegenüber privat verkauften Fahrzeugen.
Nach internationalem Vorbild Ab sofort bietet die Allianz auch in Österreich Gebrauchtwagen- sowie Neuwagenanschlussgarantien an. In Deutschland und anderen Staaten zählt der Versicherungskonzern längst zu den größten einschlägigen Dienstleistern. Hierzulande will man auf die Erfolge aufbauen, die Hütter und
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sein sechsköpfiges Team in den vergangenen Jahren im Versicherungsvertrieb erzielen konnten: Die gut 500 Autohauspartner sind die ersten Betriebe, denen die Garantien angeboten werden. Mittelfristig sind weitere Händlerkooperationen ebenso denkbar wie Importeurspartnerschaften.
Mehrere Varianten Im Detail können die Händler zwischen der 15 Baugruppen umfassenden „Allianz Auto Garantie“, der darauf aufbauenden „Allianz Auto Garantie Service“ (nur für Gebrauchtfahrzeuge) sowie einer Funktionsgarantie namens „Allianz Auto Garantie Plus“ wählen. Bei allen der jeweils mit 12 oder 24 Monaten Laufzeit verfügbaren Varianten würden die vollen Ersatzteilpreise und Kundenstundensätze ersetzt, unterstreicht Hütter: „Außerdem übernehmen wir die Prüf-, Mess-, Programmier- und Einstellarbeiten, sofern ein direkter Zusammenhang mit den zu ersetzenden Bauteilen besteht.“ Abschließbar sind die Neuwagenanschlussgarantien übrigens bis zu einem Fahrzeugalter von 3 Jahren oder 100.000 Kilometern am Tacho. Bei den Gebrauchtwagengarantien gilt ein Höchstalter von 10 Jahren bzw. eine maximale Laufleistung von 150.000 Kilometern. In beiden Fällen reicht der Garantieversicherungsschutz bis zu 180.000 Kilometern. Bis zu einer Laufleistung von 50.000 Kilometern wird den Kunden neben den Arbeitskosten der gesamte Materialwert ersetzt. Bis 90.000 Kilometer werden 60 Prozent, darüber immer noch 50 Prozent der Materialkosten vom Garantieversicherer getragen.
„Full Service für das Autohaus“ „Nicht nur mit diesen Produktmerkmalen unterscheiden wir uns deutlich von den Wettbewerbern“, sagt Hütter: Einzigartig sei auch, dass die Gebietsleiter der Allianz „aus einer Hand“ sowohl klassische Versicherungsprodukte als auch Garantieversicherungen anbieten. Hinzu kommen als dritte Dienstleistung des Konzerns die „Health Checks“ für Klein- und Mittelbetriebe: Autohändler können dabei prüfen lassen, ob beispielsweise Betriebsversicherungen oder Vorsorgelösungen noch den tatsächlichen Anforderungen entsprechen. „In Summe“, betont Hütter, „wird die Allianz damit zum echten Full-Service-Anbieter für das Autohaus.“
• September 2012
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s 29 autobank **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:42 Seite 1
Gebrauchtwagen
„Tendenz stark steigend“ Die Autobank hilft ihren Partnerhändlern dabei, die großen Ertragschancen am Gebrauchtwagenmarkt zu realisieren.
B
ei Neufahrzeugen herrscht ein von den Herstellern getriebener aggressiver Verdrängungswettbewerb, der über den Verkaufspreis gesteuert wird. Da bleibt kaum ein Ertrag für den Händler übrig“, weiß Brancheninsider Gerhard Dangel, seit Kurzem Vorstand der Autobank. Eines seiner strategischen Ziele ist es, die Partner des Kreditinstituts beim Ausbau ihres Gebrauchtwagengeschäftes zu unterstützen: „Im Gegensatz zum Neuwagen gibt es hier schließlich noch große Potenziale.“
Flexibel und transparent Mit schnellen und flexiblen Entscheidungen erleichtert die Autobank die Gebrauchtwagenvermarktung. „Kompetente Beratung durch unsere 9 Gebietsleiter und ein ganzer Bauchladen eröff-
Gerhard Dangel, Vorstand der Autobank
nen zusätzliche, lukrative Einnahmequellen“, unterstreicht Dangel. Groß geschrieben werde aber auch der fachliche Austausch mit den Händlern – etwa in Bezug auf Standzeiten, Sortimentsgestaltung oder betriebswirtschaftliche Kennzahlen. Die notwendige Liquidität für den Fahrzeugeinkauf wird über das Lagerfinanzierungsprogramm der Autobank zur Verfügung gestellt. Dieses informiert online über den aktuellen Stand bei Fahrzeugzahl und Liquidität sowie die anfallenden Zinsen pro Auto und Monat, sodass den derzeit rund 130 Nutzern klare Kalkulationsgrundlagen zur Verfügung stehen. Der Erfolg der vergangenen Monate scheint der Autobank recht zu geben: 42 Prozent aller Neuverträge entfallen bereits auf Gebrauchtwagen, die Tendenz ist laut Dangel „stark steigend“. (HAY)
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s 36 einstieg management **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:52 Seite 2
„Mit Maß und Ziel und ohne Marktschreierei“, kündigt Helmut Eifert auf Seite 38 den Ausbau von „SilverDAT“ an.
„Da verdienen auch die Händler mehr“, sagt Mag. Heimo Egger auf Seite 42.
Manaaement Management Leasing: zufriedenstellende Zahlen Im Gegensatz zu den Bereichen Maschinen/Computer/Gebrauchsgüter (minus 14,9 Prozent ) und Immobilien (minus 68,9 Prozent) ist das Leasing in der Kfz-Branche im 1. Halbjahr 2012 nicht eingebrochen: 79.303 Verträge mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden Euro wurden neu abgeschlossen, das bedeutet lediglich minus 0,6 Prozent im Vergleich zum Rekordhoch der ersten beiden Quartale 2011. Die Zahl der Neuverträge im Fuhrparkmanagement ist sogar um 3,7 Prozent auf 303 Millionen Euro gestiegen. Mag. (FH) Wolfgang Steinmann, Generalsekretär des Verbands Österreichischer Leasing-Gesellschaften, berichtete von unterschiedlichen Ergebnissen: Während es bei Pkws und Kombis im 1. Halbjahr 2012 ein Minus von 2,0 Prozent gab, ist das Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen um 3,0 Prozent gestiegen. Bei Lkws über 3,5 Tonnen wurde ein Minus von 3,0 Prozent verzeichnet.
Mehrmarkenhaus im Zillertal Per 1. Oktober wird Unterberger Automobile das ehemalige Betriebsobjekt und den Grund von Autocenter Mühlbacher in Strass im Zillertal übernehmen. Laut Geschäftsführer Mag. Dieter Unterberger soll an dem Standort die 3. Autowelt Unterberger als Mehrmarkenautohaus mit Verkauf, Service und Karosseriebetrieb errichtet werden. Damit erhöht sich das Unterberger-Netz in Tirol, Vorarlberg und Deutschland um eine weitere Filiale (siehe Grafik). Laut Unterberger haben alle zuletzt in dem Betrieb tätigen 12 Mitarbeiter ein Angebot zur Übernahme erhalten. Nun seien die Mitarbeitergespräche in Gang. Fix sei der Vertrieb der Marke Hyundai am Standort; weitere Marken aus dem Portfolio von Unterberger wie BMW, Land Rover oder Volvo seien ebenfalls im Gespräch. Außer den Anpassungen des Standorts an die Standards seien weitere Adaptierungen geplant.
Weiter im Vormarsch Mitte kommenden Jahres soll die insgesamt 9. Filiale von Toyota Frey Retail und die 2. in Niederösterreich eröffnet werden: Der neue Verkaufs- und Servicebetrieb für die Marken Toyota und Lexus wird mit Investitionen von 4 Millionen Euro in Amstetten (MauerGreinsfurth) an der frequentierten B121 errichtet. Importeur Frey besitzt das Grundstück seit 1973 und wollte darauf ursprünglich ein Fahrzeugauslieferungslager errichten. Das neue Autohaus von Frey Retail mit insgesamt 3.100 Quadratmeter verbauter Fläche entsteht auf einem Grund mit rund 28.300 Quadratmetern. Der Schauraum wird Platz für rund 15 Toyota und Lexus bieten. Im Rumpfjahr sollen 200 Neuwagen, im ersten Volljahr 300 Neuwagen in Amstetten abgesetzt werden.
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AUTO & Wirtschaft
• September 2012
Dr. Nikolaus Engel
Wenn die Masken fallen Das Ende der derzeitigen GVO rückt immer näher. Was die Partnerverträge betrifft, bekennen immer mehr Importeure und Hersteller Farbe. Einige nutzen die Gelegenheit schon, um mit dem juristischen Schwenk zurück in die Vertriebsvergangenheit gleich ihrer Ansicht nach unpassende Netzpartner „anzubringen“. Doch gibt der Händler mit dem Vertriebsvertrag tatsächlich auch lukratives Geschäft auf? Viele, die in den vergangenen Jahren die Ertragsentwicklung auf ihrem Weg nach unten verfolgt haben, sagen „eigentlich nicht“. Und doch lehrt die Erfahrung, dass ausschließlich als Werkstätte zu überleben auch für die besten Mechaniker nicht leicht ist. Das ändern auch höhere Kundenflexibilität und geringere Reparaturanfälligkeit nicht. Die zentrale Frage, was sich im Autohandel künftig verdienen lässt, bleibt wichtig, solange freie Unternehmer diesem Geschäft nachgehen. Übernimmt der Hersteller den Autohandel selbst und ist der nicht mehr lukrativ, könnten dem nur noch die Konzerncontroller ein Ende setzen.
s 37 händlerverb. **GKU ok lhohay_Layout 1 04.09.12 13:53 Seite 1
Management
Einer für alle ... ... und alle für einen: Nur so können Händlerverbände erfolgreich agieren. Bei vielen Marken fehlen jedoch nach wie vor engagierte Vertretungen. Von Philipp Hayder
konkreten Anleitungen für die Vereinsgründung. „Der Impuls muss freilich aus einer Händlerorganisation selbst kommen“, so Jobst: Das erfordere zumindest eine Handvoll an Unternehmerpersönlichkeiten, die bereit seien, sich für das Wohl der Markenkollegen einzusetzen.
Händlerrechte in Gefahr
M
it einem Missverständnis will Mag. Ing. Johann Jobst, seit 4 Jahrzehnten Autohändler und seit 13 Jahren Obmann des Verbands Österreichischer Kfz-Betriebe (VÖK), gleich zu Beginn aufräumen: dass Händlerverbände ausschließlich Kampforganisationen zum Durchkreuzen der jeweiligen Herstellerpläne seien. „Nicht permanente Konfrontationen sind das Ziel, sondern tragfähige Lösungen für beide Seiten“, sagt Jobst. Diese seien schlussendlich auch im Interesse der Importeure: „Zufriedene Kunden gibt es nur mit zufriedenen Händlern und nur zufriedene Händler sind erfolgreiche Händler.“
Zu tun gibt es genug. „Viele Errungenschaften, die dem Fahrzeughandel bisher ein Mindestmaß an Planbarkeit und Zukunftssicherheit gewährt haben, werden ab dem 1. Juni 2013 nicht mehr gelten“, verweist Jobst auf das bevorstehende Auslaufen der Kfz-GVO. Die EU beschäftige sich kaum mit dem Los der Branche, was sich zuletzt an der eineinhalb Jahre lang verzögerten „Frage- und Antwortsammlung“ zur Service-GVO gezeigt habe: „Entweder ist die Kfz-Branche für die EUKommission völlig uninteressant oder aber der Einfluss der Hersteller ist so groß, dass die Informationen bewusst erst möglichst spät herausgegeben wurden.“
Wenige Verbände Zu dieser Erkenntnis hat sich freilich noch nicht jede Importorganisation durchgerungen. Das zeigte sich zuletzt im vergangenen Herbst, als bei zwei japanischen Marken die Gründung von Händlerverbänden scheiterte. In Summe gibt es derzeit zwar rund 20 größere Automarken, doch nur 12 Händlerverbände – von denen wiederum zwei (Toyota und Chevrolet) nur mehr am Papier existieren. In Deutschland ist der Organisationsgrad der Branche dagegen viel höher. Freilich existieren auch Gegenbeispiele wie die österreichischen Peugeot-, Fiat- oder Opel-Vereine: Sie haben allesamt kürzlich Verhandlungserfolge für ihre Mitglieder errungen.
Unterstützung bei der Vereinsgründung „Bei der Gründung neuer Händlerverbände sind wir mit Rat und Tat zur Stelle“, unterstreicht Jobst die Aufgabe des VÖK, der als Dachverband der Markenvereine fungiert. Die Unterstützung reiche von Informationsveranstaltungen bis hin zu
„Auf Sachebene sprechen“ Wenngleich Jobst wie viele andere Brancheninsider auf die (nach wie vor eines parlamentarischen Beschlusses harrende) Kfz-Mittelstandsinitiative hofft, steht für ihn fest, dass markenintern ausgehandelte Lösungen an Bedeutung gewinnen werden. Themen wie Kündigungsschutz, Mehrmarkenvertrieb oder Garantie- und Gewährleistungsvergütung lassen zweifellos die Standpunkte von Importeuren und Händlern aufeinander prallen. „Gut geführte Händlerverbände zeichnen sich aber dadurch aus, dass auch über solche Dinge auf der Sachebene gesprochen werden kann“, so Jobst. „In 8 von 10 Fällen“ würden Groß- und Einzelhandel aber an einem Strang ziehen – etwa bei der Aktionsplanung, beim Marketing oder bei der Optimierung von Logistik und Kommunikation: allesamt Dinge, bei denen laut Jobst Händler wie Importeure gleichermaßen von einer organisierten Standesvertretung profitieren.
AUTO & Wirtschaft
Mag. Ing. Johann Jobst ist Obmann des VÖK, der als Dachverband alle österreichischen Markenvereine vertritt
•
• September 2012
37
s 38 dat **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:43 Seite 2
Management
Offenheit nach Maß Der schwäbische Kfz-Daten-Dienstleister DAT Deutsche Automobil Treuhand investiert in Effizienzsteigerung verbunden mit rascherem Kundenservice.
A
usbau des aktuell 13 Länder umfassenden „SilverDAT“-Imperiums mit scharfem Blick nach China, lautet das Planungsszenario von Helmut Eifert, zuständiger Geschäftsführer für Auslandsgeschäfte. Er hat Armin Hauck abgelöst, der in der Folge aus der DAT ausscheiden wird. Im Stammmarkt Deutschland führen nach 28 Jahren Volker Prüfer an der Spitze nun Jens Nietzschmann – selbst 18 Jahre an Prüfers Seite in diese Position hineingewachsen – und Dr. Thilo Wagner die Geschicke der Institution DAT, allgemein als Urmutter der automobilen Marktforschung und des Sachverständigenwesens bezeichnet, weiter.
Österreich-Chef Dipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus und Geschäftsführer Ausland der DAT-Gruppe Helmut Eifert (r.) erklären die Vorzüge ihrer Dienstleistungen
Alles ohne Preiserhöhung DAT habe seit vielen Jahren keinerlei Preiserhöhungen für ihre Kunden durchgeführt, obwohl die angebotenen Inhalte und Nutzenwerte im Laufe der Jahre ein Vielfaches des ursprünglichen Angebotsbestandes erreicht hätten, lobt Robert Rademacher, ZDK-Präsident und Vertreter einer von den drei Gesellschafterverbänden neben VDA und VDIK. „In den Lizenzgebühren sind weiters Wartung, Updates und eine technische Hotline mit inbegriffen“, ergänzt Eifert. „Wettbewerbsverzerrung“, feixt hingegen die Konkurrenz hinter vorgehaltener Hand und kommt dennoch nicht dagegen an. Alle loben die Rolle von Prüfer als „Mister SilverDAT“ ebenso ausführlich wie die Erfolge der DAT, die inzwischen auch in Österreich ihren positiven Niederschlag finden. Allerdings erst, seit Helmuth H. Lederer seine Eurotax im Jahr 2000 verkauft hat. Bis dahin spielte DAT im rotweißroten Land keine großartige Rolle. Nicht mehr nur per Datenscheibe, sondern längst auch online können die Anwender von SilverDAT für mehr als 63.000 Fahrzeugmodelle und Untertypen, zusammen aus 180.000 Datenteilen pro Fahrzeug (!), Kostenvoranschläge erstellen. „Aktuell sind das gut 5,2 Millionen solcher Anwendungen pro Jahr“, skizziert Österreich-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus die internationale Dimension, mit Schnittstellen zu mehr als 400 Systemen. Aktuell zählt Klaus 550
38
Jens Nietzschmann (l.) und Dr. Thilo Wagner setzen Volker Prüfers Lebenswerk fort
Die DAT-Zentrale im schwäbischen Ostfildern trägt fortan den Namen ihres prägenden nunmehr pensionierten Geschäftsführers Volker Prüfer
AUTO & Wirtschaft
Großes Aufgebot für eine große Leistung am Ende einer großen Karriere von Volker Prüfer: die DAT-Gesellschaftergranden Robert Rademacher (ZDK), Matthias Wissmann (VDA), Volker Lange (VDIK)
User. 350 Autohäuser und 200 Sachverständige, die speziell auf österreichische Erfordernisse adaptierte Bewertungsmodule nutzen können. Eifert treibt indes „mit Maß und Ziel und ohne Marktschreierei“ den Ausbau von SilverDAT in die nächste Nutzergeneration voran. Österreich ist für ihn „Orientierungspunkt für gezielte Osterweiterung“ und Klaus baut an der Operationsplattform. Sein Mitarbeiterstab ist inzwischen auf (LUS) 12 Spezialisten angewachsen.
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• September 2012
s 39 vector **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 05.09.12 11:19 Seite 1
Management
Reifen als Zusatzgeschäft Das Reifeneinlagerungsmodul von Vector hilft Kfz-Betrieben dabei, sich ein weiteres Standbein aufzubauen.
D
ie Idee, mit Pneus die klassischen Dienstleistungen eines Autohauses abzurunden, ist keineswegs neu. Doch nach wie vor lassen sich einige Händler dieses Geschäft entgehen. Der Grund liegt für Mag. Alexandra Saje, Marketing Managerin von Vector, auf der Hand: „Häufig fehlt eine übersichtliche Reifeneinlagerungsverwaltung in Abstimmung mit den sonstigen Systemen und mit Verbindung zu den Kundenund Fahrzeugdaten.“
Ein Programm für alles Mit dem Reifeneinlagerungsmodul als Ergänzung zum „Car Dealer Package“ (CDP) schafft Vector Abhilfe. „In einem Programm wird alles verwaltet“, unterstreicht Saje die Erleichterung des Betriebsalltags: Beispielsweise werden Bestätigungsbelege für
die Kunden automatisch gedruckt, Informationen über Art und Zustand der Reifen werden neben anderen wichtigen Angaben erfasst und im CDP zum entsprechenden Fahrzeug gespeichert. Ein Reifensymbol bei den Fahrzeugdaten erinnert an eingelagerte Pneus, sei es bei einem Servicetermin oder beim Weiterverkauf des Autos. Die vielfältigen Funktionalitäten reichen bis zur Ausweitung der Profiltiefen, was die Disposition erleichtert und zielgerichtete Kundenansprachen ermöglicht – eine ebenso effektive wie unkomplizierte Möglichkeit, zusätzliche Umsätze zu generieren und Kundenser(HAY) vice wirklich zu leben.
•
Alexandra Saje, Marketing Managerin bei Vector
s 40-41 statistik neu *** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:55 Seite 2
Management
In der Kürze liegt die Würze Gebrauchtwagen Juli 2012 Stück
MA in %
VW
15.433
20,69
Audi
6.472
8,68
Opel
5.489
7,36
BMW
5.435
7,29
Ford Europa
4.671
6,26
Renault
3.970
Mercedes Peugeot-Talbot
Jan. – Juli 2012 +/ – in %
+/ – in %
G
äbe es die seit zwei Jahren immer stärker ausufernden Kurzzulassungen nicht, wäre das Minus in der Neuwagen-Statistik in den ersten sieben Monaten wohl stärker ausgefallen, als es die Statistik ausweist (kumuliert minus 0,77 Prozent, im Juli minus 3,55 Prozent). Fast durchwegs beobachten Händler und Importeure eine seit mehreren Wochen zurückgehende Kundenfrequenz. Das Privatkundengeschäft, das wegen der niedrigen Zinsen und der Angst vor einem „Absturz“ des Euro lange Zeit sehr gut war, hat vielfach stark nachgelassen.
Stück
MA in %
9,03
98.555
20,46
2,43
14,91
41.882
8,70
10,73
-0,36
36.686
7,62
-4,50
14,30
34.670
7,20
4,47
4,52
30.707
6,38
1,92
5,32
3,12
25.385
5,27
-2,62
3.901
5,23
-3,85
25.520
5,30
-6,81
3.281
4,40
1,74
20.925
4,34
0,05
Mazda
2.734
3,66
-6,69
17.246
3,58
-13,48
Fiat
2.632
3,53
12,43
16.776
3,48
1,39
Skoda
2.549
3,42
14,25
16.889
3,51
9,74
Gebrauchtwagen auf „altem“ Niveau
Seat
2.265
3,04
8,89
14.116
2,93
2,05
Citroën
1.973
2,64
-1,30
12.831
2,66
-3,24
Toyota
1.952
2,62
1,83
12.717
2,64
-6,05
Hyundai
1.258
1,69
32,56
7.896
1,64
20,40
Nissan
1.181
1,58
0,00
7.970
1,65
-0,77
Suzuki
1.112
1,49
4,81
7.457
1,55
-0,04
Kia
955
1,28
10,28
6.389
1,33
12,56
Alfa Romeo
925
1,24
12,12
5.768
1,20
0,96
Chrysler/Jeep/Dodge
921
1,23
3,48
5.691
1,18
-7,24
Im Gegensatz zu den Neuwagen gab es bei den gebrauchten Fahrzeugen (74.599 Stück) im Juli ein Plus von 7,04 Prozent: Erwähnen sollte man allerdings, dass der Juli des Vorjahres eher schwach verlaufen war (69.695 Einheiten). Das Ergebnis von heuer befindet sich im Bereich jener Zahlen, die im Juli 2010 (74.571) bzw. 2009 (75.576) regis(MUE) triert worden waren.
Volvo
890
1,19
14,69
5.259
1,09
-0,74
Mitsubishi
841
1,13
-0,94
5.961
1,24
-7,19
Honda
840
1,13
10,96
5.044
1,05
-6,73
Marke
Chevrolet/Daewoo
516
0,69
20,28
3.390
0,70
14,41
Porsche
340
0,46
23,64
2.253
0,47
0,81
smart
246
0,33
0,00
1.798
0,37
0,00
Subaru
238
0,32
-0,83
1.665
0,35
-5,99
Lancia
225
0,30
11,39
1.610
0,33
13,62
Land Rover
186
0,25
30,07
1.334
0,28
15,40
Rover/MG
170
0,23
0,00
1.026
0,21
-13,64
Jaguar
158
0,21
27,42
980
0,20
-2,20
Daihatsu
148
0,20
0,00
985
0,20
-10,86
GM Chevrolet US
114
0,15
10,68
588
0,12
-13,40
Saab
104
0,14
-3,70
671
0,14
-11,71
Ford USA
56
0,08
7,69
384
0,08
-3,52
Steyr Puch
54
0,07
14,89
269
0,06
-15,67
Lexus
53
0,07
8,16
355
0,07
4,11
SsangYong
42
0,06
40,00
273
0,06
-0,36
Ferrari
23
0,03
43,75
164
0,03
-8,89
Maserati
22
0,03
100,00
97
0,02
0,00
GM Cadillac
14
0,02
-36,36
114
0,02
-20,83
Lada
13
0,02
-35,00
118
0,02
•
Modell-Ranking Neuwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Juli 2012
Marke VW Golf VW Tiguan VW Polo Renault Mégane Ford Focus Audi A4 Skoda Octavia Ford Fiesta Skoda Fabia Seat Ibiza
Stück % 1.371 4,9 970 3,4 847 3,0 654 2,3 645 2,3 588 2,1 586 2,1 533 1,9 499 1,8 488 1,7
Jän. – Juli 2012 Stück 10.963 5.609 5.767 5.558 4.974 3.023 4.683 3.588 4.655 4.054
% 5,1 2,6 2,7 2,6 2,3 1,4 2,2 1,7 2,2 1,9
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland
Juli 12
+/- %
Juli 11
B
955
-10,33
1.065
K
1.551
-2,39
1.589
-9,23
NÖ
5.366
-4,84
5.639
5.141
-8,49
5.618
11
0,01
57,14
47
0,01
-18,97
OÖ
Rolls-Royce
8
0,01
33,33
37
0,01
-19,57
S
2.121
1,78
2.084
GM Hummer
6
0,01
100,00
35
0,01
6,06
St
3.781
-1,10
3.823
Aston Martin
5
0,01
-44,44
43
0,01
-29,51
T
2.299
5,27
2.184
Oldsmobile
5
0,01
150,00
16
0,00
45,45
Autobianchi
2
0,00
0,00
6
0,00
20,00
V
1.119
-2,10
1.143
Tata
2
0,00
0,00
6
0,00
100,00
W
5.935
-3,68
6.162
Isuzu
1
0,00
0,00
5
0,00
25,00
Dacia
0
0,00
0,00
2
0,00
0,00
Maybach
0
0,00
0,00
0
0,00
0,00
Sonstige
157
0,21
-9,77
992
0,21
-5,88
Summe
74.599
100,00
7,04
481.603
100,00
1,01
Bentley
40
AUTO & Wirtschaft
• September 2012
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im neuen MarketAnalyser von EurotaxGlass’s
s 40-41 statistik neu *** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:55 Seite 3
Neuwagen Juli 2012 Stück
VW 5.524 Audi 2.133 Ford Europa 1.942 Skoda 1.791 Renault/Dacia 1.775 Hyundai 1.545 Seat 1.397 Opel 1.349 BMW 1.330 Peugeot 1.302 Fiat/Abarth 1.114 Kia 978 Mercedes 964 Nissan 835 Citroën 825 Toyota 745 Mazda 521 Suzuki 407 Chevrolet ROK 358 Mitsubishi 295 Alfa Romeo 182 Volvo 182 Land Rover 175 Lancia 146 Subaru 117 Porsche 105 Honda 95 Chrysler/Jeep/Dodge 47 Lexus 19 Jaguar 18 Daihatsu 15 Bentley 9 Ford USA 4 Tata 3 Ferrari 2 Lada 2 GM Cadillac 1 GM Chevrolet US 1 Lamborghini 1 Lotus 1 Maserati 1 SsangYong 1 Tesla 1 Aston Martin 0 GM Hummer 0 Rolls-Royce 0 Saab 0 Sonstige 10 Summe 28.268
19,54 7,55 6,87 6,34 6,28 5,47 4,94 4,77 4,70 4,61 3,94 3,46 3,41 2,95 2,92 2,64 1,84 1,44 1,27 1,04 0,64 0,64 0,62 0,52 0,41 0,37 0,34 0,17 0,07 0,06 0,05 0,03 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,04 100,00
Marke
Jän. – Juli 2012 +/ – in %
MA in %
13,78 25,32 11,87 -26,84 14,29 -9,54 -4,05 -39,10 -12,79 -7,92 -15,29 -3,74 -18,44 62,45 -37,36 28,67 -8,11 7,67 12,93 -15,23 -22,55 -33,82 182,26 60,44 9,35 45,83 1,06 -53,00 137,50 -14,29 -48,28 12,50 0,00 200,00 -60,00 -33,33 -75,00 0,00 -50,00 0,00 0,00 -50,00 -50,00 -100,00 0,00 0,00 -100,00 -37,50 -3,55
Stück
38.272 13.208 14.009 14.375 14.515 12.357 9.387 13.235 11.294 9.232 7.776 8.011 6.827 5.941 7.628 5.012 5.208 3.637 2.956 2.512 1.503 1.925 1.190 912 801 705 1.475 498 175 221 159 35 8 14 31 20 10 21 14 5 7 14 6 10 0 0 14 61 215.226
Jän. – Juli 2012 Anwendung (inkl. Kzl)
MA in %
+/ – in %
männl.
weibl.
betriebl.
Taxi*
17,78 6,14 6,51 6,68 6,74 5,74 4,36 6,15 5,25 4,29 3,61 3,72 3,17 2,76 3,54 2,33 2,42 1,69 1,37 1,17 0,70 0,89 0,55 0,42 0,37 0,33 0,69 0,23 0,08 0,10 0,07 0,02 0,00 0,01 0,01 0,01 0,00 0,01 0,01 0,00 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 0,03 100,00
3,34 12,61 -2,53 11,25 0,17 17,02 -7,43 -20,90 0,74 -13,54 -17,95 26,38 -11,05 35,67 -7,58 5,01 -18,09 -18,53 16,52 -17,50 -27,39 -15,53 127,10 184,11 -3,73 38,51 -0,14 -17,82 -17,06 35,58 -9,14 12,90 0,00 250,00 24,00 -73,33 -83,05 -27,59 -6,67 -61,54 -12,50 -39,13 -14,29 11,11 -100,00 -100,00 -90,79 -37,76 -0,77
10.737 4.020 3.154 4.298 5.251 3.475 2.372 3.184 3.980 2.650 1.816 2.832 2.166 1.424 2.182 2.267 2.324 1.476 1.099 863 357 715 430 146 261 288 635 141 78 66 76 4 2 8 12 16 5 10 6 4 4 5 5 5 0 0 5 20 64.874
6.824 2.218 1.971 2.828 3.159 2.968 2.246 1.365 1.387 2.121 1.780 2.175 778 823 1.271 1.799 1.434 1.204 746 575 265 204 164 115 91 53 447 37 23 12 66 1 0 2 2 1 0 0 0 0 0 2 1 1 0 0 4 7 41.170
20.711 6.970 8.884 7.249 6.105 5.914 4.769 8.686 5.927 4.461 4.180 3.004 3.883 3.694 4.175 946 1.450 957 1.111 1.074 881 1.006 596 651 449 364 393 320 74 143 17 30 6 4 17 3 5 11 8 1 3 7 0 4 0 0 5 34 109.182
93 2 65 88 36 17 18 11 4 7 4 9 188 2 9 36 21 0 8 0 0 0 0 2 0 2 3 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 626
Stadtwagen
Microvans
Familyuntere vans Mittelklasse
+10,3 %
12.176
Mittelklasse
+1,7 %
45.906
7.819
43.185
-3,3 %
-27,4 %
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18.663
Oberklasse
Luxusklasse
Sportwagen
Geländewagen
+0,8 %
21.672
-9,7 %
AUTO & Wirtschaft
6.798
Diplomatie*
1.455 495 582 1.147 372 2.989 196 1.767 1.102 634 376 268 1.002 259 384 2 5 24 16 47 14 68 1 89 0 4 5 5 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 13.311
30 20 4 9 5 7 0 6 107 2 1 2 36 4 5 6 1 2 8 1 3 8 2 3 0 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 2 282
* in betrieblichen Zulassungen enthalten
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Juli 2012: 215.226 Kleinwagen
Vermietung*
343
1.498
7.111
-35,5 %
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• September 2012
Geländew. medium
Minivan
+39,6 %
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32.039
9.741
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s 42 jato *** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 13:57 Seite 2
Management
Ein bisserl weniger Krise Mit -8,2 Prozent ist der europäische Automarkt im Juli tief in die Krise gerutscht. Am stärksten erwischt hat es die Marke Renault.
N
ach sieben Monaten befindet sich der Markt in den 30 wichtigsten europäischen Ländern mit mehr als 416.000 Exemplaren (oder fast 5 Prozent) im Rückstand auf den Vergleichszeitraum 2011. Obwohl das Minus im Juli stärker war als im Juni (-2,0 Prozent), ist der kumulierte Abgang geringer geworden, denn nach dem ersten Halbjahr hatte das Minus sogar 6,6 Prozent betragen. Unter den Herstellern leiden Renault (-17,7), Peugeot (-14,3), Opel (-12,6) und Citroën heuer am stärksten, aber auch Fiat (-10,0) und Ford (-7,1 Prozent) mussten starke Rückgänge hinnehmen. Von den Volumenherstellern kam Volkswagen mit einem Minus von 0,2 Prozent hingegen fast ungeschoren davon.
Hoffnung bei Mazda Kein anderer Autohersteller managt sein Osteuropa-Geschäft derart stark von Österreich aus wie Mazda, wo ein Team in Klagenfurt 14 Länder betreut: Das Geschäft in Osteuropa laufe auf Plan, sagt Mag. Heimo Egger, Director Operations Mazda CSEE: Man habe in den ersten sechs Monaten den Marktanteil in den 14 Ländern gehalten. „Er liegt momentan bei durchschnittlich 1 Prozent, wobei wir in Kroatien 2 Prozent und in Bulgarien 3 Prozent schaffen.“ Etwas mehr als ein Drittel der Verkäufe entfällt auf den CX-5: „Wir konzentrieren uns in dieser Region schon seit zwei bis drei Jahren auf das Cund das D-Segment sowie auf SUVs“, sagt Egger: „Da verdienen auch die Händler mehr. Wir haben den Mazda2 nicht zuletzt aufgrund des hohen Yen-Kurses bewusst nach unten gedreht. 2008 war der Mazda2 noch für mehr als ein Drittel der Verkäufe verantwortlich, heuer waren es 5 Prozent.“ 2013 will Mazda den Fokus auf den neuen Mazda6 legen, der voraussichtlich ab Be(MUE) ginn 2013 verfügbar sein wird.
Mag. Heimo Egger von Mazda sieht Wachstumschancen in Osteuropa
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Länderstatistik Veränd. in % +5,2% +28,1% -5,0% +39,0% -25,1% -7,0% -42,2% +9,3% +8,8% +29,3% -21,6% -26,2% -2,0% -2,0% -7,4% -26,2% +6,3% -3,5% -9,5% -20,1% -29,4% -7,9% -6,1% -9,5% +11,9% -13,5% -26,1% -8,1% +19,8% -4,8% -8,2%
kum. 12 321.817 100.902 1.882.261 12.125 73.306 1.197.917 38.066 1.201.564 71.088 5.428 1.074.556 22.928 6.357 7.245 32.851 363.046 82.394 215.227 169.501 64.852 39.348 160.707 199.953 13.732 40.590 32.432 460.729 105.373 32.472 6.672 8.035.439
kum. 11 361.331 100.769 1.883.486 9.754 79.882 1.385.283 65.096 1.161.272 81.172 3.500 1.158.707 26.849 5.995 7.695 33.125 370.404 80.794 216.900 159.677 106.181 40.257 176.663 183.694 18.932 39.807 37.685 521.525 100.402 27.050 8.124 8.452.011
Veränd. in % -10,9% +0,1% -0,1% +24,3% -8,2% -13,5% -41,5% +3,5% -12,4% +55,1% -7,3% -14,6% +6,0% -5,8% -0,8% -2,0% +2,0% -0,8% +6,2% -38,9% -2,3% -9,0% +8,9% -27,5% +2,0% -13,9% -11,7% +5,0% +20,0% -17,9% -4,9%
Juli 11 138.164 82.177 73.161 73.412 77.575 54.106 58.816 53.260 51.403 48.910
Veränd. in % -3,4% -15,0% -14,1% -15,1% -19,9% +9,3% -8,9% -13,2% -11,4% -11,6%
kum. 12 1.024.204 633.863 510.079 547.184 534.563 442.201 440.342 407.014 363.415 383.591
kum. 11 1.026.748 682.585 595.406 626.054 649.512 414.713 497.560 452.264 353.769 386.632
Veränd. in % -0,2% -7,1% -14,3% -12,6% -17,7% +6,6% -11,5% -10,0% +2,7% -0,8%
Juli 11 38.903 30.597 24.729 22.584 0 21.742 17.881 24.512 21.552 18.976
Veränd. in % -16,7% -23,2% -11,4% -19,7% -18,4% -6,3% -31,8% -23,5% -14,2%
kum. 12 278.470 192.469 204.247 153.342 55.598 176.153 134.166 160.225 150.413 130.219
kum. 11 294.376 220.962 221.301 186.676 0 193.939 131.184 175.394 185.197 149.259
Veränd. in % -5,4% -12,9% -7,7% -17,9% -9,2% +2,3% -8,6% -18,8% -12,8%
Land Juli 12 Juli 11 Belgien 36.701 34.886 Dänemark 16.707 13.046 Deutschland 247.860 260.907 Estland 1.794 1.291 Finnland 6.443 8.604 Frankreich 148.924 160.199 Griechenland 5.743 9.936 Großbritannien 143.884 131.634 Irland 4.431 4.072 Island 574 444 Italien 109.421 139.548 Kroatien 2.670 3.616 Lettland 895 913 Litauen 1.051 1.072 Luxemburg 4.195 4.529 Niederlande 31.077 42.089 Norwegen 12.133 11.417 Österreich 28.268 29.307 Polen 20.830 23.008 Portugal* 11.411 14.275 Rumänien 6.005 8.501 Schweden 18.074 19.621 Schweiz 23.921 25.464 Serbien 1.879 2.077 Slowakei 6.252 5.589 Slowenien 4.105 4.743 Spanien 58.527 79.147 Tschechische Republik 11.140 12.118 Ungarn 4.477 3.738 Zypern 879 923 Total 970.271 1.056.714 * geschätzte Volumina für Juli 2012
Top-Ten-Marken Volkswagen Ford Peugeot Opel/Vauxhall Renault Audi Citroën Fiat Mercedes BMW
Juli 12 133.465 69.851 62.846 62.359 62.148 59.161 53.590 46.236 45.528 43.228
Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Volkswagen Polo Ford Fiesta Opel/Vauxhall Astra Peugeot 208 Opel/Vauxhall Corsa Nissan Qashqai Ford Focus Renault Clio Renault Mégane
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Juli 12 32.403 23.512 21.902 18.124 17.986 17.739 16.750 16.711 16.490 16.287
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s 44 gvo-öhlböck **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:08 Seite 2
Management
Neue Regeln für die Werkstatt Seit 1. Juni 2010 gilt die „Service-GVO“. Die soeben veröffentlichte Frage- und Antwortsammlung der EU-Kommission ist ein guter Grund, die damals in Kraft getretenen Rahmenbedingungen nochmals im Detail zu erörtern.
D
ie Bestimmungen der VO 461/2010 gelten für vertikale Vereinbarungen, die den Bezug, Verkauf oder Weiterverkauf von Kraftfahrzeugersatzteilen sowie die Erbringung von Instandsetzungs- und Wartungsdienstleistungen für Kraftfahrzeuge betreffen. Sie ersetzen seit gut zwei Jahren jene Bestimmungen in der „alten“ GVO, die den Werkstattbereich betroffen haben.
§
e Serie:
Aktuell
de Das En VO der G
abhängige Werkstätten oder Endverbraucher zu verkaufen. Ersatzteilhersteller sollen nicht in ihren Möglichkeiten beschränkt werden, Teile an zugelassene Werkstätten im Vertriebssystem eines Kraftfahrzeugherstellers, unabhängige Ersatzteilhändler, unabhängige Werkstätten oder Endverbraucher zu verkaufen. Kennzeichnung von Bauteilen: Anbieter von Bauteilen, die der Kraftfahrzeughersteller für die Erstmontage von Kraftfahrzeugen verwendet, sollen das Recht haben, ihr Waren- oder Firmenzeichen (Marke) auf diesen Teilen effektiv und gut sichtbar anzubringen.
Teile im Fokus Dr. Johannes Öhlböck (www.raoe.at) ist Rechtsanwalt in Wien
Beachten Sie auch den Artikel zum GVOWegfall im Neuwagenbereich in unserer vorherigen Ausgabe!
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Essenzielle Kernbeschränkungen Doch zurück zum Servicemarkt. Die After-SalesGVO regelt 3 sogenannte Kernbeschränkungen. Das sind Regeln, die sich in keinem Vertrag finden dürfen. Werden sie dennoch verwendet, führt das dazu, dass die Gruppenfreistellung nicht angewendet werden kann und der Vertrag dem Kartellverbot des Art. 101 AEUV unterliegt. Die Kernbeschränkungen der Service-GVO im Detail: Verkauf von Ersatzteilen an freie Werkstätten: Der Verkauf von Kfz-Ersatzteilen durch Mitglieder eines selektiven Vertriebssystems an unabhängige Werkstätten, die die Teile für die Instandsetzung und Wartung verwenden, darf nicht beschränkt werden. Konkurrierende Ersatzteile (Identteile): Unzulässig sind Regeln, die zwischen Anbieter von Ersatzteilen, Instandsetzungsgeräten, Diagnoseoder Ausrüstungsgegenständen und einem Kraftfahrzeughersteller vereinbart werden und bezwecken, dass die Möglichkeiten des Anbieters beschränkt werden, diese Waren an zugelassene oder unabhängige Händler, zugelassene oder un-
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Insgesamt will die EU-Kommission den Zugang von Werkstätten zu alternativen Ersatzteilen verbessern. Dies ist nach ihrer Einschätzung insofern wichtig, als Ersatzteile einen erheblichen Teil der Reparaturkosten ausmachen. Werkstätten und Verbraucher sollen feststellen können, welche Ersatzteile anderer Anbieter für ein bestimmtes Kraftfahrzeug geeignet sind und anstelle der Marke des Kraftfahrzeugherstellers verwendet werden können.
Konsumenten und „Freie“ im Vorteil Während die After-Sales-GVO seit 2010 gilt, hat die „alte“ Kfz-GVO 1400/2002 im Neuwagenvertrieb noch bis 31. Mai 2013 Gültigkeit, um dann durch die Vertikal-GVO ersetzt zu werden. Händlerschutzbestimmungen werden damit verloren gehen. Zusammenfassend lässt sich in einem groben Überblick sagen, dass durch die neuen europäischen Regeln die Rechte der Hersteller/Importeure und freien Werkstätten gestärkt, jene der markengebundenen Händler und Werkstätten aber geschwächt werden.
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s 46-47 bl-umfrage ** GKU THERMOMETER!_Layout 1 04.09.12 14:01 Seite 2
Management Keine gravierenden Änderungen
Ausdünnung ist möglich
„Die GVO-neu ist mit Verschlechterungen für den Autohandel verbunden, weil dadurch Einflussnahme und Spielraum für Hersteller und Importeure wachsen“, sagt Josef Nußbaumer, Landesgremialobmann-Stellvertreter. Nußbaumer geht aber davon aus, dass mit neuen Verträgen keine gravierenden Änderungen bevorstehen: „Hersteller und Importeure legen großen Wert auf funktionierende Partnerschaften.“ Darüber hinaus könne auch die Mittelstandsinitiative noch fairere Regelungen bringen.
Österreich ist auf einem guten Weg „Die GVO-neu bringt für den Autohandel sicherlich Nachteile, allerdings ist Österreich durch die Mittelstandsinitiative auf einem guten Weg“, sagt Landesgremialobmann Komm.-Rat Manfred Ellensohn. „Wenn die darin vorgesehenen Änderungen in das Gesetz einfließen, so glaube ich, dass der Autohandel damit sehr gut leben kann. Wichtig ist auch, dass Hersteller, Importeure und Händler einen vernünftigen Konsens finden und an einem Strang ziehen.“ Partnerschaftliches Agieren sei sehr oft der Schlüssel zum Erfolg.
Problem für den Mehrmarkenhandel „Die GVO-neu ist eine Verschlechterung in vertraglicher Hinsicht für die österreichischen KfzHändler“, sagt Ing. Wolfgang Rötzer, Landesgremialobmann Fahrzeughandel. „Aber entscheidend für die Zukunft wird die Frage sein, ob und an welchen Standorten der Hersteller einen Vertragspartner braucht. Sollte das Händlernetz sehr dicht sein, könnte man durch Pochen auf Exklusivität einem Mehrmarkenhändler die Existenzgrundlage entziehen.“ Auf nationaler Ebene könnte die in Begutachtung stehende „Mittelstandsinitiative“ eine Besserstellung bringen.
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„Ich erwarte von den Bestimmungen der GVO-neu, die mit Juni 2013 in Kraft treten wird, einen Ausdünnungsprozess, wie er sich vereinzelt in den vergangenen Monaten schon vorangekündigt hat“, sagt Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, Landesgremialobmann und stellvertretender Bundesgremialobmann Fahrzeughandel, wobei dieser Prozess vermutlich auch vom Standort abhängig sei: „Grundsätzlich müssen die Händler mit den Lieferanten ins Reine kommen, um dann mit den neuen Spielregeln entsprechend weiterarbeiten zu können.“
Wir sind gut gerüstet „So viel Fantasie wie ein kleiner österreichischer Unternehmer können die Herren in Brüssel gar nicht entwickeln, als dass wir nicht Mittel und Wege finden, um auf neue Gegebenheiten auch entsprechend reagieren zu können“, sagt Bernhard Plasounig, Renault W. Plasounig, Villach. Was die Reparatur von Fremdmarken betreffe, habe man einen Partner gefunden, der die Daten aufarbeite und lesbar mache. „Damit sind wir gut gerüstet“, sagt Plasounig. Probleme könnten auf große, nicht inhabergeführte Markenwerkstätten zukommen: „Diese agieren oft weniger flexibel, was sich heutzutage aber sehr rasch negativ auswirken kann“, so Plasounig.
s 46-47 bl-umfrage ** GKU THERMOMETER!_Layout 1 04.09.12 14:01 Seite 3
Weitere Nachteile für die Händler
Ganze Reihe von Vertragsänderungen
„Grundsätzlich erwarten wir, dass die GVO-neu weitere Nachteile für die Händler bringen wird“, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Obmann des Einzelhandelsausschusses im Bundesgremium des Fahrzeughandels: „Allerdings jeder Vertrag ist so gut oder so schlecht, wie er gelebt wird, daher sollte die oft beschworene Partnerschaft zwischen Händlern und Importeuren ernst genommen werden.“ Es würden sich bei einigen Herstellern aber auch erste Anzeichen mehren, die auf einen grundlegenden Umbau ihrer Vertriebsorganisation hindeuteten. „Bleibt zu hoffen, dass zusätzliche Regelungen, die im Rahmen der Mittelstandsinitiative gerade zur Begutachtung stehen, ehestens in die Gesetzgebung mit einfließen.“
Hoffen auf klare Regelung „Ich gehe davon aus, dass das, was derzeit in Form der Mittelstandsinitiative zur Begutachtung aufliegt, auch in das Gesetz einfließen und somit für klarere Regeln zwischen Händlern und Importeuren sorgen wird“, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Bundesinnungsmeister-Stv. der KfzTechniker und Ausschussmitglied des Bundesgremiums Fahrzeughandel. „Der Gesetzesentwurf soll bekanntlich zwischen Händlern und Importeuren Bereiche wie Mehrmarkenvertrieb, Garantiekostenvergütung Eröffnung neuer Standorte im EU-Raum oder die Weitergabe von Betrieben innerhalb derselben Marke, die in der GVO-neu nicht genau geregelt sind, einschließen“, so Puntinger.
„Wir erwarten neue Verträge und es bleibt abzuwarten, wie das Einvernehmen zwischen den einzelnen Marken und den Händlern sein wird“, sagt Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann Fahrzeughandel. „Es wird eine ganze Reihe von Vertragsänderungen geben. Bekanntlich bieten wir an, diese bei Bedarf von einem Kartellrechtsexperten prüfen zu lassen. Wir werden auch die Verbände, wenn mit sie mit Verträgen zu uns kommen, beraten. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Einschränkungen beim Mehrmarkenhandel und den veränderten Kündigungszeiten, insbesondere dass eine Kündigung nicht mehr begründet werden muss.“
GVO-neu? Schlimmer als je zuvor! Werden die Hersteller bei ihren Vertriebspartnern die Zügel in Zukunft deutlich stärker anziehen, um damit ihre Vertriebsziele zu erreichen? Gravierende Änderungen bei der neuen Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) könnten eine deutliche Konzentration der Händlernetze bewirken. Von Dieter Scheuch
Mittelstandsinitiative könnte Verbesserungen bringen „Die neue Gruppenfreistellungsverordnung, die im nächsten Jahr auf uns zukommt, bringt für den österreichischen Autohandel sicher Nachteile“, sagt Komm.-Rat Gerhard Schranz, Landesgremialobmann Fahrzeughandel. Die GVO neu schafft Herstellern und Importeuren mehr Spielraum, Händler könnten unter Druck geraten. Schranz hofft, dass die Mittelstandsinitiative Verbesserungen bringt. Sollten die darin enthalten Punkte im neuen Gesetz berücksichtigt werden, „glaube ich, dass damit eine praktikable Lösung im Interesse aller erreicht werden könnte.“
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s 48 wiener städtische *** ok lho okhaymue_Layout 1 04.09.12 13:59 Seite 2
Management worte: Carsharing oder Bildung von Fahrgemeinschaften. Die Anonymisierung durch die Gemeinschaftsnutzung von Fahrzeugen werde neue Versicherungskonzepte erfordern. Im eigenen „Herrschaftsbereich“ rechnet Hagen jedoch nicht mit raschen Veränderungen des Versicherungsmodells im Kfz-Bereich. Er geht davon aus, dass sich zwar die Kfz-Technik nicht, aber das Verhalten der Menschen rasch ändern wird. Im CEE-Bereich sei noch gewaltiges Wachstumspotenzial vorhanden. Bei allen Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit müsse der soziale Faktor berücksichtigt werden. Hagen wörtlich: „Mobilität darf zu keinem Privileg der
Frauenpower im Zentrum Dr. Peter Hagen ist seit Juni an der Spitze der Vienna Insurance Group. Im A&W-Gespräch ließ er mit der Bemerkung aufhorchen, die Spitzenstellung des Versicherungskonzerns in den CEE-Ländern durch verstärkte Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen weiter ausbauen zu wollen.
H
agen setzt mit dieser Orientierung eine Strategie seines Vorgängers Dr. Günter Geyer fort, den er im Gespräch wiederholt als leuchtendes Vorbild darstellt. Das betrifft auch die konservative Veranlagungspolitik der Vienna Insurance Group (VIG), die ihr in den Krisenjahren gröbere Abschreibungen erspart hat. Trotz des weiterhin volatilen Umfelds rechnet Hagen mit einer brauchbaren Ertragssteigerung seines Hauses.
Veränderte Mobilität A&W interessierte Hagens Meinung zur Veränderung der Mobilität und allfälliger Auswirkungen auf die Versicherungen. Als Chef eines Unternehmens, das das Gros seiner Kunden in den CEEStaaten (Central and Estern Europe) rekrutiert, betonte er, dass vorläufig noch ein großer Unterschied in der Motorisierung zwischen Österreich und den Oststaaten bestehe. Der Trend zur Mobilität werde anhalten; speziell in den CEE-Staaten sei der Nachholbedarf groß und Mobilität synonym mit Freiheit. Eine veränderte Nutzung des Automobils werde es in den Metropolen Westeuropas geben. Stich-
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Reichen werden!“ Der Versicherung komme dabei eine entscheidende Rolle zu, weil ihr Wesen der Opfer- und Unfallschutz ist, für den einfache Bürger allein nicht haften könnten.
Rosige Aussichten Was die Position der VIG betrifft, sieht Hagen das Unternehmen als Marktführer in Österreich und im CEE-Bereich hervorragend aufgestellt. In den vergangenen zehn Jahren konnte der Gewinn verzwanzigfacht werden. Die Zahl der potenziellen Kunden stieg von 8 Millionen vor dem Eintritt in die Ostmärkte auf heute 180 Millionen Menschen. In dieser Bevölkerung sieht Hagen auch einen Talente-Pool, den die VIG nützen müsse, um als Marktführer weiter wachsen zu können. In dem Kontext gelte es, die Strategie von Geyer weiter auszubauen, talentierte Managerinnen zu fördern. Beispielsweise an die Spitze von VIGTöchtern im Baltikum und Kroatien, in Rumänien und Österreich. Die Turbulenzen am Finanzmarkt betrachtet Hagen für sein Haus nicht als Bedrohung, aber auch nicht als Unterstützung. Weniger riskante Anlagen werden weiterhin der Luxus sein, den die VIG sich leisten möchte, um die angepeilten Ergebnisse (weiteres Wachstum von Umsatz und Ertrag) abzusichern. Hagen meint, dass die Automobilindustrie den gesellschaftspolitischen Auftrag habe, die individuelle Mobilität sozial, ökologisch und ökonomisch verträglich sicherzustellen – vor allem auch, um den damit verbunden Freiheitsgedanken zu gewährleisten. Daran sind auch die Versicherun(LHO) gen interessiert.
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s 49 cars and friends**GKU okhay_Layout 1 04.09.12 14:54 Seite 1
Management
Autofreunde Bei Postkartenwetter wurde rund um Lech die 4. cars&friends Oldtimerrallye ausgetragen.
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ie von A&W-Herausgeber Helmuth H. Lederer initiierte Oldtimer-Rallye cars&friends zog auch heuer wieder über 40 Teams mit Fahrzeugen der unterschiedlichsten Baujahre ins schöne Vorarlberg. Bei prächtigem Wetter freuten sich die größtenteils aus der Automobilbranche stammenden Teilnehmer nicht nur über die gelungene Routenwahl, sondern auch über zahlreiche Fachgespräche an den beiden Veranstaltungsabenden.
Eugen Stieger (r.) und Stephan Rissi landeten auf dem 8. Rang Paul Birngruber und Daniela Hochleitner im Audi 920 Cabrio
Castrol-Team: Peter Spatzierer (l.) und Elmar Mungenast
Networking im gelungenen Rahmen Zwar stand der Spaß im Vordergrund, der sportliche Ehrgeiz blieb aber nicht auf der Strecke. Am Ende gelang es Ralf und Mariella Körner im Lotus Seven Roadster, die wenigsten Strafpunkte und damit den Sieg einzufahren. Uwe Brodbeck und Patricia Scholten (Mercedes SL-R Roadster) belegten Platz 2 vor Hannes und Christiane Schneider (Aston Martin DB-R 2), die zugleich Gastgeber im Veranstaltungshotel Arlberg in Lech waren und für kulinarische Genüsse sorgten. Die rot-weiß-roten Teams schlugen sich ebenfalls wacker, Castrol-Österreich-Boss Peter Spatzierer und Elmar Mungenast konnten ebenso einen WP-Sieg auf ihr Konto verbuchen wie Autobank-Vorstand Gerhard Dangel und der Autor dieser Zeilen. Unterm Strich ein gelungenes Event, bei dem neue Kontakte geknüpft und alte Freundschaften wieder aufgefrischt wurden. (STS)
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Helmuth H. Lederer begrüßt Emanuel Rameder im Ziel
Autobank-Vorstand Gerhard Dangel (r.) und Redakteur Stefan Schmudermaier
Christine Reiler (l.) nahm am heißen Sitz von Thomas Langpaul im Plymouth Platz
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eginnen wir bei Volkswagen: Die Deutschen sind auch bei den leichten Nutzfahrzeugen traditionell Marktführer. Markenleiter Ing. Johann Wimmer ist durchaus zufrieden mit den Verkäufen im 1. Halbjahr 2012: „Es ist uns gelungen, den Marktanteil im Segment bis fünf Tonnen Gesamtgewicht von exakt 25 auf 25,6 Prozent zu steigern.“ Ziel sei es nun, diesen Anteil bis Jahresende zu halten. Wimmer schätzt den Gesamtmarkt auf das Niveau von 2011, das wären rund 32.000 Neuzulassungen. VW will etwa 8.200 Einheiten für sich beanspruchen. Neu am Markt ist der Caddy mit 170-PS-TDIMotor (Schaltgetriebe oder DSG), beim T5 wird das Motorenangebot um den 140-PS-TDI mit BlueMotion sowie um den neuen 150-PS-TSIMotor erweitert. Ab Herbst steht dann auch der 180-PS-TDI mit BlueMotion Technology zur Verfügung. Beim Amarok hat VW vor Kurzem die ersten Modelle mit der neuen 8-Gang-Wandlerautomatik im Markt eingeführt. Weiters wurde die Leistung bei der stärkeren Motorisierung von 163 auf 180 PS erhöht. Auch beim Crafter bietet VW seit Kurzem über alle Motoren ein BlueMotion-Technology-Paket an, das zur nochmaligen Verbesserung der Verbrauchswerte führt.
Toyota Aygo
Ohne die leichten Nutzfahrzeuge bis fünf Tonnen Gesamtgewicht würde die Nahversorgung binnen kürzester Zeit zusammenbrechen: Wir haben recherchiert, was es an Neuheiten gibt und ob die Importeure zufrieden sind.
Brave neue Arbeitstiere
„Den Abstand verringern“ Florian Weiß, Fleet Manager bei Ford, lancierte Anfang 2012 die Einführung des Ford Tourneo Connect Doppelkabine. Dabei handelt es sich um einen Kia cee’d_SW Fiskal NoVA-befreiten und vorsteuerabzugsfähigen Kleintransporter mit fünf SitRenault ist seit Anfang 2012 der Kangoo Z.E.: zen. Mitte 2012 kam der neue Ford Ranger auf Vom Elektrofahrzeug wurden bereits 152 den Markt, der als erster Pickup beim EuroStück verkauft. Seit Juli dieses Jahres wird NCAP-Test mit 5 Sternen abgeschnitten hat. „Im der herkömmliche Kangoo mit neuen Mo4. Quartal beginnen wir mit der Einführung der toren (Energy dCi 75 und dCi 90) verkauft, neuen Transit-Generation“, sagt Weiß: „Den Anab Spätherbst 2012 treiben die Energy-Mofang macht der Ford Transit Custom, ein völlig toren mit Start-Stopp-System auch den neu entwickeltes Fahrzeug im 1-Tonner-SegMaster an. ment.“ Zur Abrundung bekommt der Fiesta Van Bei der rumänischen Schwestermarke ein umfassendes Facelift. „Oberstes Ziel ist es, die Dacia könnte der Marktanteil von derzeit Position als Nummer 2 am österreichischen 1,44 Prozent durch das Auslaufen der beMarkt der leichten Nutzfahrzeuge zu verteidigen stehenden Logan-Nutzfahrzeuge sinken. und so gut wie möglich den Abstand zu VW zu Für 2013 sei jedoch aufgrund des neuen Dacia verringern“, so Weiß. Volumenmäßig plant Ford Dokker Van, der im März nächsten Jahres starte, mit 4.200 Einheiten etwa auf Vorjahresniveau. wieder mit einer Steigerung zu rechnen, sagt Erfolg bei großen Ausschreibungen Luckschander. Auf Platz 3 der Nutzfahrzeugstatistik rangierte im Neuer City-Titan 1. Halbjahr Renault: Dies führt NutzfahrzeugverBei Mercedes-Benz verweist Gabi Schmidhäuantwortlicher Werner Luckschander nicht zuletzt ser, Leitung Vertrieb und Marketing Nutzfahrauf einige Großaufträge zurück. So sei eine Verzeuge, auf den kürzlich eingeführten Sprinter mit kaufssteigerung um 43 Prozent gelungen. Neu bei
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AUTO & Wirtschaft
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Der Ford Ranger punktet mit 5 Sternen beim Crashtest
Den VW Amarok gibt es auch mit 8-Gang-Automatik
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Hyundai H1
Mit dem Ford Transit Custom beginnt die Modellerneuerung
Fiat Ducato
dem Automatikgetriebe 7-G-Tronic sowie den Canter 4x4. Im Rahmen der IAA wird in der zweiten Septemberhälfte der neue Citan für die City-Logistik vorgestellt. „Wir erschließen mit diesem tollen Produkt ein neues, wichtiges Marktsegment“, sagt Schmidhäuser. Ihr Ziel ist es, heuer das Niveau von 2011 zu halten. Opel will bei den leichten Nutzfahrzeugen zulegen: „Wir sind nie zufrieden, aber stärker als im Vorjahr unterwegs“, kommentiert der zuständige Verkaufs- und Marketingleiter Gerhard Schwarz. Nach der Präsentation des neuen Combo (als Kastenwagen und als vorsteuerabzugsberechtigter Pkw) mit zwei Radständen und zwei Dachhöhen im Frühjahr sieht Schwarz ein Potenzial bei Combo, Vivaro und Movano. Bis Jahresende will er 2.300 Einheiten absetzen, was einem Marktanteil von 5,6 Prozent entsprechen würde. Im Vorjahr hat Opel 2.263 leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt (5,3 Prozent Marktanteil).
„Wieder zufriedenstellende Aufträge“ Nutzfahrzeug-Verantwortlicher bei Citroën ist Tilman Habeck. Nach den Facelifts beim Berlingo und Jumpy im Frühjahr kommt der Jumper im Spätherbst in der Motorisierung HDi 150 auf den Markt; beim Jumper HDi 130 wird im Dezember auch ein Start-Stopp-System eingeführt. Bedingt durch den schwachen Jahresbeginn verzeichnet Citroën heuer einen leichten Rückgang. „Dank attraktiver Angebote freuen wir uns aktuell aber wieder über einen zufriedenstellenden Auftragseingang“, sagt Habeck. „Unser Ziel für heuer liegt bei rund 1.600 Fahrzeugen, was einem Marktanteil von etwa 5 Prozent entspricht.“
Unveränderte Palette Als Direktor B2B verantwortet Mag. Peter Kubesch bei Peugeot den Nutzfahrzeug-Bereich. Nach den Facelifts für den Expert und den Partner ist für 2013 kein neues Modell geplant, allenfalls wird es Facelifts und technische Verbesserungen geben. Seit Mai sei die Marktanteilsentwicklung positiv, sagt Kubesch: „Im Juni war sie mit 6,85 Prozent sehr erfreulich.“ Bis Jahresende will Peugeot 2.000 Einheiten absetzen, das wäre ein Marktanteilsziel von 6,7 Prozent.
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Comeback bei Pickups
Der Dacia Dokker Van startet 2013
Citroën Berlingo Mitsubishi Pajero Van
Traditionell stark im Nutzfahrzeug-Geschäft ist Fiat, wo Mag. Markus Wildeis als Brand Country Manager Fiat Professional fungiert: „Aktuell neu sind der Doblò Cargo XL, also mit langem Radstand und Hochdach, und der Doblò Cargo Business Van. Dies bedeutet, dass der Doblò nun in 370 Versionen erhältlich und damit die vielfältigste Baureihe dieser wichtigen Klasse ist“, analysiert Wildeis. Die Ducato-Baureihe wurde mit dem Maxi Kombi (3,5 Tonnen) sowie den Erdgasantrieben mit Euro V und Comformatic ergänzt. „Auch ein neuer Fiat Strada steht uns heuer noch bevor – und damit die aktive Rückkehr ins Pickup-Segment“, so Wildeis. Fiat Professional will heuer 3.600 bis 3.700 Einheiten (inkl. Camper und Busse) absetzen. „Bei einem Markt von geschätzt bis zu 38.000 Fahrzeugen ergibt das knapp 10 Prozent Marktanteil“, sagt Wildeis.
Weiteres Wachstum im Visier
Seit Kurzem gibt es den Nissan NV400
Von den japanischen Herstellern hat Nissan in den vergangenen Jahren stark aufgeholt. Laut Vertriebsdirektor Michael Kujus kommt nach dem NV400, der heuer sein Debüt feierte, 2013 der NV200 EV auf den Markt: „Damit haben wir die komplette Modellpalette im Wettbewerb mit Navara, NV200, NV200 EV, NV400, Primastar, Atleon und Cabstar.“ Heuer will sich Kujus vom auf 32.500 Einheiten geschätzten Markt 3 Prozent abschneiden, das wären 975 Einheiten. Im Vorjahr war man bei 2,55 Prozent und 821 Stück gelandet. Kujus: „Mittelfristiges Ziel sind aber 3,5 Prozent.“
Segment die passende Produktpalette anbieten können“, sagt Importchef Dr. Friedrich Frey.
Unterschiedliche Strategien Nach dem Auslaufen des bisherigen BT-50, von dem jährlich in Österreich jeweils 150 Stück abgesetzt wurden, ist Mazda im europäischen Nutzfahrzeuggeschäft vorerst nicht mehr vertreten. Suzuki konzentriert sich weiterhin auf Fiskal-Lkws der Modellreihen Jimny und Grand Vitara, die je nach Bedarf umgebaut werden. Ähnliches gilt für den Pajero Van von Mitsu bishi, dank des Pickups L200 ist der japanische Hersteller auch in diesem Segment seit Jahren stark unterwegs. Für eine ganz andere Klientel gedacht ist die Fiskal-Version des Elektroautos i-MiEV, die zu einem Listenpreis von 25.000 Euro angeboten wird. Bei Isuzu sieht man dank des neuen D-MAX viel Licht: „Wir werden versuchen, in den nächsten Monaten so viele Fahrzeuge wie möglich auf die Straße zu bringen“, sagt Geschäftsführer Markus Strutz. Heuer sollen noch 200 Stück des neuen Pickups auf Österreichs Straßen rollen: „Wirklich zählen wird für uns aber erst 2013, wenn wir die Umsetzung aller Spezialaufbauten planen.“
Auf kleiner Flamme Hyundai hat mit dem H1 ein bewährtes Modell am Markt, wobei sich der Dreisitzer mit 2,5-LiterDieselaggregat (116 PS) am besten verkauft. In den ersten sieben Monaten wurden 51 Stück abgesetzt (0,26 Prozent Marktanteil). Von Jänner bis Juli 2011 hatte Hyundai 46 Stück des H-1 verkauft, auch im kommenden Jahr rechnet man mit ähnlichen Werten. „Wir sind unter den gegebenen Umständen mit dem Marktanteil nicht unzufrieden, doch auch in Zukunft sollte das Potenzial nicht überbewertet werden“, sagt PR-Manager Rasin Kamali. Vermutlich im Jahr 2013 wird eine verplankte Version des Hyundai i30 auf den Markt kommen, hier wird aber zuvor noch einmal der Markt sondiert.
Fiskalversionen im Mittelpunkt
Neu im VW Caddy: ein 170-PS-Diesel
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Bei Toyota finden die Fiskal-Versionen der einzelnen Modelle guten Anklang – wie zum Beispiel der verplankte Aygo, der bei Zustellern dank seiner 5-Jahres-Garantie beliebt ist. Ähnliches gilt für Verso, RAV4 und Land Cruiser, die ebenfalls auf Wunsch als Lkw angeboten werden. Als wichtigste Neuheit kommen im 2. Quartal 2013 bei Toyota die gemeinsam mit dem PSA-Konzern produzierten Nutzfahrzeuge auf den Markt, die von den französischen Herstellern bereits unter der Bezeichnung Expert bzw. Jumpy vermarktet werden. „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden in einem extrem wichtigen
AUTO & Wirtschaft
Start im September Bereits Ende September schickt Kia das Schwestermodell cee’d als Fiskal-Sportswagon ins Rennen um die Käufergunst. Wie bei der Pkw-Version kann der Kunde zwischen 1.4 Benziner (100 PS) und 1.6 GDI (135 PS) wählen, dazu gibt es das Auto auch als Diesel mit 90, 100 und 128 PS. Laut Sprecher Mag. Gilbert Haake konnten heuer 70 Fiskalmodelle von Sportage und cee’d_sw abgesetzt werden. „Bis Jahresende wollen wir die 100 voll machen. Damit wäre der Anteil der Fiskalumbauten an den Gesamtstückzahlen knapp (MUE) unter 1 Prozent.“
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Erdgas:
STILLE RESERVE •
Better Place In Israel gibt es 8 Wechselstationen
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Elektroautos Neuzulassungen stagnieren
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Entsorgung Wie man mit Altöl Geld verdient
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Vorbilder Wo man auf Strom besonders abfährt
Toyota bietet die breiteste Palette an Hybridfahrzeugen
www.autoundwirtschaft.at
Quellen: Fachverband Gas-Wärme, FLAGA, OMV, Statistik Austria, www.superethanol.at, Verbund, Wien Energie
CNG-Tankstellen Flüssiggas-Tankstellen Superethanol-Tankstellen Elektro-Schnellladestationen
Mit Ausnahme des kurzfristig noch limitierten E-Schnellladenetzes stehen bisher also große Tankstellennetze kleinen Fuhrparks gegenüber. Wenn die Benzin- und Dieselpreise weiterhin stark ansteigen, könnte sich daran freilich etwas ändern. • (HAY)
Für Elektroautos sind (von der „Zapfsäule“ in der eigenen Garage einmal abgesehen) nur Schnellladestationen wirklich alltagstauglich. Derzeit gibt es 3 Gleichstrom-Schnellladestationen in Vorarlberg sowie 3 in Wien, davon eine von Wien Energie und 2 vom Verbund. 4 weitere Verbund-Stationen ermöglichen die beschleunigte Ladung mit Wechselstrom. Bis Jahresende will der Verbund 15 weitere Wechsellstrom- und 3 Gleichstrom-Schnellladestationen eröffnen.
Wer ein Alternativ-Auto nutzt, kann bereits auf ein beachtliches Tankstellennetz zurückgreifen. Bei Erdgas gibt es beispielsweise schon 173 Tankstellen, obwohl Ende 2011 nur 1.098 CNG-Fahrzeuge im Bestand waren. Bei Flüssiggas stehen 30 Stationen 125 Pkws gegenüber. Bei Superethanol (E 85) gibt es 31 Tankstellen und (aufgrund der Bivalenz mancher Modelle mit Benzinmotoren) rund 4.500 geeignete Autos, wie es seitens des Ethanolproduzenten Agrana heißt.
Mehr Angebot als Nachfrage
• U2 karte-alternat.treibst. **JON KARTE_Layout 1 05.09.12 11:54 Seite 1
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Kaum Ausreden mehr
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und zwölf Jahre ist es her, dass das erste in Großserie produzierte Hybridauto in Österreich neugierige Premierenkäufer gefunden hat: Die Rede ist vom Toyota Prius, der anfangs von vielen „konservativen“ Autofahrern noch belächelt worden ist. Doch diese Leute wurden längst eines Besseren belehrt, denn heute hat der Prius bei zahlreichen Herstellern Nachahmer gefunden. Mehr als zwei Dutzend unterschiedliche Modelle mit Hybridantrieb stehen in den Autohäusern und warten auf Kunden. Zwar haben noch immer japanische Produzenten (angefangen bei Toyota und Lexus) die größte Modellpalette, doch die europäischen Premiumhersteller wie Mercedes, Audi und BMW sowie VW und sogar Porsche haben längst gemerkt, dass es ohne Hybridfahrzeuge in der Modellpalette nicht geht. Dass hier in erster Linie die Nachfrage in den USA vorherrschend für die Entscheidung zur Entwicklung und zum Bau dieser Autos war, steht auf einem anderen Blatt Papier.
• War man mehr als zehn Jahre ausschließlich auf die Mischung aus Benzinmodellen mit zusätzlichem Elektroantrieb angewiesen, so hat sich dieses Angebot seit dem Start der neuen DieselHybride von Peugeot und Citroën deutlich erweitert. Bleibt spannend, wie sich diese Modelle am Markt verkaufen, zumal die Einsparungen bei einem ohnehin schon genügsamen Diesel naturgemäß nicht so drastisch ausfallen wie bei einem großvolumigen Benziner, die zusätzlichen Kosten durch den Hybridantrieb aber dennoch hoch sind.
Ansicht Zwar sind auch die Preise für CNG angestiegen, doch noch immer lassen sich die etwas höheren Anschaffungskosten durch die deutlich höhere Reichweite von Erdgasfahrzeugen relativ problemlos wieder hereinbringen. Dass der Kauf dieser Autos in einigen Bundesländern gefördert wird, sollte nicht unerwähnt bleiben. Das Netz an Erdgastankstellen ist mittlerweile äußerst dicht und zur Not gibt es ja noch immer einen Benzintank. Vor allem für Gewerbetreibende sind diese Autos sicher eine gute Alternative zu Fahrzeugen mit Dieselaggregat. Mag. Heinz Müller, leitender Redakteur
• Doch leider gibt es noch immer einige Handicaps: Sieht man von Opel Ampera und Chevrolet Volt ab, die dank eines Range Extenders rund 500 Kilometer schaffen, sind die Reichweiten der Elektroautos nach wie vor gering. Für die tägliche Fahrt zur Arbeit reicht es üblicherweise, doch wer zu Hause oder an der Arbeitsstelle keine Möglichkeit zum Aufladen der Akkus hat, scheidet als Käufer automatisch aus, solange das Netz an öffentlichen Ladestationen so dürftig ist. Bleiben noch die hohen Kaufpreise, die viele Kunden abschrecken: Die Hersteller versprechen, dass Akkus von Jahr zu Jahr billiger werden. Stimmt das, wird es in wenigen Jahren immer weniger Ausreden geben, warum man sich kein „alternatives“ Auto kauft – ganz egal ob mit Hybrid-, Erdgas- oder Elektroantrieb.
• Zurück zum Toyota Prius: Gut erhaltene Autos dieser ersten Generation sind heute bereits gesuchte Stücke. Beliebt sind sie nicht nur bei den weniger betuchten Technikbegeisterten, die angesichts der einst hohen Hybridpreise nicht von Anfang an dabei gewesen sind. Gesucht ist der Prius der ersten Generation auch bei jenen Freaks, die langfristig denken und sich schon für die Öko-Rallyes der Zukunft ein geeignetes Modell sichern wollen.
• Die hohen Benzin- und Dieselpreise haben in den vergangenen Monaten auch einer anderen Gattung von Pkws und Kombis Zuwächse beschert, nämlich den Autos mit Erdgasantrieb:
AUTO & Wirtschaft
• Apropos Alternative: Was einst für Hybridfahrzeuge galt, ist heute mit einigen Abstrichen auch für Elektroautos gültig. Sie werden von vielen potenziellen Kunden belächelt. Aber nur von jenen, die noch nie mit einem solchen Auto unterwegs waren, ganz egal ob als Fahrer oder als Passagier. Die Laufruhe ist unvergleichlich, und dass das hohe Drehmoment schon ab der ersten Sekunde zur Verfügung steht, verblüfft auch die Wartenden an roten Ampeln.
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• s 4 wien energie ***ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 12:50 Seite 2
Umwelt
CNG – die „stille“ Reserve CNG (verdichtetes Erdgas) ist seit rund zehn Jahren theoretisch ein gefundenes Fressen für Autofahrer und Flottenbetreiber, die ökologische und ökonomische Effekte anpeilen. Dennoch lässt die Durchsetzung dieser Technik zu wünschen übrig.
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ieser Treibstoff, der eine wesentlich höhere Verdichtung und damit Effektivität als Benzin und Diesel aufweist, ist nicht nur deutlich billiger als die beiden flüssigen Kraftstoffe, sondern auch wesentlich umweltfreundlicher. CNG zeichnet sich dadurch aus, dass es bis zu 20 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2), 60 Prozent weniger Kohlenwasserstoffe und 90 Prozent weniger Stickstoffe (NOx) abgibt. Darüber hinaus fallen praktisch weder Feinstaub noch Partikelemissionen an. Diese Daten unterstreichen, dass durch den Einsatz von CNG für die Zukunft erhoffte Umwelteffekte etwa des E-Autos schon heute angepeilt werden können.
als der von Benzin- und/oder Dieselautos. Neben seiner hohen Stabilität ist der CNG-Preis deutlich niedriger als der von flüssigen Kraftstoffen. Eine Berechnung aus April 2012 zeigt folgende Werte:
Kraftstoff
Verbrauch
Erdgas 1,049 € 4,3 kg Super 1,510 € 7,8 l Diesel 1,436 5,6 l Daraus errechnen sich Treibstoffkosten für 100 Kilometer in der Höhe von 4,519 €, 11,770 € bzw. 7,823 €. Auf 15.000 Kilometer können mit CNG gegenüber Benzin 1.088,90 € und gegenüber Diesel 530,15 € eingespart werden.
Ideales Zweitauto Mag. Roland Chvatal, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Wien Energie Gasnetz, ist überzeugt, dass die CNG-Technik vor allem für den Einsatz von Zweitautos in Ballungszentren wie Wien wie geschaffen ist. Wer sich zum Schutz der Umwelt bekennt, auf Überlandfahrten aber Bequemlichkeit will, könnte im heimischen Versorgungsverkehr mit kleineren Autos auf Erdgas setzen, um seine ökologische Orientierung in die Praxis umzusetzen. AUTO & Wirtschaft begleitet den Prozess der CNG-Einführung von Anfang an – und wird immer wieder mit der Erfahrung von Privatkäufern und Flottenbetreibern konfrontiert, wonach ihnen in Autohäusern vom Kauf von CNG-Fahrzeugen abgeraten wird, obwohl er in Wien weiterhin gefördert wird.
Mag. Roland Chvatal, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Wien Energie Gasnetz
Unvergleichlich günstiger Der technisch völlig unbedenkliche Betrieb dieser Fahrzeuge ist vor allem um ein Hauseck günstiger
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AUTO & Wirtschaft
Der wunde Punkt Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass das Gros der Automobilhersteller CNG-Versionen mittlerweile nicht nur im Klein- und Lieferwagen-Segment, sondern auch bis zur Passat-Klasse anbietet. Auch Leicht-Lkws sind mit Erdgasantrieb zu haben. Im ersten Halbjahr 2012 registrierte die Statistik Austria die Neuzulassung von 357 CNG-Einheiten. Das entspricht – auf zugestandenermaßen niedrigem Niveau – einem Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres. Wunder Punkt für den Siegeszug der CNG-Technologie dürfte sein, dass Autohandel- und Service sich mit der Technik noch nicht richtig anfreunden konnten. Obwohl es sich dabei um eine tolle Möglichkeit zur Entlastung sowohl der Umwelt als auch der Geldbörsen von Kunden handelt. Auf dem Gebiet sind Initiativen der heimischen Automobilwirtschaft gefragt, um die „stille“ Reserve (LHO) CNG zu heben!
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• September 2012
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Umwelt
Neben dem klassischen Prius (r.) sind ab sofort auch der Prius+ (oben) und der Prius Plug-in zu haben; der Durchschnittsverbrauch bewegt sich zwischen 2,1 (Plug-in) und 4,1 Liter (Prius+)
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ie Käufer reiner Elektrofahrzeuge üben sich in Zurückhaltung, was zum einen an den hohen Kaufpreisen und zum anderen an der relativ geringen Reichweite liegt. Ein anderer Alternativantrieb erfreut sich indes steigender Beliebtheit, die Rede ist von Hybridfahrzeugen. Diese kombinieren einen klassischen Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Je nach Anforderungsprofil können Vollhybride kurze Strecken rein elektrisch zurücklegen sowie den Benzin- oder Dieselmotor vor allem bei langsamer Fahrt entlasten. Toyota gilt als der Hybridpionier schlechthin, die Japaner haben bereits im Jahr 1997 mit dem ersten Prius ein Serienmodell auf die Räder gestellt. Mittlerweile fährt der Prius in dritter Generation und ist erfolgreicher als je zuvor. Kein Wunder, schließlich gibt es den Toyota in mittlerweile drei Versionen. Seit Kurzem ist neben dem normalen Prius auch der Prius+ Minivan sowie der Prius Plug-in zu haben. Der Plugin kann an einer herkömmlichen Steckdose aufgeladen werden und schafft bis zu 25 km rein elektrisch. Ist die Speicherbatterie leer, verhält
Der neue Toyota Auris Hybrid feiert auf dem Pariser Salon seine Weltpremiere sich das Fahrzeug wie der herkömmliche Prius. Den Auris gibt es ebenfalls als Vollhybridvariante, seit Kurzem ist auch der Yaris in einer preislich äußerst attraktiven Hybridversion zu haben. Kein Wunder, dass sich derzeit jeder zweite YarisKunde für den effizienten und dadurch umwelt-
Hybridwochen bei Toyota Vom 17. bis 30. September können im Zuge der Hybridwochen sämtliche Toyota-Hybrid-Modelle österreichweit auf Herz und Nieren getestet werden. freundlichen Antrieb entscheidet. Aber auch beim Toyota-Luxus-Ableger Lexus steht die HybridTechnologie hoch im Kurs. Vom kompakten CT über den GS bis hin zum luxuriösen LS und dem SUV RX reicht das Angebot, damit ist Toyota mit der Submarke Lexus der derzeit umfangreichste Hybridanbieter auf dem Markt.
Hybridtestwochen Vom 17. bis 30. September 2012 werden österreichweit an über 60 Standorten die Hybridwochen ausgerufen. Jeder der im Besitz einer gültigen Lenkerberechtigung ist, kann sich zu Probefahrten mit den Toyota-Hybridmodellen anmelden. Die Experten der ÖAMTC Fahrtechnik stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite und geben Tipps und Tricks zum effizienten Umgang mit den Fahrzeugen. Toyota Frey ist der erste Fahrzeuganbieter, der eine derart umfangreiche und durch Experten unterstützte Veranstaltung durchführt. Da die Anzahl der Testfahrten limitiert ist, wird eine Anmeldung auf www.toyota.at/hybrid empfohlen. Weltweit wurden übrigens bereits über 4 Millionen Hybrid-Fahrzeuge (davon 400.000 in Europa) verkauft, in Österreich sind über 6.000 (STS) Autos unterwegs.
AUTO & Wirtschaft
Jeden zweiten Yaris verkauft Toyota derzeit als Hybridmodell
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Umwelt
Gebremster Elektro-Boom Private Käufer von Elektroautos üben sich in Zurückhaltung, im gewerblichen Bereich ist das Interesse größer, dennoch ist der Markt bei einigen Marken stark rückläufig.
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30 Nissan Leaf wurden bis Ende Juli zugelassen
ie Elektromobilität ist derzeit in aller Munde, im Kfz-Bereich setzen einige Hersteller besonders stark auf den rein elektrischen Antrieb. Wirft man einen Blick in die Zulassungsstatistik, kehrt allerdings leichte Ernüchterung ein, im Zeitraum Jänner bis Juli 2012 wurden lediglich 232 Elektro-Pkw-Neuzulassungen verzeichnet, im Vergleich zum Vorjahr ist der Trend bei einigen Marken sogar rückläufig. Gründe dafür gibt es mehrere, Hauptargument gegen die Anschaffung eines Elektroautos ist zumeist der hohe Anschaffungspreis. Zwar wurden einige Modelle teils deutlich im Preis gesenkt, trotz Förderungen der öffentlichen Hand geht die Rechnung aber wirtschaftlich nicht immer auf. Etwas anders sieht es für Unternehmer aus, so hat etwa Raiffeisen Leasing gemeinsam mit EVN, Naturkraft und Wien Energie ein Fuhrpark-Paket geschnürt, dass sehr interessant ist. Mit einer Mietvorauszahlung von 5.000 Euro lässt sich zum Beispiel beim Citroën Berlingo Electrique eine Monatsrate von netto 377 Euro (60 Monate) realisieren, die bereits Service, Reifen und Versicherung beinhaltet.
Reichweitenproblematik Ein Problem ist die Reichweite der Stromer, die vor allem bei niedrigen Temperaturen nochmals drastisch reduziert wird und mitunter nur noch die Hälfte von dem erreicht, was die Hersteller angeben. Abhilfe schaffen hier Konzepte mit Range-
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Dank eines RangeExtenders gibt’s bei Opel Ampera und Chevrolet Volt kein Problem mit der Reichweite
Extender, also einem zusätzlichen Verbrennungsmotor. Der treibt aber nicht wie bei einem Hybridfahrzeug direkt die Räder an, sondern dient lediglich zur Stromerzeugung für den Elektromotor. Opel Ampera und Zwillingsbruder Chevrolet Volt verfügen zum Beispiel über so ein Antriebskonzept. Vorteil ist die deutlich größere Reichweite und die Tatsache, dass man nicht zwangsweise eine Steckdose benötigt und stundenlange Ladezyklen in Kauf nehmen muss.
Teils stark rückläufige Zahlen 117 Ampera wurden bisher in Österreich zugelassen, dem gegenüber stehen lediglich 10 Volt, allerdings war hier der Auslieferungsbeginn auch erst Mitte Juni. Die beiden Modelle werden übrigens nicht in der Statistik der Elektrofahrzeuge erfasst, sondern in jener der Hybridfahrzeuge. In Summe hat die meisten Elektrofahrzeuge bisher Renault verkauft. Mit 516 Einheiten von Ende 2011 bis Juli 2012 freut man sich über einen Marktanteil von über 55 Prozent. Spitzenreiter ist mit 232 Einheiten der Stadtflitzer Twizy, der allerdings kein vollwertiger Pkw ist. Vom Fluence Z.E. konnte man 118 Autos verkaufen, 166 Käufer entschieden sich für den Stadtlieferwagen Kangoo Z.E. Mitsubishi hat 2011 immerhin 225 i-MiEV zugelassen, bis Juli waren es heuer lediglich 33. Noch im September kommen 30 Stück für eine Modellregion hinzu. Die baugleichen Fahrzeuge Citroën C-Zero und Peugeot iOn brachten es von Jänner bis Juli 2012 auf 17 bzw. 30 Zulassungen. Auch hier lief es 2011 deutlich besser, so konnten 265 C-Zero und 71 iOn verkauft werden. Gegen diesen Trend sind die Verkäufe der Elektro-Nutzfahrzeuge Berlingo First Electrique (gesamt 59 Stk.) sowie Peugeot Partner Venturi (gesamt 31 Stk.) im Steigen begriffen. Nissan hat seit heuer mit dem Leaf ebenfalls ein Elektroauto im Programm, 30 Zulassungen verzeichnete der Japaner bis Ende Juli.
• September 2012 05.09.2012 18:07:12
• s 6-7 elektro-autos **GKU okmuehay_Layout 1 05.09.12 16:58 Seite 3
Umwelt
Renault hat bereits 3 Elektrofahrzeuge im Programm, Nummer 4 folgt in Kürze
Electric Avenue bei der PS-Show Vom 26. bis 28. Oktober 2012 geht in der Messe Wels wieder die traditionelle PS-Show über die Bühne. Im Zuge des 20jährigen Jubiläums stellen über 32 Automarken insgesamt rund 270 Neuwagen zur Schau. Neben aktuellen Modellen und Oldtimern aller Preisklassen wird auch dem Thema „Alternative Antriebe“ viel Platz eingeräumt. Auf der „Electric Avenue“ werden Elektro- und Erdgasfahrzeuge gezeigt, Experten stehen Rede und Antwort rund um die Themen Kosten, Ladestationen u. v. m. Erstmals können Interessenten den Fahrzeugen gleich selbst auf den Zahn fühlen, denn im ePowerPark der Energie AG Oberösterreich sind für die interessierten Messebesucher Testfahrten mit verschiedenen Fahrzeugen möglich.
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Der Mitsubishi i-MiEV kam schon 2011 auf den Markt
Bessere Infrastruktur Abschreckend ist für viele ElektroautoInteressenten auch die oft nur sehr dürftig ausgebaute Infrastruktur. Kann man sich nicht auf die flächendeckende Versorgung mit Ladestationen verlassen, ist die Sorge liegen zu bleiben nicht unberechtigt. Die Energieversorger arbeiten aber mit Nachdruck daran, weiße Flecken in der E-Tankstellen-Landkarte zu beseitigen. Wien Energie sieht die Elektromobilität in der Bundeshauptstadt aber ganzheitlich, auch abseits des Elektroautos. So laufen Versuche in der Wiener Modellregion „e-mobility on demand“ um herauszufinden, wie die zukünftige Wahl der Verkehrsmittel in der Praxis aussehen könnte. Hier hat das E-Bike ebenso eine Rolle wie Carsharing-Elektrofahrzeuge, die bei Bedarf angemietet werden können. Und man geht über die Grenzen hinaus, wie das Projekt VIBRATe zwischen Wien und Bratislava – hier werden u. a. an der Autobahn Ladestationen installiert – unter (STS) Beweis stellt.
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Die meisten Zulassungen von Elektrofahrzeugen sind im gewerblichen Bereich zu finden
Zahlenmaterial: Statistik Austria und Herstellerangaben
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Umwelt
Experten für grüne Belange Die Umwelt schützen und dabei Kosten sparen: Diese Maxime verfolgt Partslife, der Umwelt manager der Kfz-Branche.
sein, dass sämtliche Auflagen des Gesetzgebers eingehalten werden – und das bei einem einzigen Ansprechpartner für alle Entsorgungsbelange. Ähnliches gilt für die Altölsammlung, bei der Partslife hierzulande für Liqui Moly und Shell tätig ist.
Von Philipp Hayder
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ussten Sie, dass sich mit Altöl viel Geld verdienen lässt? Oder das Betriebsinhaber persönlich haften können, wenn Entsorgungsauflagen missachtet werden? Für die Experten von Partslife gehört dieses Fachwissen zum kleinen Einmaleins. Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen in Deutschland gegründet, seit 2007 ist Partslife auch in Österreich aktiv.
Wolfgang Steube
Von der Branche ... Als Brancheninitiative hat Partslife ausschließlich Gesellschafter aus dem automotiven Aftermarket. Auch die österreichischen Partner Birner und ATP gehören dazu. „Neben ihrem finanziellen Engagement zeigen die Gesellschafter mit der aktiven Unterstützung von Partslife, dass ihnen die Umwelt und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen am Herzen liegen“, unterstreicht Geschäftsführer Wolfgang Steube.
Daniel Grub
... und für die Branche Im Tagesgeschäft ist die Beseitigung von Werkstattabfällen eine der zentralen Aufgaben von Partslife. Dabei arbeitet der Dienstleister mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben aus der jeweiligen Region zusammen. Der alltägliche Nutzen für die rund 10.000 Partnerwerkstätten in Deutschland und Österreich: Ohne jeden bürokratischen Aufwand können sie sicher
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Imagebildung und Beratung Darüber hinaus sorgt Partslife mit dem heuer erstmals vergebenen „Umweltpreis“, aber auch dem aktuell in Österreich gestarteten Wettbewerb „Werkstatt des Jahres“ dafür, dass „grüne“ Unternehmensführung und Qualitätsorientierung in der Branchenöffentlichkeit ausreichend gewürdigt werden. Außerdem bietet Partslife weitreichende Beratungsdienstleistungen an. „Ein zunehmend wichtiges Thema ist zum Beispiel das Energiemanagement“, sagt Daniel Grub, der vor Ort die österreichischen Partner betreut. Nicht nur die stetig steigenden Energiepreise würden für mehr Sensibilität in diesem Bereich sorgen, auch die Minimierung des eigenen CO2-Ausstoßes werde für viele Betriebe immer wichtiger. Je nach Projekt wird Grub bei seiner Arbeit in der Alpenrepublik von Experten aus der Firmenzentrale in Neu-Isenburg unterstützt. Der Branchenkenner unterstreicht, dass man gemeinsam in der Lage sei, für jeden Kunden ein individuelles Konzept zu erstellen. So habe man kürzlich gemeinsam mit Birner ein Energieberatungsprojekt realisiert: Ein aktuelles Beispiel dafür, dass die ökologische und betriebswirtschaftliche Kompetenz von Partslife den Gesellschaften und deren Werkstatt(HAY) partnern bares Geld bringt.
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• s 9 BetterPlace *** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 12:56 Seite 1
Umwelt
Eine Chance, mehr nicht Für Better Place ist die Zeit gekommen, um auf reine E-Mobilität umzusteigen. In Shai Agassis Heimat Israel läuft der Versuch auf Hochtouren. Anderswo auf der Welt hapert es noch gewaltig. Shai Agassi hat acht Stationen in Betrieb, 50 sollen es Ende 2012 sein – nur in Israel
Renault Fluence Z.E. und sonst keine Alternative. Das Modell Zoe ist mit Better Place nicht kompatibel
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ie bislang acht in Betrieb befindlichen Lade- und Wechselstationen präsentieren sich modern und weithin sichtbar. Zwei Millionen Dollar kostet eine Stromtankstelle, die bislang ausschließlich von über 100 Renault Fluence Z.E. frequentiert werden können. 1.000 sollen es in den kommenden zwei Jahren werden. Als Treiber gelten Firmenautos, in Israel verbreitet wie in keinem zweiten Land auf der Welt. Better Place versucht, Flottenbetreiber zu gewinnen, denn da kann die Batterie auch während des Arbeitszeit beziehungsweise daheim wieder aufgeladen werden und für unterwegs und auf Überlandfahrten soll es bis Ende 2012 gut und gern 50 Stromtankstellen geben. Sogenannte Batteriewechselstationen, die innerhalb von 5 Minuten vollautomatisch den Wechsel vollziehen.
Teurer Spaß Allerdings ist der Ausflug in Agassis Welt ohne Verbrennungsmotor nicht billig. Aus zwei Modellen und in sieben Farben kann einzig der Renault Fluence Z.E. als Stufenheck gekauft werden. Tatsächlich gibt es in Israel Leute, die medienwirksam gelobt, die Ersten sein wollen, die der Abhängigkeit von Benzin ade sagen. Einerseits kann man die Version Expression oder Dynamic zwischen 123.000 und 129.000 Shekel
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kaufen und man ist von Better Place rundum versorgt. Andererseits kann der reine Stromfahrer aus sechs 48-Monats-Leasingpaketen – von 20.000 bis 40.000 Jahreskilometern – wählen und zahlt dafür monatlich zwischen 1.100 und 2.100 Shekel. Dafür bekommt er eine Heimladestelle installiert und kann bislang aus über 1.000 öffentlichen Ladestellen Strom beziehen. Ebenso ist der Batteriewechsel organisiert und ein eigenes Supportsystem informiert den Fahrer entlang der Strecke über Reichweite und seine nächste Wechselstation. Das ganze 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Das System wird in einem isolierten Land wie Israel, so groß übrigens wie Niederösterreich, auf diese Weise sogar funktionieren können. In unseren Breiten mit den extremen Temperaturunterschieden sieht die Sache weit schwieriger aus. Im flachen Dänemark ist man über ein Demo-Center noch nicht hinaus und in Amsterdam experimentiert Better Place mit drei Taxi-Unternehmen am Flughafen. Die Probleme, die die ersten tapferen Benutzer von Better-Place-Autos erwarten, sind nicht wenige. Ob sich vor diesem Hintergrund das Geschäftsmodell außerhalb Israels behaupten kann, steht in den Sternen. Mit einer Single-Modellpolitik, so die Kritiker, werden die Tage dieser Mobilitätsform rasch gezählt sein. Auf Agassi war(LUS) tet noch viel Überzeugungsarbeit.
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• s 10, U3 modellregionen **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 12:58 Seite 2
Umwelt
8 Regionen fahren auf Strom ab Wie kann Elektromobilität zukünftig auf Österreichs Straßen umgesetzt werden? Nach effektiven Lösungen wird dabei in derzeit acht E-Mobilitätsregionen gesucht.
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napp 16 Mio. €an staatlichen Förderungen flossen in den letzten vier Jahren in die Modellregionen. Ziel von Umweltminister Nikolaus Berlakovich ist es, „bis zum Jahr 2020 rund 250.000 Elektrofahrzeuge auf Österreichs Straßen zu bringen und damit 430.000 Tonnen CO2 einzusparen“. Die aus den Versuchen in den Modellregionen gewonnenen Erfahrungen sollen helfen, die ehrgeizigen Klimaschutz-
zeuge wurden in den vergangenen Jahren in dieser Modellregion verkauft, die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energiequellen gespeist. Im Rahmen von „e-mobility on demand“ sollen bis 2014 die Ziele der Modellregion Wien, etwa die Anschaffung von 175 mehrspurigen E-Fahrzeugen und die Installation von 440 Ladestationen umgesetzt werden. Geplant ist auch die Errichtung einer Photovoltaikanlage an der Fassade des Westbahnhofes, sowie die Eroffnung eines bereits in Bau befindlichen Windparks in Glinzendorf (NO), der jahrlich rd. 18 Megawatt Energie liefern soll. Die Umsetzung erfolgt unter Leitung von Wien Energie (Wiener Stadtwerke) und Partner aus der Wirtschaft. „E-Autos sind aus Sicht der Stadtwerke in der mobilen Stadt der Zukunft eine Ergänzung
zum Rückgrat öffentlicher Verkehr. Uns geht es darum, herauszufinden, wie das Umsteigen von Öffis auf EFahrzeuge am besten organisiert werden kann“, sagt Dr. Gabriele Payr, Generaldirektorin Wiener Stadtwerke.
Erfolgreiches E-Car-Sharing
„Emil“ – ElektroCarsharing in Salzburg
10 PB021324_10_umwelt_MONT_RF.indd 1
ziele umzusetzen. Zur ersten Modellregion wurde das Vorarlberger Rheintal. Die seit 2008 bestehende „Vlotte“ zahlt unter Federfuhrung des Energieerzeugers Illwerke vkw mittlerweile zu einer jener Regionen mit der europaweit großten Elektrofahrzeugdichte. Auf 100.000 Einwohner kommen dort 80 Fahrzeuge. Rund 360 E-Fahr-
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Seit 2009 werden im Rahmen der Modellregion Salzburg auch E-Fahrzeuge in der Stadt Salzburg und Umgebung angeboten. Die Electro-Drive Salzburg GmbH (110 Elektroautos, 1.000 E-Zweiräder), eine Tochter des Energieversorgers Salzburg AG, bietet im Rahmen ihres Geschaftsmodells Mobilitat im Abo an. Die Fahrzeuge konnen entweder geleast oder gemietet werden. Zu den jungsten Projekten zahlt ein E-Car-Sharing, das in der Stadt Salzburg seit Marz 2012 erfolgreich lauft. Intelligente, systemische Mobilitatslosungen, die sowohl die Nutzung von E-Fahrzeugen als auch
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• s 10, U3 modellregionen **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 12:58 Seite 3
Umwelt Formen des offentlichen Verkehrs attraktiver machen sollen, bilden seit 2010 unter Leitung der Energie Graz und der Energie Steiermark die Schwerpunkte der Modellregion Graz. 36 E-Autos sind derzeit im Betrieb, mehrere Photovoltaikanlagen wurden errichtet. Seit zwei Jahren ist auch Eisenstadt Modellregion: Unter Führung des Energie-
versorgers Bewag werden City-Taxis auf E-Autos umgestellt, darüber hinaus wurde auch ein EBike-Verleih etabliert. Derzeit sind in Eisenstadt 36 E-Autos und 75 einspurige E-Fahrzeuge in Betrieb. Die Errichtung eines Logistikzentrums und einer Werkstattenhalle am Stadtrand von Klagenfurt fur ein Fuhrparkmanagement von 200 ENutzfahrzeugen samt Vermietung an Logistikund Dienstleistungsunternehmen bildet seit heuer einen Schwerpunkt der Modellregion „E-Log Klagenfurt“.
Pendler sollen umsteigen Die seit heuer aktive Modellregion „e-pendler in niederosterreich“ (102 E-Cars, 3 Elektro-Kleinbusse, 86 E-Bikes) will den Berufsverkehr zwi-
schen Wien und Wiener Neustadt durch Verlagerung zum öffentlichen Verkehr in Verbindung mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen fur individuelle Fahrten energieeffizienter und klimaschonender gestalten.
Großversuch der Post AG Im vergangenen Jahr startete mit der Modellregion „E-Mobility Post“ eine der größten Testphasen: Die Österreichische Post AG wird bis 2015 309 E-Autos, 300 E-Mopeds und 548 E-Fahrrader beschaffen, um den praktischen Einsatz im Zustellverkehr des gesamten Bundesgebietes zu testen und zu erforschen. Den Schwerpunkt dabei bilden Wien und der sogenannte „Speckgür-
tel“. Gleichzeitig setzt die Post auch auf Gewinnung erneuerbarer Energien. Geplant ist, auf den Dächern der Logistikzentren Photovoltaikanlagen zur errichten. Die größte könnte auf dem Dach des Briefzentrums Wien entstehen. Dort stehen rund 30.000 m2 für die Stromerzeugung (DSC) zur Verfügung.
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Dr. Gabriele Payr, Generaldirektorin Wiener Stadtwerke
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s 53 sortimo ***faber ok lho okmuehay_Layout 1 05.09.12 11:53 Seite 1
LNFZ Die Leichtnutzfahrzeuge von Piaggio bieten außergewöhnliche Geschäftschancen für Händler. Vertrieben werden die Dreiräder über ein derzeit 23 Händler umfassendes Netz. Mittelfristig sollen es rund 50 Partner sein, wobei Geschäftsbereichsleiter Dario Hajdarevic „vor allem in größeren Städten mit mehr als 10.000 Einwohnern“ nach Partnern sucht.
Für Sonnenschein und Schneegestöber
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Gemeinden im Visier
ut möglich, dass Sie die Ape Gelatini in den vergangenen Monaten schon in irgendeiner Innenstadt gesehen haben: Der auf den Eisverkauf zugeschnittene Umbau des dreirädrigen Transporters zieht die Blicke auf sich, wo auch immer er haltmacht. Darüber hinaus gibt es beispielsweise Kaffee-, Werbe- oder Messeversionen der Ape, die je nach Kundenanforderung konfiguriert werden. Auch bei den Antriebsarten herrscht Vielfalt: Die kleinste Ape 50 gibt es mit Benzinmotor, die Ape TM mit Benziner und Diesel sowie die Ape Classic nur mit Selbstzünder. Eine Elektroversion von Ape 50 und Ape Classic soll 2013 folgen.
Mit der Porter-Reihe importiert Faber auch die zweite Nutzfahrzeugreihe von Piaggio. Besonders attraktiv für die bevorstehende kalte Jahreszeit: Die Winterdienstversion, die den normalerweise hinterradgetriebenen Porter auch zum Allradler macht. Diverse Spezialunternehmen und Gemeinden setzen die mit Hydraulikschild und Streubehälter ausgestattete, dank der geringen Spurbreite für Gehsteige geeignete Variante bereits ein. Bei den Kommunen sieht Hajdarevic übrigens ein besonders großes Potenzial: „Deshalb sind wir neben unseren derzeit 15 Händlern auf der Suche nach ei(HAY) nem Spezialisten für diese Zielgruppe.“
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Sortimo Nutzfahrzeugeinrichtungen bringen dem Nutzer Zeitersparnis, Ressourcenschonung und Sicherheit – für jede Anwendung und jedes Budget.
Keine Geldfrage
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uf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover zeigt Sortimo auf dem CO2-neutralen Stand Lösungen für höchsten Transportnutzen bei möglichster Umweltschonung, sowohl bei der Produktion als auch durch intelligente Mobilitätslösungen, bei denen Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen eine zentrale Rolle spielt, um den Kraftstoffverbrauch der Lieferwagen zu verringern: Die Fahrzeugeinrichtung Globelyst M amortisiert sich dank Zeit- und bis zu 40 Prozent Kraftstoffersparnis gegenüber vergleichbaren Systemen innerhalb von zwei Jahren, ebenso wie für die heuer eingeführte Leichtbaulinie Globelyst C mit Faserverbundteilen.
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Solider Leichtbau bringt höheren Nutzen Simpleco, die neueste Fahrzeugeinrichtungslinie, eignet sich für kleinere Fahrzeuge bis maximal VW Caddy-Größe: Solide Leichtbauweise – die Kombination neuer Materialien mit dem der Natur entnommenen Prinzip filigraner Verstrebungen – ergibt mehr passive Sicherheit bei noch besserer Nutzung der Zuladekapazität. Simpleco wird in Österreich über ausgewählte Partner ver(ENG) trieben und in fünf Tagen geliefert.
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s 54 einstieg wirtschaft **okhay_Layout 1 04.09.12 14:21 Seite 2
„Es macht uns immer wieder Freude“, meint Christian Bauer von Auto Magic auf Seite 56.
„Es ist etwas in Bewegung gekommen“, analysiert Ing. Wolfgang Dytrich auf Seite 60.
Wirtschaft Griff in die Taschen der Händler Der von Ford of Europe vorgeschlagene Solidarbeitrag des Handelsnetzes von 80 Euro pro Neuwagen – auch für Tages- und Kurzzulassungen – bedeute bei kleineren Modellen nahezu eine einprozentige Spannenkürzung. Österreichs Ford-Händlerkreise sind einerseits nicht bereit, „kampflos irgendwelche Solidarbeiträge“ zu leisten. Andererseits ist man der Meinung, dass der Importeur „andere Wege“ finden werde, Kosten auf die Händlerpartner abzuwälzen – sei es über Marketing- und Kulanzbudgets oder Streichung von Händlerreisen und Weihnachtsfeiern, wie Händler hinter vorgehaltener Hand äußern. In weiter rückläufigen Neuwagenmärkten zeigen derartige Entwicklungen nach Meinung vieler Händler, dass mit dem Marketinginstrument Kurzzulassungen „ein marktkonformer Listenpreis nicht mehr länger zu finanzieren“ sein werde.
In die Insolvenz gerutscht Mit Passiva von 5,1 Millionen, denen rund 3,8 Millionen Euro an Aktiva gegenüberstehen, wurde über Auto Schicho in Villach der Konkurs eröffnet. Die Insolvenz kam insofern überraschend, als Mitte Juli die Übernahme des VW-, Audi- und Seat-Händlers durch das Autohaus Wiegele angekündigt worden war. An dieser halte man weiter fest, doch seien „gravierende Altlasten“ zutage getreten, sagt der von der Hausbank als Geschäftsführer von Schicho eingesetzte Mag. Gert Bergmann. Der Sanierungsexperte von der Kärntner Sparkasse hat nun selbst den Insolvenzantrag eingebracht. Beim potenziellen Käufer Wiegele will man die Vorgänge nicht kommentieren. Das in Villach und Paternion tätige Unternehmen mit zuletzt 65 Mitarbeitern war im Sommer 2007 von Peter Schicho an die deutschen Investoren Hartmut Kremer und Norbert Häberle verkauft worden.
Schnelltest für den Oldie-Motor Im Zuge der Garanta Hartberg Historic Oldtimer-Rallye wurde das Öl der 73 teilnehmenden Fahrzeuge von Erich Pomassl (Bild unten) mittels des einfachen Motorcheckup-Schnelltests (www.fluidcheckup.at) genau unter die Lupe genommen. Lediglich 10 Fahrzeuge bekamen sehr gut, 2 wiesen bereits Schäden durch Kühlwasser im Motoröl bzw. starken Metallabrieb auf. Beim Rest der Oldtimer wurde viel bis extrem viel Treibstoff im Öl diagnostiziert. Die zu „fette“ Einstellung wurde zugunsten eines runderen Motorlaufs oft bewusst gewählt, was aber laut Arthur Bruckner (Bild oben) von der Oldieklinik Salzburg schwerwiegende Folgen haben kann: „Im Extremfall wird das Motoröl zu sehr verdünnt, Motorschäden drohen.“
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Dr. Lutz Holzinger
Vergebene Chancen Nicht wenige Fachleute stufen CNG (verdichtetes Erdgas) als sofort verfügbaren Treibstoff mit folgenden zwei Vorteilen ein: erstens der im Vergleich zu Benzin und Diesel deutlich niedrigere Preis und zweitens die viel geringere Umweltbelastung. An sich ein gefundenes Fressen für Autohändler und deren Verkäufer, die preisbewussten Kunden ein unwiderstehliches Angebot machen wollen. Im 1. Halbjahr ist die Zahl der CNGNeuzulassungen zwar um 60 Prozent gestiegen. Das Gesamtvolumen bewegte sich aber immer noch nur im niedrigen dreistelligen Bereich. Das scheint insofern kein Wunder zu sein, als man immer wieder sowohl von Privaten als auch von Geschäftskunden zu hören bekommt, dass Verkäufer die Nase rümpfen, wenn das Gespräch auf den CNGAntrieb kommt. Statt ein entsprechendes Angebot zu schnüren, wird Interessenten meist geraten, sich lieber für einen sparsamen Diesel zu entscheiden. Ob das angesichts der weiter kletternder Treibstoffpreise und Umweltbelastung klug ist, darf bezweifelt werden.
s 55 altautos ok lho**GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:07 Seite 1
Wirtschaft
Der Schwund der alten Autos Immer strengere Auflagen sollen die umweltfreundliche Kfz-Entsorgung sicherstellen. Gleichzeitig „verschwinden“ so viele Schrottfahrzeuge wie nie zuvor. Quelle: Arge Shredder
Von Philipp Hayder
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ie Zeiten, in denen ausgeschlachtete Autos in Hinterhöfen und auf Mülldeponien vor sich hinrosteten, sind lange vorbei. „Im Vorjahr wurden in Österreich rund 80.000 Fahrzeuge geshreddert. Im Zuge dessen wurden 83 Prozent des Gesamtgewichts wiederverwendet oder stofflich verwertet, 14 Gewichtsprozent thermisch verwertet und lediglich 3 Gewichtsprozent beseitigt“, berichtet Ing. Walter Kletzmayr, Sprecher der 6 heimischen Shredder-Unternehmen. Von staatlicher Seite drängt man auf eine immer lückenlosere Dokumentation des Entsorgungsprozesses: Dies beinhaltet detaillierte Meldevorschriften für all jene Firmen, die Altautos entgegennehmen – von den Neuwagenimporteuren (die stellvertretend für ihre Markenbetriebe agieren) bis hin zu Schrotthändlern und Autoverwertern.
zeug entscheiden: „Hier muss wirklich ein rechtlicher Paradigmenwechsel stattfinden.“
„Entpflichtung“ für Erstübernehmer Ing. Walter Kletzmayr fordert einen „rechtlichen Paradigmenwechsel“
„Große rechtliche Grauzone“ Gut gemeint ist jedoch zuweilen das Gegenteil von gut gemacht: Während die bürokratischen Hürden in die Höhe schnellen, steigt die Zahl jener Fahrzeuge, die einfach aus der Bestandsstatistik „verschwinden“. Laut den Daten der Shredder wuchs die Zahl der „End-of-Life-Vehicles“ 2011 von 247.500 auf rund 284.000, die Shredderungen gingen dagegen von 82.000 auf 81.000 zurück. „Der Verbleib von 204.000 alten Fahrzeugen ist damit offiziell ungeklärt“, sagt Kletzmayr. Ein trauriger Rekord – denn was mit den „fehlenden“ Autos geschieht, liegt auf der Hand: Sie werden in den äußersten Osten Europas, nach Zentralasien oder Afrika exportiert, um dort entweder noch einige Jahre lang genutzt oder gleich ausgeweidet zu werden. Unter Fehlen jeglicher Umwelt- und Arbeiterschutzmaßnahmen, versteht sich. Der Export nicht mehr betriebstüchtiger Fahrzeuge ist eigentlich illegal. Es gebe jedoch eine „große rechtliche Grauzone“ bei der Unterscheidung zwischen günstigem Gebrauchtwagen und Altauto, bedauert Kletzmayr. Im Zweifelsfall müsse ein Gutachter über jedes einzelne Fahr-
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Davon ist einstweilen freilich nicht die Rede. Erwin Janda (ÖCAR) ist künftig auch für Zumindest die admiErstübernehmer von nistrative Belastung für Altautos tätig seriöse Altauto-Übernehmer konnte aber gesenkt werden: Nach einem über eineinhalb Jahre (!) dauernden Genehmigungsprozess dürfen nämlich sowohl die Shredder als auch die Plattform „ÖCAR“ Systeme anbieten, in denen sich Erstübernehmer „entpflichten“ können. Bisher habe ÖCAR dies schon für mehrere Kfz-Importeure getan, berichtet Geschäftsführer Erwin Janda: „Nun gibt es einige hundert weitere potenzielle Auftraggeber.“
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s 56 automagic **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:08 Seite 2
Wirtschaft
Aufbereitung rechnet sich
Christian Bauer, Vertriebsleitung Auto Magic (l.) und Gunther Jaksch, Peugeot
Immer mehr Autohäuser setzen im Bereich der Fahrzeugaufbereitung auf externe Dienstleister. Wie auch das Peugeot Autohaus Wien, das an zwei Standorten mit Aufbereitungsprofi Auto Magic zusammenarbeitet.
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nsere Zusammenarbeit besteht seit vier Jahren“, sagt Christian Bauer, Vertriebsleitung Auto Magic. Man habe mit Peugeot äußerst positive Erfahrungen gemacht. „Es macht uns immer wieder Freude, für ein sowohl zielorientiertes als auch partnerschaftliches und qualitätsbewusstes Unternehmen zu arbeiten. In einer Kooperation, in der Themen wie Kundenorientierung und Qualitätsanspruch Übereinstimmung finden, ist der Erfolg für beide Partner programmiert“, sagt Bauer.
1.500 Fahrzeuge pro Jahr Auto Magic zeichnet für die Komplettaufbereitung an den beiden Peugeot-Standorten Triester Straße 150 und Wagramer Straße 149 verant wortlich. Rund 1.500 Autos pro Jahr gehen im Peugeot Autohaus durch die Hände der erfahrenen Mitarbeiter des Fahrzeugaufbereitungsspezialisten. Welch enorme Bedeutung Fahrzeuge in perfektem Zustand haben, erläutert Gunther Jaksch, Verkaufsleiter Peugeot Autohaus Wien: „Letztendlich ist entscheidend, wie unsere Fahrzeuge bei der Auslieferung den Kunden präsentiert werden. Darüber hinaus spielt die Aufbereitung als Qualitätsmerkmal und -standard auch im Gebrauchtwagensektor eine immer größere Rolle. Ein technisch und optisch entsprechend behandeltes
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Fahrzeug hat kürzere Stehzeiten, erzielt generell bessere Preise, steigert die Kundenzufriedenheit und dient als Visitkarte für unser Unternehmen.“ Als Dienstleistungsunternehmen sei bei Peugeot die Aufbereitung sowohl von Neu- als auch Gebrauchtwagen Teil des Service für die Kunden. „Dies gilt natürlich auch für unsere Vorführwagen, nicht zuletzt um diese potenziellen Käufern im Top-Zustand präsentieren zu können“, sagt Markus Haberler, Kundendienst und Werkstattleitung Peugeot Autohaus.
Outsourcing spart Kosten
Markus Haberler von Peugeot Wien: „Bessere Ergebnisse durch Auslagerung.“
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Die Zusammenarbeit mit Auto Magic klappt reibungslos, wie Haberler bestätigt: „Auto Magic sorgt nicht nur für die Fahrzeugaufbereitung, sondern bietet als zusätzliche Dienstleistung auch die Reinigung unserer Betriebsgebäude und Pflege der Außenanlagen und Grünflächen an, und das zu unserer größten Zufriedenheit. Wir haben das Unternehmen als verlässlichen und professionellen Partner kennengelernt.“ Dies betreffe auch Spitzen im Bereich des Verkaufs, wo sofort mit Personalaufstockung reagiert werden könne. Darüber hinaus habe auch der Kostenfaktor eine Rolle gespielt. „Vor der Zusammenarbeit mit Auto Magic haben wir bis zu fünf Mitarbeiter allein nur für die Aufbereitung beschäftigt.“ Mittlerweile erzielt das Autohaus Peugeot aufgrund des Knowhow und der entsprechenden Reinigungsmaterialien, die zum Einsatz kommen, nicht nur deutlich bessere Ergebnisse: „Wir sparen aufgrund des Outsourcings auch erhebliche Kos(DSC) ten“, so Jaksch.
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Wirtschaft
Stark auch in den Nischen Vredesetin erweist sich mit speziellen Angeboten als starker Partner auch für Zusatzgeschäfte in Nischenbereichen. Das gilt etwa für Oldtimer- und Ganzjahresreifen.
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uf der Klassikwelt Bodensee hat Vredestein mit den Sprint-Classic-Modellen geglänzt. Sie wurden unter anderem an einem Aston Martin DB2 und einem Austin Healey Silverstone gezeigt. Dieser Reifen verbindet den nostalgischen Charme vergangener Jahre mit der modernsten Technologie der Gegenwart. Anders als in der Vergangenheit ist es heute möglich, Reifen mit weißer Seitenwand herzustellen, ohne dass das Produkt wegen zu raschen Verschleißes darunter leidet. Aufgrund zahlreicher Anfragen von Oldtimer-Liebhabern hat Vredestein sich entschlossen, den Sprint Classic nun auch als Weißwandreifen in drei Größen herzustellen. In Regionen mit gemäßigtem Klima befindet sich laut Vredestein der Ganzjahresreifen im Vormarsch. Der holländische Produzent hat mit dem
Weißwandreifen für die Liebhaber von Oldtimern
Quatrac (derzeit Quatrac 3) schon immer großen Wert auf die Pflege dieses Segments gelegt. Das aktuelle Modell verfügt über alle Eigenschaften, um nicht nur im Sommer, sondern auch bei Schnee und Eis ein hohes Maß an Sicherheit zu (LHO) gewährleisten.
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s 58 mutlu ***ms** ok lho okmue_Layout 1 05.09.12 11:24 Seite 2
Wirtschaft
Lebenslang attraktiv MS Design zeigt auf der Automechanika neue Komplettkonzepte für Hyundai, Ford und Toyota.
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ie Tiroler Tuningspezialisten präsentieren die Baureihen i20, i30 und i40 sowohl mit dem Konzept EcoStar (mit spritsparenden Anbauteilen) als auch mit dem „Exclusiv“-Umbau. „Ziel wäre der Vertrieb über Hyundai Import“, sagt Marketingverantwortlicher Mag. Michael Peintner. Der Race-Kit wird für den Hyundai i30 angeboten. Mit dem Color-Umbau lässt sich der Hyundai i10 optimieren, mit den Konzepten X Road und Sport aus dem neuen Hyundai ix35 optisch noch mehr herausholen.
Exclusiv ist eines der neuen Konzepte von MS Design für Hyundai. Das Tiroler Unternehmen bietet außer Styling Kits auch die Marketingunterstützung
Toyota Yaris Cup Sport ist das ideale Show Car für den Schauraum“, sagt Peintner, „außerdem sind solch optimierte Fahrzeuge auf ihre Lebensdauer Werbeträger für die Marke!“ Das gilt auch für das an einem Ford Focus Traveller der aktuellen Modellgeneration gezeigten Dynamic-Styling-Kit.
Der Street Racer fährt elektrisch Meco World und die Marke EH Line nutzen auf der Automechanika einen Teil des MS-DesignStands B40 in der Halle 4: Im Mittelpunkt stehen die E-Bikes Street Racer (wurde ins Automechanika Green Directory aufgenommen), Street Cruiser sowie das erste Rad von EH Line mit dem elektrischen Antrieb aus dem Hause Bosch, das eine neue Produktfamilie begründen (ENG) wird.
Mehr als nur Styling Beim Toyota Yaris Cup Sport planen die Entwickler von MS Design einerseits ein komplettes Styling-Kit, zusätzlich wäre sogar eine Leistungssteigerung bei Toyotas Kleinstem vorgesehen. „Der
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Mutlu ist glücklich Die Österreich-Vertretung des türkischen Erstausrüsters sucht noch Händler in Westösterreich.
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ualität, Zuverlässigkeit und ein fairer Preis haben der seit 2011 auch in Österreich angebotenen Batteriemarke (auch im letzten Wintergeschäft) zum Erfolg verholfen, berichtet Gerhard Rohrböck, Verkaufsleiter bei Mutlu Austria in Wien.
perezahl genügt, egal ob die Batterie dann in einem Klein- oder Lieferwagen Dienst tun soll. Rohrböck hat im Raum Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie Salzburg bereits ein flächendeckendes Netz von rund 100 Händlern errichtet.
Einfaches Handeln „Eine Batterie für alle“, lautet ein Credo von Mutlu, das den Handel mit den klassischen BleiSäure-Batterien vereinfacht. Die benötigte Am-
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Gerhard Rohrböck (l.) mit Bülent Böyük, Inhaber des Importeurs Mutlu Austria
AUTO & Wirtschaft
Im Westen gibt’s noch weiße Flecken Derzeit suche Mutlu (bedeutet auf Türkisch „glücklich“) noch Vertragshändler im Westen Österreichs, die mit einem zuverlässigen Produkt steigern wol(ENG) len – wie Gerhard Rohrböck.
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Wirtschaft
Den Hyundai Veloster hat man sich ganz bewusst ausgesucht
Nun wird produziert Autoplus, bisher nur im Vertrieb aktiv, ist auch in die Fertigung von Tuningteilen eingestiegen. Von Mag. Heinz Müller
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atürlich weiß Manfred Stiglitz, Prokurist der Autoplus Fahrzeugzubehör GmbH, dass sein Unternehmen nicht allein dasteht im großen Bereich der Tuner. Doch gerade das macht die Sache umso interessanter: Quasi für den Anfang hat sich die Denzel-Tochter ein Auto ausgesucht, das noch nicht von den alteingesessenen Firmen „bearbeitet“ wird – den Hyundai Veloster, für den ein Styling-Kit im Carbon-Look zum Preis von 790 Euro entworfen wurde.
Beim Vertrieb will man sich nicht allein auf Österreich beschränken: „Das Produkt erlaubt uns, über die Grenzen hinaus zu gehen“, sagt Stiglitz. Deutschland ist fix, bei Autoplus will man aber auch ganz bewusst kein anderes Land ausschließen. Vorrang haben natürlich jene Märkte, in denen sich der Veloster gut verkauft, also beispielsweise auch Großbritannien. Das Coupé aus dem Hause Hyundai soll aber nicht das einzige Auto bleiben, das von Autoplus verschönert wird: Die Arbeiten an Tuningteilen für ein zweites Modell sind bei Autoplus bereits angelaufen.
Manfred Stiglitz fährt eine zusätzliche Schiene
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Der Hyundai Veloster als erstes „Opfer“ Bisher hatte sich Autoplus in erster Linie mit dem Verkauf von Tuningteilen und anderem Zubehör einen Namen gemacht, und das nicht nur für die Fahrzeuge, die von der „Mutter“ Denzel importiert werden (also von Hyundai und Mitsubishi). Auch bei anderen Marken war Autoplus zuletzt stark vertreten, etwa nach der Einführung des VW Amarok, wo sich Autoplus die langjährige Erfahrung mit der Zusatzausstattung für Pickups zunutze machte. Mit der Produktion von Tuningteilen schlägt Autoplus einen zusätzlichen Weg ein. Der seit rund einem Jahr erhältliche Hyundai Veloster mit den asymmetrisch angeordneten Türen hat sich schon allein wegen seiner flotten Optik für weitere Individualisierungen angeboten.
Carbon als Oberflächen-Design „Die ABS-Teile mit einem Carbon-OberflächenDesign werden in Tschechien hergestellt“, sagt Stiglitz: Das neue Produkt wurde bereits den Händlern vorgestellt: Es besteht aus zwei SpoilerEcken, zwei Seitenschwellern, zwei Heckschürzen-Ecken und einem Diffusor.
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Mit lauterer Stimme Getragen vom Rückenwind der Service-GVO, pochen die freien Kfz-Teilehändler immer stärker auf ihre Rechte. Die kammerpolitische Zwangsehe mit den Markenhändlern kann das nicht verhindern. Von Philipp Hayder
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er in der Sozialpartnerschaft verankerte „Interessenausgleich“ ist an sich eine schöne Sache. In der Praxis wird er zuweilen zum Diktat: Beispielsweise dann, wenn die bei der jüngsten Wirtschaftskammerreform in das Korsett des Fahrzeughandels gezwängten freien Teilehändler Werbung für sich und die freien Werkstätten machen wollen. Ein solcher Vorstoß von Berufsgruppenobmann Ing. Wolfgang Dytrich führte im Frühjahr zu heftigen Kontroversen mit übermächtigen Markenhändlerfunktionären, die Konkurrenz im eigenen Gremium witterten.
Die im Juni durchgeführte Werbekampagne der Teilehändler löste Artikel in zahlreichen Publikumsmedien aus
Auf Ing. Wolfgang Dytrich wird als Berufsgruppensprecher des Teilehandels ...
tung geplant. Weitere Tagungen in den Bundesländern könnten folgen. Schließlich gebe es zwischen Neusiedler See und Bodensee rund 1.000 Teilehändler in angemessener Größe, so Jordan. Da die Kammerstruktur aber nur in Wien eine Berufsgruppenvertretung vorsieht, können davon lediglich 250 direkt erreicht werden.
Mediales Echo
Musterverfahren in Frankreich
Schlussendlich konnten die Teilehändler zumindest eine entschärfte Kampagne durchsetzen. „Dadurch ist etwas in Bewegung gekommen“, resümiert Dytrich nach den Schaltungen in der Tageszeitung „Heute“, auf die redaktionelle Artikel in anderen Medien folgten: Ob „Konsument“ oder „Format“, die Endverbraucher wurden über den Garantieerhalt bei Servicearbeiten in markenfreien Betrieben ebenso informiert wie über die Tatsache, dass baugleiche Teile der Zulieferindustrie um nichts schlechter sind als jene mit Herstellerlogo.
Darüber hinaus beobachten Dytrich und Jordan das internationale Geschehen. Aktuell sorgt beispielsweise Frankreich für brancheninterne Schlagzeilen: Dort haben die Behörden ein formelles Ermittlungsverfahren gegen Kfz-Hersteller und Importeure eingeleitet. Sie vermuten Wettbewerbsverstöße, weil die Ersatzteilpreise zwischen 2000 und 2010 um 13 Prozent sowie die gesamten Reparatur- und Wartungskosten um 28 Prozent gestiegen sind. Dies könnte auf den Designschutz für sichtbare Karosserieteile, den behinderten Zugang zu Teilen und Informationen für unabhängige Marktteilnehmer, den Missbrauch von Garantie- und Gewährleistungsbestimmungen sowie strikte Teilepreisempfehlungen zurückzuführen sein, argwöhnen die Wettbewerbshüter. In Österreich kann von einer derartigen „französischen Revolution“ noch nicht die Rede sein. Gewisse grundlegende Probleme gebe es aber auch hierzulande, beklagt Dytrich wiederkehrende Diskriminierungen seiner Standeskollegen: Nötig sei ein Umdenken, „bevor es auch in Österreich so weit kommt wie in Frankreich“.
... Anfang 2013 Walter-Michael Jordan folgen
Hinaus in die Bundesländer Bestärkt durch diese Erfahrung, wollen Dytrich und sein Stellvertreter Walter-Michael Jordan ihren Einsatz intensivieren. Allerdings planen sie zur Mitte der Funktionsperiode einen Ämtertausch, sodass ab 2013 Jordan an vorderster Front stehen wird. Zu tun gibt es genug: Im Rahmen der Salzburger Fachmesse „AutoZum“ wird sich die Bundestagung des Teilehandels mit der GVO-Umsetzung befassen, in Graz ist im März 2013 parallel zur „AutoEmotion“ eine Informationsveranstal-
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s 61 audacon **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:34 Seite 1
Wirtschaft
„Eine Win-win-Situation“ Die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort, vermarktet vom richtigen Mann: Audacon hat alle Voraussetzungen, um nach jahrelanger Aufbauarbeit in Österreich durchstarten zu können. Von Philipp Hayder
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napp 4 Jahre lang stand Henrik Kinder an der Spitze von EurotaxGlass’s. Nach kurzem Intermezzo kehrt er jetzt in die Autobranche zurück: Für das deutsche Unternehmen Audacon kümmert er sich um bestehende und zukünftige Kunden in Österreich. Dabei hat er gleich mehrere Zielgruppen im Auge.
Exakte Herstellerdaten „Mit AudaconAIS und der darauf aufbauenden Lösung AudaconPortal bieten wir Werkstätten und Teilehändlern ein umfassendes automotives Informationssystem an“, erläutert Kinder. Dank fundierter Herstellerdaten ermöglicht diese Produktfamilie die ebenso effiziente wie genaue Durchführung von Wartungsarbeiten und Reparaturen – und zwar sowohl an Pkws wie auch an Nutzfahrzeugen. Das modular aufgebaute Programm umfasst Einstell- und Reparaturdaten, Schaltpläne, Reifendaten sowie Informationen über interne Serviceaktionen der Hersteller.
Transparenter Kostenvergleich Das Online-Programm AudaconCOO ermöglicht den Vergleich der „Cost of Ownership“, also der über einen Fahrzeuglebenszyklus anfallenden Ge-
samtkosten. Die Daten können vom Anwender selbstständig modifiziert sowie auch international verglichen werden. „Diese Lösung ist für Leasingund Fuhrparkunternehmen, aber zum Vergleich der Wettbewerbsposition auch für Importeure interessant“, sagt Kinder.
Für Werkstätten und Leasingfirmen Ein weiteres Produkt aus dem umfangreichen Programm von Audacon wendet sich gleichzeitig an Fuhrparkmanager und Werkstätten: „Mit AudaconControl bieten wir einen umfassenden Lösungsansatz zur Prozess- und Kostenoptimierung“, verspricht Kinder. Das Programm ermöglicht es, die den Herstellervorgaben entsprechenden Kosten für Service-, Verschleiß- und Reparaturarbeiten sowie die Aufwendungen für Reifenund Räderwechsel transparent darzustellen. Darauf baut die automatisierte Freigabe von Werkstattarbeiten auf, die bei den Großkunden zu signifikanten Einsparungen führt. Die Kfz-Betriebe profitieren wiederum von der schnelleren Auftragserteilung. „Unser Ziel ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, unterstreicht Kinder. Als ehemals oberster „Branchendiplomat“ bringt er beste Voraussetzungen mit, um dieses Argument über(HAY) zeugend zu vermitteln.
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Vom Kostenvergleich (o.) über die automatische Freigabe (r.) bis zu Servicedaten: Die Lösungen von Audacon decken eine Vielzahl an Ansprüchen ab
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Exzellente Testbedingungen für die traktionsreichsten Vertreter der Neuwagenpalette: Zwei Tage Schlechtwetter verregneten der „Allradmesse“ zwar einen neuen Besucherrekord, dafür boten sich einzigartige Gripverhältnisse.
„Eine gelungene Veranstaltung“
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iefer, schlammiger Boden erfordert abgesenkten Reifendruck. Das vergrößert die Auflagefläche des Pneus, verbessert die Selbstreinigung des Profils – und erhöht freilich auch die Chance, dass der Gummi bei extremer Schrägfahrt von der Felge springt. Damit wären aber auch alle nennenswerten Ereignisse von gut 3.500 Testfahrten berichtet – sämtliche „Patschen“ ergaben sich zudem auf der selektiven Demo-Strecke, auf der die besten Geländefahrer des Landes Taxifahrten für Messebesucher absolvierten.
Familiäre Atmosphäre
Zufriedenheit trotz Besucherrückgangs
Helmuth H. Lederer, Eigentümer von Lederers Medienwelt, war eigens aus der Schweiz zur Allradmesse angereist
Insgesamt waren bei der „4x4 2012 – Österreichs größte Allradmesse“ mehr als 50 Firmen, darunter 21 Automarken, auf dem 40 Hektar großen Ausstellungsgelände präsent. Veranstalter Johannes Mautner Markhof, bekanntlich auch für Lederers Medienwelt als Chefredakteur von 4wd und dem Allradkatalog tätig, berichtet von rund 6.500 Besuchern: „Wir haben die Besucherzahlen der letzten Messe im Jahr 2010 durch das Regenwetter am Freitag und Samstag nicht wiederholen können. Unser wichtigstes Ziel war es aber, die Aussteller und unsere Besucher zufriedenzustellen.“ Zahlreiche Geschäftsführer, Marketingleiter und Pressesprecher der Importeure, Händler und Zubehörfirmen waren nicht nur am von Fachbesuchern bevorzugten Donnerstag anwesend, sondern überzeugten sich auch an den Publikumstagen vom großen Zuspruch der Gäste, von interessierten Laien bis hin zu Experten.
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„Viele Einzelgespräche in den letzten vier Tagen und nicht zuletzt unzählige strahlende Gesichter signalisieren uns, dass mein Team in Zusammenarbeit mit den Ausstellern eine gelungene Veranstaltung mit einer einzigartigen, fast familiären Stimmung auf die Beine stellen konnte. Vor allem am komplett verregneten Samstag habe ich nur fröhliche Gesichter gesehen“, so Mautner Markhof: „Kein Wunder – bessere Testbedingungen (RED) gibt es selten!“
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Wer sagt, dass Offroad-Abenteuer in Schlamm und Matsch nur Männer faszinieren?
Wetterfeste Aussteller wie Karl Günther Frittum (Infiniti) nahmen den Regen mit Humor
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s 63 dangel **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:17 Seite 1
Wirtschaft Bei der Allradmesse in Gaaden präsentierte Marie Galmiche-Meyer auf dem Peugeot-Stand die in Österreich vertriebenen Dangel-Allradvarianten.
Mit dem Segen des Importeurs
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ereits 1980 gründete der rennsportbegeisterte Franzose Henry Dangel eine Firma, die Serienfahrzeuge wie den Peugeot 504 Kombi und Pickup mit Allradantrieb ausrüstete. Seither hat Dangel in Sentheim im Elsass rund 32.000 Fahrzeuge mit 4x4-Antrieb gebaut, darunter auch Citroën C15 und Peugeot J5/Citroën C25 – von Letzterem wurde sogar eine 6x6-Variante entwickelt. Dabei lag der Schwerpunkt stets bei Expeditionsoder Nutzfahrzeugen, die daher auch immer alltagstauglich und robust sein mussten. Der Bestand an Dangel-Umbauten dürfte bisher allerdings maximal 100 Einheiten in Österreich umfassen, bestätigt Marie Galmiche-Meyer, die als Verkaufsleiterin für Osteuropa auch für Österreich zuständig ist. Heuer plant allein Peugeot Austria bis zu 75 Verkäufe von Dangel-Versionen.
PSA- und Fiat-Gemeinschaftsmodelle Traditionell konzentriert sich Dangel auf Produkte von Peugeot und Citroën, die zum Teil gemeinschaftlich mit dem FiatKonzern hergestellt werden. Die Händler bestellen die Fahrzeuge mit Allradantrieb laut Kundenwunsch – in jedem Fall ohne ESP (das ist mit der Umrüstung nicht kompatibel) bei Dangel. Der Hersteller dirigiert die Autos zum Umbau nach Sentheim. Die Händler sind auch für Reparatur und Service zuständig. Ansprechpartner im Fall einer Garantie ist Dangel. Zur Wahl stehen 4x4-
Marie GalmicheMeyer kam aus Frankreich nach Niederösterreich
Roland Punzengruber,Generaldirektor von Peugeot Austria, geht heuer von 75 Peugeot-Verkäufen mit DangelUmbau aus
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Versionen von Peugeot Expert, Partner und Boxer. Auch die speziell für die Umbauten gefertigten Komponenten bestellt der Händler direkt bei Dangel. Ähnlich laufen Bestellungen für Dangel-Erzeugnisse bei Citroën und Fiat in Österreich: Bei Fiat sind dies die allradgetriebenen Modelle Scudo und Ducato, bei Citroën die Typen Berlingo, Jumpy und Jumper.
Steigerungsfähige Geländeeigenschaften Bei allen – auch bei den frontgetriebenen TrekVersionen von Nemo/Bipper und Berlingo/Partner – wird die Bodenfreiheit auf 200 Millimeter erhöht und der Motor mit einer Abdeckung von unten geschützt. Dangel steigert die Geländeeigenschaften auf Wunsch noch weiter mit einer Hinterachs-Differenzialsperre sowie einem Reduktionsgetriebe mit kurzem 1. Gang. (ENG)
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Leistungsstarke Partner Car Parts Handels GmbH hat in Partnerschaft mit dem Spezialisten für Ersatzteile-Katalogsysteme DVSE neue hilfreiche Funktionen und das innovative Modul „Grafische Teilesuche“ im CP-Katalog eingeführt.
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ie neue Warenwirtschaft von Car Parts ist ein Produkt aus dem Hause DVSE und beinhaltet neue einfache Funktionen wie die Online-Abfrage der Teileverfügbarkeit, der Preise und die Bestellmöglichkeit direkt über den Online-Katalog. Von DVSE stammt auch das neue Modul „Grafische Teilesuche“ im Online-Katalog von Car Parts. „Wir sind sehr froh, dass diese für den Aftermarket revolutionäre Art, Ersatzteile zu suchen, in unserem Katalog verfügbar ist“, sagt Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Car Parts. Car Parts ist der erste österreichische Teilegroßhändler, der das Modul dem Kfz-Teilefachhandel zur Verfügung stellt. „Außerhalb Österreichs wird das neue Modul unseres Katalogpartners DVSE bereits seit einigen Monaten verwendet und die Resonanz darauf ist sehr gut.“
Testzugang für „Grafische Teilesuche“ Die neue Funktion der grafischen Teilesuche steht jedem lizenzierten Kunden bis Ende Oktober 2012 kostenfrei zur Verfügung. „Interessenten können ab sofort bei uns einen Testzugang erhalten und von den zahlreichen Vorteilen gleich profitieren“, erklärt Hölbling.
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Die Pluspunkte der neuen Funktionen sind überzeugend: Neben dem bekannten Suchbaum-Modus erhält der Anwender die Möglichkeit, über Grafiken, die bisher nur aus OE-Systemen bekannt waren, individuell für jedes Fahrzeug die jeweilige Baugruppe zu suchen. Zur Vorauswahl ist in die grafische Suchmöglichkeit auch eine Schlagwortsuche integriert, die dem Nutzer eine Übersicht der Gruppen anbietet, in denen der Suchbegriff enthalten ist. Ein weiteres zusätzliches Modul zur Teileidentifikation ist die Abfrage der richtigen OE-Nummer, um das Suchergebnis zu optimieren. Dadurch werden Falschlieferungen bei komplizierten Teilen minimiert. Auch die Abfrage spezieller Fahrzeuginformationen nach der Fahrgestellnummer ist im neuen System möglich.
Ein starkes Team „Gemeinsam mit unserem Partner Car Parts, der eine hohe Akzeptanz am österreichischen Teilemarkt genießt, präsentieren wir die neuen Funktionen aus dem DVSE-Katalogsystem in Österreich“, sagt Prokurist Peter Holzweber, DVSE Austria. Das 1994 gegründete Unternehmen DVSE ist Europas Marktführer bei Katalog- und Informationssystemen für Teilehandel, Werkstätten und Industrie. Zu seinen Kunden gehören Gesellschafter der ATR International AG, der GAU International, der AD International, der Temot International und zahlreiche unabhängige Teilehändler. Unter der Marke Topmotive bietet DVSE in Partnerschaft mit VIVID Automotive Data, Autodata und weiteren Partnern moderner Informationssysteme als Online-Lösung, auf DVDs oder als Smart-Client-Lösung an. Über 500.000 Anwender nutzen das Online-System von DVSE täglich. Alle Kataloge basieren auf dem TecDoc-Standard und werden von DVSE mit weiteren Einspeisern, Informationen, Pro(POD) dukten und Dienstleistungen ergänzt.
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Für höchste Ansprüche Ab sofort sind Start-Stopp-Batterien von Moll am Ersatzmarkt erhältlich. Doch auch darüber hinaus sorgt Importeur AMS für attraktive Geschäftschancen.
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eit Mai 2009 ist das steirische Unternehmen für den Vertrieb der renommierten Batteriemarke in Österreich verantwortlich. Neben der eigenen Niederlassung in Graz wurden mittlerweile 22 Stützpunkthändler gewonnen, berichtet Verkaufsleiter Manfred Guggi. „Im Endausbau“ rechne man mit 50 Partnern: „Neue Händler sind uns daher jederzeit willkommen.“
Ob im eigenen Transporter oder per Spedition: AMS sorgt für zuverlässige Logistik
Innovatives Sortiment Ob Handelspartner oder Werkstätte: Wer auf Moll setzt, vertraut einer Qualitätsbatterie aus deutscher Fertigung. Das Sortiment reicht weit über Starterbatterien für Pkws und Lkws hinaus. Es umfasst beispielsweise auch Zweirad-, Wohnmobil-, Solaranlagen- und Bootsbatterien. Die jüngste Innovation steht dieser Tage im Mittelpunkt des Messeauftritts bei der „Automechanika“ in Frankfurt: Moll zeigt eine Batterie für Fahrzeuge mit Start-Stopp-System, die dank EFB-Technologie (das Kürzel steht für „Enhanced Flooded Battery“) die Vorteile des klassischen Blei-Säure-Prinzips mit hervorragender Belastbarkeit bei hoher Stromstärke, sehr guter dynamischer Stromaufnahme und hoher Zyklenlebensdauer verbindet. In der Erstausrüstung ist die EFB-Batterie bereits im VW Golf sowie in den Audi-Modellen A1 und A3 zu finden. Ab sofort ist sie auch für den Ersatzmarkt verfügbar.
Manfred Guggi unterstreicht das breite Programm
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Bestens gerüstet Großen Wert legt man bei AMS auf die zuverlässige Verfügbarkeit der Batterien. „Die tägliche Zustellung erfolgt entweder mit dem hauseigenen Transporter in Moll-CI oder durch diverse Botendienste und Spediteure“, erklärt Guggi. In der Firmenzentrale hat sich unterdessen ein dreiköpfiges Team, geleitet von Robert Frühwirth, auf das Batteriegeschäft
Produktmanager Robert Frühwirth sowie Anton Munda und Romenic Jöbstl (v. l.) sind die Batteriespezialisten bei AMS spezialisiert. Dieses wird den Marktteilnehmern auch bei der nächsten „AutoZum“ im Jänner 2013 Rede und Antwort stehen. Bis dahin ist AMS für die winterliche Batteriesaison gerüstet. (HAY)
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Wirtschaft men, Zündungstechnologien, Sensoren und elektrischen Zuheizern können wir unsere Partner in der Automobilindustrie weltweit bei der Entwicklung leistungssteigernder und verbrauchsreduzierender Technologien optimal unterstützen. Wir freuen uns schon jetzt auf ein weiteres Jahrhundert zuverlässiger Produktentwicklungen, die wir unseren Kunden als marktführende Technologien zur Verfügung stellen werden, um zukünftige Herausforderungen zu erfüllen.“
Technologieführer von Anfang an
Glühkerzen im Wandel der Zeit: vom Draht bis zur Keramik als Material
Zündender Funke BorgWarner BERU Systems feiert heuer das 100jährige Bestehen als leistungsfähiger Zulieferer für Fahrzeughersteller und Ersatzteilhandel. Produziert werden Zündkerzen, Zündspulen und andere Zündungskomponenten.
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arüber hinaus werden hochexakte Sensoren sowie elektrische PTC-Zuheizer (Positive Temperature Coefficient) zur Steigerung des Fahrzeuginnenkomforts geliefert. BorgWarner BERU Systems ist ferner Marktführer bei Dieselkaltstartsystemen und setzt Maßstäbe mit der mehrfach ausgezeichneten Drucksensor-Glühkerze PSG (Pressure Sensor Glow Plug) – eine Schlüsseltechnologie für die Senkung der NOx und CO2-Emissionen.
Hohe Qualität im Fokus „Seit hundert Jahren steht die Marke BERU für fortschrittliche und verlässliche Technologien und ist bekannt für hohe Qualität“, erklärt Brady Ericson, Geschäftsführer von BorgWarner BERU Systems und Emissions Systems. „Mit unserer langjährigen Erfahrung bei Dieselkaltstartsyste-
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Julius Behr und Albert Ruprecht gründeten BERU 1912 in der Nähe von Ludwigsburg, um Ruprechts neuartige Zündkerze zu produzieren. Im Gegensatz zu anderen Modellen verfügte die RuprechtKerze über eine Gasabdichtung gegen den Kompressionsdruck und einen Isolator aus gepresstem Speckstein. Bereits 1929 brachte BERU die erste Glühkerze für Dieselkaltstarts auf den Markt und entwickelte sich im Laufe der Zeit zum Weltmarktführer bei Dieselkaltstarttechnologien. Seit Einführung des ersten elektronisch gesteuerten Dieselschnellstartsystems (ISS) im Jahr 2001 springen Dieselmotoren selbst bei extrem niedrigen Temperaturen schnell und sicher an. Außerdem helfen sie, den Schadstoffausstoß und den Kraftstoffverbrauch in der Warmlaufphase zu reduzieren. BorgWarner BERU Systems gewann 2009 den renommierten Automotive News PACE Award für die Drucksensor-Glühkerze PSG, mit der erstmals Automobilhersteller die Regelung von Verbrennungsvorgängen in einem ClosedLoop-System bei Serienfahrzeugen realisieren konnten.
Immer die Nase vorn Für Elektro- und Hybridfahrzeuge liefert BorgWarner BERU Systems PTC-Zuheizer, die den Fahrzeuginnenraum schnell und effizient aufheizen und durch freie Scheiben für klare Sicht und zusätzliche Sicherheit sorgen. Die innovativen und zuverlässigen Sensorlösungen von BorgWarner BERU Systems für Antriebsstrang und Abgassysteme erlauben kundenspezifische Anpassungen, die auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten sind. Die Leistungsfähigkeit des Unternehmens wird unter anderem durch die Ausrüstung von Downsizing-Motoren mit speziellen Zündspulen unterstrichen. Dazu heißt es in einer Aussendung: „Neuartige, kompakte Plug-Top-Zündspulen von BorgWarner BERU Systems sorgen bei neuen Benzinmotoren von Fiat für die richtige Spannung. Sie kommen gemeinsam mit einem kompakten, verbrauchs- und emissionsarmen 0,9-Liter-TwinAir-Benzinmotor zum Einsatz.“ (LHO)
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Bei Stiften und Sprays führend Die Motip Dupli Group ist mit dem Absatz von mehr als 87 Millionen Spraydosen und 5 Millionen Lackstiften pro Jahr in diesem Segment mit Abstand die Nummer 1 in Europa. In Österreich ist das Unternehmen seit 1965 mit einer eigenen von insgesamt elf Tochtergesellschaften vertreten.
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m Gespräch mit AUTO & Wirtschaft erklärte Firmengründer und Geschäftsführer Jürg Vogelsang, dass sein Unternehmen in den Krisenjahren 2008 und 2009 ein Minus von 5 Prozent hinnehmen musste. Seither verzeichnet er wieder ein kräftiges zweistelliges Umsatzwachstum und peilt heuer mit 200 Millionen Euro einen neuen Rekord an.
Kfz-Bereich mit Wachstumsreserven Rund 60 Prozent des Geschäfts entfällt auf den Bereich Mobilität. Umsatzträger sind Fahrräder, Schmierstoffe und Grundierungen. Ein wesentlicher Faktor sind dabei auch technische Sprays. Mit dem Pro-Repair-Konzept und ColorMatic strebt Motip Dupli eine weitere Steigerung des Kfz-Anteils an. Dabei wird laut Österreich-Geschäftsführer Christian Horak neben der Kooperation mit Forstinger strikt der Weg über den Fachhandel mit Birner oder Stahlgruber, Matic oder Wessels + Müller eingehalten. Für den Spotrepair-Bereich bietet das Unternehmen mit Zwei-Komponenten-Produkten in einem ge-
Österreich-Geschäftsführer Christian Horak und Gruppenchef Jürg Vogelsang
schlossenen System quasi eine Patentlösung an. Es handelt sich dabei um eine besonders umweltfreundliche und für kleinere Schäden optimale Variante für Lackier- und Kfz-Betriebe, die für weniger aufwendige Einrichtungen und geringen Materialverbrauch steht. Vogelsang erklärte, dass Motip Dupli sich mit ColorMatic raschere Erfolge erhofft habe. Mit dem derzeitigen Absatz von rund einer Millionen Einheiten bei steigender Tendenz gehe es dennoch zügig voran.
Breite Palette Im Endkundenbereich gliedert das Unternehmen die Produktsortimente in die drei Marken Dupli-Color, presto und MoTip. Unter Dupli-Color werden Farbsprays sowie Effekt und Dekolacke vertrieben. MoTip steht für hochwertige Autopflege und -instandhaltung mit Farbtonprogramm sowie Pflege- und Reinigungsprodukten. Unter presto werden Spachtel, Reparaturharze, technische Sprays, Unterboden- und Rostschutz angeboten. Mit der Marke ColorMatic wird speziell das professionelle Autoreparaturgewerbe angepeilt, wobei die kostengünstige Unterstützung im Bereich von Smartrepair und Kleinschadenreparaturen im Mittelpunkt steht. Eigene Farbmischsysteme stehen auf lösemittelhaltiger und wasserbasierter Qualität zur Verfügung. Das traditionsreiche Familienunternehmen legt Wert auf umweltfreundliche Performance. Das wird nicht zuletzt durch die Errichtung eines großzügigen Ökologie-Lehrparks auf dem Gelände des Stammwerks in Haßmersheim (LHO) am Neckar bewiesen.
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Mundpropaganda als Plus Sikkens und Acoat Selected Partner Gottfried und Oliver Traxler wurden von Akzo Nobel für die laufende Werbekampagne Creating Together (Seite 15) vor den Vorhang gebeten – als Dank für langjährige Partnerschaft. Von Dr. Lutz Holzinger
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liver Traxler hat am 1. Jänner 2012 von Vater Gottfried die Geschäftsführung des Karosserie- und Lackierbetriebs in Brand übernommen. Der heute 27-Jährige hat sich nach der Matura entschlossen, in das elterliche Unternehmen einzusteigen. Zu dem Zweck hat er die Lehre und den Meisterbrief als Karosseriebautechniker nachgeholt.
Attraktives Kursangebot
Gottfried, Oliver und Waltraud Traxler mit Erwin Pfeiffer
Der Karosseriebetrieb liegt idyllisch am Rande des Dorfes Brand in der Nähe von Zwettl. Die Lage mitten in der Natur hat dazu beigetragen, dass das Unternehmen zu den Pionieren in der Umstellung auf die Wassertechnologie gezählt hat. Seit der Firmengründung 1984 sind die Traxlers treue Sikkens- und bald danach Acoat-SelectedPartner. Von dem reichhaltigen Kurs- und Seminarangebot haben nicht nur Senior und Junior massiv Gebrauch gemacht. Waltraud Traxler schwärmt ebenfalls – vom Damenprogramm, das
im Rahmen das ältesten am Markt befindlichen Kundenbindungssystems geboten wird. Sikkens-Außendienstmitarbeiter Erwin Pfeiffer betreut die Traxlers seit 22 Jahren und spricht von langjährigen treuen Kunden. Falls Probleme auftreten, werden sie sofort erörtert und gelöst. Im Lauf der Zeit habe sich ein Kontakt auf persönlicher Basis herausgebildet. Im Betrieb sind neben dem Meister zwei Gesellen, drei Lehrlinge, zwei Halbtagskräfte für Büro (darunter die Seniorchefin) sowie eine Reinigungskraft beschäftigt. Pro Woche werden 10 bis 15 Durchgänge verzeichnet. Die Kunden kommen aus zwei Zielgruppen: einerseits Markenwerkstätten aus der Umgebung ohne eigene Lackiererei und andererseits Privatkunden, die aus den Regionen Zwettl, Krems und sogar Wien kommen.
Zeitwertreparaturen im Angebot Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft sagt Oliver Traxler, dass dafür vor allem die Mundpropaganda ausschlaggebend sei. Der Homepage misst er hingegen mehr die Funktion eines Wegweisers in den Betrieb zu. Ein weiteres Plus des Unternehmens ist das Angebot von Zeitwertreparaturen. Ältere Fahrzeuge werden dabei verstärkt kostensparend mit Gebrauchtteilen instand gesetzt. Auf die Frage nach Spotrepair antwortet der Junior, darüber werde gegenwärtig viel Wind gemacht; von Traxler wurde die Technik schon immer angewandt. Dass Gottfried und Oliver Traxler samt Team nun ein Teil der Werbekampagne Creating Together sind, werten sie als Zeichen der Wertschätzung für langjährige Treue. Die Freude über diesen Akt der Aufwertung ihrer Firma war groß.
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Mehr Kompetenz Den kompletten Lebenszyklus der Batterie im Service abzudecken und durch besseren Service den Batterieabsatz zu steigern, sind Themen der Marke Varta von Johnson Controls auf der Automechanika 2012.
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lles startet mit Varta“ lautet das Motto des Automechanika-Auftritts. Mit dem Varta Start-Stop-Service-Programm (VSSP) erweitert der weltweit führende Autobatteriehersteller sein Leistungsangebot. Das Ziel lautet, die steigenden Erwartungen der Kunden zu übertreffen. Kern des Programms, das VSSP-Partnern unter anderem Schulungen, Werkzeuge, Marketingmaterial und Technologien, die freie Werkstätten brauchen, bietet, ist der Tester VSSP 2.0. Ein derartiges Testgerät werden in den nächsten zwei Jahren mit steigender Marktdurchdringung von Start-StoppSystemen speziell jene Werkstätten brauchen, die Autos aller Marken reparieren.
Mit dem Tester VSSP 2.0 lässt sich die richtige StartStop-Batterie geführt einbauen
Fahrzeug eingebaute Batterie auf ihren Zustand prüfen, die infrage kommenden Steuergeräte testen, Fehlercodes löschen und Speicher zurücksetzen. Damit der Batteriewechsel bei Start-Stopp-Fahrzeugen laut Herstellervorschrift erfolgt, bietet das VSSP 2.0 eine schrittweise Arbeitsanleitung zum fachgemäßen Ein- und Ausbau: Denn der Batterietausch wird mit StartStopp von einer Do-it-yourself- zur Werkstatt sache und zur Ertragschance.
Batterietausch wird Werkstattsache
Mobilitätsgarantie inbegriffen
Mit VSSP 2.0 stellt sich der Kfz-Betrieb der bei Arbeiten am elektrischen System durch StartStopp-Systeme gestiegenen Schwierigkeit: Mit VSSP 2.0 kann der Techniker einerseits die im
VSSP-Partner, die Kundenfahrzeuge mit Varta Start-Stop-Batterien ausrüsten, bieten den Kunden im Rahmen des Varta Serviceprogramms außerdem zwei Jahre Mobilitätsgarantie. (ENG)
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James Tennant
Label-Broschüre für alle Ab 1. November müssen nach dem 30. Juni 2012 produzierte Reifen mit einem Aufkleber gekennzeichnet sein, der Auskunft über Rollwiderstand, Grip bei Nässe und Außengeräusche gibt. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) hat zu dem Thema eine Broschüre (s. Beilage) zur Information von Handel und Konsumenten herausgebracht.
D Renate Okermüller
er Informationsfolder wurde vom Verband der Reifenspezialisten Österreichs in enger Kooperation mit dem Bundesgremium Fahrzeughandel, der Bundesinnung der Kraftfahrzeugtechniker und dem Arbeitskreis der Automobilimporteure Österreichs erstellt. Unterstützt wurde die Aktion ferner vom deutschen Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) und dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WDK). Informiert wird über Geltungsbereich, Bewertungskriterien und Pflichten für den Handel, die sich aus der EU-Regelung ergeben.
Beratung im Vordergrund „Aufgrund des EU-Reifenlabels rückt die Beratung des Fachhandels über Qualität wieder in den Vordergrund“, ist VRÖ-Obmann James Tennant überzeugt. „Um unsere Mitglieder bei der Argumentation zu unterstützen, veranstaltet der VRÖ Seminare, die für VRÖ-Mitglieder zu Sonderkonditionen angeboten werden“, sagte Tennant weiter.
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Die Seminare werden in Kooperation mit der WKÖ (Bundesgremium Fahrzeughandel) veranstaltet. Die Label-Broschüre wird vor allem über die einschlägigen Gliederungen der Wirtschaftskammer und den VRÖ verbreitet. Sie steht allen Interessenten zusätzlich auf www.vroe.at zum Download zur Verfügung. Besonders stolz ist man im VRÖ darüber, dass es mit der Aktion gelungen ist, sämtliche Interessenvertretungen der Automobilbranche (Fahrzeughandel, Kfz-Techniker und Importeure) zur Zusammenarbeit zu bewegen. Dazu erklärte Renate Okermüller vom VRÖ: „Wir freuen uns, dass beim Reifen-Label-Folder alle an einem Strang ziehen.“ Weiter betonte sie, dass das Labeling von der Branche gut angenommen werde und als Chance für verstärkte Beratung gesehen werde.
Seminarangebot nützen! „Das neue EU Reifenlabel – Schicksal oder Chance?“ Unter diesem Titel veranstaltet der VRÖ in Kooperation mit dem Bundesgremium Fahrzeughandel Ganztages-Seminare mit Andreas Nussbaumer als Trainer. Er versteht es, den Teilnehmern schwierige Themen mit Kompetenz, Erfahrung und Humor näherzubringen. Zwei Termine stehen zur Auswahl: • 17. September 2012, Linz • 18. September 2012, Wien Die Teilnahmegebühr beträgt für VRÖ Mitglieder pro Teilnehmer 99 € und für Nicht-Mitglieder (LHO) 199 € (jeweils exklusive Steuern).
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Saubere Felgen beim Bremsen Der neuartige Bramsbelag Jurld WHITE von Honaywell.
Jurid Wf-UTE: Sbheres und angenehm leises Bremsvert1aIten, sehr lange Lauflelstung und der bisher unübertroffene Komfort des nahezu staubfreien Bremsens. Dahinter stecken die ImovatIve TeclYlOlogle, HlghErld
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„Das Überleben für Einzelkämpfer ist schwierig“, analysiert Jean-Pierre Studer auf Seite 77 den Werkstättenmarkt.
„Die Erwartungen übertreffen“, will Maik Losleben von Schaeffler auf Seite 86.
Gewerbe Abgaspickerl: Schilda lässt grüßen Seit 1. September sind §-57a-Betriebe verpflichtet, auf Wunsch eines Fahrzeughalters eine „Abgasplakette“ am Auto anzubringen. Zur Erinnerung: Das sind jene Kennzeichnungen, anhand derer gewissen Autos die Einfahrt in sogenannte Umweltzonen verboten werden soll. Derartige Fahrverbote gibt es bisher freilich noch nicht, nachdem der Vorstoß der Grazer Stadtregierung bei einer Bürgerbefragung mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wurde. Die Verpflichtung zur Plakettenausgabe gibt es trotzdem. Doch die „Abgasklassifizierungsdatenbank“, in der Werkstätten eigentlich unter Eingabe von Fahrgestellnummer und/oder Zulassungsdatum die Abgasklasse abrufen können, gibt es nach wie vor nicht: ein echter Schildbürgerstreich des Umweltministeriums!
Fernbedienung leicht gemacht Das im Vorjahr von Webasto eingeführte ThermoCall 3 „Heizen auf Anruf“ wurde in der Version 2012 mit neuen Bedienfunktionen und App ausgestattet. Gleichzeitig wurde der Preis um 17 Prozent gesenkt. Dem Nutzer ist es nun neben bewährten Funktionen möglich, die Temperatur im Fahrzeug per SMS abzufragen, die Startzeit bis zu 7 Tage vorzuprogrammieren und die Laufzeit der Standheizung live über das neue App zu kontrollieren sowie eine zweite Standheizung parallel zu steuern. Zusätzlich kann das neue ThermoCall 3 nun auch bei ab Werk verbauten Standheizungen von Webasto (VW, Mercedes usw.) nachgerüstet werden. Die dafür neue und sehr innovative App für iPhone und Android steht zeitgleich zur Verfügung. Österreich-Geschäftsführer Dieter Hahn sieht in der Weiterentwicklung der Produkte eine Festigung der Marktposition von Webasto.
Lackkonzern mit neuem Besitzer The Carlyle Group, eine global agierende Beteiligungsgesellschaft, und DuPont haben vereinbart, dass Carlyle den Geschäftsbereich DuPont Performance Coatings (DPC) um 4,9 Milliarden US-Dollar erwirbt. Die Transaktion wird voraussichtlich im 1. Quartal 2013 abgeschlossen sein. DPC ist ein weltweit führender Anbieter von Autolacken und industriellen Lacksystemen. Der Geschäftsbereich beschäftigt weltweit mehr als 11.000 Mitarbeiter und erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 4 Milliarden US-Dollar. Die Investition wird mit Eigenkapital von Carlyle Partners V und Carlyle Europe Partners III finanziert. Das DPC-Geschäft wächst kontinuierlich und liefert solide Erträge.
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Gerhard Lustig
Rostige Bühnenwelt Früher erfreuten Werkstatteinrichtungen über Generationen ihre Nutzer. Ja, sie waren damals auch gut und teuer. Heute leben einige Spezialisten immer noch davon, solche Oldtimer zu servicieren. Mit der Globalisierung kam Ramsch in den Markt. Vor allem in China produzierte Hebebühnen treiben heute manchem Werkstattbetreiber die Zornesröte ins Gesicht. Tragarme und Hubzylinder ächzen unter dem sparsamen Materialeinsatz der Hersteller. Die Ausfälle nehmen überhand. Eine echte Herausforderung ist der Rost. Von unten nach oben frisst er sich durch das billige Blech, in Österreich noch verschärft durch das aggressive Salz der Winterstreuung. Eine harte Nuss, die da vom Baum hängt. Wenn Hebebühnen chinesischer Herkunft unter europäischem Markenlabel um schlappe 2.200 Euro verhökert werden, braucht es niemand wundern, wenn die Dinger nicht lange halten. So was verärgert Käufer wie Verkäufer und am Ende ist eine Neuanschaffung doppelt teuer. Freude jenen, die das Alte pflegen!
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Gewerbe
In 10 Jahren zum Erfolg Kurt Schnyder, CEO Swiss Automotive Group
Sein rundes Jubiläum feierte der Teilehändler und Werkstattausrüster Derendinger in Wien.
Sandro Piffaretti, Geschäftsführer Derendinger AG Jean-Pierre Studer mit den Organisationsteam Alexandra Seitlinger (Derendinger) und Renate Okermüller (Agentur Okermüller)
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m Traditionslokal „Luftburg“ im Wiener Prater ging die große Derendinger-Geburtstagsparty über die Bühne: Vor 10 Jahren übernahmen die Eidgenossen die österreichische Autopart Handels GmbH. „91 der 210 Mitarbeiter, die 2002 bei Autopart in 19 Filialen tätig waren, sind immer noch bei uns“, freute sich Derendinger-Österreich- Geschäftsführer Jean-Pierre Studer bei seiner Dankesrede an die Mitarbeiter, die zur Feier in den Wiener Prater geladen waren. Mittlerweile kann Derendinger in Österreich auf eine 10-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das Unternehmen wurde Schritt für Schritt ausgebaut, 2012 arbeiten 320 Mitarbeiter in 28 Filialen.
Dank an die Mitarbeiter Ende vergangenen Jahres übernahm Derendinger den Lkw-Teilespezialisten Matik und damit weitere 80 Mitarbeiter. Auch Kurt Schnyder, langjähriger Geschäftsführer der Swiss Automotive Group (SAG), dankte den Mitarbeitern: „Es war nicht ganz einfach, aber dann schön zu sehen, wie das Unternehmen zu einem großen tragenden Betrieb wuchs.“ Dickes Lob spendete abschließend Sandro Piffaretti, Enkel des Firmengründers J. J. Derendinger und Geschäftsführer der Derendinger AG: „Sie können stolz sein, was Sie geschaf(DSC) fen haben.“
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Anschnitt der großen Geburtstagstorte im Traditionslokal Luftburg im Wiener Prater
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Gewerbe
Schnell verkuppelt Die Montage von Anhängerkupplungen ist ein attraktives Zusatzgeschäft für Kfz-Betriebe. Mit den Materialien von Rameder können selbst ausgefallene Fahrzeuge rasch umgerüstet werden.
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in paar Löcher bohren und eine Handvoll Kabel anschließen? Ganz so einfach ist die Montage von Anhängerkupplungen schon lange nicht mehr. „Das heißt aber nicht, dass die Werkstätten davor zurückschrecken müssen“, sagt Dirk Schöler, Geschäftsführer von Rameder. Der Marktführer aus Deutschland, der auch eine Niederlassung in Wels betreibt und zudem mit dem großen Teilehändler Birner kooperiert, liefert Anhängerkupplungen und Elektrosätze samt detaillierten Montageanleitungen – zu Preisen, die deutlich unter jenen des Herstellerzubehörs liegen.
Schritt für Schritt Wir haben in der Werkstätte der Rameder-Zentrale in Thüringen die Montage einer Anhängerkupplung an einem BMW X6 beobachtet. Im ersten Schritt wird die Blende unter der hinteren Stoßstange entfernt. Danach werden Stoßfänger und Stoßstange abgenommen, was das Lösen und Schrauben und Clips hinten bzw. seitlich und das Wegziehen der Radkastenverblendung erfordert. Wurden der Stoßfänger und der (durch 8 Muttern befestigte) Stoßfänger-Grundträger demontiert,
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kann schon der Grundträger der Anhängerkupplung an die Montagepunkte gesetzt und mittels der mitgelieferten Muttern befestigt werden. Dann wird die Anhängerkupplung fixiert, die Muttern werden mit einem Drehmomentschlüssel („95 Newtonmeter Anzugsdrehmoment“, betonen die Rameder-Techniker) festgezogen. In den nun folgenden Schritten wird der Kabelstrang durchgeführt und im Fahrzeug angeschlossen, die Stromversorgung hergestellt sowie die Steckdose am dafür vorgesehenen Halter der Anhängerkupplung verschraubt. Jetzt nähert sich die Montage dem Ende: Der Stoßfänger wird rückgebaut und wieder befestigt, die mitgelieferte Blende wird montiert. Somit ist die abnehmbare Anhängerkupplung nur dann sichtbar, wenn sie tatsächlich benötigt wird.
Keine Hexerei „Die Montageanleitung durchzulesen und zu prüfen, ob die bestellten Teile tatsächlich zum Fahrzeug passen, ist immer empfehlenswert“, ergänzen die Profis von Rameder. Wird erst nach Montagebeginn festgestellt, dass Teile nicht für das Automodell geeignet sind oder gar fehlen, geht naturgemäß wertvolle Zeit verloren. Ansonsten, erklärt man bei Rameder, sei der Einbau einer Anhängerkupplung aber tatsächlich so einfach, wie er hier klingt. Lukrativen Zusatzgeschäften und zusätzlicher Frequenz in der Werkstatt sollte damit also nichts mehr im (HAY) Wege stehen.
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Die Montage der Kupplungen von Rameder ist rasch und einfach möglich
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Die Do-it-yourself-Website
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ine eigene Website gehört heutzutage bereits zum guten Ton, doch gerade für kleinere Betriebe rechnet sich der Programmieraufwand oft nicht. Liqui Moly schafft da jetzt Abhilfe und bietet seinen Partnern in Zusammenarbeit der 1&1 Internet AG einen Homepage-Baukasten an. Der Kunde kann aus verschiedenen Designvorschlägen wählen und Dinge wie Google Maps in seine Website integrieren.
Liqui Moly bietet ab sofort einen HomepageBaukasten an. Vorkenntnisse sind keine nötig.
Einfach & günstig Vorkenntnisse oder gar Programmier erfahrung sind zur Erstellung nicht nötig, wer über Grundkenntnisse des Internetsurfens verfügt, wird sich schnell zurechtfinden, wie Liqui Moly Marketingleiter Peter Baumann erklärt: „Wir haben uns gefragt, wie eine Werkstatt in wenigen Schritten für einen moderaten Preis einen professionellen Internetauftritt mit möglichst viel eigenem Gestaltungs-
spielraum bekommen kann.“ Je nach Umfang kostet die Website samt Internet- und Mailadresse sowie weiteren Features zwischen 9,99 und 29,99 Euro (exkl.), mit Liqui Moly sind die ersten sechs Monate kostenlos. (STS)
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Liqui Moly Marketingleiter Peter Baumann ist stolz auf den HomepageBaukasten
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Mit allen „Wassern“ … Schneller technologischer Wandel bestimmt auch die aktuellen Anforderungen an die Oberflächenbeschichtung.
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ie neuen Produkt- und Lackaufbau-Systeme bieten in Arbeitsgebieten mit hohem technologischem Anspruch wie der Fahrzeugund Nutzfahrzeugindustrie die Möglichkeit, die bereits bisher hohen Qualitätsstandards noch weiter zu verbessern. Gleichzeitig gilt es, die Umweltbelastung auf ein Minimum zu reduzieren und die Produktionsabläufe zu vereinfachen – mit anderen Worten die Effizienz der Prozesse erheblich zu erhöhen.
Entwicklung von qualitativ hochwertigen und effizienten Produkten und Lackaufbauten auf die aktuellen Marktanforderungen reagiert bzw. diese auch mitbestimmt. Die portablen Mischsysteme des Hauses zeichnen sich durch Kompaktheit und extreme Vielfalt aus, da sie eine außerordentlich breite Auswahl an Produkten, chromatischen Lösungen, Preisalternativen und viele Effizienz-Varianten aufweisen. Mit den neuen Lacksystemen wird dem jeweiligen Werkstück ein bedeutender Mehrwert hinzugefügt bei gleichzeitig einfachen und schnellen Ar(LHO) beitsprozessen.
Passende Mischsysteme Lechler ist immer schon führend im Angebot unterschiedlicher, fortschrittlicher Lackmischsysteme für die Industrie, OEM und für den Bereich Autoreparatur gewesen und hat schnell mit der
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Infos per Smartphone Kunden der ContiTech Power Transmission Group können ab sofort per Smartphone detaillierte Informationen über die Produkte für den Automotive Aftermarket abrufen.
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as ist möglich über einen QR-Code auf der Verpackung, der direkt zur produktspezifischen Informationsseite im Product Information Center, dem Online-Service des Unternehmens, führt. ContiTech hat jedem gelisteten Produkt für das Ersatzgeschäft einen eigenen QR-Code zugeordnet. Die neuen Verpackungen ersetzen nach und nach die bisherigen Kartons. Für den neuen Service wurde eine für internetfähige Mobiltelefone
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optimierte Version des PIC erstellt, auf die der QR-Code verlinkt. Nutzer können diese Seite sowohl unter www.contitech.de/pic als auch direkt mit ihrem Handy erreichen. Dort finden Kfz-Profis für jeden gelisteten Artikel schnell und übersichtlich hilfreiche Informationen wie technische Daten, Stücklisten oder Bilder.
Hotlinehilfe Technische Einbautipps oder hilfreiche Antworten auf häufig gestellte Fragen sind ebenfalls für viele Artikel verfügbar. Weitergehende Hilfe vermittelt ein Link zur technischen Hotline. „Unsere Kunden haben mit dem neuen Service noch schneller Zugriff auf wichtige, spezifische Produktinformationen“, erklärt Helmut Engel, Leiter Automotive Aftermarket der ContiTech Power (LHO) Transmission Group.
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Gewerbe Selbstständig bleiben und trotzdem einer starken Marke angehören: Dieser Wunsch führt immer mehr Unternehmer zum Werkstattkonzept plusService.
Ein Plus im Werkstattalltag
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as Überleben am Markt als Einzelkämpfer ist für Werkstätten schwieriger geworden“, weiß Jean-Pierre Studer, Geschäftsführer des Teilehändlers und Werkstattausrüsters Derendinger. Das gilt besonders für markenfreie Betriebe, die einen professionellen Marktauftritt benötigen, um bei Autofahrern zu punkten. Freilich haben Klein- und Mittelbetriebe selten die Zeit, kreative Werbekampagnen zu entwickeln.
rung, Logistik oder Bestellwesen und eine kostenlose technische Hotline. Besonders großen Wert legt Derendinger darüber hinaus auf die Betreuung der Mitglieder durch die zentrale Marketingabteilung sowie die vor Ort tätigen Gebietsleiter.
Reger Zuspruch Jean-Pierre Studer
Von Werbung bis Technik Genau hier setzt Derendinger mit seinem Werkstattsystem plusService an. In Sachen Werbung stellt man den Mitgliedern beispielsweise professionelle Sujets und vorgefertigte Layouts zur Verfügung: „Jeder einzelne Werkstättenpartner kann von diesen Tools profitieren und sich mit wenig Kosten und Zeitaufwand eigene, individuelle Werbemaßnahmen zusammenstellen lassen“, erläutert Marketingleiterin Sandra Schober. Ergänzt wird die Werbekommunikation durch Schulungen für neue Produkte und Dienstleistungen, Beratungen zu Themen wie Betriebsfüh-
Sandra Schober
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Diese Dienstleistungsbausteine überzeugen neben freien Werkstätten auch Markenbetriebe, die ihre Kompetenzen herstellerübergreifend ausweiten wollen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist jeweils die §-57a-Berechtigung sowie die Erfüllung eines grundlegenden technischen Anforderungsprofils. Im 1. Halbjahr 2012 ist die Zahl der Konzeptbetriebe von 76 auf 85 gestiegen, bis zum Jahresende rechnet man bei Derendinger mit rund 100 Partnern. „Wir wollen, dass unsere Partner ein überdurchschnittliches und nachhaltiges Wachstum sowie eine stabile Unternehmensstruktur und solide Rentabilität erzielen“, unterstreicht Studer: eine Philosophie, die weite(HAY) res Wachstum garantieren sollte.
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Gewerbe A&W wurde von Festool exklusiv zu einem WAIL-Seminar nach Wendlingen bei Stuttgart eingeladen. Schulungsteilnehmer waren heimische Sikkens-Partner aus der unmittelbaren Lackierpraxis.
Lackvorarbeit: Kosten runter!
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er Begriff WAIL steht für „Wirtschaftliches Arbeiten in Lackierbetrieben“. Das Konzept steht laut Daniel Kapeller, Vertriebsleiter der Festool Automotive Systems in Österreich, allen Lackierbetrieben zur Optimierung der Arbeitsabläufe und insbesondere der Lackvorbereitung offen. Derzeit machen allerdings nur wenige Lackanbieter von dem großzügigen Angebot für ihre Kunden Gebrauch.
Praktische Anwendungen standen im Mittelpunkt des Festool Seminars für „Wirtschaftliches Arbeiten in Lackierbetrieben“
Arbeitszeit als größter Brocken Ziel des Seminars war es zu zeigen, wie durch neues Herangehen an die Arbeit Gewinnsteigerungen durch Einsparungen von Arbeitsmaterial und Arbeitszeit realisiert werden können. Als Ausgangspunkt wurde hervorgehoben, dass die Reparaturkosten sich in der Regel aus 11 Prozent Lackmaterial, 30 Prozent Ersatzteile und 59 Prozent Arbeitszeit zusammensetzen. Da den größten Brocken die Arbeitszeit bildet, ist hier selbstverständlich am meisten einzusparen. An spektakulären Beispielen wurde vom Schulungsleiter theoretisch und unter Mitwirkung der Teilnehmer praktisch demonstriert, wo und wie Reserven auf dem Gebiet erschlossen werden können. Abgesehen von der notwendigen Systematik in der Kundenannahme und beim Erstellen eines Lackierprotokolls (zur Steigerung der persönlichen Verantwortung der Mitarbeiter) wurde eine Reihe von praktischen Schritten präsentiert, die die Arbeitsgeschwindigkeit drastisch erhöhen und die Kosten deutlich senken. Zum Start wurde die Arbeitszeit für die Demontage eines Kotflügels mit Hand- bzw. Akkuschrauber gemessen. Der Einsatz des elektrischen Hilfsmittels macht sich bezahlt: Der im Seminar gemessene Arbeitszeitaufwand war um 34 Prozent geringer.
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Festool empfiehlt als Systemanbieter, der Schleifmaschinen grundsätzlich mit Absaugvorrichtungen anbietet, ein ganzheitliches Herangehen an die Lackvorbereitung. Dabei wird Schmutzvermeidung groß geschrieben, um Nacharbeiten aller Art zu minimieren. Dazu gehört der Dauereinsatz von Absaugvorrichtungen, die in die FestoolMaschinen integriert sind, der Trocken- statt Nassschliff, die Mehrfachverwendung von Schleifpapieren, die Differenzierung der Hübe der Schleifgeräte (unterschiedliche Hübe sind besser als einer) und kurze Wege durch die Nutzung von Systemen, die alle Arbeitsmittel umfassen.
Konzepte mit weniger Schritten Für Furore unter den Praktikern sorgten die Konzepte des Schleifmaschinenanbieters, der auch die erforderlichen Schleifpapiere verfügbar macht, den Füller-Schliff in vier statt bis zu sieben Schritten und das Lackfinish in einem Schleifgang und – je nach Farbton – in ein bis zwei Poliergängen zu erledigen. Diese Vorgangsweise wurde ebenfalls in der Praxis quasi in Konkurrenz zu den konventionellen Methoden erprobt. Insgesamt wurde ein gewaltiges Einsparungspotenzial aufgezeigt, das in jedem Lackierbetrieb genutzt werden kann. Ein Teilnehmer gab Kapeller ein fantastisches Feedback. Unter Nutzung einiger Anregungen, die der Salzburger Unternehmer aus dem Seminar in Wendlingen nach Hause mitgenommen hatte, reduzierte die Lackvorbereitung einer Karosse sich von vier auf zweieinhalb Stunden. – Nicht schlecht, Herr Specht! Von der Veranstaltung waren sämtliche Teilnehmer äußerst angetan. Neben dem lebendigen Seminar wurden Werksniederlassungen besichtigt und ein mitreißendes Rahmen- und Unterhal(LHO) tungsprogramme geboten.
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Ronny Lindskog, Leiter Automotive Systems von Festool
Druckluft: Neue Lösung Zur Präsentation der LEX-Generation, einem neu entwickelten System für das DruckluftSchleifen, hat Festool Fachjournalisten aus aller Welt nach Wendlingen gebeten.
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ezeigt wurde der Fachwelt ein perfektes System, das in drei Jahren intensiver Forschung und Erprobung entwickelt wurde – mit dem Ziel, die Arbeitsprozesse zu verbessern, die Vibrationen zu minimieren und die Energiekosten dauerhaft einzusparen. Obwohl das Druckluftschleifen energieaufwändiger als das Elektroschleifen ist, setzen viele Betriebe wegen der längeren Lebensdauer der Maschinen auf die Kompressor-getriebene Variante. Laut Ronny Lindskog, Leiter Automotive Systems, steht für Festool die Steigerung von Effizienz und Profit in den Lackierbetrieben im Zentrum aller Überlegungen. Mit der LEX-Generation sei es gelungen, die Lebensdauer im ungeölten Betrieb im Vergleich zu gängigen Druckluftschleifern am Markt um etwa den Faktor zehn zu erhöhen und die Geräte gleichzeitig kleiner und leichter zu machen.
Langlebiges, effizientes System Die LEX 3 Generation besteht aus den Exzenterschleifern LEX 3, die im Durchmesser 77, 125 und 150 Millimeter und in verschiedenen Hüben angeboten werden und drei verschiedenen Varianten des Schlauchsystem IAS 3; es ist in die mobilen Arbeitsplatzlösungen eingebunden, die Festool auszeichnen. Mit der neuen Kombination wird ein langlebiges und effizientes Druckluftsystem mit geringem Verbrauch angeboten. Es besticht durch ölfreie Motoren, niedrige Vibrations- und Geräuschwerte sowie ein integriertes Absaugsystem. Der Nutzen der Systeme besteht in einer Energieeinsparung bis zu 30 Prozent, mehr Durchsatz für die Werkstatt und Gesundheitsschonung. Die geringeren Kosten und die größere Effizienz (LHO) führen zu mehr Profitabilität.
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Automechanika Die heimische ADP-Organisation ist durch die deutsche Mutter in Frankfurt vertreten.
Frankfurter Glanzlichter 4.471 Aussteller aus 80 Ländern, knapp 154.000 Besucher: Schon die letzte Ausgabe der Automechanika unterstrich die Stellung als unangefochtene Leitmesse der europäischen Kfz-Branche. Heuer findet das automotive Großereignis vom 11. bis 16. September statt. Für Ihren Messebesuch haben wir auf den folgenden Seiten einige ausgewählte Highlights zusammengefasst.
Alldata (Halle 9.1, Stand E10) In Nordamerika hat Alldata bereits über 80.000 Kunden aus der Werkstatt- und Karosseriebranche. Jetzt startet das Unternehmen, das auf Service- und Reparaturdaten sowie Werkstattverwaltungsprogramme spezialisiert ist, auch in Europa. „Die Daten, die Werkstätten bisher für die Reparatur und Wartung aller Marken zur Verfügung stehen, sind nach unserer Auffassung nicht ausreichend“, erklärt Uli Zehnpfenning, G e s c h ä f t s f ü h re r von Alldata Europe. „Bei Alldata finden Sie nicht von allem ein bisschen, sondern von einer Fahrzeugmarke alles. Das gibt es bisher so nicht.“ Laut dem Unternehmen ist man bereits offizieller Lizenzpartner von 12 Fahrzeugherstellern, die Marktabdeckung soll rasch ausgebaut werden. Zehnpfenning und sein Team werden bei der Automechanika weitere Einblicke in Produkte und Strategie gewähren.
ADP
Audacon (Halle 9.1, Stand D12) „Come on and be inspired“ lautet das Messemotto beim Datendienstleister Audacon, der neueste Softwarelösungen und konkrete Anwendungsbeispiele aus den unterschiedlichsten Teilbereichen der Kfz-Branche vorstellen wird. Zu den Neuheiten zählt unter anderem die Erweiterung von AudaconPortal, einer Zusammenstellung von Informationsmodulen wie Servicedaten, Arbeitszeiten und technische Informationen.
(Halle 9.1, Stand D32) ADP stellt den Auftritt in Frankfurt unter den Titel „Mehr als DMS“ und meint damit, dass Dealer Management Systeme zwar die Grundlage für die effiziente Abwicklung des Tagesgeschäft und den Erfolg im Autohaus bilden. Es müssen aber zusätzliche Funktionen wie PC-Telefonie, Werkstatt- und Bestandsverwaltung sowie die Buchhaltung in das System integriert werden. Das ADP Dealer Service bietet zusätzliche Lösungen, damit Autohäuser Marktpotenziale besser ausschöpfen und Prozesse optimieren können.
Banner (Halle 3.1, Stand E21) Dass fünfundsiebzigjährige Firmenjubiläum des einzigen österreichischen Starterbatterieherstel-
Von Philipp Hayder, Dr. Lutz Holzinger und Mag. Heinz Müller
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Automechanika lers schlägt sich auch im Messeauftritt nieder. Auch technisch hat Banner einige Highlights zu bieten, etwa mit den modernen Batterien für StartStopp-Fahrzeuge.
Behr Hella Service (Halle 3.0, Stand D91) Der Thermo Management-Experte präsentiert sich auf dem Gemeinschaftsstand mit Vertriebspartner HELLA. Gezeigt werden zahlreiche Neuheiten aus dem Motorkühlungs- und Fahrzeugklimatisierungs-Programm wie etwa Wasserpumpen-Kits und Wasserpumpen, Ölkühler für hydrodynamische Retarder im Nkw-Bereich, Kondensator-/Kühlmittelkühler-Lüfter, VISCO-Lüfter sowie Produkte für Hybridfahrzeuge. Ferner werden verschiedene Servicethemen am Stand präsentiert, wo auch eine kostenlose DVD mit zahlreichen Thermo Management-Neuheiten von Behr Hella Service zu haben ist.
Bilstein (Halle 6.0, Stand C25) Der Technologieführer im Segment der Stoßdämpfer und Fahrwerke für den globalen Aftermarket präsentiert sich auf der Automechanika 2012 und stellt das Technik-Knowhow in den Vordergrund. Dabei setzt Bilstein auf die hohe Reputation der Qualität und Performance von Produkten „Made in Germany“.Eine komplette Fahrwerk-Warenkunde und viele neue Referenzen sind in der Neuauflage des umfassenden Gesamtkatalogs zusammengefasst.
Brembo (Halle 3, Stand D31) Ein Fokus der Präsentation liegt auf dem neuen Bremsscheibensortiment mit UV-Beschichtung. Sie garantiert optimale Beständigkeit und einen umfassenden Schutz des Produkts von der Lagerung bis zum Einsatz im Fahrzeug. Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Beim Auftrag der Beschichtung entstehen keine umweltschädlichen VOC-Emissionen. Ferner wird wesentlich weniger Energie verbraucht, weil die Brembo UV-Beschichtung bei Raumtemperatur trocknet. Die Produktlinie deckt bereits einen Großteil des europäischen Fahrzeugparks ab.
Delphi (Halle 2, Stand B40-B51) Bei Delphi dreht sich alles um den Automechaniker: moderne Werkzeuge, schnelle Fehlersuche, webbasierte Trainingsangebote, Fortbildung, praxisnahe Serviceangebote und ein deutlich ausgebautes Produktangebot, das viele und neue Fahrzeugmodelle abdeckt. Auf der Messe zeigt Delphi Product & Service Solutions wie wiederaufbereitete Turbolader, das Telematik-Technologiesystem sowie die aktuellen Common-RailSysteme für die Euro-5-Abgasnorm. Angesichts der technologischen Veränderungen im Automobilbau hat Delphi einen Teil seines Standes den neuesten Technologie-Entwicklungen gewidmet.
Denso (Halle 3.0, Stand E61) Der Entwicklungspartner und Seri-
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Automechanika enlieferant der globalen Automobilindustrie zeigt seine kontinuierlich aktualisierten Ersatzteileprogramme für den Aftermarket. Im Mittelpunkt des Messeauftrittes stehen das Denso Servicenetzwerk und die Expertenteams für den lokalen Kundensupport, die Fachhandel und Werkstätten zur Verfügung gestellt werden. Ferner wird eine Reihe von Produktneuheiten wie die Markteinführung von Abgasrückführventilen (AGR) und Kraftstoffpumpen für Motormanagementsysteme und innovative Flatblades im Wischerblätterprogramm präsentiert.
Eder (Freigelände F 11, Stand b05) Almera und FIT-ZEL, die beiden Marken von Eder Fahrzeug & Maschinenbau für hochwertige Autotransporter und Anhänger, zeigen aktuelle Neuentwicklungen. Auf die Besucher warten nicht nur die Spezialitäten für den Fahrzeugtransport, sondern in einem Festzelt auch frisch zubereitete Leckerbissen aus der bayerischen Küche. Als Messeaktion werden zudem Befestigungsgurte zum Sonderpreis angeboten.
Ausblick auf die Zukunft der Abgasdiagnose sowie die Anwendung des Pass-Thru-Verfahrens geben.
Hella Nussbaum (Halle 8, Stand M35) Mit Volldampf und einem praxiserfahrenen Mitarbeiterstamm stellt sich das Hella-Joint-Venture Hella Nussbaum Solutions mit Sitz in Kehl/Rhein auf der Automechanika vor. Die Geschäftsführung liegt bei Mark Degenhardt, Vorsitzender des Arbeitskreises Klimaservice im ASA-Verband und vormals Leiter Werkstattausrüstung bei Hella. Der 50:50-Zusammenschluss fand im März 2012 zwischen der Automotive Testing Technologies ATT), einer 100-Prozent-Tochter der Otto Nussbaum GmbH und der Hella Gutmann Holding GmbH statt. Definiertes Ziel des neuen Unternehmens ist es, den Ansprüchen des Wachstumsmarkts Klimaservice auf hohem Niveau Rechnung zu tragen.
Hella (Halle 3.0, Stand D91) Der Automobilzulieferer Hella sowie drei Joint Ventures des Unternehmens – Behr Hella Service, Hella Gutmann Solutions, Hella Nussbaum Solutions – und das Geschäftsfeld Industries stellen Produktneuheiten sowie Erweiterungen bestehender Produktprogramme vor. Gezeigt werden auf mehr als 1.330 m2 Produkte aus den Bereichen Beleuchtung, Elektrik und Elektronik. Darunter LED-Beleuchtungssysteme wie die Tagfahrleuchte LEDayFlex II, der Arbeitsscheinwerfer Power Beam 5000, die LED-Heckleuchte des Golf VI sowie die Sondersignalanlage RTK7. Im Bereich Elektronik präsentiert das Unternehmen verschiedene Starter und Generatoren oder Regen/Licht- und Ölniveausensoren.
Hella Gutmann (Halle 8, Stand M35) Auf dem neu gestalteten Messestand an gewohnter Stelle wird Hella Gutmann Solutions auf der Automechanika Innovationskraft demonstrieren. Seite an Seite mit Hella und dem jüngsten Schwester-Unternehmen Hella Nussbaum Solutions wird der Ihringer Hersteller einen neuen mega macs präsentieren und
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Herkules Halle 11.1, Stand A63) Mit der K 700 bietet Herkules Hebetechnik eine universell einsetzbare Reifendienst- und Werkstattbühne. Die Hubhöhe von 930 mm ermöglicht ergonomisches Arbeiten bei allen Tätigkeiten im Reifenservice, der Bremsenmontage oder im Tuningbereich. Mit der Tragkraft von 2,8 Tonnen ist die K 700 für Arbeiten an schweren Limousinen und SUVs geeignet und ohne Einbau einsetzbar – Druckluftanschluss und ebener Boden genügen.
Herth+Buss (Halle 3.0, Stand B71) Herth+Buss betrachtet die Automechanika als besondere Herausforderung. Dazu erklärte Hagen Melas, Bereichsleiter Marketing und verantwortlich für den Messeauftritt: „Wir suchen ständig neue Wege, um die sich immer rascher verändernden Kundenbedürfnisse bereits in der Entstehung zu erfassen. Damit reagieren
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wir nicht auf Marktströmungen, sondern sind in der Lage zu agieren und noch näher am Puls der Zeit zu sein. Bestes Beispiel dazu sind zwei unserer Innovationen für die Messe, und zwar die neu konzipierten, datenbankbasierten Kataloge unseres Elparts-Sortiments sowie die brandneue Car App – eine spannende und unterhaltsame virtuelle Reise durch unsere Produktwelt.“ Honeywell Transportation Systems (Halle 5.0, Stand A40) Der Entwickler von Turboladern und Reibmaterialien für die Autoindustrie will auf der Automechanika eine Reihe neuer Produkte und Dienstleistungen vorstellen – über die Details hüllte man sich vor Beginn der Messe noch in Schweigen. Im Aftermarket-Geschäft erwartet sich das Unternehmen ein weiteres Wachstum. MAHLE Aftermarket (Halle 5.0, Stand B46 – C46) Weitere Verbrauchs- und Emissionsreduktionen, der anhaltend positive Trend im Nfz-Bereich, neue Anforderungen an modernes Werkstattequipment: Damit diese Herausforderungen zu Erfolgsfaktoren für die Werkstatt werden, hat MAHLE Aftermarket seine Kompetenzen noch weiter ausgebaut. Etwa mit innovativen Pkw-Turboladern und Luftkompressoren, einem verstärkten Fokus auf Nutzfahrzeuge und nicht zuletzt durch den Einstieg in die Sparte Werkstattausrüstung mit Klimaservicegeräten von Behr Service. All dies – und was sonst noch im Gepäck ist, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein – wird auf der Automechanika gezeigt.
Motul (Halle 11.0 Stand E41/E25) Mit dem Angebot der Motul Classic Range bietet der Schmierstoffproduzent Produkte an, die auf die jeweils spezifischen Anforderungen historischer Fahrzeuge zugeschnitten sind: Vom Einbereichs- bis hin zum Hochleistungsmotorenöl für den historischen Rennsport verfügt Motul für jedes Fahrzeug über das richtige Motorenöl. Hinzu kommen spezielle Getriebe- und Hinterachsöle, Bremsflüssigkeiten, Kraftstoffzusätze sowie Wartungs- und Pflegeprodukte für den Klassikbereich.
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Automechanika NGK (Halle 3.0, Stand B51) Der weltweit führende Hersteller von Zündkerzen und Lambdasonden und zweitgrößte Lieferant von Glühkerzen für die Erstausrüstung präsentiert sich und seine Produkte in diesem Jahr unter dem Messemotto „Keep Moving“. Der Zündungsspezialist NGK Spark Plug Europe zeigt Highlightprodukte für den Aftermarket wie die schnelldrehenden Sortimente VLine, D-Power und LPG LaserLine. Darüber hinaus wird NGK im Rahmen der Messe wichtige strategische Neuigkeiten bekanntgeben, wie das Unternehmen vorab mitteilte.
NTN-SNR (Halle 2, Stand A30/B31) Als Highlight wird das Elektro-Fahrzeug „Commuter 3“ vorgestellt, das mit der NTN-SNR-Technologie entwickelt wurde. Dieser Prototyp unterstreicht das innovative Knowhow von NTN-SNR. Zum ersten Mal ist ein Fahrzeug mit „motorwheel“ Technologie ausgestattet, die optimale Leistung des elektrischen Antriebs bei reduziertem Gewicht garantiert. Die längere Akkulaufzeit ist entscheidend für die Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen. Diese Technologie wurde durch Fortschritte im Bereich der Mechatronik erzielt.
Osram (Halle 3, Stand D15) Ob Lichtband, Pfeil oder Corona – LED-Tagfahrlicht verleiht Autos ein unverwechselbares Markengesicht. Osram ist dabei eine treibende Kraft, denn das Unternehmen ist mit LED bereits in jedem zweiten Neuwagen vertreten. Damit nachrüstwillige Kunden vom Knowhow des Lichtherstellers profitieren können, zeigt Osram auf der Messe unter anderem sein erstes LED-Tagfahrlicht-Set. Das LED Light@Day verleiht dem Auto mit homogener Leuchtfläche und geschwungenem Design eine dynamische, moderne Optik. Die Nutzung des LED-Tagfahrlichts ist bis zu 90 Prozent effizienter als die des Halogen-Abblendlichts. Saleri (Halle 5.0, C66) Der italienische Wasserpumpenspezialist Saleri nimmt die Automechanika zum Anlass, um neue Entwicklungen wie die patentierte, durch die Drosselklappe variabel regulierbare Wasserpumpe
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vorzustellen. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von mehr als 1.000 Produkten für Erstausrüstung und Ersatzmarkt an, die laut eigenen Angaben rund 98 Prozent des europäischen und asiatischen Fahrzeugparks abdecken.
SATA (Halle 11.1, Stand C03) Die Besucher werden vom Lackierpistolenhersteller SATA wieder aktiv in das Geschehen am Messestand einbezogen, wobei besonders handwerkliches Geschick gefragt ist. Zu gewinnen gibt es dieses Mal etwas sehr Außergewöhnliches. Darüber hinaus wird SATA ein attraktives Sondermodell anbieten, das auch vom Motiv her ausgezeichnet zum Messemotto passt. Mehr war auch hierzu nicht zu erfahren. Als weiteres Highlight auf dem Stand werden die drei besten Lackierpistolen-Motive des SATA Design Contest dem internationalen Messepublikum präsentiert.
sia Abrasives/part (Halle 11.1, Stand C02) Mehr Leistungsstärke in der Bearbeitung von Oberflächen – diesen Schwerpunkt stellt sia Abrasives in den Mittelpunkt des Messeauftritts. „Natürlich geben wir einen Überblick über unser breites Sortiment, stellen den neuen Produktkatalog vor und zeigen innovative Schleifmittel direkt zum Anfassen“, erklärt Jochen Gaukel, Geschäftsführer der part GmbH, die für den Vertrieb von sia Produkten in Deutschland und Österreich verantwortlich ist. Darüber hinaus erhält der Messebesucher einen interessanten Einblick in die weltweit modernste Fabrikationsanlage für Schleifmittel, die sia Abrasives im Mai am Schweizer Standort Frauenfeld in Betrieb genommen hat.
SKF (Halle 2.0, Stand B 61) Als weltweit führender Hersteller von Wälzlagern und Dichtungen unterstreicht SKF mit einem umfassenden Sortiment hochwertiger Produkte und erstklassigen Dienstleistungen eine herausragende Position als traditioneller Zulieferer und kompetenter Entwicklungspartner von Automobilindustrie und freiem Kfz-Teilemarkt. Die SKF-Hauptthemen sind diesmal: QRCodes für Smartphones und Tablet-Computer auf SKF-Teile-
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Automechanika verpackungen für schnellere Informationsbeschaffung; Lenkmanschetten-Reparatursätze, drei neue SKF-Spezialwerkzeuge für professionelle Montage von SKF-Faltenbälgen für Gleichlaufgelenkwellen.
Snap-On/Sun (Halle 8.0, Stand A96) Auf dem Gemeinschaftsstand mit Hofmann, John Bean, Boxer und Cartec zeigt Sun die aktuellen Modelle des Hauses auf dem Gebiet der Fahrzeugdiagnose, Achsvermessung und Reifenmontage. Das PDL 3000 als On-Bord-Diagnose-Gerät wurde den aktuellen Markterfordernissen entsprechend weiterentwickelt und ist den hohen Bedürfnissen der Kunden angepasst. Es setzt die Reihe bedienungsfreundlicher, mit großer Prüftiefe und umfangreichen Funktionen ausgestatteter Scantools der Marke SUN fort. Mit der „geodyna 3900“ ist ferner eine professionelle Radauswuchtmaschine mit Monitor für Pkw-, LLkw- und Motorradräder zu sehen, die hohe Genauigkeit mit geringem Platzbedarf vereint.
Tipps für die Praxis „Denken Sie an die immer älter werdende Bevölkerung, an die zunehmende Bedeutung des weiblichen Kundenstamms oder an die Ergänzung des Werkstattgeschäfts um autoaffine Angebote á la Tankstellen“ lautet eine der Handlungsempfehlungen, die in der „Automechanika Studie 2012“ gegeben werden. Diese wissenschaftliche Arbeit wurde im Vorfeld der Messe präsentiert und soll Möglichkeiten aufzeigen, dem rückläufigen Servicemarkt entgegenzuwirken, Werkstattinhabern wird beispielsweise geraten, „die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, sich gegenüber dem Wettbewerb zu differenzieren, die Kosten in den Griff zu bekommen und die Werkstattleistungen systematisch und kontinuierlich zu verbessern. Neben der Studie setzt die Messe Frankfurt im Rahmenprogramm weitere Schwerpunkte: Dazu gehören die neuen Themenbereiche „E-Mobility“, „Truck Competence“ sowie Aus- und Weiterbildung, der „Automechanika Innovation Award“ sowie die Auflistung besonders umweltfreundlicher Innovationen im „Automechanika Green Directory“.
Topmotive/DVSE (Halle 2, Stand C45) Die Topmotive-Gruppe, hierzulande vor allem als DVSE Austria bekannt, zeigt in Frankfurt die Produkte „TM World“ und „TM Visual“. Diese sollen die plattformübergreifende Kommunikation zwischen Teilegroßhändlern und deren Kunden sicherstellen. „Das Ziel lautet Erhöhung der Kundenbindung zwischen Handel und Werkstatt“, betont Udo Knabe-Paulsen, Mehrheitseigentümer von DVSE. Man biete den Teilehändlern „zukunftsorientierte Lösungen, Ansätze und Services, die sie brauchen, um erfolgreich Ersatzteile verkaufen zu können“.
TRW (Halle 2, Stand B60) Im Zentrum des Auftritts von TRW steht das „Corner Module“. Unter diesem Begriff hat das Unternehmen alle Komponenten eines vollständigen Fahrwerksystems – Bremse (einschließlich Elektronik), Lenkung,
Aufhängung sowie Stoßdämpfer – für Pkws, Transporter und schwere Nutzfahrzeuge zusammengefasst. Damit bündelt TRW seine Kernkompetenzen aus der Erstausrüstung und ist nun der einzige Anbieter im Markt, der diese Produktbereiche komplett und aus einer Hand abdeckt. TRW hat diese Position mit der Übernahme des europäischen Stoßdämpfergeschäfts von ArvinMeritor untermauert. Die Übernahme umfasst die Stoßdämpfermarke Gabriel. Bis 2015 will TRW den Stoßdämpfer-Marktanteil um 10 Prozent ausbauen. ZF (Halle 3, Stand A91) Auf der Fachmesse bietet ZF Einblick in sein neues Werkstattkonzept ProTech. Dieses wird seit März in Deutschland angeboten; mehr als 2.500 Betriebe haben sich bereits für dieses Konzept entschieden. Außerdem gibt es natürlich Informationen zu den neuen Produkten der Marken Sachs, Lemförder, Boge und ZF Parts. Am Stand wird auch gezeigt, wie man ein 8-Gang-Automatikgetriebe montiert bzw. demontiert.
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Automechanika
dem mit technischem und kaufmännischem Fachwissen, Mehrwertprodukten und -Serviceleistungen unterstützt.
Premiere für Reparaturlösung
Mehr Service und Innovation Mit dem Konzept „more“ präsentiert Schaeffler Automotive Aftermarket sich auf der Automechanika. Auf mehr als 1.000 Quadratmeter Standfläche wird Einblick in die Produktwelten der Marken LuK, INA und FAG für das Pkw-, Nutzfahrzeug- und Traktorsegment für den Ersatzteilmarkt gegeben.
Alle Marken im Vormarsch
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arüber hinaus werden innovative Reparaturlösungen sowie wegweisende Technologien und Services gezeigt. Praxisnah geht es in der „Technik Live!“-Arena zu. Hier erhält das Werkstatt-Publikum vor Ort neben Produktinformationen und Diagnose-Hilfen konkrete Montageund Reparatur-Tipps. „Der Begriff ‚more‘ als Leitmotiv des diesjährigen Messeauftritts von Schaeffler Automotive Aftermarket steht für unser Selbstverständnis, die Erwartungen unserer Kunden, Handelspartner und Werkstätten zu übertreffen“, sagt Maik Losleben, Geschäftsleitung Marketing, Schaeffler Automotive Aftermarket. „more“ drückt demnach aus, dass Schaeffler Partnern in Handel und Werkstatt mehr anbietet als lediglich qualitativ hochwertige und innovative Produkte. Der Absatz werde zu-
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Premiere auf der Automechanika feiert das LuK RepSet® 2CT – eine Reparaturlösung der Aftermarket-Spezialisten für trockene Doppelkupplungsgetriebe – die erste ihrer Art im freien Ersatzteilmarkt. Neben der Doppelkupplung umfasst das LuK RepSet® 2CT zwei Einrückhebel und Einrücklager, Einstellscheiben sowie die erforderlichen Befestigungsteile – allesamt in OE-Qualität. In Verbindung mit dem eigens entwickelten LuK Spezialwerkzeug für die fachgerechte Demontage und Montage, mit einem umfangreichen Trainingsangebot, technischer Broschüre, detaillierter Reparaturanleitung und einem Schulungsvideo werden freie Werkstätten erstmals in die Lage versetzt, Doppelkupplungssysteme instand zu setzen.
AUTO & Wirtschaft
Im Fokus befindet sich ferner das breite Aftermarket-Sortiment von INA für Steuer-, Aggregateoder Ventiltrieb. Über 1.400 Artikelnummern, mehr als 70.000 Fahrzeugverknüpfungen, über 500 Spannrollen KITs bietet das Leistungsportfolio der Aftermarket-Spezialisten für den Steuertrieb. Ähnliches gilt für den Aggregatetrieb. Hier umfasst das Aftermarket-Sortiment von INA allein über 190 verschiedene Generatorfreiläufe. Noch „mehr“ bietet INA mit einem umfassenden und marktorientierten Programm an Ventiltriebkomponenten. Messehighlights steuern überdies FAG etwa mit Radlager-Reparaturlösungen speziell für LLkw von Mercedes und VW sowie LuK mit der neuesten Generation eines Kupplungsbelags bei. Alles in Halle 9, Stand D42 bzw. FOR 0, Stand (LHO) A01.
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s 87 bosal **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:42 Seite 1
Bosal zeigt auf der Automechanika Bewährtes und zahlreiche Neuheiten
Die richtige Lösung Für jeden Anwendungsfall die richtige Lösung – unter diesem Motto steht der Auftritt von Bosal auf der diesjährigen Automechanika.
A
uf über 200 m² Standfläche wird dem internationalen Fachpublikum das komplette Sortiment an Abgasanlagen, Katalysatoren, Montagetechnik und Anhängevorrichtungen vorgestellt“, sagt Markus Lämmli, Verkaufsleiter Bosal Österreich. So wurde das Lieferprogramm für Katalysatoren jüngst um mehr als 140 Referenzen erweitert. Eine Vielzahl davon für Fahrzeuge mit Abgasnorm Euro IV. Mit nunmehr über 1.000 lieferbaren Katalysatoren verfügt Bosal damit über eines der komplettesten Lieferprogramme in Europa. Aber auch aktuelle Entwicklungen aus der Erstausrüstung werden gezeigt. Aktuelle Beispiele sind die Abgaskrümmer mit integriertem Katalysator („Maniverter“), welche im Opel Ampera und Opel Adam zum Einsatz kommen. Im Bereich der Anhängevorrichtungen werden aktuelle Trends aus der Erstausrüstung ebenso präsentiert wie die vielfältigen Lösungen für den Aftermarket. Mit mehr als 2.000 lieferbaren Anhängevorrichtungen mit starren, abnehmbaren und wegschwenkbaren Kugelhälsen steht dem Aftermarket eines der umfangreichsten Sortimente zur Verfügung „Bewährtes wird durch zahlreiche Neuheiten ergänzt“, so Lämmli . Zu sehen in der Halle 6.0, Stand C06, auf der Automechanika/Frankfurt vom 11. bis 16. September. Den kompletten Überblick bieten die im Markt fest etablierten Gesamtkataloge (online (DSC) und Print).
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s 88 AM ContiTech *** ruville ok lhohay_Layout 1 04.09.12 14:42 Seite 2
Automechanika
OE-Qualität in Aufbereitung Auf der Automechanika stellt Delphi ein neues Angebot über wiederaufgearbeitete Turbolader für Pkws, leichte Nutzfahrzeuge und Transporter vor.
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as Programm umfasst gleich mehrere Technologien bis hin zu Turboladern mit variabler Turbinengeometrie. Delphis Vorstoß erfolgt auf einem Markt, der bisher vom Gedanken der Reparatur durch Neuteile bestimmt ist. Palle Wil-
lumsen, Leiter des Delphi Ersatzteilgeschäftes in Deutschland und Nordeuropa: „Variable Turbolader werden derzeit fast ausschließlich durch Neuteile ersetzt. Wir bieten den Werkstätten eine wettbewerbsfähige Alternative in Erstausrüsterqualität an. Weil unser Wiederaufbereitungs-Programm verschiedene Turbolader-Ausführungen (fest und variabel) einschließt, können wir den Bedarf für das Gros der Fahrzeuge auf unseren Straßen abdecken, darunter Modelle von Peugeot, BMW, Renault und VW.“ Damit die Erstausrüstungsqualität am Ende der Wiederaufbereitung gewahrt bleibt, durchläuft jedes Teil 30 verschiedene Qualitätstests. Begleitet wird die Einführung des neuen Programms von einem Trainingsangebot und zusätzlichen Diagnosegeräten. „Damit helfen wir den Werkstätten, einen neuen, stark wachsenden Markt zu erschließen. Wir wollen uns gleich von Anfang an durch hohe Qualität kombiniert mit Diagnoseangeboten und Trainings klar als Partner der Werkstatt positionieren“, erläutert Willumsen die Delphi-Politik. (LHO)
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Mehr als Teile Auf der Automechanika präsentiert sich Ruville als Anbieter von kompletten Reparaturlösungen mit höchstem Qualitätsanspruch.
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m Jahr 1922 in Hamburg gegründet, bietet das Unternehmen heute rund 25.000 Artikel mit einem Schwerpunkt auf Motor- und Fahrwerkkomponenten an. Besondere Bedeutung haben dabei umfassende Lösungen wie etwa Reparaturkits: Diese enthalten sämtliche Zubehörteile wie Schrauben, Unterlegscheiben und Sicherungsringe oder auch das passende Schmiermittel. „Ruville stand und steht für komplette Reparaturlösungen, die mehr bieten als das bloße Ersatzteil“, betont Georg Wallus, Leiter Automotive Aftermarket, die Selbstdefinition als „Problemlöser mit Praxisbezug“. In Frankfurt stellt Ruville deshalb
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AUTO & Wirtschaft
neue Lösungen für die regional und zeitlich unterschiedlichen Kundenbedürfnisse vor. „Des Weiteren werden wir auch dem stärker wachsenden asiatischen Fuhrpark gerecht und erhöhen die Marktabdeckung mit Ziel Marktführerschaft für diesen Bereich“, erklärt Wallus.
Geprüfte Qualität Als Teil der Schaeffler-Gruppe hat Ruville unmittelbaren Zugriff auf das Knowhow aus der Erstausrüstung. Darüber hinaus werden alle Lieferanten und Produkte genau geprüft. Dafür zuständig sind das interne Prüflabor sowie der Germanische Lloyd in Hamburg, weiters gibt es eine Kooperation mit der Technischen Hochschule in Aachen: Auch diesen Qualitätsfokus will das Team von Ruville bei der Frankfurter Branchenleitmesse (HAY) untermauern.
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s 89 meyle*** okhay_Layout 1 04.09.12 14:44 Seite 1
Automechanika sondern auch die verstärkten Lagerbuchsen individuell auswechseln können. Für diese Zwecke empfehlen die Experten der Wulf Gaertner Autoparts AG das Werkzeug 617 68 050, das vom Kooperationspartner Sauer Spezialwerkzeug vertrieben wird.
Querlenker aus Aluminium
„Besser als das Original“ Mit einem neuen Querlenker für den 5er-, 6er- und 7er-BMW setzt Meyle HD auf der Automechanika seinen Grundsatz fort, die Originalteile in Zuverlässigkeit und Laufleistung zu übertreffen.
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ür die Werkstätten ist es nicht so einfach, das Lager für die wichtigsten Ersatzteile stets gut gefüllt zu halten – vor allem wenn man nicht nur einen einzigen Ersatzteil benötigt, sondern gleich drei, wie zum Beispiel beim Querlenker für die größeren Baureihen von BMW. Das weiß man auch bei Meyle HD: Das Tochterunternehmen der Wulf Gaertner Autoparts AG bringt auf die Automechanika (Halle 5.1, Stand A10) einen Querlenker mit, der geradezu revolutionär konstruiert ist. Er ermöglicht es nämlich, drei verschiedene Ausführungen des Originalteils durch eine einzige Version zu ersetzen. Dadurch ist die eingangs zitierte dreifache Lagerbevorratung nicht mehr notwendig, sodass Werkstätten Zeit und Geld sparen. Geeignet ist der neue Querlenker von Meyle HD für drei verschiedene Modelle der süddeutschen Premiummarke, nämlich für den 5er (F07, F10 und F11), 6er (F06, F12 und F13) und 7er (F0, F02 und F04).
Gute Chance für freie Werkstätten Bei diesen Fahrzeugen läuft gerade die Garantie ab, sodass auch freie Werkstätten verstärkt Besuch von BMW-Fahrern erhalten, wenn die OriginalQuerlenker verschleißen. Der Vorteil des Querlenkers liegt in einer konstruktionsbedingten Änderung: Dank des stufenlos einstellbaren Radführungsgelenks werden gleich drei verschiedene Ausführungen des Originalteils ersetzt. Der nächste Vorteil für die Mechaniker liegt darin, dass sie nicht nur das Traggelenk,
Der Meyle-Querlenker (links) ersetzt alle drei OELenkervarianten von BMW.
Um eine längere Haltbarkeit als der Originalteil zu erreichen, verfügt das Traggelenk über eine hochwertige Korrosionsbeschichtung sowie über eine Kugelschale aus abriebfestem Kunststoff. Der Querlenker selbst wird aus hochwertigem Aluminium erzeugt. So können die während der Fahrt
zwischen Karosserie und Rädern wirkenden Kräfte auch bei dynamischer Fahrweise und bei (MUE) Schlaglöchern aufgenommen werden.
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s 90 magneti marelli-berner**GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:45 Seite 2
Automechanika
Schwer zugängliche Stellen Eine Auswahl seiner vielfältigen Produkte und ein Dienstleistungspaket präsentiert Berner.
Präsentiert werden auf der Automechanika beispielsweise die Nüsse mit TXAntrieb, die die Fachleute ebenso überzeugen wie die neuartige Schlauchschellenzange. Der Vorteil dabei: Schlauchschellen können aufgrund des formbaren Halses des Werkzeugs auch an schwer zugänglichen Stellen geöffnet werden.
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n der Halle 11.0, Stand C05 werden auf der Automechanika zahlreiche Artikel vorgestellt, die den Arbeitsalltag in der Kfz-Werkstätte erleichtern: Neben der neuen druckluftbetriebenen Loop Ratsche werden von den Spezialisten auch Injektorenlöser präsentiert, die eines der lästigsten Probleme im Alltag beseitigen helfen, nämlich festsitzende Injektoren und Zündkerzen. Große Kompetenz hat Berner im Werkzeugbereich, wo ein schier unüberschaubares Sortiment für alle möglichen Einsatzzwecke zur Verfügung steht. Es ist klar, dass nicht alle Werkzeuge auf der Automechanika vorgestellt werden können, doch mit den in Frankfurt präsentierten Produkten will Berner zeigen, welch großen Wert man auf die drei wichtigsten Bereiche legt: Langlebigkeit der Werkzeuge gehört ebenso dazu wie der Bereich Qualität und natürlich wird auch der Praxisnähe großer Stellenwert beigemessen.
Injektorenlöser (links) und die neue druckluftbetriebene Loop Ratsche (unten)
Kosten und Prozesse überwachen Nicht zuletzt hat Berner ein eigenes Dienstleistungspaket entwickelt, damit Werkstätten die eigenen Kosten und die Effektivität der Prozessabläufe überwachen können. Dieses wird in Frankfurt vorgestellt: Es trägt die Bezeichnung „B.Serv – Leistung mit Service+“ und verbindet das C-Teile-Management und die Weiterberechnung mit einem umfassenden Kostenstellenmanagement und der Einbindung von (MUE) Genehmigungsprozessen.
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Die schwarze Box Ein neues System zur Datenaufzeichnung für verschiedene Zwecke bringt Magneti Marelli mit auf die Automechanika mit (Halle 3.0, Stand B11).
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ie „telematic box“, kurz TBOX genannt, kann unter anderem zur Datenaufzeichnung im Flottenmanagement eingesetzt werden, eignet sich aber genauso gut für das Kfz-Versicherungswesen oder für den Bereich Telediagnose. Das System besteht aus der TBOX und einem GSM/GPRS-Modul zur Lokalisierung. Dieses wird mit einem Beschleunigungssensor und einem Baustein zur Spannungsversorgung verbunden. Je nach Bedarf wird das System mit einem Mikrofon, einer EOBD-Schnittstelle oder einem Smart Card Reader ergänzt. Laut Angaben des Herstellers hat sich das System in Italien, dem Heimmarkt von Magneti Marelli, bereits etabliert. So
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AUTO & Wirtschaft
Automotive Lighting liefert Ersatzteile in bester Qualität an Werkstätten lässt sich die TBOX zur Ferndiagnose einsetzen: Fehler werden sofort erkannt, der Fahrer wird informiert und die – ebenfalls informierte – Werkstatt kann die erforderlichen Maßnahmen setzen, sodass sich eine eventuell notwendige Reparatur besser planen lässt. Werkstätten können Kunden nach Übermittlung der diagnostizierten Probleme direkt auf Reparaturen ansprechen.
Teile in Erstausrüsterqualität Ein weiterer Schwerpunkt von Magneti Marelli auf der Automechanika liegt im Bereich Beleuchtung: Werkstätten erhalten von der Tochterfirma Automotive Lighting Ersatzteile in Erstausrüster(MUE) qualität.
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s 91 AM Mann+Hummel *** ok lhohay okmue_Layout 1 04.09.12 14:46 Seite 1
Konzept vereinfacht Mit einem neuen radialen Dichtkonzept für Luftfilter trumpft Mann+Hummel in Frankfurt (Halle 3.0, Stand A50 + A51) für den Aftermarket auf. Es besticht durch eine reduzierte Anzahl von Einzelteilen und Zubehör.
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us lediglich drei Einzelteilen besteht das neue Luftfiltersystem von Mann+Hummel, und zwar aus einem Gehäuse, einem Deckel und einem Filterelement. Der Clou des Konzepts dient dem Mechaniker: Wechselt er das Filterelement, löst er lediglich zwei (!) Schrauben. Klappe auf, Luftfilter raus, neuer Mann-Filter rein, Klappe zu – fertig! Ein schneller, sauberer und einfacher Filterwechsel, denn die passgenaue Gehäuseform sorgt dafür, dass der Mann-Filter stets in die korrekte Position rutscht. Da Mann+Hummel das radiale Dichtkonzept für die 1,2-Liter- und 1,4-Liter-TSI-Motoren von VW Golf und VW Polo liefert, profitieren die Kunden von Mann-Filter im unabhängigen Ersatzteilemarkt von dieser Innovation. Im Truckbereich ist das umfassende Mann-Filter Programm an Harnstoff-Hauptfiltern ein ausgesprochenes Highlight. In Frankfurt präsentiert das Unternehmen weitere Filterprodukte. Für den europäischen Markt stehen über 4.500 Filterelemente zur Verfügung für mehr als 35.000 Fahrzeuge und Maschinen, davon 11.000 Pkws und Transporter, 7.500 Lkws und Busse, 1.100 2-Räder sowie 15.500 Anwendungen für Off-Highway-Fahrzeuge und Indus(LHO). trie.
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s 92 AVL **GKU ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:47 Seite 2
Automechanika
MDS Drive (r.), HV Safety 2000 (o.) und die neuesten Softwareupdates stehen im Mittelpunkt des AutomechanikaAuftritts
Vom portablen Diagnosetool bis zur Hochspannungsmessung: AVL DiTest präsentiert in Frankfurt moderne Lösungen für Kfz-Profis.
XDS 1000. Deren aktuellstes Update umfasst beispielsweise einen erweiterten Codier-Assistenten zum „Anlernen“ von Anhängerkupplungen. Nutzfahrzeugwerkstätten profitieren von Features für SCR-Reparaturen und elektronisch geregelte Luftfederungen, ganz allgemein wurden die Typen- und Steuergeräteabdeckung erheblich erweitert. „Noch nie wurde mit nur einem Update eine so große zusätzliche Abdeckung erreicht“, so Lackner. Ebenfalls neu sind das „Vehicle Communication Interface“ VCI 1000 und die Abgasdiagnosebox OBD 1000, wobei beide Lösungen besonders handlich und (dank serienmäßiger BluetoothDatenübertragung) unkompliziert in der Bedienung sind.
Innovationen aus Österreich
M
it über 200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 45 Millionen Euro zählt das steirische Unternehmen zu den führenden Anbietern für Kfz-Diagnose und Messtechnik – eine Position, die im heurigen Jahr weiter ausgebaut werden soll. „Von der Automechanika erwarten wir uns, dass der positive Umsatzschub anhält“, sagt Dipl.-Ing. Gerald Lackner, Vorsitzender der Geschäftsführung. Deshalb werde man in Frankfurt (Halle 8.0, Stand H32) ein regelrechtes „Innovationsfeuerwerk“ zünden.
Werkstatthelfer mit Rennqualität Auf dem 220 Quadratmeter großen Messestand wird beispielsweise das portable Diagnosetool MDS Drive vorgestellt. Der besonders robuste, für den Einsatz unter freiem Himmel optimierte Tablet-PC zeichnet sich durch die ebenso schnelle wie einfache Bedienung aus. Erste Härtetests hat MDS Drive bereits erfolgreich absolviert: Die Fahrer der Clubsportserie „Mini Challenge“ nutzen das Werkzeug zur Einstellung ihrer Fahrzeuge, zur Fehlerauslese nach den Trainingseinheiten sowie im Reparaturfall in der Boxengasse. „Diese Rennqualitäten machen MDS Drive auch zu einem wertvollen Helfer im Werkstattalltag“, betont Lackner.
Für die Zukunft gerüstet
Dipl.-Ing. Gerald Lackner kündigt ein „Innovationsfeuerwerk“ an
Neue Software und Hardware MDS Drive nützt – ebenso wie andere Diagnosesysteme aus dem Hause AVL DiTest – die Software
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AUTO & Wirtschaft
Erstausrüstungserfahrungen sind in zwei weitere Projekte eingeflossen: Beim Scope 1400 handelt es sich um ein digitales 4-Kanal-Messsystem, das präzise Messungen an allen Motor- und Fahrzeugkomponenten durchführen kann. Wie sein Vorgänger verfügt es über eine intuitive Bedienoberfläche, Referenzkurven sowie 400 vorkonfigurierte Messeinträge, die allesamt nach verschiedenen Motoren, Sensoren und Aktuatoren geordnet sind. Der Messbereich des Oszilloskops wurde für die Anwendung an Elektro- oder Hybridfahrzeugen auf 1.000 Volt ausgedehnt. Das Voranschreiten der Elektromobilität macht auch das Hochspannungs-Messmodul HV Safety 2000, neuerdings samt einer Funktion zur Potenzialausgleichsleitermessung verfügbar, immer wichtiger. „Dieses Gerät erlaubt eine sichere Überprüfung von hochspannungsführenden Elektround Hybridfahrzeugen und bietet die für KfzWerkstätten notwendigen Dokumentationsmöglichkeiten bei Reparaturen“, erläutert Lackner: eine weitere zukunftsorientierte Innovation der (HAY) Diagnosespezialisten aus Graz.
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s 93 am-FTE*** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:59 Seite 1
Automechanika
Druck nur bei Bedarf FTE bringt zur Automechanika einige neue Produkte mit und zeigt auch die Aftermarket-Kataloge.
I
m Fokus des neu designten, futuristischen Stands (Halle 2, Stand C/59) stehen dieses Mal die hydraulischen Ansteuerungen für Gangstellzylinder und Kupplungsbetätigungszylinder. Die innovative Eigenentwicklung für automatisierte Schaltgetriebe bzw. für Doppelkupplungsgetriebe zeichnet sich durch eine kosten- und energiesparende Technik sowie eine robuste Bauweise aus. Verwendet wird bewährte FTE-Technologie; die notwendigen Drücke werden nur bei Bedarf erzeugt und leckagefrei gehalten. Ebenfalls am FTE-Stand zu sehen sein werden die wiederaufbereiteten Bremssättel: Diese erweitern seit Ende 2011 das Produktprogramm von FTE. Hervorzuheben ist dabei vor allem die Schonung von Ressourcen. Daher tragen die wieder-
Im Fokus von FTE steht die Hydraulik für automatisierte Schaltgetriebe bzw. Doppelkupplungsgetriebe (Vordergrund) sowie wiederaufbereitete Bremssättel (rechts hinten)
AUTO & Wirtschaft
aufbereiteten Bremssättel auch zum Umweltschutz bei – ein gutes Argument für Kfz-Techniker im Kundengespräch. In Frankfurt werden aber auch die neu gestalteten und komplett aktualisierten Kataloge präsentiert: Aufgrund der immer höher werdenden Zahl an Referenzen wurde der Pkw-Katalog nun erstmals in einen Bereich für Bremsen und einen Bereich für Kupplungen getrennt.
1.500 neue Teilenummern seit 2011 Im Nutzfahrzeug-Sektor gibt es nun jeweils eigene Kataloge für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Rund 1.500 Teilenummern sind neu, da das Produktprogramm im Vorjahr deutlich ausge(MUE) baut wurde.
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s 94 dello**GKU okhay_Layout 1 04.09.12 14:49 Seite 2
Automechanika
Nun auch im Teilegeschäft Das norddeutsche Autohaus Dello, weltweit größter Opel-Einzelhändler, blickt auf eine 114-jährige Firmengeschichte zurück und engagiert sich in Zukunft auch verstärkt im Teilehandel.
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m Hamburger Gründungsstandort hatte Dellos berühmtester Kunde einen Stammparkplatz: Kein Geringerer als Kaiser Wilhelm II. ging bei Ernst Dello & Co ein und aus. Seit Gründung des Unternehmens, das stetig expandierte, heute über 34 Niederlassungen im Norden Deutschlands verfügt und mit über 40 angeschlossenen Partnerhändlern in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen verbunden ist, wurden über 1,1 Millionen Fahrzeuge verkauft. Unter dem Dach des Unternehmens befindet sich die Vertretung für Automobile der Marken Opel, Chevrolet, Toyota, Citroën, Honda, Ford und Corvette. Darüber hinaus bietet Dello den Gebrauchtwagenmarkt AutoMega, der speziell auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt wurde.
Das Logistikzentrum in Reinbek bei Hamburg spielt alle Stückerln
18 Millionen Euro Investition In jüngster Vergangenheit investierte das Erfolgsunternehmen 18 Millionen Euro in den Ausbau des Logistikzentrums in Reinbek bei Hamburg und hat damit den Grundstein zum weiteren Ausbau des Ersatzteilgeschäftes gelegt. Allein das Lager ist mit einer Größenordnung von 22.000 Quadratmeter Gesamtlagerfläche so groß wie drei Fußballfelder. Günstige, aber hochwertige Ersatzteile für Opel, Ford, Audi, Mercedes, VW, Honda, Citroën, Chevrolet, Toyota und viele weitere Marken werden dort angeboten. Damit bedient das 114-jährige Traditionshaus nicht nur 35 eigene Niederlassungen, sondern auch 120 Opel-Händler sowie eine Vielzahl an freien Werkstätten. Mit über 50.000 Originalteilen vieler Hersteller verfügt
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AUTO & Wirtschaft
Dello beispielsweise bei der Marke Opel über eines der größten Lager außerhalb des OpelHerstellerwerkes in Rüsselsheim. Durch die Größe und den daraus resultierenden Lagerbestand ist Dello in der Lage, täglich mehrmals an norddeutsche Partner und Werkstätten auszuliefern. Bestellungen aus dem gesamten Bundesgebiet können über den Nachtversand bereits am nächsten Tag vor Ort in Empfang genommen werden. Neben den Dello-Kunden ist man auch über Deutschlands Grenzen hinaus auf den AutoMegaTeilemarkt aufmerksam geworden: Durch den Ausbau der Auslandsaktivitäten exportiert Dello mittlerweile in über 50 Länder.
150 Mitarbeiter im Logistikzentrum In dem vor rund einem Jahr fertiggestellten Logistikzentrum arbeiten 150 der insgesamt 850 Dello-Mitarbeiter. Vom 11. bis zum 16. September 2012 präsentiert sich Dello mit seiner Handelsmarke AutoMega auf der Automechanika in Frankfurt. Am hauseigenen Stand gibt AutoMega einen Einblick in das Produkt- und Dienstleistungsangebot: Zu finden in der Halle 3.1, Stand (DSC) G11.
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s 95 christ **GKU okhay_Layout 1 05.09.12 11:46 Seite 1
Automechanika Christ zeigt auf der Messe im Freigelände (F SW B25), dass über die Anforderungen der Fahrzeugwäsche hinaus auch der geschäftliche Erfolg des Investors nachhaltig gesichert werden kann.
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iedrige Betriebskosten mit einem flächendeckenden Werkskundendienst sind ein Geheimnis dieser erfolgreichen Strategie. Für Autohäuser, Fuhrparkservice und Tankstellen präsentiert der deutsche Hersteller die neueste Version der Portalwaschanlage Sirius. Das zweimotorige Trocknungskonzept hält die Investitionskosten niedrig – ohne Abstriche in Maschinenperformance oder eingesetzter Technik. Die Primus zeigt als Beste ihrer Klasse, was im Premiumsegment der automatischen Fahrzeugwäsche möglich ist. Neben dem konturenfolgenden Trocknungssystem des Dach- und der beiden Seitengebläse sowie Zusatzgebläse für SUVs und Transporter überzeugt diese Maschine durch das neuartige Vitesse-Konzept, das die Maschinenkapazität bis zu 20 Prozent steigert. Anlagenbetreiber können sich mithilfe von Christ
Ertragreich waschen mit einem individuellen Maschinenauftritt und aktivem Marketing wirkungsvoll von der Konkurrenz abheben. Die Varius 1+1 garantiert Qualität bei kurzen Programmlaufzeiten, denn durch die neue Vitesse-Funktion konnte die Maschinenkapazität weiter gesteigert werden. Auf der Automechanika wird ferner die neueste Baureihe der biologischen Wasseraufbereitungsan(LHO) lage Fontis vorgestellt.
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s 96 atev *** ok lho okmuehay_Layout 1 05.09.12 12:49 Seite 2
Gewerbe
Klare Sicht auf Partnerschaften
ATEV-Vorstand Adolf Aschenbrenner kommt schneller voran, als sich das seine Lieferanten dachten. Seinen zweiten Informationstag in Schweinfurt erlebten die Mitglieder unter dem Motto „Aufwand runter, Transparenz rauf“.
A
dolf Aschenbrenner impft seinen Mitgliedern im ATEV Auto-Teile-Einkaufs-Verband E.G. im deutschen Ludwigsburg die nötige Selbstsicherheit ein, sich im beinharten Wettbewerb der freien Teilehändler und Kfz-Servicebetriebe zu bewähren. An seiner Seite Systemberater Werner Fischer und Matthias Kessel sowie Einkaufsleiter Patrik Zawatzky, die zwischen aktuell 70 Lieferanten und 54 Teilegroß- und -einzelhändlern – 7 davon aus Österreich – das Geschäft sozusagen moderieren. Denn gestalten müssen sich die Partner den Erfolg vor Ort selbst. Daher versucht Aschenbrenner, immer klare Sicht auf seine Partnerschaften zu behalten. Bei seiner Roll-up-Parade in Schweinfurt war wieder alles vertreten, was Rang und Namen hat im Teilehandel- und Servicebusiness. „In Zeiten gesättigter Märkte werden auch wir kleinen für die Lieferantengiganten wieder interessant“, bemerkte Erich Grießmayr, geschäftsführender Gesellschafter seiner Grizzly Autoteilefirma in Bürmoos, die er bald in größere Räumlichkeiten übersiedeln wird. Auch das Ehepaar Martina und Manfred Herrmann (Inhaber von MH Autoteile, Gerasdorf) setzt auf die Betriebssicherheit der ATEV-Organisation, die geprägt ist vom familiären Stil ihres Vorstands Aschenbrenner, der sich mit der Lieferanten-Premiumliga ebenso auf du und du versteht wie mit den zahlreichen Handelsvertretern, die sich nach ihrem Ausscheiden aus den Lieferantenkonzernen verselbstständigt haben. „Aufwand runter“, predigt Aschenbrenner und fordert „Transparenz rauf“. Wer das in seiner meistens klein strukturierten Geschäftswelt missachtet, macht sich das Leben selber schwer. ATEV überlegt unter Beibehaltung eines familienbetonten Klimas die Errichtung eines Zentrallagers im Raum Oberösterreich, denn die Versorgungsgeschwindigkeit ist das Um und Auf im Tagesgeschäft. Details will das ATEV-Team auf der AutoZum zu Jahresbeginn 2013 in Salzburg nennen und dazu auch das eine oder andere neue (LUS) Mitglied vorstellen.
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Patrick Haberzettl, Honeywell, hört in seine Kunden rein
Heiko Baumann, r. i. B. mit Thomas Löw, Conti Aftermarket, erstaunt über ATEV-Erfolg
Partslife-Chef Wolfgang Steube: ATEV vergisst keineswegs auf das Umweltmanagement Treue ATEV-Partner mit Expansionsdrang: Manfred Herrmann (MH Autoteile), Alexander Brand, Adolf Aschenbrenner, Angelika und Erich Grießmayr (Grizzly Autoteile)
AUTO & Wirtschaft
• September 2012
Kurt Kerschl, Van-WezelProkurist, im Gespräch mit Kunden, Lieferanten und Dienstleistern
s 97 lutro *** ok lho okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:51 Seite 1
Eröffnung eines von Lutro ausgerüsteten Lackierschulungszentrums in Prag
Referenzanlage in Prag Lutro hat das neue Prager Schulungszentrum des langjährigen tschechischen Partners Servind, Importeur von Standox Autoreparaturlack mit einer Doppelkabine und drei modernen Vorbereitungsplätzen ausgestattet.
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erzstück des Zentrums bildet die Lackieranlage mit zwei kombinierten Farbspritzund Trockenkabinen, einem zwischenliegenden Lackmischraum mit direktem Zugang zu den Kabinen sowie drei voll ausgestatteten MultiProArbeitsplätzen. Die Lüftungsaggregate in einem Nebenraum verfügen über Gasflächenbrenner und Frequenzumformer zur Energieeinsparung bei höchster Leistungsbereitschaft.
Mit allem Drum und Dran Die Lutro-Steuereinheit ist zentral an der Kabinenvorderseite platziert und führt die Schulungsteilnehmer durch die verschiedenen Programmschritte wie Spritzen oder Trocknen. Einfache Icons können ausgewählt werden und bieten eine gute Kontrolle über die gesamte Anlage. Seitliche Kabinenfenster an beiden Kabinen sorgen für genügend Transparenz, um sämtliche Lackierarbeiten und -vorgänge in der Kabine von außen verfolgen zu können. Die Multiarbeitsplätze verfügen über Vorhänge, Absaugung und Schnell(LHO) trocknungssysteme.
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s 98 spies hecker *** heeg*** ok lhohaymue_Layout 1 05.09.12 11:51 Seite 2
Gewerbe
Alle Komponenten mit USP
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uf Dauer will Heeg 15 europäische Hersteller von Fahrzeugkomponenten, die alle TecDoc-gelistet sind und über ein Alleinstellungsmerkmal (USP) verfügen, vertreten. Bereits Ende des heurigen Jahres könnte es so weit sein. Seinem Ziel ist Heeg nun wiederum ein Stück näher gekommen: 12 Marken hat er bereits im Portfolio – die letzten Neuzugänge sind das Filtersortiment von Wix-Filtron, die Bremsenkomponenten von Fremax und Dieselpartikelfilter von Asso Marmitte.
Rolf-Dieter Heeg, Inhaber der gleichnamigen automotiven Handelsvertretung für Fahrzeugkomponenten, ist seinem Ziel noch ein Stück näher gekommen.
Neuer Auftritt im Internet Den Internetauftritt hat Heeg einer gründlichen Neugestaltung unterworfen: Während früher bereits auf der Startseite die Lieferanten und ihr Sortiment angezeigt wurden, sieht der Nutzer bei der neuen Homepage sofort das Aktuellste: „Wir weisen an dieser Stelle gleich auf unsere Neuheiten hin“, erläutert Heeg.
Österreich-Vertrieb wird verstärkt Derzeit arbeitet Heeg in Österreich mit Klein Au-
Rolf-Dieter Heeg will 15 Teilemarken mit USP vertreten
toteile zusammen. „Wir sind momentan im Begriff, unsere Vertriebsplattform in Österreich noch einmal deutlich zu verbreitern!“, sagt Heeg. (ENG)
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Großer Sprung nach vorn Stefan Podgornik hat für seinen Kfz- und Karosseriebetrieb in St. Kanzian einen großzügigen Neubau errichtet. Aus dem Ortszentrum übersiedelte er in das neu geschaffene Gewerbegebiet der Tourismusgemeinde.
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odgornik ist seit sechzehneinhalb Jahren selbstständig und im Lackbereich ebenso lange Kunde von Spies Hecker. Die Übersiedlung in den groß angelegten Neubau mit strikter Trennung von mechanischer Werkstätte einerseits und Karosserie- bzw. Lackierbetrieb andererseits hat er zum Anlass genommen, um dem europaweiten Werkstattnetz für Karosserie- und Lackreparaturen Identica beizutreten. Dadurch hofft er zusätzlich Professionalitäts- und Qualitätsansprüche nach außen zu signalisieren. Zur offiziellen Eröffnung und Einweihung des
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Stefan Podgornik flankiert von den Spies-Hecker-Mitarbeitern Jan Kelemen und Walter Ogris neuen Betriebs, der derzeit neun Arbeitsplätze umfasst, kamen nicht nur Honoratioren wie Bürgermeister Thomas Krainz und Pfarrer Mag. Friedrich Isop, sondern auch massenhaft Ortsbewohner, Kunden und Kollegen. Vom neuen Standort erwartet Podgornik bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit, um ihre Qualität weiter zu steigern. Dabei steht ihm Walter Ogris als Betreuer (LHO) von Spies Hecker zur Seite.
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• September 2012
s 99 neue produkte*** okmuehay_Layout 1 04.09.12 14:53 Seite 1
Gewerbe
Montage elastischer Keilrippenriemen
Einstempelbühne wieder im Kommen
Eine neue Werkzeugbox ergänzt das Angebot der ContiTech Power Transmission Group für den Automotive Aftermarket: Das Spezialwerkzeug ELAST TOOL F01 für die Montage elastischer Keilrippenriemen bei Fordund Volvo-Motoren ist ab sofort erhältlich.
Mit der ES Square 3.5 bringt MAHA Schwung in das Segment der Einstempel-Hebebühnen. Mit verdrehsicherem Vierkantstempel und weiteren innovativen Lösungen ist das Gerät ein idealer Einstieg in die Unterflurhebetechnik. Premiere auf der Automechanika.
ContiTech; www.contitech.de
MAHA; www.maha.de
Neue Bedienelemente für Standheizungen Zum Saisonstart bringt Heizungsspezialist Eberspächer die neue Bedienelemente-Generation EasyStart Call. Ohne Reichweitenbeschränkung können Anwender die Funktionen ihrer Standheizung per Sprachmenü, SMS oder kostenloser App programmieren.
Akkuschlagschrauber Siems & Klein präsentiert einen neuen halbzölligen 18-Volt-Akkuschlagschrauber von Snap-on im Set mit Tasche, Ladegerät und zwei Akkus. Die Batteriekapazität reicht für drei Arbeitsstunden; die Ladezeit beläuft sich auf eine halbe Stunde.
Eberspächer; www.eberspaecher.at
Siems & Klein; www.siems-klein.at
Hochleistungs-Induktionsgerät
App für Scheibenwischersuche
Snap-on hat ein handliches Hochleistungs-Induktionsgerät mit einem achtteiligen Heizspiralensatz auf den Markt gebracht. Es ist vor allem zur Erhitzung von Metallen gedacht, ohne anliegende Materialien wie Gummi oder Plastik zu beschädigen.
Siems & Klein; www.siems-klein.at
Bosch erleichtert nun die Suche nach dem richtigen Scheibenwischer mithilfe einer neuen Smartphone-App. Nach Eingabe der Fahrzeugdaten werden die passenden Scheibenwischer-Produktlinien von Bosch angezeigt, die es für das jeweilige Fahrzeug gibt.
Robert Bosch AG; www.bosch.at
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s 100-101 menschen **GKU okmuehay_Layout 1 04.09.12 15:03 Seite 2
Seit 1. September ist Gerhard Lorber (44) Geschäftsführer der WM Fahrzeugteile Austria GmbH in Wien und berichtet an die Chefetage von Wessels + Müller in Osnabrück. Lorber war zuvor Chef von Wiesenthal+Turk in Zwettl und ist der Branche vor allem durch seine zwölfjährige Tätigkeit bei der Kfz-Bedarfskette Forstinger bekannt.
Menschen Wechsel zu Alcar Ende September verlässt Michael Röck die Denzel-Gruppe, um künftig als Director Marketing and Sales den Aufbau der internationalen Strukturen für den E-Fahrzeughersteller iO Fahrzeuge in Brunn am Gebirge zu verantworten. Die Alcar-Gruppe ist daran zu 50 Prozent beteiligt.
Mag. Gerald Beirer (B.) ist als Leiter der österreichischen Niederlassung von Real Garant ausgeschieden. Er hatte den Garantieversicherer ab März 2011 geleitet und war auch schon 2009 und 2010 in dieser Position tätig. Neuer Leiter der Österreich-Niederlassung ist Darko Kosic, der direkt an Regionalleiter Mag. Michael Erb berichtet.
Mit Viktor Unterberger hat carplus im September sein Team an Autohaus-Betreuern verstärkt: Der 28-Jährige ist gelernter Kfz-Techniker; seine Eltern führen eine Werkstätte in Bad Goisern. Unterberger betreut für die Versicherung Autohäuser in Salzburg, dem Salzkammergut und der Obersteiermark.
Tobias Plester ist seit 1. September als 3. Geschäftsführer von junited Autoglas Deutschland in Köln tätig. Der 41-Jährige hatte zuvor bei Pilkington Automotive Deutschland als Commercial Director AGR den Vertrieb „After Sales“ in der Schweiz, Österreich und Deutschland geleitet.
Delphi stärker präsent Mit dem gelernten Kaufmann Rene Spies (Jg. 1971), Key Account für Österreich/Schweiz, verstärkt Delphi die Präsenz im Independent Aftermarket auch in der Alpenrepublik. Der frühere Dayco-Gebietsverkaufsleiter setzt auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Fachhandel.
Seit Mitte August ist Erich Gstettner (B.) in der Flottenabteilung von Kia Austria als Key Account Manager sowie Restwertverantwortlicher tätig. Sein Vorgänger Mag. Erich Haberler hatte den Importeur im Frühjahr verlassen.
Revirement bei Akzo Nobel Frank Schöller, bisher Vertriebsleiter von Sikkens, hat per 1. August die Funktion als Business Manager Automotive & Aerospace Coatings von Akzo Nobel für die D-A-CH-Region von Heinz Piskay übernommen. Piskay verantwortet nun das Autorepaturlackgeschäft in den Großräumen Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika. Schöller will in seiner neuen Funktion die Kundennähe weiter stärken.
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AUTO & Wirtschaft
Im Vertriebsteam der deutschen Maschinenbaufirma MAHA ist seit 15. August Gerd Heidemann tätig: Er kümmert sich um den Direktvertrieb der Fairen Fahrzeug Inspektion (FFI). Der Allgäuer Werkstattausrüster will mit dieser Personalentscheidung seine Marktposition weiter stärken.
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Abschied von Saab Mag. Stefan Mladek, bis zum Frühjahr Country Manager von Saab, ist seit Kurzem Geschäftsführer der Internet-Plattform www.autogott.at, die für Endkunden Neuwagen-Käufe bei Händlern vermittelt.
Menschen Seit Mitte August ist Ing. Mag. Johannes Luger (39) Standortleiter von Wiesenthal in St. Pölten. Sein Vorgänger Harald Bracher hat das Unternehmen verlassen: Luger war zuvor bei der H. Slawitscheck GmbH in Amstetten tätig, und zwar als Geschäftsleiter für die Bereiche After Sales und Finanzen.
Nach mehr als 21 Jahren ist Hanspeter Ryser (62, l.) im Sommer in den Ruhestand getreten: Er war in dieser Zeit in der Kommunikation für Cadillac, Chevrolet, GM Daewoo, Opel/Vauxhall und GM Europe tätig. Sein Nachfolger ist René Kreis (53, r.), der zuvor die Öffentlichkeitsarbeit für Chevrolet Schweiz (und kurzfristig auch für Österreich) geleitet hat.
Am 1. September hat Dr. Andrea Appel die Leitung der Semperit Reifen GmbH in Wiener Neudorf übernommen und ist damit auch Leiterin der österreichischen Continental-Vertriebsorganisation. Die Chemikerin folgt auf Roland Welzbacher, der bei der Continental AG in Hannover die Leitung des Pkw-Reifengeschäfts mit Autohäusern und Flottenbetreibern übernommen hat.
AUTO & Wirtschaft
Als Managing Director von GM Suisse ist seit 1. August Peter Urs Fahrni (l.) tätig: Er folgt auf Adrian Brodbeck (r.), der die neue europäische Funktion Automotive Financing innerhalb der Verkaufs- und Marketingorganisation übernommen hat. Fahrni ist seit 1988 bei General Motors und war in dieser Zeit auch bei Opel Austria tätig, und zwar ab Anfang 1998 als Verkaufsleiter. Ab Juli 2002 arbeitete er in der Türkei, zuletzt war er für das Opel-Geschäft in Polen verantwortlich.
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s 102 leserbriefe ** GKU4wd okmuehay_Layout 1 04.09.12 15:42 Seite 2
Betrifft: „AUTO-info4you“ vom 31. Juli
In der Kolumne „Der A&WPapierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
Sehr geehrter Herr Hayder! Ihr leider der Realität entsprechender Artikel betreffend Opel veranlasst mich, Ihnen meine Sicht der Dinge mitzuteilen. Dass Opel das nächste Opfer von General Motors ist, zeichnet sich ab (der Herr Piëch wird sich freuen). Wie dieser Vorgang ablaufen könnte, ist in der Geschichte mit der Saab-Vernichtung nachzulesen. Was da passiert, passt genau zu Aussagen von ehemaligen Managern, die nach Ihrem Ausscheiden von GM als „menschenverachtendem Konzern“ gesprochen haben. Dem ist nach den Ereignissen der vergangenen Jahre nichts hinzuzufügen. Denn der Konzern geht über Leichen und zerstört massenweise Existenzen, ganze Regionen und seine eigenen Marken, nur um die Shareholder zufriedenzustellen. Wie krank ist das – und Europa schaut wie paralysiert diesem Treiben zu! Sowohl Saab als auch Opel haben tolle Autos entwickelt und gebaut, aber die Mutter GM hat die Marken nur als Ideenwerkstatt und zur Entwicklung für ihren amerikanischen und Fernost-Schrott missbraucht. Die wirklich attraktiven Produkte von Opel dürfen nicht weltweit verkauft werden, während VW und andere Hersteller zeigen, was Globalisierung bedeutet und damit Milliarden verdienen. Dass der lange Arm von GM bis Schweden reicht, zeigen die unfassbaren Ereignisse um die Saab-Insolvenz und den SaabVerkauf. Ich stehe den Opel-Händlern gerne mit meiner Erfahrung aus dem Saab-Drama für Fragen zur Verfügung! Liebe Grüße, Alois Weber, Geschäftsführer Autohaus Wien-Oberlaa
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pierkorb -Pa &W
Der
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Menschen
Vorsicht, Polizei!
Es ist wirklich beachtlich, wenn man (selten, aber doch) mit dem Zug von Kärnten nach Wien fährt: Die regelmäßige Überfüllung der Waggons an Sonntagabenden wäre da ebenso zu nennen wie das langsame Dahinzuckeln über die Berge: Dass unter dem Semmering mit 20 Jahren Verspätung auch ein Tunnel für die Bahn gebaut wird, ist zumindest positiv. Richtig beachtlich wird es, wenn der Zug zwischen Wiener Neustadt und Wien fährt: Mehr als 150 Stundenkilometer zeigt dann der Bildschirm in den Waggons. Das hohe Tempo bleibt für viele auch das einzig Attraktive, denn auf der parallel führenden Südautobahn dürfen die Autos mit maximal 130 km/h fahren, sonst werden sie gestraft. Der Bahn drohen derlei Radar-Strafen nicht: Das verwundert uns, da es – wie vor wenigen Wochen beobachtet – sogar eine Lokomotive im Polizei-Design gibt. Doch diese verfolgt nicht etwa zu schnell (oder in den meisten Fällen zu langsam) fahrende Züge, sondern ist ausschließlich ein Symbol für die gute Partnerschaft von Innenministerium und ÖBB ... Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.
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