AUTO & Wirtschaft 03/2021

Page 1

März 2021 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

E-MOBILITY Veränderungen in Handel und Werkstatt

HANDEL

Toyota setzt auf neue Partner onlinecars.at mit zügiger Expansion

GEWERBE

Warum die Aufbereitung immer wichtiger wird

WIRTSCHAFT

Dellendrücken als zukunfts­trächtiges Geschäft Gewinner des Digital Award verraten ihre Erfolgsrezepte


Zum 6. Mal in Folge


nachhaltig wachsen! Gemeinsam geschafft:

● 7,66 Prozent Marktanteil/bester Marktanteil seit 1999 ● Marktanteil zum 5. Mal in Folge gewachsen ● Erstmals Nummer 1 bei den Nutzfahrzeugen

Ziele für 2021:

● Das 6. Mal in Folge wachsen ● Neue Chancen mit dem Mach-E nutzen ● Nummer 1 bei den Nutzfahrzeugen bleiben

Unser Motto für heuer: „Gemeinsam erfolgreich für morgen!“

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien Tel.: +43 (0) 50 6581-0, www.ford.at


INHALT

Aspekte BMW: Campus Salzburg eröffnet

6

Fokus: Verträge: Die Zeit der Agenten ist angebrochen

8

Umfrage: Investieren oder abwarten?

10

BEÖ: „Anreize gehen in die richtige Richtung“

12

Birner: Für E-Mobilität gerüstet

14

China-Marken: So nahe ist Fernost

15

LEVC: Die ersten sind da

15

Handel

8-15

E-Mobility: Veränderte Vorzeichen für Betriebe Zahlen, Daten, Fakten

Online-Verkäufe Statistik: Es kann nur bergauf gehen

38 40

Reifen Special:

32 Schwerpunkt

Waschanlagentechnik

Wie sich der Reifenhandel mit und nach Corona ändert, lesen Sie in REIFEN & Wirtschaft

Jaguar Land Rover: Brexit bereitet keine Probleme

18

Herndl: „17 Prozent als Ziel für heuer“

19

Triumph: „6 bis 7 Prozent Rendite“

20

Suzuki: Neue Partner sind möglich

21

Peugeot: Weiße Flecken

21

Rechtsmeinungen: „Kundendaten her, oder ...“

22

onlinecars.at: Keine Lust mehr? Keine Zeit?

24

Knöbl: Der 30-jährige Kampf

25

Gewerbe Texa: Für alle Bereiche

27

K&K: Rascher Abgang vor dem ersten Biss

28

Motorex: Zukunft sichern

28

Lack&Technik: Training per Video

29

Eine Beilage von AUTO & Wirtscha ft www.autoundwir Partner des

REIFENHAND EL

Die Branche mit dem blauen Auge

INDUSTRIE

Lockdown macht Planung schwie rig

UMFRAGE

Hoffnung im Wiglwo gl

tschaft.at

Bosch: Leichter, komfortabler und sicherer

30

ATE: Gewinnen beim Bremsencheck

30

TRW: Produktportfolio erweitert

31

Christ: Design trifft Effizienz

32

Aufbereitung: Wichtiger denn je

33

WashTec: Ferngesteuertes Waschen

34

Meyle: Dämpfer, die durchhalten

35

Wirtschaft

Editorial: Müller/Katzinger Der Knöbl Schluss mit Lustig

5 25 48

Jetzt für die neue Aktion anmelden! Eine Aktion von

AUTO & Wirtschaft 03/2021

17

März 2021

Kommentare

4

Toyota: Neue Partner, neue Chancen

Car-Rep-Profiteam: Zukunft Dellenreparatur

37

Studie: Online-Handel wird wichtiger

38

AKKA: Wer will? Wer mag?

39

Statistik: Es kann nur bergauf gehen

40

Digital Award: Alle Prozesse digitalisieren

42

Santander: Kostenlose Absicherung

43

Digital Award: Zukunft können und zulassen

44

Würth: Zusatzerträge erzielen

45

Neue Produkte

46

Menschen Stellantis: Projektmanager fürs Zusammenwachsen

47

Impressum

47

Schluss mit Lustig

48


EDITORIAL Optimismus lassen Ein Implantat wir uns nicht nehmen! von Bill Gates

W

ahrscheinlich hätten wir einander – wie in jedem normalen Jahr auch – in den kommenden Wochen bei einer der Automessen in den Bundesländern getroffen, also in Salzburg, Graz, Linz oder Klagenfurt, um nur die größeren zu nennen. Den einen oder anderen Manager unter den Lesern hätte ich vermutlich auch am Genfer Autosalon ­interviewt. • Hätte, wäre, täte: Nie zuvor in den vergangenen Jahren wurde der Konjunktiv in unser Sprache so oft verwendet wie in den vergangenen 12 Monaten. Genauso lange ist es mittlerweile her, dass wir in den Lockdown geschickt wurden. Den ersten, wohlgemerkt, dem nach einem relativ normalen Sommer weitere Wochen mit Einschränkungen ­folgen sollten. • Dennoch sollten wir uns eine Grundportion an Optimismus nicht nehmen lassen: Das Nutzfahrzeug-Geschäft läuft wegen der Steuerpolitik der Bundesregierung derzeit sehr gut. Was dann im 2. Halbjahr (also nach Einführung der NoVA) sein wird, sei dahingestellt. Einen Ersatzbedarf wird es auch dann geben, das ist klar. Und es hat sich auch in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass sich die Folgen jeder Steuererhöhung nach einer ­gewissen Zeit wieder eingependelt haben. • Was die schwache Situation in den Werkstätten betrifft: Wenn die Reifenwechsel-Situation beginnt, kommen die Kunden! Nutzen Sie die Gelegenheit und reden Sie mit ihnen: Chancen für Überprüfungen (etwa der Klimaanlage) ergeben sich immer wieder. Und zeigen Sie den Kunden auch die Neuheiten im Schauraum: Wenn sich nicht gleich eine Chance zu einem Abschluss ergibt, dann hoffentlich später. Die Neugier und die Begehrlichkeit soll­ ten auf jeden Fall ­geweckt werden …

E

ine der skurrileren Verschwörungstheorien, welche in der Zeit des Corona-Virus erblühten, ist jene um Bill Gates, der uns alle im Rahmen der Covid-Impfung einen Überwachungs-Chip verpassen möchte. Weil ich das so lustig finde, habe ich mir, während diese Ausgabe entstand, ein Implantat von Gates besorgt. Nicht was Sie jetzt denken: Ich habe das neueste Buch des Microsoft-­Gründers und (neuerdings) Entwicklungshelfers gelesen, in dem es um die Bewältigung der Klimakatastrophe geht. • Das erscheint mir an dieser Stelle nicht nur deshalb erwähnenswert, weil der Band einen umfassenden und auch für Laien verständlichen Überblick zum Thema vermittelt, sondern vor allem deshalb, weil Gates die Sache aus der Sicht des Unternehmers, des Wirtschafts­

Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass sich die Folgen jeder Steuererhöhung nach einer gewissen Zeit eingependelt haben. treibenden angeht. Eine erfrischende Erkenntnis, dass man das Thema gänzlich ohne überspannte Verzichts-Attitüde, sondern als globale Herausforderung an Politik, Technologie und Märkte abhandeln kann. Was das Thema Mobilität betrifft, sieht Gates übrigens die vollständige Elektrifizierung schon in naher Zukunft realisiert (die großen Herausforderungen sieht er anderswo). • Was uns zum Fokus-Thema des Magazins bringt, das Sie in Händen halten: Wir haben uns die Auswirkungen der E-Mobilität auf die österreichischen Kfz-Betriebe genauer angesehen: Wird das E-Auto zum Anlass genommen, neue Vertragsbeziehungen zwischen Herstellern und Autohäusern zu definieren? Welche neuen Player drängen auf den österreichischen Markt (siehe dazu auch Matthias Pilters Glosse auf Seite 36)? Wie gut fühlen sich die österreichischen Kfz-Betriebe heute auf die neue Technologie vorbereitet? • Bei diesem und all den anderen spannenden Themen im Heft wünsche ich viel Spaß beim Lesen!

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

Mag. Bernhard Katzinger, Chef vom Dienst

AUTO & Wirtschaft 03/2021

5


Ersparnisse fürs Auto Laut einer Studie von puls Marktforschung möchten 44 Prozent der Befragten jenes Geld, das sie während der Corona-­Zeit erspart haben, im Bereich „Auto“ anlegen. Im Schnitt sind es 8.139 Euro.

BMW eröffnete Campus 3 Händler in Italien Die Porsche Holding erweitert ihr Engagement in Norditalien mit Übernahme der Rinaldi S.p.A.: Das Unternehmen hat 3 Standorte im Piemont (VW, Audi, Skoda), 2020 wurden 3.479 Neuwagen ausgeliefert.

Arbeitsplätze für 450 Mitarbeiter aus 16 Nationen bietet der neue „BMW Campus Salzburg“, der Anfang Februar offiziell eröffnet wurde: Hier ist nicht nur Sitz der BMW Austria GmbH, der BMW Financial Services, Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH und der BMW Vertriebs GmbH, sondern vom Standort wird der gesamte Absatz in der Region Zentral- und Südosteuropa gesteuert; im Vorjahr wurden in diesen 12 Ländern 73.500 Neuwagen von BMW und Mini verkauft. In den 12.000 m2 großen Neubau wurden 28 Millionen Euro investiert. Erweitert wurde damit auch das Schulungszentrum für Techniker, Servicemitarbeiter, Verkäufer und Manager; nun können 150 statt wie bisher 40 Teilnehmer pro Tag geschult werden. „Der BMW Group Standort Salzburg ist eine feste Größe in der Region. Mit dem Neubau schlagen wir das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte auf“, sagte Neil Fiorentinos, Geschäftsführer der BMW Vertriebs GmbH: Der Campus Salzburg sei eine logische Folge aus der herausragenden Arbeit der vergangenen Jahrzehnte. „1977 haben wir ausgehend von Salzburg knapp über 6.000 BMW in Österreich verkauft. Im vergangenen Jahr haben wir von hier aus über 73.500 Automobile in 12 Ländern abgesetzt und dabei über 3,2 Milliarden Euro Umsatz generiert.“

Neuer Flagship-Store In Villach-Zauchen hat Komm.-Rat Dieter Hahn, der ehemalige Chef von Webasto in Österreich, gemeinsam mit Peter Leber einen neuen Flagship-Store für den italienischen Zweiradhersteller Piaggio errichtet. „Wir sind nicht nur Regionalhändler der Marken Vespa, Piaggio, Derbi und Gilera exklusiv für den Raum Villach und Villach Land geworden, sondern als Landesvertreter exklusiv für die Marke Moto Guzzi verantwortlich“, berichtet Hahn. Der Manager, der seit zwei Jahrzehnten in Kärnten lebt, ist nun Miteigentümer von MOTEC Villach; Peter Leber war in den vergangenen Jahren bereits im Zweiradgeschäft aktiv, unter anderem mit der Marke KTM.

6

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Ford wird ab 2030 rein elektrisch Der Ford-Standort in Köln wird künftig Elektrofahrzeuge für Ford entwickeln und produzieren. Dafür investiert der Konzern 1 Milliarde Dollar. 2023 soll das erste rein elektrische Volumenmodell für Europa im Werk in Köln vom Band laufen. Entwickelt wird das Fahrzeug auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) aus der strategischen Allianz mit Volkswagen. Im Zuge der Präsentation hat Ford seine Strategie für Europa veröffentlicht: 2026 sollen alle Ford-Pkw-Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen oder Plug-in-Hybrid-Variante angeboten werden, ab 2030 will Ford nur rein elektrische Pkws anbieten.


Vitesco fertigt nun auch in Debrecen

Digitaler Autoankauf Eine regionale Plattform zum Ankauf von Gebrauchtwagen bietet das Autohaus Heiss in Perchtoldsdorf unter www.autoankauf-direkt.at

„Man sollte immer vorzeitig bei Neuerungen dabei sein und es führt bei E-Mobilität, wie man das auch derzeit bei den Plug-in-Hybriden sieht, kein Weg vorbei.“ Komm.-Rat Josef Harb, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik

Ende Februar nahm Vitesco Technologies ein Werk zur Fertigung von Hightech-Elektronik und Getriebe-Sensorik für alle Antriebsarten in Betrieb. Die Palette reicht von reinen Elektrofahrzeugen über Plug-in-Hybridfahrzeuge bis hin zu elektrifizierten Verbrennern. Insgesamt 100 Millionen Euro wurden in das Werk auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern investiert. In Debrecen werden unter anderem 48-Volt-Riemenstarter­ generatoren für Mild-Hybride produziert.

Allradcenter Paulitsch baut neu

Green NCAP Unter www.greenncap.com bietet der ÖAMTC eine Übersicht von 25 Autos bezüglich ihrer Umweltverträglichkeit.

„Wir brauchen Anreize, um in Neubauten die Vorbereitungen für E-Ladeinfrastruktur zu treffen.“ Ute Teufelberger, BEÖ-Vorsitzende

16 Jahre nach Gründung der Firma in St. Stefan errichtet das Lavanttaler Allradcenter Paulitsch ein neues Gebäude. Das Unternehmen ist neben Subaru und Lada künftig auch für Isuzu tätig; Hauptstandbein ist jedoch der Landmaschinenhandel mit den Marken Lamborghini und Same. Firmenchef Franz Paulitsch (B.) beziffert die Kosten für den Neubau mit rund 900.000 Euro; die Fertigstellung des neuen Gebäudes soll bereits Ende dieses Jahres erfolgen.


E-Mobility

FOKUS

Der neue ID.4 von Volkswagen: Der Händler ist nur noch als Agent tätig

Die Zeit der Agenten ist angebrochen E-Autos haben nicht nur eine neue Antriebsform gebracht, sondern bei einigen Importeuren auch einen anderen Weg des Vertriebs: Was sind die Ziele der Hersteller? Welche Rolle spielen die Händler? Von Mag. Heinz Müller

E

IT

Y

r ist fesch, gut trainiert und entweder der Gute (wie James Bond) oder der Böse (da kommt er meist aus dem Osten): Den Beruf des Agenten kennen die meisten Österreicher nur vom Kino bzw. Fernsehen: Im Autohandel waren Agenten bisher kaum beE-M BIL O kannt – aber seit dem Vorjahr ist alles anders: Da sind, um ein paar Beispiele zu nennen, auch große VW-Händler wie Liewers in Wien, Birngruber in Krems oder Kneidinger in Linz, Agenten. Jedoch nur, wenn es um den Verkauf von Elektroautos geht: Das Agentursystem bei VW, Seat (und bald auch bei Cupra) beinhaltet eigene Verträge neben dem Händlervertrag. „Das Vertragsverhältnis liegt zwischen Importeur und Kunde, Kontaktpunkt

8

AUTO & Wirtschaft 03/2021

bleibt in jedem Fall aber der Händler“, heißt es bei Porsche Austria. Interessant: Obwohl Skoda und Audi auch zum Konzern gehören, gibt es dort keine eigenen Händlerverträge für Elektroautos. Auch der PSA-Konzern (Peugeot, Citroën, Opel, DS) verzichtet auf eigene Verträge für den Vertrieb der Fahrzeuge mit E-Antrieb: „Der Kaufvertrag wird genau wie bei den Modellen mit Verbrennungsmotor zwischen dem Kunden und dem Neuwagenhändler abgeschlossen“, meint man beim Importeur.

„Alle Händler dürfen verkaufen“ Bei Renault, einem der Pioniere bei E-Autos, gibt es nur einen Händlervertrag für alle Fahrzeug-­ Klassen. Das heißt: „Alle Renault-Händler dürfen Elektro­autos verkaufen, das sind im Moment 157 Standorte. Derzeit können 127 Händler/Werkstätten Service-Updates bei Renault Elektrofahrzeugen

„Das Vertragsverhältnis liegt zwischen Importeur und Kunde, Kontaktpunkt bleibt in jedem Fall der Händler.“ Volkswagen, Seat, demnächst auch Cupra


FOKUS

E-Mobility

„Ein starkes österreichisches Händlernetz steht im Vordergrund, daher wurde von einem Agentur-Modell abgesehen.“ FCA-Konzern

durchführen oder diese reparieren.“ Ähnliches ist bei Dacia zu erwarten, wenn es dort in wenigen Monaten mit dem E-Auto-Vertrieb losgeht. Auch bei Nissan sind Elek­ trofahrzeuge Bestandteil der Vertriebspartnerverträge. Der Kaufvertrag wird zwischen Endkunde und Händler abgeschlossen, alle Vertriebspartner haben diese Verträge ­unterschrieben.

Starkes Netz ist wichtig Beim FCA-Konzern (Fiat, Alfa Romeo, Jeep, Abarth) werden alle ­ elektrifizierten Modelle (BEV, PHEV, MHEV) über bestehende Verträge bedient. „Ein starkes österreichisches Händlernetz steht im Vordergrund, daher wurde auch von einem Agentur-­ Modell, wie es manche andere Hersteller ­verwenden, ­abgesehen.“ Wieder einen anderen Weg geht man bei Ford: Dort schließt man einen eigenen Sideletter auf freiwilliger Basis zum bestehenden Händlervertrag ab – und 90 Prozent der Händler haben bereits unterschrieben: „Die Regelungen gelten ergänzend zu den Bestimmungen des Ford-Händlervertrags zwischen der Gesellschaft und dem Händler zur Durchführung des Verkaufs, von Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie dem Angebot von zugehörigen Produkten und Dienstleistungen für Ford Elektrofahrzeuge (Ford Battery Electric Vehicles – BEV).“ Wichtig: Der Kaufvertrag kommt bei Ford immer zwischen dem ­Kunden und dem Händler zustande.

Zwei Ausnahmen bei Hyundai Kaufverträge werden bei Hyundai direkt zwischen Händler und Endkunden abgeschlossen – mit zwei Ausnahmen: Über die Schiene „Stay@home – click to buy“, die zu Beginn des ersten Lockdowns ins Leben gerufen wurde, werden künftig auch E-Fahrzeuge vertrieben werden. Somit werden die Verträge zwischen Importeur und Endkunden abgeschlossen, die Autos allerdings über das Händlernetz ausgeliefert. Und beim neuen IONIQ5 gibt es eine

­ eservierungskampagne: Hier handelt es sich auch R um ein Online-Geschäft direkt mit dem Endkunden, die Auslieferung findet aber ebenfalls über das Händlernetz statt. Bei Mazda gibt es keine separaten Verträge für Elektrofahrzeuge: „Alle Händler vertreiben und warten auch unser rein elektrisch betriebenes Fahrzeug, den Mazda MX-30. Entsprechende Anforderungen zu Ausbildungen und Ausstattungen im Servicebereich werden von allen Betrieben erfüllt.“ Nicht in die Karten blicken lässt man sich bei Honda: „Dazu können wir keine Auskunft geben“, hieß es beim Importeur auf unsere Nachfrage nach eigenen Verträgen für E-Autos. Fix ist: „Der Kaufvertrag wird zwischen Endkunden und dem autorisierten Honda e Neuwagen Vertragspartner abgeschlossen.“

Erweiterung des bestehenden Vertrages Und die Nobelmarken, abgesehen von Audi? Bei der BMW Group (BMW und Mini) werden die E-Fahrzeuge wie alle anderen Baureihen behandelt. Ob alle Händler diese Verträge unterschieben haben, wollte man beim Importeur nicht beantworten. Jaguar und Land Rover haben keinen eigenen Handelspartner-Vertrag für E-Autos. „Es gibt jedoch eine Erweiterung des bestehenden Handelspartner-Vertrages für BEV- und PHEV-Modelle, die zum Beispiel die Standards für Lade-Infrastruktur beschreibt“, verrät man beim Importeur. Der Kaufvertrag wird zwischen Endkunde und Handelspartner abgeschlossen – also wie bei „normalen“ Fahrzeugen. Bei Mercedes ist der Vertrieb der E-Fahrzeuge in die Standardverträge integriert, alle Händler haben die Verträge unterschrieben. Doch Vorsicht: Der Importeur wird im 2. Halbjahr ohnehin einen komplett neuen Weg einschlagen als alle anderen Marken, nämlich den Verkauf aller Fahrzeuge (also auch der Verbrenner) direkt zwischen der Zentrale in Salzburg und dem Endkunden regeln (siehe Text in der Februar-Ausgabe der A&W). Ob die Spannen beim Verkauf von Elektro­ autos gleich hoch sind wie bei Verbrennern, wollten wir von den Importeuren natürlich ebenfalls wissen. ­ Einen Versuch war’s wert, zufriedenstellende ­Antworten gab es aber nicht wirklich … •

„Ford schließt einen eigenen Sideletter auf freiwilliger Basis zum bestehenden Händlervertrag ab.“

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Ford

9


FOKUS

„Meiner Meinung nach muss man sich mit dem Thema Elektromobilität auskennen und befassen“, unterstreicht Franz Standhartinger, Inhaber Kfz Standhartinger/Hofkirchen an der Trattnach. Tue man das nicht, „wäre Franz das dasselbe, wie wenn man vor 30 Jahren ­Standhartinger gesagt hätte, es gibt keinen Katalysator“. Natürlich brächten neue Techniken auch neue Herausforderungen, „denn es müssen nicht nur die Mitarbeiter entsprechend geschult, sondern auch die Werkstattausrüstung angepasst werden“. Das müsse aber sein, „denn wir wollen unseren Kunden entsprechenden Service anbieten, dagegen verschließen wir uns sicher nicht“.

Zu wenig Nachfrage „In unserer Werkstatt ist die Elektromobilität noch kein Thema, da es seitens der Kunden auch keine entsprechende Nachfrage gibt“, berichtet Marko Steger, Inhaber Fahrzeugtechnik Steger/ Kaprun. Momentan seien diesbezüglich kei- Marko Steger nen größeren Investitionen geplant. „Sollten von Kundenseite verstärkte Anfragen kommen, werden wir das natürlich sofort machen“. Hybridfahrzeuge könnten serviciert und repariert werden. Persönlich glaube er, „dass sich rein batteriebetriebene Fahrzeuge bei uns am Land nicht so schnell durchsetzen werden“, da es unter anderem noch Probleme punkto Ladeinfrastruktur gebe.

„E-Mobilität ist noch kein Thema.“ Marko Steger

Nachwuchs ausbilden „Dass sich auch freie Werkstätten mit dem Thema Elektromobilität auseinandersetzen sollten, „macht für diese absolut Sinn, denn der Konsument wird uns nicht fragen, was wir in den Werkstätten reparieren wollen“, er- Bernhard Plasounig klärt Komm.-Rat Bernhard Plasounig, Inhaber Werner Plasounig/Villach und in mehreren leitenden Funktionärspositionen in der WK-Kärnten. Da helfe es auch nichts, „wenn ich nach wie vor davor überzeugt bin, dass der Verbrennungsmotor noch Zukunft hat“. In Kärnten setze man „auf die Ausbildung mit der Jugend“. Man mache „große Schwerpunktaktionen in Sachen HV-­ Technologie in der Berufsschule Villach“.

10

AUTO & Wirtschaft 03/2021

E-Mobilität: Investieren oder abwarten? Die E-Mobilität nimmt auch in Österreich langsam Fahrt auf. E-M BIL O Lohnt es sich für die Werkstatt, rasch auf den E-Zug aufzuspringen oder noch abzuwarten? Wir haben im Handel und in freien Werkstätten nachgefragt.

Y

Neuer Herausforderung stellen

IT

E-Mobility

Von Dieter Scheuch

Ladeinfrastruktur ausbauen „Wir haben schon vor vielen Jahren in Ladestationen investiert und damals gedacht, dass wir diese nie brauchen werden – das Gegenteil ist der Fall“, berichtet Ing. Wolfgang Rötzer, Chef des Autohauses Dosenberger/Inns- Ing. Wolfgang Rötzer bruck. „Mittlerweile ist es so, dass es in der Werkstatt, in der wir 4 Ladepunkte haben, sehr knapp und so weit kommen wird, dass man für Auslieferungen und im Kundendienstbereich gewisse Ladeplanungen machen muss.“ Das Problem im Autohaus seien oft die Zuleitungen. „Ideal wäre, wenn diese so stark wie möglich wären, um schnelles Laden zu ermöglichen“. Grundsätzlich erwarteten die Kunden derzeit auch, dass sie ihr Fahrzeug geladen retour bekommen.

Dem Markt anpassen „Ich habe den Eindruck, dass viele Betriebe den Markt momentan nicht beobachten und wenig darüber nachdenken, was sie in der Zukunft machen“, so Wilfried Mennel, Geschäftsführer Karosserie Akademie/ Alberschwende. „Wenn es dann auch noch um Wilfried Mennel Investitionen geht, sind wir bei der E-Mobilität im sechsstelligen Bereich. Da sieht es oft düster aus, weil nur wenige in Ausrüstung und Ausbildung investieren wollen oder können.“ Derzeit sehe man noch kaum Licht am Horizont. „Wer sich spezialisiert, wird in Zukunft Arbeit haben und neuere Fahrzeuge reparieren, die anderen sind dann meines Erachtens bei den älteren Fahrzeugen angelangt.“ Es sei also notwendig, sich dem Markt anzupassen.


Kosten-Nutzen-Analyse „Derzeit spielt die Elektromobilität in unserem Werkstattbetrieb noch keine wesentliche Rolle“, erklärt Helmut Hintergräber, Geschäftsführer Kuntner Hintergräber/Wiener Neustadt. „In Zeiten wie diesen ist es auch schwierig, Helmut zusätzlich zu investieren, denn jeder muss ­Hintergräber derzeit schauen, wie er über die Runden kommt.“ Darüber hinaus bestünde von Kundenseite derzeit auch nur eine sehr geringe Nachfrage. Sollte diese steigen, „müsste man einmal Nutzen und Kosten durchrechnen. Wenn sich das dann ausgeht, kann man darüber nachdenken. Derzeit würden die Kosten wohl in einem Unverhältnis zum Nutzen stehen.“

„E-Mobilität spielt in unserem Werkstattbetrieb noch keine wesentliche Rolle.“ Helmut Hintergräber

„An der E-Mobilität führt kein Weg vorbei.“ Josef Harb

„Der Serviceaufwand bei E-Fahrzeugen ist überschaubar.“ Roland Zsoldos

Boom könnte wieder abflauen „Wir reparieren unter anderem die Marke Tesla, wobei das meistens Karosseriearbeiten und §57a-Begutachtungen betrifft“, sagt Igor Bartoshchuk, Geschäftsführer Auto Ludwig Reparatur GmbH/Wien. Grundsätzlich Igor ­Bartoshchuk bestünde bei vielen E-Fahrzeugen noch eine Herstellergarantie: Im Rahmen dieser Garantie würden auch Teile wie Stoßdämpfer oder Querlenker vom Hersteller selbst kostenlos ausgetauscht. „In diesen Fällen ist für einen Mechaniker wenig zu machen.“ Darüber hinaus würden amerikanische Hybrid-Fahrzeuge, die von Auto Ludwig vertrieben würden, serviciert und gewartet. Es gebe bei Elektrofahrzeugen zwar momentan einen Boom, dieser könnte aber auch wieder abflauen.

„Der Konsument wird uns nicht fragen, was wir in den Werkstätten reparieren wollen.“ Bernhard Plasounig

Frühzeitig darauf vorbereiten „Man sollte immer vorzeitig bei Neuerungen dabei sein und es führt bei E-Mobilität, wie man das auch derzeit bei den Plug-in-Hybriden sieht, kein Weg vorbei“, so Komm.-Rat Josef Harb, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik und Josef Harb Geschäftsführer des Autohauses Harb/Voitsberg. „Man ist also gut beraten, wenn man sich frühzeitig darauf vorbereitet.“ Momentan seien zwar noch nicht so viele E-Fahrzeuge auf dem Markt, aber auch freie Werkstätten sollten entsprechend gerüstet sein. „Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass unsere Nachwuchs-Techniker sich dieses Themas annehmen.“ Es sei wichtig, immer up to date zu sein, egal ob man der Hochvolttechnik kritisch ­gegenüber stehe oder nicht.

Investitionen in erträglichem Rahmen Grundsätzlich seien der Serviceaufwand und damit verbunden auch die Verdienstmöglichkeiten bei Elektrofahrzeugen „überschaubar“, unterstreicht Roland Zsoldos, KfzZsoldos/Neusiedl am See. Bei Karosseriearbeiten sehe die Sache anderes aus, „da gibt es im Vergleich Roland Zsoldos zu Verbrennern kaum Unterschiede“. Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen im eigenen Unternehmen aufgrund der großzügigen Förderungen gestiegen, „momentan tut sich nicht sehr viel“. Die Investitionen im Autohaus für Service und Reparatur hätten sich bis dato in einem erträglichen Rahmen gehalten. „Wir kommen damit derzeit gut über die Runden“, so Zsoldos.

„Viele Betriebe scheinen den Markt momentan nicht zu beobachten.“ Wilfried Mennel

AUTO & Wirtschaft 03/2021

11


E-Mobility

FOKUS

IT

„Die Anreize gehen in die richtige Richtung“

Y

Ute Teufelberger, Vorsitzende des Bundesverbandes Elektromobilität Österreich (BEÖ), wünscht sich, dass 2021 zwei Kernforderungen der Ladenetzbetreiber endlich umgesetzt werden.

E-M BIL O

A

UTO-Information: Die E-Mobilität 2020 hat sich in Österreich gut entwickelt. Dennoch ist Österreich nicht bei den schnellsten Ländern. Wie zufrieden sind Sie mit dem Wachstum? Ute Teufelberger: Wir sind erfreut darüber, dass sich die vorhergesagte exponentielle Entwicklung nun einzustellen beginnt. Im November waren 10 Prozent der Neuzulassungen rein elektrisch, im Dezember knapp über 14 Prozent. Natürlich könnte es noch besser sein, aber es zeigt sich, dass die Anreize funktionieren. Kann der Ausbau der Ladeinfrastruktur hierzu­ lande mit diesem Wachstum mithalten? Teufelberger: Derzeit halten wir – also die 11 Unternehmen im BEÖ – bei 5.000 Ladepunkten und sehen gerade im Bereich der Schnelllader starken Ausbau. Auch bei Unternehmenskooperationen und halb­ öffentlichen Lademöglichkeiten sind wir gut

Unternehmen sollen 2021 von der neu eingeführten NoVA für leichte Nutzfahrzeuge „motiviert“ werden umzusteigen. Welche Angebote punkto Ladeinfrastruktur finden sie vor? Teufelberger: Es ist eines unserer Hauptgeschäfte, für unterschiedlichste Unternehmen intelligente Ladelösungen anzubieten, quasi unser Tagesgeschäft. Intelligent vernetzt bedeutet unter anderem, den Kunden verschiedene Abrechnungen anbieten zu können, etwa dass Dienstautos und Privatautos geladen und abgerechnet werden können. Viele Unternehmen sind interessiert, da tut sich viel. Wie gesagt, die Anreize gehen in die richtige Richtung. Eine der zentralen BEÖ-Forderungen ist, die Errichtung von Ladeinfrastruktur im Wohnbau zu vereinfachen. Was tut sich da? Teufelberger: Eine Regelung für Mehrparteienwohnhäuser ist für das 1. Quartal angekündigt. Wichtig ist, dass die heute erforderliche Einstimmigkeit unter den Eigentümern wegfällt und der Genehmigungsprozess einfacher wird. Eine einfache Mehrheit wäre ein richtiger Schritt. Es müssen Anreize gesetzt werden, um in Neubauten die Vorbereitungen für E-Ladeinfrastruktur zu treffen. Es wäre klug, von der Planung weg systematisch vorzugehen, anstatt dass jeder Interessent sich im Nachhinein eine Steckdose organisiert. Wir sehen, dass eine der hauptsächlichen Hürden für den Kauf eines E-Autos die fehlende Möglichkeit ist, zuhause zu laden.

„Wir brauchen Anreize, um in Neubauten die Vorbereitungen für E-Ladeinfrastruktur zu treffen.“ Ute Teufelberger, BEÖ-Vorsitzende ­ nterwegs. Gleichklang heißt die große Herausfordeu rung, denn der Ausbau sollte auch nicht zu schnell vor sich gehen, damit man immer die neueste Technologie verbauen kann. Zurzeit sind wir gut unterwegs, die Stationen sind noch nicht voll ausgelastet, man kann guten Mutes ein E-Auto kaufen. Die Herausforderung ist, die Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten, wenn die Kurve der Neuzulassungen exponentiell ansteigt.

12

AUTO & Wirtschaft 03/2021


FOKUS

E-Mobility

Teufelberger: Wir halten es für unerlässlich, dass nach Kilowattstunde abgerechnet wird beziehungsweise dass es eine Kilowattstunden-Komponente beim Tarif gibt. Gleichzeitig wird es beim Schnellladen mit Sicherheit auch weiterhin eine Zeitkomponente geben, weil man will, dass die Stationen für Nachkommende schnell freigemacht werden. Das muss aber ein fairer Tarif sein – auch wenn eine Ladestation zum Beispiel 150 Kilowatt anbietet, der Kunde aber nur 50 Kilowatt laden kann. In der Nacht könnte die Zeitkomponente gering bis null sein. Wir brauchen aber mit Sicherheit beides, sowohl die Zeit- als auch die ­Kilowattstunden-Komponente.

Der Bundesverband Elektromobilität besteht aus 11 Energieversorgern, die auch Ladenetzbetreiber sind

Auch die Möglichkeit, nach Kilowattstunden abzurechnen, ist eine wichtige Forderung. Woran scheitert es?

Das Geschäft mit der Ladeinfrastruktur interessiert neben Spezialanbietern und Stromversorgern mittlerweile auch die Mineralölkonzerne. Steht eine Konsolidierung an und wer wird das Rennen machen? Teufelberger: Wettbewerb belebt bekanntlich das Geschäft und im Moment ist der Kuchen sicherlich groß genug für alle. Die besonderen Schwerpunkte sind ja auch bei allen ein wenig anders: Manche fühlen sich wohler bei Privathaushalten und Unternehmen, andere investieren in Superschnell-Lade-Hubs. Wir beobachten den Wettbewerb natürlich mit großem Interesse. Wie heißt es so schön: Möge der Beste gewinnen! • (KAT)

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Ute Teufelberger, Vorsitzende BEÖ

Exklusiv­ interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

13


FOKUS

Katalog, Werk­ zeuge, Lade­ kabel, Wallbox, Schulung: Birner ist Komplettan­ bieter im Bereich E-Mobilität

IT

Y

E-Mobility

E-M BIL O

Für E-Mobilität gerüstet Mit dem umfassenden Projekt Birner E-­Mobilität will der Ersatzteilspezialist die Werkstätten ­zukunftsfit machen.

M

it unserer E-Mobilitäts-Linie versuchen wir, alles aus diesem Bereich abzudecken, um unsere Kunden, die Werkstätten, für die Zukunft fit und kompetent zu machen“, erklärt Mathias Gneist, Projektleiter E-Mobilität bei Birner. Dort ist man überzeugt, dass die Elektrifizierung in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle spielen wird. „Es herrscht ein regelrechter Boom, ohne Elektro- oder Hybridfahrzeug ist derzeit fast keine Autowerbung mehr zu finden“, weiß Gneist. Der 10-Prozent-­Anteil werde in den kommenden Jahren bald erreicht werden. „Und wenn jedes zehnte Kundenfahrzeug mit Hochvolt-Technologie ausgestattet ist, kommt die Werkstätte nicht mehr daran vorbei.“ Zu diesem Zweck geht es bei Birner E-Mobilität im Wesentlichen um die Bereiche Ausbildung, Arbeitssicherheit und Werkzeuge sowie Ladeinfrastruktur.

Große Nachfrage nach Schulungen „Bei der Ausbildung arbeiten wir mit Evalus zusammen und haben insgesamt bereits fast 1.000 Personen, vor allem HV1 und HV2, geschult“, bilanziert Gneist. Nach den Corona-Beschränkungen will man wieder voll durchstarten, die Nachfrage ist sehr groß. „Spätestens seit vergangenem Jahr wissen die Werkstätten, dass sie sich um diesen Bereich kümmern müssen. Bei den Markenbetrieben ist das Thema Elektromobilität ohnehin verpflichtend, aber auch bei den freien Betrieben merken wir, dass das

14

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Interesse deutlich steigt“, so Gneist. Die Sicherheitsausstattung, also Kennzeichnung, Absperrungen, Aufsteller, Beklebungen, Arbeitsschutz sowie Hochvolt-sichere Werkzeuge sind der zweite, wichtige ­Bereich bei Birner E-Mobilität.

Ladeinfrastruktur für Betriebe und deren Kunden Der dritte Bereich des Birner E-Mobilitäts-­ Programms ist die Ladeinfrastruktur, die vom einfachen Ladekabel bis zur Hightech-­Schnellladestation reicht. „Es geht darum, die Kerntätigkeiten wie Bremsenservice, Reifenwechsel oder Karosseriearbeiten auch an ­einem Elektro- oder Hybrid-Fahrzeug durchführen zu dürfen und darüber hinaus das Kundenfahrzeug nach dem Werkstattaufenthalt geladen zu übergeben.“ Neben dem Aufbau der eigenen Ladeinfrastruktur ist aber auch das Potenzial beim Werkstatt-­ Kunden wichtig. „Wir haben schon Werkstätten, die

„Es geht darum, Kerntätigkeiten auch an einem elektrifizierten Fahrzeug durchführen zu dürfen.“ Mathias Gneist, Birner E-Mobilität ­ adekabel als Zubehör für ihre Kunden anbieten“, L berichtet Gneist: „Dem Kunden ein intelligentes Ladekabel zu verkaufen, das noch dazu gefördert wird, ist ein perfektes Zusatzgeschäft.“ „Wir haben uns in diesem wachsenden Segment als Vollsortimenter positioniert und helfen unseren Kunden mit Produkten und Kompetenz“, so Gneist abschließend. • (GEW)


FOKUS

So nahe ist Fernost Immer mehr chinesische Marken strömen auf den österreichischen Markt und rittern mit den alteingesessenen Playern um die Anteile.

ARI Motors 458 mit Kofferaufbau (l. o.) Dartz Motorz FreZe Nikrob EV (r. o.)

B

eschleunigt auch durch die üppigen Elektroförderungen versuchen nun immer mehr China-­ Marken, sich am österreichischen Markt zu etablieren. Die mit britischer Historie behaftete Marke MG ist bereits seit gut 1,5 Jahren in Österreich tätig (mittlerweile mit Denzel-Turbo), JAC wird über das Lagerhaus vertrieben und mit ZhiDou probiert ein weiterer China-Pioniere das Glück bei Herrn und Frau Österreicher.

China-Bestseller vor dem Markteintritt Nun sind es Marken wie Aiways, ARI Motors oder NIO, die bereits in anderen europäischen Ländern vertreten sind. Aber auch komplette Neulinge sind aktiv. So bringt die in den baltischen Staaten beheimatete Gruppe rund um Dartz Motorz einen China-­ Bestseller nach Europa. Unter dem Namen „FreZe Nikrob EV“ soll eine EU-Version des „Wuling Hongguang Mini“ von SAIC Motor auch in Österreich vertrieben werden, und das zu einem Preis ab 9.999 Euro. Davon wurden in China zwischen Juli und Ende 2020 rund 112.000 Einheiten abgesetzt, bis zu 120 km Reichweite.

E-Mobility

Aiways U5 (l.)

Konzepte sehen Händler für Vertrieb vor Ebenfalls auf eine Vertriebsstruktur mit stationärem Handel setzen ARI Motors sowie Aiways. Auch wenn bei Aiways (bereits in Holland, Belgien, Deutschland und Frankreich aktiv) sehr viel online abläuft, ist man sich bewusst, dass es nicht ohne stationäre Infrastruktur gehen wird, was neben der Fahrzeugpräsentation auch Probefahrten, Eintauschfahrzeuge oder Instandhaltungsarbeiten betrifft. So sehen interne Planungen eine Österreich-Abdeckung von 8 bis 10 Standorten vor, auch wenn man sich einen Markteintritt zu Beginn mit weniger Standorten vorstellen kann. Bei ARI Motors (bisher in Frankreich, Spanien, Portugal, der Schweiz, Tschechien und Deutschland tätig) bietet sich eine Elektropalette von modularen Leicht-Nfz über Lastenmopeds bis hin zu Pkws. Händler sollten zum Start 3 Fahrzeuge nach Wahl für Probefahrten erwerben und neben dem Vertrieb auch Servicearbeiten anbieten. • (MPI)

Die ersten sind da LEVC, mit dem Österreicher Martin Rada an der Europa-Spitze, ist mit der Firma Grünzweig in Wiener Neudorf am Start.

IT

Y

D

E-M BIL O

as auf Volvo und Kia spezialisierte Autohaus sieht gute Chancen, mit den elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen mit Range Extender in Österreich zu reüssieren: „Für diese Autos ist ab 1. Juli auch keine NoVA zu bezahlen.“ Für das Taxi, das serienmäßig über eine Rampe für Rollstühle verfügt, gebe es Anfragen von Organisationen aus dem Personen- und Krankentransport, sagt G ­ eschäftsführerin Renate Grünzweig. Im 2. Quartal wird der Transporter VN5 in Österreich eintreffen, Schulungen werden bereits d ­ urchgeführt.

Philipp, Andreas und Renate Grünzweig mit dem ersten LEVC in Österreich Da Volvo-Technik hinter den Fahrzeugen von LEVC stecke, sei der Kauf von Spezialwerkzeug überschaubar, so Grünzweig. LEVC wird derzeit in den vorhandenen Verkaufs- und Präsentations­ flächen ­integriert. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 03/2021

15


Vom Butler überzeugt Die Digitalisierungsoffensive wird im Automobilsektor seit Beginn der Corona-Krise bei vielen Autohäusern zügig vorangetrieben. So nutzen nun auch MVC Motors, Autohaus Wipplinger und das Autohaus Weitmann den Probefahrtenbutler der Butler Solutions GmbH. Die aktuelle Situation hat auch gezeigt, dass es noch wichtiger geworden ist, den Kunden, der sich heutzutage vermehrt online informiert, rasch mit dem passenden Angebot zu versorgen. Die Effizienz im Prozess der Mag. Alexander Bittner, Geschäftsführer MVC Motors Probefahrt und Fahrzeugmiete entscheidet oftmals darüber, ob der Interessent dann auch zum Kunden wird. Impulsiv von Kunden getroffene Entscheidungen werden umgehend in Leads verarbeitet. Direkt in die Homepage integriert ermöglicht der Probefahrtenbutler, Probefahrten und Fahrzeugmieten digital und direkt buchbar zu machen. „Wir versuchen, bei uns im Autohaus immer am Puls der Zeit zu sein und der Probefahrtenbutler hilft uns dabei, Prozesse rund um die Probefahrt zu vereinfachen und effizienter zu gestalten“, sagt Mag. Alexander Bittner, Geschäftsführer von MVC Motors.

„Wir versuchen, bei uns im Autohaus immer am Puls der Zeit zu sein.“

Honda ohne Havelka Der Honda-Havelka-­Standort (seit 1979 Handels­partner) in der Sternwartestraße ist mit 31. März 2021 Geschichte. Country Head (Österreich) Dagmar Zinner sucht nun einen geeigneten Markenhändler im Westen Wiens.

Öllinger expandiert Mit dem Erwerb des ehemaligen 15.000 m2 großen Frey-Standorts in Amstetten plant das Autohaus Öllinger dort den Vertrieb von Toyota und Opel. Von den 3.800 m2 Nutzfläche entfallen 1.000 m2 auf den Schauraum.

16

Mag. Thomas Herndl, Markenleiter Volkswagen bei Porsche Austria

„Das Ziel: Jeder Österreicher soll nur 1 Stunde bis zu unserem nächsten Standort fahren müssen.“ Peter Marolin und Thomas Lang, Geschäftsführer onlinecars.at

„Wenn der Kunde merkt, dass es kein motorrad-affines Geschäft ist, geht er wieder.“ Natalie Kavafyan, Geschäftsführerin Triumph

Die neue Marke ist da

AUTO & Wirtschaft 03/2021

„Derzeit tauschen wir die VW-Logos bei den Betrieben, das alte Logo kommt raus, das neue rein. Dazu brauchen wir keine neuen Pylonen.“

Mit Motron startet die KSR Group eine neue Eigenmarke, die mit Jahresende 10 Modelle am europäischen Markt haben will: neben rein elektrischen auch Verbrennermodelle. In Österreich soll flächendeckend vertrieben werden.


HANDEL

Kein Prunk, sondern zweckmäßig und stilsicher: der neue Toyota-Schauraum von AVAG in Wien-Donaustadt

Neue Partner, neue Chancen „Local Heroes“ und Konzernbetriebe: eine Mischung an neuen Händlern, die sich bei Toyota bewährt. Von Mag. Heinz Müller

E

ines war im 2. Halbjahr 2020 klar, als sich die Familie Frey komplett aus dem Toyota-Einzel­ handel zurückzog: Es musste schnell gehen – und die Händler, die im Umfeld der geschlossenen Standorte gefunden wurden, sollten arriviert sein. Jetzt, rund ein halbes Jahr später, kann Heiko ­Twellmann, Geschäftsführer des Importeurs, zufrieden Bilanz ­ ziehen.

„Wichtig ist, dass unsere neuen Partner einen Blick auf das Geschäft in der Zukunft haben – und nicht, wie es bisher war.“ Heiko Twellmann, Geschäftsführer Toyota Austria

„Ich bin sehr froh, dass wir eine so gute Mischung gefunden haben: Mit der AVAG haben wir einen großen Konzern, Ebner deckt als größeres Unternehmen das Gebiet südlich von Wien ab und Öllinger ist der Local Hero in Amstetten“, sagt der Deutsche. Längst sind Verkäufer und Techniker geschult, gearbeitet wird an allen neuen Standorten: Bei Ebner in Brunn am Gebirge und Felixdorf fehlt nur noch die CI, Öllinger in Amstetten wird mit Jahresmitte in das einstige Frey-Gebäude einziehen: „­ Hervorragende

Heiko Twellmann, Geschäftsführer von Toyota Austria Lage und ein schönes Gebäude, perfekt für zwei Marken“, sagt Twellmann. Das AVAG-Gebäude in der Innsbrucker Bundesstraße in Salzburg ist für Toyota bereits komplett fertig, Ähnliches gilt für den Standort in Wien-Donaustadt (siehe Fotos). Auch in Wien-Favoriten ist die AVAG schon Anlaufstelle für Toyota-Kunden aus den umliegenden Bezirken: Dort soll bis Sommer 2022 ein kompletter Neubau mit einem 600 m2 großen Schauraum für Toyota und Lexus entstehen; dazu wird eine alte Halle hinter der Tankstelle abgerissen. Das Tempo, das der größte Autohersteller der Welt derzeit in Österreich vorlegt, ist atemberaubend: Im 1. Halbjahr sollen 2 bis 3 offene Standorte neu besetzt werden, so liegt beispielsweise Wien-­Simmering im Fokus des Interesses. Dazu kommt die bereits fixierte Übergabe des Mitterbauer-Standorts in Linz an die AVAG mit 1. April. „Wichtig ist für mich, dass die neuen Partner einen Blick auf das Geschäft in der Zukunft haben – und nicht, wie es bisher war“, meint Twellmann. Das betreffe beispielsweise den Umgang mit Gewerbekunden, wo er viele neue Chancen für Toyota sieht: „Unsere Palette ist deutlich breiter aufgestellt als vor 5 oder 10 Jahren.“ Wichtig sei auch, dass die Händler dem Leasing mehr Augenmerk schenkten. Twellmann kennt die Situation aus Deutschland: „Dort hatten wir die Diskussion vor 10 Jahren: Und heute höre ich von den Händlern, dass sie ohne Leasing nicht erfolgreich am Markt bestehen könnten.“ •

AUTO & Wirtschaft 03/2021

17


HANDEL

Vom I-PACE EV320 wurden in Österreich bereits mehr als 150 Stück abgesetzt

Brexit bereitet keine Probleme Trotz aller Erschwernisse soll der gute Weg des Jahres 2020 fortgesetzt werden, sagt Dkfm. Felix J. Wannemacher, Chef von Jaguar Land Rover Austria.

Der neue Land Rover Defender in der Kurzversion

Von Johannes Posch

A

&W: Eine Stelle wie Ihre just im April 2020 anzutreten war vermutlich ganz besonders ­herausfordernd. Wie steht es um Ihren persönlichen Jahresrückblick? Dkfm. Felix Wannemacher: Letztes Jahr war wirklich verrückt. Ich habe am 1. April die Vorstellung bei der österreichischen National Sales Company per Com-

„Wir haben aktuell eine Order Bank, die so groß ist wie seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr.“ Dkfm. Felix J. Wannemacher, Jaguar Land Rover Austria puter gemacht. Auch unsere Händler-­Partner konnte ich erst im Juni besuchen, was stark gegen meine Gewohnheiten geht. So merkwürdig das vielleicht in dieser jetzt besonders digitalen Zeit klingt: Mir ist der persönliche Kontakt sehr wichtig. Dennoch hat sich im Laufe des Jahres unsere Arbeitsweise verändert; wir alle wurden flexibler und bis zu einem gewissen Grad wohl auch merkbar effizienter. Auch arbeiten wir mit unseren Händlern nun deutlich verzahnter. Was stand noch auf Ihrem Plan für Ihr erstes Jahr? Wannemacher: Auch von Corona losgelöst hat sich 2020 bei uns viel verändert. Ich kannte den österreichischen Markt bereits, da ich ihn aus der Europa-­ Zentrale mitbetreut habe, und wollte die Marketing- und Vertriebsstrategie im Sinne von stärkerer Zukunftsausrichtung verändern. ­Schwerpunkte

18

AUTO & Wirtschaft 03/2021

s­ollten hier Performance-Leasing, Online-Vertrieb, Digitalisierung und Elektrifizierung sein. Dazu haben wir das Angebotsportfolio verändert und trotz des schwierigen Jahres ein wirklich tolles Ergebnis erzielt. Während der Markt um rund 25 Prozent zurückgegangen ist, haben wir es geschafft, „nur“ ein Minus von 11 Prozent zu machen und bei Land Rover sogar eine Steigerung von 1 Prozent zu erreichen, und das ganz ohne Monats- oder Jahres-Endpush. 2021 hat ja ähnlich holprig angefangen wie 2020 zu Ende ging. Wie sind Ihre Pläne? Wannemacher: Auch für 2021 sind wir optimistisch. Wir haben aktuell eine Order Bank, die so groß ist wie seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr. Eigentlich haben wir also jetzt schon ein Drittel unseres Verkaufsplans für das kommende Jahr im Sack. Auch haben wir unseren Budget-Input fürs kommende Jahr bereits gemacht und werden den auch nicht mehr anfassen: Wir planen weiteres Wachstum. ­Konkret wollen wir über 2019 kommen. Kommen wir zum Brexit. Sind hier Auswirkungen für Österreich zu befürchten? Wannemacher: Nach heutigem Stand nicht. Kurzfristig sind wir gut aufgestellt: Unsere Ersatzteilversorgung etwa läuft über Bologna und die Lager dort sind gut gefüllt. Auch Preiserhöhungen erwarten wir keine außerhalb der regulären Anpassungen an die neuen Modelle. •


HANDEL

und dafür bekommen die Händler eine fixe Provision. Den Kunden hilft das, denn man muss nicht mehr viel vergleichen, sondern kauft dort, wo man sich am ­besten aufgehoben fühlt. Wird dieses Agenturmodell auch auf die anderen Modelle ausgeweitet? Herndl: Daran denken wir nicht. Wir besprechen uns immer mit unseren Händlerpartnern. Und wenn es für einen von uns nicht passt, muss man reden.

„Es ist gut, dass die Schauräume wieder offen sind. Wir hoffen, dass der Konsum wieder anspringt.“ Mag. Thomas Herndl, Markenleiter Volkswagen bei Porsche Austria

„17 Prozent als Ziel für heuer“ Das Agenturmodell der E-Autos werde nicht ausgeweitet, sagt VW-Markenleiter Mag. Thomas Herndl. Von Mag. Heinz Müller

A

&W: Es ist nun rund ein halbes Jahr her, dass VW den ID.3 zu den Händlern gebracht hat. Wie sind Sie mit dem Verkauf zufrieden? Mag. Thomas Herndl: Sehr zufrieden! Von der ID-­ Familie haben wir bisher mehr als 4.000 Stück verkauft, das ist beachtlich, denn wir haben ja erst Ende September letzten Jahres begonnen. Die Autos begeistern und die Förderungen, auch jene für Unternehmer, bringen die E-Mobilität voran. Der ID.3 war im Dezember und Jänner die Nummer 1 im Elektrosegment und obwohl 2020 ein Rumpfjahr war, lag der Marktanteil der E-Autos bei VW über jenem am Gesamtmarkt. Auch vom neuen ID.4 haben wir schon knapp 1.000 verkauft. Die Markteinführung findet im März statt. Beim Vertrieb der E-Autos geht VW ja einen neuen Weg: Wie funktioniert das? Herndl: Sehr gut, die Händler sind mit dem neuen Agentursystem zufrieden und ziehen mit. Bei E-Autos ist der Erklärungsbedarf, speziell am Anfang, höher

Wie zufrieden sind Sie – angesichts Corona – mit dem Jahr 2020? Warum hat VW schlechter a ­ bgeschnitten als der Gesamtmarkt? Herndl: Das vergangene Jahr war für uns alle sehr herausfordernd: Wir hatten deutliche Rückgänge im März und April, dann ging es wieder bergauf, vor allem im Privatkundenbereich, wo wir verstärkt Gebrauchtwagen und junge Lagerfahrzeuge abgesetzt haben. Dass nicht alle Volumenmodelle immer verfügbar waren, lag auch am Lifecycle. Tiguan und Golf Variant waren einige Monate nicht verfügbar und beim Golf nicht alle Motoren. Der Polo war vor allem als Jungwagen sehr gefragt, denn beim Neuwagen gab es längere Lieferzeiten. Dadurch ist eine Lücke entstanden und unser Marktanteil leicht gesunken (von 15,98 auf 15,40 Prozent, Anm.). Was sind die Ziele für 2021? Herndl: Wir haben die Modellpalette im Vorjahr stark erneuert: Der Golf kam im März, der Variant im Herbst, auch Tiguan und Arteon sind neu. Für heuer steht ein Update bei Polo und T-Roc am Programm und der Golf ist voll verfügbar. Auch von den E-Modellen ID.3 und ID.4 ist viel zur erwarten und daher gehen wir von einem Marktanteils-Ziel von 17 Prozent aus. Wenn es darüber liegt, freuen wir uns natürlich. Es ist gut, dass die Schauräume wieder offen sind; wir hoffen, dass sich die Gesamtwirtschaft stabilisieren wird und der Konsum wieder anspringt, auch bei den Firmen. Wir beobachten die Situation und passen die Ziele, auch die der Händler, entlang der wirtschaftlichen Entwicklung an. Was tut sich im Händlernetz? Herndl: Wir verfügen über ein sehr stabiles Händlernetz. Derzeit tauschen wir die VW-Logos bei den Betrieben, das alte Logo kommt raus, das neue rein. Dazu brauchen wir keine neuen Pylonen und wir wollen in den nächsten Monaten fertig sein. •

AUTO & Wirtschaft 03/2021

19


HANDEL

Wichtige Modelle: Speed Triple (l.), Tiger 900 (o.) und Speed Twin (u.)

„6 bis 7 Prozent Rendite“ Salzburg und Linz sind laut Triumph-Geschäfts­ führerin Natalie Kavafyan die großen „Open Points“ im Händlernetz. Eine Zusatzchance für Autohändler? Von Mag. Heinz Müller

A

&W: Wie zufrieden sind Sie mit 2020? Triumph gelang in Österreich ein Zuwachs auf 522 Neuzulassungen. Natalie Kavafyan: Wir betrachten ja nur den Bereich Motorräder über 500 cm3, und da haben wir uns in Österreich nicht so gesteigert wie in Deutschland. Doch unser Wachstum ist organisch gewachsen – und wir liegen in Österreich mit +12 Prozent über dem generellen Marktwachstum von 2 Prozent. Worauf ist diese Steigerung zurück­ zuführen? Kavafyan: In Österreich erfreut sich die Tiger 900 großer Beliebtheit, auch die Street Triple und die Speed Twin haben sich sehr gut verkauft.

„Wenn der Kunde merkt, dass es kein motorrad-affines Geschäft ist, geht er wieder.“ Natalie Kavafyan, Geschäftsführerin Triumph Wie hoch ist die Zahl der Händler in Österreich? Suchen Sie noch welche? Kavafyan: Wir haben derzeit 7 Händler in Österreich und 2 große Open Points, nämlich Salzburg und Linz. Wir erwarten gute Visibilität und Erreichbarkeit und der Schauraum sollte mindestens 150–200 m2

20

AUTO & Wirtschaft 03/2021

groß sein, um unsere Produktpalette zu präsentieren. Wir verkaufen auch nicht online, sondern spielen die Kundenkontakte direkt an den nächsten Händler weiter. In Wien sind wir nördlich der Donau gut aufgestellt, doch im Speckgürtel im Süden, also bis ­Wiener ­Neustadt, sehe ich noch Potenzial. Wie hoch ist das Potenzial in Salzburg? Und wie sind die Margen? Kavafyan: In Salzburg wäre das Potenzial sicher bei 100 Einheiten pro Jahr. Wir bieten seit Juli 2013 eine 2+2-Garantie automatisch und haben eine hohe Servicetreue. 80 Prozent kommen nach 4 Jahren in die Markenwerkstatt. Die Stückzahlen bei Motorrädern sind zwar eventuell geringer als bei Autos, aber dafür sind wir deutlich profitabler: Die Rendite liegt im Motorradbereich bei 6 bis 7 Prozent, während es im ­Autohaus im schlimmsten Fall nur 0,5 Prozent sind. Natürlich ist auch der Liquiditätsbedarf niedriger: In der Saison haben die Händler im Schnitt 40 ­Fahrzeuge. Was muss ein möglicher neuer Triumph-Händler mitbringen? Wäre das auch etwas für Autohändler? Kavafyan: Natürlich gibt es auch immer wieder Interesse von Autohändlern, doch in erster Linie braucht man Herzblut und Leidenschaft für das Thema. Da hilft die schönste CI nichts: Wenn der Kunde merkt, dass es kein motorrad-affines Geschäft ist, geht er wieder. Und es ist ein sehr herausforderndes Saisongeschäft: Man kann im Winter mehr Freiheiten genießen, jedoch zwischen März und Oktober arbeiten Sie 6–7 Tage pro Woche auf Anschlag, weil alles gleichzeitig läuft. Das ist nichts für Investorengruppen, wie es sie im Autohandel gibt. Wenn der Inhaber nicht permanent im Geschäft steht, ist er selten erfolgreich. •


HANDEL

Neue Partner sind möglich Suzuki sieht Chancen für neue Händler in Ostösterreich und der Mitte des Landes.

I

n den vergangenen Wochen habe sich gezeigt, dass jene Händler, die auch während der Schließung der Schauräume proaktiv auf ihre Kunden zugegan­ gen seien, es nun leichter hätten, sagt Roland Pfeif­ fenberger, MBA, Geschäftsführer von Suzuki Aus­ tria: „Sie können jetzt ernten, was sie in dieser Zeit ausgesät haben.“ Neu bei den Händlern stehen die Modelle Swace (ein Kombi) und Across (ein SUV mit Plug-in und 4x4-Antrieb): Die neuen Modelle seien in Kategori­ en, in denen Suzuki bisher nicht vertreten gewesen sei. „Für die Kunden ist es umso wichtiger, dass sie mit diesen Autos fahren können.“ Das sei jetzt nach Ende des Lockdowns wieder möglich. Von den ar­ rivierten Modellen verkaufen sich momentan Swift, Vitara, Ignis und S-Cross gleichermaßen. Was die Händler betrifft, so sieht Pfeiffenberger seine Marke vor allem in Westösterreich sehr gut

Neu bei Suzuki sind der Swace (o.) und der Across

Roland Pfeiffen­ berger, MBA, Geschäftsführer von Suzuki Austria

Weiße Flecken Die neue CI bei Peugeot wird bis Ende 2023 bei allen Partnern umgesetzt

Jimny: N1-Auslieferung startet, als Pkw ab 2023 Im März startet Suzuki mit der Auslieferung der N1-Version des Jimny: Rund 200 österreichische Kun­ den hatten nach dem abrupten Ende des Pkw-Modells ihre Bestellung umgewandelt. Sie sind nun die ersten, die ein Modell ohne Rückbank bekommen. Als Pkw sollte der Jimny vermutlich ab 2023, spätestens 2024 wieder verfügbar sein. • (MUE)

liegen. Unsere Händler haben die neue, äußerst at­ traktive Produktpalette sehr gut verkauft. 2021 wird sicher ein Erholungsjahr sein, Prognosen sind beson­ ders schwierig. Ich schätze, dass wir zwischen 2019 und 2020 somit bei rund 285.000 Pkws liegen werden. Kommen wir zum Peugeot-Händlernetz. Sehen Sie hier noch weiße Flecken in Österreich? Gaillard: Wir sind in Spittal/Drau auf der Suche nach einem Werkstättenpartner, auch in Zell/See sehen wir Handlungsbedarf. In Vorarlberg, Laakir­ chen und in Wien konnten wir kürzlich neue Partner finden. Wir sind grundsätzlich sehr stolz auf unsere Händler, die die Verwandlung der Marke mitgetra­ gen haben. Was die Produkte betrifft, so gab es ja eine ordentliche Wende. Bei Preispositionierung, Strategie, Technologie und Modellpalette haben wir uns in den letzten vier, fünf Jahren stark entwickelt.

Raphaël Gaillard, Markendirektor Peugeot Österreich, über Pläne und Ziele.

A

&W: Wie sehen Ihr Resümee auf 2020 und Ihr Ausblick auf das laufende Jahr aus? Raphaël Gaillard: Wir hatten einen Marktanteil von 4,11 Prozent, trotz der Tatsache, dass wir im Hin­ blick auf Kurzzulassungen und Vorführwagen stark zurückgefahren sind und nun bei rund 20 Prozent

­ ufgestellt: Hingegen gebe es Chancen für neue Part­ a ner nach wie vor in Ostösterreich sowie in der Mitte. „Das ist kein Geheimnis, und wir sind immer offen für Gespräche.“ Das Autohaus Radauer, derzeit schon Suzuki-­ Händler in Neumarkt und St. Veit, eröffnet einen neuen Betrieb in Spielberg. Auch bei anderen Part­ nern gebe es bereits fertige Neu- oder Umbaupläne, sagt Pfeiffenberger.

Raphaël Gaillard, Markendirektor Peugeot Österreich

Was sagen Sie dazu, dass viele Peugeot-Händler Citroën oder Opel dazunehmen? Gaillard: Es gibt hier viele Synergien zu nutzen. Die Integration zwischen Peugeot und Citroën hat früher begonnen, jetzt gibt es mit Opel einen wei­ teren Zugang. Ich bin mir sicher, dass es zu keiner ­Kannibalisierung kommt. • (STS)

AUTO & Wirtschaft 03/2021

21


HANDEL

§

Kundendaten her oder kein Ausgleichsanspruch Aufgelöste Händlerverträge werfen auf Importeurs- oder Händlerseite viele Fragen auf. Wir baten Juristen beider Seiten um ihren Rechtsstandpunkt. Von Gerhard Lustig

Die Autoren Mag. Vincent Schneider (o.) und Dr. Wendelin Moritz sind Rechtsanwälte der Schneider & Schneider Rechtsanwalts GmbH, die in Händlerstreitigkeiten regelmäßig die Seite der Importeure berät und vertritt

22

AUTO & Wirtschaft 03/2021


§

HANDEL

Für unsere Leserinnen und Leser ist wichtig, in unseren Texten größtmögliche Meinungsvielfalt zu finden und dabei die Orientierung zu behalten!

W

as die konkret angesprochene Problematik des „Ausgleichsanspruches bei Vertragskündigung“ betrifft, gehe ich mit der Rechtsansicht von Dr. Johannes Öhlböck weitestgehend konform, wobei ich jedoch aus Vertragshändlersicht gesehen ausschließlich den „Ausgleichsanspruch des Händlers“ in den Vordergrund rücken möchte. Sonstige Händlerforderungen in diesem Zusammenhang, welche das Recht auf Ausgleichsanspruch verwirken könnten, sind hintanzustellen bzw. überhaupt zu unterlassen. Dass die Nutzung der Kundendaten aus einem vorangegangenen Fahrzeugkauf sowohl vom Vertragshändler als auch vom Hersteller/ Importeur weiter genutzt werden, ist längst geübte Praxis und letztlich auch logisch und praxisgerecht. Offen bleibt für Ing. Josef Schirak, „emeritierter“ Einzelhandelssprecher, somit die Frage, „in welchem Umfang und für welche Zwecke“ der Hersteller diese Daten nutzen darf. Grundsätzlich ist laut Dr. Fritz Knöbl davon auszugehen, dass die Hersteller an einer Weiternutzung der Kundendaten mehr verdienen als die geIng. Josef Schirak kündigten Händler. Das wird sich auch auf die Höhe des Ausgleichsanspruches auswirken. Um für die künftigen Kämpfe um dieses Recht gewappnet zu sein, empfiehlt er allen Händlern dringendst den Abschluss einer Händlerrechtsschutzversicherung. Denn freiwillig werden die Hersteller – wie schon bisher – kaum etwas von diesem ihnen ­verbleibenden Nutzen ­herausrücken. • (LUS) Dr. Fritz Knöbl

Dr. Johannes Öhlböck LL.M. ist Rechtsanwalt in Wien und seit 20 Jahren für Händler und Händlerverbände tätig

Die vollständigen Stellungnahme der Juristen können Sie auf www.autoundwirtschaft.at (Suchbegriff „Ausgleichsanspruch“) abrufen.

AUTO & Wirtschaft 03/2021

23


HANDEL

Das Foto links zeigt, wie groß die Zentrale von onlinecars. at in Lieboch mittlerweile geworden ist; in der neuen Filiale in Lind ob Velden (unten) sollen die meisten Autos ab April unter Dach angeboten werden

Keine Lust mehr? Keine Zeit? Haben Sie genug vom Gebrauchtwagenhandel? Die Chefs von onlinecars.at stellen diese Frage ganz bewusst an österreichische Kfz-Händler. Sie bieten eine spannende Kooperation an.

W

er 15.000 Gebrauchtwagen pro Jahr verkauft, weiß, wie das Geschäft funktioniert: 10 Mitarbeiter sind bei onlinecars.at nur damit beschäftigt, im Internet nach neuer Ware zu suchen. Vor allem Schnelldreher deutscher Hersteller sind es, die Kunden hier finden. Dass Erfolg nicht nur Bewunderung bringt, wissen Peter Marolin und Thomas Lang, die

„Das Ziel: Jeder Österreicher soll nur 1 Stunde bis zu unserem nächsten Standort fahren müssen.“ Peter Marolin (o.) und Thomas Lang (u.), Geschäftsführer von onlinecars.at beiden Geschäftsführer von onlinecars.at, seit Jahren nur zu gut: Doch ihr Expansionsdrang ist keineswegs zu Ende, wie sie im exklusiven Interview mit AUTO & Wirtschaft verraten.

Filiale in Kärnten, Ausbau in Wien Einerseits eröffnet im Frühjahr eine Filiale in Kärnten, genauer gesagt in Lind ob Velden. Dort wird das Gebäude des ehemaligen Leuchten-Herstellers Esto Lighting GmbH umgebaut, insgesamt sollen etwa 600 Gebrauchtwagen angeboten werden, davon 450 im überdachten Bereich. Die Lage sei strategisch sehr gut, heißt es im Unternehmen, da man den Raum Klagenfurt ebenso gut abdecken könne wie Villach. Außerdem seien auch Slowenien und Italien binnen einer halben Stunde erreichbar. Weiters wird der Standort in Wien-Simmering derzeit von 150 auf 380 Stellplätze erweitert: Das Un-

24

AUTO & Wirtschaft 03/2021

ternehmen arbeitet hier gemeinsam mit der Hödlmayr Urban Logistics GmbH. „Hödlmayr ist vom Transport bis zum Make-up verantwortlich, wir sind gut im Handel.“ Dieses Modell sei eventuell auch anderswo anwendbar, sagen Marolin und Lang. Sie schließen nicht aus, einen zweiten S ­ tandort in Wien zu eröffnen, eventuell im Süden oder Norden der Stadt. Ziel sei es, in 12 Monaten etwa 1.000 ­Gebrauchtwagen vor Ort zu haben.

Partnerschaft mit Händlern Doch das wohl wichtigste Erweiterungsprojekt wollen die umtriebigen Steirer mit noch unbekannten Partnern umsetzen: Sie suchen nach Händlern (etwa im Großraum Linz/Salzburg), die über eine Freifläche für zumindest 100–150 Gebrauchtwagen verfügen, aber zu wenig Zeit haben, sich um diesen Bereich professionell zu kümmern. Vorstellbar ist auch eine Partnerschaft bzw. Teilhaberschaft sowie eine Übernahme: „Der derzeitige Inhaber macht das Servicegeschäft und den Kundendienst, wir betreiben den Handel. Weil wir so einen hohen Output haben, können wir in relativ kurzer Zeit für Belebung im Betrieb sorgen“, sagen Lang und Marolin. Denn das Unternehmen könne von den neuen Gebrauchtwagen-Kunden ja später im Servicegeschäft profitieren: „Wenn wir 200 Autos hinstellen, können wir 100–120 pro Monat verkaufen. Daraus ergibt sich viel Zusatzumsatz für die Werkstätte.“ Das Ziel: „Jeder Österreicher soll nur etwa 1 Stunde bis zu unserem nächsten Standort fahren müssen.“ • (MUE)


ANSICHT

Dr. Fritz Knöbl

Der 30-jährige Kampf A m 3. Dezember 1990 langte bei Anwalt Dr. Helmut Krenn als Vertreter des gekündigten Kremser Honda-Händlers Ludwig die hart umkämpfte Entscheidung des Obersten Gerichtshofes (OGH) ein: Seiner Revision gegen das klagsabweisende Urteil des Oberlandesgerichtes Wien wurde statt­ gegeben. In zwei Instanzen war der von Ludwig geltend gemachte Anspruch, bei einer Kündigung einen Ausgleich für den Verlust des von ihm aufgebauten ­Kundenstockes zu erhalten, abgewiesen worden. • Viele Jahre wollten die Hersteller und Importeure diese Ausgleichspflicht nicht akzeptieren. Immer neue Argumente wurden ins Spiel gebracht. So wurde bestritten, dass der Händler zur Schaffung des Kundenstockes etwas beigetragen habe. Der stamme nur aus dem Markensog, den der Importeur mit seinem Marketing erzeugt habe. In einem anderen Verfahren wurde vorgebracht, dass mit der dem Vertragshändler eingeräumten Handelsspanne bereits die Werterhöhung des Goodwills bei der Überlassung des Kundenstockes abgegolten sei. Dann wurde bestritten, dass die durch einen Subhändler erzielten Umsätze eines Subhändlers als „Verdienstlichkeit“ des gekündigten Händlers zu beurteilen seien. • Ein Problem war weiters, dass es damals nur kombinierte Händler-Werkstätten-Verträge gab. Mit der Kündigung des Händlervertrages war der Händler gleichzeitig auch aus dem Werkstätten-Netz draußen. Worüber der Importeur natürlich anhand der Kundendatei prompt die Kunden des Gekündigten imageschädigend aufmerksam machte. Erst Österreichs EU-Beitritt machte diesem Spuk ein Ende. Einen Ausgleich für den mit der Kündigung verbundenen Verlust der Werkstättenkunden gibt es bis heute nicht. Die geltende Gruppenfreistellungsverordnung verpflichtet jedoch die Hersteller, für diese getrennten Geschäftsbereiche auch getrennte Verträge zu verfassen und auch getrennt zu kündigen. • Dann kamen Hersteller auf die Idee, die (grundsätzlich überhöhten) Absatzziele der Händlerverträge für Kündigungen zu missbrauchen. Die Verfehlung dieser Ziele wurde als Vertragsverletzung ausgelegt. Aufgrund dieses Verschuldens wäre der Ausgleichsanspruch erloschen. Die als Kläger beweispflichtigen Händler wurden durch diese Beweislastumkehr in die Defensive gedrängt. Sie mussten mühsam

­ eweisen, dass nicht sie, sondern der Importeur b für die Zielverfehlung verantwortlich sei: Das vertragliche Abnahmesoll sei keinesfalls einvernehmlich festgelegt, sondern vom Geschäftsherrn ­aufoktroyiert worden. • Seit Jahren wissen wir alle, dass durch die hohen Rabatte beim Neuwagenverkauf von der Bruttospanne kaum etwas übrigbleibt. Was die Hersteller veranlasste, erneut den Ausgleichsanspruch zu bestreiten. Mit der Argumentation: Die gekündigten Händler müssten eigentlich froh sein, durch die Kündigung das unlukrative Neuwagengeschäft loszuwerden. Wodurch bis heute regelmäßig über die Höhe des Ausgleichsanspruches gestritten wird. • Dem möchte der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) nun ein Ende bereiten. Er urteilte, dass es beim Ausgleichsanspruch gar nicht um die Provisionsverluste geht, die der Händler durch die Kündigung erleidet. Wesentlich sei der verbleibende Vorteil, den der Hersteller durch die Weiternutzung dieses Händler-­ Kundenstockes lukriert. Somit ist es auch gleichgültig, ob oder wie viel der gekündigte Händler an diesem Neuwagengeschäft bisher verdient hat. Allerdings ließ der BGH noch offen, wie der Händler diesen Herstellernutzen ­beweisen soll. •

Erhält der Händler bei einer Kündigung einen Ausgleich für den Verlust des von ihm a­ ufgebauten Kundenstockes?

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

AUTO & Wirtschaft 03/2021

25


Die Gesellschaft für Verbraucherstudien analysierte 320.000 Meinungen zu 1.877 Unternehmen in 175 Branchen

SAG: Weidenthaler geht Bruno Weidenthaler (59) verlässt die Geschäftsführerposition bei SAG Austria. Die Geschäfte übernimmt der aktuelle CEO von SAG Ungarn, Christian Doser.

ÖGVS-BranchenChampions In einer aktuellen Studie kürte ÖGVS (Gesellschaft für Verbraucherstudien) „Branchen­Champions“ in den Kategorien Kundenzufriedenheit, Kundenservice und Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Autohandel sicherte sich Toyota die Kategorie „Kundenzufriedenheit“ vor VW, Škoda, Volvo und Audi. „Kundenservice“ ging an VW vor BMW, Toyota, Škoda und Audi. „Preis-Leistung“ an Škoda vor Toyota, Dacia, Mazda und Seat. Bei den Markenwerkstätten erzielte die höchste „Kundenzufriedenheit“ Toyota vor VW, BMW, Audi und Mazda; „Kundenservice“ sicherte sich VW vor Toyota, Mazda, BMW und Audi. Beim „Preis-Leistungs-Verhältnis“ punktete Toyota vor Suzuki, Dacia, Mazda und Kia. Bei den „unabhängigen Autowerkstätten“ gewann Forstinger die Kategorie „Kundenzufriedenheit“, Euromaster „Kundenservice“ und Fastbox liegt beim „Preis- Leistungs-Verhältnis“ vorn. In der Kategorie Motorradhändler erhielt Harley-Davidson die höchste Bewertung in der Kategorie „Kundenzufriedenheit“, gefolgt von BMW und KTM, beim „Kundenservice“ ist die Reihung: KTM vor Harley-Davidson und BMW. Das beste „Preis-Leistungs-Verhältnis“ wird Suzuki attestiert, dahinter folgen Kawasaki und Honda. Im Reifenhandel (Filialisten) sicherte sich Forstinger die Kategorie „Kundenzufriedenheit“, Reifen Weichberger „Kundenservice“ und Profi Reifen- und Autoservice die Wertung zum „Preis-Leistungs-Verhältnis“.

Doppler: mjam stellt zu Die Doppler-Gruppe und mjam starten einen Test: Von insgesamt 5 Standorten (Wien, Salzburg, Oberösterreich) mit Spar express Tankstellenshops können sich Kunden Lebensmittel liefern lassen.

Netzwerk ist 45 Jahre alt SpezialwerkzeugVerleih Unter „mobility market“ bietet Walter Birners WB Mobility Market GmbH Spezialwerkzeug für alle Automarken zur Miete bzw. auch zum Kauf an. Über www.mobility-market.eu können Verfügbarkeit der Werkzeuge, Mietpreise sowie Zustellart, Rückholung und Reparaturanleitungen abgerufen werden, Bestellungen werden bis 16 Uhr über Nacht in einer stabilen Werkzeugbox an den vereinbarten Zustellort in ganz Österreich geliefert und auch am Ende der Verleihzeit ­abgeholt und überprüft.

26

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Das neue Acoat-Selected-­ Partnerprogramm von AkzoNobel ist da – mit besonderen Highlights – denn das Netzwerk feiert sein 45-jähriges Bestehen. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es entscheidend, den eigenen Betrieb weiterzuentwickeln und ihn stetig zu optimieren, um die Rentabilität zu sichern“, so Jürgen Leitner (B.), Acoat Selected Manager D-A-C-H. Zu Highlights zählt unter anderem ein Seminar mit Gedächtnisweltrekordler Franz-Josef Schumeckers. Alle fünf Jahre führt das

Partner-­Club-Treffen die Acoat-­Selected-Partner in eine der schönsten europäischen Städte. Ende dieses Jahres geht die Reise in die griechische Metropole Athen. Info: www.acoatselected.de


GEWERBE

Für alle Bereiche Der neue Navigator TXT Multihub von Texa kann als Diagnoseschnittstelle von Pkws über Lkws und Busse bis hin zu Zweirädern, Land-/Baumaschinen und Booten eingesetzt werden.

D

ie Arbeit mit verschiedenen Fahrzeugtypen mit unterschiedlichen Diagnoseprotokollen und mehreren Verbindungsmöglichkeiten: Das ist für vie­ le Werkstattmitarbeiter heute schon Alltag. Um dies zu erleichtern, bringt Texa nun den Navigator TXT Multihub auf den Markt. Es handelt sich um eine vielseitige, schnelle und intuitive Fahrzeugschnitt­ stelle, die sich hervorragend an den individuellen Wartungsvorgang anpassen lässt.

Benutzerfreundlich und sehr stabil Durch das praktische, hintergrundbeleuchtete Dis­ play bietet der TXT Multihub eine gute Benutzer­ freundlichkeit. Er zeigt Informationen zum Betriebs­ zustand in mehreren unterschiedlichen Bereichen an: Kommunikationsmodus mit der Anzeigeeinheit, Ladespannung der Fahrzeugbatterie und den dabei verwendeten Protokoll-Typ (entweder Standarddia­ gnose, DoIP über WI-FI, DoIP über Ethernet oder PassThru).

Sehr robustes Gehäuse, um Stöße und Schläge zu überstehen

Damit dem TXT Multihub im har­ ten Werkstättenalltag nichts pas­ siert, wurde das Gehäuse nach dem Militärstandard MIL-STD 810G verstärkt: Es hat Anti-SchockEcken, sodass es auch Stöße und Stürze übersteht. Weiters ist es vor Spritzwasser und Staub geschützt. Der Smart Modus wählt immer die beste verfügba­ re Verbindung, da alle vorhandenen Diagnosetypen automatisch analysiert werden. Durch das Linux-­ Betriebssystem kann das neue Texa-Gerät auch pro­ blemlos an alle Funktionen in der Zukunft angepasst werden. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 03/2021

??


GEWERBE

Rascher Abgang vor dem 1. Biss Nicht nur für Fahrzeuge mit konventionellen Antriebssystemen bietet K&K die passenden Marderabwehrsysteme, sondern auch für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge befinden sich passende Geräte im Angebotsportfolio.

A

uch vor elektrifizierten Fahrzeugen macht der Marder nicht halt, er trägt dort ebenso seine zerstörerischen Revierkämpfe aus. Selbst der Frontraum eines elektrobetriebenen Fahrzeuges bietet dem kleinen Raubtier ausreichend Platz für Erkundungstouren und bissgefährdete Kabel zum Ablassen seines Aggressionspotenzials. Deswegen gilt es auch, diese Technologie zu schützen und damit ergeben sich zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten für die Betriebe. Für Elektroautos besonders geeignet sind Marderabwehrgeräte mit autarkem Batteriebetrieb wie die Modelle M9300, M9700 und M9900. Denn diese arbeiten unabhängig vom Bordnetz neben der Abwehr im Ultraschallbereich effektiv mit Multi-Kontakt-Hochspannungsbürsten, die bei Kontakt einen Stromschlag abgeben. Die Plus- und Minus-Bürstenstränge lösen dabei nicht nur bei Kontakt durch Pfoten oder Schnauze aus, sondern auch durch den gesamten Körper des Tieres, da die Bürsten das sonst isolierende Fell durchdringen und an der Haut des Marders den Stromstoß abgeben. Er erschrickt und ergreift die Flucht.

Zusatzgeschäft für Werkstätten Unabhängig vom Fahrzeugtyp, wo das System verbaut werden soll, empfiehlt K&K dafür geeignete Werkstatt- und Einbaubetriebe. Denn für den fachmännischen Einbau tief unten ist eine Hebebühne ein praktischer Helfer. K&K gibt nicht nur Hilfestellung für einen effektiven Verbau mittels Einbauvideos, sondern unterstützt auch mit Print- und Digitalwerbung die Aufklärung am POS, auf der Homepage oder der ­Social-Media-Plattform. • (MPI)

Für jeden Fahrzeugtyp hat K&K das passende System entwickelt

g­ ewichten und in das Handeln einfließen zu lassen. Das gilt im Umgang mit Mitarbeitern ebenso wie bei der verwendeten Technologie. „Unsere Produkte genügen höchsten technischen Anforderungen und auch jenen der Nachhaltigkeit.“

Hightech für eine saubere Umwelt

Edi Fischer, CEO Motorex

Zukunft sichern Bei Motorex ist nachhaltiges Wirtschaften mit Blick auf kommende Generationen mehr als bloß ein Schlagwort.

W

ir sind als Schmierstoffhersteller in einem Spannungsfeld“, so Motorex-CEO Edi Fischer zum Thema Nachhaltigkeit. Diese werde im Unternehmen so interpretiert, die Interessen der künftigen Generationen und der Umwelt immer wieder zu

28

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Die biologische Abbaubarkeit von Produkten, Gesundheitsschutz und Sicherheit in der Anwendung sowie die Reduktion von Kraftstoffverbrauch und Emissionen sind Aspekte, auf die bei Motorex Wert gelegt wird. Dünnflüssigere Motoröle bedeuten geringeren Reibungswiderstand und damit weniger Energieverbrauch. Dabei besteht die Herausforderung darin, selbst mit einer dünnen SAE 0W-X-­ Viskosität den optimalen Schutz und Betrieb des Aggregats bei langen Serviceintervallen sicherzustellen. „Es mag erstaunen, aber unser Engagement im Motorsport leistet wertvolle Dienste. Die dort gewonnenen Erkenntnisse fließen in unsere Produkte ein.“ Was bei Produkten gilt, wird auch in der Zusammenarbeit mit Lieferanten weltweit gelebt. Darüber hinaus setze man, wo möglich, bei Anlieferungen auf die Bahn und habe Verpackungsmaterialien aus Recycling-Kunststoff als willkommene Alternative im Einsatz. • (KAT)


Lack & Technik: Anwendungsvideos von Profis für Profis

Training per Video Lack & Technik bietet professionelle Videotrainings für die Anwendung mit dem Cromax Lacksystem.

M

it Cromax Pro bietet Lack & Technik seinen Kunden das wirtschaftlichste und technologisch fortschrittlichste wasserbasierende Lacksystem weltweit“, ist Lack-&-Technik-­Geschäftsführer Andreas Weismann überzeugt. Zudem wir der Energiebedarf um 70 Prozent reduziert, die höchste Wirtschaftlichkeit wird durch die hohe Deckkraft im ­gesamten Lackierprozess garantiert. „Um mit Cromax wirtschaftlich zu arbeiten, benötigen Sie keine teuren Nachinvestitionen in Ihrer Lackierkabine. Ganz im Gegenteil, mit Cromax arbeiten Sie in jeder Lackierkabine wirtschaftlich“, so Weismann.

Regelmäßige Schulungen und Trainings Diese enorme Produktivität setzt allerdings eine korrekte Ausführung im Lackierprozess voraus. Um den Kunden und Partnern das nötige Wissen zu vermitteln, organisiert Lack & Technik regelmäßig Schulungen und Trainings. Auch während der aktuellen Corona-Situation setzen die Lack- und Karosseriespezialisten auf Innovation und bieten mehr als 15 Videotrainings zu unterschiedlichen Themen aus dem Lackierbereich. „Mit diesen Videos unterstützen wir unsere Kunden und Partner dabei, stets großartige Ergebnisse mit beeindruckender Konstanz und einzigartiger Wirtschaftlichkeit zu erreichen“, so Weismann. „Die Videos zeigen Tipps und Tricks von Profis für Profis und veranschaulichen die Informationen der ­technischen Datenblätter in verständlicher Weise.“ Alle Videos sind auf dem YouTube-Kanal von Lack & Technik und auf der Webseite lack.technik.at/videos verfügbar und werden auf Wunsch auch zum Download zur Verfügung gestellt. • (GEW)

Praktische Tipps für das Cromax-­ Lacksystem


GEWERBE

Leichter, komfortabler und sicherer Gegenüber Standardgrauguss-Bremsscheiben überzeugen die Bosch-Verbundbremsscheiben mit geringerem Gewicht, was den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen senkt.

M

SE

N

dem geringeren Gewicht sorgen zudem geringere ungefederte Massen für besseren Fahrkomfort und sicherere Fahreigenschaften. Einen weiteren Vorteil stellt die Beständigkeit des Reibringes gegenüber thermomechanischer Belastung, wie der Hersteller unterstreicht. Durch ein spezielles Verbindungsverfahren zwischen Reibring und Scheibenhut wird unerwünschter Wärmefluss vermindert. Verspannungen und Hitzerisse werden damit reduziert und das Vibrations- und Geräuschverhalten verringert

BRE

Vergleichbare Originalqualität Bosch-Verbundbremsscheibe

D

ie Bosch-Verbundbremsscheibe ist eine Produktentwicklung im Leichtbaukonzept, die aus einem profilierten Aluminiumträgertopf besteht, gepaart mit einem Gussbremsring aus hochgekohltem Grauguss. Die Materialzusammensetzung und die Toleranzwerte sind auf das jeweilige Bremssystem der abgedeckten Applikationen abgestimmt. Neben

Alle von Bosch angebotenen Verbundbremsscheiben sind ECE R90-zertifiziert und bieten somit dem Kunden eine vergleichbare Originalqualität. Sie sind hinsichtlich Materialzusammensetzung und Toleranzwerten auf das jeweilige Bremssystem der abgedeckten Applikationen abgestimmt. Auch werden Bosch-Verbundbremsscheiben mit den erforderlichen Fixierschrauben ausgeliefert und sind mit einer Alutherm-Beschichtung gegen Korrosion geschützt. • (DSC)

Gewinnen beim Bremsencheck Mit dem ATE-Bremsencheck können ATE-Werkstätten ihre Kunden für das Thema sensibilisieren und gewinnen.

M

it Gewinnmöglichkeiten für die Werkstätten und für den Kunden setzt ATE ab 1. April den Bremsencheck um. Dazu können sich ATE-Partner bis zum 1.4. anmelden und ein kostenloses Werbemittel-Set bestellen. Mit Postern, Tischaufstellern, Spielgelhängern und Postkarten kann die Aktion in der Werkstätte angekündigt werden. Als Anreiz für den Kunden wird vom 1. April bis Ende Juni täglich eine Kostenübernahme für eine Bremsenreparatur mit ATE-Produkten (bis 250,Euro) verlost, die im Zusammenhang mit dem Bremsencheck steht. Dazu gehört beispielsweise die Erneuerung von Bremsbelägen oder Bremsscheiben. Mit Abschicken der Bestellung nehmen die B ­ etriebe automatisch an der Verlosung teil. Die Werkstätte muss dann lediglich Rechnung und Kontaktdaten auf der in den Materialien ­angegebenen Aktionsseite hochladen.

30

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Attraktive Werbemittel zum ATE-Bremsencheck

Preise für die Werkstätte Dabei kann auch die Werkstätte profitieren: Unter allen teilnehmenden Werkstätten verlost ATE 10 Jahreslizenzen für den Kennzahlenkompass sowie das dazugehörige Online-Training. Mit diesem aus dem ATE-Expertenkreis entstandenen Kennzahlenkompass erhalten Kfz-Betriebe eine fundierte Auswertung über die betriebswirtschaftliche Situation, einen (anonymen) Vergleich mit anderen Betrieben sowie eine zukunfts­orientierte Gebietspotenzial-­Analyse. • (GEW)


M

SE

N

GEWERBE

BRE

Zweiteilige Bremsscheibe

Mercedes-Benz an. „Durch unsere strategische Portfolioerweiterung im Bereich der zweiteiligen Bremsscheiben können unsere Werkstattpartner nicht nur weitere private Fahrzeuge mit Ersatzteilen in OE-Qualität ausstatten, sondern auch Taxiflottenbetreiber bedienen, bei denen die entsprechenden Mercedes-Benz-Modelle besonders beliebt sind“, so Ulf Haase, Leiter Produktmanagement Bremse. ZF Aftermarket stellt Kfz-Betrieben unter der Produktmarke TRW ein umfassendes Programm an Bremsscheiben zur Verfügung. Im Segment der zweiteiligen Bremsscheiben sind ab sofort ­Produkte lieferbar für: C-Klasse W 205 Limousine (vorn u. ­hinten), E-Klasse Coupe C 238 (vorn). Bis Mitte 2021 wird das Angebot um weitere Teile­ nummern auch für die Mercedes-Benz-­ Modelle S-Klasse und GLC ergänzt, teilt ZF mit. Das zweiteilige Design von Mercedes-Benz ­ Bremsscheiben

Produktportfolio erweitert Das TRW Produktportfolio für den freien Ersatzteilemarkt wird im Segment zweiteiliger Bremsscheiben weiter ausgebaut. Ab sofort sind diese auch für verschiedene Mercedes-Benz C- und E-Klasse-Modelle erhältlich.

M

it der Erweiterung des Portfolios zweiteiliger Bremsscheiben reagiert ZF Aftermarket auf die starke Nachfrage aus dem Markt. Unter

„Durch unsere strategische Portfolioerweiterung bieten wir Ersatzteile in OE-Qualität.“ Ulf Haase, Leiter Produktmanagement Bremse der Marke TRW bietet das Unternehmen ab sofort freien Kfz-Werkstätten zweiteilige Bremsscheiben für die oben genannten Volumenmodelle von

besteht aus einem Stahltopf, der mit dem Grauguss-Reibring verzahnt ist. Durch diese spezielle Kons­truktion ist die Wärmeausdehnung beim Bremsen optimiert, sodass sich die Scheibe durch die ­thermische Belastung nicht verformt. Da freie Werkstätten auch immer mehr Flottenkunden bedienen, ist die Programmerweiterung im Segment der zweiteiligen Bremsscheibe für populäre Mercedes-Benz-Modelle für sie besonders wichtig. „Ein weiterer Beleg für die starke Kundenorientierung von ZF Aftermarket“, so Haase. • (DSC)


GEWERBE

Christ Vega: Zeitloses Design mit zahlreichen technischen Highlights

Design trifft Effizienz Die neue „Vega“-Waschanlage von Christ wurde für besondere Anforderungen in Waschcentern und Tankstellenbetrieben entwickelt. Sie glänzt mit markantem Design, technischen Highlights, niedriger Geräuschemission und hoher Durchsatzleistung.

HE

N

D S

C

WA

ie Vega zeichne sich durch modernes und zeitloses Design als Kundenmagnet aus, unterstreicht Hersteller Christ. Dabei arbeite sie mit niedrigster Geräuschemission bei zugleich hoher Durchsatzleistung. Dies bedeute für Kunden spürbar weniger Wartezeit und ein eindrucksvolles Wascherlebnis. Das Baukastenprinzip erlaube genaue Anpassungen der Ausstattung auf Standortbedürfnisse. Niedriger Verbrauch und Instandhaltungskosten ermöglichten einen maximalen Ertrag.

Räderwäscher für alle Bedürfnisse Diese Details machen die Vega erfolgreich: • Durch eine spezielle Sensorik können zu jeder Zeit die Seitenwalzenpositionen überwacht werden.

Zudem erfolgt die Ansteuerung der Seitenwalzenzustellung über Frequenzumformer. Dies ermöglicht eine fließende Steuerung der Seitenwalzen rund um das komplette Fahrzeug. • Die Radwaschbürste mit größerem Durchmesser und neuer Besatzstruktur erzielt verbesserte Reinigungsleistungen. Die Radwascheinrichtung ist in drei unterschiedlichen Hublängen erhältlich und lässt sich an die spezifischen Kundenbedürfnisse anpassen. Die Höhenverstellung des Wheel Master wurde ebenfalls vergrößert. Diese Ausstattung deckt alle Räder von serienmäßig verfügbaren Fahrzeugen ab. • Die Leistung der Seiten- und Dachgebläse konnte gesteigert werden und erzielt hervorragende Trocken­ ergebnisse. Gleichzeitig wurden die Schall­emissionen reduziert und der Frequenzverlauf angenehm gestaltet: ein wichtiger Punkt vor allem in Bezug auf das Genehmigungsverfahren und den ­Betrieb in urbanen Räumen. • (DSC)

Da capo für Car Wash Days Der Erfolg der „Car Wash Days“ im vergangenen Jahr sei so groß gewesen, dass sich die Christ AG entschlossen habe, diese 2021 fortzusetzen. Mit dieser Veranstaltungsreihe rief die Christ AG eine Plattform der Information und Kommunikation hervor. Vereint unter einem Dach bietet Christ Schlüsselprofis der Waschbranche die Möglichkeit, sich exklusiv am neuen Produkt, in der Waschfabrik zu treffen. Fühlen, erleben, sich austauschen, dabei lernen, netzwerken und inspirieren sowie live Produkte erleben, das ist die Intention der Veranstaltung. Mit der aktuellen Entwicklung und den Verschiebungen der Messetermine habe man sich überlegt, wie man mit Geschäftspartnern in Kontakt treten könnte und wie „wir unsere neuen Produkte und Entwicklungen den Fachleuten der Branche zeigen können, so entstand die Idee für unsere Car Wash Days“, heißt es im Unternehmen. „Wir möchten damit einen Austausch in exklusiven Kleingruppen ermöglichen und unseren Partnern die Chance geben, unsere Produktinnovationen vor der Markteinführung zu erleben und so auf direktem Weg neueste Entwicklungen für ein erfolgreicheres Waschgeschäft näherbringen“, erklärt Christ. Erstmals gezeigt wird u. a. eine komplett neu entwickelte Produktfamilie. Nähere Details und Termine unter: www.carwashdays.com

32

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Die Christ Car Wash Days finden auch heuer wieder statt


GEWERBE

Wichtiger denn je Ein gereinigtes Fahrzeug nach dem Werkstatt-Aufenthalt ist in COVID-­ Zeiten ein Muss

HE

eginnend bei den Premiummarken hat es sich mittlerweile auch bei den Volumenmarken durchgesetzt, das Kundenfahrzeug nach dem Serviceaufenthalt gewaschen und grob gesaugt auszuliefern. Bislang war das Argument, dass der Kunde auch etwas merken soll, wenn er mehrere Hundert Euro für Öl- und Filterwechsel ausgegeben hat und am Fahrzeug nichts davon ersichtlich ist. Wenn sich der Kunde zumindest über ein sauberes Auto freut, hat der Werkstatt-Besuch ein bisschen weniger „Zahnarzt-Charakter“. Corona hat auch hier alles verändert. Selbst wenn die Infektion ohne direkten Kontakt zum Mitarbeiter nur übers Fahrzeug rational eher ausgeschlossen ist, so macht der Umgang mit der Hygiene ein wichtiges Grundgefühl beim Kunden aus. Sind das Autohaus, der Schauraum, der Werkstatt-Kundenbereich sauber und sind beim Auto die Flächen abgewischt, gibt das dem Kunden Sicherheit und ein gutes G ­ efühl.

Darauf sollte kein Kfz-Betrieb im Sinne der Kundenbindung verzichten.

WA

Zusatzertrag durch Fahrzeugreinigung Daraus kann sich im Übrigen auch ein Zusatzgeschäft entwickeln. Ist die „kleine“ Reinigung kostenfrei mit dabei, kann die Komplettaufbereitung, das Schäumen der Sitze, die Lackpolitur und natürlich die Klimaanlagen-Desinfektion mit angeboten werden. Die Sensibilität bei den Kunden ist in jedem Fall vorhanden – mehr denn je. Für die professionelle und rasche Außenwäsche empfiehlt sich natürlich eine eigene Waschanlage. Dabei reicht die Palette von den kostengünstigen Portalen für die interne Verwendung bis zu Anlagen mit digitalen Lösungen, die eine Nutzung auch ­außerhalb der Öffnungszeiten ermöglichen. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 03/2021

??

S

C

B

N

Ein gereinigtes Fahrzeug nach dem Werkstatt-Aufenhalt ist wichtiger denn je.


HE

N

GEWERBE

S

C

WA

Die Waschanlage kann über das Smartphone gestoppt und gestartet werden

Ferngesteuertes Waschen Gemeinsam mit WashTec hat Mag. Markus Priester den komplett digital gesteuerten Auto-­Waschpark entwickelt. Nun steht „SmartSite“ allen WashTec-Kunden zur Verfügung.

E

inen Waschpark übers Smartphone zu steuern und zu überwachen, egal ob aus dem Auto, dem Büro oder am Sonntag von Zuhause? Für Mag. Markus Priester, Gründer und Geschäftsführer der Spitzenwäsche-Waschparks in Steyr, ist das mittlerweile Realität. Dabei kommt Priester aus der Unternehmensberatung, wo er immer versucht, das gesamte Bild zu sehen. So ist er auch beim

„Ich kann den kompletten Waschpark über mein Smartphone steuern.“ Mag. Markus Priester, Spitzenwäsche

Ing. Matthias Bertoldi, Geschäftsführer von WashTec Österreich

34

Thema Waschen zuerst auf die Möglichkeiten der Effizienz- und Ertragssteigerung und später auf die Idee gekommen, selbst einen Waschpark zu bauen. Mittlerweile sind es drei, der vierte ist in Planung. WashTec hat sich damals den nicht „serienmäßigen“ Anforderungen von Priester gestellt und gemeinsam mit ihm Lösungen entwickelt, die nun als SmartSite allen WashTec-Kunden zur Verfügung stehen.

Unterschiedliche Sensoren und Steuerungen „Die Problematik war, dass die verschiedenen Bereiche wie Waschanlage, Lanzenwäsche, Zahlautomat, Tore, Licht, Wasser oder Heizung grundsätzlich nicht vernetzt sind und damit eine Fernsteuerung bislang nicht möglich war“, berichtet Priester. Die

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Lösung ist ein Mini-Computer, bei dem alle Sensoren und Schaltungen zusammenlaufen. „Ich kann heute den kompletten Waschpark über Smartphone steuern, bei Notfällen auch eingreifen.“ Der Fernzugriff ist natürlich ein Organisations- und Komfort-Thema für den Betreiber. Zudem ist die Energie-Effizienz ein essenzieller Vorteil von SmartSite: Die Anlage läuft nicht immer auf Voll-Heizbetrieb, sondern wird nach Frequenz, Tageszeit und Temperatur gesteuert. Mit einer kompakteren Heizung werden Errichtungs- und Energiekosten gespart. Selbiges gilt für die Beleuchtung, die individuell gesteuert werden kann. Nicht zuletzt können der Energie- und Wasserverbrauch permanent analysiert und dokumentiert werden.

Die perfekte Partnerschaft „Wir haben miteinander Lösungen entwickelt, gehen gemeinsam neue Wege“, berichtet Ing. Matthias Bertoldi, Geschäftsführer von WashTec in Österreich: „Als Team – Kunde und Hersteller – die Produkte zu verbessern, das ist eine perfekte Partnerschaft.“ Dabei sind ‚ferngesteuerte‘ Waschanlagen nicht nur für alleinstehende Waschparks ein Thema, sondern auch für Autohäuser, die am Wochenende das Portal ihren Kunden zur Verfügung stellen wollen. „Mit ­EasyCarWash haben wir dazu auch die Bezahlmöglichkeit übers Handy“, ergänzt Bertoldi die technischen Möglichkeiten von WashTec. Und Berater Priester steht für individuelle Lösungen gerne zur Verfügung. • (GEW)


GEWERBE

Dämpfer, die durchhalten Meyle-Stoßdämpfer wurden nach Vorschriften des VDA entwickelt und geprüft.

D

ämpfer müssen viel aushalten: Schlaglöcher, unwegsames Gelände, schwere Beladung, An­ hängerbetrieb. Hinzu kommen Umwelteinflüsse wie Schmutz, Nässe oder Streusalz. Alles zusammen führt zu einer schnellen Abnutzung der Stoßdämp­ fer. Dabei wirkt sich die Funktionsfähigkeit dieses Bauteils auf das gesamte Fahrzeug aus: Nur ein­ wandfreie Stoßdämpfer verkürzen den Bremsweg, sorgen in Kurven für stabiles Fahrverhalten und un­ terstützen die reibungslose Funktion von modernen Sicherheitssystemen wie ABS, ESP und ASR.

Umfangreiches Programm Meyle bietet deshalb ein umfangreiches Programm an Meyle-Original-Stoßdämpfern, die einem schnel­ len Verschleiß, wie der Hersteller unterstreicht, vor­ beugen: eine durch ein elektrochemisches Verfahren aufgebrachte Schutzschicht schützt vor abrasiven Einflüssen. Salzsprühtests haben eine wesentlich ­geringere Kor­ rosion an der Kolbenstangenoberfläche als bei allen

Meyle-Original-­ Stoßdämpfer-Sätze bestehen aus zwei Anschlagpuffern und zwei Staubschutzkappen sieben getesteten Wettbewerbs­ produkten gezeigt. Auch das passende Zubehör in Form der Stoß­ dämpfer-­ Staubschutzsätze steht bereit. Insgesamt bietet Meyle über 240 Meyle-Original-Stoßdämpfer-­ Staubschutzsätze an. Damit deckt das Portfolio an Staubschutzsätzen etwa 65 Prozent des europäi­ schen Fuhrparks ab. Alle Stoßdämpfer-Staubschutz­ sätze bestehen aus 2 Anschlagpuffern und 2 Staub­ schutzkappen. Die Staubschutzkappen sind aus TPE (thermoplastisches Elastomer) hergestellt. Insgesamt stehen mehr als 650 Teile für rund 214 Millionen Fahrzeuge in Europa zur Verfügung. • (DSC)


Matthias Pilter

Der China-Express

Immer und überall Mit der DMS-Cloud-Infrastruktur bietet Motiondata die Möglichkeit eines komplett orts- und geräteunabhängigen Arbeitens für Unternehmen: egal ob vom PC oder Notebook aus. Anstelle von oftmals schwer zu kalkulierenden Anschaffungs-, Installations- und Wartungskosten für herkömmliche Serverlandschaften lassen sich die fixen monatlichen Kosten der Cloud-Variante transparent darstellbar. Zudem fallen laufende Updates weg, denn die Cloudlösung ist immer auf dem ­aktuellsten Software- und Sicherheitsstandard.

„Die Automobilhersteller können sich nicht mehr allein auf den guten Ruf ihrer Marke verlassen, um ihre Fahrzeuge zu verkaufen.“ Andreas Unger, Partner bei BearingPoint, in einer Studie über Onlinehandel von Autos

Brennstoffzellenpartner Das bereits im vergangenen Jahr vereinbarte Joint Venture zwischen der Volvo Group und Daimler zur Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellen ist nun unter dem neuen Namen cellcentric GmbH & Co. KG gegründet worden.

Auf Elektroautos wartet man nicht mehr (so) lange Bei den meisten Elektroautos sah Insta­ drive im Februar durchschnittliche Lieferzeiten zwischen 3 und 5 Monaten. Die Lieferzeiten hätten sich dabei „deutlich verkürzt“ und es gebe „nur noch sehr wenige Modelle mit Lieferzeiten von 12 Monaten oder darüber“. Längste gelistete Wartezeit: Audi e-tron mit 7 bis 9 Monaten.

Es geht aufwärts Laut einem Branchenbericht der UniCredit Bank Austria kann die österreichische Kfz-Industrie zwar heuer mit einem stärkeren Produktionszuwachs rechnen, das Minus von 2020 aber nicht ausgleichen; es betrug 16,1 Prozent. Der Ökonom Günter Wolf sieht die österreichische Kfz-Industrie aufgrund ihrer Wettbewerbsstärke gut gerüstet für die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren auf die Branche zukommen. Er erwartet, dass bereits 2022 wieder auf dem gleichen Niveau wie in der Zeit vor derCorona-Krise gearbeitet werden kann. 2019 kam die Kfz-Industrie in Österreich auf einen Umsatz von 19,1 Milliarden Euro.

36

AUTO & Wirtschaft 03/2021

„Die Tätigkeit vor Ort ist in der Automobilindustrie unumgänglich, da man am Versuchsfahrzeug und Testaufbauten arbeitet.“ Dipl.-Ing. Friedrich Nachtmann, AKKA Graz, ist auf der Suche nach Mitarbeitern

„Wir sehen schon den Erfolg im digitalen Bereich, und das wird immer wichtiger.“ Christoph Kienzl, BMW Huber

Versteckten sich lange Zeit lediglich die „billigeren“ Produktionsteile und -arbeitszeiten aus Fernost unter dem Blech der europäischen Marken-­ Fahrzeuge, kommen diese jetzt völlig offensichtlich mit „China-Emblem“ am Kühlergrill als direkte Mitbewerber nach Europa – durch die üppigen Elektroförderungen beschleunigt natürlich auch nach Österreich. Gibt es bei der Elektromobilität nur mehr wenige Zweifler, ob sich diese durchsetzen wird, so wird es sich wohl auch bei den China-Autos verhalten: Sie werden einen gewissen Marktanteil erreichen. Da einige Marken noch im Vertriebsauf­ bau stecken – soweit sie nicht online vermarkten –, könnten Händler jetzt mit einer schnellen Entscheidung „günstig“ auf den „China-­ Express“ springen. Lediglich die Wahl der Marke sollte gut bedacht werden.


WIRTSCHAFT

Praxisorientierte Kurse von Car-­RepProfiteam Denk

Zukunft Dellenreparatur Die Schulungen für Dellentechniker, angeboten von Car-Rep-Profiteam Denk in Zusammenarbeit mit Lack & Technik, machen Fachkräfte und ­Unter­nehmen fit für die Zukunft.

W

­ ellen. Im (kurzen) theoretischen Teil wird auch die D Kalkulation der Reparatur gelehrt, im Wesentlichen geht es aber um die Praxis. Unter dem Motto „Learning by doing“ wird sehr intensiv am Blech gearbeitet, zuerst an der Motorhaube, im nächsten Schritt an der Tür. • (GEW)

ährend durch die zunehmende Zahl an Assistenzsystemen die Schwere der Unfälle zurückgeht, gehören kleine Parkschäden in engen Garagen oder auf Parkplätzen durch Tür-Rempler oder durch den Einkaufswagen ebenso nach wie vor zum Alltag wie Hagelschäden. Dabei müssen die kleinen Schäden rasch und kostengünstig instand gesetzt werden. Auch die Versicherungen legen Wert auf lackierfreie Reparaturen, die nicht zuletzt dem Werterhalt dienlich sind. Smart Repair und Dellenreparatur gewinnen daher weiter an Bedeutung, wobei die Qualität der Arbeit entscheidend ist. Die Reparatur von Dellen braucht hochwertige Schulungen und ausreichend Übung. Lernen kann man am besten von den Profis und so hat CarRep-­Profiteam Denk in Zusammenarbeit mit Lack & Technik ein hochwertiges Schulungsprogramm ­entwickelt.

Zertifizierter Dellentechniker „Nutzen Sie die Chance, sich am Markt durch die Zusatzqualifikation ‚Zertifizierter Dellentechniker‘ besser zu positionieren“, motiviert Dominik Denk potenzielle Kursteilnehmer. Dabei bieten Car-Rep-­ Profiteam Denk und Lack & Technik spezielle Vorbereitungskurse und auch die Ausbildung mit nachfolgender Prüfung zum zertifizierten Dellentechniker. Bestandteile des Kurses sind der richtige Werkzeugeinsatz und natürlich die perfekte Reparatur der

AUTO & Wirtschaft 03/2021

37


Foto: Tesla

WIRTSCHAFT

Müssen die Hersteller mehr Autos online verkaufen? Die Autoren einer Studie g­ eben eine klare Antwort.

Online-Handel wird wichtiger D

ass die Autohersteller neue Kundenkontakte über Online-Shops generieren, sei mittlerweile nicht nur optional, sondern überlebenswichtig, heißt es in einer kürzlich präsentierten Studie der weltweit tätigen Management- und Technologieberatung Bearing­ Point. Die Gründe dafür seien veränderte Kundenanforderungen und Kaufpräferenzen ebenso wie die temporäre Schließung physischer Verkaufsstellen aufgrund der seit rund einem Jahr andauernden Covid-19-Pandemie.

China und Großbritannien sind Vorreiter So gut wie alle Automobilhersteller erzielten im vergangenen Jahr weltweit weniger Verkäufe: Das zeige, so die Autoren der Studie, dass die digitale Transformation im Vertrieb weiter beschleunigt werden müsse und insbesondere Online-Car-Sales-Angeboten eine große Bedeutung zukomme. Laut dieser Studie sind vor allem China und Großbritannien Vorreiter in diesem Bereich: In China sind 5 Premium- und 6 Volumenhersteller mit Onlineshops vertreten, in Großbritannien lautet das Verhältnis 5 : 3. In Deutschland gibt es 3 Online-Shops von

38

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Premium- und eines von Volumenherstellern, in den USA sind es jeweils 2.

„Nicht auf den guten Ruf verlassen“

In Österreich ist Hyundai seit rund einem Jahr im Online-Handel gut unterwegs

Laut Andreas Unger, Partner bei der BearingPoint GmbH in Wien, zeigt das Beispiel Tesla, dass Online-Verkäufe immer wichtiger werden. Hersteller, die sich diesem Trend nicht anpassen, würden ihre Marktposition und die Akzeptanz der Kunden riskieren, so der Berater. „Die Automobilhersteller können sich nicht mehr allein auf den guten Ruf ihrer Marke verlassen, um ihre Fahrzeuge zu verkaufen. Sie müssen dort sein, wo ihre Kunden sind, um deren Bedürfnisse und Vorlieben zu verstehen.“ Die Studie ergab, dass sowohl Volumen- als auch Premiumhersteller Online-Shops von hoher Qualität anbieten. Das heißt, Volumenhersteller müssen sich mit ihren Angeboten nicht hinter denen der Premiumhersteller verstecken.

Drei große Regionen analysiert BearingPoint analysierte in der Studie die Online-­ Angebote führender Hersteller in den drei größten Märkten der Welt: Das sind Westeuropa und die USA (jeweils 25 Prozent der weltweiten Neuwagen-­ Verkäufe im Jahr 2019, also vor der Corona-Krise) sowie China (31 Prozent). • (MUE)


WIRTSCHAFT

Viele Einsatzbereiche von AKKA: Messtechnik im Fahrzeug (l. o.), Crashtest (l. u.) und die EMV-Halle mit einem Auto der Zukunft (o.)

Wer will? Wer mag? AKKA in Österreich ist auf Wachstumskurs und sucht auch heuer ganz dringend nach Fachkräften.

H

auptkunden von AKKA, einem der erfolgreichsten europäischen Ingenieurs- und Entwicklungsdienstleister, sind alle führenden und namhaften Autohersteller der Welt. Die Erfolgsgeschichte mit Historie beginnt in Österreich 2009 mit der Übernahme von Gigatronik in Graz. In den ersten Jahren war man fast ausschließlich für Kunden aus Süddeutschland tätig, ehe das Geschäft sehr schnell mit österreichischen Kunden wuchs und heute rund 75 Prozent des Gesamtumsatzes von AKKA in Österreich ausmacht. Der Mitarbeiterstand in Österreich wuchs von 2 auf mehr als 50. Das bringt auch eine Herausforderung mit, denn an Aufträgen mangelt es AKKA derzeit nicht: AKKA intensiviert darum in Österreich das Wachstum und peilt bis Ende 2021 in Summe für beide Standorte in Linz und Graz 100 Mitarbeiter an.

In beiden Städten hat AKKA Büro- und Laborflächen in Summe von jeweils rund 500 m². Ein Großteil der Mitarbeiter arbeitet in den AKKA Büros und Labors, jedoch auch die Arbeit vor Ort bei den internationalen Kunden ist vielfach erforderlich und von beiden Seiten gewünscht.

Breites Spektrum: TU, FH und HTL

Dipl.-Ing. Michael Sinnl

Dipl.-Ing. Friedrich Nachtmann

„Die Tätigkeit vor Ort ist in der Automobilindustrie unumgänglich, da man am Versuchsfahrzeug und an Testaufbauten arbeitet. Das stärkt auch ungemein die partnerschaftliche Kooperation mit unseren Kunden für unsere In-Haus-Projekte, ist also Winwin für beide Seiten“, berichtet Dipl.-Ing. Friedrich Nachtmann, der den Standort in Graz mit seinem Kollegen Dipl.-Ing. Michael Sinnl verantwortet. Gesucht werden bei AKKA derzeit vor allem Absolventen von TU, FH und HTL, vor allem die Richtungen Telematik, Mechatronik, Robotik, Software, Maschinen- und Fahrzeugbau, Smartphone Software, Test- und Absicherungsengineering. Dazu unterhält das Unternehmen Kooperationen mit Forschungund Ausbildungsstätten in Graz und Linz. • (MUE) Nähere Informationen: www.akka-technologies.com

AUTO & Wirtschaft 03/2021

??


WIRTSCHAFT

Es kann nur bergauf gehen! In einem Monat mit Lockdown büßen vor allem jene Marken ein, bei denen der Privatkunden-Anteil hoch ist (denn Firmenkunden durften die Schauräume im Jänner ja betreten): Die Neuzulassungen im Jänner lagen um 38,44 Prozent hinter dem Vorjahr, bei den Gebrauchtwagen betrug das Minus 19,45 Prozent.

Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg1 Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union (EU) EU142 EU123 Island Norwegen Schweiz EFTA Großbritannien Total Westeuropa 1 2 3

37.735 51.840 -27,2 1.769 2.330 -24,1 10.256 18.666 -45,1 169.754 246.300 -31,1 1.982 2.271 -12,7 9.373 10.801 -13,2 126.380 134.229 -5,8 7.766 9.785 -20,6 25.157 30.650 -17,9 134.001 155.867 -14,0 2.898 3.709 -21,9 989 1.484 -33,4 2.306 4.238 -45,6 3.747 4.319 -13,2 35.193 44.016 -20,0 14.133 22.959 -38,4 32.262 39.471 -18,3 10.029 14.423 -30,5 6.004 12.489 -51,9 20.573 16.798 +22,5 3.325 6.733 -50,6 4.391 6.215 -29,3 41.966 86.442 -51,5 14.794 19.132 -22,7 8.867 10.114 -12,3 841 1.166 -27,9 726.491 956.447 -24,0 646.063 847.095 -23,7 80.428 109.352 -26,5 664 823 -19,3 10.301 9.561 +7,7 15.130 18.788 -19,5 26.095 29.172 -10,5 90.249 149.279 -39,5 842.835 1.134.898 -25,7 762.407 1.025.546 -25,7

Daten für Malta nicht erhältlich Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind

1 VW 2 Seat 3 Skoda 4 BMW 5 Audi 6 Mercedes-Benz 7 Ford 8 Renault 9 Fiat 10 Opel 11 Peugeot 12 KIA 13 Hyundai 14 Toyota 15 Volvo 16 Mazda 17 Dacia 18 Citroën 19 Suzuki 20 Mini 21 Tesla 22 Jeep 23 Nissan 24 Cupra 25 Mitsubishi 26 Porsche 27 Land Rover 28 Jaguar 29 Honda 30 MG 31 Subaru 32 Abarth 33 Smart 34 Alfa Romeo 35 Lexus 36 DS Automobiles 37 JAC 38 Ferrari 39 Bentley Sonstige Gesamt

Abweichung Stück Jänner 2020/2021

Marktanteil in % Jänner 2020

Jänner 2020

Jänner 2021

Marktanteil in % Jänner 2021

Neuwagenzulassungen Österreich 01/2021

Abweichung 2020/2021 in %

Jänner 2020

Jänner 2021

Neuwagenzulassungen Europa 01/20211

2.809 19,88 3.884 16,92 -1.075 1.559 11,03 1.983 8,64 -424 1.324 9,37 2.055 8,95 -731 1.240 8,77 1.706 7,43 -466 864 6,11 925 4,03 -61 685 4,85 1.156 5,04 -471 625 4,42 983 4,28 -358 617 4,37 1.090 4,75 -473 481 3,40 740 3,22 -259 448 3,17 1.169 5,09 -721 419 2,96 892 3,89 -473 326 2,31 524 2,28 -198 317 2,24 1.159 5,05 -842 301 2,13 477 2,08 -176 274 1,94 363 1,58 -89 242 1,71 576 2,51 -334 238 1,68 560 2,44 -322 192 1,36 614 2,67 -422 191 1,35 329 1,43 -138 122 0,86 186 0,81 -64 109 0,77 70 0,30 39 105 0,74 226 0,98 -121 105 0,74 239 1,04 -134 102 0,72 36 0,16 66 91 0,64 305 1,33 -214 73 0,52 141 0,61 -68 69 0,49 178 0,78 -109 61 0,43 52 0,23 9 48 0,34 104 0,45 -56 19 0,13 12 0,05 7 17 0,12 44 0,19 -27 16 0,11 34 0,15 -18 13 0,09 15 0,07 -2 8 0,06 58 0,25 -50 5 0,04 21 0,09 -16 5 0,04 22 0,10 -17 4 0,03 0 0 4 1 0,01 1 0 0 1 0,01 3 0,01 -2 7 0,05 27 0,11 -20 14.133 100 22.959 100 -8.826

Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

Jänner 2021 Jänner 2020

443 -41,86 %

Kärnten

807 -34,60 %

Niederösterreich

2.429 -47,79 %

Oberösterreich

2.298 -38,14 %

Salzburg

1.075 -41,03 %

Steiermark

2.480 -26,43 %

Tirol

1.403 -28,09 %

Vorarlberg

Wien

2.574 -42,04 %

Burgenland

40

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Top 5 I-Segment BMW X3

189

276

BMW X5

140 149

Jänner 2021 Jänner 2020

Audi e-tron

135

24

Audi Q5

129

70

Mercedes GLC

117 198

624 -38,22 %

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


-86,21 %

Alfa Romeo stürzte im Jänner ab: Nur 8 Neuzulassungen gab es in ganz Österreich; im Jänner 2020 waren es noch 58 gewesen.

EINUNDNEUNZIG Marken, bei denen der Fokus in erster Linie im Privatkundenbereich liegt,

waren durch den Lockdown im Jänner besonders stark betroffen: So büßte Mitsubishi im Vergleich zum Jänner des Vorjahres heuer 70,16 Prozent ein: Statt 214 Neuzulassungen (Jänner 2020) waren es diesmal nur 91.

MAR K DES E MON ATS

VW Audi BMW Mercedes-Benz Skoda Ford Opel Seat Renault Peugeot Fiat inkl. Abarth Mazda Hyundai Citroën Toyota KIA Suzuki Volvo Sonstige Nissan Dacia Mitsubishi Mini Alfa-Romeo Honda Jeep Land Rover Porsche Smart Chevrolet/Daewoo Subaru TOTAL

11.549 5.760 4.954 3.478 3.307 3.122 2.755 2.253 2.141 1.869 1.464 1.420 1.266 1.169 1.139 865 852 783 770 695 556 481 421 367 357 325 305 254 252 248 173 55.350

-2

20,87 10,41 8,95 6,28 5,97 5,64 4,98 4,07 3,87 3,38 2,64 2,57 2,29 2,11 2,06 1,56 1,54 1,41 1,39 1,26 1,00 0,87 0,76 0,66 0,64 0,59 0,55 0,46 0,46 0,45 0,31 100,00

14.492 6.653 5.613 4.155 3.881 4.046 3.814 2.870 2.927 2.463 1.884 1.998 1.504 1.495 1.509 1.209 1.103 870 967 896 649 572 458 400 447 394 397 270 284 326 172 68.718

21,09 -20,31 9,68 -13,42 8,17 -11,74 6,05 -16,29 5,65 -14,79 5,89 -22,84 5,55 -27,77 4,18 -21,50 4,26 -26,85 3,58 -24,12 2,74 -22,29 2,91 -28,93 2,19 -15,82 2,18 -21,81 2,20 -24,52 1,76 -28,45 1,61 -22,76 1,27 -10,00 1,41 -20,37 1,30 -22,43 0,94 -14,33 0,83 -15,91 0,67 -8,08 0,58 -8,25 0,65 -20,13 0,57 -17,51 0,58 -23,17 0,39 -5,93 0,41 -11,27 0,47 -23,93 0,25 +0,58 100,00 -19,45

Ein einziger Bentley fand sich im Jänner in der heimischen Neuzulassungs-Statistik wieder. Im Jänner 2020 waren noch 3 Stück der britischen Nobelmarke neu zugelassen worden.

Seit heuer wird Cupra in der Statistik separat geführt und kam im Jänner auf 102 Neuzulassungen (0,72 Prozent Marktanteil).

Abweichung Stück Jänner 2020/21

Marktanteil in % Jänner 2020

Jänner 2020

Marktanteil in % Jänner 2021

Jänner 2021

Gebrauchtwagenumschreibungen 01/2021

R NE 1 N JÄ 202

11,03 Prozent Marktanteil schafft eine Marke in Österreich nur selten (außer natürlich VW): Jeder neunte Neuwagen in Österreich war im Jänner ein Seat. Wird spannend, wie es heuer weiter geht!

W

irklich groß ist sie nicht, die Modellpalette der spanischen VW-Tochter, vor allem wenn man sie mit dem Branchenprimus aus Wolfsburg vergleicht. Heuer fehlen bei Seat erstmals auch die Fahrzeuge von Cupra, die separat in der Statistik geführt werden, sonst wären noch einmal 0,72 Prozent Marktanteil dazugekommen. Natürlich ist ein Monat mit Lockdown ganz speziell und nicht wirklich aussagekräftig, dennoch küren wir Seat zur Marke des Monats. Denn der Aufwärtstrend begleitet die Spanier schon seit Jahren, wiewohl sie üblicherweise „nur“ auf Rang 3 der konzerninternen Statistik auftauchen. Im Jänner wurde aber Skoda (9,37 Prozent) auf Rang 3 verwiesen.

Alhambra stürzt nach Diesel-Aus ab Wichtigstes Modell war im Jänner der Ateca, der mit 361 Einheiten über dem Ergebnis vom Jänner 2020 (299) lag. Der Ibiza als Zweiter kam auf 353 Stück, das war ein Minus von 148 Neuzulassungen im Jahresvergleich. Der Leon als Dritter (325/2020: 306) gewann leicht, der Arona büßte mit 301 Stück (2020: 444) stark ein. Der Tarraco trug 99 Stück zum Erfolg bei (2020: 49), dazu kommen noch 78 Alhambra (2020: 345), wo sich das Aus für den Dieselmotor bemerkbar macht, und 42 Mii (2020: 39). • (MUE)

Audi büßte von allen Top-Marken im Jänner weitaus am wenigsten ein, nämlich nur 6,39 Prozent: Platz 5 in der Statistik!

Mit +17,31 Prozent war Jaguar einer der wenigen Gewinner im Jänner; der Marktanteil lag bei 0,43 Prozent.

AUTO & Wirtschaft 03/2021

41


WIRTSCHAFT

Zweifacher A&W-Digital-Award-­ Gewinner Manuel Weitmann (Autohaus Weitmann) mit Juror Heinz Strohbichler (S4 Computer/One Dealer)

Alle Prozesse digitalisieren A&W-Digital-Award-Doppelsieger Autohaus Weitmann erhält die Auszeichnung für das beste digitale Autohaus-Management von Juror S4 Computer/One Dealer.

D

ie Auszeichnung für das digitale Autohaus-­ Management wurde 2020 als neue Kategorie aufgenommen. Damit soll auch die digitale Organisation des gesamten Autohauses und somit auch des Aftersales bewertet und ausgezeichnet werden. Das Autohaus Weitmann ist mit dem Erfolg bei der besten Fahrzeugpräsentation und in dieser neuen Kategorie heuer als Doppelsieger hervorgegangen. „Mein Anspruch ist, alle Prozesse in unserem Betrieb zu digitalisieren“, erklärt Manuel Weitmann, der seit 2013 das Autohaus Weitmann leitet. Egal ob Verkauf, interne Verwaltung, Aftersales oder Ersatzteile: Alle Abläufe werden ­elektronisch organisiert. Über ­ welche Schnittstelle Manuel Weitmann, Autohaus Weitmann (Telefon, E-­Mail, OnlineTermin­buchung) auch immer der Kunde mit dem Autohaus in Kontakt tritt: Alles wird digital weiterbearbeitet, aus der Anfrage entsteht sofort ein Auftrag, auf den alle Mitarbeiter zugreifen können. Dazu verfügt jeder Mitarbeiter über ein eigenes iPad. Aufträge, Kostenvoranschläge, Fotos – alles ist im System gespeichert, kann abgerufen werden bzw. wird mit Erinnerungstermin wieder angezeigt.

„Mein Anspruch ist, alle Prozesse in unserem Betrieb zu digitalisieren.“

42

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Natürlich ist nicht nur der Werkstattablauf komplett digitalisiert, auch im Verkauf läuft bei Weitmann alles elektronisch, wobei hier mit Social Media noch mehr Kontaktpunkte für den Kunden zur Verfügung stehen.

Durchorganisiert, klar und transparent Heinz Strohbichler, als Chef von S4 ­ Computer und One Dealer ein langjähriger Profi im Bereich der Autohaus-IT und damit ein prädestinierter ­Digital-Award-Juror, zeigt sich überzeugt: „Der Prozess ist sehr durchorganisiert, klar und transparent. Am Beispiel Fahrzeugverkauf sieht man, wie durchgängig der Ablauf organisiert ist bis hin zur Checkliste für Aufbereiter und Auslieferung. Das garantiert die Qualität, denn der größte Mehrwert ist, dass der Kunde gut betreut wird.“ Strohbichler weiß, wovon er spricht, mit One Dealer ist er genau in diesem Segment tätig: „Gemeinsam mit Autohäusern haben wir zahlreiche digitale Lösungen entwickelt. Im ­Autohaus Weitmann wurde aus Eigenantrieb die Notwendigkeit erkannt. Dabei sind das keine Standardlösungen, die Abläufe wurden sehr gut überlegt und sauber aufgesetzt.“ „Entscheidend ist die Nachhaltigkeit: Hier wird der Prozess auch gelebt“, so Strohbichler; er nennt die Umsetzung der Abläufe und die konsequente Nutzung durch die Mitarbeiter. Das Team auf diese Reise mitzunehmen, so versichert Weitmann, ist eine der größten Herausforderungen. Umso schöner, wenn es funktioniert. • (GEW)


WIRTSCHAFT

Kostenlose Absicherung Santander sichert Leasing- und Kreditnehmer im Falle einer COVID-19-Erkrankung zusätzlich ab.

Michael Schwaiger, Santander Consumer Bank

D

ie Unsicherheit durch die Corona-Pandemie betrifft naturgemäß auch den Fahrzeughandel und dessen Kunden. Um der Sorge im Falle einer Erkrankung entgegenzutreten, hat Santander Consumer Bank – im Sinne seiner Kunden und der Autohäuser als Partner – eine Zusatzleistung entwickelt. Die Zusatzdeckung wird bei Bar- und Kfz-­Krediten ermöglicht, wenn der Kunde eine Kreditrestschuldversicherung abgeschlossen hat. Im Falle e­iner COVID-­ 19-Erkrankung erhalten Betroffene bei einem Corona-bedingten Krankenhausaufenthalt ­ 50 Euro pro Nacht, für maximal 10 Nächte. Im Falle einer Behandlung auf der Intensivstation wird zusätzlich eine einmalige Direkthilfe in Höhe von 2.500 Euro ausbezahlt.

Vorsorge für unvorhersehbare Situation „Vielen Menschen ist in den letzten Monaten bewusst geworden, wie wichtig eine passende Vorsorge für unvorhersehbare Situationen sein kann“, erklärt Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer der Santander Consumer Bank: „Mit der kostenlosen Sonderleistung im Falle einer schweren Corona-­ Erkrankung möchten wir unseren Kundinnen und Kunden eine zusätzliche Absicherung bieten.“ Die Zusatzdeckung steht jenen Kunden zur Verfügung, die zwischen 12. Februar und 8. Mai 2021 eine Kreditrestschuldversicherung mit einer Deckung bei Arbeitsunfähigkeit abschließen. Ab Versicherungsabschluss gilt der Schutz für sechs Monate. • (GEW)


WIRTSCHAFT

Dietmar Schachner (willhaben), Julian Kienzl (AH Huber), Michael Gawanda (willhaben) und Niederlassungsleiter Christoph Kienzl

Zukunft können und zulassen Der A&W Digital Award für den besten Social-Media-Auftritt geht an BMW Huber, überreicht von Juror willhaben.

E

s braucht einen, der es kann, und einen, der es zulässt und ermöglicht“, hat Michael Gawanda, Head of Auto & Motor bei willhaben und Jury-­ Mitglied des A&W Digital Award, im Rahmen der Online-Siegerehrung erklärt. „Das ist hier bemerkenswert der Fall.“ Das Lob bezieht sich konkret auf Christoph Kienzl, den langjährigen Niederlassungsleiter im BMW-Autohaus Huber in Bruck/Mur, und seinen Sohn Julian Kienzl, die den AUTO & Wirtschaft Digital Award 2020 in der Rubrik „Der beste SocialMedia-­Auftritt“ gewonnen haben. „Hier werden hochprofessionell mit viel Zeit und viel Liebe alle Kanäle bespielt“, begründet ­Gawanda Christoph Kienzl, BMW Huber die ­Jury-Entscheidung.

„Wir sehen schon den Erfolg im digitalen Bereich, und das wird immer wichtiger.“

Eigentümer als Visionär Christoph Kienzl legt Wert darauf, immer am letzten Stand zu sein, neuen Themen offen gegenüber zu stehen. Er möchte auf die massiven Veränderungen in der Branche vorbereitet sein. „Wir sehen schon den Erfolg in diesem Bereich, und der wird immer wichtiger. Unser Senior-Chef ist ein absoluter Visionär,

44

AUTO & Wirtschaft 03/2021

der Ideen vorantreibt und die Zügel loslassen kann“, erklärt Christoph Kienzl: „Wir dürfen das so umsetzen, wie wir wollen, da haben wir Glück mit unserem ­Eigentümer.“

Authentischer Weg in die digitale Zukunft „Diese Auszeichnung freut uns sehr, weil wirklich viel Zeit und Engagement drinnen stecken“, so Christoph Kienzl: „Julian hat das nebenbei begonnen und konsequent umgesetzt, eine Agentur wäre hier sehr teuer und niemals so authentisch.“ Die ­Authentizität ist entscheidend, denn der Kunde muss das vorab Beworbene auch im Autohaus erleben. „Entscheidend ist, vor Ort einzuhalten, was man digital versprochen hat“, ergänzt Gawanda: „Digitalisierung ist der einzige Weg in die Zukunft.“ In dieser Entwicklung sieht sich übrigens auch willhaben „als Schnittstelle zwischen Händler und Kunden“. Julian Kienzl hat im Abteigymnasium Seckau auch fotografieren gelernt, studiert heute Informatik. Das Handwerkszeug hat er also gelernt, letztlich machen aber seine Kreativität und vor allem die Professionalität in der Umsetzung den Erfolg und den Unterschied aus. Dabei hat er an sich selbst hohe Ansprüche: „Ich hab mich immer gefragt, warum der Kunde nicht dem Importeur folgen soll, sondern dem regionalen Händler.“ Mit seinem Engagement will er die richtige Antwort darauf geben, so sind Videos, Fotos und Geschichten entstanden, die Kienzl auf Facebook und Instagram publiziert. Zukünftig möchten Vater und Sohn Kienzl noch mehr Abwechslung in die Social-Media-Aktivitäten von BMW Huber bringen, noch mehr Videos drehen und Themenschwerpunkte setzen. Wir freuen uns darauf. • (GEW)


WIRTSCHAFT

Würth vertreibt nun Tunap-Produkte wie die Klima-­Service-Linie airco well

Zusatzerträge erzielen Würth vertreibt künftig die automotiven Produkte von Tunap und erhöht damit seine Kompetenz bei Klimaservice und Motorsystem-Lösungen.

A

&W: Wie geht es Würth in der Krise? Harald Winkler: Wir sind sehr gut unterwegs, vor allem der Baubereich boomt, aber auch im Bereich Auto und Cargo sind wir sehr zufrieden. Dabei hilft uns die schon lange eingeführte Multi-­ChannelStruktur. Der Kunde kann über alle Kanäle bei uns kaufen: 60 Würth-Shops mit kontaktloser Übergabe, Online-Shop, der bekannt starke Außendienst und auch das Telefon. Darüber hinaus haben wir ja bei vielen Werkstätten unsere Systeme implementiert und übernehmen die Disposition im C-Teile-Bereich. Da kümmert sich der Würth-Mitarbeiter um die Bestückung, ohne mit den Mitarbeitern der Werkstätte in Kontakt kommen zu müssen. Das Geschäft hat sich in Systeme ­verlagert, in die wir schon länger investiert haben.

„B2B4C: Wir helfen den Kfz-Betrieben, die Geschäftsmodelle bis zu deren Kunden zu tragen.“ Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive, Würth Wie sieht die neue Kooperation mit Tunap aus? Winkler: Tunap ist ein sehr innovativer Chemie-­ Hersteller mit hochqualitativen Produkten in verschiedenen Branchen. Wir übernehmen mit 1. April den Vertrieb für die Automotive Produkte aus dem Bereich Klima-Service und Motorsystem-Lösungen. Tunap hatte bislang einen technischen Verkauf, der

Außendienstmitarbeiter hat also die Anwendung des Produktes vorgeführt. Wir teilen nun Verkauf und Logistik auf der einen Seite, Technik und Beratung auf der anderen Seite, auf. Die Würth-Außendienstmitarbeiter kümmern sich um Bedarf und Bestellung. Der Tunap-Außendienst arbeitet im Tandem und besucht den Kunden als Berater und Anwendungstechniker. Um welche Produkte handelt es sich konkret? Winkler: Tunap ist Spezialist bei der Wartung, Reparatur und Problemlösung im Fahrzeug mit Schwerpunkt Chemie und Aerosole, wobei hier ein sehr großer Fokus auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung liegt. Dazu gehört die Marke airco well mit Produkten für das Klimaservice, das die Gesundheit der Autofahrer schützt. Der zweite Bereich sind Tunap-Motorsystem-Lösungen im Additiv-Bereich, beispielsweise mit Reinigungslösungen für Dieselpartikelfilter, Ventile, Motorinnenraum, Kühl- oder Kraftstoffsystem. Welche Aufgabe hat der technische Außendienst? Winkler: Die Tunap-Spezialisten liefern das technische Know-how für die Anwendung der Produkte, welche Zerlegearbeiten beispielsweise bei welchen Fahrzeugen notwendig sind. Darüber hinaus wird auch der Unternehmer und Kundendienstberater beraten. Das reicht von der Argumentation beim Kunden bis zur betriebswirtschaftlichen Berechnung, wie man mit diesen Lösungen Zusatzerträge erzielen kann. Das gehört zum zunehmend wichtigen Bereich B2B4C: Wir helfen unseren Kunden, also den Kfz-Betrieben, die Geschäftsmodelle bis zu deren Kunden zu tragen. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 03/2021

45


NEUE PRODUKTE

Produktangebot an Glühkerzen ausgebaut Unter der Marke NGK Ignition Parts, die auch für Glühkerzen, Zündspulen und Zündleitungen bekannt ist, hat NGK Spark Plug Europe 9 neue Zündkerzen für den Pkw-Bereich in sein Sortiment aufgenommen. Die Referenzen sind für die Modelle Honda CR-V, Ford Ecosport, Mitsubishi Outlander III, Suzuki Baleno sowie Ignis III und Swift bereits erhältlich. NGK Spark Plug Europe GmbH; www.ngkntk.de

Diagnose online abrufen Mit „Diagnose on Demand“ (DoD) bietet Herth+Buss den freien Werkstätten eine Diagnoselösung, um bei Bedarf problemlos Fahrzeugsteuergeräte nach einem Austausch programmieren, beziehungsweise codieren zu können. Auch beim Nachrüsten von Anhängerkupplungen oder sonstigem Zubehör ist DoD behilflich. Zudem kann das Herth+Buss-Team bei der Diagnose von komplexen Fehlern in der Elektronik unterstützen. Die Werkstätten zahlen dann jeweils nur einen fixen Beitrag für die Leistung, die sie auch benötigen. Den Betrieben fallen dadurch auch keine Updatekosten für

die Software an, noch werden kostspielige Hardwarelizenzen benötigt.

Einfaches Handling In wenigen Schritten wird die gewünschte Diagnose geliefert. Über das am OBD-Stecker angeschlossene Gerät wird via Internetverbindung Modell und Funktion ausgewählt, ehe das Herth+Buss-Team die Daten auswertet und eine Diagnose liefert. Die Werkstätten sparen damit Zeit und Geld. Zusätzlich wird zum Austausch eine Chatfunktionen freigeschaltet. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG; www.herthundbuss.com

Aus der Orange in den Kraft-Reiniger Die Kraft der Orangenterpene nutzt Liqui Moly für den neuen Reiniger, der Kleberückstände von Vignetten, Zierleisten oder von Klebstoffen und Klebegewichten auf Felgen leicht entfernt. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.de

Qualitätssortiment erweitert Das Produktprogramm an Fahrwerks-Querlenkern hat Magneti Marelli Parts & Services von 90 auf 300 Referenzen ausgebaut und damit deckt das Sortiment über 8.000 verschiedene Pkws und leichte Nutzfahrzeuge ab. Zum Einsatz kommen bei den Magneti Marelli Querlenkern ausschließlich Stähle und Aluminiumlegierungen, die auch in der OE-Serie Verwendung finden. Nur so können die gleiche Formbeständigkeit und Ausfallsicherheit auch unter hohen Belastungen sichergestellt werden. Marelli Aftermarket Germany GmbH; www.magnetimarelli-parts-and-services.de

46

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Rundgedrehte Schrauben lösen Mit seinem 5-teiligen Spezialschlüsselsatz 7SLS05 verhilft Kunzer beim Lösen von rundgedrehten Schrauben. Mit dem Set mit Schlüsseln in den Größen 6x7, 8x9, 10x11, 12x13 und 14x15 mm geht es Schrauben „an den Kragen“, bei denen selbst Ringschlüssel mit Doppelsechskant-Profil versagen. Der Ausstattungsprofi verspricht eine Erfolgsquote bis zu 85 Prozent bei den rundgedrehten oder flachen Schraubenköpfen. Willy Kunzer GmbH; www.kunzer.de


Als Nachfolger von Niko Johannidis bei Mahle Aftermarket steht nunmehr ­Alexander Metzger (38, B.) als neuer „Head of Central Europe“ fest. Seit rund 20 Jahren bei Mahle, fungiert Metzger seit 2017 als Head of Aftermarket Slovenia bei Mahle Electric Drives Slovenija. Auch nach Ende seines Engagements als Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Škoda soll Alain Favey (B.) dem VW-Konzern in noch unbekannter Funktion erhalten bleiben. Faveys Nachfolge in Mlada Boleslav tritt ab März Martin Jahn an.

Plessnig von Renault zu Mazda Patrick Plessnig (r.) heißt der neue Verantwortliche für das Firmenkundengeschäft bei Mazda Austria. Er übernimmt den Job von Rüdiger Graschitz (l.), der nach 31 Jahren bei Mazda in den Ruhestand tritt. Plessnig (49) verfügt über mehr als 20 Jahre Er­ fahrung in der Auto­ motive-Branche. Er wechselt von Renault Österreich, wo er zu­ letzt als Key Account Manager tätig war, an den Wörther See.

Projekt Stellantis Austria Nach dem Zusammenschluss von FCA und Group PSA zu Stellantis sollen in Österreich nunmehr Rainer Fillitz (FCA Austria) und Konrad Böhm (PSA Austria) als Stellantis-­ Projektmanager „die Stärken beider bisherigen Unternehmen herausarbeiten und Vorschläge zur Harmonisierung zukünfti­ ger, gemeinsamer Aktivitäten erarbeiten“, teilt das Unterneh­ men mit. Dabei berich­ tet Böhm weiterhin an Silvia Rieger bei der PSA, Fillitz an Markus Wildeis, FCA. Ziel sei es, lokale Möglichkei­ ten auszuloten, um Agilität, Effizienz und Marktanteile des Unter­ nehmens zu steigern.

Günter Kalina, zuletzt Geschäftsführer Lucky Car, ist neuer Standortleiter der BMW-Niederlassung von Autohaus Jürgen Auer in Krems-Industriezone. Kalina rechnet trotz der hartnäckigen Corona-Pandemie heuer mit rund 250 Neuwagen-Verkäufen.

Der Zulieferer Pollmann hat ­Josef Bauer als neuen Österreich-­ Geschäftsführer bestellt. Bauer ist seit 25 Jahren in der Automotive-­ Branche tätig, u. a. bei Magna. Zuletzt war er Werksleiter bei Nanogate.

Harley-Davidson verpflichtete Nils Buntrock als neuen Marketingmanager für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Buntrock arbeitete in den vergangenen 10 Jahren bereits für die Marken ­Volkswagen, Bugatti und Audi.

Alexander Hlavac ist neuer Manager Motorcycles bei Suzuki Austria. Der Betriebswirt und Automotive Manager war 2004-2013 Assistent des Motorrad-­ Verkaufsleiters bei Suzuki und kehrte nun an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Die Norbert Schaub GmbH (Stop&Go) hat mit Markus Spies (54) nun einen neuen Geschäftsführer. Er war zuletzt als Prokurist Teil der Geschäftsleitung eines überregional agierenden Logistikunternehmens.

Mag. Stephan Mühlmann bleibt auch nach dem Verkauf der Anteile von M-CON in Salzburg und Zürich als Geschäftsführer und Konsulent „vorerst“ im Unternehmen. Mittelfristig wolle er sich auf seine Schulungs­ tätigkeiten konzentrieren.

Ausgabe: 03/2021, 34. Jahrgang; Cover-Werbung: willhaben; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag. at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chef­redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584,E: matthias.pilter@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Friedrich Knöbl; Johannes Posch; Stefan Schmudermaier; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 70,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 87,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/­August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2021; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwester­publikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


SCHLUSS mit Lustig Umweltschädliches Verhalten „verteuern“

E

in Thema ist, wie man Preissignale für die Treibhausgas-Emissionen der Industrie und Konsumenten einführt, um umweltschädliches Verhalten zu verteuern. „Wir brauchen hier mehr Kraft, Energie und politische Aufmerksamkeit“, rät Christoph Badelt, Wirtschaftsforscher und WIFO-Chef im ­Regierungsauftrag zu Verteuerungsmaßnahmen. • Umweltschützer und -benützer machen das vorrangig an einem Ziel fest: Das konventionelle Auto, nach wie vor die Steuermelkkuh der Nation, muss weg. Dabei braucht der Staat Unsummen für eine gewaltfreie Bewältigung der grassierenden Pandemie. Gleichzeitig benötigt man die Euromillionen, um Greenpeace, Global 2000 usw. zu unterstützen. Das bringt zwar kaum neue Jobs, killt aber die Wirtschaft. Oder sind Bitcoins, deren Schürfung unfassbare 119 Terawattstunden (TWh) Strom im Jahr verbraucht,

„Man darf Angst haben, dass Berlin und Brüssel nur noch das Thema Klima kennen. Die Folgen für Arbeitsplätze, Wohlstand und individuelle Mobilität werden ausgeblendet.“ die neue Währung, mit der ­unsere WeltretterInnen spekulieren? (Österreichs Stromverbrauch im Jahr beträgt ca. 66 TWh). Prompt sorgte Elon ­Musks Ankündigung, in Bitcoin zu investieren, für eine atemberaubende Kursrallye und er positioniert sich mit seiner Marke Tesla ungeniert zum Klimaschützer. • Währenddessen verteuert sich von Monat zu Monat unser Leben: Die verpackten Bio-Lebensmittel ebenso wie das Billigfutter mit Rabatten jenseits von 25 Prozent. Ist netto halt weniger in der Verpackung drinnen. Textilien und Möbel werden unter 50 Prozent Preisnachlass erst gar nicht mehr beworben. Und alles kommt seiden(straßen)weich aus Asien. Amazon & Co. sorgen für die verpackungsintensive Zustellung. Dazu ist der Wald da und nicht als naturgegebener Sauerstoff versorgender Klimaschützer. • Man darf Angst haben, dass Berlin und Brüssel nur noch das Thema Klima sehen. Die Folgen für Arbeitsplätze, Wohlstand und individuelle Mobilität werden ausgeblendet. „Legt man politisch den Hebel um, dann wird es nicht nur in Deutschland zappenduster“, zeigt sich BMW-Betriebs- und Aufsichtsrat Manfred Schoch besorgt. Aber mehr auch nicht!

48

AUTO & Wirtschaft 03/2021

Und wir sollten unbedingt an die Bedürfnisse dieser Politkaste denken und für sie spenden. Nicht mit Geld, das haben wir nicht, sondern mit weiteren Betriebsschließungen und Arbeitsplatzvernichtung. Im Homeoffice fällt das auf den ersten Blick nicht auf, ob Menschen arbeitslos sind oder nicht. • Doch Vorziehkäufe, bevor uns ab dem 2. Halbjahr die teure NoVA-Ausweitung auf LNfz vollends lähmt, stimmen uns fröhlich. Anstatt uns mit den kommerziellen Folgeschäden zu beschäftigen, w ­ ählen wir den Frühling zum Impfen und zur Freude. • Ich weiß, das ist nicht einfach in schweren Zeiten. Doch wenn wir diese Freude zeigen, sind am meisten unsere Feinde überrascht. Freude schützt uns Menschen vor Zweifeln und Verzweiflung. Auch wenn es letztendlich für uns alle teuer wird. Ihr

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.


.C

Marktplatz Know-how

autentio – Agentur & Verlag für Corporate Publishing Inkustraße 16 A-3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0 E: info@autentio.at I: www.autentio.at

Business School der FH Kufstein Tirol Andreas-Hofer-Straße 7 A-6330 Kufstein T: +43 5372 71819-201 E: business-school@fh-kufstein.ac.at I: www.fh-kufstein.ac.at/automotive

Ernst Stibl GesmbH Sonnengasse 17 A-3293 Lunz am See T: +43 7486 8176 E: sv-buero@stibl.at I: www.stibl.at

IT - Dienstleistungen

Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.indicata.at

AutoScout24 AS GmbH Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 2-4 A-1100 Wien T: +43 800 223355-3 E: info@autoscout24.at I: www.autoscout24.at

DAT Austria GmbH Forchheimergasse 30A A-1230 Wien T: +43 1 7061053 E: office@dat.at I: www.dat.at

willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at

Autohandel

Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at

AutoScout24 AS GmbH Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 2-4, A-1100 Wien T: +43 800 2233553 E: info@autoscout24.at I: www.autoscout24.at

Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at

TÜV SÜD Landesges. Österreich GmbH Franz-Grill-Straße 1 A-1030 Wien T: +43 5 0528 E: info@tuev-sued.at I: www.tuevsued.com/at

Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) Wiedner Hauptstraße 61, Top5 A-1040 Wien T: +43 1 51450-3452 E: info@voek-kfzverband.at I: www.voek-kfzverband.at

Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at

www.werkstatt-software.at

Werbas Österreich (RB-Power GmbH) Langackergasse 21/5 A-1190 Wien T: +43 1 8907400-50 E: info@rb-power.at I: www.werkstatt-software.at

willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at I: www.willhaben.at Karosserie

ANEST IWATA Deutschland GmbH Mommsenstraße 5 D-04329 Leipzig T: +49 341 241443-0 E: info@anest-iwata.de.com I: www.anest-iwata.de

Verein Österreichischer VW Audi SEAT Skoda Betriebe (VASS) Wiedner Hauptstraße 61/Top 5 A-1040 Wien T: +43 1 544 81 44 17 M: +43 664 39 16 414 E: office@vass-verein.at I: www.vass-verein.at

Stieger Software GmbH Primoschgasse 3 A-9020 Klagenfurt T: +43 463 3875100 E: info@stieger-software.at I: www.stieger-software.at

CAR-REP-Profiteam Denk GmbH Bruck 5 A-4842 Zell am Pettenfirst T: +43 664 2031542 E: office@car-rep-profiteam.at I: www.car-rep-profiteam.at

www.automotive-guide.at


Marktplatz

Schmierstoffe

Adamol Mineralölhandelsges.m.b.H. Warneckestraße 7 A-1110 Wien T: +43 1 8132525-0 E: office@adamol.at I: www.adamol1896.at

Castrol – BP Europa SE – Zweigniederlassung BP Austria Industriezentrum NÖ Süd, Straße 6 A-2355 Wiener Neudorf T: +43 2236 31810-1200 E: office@castrol.at I: www.castrol.at

FUCHS AUSTRIA Schmierstoffe GmbH Breitwies 22 A-5303 Thalgau T: +43 6235 50226 E: office@fuchs-austria.at I: www.fuchs.com/at

Liqui Moly GmbH Jerg-Wieland-Straße 4 D-89081 Ulm T: +49 731 1420-0 E: info@liqui-moly.de I: www.liqui-moly.de

Total Austria GmbH Modecenterstraße 17/Objekt 1/OG 2 A-1110 Wien T: +43 1 6164611-0 E: austria@total.com I: www.total.co.at

Porsche Bank AG Vogelweider Straße 75 A-5020 Salzburg T: +43 662 4683-0 E: kontakt@porschebank.at I: www.porschebank.at

Räder

Apollo Vredestein GmbH Seybelgasse 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 8693325-0 E: customer.at@apollovredestein.com I: www.apollovredestein.com

Santander Consumer Bank GmbH Wagramer Straße 19 A-1220 Wien T: +43 50 203-1800 E: autoservice@santanderconsumer.at I: www.santanderconsumer.at

Ersatzteile VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs Sechsschimmelgasse 4 A-1090 Wien T: +43 1 9469423 E: vroe@aon.at I: www.vroe.at

Autopflege

WashTec Cleaning Technology GmbH Wehlistraße 27b A-1200 Wien T: +43 1 3343065-0 E: office@washtec.at I: www.washtec.at

Banner Batterien Österreich GmbH Banner Straße 1 A-4021 Linz T: +43 732 3888-0 E: office@bannerbatterien.com I: www.bannerbatterien.com

Forstinger Österreich GmbH Martin-Miller-Straße 1 A-3133 Traismauer T: +43 59 11-0 E: office@forstinger.com I: www.forstinger.com

Finanzdienstleistung

Mobil – LSA Lubes Services GmbH & Co KG Ölhafen Lobau – Uferstraße 4 A-1220 Wien T: +43 1 2851400 E: office@lsa.at I: www.lsa.at

carplus Versicherungsvermittlungsagentur GmbH Schottenring 30 A-1010 Wien T: +43 50 350-77610 E: office@carplus.at I: www.carplus.at

Obereder GmbH Thalmannsbach 9 A-4771 Sigharting T: +43 7766 2424 E: office@obereder-gmbh.at I: www.obereder-gmbh.at

mobile GARANTIE Deutschland GmbH Knibbeshof 10A D-30900 Wedemark T: +49 5130 97570-30 E: info@mobile-garantie.de I: www.mobile-garantie.de

www.automotive-guide.at

MVG Metallverarbeitungsges.mbH An der Wasserwiese 1 D-52249 Eschweiler T: +43 1 2536613 E: info@mvg-ahk.at I: www.mvg.group

NGK Spark Plug Europe GmbH Harkortstraße 41 D-40880 Ratingen T: +49 2102 974-000 E: webmaster@ngkntk.de I: www.ngkntk.com


Marktplatz

2020/21

automotive GUIDE

Wir informieren Sie gerne! Alexander Keiler Telefon: +43 2243 36840-521 Mobil: +43 664 8229487 E-Mail: alexander.keiler@awverlag.at Winfried Rath, MSc Telefon: +43 2243 36840-534 Mobil: +43 664 88368585 E-Mail: winfried.rath@awverlag.at Xaver Ziggerhofer Telefon: +43 2243 36840-577 Mobil: +43 664 2359051 E-Mail: xaver.ziggerhofer@awverlag.at

Ihr Eintrag erscheint: 1. In der Printausgabe „automotive GUIDE“ w.automotive-guide.at

ww

Der nächste automotive GUIDE erscheint im Dezember 2021

2. 1 Jahr lang auf www.automotive-guide.at 3. Jetzt NEU: Zusätzlich erscheint Ihr Eintrag 3-mal jährlich im Fachmagazin AUTO & Wirtschaft – Rubrik automotive Guide Marktplatz in den Ausgaben März/Juni/September

www.automotive-guide.at Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDES werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen sowie ­detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht. Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der ­Datenbank hinterlegt und führen zu einem ­raschen Ergebnis.

Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@awverlag.at

www.automotive-guide.at


www.birner.at

Hier gehts zu unserem E-MobilitätsKatalog


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.