AUTO & Wirtschaft 10/2024

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www.autoundwirtschaft.at

AftermarketWelttreffen

Großer Rückblick auf die Automechanika

HANDEL

Echte Wiener Elektro Tage gehen nicht unter

WIRTSCHAFT

Live-Nachlese: Webinar zum E-Autobusiness

GEWERBE

KLS-Fachtage: Zufriedenheit überwiegt

*und Lieferung noch vor dem Winter sichern.

PULS - AIR WERKSTATT UND HALLENHEIZUNG

50 % WENIGER HEIZKOSTEN* GEPRÜFT UND ZUGELASSEN

EINFACHE INBETRIEBNAHME

97 % WIRKUNGSGRAD OPTIMALE WÄRMEVERTEILUNG

*laut zahlreicher Aussagen unserer Kunden *wir emfehlen bei Bedarf zeitnah zu bestellen, um Lieferverzögerungen zu vermeiden

Ein Hoch auf die Fachmessen

Sie mögen ein wenig anachronistisch wirken, ein wenig aus der Zeit gefallen sein: Die Rede ist von Messen, die es gerade durch die bekannten Ereignisse in den vergangenen vier Jahren nicht einfach hatten. In diesem Zeitraum hat sich nicht nur der Zulauf zu Publikums- und Fachmessen reduziert, sondern auch Messeveranstalter haben sich neu aufgestellt und Angebote aus dem Programm genommen – die Vienna Autoshow dient da als nur ein Beispiel. Immerhin versucht der Wiener Fahrzeughandel, mit einem eigenen Mobilitätsformat Anfang 2025 in der Bundeshauptstadt dem entgegenzusteuern.

Was Fachmessen anbelangt, hat sich auch hier ein Wandel vollzogen. Die Weltleitmesse für den automotiven Aftersales-Sektor, die Automechanika in Frankfurt am Main – früher durchaus auch eine Ordermesse – hat zumindest in diesem Jahr nichts an Internationalität eingebüßt und „ordentlich performt“, wie man es modern ausdrückt. Allerdings rücken auch dort das Netzwerken und der informelle Austausch immer mehr in den Fokus – und das ist auch gut so. Denn nirgends lassen sich so gut Geschäfte anbahnen wie in informativer und angenehmer Atmosphäre. Ebenfalls positiv zu werten ist, dass in einzelnen Bereichen, vorrangig im Lackier- und Karosserieumfeld, einige Aussteller nach Jahrzehnten der Abwesenheit wieder nach Frankfurt kamen. Das hat der Messe eindeutig gutgetan und lässt für die nächste Ausgabe im September 2026 auf einen weiteren Aufschwung hoffen.

Atmosphäre. Ebenfalls positiv zu werten ist, dass in einzelnen Bereichen, vorrangig

Fachmessen können aber nur dann „performen“, wenn die (Kfz-)Branche ein gewisses Interesse zeigt. Das hat im Juni in Köln (The Tire Cologne) und im September in Frankfurt (Automechanika) ganz gut funktioniert. In Österreich beschleicht einen immer latent das Gefühl, dass in diesem Bereich mehr möglich wäre. Die KLS-Fachtage für Karosserie, Lackierung und Schadenmanagement in Wieselburg beispielsweise wollen und können eine wichtige Plattform für den österreichischen Markt sein – aber nur dann, wenn der Besucher gewillt ist, die Arbeit von Ausstellern und Messeveranstalter auch zu goutieren. Das hat in der niederösterreichischen Braustadt zuletzt nur in Ansätzen funktioniert, denn der Fachbesucherzustrom blieb überschaubar. Da nützt es wenig, wenn die Qualität stimmt, wie vielerorts mitgeteilt wurde, es braucht auch die notwendige Frequenz, um ein Veranstaltungsformat auf lange Sicht zu etablieren.

Bleiben wir in Österreich: Bis zur AutoZum im Jänner 2025 ist es nicht mehr lange, auch hier darf man gespannt sein, wie die Entwicklung mit neuer Messe-Eigentümerstruktur aussieht und wie die Nachfrage konkret ausgestaltet ist. Auch in Salzburg geht es um den Willen der Aussteller, sich mit Innovationen, Produkten und Dienstleistungen zu präsentieren, und den Willen der Fachbesucher, das Format auch anzunehmen.

Auf die Kfz-Betriebe, die zwischen hoher Auslastung und Fachkräftemangel derzeit in der Erfolgsspur fahren, könnten auch andere, schwierige Zeiten zukommen. Auf diese gilt es sich vorzubereiten und auf Fachveranstaltungen möglichst viel Input für das eigene Geschäft mitzunehmen. Messen jeder Art bieten dazu eine sinnvolle Möglichkeit!

Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Redakteur

„Es braucht die notwendige Frequenz, um ein Veranstaltungsformat auf lange Sicht zu etablieren.“

INHALT

Automechanika – der große Rückblick

Reifen-Spezial: Fachkräftemangel, Reifenhotel, Saisonvorschau: Das aktuelle Reifenspecial bietet eine große Themenvielfalt.

Aspekte

Handel

Wirtschaft

Strafzölle vor Einführung

Bei einer Abstimmung der EU-Mitgliedsländer am 4. Oktober hat der Vorschlag der EU-Kommission zur Einführung von Strafzöllen auf batterieelektrische Fahrzeuge aus chinesischer Fertigung die notwendige Unterstützung bekommen, womit die Kommission die Zölle nunmehr einführen kann.

Wie die Kommission verlauten ließ, würden EU und China weiterhin hart daran arbeiten, eine alternative Lösung zu finden, welche den Regeln der World Trade Organization (WTO) entspreche und das Problem der ungerechten Subventionen in China adäquat lösen könne. Deutschland hatte – wie vier weitere Länder – gegen den Beschluss gestimmt, Österreich zählte zu jenen 10 Staaten, die sich der Stimme enthielten.

Um die Zölle noch zu kippen, hätte eine Mehrheit der Staaten, welche eine Bevölkerungsmehrheit von 65 Prozent ausmachen, dagegen stimmen müssen.

In ersten Reaktionen plädierten sowohl der Verband deutscher Automobilhersteller (VDA) als auch die deutschen Hersteller selbst dafür, sich weiter um eine Verhandlungslösung mit China zu bemühen. Sie warne davor, einen weiteren Schritt weg von globaler Zusammenarbeit zu setzen und einen Handelskonflikt zu riskieren, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Porsche und TU Wien starten neuen MBA-Lehrgang

Die Porsche Holding Salzburg und die TU Wien Academy for Continuing Education gehen neue Wege in der Ausbildung: Der gemeinsam entwickelte innovative „MBA Data Driven Business“ wurde nun gestartet. Ausgewählte Mitarbeiter aus verschiedenen Porsche Holding Ländern nehmen daran teil. Eine neue Generation von Experten für die Herausforderungen und Chancen der datengetriebenen Wirtschaft soll so ausgebildet werden. Es handelt sich nach dem MBA Mobility Management um die zweite Kooperation dieser Art.

Unsauber

Verbrenner haben in puncto Umweltverträglichkeit großen Aufholbedarf, kritisieren die „Green NCAP“-Organisationen, darunter der ÖAMTC.

Leapmotor startet

In 13 Euro-Märkten hat das chinesisch-europäische Joint Venture für zwei leistbare Modelle die Bestellbücher geöffnet, Österreich soll 2025 folgen.

Pendler-Reform jetzt!

ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar fordert von der kommenden Bundesregierung „jetzt endlich“ eine Reform der Pendlerpauschale. Diese müsse als kilometerbezogener Absetzbetrag inklusive eines Öko-Bonus für Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel ausgestaltet werden. „Zuletzt wurden die Beträge 2008 erhöht, doch die Autokosten sind allein in den letzten fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen“, kritisierte Rezar. Entsprechende Konzepte von ARBÖ, ÖGB und Arbeiterkammer lägen seit Jahren auf dem Tisch, passiert sei in der abgelaufenen Legislaturperiode von fünf Jahren allerdings nichts.

Automechanika: Auf jeden Fall eine Reise wert

Nach coronabedingt schwierigen Jahren erinnerte die Automechanika 2024 in Frankfurt am Main an die Glanzzeiten früherer Jahre.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

Der positive Eindruck, den das durchaus Mannstarke A&W-Team vor Ort gewinnen konnte, wurde anschließend auch durch Zahlen untermauert. Laut Messe Frankfurt kamen zwischen 10. und 14. September 2024 insgesamt 108.000 Fachbesucher aus 172 Ländern in die Mainstadt. Diese konnten Innovationen, Produkte und Dienstleistungen von 4.200 Ausstellern aus 80 Ländern auf sich wirken lassen. In diesem Jahr dominierten die Trendthemen Elektrifizierung, Fahrzeugkonnektivität, Fahrerassistenzsysteme und Digitalisierung.

Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

Mit den genannten Zahlen befindet sich die Weltleitmesse für den automotiven Aftermarket wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2018 wurden rund 5.000 Aussteller und 135.000 Fachbesucher gezählt, 2022 waren es circa 2.800 Aussteller und 78.000 Interessierte.

94 Prozent Besucherzufriedenheit

„In Zeiten digitaler Transformation hat die Branche wieder eine unglaubliche Innovationsstärke bewiesen und an den fünf Messetagen für unzählige Highlights gesorgt“, lautet die positive Bilanz von Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Laut den Veranstaltern hätten die Fachbesucher das diesjährige Angebot goutiert: 94 Prozent seien mit dem Messeangebot auf Ausstellungsseite und mit der Erreichung ihrer Ziele zufrieden gewesen, teilt die Messe Frankfurt mit.

Spürbarer Wandel

Eine Messereportage auf 20 Seiten von Mag. Bernhard Katzinger, Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Kevin Kada und Gerald Weiss

2024 wurden insgesamt 320.000 m2 und 26 Hallenebenen bespielt – mit den traditionellen Schwer-

punkten. Den Auftritt ausgewählter Aussteller können Sie in unterschiedlichen Rubriken auf den kommenden Seiten nachlesen. Auf jeden Fall war der Wandel in der Mobilität auch in Frankfurt spürbar: „Gemeinsam mit unseren Ausstellern haben wir die richtigen Akteure zu den entscheidenden Themen wie zum Beispiel alternative Antriebe, Sustainability und den Einsatz von KI und Robotik im Automotive Aftermarket auf die Bühnen und in die Messehallen gebracht. Wir freuen uns über die gestiegene Nachfrage sowohl deutscher als auch internationaler Besucher“, so Braun.

Wissenswertes auf fünf Bühnen Neben der auf den Messeständen präsentierten Vielfalt an Innovationen, Produkten und Dienstleistungen wurde auf insgesamt fünf Bühnen über Trends und Entwicklungen in verschiedenen Branchenbereichen diskutiert. Im Future Mobility Park und dem damit in Verbindung stehenden Expertenforum Innovation4Mobility bot sich die Möglichkeit, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wie Elektro, Wasserstoff und Hybrid selbst zu „erfahren“. Neue Eventformate wie eine Rallye stellen zusätzliche Highlights dar. Die Internationalität der Messe konnte einmal mehr unter Beweis gestellt werden, 70 Prozent der Fachbesucher kamen nicht aus dem Veranstaltungsland Deutschland.

Nachhaltigkeit liegt im Trend

Ein besonderer Fokus wurde in diesem Jahr auf nachhaltige Technologien, Produkte und Lösungen gelegt. Davon zeugte der Sustainability Court in Halle 5.0, in dem viele Vorträge zu den Themen Remanufacturing und Strategien der Kreislaufwirtschaft abgehalten wurden.

Zudem gab es erstmals in Halle 3.1 ein speziell für die Generation Z zugeschnittenes Areal mit Impulsvorträgen, Panels und Live-Acts, um den Nachwuchs mit neuen Konzepten für Kfz-Berufe zu begeistern.

Dies scheint in Zeiten des akuten Fachkräftemangels mehr als notwendig. •

Birner-Geschäftsführer Franz Lettner (r.) mit Stefan Binder, Geschäftsführer A&W Verlag

Von der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik (v. l.): Bundesinnungsmeister Roman Keglovits-Ackerer und Referent Andreas Westermeyer

Auch VFT-Obmann

Martin Brachmann stattete der Messe einen Besuch ab

Die Automechanika 2024 in Frankfurt am Main in Zahlen:

• 5 Messetage

• 4.200 Aussteller

• 108.000 Fachbesucher

• 94 Prozent Besucherzufriedenheit

• Nächste Automechanika

-> 8. bis 12. September 2026

Ein guter erster Eindruck

Auf der Aftermarket-Leitmesse ist das glänzende Blech eigentlich zur Zierde degradiert. Galt das auch für die E-Autos?

Auf den ersten Blick mochte es scheinen, als wolle sich die Messe mit den exotischen Anbietern von E-Mobility bloß einen modernen Anstrich verleihen – inklusive Probefahrten im „Future Mobility Park“. Doch die „Electric Vehicle Expo“ (Halle 12.1) sollte laut Veranstalter durchaus Fachbesucher

Aus österreichischer Sicht relevant: Elaris

Dyo (o. l.); Zeekr (r.) arbeitet an einer LuxusRenaissance des Minivan für das autonome Zeitalter

anlocken und die Gelegenheit bieten, Kooperationen mit den neuen Anbietern auszuloten.

Eine Gelegenheit, die an den ersten Messetagen eher ausgelassen wurde, wie es schien. Wer die Halle dennoch fand, bekam interessante Ausblicke darauf geboten, wie sich chinesische Hersteller die europäische Autozukunft vorstellen: Etwa die Luxusklasse von Hongqi mit klaren Rolls-Royce-Zitaten, der Kleinwagen Dyo, den Elaris auch nach Österreich bringt, oder die in China derzeit hoch-trendigen luxuriösen Minivans. • (KAT)

15.10.2024 • Wien, Hofburg Jubiläum

Jubiläum

NAHE AM EVENT DES JAHRES!

Moderator:

Die Wiener Hofburg lockt auch heuer wieder zum Branchenevent des Jahres!

Die Liste der Referenten, die auf dem Podium auftreten werden, ist lang: Da wäre einmal Mag. Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer von Porsche Austria, dessen Referat „Mit Spannung unterwegs“ neue Einblicke in die Elektromobilität verspricht. Doch gibt es überhaupt genügend Strom, um alle E-Autos zu jeder Zeit zu beladen? Darüber spricht Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie.

Zahlen und Fakten zur Bedeutung der österreichischen Kfz-Branche wird Prof. Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, präsentieren. Und Prof. (FH) Kristina Kampfer von der FH Kufstein erzählt, warum der Online-Bereich für Autokäufer immer wichtiger wird.

Fast hätten wir Oliver Bohn vergessen: Der Chef des Autohauses Kuhn + Witte wird erklären, wie man im Norden Deutschlands auf die Probleme in der Branche reagiert – und versucht, vorausschauend zu agieren.

Eine Reihe von interessanten Auftritten unserer Partner rundet die Veranstaltung ab.

Falls Sie noch kein Ticket gebucht haben, sollten Sie rasch handeln, denn die Veranstaltung findet schon am 15. Oktober statt! Ticketshop unter: www.aw-tag.at

Oliver Zeisberger

Oliver Bohn, GF Autohaus Kuhn + Witte

Dipl.-Ing. Martin Huber, bp

Nils Weber, MSc Geschäftsführer DAT Austria

Alexander Reissigl, willhaben

Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer, FH Kufstein

Mag. Wilfried Weitgasser, GF Porsche Austria

Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, BGO

Prof. Dr. Christian Helmenstein, Chefökonom IV

Andreas Kostelecky, MBA MG und Maxus

Günther Kerle, Sprecher der Autoimporteure

Philipp Posselt, Gründer und CEO Veact

Rudolf Buryan, GF Autohaus Karl Mistelbach

Dr. Peter Thyri, Rechtsanwalt (Causa Büchl)

Dominic Krb, Vertriebsleiter CARPLUS

Michael Strasser, Country Manager CarGarantie

Andreas Handl, Head of Cooperations Santander

Gerhard Wolf, Geschäftsführer Castrol Austria

Konrad Weßner, GF puls Marktforschung

Eray Cakirogullari, Manager Automotive e-mobilio

Prof. Hannes Brachat, Branchenbeobachter

Dr. Barbara Schmidt, Oesterreichs Energie

Anest Iwata: Vertriebsleiter Daniel Dorn

KMWE: Firmengründer Michael Köberlein

Carbon (v. l.): Betriebsleiter/

COO Yannick

Stern und Vertriebsleiter

Siegbert Müller

Hannes Stülzebach (perisens GmbH) und Helge Kiebach (KTI)

Gelungenes Comeback

„Die Lackbranche ist zurück“, verlautete Messedirekter Olaf Mußhoff bereits im Frühling bei einem Besuch in Wien. Wir haben uns in den Karosserie- und Lackhallen näher umgesehen.

Anest Iwata: „Zähes Geschäft“

Das Geschäft entwickle sich derzeit zäh, viele Investitionen würden zurückgestellt, erklärte Daniel Dorn, als Vertriebsleiter bei Anest Iwata Deutschland auch für Österreich zuständig. Die Talsohle sieht er aber als bereits durchschritten. Der Vertrieb der Lackierpistolen in Österreich erfolgt rein über Fachhändler und im Wesentlichen über alle namhaften Lackhersteller. In Frankfurt stellte Anest Iwata mit der WS-primer seine erste Füller-Lackierpistole mit Schlitzdüse vor, die sowohl als Schleifspachtel- als auch als Nass-inNass-Version verfügbar ist. Highlights sind die SplitNozzle-Technologie zur Verstärkung der Zerstäubung, das ergonomische Design und die einfache Wartung.

Neue Customer-Experience-Plattform von Axalta

Mit Axalta Nimbus hat der Lackhersteller mit den bekannten Marken Cromax, Spies Hecker und Standox eine neue globale Customer-Experience-Plattform vorgestellt. Der Anwender kann damit alles auf einer Plattform durchführen – Farbtonmanagement, Produktbestellung, Lagerverwaltung, Schulungsressourcen und Support. Die neue Plattform erlaubt den Zugriff auf Nimbus Farbtöne, Katalog, Webshop, Lagerbestand, diverse Dashboards, Schulungsakademie und Support. „Axalta Nimbus ist die ideale Verbindung zwischen dem neu präsentierten Farbtonmessgerät Irus Scan und der Lackmischanlage Irus Mix“, erklärte Andreas Auer von Axalta.

BASF Coatings mit neuer Recycling-Technologie Einige Innovationen hatte BASF Coatings mit im Gepäck. Dazu zählte die Präsentation der ChemCycling-Technologie, die in die nächste Generation von Klarlacken Einzug halten soll. Die Produktreihen sind aus recycelten Rohstoffen hergestellt und sollen neben der Erhöhung der Effizienz und Produktivität auch zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen. Die Klarlacke Glasurit AraClass A-C-24 Eco Balance und R-M Race Finish-R eSense werden als erste Produkte auf die ChemCycling-Technologie zurückgreifen. Darüber hinaus wurden die wasserbasierten Basislacke der Glasurit Reihe 100 und R-M Agilis um neue Mischlacke ergänzt.

Carbon mit CBR-System „in eigener Liga“ „I statt E – Instandsetzen statt Ersetzen“ steht im Mittelpunkt des CBR-Systems von Carbon. Die multifunktionalen Zugkomponenten aus Carbon und carbonfaserverstärkten Kunststoffen sind rund 50 Prozent leichter als Zugwerkzeuge aus Aluminium. Diese Leichtigkeit sorgt laut Hersteller für ein viel gefühlvolleres und präziseres Arbeiten. Das CBRSystem öffnet neue Möglichkeiten in der Aluminiumreparatur: „In Kombination mit der CBR-Klebetechnik und dem AluRepair Visar spielt das CBR-System ganz klar in einer eigenen Liga“, erklärt Siegbert Müller, Leitung Vertrieb bei Carbon. Das System kommt in Österreich bereits vielfach zum Einsatz.

Herrmann Innovations: Vertriebsleiter David Lynes (r.) mit seinem Team

Am Axalta-Stand (v. r.): Jan Kelemen, Direct Business Territory Manager Refinish A-CH, mit Marketingleiter Andreas Auer

Der BASF-Stand in Frankfurt war gut frequentiert

GYS mit Österreich-Geschäft zufrieden

Mit Partnern wie Kastner, Birner und WM sieht sich GYS in Österreich gut aufgestellt. Das Unternehmen ist aktuell in den Geschäftsfeldern Schweißtechnik, Karosseriereparatur und Batterieservice tätig. „Das Geschäft in Österreich läuft sehr gut“, merkte General Manager Jean-Louis Slegers an. Aktuell entwickelt sich besonders der Werkstattbereich gut, das Industriegeschäft gestaltet sich schwierig. „Generell ist die Wirtschaftslage in Österreich noch immer besser als in Deutschland“, so Slegers. Unterstützung erhält GYS seit Anfang September durch Jan Habicht, der als Sales Manager Carbody für die Märkte Deutschland und Österreich zuständig ist.

KMWE: Vom Vertrieb zur Entwicklung

Seit über 30 Jahren im D-A-CH-Raum aktiv ist das Unternehmen Köberlein Michael Werkstatt Einrichtung (KMWE). Das Sortiment umfasst vorrangig Produkte für Karosserie- und Lackierbetriebe. Bei den Lieferanten setzt man fast ausschließlich auf Europa, mittlerweile hat sich KMWE auch als Entwickler und Hersteller für Umluft- und Abluft-Absauganlagen einen Namen gemacht. In diesem Bereich ist KMWE Produktlieferant für die Industrie. Das Portfolio umfasst neben den Absauganlagen unter anderem Hebebühnen, Richtanlagen, Filter sowie Mess- und Schweißsysteme.

KTI: Reparatur mit Fahrerassistenzsystemen

Die Expertise des Kraftfahrzeugtechnischen Instituts (KTI) ist für alle Kfz-Betriebe relevant, Geschäftsführer Helge Kiebach daher ein gern gesehener Gast bei Branchenveranstaltungen. Bei der Automechanika hat Kiebach das Thema Fahrerassistenzsysteme ADAS in der Reparaturlackierung mitgebracht. „Voraussetzung bei der Arbeit mit Sensoren ist es, auf Herstellervorgaben zu achten“, so Kiebach. Neben Kiebach präsentierte Hannes Stülzebach den Prototyp

Sonax: Richard Hanauer, Produktmanager International

GYS (v. r.): General Manager Jean-Louis Slegers und Jan Habicht, Sales Manager Carbody

eines Radargerätes, das die Wirkung von Radar-Sensoren bei reparaturlackierten Teilen, etwa Stoßstangen, überprüft.

Hybrides Basislack-System von PPG

Nach 26 Jahren Absenz feierte der Lackhersteller PPG in Frankfurt ein Comeback als Aussteller. Unter dem Motto „Power of Innovation“ wurden einige innovative Lösungen vorgestellt, darunter neue digitale Technologien auf Basis der PPG Linq-Plattform. Diese erleichtern die tägliche Arbeit und erhöhen die Effizienz von Prozessen. Darüber hinaus wurden Produktlösungen mit lufttrocknenden Eigenschaften ebenso präsentiert wie das „einzige hybride Basislack-System auf dem Markt“ sowie Klarlacktechnologien, die den Reparaturprozess rentabel und energiesparend gestalten. Dadurch lassen sich Energiekosten und Emissionen spürbar reduzieren.

Sonax: Verbesserte Versiegelung von Oberflächen

Sonax stellte das neue „Sonax Profiline Programm“ in den Mittelpunkt des Messeauftritts. Der Autopflegespezialist rückte dabei die Innovationen im Bereich der keramischen Versiegelungen in den Vordergrund. Dazu gehörten neben den etablierten Lackversiegelungen wie „Sonax Profiline CC One“ und „Profiline CC36“ besonders die neuentwickelten keramischen Versiegelungen für Kunststoffoberflächen, Gummi und Folierungen. Mit „Sonax Profiline Ceramic Coating CC Plastic+Rubber“ ist es laut dem Unternehmen erstmals gelungen, die positiven Eigenschaften der Keramikversiegelungstechnologie für die Anwendung auf Kunststoff- und Gummioberflächen abzustimmen. Für die keramische Versiegelung von Design- und Lackschutzfolien eignet sich besonders das neu vorgestellte Produkt „Sonax Profiline Ceramic Coating CC Vinyl+PPF“. •

PPG: Sven Neumann, Produktmanager D-A-CH

Innovativ applizieren

SATA-Vertriebsleiter Sebastian Scholz stellte die drei Neuheiten vor

air star F – die verbesserte Filter-Halbmaske von SATA

Mit einem wahren Produktfeuerwerk begleitete der Applikationsspezialist SATA seine Messepräsenz.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

Auf das größte Interesse stieß dabei die neue Premium-Lackierpistole jet X. Das Design ist schlicht-elegant, in Mattschwarz mit roten Akzenten. An Bord ist eine neue Düsentechnologie: Das von SATA innovierte Labyrinthluftstromsystem führt die Druckluft in der Düse so, dass sie frei von Turbulenzen und Pulsationen austritt. Dadurch wird das Material außerordentlich fein und homogen zerstäubt. Den SATA-Angaben zufolge soll der Spritstrahl mit optimierter Materialverteilung und klar definierten Auslaufzonen besonders leicht zu beherrschen sein.

Innovative Digitaleinheit

Highlight ist jedoch die große Digitaleinheit beim Topmodell jet X Digital. Diese hört auf den Namen adam X und zeigt den Eingangsfließdruck an, aber noch wesentlich mehr: adam X stellt auch eventuelle Abweichungen von dem zuvor eingestellten SollDruck dar. Übersteigt die Abweichung den Wert von 0,2 bar, so wird ein optischer Alarm ausgelöst. Zudem informiert die Digitaleinheit über die Umgebungstemperatur und den Batteriestatus. Außerdem

Das neue Liner Cup System (LCS) kommt ohne Adapter aus

Das Messehighlight bildete die neue Lackierpistole jet X – ideal im Zusammenspiel mit der großen Digitaleinheit

führt er genaue Statistiken über die Betriebsstunden, die Lackierdauer und die Anzahl der Abzüge, das heißt, wie oft der Abzugsbügel getätigt wurde. Die wichtigsten Daten können an den PC oder das Smartphone übertragen werden und bieten die Möglichkeit, um den Lackierprozess nachzuvollziehen und zu analysieren.

An Bord der jet X befinden sich auch einige weitere clevere Features, beispielsweise einen Abzugsbügel, der ohne Werkzeug rasch demontierbar ist und ein integrierter Schlüssel für die Farbdüse.

Neuartiges Bechersystem

Eine weitere Neuheit von SATA ist LCS, das Liner Cup System. Der große Vorteil ist, dass dieses an alle SATA-Lackierpistolen mit QCC-Becheranschluss passt. Ein Adapter ist nicht vonnöten. Weitere Produktvorteile sind hochwertige, partikelfreie Siebe zum Einklicken, zudem sorgt ein Vierfach-BajonettVerschluss am Deckel für einen korrekten, leicht sichtbaren Verschluss.

Verbesserte Filter-Halbmaske

Beim Atemschutz präsentierte SATA die neue Generation der Filter-Halbmaske air star F. Gegenüber dem Vorgängermodell ist diese leichter, bietet ein größeres Sichtfeld sowie einen verbesserten Tragekomfort. Die Filter können nun einfach und rasch eingeklickt werden. •

Patric Sattler, Sales Director Europe, und Karol Englert, Managing Director Europe, Alldata

Co-CEO René Mario Wogg, Digitales Autohaus

Elmar Groß, Head of Global Sales DAT und Co-Geschäftsführer von DAT Austria

Daten und Lösungen

Keine Fahrzeugreparatur ohne entsprechende Daten, kein Schadengutachten ohne entsprechende Software, kein Kfz-Betrieb ohne Website, kein Marketing ohne Kundendaten: Wir haben wichtige Anbieter in Frankfurt besucht.

Alldata: 96 Prozent des Car-Market abgedeckt

„Wir decken 96 Prozent vom europäischen CarMarket ab“, berichtet Patric Sattler, Sales Director Europe bei Alldata. „Die hohe Abdeckung ist sowohl für die Werkstätten wie auch für die Versicherungen wichtig.“ Die korrekte Abfrage der Daten erfolgt dabei über die Fahrgestellnummer. „Dazu gehören Wartungspläne vom Hersteller, aber auch Infos zu Updates und Rückrufen, die wir in Echtzeit abrufen“, so Sattler.

„Bei Fragen stehen unsere Spezialisten der Hotline in Köln zur Verfügung, das ist Bestandteil des Abos“, ergänzt Karol Englert, Managing Director Europe.

„Unsere Infos vom Originalhersteller reduzieren die Probleme in den Werkstätten, ermöglichen Zeit- und Effizienzgewinn.“

DAT-Lösungen mit KI-Hilfe

Am Stand der DAT ging es unter anderem um die Schadenerkennung – unterstützt durch KI und Data Science. Ein ganzheitlicher Prozess unter Zuhilfenahme diverser Tools wurde dargestellt: Bildaufnahme durch einen stationären Scanner, die automatische Bilderkennung durch DAT7XM und schließlich die Reparaturkosten-Kalkulation via FastTrackAI. Auch Neuerungen beim Hauptprodukt SilverDAT wurden vorgestellt, wie der Zugriff auf zahlreiche Original-Reparaturanleitungen, zum Beispiel Ford. Zudem kann nun der Gesundheitszustand (SoH –State of Health) der Traktionsbatterie direkt in der Fahrzeugbewertung berücksichtigt werden.

Dekra: Digitales Schadenmanagement

Dekra Automobil GmbH war an mehreren Ständen auf der Automechanika 2024 präsent. Einer der Schwerpunkte liegt bei Lösungen für die Elektromobilität, darunter der Batterieschnelltest, der auch in Österreich angeboten wird. „Der statische Test über OBD dauert 15 Minuten und zeigt den SoH des Akkus“, erklärt Marketingleiter Marc Gounaris. „Mit dem digitalen Schadenmanagement haben wir vom Schadenereignis bis zur Regulierung einen sehr schnellen und effizienten Prozess entwickelt“, so Gounaris über den zweiten Dekra-Schwerpunkt. Als Zielgruppe habe man in erster Linie das Kfz-Gewerbe, aber auch Versicherung, Flotten und OEMs definiert. „Nach dem Schadenereignis macht der Autofahrer Fotos und übermittelt diese an die Werkstätte.“

Digitales Autohaus: Unterstützung für Kfz-Betriebe Schon 2023 hat die CSX Group die Firma Gudat Solutions, damals in Besitz von Maha, übernommen. Dazu gehört die Plattform „Digitales Autohaus“ die nun Co-CEO René Mario Wogg mit seinem Team in Frankfurt präsentiert hat. Digitales Autohaus unterstützt Kfz-Betriebe in der Digitalisierung.

„Egal ob Termin- und Schichtplanung, Leistungen, Mobilität oder Kommunikation – mit DA/Digitales Autohaus bilden wir alle Prozesse digital und zentral ab“, erklärt Wogg. Dafür werden zahlreiche Systeme unterstützt, um vorhandene Lösungen im Betrieb zu nützen.

Dekra Marketingleiter Marc Gounaris

Ralf Galow, Gründer und Geschäftsführer

IAM-NET GmbH mit seinem Team

Philipp Posselt weckt mit Veact ungenutztes Potenzial

IAM-net.eu: Schmerz der Herstellerdiagnose lösen IAM-net.eu: „Wir zeigen Lösungen und Alternativen für freie Werkstätten auf“, berichtet Ralf Galow, Gründer und Geschäftsführer IAM-NET GmbH/ Dortmund. „Wir rüsten freie Betriebe mit Herstellerdiagnose aus und geben ihnen die Möglichkeit, das zu tun, was Vertragswerkstätten können.“ Dabei empfiehlt Galow den Unternehmen, sich auf wenige Marken zu spezialisieren. Auf der Automechanika zeigte IAM-net.eu mit VW D³ Edge Box die aktuelle Lösung für VW-Modelle für die laufend zunehmenden Datenmengen.

Veact: Kunden in die Werkstatt bringen

„Unser Kerngeschäft ist nach wie vor die Analyse: welche Tätigkeiten lässt der Kunde im Autohaus durchführen und welche werden beim Wettbewerber beauftragt“, erklärt Philipp Posselt, Geschäftsführer Veact GmbH/München und spricht damit Bereiche wie Reifen, Glas- oder Karosseriereparatur an. Man müsse den Kunden rechtzeitig kontaktieren und dafür Prozesse einziehen. „Die Betriebe bieten einen Blumenstrauß an Leistungen, um der zentrale Ansprechpartner für die Mobilität zu sein, aber sie sind sehr knapp an Personal.“

Verstärkt würde man an Lösungen für Connected Car arbeiten. „Das Fahrzeug meldet den Servicebedarf. Nun bedarf es entsprechender Umsetzung und Prozessen im Autohaus“, so Posselt.

Zentrales Segment

Traditionell bildeten Kfz-Teile und -Komponenten den größten (Ausstellungs-)Bereich der Fachmesse für den Aftermarket-Sektor.

Arnott: Fahrzeuge auf optimalem Niveau halten Luftfederungs-Spezialist Arnott aus den Niederlanden zeigte unter anderem die neuen „Air Helpers“, mit denen Fahrzeuge bei unterschiedlichen Beladungszuständen mittels einer anpassbaren Lösung immer optimal gefedert sein können. Gleichzeitig verhindern die Air Helpers vorzeitigen Verschleiß, verbessern das Fahrverhalten und erhöhen so die Lebensdauer des Fahrzeugs, betonte MarketingManagerin Yvette Koehorst.

Rund 300 BTS-TurboExperten in Österreich

Der Turbolader-Spezialist BTS aus dem bayerischen Weilheim ist in Österreich nach wie vor stark verankert. Vertriebsleiter D-A-CH Tobias Reicheneder berichtete von „starkem organischem Wachstum“ in der Alpenrepublik. Rund 2.500 sogenannte TurboExperten gibt es aktuell in der von Reicheneder verantworteten Region, davon etwa 300 in Österreich. Hierzulande steht BTS vorrangig mit LKQ Stahlgruber, Kastner und SAG in sehr guten Geschäftsbeziehungen. Die österreichische Tochtergesellschaft BTS Turbo GmbH ist schon seit Längerem bei der Famot Handels GmbH in Asten angesiedelt.

75 Jahre Denso

Zusätzlich zu den Exponaten der Erstausrüstungsprodukte, die Denso für Fahrzeughersteller auf der ganzen Welt herstellt, gab es auf dem stark

Yvette Koehorst, Arnott
Tobias Reicheneder, Vertriebsleiter D-A-CH bei BTS Turbo

Margit Epple, Marketingleiterin bei Denso

ecu.de-Geschäftsführer

Andreas Ullmann

frequentierten Automechanika-Stand auch eine Zeitachse, die zahlreiche Meilensteine des Unternehmens in seiner 75-jährigen Geschichte aufzeigte, sowie einen 3D-Hologrammprojektor, der es den Besuchern ermöglichte, nicht nur die äußeren Produkte zu betrachten, sondern auch ihre inneren Teile und deren Funktionsweise.

ecu.de: Reparatur statt Austausch

Seit 25 Jahren setzt man bei ecu.de auf Reparatur statt teurer neuer Elektronik im Fahrzeug – und das

Rasch verfügbar

Eine angenehme Atmosphäre bot die Messepräsenz der bilstein group mit den bekannten Marken febi, Swag und Blue Print.

Thematisch lag der Fokus auf Vernetzung und zukünftigen Entwicklungsperspektiven.

Auch das 180-jährige Bestehen der Firma Ferdinand Bilstein wurde in Frankfurt entsprechend berücksichtigt. Die bilstein group verfügt aktuell über ein Portfolio von rund 75.000 Artikeln, pro Jahr würden circa 4.500 neue hinzukommen. „Werkstätten wollen neue Produkte am liebsten sofort haben, das ist auch eine Frage der Verfügbarkeit“, erklärte Marketingmanagerin Emilie Goury. Als nächster Schritt soll die Marke Blue Print stärker in den Fokus gerückt werden. Als Stärken des familiengeführten Unternehmens wurden die Logistik samt hoher Lieferfähigkeit und die rasche Reaktionsfähigkeit genannt. • (GRA)

GS Yuasa (v. l.): General Manager Raphael Eckert, Methusha Nadarajah, Marketing, und Vertriebsleiter Erik Rothe

Anna Hülsmann, Marketing Hengst Filtration

mit Erfolg. Durch den zunehmenden Einzug von elektronischen Komponenten im Fahrzeug wuchs auch die Bedeutung von Service- und Reparaturleistungen.

Statt immer neue Steuergeräte und andere elektronische Bauteile auszutauschen, setzt man bei ecu.de auf die Reparatur der Komponenten. „Denn so ein Defekt, zum Beispiel an einem Navigationssystem, kann richtig teuer werden, wenn man das Bauteil komplett ersetzen muss“, weiß ecu.de-Geschäftsführer Andreas Ullmann. Im Gegensatz dazu ist die Reparatur nachhaltiger und auch kostengünstiger für den Kunden.

GS Yuasa: Wachstum „stärker als erwartet“

Emilie Goury, Marketing, und Christian Baier, Verkaufsleiter D-A-CH

Im Sog der Zusammenarbeit mit Raiffeisen Ware Austria (RWA) wächst der japanische Batteriehersteller GS Yuasa in Österreich „stärker als erwartet“, wie Raphael Eckert, General Manager bei GS Yuasa Battery Germany und damit auch für den österreichischen Markt verantwortlich, zufrieden feststellte. Neben der RWA gebe es noch Kooperationen mit einzelnen Händlern, generell biete man dem österreichischen Markt ein Angebot quer durch alle Anwendungsbereiche.

Eckert nützte den Automechanika-Auftritt ebenfalls dazu, um Erik Rothe, seit Anfang September als neuer Verkaufsleiter auch für den D-A-CH-Raum zuständig, vorzustellen.

Hengst: Nachhaltigkeit oberste Prämisse

Hengst Filtration zeigte auf der Automechanika 2024 neue und nachhaltige Aftermarket-Produkte in OE-Qualität und betonte, man setze gerade auch im Aftermarket auf Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Neu präsentiert wurde der grüne Ölfiltereinsatz „Blue.balance“.

Bislang machen laut Anna Hülsmann, Hengst Marketing, die eingesetzten Rohstoffe 76 Prozent des CO2-Footprints aus, nun setze man auf neue Medien

Fit für die Zukunft

Der Batteriehersteller

Banner präsentierte sein Portfolio an Start-Stopp-Batterien und Zubehörprodukten.

Im Hochlauf der E-Mobilität gibt es auch für Banner Möglichkeiten, rüsten die Oberösterreicher doch namhafte Hersteller von E- und Hybridfahrzeugen mit 12V-Blei-Säure-Bordnetzbatterien aus. Als ideale Energiespeicher haben sich hier die Banner Running Bull AGM-Batterien erwiesen. Vorgestellt wurde auf der „Banner-Alm“ das umfangreiche Zubehörangebot, darunter die neuen Profiladegeräte Accucharger 12V 15A/24V 7,5A und Accucharger 12V 25A/24V 12,5A für das Laden und Warten von Fahrzeugbatterien. Die Dual-Voltage-Geräte laden sämtliche 12V- und 24V-Akkus, sogar Lithium-IonenBatterien (LiFePO4) mit integriertem BatterieManagement-System (BMS). • (GRA)

Japanparts setzt bereits jetzt auf Ersatzteile für chinesische Fahrzeuge. Die Nachfrage steigt immer mehr

Niklas Stamer, Gebietsleiter Herth+Buss

und Endscheiben. Im eigenen TechCenter haben die Entwicklerinnen und Entwickler das Filtermedium modifiziert und ein Rezyklat für die Endscheiben entwickelt. Das Zertifizierungsunternehmen ClimatePartner bestätigt in einer Analyse, dass der Ölfiltereinsatz von der Materialbeschaffung bis zur Entsorgung im Vergleich zum konventionellen Filter ca. 30 Prozent der CO2-Emissionen einspare.

Herth+Buss: Steter Sortimentsausbau

Bei Herth+Buss stand die Vertriebskooperation mit Autel besonders im Mittelpunkt. Auch die jüngst getätigte Übernahme des deutschen WerkstattgeräteAnbieters Busching würde zusätzliches Potenzial bieten, wie der für Österreich zuständige Area Sales Manager Niklas Stamer mitteilte. Er ortet gegenwärtig eine verhaltene bis stabile Investitionsbereitschaft vonseiten der österreichischen Betriebe. Beim Kfz-Teile-Spezialisten sind laut Stamer kürzlich viele Produktgruppen, unter anderem in den Bereichen Elektrik und Sensorik, ausgebaut worden. Viel Potenzial sieht er weiterhin rund um ADAS-Kalibriergeräte und Achsmessanlagen.

Japanparts: Immer noch eine Familie

Anders als der Name vermuten lässt, ist das 1988 im italienischen Verona gegründete

Andreas Bawart, Geschäftsführer

Unternehmen Japanparts auch heute noch ein Familienunternehmen.

Und während man in den vergangenen Jahren vor allem, wie der Name schon sagt, auf japanische Teile gesetzt hat, hat sich das Produktportfolio immer mehr verändert. So wird zum Beispiel bereits jetzt verstärkt auf Teile für chinesische Autos gesetzt, um hier frühzeitig eine Bezugsquelle bereitzustellen. Und wie die Verantwortlichen bei der Messe bestätigten, wird die Nachfrage immer größer.

K&K: Marderschäden steigen von Jahr zu Jahr

Der deutsche Marderabwehrspezialist K&K

„Luft

nach oben“

Gewisse Umstellungen gibt es nach wie vor bei der Borg Automotive GmbH durch die Umfirmierung der SBS Deutschland GmbH. Die bekannten Marken NK und Eurobrake gehören nun zur dänischen Borg Automotive A/S. Man sei jetzt Teil eines größeren Unternehmens, was sich unter anderem auch in der IT-Umstellung zeige, erklärte Gebietsverkaufsleiter Christian von Falkenstein, der auch für Österreich zuständig ist. Hierzulande sieht er das Unternehmen gut auf Kurs, mit „Luft nach oben“. Kooperiert wird in der Alpenrepublik mit der ATP, die kürzlich auch Bremssättel von NK mit in ihr Angebot aufgenommen hat, sowie unter anderem mit Birner, Wütschner und Kirilowitsch. • (GRA)

Sales Director Bo Maagaard (r.) und Gebietsverkaufsleiter Christian von Falkenstein

Kowald,

Unter neuer Leitung

Als neuer Head of Sales Service bei Continental Aftermarket spricht Jens Kowald über Herausforderungen für die Werkstätten und die Bedeutung von ATE.

A&W: Sie sind kürzlich als Head of Sales Service Bert C. Lembens nachgefolgt, der in den Ruhestand gewechselt ist. Was sind für Sie die größten Herausforderungen für die Werkstätten?

Jens Kowald: Die Herausforderungen für die Werkstätten sind vielfältig, dazu gehört etwa die Elektromobilität, die immer stärker im Aftersales ankommen wird. Die Werkstätte muss zeigen, dass sie das kann. So steht etwas das Thema Hochvolt-Ausbildung bei der Continental Akademie im Fokus. Die Betriebe müssen Strukturen und Kompetenz aufbauen. Die freie Werkstätte muss nicht selbst an der Batterie arbeiten, aber sie muss wissen, wie es funktioniert und mit wem man als Partner zusammenarbeiten kann. Für die Partnersuche helfen natürlich Netzwerke wie unsere ATE BremsenCenter. Und es werden weitere Themen kommen. Entscheidend ist es, den Kunden abzuholen, das Fahrzeug in seiner Werkstätte zu übernehmen und mit „one face to the customer“ zu arbeiten.

Selbst die Bremse verändert sich als Bauteil. Wir sind generell sehr stark bremsenorientiert, das soll auch so bleiben. Das gilt auch für die Marke ATE und für unsere ATE BremsenCenter. Die Marke bleibt ebenso bestehen wie das Netzwerk.

Wo liegt der Fokus bei Continental Aftermarket?

Kowald: Neben den Produkten ist uns wichtig,

was mit der Marke mitkommt. Das ist etwa unsere Betreuung. Wir unterstützen die Betriebe mit kompetenten Spezialisten, die man anrufen kann, wenn es ein Problem gibt. Über das BremsenCenterNetzwerk gibt es zudem einen intensiven Kontakt zwischen dem Betrieb und unseren Mitarbeitern. Aber auch mit dem Kennzahlenkompass bieten wir ein wichtiges Werkzeug für den Betrieb, um sein Unternehmen einzuordnen, um das Potenzial in seiner Umgebung zu eruieren. Das wichtigste Thema ist die Entwicklung der Werkstätten, das Potenzial zu analysieren und zu fördern. Das stärkt auch die Zusammenarbeit und die Bindung.

Was sind die weiteren Ausbaupläne?

Kowald: Wir sind in der D-A-CH-Region stark, aber auch in Spanien und Italien. Das Netzwerk soll weiter ausgebaut werden. Derzeit merken wir auch einen Anstieg bei der Größe der Betriebe. Dabei sind wir total offen in der Nutzung unseres Konzepts. Es kann auch nur ein Teil, nur ein Modul genutzt werden. • (GEW)

Michele Francato, Trade Marketing, Marelli Aftermarket

Christophe Idelon, Vizepräsident Automotive Aftermarket bei NTN Europe

Demonstration von Tesla-AftermarketKompetenz bei Meyle

K&K: Sophia Niedermayer, Marketing & Organisation

beobachtet seit vielen Jahren eine starke Zunahme an Marderschäden und verweist auf stetig steigende Schadenssummen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Nachbarländern wie Österreich. Besonderen Fokus legt K&K auf Hochspannungslösungen für E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride, denn gerade bei diesen Antriebsformen sind die Schäden im Falle eines Marderbisses unverhältnismäßig teuer. Neben den Hochspannungslösungen werden auch einfache Lösungen bis hin zu Ultraschallgeräten angeboten. Damit folgt man konsequent dem Motto „K&K hat für jedes Marderproblem die passende Lösung“.

Haldex-Potenzial

Bei BorgWarner sieht man unter anderem die Haldex-Kupplung als Potenzial

Boris Stolz

„Der Großteil des Kfz-Produktangebotes von BorgWarner wird über den klassischen Autoteile-Großhandel vertrieben“, berichtet Oliver Stahnke, Sales Manager D-A-CH bei BorgWarner Aftermarket. In Österreich handelt es sich dabei etwa um Birner, Stahlgruber/ LKQ, Autoteile Klein, Kastner und WM.

Im Bereich Turbolader und Getriebe arbeite man jeweils mit Spezialisten zusammen wie BTS Turbo oder Langwieser Performance im Bereich Getriebe-Reparatur. „Wir suchen nach wie vor Partner in diesen Bereichen“, so Stahnke: „Themen wie die Wartung der Haldex-Kupplung bieten aufgrund der großen Verbreitung in Österreich ein tolles Potenzial.“ • (GEW)

Magneti Marelli: Von Bremsen bis Licht Magneti Marelli Parts & Services hat sein Kerngeschäft auf der Automechanika präsentiert. Dazu zählen einige der bedeutendsten Ersatzteile aus dem umfassenden Angebot, das von Beleuchtungssystemen über das Filtersortiment, Scheiben und Beläge für Bremsanlagen sowie Batterien besteht. Zum Angebot gehören auch Diagnosesysteme oder Luftfederungs-Systeme.

Meyle: E-Autokompetenz für die freie Werkstatt

Wenn die Erwartung der E-Fahrzeuge in der freien Werkstatt einer der roten Fäden war, die sich durch die heurige Messe zogen, demonstrierte Teile-Experte Meyle aus Hamburg die Kompetenz in Sachen Tesla besonders plakativ und offen am Stand. Eine Studie des Teileherstellers zeigte, dass hohe Umsätze mit E-Mobilität innerhalb der nächsten zehn Jahren erwartet werden, aber jede fünfte Werkstatt ganz ohne Stromer plant.

Technische Schulungen für Elektrofahrzeuge seien am wichtigsten für die Zukunft. Für Tesla-Fahrzeuge wurden unter anderem ein kompletter Kabelbaum für das Model S sowie ein (Getriebe-)Ölwechsel-Kit oder Hinterachslenker für alle Modelle gezeigt. Beim Innenraumfilter für das Model Y in der AftermarketVariante setzt Meyle bewusst auf Nachhaltigkeit und bringt einen Bio-Kunststoff aus über 95 Prozent biobasierten, nachwachsenden Inhaltsstoffen zum Einsatz.

NTN: Wachstum mit dem Aftermarket

Ein Produktportfolio „zwischen Neugestaltung und Weiterentwicklung“ zeigte NTN, das in diesem Herbst auf den europäischen Sensormarkt zurückkehrt. Dank der Expertise in Bereichen wie LIDAR und Drehmomentsensoren und mit einem umfassenden mechatronischen Know-how, verfügte der Zulieferer bisher über ein Sortiment von 470 Raddrehzahlsensoren. Nun bringe NTN Europe etwa

, Anna Penava und Oliver Stahnke von BorgWarner

Neues Portfolio vorgestellt

Clarios zeigte mit Varta Batterien eine neuerdings klar farbcodierte Produkt-Range an Starterbatterien für den Aftermarket. Einen ersten Schritt macht man in Sachen 12-Volt-Energiespeicher mit Li-Ionen-Technik.

Eine neue Farb-Codierung für das Varta-Batterieportfolio präsentierte Clarios auf einer eindrucksvollen Fläche in Halle 4.1. „Das neue Erscheinungsbild soll es den Betrieben leichter machen, die Batterien nach Typen zu identifizieren und rasch für den Kunden den richtigen Typ zu finden“, so Gesa Pinkenburg, Marketing Manager Clarios am Stand auf der Automechanika.

Optimierter IAM-Auswahlprozess

Das neue Varta-Produktportfolio ist nach Technologien gegliedert, was es den IAM-Partnern erleichtert, sich in der wachsenden Komplexität der Fahrzeugtypen zurechtzufinden.

Jede Technologie innerhalb des Portfolios ist nun durch eine eindeutige Etikettenfarbe für alle Anwendungen gekennzeichnet: SLI-Batterien sind blau, EFB-Batterien silbern und AGM-Batterien mit einem goldenen Etikett gekennzeichnet. Erhöhten Anforderungen durch Start-Stopp-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge sollen neue EFB H9- und AGM H3-Batterien gerecht werden. „Diese neuen Produkte bieten eine höhere Leistung unter anspruchsvollen Bedingungen und tragen dazu bei, dass neue Fahrzeuge effizient und zuverlässig funktionieren“, so Pinkenburg. Auch das Nfz-Segment befindet sich im Umbruch, worauf der Hersteller

reagiert, indem die Produktlinien ProMotive Super Heavy Duty und ProMotive Heavy Duty zusammengeführt und neue EFB A-Typ- sowie AGM B-Typ-Produkte lanciert werden. In diesem Segment sei die Nachfrage nach zuverlässigen Stromversorgungslösungen so groß wie nie.

Einstieg in Li-Ion-Technologie

Während es im Pkw- oder Nfz-Segment weiterhin keine Varta-Starterbatterien mit Lithium-IonenChemie geben wird, steigt man mit solchen Energiespeichern nun in den Freizeitmarkt ein. „Die neuen Premium-Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) von Varta wurden entwickelt, um den wachsenden Anforderungen des Freizeitmarktes gerecht zu werden, insbesondere bei Deep-Cycle-Anwendungen wie Caravaning und Bootsbetrieb“, so der Hersteller. Diese Batterien würden mit maximal doppelt so hoher nutzbarer Kapazität bei mehr als 3.000 Zyklen und einer Gewichtsreduzierung von etwa 45 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Blei-Säure-Batterien einen bedeutenden Technologiesprung darstellen, heißt es. Die Produkte halten auch rauen Bedingungen auf Booten oder beim Wintercamping stand und verfügen über moderne intelligente Konnektivitätsmerkmale, etwa zur Echtzeit-Überwachung des Batteriestatus. • (KAT)

Felix Lukow, Country Manager D-A-CH, Gesa Pinkenburg, Marketing Manager
Martin Sporer, Sales Manager D-A-CH

Osram: Toni Cilento, Head of Aftermarket AFTM Sales D-A-CH

Konzept wächst

Bei ZF Aftermarket wächst das Werkstattkonzept [pro]Tech kontinuierlich weiter.

Von neuen Lösungen und weiteren Wachstumsplänen beim Werkstatt-Konzept ZF [pro]Tech berichtet Andreas Henkelmann, Vertriebsverantwortlicher für Österreich und die Schweiz bei ZF Aftermarket: „Mit dem ZF [pro]Manager bieten wir digitale Lösungen für die Werkstätten, etwa im Bereich Terminvereinbarung, Videodokumentation oder Rechnung.“ Das sei ein weiterer Schritt, um sich als Lösungsanbieter für die Kfz-Betriebe zu positionieren Die Betreuung in Österreich erfolgt durch Michael Holzer, an einer Erweiterung des Teams, auch im Bereich Schulung, wird derzeit gearbeitet. • (GEW)

Andreas Henkelmann, Vertriebsverantwortlicher für Österreich und die Schweiz bei ZF Aftermarket

Schäferbarthold: Simon Krüger und sein Team zeigten auf der Messe ihren neuen Webshop

David Januschkowetz, Vertriebsleiter bei Sekurit Service

Zukunftsorientiertes Portfolio bei Schaeffler Aftermarket

beispielsweise auch Batteriestart-, Batterieladeund Batteriediagnosegeräte an. Gezeigt wurden in Frankfurt unter anderem der Batterytest Pro 600, der Batterystart 1000.

Der Multifunktionstester Pro 600 ist für die Prüfung der Spannungs-, Anlasserprüf- und Lichtmaschinenstartverfahren konzipiert. Hinter Batterystart 1000 verbirgt sich ein Lithium-Ionen-Cobalt-Starthilfegerät für professionelle Kfz-Werkstätten. Es kann alle Benzin- und Dieselmotoren bis zu 10 Liter Hubraum starten.

Schaeffler: Reparatur- und Servicelösungen

1150 neue Referenzen auf den Markt, die 80 Prozent des europäischen Fuhrparks mit sechs zusätzlichen Sensortypen abdecken. Man wolle sich als OneStop-Shop für Sensoren, inklusive Reifendruck-, Abgastemperatur- oder auch Abgasdrucksensoren am Markt etablieren.

Osram: Professionelle Tools für Werkstätten

Vielen vielleicht nur als Beleuchtungsspezialist bekannt, hat sich Osram in den vergangenen Jahren für neue Produktgruppen geöffnet und bietet nun

Auf der Automechanika 2024 war die Schaeffler Division Automotive Aftermarket erstmals unter dem neuen Namen Schaeffler Vehicle Lifetime Solutions (VLS) vertreten. Das kürzlich durch die Integration von Vitesco Technologies gestärkte Unternehmen investiert noch mehr Energie in die Themen nachhaltige Innovation, fortschrittliche Technologie und maßgeschneiderte Kundenlösungen. Am Messestand wurde das komplette Portfolio an Reparatur- und Servicelösungen für Verbrenner, Hybride und Elektrofahrzeuge präsentiert. Mit Elektromobilität, intelligente Vernetzung und Digitalisierung erlaubte Schaeffler einen Blick in die Zukunft des Automotive Aftermarket.

Schäferbarthold: Neuer Webshop im Jubiläumsjahr

Bei Schäferbarthold hat man in diesem Jahr guten Grund zum Feiern. Denn der Kfz-Teilespezialist feierte im vergangenen April das 100-jährige Firmenjubiläum. Seit der Gründung 1924 hat sich einiges getan. Und so auch in diesem Jahr. „Wir haben einen neuen Webshop gestartet, den wir auf der Automechanika präsentierten“, erklärt Simon Krüger, Director Sales Europa bei Schäferbarthold. Außerdem sprach Krüger auch über die Zusammenarbeit mit Wolf Oil: „Die Kooperation ist sehr zufriedenstellend und sehr wichtig für uns.“

Volker Voss, Head of Training & Technical Customer Experience bei SKF Group

Dämpferprodukte am Stand von thyssenkrupp bilstein

Markus Spies, Geschäftsführer

Norbert Schaub GmbH (Stop&Go)

Sekurit-Service: Sekurfit Montagetisch

Bei Sekurit Service und bei David Januschkowetz, Vertriebsleiter Österreich, stand das Motto: „your business matters“ im Mittelpunkt. „Wir schauen, wie wir die Betriebe in ihrer täglichen Arbeit mit Scheibenglas und bei der Handhabung unterstützen können“, so Januschkowetz. Neben der Klebetechnik stand dabei der Scheibenmontagetisch Sekurfit für das einfache und körperschonende Handling der immer größeren und schwereren Scheiben im Mittelpunkt. Mit dem Sekurfit-Tisch muss der Monteur nicht mehr das volle Gewicht der Scheibe tragen.

SKF: Für den Next-Level-Mechaniker

Mit dem umfassenden Sortiment an Reparaturlösungen stand auch bei SKF, Spezialist für Lager, Dichtungen und mehr die Vielzahl an Produkten und Services im Mittelpunkt als eine „Hauptattraktion“. Dennoch strich Volker Voss, Head of Training & Technical Customer Experience bei SKF Group, unter anderem die Anwendung von KI und VirtualReality-Anwendungen für Schulungszwecke hervor. Auch die bereits langjährige Zusammenarbeit mit der italienischen Supersport-Schmiede Pagani fand am Stand in einem Exponat ihren Widerhall.

Stop&Go mit positiver Entwicklung in Österreich

Eine positive Entwicklung in Österreich verzeichnet der Marderabwehrprodukteanbieter Norbert Schaub GmbH mit der bekannten Marke Stop&Go. Kooperationen gibt es hierzulande mit dem ÖAMTC und ausgewählten Fahrzeugimporteuren, teilte Geschäftsführer Markus Spies mit. Beim Produktprogramm, das von mechanischem Schutz über diverse Sprays bis hin zu Ultraschallund Hochspannungsgeräten reicht, wird kontinuierlich an Stellschrauben gedreht und es werden entsprechende Adaptierungen durchgeführt. Für 2025 kündigte der Geschäftsführer ein neues Ultraschallgerät von Stop&Go an.

Bilstein: Perfektes Fahrgefühl

Ein Highlight am Stand von thyssenkrupp Bilstein GmbH war der Dämpfer B8 TerraSport – speziell für kompakte Crossover Utility Vehicles (CUVs) entwickelt, sorgt er, obwohl die Serienfeder weiterverwendet werden kann, für mehr Bodenfreiheit und damit für eine deutlich bessere Geländegängigkeit, während gleichzeitig das alltägliche Fahrverhalten auf den Straßen verbessert wird. Im Messeauftritt betonte man die hohe Kompetenz aus der OE-Produktion, welche in den Aftermarket getragen wird. Freie Werkstätten könnten so ihren Kunden die gleiche Qualität garantieren, die ab Werk verbaut sei.

Vierol: Nah an der Werkstatt

Mit einem Getriebeschwerpunkt präsentierte sich Teileexperte Vierol auf der Messe, dazu passte das neue datenbankgestützte vollautomatische Getriebespülgerät der Vierol-Marke Vaico. Marketingleiter Ibrahim Chahrour hob auch die Möglichkeit und Notwendigkeit hervor, Tesla-Getriebeöl zu tauschen – man werbe diesbezüglich mit dem scheinbaren Paradox „Ölwechsel für den Tesla“. Besonderes Interesse zog auch der neue selbst entwickelte Expert Kit-Finder auf sich – eine innovative digitale Lösung, welche durch KI-Technologie den Mitarbeiter in der Werkstatt in wenigen Auswahlschritten zur geeigneten Reparaturlösung führt.

Neuheiten im Brembo-Portfolio

Der italienische Bremsenspezialist Brembo stellte in der Mainstadt einige Neuheiten vor: Mit Brembo CCM sind die Carbon-Ceramic-MetallScheiben und -Beläge erstmals auch für den Aftermarket verfügbar. Zudem wurde das XtraSortiment um die Brembo-Sport-Bremsscheibe erweitert und das Brembo Beyond Greenance Kit wurde um weitere Fahrzeugtypen (diverse Limousinen) ausgebaut. •

Ibrahim Chahrour, Head of Marketing bei Vierol
Brembo-COO
Roberto Caravati

Herth+Buss-Chef

Das sehen Sie nur hier

Otto (l.) und Alexander Christ, Mitglieder der Geschäftsleitung

Egal ob Hebebühne, Achsvermessung oder Autowaschportal: im Bereich der Werkstatt-Ausrüstung können viele Produkte nur auf der Fachmesse gezeigt werden. Die kleineren Produkte sind ebenso spannend.

Autel: Diagnose- und ADAS-Programm

Das Programm von Autel reicht von innovativen ADAS-Kalibrierständen bis hin zu vielseitigen Diagnosetablets. Autel ist spezialisiert auf intelligente Diagnose-, Erkennungs- und Analysesysteme für Fahrzeuge sowie auf elektronische Komponenten für Fahrzeuge.

Dabei überzeugen alle Autel-Produkte durch intelligente Technologien und hohe Benutzerfreundlichkeit. Zu den jüngsten Neuheiten zählen Systeme für das Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS).

AVL Ditest: Fokus auf Elektromobilität

Der Fokus am Automechanika-Stand von AVL Ditest lag bei den Produkten für die Elektromobilität.

„Zudem waren wir Teil der Zukunftswerkstatt 4.0, wo man alle Produkte auch testen konnte“, berichtet Mag. (FH) Alexandra Kern, Marketing Specialist bei AVL Ditest in Graz.

„Wir merken großes Interesse, weil wir mit unseren Lösungen und der geführten Software helfen, die Unsicherheit zu überwinden.“

Das Geräte-Portfolio zur Batteriereparatur setzt sich zusammen aus HV Safety 2000, HV Safety Training Kit, Worksafe und MicrOhm. Dazu kommen spezifische Lösungen für Fahrzeughersteller.

Förch: Alles für die Werkstatt

Der Werkzeughersteller und Werkstattausrüster Förch, dessen Ursprünge im Kfz-Bereich liegen, fokussierte am großzügigen Stand inmitten der Halle 8 auf die Vielfalt der Lösungen und Produkte für die Werkstätte – von einer Fülle an Beleuchtungslösungen über Schutzkleidung oder Regalsystemen bis hin zu kompletten Werkzeugsätzen oder ausgeklügelten Werkstattwagen.

Christ: Innovative Waschlösungen

Der deutsche Waschanlagenhersteller Christ brachte eine Vielzahl an Produkten nach Frankfurt mit, unter anderem die vielfach bewährte Portalwaschanlage Cadis Blade, die mit hoher Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ebenso punktet wie mit einer für die Betreiber interessanten Kostenstruktur. Weitere Highlights waren die Touchless-Portalwaschanlage Flux für saubere Fahrzeuge ohne Bürsteneingriff sowie das 1-Platz-SB-System Skip X für kleine Standorte mit begrenzter Fläche. Abgerundet wurde der Messeauftritt von Christ Wash Systems durch diverse Autowasch- und Pflegeprodukte.

Gedore: Innovation für das Geschäft der Zukunft

Das Markenversprechen von Gedore, lösungs-

Treffen bei Autel:
Holger Drewing mit seiner Gattin und Kastner-Chef
Mag. Ernst Kieslinger
Hagen Balb, Förch
Alexandra Kern und Gerhard Illek, AVL Ditest

Christian Dowidat, Eduard Knodel und Patrick Mau, Gedore

orientiert mit Innovationsgeist Problemstellungen anzugehen, stellte der Spezialwerkzeug-Anbieter nicht zuletzt des im Rahmen der Automechanika 2024 verliehenen Innovation Awards unter Beweis. Der Donaueschinger Hersteller zählte mit dem E-Drive Stator Lift zu den Gewinnern – dabei handelt es sich um ein Werkzeug, mit dem Elektromotoren von Fahrzeugen gewartet und repariert werden können.

„Ein Themenbereich, mit dem sich bisher kaum einer auseinandersetzt“, berichtet Eduard Knodel am Stand, „da defekte E-Motoren meist einfach getauscht werden.“ Allerdings werden durch mehr und mehr E-Fahrzeuge auch hier die Anforderungen an die Nachhaltigkeit durch die Reparaturmöglichkeit besser erfüllt.

Hazet: Vielfalt und Qualität aus Deutschland

Das Remscheider Unternehmen Hazet wirbt als einer der führenden Hersteller von Qualitäts-Handwerkzeugen, Werkstattwagen und Werkstatteinrichtung mit einem hohen Anteil von „Made in Germany“ gefertigten Produkten für höchste professionelle Ansprüche.

Marketing-Leiter Carsten Scholz berichtete schon am ersten Tag von hohem Besucherinteresse und hob produkt-seitig insbesondere intelligente Lösungen wie den Drehmomentschraubendreher 6005CT100 hervor.

Kärcher: Sauberes Arbeiten

Denkt man an Kärcher, hat man sofort die Gartenarbeit oder Reinigungsarbeiten in der Garage im Kopf. Letzteres ist ein guter Punkt, denn Kärcher stattet zahlreiche Werkstätten und Händler aus, damit dort sauber gearbeitet werden kann. Das Geschäft in Österreich läuft hervorragend und dazu beitragen soll auch der diesjährige Innovation Award Sieger in der Kategorie „Fahrzeugwäsche & Pflege“. Der neue Trockeneisreiniger soll Werkstät-

Michael Philipp mit dem Innovation Award-Sieger von Kärcher Hazet: Carsten Scholz (r.), Wolfgang Schneider (l.)

ten dabei helfen, sensible Materialien vom Schmutz zu befreien und flexibler damit arbeiten zu können. „Auf dieses Produkt sind wir sehr stolz“, erzählt Michael Philipp, Key Account Manager bei Kärcher.

Koch: „Dynastie“ der Achsvermessung Am Stand zeigte Harro Koch III., jüngster Spross und aktueller Geschäftsführer des Familienbetriebs, der sich in den 1950er-Jahren mit Achsmessgeräten zu beschäftigen begann, die jüngste Innovation aus dem Wenningsener Unternehmen: den

Hilfe auf Knopfdruck

Mit der neuen Remote-On-Demand-Diagnose will Bosch seine Kunden noch schneller unterstützen

Was tun, wenn das DiagnoseGerät Ergebnisse ausspuckt, mit denen man nichts anfangen kann? Dieser Fragestellung hat sich Bosch gewidmet und nun das Remote Diagnostics Service „On Demand“ entwickelt. Mithilfe des neuen Tools sind die Service-Experten in der Lage, Diagnosearbeiten direkt am Fahrzeug auszuführen. Bislang musste man für diese Arbeiten einen Termin buchen. Über den neuen „On Demand“-Service kann das nun auch spontan passieren. Das bietet Werkstätten deutlich mehr Flexibilität in der Arbeit mit den Fahrzeugen. • (KEK)

Key Account Manager Valentin Slomo (l.) und Produktmanager Joel Trescher von Bosch
Harro Koch III., Koch-Achsmessanlagen

HD-10 Easy Touch, ein Achsmesssystem für Pkw, Transporter und Geländewagen, welches sich dank zahlreicher Ergänzungen und intelligenten Zubehörs als ausgesprochen vielfältig erweist.

Dominik Florian, Gebietsleiter für Österreich, Launch Europe

Launch:

Diagnose stets auf neuestem Stand

Die Europa-Tochter des chinesischen Diagnose- und Kalibrierungsspezialisten präsentierte sich einmal mehr selbstbewusst mit großem Stand, auf dem die aktuellsten Lösungen gezeigt wurden. Dominik Florian, der für Österreich verantwortliche Gebietsleiter, strich insbesondere die Freischaltung des Security Gateway für die VAG-Marken hervor, ebenso wie das auf einem Android-9-Betriebssystem basierende X-431 Euro Tab III mit einem 13,3 Zoll großen HD-Display: das größte und leistungsstärkste HighEnd Fahrzeugdiagnosegerät, das von LAUNCH entwickelt wurde.

Daneben wurden zahlreiche Lösungen für Diagnose von E-Fahrzeugen ebenso wie Motorrad-Diagnose gezeigt.

Mahle: Gesundheitszustand der Batterie

Über den Bereich Service Solutions bietet Mahle ein wachsendes Angebot an Produkten für die Werkstatt-Ausrüstung. Mit dem BatteryPRO-Gerät können Elektrofahrzeuge in der Werkstätte geladen werden und der State of Health (SoH) der Antriebsbatterie überprüft werden.

Auch Geräte zum Tausch von Kühlflüssigkeiten, die sowohl für Verbrenner-Modelle wie zukünftig auch für die Akku-Kühlflüssigkeiten bei E-Fahrzeugen genutzt werden können, stehen bei Mahle im Programm.

Pichler: Fokus auf Kernmärkte

Michael Pichler, Chef des gleichnamigen Spezialwerkzeugherstellers aus Innsbruck, ortet derzeit eine gute Stimmung im Reparatursektor. Aktuell gibt es ihm zufolge eine verstärkte Nachfrage nach Motor-

und Getriebereparaturen, die auch den teilweise hohen (Ersatz-)Teilepreisen geschuldet sei. In der Gegenwart legt das Innsbrucker Unternehmen seinen Fokus neben dem D-A-CH-Raum auf England und die USA. Frankreich und Italien hätten sich im Vergleich zu früheren Zeiten zu „schwierigen Märkten“ entwickelt.

Neben dem Kerngeschäft Spezialwerkzeuge öffnet sich Pichler auch zunehmend für andere Produktgruppen und hat dazu in Frankfurt einen neuen Werkstattwagen vorgestellt.

Schrader: Sicherheits-Plus zum Nachrüsten Wie bei vielen anderen Ausstellern war auch bei Schrader zu merken, dass die Elektromobilität nun auch in der freien Werkstatt erwartet wird. So zeigte das Team rund um Marketing Managerin Mariam Lochoshvili und EMEA-Manager Ayhan Akin eine Range von RDKS-Ersatzsensoren mit Bluetooth Low Energy Technology (BLE) für E-Fahrzeuge, darunter sämtliche Tesla-Modelle (S, X, 3 und Y) ab den frühen 2020er-Baureihen. Auch auf die seit 2024 bestehende RDKS-Pflicht bei Nutzfahrzeugen reagiert Schrader mit Lkw-Bundles aus Sensoren und RDKS-Gerät, welche für schwere Nfz der größten Hersteller erhältlich sind.

Snap-on: Reifenservice präzise dokumentiert „Star der Show“ auf dem Stand von Snap-on war die monty 3300-26 smartSpeed+ Reifenmontiermaschine von Hofmann, welche zukunftsweisende Merkmale mit großer Robustheit verbindet.

Wie Hannes Krell, Operations Manager für Österreich, Tschechien und die Slowakei, betonte, erleichtern intelligente Funktionen den Reifenservice und garantieren präzisestes Arbeiten durch eine Drehmomentanalyse in Echtzeit mit drei Grenzwerten, automatisierte Positionierung des RDKS-Ventils und einem Protokollausdruck, der den korrekten Ablauf der Arbeiten bestätigt.

Michael Pichler vom gleichnamigen Werkzeughersteller aus Innsbruck
Manuel
Hannes Krell, Snap-on Equipment Austria
Schrader/Sensata: Ayhan Akin, Kelly Sadler, Nate Jensen und Mariam Lochoshvili

Tomas

Peter

Sonic: Ordnung ist das halbe Werkstattleben

Modulare Aufbewahrungssysteme und vielseitige Werkstattwagen standen im Zentrum der Präsentationen bei Werkzeuganbieter Sonic Equipment. Der Anbieter feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen und hat dazu unter anderem eine limitierte Edition seiner Werkstattwagen aufgelegt.

Würth Österreich Führungsteam in Deutschland: Florian Andrä und Bernhard Kreici

Geschäftsführer Werner Arpogaus und Vertriebsmanager Andreas Inzinger

Von Bike-ADAS bis E-Check

Neue Softwaregeneration IDC6, ADAS für Motorräder und Powertrain für Lamborghini Revuelto: Bei Texa gab es viel zu sehen.

Waeco: Neues Klimaservicegerät

Am Stand von Waeco stand das Klimaservicegerät der neuen ASC 7er-Serie im Mittelpunkt. „Das Gerät kommt Ende des 1. Quartals 2025 und verfügt über ein digitales Display“, berichtet Tomas Brtka, Key Account Manager Workshop Equipment AT & CZ bei Waeco. Ebenfalls neu ist das CO2-Klimawartungsgerät. „Wir merken hier erhöhte Nachfrage bei freien Werkstätten und Karosseriefachbetrieben. Nicht zuletzt gewinnt das Thema Klimaanlage bei Elektrofahrzeugen an Bedeutung. So zeigt Waeco etwa, dass die UV-Lecksuche auch bei E-Fahrzeugen – mit sehr langen Leitungen – eine praktikable und zeitsparende Lösung sein kann.

Würth: Werkstattanforderungen der Zukunft

Würth Deutschland präsentierte in Frankfurt die Werkstattanforderungen der Zukunft. Die Themenschwerpunkte auf dem Messestand deckten den allgemeinen Werkstattbedarf, Spezialwerkzeuge und New Mobility ab. Zu den Highlights gehörten beispielsweise Fahrzeugdiagnose & Ertragsbringer, Fahrzeugkalibrierung & Autoglas, E-Mobilität, Werkstattausrüstung & Betriebseinrichtung, Digitale Beschaffung & Lagermanagement sowie professionelle Fahrzeugaufbereitung.

Das österreichische Führungsteam mit Bernhard Kreici und Florian Andrä war ebenfalls auf der Automechanika vertreten. •

Zwei Lösungen sind bei dem großen und hellen Texa-Stand auf der Automechanika gleich auf den ersten Blick ins Auge gefallen: erstens ein orangefarbener Lamborghini Revuelto, für den Texa den Axialflussmotor, den Inverter und ein Fahrzeugsteuergerät entwickelt hat. Zweitens: Ebenfalls neu und ungewohnt für die Besucher ist ADAS für Motorräder. Hier hat Texa eine OEM-Lösung für Yamaha entwickelt.

Für das tägliche Geschäft in der Werkstatt hat Texa mit IDC6 die neue Generation der Diagnosesoftware vorgestellt, ausgestattet mit Künstlicher Intelligenz passt sich das Gerät an die Anforderungen des Nutzers an und reiht Fehlermeldungen nach Prioritäten. Der Diagnoseprozess wird dadurch einfacher und direkter, mit einer deutlichen Zeitersparnis für die Werkstätten sowie einer drastischen Reduzierung der Fehlermöglichkeiten.

Als weitere Neuheit wurde der E-Diag-Charger vorgestellt, eine innovative Station zum Aufladen und Diagnostizieren der Traktionsbatterien von Elektround Hybridfahrzeugen. Das Gerät wird als 30 oder 60-kW-Lader in Kürze verfügbar sein.

Nicht zuletzt zeigte Texa mit Roto Check ein „berührungsloses“ Achsmesssystem, das die Überprüfung der wichtigsten Winkel der Fahrzeugausrichtung vereinfacht und beschleunigt, ohne Halter oder Tafeln. • (GEW)

Zeller+Gmelin: Tobias Dannenmann, Direktor Marketing und Produktmanagement

Jan Seibel und Antonino RaffaeleAddamo, Glysantin

Kein einfacher Markt

Der Schmierstoffmarkt in Österreich gilt als hart umkämpft. Die Geschäftsentwicklung bewerten die Vertreter der Industrie trotzdem durch die Bank als zufriedenstellend.

Glysantin (BASF): 4-fache Menge Kühlflüssigkeit

Kühlerschutz-Spezialist Glysantin (aus dem BASF-Konzern) bietet auch eine Produktfamilie für die Elektromobilität. Für die derzeit überwiegend mit indirekter Akkukühlung konzipierten batterieelektrischen Fahrzeuge hat BASF Glysantin G22 Electrified entwickelt. Es verfügt über eine niedrige elektrische Leitfähigkeit und sorgt für die Aufrechterhaltung von langsamen und stabilen Strömen bei Aussetzung einer Spannungsquelle. Dabei bietet der Tausch der Kühlflüssigkeit der Antriebsbatterie hohes Potenzial für die Werkstätte: „Im batterieelektrischen Fahrzeug wird die vierfache Menge Kühlerschutz verwendet wie im Auto mit Verbrennungsmotor“, erklärt Antonino Raffaele-Addamo, Head of Automotive and Industrial Fluid Solutions

Petronas: „Extremer Kostendruck“ Verstärkte Nachfrage nach Schmierstoffen der Marke Petronas in Österreich sieht Nils Schöner, Head of Market Germany & Austria bei Petronas Lubricants Deutschland.

Das Automotive-Segment entwickelt sich in der Alpenrepublik stabil, stärkere Zuwächse gibt es im Landwirtschaftsbereich. „Der österreichische Markt ist stark von Niedrigpreisangeboten dominiert, daraus resultiert ein enormer Kostendruck“, stellte Schöner fest.

Kooperationen gebe es hierzulande unter anderem mit Birner, dem ARBÖ und seit Anfang 2024 auch mit der Firma Fahrzeugbedarf (Lkw-Geschäft). „Wir sind offen für neue Partner und wollen vorrangig organisch wachsen.“

Mehrwert für die Werkstatt

Der Auftritt des Schmierstoffexperten Liqui Moly wurde von neuen Geräten und Verpackungslösungen begleitet.

Gezeigt wurden das Gerät JetClean Tronic III in zwei Ausführungen für die Reinigung von Kraftstoffund Ansaugsystem sowie des Partikelfilters und das Gerät Gear Tronic III für den Automatikgetriebeölservice. Im Mittelpunkt stand auch die neue Verpackungslösung Bag-in-Box (Bild), die gegenüber einem herkömmlichen 20-Liter-Kunststoffkanister 90 Prozent weniger Kunststoff benötigt. Dem starken Wachstum ist Liqui Moly kürzlich mit der Bestellung

Thomas Paukert, Nationaler Verkaufsleiter Österreich bei Liqui Moly

von Exportleiter Salvatore Coniglio in die Geschäftsführung nachgekommen. • (GRA)

Rowe (v. l.): Michael Stöppler und Janine Lauster

Benjamin Freiberger, Verkaufsleiter

Ravenol

Petronas (v. r.):

Wolf mit zwei Marken

Neben Wolf (über Schäferbarthold) startet nun auch Champion (über SAG) in Österreich.

Ravenol: Von Additiven bis Öl-Bindemittel

Benjamin Freiberger, Verkaufsleiter bei Ravenol, hebt das Additiv-Portfolio von Ravenol hervor: Wir mischen unsere Additive selbst und füllen selbst ab.“

Auch das Reiniger-Portfolio hat man erweitert, darüber hinaus hebt Freiberger das neue Öl-Bindemittel hervor:

„Viel effizienter, viel leichter und aus organischem Material“, so Freiberger. Im Bereich Adblue bietet Ravenol einen 50-ml-Shot gegen Kristallisierung.

Rowe in Österreich „noch am Anfang“

Seit Anfang 2023 ist der Innsbrucker Werkstättenausrüster Kastner exklusiver Vertriebspartner von Rowe in Österreich.

„Das Geschäft in Österreich ist gut angelaufen, wir stehen aber immer noch am Anfang des Prozesses und bauen den Markt systematisch auf“, erklärte Michael Stöppler, Leitung Marketing. Rowe ist mit einem Mitarbeiter im Key Account in Österreich vertreten, der gemeinsam mit dem Kastner-Außendienst die Kfz-Betriebe betreut. Im nächsten Schritt ist geplant, in Österreich „personell nachzuziehen“, wie Stöppler es formulierte. Rowe tritt hierzulande als Vollsortimenter auf, der seine Stärken mit den Schlagworten Familienbetrieb, Partnerschaft und „Made in Germany“ beschreibt. In Zukunft will Rowe verstärkt in den Servicebereich investieren und auch das Schulungsangebot soll ausgebaut werden.

Zeller+Gmelin:

„Österreich am Radar“

Zeller+Gmelin mit der Schmierstoffmarke Divinol setzt seit März 2024 mit Gerald Mattes als Area Sales Manager auf einen eigenen Vertriebsmitarbeiter für die Alpenrepublik.

„Österreich haben wir definitiv am Radar“, unterstrich Tobias Dannenmann, Direktor Marketing und Produktmanagement. Hierzulande verfügt man über 2 bis 3 Vertriebspartner. •

Nach dem österreichischen Marktstart der Marke Wolf mit Hauptpartner Schäferbarthold kommt Wolf Oil Corporation NV auch mit der zweiten Marke Champion nach Österreich. Dazu habe man mit SAG Austria Handels GmbH über eine Zusammenarbeit vereinbart, berichtet Wolf Marketing-Manager Patrick de Francquen. Champion verfüge über ähnliche Produkte, aber eine andere Ausgestaltung des Portfolios. Auf der Messe wurde unter anderem die EV-Linie gezeigt – mit Schmierstoffen für Hybrid-Fahrzeuge, Kühlflüssigkeiten und nicht leitenden Bremsflüssigkeiten. • (GEW)

Patrick de Francquen, Marketing, Karsten Giersch, Account Manager, Wolf Oil

Zweite Marke

Die eigentümergeführte Firma Eurolub übernimmt die Marke Bizol.

Hubert Huber, geschäftsführender Gesellschafter der Eurolub GmbH, hat die Markenrechte von Bizol erworben und 5 der 20 Mitarbeiter übernommen. „Bizol ist vorwiegend eine Export-Marke, die uns neue Kontakte in anderen Ländern ermöglicht“, berichtet Huber. Derzeit würde man das Sortiment anpassen und evaluieren, wo die Marke eingesetzt werden könne. „Das Bizol-Programm ist eher straff, aber beispielsweise sehr stark im Bereich der Additive“, so Huber. • (GEW)

Bizol: Tobias Demel, Andreas Ulrich, Natalya Priegnitz, Ronja Koch
Nils Schöner, Head of Market Germany & Austria, und Dipl.-Ing. Dr. Karlfried Fuchs, technischer Anwendungsberater
Hubert Huber, Eurolub

Mag. Andreas Kostelecky

Mag. Alexander Struckl

Neue Markenleiter

„Wir bedanken uns bei Mag. Andreas Kostelecky für vier erfolgreiche Jahre.“

Vorstand der Denzel AG

Bei der Asia Import Austria, Tochterunternehmen der Wolfgang Denzel AG, gibt es einen Wechsel und Ausbau der Markenleiter. Der bisherige Chef von MG & Maxus in Österreich, Andreas Kostelecky, wird künftig die Nutzfahrzeugmarke Maxus betreuen. Denzel bedankt sich bei Kostelecky für „vier erfolgreiche Jahre“ in denen er die beiden Marken in Österreich aufgebaut hat. Künftig neu mit an Bord ist Alexander Struckl, der ehemalige Chef von Kia Österreich. Er wird die Marke MG betreuen. Den Grund für die Neuausrichtung sieht Denzel in der guten Vorarbeit der vergangenen vier Jahre. Denn durch den gestiegenen Bekanntheitsgrad sowie den steigenden Neuzulassungen der Marken MG und Maxus wollte man die Marken mit eigenen Teams und Geschäftsbereichen ausstatten. Damit soll das Wachstum weiter vorangetrieben. Bei beiden Marken warten zudem wichtige Markteinführungen. Bei MG soll noch in diesem Monat der Cyberster starten, während Maxus vor Kurzem den neuen 4x4 Pick-up eTerron 9 vorgestellt hat.

E-Auto vorstellbar Laut einer Umfrage von AutoScout24 ist die Anschaffung eines E-Autos für 51 Prozent der Österreicher vorstellbar, wobei 17 Prozent sehr überzeugt sind, für ein weiteres Drittel kommt es aktuell in Frage.

Spatenstich für Neubau

„Der Tayron wird den Tiguan Allspace ablösen. Für einen 7-Sitzer gibt es immer Bedarf.“

Mag. Thomas Herndl

„Eine umfassende Reform der NoVA ist notwendig.“

Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner „Wir schauen nicht zwangsläufig auf die Nummer 1 im Premiumsegment.“

Thomas Beran, Markenleiter Audi

Anfang September erfolgte bei Huber Kfz GmbH in Kapfenberg der Spatenstich für einen Neubau. Bis zum Jahresende werden Schauraum und Kundendienstbereich nicht nur erneuert, sondern auch auf 630 m² erweitert. Davon stehen rund 250 m² für den Kia Schauraum zur Verfügung. Insgesamt sind am Standort Kapfenberg 50 Mitarbeiter beschäftigt „Zum 40-jährigen Jubiläum des Stammhauses in Kapfenberg ist der neue Kia-Schauraum eine wertvolle Ergänzung zu unserem Standort in Niklasdorf, mit dem wir den Bezirk Leoben abdecken“, erklärt Peter Reithofer, Geschäftsführer der deinHuber-Gruppe.

„Haben gezeigt, wie Betriebe ihren Arbeitsalltag erleichtern können.“

Christian Lehner, Segmentsleiter bei Birner

Dürfen wir vorstellen: LCS, das erste Liner Cup System von SATA – für SATA.

Bei Lackierpistolen mit QCC-Anschluss ist kein Adapter notwendig! Die Vorteile: günstigerer Schwerpunkt, geringeres Gewicht, leichtere Reinigung. Typisch SATA: die hochwertigen, partikelfreien Siebe, das umfassende Skalensystem und der durchdachte Sicherheitsverschluss des Deckels.

So SATA kann ein Liner Cup sein! Der beste Adapter ist der, den Du nicht brauchst. INFO www.sata.com/lcs

Jetzt wird unterschrieben!

Nicht nur die Modellumstellung ist bei Ford fast abgeschlossen, sondern auch die Phase der Neuvergabe der Händlerverträge.

Kurzer Rückblick in den März des Vorjahres: Damals erhielten alle Ford-Händler in Österreich, Deutschland und der Schweiz Kündigungsschreiben. Geplant war, zum 1. April 2025 ein neues Vertriebskonzept für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge einzuführen. Gedacht war dieses als Zwischenschritt für ein später angedachtes Agenturmodell: Dieses wurde aber schon vor längerer Zeit abgesagt, weil es im Pilotmarkt Niederlande offenbar nicht so lief wie geplant. Mag. Andreas Oberascher, Ford-Chef in Österreich, in offenen Worten: „Unser klares Ziel ist es, weder uns noch den Handel in Gefahr zu bringen und ein Modell einzuführen, wo Prozesse und Systeme nicht unseren gemeinsamen Anspruch erfüllen.“ Jetzt, im Herbst, geht alles – nach langen Gesprächen mit den Händlerverbänden – in die finale Phase: Es freue ihn, dass bereits 95 Prozent der zukünftigen Vertriebspartner die neuen Händlerverträge unterschrieben hätten, sagt Oberascher. Der Importeur will sie bis spätestens Jahresende gegenzeichnen. Nun könne man sich wieder auf die operativen Herausforderungen des gemeinsamen Alltags und die zukünftige Entwicklung der Marke in Österreich fokussieren, heißt es beim Importeur. Es werde in Zukunft nur

an ganz wenigen Punkten Veränderungen geben, so Oberascher: Das Netz sei sowohl im Verkauf als auch im Service weiterhin gesichert. Lediglich 4 Partner, die im alten Netz waren, hätten keine Absichtserklärungen für einen neuen Händlervertrag bekommen: „Aber diese Partner sehen eventuell die Perspektive darin, sich einem größeren Händler anzuschließen.“

„Im Kern immer die Gleichen geblieben“

Laut Oberascher ist mittlerweile auch die Phase der Modellumstellung, in denen Ford einst wichtige Modelle wie Fiesta, Mondeo, Galaxy und S-MAX aus dem Programm genommen hat, „so gut wie abgeschlossen“. Wichtig ist nun, auch Unternehmerkunden von den Vorteilen der Fahrzeuge – vor allem des vollelektrischen Explorer – zu überzeugen. Der Explorer steht bereits bei den Händlern: Diese können die Kundenfahrzeuge aus einem Zentrallager bestellen; das wird

„Das ist nicht zu negieren und wir sind dankbar für alle, die uns begleitet haben und auch dazu bereit waren und sind.“

Mag. Andreas Oberascher über Probleme in der Umstellungsphase

auch beim Capri, der gegen Ende des Jahres folgt, so sein. Bei den vollelektrischen Pkw-Volumenmodellen stellt im zukünftigen Vertriebsmodell der Importeur die Vorführfahrzeuge zur Verfügung. Vor allem im Pkw-Bereich hätten die Produktumstellungen auch bei den Kunden eine große Flexibilität erfordert. „Das ist nicht zu negieren und wir sind dankbar für alle, die uns begleitet haben und auch dazu bereit waren und sind.“ Viele würden Ford nun neu kennenlernen, „wobei wir im Kern immer die Gleichen geblieben sind“. • (MUE)

Der Explorer bringt frischen Wind bei den Elektroautos; bald debütiert auch der Capri
Auf der IAA Transportation in Hannover zeigte Ford seine erneuerte Nutzfahrzeugsparte

Prozesse und Umsätze verbessern

Veact erstellt aus vorhandenen Kunden- und Fahrzeugdaten im Autohaus präzise Kundenprofile. Damit wird die Kundeninteraktion verbessert, Prozesse werden vereinfacht und Umsätze gesteigert.

A&W: Was ist das Kerngeschäft von Veact?

Philipp Posselt: Veact unterstützt Händler, Importeure und Hersteller dabei, aus sämtlichen Kunden- und Fahrzeugdaten präzise Kundenprofile zu erstellen. Diese Profile bilden die Grundlage für automatisierte und personalisierte Kundeninteraktionen. Das führt nicht nur zu messbar höherem Umsatz im Autohaus, sondern vereinfacht auch die Prozesse der Kundenbetreuung durch Digitalisierung und Automatisierung.

Wie darf man sich das als Kunde vorstellen? Wie läuft die Zusammenarbeit ab?

Posselt: Am Anfang unserer Zusammenarbeit führen wir eine umfassende Datenanalyse durch, um das ungenutzte Umsatzpotenzial im bestehenden Kundenstamm des Händlers zu identifizieren. Basierend auf diesen Ergebnissen beraten wir den Händler gezielt zu Maßnahmen wie der Verbesserung der Datenqualität, der Stärkung der Kundenloyalität und der Erhöhung des Umsatzes pro Werkstattdurchgang.

Was sind die aktuellen Entwicklungen und Schwerpunkte in Ihrem Angebot?

Posselt: In Österreich unterstützen wir derzeit bei der Digitalisierung von Kundenprozessen, insbesondere bei der Terminvereinbarung. Dabei gewinnen auch Connected-Car-Daten zunehmend an Bedeutung.

Wir identifizieren die anstehenden Servicebedarfe, verknüpfen sie mit dem jeweiligen Kundenprofil und erstellen darauf basierend personalisierte Angebote, einschließlich passender Upsell-Möglichkeiten. Mit Take-Rates bis zu 30 Prozent steigern wir den Umsatz pro Auftrag und entlasten gleichzeitig die Mitarbeiter.

Sind die Betriebe auf die aktuellen und nahenden Herausforderungen im Bereich der Customer Journey und der Digitalisierung gut vorbereitet?

Posselt: Österreich ist im europäischen Vergleich gut aufgestellt, wenn es um Kundenerlebnis und -service geht. Die zunehmende Vielfalt an Kundengruppen, Kontaktkanälen und die steigenden Erwartungen in Bezug auf Digitalisierung stellen jedoch eine Herausforderung dar. Händler stehen vor der Aufgabe, immer höhere Ansprüche an das Kundenerlebnis zu erfüllen, während sie gleichzeitig eine wachsende Anzahl an Systemen bedienen müssen. Unsere Tests haben gezeigt, dass die Terminvereinbarung für ein Connected-Car-Alert einen Mitarbeiter 15 bis 25 Minuten in Anspruch nehmen kann – von der Datenabfrage bis zur Terminbestätigung. Hier setzen unsere Lösungen an: Wir entwickeln Tools, die diese Prozesse über alle Kanäle hinweg digitalisieren und sowohl Kunden als auch Mitarbeiter gezielt entlasten. Dies spart Zeit, erhöht die Effizienz und verbessert gleichzeitig das Kundenerlebnis. • (GEW)

Appelle an die neue Regierung

Noch ist nicht klar, wie die neue Bundesregierung aussehen wird: Doch in einem gemeinsamen Papier stellt die Kfz-Branche ihre Positionen dar.

Ende September, wenige Tage vor den Nationalratswahlen, ein voll besetzter Saal in der Wirtschaftskammer in Wien. Viele Journalisten von Tageszeitungen und vom ORF als Zuhörer, am Podium ranghohe Vertreter der österreichischen Autobranche: Zulieferer, Importeure und Han-

„Eine umfassende Reform der Normverbrauchsabgabe ist notwendig. Sie ist viel zu kompliziert.“ Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner

del stellten ein „Positionspapier“ vor – mit klaren, unmissverständlichen Worten.

„Als im Jahr 2020 die Emissionsziele für die kommenden Jahrzehnte beschlossen wurden, ist man davon ausgegangen, dass es wesentliche Steigerungen bei der Elektromobilität geben wird“, sagte Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung. „Doch diese Annahmen waren zu optimistisch.“ Daher müsse man den Fahrplan ändern. Vor allem die Länder in Süd- und Osteuropa würden bei der Elektromobilität „überhaupt nicht vom Fleck kommen“, meinte Kerle: „Daher

Dr. Christian Pesau (Automobilimporteure, IV), Klaus Edelsbrunner (Bundesgremialobmann Fahrzeughandel), Günther Kerle (IV), Hansjörg Tutner, Andreas Gaggl (beide Fachverband der Fahrzeugindustrie)

drohen für die Autoindustrie ab 2025 empfindliche Strafen.“ Niemand stelle die CO2-Neutralität ab 2035 in Frage, doch die Schnelligkeit, die sich die europäischen Politiker vorgestellt haben, schaffe die Autoindustrie nicht.

Förderungen für E-Autos langfristig sichern

Dem stimmte Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, zu: „Wir erleben täglich in unseren Schauräumen, dass die Kunden noch verunsichert sind, was die Elektromobilität betrifft. Viele entscheiden sich daher für ein Hybridauto als Übergangslösung: Man sollte daher vor allem transparente Preismodelle für das Laden an öffentlichen Stationen schaffen und die Bezahlung mit Kredit- und Debitkarten erleichtern.“ Noch immer würden 80 Prozent der neu zugelassenen Elektroautos auf Firmenfahrzeuge entfallen, weil es steuerliche Vorteile wie eine Sachbezugsbefreiung und den Vorsteuerabzug gebe. Diese Förderungen müsse eine zukünftige Bundesregierung ebenso beibehalten wie den E-Mobilitätsbonus für Privatkunden: „Eine langfristige Sicherung ist notwendig, sonst werden die CO2-Ziele nicht erreicht.“

Eine weitere Forderung ist die Vereinfachung der NoVA: Das Gesetz umfasse 383 Seiten und sei so kompliziert und unübersichtlich, dass es nach wie vor zu Verwirrung in der Branche führe, meinte Edelsbrunner. Er appellierte an die Politiker, das zu ändern: „Eine umfassende Reform der Normverbrauchsabgabe ist notwendig.“ Er verstehe nicht, dass eine Abgabe, die lediglich 500 Millionen Euro jährlich ins Bundesbudget bringe, derart kompliziert sein müsse.

Eine weitere wichtige Forderung ist der Erhalt der Pendlerpauschale, die als Ausgleich für den Mehraufwand für viele Autofahrer essenziell ist. • (MUE)

Dieser Cupra ist ein halber Audi

In Györ startete im September die Produktion des Cupra Terramar: Wir waren österreich-exklusiv bei der Feier dabei.

Er fühle sich, als ob er „nach Hause komme“, sagte Wayne Griffiths an diesem sonnigen Septembermorgen: Bevor der Chef von Cupra (und später auch von Seat) wurde, war Griffiths 25 Jahre bei der Marke mit den 4 Ringen tätig.

Hier, in Ungarn, lief damals unter anderem der Audi TT von den Bändern: Jetzt, wo der kleine Sportler ausgelaufen ist, wird die Lücke im Werk mit dem Cupra Terramar gefüllt. Technisch ist das Auto eng mit dem Q3 verwandt. „Aber ein Terramar ersetzt keine Audi-Kunden“, sagte Griffiths. Derzeit erlebe Cupra die „größte Produktoffensive seit der Markteinführung“, meinte er: Tavascan und Terramar seien

Siehe auch Interview mit Markus Haupt (S. 36-37)

Im Audi-Werk in Györ feierte man Mitte September den Produktionsstart des neuen Cupra Terramar

bereits Realität, der Raval werde in gut einem Jahr produziert. „Wir wollen unser Portfolio erweitern, die Marke soll erwachsen werden. Aber wir gehen in höhere Marktsegmente und wollen neue Kunden, ohne unseren rebellischen Geist zu verlieren.“

Auffallend waren bei der Feier die kritischen Worte von István Jóo, CEO der Hungarian Investment Promotion Agency: Der Wettbewerb in Europa werde durch eine unüberlegte grüne Politik ruiniert, auch gebe es überbordende Regularien. Gerade um drohende Strafzölle gegen E-Autos aus China zu umgehen, sei eine Produktion in Ungarn sehr wichtig. • (MUE)

„Kunden

aus dem externen Wettbewerb“

Welche Rolle ist dem neuen Cupra Terramar zugedacht? Wie wird es mit den Zöllen für den in China gebauten Tavascan weitergehen? Darüber haben wir mit Markus Haupt, Vorstand für Produktion und Logistik bei Seat und Cupra in Martorell, gesprochen.

Von Mag. Heinz Müller

A&W: Sie haben Mitte September mit der Fertigung des neuen Cupra Terramar bei Audi in Györ begonnen: Welche Bedeutung hat dieses Fahrzeug für die Marke?

Markus Haupt: Es ist der erste Cupra, der in einer Audi-Fabrik gebaut wird: Und es ist sogar das erste Mal, dass im Audi-Werk in Györ ein anderes

Produkt aus dem Konzern in einem seiner Werke fertigt. Insofern ist das schon etwas Besonderes für uns. Wir haben große Erwartungen an den Terramar, er wird ein sehr wichtiger Bestandteil der Marke Cupra sein und mithelfen, dass wir mit dieser neuen Marke mittelfristig auf mehr als 500.000 Einheiten pro Jahr kommen.

Wie ist der weitere Ablauf? Wann kommen die Fahrzeuge auf den Markt?

Haupt: „Start of production“ war in dieser Woche (Kalenderwoche 38, Anm.). Die Konfiguration ist schon offen, auch in Österreich. Die ersten Einheiten werden ab Mitte oder Ende Oktober ausgeliefert, vorerst in den fünf größten Ländern Europas.

Auch Österreich ist mit der Auslieferung des Terramar noch im Herbst dran: Welche Rolle spielt Österreich für Seat und Cupra?

Haupt: Österreich ist ein strategisch sehr wichtiger Markt mit sehr hohen Marktanteilen, sowohl für Seat als auch für Cupra. Wir brauchen aber auch für Österreich ein weiteres Produkt, das sich in einem neuen Segment bewegt, und das ist der Cupra Terramar. Natürlich ist der Formentor in der Nähe, doch es ist ein anderes Segment (Anm.: der neue Terramar misst 4,52 Meter, der Formentor 4,45 Meter) und jedes Modell spricht vom Design andere Kunden an. Die Cupra-DNA ist beim Terramar überall zu erkennen.

Welche Kundenschicht wollen Sie mit dem Terramar ansprechen?

Haupt: Der Terramar steht im SUV-Segment, das in Europa einen sehr hohen Anteil hat – natürlich auch in Österreich. Daher setzen wir ganz klar auf Wachstum und haben große Hoffnungen, dass wir unsere Ziele erreichen.

Wo sehen Sie die Zielgruppe? Besteht nicht die Gefahr einer Kannibalisierung innerhalb der Marken des VW-Konzerns?

Haupt: Ich denke nicht, dass wir uns intern kannibalisieren werden, sondern wir wollen die Kunden aus dem externen Wettbewerb hinzugewinnen. Cupra unterscheidet sich von den anderen Marken: Wir sind nicht Premium, wir sind nicht Volumen, sondern wir sind in der Mitte.

Und Cupra hat auch deutlich jüngere Kunden als andere Marken, oder?

Haupt: Wir haben die jüngsten Kunden im Konzern mit durchschnittlich 45 Jahren. Die nächste Marke im Konzern liegt im Bereich zwischen 54 und 55 Jahren. Seit Gründung der Marke Cupra im Jahr 2018

haben wir schon 700.000 Fahrzeuge verkauft, das ist eine schöne Geschichte, und wir wollen uns noch weiter steigern. Das geht nur mit neuen Produkten und einem erhöhten Marktanteil.

Ein ganz anderes Thema: Wie ist der Stand der Verhandlungen beim Cupra Tavascan, wo ja in Europa Strafzölle drohen, weil das Auto in China gebaut wird?

Haupt: Das ist momentan ein extrem aktives Thema bei uns, wir führen täglich Gespräche mit den Stakeholdern. Wir tauschen uns eng mit der EU, dem Konzern und mit den Regierungen zahlreicher Staaten aus, um die Zölle nach Möglichkeit zu vermeiden oder zumindest weiter anzupassen. Der einzig gesunde Weg wäre, keine Zölle einzuführen, denn Strafzölle treffen uns in der Automobilindustrie alle und womöglich in Folge auch andere Branchen negativ. Im Moment drohen uns Zölle von 21 Prozent, was wir nicht verstehen.

Wann soll eine endgültige Entscheidung über diese Zölle fallen? Die Rede ist momentan von Anfang November …

auch den Absatz von Seat hochgeschoben, Cupra zieht Seat mit. So haben wir bei beiden Marken erfreuliche Absatzzahlen. Das Image des Unternehmens steigt: Sobald man eine neue Marke einführt, stützt es das ganze Bild. Nachdem viele Autohäuser – auch in Österreich – sowohl Seat als auch Cupra führen, können sich die Kunden entscheiden. Viele kaufen einen Cupra für sich und einen Seat für die Kinder.

Wie ist es gelungen, Cupra so schnell nach oben zu führen?

Haupt: Wenige haben an uns geglaubt, aber es gab einige „Believer“: Die Situation ist aufgegangen –und es ist schon erstaunlich, wenn eine neue Marke in Europa so schnell von null auf die heutige Größe wächst.

„Cupra unterscheidet sich von den anderen Marken: Wir sind nicht Premium, wir sind nicht Volumen, sondern wir sind in der Mitte.“
Markus Haupt, Produktionsvorstand Seat/Cupra

Exklusivinterview!

Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

Haupt: Darüber möchte ich nicht spekulieren. Es gibt wohl kein fixes Datum, wann auf EU-Ebene entschieden wird. Was uns besonders verwundert: Einige nicht-europäische Mitbewerber sollen weniger Zölle zahlen als wir. Dabei wurde der Tavascan in Europa designt, in Europa entwickelt und wir liefern sogar Teile nach China. Der Tavascan wird auch gar nicht in China verkauft, sondern aus China ausschließlich nach Europa geliefert.

Wie behandeln Sie Kunden, die das Fahrzeug schon bestellt haben?

Haupt: Kunden, die schon bestellt haben, werden zum normalen Preis beliefert. Die Zölle sind ja noch nicht in Kraft getreten. Aber wir führen jeden Tag Gespräche …

Wie ist das Verhältnis bei den Stückzahlen von Seat und Cupra derzeit?

Haupt: Es ist fast schon 50:50. Mit neuen Fahrzeugen, die bei Cupra auf den Markt kommen, haben wir die natürliche Entwicklung, dass Cupra Seat überholen wird. (Anmerkung: In Österreich ist das Verhältnis Seat und Cupra mit Ende August bei den Neuzulassungen 64:36).

Wie hat sich die Einführung von Cupra auf Seat ausgewirkt?

Haupt: Durch die neue Marke Cupra haben wir

Wie sieht der Zeitplan für die Produktion der kleinen Elektroautos des Konzerns aus, die ja in Spanien hergestellt werden?

Haupt: Was die Zellfertigung betrifft, so müssen Sie bitte die Kollegen bei PowerCo fragen. Aber der Bau der Fabrik für die Batteriemontage in Martorell ist voll im Gange, sie soll in wenigen Wochen fertig werden. Mit einer Fläche von 64.000 Quadratmetern ist es das größte Bauprojekt von Seat. Die Halle wurde in gut einem Jahr aufgebaut, das ist fast schon eine Geschwindigkeit wie in China. Die ersten Batterien in der neuen Fabrik wollen wir schon im 1. Quartal 2025 für den Cupra Raval und den VW ID.2 fertigen.

Wie ist der weitere Fahrplan für die kleinen Elektroautos des Konzerns?

2025 bauen wir zuerst die Vorserienautos, Ende des Jahres starten wir mit der Produktion, sodass die Autos Anfang 2026 in den Schauräumen der Händler stehen sollten.

Was ist das Besondere am Cupra Raval? Bleibt der versprochene Preis von 30.000 Euro?

Haupt: Er ist urban, elektrisch, hat ein attraktives Design – und er ist ein wichtiger Bestandteil unserer CO2-Strategie.

Wie versprochen wird es bei den kleinen Elektrofahrzeugen im Volkswagen Konzern im Bereich von 25.000 Euro losgehen. •

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Wettermäßig hätte es kein schlimmeres Wochenende geben können als jenes Mitte September: Die 4. Ausgabe der Wiener Elektro Tage wurde vorzeitig abgebrochen. 2025 geht es aber weiter!

Zu mitternächtlicher Stunde, vor dem großen Regen: Die Stände der Aussteller waren diesmal klar gegliedert.

Die Sonne schien nur kurz

Dabei hatte alles so gut begonnen: Am Mittwoch (11. September) schien die spätsommerlich warme Sonne über dem Wiener Heldenplatz, der als Ersatz für den Rathausplatz herangezogen worden war, weil dort der „Circus Roncalli“ sein großes Zelt aufgeschlagen hatte. Die Pavillons, die man am traditionsreichen Platz vor der Hofburg aufgebaut hatte, waren trotz des Tages inmitten der Arbeitswoche gut besucht – nicht nur von Fachbesuchern und Importeursvertretern, sondern auch von Interessenten, die sich einen Überblick über die Neuheiten bei den E-Autos verschaffen wollten (obwohl auch heuer wieder einige Importeure durch Abwesenheit glänzten).

Starker Anfang – dann kam der Regen Es gab Diskussionen und Fachgespräche: Und allerorts herrschte eine gewisse Zuversicht, dass die Elektromobilität durch die Veranstaltung neuen Aufschwung nehmen würde. Doch die Hoffnung hielt nicht lange, denn die Meteorologen behielten mit ihren

smart-Chefin in Österreich: Sarah Lamboj

Markus Wildeis (StellantisChef) und Fiat-Markenleiter Christian Bley

Markus Stifter, ŠkodaMarkenleiter in Österreich
Thomas Beran, Markenleiter von Audi
Jürgen Lenzeder, Vertriebsund Marketingleiter Porsche
Miriam Walz leitet VW Nutzfahrzeuge in Österreich
Wolfgang Wurm und Timo Sommerauer, Seat/Cupra
Thomas Herndl, Markenleiter von VW
Wilhelm Jelinek, Vertriebsleiter bei Hyundai

Vorhersagen leider recht. Es kam sogar noch schlimmer als erwartet, und nach einem schon ziemlich verregneten Donnerstag wurden die Wiener Elektro Tage bereits am Freitag beendet. Es war sinnlos, und auch gefährlich – auch wenn die großen Überschwemmungen wie in Niederösterreich ausblieben. Nach Angaben der Porsche Media & Creative kamen dennoch rund 40.000 Menschen auf den Heldenplatz. Die Besucher hätten mit den Elektroautos, die von den teilnehmenden Marken zur Verfügung gestellt wurden, hunderte Testfahrten unternommen, hieß es in der Bilanz. Außerdem hätte es kompetente

Beratung an den Ständen und fachlichen Austausch auf der Hauptbühne gegeben. Veranstaltungen wie die „Wiener Elektro Tage“ seien ein wichtiger Katalysator zur Durchsetzung der Elektromobilität, sagten die Veranstalter.

Daher wird es auch 2025 weitergehen: Die Veranstaltung wird vom 25. bis 28. September ausgetragen, also rund 2 Wochen später als dieses Mal. Nächstes Jahr wird – wie schon 2022 und 2023 – auch wieder der Rathausplatz zur Verfügung stehen. Und schlechter als heuer kann das Wetter nicht mehr werden … • (MUE)

Große Diskussionen

Wie wird es mit der Elektromobilität weitergehen? Gibt es auch Alternativen? Darüber wurde am Heldenplatz diskutiert.

Die Wiener Elektrotage leben nicht nur von den vielen neuen Modellen, die auf den Ständen der Importeure ausgestellt wurden, sondern auch von Diskussionen: Die wohl interessanteste wurde gleich zu Beginn, also am 11. September abgehalten. An jenem Tag, als noch die Sonne über dem Heldenplatz schien …

Wie viel Strom brauchen Elektroautos?

Erneuerbarer Strom sei die „Energieform der Zukunft“, meinte Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von „Oesterreichs Energie“, die am 15. Oktober auch am „A&W-Tag“ referieren wird: Laut ihren Berechnungen würde eine Million Elektroautos lediglich 4 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs benötigen. Außerdem könnten die E-Autos künftig auch als Speicher für Haushaltsenergie dienen. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Christian Pesau, dem Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure in der Industriellenvereini-

Gemischte Diskussionsrunde: Oliver Schmerold, Magnus Brunner, Christian Pesau, Claudia Plakolm, Hartwig Hufnagl, Barbara Schmidt

gung. ÖAMTC-Direktor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold bezeichnete das Verbrennerverbot ab 2035 als „falschen Weg“, es müsse auch eine Lösung für die mehr als 5 Millionen Pkws geben, die derzeit im Bestand in Österreich seien.

An der Diskussion nahmen auch Finanzminister Dr. Magnus Brunner und Staatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) teil: Brunner meinte, dass die unerlässliche Transformation in Richtung Elektromobilität „von keinem Budget der Welt“ allein gestemmt werden könne, sondern dass man auch den Kapitalmarkt brauche. • (MUE)

Foto: Barbara Nidetzky

Die Lage ist ernst, nicht hoffnunglos

Hochkarätig besetzt war die Riege der Vortragenden am ersten Abend der Wiener Elektro Tage. Die Referenten waren sich in vielen Punkten einig.

Eines vorweg: Die Veranstalter der Wiener Elektro Tage werden sich in den kommenden Jahren vermutlich schwertun, wieder eine so hochkarätige Besetzung zusammenzustellen: Denn mit Renault-Chef Luca de Meo (der zuvor bei Audi gearbeitet und Seat geleitet hat), Audi-Chef Gernot Döllner und MAN-

„Denken Sie sich die Autoindustrie weg, dann rauscht die europäische Handelsbilanz in ein strukturelles Defizit.“
Luca de Meo, Renault

CEO Alexander Vlaskamp sprachen gleich 3 wichtige europäische Automanager; dazu kam mit Hans Dieter Pötsch, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Volkswagen AG und anderer Unternehmen, auch ein prominenter Österreicher.

Pötsch machte den Anfang und sagte, dass die Politik der Industrie die Umstellung auf die Elektromobilität vorgegeben habe, ohne dass die Infrastruktur vorhanden gewesen wäre: Die aktuelle Situation zeige, dass der Umstieg hinter den Erwartungen bleibe und mehr Zeit brauchen werde. „Daher müssen auch die von

der EU vorgegebenen CO2-Ziele adjustiert und den Gegebenheiten angepasst werden. Ein rasches Gegensteuern ist wichtig: Wir benötigen einen Schulterschluss von Politik und Wirtschaft.“

Die Chinesen sind deutlich schneller … Laut de Meo, der derzeit auch Präsident des europäischen Herstellerverbands ACEA ist, ist die Autoindustrie mit mehr als einer Million Arbeitsplätzen und einem Anteil von 8 Prozent „eine tragende Säule des Wohlstands“ in Europa: „Denken Sie sich die Autoindustrie weg, dann rauscht die europäische Handelsbilanz in ein strukturelles Defizit.“ Europa habe allerdings bei den Elektroautos momentan keine Führungsrolle mehr. „In China dauert es nur 2 Jahre, bis ein neues Auto entwickelt ist, während bei uns der Durchschnitt zwischen 3 und 5 Jahren liegt. Der Wettlauf ins emissionsfreie Fahren wird also kein Spaziergang“, so de Meo.

Döllner will bei seinen Elektroautos nicht nur die Ladezeiten auf weniger als 15 Minuten (10–80 Prozent) verkürzen, sondern diese Fahrzeuge noch effizienter machen: „Wenn wir zum Beispiel von aktuell 14 Kilowattstunden auf 100 Kilometer in Richtung 11 kWh kommen, kann die Batterie deutlich kleiner werden, um dieselbe Strecke zurückzulegen.“ Dadurch spare man nicht nur Gewicht, sondern die Autos würden auch günstiger.

Bei MAN gibt es ganz andere Herausforderungen: Der bereits fertig gestellte Truck soll eine Tagesreichweite von 800 Kilometern ermöglichen: Die 3–6 Batteriepacks, die entlang des Rahmens angebracht sind, sollen während der Ruhezeiten des Fahrers mit maximal 534 kWh geladen werden, so Vlaskamp. „Auch Berge sind kein Hindernis: Die Rückgewinnung der Energie beim Bergabfahren geht zu einem Großteil wieder in die Batterie.“ • (MUE)

Fotos: Barbara Nidetzky

„Eine schöne Zeit für Audi“

Audi präsentierte in den vergangenen Wochen eine Fülle an Neuheiten, die aber teilweise erst 2025 marktwirksam werden.

Dass der Importeur in Salzburg einen guten Draht in die Zentrale nach Ingolstadt hat, zeigte sich

Anfang September: Nur einen Tag nach der Weltpremiere stand der neue Q5 schon im „Audi House of Progress“ in der Wiener Kärntner Straße. Das Auto ist nun auch schon im Vorverkauf, wird aber

„Wir schauen nicht zwangsläufig auf die Nummer 1 im Premiumsegment.“
Thomas Beran, Markenleiter Audi

erst ab dem 1. Quartal 2025 ausgeliefert. „Es ist eine schöne Zeit für Audi“, meinte Markenleiter Thomas Beran angesichts der vielen Neuheiten: „Wir hatten davor einige Jahre, wo nicht so viele neue Produkte gekommen sind.“ Der Q5, als Mild- und später als Vollhybrid zu haben, spiele eine wesentliche Rolle auf dem Weg Richtung Elektromobilität, so Beran. Ob Audi den Rekord-Marktanteil von 6,4 Prozent aus dem Vorjahr heuer wieder erreichen werde, werde stark von der Verfügbarkeit der in den vergangenen Monaten präsentierten neuen Modelle abhängen: „Wir glauben aber, dass viele Zulassungen erst im Dezember oder gar erst im Jänner 2025 wirksam

Im „Audi House of Progress” in Wien wurden die neuen Modelle bereits von Markenleiter Thomas Beran präsentiert.

werden.“ Das gelte unter anderem für den neuen A5, den Q6 e-tron oder den A6 e-tron.

Zahl der Betriebe soll gleich bleiben Heuer sei die Produktaufwertung des A3 sehr gut von den Kunden angenommen worden. Wichtig werde der soeben präsentierte Q5 auch für Unternehmerkunden. „Beim neuen A6 e-tron erwarten wir, dass vor allem der Avant wieder ein Highlight werden wird, weil wir das Auto zu mehr als attraktiven Preisen anbieten.“ 2025 kommt auch der Nachfolger des A6 mit Verbrennungsmotoren und als Plug-inHybrid auf den Markt, der dann die Bezeichnung A7 tragen wird. „Viele bisherige A6-Fahrer werden schon jetzt auf Elektromobilität umsteigen, aber wir wollen niemanden zwingen und bieten für alle ein passendes Angebot.“

Im Unterschied zur früher geübten Praxis, wo man Fahrzeuge manchmal auch über den Preis verkauft habe, um in Österreich die Nummer 1 im Premiummarkt zu sein, sehe man dies jetzt nicht mehr so, meint Beran. „Wir schauen nicht zwangsläufig auf die Nummer 1 im Premiumsegment“. Vielmehr verfolge man bei Audi „ein sauberes Geschäft, wo wir auf die Händler schauen“. Dieses Business solle nachhaltig sein.

Was die Zahl der Betriebe betreffe, so werde diese „in naher Zukunft gleich bleiben“, beim Vertrieb ebenso wie im Service. Nach Jahren des Wartens auf neue Modelle würden sich die Händler nun sehr über die neuen Fahrzeuge freuen: „Und wir besetzen mit A5, A6 e-tron oder Q5 keine Nischen. Das sind echte Volumenbringer, vor allem im Unternehmergeschäft.“ Dass diese Fahrzeuge relativ zeitnah aufeinander folgen, sei allerdings eine Herausforderung für die Verkaufsmannschaft, gesteht Beran. • (MUE)

Der ID.2 (l.) wird in rund einem Jahr erwartet, den Golf Rabbit gibt es nun auch als Plug-in-Hybrid

„Sofort vom Markt angenommen“

Dass der Golf in der Modellstatistik nach ein paar Jahren Pause wieder ganz vorn ist, war für manche Beobachter ein bisschen überraschend. Was sind die Gründe dafür?

Mag. Thomas Herndl: Das 50-Jahr-Jubiläum hat einen immensen Punch gebracht und auch den Handel beflügelt. Das hat uns eine Verdoppelung der Stückzahlen gebracht, auf 6.678 Neuzulassungen zwischen Jänner und Juli, damit liegen wir um rund 127 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Wird der Golf auch länger die Nummer 1 bleiben?

Herndl: Heuer auf jeden Fall. Der Golf war ja auch in den vergangenen Jahren stets unser wichtigstes Modell – und das wird er auch in Zukunft bleiben. Davon bin ich überzeugt. So wichtig die SUVs weiterhin sind, merken wir doch, dass auch die Hatchbacks zurückkommen.

Nicht zuletzt dank des wieder erstarkten Golf ist VW heuer gut unterwegs. Was für 2025 geplant ist, verrät Markenleiter Mag. Thomas Herndl.

Das sind ausschließlich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren: Wie läuft es bei den E-Autos?

„Der Tayron wird den Tiguan Allspace ablösen. Für einen Siebensitzer gibt es immer Bedarf.“
Mag. Thomas Herndl

Herndl: Beim ID.7 Tourer ist der Verkaufsstart erfolgt: Er wurde sofort vom Markt angenommen. Vor allem Firmen reflektieren auf dieses Auto, da wir mit dem ID.7 Tourer mehr oder weniger als einziger Anbieter über einen elektrischen Mittelklasse-Kombi verfügen.

Machen wir einen Blick in die nahe Zukunft: Welche neuen Modelle kommen 2025 auf den Markt?

Herndl: Wichtig wird der Tayron, der seine Weltpremiere Mitte Oktober hat. Er wird den Tiguan Allspace ablösen. Für einen Siebensitzer gibt es immer Bedarf, vor allem weil dieses Auto auch jene Kunden des Sharan ansprechen soll, die das Auto wegen seiner 7 Sitze gekauft haben und nicht wegen des Vorsteuerabzugs. Die Markteinführung des Tayron ist in Österreich für das 1. Quartal 2025 geplant.

Wie sieht es bei den anderen Modellen aus?

Herndl: Der Tiguan ist unser zweitwichtigstes Modell: Mit 2.871 Neuzulassungen in den ersten 7 Monaten konnte dieser gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,6 Prozent zulegen. Von den neuen Modellen ist auch der T-Cross sehr gut angelaufen, der Polo und der T-Roc sind aber ebenfalls auf gutem Niveau unterwegs. Der Passat hat frischen Wind in seine Klasse gebracht, obwohl dieses Segment eher rückläufig ist.

Ab wann wird der ID.2 erhältlich sein?

Herndl: Wir zeigen den ID.2 im Jahr 2025 und gehen nun ebenfalls in diese kleinere Klasse. Damit wird auch der Elektroanteil wieder deutlich steigen. Man hat schon vor einigen Jahren beim e-up! gesehen, dass das funktioniert. Er war oft ein Zweitwagen, der elektrisch angetrieben wurde. Wahrscheinlich wird der ID.2 aber erst mit 2026 nach Österreich kommen. • (MUE)

Top SM-Hacks ’25

Haben Sie Bock, Ihre Social-Media-Marketing-Strategie 2025 zu verbessern? – Ich habe die wichtigsten Vorhersagen internationaler Top-Digital-Experten und den weltweit führenden Marken Social Media Report, auf den die global

„Bleiben Sie stets am Ball. Durch KI entwickelt sich alles noch schneller.“
Petra Mühr, autentio.at

wertvollsten Marken vertrauen, durchforstet. Und in einem kleinen Überblick die fünf relevantesten Tipps für die Automotive Branche zusammengefasst. Vorweg Hack #1: Bleiben Sie stets am Ball. Durch KI entwickelt sich alles noch schneller.

Hack #2: KI first Investieren Sie in KI und Datenanalyse-Tools für mehr Zeitersparnis und Wettbewerbsvorteil. KI wird nicht nur Inhalte organisieren, sie wird u. a. auch mit den Kunden interagieren und wissen, was diese als Nächstes liken oder kaufen wollen.

Hack #3: UGC rockt Kunden werden gegenüber überperfektem werblichen Content skeptischer. Ermutigen Sie Ihre Kunden daher, UGC (User Generated Content) zu erstellen und teilen: authentische eigene Inhalte oder Erfahrungen. Nutzen Sie dieses für Ihr Marketing.

Hack #4: Green is Queen Nachhaltigkeit und Ethik im Unternehmen und Social Media Marketing sind nicht länger Nice-to-Have, sondern Must-do! Das bedeutet in der Kommunikation: Seien Sie authentisch, transparent, verantwortungsbewusst.

Hack #5: Mikro & Nano boomen Auch wenn TikTok und Insta bedeutend bleiben: Statt MegaInfluencern werden kleinere Nischenplattformen mit spezifischen Zielgruppen sowie Mikro- und Nano-Influencern interessanter. Und rentabler, da sie zwar weniger, aber engagiertere Follower haben.

da sie zwar weniger, aber

Petra Mühr Contentmanager & Copywriter

Die Zeiten sind nicht einfach

Rezession, Hochwasser, große Verunsicherung –für den Fahrzeughandel mehr als herausfordernd.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

Erster Oktober, Velden am Wörthersee: Der idyllisch gelegene Ort macht sich langsam, aber sicher bereit für die Wintermonate, in den Ausschüssen des Bundesgremiums des Fahrzeughandels ging es noch einmal heiß her. Denn hinter dem heimischen

„Die Händler sind massiv belastet. Da bleibt kein Geld für eine neue CI.“

Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Obmann Bundesgremium Fahrzeughandel

Fahrzeughandel liegt 2024 bis dato keine einfache Zeit. Die Käufer reagieren verhalten, die Verunsicherung ist weiter groß. Und so rechnet Bundesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner für das Gesamtjahr unverändert mit 250.000 PkwNeuzulassungen. 2023 standen knapp 10.000 weniger zu Buche, von den Glanzzeiten mit deutlich über 300.000 ist man, so scheint es, unendlich weit entfernt. Kritisch sieht Edelsbrunner die CO2-Vorgaben für 2025, die nicht erreicht werden könnten, da die E-Mobilität derzeit nicht stark genug nachgefragt

Bundesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner

Einzelhandelssprecher Stefan Hutschinski

würde. Das würde auch die Lieferzeiten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verlängern, da die Industrie diesen nicht mehr den Vorzug gebe. Der Branchenvertreter fordert, dass die für 2026 geplante Evaluierung von Verbrauchszielen und im Zusammenhang damit das angekündigte Verkaufs-Aus für Pkws mit Verbrennungsmotor auf 2025 vorzuziehen.

Unmut über neue Standards

Wenig Freude hat Edelsbrunner mit dem Ansinnen einiger Hersteller bzw. Importeure, die Standards einzelner Marken (CI, Ausgestaltung der Schauräume) einmal mehr nach oben zu schrauben. „Die Händler sind massiv belastet, da bleibt kein Geld für eine neue CI“, kritisiert der oberste Fahrzeughandelsvertreter, der auch auf die jüngste Zunahme der Insolvenzen in der Kfz-Branche von 28 Prozent verweist.

Appell für die „echte Agentur“

Auch die Vertriebsmodelle der Hersteller wurden intensiv diskutiert. Einzelhandelssprecher Stefan Hutschinski sprach sich ebenso wie VÖK-Obmann Bernhard Kalcher für die „echte Agentur“ aus und beide fordern hier klare Aussagen ein. „Nur die echte Agentur macht Sinn“, so Hutschinski. Der Einzelhandelssprecher war es auch, der die österreichische Delegation beim 4-Länder-Treffen der Kfz-Handelsvertreter aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol Ende September in München anführte. Bei dieser Zusammenkunft haben die Anwesenden die „Münchener Erklärung für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität“ verabschiedet. Intakte Infrastruktur (Straßen, E-Ladepunkte etc.), fairer Wettbewerb für Autohandel und Werkstätten und Technologieoffenheit lauten einige der Forderungen. •

Foto: Sissi Furgler

Trends und Innovationen

Birner hat in Form einer Roadshow mit sechs Terminen seine innovativsten Lösungen präsentiert.

Sechs Termine, ein Thema: Innovative Lösungen für Kfz-Betriebe. So hat die Firma Birner zu ihren Innovationstagen zu 6 verschiedenen Terminen an verschiedenen Standorten geladen. Kfz-Betriebe konnten sich hierbei in übersichtlicher und kompakter Form über die neuesten Trends und Innovationen informieren.

Im Rahmen der Innovationstage hat Birner dafür vielfältige Demo-Stationen mit Live-Vorführungen organisiert. Ein Schwerpunkt waren etwa ADASKalibriergeräte und hier beispielsweise das TechPro Digital ADAS 2.0 von Mahle. In Zusammenarbeit mit führenden Lieferanten aus der Branche wie GYS, Teroson, Bosch oder ATH-Heinl wurden Lösungen für effizientes Arbeiten in den Kfz-Betrieben gezeigt.

Von Klagenfurt bis Hallwang

Die Birner Innovationstage 2024 wurden in Form einer Roadshow in Wels, Klagenfurt, Gleisdorf, Wien, Wiener Neustadt und Hallwang durchgeführt. „Wir haben Highlights im Bereich der WerkstattAusrüstung präsentiert und gezeigt, wie die Betriebe ihren Arbeitsalltag erleichtern können“, berichtet Birner-Segmentsleiter Christian Lehner: „Dabei hat uns das hohe qualitative Interesse der besuchenden Betriebe positiv überrascht.“ • (GEW)

Birner-Filialleiter Wiener Neustadt Johannes Senft, Geschäftsführer Franz Lettner und Segmentsleiter Christian Lehner

mobility market, Spezialwerkzeuge zum Mieten von Mag. Walter Birner

Josef Pinter (Birner) mit dem ADASKalibriergerät mit Bildschirm von Mahle

AVL Ditest wurde 25 Jahre

In der Seifenfabrik Graz feierte die AVL Ditest GmbH mit Mitarbeitern, Kunden und Gästen aus Politik und Wirtschaft ihr 25-jähriges Bestehen. „Trotz schwerer Krisenzeiten in den vergangenen Jahren, die wir dank unserer tüchtigen Mitarbeiter und mit Sparprogrammen und einem neuen Businessplan gut gemeistert haben, ist es uns gelungen, auch das Pandemiejahr mit einem Gewinn abzuschließen“, blickte Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner (Bild) in seiner Ansprache zurück.

„Nach der Pandemie stieg die Nachfrage. Wir haben nie aufgehört zu innovieren und konnten auch alle unsere Mitarbeiter halten, die Produkte waren fertig, Fertigungsprozesse waren etabliert, Einkaufsverhandlungen waren geführt, und dann wollten wir produzieren. Wobei uns die Lieferkrise richtig in der Mangel hatte. Dennoch haben wir es mit Weitblick und unternehmerischem Mut geschafft. Es ist uns gelungen, aus der Krise eine Chance zu machen und als Sieger hervorzugehen. Letztendlich konnten wir unseren Umsatz von 2020 bis 2022 mehr als verdoppeln. Auch im vergangenen Jahr haben wir noch einmal den Umsatz steigern können.“

Stolze Zahl

Als erster Zulieferer weltweit hat ZF „die Schallmauer von 250 Millionen produzierten elektrischen Parkbremsen (EPB) durchbrochen“, wie das Unternehmen stolz mitteilt. Im Jahr 2021 habe man mit der ersten Generation der EPB auf der Hinterachse begonnen und seither seine Position als Technologieführer im Bereich Bremse gefestigt. Das Angebot von ZF umfasst dabei Hard- und Softwarekomponenten sowie mechanische, Hybrid- als auch rein elektrische Brake-by-WireSysteme, die Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr erhöhen, wie es heißt.

Chance oder Betrug?

Der deutsche Bundesverband THG-Quote hat in einer offiziellen Stellungnahme seine Vorwürfe bekräftigt, das System werde durch „betrügerische Mengen aus falsch deklariertem Biodiesel“ massiv entwertet; es würden Klimaprojekte, welche gar nicht existierten, auf die Verkehrsziele angerechnet. Das deutsche Bundesumweltministerium verharmlose das Problem, anstatt wie notwendig entschlossen zu handeln.

Silbergasser verkauft

„Nachdem es keinen Nachfolger oder keine Nachfolgerin gibt, haben sich die Gesellschafter entschlossen, das Unternehmen an unseren langjährigen Partner Pappas zu verkaufen“, begründet Mag. Michael Silbergasser den Verkauf des bisher familiengeführten, 1972 in Wels gegründeten Mercedes-Benz-ServiceBetriebs mit allen Anteilen an die Pappas Automobilvertriebs GmbH. Pappas war schon bislang für den Verkauf von MercedesBenz-Produkten am Standort Gunskirchen verantwortlich, nun übernimmt man auch das Servicegeschäft. Die Übernahme betrifft 70 Mitarbeiter.

Foto: Adobe Stock_ Andrii Yalanskyi

Am bewährten Jänner-Termin will die AutoZum mit hochkarätigem Programm an die Erfolge der Vergangenheit anschließen

Von KI bis Erträge

Die AutoZum 2025 wird nicht nur ein breites Aussteller- und Produktangebot, sondern auch interessante und relevante Vorträge bieten.

Im Jahr 2019 war die letzte „normale“ AutoZum am Stammtermin Jänner, die Corona-Pandemie hat einige Veranstaltungen gänzlich verhindert, 2023 hat man sich dann aus Sicherheitsgründen auf einen sommerlichen Juni-Termin verständigt, der weder bei Besuchern noch Ausstellern besonders gut angekommen ist. Nun soll die AutoZum vom 22. bis 25. Jänner 2025 zu alter Stärke und der traditionell hohen Bedeutung zurückkehren, mit engagierten Ausstellern, neuem Eigentümer und neuem Team. Denn der bisherige AutoZum-Veranstalter RX hat die Salzburger Messeformate an das Messezentrum Salzburg verkauft. Nun gehören Veranstalter und Veranstaltungsort zusammen, das bringt ebenso Vorteile in der Zusammenarbeit wie die langfristig ausgerichteten Ziele der Eigentümer: Stadt, Land und Wirtschaftskammer Salzburg.

Branchenorientierte Organisation

Das spürt man in der Organisation und der Zusammenarbeit mit dem Führungsteam Alexander Kribus (Geschäftsführer), Andreas Ott (Director Exhibitions B2B) und Sven Sauer (Messeleiter AutoZum). So wird die betont branchenorientierte Organisation auch wieder ein umfassendes Vortragsprogramm ermöglichen.

In Zusammenarbeit mit Moderatorin Alexandra Gorsche wird AUTO & Wirtschaft mehrere Blöcke gestalten, die von Werkstatterträgen über Karosserie-

reparatur bis zu Empfehlungsmarketing reichen werden. Auch das Thema Autohandel soll dieses Mal wieder auf der Bühne Platz finden. Der Freitag steht mit dem VRÖ-Tag einmal mehr ganz im Zeichen der Reifen. Highlight wird der Vortrag von Sanjay Sauldie, der den Besuchern die Welt der Künstlichen Intelligenz mit Bezug auf die Reifen- und Kfz-Branche näherbringen wird. • (GEW)

Viele Blicke waren auf die neue Lackmischanlage alfa gerichtet

Das Österreich-Team von BASF Coatings Services zeigte starke Präsenz

Vernetzung und Produkt-Highlights

Netzwerken und neue Lösungen kennzeichneten den ColorMotion-Unternehmerevent in Hamburg.

Andreas Granzer-Schrödl

Gekommen waren über 200 Teilnehmer, bestehend aus Inhabern bzw. Mitarbeitern von Lackierbetrieben, Medienvertretern und zahlreichen und hochrangigen Vertretern von BASF, denn schließlich verbirgt sich hinter ColorMotion das Partnernetzwerk der Lackmarke Glasurit. Während Tag eins der Veranstaltung dem gegenseitigen Kennenlernen und einem umfangreichen Rahmenprogramm gewidmet war, stand am zweiten Tag Handfestes auf dem Programm. Gestartet wurde mit informativen und launigen Keynotes von Nicole M. Pfeffer und Rüdiger Maas, die sich dem Fachkräftemangel und den Eigenheiten früherer und aktueller Generationen annahmen. Im Anschluss standen neue Produkte wie die vollautomatische Lackmischanlage alfa oder ein neues Farbtonmessgerät auf der Agenda.

Neue Lackmischanlage in 3 Versionen

Die alfa wird in den unterschiedlichen Versionen CR2, CR4 und CR6 erhältlich sein. In der alfa CR6 sind 6 Module integriert, mit 96 Steckplätzen für (Lack-)Komponenten können 6 Mischprozesse parallel durchgeführt werden. Hier würden Mengen von 30 ml bis 1 l bereitgestellt. In der Schweiz ist man be-

Daniel Kohler, Geschäftsführer Österreich und Zentraleuropa

reits mit 2 Geräten von der Pilotphase in den Echtbetrieb übergegangen. Zu welchen Preisen die alfa in Österreich angeboten werden soll, ist noch nicht bekannt. Ein zusätzlicher Service- bzw. Wartungsvertrag gilt aufgrund der Komplexität der Anlage als obligatorisch.

Managementumbau in Österreich

Tanja Bachmann, Vertriebsleiterin Österreich und Zentraleuropa

Das Netzwerktreffen bildete auch die Bühne, um neue Köpfe vorzustellen. Für Österreich besonders relevant ist Daniel Kohler, der seit Anfang Mai für das Autoreparaturlackgeschäft von BASF in Österreich und Zentraleuropa zuständig ist. Er wird in dieser Funktion von Tanja Bachmann unterstützt. Kohler selbst ist seit einigen Monaten eingearbeitet und mit der Geschäftsentwicklung in Österreich nicht unzufrieden. Das Pkw-Geschäft laufe stabil und auch im Nfz-Segment gehe es wieder aufwärts, so Kohler. In einem nächsten Schritt soll die für das preissensible Klientel konzipierte Refinish-Marke baslac, die schwerpunktmäßig über Handelspartner vertrieben wird, forciert werden.

Grünes Netzwerk nimmt Partner in die Pflicht

In Hamburg wurde auch das neue Nachhaltigkeitsnetzwerk „ecoRepairMotion“ gelauncht. Das grüne Netzwerk sei ein Instrument, „um Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil zu nutzen“, betonte Alexander Bru – ein Österreicher, der als Geschäftsführer von BASF Coatings in der Schweiz fungiert. Damit sollen alle beteiligten Partner zu gewissen Emissionsreduktionszielen verpflichtet werden. •

5-Sterne-Werkstätten

Five Star, das Cromax-Netzwerk-Konzept für Lackierwerkstätten, unterstützt die Partner-Betriebe auch in den Bereichen Marketing, Schulung und Digitalisierung.

In einer Branche, die stetig im Wandel ist, unterstützt Five Star von Cromax Lackierwerkstätten dabei, die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern“, erklärt Manuel Weismann, Geschäftsführer von Konzeptanbieter Lack & Technik. Dabei geht das Angebot von Five Star weit über Reparaturen hinaus: Die Betriebe profitieren von maßgeschneiderter Marketingberatung, modernen Schulungen und umfassender digitaler Präsenz. „Five Star sorgt nicht nur dafür, dass sich Werkstätten durch ihre handwerkliche Qualität auszeichnen, sondern auch durch einen professionellen Auftritt.“

„Das jährliche Netzwerktreffen von Five Star bietet den Partnerbetrieben die Gelegenheit, sich auszutauschen und wertvolle Informationen zu sammeln. In diesem Jahr standen Themen wie Verkaufsförderung, Mitarbeitersuche und Unterstützung bei Fachkräftemangel im Fokus“, so Weismann. Dabei hebt er den Vortrag über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen hervor, der den Teilnehmern zeigte, wie moderne Technologien die Effizienz und Qualität in Lackierwerkstätten steigern können.

Eine starke Partnerschaft für die Zukunft

„Mit seinem umfassenden Angebot an Marketingberatung, Schulungen, digitaler Sichtbarkeit und Vernetzung bietet Five Star den Partnerbetrieben ein unschätzbares Gesamtpaket“, beschreibt Weismann die Vorteile. Diese starke Unterstützung hilft Lackierwerkstätten, nicht nur ihre aktuellen Herausforderungen zu meistern, sondern auch für die Zukunft bestens gerüstet zu sein. „Five Star ist mehr als ein Netzwerk –es ist ein Partner auf dem Weg zu nachhaltigem Erfolg in einer sich stetig wandelnden Branche.“ • (GEW)

Treffen der österreichischen Five-Star-Partner mit dem Team von Lack & Technik

Manuel Weismann, Geschäftsführer Lack & Technik

Mobilität

„Wir wollen gemeinsam die Branche stärken.“
VFT-Obmann Martin Brachmann

Mitgliederbasis weiter zu verbreitern. Dazu gab es schon in Vergangenheit die Öffnung des Verbands in Richtung Industrie und Kfz-Werkstätten. Bei der Mitgliederanzahl setzen wir ganz klar auf qualitatives Wachstum. Zudem wollen wir auch in Zukunft verstärkt den Austausch mit anderen Marktteilnehmern (Hersteller, Fahrzeughandel, Versicherungen etc.) suchen. Es gibt viele Schnittmengen, beispielsweise mit Versicherungen, hier wollen wir – wo es möglich ist –gemeinsam die Branche stärken.

Was soll sich VFT-intern ändern?

für alle und leistbar

Mit Martin Brachmann als Obmann hat sich der VFT – Verband der freien Kfz-Teile-Fachhändler neu

strukturiert und einmal mehr deutlich verjüngt. Der Geschäftsführer von Siems & Klein spricht über Ziele, Verbandsaufstellung und Zukunftsaktiväten.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

A&W: Warum haben Sie sich für die Übernahme der Obmannschaft entschieden?

Martin Brachmann: Ich konnte den VFT als kooptiertes Vorstandsmitglied bereits seit 2023 intensiv kennenlernen und habe mich bei vielen Themen wiedergefunden. Als Informationstechniker fühle ich mich rund um die Digitalisierung im Automotive Aftermarket besonders angesprochen und dazu will ich mit allen Marktteilnehmern in Diskussion treten.

Welche Ziele verfolgt der VFT?

Mit einem deutlich verjüngten Team decken wir nun viele Segmente im Kfz-Reparaturmarkt ab – von der Teileindustrie über den Teilehandel bis hin zu den Werkstätten. Unser Ziel als Verband ist es, den Menschen leistbare Mobilität zu ermöglichen. Der Automotive Aftermarket ist hier ein Mitspieler bzw. ein wesentlicher Treiber. Unser Hauptziel ist es, unsere

Auch im Zuge der jüngsten Vorstandswahl ist es leider nicht gelungen, Frauen für eine aktive Verbandsfunktion zu gewinnen. In unseren Mitgliedsunternehmen gibt es mittlerweile – wie in der gesamten Kfz-Branche – viele Frauen in Geschäftsführerpositionen oder auf Eigentümerseite – und das in allen Segmenten. Wir arbeiten daran, dass sich diese Diversität auch auf Verbandsebene widerspiegelt.

Welche Themen beschäftigen aktuell den Verband?

Vor allem jene, die wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen auf europäischer und internationaler Ebene aufgreifen. Bei der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) befinden wir uns in der Evaluierungsphase, hier gilt es, sich weiter aktiv einzubringen. Die GVO gilt als existenzielles Rückgrat des freien Reparaturmarkts. Letztes Jahr wurden hier die Vorgaben bis 2028 verlängert, trotzdem gilt es, wachsam zu sein. Der VFT hat dazu bereits gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie dem ÖAMTC eine Stellungnahme abgegeben. Die GVO ist ein gutes Regelwerk per se, dieses gilt es zu erhalten.

Noch immer Thema ist die Gewährleistung: Denn es fehlt nach wie vor mancherorts das Bewusstsein, dass freie Kfz-Betriebe Wartungs- und Reparaturarbeiten nach Herstellervorgaben durchführen dürfen, ohne dass dies Auswirkungen auf Garantie und Gewährleistung des Fahrzeugs hat. Uns beschäftigt auch weiterhin das EU-Datengesetz und die Forderung nach einer sektorspezifischen Datengesetzgebung, die den Besonderheiten rund um das Automobil in einer digitalen Welt Rechnung tragen muss.

Welche Aktivitäten sind für die Zukunft geplant? Angedacht ist ein regelmäßiges Online-Format zu Themen, welche die Werkstätten aktuell beschäftigen. Wir wollen hier gemeinsam mit der Industrie ein entsprechendes Angebot kreieren, das uns helfen soll, in der Zielgruppe mehr Profil zu bekommen. •

Alle Gutachten abfragen

Unter www.kfzgutachten.at können alle §57a-Gutachten abgefragt werden. Dabei gibt es manchmal Verwechslungen beim Datum.

Der Kauf bzw. Abruf eines Gutachtens ist beispielsweise beim Ankauf eines Gebrauchtwagens, aber auch bei §57a-Neukunden eine wichtige Absicherung“, berichtet Markus Singer, Leiter Vertrieb bei ZBD Verwaltung GmbH & Co KG. Aus diesem Grund wurde mit www.kfzgutachten.at eine einfache und niederschwellige Plattform dafür geschaffen. „Hier erhält man schnell und unkompliziert um 0,99 Euro – exklusive Mehrwertsteuer –jedes Gutachten mit allen Mängeln und dem Kilometerstand.

Dabei gibt es jedoch immer Verwechslungen mit dem Datum. „Das Datum des vorigen Gutachtens steht am Auszug oben rechts, das Datum des neuen aktuellen Gutachtens steht unten links“, weiß Singer. „Bei rascher Sichtung wird dann das falsche Gutachten verwendet bzw. gekauft. Wichtig ist, bei der Ansicht herunterzuscrollen und das gesamte Gutachten anzusehen.“

Abgasgutachten: EOBD zulässig?

Gesetzliches Layout des Gutachtens: Das Datum des aktuellen Gutachtens steht unten links

Ein Problemfeld in der täglichen Arbeit der ermächtigten §57a-Betriebe ist die Abgasuntersuchung. „Eine EOBD-Auslese ist nur für Fahrzeuge mit Euro 5 und einer Erstzulassung ab dem 01.01.2006 zulässig, selbst wenn es auch bei älteren Fahrzeugen funktioniert“, so Singer. Die nicht zulässige Verwendung der EOBD führt immer wieder zu Beanstandungen bei der Revision.

„Es ist also entscheidend, die Abgasklasse richtig zuzuordnen. Mit dem nun eingeführten QR-Code kommt der Prüfer direkt auf die Liste mit den Abgasklassen und kann rasch herausfinden, ob die im Zulassungsschein angegebene Klasse für eine EOBD-Prüfung zulässig ist“, berichtet Singer und gibt einen weiteren Tipp: „Die von den Fahrzeugherstellern hinterlegten Readiness-Codes ergeben manchmal bei der EOBD-Auslese ein negatives Ergebnis, diese Daten werden im Tester gespeichert. Es ist nicht erlaubt, danach eine Endrohrmessung durchzuführen. Auch hier sind Probleme bei der Revision die Folge.“ • (GEW)

Mit QR-Code rasch zu den Abgasklassen für die EOBD-Auslese

Markus Singer, Leiter Vertrieb bei ZBD

Keine kalten Füße gibt es im Autohaus Langschlag nahe Zwettl (NÖ) – dank Puls-air

Schluss mit Kälte bei der Arbeit

Im Autohaus Langschlag wird die rund 1.500 m³ große Werkstatt seit 2023 mit der Werkstatt- und Hallenheizung Puls-air aus Tirol beheizt.

Warum ist Puls-air so sparsam? Einer, der dies aus eigener Erfahrung weiß, ist Geschäftsführer Manuel Eßmeister vom Autohaus Langschlag. „Wir hätten schon vor 10 Jahren auf Puls-air umstellen sollen“, meint er heute. „Die Heizkosten vorher waren enorm und sind durch Puls-air deutlich gesunken, sodass sich die Investition schnell ausgezahlt hat.“ Und woher kommt nun die Sparsamkeit? Die Technik dahinter macht’s: Die pulsierende Verbrennung des Puls-air ist keine

„Wir hätten schon vor 10 Jahren auf Puls-air setzen sollen. Die Investition hat sich ausgezahlt.“

Manuel Eßmeister, Autohaus Langschlag

„Gleichstromverbrennung“, sondern eine „Wechselstromverbrennung“.

Das bedeutet, dass die Frischgassäule (Brennstoff und Luft) und die Abgassäule in der Brennkammer 62mal pro Sekunde aufeinandertreffen, was zu vielen zusätzlichen kleinen Explosionen führt, die Wärme

erzeugen. Somit entsteht eine schwingende Gassäule. Dazu kommt bei jeder kleinen Explosion eine Druckwelle, begleitet von einer Schallwelle, welche beim Wirkungsgrad noch obendrauf gerechnet werden müssen. Dieser liegt bei mindestens 97 Prozent. Die Treibstoffmoleküle werden bis in den atomaren Bereich aufgerissen. Die „Haut“, bestehend aus Verbrennungsprodukten, wird zerstört. Bei der Verbrennung entsteht kein Ruß, die Wartungskosten sind nahe 0. Die Abgaswerte (NOX: 25 – 30, CO2: 5 ppm, Rußzahl 00) sprechen für sich.

Einfache Inbetriebnahme (Plug and Play)

Die kompakte Heizung wird auf einer Europalette geliefert, wiegt 75 Kilogramm und ist 75x55x95 cm groß. Das Abgas wird mit einem 35 mm Edelstahlrohr übers Dach ins Freie geleitet, ein separater Kamin ist nicht nötig. Vom Hersteller wird empfohlen, das Gerät mit einem größeren Tank zu verbinden. Insgesamt ist Puls-air sehr einfach in Betrieb zu nehmen. Beim Autohaus Langschlag konnte das Abgas in einen bestehenden Kamin eingeleitet werden, was die Inbetriebnahme noch einfacher machte. Puls-air ist seit 1984 auf dem Markt und wurde von Georg Pletzer entwickelt, welcher erkannte, dass bei der pulsierenden Verbrennung eine enorme Hitze bei sehr geringem Verbrauch und hervorragenden Abgaswerten entsteht. Mit dieser Erkenntnis entwickelte er ein Heizgerät, welches andere in Sachen Verbrauch und Effizienz (k)alt aussehen lässt. Mittlerweile geht es bei Puls-air schon in der 3. Generation weiter. • (RED)

55 Mitarbeiter werden derzeit in Österreich beschäftigt, weitere Expansionsschritte werden nicht ausgeschlossen

Vieles auf dem Prüfstand

Anfang Juni 2024 hat mit Martin Brachmann die 3. Generation der Familie als Geschäftsführer das Steuer beim Werkstatttechnikanbieter Siems & Klein übernommen. Mit der jüngeren Generation kommen auch Veränderungen.

Die Firma besteht seit mittlerweile 101 Jahren, nun soll der Fokus ein wenig verändert werden. „Wir wollen unsere Kunden auch in den nächsten 100 Jahren als verlässlicher Partner dabei unterstützen, erfolgreich zu sein. Gleichzeitig spüren und sehen wir, wie sich die automobile Welt ändert – und damit auch die Anforderungen und Bedürfnisse in der Reparaturbranche. Vor diesem Hintergrund hinterfragen wir uns als Organisation und unsere Prozesse. Wir wollen als Siems & Klein fit sein für die nächsten 100“, sagt der neue Geschäftsführer. Dieser ist 2021 in das Unternehmen eingetreten und war bis dato unter anderem für die Integration von Techpool, dem früheren Geschäftsbereich Werkstattausrüstungen von SAG Austria, verantwortlich.

Lieferanten werden in die Pflicht genommen An der prinzipiellen (Produkt-)Ausrichtung von Siems & Klein soll sich durch den GeschäftsführerÜbergang von Ing. Christian Brachmann auf seinen Neffen Martin Brachmann wenig ändern: Von der Hebebühne bis zur Waschanlage, von der Prüfstandstechnik bis zur Diagnose wird das Angebot unverändert bleiben. Gewisse Produkte und Dienst-

Martin Brachmann setzt auf die bewährte Ausrichtung von Siems & Klein

leistungen aber sollen geschärft, manche auch verstärkt auf den Prüfstand gestellt werden. Bei den Beziehungen zu Lieferanten mahnt der neue Geschäftsführer zu mehr Handschlagqualität: „Wir brauchen Verlässlichkeit und Kommunikation auf Augenhöhe“, fordert er.

Investitionen als Gebot der Stunde

Der HTL-Absolvent, der im Anschluss Technische Informatik an der TU Wien studiert hat, sieht momentan ein zwiegespaltenes Verhältnis der Betriebe zu Investitionen. Diese werden derzeit mit „müssen“ statt mit „wollen“ in Verbindung gebracht. „Wir sehen einen großen Bedarf nach Investitionsgütern, auch wenn das vielen Kfz-Werkstätten noch nicht bewusst ist. Vor allem im ADAS-Bereich gibt es in den Betrieben Handlungsbedarf.“ Die Verantwortlichen von Siems & Klein wollen hier mehr Bewusstsein schaffen, denn die Vernetzung der Werkstattausrüstungsgeräte findet ja bereits statt. Nun gilt es, die Wichtigkeit von Diagnose und Kalibrierung den Werkstätten noch stärker zu vermitteln. „Wenn die Betriebe in diesem Bereich einen guten Job machen, dann können sie auch gut davon leben.“

Siems & Klein kommt in Österreich auf 55 Beschäftigte, daneben unterhält man eine Niederlassung in der Tschechischen Republik und Aktivitäten in der Slowakei. In Summe werden 35 Personen außerhalb Österreichs beschäftigt. Das Unternehmen ist prinzipiell auf Expansion ausgerichtet, die Erschließung neuer Märkte wird nicht ausgeschlossen. • (GRA)

Die Zufriedenheit überwiegt

Birner (v. l.): Segmentleiter Christian Lehner, Ulrike Kratochwill, Leitung Events, und Reinhard Wilfurth, Segmentverkaufsleitung Karosserie

PPG (v. l.): Gebietsleiter Hans Mühlberghuber, Technical Support Manager Sebastian Struber und Daniel Fischer, Verkauf/Technik

KLS Fachtage

Wieselburg

MESSENACHBERI

Würth (v. l.): Verkaufsleiter Florian Andrä, Harald Winkler und sein Nachfolger als Divisionsleiter Automotive Bernhard Kreici

Bosch (v. l.): Helmut Stuphann, Leitung Mobility Aftermarket, und Key Account Manager Walter Enser

Lack & Technik (v. l.) Otmar Hainsching, Johanna Auinger, Manuel und Rudolf Weismann, Elif Pajaziti und Christian Fauland

Zum 2. Mal fanden am 26. und 27. September die KLS-Fachtage für Karosserie, Lackierung und Schadenmanagement in der Messe Wieselburg statt. Die Qualität der Besucher wusste prinzipiell zu überzeugen, bei der Frequenz ist noch Luft nach oben.

5 Aussteller hatten den Weg in die niederösterreichische Braustadt gefunden, von den erwarteten 1.500 bis 2.000 Besuchern kamen lediglich 900. Dennoch sind die Veranstalter zufrieden, denn das Feedback der Aussteller ist überwiegend positiv aufgefallen. Die Qualität des Publikums war demnach hoch, es kamen ausschließlich jene, die an Neuerungen interessiert sind. „Natürlich befinden wir uns noch in der Entwicklungsphase und werden künftig noch verschiedene Anpassungen vornehmen müssen. Die allgemeine Stimmung hat gezeigt, dass dieser neue Branchentreffpunkt seine Berechtigung hat und Potenzial für eine Weiterentwicklung gegeben ist“, betonen MMag. Marion Heim, Geschäftsführerin der Messe Wieselburg, und Bundesinnungsmeister-Stellvertreter Mst. Manfred Kubik.

Geschäftsführer Peter Denk (l.) und Dellentechniker Thomas Hackl von Car-Rep-Profiteam Denk

Bundesinnung der Fahrzeugtechnik: Bundesinnungsmeister-Stv. Manfred Kubik (r.) und Franz Ofer, Leitung KC Lack und Karosserie

StahlgruberÖsterreichGeschäftsführer

Torsten Kluh (l.) und VFT-Generalsekretär Wilfried Stöckl

Gründe für die Zurückhaltung Letztgenannter stellte ebenso wie mancher Aussteller fest, dass mehr Besucher zwar wünschenswert gewesen wären, dennoch sei die Veranstaltung ein Erfolg gewesen. Die Frequenz ist für ihn auch den Hochwasser-Ereignissen in Niederösterreich geschuldet und „interne Terminkollisionen“ in mancher Innung nennt er als möglichen Grund für die Zurückhaltung der Betriebe.

„Dieser neue Branchentreffpunkt hat seine Berechtigung.“

MMag. Marion Heim, Geschäftsführerin Messe Wieselburg

Dabei müssten diese auch in Zeiten, wo es ihnen wirtschaftlich gut gehe, entsprechendes Interesse zeigen und Investitionen tätigen, so Kubik. Die nächsten KLS-Fachtage werden aus heutiger Sicht für den 24. und 25. September 2026 in Aussicht gestellt. • (GRA/GEW)

Alle Fotos unter: www.autoundwirtschaft.at/galerie

Am VFT-Stand (v. l.): Obmann Martin Brachmann und Generalsekretär Wilfried Stöckl mit KLS-Projektleiter Werner Roher

BASF Coatings Services (v. l.): Martin Kanizsaj, Benjamin Buchheister, Claudia Roider, Kommunikation, und Thomas Dani
DAT Austria (v. l.): Thomas Hager, Geschäftsführer Nils Weber, Vertriebsleiter Gerald Gessl und Enis Alagic

Wolfgang Schmid, Dietmar

und Jörg P. Reitmaier

SATA (v. l.): Kundenbetreuer Michael Russ und Gebietsleiter Helmut Rohner

Dekra: Helmut Geil und Christoph Mennicken hielten auch Vorträge

(v. l.):

Manz und David

Kastner war mit imposantem Stand und geballter Teamstärke vor Ort – mit Geschäftsführer Mag. Ernst Kieslinger (1. Reihe, 2. v.r .)

Carbon (v. l.): Betriebsleiter und COO Yannick Stern mit Vertriebsleiter Siegbert Müller

Loco-Soft: Gregor Pülzl, Vertriebsleiter Österreich

Axalta (v. l.): Techniker Michael Krupski, Direct Business Manager Marco Windbüchler und Zubehör-Spezialist Klaus Sonnberger

Vom KalkulationssystemeAnbieter gt motive (v. l.): Georg Laa, Produktmanager D-A-CH, und Alexander Welter, Business Development

KLS Fachtage Wieselburg

MESSENACHBERI C H T

Sonax (v. l.): Gebietsleiter Philipp Zeiner, Vertriebsleiter Herbert Weidenthaler und Schulungsleiter René Schwarz

Spezialisten für die Caravan-Reparatur (v. l.): Thomas Beck und Thorsten Thiel von Carvit

Innotec (v. l).:
Feichtinger
Zu Besuch
Marcus
Januschkowetz von Sekurit-Service mit Thomas Farago, Verkaufsleiter Sika

Wiener Werkstattmesse

Siegfried Kutscha übernimmt die WM Fahrzeugteile-Geschäftsführung von Martin Pemmer. Auch WM SE-Vorstandsvorsitzender Frank Schröder war in Wien dabei

MESSENACHBERI

WM Fahrzeugteile organisierte nun zum zweiten Mal die Werkstattmesse in der Wiener METAStadt: mit vielen Besuchern und Ausstellern, neuen Produkten und dem neuen Geschäftsführer.

Aftermarket/ATE: Markus

Bosch: Mst. Walter Enser und Helmut Stuphann, MBA

Masteroil: Phil Summe, Andreas

Wiener Werkstattmesse

Liqui Moly: Christian Erhart
Niterra: Fred Brüggemann, Jürgen Golz
Falken: Andreas Goritschnig
Snap-on: Hannes Krell
Fahrecker
Continental
Potzmader, Oswald Beer, Jens Kowald
Alldata: Christian Kühn, Michael Sebald, Julian Kircanski
Texa: Sebastian Frings, Andreas Inzinger
ZF Aftermarket: Dipl.-Ing. (FH) Frank Liehmann, Markus Schreiber
NTN SNR: Michael Brüning
Hankook: Jörg Aßmann
Clarios (Varta): Jörg Vogt, David Gruber

Auch Privatkunden interessiert

„Wir haben uns zu Beginn von der Marke BYD wenig erwartet, als wir uns als Ersteinsteiger für die Marke entschieden haben“, sagt Josef Frischmuth, Gesellschafter Autohaus Danner/Schlüßlberg. „Aber dann sind die E-Produkte peu à peu gekommen und beim Kunden angenommen worden, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis gut war und ist. Nach wie vor ist die Begeisterung für die Fahrzeuge da – zunehmend auch bei Privatkunden, wir sind zufrieden. Bei der Marke Ford kommt nun mit dem E-Capri ein neues Modell, auch für dieses Fahrzeug gibt es Interesse.“ Generell seien die Handelspannen aber niedrig. „Wir verdienen unser Geld derzeit mit der Werkstatt und der Spenglerei.“

E-Autos: Dunkle Wolken oder Silberstreif?

Wie läuft das Geschäft mit den E-Autos derzeit und wie könnten sich die verschärften CO2-Flottenziele im Jahr 2025 auf die Produktpalette der Hersteller auswirken? Wir haben nachgefragt.

Zukünftige Politik entscheidend „Ich rechne damit, dass aufgrund drohender Strafzahlungen im Zusammenhang mit verschärften Flottenzielen im kommenden Jahr der Verkaufsdruck steigen könnte, allerdings wurde diesbezüglich noch nichts kommuniziert“, so Anton Reiser, Geschäftsführer ABRAutomobilvertriebs GmbH/Straßwalchen. Es hänge auch davon ab, wie die Politik zukünftig in Österreich agieren werde. Etwa, ob es noch weitere Förderungen für Elektroautos geben werde oder nicht. Das könnte auch entscheidend für das E-Auto-Geschäft im Jahr 2025 sein. Das gelte auch für die zukünftige Politik der EU. „Gut funktioniert bei Privatkunden das Geschäft mit gebrauchten E-Fahrzeugen.“

Markt nicht gewachsen

Neuer Hoffnungsträger

„Die Hersteller werden aufgrund der neuen CO2-Vorgaben 2025 versuchen, über die Produktpalette beziehungsweise über die Antriebe im kommenden Jahr auf den vorgegebenen Mittel-Durchschnittswert hinzukommen, um Strafzahlungen zu vermeiden“ meint Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/Innsbruck. „Was unsere Marke Renault betrifft, kommt mit dem neuen R5 ein attraktives Produkt. Das ist das erste Modell, mit dem wir – ohne dass die Kunden das Fahrzeug noch gesehen hatten – Kaufverträge abschließen konnten. Das Interesse an diesem neuen Modell ist sehr hoch und wir hoffen, dass es für uns Schwung beim Geschäft mit E-Fahrzeugen bringt.“

„Das Geschäft mit E-Autos hängt vor allem vom Produkt und dessen Preis ab und variiert auch von Marke zu Marke, aber generell ist der Markt für E-Autos nicht gewachsen“, erklärt Komm.Rat Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof/Klagenfurt und Landesgremialobmann des Kärntner Fahrzeughandels. Für kommendes Jahr sei auch damit zu rechnen, dass vor allem bei den leichten Nutzfahrzeugen Preiserhöhungen erfolgen könnten, da Herstellern aufgrund verschärfter CO2-Flottenziele Strafzahlungen drohten. „Gleichzeitig könnten die Preise für bestimmte E-Pkw-Modelle, wie das in jüngster Vergangenheit bereits öfter passiert, gesenkt werden, wodurch natürlich auch die Wertstabilität dieser Modelle leidet.“

Gut auf Kurs „Wir sind etwa bei der E-ModellenMarke BYD gut auf Kurs, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis passt, wobei zwei Drittel der Kunden Unternehmer und der Rest Privatkunden sind“, so Komm.Rat Manfred Ellensohn, Seniorchef Autohaus Ellensohn/Rankweil. Bei der Marke Toyota gibt es derzeit ein vollelektrisches Modell, mit der Marke Hyundai hatten wir bis dato 3 gute Jahre.“ Kommendes Jahr könnten Hersteller aufgrund drohender Strafzahlungen wegen verschärfter CO2-Flottenziele den Absatz von E-Fahrzeugen und Hybrid-Fahrzeugen deutlich forcieren. „Das könnte beispielsweise mit Aktionen oder großzügigen Stützungen für die E-Marken für Schwung sorgen“, meint Ellensohn. Ungewiss bleibe, welche Maßnahmen eine neue Bundesregierung setzen werde.

Hubert Aichlseder
Josef Frischmuth
Anton Reiser
Wolfgang Rötzer
Manfred Ellensohn

Zwei starke Marken

Johannes Luger

„Wir haben mit BMW und BYD zwei sehr starke Marken im Elektromarkt, beide wachsen sehr gut“, sagt Mag. Johannes Luger, Geschäftsführer Slawitscheck AutohandelsgmbH/ Amstetten. Es handle sich um sehr gute Produkte, auch das Design und die Finanzierungen passten, während es bei anderen Marken einzelne Schwachpunkte gebe. „Aus meiner Sicht wird es im kommenden Jahr Druck Richtung E-Mobilität geben.“ Aufgrund der Vorgaben und der drohenden Strafzahlungen könnte darauf verstärkt gedrängt werden, den Modellmix Richtung E-Mobilität zu ziehen. „Ziel könnte sein, den Anteil auf 20 bis 30 Prozent BEVs und Plug-in-Hybridfahrzeuge zu heben, was aus meiner Sicht aber schwierig werden könnte.“

„Das Geschäft mit Elektrofahrzeugen läuft aus meiner Sicht ausgezeichnet.“
Christian Poprask
„Das PreisLeistungs-Verhältnis muss stimmen.“

Josef Frischmuth

Nachfrage überschaubar

Alexander Dvorak

„Die Nachfrage bei E-Autos ist nach wie vor überschaubar“, berichtet Alexander Dvorak, Geschäftsführer RDW/Wien. Wichtig wäre, dass sich die E-Autos vom Preisniveau auf jenes der Hybride einpendelten. „Ich könnte mir vorstellen, dass sich dann auch mehr Kundinnen und Kunden für ein E-Auto entscheiden würden.“ Was die drohenden CO2-Strafzahlungen im Jahr 2025 betreffe, gebe es mehrere Möglichkeiten: Entweder würden mehr emissionsarme Fahrzeug verkauft oder es würden nur Hybride, Plug-in-Hybride oder E-Autos produziert. „Es könnte ein Umdenkprozess in der EU auch noch zu Änderungen führen.“ Sicher sei, dass alle Hersteller Strafzahlungen vermeiden wollten.

„Der Druck Richtung E-Mobilität könnte steigen.“

Johannes Luger

Sehr zufrieden

„Wir sind sehr zufrieden“, sagt Christian Poprask, Geschäftsführer Autohaus Poprask/Eibiswald.

„Wir verkaufen viele E-Modelle, wobei wir bei Batterieautos einen hohen Privatkundenanteil haben, dieser liegt im Pkw-Bereich bei rund 80 Prozent. Wir haben mit dem MG4 eine attraktive Modellpalette, auch der 5er und der Marvel R werden immer wieder nachgefragt. Mittlerweile hat sich auch die Nachfrage nach dem neuen Hybridmodell MG3 verstärkt, darüber hinaus kommen neue Plug-in Hybride, diese sind auch gefragt. Zusätzlich orte ich im Nutzfahrzeugbereich auch hohes Interesse für das Modell Maxus eDeliver. Insgesamt läuft das Geschäft mit E-Fahrzeugen aus meiner Sicht ausgezeichnet.“

Kunden verunsichert

„Momentan ist die Situation schwierig, denn die Kunden sind, was die Entscheidung für ein E-Fahrzeug betrifft, nach wie vor verunsichert“, sagt Josef Kamper, Geschäftsführer Autohaus Josef Kamper/Neusiedl am See. „Mit attraktiven Produkten und einem passenden Preis-Leistungs-Verhältnis ist es aber möglich zu punkten, das gilt vor allem für Firmenfahrzeuge, im Privatbereich ist das Geschäft derzeit flau.“ Auch die Vermarktung gebrauchter E-Fahrzeuge werde spannend. „Nach vier Jahren kommen die ersten Autos zurück, diese könnten mit attraktiven Preisen vermarktet werden.“ Der Druck wegen drohender CO2Strafzahlungen für die Hersteller im Jahr 2025 sei groß – das Tempo dafür sei zu hoch.

„Das Geschäft mit E-Autos hängt vor allem vom Produkt und dessen Preis ab.“
Hubert Aichlseder
Josef Kamper
Christian Poprask

Schwache Innovationen

In der aktuellen Innovationsstudie des Center of Automotive Management (CAM) erreichte die BMW Gruppe auf Basis von 70 Serienneuerungen die höchste Innovationsstärke unter 30 Automobilgruppen vor den chinesischen Gruppen Geely und SAIC. Volkswagen fiel weiter zurück und landete nur auf Rang 6, knapp vor Xiaopeng und BYD. Schwache Innovationsleistungen zeigten auch die etablierten Hersteller GM und Ford auf Rang 15 und 16. Tesla belegt nur noch Rang 13.

„Flagship Store“ in Zwettl

Im September eröffnete das Raiffeisen Lagerhaus Zwettl seinen neuen Standort für die 5 Stellantis-Marken Peugeot, Opel, Fiat, Jeep und Abarth. Zudem werden dort auch die Nutzfahrzeuge von Fiat, Opel und Peugeot verkauft.

Stimmung leicht verbessert

Der Geschäftsklimaindex der deutschen Automobilindustrie vom ifo Institut ist im September um rund 1,3 Prozentpunkte gestiegen. „Die Autoindustrie konnte damit den Sturzflug aufhalten“, so ifoBranchenexpertin Anita Wölfl.

557 Billionen Dollar

Eine Studie der Universitäten Exeter und Lancaster zeigt laut Nachrichtenagentur pressetext, dass ein Festhalten an kohlenstoffintensiven Industrien bis zum Jahr 2050 etwa 557 Billionen US-Dollar an Vermögen vernichten wird. Das entspricht etwa 37 Prozent des gesamten globalen Kapitals von heute. Die Studienautoren schlussfolgern, dass „es nicht nur ethisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist, den Wandel jetzt zu vollziehen, anstatt sich ihm zu widersetzen.“ Je länger man warte, desto ungeordneter werde der Übergang sein.

Mag. Bernhard Katzinger

Stimme und Wahrheit

„Die Stimme des Dummkopfs ist genauso viel wert wie die Stimme des Intelligenzbolzens – und das ist gut so.“ Diesen Satz habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sondern in einem Podcast gehört, und zwar aus dem Munde des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. (Der Podcast trägt den schönen Titel „Alles gesagt“, ich spreche hiermit eine Konsumempfehlung aus, vor allem für Menschen mit viel Zeit oder für laaaange Autofahrten.)

Kretschmann hat nicht etwa das Ergebnis der österreichischen Nationalratswahl 2024 kommentiert, sondern einen deutlich älteren Bürgerentscheid aus Deutschland. (Polit-Auskenner ahnen sicher welchen, das tut aber nichts zur Sache.)

Kretschmann schloss aus seiner Aussage keinesfalls, dass der Wähler immer Recht habe, was ja auch ein schöner, wenn auch unsinniger Stehsatz ist, der im Kielwasser politischer Entscheidungen mit hoher Verlässlichkeit irgendwo postuliert wird.

Im Gegenteil: Wenn bei Wahlen über die Wahrheit oder Lüge entschieden würde, so der Altlinke und erste Grünen-Regierungschef der Weltgeschichte (laut Recherche-Team des erwähnten Podcasts), dann wäre dies nichts weniger als das Ende der Demokratie.

Dass wir nicht über Wahrheit und Lüge abstimmen, darin liegen Trost und Warnung zugleich. Einerseits darf sich der abgeschlagenste Kleinstparteiwähler nach wie vor im Besitze einer geistigen Erkenntnis fühlen, die ihn – sozusagen außerparlamentarisch – über die anderen hebt. Andererseits – und hier kommt die Warnung – ist es nun einmal so, dass sich die katastrophalen Folgen des menschengemachten Kli mawandels genauso wenig abwählen lassen wie physikalische Gesetze oder Wirkungsweisen von Arzneimitteln.

Die Wahrheit ist, dass wir im Sinne der Dekarbonisierung für so viele Anwendungsfälle wie möglich elek trischen Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen sollten.

Sprich: Der Elektromo bilität gehört schon einmal die Wahrheit. Wie wir sehen, steht deshalb allerdings noch lange nicht fest, dass sie auch die Mehrheit der Stimmen hinter sich versammelt.

Foto: Pixabay/Andreas Lischka

Welcher Hersteller wirbt für seine Autos? Welche Händler sind aktiv?

Die Antworten lesen Sie hier!

Das Team vom „Observer“ hat auch diesmal wieder diese Daten für unseren Verlag zusammengestellt, und zwar für den Zeitraum zwischen 15. August und 15. September: Škoda lag bei den Anzeigenpreisen in der Markenwerbung mit einem Anzeigenpreisäquivalent von 367.316,22 Euro auf Platz eins. Knapp dahinter folgten VW (318.230,42 Euro) und MG (317.577,45 Euro).

Vergleichen leicht gemacht!

Bei den Händleranzeigen führte Ford mit einem Werbewert von 990.886 Euro eindeutig das Ranking an. Weit abgeschlagen kamen Kia (APQ-Wert: 374.263,18 Euro) und Toyota (APQ-Wert: 276.234,89 Euro) auf die Plätze 2 und 3. Bei den PR-Inseraten schaffte es VW erneut auf die Poleposition. Auf Platz 2 landete in dieser Kategorie Audi; Ford erkämpfte sich Platz drei knapp vor Škoda und Hyundai.

Und wer siegte bei den Modellen?

Ein Blick auf die Werbung für die Modelle brachte herstellerseitig den Škoda Octavia an die Spitze, gefolgt vom Opel Astra. Die Händler warben am häufigsten für den Ford Explorer, gefolgt vom Citroën C4 und dem Ford Kuga bzw. dem Kia Ceed. Modelle nach Medienpräsenz 15.08.-15.09.2024

Bei den PR-Inseraten schaffte es der Hyundai Ioniq auf Platz eins; Zweitplatzierter ist der Dacia Duster, dicht gefolgt vom Renault Symbioz. • (RED)

Gebrauchte sind wieder im Plus

Nach 2 schwierigen Jahren infolge der Lieferengpässe bei Neuwagen, die sich auch auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirkten, geht es heuer wieder aufwärts: In den ersten 8 Monaten wurden in Österreich 552.789 Pkws umgemeldet, das waren um 42.102 (oder 8,24 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Neuwagenzulassungen Europa 08/2024

2Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe

Top 5 B-Segment

Subaru kam im August in Österreich auf 17 Neuzulassungen, das war um ein Fahrzeug weniger als im August 2023. Kumuliert liegt man bei 182 Stück (-62).

ACHTHUNDERTSIEBZEHN

Diese Zahl kommt bei den Neuzulassungen gleich zwei Mal vor: Honda und Jeep schafften es, nach 8 Monaten exakt gleich viele Neuzulassungen auf den österreichischen Markt zu bringen.

Skoda Fabia Mazda 2 Suzuki Swift VW Polo Seat Ibiza

1

2

Die extreme Talsohle scheint bei Stellantis durchschritten zu sein: Nehmen wir Peugeot, wo der August mit 666 Neuzulassungen ein Plus von 400 (!) Einheiten im Vergleich zum August 2023 (also kurz vor Einführung des Agentursystems) brachte. Ein Blick in die Modellstatistik zeigt, dass der 3008 im August mit 142 Neuzulassungen das gefragteste Modell war, gefolgt vom 208 mit 124 Einheiten. Dann folgen der 2008 (88) und der 308 (85 Neuzulassungen). Der 508 vereinte 72 Einheiten auf sich, dann kommen der 5008 (45), der Rifter (31) und der Traveller (25). Vier Peugeot-Zulassungen firmieren unter der Bezeichnung „Sonstige“. • (MUE)

Gebrauchtwagenumschreibungen 08/2024

9

Top 4 b-Segment

+0,53 %

Mercedes fährt nach 8 Monaten bei den Neuzulassungen fast exakt in den Spuren des Vorjahres: 8.286 Stück (+44) waren es zwischen Jänner und Ende August, das ergibt einen Marktanteil von 4,84 Prozent.

137 Neuzulassungen im August sind um 73 weniger als im Vergleichsmonat 2023: Kumuliert liegt Mini bei -23,85 Prozent.

Lediglich 6 neue Jaguar wurden im August zugelassen, das sind um 17 weniger als im August 2023. Kumuliert sind es 109 Stück (-159).

Erfreulicher ist die Situation bei Land Rover: 111 Stück (+8) im August, 922 (+93) zwischen Jahresbeginn und Ende August.

JETZT NOCH SCHNELL ANMELDEN!

Letzte Chance!

Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstattgeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum 7. Mal findet heuer „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich statt. Die Aktion läuft bereits, dennoch bleibt noch Zeit – konkret bis Ende November –, um ausreichend Stimmen zu sammeln. Machen Sie also noch mit und melden Sie sich gleich an. Informationen zur Aktion und zur Anmeldung finden Sie unter www.werkstatt-des-vertrauens.at. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten.

Die Partner

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

JetClean Tronic III (links) und Gear Tronic III (oben) bieten sinnvolle Optionen zum Komponententausch

Der hohe Stellenwert von Vertrauen

Der deutsche Schmierstoff- und Additivhersteller Liqui Moly ist seit vielen Jahren

Unterstützer der Aktion „Werkstatt des Vertrauens“. Warum die Beziehung zwischen Kunde und Werkstatt so wichtig ist, erklärt der Vertriebsverantwortliche Günther Wengert.

Günther Wengert, Vertriebsleiter Deutschland und Österreich bei der Liqui Moly GmbH, betont in seinem umfassenden Statement die Wichtigkeit von Vertrauen auch im harten Geschäftsalltag und die Beweggründe von Liqui Moly, die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich schon seit vielen Jahren zu unterstützen:

„Lieber Geld verlieren als Vertrauen“

„Robert Bosch, der Begründer des gleichnamigen Weltkonzerns, wird oft mit den Worten zitiert: ,Immer habe ich nach dem Grundsatz gehandelt: Lieber Geld verlieren als Vertrauen.‘ Das tue ich auch, denn diese Aussage ist von zeitloser Gültigkeit und wir bei Liqui Moly beherzigen sie. Vertrauen ist die Grundlage der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Und Produkte wie beispielsweise unsere Additive oder Werkstattkonzepte erweitern nicht nur das Serviceportfolio von Fachbetrieben; sondern sie haben auch eine wunderbare ,Nebenwirkung‘: Sie schaffen Vertrauen in der Beziehung zwischen Werkstatt und Kunde oder vertiefen dieses. Wie das? Zwei simple Beispiele: Gear Tronic III oder JetClean Tronic III, das auf der Automechanika in Frankfurt seine Weltpremiere erlebte, sind wirksame

Günther Wengert, Vertriebsleiter Deutschland und Österreich

und günstigere Optionen im Vergleich zum Tausch von Fahrzeugkomponenten.

Regelmäßiger Service statt teurer Reparaturen Freilich ist der Teilewechsel die Arbeit, die der Werkstatt mehr Geld in die Kasse spült, aber nur kurzfristig. Langfristig, monetär und unter dem Aspekt der Kundenbindung, zahlen sich Lösungen aus, die das Problem am Fahrzeug beseitigen und den Geldbeutel des Autofahrers weit weniger belasten. Schließlich kostet ein vollautomatischer Getriebeölservice nur den Bruchteil eines neuen Getriebes inklusive zeitaufwändigen Wechsels.

Der Kunde entscheidet

Wer so kundenorientiert arbeitet, hat die besten Voraussetzungen, um eine ,Werkstatt des Vertrauens‘ zu werden. In dieser Umfrage zur Kundenzufriedenheit entscheidet keine Fachjury über die Vergabe der Auszeichnung, sondern die Basis, die Autofahrer selbst.

Das hebt ‚Werkstatt des Vertrauens‘ unter vielen Prüfsiegeln hervor. Und es ist der Grund, weshalb wir bei Liqui Moly von dieser Aktion überzeugt sind, und sie schon sehr lange unterstützen.“ •

Helmut Stuphann, Leiter Bosch Mobility Aftermarket Österreich: Umfassendes Angebot an Produkten und Lösungen

Verlässlicher Partner für Werkstätten

Bosch stärkt Kfz-Werkstätten im Warten und Reparieren von Fahrzeugen mit einem umfassenden Angebot an Produkten und Lösungen.

Zeit- und Kostendruck sowie der zunehmende Fachkräftemangel stellen Kfz-Werkstätten vor große Herausforderungen. Mit innovativen Konzepten, modernster Werkstattausrüstung, einem umfassenden Ersatzteilangebot und ansprechenden Tools unterstützen wir unsere Partner, damit sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität erhöhen“, sagt Helmut Stuphann, Leiter Bosch Mobility Aftermarket Österreich.

Bosch bietet mit Remote Diagnostics Services, kurz RDS, eine Lösung für alle komplizierten Serviceaufgaben. Mit RDS kann ein Werkstattmitarbeiter im Bedarfsfall die Hilfe eines Bosch-Experten anfordern, der aus der Ferne direkt am Fahrzeug Diagnose- und Servicearbeiten durchführt, wie zum Beispiel Codierung der Anhängerkupplung oder Parametrisierung von Komponenten. RDS ermöglicht auch das Nutzen der OE-Portale der Fahrzeughersteller und ist in jedem Bosch-Diagnosegerät KTS integriert.

„Mit der Weiterentwicklung zur ESI[tronic] Evolution hat Bosch seine bewährte Diagnosesoftware um viele neue Funktionen erweitert, sodass nahezu jedes Fahrzeug diagnostiziert, gewartet und repariert werden kann“, so der Bosch-Manager. Erstmals vereint die ESI[tronic] Evolution die Bereiche Diagnose, Bosch-Anleitungen für Wartung und Reparatur sowie Herstellerdokumente auf einer Software-Plattform. Ein weiterer Meilenstein der ESI[tronic]-Entwick-

lung ist die vollumfängliche Unterstützung bei der Diagnose und Wartung von Tesla-Fahrzeugen ab 2025, zum Beispiel beim Austausch der Bremsbeläge oder der 12-V-Bordnetzbatterie.

Zudem kann ab 2025 der Service zur Gebrauchtwagenbewertung dazugebucht werden. „Über das Diagnosemodul KTS 560 oder 590 werden in den Steuergeräten gespeicherte Daten ausgewertet und ein fahrzeugindividuelles Bosch-Zertifikat erstellt“, erklärt Stuphann. Je nach Umfang des Servicepakets listet das Zertifikat die kritischen Fehlercodes aus dem Fahrzeugsystem auf, identifiziert vergangene Unfälle und überfällige Wartungen, deckt potenzielle Manipulationen des angezeigten Kilometerstands auf und dokumentiert die aktuelle Batteriekapazität von Elektroautos und Plug-in Hybriden.

„Auch die zunehmende Automatisierung – Stichwort: Fahrerassistenzsysteme – hat immer mehr Einfluss auf unsere Branche“, so Stuphann. Für die exakte Justierung und Kalibrierung der Sensoren und Kamerasysteme von modernen Fahrerassistenzsystemen an Fahrzeugen der unterschiedlichen Fabrikate hat Bosch das Kalibriersystem DAS 3000 entwickelt.

Wissen zahlt sich aus

„Der Schlüssel zum Erfolg für jede Werkstatt ist fundiertes Fachwissen der Mitarbeiter“, betont der Bosch-Manager. Schulungen werden in den Bosch Trainings Centern in Wien und Plochingen angeboten: von der Reparatur und Wartung modernster Antriebstechnologien über Schulungen zu Hochvoltund Hybridfahrzeugen bis zum Prüfen und Messen von Sensoren und die Kalibrierung der Systeme. •

Technologien aus Kroatien

Carmunication besuchte Hypercar-Hersteller Rimac im kroatischen Zagreb.

Beim Treffen des Vereins Carmunication in der kroatischen Hauptstadt Zagreb durften die Teilnehmer einen Einblick hinter die Kulissen des kroatischen Hypercar-Herstellers Rimac erhaschen. In der neu errichteten Fabrik des kroatischen Unternehmens wurde zwei Tage lang über die Geschichte von Rimac, die Entwicklung in der Automobilbranche, über das Thema Künstliche Intelligenz sowie Software-Defined-Vehicle und natürlich Daten gesprochen. Außerdem gab es für die Teilnehmer eine Führung durch das neue Werk. CarmunicationVereinsobmann Walter Birner zeigte sich mit dem Event zufrieden.

Im Rahmen des Treffens gab es einige Vorträge, darunter jener von Misalv Malencia von der Croatian AI Society. Er skizzierte, wie führende Technologieunternehmen weltweit bereits jetzt Künstliche

Das autonome Fahrzeug „Verne“ soll ab 2026 in Zagreb starten und danach auf weitere Städte ausgerollt werden

Intelligenz nutzen und stellte ein trauriges Zeugnis für die Autoindustrie aus: „Die Autoindustrie hinkt gut 10 bis 15 Jahre hinterher, wenn es um die Nutzung von Daten geht. Derzeit wird vor allem noch über das Sammeln von Daten gesprochen, während andere Unternehmen bereits viel weiter und bei der Nutzung selbiger sind.“ Malencia sieht eine Chance für Europa, wenn man sich bewusst wird, wie man die Daten zur Kundenbindung nutzen kann.

Autonomes Auto ab 2026 in Zagreb

Ein weiteres Highlight war die Präsentation des Rimac-Projekts für die Allgemeinheit. Unter dem Namen „Verne“ sollen ab 2026 autonome E-Fahrzeuge auf den Straßen von Zagreb unterwegs sein und bis 2028 bereits die gesamte Stadt befahren. Nach den ersten Testläufen war man, nach Kartierung der Stadt und Adjustierung der Sensoren, bereits zu 98 Prozent zufrieden, wie Filip Cindric von Verne berichtete. Konkret funktioniert das Projekt mit einem sogenannten „Mothership“, einer Art Aufbereitungs- und Servicestation, wo die Fahrzeuge gereinigt, gewartet und aufgeladen werden. Danach können die Fahrzeuge selbstständig in der Stadt fahren und sollen den Kunden anhand ihrer Kundenprofile ein Gefühl geben, als ob „man im eigenen Auto sitzen würde“, so Cindric. • (KEK)

„Präsenz mit Tendenz zum Wachstum“

Mit dem neuen Geschäftsführer Nils

Weber will die DAT Austria GmbH ihre Aktivitäten ausbauen und neue Segmente erschließen.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

A&W: Wie schätzen Sie den Stellenwert der DAT in Österreich ein?

Nils Weber: Die DAT verfügt hierzulande über eine gute Präsenz mit Tendenz zum Wachstum. Aktuell etwa bei den Finanzierungspartnern der Fahrzeugimporteure (Captives), wo wir Restwertprognosen liefern. Der nächste Schritt ist der verstärkte Einstieg ins Versicherungsgeschäft. Hier nutzen namhafte Versicherungen bereits heute unsere DAT-Kalkulationen. Zusätzlich bringen wir ein eigenes Sachverständigen-Tool namens „weDAT®“ auf den Markt, das viele Services in einem Tool vereint.

Welche Tools werden in Österreich verstärkt nachgefragt?

Die DAT Austria verfügt bei SilverDAT über 1.000 registrierte Kunden, wobei der Schwerpunkt bei den Markenbetrieben liegt. Während sich beispielsweise in Deutschland das Geschäft etwa 50:50 auf Bewertung und Kalkulation verteilt, kommt in Österreich verstärkt die Kalkulation zum Einsatz. Im Bereich Bewertung verbinden wir unsere bewährte Methodik mit neuen Technologien wie auch Datenquellen, zum Beispiel Börsenwerte. Obwohl die Welt der Marktbeobachter immer schnelllebiger wird, setzen wir in der Bewertung weiterhin auf den menschlichen Experten als Korrektiv.

Gibt es weitere spezifische Produkte für den österreichischen Markt?

Der landesweite Roll-out der Softwarelösung „weDAT®“ – eine auf SilverDAT basierende und KI-gestützte Software für die Digitalisierung unterschiedlicher Geschäftsprozesse im Bereich

Fahrzeugbewertung und Gutachtenerstellung – ist ein gutes Beispiel dafür. Zudem sind alle wichtigen Schnittstellen an Bord. Damit ist eine tiefe Integration in alle Versicherungsprozesse gegeben, mit weDAT® haben wir das Tor zum Versicherungsgeschäft geöffnet. Aktuell läuft noch die Testphase mit einigen Pilotkunden. Wir gehen fest davon aus, dass 2025 namhafte Versicherungen auf weDAT® unsere Software nutzen werden.

Welche Besonderheit orten Sie für den österreichischen Markt und welche Chancen birgt dieser? Besonderheiten gibt es mit Sicherheit durch die Regulatorik. Die Normverbrauchsabgabe (NoVA) hat einen deutlichen Lenkungseffekt auf die Restwertentwicklung. Dies sorgt für eine hohe Komplexität bei der Datenerfassung. Auch beim Im- und Export von Fahrzeugen gibt es Herausforderungen, und mit der Erreichung von CO2-Zielen gehen in Österreich viele taktische Kfz-Zulassungen einher. In puncto Chancen erwarten wir uns aufgrund des Marktpotenzials deutliche Steigerungen. Wir orten verstärkt Lücken, die wir mit unserem Lösungsportfolio schließen können. Die DAT Group steht vollumfänglich hinter den Aktivitäten in Österreich und stützt sich hier auf strategische Planungen bis 2030. Wir werden weiterhin spezifische Produkte für den österreichischen Markt anbieten, die dieser immer stärker einfordert. •

Nils Weber ist seit Juli 2024 neuer Geschäftsführer der DAT Austria Zuvor war er seit 2018 bei der DAT-Tochter Promotor XD beschäftigt

360-Grad-Ansatz

Bei Vogl+Co nutzt man das gesamte Spektrum von CARPLUS, das von der Versicherungsvermittlung über Zulassungsstelle und Digitalisierung bis zur Kennzahlenauswertung für die Vertriebssteuerung reicht.

Der stationäre Handel, so wie er in den vergangenen Jahrzehnten gelaufen ist, wird in der Form nicht weiter funktionieren. Das zeigen alle Studien“, berichtet Prok. Rafael Krammer, Vertriebsleiter bei der Vogl+Co-Gruppe. „Es geht in Richtung 360-Grad-Anbieter und deshalb sind Kooperationen wie jene mit Carplus so wichtig“, bringt Krammer die Bedeutung der Zusammenarbeit auf den Punkt. Der Umfang dieser langjährigen Partnerschaft, der schon vor der Gründung der Carplus mit der Wiener Städtischen begonnen hat und die langjährige Kooperation von Carplus mit Renault (Mobilize Financial Service) als Basis besitzt, ist zuletzt weiter gewachsen. „Die Kunden möchten sich nicht mehr eigenständig um jedes Thema kümmern. Wir müssen daher diesen Convenience-Effekt noch stärker abbilden“, ist Krammer überzeugt.

Zusammenarbeit mit 16 Standorten und 11 Marken

Die Umsetzung ist je nach Standort und Marke individuell und verfügt im Maximalausbau über eine eigene Zulassungsstelle samt Mitarbeitern der Wiener Städtischen im Betrieb, etwa in der Vogl+Co-Zentrale in Graz. Dabei nutzt in jeder Filiale der Verkaufsberater

die Versicherungs-Möglichkeiten von Carplus auf digitalem Weg, bei Spezialfragen oder anderen Produktlösungen stehen Landesleiter Gerhard Jantscher oder die Mitarbeiter der Wiener Städtischen zur Verfügung.

„Wir bieten Beständigkeit, das ist für unseren Konzern sehr wichtig. Man darf sich auf uns verlassen, das betrifft sowohl den Endkunden wie auch den Partner“, erklärt Carplus-Vertriebsleiter Dominic Krb, BA MA. „Diese nachhaltige Zusammenarbeit verbindet uns ebenso mit der Firma Vogl wie

Landesleiter Gerhard Jantscher und Vertriebsleiter Dominic Krb, BA MA, CARPLUS, mit Prok. Rafael Krammer, Vertriebsleiter Vogl+Co

„Das Autohaus muss ein allumfassender Dienstleister werden, über alle Kanäle. Das müssen auch wir abbilden.“

Dominic Krb, Vertriebsleiter CARPLUS

der moderne Zugang zum Kunden. Das Autohaus muss ein allumfassender Dienstleister werden, über alle Kanäle. Das müssen auch wir abbilden und für unsere Partner ein Coach in der Digitalisierung sein.“

Kennzahlen-Analyse

Zur Digitalisierung gehört auch modernes Reporting. „Wir haben eine Analyse der wichtigsten Kennzahlen entwickelt, die eine moderne Vertriebssteuerung ermöglichen“, erklärt Krb. In Zusammenarbeit mit Krammer wurden dafür die relevanten Kennzahlen digitalisiert, heruntergebrochen auf Standorte, Marken und Mitarbeiter. „Wir wollen verstärkt mit Kennzahlen führen“, so Krammer. Das hat nicht zuletzt durch die Volatilität des Marktes an Bedeutung gewonnen. • (GEW)

Thomas Haid, Saubermacher Battery Services, Moderator Bernhard Katzinger, Axel Sprenger von UScale GmbH und Philipp Wieser, Teamleiter OLÉ bei der Austria Tech (v. l. o.)

Online-Consulting fürs E-Auto-Business

Als Schlusspunkt des A&W-Sonderthemas „Willkommen im E-Autohaus!“ lud der Verlag drei Top-Vortragende und die österreichischen Kfz-Betriebe zum Webinar. Das crossmediale Gesamtpaket zeigt die Chancen für die Branche auf, die in der E-Mobilität liegen.

Von Kevin Kada und Mag. Bernhard Katzinger

Das mit vielen Infos, Best-Practice-Reportagen und spannenden Interviews gespickte „JahresSonderheft“ war längst versandt, die einzelnen Beiträge online und auf Social Media abrufbar, als das Webinar unter dem Titel „Willkommen im E-Autohaus!“ noch einmal dichtgedrängte Informationen zu Fragen der Branche in puncto Mobilitätswende anbot. Über 40 Teilnehmer lauschten den Experten und stellten online ihre Fragen.

Als Fachexperten referierten Philipp Wieser, MSc., Teamleiter der Österreichischen Leitstelle Elektromobilität – OLÉ in der Austria Tech GmbH, Mag. Thomas Haid, Geschäftsführer der Saubermacher Battery Services GmbH, sowie Dr. Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer der Stuttgarter Meinungsforschungsfirma UScale GmbH. Gleich vorweg: Alle Vorträge als Video sowie die Präsentationsunterlagen als PDF-Datei stehen auf www.autoundwirtschaft.at/e-autohaus zur Verfügung.

Den Einstieg beim Webinar machte Wieser mit einem kurzen Zahlen-Exkurs zur aktuellen Lage der Ladeinfrastruktur in Österreich. „In den vergangenen 2 Jahren hat sich viel getan hat“, so sein Fazit.

Sicherheit durch Zahlen, Daten und Fakten

Denn während man im August 2022 noch mit 357 Megawatt Leistung in ganz Österreich laden konnte, waren es im August 2024 bereits 1.052 MW. „Vor allem die Zahl der Schnell- und Ultraschnell-Ladepunkte hat sich stark erhöht. Wir haben also nicht nur an Quantität, sondern auch an Qualität gewonnen.“ Sozusagen druckfrisch mit dabei hatte Wieser auch die neue Ladepunkt-Daten-Verordnung des Bundes. Diese soll mehr Klarheit in die Daten des Ladenetzes bringen. „Es ist damit erstmals vorgeschrieben, dass Ladeinfrastruktur über viel mehr Daten verfügen und diese auch zur Verfügung stellen muss. Da geht es von der Verfügbarkeit, die Funktion, die Leistung bis hin zum Preis“, so der Experte, der sich einmal

mehr zur klar faktenbasierten Kommunikation bekannte. Und er richtete einen Appell an Betriebe, die über als Ladestellen geeignete Grundstücke verfügen, sich doch bei „Ladegrund.at“ einzutragen, um möglicherweise einen Charge Point Operator auf sich aufmerksam zu machen.

Keine Angst vor Unfall-E-Autos

Der Umgang mit verunfallten E-Fahrzeugen ist nach wie vor ein großer Unsicherheitsfaktor bei Kfz-Betrieben. Die Problematik inklusive Lösungsangebot umriss Haid in seinem Referat: Saubermacher Battery Services GmbH bietet als Joint Venture mit Porsche Holding und Denzel ein Servicepaket an – und bereitet Traktionsbatterien für das Recycling vor. Er skizzierte die rechtlichen Grundlagen, denn auch bei Behördenwegen und Genehmigungsverfahren steht das Unternehmen seinen Kunden beratend zur Seite. Haid rät Betrieben davon ab, selbst QuarantäneContainer vorrätig zu halten: „Das braucht man vielleicht einmal im Jahr und wäre mit enormen Kosten verbunden. Wir bieten eine Mietlösung für Container an. Wenn also ein verunfalltes E-Fahrzeug auf ihrem Gelände steht und dieses möglicherweise zu brennen beginnt, dann liefern wir österreichweit rund um die Uhr innerhalb von 4 Stunden einen Quarantänecontainer, in dem das Auto kontrolliert gekühlt werden kann.“

Saubermacher Battery Services hat auf einem Gelände in Premstätten auch begonnen, Batterien für das Recycling vorzubereiten. Dort werden Traktionsbatterien aller Hersteller entladen, demontiert, verpackt und dann schließlich zu deutschen Partnerunternehmen verfrachtet, wo das Recycling stattfindet. Mit dem amerikanischen Unternehmen Redwood

hat man einen strategischen Partner an Bord geholt, welcher an einer echten Kreislaufwirtschaft mit Batterien arbeitet. Damit könne sich Europa in Sachen kritischer Rohstoffe von Drittmärkten unabhängig machen, so Haid.

Dass der Autohandel weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird, betonte Sprenger, der aus dem neuesten „EV Retail Survey 2024“ zitierte. „In der BEVWelt hat Online zwar stark zugenommen, aber viele wollen dennoch zum Händler gehen und sich beraten lassen“, erklärt Sprenger. Gefahr und Chance gleichzeitig sei die festgestellte Veränderung bei der Markenloyalität, die beim Verbrenner bei etwa 50 Prozent, bei E-Autos mit 28 Prozent deutlich niedriger liege.

Auf die Frage nach der Schlüssel-Kompetenz für den E-Autohändler meinte Sprenger: „Fahren Sie selbst elektrisch, und lassen Sie Ihre Mitarbeiter E-Auto fahren! Nur so verstehen Sie die Eigenheiten der Technik und können sie dem Kunden vermitteln.“ •

„Um

Elektroautos verkaufen zu können, müssen Sie und Ihre Mitarbeiter selbst ein E­Auto fahren.“

Dr. Axel Sprenger, UScale

„Wir liefern österreichweit innerhalb von 4 Stunden mietweise

einen QuarantäneContainer.“

Mag. Thomas Haid, SBS

„Wir

haben bei der Ladeinfrastruktur nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ

deutlich zugelegt.“

Philipp Wieser, MSc., OLÉ

ANSICHT

Wehret den Anfängen!

Diese weise Vorsicht hat uns schon der römische Dichter Ovid gelehrt. Sie gilt bis heute. Daran sollten sich auch die heimischen Kfz-Werkstätten erinnern, wenn Kfz-Produzenten den freien Zugang zu Ersatzteilen blockieren. Wie etwa Tesla, das den im Wettbewerbsrecht verankerten Grundsatz des freien Zugangs zu Ersatzteilen nicht so genau nimmt. Die Dichte des Tesla-Markennetzes hält sich in bescheidenen Grenzen. Damit soll offenbar das Reparaturgeschäft der 7 konzerneigenen Niederlassungen und der 24 Partner mit Teilevertrag gegen Konkurrenz abgeschottet werden. Anders ist es nicht erklärbar, dass die Bestellungen externer Werkstätten am Sankt Nimmerleinstag erledigt werden. Frei nach dem Motto: Verzögerung ist der beste Weg der Verhinderung.

Freie Werkstätten müssen sich vor einer Ersatzteilbestellung beim Tesla-Importeur registrieren. Sie haben mitzuteilen, für welche Fahrgestellnummer die Lieferung erfolgen soll. Danach müssen sie die Lieferung zu 100 Prozent im Voraus bezahlen. Und bekommen dann die Mitteilung, dass ihnen der Liefertermin anschließend bekannt gegeben wird. Worauf die Verständigung erfolgt, dass ein Liefertermin derzeit noch nicht bekannt gegeben werden kann. Was einem Kunden, der auf seine Reparatur wartet, schon die erste Nervenprobe abverlangt.

Werkstätten, die nach einer Weile urgieren, bekommen vom Importeur – als Monopolisten für diese Lieferung – die bedauernde Auskunft, dass auch weiterhin kein Liefertermin in Aussicht steht. Wer daraufhin seinen Kunden um Geduld bittet und ihm weiterhin einen reparierten Tesla verspricht, der wird sich zu einer neuerlichen Urgenz aufschwingen. Und die Mitteilung erhalten, dass weiterhin kein Liefertermin bekannt sei. Man sei jedoch bereit, die Bestellung zu stornieren und das Geld zu retournieren.

Zu seiner Verblüffung wird dieser Tesla-Kunde feststellen, dass dieser Ersatzteil für seine Reparatur jeder Tesla-Vertragswerkstätte prompt geliefert wird, er bloß zu einer Tesla-Werkstätte zu wechseln braucht. Oder er den Ersatzteil selbst im Tesla-Shop kaufen kann. Wobei sich Tesla bei seiner Bestellung ausdrücklich vorbehält, diesen Auftrag nachträglich zu stornieren, wenn dieser an einen Außenstehenden weiterverkauft werden soll. „Tesla und Tesla-Partner verkaufen ausschließlich direkt an Endkunden. Wir behalten uns das Recht vor, einseitig jede Bestellung stornieren, von der wir annehmen, dass sie zum

Zwecke des Weiterverkaufs getätigt wurde oder dass sie dazu bestimmt ist, unsere Markenrechte zu verletzen.“

Die bis 31. Mai 2028 gültigen Leitlinien zur sogenannten „Werkstätten-GVO“ Nr. 461/2010 dürften dabei völlig in Vergessenheit geraten sein. Nach deren Ziffer 21 sind alle Vereinbarungen verboten, „wenn eine Vereinbarung zwischen einem Anbieter von Teilen und einem Abnehmer, der diese Teile weiterverwendet, den Anbieter daran hindert oder seine Möglichkeit beschränkt, die Teile an Endverbraucher, unabhängige Werkstätten und andere Dienstleister zu verkaufen, die der Abnehmer nicht

„Es hat den Anschein, dass Tesla bei der Ersatzteilbelieferung kein Einzelfall ist. Daher sollte die Bundeswettbewerbsbehörde wachsam sein.“
Dr.

Fritz Knöbl

mit der Reparatur oder Wartung seiner Ware betraut hat“. In der Folge weisen diese Leitlinien darauf hin, dass diese Bestimmung für Originalteile, die nur über den Kraftfahrzeughersteller oder Mitglieder seines Netzes zugelassener Werkstätten zu beziehen sind, von besonderer Relevanz ist. Würden Händler und Anbieter vereinbaren, „dass solche Teile nicht an unabhängi ge Werkstätten geliefert werden dürfen, so würde dies unter das Verbot von Artikel 101 AEUV fallen“.

Es hat den Anschein, dass Tesla kein Einzelfall ist. Daher sollte auch die Bundeswett bewerbsbehörde wachsam sein. •

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

Schmierstoffe für Stellantis-Marken

Petronas Lubricants International (PLI) hat die gemeinsam mit Stellantis entwickelten Selenia Sustainera-Motorenöle präsentiert. Die Produktreihe enthält hochwertige, recycelte Basisöle, wobei 30 Prozent der Formulierung aus recycelten Materialien stammen. Die Verpackung besteht zu 50 Prozent aus wiederverwertetem Kunststoff und ist zu 100 Prozent recycelbar. Das Angebot umfasst drei Produkte und eignet sich für die italienischen StellantisMarken sowie Jeep und Chrysler.

Petronas Lubricants

Deutschland GmbH www.petronas.de

Nachhaltiges Ölgebinde

Im Rahmen der Automechanika in Frankfurt am Main hat der deutsche Schmierstoffund Additivhersteller Liqui Moly sein neues Verpackungssystem Bag-in-Box vorgestellt. Gegenüber den herkömmlichen 20-Liter-Kunststoffkanistern benötigt die neue Lösung 90 Prozent weniger Kunststoff. Für Werkstätten bedeutet das weniger Abfall und auch bei der Entsorgung wird weniger Frachtraum benötigt.

Die weltweit bekannte Mechatronikerin Victoria erklärt in neuen Videos Sicherheitschecks für Dichtmassen und Dichtungen der Marke Victor Reinz. Mit dem neuen „Dana Secure Level“ setzt das Unternehmen ein starkes Zeichen für den Schutz vor Produktpiraterie und Produktfälschungen. Dana Power Technologies | Reinz-Dichtungs-GmbH www.reinz.com

Werkzeug für extreme Schraubfälle

Bei extremen Schraubfällen steht dem Mechaniker der neue Kraftschrauber-Satz K19 L-010 von Gedore zur Seite. Der 10-teilige Satz bietet die optimale Lösung für den maschinellen Einsatz mit Druckluft- und Elektroschraubern sowie für die Handbetätigung. Gelöst werden auch tiefliegende Schrauben ohne zusätzliche Verlängerung.

Eine wesentliche Bedingung im Entwicklungsprozess von Bag-in-Box war, dass diese in den Liqui-Moly-Ölschrank passt. Geschäftsführer Günter Hiermaier dazu: „Schließlich nutzen tausende Werkstätten auf der ganzen Welt dieses bewährte Ordnungs- und Platzierungssystem und sie sollen sich kein anderes oder Alternativen anschaffen müssen.“

Liqui Moly GmbH www.liqui-moly.at

Gedore Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG www.gedore.at

Der neue Mewa-Markenkatalog ist da

Auf 300 Seiten beinhaltet der neue Mewa-Markenkatalog 2024/25 rund 1.250 Artikel. Inkludiert sind Neuheiten namhafter Marken sowie der Eigenmarke Korsar. Auch die Nachhaltigkeit kommt im neuen Katalog nicht zu kurz, denn viele der gelisteten Artikel sind entsprechend zertifiziert.

MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG www.mewa.at

Nach seinem Ausscheiden als Chefdesigner bei Polestar übernimmt der gebürtige

Steirer Maximilian Missoni nun als Vice President das Design der Edel-Baureihen von BMW, da sein Vorgänger Domagoj Dukec zu Rolls-Royce wechselt. Die Kompakt- und Mittelklasse übernimmt Oliver Heimler, Mini Holger Hampf.

Motul hat die Stelle des Head of Sales für die D-A-CH-Region mit dem erfahrenen Vertriebsexperten Oliver Schneeloch besetzt. Schneeloch, der vom bayerischen Anhängerhersteller Kögel Trailer zu Motul wechselt, folgt auf Marcus Höse, der das Unternehmen im Sommer 2024 verlassen hat.

Lucky Car erweitert Vorstand

Die Werkstattkette Lucky Car hat mit Mario Kapistori (55) als Chief Financial Officer und Catrine Steiner (34) als Chief Sales and Marketing Officer ihren Vorstand ergänzt. Kapistori gilt als kompetenter Finanzexperte mit 25-jähriger CFO-Erfahrung. Steiner ist seit 2020 bei Lucky Car, übt seit 2022 die Funktion des Chief Marketing Officer aus und soll nun das Vertriebsressort neu aufstellen.

Neuaufstellung bei PIA

Nachdem Wolfgang Zowa (r.), bisheriger Spartenleiter Porsche im Verbund Porsche Wien der Porsche Inter Auto GmbH & Co KG aus Salzburg, in den Ruhestand getreten ist, hat Ing. Alfred Rotter (l.), zuletzt Spartenleiter Audi, die Spartenleitung für die Marke Porsche übernommen. Audi-Verkaufsleiter für den Verbund Wien ist seit 1. Oktober Thomas Wallner (M.). Zowa arbeitete seit 1979 im Unternehmen, unter anderem war er seit 2013 Verbund-Geschäftsführer bei Porsche Wien-Nord. Im Zuge der Zusammenführung aller PIA-Betriebe übernahm er 2022 die Spartenleitung für Porsche.

Michele C. Fuhs (Bild) ist neuer Geschäftsführer bei Elaris GmbH in Leonding und wird gemeinsam mit Bernhard Kern eine Doppelspitze bilden. Fuhs wird die Bereiche Vertrieb und Markenentwicklung verantworten. Der Vertrag mit Vorgänger Torsten Kätker wurde nicht verlängert.

Komm.-Rat Leopoldine Schwandl, Wiener Autohandels-Doyenne und frühere Einzelhandelssprecherin im Bundesgremium des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer, ist im 94. Lebensjahr verstorben und im engsten Familienkreis bestattet worden.

Nissan-Importeur Astara Mobility Austria hat mit Liza Martinek eine neue Direktorin Aftersales. Martinek verfügt über mehr als 15 Jahre internationale Erfahrung in der Auto-Industrie. Ihr Vorgänger Peter-Emanuel Koci (66) wird aus dem Unternehmen ausscheiden und in den Ruhestand wechseln.

Ing. Matthias Bertoldi (Bild) ist beim Waschanlagenhersteller WashTec zum Senior Vice President aufgestiegen und verantwortet nun als Director die Länder Australien und Neuseeland. Die Verantwortung für Österreich hat Robert Hafner als Vertriebsleiter übernommen.

René Bouvier ist neuer Head of Sales bei der Onlinecars Vertriebs GmbH, die Teil der französischen Aramis-Gruppe mit mehreren Portalen in diversen europäischen Ländern tätig ist. Die Gruppe erwirtschaftete 2023 1,9 Mrd. Euro Umsatz, verkaufte mehr als 90.000 Fahrzeuge und beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter.

Ausgabe: 10/2024, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: Apollo Tyres Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 36840-0, UID = ATU57361312; E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Kevin Kada, M:+43 664 4558509, E: kevin.kada@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Fritz Knöbl; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Leitung Administration: Beate Vogl, M: +43 664 88368586, DW: -531, E: beate.vogl@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 83,– exkl. 10 % MwSt; Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN: AT63 1200 0518 4409 7901, BIC: BKAUATWW; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.000 Stück; Erscheinungsweise: 10-mal jährlich mit Supplements laut Mediadaten 2024; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET

Empfohlene Kaufverträge und Zustandsprüfberichte

des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und des Bundesgremiums des Fahrzeughandels

Kaufvertrag für Gebrauchtfahrzeuge

PKW:

€ 99,– *

Format A3, zu 100 Stück verpackt

ÖNORM V5080

Zustandsprüfbericht für gebrauchte PKW:

€ 99,– *

Format A3, zu 100 Stück verpackt

ÖNORM V5080

Kaufvertrag für gebrauchte Motorräder/ Motorfahrräder:

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Format A3, zu 50 Stück verpackt

Bestellungen unter: www.autoundwirtschaft.at/vorlagen oder kontaktieren Sie uns unter: T: +43 2243 36840 • E: info@awverlag.at * + 20 % MwSt. + € 7,90 Versand. Preise gültig bis 31.12.2024

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