März 2022 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
www.autoundwirtschaft.at
FOKUS 2022 – Ein Jahr zum Durchhalten?
HANDEL Welche Auswirkungen das Opel-Urteil in Österreich hat Renault/Dacia: Neue Modelle, große Erwartungen
GEWERBE In Aspern wird am urbanen E-Auto-Ladenetz geforscht Schwerpunkte Waschen, Bremse und E-Mobilität
WIRTSCHAFT Statistik: Halbleiterkrise hält Europa weiter in Atem
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loyalty.morecontinental.com/treuekampagne
Eine Marke von Continental.
BrakethroughTechnology
EDITORIAL
Der Kfz-Betrieb muss die Marke beim Kunden sein A
us unserem Fokus-Thema „Aufbruchsjahr 2022“ ist nun „Aktiv in die Zukunft“ als neutraler Titel geworden. Was das Jahr 2022 wirtschaftlich bringen wird, ist aufgrund der Ukraine-Krise, die gerade Corona ablöst, nicht abschätzbar. Die Handlungsempfehlungen in unserer Fokus-Strecke bleiben auch mit neuem Titel unverändert. Denn was die aufeinanderfolgenden Krisen nicht verhindern, ist der stetige Wandel. Corona hat viele Dinge sogar beschleunigt, denken Sie an die Digitalisierung mit der Online-Kommunikation und dem Online-Handel. Krisen bringen die Gefahr, dass wir uns an schwierige, vielleicht schlechte Situationen gewöhnen, ohne die Veränderungen zu erkennen und darauf zu reagieren.
Das betrifft etwa die Fahrzeugtechnologie. Während viele Branchenteilnehmer noch glauben, die Elektromobilität setzt sich nicht durch (so wie damals viele geglaubt haben, das Internet geht wieder weg), hat sie bereits massiv an Fahrt aufgenommen. Die Elektrifizierung wird das Autohaus und in hohem Maß die Werkstätte in den nächsten Jahren massiv beschäftigen. Die Veränderung betrifft in sehr starkem Ausmaß aber auch den Vertrieb. Unabhängig von Corona bauen die Autohersteller die Vermarktung ihrer Fahrzeuge teilweise massiv um. Die neuen Anbieter wollen ohnehin nur direkt bzw. online vertreiben, Tesla tut das (bislang erfolgreich) seit Beginn. Ein Role-Model? Abgesehen davon, dass die Hersteller – auch vor dem Hintergrund der teuren E-Fahrzeuge – ihre Vertriebskosten reduzieren möchten, wird sich eine Vielfalt an Vertriebs- und Nutzungsmodellen entwickeln. Neben Barkauf, Finanzierung, Leasing und Operating Leasing kommen Auto-Abo, Miete, Carsharing oder neue Modelle wie „Easing” (von Instadrive). Was sich davon wie stark durchsetzen wird, ist schwer abzuschätzen. Doch die Vielfalt wird kommen, so viel ist fix. Die Frage ist nur: mit dem etablierten Autohandel oder daran vorbei? Wer darf die „alternativ verkauften“ Fahrzeuge
Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B
„Neue Vertriebsmodelle gehen teilweise am Kfz-Betrieb vorbei. Die richtige Positionierung und die richtigen Kooperationen sind entscheidend.“ servicieren, und zu welchen Konditionen? Schon jetzt gilt es, die Entwicklungen genau zu beobachten, rechtzeitig dabei zu sein, die richtigen Partnerschaften zu bilden und vor allem jene Kooperation zu nutzen, die den Autohandel und das etablierte Aftersales-Netzwerk nutzen und nicht umgehen. Die Kfz-Betriebe müssen sich nun stärker als bisher als eigene Marke positionieren, dürfen nicht austauschbar sein und sollten die Kundenloyalität zum obersten Ziel ernennen. Nur so ist ein Überleben in der neuen Vertriebs- und Servicewelt möglich. •
AUTO & Wirtschaft 03/2022
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INHALT
Aspekte Regionalmessen: Linz und Graz finden statt
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Fokus Einleitung: Aufbruchsjahr 2022?
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Keglovits: Mehr Zusatzleistungen anbieten!
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Hutschinski: „Vorrat anlegen, sofern möglich“
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Edelsbrunner: Rabattschlacht liegt auf Eis
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Steuern: Fristen beachten
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Kunert: Kunde als einzige Konstante
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Fokus: Aktiv in die Zukunft
Statistik: Wann geht es nach oben?
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REIFEN & Wirtschaft Trotz guten Umsätzen beeinträchtigen Reifenvielfalt und Logistik-Kosten die Erträge der Reifenfachbetriebe. Mehr dazu in unserem Reifen-Extra.
Schwerpunkt Bremse und Bremsprüfung
März 2022 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtsch
VRÖ-OBMANN TENNANT
Positiv in den Sommer
INDUSTRIE Umfrage: Wer kann liefern
20 Im Interview: Mag. Gregor Strassl, Denzel-Vorstandsvorsitzender
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aft.at
Renault: Zoe als Vorbild
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Dacia: Er läuft und läuft und läuft …
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Isuzu: „Der Andrang ist riesengroß“
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Suzuki: „Auf Verkauf nicht vergessen“
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Hyundai: (Wasser-)Stoff für die Zukunft
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Nissan: „Zurück zu den Wurzeln“
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Denzel: „Verantwortung für Händler“
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Opel-Urteil: Plötzlich ohne Vertrag
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Händlerverträge: Agentur-System und Vertikal-GVO
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Lack & Technik: Über 7.000 Artikel online bestellen
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Berner: Für glänzende Ergebnisse
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WashTec: Waschanlage mieten
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Schaeffler: Reparaturlösungen für Hybride
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TMD Friction: Die Rückkehr der Trommelbremse
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Bosch: Portfolio erweitert
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Conti ATE: Wenn sich Treue auszahlt
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Siems & Klein: Robust und zukunftssicher
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Laden in der Stadt: G’scheit statt schnell
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K&K: Gezielte Marderabwehr
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Tesla: Neue Heimat 36 ViveLaCar: Abo-Modell als GW-Management
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Strombox: Vom Öl- zum Stromverkäufer
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Motorex: Mit eigener Qualität
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Obereder: Partnerschaft für Mobilität
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Wirtschaft
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Digital-Award-Sieger im Porträt
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Umfrage: Wie Geld verdienen in turbulenten Zeiten?
Gewerbe
ENTWICKLUNG
Die Explosion der Vielfalt
Entwicklungen in der E-Mobilität
im REIFENExtra
Zusatzerträge und Kundenbindung
Partner des
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Handel
Zahlen, Daten, Fakten
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Holub: Begeistert arbeiten macht mehr Spaß
JETZT ANMELDEN! Werkstatt des Vertrauens Eine Aktion von
AUTO & Wirtschaft 10/2021
Santander: Ein paar Klicks genügen
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Autohaus Digital: Instagram oder Facebook?
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Statistik: Wann geht es nach oben?
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Digital Award: „Sehr persönlich gestaltet“
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Der Knöbl: „Grüne“ Inflation
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Menschen Menschen: Neuer Chef bei Bosch Automotive Aftermarket 48 Impressum
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Wieder Wachstum? Der europäische Herstellerverband ACEA rechnet, dass die Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2022 um 7,9 Prozent auf 10,5 Mio. Einheiten steigen. Damit blieben sie allerdings noch um fast 20 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019.
Autoperson des Jahres Der Belgier Luc Donckerwolke, Designchef und CCO bei Hyundai, wurde zur World Car Person of the Year 2022 gekürt. Die Jury mochte vor allem das Design von Ioniq 5, Kia EV6 und Genesis GV60.
Linz und Graz finden statt Mit denkbar kurzer Vorlaufzeit haben die Messeveranstalter in Linz und Graz sich für die Durchführung der Automessen entschieden. Als Mutter aller Regional-Automessen wird der Linzer Autofrühling am 19. und 20. März wieder im Design-Center durchgeführt, dieses Mal ohne Zelt und nur an 2 Tagen. „Die Verkleinerung betrifft nur das Jahr 2022, im Jahr 2023 werden wir wieder in voller Größe ausstellen“, so Michael Schmidt, Präsident des Ausstellungsvereins Linzer Automobilhändler. In Graz ist – nach der Absage durch den Verein der Grazer Automobilhändler im Herbst – nun die Messe Graz eingesprungen. Unter dem Titel MotionExpo2022 organisieren Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. in Kooperation mit Faschingbauer & Schaar, der ehemaligen Agentur der Vorgängermesse, eine eigene Veranstaltung. „Beim neuen Messeformat sollen einerseits Neuwagen präsentiert, aber gleichzeitig auch technologische Entwicklungen und innovative Konzepte zur Mobilität erlebbar gemacht werden“, so Peter Schaar, Geschäftsführer der Agentur und Projektentwickler der MotionExpo2022. Der Autofrühling 2022 findet in Neusiedl/See und Weiden/See am 18. und 19. März statt. Vier Autohäuser – die Firmen Kamper, Weintritt, Ermler und Zsoldos – laden gemeinsam zu Tagen der offenen Tür ein.
„Das ideale Werkzeug“ Bereits seit 2017 arbeitet das Autohaus Slawitscheck in Amstetten/St. Georgen i.Y. mit dem Sales Manager von Motiondata Vector. „Die Effizienz liegt im übersichtlichen Dashboard für die tägliche Kontaktarbeit wie auch in der Erfolgsmessung“, so Ing. Mag. Johannes Luger, MBA, Geschäftsleitung Slawitscheck AutohandelsgmbH. „Ein ideales Tool, um unser vorrangiges Firmenziel – die Steigerung der Kundenloyalität – umzusetzen.“
Ist Österreich bereit für autonomes Fahren? Das walisische Produktvergleichsportal confused.com hat unter die Lupe genommen, welche Länder die besten Voraussetzungen für autonomes Fahren aufweisen. Österreich belegt mit einer Gesamtnote von 5,85 (Höchstwert 10) den 9. Platz, am besten vorbereitet seien die USA (8,62) vor Japan (7,59) und Frankreich (7,37). Bewertet wurde unter anderem, ob gesetzliche Grundlagen vorhanden sind, wie sich die Suchanfragen nach autonomem Fahren im Internet entwickeln, aber auch Straßenqualität und Dichte an EV-Ladestationen.
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Praxistipps
FOKUS
Aufbruchsjahr 2022? Das Jahr 2022 wird wirtschaftlich vielleicht schwieriger, als noch vor Kurzem erwartet. Die Aktivitäten der Betriebe für die Zukunft sind dennoch unerlässlich. DIE ZUK
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AKTIV I
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ls wir vor einigen Wochen diese Fokus- Strecke geplant haben, haben wir den Titel „Aufbruchsjahr 2022“ vorgesehen. Das geopolitische Geschehen ist bekannt und ändert sich stündlich, die wirtschaftlichen Auswirkungen sind nicht absehbar, aber klar ist, dass auch 2022 noch weit von einem Normaljahr entfernt sein wird. Die Aufbruchstimmung durch das Ende der Corona-Maßnahmen wird von einer Verunsicherung durch die Ukraine-Krise abgefangen. Die Lieferschwierigkeiten im Neuwagen-Bereich werden durch den Krieg noch verschärft. Das ändert zwar den Titel unserer Strecke, nicht aber den Inhalt. Denn
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Von Gerald Weiss
bekanntlich ist nichts so konstant wie der Wandel, und der ist durch 2 Jahre Corona-Krise nicht stehen geblieben. Ganz im Gegenteil sind manche Themen sogar noch beschleunigt worden.
Agieren statt reagieren Für die heimischen Kfz-Betriebe heißt es, aktiv in die Zukunft zu gehen, nach 2 Jahren Einschränkungen nun wieder zu agieren statt zu reagieren. Das betrifft die Team-Motivation, das betrifft die Kundenansprache, das betrifft mögliche Zusatzerträge und das betrifft betriebswirtschaftliche Themen. Dabei soll man sich nicht scheuen, die Hilfen und Unterstützungen, die einem Unternehmen per Gesetz zustehen, noch abzuholen. All das haben wir gemeinsam mit hochrangigen Interessenvertretern und Branchen-Experten auf den nächsten Seiten für Sie zusammengefasst. Gehen Sie aktiv in eine dynamische Zukunft. •
„Mehr Zusatzleistungen anbieten!“ Die Werkstätten sollten den Kunden vermehrt Zusatzleistungen anbieten, sagt Bundesinnungsmeister Roman Keglovits-Ackerer.
unseren Kunden, all das anzubieten. Denn wir als Fachleute sind gefragt!“
etzt, wo Kunden zum Reifenwechsel kommen, sei der ideale Zeitpunkt für die Werkstätten, die Fahrer auf weitere Angebote aufmerksam zu machen, sagt Roman Keglovits-Ackerer: Fahrzeugvermessung, der berühmte Liter Motoröl zum Mitnehmen und eine Kontrolle der Windschutzscheibe seien nur einige wichtige Punkte, an die man denken sollte. Auch die Kontrolle der Karosserie auf Steinschläge, die im Winter entstanden seien, wäre eine Möglichkeit, also zum Beispiel auch die
Auf die Lehrlinge nicht vergessen
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„Ich sehe es als Dienst an unseren Kunden, all das anzubieten. Wir als Fachleute sind gefragt!“ Roman Keglovits-Ackerer Lackreinigung oder Versiegelung – und natürlich auch die Beleuchtung. „Mancher Kunde denkt ja gar nicht an solche Dinge. Ich sehe es als Dienst an
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Außerdem könnten Werkstätten bei neueren Autos auch darauf achten, ob man eine Produktverbesserung anbieten könnte, sagt Keglovits-Ackerer – etwa ein neues Software-Paket oder ein Update für das Navigationssystem. Gerade Letzteres werde immer wichtiger und könnte auch von wissbegierigen, digital interessierten Lehrlingen schon im zweiten Lehrjahr durchgeführt werden. Apropos Lehrlinge: Der Bundesinnungsmeister rät den Betrieben, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht auf die Aufnahme neuer junger Mitarbeiter zu vergessen. Denn sie seien das personelle Rückgrat für die Zukunft. Weiterer Tipp: „Schauen Sie jetzt, wie Sie Ihren Betrieb auf die Zukunft ausrichten. Und bieten Sie Ihren Kunden auch Beratung an, wenn diese sich für einen Autokauf interessieren und nicht wissen, ob sie ein E-Auto nehmen sollen: Wir sind auch für dieses Thema die richtigen Ansprechpartner.“ • (MUE)
FOKUS Vorrat anlegen, sofern möglich Worauf Autohändler achten müssen, verrät Stefan Hutschinski, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium Fahrzeughandel.
Teile in den Fabriken fehlen und die Produktion weiter eingeschränkt werden musste. „Wichtig ist auch, dass man die Liquidität im Auge behält. Denn auch wenn das Geld aus dem Autoverkauf teilweise fehlt, bleiben die Fixkosten, die man decken muss.“ Die Autohändler sollten auch nicht darauf vergessen, die staatlichen Hilfen für das Überleben in der Pandemie in Anspruch zu nehmen, solange dies noch möglich sei. Damit meint Hutschinski die Kurzarbeit und den Umsatzausfallbonus III. Dies sei noch bis Ende März machbar. Um die Verkäufer im Autohaus zu halten, sollte man derzeit auf eine Fixprovision umstellen, meint Hutschinski. Die Autohäuser sollten sich aber in Zeiten, in denen Neuwagen Mangelware seien, keineswegs zurücklehnen, sondern Kunden proaktiv bearbeiten, und zwar Firmen ebenso wie Privatpersonen. Damit sei man für jene Zeit, in der die Lieferfähigkeit wieder gegeben sei, am besten gerüstet. • (MUE)
„Wichtig ist auch, dass man die Liquidität im Auge behält.“
Rabattschlacht liegt auf Eis
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it der wärmeren Jahreszeit können wir auch mit einer Entspannung der Covid- Krise rechnen. Gemeinsam mit den Öffnungsschritten erwarte ich eine spürbare Steigerung der Kundenfrequenz in unseren Schauräumen. Gleichzeitig werden heuer wieder viele neue Fahrzeugmodelle präsentiert, die das Interesse potenzieller Autokäufer wecken werden“, so Edelsbrunner. Mittlerweile wüssten viele Kunden auch sehr genau Bescheid, dass sie beim Kauf eines Fahrzeugs mit längeren
„Wir haben aber in jüngster Vergangenheit gelernt, mit den Gegebenheiten umzugehen.“ Klaus Edelsbrunner Lieferzeiten zu rechnen hätten. „Wir integrieren das im Verkaufsgespräch und bei der Konfiguration der Fahrzeuge und informieren die Kunden darüber, welche schneller und welche erst etwas zeitverzögert geliefert werden können. Der Vorteil dabei:
AKTIV I
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Bundesgremialobmann Ing. Klaus Edelsbrunner rechnet im Frühjahr aufgrund nahender Öffnungsschritte mit steigender Frequenz in den Schauräumen der Autohäuser.
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Das werde aber im Zuge des Chipmangels immer schwieriger; auch der Krieg in der Ukraine erschwert die Situation weiterhin, da zumindest derzeit einige
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Ukraine-Krieg erschwert Situation weiter
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Stefan Hutschinski
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ie es aussieht, wird uns die Halbleiterkrise noch eine Weile begleiten: Um die Kunden, die schnell ein Fahrzeug benötigen, bedienen zu können, sei der Gebrauchtwagen-Zukauf ein großes Thema in den Autohäusern, meint Stefan Hutschinski. „Und natürlich sollte man das Neuwagen-Lager so gut wie möglich bevorraten.“ Das bedeute: „Ware bestellen und nicht zurücklehnen, sofern es der Hersteller zulässt.“
Praxistipps
Nun können wir – im Gegensatz zur Situation vor einem Jahr – wieder planen, und dies im Verkaufsgespräch miteinfließen lassen.“ Das bringe eine enorme Entlastung für die Verkaufsmannschaft, da sie die Kunden nicht immer wieder vertrösten müsse, wann denn das bestellte Fahrzeug endlich ausgeliefert werde. Auch wenn das Thema Verfügbarkeit der Ware nach wie vor eine große Rolle spiele, hätten sich derzeit die Preise für Neuwagen stabilisiert. „Die Rabattschlacht liegt momentan auf Eis, auch der Verkaufsdruck in Zusammenhang mit Tagesund Kurzzulassungen fällt weg, ebenso wie der Lagerdruck, weil die Lager weitgehend leer sind.“ Wichtig sei es für alle Betriebe, jetzt aktiv in die Zukunft zu blicken und vorzuplanen. „Insgesamt rechne ich heuer noch mit einem sehr herausfordernden Jahr und mit einer leichten Entspannung erst im kommenden Jahr – wir haben aber in jüngster Vergangenheit gelernt, mit den Gegebenheiten umzugehen.“ • (DSC)
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FOKUS
DIE ZUK
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Praxistipps
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AKTIV I
Fristen beachten
Die Steuerberatungs-Kanzlei BG&P Binder Grossek & Partner/Graz hat die wichtigsten Unterstützungsmaßnahmen und Fristen zusammengefasst. Verlustersatz I und Fixkostenzuschuss 800.000 Die Frist für die Beantragung der zweiten Tranche des FKZ 800 sowie des Verlustersatzes I wurde bis zum 31.3.2022 verlängert.
verringern. Die Höhe der Ersatzrate ist von der Branchenzugehörigkeit des Unternehmens abhängig und beträgt zwischen 10 Prozent und 40 Prozent.
Verlustersatz II Ausfallsbonus III
Aufstellung von BG&P Binder Grossek & Partner Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH 0316-427 428 office@bgundp.com www.bgundp.com
Voraussetzung für die Beantragung eines Ausfallsbonus für November und/oder Dezember 2021 ist ein Umsatzausfall von mindestens 30 Prozent im jeweiligen Betrachtungszeitraum (Kalendermonat) im Vergleich zum jeweiligen Vergleichsmonat 2019. Ab Jänner 2022 ist ein Umsatzrückgang von mindestens 40 Prozent erforderlich, wobei für Jänner und Februar 2022 jeweils die Monate des Jahres 2020 als maßgeblicher Vergleichszeitraum heranzuziehen sind. Der Ausfallsbonus III ist monatlich mit 80.000 Euro gedeckelt. Der Bezug von Kurzarbeitsbeihilfe kann den Ausfallsbonus aufgrund der Deckelung noch
Ausfallsbonus III Ausfallsbonus III
Vergleichszeitraum
beantragbar ab
beantragbar bis
Nov. 2021 Dez. 2021 Jän. 2022 Feb. 2022 März 2022
Nov. 2019 Dez. 2019 Jän. 2020 Feb. 2020 März 2019
16.12.2021 16.1.2022 10.2.2022 10.3.2022 10.4.2022
9.3.2022 9.4.2022 9.5.2022 9.6.2022 9.7.2022
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Der Verlustersatz II umfasst den Zeitraum Juli bis Dezember 2021, wobei jeder Kalendermonat als eigener Betrachtungszeitraum gilt. Die Beantragung des Verlustersatzes II ist für max. 6 Betrachtungszeiträume möglich. Die einzelnen Betrachtungszeiträume, für die ein Antrag auf Gewährung des Verlustersatzes II gestellt wird, müssen zeitlich zusammenhängen. Voraussetzung für die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Verlustersatzes II ist ein Umsatzrückgang von 50 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Jahres 2019.
Verlustersatz III Der Verlustersatz III steht wie angekündigt für den Zeitraum Jänner bis März 2022 zu. Voraussetzung ist ein Umsatzrückgang von 40 Prozent im ausgewählten Zeitraum, wobei Anträge für maximal drei zusammenhängende Betrachtungszeiträume gestellt werden können. Grundsätzlich werden 70 Prozent des ermittelten Verlustes ersetzt. Für Kleinoder Kleinstunternehmen beträgt die Ersatzrate 90 Prozent. FRIST: Tranche 1 – ab 10. Februar bis 9. April 2022 Tranche 2 – ab 10. April bis 30. September 2022 inkl. Endabrechnung. •
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AKTIV I
Kunde als einzige Konstante Das Geschäftsmodell Autohaus trifft der Wandel in besonderem Ausmaß. Die einzige Konstante ist dabei der Kunde, weiß Dipl.-Wirtsch.-Ing. Florian Kunert.
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limawandel, Corona-Pandemie, Krieg in Europa und der größte Wandel in über 100 Jahren Automobil-Geschichte inkl. Liefersituation – wir leben aktuell in einer VUCA-Welt. VUCA steht für Volatility (= Unstetigkeit), Uncertainty (= Unsicherheit), Complexity (= Komplexität) und Ambiguity (= Mehrdeutigkeit) und bestimmt zunehmend unseren Alltag. Es bewahrheitet sich mehr denn je, dass Veränderung die einzige Konstante im Leben ist.
Autohandel besonders betroffen Das Geschäftsmodell Autohaus trifft es dabei in besonderem Ausmaß: E-Autos schmälern den Ertrag und stellen über kurz oder lang unser bisheriges Kerngeschäft infrage. Der klassische Neuwagen- Autohandel wird durch den Direktvertrieb abgelöst und der Preis stellt in Zukunft kein Differenzierungsmerkmal mehr dar. Die Digitalisierung etabliert neue Start-ups und Marktteilnehmer mit Auto-Abos, neuen Mobilitätsformen, Software-Lösungen u. v. m. Die neuen Generationen X, Y, Z, und Alpha haben nicht nur ein anderes Konsumentenverhalten, sie sind auch als Arbeitnehmer gänzlich anders zu betrachten und zu behandeln. Und nachdem die Bevölkerungspyramide in diesem Kontext quasi gegen uns arbeitet, ist der viel zitierte „Fight For Talents“ mehr als eine Überschrift.
Dipl.-Wirtsch.Ing. Florian Kunert ist ein im deutschsprachigen Raum anerkannter Automotive Business Coach, Aufsichtsrat/ Beirat und Unternehmensberater mit 25 Jahren nationaler & internationaler Erfahrung in der AutomobilBranche
Was bedeutet das alles für Ihr Autohaus? Im aktuellen Wandel gibt es für Sie eine einzige Konstante, und das sind Ihre KUNDEN – die Existenzberechtigung unserer gesamten Branche! Kunden wollen auch weiterhin „von A nach B“ kommen und brauchen dafür einen verlässlichen Mobilitätsdienstleister in ihrer Region. Menschen wollen auch weiterhin bei Menschen kaufen/leasen/mieten/abonnieren u. v. m. Somit sollten sich alle Prozesse an der Kunden-BEZIEHUNGs-Pflege ausrichten, der eigentlichen Bedeutung von CRM. Überlegen Sie sich auf allen Ebenen, wie Sie die Kundenreise und die Beziehung zu Ihren Kunden noch persönlicher gestalten können und beziehen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv ein. Aktives Stammkunden-Management mittels Karteiarbeit, gezielte Kaufreife-Selektionen, Kommunikation mit Fokus auf echten Kunden-Mehrwert sowie Etablieren zusätzlicher Dienstleistungen und Ertragsbringer (z. B. rund um E-Mobilität) – immer mit Fokus auf Ihr Autohaus als eigenständige Marke. Wie nehmen Sie Ihre Mitarbeiter am besten auf diese Reise mit? Es beginnt mit Employer Branding im Fight For Talents, zeitgemäßer Führung nach dem Leadership-Ansatz sowie voller Ausrichtung auf die Kunden und es „endet“ Monat für Monat mit einer modernen erfolgsorientierten Entlohnung, die Ihre Mitarbeiter zu „Unternehmern im Unternehmen“ macht. •
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Florian Kunert 0680 1216635 florian@kunert.cc office@automotive-business.coach
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Mitarbeiter und deren Motivation ist in der schwierigen Situation wichtiger denn je: Mag. Michael Holub schreibt über die wichtigsten Schritte.
Mag. Michael Holub hat sich als Unternehmens berater, Busi ness-Coach und Trainer darauf spezialisiert, Familienbetriebe und erfolgreiche Unternehmen langfristig zu begleiten und Markterfolge abzusichern.
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egeistert arbeiten macht einfach mehr Spaß“ klingt selbstverständlich, und doch ist Begeisterung in der Arbeit eher ein Ausnahmezustand. Das ist erstaunlich, denn eigentlich wollen die meisten Arbeitnehmer gerne begeistert sein: Sie wünschen sich eine sinnstiftende Beschäftigung, mit der sie sich identifizieren. Und Unternehmen brauchen begeisterte Mitarbeiter: Die sind kreativer und eher bereit, auch mehr zu leisten, als es unbedingt sein muss. Begeisterung hat aber einen Nachteil: Sie kann nicht von außen kommen, man begeistert sich selbst für irgendwas. Führungskräfte können ihre Mitarbeiter also nur zur Begeisterung einladen. Das wird leider oft vergessen. Wer jetzt nicht für begeisterte Mitarbeiter sorgt, wird den Aufschwung nicht überleben. Aus der Not heraus wird von Unternehmen durch allerlei Anreize wie Firmenwagen, Boni und Geschenke trotzdem versucht, die Motivation doch zu beeinflussen; doch die Bemühungen laufen ins Leere. Stattdessen wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt, wo letztendlich die Belohnung und nicht mehr die
„Wer jetzt nicht für begeisterte Mitarbeiter sorgt, wird den Aufschwung nicht überleben.“ Arbeit im Vordergrund steht. Wie bei einer Droge muss die Belohnung stetig steigen, damit diese extrinsische Motivation aufrechterhalten wird. Jetzt die gute Nachricht: Jeder Mitarbeiter war einmal begeistert! Als er oder sie in Ihrem Unternehmen zu arbeiten begonnen hat. Zumindest an diesem ersten Arbeitstag war Begeisterung vorhanden. Warum
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ist diese Begeisterung bei so vielen Mitarbeitenden verschwunden?
Demotivation verhindern! Was ist die eine alles beeinflussende Demotivation für engagierte Mitarbeiter? In der Sprache unserer Branche: Sand im Getriebe. Wenn immer wieder die eigene Arbeit ins Stocken gerät, weil so viele Details nicht funktionieren. Die Abläufe im Team, die Kommunikation mit Kollegen, die Vorgaben vom Chef – kurzum das empfundene Chaos am Montagmorgen demotiviert für die gesamte Woche. Sand im Getriebe – das ist doch einfach zu beheben. Getriebe ausbauen, zerlegen, die Einzelteile reinigen, das eine oder andere Zahnrad muss getauscht werden, wieder einbauen, frisches Getriebeöl einfüllen und alles läuft perfekt. Es läuft wie geschmiert. Kein Vergleich zur alten Situation. Genauso muss ein Teamtraining aufgebaut sein – Schritt für Schritt das Team heranführen, damit es funktionieren kann und darf wie ein gut geschmiertes Getriebe. Ohne Störungen. Auch unter Stress. Die Begeisterung, in diesem Team arbeiten zu dürfen, kommt dann wieder wie von selbst. Dieses Arbeiten an einer echten, gelebten Begeisterungskultur ist auch das beste Mittel, gute Mitarbeiter zu gewinnen. Menschen reden über ihre Arbeit. Wenn Ihre Mitarbeiter begeistert von ihrer Arbeit erzählen, ist das die beste Voraussetzung für eine Sogwirkung. Somit können Sie auch im „War for Talents“ mithalten. •
Mag. Michael Holub 0664 5317883 michael@holub.or.at holub.or.at
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Begeistert arbeiten macht mehr Spaß
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FOKUS
Praxistipps
Zusatzerträge und Kundenbindung
AUTO & Wirtschaft 03/2022
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„Der wichtigste Punkt ist, dass durch die Finanzierung die Kundenloyalität gesteigert werden kann“, ist auch Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer bei Santander Consumer Bank, überzeugt. „Beim nach wie vor wachsenden Bereich Leasing und Finanzierung ist die Loyalität nachweislich wesentlich höher als beim klassischen Barkauf.“ Durch den Überblick der Leasinglaufzeit kann der Händler schon rechtzeitig und zielgerichtet den Kunden kontaktieren. Im Falle des Barkaufs gibt es diese Information nicht. Zudem sind auch hier – speziell beim Gebrauchtwagen – noch Zusatzerträge für den Verkäufer möglich, die dessen Motivation steigern, besonders in den aktuell schwierigen Zeiten. Wie erwähnt: die Themen sind nicht neu, aber es ist höchste Zeit, sie konsequent umzusetzen. •
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Kundenloyalität durch Finanzierung
Michael Schwaiger (Santander), Hans-Günther Löckinger (Garanta), Peter Kirisics (carplus)
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uf die Finanzierung und die Versicherung von Fahrzeugen darf heute kein Autohaus mehr verzichten. Sowohl hinsichtlich Kundenbindung wie auch hinsichtlich Zusatzerträge für Betrieb und Mitarbeiter. „Es bringt dem Kunden Sicherheit, wenn alles aus einer Hand geboten wird“, weiß Peter Kirisics, Geschäftsführer carplus Versicherungsvermittlungs GmbH. „Wenn schon die Situation auftritt, dass der Kunde länger auf sein Auto warten muss, ist es ein großer Vorteil wenn alles ineinander greift, der Kunde nicht noch zusätzliche Wege gehen muss.“ Dabei werden neben Haftpflicht und Kasko auch wieder verstärkt Zusatzlösungen wie Insassenschutz angeboten, weil sie dem Kunden Sicherheit bieten und dem Verkäufer zusätzliche Prämien. „Für den Verkäufer ist es wichtiger denn je, ein möglichst umfassendes Paket anzubieten.“ Für Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta, steht die Kundenbindung im Mittelpunkt: „Der typische Konsument hat, wenn es um die Gesundheit geht, einen Arzt seines Vertrauens - mit dem Autoverkäufer hat er auch einen Versicherungsansprechpartner seines Vertrauens. Guten Autoverkäufern gelingt es, das Thema Automobilität und Versicherung ins Autohaus zu ziehen und damit einen viel besseren Kontakt zum Kunden aufzubauen, der auch
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bei der Wiedermotorisierung zuerst an diesen Betrieb denkt.“ Wenn die Finanzierung und die Versicherung über den ausliefernden Händler erfolgen, ist die Chance, ihn wieder zu sehen, deutlich größer. „Das wird dem Händler in Zukunft mehr helfen als alles andere“, ist Löckinger überzeugt. Versicherungs-Partnerschaften wie mit carplus, Garanta oder VMS bringen zudem Werkstättenauslastung durch die Schadensabwicklung. Das gilt im technischen Bereich auch für Garantielösungen, wie sie etwa von CarGarantie, Real Garant oder mobile Garantie angeboten werden.
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Dass Finanzierungen und Versicherungen Zusatzerträge und Kundenloyalität bringen, ist nicht neu. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt der Umsetzung.
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Durchtauchen, bis es besser wird „Generell ist die Situation sehr schwierig, die Ware sehr knapp und damit sind unsere Ertragsmöglichkeiten derzeit eingeschränkt“, erklärt Sabine Hödl-Wenger, Geschäftsführerin Autohaus Wenger/Kuchl. Solange nicht mehr Ware Sabine Hödl-Wenger nachkomme, werde es schwierig, das betreffe nicht nur die Werkstatt, sondern auch Einkünfte für Zusatzgeschäfte. „Diese gehen natürlich ebenfalls zurück, weil sowohl Neu- als auch Gebrauchtfahrzeuge fehlen“, so Wenger. „Wenn ich nicht ausliefern kann, kann ich auch nicht finanzieren oder eine Versicherung verkaufen, wir können nur durchtauchen, bis sich die Lage wieder entspannt.“
„Ohne Ware sinken die Ertragsmöglichkeiten.“ Sabine Hödl-Wenger
Es gibt keine Alternative „Derzeit produzieren die Hersteller weniger Fahrzeuge und schreiben laut Bilanzen zum Teil satte Gewinne“, sagt Komm.-Rat Mag. Hubert Aichls eder, Landesgremialobmann des Kärntner Fahrzeughandels und Geschäfts- Hubert Aichlseder führer Autohof/Klagenfurt. „Ähnliches gilt auch für uns, das sage ich auch unseren Mitarbeitern: Wir müssen einfach mehr verdienen, denn mit den bisherigen Margen können wir nicht leben. Das bedeutet, dass im Endeffekt pro verkauftem Fahrzeug mehr bleiben muss. Nicht nur in unserer Branche haben sich die Preise teils deutlich erhöht. Es ist zwar hart, den Kunden zu sagen, dass nicht mehr Rabatte möglich sind, aber es gibt keine Alternative.“
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Wie Geld verdienen in turbulenten Zeiten? AKTIV I
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„Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit der Ware ist der Interbrand-Wettbewerb deutlich zurückgegangen. Viele, die früher mit den Preisen geschleudert haben, erkennen nun, dass man nicht unbedingt so viel ver- Adolf Seifried kaufen muss, um Geld zu verdienen“, so Adolf Seifried, Landesgremialobmann des oberösterreichischen Fahrzeughandels und Geschäftsführer Auto Seifried/ Grieskirchen. Wichtig sei es, den eigenen Betrieb zu optimieren. Im Mittelpunkt stünden die starke Fokussierung und Spezialisierung. „Die eigenen Stärken zu forcieren, bringt vielleicht nicht gleich, aber oft längerfristig den Erfolg, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.“
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Eigenen Betrieb optimieren
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Umfrage
Während mancher Hersteller laut eigener Bilanz im Vorjahr fette Gewinne verbuchte, laufen die Geschäfte im Handel oft nicht so prächtig. Lässt sich in turbulenten Zeiten noch Geld verdienen oder bedarf es zusätzlicher Geschäftsfelder? Von Dieter Scheuch
Anbieten, was nachgefragt wird „Angebot und Nachfrage regeln den Preis und wenn das Angebot sinkt, geht der Preis nach oben“, wie Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer Autopark/Innsbruck unterstreicht. Derzeit sei der Ertrag pro Fahrzeug höher, aller- Michael Mayr dings die Stückzahl verkaufter Fahrzeuge geringer. „Grundsätzlich bieten wir an, was der Markt nachfragt. Wir sind sehr flexibel und finanziell gut aufgestellt, weil wir in den letzten Jahren eine entsprechende Struktur entwickelt und damit eine gute Basis geschaffen haben. Es gibt immer neue Entwicklungen – vom Oldtimer bis zum Elektro-Mietmodell. Gleichzeitig sind wir mit unseren Betrieben im Servicebereich sehr gut ausgelastet.“
Es gibt kaum Rabatte „Durch die Verknappungssituation hat sich eine gewisse Preisstabilität bei Neuwagenverkäufen und Gebrauchtfahrzeugen entwickelt“, berichtet Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Seniorchef des Autohauses Ellensohn/Rankweil. „Wir müssen den Kunden Manfred Ellensohn derzeit auch sagen, dass Rabatte kaum gewährt werden können.“ Gleichzeitig könne sich die Ware auch jederzeit verteuern, was die Kunden auch zur Kenntnis nähmen. Damit steige derzeit auch der Ertrag. „Wichtig ist auch, vor allem Zusatzerträge mit Versicherung, Leasing und Finanzierung zu generieren. Langfristig ist allerdings durch Elektrifizierung der Fahrzeuge mit Rückgängen im Werkstattgeschäft zu rechnen.“
Umstieg auf Miet-Modelle „Unternehmen, die gut aufgestellt sind, können flexibler agieren, wie Wilhelm Weintritt, Chef des Auto hauses Weintritt/Baden und Neusiedl am See erklärt. „Eine Möglichkeit ist, mehr in Richtung Wilhelm Autovermietung zu gehen. Da auch bei vie- Weintritt len Kunden das Geld knapper wird und die Kreditwürdigkeit sinkt, stellt der Umstieg auf Miet-Modelle auch für Kunden eine attraktive Alternative dar. Wichtig ist, sich als Unternehmen an die jeweiligen Rahmenbedingungen anzupassen, rasch zu reagieren und im eigenen Betrieb entsprechende Anpassungen vorzunehmen.“
„Die eigenen Stärken zu forcieren, bringt vielleicht nicht gleich, aber oft längerfristig den Erfolg.“ Adolf Seifried
Auch E-Autos haben Mängel
„Wir müssen einfach mehr verdienen.“ Hubert Aichlseder
„Angebot und Nachfrage regeln den Preis.“ Michael Mayr
„Auch bei vielen Kunden wird das Geld knapper.“ Wilhelm Weintritt
Erträge haben sich verbessert „Grundsätzlich ist die Situation wegen der mangelnden Verfügbarkeit der Ware momentan angespannt. Die Erträge haben sich vor allem auch bei Gebrauchtwagen verbessert. Hingegen ist die Etablierung neuer Marko Fischer Auto-Abo-Modelle gerade in Wien schwierig“, wie Marko Fischer, Landesgremialobmann-Stv. und Geschäftsführer Fischer Auto/Wien, berichtet. „Denn Privat-Kunden erhalten für diese Autos kein Parkpickerl, somit ist das Modell für diese nicht attraktiv.“ Erstaunlich seien dennoch die hohen Preise, die bereits für Mittelklassemodelle bei diesen Abo-Modellen zu bezahlen seien. Gleichzeitig brauche man selbstverständlich auch die Ware, um Abo-Modelle anbieten zu können.
„Viele Kunden erwarten im Zusammenhang mit der E-Mobilität geringere Servicekosten. Jüngste TÜV-Berichte aus Deutschland sprechen allerdings eine andere Sprache“, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Seniorchef Josef Puntindes Autohauses Puntinger/Leoben. „Denn ger auch bei E-Fahrzeugen gibt es entsprechende Mängel, insbesondere bei der Elektrik wie Beleuchtung, Hochvoltkabel und auch bei den Bremsen, was sehr verwunderlich ist. Ich denke also, dass auch bei E-Fahrzeugen – egal ob rein elektrische oder hybride – bestimmte Mängel auftreten werden und damit das Werkstattgeschäft in Zukunft zwar leicht abnehmen, aber dennoch laufen wird. Man wird schauen müssen, wie man mit den neuen Fahrzeugen Umsätze generieren kann.“
Kunden wissen Bescheid „Momentan lässt sich im Autohaus mit der vorhandenen Ware angemessen verdienen, denn Rabatte sind nicht mehr ein so großes Thema wie in der Vergangenheit“, wie Josef Kamper, Geschäftsführer Autohaus Kamper/Neusiedl am See, erklärt. Der Ertrag sei gestiegen, das Wichtigste sei Josef Kamper aber, dass jeder Händler darauf achte, dass er seine Ware bekomme. „Uns ist das gelungen und wir sind gut sortiert.“ Das Thema Verfügbarkeit sei weiter omnipräsent, doch die Kunden seien bereits sensibilisiert, sie wüssten, dass sie länger warten müssten. Zukunftsträchtig seien intensivere Geschäfte mit Zubehör – wie mit den Reifen und mit Leasingfirmen, für die Forcierung von Auto-Abo-Modellen sei die Ware derzeit zu knapp.
„Die Etablierung neuer Auto-Abo-Modelle ist gerade in Wien schwierig.“ Marko Fischer
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„Die Einseitigkeit der Politik in Sachen E-Mobilität war für mich ein negatives Highlight des Jahres 2021.“ Mag. Gregor Strassl, Denzel AG
Renault elektrifiziert NÖ Das Nachhaltige Beschaffungsservice NÖ, angesiedelt in der Energie- und Umweltagentur (eNu) des Landes, hat zwischen Jänner 2018 und Jänner 2022 einen großen Beschaffungsauftrag für E-Fahrzeuge mit Renault abgewickelt. Insgesamt wurden in zwei Tranchen laut Renault Österreich 357 Fahrzeuge der Modelle Zoe und Kangoo E-Tech Electric angeschafft, um sie über das Nachhaltige Beschaffungsservice NÖ an interessierte Gemeinden zu verteilen. Sie werden dort am Bauhof, für Essen auf Rädern-Zustellungen oder als Carsharing-Fahrzeuge eingesetzt. Im Zuge der ersten Stephan Pernkopf, Landeshauptmann-Stv. NÖ Ausschreibung von Jänner 2018 bis Juni 2020 hat Renault 86 Zoe und 83 Kangoo E-Tech Electric ausgeliefert. Die zweite Ausschreibung, die seit Juli 2020 bis Juli 2022 läuft, umfasst bisher 140 Zoe und 48 Kangoo E-Tech Electric. (Bild v. l.: Gerd Schober/Renault, Herbert Greisberger/Geschäftsführer eNu, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Christa Ruspeckhofer/eNu)
„Vor allem beim E-Carsharing sehen wir im ländlichen Raum großes Potenzial.“
Carsharing-Konzept Geprüfte Gebrauchte Toyota Austria verstärkt mit der neuen Marke „Toyota Geprüfte Gebrauchtwagen“ das GW-Engagement. Das österreichweite Angebot gilt für Autos von Toyota und Lexus bis maximal 8 Jahre/160.000 Kilometer. Die Fahrzeuge werden einem Technikcheck in 145 Punkten unterzogen und kommen mit mindestens 12 Monaten Garantie.
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Mit dem Carsharing-Konzept „Buddy“ ist das Autohaus Birngruber (Krems, Tulln, Langenlois) 2019 in den Bereich Carsharing, Vermietung und Abo eingestiegen und hat sich als ernstzunehmender Anbieter etabliert. „Wir haben vom Transporter bis zum E-Fahrzeug, von der Vespa bis zum Camping-Van California alles im Portfolio“, erklärt Stefan Röglsperger, Geschäftsführer Birngruber GmbH & Co KG/Krems a. d. Donau: „Zudem investieren wir sehr viel Kraft in die Weiterentwicklung, etwa in die digitale Abwicklung.“ Die Fahrzeugstandorte werden nicht nur als Abholplätze, sondern auch als Werbung für Marke und Autohaus dienen. Kooperation und Synergien mit anderen Autohäusern steht man bei Birngruber offen gegenüber.
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„Für mich ist der Dacia Jogger schon jetzt eine abgesicherte Erfolgsstory!“ Thilo Schmidt, Renault Österreich
„Händler sollten jetzt nichts schleifen lassen und sich lieber um Bestandskunden kümmern, als händeringend nach Neukunden zu suchen.“ Roland Pfeiffenberger, MBA, Suzuki Austria
„Man kann einen Dieselbus eins zu eins durch einen Wasserstoffbus ersetzen.“ Dipl.-Ing. Peter Wiesinger, Wiener Linien
HANDEL
Zoe als Vorbild Renault startet seine Offensive in der Kompaktklasse mit dem Megane E-Tech. Später im Jahr kommt das SUV Austral.
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as Ziel von Thilo Schmidt, Generaldirektor von Renault in Österreich, ist klar: „Mit dem neuen Megane E-Tech und dem neuen Austral, der im 4. Quartal nach Österreich kommen wird, stoßen wir in das C-Segment vor, in dem wir bisher noch nicht so stark waren.“ Ziel sei es, mit diesen beiden Fahrzeugen neue Kunden zu erobern. „Wir wollen im C-Segment angreifen und sehen hier ein deutliches Potenzial.“ Man werde auch mit guten Rest
Der Renault Megane E-Tech greift in der Kompaktklasse an
werten in den Markt gehen, da das Leasing ein wichtiges Vehikel beim Absatz dieses Autos sein werde. Auf Stückzahlen für den Megane E-Tech will sich Schmidt nicht festlegen: „Unser Ziel ist es, an den Erfolg, den wir mit dem Zoe bisher bei Elektroautos hatten, anzuschließen und im wichtigen C-Segment neue Standards zu setzen: Das sollte sich auch in den Zulassungszahlen niederschlagen.“ Der Zoe bleibt in Österreich so lange verfügbar, bis sein Nachfolger auf den Markt kommen wird. Eine Studie wurde bereits auf der „IAA Mobility“ in München im September 2021 gezeigt. Der Zoe sei, so Schmidt, ein wichtiger Dauerbrenner und – obwohl bereits einige Jahre auf dem Markt – 2021 in Österreich im B-Segment Marktführer bei den Elektroautos gewesen.
Wallboxen und Ladepass kommen auch Um den Kunden beim Kauf eines Megane E-Tech oder eines Zoe möglichst umfassend zu unterstützen, wird Renault in Österreich im 2. Halbjahr Wallbox- Produkte auf den Markt bringen. „Wir sind hier in der finalen Phase und planen eine Wallbox aus österreichischer Produktion, die wir inklusive Installation anbieten wollen“, sagt Schmidt. Die neuen Produkte würden „sehr kompetitiv“ sein. Zusätzlich zu den Wallboxen will Renault in Österreich einen „Charge Pass“ anbieten: Eine Einführung soll gegen Ende 2022 erfolgen. • (MUE)
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HANDEL
Typisch Dacia, bietet auch der neue Jogger jede Menge Komfort, Leistung und Sicherheit zu einem unschlagbaren Preis
Er läuft und läuft und läuft … Der Dacia Jogger joggt bereits vor seiner Ankunft allen auf und davon. Thilo Schmidt, Generaldirektor Renault Österreich GmbH, ortet die Gründe: Das Auto ist multifunktionell, hochvariabel und unschlagbar beim Preis-Leistungsverhältnis. Von Petra Walter
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r hat leicht lachen. Thilo Schmidt, Generaldirektor Renault Österreich GmbH, blickt zuversichtlich ins Jahr 2022. Einer der Hauptgründe ist der neue Dacia Jogger, im Februar in Frankreich vorgestellt und voraussichtlich ab März bei den Händlern in Österreich. Der Van-Kombi-Crossover entwickelt sich schon vor seinem Eintreffen zur eierlegenden Wollmilchsau. So lang wie ein Kombi, geräumig wie ein Minivan und mit den Attributen eines SUV ausgestattet, vereint der Dacia Jogger das Beste aus allen drei Bereichen. Er bietet unter anderem bis zu 7 Sitze, 607 (160 bei 7 Sitzen) bis 1807/1819 Liter Kofferraumvolumen und einen patentierten modularen Dachträger – einzigartig hinsichtlich Geräumigkeit, Variabilität und Funktionalität. Das praktische Familienmodell bietet Dacia-like jede Menge Leistung, Komfort und Sicherheit zu einem unschlagbaren Preis: Ab 14.990 Euro joggt man zu fünft los, das aktuelle siebensitzige Spitzenmodell Extreme beginnt jedoch auch „nur“ bei 18.690 Euro. Schmidt: „Der Jogger hat das Potenzial, in all seinen Segmenten das privat bestverkaufte Modell zu werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dabei der überzeugendste Faktor. Modelle anderer Marken im C-Segment gibt’s nicht unter 24.000 Euro, wir hingegen starten bei 15.000 Euro!“
Stück für Stück in Richtung Nr. 1
„Für mich ist das Auto jetzt schon eine abgesicherte Erfolgsstory!“
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Thilo Schmidt
Hinsichtlich erhoffter Stückzahlen könne er sich zwar nicht äußern, so Schmidt, denn: „Die Limits setzen das Werk und die anderen Länder, in denen es zigtausende Vorbestellungen gibt. Und irgendwann stößt das Werk – der Jogger wird wie der Duster in Pitesti (Rumänien) gebaut – an seine Grenzen. Schmidt schätzt, dass der Jogger in 2 bis 3 Monaten ausverkauft sein werde, auch wenn er sich natürlich stark mache, um Österreichs Einheiten kämpfe und die Händler weiterhin ein gutes Volumen bekämen. „Für mich ist das Auto jetzt schon eine abgesicherte Erfolgsstory! Dacia-Händler haben bereits im Jänner 150 Kaufanträge geschrieben, also 1 Prozent Marktanteil Kaufanträge für ein Fahrzeug, das noch nicht mal in Österreich ist und noch keiner jemals gesehen hat!“
Knackt er den 10-Prozent-Privatkundenanteil? Für das Jahr 2022 sieht Thilo Schmidt eine große Chance, dass Dacia eine der stärksten Privatmarken in Österreich wird. „Im vergangenen Jahr waren wir mit 2,8 Prozent Marktanteil im Privatkundenmarkt drittbeste. Mit dem neuen Dacia Spring, dem wir im Jänner 2022 bereits einem Marktanteil von 4,3 Prozent verdanken, und dem Dacia Jogger, der ab März in den Statistiken auftauchen wird, können wir den 10-Prozent- Privatkundenanteil knacken!“ •
HANDEL
„Der Andrang ist riesengroß“ Isuzu plant eine weitere Umstrukturierung im Händlernetz: Geschäftsführer Marco Sampl im Gespräch über die Verfügbarkeit von Fahrzeugen, die NoVA und neue Kundenschichten.
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ach dem Rekordjahr 2021 mit einem Marktanteil von 6,8 Prozent bei den Pick-ups geht Isuzu heuer mit geringeren Erwartungen in die Saison – auch weil die Halbleiterkrise für geringere Liefermengen sorgt: „Früher gab es im Monat 2 bis 3 Schiffe, jetzt kommt alle 2 bis 3 Monate 1 Schiff“, sagt Importeurs-Geschäftsführer Marco Sampl: „Das heißt, dass wir heuer maximal 150 bis 200 Autos machen werden. 2023 wollen wir wieder voll angreifen und im Marktsegment 8 Prozent erreichen.“ Sampl ruft das Händlernetz jedoch auf, schon jetzt zu bestellen: „Denn die Lieferzeit liegt bei einem Jahr. Dann sind die Autos Anfang bis Mitte 2023 da.“ Apropos Händlernetz: Dieses umfasst derzeit 65 Partner, und hier gab es im Vorjahr einige Veränderungen: „Wir haben uns bis heute von 12 Händlern getrennt. Einige weitere werden nur bis 31. März bei uns bleiben. Auch von ihnen müssen wir uns leider trennen.“ Laut Sampl handelt es sich um Partner, die weniger als 3 bis 4 Autos pro Jahr verkaufen.
Marco Sampl vor dem neu eingeführten DMAX
rechnet damit, dass mittelfristig neben Ford und VW sowie Toyota wohl nur noch Isuzu übrig bleiben wird. Die Zahl der Pick-up-Händler reduziert sich damit von früher 1.197 auf 680. Bleibt noch die Frage, wie sich der Markt nach Einführung der NoVA entwickeln wird. Sampl: „Im Vorjahr wurden in Österreich rund 6.000 Pick-ups verkauft, normalerweise sind es 3.500 bis 3.800 Stück. Auf diese Größe wird es heuer wieder zurückfallen. Wenn die großen Hersteller ihre neuen Modelle bringen, rechne ich mit 1.800 Pick-ups von Ford und 1.000 von VW. Wir wollen nicht den großen Teil und werden uns an keiner Preisschlacht beteiligen.“ Bei Isuzu ist der Anteil der Privatkunden seit Einführung der NoVA von früher 80 auf 70 Prozent zurückgegangen. „Die NoVA zwingt uns zum Umdenken. Daher bringen wir auch Themenfahrzeuge für Handwerker, Förster oder den Winterdienst“, sagt Sampl: „Außerdem planen wir einen 3-Seiten-Kipper. Wir sind dabei, die Freigaben zu bekommen. Spätestens 2023 sind wir sattelfest.“ • (MUE)
Auch große Händler wollen bei Isuzu dabei sein Nach Ersatz für die ausscheidenden Händler muss Isuzu nicht suchen. „Der Andrang ist riesengroß. Wir bekommen mehrere E-Mails pro Woche von Händlern, die Pick-up-Händler werden wollen. Ich habe eine lange Liste hier liegen“, sagt Sampl: „Und da reden wir von Stückzahlen von 30 bis 60 Einheiten pro Jahr und Händler. Bei uns machen die normalen Händler im Schnitt 7 Autos pro Jahr.“ Schuld ist natürlich, dass sich zahlreiche Hersteller (Renault, Mercedes und Fiat) bereits aus dem Pickup-Segment zurückgezogen haben oder dies in naher Zukunft tun werden (Nissan, Mitsubishi). Sampl
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HANDEL
unsere Partner eine gewisse Planungssicherheit haben“, sagt Pfeiffenberger. Wichtig sei, dass man jeglichen Zieldruck aus dem Netz genommen habe. Suzuki Austria will den Händlern möglichst bald eine Vorschau auf die Monate 4 – 6 liefern. Dennoch dürften die Händler in den kommenden Monaten nicht auf die Basisaufgaben vergessen: „Denn es heißt ja nicht, dass sich die weniger werdenden Autos, die wir bekommen, von allein verkaufen.“ Pfeiffenberger rät den Händlern, „nichts schleifen zu lassen, die vorhandenen Fahrzeuge mit weniger Nachlässen verkaufen und sich lieber um die Bestandskunden kümmern, als händeringend
„Auf Verkauf nicht vergessen“ Auch wenn Suzuki heuer wegen des Halbleitermangels weniger Autos erhält als geplant, sollten die Händler nicht auf die Basisaufgaben vergessen, meint man beim Importeur.
Roland Pfeiffen berger, MBA
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aut Roland Pfeiffenberger, MBA, Chef von Suzuki Austria, haben die Händler mit Verständnis auf die schwierige Situation reagiert. „Wir werden heuer eine limitierte Zahl an Fahrzeugen über alle Modelle von den Werken bekommen. Daraus haben wir Quotierungen für die Händler berechnet, damit
nach Neukunden zu suchen“. Von diesen habe man in den vergangenen 40 Jahren sehr viele aufgebaut: „Und es ist wichtig, dass wir gerade jetzt deren Fahrzeuge in die Werkstätten bekommen.“ Pfeiffenberger fürchtet, dass eine Entspannung der Lieferprobleme erst Mitte 2023 erfolgt. • (MUE)
(Wasser-)Stoff für die Zukunft Im Rahmen des Projekts „HyBus Implementation“ kommen in Österreich drei Wasserstoff-Busse von Hyundai zum Einsatz.
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Der Hyundai Elec City Fuel Cell Bus bei einer Presse konferenz am Wiener Kahlenberg
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ie fünf im Dachbereich des Hyundai Elec City Fuel Cell Bus verbauten und karbonfaserverstärkten Drucktanks haben eine Gesamtkapazität von 33,15 Kilogramm Wasserstoff. Mit ihnen bringt es der FCEV Elec City auf eine Reichweite von rund 550 Kilometern. Wer denkt, dass es sich dabei bestimmt um eine Übertreibung handelt, der irrt laut Dipl.-Ing. Peter Wiesinger, Abteilungsleiter Kraftfahrzeuge bei den Wiener Linien: „Die Reichweiten konnten in der Realität bestätigt werden.“ Die Wiener Linien betreiben als eines von drei Unternehmen einen FCEV Elec City im Rahmen von „HyBus Implementation“, von dem sich Wiesinger bislang beeindruckt zeigt: „Wir sind zum Schluss gekommen, dass es eigentlich nur mit Wasserstoff geht“ und ergänzt: „Man kann einen Dieselbus eins zu eins durch einen Wasserstoff-Bus ersetzen.“
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„Exakt 30 Jahre nach Start der Vertriebsaktivitäten von Hyundai Pkw in Österreich freut es mich sehr, dass Hyundai als Pionier bei alternativen Antrieben seiner Gamechanger-Rolle erneut gerecht wird und mit dem Hyundai Elec City erstmalig einen Wasserstoff-Elektrobus nach Österreich bringt“, sagt Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer der Hyundai Import GesmbH. Im Projekt HyBus Implementation kommen Österreichs erste Wasserstoff-Busse in einer großflächigen nationalen Langzeitdemonstration im öffentlichen Linienverkehr zum Einsatz. Dabei werden vor allem die Kriterien für den qualitätsgesicherten Betrieb und die Beschaffung von Wasserstoff-Brennstoffzellen bussen erforscht und definiert. Das Projekt wird vom österreichischen Klima- und Energiefonds mit 1,8 Mio. Euro unterstützt. • (VER)
HANDEL
„Zurück zu den Wurzeln“ Neuer Name, bekanntes Team: Nissan hat mit Astara einen neuen Importeur, der verstärkt auf die lokalen Gegebenheiten in Österreich Rücksicht nehmen will.
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ie Nissan Center Europe GmbH und ihre enge Verflechtung mit Deutschland und der Schweiz ist seit 1. März Geschichte: Die Astara Mobility GmbH hat, wie seit Spätherbst geplant, ihre Aktivitäten als Nissan-Importeur in Österreich aufgenommen. „Damit kehrt Nissan zu den Wurzeln eines Privatimporteurs zurück“, sagt Michael Kujus, der auch weiterhin das Team von Nissan in Österreich leitet. „Wir bleiben alle, die Ansprechpartner für die Händler bleiben ebenfalls erhalten.“ Das Team von Nissan in Wien wurde sogar ausgebaut, da einige Verantwortlichkeiten (wie etwa die Buchhaltung) aus Deutschland nach Österreich zurückgewandert sind. Auch am Sitz des Managements ändert sich vorerst nichts: „Wir bleiben erst einmal am Laaer Berg“, sagt Kujus: „Durch die Allianz bleibt auch die Verbundenheit mit Renault, auch
Michael Kujus bleibt weiterhin an der Spitze von Nissan in Österreich
unser Trainingscenter bleibt am gleichen Standort in der Wiegelestraße.“ Nach einer Händlerkonferenz Ende Februar wüssten die Partner, was auf sie zukomme, sagt Kujus, auch Vertreter des neuen spanischen Importeurs seien anwesend gewesen. „Es kann sein, dass es am Anfang etwas holprig verläuft, aber ich erwarte keine Riesenprobleme.“ Die Händlerverträge seien einfach von einem Importeur zum anderen übergegangen. „Als privater Importeur leben wir von den Händlern“, meint Kujus: „Unser Fokus liegt auf den Händlern, aber dafür brauchen wir keine Agenturverträge wie bei Stellantis. Das heißt aber auch, dass sich der Händler bewegen muss.“
Qashqai, Aria und X-Trail Beim Qashqai will Nissan das Potenzial, das 2021 wegen des Halbleitermangels nicht voll ausgeschöpft wurde, heuer besser nutzen. Große Erwartungen hat man auch in den Aria, das erste Elektro-SUV der Marke. Außerdem kommt in der 2. Jahreshälfte der neue X-Trail auf den Markt. • (MUE)
HANDEL
Die Lieferverzögerungen im Neuwagenhandel könnten Probleme bei kleineren Händlern auslösen, befürchtet Mag. Gregor Strassl, Vorstandsvorsitzender der Wolfgang Denzel Auto AG und stellvertretender Vorsitzender im Arbeitskreis der Automobilimporteure. Von Mag. Heinz Müller
„Verantwortung für Händler“ A
&W: Im Vorjahr wurden in Österreich nicht einmal 240.000 Pkws neu zugelassen: Wie sehen Sie die Auswirkungen dieses starken Rückgangs auf die Branche? Mag. Gregor Strassl: Bei den Neuzulassungen war 2021 das schwierigste Jahr seit 37 Jahren: Ich mache mir – auch als Mitglied des Arbeitskreises der Automobilimporteure – gewisse Sorgen um die Branche
„Wir sind als Gruppe breit aufgestellt und finanziell sehr solide durch die Krisenjahre 2020 und 2021 gekommen.“ Mag. Gregor Strassl, Denzel-Vorstandsvorsitzender
wegen der Lieferverzögerungen und der Fakturen, die sich auf den einen oder anderen kleineren Betrieb sicher sehr schwer auswirken. Wie haben sich die Lieferverzögerungen bei der Denzel-Gruppe bemerkbar gemacht? Strassl: Wir sind als Gruppe breit aufgestellt und finanziell sehr solide durch die Krisenjahre 2020 und 2021 gekommen.
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Ziehen wir eine Bilanz zu 2021 für die beiden traditionellen Importmarken von Denzel. Wie zufrieden sind Sie mit Hyundai? Strassl: Der Lohn für die gute Arbeit ist ein Marktanteil von 5 Prozent, den wir nur dank der guten Zusammenarbeit mit den Händlerpartnern und mit Hyundai Motor Europe erreicht haben: So konnten wir die nötige Produktion bekommen. Hyundai gehört zu den Marken mit der höchsten Innovationskraft und der schnellsten Innovationsgeschwindigkeit, was man beim Ioniq5 und beim Wasserstoffauto Nexo klar erkennen kann. Bei Mitsubishi wurde im Vorjahr kommuniziert, dass der Neuwagenverkauf in Österreich fort gesetzt wird. Strassl: Ich bin sehr froh, dass es weitergeht – vor allem vor dem Hintergrund, dass wir als Importeur ja auch die Verantwortung für das Händlernetz tragen. Nicht alle europäischen Importeure haben so entschieden. Doch wir glauben seit 42 Jahren an die Marke. Mit dem neuen Management sind wir zuversichtlich, dass wir die Marktposition halten werden. 2022 ist ein Brückenjahr, aber 2023 bringt Mitsubishi zwei neue Modelle.
HANDEL
Neu im Portfolio von Denzel sind die Marken MG und Maxus: Sind Sie mit dem Start zufrieden? Strassl: Bei MG bin ich mit dem ersten Jahr sehr zufrieden, bei Maxus sind wir ja gerade erst gestartet. MG hat binnen 12 Monaten ein wirklich sehr gutes Händlernetz von null aufgebaut, auch die Struktur des Importeurs wurde von null aufgebaut und wir haben ein sehr gutes Team, das einen Super-Job macht. Es ist schon eine sehr große Freude, wenn die Marke aus dem Stand einen Marktanteil von 0,3 Prozent erreicht. Das ist mehr, als manch andere haben, die schon Jahrzehnte am Markt sind. MG ist auch bei den Fachmedien sehr gut aufgenommen worden. Sind neue Importmarken ein Thema? Strassl: Mit SAIC und deren Marken MG und Maxus sind wir ja jetzt bereits vertreten. 2022 wird spannend, welche Marken tatsächlich nach Europa kommen werden. Bislang hat noch kein chinesischer Hersteller gesagt, dass er in 2 Jahren tatsächlich in Europa sein wird. Nur SAIC ist tatsächlich gekommen und ich bin gespannt, ob andere wirklich folgen werden – und da meine ich nicht nur gewisse Enklaven wie Norwegen. Das ist dank der hohen Förderungen ja für viele ein Testmarkt, bevor sie sich entscheiden, auch in anderen europäischen Ländern aktiv zu werden. Wir beobachten den Markt seit 2006. Doch in China gibt es 107 Autohersteller. Einige von ihnen werden gar nicht nach Europa kommen wollen. Und dann gibt es auch noch andere Firmen, die derzeit gar keine Autos bauen, aber immer wieder mit Studien für Aufregung sorgen wie Apple. Strassl: Es ist immer spannend, was da auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas gezeigt wird: Wenn Apple wirklich sein Apple Car bauen würde, hätte es dank des Markenimages sicher Chancen und mehr Relevanz als der Markteintritt des einen oder anderen chinesischen Herstellers. Apple könnte mit einer komplett neuen Struktur kommen – ohne Importeur und ziemlich sicher ohne klassische Händler. Die würden das Auto mit dem Handy und Streamingdiensten bündeln und ganz neue Akzente setzen. Auch Sony hat schon 3 Prototypen gezeigt und bei Foxconn, Xiaomi und LG gibt es Überlegungen, ins Autogeschäft einzusteigen. Im Vorjahr hat der Liefermangel bei Neuwagen auch den Gebrauchtwagenmarkt ausgedünnt: Wie geht es Denzel in diesem Bereich? Strassl: Die Situation ist wie bei allen anderen: Das Negative ist, dass es keine Autos gibt. Das Positive ist, dass das Preisniveau attraktiver ist als in der Vergangenheit. Das wird wohl noch eine Zeitlang so bleiben. Wir beobachten auf jeden Fall alle Online-Plattformen sehr aufmerksam und sehen die Tendenz, dass diese den Gebrauchtwagenverkauf vom stationären Handel
ins Internet verlagern wollen, was dem klassischen Autohandel Marktanteile wegnimmt. In der Politik wird die Elektromobilität als Allheilmittel angesehen, sowohl in der EU als auch in Österreich. Können Sie das nachvollziehen? Strassl: Die Einseitigkeit der Politik in Sachen E-Mobi lität war für mich ein negatives Highlight des Jahres 2021: Wir bei Denzel sind überzeugt, dass die E-Mobi lität zweifellos ein Beitrag zur Lösung der Klimafrage ist, vor allem wenn man zwei Drittel des Stromes aus erneuerbarer Energie hat wie wir in Österreich. Aber es ist sicher nicht die einzige Lösung. Wir glauben, dass die Plug-in-Hybrid-Technologie eine sehr taugliche Lösung für die nächsten Jahre ist. Das gilt für die meisten Österreicher, denn 80 Prozent fahren nicht mehr als 80 Kilometer pro Tag und etliche Plug-in-Hybrid- Fahrzeuge haben zwischen 50 und 80 Kilometer Reichweite. Diese Autos sind leistbar für die meisten.
Exklusiv interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
„Wir haben 5 Millionen Autos auf den österreichischen Straßen. Bis sich dieser Fuhrpark Richtung E-Mobilität dreht, wäre es gut, die Autos mit E-Fuels zu betreiben.“ Aber auch Benziner haben weiter ihre Berech tigung. Strassl: Natürlich ist es besser, ein Auto mit einem kleinen Benzinmotor zu fahren, wenn man pro Jahr nur 5.000 bis 8.000 Kilometer im reinen Nahverkehr unterwegs ist. Zum Beispiel den Mitsubishi Space Star mit 0 Prozent NoVA und 4 bis 5 Liter Verbrauch. Das ist ökonomisch für den Kunden besser als ein E-Auto, und ökologisch ist es für die Umwelt besser. Wären nicht E-Fuels eine gute Idee für die nahe Zukunft? Strassl: Die E-Fuels sind ein Teil der Technologie- Offenheit und auf jeden Fall eine anzudenkende Alternative, wenn sie mit Strom aus erneuerbarer Energie hergestellt werden können. Wir haben 5 Millionen Autos auf den österreichischen Straßen. Bis sich dieser Fuhrpark Richtung E-Mobilität dreht, wäre es gut, die Autos mit E-Fuels zu betreiben. Soll die Politik der Industrie überhaupt Rahmenbedingungen vorgeben? Strassl: Natürlich hat die Politik die Aufgabe, der Industrie die Rahmenbedingungen vorzugeben, wohin sie gehen soll. Das hat sie mit den Gesetzen im EU-Parlament auch getan. Doch sie soll nicht eine Technologie vorgeben. Den Weg dorthin soll sich die Industrie erarbeiten, aber das ist im Moment nicht der Fall. •
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Plötzlich ohne Vertrag
Wie wird der Stellantis-Konzern auf das Opel-Urteil in Deutschland reagieren? Und welche Auswirkungen hat der Richterspruch für Österreich? Von Dr. Fritz Knöbl
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n Deutschland hat das am 14. Jänner 2022 veröffentlichte Opel-Urteil des Landesgerichtes Frankfurt einige Wellen geschlagen. Mit dem wurde die Opel Automobile GmbH verpflichtet, ab sofort ihre „Commercial Policies 2021“ oder ähnlich gelagerte – händlerfeindliche – Margen- und Bonifikationssysteme außer Kraft zu setzen. Andernfalls droht Opel eine Ordnungsstrafe bis 250.000 Euro. Ein Urteil, das weit über die Marke Opel und die deutschen Landesgrenzen Auswirkungen hat. Wie wird der Stellantis- Konzern auf dieses Urteil reagieren? Der „Verband Deutscher Opel-Händler e.V.“ als Fachverband der autorisierten Opel-Händler und Opel-Werkstätten vertritt mit seinen rund 300 Mitgliedern 80 Prozent des gesamten Opel-Vertriebsnetzes mit rund 90 Prozent des deutschen Opel-Neuwagen verkaufs. Von den 100 größten Opel-Händlern sind sogar 97 in diesem Verband zu-
„Kein Anspruch auf ein konkretes Vergütungssystem, das den Händlern längere Zeit Planungsund Kalkulationssicherheit bietet.“ Der Vorschlag von Opel sammengeschlossen. Diese Opel-Händler-„Gewerkschaft“ eint die Unzufriedenheit mit der Ertragslage
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ihrer Betriebe: Die Umsatzrenditen der Händler liegen nach den Urteilsfeststellungen im Schnitt unter 1 Prozent. Die Auseinandersetzungen begannen bereits im April 2018 mit der Kündigung der seit 2010 gültigen Händlerverträge zum 30. April 2020. Die von Opel präsentierten neuen Vertragsvorschläge sahen vor, dass künftig „anwendbare Rabatte und Margenbestandteile nicht Gegenstand dieses Vertrages sind“. Damit sollte der Hersteller die Möglichkeit erhalten, die Zahlungsbedingungen und die vom Händler erzielbaren Margen von Jahr zu Jahr einseitig abzuändern. Entsprechend dieser Vertriebsstrategie wurden bereits am 7. Dezember 2018 – während der Kündigungsfrist – die Händler-Ertragsbestandteile in eine unwiderrufliche „Commercial Policy“ ausgelagert. Mit dieser möchte Opel in Zukunft die Bonifikationen und auch die Grundmarge neuer oder überarbeiteter Modelle einseitig festlegen. Mit einer „maximalen Änderung gegenüber dem Vorgängermodell von 20 Prozent“. Händler, die nicht bereit waren, diese Regelung zu akzeptieren, gingen das Risiko ein, ab Mai 2020 ohne Händlervertrag dazustehen. Die gespannte Situation zeigte sich in einem „Rechtsvorbehalt“ des Händlerverbandes vom 2.01.2019 gegen diese aufgezwungene Neuregelung. Und zwar für den Fall, dass das
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Kein Bonus ohne Kundenzufriedenheit Anstelle der bis dahin gültigen „Qualitätsmarge“ trat nun ein kombiniertes Loyalitäts- und CSI-Bonus System mit maximal 1,5 Prozent. „Einstiegskriterium“ für den Loyalitätsbonus war, dass halbjährlich zumindest 70 Prozent aller Neuwagenkunden nach dem Kauf Auskunft über ihre „Kundenzufriedenheit“ geben. Für den CSI-Bonus wurde eine vierteljährliche Weiterempfehlungsquote von 90 bis 100 Prozent fixiert. All diese Regeln sollten bloß „bis auf Widerruf“ gelten. Nachdem der Verband mit seinen Einwänden gegen dieses neue Vergütungssystem bei Opel auf taube Ohren stieß, wurde der Klageweg beschritten. Die Klage orientiert sich an dem gerade in Österreich anhängigen Peugeot-Kartell rechtsverfahren. Opel habe gegenüber seinen Vertragshändlern eine marktbeherrschende Stellung, da diese für Opel- Urteilsbegründung in Frankfurt Produkte auf keinen anderen Lieferanten ausweichen können. Dass Opel das gesamte Händler-Vergütungssystem in ein einseitig vorgegebenes jährliches Rundschreiben auslagert habe, führe zu einer unbilligen Behinderung – und sei somit kartellrechtswidrig. Daran ändere auch nichts, dass Opel erklärt habe, das Vergütungssystem der „Commercial Policies“ sei kein Bestandteil des Händlervertrages. „Die Beklagte könne auch nicht 40 Prozent der gesamten Händlervergütung als freiwillige Bonuszahlung deklarieren“, rügt die Klage weiters. Noch dazu, da diese Regelung mit einseitigem Änderungsvorbehalt („bis auf Widerruf“) versehen sei und die Erreichung der Bonifikationsziele – etwa beim LEV-Bonus oder bei der Kundenzufriedenheit – teils nicht von den Händlern abhänge.
Wie entschieden die Richter in Frankfurt? Opel argumentierte, dass es sich bei den Bonifikationen um freiwillig gewährte Leistungen handle. Diese können daher jährlich einseitig neu festgesetzt werden. Die Ziele unterliegen somit auch keiner richterlichen „Billigkeitskontrolle“. Den Händlern werde mit dem Händlervertrag nur eine „Geschäfts- und Gewinnchance“ eingeräumt. Die Händler hätten jedoch keinen „Anspruch auf ein konkretes Vergütungssystem, das ihnen längere Zeit Planungs- und Kalkulationssicherheit biete“. Bei den Bonifikationen sei das einjährige Planungsziel völlig ausreichend. Bei den Grundmargen habe man sich sogar freiwillig zu einer Zweijahresbindung verpflichtet. Wie bei der Peugeot-Entscheidung des österreichischen OGH kamen auch die Frankfurter Richter zum Urteil, dass die Opel-Vergütungsregelung „insgesamt eine unbillige Behinderung ihrer Vertragshändler“ sei. „Eine Klausel, die es der Beklagten (theoretisch) ermöglicht, die Handelsspanne ihrer Vertragshändler beliebig zu verringern, ohne an einschränkende Gründe gebunden zu sein oder einen angemessenen Ausgleich gewähren zu müssen, ist unbillig und benachteiligt die Vertragshändler unangemessen.“ Insbesondere, wenn diese Bonifikationen 40 Prozent der gesamten Händlervergütung ausmachen. „Die Händler müssen gemessen an ihren Investitionsverpflichtungen eine angemessene Renditechance haben.“ Angesichts der Strafdrohung hat Stellantis als Konzernmutter bereits im Jänner 2022 für den deutschen Opel-Vertrieb mit neuen „Commercial Policies“ reagiert wie auch in Österreich, wo aufgrund der Peugeot-Entscheidung bereits im Vorjahr einige Anpassungen vorgenommen wurden. Mit der Ankündigung, dass in Österreich, Holland und Belgien ab Juni 2023 – zum Ende der derzeit laufenden Vertragskündigungsfrist – sowohl für Pkws als auch für Nutzfahrzeuge ein Kommissionär-System eingeführt wird. Die restlichen Märkte – somit auch Deutschland – sollen dann 2026 folgen. Ob oder wie weit das mit den ab Juni 2022 bzw. 2023 geltenden neuen EU-Gruppenfreistellungsverordnungen verträglich ist, soll in den Testmärkten ausgelotet werden. •
„Die Händler müssen gemessen an ihren Investitionsverpflichtungen eine angemessene Renditechance haben.“
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„Gesamtkonstrukt der Commercial Policy durch die Auslagerung der Marge und Boni aus der Vertragsurkunde im Grunde, inhaltlich oder durch unzumutbare Verknüpfung zu Beeinträchtigung der Händler führe.“ Das Fass zum Überlaufen brachte ein Rundschreiben vom 19. Dezember 2019, ab 1. Jänner 2020 sei auch die garantierte Grundmarge nicht mehr Vertragsbestandteil. Diese werde „bis auf Widerruf“ je nach Modellreihe 6 bis 13% betragen. Mit dem „Opel Vergütungssystem Neuwagen 2020“ wurden nunmehr beim „Zielerfüllungsbonus“ in den von Opel festgesetzten Planzahlen monatliche CO2-Grenzen festgesetzt. Die musste der Händler in seinem Verkaufsmix einhalten, um ab einer Zielerfüllung von 80% eine von 0,2 bis 4 Prozent gestaffelte Vergütung zu erhalten. Daneben wurde für die meisten Low-Emission-Modelle (unter 50 g CO2) ein LEV-Bonus von 2 Prozent eingeplant.
Den Verpflichtungen des Händlers müssen „unter dem Gesichtspunkt der Rücksichtnahme und Treuepflicht im Wesentlichen gesicherte Verdienstmöglichkeiten gegenüberstehen“. Hinzu kommen überzogene Verkaufsplanzahlen. „Mit den konkurrierenden Zielen „Volumen“ und „CO-Compliance“ werde die Pflicht zur Einhaltung der EU-CO2-Vorgaben einseitig von der Herstellerin auf die Händler verlagert“, rügt der Händlerverband.
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Agentursystem und Vertikal-GVO Wie sehen etablierte Rechtsanwälte das wichtige Thema Agentursystem? Wir geben – wie immer – Vertretern beider Seiten, also der Importeure und der Kfz-Händler, Gelegenheit für eine ausführliche Stellungnahme. Ihre interessanten Ausführungen sind hier abgedruckt. Die Autoren Mag. Vincent Schneider (l.) und Dr. Wendelin Moritz sind Rechtsanwälte der Schneider & Schneider Rechtsanwalts GmbH, die in Händlerstreitigkeiten regelmäßig die Seite der Importeure berät und vertritt
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Für unsere Leserinnen und Leser ist wichtig, in unseren Texten größtmögliche Meinungsvielfalt abzubilden und dabei die Orientierung zu behalten! In der Themenstellung „Agentursystem und Vertikal-GVO“ vertreten die Rechtsexperten auf beiden Seiten teils unterschiedliche Standpunkte zur Herangehensweise, um die oft konfliktbeladenen An- und Nichtansprüche zu betrachten. (MUE)
Dr. Martin Brenner ist Partner bei Brenner & Klemm Rechtsanwälte. Er vertritt und berät seit Jahren in Händlerstreitigkeiten die Seite der Kfz-Händler und ist Österreichs Vertreter im Kreis der „European Distribution Lawyers“ – ein auf Kfz-Händlervertretung spezialisierter Rechtsanwälte-Verbund in Europa.
Die gesammelten Stellungnahmen der Juristen können Sie auf
www.autoundwirtschaft.at/recht als PDF abrufen.
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Mehr Lehrlinge Wie Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ, berichtet, bilden heimische Betriebe derzeit 29.730 Lehranfänger (Plus 6,8 Prozent gegenüber 2021) aus.
Neues Hochregallager Ein neues, vollautomatisiertes Hochregallager für Österreich und Osteuropa hat nun das in Braunau am Inn beheimatete und international tätige Handelsunternehmen Berner in Betrieb genommen. Das bestehende Lager wurde um 1.000 Quadratmeter Nutzfläche und 5.500 Paletten-Stellplätze ausgeweitet. Laut Wolfgang Sageder, dem Geschäftsführer von Berner in Österreich, habe man dadurch die Kapazität des Lagers um 50 Prozent erhöht. Durch die moderne Logistik (etwa eine Vollautomatisierung inklusive Kommissionierung und die direktere Anbindung an die anderen Abschnitte des Logistikzentrums) sei es gelungen, die Durchlaufzeit der Produkte um rund die Hälfte zu verringern. Rund sechs Millionen Euro wurden für die Baumaßnahmen aufgewendet. Bei Berner in Braunau sind rund 100 Personen damit beschäftigt, dass täglich etwa 5.500 Pakete mit insgesamt 60 Tonnen abgefertigt werden.
Reparatur per App Seit Kurzem in Betrieb ist wirreparierendeinauto.at in Unterwart. Kunden können Schäden per App oder Homepage melden, so Unternehmer Markus Kneisz, die Kalkulation erfolge anhand der Fotos.
Lucky Car expandiert Die Expansion der Lucky Car Franchise & Beteiligungs GmbH mit derzeit 40 Standorten und einem Umsatz von 30 Millionen Euro im Jahr 2021 soll 2022 fortgesetzt werden. „Wir werden demnächst eine neue Filiale in der Nähe von Wien eröffnen. Verhandlungen für weitere Standorte laufen schon in Wels, Mistelbach, Stockerau sowie in Vorarlberg und Tirol“, erklärt Geschäftsführer Mitar Kos. Zwischen 5 und 8 neue Lucky Car Werkstätten sollten es heuer werden, mittelfristig wolle Lucky Car 65 Standorte in Österreich betreiben, der Umsatz solle sich bis 2026 auf 60 Millionen Euro verdoppeln.
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„AutoFunk“ informiert Um die Mitglieder der Bundesinnung Fahrzeugtechnik über aktuelle Themen zu informieren, wurde nun ein Podcast geschaffen: Die Sendungen können über die Homepage www.fahrzeugtechniker.at abgerufen
werden. Im ersten Podcast „AutoFunk“ informiert Bundesinnungsmeister Roman Keglovits-Ackerer über die Ziele der Bundesinnung für die kommenden Jahre. Auto Funk ist über alle gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.
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Über 7.000 Artikel online bestellen Lack & Technik hat eine neue Website sowie einen eigenen Onlineshop entwickelt und damit einen weiteren Schritt in der Digitalisierung umgesetzt.
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b sofort begrüßt Lack & Technik seine Kunden auf der neu gestalteten Website und im brandneuen Onlineshop“, freut sich Geschäftsführer Andreas Weismann. „Der neue Lack & Technik Onlineshop und die neue Website spielen technisch und anwenderseitig alle Stücke und punkten mit Übersichtlichkeit und Vielseitigkeit.“ Dafür wurde das Design von www.lack-technik.at modernisiert und die Benutzerfreundlichkeit weiter verbessert. Die Anmeldung zum umfangreichen Lack & Technik Schulungsprogramm ist ebenfalls über die Internetseite möglich.
Neue Website: lack-technik.at
Teil der neuen Internet-Präsenz ist ein moderner Webshop unter lack-technik.at/shop. „Um den weithin bekannten, hervorragenden Service weiter auszubauen und den Einkauf zu erleichtern, hat Lack & Technik einen speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenen Onlineshop entwickelt“, so Weismann.
Von Lack bis Arbeitsschutz
Onlineshop mit 7.000 Artikeln in 26 Kategorien
Kunden haben dort Zugriff auf mehr als 7.000 Produkte in 26 Kategorien. Dazu gehören Lack, Aufbereitung, Werkzeug, Schleifmittel oder Arbeitsschutz. „Produktsuche, Bestellungen oder Angebotsanfragen: Unser neuer Shop ist userfreundlich gestaltet und intuitiv zu bedienen. So ermöglichen wir unseren Kunden die rasche und bequeme Bestellung von Verbrauchsgütern und Betriebsausstattung“, ergänzt Weismann: „Die Lancierung unserer neuen Website und des Onlineshops ist das Ergebnis unserer stetigen innovativen Weiterentwicklung und logische Konsequenz unseres beständigen Wachstums.“ • (GEW)
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entschieden hat, wieder zu seinem alten Anbieter zu wechseln“, sagt Mario Datscher. S WA Sein Job: Er stellt Waschanlagen von Kunden auf die hochwertigen Waschchemie-Produkte von Berner um, berät die Betreiber und kümmert sich um die Feinjustierung, wenn einmal etwas nicht auf Anhieb klappt. Die Palette reicht vom Vorreiniger über Schaum- und Shampoowäsche bis hin zu Hochleistungstrockner und Autowachs, geliefert wird in 25-Liter-Kanistern. „Durch unsere Produkte spart der Kunde Chemie ein, was Geld spart und die Umwelt schont.“
Für glänzende Ergebnisse Wer auf die hochwertige Waschchemie von Berner umsteigen will, wird von einem eigens geschulten Service Manager unterstützt.
Insgesamt positive Entwicklung
Alfred Rieder, Senior Director Sales Berner GmbH
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s ist in meinen bisher knapp drei Jahren als Service Manager für Waschchemie bei Berner noch nie vorgekommen, dass sich ein Neukunde dafür
Berner blickt insgesamt auf eine sehr positive Geschäftsentwicklung in den letzten Monaten zurück. „Die Mehrzahl unserer Kunden verzeichnet eine gute Auslastung der Werkstätten. So wie es aussieht, wird sich an der Situation in den nächsten Monaten nicht allzu viel ändern“, so Alfred Rieder, Senior Director Sales bei Berner. „Auch wir bleiben vor Problemen durch die Störung der globalen Lieferketten nicht verschont“, so Rieder. „Unsere Service-Angebote zielen darauf ab, den Beschaffungsprozess einfach und transparent zu halten. Bei unseren Produkten legen wir weiterhin höchsten Wert auf Qualität und Anwendernutzen.“ • (KAT)
Waschanlage mieten Mit dem Pay-per-Wash-Mietmodell bietet WashTec ein neues Modell für die Nutzung von Waschanlagen, auch in Autohäusern und Werkstätten.
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Matthias Bertoldi, Geschäftsführer WashTec Österreich
Paul Bruckberger, Managing Director linx4
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eben dem Kauf oder der Leasing-Finanzierung können Waschanlagen von WashTec nun auch in einem neuen Modell gemietet werden. Die Basis dieser innovativen Vertriebsmodelle bietet die Kooperation mit dem Finanzdienstleister linx4, der sich auf Pay-per-Use-Modelle spezialisiert hat. Im konkreten Fall der Waschanlagen beziehen sich die Kosten eben auf die einzelne Wäsche. Der Basisbetrag beträgt dabei mindestens 25 Prozent der monatlichen Mietrate, alle weiteren Kosten werden pro Wäsche berechnet. „Wir übernehmen bis zu 75 Prozent des Auslastungsrisikos“, erklärt Paul Bruckberger, Managing Director bei linx4. „Für den Kunden läuft das völlig bilanzneutral ab. Es gibt keine Abschreibungen, keine Kostenbelastung oder Ähnliches“, erklärt WashTec-ÖsterreichGeschäftsführer Matthias Bertoldi: „Der Wasch anlagen-Betreiber bezahlt lediglich die Benutzung.
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Das ist auch insofern ein Vorteil, da das Wasch geschäft sehr saisonal abläuft.“
Beratung und Kalkulation Nach ausführlicher Beratung durch WashTec und der Entscheidung für eine Waschanlage wird diese von linx4 erworben und an den Kunden vermietet. Material, Aufbau, Waschchemie und Service werden von WashTec gestellt, wobei sämtliche Aufwendungen im Mietpreis inkludiert sind. Kosten, Laufzeit und Anzahlung kann WashTec übrigens bereits im Beratungsgespräch kalkulieren. Nach Ende der Laufzeit gibt es für den Betreiber die Möglichkeit, die Anlage herauszukaufen oder einen neuen Mietvertrag über ein neues Modell abzuschließen. • (RED)
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Reparaturlösungen für Hybride Freie Werkstätten müssen sich mit der wachsenden Elektrifizierung auseinandersetzen. Schaeffler bietet umfassende Lösungen für Hybrid-Antriebe. INA Fead Kit mit allen erforderlichen Teilen
Anstelle eines klassischen Generators (l.) kommt beim 48V-Mild-Hybrid ein Riemenstarter-Generator zum Einsatz
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ei Schaeffler ist man überzeugt, dass die Elektromobilität auch im freien Ersatzteilmarkt Einzug hält. Der Wechsel in der freien Werkstätte wird erst nach und nach erfolgen. Sowohl beim Bestand als auch bei den Neuzulassungen der nächsten Jahre wird der Verbrennungsmotor noch länger in der Überzahl sein. Dennoch sollten sich die Betriebe bereits heute mit diesem Thema, vor allen vor der neuen hybriden Fahrzeuggeneration, beschäftigen. Dazu gehören neben dem Plug-in-Hybrid auch 48V-Mild-Hybrid-Lösungen, die bereits bei vielen
neuen Fahrzeugen verwendet werden und wo ein Riemen-Startergenerator (RSG) zum Einsatz kommt.
Kit mit allen Teilen Um diese Mild-Hybride im Nebentrieb fachgerecht reparieren zu können, bietet Schaeffler mit dem INA Fead Kit eine Reparaturlösung mit RSG, Keilrippenriemen, Spann- und Umlenkrollen sowie den notwendigen Zubehörteilen. Das Ersatzteilprogramm von Schaeffler hat für viele Hybride ein Vollsortiment an Einzelkomponenten und Komplettlösungen (KITs), und zwar in allen vier Schlüsselsystemen des Motors: Steuertrieb, Nebentrieb, Ventiltrieb und Kühlsystem. • (GEW)
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Die Rückkehr der Trommelbremse Warum bei E-Fahrzeugen wieder Trommelbremsen zum Einsatz kommen, erklärt Vincenzo Di Caro von TMD Friction im Interview.
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&W: Warum finden sich in modernen E-Fahrzeugen wieder vermehrt Trommelbremsen? Vincenzo Di Caro: Elektroautos nutzen zum Bremsen häufiger ihren E-Motor als Generator (Rekuperation), sodass die Radbremsen seltener zum Einsatz kommen und anfälliger für Rost sind. Aus diesem Grund setzt beispielsweise Volkswagen beim ID.3 und ID.4 an der Hinterachse auf die Trommelbremse, die übrigens ab Werk mit unseren Reibbelägen bestückt werden. Sie ist nicht nur kostengünstiger
„Im Prinzip stehen die gleichen Wartungsarbeiten an wie bisher auch.“ Vincenzo Di Caro, Senior Manager Vehicle Programme bei TMD Friction als die Scheibenbremse, sondern die Kapselung bietet besseren Schutz vor Umwelteinflüssen und hält Bremsstaub-Emissionen zurück. Weitere Pluspunkte sind niedrigeres Gewicht und geringere Restreibmomente. Dadurch wird der Rollwiderstand weiter vermindert, was sich positiv auf die Reichweite a uswirkt. Ist der Trend zur Scheibenbremse auch bei kleineren Fahrzeugen jetzt vorbei? Di Caro: Vorbei nicht, aber es ist eine Trendwende. Trommelbremsen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Fahrzeuganwendungen bewährt. Trotzdem gab es in den letzten Jahren einen Trend zu Scheibenbremsen, auch bei Kompaktfahr-
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zeugen. Doch die Trommelbremse kommt zurück, insbesondere in der Mittelklasse. Wir gehen davon aus, dass weitere Hersteller dem Beispiel von Volkswagen folgen werden, da für E-Autos aufgrund der Rekuperation und der begrenzten Höchstgeschwindigkeit die niedrigere thermische Belastbarkeit eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ist die Trommelbremse auch bei hochmotorisierten und schwereren Fahrzeugen denkbar? Di Caro: Wir sind überzeugt, dass die Trommelbremse auch bei größeren und schwereren Fahrzeugen, also nicht nur in der Kompaktklasse, in Verbindung mit der Generatorbremse eingesetzt werden kann. Denn die Trommelbremse liefert durchaus gute Verzögerungswerte – eine angemessene Dimensionierung vorausgesetzt. Ihr Nachteil liegt in der Hitzeabführung. Daher wird sie für starkmotorisierte E-Modelle, die durch die größeren Batterien auch ein höheres Gewicht haben – wie der Porsche Taycan – keine Alternative sein. Wie sieht die Lebensdauer der Trommelbremse im Vergleich zur Scheibenbremse aus? Di Caro: Die Trommelbremsen, die im VW ID.3 und ID.4 in Serie verbaut werden, sind dank neuer Materialien prinzipiell auf die Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt. Möglicherweise ist zukünftig nicht mehr der Verschleiß, sondern das Alter der Bremsenkomponenten entscheidend für einen Austausch. Im Prinzip stehen die gleichen Wartungsarbeiten an wie bisher auch. Im Rahmen dieser sollte der Bremsstaub, der sich in der Trommelbremse sammelt, fachgerecht entfernt und umweltgerecht entsorgt werden. • (RED)
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Bosch Verbundbremsscheiben
Portfolio erweitert Das Programmportfolio der Bosch-Verbundbremsscheibe wurde kürzlich erweitert.
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osch-Verbundbremsscheiben sind eine innovative Produktentwicklung im Leichtbaukonzept, die aus einem profilierten Stahltopf bestehen, gepaart mit einem Gussbremsring aus hochgekohltem Grauguss. Beide Bauteile werden durch Edelstahlnieten miteinander verbunden. Je nach Fahrzeugmodell können bei Verbundbremsscheiben Material, Anbindungsverfahren und Design variieren. Das Design orientiert sich jeweils an der Bremsscheibe aus der Erstausrüstung und die speziell entwickelte Verpackung schützt sowohl die Bremsscheibe als auch die Rostschutz-Beschichtung. Nun wurde das
Programmportfolio der Verbundbremsscheibe für Mercedes-Modelle erweitert.
Vergleichbare Originalqualität Gegenüber Standardgrauguss-Bremsscheiben überzeugen die Verbundbremsschreiben mit geringerem Gewicht, was den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen senkt, wie der Hersteller unterstreicht. Zudem sorgen geringere ungefederte Massen für besseren Fahrkomfort und sicherere Fahr eigenschaften. Durch höhere thermische Belastbarkeit und Wärmeleitfähigkeit wird Bremsenrubbeln reduziert. Alle angebotenen Verbundbremsscheiben sind ECE R90-zertifiziert und bieten somit dem Kunden eine vergleichbare Originalqualität. Sie werden mit den erforderlichen Fixierschrauben ausgeliefert und sind mit einer Alutherm- Beschichtung gegen Korrosion geschützt. • (DSC)
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Wenn sich Treue auszahlt Beginn der Treuekampagne der Continental-Produktmarke ATE: Sie bildet den Auftakt zum Launch des MoreContinental Partner Programms in Österreich. Von Franz Verworner
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om 1. März bis zum 30. Juni können Kfz-Werkstätten in Deutschland und Österreich richtig punkten. Die beim Kauf von ATE-Produkten gesammelten Punkte können im Prämienshop des MoreContinental Partner Programms (MCPP) gegen attraktive Prämien wie Trainings, Services, Spezialwerkzeuge und Sachprämien eingelöst werden. Im Aktionszeitraum erhalten Werkstätten in Deutschland und Österreich 5.000 Willkommenspunkte, wenn sie sich für das MCPP registrieren. Für verkaufte ATE-Produkte gibt es außerdem doppelte Punkte, für verkaufte ATE Ceramic Bremsbeläge, den Testsiegern im ADAC-Bremsentest 2021, sogar die
„Mit der Kampagne bieten wir Werkstätten ein umfangreiches Paket.“ Bert Lembens, Leiter Sales Service bei Continental vierfachen Punkte. Mit wechselnden Sonderaktionen reduziert ATE zusätzlich die nötigen Punkte für Produkte und Services wie das pneumatische Kolbenrücksetzvorrichtungs-Set oder ein Training
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zum Thema Elektromobilität und die digitale Rettungskarte SAFETY-e. Ein Highlight unter den Prämien ist ein Jahresabo für den Kennzahlen-Kompass Autoservice, mit dem Werkstätten ihre Geschäfts zahlen analysieren und die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs steigern können. „Neben der Technologie, die sich immer schneller ändert, wird es für Werkstätten auch immer wichtiger, ihren Betrieb profitabel aufzustellen. Daher bieten wir neben Sachprämien auch Trainings und Services wie den Kennzahlenkompass an“, so Bert Lembens, Leiter Sales Service bei Continental.
Win-win-Situation Nicht nur Werkstätten haben Grund zur Freude: ATE verlost während der Treuekampagne zweimal wöchentlich die Rechnungsübernahme für Werkstattkunden im Wert bis zu 250 Euro auf den nächsten Werkstattbesuch. Für die Teilnahme muss nur die Rechnung auf der Aktionsseite eingereicht werden. Der Aufwand für Werkstätten bleibt dabei gering – sie müssen sich nur beim MCPP registrieren, das nötige POS-Material für die Vermarktung vor Ort stellt ATE digital und gedruckt kostenlos bereit. „Mit der Kampagne bieten wir Werkstätten ein umfangreiches Paket, das sowohl ihr eigenes Geschäft voranbringt, aber auch für die Kunden der Werkstätten attraktiv ist. Das ist unser Dank für die Treue unserer Kunden, die auch im vergangenen Jahr auf hochwertige Produkte und Services von ATE gesetzt haben“, erklärt Lembens. Werkstattpartnern bieten sich aber über die Aktion hinaus viele Vorteile – so können sie neben zahlreichen Prämien auch von aktuellen Produktinformationen via App profitieren. •
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Robust und zukunftssicher
Der modulare Aufbau des Prüfstandes gewährleistet Zukunftsfähigkeit
Oberstes Ziel bei der Entwicklung des digitalen Maha „Connect Series“ Rollen-Bremsprüfstandes war höchste Verfügbarkeit punkto Ausfallsicherheit. Garantiert wird das durch die robuste Bodengruppe und Komponenten auf höchstem Qualitätsstandard.
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in weiterer Produktvorteil sei der modulare Aufbau des Prüfstandes, wie man beim heimischen Maha-Vertriebspartner Siems & Klein unterstreicht. Darüber hinaus garantiere der „End-of-line“ Test – vor Auslieferung wird jede Funktion des Prüfstandes geprüft – sehr hohe Sicherheit für Kunden bei der Inbetriebnahme.
Schnelle und einfache Wartung Durch die Plug-and-play-Technologie seien alle Optionen und Sensoren steckbar, was eine schnelle und einfache Wartung garantiere. Mit den MahaConnected-Series stehen Kunden Produkte für unterschiedliche Anwendungen zur Verfügung: Bei der 3,5 t/3 kW Variante handelt es sich um einen absolut vollwertigen Bremsprüfstand, der insbesondere für
freie Werkstätten, OEM-Werkstätten und Prüforganisationen geeignet ist, die mit normalem Prüfaufkommen rechnen und primär Fahrzeuge mit einem durchschnittlichen Gesamtgewicht prüfen. Die Variante mit 4,0 t/4 kW Motoren ist das richtige Produkt für freie Werkstätten, OEM-Werkstätten und Prüf organisationen, die einen hochfrequentierten Fahrzeugdurchsatz haben oder auch Fahrzeuge mit eher überdurchschnittlichem Gesamtgewicht prüfen. Der wesentliche Unterschied der beiden Varianten liegt in der höheren Verwindungssteifigkeit und Überfahrbarkeit der Bodengruppe sowie den stärkeren Antriebsmotoren, welche eine höhere Stand festigkeit aufweisen. • (DSC)
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An neun Ladepunkten wird in der Seestadt „smart charging“ erforscht
G’scheit statt schnell Die „Stromautobahn“ zu jedem Mehrparteienhaus zum Laden aller E-Autos wird schwierig. Die gute Nachricht: Es wird sie auch nicht brauchen. Von Mag. Bernhard Katzinger
E Michael Schuff, Business Developer, Wien Energie
iner unlängst quer durch alle Medien zitierten Umfrage zufolge hindert mangelnde Ladeinfrastruktur mehr als die Hälfte der Befragten daran, sich ein E-Auto zu kaufen. Gerade im Mehrparteienwohnbau herrscht tatsächlich Mangel an Ladeinfrastruktur. Aber auch im Gewerbe, etwa bei Autohäusern oder Flottenbetreibern, sorgt die Frage, wie die schöne neue Mobilität denn mit den kolportierten Riesenmengen an Fahrstrom versorgt werden kann, für Kopfzerbrechen.
Laden im städtischen Energiedschungel
Klaus Katschinka, Wien Energie
Jakob Neugebauer, Wiener Netze
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Abhilfe könnte aus Wiens jüngstem Stadtteil, der Seestadt Aspern, kommen. Dort forschen die Projektpartner Siemens Österreich, Wien Energie, Wiener Netze, Wirtschaftsagentur Wien sowie die Seestädter Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 AG im Projekt ASCR (Aspern Smart City Research) an Lösungen für die städtische Energiezukunft. Einen Teil der Forschungen nimmt die Ladeinfrastruktur für das E-Auto ein. „Wir haben kein Energieproblem, aber wir haben ein Leistungsproblem“, umreißt Michael Schuff von der Wien Energie die Aufgabe. Um diese zu lösen, will man vor allem intelligent vorgehen. Zu jedem Mehrfamilienhaus eine „Stromautobahn“ zu legen, sei von vornherein illusorisch. Beim Projektpartner Wiener Netze arbeitet man mittels eines Modells namens „City Graph“ daran, Bedarfslagen vorhersagen zu können. Dabei wird ein
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digitaler Zwilling des Stadtraums mit Daten gefüttert (in diesem Fall Echtdaten eines Sharing-Dienstes). „Mit dem City Graph können wir vorhersagen, wo und wann wir welche Kapazitäten bereitstellen müssen“, sagt Jakob Neugebauer. Der Großteil der Leute werde zuhause laden (wollen), nicht zuletzt weil Schnellladen zwangsläufig teurer sein wird. Die gute Nachricht: „Wird das Laden intelligent geregelt, sind die Auswirkungen auf das Netz beherrschbar.“ Die Praxis des smartem Ladens wird im „Seehub“ erforscht, einer großen Parkgarage in der Seestadt. Die 9 Ladestationen – zwei davon sind an die ÖBB mit ihrem Sharing-Dienst vermietet – stehen allen offen. Einzige Zugangsbedingung: Eine kostenlose App, die heruntergeladen werden muss. Derzeit nutzen etwa 100 Test-Nutzer die Steckplätze. „Uns interessiert, wie wir die praktischen Bedürfnisse der Ladekunden mit der Netzanschlussleistung sowie der 12-kWp-PV-Anlage am Dach und dem Batteriespeicher am besten unter einen Hut bringen können“, so Klaus Katschinka von der Wien Energie. „Das Ziel ist, mit möglichst geringer Netzanschlussleistung so viele Autos wie möglich zu versorgen.“ Erste Erkenntnisse: Es mangelt in der Kommunikation zwischen den Geräten, Netzen und Playern noch an einheitlichen Normen. Dass sagenhaft viel Leistung benötigt werden wird, ist hingegen zu bezweifeln. „Im Schnitt wird pro Wallbox eine Ladeleistung von 1 Kilowattstunde genügen“, meint Katschinka. •
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uch der Frontraum eines elektrobetriebenen Fahrzeuges bietet dem Raubtier ausreichend Platz für Erkundungstouren und bissgefährdete Kabel und muss deshalb geschützt werden. Marderabwehrgeräte mit autarkem Batteriebetrieb sind gerade bei elektrobetriebenen Fahrzeugen und jenen mit extrem langen Standzeiten (wie Wohnmobilen) empfehlenswert, aber auch für alle anderen Motorgenerationen bestens geeignet.
Mit Hochspannung gegen Biss-Attacken Als besonders effektive Abwehrmaßnahme haben sich Hochspannungsgeräte erwiesen. K&K setzt eigens entwickelte Multi-Kontakt-Hochspannungsbürsten ein: Sie verjagen den Marder durch Stromschläge, welche bei Kontakt ausgelöst werden. Dabei bieten nicht nur die empfindlichen Pfoten und Schnauze eine potenzielle Angriffsfläche, sondern auch der gesamte Körper des Tieres; es erschrickt und ergreift reflexartig die Flucht. Mit dem M9300, dem M9700 und dem M9900 bietet K&K drei
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Die Elektromobilität erlebt rasante Entwicklungen. Davon jedoch unbeeindruckt, trägt der Marder weiterhin seine Revierkämpfe aus – für Abhilfe ist schon gesorgt.
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Gezielte Marderabwehr OBIL
utarke Hochspannungsgeräte, welche den pera sönlichen Präferenzen des Kunden sowie dem individuellen Marderproblem angepasst werden können.
Neue App für autarke Geräte Fachhändler, Werkstätten, Fahrzeughalter, aber auch etliche Automobilhersteller nutzen bereits die verschiedenen Lösungen der K&K Marderabwehr. Aufgrund der absoluten Wasserdichtigkeit können alle 3 Produkte auch im Spritzwasserbereich tief unten verbaut werden und somit den besonders schutzwürdigen Eintrittsbereich des Marders bewachen. Für den Einbau der Geräte wird deshalb die Verwendung einer Hebebühne empfohlen. Hilfreich ist die neue K&K Reminder-App (www.kuk-reminder.com). Praktisch für autarke Geräte, denn diese erinnert rechtzeitig an einen Blick auf die integrierte Low-Batterie Anzeige, welche auf den Ladungszustand der handelsüblichen AA-Batterien hinweist. • (DSC)
Neues hilfreiches Gadget: die neue K&K Reminder-App
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Teslas neue Heimat
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In Salzburg eröffnete Tesla Mitte Februar am ehemaligen Standort von Toyota und Lexus Frey in der Aigner Straße.
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ereits vor knapp einem Jahr hatte es Gerüchte gegeben, wonach Tesla sich für das bis Ende September 2020 von der Frey Automobile GmbH (für Toyota, Lexus, zuletzt auch MG und Maxus) genutzte Autohaus in der Aigner Straße 57 – 61 in Salzburg interessieren würde. Jetzt haben sich diese Gerüchte bewahrheitet: Der neue große Tesla-Standort in Salzburg, der von der Familie Frey im Herbst 2010 mit großen Hoffnungen für Toyota und Lexus eröffnet worden war, werde in erster Linie als Auslieferungscenter genützt, heißt es bei Tesla, außerdem gebe es eine Werkstätte und natürlich eine ganze Reihe von Ladesäulen. Bisher war Tesla in Salzburg in Wals (Hölzlstraße 4) vertreten. In dem ab sofort geöffneten Auslieferungscenter für Westösterreich bietet Tesla potenziellen Kunden auch die Möglichkeit, mit dem Model 3 oder dem
Das frühere Autohaus von Toyota und Lexus in Salzburg wird nun von Tesla frequentiert
Model Y kontaktlose Testfahrten durchzuführen: Notwendig ist laut dem Unternehmen eine Online- Anmeldung, dann werden über E-Mail oder Telefon alle Modalitäten geklärt. Das gereinigte und desinfizierte Fahrzeug wird bei der Abholung von den Mitarbeitern geöffnet, dann kann die Probefahrt starten. Auch der gesamte Kaufprozess kann online stattfinden.
Serviceteams kommen zu den Kunden Geht es um eine kleinere Reparatur, bietet Tesla den Kunden neben der Werkstätte am ehemaligen Toyota-Frey-Gelände in der Aigner Straße auch mobile Serviceteams, die Kunden zu Hause oder am Arbeitsort besuchen, während das Fahrzeug nicht benötigt wird. Der neue Standort in Salzburg ist 7.700 m2 groß. • (MUE)
Abo-Modell als GW-Management Die Auto-Abo-Plattform ViveLaCar ist Partner der Händler und ermöglicht eine zusätzliche Nutzung des GW-Bestandes.
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ie Mobilitätswende wird auch Änderungen im Nutzungsverhalten der Autofahrer bringen. Das Auto-Abo ist dabei eines der Modelle, das laufend an Bedeutung gewinnt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, die am Handel vorbeigehen, sieht sich ViveLaCar als Partner des Autohändlers. „Wir bieten einen zweiseitigen Marktplatz, wo wir Händler und Kunden im Bereich Auto-Abo zusammenbringen“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Mathias Albert. Denn ViveLaCar bietet über die Plattform die Fahrzeuge der Partner-Händler an und ermöglicht damit für den Kfz-Betrieb eine zusätzliche Nutzungs- und Ertragsschiene für den Jung- und Gebrauchtwagen- Bestand. „Gebrauchtwagenpreise entwickeln sich nicht linear, sondern bilden zwischenzeitlich Pla teaus. So sind beispielsweise 2-jährige Fahrzeuge fast so teuer wie 1-jährige Jungwagen.
VALOR-Software zum GW-Management Mit der Software VALOR, die ViveLaCar im April integrieren will, kann das Autohaus Kosten, Preis
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Mathias Albert, Gründer und CEO ViveLaCar entwicklung und (Abo-)Erträge kalkulieren und damit „den Gebrauchtwagenbestand analysieren und professionell managen“, so Albert. Bei vielen Jungwagen bietet sich somit eine Nutzung als Abo-Fahrzeug für einige Monate an, um es dann – mit den Erträgen aus dem Abo – preislich attraktiver anbieten zu können Derzeit ist ViveLaCar aktiv bei den Händlern unterwegs, um die Attraktivität der Plattform mit einer größeren Anzahl an Fahrzeugen zu gestalten. „Natürlich gibt es derzeit sehr wenige Autos am Markt, aber wir merken auch, dass die Händler in Zeiten der Mobilitätswende sehr offen sind“, berichtet Rainer Aspan, seit 1.2.2022 Country Manager bei ViveLaCar Wien. • (GEW)
Rainer Aspan, Country Manager ViveLaCar Wien
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ie Entwicklung im Antriebsbereich ist äußerst dy namisch und bringt entsprechende Anforderun gen an den Autohandel. Dabei kann sich jedes Auto haus den Treibstoff für die wachsende E-Mobilität selbst erzeugen“, erklärt Mag. Peter Farbowski, Pro kurist der STROMBOX-E-Mobilitäts GmbH. „Mit dem neuen, geförderten Einspeisetarif von aktuell 25 Cent pro kWh wurden auch die Voraussetzun gen geschaffen, um aus der Photovoltaik-Anlage am Dach des Autohauses ein Geschäftsmodell zu entwi ckeln, die Amortisierung dieser Installation hat sich dadurch reduziert.“ Dabei hat ein Kfz-Betrieb den Vorteil, dass der Photovoltaik-Strom dann erzeugt wird, wann er gebraucht wird, nämlich tagsüber. Darüber hinaus kann und darf ein Autohaus den erzeugten Strom verkaufen. „Dazu können die Ladepunkte als öf fentliche Ladeinfrastruktur ausgebaut werden und damit sowohl hohe Förderungen wie auch einen entsprechenden Ertrag aus diesem Bereich er möglichen, Kundenbindung inklusive“, beschreibt Farbowski.
Peter Farbowski von der Strombox empfiehlt den Kfz-Betrieben, selbst Strom zu erzeugen und zu verkaufen.
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Vom Öl- zum Stromverkäufer D
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Mag. Peter Farbowski bietet mit der Strombox Energiekomplettlösungen sowie seit Kurzem die Palette der Marke Wallbox (l.)
Ausreichend Energie Farbowski rechnet vor, dass ein durchschnittliches ös terreichisches Autohaus in der Lage ist, über die eige ne Photovoltaik zwischen 80 und 150 kWh Strom zu produzieren. Das ist in der Regel auch genau der Zu satzbedarf, der durch die Ladeinfrastruktur entsteht. „In Verbindung mit eigener Stromerzeugung über Photovoltaik ist die Ladeinfrastruktur also kein notwendiges Übel, sondern eine echte Zukunfts chance“, so Farbowski abschließend. • (RED)
GEWERBE
Mit eigener Qualität Dem Wachstum bei Aufträgen und Qualität entsprechend hat Sprit-Inn neben Wien 6 einen zweiten Standort in Königstetten entwickelt, unterstützt von den Lieferanten SAG und Motorex.
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ch kenne kaum einen Betrieb, der von A bis Z alles anbietet wie Sprit-Inn“, schwärmt Derendinger-Gebietsleiter Robert Nosic, der das Unternehmen seit Start im Jahr 2015 betreut. Damals hat Güner Oshan die Bedienungstankstelle in der linken Wienzeile in Wien 5 übernommen. Dabei tritt die Guener Garage GmbH heute als Autohaus Sprit-Inn, „Spezialist für Lack, Karosserie & Kfz-Technik“ auf. „Wir haben viel umgebaut, die Betriebsanlagengenehmigung vergrößert und auf einen Kfz-Meisterbetrieb erweitert.“
Erfolgreiches Family-Business Oshan ist Eigentümer und Kfz-Meister, sein Sohn Kfz-Mechaniker, die Neffen betreiben die Bedienungstankstelle und Schwiegersohn Mehmet Aslan kann man wohl als Business Development-Manager bezeichnen, der maßgeblich an der Erweiterung des Betriebes mit dem zusätzlichen Standort in König stetten und die qualitative und technische Weiter entwicklung verantwortlich ist. In Wien wird neben der Tankstelle und einer Premium-Aufbereitung samt Sonax-Profiline-Zerti fizierung eine Werkstätte für alle Marken samt Oldtimer-Restaurierung betrieben. „Die wachsende Zahl an Kunden hat auch immer mehr Karosseriearbeiten gebracht, die wir immer extern vergeben mussten“, so Aslan: „Wir wollen ja keine Arbeit auslagern, sondern auf unsere eigene Qualität vertrauen und die Wertschöpfung im eigenen Haus behalten.“ So wurde ein zusätzlicher Standort mit Lackierbereich gesucht und in Königstetten gefunden. Neben den Fahrzeugen aus Wien wurde ein Stamm aus
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Wolfgang Schneider (Motorex), Mehmet Aslan (Sprit-Inn) und Robert Nosic (Derendinger) rivat- und Flotten-Kunden sowie mehreren Kfz-BeP trieben aus der Region aufgebaut. Die B2B-Tätig keiten für Autohäuser samt Hol- und Bring-Service sind für Aslan ein wichtiges Segment. Technisch und elektronisch ist die Werkstätte top ausgestattet.
Ersatzteile und Motorex Schmierstoffe An Derendinger schätzt Aslan die langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. „Wir haben mittlerweile eine fast familiäre Beziehung und es gibt immer eine Lösung.“ Über diese Kooperation ist Sprit-Inn auch zu den Motorex Schmierstoffen gekommen. Auf Öl-Qualität und die korrekte Spezifikation legt Aslan großen Wert. „Wir sind da sehr genau. Die gängigen Produkte für VW, BMW und Ford Nutzfahrzeuge haben wir in Fässern, die restlichen Produkte in 6 20-Liter-Kanistern im Bag-in-Box-System, damit decken wir 95 Prozent unseres Bedarfs ab.“ Anfangs ist das Produkt erklärungsintensiv, die Qualität überzeugt aber. Dabei muss man selbst vom Produkt überzeugt sein. „Ich will Kunden nur anbieten, wovon ich selbst überzeugt bin.“ Auch bei der Tankstelle in Wien 5 ist es wichtig, Kompetenz zu zeigen und das richtige Produkt nachzufüllen. „Hier beeindruckt mich der Wille zu wachsen, etwas zu wagen und innovativ zu sein. Das ergibt eine beeindruckende Erfolgsgeschichte“, erklärt Wolfgang Schneider, Key-Account-Manager von Motorex: „In dieser Firma werden mit viel Aufwand die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gemeistert.“ • (GEW)
GEWERBE
Bild links: die Geschäftsführer Konrad Hettegger, Andreas Rohrmoser und Herbert Fröhlich (v.l.); Bild oben: Gerd Bernd Lang, BA, Herbert Fröhlich, Andreas Rohrmoser, Max Schenner (v. l.)
Partnerschaft für Mobilität Damit es wie geschmiert läuft, bietet Obereder seinen Kunden durchwegs mehr als nur Öl und AdBlue – was die Unternehmer vom Kia Center in St. Veit/Pongau zu schätzen wissen. Von Mag. Bernhard Katzinger
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er eine Weile aufmerksam durch den Salzburger Pongau fährt, dem könnten die vielen Fahrzeuge mit Wunschkennzeichen „JO KIA…“ auffallen, die dort unterwegs sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Firmen- und Leihfahrzeuge des Kia Center Pongau, sondern auch um Kundenautos. „Wir glauben, dass unsere Kunden die perfekten Markenbotschafter sind“, erzählt Herbert Fröhlich, Kfz-Technikermeister und einer von drei Geschäftsführern der Rohrmoser & Hettegger GmbH in St. Veit im Pongau. „Wir übernehmen die Kosten für das Wunschkennzeichen, und die teilnehmenden Kunden können einmal im Monat bei uns gratis ihr Auto waschen.“ Fertig ist der Werbeeffekt, der seinen Teil dazu beiträgt, dass im Bezirk auffallend viele Kia unterwegs sind. Nicht umsonst ist das Autohaus wiederholt vom Importeur ausgezeichnet worden.
Partner für Gegenwart und Zukunft Die Rohrmoser & Hettegger GmbH mit etwa 30 Mitarbeitern betreibt neben dem Kia-Handel, der auch in den Corona-Jahren etwa 200 NW im Jahr umsetzte, einen innovativen Karosseriebetrieb (s. LACK & Wirtschaft 11/2020), eine (Langzeit-) Autovermietung sowie eine Werkstatt für Kia und alle Marken. Bei Schmierstoffen und AdBlue setzt man seit einigen Jahren auf die Partnerschaft mit Castrol-Vertriebspartner Obereder. Den Kontakt hält Max Schenner, Gebietsleiter West. Wie Obereder in der aktuellen globalen Nachschubkrise lieferfähig
bleibt, beschreibt Schenner prägnant: „Lager, Lager, Lager.“ Und er erzählt, dass er den einen oder anderen besorgten „Hamsterkäufer“ einbremsen musste. „Wenn jeder plötzlich die doppelte Menge bestellt, bekommen selbst wir ein Problem.“
„Mobility as a Service“ für den Pongau Für den ländlichen Raum anfangs etwas ungewöhnlich wirkt ein Mobilitätsangebot, das Rohrmoser & Hettegger betreibt, nämlich eine (Langzeit-)Autovermietung. Diese wird aber sehr gut angenommen. „Derzeit sind 16 Autos vermietet“, erzählt Fröhlich. Kunden seien Firmen, die etwa für zeitlich abgegrenzte Projekte Autos brauchen, aber auch Saisonarbeiter, die für die Zeit ihrer Anstellung mobil sein wollen. „Wir betreiben den Service ohne dazwischengeschalteten Anbieter, so können wir alles sehr flexibel halten. Ab dem heurigen Frühjahr können Sie bei uns auch Wohnmobile mieten“, erzählt Geschäftsführer Andreas Rohrmoser. Was macht das Besondere an der Zusammenarbeit mit Obereder aus? Fröhlich: „Wir schätzen insbesondere die Zusatzangebote, etwa die Unternehmertagung mit den hervorragenden, nützlichen Inputs. Der Kontakt ist persönlich und auf Augenhöhe.“ Wozu Gerd Bernd Lang, BA, Verkaufsleiter Kfz bei Obereder, ergänzt: „Das Persönliche und die Präsenz vor Ort sind bei Obereder Firmenphilosophie. So war es auch während Corona: Sobald es möglich war, waren wir wieder draußen bei den Kunden.“ •
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Mag. Bernhard Katzinger
Unter Beschuss
Wer will ein Elektroauto?
Ohne Freiheit des Denkens und der Rede gibt es keine Innovation. Ohne Innovation gibt es keinen Fortschritt, und ohne Fortschritt keinen nachhaltigen und einigermaßen gerecht verteilten Wohlstand. Das können Sie eine Binsenweisheit nennen oder historischen Unsinn. Ich nenne es die Beobachtung eines Österreichers, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufwuchs und schier grenzenlosen wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt miterlebt hat.
Kommt drauf an, wer (wie) fragt. Laut AutoScout24-Umfrage können sich bereits 55 Prozent eine Anschaffung vorstellen, das deutsche Center of Automotive Research erhob 53 Prozent, für die ein E-Auto mittlerweile vorstellbar ist. Laut „Wohnbarometer“ der VAV Versicherungs-AG sind es allerdings nur 3 Prozent (gefragt wurde nach Privatkäufen). Die „eventuelle Kaufabsicht“ liege allerdings schon bei 20 Prozent.
Das offenbare Gegenbeispiel ist keins: Weder sehe ich in China echte Innovationskraft noch kann ohne politische Öffnung dort nachhaltiger Wohlstand entstehen. Das Modell der digital gleichgeschalteten Stimmvieh-Zombies, die bis in alle Ewigkeit die Elektrogeräte der westlichen Welt zusammenlöten, ist nicht zukunftsfähig.
Eine Wallbox fiel durch Beim ÖAMTC-Test von Wallboxen fiel das Modell „EVBox Elvi“ mit einem gravierenden Sicherheitsmangel durch, die anderen fünf Modelle erfüllen laut Testern „zuverlässig“ ihren Zweck. Sieger wurde die Kostad TX-1000.
Polestar mit Uniqa Polestar Automotive Austria und Uniqa Insurance Group AG kooperieren künftig. Im Zuge der Online-Bestellung eines Polestar wird Kunden ab sofort ein Versicherungsangebot für ihr neues Fahrzeug unterbreitet.
Diez-Buch über den Stern Es ist eine Fülle an Daten und Fakten, die Wirtschaftsprofessor Dr. Willi Diez (auch Gastautor in der A&W und Referent am A&W-Tag) in seinem neuesten Werk zusammengetragen hat: „Verlorene Größe – Neue Horizonte“ beschäftigt sich auf mehr als 500 Seiten mit der Geschichte des Daimler-Konzerns und dem, was daraus werden könnte. Gut geschrieben, unglaublich faktenorientiert, die ideale Lektüre für alle, die sich zwar keinen echten Mercedes leisten können, aber an der Geschichte der Marke interessiert sind! Eine absolute Leseempfehlung! Verlag C.H.Beck, München, 978-3-8006-6719-2, 39,80 Euro
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Den Angriff Russlands auf die Ukraine beschreibt der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer („Der Standard“ vom 27. Februar) als die Attacke einer „modernisierungsresistenten“ Macht von gestern auf eine zukunfts- und chancenorientierte Gesellschaft. Es ist wie ein Lehrstück: Als letzte Chance bleibt der rückwärts gewandten Autokratie nur die Gewalt. Um im freien Wettbewerb bestehen zu können, müsste erst den eigenen Bürgern erlaubt sein, den Mund aufzumachen. Sie ist für die Oberen unbequem, die Freiheit – auch in unseren liberalen Ländern. Dazu kommt, dass in Demokratien auch am anderen Ende der Macht-Skala die gefühlte Ohnmacht der „schweigenden Mehrheiten“ sozialen Sprengstoff birgt, wie sich anhand der Querelen um die Corona-Maßnahmen auch hierzulande deutlich zeigt. Die Bruchlinien, alt und neu: Links gegen Rechts, Binnen-I gegen Hausverstand, Diesel gegen Elektro, … Autokratie ist mies, aber auch Demokratie ist unbequem und will immer aufs Neue ausverhandelt werden. Für nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstand braucht es also Kritikfähigkeit, Debattenkultur jenseits der Social-Hetze und grundsätzliche Akzeptanz des gegensätzlichen Standpunkts. Es braucht, kurz gesagt, Verhältnisse, in denen der Satz „Sie haben Unrecht“ der Beginn eines Gesprächs ist, nicht dessen Ende.
WIRTSCHAFT
„Jetzt bieten wir den Kundinnen und Kunden unserer Partner maßgeschneiderte Finanzierungslösungen auch von zu Hause aus.“ Michael Schwaiger, Santander
Ein paar Klicks genügen Binnen Minuten von der Konfigurierung des Fahrzeugs bis zur Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags: Santander bietet die digitale Antragstrecke nun für Polestar an. Von Mag. Heinz Müller
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ass die Santander Consumer Bank für Kunden ab dem 4. Quartal die Möglichkeit zu Online-Abschlüssen plane, hatte Chief Commercial Officer Michael Schwaiger schon im Interview mit der A&W im Juli 2021 angekündigt. Vor wenigen Wochen wurde das erste derartige Projekt finalisiert: Als erster Captive-Partner bietet Polestar seit Dezember 2021 diesen Service an. „Mit dem digitalen Vertrieb unserer Kfz-Produkte bieten wir den Kundinnen und Kunden unserer Partner maßgeschneiderte Finanzierungslösungen auch von zu Hause aus“, sagt Schwaiger. Ermöglicht wird dieser Service durch eine Schnittstellenverbindung zwischen den Systemen der Kfz-Hersteller und jenen von Santander.
Nach einem Klick auf diesen Link erfolgt die Identitätsfeststellung, dazu wird das Video-Content- Verfahren genützt. Ist diese Antragsprüfung erfolgreich, kann der Kunde den Finanzierungsvertrag digital unterschreiben. •
Angebot zur Finanzierung kommt sofort Dabei läuft alles sehr einfach ab: Der Kunde bzw. die Kundin stellt das Wunschfahrzeug auf der Homepage des Herstellers nach seinen/ihren Vorstellungen zusammen. Unmittelbar darauf kommt ein Angebot für einen Kfz-Kredit bzw. ein Leasingangebot, natürlich völlig unverbindlich. Passt das Angebot, landet man mit einem Klick in der digitalen Antragstrecke von Santander. Wer will, kann hier die Konfigurationen noch einmal ändern.
Dann fehlen nur noch ein paar Klicks Anschließend macht der Antragsteller alle wichtigen persönlichen Angaben, auch jene zu seiner finanziellen Situation. Dann wird der Finanzierungsantrag per Mausklick eingereicht. Wenige Minuten später kommt dann per E-Mail ein Link zur Antragsentscheidung. Dies funktioniert auch außerhalb der Geschäftszeiten.
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Foto: Adobe Stock
WIRTSCHAFT
Instagram oder Facebook? Obwohl Instagram und Facebook alte Bekannte im digitalen Autohaus-Marketing sind, werden wir noch häufig gefragt, welches der beiden Netzwerke für ein Autohaus wichtiger ist und wo die besten Ergebnisse generiert werden. Hier sind die Antworten. Von Wolfgang Gschaider, BA, und Mag. (FH) Michael Luipersbeck*
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nstagram und Facebook gehören zum großen Facebook-Kosmos, der seit kurzer Zeit als „META“ bekannt ist. Beide Plattformen sind deswegen immer in einer Gesamtheit zu betrachten. Vor allem die bezahlten und performance-orientierten Werbemöglichkeiten sind äußerst interessant für ein Autohaus und bieten immer noch weitgehend ungenutzte Potenziale. Eine durchdachte Social-Media-Strategie kann folglich zu einer Steigerung des Umsatzes führen.
Wer nutzt Facebook und Instagram? Facebook und Instagram sind die mit Abstand beliebtesten und am meisten genutzten sozialen Netzwerke in Österreich. Ca. 60 Prozent der Internetnutzer verwenden regelmäßig Facebook, bei Instagram sind es knapp unter 50 Prozent. Weltweit nutzen beinahe 2 Milliarden Menschen Facebook. Auf Instagram sind weltweit auch schon mehr als 1 Milliarde Menschen unterwegs.
Beim Alter der User gibt es Unterschiede Spannend ist, dass mehr Frauen als Männer soziale Medien nutzen. Ein markanter Unterschied zwischen Facebook und Instagram ist das Alter. Facebook wird besonders gerne von 30- bis 39-Jährigen besucht. Bei den 16- bis 29-Jährigen hingegen hat
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Facebook in den vergangenen Jahren deutlich an Beliebtheit eingebüßt. Instagram ist bei jungen Menschen sehr beliebt: 80 Prozent der 16- bis 29-Jährigen sind „auf Insta“! Das ist eine enorme Durch dringung!
Wie sieht es mit den Inhalten aus? Instagram ist als „Netzwerk für schöne Fotos“ gestartet und hat sich in den vergangenen Jahren auch in Richtung bewegter Bilder weiterentwickelt. Nutzerinnen und Nutzer posten in ihren Stories kurze Videoschnipsel. Hinzu kommen auch Videos in Form von IGTV und Reels. Links zur Website eines Unternehmens (etwa eines Autohauses oder einer Werkstätte) sind nur in bezahlten Anzeigen (Ads) möglich. Facebook funktioniert grundlegend anders. Texte sind wichtiger und man kann Links zur Webseite in organischen Seitenbeiträgen posten. Facebook- Nutzer können sich in Gruppen organisieren, Beiträge kommentieren und in ihrem eigenen Feed teilen. Das Teilen ist auf Instagram über die Story-Funktion nur eingeschränkt möglich.
Wie kann man Werbung schalten? Als Autohaus kann man Werbung an unterschied
„Facebook und Instagram haben zusammen 3x so viele Leser wie die Kronen Zeitung. Man erreicht nicht alle, aber die meisten. Wir wissen, wie man die Richtigen erreicht.“ Wolfgang Gschaider, BA, und Mag. (FH) Michael Luipersbeck lichen Stellen von Facebook und Instagram platzieren. Die Kampagnensteuerung für beide Netzwerke erfolgt über den Facebook Werbeanzeigenmanager, der kürzlich in die „Meta Business Suite“ integriert wurde. Das Funktionsprinzip der Anzeigen ist in beiden Netzwerken sehr ähnlich. „Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook sind für Autohersteller und Autohäuser kaum wegzudenken“, sagt Wolfgang Gschaider, BA, der mit Mag. (FH) Michael Luipersbeck „Autohaus Digital“ mit Sitz in Salzburg gegründet hat: „Auf beiden Plattformen kann mit spezifischem Targeting definiert werden, wer mit Inhalten und Angeboten erreicht werden soll.“
Was bringt mehr: Instagram oder Facebook? Welches soziale Netzwerk für Ihren Betrieb mehr bringt, lässt sich pauschal schwer beantworten. Beide Plattformen haben großes Potenzial und geben Ihnen die Möglichkeit, viele Menschen in Ihrem Einzugsgebiet zu erreichen. Sie eignen sich perfekt, um regionale Reichweite aufzubauen, mit der Zielgruppe zu interagieren und Angebote mit bezahlter Werbung bekannt zu machen. Funktionsweise, Formate und auch Zielgruppen sind bei Instagram und Facebook vollkommen unterschiedlich. Viel wichtiger ist die Frage, wer eigentlich Ihre Zielgruppe ist. Hier kann ein Blick auf die eigenen CRM-Daten sehr hilfreich sein. Für die meisten Autohäuser ist es zielführend, Instagram und Facebook miteinander zu kombinieren und je nach Angebot und Fahrzeug entsprechende Schwerpunkte zu setzen. •
*Die Autoren sind Geschäftsführer von „Autohaus Digital“
WIRTSCHAFT
Wann geht es nach oben? Die Halbleiterkrise hält Europa weiter in Atem: In fast allen Ländern waren die Neuwagenzulassungen zu Jahresbeginn geringer als im Jahr zuvor. Das Plus in Österreich sollte nicht täuschen, denn der Jänner 2021 war mit 14.133 Neuzulassungen extrem schwach (im Vergleich zu 22.959 Einheiten im Jänner 2020, kurz vor der Pandemie).
-10,00 +15,00 -8,30 +8,50 -13,00 -15,90 -18,60 -28,90 -0,40 -19,70 +1,60 +20,30 -2,90 -11,90 -11,30 +10,50 -10,20 -2,00 +55,50 -3,30 +72,60 -1,60 +1,00 +9,90 -8,80 +32,00 -6,00 -7,30 +4,40 +52,70 -22,80 +5,10 -4,90 +27,50 -2,40 -3,10
Daten für Malta nicht erhältlich 1 Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 2 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
Kärnten
804
0,00 %
2.947
+21,33 %
Oberösterreich
2.710
+17,93 %
Salzburg
1.282
+19,26 %
Steiermark
2.540
+2,42 %
Tirol
1.550
+10,48 %
Vorarlberg
697
+11,70 %
Wien
2.622
+1,86 %
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19,88 9,37 6,11 8,77 4,85 4,42 2,13 2,96 1,68 2,31 11,03 4,37 2,24 0,72 3,40 1,94 3,17 1,71 1,35 1,36 0,86 0,52 0,74 0,74 0,64 0,49 0,34 0,13 0,12 0,79 0,43 0,06 0 0,04 0,04 0,11 0,09 0,01 0,01 0,05 100
-105 286 387 -257 109 157 406 270 429 251 -995 -65 177 272 -137 47 -130 69 54 30 45 91 55 -2 3 16 22 48 17 -84 -36 17 20 13 6 -9 -7 3 1 12 1.486
Abweichung % zu Jänner 2021
Abweichung Stk. zu Jänner 2021
Marktanteil % Jänner 2021
2.809 1.324 864 1.240 685 625 301 419 238 326 1559 617 317 102 481 274 448 242 191 192 122 73 105 105 91 69 48 19 17 112 61 8 0 5 5 16 13 1 1 8 14.133
-3,74 21,60 44,79 -20,73 15,91 25,12 134,88 64,44 180,25 76,99 -63,82 -10,53 55,84 266,67 -28,48 17,15 -29,02 28,51 28,27 15,62 36,89 124,66 52,38 -1,90 3,30 23,19 45,83 252,63 100,00 -75,00 -59,02 212,50 0 260,00 120,00 -56,25 -53,85 300,00 100,00 -16,67 10,51
Jänner 2022 Jänner 2021
+5,42 %
Niederösterreich
44
17,31 10,31 8,01 6,29 5,08 5,01 4,53 4,41 4,27 3,69 3,61 3,53 3,16 2,39 2,20 2,06 2,04 1,99 1,57 1,42 1,07 1,05 1,02 0,66 0,60 0,54 0,45 0,43 0,22 0,18 0,16 0,16 0,13 0,12 0,07 0,04 0,04 0,03 0,01 0,13 100
Top 5 B-Segment 467
Burgenland
2.704 1.610 1.251 983 794 782 707 689 667 577 564 552 494 374 344 321 318 311 245 222 167 164 160 103 94 85 70 67 34 28 25 25 20 18 11 7 6 4 2 20 15.619
3000
1500
500
Jänner 2022 Jänner 2021
2500
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer
1 VW 2 Skoda 3 Audi 4 BMW 5 Mercedes-Benz 6 Ford 7 Toyota 8 Peugeot 9 Dacia 10 KIA 11 Seat 12 Renault 13 Hyundai 14 Cupra 15 Fiat 16 Volvo 17 Opel 18 Mazda 19 Suzuki 20 Citroën 21 Mini 22 Porsche 23 Nissan 24 Jeep 25 Mitsubishi 26 Land Rover 27 Honda 28 MG 29 Subaru 30 Tesla 31 Jaguar 32 Alfa Romeo 33 Polestar 34 Lexus 35 DS Automobiles 36 Abarth 37 Smart 38 Bentley 39 Ferrari Sonstige Gesamt
Jänner 2021
Abweichung 2021/2022 in %
37.735 1.769 10.253 169.754 1.982 9.376 126.380 7.766 25.140 134.198 2.898 989 2.314 3.747 34.929 14.133 32.262 10.029 6.004 20.573 3.325 4.391 41.961 14.794 8.868 841 726.411 645.974 80.437 579 10.301 15.130 26.010 90.249 842.670 762.233
Marktanteil % Jänner 2022
33.947 2.034 9.406 184.112 1.724 7.881 102.899 5.521 25.043 107.814 2.944 1.190 2.247 3.300 30.984 15.619 28.975 9.829 9.337 19.893 5.739 4.320 42.377 16.263 8.088 1.110 682.596 598.625 83.971 884 7.957 15.899 24.740 115.087 822.423 738.452
Neuwagenzulassungen Österreich 01/2022 Jänner 2022
Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU141 EU122 Island Norwegen Schweiz EFTA Großbritannien EU + EFTA + UK EU14 + EFTA + UK
Jänner 2021
Jänner 2022
Neuwagenzulassungen Europa 01/2022
VW Polo 460
555
Skoda Fabia 308
333
Peugeot 208 183 95
Seat Ibiza 182
353
Toyota Yaris 109
167
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
-1,90 %
2 Neuzulassungen weniger als im Jänner 2021: Jeep hielt im Jänner mit 103 zu 105 Neuzulassungen fast das Ergebnis des Vorjahres.
NULLNULLSIEBEN Eigentlich passt 0,07 ja besser zu Aston Martin als zu DS Automobiles: Die
französische Stellantis-Tochter kam im Jänner auf einen Marktanteil von 0,07 Prozent in Österreich. 11 Fahrzeuge wurden neu zugelassen, das ist mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Jänner 2021, als 5 DS neue Besitzer fanden.
MAR K DES E MON ATS
+3
19,98 9,98 8,76 6,43 5,83 5,43 5,02 4,52 3,86 3,5 2,8 2,59 2,55 2,25 2,12 2,08 1,53 1,37 1,27 1,02 0,86 0,77 0,57 0,55 0,54 0,51 0,5 0,45 0,43 0,28 0,24 0,18 0,14 0,14 0,11 0,09 0,09 0,06 0,05 0,53 100
20,85 10,41 8,95 6,27 5,97 5,64 4,98 4,07 3,87 3,38 2,29 2,57 2,54 2,05 2,15 1,56 1,54 1,41 1,26 1,00 0,87 0,76 0,66 0,64 0,59 0,56 0,44 0,46 0,43 0,26 0,31 0,20 0,13 0,15 0,10 0,01 0,10 0,09 0,06 0,41 100
929 466 512 544 334 264 377 570 271 318 483 199 189 266 131 431 102 72 100 79 52 60 -8 -16 13 9 69 27 32 29 -23 -2 16 5 11 52 -1 -9 3 105 7.061
Abweichung % zu Jänner 2021
11.541 5.760 4.953 3.472 3.307 3.122 2.754 2.253 2.140 1.869 1.266 1.420 1.404 1.137 1.189 865 853 783 695 556 484 423 365 357 324 309 244 252 238 144 172 113 74 83 56 6 57 49 31 230 55.350
Abweichung Stk. zu Jänner 2021
Marktanteil % Jänner 2021
12.470 6.226 5.465 4.016 3.641 3.386 3.131 2.823 2.411 2.187 1.749 1.619 1.593 1.403 1.320 1.296 955 855 795 635 536 483 357 341 337 318 313 279 270 173 149 111 90 88 67 58 56 40 34 435 62.411
Jänner 2021
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Skoda 6 Ford 7 Opel 8 Seat 9 Renault 10 Peugeot 11 Hyundai 12 Mazda 13 Fiat 14 Toyota 15 Citroën 16 KIA 17 Suzuki 18 Volvo 19 Nissan 20 Dacia 21 Mitsubishi 22 Mini 23 Alfa Romeo 24 Honda 25 Jeep 26 Land Rover 27 Porsche 28 Smart 29 Chevrolet 30 Jaguar 31 Subaru 32 Chrysler 33 Tesla 34 Lancia 35 Lexus 36 Cupra 37 Abarth 38 Daihatsu 39 Saab Sonstige Gesamt
Marktanteil % Jänner 2022
Jänner 2022
Gebrauchtwagenumschreibungen 1/2022
8,05 8,09 10,34 15,67 10,10 8,46 13,69 25,30 12,66 17,01 38,15 14,01 13,46 23,39 11,02 49,83 11,96 9,20 14,39 14,21 10,74 14,18 -2,19 -4,48 4,01 2,91 28,28 10,71 13,45 20,14 -13,37 -1,77 21,62 6,02 19,64 866,67 -1,75 -18,37 9,68 50,82 12,76
Bei anderen Marken wären 3 zusätzliche Einheiten nicht der Rede wert. Bei Bentley bedeutet diese Zahl jedoch ein Plus von 300 Prozent im Jahresvergleich.
Platz 5 für Mercedes in der Jänner-Statistik: 795 Neuzulassungen sind ein Plus von 15,91 Prozent.
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Bronzemedaille für Audi bei den Neuzulassungen im Jänner, und das relativ klar vor den beiden anderen Premiummarken aus Deutschland. Möglich macht das ein Plus von 44,79 Prozent im Vergleich zum Jänner 2021.
J
a, der Markt spielte im Jänner wegen der fehlenden Chips wieder verrückt: Und so kam es, dass sich hinter VW und Skoda alle drei deutschen Premiumhersteller auf den Plätzen 3 bis 5 einreihten. Das hat es noch nie gegeben! Besonders erfreulich sind die Zahlen für Audi: Denn mit 1.251 Einheiten war die Lieferfähigkeit im Jänner offenbar besonders gut, und zumindest ein Teil der bestellten Fahrzeuge schaffte den Weg aus den Werken nach Österreich. So kam Audi auf einen Marktanteil von 8,01 Prozent (nach 6,11 Prozent im Jänner 2021). BMW (983 Neuzulassungen, 6,29 Prozent Marktanteil) und Mercedes (794 Neuzulassungen, 5,08 Prozent) folgten hinter den Ingolstädtern.
Q3 ist der Stückzahl-König im Jänner Stärkstes Audi-Modell in der Jänner-Statistik war der Q3 mit 284 Einheiten, gefolgt von A3 (185) und Q4 e-tron (156 Stück). Relativ knapp dahinter reihen sich A5 (149) sowie e-tron (121) ein. Der A6 schaffte im Jänner 96 Neuzulassungen, der Q5 und der Q8 lagen mit 69 bzw. 66 Einheiten sehr eng beieinander. Der A1 steuerte 44 Einheiten bei, dahinter liegen Q7 (26), A5 (23) und Q2 (22). A7 sowie A8 mit je 4 Einheiten und der TT mit 2 Stück komplettieren die Palette. • (MUE)
Mit 782 Neuzulassungen (+25,12 Prozent) kam Ford im Jänner in Österreich auf Rang 6.
Mit Rang 13 in der Neuwagen-Statistik wird Hyundai auf Dauer sicher nicht zufrieden sein.
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WIRTSCHAFT
Ford – nur einer von mehreren Standorten in der Alpenstraße in Salzburg
Angelika Nußbaumer (Marketing, Oskar Schmidt GmbH) und René Buzek (Autorola-Chef in Österreich)
„Sehr persönlich gestaltet“ Für die „Beste Autohaus-Website“ wurde die Oskar Schmidt GmbH in Salzburg ausgezeichnet. Anfang Februar überreichte AutorolaChef René Buzek den Preis an Angelika Nußbaumer.
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as ist in den meisten Fällen die erste Frage, die Autorola-Österreich-Chef René Buzek stellt, wenn er in ein Autohaus kommt? „Wie sieht es bei Ihnen mit Gebrauchtwagen aus?“ Angelika Nußbaumer, die Marketingchefin bei der Oskar Schmidt GmbH, hat die Frage vermutlich erwartet – und die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Derzeit sind 300 Autos sofort verfügbar, normalerweise haben wir aber 700. Was wir an Gebrauchtwagen einkaufen, ist rasch wieder weg.“ Der Gebrauchtwagen-Einkauf im Autohaus Schmidt erfolgt in ganz Europa: „Wir haben einen eigenen Mitarbeiter, der seit 3 Jahren nur das macht.“ So kämen an die 1.000 Ge-
„Die Absprungrate liegt unter 50 Prozent, die Verweildauer bei 6 Minuten. Diese Zahlen machen mir Freude.“ Angelika Nußbaumer, Autohaus Schmidt brauchtwagen pro Jahr zusammen, sagt Nußbaumer: „Diese Form des Einkaufs ist gestiegen, der private Einkauf läuft eher mau, weil viele glauben, dass sie am privaten Markt mehr bekommen.“ Ihr Ehemann Josef Nußbaumer, Geschäftsführer der Oskar Schmidt GmbH, ist Landesgremialobmann in Salzburg, und will eine Kampagne starten. „Wir machen Ihr Auto sicher und geben Garantie.“
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Hauptgrund für den Besuch in Salzburg ist aber die Übergabe einer Auszeichnung: Denn die Oskar Schmidt GmbH gewann im Dezember 2021 den „Digital Award“ für die beste Autohaus-Website, doch erst Anfang Februar war ein gemeinsamer, Corona- konformer Termin in Salzburg möglich.
„Kunde bekommt unglaublich viele Informationen“ Doch was macht die Homepage im Autohaus Schmidt so einzigartig? „Die Seite ist sehr persönlich gestaltet, was viel Vertrauen weckt“, sagt Buzek, der als Juror im „Digital Award“ seine Fachkenntnis eingebracht hat. „Der Kunde bekommt unglaublich viele Informationen und hat alle Möglichkeiten, was heutzutage das Um und Auf bei der Customer Journey ist.“ Seit dem Vorjahr beschäftigt sich ein Mitarbeiter um die Optimierung der Fahrzeugpräsentation auf der Homepage. Gebrauchtwagen, Vorführwagen, Tageszulassungen und Neuwagen sollen alle einheitlich aufscheinen. „Die Informationen und Fotos werden optimal aufbereitet: Für uns gängige Abkürzungen, teils auch aus der Eurotax heraus, sind unseren Kunden oft nicht bekannt.“ Für jedes Fahrzeug, welches auf der Homepage angeboten wird, wird ein Leasingangebot erstellt. „Insgesamt sind wir im Vorjahr wieder einen Schritt weitergekommen“, sagt Angelika Nußbaumer. 2 bis 4 neue Beiträgen pro Monat finden die User. „Wir haben eine genaue P lanung, was unsere Kunden interessieren könnte.“ Über Google Analytics sieht Nußbaumer auch die Zahlen: „Wir haben 30.000 Aufrufe pro Monat, das sind schon sehr gute Zahlen. Die Absprungrate liegt unter 50 Prozent und die Verweildauer bei 6 Minuten. Diese Zahlen machen mir Freude.“ • (MUE)
ANSICHT
Dr. Fritz Knöbl
„Grüne“ Inflation
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enn es um Atomenergie geht, schreien alle Grünen „Feuer“. Die hohen Kosten für den Bau von Atommeilern seien unverantwortlich, die Entsorgung des Atommülls werde auch 2050 noch nicht gelöst sein. Wenn es anderseits um die Elektromobilität geht, hört man von solchen Argumenten wenig. Es geht dabei um die Stromversorgung, die Kosten der Energiespeicherung, um die Gesamtkosten der Batterieproduktion. Es geht auch um jene Millionen an Altbatterien, die nicht erst 2050, sondern bereits ab 2035 zu einem Entsorgungsproblem werden.
Das gilt selbstverständlich auch für die Spritkosten. Steigende Preise führen da zu keiner Änderung des Konsumverhaltens. Auch der Finanzminister weiß, dass bei diesen – mangels entsprechender Substitutions- und Ausweichmöglichkeiten – nur eine ganz geringe Preiselastizität besteht. Das Jahr 2021 hat deutlich gezeigt, dass steigende Spritkosten nicht zu weniger Kilometern und weniger CO2, sondern nur zu einer höheren Inflationsrate führen. Auch langfristig wird sich da nichts ändern, solange der Wirtschaft und den Menschen keine adäquaten Transportalternativen
Grüne Minister propagieren als Allheilmittel für den Klimaschutz eine „Verkehrswende“, ohne sich über die Fragen der technischen Umsetzbarkeit ihrer Maßnahmen ausreichend den Kopf zu zerbrechen. Wie diese für den E-Antrieb erforderlichen Batterien produziert und wieder entsorgt werden, bereitet ihnen – im Gegensatz zum Atommüll – wenig Sorgen, obwohl schon derzeit rund zwei Millionen derartiger Fahrzeuge auf Europas Straßen unterwegs sind. Bis 2025 soll sich diese Zahl bereits auf sieben bis acht Millionen erhöhen.
„Das Jahr 2021 hat gezeigt, dass steigende Spritkosten nicht zu weniger Kilometern, sondern nur zu einer höheren Inflationsrate führen.“
Wie derartige Batterien aufgebaut sind und aus welchen Rohstoffen sie bestehen – das ist und bleibt in vielen Fällen ein Betriebsgeheiminis. Eine systematische Analyse über die gesamte Wertschöpfungskette fehlt nach wie vor. Es gibt auch keine Klassifizierung und Kategorisierung von E-Altfahrzeugen in Bezug auf Recycling, eine Abfallklassifikation je nach Batteriezustand. Es fehlen die Eignungsprüfungen für bestehende Recyclingverfahren ebenso wie vertiefende Emissionsanalysen von verunfallten E-Autos und chemische Analysen von veränderten Batterien. Die Klärung von abfall- und genehmigungsrechtlichen Fragen, auch hinsichtlich des grenzüberschreitenden Batterieschrotts, harrt einer Lösung. Gemacht wird nur, was am einfachsten geht: Verbote, Verkehrsbeschränkungen und Steuererhöhungen. Fernost-Lieferungen und ähnliche Lieferketten sollen gekappt werden, um so den CO2-Anteil des Transports am Endprodukt zu reduzieren. Die damit verbundenen Mehrkosten werden an die Endkunden weitergereicht (siehe die im Vorjahr eingeführte CO2-Bepreisung).
Dr. Fritz Knöbl
zur Verfügung stehen. Das Klimaministerium kann daher ungeniert an der Steuerschraube drehen – mit dem Effekt, dass diese Mehrkosten auf die Konsumenten überwälzt werden. Da nutzen auch temporäre populistische Maßnahmen wie die „Klima-Hunderter“ der Verkehrsministerin nichts – als „Klimabonus“ für die Armen, die sich diese Kosten des Klimaschutzes nicht leisten können. Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
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Neuer Leiter bei Bosch Automotive Aftermarket Rupert Hoellbacher (B.) übernimmt mit Juni von Manfred Baden die Leitung von Bosch Automotive Aftermarket. Baden wird in die Geschäftsführung der Bosch Management Support GmbH wechseln. Hoellbacher ist seit langen Jahren in der Bosch-Gruppe tätig, derzeit bekleidet er den Posten des Executive Vice President Manufacturing and Quality Management und ist Chief Digital Officer.
Höse steigt bei Motul auf Seit Februar leitet Marcus Höse bei der Motul Deutschland GmbH den Vertrieb für die D-A-CH-Region. Er war zuletzt rund fünf Jahre lang Regionalverkaufsleiter Süd in Deutschland. Vorgänger Thomas Vierheller hat das Unternehmen verlassen.
Rochaden nach Merger Per Juli wird Michel Favre (l.), derzeit CFO bei Faurecia, als neuer CEO der Hella GmbH & Co. KGaA Dr. Rolf Breidenbach nachfolgen, welcher in einer beratenden Rolle im Konzern bleibt. Yves Andres (r.) wird im April von Faurecia in den Hella-Vorstand wechseln und nach einer Übergangsphase die Leitung der Lighting Business Group von Dr. Frank Huber übernehmen.
Schönberg verlässt Auto1.com Mit noch unbekanntem Berufsziel hat Markus Schönberg Auto1.com verlassen, wo er mehr als 5 Jahre tätig war. Was bringt die Zukunft? „Ich bleibe im digitalen Automotive-Bereich und hole eine bestehende Online-Plattform für Neuwagen nach Österreich.“
Der niederösterreichische Zulieferer Pollmann hat mit Frank Grabner einen neuen Leiter HR verpflichtet, der die Nachfolge des nach 20 Jahren bei Pollmann in Ruhestand tretenden Ernst Wurz antritt. Grabner kommt als Quereinsteiger aus der Bankenbranche. Die Schwarzmüller Gruppe erweitert ihre Geschäftsführung um einen dritten Geschäftsführer, der für Vertriebsagenden zuständig sein wird. Verpflichtet wurde Markus Wieshofer, der seine neue Stellung am 1. Juni antreten wird. Der gelernte Industriekaufmann kommt vom Feuerwehrgerätehersteller … … Rosenbauer Österreich GmbH (RBÖ), wo er zuletzt als Geschäftsführer tätig war und nun in dieser Rolle von Kurt Wandaller (r.) ersetzt wird. Wandaller wird die Geschäftsführung zusätzlich zu seiner Position als Head of Area CEEU in der Muttergesellschaft Rosenbauer International AG übernehmen. RBÖ-Vertriebsleiter bleibt Peter Stadlberger. Thomas Kirchhoff wechselt von Eibach, wo er als Head of Sales und Marketing fungierte, zum Stoßdämpfer-Spezialisten Koni. Man wolle mit dem erfahrenen Automotive-Profi Kirchhoff die Marke Koni in Deutschland weiter stärken und entwickeln, hieß es vonseiten des in Limburg ansässigen Unternehmens.
Neuer Entwicklungsleiter Josef Honeder hat von Fritz Steinparzer, der mit Ende 2021 in den Ruhestand trat, die Leitung des Entwicklungszentrums am BMW-Standort Steyr übernommen. Honeder soll verstärkt Impulse im Bereich der Elektromobilität setzen.
Catharina Fischer ist neue Marketingund PR-Leiterin für die Marke Mitsubishi Motors in Österreich. Mit ihrem fundierten Fachwissen im Bereich der Kommunikation und der gesammelten Branchenerfahrung im Automobilsektor wird sie in Zukunft alle strategischen und operativen Marketing- und PR-Aktivitäten bei der Denzel Autoimport GmbH steuern.
Ausgabe: 03/2022, 36. Jahrgang; Cover-Werbung: Kumho; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840 593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 578, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Petra Walter, M: +43 664 4699598, E: petra.walter@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz.verworner@awverlag.at Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Martin Brenner; Wolfgang Gschaider, BA; Mag. Michael Holub; Dr. Fritz Knöbl; Dipl.-Wirtsch.Ing. Florian Kunert; Mag. (FH) Michael Luipersbeck; Dr. Wendelin Moritz; Michael Peschek-Tomasi, MiB; Mag. Vincent Schneider; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie. lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 71,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 88,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2022; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
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Marktplatz Know-how
autentio – Agentur & Verlag für Corporate Publishing Inkustraße 16 A-3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0 E: info@autentio.at I: www.autentio.at
Business School der FH Kufstein Tirol Andreas-Hofer-Straße 7 A-6330 Kufstein T: +43 5372 71819-201 E: business-school@fh-kufstein.ac.at I: www.fh-kufstein.ac.at/automotive
Ernst Stibl GesmbH Sonnengasse 17 A-3293 Lunz am See T: +43 7486 8176 E: sv-buero@stibl.at I: www.stibl.at
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH Deutschstraße 10 A-1230 Wien T: +43 50454 1200 E: automotive@tuv.at I: www.tuv.at/automotiv
TÜV SÜD Landesges. Österreich GmbH Franz-Grill-Straße 1 A-1030 Wien T: +43 5 0528-2511 E: mobility.at@tuvsud.com I: www.tuvsud.com/at
Verein Österreichischer VW Audi SEAT Skoda Betriebe (VASS) Wiedner Hauptstraße 61/Top 5 A-1040 Wien T: +43 664 3916414 E: office@vass-verein.at I: www.vass-verein.at
willhaben Internet Service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500-440 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at
Autohandel
STROMBOX E-mobilitäts GmbH Erdbergstraße 189–193 A-1030 Wien T: +43 1 74020-4000 E: office@strombox.at I: www.strombox.at
Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at
IT - Dienstleistungen
Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-20 E: info@indicata.at I: www.indicata.at
AutoScout24 AS GmbH Ungargasse 37 A-1030 Wien T: +43 800 223355-3 E: kundenservice@autoscout24.at I: www.autoscout24.at
Imaweb GmbH Primoschgasse 3 A-9020 Klagenfurt T: +43 463 3875-100 E: info@imaweb.at I: www.imaweb.at
AutoScout24 AS GmbH Ungargasse 37 A-1030 Wien T: +43 800 223355-3 E: kundenservice@autoscout24.at I: www.autoscout24.at
willhaben Internet Service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at I: www.willhaben.at Karosserie
CAR-REP-Profiteam Denk GmbH Bruck 5 A-4842 Zell am Pettenfirst T: +43 664 2031542 E: office@car-rep-profiteam.at I: www.car-rep-profiteam.at
Schmierstoffe
www.werkstatt-software.at
Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) Wiedner Hauptstraße 61, Top5 A-1040 Wien T: +43 1 51450-3452 E: info@voek-kfzverband.at I: www.voek-kfzverband.at
Werbas Österreich (RB-Power GmbH) Langackergasse 21/5 A-1190 Wien T: +43 1 8907400 E: info@rb-power.at I: www.werkstatt-software.at
Adamol Mineralölhandelsges.m.b.H. Warneckestraße 7 A-1110 Wien T: +43 1 8132525-0 E: office@adamol.at I: www.adamol.at
www.automotive-guide.at
Marktplatz Räder
Castrol Österreich Lubricants GmbH Am Belvedere 10 A-1100 Wien T: +43 2236 31810-1200 E: office@castrol.at I: www.castrol.at
FUCHS AUSTRIA Schmierstoffe GmbH Breitwies 22 A-5303 Thalgau T: +43 6235 50226 E: office@fuchs-austria.at I: www.fuchs.com/at
Liqui Moly GmbH Jerg-Wieland-Straße 4 D-89081 Ulm T: +49 731 1420-0 E: info@liqui-moly.de I: www.liqui-moly.de
Lubes Services GmbH & Co KG Ölhafen Lobau – Uferstraße 4 A-1220 Wien T: +43 1 285 1400 E: office@lsa.at I: www.lsa.at
Obereder GmbH Thalmannsbach 9 A-4771 Sigharting T: +43 7766 2424 E: office@obereder-gmbh.at I: www.obereder-gmbh.at
Total Austria GmbH Modecenterstraße 17/Objekt 1/OG 2 A-1110 Wien T: +43 1 6164611-0 E: austria@totalenergies.com I: www.totalenergies.at
www.automotive-guide.at
Apollo Tyres (Austria) Gesellschaft m.b.H. Seybelgasse 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 8693325-0 E: customer.at@apollovredestein.com I: www.apollovredestein.com
VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs Sechsschimmelgasse 4 A-1090 Wien T: +43 1 9469423 E: vroe@aon.at I: www.vroe.at
Autopflege
WashTec Cleaning Technology GmbH Wehlistraße 27b A-1200 Wien T: +43 1 3343065-0 E: office@washtec.at I: www.washtec.at
Finanzdienstleistung
carplus Versicherungsvermittlungsagentur GmbH Schottenring 30 A-1010 Wien T: +43 50 350-77610 E: office@carplus.at I: www.carplus.at
mobile GARANTIE Deutschland GmbH Knibbeshof 10A D-30900 Wedemark T: +49 5130 97570-30 E: info@mobile-garantie.de I: www.mobile-garantie.de
Santander Consumer Bank GmbH Wagramer Straße 19 A-1220 Wien T: +43 50 203 E: autoservice@santanderconsumer.at I: www.www.autonline.at
Ersatzteile
Banner Batterien Österreich GmbH Banner Straße 1 A-4021 Linz T: +43 732 3888-0 I: www.bannerbatterien.com
Batterieprofi GmbH Eduard-Kittenberger-Gasse 95–97 A-1230 Wien T: +43 1 8651754 E: office23@batterieprofi.at I: www.batterieprofi.at
Forstinger Österreich GmbH Königstetter Straße 128–134 A-3430 Tulln T: +43 59 101-0 E: office@forstinger.com I: www.forstinger.com
MVG Metallverarbeitungsges.mbH An der Wasserwiese 1 D-52249 Eschweiler T: +43 1 25366-13 E: info@mvg-ahk.at I: www.mvg.group
NGK Spark Plug Europe GmbH Harkortstraße 41 D-40880 Ratingen T: +49 2102 974-000 E: webmaster@ngkntk.de I: www.ngkntk.com
Marktplatz
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Wir informieren Sie gerne! Alexander Keiler Mobil: +43 664 8229487 E-Mail: alexander.keiler@awverlag.at Winfried Rath, MSc Mobil: +43 664 88368585 E-Mail: winfried.rath@awverlag.at Xaver Ziggerhofer Mobil: +43 664 2359051 E-Mail: xaver.ziggerhofer@awverlag.at
Ihr Eintrag erscheint: 1. In der Printausgabe „automotive GUIDE“ .at
www.automotive-guide
Der nächste automotive GUIDE erscheint im Dezember 2022
2. 1 Jahr lang auf www.automotive-guide.at 3. J etzt NEU: Zusätzlich erscheint Ihr Eintrag 3-mal jährlich im Fachmagazin AUTO & Wirtschaft – Rubrik automotive Guide Marktplatz in den Ausgaben März/Juni/September
www.automotive-guide.at Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDES werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen sowie detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht. Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der Datenbank hinterlegt und führen zu einem raschen Ergebnis.
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