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April 2012
Justizgroteske:
PICKERL ALS GEFAHR •
Tagung Gipfeltreffen der Kfz-Juristen
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Automessen Hintergründe von Genf bis Linz
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Klimaservice Kontroverse um neues Kältemittel
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Technik Innovationen für den Antrieb
Zum Herausnehmen April 2012
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Überlogene Märkte
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eulich in Vorarlberg saß ich mit gestandenen Markenautohändlern beisammen, um unter dem Begriff Obsoleszenz über die Folgen der Überflusswirtschaft zu diskutieren. Rasch waren wir uns einig, dass viele unserer Märkte, insbesondere unserer Branche, um gut 20 Prozent besser dargestellt werden, als sie tatsächlich sind. Rechnen wir auch noch die reale Marktsättigung und den dadurch bedingten Marktrückgang dazu, reden wir von nahezu einem Drittel nicht mehr vorhandener Märkte.
Ansicht Helmuth H. Lederer: „Wir finanzieren unsere Expansion zu 100 Prozent aus Eigenmitteln.“
• Alles wird dem statistischen Wachstum unterworfen. Die bei uns zu vermarktende Ware wird immer öfter in Billiglohnländern produziert, obwohl bei uns die Löhne stagnieren bzw. deutlich die Kaufkraft schwindet. Dennoch kennen wir nur Umsatzsieger. Keiner denkt an das Morgen, alles ist dem Heute geschuldet. Meine Vorarlberger Markenhändler wissen genau, wohin der Hase läuft, dürfen/wollen aber nicht dagegen öffentlich auftreten. Niemand will sich zu den Verlierern zählen und jeder bedient sich der statistischen Trickkiste.
Gerhard Lustig: „Unsere Kfz-Händler und -Werkstättenbetreiber wissen genau, wie die Wirtschaft tickt, nur laut sagen trauen sie sich noch nichts gegen oktroyierte Schönredereien der Hersteller.“
Die Karawane zieht weiter
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ir von AUTO & Wirtschaft feiern heuer unser 25-jähriges Bestehen. Obwohl ein Grund der Freude und des Rückblicks, Dieses Bild zeichnet sich quer durch alle Branist das für uns kein Grund zum Stillstand. Übrichen. In der Autowirtschaft ist das besonders gens: In der neuen Besitzerstruktur sind wir auch deutlich zu spüren. Wer nur das Produkt allein schon wieder im 10. Jahr unterwegs! Nach dem erfolgreichen Start mit FLOTTE & vermarktet, ist austauschbar, ohne DienstleisWirtschaft haben wir jetzt das Segment Allradtungskonzept dahinter geht heute nichts mehr. fahrzeuge im Radar. Johannes MautWeniger Verbrauch – die Leute ner Markhof hat bei uns seinen ALLmüssen sparen – zehrt ebenso RADKATALOG eingebracht und an den Umsätzen wie grenzen25 Jahre unangepasst. übernimmt alle künftigen 4WD-Agenlose Überangebote. 25 Jahre unkonventionell. den in unserem Verlag. 25 Jahre unerschrocken. Feiern Sie mit uns 25 Jahre Also hilft in dieser überlogenen 6-mal im Jahr wird es künftig somit AUTO & Wirtschaft und werden Sie Teil einer besonderen Jubiläumsausgabe. Umsatzwelt nur die lokale Veralle Neuigkeiten aus diesem Bereich Ihr Engagement ist uns wichtig! ankerung, um über die Zeit zu auch am Kiosk zu kaufen geben. Besonders stolz bin ich aber darauf, kommen, bis wieder normalere dass wir die gesamte Expansion aus eiMarktverhältnisse eintreten Spitzenentscheider aus Vertrieb und Handel, Importeure, Markenautohäuser, Kfz-Werkstätten, Dienstleistungen, Zulieferer sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport reden mit uns. Wir schreiben darüber. genen Mitteln finanzieren können. Dies und die globalen Auswüchse in zeigt mir auch, dass die außergewöhnlisich ersticken. Keine Kaufkraft, chen Leistungen unserer Teams um Gerhard Lustig, keine Umsatzkraft! Das alles wird erst wieder in Philipp Hayder und Stefan Binder von unseren LeRichtung Wachstum funktionieren, wenn lokale sern und Inserenten honoriert werden. Dafür Kaufmannsinteressen das Sagen haben werden. möchte ich mich bei dieser Gelegenheit ganz herzVom Wachstum müssen wir uns längere Zeit verlich bei Ihnen bedanken. Unserem Ziel, am österreichischen Markt der abschieden! Zumindest die nächsten 3 bis 5 Jahre umfassendste Anbieter von Informationen für wird die reale Marktwirtschaft brauchen, um sich den gesamten Mobilitätsbereich zu werden, sind von der jahrelangen Expansionslüge zu erfangen. wir so einen guten Schritt nähergekommen. Die Hoffnung dennoch nie aufgebend, grüßt Sie Ihr Ihr
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Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
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AUTO & Wirtschaft
• April 2012
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Inhalt
April 2012
4/2012, 25. Jahrgang Cover-Werbung: Trost MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer E: hhl@autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur: Gerhard Lustig T: +43 2243 36840-527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder T: +43 2243 36840-526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger T: +43 2243 36840-591 M: +43 664 8229484 E: holzinger.lutz@autoundwirtschaft.at Leitender Redakteur: Mag. Heinz Müller T: +43 2243 36840-523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redakteure: Dr. Klaus Engel T: +43 2243 36840-525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch T: +43 2243 36840-575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier T: +43 2243 36840-576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktion: Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung) T: +43 2243 36840-522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler T: +43 2243 36840-521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hartwig Scheicher T: +43 2243 36840-520 M: +43 664 8229494 E: scheicher.hartwig@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust T: +43 2243 36840-597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft AUTO&Wirtschaft Schweiz Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2012 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
Klimaservice
ab S. 60
Die Kältemittelumstellung braucht neue Geräte
„Pickerl“-Streit Seite 12 Hat ein Werkstattbesitzer ein „Pickerl“ zurecht ausgestellt? Der Streit geht weiter.
Handel
Frühlingsgefühle
ab S. 30
Messeberichte aus Graz, Linz und Salzburg
Thema „Pickerl“-Streit in nächster Instanz
12
Aspekte Ärger über Saab-Passivität
8
Neuer Ferrari, neuer Schauraum
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Menschen Geänderte Strukturen bei Avis Budget
80
Federal Mogul mit neuem Chef
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Leserbriefe
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Ansichten Lederer & Lustig Mehr Schutz beim Recht
3 28
Glänzende Aussichten für die Lackbranche zeigt unser „LackExtra“: Allerdings dürfen die Firmen die neuesten Trends nicht verschlafen.
„Aktion scharf“
16
Neue Zeitrechnung
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Positionierung verbessert
17
Blick über die Grenze
18
Eine Frage des Preises
20
Übermut und Zukunftsangst
22
Revolution per Mausklick?
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Neuer Helfer aus Fernost
29
Familientreffen in Linz
30
Steirischer Frühlingsbeginn
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Hoffen auf ein gutes Autojahr
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An der Seite des Handels
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Konzentration auf Sprinter
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Zurück in die Zukunft
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Neue Kunden
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Management Aufholjagd bei Autoleasing
40
„Merci“ und „Bienvenue“
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Kunden ohne Sorgen
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Klare Ansagen
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Komplettangebot als Ziel
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Poleposition für Vredestein
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Neuwagen-Statistik
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Gebrauchtwagen-Statistik
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JATO-Auslandszahlen
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„Aufwand ist ziemlich hoch“
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Konzentrierte Kompetenz
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Jetzt wird Gas gegeben
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Es geht was weiter
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Wir leben vom Wachstum
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Die Werkzeuge für mehr Erfolg
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Bundesländer-Umfrage
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Genfer Salon
ab S. 22
Die Autobranche hat ein gutes Jahr hinter sich: Doch wie wird es 2012 weitergehen?
Wirtschaft Österreich im Rampenlicht
55
Die „Goldminen“ der Zukunft
56
Mehr als Standheizungen
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Vorarlberger Nachrichten
58
Neue Stabilität
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Heiß auf kühle Luft
60
Eine sichere Wahl
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Allrounder mit Pfiff
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Außen hui – innen pfui
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Bestens vorbereitet
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Für alle Fälle
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Kampf dem Mief
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Kompetenzbeweis
67
„Schnell und erschwinglich“
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Gerüstet für die Zukunft
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Gas geben im Frühjahr
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„Von A bis Z fürs Kfz“
71
Gewerbe Versorgung mit Nfz-Teilen
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Roadshow und das Reifenlabel
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Rekord zum Jubiläum
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Schnelle Hilfe
76
Ein Fehler wäre fatal
77
Produkt- und Probleminfos
78
90 Jahre Kompetenz
79
Quantensprung mit Konzept
80
Wenn’s überall rund läuft
81
Neue Produkte
82
s 6-7 in eigener sache **GKU_Layout 1 04.04.12 13:39 Seite 2
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Ende 2011 hat Lederers Medienwelt mit FLOTTE & Wirtschaft das erste Monatsmagazin für Firmenwagenbetreiber auf den Markt gebracht. „Der Erfolg gibt uns Recht“, freut sich Geschäftsführer Gerhard Lustig über die starke Resonanz. Verlagsleiter Philipp Hayder unterstreicht, was dieses Produkt einzigartig macht: „Wir setzen auf kompetente Berichterstattung in hochwertiger Optik – und zwar exklusiv und ehrlich für diese Zielgruppe, ohne Dubletten und Überschneidungen.“ Mit Stefan Schmudermaier, dem langjährigen Chefredakteur des Online-Automagazins www.motorline.cc, gewinnt FLOTTE & Wirtschaft ab sofort noch mehr Kompetenz. ie
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Ihren Erfolg! der gleichen Zielgruppe in der Schweiz erfolgreich. Wir werden weiter wachsen: zu Ihrem Vorteil als Leser und zum Vorteil der Autobranche, die ein starkes Sprachrohr nach außen benötigt. Wir sind kritisch, doch kompetent. Griffig, doch vertrauenswürdig. Ehrgeizig, doch realistisch. Schlussendlich zählt für uns aber nur eines: Ihre Zufriedenheit als Partner und Leser. Als Verlagsgründer und Herausgeber bedanke ich mich für Ihre Treue, Ihre Unterstützung – und Ihre Kritik, die uns die Chance bietet, besser zu werden. Freuen wir uns gemeinsam auf die kommenden Jahre!
Ihr Helmuth H. Lederer
Alles für Allradfreunde Seit 2005 ist der ALLRADKATALOG das jährliche Nachschlagewerk rund um die Offroad-Faszination. Ab sofort erscheint er im Rahmen von Lederers Medienwelt, der bisherige Herausgeber Johannes Mautner Markhof fungiert weiterhin als Chefredakteur. „Wir freuen uns darauf, diesen von Lesern wie Wirtschaft gleichermaßen geschätzten Titel weiter wachsen zu lassen“, meint Mautner Markhof. Außerdem arbeitet er gemeinsam mit Gerhard Lustig und Philipp Hayder an weiteren Allrad-Medienideen: Mehr zu unserem nächsten neuen Magazin erfahren Sie in Kürze!
März 2012
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NEWS & FACTS NR. 14 | 05. APRIL
2012
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Nach dem knapp 21 Kilometer langen Rundkurs Schlossberg lag Raimund Baumschlager im Skoda Fabia S2000 unvermutet an der Spitze
Ausfallswelle im Reben
land
Motorsport-Aktio n vom in der Südsteiermark. Feinsten bei der Rallye-Premiere die Meisterschaftsfüh Raimund Baumschlager übernimm t rung von Pechvog el Beppo Harrach
Hermann Neubauer fuhr den Subaru Impreza R4 auf Platz 2, Daniel Oliveira wurde im Peugeot 207 S2000 (rechts) Dritter. Beppo Harrach blieb der vierte Platz im Mitsubishi Evo IX R4 (unten)
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Als Titelverteidi ger kam schach, wo Bürgermeist Beppo Harrach nach LeutMayer und Damian er Erich Plasch der Rebenland Izdebski zähldie Premiere Rallye feierte. ten zu den Ausfällen Die kleine, aber Motorsportveranstaltung im Rebenland. feine Mit drei Sonderprüfungs-Bestzeiauf den Sonderprüfu war mit 15 000 Besuchern ten (Harrach: ngen ein Erfolg. 8) schnappte Nicht ganz sich Raimund Baumschlag so toll lief es für Harrach, er schließder lich den durch einen Sieg. Im Ziel Felgenbruch meinte er ernach leichtert: seinem Ausritt „Realistisch gesehen einen Reifen war es ein aussichtslos wechseln musste er Kampf, wobei und so drei es sich doch Minuten verlor. immer wieder Das Stockerl lohnt, dementsprechenden war damit außer Reichweite, er Druck auf den jeweiligen kam als Vierter Vordermann ins Ziel. auszuüben. Fahrer Andere hatten und Auto waren weit mehr Pech: am absoluten Limit.“ Mario Saibel machte ein Hermann NeuDif- bauer strahlte ferenzialschaden über Platz zwei: „Es einen Strich ist der größte durch die Rechnung Erfolg in meiner und herigen bisRallye-Laufbahn. Kris Rosenberge r eine ich Obwohl gegen Ende hin zu hohe Wassertemp mit einem Gee- triebeschade ratur. Hannes n zu kämpfen Danzin- Da hatte.“ der drittplatzier ger krachte te Daniel Olivin eine Böeira als Gaststarter schung, Michael nicht punkBöhm teberechtigt und Michael ist, blieben Kogler leisHarrach Trotz Hinterachspr dann doch mehr oblems teten sich spektakulär als gedacht – kam Christian die e Meisterscha Mrlik Abflüge mit ft bleibt auf jeden im Subaru Impreza teilweise spannend. Fall STi fünffachen Überschlä-
auf Platz 5
gen (Böhm). Auch Walter
Alles rund um das
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Rund ab Seite 4
s 8-10 aspekte **GKUoklusFoto_Layout 1 03.04.12 12:17 Seite 2
Saubere Sache „Von der Handwäsche über die Innenreinigung bis hin zur kompletten Aufbereitung wie im Autohaus“ reicht das Angebot des neuen Kfz-Reinigungszentrums in der St. Pöltner Landhausgarage. Der Betreiber ist ein Brancheninsider: Ludwig Holzinger (l., mit seinem Geschäftspartner Bernd Hubmaier), davor in leitenden Positionen beim Autohaus Waldviertel und bei Maxolen tätig, weitet mit dem neuen Standort die Aktivitäten seines Autopflegeunternehmens Blimax aus. Seit November ist Blimax bereits für die KfzAufbereitung im Lagerhaus Pöchlarn verantwortlich. Weitere Standorte seien denkbar, so Holzinger: „Unser Schwerpunkt bleibt aber der Vertrieb von qualitativ hochwertigen Pflegeprodukten zu vernünftigen Preisen an Autohäuser und Waschanlagenbetreiber.“
Aspekte Ärger über Saab-Passivität „Der Masseverwalter hat scheinbar die Händler vergessen, die auch Gläubiger der Saab-Insolvenz sind!“, sagt Alois Weber, Chef des Autohauses in Wi e n - O b e r l a a : Der Masseverwalter reagiere nicht einmal auf eingeschriebene Briefe, sagt Weber, dessen offene Forderungen sich nun insgesamt der Millionengrenze nähern: „Es wird aber auch kei-
nen Sinn haben, uns an Saab Parts, die nun neue Serviceverträge ausgeben, zu verweisen. Wir haben einen Vertrag für Teile und Service, der mit dem Hersteller abgeschlossen worden ist.“ Wie es mit Saab weitergeht, ist unklar. Auch wenn der Bieterprozess noch nicht zu Ende ist, verlassen immer mehr einstige Mitarbeiter das Unternehmen.
Große Leere
Renault Mégane Collection 2012 4.632 Zulassungen des Mégane verzeichnete Renault Österreich im Jahr 2011 – eine Zahl, die man mit den facegelifteten Collection-Modellen heuer noch übertreffen möchte. Der Verkaufsstart erfolgt Anfang April,
der Einstiegspreis liegt bei 17.950 Euro für den fünftürigen 1,6-Liter-Benziner.
Neuer Hyundai-Schauraum
Radikalsportwagen mit Zulassung
Anfang März wurde der neue Hyundai-Schauraum der Firma Lietz in Urfahr feierlich eröffnet. Die 230 m2 große Präsentationsfläche entspricht der aktuellen Hyundai-CI; insgesamt wurden 450.000
300 PS, drei Sekunden von 0 auf Tempo 100 km/h. Der Radical SR3 SL ist ab sofort auch in Österreich zu haben, der Vertrieb erfolgt über Radicalcars Tschechien. Der britische Bolide verfügt über eine Straßenzulassung, der Preis beträgt rund 80.000 €, allerdings ohne MwSt und NoVA.
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Mit Existenzproblemen kämpfen laut dem Athener Händleranwalt Demosthenes Coressis (B.) die griechischen Autohändler. Im Jänner und Februar wurden 16.736 Pkws zugelassen, um 26,6 Prozent weniger als in den ersten beiden Monaten des ohnehin schwachen Jahres 2011.
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
Euro investiert. Lietz hatte im Vorjahr statt der ursprünglich 400 geplanten Hyundai-Neuwagen schließlich über 800 abgesetzt. Allein in Linz-Urfahr sollen künftig 200 Hyundai jährlich verkauft werden.
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BLICK ZURÜCK
Der Pfusch im Handel „Rund 600.000 Gebrauchtwagen wechselten 1987 in Österreich den Besitzer; nur 40 Prozent wurden vom konzessionierten Handel an den Mann oder die Frau gebracht. Der Löwenanteil wird zwischen Privatpersonen abgewickelt. „Pfuscher“ im Handel, die es ohne Gewerbeschein zu Profi-Umsätzen bringen, mischen kräftig mit.“ Auf dieses Problem machte A&W vor 25 Jahren aufmerksam. „Eurotax“ war zu diesem Zeitpunkt gerade dabei, mithilfe des „Fair-Play“-Konzepts die Österreicher vom Vorteil des seriösen Gebrauchtwagenhandels zu überzeugen. „Meist an Samstagen bei irgendwelchen Großmärkten oder mehrmals die Woche in irgendwelchen Anzeigenblättern; der Gebrauchtwagen wird vielfältig an den Konsumenten herangetragen. Warum verlassen sich Autokäufer auf blauäugige Versprechen von Leuten, die oft triftige Gründe haben, ihren fahrbaren Untersatz möglichst rasch los zu werden?“ fragte sich damals „Eurotax“-Herausgeber Helmuth H. Lederer. Dazu untersuchte er europaweit die Wünsche und Anliegen der Gebrauchtwagenkäufer. „Das Image des professionellen Gebrauchtwagenhändlers ist bei den Kunden nicht immer das Beste. Zum ersten ist der Käufer über die Gewährleistungspflichten und Garantieangebote des Profi-Händlers nicht informiert. Zum zweiten wird das Vertrauensverhältnis vom Händler zum Kunden durch vereinzelte schwarze Schafe immer wieder belastet. Ein einziger „getäuschter“ Kunde haut das Image der gesamten Branche mehr zusammen, als hunderte zufriedene Gebrauchtwagenkäufer wieder aufrichten können“, fasste A&W das Studienergebnis zusammen. Die Gratis-Inserate im „Motor-Bazar“ gehören genauso der Geschichte an wie das „Fair-Play“-Konzept. Die von A&W formulierte Zielsetzung ist gleich geblieben: „So hofft man, das angeknackste Image des Gebrauchtwagenhandels zu heben und den „Pfuschern“ Marktanteile abzuknöpfen.“
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Mitten im Dritten Die Suche nach einem neuen Standort für die Zentrale der Birner GmbH wurde nun abgeschlossen. Das neue Büroobjekt in der Baumgasse 60b ist laut Geschäftsführer Franz Lettner ideal für die Bedürfnisse: „Wir sind nach jahrzehntelangem Wachstum in Perchtoldsdorf schon aus allen Nähten geplatzt, mit dem neuen Büro stellen wir unseren Mitarbeitern einen modernen und attraktiven Arbeitsplatz zur Verfügung, der keine Wünsche offen lässt.“
Die Abteilungen Einkauf, IT, HR, Marketing sowie Vertrieb und Rechnungswesen mit 50 bis 60 Mitarbeitern werden auf insgesamt über 1.600 Quadratmetern, aufgeteilt auf vier Etagen, untergebracht. Die Filiale in Perchtoldsdorf bleibt bestehen, die alten Büroräumlichkeiten möchte man behalten und zur Erweiterung der Lagerkapazitäten nutzen. Die Übersiedlung in den neuen Standort im dritten Wiener Bezirk ist für Juni 2012 geplant.
Neuer Ferrari, neuer Schauraum Im Zuge des Genfer Automobilsalons zeigte Ferrari mit dem F12berlinetta den stärksten und zugleich schnellsten Ferrari aller Zeiten. In Österreich wird der Supersportwagen voraussichtlich ab September für rund 350.000 Euro zu haben sein, geplante Stückzahlen nannte Importeur Jürgen Keusch (Bild) keine. Bevor der F12berlinetta nach Österreich rollt, wird gegen Ende April – abhängig vom Terminkalender des Ferrari-Bosses Luca di Montezemolo, der als Stargast erwartet wird – der neue Schauraum von Keusch am Wiener Kärntner Ring offiziell eröffnet.
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
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Thema
Streit ums „Pickerl“ Im Prozess angeklagt: Kfz-Meister Martin Arnold
Zweiter Gutachter: Kfz-Sachverständiger Ing. Christian Eissner
Eine im April 2008 durchgeführte §-57a-Überprüfung beschäftigt weiterhin das Landesgericht Eisenstadt. Es geht um durchrostete Längsträger an einem Ford Escort, den eine Frau über eBay erstanden hat. Hat das Auto seinerzeit das „Pickerl“ zurecht bekommen? Von Dr. Friedrich Knöbl
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ie Geschichte begann mit einer §-57a-Überprüfung am 25. April 2008: Damals hätte, so die Überzeugung des im Dienste der Staatsanwaltschaft tätigen Sachverständigen Dr. techn. Josef Plank, das Auto kein „Pickerl“ erhalten dürfen. Was dem Kfz-Meister Martin Arnold eine Anklage wegen „Amtsmissbrauchs“ bescherte. Für den von der Verteidigung als Fachmann beigezogenen KfzSachverständigen Ing. Christian Eissner ist das von Plank erstellte Gutachten schlicht und einfach falsch. Doch dieser scheint unter dem besonderen Schutz der burgenländischen Justiz zu stehen. Der Ford Escort Kombi, um den es vor dem Strafgericht geht, hatte am 21. März 2008 um 1.300 Euro in eBay von privat zu privat den Besitzer gewechselt, mit einem Hinweis auf das in Kürze ablaufende
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Pickerl. Und auf Rostschäden, die sich die Käuferin vor ihrem endgültigen Angebot noch in natura anschauen sollte. Worauf diese jedoch verzichtet hatte. „Ich dachte, ich fahr’ nach Polen und lass dort alles reparieren“, erklärte sie den staunenden Schöffen ihre Blauäugigkeit.
Käuferin durfte nicht mehr fahren Dort wurde ihr allerdings erklärt, dass sie mit ihrem Kombi aufgrund durchrosteter Längsträger nicht mehr weiterfahren darf. Darauf hatte sie die Idee, jene Werkstätte zur Kasse zu bitten, die dem Auto vor knapp einem Jahr das letzte „Pickerl“ verpasst hatte. Aus ihrer Sicht habe diese für die Mängel ihres eBay-Kaufes gerade zu stehen. Wofür Arnold verständlicherweise kein Verständnis hatte.
s 12-13 thema **GKUoklus_Layout 1 04.04.12 13:01 Seite 3
Thema „Staatsanwalt spart Rechtsanwalt“ – nach dieser alten Juristenweisheit wandte sich die Schnäppchenjägerin mit einer Betrugsanzeige an die Staatsanwaltschaft. Welche das Verfahren gegen den eBay-Verkäufer gar nicht erst eröffnete, da dieser ja ausdrücklich auf die Rostschäden verwiesen hatte. Fast zwei Jahre nach der §-57a-Überprüfung und 15.344 Kilometer später sollte Plank feststellen, ob Arnold das Auto damals gründlich genug untersucht habe. Ob er wissen musste, dass wegen des Rostmangels die Betriebs- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war. Ob der von Arnold damals in seinem Gutachten als leichter Mangel gerügte Rost bereits als schwerer Mangel zu qualifizieren gewesen wäre.
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Gutachten mit elf Zeilen Rechtsanwalt Mag. Matthias Prückler verteidigt Arnold
Viele Sachverständige hätten wohl der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sich dies nach so langer Zeit nicht mehr mit ausreichender Sicherheit beurteilen lässt. Nicht so Plank, der seine gerichtlichen Auftraggeber anscheinend nicht enttäuschen wollte. Anhand der von der Käuferin nach dem Polen-Besuch angefertigten Fotos kam er bei seiner Befundaufnahme am 15. Februar 2010 (!) in seinem elfzeiligen Gutachten zu dem Schluss, dass der Escort „bereits am 25 April 2008 derart massive Durchrostungen aufweisen musste, dass nach dem § 57a KFG ein positives Gutachten nicht erstellt hätte werden dürfen“. Sein „Urteil“ begründete er damit, „dass die Werkstätte in Polen eine Weiterfahrt mit dem gegenständlichen Fahrzeug nicht mehr gestattete“. Zweifellos profunder sind die zur Beurteilung des Gutachtens von Plank erstatteten Ausführungen von Eissner, der im Gegensatz zu Plank nicht nur als Sachverständiger, sondern auch zu §-57aÜberprüfungen ausgebildet und zertifiziert ist. Er verwies darauf, dass „Erfahrung“ allein für die von Plank getroffene Schlussfolgerung zu wenig aussagekräftig sei.
Viele Dinge blieben unberücksichtigt Es seien zu viele Parameter – wie etwa Umgebungsfeuchtigkeit am Abstellplatz, Salzstreuung während des einjährigen Fahrbetriebes mit mehr als 15.000 Kilometern, Wassereintritt durch Schlammreste etc. – zu berücksichtigen. „Die vorherrschenden Bedingungen können nicht mehr rekonstruiert werden.“ Es lassen sich daher keine seriösen Feststellungen zum Fahrzeugzustand am 25. April 2008 treffen. Zusammenfassend stellte er fest, dass „die Annahme von Plank, dass die Durchrostung zum Zeitpunkt der §-57a-Überprüfung bereits bestanden hat, im Gutachten durch keinen einzigen Beweis untermauert wurde.“
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Das schien dem Landesgericht Eisenstadt auch gar nicht erforderlich. Es weigerte sich, das Gutachten von Eissner überhaupt nur anzusehen. Es störte das Gericht auch nicht, dass Plank keine §-57a-Zertifizierung hat. Es stützte sich auf seine „Erfahrungen“ in puncto Rostfraß und verurteilte Arnold wegen des Verbrechens des Amtsmissbrauches.
Oberlandesgericht entschied anders Ein Urteil, das beim Oberlandesgericht keinen Anklang fand. Die vom Verteidiger Mag. Mathias Prückler gegen das Gutachten geäußerten Bedenken hätten im Verfahren doch berücksichtigt werden müssen. Womit das Strafverfahren in die zweite Runde ging. Das Landesgericht hielt „seinem“ bisherigen Sachverständigen eisern die Treue. Als Doktor der Technik sei er für das Verfahren ausreichend kompetent. Eine §-57a-Ausbildung sei dafür nicht erforderlich. Der den §-57a-Prüforganen ausgestellte Bildungspass sei eine Sache der Wirtschaftskammer und für das Gericht ohne Relevanz. Was den als Prozessbeobachter erschienen Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl nur zu einem leichten Kopfschütteln veranlasste. Es störte das Gericht auch nicht, dass dieser vor seinem Gutachten offenbar noch nie einen Prüfdorn in der Hand gehabt und auch noch nie einen Prüfhammer zu Gesicht bekommen hatte. (Dazu O-Ton Plank: „Ich bin ja kein Kfz-Meister. Ich habe Verkehrstechnik studiert.“)
Was ist ein „leichter Mangel“? Dem in Fragen der §-57a-Prüfordnung und Prüfpraxis völlig unerfahrenen Plank wurde ein in dieser Materie ebenso unerfahrener Metallurge zur Seite gestellt. Der mit dem Begriff „leichter Mangel“ des § 57a daher nichts anzufangen wusste. Der auf Fragen des Verteidigers offen erklärte, „in Fragen der Fahrzeugkorrosion und des Korrosionsschutzes kein Fachmann“ zu sein. Der das Gericht dennoch zu überzeugen trachtete, dass Arnold damals mit dem Federkörner sehr wohl die Durchrostung erkannt haben musste. Der Unterschied zwischen einem leichten und einem schweren Mangel ist unter diesen Umständen eine Gratwanderung. Ein vom Verteidiger erstelltes 2-Minuten-Video hätte anhand eines vergleichbaren Referenzfahrzeuges den Ablauf einer derartigen Überprüfung gezeigt. Beweise, welche die Unrichtigkeit des Plank-Gutachtens zugunsten des Angeklagten aufzeigen könnten. Warum sie bisher nicht zugelassen wurden – das bleibt für Prozessbeobachter und praxiserprobte Kfz-Sachverständige bisher ein Rätsel. Der Prozess geht also weiter.
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s 14 einstieg handel Glosse HAY FERTIGGKU_Layout 1 03.04.12 13:36 Seite 2
„Volle Unterstützung für die Finanzpolizei“, verspricht Burkhard Ernst auf Seite 16.
„Der Preis ist die größte Hürde“, folgert Max A. Weißensteiner auf Seite 20.
Handel Umgruppierung: einer nimmt alles Der für Renault und Dacia tätige „Autohof“ aus Klagenfurt weitet sein Handelsgebiet nach Vorarlberg aus. Anfang April startete Ing. Mag. Hubert Aichlseder das unter „Autohof Vorarlberg“ firmierende Engagement im bisherigen Haupthändlerbetrieb Autohaus Rhomberg in Bregenz/Hard. Bis 2013 will Aichlseder eine Niederlassung im Raum Dornbirn errichten. Bis dahin bleibt der Rhomberg-Standort aufrecht, der zuletzt 200 Renault/Dacia-Neuwagen-Verkäufe im Jahr registriert hat. Die Zukunft des Renault-Werkstättenbetriebes von Gerhard Winder in Dornbirn ist noch offen. Die Entwicklung zieht weitere Strukturmaßnahmen nach sich. Zunächst werden die Händlerbetriebe Autohaus Hagspiel in Höchst und die Rhomberg zugeordnete Werkstatt in Hard ebenfalls dem neuen Partner Autohof Vorarlberg angeschlossen.
Größte Investition seit 1979 Als „größte Investition seit dem Neubau des Standortes im Jahr 1979“ bezeichnet Helmut Salinger, Geschäftsführer von Pappas Automobilvertriebs GmbH in Linz, den im Mai anlaufenden Umbau des Hauptbetriebs in Linz-Wegscheid. Bis Oktober soll ein knapp 1.200 Quadratmeter großer Gebrauchtwagen-Schauraum für alle Marken errichtet werden, einschließlich der angrenzenden Neuwagen-Präsentation wächst die Ausstellungsfläche damit auf 1.900 Quadratmeter. Das bisherige Gebrauchtwagen-Center an der Wiener Straße wird im Gegenzug geschlossen; hier sollen Wohn- und Geschäftsimmobilien entstehen. Bislang wurden in Linz jährlich 1.400 bis 1.500 Neu- sowie rund 1.200 Gebrauchtwagen abgesetzt. Die zehn Mitarbeiter des GWCenters sollen zur Gänze übernommen werden, somit würde der Personalstand in Linz-Wegscheid von 220 auf 230 Beschäftigte steigen.
Nicht nur für Fernfahrer Webasto ist seit Mitte März auch als Importeur von Kühlboxen der Marke Indel B verantwortlich: Die Produkte aus Italien sollen im unteren Preissegment positioniert werden – quasi als Ergänzung der eher hochpreisigen Kühlboxen des deutschen Herstellers Engel, die Webasto schon seit drei Jahren vertreibt. Dieter K. Hahn, Geschäftsführer von Webasto Österreich, spricht von einem weiteren Schritt im boomenden Campingbereich: Derzeit sind fünf Modelle in Größen zwischen 30 und 55 Liter erhältlich. Die neuen Kühlboxen von Indel B sollen laut Angaben von Hahn aber auch bei Fernfahrern und im Freizeitbereich Anwendung finden. Der Vertrieb erfolgt über den Groß- und den Kfz-Handel.
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Philipp Hayder
Rezept für den Wahnsinn Viele Hersteller haben ihren Importeuren nach dem Rekordjahr 2011 neuerliche Steigerungen vorgeschrieben. Viele Importeure haben diese Zuwächse in der Folge ihren Händlern diktiert – pardon, „mit ihnen partnerschaftlich vereinbart“. Doch 10 Prozent Steigerungsziel bei 10 Prozent Marktminus ergeben 20 Prozent Unterschied zwischen (margenrelevanter) Vorgabe und Realität: das perfekte Rezept für Scheinzulassungen, Rabattwahnsinn und all die anderen Dinge, die den Autohandel zu einer notorisch ertragsschwachen Branche machen. In Automobilgeschäft spiegelt sich wider, was der gesamten Weltwirtschaft zu schaffen macht: zu kurzfristige Denkweisen, blinder Wachstumsglaube, mangelnde Nachhaltigkeit. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die (Mit-)Verantwortlichen nicht die Folgen ihres Handelns tragen müssen: Ein Autohersteller verdient an seinem Fahrzeug nicht weniger, wenn der Händler um der Zielerfüllung willen widersinnige Rabatte gewährt.
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Handel
„Aktion scharf“ BARBARA GINDL/APA/picturedesk.com
Das widerrechtliche Fahren mit ausländischen Kennzeichen ist kein Kavaliersdelikt. Jetzt werden die Finanzbehörden aktiv – zur Freude des Autohandels.
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utofahren ist in Österreich teuer. Vor allem bei hochpreisigen Fahrzeugen summieren sich Normverbrauchsabgabe, Mehrwertsteuer und motorbezogene Versicherungssteuer zu ansehnlichen Beträgen. Umso größer ist der Reiz, einen Pkw im günstigeren Ausland anzumelden. 10.000 bis 15.000 Steuersünder mit ausländischen Kennzeichen gibt es derzeit, mutmaßen die Finanzbehörden. Seit Kurzem legt die Obrigkeit eine härtere Gangart an den Tag: Allein in Kärnten und im Burgenland wurden in den vergangenen Wochen über 500 Anzeigen ausgestellt. „Der höchste Fall war ein Porsche mit einer Abgabenschuld von 91.000 Euro“, berichtet Rigobert Rainer, Leiter der Finanzpolizei in Südösterreich. In Graz gab es Ende März gar eine regelrechte Razzia: 60 Beamte hielten an 8 Standorten insgesamt 214 Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen an. 76 davon, also gut ein Drittel, waren widerrechtlich in Betrieb.
30 Millionen Steuerverlust
Burkhard Ernst begrüßt das strenge Vorgehen
Diese Größenordnung ist für Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, nicht überraschend: „Wir fordern die Behörden seit Jahren zum Handeln auf.“ Er vermutet, dass dem Staat pro Jahr Abgaben von mehr als 30 Millionen Euro entgehen. Ernst kündigt „volle Unterstützung“ für die Finanzpolizei an: Schließlich müssen die Autohändler durch den Kennzeichenmissbrauch auf potenziell ertragreiche Neuwa(HAY) genverkäufe verzichten.
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Neue Zeitrechnung Im Jahr 1 nach der Übernahme durch VW verzeichnete die Porsche Holding Rekorde.
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ährend die Neuwagenverkäufe von rund 432.000 auf 484.621 Stück stiegen, legte der Gebrauchtwagenabsatz von 133.00 auf 140.987 Stück zu. Treiber war einerseits Österreich: „Die Tatsache, dass hier alle vier Marken des Konzerns unter den Top-Ten gereiht sind, ist einzigartig in der ganzen Volkswagenwelt“, sagt Alain Favey, neuer Sprecher der Geschäftsführung. Neben den 4 Milliarden Euro Umsatz in Österreich erwirtschaftete die Porsche Holding rund 4,3 Milliarden Euro im Rahmen des (leicht rückläufigen) Fremdmarkengeschäfts in Westeuropa. In China stieg der Umsatz von 530 auf 692 Millionen Euro. Im davor krisenbedingt eingebrochenen Osteuropa wurden wieder 2,3 Milliarden Euro erreicht
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Alain Favey steuert aus dem „PorscheHof“ in Salzburg Europas größte Autohandelsgruppe
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„Die CEE-Märkte haben langfristig das größte Wachstumspotenzial“, ist Favey überzeugt. Parallel überträgt der Konzern noch mehr Verantwortung an die Porsche Holding. Neben dem VW-Import in Kolumbien kam zuletzt die Verantwortung für rund 70 spanische und 10 polnische Autohäuser hinzu. Weitere derartige Schritte seien „durchaus denkbar“, heißt es in Salzburg. Das weitere Stückzahlwachstum scheint also garantiert. Ob die Porsche Holding ihre lange Zeit eher ertrags- als stückzahlorientierte Philosophie bewahren wird, bleibt dagegen abzuwarten: Schließlich ist der ehemals selbstständige Autohändler nun(HAY) mehr eine Vertriebstochter.
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Handel
Positionierung verbessert Iveco konnte nicht nur Aufträge 2011 ins laufende Jahr mitnehmen, sondern auch einen großen Schritt in Richtung Kundenzufriedenheit machen.
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ag. Karl-Martin Studener, gemeinsam mit Martin Stranzl Geschäftsführer von Iveco Austria, lässt das Jahr 2011 mit Stolz Revue passieren: „Wir haben mehr Fahrzeuge fakturiert, die in der Zulassung als Überhang erscheinen, da sie zum Teil erst nach der Fertigstellung bei einem Aufbauhersteller zugelassen werden.“ Was ihm aber noch wichtiger ist: „Wir haben 2011 einen großen Schritt in Richtung Kundenzufriedenheit gemacht und die Marke Iveco besser auf dem österreichischen Markt positioniert!“
GVO-Auslauf: Verträge ungekündigt Zu den Iveco-Verträgen meint Studener lediglich: „Die Verträge mit den österreichischen Partnern
„Iveco hat die Verträge der Partner in Österreich bisher noch nicht gekündigt“, sagt Geschäftsführer Karl-Martin Studener. Mehr ist noch nicht klar.
sind bis dato nicht gekündigt“, und verweist zur Relativierung nicht nur auf den überwiegenden Anteil der Direktverkäufe des Importeurs, sondern auch auf das „hervorragende Verhältnis zu den Partnern, bei dem prinzipiell nicht nach Vertrag, sondern gemeinsam im Sinne des Kunden“ gehandelt werde. Geklärt sei allerdings noch nicht, ob es zum Auslauf der GVO 2013 neue Vertragswerke geben werde. Außer den 5 Importeursbetrieben, 3 Verkaufsbüros bei Servicepartnern und Jeckel, dem (einzigen) privaten Iveco-Vollhändler in Lustenau, gibt es 10 private Händler für Light Range sowie 59 Werkstätten. Stolz verweist Studener auf den neu errichteten exklusiven Iveco-Betrieb von Figl in Blindenmarkt. Für den Irisbus-Vertrieb in Österreich ist außer Harald Rumpel nun auch Rudolf Raml – der von Scania zu Iveco gewechselt hat – tätig. (ENG)
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Handel
Blick über die Grenze Für Kfz-Unternehmer wird es immer wichtiger, auch rechtlich sattelfest zu sein. Aus diesem Grund wurde beim Nachbarn der „Deutsche Autorechtstag“ ins Leben gerufen, der im März sein fünftes Jubiläum feierte. Von Dr. Friedrich Knöbl
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eim „Deutschen Autorechtstag“ sind der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) als Interessenvertretung der Markenbetriebe, der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) und der ADAC als Autofahrer-Lobby friedlich vereint. Eine Initiative, die auch für Österreich Vorbildwirkung haben könnte. Interessant ist dieser praxisorientierte Erfahrungsaustausch auch deshalb, da die drei Veranstalter höchst unterschiedliche Interessen zu vertreten haben. Die gebundenen Markenhändler kämpfen für die Vertriebsmodelle ihrer Hersteller, die von den „Freien“ schlicht und einfach als „Marktbehinderung“ qualifiziert werden. Und beide trachten gemeinsam, von der Konsumenten-Lobby nicht zu sehr an die Wand gedrückt zu werden. Letztlich hängt es von den Urteilen der Gerichte ab, ob bei diesen Auseinandersetzungen das Pendel zugunsten der einen oder anderen Seite ausschlägt. „Immer unverhohlener wird aus dem Lager der Hersteller-Kartelle zur rechtswidrigen Behinderung des freien Handels aufgerufen“, richtet sich die Kritik von BVfK-Obmann Ansgar Klein nicht gegen seinen ZDK-Kollegen Ulrich Dilchert. Der kämpft im Interesse seiner Mitglieder selbst gegen die Kfz-Hersteller, um diesen eine größere unternehmerische Freiheit zu ermöglichen.
Ulrich Dilchert, ZDK
Alle Experten vor Ort Wann und unter welchen Umständen tappt ein Autohändler in die „Rücktrittsfalle“? Hat der Käufer dabei möglicherweise die Nachbesserungsmöglichkeit des Händlers außer Acht gelassen? Wie wirkt sich das auf den ihm dann noch verbleibenden Gewährleistungsanspruch aus? Der Vorteil eines solchen Autorechtstages ist, dass zur Beantwortung derartiger Fragen gleich Dr. Wolfgang Ball als Vorsitzender Richter des zuständigen Kfz-Senates beim Bundesgerichtshof zur Verfügung steht. Der erklärte den staunenden Händlern und Juristen auch, wie es im Vorjahr zu den für den Autohandel höchst unerfreulichen Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes mit den Nummern C 65/09 und C87/09 kam. Diese haben zur Folge, dass der Verkäufer eines mangelhaften Ersatzteils dem Kunden auch den Austauschaufwand zu ersetzen hat. Auch dann, wenn der Kaufpreis dieses Ersatzteils nur einen Bruchteil der damit verbunde-
Ausreichender Wettbewerb? „Es geht darum, den Verbrauchern den ungehinderten und freien Warenbezug innerhalb der EU zu ermöglichen“, sehen sich Klein und Dilchert dabei durchaus im selben Boot. Der von Silvia Schattenkirchner vertretene ADAC kann dabei als lachender Dritter zusehen, da die Initiativen von ZDK und BVfK als Gegenpole zur Industrie für ausreichenden Wettbewerb in der Kfz-Branche sorgen. Wenn Rechtsanwalt Dr. Kurt Reinking als einer der Väter des Autorechtstages über die „Praktische Handhabung der Sachmängelhaftung beim
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Kauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen“ referiert, lassen sich diese Ausführungen 1:1 auf Österreich übertragen. Schließlich haben beide Länder die entsprechenden EURichtlinien in gleicher Art und Weise ins nationale Recht umgesetzt. Wie und in welcher Form lassen sich Gewährleistungsansprüche ausschließen? Vor allem, wenn sich bei entsprechender Aufklärung der Konsumenten sogar das Silvia Schattenin jedem Gebrauchtwakirchner, ADAC gen schlummernde Risiko mitverkaufen lässt! Welche Gefahren entstehen, wenn eine unzureichende Aufklärung bereits wieder als „Mangelhaftigkeit“ qualifiziert werden kann? Das sind keine rechtlichen Spitzfindigkeiten, sondern lauter Fälle, für die es in der deutschen Judikatur bereits bindende Entscheidungen gibt. Wer sie kennt, ist der Konkurrenz wahrscheinlich um eine Nasenlänge voraus.
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nen Ein- und Ausbaukosten ausmacht. Wobei Ball bestrebt war, dieses EuGH-Urteil durch Berücksichtigung einer vom Gericht festzulegenden „Schmerzgrenze“ etwas zu mildern.
Fragen für die tägliche Praxis Gilt eine vom Kunden verlangte Nachbesserung bereits als Anerkenntnis dieser Reklamation? Eine in der Praxis täglich vorkommende Frage. Wie kann man dem vorbeugen, wenn manche Gerichte tatsächlich einen derart konsumentenfreundlichen Standpunkt vertreten? Einen Standpunkt, der die Kosten der Defektbehebung dem Händler „umhängt“, auch wenn sich später herausstellt, dass die Reklamation auf keinen Fehler des Fahrzeugs, sondern des Fahrers zurückzuführen war. Wie weit muss sich ein Kfz-Unternehmer ununterbrochene Reklamationen des Kunden gefallen lassen? Schwebt über ihm stets das Damoklesschwert, bei einer Verweigerung der Erfüllung eines behaupteten Gewährleistungs- oder Garantieanspruches gleich auch für die Kosten einer Drittreparatur durch den vom Kunden beauftragten Konkurrenten aufkommen zu BVfK-Obmann Ansgar Klein müssen?
Rechtsanwalt Dr. Kurt Reinking (l.) mit Werner Kaesmann (ADAC)
Vorsitzender Richter Dr. Wolfgang Ball
Garantie oder Gewährleistung Spannend ist auch die Parallelität vom gesetzlichen Gewährleistungsrecht und den von den Herstellern gewährten Garantiezusagen. Ist es für den Händler günstiger, eine Reklamation über die Garantieschiene zu erledigen oder sollte er diese als Gewährleistungsfall behandeln? Vor allem, da es für mehrere fehlgeschlagene Verbesserungsversuche im Rahmen der Garantie nur die Sanktion einer neuerlichen Reparatur gibt. Beim Gewährleistungsrecht können dem Händler dann auch gleich Wertminderungs- oder Wandelungsansprüche ins Haus stehen. Sowohl beim Neuwagen- als auch beim Gebrauchtwagenhandel ist der deutsche Markt zehn Mal größer als der österreichische. Das bedeutet, dass auch zehn Mal so viele Streitfälle bei den Gerichten landen. Mit dem Vorteil, dass beim nördlichen Nachbarn bereits viele Rechtsfragen geklärt sind, für die es bei uns noch keine Judikatur gibt. Der Blick über den Tellerrand kann den heimischen Händlern Anregungen geben, wie sie Autos verkaufen können, ohne danach durch Kundenreklamationen die Hosen zu verlieren. Weshalb „AUTO & Wirtschaft“ künftig noch mehr als bisher über deutsche Lösungen beim strittigen Kfz-Recht berichten wird.
Prok. Klaus Herzog mit Geschäftsführer Axel Berger, beide Car Garantie
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Handel
Eine Frage des Preises Elektroautos wecken großes Interesse. Höhere Kosten akzeptieren aber nur wenige Kunden, so die jüngste Studie von EurotaxGlass’s.
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nde 2011 standen erst 989 Elektrofahrzeuge in der österreichischen Pkw-Bestandsstatistik. Heuer wird dieser Wert deutlich ansteigen: Allein Renault, mit bald 4 Modellen der einschlägige Vorreiter, hat bisher über 200 E-Autos verkauft. Andere Hersteller forcieren ebenfalls die Elektromobilität. Doch ist der Markt bereit dafür?
Heuer können die Kunden erstmals aus einem Dutzend E-Autos wählen
Würden Sie bei gleichem Preis ein Elektroauto kaufen?
Große Erwartungen „Österreicherinnen und Österreicher sind der umweltfreundlichen Alternative gegenüber überwiegend positiv eingestellt“, fasst Max A. Weißensteiner, Generaldirektor von EurotaxGlass’s Österreich, eine Umfrage von EurotaxMarketResearch zusammen. 39 Prozent der Befragten (übrigens zu 62 Prozent Männer und zu 38 Prozent Frauen) gaben dabei an, sich schon aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Über zwei Drittel gingen davon aus, dass die E-Autos binnen 15 Jahren mindestens 10 Prozent der Pkw-Neuzulassungen ausmachen werden. Ein Drittel rechnete gar damit, dass sich die Elektromobilität schon in den nächsten 5 Jahren nachhaltig etablieren wird.
„Die zukünftige Bedeutung und der Marktanteil von Elektrofahrzeugen werden hoch eingeschätzt“, resümiert Max A. Weißensteiner
Würden Sie für ein Elektroauto einen höheren Preis bezahlen?
Werden Elektrofahrzeuge in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle am Markt spielen?
Kaum Bereitschaft zum Aufpreis Doch würden die prinzipiell interessierten Kunden auch selbst ein Elektroauto kaufen? „Ja“, antworteten 47 Prozent der Befragten – vorausgesetzt, das neue Vehikel kostet nicht mehr als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. 54 Prozent würden überhaupt keinen Mehrpreis akzeptieren, knapp ein Fünftel würde bis zu 5 Prozent mehr zahlen. Lediglich 2 Prozent der Kunden akzeptierten laut der Studie einen Aufpreis bis zu 20 Prozent. Dabei sind die tatsächlichen Mehrkosten bei allen derzeit angebotenen Elektroautos noch viel höher: „Der Preis ist die große Hürde“, schlussfolgert daher auch Weißensteiner.
Welchen Marktanteil werden Elektrofahrzeuge binnen 15 Jahren erreichen?
bruch erzielen, sind aber drei Dinge unabdingbar: erstens niedrigere Listenpreise, zweitens die technologische Weiterentwicklung vor allem im Hinblick auf die Reichweite und drittens regionale oder (besser) nationale Stützungen. Bei den ersten beiden Punkten haben die Autohersteller bereits zu handeln begonnen. Beim dritten sind die Regierungen eher säumig. Doch verantwortungsvolle Verkehrspolitik erfordert Investitionen: Hinter einem grünen Deckmäntelchen Jahr für Jahr die Kfz-Steuerlast zu erhöhen, ist eine allzu durchsichtige Maßnahme. (HAY)
Politik in der Pflicht Vielleicht nimmt in der Praxis doch noch der eine oder andere Konsument einen Mehrpreis in Kauf. Damit Elektroautos auf breiterer Front den Durch-
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Starke Leistung, Großes Sortiment
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Handel
Eine eigene Messehalle widmete sich „grünen“ Ideen: Die wirkten aber eher abgeschoben als hervorgehoben!
Vom Kampfpreis bei Dacia über den Preiskampf in der Mittelklasse bis zum Ferrari F12berlinetta, bei dem man nicht nach dem Preis fragen sollte: Für jede Brieftasche war etwas dabei
Übermut und Zukunftsangst Sie wachsen wieder, die Messestände: In Genf präsentierten sich die Autobauer mit dem Selbstbewusstsein einer Branche, die gerade das beste Jahr ihres Bestehens hinter sich hat. Von Philipp Hayder und Mag. Heinz Müller
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m vergangenen Jahr stieg die weltweite Autoproduktion von 77,8 auf über 80 Millionen Stück. Zum Vergleich: Zur Jahrtausendwende waren es gerade erst 58 Millionen Fahrzeuge. Doch 16 der 22 Millionen zusätzlichen Autos wurden in China produziert. In Japan, der USA und der EU ging die Fertigung samt und sonders zurück. Dieser Trend, waren sich fast alle Manager in Genf einig, wird anhalten. Derzeit trägt die Eurokrise dazu bei: Sie lässt die Märkte im Süden einbrechen und hat 2011 in der EU zu einem Absatzminus von 1,7 Prozent geführt.
wiesen sind: „Wenn der Markt weiter absackt, dann wird es nicht möglich sein, das Volumen zu halten“, sagt Vorstandsvorsitzender KarlFriedrich Stracke. 2011 verzeichnete er ein minimales Stückzahlplus auf 1,21 Millionen Autos, doch die ersehnte „schwarze Null“ gelang nicht. Wann Opel wieder aus der Verlustzone kommt, will Stracke nicht mehr abschätzen: „Dazu machen wir keine Aussagen, bedingt dadurch, dass Sie im Moment auch keine Marktvorhersagen treffen können.“ Muss GM ein oder zwei Opel-Werke schließen? Man werde „bestehende Verträge einhalten“, sagt Stracke: „Die laufen bis 2014.“ Bei all dem sollte man aber nicht übersehen, dass es von Opel auch positive Nachrichten gibt: schöne Autos zum Beispiel wie den Astra GTC oder das allseits gelobte kleine SUV Mokka. Der Ampera, das praxistaugliche Elektroauto mit Range Extender, wurde in Genf als „Car of the Year“ ausgezeichnet. Dumm nur, dass beinahe zeitgleich die US-Konzernzentrale eine Produktionspause beim Schwestermodell Chevrolet Volt verkündete: Dieses hat bisher zumindest in Amerika die Absatzerwartungen nicht erfüllt.
Strahlender Stern Harter Kampf um schwarze Zahlen Besonders hart trifft es Marken wie Opel, die fast ausschließlich auf den europäischen Markt ange-
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Daimler ist dagegen dank seiner starken Position in China einer der Profiteure der gegenwärtigen Entwicklung. „Wir erwarten, dass die Märkte heuer
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Friedrich Stracke kämpft um schwarze Zahlen
Dr. Dieter Zetsche erzielt mit Daimler Rekorde
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Handel Manfred Santer (m.) mit Sohn und Markus Meisinger lassen Genf nie aus, um sich zu informieren
Jérôme Stoll (Renault) glaubt an Elektroautos
Philipp Hayder erschreckt Walter Benda, was Ehepaar Oberwallner erheitert (v. l.)
Alexander Bahlmann hat das EU-Label im Griff
Wilfried Rulands hält Bridgestone im Gespräch
Akinori Nakanishi, EuropaChef von Mitsubishi, lobt Österreich
Die Apollo-Eigentümer umrahmt von VredesteinVertrauten in Europa
Audi zeigte in Genf mit dem dreitürigen A3 das erste Exemplar einer ganzen Familie weltweit in einer durchschnittlichen Größenordnung von 4 Prozent wachsen werden und dass wir diesen Wert etwas übertreffen können“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Zetsche. „Seit dem Jahresbeginn hat sich unsere Zuversicht noch verstärkt.“ Auch am hart umkämpften europäischen Markt ist Zetsche zufrieden, denn man könne gleichzeitig Incentives reduzieren und Stückzahlen steigern: „Wir sind in einer völlig anderen Situation als die Volumenhersteller.“ Neben der eher langfristig betrachteten Elektromobilität arbeitet Daimler mit voller Kraft an der Brennstoffzelle. „Wir sind in der Größenordnung 2014, 2015 mit einer Brennstoffzelle der nächsten Generation in nennenswerter Stückzahl produktionsfähig“, kündigt Zetsche an. Auch in einer weiteren Hinsicht denkt er innovativ: car2go soll „innerhalb von fünf Jahren durchaus zu einem Geschäft in der Größenordnung von 1 Milliarde Euro Umsatz werden.“
Höhere Elektro-Reichweite Weiter auf Elektroautos setzt Jérome Stoll, Marketing- und Vertriebschef von Renault. Er macht dabei aber auch
Aufsichtsrat auf Streife: das Ehepaar Piëch ohne Tross
Wolfgang Wurm mit dem erneuerten Seat Ibiza
Thomas Schmid mit Deok-Jeong Im (ehemals Kia Austria, nun Hyundai Frankreich)
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Handel
Sven Krüger und Uschi Winkler vom Diagnoseprofi Hella Gutmann
Peugeot-Chef Vincent Rambaud setzt weiter auf Autos aus Graz
Tassilo Rodlauer traf viele seiner Kunden in Genf 2 mal Schweiz, 2 mal Österreich: Sandro Piffaretti, Jean-Pierre Studer, Roland Hausstätter und Kurt Schnyder von Derendinger (v. l.)
Wilfried Vahland (Skoda) hat große Pläne
Abstriche: „Ein Verkäufer muss einem potenziellen Kunden von vornherein sagen, dass ein Elektroauto nicht für jeden Einsatzbereich geeignet ist.“ Stoll prophezeit eine Erhöhung der Reichweiten und will das System mit geleasten Batterien auch beim in Genf vorgestellten Kleinwagen Zoé, der im Herbst auf den Markt kommt, beibehalten.
Jedes Modell mit Elektromotor Hingegen plant Akinori Nakanishi, Europachef von Mitsubishi, keine Änderung bei der Vertriebsstrategie für Elektroautos: „Die Preise für die Batterien werden sinken. Und dann gibt es keinen Grund mehr, das Geschäftsmodell zu wechseln.“ Bis 2015 will Mitsubishi jedes Modell entweder als reines Elektrofahrzeug und/oder als Plug-in-Hybrid ausliefern, wie zum Beispiel den neuen Outlander, der 2013 auf den Markt kommt. Nakanishi hat auch großes Lob für den Österreich-Importeur parat: „Mit einem Marktanteil von 1,3 Prozent liegt Österreich deutlich über dem westeuropäischen Schnitt von 0,8 Prozent.“
Graz im Fokus
Ulrich Hörnke war als neuer Fiat-Chef vor Ort
Mit Charme und Kompetenz: Bettina Petz (l.) und Nora Wilhelm von Citroën
Ost-West-Treffen: Edgar Ellensohn (l.) und Willibald Keusch
Rainer Fillitz von Chevrolet und der neue Cruze Wagon
Volvo-Chef Stefan Jacoby ist offensiv
Ralf Speth will Jaguar und Land Rover weiter stärken
Gute Nachrichten für Österreich hat Vincent Rambaud, Markenchef von Peugeot, auch wenn er ein mögliches zweites Modell aus dem Magna-Werk in Graz neben dem seit zwei Jahren erfolgreich produzierten RCZ nicht bestätigen will: „Sie hören von uns, wenn wir Näheres wissen. Der RCZ wird
Andreas Grünzweig importiert den Fisker Karma in Österreich sicher noch ein langes Leben haben“ Dank des neuen 208 hofft Rambaud heuer auf einen höheren Marktanteil in Europa – obwohl der Pkw-Verkauf aufgrund der Schwäche in einigen Ländern (darunter auch Frankreich) insgesamt zurückgehen wird.
Wachstumspläne in Fernost
Alain Uyttenhoven (Toyota) will aufholen Roland Berger (Honda) will 2012 aufholen
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Die AVAG-Spitze auf Messerunde: Dr. Volker Borkowski, Roland Nosky, Albert Still jun. und sen. sowie Roland Still (v. l.)
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Skoda ist eine der Marken, die aufgrund des wachsenden Engagements in Asien künftig noch stärker von der eingangs geschilderten globalen Entwicklung profitieren wird. Vorstandsvorsitzender Winfried Vahland rechnet mit höheren Verkäufen, die zum Großteil in China, Indien und anderen Ländern erzielt werden. Nach dem Stadtauto Citigo, das in Österreich im Juni startet, wird Ende des Jah-
s 22-27 genf **okhaylus_Layout 1 03.04.12 13:56 Seite 5
Nobel-Kombi aus England: Der Jaguar XF Sportbrake will die Deutschen ärgern
res auch ein neues Fahrzeug zwischen Fabia und Octavia in den Verkauf gelangen. Was das für Österreich bedeutet? „Unter die ersten Drei wollen wir schon“, sagt Vahland. „Das ist durchaus realistisch.“
„China als zweiter Heimatmarkt“ Mit Verkaufszahlen wie Skoda kann Stefan Jacoby, Generaldirektor von Volvo, naturgemäß nicht aufwarten: „Bis 2020 wollen wir auf 800.000 Fahrzeuge wachsen“, sagt er. Eine ziemlich starke Ansage, denn im Vorjahr waren die Schweden auf rund 450.000 Verkäufe gekommen. Wie das gelingen soll? „China werden wir mit den neuen Fabriken zu unserem zweiten Heimatmarkt ausbauen, Nordamerika wird für uns ein wachsendes Gebiet bleiben: Wir denken daran, eventuell auch dort zu produzieren“, meint Jacoby; Volvo steht seit zwei Jahren in chinesischem Eigentum.
Englisches Erbe, indische Zukunft Auch Ralf Speth, Chef von Jaguar und Land Rover, setzt auf die wachsenden Länder im Osten: Eine „Verwässerung“ der beiden britischen Marken werde es auch unter dem neuen indischen Eigentümer keinesfalls geben, so Speth. „Auch wenn es in Indien gute Ingenieure gibt, wird die Hauptentwicklung weiterhin in England erfolgen.“ Da sieht Speth durchaus auch Chancen für deutsche und österreichische Ingenieure: „Wir sind weltweit auf der Suche nach guten Leuten.“
Toyota auf Aufholjagd Die japanischen Marken hatten es 2011 dagegen schwer. Zu den bekannten Katastrophen kamen der hohe Yen-Kurs und die immer massivere Konkurrenz aus Korea. „Wir wollen in diesem Jahr mehr verkaufen als letztes Jahr“, unterstreicht Alain Uyttenhoven, Vice President Product Management von Toyota Motor Europe, – und das trotz eines voraussichtlich klar „substanziell rückläufigen“ Gesamtmarkts. Er plant eine Steigerung von rund 822.000 auf 835.000 Autos. Dazu beitragen soll eines der wohl schönsten (leistbaren) Autos, die in Genf gezeigt wurden: das Sportcoupé GT86. Der innovative Yaris Hybrid soll ein Fünftel der Gesamtverkäufe der kleinen Baureihe ausmachen, außer-
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Handel
Suzuki-EuropaChef Minoru Amano plant neues Wachstum
In bester Gesellschaft: Rainer Weis (Ruville, l.) und Tobias Göbbel (Liqui Moly)
Stefan Rissi, mit Stieger Software erfolgreich, ist in Österreich auf Expansionskurs
Colin Dodge hat mit Nissan ein Rekordjahr erzielt
Ehemals Fiat, jetzt VWKonzern: Stephan Winkelmann (l.) und Manfred Kantner
Wilhelm Jelinek (Kia) hält große Stücke auf den neuen cee’d sw
Benny Oeyen hat ehrgeizige Ziele mit Kia
Allan Rushforth zielt 2013 auf 500.000 Autos
Susan Docherty hält Chevrolet auf Wachstumskurs
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Bei Johnson Controls präsentierte Jack K. Hall (l.) neueste Lithium- und Eric Mitchell AGM-Batterietechnologie
Yokohama-Repräsentant Peter Ringhofer lotete Marktchancen aus
Für das E-Kleinstauto mia sucht der deutschfranzösische Hersteller Partner in Österreich
dem demonstrieren der Prius Plug-in und der siebensitzige Prius Plus die Hybridkompetenz.
Suzuki plant SUV Von den wirtschaftlichen Problemen in Osteuropa hart getroffen wurde in den vergangenen zwei Jahren Suzuki: Dessen Europa-Präsident Minori Amano plant jedoch relativ rasch eine Rückkehr zu Verkaufszahlen über 300.000 Stück, nachdem der japanische Allrad- und Kleinwagenspezialist in Europa im Vorjahr etwa 234.000 Stück abgesetzt hat. Für Österreich prophezeit Amano den Absatz von 10.000 Stück pro Jahr, sobald einige neue Modelle (Start ab 2013) auf dem Markt sind, zum Beispiel ein SUV im C-Segment.
Konstanter Erfolg Im Gegensatz zu den anderen japanischen Herstellern ging es bei Nissan auch 2011 steil nach oben. Die weltweiten Verkäufe stiegen um gut 14 Prozent auf 4,67 Millionen Stück. Heuer will Executive Vice President Colin Dodge neuerlich um 600.000 Autos zulegen: „Unser Wachstum kommt vor allem aus Brasilien, Russland, Indien und China“, unterstreicht er den Fokus auf diese Märkte. In Europa mache sich unter anderem die weitestgehend lokalisierte Fertigung bezahlt, durch die man viel weniger von den gefährlichen Kursschwankungen des Yen betroffen sei als andere Nippon-Marken.
Ambitionierte Pläne
So vielseitig wie der up!: Richard Mieling, vormals Audi-Chef und nun Sprecher der Porsche Holding
Äußerst ehrgeizig muten die Ziele von Kia Motors Europe an: 2011 wurden knapp 290.000 Autos verkauft. Heuer sollen es laut Benny Oeyen, Vice President Marketing and Product Planning, bereits 350.000 bis 360.000 werden. Das mittelfristige Ziel lautet gar 450.000 bis 500.000 Einheiten. „Dazu haben wir auch ausreichende Kapazitäten“, sagt Oeyen, der unter anderem auf die jüngsten Umstrukturierungen in Michael Pichler will den Konzernwerken Zilina und Nosovice den Erfolgsweg des verweist. Während der c’eed der klare Tiroler WerkzeugStückzahlbringer bleibt, unterstreicht bauers fortsetzen
AUTO & Wirtschaft
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Handel Oeyen auch die Bedeutung des (vorerst nur als Limousine erhältlichen) Optima: „Das D-Segment ist ein Segment, in dem Volumen, Profit und Ertrag zusammenkommen.“
„Exzellente Aussichten“ Die Schwestermarke Hyundai konnte im Vorjahr um 11,4 Prozent auf rund 403.000 Stück zulegen und geht heuer von ähnlichen Zuwächsen aus. Dazu setzt Europachef Allan Rushforth auf das erste Volljahr von i40 und Veloster, die bessere Verfügbarkeit beim ix35 und vor allem auf den neuen i 30. „Natürlich ist das ein harter Markt, aber unsere Aussichten sind exzellent“, ist Rushforth optimistisch: Die Kundenloyalität steige, gleichzeitig würden die aktuellen Modelle immer mehr aufgrund von Qualität und Design statt nur wegen des Preises gekauft. Vor diesem Hintergrund könnte Hyundai 2013 schon eine halbe Million Verkäufe in Europa erreichen.
Mehr Autos pro Händler Mit 1. Jänner übernahm Susan Docherty die Führung von Chevrolet Europe. „Monat für Monat wollen wir heuer mehr Autos verkaufen als im vergangenen Jahr“, gibt die Managerin mit jahrzehntelanger GM-Erfahrung eine klare Marschrichtung vor. In den ersten beiden Monaten ist das bereits gelungen: „In den ersten 60 Tagen war der Markt in Westund Mitteleuropa um 10 Prozent rückläufig, wir haben aber um 17 Prozent zugelegt.“ Das europäische Netz mit seinen 1.937 Partnern soll laut Dochery stabil bleiben: „Es gibt ein paar Orte, an denen wir unsere Präsenz vielleicht verbessern müssen, aber unsere oberste Priorität ist es, den Absatz bei den vorhandenen Händlern zu erhöhen.“
„Mangel an Technologie“ Als Vice President Legal, Governmental and Environmental Affairs bei Ford of Europe ist Dr. Wolfgang Schneider dafür prädesti-
Dr. Wolfgang Schneider (Ford) steht zum Mehrmarkenhandel
Mokka heißt der kompakte SUV-Hoffnungsträger von Opel
niert, das GVO-Ende einzuschätzen: „Uns ist klar, dass es für Händler oft eine Frage des Überlebens ist, mehrere Marken zu vertreten“, rechnet er eher mit mehr als mit weniger Multimarkenbetrieben. Dass sich Elektrofahrzeuge bisher nicht so gut verkaufen wie mancherorts erhofft, ist laut Schneider nicht die Schuld von Regierungen oder EU: „Die gegenwärtige Zurückhaltung hat nicht mit einem Mangel an Förderungen zu tun, sondern mit einem Mangel an Technologie und Infrastruktur.“ Dennoch ist er mittelfristig für die E-Autos durchaus optimistisch: „Wir rechnen damit, dass elektrifizierte Fahrzeuge 2020 zwischen 20 und 25 Prozent der Neuzulassungen ausmachen werden.“
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s 28_knö **okhaylus Logo dazu_Layout 1 03.04.12 13:34 Seite 2
keiten mit Kunden, Versicherungen und Lieferanten – somit auch alle Auseinandersetzungen mit dem Kfz-Importeur und den Teilegroßhändlern sowie den Franchisegebern bei Werkstattkonzepten. Daneben ist ein Privat-Rechtsschutz für den Firmenchef und seine Familie inkludiert. „Die Streitwertgrenze liegt je nach Prämiengestaltung zwischen 10.000 und 30.000 Euro“, deckt dies aus der Sicht Tenscherts alle „Kleinschäden“ ab.
Ansicht Mehr Schutz beim Recht
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sterreichs Kfz-Unternehmer sind Versicherungsmuffel. An den erforderlichen Versicherungsschutz wird erst gedacht, wenn es schon brennt. Das gilt ganz besonders für die Rechtsschutzversicherung. Dem will der Salzburger Branchenversicherer Garanta lobenswerterweise zu Leibe rücken. Die Garanta als 100-Prozent-Tochter des Nürnberger Versicherungskonzerns fungiert in Österreich diesbezüglich als Versicherungsmakler. Für den normalen Betriebsrechtsschutz war sie bisher Vertriebspartner der Zürich. Daneben offerierte sie einen speziellen Händler-Rechtsschutz, der von der Neuen Rechtsschutz Versicherung aus Mannheim (NRV) entwickelt wurde. Ein Unternehmen, das ebenfalls im Dunstkreis der Nürnberger operiert.
• Es handelt sich dabei um eine Versicherung für Auseinandersetzungen der Vertragshändler und -werkstätten mit ihren „Geschäftsherren“ – den heimischen Autoimporteuren. Dabei geht es oft um das „Eingemachte“, die Auseinandersetzungen haben für das versicherte Autohaus häufig existenzielle Bedeutung. Deswegen wurden keine Streitwertgrenzen fixiert. Der Versicherungsschutz gilt unabhängig von der Höhe der vom Händler bei Gericht eingeklagten Forderung. Für die Versicherung heißt das: hohe Streitwerte und ein hohes Prozessrisiko. Um das in den Griff zu kriegen und die Versicherungsprämien in einem vertretbaren Rahmen zu halten, wurde pro Streitfall ein Selbstbehalt von 7.500 Euro festgelegt. Darüber hinaus gibt es zur Kostensenkung keinen Ersatz für die vorprozessualen Aufwendungen des Händlers – wie etwa das in allen Händlerverträgen vorgesehene Schieds- oder Schiedsgutachterverfahren.
• Branchenanwalt Dr. Fritz Knöbl: „Autohändler sind gut beraten, sich mit einer Rechtsschutzversicherung einzudecken, wie sie z. B. Garanta jetzt offeriert.“
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AUTO & Wirtschaft
„Es handelt sich dabei um eine Mediation, wie sie in Bauverfahren gang und gäbe ist“, können sich laut Tenschert die Beteiligten in vielen Fällen ein Gerichtsverfahren ersparen. Ist die Gegenseite zu einer derartigen Problemlösung nicht bereit oder scheitert diese, landet die strittige Angelegenheit wie bisher beim Kadi. Mithilfe eines außenstehenden Dritten wird also vorweg eine neutrale Analyse des strittigen Sachverhaltes vorgenommen. Neben der Zeit- und Nervenschonung hat diese Mediation für den versicherten Kfz-Unternehmer den Vorteil, dass man den Vertragspartner – sei es ein Kunde oder ein Lieferant – nicht gleich mit einem Gerichtsverfahren verprellt. Schließlich will oder muss man mit diesem auch in Zukunft weiterarbeiten. Die Garanta hofft, mit dieser neuen Versicherungsvariante die bisher beim Rechtsschutz zu ersetzenden Prozesskosten massiv senken zu können. Eine Ersparnis, die sie gleich vom Start weg mit um 20 Prozent niedrigeren Prämien an ihre künftigen Kunden weitergibt. All jene Kfz-Unternehmer, die bereits einen Rechtsschutz haben, sollten diesen hinsichtlich der Kosten und des Deckungsumfanges wieder einmal näher unter die Lupe nehmen. Und die noch keinen haben sind gut beraten, wenn sie sich bald mit dem erforderlichen Rechtsschutz eindecken.
Diese von der Garanta schon bisher offerierte (und recht wenig genutzte) NRV-Großschadensversicherung wird nun in Österreich um einen vom Versicherungsexperten Helmut Tenschert speziell für die Kfz-Branche maßgeschneiderten Berufsrechtsschutz ergänzt. Versichert sind alle Streitig-
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• In vielen Fällen geht es bei derartigen Auseinandersetzungen um die Beurteilung strittiger technischer Fragen. Die Funktion des Richters beschränkt sich darauf, dafür einen Sachverständigen zu bestellen. Hier hakt der neue Garanta-Spezialrechtsschutz ein. Nach den Vorstellungen des Garanta-Chefs Kurt Molterer soll eine Auseinandersetzung erst gar nicht so weit kommen. Um oft unnötige Prozesskosten zu vermeiden, wurde ein verpflichtendes Gutachterverfahren eingeführt. Der versicherte Kfz-Betrieb gibt die Korrespondenz über die unterschiedlichen Ansichten an die Garanta weiter. Die beauftragt einen Kfz-Sachverständigen, diese Angelegenheit sachkundig zu beurteilen. Der kontaktiert die Gegenseite und lädt sie ein, an einer außergerichtlichen Streitbeilegung mitzuwirken.
• April 2012
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Handel
Revolution per Mausklick? Ab sofort verkauft Hyundai Autos im Internet. Eine Konkurrenz zum Fachhandel sei das aber nicht, versichert der Importeur.
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it einem Preis von 6.499 Euro ist der Hyundai i10 „Click“ um 1.500 Euro günstiger als das bisherige Einstiegsmodell. Das macht ihn zum billigsten Neuwagen des Landes – inklusive dreijähriger Vollgarantie, exklusive lackierter Frontschürze, Beifahrerairbag oder elektrischer Fensterheber. Verfügbar ist das Sondermodell nur im Internet, ausgeliefert wird es über den vom Kunden gewählten Fachhändler. Der erhält dafür eine Aufwandsvergütung, hat sonst aber mit dem Verkaufsprozess nichts zu tun. Der Anfang vom Ende der bisherigen Vertriebsstrukturen?
Gebrauchtwagenkäufer im Visier „Auf gar keinen Fall“, beruhigt Geschäftsführer Hansjörg Mayr. Er hatte selbst die Idee für die Online-Aktion, die bisher sowohl im Konzern als auch in Österreich einzigartig ist: „Wir wollen vor allem typische Gebrauchtwagenkäufer, die im In-
Hansjörg Mayr rechnet mit rund 500 Verkäufen
Abgespeckt bei Preis und Ausstattung: Den i10 „Click“ gibt es nur auf www.hyundaishop.at
ternet nach Autos suchen, auf unsere Marke aufmerksam machen.“ Das Geschäftsmodell auf weitere Fahrzeuge auszudehnen, ist laut Mayr „definitiv nicht geplant“ – auch dann nicht, wenn der „Click“ noch öfter als erwartet angeklickt wird: Etwa 500 Stück des Sondermodells dürften laut Importeursschätzung heuer verkauft werden. (HAY)
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Neuer Helfer aus Fernost Isuzu, bisher eher am Nutzfahrzeugmarkt daheim, will neue Kundengruppen ansprechen – und zeigte in Thailand, wie es geht.
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s werden ein paar schwierige Wochen werden für die 30 österreichischen Isuzu-Händler: Der alte D-Max ist so gut wie ausverkauft, der neue kommt erst im Juni. Der 5,30 Meter lange Pick-up kann zwar wie bisher von Förstern, Gewerbetreibenden, Hüttenwirten, Bauern und Gemeinden als „Arbeitstier“ (1 Tonne Nutz- und 3 Tonnen Anhängelast) bestellt werden: Doch da das Auto erstmals in der Premiumversion zu ordern ist, will Isuzu auch Lifestyle-Kunden ansprechen, die bisher auf Mitbewerber fixiert waren. Wie die Isuzu-Welt anderswo aussieht, erlebten wir Ende März in Thailand, wo der D-Max produziert wird (wie alle anderen Mitbewerber mit Ausnahme des VW Amarok auch). Fabriksbesichtigung, Bangkok Motor Show, Offroad-Training – und zum Abschluss ein halber Tag bei der IsuzuShow, zu der Sor Saeng Mongkol in Ayutthaya geladen hatte.
Sor Saeng Mongkol und seine Frau: 420 Neuwagen an einem Tag
AUTO & Wirtschaft
Ein „mittelgroßer Händler“, 30 Jahre im Geschäft, 100 Beschäftigte. Was an diesem Tag in Ayutthaya abgeht, ließe jeden österreichischen Händler (egal welcher Marke) vor Neid erblassen. 14.000 Besucher werden gezählt, am Abend folgt ein Konzert mit nationalen Stars. Resultat: 420 verkaufte Autos, ein Großteil davon Pick-ups. Das ist doppelt so viel, wie der österreichische Markt benötigt. Aber nicht an einem Tag, (MUE) sondern im gesamten Jahr.
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Handel Mit dem Autohaus Sulzbacher auch in Linz zu Hause: AVAG-Gründer Albert Still neben Markus Morawetz, Harald Berker und Harald Wolf (v. r.)
Paul Zeilinger konnte bei der Eröffnung den Linzer Bürgermeister Dr. Franz Dobusch (r.) begrüßen, der die Investitionen in den Autoverkehr hervorstrich
Familientreffen in Linz Das Frühjahrsgeschäft der heimischen Autobranche wird weder in Wien noch in Genf eröffnet: Der Startschuss fällt beim Linzer Autofrühling. Von Philipp Hayder
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as in einer eilig ausgeräumten Halle der Linzer Verkehrsbetriebe begann, ist längst nicht mehr aus dem Branchenkalender wegzudenken. Auch beim 42. Autofrühling, der vom 16. bis 18. März stattfand, folgten zahlreiche Importeursmanager der Einladung ins Designcenter. Die Dichte an Entscheidungsträgern schien beim diesjährigen Eröffnungsempfang sogar noch größer zu sein als in den vergangenen Jahren: ein Beweis für den ungebrochenen Erfolg des Veranstaltungskonzepts, vielleicht aber auch ein Indiz für die um sich greifende Unsicherheit am Automarkt, die einen Meinungsaustausch mit Kollegen umso angebrachter erscheinen lässt.
Nach dem Rekordjahr Für die Linzer Händler wäre ein moderater Marktrückgang jedenfalls verkraftbar. Schließlich war 2011 für viele eines der erfolgreichsten Jahre überhaupt: Christoph Günther, Geschäftsführer des gleichnamigen Mehrmarkenhändlers mit starkem Opel-Fokus, konnte beispielsweise den Umsatz von 57 auf rund 66 Millionen Euro steigern. „Heuer wollen wir möglichst nahe an das Vorjahr herankommen. Ganz wird sich das aber nicht ausgehen“, sagt der Sohn des Opel-Händlersprechers, der bis zum Jahresende auch den Neubau des Welser Standortes abschließen will. Auf die Rekordzahl von knapp 1.000 Neuwagen, etwa 100 neuen Motorrädern und 960 Gebrauchten blickt Michael Schmied, Geschäftsführer von BMW Höglinger Denzel, zurück: „Heuer wären wir durchaus zufrieden, wenn wir dieses Ergebnis halten könnten.“
Qualität vor Quantität Eines steht nämlich fest: Vom außerordentlich großen Kundeninteresse der vergangenen beiden Jahre kann heuer nicht mehr die Rede sein. Viele Käufer haben ihre Investition bereits getätigt, die
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AUTO & Wirtschaft
Firmen haben die Fuhrparks erneuert. Erdgasund vor allem Elektroautos, wie sie auch in Linz präsentiert wurden, wecken zwar großes Interesse, werden aufgrund der Mehrkosten aber nur in sehr geringen Stückzahlen angeschafft. Dementsprechend ging die Besucherzahl des diesjährigen Autofrühlings auf knapp 30.000 Personen zurück. Dazu habe aber auch die Konkurrenz des ersten milden Frühjahrswetters beigetragen, meint Ausstellerpräsident Paul Zeilinger: „Zumindest mit der Qualität der Besucher waren die Aussteller sehr zufrieden.“
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Handel Neue Modelle lassen Markus und Brigitta Mitterbauer (Toyota, l.) auf Zuwächse hoffen
Allzu optimistisch klang die Marktanalyse von Importeurssprecher Dr. Gerhard Pils (m., mit Paul Zeilinger und Gerhard Dallinger)
Ernest Wipplinger (r.) vertraut auf Honda und die Fiat-Marken Michael und Andrea Schmidt (BMW Höglinger Denzel) konnten 2011 ein Rekordjahr hinlegen. Ob der Markt heuer wieder mitspielt?
Prominenter Gast am Messestand von Christoph Günther (l.) war OpelVeredler Erich Bitter
Stefan Rockenschaub, Andreas und Sigrid Parlic, Rudolf Lindorfer (France Car), Oliver Mang (Banque PSA) und Citroën-Chef Klaus Oberhammer (v. l.)
Gegen den Strom Salinger, Geschäftsführer von Pappas Linz, sieht aufgrund neuer Modelle und der Konzentration de Gebrauchtwagengeschäfts am Firmensitz durchaus noch Steigerungspotenzial. Peugeot Linz profitiert davon, dass das Netz auf mittlerweile 32 Subhändler angewachsen ist, und beim Premium-Spezialisten Seipl sorgt der Range Rover Evoque für regen Zuspruch. Auch Sascha Untermair, neuer Geschäftsführer des Car Center Linz (Hyundai, Mitsubishi, Volvo, Suzuki), will sich vom sinkenden Markt nicht bremsen lassen. Im Vorjahr hat sein Unternehmen insgesamt 600 Fahrzeuge verkauft, heuer habe man sich „den Tausender fest vorgenommen.“
Linzer Erfolgsgeheimnis Allem Konkurrenzkampf zum Trotz: Die Stimmung unter den Linzer Autohändlern ist so familiär wie eh und je. Das macht den Autofrühling ebenso einzigartig wie seine Rolle als bundesweites Branchenthermometer. Die imaginäre Quecksilbersäule zeigt heuer zwar nach unten, von einem dramatischen Einbruch kann aber nicht die Rede sein. Autohändler können nach wie vor gute Geschäfte machen – vor allem dann, wenn sie so engagiert und bodenständig agieren wie die 21 Aussteller aus Linz.
Ein Prosit auf Linz: Dr. Gustav Oberwallner, Alfred Berger, Manfred Ellensohn und Paul Zeilinger (v. l.)
Seit vielen Jahren in Linz zu Gast: Christian Politschnig (Hyundai, l.) und Gregor Strassl (Mitsubishi)
Sascha Untermair (l.) trat erstmals als Geschäftsführer von CCL auf Klebstoffprofi Hubert Stankovski (r.) bewies seine Kompetenz
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Florian Seipl weiß die Firma bei seinen Töchtern Doris (l.) und Christa in guten Händen
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Handel
Steirischer Frühlingsbeginn Die Grazer AutoEmotion punktet immer wieder mit Kreativität. Heuer erwies sich die „Lange Nacht des Automobils“ als voller Erfolg.
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ber 2.000 Personen nutzten die Gelegenheit, schon am Vorabend die am 24. und 25. März ganztägig geöffnete Schau zu besuchen. Als um 22 Uhr die Messe schloss, war so mancher Kaufvertrag unterschriftsreif. In der Folge forderte der allgemeine Marktrückgang allerdings ebenso seinen Tribut wie das neuerlich schöne Frühlingswetter: Die Gesamtbesucherzahl sank von 14.500 auf rund 12.000 Personen. 2013 werde die zehnte AutoEmotion dennoch nach ähnlichem Muster ablaufen wie heuer, kündigt Heinz P. Robinson, Vizepräsident des Ausstellervereins, an: „Die ,Grazer Philosophie‘, nicht durch verschiedene Gratisticket-Aktionen und dergleichen auf Maximierung der Besucherzahlen für die Statistik zu setzen, sondern wirklich autoaffines Publikum anzusprechen, werden wir in den nächsten Jahren auf jeden Fall fortsetzen.“
Besuch vom Importeur: Gerald Auer (Vogl & Co) mit Olivier Wittmann und Nicolas Carbonell (v. l.) Seit 9 Jahren die treibenden Kräfte: Gerald Auer, Heinz P. Robinson, Klaus Edelsbrunner, Präsident Gerhard Salloker und Gerhard Monsberger (v. l.) bilden den Messevorstand
Kein Deal mit der AVAG Unter den Ausstellern waren die gescheiterten Übernahmeverhandlungen zwischen Salis & Braunstein und der AVAG das dominierende Gesprächsthema. Doch auch allein könne man den anstehenden Neubau des Firmensitzes bewältigen, sagt Martin Kutschka, Geschäftsführer und Eigentümer des 3 Standorte betreibenden Mehrmarkenhändlers mit Opel-Schwerpunkt: „Wir haben mit den Banken ein langfristiges Paket für die nächsten 10 Jahre ausgearbeitet.“
Das Team von Alfred Berger (l.) brachte die Autos auf Hochglanz: auch das innovative Elektroauto Nissan Leaf von Konrad Spes
„Gewisse Abschwächung“ Viele Händler schätzen die heurigen Neuzulassungen zurückhaltend ein: „Eine gewisse Abschwächung der Nachfrage ist bemerkbar, doch auf keinen Fall wird es zu einem dramatischen Einbruch kommen“, meint beispielsweise Jagersberger-Geschäftsführer Erwin Schager. Maria Gaberszik (Ford, Jaguar, Land Rover) lässt sich davon nicht bremsen, hat sie doch mit dem Range Rover Evoque ein starkes Pferd im Stall: „Da werden wir einen großen Sprung nach vorn machen.“ Einen großen Schritt setzen auch die Brüder Konrad und Othmar Spes: Dieser Tage nimmt ihr neues Infiniti- und Nissan-Autohaus im (HAY) Süden von Wien den Betrieb auf.
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Martin Kutschka ist guter Dinge, Salis & Braunstein allein weiterführen zu können
AUTO & Wirtschaft
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Im Zuge der „Langen Nacht des Automobils“ luden Ursula Hilberger und Herbert Pirker (Wittwar) zur Premiere des SL
s 33 automesse slzbg **okhaylus_Layout 1 04.04.12 13:07 Seite 1
Handel Bei der 6. Auto Messe Salzburg war die Spannung spürbar: Wie weit werden sich die hohen Ergebnisse 2011 heuer erreichen oder übertreffen lassen?
Hoffen auf ein gutes Autojahr Der Salzburger Marken-Autohandel war auf der Auto Messe vollzählig vertreten
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ehr als 23.000 Besucher haben die Salzburger Schau besucht, bei der 400 Autos von 40 Marken – erstmals in neuer Aufstellung – gezeigt wurden. Wie Heinrich Häcker, Geschäftsführer des Messezentrums Salzburg, hervorhob, lassen die hohe Besucherzahl und die gute Stimmung auf der Auto Messe weiterhin auf ein starkes Jahr in der Automobilbranche hoffen. So wurden auch direkt auf der Messe einige Autos verkauft. Trotzdem hat das seit Jahresbeginn schwankende Interesse am Autokauf mit Hochund Tief-Phasen die am Vorjahresrekord orientierten Ziele des Autohandels mit einem Fragezeichen versehen. Das Gros des Neuwagen-Markenhandels ist daher optimistisch, das Ergebnis des Vorjahrs halten zu können, aber sehr vorsichtig, was Steigerungen darüber hinaus betrifft. Schließlich hat sich das Käuferinteresse zusätzlich auf Aktionsmodelle verlagert, die beim Handel nahezu Durchlaufposten sind. In Halle 6 bekam das Publikum einen wirklich umfassenden Überblick der aktuellen Elektrofahrzeuge geboten. Das Kaufinteresse dafür hält sich aber, teilweise wegen der Preise, vor allem aber unter den derzeitigen (Förder-)Voraussetzungen in engen Grenzen. Die 7. Auto Messe Salzburg ist mit den Schwerpunktthemen Auto, E-Mobilität und Fahrzeuge mit Spezialumbauten für Behinderte für 22. bis 24. März (ENG) 2013 geplant.
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Große Pläne: Markus Höller (l.), Mazdaund Kia-Händler in Eugendorf, plant eine Kia-Exklusivfiliale in Salzburg
Christoph Wagner (Faber) zeigt stolz die Ape-Ausbauten von Lagermax
Konsul Michaela und Elisabeth Frey richten in Salzburg ein BMW-Gebrauchtwagenzentrum ein und bauen Villach aus
Auto-Italia-Boss Stephan Eckhart mit Miss Salzburg als Standbesetzung
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Handel
An der Seite des Handels Ob in Linz oder Graz: Bei den großen Automessen der vergangenen Wochen war auch die Santander Consumer Bank präsent.
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as Finanzierungsinstitut unterstützte sowohl den Autofrühling als auch die AutoEmotion. In Graz war übrigens schon das Vorgängerunternehmen GE Money Bank dabei, als die Messe 2004 erstmals die Tore öffnete. „Wir freuen uns, dass die Partnerschaft seither so verlässlich Bestand hat“, sagt Heinz P. Robinson, Vizepräsident und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständiges Vorstandsmitglied des Vereins der Grazer Automobilhändler: „Der Auftritt ist professionell und die Kontaktpflege mit den Händlern ausgezeichnet. Eine klassische Win-win-Situation eben!“ In Linz war die Santander Consumer Bank heuer zum ersten Mal der Hauptsponsor der Schau. Paul Zeilinger, Präsident des Ausstellervereins, weiß von einigen erfolgreichen Geschäftsbeziehungen zwischen der Bank und seinen Kollegen: „Wir freuen uns, dass Santander auf souveräne und professionelle Art und Weise dabei geholfen hat, neue Kunden für unsere Produkte zu begeistern.“
Qualität als Erfolgsgeheimnis Mit dieser Strategie konnten Schwaiger und sein Team im Vorjahr rund 40 neue Lagerfinanzierungspartner gewinnen. Derzeit decken knapp 150 Autohäuser ihren laufenden Finanzbedarf über die Santander Consumer Bank. Die Zahl der Händlerkooperationen im Absatzfinanzierungsbereich ist auf rund 1.100 gewachsen: ein dichtes Netz, dass man heuer weiter ausbauten will. „Was uns aber mindestens genauso am Herzen liegt, ist die Intensivierung bestehender Partnerschaften. Schließlich liegt nicht in der Quantität das Geheimnis des Erfolges, sondern in der Qualität“, sagt Schwaiger. Fragt man beispielsweise den Grazer Händlersprecher Robinson, dann geht diese Strategie offensichtlich voll auf: „Mein Unternehmen arbeitet seit vielen Jahren im Kunden-Finanzierungsgeschäft mit der Santander Consumer Bank bestens zusammen. Die Flexibilität und vor allem die persönliche Betreuung vor Ort sind einfach vorbildlich.“ (HAY)
Laufende Unterstützung Für Michael Schwaiger, Kfz-Direktor der Santander Consumer Bank, ist die über das Kerngeschäft hinausreichende Zusammenarbeit ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsphilosophie: „Nur so können wir gemeinsam erfolgreich wachsen.“ Konkrete Beispiele sind etwa die „Cashcard“, die für Kundenbindung und Zusatzgeschäfte sorgt, oder die „L@gerfinanzierung today“. Diese umfasst detaillierte Auswertungen zu Fahrzeugbe-
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Paul Zeilinger (r.) hieß Michael Schwaiger als Partner und Gastredner in Linz herzlich willkommen
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stand und Finanzierungskosten, was die Liquiditätsplanung erleichtert. Für die Zukunft kündigt Schwaiger weitere Innovationen an: „Wir arbeiten bereits intensiv an neuen Services, damit die Zusammenarbeit noch einfacher und schneller wird. Außerdem entwickeln wir gemeinsam mit dem Handel neuartige Kommunikationsstrategien und versuchen, den Partnern Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie bis jetzt nicht oder nur schwer erhalten konnten.“
Yasmin Bichler, Marketingexpertin der Santander Consumer Bank, mit dem Grazer Vereinsobmann Gerhard Salloker
AUTO & Wirtschaft
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Handel
Konzentration auf Sprinter Mercedes-Benz konzentriert sich im Minibus-Werk Dortmund mit professionalisierten Produktionsprozessen auf 4 Autobusreihen.
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er westeuropäische Marktführer bei Minibussen über 3,5 Tonnen rundet mit vier Typreihen – je nach Einsatz – und 27 Fahrzeugtypen das Angebot nach unten ab. Die sind bei unter 30 Fahrgästen und 80.000 Kilometern im Jahr wirtschaftlicher als Großbusse. Ing. Günther Kopacs, Vertriebsleiter Mercedes-Benz Bus bei EvoBus Austria, will mit Bussen wie dem Sprinter City 77 zunehmend Kunden in Österreich überzeugen.
Minibus – eine Erfolgsgeschichte Der Aufstieg der Minibus-Manufaktur seit Übernahme der Aktivitäten von der Karl Koch GmbH durch EvoBus und der Konzentration in Dortmund lässt sich sowohl an der Ausweitung der Produktionsfläche auf nun 10.500 m2 als auch der Mitarbeiterzahlen (von 22) auf derzeit 220 ablesen. Exportiert werden Links- wie Rechtslenker, darunter auch 4x4-Busse, in 40 Länder, sagt Dr. Ulrich Hesselmann, Sprecher der Geschäftsführung, und verweist stolz auf die Aufträge über 150 Busse für Saudi Aramco sowie 45 für den Eurovision Song Contest in Baku. 85 Prozent der auftragsbezogenen Fertigung von Minibus bleiben allerdings in Westeuropa.
Günther Kopacs möchte mit Minibussen steigern
mit einem KTL-getauchten Busgerippe „verheiratet“ und anschließend beplankt, lackiert und komplettiert werden, entstehen nach Daimler-Produktions-, Lieferanten- und Fehlerrückführprozessen. Wo möglich werden Großbusteile wie Fahrzeugsitze aus EvoBus-Produktion sowie Haltestangen und Leuchtensysteme von Citaro, Travego und Tourismo verbaut. Abhängig vom Modellmix beträgt nun die Maximalkapazität der Fertigung in (ENG) Dortmund 1.300 Busse.
Ersatzteile aus dem Daimler-Regal Die Minibusse erfüllen die Daimler-Standards der Marke Mercedes-Benz. Kundenbefragungen belegen 99 Prozent Kundenzufriedenheit. Die Ausbauten von Vans aus der Sprinter-Fertigung in Düsseldorf, aber auch Chassis mit Kabine, die
AUTO & Wirtschaft
Sie managen Mercedes-Benz Minibus (v. l.): Dr. Helge Königs (CFO) und die Chefs Dr. Ulrich Hesselmann und Mark Freymüller
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Handel
Zurück in die Zukunft Nissan wird die Marke Datsun wiederbeleben. In zwei Jahren beginnt der Verkauf in ausgewählten Schwellenmärkten. Von Peter Homola
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ei einem Besuch in Indonesien hat CEO Carlos Ghosn die Gerüchte über die Wiederbelebung von Datsun erstmals bestätigt. Einen Tag später gab es bei einer Pressekonferenz in Yokohama Details zum Comeback der seit den 80erJahren nicht mehr genutzten Marke: Nissan wird unter der Traditionsmarke leistbare Autos in Schwellenländern bauen. 2014 sind Russland, Indien und Indonesien an der Reihe, weitere Märkte sollen folgen.
Chance im neuen Segment Datsun soll laut Ghosn vor allem Menschen ansprechen, die heute Motorräder oder gebrauchte Autos fahren. Nach den Worten des Nissan-Chefs geht es in Russland, Indien oder Indonesien um mehr als 40 Prozent des Gesamtmarktes, in dem Nissan heute kein Angebot hat. „Vor allem für Menschen in den Schwellenländern, die Motorrad fahren, ist das Angebot an Autos sehr klein“, sagt auch Andy Palmer, Executive Vice President von Nissan. „Das auf der Hand liegende Angebot ist etwas wie der Tata Nano, doch dazwischen gibt es weitere Stufen.“ Palmer spricht von „Autos mit guter Qualität mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis“ und vermeidet dabei bewusst das Wort billig: „Die Zahl der Menschen, die sich heute kein Auto kaufen können, es aber bei einem entsprechenden Preis tun könnten, ist riesengroß.“
Datsun soll laut Carlos Ghosn Kunden, die heute Motorräder oder Gebrauchtwagen fahren, ansprechen
„Datsun wird kein Weltauto sein“, sagt Andy Palmer, Executive Vice President von Nissan
Datsun „made in Russia“ Der Datsun wird kein Weltauto, denn dabei müsste man Kompromisse eingehen. Stattdessen sind je nach Land verschiedene Plattformen und Motorisierungen vorgesehen. Das vorerst einzige eu-
ropäische Datsun-Land wird Russland sein. „Im März 2014 werden die ersten Datsun-Autos auf den Straßen Russlands erscheinen“, sagt François Goupil de Bouille, Direktor der Niederlassung Nissan Wostok in Moskau. „Wir werden mit der Produktion von zwei Modellen der neuen Marke beginnen und im Verlauf von drei Jahren das Modellangebot erweitern.“ Für 2016 rechnen die Japaner mit dem Verkauf von rund 100.000 Datsun-Autos in Russland. Nach inoffiziellen Informationen soll der russische Datsun auf der Plattform des Lada Granta basieren. Mögliche Produktionsstandorte sind Lada-Hersteller AvtoVAZ in Togliatti oder das ebenfalls zu AvtoVAZ gehörende Autowerk IzhAvto in Izhewsk.
Chinas Datsun heißt Qichen Unklar ist, ob Datsun auch nach China kommt. Denn Nissan und sein chinesischer Partner Dongfeng sind gerade dabei, eine neue Marke mit dem chinesischen Namen „Qichen“ (zu Deutsch „Morgenstern“) und der lateinischen Schreibweise „Venucia“ im Reich der Mitte einzuführen. Nach der Präsentation einer Qichen-Studie auf dem Salon von Schanghai im Frühjahr 2011 wurde im November auf der Ausstellung von Kanton mit dem auf dem alten Nissan Tiida basierenden Qichen D50 das erste Produktionsmodell gezeigt. Die Produktion des D50 ist im Dongfeng-NissanWerk in Zhengzhou im März angelaufen.
Nur für Schwellenmärkte? „Selbstverständlich wird die Marke Datsun global werden, besonders in Ländern mit hohem Wachstum“, sagt Ghosn. Dagegen sei für entwickelte Märkte wie Westeuropa – und damit auch Österreich – gegenwärtig keine Einführung geplant. Doch ganz ausschließen will man diese Möglichkeit offensichtlich nicht. „Wir sind Geschäftsleute. Wenn wir Nachfrage sehen, warum nicht?“, beantwortete Ghosn die Frage über den möglichen Verkauf in Japan.
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Der Lada Granta könnte als Basis für ein russisches Datsun-Modell dienen
Der Qichen D50 ist das erste Modell der neuen chinesischen Marke von Nissan und Dongfeng
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AUTO & Wirtschaft
• April 2012
s 37 citroen **okhaylus_Layout 1 03.04.12 13:55 Seite 1
Handel
Klaus Oberhammer hofft mit dem neuen DS5 auf Käufer von anderen Marken
Neue Kunden Es begann mit dem DS3, dann kam der DS4: Mit dem DS5 will Citroën die Aufwertung der Marke fortsetzen.
E
ines kann man der DSReihe nicht absprechen: Die drei Autos sind das, was man landläufig als „Hingucker“ bezeichnet. Egal, wo einer der noblen Citroën auftaucht – die Leute drehen sich um. Das weiß Geschäftsführer Klaus Oberhammer und will den Schwung, den die drei Modelle gebracht haben, nutzen. Nicht zuletzt dazu, dem im Vorjahr ziemHochwertige Materialien im Innenraum des DS5 lich neu strukturierten Händlernetz jene Margen zu liefern, die benötigt werden, um die Investitionen in die neue Corporate Identity (CI) zu verdienen.
Corporate Identity: Ausbau geht voran Oberhammer wünscht, dass bis Jahresende jeder der 47 Händlerbetriebe innen und außen mit der neuen CI ausgestattet ist. Bei den „Agenturen“ soll dies zumindest außen der Fall sein; insgesamt hat Citroën in Österreich 115 Partner. Vom neuen DS5, der in der Basisversion um 32.310 Euro angeboten wird, will der französische Importeur heuer noch rund 400 Stück absetzen. Dabei schielt man durchaus auch auf Käufer, die sich mit Citroën bisher nicht so recht anfreunden konnten: „Da wir mit der Fahrwerkeinstellung auf der sportlichen Seite sind, richtet sich der DS5 ganz klar an die Kunden deutscher Hersteller – ganz egal ob von Premiummarken oder anderen“, sagt Oberhammer. Bei den beiden bisherigen DS-Modellen – dem kleinen DS3 und dem kompakten DS4 – scheint (MUE) die Strategie aufgegangen zu sein.
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s 38 einstieg management *!GKU_Layout 1 03.04.12 11:18 Seite 2
„Leasing liegt voll im Trend“, sagt Dr. Michael Steiner auf Seite 40.
„Das Interesse ist sehr groß“, analysiert Univ. Prof. Wilfried Sihn auf Seite 48.
Manaaement Management „Bringt nichts für die Umwelt“ Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, hat einige neu erschienene Studien zum Thema Elektromobilität zusammengefasst und ausgewertet: Sinnvoll sei deren Einführung nur dann, wenn der Strom regenerativ erzeugt werde, so seine Schlussfolgerung. Wenn man die Gesamtkette der Energie und der Kohlendioxid-Emissionen betrachte, sei der Verbrennungsmotor (vor allem als Hybrid) dem reinen Elektrobetrieb bereits jetzt überlegen, sagt Lenz: „E-Mobilität bringt in den nächsten Jahrzehnten nichts für die Umwelt, kostet den Konsumenten viel Geld und ist in allen Punkten, besonders hinsichtlich Reichweite und Ladezeiten, dem – in Zukunft vielfach elektrisch unterstützten – Verbrennungsmotor unterlegen.“
Mazda Rainer prüft Exklusivität Seit 1974 ist die Firma Rainer exklusiver Mazda-Händler in Wien und hat auch die Motorradmarke Yamaha unter Vertrag: Doch mit dieser Exklusivität könnte es schon bald vorbei sein, wie die beiden Vorstände Burkhard W. R. Ernst und Gabriela Lemberger bestätigen. „Derzeit laufen Gespräche. Es ist definitiv noch nichts entschieden, aber die Überlegungen sind vorhanden“, heißt es aus dem Unternehmen mit Standorten in Wien und Eisenstadt. Günther Kerle, Chef von Mazda Austria in Klagenfurt: „Rainer ist nach Lietz unser zweitstärkster Absatzpartner in Österreich. So soll es bleiben.“ In der Branche wird auch darüber spekuliert, dass es nach der im Vorjahr erfolgten Übernahme von Mazda Resei in Klagenfurt durch die Eisner-Gruppe eine engere Zusammenarbeit mit Mazda geben könnte. Dazu Importeurs-Chef Kerle: „Das sind alles nur Spekulationen.“
Experte erwartet Marktrückgang „Um 10 bis 15 Prozent unter dem Vorjahr“ schätzt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels, die Nachfrage in Kfz-Betrieben und auf Automessen ein. Ob diese Tendenz anhält, sei noch nicht einzuschätzen. In Summe sei mit einem Rückgang des Pkw-Marktes von zuletzt 356.145 auf rund 310.000 Einheiten samt Kurzzulassungen zu rechnen. Gleichzeitig beklagt Schirak „immer neue und unerträglichere Vorgaben und finanzielle Belastungen der Autohandelsbetriebe“, die deshalb „in ihrer überwiegenden Zahl völlig unzureichende Betriebsergebnisse erwirtschaften“. Die Umsatzrendite könnte auch in Anbetracht der Gewinne der Automobilkonzerne von 0,5 auf 3 Prozent erhöht werden.
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AUTO & Wirtschaft
• April 2012
Mag. Heinz Müller
Gefrotzelte Autofahrer Wie geht man mit Kunden um? So, dass sie wieder kommen, lautet eine alte Regel unter Geschäftsleuten. Wenn der „Geschäftsmann“ die Stadt Wien ist und die Kunden ein paar hunderttausend Autofahrer sind, gelten aber andere Regeln. Simples Beispiel: Wer im März versucht hat, die nach der saftigen Preiserhöhung nicht mehr gültigen Parkscheine umzutauschen, wurde von Trafik zu Trafik vertröstet. Ergebnis: null. Und das, obwohl alle Trafiken auf jener Liste im Internet standen, die die Stadt aufgelegt hat. Einziger Ausweg: Eine der wenigen Vorverkaufsstellen der Wiener Linien (von denen es im riesigen 22. Bezirk genau eine gibt) oder die Stadtkassen. Hat die Stadt schon einmal gehört, wie das die Post bei einer Portoerhöhung macht? Mit einer Zuschlagmarke: Auch beim Parken könnte so ein Kleber auf dem Parkschein angebracht und entwertet werden, oder? Vielleicht eine Anregung für die nächste Erhöhung, die in der rot-grünen Regierung kommen wird wie das Amen im Gebet.
s 40 leasingmarkt **renault**okhaylus ZEILENENDE???_Layout 1 03.04.12 14:50 Seite 2
Management
I
m Vorjahr legten die neuen Kfz-Leasingverträge um 10,3 Prozent zu. Der Bestand stieg parallel um 2,9 Prozent auf 469.727 Verträge bzw. von 4,7 Prozent auf über 4,7 Milliarden Euro. „Leasing liegt voll im Trend“, sagt Dr. Michael Steiner (EBV-Leasing), der soeben statutengemäß Mag. Rudolf Fric als Präsident des Leasingverbands abgelöst hat. Als Vizepräsidenten stehen ihm Klaus Klampfl (Hypo Steiermark Leasing) und Hannes Maurer (Porsche Bank) zur Seite. Auch im Fuhrparkmanagement können die Branchensprecher nur Gutes berichten. Das enorme Plus von 36,5 Prozent beim Neuvolumen sowie 18 Prozent beim Bestand sei einerseits auf Nachholeffekte nach der Krise zurückzuführen, sagt Maurer: „Andererseits ist das Potenzial nach wie vor groß, denn im Vergleich zu anderen Märkten werden in Österreich erst wenige Firmenautos professionell gemanagt.“ (HAY)
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Aufholjagd bei Autoleasing 34,2 Prozent aller Neufahrzeuge wurden 2011 geleast. Damit übertraf die Branche die besten Jahre vor der Wirtschaftskrise.
Hannes Maurer, Dr. Michael Steiner und Klaus Klampfl (v. l.) rechnen heuer mit einem weiteren Plus am Leasingmarkt; dieses werde aber geringer ausfallen
Sowohl das gesamte Kfz-Leasing (l.) als auch das Fuhrparkmanagement erreichten 2011 neue Rekorde
„Merci“ und „Bienvenue“ Der neue Renault-Importchef trifft auf einen schwierigen Markt – aber auch auf ein motiviertes Netz, das seinem Vorgänger zum Abschied Rosen gestreut hat.
A
ls Guillaume de Vulpian zum Abschiedsempfang lud, fanden sich zahlreiche Händler im Schloss Schönbrunn ein, um ihm wortreich für seine „Politik des Vertrauens und der guten Stimmung“ zu danken. So brachte das GVO-Ende keine Einschnitte mit sich und gerade die kleineren Betriebe (die de Vulpian allesamt persönlich besucht hatte) durften sich über eine Margenverbesserung freuen. „In den letzten beiden Jahren haben wir uns wirklich als Partner von Renault gefühlt“, so Händlersprecherin Marina Aichlseder.
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Guillaume de Vulpian (r.) hinterlässt Olivier Gaudefroy unter anderem ein ehrgeiziges Vertriebsprogramm für Elektroautos
AUTO & Wirtschaft
„Partnerschaftliche Arbeit“ Während de Vulpian die Karrierechance nützt, in Frankreich die Geschäftsführung des 1,3 Umsatzmilliarden schweren Landmaschinenhändlers Promodis zu übernehmen, folgt ihm in Österreich Olivier Gaudefroy. Er verspricht, die Politik seines Vorgängers fortzusetzen: „Meine Arbeitsweise ist partnerschaftlich und win-win-orientiert, damit bei Renault und bei den Vertragsbetrieben die Rentabilität weiter entwickelt wird.“ Gaudefroy war für Renault bereits in der Schweiz, in Kroatien und in Holland tätig. Zuletzt fungierte er in der europäischen After-Sales-Abteilung als „Quality and Network Director“. Eine seiner ersten großen Aufgaben in Österreich wird die weitere Propagierung des Elektroautosortiments sein: Die dafür nötigen Verträge hat noch sein Vorgänger mit den Händlern ausgehandelt – übrigens ebenfalls zur allseitigen Zufriedenheit. (HAY)
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• April 2012
s 41 realgarant**okhaylus_Layout 1 03.04.12 11:21 Seite 1
Management
Kunden ohne Sorgen Real Garant hat sich als Spezialist für Anschlussgarantien einen Namen gemacht: Im Jänner wurde das Autohaus Hafner in Schwadorf als neuer Kunde gewonnen: „Es hat sich ausgezahlt“, meint der Firmenchef. Von Mag. Heinz Müller
Ablauf der Werksgarantie ein sorgenfreies Leben führen kann, was die wichtigsten Fahrzeugteile betrifft. Bald will Hafner die Kooperation mit Real Garant auf die anderen Marken ausdehnen. Denn die Anschlussgarantie ist ein wichtiges Kundenbindungsinstrument. „Wir haben die Rahmenvereinbarung mit Mitsubishi schon seit fünf Jahren“,
F
rüher, als es die Ostautobahn noch nicht gab, war Schwadorf jedem Wiener Reisenden, der an das Ostufer des Neusiedler Sees wollte, ein Begriff. Damals beschäftigte sich das Autohaus Hafner großteils noch mit Landmaschinen: 1983 startete man mit dem Verkauf und der Reparatur von Nissan, 1990 kam Mitsubishi dazu, und seit 1997 ist man im Service von Skoda (sowie in der Vermittlung von Neuwagen) tätig. „Insgesamt schaffen wir mehrere hundert Neu- und Gebrauchtwagen pro Jahr“, sagt Ing. Franz Hafner, der mit seinem Bruder Hermann die beiden Betriebe in der Wiener Straße 3 und der Fischamender Straße 7 führt.
Die Anschlussgarantie erstreckt sich auf zahlreiche Bauteile: Hafners Ersatzteillager ist gerüstet
Es begann im Jänner Um Kunden auch nach Ablauf der Werksgarantie ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, kam Franz Hafner vor wenigen Monaten mit Real Garant ins Gespräch: „Im Jänner dieses Jahres sind wir gestartet“, sagt Hafner. „Seither probiere ich, jedes Auto mit Anschlussgarantie zu verkaufen.“ Ein Großteil der Kunden scheint das zu schätzen: „Es hat sich ausgezahlt. Wir haben seither 22 Mitsubishi verkauft, und bei einem Großteil war die Anschlussgarantie dabei.“ Diese ist bereits im Kaufpreis inkludiert, sodass der Kunde ein oder gar zwei weitere Jahre nach
ergänzt Christian Dorsch, Account Manager von Real Garant für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Der Händler muss bei der Auslieferung des Fahrzeugs nur die Daten des Besitzers und das Kennzeichen in der Onlineplattform von Real Garant eingeben. „Dann kann er sofort das Zertifikat ausdrucken und dem Kunden mitgeben“, meint Dorsch.
Rahmenverträge mit Importeuren
Christian Dorsch von Real Garant (l.) und Autohauschef Ing. Franz Hafner (r.) sind zufrieden
AUTO & Wirtschaft
Bei Gebrauchtwagen ist die Anschlussgarantie allerdings kein Thema für Hafner. „Wir reparieren unsere Autos vor dem Verkauf gut durch: Der steht nicht schon am nächsten Tag wieder in der Werkstätte“, sagt Hafner augenzwinkernd. Real Garant ist in Österreich mit drei Außendienst-Mitarbeitern unterwegs und hat neben Mitsubishi auch Rahmenvereinbarungen mit Hyundai, Jaguar, Land Rover und Mercedes abgeschlossen.
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• April 2012
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s 42 fiat **MAN**okhaylus_Layout 1 04.04.12 14:04 Seite 2
Management
Klare Ansagen Vom neuen Fiat-Chef erwartet sich das Netz eine Marschrichtung für die kommenden Jahre.
B
ei keinem Konzern haben die vergangenen Jahre so viele Veränderungen gebracht wie bei Fiat. Mittlerweile wurden Lancia und Jeep integriert, neue Händlerverträge ausgehandelt – und doch ist für die österreichischen Händler vieles unklar, etwa die Strategie für den Vertrieb in Wien. Bleibt es dabei, dass der Hersteller das Autohaus Schönbrunn sowie die ehemaligen Chrysler-Standorte Wien 5 und Wien 23 unter dem Namen „Motor Village“ in Eigenregie betreiben wird? „In den nächsten ein, zwei Monaten werden wir die zukünftigen Strukturen klären“, sagt Ulrich Hörnke, seit Februar amtierender Geschäftsführer des Importeurs. Der Deutsche ist gewissermaßen selbst ein „Produkt“ der Chrysler-Integration: Schließlich war er für die US-Marke jahrelang in
China und Japan tätig und zuletzt CEO der für die Restmärkte in Europa, für den Mittleren Osten und für Afrika zuständigen Gesellschaft.
„Schlüssel zur Profitabilität“
Die künftige Struktur in Wien (im Bild das Autohaus Schönbrunn) ist eine der Fragen, die Ulrich Hörnke klären muss
Jetzt steht Hörnke an der Spitze eines Importeurs und will „auf die Händler zugehen“. Aktuell gehe es darum, die Schauraumfrequenz zu steigern und das Nachlassvolumen „in einem vertretbaren Rahmen“ zu halten. Zur Rentabilitätsverbesserung benötigen die Händler aber auch größere Stückzahlen als zuletzt. Diese erfordern wiederum neue Modelle, die derzeit noch kaum absehbar sind. Immerhin: Einen „Schlüssel zur Profitabilität“ sieht Hörnke im Fiat 500L, der nach der Weltpremiere in Genf im September oder Oktober in die (HAY) Schauräume kommen soll.
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Komplettangebot als Ziel Neue Servicekonzepte und ein neues Trainingszentrum sind bei MAN Truck & Bus in Österreich aktuell.
N Das MAN-Busverkaufsteam von Peter Blaha ist in die MAN Academy Leopoldsdorf gesiedelt
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eue Ideen umzusetzen, ist die Aufgabe von Andreas Zanat (39): Weil der neue Leiter der MAN-Serviceniederlassung Leopoldsdorf nicht nur Erfahrung mit Nutzfahrzeugen, sondern auch in Pkw-Werkstätten (Ebner, Wolf, Sternecker, Partsch, Zitta) hat, sind ihm Konzepte wie Dialog-/Direktannahme, Sauberkeit ab Fahrzeugübernahme und Servicemarketing in Fleisch und Blut übergegangen. Die sollen nun auch im Nutzfahrzeugsektor umgesetzt werden, soweit es der Kunde annimmt. Auch bei den langen Öffnungszeiten des Service Centers Leopoldsdorf sei man einen Schritt zurückgegangen, habe die Abend- und Samstagöffnung der Kundenfrequenz entsprechend verkürzt, erklärt Thomas Czeczelits, Verkaufsleiter Ost. Klares Ziel ist auch, Kunden mit Fremdmarken für ein Dienstleistungs-Komplettangebot, das auch Aufbauten, Ladebordwand und Kräne umfasst,
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
Andreas Zanat, Wolfgang Schwetz und Thomas Czeczelits (v. l.) zu gewinnen, sagt Wolfgang Schwetz, Leiter After Sales. Der MAN-Standort Leopoldsdorf ist insgesamt 50.000 Quadratmeter groß. Dazu gehört außer der Serviceniederlassung, die 85 Mitarbeiter beschäftigt, auch der Gebraucht-Lkw-Bereich MAN Top Used, der ebenso auf dem Gelände der MAN Academy untergebracht ist wie das MANBusverkaufsteam von Peter Blaha, das Ende März Büros im brandneuen Gebäude der Academy be(ENG) zogen hat.
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s 43 vredestein **okhaylus_Layout 1 03.04.12 11:22 Seite 1
Management Im Zeichen des holländischen PremiumReifenherstellers Vredestein stand für rund eine Woche die Donaumetropole Budapest, wo die Vorstellung zwei neuer Reifenmodelle spektakulär in Szene gesetzt wurde.
Poleposition für Vredestein
R
und 1.000 Journalisten, Vertriebsteams und Kunden aus aller Welt lud Reifenhersteller Apollo Vredestein B.V. zur Markteinführung zweier neuer Produkte ein. Die neuen Sommerreifen-Modelle Ultrac Vorti und Sportrac 5 entstanden in Zusammenarbeit mit dem italienischen Designbüro Giugiaro. Bereits 15 Jahre währt die Erfolgspartnerschaft mit den Italienern, die wie in der Vergangenheit einmal mehr für eine moderne, markante und gleichzeitig schnörkellose Optik der neuen Reifen sorgten.
struktion für Größen, die auf der Hinterachse verwendet werden. Auch das zweite Modell Sportrac 5 (Index V/240 km/h) trägt die Handschrift von Giugiaro: Eine Schattierung an der Basis aller vier Rillen unterstreicht die Asymmetrie und verleiht dem Reifen eine sportliche Optik, die Größen des Sportrac 5 können auf Fahrzeuge der oberen Mittelklasse ausgelegt werden. Im Rahmen einer spektakulären Show im Budapester Museum für angewandte Kunst, der auch
Giugiaros Handschrift Beim Ultra-Performance-Reifen Ultrac Vorti fungierte Giugiaro auch als Namensgeber. Vorti hat den Geschwindigkeitsindex Y und darf somit mit rund 300 km/h gefahren werden. Vredesteins Kontakte zu Premium-Automobiltunern wie Carlsson, Arden und Lumma trugen ebenfalls zur Entwicklung des Ultrac Vorti bei. Viele Sportwagen haben unterschiedliche Reifengrößen an der Vorder- und Hinterachse. Der Ultrac Vorti hat ein angepasstes Profil und eine spezielle Kon-
Onkar Kanwar, Chairman Apollo Tyres, Harald Kilzer, Vertriebsleiter Vredestein Österreich und Rob Oudshoorn, CEO Vredestein (v. l.) (B. r.) Fabrizio Giugiaro präsentiert den Ultrac Vorti
der indische Chairman und Managing Director von Apollo Tyres B.V. Onkar S. Kanwar beiwohnte, stellten Fabrizio Giugiaro, Co-Chairman und Styling Director des Unternehmens Italdesign Giugiaro, und Vredestein CEO Rob Oudshoorn die beiden neuen Produkte vor. Am morgen danach stand Vredestein auf dem Hungaroring auf Poleposition, wo die neuen Produkte ausführlich (DSC) getestet werden konnten.
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Bemerkenswerte ... Indiens Reifenkonzern Apollo-Vredestein bereitet seinen europäischen Marktplatz mit persönlichem Einsatz der Eigentümer vor. Regelmäßig zeigen sie sich mit ihren Vertriebsteams in den Ländern Europas, sprechen mit Journalisten und Fachhändlern über Märkte und Chancen, was sonst von Reifenherstellern dieser Größe kaum praktiziert wird. Dazu will der Apollo-Clan seine Produktionsstätten ausweiten. Für rund 400 Millionen Euro sind zwei Werke in Osteuropa und Brasilien geplant. Mit diesem Schritt wollen die Inder in absehbarer Zeit zu den zehn größten
... Familienarbeit
Mit Reifen wie dem Aspire 4G wollen die indischen Apollo-Eigentümer Sohn Neeraj und Vater Onkar Kanwar, Fusionsvater Rob Oudshoorn und ÖsterreichChef Thomas Körpert ihre UHP-Kompetenz unter Beweis stellen
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
Reifenproduzenten der Welt zählen. Schon in zwei bis drei Jahren sollen die neuen Werke ihre Produktion aufnehmen. Während die Verantwortlichen über Standort und Kapazität des geplanten europäischen Werkes noch keine Auskünfte geben wollen, zeigen sie sich ansonsten sehr gesprächig und gewinnen damit Sympathien und Vertrauen. Mit der niederländischen Vredestein-Technologie im Rücken vollziehen sie einen bemerkenswerten Markteinstieg. Österreichs Top-Reifenhändler sind bereits an Bord (LUS) gegangen.
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s 44-45 nw-stat.***oklus_Layout 1 03.04.12 11:24 Seite 2
Management
War’s wirklich das Wetter? Seit dem neunprozentigen Minus im Februar rätselt die Branche: Was war schuld am Minus?
E
inige Importeure (wie zum Beispiel Porsche Austria) und auch so mancher Händler waren nach dem relativ klaren Minus rasch mit Schuldzuweisungen zur Stelle: Die langanhaltende Kältewelle im Februar habe viele Neuwagenkäufer veranlasst, mit der Übernahme ihres Neuwagens auf wärmere Zeiten zu warten, so deren Analyse. Durch das Minus von exakt 9,11 Prozent im Februar verschwand auch das Plus aus dem Jänner, sodass die kumulierten Zahlen eine Abnahme von 2,24 Prozent ausweisen. Was man auf jeden Fall erwähnen sollte: Diese 50.831 Fahrzeuge sind zwar weniger als in den beiden Jahren 2011, doch deutlich mehr als 2010 (42.668), vom Krisenjahr 2009 (37.819) ganz zu schweigen.
Nur wenige Gewinner am Markt Zu den wenigen Gewinnern am Markt zählen im Februar neben Audi und BMW auch Chevrolet, Citroën, Hyundai, Kia, Lancia und Nissan. Weitaus stärkstes Modell blieb im Februar wieder der VW Golf, der mit 1.140 Neuzulassungen ganz allein einen Marktanteil von 4,7 Prozent für sich verbuchte. Damit diese Zahl besser verständlich wird: Diesen Wert überboten die drei japanischen Marken Toyota, Mazda und Mitsubishi gemeinsam mit all ihren Modellen nur ganz knapp, nämlich (MUE) um 40 Stück.
• Modell-Ranking
Feb. 2012 Marke 1 VW Golf 2 Renault Mégane 3 VW Polo 4 Ford Focus 5 Opel Astra 6 VW Tiguan 7 Seat Ibiza 8 Skoda Octavia 9 Citroën C4 10 Hyundai I 30 11 Nissan Qashqai 12 VW Passat 13 Fiat Panda 14 Opel Meriva 15 VW Touran 16 Ford Fiesta 17 Peugeot 207 18 Skoda Fabia 19 Hyundai IX 35 20 Citroën C3
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Stück % 1.140 4,7 637 2,7 625 2,6 537 2,2 527 2,2 513 2,1 494 2,1 489 2,0 469 2,0 402 1,7 399 1,7 393 1,6 362 1,5 359 1,5 355 1,5 352 1,5 333 1,4 328 1,4 322 1,3 288 1,2
Nzl im Monatsvergleich
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
Februar 2009 Februar 2010 Februar 2011 Februar 2012
10.000 Jän.
März
18.827 21.786 26.412 24.005
Juli
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Dez.
25%
20%
15%
10%
2009 2010 2011 2012
Jän. – Feb. 2012 % 4,6 2,6 2,2 2,1 2,4 2,0 2,0 2,7 1,7 1,6 1,4 1,5 1,0 1,4 1,3 1,4 1,2 2,6 1,3 1,0
Okt.
Kzl bis 120 Tage im Monatsvergleich
5% Stück 2.321 1.330 1.121 1.076 1.227 1.021 1.018 1.366 849 837 722 739 503 720 679 725 596 1.315 679 504
Nov.
Sep. Aug.
Juni
Apr.
Feb.
2009 2010 2011 2012
0% Jän.
März Feb.
Juli
Mai Apr.
Juni
Nov.
Sep. Aug.
Okt.
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Neuanmeldungen nach Bundesländern Bundesland
Seit einigen Monaten ist der MarketAnalyser auf dem Markt; er ist das Nachfolgeprodukt der iDat
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• April 2012
Feb. 12
+/- %
Feb. 11
-11,57
1.037
1.373
-6,79
1.473
4.761
-12,14
5.419
OÖ
4.318
-6,39
4.613
S
1.885
-1,05
1.905
St
3.149
-15,69
3.735
T
1.809
-13,32
2.087
V
877
-14,85
1.030
W
4.916
-3,85
5.113
B
917
K NÖ
s 44-45 nw-stat.***oklus_Layout 1 03.04.12 11:24 Seite 3
Feb. 2012
Jän. – Feb. 2012
Stück
MA in %
+/ – in %
VW 3.913 Opel 1.689 Renault/Dacia 1.666 Ford Europa 1.572 Hyundai 1.429 BMW 1.389 Audi 1.310 Skoda 1.259 Seat 1.029 Fiat/Abarth 1.025 Peugeot 1.021 Citroën 980 Kia 937 Mercedes 875 Nissan 701 Mazda 507 Suzuki 453 Toyota 417 Chevrolet ROK 357 Mitsubishi 256 Volvo 239 Alfa Romeo 212 Honda 176 Lancia 148 Land Rover 117 Subaru 107 Porsche 61 Chrysler/Jeep/Dodge 60 Daihatsu 29 Jaguar 25 Lexus 13 Bentley 10 Ferrari 3 GM Chevrolet US 3 Lada 3 Lamborghini 3 Saab 3 SsangYong 2 Tesla 2 Aston Martin 1 Tata 1 Ford USA 0 GM Cadillac 0 GM Hummer 0 Lotus 0 Maserati 0 Rolls-Royce 0 Sonstige 2 Summe 24.005
16,30 7,04 6,94 6,55 5,95 5,79 5,46 5,24 4,29 4,27 4,25 4,08 3,90 3,65 2,92 2,11 1,89 1,74 1,49 1,07 1,00 0,88 0,73 0,62 0,49 0,45 0,25 0,25 0,12 0,10 0,05 0,04 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 100,00
-13,85 -10,11 -8,26 -17,09 15,24 32,03 1,24 -13,41 -2,74 -2,94 -23,46 5,72 31,23 -15,30 8,35 -46,29 -0,22 -27,23 12,26 -45,76 -11,15 -24,82 -26,05 543,48 -15,22 -29,14 -43,52 -71,70 -14,71 -13,79 -35,00 100,00 -70,00 -88,00 -93,62 50,00 -89,66 -80,00 0,00 -66,67 0,00 -100,00 -100,00 -100,00 -100,00 0,00 0,00 -92,00 -9,11
Marke
Stück 7.984 3.623 3.525 3.178 2.870 2.607 2.631 4.113 2.180 1.761 1.993 1.884 2.202 1.859 1.387 989 923 1.036 772 738 600 382 305 275 286 261 131 129 38 68 38 14 8 3 6 4 5 8 2 2 2 1 2 0 0 0 0 6 50.831
Jän. – Feb. 2012 Anwendung (inkl. Kzl)
MA in %
+/ – in %
männl.
weibl.
betriebl.
15,71 7,13 6,93 6,25 5,65 5,13 5,18 8,09 4,29 3,46 3,92 3,71 4,33 3,66 2,73 1,95 1,82 2,04 1,52 1,45 1,18 0,75 0,60 0,54 0,56 0,51 0,26 0,25 0,07 0,13 0,07 0,03 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 100,00
-9,79 -6,86 -4,91 -6,64 17,10 7,82 2,33 34,81 0,46 -9,78 -24,71 0,80 47,59 -9,93 7,52 -41,10 -1,49 -10,61 46,77 -15,56 -11,50 -27,10 -11,34 343,55 16,26 9,66 -23,84 -59,43 -26,92 33,33 -9,52 100,00 -33,33 -88,46 -89,66 33,33 -91,38 -38,46 0,00 -33,33 100,00 -83,33 -95,35 -100,00 -100,00 -100,00 0,00 -80,00 -2,24
1.519 581 1.251 652 788 773 591 1.016 485 381 599 575 676 512 372 353 358 473 303 190 225 77 129 31 92 56 36 23 18 19 15 0 2 0 5 1 3 3 2 1 2 0 1 0 0 0 0 3 13.192
802 287 710 436 650 247 267 582 501 360 468 353 503 213 168 243 254 353 168 128 57 68 89 33 46 10 7 8 13 5 1 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 8.033
5.663 2.755 1.564 2.090 1.432 1.587 1.773 2.515 1.194 1.020 926 956 1.023 1.134 847 393 311 210 301 420 318 237 87 211 148 195 88 98 7 44 22 14 5 3 1 3 1 5 0 1 0 1 1 0 0 0 0 2 29.606
Taxi*
Vermietung*
Diplomatie*
571 557 3 66 636 290 111 366 121 68 94 89 83 386 108 1 11 1 10 2 11 0 0 26 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3.614
9 1 1 1 2 34 5 5 0 0 1 2 1 6 0 0 0 0 1 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 75
26 2 11 13 6 1 0 27 8 2 0 2 0 63 1 2 0 15 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 180
* in betrieblichen Zulassungen enthalten
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Kleinwagen
Stadtwagen
Microvans
untere Mittelklasse
Familyvans
Mittelklasse
+19,5 %
2.855
Jänner – Februar 2012: 50.831
Oberklasse
Luxusklasse
Sportwagen
Geländewagen
Minivans
Busse
103
239
1.961
2.106
838
-43,7 %
-38,7 %
-16,3 %
-22,5 %
-23,1 %
+9,8 %
10.441
2.042
10.187
4.352
4.877
-0,0 %
-19,7 %
-3,1 %
-5,9 %
-8,1 %
AUTO & Wirtschaft
1.833
• April 2012
45
s 46 gw-stat ***oklus_Layout 1 03.04.12 11:24 Seite 2
Management
Gesucht und gut versteckt Februar 2012 Stück
+/ – in %
Stück
MA in %
+/ – in %
VW
11.814
20,40
Audi
5.121
8,84
-4,40
23.665
20,49
-1,00
0,63
10.234
8,86
Opel
4.612
6,03
7,96
-6,66
9.072
7,86
-3,12
BMW Ford Europa
3.809
6,58
-10,25
7.632
6,61
-4,13
3.729
6,44
-1,40
7.401
6,41
0,38
Renault
3.188
5,50
-2,15
6.366
5,51
-1,21
Mercedes
2.956
5,10
-13,34
5.900
5,11
-9,09
Peugeot-Talbot
2.552
4,41
-3,33
5.033
4,36
1,45
Skoda
2.250
3,88
10,62
4.367
3,78
12,58
Mazda
2.082
3,59
-19,55
4.204
3,64
-16,95
Fiat
1.954
3,37
-12,96
3.928
3,40
-10,18
Seat
1.715
2,96
-3,98
3.375
2,92
0,06
Citroën
1.510
2,61
-13,66
3.013
2,61
-8,34
Toyota
1.475
2,55
-15,62
3.079
2,67
-10,02
Nissan
1.027
1,77
1,88
2.004
1,74
-0,45
Suzuki
966
1,67
5,23
1.934
1,67
4,82
Hyundai
859
1,48
2,38
1.745
1,51
1,45
Kia
796
1,37
7,71
1.661
1,44
15,19
Mitsubishi
778
1,34
-11,89
1.518
1,31
-10,44
Alfa Romeo
692
1,19
-9,19
1.329
1,15
-3,97
Chrysler/Jeep/Dodge 668
1,15
-18,73
1.384
1,20
-8,95
Volvo
661
1,14
-11,39
1.338
1,16
-2,41
Honda
628
1,08
-11,17
1.215
1,05
-8,58
Chevrolet/Daewoo
435
0,75
7,67
819
0,71
6,64
smart
243
0,42
0,00
462
0,40
0,00
Subaru
227
0,39
-2,99
463
0,40
-2,53
Lancia
194
0,33
1,04
384
0,33
6,96
Land Rover
178
0,31
5,33
339
0,29
10,78
Daihatsu
136
0,23
-6,85
259
0,22
-5,13
Porsche
128
0,22
-50,58
269
0,23
-31,03
Rover/MG
Marke
46
Jan. – Feb. 2012
MA in %
Gebrauchte Diesel-Pkws lassen sich am österreichischen Markt weiterhin leichter verkaufen als benzinbetriebene Autos. Trotz eines Abschwungs im Februar befindet sich der Markt weiter auf gutem Kurs.
A
uch wenn der eine oder andere Händler im zweiten Monat des Jahres ein Minus bei den Gebrauchtwagen-Verkäufen hinnehmen musste: Die Klagen, die vielerorts zu hören sind, liegen – wie man so schön sagt – „auf hohem Niveau“. Denn obwohl im Februar 5,9 Prozent weniger Gebrauchtfahrzeuge abgesetzt Suzuki-Experte wurden als im Vorjahr, Manfred Grollegg ist man noch auf einem sehr guten Kurs unterwegs. Die 57.922 Fahrzeuge sind zwar um rund 3.500 Stück weniger als im Februar 2011, doch immer noch deutlich mehr als im Februar 2009 (51.379) oder 2010 (53.992). Man darf nicht vergessen, dass 2011 nicht nur bei Neuwagen, sondern auch bei Gebrauchtfahrzeugen ein Rekordjahr war. Interessant ist aber, dass es nur sehr wenige Marken gab, die sich bei Gebrauchtwagen im Februar über ein Plus freuen konnten, nämlich Audi, Chevrolet/Daewoo, Hyundai, Kia, Lancia, Land Rover, Nissan, Skoda und Suzuki.
102
0,18
-36,25
198
0,17
-20,48
Jaguar
86
0,15
-24,56
181
0,16
-16,59
Saab
71
0,12
-35,45
157
0,14
-16,04
GM Chevrolet US
51
0,09
-38,55
106
0,09
-18,46
Ford USA
36
0,06
-30,77
63
0,05
-25,00
Lexus
35
0,06
-20,45
81
0,07
-4,71
SsangYong
32
0,06
-17,95
71
0,06
-19,32
Lada
20
0,03
-9,09
27
0,02
-18,18
Steyr Puch
19
0,03
-47,22
34
0,03
-45,16
„Nicht alle Kunden bedienen“
GM Cadillac
9
0,02
-52,63
19
0,02
-40,63
Aston Martin
3
0,01
-78,57
3
0,00
-81,25
Ferrari
3
0,01
-83,33
9
0,01
-66,67
GM Hummer
2
0,00
-60,00
5
0,00
-37,50
Maserati
2
0,00
-83,33
3
0,00
-83,33
Rolls-Royce
2
0,00
-50,00
5
0,00
-54,55
Isuzu
1
0,00
0,00
2
0,00
100,00
Oldsmobile
1
0,00
-50,00
2
0,00
0,00
Tata
1
0,00
0,00
1
0,00
0,00
Autobianchi
0
0,00
-100,00
0
0,00
-100,00
Bentley
0
0,00
-100,00
2
0,00
-90,91
Dacia
0
0,00
0,00
0
0,00
0,00
Maybach
0
0,00
0,00
0
0,00
0,00
Sonstige
63
0,11
-10,00
124
0,11
-8,15
Summe
57.922
100,00
-5,86
115.485
100,00
-2,00
Eine Sonderstellung nimmt Suzuki ein, zum Beispiel beim Jimny und Grand Vitara: „Die Nachfrage war über den Winter wieder enorm: Wie jedes Jahr konnten wir längst nicht alle Kunden bedienen“, sagt Manfred Grollegg, Markenverantwortlicher bei Automobile Swoboda in Oberweis (OÖ). Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem, mit kuriosen Folgen: „Wenn wir einen gebrauchten Jimny kriegen, verstecken wir ihn im Gebäude und stellen ihn nie nach vorn“, so Grollegg. „Egal, wie schmutzig oder unrepariert das Auto ist: Viele Kunden bezahlen einen (MUE) Goldpreis dafür.“
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
•
s 47 jato***oklus_Layout 1 04.04.12 13:11 Seite 1
Ein großes Land bricht ein Wenn die Neuwagenverkäufe in einem wichtigen Land wie Frankreich massiv einbrechen, wird es für einige Hersteller dramatisch.
R
enault -27,8 Prozent, Peugeot -17,7 Prozent und Citroën -12,7 Prozent: Es sind keine erfreulichen Zahlen, die die drei französischen Autohersteller in den ersten beiden Monaten in Europa hinnehmen mussten. Schuld daran ist vor allem die Krise am Heimmarkt, der im Jänner und Februar im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Fünftel zusammengebrochen ist. Traditionell stark sind die französischen Hersteller dank ihres Angebots an Kleinwagen auch in Südeuropa, wo es bei den Neuwagenverkäufen in den vergangenen Monaten ebenfalls deutliche Einbußen gab. Das trifft auch Fiat massiv (-18,6 Prozent); Opel musste in den ersten beiden Monaten sogar noch deutlichere Verluste (nämlich 20,0 Prozent) hinnehmen. Gut, dass das Geschäft im größten Markt (Deutschland), weiter gut läuft. Insgesamt ging der NeuwagenVon Klagenfurt aus verkauf in den in diemanagte Jerome ser Statistik erfassten de Haan für Mazda 15 Staaten 30 Ländern heuer um 8,1 Prozent zurück.
Mazda hofft auf den neuen CX-5 Jerome de Haan, der bis Anfang April von Klagenfurt aus als Regional Director Central & South East Europe 15 Länder betreut hat und nun als PR-Chef in die Zentrale nach Leverkusen gewechselt ist, ist zuversichtlich, dass es mit dem neuen CX-5 heuer besser läuft als im Vorjahr: „Das gilt für alle Länder, denn dieses Segment wächst überall.“ Weiter schwierig seien die Verkäufe momentan in Ungarn, während sich der Markt in Tschechien sehr gut entwickle und auch Slowenien stabil sei. Für Kroatien erwartet sich de Haan Wachstumsimpulse durch den für Juli 2013 angedachten Beitritt zur Europäischen Union. Für Österreich prophezeit er einen leicht sinkenden Gesamtmarkt, aber einen wachsen(MUE) den Marktanteil für Mazda.
•
Länderstatistik Veränd. in % -17,7 -3,4 0,0 39,2 14,1 -20,2 -45,4 -2,5 -8,6 148,5 -18,9 6,3 -5,0 -6,7 3,0 -10,0 3,7 -9,1 10,8 -48,4 22,4 -1,2 1,6 -26,5 11,7 -22,4 -2,4 5,4 20,5 -4,6 -9,5
kum. 12 88.448 24.047 434.513 2.974 24.843 310.067 12.221 190.721 32.802 643 269.483 7.049 1.609 1.871 8.192 114.543 21.832 50.831 48.024 13.879 8.657 39.421 46.037 2.904 10.176 9.139 119.644 26.465 9.280 2.283 1.932.598
kum. 11 106.371 23.954 435.482 2.259 23.084 389.921 16.727 192.235 33.569 327 328.131 6.657 1.497 1.771 7.763 123.798 20.985 51.996 40.465 26.662 8.632 40.237 43.000 3.454 9.234 10.744 120.055 24.525 7.013 2.458 2.103.006
Veränd. in % -16,8 0,4 -0,2 31,7 7,6 -20,5 -26,9 -0,8 -2,3 96,6 -17,9 5,9 7,5 5,6 5,5 -7,5 4,0 -2,2 18,7 -47,9 0,3 -2,0 7,1 -15,9 10,2 -14,9 -0,3 7,9 32,3 -7,1 -8,1
Feb. 11 120.883 74.982 94.727 77.069 73.085 64.941 57.464 46.521 37.151 41.211
Veränd. in % -1,6 -7,9 -27,2 -20,5 -19,3 -12,2 -19,1 -2,9 8,6 -3,0
kum. 12 248.182 152.967 132.878 128.865 116.796 114.152 95.362 96.572 84.541 83.609
kum. 11 249.868 162.108 184.122 156.668 145.981 130.700 117.193 94.584 77.921 87.724
Veränd. in % -0,7 -5,6 -27,8 -17,7 -20,0 -12,7 -18,6 2,1 8,5 -4,7
Aug. 10 34.154 25.756 16.392 24.245 27.499 21.693 16.549 21.419 21.692 16.209
Veränd. in % -4,2 -5,8 20,1 -19,2 -30,7 -12,5 0,4 -25,5 -26,8 -2,6
kum. 11 69.587 50.295 41.949 43.516 37.550 34.622 34.317 34.196 33.051 30.934
kum. 10 71.117 54.935 37.186 51.611 53.445 44.694 31.887 42.445 42.623 32.705
Veränd. in % -2,2 -8,4 12,8 -15,7 -29,7 -22,5 7,6 -19,4 -22,5 -5,4
Land Feb. 12 Feb. 11 Belgien 43.716 53.135 Dänemark 11.179 11.577 Deutschland 224.318 224.426 Estland 1.303 936 Finnland 10.611 9.298 Frankreich 163.010 204.400 Griechenland 3.816 6.991 Großbritannien 61.868 63.424 Irland 11.489 12.570 Island 323 130 Italien 131.427 162.056 Kroatien 3.552 3.340 Lettland 727 765 Litauen 863 925 Luxemburg 4.543 4.410 Niederlande 44.127 49.016 Norwegen 10.972 10.585 Österreich 24.005 26.412 Polen* 23.826 21.508 Portugal 6.930 13.437 Rumänien* 5.182 4.233 Schweden 20.735 20.993 Schweiz 22.816 22.449 Serbien 1.495 2.035 Slowakei 5.374 4.810 Slowenien 4.128 5.317 Spanien 64.678 66.250 Tschechische Republik 13.544 12.847 Ungarn 4.300 3.567 Zypern* 1.130 1.185 Total 925.987 1.023.027 * geschätzte Volumina für Feb. 2012
Top-Ten-Marken Volkswagen Ford Renault Peugeot Opel/Vauxhall Citroën Fiat Audi Mercedes BMW
Feb. 12 118.938 69.036 68.918 61.233 58.969 56.995 46.475 45.157 40.348 39.961
Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Volkswagen Polo Ford Focus Ford Fiesta Renault Clio Opel/Vauxhall Corsa Volkswagen Passat Peugeot 207 Opel/Vauxhall Astra Fiat Panda
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
Aug. 11 32.724 24.254 19.681 19.588 19.048 18.986 16.622 15.951 15.879 15.785
47
s 48 tu **lagermaxGKUoklus_Layout 1 03.04.12 14:58 Seite 2
Management An Universitätsabsolventen, die schon im Berufsleben stehen und „aufsteigen“ wollen, richtet sich der Lehrgang „Automotive Industry“ an der TU Wien.
„Aufwand ist ziemlich hoch“
A
uch in der 4. Auflage des Lehrgangs „Automotive Industry“ hält die TU Wien am bewährten Konzept fest: Gemeinsam mit der TU Bratislava will man Personen, die voll im Berufs-
leben stehen, weitere Kenntnisse vermitteln. Zielgruppe sind aktive oder potenzielle Führungskräfte in der Automobil- oder Zulieferindustrie: Der nächste Kurs beginnt am 4. Oktober, die Anmeldung ist bis 30. Juni möglich. Univ.-Prof. Wilfried Sihn von der TU Wien, einer der beiden Lehrgangsleiter, glaubt jedoch, dass er gar nicht so lange braucht, um die 15 bis 20 Teilnehmer zu finden: „Das Interesse ist sehr groß, nicht nur in den Kernländern Österreich, Deutschland und der Slowakei.“ Und das, obwohl der Kurs so viel kostet wie ein Kompaktwagen, nämlich 20.000 Euro. Gegliedert ist die Ausbildung in mehrere Module, zum Abschluss winkt ein MBA.
Bisher haben alle durchgehalten
Ortet sehr großes Interesse: Univ.Prof. Wilfried Sihn
Teilnehmer des letzten Lehrgangs bei einer Werksbesichtigung
„Obwohl der Aufwand ziemlich hoch ist, sind bisher immer alle bei der Stange geblieben“, sagt Sihn. Nur bei der Masterthesis zum Abschluss gehe einigen „die Luft aus“, meint der Professor: „Diese Leute können den engen Zeitplan nicht einhalten und werden etwas später fertig als ihre Kollegen.“ Sihn nennt auch ein aktuelles Beispiel für einen Kursteilnehmer, der es „geschafft“ hat – vom kleinen Mitarbeiter bei Tenneco in die Akus(MUE) tikabteilung bei Hyundai Europe.
•
Konzentrierte Kompetenz Mit der Übernahme von Frikus durch Lagermax konzentriert sich der Kfz-Transportmarkt auf die beiden größten Anbieter.
V
or exakt einem Jahr übernahm Hödlmayr die Fahrzeugtransportsparte der Spedition Tatschl & Söhne. Jetzt sind die Salzburger Wettbewerber an der Reihe: Rückwirkend zum 1. Jänner erwirbt Lagermax alle Anteile an Frikus. Das steirische Unternehmen stand seit der Gründung im Jahr 1928 im Familienbesitz und hatte seit jeher ein starkes Standbein im Kfz-Bereich: einerseits durch die
48
Für Thomas Baumgartner bedeutet die Übernahme unter anderem eine Stärkung der KfzTransportsparte
AUTO & Wirtschaft
• April 2012
räumliche Nähe zur Autoproduktion in Graz, andererseits durch die Präsenz im slowenischen Hafen Koper. „Der Frikus-Standort in Koper wird als Import-Hub für Fahrzeuge aus Asien, der Türkei, Spanien und Nordafrika vor deren Weiterverteilung in Europa dienen und unser System stärken“, meint denn auch Thomas Baumgartner, Vorstand von Lagermax. Darüber hinaus bringt die Übernahme von Frikus (zuletzt 570 Mitarbeiter, 65 Millionen Euro Umsatz) für Lagermax (2.400 Mitarbeiter, 305 Millionen Euro Umsatz) zusätzliche Geschäftsbereiche wie Abfallwirtschaft und Recycling. Der Name Frikus soll laut den neuen Eigentümern übrigens (HAY) weiter bestehen bleiben.
•
s 49 halouska **JON CHECK_Layout 1 03.04.12 11:27 Seite 1
Jetzt wird Gas gegeben Die Österreichische Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) fristete in der Vergangenheit eher ein Dornröschendasein.
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eit Anfang letzten Jahres hat aber der ehemalige ÖAMTC-Generalsekretär Dkfm. Hans Peter Halouska die Präsidentschaft übernommen. Mittlerweile ist auch der bisherige Bereichsleiter für Verkehr & Konsumentenschutz und Public-Policy-Experte für internationale Angelegenheiten beim ÖAMTC Dipl.-Ing. Mario Rohracher mit an Bord und fungiert als Generalsekretär. Das dynamische Duo will in Zukunft frischen Wind in die GSV bringen, deren Ziel die Erhöhung und Sicherung der Qualität jeglicher Form von Mobilität ist. Aus diesem Grund wurde auch der Auftritt nach außen verändert. Das neue Logo demonstriert Modernität, Seriosität sowie Dynamik und steht gleichzeitig für inhaltliche Erweiterung. Im Fokus stehen unter anderen die Förderung einer nachhaltigen Infrastruktur, die Erhöhung der Informationsdichte zwischen den einzelnen Verkehrsträgern und das Zusammenwachsen unterschiedlicher Verkehrsmodi. Halouska: „Ohne die Probleme negieren zu wollen, die der Verkehr verursacht, die GSV wird gegen jede unsachliche, ideologisch motivierte Behinderung und Verteufelung des Verkehrs auftreten. Der Personen- und Güterverkehr sind ja kein Selbstzweck und dienen nicht dem persönlichen Lustgewinn, sondern sind für das Funktionieren unserer Gesellschaft und Wirtschaft unerlässlich. Die mit dem Verkehr verbundenen Probleme müssen und können gelöst werden.“
Dkfm. Hans Peter Halouska (l.) und Dipl.-Ing. Mario Rohracher bringen demnächst ein neues Fact-Sheet der GSV heraus
Gegen Vorverurteilungen Rohracher ergänzend: „Wir sind auch gegen eine einseitige Verurteilung des Individualverkehrs. Jede Fortbewegungsart hat ihre spezifischen Vorzüge. Wir wollen als Katalysator auftreten, um das Zusammenspiel der unterschiedlichen Verkehrsmodi zu verbessern.“ Etwa einmal pro Monat wird auch ein Fact-Sheet produziert, das gezielt versendet und aufgelegt wird. Rohracher: „Aktuell werden auf dem Sektor Straße Themen wie Feinstaub oder Salzstreuung aufgegriffen. Dabei wird immer ein Fazit gezogen, ohne Partei zu ergreifen, und die Betroffenen werden einbezogen.“ (DKH)
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Management
Es geht was weiter Schritt für Schritt erkämpft sich Gottfried Scharf für Stieger Software einen Kunden nach dem anderen. Bezovnik ist der nächste.
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as in der Schweiz an der Spitze etablierte Softwarehaus Stieger beginnt sich in Österreich erfolgreich auszuweiten. Jetzt ist Renault-Dacia-Händler Robert Bezovnik in Bruck/Mur auf den Stieger-Zug aufgesprungen. „Günstige Zugangskosten und die Qualität der Schnittstellen haben Bezovnik bewogen, auf unser Dealer-Management-System umzurüsten“, freut sich Österreich-Statthalter Gottfried Scharf über seinen Neuzugang, der bislang von Vector betreut worden war. Der dem Grazer Autohaus Vogl angeschlossene Autohausbetrieb schafft im Bezirk Bruck/Mur im Jahr rund 250 NW/GW-Verkäufe und beschäftigt insgesamt 10 Mitarbeiter.
Gottfried Scharf hält Stieger auf Erfolgskurs
Bezovnik nutzt auf 5 Arbeitsplätzen Stiegers Komplettsystem „Easydrive“ mit den Bausteinen Planungssystem, Zeiterfassung, Archiv und Reifenverwaltung. Stieger Software ist zur weiteren Marktgestaltung im Begriff, rasch für diverse Markenimporteure die DMS-Qualifizierung zu erlangen. „Die Qualität der Schnittstellen ist bereits anerkannt“, erklärt Scharf, der aktuell bereits auf 30 aktive Kunden zurückgreifen kann, die Stieger Software in ihrem (LUS) Betrieb verwenden.
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„Wir leben vom Wachstum“ In Deutschland an die Wachstumsgrenzen stoßend, biete Österreich für Wessels+Müller solide Expansionschancen, erklärt Vorstand Felix Greiner.
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sterreichs Kfz-Betriebe kaufen von Stahlgruber, Trost, Derendinger usw., warum soll das nicht auch der familieneingeführte Vollsortimenter Wessels+Müller aus Osnabrück dürfen? „In Deutschland stoßen wir langsam an unsere Wachstumsgrenzen“, sagt der für Einkauf, Produktmanagement und Internationalisierung verantwortliche Vorstand Felix Greiner. Zu den aktuell 90 Niederlassungen in Deutschland sind 3 Standorte in Holland und 4 in Österreich unter Wessels+Müller Fahrzeugteile Groß- und Einzelhandel ausgeflaggt. Gleiche Sprache, ähnliche Märkte, an Deutschland grenzend, sind die Rahmenbedingungen für Greiner. Das Österreich-Geschäft führt der erfahrende Christian Paultraxl, der zunächst die Lagerkapazitäten in Wien auf 60.000 Artikel ver-
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Wessels+MüllerVorstand Felix Greiner, Österreich-Statthalter Christian Paultraxl, „Verbindungsoffizier“ Marc Piniek
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doppelt – inklusive Autoglas und Blechteile – alles geliefert vom Zentrallager in Osnabrück. „Wir haben mit Sachs 30 Mio. Euro Landesumsatz dazugekauft“, erklärt Greiner, „darauf baut unsere Wachstumsstrategie auf.“ Im nächsten Schritt werden Reifen+Räder, Schmierstoffe und ein breit segmentiertes Verschleißteileangebot ins Programm genommen. Paultraxl: „Wir überzeugen mit Leistung unsere Kunden und schauen nicht dauernd auf den Wettbewerb, was der macht.“ Zwar ohne Masterplan will Wessels+Müller, à la longue gesehen, sein Filialnetz ausweiten. Mehr Umsatz bedeute mehr Personal und ein vollständiges Angebot, definiert Greiner klare Ziele.
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Management
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uversicht strahlt Mag. Olaf Mußhoff, Director der Automechanika bei Messe Frankfurt, vor der Presse aus: „Die Automechanika ist die internationalste Messemarke weltweit!“ Für die Frankfurter Leitmesse der weltweiten Automechanika-Veranstaltungen, die vom 11. bis 16. September 2012 stattfindet, sei bereits mehr Fläche vermietet und mehr Aussteller registriert als beim letzten Mal. Heuer wolle Messe Frankfurt wieder 4.500 Aussteller präsentieren, beziffert Mußhoff sein Ziel.
Die Werkzeuge für mehr Erfolg Mit mehr Übersichtlichkeit trotz mehr Ausstellern wird die Automechanika im heurigen Herbst auch für die Fachbesucher aus Österreich noch interessanter.
Stabile Beteiligung aus Österreich Auch die Anzahl österreichischer Aussteller dürfte sich auf dem Niveau von 2010 bewegen, erklärt Doris Höland, bei der Deutschen Handelskammer in Österreich, der offiziellen Vertretung der Messe Frankfurt, für die Automechanika zuständig. Sie möchte möglichst noch „einzelne weitere Aussteller von einer Teilnahme überzeugen“. Geplant sei auch heuer wieder ein österreichischer Gruppenstand.
Branchenführer „Truck Competence“ Trotz mehr Ausstellern wird die große Messe übersichtlicher: Um rascher zu den Gesprächspartnern zu finden, können zielorientierte Fachbesucher nicht nur den neuen, von der Messe herausgegebenen Besucherführer für „Truck Competence“ (Produkte und Lösungen für Nutzfahrzeuge), sondern auch einen Führer zu Spezialisten für Lösungen zur Elektromobilität erhalten. In das „Green Directory“ werden Entwicklungen aufgenommen, die dem Umwelt- und Klimaschutz dienen. Außerdem werden auch heuer zum Auftakt der Automechanika die Innovation Awards publikumswirksam verliehen werden.
Überwiegend internationale Besucher 2012 soll die Automechanika, die unter dem Motto „Metropole der Mobilität“ steht, wieder
etwa so viele Besucher anziehen wie 2010, wünscht sich Mußhoff: Bei der letzten Automechanika hatten sich knapp 154.000 Fachbesucher in Frankfurt informiert. Mußhoff möchte einen weiter steigenden Anteil internationaler Besucher, die 2010 bereits überwiegend waren. Darunter waren 1.400 Interessenten aus Österreich. Auch Höland erhofft sich eine Steigerung des Anteils von Fachbesuchern aus der österreichischen Autobranche. Die Automechanika 2010 haben zu 38 Prozent Werkstätten, zu 31 Prozent Handels- und zu 12 Prozent Industriebetriebe frequentiert, um punkto Autotechnik auf dem Laufenden zu bleiben. (ENG)
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Olaf Mußhoff (l.) und Doris Höland möchten den Anteil der österreichischen Beteiligung an der Internationalen Leitmesse der Automobilwirtschaft noch steigern
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Management Kauf im EU-Raum nicht attraktiv
Die Grundnettopreise unterscheiden sich kaum „Beim Neuwagen-Verkauf spüren wir, was Parallelimporte aus der Europäischen Union betrifft, nur geringen Druck“, sagt Markus Kaufmann, Geschäftsführer Autohaus BMW-Kaufmann/Kaprun. Dies liege daran, dass sich die Grundnettopreise in Europa kaum unterschieden, was sich auch auf das Kaufverhalten der Kunden ausgewirkt habe. Spürbarere Auswirkungen hätten, so glaubt Kaufmann, Importe junger Gebrauchtwagen vor allem aus Deutschland.
Bei Gebrauchten ist der Druck spürbar „Bei dem Verkauf von Neuwagen ist der Druck der Kunden wegen vermeintlich günstigerer Preise kaum spürbar“, sagt Heinz Nagel, Chef des Autohauses Nagel (Volvo, Ford) in Koblach. Etwas anders verhalten sich Kunden, die junge Gebrauchtwagen kaufen wollen. „Da ist schon ein gewisser Druck bemerkbar.“ Andererseits habe man vom Handel mit den Nachbarn profitiert. „Vor allem Schweizer Kunden haben aufgrund des starken Franken bei uns und generell in Vorarlberg Neuwagen gekauft.“
Parallelimporte nicht mehr attraktiv „Parallelimporte treffen uns kaum“, sagt Mag. Patrick Pfurtscheller, Geschäftsführer von Auto-Linser/Innsbruck. Es herrsche kein Druck seitens der Kunden. „Unsere Preise zählen zu den niedrigsten in Europa, das wissen auch unsere Kunden“, sagt Pfurtscheller. Auch bei Kia würden die Netto-Preise europaweit harmonisieren, weshalb ein Parallelimport nicht mehr attraktiv sei. Einen kleinen Unsicherheitsfaktor hätten EU-Länder, deren Währung schwächle. „Hier kann es zu Abwertungen gegenüber dem Euro kommen, wie das etwa in Ungarn geschehen ist, und die Preise sinken lassen.“
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„Parallelimporte spielen beim Verkauf an Kunden aus Österreich in unserem Autohaus nur eine geringe Rolle“, sagt Adolf Seifried, Chef der Auto Seifried GmbH/Grieskirchen. „Da unsere Importeure zu streng kalkulierten Preisen einkaufen, unterscheiden sich die NettoPreise im EU-Raum kaum.“ Das mache den Kauf eines Fahrzeugs außerhalb Österreichs nicht mehr besonders attraktiv. Darüber hinaus schrecke Kunden auch die seit vergangenem Jahr geltende Mehrwertsteuerpflicht auf die NoVA, die beim Import zu entrichten sei, ab.
Nettopreise angleichen „Für uns sind Parallelimporte aus EULändern ein Thema“, sagt Gerfried Staber, Geschäftsführer des Autohauses Staber (VW, Audi) in Spittal an der Drau. „In unseren insgesamt vier Filialen fordern pro Woche im Durchschnitt rund 4 bis 5 Personen einen Datenauszug für ein im EU-Ausland erworbenes Fahrzeug an. Diese potenziellen Kunden haben sich für einen Parallelimport entschieden.“ Als eine der Hauptursachen ortet Staber unterschiedliche Nettopreise in den EULändern. „Würden diese beseitigt, wäre auch der Parallelimport nicht mehr attraktiv und damit auch kein Thema mehr“, so Staber.
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Wirkt sich für uns nicht aus
Ein Segen oder ein Fluch? Der in der Europäischen Union herrschende freie Warenverkehr, der auch für Neufahrzeuge gilt, macht Geschäfte mit Parallelimporten und den daraus resultierenden möglichen Preisunterschieden interessant. Wir fragten nach, wie sich diese auf den österreichischen Fahrzeughandel auswirken. Von Dieter Scheuch
Konkurrenz schläft nicht „Es herrscht Konkurrenz, die zuweilen spürbar ist“, sagt Mag. Philipp Gady, Geschäftsführer/Gady Lebring (BMW, Mini, Toyota). Einzelne Anbieter würden versuchen, durch EU-Importe Preisdruck auszuüben, den auch die Kunden weitergäben. Das sei aber immer schon vorgekommen und werde sich auch in Zukunft nicht verhindern lassen. Für Markenhändler sei es wichtig, ihre Kunden davon zu überzeugen, „dass das billigste Angebot oft bei Weitem nicht auch das günstigste ist“.
„Es kommt zuweilen vor, dass Kunden mit Angeboten aus dem EU-Ausland versuchen, bessere Preise auszuhandeln“, sagt Ing. Gernot Keusch, Geschäftsführer von Auto-Stahl/Wien. Im Bereich Neuwagenverkauf wirke sich dies aber kaum aus. „Wir machen unsere Kunden in diesem Fall auch darauf aufmerksam, dass in solchen Angeboten nicht sofort erkennbare Fallen stecken könnten, und es gelingt uns oft, sie davon zu überzeugen, ihr Fahrzeug bei uns zu kaufen.“ Höhere Importraten seien bei jüngeren Gebrauchtwagen zu beobachten, weil in diesem Segment manchmal zu wenig entsprechende Fahrzeuge vorhanden seien.
Wir profitieren vom Verkauf in die EU-Zone „Ich persönlich glaube, dass auch viele Händler in Österreich von der Möglichkeit, Fahrzeuge im EU-Raum zu verkaufen, profitieren“, sagt Wilhelm Weintritt, Seniorchef des Autohauses Weintritt/ Baden. Die Anzahl der veräußerten Kfz in den EURaum könnte nach Meinung Weintritts sogar höher sein als jene der parallel importierten Fahrzeuge nach Österreich. „Wir verkaufen selbst Fahrzeuge nach Deutschland und profitieren davon.“ Kunden, die beim Verkaufsgespräch auf niedere Preise im EU-Raum verweisen, klärt Weintritt auf: „Ein vermeintlich günstiger Preis entpuppt sich durch die Nebenkosten nach dem Import nach Österreich oft zur Falle.“
Warnen Kunden vor der Katze im Sack „Kunden lassen zuweilen spüren, dass sie sich etwa via Internet vermeintlich günstige Angebote aus dem EU-Ausland eingeholt haben und so die Preise drücken wollen“, sagt Gerhard Skrbetz, Verkaufsleiter des Autohauses Koinegg/Eisenstadt. „Unsere Aufgabe ist es, die Kunden darüber zu informieren, dass sie beim Fachhändler auch jenes Fahrzeug erhalten, welches sie ausgesucht haben und nicht die Katze im Sack kaufen. Darüber hinaus stehen wir auch als Ansprechpartner bei Reklamationen zur Verfügung, weshalb sich viele Kunden letztendlich für uns entscheiden.“
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„Wir haben für jeden Kunden die richtige Lösung“, meint Dieter Hahn auf Seite 57.
„ATEViS ist ein Meilenstein für Händler“, sagt Adolf Aschenbrenner auf Seite 69.
Wirtschaft Rekord als Finanzdienstleister Das Bankhaus Denzel hat im Vorjahr das Finanzierungsvolumen um 70 Prozent auf über 72 Millionen Euro gesteigert. „Das LeasingNeugeschäft wuchs sehr dynamisch: Es verdoppelte sich 2011 beinahe von rund 17,5 auf 33,0 Millionen Euro“, berichtet Vorstand Mag. Heinz Gruber. Per Ende 2011 hat das Bankhaus Denzel 170 Millionen Euro in Form von Krediten und Leasing an Kunden ausgeliehen. Die Spareinlagen haben sich seit Beginn des Vorjahres ebenfalls auf 126 Millionen Euro erhöht; Denzel verzinst täglich fällige Gelder mit 1,75 Prozent und Festgeld mit 2,5 Prozent bei 12 Monaten Bindung bzw. mit 3 Prozent bei 36 Monaten Bindung. 2,2 Millionen Euro als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bedeuten ein Plus von 30 Prozent gegenüber 2010.
Neue Lösungen für den Akkutausch Hella Handel Austria unterstützt seit März das Tiroler Forschungsprojekt enerChange. In dieser von EU und Land Tirol unterstützten Initiative haben sich sechs namhafte Unternehmen zusammengeschlossen, um alltagstaugliche Lösungen zur Propagierung der Elektromobilität zu entwickeln. Dazu gehören Akkumodule, Ladestationen sowie stationäre und mobile Lösungen zum Akkutausch. Eine erste einsatzbereite, vorerst noch für die Batterieladung per Kabel gedachte Station wird Mitte April bei der Elektromobilitätsmesse in Klagenfurt präsentiert. „Das Spannungsdreieck von Reichweite, Ladezeiten und Kosten kann nur durch ein europaweit vereinheitliches Akku-Tauschsystem in einer ökologisch vertretbaren, massentauglichen Art aufgelöst werden“, erklärt Initiator Ing. Otto Handle. Er will durch die Kooperation mit Hella von den „Erfahrungen eines weltweit agierenden Automobilzulieferers“ profitieren.
Elektrozweiräder als Schwerpunkt Die zweite Auflage der „Fahr 2Rad“ wird vom 20. bis 22. April in Wien abgehalten, und zwar wieder in der ehemaligen Rinderhalle in St. Marx. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt, wie der Name der Messe schon sagt, nicht nur in der Präsentation der Motorräder und Mopeds, sondern auch in deren Erprobung. Dies ist auf drei Parcours in der Halle ebenso möglich wie im Freien, wo unter Anleitung der Wiener Verkehrspolizei Fahrten durchgeführt werden. Nach dem Erfolg im Vorjahr erwarten sich die Veranstalter – die Arge 2Rad – auch heuer wieder einen regen Zustrom an Besuchern. Neben den „großen“ Motorrädern und Mopeds werden auch E-Bikes (Pedelecs) präsentiert: Das sind Fahrräder mit Elektromotor als Unterstützung.
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Dr. Nikolaus Engel
Horror vor dem „Neuen“ Der Autohandel kennt das aus der Praxis: Mit dem Ende eines Modellzyklus gehen in der Regel auch wieder einige Prozente Marge verloren – Schritt für Schritt. Die Gebetsmühle der Hersteller dazu: Dank der Attraktivität des Neuen – auch wenn es sich nur um ein Facelift handelt – werde der Handel so viele zusätzliche Kunden ansprechen können, dass sich eine kleine Einbuße leicht durch Mehrverkäufe ausgleichen lasse. Bei den meisten Autos holt der Schauraumalltag euphorisierte Vertriebsleute aber rasch wieder auf den nach Geschmack des Herstellers gestalteten Boden der Tatsachen zurück. Denn meistens hat die Konkurrenz auch nicht geschlafen und unterstützt ihre Neuheiten vielleicht noch durch geschicktes Marketing. Und vielfach bleibt es nicht bei der Margenkürzung, denn zwischendurch lässt sich ja auch noch einmal an der BoniSchraube (zu-)drehen. Mehr Aufwand, weniger Lohn: Die Frage lautet, wie lange österreichische Handelsnetze eine solche Rosskur durchzustehen in der Lage sein werden.
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Wirtschaft
Österreich im Rampenlicht Ob Traktor, Baumaschine oder Motorrad: Die Scheinwerfer für diese Fahrzeuge produziert Hella in Großpetersdorf. In den kommenden Jahren soll das Werk weiter ausgebaut werden.
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ella Fahrzeugteile Austria beschäftigt hier sowie in der Wiener Niederlassung 420 Mitarbeiter. Allein 2011 kamen 67 Personen hinzu, mittelfristig rechnet man mit einem noch deutlicheren Anstieg. Der Hintergrund: In den kommenden vier Jahren werden über 20 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionskapazitäten investiert. „Hiermit legt unser deutsches Mutterunternehmen ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort ab“, meint Geschäftsführer Thomas Hiebaum.
LED als Zukunftshoffnung In einem ersten Schritt werden ab April der Werkzeugbau und weitere nachgelagerte Bereiche in eine 1.100 Quadratmeter große Halle neben dem bisherigen Großpetersdorfer Werksgelände verlegt. Auf der frei werdenden Fläche von 650 Quadratmetern können ab Ende 2012 bis zu 500.000 LEDScheinwerfer pro Jahr gefertigt werden. Dies würde eine Verdreifachung der LED-Produktion bedeuten, sagt Manfred Gerger, Sprecher der Geschäftsführung: „Durch die Verstärkung unserer LEDFertigung machen wir einen großen Schritt in Richtung Energieeffizienz und Langlebigkeit bei gleichzeitig verbesserter Leuchtkraft.“
Innovationszentrum im Konzern Das im Geschäftsjahr 2010/11 rund 68,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftende und 3,8 Millionen Scheinwerfer produzierende Unternehmen gilt als besonders innovationsfreudig: Das beweist der Arbeitsscheinwerfer „Ultra Beam“, der Mitte der Neunzigerjahre von einem österreichischen Team (geführt übrigens vom nunmehrigen Geschäftsführer Gerger) entworfen worden ist. Kürzlich lief das fünfzehnmillionste Exemplar des Ultra Beam vom Band: Präsentiert wurde es, dem Anlass entsprechend, in glänzender goldener Lackierung. (HAY)
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Thomas Hiebaum, Manfred Gerger sowie Produktmanager Stefan Maierhofer (v. l.) bei der Enthüllung der „Jubiläumslampe“
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Gewerbe
Fahrzeugdaten, die „Goldminen“ der Zukunft?
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m Fokus steht die Übermittlung von Daten aus Fahrzeugen, die auf den Straßen unterwegs sind. Sie werden unter dem Begriff „Floating Car Data“ (FCD) zusammengefasst. „Die Weiterentwicklung der Fahrzeugelektronik und der immer stärkere Einsatz von Sensoren ermöglichen, dass in Zukunft wesentlich mehr Informationen erfasst und übermittelt werden können“, sagt Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Rahmen eines Experten-Symposiums an der WU wurde kürzlich intensiv über die zukünftige Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten dieser Technologie diskutiert. Die sogenannten XFCD (Extended Floating Car Data), die von Fahrzeugen über entsprechende Transponder via GSM abgegeben werden, enthalten eine Fülle von Merkmalen, von denen viele derzeit noch ungenutzt sind. „ Fahrzeugkommunikation in Verbindung mit Mobilitätsdiensten könnte sich als enormer Zukunftsmarkt eröffnen, im Bereich der Fahrzeugkommunikation ergibt sich die einmalige Chance, Österreich als Leitmarkt für XFCD zu positionieren, da es für diese Technologie noch keinen Leitmarkt gibt“, sagt Kummer. Die Marktchancen könnten sowohl für die österreichischen Kommunikations- und Automobilzulieferungsunternehmen sowie die österreichische Wirtschaft insgesamt genutzt werden und bedeutende neue Geschäftsfelder eröffnen.
Vielzahl von Anwendungen Viele Anwendungen sind möglich: Sie reichen von der Verbesserung der Effizienz und Effektivität der Straßenerhaltung und Instandsetzung und Pflege, der Verbesserung der Verkehrssicherheit (Gefahrenwarnung, Unfallvermeidung durch Abstandmessung etc. und Euronotruf eCall) über Roadpricing (E-Vignette, Citymaut), Parkraumbewirtschaftung (E-Pickerl, E-Scheine, Parkleitsysteme) bis hin zur Verbesserung der Verkehrsinformationen und -steuerung. Österreichische Unternehmen arbeiten engagiert an Wegen, wie bereits existierende Bausteine der Fahrzeugkommunikation intelligent zu einem neuen System verknüpft werden können, das sämtliche Anwendungen vereint. „Wir gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 95 Prozent aller Fahr-
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Experten sind sich sicher: Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Ein Trend ist der Einsatz innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien.
Thomas Stottan, Geschäftsführer des oberösterreichischen Unternehmens Audio Mobil(l.) und Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft, WU-Wien
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zeuge mit entsprechenden Systemen ausgestattet sein werden“, sagt Thomas Stottan, Geschäftsführer des Unternehmens Audio Mobil. Die Oberösterreicher arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, um die Datenflut in Zukunft optimal zu nutzen: „Das Wichtigste für uns sind das Generieren und Verarbeiten von Echtzeitdaten.“ Die Fahrzeuge der Zukunft werden sowohl untereinander (Car2Car) als auch mit Infrastruktureinrichtungen kommunizieren können. Die Vorteile lägen auf der Hand, so Stottan: „Bei stetig wachsender Anzahl von Fahrzeugen ist es immens wichtig, intelligente Verkehrsmanagementsysteme einzusetzen. Diese verknüpfen Echtzeitdaten verschiedener Quellen und schaffen somit die Grundlage für eine optimierte Steuerung des Verkehrs. Durch diese Daten steuert das Verkehrsmanagementsystem Lichtsignalanlagen und Verkehrstafeln je nach Verkehrsaufkommen. Für den Fahrzeuglenker heißt das schnelleres Vorankommen, Treibstoffeinsparungen und weniger Emissionen.“
Rascher Handlungsbedarf Experten sehen einen raschen Handlungsbedarf: „Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob grundsätzlich eine solche Technologie möglich ist, sondern es muss geklärt werden, welcher Aufwand nötig ist, um ein bestimmtes Leistungsspektrum zu realisieren, weshalb es wichtig ist, so schnell wie möglich eine oder mehrere Modellregionen auszuwählen, um mit der Forschung in der Praxis starten zu können“, sagt Kummer. „Allerdings drängt die Zeit, will Österreich als führender Anbieter dieser Technolo(DSC) gie vorn mitmischen.“
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Wirtschaft
Mehr als Standheizungen
Das Sortiment von Webasto umfasst auch Klimaanlagen wie die Cool Top Vario, CC 5 und RC 5 (v. l.) Sie ist mit 8,5 Kilowatt Kälteleistung besonders für Busse oder größere Sonderfahrzeuge geeignet.
Jüngster Expansionsschritt
Zum Programm von Webasto gehören auch vielfältige Klimatisierungslösungen für besonders anspruchsvolle Einsätze.
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b Feuerwehrauto oder Baumaschine, Campingmobil oder Militärfahrzeug, Eisenbahn oder Rettungswagen: All diese Anwendungen erfordern leistungsfähige Thermomanagementsysteme. Webasto konnte sich auf diesem fordernden Markt eine führende Rolle erarbeiten. „Wir entwickeln für jeden KunDieter Hahn setzt den die passende Lösung“, erläutert auf Kompetenz Dieter Hahn, Geschäftsführer der rund um Heizen und Kühlen heimischen Konzerngesellschaft. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit dem Löschfahrzeugbauer Rosenbauer, der bei der neuen Generation seiner Baureihe AT sowohl Standheizungen als auch Klimaanlagen von Webasto einsetzt.
Mit der beabsichtigten Übernahme des italienischen Unternehmens Diavia baut Webasto sein Klimaanlagenprogramm im „Off-Highway-Bereich“ weiter aus. Die langfristigen Ambitionen seien klar, sagt Hahn: „Wir wollen der führende Systemlieferant für Heiz- und Klimatisierungsprodukte aus einer Hand werden.“ Ein Ziel, das auch attraktive Geschäftschancen für die Partner im Kfz-Gewerbe mit sich bringen wird. (HAY)
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Breites Programm „Kein anderer Hersteller bietet ein so umfangreiches Sortiment“, unterstreicht Hahn. Der jüngste Neuzugang ist die Standklimaanlage Cool Top Vario, die Webasto gemeinsam mit dem Partner Behr für die Lkw-Nachrüstung entwickelt hat. Sie wird über das 24-Volt-Bordnetz mit Energie versorgt, ist damit unabhängig vom Motor und kann bei 1.000 Watt Kälteleistung die Fahrerkabine bis zu 10 Stunden lang kühlen. Unter dem Namen RC 5 bietet man dagegen eine Dachklimaanlage für Schienenfahrzeuge an. Bei der CC 5 handelt es sich um eine Lösung für kleinere Mannschaftstransportfahrzeuge. Technisch ähnlich, doch größer dimensioniert ist die CC 8:
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Wirtschaft alin-Pot Nadja M inda MaL zinger & mit Reen lin steh acia vor -D lt u a n rerausfo H n neue n derunge tohaus Beim Au t der erfüll Gerster ye Saab-P t obsole n e h c is lon inzw ecke w z e b r e neue W
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Castrol on tour
Der Eintritt von Hubert Aichls eder als Renault-Dacia-Händler macht Vorarlbergs Händlern weniger Kopfzerbrechen als die schwierige Marktsituation.
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ie Meldung über den Markteintritt der Kärntner Autohof Handels- und Service GmbH des Mag. Hubert Aichlseder in unserer Wochenzeitung Eurotax AUTO-Information und online in AUTOinfo4you schlug im Bundesland hinter dem Arlberg wie eine Bombe ein. Die Malin-Schwestern in Sulz haben die Renault Nachricht mit gemischten Gefühlen aufgenommen, auch wenn sie eine von Renault Österreich angefragte Expansion außerhalb ihres Verkaufsbezirks Feldkirch abgelehnt haben. Nun mietet sich der Kärntner Landesgremialobmann im RhombergBetrieb in Hard ein, der nach einigen Streitigkeiten mit dem Importeur bereits aus dem Spiel war und nun als Brückenkopf für die Neugestaltung des Vorarlberger Renault-Dacia-Engagements dient. Ein 3-Millionen-Euro-Neubau im Raum Dornbirn ist von Aichlseder angesagt, womit auch die Zukunft von Hagspiel in Höchst und Winder in Dornbirn neu interpretiert werden dürfte. Vorarlbergs Landesgremialobmann Manfred Ellensohn erkennt in dieser Entwicklung lediglich
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Ing. Peter Spatzierer persönlich bei seinen Kunden
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Mit Diskussionsrunden präsentiert sich CastrolAustria-Chef Peter Spatzierer persönlich bei seinen Autohauskunden. In Vorarlberg war die Obsoleszenz in Verbindung mit der künstlichen Produktalterung ein heißes Diskussionsthema, das in „Chancen für die Betriebsauslastung“ und das „sich gegen diesen Trend stellen“ mündete. Dabei kann Castrol mit dem Kundenzufriedenheitsprogramm (www.kuzu.at) eine in der Praxis erprobte Ergänzung zu bestehenden Kundendienst-Prozessen anbieten, den Geschäftsverlauf erfolgreich zu beeinflussen. Weitere Veranstaltung in Linz und Villach sind anberaumt.
die Fortsetzung eines Trends der sich konzentrierenden Kräfte in Richtung Mehrmarkenauftritt und/oder Verkaufsgebietsausweitung. Werner Malang sieht alte Vereinbarungen immer mehr unter Druck und macht sich seine eigenen Gedanken, die Zukunft als Markenautobetrieb erfolgreich zu bewältigen. Autohaus Blum investiert in ein neues Schauraumkonzept für Citroën und Subaru und der traditionelle Opel-Landeshändler Gerster verwertet seinerzeit von Importeuren geforderte Betriebsflächen mit witzigen lokal dominierten Ideen. Verträge von gestern verlieren zunehmend ihren Wert, zwingen lokale Händler zu (LUS) vermehrtem Handlungsbedarf.
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Noch ist der Markt für „freie“ Karosserieteile überschaubar. In den nächsten Jahren könnte er stark wachsen: Mit der Übernahme von Autobedarf Binder ist die Birner-Gruppe darauf vorbereitet.
Neue Stabilität
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it 12 Millionen Euro Jahresumsatz galt das Familienunternehmen, 1977 von Johann Binder gegründet, bis zuletzt als größter österreichischer Karosserieteilehändler. Dennoch kam es zu einigen Turbulenzen, die im Oktober 2011 zum Verkauf an den Schweizer Investor Sascha Görgens und den vormaligen Fastbox-Chef Mag. Friedrich Neubauer führten. Sehr schnell („zu schnell“, meinen Konkurrenten) folgt nun der nächste Wechsel: Auf die ungarische Birner-Tochter entfallen künftig 90 Prozent, auf die Brüder Walter und Andreas Birner 10 Prozent der Anteile. Neubauer bleibt als Geschäftsführer an Bord.
Stabiler Hintergrund „Binder wird auch in Zukunft als eigenständiges Unternehmen am Markt agieren“, betont Walter Birner. Die 45 Binder-Mitarbeiter sollen sich auf Großkunden in den Bereichen „Karosserie“ und „Klima“ konzentrieren. Parallel wollen die neuen Eigentümer gemeinsam mit Görgens, der sich nun um das Ressort „strategische Expansion und Exportpolitik“ kümmert, das traditionell wichtige Auslandsgeschäft weiter ausbauen. Doch auch im Inland hat Binder gute Aussichten: Das nach wie vor von den Autoherstellern dominierte Karosserieteilgeschäft wird früher oder später ebenso aufbrechen, wie das in vielen anderen Ländern bereits geschehen ist. Der Klimabereich ist ohnehin ein Wachstumsmarkt – und die Familie Birner im Hintergrund wohl der renommierteste Eigentümer, den sich ein Unternehmen in (HAY) der Teilebranche wünschen kann.
Im Auftrag von Walter und Andreas Birner führt Friedrich Neubauer weiterhin die Geschäfte von Binder (v. l.)
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Wirtschaft
Heiß auf kühle Luft Der Eisbär ist der Sympathieträger bei der „Klimainitiative 2012“
Die Kältemittelumstellung erfordert auch neue Klimaservicegeräte. Wie lautet die Strategie der führenden Anbieter?
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eit dem 1. Jänner 2011 müssen Fahrzeuge, die in der EU neu typzugelassen werden, das Kältemittel HFO-1234yf verwenden. Ab Jänner 2017 ist das weitaus klimaschädlichere Vorgängermittel R134a in allen Neufahrzeugen verboten. „Für den Servicebereich ist HFO-1234yf bisher aber nur in geringen Mengen und zu sehr hohen Preisen verfügbar“, beschreibt Klimaprofi Andreas Lamm den Haken an der Sache: „Mittelfristig werden die Preise zweifellos sinken, aber dazu muss erst einmal die Produktion steigen.“ Auch die leichtere Entzündbarkeit von HFO1234yf sorgt für Bedenken. Nichtsdestotrotz werde sich das neue Mittel durchsetzen, ist Lamm überzeugt. Er rät Betrieben, sich rechtzeitig vorzubereiten, und weist überhaupt auf die Notwendigkeit der Professionalisierung hin: Dazu soll die von ihm gestartete „Klimainitiative 2012“ beitragen.
Neu im Programm Bei Siems & Klein ist die Servicestation Robinair AC 1234 auf das neue Klimagas ausgelegt. „Dank der wirksamen Rückgewinnungsfunktion werden mindestens 95 Prozent des Kältemittels aus einer Klimaanlage gewonnen“, sagt Christian Brachmann. Außerdem verbrauche des Gerät dank Zeiteinsparungen um 20 Prozent weniger Energie als ähnliche Produkte. Für Arbeiten mit R134a gibt es unterdessen weiterhin das Modell Robinair Cool Tech AC 690 Pro. „Mit hochpräziser Messtechnik und vollautomatischem Service-Ablauf“ soll die Bosch-Servicestation ACS 751 umweltfreundliche Arbeiten an Pkw- und Lkw-Klimaanlagen ermöglichen. Zur dauerhaften Messgenauigkeit trägt der integrierte Leitungsfilter bei, der selbst kleinste Partikel aussondert. Übrigens hat auch Bosch mit dem Modell ACS 900 eine HFO-1234yf-Anlage entwickelt, die demnächst auf den Markt kommen soll.
Keine Doppelfunktion Kompetenz zählt
Birner (v.) sowie Siems & Klein zählen zu den Anbietern der neuen Gerätegeneration.
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„Dieser Bereich erfordert großes Fachwissen“, bestätigt Thomas Posch, der auf das Schulungsangebot von Derendinger verweist. Das Klimaserviceprogramm wurde zum Jahreswechsel übrigens auf den renommierten Hersteller Texa umgestellt. Birner hat heuer die ersten Geräte für das neue Kältemittel im Angebot. „Da die Leckageortung ein immer wichtigeres Thema wird, werden wir zudem unser Angebot an Geräten zur selektiven Wasserstoffprüfung auf zwei Ausführungen erweitern“, kündigt Richard Pleil an. Als führender Teilehändler biete man außerdem Verschleißteile für Kfz-Klimaanlagen aller Marken sowie sämtliches Zubehör zur fachgerechten Wartung an.
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Würth bietet seine Anlage für HFO-1234yf ebenfalls noch nicht aktiv an. Die Verbreitung des Mittels sei schlicht zu gering, sagt Michael Tschida. Im Gegensatz zu anderen Herstellern glaube man übrigens nicht an Kombigeräte für beide Kältemittel: „Zum einen würde durch die kostspielige Kombination der beiden Servicegeräte das Gehäuse groß und sperrig, zum anderen wären Paralleltests nicht durchführbar.“ Mit der Gerätereihe Coolius bietet Würth ein umfassendes Klimaserviceprogramm an. Abgerundet wird es von geeigneten Wartungskits. „Dies ermöglicht der Werkstatt mehr Flexibilität und Unabhängigkeit“, sagt Tschida, der nichtsdestotrotz „Flying Doctors“ für Service und Reparatur vor (HAY) Ort in der Hinterhand hat.
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s 61 dometic **GKUoklus_Layout 1 03.04.12 11:51 Seite 1
Eine sichere Wahl Wer angesichts der stockenden Einführung des neuen Kältemittels verunsichert ist, kann getrost zur jüngsten Klimaservicestation von Dometic greifen.
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ie Waeco ASC 2500 Low Emission punktet mit ihrer technologischen Vielseitigkeit: „Mit einem speziellem Umrüstsatz kann das Gerät kurzerhand vom jetzigen Kältemittel R134a auf den Betrieb mit HFO-1234yf umgestellt werden“, erklärt Jürgen Christiansen, Key Account Manager von Dometic. Dies sei umso wichtiger, als der Umgang mit R134a noch „viele Jahre lang Alltag der Kfz-Profis“ sein werde.
Entlastung für Firma und Klima Jürgen Christiansen Diesen Betriebsalltag erleichtert das betont die Vorteile für Werkstätten, neue Klimaservicegerät auch durch Endkunden und praxisgerechte Ausstattung, umfasUmwelt sende Diagnosemöglichkeiten sowie besondere Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Die Kältemittelverlustrate betrage nahezu 0 Prozent, teilt der Hersteller mit. Dieser Wert werde durch eine ausgeklügelte Integration aller emissionsrelevanten Komponenten in den Recycling-Kreislauf erreicht. Andere gängige Klimaservicestationen würden dagegen durchschnittlich 60 bis 120 Gramm des abgesaugten Kältemittels an die Umwelt abgeben, mahnt Christiansen: „Das führt in Anbetracht des Preisanstiegs am Markt zwangsläufig zu einer hohen Mehrbelastung der Betriebe (HAY) – und des Weltklimas.“
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s 62 förch hay**okhaylus_Layout 1 03.04.12 13:05 Seite 2
Wirtschaft
Allrounder mit Pfiff
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as Förch Klimaservicegerät KSG 200 präsentiert sich als High-End-Lösung für den Werkstatteinsatz. Es lässt sich einfach und reibungslos in den täglichen Werkstattablauf integrieren und arbeitet vollautomatisch. Alle Prozesse vom Absaugen bis zur Befüllung werden automatisch über die Software gesteuert. Über einen USB-Anschluss kann das Gerät für den Datenaustausch mit einem PC verbunden werden. Die hinterlegten Fahrzeugdaten werden per Internet kostenlos aktualisiert. Die Software kontrolliert und steuert auch die Abgabe von nicht kondensierbaren Gasen wie der Luft unter Berücksichtigung der Kältemitteltemperatur und Druckparameter. Manuelle Eingreifen sind dafür nicht erforderlich ist. Darüber hinaus verfügt das Klimaservicegerät KSG 200 von Förch über einen Anschluss für Stickstoffflaschen. Damit ist das Gerät gerüstet, um in Verbindung mit dem dafür notwendigen Lecksuchgerät undichte Stellen und Lecks aufzuspüren. Regelmäßige Wartungsarbeiten lassen sich aufgrund der anwenderfreundlichen Bedienung
Effizienz und Geschwindigkeit waren Kriterien in der Entwicklung des FörchKlimaservicegeräts KSG 200. Das Made-in-GermanyGerät arbeitet präzise und effektiv. Darüber hinaus ist es benutzerfreundlich in der Anwendung. unkompliziert durchführen: Die Ablassöffnung des Vakuumpumpenöls befindet sich direkt unterhalb des Geräts und ist ohne Demontage von Verkleidungsteilen erreichbar. Speziell abgestimmtes Zubehör wie ein Spülgerät zur Reinigung von Klimaanlagen, KältemittelLecksuchgerät, Kontrastmittel, KlimaanlagenDichtmittel und -Kältemittel sowie passende Werkzeugsätze und Lufterfrischer runden das (LHO) Förch-Angebot perfekt ab.
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Außen hui – innen pfui? Dass es beim Kfz-Frühjahrsputz auch auf innere Werte ankommt, sollten Werkstätten Kunden klarmachen und sie vom sinnvollen und raschen Wechsel des Innenraumfilters überzeugen.
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er Schmutz der Wintermonate hängt nicht nur in den Fußmatten – auch die Filter im Fahrzeug haben nach einer langen Kälteperiode viel Streusalz und Straßenschmutz aufgesammelt. „Autofahrer sollten jetzt nicht nur an den Wechsel
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Klimaservicegerät KSG 200 von Förch
des Motorluftfilters denken. Auch der Innenraumfilter kann zu Beginn der Pollenflugsaison seinen Dienst nicht mehr optimal verrichten. Da hilft es, auch diesen Filter im Frühjahr auszutauschen“, sagt Eugen Koch, Leiter des Produktmanagements bei Mann-Filter. „Der regelmäßige Wechsel des Innenraumfilters schützt nicht nur den Fahrzeuginnenraum und seine Insassen, er vermeidet auch, dass die feine Struktur des Verdampfers der Klimaanlage dauerhaft zusetzt. Auch der Lüfter wird geschont. So kann der Luftstrom ungehindert fließen und den Innenraum gleichmäßig belüften“, ergänzt Koch. Mann-Filter liefert für den Austausch von Innenraumfiltern zwei Varianten für alle gängigen Fahrzeugmodelle in Erstausrüstungsqualität. Als reine Partikelfilter scheiden sie feste Teilchen wie Staub, Pflanzenpollen und Dieselruß aus der angesaugten Luft ab. Kombifilter verfügen zusätzlich über eine Aktivkohleschicht, die Ozon, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und Schwefeldioxid sowie unangenehme Gerüche bindet. (LHO)
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Bestens vorbereitet Längst ist die Klimaanlagenwartung von der Kür zur Pflicht geworden, die vom Kunden vorausgesetzt wird. Mit Berner sind die Betriebe dafür gerüstet.
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e nach Fahrzeugart bietet Berner unterschiedliche Klimaservicegeräte an: Das Modell KT 690 Pro ist auf herkömmliche Pkws zugeschnitten, das KT 790 Pro auf Lastkraftwagen und Busse sowie das KT 788 Pro auf Fahrzeuge mit Hybrid- und Verbrennungsmotoren. Das vollautomatische Klimaservicegerät KT 1234 ist dagegen, wie der Name schon erahnen lässt, für das neue Kältemittel HFO-1234yf gedacht.
Alfred Rieder lobt die neueste Klimaserviceanlage seines Unternehmens
Sauber, einfach und schnell „Das KT 1234 wurde gemeinsam mit dem Kältemittelhersteller entwickelt und besticht vor allem durch den extremen Grad der Rückgewinnung des Kältemittels“, erläutert Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter bei Berner. Damit würden die hohen Anschaffungskosten des Kältemittels drastisch gesenkt, allein dadurch amortisiere sich mittelfristig die neue Servicestation. „Einen weiteren großen Vorteil“ sieht Rieder in der einfachen Handhabung, zumal die selbsttätige Dichtheitsprüfung und die integrierten Systemtests den Betrieb eines defekten Gerätes verhindern würden. Abgerundet wird das Programm vom nötigen Zubehör, Chemieprodukten sowie diversen Kleinteilen. Übrigens: Einerseits minimiert die automatische Funktionsweise des KT 1234 zeitraubende manuelle Arbeitsschritte, andererseits verkürzt die hohe Vakuumpumpenleistung laut dem Hersteller die Wartungszeit im Vergleich zu einer üblichen Klimaserviceanlage bis zu 20 Minuten. Im Betriebsalltag kann das zu attraktiven Effizienz- und Umsatzsteigerungen (HAY) führen.
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Wirtschaft Texa bietet im Klimaservicebereich ein umfangreiches Geräteprogramm an. Besonders bemerkenswert: Eine Servicestation, die für beide Kältemittel geeignet ist.
Für alle Fälle
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ie Kältemittelumstellung von R134a auf R1234yf beschäftigt auch die Kunden von Texa. Das liest Werner Arpogaus, Geschäftsführer der auch für Österreich zuständigen deutschen Vertriebsgesellschaft, unter anderem am Erfolg des Klimaservicegeräts Konfort 780R Bigas ab: „Das ist mittlerweile schon unsere zweitmeistverkaufte Maschine.“ Was das Topmodell unter den Servicestationen des italienischen Herstellers so außergewöhnlich mache, sei die Tatsache, dass sie sowohl mit dem alten als auch mit dem neuen Klimagas eingesetzt werden könne, und zwar ohne irgendwelche Umrüstungen, wie Arpogaus unterstreicht.
Empfohlenes Programm Neben der 780R Bigas umfasst das Sortiment die Klimaservicegeräte 720R, 760R und 760R Bus. Diese können entweder sofort für R1234yf oder noch für das Vorgängergas erworben werden. In zweiterem Fall ist laut dem Hersteller eine spätere Umrüstung mit einem dafür entwickelten Kit möglich. Alle Geräte seien jedenfalls eigens auf das neue, „sehr viel anspruchsvollere und delikatere“ Kältemittel abgestimmt worden. Das gilt auch für das Modell 770S: „Dieses beruht auf der 760R, erfüllt aber alle Details des VDAAnforderungskatalogs für R1234yf und ist damit besonders für Markenbetriebe deutscher Fabrikate geeignet“, erklärt Arpogaus. Generell freut er sich über viele Freigaben und Empfehlungen der Autohersteller: Je nach Gerätemodell gab es in den vergangenen Monaten beispielsweise entsprechende Mitteilungen von GM, Daimler, Mazda, Hyundai, Kia und Toyota.
Entzündungssicherheit. Vom Einsteigermodell 720R abgesehen, verfügen die Geräte außerdem über ein ausgeklügeltes Kältemittelüberwachungssystem, einen hermetisch geschlossenen Ölfilter sowie ein Kontroll- und Reinigungssystem, das überwacht, ob das jeweils richtige Öl eingefüllt wird. Ein Analysegerät verhindert automatisch die Kontaminierung des Kältemittels mit einem nicht geeigneten Gas. In Sachen Klimaservice kann Texa übrigens noch mit einer anderen Innovation aufwarten: Seit einiger Zeit gibt es den Ultraschallverdampfer „Air+“, der – einmal im Fahrzeuginneren in der Nähe der Lüftungsdüsen aufgestellt – binnen 15 Minuten die (HAY) gesamte Klimaanlage reinigt.
Werner Arpogaus verweist auf das breite Programm in Sachen Klimatechnik
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Hochwertige Eigenschaften Zu den Leistungsmerkmalen aller Konfort-Geräte zählt eine Fahrzeugdatenbank mit über 7.000 Auswahlmöglichkeiten und automatischer Einstellung der korrekten Fülldaten. Die Aktualisierung erfolgt mittels SD-Karte oder GPRS-Modul. Darüber hinaus wurde eine völlig neue Steuersoftware entwickelt, die jeweils doppelt vorhandenen Leckkontroll- und Lüftersysteme bieten eine maximale
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„Air+“ nennt Texa den Ultraschallverdampfer zur Entkeimung von Innenraum und Klimaanlage
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Die Klimaservicestationen von Texa punkten unter anderem mit zahlreichen Herstellerfreigaben
Ihr Unternehmen sollte beim Branchentreffpunkt Nr. 1 nicht fehlen! Aufplanungsbeginn ab 20.04.2012
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Wirtschaft
auch der Bildung von stinkenden, gesundheitsschädlichen Bakterien vor. Zudem können eventuelle Schäden frühzeitig erkannt und behoben werden können, was Reparaturkosten spart.
Für Kunden und Werkstätten
Kampf dem Mief! Die neue Thermomanagement-Kampagne von Behr Hella Service macht Kunden auf das Klimaservice aufmerksam. Für die Werkstätten bedeutet das attraktive Geschäftschancen.
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ie Klimaanlage als Sicherheitsfaktor? Was auf den ersten Blick überraschend wirkt, ist die Kernaussage der dieser Tage startenden Kampagne. „Denken Sie an Ihre Sicherheit! Jetzt zum Klima-Check!“ lautet der Slogan, der Autofahrer sensibilisieren soll, die Klimaanlage ihres Fahrzeugs regelmäßig warten zu lassen. Die Kampagne, die heuer erstmals im neuen Corporate Design von Behr Hella Service erscheint, unterstützt Werkstätten sowohl bei der Verkaufsförderung als auch mit technischem Knowhow.
Gute Argumente „Regelmäßige Klima-Checks bedeuten einen echten Sicherheitsgewinn für den Fahrer, denn eine gut funktionierende Klimaanlage verhindert das Überhitzen des Fahrzeuginnenraums“, unterstreicht Erik Diwald, Marketingleiter von Hella Handel Austria, die sachlich fundierte Argumentation. So würden deutsche Studien zeigen, dass bei einer Innenraumtemperatur von 27 Grad die Zahl der Unfälle um 11 Prozent und bei 32 Grad gar um 22 Prozent ansteigt. Der Grund liegt auf der Hand: verminderte Konzentrationsfähigkeit aufgrund der Hitze. Des Weiteren beugt ein regelmäßiger Klimacheck
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Neben einer Vielfalt an Produkten stellt Behr Hella Service den Werkstätten zahlreiche Werbemittel sowie technische Informationen zur Verfügung. Ein „Mehrwertpaket“ enthält zahlreiche Materialien vom Poster über Flyer bis hin zum beliebten Pinguin, dem Blickfang der vergangenen Kampagnen. Auf Werkstattseite enthalten neue Füllmengenhandbücher Übersichten zu den unterschiedlichen Kältemittel- sowie Klimaöltypen und informieren über die verschiedenen Pkw- und Nutzfahrzeugklimatisierungen sowie auch die Motorkühlungssysteme. Zudem wird im Rahmen der Kampagne das Knowhow-Tool um spezielle Lkw-Inhalte erweitert. „In diesem animierten 3DTool ist außerdem eine Auswahl an technischen Videos verankert, die typische Arbeiten an der Klimaanlage Schritt für Schritt veranschaulichen“, erklärt Diwald.
Moderne Ausstattung
Erik Diwald erklärt die Hintergründe der diesjährigen Kampagne
Das Modell ACTT 200 ist die neueste Klimaservicestation aus dem Hause Hella
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Wenn solchermaßen für Kundenzuspruch und Qualifizierung gesorgt wird, darf das geeignete Klimaservicegerät nicht fehlen. Diwald rät naturgemäß zu einem Produkt aus dem eigenen Haus: Hella ACTT 200 heißt die aktuelle vollautomatische Servicestation, bei deren Entwicklung besonderes Augenmerk auf Präzision, Komfort und einfache Handhabung gelegt (HAY) worden ist.
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Wirtschaft
Kompetenzbeweis
Beim Klimaservice hat Sun jahrzehntelange Erfahrung. Das führt zu Geräten wie dem Koolkare Blizzard QTech.
Hannes Krell spricht vom „optimalen Produkt für anspruchsvolle Anwender“
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ieses vollautomatische Modell bildet die Speerspitze im Klimaprogramm des USKonzerns. „Von der Evakuierung des Kältemittels über den Vakuum-Vorgang bis hin zum Recyceln und Wiederbefüllen laufen alle Funktionen selbstständig nacheinander ab“, erklärt Hannes Krell,
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Koordinator von Sun Electric Austria. Die Kältemittel-, Kompressoröl- und Kontrastmittelzufuhr aus luftdicht abgeschlossenen Behältern zeichnet den Blizzard QTech ebenso aus wie der 22 Kilogramm fassende Kältemitteltank und der integrierte Drucker: Dieser ermöglicht es beispielsweise, Füllwerte sofort auszudrucken und dem Konsumenten vorzulegen. Optional sind ein Spül- und ein Desinfektionssatz erhältlich, auch die speziellen Klimaöle für Hybridfahrzeuge können verwendet werden. Die Möglichkeit zur ebenso preiswerten wie umweltfreundlichen Lecksuche mittels Stickstoff oder Formiergas ist Krell ebenfalls sehr wichtig: „All das macht den Blizzard QTech zum optimalen Produkt für anspruchsvolle Anwender.“
Technik und Service Parallel bietet Sun mit dem Koolkare Breeze II ein preiswertes, an Einsteiger und kleinere Betriebene gerichtetes Klimaservicegerät an. Eine Servicestation für HF-1234yf soll auf den Markt kommen, wenn die Versorung mit dem neuen Klimagas sichergestellt ist. Eines, unterstreicht Krell, sei immer untrennbar mit der Firmenphilosophie verbunden: „Wir legen besonders großen Wert auf eine gründliche Einschulung und auf die laufende (HAY) Betreuung unserer Kunden.“
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s 68 hella-gutmann **GKUoklusmue_Layout 1 03.04.12 11:54 Seite 2
Wirtschaft Nicht immer ist ein klassischer Diagnosetester erforderlich. Für Anwender, die eine Lösung auf Computerbasis bevorzugen, hat Hella Gutmann Solutions eine attraktive Neuheit im Programm.
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n Sachen Fahrzeugdiagnose ist Hella Gutmann seit Langem einer der führenden Anbieter. Seit 1995 gibt es die Gerätereihe „mega macs“: Handliche, robuste und technologisch fortschrittliche Diagnosegeräte, die sich im Werkstattalltag tausendfach bewährt haben.
Anstecken und loslegen Beim jüngsten Genfer Salon wurde das Sortiment in eine andere Richtung erweitert: Unter dem Namen „mega macs PS“ wurde die Kombination eines Diagnosetesters mit der entsprechenden Software für Tabletcomputer, Notebook oder PC vorgestellt. Die Verbindung zwischen OBDSchnittstelle und Hardware erfolgt via Bluetooth.
„Schnell und erschwinglich“ rung der Radventile über die Bremssystem-Entlüftung, das Zurücksetzen der Inspektionsfälligkeit und die Programmierung der Fernbedienung bis zur Codierung eines variablen Inspektionsintervalls“, erläutert Krüger.
All das gehe völlig unkompliziert vor sich, betont man bei Hella Gutmann den Entwicklungs grundsatz „Plug and Play“: Ohne aufwändige Freischaltung können alle wartungsrelevanten Grundfunktionen wie Positionsangabe des OBDAnschlusses, VIN-Abfrage, Servicerückstellungen oder Auslesen und Löschen von Fehlercodes vorgenommen werden. Die Fehlercodeabfrage kann entweder als automatischer Gesamtdurchlauf oder als Einzelabfrage bis zu 20 Systemen vorgenommen werden, und das an Fahrzeugen von mehr als 40 Marken.
Fokus auf Servicebereich
Direkter Datenzugriff Laut den Entwicklern wurde die neue Diagnoselösung bewusst schlank gehalten. „Die Verbindung von Daten und Diagnose ist für ein Gerät aus dem Hause Hella Gutmann dennoch selbstverständlich“, sagt Geschäftsführer Sven Krüger. Die neu geschaffene „Service-Lizenz“ ermögliche den direkten Zugriff auf alle servicerelevanten Daten („von Arbeitswerten über Rückrufaktionen bis hin zu Zahnriemendaten“) und Grundeinstellungen („vom Anlernen von Funkfernbedienungen bis zur Entlüftung des Kraftstoffsystems“). Auch seien alle bei Servicearbeiten benötigten Codierungen enthalten: Das reicht von der Codie-
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Sven Krüger sieht im mega macs PC ein ideales Servicewerkzeug
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An wen richtet sich die jüngste Diagnoseinnovation von Hella Gutmann? „Der mega macs PC konzentriert sich inhaltlich auf alle Notwendigkeiten des Servicegeschäftes“, sagt Krüger. „Er findet seine Einsatzgebiete in den Bereichen Direktannahme und Auftragserstellung oder bei serviceorientierten Arbeiten in Kleinwerkstätten.“ Eines habe das neue System mit seinen „großen Brüdern“ aber zweifellos gemeinsam: „mega macs steht für kinderleichte Bedienung, hochwertige Daten und schnelle Prozesse zu einem erschwinglichen Preis“, so Krüger. Sein Versprechen an die Werkstätten: mega macs PC bringe mehr Komfort bei der Anwendung, schnellere Reparaturen und damit die Chance auf steigende (HAY) Umsätze.
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Wirtschaft
Gerüstet für die Zukunft
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as Kürzel ATEViS birgt ein maßgeschneidertes und speziell den heutigen und zukünftigen Bedürfnissen angepasstes Onlinesystem des Teilehandelsverbandes ATEV und seiner Mitglieder. Seit wenigen Tagen steht das System den angeschlossenen Autoteilehändlern an 60 Standorten in Österreich und Deutschland zur Verfügung. Es basiert auf der Technologie der Softwarefirma DVSE mit einem der am weitest verbreiteten Teilekatalogsysteme Europas. Vorteil: Der Onlinekatalog verbindet die Aktualität eines Onlinesystems mit der Schnittstellenfreundlichkeit eines lokal installierten Systems. Langjährige Erfahrungen im Bereich elektronischer Teilekataloge sind das Ergebnis dieses Katalogs. Er dient dem Nutzer zur Suche und Teile-Identifikation, gleichzeitig aber auch als Bestellplattform von Vorlieferanten und Industriepartnern. Eine übersichtliche Benutzeroberfläche liefert alle relevanten Informationen über Artikelgruppen, Fahrzeug, Warenkorb und aktuellen Warenwert auf einen Blick. Gesuchte Artikel können wahlweise mittels Schlüsselnummer, Artikelnummer, KBA-Nummer oder auch VIN identifiziert und gefunden werden. Zur Identifizierung steht auch ein grafischer „Such-Baum“ mit Explosionszeichnung zur Verfügung. Greift der Nutzer auf das „virtuelle“ Lager von Vorlieferanten und Industriepartnern zu, erhält er über den Herstellerkatalog direkt Angaben zur Verfügbarkeit, Preise und Lieferkonditionen. ATEViS wird auch in naher Zukunft weiter
Schnell, effektiv und einfach – mit ihrem Informationssystem ATEViS rüstet sich die ATEVGruppe für die Zukunft.
wachsen: In einer zweiten Phase wird der Onlinekatalog auch Kunden – also vornehmlich Werkstätten – zur Verfügung stehen. Dies ermöglicht ATEVPartnern die Freischaltung relevanter Module für ihre Werkstätten, die für die Abwicklung deren Geschäfte relevant sind, etwa den Zugriff auf Reparaturdaten und Handbücher, Angaben zur Abwicklung von Inspektionen und Wartungen, Glasschaden-Kalkulationen oder ein Warenwirtschaftssystem für die eigene Werkstatt. „ATEViS ist ein Meilenstein für die ATEV-Händler und ihre Partner und macht sie fit für die elektronische Zukunft des Verbands“, sagt ATEV-Vorstand Adolf Aschenbrenner. (DSC) Info: www.atev-gruppe.com
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ATEV-Vorstand Adolf Aschenbrenner
ATEV-Systemberater Matthias Kessel
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Gas geben im Frühjahr Zum Frühjahrsbeginn startet der deutsche Reifen- und Felgengroßhändler Interpneu mit vollen Lagern auch in Österreich durch.
Interpneu: Beeindruckende Lagerfülle, Reifenkonfigurator und Montage eines Komplettrades
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eit über 1 Million Reifen und 200.000 Leichtmetallfelgen waren zu Saisonbeginn bei Interpneu in Karlsruhe vorrätig. Damit sowohl große als auch kleinere Bestellungen möglichst schnell Kunden in ganz Europa erreichen, wurde in den letzten Jahren massiv in die Logistik des Hauses investiert. Lieferungen nach Österreich erreichen die Händler zwischen 24 und 48 Stunden nach Bestelleingang.
talog zu blättern, reichen ein paar Klicks unter www.interpneu.de, um zu sehen, wie neue Räder am jeweiligen Fahrzeug aussehen. Nach Eingabe der Fahrzeugdaten sucht das System ausschließlich Rad-Reifen-Kombinationen mit entsprechenden Freigaben heraus. Für den Zweck greift das System auf über sieben Millionen Datensätze zurück. Die Auswahl zeigt sofort, welche Reifen und Felgen lieferbar sind. Original-Gutachten zum Download ergänzen das Beratungsangebot des Hauses.
Logistikzentren als Basis Basis für das Servicekonzept ist ein zentrales Lager- und Logistikzentrum für Pkw-, Offroad- und Llkw-Reifen sowie das 2009 erweiterte Alufelgenlager. Am Standort Nossen bei Dresden baut Interpneu darüber hinaus das Lager für Nutzfahrzeugreifen kontinuierlich aus. An mehreren Montagestraßen für Kompletträder bis zur Größe von 26 Zoll werden individuelle Rad-Reifen-Kombinationen aus dem gesamten Sortiment – einschließlich UHP- und Runflat-Reifen – gefertigt. In Saisonspitzenzeiten treten bis zu 1.500 Kompletträder pro Tag den Versandweg nach Österreich an und erreichen spätestens nach 72 Stunden den Auftraggeber.
PLATIN Reifen und Alufelgen Seit 25 Jahren bietet Interpneu den Autofahrern mit der Eigenmarke PLATIN eine günstige Alternative am Reifen- und Alufelgensektor. Im Angebot von mehr als 30 Felgendesigns findet sich für jeden Einsatzzweck und Geschmack ein passendes TÜV-geprüftes Rad. In Europa produzierte Sommer- und Winterreifen in über 70 Dimensionen und aktuellem Profildesign für Pkws und Transporter ergänzen das Sortiment von Interpneu. Zum Jubiläum lädt PLATIN mit der neuen Markenhomepage www.platinwheels.de zum Ausprobieren von Felgendesigns (LHO) am Auto ein.
Online Räderkonfigurator Mit dem Räderkonfigurator von Interpneu steht Händlern für die Verkaufstheke eine ausgefeilte Beratungsdatenbank zur Verfügung. Statt im Ka-
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s 71 forstinger **okhaylus Forstingerbild in Gelb!!belassen_Layout 1 04.04.12 13:13 Seite 2
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„Von A bis Z fürs Kfz“ Als Klaus Müllner (l.) und Reinhold Pfeifer zum „Fünfziger“ einluden, durfte die Torte nicht fehlen
Im Jahr des fünfzigsten Firmenjubiläums will Forstinger deutlich wachsen. Der Auftakt dazu gelang nach Wunsch. Von Philipp Hayder
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m Jänner und Februar habe man mit einem Plus von über 17 Prozent „die bisher stärksten Ergebnisse überhaupt“ verzeichnet, berichteten die Geschäftsführer Klaus Müllner und Reinhold Pfeifer bei der Jubiläumsgala. Zurückzuführen sei dies nicht nur auf gute Batterie- und Winterzubehörumsätze: „Wir haben auch in den anderen Geschäftsfeldern dazu gewonnen. Das zeigt, dass die Überarbeitung unseres Sortiments und die neue Marketingstrategie erste Früchte tragen.“
Investitionen in die Zukunft Das sind gute Nachrichten für die Zubehör- und Werkstattkette, die ein schwieriges Jahrzehnt mit mehreren Eigentümerwechseln hinter sich hat. Von diesen Turbulenzen war beim fstlichen Abend Christian Thaller (l.) und Erich Osmann, Franz Schwärtzli (Rinim Technischen Museum freilich nicht die Rede: beide Alcar, nahmen Thomas Körpert der, l.) und Wolfram Stattdessen erinnerte die Fir(Vredestein) in die Mitte Mehlem (Liqui Moly) menleitung an die Anfänge im Wien des Jahres 1962, an den bald darauf geprägten Slogan „Von A bis Z fürs Kfz“ und die in diesem Sinne vorangetriebene Filial- und Sortimentsausweitung. 1995 nahm man beispielsweise Fahrräder ins Programm auf, 2001 Mopeds – Bereiche, in denen Forstinger heute als Marktführer gilt. „Keynote Speaker“ Frederic ChouquetManfred Hirschhofer (Kastner), BertHeute verfügt die Kette über Stringer (l.) und Günther Wiener hielten hold Finster (Forstinger), Kastner-Chef 118 österreichische und 7 slodie Fahnen von Michelin hoch, Michael Ernst Kieslinger sowie Gerald Robausch, wakische Filialen. In diese Dengg (r.) vertrat Reifen John Schulungsleiter bei Forstinger (v. l.) werde wieder kräftig investiert, erläuterten Müllner und Pfeifer vor versammelter Branchenprominenz: So wurden erst kürzlich zahlreiche moderne Diagnosegeräte angeschafft. Über 50 Standorte verfügen schon über §-57aBerechtigungen, fast alle anderen können zumindest Einbau- und Verschleißarbeiten durchführen. Neben der Reparaturkompetenz setzt Forstinger stark auf den Zweiradbereich, beispielsweise den boomenden Markt für „E-Bikes“. Die mittel- bis langfristige Vision der UnternehErfolgreich mit ZubeSW-Stahl-Chef Michael Kories (2. v. l.) mensführung lautet, zum Vollsortimenter rund hör: Wolfgang und mit Martin Gänger, Andy Meklau und Maria Schatzberger Claus Gruber von Adamol um die gesamte Mobilität zu werden.
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„Mit Nfz-Teilen noch breiter positioniert“, berichtet Lars Schwennesen auf Seite 74.
„Erste Antriebsgelenke im Aftermarket“ ortet Jörg Seidl auf Seite 81.
Gewerbe Glänzende Erfolgsaussichten Das unter „Glasurit“ propagierte „ClassicCarColors“-Programm hat zwei Aufgaben: die Marke „Glasurit“ über die Oldtimerszene verstärkt in der Öffentlichkeit zu platzieren und das weltweit größte Farbtonarchiv im Kfz-Reparaturmarkt zu verbreiten. Unter www.classiccarcolors.com wurde eine Suchmaske eingerichtet, mit der Interessierte eine passende Farbtonlösung für ihren Klassiker finden und über einen weiteren Link zum vom Interessenten nächstgelegenen Glasurit-Oldtimer-Lackierbetrieb gelangen. Peter Valenta, Geschäftsführer BASF Coatings Services, und Marketinglady Mag. Kerstin Metzner sehen in diesem speziellen Autosegment für Lackierbetriebe ein noch nicht ausgereiztes Potenzial bei Oldtimerkunden.
Kfz-Techniker-Lehrlinge prämiert Im Rahmen des „Tags des High-Tec-Lehrlings“ wurden auch die Sieger des niederösterreichischen Lehrlingswettbewerbes der Kfz-Techniker im WIFI St. Pölten ausgezeichnet. An elf Stationen konnten die 21 Lehrlinge ihr Können unter Beweis stellen, der Schwerpunkt lag in den Bereichen Elektrik im Auto, Elektronik, Mechanik und Luftdruckbremse. Den Sieg holte sich Andreas Hochstrasser (17) vom Lagerhaus Waidhofen an der Ybbs vor Stefan Berger und Lukas Aigner. Als Siegesprämie winkt neben Werkzeugen und Schmierprodukten von Würth auch eine Alpenüberquerung mit dem Castrol-Heißluftballon. Am 19./20. Oktober geht’s dann zum Bundeswettbewerb, der Österreich-Sieger darf sich über den Besuch des Rallye-WM-Finales in Spanien freuen. Auf dem Foto: Bundes- und Landesinnungsmeister Fritz Nagl, Andreas Hochstrasser und Sonja Zwazl (Präsidentin der nö. Wirtschaftskammer).
Einbruch nach starkem Plus Mit einem Plus von 1,7 Prozent ist der Umsatz der heimischen Kfz-Technikerbetriebe 2011 so stark gestiegen wie seit 2006 nicht mehr, teilen die Experten von KMU Forschung Austria nach der Analyse der Bilanzdaten von 244 Firmen mit insgesamt 3.975 Beschäftigten mit. 35 Prozent der Betriebe meldeten Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 9,2 Prozent, weitere 44 Prozent stagnierende Umsätze sowie 21 Prozent Rückgänge von durchschnittlich 11,3 Prozent. Insgesamt tätigten 74 Prozent der Betriebe Investitionen. Im Gegensatz zur Entwicklung des Vorjahres melden im aktuellen Quartal nur mehr 8 Prozent der Werkstätten Umsatzsteigerungen, aber 63 Prozent eine Stagnation und 29 Prozent Rückgänge.
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Dr. Lutz Holzinger
Kunden unerwünscht? Vor Kurzem erzählte ein wohlbestallter Leiter einer österreichweit agierenden Technikabteilung eines großen Konzerns ein Abenteuer, das er in einem Autohaus erlebte. Sein Wunsch war es, ein bestimmtes Modell anzusehen und auszuprobieren. Als er den Verkaufsraum betrat, wartete er vergeblich auf einen Verkäufer. Eine junge Dame erklärte ihm schließlich, dass kein Kollege verfügbar sei. Er möge nächste Woche vorbeischauen. Bevor er das tat, meldete er sich beim Chef des Unternehmens an und ersuchte, das Fahrzeug vorzubereiten. Bis zu seinem Eintreffen war das allerdings nicht geschehen. Nach der Rückkehr von der Probefahrt hatte seltsamerweise der Verkäufer keine Zeit. Kein Wunder also, dass der Kunde nach dieser „freundlichen Aufnahme“ das Weite gesucht hat – und sich seinen privaten Mobilitätswunsch in einem anderen Autohaus erfüllt hat. Dort wurde er übrigens so bedient, wie es den Geboten der Höflichkeit entspricht, die wie die Moral der Politiker keines eigenen Kodex bedarf.
m e d i e n f o r m e r.de
Machen Sie Ihren PC zum Diagnosegerät mega macs PC ist die erste Servicesoftware von Hella Gutmann Solutions und speziell auf die Bedürfnisse von Servicebetrieben und kleinen Werkstätten ausgelegt. Das Lesen und Löschen von Fehlercodes sämtlicher Steuergeräte ist ebenso schnell erledigt wie Servicerückstellungen, Codierungen und Grundeinstellungen aller vorhandenen Systeme. Info: +43 (0) 7246 20 268 oder austria@hella-gutmann.com
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Gewerbe
Versorgung mit Nfz-Teilen Zwecks Markterweiterung hat der scheidende Vorstand Joachim Münch seinem Österreich-Statthalter Lars Schwennesen 2.500 Nutzfahrzeug-Verschleißteile ins Lager Wien gestellt.
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er Kfz-Teilegroßhändler Trost Auto Service Technik GmbH hat sein Angebot in Österreich um den Bereich der Nutzfahrzeugteile erweitert. Im Lager in Wien sind zusätzlich 2.500 reine Nutzfahrzeug-Verschleißteile eingelagert. Das bisher bestehende Sortiment wird somit auf insgesamt rund 13.000 Artikel aufgestockt.
Joachim Münch lag die wettbewerbsstarke Teileversorgung am Herzen
Wachstumsschritt „Damit kommen wir der verstärkten Nachfrage aus dem Nutzfahrzeugbereich nach. Wir starten in den Gebieten Wien, Niederösterreich und Burgenland. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird das Nutzfahrzeuggeschäft auf ganz Österreich ausgeweitet“, erklärt Lars Schwennesen, Trost-Vertriebsleiter für Österreich, die weiteren Pläne. Im Lager im 11. Bezirk in Wien lagern neben den bereits vorhanden Nutzfahrzeugartikeln Wischer, Batterien, Filter und Werkzeuge zukünftig zum Beispiel auch Lichtmaschinen, Bremsverschleißteile, Teile für die Druckluftanlage oder Schalldämpfer für den Nutzfahrzeugbereich. Auch die Themen Ladungssicherheit, Fahrzeugaufbau und Achsersatz kann Trost ab sofort bedienen.
Lars Schwennesen, Vertriebsleiter für Österreich, setzt mit einem Neubau in Wien-Donaustadt die Expansion fort
Münch-Nachfolger Norbert Neuhaus präsentierte sich erstmals auf der Trost-Schau in Stuttgart seinen Kunden
Zwei Tagestouren extra Zusätzlich zum Innight-Service, der seit Oktober 2011 auf über 150.000 vorrätige Artikel auf das Zentrallager im tschechischen Nyrany zurückgreift, unterhält Trost zukünftig mindestens zwei Tagestouren aus dem Lager in Wien zu den Nutzfahrzeugwerkstätten. „So können wir noch schneller und zuverlässiger auf Anfragen reagieren und unsere Kunden bestmöglich versorgen“, fühlt sich Schwennesen für dieses Spezialgebiet bestens gerüstet. Joachim Münch verabschiedet sich mit dieser Dienstleistungsergänzung in einem ihm eigenen Credo vom österreichischen Markt: „Um eine optimale Beratung und Versorgung zu gewährleisten, setzt Trost im Innen- und Außendienst auf erfahrene Mitarbeiter, die auf den Nutzfahrzeugbereich (LUS) spezialisiert sind.“
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Stabswechsel in Stuttgart vollzogen Als Joachim Münch 1996 die Christian-Koch-Filialen der im norddeutschen Weiden angesiedelten KSM-Gruppe einverleibte, bald darauf auch die Gratzl-Filialen schluckte und sich in dessen Wiener Zentrale einmietete, war die heimische Teilehandelsszene vom Tempo seines Markteintritts überrascht. Mit der Fusion von Trost und KSM zur Trost Auto Service Technik zeigte sich rasch die europäische Dimension, mit der Münch und sein Team ans Werk gingen. Heute ist der in 9 Ländern präsente Kfz-Teilegroß- und Einzelhändler Trost Auto Service Technik GmbH Rundumdienstleister und eine Fixgröße bei den Werkstattpartnern. Mit AUTO & Wirtschaft moderierte er viele Jahre den A&W-Tag in Österreich. Mit seiner Pensionierung im April 2012 geht der Aufgabenbereich von Münch in das Ressort des zukünftig für den gesamten nationalen und internationalen Vertrieb der Trost SE verantwortlichen Vorstandes Norbert Neuhaus über, der von der NGK Spark Plug Europe kommt.
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s 75 conti **GKUoklusokmue_Layout 1 03.04.12 12:02 Seite 1
Gewerbe
Roadshow und das Reifenlabel Verpackt zwischen der Präsentation neuer Sommer- und Winterreifen erklärt das ContinentalÖffentlichkeitsteam die ab 1. November 2012 verpflichtend geltenden Regeln zum EUReifenlabel.
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n Budapest, Berlin und Barcelona wurde den Reifenfachleuten in Anbetracht der ab 1. November 2012 für den Reifenhandel verpflichtend geltenden EU-Reifenlabels auch die bislang drei spezifizierten Labelklassen für Nassgriff, Rollwiderstand und externes Vorbeifahrgeräusch erklärt und die Unterschiede von Klasse zu Klasse aufgezeigt. „Die wichtigste Quelle für eine umfassende Beurteilung von nahezu allen Pkw-Reifeneigenschaften werden nach wie vor die Reifentests der Autofahrerclubs und Fachredaktionen sein“, sagt Alexander Bahlmann, bei Continental für die Öffentlichkeitsarbeit Pkw-Reifen verantwortlich.
So geht es weiter Spätestens ab 1. November 2012 werden alle in der EU verkauften Reifen einen Sticker erhalten, der über die drei genannten Kriterien aufklärt. Die Umsetzung der Label-Verordnung werde über eine Selbstzertifizierung der Reifenhersteller erfolgen, bestätigt Bahlmann. „Die Sanktionen bei Missbrauch und Verstößen müssen von den 27 EU-Ländern noch in nationalem Recht geregelt werden.“ Im Frühjahr 2016 – rund 40 Monate nach der verpflichtenden Einführung des EU-Reifenlabels – wird eine Validierung durchgeführt werden, die die Zielerreichung des Labels kritisch überprüfen soll. „Die Transparenz im Markt über das TechnologieNiveau der Produkte kann die Entscheidung der Verbraucher für mehr Verkehrssicherheit wirklich erhöhen“, präzisiert Bahlmann.den Marke(LUS) tinghintergrund.
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Alexander Bahlmann mit der schwierigen Aufgabe, für Kunden verständlich das EU-Label zu „übersetzen“
Viel Aufklärungsarbeit wartet auf den Reifenhandel
Ein Vorteil ist unumstritten: Premiumreifen können besser argumentiert werden www.reifen-label.de
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ÖAMTC-Reifenexperte Dipl.-Ing. Friedrich Eppel (Bild rechts) begrüßt, „dass Verbraucher durch das Reifenlabel objektiv über drei wichtige Reifeneigenschaften informiert werden. Reifen müssen sich allerdings in einer wesentlich größeren Anzahl von Eigenschaften bewähren. So bestehen die Sommerreifentests des ÖAMTC und seiner Partner aus 14, die Winterreifentests sogar aus 19 verschiedenen Einzelkriterien. Über so wichtige Reifeneigenschaften wie das Verhalten auf trockener oder winterlicher Fahrbahn oder auch das Verschleißverhalten informiert das Label nicht. Das Reifenlabel kann also nur eine grobe Richtschnur sein, die ÖAMTC-Reifentests informieren umfassend. Dem Konsumenten sollte auch bewusst sein, dass die Einstufungen in den Label-Kategorien durch die Reifenhersteller selbst erfolgen und dass die schlechteste Nassbrems-Einstufung (G) grundsätzlich nicht vergeben wird.“
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s 76 würth **magnetiGKUoklus_Layout 1 03.04.12 12:57 Seite 2
Gewerbe
Rekord zum Jubiläum hinzukommen. Der Personalstand, der 2011 um gut 50 auf mehr als 750 Mitarbeiter gestiegen ist, soll ebenfalls weiter wachsen.
Nach dem beinahe zweistelligen Plus im Vorjahr will Würth heuer – 50 Jahre nach dem Start in Österreich – noch stärker wachsen.
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Mehr Ertrag im Betrieb
lles begann mit Schrauben, doch mittlerweile ist Würth längst zum Vollsortimenter mit mehr als 40.000 Kunden geworden. Das macht sich bezahlt: 2011 wuchs der Umsatz um 9,7 Prozent auf den neuen Höchstwert von 157 Millionen Euro. „Für das laufende Geschäftsjahr, in dem wir das 50-jährige Bestehen unseres Unternehmens feiern, erwarten wir ein Wachstum, das noch darüber liegt“, meint Alfred Wurmbrand, Sprecher der Geschäftsführung. Dazu soll auch der weitere Ausbau des Filialnetzes beitragen: 32 Kundenzentren für die lokale Deckung des dringendsten Bedarfs gibt es bereits, mindestens 6 weitere sollen bis zum Jahresende
Alfred Wurmbrand ist weiterhin zuversichtlich
Manfred Reichhold betont den Fokus auf Kundenerträge
Schnelle Hilfe Magneti Marelli Aftermarket wartet mit einem umfangreichen Ersatzteilangebot für elektrische Fensterheber auf und hilft damit vor allem freien Werkstätten.
G Magneti Marelli Product Manager Andreas Kaldewey
erade für freie Werkstätten sind Defekte bei elektrischen Fensterhebern ein unangenehmes Thema. Aufgrund der unzähligen Herstellersysteme bleibt oft nur, das Ersatzteil beim Markenhändler zu ordern. Was sich nicht nur auf die Gewinnspanne, sondern unter Umständen auch auf die Reparaturzeit negativ auswirkt. Magneti Marelli Aftermarket kann Abhilfe schaffen: Das Ersatzteilprogramm rund um elektrische Fensterheber deckt in etwa 80 Prozent des Marktes ab und reicht von A wie Alfa bis V wie Volvo. Dabei verfügt man über Ersatzteile für Fahrzeuge bis zur Erstzulassung 1982.
Kundenfreundlich reparieren Angeboten werden aber nicht nur komplette Systeme, sondern auch Einzelteile. Die Werkstatt kann daher selbst entscheiden, welches Bauteil
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Im Kfz-Bereich ergänzten Produkte „vom Arbeitsschutz über Scheibenwischer und Chemie bis zu Diagnosegeräten“ die Kernkompetenz bei C-Teilen, unterstreicht Manfred Reichhold, der in der Geschäftsführung für die Division „Automotive“ verantwortlich ist. Heuer werde man das Sortiment weiter ausbauen und gleichzeitig am Dienstleistungsprogramm arbeiten – etwa Beratung zum Thema Serviceannahme oder Schulungen im Karosseriebereich. Die dahinter stehende Philosophie lässt sich laut Reichhold in einem Satz zusammenfassen: „Wir unterscheiden uns vom Mitbewerb dadurch, dass wir nicht den günstigsten Preis bewerben, sondern stattdessen für mehr Ertrag in allen Bereichen eines (HAY) Kfz-Betriebs sorgen.“
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getauscht werden soll und hilft dem Kunden damit, Geld zu sparen. Bei neueren Fensterheber-Varianten ist es meist so, dass bei mechanischen Defekten – wie etwa einem schwergängigen Mechanismus – Schäden am Motor oder dem Steuergerät selten sind. Und auch für diesen Fall ist Magneti Marelli gerüstet, wie Product Manager Andreas Kaldewey betont: „Für neue Fahrzeugmodelle bieten wir auch den Mechanismus ohne Motor an. Damit kann die Werkstatt noch kundenfreundlicher reparieren.“ Voraussetzung für eine zügige und günstige Reparatur ist aber die korrekte Bestellung. So gibt es sogar für gleiche Fahrzeugtypen verschiedene Fensterheber. Diese unterscheiden sich zum Beispiel bei Merkmalen wie der Komfortschließfunktion so grundsätzlich voneinander, dass es zwingend nötig ist, die richtigen Bauteile zu ordern. Um den Bestellvorgang zu erleichtern, ist der Fensterheber-Katalog von Magneti Marelli mit einem Nummernsystem ausgestattet, das Verwechslungen so gut wie ausschließt. Eine produktspezifische Einbauanleitung sowie gegebenenfalls ein Adapterkabel sind jedem Produkt beigelegt, der Einbau sollte daher reibungslos verlaufen. (STS)
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s 77 gates **GKUoklusmue_Layout 1 03.04.12 13:27 Seite 1
Ein Fehler wäre fatal Antriebssysteme für Nebenaggregate werden in modernen Autos immer wichtiger: Gates hat in den vergangenen Jahren völlig neue Techniken entwickelt.
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or 30 Jahren war in den Autos alles sehr einfach: Es gab keine Klimaanlage, keine Servolenkung und auch sonst kaum elektrische Verbraucher, die versorgt werden mussten. Das war die Zeit, als manchmal ein Damenstrumpf als Ersatz für einen Keilriemen herhalten musste. Heute, wo jedes Auto neben einer Servolenkung, elektrischen Fensterhebern und einer Klimaanlage auch eine Reihe von anderen elektr(on)ischen Geräten an Bord hat, ist das anders: Keilriemen müssen bei jeder Temperatur, bei jeder Geschwindigkeit und bei jedem Fahrbahnzustand funktionieren. Damit sie so verlässlich sind, hat Gates seine Keilriemen – wie etwa die Micro-V XF Range – mit EPDM verstärkt. Dieses Material (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) ist bei hohen Temperaturen sechs Mal widerstandsfähiger als Chloropren, bei niedrigen Temperaturen sogar acht Mal.
Geräte in Erstausrüsterqualität Gates ist aber auch einer der weltgrößten Produzenten von automatischen Spannrollen: Durch das patentierte Rundfeder-Design sind sie robuster und besser vor Verschmutzungen geschützt. Laut den Experten von Gates sollten die Werkstätten auch viel Augenmerk auf den Torsionsschwingungsdämpfer legen, der die Kurbelwelle vor Erschütterungen schützt und das Leben anderer Komponenten im Antriebssystem verlängert. Ein beschädigter Torsionsschwingungsdämpfer könnte sich also fatal auswirken. Gates bietet eine komplette Palette dieser Geräte in Erstausrüsterqualität an und empfiehlt einen Austausch bei edem Service des Antriebssystems. Weiters hat Gates für den französischen PSAKonzern das einzige riemenbetriebene StartStopp-System entwickelt, das derzeit bei den (MUE) Autoherstellern verwendet wird.
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s 78 contitech **GKUoklusokmue_Layout 1 03.04.12 12:04 Seite 1
Gewerbe Drei Schritte zum Glück Lösungen bietet das Unternehmen auch für „Häufig auftretende Probleme in der Kfz-Werkstatt“ an, die folgendermaßen zugänglich sind: • Der Zugang zu technischen Informationen ist für freie Werkstätten oft schwierig, für die fachgerechte Reparatur jedoch äußerst wichtig. ContiTech investiert viel Zeit in die Recherche, in welchem Auto welche OE-Teilenummern verbaut sind – um die Informationen zusammenzustellen, die Hersteller in der Fahrzeug-Identifizierungsnummer speichern. Diese „Fahrzeug-DNA“ sichert eine reibungslose Ersatzteilversorgung. Die Informationen können bei den Datenspezialisten (+49 511 938-5472) des Unternehmens erfragt werden. Unter www.contitech.de/aamcat bietet auch der Online-Zuordnungskatalog die Suchoptionen über Fahrzeugangaben, Referenznummer oder die Schlüsselnummer im Fahrzeugschein. Im PIC können zu allen Artikeln detaillierte Infos abgerufen werden.
Produkt- und Probleminfos
Direkter Kontakt
Mit einem neuen Service im Internet sind für Handel und Werkstatt Informationen über die Artikel der ContiTech Power Transmission Group für den IAM verfügbar. Das Product Information Center (PIC) steht unter www.contitech. de/pic online.
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er Onlinedienst PIC stellt alle zu einem Artikel verfügbaren Informationen auf einer Seite bereit. Über die Eingabe der Artikelbezeichnung gelangen Nutzer zur jeweiligen Produktinformationsseite. Dort sind allgemeine Informationen, technische Daten, Stücklisten sowie Einbauanleitungen und Hinweise zum Einsatz von Spezialwerkzeugen hinterlegt – für die über 2.600 Artikel aus dem Sortiment des Riemensystem-Anbieters. Für weitergehende Fragen gibt es einen direkten Link zur technischen Hotline. „Kunden erhalten jetzt alle Informationen über ein Produkt an einem zentralen Ort. Sie müssen die einzelnen Informationen nicht mehr auf verschiedenen Seiten suchen“, erläutert Markus Pirsch, Leiter Marketing Service bei der ContiTech Power Transmission Group.
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Das neue Product Information Center von ContiTech
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• Die technische Hotline unter +49 511 938-5178 hilft bei Einbaufragen oder bei Fragen zu Problemen im Riementrieb weiter. Regelmäßig veröffentlicht das Unternehmen detaillierte Einbauanleitungen für gängige Motoren. Speziellen Einbaufragen und aktuellen Änderungen der Ausführungen, die bei der Riemenmontage zu berücksichtigen sind, widmet sich der monatliche Newsletter Technical Info. Zusätzlich hat ContiTech technische Einbautipps mit den entsprechenden Artikeln in TecDoc verknüpft. • Eine häufige Fehlerquelle beim Zahnriemenwechsel liegt in der vermeintlichen Routine, die Werkstätten in dem Arbeitsbereich haben. Riemenwechsel ist jedoch nicht gleich Riemenwechsel. Jeder Motortyp oder jeder Riementrieb muss individuell auf seine Anforderungen hin geprüft werden. Deshalb sollte der Monteur vor jedem Zahnriemenwechsel die jeweilige detaillierte Montageanleitung (z. B. über Autodata) aufmerksam lesen. Zum Riementausch gehört ferner, alle Verschleißteile in der direkten Umgebung sorgsam zu überprüfen und am besten in einem Aufwaschen eben(LHO) falls zu wechseln.
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s 79 ruville **GKUoklusmue_Layout 1 04.04.12 13:15 Seite 1
Gewerbe
90 Jahre Kompetenz Seit 1922 liefert Ruville aus Hamburg hochwertige Motor- und Fahrwerkteile in alle Welt. Wir haben das Jubiläum als Anlass zu einem Lokalaugenschein genommen. Von Philipp Hayder
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ls Egon von Ruville seine Firma gründete, war vom „Independent Aftermarket“ noch keine Rede. Doch das Grundprinzip, das Ruville heute zu einem erfolgreichen Teil der Schaeffler-Gruppe macht, galt schon damals: „Wir sind ein international ausgerichteter Systemspezialist für Motor und Fahrwerk auf der Basis von Originalersatzteilen“, so der operative Geschäftsleiter Georg Wallus.
„Enger Austausch mit dem Markt“ Heute umfasst das Sortiment über 5.000 Motorsowie rund 8.000 Fahrwerk- und Lenkungskomponenten, die in mehr als 100 Länder verkauft werden. „Dabei wenden wir uns ausschließlich an die erste oder maximal zweite Vertriebsebene“, betont Wallus die strikte Handelsorientierung. In Österreich führte dies beispielsweise zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ATP, Birner, Carparts und Klein. Ausgeliefert werden alle Teile über Hamburg. Dort beschäftigt Ruville rund 180 Mitarbeiter, davon etwa 60 im 5.000 Paletten- und 15.500 Fachbodenplätze umfassenden eigenen Lager. Aus diesem werden täglich über 20 Tonnen Material versandt – was freilich bei Weitem nicht ausreicht, um die steigende Nachfrage zu decken. Daher wurde bei einem Logistikdienstleister ein zweites Lager mit ähnlichen Dimensionen eingerichtet . Neben der klassischen Stärke bei europäischen Fahrzeugen baut Ruville derzeit das Teilesortiment für asiatische Fabrikate deutlich aus. Wichtig sind Wallus dabei einerseits „komplette Systemlösungen“, etwa die schon beinahe sprich-
wörtlichen Kits samt Zubehör, und andererseits laufende Schulungen für die Vertriebspartner und ihre Kunden: „Wir pflegen einen extrem engen Informationsaustausch mit dem Markt.“
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Das Team in Hamburg: Remö Schönsee, Marc Richter, Marion Langheld, Georg Wallus, Patrick Stüdemann und Maik Evers (v. l.)
s 80 ATE **GKUoklusokmue_Layout 1 03.04.12 12:08 Seite 2
Gewerbe
Quantensprung mit Konzept
Das Konzept ATE BremsenCenter hat in Österreich in jüngster Zeit im wahrsten Sinn des Wortes eingeschlagen. In Kooperation mit Stahlgruber als Teilelieferant ist es gelungen, die Zahl der Partner von früher konstant knapp mehr als 10 auf über 100 zu steigern. Weitere 80 Betriebe sind in der Pipeline.
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nlässlich einer Begegnung mit AUTO & Wirtschaft streuen Heiko Baumann, Gebietsleiter für Österreich bei Continental IAM, und Continental-Presse-Mann Frederick Wilde einerseits und Stahlgruber-Geschäftsführer Hermann Kowarz und Peter Hiden, Fachmann für Werkstattsysteme, andererseits einander Rosen. Das gilt sowohl für die hohe Qualität des Konzepts als auch für die reibungslose Belieferung der Werkstätten.
Peter Hiden, Heiko Baumann, Arthur Bruckner und Hermann Kowarz
Arthur Bruckner vor einem Classic Car von Jaguar; mit Oldtimern hat der Tausendsassa eine eigene Geschäftslinie aufgezogen
Drum prüfe, wer sich … Beide Seiten unterstreichen, dass die Bremse ein für Kfz-Werkstätten lukrativer Bereich bleibe. Die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge mache es insbesondere für freie Werkstätten erfor-
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derlich, sich Partner genau auszusuchen, um in Zukunft den Herausforderungen von Markt und Technik gewachsen zu sein. Um als ATE BremsenCenter zu firmieren, müssen die Betriebe nicht nur über eine bestimmte Ausrüstung und Mitarbeiterzahl verfügen, sondern auch verpflichtende Schulungen absolvieren, um im Thema Bremse absolut fit zu sein. Dafür werden sie mit einer technischen Hotline, im Marketing und leistungsfähiger Belieferung unterstützt. Kowarz verweist neben der Top-Qualität der Produkte auf ihre schlaue Katalogisierung, die geringeren Logistikaufwand erfordert. Arthur Bruckner, der in Salzburg an zwei Standorten mit 30 Mitarbeitern ein florierendes freies Kfz-Unternehmen betreibt, schwärmt geradezu vom Knowhow-Transfer, den für ihn die Zusammenarbeit mit Stahlgruber (nicht nur bei Teilen, sondern auch Werkstattausrüstung) und ATE bringt.
Technisch die Nase vorn Da Bruckner im markenfreien Bereich in seinem Umfeld die Marktführerschaft anstrebt, ist es ihm wichtig, technisch die Nase immer vorn zu haben. Seit einem Jahr firmiert das Unternehmen mit dem blauen Schild als ATE BremsenCenter. Die damit verbundenen Erwartungen haben sich voll erfüllt. Der Schritt brachte im spezifischen Fachbereich eine zweistellige Umsatzsteigerung. Bruckner setzt vor allem auch auf Weiterbildung, die von ATE gewährleistet wird, und freut sich darüber, dass er nicht wie die Marken-Kollegen zwangsbeglückt wird, sondern freie Wahl bei Themen und Zeitpunkt hat. Dass er den Weg des permanenten Lernens eingeschlagen hat, geht daraus hervor, dass er Bremsenschulungen – auch mit Teilnehmern aus anderen Firmen – gemeinsam mit Stahlgruber in seinem Haus organisiert. ATE gehört in Deutschland am Sektor Bremse im IAM zu den Marktführern und strebt diese Position auch in Österreich an. Wie es aussieht, kommt das Unternehmen mit dem Konzept ATE (LHO) BremsenCenter dem Ziel rasch näher.
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s 81 gkn ***oklusokmue_Layout 1 03.04.12 13:28 Seite 1
Wenn’s überall rund läuft Die alte (l.) Technik und das Countertrack Design mit gegenüberliegenden Kugellaufbahnen (r.)
Die neuen Kugelgleichlauf-Festgelenke an der Antriebswelle von GKN sind demnächst auch im freien Reparaturmarkt erhältlich. Fast alle SUVs sind betroffen.
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ie technologische Trendwende begann vor einigen Jahren: Damals konstruierte GKN die KugelgleichlaufFestgelenke an der Antriebswelle völlig neu. Seither wird diese CountertrackTechnologie von immer mehr Fahrzeugherstellern eingesetzt. Der Reparaturmarkt musste bisher warten, doch das soll sich „Das Patent von laut Jörg Seidl, dem in Wien stationierten GKN ist weiterhin geschützt“, sagt General Manager für Österreich und den Jörg Seidl Osten Europas, rasch ändern. „Die ersten Antriebsgelenke fließen bereits in den Aftermarket ein“, sagt Seidl. Laut seiner Aussage geht es unter anderem um SUVs aus deutscher Produktion, die in Österreich traditionell gut verkauft werden. Die Leistungsdichte des neuen Gelenks wurde um mehr als 15 Prozent erhöht, was eine Reduktion der Verluste um etwa ein Drittel bedeutet. Da die neuen Antriebsgelenke in einem sehr kleinen Getriebe Platz finden müssen, können sie auch nicht durch ein „Nachbaugelenk“ ersetzt werden. Das Patent von GKN ist nach Angaben von Seidl weiterhin geschützt.
Kleiner und leichter als zuvor Durch die wesentlich kleineren Kugeln mit gegenüberliegenden Kugellaufbahnen (daher auch der Name Countertrack) ergibt sich auch ein geringerer Außendurchmesser (94,2 statt 106 mm) und eine Gewichtsreduktion von 12 Prozent. In den Countertrack-Gelenken ist auch die Temperaturentwicklung wesentlich geringer als bei anderen Technologien. Angeboten werden die Antriebsgelenke von GKN im gesamten Großhandel. (MUE)
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s 82-83 neue produkte**GKUoklusmue_Layout 1 03.04.12 12:09 Seite 2
Gewerbe
Eine Frage der Etikette(n) Liqui Moly will den Kunden den Zugriff auf die 20-Liter-Kanister der Firma erleichtern. Dazu wurden die Etiketten überarbeitet und an die Aufkleber der 1- und 5-LiterGebinde angepasst – für ein einheitliches Bild und mehr Aufmerksamkeit am Point of Sale.
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Doppelspeichen-Sternrad AEZ hat die Formensprache von Mercedes behutsam in die Gestaltung der neuen Portofino-Felge einfließen lassen. Das Ergebnis ist ein klassisch-elegantes Doppelspeichen-Sternrad, das für die exklusiven Fahrzeuge aus Stuttgart maßgeschneidert erscheint.
Liqui Moly; www.liqui-moly.de
AEZ; www.aez-wheels.com
Schraubenfedern aus Verbundstoff
Serienersatzdämpfer für Top-Ansprüche
Sogefi hat die ersten Schraubenfedern für Pkws und Llkws aus Verbundstoff eingeführt – eine umweltfreundliche Innovation mit 40 bis 70 Prozent geringerem Gewicht und drei bis fünf Mal weniger Energiebedarf in der Produktion.
Die etablierten Bilstein B4 und Bilstein B6 Dämpfer sind ab sofort für das brandaktuelle Mini Coupé verfügbar. Damit stehen den freien Werkstätten zwei TopSeller höchster Performance als Serienersatzdämpfer zur Verfügung.
Sogefi-Group; www.sogefigroup.com
Bilstein; www.bilstein.de
Spezielle Driftedition
Drei Varianten für Zweiradschmierung
Drift-Serien nehmen in Europa eine immer dominantere Position ein. Dotz legt nach jahrelangem Engagement in dem Sport eine spezielle Driftedition auf. Die Performance Felge Fast Seven drift passt mit ihrem Design perfekt zu Retro-Trend und zum Rennsport.
Ein Trio für Zweiräder bietet Liqui Moly in einer „Racing“-Produktfamilie an: Gemein ist allen drei Ölen, dass sie eine hohe Scher- und Alterungsstabilität aufweisen, den Ölverbrauch minimieren und den Motor sauber und frei von Ablagerungen halten.
Dotz; www.dotzmag.com
Liqui Moly; www.liqui-moly.de
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Vierteiliger Spiraldrehsatz Duo
Tausendsassa unter den Testern Mit dem ContiSys Check TPMS ist ein Tester auf dem Markt, der neben Grundfunktionen wie EOBD, Bremse, Direktschaltgetriebe, CR-Injektor-Codierung oder Servicerückstellung Sensordaten per Funk auslesen kann und servicerelevante Informationen liefert. Continental/VDO; www.vdo.de
Förch bietet schlagfeste, beidseitig verwendbare Spiralausdrehnüsse aus hochwertigem Chrommolybdänstahl mit einem 6schneidigen groben und 12-schneidigen feinen, konisch zulaufenden Schneidgewinde. Die Vierkantaufnahme befindet sich im Mittelteil.
Förch; www.foerch.at
Neuer Premio Tuning Katalog Der neue 230 Seiten starke Premio Tuning Katalog ist als einziges Tuning-Nachschlagewerk Österreichs bei über 60 Tuning-Partnern sowie in Supermärkten, Trafiken und an Tankstellen ab sofort erhältlich. Bestellung via Internet sind per www.premio-tuning.at möglich.
Elektrische Standklimaanlage Webasto präsentiert mit der Cool Top Vario eine neue elektrische Standklimaanlage. Die Aufdach-Anlage wurde mit Behr speziell für die Nachrüstung von Lkws entwickelt. Das Gerät wird über das 24-V-Bordnetz mit Energie versorgt und ist so unabhängig vom Motor.
Koop. Premio Tuning/Goodyear Dunlop Austria
Webasto; www.webasto.at
Saubere Felgen
Klassiker-Katalog für Kerzen
Förch punktet mit dem Felgenreiniger Gel R514: Auf feuchte Felge aufsprühen, 5 Minuten einwirken lassen und unterstützend mit Schwamm oder Bürste reinigen. Anschließend gründlich mit kräftigem Wasserstrahl oder Hochdruckreiniger abspülen.
Förch; www.foerch.at
Der Klassikerkatalog von NGK Spark Plug Europe ist ab sofort in der inzwischen 7. Auflage verfügbar. Der weltweit führende Zündkerzenhersteller hat die Anzahl der Fahrzeuganwendungen für Zündkerzen und Glühkerzen erneut deutlich gesteigert.
NGK; www.ngk.de
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Als Kundendienstleiter des Nissan-Importeurs folgte Peter Emanuel Koci (B.) per 1. April auf Manfred Kosztka. Dieser ist nach über dreißigjähriger Tätigkeit für Nissan in den Ruhestand getreten. Koci, zuletzt im After Sales Business Development von Volvo tätig, verfügt über jahrzentelange Erfahrung im Service- und Teilebereich.
Menschen Neu strukturierte Geschäftsleitung Neben dem unverändert für die Marktagenden verantwortlichen Mag. Alfred Berger (r.) fungiert neuerdings die erfahrene Branchenkennerin Christine Scharinger (2. v. l.), zuständig für die Marktfolge, als Geschäftsführerin von Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH. Diese Position war vakant, seit Mag. Gerhard Strasser im Herbst 2011 in die Selbstständigkeit gewechselt ist. Mag. Edyta Martin (3. v. l.) avancierte zur Leiterin des Verkaufsinnendienstes, Leiter der Technik ist nach wie vor Ing. Gerald Schmidtinger (l.).
Dr. Christian Jörg ist Mitte März überraschend gestorben: Der 53-Jährige war mehr als zwei Jahrzehnte lang als Motorjournalist tätig und schrieb vor allem für das Wirtschaftsmagazin „Gewinn“ sowie für verschiedene Tageszeitungen, etwa „Die Presse“ und die „Vorarlberger Nachrichten“. Außerdem war er sechs Jahre lang Pressesprecher des ARBÖ.
Rudolf Glass, Journalist von „Alles Auto“, wird Mitte April in der Presseabteilung von Porsche Austria in Salzburg die Funktion des Pressesprechers für VW übernehmen. Er folgt auf Mag. Hermann Prax, der Ende 2011 auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausgeschieden ist.
Revirement in der Lackbranche Andreas Bäurle (B.) übernahm am 1. April die Verantwortung für AkzoNobel Autoreparaturlacke in Österreich mit den Marken Sikkens und Lesonal. Enzo Santarsiero, bisher verantwortlich für Österreich und die Schweiz, wird den Fokus auf den Schweizer Markt legen. Er hat den Grundstein für das weitere Wachstum des österreichischen Marktes gelegt und die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet.
Der kaufmännische Leiter Peter Valenta (B.) ist nach dem überraschenden Abgang von Klaus Gast bei BASF Coatings Services nun in Personalunion auch der Geschäftsführer. Der gebürtige Oberösterreicher Valenta ist seit 2007 im Unternehmen tätig.
Neue Strukturen bei Avis Budget Nach der Übernahme von Avis Europe durch die Avis Budget Group wurden die Zuständigkeiten in der Region neu geordnet. Marketingdirektor Klaus Tusche, Wirtschaftsfachmann Alexander Schuricht sowie Personaldirektor Holger Wirsch (v. l.) sind nun länderübergreifend für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Tschechien zuständig. Der Geschäftsführer für diese vier Länder bleibt Martin Gruber.
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Dr. Günther Geyer (l.), Generaldirektor der Vienna Insurance Group, wurde an der Wirtschaftsuniversität in Bratislava zum „Doctor honoris causa“ ernannt. Rektor Prof. Ing. Rudolf Sivák (r.) würdigte die Rolle Geyers in den vergangenen 20 Jahren.
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Aufstieg bei Suzuki Peter Haudum (44), MBA, hat bei Suzuki Austria die Leitung des Finanzbereichs übernommen. Er folgt auf Deputy Managing Director Mag. Konrad Seitter, der in Pension gegangen ist. Haudum war zuvor als Stellvertreter von Seitter tätig.
Menschen Rainer Jückstock ist seit 1. April neuer CEO des USZulieferers Federal-Mogul in Southfield (Michigan). Er war zuvor Senior Vice President Powertrain Energy und Mitglied des Strategie-Bords. Der Deutsche folgt auf José Maria Alapont, Präsident und CEO, der in den Ruhestand gewechselt ist.
Helmut Schmid (l.) ist neuer Verkaufsaußendienstmitarbeiter bei Kia Austria und für Ostösterreich zuständig. Er war zuvor bei Dvorak & Partner in Brunn/ Gebirge tätig. Schmid folgt auf Peter Katlein (r.), der als Gebietsleiter Vertrieb VW Nutzfahrzeuge für Ostösterreich zu Porsche Austria gewechselt ist.
Honeywell Transportation Systems, in der Entwicklung von Turboladern und Reibmaterialien für die Autoindustrie tätig, hat für das Wachstum im Aftermarket eine neue Geschäftseinheit gegründet, die von Olivier Rabiller geleitet wird. Er arbeitet seit 2002 bei Honeywell und war zuvor bei Renault tätig.
Für die Betreuung der immer größer werdenden Zahl an Citroën-Kunden hat Wiesenthal Anfang März Christian Baier (41) zum Verkaufsleiter für die französische Marke ernannt. Seit Kurzem werden Citroën auch am Standort Wien-Strebersdorf verkauft, nachdem der Importeur seine Niederlassung geschlossen hat.
CarGarantie hat den Außendienst verstärkt: Vor Kurzem hat Michael Ströml (46, l.) die Distriktleitung für die Steiermark, Kärnten und Osttirol übernommen. Bogdan Strobl-Gajic (28, r.) betreut die CarGarantie-Partner im westlichen Niederösterreich und in Oberösterreich.
Neuer Produktionsvorstand bei MAN Seit März ist Dr. Carsten Intra (l.) beim Lkw- und Bushersteller MAN als neuer Produktions- und Logistikvorstand tätig. Er folgt auf Lars Wrebo (r.), der seit Anfang April bei der Volvo Car Corporation als Vice President Manufacturing tätig ist. Intra war zuvor bei MAN in Lateinamerika für die Produktion verantwortlich.
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In der Kommunikation von Honda Austria wurden die Verantwortlichkeiten neu verteilt. Pressesprecherin Sandra Sommer (l.) ist auch für die Verwaltung des Motorrad-Testfuhrparks zuständig. Dominique Unmuth (m.) wird neben ihrer Arbeit in der Verkaufsadministration auch in der Unterstützung von Sommer beim MotorradTestfuhrpark aktiv. Nina Hubner (r.) ist für Marketing, Events und Werbung Motorrad verantwortlich.
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Menschen
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&W-Pap ier rA e D
Betrifft: „Der Verkauf von Elektroautos schwächelt sehr“, von Prof. Fritz Indra in „Eurotax AUTO-Information“ 2111 vom 16.3. Seit über 125 Jahren Kfz-Entwicklung haben sich die Rahmenbedingungen permanent verändert und damit auch die Entwicklung des Automobils! Diese Entwicklung sehe ich auch in den nächsten Jahrzehnten, wobei dem Einfluss neuer Öko-Technologien und den soziodemographischen Veränderungen in den urbanen Räumen zunehmend Beachtung geschenkt werden muss. Umso mehr wundert mich die „betonierte“ Aussage des von mir überaus geschätzten Prof. Dr. techn. Fritz Indra, war doch gerade er einer, der die technologische Weiterentwicklung des Automobils mitgetragen hat und die jeweils vorhandenen technologischen Möglichkeiten voll ausschöpfte. Sicher gilt, dass wir an einem Scheideweg in der Kfz-Technik stehen, wo nicht nur das Herkömmliche fortgeschrieben wird, sondern mutige neue Konzepte zum Einsatz gelangen. Welche Systeme (Elektro, Range Extender, Hybrid) Erfolg haben werden, wird der Markt entscheiden: Der Souverän „Kunde“ ist gefragt! Und der Kfz-Wirtschaft empfehle ich, allen neuen Systemen positiv gegenüber zu stehen, bieten sie uns doch die Möglichkeit, mit dem „NEUEN“ (ökologisch und ökonomisch) in gesättigten Märkten erfolgreich zu sein. Ing. Mag. Hubert Aichlseder, Klagenfurt
In der Kolumne „Der A&WPapierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
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Ferrari für alle!
Es gab (und gibt) einen Volks-Wagen, es gab Bruno Kreiskys Idee eines Volks- bzw. Austro-Porsche – und jetzt fährt in Italien ein Zug, der bis zu einem gewissen Grad den VolksFerrari versinnbildlicht. Die Fahrzeuge sind rot wie die meisten Renner aus Maranello und flitzen seit März mit mehr als 300 Sachen durch Italien: Es handelt sich um die Züge von „Nuovo Trasporto Viaggiatori“ (NTV): Chef des Unternehmens ist Luca die Montezemolo, seines Zeichens Ferrari-Präsident. Das Unternehmen will der staatlichen Eisenbahngesellschaft, die schon seit Jahren mit Hochgeschwindigkeitszügen unterwegs ist, Konkurrenz machen. Geplant sind 25 Züge auf den Strecken Rom-Venedig sowie Turin-Mailand-Rom-Neapel-Salerno. Das Unternehmen will schon in zwei Jahren die Gewinnschwelle erreichen. (MUE)
OBJEKTIV UND UNBESTECHLICH: LEDERERS INFORMATIONSMEDIEN Klar und sachlich oder etwas bunter? Seit mehr als vier Jahrzehnten ist die „Eurotax AUTO-Information“ das wichtigste Medium der Branche. 50-mal jährlich liefern wir den automobilen Entscheidungsträgern jeweils am Freitag per Post alle Neuigkeiten zu den wichtigs-ten Themen. Daneben haben wir vor einigen Jahren die „AUTOinfo4you“ geschaffen. Jeweils dienstags und donnerstags gehen die aktuellen News online; bei Bedarf können wir seit einem umfassenden Relaunch im November 2010 auch Eilmeldungen verschicken. Während die „Eurotax AUTO-Information“ inseratenfrei erscheint, bieten wir in der „AUTOinfo4you“ seit Kurzem auch Werbemöglichkeiten, mit denen Sie Interessenten punktgenau ansprechen können.
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KUNDENCLUB ALS VORTEIL •
Mattlack Mehr Arbeitszeit erforderlich!
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Aufbau Schnelle Materialien im Kommen
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Trocknung Energieeinsparung immer wichtiger
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Spritzen Filter für optimale Ergebnisse
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Hinter einem starken Team steht ein starker Lackhersteller
„Wir schätzen das faire Miteinander in der Partnerschaft mit Sikkens“, erklärt Karl Dlouhy, Senior der Dlouhy GmbH Fahrzeugbau, „denn Fairness ist ein entscheidender Aspekt, den wir in allen Bereichen unserer Zusammenarbeit wiederfinden. Egal, ob es um wichtige Verhandlungen geht, den täglichen Austausch oder Beratungsgespräche zu Produkt und Leistungen.“ Gemeinsame Vorstellungen und Werte in einer Partnerschaft sind die besten Voraussetzungen ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Finden Sie heraus, wie Sie von Sikkens profitieren können und besuchen Sie uns unter: www.sikkenscr.at Akzo Nobel Coatings GmbH Aubergstraße 7 5161 Elixhausen T +43 662 489 89-0 F +43 662 489 89-99
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Simone Boretius Finalist Best Painter Contest 2010
Dank seiner weltweit führenden Erfahrung mit Lacken auf Wasserbasis hat R-M eine Technologie entwickelt, die mit herkömmlichen Spritzkabinen, Mischmaschinen, Trockenschliffsystemen und HVLP - Spritzpistolen funktioniert. Darüber hinaus spart sie 80 % Lösungsmittel, 90 % Abfallstoffe und aufgrund der schnellen Trocknung wertvolle Zeit ein. Onyx HD. Perfektion kann so einfach zu erreichen sein. www.rmpaint.com A brand of
Perfektion einfach gemacht
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Gutes tun – und darüber reden
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ie Vorbereitung des Lack-Extras erfordert regelmäßig umfangreiche Recherchen in der Branche der Karosseriebauer und in Lackierbetrieben. Dabei bietet sich die Gelegenheit, eine Menge Vorzeigebetriebe aller Größenordnungen in verschiedenen Bundesländern kennen zu lernen.
schen als Kunden betrifft, muss man davon ausgehen, dass er leicht schwach wird. Daher gilt es, ihm nicht nur mit angemessener Höflichkeit zu begegnen bzw. ihn so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte, sondern auch darauf hinzuweisen, was man für ihn Gutes getan hat.
• Während der heurigen Rundreise hat sich neuerlich erwiesen, dass voll ausgelastete Betriebe sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie konsequent auf höchste Qualität ihrer Arbeit Wert legen. Dazu gehört nicht nur die optimale Ausführung aller Reparatur- und Servicetätigkeiten; es gilt auch, dem Faktor Mensch Rechnung zu tragen.
• Was die Arbeitsqualität angeht, so scheinen die Inhaber von Erfolgsbetrieben davon überzeugt zu sein, dass sie ihr Ziel, das Beste zu bieten, nur erreichen können, wenn erstklassiges Material und Werkzeug eingesetzt werden. Und was den Men-
Ansicht
Dr. Lutz Holzinger, Redakteur für Sonderprojekte
• So erzählte ein Karosseriebauer, dass einzelne Kunden ein Trinkgeld springen lassen, seit sie mit einer Karte darauf hingewiesen werden, dass ihr Fahrzeug nach der Reparatur außen und innen gründlich gereinigt worden ist. Das Beispiel ruft in Erinnerung, dass es im Kundenkontakt nicht genügt, Gutes zu tun. Man muss vor allem auch darüber reden, damit die Menschen dies zur Kenntnis nehmen.
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Lack-Extra
Investitionen in die Zukunft Die Konsolidierung der Realwirtschaft sollte zum Anlass genommen werden, um in die Zukunft zu investieren. Das ist der Grundtenor der aktuellen Lack-Umfrage. Sämtliche Anbieter bekennen sich zu verstärktem Kundenservice mit Werkstattsystemen. Besonderes Gewicht legen sie auf die Ausund Weiterbildung der Mitarbeiter, um die von den Endkunden gestellten Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Von Dr. Lutz Holzinger
Johann Pöchgraber, Standox
Werner Lanzerstorfer, PPG
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• Wie beurteilen Sie den aktuellen Geschäftsgang im Reparaturgewerbe? Werner Lanzerstorfer: Regional sehr unterschiedlich, nach einem starken Jänner war die Auslastung der Betriebe im Februar eher unterdurchschnittlich. Auch der März zeigt bis jetzt eher eine mäßige Auslastung. Johann Pöchgraber: Die Entwicklungen sind heuer noch nicht wirklich abschätzbar. Der Start war durchaus befriedigend und deutlich besser als im Vorjahr. Allerdings sehen sich die Werkstätten seit Ende Februar mit Auslastungsproblemen konfrontiert. Eine aussagekräftige Stellungnahme zur aktuellen Geschäftsentwicklung kann noch nicht vorgenommen werden. Klaus Steinwender: In den Quartalen 4/2011 und 1/2012 konnten sowohl Absatz als auch Umsatz durch Gewinnung von Neukunden gesteigert werden. Der Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf fällt ebenfalls positiv aus. Jan Kelemen: Das vorige Jahr war sehr erfolgreich für Spies Hecker. Wir konnten unsere Ziele erreichen und das Ergebnis verbessern, obwohl die Gesamtentwicklung des Marktes flach verlaufen ist. 2012 begann verhalten, wir rechnen jedoch mit einer deutlichen Verbesserung. Norbert Grimmeisen: 2011 hat sich R-M in Österreich weiter gut entwickelt. Wir konnten die Präsenz und Wahrnehmung weiter ausbauen. Das erste Quartal hat die Erwartungen erfüllt; dieser Trend sollte sich 2012 fortsetzen.
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Rudolf Weismann: Man kann alles schlechtreden wie die Politiker oder sich auf die Arbeit konzentrieren. Unsere Reparaturbetriebe achten auf ihren Job und das Reparaturgeschäft befindet sich auf erfreulichem, hohem Niveau. Andreas Bäurle: Insgesamt können wir in Österreich von einer guten gesamtwirtschaftlichen Lage sprechen. Dies bestätigen uns auch unsere Kunden, denn es wird wieder mehr investiert. Und es lohnt sich, während einer stabilen Wirtschaftslage in den eigenen Betrieb und die Mitarbeiter zu investieren. Gut aufgestellte Betriebe sind in Zeiten der Auftragsschwankungen mit ihren geschulten und weitergebildeten Fachkräften und innovativer Technik im Vorteil gegenüber der „zu sparsamen“ Konkurrenz. • Die Lacktechnologien in Erstausrüstung und Reparatur entwickeln sich immer mehr aus einander; die Farbtonvielfalt nimmt beängstigende Ausmaße an. – Ist ein Umdenken bzw. ein Strategiewechsel der Industrie zu erwarten? Werner Lanzerstorfer: Nein. Je mehr der Trend zu Kleinwagen geht, umso vielfältiger wird das Farbenangebot, da Käufer von Kleinwagen eher geneigt sind, „buntere“ Fahrzeuge zu kaufen. Im gehobenen Mittelsegment bis zur Oberklasse dominieren weiterhin schwarz, silber und weiß. Johann Pöchgraber: Jährlich werden rund 1.000 neue Farbtöne rezeptiert. Wir verzeichnen nicht nur Uni-Farbtöne sondern immer mehr Perl- und Dreischichtlacke. Auch der Mattlack nimmt zu. Zu dem Thema bieten wir heuer erstmalig ein spezielles Seminar an. Klaus Steinwender: Das Portfolio von BASF umfasst sowohl Erst- als auch Reparaturlackierungen. Daher können wir in der Entwicklung der neuen OEM-Beschichtungssysteme die Darstellung der Reparaturlacke berücksichtigen. Die Zunahme der Farbtonvielfalt ist ein Resultat der Kundennachfrage. Jan Kelemen: Diese Trends werden sich in den kommenden Jahren fortsetzen oder verstärken. Wir arbeiten eng mit der Industrie zusammen und stimmen die Produktsysteme auf die Bedürfnisse der Werkstätten ab.
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Lack-Extra Norbert Grimmeisen: Dass wir als BASF Coatings sowohl die Technologien für die Erst- als auch für die Reparaturlackierung anbieten, ist ein Vorteil für uns, da wir das Knowhow für beide Bereiche haben und frühzeitig in der Entwicklung zusammenarbeiten. Die Technologien sind zwar unterschiedlich, die Zielrichtung und die Anforderungen des Marktes sind aber identisch – dementsprechend bieten wir in beiden Bereichen effizientere und nachhaltigerer Produkte und Prozesse. Rudolf Weismann: Die Farbtonentwicklung wird sich wie in der Modebranche mit Sicherheit nicht verändern, sie wird weiterhin Veränderungen in der Vielfalt der Farben bringen. Trotz dieser Entwicklung werden weiß, schwarz und silber den Fahrzeugmarkt beherrschen. DuPont Refinish wird als größter Reparaturlackhersteller weltweit den künftigen Anforderungen im Erstausrüstungs- und Reparaturmarkt auf jeden Fall gewachsen sein. Andreas Bäurle: Ein Strategiewechsel ist sicherlich nicht zu erwarten. Neben den Herausforderungen bei den Farbtönen werden unsere Kunden auch mit neuen Werkstoffen konfrontiert, die durch die Leichtbautechnik immer mehr in den Werkstätten Einzug halten. Aber wir sehen keinen Grund zur Panik – sowohl in der Lacktechnologie als auch beim Thema Farbtöne sind wir – und damit auch unsere Kunden – mit unseren Produkten sehr gut aufgestellt. Die wachsenden Anforderungen sind eine Chance für den Karosserie- und Lackierfachbetrieb, denn nur wer kontinuierlich in Ausbildung, Werkzeuge und Prozesse investiert, wird sich auf dem Markt behaupten können. • Wo sehen Sie die größte(n) Reserve(n) für die Verbesserung der Geschäftstätigkeit in den Reparaturbetrieben? Werner Lanzerstorfer: Die Reserven liegen nach wie vor in der Arbeitszeit und dem richtigen Ein-
Mag. Jan Kelemen, Spies Hecker
Klaus Steinwender, Glasurit
satz der vorhandenen Mittel. Perfekt geschulte Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg. Dazu werden von uns entsprechend abgestimmte Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten geboten. Johann Pöchgraber: Reserven ruhen eindeutig in der Auslastungsverbesserung begleitet von Ablaufoptimierungen, um eine rundum ökonomische Leistung erbringen zu können. Standox bietet dafür umfassende Unterstützungen und Trainings an. Klaus Steinwender: Die Betriebsführung erfordert heute mehr als handwerkliches Knowhow. Werkstattbesitzer müssen sich zunehmend mit Themen wie Kennzahlen, Kundengruppen, Marketing und Führung auseinandersetzen. Wir unterstützen sie dabei mit dem Kundennetzwerk ColorMotion und bieten Seminare, individuelle Beratung und Marketingtools an. Das Angebot von ColorMotion ist auf die Bedürfnisse der Lackierwerkstätten zugeschnitten. Jan Kelemen: Einerseits innovatives Marketing und starke Kundenbindung – sprich die Eroberung „neuer“ Kundengruppen mit modernen Services und stark ausgeprägtem Dienstleistungsdenken. Andererseits optimal abgestimmte Werkstattabläufe und Reparaturprozesse, dazu gehört vor allem die „Ressource Mitarbeiter“ als zentrales Element. Es geht um eine Top-Leistung, um Werkstattkunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern zu begeistern. Norbert Grimmeisen: Verbesserungspotenzial besteht in vielen Bereichen. Wir sehen großes Potenzial in der Weiterentwicklung der Werkstattbesitzer in Richtung Manager. Die Unternehmer müssen ihre Betriebe verstärkt vermarkten und zusätzliche Nischen finden. Hierfür bieten wir mit R-M Premium Partners die ideale Unterstützung. Rudolf Weismann: Die meisten Reparaturbetriebe arbeiten sehr professionell und haben ein sehr gut geschultes Personal. Inhaber toller Reparaturbetriebe nehmen seit geraumer Zeit un-
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Lack-Extra sere Schulungsprogramme gerne an. Mit Modulen wie der Lack & Technik Lehrlingsakademie ist es jetzt möglich, berufsbegleitende Schulungen für Lehrlinge und Hilfskräfte der Karosserieund Lackierbetriebe an die großen Herausforderungen heranzuführen. Andreas Bäurle: Die Frage nach „Verbesserung der Geschäftstätigkeit der Betriebe“ ist schwer pauschal zu beantworten. In persönlichen Gesprächen, individuellen Beratungen und Werkstattanalysen erhalten wir ein umfassendes Bild über den Betrieb und seine Optimierungsmöglichkeiten. Potenzial für eine Verbesserung der Geschäftstätigkeit liegt besonders in den Reparaturabläufen.
hinaus von weiteren Leistungen profitieren. Dazu zählen Seminare zum Thema Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und Effizienzsteigerung. Jan Kelemen: Auf dem Produktsektor ist die Botschaft ganz klar: Permahyd Hi-TEC, unser revolutionäres Basislacksystem in Verbindung mit unseren patentierten Coloristik-Tools zur Farbtonfindung. Für den Anwender werden dadurch maximale Flexibilität und perfekte Oberflächen ermöglicht. Im Bereich Dienstleistung haben wir mit unserem Fullservice-System IDENTICA den perfekten Baukasten für Werkstätten, die neue Kundenpotenziale erschließen und zusätzliche Erträge erwirtschaften möchten. Norbert GrimmUnsere Philosophie – und das gilt für alle Spieseisen, R-M • Welche Produkte und/oder Dienstleistungen Hecker-Kunden – ist es, dass wir dort mit anpabieten Sie Ihren Partnern im Gewerbe zur Arcken und unsere Partner unterstützen, wo sie erbeits- und Ertragsoptimierung an? folgreich sein können und wir gemeinsam etwas Werner Lanzerstorfer: PPG bietet ein ganzes bewegen. Spektrum von Produkten, die den Ertrag optiNorbert Grimmeisen: Wir beraten unsere Kunmieren. Vom Spotrepair-System über Primer, die den individuell. Unsere Techniker geben vor Ort auf Neuteile aufgetragen werden, ohne diese vorHilfestellungen rund um die Produkte und deren her anschleifen zu müssen, bis zu Klarlacken, Verarbeitung. Darüber hinaus unterstützen wir die in 10 bis 15 Minuten trocknen. Ferner ist es Werkstattbesitzer im Bereich Betriebsoptimiebei PPG Wasserlack nicht erforderlich, die rung. Über R-M Premium Partners kann jedes Trocknungskabine auf 60 Grad aufzuheizen. Mitglied Leistungen wie Marketingtools, WerkAndreas Bäurle, Hier sind enorme Energiekosten einzusparen. stattanalysen und Weiterbildungen in verschieAkzoNobel Johann Pöchgraber: Zur Arbeits- und Ertragsdenen Bereichen abrufen. optimierung bietet Standox einerseits SchulunRudolf Weismann: Mit dem neuen DuPont Refigen an, die optimale Werkstattprozesse und ökonish 5 Star Partnerprogramm haben unsere Kunnomischen Produkteinsatz zum Inhalt haben, den ein zusätzliches Tool, um die Marktpräsenz andererseits ein umfassendes Unterstützungsweiter auszubauen. Dieser Auftritt wird für programm zum Thema Kennzahlenmanagement. Großkunden und Endkunden in gleichen Es mündet in einem Betriebsvergleich, dessen Maßen interessant sein. Der DuPont Refinish Interpretation punktgenaue Verbesserungen zuCromax Pro Wasserbasislack sowie der CC6400 lässt. Darüber hinaus bietet Standox seinen PartHS Klarlack tragen zur Wirtschaftlichkeit der nern ein Marketingpaket für erfolgreiche MaßBetriebe wesentlich bei, da keine Zwischenabnahmen sowohl im Business-to-Business- als lüftzeiten erforderlich sind und diese Produkte Rudolf Weismann, auch im Endkundenbereich. in einem Arbeitsgang (1,5 Schichten) energieDuPont Refinish Klaus Steinwender: Gute Verarbeitung und und zeitsparend aufgetragen werden. Zeiteinsparung sind zwei wichtige Andreas Bäurle: Entscheidend Anforderungen, die ein Produkt bei unseren Service- und erfüllen muss. Darauf wird selbstDienstleistungen ist, dass wir verständlich bei der Entwicklung eng mit unseren Kunden zusamAkzoNobel www.akzonobel.at geachtet. So spart man etwa mit menarbeiten und persönlich vor Lesonal www.lesonal.at dem DTM Grundfüller 285-270 Ort sind. So können wir besonSikkens www.sikkenscr.at Pro von Glasurit Material und ders bedürfnisorientierte und, BASF www.basf-coatings-services.at Zeit, da die Grundierung für wenn nötig, schnelle UnterstütGlasurit www.glasurit.at Stahl, verzinkten Stahl und Aluzung anbieten. Dazu gehören R-M www.rmpaint.com minium wegfällt. Im Dienstleisfür uns zwei bedeutende FaktoDuPont www.dupont-refinish.com tungsbereich unterstützen wir unren, die „einfache“ DienstleisLack & Technik www.lack-technik.at sere Kunden ebenfalls. So bieten tungen von der gelebten PartSpies Hecker www.spieshecker.at wir Businessseminare und den nerschaft mit unseren Kunden Standox www.standox.at Service Check 24 im Rahmen des unterscheiden: zum einen „sich PPG www.ppg.com Ratio Concept Plus an. ColorMoZeit nehmen“ und zum anderen Nexa www.nexaautocolor.at tion-Mitglieder können darüber „gegenseitiges Vertrauen“.
Anbieter
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Lack-Extra
Weg der Mitte
Annäherung bei Totalschäden
Die allgemeine Zufriedenheit mit der Nebenkostenpauschale sorgt dafür, dass seit über einem Zwischen Reparaturgewerbe und Kfz-Versicherungen Jahr eine ähnliche Pauschalierung für die Totalschadensabwicklung diskutiert wird. Der Hinterwird es immer gewisse Interessengegensätze geben. grund: Auch wenn ein havariertes Fahrzeug über Umso besser, wenn man sich in strittigen Bereichen die „Wrackbörse“ veräußert wird und der Werkauf Pauschallösungen einigen kann. statt damit keine Verdienstmöglichkeit bleibt, hat sie beachtliche Kosten zu tragen. „Rechtlich eispielsweise sorgt die Nebenkostenpauspricht nichts mehr gegen die Totalschadenspauschale seit Jahr und Tag dafür, dass die schale“, berichtet Arthur Clark, Innungsmeister Schadensabrechnung nicht zum Kleinkrieg auf der Karosseriebauer, vom Stand der Gespräche. Euro und Cent ausartet. Bisher betrug sie 31,50 Auch in anderer Hinsicht könnten sich verhärtete Euro, per 1. Mai wird sie auf 32,50 Euro erhöht. Fronten entspannen: Als „Schadenschef“ im VerEine längst nötige Anpassung an die Kostenentsicherungsverband bietet Dr. Erik Eybl an, bei wicklung, freuen sich die offensichtlich unseriösen AnWerkstätten. geboten auf RestwertplattforSeitens des Versicherungsmen prüfend einzugreifen. verbandes weist ChefsachDas begrüßt auch Friedrich verständiger Werner Bauer Nagl, Kfz-Innungsmeister und darauf hin, dass die Pauseit jeher einer der schärfsten schale nur mehr dann verKritiker dieser Börsen: „Wenn rechnet werden darf, wenn es eine ordnungsgemäße Bedie Schadenskommunikawertung und eine korrekte tion mit den Versicherungen Abwicklung zu fairen, nachelektronisch erfolgt: Das ist vollziehbaren Preisen gibt, Für das Reparaturgewerbe haben Arthur Clark und Friedallerdings ohnehin schon kann man Wrackbörsen akrich Nagl, auf Versicherungsseite u. a. Werner Bauer die (HAY) weitestgehend üblich. zeptieren.“ Erhöhung ausgehandelt (v. l.)
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Serienlack und Reparatur Das Allianz Zentrum für Technik hat erhoben, welchen Einfluss neue Serienlacke und Lackierverfahren auf die Arbeit des Reparaturgewerbes haben.
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er Trend zur Kfz-Individualisierung durch Effekt- und matte Klarlacke nimmt weiter zu. Eine Befragung von mehr als 30 Fahrzeugherstellern ergab, dass die Reparaturbetriebe mit zunehmenden Sonderlackierungen rechnen müssen. Nach AZT-Erfahrungen wird von vielen Fachbetrieben die Reproduzierbarkeit dieser Verfahren in der Reparatur kritisch beurteilt, was in der Schadensabwicklung zu Problemen für alle Beteiligten führen kann. Im AZT wurden daher neue Verfahren wie füllerlose Werkslackierungen, Tönfüller, Zwei- und Mehrschichtlackierungen sowie matte Klarlacke auf den Prüfstand gestellt. Dabei hat sich ergeben, dass der überwiegende Teil der neuen Serienla-
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Mattlackierungen sind zwar en vogue, erfordern in der Reparatur aber mehr Zeitaufwand
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ckierungen in der Werkstatt mit herkömmlichen Mitteln und unter Beachtung der Vorgaben mit Ausnahme des matten Klarlacks ohne großen Mehraufwand reproduziert werden kann. Zum Problemfall matter Klarlack heißt es wörtlich: „Für den matten Klarlack selbst können wirtschaftliche Instandsetzungsmethoden zur Begrenzung der Reparaturfläche derzeit nicht angewendet werden. Dies kann im Extremfall den Aufwand für die Lackierung bis zum dreifachen Wert gegenüber einem herkömmlichen Klarlack erhöhen. Hier besteht deutlicher Handlungsbedarf für die Reparaturlackhersteller.“ Gefragt seien geeignete Reparaturlösungen und entsprechende (LHO) -materialien.
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Unsere Lackierer leisten mehr.
Mit Unterstützung des neuen Hi-TEC Performance Lacksystem lässt sich der Werkstattdurchlauf steigern. Der neue Performance Füller 5320, Hi-TEC Basislack 480 und High Solid Klarlack 8055 unterstützten optimal den effizienten Arbeitsprozess in Ihrer Werkstatt und lassen sich zudem leicht von jedermann verarbeiten – so leisten sie mehr.
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Lack-Extra
„Ein starker Partner!“ Unter diesem Motto begrüßte die Firmenleitung von PPG/Nexa Autocolor die Partner, die zu einem speziellen Meeting in das Pyramide-Hotel in Vösendorf gekommen waren. Ihnen wurden ein Konzernporträt und Fachvorträge geboten.
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inleitend skizzierte Werner Lanzerstorfer, seit 22 Jahren im Unternehmen und seit 7 Jahren Geschäftsführer, PPG als Konzern im Weltformat. Der 1883 in Pittsburgh (USA) gegründete Lack-, Glas- und Chemie-Riese beschäftigt weltweit an über 100 Standorten mehr als 40.000 Mitarbeiter.
Direktverantwortung für Österreich Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer
PPG Österreich ist in den Direktvertrieb der DA-CH-Region einbezogen und mit Direktverantwortung gegenüber den Kunden ausgestattet. Ihnen werden zwei Marken offeriert: PPG Refinish und Nexa Autocolor. Neben der Autoreparaturlackierung ist der Konzern in allen Beschichtungsbereichen eine Macht. Als Referenzprojekt nannte der PPG-Chef das WM Stadion in Schladming. Lanzerstorfer registrierte eine fulminante Steigerung des Marktanteils im Reparaturlackbereich – von rund 14 Prozent 2005 auf 27,5 Prozent 2011. Dieser Erfolg dürfte für die Ausrichtung der Ver-
Daniel Kapeller (Festool) und BIM Arthur Clark sowie die PPG/Nexa-Autocolor-Repräsentanten Werner Lanzerstorfer und Hans Niederegger
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anstaltung ausschlaggebend gewesen sein: Es gilt, zahlreiche Neukunden mit dem Konzern vertraut zu machen, der in Österreich derzeit über 35 Mitarbeiter und 660 Kunden verfügt. Hans Niederegger, Cheftechniker der in Salzburg angesiedelten Firma mit vier Regionallagern, erläuterte das Potenzial des Unternehmens in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, die vorwiegend dem Ziel dienen, die Arbeitsabläufe in puncto Zeit- und Materialverbrauch zu optimieren. Neben innovativen Produkten werden Seminare und Trainings angeboten, die sowohl die technische Leistungsfähigkeit als auch die geschäftlichen Erträge der Teilnehmer beflügeln.
Eigene Kalkulation steigert Gewinn Als Fachreferent wurde Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer, eingeladen. Er referierte über die Notwendigkeit, die Reparaturkosten selber zu berechnen, und diese in Folge bei der Besichtigung mit dem Sachverständigen (auf Augenhöhe) zu besprechen und zu erörtern. Diese Vorgangsweise erhöht die Effizienz des Betriebs (Ersatzteil-Bestellung, Teleexpertise und Nachkalkulation können auf elektronischer Basis Ressourcen sparen). Es entfällt das Nachtelefonieren beim Sachverständigen und Referenten und zeigt dem Kunden gegenüber mehr Kompetenz. Weiteres hat Clark die Systematik der Kalkulationssysteme Audatex, DAT und Eurotax sowie den Lack- und Karosseriebeirat den Teilnehmern nähergebracht. Die vielfache Meinung, dass beim Antippen eines Ersatzteils zur Erneuerung automatisch alle damit verbundenen Arbeiten ausgelöst werden, konnte Clark „life“ widerlegen. Er betonte ferner, dass er keine Konflikte mit den Sachverständigen auslösen wolle, sondern nur einfordere, was für eine sach- und fachgerechte Instandsetzung erforderlich sei. Einen weiteren Fachvortrag steuerte Daniel Kapeller von Festool bei. Er thematisierte den in der Branche (Stichwort: Alu-Schleifen) stark un(LHO) terschätzten Explosionsschutz
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Lack-Extra
Damit nichts glänzt Mit drei neuen Motiven setzt Standox die weltweite Anzeigenkampagne fort. Die aktuellen Bilder setzen sich künstlerisch mit dem Begriff „Farbe“ auseinander. Die Premiumstellung von Standox am Markt ergibt sich aus effizientem Lackieren in nur einem Arbeitsgang, praxisnaher Beratung und den meisten Freigaben führender Automobilhersteller. www.standox.com /wallpaper
Matt lackierte Fahrzeuge liegen im Trend. Allerdings ist es eine Herausforderung, die seidig sanft schimmernden Oberflächen zu reparieren. Was bei glänzenden Klarlacken gang und gäbe ist, verbietet sich beim Mattlack-Finish: Es kann weder nachgeschliffen noch poliert werden.
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eder das Austupfen winziger Steinschläge auf der Motorhaube noch das Auspolieren kleinster Kratzer an einer Fahrzeugseite oder von Fingernagelspuren in den Griffmulden ist möglich. Das Ergebnis wären jeweils mehr oder weniger glänzende Punkte und Streifen – optische Mängel auf einer sonst gleichmäßig matten Oberfläche. Auch MicroRepair und Beilackieren funktionieren nicht, sie würden ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Gesamtoptik führen. Um dies zu vermeiden, muss daher jeweils das komplette Teil lackiert werden. Je nachdem wo sich der Schaden am Wagen befindet, kann es sogar angebracht sein, eine komplette Partie – etwa eine Fahrzeugseite – neu zu lackieren.
Mehr Zeit- und Materialaufwand Die Reparaturlackierung matter Oberflächen ist sowohl zeitlich als auch den Materialaufwand betreffend aufwändiger als die glänzender Oberflächen. Doch mit einer guten Vorbereitung, der nötigen Sorgfalt bei der Arbeit und den richtigen Produkten lassen sich einwandfreie Ergebnisse erzielen. Das Institut für Fahrzeuglackierung (IFL) hat in Zusammenarbeit mit weiteren Gremien ein entsprechendes Merkblatt für die Reparatur von Mattlacken herausgegeben. Wichtig ist vor allem das genaue Arbeiten. Da bereits kleinste Abweichungen im Mischungsverhältnis
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von Härter, Klarlack und Verdünnung zu Abweichungen im Mattierungsgrad führen, sollte man auf den Einsatz eines Messstabes verzichten und die benötigten Mengen für eine Ganz- oder Teillackierung über die Waage ausmischen. Das Produkt-Mix-Tool in der Standox Farbtonsuch-Software Standowin ermöglicht ein exaktes Einwiegen. Die hundertprozentige Genauigkeit ist auch zur Dokumentation und bei einem eventuellen späteren Nachstellen wichtig.
Auf Feinheiten achten! Bereits vor dem Lackieren sollte bedacht werden, dass unterschiedliche Schichtdicken Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des getrockneten Lackfilms haben, und das Applizieren den Gegebenheiten anpassen. Zwei „normale“ Spritzgänge sehen nach dem Trocknen unter Umständen anders aus als zwei „satte“. Korrektes Ablüften ist ebenso wichtig. Wer Glanznester vermeiden will, sollte die Zwischen- und Endablüftzeiten aus dem technischen Merkblatt präzise einhalten. Selbst die Art und Weise der Trocknung spielt bei der Reparatur matter Klarlacke eine Rolle. Ob Luft- oder forcierte Ofentrocknung – beides hat Einfluss auf den Glanzgrad. Im Ofen getrocknete Lackierungen fallen leicht glänzender aus als luftgetrocknete. Auf IR-Trocknung sollte gänzlich verzich(LHO) tet werden.
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Lack-Extra
Nur Bestes gut genug Karl und Edeltraud Janiba haben vor 15 Jahren in Obertrum einen mittlerweile florierenden Karosserie- und Lackierbetrieb auf die grüne Wiese gestellt, der mittlerweile 13 Personen beschäftigt.
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aniba arbeitet mittlerweile durchwegs mit Eigenbau-Arbeitskräften, die großteils als Spengler und Lackierer ausgebildet sind, und strebt prinzipiell optimale Qualität an. Er sagt im A&W-Gespräch, nicht der Billigste zu sein, bei Reklamationen jedoch notfalls noch nach fünf Jahren für seine Arbeit einzustehen. Gleichzeitig ist er davon überzeugt, beste Qualität nur mit besten Arbeitsmitteln liefern zu können. In dem Sinn ist für ihn das Beste gerade gut genug.
Pionier bei Anwendung neuer Hilfsmittel Als ehemaliger Akzo-Nobel-Mann arbeitet er mit Sikkens als Lacklieferant. Und bei Lackierpistolen und allem, was dazu gehört, schwört er auf SATA. Das trifft nicht nur auf die Spritzen zu, sondern auch auf die Druckluftfilter, die der Pistolenspezialist für die heikle Applikation von Wasserbasislacken entwickelt hat. Janiba war einer der ersten Anwender der Kohlefilter beim Spritzen in der Kabine, um Ölreste aus der Druckluft auszuscheiden. Und nun hat er die Nase vorn bei der Nutzung der SATA „filter prep“-Serie – die qualifizierte Druckluftaufbereitung für den Vorarbeitsplatz.
Janiba hat sich für diese Investition entschieden, weil, wie er sagt, Fehler, die im Grundier- und Füllerbereich zustande kommen, bis zur Endausfertigung mitgeschleppt werden und dann nur mehr zeit- und kostenintensiv auszumerzen sind. Walter Knapp, SATA-Repräsentant in Österreich, sagte zu der Filterserie für Vorbereitungsplätze: „Eine perfekte Lackierung kann nur auf einem tadellos vorbereiteten Untergrund aufgebaut werden. Schmutzpartikel, Kondensat und Kompressoröl schlagen im günstigsten Fall beim Abschleifen des Füllers durch, nicht selten jedoch erst beim Auftragen des Decklacks.“ Die Bescherung kann man sich mit der Filter-Serie von SATA ersparen. Janiba ist davon überzeugt, dass man sich ständig weiterentwickeln müsse. Diesem Gesichtspunkt hat er zuletzt in puncto Energieeffizienz Rechnung getragen – mit einem Frequenzumformer für die Lackierkabine und den Einbau gut schließen(LHO) der Fenster und Türen.
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SATA filter 103 prep, Komplettlösung für die Verarbeitung von Vormaterialien auf Wasserbasis
Qualitätsbewusst: Karl Janiba mit einem restaurierten Steyr-Modell
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Lack-Extra Arbeitsorganisation. Dabei achtet er vor allem auf die Effizienz der Abläufe.
Effektivität im Fokus Zusammen mit Werkstattleiter Roland Shrebny lenkt Mielniczek 16 Beschäftigte, darunter 3 Lehrlinge. Es handelt sich um eine beständige Mannschaft; das Gros der Mitarbeiter hält dem Haus bereits jahrelang die Treue. Pro Tag werden zwischen 12 und 15 Fahrzeuge abgefertigt. Mielniczek legt größten Wert auf effiziente Abläufe. Da alles rasch gehen muss in dem Betrieb, gilt das auch für die Produkte, die in der Lackiererei von den beiden Gesellen Christian Nilführ und Fatmir Bahtijarevic verarbeitet werden. Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen mit Spies Hecker im Bund.
Jan Kelemen und Manfred Eichinger von Spies Hecker flankieren Roland Shrebny und Claus Mielniczek
Alles muss schnell gehen Im freien Karosseriebetrieb von Claus Mielniczek in Wien-Brigittenau, der vorwiegend für Autohäuser arbeitet, muss alles schnell gehen. Das gilt auch für den Einsatz des Lacksystems von Spies Hecker.
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as alteingesessene Karosserie- und Lackzentrum von Mielniczek liegt seit 1991 unmittelbar am Höchstädtplatz. Der schmale Vorplatz ist gerammelt voll mit Fahrzeugen.
Immer stressig, immer schnell Der Eigentümer, selbst gelernter Lackierer, der sich vor allem um Aufträge kümmert, sagt im A&W-Gespräch: „Es ist immer stressig; immer
Top-Produkt Der Chef des Hauses sagt, dass das System von Spies Hecker „top funktioniert“. Überdies sei die Betreuung ausgezeichnet – in erster Linie durch Kundenbetreuer Manfred Eichinger, aber auch Verkaufsleiter Jan Kelemen, der den A&W-Besuch in der Dresdnerstraße eingefädelt hat. Angetan ist er in puncto Spies Hecker vor allem davon, dass das System einen effizienten Materialumgang erlaubt, das heißt, nicht zu viel Verbrauch bei passendem Endergebnis. Gerade beim Lackieren sei es erforderlich, nicht zu viel des Guten zu machen . Das kann leicht gewissermaßen in die Hose gehen.
Rege Verschubtätigkeit
Lackierer Christian Nilführ
Lackierer Fatmir Bahtijarevic muss alles schnell gehen und rasch funktionieren.“ Die Reparaturen kommen zu 60 Prozent aus Autohäusern und zu 40 Prozent von Privatkunden. Neben der Arbeitsbeschaffung und Kundenbetreuung kümmert der Chef sich auch um die
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Hinter dem schmalen Vorplatz des Standorts öffnet sich eine weitläufige Werkstatthalle, in der die Spenglerei und die Lackiervorbereitung untergebracht sind. In der Früh herrscht rege Verschubtätigkeit, um die Fahrzeuge für die Reparatur an die entsprechenden Arbeitsplätze zu bugsieren. Eine Besonderheit des Betriebs ist eine äußerst geräumige Lackierbox. Sie wurde nicht nachträglich eingebaut, sondern in einem bereits vorhandenen gema uerten Raum eingerichtet und bietet den Lackierern optimale Bewegungsfreiheit. Beide Lackierer des Autoreparaturcenters zeigten sich von Spies Hecker als Lacklieferant ebenfalls äu(LHO) ßerst angetan.
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lack s 15 motip **GKUokmue_Layout 1 02.04.12 14:35 Seite 1
Lack-Extra
Kleinschäden im Griff Hilfsmittel für Spotrepair-Arbeiten, die das Herz das Fachmanns höher schlagen lassen
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nter der Marke Color Matic wird neuerdings ein Lackreparaturset für Steinschläge und tiefe Kratzer angeboten, über die Normalsterbliche sich nicht drüber trauen. Das Produkt wird mit den Schlagworten „schnell – einfach – preisgünstig“ beworben. Folgende Vorteile werden aufgelistet: Neben den bereits genannten drei Eigenschaften werden einfache Handhabung, keine Vorarbeiten erforderlich, mit passendem Lackstift auf jedem Lack anwendbar und optisch ansprechendes Endergebnis angeführt.
Eine der Spezialitäten von Motip Dupli besteht in der Fähigkeit, auch Fachleuten in der Reparatur von Kleinschäden effektiv unter die Arme zu greifen. Der Marktführer in Farbspraydosen lässt sich auf dem Sektor immer wieder neue Lösungen einfallen. einer herkömmlichen Kartuschenpistole einsetzbar. Nach dem Auftragen kann die Oberfläche bereits nach 25 bis 30 Minuten Trocknung bear(LHO) beitet werden.
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Zahlreiche Praxistipps Was die Anwendung anlangt, werden neben dem Hinweis, auf jeden Fall mit Handschuhen zu arbeiten, praktische Ratschläge erteilt. Neben der gründlichen Reinigung empfiehlt sich demnach die Anwendung eines Silikonentferners, um Wachs- und Polierrückstände zu eliminieren. Dann gilt es zwei, drei Tropfen aus dem DupliColor Lackstift auf eine Rakel aufzutragen und damit möglichst präzise die Kratzer aufzufüllen. Anschließend wird mit einem Tuch das Lackreparaturfluid aufgetragen, wobei zurückerhaltender Materialeinsatz empfohlen wird, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Ausbesserungen nicht unter direkter Sonnenbestrahlung und an heißen Fahrzeugteilen vorgenommen werden sollen.
2-K-Spachtelmasse Eine weitere Neuheit ist der 2-KomponentenSpachtel „fix & fertig“ der Marke Presto. Dabei handelt es sich um eine gebrauchsfertige Polyester-Spachtelmasse zum Ausbessern von Kratzern und kleinen Dellen. Das Produkt ist sofort einsetzbar, einfach anzuwenden und verfügt über eine zu 100 Prozent genaue Vermischung. Die Vermengung von Spachtelmasse und Härter findet in der Mischspritze statt. Mithilfe eines beigelegten Adapters ist die Kartusche auch in
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Lack-Extra
Überzeugende Vorführung Peugeot Wien (mit Standorten im 10. und 22. Bezirk) arbeitet neuerdings mit R-M als Lacklieferant zusammen. Ausschlaggebend dafür war eine Vorführung, bei der das R-M Wasserlacksystem Onyx überzeugt hat.
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ie zwei Filialen von Peugeot Wien mit einem Umsatz von rund 2.700 Neu- und Gebrauchtwagen pro Jahr verarzten in insgesamt vier Lackierboxen von sieben Spenglern und vier Lackierern pro Woche durchschnittlich 25 Fahrzeuge. Gemacht wird laut Markus Haberler, Kundendienstleiter von Peugeot Wien, alles – von der Kleinschadenreparatur bis zu schweren Havarien.
Volle Unterstützung in Umstellungsphase Der Entschluss, mit R-M zu kooperieren, sagt Haberler, sei nach einer Vorführung gefasst worden, in der die kompakte Gestaltung des Systems und seine Wirtschaftlichkeit überzeugt hätten. Besonders erfreut scheint er überdies von der massiven Unterstützung zu sein, die R-M Peugeot Wien in der Umstellungsphase auf das neue System angedeihen ließ. Haberler sagte im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft, dass in der Wahl des Lacklieferanten der
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Lackiererin Isabella Schuster (B. o.), darunter Wolfgang Vogl, R-M-Fachberater, und Kundendienstleiter Markus Haberler französische Background von R-M keine Rolle gespielt habe. Ausschlaggebend sei gewesen, dass erstens R-M von Peugeot gelistet und zweitens die Vorführung im Haus überzeugend verlaufen sei.
Mitarbeiterinnen Wolfgang Vogl, Fachberater Verkauf von R-M, merkte an, dass Peugeot Wien einer der wenigen Betriebe in der Bundeshauptstadt sei, die verstärkt Mitarbeiterinnen heranziehen würden. Eine von ihnen ist Lackierergesellin Isabella Schuster, die im Haus gelernt hat und fest entschlossen ist, ihrem Beruf treu zu bleiben. Auf die Frage, ob sie als Friseurin besser verdienen würde, sagte sie: „Keinesfalls; ganz im Gegenteil!“ Ursprünglich hatte sie nach Vollendung der Schulpflicht 70 Bewerbungen abgegeben und zwei Zusagen erhalten. Sie entschied sich für die Möglichkeit, bei Peugeot Wien zu lernen, wo sie mittlerweile bereits sieben Jahre erfolgreich tätig ist. Sie zeigt sich mit der „Neuwahl“ des Lacklieferanten ebenfalls zufrieden, obwohl die Umstellung natürlich eine Anpassung an neue Gegebenheiten erfordert hat. Das R-M-Team hat volle Unterstützung geboten, um die Umstellung möglichst reibungslos zu gestalten, betont Vogl. Mittlerweile kommen die Mitarbeiter des Autohauses mit dem neuen Produkt jedenfalls ausgezeichnet (LHO) zurecht.
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lack s 17 herkules ***okmue_Layout 1 02.04.12 14:41 Seite 1
Lack-Extra
InfrarotTrocknung Mit dem IRT PowerCure stellt Herkules Hebetechnik einen Infrarot-Portaltrockner der Spitzenklasse vor.
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as Gerät ist für den Einbau in die Spritzkabine konstruiert und bietet durch die computergestützte Trockenleistung zeit- und energieeinsparende Kostenvorteile. Der IRT PowerCure positioniert sich am Fahrzeug und schaltet nur die für den Trocknungsbereich ausgewählten Strahler ein. Dabei werden Vorgaben über den Untergrund, die Lackart und den Farbton berücksichtigt. Die optimierte Leistungssteuerung gewährleistet eine schnelle und hochwertige Aushärtung des Lackmaterials.
Rasche Amortisation Der raschere Durchsatz und die Energieeinsparung im Vergleich zur herkömmlichen Trocknung sorgen für eine rasche Amortisation der Programmierung der Investition. Trocknung per Touchscreen Der Portaltrockner wird an Schienen in der Kabine aufgehängt und steuert selbstständig das Fahrzeug und die zu trocknenden Flächen an. Ein Schwenkmechanismus erlaubt es, alle Teile – auch die Front- und Heckpartie – zu erreichen. Für Einzelteile wie Stoßfänger oder Hauben wird die abzufahrende Strecke entsprechend programmiert. Im Spritzmodus verharrt der IRT PowerCure in der Ruheposition. Programmiert wird der Trockenprozess per Touchscreen. Über einen stilisierten Pkw können 15 verschiedene Flächen angewählt und der genaue Trocknungsbereich bestimmt werden, den der PowerCure automatisch ansteu(LHO) ert und seine Trockenleistung abgibt.
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Lack-Extra Karl Weidinger, Milan Stipsic, Manuela Wessely, Paul Neuhauser und Karl Dlouhy begeben sich in Stellung vor dem Fotografen
Partner vor den Vorhang Sikkens hat im 35. Jahr des Bestehens des Partnerprogramms Acoat Selected die Aktion „Creating Together“ gestartet. In dem Rahmen stehen treue Kunden vor der Kamera und schildern die Vorteile der Zusammenarbeit mit Sikkens.
Team aus Stuttgart
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UTO & Wirtschaft hat das Privileg genossen, das Sikkens Fotoshooting für ein Anzeigenmotiv in der Ottakringer Dlouhy GmbH zu beobachten. Der über 140 Jahre alte Traditionsbetrieb – früher als Wagnerei und dann im Autobau tätig – wird in sechster Generation von Mag. Martin Dlouhy geführt. Neben dem Fahrzeugbau, der schwerpunktmäßig in einem Werk in Tulln betrieben wird, blüht im 16. Wiener Bezirk auch das Geschäft mit der Automobilreparatur.
Die Lackiererpartie ist zunächst die Hauptzielgruppe des Creating Together Projektteams. Die Projektgruppe, alles Mitarbeiter für Kommunikation und Marketing im D-A-CH-Gebiet von Akzo Nobel, ist eigens von Stuttgart nach Wien gereist, um das Shooting mit einem hiesigen Fotoprofi unter Dach und Fach zu bekommen. Alle Teammitglieder – darunter der heimische Außendienstmitarbeiter Markus Pummer, mit freundschaftlichem Verhältnis zu den Lackierern – haben alle Hände voll zu tun, um die widerspenstigen „Darsteller“ gewissermaßen zu zähmen. Es gilt sie zu motivieren, erstens die mitgebrachten neuen Sikkens-Polos anzuziehen und zweitens lachende Miene zum ungewohnten Spiel eines Fotoshootings zu machen. Schließlich klappen die Aufnahmen hervorragend. Nachdem die Lackiererpartie sich aufgelockert hat, stoßen der Firmenchef und die Spengler dazu. Auf die ganze Gruppe geht ein wahres Blitzlichtgewitter des Fotografen nieder. Am Schluss steht Weidinger, 29 Jahre im Betrieb, in einem Interview Rede und Antwort über die Zusammenarbeit mit Sikkens. Er lobt die ständige Verbesserung der Produkte, den wechselseitigen Austausch mit den technischen Beratern und die rasche Präsenz, wenn einmal ein echtes (LHO) Problem auftritt.
Langjährige Geschäftsverbindung In diesem Bereich werden in der Lackiererei vier und in der Spenglerei fünf Personen beschäftigt. Dlouhy ist seit „ewig“ Sikkens-Partner. Konkret startete die Zusammenarbeit 1974. Das ist so lange her, dass nur Paul Neuhauser, kurz vor der Pensionierung stehender Lackierermeister, sich an die Anwendung einer anderen Lackmarke im Haus erinnern kann. Neben Neuhauser sind sein ehemaliger Lehrling Andreas Weidinger und Manuela Wessely, die erst nach Lehre und Wanderjahren in den Betrieb kam, mit der Spritzpistole aktiv. Ihnen steht in der Vorbereitung Milan Stipsic zur Seite. Die Aufträge für die hohe Auslastung des Betriebs kommen von Privatkunden, einem nahegelegenen Autohaus und aus dem von Acoat Selected
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aufgespannten Netz von Leasingfirmen und der Reparatur von Spezialfahrzeugen, die im Haus umgebaut werden. Pro Tag werden acht bis neun Fahrzeuge ausgefertigt.
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Lack-Extra
Erweiterungsbau
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as Unternehmen entschloss sich, in Zusammenarbeit mit Wolf Anlagentechnik eine Lösung zu entwickeln, die dem Qualitätsanspruch des Reparaturwerkstattsystems von Spies Hecker gerecht wird. Investiert wurde in eine hochmoderne Lösung. Sie umfasst eine Taifuno-Vision Kombinationslackieranlage mit seitlich angeordnetem Econvect-Trockner. Die Anlage ist mit der neuesten Steuerungstechnik ausgerüstet, die es erlaubt, die verschiedenen Betriebsarten per Touch-Panel zu steuern. Neben höchster Prozesssicherheit und Lackierqualität wird die Einsparung einer Menge Energie garantiert. Auf den jeweiligen Lack abgestimmte Ablüftprogramme zeichnen die Box ebenfalls aus. Der Trockner kommt aus einer energieminimierten Serie, die Wolf entwickelt hat. Den Auftraggebern lag eine hochwertige und effiziente Ausstattung des Vorbereitungsbe-
Eine rapide Geschäftsentwicklung machte für den deutschen Identica-Partner Zurga den Neu- und Erweiterungsbau seines Betriebes erforderlich. reichs besonders am Herzen. Daher wurden drei komfortable Universalarbeitsplätze eingerichtet, die mit Trennrollos und Hebebühnen ausgestattet sind. Ein Infrarottrockner – insbesondere für Kleinschadenreparaturen – wurde so installiert, dass er an allen drei Arbeitsplätzen einsetzbar ist. Das Ziel vielseitiges Arbeiten bei maximaler Energieeffizienz wurde mit Wolf (LHO) erreicht.
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Lack-Extra
Karosserie & Lackierzentrum: fünf Männer mit Dame und Hund
Faire Beratung als Trumpf Mit Kunden so umgehen, wie man selbst behandelt werden will. Das ist das Motto von Andreas Lichtenwörther, der in der Ebenfurther Gewerbezone einen florierenden Karosserie- und Lackierbetrieb auf die grüne Wiese gestellt hat.
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ichtenwörther (Jahrgang 1974) hat bei Czeczelits in Wiener Neustadt Spengler und Lackierer gelernt. Bereits bei Zitta hat er sich auf Glasurit als Lacklieferanten eingeschworen. Nach der Meisterprüfung hat er sich 2004 zunächst in seinem Wohnhaus selbstständig gemacht und schließlich 2008 in Ebenfurth auf der grünen Wiese neu gebaut.
Perfektes Service als Ziel
Glasurit-Fachberater Peter Graser und Andreas Lichtenwörther
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Die lichte Werkhalle mit einer Umwelttech-Lackierkabine ist ständig voll ausgelastet. Lichtenwörther führt das auf sein Bestreben zurück, stets Top-Qualität anzubieten. Gleichzeitig ist er begierig, die Kundenzufriedenheit zu optimieren. Dazu gehört eine erfrischend freundliche Dame in der Annahme. Ferner ist er bestrebt, den Kunden jeweils größenmäßig passende Ersatzautos anzubieten. Die perfekte Reinigung der reparierten Fahrzeuge samt Innenraum ist eine Selbstverständlichkeit. Nach dem Prinzip „Tue Gutes und spricht darüber!“ finden die Kunden im Fahrzeug nach der Übernahme einen Hinweis auf die Reinigung.
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Nach der One-Man-Show zu Beginn seiner Selbstständigkeit beschäftigt Lichtenwörther mittlerweile zusätzlich fünf Personen. Das Team möchte er nun mit einem zusätzlichen Mitarbeiter verstärken, der sich vorwiegend um die Fahrzeugreinigung und das Hol- und Bringservice kümmert.
Erstes Mitglied im Kundenklub Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft stellt sich heraus, dass Lichtenwörther voller Pläne für die Verbesserung und der Erweiterung seines Geschäfts steckt. Was die Zusammenarbeit mit Glasurit angeht, so ist er vor allem von der fairen Beratung durch Verkaufsfachberater Peter Graser angetan. Das gilt etwa für die Ehrlichkeit bei der Produktberatung. Dazu kommt die Qualität des Vorführmeisters. Als ausgesprochenes Plus empfindet der Self-mademan seine Mitgliedschaft im Kundenklub Color Motion von Glasurit, dem er im Vorjahr als erster österreichischer Partner der BASF-Tochter beigetreten ist. An dem Netzwerk schätzt er vor allem den Erfahrungsaustausch mit Kollegen, dem er neue Ideen für die Geschäftspraxis verdankt.
Auslastung durch Qualitätsorientierung Lichtenwörther setzt strikt auf Qualitätsorientierung. Beispielsweise stellt er in seinem Umfeld privat Langzeitstudien über Reparaturlackierungen an. Jedenfalls kann er registrieren, dass sein Betrieb immer voll ausgelastet ist, auch wenn andere Branchenteilnehmer über einen schleppenden Geschäftsgang klagen. Dafür sind auch seine gut geschulten, aus der unmittelbaren Umgebung rekrutierten Mitarbeiter verantwortlich, die er als Chef, der selbst als Lackierer mitarbeitet, offenbar (LHO) hervorragend motiviert.
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lack s 21 sehon **GKUokmue_Layout 1 02.04.12 14:45 Seite 1
Lack-Extra Mit optimierten Prozessen verspricht der Lackieranlagenhersteller Sehon Reparaturbetrieben niedrigere Kosten.
Optimierte Prozesse
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ie Strategie des Unternehmens aus Gechingen bei Stuttgart ist es, Lackieranlagen und Lackiertechnik für die Besonderheiten des jeweiligen Betriebs maßzuschneidern. Das seit mehr als 35 Jahren am Markt befindliche Unternehmen betrachtet sich in Deutschland und der Schweiz als Marktführer. Nach eigenen Angaben punktet es auch in Österreich zunehmend.
Kostensenkung als Ziel Neben der Expertise im Bereich Lackieranlagen und Lacktrocknung unter besonderer Berücksichtigung der Energie- und Prozessoptimierung bietet Sehon Multifunktionsarbeitsplätze für die
kosten- und zeitsparende Reparaturlackierung. Sie tragen der Tatsache Rechnung, dass es in 85 Prozent der anfallenden Reparaturen unwirtschaftlich ist, Fahrzeuge zwischen Arbeitsvorbereitung, Lackieren und Trocknen herumzumanövrieren. Zweckmäßiger ist es, sämtliche Tätigkeiten an einem dafür geeigneten Multiarbeitsplatz abzuwickeln. Darüber hinaus bietet das schwäbische Unternehmen überzeugende Lösungen für Spotrepair und den Einsatz von Infrarot-Portaltrocknern. Ziel des Unternehmens ist es, dazu beizutragen, dass künftig Reparaturen bei geringerem Arbeits- und Energieaufwand abgewi(LHO) ckelt werden können.
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lack s 22 Lack & Technik ***okmue_Layout 1 02.04.12 14:46 Seite 2
Lack-Extra
Rudolf Weismann hat sich als Privatimporteur von DuPont Refinish mit seiner Firma Lack & Technik einen Fixplatz an der Sonne der Lacklieferanten erarbeitet. Neben dem weltweit größten Lackhersteller im Hintergrund punktet er mit kundenorientiertem Service und einem umfassenden Schulungsangebot.
Kratzfester Klarlack
W DuPont Refinish Importeur Rudolf Weismann
esentlicher Faktor im Tagesgeschäft ist ein perfektes Produktprogramm für die Reparaturwerkstätten. In dem Sinn hat er nun von DuPont Refinish den CC6300 VOC Protect Clear in sein Sortiment aufgenommen. Es handelt sich um einen ZweikomponentenKlarlack auf der Basis eines hoch aufbauenden Kunstharzes, der sich durch eine außerordentliche Kratzfestigkeit auszeichnet. Mit CC6300 VOC Protect Clear erzielen Reparaturwerkstätten einen langlebigen Oberflächenglanz und bleiben dabei vollständig VOCkonform, auch wenn sämtliche kratzfesten Klarlacke noch der VOC-Unterkategorie E (Sonderlacke) zugeordnet werden.
Keine Mühen gescheut Die neue Homepage von Lack & Technik (Konzept und OnlinemarketingCoaching von Mag. Irina Podshibyakina, 4rad.net Werbeagentur) präsentiert das Produktangebot, die Serviceleistungen und das Schulungsprogramm. Die Website ist mit dem bestehenden OnlineShop von Lack & Technik verlinkt. www.lack-technik.at
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Weismann verweist in dem Kontext auf folgende Äußerung von DuPont Refinish Schulungsleiterin Inge De Jonge: „CC6300 VOC Protect Clear wurde speziell für die Reparatur besonderer OEM-Klarlackierungen vorgesehen, die eine herausragende Kratzfestigkeit erfordern. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung hat keine Mühen gescheut, um ein Produkt hervorzubringen, das bei voller VOC-Konformität keine seiner kratzresistenten Eigenschaften einbüßt“. Der CC6300 ist für Teil- und Komplettlackierungen gleichermaßen geeignet und zeichnet sich durch eine hervorragende Chemikalien- und Witterungsbeständigkeit aus. Er lässt sich auf
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jeden Basislack von DuPont Refinish auftragen und ist auch für gereinigte und angeschliffene OEM-Lacke geeignet. Der Klarlack kann flexibel in eineinhalb Schichten mit bis zu drei Minuten Ablüftzeit oder in zwei Schichten mit zehnminütiger Ablüftzeit zwischen den Auftragschichten aufgesprüht werden. Der einsatzbereite VOC-Wert des CC6300 liegt unter 420 g/l. Damit wäre der Klarlack immer noch VOC-konform, auch wenn künftige strengere Werte vorgeschrieben würden, als sie gegenwärtig gelten. „Der CC6300 setzt wirklich neue Maßstäbe bei VOC-konformen, kratzfesten Klarlacken“, gibt Weismann sich im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft überzeugt.
Energieeinsparung durch Trocknungsroboter Äußerst angetan zeigt Weismann sich überdies von der Zusammenarbeit mit Rudolf Meislinger, der in Österreich mit seiner Firma SymTec GmbH Symach Trocknungsroboter anbietet. Die Geräte können in jeder Lackierkabine eingebaut und im Vorbereitungsbereich eingesetzt werden. Der Clou der Angelegenheit besteht darin, dass – in Zeiten horrender Energiepreise – bis zu 90 Prozent des üblichen Energieaufwands eingespart werden können. Wesentlich kürzere Reparaturprozesse tragen ebenfalls dazu bei, die wirtschaftlichen Ergebnisse der Betriebe deutlich zu verbessern. Weismann spricht in der Akquirierung von Neukunden von Synergien zwischen dem Angebot von DuPont Refinish-Produkten (LHO) und den Trocknungsrobotern.
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lack s 23 eurotax **GKUokmue_Layout 1 03.04.12 13:44 Seite 1
Die erste Wahl Kein Reparaturkalkulationsprogramm wird in so vielen Werkstätten eingesetzt wie EurotaxRepairEstimate.
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ntuitive Bedienung, einfache Anwendung und klare grafische Darstellung: Das sind laut Martin Novak, Verkaufsleiter von EurotaxGlass’s Österreich, nur einige der Gründe für die große Beliebtheit von EurotaxRepairEstimate. Das Programm überzeuge auch durch die „sehr gut gelungene“ grafische Darstellung, die neben der Textund Nummernsuche eine schnelle Identifikation der benötigten Teile ermögliche, durch die Hinterlegung von Arbeitswerten und Verbundzeiten sowie durch die umfassende Verknüpfung mit gängigen Dealer Management Systemen. Besonders stolz ist Novak auf die Typenvielfalt: „9 von 10 Fahrzeugen können mit EurotaxRepairEstimate kalkuliert werden.“
Investitionen in die Zukunft Dem Flaggschiff der Reparaturkalkulationsprodukte widmet EurotaxGlass’s derzeit besonders große Aufmerksamkeit. So wurden die personellen Ressourcen verstärkt, um noch mehr neu erMartin Novak bescheinende Autotypen möglichst tont Datentiefe und Alltagsnutzen schnell einpflegen zu können. Zukunftsweisende Themen wie Hybridstähle, Kunststoffreparatur oder Spotrepair werden bereits im Programm berücksichtigt. Novak ist überzeugt, dass EurotaxRepairEstimate damit in Zukunft noch mehr Anwender gewinnen wird. Schon jetzt sei der Marktanteil aber sehr groß: Über 1.200 Betriebe aller Größen würden die Vollversion des Programms nützen. Weitere 1.500 Kunden verwenden einzelne Funktionalitäten beispielsweise dann, wenn es um den Ankauf von reparaturbedürfti(HAY) gen Gebrauchtwagen geht.
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lack s 24 part ***okmue_Layout 1 02.04.12 15:17 Seite 1
Lack-Extra
Für härtere Fälle Harte Untergründe sind in der Lackiervorbereitung extreme Zeitund Kostenfresser. Überdies ist dabei das Schleifergebnis häufig ungleichmäßig und nicht befriedigend.
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erkömmliche Schleifmittel versagen etwa bei ultraharten KTL-Werksgrundierungen oder härteren Füllern. Für diesen Einsatz hat die part GmbH das Diamant-Schleifmittel 7241 siacarbon ins Programm genommen.Das neue Schleifmittel gibt es zunächst in den Körnungen 240, 320 und 500. siacarbon eignet sich für den Haftungsschliff auf ultraharten KTL-Werksgrundierungen (Korn 240 oder 320), hartem Füller (Korn 320) und kratzbeständigem Lack (Korn 500). Der leistungsstarke 3D-Aufbau ermöglicht die Mattierung und Strukturangleichung in einem Schritt. Das Diamant-Schleifmittel eignet sich für den trockenen und feuchten Einsatz. Das beste Ergebnis erreicht man mit siacarbon durch den Einsatz von Exzentermaschinen mit drei und fünf Millimeter Hub. Bei einem 7-Millimeter-Hub kann der Diamant nicht ausreichend arbeiten, was die Schleifleistung vermindert.
Perfektes Schleifbild Für die Mattierung einer Motorhaube mit ultraharter kathodische Tauchlackierung (KTL) gehen rasch mehr als zehn herkömmliche Schleifscheiben und zehn Minuten drauf. Überdies wird das Schleifbild nicht optimal. Die neue Lösung mit Diamant-Schleifmineralien heißt 7241 siacarbon. Die Schleifscheibe wurde auf Basis der siacarat-Technologie speziell für harte Untergründe entwickelt. Der innovative Aufbau
mit flexiblem Gewirke und Diamant-Schleifmineralien bringt extrem hohe Standzeiten und einen deutlichen Zeitgewinn. Für eine Motorhaube reicht künftig eine siacarbon-Scheibe in Korn 320. Generell sind die Rautiefenwerte von siacarbon über die gesamte Standzeit durchwegs sehr niedrig, Dies bedeutet einen hohen Abtrag bei konstantem Ergebnis..
Staubfrei Schleifen Auch das Problem umher fliegender Staubpartikel und damit verbundener Nacharbeiten und Gesundheitsprobleme wird durch nahezu staubfreies Schleifen ohne spezielles Lochbild deutlich minimiert. Bei siacarbon wird der Schleifstaub über die ganze Fläche der Scheibe abgesaugt. Ein spezieller Stützteller ist dabei nicht zwingend erforderlich, kann jedoch mit dem neuen Luftkammer-Stützteller mit Multi-Lochung noch verbessert werden. Dieser verfügt neben den 15 Löchern über weitere zusätzliche kleine Löcher (insgesamt 103) und ersetzt den bisherigen 15Loch-Teller. Zusätzlich ermöglicht er eine höhere Standzeit dank optimiertem Schaumstoff und hitzebeständigem Klett. Dank dem beigefügten Montageset inklusive Festo-Adapter, Distanzscheiben und Schrauben 5/16’’ und M8 passt der Teller auf alle gängigen Exzenterma(LHO) schinen.
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Diamantbeschichtetes Netzstrukturschleifmittel Druckausgleichende Schaumstoffdämmung siafast Befestigungssystem für den einfachen und schnellen Schleifmittelwechsel
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Selbst ist die Werkstatt! Dellenreparaturen professionell im eigenen Betrieb durchführen: Das ermöglicht Pichler Werkzeug mit dem Multiliner-XL 2.
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enn es um Spezialwerkzeuge geht, ist Pichler Werkzeug einer der renommiertesten Anbieter in ganz Europa. Selbst führende Autobauer kaufen Produkte für besonders knifflige Aufgaben gerne bei dem Tiroler Familienunternehmen ein. Dessen neuester Clou für Karosseriebetriebe stammt allerdings von einem deutschen Partner: Die Firma Dellflex hat mit dem Multiliner-XL 2 ein patentiertes Gerät zur lackschadenfreien Dellenbeseitigung entwickelt.
Das innovative Gerät nützt die molekulare Umwandlung im Fahrzeugblech
Schnell und unkompliziert Anstatt aufwändiger und teilweise viel Erfahrung erfordernder Methoden wie das Ausbeulen und Nachlackieren, Kleben oder Drücken mit Hebeleisen ermöglicht das innovative Werkzeug an fast allen Stellen der Fahrzeugkarosserie eine Instandsetzung in Sekundenschnelle. Dazu reicht es aus, nach dem Einstellen gewisser Daten den Gerätekopf auf die Delle aufzusetzen. Durch die molekulare Umwandlung der Blechstruktur richtet sich das Metall in der Folge teilweise von selbst nach oben aus. „Die Bedienung des Multiliner-XL 2 ist überaus einfach“, ergänzt Paul Schartner, Geschäftsleiter von Pichler Werkzeug. Er unterstreicht auch den betriebswirtschaftlichen Nutzen: „Arbeiten, für die bisher externe Dienstleister engagiert wurden oder die überhaupt außer Haus gegeben werden mussten, können nun im eigenen Unternehmen (HAY) durchgeführt werden.“
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Lack-Extra
Analysierte den Aufwand für Mattlackierungen: Dr. Marco Pratelli von Lechler
Mehr Zeit für Mattlackierung Wo liegt der Hund in der Reparatur von Mattlackierungen begraben? – Dieser Frage gingen Cestar, Generali-Forschungszentrum für Kfz-Reparatur, und der italienische Lackhersteller Lechler nach.
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u den Ergebnissen der Projektarbeit sagte Dr. Marco Pratelli, Produktmanager Refinish und Chef des Lechler Trainingscenters: „Prinzipiell wird für die Mattlackierung dasselbe Verfahren angewandt wie in der klassischen Lackierung hochglänzender Oberflächen. Was die Verarbeitung kritischer gestaltet, ist die Tatsache, dass die Applikation des matten Klarlacks keine Fehler verzeiht. Die Erst- wie auch die Reparaturlackierung müssen mit extremer Präzision unter sorgfältiger Beachtung des technischen Merkblattes und bei exzellenter Sauberkeit der Kabine und des zu lackierenden Untergrundes ausgeführt werden.“ Während bei der klassischen Glanzlackierung eine Nachbearbeitung durch Polieren vorgesehen sei, durch die kleine Oberflächenverunreinigungen oder Läufer beseitigt würden, komme diese Korrektur in der Mattlackierung nicht infrage.
Objektive Ursachen der Schwierigkeiten Wie diese Klippe umschifft werden kann, war Kern der Studienarbeit. Pratelli betonte, dass die kritischen Punkte der Mattlackierungen objektive Ursachen hätten und unabhängig von der jeweils genutzten Lackmarke seien. Dazu führte er näher
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aus: „Die Problematik wird durch das Mattierungsmittel bestimmt, das in der Regel auf Silikat basiert und während des Ablüftens und Trocknens an die Oberfläche wandert und dort den Lichtbrechungsindex und die Oberflächenstruktur verändert, was zum Matteffekt führt.“ Dieser Prozess werde sowohl von Art und Menge des Mattierungsmittels, das bei der Lackformulierung gewählt wird, als auch von den Applikationsparametern (Anzahl der Gänge, Schichtdicken, Ablüftzeiten, Trocknungskonditionen usw.) beeinflusst. Diese Faktoren können laut Pratelli zu einer ungleichmäßigen Mattierung ein und derselben Lackierung führen – etwa in den Ausnebelzonen oder von zeitlich nacheinander oder mit anderen Parametern vorgenommenen Lackierungen. Zum Tarieren aller Einflussgrößen sei daher das Anfertigen einiger Probebleche notwendig, um die Originallackierung so gut wie möglich nachzustellen. Für die Cestar-Studienarbeit wurden die matten Klarlacke 09890 Macrofan HS matt und 09896 Macrofan HS sat aus dem Lechler-Refinish-Katalog verwendet.
Deutlich höherer Zeitaufwand Das wichtigste Ergebnis der Studie bestand in der Erkenntnis, dass die Mattlackierung im Vergleich zur konventionellen Vorgangsweise deutlich längere Bearbeitungszeiten erfordert. Bei vergleichbarer Schadenshöhe ergeben sich daher insgesamt deutlich höhere Reparaturkosten für die Wiederherstellung von Mattlackierungen. Der Lechler-Experte betonte in dem Zusammenhang, dass die unvermeidliche Steigerung der Kosten bedeutend höher ausfallen könne, wenn das Personal des Reparaturbetriebs nicht entsprechend geschult worden sei. Als Lackexperte sei es die Aufgabe von Lechler, die Partner auch in dem (LHO) Bereich optimal zu unterstützen.
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Lack-Extra
Glänzende Ergebnisse Lackierer können gut verdienen, wenn sie die Effizienzsteigerung, die mit modernem Qualitätswerkzeug möglich ist, vollständig auszunutzen imstande sind.
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aniel Kapeller, Verkaufsleiter von Festool Automotive Systems, bringt das Einsparungspotenzial mit dem richtigen Werkzeug auf den Punkt: Auch wenn das Blatt Festool-Schleifpapier – das der deutsche Maschinenhersteller übrigens mit einer speziellen Körnung selbst fertigt – vielleicht 4 Cent mehr kostet, arbeitet die Werkstatt mit Festool effizienter. Nicht nur, dass das Konzept „Schleifen in vier Schritten“ drei Körnungen weniger erfordert und die Ersparnis der Arbeitszeit ermöglicht, sondern der Lackierer kann so einen Durchgang mehr pro Tag lackieren. Kapeller sagt dies vor dem Team von ABW Lacksysteme in Atzenbrugg, geführt vom geschäftsführenden Gesellschafter Andrew Biesenberger. Der PPG- und Festool-Partner, der ausgebildete Lackierer für die Kundenberatung einsetzt, muss täglich kritische und preisbewusste Lackierer überzeugen. Daher bringt Christian Wieser, Festool-Techniker, in der Schulung gleich den praktischen Beweis mit einem Konkurrenzvergleich: Er zeigt, dass das Festool-Schleifpapier nicht nur deutlich schneller, sondern gleichmäßiger arbeitet – auch wenn sich das „Konkurrenz“-Papier vor Gebrauch „schärfer“ und damit „effektiver“ anfühlt. Ähn-
Christian Wieser: „Ein Schleifgang mit der 5000er-Politur bei hellem Lack!“
lich verhalte es sich beim Poliermittel: „Unsere Poliermittel sind ganz oben im Markt angesiedelt!“, erklärt Kapeller: „Daher genügt bei hellen und VOC-konformen Lacken ein Schleifschritt mit Granat P1500 und ein Poliergang mit der neuen MPA-5000er-Politur und Festool-Lammfell. Bei dunklen Lacken bringt die 11000er-Politur von Festool die Hologramme weg!“. Wieser beweist das praktisch und ergänzt: „Die 9000erPolitur mit Wachsversiegelung ist genau das Rich(ENG) tige zum Verkauf an Konsumenten!“
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Überzeugend: Praxis-Schulung des Fachhandels für Festool-Produkte „made in Germany“
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Lack-Extra
Lackierschutz im Zentrum
Wondermask Folien sowohl für die Fahrzeug- als auch die Reifenabdeckung
Horn & Bauer Folientechnik gilt als Marktführer bei Schutzfolien für Kfz-Werkstätten sowie Karosserieund Lackierbetriebe. Besonderheiten wie das Felgenlackiersystem WPS unterstreichen die Kundenorientierung des Unternehmens.
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it der Homepage www.better-protection.com verfügt der im nordhessischen Schwalbach angesiedelte und europaweit tätige Folienspezialist über ein ausgezeichnetes Instrument, um Informationen über das gesamte Angebot einzuholen. Gegliedert ist das Sortiment in die Bereiche Wondermask Lackierschutz für Kraftfahrzeuge, Wondermask Lackierschutz für Felgen, Innenraumschutz, Oberflächenschutz und Zubehör. In sämtlichen Themen verfügt das Unternehmen über ausgereifte und anwenderfreundliche Systeme, die die Arbeit in Kfz-Reparaturbetrieben erleichtern und beschleunigen.
Zeitvorsprung mit Abdeckfolie Auf der Homepage von Horn & Bauer beweist ein filmisch nachvollziehbarer Vergleich zwischen der Abdeckung mit Papier- und dem Wondermask-Einsatz, dass die Zeitersparnis mit der Folie die etwas höheren Materialkosten deutlich überwiegt. Insgesamt erscheint das Unternehmen auf sein Kerngeschäft fokussiert. Das wird auch vom Angebot im Bereich Zubehör unter-
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strichen. Es setzt sich aus Folienmessern, Halterungen für Folien, Lacknasenentferner und Handschuhen zusammen.
Felgenlackierung leicht gemacht Als Hit für die Felgenlackierung entpuppt sich Wondermask WPS. Dabei handelt es sich um eine Art Badehaube für Reifen. Es genügt, die Reifen von der Felge zu lösen und Wondermask WSP über den Reifen zu stülpen und mit etwas Abdeckband zu fixieren. Der Vorgang dauert weniger als 10 Sekunden und bringt eine enorme Zeiteinsparung gegenüber der bisher üblichen Methoden mit sich. Zusätzlich werden Abdeckband und Papier eingespart. Die Lackierfolie wird in einer Spenderbox zu 80 Stück oder in Einheiten von 30 Stück geliefert. Das Produkt wird aus umweltschonenden und schwermetallfreien Polyethylenmischungen hergestellt, die grundwasserneutral sind. Die Kompetenz im Abdeckbereich beweist Horn & Bauer auch mit der selbstklebenden antistatischen Schutzfolie Opticlean, die vielfältige Möglichkeiten für den Einsatz zum Oberflächenschutz bietet. Sie verfügt über zahlreiche Einsatzmöglichkeiten wie das Sauberhalten von Lackmischräumen, Mischtischen und Waagen sowie der Fußböden und Kabinen in der Lackiererei. Im Bereich des Innenraumschutzes punktet das Unternehmen neben dem klassischen Fußraumschutz mit Optifit als idealen Schutzbe(LHO) zug für Sitze in Kraftfahrzeugen.
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Für unser Team suchen wir einen
Außendienstmitarbeiter (m/w) mit Berufserfahrung für Österreich Wir sind ein erfolgreiches Unternehmen und stellen in Serienfertigung Premium-Werkzeuge für die Oberflächenbeschichtung her. Unsere qualifizierten und motivierten Mitarbeiter/innen fertigen Spitzenprodukte, die auf der ganzen Welt unter der Marke „SATA“ einen hervorragenden Namen haben. Die SATA GmbH & Co. KG beschäftigt etwa 250 Mitarbeiter. www.sata.com
Ihre Aufgaben: n Intensive Betreuung unserer anspruchsvollen Kunden im Lack- und Werkzeughandel sowie in der Industrie n Beratung und Verkauf hochwertiger Werkzeuge mit Vorführung und Unterweisung beim Anwender n Schulung und Einweisung verantwortlicher Mitarbeiter bei unseren Vertriebspartnern n Organisation und Durchführung von Ausstellungen und Kundenveranstaltungen mit dem Fachhandel Wir bieten: n Eine leistungsgerechte Vergütung in Form eines Fixums und einer erfolgsorientierten Provision n Gute Sozialleistungen n Einen Firmen-PKW
Ihr Idealprofil: n Technisch orientierte, kaufmännische Ausbildung n Außendiensterfahrung, idealerweise in der Werkzeug- bzw. Lackbranche n Unternehmerische Denkweise und die Fähigkeit, Arbeitsabläufe zu organisieren n Präsentationssicher und redegewandt auch vor größeren Gruppen n Eigenverantwortliche Arbeitsweise vom HomeOffice aus n Reisebereitschaft, zum Teil mit Übernachtungen Sie fühlen sich von dieser interessanten, vielseitigen und verantwortungsvollen Aufgabe angesprochen? Dann möchten wir Sie kennenlernen und bitten um Zusendung Ihrer vollständigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Gehaltsvorstellung, Eintrittstermin), gerne auch per E-Mail an personal@sata.com. Telefonische Auskunft erteilt Ihnen gerne Frau Tannhäuser unter der Tel.Nr. +49 7154 811 120.
SATA GmbH & Co. KG Domertalstraße 20 • 70806 Kornwestheim Tel. +49 7154 811 0 • Fax +49 7154 811 192 personal@sata.com SATA_ADM_2012_210x297.indd 1
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Lack-Extra
Partnerschaft mit Potenzial Das Autohaus Sonnleitner mit 13 Standorten in Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich kooperiert im Bereich Lackieranlagen seit fünf, sechs Jahren mit der südsteirischen Umwelttech.
Braunau und in Gmunden am Traunsee lackierfähig gemacht. Die Sonnleitner Filiale in Gmunden – direkt an der Umfahrungsstraße nach Altmünster bzw. ins innere Salzkammergut gelegen – wurde für diesen Zweck mit einem Zubau großzügig erweitert. Sie verfügt nun neben dem Verkauf und der mechanischen Werkstätte auch in der Spenglerei und Lackiererei über hochmoderne Arbeitsplätze.
Lackierer Andreas Fellner in Aktion und zusammen mit Standortleiter Oswald Haidinger im rechten Bild
I Max Sonnleitner
m A&W-Gespräch erklärt Max Sonnleitner, der mit dem Umsatz von rund 10.000 Neuund Gebrauchtwagen pro Jahr eine anerkannte Größe in Oberösterreich darstellt, dass er durch die Empfehlung eines Branchenkollegen auf Rupert Krammer und die Umwelttech aufmerksam geworden sei. Die Installation der ersten Lackierbox des heimischen Herstellers habe ihn von der Qualität der Produkte überzeugt, die Geschäftsführer Rupert Krammer anbiete. „Gleich die erste Box hat super funktioniert“, sagt Sonnleitner. Zur weiteren Zusammenarbeit habe ihn auch die Tatsache animiert, dass dieses heimische Unternehmen über eine Fertigung im Inland verfüge und damit entsprechende Unterstützung verdiene.
Totale Umrüstung geplant Mittlerweile sind fünf der zehn Lackierstandorte des Renault-, Nissan- und Dacia-Händlers mit Lackieranlagen von Umwelttech ausgerüstet. Bei Bedarf sollen laut Sonnleitner die restlichen Standorte ebenfalls auf die Produkte der Firma aus der Südsteiermark umgestellt werden. Zuletzt wurden die Niederlassungen in
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Seltene Spezies gefunden Begünstigt wurde die Betriebserweiterung dadurch, dass Standortleiter Oswald Haidinger per Inserat mit Andreas Fellner einen Vertreter der seltenen Spezies der Lackierer an Land ziehen konnte. Fellner war noch dazu bereits auf Standoblue, das aktuelle Wasserlacksystem von Standox, eingearbeitet. Der Einbau der Lackierbox begann am 5. Dezember vergangenen Jahres und wurde noch vor dem Jahreswechsel abgeschlossen. Seit Jahresbeginn läuft auch der Reparatur- bzw. Lackierbetrieb bei Sonnleitner in Gmunden auf Hochtouren. Fellner spricht von ausgezeichneten Lackierergebnissen und einer einwandfreien Funktion der Lackieranlage. Sie sei auf Energieeinsparung ausgelegt und vom ersten Tag an problemfrei gelaufen. Die Lackierarbeiten werden unter der Verantwortung von Werkstattleiter Andreas Derflinger abgewickelt. Ihm stehen dafür neben Andreas Fellner als Lackierer ein Spengler und zwei Lehrlinge, die in beiden Sparten der Fahrzeugreparatur ausgebildet werden, zur (LHO) Verfügung.
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Lack-Extra
Sicher bei Kunststoff Die Liechtensteiner Polysil Coatings AG bietet eine Lösung für das oft problematische Lackieren von Kunststoffoberflächen für den Bereich der Autoreparatur an.
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unststoffoberflächen sind häufig Problemfälle in der Reparaturlackierung. Die gründlichen Vorbehandlungen kosten Zeit und Geld, wenn sie mit Tempern und Schleifen konsequent durchgeführt werden. Die Haftung auf Kunststoff kann dennoch unzureichend sein. Das Reinigen mit dem Hochdruckreiniger nach der Lackierung führt erst recht neue Probleme auf. Dieses Dilemma wird gänzlich vermieden mit dem Einsatz des 1-K-Produktes N1110 der Polysil Coatings AG. Im Labor des Liechtensteiner Unternehmens wurde ein Haftvermittler mit Grundier- und Füllereigenschaften entwickelt, der bis auf die Reinigung des zu lackierenden Teils keine weitere Vorbehandlung erforderlich macht. Polysil N 1110 haftet laut deutschem ZKF „auf einem bislang unbekannten Niveau“. Das Produkt deckt die Funktion eines Haftvermittlers
ab, wobei Grundierung und Füllern in einem Arbeitsgang erledigt werden. Arbeitsgänge wie Anschleifen und Reinigen sowie die Aufbringung von Haftvermittler und Grundierung entfallen. Polysil N1110 wird in Grau angeboten. Alle anderen Farbtöne können auf Kundenwunsch individuell hergestellt werden. 12 bis 20 Minuten nach dem Auftragen von Polysil N1110 wird der handelsübliche Basislack im Nass-in-Nass-Verfahren aufgespritzt mit dem Effekt hoher Qualität und (LHO) geringer Durchlaufzeit.
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Polysil N1110 wird in Dosen ab 400 Milliliter angeboten
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Lack-Extra
Überzeugendes Gesamtpaket
und hat sich dadurch, dass mit Stefan Koch ein erfahrener Lackierer mit Standoblue-Erfahrung von sich aus seine Mitarbeit angeboten hat, schon jetzt bestens bewährt. Nun müssen Reparaturen zur Lackierung nicht mehr außer Haus gegeben werden. Die hohe Qualität der neuen Pichler-Aktivität hat sich in der Region so rasch herumgesprochen, dass nicht nur Privatkunden, sondern auch andere Autohäuser als Kunden gewonnen werden konnten. Im A&W-Gespräch betonte Pichler, dass er mit der Blowtherm von Kastner die richtige Wahl getroffen habe. Nachdem der Werkstattausrüster bereits für den Einbau von fünf Becker-Hebebühnen verantwortlich gezeichnet hatte, überzeugte dessen Mannschaft mit Spitzenleistungen in der Planung (rund 100 Mann-Stunden) und Realisierung der Lackierbox. So gelang es spielend, die Pläne für die Bühnen und die Kabine in den Baumeisterplan für den Neubau zu integrieren und anstandslos genehmigen zu lassen. Das
Walter Pichler mit Christian Weidinger und Rudolf Thalhammer von Kastner Bild rechts: Lackierermeister Stefan Koch
Walter Pichler mit Serviceverträgen für VW und Audi hat sich im Zuge eines Neubaus entschlossen, seinen Betrieb in St. Martin im Mühlviertel um eine Lackiererei zu erweitern. Dabei fiel seine Wahl auf eine Blowtherm Kabine von Kastner.
Projekt wurde schließlich Anfang Dezember in Angriff und bereits zum Jahreswechsel in Betrieb genommen.
Hohe Energiesparleistung
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ichler hat den von seinem Vater 1947 gegründeten Betrieb, der sich nach und nach zum Autohaus gemausert hat und seit 1964 VWPartner ist, 1983 übernommen. Den Neubau brachte er unter Dach und Fach, bevor er bald an die nächste Generation übergibt. Das grundsolide Unternehmen verfügt über 27 Beschäftigte und verkauft pro Jahr rund 120 Neuwagen und 250 Gebrauchte. Dass Service und Reparatur im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stehen, unterstreicht die Tatsache, dass 24 Mitarbeiter im Kundendienst aktiv sind.
Perfekte Teamleistung Die neue Lackieranlage des Standox-Partners ist mit Jahresbeginn in Betrieb genommen worden
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Die Box selbst spielt alle Stücke, die heutzutage in puncto Energieeinsparung in Lackierbetrieben verlangt werden – Frequenzumformer für die Motoren der vier direkt angetriebenen Turbinenräder mit nach hinten gekrümmten Schaufeln und Wärmerückgewinnung zum Beispiel. Zusätzlich wurde eine Abluftanlage für das Lacklager und das Lackmischsystem installiert. Der Lackierermeister des Hauses ist mit der Anlage jedenfalls vollauf zufrieden. Einen zusätzlichen Pluspunkt stellt eine in die Kabine integrierte, vom Spezialisten für Werkstattausrüstung mitgelieferte Hebebühne dar, die die Arbeit an niedriggelegten Fahrzeugen erleichtert. Pichler ist überzeugt, dass es zu einem vernünftigen Qualitätsdenken gehört, nur Produkte anzuschaffen, die allen Beteiligten (LHO) Freude machen.
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Polieren und versiegeln Würth hat eine silikonfreie Politurlinie und eine Reihe von Nanoversiegelungen neu ins Sortiment aufgenommen.
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ür die Politurlinie wird Aluminiumoxid als Schleifmittel eingesetzt – mit dem positiven Effekt, dass in einem Arbeitsgang eine hohe Abtragsleistung erzielt und ein außergewöhnlicher Glanz erreicht wird. Die Polituren sind gleichermaßen für Lackierer zur Beseitigung von Staubeinschlüssen oder Fehlstellen wie für Fahrzeugaufbereiter zur Entfernung von Kratzern und zur Glanzerzeugung geeignet. Die neue Nanoversiegelung von Würth für Windschutzscheiben zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit dem Glas eine chemische Verbindung eingeht, die enorme Haltbarkeit aufweist. Die äußerst harte Beschichtung schließt eine Lichtbrechung im Gegensatz zu anderen Produkten vollkommen aus. Die wasser- und schmutzabweisende Wirkung setzt bei 70 km/h voll ein. Dadurch erübrigen sich Scheibenwischer; selbst bei Wolkenbrüchen wird eine komplett klare Sicht gewährleistet. Die Nano-Lackversiegelung erzeugt ebenfalls einen ausgezeichneten Abperleffekt und bietet zusätzlich einen perfekten Lackschutz vor Vogelkot-, Harz- oder Insektenverschmutzung. Schließlich erleichtert die Nano-Felgenversiegelung die Reinigung enorm und verhindert durch starke Hitzebeständigkeit das Einbrennen von heißem Bremsenstaub in den Felgenlack. Alle Nanoversiegelungen des Hauses sind resistent gegen Fahrzeugreinigungs- und Pflege-Chemikalien und UV-lichtbeständig. (LHO)
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Lack-Extra
Neuheit im Köcher FAN Geschäftsführer Helmut Wirth
FAN Austria, mit Fronius verbundener Hersteller von Schweißtechnik für die Kfz-Reparatur, verspürt Aufwind. Die technologische Vorrangstellung will Geschäftsführer Helmut Wirth auf der Automechanika mit Virtual Welding unter Beweis stellen.
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irth betonte im A&W-Gespräch, dass das Geschäft neben Europa in China, den USA und Lateinamerika hervorragend laufe. Getrieben wird diese Entwicklung durch die Zusammenarbeit mit Volkswagen. Weitere Partner aus der Automobilindustrie wie Ford, Honda, Mercedes und Opel forcieren ebenfalls die Produkte des Welser Schweißgerätespezialisten. Wirth wörtlich: „Wir punkten weltweit mit der Umsetzung neuester Technologien, wirtschaftlicher Nachhaltigkeit und perfektem Service.“
Synergien mit Fronius FAN profitiert dabei von der strategischen Partnerschaft mit der ebenfalls in Wels angesiedelten Firma Fronius, die als Weltmarktführer in der Schweißtechnik im Industriebereich gilt. Wirth betont: „Wir nützen die global aufgestellten Standorte von Fronius für den Marktauftritt in
den Vereinigten Staaten, um die Fachwerkstätten der verschiedenen Automobilmarken optimal betreuen zu können.“ Auf der Automechnika im kommenden September wird FAN mit einem neuartigen Lerncomputer das Schweißen spielerisch präsentieren. Virtual Welding ist eine Kombination aus Schweißgerät und 3D-Brille, das es Fachleuten und Anfängern erlaubt, das Schweißen sowohl im Dünnblechbereich Stahl als auch im Dünnblechbereich Aluminium zu simulieren. Ohne Sicherheitsrisiko kann auf diese Weise die für die Reparatur neuer Materialien in Automobil-Karosseriebetrieben erforderliche Handfertigkeit trainiert werden.
Spitzengerät für neue Anforderungen Als neuestes Spitzengerät von FAN firmiert der Multiworker Proton I+ digital: Diese multifunktionale und mobile Punktschweißanlage erlaubt es, präzise Punktschweißverbindungen von ultrahöchstfesten Mehrphasenstählen herzustellen. Eine automatische Schweißpunkterkennung wird darüber hinaus beim Klebepunktschweißen garan(LHO) tiert.
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