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Elektromobilität im Fuhrpark

Wenn der Fuhrpark elektrisch wird

Brigitte Bichler, Commercial Director Arval Austria, über alternative Antriebe und Leasingfinanzierung.

Text: Redaktion, Fotos: Arval/M. Hörmandinger

Welche Veränderungen prägen den Fuhrparkmarkt vor dem hintergrund von Covid? Brigitte Bichler: Die große Mehrheit der österreichischen Unternehmen (97 Prozent der Befragten) erwartet, dass ihr Fuhrpark in den nächsten drei Jahren stabil bleibt oder sogar wächst. 60 Prozent der Befragten, die mit einem wirtschaftlichen Wachstum rechnen, gehen davon aus, dass auch die Flotte größer wird.

Fuhren die Menschen weniger, als sie mehr zeit im homeoffice verbringen mussten? Bichler: Unternehmen denken längerfristig. Die Entwicklung von Homeoffice hat kaum Einfluss auf die Mobilitätspolitik gehabt. Was sich verändert hat, ist die Behaltedauer der Fahrzeuge. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnitt bei viereinhalb Jahren, aktuell sind es bereits über sechs Jahre. Das hat sicherlich auch mit der Halbleiterknappheit zu tun.

Für brigitte bichler, Commercial Director von Arval Austria, ist die EMobilität im Aufwind; das bestätigt auch eine aktuelle umfrage von Arval unter 300 Fuhrparkbetreibern werden. Flottenmanager sind heute mehr denn je gefordert, ihren Fuhrpark nachhaltig und kosteneffizient zu managen.

Gibt es noch barrieren für einen umstieg auf grüne Antriebe? Bichler: Das größte Hindernis für den Umstieg auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge sehen Flottenmanager in der Ladeinfrastruktur. Auch wenn sich das Ladenetz in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern, etwa Deutschland, gegenüber 2021 bereits deutlich verbessert hat.

hält der trend hin zu alternativen Antriebstechnologien weiter an? Bichler: Ja, eindeutig. Acht von zehn Unternehmen wollen ihren Fuhrpark in den nächsten drei Jahren ‚grüner‘ machen und auf vollelektrische oder (Plug-in) hybride Fahrzeuge umstellen. Bis dahin sollen fast 30 Prozent aller Flotten-Pkw vollelektrisch sein. Damit liegt Österreich deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Wie unsere Studie herausfand, nutzen bereits jetzt 38 Prozent der Befragten rein elektrische Pkw im Fuhrpark, während Plug-in-Hybride mit 16 Prozent weniger verbreitet sind.

Bereits 38 Prozent der Befragten nutzen rein elektrische Pkw.“ brigitte bichler

Was sind die Gründe für den umstieg auf elektrische Antriebe im Fuhrpark? Bichler: Die Beweggründe sind vor allem ökologischer als auch finanzieller Natur, insbesondere sollen der CO2-Ausstoß reduziert und Treibstoffkosten gesenkt Wie sieht der trend bei der Finanzierung des Fuhrparks aus? Bichler: Damit die Kosten für Elektroautos besser kalkulierbar sind, wollen Firmen vermehrt Full Service Leasing nützen, am stärksten größere Firmen. Vereinbart wird dabei eine feste monatliche Leasingrate, die während der Laufzeit gleich bleibt. Als Arval übernehmen wir die Kosten für die Anschaffung; Marktwert- und Verwertungsrisiko tangieren die Leasingnehmer damit nicht. •

Vorteil e-mobilität

Das Arval Mobility observatory hat 300 Flottenmanager in Österreich befragt. Hier einige Ergebnisse: 38 Prozent der Befragten haben bereits rein elektrisch betriebene Antriebe (BEV) im Fuhrpark, während die Einführung von Plug-inHybriden (16 Prozent) und Hybriden (23 Prozent) weniger verbreitet ist. 80 Prozent planen in den nächsten drei Jahren den Fuhrpark auf alternative Kraftstoffe, allen voran vollelektrische Fahrzeuge umzustellen. Full Service-leasing wird bei 18 Prozent der Befragten in den nächsten drei Jahren steigen.

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