FLOTTE 05/2019

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Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at

Alles im Griff oder Chaos ohne Ende? Wir haben getestet, wie eine moderne Fuhrparksoftware die Arbeit erleichtert und uns angesehen, wie aktuelles Fuhrparkmanagement aussehen muss. ab Seite 26

Jet Frühbu zt cherTicke www.fl ts sichern eetconv : en

tion.at

Vergleich: BMW i3 vs. Kia e-Niro

Porträt: Fuhrpark einer Fahrschule

EU: Strenge Regeln für die Sicherheit

Mercedes G-Klasse einst und jetzt

Was die neuen Stromer können, was sie kosten und wie weit sie kommen Seite 58

Blick auf die Flotte der Wiener Fahrschule Columbus Seite 24

Ab 2022 sollen 30 neue Sicherheitsassistenten in Pkw Pflicht sein Seite 8

Rückblick auf den Start des Puch G und Test des neuen AMG G 63 Seite 64


Elektro ist jetzt quattro. Mehr persönlicher Freiraum für selbstbestimmte Mobilität: Als erstes Serienfahrzeug kann der Audi e-tron an Schnellladesäulen mit 150 kW Gleichstrom geladen werden und ist damit in 30 Minuten wieder startklar für die nächste Langstreckenetappe. Seine leistungsstarke Hochvoltbatterie garantiert eine alltagstaugliche Reichweite von 400 Kilometern*. Für optimale Traktion und Dynamik sorgt eine neue Generation des quattro Antriebs. www.audi.at/etron

gemessen nach WLTP-Fahrzyklus. Verbrauch kombiniert in Elektro in kWh/100 km: 23,6 – 24,1. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 0. Symbolfoto. Stand 03/2019.

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Editorial

T

räume lassen sich bekanntlich deuten, was sich aus meinem herauslesen lässt, würde mich zugegebenermaßen interessieren. Ich bin wohl noch etwas skeptisch, ab wann wir in wirklich vollautonom fahrenden Autos sitzen werden, zu fehlerhaft sind die teilautonomen Systeme derzeit bei allen Herstellern noch. Und doch habe ich davon geträumt, im vollautonomen Wohnmobil unterwegs zu sein, friedlich im Heck schlafend, während mich dieses Wunderwerk der Technik nächtens zum nächsten Reiseziel chauffiert. Und ich hatte nicht die geringste Sorge, dort nicht gut anzukommen. Über 50-Jährige hört man gern sagen, dass sie das sicher nicht mehr erleben würden. Hätten sie wohl auch gesagt, wenn man ihnen vor 15 Jahren von einem Smartphone erzählt hätte. Vielfach geht es jedenfalls schneller, ’ als man denkt, im technischen Bereich.

Arbeiten Sie noch mit Ordnern oder haben Sie bereits eine Software im Einsatz?“ Das gilt auch für Ihre tägliche Arbeit als Fuhrparkleiter. Können Sie sich noch daran erinnern, als Sie dicke Ordner hatten, um die Firmen­fahrzeuge zu organisieren? Moment, Sie haben diese Ordner immer noch? Dann sollten Sie sich ansehen, wie eine moderne Fuhrparksoftware heutzutage aussieht und wie sehr sie die Arbeit erleichtern kann. Und damit wir nicht nur aus der Theorie erzählen oder Presseaussendungen zitieren, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und die Verwaltung unseres eigenen Verlagsfuhrparks umgestellt. Mit unserer Handvoll Autos ist ein solch umfangreiches Tool zwar nicht zwingend notwendig, zeigt aber dennoch auf, wie groß das Potenzial ist, erst recht bei dutzenden oder gar hunderten Fahrzeugen. Und auch die Führerscheinkontrolle – hierzulande nach wie vor ein Graubereich, was die gesetzlich notwendige Häufigkeit betrifft – lässt sich integrieren.

Bild des Monats Man könnte fast glauben, dieser Mercedes 300 SL wurde auf Alt geschminkt. Dabei handelt es sich um einen echten Scheunenfund in Florida!

Eine gute Gelegenheit, sich ins Bewusstsein zu rufen, dass Sie als Fuhrparkleiter oder Verantwortlicher für Firmenautos in bestimmten Fällen persönlich haftbar sind. Hätten Sie’s gewusst? Alle Infos dazu bekommen Sie vom Rechtsanwalt des Fuhrparkverbandes Dr. Martin Brenner im Zuge der FLEET Convention am 4. Juni vermittelt. Eine umfangreiche Ausstellung – darunter auch zum Thema Fuhrparksoftware – darf dort ebenso wenig fehlen wie weitere Fachvorträge zu den Themen „Welcher Antrieb ist der richtige für meinen Fuhrpark“ oder „Lernen von den Großen – Einblicke in den Fuhrpark der Post AG“. Frank M. Rinderknecht – und damit schließt sich der Kreis – gibt Ausblick auf autonom fahrende Kleinstlieferfahrzeuge, die je nach Bedarf Waren oder Personen transportieren können. Nutzen Sie die Gelegenheit und melden Sie sich noch heute zur FLEET Convention 2019 in der Wiener Hofburg an! Mit dem Code „minus10“ bekommen Sie als Leser der FLOTTE 10 Prozent Rabatt auf alle Preise unter www. fleetconvention.at, egal ob als Fuhrparkleiter oder als Branchenbesucher. Ich freue mich jedenfalls, Sie in der Hofburg zu sehen und wünsche nun gute Unterhaltung mit Ihrem Magazin rund ums Firmenauto. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

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FLEET Convention 2019 Welcher Antrieb passt zu meinem Fuhrpark? Überblick der Antriebs­ formen, von Diesel und Benzin bis zu Erdgas und Elektro

Von den Großen lernen: Einblick in den Fuhrpark der Post AG

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Fahrzeug- & Gold-Partner

Bild: Manfred Seidl

DAS Fachevent für Fuhrparks, KMU und Flottenbetreiber!

In welchem Umfang haftet der Fuhrparkleiter? Networking und Informationsaustausch auf Augenhöhe Daten und Fakten zum Fuhrparkmarkt

www.fleetconvention.at


„ Geballt an einem Ort findet man alles, was Fuhrpark­ver­ant­ wort­liche oder Flotten­betreiber interessiert. Diese akribische Ausrichtung auf ein Thema kenne ich von keinem anderen Event.“ Markus Rapp, Leiter Einkauf, Eqos Energie

Frühbuchertickets für Fuhrpark-Entscheider* „ Einzigartiger Mix aus interessanten Vorträgen und der perfekten Möglickeit zum Informations­austausch.“ Steffen Peschel, Fuhrparkleiter Siemens AG

Heinz Hollerweger Der ehemalige Entwicklungs­ leiter Audi gibt Input zum Thema „Der richtige Antrieb“

Horst Ulrich Mooshandl Als Fuhrparkleiter der Post AG gibt er Einblick in die Verwal­ tung eines Großfuhrparks

78 Euro (exkl. USt) inklusive Verpflegung statt 98 Euro! www.fleetconvention.at Kontakt: A&W Verlag GmbH Inkustraße 16 3400 Klosterneuburg Renate Okermüller T: 0664 1381689 info@fleetconvention.at

Frank M. Rinderknecht Der Schweizer Auto-Visionär und Boss der Idee-Schmiede Rinspeed zeigt mit Micro-Snap die Zukunft des Transporters

* bis 30. April, Branchenvertreter nicht ausstellender Firmen 234 statt 294 Euro (exkl. USt)

Programmablauf 08:30 – 09:15 Eintreffen, Frühstück

Dr. Martin Brenner Die Haftung des Fuhrpark­ leiters lautet das spannende Thema des Rechtsanwalts

09:15 – 09:20 Welcome 09:30 – 10:10 Networking 10:20 – 12:15 Vorträge & Top-Speaker 12:15 – 14:00 Lunch, Catering „Motto“ 14:10 – 15:30 Vorträge & Top-Speaker Ing. Mag. Christian Rötzer Der Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive zeigt die große Angebotspalette

Andreas Kral Der Country Manager von Jato wirft einen Blick auf Zahlen und Fakten der Zulassungen

15:30 – 15:35 Resümee ab 15:35

FLEET-Lounge

Silber-Partner

Christian Clerici Der Auto-Afficionado führt auch heuer wieder durch das Programm in der Hofburg


Inhalt Jetzt FrĂźhbucherTickets sichern: www.fleetconvention.at

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10 Exklusiv EU bremst ab 2022 Neuwagen aus

12 Geheime Business-Fahrzeuge 20 Business-Talk: Sylvia Dellantonio Die CEO von willhaben.at im Gespräch

24 Fuhrparkporträt

12 Geheime Business-Fahrzeuge

24 Fuhrparkporträt

14 Neues von Opel

26 Fuhrpark-Software & Telematik

16 ÖAMTC Marcus Award

28 Sicher & sparsam fahren

18 Ford hilft beim Sparen

30 Wertlose SIM-Wertkarte?

18 Toyota komplettiert Portfolio

32 Mit Avrios den Fuhrpark im Griff

20 Business-Talk: Sylvia Dellantonio

34 Neue Bilanzierungsrichtlinie

22 Fuhrparkverband Austria

35 ALD: Autos nun auch zu mieten

23 Service-News

Fahrschule Columbus im Fokus

Erste News zu Vivaro & Zafira Tourer

Angebot & Nutzen pushen Verbreitung

Das sind die Sieger aller Kategorien

Fahrschule Columbus im Fokus

26 Coverstory

Zwischenfazit zum fleet.tech-Tracker

EcoGuide für Nutzfahrzeuge

Großes Fuhrparkmanagement-Special

30 Wertlose SIM-Wertkarte?

Ohne Registrierung droht Abschaltung

Neues Nutzfahrzeug auf PSA-Basis

Ohne Registrierung droht Abschaltung

32 Mit Avrios den Fuhrpark im Griff

Vergleichstest der neuen Stromer

service

Vom neuen GLB bis zum Golf VIII

Vom neuen GLB bis zum Golf VIII

58 BMW i3 vs. Kia e-Niro

News

10 Kurzmeldungen

8 Aktuelles Thema

Fuhrpark-Software im Praxis-Check

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Die CEO von willhaben.at im Gespräch Neue Niederlassung in Salzburg

Fuhrpark-Software im Praxis-Check

Auswirkungen auf Flottenfinanzierung Langzeitmietmodell neu im Programm

36 Individuell & modern

65 Rückspiegel

Erfolgsrezept der Porsche Bank

Die Urahnen der Mercedes G-Klasse

38 Renato Eggner im Interview

Von Full-Service-Leasing bis E-Autos

39 Österreich „ready” für E-Autos

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Auto

umwelt

Schon gefahren 44 BMW X7 & Z4 45 Skoda Scala

54 Seat setzt voll auf Erdgas

Testberichte 46 Mercedes-Benz CLS 47 Nissan Qashqai 48 Kia Optima SW 49 DS 7 Crossback 50 Mazda CX-3 51 Mercedes-Benz Vito 4x4 52 Suzuki Jimny Dauertest

Philipp Halla von Instadrive im Gespräch

43 Auto-News

53 Umwelt-News

Österreich bei E-Mobilität weit vorn

40 Maske macht’s flexibel

Langzeitmiete als Leasingfinanzierung

41 Sortimos digitale Einrichtung SR5 online planen und bestellen

42 Keine schlechten Pneus

ARBÖ-Reifentest mit guten Ergebnissen

63

Zahlreiche CNG-Neuheiten am Start

55 Easing statt Leasing

56 Ford: Hybrid-Offensive

Kölner machen ernst bei E-Modellen

57 Neue Vertragspartner

Smartrics und ZhiDou kooperieren

58 BMW i3 vs. Kia e-Niro

Vergleichstest der neuen Stromer

62 Mitsubishi als Strom-Pionier Hersteller vernetzt Auto und Haus

freizeit 63 Freizeit-News 64 Großes G

AMG G-Klasse auf großer Fahrt

65 Rückspiegel

Der G von Mercedes im Porträt

66 Zum Schluss & Impressum

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Exklusiv

Aktuelles Thema

Die EU steigt auf die Bremse Und das wortwörtlich: Ab 2022 sollen Neuwagen unter anderem verpflichtend mit einem Speed-Limiter ausgerüstet sein. Was vorerst aber nicht heißt, dass man nicht mehr schneller fahren kann, als das Tempolimit erlaubt. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Shutterstock

W

ir möchten ein Gespräch darüber beginnen, ob die Automobilhersteller das Recht oder sogar die Verpflichtung haben, Technologie in Autos zu installieren, die das Verhalten des Fahrers ändert, um Dinge wie Geschwindigkeit, Rausch oder Ablenkung in den Griff zu bekommen“, sagte Volvo-Vorstand Håkan Samuelsson, als er Anfang März ankündigte, dass sämtliche Volvo-Modelle ab 2020 bei 180 km/h Höchstgeschwindigkeit abgeregelt sein würden.

Wir möchten ein Gespräch darüber beginnen, ob die Automobilhersteller die Verpflichtung haben, Technologie in Autos zu installieren, die das Verhalten des Fahrers ­­ ändert, um Dinge wie Geschwindigkeit, Rausch oder ­Ablenkung in den Griff zu bekommen.“

25.000 Verkehrstote weniger Volvo nahm mit diesem freiwilligen Schritt eine EU-weite ­Entwicklung voraus, die erst ein paar Wochen später publik wurde. So einigten sich Unterhändler des EU-Parlaments und der EU-Staaten Ende März darauf, dass ab 2022 alle neu zugelassenen Fahrzeuge in Europa mit rund 30 bestimmten Sicherheitssystemen ausgestattet sein müssen. Durch die technologische Aufrüstung sollen bis 2038 über 25.000 tödliche Verkehrsunfälle verhindert werden.

Hightech-Offensive Quasi all jene Beispiele, die Samuelsson in seiner Begründung ins Spiel brachte, sind tatsächlich Teil der geplanten Hightech-Offensive im Pkw-Bereich. So sollen unter anderem Alkolocks bei zu viel Promille den Motorstart blockieren, der Fahrer bei Müdigkeit oder Ablenkung zu einer Pause gezwungen oder eben per Speed-Limiter daran gehindert werden, das erlaubte Tempolimit permanent zu überschreiten.

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Versuchte Unterbindung Der Pakt muss zwar noch von den EU-Staaten und dem EUParlament tatsächlich beschlossen werden, dennoch kam es nach den ersten (unvollständigen) Medienberichten sofort zu einer hitzig-emotionalen Debatte unter Autofahrern. Grund genug, die Tempobremse genauer zu beleuchten. Im Gegensatz zum VolvoSystem, das eine generelle Beschränkung auf 180 km/h vorsieht, erkennt das von der EU geplante System analog der bereits verfügbaren Verkehrszeichenerkennung und den in den Navigations­ systemdaten hinterlegten Geschwindigkeiten das jeweilige erlaubte Maximaltempo. Das heißt: Während man mit einer abgeregelten Höchstgeschwindigkeit ab 2020 theoretisch in einer 50er-Zone 180 km/h fahren könnte, würde das EU-System in dieser Situation eine permanente Fahrt mit 60 km/h unterbinden. Oder zumindest die Unterbindung versuchen.


exklusiv

Kein Bremseingriff Dafür wird allerdings nicht wie in den anfänglichen­ ­M­edien­­­­b­erichten per aktivem Bremseingriff das Tempo gedrosselt, sondern der Fahrer zunächst per optischen und akustischen Signalen – ähnlich dem Ton, wenn der Gurt nicht angelegt wird – gewarnt werden. Ein aktiver Bremseingriff liegt in der Verantwortung des Lenkers. ­Missachtet der Fahrer dies jedoch, könnte die Motorleistung per Softwareimpuls gedrosselt werden, was ein zu schnelles Fahren unterbinden könnte. Doch jetzt kommt es: Erstens kann der Fahrer die Tempobremse per Kickdown überstimmen, also außer Kraft setzen. Das ist vor allem bei Überholmanövern auf Landstraßen wichtig, denn nur mit ordentlich Tempoüberschuss geht das auch sicher ab. Zweitens: Das System lässt sich auch permanent – also für die Dauer einer Fahrt – außer Kraft setzen. Erst nach einem erneuten Motorstart wäre es wieder aktiv.

Versteckte Förderung Die Aufregung darüber, dass die EU quasi bei jedem Autofahrer ­persönlich auf die Bremse steigt, ist also unbegründet. ­Zumindest teilweise. Viel eher sehen Beobachter in dem Vorstoß, viele Fahrer­ assistenzsysteme verpflichtend in die Serienausstattung aufnehmen zu müssen, eine Maßnahme, die autonome Mobilität in Europa stark voranzutreiben.

Bedenken beim Datenschutz Dazu kommt: Ein Großteil der Assistenzsysteme, die in drei Jahren in jedem Auto verbaut werden müssen, ist bereits heute in höheren Fahrzeugklassen erhältlich. Die Grundlage, dass der Fahrer jederzeit jedoch die Kontrolle über das Fahrzeug haben muss, wird

Erstens kann der Fahrer die Tempobremse per Kickdown überstimmen. Zweitens lässt sich das System auch für die Dauer einer Fahrt­komplett deaktivieren.“ davon nicht berührt. Weil: Autonom fährt das Fahrzeug auch mit einem serienmäßigen Geschwindigkeitswarner nicht. Und das ­wiederum bringt die bekannten Bedenken in puncto Datenschutz aufs Tableau.

Auch eine Frage des Preises Durch die 30 Sicherheitssysteme wird der Autofahrer den ­Herstellern, dem Staat, der Versicherung oder sonstigen P ­ artnern in der veränderten Wertschöpfungskette nämlich deutlich mehr Daten zur Verfügung stellen. Und derzeit ist immer noch nicht endgültig geklärt, wie die Datenschutzvorkehrungen bei der Umsetzung aussehen werden. Fakt ist jedoch: Systeme zur Müdigkeitserkennung etwa werden wahrscheinlich das Fahrverhalten dokumentieren. Eine „Blackbox“, die analog zu der in Flugzeugen die Daten kurz vor, während und nach einem Unfall aufzeichnet, könnte den Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit unterwandern, wie deutsche Rechtsexperten monieren. Und nicht zuletzt stellt sich die Frage der höheren Kosten. Wenn schließlich auch Kleinwagen künftig serienmäßig mit 30 Sicherheitsfeatures ausgestattet sein müssen, wird das wohl oder übel auch den Preis nach oben treiben. •

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News

Probenlieferung aus der Luft

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nter Aufsicht der US-Bundesluftfahrtbehörde und des ­Verkehrsministeriums von North Carolina darf UPS den KlinikKomplex in Raleigh mit medizinischen Proben per unbemannter Drohne beliefern. Deren Nutzlast beträgt 2,25 Kilogramm, die Reichweite wird mit 20 Kilometern beziffert. Zu den Zielsetzungen zählen Zustellungen am selben Tag, keine Verzögerungen durch Staus und, ganz allgemein, die Reduktion von Lieferverkehr. Ende März wurde die erste Lieferung mit einer UPS-Drohne von ­Matternet, einem führenden Hersteller autonomer Drohnen, durch-

geführt. Bereits im August 2018 wurde die Technologie am Campus der WakeMed-Klinik getestet. Beladen wird der Drohnenbehälter immer von einer medizinischen Fachkraft, überwacht wird die Reise auf der vorgegebenen Flugbahn von einem speziell ausgebildeten Remote Pilot-in-Command. Auch die Landeplätze sind fix vorgegeben. Sowohl UPS als auch Matternet bringen bereits Erfahrungen mit: UPS flog bereits 2016 gemeinsam mit GAVI und Zipline Blutprodukte durch Ruanda, Matternet spricht von 3.000 in der Schweiz absolvierten Drohnenflügen für Gesundheitssysteme.

+++ Hessel Kaastra folgt bei LeasePlan als neuer Managing Director für die Landesorganisation in Österreich auf Nigel Storny. Die letzten fünf Jahre war Kaastra Geschäftsführer der in 23 Ländern tätigen LeasePlan Insurance, deren Prozesse er maßgeblich weiterentwickelte. +++

Nachwuchstester Gemeinsam mit der ÖAMTC Fahrtechnik veranstaltete „AUTO BILD Österreich“, ebenso ein Produkt des A&W Verlags, am 6. April den Driving Day im Fahrtechnikzentrum Teesdorf. Dabei konnten Leser 14 brandneue Fahrzeuge fahraktiv prüfen und ihre Meinung dazu vor Ort in Testberichten wiedergeben. Topaktuell im Fuhrpark dabei: der VW T-Cross, der zu dem Zeitpunkt in Österreich noch nicht einmal von Motorjournalisten bewegt wurde. Immer wieder lädt „AUTO BILD Österreich“ zu Test­ aktionen, im Juni startet etwa der wöchentliche Super-Test-Sommer!

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Jahre brachten eine Verdop-

pelung der Anzahl an Motorrädern in Österreich, sagt der ÖAMTC, der im Hinblick auf die Zahlen von 1998/2018 von weiterhin hohen Unfallzahlen spricht. Trainings, vor allem zum Saisonstart im Frühjahr, verbessern die Situation.


Multivan bleibt Klassiker Im Herbst 2019 erfolgt der Marktstart der technisch upgedateten Version 6.1 des Multivan von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Erstmals volldigitale Instrumente zählen ebenso zu den Highlights wie neue Infotainmentsysteme mit permanenter OnlineAnbindung und das aktualisierte Motorenprogramm mit TDIs von 90 bis 199 PS. Dass der Multivan das Zeug zum Klassiker hat, bescheinigt nun die gewonnene Wahl zum „Klassiker der Zukunft“ der „Motor Klassik“. Der Preis wurde passenderweise am Vorabend der Messe Techno-Classica in Essen überreicht.

Leih-E-Scooter werden mehr Mit „easy way“, den aktuell 150 Stück E-Scootern (Bild) zum Ausborgen über eine eigene App (Android & iOS), startet der ÖAMTC nun in seine zweite Saison. Ernst Kloboucnik, ÖAMTC Landesdirektor in Wien, plant die Ausweitung des Geschäfts­ gebiets und damit verbunden eine ­deutliche Aufstockung der Fahrzeuge. Inzwischen wurde mit „hive“ ein weiteres Leihangebot in der Hauptstadt gelauncht. Es wird zwar auch hier von E-Scootern gesprochen, gemeint sind jedoch ElektroVersionen von Tretrollern. 1.000 davon werden im Einsatz sein.

Elektromobilität für gesamten Konzern Sechs Elektro- und Plug-in-Modelle mit SeatLogo werden bis Anfang 2021 vom Band rollen. ­Während der Mii und der el-Born die ersten BEVs der ­ Spanier darstellen, werden die kommenden Generationen des Leon und des Tarraco auf die Kombination von Verbrenner und Elektromotor setzen. Bei der Jahres­pressekonferenz Ende März wurde auch betont, dass Seat zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens gemeinsam mit der Marke Volkswagen eine neue Fahrzeugplattform ­entwickeln wird. Mehr als 300 Ingenieure arbeiten in Spanien an dem Projekt für Viermeter-Elektroautos des Konzerns ab unter 20.000 Euro.

Neue Van-Leitung Mercedes-Benz Vans wird künftig von ­Marcus Breitschwerdt geleitet. Er ersetzt Volker ­Monhinweg, der mit 1. Mai in den Ruhestand tritt. Wilfried Porth, Vorstandsmitglied der Daimler AG, betont die sich fortsetzende Wandlung der Transporter-Sparte „zum ­Anbieter ganzheitlicher Lösungen für Transport und Mobilität“.

Skoda: Azubis bauen Pick-up

Künstlerischer Hauptpreis

Seit 2014 hat es Tradition, dass Auszubildende bei Skoda jähr­ lich ihre Kreativität frei ausspielen können: Mit einem Concept Car aus der Feder der jungen Leute wird der hohe Ausbildungsstandard an der Berufsschule in Mladá Boleslav betont. 2019 wird der Kodiaq mit der Unterstützung erfahrener Kollegen ­ aus verschiedensten Bereichen als Pick-up auf die Räder gestellt. „Wo sonst kann man in der Ausbildung sein eigenes Auto bauen und dabei eigene Ideen und Visionen umsetzen?“, betont eine junge Dame aus der Reihe der 35 Azubis. Roll-out ist im Juni.

Etwa 2.000 Teilnehmerinnen aus ganz Österreich haben ihr Glück beim Gewinnspiel der Drogeriemarktkette dm und Nissan Österreich versucht. Als Gewinnerin wurde Anna Humer (NÖ) ermittelt. Sie konnte als Hauptpreis einen Nissan Micra N-Way von Michael Kujus, Managing Director Nissan Österreich, übernehmen. Das Auto ist ein „ArtCar“ und fällt durch die Gestaltung des Künstlers Manuel Murel auf.

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exklusiv

Top Secret

Kompakte Mittelklasse Vom Mazda6 über den VW Golf VIII und dem Seat Leon bis zum 4,6 Meter langen Mercedes-Benz GLB: In diesen Segmenten passiert in den nächsten zwölf Monaten viel Spannendes und Neues.

Seat Leon Im Reigen der jeweiligen Markenbestseller der Kompaktklasse-Fahrzeuge wird der Seat Leon im VW-Konzern wohl der erste sein, der in komplett neuem Gewand und neuer Hardware zu den Händlern rollt. Dies könnte schon im nächsten Frühjahr passieren – dabei aber nur noch als Fünftürer. Dazu wird es auch erstmals eine Hybridversion geben, welche stark an den Golf GTE angelehnt sein dürfte.

Illustrationen: ReichelCar Design

Mazda6 Ende 2019 wird Mazda den neuen 6er zeigen. Und das Mittelklassemodell wird dabei aller Voraussicht nach noch ein Alzerl eleganter und noch eine Spur länger. Ebenso munkeln gut informierte Kreise über die Wiederauferstehung des Heckantriebs und dem Einzug eines Reihensechszylinders. Und das wäre den Japanern durchaus zuzutrauen, haben sie sich bis jetzt doch erfolgreich dem DownsizingTrend widersetzt.

VW Golf VIII Auch bei der achten Generation des VW Golf wird das Credo „Evolution statt Revolution“ gelebt. Neben neuen auffälligen Scheinwerfern, die sich bis in die Radkästen ziehen, wird es vor allem neue Motoren geben, die bis zu 30 Prozent sparsamer sein sollen. Elektrische Lader, variable Verdichtung, Segelfunktion, Hybridantrieb und Downsizing lauten die Stichworte. Heißt konkret: Die Basisversionen verfügen über Dreizylinder-Motoren, die von Generatoren beim Anfahren unterstützt werden. Ebenfalls fix: der GTI, der wohl bis zu 300 PS leisten wird, und die R-Version, die eventuell wieder mit VR6-Motor daher kommt.

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Mercedes-Benz GLB Die Sache ist klar: Der GLA ist vielen zu klein, der GLC ­manchen zu teuer. Um die Käufer dazwischen nicht länger an Tiguan und Co zu verlieren, bringt Mercedes wohl noch 2019 ein größeres SUV auf Basis der A-Klasse. Das wird wohl GLB getauft und 4,60 Meter lang werden. Allrad als optionalen Antrieb wird es ebenso geben wie sämtliche ­ Motoren aus der A-Klasse. Heißt: Vielleicht gibt’s auch einen GLB 45 AMG mit 408 PS.


ALWAYS FORWARD.

Symbolfoto

DER NEUE BMW 3er.

Mehr erfahren unter bmw.at/3er BMW 3er: von 110 kW (150 PS) bis 195 kW (258 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,2 bis 5,8 l/100 km, CO2-Emissionen von 109 bis 132 g CO2 / km.

Freude am Fahren


news • neuvorstellung

Beginn einer neuen Ära Mit der Opel-Übernahme durch den PSA-Konzern war klar, dass künftige Nutzfahrzeug-Generationen konzernübergreifend realisiert werden. Nach dem Combo folgt nun der Vivaro und die Pkw-Variante Zafira Life. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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eit dem Jahr 2001 wird der Opel Vivaro in Kooperation mit Renault gebaut, die neue, ab sofort bestellbare 3. Generation basiert nun auf Citroën Jumpy beziehungsweise Peugeot Expert. In den Handel kommt das neue Modell dann im Spätsommer. Im Unterschied zu bisher ist der neue Vivaro künftig in drei Längen – mit 4,60, 4,95 und 5,30 Metern – zu haben. Zugelegt hat der Transporter auch bei der Nutzlast, diese steigt um 200 auf maximal 1.400 Kilogramm an, die Anhängelast wächst ebenfalls und zwar auf 2,5 Tonnen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Fahrzeughöhe, mit 1,90 Metern bei den meisten Varianten ist volle Tiefgaragentauglichkeit gegeben.

Flexibel und sicher Der neue Vivaro zeigt sich auch bei den Karosserievarianten höchst flexibel. Der Cargo-Kastenwagen (ab 20.360 Euro exkl.) in der Small-Version rollt mit einem 1,5-Liter-Turbodiesel und 102 PS auf die Straße und bringt es trotz lediglich 4,6 Meter Länge auf ein Laderaumvolumen von 4,6 Kubikmetern, das sich mit der beifahrer­ seitigen FlexCargo-Durchreiche auf 5,1 Kubikmeter erweitern lässt, auch die maximale Ladelänge steigt dadurch von 2,16 auf 3,32 Meter. Als Mischvariante kommt die Vivaro-­Doppelkabine mit zwei Sitzreihen und Platz für sechs Personen, die Preisliste startet hier bei 27.360 Euro. Als perfekter Shuttle – zum Beispiel auf Baustellen – wird als dritte Variante der Vivaro Kombi angeboten, bei 30.980 Euro (inkl. NoVa und MwSt.) geht’s hier los, Platz ist für neun P ­ ersonen vorhanden. Auf Wunsch stehen für alle Vivaro-Modelle eine Vielzahl an Assistenzsystemen zur Wahl, von einer Frontkamera und radarbasierten Assistenten über Spurassistent, Verkehrsschild­ erkennung, adaptivem Tempomaten bis hin zu einem TotwinkelWarner reicht das Angebot.

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Sowohl der neue Opel Vivaro als auch die Pkw-­ Variante Zafira Life (Cockpit o. und Bilder r.) punkten mit viel Platz und zahl­reichen Sicherheits- und Assistenzaus­ stattungen

Ab 2020 bzw. 2021 auch als vollelektrische Version Für gehobene Ansprüche wird der auf der selben Plattform aufbauende Zafira Life neu ins Programm aufgenommen, der ebenfalls in drei Längen zu haben ist und Platz für maximal neun Personen bietet. Das Motorenangebot reicht von 120 bis 177 PS, der Startpreis liegt bei 38.500 Euro (inkl. NoVa und MwSt.). Spannend: Der Vivaro wird bereits 2020, der Zafira Life dann 2021 auch als vollelektrische Version angeboten. •


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Der neue Ford FOCUS

Der neue Maßstab in der Business-Klasse. KLASSENBESTE CO2-WERTE UG 1,5 % SACHBEZ

Mehr Platz, mehr Komfort und mehr Sicherheit: Nehmen Sie hinter dem Lenkrad Platz und spüren Sie das beste Raumangebot in seiner Klasse. Starten Sie den Motor – zum Beispiel den besonders effizienten EcoBlue 8-Gang-Automatik Diesel mit klassen­besten CO2-Werten und 1,5 % Sachbezug – und schalten Sie den Ford Co-Pilot360 ein: Teilautonom, also selbstständig lenkend, beschleunigend und bremsend, bringt Sie Ihr neuer Ford Focus sicher durch den Verkehr. Das und viele weitere Highlights im neuen Ford Focus können Sie übrigens ab sofort bei einer Probefahrt selbst erleben! Ihr Ford Händler freut sich auf Ihren Besuch!

Der neue Ford Focus ab € 15.890,–

1)

bei Leasing.

Ford FOCUS: Kraftstoffverbrauch (Prüfverfahren: WLTP *): innerorts 3,8 – 7,8 l / außerorts 3,3 – 5,2 l / kombiniert 3,5 – 6,2 l / CO2-Emission 91 – 138 g / km

Symbolfoto I 1) Unverbindlich empfohlener nicht kartellierter Aktionspreis (beinhaltet Importeurs- und Händlerbeteiligung sowie Ford Bank Bonus) inkl. USt, NoVA und 5 Jahre Garantie (beginnend mit Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km), gültig bis 30.06.2019 bei Ford Bank Leasing. Leasingrate € 59,– zzgl. € 200,– Bearbeitungsgebühr und 1,17 % gesetzlicher Vertragsgebühr, Laufzeit 36 Monate, 30 % Anzahlung, 30.000 km Gesamtfahrleistung, Fixzinssatz 4,4 %, Gesamtbelastung € 17.657,94, vorbehaltlich Bonitätsprüfung der Ford Bank Austria. Aktion gültig bei Ihrem teilnehmenden Ford-Händler, so lange der Vorrat reicht. * Werte nach dem Prüfverfahren WLTP ermittelt und zurückgerechnet auf NEFZ. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Ford Vertragspartnern unentgeltlich erhältlich ist und unter http://www.autoverbrauch.at/ heruntergeladen werden kann. ** Der Ford Focus hat den großen Österreichischen Automobil-Preis 2018 in der Kategorie „Start“ gewonnen. Nähere Informationen bei Ihrem Ford Händler oder auf www.ford.at.


news

Der Stern strahlt besonders hell Der Marcus Award des ÖAMTC wurde heuer um die Kategorie „Klimafreundlichste Neuheiten“ erweitert, mit gleich fünf Preisen war der Daimler-Konzern dieses Mal ganz besonders erfolgreich.

Die Gewinner des Marcus 2018

E-Autos punkten bei Klimafreundlichkeit Ebenfalls überraschend gelang es Lada, den Thron ums Rennen der wirtschaftlichsten Neuheit in der Kompaktklasse zu verteidigen, auf den fünftürigen Vesta folgte heuer der Vesta SW. Waren E-Autos im Segment, holten diese auch den Klima-Preis ab, mit smart EQ fortwo, Nissan Leaf, Hyundai Kona Elektro und Jaguar I-Pace gingen gleich vier der sechs Preise an neue Stromer. Geht es um die Wirtschaftlichkeit, so konnte sich aber nur der smart und der Jaguar durchsetzen, in den anderen Klassen hatten dann aber doch (noch) die Verbrenner die Nase vorn.

Kompaktklasse Mittelklasse Kompakte SUV & Crossover Große SUV & Crossover

er Marcus zählt zweifellos zu den wichtigsten Automobilpreisen des Landes. Erst recht, da es hier nicht um die Beliebtheit oder Schönheit einzelner Modelle geht, sondern um knallharte Fakten wie Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und – seit heuer neu – um Klimafreundlichkeit. Unterteilt in sechs Kategorien (Kleinwagen, Kompakt- und Mittelklasse, kompakte und große SUV sowie Luxusklasse) ergibt das nicht weniger als 18 stolze Siegermodelle, wobei nur die jeweiligen Neuerscheinungen des Jahres – 46 an der Zahl – in die Auswahl kommen. Einige Autos haben in ihrem Segment dafür gleich zwei Mal zugeschlagen. Bei den Kleinen ging der smart EQ fortwo in den Kategorien Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit als Doppelsieger hervor, in der Mittelklasse schaffte der Peugeot 508 das Double, bei den großen SUV der C5 Aircross und in der Luxusklasse der Jaguar I-Pace. Interessant: Die Sieger mit der besten Serienausstattung konnten sich heuer in keiner der anderen beiden Kategorien an die Spitze setzen.

Klimafreundlichste Neuheiten

smart EQ fortwo

Audi A1 Sportback

smart EQ fortwo

Lada Vesta SW 1,6

Mercedes-Benz A-Klasse

Nissan Leaf

Peugeot 508 1,5 BlueHDi 130 Active

Audi A6

Peugeot 508 1,5 BlueHDi 130 Active

Dacia Duster Blue dCi 95 Essential

Volvo XC40

Hyundai Kona Elektro

Citroën C5 Aircross PureTech 130 Live

Honda CR-V

Citroën C5 Aircross BlueHDi 130 EAT8

Jaguar I-Pace S

Mercedes-Benz G-Klasse

Jaguar I-Pace S

Luxusklasse

D

Beste serien­mäßige Sicherheitsausstattung

Kleinwagen

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: ÖAMTC, Werk

Wirtschaftlichste Neuheiten

Fünf Preise für den Daimler-Konzern Großer Sieger war mit vier ausgezeichneten Autos am Ende der Daimler-Konzern, quasi als Draufgabe gab es dann noch den Wegweiser, also den Preis für die innovativste Neuheit des Jahres 2018. Hier wurde nach 2017, damals mit einem riemenlosen Motor, zudem der Titel verteidigt. Die Wahl der Experten-Jury fiel auf das „Digital Light“ von Daimler und Automotive Lightning. „Die neue Technologie schafft nahezu unbegrenzte Möglichkeiten einer ­idealen, hochaufgelösten Lichtverteilung, die sich optimal an die Umgebungsbedingungen anpasst“, begründete ÖAMTC Direktor Oliver Schmerold die Wahl. •

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Das von Automotive Lightning entwickelte „Digital Light“ bietet nicht nur eine perfekte Licht­ ausbeute, sondern kann sogar ­Symbole – etwa bei Glätte – auf die Straße projizieren


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Verbrauch: 4,3–7,3 l/100 km, CO -Emission: 98–166 g/km.

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news

Große Sparmeister Mit der „EcoGuide“-Technologie will Ford den Verbrauch der Nutzfahrzeuge bis zu zwölf Prozent reduzieren. Das System informiert den Fahrer dafür im Voraus über vorausliegende Fahrmanöver.

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leichmäßiges Fahren und eine möglichst darüber hinaus das Fahrverhalten und gibt vorausschauende Beurteilung der Straße, Rückmeldung über das Kombiinstrument. um unnötiges Bremsen und Beschleunigen zu vermeiden, kann den Kraftstoffverbrauch bis Gleichmäßig unterwegs zu zwölf Prozent reduzieren“, fasst Rebecca „Jeder hat schon mal erlebt, dass man plötzAshton, Leiterin Politik und Forschung bei der lich bremsen muss, wenn eine Kurve enger britischen Straßenverkehrssicherheitsorganiwird als erwartet, nur um danach wieder beschleunigen zu müssen. Der EcoGuide sation IAM RoadSmart, zusammen. Kurz: Wer Der „EcoGuide“ wird als Bestandteil des soll genau das vermeiden“, so Michael weniger Gas geben muss, verbraucht weniger Navigationssystems erstmals bei neuen McDonagh, Transit Global Chief Programme Kraftstoff. Aus diesem Grund führt Ford erstFord-Nutzfahrzeugen –Transit, Transit Engineer, Ford of Europe. Weiters wird dem mals die „EcoGuide“-Technologie im NutzCustom und Tourneo Custom – eingeführt Fahrer mittels eines speziellen Lichtsignals fahrzeugbereich ein, die den Fahrern dabei in der digitalen Geschwindigkeitsanzeige hilft, rechtzeitig abzubremsen und zu schalten angezeigt, die auf der Analyse von Beschleunigungs-, Brems- und – auch, wenn sich Verkehrssituationen wie Kreuzungen, Tempo­ Schaltmustern basiert, wenn sich effizientere Fahrgewohnheiten limits oder Steigungen noch außerhalb der Sichtweite befinden. einstellen. Das EcoGuide-System verwendet dafür die Daten aus dem bord­ Eingeführt wird der Ford EcoGuide ab Mitte 2019 für die Nutzfahreigenen Navigationssystem, um den Fahrer rechtzeitig im Voraus über vorausliegende Fahrsituationen zu informieren. Es analysiert zeugmodelle Transit, Transit Custom und Tourneo Custom. • (PSP)

Toyotas neuer Kleiner Mit einem Hochdachkombi rundet Toyota das Portfolio leichter Nutzfahrzeuge nach unten hin ab. Der Proace City wird wieder in Kooperation mit PSA gebaut.

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er neue Toyota Proace City wird offiziell am 30. April auf der Nutzfahrzeugmesse in Birmingham vorgestellt, bis dahin hüllt sich der Hersteller bei Details klassischerweise in Schweigen. So viel ist jedoch bisher bekannt: Mit dem neuen Modell will Toyota seine Präsenz auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt weiter stärken, in welchem die kompakten Transporter mittlerweile schon rund 35 Prozent Marktanteil ausmachen.

Schwestermodell von Partner und Berlingo? Der Proace City ist dabei ein weiteres Ergebnis aus der Zusammen-

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arbeit mit der französischen PSA-Gruppe, aus der bereits der mittelschwere Proace als Kastenwagen und Personentransporter hervorgegangen ist. Der City wird dahingehend wohl ein Schwestermodell von Peugeot Partner und Citroën Berlingo werden. Mit Blick auf seine französischen Brüder könnte man mutmaßen: Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 75 bis 100 PS sowie Automatik und zahlreiche Assistenzsysteme inklusive Rückfahrkamera sowie ein Laderaum zwischen 3,3 und 3,9 Kubikmetern dürften beim neuen Toyota als realistisch gelten. • (PSP)


I H R F A H R S PA S S I S T U N S E R B U S I N E S S Der neue Mazda CX-5 vereint Leistung mit Eleganz wie kein anderer SUV. Kraftvolle SKYACTIV Motoren und modernste i-ACTIVSENSE Sicherheitstechnologien sorgen für ein perfektes Zusammenspiel von Fahrer und Fahrzeug. Sichern Sie sich die Mazda B2Business Konditionen für Gewerbekunden – bereits ab dem ersten Fahrzeug.

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exklusiv

Business-Talk

„ Man lernt überall etwas dazu“

Chancen zu betrachten und daraus gestärkt hervorzugehen, weil man ­radikaler denken muss.

Welches Zitat sollte man von Ihnen lesen? willhaben gibt Dingen ein zweites Leben.

Social Media & Co: Wie wichtig sind Account, Follower und Likes? Ich nutze Social Media nicht aktiv im beruflichen Kontext.

Welche Bedeutung hat Geld für Sie? Es erleichtert vieles, wenn genug davon da ist. Sonst hat es keine Bedeutung.

Was macht erfolgreiche Menschen aus? – In unserem neuen Business-Talk fragen wir Top-Manager nach ihren Erfolgsfaktoren. Erste Interviewpartnerin ist Mag. Sylvia Dellantonio, seit 2010 Geschäftsführerin des digitalen Marktplatzes willhaben. Dellantonio startete als Trainee in der Styria Medien AG, wurde danach Assistentin des Geschäftsführers, war zuständig für Digital-Projekte der Kleinen Zeitung bzw. der kroatischen Zeitung „Vecernji list“ sowie Geschäftsführerin „Die Presse Digital“.

Ich hatte keinen Wunsch.

Welche Ausbildungen waren für Sie die relevantesten? Relevant sind für mich einzelne Elemente diverser Ausbildungen gewesen, etwa Mathematik und Englisch am Gymnasium, Volkswirtschaftslehre im BWL-Studium, Seminare am Institut für Markentechnik in Genf und diverse systemische Ausbildungen in Führung.

Wer war Ihr Mentor und wobei hat er Sie am meisten gefördert? Die Person, die mir dazu einfällt, war über mehrere Jahre mein Vorgesetzter, er hat mir viel Freiraum und Verantwortung gegeben, an mich geglaubt, mir beim Gehenlernen zugesehen und aufgepasst, dass ich nicht falle. Vor allem hat er einen Führungsstil vorgelebt, der den wertschätzenden Umgang mit Menschen in den Vordergrund rückt und mich bestärkt, dass das nicht nur für die Menschen besser, sondern auch aus Sicht des Unternehmens argumentierbar ist – eine Win-win-Situation also, die mich gefordert und erfahren hat lassen, dass man Grenzen im Kopf immer wieder verschieben kann.

Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen? Aufgrund der Feedback-Kultur bei will-

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Menschen mögen und nichts für unmöglich halten.

Wie relevant ist das richtige Timing? Es gibt für vieles den richtigen Zeitpunkt, ich weiß aber nicht, wie man den feststellt.

Text: Petra Mühr, Foto: willhaben

Was wollten Sie als Kind werden?

Gibt es ein „Rezept“ für Ihren persönlichen Erfolg?

haben muss ich keine Vermutungen anstellen. Sie schätzen mein Vertrauen in sie und ihre Fähigkeiten und den damit verbundenen Freiraum im Umsetzen von gemeinsam entwickelten Zielen, dass ich unkompliziert und pragmatisch bin und allen auf Augenhöhe begegne. Sie sagen aber auch, dass ich hin und wieder strenger sein könnte.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihren Mitarbeitern? Begeisterungsfähigkeit, Teamgeist, das Anpacken wollen, Humor, Zusammenhänge verstehen wollen, Offenheit und den wertschätzenden Umgang.

Mit welchem Gefühl gehen Sie montags zur Arbeit? Ich freue mich darauf, mit allen anderen wieder was bewegen zu können.

Wie wichtig ist Netzwerken? Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, mir selbst jedenfalls nicht. Kontakte im beruflichen Umfeld pflege ich dann, wenn auch die persönliche Ebene stimmt – und die Zeit dafür übrig ist.

Durch welche Krise sind Sie gereift? Mir fällt die eine große nicht ein, es gibt viele Herausforderungen, die einen, wenn man sie durchgestanden hat, um eine weitere Erfahrung reicher machen. Und mir gefällt der Zugang Krisen als

Pausen … welche machen Sie? Ich kann sehr gut abschalten, meine Pausen wirken von der zweiten Minute weg besonders gut, wenn ich sie im Freien verbringe: vom kurzen Spaziergang über das Laufen, Rad fahren, Langlaufen bis zu Urlauben, die ich gern in wilderen Landschaften verbringe.

Wir sollten unsere Fehler als besonderen Schatz an Erfahrungen betrachten.“ Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin willhaben


exklusiv

Glauben Sie an Zufall oder haben wir Menschen „es selbst in der Hand“?

Haben Sie jemals an sich gezweifelt?

Ich glaube, wir haben jedenfalls in der Hand, das Glas als halb voll oder halb leer zu betrachten und damit dem Leben einen anderen Drall zu geben.

Ich zweifle immer wieder an mir. Aber ich halte das auch für gesund, alles andere für selbstherrlich. Wer ist schon perfekt? Man kann sich immer weiter entwickeln und ständig dazu lernen.

Welche Fähigkeiten sollte man als Führungskraft unbedingt haben?

Haben Sie einen Rat für Menschen in ähnlicher (zweifelnder) Situation?

Zuhören können.

Man sollte an sich natürlich nicht alles ständig infrage stellen. Dabei kann helfen, sich einmal die Meinung anderer einzuholen. Wenn diese ehrlich ist, sind neben dem Entwicklungspotenzial jedenfalls auch positive Rückmeldungen dabei, die einen ungemein bestärken können.

Treffen Sie Entscheidungen aus dem Kopf oder aus dem Bauch heraus? Die meisten sind logisch herbeizuführen, also überwiegend aus dem Kopf. Und ich vertraue auf das Wissen von Experten, die in vielen Fällen bei willhaben die Entscheidung selbst treffen. Ich stelle dann ein paar Fragen, die helfen können, die Entscheidung abzusichern. Und es gibt auch Themen, wo es zu Bauchentscheidungen kommt, weil nicht immer alles mit Daten belegbar ist. Ich nenne das dann Erfahrung.

Aus welchen Situationen haben Sie beruflich am meisten gelernt? Am meisten habe ich aus Fehlern gelernt – in unserer Kultur leider nicht besonders akzeptiert. In den USA, besonders im Silicon Valley, gelten jene, die schon einmal etwas in den Sand gesetzt haben, durch diese Erfahrung als qualifizierter. Wir sollten unsere Fehler als besonderen Schatz an Erfahrungen betrachten.

Was bringt Sie aus der Fassung? Mich regt z. B. eine „Haben wir immer so gemacht“-Haltung auf, wenn stupid Abläufe oder Regeln eingehalten werden, ohne den Sinn zu hinterfragen.

Worüber möchten Sie mehr wissen? Über Astrophysik und Medizin.

Welchen Traum möchten Sie gerne realisieren? Ich würde gern am Land wohnen, und einen Marathon laufen.

Was begeistert Sie so sehr, dass Sie darüber Zeit und Raum vergessen? Ich kann nichts parallel machen und bin meistens sehr fokussiert. Ganz besonders fällt mir das auf, wenn ich etwas lese und ich mich so vertiefe, dass ich nichts mehr höre und nichts mehr sehe. In guten Büchern ­verschwinde ich quasi.

Gibt es etwas, von dem Sie mehr tun sollten – und wenn ja, warum? Ich sollte definitiv mehr lesen, damit ich öfter verschwinden kann, und mehr laufen, damit ich endlich einen ­Marathon schaffe.

Was bereuen Sie in Ihrem Leben? Es gibt keine ganz großen Blödheiten – mir fällt nicht wirklich etwas ein, auch nicht aus der Kategorie „jugendlicher Leichtsinn“.

Was wollen Sie der Welt hinterlassen? Ein guter Arbeitgeber zu sein ist keine Raketenwissenschaft. Man muss es nur wollen.

Was versetzt Sie in Stress? Das Handy vergessen zu haben.

Wie motivieren Sie sich, wenn’s mal nicht so läuft? Ich gehe durchs Büro und sehe viele wunderbare, engagierte und fähige Kolleginnen und Kollegen und dann weiß ich wieder, warum ich meine Arbeit so gern mache.

Womit motivieren Sie Ihre Mitarbeiter? Wir lassen uns von gemeinsamen Zielen begeistern und davon, für unsere User und Kunden noch bessere Services in den Markt zu bringen, damit jedes Ding ein zweites Leben bekommt.

Wie organisieren Sie sich für maximale Effizienz? Ich habe Meetings je nach Bedarf des jeweiligen Themas in wöchentlichen, zweiwöchentlichen oder auch monatlichen Abständen. Effizienz heißt für mich, Dinge auch flexibel handzuhaben, sich nicht krampfhaft an fixe Strukturen zu halten. Das ist dann definitiv nicht ohne digitalen Kalender möglich.

Was empfehlen Sie jungen Menschen, die soeben ihren Schulabschluss hinter sich haben und nicht wissen, für welchen Beruf sie sich entscheiden sollen? Man sollte sich für etwas entscheiden, das auch Spaß macht – darin wird man immer besser sein, weil man mehr Energie dafür aufbringen kann. Wenn das nicht gleich gelingt oder man noch nicht weiß, was einem Spaß macht, macht das auch nichts – man lernt überall etwas dazu, das man irgendwann brauchen kann. Einfach mal was anfangen und sich mit der ­Entscheidung nicht allzu sehr plagen.

Fortbildung – welchen Kurs haben Sie in den letzten 12 Monaten belegt? Ich lese zurzeit sehr viel über Agile Organisation und lerne laufend dazu. Wir haben bei willhaben bereits einiges umgesetzt, weil man in der digitalen Branche schon immer schnellstmöglich auf unerwartete Herausforderungen, Ereignisse und Chancen reagieren musste. Aber wir müssen noch mehr, eigentlich alle Prozesse und Strukturen, darauf auslegen.

Auf wessen Rat hören Sie heute immer noch? Einen guten und gut gemeinten Rat nehme ich von allen gerne entgegen. •

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Foto: Adobestock

news • Fuhrparkverband Austria

Das Beste im Westen Der Fuhrparkverband Austria eröffnet am 21. Mai seine Niederlassung in Salzburg, damit auch Flottenmanager aus den westlichen Bundesländern regelmäßig an Veranstaltungen teilnehmen und vom Informationsaustausch profitieren können.

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ass der Großteil der Mitglieder des Fuhrparkverbandes Austria aus Ostösterreich kommt, ist dem wirtschaftlichen Einzugsgebiet geschuldet. Um die Attraktivität für weiter im Westen angesiedelte Fuhrparks zu erhöhen, lud der Verband gemeinsam mit FLOTTE im vergangenen September deshalb auch schon zu einem Seminar nach Salzburg. Mit großem Erfolg. „Der hervorragende Zuspruch auf der letzten Veranstaltung hat uns dazu bewogen, in Salzburg eine Niederlassung zu gründen“, so Henning Heise. „Wir planen regelmäßige Seminare und Veranstaltungen, damit auch interessierte Fuhrparkmanager und Flottenbetreuer aus den Westen von uns als Verband und Informationsaustauschplattform profitieren können.“ Die große Eröffnung der Salzburger Niederlassung des Fuhrparkverband Austria findet am 21. Mai 2019 bei Porsche Holding in der Louise-Piëch-Straße 2 statt.

Programm der Eröffnung: Ab 17:30 Uhr: Welcome Ab 18:00 Uhr: Veranstaltungsbeginn Henning Heise, Obmann Fuhrparkverband Austria Xaver Schmidt, Stiegl Getränke & Service GmbH & Co. KG, Leiter Supply Chain Management Dr. Hans Peter Schützinger, Geschäftsführung – Porsche Holding Mag. (FH) Florian Zöpfl, Bereichsleiter Großabnehmer, Flotten & Direktkunden, Porsche Austria Roland Leitner, Prokurist Hauptabteilungsleitung Flottenmanagement, Porsche Bank Mag. Stefan Schnöll, Landesrat Salzburg für Verkehr, Infrastruktur und Sport

Vortrag: Rechtliche Gefahren und Fallen im Fuhrpark Dr. Martin Brenner, Seniorpartner bei Brenner & Klemm Rechtsanwälte, Anwalt des Fuhrparkverbandes Austria

Save the Date

Am 21. Mai 2019 geht um 18:00 Uhr „die Fuhrparksonne im Westen auf“ Wo: Porsche Holding, Louise-Piëch-Straße 2, 5020 Salzburg

Seminar: Karosseriereparatur birgt viele Geheimnisse. Was geht, was geht nicht? 14. Mai 2019

Autopark Ellinger Karosseriereparatur/Alternative Reparatur Problemsituationen im B2B-Bereich 16:30 bis 18:30 Uhr Alternativen für den Fuhrpark Reparieren statt tauschen Einsparungspotenziale Zeit und Geld Lösungen für „blinde Scheinwerfer“ Warum kann Scheibentausch teuer werden Wo ist die Diebstahlnuss von Felgen Spot repair Kalibrieren, aber richtig

Gesprächspartner:

Alex Guillaume Ellinger Ort: Rennbahnweg 80, 1220 Wien Kein Unkostenbeitrag für Mitglieder Seminargebühr für Nichtmitglieder: 55 Euro

Anmeldungen unter office@fuhrparkverband.at oder www.fuhrparkverband.at

Ab 20:00 Uhr: Erfrischungen, Businesstalk & Netzwerken

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Service

Gar nicht so altmodisch

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er Postbus hat Tradition, die erste Linie (133) besteht heute noch. Doch mit der Zeit zu gehen, ist unvermeidbar: Heute sind so genannte „Smart Glasses“ bei der Busabnahme im Regeleinsatz. Entwickelt wurden die schlauen Brillen, die ­Inspektoren massive Zeitersparnis bei den stundenlangen Abnahmeberichten bringt, gemeinsam mit Nagarro. Die Digitalisierungs- und Softwareexperten legten Wert darauf, mit dem Projekt einen sofort spürbaren Nutzen zu erzielen. „Innovationslösungen setzen sich nur dann durch, wenn das Unternehmen messbare Erfolge damit einfährt“, meint Thomas Riedl, Managing Director Nagarro Austria. „Bei ÖBB Postbus wurde das bereits vor Monaten in einem PoC überprüft und es zeigte sich, dass durch die Lösung viel Zeit gewonnen wird.“ Auch extra Geräte (Fotoapparat etc.) fallen weg. Silvia Kaupa-Götzl, Geschäftsführerin von Postbus, ergänzt: „Mit dem Einsatz von innovativen Anwendungen wie den Smart Glasses gelingt uns der Schritt von einem etablierten Traditionsunternehmen hin zu einem modernen, in die Zukunft gerichteten Innovationstreiber am österreichischen Busmarkt.“

Topreifen in 170 Größen

Schutz für die Schwächsten Kostenfrei verbaut Mercedes-Benz Österreich in allen im Zeitraum April bis Mai verkauften neuen Actros, Arocs, Antos und Econic den Abbiege­assistenten, um Einzelkunden die Gelegenheit zu geben, das politisch umstrittene Feature zu testen. Beim Abbiegen nach rechts warnt das System mehrstufig, zuerst nur optisch, dann akustisch. Die Sensoren erkennen auch statische Hindernisse in der Schleppkurve des Aufliegers.

In der Dimension 185/65 R15 wurde der Bridgestone Turanza T005 Sieger im Sommerreifentest 2019 des ÖAMTC und seiner Partnerclubs. Nun wurde das Line-up erweitert und der Pneu ist in insgesamt 170 Größen erhältlich. Ausgewählte Dimensionen helfen mit ihrer Run-FlatTechnologie bei Reifenpannen. In diesen Fällen können trotzdem 80 Kilometer zurückgelegt werden.

Audi e-tron als Ordination Am Tag der offenen Tür (27. April 2019) des „Barm­ herzige Schwestern Krankenhaus Wien“ in Gumpendorf sitzen Besucher in einem Audi e-tron, wenn sie einen Urologen oder einen Leberexperten sprechen wollen. Ziel: Männer sollen sich zum Arzt trauen. Mehr zum Programm unter www.vinzenzgruppe.at

Termine: Tipps für Fuhrparkmanager Am 25. April findet das BMÖ-­ Business-Breakfast statt, bei dem in Kooperation mit der heise fleetconsulting GmbH über die Kardinalfehler des Fuhrparkmanagements aufgeklärt wird. Zu knapp? Im ÖPWZ in Wien spricht Henning Heise am 15. Mai über die erfolgreiche Kostensenkung im Fuhrpark, wo richtiges Outsourcing und Schadens­ management dazugehören. Mehr dazu unter www. bmoe.at bzw. www.opwz.com

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exklusiv

Fuhrparkporträt

Das Auto muss für den Kunden passen Ein Fahrschulauto muss gefallen, leicht zu bedienen sein und einiges aushalten. Ing. Gerhard Nigischer, Inhaber der Fahrschule Columbus, setzt in seinem Fuhrpark daher seit acht Jahren auf Kia. Text & Fotos: Petra Mühr

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Ein weiterer wichtiger Punkt ist der aus gesetzlichen Gründen sehr umfangreich gewachsene Ausbildungsprozess. „Die Kunden erfassen teilweise trotz persönlicher und Online-Information nicht wirklich, was sie alles für den Führerschein brauchen. Heute will jeder den Führerschein möglichst schnell, möglichst leicht bekommen. Das ist auch in Ordnung. Und wir versuchen natürlich, den Kunden so viel wie möglich abzunehmen. Bei gewissen große Autos machen die Dingen wie beispielsweise Arbeit des Kunden schwieriger. Am einem ärztlichen Gutachten Gürtel mit einem breiten Auto zu funktioniert das allerdings Anspruchsvolle Kunden fahren, ist eine Herausforderung.“ nicht.“ Das Geschäft hat sich in all Somit entstehen l­ aufend diesen Jahren naturgemäß Gerhard Nigischer terminlich oder auch laufend geändert, in den ver­m o t i v a t i o n s b e d i n g t e gangenen zehn Jahren drasPausen, wodurch die Ausbildungsdauer immer länger wird. Das tisch. Der Wettbewerbsdruck sei enorm, die Kundenbeziehungen gefällt weder Kunden noch Mitarbeitern der Fahrschule, weshalb wesentlich anspruchsvoller geworden. „Früher hatten die Kunden in der Fahrschule intensiv an dieser Tendenz entgegenwirkenden mehr Vorbildung über das Auto an sich, das Grundinteresse daran ­Maßnahmen gearbeitet wird. ist heute nicht mehr vorhanden.“ chon im Kindergartenalter stand für Ing. Gerhard Nigischer fest, dass er Fahrlehrer wird. Sein Großvater ­ übernahm die Fahrschule Columbus im Jahr 1945, sein Vater folgte ihm und nunmehr führt Nigischer den Familienbetrieb bereits in dritter Generation. Die Stammfiliale der Fahrschule liegt in der Columbusgasse im zehnten Wiener Gemeindebezirk und wird nach wie vor vom Vater geleitet, Gerhard Nigischer ist vorwiegend in der Filiale im Zu zweiten Bezirk tätig.

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exklusiv

Spezielle Motorisierung In der Fahrschule Columbus sind 15 Mitarbeiter beschäftigt, vier in Sekretariat und Organisation, elf davon als Fahrlehrer. Gelehrt wird auf insgesamt 15 Kia Rio. Noch, denn im Sommer steht der nächste Fahrzeugwechsel ins Haus, diesmal auf den Kia Stonic. Zum einen, weil der Rio nicht mehr jene Dieselmotorisierung bietet, die für die Fahrschulausbildung vorteilhaft ist. „Das Anfahrproblem ist ein gravierendes. Selbstverständlich wird es trainiert, aber wenn das Auto zu leicht abstirbt, fehlt dem Kunden bald die Motivation oder wir wenden fürs Üben zu viel Zeit auf.“ Der Stonic hat nun genau den gesuchten Dieselmotor. Zum anderen wird es der kleine Crossover, weil er gut ankommt und nicht zu groß ist. „Zu große Autos machen unsere Arbeit und die des Kunden schwieriger. Am Gürtel mit einem breiten Auto zu fahren, das ist schon eine Herausforderung.“ Ein Ausstattungs-Muss bei den neuen Fahrzeugen – von den zusätzlichen Fahrlehrerpedalen abgesehen – ist die Rückfahr­ kamera. Einparken ist im zweiten Bezirk ein heikles Thema, die Autos parken auf der Straße …, mit Rückfahrkamera tut sich sogar der Chef leichter, wie er lächelnd eingesteht.

Der Rio ist’s gewesen Der Autotausch findet prinzipiell nach drei Jahren statt. Weniger aus technischen Gründen, sondern weil die intensiv genutzten Autos nach drei Jahren einfach verbraucht aussehen. Bis 2012 betrieb Nigischer einen gemischten Fuhrpark, mit dem Hintergedanken, dass Kunden möglichst unterschiedliche Autos fahren können. Das hatte sich nicht wirklich bewährt, als 2012 wieder ein Fahrzeugwechsel anstand, wurde Nigischer auf der Automesse am Kia-Stand von Mag. (FH) Stefan Wurzinger (heute General Manager Sales) von der Qualität des Rio überzeugt und bekam innerhalb einer Stunde einen Vorführwagen organisiert. „Zu einer Zeit, in der sich Importeure noch gar nicht sehr um Fuhrparkbetreiber in der Größe meiner Flotte gekümmert haben, war das beeindruckend“, zeigt sich Nigischer heute noch ­fasziniert. Der Kia Rio war dann auch optimal für die Kunden, gefällig, gerade richtig groß, anständig im Verbrauch trotz hoher Belastung, sowohl Fahrlehrer als auch Kunden lobten die neuen Autos.

Leasing läuft gut

Daran sollt ihr es erkennen – ein Fahrschulauto hat doppelte Pedalerie (l. M.); in der Fahrschule Columbus wird auf Kia Rio gelernt; Fahrschul­ betreiber Gerhard Nigischer ist selbstverständlich auch als Fahrlehrer aktiv und sitzt daher meistens auf dem rechten Vordersitz (l. u.)

Neue Strategie Der neue Leasingvertrag ab Sommer ist diesmal für 20.000 Kilometer pro Jahr statt bisher 25.000 vereinbart. Ausschlaggebend dafür war die ungleichmäßige Belastung der Autos. Jeder Fahrlehrer hat „sein“ Auto. Durch das vielfältige Angebot an Kursen und den unterschiedlichen Wochenstunden der Fahrlehrer stehen manche Rios daher länger als geplant im Wartemodus und kommen durchschnittlich auf 14.500 Kilometer Laufleistung pro Jahr. Zukünftig werden die Autos also getauscht, voraussichtlich monatlich. Ein Umstand, der sich möglicherweise auch positiv auf die Pflege des Autos auswirkt. Die Fahrlehrer sind zwar dazu angehalten, ihr Auto entsprechend zu reinigen, was mehr oder weniger funktioniert. Wenn künftig jedoch mehrere Kollegen ein- und ­dasselbe Auto benutzen, wird’s vielleicht noch einen Tick gepflegter.

Die Vorteile des einheitlichen Fuhrparks sind für Nigischer mittler­weile eindeutig. Die gesamte Organisation und Betreuung durch die Werkstätte ist deutlich einfacher geworden. Großes Lob spricht der Fahrschulinhaber an dieser Stelle dem betreuenden Autohaus und Werkstätte, der Grünzweig Automobil Gmbh, aus. „Als Fahrschulbetreiber haben wir nicht viel Zeit, wenn wir mit einem akuten Problem ins Autohaus kommen, unser ­Ansprechpartner ist immer und sofort für uns da.“ Mit dem Operating Leasing, das Nigischer seit 2012 anwendet, ist er ­ Unternehmen ebenfalls zufrieden. Lediglich das FuhrDie Fahrschule Columbus ist ein Familienbetrieb mit parkmanagement hat er wieder selbst zwei Filialen in Wien und wird in dritter Generation übernommen, da die Auslagerung betrieben; Mitarbeiter: 15 nicht die geplante Arbeitserleichterung Fuhrpark gebracht habe. „Natürlich haben wir Marken: Kia gelegentlich kleine Unfälle, aber für uns Anzahl: 15 Pkw ist es wirtschaftlicher, wenn ich mich Laufleistung: durchschnittlich 14.500 Kilometer selbst darum kümmere.“ Aktuell kommt Behaltedauer: drei Jahre ein Auto auf durchschnittlich 0,49 Euro Kosten pro gefahrenem Kilometer.

Fahrschule Columbus in Fakten

Immer einer im Talon Ein weiterer Vorteil der Kia-Flotte: Kia bietet ein Ersatzfahrschulauto für Wartungs- oder Reparaturarbeiten an, dennoch hat Nigischer ein eigenes Ersatzauto. Ausfälle ließen sich so leichter handeln, mittlerweile sind auch ­mehrere Fahrschulen mit Kia ausgestattet, die Nachfrage also entsprechend groß. Und: Die Kunden wissen vielleicht nicht, in welchem Auto sie sitzen, aber sie merken, wenn sie in einem anderen Auto sitzen. „Und das fährt garantiert schlechter“, lacht der Fahrschulchef, daher haben wir lieber ein eigenes Ersatzfahrzeug.“ •

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service • Fuhrparksoftware & Telematik

Steigern Sie die Effizienz Der Einsatz von Fuhrparkmanagement-Software und Telematik-Techniken hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Grund dafür sind „österreichische“ Lösungen und vielfältige Effizienzsteigerungsmöglichkeiten. Gastautor: Henning Heise, Foto: Fotolia

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or ein paar Jahren gab es keine vernünftige Softwarelösungen oniert, was vor allem im Fall einer Hinzurechnung der Fahrzeuge für die Fuhrparkverwaltung in Österreich. Erhältlich waren (Stichwort: halber Sachbezug) wichtig ist, anderseits zur Optimienur deutsche Lösungen, die schon aufgrund der differenten Mehrrung von Routen. In jedem Fall führen sie zur Steigerung der Effizienz der Fahrer und eingesetzten Fahrzeuge. Und feststeht: Wo Fahrtenwertsteuer, fehlender NoVA und anderen Unterschieden hierzulande nicht brauchbar waren. Das ist heute anders. Unternehmen bücher eingesetzt werden, kann eine deutliche Verringerung der können aus einer Vielzahl von guten Angeboten wählen und die Fahrleistungen verbucht beziehungsweise die Anzahl der genutzten Akzeptanz nimmt ständig zu. Fahrzeuge durch die verstärkte Auch weil mittlerweile nicht Auslastung einzelner reduziert Wo Fahrtenbücher eingesetzt werden, mehr die komplette Software werden. gekauft werden muss, sondern kann eine deutliche Verringerung der Fahr­ modulare Cloud-Lösungen im Weitere Verarbeitung möglich leistungen verbucht bzw. die Auslastung Pay-by-Use-System genutzt Die Möglichkeiten der Anweneinzelner Autos reduziert werden.“ werden können. Das heißt: dung sind vielfältig und auch Die Nutzer können genau jene für Anforderungen von spePakete buchen, die ihre Anforderungen erfüllen. Auch ist jederzeit ziellen Branchenbedürfnissen anpassbar. Sei es für Fahrzeuge im eine Erweiterung oder Reduktion möglich. Dazu kommt: Durch die Winterdienst, Baumaschinen oder Kräne (Aufzeichnung der ArbeitsCloud-Lösung können die Daten von jedem Endgerät aus abgerufen stunden). Dazu ist die Überspielung der Daten in andere Programme werden und sind immer auf dem neuesten Stand. Sollten mehrere über diverse Schnittstellen gewährleistet, wodurch sie weiterverarMitarbeiter eines Unternehmens Zugriff haben, so arbeiten sie beitet beziehungsweise in unterschiedlicher Tiefe analysiert werden immer an der gleichen Version und haben immer dieselben Inforkönnen. Durch die in elektronischen Fahrtenbüchern verbauten GPS-Systeme können Fahrzeuge im Falle eines Diebstahls außerdem mationen zur Verfügung. schnell geortet, für die Weiterfahrt gesperrt und wiederbeschafft werden. Das spart viel Ärger, Mühe und Kosten. Darüber hinaus verModerne Fahrtenbücher Auch der Einsatz elektronischer Fahrtenbücher ist in den verganschlechtert ein gestohlenes Fahrzeug die Schadensbilanz auf Jahre – und zum Selbstbehalt kommt der Verlust der Bonusstufen dazu, was genen Jahren sukzessive angestiegen. Einerseits weil damit das zu deutlich höheren Versicherungsprämien führt. • Führen eines Fahrtenbuchs sicher, lückenlos und effizient funkti-

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60 Jahre Mobilität & Service Kurzfristig verfügbar, langfristig mobil Mobilität lebt von Dynamik. Maske ermöglicht mit der Auto-Langzeitmiete die volle Flexibilität im Fuhrpark. Mit dem „Ein Preis, alles drin“-Prinzip erhalten Sie die volle Kostenkontrolle, organisatorische Entlastung und umfangreichen Service – und natürlich Ihr Wunschfahrzeug.

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Vorreiter im Bereich der Elektro Mobilität, das Ziel gesetzt, Kunden bei der Zukunftsplanung Ihrer Flotte bestmöglich zu unterstützen. Als Spezialist am Nutzfahrzeugsektor ­ bieten wir zusätzlich einen 100% elektrischen Kastenwagen mit 10,2 m3 Ladevolumen an. Mit dem E-Transporter beschränken wir unser Angebot an Elektrofahrzeugen nicht nur auf PKW, wir v ­ervollständigen vielmehr unsere Flotte für den Kunden. Ob Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb, PKW oder Transporter – bei uns ist jede Kombination ganz nach Kundenwunsch möglich. Zur Firmenphilosophie zählt es, den Kunden landesweit eine dem heutigen Standard angemessene Mobilität und Flexibilität zu gewährleisten und das maximal einfach. Wir sind stolz auf unseren hohen Service und unsere starke Kundenbindung. www.maske.at

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service • Fuhrparksoftware & Telematik

Spritsparendes Fahrtenbuch Der Pkw-Fitnesstracker von fleet.tech hat dazugelernt. Ab sofort sorgt er nicht nur für eine positive Beeinflussung der Fahrweise, sondern dient zugleich als einfache Möglichkeit, ein Fahrtenbuch zu führen. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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or zwei Ausgaben haben wir mit dem Test des Pkw-Fitness­ trackers begonnen, mittlerweile haben wir ein paar tausend Kilometer damit analysiert. So mancher, der sich mit der Auswertung beschäftigt und seinen Fahrstil entsprechend geändert hat, war verwundert, wie groß etwa das Spritsparpotenzial ausfällt. Jeder Fuhrparkleiter ist darauf bedacht, dass seine Fahrer schonend mit dem Material umgehen und dabei auch in Sachen Verbrauch nicht aus dem Rahmen fallen. Allein, das in der Praxis zu erreichen, ist oftmals schwierig bis unmöglich. Und genau hier kommt die Firma fleet.tech ins Spiel. Dort wurde ein „Beacon“ genanntes grünes ­Kästchen entwickelt, das im Auto p ­ latziert wird und verschiedene Parameter aufzeichnet.

Anreiz zu Effizienz und Sicherheit Die Fahrweise wird dabei nach unterschiedlichen Kriterien analysiert und ausgewertet. Die Sicherheit ist dabei ebenso Thema wie die ­ Effizienz, beides Parameter, die sich kostenseitig spürbar in jedem Fuhrpark niederschlagen. Mit dem kürzlichen Update ist ein weiterer Faktor hinzugekommen, der im täglichen Straßenverkehr leider nur zu oft auffällt. Die Rede ist von der Nutzung des Mobiltelefons

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während der Fahrt. Wer nun als Fahrer Angst vor der totalen Überwachung durch seinen Arbeitgeber hat, kann beruhigt werden. Der Fuhrparkleiter sieht zwar die Gesamtbewertungen bei Effizienz und Sicherheit, nicht aber, wo und wann der Fahrer unterwegs war. Auch die Info zur Nutzung des Handys soll dem Fahrer als Warnung dienen – erst recht, da angegeben wird, wie viel Meter man mitunter im Blindflug zurückgelegt hat –, wird aber nicht weitergeben. Als Ansporn kommen die Fahrer in ein firmeninternes R ­ anking, wo sich dann herauskristallisiert, wer sicher und effizient fährt und wer noch an seinem Fahrstil arbeiten sollte. Kombiniert man das Ranking mit einem Incentive, ist der Anreiz noch einmal größer. Als Fuhrparkleiter hat man mittels Webzugang nicht nur die Möglichkeit, die Fahrer zu verwalten und die richtigen Automodelle zuzuordnen, sondern bekommt auch einen Überblick zur Situation der gesamten Flotte, wie im Bild rechts zu sehen.

Eingebautes Fahrtenbuch Und noch einen weiteren wichtigen Punkt hat das Update mit sich gebracht. So ist es nun auch möglich, die aufgezeichneten Fahrten im neuen Menüpunkt „Fahrtenbuch“ in geschäftliche und private Fahrten zu gliedern. •

Der Pkw-Fitnesstracker von fleet.tech analysiert die Fahrten nach den Kriterien Sicherheit und Effizienz; zudem gibt es eine Möglichkeit, die App als Fahrtenbuch zu nutzen


„ Any car, anytime, anywhere.“ Mobil bei jeder Auftragslage. LeasePlan bietet Lösungen für beinahe jeden Mobilitätsbedarf an. Von flexibel bis hin zum klassischen Operating Leasing, egal ob Verbrennungs- oder Elektromotor und unabhängig davon, aus wie vielen Fahrzeugen eine Flotte besteht. LeasePlan ist einer der weltweit größten Car-as-a-Service ­Provider und Experte darin, Firmenflotten optimal an die individuellen Bedürfnisse von Unternehmen anzupassen. Denn nicht nur die richtige Wahl von Marke und Modell macht einen Fuhrpark effizient, sondern auch eine stimmige Car Policy, Expertise in ­ Sachen Versicherung sowie eine laufende Anpassung der Flotte. Die Auslagerung des Firmenfuhrparks lohnt sich, denn zeitintensive Aufgaben werden vom Profi übernommen.

Dann mobil, wenn der Bedarf da ist Bei konstant operierenden Flotten ist klassisches Operating ­Leasing mit einer Vertragslaufzeit von 36-48 Monaten die bevorzugte ­Mobilitätslösung für viele Kunden. Doch auch der Bedarf nach kurzund mittelfristigen Leasing-Optionen steigt. Denn immer mehr Unternehmen wollen nur dann auf Flottenfahrzeuge zurückgreifen, wenn der Bedarf auch da ist. Mit „FlexiPlan“ schließt ­LeasePlan die vorhandene Lücke zwischen Kurzzeitmieten und langfristigen Verträgen. Mit dem e-Golf befinden sich ­ ­ darüber hinaus auch ­mehrere Fahrzeuge eines beliebten E-Modells in L ­ easePlan’s flexiblem Fuhrpark, der im ersten Halbjahr 2019 noch weiter elektrifiziert wird. Somit bietet FlexiPlan interessierten Unternehmen die

Möglichkeit, das E-Auto im Business-Alltag ausgiebig zu testen, bevor sie den Schritt in Richtung Elektromobilität gehen.

E-Mobilität auf dem Vormarsch Als ein Gründungsmitglied der EV100 Initiative ist LeasePlan Experte in Sachen nachhaltiges Fuhrparkmanagement und unterstützt seine Kunden bei der Integration von E-Fahrzeugen in bestehende Fuhrparklösungen. Denn in vielen Fällen können Fahrzeuge mit E-Antrieb schon heute den Mobilitätsbedarf eines U ­ nternehmens ebenso gut abdecken, wie Flotten mit Verbrennungsmotoren. Ist dies der Fall, empfehlen LeasePlan Experten den Umstieg auf „E“ und bieten dafür eine umfassende End-to-End Lösung an: Beginnend bei der Fuhrparkanalyse, über die Fahrzeugbeschaffung und das Flottenmanagement im Sinne von „Car-as-a-Service“, bis hin zur Implementierung der nötigen Ladeinfrastruktur beim Kunden. Ist der erste Schritt getan, kann der Fuhrpark in Folge laufend angepasst und weiter „elektrifiziert“ werden. leaseplan.com flexi.leaseplan.at carnext.com

Advertorial


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Problem Wertkarten-SIM

Nicht durchdacht

Die Registrierungspflicht für Wertkarten treibt so einigen Firmenkunden den Schweiß auf die Stirn. Schließlich sind viele solcher SIM-Karten bei Standheizungen, aber auch im Flottenmanagement im Einsatz. Eine Registrierung ist für Unternehmen kompliziert, mit 1. September könnten Anwendungen ausfallen. Text: Dominik Schebach & Dr. Friedrich Knöbl, Foto: Fotolia, privat

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eit dem 1. Jänner gilt die Registrierungspflicht für neue Wertkarten. Seither müssen neu in Umlauf gebrachte SIM-Wertkarten beim Kauf registriert werden. Für bereits in Verwendung befindliche Karten besteht eine Übergangsfrist bis zum 1. September 2019. Die Nachfrage bei einigen Elektrohändlern hat ergeben, dass Wertkarten nicht auf ein Unternehmen ­registriert werden können. Womit allerdings Anwendungen wie Alarm­anlagen, Standheizungen, im Flottenmanagement oder bei der Heizungssteuerung in der Luft hängen.

Keine Anmeldung auf Unternehmen Armin Kiesenhofer hat ein Problem. Der Geschäftsführer des Spezialisten für Standheizungen und Flottenmanagement-Systeme Salus in Pasching hatte bisher für seine Systeme oft Wertkarten von A1 oder Bob verwendet, um die benötigte Connectivity sicherzustellen. Schließlich fallen bei diesen M2M-­ Anwendungen nur geringe Datenmengen an beziehungsweise werden sie überhaupt nur über SMS gesteuert. Mit dem Jahreswechsel musste er allerdings feststellen, dass diese SIM-Karten sich nicht auf ein Unternehmen anmelden lassen, sondern ausschließlich auf physische Personen. Was natürlich bei Unternehmenskunden mit bestehenden Anwendungen ein Problem aufwirft.

Problem für Flottenmanagement

Auch eine Frage der Haftung

Kiesenhofer ist mit seinem Problem nicht allein. Auch Gerd ­Pehböck, Inhaber von Telefonshop und Bosch Service Pehböck in Aschbach-Markt, findet die jetzige S ­ ituation sehr unbefriedigend: „Meiner Meinung nach ist die Wertkarten-Registrierung ganz okay. Aber eine Lösung für Unternehmen wäre aus unserer Sicht wichtig. Zwar verViele Anwendungen wie Fuhrparkwenden wir für unsere Flottenlösungen management-Tools, Standheizunin der Regel M2M-SIM-Karten mit einem gen, Alarmanlagen oder andere, auf ­Vertrag, aber es gibt immer wieder Kunden, dem Internet der Dinge basierende die bevorzugen einfach SIM-Wertkarten. In Geräte, sind mit einer SIM-Karte bestückt. In der Vergangenheit wurde diesem Fall sind uns die Hände gebunden, dafür oft eine Wertkarten-SIM verweil wir ihnen keine Lösung bieten wendet, nicht zuletzt aus Kostenkönnen.“ Die fehlende Anmeldemöglichgründen und da Geräte oftmals nur keit von Wertkarten auf ein Unternehmen mit SMS angesteuert werden. Seit Jahresbeginn müssen neue Wertkardurch eine Registrierung der SIM-Karte auf ten registriert werden, ein für Firmen den Fahrer oder Firmeneigner zu umgehen, komplizierter Vorgang. Bis 1. Sepsei jedenfalls keine Lösung, ist sich Pehböck tember läuft eine Übergangsfrist für sicher: „Denn im Endeffekt haftet dann der bestehende SIM-Wertkarten, wird diese versäumt, droht eine AbschalChef oder der Mitarbeiter, wenn mit der tung von Karte und Anwendung. Wertkarte etwas passieren sollte. Das kann nicht Sinn der Sache sein. Das wurde nicht ganz durchdacht.“

Darum geht’s

„Bei Standheizungen ist das Problem ja noch geringer; die sind meistens in Privatfahrzeugen verbaut und da muss eben der Besitzer die Wertkarte auf sich anmelden. Bei Unternehmen mit Fuhrparks wird es aber kritisch, weil kein Mitarbeiter die SIM-Karten seines Unternehmens für das Flottenmanagement-Tool auf sich anmelden wird. Außerdem ist das keine Lösung, denn schließlich wechseln ja auch die Mitarbeiter immer wieder ihren Arbeitsplatz“, so Kiesenhofer. Der Oberösterreicher denkt dabei vor allem an die bestehenden Systeme seiner Kunden. „Bei neuen Einbauten kann man sich ja Alternativen überlegen, aber allein bei uns sind mehrere hundert Fahrzeuge mit bestehenden Flotten-

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management-Anwendungen betroffen. Diese SIM-Karten sind fix verbaut und es ist ein Riesenaufwand, diese zu tauschen. Wir hoffen deswegen auf eine Lösung von A1, weil sonst wird das für unsere Kunden eine große Belastung.“


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Identifikationsverordnung auch für Unternehmen Dabei ist laut Verkehrsministerium in der entsprechenden ­Verordnung ausdrücklich eine Registrierung von SIM-Wertkarten auf Unternehmen vorgesehen, wie Medizinalrat Dr. Eva-Maria Weissenburger vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Telekommunikation auf Nachfrage festhielt: „Wir dürfen Ihnen mitteilen, dass die Identifikationsverordnung IVO, BGBl. II Nr. 7/2019 selbstverständlich auch für Unternehmen gilt und auch für diese anwendbar ist.“ Demnach sei bei Ein-Personen-Unternehmen wie bei natürlichen Personen vorzugehen – sprich der Unternehmer meldet die SIM-Karte auf sich an. Die Erhebung der Identität erfolgt dann (gemäß §3 ff IVO) in diesem Fall durch die persönliche Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises, durch die Bestätigung eines Kredit- oder Finanzinstituts oder durch die Ausführung eines in der IVO beschriebenen Photoident-Verfahrens. Sollte es sich bei dem Unternehmen

Allein bei uns sind hunderte Fahrzeuge mit FlottenmanagementAnwendungen betroffen.“ Armin Kiesenhofer, SALUS GmbH

jedoch um eine juristische Person handeln, dann ist in der IVO (gemäß §6 IVO) die Identität des Vertreters durch eines der genannten Verfahren zu erheben. Zusätzlich seien in diesem Fall allerdings noch Registerauszüge vorzulegen, die den aufrechten Bestand, den Namen, die Rechtsform und die Vertretungsbefugnis darlegen.

Gerd Pehböck, Inhaber von Telefonshop und Bosch Service Pehböck, fordert eine einfache Lösung zur Registrierung von SIM-Wertkarten durch Unternehmen

Überprüfung und Information unumgänglich In erster Linie liegt es an den Alarmanlagentechnikern und KfzWerkstätten, ihre Kunden auf die Registrierungspflicht aufmerksam zu machen. Mit einem entsprechenden Rundschreiben hätten diese eine Chance, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten und ihnen etwas Neues anzubieten. Das geht von M2M-Vertragsvarianten bis hin zur SIM-Kartenverwaltung gegen eine jährliche Gebühr. Zusätzlich liegt es am Fuhrparkmanagement, den aktuellen Einsatz derartiger SIM-Karten zu überprüfen und die dazu abgeschlossenen Verträge bis 1. September zu aktualisieren. •

Anmeldung kompliziert, aber machbar Mit anderen Worten, die Anmeldung ist kompliziert, aber machbar. Vielmehr sind es die Netzbetreiber selbst, welche die WertkartenRegistrierung für Unternehmen nicht anbieten. „Die Möglichkeit, eine Wertkarte registrieren zu lassen, haben wir ausschließlich für physische Personen geschaffen, da nur ausgesprochen wenige Unternehmen Wertkarten für ihr Business nutzen. Gerade wenn es um ausfallssichere und gut wartbare Connectivity geht, empfehlen wir den Umstieg auf eine günstige Vertragsvariante“, erklärte dazu ein Sprecher von A1. Auch bei T-Mobile forciert man den Einsatz von M2M-Karten mit Vertrag, wie Gernot Kaplenig, verantwortlich für den B2B-Vertrieb bei T-Mobile, darlegt: „Jeder T-MobileAustria-Vertriebspartner kann seinen Kunden M2M-SIM-Karten anbieten. Ab 1,5 Euro monatlich je SIM-Karte startet man bereits in das Internet der Dinge.“ Sollte es komplexe oder individuelle Probleme geben, werden diese bei der Lösung direkt von T-Mobile unterstützt.

Der Kunde merkt den Ausfall erst im Ernstfall Ist die Frage damit nur ein Sturm im Wasserglas? Nicht ganz, wie auch Martin Kappeter als Geschäftsführer von MCE, einer dieser T-Mobile-Partner in 1180 Wien, darlegt. Er sieht die Gefahr darin, dass in Zukunft Kunden plötzlich ohne Connectivity dastehen und die Anwendung nicht wie gewünscht funktioniert: „Wir haben von Anfang an auf die M2M-Karten mit Vertrag gesetzt. Aber man muss hier aufmerksam sein. Ich sehe vor allem bei Alarmanlagen und Fahrzeugen das Problem. Der Kunde weiß oft gar nicht, in welchen Geräten eine SIM-Karte verbaut ist und wenn dann die C ­ onnectivity nicht mehr funktioniert, merkt man das erst im Ernstfall.“

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Praxis-Check Fuhrparksoftware

So einfach kann’s sein Die Verwaltung eines Fuhrparks nimmt nicht unerheblich viel Zeit in Anspruch, erst recht, wenn dieser dutzende Fahrzeuge umfasst. Statt frustriert mit Ordnern zu jonglieren und Excel-Listen zu wälzen, bietet sich eine Fuhrparksoftware an. Wir unterziehen das Angebot von Avrios einem Praxis-Check. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk, Fotolia

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and aufs Herz, wie managen Sie Ihren Fuhrpark? Haben Sie noch ­dutzende Ordner mit hunderten Blätter Papier im Einsatz? Oder sind Sie mit Excel vermeintlich auf den Stein der Weisen gestoßen und meinen, das wäre genug an Digitalisierung? Oder haben Sie tatsächlich schon eine moderne Fuhrparksoftware im Einsatz, die Ihnen in unterschiedlicher Art und Weise hilft und Sie entlastet? Wenn Sie die letzte Frage mit einem Ja beantwortet haben, dann müssen Sie freilich nicht weiterlesen, schließlich sind Sie ja bereits up to date. Oder Sie tun es trotzdem und bekommen Einblick in unsere Praxiserfahrungen. Im Unterschied zu anderen Medien liegt uns viel daran, Dinge und Dienstleistungen auf Herz und Nieren zu testen, soweit das möglich ist. Das beginnt bei den Fahrzeugtests – wo sich unsere Liebe zum oft wichtigen Detail widerspiegelt – und geht bis zur Fuhrparksoftware. Schließlich lässt sich am besten über etwas schreiben,

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das man selbst ausprobiert hat. Doch der Reihe nach. Mit zwölf Fahrzeugen in unserem gesamten Verlag zählen wir natürlich nicht unbedingt zur Zielgruppe der Software-Anbieter. Zwölf Fahrzeuge kann man auch mit besagten Ordnern oder zumindest mit einer Excel-Liste noch einigermaßen in den Griff bekommen. Aber man kann sich trotzdem gar nicht vorstellen, um wie viel angenehmer es mit einer entsprechenden Software ­ funktioniert. Der Schweizer Anbieter Avrios wird auch heuer wieder bei der FLEET Convention – die am 4. Juni wieder in der Wiener Hofburg stattfindet – ausstellen, was lag daher näher, als hier eine Partnerschaft einzugehen.

Der Start In vielen Firmen haben die Mitarbeiter vielfach Sorge, wenn es um die Installation neuer Software geht. Zu oft haben schließlich schon die einfachsten Dinge nicht funktioniert, sei es aufgrund unterschiedlicher Hardware,

Problemen mit Berechtigungen oder sonstigen Fallstricken. Avrios geht hier einen anderen Weg. Die Fuhrpark-Software ist nämlich cloudbasierend, eine Installation auf dem eigenen Rechner gar nicht notwendig. Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang und ein herkömmlicher Webbrowser. Bevor man nun loslegen kann, erfolgt das


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Basissetup durch einen Avrios-Mitarbeiter, „onboarding“ wird das genannt. Je mehr Daten Sie bereits erfasst haben, desto besser, ein paar Basics sind in jedem Fall notwendig, die aber jeder Fuhrparkverantwortliche schnell zur Hand haben sollte. Avrios pflegt diese Daten – darunter etwa die Eckdaten vorhandener Leasing- oder Versicherungsverträge, Namen der Fahrer, Fahrzeugtypen etc. – dann vor dem eigentlichen Start ins System ein. Anschließend wird ein Termin vereinbart, bei dem der oder die Mitarbeiter mittels Telefon- beziehungsweise Videokonferenz oder auch vor Ort beim Kunden in die Grundzüge des Systems eingeführt werden.

Jetzt geht’s ans Eingemachte

Die webbasierende Avrios-Software ist übersichtlich gestaltet und bietet nach Eingabe aller relevanten Daten den perfekten Überblick über Ihren Fuhrpark

bekommt mittels SMS oder E-Mail eine Benachrichtigung zum Scan des Führerscheines. Dieser wird vorn und hinten fotografiert – der Zugriff auf gespeicherte Bilder ist klarerweise nicht möglich – und zum Fuhrparkleiter hochgeladen, der erteilt entEine automatisierte Führerweder eine Freigabe oder scheinkontrolle ist ebenso mögfordert ein weiteres Bild lich wie ein TCO-Vergleich aller im an, wenn etwa das HoloFuhrpark befindlichen Fahrzeuge.“ gramm nicht gut sichtbar ist. Ist alles in Ordnung, bekommt der Fahrer Buchung von Poolfahrzeugen oder die nach sechs Monaten automatisch die Führerscheinüberprüfung, mehr dazu nächste Aufforderung. später. Auf dem Startbildschirm sieht man zunächst den Status der e ­ rhobenen Übersichtlicher TCO-Vergleich Daten. Das ist insofern r­ elevant, als der Richtig spannend wird’s, wenn nach Datenstand mitentscheidend für das Eingabe aller relevanten Daten dann Nutzen des vorhandenen ­ Potenzials die nach einzelnen Positionen aufgeist. Der erste Datenstand betrifft die schlüsselten TCO (Total Cost of OwnerFahrzeuge selbst. Sind die Verträge ship) für jedes Fahrzeug aufscheinen. vollständig oder auch die FIN zum Man sieht dann auf einen Blick, dass jeweiligen Auto eingetragen? Je nach das Auto A erheblich teurer als das Auto Fahrzeugtype erkennt das System B ist und bekommt zugleich die Erklädabei selbstständig zum Beispiel die rung, warum das so ist. In einer der exakte Serien- und Sonderausstattung. nächsten Ausgaben gehen wir dazu im Sind bereits Kilometerstände hinterDetail ein und berichten über weitere Praxiserfahrungen legt? Wurden die Verträge exakt ausgemit der Avrios-Software. • füllt? Mittels eines Farbcodes wird dem Fuhrparkverantwortlichen auf einen Blick klargemacht, auf welchem Level sich der Datenstand befindet. Und falls Dinge fehlen, ist sofort ersichtlich, wo das Problem liegt. Ähnlich geht es bei den Daten der Fahrer weiter. Sind Namen und Kontaktmöglichkeiten (E-Mail oder SMS) erfasst? Hier besteht wie eingangs erwähnt optional die Möglichkeit, auch die FührerscheinAls add-on lässt sich kontrolle, die jedem Fuhrparkleiter die automatisierte Fühzumindest halbjährlich dringend zu rerscheinkontrolle ins empfehlen ist, einzubinden. Der Fahrer System integrieren Grundsätzlich besteht die Software aus mehreren Modulen, die je nach Bedarf hinzugebucht werden können. Ein Modul ist etwa die Verwaltung und

Ralph Mairhofer,

Fuhrparkleiter Greenstorm Mobility GmbH Die Greenstorm Mobility GmbH ist ein innovatives, österreichisches ­Unternehmen rund um die E-Mobilität. Als Partner der Hotellerie werden E-Fahrzeuge (vom E-Bike bis zum Elektroauto) verliehen, die mit Hotelgutscheinen bezahlt werden. Durch den Verkauf dieser ­Gutscheine über Online-Plattformen verdient Greenstorm ebenso Geld wie durch den Verkauf der zurückgegebenen EBikes. Zurzeit steigt der Bestand an Elektroautos rasant an – aktuell wurde der Bestand auf 157 E-Autos verdoppelt –, darüber ­hinaus hat Greenstorm einen Eigenfuhrpark mit 30 Fahrzeugen. Fuhrparkleiter Ralph Mairhofer setzt bei der Verwaltung auf die Software von ­Avrios: „Wir waren auf der ­Suche nach einer Software mit ­einfacher und übersichtlicher Benutzer­ oberfläche, das Avrios-System ist modern und selbsterklärend und zudem eine webbasierende OnlineLösung. Im Vergleich zu anderen ­Anbietern ist dieses System mit Abstand am einfachsten zu bedienen.“ Die ­Zeitersparnis ist enorm, so Mairhofer: „Meiner Schätzung nach spart man gegenüber alten Ordner­ systemen 50 und gegenüber ExcelListen 30 Prozent an Zeit ein.“ Aber auch die Qualität der Daten ist ein wichtiges Thema: „Auf Knopfdruck bekommen wir Kosten- und Schadensberichte und haben einen Blick auf die Gesamtkosten. Sehr gut gelöst ist auch die Aufgabenver­teilung im Team, jeder der derzeit fünf Mitarbeiter ist dank übersicht­licher Listen immer up to date.“

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service • Fuhrparkmanagement

Leasingverträge schmälern die Bilanzen

Eine neue Bilanzierungsrichtlinie schreibt seit Anfang 2019 die Bilanzierung fast aller Leasinggeschäfte vor. Das hat auch Auswirkungen auf die Finanzierung von Flottenfahrzeugen. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Fotolia

M

Ab sofort müssen die Leasingnehmer Operatingleasingverträge also aktivieren und „on balance“ bilanzieren. Sprich auf der Aktivseite das Nutzungsrecht (right of use = RoU) und auf der Passiv­ seite die Leasingverbindlichkeit ausweisen. Heise: „Der RoU wird über die Höhe der ursprünglichen Leasingverbindlichkeit inklusive aller bereits geleisteten Zahlung (Anm.: payed leases), zuzüglich aller anfänglichen direkten Kosten (Anm: initial direct costs) abzüglich aller Anreize und Vergünstigungen (Anm.: lease incentives) definiert.“ neuen Regelungen Die Leasingverbindlichkeit ist könnten dazu führen, dass als „der abgezinste Betrag aller Langzeitmietverträge zukünftig noch ausständigen Leasingzahstärker nachgefragt werden.“ lungen“ zu erfassen.

it 1.1.2019 ersetzt der International Financial Reporting Standard 16 (IFRS 16) den vormals gültigen International Accounting Standard 17 (IAS 17). Das klingt nicht nur überaus bürokratisch, sondern ist es auch. Denn der neue Rechnungslegungsstandard des International Accounting Standard Board (IASB) ist für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1.1.2019 beginnen, zwingend anzuwenden. Während sich für den Leasinggeber nichts ändert, muss der Leasingnehmer künftig fast alle Leasinggeschäfte in der Bilanz Die aktivieren.

Änderungen für Leasingnehmer

„Dabei unterscheidet der IFRS 16 nicht zwischen FinanzieHenning Heise rungs- und Operatingleasing, was in der Vorgängerregelung noch der Fall war“, so Henning Heise, Geschäftsführer heise fleetconsulting, der die Änderungen auf die Finanzkrise zurückführt. „Bei Neuanschaffungen oder bei Sale-&-Leas-Back-Verträgen wurden die Restwerte teilweise unrealistisch hoch angesetzt, was zur Folge hatte, dass die monatlichen Aufwendungen niedrig waren und die Kennziffern der Bilanzen sehr gut aussahen.“ Am Ende der Leasingdauer, die bei Immobilien oft 30 Jahre betragen, stand so ein exorbitant hoher Restwert, wobei das Risiko dafür beim Leasingnehmer lag und dies nicht ersichtlich war. Heise: „Dies führte zu falschen Bewertungen von Unternehmen. Dem möchte man mit dem neuen Standard entgegenwirken.“

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Weitere Besonderheit Dabei gibt es weiterhin ­esonderheiten: So sind bei Operatingleasingerträgen, die B auch Wartungskosten oder andere objektbezogene Leistungen ­inkludieren, diese von reinen Leasingverträgen zu trennen und nicht zu aktivieren. Gänzlich ausgenommen von der Bilanzierung sind außerdem Leasingverträge mit einer kürzeren Laufzeit als zwölf Monate (short-term leases) sowie geringwertige Leasingverträge. Heise: „Die Auswirkungen für Unternehmen, die bisher stark Operatingleasingverträge genutzt haben, sind, dass die Verschuldung steigt und die Eigenkapitalquote sinkt. Die neuen Regelungen könnten dazu führen, dass Langzeitmietverträge zukünftig stärker nachgefragt werden“. •


service • Fuhrparkmanagement

Alles inklusive ALD Automotive richtet sich mit dem neuen Langzeitmietangebot „Private Rent“ auch an Gewerbetreibende. Der Clou: In der fixen Rate sind sämtliche Kosten rund ums Auto bereits inkludiert.

A

b einer Laufzeit von zwölf Monaten können Kunden das Wunsch­ auto im Rahmen des neuen Mobilitätsangebots „Private Rent“ mieten, ohne sich um Versicherung, Wartung oder Vignette kümmern zu müssen. Im Angebot inbegriffen ist darüber hinaus die An- und Abmeldegebühr des Fahrzeugs. Lediglich die Tankkosten muss der Mieter noch selbst bezahlen. Angeboten wird das Rundum-sorglos-Paket bereits ab 299 Euro monatlich, wobei die Preise je nach Marke, Modell, gewählter Ausstattung und Laufzeit variieren. Dabei gilt, je länger man mietet, desto günstiger wird es. Zudem kann die Mietdauer dank des praktischen Abo-PlanModells je nach Bedarf flexibel verkürzt oder verlängert werden.

Mittels Car Allowance, einem monatlichen Mobilitätsbudget, können Unternehmen „Private Rent“ auch ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen.“ Martin Kössler

Finanzielle Entlastung „Was man bereits vom Handytarif oder dem Pauschalurlaub kennt, bieten wir unseren Kunden nun auch fürs Auto; ein All-inclusivePaket, mit dem sich unsere Kunden entspannt zurücklehnen können“, so ALD Automotive Geschäftsführer Martin Kössler über Private Rent. „In unserer Gesellschaft bekommt Zeit einen immer höheren Stellenwert. Mit Private Rent möchten wir unsere Kunden entlasten und ihnen neben finanzieller Sicherheit auch mehr Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben schenken.“ ALD ­Automotive trägt damit dem immer stärker werdenden Trend „Nutzen statt Besitzen“ Rechnung. Vor allem bei jüngeren Leuten nimmt das Bedürfnis ab, ein eigenes Auto zu besitzen. Vielmehr steht die Mobilität im Fokus. „Das zeigt sich auch in Märkten wie etwa Groß­ britannien, den Niederlanden, Frankreich oder Italien, in denen das Langzeitmietangebot bereits erfolgreich etabliert werden konnte“, sagt Kössler über das Wachstumspotenzial von Private Rent. • (RED)


service • Fuhrparkmanagement

Qualität aus einer Hand Flottenkunden schätzen an der Porsche Bank neben der langjährigen Erfahrung und dem Ein-Ansprechpartner-Prinzip vor allem die neuen digitalen Services und modernen Tools.

M

it 28,3 Prozent Marktanteil im Bereich des Kfz-Leasing ist die Porsche Bank in Österreich eindeutig Marktführer und konnte im Vergleich zum Vorjahr die Neukundenakquise sogar noch um 3,18 Prozent steigern. Im Flottensegment konnte die Vorreiterrolle ebenso weiter ausgebaut werden (+ 1,5 Prozent), wodurch der Marktanteil im Bereich der Firmenauto-­ Finanzierung auf 41,7 Prozent angewachsen ist. Darüber hinaus wurden 2018 über 20.000 neue Full-­ ServiceLeasingverträge abgeschlossen.

partner.“ Durch enge Partnerschaften, unter anderem mit Europcar, sei man etwa in der Lage, auch kurz­ fristige Mobilität in Form von „Fleet on Demand“ anzubieten.

Enge Partnerschaften

Individuelle Beratung

Die Einbettung der Porsche Bank in die Porsche Holding Salzburg, unter anderem Generalimporteur für die bei Firmenwagenfahrern beliebten Marken VW, Seat, Skoda, Audi und VW Nutzfahrzeuge, ist nur ein Grund für den Erfolg, wie Roland Leitner, Leitung Flottenmanagement bei der Porsche Bank ausführt: „Wir bieten unseren Kunden mit über 50 Jahren Präsenz am Kfz-Finanzierungsmarkt sowie mit einer umfassenden Produktpalette von Leasing, Kredit, Versicherung bis hin zu Wartung, Flotten-, Reifen- und Treibstoffmanagement, Fahrzeugverwertung und Ersatzmobilität alles aus einer Hand von nur einem Ansprech-

Neben den Fahrzeugmarken der Porsche Holding finanziere, v ­ersichere und warte die Porsche Bank im Rahmen eines Fuhrparkmanagements laut Leitner „selbstverständlich auch Fahrzeuge anderer Marken“. Darüber hinaus werde „individuelle Beratung und ein Maximum an Qualität und Effizienz gewährleistet“. Wer als Kunde etwa Hilfe bei der ­Ausarbeitung und Erstellung der firmeninternen Car Policy oder die Total Cost

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Über 50 Jahre Präsenz am Markt und eine umfassende Produktpalette zeichnen uns aus.“ Roland Leitner

of Ownerships optimieren möchte, findet bei den Experten der Porsche Bank die richtigen Ansprechpartner.

Moderne Services

Mit neuen „Mobile Services“ soll außerdem der Zugang zu Finanzierungs-, Versicherungs- und Full-­ Service-Produkten so einfach wie möglich gestaltet werden. Ein Beispiel dafür ist das Porsche Bank Kundenportal mit derzeit knapp 10.000 registrierten Nutzern. Auf einen Blick können dabei Verträge, Laufzeiten oder Versicherungsprodukte eingesehen werden. Auch im Flottenmanagement gibt es im digitalen Bereich Neuerungen: „Nachdem die PB Flotte-App von unseren Kunden bereits sehr positiv angenommen wurde, stehen wir momentan vor dem Rollout einer weiteren Innovation, dem markenübergreifenden „Flotten Car Configurator“. Mit diesem modernen Tool helfen wir unseren Kunden, Zeit und Kosten zu Mit unseren Tools helfen wir den sparen“, beschreibt Hannes Maurer, VorKunden, Zeit und stand der Porsche Kosten zu sparen.“ Bank AG, die neuen digitalen MöglichHannes Maurer keiten. • (RED)


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Service • fuhrparkmanagement

Regionalität ist Trumpf Renato Eggner, Geschäftsführer der Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH, über Fullservice-Leasing, warum man bei den E-Autos die Nase vorn hat und wie die Fuhrparkleiter-Versicherung ankommt. Interview: Stefan Schmudermaier, Foto: Raiffeisen

Österreich war vor einiger Zeit bei den Fullservice-Leasingverträgen deutlich hinter dem europäischen Schnitt. Mittlerweile erfreut sich diese Finanzierungsform steigender Beliebtheit. Wie hoch ist der Anteil derzeit bei Raiffeisen-Leasing und wie sieht die Tendenz aus? Der Fullservice-Anteil macht bei der Raiffeisen-Leasing 18,6 Prozent aus. 2017 waren es 17,6 Prozent, der Anteil ist also innerhalb eines Jahres um einen Prozentpunkt gestiegen. Diese Zahl ist auch durchaus repräsentativ für den österreichischen Gesamtmarkt. Die Differenz zum europäischen Schnitt ist nach wie vor sehr groß, wird aber geringer. Die Marktentwicklung ist stark von gesetzlichen Rahmenbedingungen abhängig. Wir sehen auch anhand anderer Länder, dass sobald beispielsweise die Steuerbelastung für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen erhöht wird oder Regularien restriktiver werden, der Fullservice-Leasinganteil zurückgeht. Dies würde auch in Österreich passieren, wenn es zum Beispiel zu wenig Fahrzeuge gibt, die die Kriterien für 1,5 Prozent Sachbezug schaffen. Dann wäre die „Verlockung“ groß, auf – vom Arbeitgeber unterstützte – Privatleasingverträge umzusteigen, bei denen diese Kriterien keine Rolle spielen. Im Endeffekt würde sich ein solches Vorgehen negativ auf die CO2-Emissionen auswirken.

KMUs sind weiterhin im Fokus vieler Anbieter. Wie sieht die Strategie in Ihrem Haus aus? Raiffeisen ist traditionell regional stark aufgestellt und hat sich durch individuelle Betreuung vor Ort ein persönliches Vertrauensverhältnis zu jedem einzelnen Kunden aufgebaut. Von dieser Basis ausgehend liegen KMUs quasi in unserem „natürlichen“ Fokus.

Von einem Boom kann man bei den E-Autos zwar nach wie vor nicht sprechen, Raiffeisen-Leasing hat aber immerhin die meisten E-Fahrzeuge finanziert. Was ist der Grund dafür? E-Autos haben sich längst vom Nischenprodukt zu einer Mobilitätslösung für die breite Masse entwickelt. Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement hat sich in den letzten Jahren klar als Pionier in Sachen E-Mobilität positioniert. So sind wir etwa der einzige Fuhrparkmanager in Österreich, der sowohl nach der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001:2015 als auch nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001:2015 zertifiziert ist. Wir beraten unsere Kunden rund um das Thema E-Mobilität: Ausgangspunkt ist unsere Analyse des individuellen Fahrprofils, der Ladeinfrastruktur, der Kostenersparnis und Energieeffizienz (TCO-Vergleich) sowie der Einsparung von CO2-Emissionen. Darüber hinaus wird unseren Kunden

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der Umstieg mit „Rund-um-sorglos“-Paketen und einer ausführlichen Beratung zu Fördermöglichkeiten erleichtert. Unser Service geht aber über das Fuhrparkmanagement hinaus: Wir nutzen Synergien durch unser Know-how aus den Raiffeisen-­Leasing WohnBau Projekten sowie aus dem Immobilien-Bereich betreffend Photovoltaik-Anlagen, Pufferspeicher, Lademanagement und Ladesäulen. Darüber hinaus haben wir bereits höchst ­erfolgreich CarsharingAngebote mitkonzipiert und umgesetzt.

Wie sieht es mit den Restwerten aus? Ist aufgrund der Autos mit größerer Reichweite auch die Nachfrage entsprechend gestiegen? Die Wertverlustkurve ist bei Elektroautos komplexer zu berechnen, denn sie ist von mehr Faktoren abhängig als bei konventionellen Fahrzeugen. Generell ist die Nachfrage nach gebrauchten E-­ Fahrzeugen aller Kategorien sehr gut. E-Fahrzeuge mit hoher Reichweite sind besonders gut nachgefragt, haben aber leider vielfach lange Lieferfristen, was dazu führt dass unsere Bestell-Pipeline immer größer wird.

Sie haben seit einiger Zeit eine Fuhrpark-App im Einsatz. Wie sind Ihre Erfahrungen damit und wie wird sie angenommen? Die Fuhrpark-App – mit der wir seit 2015 Trendsetter am österreichischen Markt sind – wird sehr gut angenommen. Wir sehen, dass die App maßgeblicher Treiber der Digitalisierung ist und den Kundenwunsch nach größtmöglicher Convenience bedient. Sie spart den Dienstwagennutzern bei der Administration des Firmenwagens Zeit und Geld. So sind damit beispielsweise – die bisherige „Zettelwirtschaft“ betreffend – Barbelege hinfällig oder im Pannenfall kann automatisiert ein Datenpaket mit der Position, den Fahrzeug- und Kontaktdaten verschickt werden, sodass die Pannenhilfe perfekt informiert starten kann.

Wie wird die Fuhrparkleiter-­ Versicherung angenommen? Aufgrund der Vielzahl an Gesetzen und Regelungen kann es im Fuhrparkmanagement in der Praxis leider sehr schnell zu Vergehen kommen, die von einer herkömmlichen Rechtsschutzversicherung nicht abgedeckt werden. Fakt ist etwa, dass der Unternehmer/Fuhrparkleiter als Fahrzeughalter für Rechtsverletzungen seiner Mitarbeiter (Erfüllungsgehilfen) haftet. Vielen ist das Risiko (noch) nicht bewusst, es gilt noch Aufklärungs- und Pionierarbeit zu leisten. Wir haben diesen Bedarf erkannt. Mit unserer Mitte letzten Jahres eingeführten Fuhrparkleiterversicherung decken wir dieses Risiko als erster und einziger Anbieter in Österreich ab. •


service • Fuhrparkmanagement

Bereit für E-Mobilität Die Elektromobilitätsbereitschaft in Europa steigt. Dies belegen Ergebnisse einer Untersuchung des Car-as-a-Service Providers LeasePlan. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Shutterstock

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er „EV Readiness Index 2019“ von LeasePlan belegt: Das Thema Elektromobilität ist endgültig in Europa angekommen, die Bereitschaft, ein ideales Umfeld ­ für E-Fahrzeuge zu schaffen, ist in allen 22 untersuchten Ländern im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Vier Nationen tun sich dabei hervor: Neben Norwegen, den Niederlanden und Schweden – den Pionieren in Sachen E-Mobilität – rangiert Österreich auf Platz vier, was die EV-Bereitschaft anbelangt.

Österreich im Spitzenfeld Diese wurde in einem Index erfasst, der auf vier Faktoren basiert: der Bereitschaft des Marktes für Elektrofahrzeuge (einschließlich Plug-in-Hybriden), der EV-Infrastruktur, dem Ausmaß

staatlicher Anreize sowie der Erfahrung von LeasePlan mit der Integration von E-Fahrzeugen in bestehende Fuhrparklösungen. Hauptausschlaggebend für die guten Indexwerte aller Länder sind die deutliche Verbesserung der Ladeinfrastruktur und eine höhere Verfügbarkeit von E-Modellen. In Bezug auf Förderungen belegt Österreich sogar den Spitzenplatz: So wird der Kauf durch Förderungen wie den E-Mobilitätsbonusanteil und die NoVA-Befreiung subventioniert. Außerdem entfallen die motorbezogene Versicherungs-

steuer und der Sachbezugsbeitrag für Mitarbeiter, die ihren Firmenwagen auch privat nutzen. Dazu kommt: Rein rechnerisch teilen sich hierzulande vier E-Autos einen Ladepunkt, was die Empfehlung der EU-Kommission (einLadepunkt für zehn E-Fahrzeuge) deutlich übertrifft. •

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service • Fuhrparkmanagement

Stets mobil & immer flexibel Die Fahrzeug-Langzeitmiete von Maske bringt ­Flexibilität in den Fuhrpark und schafft dank des „Ein Preis, alles drin“-Prinzips Transparenz und volle Kostenkontrolle.

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angzeitmiete wird auch in Österreich immer beliebter, ist sie doch die modernste Form der Fahrzeugnutzung. Über die monatliche Rate sind alle fahrzeugrelevanten Kosten abgedeckt – vom Reifen bis zur Wartung. Nur tanken muss man noch selbst. Kurz: Für den Kunden stellt diese Mobilitätsform eine flexiblere ­Version der Leasingfinanzierung dar. Dazu kommt, dass die teilweise auftretenden Lieferengpässe bei Herstellern und auch die Verunsicherung bei Dieselfahrzeugen die Anforderungen an die Fahrzeugbeschaffung verändern.

Flexible Mietdauer Hierzulande ist die Maske Langzeit-Vermietung Marktführer in diesem Bereich und bietet Fahrzeuge mit sämtlich verfügbaren Antrieben in einer Mietdauer von einem bis maximal 60 Monate an. Mit Erfolg: Immer mehr Unternehmen setzen auf die Langzeitmiete, wie Dieter Rosenkranz, Leiter Maske ­Österreich, erklärt: „Unser Geschäft zieht merklich an. Wir bieten eine schnelle Verfügbarkeit von Fahrzeugen, flexible Laufzeiten und die Möglichkeit, den Vertrag jederzeit nach Bedarf anzupassen. Dieser Service wird in der heutigen Zeit von immer mehr Firmen angenommen“.

Die Maske Langzeit-Vermietung GmbH hat derzeit 28 Modelle von elf Marken im Angebot; vom Kleinwagen bis zum Transporter, vom ­elektrischen Kompaktwagen bis zum Elektro-Kastenwagen Maxus EV

Nichts Unnötiges im individuellen Angebot Besonders schätzen würden die Langzeitmieter laut Rosenkranz die „Ein Preis, alles drin“-Philosophie, wobei in der monatlichen Miete „sämtliche Kosten für Reifen, Wartung- & Verschleißreparaturen sowie die Vignette und eine Firmenmitgliedschaft beim ÖAMTC“ inkludiert sind. Logischerweise werden darüber hinaus für jeden Kunden „maßgeschneiderte Angebote ohne unnötige Pakete“ erstellt.

Hierzulande ist die Maske Langzeit-Vermietung Marktführer in diesem Bereich und bietet Fahrzeuge mit sämtlich verfügbaren Antrieben in einer Mietdauer von einem bis maximal 60 Monate an.“ Dieter Rosenkranz

28 Modelle im Angebot Derzeit hat Maske aktuell 28 Modelle von elf Marken im Pool. „Mit den Produkten FlexiRent und SelectRent liefern wir Interimslösungen, den Dienstwagen mit Wunschausstattung oder individuelle Regaleinbauten für Ihr Nutzfahrzeug“, so Rosenkranz. Dabei fokussiert sich Maske auch auf die Elektromobilität und hat mit dem Maxus EV 80 von SAIC einen Elektrotransporter mit 160 Kilometer garantierter Reichweite im Angebot. Ebenso könne man „Marken und Modelle, die sich nicht in unserem Angebot befinden,

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kurzfristig anbieten“. Die Möglichkeit von Vertragsänderungen bei Fahrzeugwechsel, Laufzeit oder Kilometerleistung bieten dem Kunden eine flexible Fuhrparkplanung und gehen genau auf die tatsächlichen Bedürfnisse ein. Rosenkranz: „Heutzutage kennt jede Firma die personellen Herausforderungen – der Mitarbeiter kündigt, das Firmenfahrzeug ist vorhanden, solang die Stelle nicht nachbesetzt ist, steht das Auto und kostet unnötig Geld. Das ­passiert mit uns nicht.“ • (RED)


service

Transparent & effizient Online konfigurieren und bestellen: Noch nie war es so einfach, eine Fahrzeugeinrichtung individuell auf das Fahrzeug anzupassen wie mit dem SR5-System von Sortimo.

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er Weg zur passenden Fahrzeugeinrichtung war und ist vielfach ein mühsamer. Dabei gibt es jedoch auch löbliche Ausnahmen. Die neue Sortimo-Fahrzeugeinrichtung SR5 kann etwa ebenso per einfach zu bedienendem Online-Tool konfiguriert und bestellt werden. Dabei bietet Sortimo dem Kunden laut Eigenaussage eine absolute Preistransparenz – sogar inklusive der Einbaukosten. Bei Fragen während der Konfiguration stünden außerdem die über 20 Sortimo-Partner und Sortimo-Außendienstmitarbeiter beim Gestalten und Umsetzen der individuellen Lösung zur Verfügung.

zugsschienen sowohl auf als auch unter dem Fachboden der SR5 ­ Fahrzeugeinrichtung integriert werden. So ergibt sich die ­doppelte Anzahl an SR-BOXXen. „Wir von Sortimo haben unsere Hausaufgaben gemacht und mit der Fahrzeugeinrichtung SR5 ein neues wegweisendes Ladungssicherungssystem umgesetzt. Somit helfen wir unseren Kunden, bei richtiger Nutzung unserer Systeme ohne Beanstandung durch jede Unterwegskontrolle zu kommen“, so Schleinzer. • (RED)

Digitaler Zugang Laut Helmuth Schleinzer, Geschäftsführer Sortimo Österreich, wurde die Fahrzeugeinrichtung SR5 „von Grund auf für ein d ­ igitales Umfeld konzipiert“. Dabei standen vor allem der „­ effiziente Workflow der Anwender im Mittelpunkt der Entwicklung“ sowie die „Anforderungen an Laderaumnutzung, Sicherheit, und Qualität“. So ermögliche das Regalsystem „eine perfekte Arbeitsplatzorganisation auf engstem Raum“ und biete „höchste Kompatibilität zur Sortimo Systemwelt“, derer auch namhafte Hersteller wie Bosch oder Hilti angehören. So können Werkzeuge, Maschinen und Verbrauchsmittel über Systemgrenzen hinaus besonders effizient in das mobile Arbeitsumfeld integriert werden.

Doppeltes Platzangebot

Helmuth Schleinzer: „Optimale Arbeitsplatzorganisation mit mySortimo und der Fahrzeug­­ein­richtung SR5.“

Für eine optimale Raumausnutzung wurde das Regalsystem des SR5 an die Fahrzeugsilhouette angepasst. Darüber hinaus können die SR-BOXXen mittels Aus-

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service • reifentest

Absolut alltagstauglich

Von neun getesteten Sommerreifen der Golf-Klasse-Dimension 205/55 R16 fiel beim ARBÖ-Test heuer kein einziger durch. Im Gegenteil: Fast durchwegs wurden die Fabrikate mit Bestnoten beurteilt. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: ARBÖ

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er ARBÖ hat gemeinsam mit seinem deutschen Partnerklub ACE und der Gesellschaft für t­ echnische Überwachung (GTÜ) insgesamt neun Reifen der Dimension 205/55 R16 unter die Lupe genommen. Und das mit überaus positivem Ergebnis: Von neun Reifen wurden nämlich vier mit „sehr empfehlenswert“ und weitere vier mit „empfehlenswert“ bewertet. Einzig der Pirelli Cinturato P7 kann sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn nicht mithalten und wurde mit „bedingt empfehlenswert“ beurteilt. Das Siegertreppchen teilen sich demnach der Continental Premium Contact 6 und der Dunlop Sport BluResponse.

Die Testsieger ARBÖ: Sommerreifen 205/55 R16 1. Dunlop Sport BluRespnse 1. Continental PremiumContact 6 3. Nokian Wetproof 4. Bridgestone Touranza T005 5. Falken ZIEX ZE310 Ecorun 6. Goodyear EfficientGrip Performance 7. Hankook Ventus Prime 8. Michelin Primacy 4 Die Tabelle mit allen Detailergebnissen finden Sie unter www.arboe.at.

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Während der Dunlop auf nasser Fahrbahn die Nase vorn hat, überzeugt der Conti vor allem auf trockenem Terrain. Am Ende erreichen beide Reifen 137 Punkte und damit um einen mehr als der Nokian Wetproof, der den dritten Gesamtrang belegt. Auch der ­Bridgestone Touranza T005, der mit 135 Gesamtpunkten ebenso zum Kreis der „sehr empfehlenswerten“ Reifen zählt, lieferte ein Top-Ergebnis ab.

Kein Pneu fällt durch Den zweiten Teil der Rangliste – die der „empfehlenswerten“ Reifen – führt mit 129 Punkten der Falken ZIEX ZE310 Ecorun an, dessen Fahreigenschaften sowohl in der Kategorie „nass“ als auch „trocken“ mit den Testsiegern durchaus mithalten können. Einzig beim Rollwiderstand lässt er Punkte liegen. Diese Bewertung meistert der Goodyear EfficientGrip Performance im gesamten Starterfeld am besten, dafür offenbaren sich Schwächen auf nasser Fahrbahn. Diese zeigt auch der Hankook Ventur Prime3, der allerdings im Kapitel „Sicherheit trocken“ aufholen kann, und so mit 126 Punkten auch noch ein „empfehlenswert“ ergattert; ebenso wie der Michelin Primacy 4, der mit 125 Punkten auf dem achten Platz landet. Erich Groiss, technischer Koordinator des ARBÖ, resümiert: „Acht von neun

Laut ARBÖ-Experte Erich Groiss haben die Reifen­ hersteller hervorragende Arbeit geleistet

Reifen haben sehr gut abgeschnitten. Dies zeigt auch die Testtabelle, denn acht Reifen liegen innerhalb von zwölf

Die Unterschiede bei den Reifen sind nur in Nuancen im absoluten Grenzbereich zu spüren.“ Wertungspunkten. Das zeigt, wie gut die Reifenhersteller gearbeitet haben. Die Unterschiede bei diesen Reifen sind in Nuancen im absoluten Grenzbereich zu spüren. Für den normalen Alltags­ gebrauch sind aber fast alle Reifen empfehlenswert.“ •


Auto Noch ein Einstiegs-AMG

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uch wer Limousinen für den eleganten Auftritt bevorzugt, kann in Kürze den Mercedes-AMG A 35 4Matic bestellen. Die ­Version mit Stufenheck steht nun dem Fünftürer zur Seite. Mit der hohen Leistung (306 PS) gehen entsprechende Verbräuche einher, die etwa 7,2 Liter sind mit 164 Gramm CO2 gleichzusetzen. Die Fahrleistungen sind natürlich schwer dynamisch; 4,8 Sekunden auf 100 km/h und elektronisch abgeregelte 250 km/h Spitze werden genannt. Mit AMG-Fahrwerk und variablem Allradantrieb gipfeln die Fakten zur A 35 Limousine natürlich in solide Performance.

Optisch pendelt der Mercedes-AMG zwischen Zurückhaltung und dem rasanten Teufel im Detail: Aerodynamisch optimierte 18-ZollFelgen (optional auch 19 Zoll), Frontschürze, Seitenschweller, ein die Breite betonender Diffusoreinsatz und weit außen p ­ ositionierte Endrohrblenden sowie der Kühler mit Doppellamelle sorgen dafür, dass Kenner wissend nicken. An der Spitze des Segments soll das Modell bei der Kopffreiheit hinten liegen (944 Millimeter), der ­Kofferraum ist 420 Liter groß und fällt durch gute Beladbarkeit auf. Das Multimediasystem MBUX ist von der A-Klasse längst bekannt.

Jetzt folgt der Diesel Das sportlich geschnittene SUV-Coupé Mitsubishi Eclipse Cross ist nun auch mit einem 2,2-Liter-Diesel (148 PS) erhältlich. Dessen 388 Nm können optional mittels Achtgang-Automatik eingeteilt werden, der Allradler packt 2.000 Kilogramm Anhängelast. Mit SCR-Kat und Harnstoffeinspritzung wird die Abgasnorm Euro-6dTemp eingehalten. Der Importeur gibt 6,9 Liter Verbrauch und 183 g/km als CO2-Wert an. Head-up-Display, schlüsselloses System, 360-Grad-Kamera, Zwei-Zonen-Klima etc. sind immer an Bord.

Traditionell: Lexus UX Jedes Land hat seine Traditionen. Jene Japans findet man im neuen Crossover-Modell von Lexus an allen Ecken und Enden. Die Struktur des Armaturenbretts des UX ist etwa vom Washi Papier, das ein Gefühl von Wärme und Ruhe vermittelt, inspiriert. Ornamente im gesteppten Leder erinnern an die Sashiko-­Nähtechnik, die bei der Herstellung von Judo- und Kendo-Anzügen verwendet wird. In Anlehnung an das Architektur­ konzept Engawa wurde der Innenraum luftig gestaltet und vor allem mit der Außenwelt verbunden. „Wir haben eine nahtlose Verbindung zwischen dem Fahrgastraum und dem Exterieur geschaffen“, erklärt Chefdesigner Tetsuo Miki. Und die hohe Kundenzufriedenheit bei Lexus? Eindeutig Omotenashi!

Scala staubt Designaward ab

Wenn die Suzi mit dem Jacques

Eine international besetzte Experten­ jury hat den Skoda Scala mit dem Red Dot Award für hervorragendes Produktdesign bedacht. Beim bekannten Bewerb, der bereits zum 64. Mal stattfand, wurden rund 5.500 Produkte eingereicht. Die Übergabe an die zahl­ reichen Kategoriensieger findet am 1. November statt.

Suzuki Austria hat es wieder getan. Nach 2018 gibt es erneut ein Sonder­ modell, bei dem als ungewöhnlichstes Extra eine Uhr des Kärntner Unternehmens Jacques Lemans im Preis (ab 12.990 Euro) enthalten ist. Dekorfolien heben den limitierten Ignis, den es auch als Mildhybrid und als Allradler gibt, ab. Die Aktion gilt bis 31. Mai 2019.

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Auto • schon gefahren

Darf’s ein bisserl mehr sein? Lang hat BMW gewartet, nun wagt man mit dem neuen X7 den Sprung in die Luxusklasse der SUV – erste Ausfahrt. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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er Range Rover hat es schon vor Jahrzehnten vorgemacht, den Audi Q7 gibt es schon in zweiter Generation und auch Mercedes hat mit dem GLS ein richtig großes SUV im ­Programm. BMW wollte da nicht länger zusehen, da sich dieses Segment doch gerade außerhalb Europas gut verkauft. Hierzulande ist die Nachfrage aber auch nicht zu unterschätzen, basierend auf den bisherigen Bestellungen geht man davon aus, heuer noch über 100 Einheiten des X7 in Österreich zu verkaufen, viele davon vermutlich als Firmen­auto für die Chefetage.

Platz für sieben Personen

Apropos Vordermann, richtig komfortabel ist die sechssitzige Variante mit zwei Einzelsitzen in Reihe zwei, hier fühlt man sich wie in der Business Class.

Überraschend leichtfüßig Aber auch der Fahrer hat Grund zur Freude, erst recht, wenn er sich für den M50d entscheidet, den vierfach aufgeladenen Sechszylinder-Turbodiesel mit 400 PS, der den mit rund 2,5 Tonnen Leergewicht alles andere als leichten X7 in nur 5,4 Sekunden auf 100 km/h wuchtet. Überhaupt fühlt sich das riesige SUV leichtfüßiger als vermutet an, rein subjektiv ist zum X5 kein Unterschied. Der kleinere Dreiliter-Turbodiesel mit 265 PS muss sich aber auch nicht verstecken, der 340-PS-Benziner wird die Ausnahme bleiben. •

Das liegt zum einen am Preis von ­mindestens 97.550 Euro, der sich spielend um einige weitere 10.000 Euro nach oben treiben lässt, zum anderen daran, dass der X7 auch BMW Grundmodell: Topmodell: als gute Alternative X7 xDrive30d A M50d A zur klassischen 7er-­ Hubraum | Zylinder 2.993 cm3 | 6 2.993 cm3 | 6 Limousine herhalten Leistung 265 PS (195 kW) 400 PS (294 kW) kann. Und im Gegensatz Drehmoment 620 Nm bei 2.000–2.500/min 760 Nm bei 2.000–3.000/min dazu finden im X7 bis zu 0–100 km/h | Vmax 7,0 s | 227 km/h 5,4 s | 250 km/h sieben Passagiere Platz Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Allrad 8-Gang aut. | Allrad – und das selbst in der Ø-Verbrauch | CO2 6,5 l D | 171 g/km (EU6d-T) 7,0 l D | 185 g/km (EU6d-T) dritten Reihe durchaus Kofferraum | Zuladung 326–2.120 l | 850 kg 326–2.120 l | 830 kg kommod. Selbst mit über 1,90 Meter Körper­ Basispreis | NoVA 97.550 € (inkl.) | 16 % 126.550 € (inkl.) | 19 % größe lässt es sich Das gefällt uns: Fahrleistung, Fahrverhalten, Platzangebot Das vermissen wir: eine dezentere Frontpartie dort aushalten, so der Die Alternativen: Audi Q7, Range Rover, Mercedes GLS ­Vordermann mitspielt.

Werksangaben

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Trotz wuchtiger Außenmaße fahrdynamisch top; im Innenraum gibt’s Luxus pur auf dem hohen Niveau der 7er-Limousine; sogar in Reihe drei ist ausreichend Platz

Made in Austria: BMW Z4

Bereits in dritter Auflage steht auch der neue BMW Z4 in den Startlöchern, erstmals für den gesamten Weltmarkt in Graz gefertigt und damit eines der österreichischsten Autos, die man aktuell kaufen kann. Der Roadster verfügt statt des sperrigen Blechfaltdachs nun wieder über eine Stoffhaube, das wirkt sich auch positiv auf das Platzangebot im Kofferraum – vor allem bei geöffnetem Verdeck – aus. Motorisch umfasst das Angebot drei Triebwerke. Bereits die 197 PS starke Basis weiß mit vollem Sound und gutem Durchzug zu gefallen, richtig zur Sache geht’s im Topmodell M40i mit 340 PS, eine „echte“ M-Version ist übrigens nicht geplant. Der Z4 ist ab sofort im Handel und ab 45.874. Euro zu haben, das Topmodell startet bei 70.500 Euro.


Auto • Schon gefahren

Der neue Star der Golf-Klasse? Mit dem Scala bringt Skoda den in mehrfacher Hinsicht überzeugenden Rapid-­Nachfolger auf die Straße. Wir haben erste Testkilometer unter die Räder genommen. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

K

eine Frage: Der Rapid war ein feines Auto, seine Besitzer schwärmen noch immer vom niedrigen Verbrauch und dem in der Kompakt­ klasse einzigartigen Platzangebot. Doch leider waren die Sitze etwas dünn gepolstert und die ­Materialien nicht überall so hochwertig wie sonst von Skoda gewohnt. Mit dem neuen Scala ändert sich all das – nun ja, fast alles, denn das Platzangebot bleibt ­ fulminant. Der Rapid-Nachfolger bietet nämlich auf 4,36 Meter Länge (damit ist er exakt elf Zentimeter länger als der aktuelle VW Golf ) sowohl in der ersten Reihe als auch im Fond selbst Sitzriesen ein unglaubliches Raumgefühl. Und schluckt in dem 467 bis 1.410 Liter großen Kofferraum auch eine klassenunüblich große Menge an Gepäck. Weitere Gemeinsamkeiten mit dem Vorgänger: Die Einstiegspreise sind vom Start weg – die ersten Modelle kommen Ende April zum Händler – moderat kalkuliert. Ab 18.980 Euro geht’s los, wobei man dafür den Dreizylinder-Benziner mit 115 PS bekommt. Der einzige Diesel (ebenfalls 115 PS) kommt auf 23.670 Euro und für das 150 PS starke Topmodell (1,5 TSI, DSG) werden wohlfeile 23.830 Euro fällig. Die magere

Dieselauswahl wird übrigens im Lauf des vierten Quartals noch durch ein erdgasbetriebenes G-Tec-Modell (90 PS) kaschiert. Ebenso wird ein 95 PS starker Einstiegsbenziner nachgereicht. Was diese kosten sollen, ist indes noch offen.

Mehr Komfort und Ausstattung Sämtliche vom Start weg erhältliche Motoren bieten ausreichend ­Leistung, besonders souverän bewegt sich der Scala allerdings mit dem 1,6-Liter großen Selbstzünder und dem 150 PS starken Benziner. Was auf den ersten Testkilometern ebenfalls ­ auffiel: Die Innenraumdämmung muss massiv ausgefallen sein, selbst bei Autobahntempo ist leises Unterhalten möglich. Ebenfalls top: Smartphone-­ Konnektivität, E-Sim-LTE-Karte und die ­digitalen Instrumente, die nun auch in einem Skoda erstmals die Navigationsinformationen hinterm Lenkrad darstellen können. Ebenfalls echt lässig: Der neue Scala kommt serien­ mäßig mit lichtstarken LED-Scheinwerfern, neun Airbags und zahlreichen Simply-Clever-Lösungen daher. Dank MQB-Basis gibt’s als Extra außerdem neue Assistenzsysteme (unter anderem Spurhalte- und Seiten­ assistent). •

Feine Materialien, eine dicke Innenraum­ dämmung und ein ­riesiger Kofferraum adeln den schicken Skoda Scala zum ­praktischen Begleiter für Business und Family Skoda Scala

Flotten-Tipp: 1,6 TDI

Topmodell: 1,5 TSI DSG

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.498 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

250 Nm bei 1.500/min

250 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

10,1 s | 202 km/h

8,2 s | 220 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l D | 108 g/km (EU6d-T) 5,0 l S | 113 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 467–1.410 l | 540 kg

467–1.410 l | 550 kg

Basispreis | NoVA

23.830 € (inkl.) | 5 %

23.670 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: das Platz-Preis-Verhältnis, der neue Marken-Look etc. Das vermissen wir: wären wir frech, dann einen Kombi-Ableger Die Alternativen: VW Golf, Hyundai i30, Kia Ceed, Seat Leon etc. Werksangaben

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Auto • Test

Großes Kino auf vier Rädern Mit dem CLS hat Mercedes-Benz eines der besten Weitreisefahrzeuge am Markt im Portfolio. Für Fahrspaß in Verbindung mit Sparspaß greift man dabei am besten zur 350d-Variante. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Christian Houdek

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er CLS in einem Satz? Eine Mischung aus E- und S-Klasse, nur ein bisschen sportlicher und ein Alzerl eleganter als beide Modelle für sich. Und genau das macht ihn so interessant, erst recht als kräftig-vernünftig motorisierten 350d mit Allradantrieb. Dass die aktuelle – im Übrigen schon die dritte – Generation nicht mehr als Shooting Brake angeboten wird, ist zu verschmerzen. Kombi und Coupé gemixt in einer Bauform ist eben weder Fisch noch Fleisch – vereint in einer schönen Hülle nur die Nachteile beider Konzepte. Apropos: Obwohl es besser geworden ist, ist die Kopffreiheit im Fond noch immer ziemlich dürftig, jeder über 1,80 Meter Körpergröße fühlt sich da eingeengt. Dafür trohnt es sich hinterm Steuer und am ­Beifahrersitz phänomenal. Weiches Leder, Aluminium- und Klavierlack­

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applikationen schmeicheln den Augen und Fingern, tolle Details wie die Luftauslassdüsen oder die filigranen Soundboxen erfreuen das Herz des Automobilisten. Kurz: ein echter Wohlfühlort.

Sportlich und doch komfortabel Dabei erkennt man viele Teile wie das Lenkrad oder das Sicherheits­assistenzAngebot aus der S-Klasse. Dazu zählt auch der Abstandsregel­tempomat, der sprichwörtlich nach vor schaut und weiß, wie schnell man fahren darf und wann vor einer Kurve automatisch gebremst werden muss. In ­Verbindung mit dem Spurhalteassistenten fällt das, was Mercedes da ­abliefert, quasi unter autonomes Fahren (auch wenn der Fahrer immer wieder ermahnt wird, die Hände am Lenkrad zu lassen). Ganz abgesehen davon: Selbstfahren macht eine Heiden­freude. Das Fahrwerk ist optimal zwischen den Polen „Sportlich“ und „Komfortabel“ angesiedelt und filtert Unebenheiten fast perfekt weg. Während sich der Sechszylinder-Diesel nach dem Kaltstart kurze Zeit akustisch in den Vordergrund drängt, werkt er nach dem Warmfahren äußerst dezent. Was nicht heißen soll, dass der 286 PS und 600 Newtonmeter starke Selbstzünder nicht ein echter Kraftlackel sei. Egal ob Stadt- oder Autobahn-Tempo, das massive Drehmoment katapultiert den

Klare Linien prägen das Äußere, durchdachte Eleganz das Cockpit: Die dritte Generation des CLS gehört nach wie vor zu den aufregendsten Benz-Modellen, die angeboten werden

CLS mit einer souveränen Wucht nach vor. Die fulminante Neungang-Automatik tut ihres dazu bei, wie auch zum absolut vertretbaren Alltagsverbrauch von 7,2 Liter Diesel. • Mercedes-Benz CLS

Flotten-Tipp: 300d

Testmodell: 350d 4matic

Hubraum | Zylinder

1.950 cm3 | 4

2.925 cm3 | 6

Leistung

245 PS (180 kW)

286 PS (210 kW)

Drehmoment

500 Nm bei 1.600/min

600 Nm bei 1.200/min

0–100 km/h | Vmax

6,4 s | 250 km/h

5,7 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Vorderrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,2 l D | 137 g/km (EU6d-T) 5,6 l D | 151 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 520 l | 620 kg

520 l | 610 kg

Basispreis | NoVA

83.580 € (inkl.) | 13 %

71.870 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: die souveräne Art des Reisens Das vermissen wir: mehr Kopffreiheit im Fond Die Alternativen: Audi A7 Coupé, BMW 6er Grand Coupé etc. Werksangaben


Auto • Test

Der Nomade auf dem Zukunftspfad WLTP hat für Arbeit bei den Motorenentwicklern der Auto­ hersteller gesorgt. Auch Nissan hat für die EU-6d-temp einen neuen, quirligen Benziner für den Qashqai aufgelegt. Text und Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

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er Qashqai, von Nissan im Jahr 2006 auf den Markt gebracht, soll nach einem Nomadenvolk im Mittleren Osten benannt sein. Seit der Ersteinführung rühmt man sich in Yokohama, Erfinder des Cross­ over-SUV zu sein – Hirnschmalz, ­welches die Kunden seither vielfach mit Unterschriften unter Kaufverträgen ­honorieren.

Dynamische Combo Damit das mit den vielen Unterschriften so bleiben kann, mussten in den Wirren der Abgasregularien neue Motoren her, dem Zeitgeist entsprechend sparsamer, sauberer und kleinvolumiger. Vorhang auf für den 1,3-l-Benziner mit der bald unabdingbaren Euro-6d-temp-Einstufung, der in zwei Leistungsstufen mit 140 und 160 PS erhältlich ist. Wir durften die stärkere Variante inklusive der Doppel­ kupplungsautomatik ausprobieren und fanden eine dynamische Combo vor, die einen gern mit quietschenden Winterpneus von der Kreuzung ­losschickt, bis entsprechende Zurückhaltung gelernt ist. Dem Traktionsproblem an der ­Kreuzung könnte man zwar mit einem Allradantrieb zu Leibe rücken, ein ­solcher ist momentan allerdings nur in der stärksten Dieselvariante ­erhältlich. Damit wird Nissan am Weltmarkt dem

Bedarf sicherlich gerecht, dem Alpenrepublikaner erscheint dieses Angebot topografiegemäß ein wenig dünn. Auch auf längeren Autobahnetappen braucht sich der Benziner nicht zu verstecken, sondern hält munter und elastisch mit, ohne den Verbrauch dabei über sieben Liter zu treiben. Die im Zulassungsschein angegebenen 5,8 Liter blieben im Test unerreicht – nicht zuletzt aufgrund des Testmixes von 75 Prozent Autobahn- und 20 Prozent Stadtbetrieb.

Ausgeprägte Kurvengier Eine positive Überraschung auf den restlichen fünf Prozent der Wege bietet das Handling mit den 19-Zoll-Niederquerschnittsreifen auf optisch ansprechenden Felgen. Man ist versucht, dem City-Flitzer eine ausgeprägte Kurvengier zu attestieren. Hat man ­ diese zur Genüge ausgekostet, bleibt eine Minute, um Komfort und Ausstattung zu genießen. Und diese spielen in der höchsten Ausstattung Tekna+ alle Stückerln, vom Nappaleder übers ­Panoramadach bis zu allerhand dienstbaren Geistern zur Kollisionsvermeidung. 19 Fahrassistenten fasst Nissan unter dem Stichwort „Intelligent Mobility“ zusammen – soviel zu den Unkenrufen, dass autonomes Fahren noch bloße Utopie sei. Der Nomade ist auf dem Zukunftspfad: Platz da! •

Ansprechendes bis luxuriöses Interieur – ein Platzproblem ergibt sich höchstens in der 2. Reihe

Marke Modell

Flotten-Tipp: 1,5 DCI Acenta

Testmodell: 1,3 DIG-T Tekna+

Hubraum | Zylinder

1.461 cm3 | 4

1.332 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

160 PS (117 kW)

Drehmoment

260 Nm bei 2.000/min

270 Nm bei 1.600/min

0–100 km/h | Vmax

12,9 s | 181 km/h

k. A. | 198 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang DCT | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l D | 100 g/km (EU6d-T) 5,8 l S | 131 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 430–1.598 l | 360–495 kg

430–1.598 l | 360–495 kg

Basispreis | NoVA

38.441 € (inkl.) | 8 %

28.162 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: schickes Design, komplettes Ausstattungsangebot Das vermissen wir: mehr Allradvarianten Die Alternativen: Toyota CH-R, Kia Sportage und Niro, Peugeot 3008 Werksangaben

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Auto • Test

Punktlandung im Kombi-Segment Kilometerfresser und Laderaumspezialist: Kia überzeugt mit dem Optima SW nicht nur Freunde des gepflegten Kombinationskraftfahrzeugs. Gut,­dass er von den Koreanern ins Programm genommen wurde. Text: Mathias Morscher, Fotos: Mag. Pascal Sperger

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erade einmal seit zwei Jahren gibt es den Kia Optima in der Kombi-Ausführung Sports Wagon. Das lässt sich zwar finanziell erklären, das Kombi-Geschäft wurde in der Breite durch SUV ersetzt, nach dem Langstreckentest möchte man die Koreaner trotzdem fragen: Warum hat das so lang gedauert!? Nicht nur in der Kernkompetenz der Kombis, dem Platzangebot, weiß der Optima zu überzeugen. 522 bis 1.686 Liter schluckt der mit einer variabel einsetzbaren Schiene bestückte Kofferraum. Das reicht nicht nur für den Familienurlaub, sondern auch für den größten aller Musterkoffer. Doch nicht nur das Gepäck, sondern auch die Passagiere im Fond – dank großzügiger Bein- und Kopffreiheit – bleiben von Platzangst verschont.

Langstreckenkaiser Im übersichtlichen und hervorragend strukturierten Cockpit weilt es sich auf den belederten und elektrisch verstellsowie klimatisierbaren Sitzen ohnehin äußerst gut. So gut, dass sie für die Langstrecke prädestiniert sind. Diese muss übrigens nur durch freiwillige und staubedingte Pausen unterbrochen werden, dank dem serienmäßigen 70-Liter-Tank sind locker über 1.000 Kilometer Reichweite mit einer Tankfüllung möglich. Angetrieben wird die getestete Version mit einem 1,6-LiterTurbodiesel mit 136 PS. Das lässt den erfahrenen Dienstwagen-Piloten wahrscheinlich nicht gleich vor Freude juchzen, reicht aber völlig aus. Sind die

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gut 1,5 Tonnen Leergewicht einmal in Bewegung, schwimmt er auf der Autobahn flott mit und erlaubt auch zügiges Überholen. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe rührt meist sauber durch die Gänge, im 7. dreht der Motor aber ganz schön hoch. Das schlägt sich etwas im Verbrauch – die Anzeige bleibt gerade noch im 6er-Bereich – und in der Soundkulisse nieder, dämmen können andere besser. Eine der wenigen Schwächen des Koreaners, der natürlich auch jede Menge an elektronischen Helfern und Sicherheitsvorkehrungen verbaut hat, besonders hervorzuheben, ist der einwandfrei funktionierende Spurhalteassistent. Warum er sich deaktiviert, wenn man die Hände – zugegeben trotz Systemwarnung – einige Sekunden nicht auf zehn und zwei Uhr hat, ist sicherheitstechnisch zumindest bemerkenswert. Insgesamt verbindet Kia mit seinem Optima SW in der GTLine-Ausführung ein schickes Kleid mit guter Technik. Das alles gibt es für 47.290 Euro. Los geht’s mit dem handgeschalteten 163-PS-Benziner in der Grundausstattung bei 27.890 Euro. Das ist doch eine faire Ansage. •

Ein übersichtliches, strukturiertes Cockpit trifft auf einen durchdachten Kofferraum samt Schiene; auch an vermeintliche Kleinigkeiten wie den Sonnenschutz an den hinteren Fenstern hat Kia gedacht

Kia Optima SW

Flotten-Tipp: 1,6 CRDi SCR MT6

Testmodell: 1,6 CRDi SCR DCT7

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

100 PS (136 kW)

136 PS (100 kW)

Drehmoment

320 Nm bei 2.000/min

320 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

11,2 s | 195 km/h

11,8 s | 193 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang Man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,6 l D | 122 g/km (EU6d-T)

4,8 l D | 123 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 552–1.686 l | 595 kg

552–1.686 l | 590 kg

Basispreis | NoVA

47.290 € (inkl.) | 7 %

31.390 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: Platz, Design und Ausstattung Das vermissen wir: ein wenig mehr Schalldämmung Die Alternativen: VW Passat Variant, Hyundai i40 Kombi, Peugeot 508 SW Werksangaben


Auto • Test

Depeche Mode Die Modellpalette des Citroën-Edelablegers DS ist überschaubar, Highlight ist aber ohne Frage der DS 7 Crossback. Das SUV gefällt mit seiner Andersartigkeit und erfreut mit kräftigem und sparsamem Antrieb. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

M

it der einst als Göttin ­bezeichneten DS hat die Marke zwar nicht mehr wirklich zu tun, Gemeinsamkeit ist da noch am ehesten, dass man sich von der breiten Masse abheben möchte. Das ist im Automobilsektor gar nicht so einfach und vielfach sind solche Experimente bereits in die Hose gegangen. Als mir mein Kollege das Auto übergibt, sagt er nur „Depeche Mode“. Müsste er das Auto mit einer Band vergleichen, es wäre Depeche Mode, vor allem im Cockpit.

Anders als die Anderen

Kombination aus fixen Tasten für die wichtigsten Funktionen und aufgeräumten, wenngleich nicht immer logisch aufgebauten Menüs kommt man schnell zurecht. Das Platz­angebot erfreut ebenso, fünf ­Erwachsene und Gepäck (555–1.752 Liter) stellen kein Problem dar.

Flott, sparsam und komfortabel Ein Highlight ist der 180 PS starke Turbo­diesel. Er beschleunigt den extravaganten Franzosen in 9,4 Sekunden auf 100 km/h und ist mit 6,5 Litern im Test wirklich sparsam. Das Achtgang-Automatikgetriebe weiß grundsätzlich auch zu gefallen, hat sich beim Beschleunigen aus niedrigen Geschwindigkeiten aber manchmal verschluckt und nach der richtigen Fahrstufe gesucht. Top: das komfortable Fahrwerk. In Kürze kommt das Plug-in-Hybrid-Modell samt elektrischem Allradantrieb. •

Man muss sich zunächst kurz eingewöhnen, um banale Dinge wie Fensterheber zu finden, nach ein paar Minuten ist dann aber alles klar und beginnt zu gefallen. Geometrische Formen sind Grundzutat des Designs, egal ob an besagten Fenster­ heber-Schaltern oder den v ­irtuellen Armaturen. Der DS 7 Crossback fällt DS Flotten-Tipp: Be Chic Test: Performance Line mit Andersartigkeit auf, 7 Crossback BlueHDI 130 Chic BlueHDI 180 EAT8 durchaus wohltuend. Hubraum | Zylinder 1.499 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4 Dass sich beim „Drück“ Leistung 130 PS (96 kW) 180 PS (130 kW) auf den Startknopf – für Drehmoment 300 Nm bei 1.750/min 400 Nm bei 2.000/min kleinere Leute nicht 0–100 km/h | Vmax 10,8 s | 195 km/h 9,4 s | 215 km/h ganz ideal ganz oben in Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad der Mittelkonsole platØ-Verbrauch | CO2 4,1 l D | 107 g/km (EU6d-T) 4,9 l D | 128 g/km (EU6d-T) ziert – ein Chronograph Kofferraum | Zuladung 555–1.752 l | 516 kg 555–1.752 l | 508 kg aus seinem Versteck dreht, ist verspielt, das Basispreis | NoVA 36.590 € (inkl.) | 3 % 45.290 € (inkl.) | 8 % bleibt der Bedienung Das gefällt uns: Motor, Verbrauch, Platzangebot, Design Das vermissen wir: deaktivierbarer, adaptiver Tempomat dankenswerterweise Die Alternativen: Citroën C5 Aircross, Ford Edge, Hyundai Santa Fe erspart. Mit einer guten

Mit optischen Stilelementen innen wie außen möchte sich der DS 7 Crossback vom automobilen Einheitsbrei abheben

Werksangaben

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Auto • test

Angriffig zum Japanerpokal Die Eigenständigkeit des Kodo-Designs scheint nicht und nicht zu altern. Was ebenfalls zum Erfolg von Mazda, hier in personam des aufgefrischten CX-3, beiträgt, ist das haptische Erlebnis. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Mag. Pascal Sperger

U

m den Erfolg von Mazda zu begreifen, braucht man sich nur in einen hineinzusetzen, so wie wir in den aufgefrischten CX-3, diesel­ motorisiert, Ausstattung Revolution Top in Crystal Soul Rot (plus 740 Euro). Und dann: angreifen, losfahren.

Klick-klick-klack-klack Dass der 115-PS-Selbstzünder im „rightsized“-Format (beinahe anachronistische 1,8 Liter Hubraum) ­ den 1,4 Tonnen plus Zuladung jederzeit gewachsen ist und trotzdem mit knapp sechs Litern auskommt, sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Was aber wichtiger ist: das 6-Gang-Getriebe! Die Schaltgetriebe sind eine Mazda-­ Königsdisziplin: Klack-Klack-Schaltungen, die Lust machen aufs Hand­ rühren. Man fragt sich, wie die das anstellen und lässt leichten Herzens

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die Option Automatikgetriebe (in den beiden höchsten Ausstattungsstufen Revolution und Revolution Top erhältlich) links liegen. Man findet im CX-3 nichts, was sich nicht gut angreift – vom Lederlenkrad bis zu den Einstellrädern in den Lüftungsöffnungen, die genau den ­ „sweet spot“ treffen aus Kontrolle und Leichtgängigkeit. Es wundert jedenfalls nicht, dass die automobilen ­Produkte aus Hamamatsu in Österreich Monat für Monat bei Veröffentlichung der Verkaufszahlen den „Japaner­ pokal“ abräumen.

Wann gibt es Neues? Antriebsmäßig allerdings läuft der CX-3 sozusagen noch mit Brot und Butter: (sehr gute) Diesel, (sehr gute) Benziner, aus. Zwar schickt der Hersteller mit der Ankündigung eines Mildhybriden zagende Balzrufe in Richtung umweltbewusster Auto-Interessenten und auch der für 2019 erwartete „Diesotto“ – ein teilweise selbstzündender, hochverdichteter Benzinmotor – klingt nach einer hochinteressanten frischen Idee zum Verbrennerthema. Für die Titelseite des Greenpeace-Kundenmagazins wird beides wohl eher nicht reichen. Zum Thema Hybridisierung ist den Mazda-Leuten zuletzt der Wankelmotor als Range Extender eingefallen – der Schluckspecht als Wasserzähler, sozusagen. Gemessen wird Fortschritt aber

Das Cockpit ist schnell begriffen, das knopfbewehrte Lenkrad zeugt von üppiger Assistenz; das haptische Erlebnis ist auch bei der Bedienung der Luftauslässe spürbar

sowieso nicht an Studien auf Messen, sondern an Technologie auf der Straße. Und hinter den Kulissen wird auch bereits eifrig am ersten, rein elektrisch betriebenen Mazda getüftelt, wir sind gespannt! • Mazda CX-3

Flotten-Tipp: CD 115 Attraction

Testmodell: CD115 AWD Revolution Top

Hubraum | Zylinder

1.759 cm3 | 4

1.759 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

115 PS (85 kW)

Drehmoment

270 Nm bei 1.600/min

270 Nm bei 1.600/min

0–100 km/h | Vmax

9,9 s | 184 km/h

10,5 s | 181 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l D | 114 g/km (EU6d-T) 4,8 l D | 126 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 350–1.260 l | 468 kg

350–1.260 l | 468 kg

Basispreis | NoVA

31.690 € (inkl.) | 7 %

26.490 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: haptisches Erlebnis, Verbrauch, Schaltung Das vermissen wir: Wankel-Diesotto-Hybrid mit Sonnensegel Die Alternativen: VW T-Cross, Opel Crossland X, Kia Stonic etc. Werksangaben


Auto • Test

Kasten mit Grip Im kilometerreichen Kurztest musste sich der Mercedes-Benz Vito 114 DCI 4x4 beweisen. Die Kombi aus vernünftiger Leistung und traktionsstarkem Antrieb fiel besonders positiv auf. Text & Fotos: Mag. Pascal Sperger

D

ie „Lange Version“ ist beim Vito quasi die goldene Mitte. Erst recht, wenn der 5,14 Meter lange Kasten­wagen von dem 136 PS starken Vierzylinder-Diesel angetrieben wird und mit Allradantrieb ausgerüstet ist. Damit liegt er nämlich auch leistungstechnisch im güldenen Schnitt der Modellpalette, die bis 190 Diesel-PS reicht. Mit 6,0 Kubikmeter Laderaum, der im Fall des Testwagens mit einem optionalen Holzboden sowie Fenstern in der Heckklappe und der seitlichen Schiebetür ausgestattet war, bietet er eine verlässliche Alternative für alle jene Kastenwagen-Interessierte, die ihr Einsatzgebiet zwischen Stadt, Land und Einöde abgesteckt haben. In dieser Sphäre ist nämlich in puncto Straßenbeschaffenheit und Wettereinfluss alles möglich – 4x4-Antrieb garantiert hier größtmögliche Verlässlichkeit auf allen Wegen. Vor allem weil der Vito im Vergleich zur direkten Konkurrenz niedriger baut, de facto also nur 1,91 Meter hoch ist, schafft er auch in der Stadt die Einfahrt in Parkhäuser, die eben unterhalb der für Transporter kritischen Marke von 2,10 Metern liegt. Weiterer Vorteil der niedrigeren Dachhöhe ist der Spritverbrauch. Auch logisch, denn wenn die Stirnfläche bei Autobahntempo um einen Quadratmeter kleiner ist, tut sich der Murl deutlich leichter. In sieben

Tagen haben wir über 1.600 Kilometer zurückgelegt, sind vom östlichsten ins westlichste Bundesland gefahren – und wieder zurück. Klar: Viele Meter haben wir dabei auf dem Highway gemacht, dennoch sind wir auch durch den kurvenreichen Bregenzerwald, über die gepflasterte Wiener Höhenstraße, geschotterte oberösterreichische Feldwege und deutsche Autobahnen ohne Tempolimit gefahren.

Vernünftig auch beim Verbrauch Fest steht: All das beherrscht der Mercedes-Transporter ziemlich perfekt. Auf der Autobahn könnte zwar die Fahrerraumdämmung etwas besser und in der Stadt der Wendekreis (12,9 Meter) ein Alzerl kleiner sein, aber die 136 PS und die Siebengang-Automatik spielen ein harmonisch abgestimmtes Duett aus niedrigen Touren beim Fahren und schneller Beschleunigung beim Ampelstart. Am Ende zeigte der Bordcomputer 7,8 Liter Durchschnittsverbrauch an, das kann sich gerade in Verbindung mit dem hohen Autobahnanteil und Allradantrieb wirklich sehen lassen. Ebenso top: Die Rundumsicht ist dank der optionalen Seiten- und Heckscheiben ziemlich gut, eine Rückfahrkamera oder einen Tot-Winkelwarner haben wir dank dieser Schulter-Blick-Tauglichkeit nicht wirklich vermisst. •

Verzurrösen sind reichlich vorhanden; die Fenster in der Heckklappe, der Rückwand des Fahrerraums und in der Seitentür sorgen für einen sehr guten Rundumblick Mercedes-Benz Vito

Flotten-Tipp: 109 CDI Worker Lang

Testmodell: 114 CDI AT 4x4 Lang

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

88 PS (65 kW)

136 PS (100 kW)

Drehmoment

230 Nm bei 1.500/min

330 Nm bei 1.400/min

0–100 km/h | Vmax

k. A.

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l D | 162 g/km (EU6)

6,4 l D | 169 g/km (EU6)

Laderaum | Zuladung 6,0 m3 | 1.303 kg

6,0 m3 | 1.224 kg

Basispreis

30.884 € (exkl.)

21.620 € (exkl.)

Das gefällt uns: die niedrige Bauform, Motor-Getriebe-Antriebs-Kombi Das vermissen wir: eine etwas bessere Dämmung Die Alternativen: VW T6, Ford Transit, Renault Trafic, Fiat Talento etc. Werksangaben

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Auto • Dauertest

Jagd auf den Jimny Der neue Suzuki Jimny zählt aktuell zu den begehrtesten ­Fahrzeugen, vor allem – aber nicht nur – die Jägerschaft wartet sehnsüchtig auf die Auslieferung. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Christian Houdek

D

ass der Suzuki Jimny begehrt ist, das beweist allein die Lieferfrist. Wer jetzt bestellt, bekommt seinen Jimny erst im Juni 2020! Das liegt vermutlich auch daran, dass derzeit fast jeder Jäger im Lande scharf auf den Japaner ist. Schließlich gibt es im Unterholz wohl kaum ein besseres Auto, das hat schon der Vorgänger unter Beweis gestellt. Wie groß die Begehrlichkeiten tatsächlich sind, konnten wir kürzlich beim Tanken feststellen. Unseren Suzi erspähend, macht der Mann auf der Stelle kehrt und pirschte sich an unser Testauto heran. Daraus folgte ein halbstündiges Gespräch mit dem sympathischen Jägersmann, der gleich drei Jimny bestellt hat und den Liefertermin im Oktober nur zu gerne vorverlegen würde.

Eine Wucht im Gelände Er konnte sich gar nicht sattsehen am schlichten, aber dennoch gelungenen Design, gäbe es ein Schiebedach und eine Alternative zur rechts angeschlagenen Heckklappe, das Glück wäre vollkommen. Als Nichtjäger haben wir aber auch so jede Menge Spaß mit unserem Dauertester, so es nicht grade gilt, Lang­s trecken unter die

Dauertest te a d Up

5_ 2 | Flotte 05/2019

kleinen Räder zu nehmen. Auf der Autobahn fühlt sich der Viersitzer nicht ganz so wohl, dafür – muss man zu seiner Ehrenrettung sagen – wurde er aber auch nicht konstruiert. Je unwirtlicher der Weg, je enger der Pfad, desto souveräner wird die Fahrt. Und wenn’s ins richtige Gelände geht, dann schaltet man den Allrad zu, legt die Untersetzung ein und sitzt in einer echten Arbeitsmaschine.

Zuschaltbarer Allrad und Untersetzung als Alleinstellungsmerkmal im Segment

Erstaunliche Ausstattung Dass es sich hier um ein Auto wie ein Schweizer Messer handelt, zeigt die umfangreiche Ausstattung, die auch Onroad zu gefallen weiß. Navi samt Smartphone-Anbindung mittels Apple CarPlay oder Android Auto, Tempomat und Klimaautomatik zeigen, dass das Auto wirklich up to date ist. Vier Personen finden gut Platz im Jimny, ­ allerdings ist der Kofferraum dann so gut wie nicht mehr vorhanden. Klappt man die Rücksitzlehne um, ändert sich das aber. Der 1,5-Liter-Motor mit 102 PS ist spritziger als gedacht, auf eine Beschleunigungsangabe hat Suzuki aber trotzdem verzichtet. Das Getriebe ist exakt und knackig zu schalten, vor allem Überland würde man sich aber einen sechsten Gang wünschen, um Verbrauch und Geräusch­

kulisse zu senken. Aktuell – nach 6.260 ­gefahrenen Testkilometern – liegt der Schnittverbrauch bei 7,3 Litern und damit gar nicht weit entfernt von den werksseitig angegebenen 6,8 Litern. Das nächste Dauertest-Update folgt in der FLOTTE 07-08/2019. • Suzuki Jimny

Grundmodell: 1,5 VVT Allgrip pure

Testmodell: 1.5 VVT Allgrip flash

Hubraum | Zylinder

1.462 cm3 | 4

1.462 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW)

102 PS (75 kW)

Drehmoment

130 Nm bei 4.000/min

130 Nm bei 4.000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 145 km/h

k. A. | 145 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Allrad

5-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,8 l B. | 154 g/km (EU6d-T.) 6,8 l B. | 154 g/km (EU6d-T.)

Kofferraum | Zuladung 85–377 l | 345 kg

85–377 l | 345 kg

Basispreis | NoVA

21.490 € (inkl.) | 13 %

17.990 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: Geländegängigkeit, Ausstattung, Spritzigkeit des Motors Das vermissen wir: einen sechsten Gang Die Alternativen: aktuell in Wahrheit keine Werksangaben


Umwelt Porsche Taycan ist bald serienreif

Der Spirit der 1960er kehrt zurück

A

leksey Rachev steht auf die 1960er. Ein Leben frei von ­Konventionen, dafür Jeans und Rock ‚n‘ Roll – so stellt sich der Gründer von AVIAR Motors die Zeit vor, die er jetzt zurückholen will. In Form eines ­elektrisch betriebenen Nachbaus des Ford Mustang mit 840 PS.

Moskau statt Michigan Auf Basis des Tesla Model S wird ein Bodyframe aus Kompositmaterialien aufgebaut, um Leichtigkeit und Steifigkeit des R67 genannten Modells zu garantieren. Der zweisitzige Allradler soll sich bei der Sicherheit keine Blöße geben und voll in den Alltag integrierbar sein. Durch die Kompatibilität mit den Tesla Superchargern und einer Reichweite von 507 Kilometern kann das als abgehakt gelten.

Beim Thema Komfort lässt man das Jahrzehnt des „Summer of Love“ weit zurück: WiFi, Zweizonen-Klima, Beheizung für Lenkrad und Sitze sowie Sprachsteuerung und vieles mehr sind heute State of the Art. Die Bedienung erfolgt à la Tesla über den das Cockpit dominierenden Touchscreen. Statt in Michigan wie das Original wird der R67 auf Moskauer Boden produziert. Ohne Steuern stehen 395.000 Dollar am Preiszettel. 2019 sollen noch drei Stück gebaut werden, später 24 pro Jahr.

Fahrdynamisches Potenzial auf Eis und Schnee, Dauerläufe bei großer Hitze und mehr: Wie jedes Fahrzeug muss auch der Elektro-Sportwagen Taycan sämtliche Stationen der Entwicklung durchlaufen. Das Finale der Erprobung in 30 Ländern ist bald erreicht. Baureihenleiter Stefan Weckbach: „Bevor der Taycan Ende des Jahres auf den Markt kommt, werden wir weltweit rund sechs Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Mit dem aktuellen Stand der Fahrzeuge sind wir schon jetzt sehr zufrieden. Der Taycan wird ein echter Porsche werden.“

Golf: Kombi mit Erdgas Mit seinen drei Erdgastanks kann der Volkswagen Golf Variant TGI gesamt 17,3 Kilogramm CNG speichern. Der Importeur spricht von 80 Kilometer mehr Erdgasreichweite als bisher. Geschrumpft ist dafür der Benzintank, der eher als Reserve zu sehen ist. Mit Biomethan oder e-Gas lässt sich noch grüner fahren.

Förch fährt Kangoo mit Ökostrom Mit der Schlüsselübergabe des Renault Kangoo Z.E. Maxi an Judith Kowak von der Abteilung Facility Management spricht Holger Thrun, einer der drei Konzerngeschäftsführer von Förch, vom Ausbau des Engagements im Umweltschutz. Die Reichweite war bei der Fahrzeugwahl e ­ntscheidend, denn der Anbieter von Werkstatt-, Montage- und Befestigungsartikeln für Handwerk und Industrie wird bald ein weiteres Logistikzentrum hinzubekommen. Mit 200 Kilometern unter Realbedingungen geht sich das im Kangoo locker aus. Nachdem das Model S von Tesla, das die Basis stellt, viel schwerer ist, sind die Fahrleistungen des R67 besser: In 2,2 ­Sekunden schießt er auf 100 km/h; der 840 PS starke Neo-Mustang kann Distanzen von 507 Kilometern mit einer Batterieladung (100 kWh) zurücklegen

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umwelt • schon gefahren

Die Spanier geben ordentlich (Erd-)Gas Seat ist im VW-Konzern klarer Erdgas-Vorreiter, jetzt sind Ibiza, Arona, Leon und Leon ST mit mehr Reichweite zu haben. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

L

uca de Meo, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender von Seat, hat keinen Zweifel daran, dass CNG (Compressed Natural Gas) eine große Zukunft bevorsteht. Ziel ist es, ein Technologiezentrum von ­ internationalem Rang zu etablieren und der Technologie den Stempel „Made in Spain“ aufzudrücken. Hierzulande hat Erdgas mehrere Ups and Downs hinter sich, allerdings immer auf bescheidenem Niveau. Der große Durchbruch blieb CNG bis dato verwehrt. Dabei ist Erdgas nicht nur eine Alternative zu Benzin und Diesel, sondern sogar zum Elektroauto. Je höher der mit Biogas gefahrene Anteil ist, desto mehr CO2 wird eingespart. Fährt man ausschließlich mit Biogas, ist man – wie beim E-Auto, wenn es mit Strom aus r­egenerativen Quellen aufgeladen wird – CO2-neutral unterwegs.

Klare Vorteile für CNG Selbst mit herkömmlichem Erdgas betankt, punktet man mit geringerem CO2-Ausstoß als ein Benziner und deutlich geringeren Stickoxid-Ausstoßen als ein Diesel. Weitere Vorteile sind die in Österreich mit 160 Tankstellen gute Verfügbarkeit sowie der schnelle Tankvorgang, der ähnlich lang wie mit einem herkömmlichen Verbrennungsfahrzeug dauert. Dass die Zulassungszahlen lediglich dahindümpeln, hat unterschiedliche Gründe. Zum einen sind nach wie vor viele Leute

der ­Technologie gegenüber skeptisch. Dabei sind die Tanks nicht zuletzt dank verpflichtender Überprüfung alle vier Jahre extrem sicher und auch die Mähr, dass man nicht in Garagen fahren darf, ist falsch. Hier sind nämlich Flüssiggasfahrzeuge gemeint, da dieses Gas bei einem Leck absinken würde und damit eine Gefahr darstellt.

Größere Tanks, mehr Reichweite Für viele Flotten- und Firmenkunden wäre Erdgas jedenfalls eine echte Alternative, bis dato wurde als stärkstes Kontra-Argument aber der schwache Restwert angeführt. Hier steuert man zumindest seitens Porsche Austria mit allen Marken gegen und setzt diese mit den Benzinmodellen gleich. Und noch eine Hürde fällt mit den neuen, nun bei Seat präsentierten Modellen weg. Statt den Benzintank in voller Kapazität beizubehalten und damit eine eher kleine CNG-Reichweite in Kauf zu nehmen, sind Ibiza, Arona (übrigens das erste Erdgas-SUV) sowie Leon und Leon ST (auch mit DSG) ab sofort monovalente Fahrzeuge. Es gibt zwar noch einen Nottank bis zu 150 Kilometer Benzinreichweite, dank größerer Erdgastanks

Abgesehen vom zusätzlichen CNG-Tankstutzen und einem _unter dem Laderaumboden etwas kleineren Kofferraum gibt’s keine Unterschiede zu den Benzin- und Dieselmodellen; die Tanks, hier am Beispiel des Leon, sind unterflur angebracht

schaffen die Autos aber zwischen 400 und 450 Kilometer nach WLTP. Macht in Summe bis zu 600 Kilometern. Last but not least spart man auch beim Fahren rund 25 Prozent gegenüber Diesel und 45 Prozent gegenüber Benzin. Apropos Fahren, erste Testkilometer mit dem neuen 130-PS-Triebwerk im Leon ST und dem 90-PS-Arona haben eindrucksvoll bewiesen, dass Fahrzeuge mit CNG-Antrieb spritzig und sportlich sein können. Bei der Gelegenheit möchten wir auch nochmals auf die FLEET Convention am 4. Juni in der Wiener Hofburg hinweisen, wo die Wahl des richtigen Antriebs – darunter auch Erdgas – zur zentralen Frage wird. Alle Infos und Tickets finden Sie auf www.fleetconvention.at. •

Seat CNG-Modelle

Ibiza 1.0 TGI Style

Arona 1.0 TGI Style

Leon 1.5 TGI Style

Leon ST 1.5 TGI Style DSG

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

1.498 cm3 | 4

1.498 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW)

90 PS (66 kW)

130 PS (96 kW)

130 PS (96 kW)

Drehmoment

160 Nm bei 1.800–3.800/min 160 Nm bei 1.800–3.800/min 200 Nm bei 1.400–4.000/min 200 Nm bei 1.400–4.000/min

0–100 km/h | Vmax

12,1 s | 180 km/h

13,2 s | 172 km/h

10,1 s | 206 km/h

10,0 s | 206 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,3 kg CNG | 92 g/km (EU6)

3,7 kg CNG | 101 g/km (EU6) 3,6 kg CNG | 98 g/km (EU6)

3,5 kg CNG | 95 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung

262 l | 433 kg

282 l | 402 kg

275 l | 509 kg

482 l | 506 kg

Basispreis* | NoVA

15.990 € (inkl.) | 0 %

19.990 € (inkl.) | 2 %

21.290 € (inkl.) | 2 %

24.440 € (inkl.) | 1 %

*2.000 Euro Erdgas-Bonus bereits abgezogen; Werksangaben

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umwelt

Ganz oder gar nicht

INSTADRIVE-Gründer Philipp Halla gilt als Vorreiter in der österreichischen E-Mobilitätsbranche. Wir trafen ihn zum Gespräch über träge Car-Policy-Regelungen, Kostenvorteile von Elektroautos und E-Autos für Mitarbeiter, die eigentlich keinen Anspruch auf ein Firmenfahrzeug hätten. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

FLOTTE: Welche Vorurteile haben Firmen noch immer bei der ­Anschaffung von E-Autos? Philipp Halla: Die Klassiker: Anschaffungspreis, Reichweite und Ladeinfrastruktur. Da gibt’s immer noch Vorbehalte. Innerhalb einer Beratung identifizieren wir jedoch immer einen Großteil der Flotte, den man sofort gegen E-Autos tauschen könnte. Die Einsparungen bei Steuern, Spritkosten und Wartung wirken auf Arbeitgeberseite zusätzlich als starke Argumente, weil ein E-Auto innerhalb kürzester Zeit günstiger fährt als ein konventionell angetriebenes.

Was ist der Unterschied zwischen dem klassischen Leasing und „eASING“, wie es INSTADRIVE anbietet? Im Prinzip geht es sehr stark in Richtung Operating Leasing, wo von der Vignette bis zur Wartung alles inkludiert ist. Darüber hinaus kann man zusätzliche Packages wie Reifen oder mobile Ladestationen dazubuchen. Wichtig ist uns eine unkomplizierte, schnelle Abwicklung und günstige sowie transparente Kosten.

Stichwort Verfügbarkeit von E-Autos: Beim KIA e-Niro sind die Wartezeiten bei einer offiziellen Bestellung derzeit sehr lange. Wie handelt das INSTADRIVE, sind bei Ihnen die Fahrzeuge wirklich Meistens sind aber die Mitarbeiter, die keinen Sachbezug mehr bezahlen „instant“ verfügbar? wollen, die eigentlichen Treiber bei der Ja, da wir die Fahrzeuge in großen KonPhilipp Halla ­Implementierung von E-Autos in den tingenten vorbestellen, können wir Fuhrpark, oder? unseren Kunden eine kurzfristige VerGanz viele Mitarbeiter wollen ein fügbarkeit garantieren. Das gilt für den e-Niro und für alle anderen E-Auto – und auch ganz viele Unternehmen möchten verstärkt auf aktuell verfügbaren E-Autos. die Elektromobilität setzen. Das Problem ist: Man kann E-Mobilität nicht nur nebenbei, nicht nur ein bisschen machen. Man muss sich Mit „ePENDLER“ hat INSTADRIVE außerdem eine Möglichkeit gefunden, ganz darauf einlassen und nicht nur ein einzelnes Poolfahrzeug wie Firmen ohne zusätzliche Kosten Mitarbeitern ein E-Auto zur anschaffen, das dann nicht genutzt wird und nur herumsteht. Verfügung stellen können, die eigentlich keinen Anspruch auf ein ­ ­Firmenauto hätten. Wie funktioniert das Modell genau? Woran genau scheitert denn der großflächige Umstieg auf E-Autos in Die Firma mietet bei INSTADRIVE ein E-Auto an, das sie dem Firmen konkret? Mitarbeiter zur Verfügung stellt. Parallel dazu wird mit dem MitMeistens an der Car Policy, deren Inhalte über die Jahre gewachsen arbeiter eine Gehaltsreduktion um die Höhe der Leasingrate versind und teilweise unglaublich träge in der Änderung sind. einbart. Die Firma erspart sich also Lohnnebenkosten und Dienst­Beispielsweise dürfen Mitarbeiter nur bestimmte Marken fahren geberabgaben – und der Mitarbeiter spart sich die Mehrwertsteuer oder die Anschaffungspreise sind viel zu niedrig angesetzt, sodass und Teile der Lohnsteuer. Idealerweise kann der Mitarbeiter das E-Autos von vornherein ausgeschlossen sind. Dabei ist der Preis Fahrzeug auch gratis in der Firma aufladen. • die falsche Bewertungsgrundlage, viel mehr sollten die Total Cost of Ownership als Faktor herangezogen werden. Danke für das Gespräch!

Ein Elektroauto ist immer günstiger als ein konventionell angetriebener Pkw.“

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umwelt • Neuvorstellung

Ford: Die Spannung steigt gleich bei mehreren Modellen Ford elektrifiziert seine Modellpalette. Anfang April präsentierte der Hersteller in Amsterdam unter dem Motto „Go Further“ seine Zukunftspläne mit einem Feuerwerk an Neuheiten. Text: Isabelle Riederer, Fotos: Werk

E

s ist ein Meilenstein in der Geschichte von Ford“, erklärt Stuart Rowley, Präsident Ford Europe, am „Go Further“-Event in Amsterdam und recht hat er. 16 elektrifizierte Modelle kündigte der Hersteller an. Rowley: „Vom Ford Fiesta bis zum Ford Transit wird künftig jede Baureihe mit mindestens einer elektrifizierten Version auf den Markt kommen, die ­ den Bedürfnissen und dem Budget unserer europäischen Kunden bestmöglich entspricht.“

Maßgeschneiderte Antriebe Der Clou: Das Portfolio der alternativen Antriebe von Ford setzt sich zusammen aus Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid-Varianten sowie vollelektrischen Antrieben für ausgesuchte Modelle. Eines der ersten, das von dieser maßgeschneiderten Antriebsauswahl ­profitieren wird, ist die dritte Generation des Ford Kuga. Das kompakte Bestseller-SUV wird als erste Ford-Baureihe überhaupt nicht nur als Benziner und Diesel zur Wahl stehen, sondern darüber hinaus auch als Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid. Die Markteinführung ist für das Frühjahr 2020 geplant. Den

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Der neue Ford Kuga kommt ab 2020 sowohl mit Benzin- als auch mit Dieselantrieb und neu ebenso als Mild-, Vollund Plug-in-Hybrid

Anfang macht bereits zur Markteinführung der Kuga mit Plug-in-HybridTechnologie. Das Plug-in-HybridSystem umfasst einen 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, der nach dem Atkinson-Prinzip arbeitet, sowie einen elektrischen Generatormotor und eine Lithium-Ionen-Batterie mit 14,4 kWh Ladekapazität. Gemeinsam entwickeln sie eine Systemleistung von 225 PS. Rein elektrisch kann der Kuga Plug-in-Hybrid rund 50 Kilometer zurücklegen. Ford rechnet mit einem Treibstoffverbrauch von 1,2 Liter auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen von 29 Gramm pro Kilometer.

Explorer kommt nach Europa Sein Europa-Debüt gab in Amsterdam

der neue Ford Explorer. Das SUV-Flaggschiff mit sieben Sitzen gibt es erstmals auch als Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 450 PS und 40 Kilometer Elektroreichweite. Über die gleiche Hybridtechnologie ­verfügt künftig auch der Ford Tourneo Custom.


umwelt

Smatrics unterstützt E-Mobilität für Einsteiger Auf der Vienna Autoshow gab die Marke ZhiDou GreenGo ihr Österreich-Debüt, nun hat man eine Kooperation mit Smatrics abgeschlossen.

Ford startet ein echte Elektro- und Hybridoffensive quer über viele Baureihen und holt zudem das große SUV Explorer nach Europa.“

Fiesta & Focus mit Mild-Hybrid Künftig werden auch der Fiesta und der Focus elektrifiziert zu haben sein. Beide Modelle gibt es ab 2020 mit einem Mild-Hybrid-Antrieb. Dabei ersetzt ein riemengetriebener Starter-Generator die konventionelle Lichtmaschine und unterstützt den 1,0-Liter EcoBoostDreizylinder-Benziner. Er rekuperiert kinetische Energie, die andernfalls als Reibung an den Bremsen ungenutzt verloren ginge, und speist damit eine luftgekühlte 48-Volt-Lithium-IonenBatterie. Und auch der Ford Mondeo Traveller ist künftig als Hybridversion zu haben, bis dato war das ja nur bei der Limousine der Fall. Ford hat für 2021 zudem eine rein batterie-elektrische Version der Nutzfahrzeug-Baureihe Transit sowie den rein elektrisch angetriebenen Hochleistungs-SUV Puma angekündigt. Die Superkatze soll rund 600 km Reichweite haben nach WLTP-Norm und mit einer Schnelllade-Kapazität ausgestattet sein. Die Spannung steigt, im wahrsten Sinn des Wortes. •

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ie Marke ZhiDou GreenGo gehört wie Volvo zum chinesischen Geely-Konzern und möchte mit besonders preisgünstigen Elektroautos auch in Europa und Österreich Fuß fassen, das ­Einsteigermodell ist bereits ab 13.990 Euro zu haben. „Wir freuen uns, mit ZhiDou GreenGo nun auch einen Partner im Einsteigersegment zu haben“, sagt Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics. Die Zusammenarbeit wird drei wichtige Bereiche der

Smatrics kooperiert mit Zhidou ­GreenGo im Bereich der Ladeinfrastruktur und rüstet künftig auch alle Händler der Marke entsprechend aus.“ E-Mobilität abdecken, neben dem öffentlichen und dem privaten Laden sind es auch spezielle Ladelösungen, die beim Händler zum Einsatz kommen. Aktuell gibt es sechs Händler, bis Ende des Jahres soll die Zahl aber auf zehn bis 15 steigen. Die in den Autohäusern auch den Kunden zur Verfügung stehenden Ladelösungen werden von der Installation über den Betrieb, die Wartung und Entstörung bis zur Kundenhotline und der Abrechnung von Smatrics umgesetzt.

150 Autos in 2019 geplant „2019 wird für ZhiDou Österreich ein aktives Jahr“, sagt Geschäftsführer Lukas Makovsky. „Wir planen, rund 150 Autos auf den Markt zu bringen und die Modellpalette um ein SUV erweitern, zusätzlich wollen wir mit je 50 Autos in zwei Modellvarianten im Car-SharingGeschäft Fuß fassen.“ Alle Modelle von ZhiDou liegen preislich zwischen 13.990 und 20.000 Euro und stellen damit attraktive Einstiegsautos in die Welt der Elektromobilität dar.“ Fischer ergänzt: „Die Fortsetzung der Förderungen für E-Autos halten wir trotz niedrigerer Obergrenze beim Anschaffungswert für ausgesprochen wichtig. Die Modelle von ZhiDou liegen alle weit unterhalb und werden dazu beitragen, auch Menschen mit kleinerem Geldbörsel mit dem E-Mobilitätsvirus zu infizieren.“ • (STS, Foto: Werk)

Ford bringt auch das meistverkaufte SUV Explorer nach Europa; das Flaggschiff gibt es künftig ebenso als Plug-in-Hybrid

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Exklusiv

Vergleichstest

Reichweite ist (nicht) alles Die Reichweite ist für viele nach wie vor das wichtigste Argument gegen Elektroautos. Das wissen auch die Hersteller und statten die neuen Modelle mit entsprechender Akku-Kapazität aus. Wir haben das Update des BMW i3 mit dem nagelneuen Kia e-Niro verglichen. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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an muss gar nicht allzu weit zurückblicken, die Reichweiten der E-Autos waren zum Start vielfach mau und damit nur einem sehr eingeschränkten Kreis an Usern zugänglich, vielfach als Firmenauto schlicht uninteressant. Mit einem Tesla konnte man freilich schon immer deutlich mehr ­Kilometer abspulen, die Preisklasse ist allerdings eher den Geschäftsführern und CEOs vorbehalten. Langsam, aber sicher stoßen auch die Fahrzeuge der kleineren Segmente bei der Reichweite in ­Regionen vor, die beginnen, interessant zu werden. Schließlich sind Sachbezugsbefreiung und Vorsteuerabzug sowohl für das Unternehmen als auch den Mitarbeiter starke Argumente. Grund genug, zwei Neuerscheinungen – den BMW i3 120Ah und den Kia e-Niro – näher auf die Räder oder vielmehr den Akku zu schauen.

Optional: Großes Akku-Pack für den e-Niro Was die Größe beziehungsweise die Länge betrifft, so ist der e-Niro mit 4,38 Metern eine Nummer über dem i3 (4,01 Meter) angesiedelt, dafür liegen die beiden Probanden preislich näher, als man vielleicht vermuten würde. Der Elektro-Bayer mit 42,2 kWh großem Akku startet bei 33.583 Euro (alle Preise im Vergleich sind netto), der Kia

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in Titan-Basisausstattung mit 39,2-kWh-Batterie bei 31.242 Euro. Ausstattungsbereinigt – mehr dazu später – fällt der Preisvorteil zugunsten des Koreaners deutlich größer aus, wer zum Topmodell „Platin“ greift, bekommt für einen Aufpreis von 5.167 Euro so gut wie alle Wünsche erfüllt. Zudem hat der e-Niro ein ganz besonderes Ass im Ärmel, für 3.667 Euro gibt’s hier einen 64 kWh großen Akku, womit der i3 klar das Nachsehen hat. Doch der Reihe nach.

Zukunft vs. Gegenwart Mit dem i3 hat BMW eine Baureihe erschaffen, die konsequent und kompromisslos auf den elektrischen Antrieb ausgelegt ist. Das beginnt beim Einsatz von Carbon beim Chassis und reicht bis zu den im Durchmesser extrem großen, dafür sehr schmalen Rädern. Um die Andersartigkeit zu unterstreichen, hat man sich für ein nicht immer praktisches Türkonzept entschieden, bei dem die hinteren Türen nicht nur hinten angeschlagen sind, sondern sich nur dann öffnen lassen, wenn auch die Vordertüren offen sind. Dank kompakter Abmessungen zeigt sich der Bayer vor allem innerstädtisch wieselflink, wozu auch der sehr kleine Wendekreis beiträgt. Der e-Niro ist ein Auto, wie man es in den Grundzügen eben seit jeher


exklusiv

kennt. Vier klassische Türen, Platz für fünf ­ Personen (beim BMW sind es nur vier) und ein Design, hinter dem sich auch ein herkömmlicher Verbrennungsmotor verstecken könnte.

Mehr Platz im Kia Auch das Interieur der beiden unterscheidet sich grundlegend. Beim Kia gilt, wer sich in einem Ceed oder Sportage zurechtfindet, wird das auch im e-Niro tun. Ergonomisch gibt es hier keinerlei Anlass zur Kritik, die ­ Bedienung gibt definitiv keine Rätsel auf. Beim BMW setzt sich die progressive Linie auch innen fort. ­ Dank weit vorn liegender Frontscheibe ist das Raumgefühl trotz kompakter Abmessungen überraschend luftig, ­ hier werden an unterschiedlicher Stelle – wie etwa beim Armaturenbrett – Recycling-Materialien bewusst und stolz zur Schau getragen. Statt eines klassischen Wählhebels gibt’s einen Bediensatelliten, an den man sich aber ebenso schnell gewöhnt wie an die restliche Bedienung. Bei der Sprachsteuerung hat BMW überhaupt die Nase im gesamten Konkurrenzumfeld vorn. Sprachtaste gedrückt, Ziel angesagt und los geht die Fahrt, ohne zigfach ­bestätigen zu müssen, dass man etwa die Zielführung ­wirklich starten möchte. Mit dem iDrive-Controller in der Mittelkonsole lassen sich sämtliche Parameter des Fahrzeugs einstellen. Der Kia setzt auf einen Touchscreen, Sprachsteuerung gibt es nur über Apple CarPlay beziehungsweise Google Auto und auch nur 1

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Die Bedien-Kombination aus iDrive und Sprachsteuerung ist im BMW perfekt gelöst, beim Platzangebot hat aber der Kia e-Niro klar die Nase vorn.“ 3 4

dann, wenn man das Smartphone mit einem USB-Kabel verbindet. Dennoch ist die Bedienung einfach und auch das Navi in Ordnung. Einen Schnitzer leistet man sich aber bei der Rückfahrkamera, die Auflösung ist für heutige Begriffe unterirdisch, kein Vergleich mit jener des BMW. Allerdings verlangen die Bayern 335 Euro Aufpreis, beim Kia ist die Kamera serienmäßig. Trotz 37 Zentimeter weniger an Außenlänge ist die Beinfreiheit im Fond des i3 durchaus okay, etwas großzügiger geht’s im e-Niro zu. Deutlich fällt der Unterschied dann beim Kofferraum aus. 260 bis 1.100 Liter sind es beim BMW, 451 bis 1.405 Liter beim Kia, der unter dem Laderaumboden auch Platz für Ladekabel und weiteres Zubehör bietet. Beim i3 wird das unter der vorderen Haube verstaut, ist dort – aus völlig unverständlichen Gründen – aber nicht vor Wind und Wetter geschützt. Im Lauf der Zeit wird das zu einem mit Herbstblättern geschmückten Feuchtbiotop.

Lange Aufpreisliste beim BMW Wie erwähnt punktet der Kia e-Niro ganz klar bei der Serienaus­ stattung. Erst recht in der Top-Version Platin, in der unter anderem Navi, LED-Scheinwerfer, kabellose Ladefunktion fürs Smartphone, Fernlicht-, Querverkehrs- und Totwinkelassistent sowie belüft-, beheiz- und elektrisch verstellbare Ledersitze serienmäßig sind. Einzige Extras sind Metallic-Lack und ein Glasschiebedach. Beim

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6

1 Futuristisches Cockpit mit AutomatikWählsatellit rechts hinterm Lenkrad 2 Der Kofferraum fasst zwischen 260 und 1.100 Liter 3 Der Ladeanschluss (Typ2/CCS) ist rechts hinten zu finden 4 Der eigentlich praktische vordere Kofferraum fasst viel Zubehör, ist aber leider nicht wasserfest 5 Dank gegenläufig öffnender Türen ist das Raumgefühl größer 6 Top: Mit der BMW-App lassen sich wichtige Parameter aus der Ferne abrufen oder auch die Klimatisierung steuern

Flotte 12/2018-01/2019

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Exklusiv

BMW sieht die Sache traditionell beinahe genau gegenteilig aus. Das eigentlich unverzichtbare Navi samt kabellosem Laden kommt auf 885 Euro, das Komfort-Paket – ebenfalls ein Muss – bringt für 400 Euro unter anderem Multifunktionstasten am Lenkrad, Armauflage, Klimaautomatik, Regensensor und Tempomat mit, teuer wird’s dann, wenn man sich bei den Einzelposten (Komfortzugang, Wärmepumpe, adaptiver LED-Scheinwerfer, Glasdach u. v. m.) austobt. Das Lederpaket mit Holzausführung im Cockpit kommt auf weitere 2.515 Euro. Macht unterm Strich 46.253 Euro für unseren Testwagen, ein ähnlicher ausgestatter Kia e-Niro mit der kleineren, zum i3 vergleichbaren Batterie käme ziemlich genau 10.000 Euro günstiger. Beim Restwert hat dann aber der Elektro-Bayer wieder die Nase vorne, wie die Eurotax-Daten auf der rechten Seite zeigen.

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Ab auf die Piste! Werfen wir nun einen Blick auf die technischen Daten. Der i3 bringt es mit dem zweiten Batterieupdate auf eine Reichweite von 285 bis 310 Kilometern (abhängig von Ausstattung und Bereifung) nach WLTP, bei unserem Test-Kia in Long-Range-Variante sind es 455 Kilometer, die Basis-Batterie bringt es auf 289 Kilometer und liegt somit auf dem Niveau des BMW. Nach dem sehr guten Abschneiden des eng mit dem Kia verwandten Hyundai Kona elektro waren wir nun gespannt, wie sich die beiden Autos auf unserer Testrunde schlagen würden. Diese umfasst 50 Kilometer und geht durch die Stadt ebenso wie über Landstraßen und Autobahnen. Die aussagekräftigsten ­Praxiswerte lassen sich im Winter bei möglichst niedrigen ­Temperaturen eruieren, nicht zuletzt durch die Heizung ist die Reichweite unter diesen Bedingungen am geringsten. Zum Start unseres

Der BMW i3 zeigt sich etwas sparsamer, die Reichweitenwertung entscheidet aber der Kia e-Niro mit großer 64-kWhBatterie wenig überraschend klar für sich.“ Tests stand die Quecksilbersäule bei zehn Grad Celsius. Auf Sitzsowie Lenkradheizung, diese ist beim BMW nach wie vor leider nicht verfügbar, wurde verzichtet, die Klimaanlage auf 23 Grad Celsius in den Automatikmodus gestellt. Beim Kia gibt es zudem die Möglichkeit, die Heizung beziehungsweise Klimatisierung beim Alleinfahren auf den Fahrer zu fokussieren, um Energie zu sparen, was wir auch gemacht haben. Nach dem Zurückstellen des Bordcomputers zeigte die Reichweitenprognose beim Kia e-Niro exakt 400 Kilometer, beim BMW i3 338 Kilometer. Um möglichst effizient zu fahren, wurde bei beiden E-Autos der Eco-Mode aktiviert, der etwa Beschleunigung und Heizung etwas drosselt. Für maximale Reichweite gibt’s beim i3 noch Eco Pro+, ganz ohne Heizung war’s uns dann aber doch zu kalt.

Verbrauch und Reichweite Nach den erwähnten 50 Kilometern und einem Fahrerwechsel wurde es dann Zeit, einen Blick auf die Verbrauchsanzeigen zu werfen. Mit durchschnittlich 13,5 kWh war der

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1 Konventionelles Cockpit im Kia e-Niro mit Automatik-Wählrad in der Mittelkonsole 2 Großer Kofferraum mit 451 bis 1.405 Litern 3 Die Ladeklappe (Typ2/CCS) ist beim Kia an der Frontseite untergebracht 4 Auch die Beinfreiheit im Fond ist gut 5 Die Ladekabel lassen sich in einem Extrafach unter dem Kofferraumboden verstauen

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BMW i3 etwas sparsamer als der Kia e-Niro, der im Schnitt 14,3 kWh aus dem Akku zog, Ladeverluste jeweils unberücksichtigt. Und was bedeutet das im Hinblick auf die Reichweite? Laut Bordcomputer wäre der Bayer hochgerechnet 281 Kilometer weit gekommen, was im Hinblick auf den Schnittverbrauch auch exakt dem Wert entspricht, der umgelegt auf die 37,9 kWh Netto-Energiegehalts der Batterie entspricht. Schließlich kann in der Praxis der Akku nicht komplett leergefahren werden, der Puffer beim BMW liegt bei zehn Prozent. Und wie erging es dem Kia? Addiert man die 50 gefahrenen Kilometer der Restreichweitenanzeige von 353 Kilometern, kommt


exklusiv

Vergleichstest: BMW i3 vs. Kia e-Niro

Das Resümee BMW i3 120Ah

Kia e-Niro Long Range Titan

Leistung | Drehmoment

170 PS (125 kW) | 250 Nm

204 PS (150 kW) | 395 Nm

0-100 km/h | Vmax

7,3 s | 150 km/h

7,8 s | 167 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.) | Akku

310 km (WLTP) | 33,2 kWh (brutto)

455 km (WLTP) | 64 kWh (brutto)

Ø-Verbrauch

13,1 kWh/100 km

15,9 kWh/100 km

Ladedauer DC | AC

ca. 45 min.1 | ca. 3:10 h2

ca. 54–75 min.3 | ca. 9:35 h4

Kofferraum | Zuladung

260–1.100 l | 440 kg

451–1.405 l | 493 kg

Garantie Auto | Batterie

2 Jahre | 8 Jahre/100.000 km

7 Jahre/150.000 km | 7 J./150.000 km

Basispreis | NoVA

33.583,33 € (exkl.)* | 0 %

34.908,33 € (exkl.)* | 0 %

Einen klaren Sieger gibt es bei diesem Vergleichstest nicht. Der BMW punktet mit dem etwas geringeren Verbrauch, der größeren Agilität und nicht zuletzt dem deutlich schnelleren – da dreiphasigen – Wechselstrom-Laden an herkömmlichen Wallboxen. Die Kehrseite ist neben der geringeren Reichweite der in Relation deutlich höhere Preis, der Premium-Anspruch der Bayern macht sich wenig überraschend auch beim Elektroauto bemerkbar. Der Kia ist im Konkurrenzumfeld gemeinsam mit dem technischen Zwillingsbruder Hyundai Kona klarer König der Reichweite, um die 400 Kilometer sind eine sehr starke Ansage. Die Serienausstattung, der attraktive Preis und die umfangreiche Garantie sprechen ebenfalls für den Koreaner, der sich aber auch in einigen Kapiteln dem BMW geschlagen geben muss. Größtes Manko ist das langsame, einphasige Laden. Wer mit leeren Batterien heimkommt, kann mitunter am nächsten Morgen nicht mit vollen Akkus in den Tag starten. Die (noch) fehlende App zur Ladeüberwachung und Steuerung der Vorklimatisierung fällt ebenso negativ auf wie die Tatsache, dass besagte Klimatisierung nur dann möglich ist, wenn der e-Niro an der Steckdose hängt. Gerade bei dieser Akkukapazität wäre das nicht nötig. Bei den Restwerten setzt sich der i3 mehr oder weniger deutlich an die Spitze.

Aufpreise für ausgewählte Extras Navigationssystem

885 (Business-Paket inkl. weiterer Extras)

Sitzheizung | Lenkradheizung LED-Scheinwerfer

Wärmepumpe Ledersitze

- (ab Ausstattung „Gold“)

555

2.515 (Paket inkl. weiterer Extras)

• (Teilleder/Kunstleder)

50 kW auf 80%, 211 kW auf 80%, 350 bzw. 100kW auf 80%, 47,2 kW auf 100%; Werksangaben (• Serie, - nicht verfügbar)

60M/15TKM

12M/25TKM 36M/25TKM

50

18.217

40

23.251 13.304 20.752

20

10.000 20.000 30.000 40.000

Ebenfalls nicht unerwähnt wollen wir die Fahrleistungen lassen. Hier liefern sich die beiden Stromer ein Kopf-an-Kopf-Rennen, der Kia bekommt mit der größeren Batterie auch einen stärkeren Motor und sprintet in 7,8 Sekunden auf 100 km/h, beim BMW sind es sogar nur 7,3 Sekunden. In der Praxis wirkt der i3 nicht nur agiler, auch das Ansprechverhalten der Bremse ist feiner dosierbar. Wiewohl man beim i3 das Bremspedal überhaupt selten benötigt. Die Rekuperation ist so gewählt, dass das Fahrzeug zum Beispiel an der Ampel bis zum Stillstand kommt, wenn man den Dreh erst einmal heraußen hat. Beim e-Niro gibt es dafür drei Rekuperationsstufen, die

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BMW i3 120 Ah

Quelle:

18.356

Fahrgefühl und Vernetzung top im BMW i3

12M/25TKM 36M/25TKM

61,90

60

11.445

47,80

20.284

man auf eine Gesamtreichweite von durchaus beeindruckenden 403 Kilometern. Kia gibt zwar keine Netto-Batterie­kapazität an, geht man hier ebenso von einem zehnprozentigen Puffer aus, stimmt die Rechnung auch hier. Und während anderen E-Autos auf der Autobahn vielfach schnell die Luft oder vielmehr der Strom ausgeht, schlagen sich die beiden Testprobanden auch hier durchaus beachtlich. Mit Werten um die 18 kWh liegen die Reichweiten immer noch um die 210 beziehungsweise 320 Kilometer, das ist aller Ehren wert. Wir wollen dennoch nicht vergessen, nochmals anzumerken, dass der Verbrauch im Winter durchaus noch ansteigen kann. Schließlich ist das „Worst Case Szenario“ jenes, das in Sachen Reichweite bei der Kaufentscheidung maßgeblich ist.

36M/15TKM 60M/15TKM

40,60

Kia e-Niro Long Range Titan

70

15.630

BMW i3 120 Ah

Restwert in Prozent

Händlereinkauf

33,40

65,90

Händlereinkauf

45,30

Vorsteuerabzug steht beim E-Auto nur dann zu, wenn der Brutto-Anschaffungspreis unter 80.000 Euro, also maximal dem Doppelten der Angemessenheitsgrenze von 40.000 Euro liegt. Von jedem Euro über 40.000 ist zudem die Eigenverbrauchsumsatzsteuer herauszurechnen!

Wertverlust in Euro exkl. 36M/15TKM

53,50

*Info Vorsteuerabzug

39,60

1

1.833 (Ausstattung „Silber“ inkl. weiterer Extras)

295 | -

Kia e-Niro Long Range Titan

sich mit den Paddels am Lenkrad ansteuern lassen. Cooles Feature: Läuft man ohne Tempomat auf ein anderes Auto auf, wird automatisch soviel rekuperiert, dass kein Bremseingriff nötig ist. In Sachen Vernetzung muss sich der Kia dem BMW (noch) geschlagen geben. Eine App informiert den i3-Fahrer nicht nur über den aktuellen Lade- beziehungsweise Akkuzustand, sondern erlaubt es auch, die Stand­heizung zu aktivieren beziehungsweise zu programmieren. Kia wird erst Anfang 2020 eine App nachliefern, bis dahin muss etwa die ­Vorklimatisierung im Auto eingegeben werden, zudem funktioniert diese leider nur dann, wenn das Fahrzeug am Strom hängt.

Langsame Leitung: Der Kia e-Niro patzt beim Laden Womit wir – die Ziellinie des Vergleichstests vor Augen – noch auf die Ladezeiten zu sprechen kommen. Der BMW lädt dreiphasig mit 11 kW und ist damit in rund vier Stunden wieder vollgeladen, an einem 50-kW-Gleichstrom-Schnelllader benötigt man 45 Minuten bis auf 80 Prozent. Der Kia erlaubt sogar bis zu 100 kW Gleichstrom aufnehmen und ist mit großem Akku in 75 Minuten auf 80 Prozent, dafür kann er aber nur einphasig an einer Wechselstrom-Wallbox laden, wofür er in unserem Test über 10 Stunden benötigte. Liegt die Ladeleistung – und das ist in Österreich beim einphasigen Laden vielfach Standard und netzseitig vorgegeben – nur bei 3,6 bis 4,6 kW, dauert der Vorgang bis zu 18 Stunden. Das Resümee zu unserem Vergleichstest finden Sie oben neben den technischen Daten. •

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umwelt

Die Elektroauto-Haus-Symbiose Mitsubishi vernetzt als erster Hersteller mit dem „Dendo Drive House“ E-Autos mit dem Stromnetz des Hauses. Mittels einer bidirektionalen Wallbox kann nicht nur die Batterie des Autos geladen werden, sondern auch das Haus mit Strom aus der Batterie des Elektroautos versorgt werden. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

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ie Schnitzel im Gefrierfach tauen auf. Die Heizung funktioniert nicht mehr. Das Handynetz ist zusammen­gebrochen – wie sonst auch alle anderen zivilisatorischen Annehmlichkeiten. Kurz: Gibt es keinen Strom, gibt es keinen Treibstoff, Geld, Handel oder keine Kommunikation mehr. Dabei haben wir ein Blackout in Europa noch nicht erlebt. Großflächige Stromausfälle aber schon. In Japan gehören sie aufgrund von Tropenstürmen, Naturkatastrophen oder Kraftwerks­ un­glücken in den vergangenen Jahren quasi zum jährlichen Standard, wie Takashi Hiromatsu, General Manager des EV Solution Departments bei Mitsubishi Motors, erklärt.

Autark dank Stromaggregat Schön öfters habe der Autobauer deshalb in Japan mehrere i-Miev- und Outlander-PHEV-Modelle in Krisenregionen geschickt, um sie dort als Stromtankstellen den Menschen zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund sind auch alle PHEV mit zwei 230-VoltSteckdosen ausgerüstet, damit Haushalts- und Kommunikationsgeräte betrieben beziehungsweise geladen werden können. Und mit der zweiten Generation des Outlander PHEV wurde das System noch verfeinert, dient er

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doch im Notfall als Stromgenerator. Mit einem vollen Benzintank dient der Plug-in-Hybrid laut Hiromatsu darüber hinaus als Notaggregat, das genug Strom erzeugen kann, um ein Haus mehrere Tage völlig autark betreiben zu können – inklusive Kochen und Waschen. Und wenn der Sprit verbraucht ist, dann reichen die zehn kWh noch immer für zehn Tage, wobei laut Hiromatsu dann aber „nur die Grundbedürfnisse“ bedient werden können.

Takashi Hiromatsu: „Das Dendo Drive House rechnet sich bei entsprechender Solarkapazität in knapp acht Jahren.“

Neue E-Modelle in Planung Doch der Autobauer geht noch einen Schritt weiter: Als erster Hersteller überhaupt wird er den Plug-in-­ Hybriden mit dem Haus des Besitzers vernetzen und bidirektionales Laden möglich machen. Möglich macht dies das „Dendo Drive House“ – ein Paket von Solarpaneelen, einer drei bis zehn kWh großer Heimspeicherbatterie und einer birektionalen Ladestation – das laut Hiromatsu voraussichtlich ab 2020 in Österreich angeboten wird. Bereits 2019 bringt Mitsubishi das System in Deutschland, Japan und Australien auf den Markt. Bestellt werden kann es vorerst nur von PHEV-Käufern beziehungsweise -Besitzern – ganz einfach beim entsprechenden Händler. Installiert wird dann wiederum von „lokalen

Partnern“. Mitsubishi verspricht, dass sich das „20.000 bis 27.000 Euro“ teure Dendo Drive House innerhalb von circa acht Jahren rechnet. Für Süddeutschland etwa kommunizierte Hiromatsu eine jährliche Solarstromproduktion von knapp 7.000 kWh. Hiromatsu verriet außerdem, dass Mitsubishi derzeit an „einem Wasser­ stofffahrzeug sowie batterieelektrischen Kompakt- und KleinwagenModellen“ tüftle. Ebenso soll ein weiterer „großer Plug-in-Hybrid“ in Planung sein. Sämtliche künftigen Modelle wären kompatibel mit dem Dendo Drive House, was das Elektromobilitätskonzept von Mitsubishi um weitere Vehicle-2-Home-Synergien erweitern würde. •


Freizeit

Steinchen für Steinchen zum Senna

K

napp eine halbe Million Lego-Steine wurden von Spezialisten in Schichtarbeit rund um die Uhr zu einem lebensechten und ebenso großen McLaren Senna zusammengefügt. Rund 5.000 Stunden waren nötig, um den extrem raren – bereits kurz nach der Ankündigung 2017 waren die 500 Exemplare ausverkauft – Supersportler auf die Pirelli-P-Zero-Reifen zu stellen. In der gleichen Zeit hätte man in Woking (GB) neun echte Senna ebenfalls in Handarbeit zusammenbauen können. Der Maßstab 1:1 trifft nur auf die Größe, nicht jedoch auf das Gewicht zu: Als Lego-Modell bringt der McLaren

etwa 500 Kilogramm mehr auf die Waage. Der Brite wiegt fahrbereit 1.273 Kilogramm. Apropos fahren: Das geht noch nicht, aber ­einsteigen – Karbon-Fahrersitz, Lenkrad sowie Pedale stammen von McLaren – und den Startknopf im Dach drücken ist möglich. Dann hört man eine Simulation des 800 PS starken V8-Motors, mit dem der Sprint auf Tempo 100 in 2,8 Sekunden absolviert werden kann. Auch von der Spitzengeschwindigkeit (340 km/h) lässt sich am Steuer des dänischen Nachbaus schwärmen. Anfang Juli wird der Lego-Senna beim Goodwood Festival of Speed in Sussex (GB) gezeigt.

Training auf zwei Rädern

Weiter laufen mit Hyundai Mit der Übergabe eines Hyundai Kona Elektro startete die PremiumPartnerschaft des Importeurs mit dem Salzburg Marathon. Dieser findet vom 17. bis zum 19. Mai statt. „Durch den neuen, innovativen Mobilitätspartner Hyundai gelingt es uns, die dreitägigen Lauffestspiele nachhaltiger zu gestalten und den Anspruch als Green Marathon weiter auszubauen“, meint Veranstalter Johannes Langer.

Anfang April eröffneten ÖAMTC und Polizei den neuen Mobilitätspark für Fahrrad-Verkehrserziehung in Wien-Erdberg. Auf 3.400 Quadratmetern werden jährlich 7.000 Kinder im geschützten Umfeld üben, wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt und Risiken abschätzt.

Auffi auf’n Tianmen 99 Kurven und 1.200 Meter Höhendifferenz wird Romain Dumas (F) im September 2019 mit dem Elektrorennwagen Volkswagen ID. R in Angriff nehmen. Dies verkündete Vorstandsmitglied Dr. Stephan Wöllenstein (Bild). Ein GamingWettbewerb vorab setzt die Zeit, die Dumas knacken muss.

Virtuelles Pendant realer Rennserie Zum seit 25 Jahren veranstalteten Porsche Supercup kommt 2019 der online veranstaltete Esports Supercup hinzu. Am 13. April fand das erste Rennen statt, das Finale wird Ende September auf dem virtuellen Circuit Monza (I) gefahren. Nur die besten SimulationsRennfahrer konnten sich qualifizieren. Live werden die Rennen auf www.youtube.com/iracing-esportsnetwork übertragen.

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Freizeit • test

Der Bulle von Graz Mercedes hat die G-Klasse in Pension geschickt und wiedererfunden. Optisch altbekannt, ist sie technisch auf einem neuen Level angelangt, erst recht als brutale AMG-Version. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

M

it dem Puch G verbinden viele Österreicher ein Stück Heimat. Und auch wenn der Geländewagen seit Jahrzehnten als Mercedes vom Band läuft, gebaut und getestet wird das Modell auch in neuer Generation in der steirischen Landeshauptstadt Graz. Auf den ersten Blick – die rechte Seite dient als guter Vergleich – hat sich zunächst gar nicht so viel geändert. Sieht man genauer hin, merkt man, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Abgesehen von Reserveradabdeckung und den charakteristischen Türgriffen ist eigentlich alles neu. Nur so verpackt, dass man glauben könnte, es handelt sich um ein Facelift.

Was für ein Triebwerk! Der Preiszettel von sage und schreibe 230.000 Euro für unseren Testwagen verrät schon, dass es sich hier um ein besonderes Prachtexemplar h ­andeln muss. Die Abkürzung AMG G 63

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lässt die Herzen von Autofans höher schlagen, schließlich haben wir es hier mit so etwas wie der Antithese zum Elektroauto zu tun. Hier sorgen acht Zylinder, vier Liter Hubraum, satte 850 Nm Drehmoment und putzmuntere 585 PS dafür, dass man schlichtweg vergisst, in einem schweren Gelände­ wagen – sagen Sie bitte niemals SUV zur G-Klasse – sitzt. Wie von der Tarantel gestochen ist das G-rät nach nur 4,5 Sekunden auf Tempo 100, dank des Allradantriebs ist die Traktion freilich kein Thema. Untermalt wird das Spektakel vom Grollen, das aus den Auspuffrohren kommt, eine beeindruckende Melange an Eindrücken. Dass sich da selbst bei sanftem Gasfuß unter 15 Litern nix tut, ist keine Überraschung ...

Festung auf Rädern Der Innenraum scheint ebenso aus dem Vollen gefräst wie das Exterieur, die G-Klasse wirkt wie eine Festung. Edles Leder, modernstes Infotainment und sogar eine Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer gibt’s, wenn man noch ein paar Euro extra investiert, zum Grundpreis von 198.530 Euro. Wirklich groß ist der Innenraum allerdings nicht, auch wenn vier der fünf Zentimeter Längenzuwachs den Knien der Fondpassagiere zugute gekommen sind. Aber diese G-Klasse will kein verweichlichtes SUV sein, sondern hält die Fahnen der echten Geländewagen hoch. Sehr hoch. •

Aus welchem Blickwinkel man die G-Klasse auch betrachtet, sie wirkt wie eine uneinnehmbare Festung; edles Interieur mit technischen Finessen, das Platz­ angebot im Fond und Kofferraum ist nur durchschnittlich Mercedes G-Klasse

Grundmodell: 350 d

Testmodell: AMG G 63

Hubraum | Zylinder

2.925 cm3 | 6

3.982 cm3 | 8

Leistung

286 PS (210 kW)

585 PS (430 kW)

Drehmoment

600 Nm bei 1.200–3.200/min 850 Nm bei 2.500–3.500/min

0–100 km/h | Vmax

7,4 s | 199 km/h

4,5 s | 220 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Allrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

9,6 l D | 252 g/km (EU6d-T) 13,1 l S+ | 299 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 454–1.941 l | 721 kg

454–1.941 l | 640 kg

Basispreis | NoVA

198.530 € (inkl.) | 32 %

128.190 € (inkl.) | 32 %

Das gefällt uns: Auftritt und Antritt Das vermissen wir: Head-up-Display, schlüsselloser Zugang Die Alternativen: eine G-Klasse ist alternativlos Werksangaben


Rückblick

Haflingers Nachfolger Die G-Klasse geht auf eine Gemeinschaftsent­ wicklung der Steyr Daimler Puch Fahrzeugtechnik und der Daimler Benz AG zurück und ist eigentlich der legitime Nachfolger des legendären Haflinger. Text und Archivmaterial: Dr. Nikolaus Engel, Fotos: Engel (2) & Werk

V

ier Modelle standen ab Produktionsbeginn am 1. September 1979 zur Wahl: Die vollständig baugleichen Geländewagen wurden – sowohl bei Puch als auch bei Daimler-Benz – als 240 GD (72 PS), 300 GD (Fünfzylinder mit 80 PS), 230 G (90 oder 100 Seit 1979 in Graz gebaut und weiterentwickelt: Der Puch G, ab PS) und 280 GE (150 PS) bezeichnet und mit fünf unterschiedlichen dem Jahr 2000 ausschließlich die Mercedes-Benz G-Klasse, ist ein Musterbeispiel konsequenter Modellpflege, die erst 2018 einen Aufbauvarianten kombiniert. Als Puch wurde der G in den VertriebsModellwechsel erforderlich machte regionen von Steyr Puch – Österreich, Schweiz, Liechtenstein, das Arbeitstier weniger verbreitet (die Version mit langem Radstand gab damalige Jugoslawien (bzw. die Nachfolgestaaten Serbien, Slowees auch als zweitürigen Kastenwagen!). Immer wieder versuchte das nien, Kroatien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina) sowie GroßWerk, wie bei der 461er-Edition Pur, den G zu „entfeinern“, womit britannien und Teilen Afrikas angeboten, in allen anderen Ländern auch der Preis niedriger wurde. Doch eigentlich waren Extravaals Mercedes. Wer seinen Mercedes-Benz G auch heute noch in einen Puch verwandeln lassen möchte, bekommt dies ganz, Leistung und Luxus zunehmend auch im oder die Zutaten dafür quasi beim Hersteller Gelände angesagt. Schon beim Genfer Automo(beim Puch-Kompetenzzentrum von Magna), bilsalon 1981 wurde eine Edelvariante auf 280 dessen Servicegesellschaft auch die RestauGE-Basis vorgestellt: der Mercedes Fuoristrada Die ersten Studien für den Puch H II (was Haflinger 2 bedeutete) entstanVilla d’Este, ein offener G mit kurzem Radstand rierung und Komponenten für gebrauchte den Anfang 1970, wobei für die drin, den Officine Introzzi in Como veredelten. Puch-Geländeautos anbietet. Während Prototypen vorhandene AgBaur-­Cabriolets und AMG-Dreiachser mit hoher die rund 13.500 Peugeot P4 VLTT (mit gregate aus dem Pinzgauer Leistung folgten später. • 70-PS-­ Peugeot-Diesel) eine LizenzVerwendung fanden. Als sich dieser aufgrund einer produktion waren, so wurden in GrieVergleichsfahrt bei einem chenland G-Modelle von Elbo aus Auftrag des SchweizeriGrazer CKD-Sätzen gefertigt. schen Militärs gegen den Mercedes Unimog durchsetzen konnte, kamen GeFür Forst und Oper spräche über die Zusammenar1998 hatte Magna International die Aktienbeit der beiden Hersteller bei einem mehrheit an Steyr-Daimler-Puch übernommen, Geländewagen in Gang, die 1973 mit die Aufteilung der Vertriebs­regionen wurde zur einem Vertrag besiegelt wurde. 1974 begann die gemeinsame EntwickJahrtausendwende aufgelöst und die Fahrzeuge lung, die noch dazu gut in das von rollten seither serienmäßig mit Mercedes-Stern Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky mit in Graz vom Band, schon bisher waren es etwa Nachdruck propagierte Konzept des 90 Prozent der Produktion gewesen. Aufgrund „Austro-Porsche“ passte. der Fähigkeiten, aber auch der Preise, die über dem Durchschnitt lagen, war das Auto als

Aus Graz für die Welt

Flotte 05/2019

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Freizeit • zum schluss

UNNÜTZES AUTOWISSEN

… das Bespannen, Füttern und Vernähen

… Ford mit KetchupHersteller Heinz

eines Fahrersitzes des Bentley Continental mehr als 26 Stunden dauert.

einen Kunststoff aus Tomatenfasern entwickelt hat.

… sich der Motor des Mitsubishi Outlander PHEV alle 89 Tage automatisch startet und ein Abgasreinigungsprogramm durchführt – auch wenn Sie nur elektrisch gefahren sind.

Vorschau

AUS DER REDAKTION Eine scharfe Angelegenheit Sie müssen wissen, die Inkustraße in Klosterneuburg ist eine kulinarische Einöde. Wir bestellen deshalb oft beim Inder. Und obwohl es allen schmeckt, hat er die Redaktion gespalten. In Indisch-Scharf-Esser und jene mit nicht so abgehärtetem Gaumen. Jüngst hat mir Kollege Sperger ordentlich die Mittags­ pause verbrannt. Er, Scharf-Esser, hat sich nämlich – er sagt versehentlich, ich meine aus Bosheit – meine milde Variante gekrallt. Mein fataler Fehler: Bei mir hat es wieder einmal etwas länger gedauert, bis ich es vom Schreib- an den Esstisch geschafft habe. Und bis der Fehler auffiel, hatte er sich meine milde Portion schon zur Hälfte einverleibt. Mir blieb nur mehr die Wahl zwischen Hungern und zu viel Schärfe – und Hungern war einfach keine Option. Als Ausgleich gebe ich ihm jetzt das Gefühl, er stünde unter scharfer Beobachtung. Zumindest beim Auspacken der Mittagsmenüs. Und zur Strafe bekommt er bis auf Weiteres auch keine scharfen Autos. So schaut’s aus. • (STS)

Österreichische

Auflagenkontrolle

In der nächsten Ausgabe von FLOTTE präsentieren wir Ihnen im Tankkarten-Schwerpunkt den schon zur Tradition gewordenen Tankkartenanbieter-Vergleich. Parallel dazu rücken wir im „STROM.AUFWÄRTS“-Special die aktuellen E-Autos in den Vordergrund – wieder mit großem Marktüberblick mit allen Daten und Preisen. Dazu gibt es außerdem eine große Vorschau auf das Programm der 5. FLEET Convention, die heuer am 4. Juni in der Wiener Hofburg stattfindet.

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2018: 23.038

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@flotte.at; Chef vom Dienst: Mag. Pascal Sperger; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Nikolaus Engel, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Isabelle Riederer, Petra Mühr, Mathias Morscher, Dominik Schebach, Dr. Friedrich Knöbl; Fotos: Christian Houdek, Barbara & Stefan Schmudermaier, Petra Mühr, Mag. Pascal Sperger, Mag. Bernhard Katzinger, Werk, Hersteller, Archiv, Coverfoto: Fotolia/Elnur; Lektorat: Renate Rosner, ­Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@flotte.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas. co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.351 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2019; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmen­wagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Wir wissen, wie wichtig der reibungslose Betrieb Ihres Fahrzeugs für Ihr Geschäft ist. Die C-Klasse denkt unternehmerisch: Sie ist zuverlässig, auch in stürmischen Zeiten. Warum die C-Klasse das Zeug zum Liebling Ihrer Mitarbeiter hat? Weil sie mit Innovationen verwöhnt, z. B. mit neuen LED-Scheinwerfern, volldigitalen Instrumenten oder der ENERGIZING Komfortsteuerung. Die AGILITY CONTROL bringt optimale Straßenlage und einstellbare Dämpfung für Extra-Fahrspaß. CO2-Ausstoß unter 121 g/km spart Abgaben. Die C-Klasse steht für Ihre Probefahrt bereit. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner und auf mercedes-aktionen.at Kraftstoffverbrauch kombiniert (NEFZ): 4,2–4,6 l/100 km CO2-Emissionen kombiniert: 110–122 g/km

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Das Beste oder nichts.


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