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Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at
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Endgültiges Aus für den Verbrenner? Die E-Mobilität nimmt Fahrt auf, dennoch werden neun von zehn Neufahrzeugen mit konventionellem Kraftstoff betrieben. Warum die Ära des Verbrennungsmotors nicht so schnell zu Ende sein wird und welches Potenzial noch in ihm schlummert. ab Seite 8
Rückblick: Webinar FLOTTE Live
Das Firmenauto im Steuerrecht
Umfrage Fuhrparkmanagement
Ford Galaxy Hybrid im Flottencheck
Spannende Infos rund um Digitalisierung & E-Mobilität im Fuhrpark Seite 34
Echte Schlupflöcher gibt es kaum noch, einige Spar-Tipps schon Seite 32
Die wichtigsten Player und ihre Antworten zu aktuellen Themen Seite
Kann der Hybridantrieb verbrauchsmäßig mit dem Diesel mithalten? Seite 50
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Foto: AdobeStock
Editorial
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ür viele von Ihnen ist die ein oder andere Videokonferenz vielleicht schon zur Qual geworden, persönliche Kontakte können schließlich durch kein noch so gutes virtuelles Tool ersetzt werden. Mit ein Grund, warum wir uns alle schon riesig auf die Neuauflage der FLEET Convention freuen, die am 21. September 2021 nach einem Jahr Zwangspause wieder in der Wiener Hofburg über die Bühne gehen wird! Die Ausstellungshallen füllen sich erfreulich zügig, auch das geplante Programm ist nicht mehr nur ein weißes Blatt Papier. Wir versuchen, wie immer ein möglichst breites Themenspektrum abzudecken und dürfen Sie schon jetzt
Die FLEET Convention ist zurück und geht am 21. September 2021 wieder in der Wiener Hofburg über die Bühne!“ dazu einladen, unter www.fleetconvention.at ein Frühbucherticket zu sichern. Spannende Themen gab es auch bei den FLOTTE Live Webinaren Mitte Juni. Die Digitalisierung und die E-Mobilität im Fuhrpark sorgten jedenfalls für großes Interesse und unterm Strich mehr als 250 Besucher an zwei Tagen. Das Konzept, kurze und knackige Vorträge in rund 90 Minuten, ist jedenfalls voll aufgegangen, wie wir am Feedback der Teilnehmer sehen. Mehr Details dazu finden Sie in unserer Nachberichterstattung ab Seite 34 und über unseren FLOTTE-Newsletter, zu dem Sie sich jederzeit auf www. flotte.at anmelden können. Themenwechsel: Die E-Mobilität ist in aller Munde, doch neun von zehn Autos werden mit einem Verbrennungsmotor verkauft. Leben Totgesagte nun wirklich länger oder sind die Tage von Benzin- und Diesel-Triebwerken tatsächlich gezählt? Mein Kollege Roland Scharf hat recherchiert und mit einem Experten im aktuellen Thema ab Seite 8 über die Zukunft des Verbrenners gesprochen.
Bild des Monats Autsch! Schwere Unwetter in Oberösterreich und Salzburg sorgten kürzlich für schwere Schäden, teilweise waren die Hagelkörner so groß, dass sogar Front- und Heckscheiben eingeschlagen wurden
Dabei spielt auch die Hybridisierung eine wichtige Rolle, gut, dass wir im Flottencheck dem nagelneuen Ford Galaxy Hybrid auf den Antrieb fühlen konnten. Ist der elektrounterstützte Benziner tatsächlich mit einem Diesel vergleichbar und wie viel verbraucht diese Kombination in der Praxis? Das Ergebnis hat uns jedenfalls überrascht, alle Infos dazu ab Seite 50! Auf Seite 46 präsentieren wir Ihnen den Dauertest-Abschlussbericht des Lexus UX250h, ein ebenfalls hybridbetriebenes Kompakt-SUV von Toyotas LuxusAbleger, eine Liebe auf den zweiten Blick. Zum Halbjahr darf natürlich unsere traditionelle Umfrage unter den wichtigsten heimischen Fuhrparkmanagement-Anbietern nicht fehlen, lesen Sie ab Seite 28 die Meinungen der Top-Manager zu Themen, die die Branche aktuell beschäftigen. Mir bleibt noch, Ihnen einen angenehmen Sommer und einen verdienten Urlaub zu wünschen, im September sehen wir uns dann hoffentlich persönlich bei der FLEET Convention in der Wiener Hofburg! Viel Vergnügen und Information mit der neuen FLOTTE! Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE
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FLEET Convention 2021
DAS Fachevent für Fuhrparks, KMU und Flottenbetreiber!
Bild: Manfred Seidl
Im Vorjahr war es nicht möglich, die FLEET Convention durchzuführen, heuer erlebt die Flottenbranche aber am 21. September 2021 einen Restart! Schauplatz der 6. FLEET Convention ist die Wiener Hofburg, wo nicht nur zahlreiche Aussteller mit den neuesten Fahrzeugen und Dienstleistungen auf Sie warten, sondern natürlich auch wieder spannende Vorträge nicht fehlen dürfen.
Folgende Themen sind geplant: Spannende Zahlen und Fakten zum Markt
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Was es bei der Car Policy zu beachten gilt Die Zukunft des Verbrennungsmotors Wie geht es mit der E-Mobilität weiter? Best-Practice-Beispiele u. v. m. Details zum Programm und den Ausstellern folgen in den nächsten Wochen auf www.fleetconvention.at sowie per Newsletter! Frühbuchertickets sind bereits online erhältlich.
Jetzt anmelden: www.fleetconvention.at
Inhalt
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Exklusiv
News
service
Die Zukunft des Verbrennungsmotors
14 VW: Neuer Multivan
20 Redaktionsbeirat
15 Suzuki Jacques Lemans
21 MO’ Drive
16 Mazdas neue B2B-Strategie
22 Automotive Repair Network
17 E-Bus
23 BANNER
18 Fuhrparkverband Austria
24 Fuhrparkporträt
06 Aktuelles Thema
18 Fuhrparkverband Austria Vorschau E-Mobilitäts-Event
20 Fuhrparkbeirat
Bündeln von Interessen
24 Fuhrparkporträt
E-Strategie bei WashTec
28 FPM-Umfrage
Stimmungsbarometer
32 Das Kfz im Steuerrecht
12 Kurzmeldungen Kein Stein blieb auf dem anderen Mehr Klasse für die schlauen Japaner Nun auch große Fuhrparks im Visier Leistungstest am Großglockner Vorschau E-Mobilitäts-Event
Wie man am besten ein Auto versteuert
Über 250 Teilnehmer an zwei Tagen
35 LeasePlan
Wie geht’s weiter mit den LNF?
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Fuhrparkverwaltung leicht gemacht
36 Autorola
37 Fuhrparkverband Austria Netzwerk mit großen Vorteilen
37 LeasePlan 2
Wertvolle Tipps zur Car Policy
38 Aviloo
Batterie-Check beim E-Auto
Auto 42 Nissan Qashqai
Der Stellenwert des Ladens
44 Subaru Outback
39 ÖAMTC
Dauertest-Finale
TCO-Vergleich Verbrenner & Elektro
E-Strategie bei WashTec
Die skalierbare Fuhrpark-Software
28 Die große FPM-Umfrage
Das Stimmungsbarometer der Branche
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Schon gefahren 43 Renault Kangoo
39 Alphabet
Start der Agenda 2030
41 Auto-News
38 Raiffeisen-Leasing FPM
E-Strategie & Firmenmitgliedschaft
Vorzüge des Reparaturnetzwerks
27 Avrios
36 Avrios
Full Service Remarketing
So funktioniert Schadenmanagement
Fuhrparkmanagement vom Profi
Eine Alternative zum Diesel?
34 Kompakte Webinar-Reihe
Tatkräftige Unterstützung der FLOTTE
26 MO’ Drive
50 Ford Galaxy Hybrid
Flotte live
19 Service-News
46 Lexus UX 250h
freizeit 55 Freizeit-News
56 Toyota Yaris GR
Flottencheck
Die Bonsai-Lenkwaffe aus Japan
50 Ford Galaxy Hybrid
57 Alfa Romeo Alfasud
Testberichte 48 Opel Crossland
Rückblick
58 Abschluss & Impressum
48 Citroen C3 Aircross 49 Suzuki Ignis 54 Mercedes TE 400d
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exklusiv
Aktuelles Thema
Nüchtern betrachtet So blumig die Elektrowelt auch erscheinen mag, sie kann dem Verbrennungsmotor noch lange nicht das Wasser reichen. Das hat viele Gründe, die auch langsam bei den Konzernen wieder ankommen. Text: Roland Scharf, Foto: Audi, Lunghammer – TU Graz
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s ist fast wie eine große Party unter Blumenkindern. Alle sind per Du, die Sonne scheint, man hat sich lieb, dreht die Musik nicht zu laut auf und freut sich, dass die Zukunft ursuper wird. Der Elektromobilität wird ein gewaltiges Potenzial zugesprochen, als zeitgemäße Fortbewegung, die niemandem weh tut. Doch bei all der Euphorie darf man eines nicht vergessen: Irgendjemand muss in dieser Spaßgesellschaft ja auch die Arbeit erledigen und Geld verdienen. Und das sind nach wie vor die Verbrennungskraftmaschinen. Es ist tatsächlich so, dass bei den ganzen Marketing-Feuerwerken man schnell den Eindruck bekommen könnte, Benzin und Diesel stünden endgültig am Abgrund und sind am Markt eigentlich kaum mehr präsent. Die Ankündigungen zahlreicher Regierungen und Hersteller, fossil befeuerte Aggregate verbieten oder nicht mehr herstellen zu wollen, entfachen nur noch mehr eine verfrühte Grundsatzdiskussion, die wie ein Clash der Weltansichten wirkt. So wie zwischen Millenials und Baby Boomern oder zwischen He-Man und Skeletor. Umso wichtiger ist es, die Sache einmal neutral zu betrachten, da nicht nur die Elektromobilität unter diesem künstlich erzeugten Druck leidet, sondern auch der Hubkolbenkollege viel zu früh abdanken müsste. Wie steht es also wirklich um den Motor, der uns alle seit mehr als 100 Jahren antreibt und dies auch noch längere Zeit tun wird?
Unklare Definitionen „Man muss hier in drei Gruppen differenzieren”, sagt Professor Helmut
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die Euro-7-Abgasnorm diskutiert wird, allerdings noch nicht festgeschrieben ist, und genau hier liegen für Eichlseder die wahren Probleme in der Entwicklung. „Selbst wenn ich als Ingenieur von einem bestimmten Grenzwert ausgehe, die Das Potenzial der ElektriRandbedingungen fizierung ist zwar nicht endlos bleiben immer groß, kann je nach Anwendung noch ungeklärt. Wie aber bis zu 30 Prozent betragen.“ groß ist zum Beispiel die Strecke, Helmut Eichlseder die ich diesem Wert zuordnen muss. Wenn ich zum Beispiel keinen Meter fahre, dann ist der Verbrauch, am wesentlichsten aber ist erste Partikel, der aus dem Auspuff der dritte Punkt, die Treibhausgasrelevanz.” Bei Punkt eins gibt es durchaus Positives zu berichten: „Hier haben wir mit der Euro-6D-Norm extreme Ver besserungen erreicht. Otto- und Diesel motoren schenken sich hier nicht mehr viel bei den Absolutemissionen”, so Eichlseder weiter, wobei natürlich die Frage ist, wie es hier weitergehen wird. „Ein wichtiger Begriff ist ,zero impact’, für den es aber keine technische Definition gibt. Ich habe für mich eine gemacht, die in die Richtung geht, dass deutlich weniger Schadstoffe zur Luftqualität beigetragen werden, als im Hintergrund einer sauberen Umgebung enthalten sind. Da würden wir etwa bei Stickoxidemissionen, die die Hauptkomponente sind, bei unter 30 Milligramm pro Kilometer kommen. Das ist zum heutigen Stand der Technik kein unüberbrückbarer Schritt mehr und machbar. Zwar mit Aufwand, aber machbar.“ Und zudem auch noch ziemlich genau der Grenzwert, der derzeit für Eichlseder, Leiter des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik an der TU Graz. „Zum einen geht es um die Reduktion von Schadstoffemissionen, dann um den
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kommt, bereits für einen unendlich hohen Wert verantwortlich. Solang die Rahmenbedingungen also noch offen sind, kann keiner sowohl Technik als auch Kosten definieren.“
Statistische Unschärfe Dafür wäre es jedoch allerhöchste Zeit, denn ein Blick in die aktuelle Zulassungsstatistik zeigt, wie wichtig Benzin und Diesel nach wie vor sind. Zwar ging der Anteil des Selbstzünders von Jänner bis Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 38,6 auf 25,8 Prozent zurück und auch der Benziner hält „nur“ mehr 40,8 anstatt der letztjährigen 46,3 Prozent. Im Vergleich zu den 10,8 Prozent der E-Mobile (plus 6,5 %), die auch nur dank der massiven Förderungen zustande gekommen sind, ist das aber immer noch ein gewaltiger Vorsprung, der nicht so schnell eingeholt werden kann. Zu groß ist vor allem ein Vorteil, den Firmenkunden besonders schätzen: die ungeheure Energiedichte des flüssigen Sprits. So viel Power in so kleinen Tanks lässt sich in Akkus einfach nicht unterbringen, geschweige denn in Minutenschnelle nachtanken und Reichweite generieren.
Hitzige Entwicklung Grundsätzlich geht es bei einer Wärme kraftmaschine immer darum, die Effizienz zu steigern. Ein derzeit optimal laufender Motor ist ein
Die Zeiten des Tüftlers mit flottem Scheitel und Blaumann, der Zündkurven optimiert, sind lange vorbei; heute geht es vor allem um Elektrifizierung und Abgasnachbehandlung; ebenso wichtig: synthetische Kraftstoffe
Kompromiss aus den von ihm verlangten Ansprüchen. Dinge wie Bohrung, Hub, Kompression, Ventil öffnungszeiten und so weiter gelten meist als fixe Größe, dabei würde jeder Drehzahl- und Lastzustand eigentlich ganz individuelle Stellgrößen verlangen, um wirklich optimal zu laufen. Nur ist das technisch meist unmöglich. Das schlaue Mittelmaß gilt als Maß der Dinge. »
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Aktuelles Thema
Was noch dazukommt: Gut 50 Prozent der Energie, die während der Zündens von Benzin oder Diesel in den Brennräumen freigesetzt wird, verpuffen aufgrund thermodynamischer Grundsätze in reiner Wärme. Und diesen gewaltigen Anteil muss man auf Teufel komm raus irgendwie weiter reduzieren. Um eines gleich vorwegzunehmen: Die großen Schritte sind nicht mehr zu erwarten. Das Reduzieren von innerer Reibung durch bessere Lager, Leichtlauföle, Zylinderbeschichtungen oder bessere Kolbenringe bewegt sich in minimalen Bereichen. Auch das immer weitere Optimieren der Brennräume, um das Gemisch noch effizienter zu verbrennen – je besser das Gemisch im Brennraum verteilt und genutzt wird, desto weniger muss man einspritzen –, ist schon auf einem derart hohen Niveau, dass man fast vom Optimum sprechen kann. Auch die flächendeckende Verwendung der Turboauf ladung ist nur ein Zeichen dafür, dass es Zeit für wirklich neue Technologien wäre. Nur um einmal ein Bild davon zu bekommen, wie fortgeschritten der „Vertreterdiesel“ vor der Tür heutzutage schon ist. Bei einem aktuellen TDI-Motor zum Beispiel stecken Einspritzdüsen, die Sensoren verbaut haben, die das Schließen der Nadeln überwachen, um möglichst exakt Kraftstoff einzuspritzen. Sie können pro Arbeitstakt bis zu neun Mal Diesel abgeben, wobei die Mengen nicht einmal so groß wie ein Stecknadelknopf sind. Und das bei einem Einspritzdruck von 2.200 bar, um eine höchstmögliche Zerstäubung zu gewährleisten. Und da haben wir von Zylinderabschaltung, variabler Turbinengeometrie, Schaltsaugrohren, variabler Ventilsteuerung oder Nieder druck-Abgasrückführung noch gar nicht gesprochen.
ist ein System, das 80 Prozent weniger Stickoxide ausstößt als ältere Systeme, indem es die vorhandene Physik des Motors für sich nutzt. So kommen nicht einfach nur zwei SCR-Katalysatoren zum Einsatz. Einer davon sitzt samt Ad-Blue-Einspritzung besonders nahe am Motor, um dank der heißen Abgase nach dem Turbolader schneller
unterschiedliche Ansätze, die auch mit den räumlichen Möglichkeiten zu tun haben. Der Weg geht in Richtung Heizstrategie, etwa eine elektrisch unterstützte Abgasnachbehandlungsheizung, der sogenannte E-Kat. Und mit dem richtigen Thermomanagement ist bei Betriebstemperatur dann fast jeder Wert möglich.“
Einsparungspotenzial bei 30 Prozent
Mit dem richtigen Thermo management der Abgasnachbe handlung ist bei Betriebstemperatur fast jeder Wert möglich.“ auf Betriebstemperatur zu kommen und auch schon in der Warmlaufphase im optimalen Wirkungsbereich zu sein. Der zweite Kat sitzt am Unterboden, wo die Abgastemperaturen schon rund 100 Grad kühler sind und kümmert sich sozusagen um den Rest. Für Eichlseder ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: „Primär geht es bei den Emissionen um die Abgasnach behandlung. Da gibt es
Beim zweiten Punkt, dem Verbrauch, führt für den Professor kaum ein Weg an der Elektrifizierung vorbei. „Das Potenzial ist zwar nicht endlos groß, aber kann je nach Anwendung bei bis zu 30 Prozent liegen. Das klingt zunächst nicht aufregend, kann aber entscheidend sein.“ Natürlich geht es hier nur um Hybrid- und Mild-Hybrid- Konzepte, also alles ohne Stecker. Plugin-Lösungen bergen da natürlich mehr Potenzial, nur ist deren Nutzen extrem vom Nutzerverhalten und Fahrprofil abhängig. Mit leeren Akkus sind diese Autos meist kontraproduktiv und schonen dank Kaufförderungen oft nur den Geldbeutel. Bergen solch staatliche Aktionen die Gefahr, Ent-
Doppelte Dosis Wo es in letzter Zeit Fortschritte gab, ist ein Bereich, der seit des Dieselskandals immer mehr an Bedeutung gewonnen hat: die Abgasnachbehandlung. Twindosing zum Beispiel
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Der Umstieg vom NEFZ- auf den WLTP-Zyklus stellte die Entwickler vor neue Herausforderungen. Nicht nur welcher Wert war plötzlich entscheidend, sondern auch, über welche Distanz dieser einzuhalten ist. Dieser Punkt wird für die kommende EU 7-Norm noch entscheidend sein
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Vergessene Innovationen
Je höher ein Motor verdichtet, desto effektiver verbrennt er das Gemisch. Bei höheren Drehzahlen kann das aber zum Nachteil werden und zu vermehrter Rußbildung führen. Infinitis Idee daher: eine variable Verdichtung. Gab es bis dato noch nie in Serie, könnte aber zu großen Vorteilen bei Verbrauch und Emissionen führen
wicklungen zu blockieren? Eichlseder: „Es kommt immer auf die politischen Rahmenbedingungen an. Wenn man zum Beispiel die Möglichkeit hat, über einen Teil der Flotte, der rein batterieelektrisch ist, Strafzahlungen zu entgehen, dann werde ich den Aufwand neuer Techniken nicht betreiben.“
Ein Fall für Asien Greift der Staat nicht ein, hat das massive Auswirkungen auf die Entwicklung, wie ein Blick nach Fernost zeigt. „In Asien rauft man schon um entscheidende Prozentpunkte“, so Eichlseder weiter. „In Japan etwa gibt es eine große Forschungsinitiative für Verbrennungsmotoren, da ist ein Wirkungsgrad von 50 Prozent das Ziel. Und im Nutzfahrzeugbereich ist das bereits realistisch.“ Hyundai zum Beispiel überarbeitet die Nocken wellenverstellung noch weiter, verspricht dabei ein Potenzial von vier Prozent in der Leistung, fünf Prozent beim Spritverbrauch und sogar zwölf bei der Reduktion von Abgasen. Noch spannender ein Konzept von Nissan: die variable Verdichtung. Durch einen Stellmotor, der aufgrund der Gaspedalstellung und anderer Parameter den Zylinderhub über einen kleinen Hebel verändert, kann das Verdichtungsverhältnis so zwischen 8:1 und 14:1 verändert werden. Gleichzeitig ändert sich der Hubraum von 1.970 bis zu 1.997 Kubikzentimeter. Mit dem Konzept soll viel Drehmoment in unteren Drehzahlbereichen und
eine hohe Füllung bei hohen Touren erreicht werden. Was für den gebürtigen Oberösterreicher ein großer Schritt in der Entwicklung sein würde? „Ein Punkt, der interessant wird, aber noch nicht gelöst ist, ist die Frage des Magerbetriebs. Man geht bewusst vom stöchiometrischen Verhältnis weg, nur ergibt das bei der Abgasnachbehandlung derzeit noch nicht gelöste Probleme. Hier würde man noch viel erreichen, aber ob das gelingt, ist noch nicht klar.“ Und bei Punkt drei, der Treibhausgasrelevanz, da geht es überhaupt um alles andere als innermotorische Maßnahmen. „Hier ist der Wirkungsgrad gar nicht so wichtig“, meint Eichlseder, „da hat man den größten Hebel über e-Fuels. Denn nur so kann man auch auf die bestehende Flotte eingreifen.“ •
Bislang war es immer so, dass sich simple Lösungen stets durchgesetzt haben. Das zeigt sich beim Verbrennungsmotor an vielen Innovationen, die am Papier fantastisch klangen, meist aber schon in den Vorausentwicklungen kläglich versagten. Entsprechend schnell kam man auch von Turbinenantrieben, Stirling- oder Dampfantrieben wieder ab, ebenso von Atomantrieben, über die in den 1950erJahren ernsthaft nachgedacht wurde. Keramik als Werkstoff: Weit hitzebeständiger als Stahl, dadurch sollen höhere Abgastemperaturen ermöglicht werden. Das führte aber in Tests zu Problemen bei der Verbrennung, dazu waren die Bauteile bruchgefährdet und zudem viel zu teuer in der Produktion. Kombinierte Mechanische/Turbo-Aufladung: In die Serie schaffte es schon mehrmals die doppelte Aufladung. Sprich: Ein Turbolader und ein Kompressor sollen sich sinnvoll ergänzen, also über das gesamte Drehzahlband Ladedruck bereitstellen. In der Praxis war das System zu aufwendig, in den übervollen Motorräumen kaum zu arbeiten und der Verbrauch selten zufriedenstellend. Außerdem kommt man mit modernen Turboladern fast auf das gleiche Ergebnis bei weit geringeren Kosten. Der nockenwellenlose Motor: Fast in die Serie hat es eines der vielversprechendsten Konzepte geschafft. Man erspart sich mit dem Wegfall der Nockenwellen auch den Zahnriemen- oder Kettentrieb, der ganze Motor soll viel leichter, kompakter werden. Und da die Ventile durch elektromagnetische, hydraulische oder pneumatische Aktuatoren gesteuert werden, kann man sie je nach Belieben öffnen und schließen, was für eine stets optimale Füllung der Brennräume sorgen würde. Es gab sogar schon eine serienreife Entwicklung, doch war der Stromverbrauch dieser Aktuatoren so hoch, dass der thermodynamische Vorteil kompensiert werden würde. Wankelmotor: Ein dreieckiger Rotationskolben läuft nahezu vibrationslos in einer kreisrunden Brennkammer. Das bringt einen ruhigen Motorlauf und irre Drehzahlreserven. Ein enormer Benzin- und leider auch Ölverbrauch ließen jegliche Hoffnung auf weite Verbreitung aber schnell verfliegen. Mehr als vier Ventile: Hier ging es letztendlich nur um einen MarketingSchmäh. Zwei Ein- und zwei Auslassventile sind das Optimum von Anordnung und Kanal- und Brennraumform. Motoren mit drei Einlassventilen waren somit einfach nur besser zu verkaufen, brachten aber keine technischen Vorteile, im Gegenteil: Tests mit drei Auslassventilen hätten bei Turbomotoren sogar bessere Ergebnisse gebracht, aber da war seinerzeit die Verkaufsabteilung dagegen.
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Foto: nockalmstrasse.at/Helge Bauer
News Den 70er genießen Auf der Nockalmstraße herrschte lange Zeit eine 70er-Beschränkung, mit einer behördlichen Abänderung wurde diese aufgehoben, seit 2017 konnte man mit Tempo 100 durch den Biosphärenpark Nockberge fahren. Für ein neuerlich angestrengtes Abänderungsverfahren war nun ein ornithologisches Gutachten ausschlaggebend, der 70er kehrt zurück. „Wir möchten damit ein klares Zeichen setzen, dass die Nockalmstraße keine Strecke für Raser, sondern eine besondere Panoramastraße für Genießer ist! Unsere gemeinsame Initiative für den 70er ist daher ein wirklich schöner Erfolg für Natur und Mensch!“, meint Johannes Hörl, Geschäftsführer der Nockalmstraße.
Selber testen macht schlau
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egelmäßig dürfen bei unseren Verlagskollegen von „AUTO BILD Österreich“ die Leser selber in den neuesten Automodellen Platz nehmen und sich ein Bild vom aktuellen Geschehen am Fahrzeugmarkt machen. Mitte Juni standen beim Driving Day im Zentrum Teesdorf von Kooperationspartner ÖAMTC Fahrtechnik gleich 13 Testobjekte bereit. Der Fuhrpark war höchst unterschiedlich, umfasste vom kleinen Crossover über den Kompakt-Kombi bis zum Fünfmeter-SUV eine reiche Auswahl. Zusätzlich konnte Antriebsvielfalt erfahren werden: Elektroautos und Verbrennermodelle waren in gleicher Zahl vor Ort, dazu kamen MildHybride, Hybride und Plug-in-Hybride. Nach fahraktiven Stationen, bei denen die Fahrzeuge intensiv kennengelernt werden konnten, erstellten die Teilnehmer gemeinsam mit der Redaktion noch vor Ort die Nachberichte. So kann die Leserschaft daran teilhaben, was Nicht-Motorjournalisten an den Neuheiten schätzen oder auch kritisieren. Wer ebenso einmal neue Modelle kennenlernen und ein wenig Redaktionsluft schnuppern will, bekommt bei „AUTO BILD Österreich“ regelmäßig die Gelegenheit dazu. Derzeit läuft der Super-Test-Sommer, bei dem man sich jede Woche für ein anderes Fahrzeug anmelden kann. Dieses steht dann ein Wochenende lang für einen persönlichen Test bereit. Und für Herbst ist der nächste Driving Day im Süden von Wien geplant. Der Fuhrpark? Auf den sind wir selbst gespannt!
Parken: Boom bei Digitalisierung Corona sorgte nicht nur für Verschiebungen bei der Wahl des Verkehrsmittels, auch das Parken ändert sich laut einer Studie der Park-App Easypark. Vor März 2020 nutzten rund 46 Prozent der Autofahrenden in Österreich das Smartphone, wenn es um das Abstellen des Autos ging, mittlerweile sind es 59 Prozent. „War es zuerst Social Distancing, das Verbraucher dazu veranlasst hat, von Bargeld und dem Kauf von Parkscheinen in Trafiken abzurücken, dürfte sich diese Gewohnheit nachhaltig verankert haben“, zieht Markus Heingärtner, Country Director Österreich von Easypark, sein Fazit aus der Studie, die online in Wien, Graz, Linz und Innsbruck durchgeführt wurde.
Der Driving Day von „AUTO BILD Österreich“ bietet Lesern die Möglichkeit, brandneue Fahrzeuge in Action zu erleben und die persönliche Meinung abzugeben
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Lamborghini reduziert seinen ökologischen Fußabdruck nicht zuletzt mit einer nachhaltigen Logistik. Die ÖBB Rail Cargo Group und der Luxusautohersteller haben ein neues Transportkonzept auf Schiene gebracht: Damit gelangen die Karosserien des V8-SUVs Urus in nur 48 Stunden vom VW-Werk in Zwickau zum Stammwerk in Sant’Agata Bolognese. Der vollständig auf die Schiene verlegte wöchentliche Transport führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen um 85 Prozent, konkret von 2.234 auf 331 Tonnen im Jahr. Foto: ÖBB/Andreas Pregernigg
Foto: AUTO BILD Österreich/Christian Houdek
Urus-Karosserien kommen mit der ÖBB nach Italien
Günstigere Perfektion Man lernt nie aus, das gilt auch für das Autofahren. Bei der ÖAMTC Fahrtechnik läuft bis zum 5. September die Aktion „1+1 gratis“ für Intensiv- und Dynamik trainings. „Bei unterschiedlichen Übungen verinnerlicht man wichtige Manöver, die lebensrettend sein können“, bringt es Chefinstruktor Roland Frisch auf den Punkt. Zu erleben mit dem eigenen Auto oder auf Wunsch auch mit einem Elektrofahrzeug.
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Foto: ÖAMTC Fahrtechnik/Christian Houdek
Euro
zahlte man für einen Liter Super im Mai an österreichischen Tankstellen im Schnitt. Der Benzinpreis liegt somit zwei Cent über Vor-Krisen-Niveau am Beispiel Dezember 2019. Der Liter Diesel bleibt darunter, er kostete im Mai – dem bisher teuersten Monat 2021 – 1,181 Euro im Schnitt.
Moderatorin Bianca Schwarzjirg fährt als neue Markenbotschafterin von MG künftig das Modell EHS. Mit dem Plug-in-Hybridfahrzeug pendelt sie zwischen den Wohnsitzen in Wien und Bad Gastein: „Ich bin schon lang ein Fan von Hybridautos, weil ich damit nicht nur leise, sondern auch emissionsfrei auf der Kurzstrecke und effizient auf der Langstrecke unterwegs bin. Außerdem bietet mein neuer MG mehr als genug Platz für die ganze Familie.“ Auch für den Urlaub an der kroatischen Küste taugt das SUV, das neben dem kleineren, vollelektrischen ZS EV zu den ersten beiden neuen Modellen der erst kürzlich wiederbelebten Marke mit dem historischen Kürzel gehört.
Foto: ÖAMTC/Wilhelm Bauer
Foto: Dominique Hammer
Zwischen Wien und Bad Gastein
+++ Nach wie vor schnallt sich jeder 13. Pkw-Insasse nicht an. Im Frühjahr 2021 beobachtete der ÖAMTC Pkw mit 27.000 Passagieren, acht Prozent (verstärke Tendenz bei Fond-Gästen) waren nicht bereit, sich anzuschnallen. Dennoch eine leichte Verbesserung zu 2017, da waren es elf Prozent. +++
Projekt zum autonomen Liefern Hermes – in der griechischen Mythologie der Götterbote – hat keine Menschen nötig. Zumindest dem Anschein nach, denn in den Ford Transit, die im gemeinsamen Pilotprojekt in London zum Einsatz kommen, sitzen nach wie vor Menschen drin – gesetzlich muss das noch so sein –, allerdings von außen nicht sichtbar. Die Fahrzeuge sind mit allen Sensoren ausgestattet, um vollautonom ans Ziel zu kommen. Autohersteller und Zustelldienst wollen unter anderem testen, wie sich andere Verkehrsteilnehmer gegenüber einem scheinbar fahrerlosen Transporter verhalten. Und wer bringt die Pakete zur Tür, wenn „offiziell“ kein Fahrer an Bord ist? Die üblichen sonstigen Aufgaben übernehmen Kuriere zu Fuß, die das Lieferfahrzeug über eine von Hermes entwickelte Smartphone-App anfordern und stoppen können. Per Fernzugriff können sie den Laderaum öffnen, wo sie von Sprachhinweisen und Bildschirmangaben zum entsprechenden Paketfach gelotst werden. „Wir entwickeln und erforschen ständig innovative Konzepte wie dieses und freuen uns auf die Ergebnisse, die zweifellos branchenweit von Nutzen sein werden“, so Lynsey Aston, Leiterin Produkt, Innovation und Onboarding bei Hermes.
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Das Warten hat bald ein Ende In der zweiten Jahreshälfte kommt der neue VW Multivan auf den Markt. Sagt bloß nicht T7 zu ihm! Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Volkswagen
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irmen, die auf die Transporter-Version warten, müssen wir gleich vertrösten, die Nutzfahrzeug-Varianten bleiben vorerst beim vor nicht allzu langer Zeit überarbeiteten T6.1. Eines muss übrigens geklärt sein: Die Bezeichnung „T7“ kommt bei VW offiziell nicht vor, dieses Kürzel hat sich dem Vernehmen nach Volvo als Motorenbezeichnung schützen lassen, auch wenn es derzeit nicht verwendet wird. Wichtigste Neuheit für den Multivan ist der neue Antriebsstrang, erstmals ist ein Plug-in-Hybrid erhältlich. 218 PS Systemleistung und die 13-kWh-Batterie stehen schon fest, zur E-Reichweite wird aber noch geschwiegen. Ob die Förderschwelle – 50 elektrische Kilometer – geknackt wird, bleibt abzuwarten.
Die Basis ist länger und breiter als bisher, die Langversion schrumpft etwas in der Außenlänge; VW spricht von neuen Bodenschienen und einem hochvariablen Tischsystem; das Cockpit ist serienmäßig digital mit einem 10,25-Zoll-Schirm und einem 10-Zoll-Touchdisplay
Weiterhin TSI und TDI im Angebot Reguläre Verbrenner sind natürlich weiter im Angebot, zu Beginn ist von einem 1,5-l-TSI (136 PS) und einem 2,0-l-TDI (204 PS) die Rede, ein Einstiegs-TDI mit 150 PS soll 2022 folgen. Händisch schalten ist aber gänzlich out, wer Multivan fährt, lässt das 7-Gang-DSG arbeiten, der Plug-in-Variante reichen sechs Gänge. Bei den Dimensionen wurde Die Einzelsitze in zugelegt, der Neue ist allen Reihen sollen um etwas breiter und gleich 25 Prozent leichter sein, sieben Zentimeter länger durchgehende Bank gibt als bisher; die Langversion ist wiederum es keine mehr.“ etwas geschrumpft. Knapp fünf Zentimeter flacher sind beide. Sogar an der Bestuhlung wurde gearbeitet, die Bank in Reihe drei wird es nicht mehr geben, stattdessen Einzelsitze, diese haben in allen Reihen abgespeckt und sollen 25 Prozent leichter sein als gewohnt. „Endlich!“, werden all jene rufen, die öfter zwischen Personenshuttle und Transportaufgaben wechseln müssen. Genau, das Ladevolumen: Die Basisversion packt 469 Liter bei voller Passagierzahl, was auf 1.844 Liter beziehungsweise 3.672 Liter erweitert werden kann, wenn Reihe um Reihe ausgebaut
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wird. Bei der Langversion finden wir entsprechend 763/2.171/4.005 Liter im Datenblatt. Nun hält auch im Multivan serienmäßig Digitalisierung Einzug. Die Instrumente werden auf 10,25 Zoll angezeigt, zum Berühren gibt es ein 10-Zoll-Display. Bei VW Nutzfahrzeuge ein Novum: Mit dem Head-up-Display kann der Blick verstärkt auf der Straße bleiben. Bestimmte Remote-Dienste sind von Beginn an dabei, etwa der abrufbare Fahrzeugstatus oder die Parkposition, die in der App angezeigt wird. Drei Jahre kostenlos ist We Connect Plus mit vernetzter Navigation, Echtzeit-Verkehrsmeldungen und mehr. LED-Technik ist Serie, LED-Matrix-Scheinwerfer stehen als Option bereit, bei den Assistenten wurde ordentlich aufgerüstet, insgesamt spricht VW von 34 Systemen, die Grundfunktionen sind Serie. •
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Was sich bewährt, lebt wieder auf Mit zwei Sondermodellen der bewährten Edition „Jacques Lemans“ geht Suzuki in den Sommer.
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s ist nicht nur die Wiedereinführung des Jimny (zumindest als Fiskal-Lkw), die das Team rund um Roland Pfeiffenberger freut: Dem Importeur mit Sitz in Salzburg ist es auch gelungen, die bewährte Serie von Sondermodellen unter dem Siegel der Kärntner Uhrenmarke „Jacques Lemans“ fortzusetzen.
Aktion läuft bis 31. Juli Begonnen hatte diese im Jahr 2017 mit einem Swift, 2018 folgte ein exklusives Modell des Ignis. Beide Autos verkauften sich gut. Was lag also näher, als diese Kooperation fortzusetzen – und zwar heuer gleich mit zwei Modellen. Den Swift gibt es in Top-Ausstattung mit diversen Designelementen außen und innen ab 12.990 Euro; der Ignis kostet in dieser Version 1.000 Euro mehr. Jeder Kunde erhält eine
Eco-Power-Uhr kostenlos, für Herren und Damen gibt es unterschiedliche Modelle, die Aktion läuft bis 31. Juli.
Neu: Vitara und S-Cross im Anrollen Was tut sich sonst bei Suzuki? Anfang 2022 kommt der Vitara als Strong Hybrid mit Automatik und Allrad (wie beim Swace), ebenso der neue S-Cross. 2023 sind der neue Swift und Swift Sport dran, auch das erste Elektroauto im A-Segment ist für 2023 angedacht. Laut Pfeiffenberger wird es sich um ein Cross-Over mit 2WD handeln, während 2024 das zweite Suzuki-Elektroauto ein SUV im B-Segment mit Allrad sein wird. Der beliebte Jimny soll in drei Jahren wieder als Pkw erhältlich sein, mit Strong Hybrid und natürlich mit Untersetzung. • (MUE, Fotos: Suzuki, Jacques Lemans, Heinz Müller)
Suzuki-Austria-Chef Roland Pfeiffenberger (o.) präsentierte die Sondermodelle (u.) in Taggenbrunn; die Burg wurde von Alfred Riedl (Jacques Lemans, r.) revitalisiert
NEWS
Mazda nimmt nun auch die Großflotten ins Visier Bis dato hat sich Mazda im Firmenkunden-Segment eher auf die User-Chooser und Selbstständigen konzentriert, ab sofort will man auch bei größeren Flotten ein Wörtchen mitreden. Mithelfen sollen dabei spannende neue Fahrzeuge & Antriebe, die bereits in der Pipeline sind. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Mazda
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wird“, so Egger. Auch as Firmen- und und speziell bei den FlottenkundenFirmenkunden möchte geschäft von Mazda man in den nächsten in Österreich war bis elf Monaten mit zwei dato vorwiegend auf Plug-in- und einem EPU, KMU und UserVo l l h y b r i d - Mo d e l l Chooser beschränkt, punkten, ein Segment, der Anteil am Gesamtbei dem Mazda Neuvolumen liegt aktuell bei lediglich zehn land betritt, sich aber Prozent. Das soll sich große Chancen auskünftig aber ändern, rechnet. Schließlich wie Heimo Egger, war im ersten Quartal Geschäftsführer von 2021 bereits ein Drittel Mazda Austria erklärt: aller Pkw-Neuzulas„Wir peilen bis 2023 sungen mit alternaeinen Firmenkundentiven Antrieben ausgerüstet, davon 10,4 anteil von 25 Prozent Prozent reine E-Autos an, mit Unterstützung und 22 Prozent Hybridvon Mazda Europe modelle. werden wir auch entsprechende Angebote für Großkunden und Neue Sechszylinder internationale AusDiesel- und Benzinschreibungen legen motoren Mazda-Austria-Geschäftsführer Heimo Egger (li.) legt künftig verstärkten Fokus auf können.“ UnterstütWie ernst Mazda das größere Fuhrparkkunden und hat sich zur Verstärkung Patrick Plessnig an Bord geholt, der für Fleet & Remarketing verantwortlich ist zung hat man sich Thema Nachhaltigkeit kürzlich durch Patrick nimmt, zeigt auch die Plessnig geholt, der als neuer Manager Fleet & Remarketing Ansage, dass man bis 2050 CO2-neutral sein will – und das über fungiert: „Wir sind aktuell auch auf der Suche nach einem Whiteden gesamten Lebenszyklus. Darin enthalten sind nicht nur EnerLabel-Partner beim Fuhrparkmanagement, dieses Angebot gieversorgung und Fahrbetrieb, sondern auch Rohstofferzeumöchten wir im zweiten Halbjahr auf das ganze Händlernetz gung, Autoproduktion, Wartung und Recycling. ausrollen.“ Eine Abkehr vom Verbrenner ist dennoch wie erwähnt kein Thema, im Gegenteil: Bereits im kommenden Jahr bringen die Japaner eine Keine Abkehr vom Verbrenner neue Motorengeneration für Diesel- und Beim ersten E-Auto von Mazda, dem MX-30, Mazda bringt zwei Benzinantrieb. Und das nicht etwa mit ist die Firmenquote schon jetzt deutlich Plug-in und einen Vollhyvier oder gar drei Zylindern, sondern über höher, 70 Prozent gewerbliche Anmelbriden und – alles andere raschend mit deren sechs! Mazda bleibt dungen hat man bis dato verzeichnet, heuer als Mainstream – neue dem Motto „Rightsizing statt Downsizing“ möchte man 600 Fahrzeuge verkaufen. Am Diesel- und Benzinmotoren also auch weiterhin treu, womit durchaus erfolgreichsten seien jene Händler, die den auch bei dem ein oder anderen FirmenKunden ganzheitlich beraten und auch die mit sechs Zylindern.“ Fördereinreichung abnehmen. Ein komkunden Sympathiewerte gesammelt werden könnten. pletter Switch zur E-Mobilität ist bei Mazda Gute Nachrichten gibt es auch zum Thema Halbleiterengpass. aber nicht geplant: „Wir setzen auf eine Multi-Solution-Strategie, Während etliche Hersteller die Produktionen temporär stilllegen dazu zählen reine E-Autos ebenso wie Plug-in-Hybride, aber auch mussten, betrifft Mazda die Krise nur am Rande, die Lager sind Verbrenner mit Benzin oder Diesel. Fix ist, dass Mazda bis 2030 dem Unternehmen nach ausreichend gefüllt. • jedes Modell auch in einer vollelektrischen Variante anbieten
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Leistungstest am Großglockner bestanden Der 350 kW starke Silenth E-12 zeigte auf der Hochalpenstraße mit ihren 36 Kehren und bis zu zwölf Prozent Steigung, was im künftigen ÖPNV stecken kann. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: grossglockner.at/Franz Neumayr
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ie sang Frank Sinatra in „New York, New York“ so schön: „If I can make it there, I’ll make it anywhere.“ Nun hat der Großglockner wenig mit der US-Großstadt gemeinsam, aber: Das Prinzip ist dasselbe. „Wir konnten heute nachweisen, dass der Elektro-Bus über alle Erwartungen hinaus sogar für das Hochgebirge ideal geschaffen ist. Diese Botschaft ist vor allem auch für Gemeinden und öffentliche Stellen wichtig. Denn der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird sich mit dieser Information österreich-, aber auch weltweit beschäftigen müssen“, bringt es David Gruber, Geschäftsführer Silent.eu, auf den Punkt.
Emissionsfreier Verkehr macht in einer Naturlandschaft gleich doppelt Sinn; der Akku mit 422 kWh Kapazität sorgt im E-Bus für Reichweiten von über 450 Kilometern; geladen wird per „Double Gun“-Technologie mit zwei CCS-Ladepunkten am Fahrzeug; die Folge sind kürzere Ladezeiten und eine längere Akku-Lebenszeit
Reichlich Kapazität für alle täglichen Einsätze Zuerst legte der zwölf Meter lange 14-Tonner eine über 100 Kilometer lange Anreise aus Salzburg zurück, dann ging es zum ultimativen Leistungs- und Hochgebirgscheck. Die Großglockner Hochalpenstraße wurde völlig problemfrei absolviert, 36 Kehren und eine Steigung von maximal zwölf Prozent inklusive. Auf 2.504 Meter Höhe wurde am Passtor, der Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten, noch deutlich über 50 Prozent Batteriekapazität festgestellt. Danach ging es noch zur Franz-Josefs-Höhe auf 3.798 Meter
Höhe, die Rückfahrt erfolgte über Fusch, Zell am See und die Tauernautobahn nach Salzburg. Johannes Hörl, Vorstand Großglockner Hochalpenstraßen AG: „Die Großglockner Hochalpenstraße war schon vor einem Dreivierteljahrhundert Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der Antriebstechnologien.“ •
Die Kia Elektro- und Hybridmodelle.
Niemand staunt mehr über die enorme Auswahl an elektrifizierten Modellen von Kia. Teste auch du einfach, welches dir am besten gefällt. Ob elektrisch, hybrid oder plug-in hybrid – bestimmt findet jeder das Modell, das perfekt zu ihm passt. Jetzt Testfahrt buchen auf www.kia.at. CO2-Emission: PHEV und HEV: 170-32 g/km, Gesamtverbrauch: 1,4-7,5 l/100km, CO2-Emission Kia e-Modelle: 0 g/km1,2), 15,9-15,3 kWh/100km2), Reichweite: bis zu 455km2) Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen vorausgesetzt. 2) Gemessen laut WLTP-Testzyklus. Reichweite und Energieverbrauch abhängig von Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.
News • Fuhrparkverband Austria
Flottenmanager unter Strom
Am 15. und 16. September lädt der Fuhrparkverband Austria gemeinsam mit der BiEM wieder ins ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum Teesdorf, wo sich alles um die E-Mobilität dreht.
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m Rahmen der „E-Mobility Fachkonferenz 2021“ auf dem ÖAMTC Fahrsicherheitsgelände in Teesdorf bekommen Fuhrparkmanager und Flottenbetreiber am 15. und 16. September wieder die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge unter identen Bedingungen zu testen. Im Vorjahr nutzten über 150 Besucher dieses Angebot, initiiert und organisiert wird die Veranstaltung vom Fuhrparkverband Austria und der BiEM. Spannende Fachvorträge, Podiumsdiskussionen und eine breitgefächerte Ausstellung – bespielt von den wichtigsten Dienstleistern und Anbietern aus dem Bereich der Ladeinfrastruktur – runden den Event auch heuer wieder ab. Schließlich kann kaum ein Fuhrparkmanager die Implementierung von Fahrzeugen mit Elektroantrieben in die Unternehmensflotte ignorieren.
Bundesinitiative eMobility Austria Die BieM ist die größte nationale B2B-Plattform für eMobility, erneuerbare Energie und Intermodalität in Österreich, gegründet 2013 in Wien, seit 2019 mit Niederlassungen in Innsbruck und Graz. Die BieM hat sich dem Aufbau der eMobility und der Mobilitätswende verschrieben und ist das größte Kompetenznetzwerk auf nationaler Ebene. Die Konferenzen und Dialoge der BieM treffen aktuelle Themen wie zum Beispiel Flottenumstellung, Awareness, Mobilitätstransformationen, Sektorenkoppelung und verkehrspolitische Rahmenbedingungen.
Infos und Anmeldung Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf www.fuhrparkverband.at sowie auf der Veranstaltungswebsite www.e-fachkonferenz.at • (Fotos: BiEM)
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Event: e-Mobility Fachkonferenz 2021 15./16. September 2021, ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf Die Themen: • Herausforderungen in der Fuhrparkumstellung Lösungen und Best Practice bei Ihrem Fuhrpark – Schwerpunkt Dienstfahrzeuge • Fuhrparkumstellung – wie verändern sich die Kosten? Ab wann rechnet sich die Umstellung auf E-Fahrzeuge – mit Schwerpunkt leichte Nutzfahrzeuge • Energie – Laden – Eigenverbrauch – Sektorkoppelung Netzebenenwechsel und Erhöhung der Netzbereitstellungsgebühr, Erhöhung der Eigenverbrauchsquote
Service Wichtig: Pflege & Sicherheitssysteme 21,5 Prozent aller Verkehrstoten in Österreich verunglückten auf einem Motorrad, eine Verdoppelung des Prozentsatzes in den letzten zehn Jahren! Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik der Allianz Österreich, betont, wie wichtig das Tragen einer kompletten Schutzkleidung sei. Aus Bequemlichkeit entfällt dies zu oft. Ebenso nicht zu vernachlässigen sei die Materialpflege, besonders zerkratzte Helmvisiere kommen oft vor. Schon beim Kauf lassen sich Unfallfolgen mildern, indem man auf Motorräder mit technisch fortgeschrittenen Sicherheitssystemen achtet.
Spar-Lenker erkennen Gefahren pätestens 2024 soll ein elektronischer Abbiegeassistent für alle neuen Lkw und Busse zur Pflicht werden. Die Lebensmittelkette Spar hat sich bereits dafür entschieden. Aus dem Praxiseinsatz heraus steht dabei das kamerabasierte System von Luis Technology im Fokus.
Ungefährliches herausfiltern „Wir wollen ein System, das im praktischen Einsatz unseren Fahrern wirklich hilft und nicht noch durch Piepsen und Blinken ärgert“, sagt TechnikEinkäufer Karlheinz Riedl. Auf Ultraschall und Radar beruhende Systeme konnten nicht überzeugen, da sie zu fehleranfällig seien und statt eines realen Bildes nur animierte Männchen zeigten. Eine echte optische Erfassung war für Riedl daher ein Muss.
Zur Technik des „Turn Detect“ genannten Systems: Eine Kamera überwacht den gesamten seitlichen Bereich des Fahrzeugs. Zugleich wertet eine Software in Echtzeit das Bild aus, wobei sie sich auf Bewegungen fokussiert. Alle statischen Elemente wie Mülltonnen, Schilder etc. werden herausgefiltert. Unten sieht man gut, wie eine erkannte Person – in dem Fall auf dem Fahrrad – angezeigt wird. Droht Gefahr, folgt doch noch ein Ton.
Hygiene für Screens Youngtimerfans und Oldtimerlieb haber können diese Meldung über springen, denn der Hygienespray von Panzerglass ist speziell für die Reinigung und Desinfektion von empfindlichen Displays konzipiert. Das dänische Produkt arbeitet mit Milchsäure auf Wasserbasis, wodurch 99,999 Prozent aller Bakterien erfolg reich abgetötet werden. Ammoniak, Phosphate, Duftstoffe oder Parabene sind nicht zugesetzt. Im Angebot sind auch Bundles aus 100-ml- und 8-mlFlakon sowie Mikrofasertuch, Reini gungspinsel und Transportbeutel.
Genesis und Citroën im Crashtest Offiziell werden Genesis G80 und die SUV-Variante GV80 noch nicht in Österreich angeboten. Wer sich darauf freut, kann nun versichert sein: Die Luxustochter von Hyundai erreicht mit beiden Modellen das Maximum an fünf Sternen. In fast allen Kategorien kleinere Schwächen wurden beim Citroën C4 festgestellt. „Eine Ausnahme ist die sehr gute Kindersicherheit“, so ÖAMTC Experte Max Lang. Wichtig: Die Ergebnisse des C4 gelten nicht nur für den Diesel und Benziner, sondern auch für die batterieelektrische Variante.
Alarmiert über’s Smartphone SecuriAlert nennt sich die kostenlose Alarmanlage von Ford, die nun auch für die Pkw-Modelle zur Verfügung steht. Das System ist – nach Aktivierung in der FordPass-App – mit dem Smartphone des Besitzers verbunden und sendet detaillierte Warnungen, wenn ungewöhnliche Vorgänge identifiziert werden, etwa versuchtes Öffnen der Fahrzeugtüren. Macht auf jeden Fall mehr Sinn, als ein außer Hörweite des Fahrers hupendes Auto.
Foto: ÖAMTC
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Guter Rat muss gar nicht teuer sein!
Die FLOTTE feiert im Herbst den 10. Geburtstag und hat sich als Leitmedium der Fuhrparkbranche etabliert. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und holen mittels eines Redaktionsbeirates Praktiker an Bord! Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Adobe Stock
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or rund zehn Jahren war noch längst nicht klar, wohin die Reise der damals neu gegründeten „FLOTTE & Wirtschaft“ gehen wird. Stück für Stück und Ausgabe für Ausgabe ist es uns gelungen, immer mehr in der Branche Fuß zu fassen und Sie, geschätzte Leser, rund ums Thema Fuhrpark umfassend zu informieren. Ein Meilenstein auf dem Weg zum führenden Branchenmedium war sicherlich die im Jahr 2015 ins Leben gerufene FLEET Convention, die mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist und heuer am 21. September abermals in der Wiener Hofburg stattfindet.
unter etwa Friedrich Preiser von der Firma Leyrer & Graf oder Alexander Prandler von der Energie Burgenland und natürlich auch Henning Heise, der Obmann des Fuhrparkverbandes Austria. Auch eine Dame hat sich bereit erklärt, am Beirat mitzuwirken, leider muss sie aus Gründen der Firmen-Policy anonym bleiben.
Werden auch Sie Beirat bei der FLOTTE!
Sollten auch Sie Lust und Laune verspüren, die FLOTTE aktiv mitzugestalten, so melden Sie sich bitte unter stefan.schmudermaier@ Die FLOTTE hat einen awverlag.at, ich würde mich sehr freuen! Redaktionsbeirat gibt Input Redaktionsbeirat gegründet, Der zeitliche Aufwand wird sich übrigens in Grenzen halten, wir wissen nur zu gut, was Als Chefredakteur eines Mediums wie der der Input aus der Praxis ins die heutigen Fuhrparkleiter um die Ohren FLOTTE ist man natürlich bemüht, nicht Magazin bringen soll. Wer haben. Abstimmungstermine können nur den Puls der Zeit, sondern auch die richmitgestalten möchte, ist zudem auch über Videokonferenzen gut tigen und wichtigen Themen zu behandeln, jederzeit herzlich eingeabgehalten werden, wenngleich der ein die jene Leute interessieren, die sich berufoder andere persönliche Termin – um Synerlich mit dem Firmenauto beschäftigen. Da laden, sich zu melden!“ war es nur logisch, dass wir auch bei der gieeffekte zu nutzen, mitunter auch in VerGründung des Fuhrparkverbandes im Jahr bindung mit einem Seminar des Verbandes 2017 maßgeblich beteiligt waren und der seit damals die FLOTTE – natürlich nicht ganz fehlen sollte. Wir sind jedenfalls überzeugt, als exklusiven Mediapartner auserkoren hat. Jetzt wollen wir einen dass diese Vernetzung das Profil der FLOTTE weiter stärkt und weiteren Schritt gehen und unsere Kompetenzen weiter schärfen. dadurch beide Seiten profitieren. Das sieht auch FVA-Obmann Dazu sind wir auch auf Ihre Mithilfe angewiesen! Wie das geht? Henning Heise so: „Wir haben mit der FLOTTE ein Top-Medium Nun, wir haben einen Redaktionsbeirat ins Leben gerufen, der aus für die Branche, das nicht mehr wegzudenken ist. Mit dem RedakFuhrparkverantwortlichen bestehen wird und uns wichtige Inputs tionsbeirat wird es nun leichter, jene Themen aufzugreifen, die die für brennende Praxisthemen ebenso geben soll wie für unsere Fuhrparkleiter in der Praxis beschäftigen, es freut mich, dass die Events, von der FLEET Convention bis hin zu unseren Webinaren. Mitglieder des Fuhrparkverbandes auch dazu beitragen können.“ Wir freuen uns sehr, dass wir über den Fuhrparkverband Austria Die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit werden Sie bereits im bereits einige namhafte Beiratsmitglieder gewinnen konnten, darHerbst in der FLOTTE finden. •
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MO’ Drive: Zentrales Kfz-Schadenmanagement Das MO’ Drive Customer-Service steuert das Kfz-Schadenmanagement vom Erstkontakt bis zur Auslieferung aus einer Hand.
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O’ Drive stellt mit über 38 Annahmestellen in ganz Österreich sicher, dass Flottenkunden im Schadenfall umgehend mit Hol- und Bring-Service, modernen Ersatzfahrzeugen und erstklassigen Reparaturarbeiten bedient werden. Die Vorteile liegen für Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter MO’ Drive, auf der Hand: „Unser Customer-Service bündelt die Kommunikation und Koordination mit Versicherungen, Werkstätten, Sachverständigen, Fahrer/ innen und dem Fuhrparkmanagement in einer einzigen Ansprechstelle für ganz Österreich. Das entlastet die Fuhrparkleitung von zeitraubenden Verwaltungsagenden und beschleunigt den gesamten Reparaturprozess. Dank unseres Tracking-Tools behalten die Fuhrparkverantwortlichen stets
den Überblick über den jeweiligen Reparaturstatus der Autos, die gerade instand gesetzt werden.“
Rasch, einfach und professionell Über die Hotline +43 1 7695690, die rund um die Uhr erreichbar ist, und per E-Mail an info@modrive.at klärt MO’ Drive binnen zwei Stunden Reparaturanmeldung, Mobilitäts- und Fahrzeugbedarf ab. „Im Durchschnitt ist schon nach 42 Minuten alles Nötige vereinbart und zwar unabhängig davon, wo das Fahrzeug abzuholen ist und welcher MO’ Drive-Partner die Reparatur ausführt“, erläutert Weinberger. Für den Erhalt der Produktivität legt man besonderes Augenmerk auf die Bereitstellung moderner Ersatzfahrzeuge, die dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechen.
Binnen zwei Stunden kümmert sich MO’ Drive um Reparatur und Ersatzfahrzeug; besonders stolz ist Geschäftsführer Wolfgang Weinberger auf das digitale Tracking-Tool inklusive Reparaturstatusabfrage
Digitalisierte Prozesse Kernstück der Kommunikation ist eine IT-Schnittstelle, um sämtliche Daten direkt aus der Datenbank des Versicherers zu integrieren. Dadurch reduziert sich der Erfassungs- und Kontrollaufwand auf Kontakt- und Ereignisdaten samt Fotos und Dokumenten, die von Kundenseite hochgeladen werden. • (RSC, Fotos: Werk, Shutterstock)
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Verlässlichkeit im Fall des Falles Wenn es kracht mit dem Firmenwagen, ist Schadenbegrenzung doppelt wichtig: Die Reparatur soll schnell, günstig und kompetent erfolgen, während die Mobilität des Mitarbeiters erhalten bleiben muss. Mit dem Automotive Repair Network (ARN) von Axalta sind Flottenmanager auf der sicheren Seite. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Axalta, Shutterstock
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erade in der Pandemie habe man einen Vorteil des Reparaturnetzwerks deutlich sehen können, sagt Rudolf Luxbacher, ARN-Verantwortlicher bei Axalta. „Dadurch, dass doch manche Betriebe geschlossen oder nur eingeschränkt tätig waren, war im Fall des Falles schnell eine Alternative zur ‚gewohnten‘ Werkstatt gefragt.“ Eine Alternative, die der Dienstwagenfahrer dank der ARNApp sozusagen immer in der Hosentasche hat.
Reparaturen nach modernsten Standards Das Automotive Repair Network ist ein unkompliziertes, unbüro kratisches, maßgeschneidertes Netzwerk für die Reparatur von Flottenfahrzeugen. Derzeit sind in Österreich 93 Werkstätten dabei, die alle nach den hohen ARN-Standards arbeiten. „Den Fuhrparks wird ein Komplettservice bei Unfallschäden angeboten – Karosserie, Lack und Glas“, so Luxbacher. „Gearbeitet wird mit Teilen, die von den Herstellern freigegeben sind. Auch die Abwicklung mit der Versicherung übernimmt der ARN-Betrieb. Natürlich kommen moderne Reparaturmethoden zum Einsatz, etwa Spot Repair bei Kleinschäden. Computerunterstützte Kommunikation und direkter Kontakt mit den Schadensachbearbeitern beschleunigen die Auftragsabwicklung. Dies kann den Werkstattaufenthalt erheblich verkürzen.“ Fuhrparkmanager stehen via Onlineplattform RepScore. net in direktem Austausch zum ARN-Partnerbetrieb. Das Netz an ARN-Partnerwerkstätten in Österreich ist dicht geknüpft
ARN steht dafür, dass alle Betriebe im Netzwerk diese Versprechen auch nach modernsten Standards einhalten können. Zu den regelmäßigen Schulungen in puncto Reparatur und Lackieren werden die Partnerbetriebe auch dabei unterstützt, lokal mit Fuhrparks ins Gespräch zu kommen und diese zu betreuen. „Die ARN-PartnerbeIng. Rudolf Luxbacher ist als Netzwerktriebe stellen die Anforund FLI-Manager Axalta Refinish Systems verantwortlich für das Automotive Repair derungen ihrer Kunden Network (ARN) in den Vordergrund“, versichert Luxbacher. Er kümmere sich im Gegenzug um das Marketing und den Kontakt zu den großen Flotten. „Wir repräsentieren das Netzwerk nicht zuletzt bei großen Veranstaltungen wie der FLEET Convention, wo wir mit eigenem Stand vertreten sind.“ Die FLEET Convention findet heuer übrigens am 21. September in der Hofburg statt.
Unfallhelfer Dem Fahrer selbst hilft in der mitunter stressigen Situation eines Schadenfalls die kostenlose ARN-UnfallreparaturApp, die richtigen Schritte zu setzen. Notrufnummern, Werkstatt-Finder, Unfalldatenerfassung: alles per App, bis hin zum direkten Kontakt zur bevorzugten Werkstätte. Auch die telefonische ARN-Unfall-Hotline steht 24 Stunden, sieben Tage die Woche unter der Nummer 0800/201420 zur Verfügung. •
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Banner stellt sich für die Zukunft auf Der Starterbatterieproduzenten aus Leonding eröffnet einen neuen Standort und startet die Agenda 2030. Bedacht wird nicht zuletzt die E-Mobilität. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Banner
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as schwierige Geschäftsjahr 2020/2021 konnte der Hersteller hochwertiger Starterbatterien mit einem kleinen Umsatzplus von zwei Prozent abschließen. Ende 2020 zog Banner noch einen Großauftrag an Land, rund 1,5 Millionen Blei-Säure-Batterien werden in den nächsten Jahren in die USA und nach Kanada geliefert. „Dieser Großauftrag trägt wesentlich zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Österreich bei. Die neue Absatzregion Nord amerika führt zu einer noch besseren Risikostreuung“, sagt Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer von Banner.
Banner investiert künftig sowohl in den Leondinger Standort (o.) als auch in die Forschung und Entwicklung der nächsten Generation an Starterbatterien; Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer, und Franz Märzinger, MBA, Leiter Vertrieb und Marketing, bei der Pressekonferenz im Juni
Bestehendes Gebäude statt Bodenversiegelung Anfang Juni wurde der neue Produktionsstandort Thalheim bei Wels eröffnet. Dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet, hat man sich mit einem bestehenden Betriebsgebäude gegen eine weitere Bodenversiegelung entschieden. In Thalheim werden Produkte für Elektrostapler, Golfcarts, Caravaneinsätze sowie weitere Stromspeicher für mobile und stationäre Anwendungen vom Band laufen. Nun zur zukunftsfitten Agenda 2030: Starterbatterien werden auch künftig das Kerngeschäft von Banner bleiben. Das Geschäftsfeld Erstausrüstung sieht man als rückläufig an, das After-
market-Geschäft wird jedoch sehr stark anwachsen. So wird man sich einerseits auf das Ersatzgeschäft fokussieren, andererseits auf hochwertige AGM- und EFB- sowie Lkw-Batterien. Auch geografisches Wachstum soll angegangen werden. Banner setzt sich auch mit der Zurückdrängung des Verbrennungsmotors auseinander, wiewohl Blei-Säure-Batterien noch länger weltweit den Löwen anteil ausmachen. Für die Bordnetzversorgung von E-Autos wird an der nächsten Generation von Starterbatterien getüftelt. •
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Fuhrparkporträt
Saubere Lösungen Bei einem kleinen, aber bunt durchmischten Fuhrpark wie bei Waschstraßenanbieter WashTec ist das Umrüsten auf Elektro keine leichte Aufgabe. Managing Director Matthias Bertoldi hat sogar für die Servicetechniker einen ausgeklügelten Plan. Text & Fotos: Roland Scharf
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grundsätzliche Ausprägungen: Zum einen den Vertrieb der Technik, rfahrungen, die die meisten von uns gemacht haben. dann den der Chemie, also der Betriebsmittel, die schon einen „Früher habe ich auch diese Gewalttouren gemacht, 1.000 höheren Platzbedarf haben. Und neben der Geschäftsführung noch oder 1.500 Kilometer am Stück“, plaudert Matthias Bertoldi die Serviceabteilung, bei der es ohne Nutzfahrzeuge natürlich nicht aus dem Nähkästchen der mobilen Branche. „Daheim hat man dann geht, aber dazu später noch mehr. So erst bemerkt, dass das nicht so schlau spult der gebürtige Tiroler 50.000 bis war, weil man massiv übermüdete.“ Der Techniker kann bei einem 60.000 meist entspannte Kilometer Die Konklusion: Man sollte öfter mal Einsatz vor Ort sein Fahrzeug dann pro Jahr herunter, wobei natürlich eine Pause machen, was für Bertoldi ein sofort die Frage aufkommt, wie weit Grund mehr war, dass das Umsteigen gleich aufladen.“ er denn mit einer Akkufüllung kommt? auf Elektromobilität für ihn alles andere „400 Kilometer, wenn man gemütlich als ein Problem ist. Schnelllader gibt es fährt. Wenn man Gas gibt, 200 bis 250. Aber das ist nicht schlimm. entlang der Autobahnen schon jetzt genügend „und mit ein bisschen Unlängst zum Beispiel habe ich einen Termin gehabt, wo nur zehn Übung und Umstellung klappt das, sogar auf langen Reisen. Zumal Meter entfernt eine Ladesäule war. Da habe ich mich natürlich ich bei den Pausen noch nie unproduktiv war.“ gleich hingestellt und die Zeit genützt.“ Finanziert wird grundsätzlich über LeasePlan oder die Porsche Regionale Unterschiede Bank und insgesamt beläuft sich die Flotte auf 28 Fahrzeuge unterArbeiten kann man in dieser Zeit schließlich immer und überall schiedlichster Ausprägung und Jahreslaufleistung. „Der i3 meines und zu tun gibt es bei dem Waschstraßenanbieter ohnehin mehr Mitarbeiters kommt zum Beispiel auf 6.000 Kilometer im Jahr und als genug. Nicht nur beim Verkauf von ganzen Anlagen, sondern den Tesla geben wir demnächst zurück“, sagt Bertoldi. „Aber ein auch der Wartung und Instandhaltung bestehender Systeme. Und zu all dem gehört für ein gutes Gelingen natürlich auch ein solider Ford Mach-E ist schon bestellt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist Fuhrpark. „Derzeit haben wir drei Elektroautos, einen Tesla, einen einfach unschlagbar.“ Aber um noch einmal beim BMW zu bleiben: VW ID.3 und einen BMW i3“, sagt Bertoldi, ansonsten fahren die Ist der Fahrer denn mit seinem Stromer auch zufrieden? „Natürlich Mitarbeiter eine bunte Mischung aus Audi, BMW, Volvo und Volksbedarf es einer gewissen Umstellung, aber es geht. Und von den Einwagen. „Natürlich haben wir schon eine Car Policy, wobei es davon sparungen bei den Kosten hat ja nicht nur die Firma etwas davon, abhängt, in welchem Bereich der Firma man tätig ist.“ So gibt es drei sondern auch der Angestellte.“ Eine Ladesäule in der Firmenzentrale im 20. Wiener Gemeindebezirk steht natürlich zur Verfügung – und wenn derjenige daheim laden möchte? „Eine Wallbox muss
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selbst angeschafft werden“, ergänzt Bertoldi, „aber für ein entsprechendes Abrechnungsmodell der Stromkosten finden wir dann schon eine Lösung.“
Eine Frage der Größe Jetzt ist es natürlich nicht so, dass man jemanden zum Umsteigen auf ein Strommobil zwingen kann. Dennoch gibt es Eckdaten, die beim Kauf zu berücksichtigen sind. „Grundsätzlich ist es jedem freigestellt, ob er ein E-Auto haben möchte oder nicht. Es hängt aber auch vom Gebiet ab, das der Vertreter zu betreuen hat. In Wien geht das zum Beispiel problemlos. In Oberösterreich aber, wo weit größere Strecken zurückzulegen sind, wird das schon schwerer.“ Interessanterweise hat man hier sofort die Servicetechniker im Kopf, die von Defekt zu Defekt düsen und praktisch den ganzen Tag im Auto sitzen müssen. Dazu kommt noch, dass deren Fahrzeuge durchwegs leichte Nutzfahrzeuge sein müssen, die auch entsprechend als mobile Werkstatt ausgerüstet sind. Und das schlägt sich natürlich aufs Gewicht. „So groß sind die Einsatzgebiete der Techniker nun auch wieder nicht“, relativiert Bertoldi, „aber derzeit sind die Reichweiten der angebotenen E-LNF noch zu gering. Wenn sie dann echte 200 Kilometer schaffen, würde das schon gehen.“ Man darf ja nicht vergessen, bei welchen Kunden sich die WashTec-Schrauber tagtäglich so einfinden. Das sind fast ausschließlich Tankstellen oder Autohäuser, die auch immer häufiger Ladesäulen vor Ort haben. „Dann kann der Techniker im Einsatz sein Fahrzeug gleich aufladen, was den Umstieg auf die E-Mobilität auch für unsere Service-Sparte natürlich deutlich erleichtert.“ Oftmals dauert so ein Einsatz mehrere Stunden. Mehr als genug Zeit also, die Reichweite wieder ordentlich aufzufetten und das ist noch lang nicht das Ende der Fahnenstange.
Sparendes Reporting Gerade im Umfeld großer Waschstraßen gibt es mittelfristig noch viele Möglichkeiten, die Infrastruktur entscheidend zu verbessern. „Vorstellbar wäre zum Beispiel eine kombinierte Möglichkeit aus Staubsauger und Ladesäule, da suchen wir gerade passende Partner“, ergänzt Bertoldi, weiß aber ob der Stolpersteine durchaus Bescheid. „Ein Drama ist derzeit noch die Abrechnung. Wenn beispielsweise ein Kunde nur sein Auto aussaugen, aber nicht laden möchte, wie
Vor allem der Vertrieb setzt bei WashTec noch auf Dieselautos; die Geschäftsführung setzt wie Geschäftsführer Bertoldi schon auf Stromer; steigt die Reichweite bei E-LNF, ziehen die Servicetechniker nach
geht man dann vor?“ So toll es ist, den ein oder anderen Euro bei Fahrzeugkauf und Betriebskosten zu sparen, für Bertoldi kommt noch ein anderer entscheidender Faktor hinzu, der auch bei der Kundschaft eine immer größere Rolle spielt: der Umweltgedanke. „Das ist schon sehr wichtig in allen Bereichen. Das fängt bei der Heizung an und reicht bis zur Chemie, die wir vertreiben.“ Als Aushängeschild passt hier ein E-Mobil natürlich perfekt dazu. „Und außerdem geht es ja um all die Dinge, die bei einer Aktiengesellschaft wichtig sind. WashTec ist in Deutschland ja eine AG, an die wir berichten müssen. Und beim Monitoring geht es natürlich immer stärker auch um den Posten CO2. Aber nicht nur beim Verbrauch der Flotte oder den Heizkosten, sondern auch von den einzelnen Personen.
Umsteigen für Anfänger Auch wenn das Angebot an batterieelektrischen Autos so groß wie nie ist, viele schrecken vor dem Erwerb eines dieser Modelle dennoch zurück. Was, wenn es dann doch nicht das Richtige ist? Die Kosten sind schließlich immens, der Mitarbeiter sollte schließlich nicht nur mit seinem Dienstwagen fahren müssen, sondern auch gerne wollen, und das vorzeitige Beenden eines Leasingvertrages ist eine Sache, die man erst einmal der Buchhaltung verständlich machen muss. Was also tun? „Wir haben das Tesla Model 3 nur gemietet“, rät Bertoldi all jenen, die gerade am Grübeln sind. „Das ist sehr zu empfehlen für alle, die sich nicht sicher sind und ob das in der Praxis auch zu seinem Fahrprofil passt und praktikabel ist.“ Welchen Zeitraum er für richtig hält? „Bei uns war es ein halbes Jahr. Das reicht, um ausreichend Erfahrung sammeln zu können.“ •
WashTec in Fakten Unternehmen Die WashTec AG mit Hauptsitz in Augsburg ist eine Unternehmens gruppe mit Tochtergesellschaften und Handelspartnern in 80 Ländern weltweit. Die Dependance in Österreich hat ihren Sitz in Wien und kümmert sich um den Vertrieb und die Wartung der hauseigenen Fahrzeugwaschanlagen. Fuhrpark Marken: BMW, Ford, Mercedes, Volvo, VW Anzahl Pkw: 11; Anzahl Nutzfahrzeuge: 20 Laufleistung: 15.000 bis 70.000 km/Jahr Behaltedauer: 3 Jahre (36 Monate Leasing)
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MO’ Drive: Umfassendes Service-Providing Für Leasing- und Mietwagenfirmen bietet MO’ Drive ein umfassendes Portfolio an Dienstleistungen bis hin zu einer App, in der die gesamte Historie der Fahrzeuge erfasst werden kann.
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O’ Drive erweitert das Angebot für Leasing- und Mietwagenunternehmen. Im Fokus: nahtlose Kundenmobilität und ergänzende Mobilitätskonzepte. Denn immer öfter sind Firmenfahrzeuge nur für einige Monate gefragt, etwa für Projekteinsätze, neue Mitarbeiter und zur Überbrückung von Lieferfristen.
Logistische Herausforderungen Mit mehr als zehn Jahre Erfahrung kennen Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter von MO’ Drive, und sein Team das Geschäft von der Pike auf: „Der zentrale, betriebswirtschaftliche Erfolgsfaktor mittelfristiger Mietmodelle liegt in der reibungslosen Logistik und nicht zuletzt in der Digitalisierung der Abläufe, um die Standzeiten zu minimieren.“
Ab September: Strafen für Schnellfahren verdoppelt Raser werden künftig kräftiger zur Kasse gebeten. Als Vormerkdelikt laufen diese Vergehen aber nach wie vor nicht. Murat Kocak (l.), Leitung Fleet Management, und Wolfgang Weinberger, Geschäftsführer MO’Drive, bieten umfassende Dienstleistungen für Leasingund Mietwagenunternehmen
Maßgeschneiderte Lösungen Murat Kocak, Leitung Fleet Management Key Account bei MO’ Drive, erläutert: „Für den Endkunden steht der Hol- und BringService mit modernen Fahrzeugen für den jeweiligen Einsatzzweck im Vordergrund, Stichwort: Mobilität und Produktivität. Dafür braucht es betont kundenfreundliches, technisch geschultes Personal und die geeigneten Fahrzeuge. Dahinter steht eine Fülle von Dienstleistungen, um die Autos technisch und optisch in Schuss zu halten, die Standzeiten zu minimieren und beim Fahrzeugverkauf am Ende ein gutes Verwertungs ergebnis zu erzielen.“
Digitale Dokumentation Wichtig bei Fahrzeugvermietung: eine lückenlose Dokumentation. Weinberger: „Wir haben dafür eine eigene App, mit der bei jedem Besitzerwechsel der Fahrzeugzustand systematisch und mit Fotos auf dem Tablet dokumentiert und unterzeichnet wird. Das Protokoll wird zeitgleich im digitalen Fahrzeugstamm gespeichert und steht dem Leasingunternehmen sofort zur Verfügung.“ Sollte das Auto Schäden aufweisen, könne sofort entschieden werden, ob das Fahrzeug weiter im Einsatz bleiben oder in die Werkstatt soll. Soll ein Fahrzeug aus dem Fuhrpark ausscheiden, übernimmt MO’ Drive die Fahrzeugaufbereitung und bei Bedarf die Präsentation gegenüber den Interessenten. • (RSC, Fotos: Werk, Palo Kerty/unsplashed)
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erkehrsministerin Leonore Gewessler hat sich die Verschärfung der Maßnahmen gegen Schnellfahrer zwar ein wenig anders vorgestellt. Dennoch ist es jetzt beschlossene Sache, dass das Glühen künftig ein kräftiges Stück teurer wird. Die üblichen 160 auf der A1 – definitiv Vergangenheit. Unverändert blieben interessanterweise jedoch die Grenzwerte für die Abnahme der Lenkerberechtigung sowie die Tatsache, dass diese Vergehen nicht als Vormerkdelikte behandelt werden
Mehr zahlen, länger abgeben Wie sieht das Maßnahmenpaket nun im Detail aus? Zuerst einmal darf man tiefer in die Ministerin Gewessler macht Tasche greifen. Der Strafrahmen ernst: Wer zu schnell fährt, muss ab Herbst mit Strafen bis wird mehr als verdoppelt. Lag zu 5.000 Euro rechnen die Obergrenze bislang bei 2.180 Euro, wurde er nun auf 5.000 Euro angehoben. Ebenfalls mit dem Faktor 2 wird die Dauer der Führerscheinabnahmen gerechnet. Wer 40 km/h im Ortsgebiet oder 50 km/h außerorts zu schnell dran ist, darf die Lenkerberechtigung einen Monat lang abgeben, bislang lag der Wert bei zwei Wochen. Im Wiederholungsfall sind nun schon drei Monate angesagt und wer 80 beziehungsweise 90 km/h über dem Limit unterwegs ist, darf ein halbes Jahr zu Fuß gehen – und muss zur Nachschulung.
Psychologentest Letzter Punkt gilt nämlich als „Besonders gefährliche Verhältnisse“, genauso wie die Teilnahme an illegalen Straßenrennen, was im Wiederholungsfall sogar zu einer verkehrspsychologischen Untersuchung führen kann. Noch nicht ausgearbeitet ist der Programmpunkt der verfassungskonformen Beschlagnahmung. Hier soll in Fällen besonders extremer Raserei der Exekutive die Möglichkeit gegeben werden, Fahrzeuge temporär oder vielleicht sogar dauerhaft einziehen zu können. • (RSC, Fotos: Werk, Denny Müller/unsplash)
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Die skalierbare Fuhrparkplattform Avrios bietet für Flottenmanagement eine individuell skalierbare Plattform auf Cloud-Basis. Entscheidendes Kernelement sind nicht nur Total Cost, sondern auch True Cost of Ownership. Text: Roland Scharf, Fotos: Werk
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iele Funktionen moderner Fuhrparkverwaltungen sind eine feine Sache. Doch was nutzen sie, wenn sie nur schwer und zeitaufwendig nutzbar oder teils sogar unnötig sind? Avrios hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles – von der Planung und Steuerung bis hin zur Kontrolle der Flotte – zu digitalisieren und damit entsprechend zu vereinfachen. Die Grundlage dazu liefern digitale Fahrzeug-, Schaden- und Versicherungsakten, die miteinander verknüpft sind und sich automatisch aktualisieren. Ortsunabhängig und in Echtzeit haben Fuhrparkmanager somit jederzeit Zugriff auf alle relevanten Informationen und Daten. „Mit individuell skalierbaren Tools und Reports unterstützen wir Fuhrparkverantwortliche dabei, strategische Entscheidungen zu treffen, die auf datengestützten Analysen basieren“, sagt Francine V. Gervazio, CEO von Avrios. Dabei geht es nicht nur um grundlegende Dinge wie die Entscheidung zwischen E-Auto oder Benziner, ob Leasen schlauer als Kaufen oder der Weg zur Vertragswerkstatt besser als der zum Mit skalierbaren Tools Smart-Repair-Speund Reports unterstützen zialisten ist. Avrios wir Fuhrparkverantwortliche erweitert nämlich diese Total Cost of dabei, strategische EntscheiOwnership (TCO) dungen zu treffen.“ um die Umweltkosten (True Costs) und ermöglicht damit erstmals eine tatsächliche Berechnung aller relevanten Kosten, den sogenannten True Cost of Ownership.
CO2-Bilanz
Unternehmen, die Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt haben, sind auf verlässliche und detaillierte Mobilitäts- und CO2-Daten angewiesen, die es bei der Avrios-Plattform quasi auf Knopfdruck gibt: Das skalierbare CO2-Reporting zeigt sowohl den Treibhausgasausstoß jedes einzelnen Fahrzeugs als auch der gesamten Flotte an. Auch die Gesamtemissionen einzelner Jahre können miteinander verglichen werden. Mit wenigen Klicks lässt sich schnell berechnen,
Führerscheinkontrolle der Mitarbeiter? Bei Avrios schnell und unbürokratisch mittels Smartphone in wenigen Minuten erledigt
wie sich etwa der Umstieg auf Elektrofahrzeuge in der Umwelt bilanz des Fuhrparks niederschlägt. Diesen Daten zugrunde liegend gibt es in den internen AvriosStatistiken bereits interessante Entwicklungen zu beobachten: 15 Prozent der über die Avrios-Plattform gemanagten Neuzulassungen waren 2020 Elektro- und Hybridfahrzeuge, ein Plus gegenüber 2019 von neun Prozent. Zwar waren Dieselfahrzeuge mit 58 Prozent auch 2020 Spitzenreiter, doch ihre Bedeutung nimmt ab. 2019 lag der Anteil noch bei 65 Prozent. Der Benzin-Anteil sank im gleichen Zeitraum von 22 auf 18 Prozent. Egal welcher Antrieb, Compliance-Risiken können mit der elektronischen Führerscheinkontrolle von Avrios ganz leicht vermieden werden. Dieses einfache und rechtssichere Tool fordert die Fahrer automatisch zur Überprüfung auf. Die Kontrolle und Dokumentation erfolgt ganz einfach per Smartphone-Foto und automatischem Daten-Upload in die Plattform. Derzeit werden über die Avrios-Plattform rund 110.000 Fahrzeuge von mehr als 1.000 Unternehmen gemanagt. •
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EXKLUSIV
Umfrage Fuhrparkmanagement
Die führenden Anbieter
Martin Kössler Geschäftsführer ALD Automotive
Mag. (FH) Nikolaus Engleitner CCO Alphabet Austria
Kálmán Tekse Managing Director Arval Österreich
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Viele Fuhrparkleiter sind verunsichert, jetzt einen Diesel oder Benziner anzuschaffen. Wird der Restwert konventionell betriebener Fahrzeuge schon zum Thema oder sollte man kürzere Laufzeiten ins Auge fassen?
Im ersten Halbjahr kam es durch die NFZ-NoVA zu vielen Vorziehkäufe. Rechnen Sie nun mit einer Verschiebung zu den elektrischen NFZ-Modellen oder kann der Diesel – vor allem bei den größeren Fahrzeugen – wieder Fuß fassen?
Die Restwerte konventionell betriebener Fahrzeuge sehen wir als sehr stabil. Als markenunabhängiger Anbieter liegt unsere Stärke in der Beratung rund um die richtige Fahrzeug- und Technologieauswahl. Unabhängig von der jährlichen Kilometerleistung ist es immer ratsam, die Vertragsdauer anhand der optimalen Laufzeit zu wählen.
Mit einer Verschiebung zu den elektrischen NFZ-Modellen rechnen wir aktuell nicht. Das liegt vor allem an der eingeschränkten Modellauswahl und den begrenzten Reichweiten. Gleichzeitig haben unsere Kunden großes Interesse an den Einsatzmöglichkeiten dieser Fahrzeuge.
Dem Restwert konventioneller Fahrzeuge wird schon länger eine gesteigerte Aufmerksamkeit zuteil und das Restwertrisiko rund um diese Fahrzeuge ist sicherlich im Steigen. Nichtsdestotrotz kam es bis dato zu keinen allzu drastischen Abwertungen und sofern das Restwertrisiko an den Leasinggeber ausgelagert wird, müssen Fuhrparkleiter sich eigentlich nicht ängstigen. Einzig sehr CO2-intensive Fahrzeuge wurden herabgestuft, da ob diverser Steuererhöhungen von einer geringeren Attraktivität bei Gebrauchtwagenkäufern auszugehen ist.
Die Vorziehkäufe belegen letzten Endes, dass der Diesel noch immer vielfach bevorzugt angeschafft wird oder noch immer die einzige Option für viele Anwendungsfälle ist. Da diese Anschaffungen jetzt getätigt sind, wird in den nächsten Monaten rein mathematisch allein dadurch der Elektroanteil bei NFZ gepusht. Mit der ständigen Ausweitung des Angebotes und einer Verschiebung in den TCO bekommen E-NFZ aber nun sicher auch nachhaltig mehr Rückenwind.
Noch ist das kein großes Thema, die Entwicklung müssen wir genau beobachten. Aber will man als Unternehmen auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir, das Risiko auszulagern und ein Full-Service-Leasing zu wählen.
Wir sehen vor allem bei großen Firmen, dass sie in ihrer Car Policy strengere CO2-Ziele formulieren. Die Nachfrage nach elektrischen Modellen wird höher sein als in der Vergangenheit. Man muss sich aber auch hier die Nutzung anschauen: Wie hoch sind die Reichweiten, wie sind die Lademöglichkeiten gewährleistet? Bei Viel-und Weitfahrern hat der Diesel noch immer seine Vorzüge.
EXKLUSIV
im Gespräch Pandemie und Halbleiter-Knappheit verursachen mitunter lange Lieferzeiten bei etlichen Fahrzeugen. Ab wann rechnen Sie mit einer Entspannung der Lage und was raten Sie Ihren Kunden?
Plug-in-Hybride erfreuen sich bei Firmen großer Beliebtheit, machen aber nur bei bestimmten Streckenprofilen Sinn. Was raten Sie Unternehmen, die solche Autos ins Auge fassen?
Facts
ALD Automotive ist seit 2004 in
Wir verfolgen die Entwicklungen sehr intensiv und stehen im ständigen Austausch mit den Fahrzeugherstellern. Derzeit gehen wir davon aus, dass sich die Lieferengpässe bis zum 4. Quartal 2021 fortsetzen. Unseren Kunden raten wir daher, sich weiterhin auf verlängerte Lieferzeiten einzustellen. Mit unseren ALD-Flex-Fahrzeugen können wir diese Zeiträume überbrücken und unsere Kunden bleiben mobil.
Österreich tätig und betreut mit rund 80 Mitarbeitern internationale
Plug-in-Hybride machen besonders dann Sinn, wenn die elektrische Reichweite möglichst oft genutzt wird. Daher raten wir hier zu einer genauen Analyse des Einsatzzwecks, des Fahrprofils und der Ladeinfrastruktur. In all diesen Teilbereichen beraten wir unsere Kunden, um die optimale Lösung zu finden.
als auch österreichische Unternehmen jeder Größenordnung und unterschiedlicher Branchen. Die Flotte beläuft sich aktuell auf rund 8.200 Fahrzeuge.
www.aldautomotive.at
Alphabet Austria fungiert seit 2000 als separat aufgestelltes Dienstleis-
Laut den uns vorliegenden Informationen diverser Hersteller wird uns das Thema definitiv bis Anfang 2022 begleiten, bevor von einer allmählichen Entspannung auszugehen ist. Unseren Kunden raten wir, Bestellungen ehestmöglich verbindlich zu platzieren, denn mit Zuwarten reiht man sich noch weiter hinten ein. Bis es dann soweit ist, helfen wir gerne mit unkomplizierten Vertragsverlängerungen oder Interimsfahrzeugen via AlphaRent aus.
Zuallererst weisen wir darauf hin, dass das Thema „Laden“ genauso vollständig geklärt werden muss wie bei einem rein elektrischen Fahrzeug. Anderenfalls geht die Rechnung auch mit dem richtigen Streckenprofil nicht auf. Die traurige Realität ist jedoch, dass dies eher selten der Fall ist.
Die Lieferzeiten sind angespannt, bis Ende des Jahres rechnen wir weiterhin mit Wartezeiten von drei bis sechs Monaten. Bei Engpässen finden wir gute Lösungen für unsere Kunden: mit einer entsprechenden Vertragsverlängerung oder mit unserer Mid-Term-Rental-Flotte, mit der wir genau solche Phasen überbrücken können.
Plug-in-Hybride spielen ihre Vorteile nur dann aus, wenn sie richtig genutzt werden. Daher empfehlen wir unseren Kunden, Nutzungsvereinbarungen zu treffen, die festlegen, überwiegend im Elektrobetrieb zu fahren und damit regelmäßig aufzuladen. Auch Schulungen und Fahrtrainings helfen den Fahrer:innen, sich mit den Besonderheiten eines Plug-in-Hybrids und einer umweltbewussten Fahrweise vertraut zu machen.
tungsunternehmen im rein gewerblichen B2B-Fuhrparkmanagement für Flotten ab fünf Fahrzeugen. In Österreich werden 8.000 Pkw und NFZ verwaltet, weltweit sind es mehr als 700.000 Fahrzeuge.
www.alphabet.at
Arval wurde 1989 gegründet und ist seit 2001 in Österreich tätig. Weltweit umfasst die Arval-Flotte über 1,4 Millionen Fahrzeuge, in der globalen Element-Arval-Gruppe sogar drei Millionen.
www.arval.at
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EXKLUSIV
Umfrage Fuhrparkmanagement po
Mag. Ladislaus Bandri
Viele Fuhrparkleiter sind verunsichert, jetzt einen Diesel oder Benziner anzuschaffen. Wird der Restwert konventionell betriebener Fahrzeuge schon zum Thema oder sollte man kürzere Laufzeiten ins Auge fassen?
Im ersten Halbjahr kam es durch die NFZ-NoVA zu vielen Vorziehkäufe. Rechnen Sie nun mit einer Verschiebung zu den elektrischen NFZ-Modellen oder kann der Diesel – vor allem bei den größeren Fahrzeugen – wieder Fuß fassen?
Fuhrparkleiter stellen sich aktuell nicht so sehr die Frage nach Benzin oder Diesel. Vielmehr beschäftigt unsere Kunden der Einstieg in die Elektromobilität. Aufgrund der etwas knappen Verfügbarkeit von Neufahrzeugen hält sich der Restwert konventionell betriebener Fahrzeuge aber tendenziell stabil. Viele Kunden tendieren sogar zu längeren Laufzeiten.
Dies hängt sehr stark von der Verfügbarkeit der Modelle beziehungsweise den Anforderungen des jeweiligen Kunden an die Voraussetzungen, die das Fahrzeug zu erfüllen hat, ab. Dieselbetriebene Nutzfahrzeuge werden daher nicht so schnell substituierbar sein.
In Q1/2021 machten E-Fahrzeuge erstmals über zehn Prozent aller Neuzulassungen in Österreich aus. Da dieser Anteil weiter steigen wird, ist die zukünftige Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise sehr unsicher. Aus diesem Grund werden Unternehmen mehr denn je von den garantierten Restwerten bei Operating Leasing profitieren. Kürzere Laufzeiten bringen hingegen keinen wirklichen Vorteil.
Ich glaube, dass langfristig alle NFZ elektrisch angetrieben sein werden. Wie bei Pkw folgt dieser Übergang aber in einer typischen S-Kurve mit wenigen Modellen am Anfang und einer immer breiteren Auswahl mit zunehmendem technischen Fortschritt.
EBV-Leasing
Hessel Kaastra
Managing Director LeasePlan Österreich
Leitung Flottenmanagement Porsche Bank
Der Anteil von E-Fahrzeugen wird sich langfristig auch auf die Restwertgestaltung von konventionellen Antriebsarten auswirken. Aktuell sehen wir diese Entwicklung noch nicht. Daher empfehlen wir auch allen Fuhrparkleitern den Abschluss eines Operatingleasing-Vertrages, bei dem das Restwertrisiko auf den Fuhrparkmanager ausgelagert wird. Dann kann der Fuhrparkleiter sicher sein, dass er nicht mit nicht kalkulierten Mehrkosten zu rechnen hat, egal für welche Antriebsart.
Dipl.-Ing. Renato Eggner
Derzeit braucht man sich noch keine Sorgen zu machen. Mit der stetig steigenden NoVA für Neufahrzeuge werden ältere Fahrzeuge am Gebrauchtwagenmarkt sogar im Vorteil sein. Grundsätzlich empfehlen wir immer Operatingleasing-Verträge abzuschließen. Bei diesen braucht sich der Kunde keine Gedanken über die Entwicklungen am Gebrauchtwagenmarkt zu machen.
Roland Leitner
GF Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement
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Da das Nutzfahrzeugangebot für das E-Segment noch nicht allzu groß ist, überwiegt derzeit bei Weitem noch das Dieselsegment. Hier wird es unserer Meinung nach noch etwas dauern, bis ein größeres Angebot an E-Nutzfahrzeugen als echte Alternative vorhanden ist.
Solang es in der jeweiligen Nutzfahrzeugklasse noch keine praktikable (und wirtschaftliche) Lösung für den jeweiligen Einsatzzweck gibt, haben die Kunden keine Alternative zum Dieselmotor. In den kleineren Nutzfahrzeugklassen ist der Einfluss der NoVA nur sehr gering oder gar nicht vorhanden. Dieselfahrzeuge werden daher noch länger von Kunden nachgefragt und im Einsatz bleiben.
EXKLUSIV
Pandemie und Halbleiter-Knappheit verursachen mitunter lange Lieferzeiten bei etlichen Fahrzeugen. Ab wann rechnen Sie mit einer Entspannung der Lage und was raten Sie Ihren Kunden?
Facts
Plug-in-Hybride erfreuen sich bei Firmen großer Beliebtheit, machen aber nur bei bestimmten Streckenprofilen Sinn. Was raten Sie Unternehmen, die solche Autos ins Auge fassen?
Die EBV-Leasing GmbH ist seit 1979 in Österreich tätig. Aktuell
Wir rechnen nicht vor 2022 mit einer Entspannung hinsichtlich Lieferzeiten. Wir empfehlen unseren Kunden, ihre Fahrzeuge optimal in ihrem Fuhrpark einzusetzen und entsprechend die Laufzeiten zu verlängern.
betreuen wir circa 8.500 gemanagte
Wie Sie schreiben: Dies ist sehr stark vom Streckenprofil des Kunden abhängig. Fahren Mitarbeiter täglich unter 50 Kilometer und nur fallweise größere Distanzen und legen Wert auf geringeren Sachbezug sind Plug-in-Hybride sicher eine Option. Ebenso muss eine entsprechende Ladeinfrastruktur vorhanden sein.
Fuhrparkfahrzeuge und circa 63.000 privat-finanzierte Kraftfahrzeuge.
www.ebv-leasing.at
LeasePlan Österreich ist Teil der
ExpertInnen zufolge wird sich die aktuelle Situation erst Mitte 2022 entspannen. Bis dahin haben unsere KundInnen mehrere Optionen: Vertragsverlängerungen bei auslaufenden Fahrzeugen, Langzeitmiete oder Gebrauchtwagenleasing. Alternativ kann es auch sinnvoll sein, die Markenwahl zu überdenken, da nicht jeder Hersteller im gleichen Ausmaß von der Halbleiter-Knappheit betroffen ist.
Plug-in-Hybride vereinen die Vorteile beider Antriebswelten wie Steuerbegünstigungen und größere Reichweite, haben aber auch Nachteile wie ein eingeschränktes Platzangebot und ein höheres Gewicht. Ob die Anschaffung von Plug-in-Hybriden für ein Unternehmen sinnvoll ist oder nicht, liegt an den jeweiligen Anforderungen. Insofern können wir hier auch keine pauschale Aussage machen.
Durch die aktuellen Lieferverzögerungen ist ein enger Austausch mit unseren Kunden erforderlich. Wir bieten unseren Kunden flexible Vertragsanpassungen oder Verlängerungsmöglichkeiten an, um auf die aktuellen Gegebenheiten bestmöglich zu reagieren. Eine Entspannung der Situation erwarten wir ab 2022.
Zur Festlegung der Fahrzeugkategorie in der Car Policy ist es erforderlich, im Vorfeld eine Nutzungsanalyse durchzuführen. Gerade bei Plug-in-HybridFahrzeugen ist ein passendes Fahrerprofil Voraussetzung für eine ökonomische und ökologische Nutzung. Wir empfehlen unseren Kunden, gemeinsam mit unseren KeyAccount Managern eine entsprechende Fuhrparkanalyse durchzuführen und beraten unsere Kunden bei der Erstellung der jeweiligen Car Policy.
Eine Entspannung kann unserer Meinung nach wohl erst ab dem zweiten Quartal 2022 eintreten. Durch die neue NoVA kam es im ersten Halbjahr 2021 zu sehr vielen Vorziehkäufen, wodurch es zu einem regelrechten Ausverkauf bei Nutzfahrzeugen kam. Hier erwarten wir erst im zweiten Quartal 2022 wieder eine Entspannung. Gleichzeitig leidet die Automobilindustrie unter Lieferengpässen bei Halbleitern, die sich wohl erst im ersten Quartal 2022 wieder einpendeln werden.
Plug-in-Hybride sind nur dann sinnvoll, wenn das individuelle Fahrprofil dazu passt und wenn es eine Lademöglichkeit am Firmenstandort und/oder zu Hause gibt, da Plug-in-Hybride öfter geladen werden müssen. Vollelektrische Fahrzeuge haben eine deutlich höhere Reichweite und müssen je nach Kilometer-Leistung nur einmal in der Woche geladen werden, da sind auch öffentliche Ladestationen ausreichend. Gerne beraten wir Unternehmen daher auch über Ladeinfrastruktur, oft auch in Kombination mit PV-Anlagen auf den Firmendächern.
LeasePlan Gruppe, wurde im Jahr 1983 gegründet und ist der führende Spezialist für Flottenmanagement in Österreich. LeasePlan verwaltet weltweit über 1,9 Millionen Fahrzeuge in mehr als 30 Ländern.
www.leaseplan.at
Die Porsche Bank kann auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblicken und ist die Nr. 1 am österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt. Sie verwaltet weltweit mehr als 150.000 Fahrzeuge im Rahmen des Fuhrparkmanagements.
www.flottenmanagement.at
Raiffeisen-Leasing Fuhrpark management ist seit 1995 auf dem heimischen Markt tätig und managt derzeit über 13.000 Fahrzeuge. Als Pionier in der E-Mobilität sind aktuell 20 Prozent aller Neuverträge E-Fahrzeuge.
www.raiffeisen-leasing.at
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Auto und Steuerrecht
Schlaglöcher im Steuerrecht
Wirkliche Schlupflöcher gibt es kaum mehr, wenn es darum geht, beim Versteuern von Fahrzeugen ein wenig zu sparen. Dennoch kann man unnötige Ausgaben ganz leicht vermeiden, wenn man schon vor dem Kauf die richtigen Strippen zieht. Text: Roland Scharf, Foto: Shutterstock
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ir wollen die Causa mit der Normverbrauchsabgabe für leichte Nutzfahrzeuge nicht noch einmal durchkauen. Sie ist aber zumindest erwähnenswert, da sie für viele noch ein kleines Schlupfloch im dichten Spinnennetz des Fiskus öffnete. Das hat sich nun aber erledigt, womit die nicht ganz so erfreuliche Meldung also lautet, dass man bei den Abgaben nicht mehr im legalen Bereich tricksen kann. Das ist aber nur ein Grund mehr, sich mit der Thematik noch eingehender zu befassen. Denn nur wer alle rechtlichen Möglichkeiten ausnutzt, kann zumindest unnötige Kosten vermeiden, die bei Anschaffung und Betrieb eines Kfz schnell entstehen können. Der Fuhrparkverband Austria hat im Rahmen eines Workshops gemeinsam mit Mag. (FH) Klaus Pammer von der LBG Burgenland Steuerberatung GmbH ein wenig Aufklärungsarbeit geleistet.
Wie kann ich einen Pkw versteuern? • Pkw können auf acht Jahre oder länger abgeschrieben werden. • Vorführwagen gelten als Neufahrzeuge. Wenn sie älter als sechs Monate sind, vermindert sich entsprechend die Mindest nutzungsdauer. • Die Luxusgrenze liegt bei 40.000 Euro inklusive MwSt. und NoVA. • Als Berechnungsgrundlage werden die Anschaffungskosten herangezogen. Das sind alle Kosten inklusive Sonderausstattung ab Werk. Nicht jedoch die Dinge, die als Zubehör gelten und nachträglich vom Händler verbaut werden. • Übersteigt ein Auto die Luxusgrenze, so können nur besagte 40.000 Euro abgesetzt werden. Das gilt anteilsmäßig auch für alle anderen Kosten, von der AfA über die Versicherung bis zur motorbezogenen Steuer. • Treibstoffkosten sind hingegen voll abzugsfähig. • Diese Maßnahmen gelten auch für Leasingfahrzeuge! • Voll abzugsfähig sind auch Kosten für kurzfristig angemietete Autos. Das heißt: nicht länger als 21 Tage. Wichtig hierbei: Wir reden von „echten“ Pkw, also weder LNF und auch nicht Fiskal-Lkw, die zwar auf Pkw-Basis aufbauen, aber steuerlich eben als Nutzfahrzeug behandelt werden.
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Wann muss ich ein Auto abschreiben? • B ei Kapitalgesellschaften läuft ein Auto immer als Betriebsvermögen. • Wird das Auto weniger als 50 Prozent für betriebliche Zwecke genutzt, kann ansonsten auch Kilometergeld verrechnet werden. • Bei mehr als 30.000 betrieblichen Kilometern können tatsächlich nachgewiesene Kosten für betriebliche Fahrten angesetzt werden. Daher unbedingt alle Belege aufheben! • Pammer rät jedem, einen gewissen Privatanteil in der Erklärung anzuführen. Jede Fahrt ist übrigens mit einem Fahrtenbuch nachzuweisen – nicht nur die betrieblichen! • Das Kilometergeld liegt bei 0,42 Euro pro Kilometer. Für jede mitbeförderte Person können 0,05 Euro verrechnet werden. • Mit dem Kilometergeld sind alle Kosten abgegolten, von Sprit über Maut, Reparaturen, Parkgebühren etc.
Wie muss das Fahrtenbuch aussehen? • D ie Finanz verlangt von jedem ein ordnungsgemäß geführtes Fahrtenbuch. Ist das nicht der Fall, müssen die Aufzeichnungen nicht akzeptiert werden. • F estzuhalten sind sowohl private als auch betrieblich gefahrene Kilometer, denn die Führung des Fahrtenbuchs muss fortlaufend sein. • O b händisch oder elektronisch geführt, ist egal. Wichtig nur: Der Datenbestand darf nicht veränderbar sein. Ein Excel-File ist also nicht zulässig. • E mpfehlenswert sind käuflich erwerbbare Programme.
exklusiv
Was muss im Fahrtenbuch alles aufgeführt sein? • D atum der Fahrt, Ort, Zeit, der Kilometerstand am Ausgangsund Endpunkt der Fahrt. • Zweck und Dauer der Fahrt. • Die gefahrenen Kilometer, strikt getrennt nach beruflich und privat. ipp für Unternehmer: Die Fahrten vom Zuhause in die Firma T und zurück gelten als betriebliche Fahrten.
Thema Leasing Worauf ist beim Leasing zu achten? • G rundsätzlich muss die Grundmietzeit mindestens 40 Prozent der Mindestnutzungsdauer betragen. Bei acht Jahren wären das also exakt drei Jahre und zwei Monate. Der Leasingvertrag muss also mindestens so lang laufen. • Als Obergrenze für die Grundmietzeit gelten 90 Prozent der Mindestnutzungsdauer.
Alles über den Sachbezug Der Sachbezug hat zahlreiche Vorteile, läuft aber in streng vorgegebenen Rahmenbedingungen. Er erhöht für Dienstnehmer die Bemessungsgrundlage für die Lohnsteuer und Sozialversicherung. Für Dienstgeber ergibt der Sachbezug höhere Lohnnebenkosten.
Wie wird der Sachbezug berechnet? • D ie Höhe liegt bei 1,5 bis 2,0 Prozent der Anschaffungskosten, maximal bei 720 beziehungsweise 960 Euro monatlich. • W elcher Satz zur Anwendung kommt, hängt vom CO2-Wert des Pkw ab. Seit 2021 liegt diese Grenze bei 138 g/km. Ist man drunter, zahlt man 1,5 Prozent. Darüber? Dann sind zwei Prozent fällig. • E ntscheidend für die Berechnung ist das Jahr der Anschaffung.
Gibt es Ausnahmen? • 0 ,75 bis ein Prozent sind dann fällig, wenn der Dienstnehmer im Schnitt monatlich nicht mehr als 500 Kilometer privat fährt. Gerade hier wichtig: ein ordentlich geführtes Fahrtenbuch.
Was ist Finanzierungsleasing? • D iese Variante ist empfehlenswert, wenn der Leasingnehmer beabsichtigt, das Auto nach Ablauf des Leasings zu kaufen. • S ie ist auf eine konkrete Finanzierung ausgerichtet, das heißt also, dass die Anschaffungskosten in den Gebühren einkalkuliert sind. • Auch hier gilt die 40.000-Euro-Luxusgrenze. • Bei Fahrzeugen, die älter als fünf Jahre sind, werden als Grundwert für die Leasingberechnung die Anschaffungskosten des Gebrauchtwagens herangezogen. • Für den Fiskus wird hier ein Aktivposten gebildet.
Was ist Operating Leasing? • H ier steht die Nutzung im Vordergrund. Streng genommen handelt es sich hier also um eine Gebrauchsüberlassung. • Das heißt: Der Leasingnehmer will das Auto nach Leasingdauer nicht kaufen. Die Absicht ist nur die Nutzung. • Auch hier liegt die Luxusgrenze bei 40.000 Euro. • Der Restwert ist weder vereinbart noch dem Leasingnehmer bekannt. Das ist deswegen wichtig, da er nicht im Kaufvertrag stehen darf. Das bedeutet: Eine Kaufoption kann dann nur zum Marktwert ausgeübt werden. • Bei Operative Leasing trägt die Leasingfirma sowohl die wirtschaftliche Chance als auch das Risiko der Verwertung nach Leasingende. • Es kann kein Aktivposten gebildet werden. • Die Leasingrate kann aber gewinnmindernd berücksichtig werden.
Worauf muss ich als Dienstnehmer achten? • E s muss immer der Dienstnehmer den Sachbezug verrechnen. • B ei Gebrauchtwagen richtet sich die Sachbezugsbewertung nach dem Listenpreis zum Zeitpunkt der erstmaligen Zulassung. • B ei Leasing: Der Sachbezugswert ist von den Kosten für die Berechnung der Leasingraten zu berechnen. • B ei Vorführern liegt diese Grundlage bei um 15 Prozent erhöhten tatsächlichen Anschaffungskosten. • I m Gegensatz zu Unternehmern gelten hier Fahrten zur und von der Arbeitsstätte nach Hause als Privatfahrten!
Worauf muss der Dienstgeber achten? • K ostenbeiträge des Angestellten mindern den Sachbezug. Trägt dieser die Spritkosten, so ist der Sachbezugswert aber nicht zu kürzen. • B ei Fiskal-Lkw ist der Sachbezug von den Bruttoanschaffungskosten zu berechnen. • Der Dienstgeber muss die Umsatzsteuer für den Sachbezug an das Finanzamt abführen. • Fiskal-Lkw sind vorsteuerabzugsfähig. Dieser Steuervorteil kann sich im Laufe der Jahre im Vergleich zu Pkw aber relativieren. • Verzichtet man auf den Vorsteuerabzug, heißt das aber nicht, dass man die Umsatzsteuer auf den Sachbezug nicht abführen muss. • Bei Nichtentrichtung kann es im Falle einer Betriebsprüfung zu einer Nachzahlung kommen.
Sonderfall Einzelunternehmer • H ier gilt die Sachbezugswerteverordnung nicht, da es sich ja um keinen Dienstnehmer handelt! • D er Privatanteil wird in diesem Fall von den Anschaffungskosten und den laufenden Kosten angesetzt. Angenehm: Die Fahrten vom Zuhause in die Arbeit und retour gelten als betriebliche Fahrten. •
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Flotte Live
Kompakt, knackig und auf den Punkt gebracht Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie sind Webinare en vogue. Viele davon dauern aber zu lang und sind langatmig. Die FLOTTE hat mit den Live-Webinaren einen neuen Weg eingeschlagen und Erfolg damit. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: FLOTTE Live
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ls Veranstalter der FLEET Convention, die heuer übrigens am 21. September wieder in der Wiener Hofburg über die Bühne geht, wissen wir, dass der Bedarf nach Information und Fortbildung für Fuhrparkleiter durchaus groß ist. Das hat sich durch die Pandemie nicht verändert, sondern sogar noch verschärft. Präsenzveranstaltungen konnten, wenn überhaupt, nur im ganz kleinen Rahmen durchgeführt werden, ein immer größeres Augenmerk galt den digitalen Treffen über unterschiedliche Plattformen. Zwar haben auch wir überlegt, eine digitale Messe abzuhalten, dem Feedback unserer Partner und Besucher der FLEET Convention nach haben wir uns aber dagegen entschieden. Denn auch wenn die Inhalte spannend erscheinen, niemand setzt sich stundenlang vor den Bildschirm, um einem virtuellen Event beizuwohnen. Erst recht nicht, da Videokonferenzen teilweise überhandnehmen.
Geballte Info in 90 Minuten Ein neues Format musste also her, das zwar ebenfalls über einen digitalen Kanal ausgespielt wird, dafür aber deutlich kürzer dauert und mehrere Referate in kompakter Form beinhaltet. „FLOTTE Live“ war geboren. Ziel war es, in rund 90 Minuten vier bis fünf Vorträge unterzubringen und die Zuseher auch aktiv ins Geschehen einzubeziehen. Als Themen wählten wir die Digitalisierung und die E-Mobilität im Fuhrpark, Fachgebiete also, mit denen so gut wie jeder Fuhrparkleiter aktuell zu tun hat. Und auch namhafte Partner waren schnell gefunden: LeasePlan, Alphabet und Raiffeisen- Leasing sprangen im Bereich Fuhrparkmanagement ebenso schnell auf wie Batteriespezialist Aviloo, die Software-Schmiede Avrios, der ÖAMTC, Remarketing-Experte Autorola und der Fuhrparkverband
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Austria. Das breit gefächerte Programm kam auch beim Publikum gut an, deutlich über 100 Teilnehmer pro Tag ließen sich die Chance auf kompaktes Know-how und die direkte Beantwortung ihrer Fragen nicht entgehen.
Re-Live-Videos auf flotte-live.at Die im Nachgang durchgeführte Umfrage unter den Teilnehmern gab dem Konzept von FLOTTE Live recht, das Format wurde ausnahmslos als ideal erachtet, sowohl inhaltlich als auch vom zeit lichen Ablauf gesehen. Für uns natürlich Ansporn, die Webinarreihe in unregelmäßigen Abständen fortzusetzen, die nächsten Termine sind für den Herbst geplant und werden natürlich sowohl in der FLOTTE, auf der FLEET Convention und online bekannt gegeben. Wir würden uns freuen, Sie bei nächster Gelegenheit ebenfalls zu begrüßen. Sollten Sie es dieses Mal nicht geschafft haben, so können Sie auf www.flotte-live.at die einzelnen Vorträge als Videos nachsehen und auch die Unterlagen downloaden. Einen Überblick können Sie sich auf den nächsten Seiten verschaffen, wo wir Ihnen die Zusammenfassungen der einzelnen Vorträge präsentieren. •
Die Partner von FLOTTE Live
exklusiv
E-Nutzfahrzeuge: Stunde Null mit guten Vorzeichen Wer nur die reinen Anschaffungskosten im Blick hat, kann leicht zum falschen Fahrzeug greifen, stellt LeasePlan fest. Erst die Gesamtkosten zeigen, dass der Umstieg auf vermeintlich teurere E-Autos Sinn macht. Text: Roland Scharf, Fotos: LeasePlan, FLOTTE Live
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ie NoVA ist endgültig in den Verkaufsräumen der Händler und den Buchhaltungsabteilungen der Kunden angekommen. Ob einem das jetzt gefallen mag oder nicht, doch was bedeutet das eigentlich genau? LeasePlan gibt eine Übersicht, wann sich der Umstieg auf Elektro bereits jetzt lohnt, was dabei zu beachten ist und dass in vielen Fällen überhaupt nichts zu befürchten ist, obwohl es jetzt auch auf Nutzfahrzeuge der Klasse N1 eine Normverbrauchsabgabe gibt, die alles gleich viel teurer macht, oder?
Halb so wild „Wir haben als Flottenmanagementpartner Kunden mit durchmischten Flotten, aber auch solche mit reinen Nutzfahrzeugfuhrparks. Und gerade diese Business critical fleets haben ganz spezielle Ansprüche, da gibt es Unterschiede“, sagt Norbert Streicher, Head of Commercial Development LeasePlan Österreich. Nicht zuletzt aufgrund der Halbleiterkrise (FLOTTE berichtete in der letzten Ausgabe) sind Lieferzeiten jedenfalls nicht mehr einzuhalten, um ein neues LNF innerhalb der Übergangsregelung noch ohne NoVA erwerben zu können. Wird also schlicht gesagt einfach alles teurer? „Was wir sehen ist, dass mit der Verteuerung der Fahrzeuge auch entsprechend ein Push bei den Gebrauchtwagenpreisen stattfindet“, so Streicher weiter. Förderungen und Rabatte bei E-Mobilen hingegen können negative Effekte auf Gebrauchte haben und dennoch darf allein der Kaufpreis nicht die Messlatte für die Entscheidung sein. Die wahren Kosten zeigen sich schließlich erst nach Jahren.
Norbert Streicher ist Head of Commercial Development bei LeasePlan Österreich
TCO sind entscheidend
„Wir haben immer diesen Ansatz der Total Cost of Ownership. Was ist die Entwertung des Fahrzeugs? Was sind die Wartungskosten?“ Und das sind nur zwei von vielen Fragen, die man sich vor der Anschaffung eines Fahrzeugs stellen sollte. Und für deren Beantwortung Dienstleister wie LeasePlan spezielle Tools haben. Streicher verdeutlicht das mit simplen Rechenmodellen, was ein Fahrzeug wirklich kostet, wenn man alle Punkte zusammenzieht und auf den Monat herunterbricht. „Fahrzeuge der kleinen Klasse bis zu einer Tonne sind von der NoVA nicht betroffen.“ Ein kleiner Diesel zum Beispiel mit nicht unüblichen 59 kW Leistung und 145 Gramm CO2-Ausstoß etwa ist fein raus, da der Abzug der NoVA-Berechnung bei 165 Gramm liegt.“ Hier bleibt also alles beim Alten. „Bei mittleren NFZ merken wir schon etwas. Aber wegen des gestiegenen Preis niveaus ist das nicht so dramatisch.“ Bei einem 120 kW starken Auto zum Beispiel mit einem Ausstoß von 183 Gramm erhöhen sich die Kosten zum Beispiel von 695 auf 697 Euro. Ausgeprägter da schon das
Elektro vs. Diesel
Kostenvergleich auf TCO-Basis Kleines Nutzfahrzeug (N1) 59 kW CO2: 145 g/km
Mittleres Nutzfahrzeug (N1) 120 kW CO2: 183 g/km
Klein Diesel inkl. NoVA
393 €
Klein Elektro
399 €
Mittel Diesel inkl. NoVA
697 €
Mittel Elektro
617 €
Großes Nutzfahrzeug (N1) 103 kW CO2: 238 g/km
617 €
Groß Diesel inkl. NoVA
707 €
Groß Elektro
0€
Finanzierung
Wartung
100 €
Reifen
200 €
Kraftstoff/ Strom
300 €
Versicherung
400 €
500 €
600 €
700 €
motorbezogene Versicherungssteuer
LeasePlan, Stand: 20.05.2021
Die TCO-Daten verraten: Die LNF-NoVA trifft kleine Versionen nicht und Umstieg auf Elektro ist bei den Großen schon jetzt sinnvoll
Bild bei den dicken Brummern. Modelle etwa mit 103 kW Leistung und einem Ausstoß von 238 Gramm verteuern sich von 609 auf 617 Euro im Monat.
Schwere Entscheidung Was heißt das also im Vergleich zu den Stromern? „Bei den kleinen ist Elektro teurer, weil vor allem die Leasingkosten höher sind. Bei den mittleren ist ein E aber jetzt schon günstiger. Teurer sind hingegen die Großen, da ist die Anschaffung die treibende Kraft.“ Natürlich sind das alles nur exemplarische Rechenbeispiele, die zeigen sollen, wie es grob laufen kann. In der Realität ist jeder Fuhrpark und jeder Kunde aber natürlich völlig unterschiedlich und muss sich seine Ansprüche auch ganz individuell durchrechnen. Und genau dafür heißt das Zauberwort bei LeasePlan: Laufzeitoptimierung! Eine Vernetzung der wichtigsten Kostenstränge, um eine optimale Leasingdauer zu berechnen. Streicher plaudert aus der Praxis: „Die Leasingkostenkurve ist am Anfang stark, man verliert am meisten Wert. Mit der Zeit wird sie aber flacher. Und je länger man die Laufzeit streckt, desto geringer wird die monatliche Belastung. Aber die Servicekosten können mit der Zeit ansteigen. Und da gibt es die simple mathematische Methodik, die beiden Kurven zu addieren, um zu ermitteln, wann der kostenoptimalste Zeitpunkt mit der niedrigsten monatlichen Belastung gekommen ist.“ Natürlich gibt es abgesehen davon immer noch Faktoren, die in die Überlegungen miteinbezogen werden müssen und die nur am Rande mit den Kosten zu tun haben: „Die Zuladungsfähigkeit ist natürlich ein Thema, da muss man ehrlich sein. Wer viel zu transportieren hat, für den ist ein E-Auto nicht das passende Fahrzeug.“ Und eben auch die nackten Kosten, wobei Streicher zu bedenken gibt, dass bei einem Umstieg das liebe Geld nicht der einzige Faktor sein sollte, die Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. •
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exklusiv
Check der Batterie Aviloo hat sich dem Thema Akku-Test verschrieben. Das geht dank eigener Technik schnell und einfach.
D
er Beitrag von Nikolaus Mayerhofer von Aviloo begann passend mit einer Umfrage unter den Teilnehmern, ob der Zustand der Batterie den Wert eines E-Autos maßgeblich beeinflussen würde. Die überwältigende Mehrheit stimmte dieser Annahme zu und um genau diesen Zustand der Traktionsbatterien festzustellen, hat das Start-up aus Nieder österreich einen Test entwickelt. Schließlich unterliegen diese Akkus einem Verschleiß, der durch viele Faktoren verstärkt werden kann.
Wertbestimmender Faktor Häufiges Schnellladen etwa oder das Auto am Ladegerät hängen lassen, obwohl der Akku bereits zu 100 Prozent befüllt ist. Genauso ist starkes Beschleunigen ein Risiko, gerade bei Fahrzeugen, die kein ausgeklügeltes Akku-Thermomanagement haben. Nachdem man in einen Akku natürlich nicht hineinsehen kann, bleibt vor
allem bei Privatkunden immer die Angst vor dem Besitz eines vielleicht schon kollabierenden Akkus, der schnell Wie geht es der Traktionsbatterie? Darum kümmert sich Aviloo mit selbst einmal 50 Prozent des entwickeltem Testprozedere; wichtig für Nikolaus Mayerhofer: diese Überprüfung alle zwei Jahre durchführen Werts eines Autos ausmachen kann. Um diese Angst vor dem Verschleiß zu nehmen, angaben: Wie viel vom ursprünglich gibt es aber von Aviloo ein selbstent vorhandenen Potenzial noch übrig ist. wickeltes Gerät, das man sich für einMayerhofer betont, dass es schlau wäre, diesen TÜV-zertifizierten Test alle zwei zelne Tests mieten kann. Es wird einJahre durchzuführen, auch wenn man fach an den OBD-Port angesteckt und nicht vor hat, den Wagen zu verkaufen. mitgeführt. Über eine App wird man Der Aviloo-Check dient ebenso als genau instruiert, wie man zu fahren Zustandsbestimmung, ob ich mit hat, und nach wenigen Stunden hat dem vorhandenen Potenzial noch die diese Box alle wichtigen Daten gesammelt. Das Onboard-Modem schickt üblichen Strecken schaffe. Wenn man diese direkt an den Aviloo-Server, wo zum Beispiel nach drei Jahren schon sie ausgewertet und analysiert werden. 20 Prozent Verschleiß hat, könnte das bald zu einem Problem und vielleicht sogar ein Garantiefall werden. Ergebnis mittels Zertifikat So aber weiß man schon, was auf Der Kunde bekommt im Anschluss ein einen zukommen wird. • (RSC, Fotos: Zertifikat über den Gesundheitszustand Shutterstock, FLOTTE Live) des Stromspeichers und zwar in Prozent
Umsteigen – aber wie? Wird der Fuhrpark elektrifiziert, ist es mit der Schlüsselübergabe nicht getan. Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement weiß, was zu beachten ist.
I
n ihrer Einsatzart sind sich Benziner und Elektroautos ganz ähnlich. Kein Wunder, dass die Entwicklung am Markt hier komplementär erfolgt, politisch sind BEVs sowieso ohne Alternative, sie werden „weiter gepusht auf allen Ebenen“, so Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement. Wollen Firmen umsteigen, ist aber einiges zu beachten.
Man muss nicht bei 100 Prozent starten Eggner rät dazu, die Chance zu nutzen und sich ein Gesamtkonzept für die Mobilität zu überlegen. Wird die Ausgangssituation erfasst, dürfen auch die Anbindung an die öffentliche Infrastruktur und die Fahrleistungen der einzelnen Mitarbeiter nicht fehlen. Ein Zielbild sollte abgestimmt und festgesetzt werden: Geht es der Firma etwa um Kostenreduktion, die CO2-Emissionen oder die Sicherheit der Mitarbeiter? Bei der Darstellung der Lösungen und der damit verbundenen Anforderungen kann man einen Zeitstrahl entwickeln. „Man muss nicht mit 100 Prozent starten“, so Eggner, aber die neu geschaffenen Strukturen sollen skalierbar sein. Stichworte, die hierzu genannt werden, sind etwa Hard- und Software, Fotovoltaik, Pufferspeicher, E-Car-Sharing, Fahrradabstellplätze, Firmenräder, öffentlicher Verkehr für Dienst-
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Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement, berät Firmen beim Wechsel auf E-Fahrzeuge; wichtig etwa: Strukturen sollten skalierbar sein, um mitwachsen zu können
fahrten und natürlich mögliche Förderungen. Bei der Wahl der Fahrzeuge betont Eggner die Wichtigkeit einer Wallbox, egal ob BEVs oder PHEVs angeschafft werden – ein Thema der Sicherheit! Wer auf PHEVs setzt, muss auch den kleinen Benzintank einrechnen, die Gesamtreichweiten sind hier meist nicht sehr groß, zudem weisen sie in der Regel keine Schnelllademöglichkeit auf. Und: Auch E-Fahrzeuge können Säufer sein, Tests in Autozeitschriften können hier den Ausschlag geben, welches Fahrzeug im Alltag tatsächlich stromsparend fährt. • (MSK, Foto: Raiffeisen, FLOTTE Live)
exklusiv
Ladelösungen für den Fuhrpark Wer administrativen Aufwand scheut, ist mit ÖAMTC ePower gut bedient, wenn an Installation und Betrieb einer Ladeinfrastruktur gedacht wird.
D
er ÖAMTC steht für vieles, manche haben sofort die Pannen helfer alias Gelbe Engel im Kopf, andere den Schutzbrief, die nächsten vielleicht die Touristik-Angebote. Relativ neu ist die Doppelrolle als Charge Point Operator (CPO) und Mobility Service Provider (MSP). Während sich ein CPO um Installation und Betrieb von Ladesäulen kümmert, sorgt der MSP für das reibungslose Unterwegssein im Alltag. In dem Fall konkret um eine App, Ladekarte, Roaming sowie Beratung und Support. Unter ÖAMTC ePower bietet der Club derzeit etwa 80 eigene Ladepunkte an ausgewählten Stützpunkten und in FahrtechnikZentren, dazu kommt der Zugang zum Partnernetz mit rund 3.000 Ladepunkten österreichweit.
Ein echtes Sorglos-Paket Firmen hilft der ÖAMTC dabei, Teil dieses Netzes zu werden. Wer seine Ladeinfrastruktur öffentlich zugänglich macht, dem eröffnet sich eine weitere Einnahmequelle. E-Mobilitäts-Spezialistin Marcella Kral betont in ihrem Vortrag, dass dadurch kein administrativer Aufwand entstehe. ÖAMTC ePower plant, erstellt ein Konzept inklusive Förderungsabwicklung, nimmt die Ladesäulen in Betrieb, serviciert, wartet und verMarcella Kral (l.) ist Spezialistin für marktet die neu geschafE-Mobilität, Sonja Schauer kümmert sich um die ÖAMTC Firmenkunden fene Lademöglichkeit. Verrechnet wird übrigens nach kWh, verlassen kann man sich zudem auf den 24-Stunden-Support der Profis. Für Firmenkunden ein echtes Rundum-sorglos-Paket. Firmenkunden-Spezialistin Sonja Schauer übernahm im Vortrag die Rolle des „klassischen“ ÖAMTC und betonte die Mitgliedschaft für juristische Personen samt Firmenclubkarten ab einem Fahrzeug und Flottenrabatte. Gerade für Firmen, die rund um die Uhr im Einsatz sind, ist ein unermüdlicher Helfer unerlässlich. In 90 Prozent der Notfälle schaffen es die Gelben Engel, dass der Kunde aus eigener Kraft weiterfahren kann, zur Not gibt es für vier Tage kostenlos ein Clubmobil. Beim Schutzbrief sind auch die Kollegen im Auto abgedeckt, ebenso die Familie, wenn das Firmenfahrzeug privat genutzt werden darf. • (MSK, Fotos: ÖAMTC, FLOTTE Live)
Integration von E-Autos in die Flotte Eine exakte Analyse von Alphabet kann aufklären, ob und wann der Umstieg auf E-Mobilität sinnvoll ist. Inklusive Förderungen und Infrastruktur-Check.
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ie integriere ich am schlauesten und effizientesten E-Fahrzeuge in einen bestehenden Fuhrpark, ein Kernpunkt im Vortrag von Nikolaus Engleitner von Alphabet. Zentrales Element hierbei: der Total Cost of Ownership. Schließlich müssen sich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht ausschließen, man muss aber schon richtig rechnen, um die wahren Potenziale zu erkennen. Abgesehen von zahlreichen Förderungen und Steuervorteilen ist die gesamtheitliche Betrachtung der Kosten nämlich durchaus spannend, wie ein Vergleich von einem BMW 118d und einem BMW i3 deutlich macht. Sicher ist der Stromer in der Anschaffung deutlich teurer. Nach fünf Jahren Leasing kommt dieser alles in allem dank massiver Ersparnisse bei Wartung, Sprit und Lohnnebenkosten aber um mehr als 10.000 Euro günstiger. Darüber hinaus dient Leasing als Finanzierungsmodell gerade bei E-Mobilen sehr gut dazu, Ängste zu überwinden. Neben den klassischen Motiven wie Outsourcing fährt man mit den Kosten meist günstiger, das Risiko etwa eines hohen Wertverlusts fällt ganz weg, man kann sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren, da man die eigenen Kapazitäten nicht für Fuhrparkbelange einsetzen muss.
Entscheidende Daten Das Angebot von Alphabet geht hier aber noch weiter. Neben der reinen Fahrzeugfinanzierung kann der Kunde von Anfang bis zum Ende begleitet werden. Es gibt also Betreuung beim Fahrzeugkauf genauso wie bei der Wahl der richtigen Wallbox, dessen Installation und so weiter. Das Wichtigste aber ist für Engleitner die vorherige Analyse des bestehenden Fuhrparks. In welchen Fällen zahlt sich ein Umstieg überhaupt aus? Es fängt mit allen Daten der vorhandenen Fahrzeuge an, wobei hier Für Nikolaus Engleitner von auch die Standzeiten sehr wichtig Alphabet entscheidend: Wie viel ein Auto genutzt, aber sind, schließlich kostet die Zeit, auch, wie oft es nicht verin denen ein Auto nicht genutzt wendet wird – und Geld kostet wird, mitunter mehr als die gefahrenen Kilometer. Und wenn man sich bei einzelnen Mitarbeitern unsicher ist, gibt es die Möglichkeit, ein GPS-Modul in den Wagen zu montieren. So kann man anhand des so erstellten Fahrprofils sehr schnell sehr leicht erkennen, ob er theoretisch seine Fahrten auch mit einem E-Mobil erledigen könnte. • (RSC, Fotos: Shutterstock, FLOTTE Live)
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Die Vorteile digitaler Fuhrparkverwaltung Das System von Avrios bündelt alle Belange eines Fuhrparks in einem zentralen Register. Das spart Zeit, Geld und bringt viel Transparenz.
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m Vortrag von Christina Hakenjos und Manuel Schuler von Avrios ging es um das Thema einer zentralisierten und digitalisierten Fuhrparkverwaltung. Datensilos mit viel Papier, ExcelTabellen und manueller Dateneingabe sind fehleranfällig und langwierig, zudem gibt es keine Transparenz, was die Gesamtkosten anbelangt. Das System von Avrios geht weg vom Papier und geht über den Total Cost of Ownership sogar noch einen Schritt weiter: zu den wahren Flottenkosten, die ökologische Aspekte genauso berücksichtigen, den True Cost of Ownership. Wie funktioniert Avrios? Alle wichtigen Prozesse werden effizient an einem zentralen Ort eingegeben, wo alle Daten verfügbar und verbunden sind. Es gibt alles auf einen Blick, von Kraftstoffrechnungen, Laufleistungen, Leasingdaten, Reparaturen, Termine und CO2-Emissionen. In der überChristina Hakenjos und Manuel sichtlichen Software von Avrios Schuler von Avrios: Das Bündeln aller Fuhrparksind all diese Daten und noch belange auf einer Plattform viele mehr (je nach gekauftem spart Zeit und Geld Paket) ersichtlich. Man erkennt sofort, wie Autos im Einsatz und Fahrer unterwegs sind, sämtliche Ausgaben, Termine, Compliance-Richtlinien, offene Schadenfälle und so weiter.
Volle Übersicht für jedes Fahrzeug Pro Fahrzeug gibt es eine Akte inklusive Verbräuche, Kilometerständen, wo sofort zu erkennen ist, was alles anfällt. Praktisch: die Stammdaten wandern automatisch in die Datenbank, sobald die VIN-Nummer eingegeben ist, da Avrios mit einer Datenbank verknüpft ist. Innovativ: Neben der Prozesserfassung bis zur Ausmusterung werden sämtliche Kosten erfasst. Rechnungen ( z. B von Werkstätten) können als PDF hochgeladen werden, die automatisch ausgelesen und dem jeweiligen Auto zugewiesen werden. Natürlich gesplittet in die verschiedenen Kostenarten für einen besseren Überblick. Stichwort Ökologie. Ein wichtiges Thema, das besonders behandelt wird. Die Kraftstoffübersicht gibt es sogar mit einer Verbrauchsbewertung, um nicht nur einzelne Autos zu identifizieren, die überdurchschnittlich viel verbrauchen, sondern eventuell auch Mitarbeiter mit schwerem rechten Fuß. Besonders verlässlich wird dieses System dank des automatischen Vergleichs mit den Herstellerangaben. • (RSC, Foto: Shutterstock, FLOTTE Live)
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Autoverwertung nach Laufzeitende Auszuscheidende Fahrzeuge bieten viel Potenzial. Dies richtig zu nutzen, ist eines der Hauptaufgabengebiete von Autorola.
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ene Buzek von Autorola widmete sich in seinem Vortrag dem Thema, was mit Firmenwagen geschieht, nachdem das Ende der Laufzeit gekommen ist. Als Online-Auktionshaus hat man auf diesem Gebiet viel Erfahrung und kennt die häufigsten Schwachstellen: Oft scheitert es an internen Ressourcen, fehlendem Know-how, fehlendem Netzwerk zu Händlern, den Konditionen für externe Dienstleistungen aufgrund zu geringem Volumen. Alles läuft zudem über manuelle Prozesse, die Transparenz ist schwach und die ganze Systemlandschaft auf eine schlaue Vermarktung von Fahrzeugen nicht ausgelegt. Genau hier greift Autorola ein. Das Remarketing wird digitalisiert und automatisiert, was gerade Autorola kümmert sich um in Zeiten des Homeoffice immer den kompletten Ablauf der Fahrzeugverwertung nach wichtiger wird. So hat man jederLeasingende, wie Rene Buzek zeit und überall Zugriff auf alle erläutert Daten, Workflows et cetera. Wie geht Autorola nun vor? Es geht schon bei der Rücknahme los, alles wird genau protokolliert, Transport und Lagerung natürlich übernommen. Alles Punkte, für die es in vielen Unternehmen einfach nicht die Kapazität oder den Platz gibt.
Alles aus einer Hand Das Angebot läuft bis zur Verwertung, am optimalsten natürlich mittels Online-Auktion, um einen möglichst großen Käuferkreis zu erreichen. Ein nicht zu vernachlässigender Punkt: die exakte Dokumentation. Das ist vor allem beim Export von Fahrzeugen wichtig, gerade in Österreich. Schließlich gibt es in diesen Fällen die Möglichkeit, die NoVA refundiert zu bekommen, wobei sich Autorola natürlich auch um die Kommunikation mit dem Finanzamt kümmert. Sämtliche angebotenen Systeme sind auf den Kunden maßgeschneidert, um nah am Workflow zu sein und über Schnittstellen mit dem eigenen System verknüpft werden zu können. Nur so können Prozesse schließlich automatisiert werden. Ebenso auf der Angebotsliste: Mitarbeiterverkäufe. Die werden mit entsprechenden Marktanalysen verbunden, um die Autos marktkonform anpreisen zu können. Alles in allem hat der Kunde keine administrativen Aufwendungen mehr, es gibt für alle Belange und Prozesse auch nur einen einzigen Ansprechpartner. • (RSC, Fotos: Shutterstock, FLOTTE Live)
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Gebündeltes Wissen, gemeinsamer Auftritt Von der Fuhrparkleiter-Ausbildung bis zur gemeinsamen Stimme: Das macht der FVA.
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n seinem Vortrag bringt Henning Heise, Obmann des Fuhrparkverbands Austria (FVA), dessen Kernfaktoren auf den Punkt: „Was wir wissen, wollen wir mit anderen teilen.“ Dazu gehört intensiver Austausch auf vielen Ebenen, bei dem nicht zuletzt die Kleinen von den Großen profitieren können. „Wenn sich der Malermeister mit aktuellen Themen rund um den Fuhrpark beschäftigen muss, ist er schließlich zu 100 Prozent gebunden“, so Heise. Für 2021 ist die Wiederaufnahme von Präsenzveranstaltungen (Seminare, Kamingespräche etc.) geplant, zudem wird eine Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkleiter initiiert.
5.000 Mitglieder ziehen an einem Strang Ebenso in Planung ist die ECSM, die Europäische Zertifizierung für nachhaltige Unternehmensmobilität. Zu diesem Thema passt der FVA-Umweltrechner, der zum Nachdenken anregen kann. So ist eine Fahrt von A nach B mit dem Auto eventuell schneller, aber mit der Bahn nicht nur billiger, sondern mit weniger Emissionen verbunden: „Im Zug kann ich stundenlang top arbeiten“, rechnet Heise die sonst verlorene Arbeitszeit mit ein. Ein wichtiger Punkt des Fuhrparkverbands ist heuer mehr denn je das gemeinsame Auftreten gegen nachteilige Maßnahmen. Die
2021 gibt es wieder Präsenzveranstaltungen des Fuhrparkverband Austria und einige Neuheiten, freut sich Obmann Henning Heise
NoVA-Neu komme zu einem unpassenden Zeitpunkt, so Heise, zudem kann man Ministerin Gewessler ganz andere Potenziale aufzeigen: Allein mit 59 Kilometern weniger pro Jahr und Fahrzeug sollen die angepeilten Einsparungen erreichbar sein. Da muss keine NoVA geändert werden. Eine Umfrage zur neuen Steuer läuft aktuell, Unternehmen sind aufgerufen, mitzumachen. Die bisherigen Ergebnisse bekräftigen den FVA in seiner Argumentation, denn wenn 99,15 Prozent bestätigen, sie werden ihre aktuellen Fahrzeuge nun länger nutzen, dann ist das mit einem Blick auf den Bestand etwa bei Paketdiensten für die Umwelt gar nicht sinnvoll. Einen Umwelteffekt bezweifeln 76,6 Prozent der Befragten sowieso. Das Motto lautet daher „Gemeinsam stärker!“, in Europa ziehen über den Verband 5.000 Mitglieder mit insgesamt 1,5 Millionen Fahrzeugen an einem Strang. • (MSK, Fotos: AdobeStock, FLOTTE Live)
Die Bedeutung der Car Policy Warum die Car Policy so wichtig ist und wie man in nur 60 Minuten eine solche erstellt.
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ine Spontanumfrage zu Beginn des Vortrags von Peter Kokaroski zeigte, dass fast ein Drittel der Webinar-Teilnehmer keine Car Policy haben. Das zeigt den großen Aufholbedarf. Ebenso gilt es, diese zumindest einmal jährlich zu aktualisieren, was laut Kokaroski gerade einmal eine Stunde dauert, dank Online Tool von LeasePlan. Der Car-Policy-Configurator arbeitet mit vorgefertigten Fragen und man bekommt am Ende nach Beantwortung ein fixfertiges Dokument mit allen Regelungen, einer Auswahl passender Autos et cetera.
Wichtiges Steuerungstool Warum dieses Thema gerade jetzt von großer Bedeutung ist? Weil die Mobilität derzeit im Wandel ist. Generell aber gilt: Eine klare Car Policy gilt als Motivation und Steuerungstool, es können dadurch alle Regelungen berücksichtigt werden und die notwendige Transparenz für Mitarbeiter geschaffen werden. Jeder Mitarbeiter weiß sofort, ob er Anspruch auf ein Dienstauto hat, er kann die Unternehmensstrategie kennenlernen und natürlich geht es auch hier um die Kosten, die sich durch eine clevere Policy durchaus regeln lassen.
Faktor Gesamtkosten Welche Typen gibt es davon? Grundsätzlich zwei. Zum einen die für Benefit Cars, also für positionsbezogene Dienstwagennutzungen, bei denen der Sachbezug eine wichtige Rolle spielt. Und zum anderen
Für Peter Kokaroski von LeasePlan sind die Gesamtkosten wichtiger als die reinen Anschaffungskosten
für Functional Cars, wo es primär um die Nutzung geht. Wichtig für Kokaroski: Das Dreieck, bestehend aus „People“ (Firmenwagen als Motivation), „Planet“ (Nachhaltigkeit) und „Profit“ (Kosten kontrolle). Wer dieses Dreieck im Gleichgewicht hält, schafft es, die Balance im Fuhrpark zu halten. Wie geht man nun am besten vor? Alles fängt bei der Auswahl der Fahrzeuge an, die einzelnen Kategorien, dem Zuweisen von Mitarbeitern und wer welche Kosten übernimmt. Hier ist es wichtig, den Markt immer im Blick zu haben, da es sich ja um ein hochemotionales Thema handelt. Aber auch, weil 76 Prozent der Gesamtkosten direkt abhängig von der Fahrzeugauswahl sind. Aber auch Kraftstoff und Versicherung tragen wesentlich zum TCO bei, geraten aber oft in Vergessenheit. Kokaroski empfiehlt daher, weg von der reinen Anschaffungskostenbetrachtung zu gehen und alle direkten und indirekten Kosten in einer Car Policy zu regeln. Und zum Thema alternative Antriebe sei anzumerken, dass man hier noch nichts verpasst hat. Es wäre aber höchste Zeit, sich Gedanken zu machen – und diese auch gleich in der upgedateten Car Policy einzubringen.• (RSC, Foto: FLOTTE Live)
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service
Ein Partner mit vielen Vorteilen Beim Thema Fuhrparkmanagement lassen sich mit der Porsche Bank unkompliziert die richtigen Lösungen finden. Neben dem wichtigem Know-how haben die Spezialisten auch die Zeit, sich um alles zu kümmern. Text: Mag. Severin Karl, Foto: Porsche Bank
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m liebsten würde man ja alles allein machen oder zumindest die Fäden selbst in der Hand haben, um jederzeit zu wissen, was, wann, wie und wo passiert. Aber ganz ehrlich: Wenn man den passenden Partner hat, darf man ruhig einen Teil der Aufgaben aus der Hand geben. Die Organisation des Firmenfuhrparks etwa, denn gerade der frisst einen Haufen Zeit, den man sinn vollerweise in wichtigere Aufgaben stecken kann.
genommen, um die eine oder andere unerschlossene Chance zu finden. Es gilt der Grundsatz: Synergien wollen genutzt werden. Einer Anpassung des Fuhrparks an
Von der Analyse bis zu genutzten Synergien
Gute Organisation will gelernt sein! Die Spezialisten der Porsche Bank haben dafür genau das Wissen und die Fähigkeiten. So ist eine „flotte“ Lösung, mit der Zeit und Kosten für einen Fuhrpark gespart werden.“
Gute Organisation will gelernt sein! Die Spezialisten der Porsche Bank haben dafür genau das Wissen und die Fähigkeiten. So ist eine „flotte“ Lösung, mit der Zeit und Kosten für einen Fuhrpark gespart werden, nicht weit. Eine gute Analyse ist der Ausgangspunkt, schließlich muss erst der Status quo untersucht werden. Die laufenden Prozesse werden aber auch fortlaufend unter die Lupe
die gegebenen Umstände kann viel Zeit und Geld sparen. Von kurzzeitigen Mobilitätslösungen für einzelne Mitarbeiter bis zu All-inclusiveAngeboten und der kostenoptimalen Vertragslaufzeit, die individuellen Bedürfnisse der Kunden stehen für das Flottenmanagement der Porsche Bank stets im Mittelpunkt. Warum
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eine Auslagerung der Fuhrparkverwaltung dabei für so viele Betriebe eine attraktive Lösung ist, hat weitere Gründe, als die eingangs erwähnten: Unternehmen müssen sich über Risiken betreffend Restwert, Wartung und selbst der Reifen einfach keine Gedanken mehr machen.
Richtung Nachhaltigkeit: Elektromobilität Manche sind batterieelektrischen Fahrzeugen gegenüber bereits sehr aufgeschlossen, andere noch skeptisch. Auch hier setzt die persönliche Beratung an, um Antworten rund um Themen wie CO2-Einsparungen, Förderrichtlinien oder Car Policy zu liefern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Nachhaltigkeit, steuerliche Begünstigungen sowie niedrige Betriebskosten sprechen für die Elektromobilität. Mit der breiten E-Palette des VWKonzerns und der schnellen Ladeinfrastruktur des Kooperationspartners MOON gelingt der Schritt in die Zukunft. •
Auto
Sportage: Eigene Europaversion
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nfang 2022 sollen die ersten neuen Kia Sportage ausgeliefert werden, die vorhandenen Fotos zeigen scharfe Linien und spannungsvolle Oberflächen, erstmals wird ein farbig abgesetztes Dach angeboten. Ein richtiges Familiengesicht, etwa im Verhältnis zum brandneuen EV6, können wir aber nicht erkennen. Innen dominiert ein breitformatiges Digitalcockpit mit gekrümmtem Display und integriertem Bedienbildschirm. Echte Knöpfe für Funktionen wie die Klimaanlage und etwaige Offroadfunktionen (z. B. die HillDescent-Control) gibt es nach wie vor. Die Automatik wird über einen Drehregler gesteuert.
Erstmals in der 28-jährigen Geschichte des koreanischen Sport Utility Vehicles wird es eine speziell für den europäischen Markt kreierte Version geben. Diese wird dann im September vorgestellt. Zu den Motorisierungen macht Kia keine Angaben, mit einer breiten Antriebsvielfalt darf gerechnet werden. Mild-Hybrid, Hybrid und Plug-in-Hybrid gelten als gesetzt, der Diesel aus dem KonzernBaukasten dürfte ebenso Verwendung finden. So spärlich die Infos zu den essenziellen Features sind, über die Kleinigkeiten des Autoalltags klärt uns Kia auf. So heißt es, dass mit Kleiderhaken hinten in den Kopfstützen der Vordersitze an den Nutzwert gedacht wurde.
900 Kilometer!
Feinschliff durch Rennfahrer Da blieb kaum ein Stein auf dem anderen: 95 Prozent der Teile des Lexus NX wurden zum Vorgänger verändert. Ein Fokus bei der Entwicklung lag auf der Fahrdynamik, professionelle Rennfahrer halfen beim Feinschliff. Innen findet man durch 30 Millimeter mehr Radstand bessere Platzverhältnisse. Kommt Ende 2021 neben dem Hybrid NX 300h (242 PS) erstmals auch als Plug-in-Hybrid NX 450h+ (306 PS).
Basierend auf dem Modularen Querbaukasten A0 schickt Škoda die vierte Generation des Fabia ins Rennen. Sie lässt sich mit größer, sicherer, sparsamer zusammenfassen, natürlich wurde auch das Infotainment an die Zeit angepasst. Leistungsspektrum: fünf Benziner von 65 bis 150 PS, im besten Fall 900 Kilometer Reichweite. Premiere feiern neue „Simply Clever Ideen“.
Ordentlich gewachsen Ab November schiebt das BMW 4er Gran Coupé seine Hochkant-Nieren-Schnauze über die Straßen. Neben vier halbwegs zivilen Varianten steht erstmals auch ein Performance-Modell der BMW M GmbH bereit. Die Motoren stammen zu einem Großteil aus dem Werk in Steyr. In der Länge legt das Gran Coupé gleich um 143 Millimeter zu, der Kofferraum wächst um 39 Liter. Zu den Optionen zählt Laserlicht.
Mehr Technik, weniger Verbrauch Mit geschickten Verbesserungen frischt Dacia den beliebten Duster auf. So gibt es erstmals LEDAbblendlicht und LED-Blinker, erneuert wurden Dachspoiler und Alufelgen, was bei der 4x4-Version für eine CO2-Einsparung von 5,9 Gramm pro Kilometer gut sein soll. Mehr Komfort bringt die breitere und um sieben Zentimeter verschiebbare Armlehne. Neu: 8-Zoll-System mit Apple CarPlay und Android Auto.
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Auto • schon gefahren
Eine unerwartete Erfolgsgeschichte Als der Qashqai vor 14 Jahren in Europa startete, war niemandem klar, dass das SUV bald zum wichtigsten Modell von Nissan wird. Der neue Qashqai bringt frische Talente mit, der Diesel fällt weg, eine e-Power-Version folgt. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Nissan
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elche Antriebe bringt der Japaner dann zum Start mit? Benziner, die auf Mild-Hybrid-Unterstützung setzen. Dabei handelt es sich immer um einen 1,3 Liter großen Vierzylinder, der das recht knappe Leistungsspektrum von 140 bis 158 PS abdeckt. Die Vorteile der stärkeren Konfiguration liegen weniger in der schieren Leistung. Eher darin, dass die CVT-Automatik Xtronic und auch der Allradantrieb nur damit zu haben sind.
SUVs mit hohem Stellenwert Aber kurz zum bisherigen Erfolg des Nissan Qashqai: Von den ersten beiden Generationen (ab 2007 bzw. 2013) sind weltweit bisher fünf Millionen Fahrzeuge verkauft worden. Von Nissan Österreich hören wir, dass sich zu Beginn niemand vorstellen hätte können, dass sich das Modell zu so einem Dauerbrenner entwickeln würde. Nach der im letzten Jahr mit dem Juke begonnenen Erneuerung der Palette kommt nun der Qashqai dran, 2022 folgt der X-Trail. Man merkt: Das Kapitel SUV beziehungsweise Crossover hat einen wichtigen Stellenwert bei Nissan. Nimmt man dann noch den Arya hinzu, spannt man den Bogen zu Thematik Nummer zwei: Elektrifizierung. Bis 2023 sollen 75 Prozent der Nissan-Modelle elektrifiziert sein. Das betrifft auch den Qashqai über die Mild-Hybrid-Technik hinaus.
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Es folgt eine Variante namens e-Power, bei der sich ein 140 kW starker Elektro motor auf einen 1,5-Liter-Benziner zum Laden der Batterie verlässt, ein Range-Extender ohne direkten Antrieb der Räder durch den Verbrenner.
Leiser und sportlicher So sehr sich die frühen Marketingvideos mit dem Qashqai im überdimensionalen Skatepark um Coolness bemüht haben, so brav und praktisch blieb der Japaner im Alltag. Mit der neuen Plattform und dem kantigeren Design wird er nun deutlich markanter und sogar etwas sportlicher. In Österreich unwesentlich, aber: Erstmals wird sogar die 200-km/h-Schwelle übersprungen. Viel wichtiger: Es wurde spürbar am verbindlicheren Lenkgefühl und an der Geräuschdämmung gearbeitet. Zu den neuen Tugenden zählen Top-Connectivity-Funktionen, darunter sogar Home-to-Car-Steuerung über Alexa, Tür-zu-Tür-Navigation, remote ver- und entriegeln oder, nicht unspannend für Firmen: Zonenbeziehungsweise Geschwindigkeitsalarme. Wird ein bestimmter Bereich verlassen, das festgesetzte Tempo überschritten, informiert einen die App. Bei der Version Tekna+ (ab 41.411 Euro) hält mit Bose-Sound, Nappaleder und Massagesitzen echter Luxus Einzug, los geht’s mit dem „Visia“ bei 26.589 Euro. •
Ab der Linie N-Connecta gibt es digitale Instrumente, ab Tekna auch ein 10,8-Zoll-Head-up-Display; grundsätzlich: eindeutig hochwertigerer Auftritt innen wie außen
Nissan Qashqai
Flotten-Tipp: 1.3 DIG-T Visia
Testmodell: 1.3 DIG-T Acenta Xtronic
Hubraum | Zylinder
1.332 cm3 | 4
1.332 cm3 | 4
Leistung
140 PS (103 kW)
158 PS (116 kW)
Drehmoment
240 Nm bei 1.650-4.000/min 270 Nm bei 1.800-3.750/min
0–100 km/h | Vmax
10,2 s | 196 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
CVT-aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,3 l S | 143 g/km (EU6d)
6,3 l S | 142 g/km (EU6d)
9,2 s | 199 km/h
Kofferraum | Zuladung 504–1.447 l | 530 kg
504–1.447 l | 517 kg
Basispreis | NoVA
33.710 € (inkl.) | 6 %
26.589 € (inkl.) | 6 %
Das gefällt uns: endlich ein kantigeres Profil, auch was Dynamik betrifft Das vermissen wir: für Vielfahrer vielleicht doch einen Diesel Die Alternativen: Mazda CX-30, Peugeot 3008, Opel Grandland X etc. Werksangaben
Auto • schon gefahren
Charme- und Qualitätsoffensive Der Renault Kangoo war bis dato ein nüchternes, braves Nutzfahrzeug mit familientauglicher Ausprägung. Die Testfahrt in der neuen Generation ließ uns nun durchaus staunend zurück! Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Renault
J
a, sie sind praktisch. Und ja, sie sind auch relativ günstig. Und dennoch möchten viele Leute keinen dieser auf Pkw getrimmten Kleintransporter fahren, zu uncool, zu nüchtern, zu wenig SUV-ig. Das galt bis dato auch für den Renault Kangoo. Mit der von Grund auf neu entwickelten Generation hat sich zwar nicht das Konzept, wohl aber die Umsetzung geändert. Das beginnt bereits beim optischen Auftritt, das Design zählt ohne Frage zu den feschesten im Segment und geht über in ein hochwertiges Cockpit, das nun endgültig keinen Unterschied mehr zum Pkw erkennen lässt.
Viel Ausstattung, vier Motoren Das gilt auch für die Ausstattungsdetails, die als „Edition One“, dem derzeitigen Basismodell, das aufpreisfrei mit Dingen wie LED-Scheinwerfer, Einpark-
Sesam, öffne dich! hilfe hinten, abgedunkelte Scheiben, Regen- und Lichtsensor bis hin zu Leichtmetallfelgen und einer Klima anlage mitbringt. Der nur wenig teurere „Intens“ rundet das noch mit Klima automatik, schlüssellosem Zugang, Navi und Verkehrszeichenerkennung ab, Chapeau! Nicht nur cool, sondern auch richtig praktisch ist die Dachreling, aus der lassen sich mit wenigen Handgriffen nämlich auch die Querstreben herausklappen und gegenüber befestigen. Geblieben ist das gute Platzangebot, 775 bis 3.500 Liter lassen sich im Kangoo verstauen, die Zuladung ist mit unter 500 Kilogramm aber etwas mager. Beim Fahren ist der Fortschritt indes massiv spürbar. Die Geräuschdämmung ist um einiges besser als bisher, bis zu 14 Assistenzsysteme sorgen für Sicherheit. Die erste Ausfahrt mit dem 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 130 PS – eine Variante mit 100 PS gibt es auch – wusste zu gefallen, ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wird demnächst nachgereicht. Dieselmotoren mit 75 und 95 PS sind beim neuen Kangoo ebenso zu haben, Plugin-Hybrid ist aber keiner vorgesehen. Dafür eine vollelektrische Version, die 2022 folgt. Die Preisliste startet bei 19.922 Euro netto. • Der Innenraum des neuen Renault Kangoo ist von den Pkw-Modellen der Marke kaum noch zu unterscheiden, auch die Geräuschdämmung hat ein neues Niveau erreicht
Selbstverständlich wurde auch die Nutzfahrzeugvariante – auf der der Kangoo ja eigentlich basiert – grundlegend überarbeitet. Der Kangoo Van (kleine Bilder u.) ist ab 17.900 Euro netto zu haben und verfügt über viele Eigenschaften, die wir beim Pkw links bereits beschrieben haben und wartet zudem mit einem besonderen Clou auf, den Renault „Open Sesame“ getauft hat. Auf der rechten Seite entfällt die B-Säule zwischen Schiebeund Vordertür, was das gehsteigseitige Beladen von langen Gegenständen ermöglicht. Neu ist auch der Renault Express (Bild o.), der auf dem Dacia Dokker – der aus dem Programm fällt – basiert und mit 14.500 Euro netto die neue Basis der Klasse bildet.
Renault Kangoo
Grundmodell: TCe 100 Edition One
Topmodell: dCi 95 Intens
Hubraum | Zylinder
1.330 cm3 | 4
1.500 cm3 | 4
Leistung
100 PS (75 kW)
95 PS (70 kW)
Drehmoment
200 Nm bei 1.500/min
260 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
14,7 s | 168 km/h
15,1 s | 164 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,7 l S | 152 g/km (EU6d)
5,5 l D | 143 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 775–3.500 l | 478 kg
775–3.500 l | 415 kg
Basispreis | NoVA
23.268 € (inkl.) | 7 %
19.922 € (exkl.) | 8 %
Das gefällt uns: Verarbeitung, Geräuschdämmung, Ausstattung, Platz Das vermissen wir: mehr Zuladung, eine Plug-in-Hybrid-Version Die Alternativen: VW Caddy, Opel Combo, Ford Tourneo Connect etc. Werksangaben
Flotte 06-07/2021
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Auto • schon gefahren
Über Stock und Stein Kombis auch für Off-Pisten-Einsätze gibt es mittlerweile einige. Am frühesten dran war Subaru, der Outback bleibt ein robuster Kerl für wahre Vielfahrer. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Subaru
B
ei einem Subaru ist ganz normal, dass Allrad an Bord ist und selbst bei einem Kombi ein wenig Gelände spaß möglich ist. Folglich braucht ein Outback keinen lustigen Namenszusatz wie Scout, Alltrack oder allroad und dergleichen, um bestimmte Fähigkeiten zu versprechen. Eigentlich schade, dass sich das kaum rumspricht, der Importeur rechnet 2021 mit insgesamt knapp 600 Neuzulassungen in Österreich, 100 davon sollen auf die neue Generation des Outback entfallen.
Hubraum noch nicht zu ersetzen
Funktionen wie die Klimasteuerung werden nach wie vor ohne Touch bedient.
Feine Ausstattung Touring nennt sich das Basismodell, bei dem bereits adaptive MatrixLED-Scheinwerfer, Navi auf 11,6-ZollDisplay, X-Mode (Allradprogramme), Sitzheizung vorn und hinten sowie Lenkradheizung inkludiert sind. Bei der neuen Variante Adventure werden nicht zuletzt abwaschbare Sitzbezüge – fühlen sich an wie Neopren – und eine höhere Dachlast (im Stand: 318 Kilogramm) für Dachzelt-Abenteuer geboten. Das Topmodell Premium bietet Luxus samt Nappaleder, Harman/ Kardon-Soundsystem und 360-GradKamera. Sehr pfiffig sind Details wie die Dachreling, die einen zusätzlichen Grundträger unnötig macht, da man werkzeuglos Querträger ausklappen kann, oder die Sensorsteuerung für die E-Heckklappe beim Logo. Man erspart sich den üblichen Fußkick, ein Ellbogenschwenk reicht aus. Und, ganz neu: fünf Jahre Garantie beziehungsweise 200.000 Kilometer, das ist ein Argument für echte Vielfahrende. •
Es ist wohl das letzte Mal, dass beim luxuriösesten Modell der Marke auf Elektrifizierung verzichtet wird, während XV und Forester schon den e-Boxer spazieren führen. Die Japaner hegen dennoch Umweltgedanken, auch wenn der Kunde das meist nicht mitbekommt: Seit 2014 wird in den USA etwa ein „Zero-Landfill-Werk“ betrieben, ausgediente MitarbeiterPins werden zu Subaru-Logos eingeschmolzen und dergleichen. Der 2,5-l-Benziner mit 169 PS ist für die Kundenwünsche aber auch unabdingbar, immerhin nutzen viele ihr Auto tatsächlich zum Ziehen von Anhängern, zwei Tonnen Last sind möglich. Zudem sitzen im Outback Vielfahrende, die sich über den 63-Liter-Tank freuen. Mit einer Elektrifizierung müsste man Abstriche machen, hört Subaru Flotten-Tipp: Testmodell: man von den Japanern. Outback 2.5i Touring 2.5i Premium Komfortables Fahren Hubraum | Zylinder 2.498 cm3 | 4 2.498 cm3 | 4 und einfaches Beladen Leistung 169 PS (124 kW) 169 PS (124 kW) gehören nach wie vor Drehmoment 252 Nm bei 3.800/min 252 Nm bei 3.800/min zum Lastenheft. Moder0–100 km/h | Vmax 10,2 s | 193 km/h 10,2 s | 193 km/h nisiert wurde dafür das Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Allrad 8-Gang aut. | Allrad Infotainment mit seinem Ø-Verbrauch | CO2 8,6 l S | 193 g/km (EU6d) 8,6 l S | 193 g/km (EU6d) stark personalisierbaren Kofferraum | Zuladung 561–1.822 l | 558 kg 561–1.750 l | 536 kg Display. Bisher analoge Tasten wurden so inteBasispreis | NoVA 44.990 € (inkl.) | 16 % 49.990 € (inkl.) | 16 % griert, dass die intuitive Das gefällt uns: Geländegängigkeit, Anhängelast, Serienausstattung Bedienung möglichst Das vermissen wir: die Zeit, als 8,6 Liter noch als Top-Verbrauch galten Die Alternativen: VW Passat Alltrack, Audi A4 allroad quattro erhalten bleibt, einige
Werksangaben
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Infotainment und Assistenz wurden auf modernstes Niveau gebracht; die Bodenfreiheit ist mit 213 Millimetern fast auf dem Level des SUV-Modells Forester; der 4,87-MeterKombi ist nur 1.642 Kilogramm schwer
er
abe g s u A hste ber! c o t ä k n O e Di ang f n A t schein
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Vorschau Electric WOW #3-2021:
Tesla Model 3 Facelift, Jaguar F-Pace P400e, Jeep Compass x4, Peugeot 508 Sport PHEV, Mercedes eqV, BMW 530e Touring, Opel mokka-e, Toyota RAV4 PHEV, Kia sorento PHEV u. v. m.
Auto • Dauertest-Abschluss
Liebe auf den zweiten Blick Zugegeben, den Lexus UX hatten wir nicht zwingend auf der Liste unserer Dauertest-Wunschkandidaten. Warum wir die achtmonatige Liaison dennoch nicht bereut haben und welche Qualitäten im kompakten SUV von Toyotas Luxus-Ableger schlummern, lesen Sie in unserem Abschlussbericht. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: , Bernhard Katzinger, Stefan Schmudermaier
L
exus hat es nicht leicht in Europa, Österreich ist da keine Ausnahme. Irgendwie können viele Autokäufer mit der Marke nicht allzu viel anfangen. Eigentlich ein Toyota, dann aber doch wieder nicht. Ein Schicksal, das man sich mit anderen Luxusablegern japanischer Marken – etwa der zu Nissan gehörenden Infiniti – teilt. Aber man soll ja keine vorschnellen Urteile fällen, sondern einen prüfenden Blick auf das Fahrzeug werfen, das uns über acht Monate in unserer Redaktion begleitet hat. Eins gleich vorweg: Eigentlich spulen wir in dieser Zeit deutlich mehr Kilometer ab, aber die Pandemie samt Lockdowns hat auch hier ihren Tribut gefordert … Wie auch immer, die 14.000 Kilometer haben gereicht, um Eindrücke zu sammeln und Vorurteile durch Urteile zu ersetzen.
Hoher Preis Über Design lässt sich ja vortrefflich streiten, fix ist aber, mit seinen harten Kanten und Linien hebt sich der Lexus UX von vielen Mitbewerbern im Segment ab. Was im Übrigen auch für den Preis gilt. Eine Basis von 37.690 Euro
rtest Dauechluss Abs
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den Erfolg von Lexus in Amerika und Japan an, wäre es zu einfach, die Marke nur auf den Preis herunterzubrechen.
Top Verarbeitungsqualität
Die längste Reise führte uns in Pandemie-Zeiten nach Köln; der relativ kleine Tank und der hohe Verbrauch bei Höchstgeschwindigkeit machten viele Stopps nötig
für den – zugegebenermaßen ganz gut ausgestatteten – UX250h sind kein Pappenstiel, unser 250h F Sport mit allem, was das Herz begehrt, kommt auf stolze 47.390 Euro. Und da greifen die allermeisten Autokäufer dann eben doch lieber zu Audi, BMW und Mercedes. Dass es aktuell ein Sondermodell namens Style Edition abzüglich mehrerer Prämien bis zu 8.338 Euro zum Preis des Einsteigers mit dafür deutlich mehr Ausstattung gibt, verwundert da nur wenig. Dennoch, sieht man sich
Eines wird jedenfalls schnell klar, dieses Auto ist aus dem Vollen gefräst, Qualität hat oberste Prämisse. Und während man sogar bei manchem Premium-Modell sieht und spürt, wo der Rotstift angesetzt wurde, zeigen sich beim Lexus keinerlei Schwächen bei Materialwahl oder Verarbeitung. Dafür aber bei der Bedienung, auch das soll nicht verschwiegen werden. Statt eines Controllers setzen die Japaner auf ein Touchpad. Das gibt zwar haptisches Feedback beim Durchlaufen der Menüs, so richtig warm wurden wir mit der Steuerung aber auch nach acht Monaten nicht. Das bordeigene Navigationssystem wirkt auch nicht ganz taufrisch, nur gut, dass mittels Software-Update Apple CarPlay eingespielt wurde. Womit dank Google Maps nicht nur die Schwächen des Navis, sondern zum Teil auch jene des Touchpads ausgebügelt werden sollten. Das Update ist übrigens auch auf ältere
Auto • Dauertest-Abschluss
UX-Modelle anwendbar, nachfragen lohnt sich definitiv. Das Platzangebot im Innenraum ist einigermaßen O. K., richtig viel Bein- und Kopffreiheit sucht man in der zweiten Reihe aber vergebens. Dass man es hier mit einem Vertreter der Kompaktklasse zu tun hat, spürt man auch beim Kofferraum. 320 Liter sind bescheiden, ein Golf 8 hat zum Vergleich 380 Liter. Die Heckklappe ist relativ flach, was sich zwar gut auf die Optik, aber weniger gut auf das Volumen des Gepäckraums auswirkt. Etwas eigenwillig mutet die Kofferraumabdeckung an, die vom Material und der Steifigkeit eher an jenen Sonnenschutz erinnert, den man per Saugnapf von innen auf die hinteren Seitenscheiben pappt. Vorteil: Will man höhere Dinge verstauen, lässt sich die Abdeckung blitzschnell zusammenfalten und in einer eigenen Hülle im doppelten Boden platzsparend verstauen.
Ordentlich Hybrid-Power, aber nichts für Autobahn-Glüher Kommen wir zur Technik unseres Lexus UX 250h. Das kleine „h“ steht für Hybrid, mit der – ausgenommen der neue vollektrische UX 300e – alle Modelle der Baureihe ausgerüstet sind. Ein 152 PS starker Zweiliter-Benziner – diese Leistung wird auch steuerlich herangezogen – teilt sich die Arbeit mit einem 109 PS starken Elektromotor, was eine Systemleistung von 184 PS ergibt. Wie auch bei allen anderen Hybriden gilt auch hier: In der Ruhe liegt die Kraft. Zwar beschleunigt der UX in 8,5 Sekunden auf 100 km/h, wohler fühlt sich der Lexus aber, wenn nicht permanent die volle Leistung abgerufen wurde. Zum einen erhebt der Motor in Verbindung mit dem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe dann seine Stimme, zum anderen steigt der Verbrauch entsprechend an. Der einzige Langstreckenausflug führte uns im Frühjahr nach Köln, wo es beimAusreizen der Höchstgeschwindigkeit von knapp 180 km/h auch gern mal deutlich zweistellig wird beim Spritverbrauch. Aber keine Sorge, zum einen ist das nicht das Revier eines Hybriden, zum anderen ist hierzulande ja bei 130 km/h Schluss. Und da lassen sich die 5,6 Liter nach WLTP durchaus erreichen. Wir haben uns bei rund 6,5 Litern eingependelt, kein schlechter Wert. Absolut überzeugend ist übrigens das Fahrverhalten, das in jeder Fahrsituation – auch bei HöchstgeschwinLexus Flotten-Tipp: digkeit – noch genügend Reserven bietet UX 250h Business und wohl auch einer deutlich größeren Hubraum | Zylinder 1.987 cm3 | 4 Leistung gewachsen wäre.
Eigenständiger Luxus ist Trumpf Und wie fällt das Resümee aus? Nun, wer sich von der Masse abheben möchte und ein paar Euro mehr für’s Firmenauto ausgeben kann, der findet im Lexus UX 250h einen verlässlichen und hochwertigen Partner, der einem das Gefühl gibt, in einem zumindest um eine Klasse höheren Fahrzeug zu sitzen. •
Testmodell: 250h F-Sport 1.987 cm3 | 4
Leistung
184 PS (135 kW)
184 PS (135 kW)
Drehmoment
190 Nm bei 4.400/min
190 Nm bei 4.400/min
0–100 km/h | Vmax
8,5 s | 177 km/h
8,5 s | 177 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlos aut. | Vorderrad
stufenlos aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,3 l B | 120 g/km (EU6)
5,6 l B | 126 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 284/320–1.194 l | 570 kg
284/320–1.194 l | 570 kg
Basispreis | NoVA
47.390 € (inkl.) | 3 %
39.690 € (inkl.) | 2 %
Egal aus welchem Blickwinkel man den Innenraum des Lexus UX betrachtet, Verarbeitungsqualität und Material anmutung übertrumpfen teilweise auch manchen Premium-Hersteller; Raum riese ist der Japaner allerdings keiner, vor allem der Kofferraum fällt mit 320 bis 1.194 Litern eher mager aus
Das gefällt uns: Fahrdynamik, Sitzposition, Verarbeitung, Verbrauch Das vermissen wir: mehr Kofferraumvolumen Die Alternativen: Audi Q3 Sportback, BMW X2, Mercedes GLA Werksangaben
Flotte 06-07/2021
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Auto • test/schon gefahren
Weg mit dem X Der Opel Crossland – jetzt ohne X am Ende – bleibt auch nach dem Facelift ein pfiffiges, praktisches Kompakt-SUV.
E
rstaunlich, wie ein Opel Blicke auf sich ziehen kann, nach „Manta, Manta“ und all den Popel-Reimen. Vor allem reifere Mobilisten riskieren auffallend oft einen Blick auf die zweifelsohne gelungene neue Front mit dem prägnanten „Vizor“ am aufgefrischten Crossland. Mit den meisten Mitbewerbern hat der Crossland gemein, dass vom ursprünglichen Offroad-Anspruch der Fahrzeuggattung kaum etwas übrig geblieben ist, vielleicht hat Opel ja auch deshalb das X aus dem Namen gestrichen. Der 130 PS starke Dreizylinder-Otto im Tester geht mit vernehmlichem Knurren und spürbarem Verve zu Werke, das verbesserte Fahrwerk hält zwar gut dagegen, ist aber spürbar mehr auf Komfort ausgelegt. Das gilt auch für die behäbige 6-Gang-Automatik, welche deutlich Dynamik rausnimmt. Dass es keinerlei elektrifizierte Antriebsvarianten gibt, ist dem Modell im Jahr 2021 mit Sicherheit als Minus anzukreiden, der größere Bruder Mokka hat eine batterieelektrische Variante spendiert bekommen. Dafür nimmt sich das Kompakt-SUV an der Tankstelle zeitgemäß zurück und findet im hochsommerlichen Test als rollende Klimaanlage mit gut sieben Litern das Auslangen.
Nehmerqualitäten Komfortabel-Gediegenes statt bemühter Moderne empfangen im geräumigen Inneren Opel Crossland
Flotten-Tipp: 1,5 CDTI Business Edition
Hubraum | Zylinder
1.499 cm3 | 4
Leistung
110 PS (81 kW)
Drehmoment
250 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
11,7 s | 178 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,6 l D | 120 g/km (EU6d-Tmp)
Kofferraum | Zuladung 410–1.255 l | 531 kg Basispreis | NoVA
24.259 € (inkl.) | 2 %
Das gefällt uns: die neue Front Das vermissen wir: elektrifizierte Varianten Die Alternativen: siehe rechts & Ford Ecosport Werksangaben
Dabei müssen sich weder Fahrer noch Passagiere klein machen und dank verschiebbarer Rückbank ist der Stauraum variabel – pfiffig. In der Basis um knapp über 20.000 Euro finden sich bereits Spurassistent, Verkehrsschilderkennung, intelligenter Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer. Das Topmodell „Ultimate“ startet bei 29.919 Euro. Ein Hingucker mit Nehmer qualitäten also. • (KAT)
Sanfter Sitzen Citroën hat sein kleinstes SUV, den C3 Aircross, geliftet, neben einer neuen Front gibt’s spezielle Komfortsitze.
N
ach wie vor stehen SUV in der Käufergunst weit oben, als Hersteller tut man daher gut daran, in möglichst jedem Segment so ein Fahrzeug anbieten zu können. Im Falle von Citroën mussten sogar Limousinen vom Schlag eines C5 weichen, Ersatz gab’s durch den gleichnamigen Aircross. Ganz so weit ist es beim nach wie vor erfolgreichen C3 zwar noch nicht, doch auch dem wurde eine Aircross-Version zur Seite gestellt. Damit man als Kunde auch ganz sicher sein kann, hat man die Modellbezeichnung um ein „SUV“ ergänzt.
Viel Platz Nun wurde der C3 Aircross einem Facelift unterzogen, das – nomen est omen – sich an der überarbeiteten Front Mit dem Facelift hat Citroën den am leichtesten identifizieren C3 Aircross noch mehr in Richtung Lifestyle getrimmt lässt. Die erscheint nun selbstbewusster und weniger lieblich als beim Vorgänger, zudem setzen die Franzosen auf zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten – 70 an der Zahl – wie etwa eine Kontrastfarbe beim Dach oder andere Farbakzente. Seine Talente hat sich das Kompakt-SUV behalten, das Platzangebot ist für diese Klasse durchaus ordentlich. Nimmt man Platz – und hat sich für die Advanced-Comfort-Sitze entschieden – stellt sich ein angenehmes Sitzgefühl ein, das Fahrwerk ist allerdings deutlich straffer und kann mit den einstigen Citroën Flotten-Tipp: Citroën-Tugenden nicht ganz C3 Aircross SUV BlueHDi 120 EAT6 Shine mithalten. Motorisch stehen Hubraum | Zylinder 1.499 cm3 | 4 zwei Benziner mit 110 und Leistung 120 PS (88 kW) 130 PS sowie zwei Diesel mit Drehmoment 300 Nm bei 1.750/min 110 und 120 PS – die beiden 0–100 km/h | Vmax 10,8 s | 179 km/h stärkeren jeweils mit AutoGetriebe | Antrieb 6-Gang aut. | Vorderrad matik – zur Verfügung. BestelØ-Verbrauch | CO2 5,1 l 134 | 134 g/km (EU6d) lungen sind bereits möglich, Kofferraum | Zuladung 410–1.289 l | 449 kg im Handel steht der neue Citroën C3 Aircross SUV dann ab Basispreis | NoVA 27.020 € (inkl.) | 4 % dem Spätsommer zu Preisen Das gefällt uns: komfortable Sitze, Automatik ab 16.090 Euro. • (STS, Fotos: Das vermissen wir: elektrifizierte Varianten Die Alternativen: siehe links & VW T-Cross Citroën) Werksangaben
48 | Flotte 06-07/2021
Auto • Test
Österreichisch aufgeputzt Die japanisch-österreichische Freundschaft wird auch 2021 mit Jacques-Lemans-Sondermodellen zelebriert. Text & Fotos: Johannes Posch
J
acques Lemans: Das klingt nach Champs-Élysées oder Circuit de la Sarthe, hat seinen Ursprung aber in Sankt Veit an der Glan im schönen Kärnten. Ergo gibt es die Sondermodelle des Ignis und Swift, für die Suzuki Österreich und das besagte Uhrenunternehmen sich zusammengetan haben, auch nur bei uns. Hervor tun sie sich nebst einem vom Importeur vorgerechneten Preisvorteil bis zu 2.000 Euro (regulär geht’s beim Ignis bei 15.990 Euro los, als „JLM“ startet er bei 13.990 Euro) vor allem optisch. Durch Dekorelemente innen und außen wie die Lenkradplakette oder spezielle Folien auf der C-Säule sowie auf den Spiegeln und Türen. Außerdem bekommt jeder Käufer eine Uhr dazugeschenkt; wahlweise für Damen oder Herren und jedenfalls mit Solartechnik und umweltverbundenen Materialien à la Apfel-Leder.
Akzeptabler Verbrauch Der Ignis selbst hingegen blieb technisch unangetastet, seit wir ihn im Sommer 2020 zuletzt testen durften. Heißt: Der Mildhybrid-Motor überzeugt mit ausreichenden Fahrleistungen und laut unserem Test durchaus realistischen WLTP-Werten von 5,4 Litern, anständigem Allradantrieb, knackiger
Beim Betrachten der Bilder ist wichtig, im Kopf zu behalten, wie klein der Ignis wirklich ist: rund 10 cm kürzer als ein Mini nämlich; dafür ist das Platzangebot fast schon fürstlich
Fünfgang-Schaltung, narrensicherem Fahrverhalten ohne LastwechselTücken, einer indirekten, aber gefühlvollen Lenkung und gut dosierbaren Bremsen. Dass er dennoch im Stadtverkehr deutlich mehr daheim ist, als er es auf der langen Geraden von Le Mans wäre, versteht sich aber von selbst.
Platz ist in der kleinsten Hütte Beim behände durch die City Schlängeln hilft auch das gute Gefühl, reichlich Sicherheitsaufgebot zur Seite gestellt zu haben. Wobei: Der Notbrems-Assistent fiel durch seine übertriebene Nervosität vor allem negativ auf. Schade, dass man ihn nur deaktivieren oder aktivieren, nicht aber dazu ermahnen kann, einfach etwas später loszuplärren, wenn man erst einmal nur ein bisserl weniger stark bremst als das Fahrzeug vor einem. Und ja: Auch das Infotainment-System, obgleich Apple CarPlay- und Android-Auto-fähig, hätte sich bei Suzuki mittlerweile eine Ablöse verdient. Ausnahmslos positiv hervorgehoben werden muss an dieser Stelle aber das Platzangebot, zumindest für die Mitreisenden. Sowohl vorn als auch hinten sitzt es sich wirklich gut. Einzig der Kofferraum mahnt dann etwas zu Zurückhaltung beim Kofferpacken. Ist aber manchmal eh ganz gut. •
Suzuki Ignis Jacques Lemans
Flotten-Tipp: 1,2 Dualjet Testmodell: 1,2 Dualjet Hybrid Hybrid Allgrip
Hubraum | Zylinder
1.197 cm3 | 4
1.197 cm3 | 4
Leistung
83 PS (61 kW)
83 PS (61 kW)
Drehmoment
107 Nm bei 2.800/min
107 Nm bei 2.800/min
0–100 km/h | Vmax
12,7 s | 165 km/h
12,8 s | 165 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
5-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,9 l S | 110 g/km (EU6d)
5,4 l S | 121 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 267–1.100 l | 468 kg
227–1.086 l | 418 kg
Basispreis | NoVA
17.490 € (inkl.) | 2 %
15.990 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: das selbstbewusste, aber unprätentiöse Ganze Das vermissen wir: Allrad mit Automatik eventuell Die Alternativen: Fiat Panda, Dacia Spring, Mitsubishi Space Star Werksangaben
Flotte 06-07/2021
| 49
Exklusiv
Flotten-Check
5_ 0 | Flotte 06-07/2021
exklusiv
D
Ford bereits Erfahrung mit einer Hybridversion gesammelt und bietet er Ford Galaxy kam erstmals 1995 auf den Markt, damals dieses Know-how nun also auch im Galaxy an. Ein 2,5-Liter-Benziner als Kooperationsmodell mit dem VW Sharan und dem Seat mit 150 PS wird hier von einem 133 PS starken Elektromotor unterAlhambra, das Trio erfreute sich schnell großer Beliebtheit. Eigentlich kein Wunder, schließlich gab es jede Menge Raum stützt, was eine Systemleistung von 190 PS ergibt. Die Kraftübertraauf einigermaßen kompakter Grundfläche, zudem profitierten gung erfolgt dabei über ein stufenloses CVT-Getriebe an die VorderUnternehmen vom Vorsteuerabzug dieser Fahrzeuggattung. Mit räder. Hybrid-Vorreiter ist Toyota mit dem Prius, die Technik hat sich der zweiten Generation war das Joint-Venture mit dem VW-Konzern gerade bei niedrigeren Geschwindigkeiten wie etwa innerstädtisch schon wieder zu Ende und der Galaxy rollte eigenständig und selbst mit großen Verbrauchsvorteilen gegenüber anderen konventionellen entwickelt auf den Markt, über acht Jahre lang. 2015 dann Galaxy Antrieben einen Namen gemacht. Aber kann das bei einem großen Nummer drei, ebenfalls – wie der Bruder Fahrzeug wie dem Ford Galaxy auch S-MAX – eine Ford-Eigenentwicklung. funktionieren? Und wie sparsam kann Über lange Jahre dominierte ein einziger Ford beweist mit dem Galaxy man so einen Van dann in der Praxis Antrieb in diesem Segment, der Dieselbewegen? Zugegebenermaßen waren FHEV, dass ein Hybridantrieb auch auch wir zunächst skeptisch, denn bei motor. Kein Wunder, schließlich konnte bei großen Fahrzeugen absolut Sinn Hybridfahrzeugen kam es bei unseren man mit dem Selbstzünder akzeptable Tests zu mitunter großen Abweichungen Verbräuche erzielen, was sich auch entergeben kann.“ vom Normverbrauch. sprechend auf die TCO (Total Cost of Ownership) auswirkte und die Beliebtheit bei Firmen weiter befeuerte. Seitdem die EU nach dem Diesel Platz in Hülle und Fülle skandal den Autoherstellern die Daumenschrauben angesetzt hat, Doch der Reihe nach. Zunächst unterscheidet sich der Galaxy FHEV ist es aufgrund – mit dem CO2-Ausstoß – verbundener Strafzah(Full Hybrid Electric Vehicle) nur durch das kleine Hybrid-Badge am Kofferraumdeckel von anderen Versionen. Vorteil gegenüber Pluglungen zusehends uninteressant geworden, so manches Segment in-Hybriden ist das dank kleineren Speicherbatterien unveränderte noch mit Dieselmotor auszurüsten. Bei VW und Seat gibt es den Platzangebot, sowohl beim Kofferraum als auch bei den PassaSelbstzünder gar nicht mehr, der angebotene Benziner ist aber nun eben nicht das Liebkind vieler Fuhrparks, nicht zuletzt aufgrund des gieren. Und auch als Siebensitzer ist der Galaxy FHEV zu haben. spürbar höheren Verbrauchs. Wer also entsprechenden Platzbedarf für die Firma oder auch privat hat, für den ist das Modell nach wie vor erste Wahl. Dass der große Ford bereits seit 2015 auf dem Markt ist – 2019 gab es ein Facelift Keine Einschränkungen beim Platzangebot –, lässt sich nicht ganz verleugnen, alt sieht das Interieur aber denBeim Galaxy ist aktuell zwar noch ein Dieselmotor verfügbar, doch mittelfristig dürften auch dessen Tage gezählt sein. Beim Mondeo hat noch nicht aus. Und auch die aktuelle Navi-Generation hat Einzug
Flotte 06-07/2021
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Exklusiv
gehalten. Sogar ein Pluspunkt: Damals war noch nicht alles mit dem jetzt bei den Herstellern so beliebten, wie schmutzanfälligen Piano-Lack zugekleistert, das Cockpit ist definitiv pflegeleicht und auch haptisch angenehm.
Fast so leise wie ein E-Auto
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Beim Druck auf den Startknopf passiert akustisch zunächst einmal nichts, so genügend Saft in den Akkus steckt, um ein rein elektrisches Anfahren zu ermöglichen. Die Geräuschdämmung ist jedenfalls hervorragend, auch wenn sich der Benziner dann dazuschaltet, könnte man beinahe glauben, in einem Elektroauto zu sitzen, so leise ist der Hybrid-Galaxy. Und während so manches stufenlose CVT-Getriebe mit aufheulenden Motoren nervt – der Motor hält beim Beschleunigen konstant eine gewisse Drehzahl –, hat Ford geschickt ein paar künstliche Gangwechsel eingebaut, die zunächst vermuten ließen, dass es sich um ein normales Automatikgetriebe handelt. Erst wenn die volle Leistung abgerufen wird, erhebt der 2,5-Liter-Benziner etwas seine Stimme, wird aber auch dann nicht unangenehm laut.
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Sensationeller Praxisverbrauch So weit, so gut, aber wie sieht es mit dem Verbrauch aus? 6,5 Liter gibt Ford laut WLTP an, im gemischten Testbetrieb kamen wir teilweise sogar deutlich darunter. Der Testschnitt pendelte sich bei 6,1 Litern ein, ein wirklich sehr guter Wert! Freilich steigt der bei flotter Autobahnfahrt an, er bewegt sich aber dennoch durchwegs auf Diesel-Niveau oder sogar darunter. Und damit beweist Ford, dass man die Hausaufgaben gemacht und eine echte Alternative auf die Räder gestellt hat. Denn auch bei der Beschleunigung muss sich Ford Referenzmodell Diesel: Testmodell: der Hybrid mit zehn Sekunden nicht verstecken, übrigens Galaxy 2,0 EcoBlue Titanium 2,5 FHEV Titanium ziemlich exakt das Niveau des stärksten Diesels mit ebenso Hubraum | Zylinder 1.996 cm3 | 4 2.488 cm3 | 4 190 PS. Spannend, dass auch der Verbrauch auf Augenhöhe Leistung 190 PS (140 kW) 190 PS* (140 kW) liegt und der Preis auf den Cent gleich mit dem SelbstDrehmoment 400 Nm bei 2.000/min 200 Nm bei 4.500/min zünder ist. Und der wirkt zunächst sehr selbstbewusst, mit 0–100 km/h | Vmax 10,0 s | 202 km/h 10,0 s | 182 km/h Trend-Ausstattung werden 50.850, als Titanium 52.850 und Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Vorderrad stufenlos aut. | Vorderrad als Vignale 61.050 Euro brutto aufgerufen, die Vorsteuer Ø-Verbrauch | CO 6,6 l D | 172 g/km (EU6d) 6,5 l S | 149 g/km (EU6d) kann für Unternehmen noch abgezogen werden. Um mit 2 Kofferraum | Zuladung 746–2.339 l | 670 kg 746–2.339 l | 462 kg den spürbar günstigeren Benzinmodellen – ohne Hybridisierung – von VW und Seat mithalten zu können, gibt es Basispreis | NoVA 50.850 € (inkl.) | 12 % 52.850 € (inkl.) | 7 % aktuell satte Rabatte, der Einstieg beginnt bereits bei attrakDas gefällt uns: Verbrauch, Durchzug, Geräuschdämmung Das vermissen wir: Schiebetüren tiven 41.702 Euro. Wie die Prognosen für den Restwert der Die Alternativen: in diesem Segment aktuell keine drei Vans aussehen, sehen Sie auf der rechten Seite. •
*Systemleistung, 150 PS steuerlich relevant; Werksangaben
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6
1 Von außen sieht man von der Hybridisierung nichts 2 Praktisch: Auch der Hybrid ist als Siebensitzer zu haben 3 Der Instrumentencluster ist bereits digitalisiert 4 Statt eines Wählhebels wird die Automatik mittels Drehrad gesteuert 5 Der Kofferraum ist riesig, zwischen 749 und 2.339 Liter passen in den Galaxy 5-Sitzer 6 Vorbildlich: Die AdaptivFunktion des Tempomaten lässt sich auch deaktivieren
exklusiv
Der Ford Galaxy Hybrid und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check
Das Resümee Ford Galaxy 2,5 FHEV Aut. Titanium
Seat Alhambra 1,4 TSI DSG Xcellence
VW Sharan 1,4 TSI DSG Business+
Hubraum | Zylinder
2.488 cm3 | 4
1.395 cm3 | 4
1.395 cm3 | 4
Leistung
190 PS* (140 kW)
150 PS (110 kW)
150 PS (110 kW)
Drehmoment
200 Nm bei 4.500/min
250 Nm bei 1.500–4.000/min
250 Nm bei 1.500–4.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,0 s | 182 km/h
9,9 s | 198 km/h
10,7 s | 198 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlos aut. | Vorderrad
6-Gang aut. | Vorderrad
6-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,5 l S | 149 g/km (EU6d)
8,5 l S | 192 g/km (EU6d)
8,5 l S | 192 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung
746–2.339 l | 462 kg
955–2.430 l | 597 kg
955–2.430 l | 597 kg
Garantie
5 Jahre / 100.000 Kilometer
5 Jahre / 100.000 Kilometer
4 Jahre / 120.000 Kilometer
Basispreis | NoVA
52.850 € (inkl.) | 7 %
44.973 € (inkl.) | 16 %
48.230 € (inkl.) | 16 %
Die Hybridisierung schreitet voran, nicht nur Plug-in-, sondern auch sogenannte Vollhybride nehmen zu. Diese können kurze Teilstrecken vollelektrisch fahren, müssen aber nicht extern geladen werden, sondern beziehen die Energie durch Rekuperation beim Bremsen. Während das Konzept vor allem in der Stadt sehr gut funktioniert – Stichwort Taxi – steigen die Verbräuche hauptsächlich auf der Autobahn mitunter stark an. Dass das nicht zwangsweise so sein muss, beweist Ford mit dem neuen Galaxy Hybrid, der mit einem Testverbrauch von knapp über sechs Litern durchaus überraschte und es damit locker mit einem gleich starken Diesel aufnehmen kann. Generell ist das Segment auf drei Fahrzeuge beschränkt, während es den Galaxy (noch) als Diesel und nun als Hybrid gibt, sind Seat Alhambra und VW Sharan einzig mit einem 150-PS-Benziner zu haben, der an diese Verbrauchswerte aber naturgemäß nicht herankommt. Bei Wertverlust und Restwert muss man die Zahlen etwas relativieren. So liegen – bedingt durch unterschiedliche Listenpreise – Sharan und Alhambra auf unterschiedlichem Niveau, beim Galaxy schlägt ebenfalls der den Berechnungen zugrunde liegende Listenpreis durch.
Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro Lederausstattung
1.900 (inkl. elektr. Sitzverstellung)
2.760
Navigationssystem Einparkassistent adaptiver Tempomat
1.750 (Business-Paket III)
elektrische Heckklappe
894
•
•
430
343
245
•
1.110 (inkl elektr. Schiebetüren)
•
*Systemleistung, steuerlich relevant sind 150 PS; Werksangaben
Wertverlust in Euro Händlereinkauf
36M/20TKM 60M/20TKM
12M/40TKM 36M/40TKM
35.403
Ford Galaxy 47.976 28.084 2,5 FHEV Aut. Titanium 41.080
25.500
Restwert in Prozent
31.059
Händlereinkauf
20.934 31.361
36M/20TKM 60M/20TKM
28.000
46,40 24,40
Quelle:
36,10 24,30
36M/25TKM 48M/40TKM
50
32.900
40 30
30.800 27.500
10 Quelle:
32.700
Ford Galaxy 1,5 Ecoboost Titanium
Quelle:
26.000
15.000 30.000 45.000 60.000 75.000
41,40
46,90
Händlereinkauf
20 VW Sharan 1,4 TSI Business+
20,20
Restwert in Prozent Vorgängermodelle
36M/25TKM 48M/40TKM
29,10
Seat Alhambra 1,4 TSI Executive
VW Sharan 1,4 TSI DSG Business+
40,30
Ford Galaxy 1,5 Ecoboost Titanium
Seat Alhambra 1,4 TSI DSG Xcellence
28,00
Ford Galaxy 2,5 FHEV Aut. Titanium
39,30
Händlereinkauf
10
26,60
Wertverlust in Euro Vorgängermodelle
20
37,5
15.000 30.000 45.000 60.000 75.000
Quelle:
37.741
28,60
30
26.725
33,00
40
37.758
22,30
31.882
51,90
50 VW Sharan 1,4 TSI DSG Business+
12M/40TKM 36M/40TKM
60
27,90
Seat Alhambra 1,4 TSI DSG Xcellence
Seat Alhambra 1,4 TSI Executive
VW Sharan 1,4 TSI Business+
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Auto • Test
Der Diesel ist tot, es lebe der Diesel! Totgesagte leben bekanntlich länger, und wenn man sich den Sechszylinder-Turbodiesel in der E-Klasse ansieht, dann ist das eine gute Nachricht. Weniger gut ist indes das neue Lenkrad ... Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
W
as wäre, wenn es den Dieselskandal nicht gegeben hätte! Nun, wir wollen uns nicht in Hättiwari üben, aber die Verteuflung des einst hochgepriesenen Selbstzünders wird der Technik alles andere als gerecht. Das wurde uns auch mit dem ölbefeuerten T-Modell der neuen E-Klasse wieder bewusst. Nein, nicht etwa mit schnödem Vierzylinder, unter der Haube des Testwagens werkeln gleich deren sechs, wie das Kürzel „400 d“ auf der Heckklappe verrät. Und die neueste Generation des Stuttgarter Traditionsmodells damit als letzten verbliebenen Sechszylinder-Diesel mit satten 340 PS und 700 Newtonmeter adelt.
Toller Diesel, schicke Optik Natürlich kann man immer die Frage nach der Notwendigkeit stellen, schließlich ist der 300 d mit vier Zylindern und 265 PS alles andere als eine lahme Ente, 6,6 Sekunden auf 100 km/h sind eine Ansage, der 400er schafft den Standardsprint in 5,3 Sekunden. Es geht aber auch ums „Wie“ und da ist der seidige Sechszylinder – gleiches haben wir in der letzten Ausgabe über den 530d von BMW berichtet – einfach unschlagbar. Ob BMW oder Mercedes oder auch Audi A6 bleibt wie immer eine
Schicker Auftritt, starker Antritt und jede Menge Platz im T-Modell der E-Klasse; die mühsam zu bedienenden Touchflächen am Lenkrad bringen einen aber zur Weißglut …
Frage des persönlichen Geschmacks, verkehrt macht man mit keinem der drei etwas. Zurück zum Benz. Die Mopf – Abkürzung für Modellpflege, wie Mercedes seine Facelifts nennt – steht der E-Klasse richtig gut, erst recht in Verbindung mit der AMG-Line und großen Felgen. Im Innenraum wurde ebenfalls da und dort dezent Hand angelegt, die Grundzüge wie etwa den Widescreen, der Armaturen und Navi beinhaltet, kennt man bereits.
Ergonomie-Manko Touchflächen Neu ist das Lenkrad. Und leider alles andere als besser. Konkret sind die Multifunktionstasten gemeint, die nunmehr als Touchflächen ausgeführt sind und wie eine Seuche Einzug in die Autos unterschiedlichster Hersteller halten. Wenn man zum Beispiel drei Mal drücken muss, ehe der Tempomat so eingestellt ist wie gewünscht, vermiest einem das die Laune in einem an und für sich tollen Auto. Versöhnlich stimmt dann der Verbrauch, der mit knapp über sechs Litern sensationell niedrig ausfällt, wohlgemerkt für 340 PS! Dass der Listenpreis die 80-Tausender-Marke durchbricht und man fein ausgestattet sechsstellig wird, ist freilich die andere Seite … •
Mercedes Flotten-Tipp: E-Klasse T-Modell 220 d
Testmodell: 400 d 4MATIC
Hubraum | Zylinder
2.925 cm3 | 6
1.950 cm3 | 4
Leistung
194 PS (143 kW)
340 PS (250 kW)
Drehmoment
360 Nm bei 1.600/min
700 Nm bei 1.200/min
0–100 km/h | Vmax
7,8 s | 228 km/h
5,3 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
9-Gang aut. | Hinterrad
9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l D | 147 g/km (EU6d)
6,8 l D | 179 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 640–1.820 l | 680 kg
640–1.820 l | 680 kg
Basispreis | NoVA
80.630 € (inkl.) | 13 %
60.020 € (inkl.) | 7 %
Das gefällt uns: Sparsamkeit und Sportlichkeit, Platzangebot Das vermissen wir: Tasten am Lenkrad, ECHTE Tasten! Die Alternativen: BMW 5er Touring, Audi A6 Avant, Jaguar XF Sportbrake Werksangaben
Edward Quinn
Freizeit Fotos: RallyeZone (2)
Reich und teilweise auch schön
Walkner: Extrem viel Spaß in Kasachstan
D
er KTM-Pilot Matthias Walkner finalisierte hinter Ross Branch (Yamaha) den WM-Lauf in Zentralasien. An einer besonders brenzligen Stelle hatte er viel Glück: Teamkollege Sam Sunderland hat es nicht über den Graben geschafft.
Am absoluten Limit „Bei Kilometer 40 waren einige Schikanen, die wir abgekürzt haben, plötzlich war ein drei Meter tiefes und relativ langes Loch mit einer ein Meter hohen Stufe auf der anderen Seite“, berichtet der Salzburger, „mit einem Speed von 115 km/h und der richtigen Spur hat man es gerade noch drüber geschafft. Das war extrem knapp und hat mir wieder ordentlich Respekt verschafft und die Augen geöffnet, wie sehr wir uns alle am absoluten Limit
bewegen.“ Beim nächsten Tankstopp unterhielten sich die Fahrer über diese Stelle: Allen war klar, dass es auch katastrophal ausgehen hätte können. „Leider haben wir dann erfahren, dass es Sam nicht über den Graben geschafft hat, schwer gestürzt ist und der Airbag angeblich noch Schlimmeres verhindert hat.“ Fazit: Sunderland beendete die Rallye Kasachstan mit einer Gehirnerschütterung und einer gebrochenen Hüfte. Ausprobiert wurde ein neues Fahrwerks-Set-up der KTM, Walkner betonte nach der Rallye das gute Funktionieren: „Das Vertrauen und die Sicherheit sind hoch, deshalb kann ich auch das schnelle Tempo fahren.“ Und das Fazit von Walkner? Körperlich fit, kein Sturz: „Ich hatte eine Woche lang extrem viel Spaß!“
AutoSport.at (2)
Wien: Oldtimer ohne Ende Die Vienna Classic Days sind ein starkes Lebenszeichen der Oldtimer-Szene. Zu den Highlights am 21. und 22. August zählt die große Parade um die Wiener Ringstraße. Besucher haben einen extrem niederschwelligen Zugang zur rollenden Automobilgeschichte, nachdem sich Programmpunkte quer durch die ganze Stadt ziehen. Für junge Starter gibt es einen Nenngeldbonus, damit die Teilnahme für alle leistbar bleibt. Weitere Infos: www.viennaclassicdays.com
Er lichtete Audrey Hepburn in einem Thunderbird ab und auch Brigitte Bardot im Citroën 2CV. Fotograf Edward Quinn hatte in den 1950er-Jahren das richtige Händchen für die Stars. Jane Fonda, Gina Lollobrigida, Grace Kelly, sie alle sind in „Stars & Cars“ (teNeues, überarbeitete Version) an der Seite spannender, heute teils vergessener Marken zu finden. Und dann gibt es natürlich auch Fotos von Berühmtheiten wie Pablo Picasso, bloßfüßig und in Shorts neben einem Hispano-Suiza type H6B.
Bestens Integriert Für Triumph-Motorräder bietet Beeline nun ein maßgeschneidertes Navi an, das sich bestens ins Bild der modernen Klassiker fügt. Handschuhfreundliche Tasten, Wasserdichtheit und Stoßfestigkeit zeichnen es aus, per App kann vor der Fahrt das Ziel gewählt werden. Modi: Pfeile oder KompassNavigation (z. B. Offroad).
Lorinser-Tuning für die aktuelle E-Klasse Außenspiegel aus mattem Echtcarbon sind die günstigste Möglichkeit, die Mercedes E-Klasse bei Lorinser ein wenig aufzufrischen. Da zeigen wir lieber die Leichtmetallräder vom Typ LM2R, die bisher exklusiv der S-Klasse vorbehalten waren. Verfügbar in Schwarz und Hypersilber fallen sie mit organischen Formen auf. Wem Optik nicht reicht, setzt auf das sogenannte PowerModul, das dem E 400 d 4Matic 68 Newtonmeter und 33 PS mehr spendiert. Nachhaltig: Neuprogrammiert bekommt es im nächsten Mercedes ein „second life“.
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Freizeit • Test
Fast furios? Nein, richtig! Dieser Toyota ist ein Knaller! 261 PS aus lediglich drei Zylindern und 1,5 Liter Hubraum sowie Allradantrieb machen den GR Yaris zu einem der größten, leistbaren Spaßmobile auf dem Markt. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
T
oyota ist bekannt als Hersteller durchwegs vernunftbetonter Automobile, viele davon mit einem sparsamen Hybrid-Antrieb ausgestattet. Toyota ist aber auch für seine Motorsport-Tradition bekannt. Die reicht von der Formel-1-Teilnahme über erfolgreiche Auftritte bei den 24 Stunden von Le Mans bis hin zur RallyeWeltmeisterschaft. Sportliche Modelle gab es bei Toyota immer wieder, die derzeit heißeste Aktie ist aber ohne Frage der Toyota GR Yaris. Die technischen Daten sorgen für Staunen und Stirnrunzeln, wird diese Rennsemmel doch von einem Dreizylinder-Turbobenziner mit 1,5 Liter Hubraum und unglaublichen 261 (!) PS angetrieben! Womit das Triebwerk der aktuell stärkste Serien-Drei zylinder der Welt ist und den GR Yaris in 5,5 Sekunden auf 100 km/h peitscht.
Allrad-Power wie im Rallye-Boliden Dass die technischen Daten nicht zu viel versprechen, spürt man auf den ersten Metern. Zunächst fällt das knackige Getriebe auf, das mit seinen kurzen Wegen ebenfalls MotorsportGene in sich trägt. Der Vortrieb des kompakten Japaners ist jedenfalls atemberaubend und das bei fast jeder Drehzahl. Dass der Dreitürer wie sein großer Rallye-Bruder über Allradantrieb verfügt, macht den GR Yaris noch faszinierender, schließlich gibt es Traktion ohne Ende, egal auf welchem Untergrund. Die Abstimmung ist so gewählt, dass sie immer gut beherrschbar bleibt. So schiebt der GR Yaris zunächst leicht über die Vorderräder, lässt sich mit einem beherzten Gasstoß aber zu leichtem Übersteuern überreden, eine Agilität, die ihresgleichen sucht!
Teuer, aber angemessen Dass das Auto kompromisslos auf Sport getrimmt ist, sieht man auch an der Tatsache, dass es vom normalen Yaris gar keinen Dreitürer gibt. Für den GR wurde die Spur verbreitert – schön sichtbar an den hinten ausgestellten Radhäusern –, um die Straßenlage weiter zu verbessern. Wer das volle Sport-Programm möchte, für den gibt es eine High-Performence-Version mit Hochleistungsfahrwerk sowie TorsenVorder- und Hinterachsdifferenzial und geschmiedeten Felgen. Die dafür
5_ 6 | Flotte 06-07/2021
Der GR Yaris ist durch und durch auf Sport getrimmt: Das beginnt mit der eigenständigen Karosserie und geht über die Sportsitze bis hin zum Power-Triebwerk und den Bremsen
aufgerufenen 43.090 Euro sind ebenfalls sportlich, dennoch gibt’s kaum Vergleichbares für das Geld. Und für 37.890 Euro gibt’s die nicht viel weniger spaßigere Basisversion. • Toyota GR Yaris
Basismodell: 1,6 Turbo
Testmodell: 1,6 Turbo High Performance
Hubraum | Zylinder
1.618 cm3 | 3
1.618 cm3 | 3
Leistung
261 PS (190 kW)
261 PS (190 kW)
Drehmoment
360 Nm bei 3.000–4.600/min 360 Nm bei 3.000–4.600/min
0–100 km/h | Vmax
5,5 s | 230 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Allrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
8,2 l S | 186 g/km (EU6d)
8,2 l S | 186 g/km (EU6d)
5,5 s | 230 km/h
Kofferraum | Zuladung 207 l | 365 kg
207 l | 365 kg
Basispreis | NoVA
43.090 € (inkl.) | 15 %
37.890 € (inkl.) | 15 %
Das gefällt uns: Power, Fahrverhalten, Kompromisslosigkeit Das vermissen wir: Ja was denn noch alles?! Die Alternativen: in der Preis- und Leistungsklasse keine Werksangaben
exklusiv
Rückblick
Die Blüten des Südens Alfa Romeo hatte alles, was für einen großen Markterfolg notwendig gewesen wäre. Doch selten zuvor traf das, was auf dem Papier stand, so wenig auf die Realität zu wie beim Alfa Romeo Alfasud. Wobei es fast unmöglich ist, einen einzelnen Schuldigen auszumachen. Text: Roland Scharf, Fotos: Alfa Romeo
M
an muss nicht einmal eine Lanze brechen, um den Alfasud ins rechte Licht zu rücken. Er nahm eine ganze Klasse vorweg, bot mit Frontantrieb, großer Heckklappe und solidem Fahrverhalten alles, was die Kompaktklasse ausmachen sollte. Der Österreicher Rudolf Hruska entwarf nicht nur den ganzen Wagen, sondern kümmerte sich auch um die Adaption des großen Werks in der Nähe von Neapel, wo der neue Wagen aus politischen Gründen (Alfa war schließlich ein Staatsbetrieb und der Süden des Landes wirtschaftlich weit abgeschlagen) gebaut werden sollte. Man wählte sogar den Namen zu Ehren der Region, Giorgio Giugiaro gründete extra für diesen Auftrag sein Unternehmen Italdesign und gemeinsam stellten sie eine Kompaktlimousine auf die Räder, die wirklich bemerkenswert war.
Technisch ein Meisterwerk Der vorn eingebaute Boxermotor war drehfreudig und funktionierte einwandfrei, das aufwendige Fahrwerk bot ein sicheres und zugleich sportliches Fahrverhalten. Auch das Platzangebot war erstaunlich gut, sodass man sich vor
der internationalen Konkurrenz nicht zu verstecken brauchte. Was konnte da noch schief gehen? Nun: Die Kombination aus zu gut gemeinter Konstruktion und zu schleißiger Fertigung ergab furchtbare Rostherde. Für eine bessere Geräuschdämmung schäumte man Hohlräume aus. Außerdem verwendete man Recyclingblech aus sowjetischer Produktion von fürchterlicher Qualität. Erst recht, nachdem die Arbeiter in Pomigliano d’Arco die frisch angelieferte Stahlrollen oft im Freien liegen ließen.
Ausgeprägte Qualitätsmängel Dazu blieben manche Stellen der Karosserie aufgrund einer fehlenden Tauchbadlackierung frei von schützendem Lack, sodass der braune Gilb im Verborgenen schon zu Werke schreiten konnte, ehe die neuen Alfasuds an ihre Kunden ausgeliefert werden konnten. Der Volkszorn ließ nicht lange auf sich warten. Die Kunden liebten ihre Alfasuds zwar, aber irgendwann riss einfach der Geduldsfaden,
Von der Konstruktion her war der Alfasud herausragend, als Coupé Sprint zudem äußerst hübsch; viel Rost und technische Probleme sorgten jedoch für ein furchtbares Image
zumal die Konkurrenz im Laufe der Zeit vergleichbare Modelle auf den Markt brachte, die vielleicht nicht so sophistisch konstruiert waren, aber dafür einfach funktionierten. Eine Erkenntnis, die Hruschka angeblich ereilte, als er in einem der ersten VW Golf Platz nahm und nichts fand, was sein Alfasud nicht auch konnte, wenn auch nur theoretisch. Die Unmengen an Garantiereparaturen ließen die Kassen von Alfa kaum klingeln und dennoch: Alfa bleibt eben Alfa und für Alfisti kam einfach nichts anderes infrage. Der Staat subventionierte auch noch fleißig mit, sodass es nach zahlreichen Detailverbesserungen sogar ein Facelift gab. 1980 war der Alfasud bereits neun Jahre alt und lief immer noch vom Band, als Sprint sogar noch bis 1989. •
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Freizeit • zum schluss
Mein GANZ spezielles Firmenauto Landwirt Andreas Artner und sein Steyr 4085
Natur bemühen. Kürzlich wurde für Grünland- und Waldarbeiten ein neuer Steyr 4085 angeschafft. Angetrieben von einem 86 PS starken VierzylinderTurbodiesel mit drei Liter Hubraum wird der Traktor der Kompaktklasse für die unterschiedlichsten Arbeiten eingesetzt. Während eine Klimaanlage serienmäßig an Bord ist, hat Artner zusätzlich einen Hauer-Frontlader mit Parallelsteuerung und Schwingungsdämpfer, eine Druckluftbremsanlage und drei doppelwirkende Steuergeräte als Extras geordert, die das Einsatz gebiet ausweiten und die Handhabung erleichtern. • (STS)
Foto: Andreas Artner
Andreas Artner ist in der Autobranche kein Unbekannter, so stand er unter anderem für Opel, Fiat und Kia in Diensten, zuletzt war der gebürtige Waldviertler Geschäftsführer des Autohauses Partsch in Wiener Neustadt. Mittlerweile hat es ihn aber in seine Heimat Kleinschönau bei Zwettl verschlagen, wo er gemeinsam mit seiner Frau und den drei Töchtern die Landwirtschaft seiner Eltern übernommen hat und dabei ist, diese zu reaktivieren. Zusätzlich setzt er pädagogische, therapeutische und gesundheitsfördernde Projekte um, die sich um den Einklang zwischen Mensch, Tiere und
3,7 Tonnen Leergewicht • 3,5 Tonnen Hubkraft Heckhubwerk 24 Vorwärts- und Rückwärtsgänge • 3,4-Liter-Dieselmotor mit 86 PS
AUS DER REDAKTION
Vorschau
Spannungsabfall …
Nach dem Sommer wartet Anfang September die nächste FLOTTE auf Sie, die sich unter anderem mit den Themen „Reifen und Reifenhandel“ sowie „Werkstatt & Service“ beschäftigt. Und natürlich schon Input unseres Redaktionsbeirates mitbringt! Zudem gibt’s alle Infos und Details zur FLEET Convention, die ja am 21. September wieder in der Wiener Hofburg stattfindet.
Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihnen der Verfassungsschutz im Nacken sitzt? Nun, ich bis vor Kurzem auch nicht. Dann wurde ich allerdings vom Jaguar-Pressesprecher angerufen, dass sich die Polizei und der Verfassungsschutz interessieren, wer den Jaguar I-Pace zu einer bestimmten Zeit hatte. Richtig, den hatte ich … Bevor man noch weiß, worum es überhaupt geht, versucht man die Tage mit dem Elektro-Jag geistig Revue passieren zu lassen. Um wie viel zu schnell muss man gewesen sein, dass sich der Verfassungsschutz für einen interessiert? Als der Ort genannt wurde, der ausschlaggebend für die Nachverfolgung war, ist dann aber schnell der Groschen (oder sagt man da jetzt Cent?) gefallen! Ein dankbares Fotomotiv für das ein oder andere Elektroauto sind Kraftwerke oder Umspannwerke. Man möchte ja aufzeigen, dass das ein E-Auto ist. Offenbar wurden wir dieses Mal aber vom Werksschutz beim Auf- und Abfahren in der Nähe des Zauns beobachtet, noch dazu mit Kamera bewaffnet. Es erfolgte eine Routinemeldung und der Rest steht oben. Der Vorfall wurde – mit einem übrigens ausgesprochen netten Herrn – geklärt. Man darf dort auch fotografieren, nur sollte man nach Möglichkeit beim nächsten Mal beim Werksschutz Bescheid geben. Wird gemacht!
Österreichische
Auflagenkontrolle
Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2020: 22.086
Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Chef vom Dienst: Roland Scharf; Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Johannes Posch, Roland Scharf; Fotos: Chistian Houdek, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Roland Scharf, Barbara, Jasmin & Stefan Schmudermaier, Werk, Hersteller, Archiv, Coverfoto:Adobe Stock; Lektorat: Renate Rosner, Anzeigenmarketing: XaverZiggerhofer,T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E:xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Grafik: graphics –A.Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Ausgaben), Inland: 48 Euro inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.104 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April/Mai, Juni/Juli, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2021; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
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