FLOTTE 10-11/2019

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10-11/2019

Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at

Klimakrise: Das Auto als Feindbild

Wer ist Schuld an der vielzitierten Klimakrise? Ist es das Auto? Sind es Flugreisen und Fleischesser? Oder alle zusammen? Jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen, über tragfähige Lösungen herrscht Uneinigkeit. ab Seite 6

Flottencheck: Peugeot 508 SW

Vorsicht, Falle: Fahrzeugrückgabe

Fuhrpark-Porträt Österr. Lotterien

Firmenautos: Die Neuen sind da!

Fährt sich der französische Kombi in die Herzen der Fuhrparkmanager? Seite 34

Nicht immer läuft die Rückgabe eines LeasingAutos glatt Seite 23

Warum das Handling eines Fuhrparks kein Glücksspiel sein darf Seite 28

Die konventionell und elektrisch betriebenen Highlights der IAA Seite 15 & 52


No way? No way!

Neueste Technologien in den Bereichen Infotainment und Fahrerassistenzsysteme, ein überzeugendes Fahrerlebnis dank Allradantrieb und Mild-Hybrid-Technologie, ein kraftvolles Design sowie ein umfangreiches Platzangebot – das ist der neue Audi Q7.

Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,7 – 6,8. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 175 – 180. Stand 08/2019. Symbolfoto.


Foto: Berufsrettung Wien

Editorial

K

ennen Sie Greta Thunberg? Was für eine Frage, werden Sie nun vermutlich sagen. An der 16-Jährigen scheiden sich die Geister, wie wohl derzeit an keinem anderen Jugendlichen weltweit. Da gibt es zum einen jene Gruppe, die Greta richtiggehend hassen. Die Angst davor haben, dass man ihnen Dinge – wie etwa ihr heißgeliebtes Auto oder den Urlaubsflug – wegnimmt. Diese Leute haben auch dutzende Argumente parat, warum die Schwedin unrecht hat. Und das ist noch sehr, sehr höflich formuliert. Teilweise nimmt das Greta-Bashing Formen an, die wirklich erschreckend und auch traurig sind. Dann gibt es noch jene, die das Mädchen verehren und huldigen und in ihr die Erlöserin der Welt sehen. Dazwischen gibt es – zumindest meiner Erfahrung nach – erstaunlich wenig. Dabei liegt die Wahrheit doch wie so oft in der Mitte. Was ist denn schlecht daran, wenn sich bei den Jugendlichen ein Bewusst-

Man kann durchaus auf öffentlichen Verkehr umsteigen, aber dann muss er zeitlich und finanziell eine Alternative sein.“ sein für Klima und Umwelt auftut und Greta Thunberg dafür die Initialzündung ist. Alles nur Geschäftemacherei, hör ich die Gegner schon aufschreien, die „Fridays For Future“-Aktivisten seien doch alles nur Schulschwänzer und man sollte ihnen ihre Smartphones wegnehmen. Diskussionen zum Thema meistens unerwünscht. Man hat ja seine Sicht der Dinge und die sei verdammt noch einmal richtig! Ich bin auch gegen radikale Forderungen der Klimaaktivisten und möchte auch noch länger Autofahren. Aber es gibt dennoch viele Dinge, die sich ändern ließen, ohne dass es wirklich weh tut. Man kann durchaus auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, Voraussetzung dafür ist aber, dass dieser eine echte – zeitliche wie finanzielle – Alternative darstellt. In der Grazer Innenstadt sind die

Bild des Monats #tetrischallenge lautet der Hashtag, unter dem Hilfs­ organisationen die komplette Ausrüstung ihrer Einsatzfahr­ zeuge aufbreiten; die Berufsrettung Wien darf da nicht fehlen

Straßenbahnen zum Beispiel kostenlos. Statt sich mit dem Auto durch die City zu quälen und dann viel Geld in einem Parkhaus zu bezahlen, ist das doch eine feine Alternative. Oder die Westbahnstrecke, mit dem Zug ist man schneller in Salzburg als mit dem Auto, noch dazu stressfrei. Aber zugegeben, viele Beispiele, wo der öffentliche Verkehr das Auto auf der Langstrecke schlägt, gibt es noch nicht. Hier ist freilich auch die Politik gefragt, entsprechende Lösungen zu finden. Aber es geht weiter übers Auto hinaus. Warum gibt es in Österreich – im Gegensatz zu Deutschland – kein Pfand auf Plastikflaschen? Und warum bieten Supermärkte Äpfel aus Neuseeland an, wenn die heimischen Apfelbauern mehr als genug auf Lager haben? Diese Liste ließe sich lang fortsetzen und bei den meisten Dingen würden vermutlich sogar die Greta-Hater zustimmen. Kollege Bernhard Katzinger hat im aktuellen Thema „Klima: Die große Themaverfehlung“ Spannendes aus der weltweiten PR-Schlacht zusammengetragen. In weiteren Themen haben wir die wichtigsten Auto-Neuerscheinungen für Sie unter die Lupe genommen, einen Blick auf das Thema „Fahrzeugverwertung“ geworfen und das Nachschlagewerk „Fuhrpark-Kompakt“ – das dieser Ausgabe beiliegt – neu aufgelegt. Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen viel Lesevergnügen mit der neuen FLOTTE! Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE

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Inhalt

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55 Fuhrpark-kompakt! Das Nachschlagewerk fĂźr Fuhrparkbetreiber als Beilage in dieser Ausgabe. Rubrik

62 Das Nachschla rund ums Firm gewerk enauto. Auch online unte www.fuhrpark r -kompakt.at ??

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Exklusiv

News

service

Wer ist Schuld am Klimawandel

10 Mercedes-Sprinter-Umbauten

22 Autokosten in Europa

14 Firmenautos der Zukunft Teil I

23 Verwertung des Firmenautos

16 News von Wiesenthal

24 Firmenautoverkauf per App

17 Optionale Assistenten

25 Flotten-Logistikspezialist

20 Fuhrparkverband Austria

26 Autobahn-Digitalisierung

06 Aktuelles Thema

12 Gastkommentar Mobilität

Entdecke die Möglichkeiten

Dirk Heinrich fordert Umdenken

18 Business-Talk

28 Fuhrpark-Porträt

Ärger am Ende der Laufzeit?

Neue Transporter-Werkstätte

Zu Gast bei den Österreichischen Lotterien

34 Flottencheck: Peugeot 508 SW 56 Gastkommentar E-Mobilität

Österreich im Mittelfeld

Diese Autos stehen in den Startlöchern

Bettina Glatz-Kremsner, Casinos Austria

Ein rundum gelungenes Paket

21 Service-News

08 Kurzmeldungen

Alternativer Vertriebsweg von Auto1

Der Großteil der Helferlein kostet extra

Kroschke Logistic Systems

Auf dem Weg zum 100. Mitglied

Das plant die ASFINAG

Philip Pascal Kalomiris gibt Tipps

27 Trend zum Alternativantrieb

63 Rückspiegel

Der Dieselmotor bleibt dennoch

60 Jahre Mini

30 Schnee aus der Maschine Winterreifen-Forschung

31 Schwerpunkt Werkstatt One-Stop-Shop im Trend

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32 Kooperation MO’ Drive & VAV

Komplettabwicklung für Kasko-Schäden

33 Digitalisierung des Schadens

News vom Automotive Repair Network

38 Winterreifentests 2019

So schlagen sich die neuen Pneus

61

Auto

umwelt

Schon gefahren

52 Firmenautos der Zukunft Teil II

39 Auto-News

40 Mazda CX-30 41 BMW: 3er Touring & 1er 42 Mitsubishi L200 43 Kia XCeed Testberichte 44 Nissan Micra 45 Mercedes B-Klasse 46 Dauertest-Auftakt: Mazda3 Sedan 48 Jeep Renegade Trailhawk 49 Skoda Scala 50 Dauertest-Update: Suzuki Jimny

51 Umwelt-News

Wenn’s ein Alternativantrieb sein darf

54 Hyundai übergibt Ioniq Elektro 15 Elektroautos für die Wiener Netze

54 Mobile Ladekabel im Test Große Qualitätsunterschiede

55 Plug-in Transit im Erstkontakt Wie sich der Transit Custom PHEV fährt

freizeit

57 Ring frei für E-Autos

61 Freizeit-News

58 Fachtagung E-Mobilität in NÖ

Sperriger Name, spannender Bolide

60 Test: VW Caddy Erdgas

Unbeschwertes Roadster-Vergnügen

Wir waren bei den E-Mobility Playdays Neue elektrische Erkenntnisse

Praxis-Check im CNG-Transporter

62 Mercedes-AMG GT 4-Türer

64 Mazda MX-5

65 Porsche 911 Carrera 4S Neuauflage einer Ikone

66 Abschluss & Impressum

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Exklusiv

Aktuelles Thema

Klima: Die große Themenverfehlung? Vom „Klimakiller“ zum „Antichrist“: In der PR-Schlacht um Energie und Mobilität der Zukunft wird lustvoll mit Kraftausdrücken um sich geworfen und mit wechselseitigen Schuldzuweisungen versucht, die eigenen Hausaufgaben auf die lange Bank zu schieben. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: Shutterstock

I

m Streit rund um den globalen menschenverursachten Klimawandel wird gern eins gegen das andere ausgespielt, nicht zuletzt, weil es sich mit diesem „blame game“, dem gegenseitigen Abtausch von Schuldzuweisungen, hervorragend auf Zeit spielen lässt.

Gegenseitige Schuldzuweisungen Während die Demonstranten vor der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt den Feind im „Ca(r)pitalism“ ausgemacht zu haben glauben, verweisen Vertreter des so verunglimpften Wirtschaftszweigs gern auf die Schiffoder die Luftfahrt, die ja auch extrem viel „Dreck hinausbläst“. Aber auch die Internetwirtschaft wird herangezogen, um nicht allzu hektisch vor der eigenen Tür kehren zu müssen: Meldungen vom Energieverbrauch von Serverfarmen oder für das „Schürfen“

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von Bitcoins – so richtig sie sein mögen – beruhigen das eigene Gewissen mit der Feststellung, dass auch andere ihre Hausaufgaben unerledigt vor sich herschieben. Als vor ein paar Wochen dann noch ein tragischer Autounfall mit einem SUV medial Staub aufwirbelte, rückten hüben wie drüben die weißen Ritter der Massenkommunikation aus, um ihrer Fraktion wortreich beizuspringen. Eine schnelle Presseschau fördert zutage, wie verhärtet die Fronten sind: Bilder von weltweiten Demonstrationen, auf denen das „Ende Geländewagen“ oder ähnliches postuliert wird, werden von Kommentaren wie dem in der „Welt“ vom 18. September konterkariert, der im Vorspann „sachliche Diskussion“ einmahnt, um dann das Aufkommen

„einer neuen Form von Religion, deren Antichrist das Auto ist“, zu beklagen. In der Tat: Nichts täte der Debatte auf allen Seiten wohler als etwas Sachlichkeit. Denn die Wissenschaft mag sich in Details uneins sein, in einem sicher nicht: Ein ganzes Bündel an Maßnahmen – an allererster Stelle das Umkrempeln der Primärenergie,

Die Autohersteller fahren Werke hoch, sichern sich langfristig die Versorgung mit Batterien und stellen sich dem Wandel.“ die wir nutzen – wird nötig sein, um die weltweit nach wie vor steigenden CO2-Emissionen einzudämmen. Denn der weltweite Energieverbrauch steigt unverdrossen und fossile Energie­ quellen stillen einen Löwenanteil


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dieses Hungers, dessen Ursache nicht nur die stark wachsenden Volkswirtschaften wie China und Indien sind. Auch der europäische und der USamerikanische Energiemarkt fressen immer mehr – und zuletzt auch wieder schneller. Wie der britische Energie­ konzern BP in seinem jährlichen „Statistical Review of World Energy“ schreibt, haben die USA 2018 ihre bisher größte Fördererhöhung von Erdöl und Erdgas vorgenommen. „Der globale Energiebedarf stieg 2018 um 2,9 Prozent, die CO2-Emissionen um zwei Prozent – schneller als je zuvor seit 2010/11. Das ist kein nachhaltiger Weg“, warnen die Studienautoren des Energiekonzerns vor der wachsenden Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Aufschrei und dem tatsächlichen Fortschritt.

Macht’s die Technik? Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky vom Thinktank 2b Ahead ist überzeugt, dass es durch technischen Fortschritt gelingen kann, den Energiehunger weiter zu stillen und gleichzeitig die klimaschädlichen Emissionen zu senken. Im Interview mit dem OnlineMagazin „Manage IT“ kritisiert er die Fridays-for-Future-Bewegung. Sie fordere Verzicht und Verbote, ohne echte Lösungen anzubieten. „Ich bin in der DDR aufgewachsen und weiß, wie wertvoll die Freiheit des eigenen Bewusstseins ist. Wenn ich lese, dass jemand ein besseres Bewusstsein für mich gefunden habe und ich einfach nur kein Fleisch essen, kein Flugzeug besteigen und kein Auto fahren darf, dann gehen bei mir die Alarmglocken an“, so Janszky, der unter anderem den schnellen globalen Ausbau der Atomkraft fordert. Die ist allerdings nicht nur in Österreich heftig umstritten, hauptsächlich wegen der ungeklärten Frage der Endlagerung. Wie die verwendete Primär­ energie auf klimafreundlich und nachhaltig umgestaltet werden kann, meint zum Beispiel Dr. Markus Schermann (siehe auch Seite 72) zu wissen, Chef der Österreich-Niederlassung des chinesischen Autobauers Great Wall Motors. Wie er vorrechnet, kommt pro Jahr deutlich mehr Sonnenergie auf der Erde an als auf dem Planeten in Form fossiler Quellen überhaupt gespeichert ist. Gleichzeitig sinken die Preise für Solarzellen ebenso wie für benötigte Batteriespeicher. Nur wenn der Wandel bei der Primär-

CO2-Emissionen in Millionen Tonnen China

Europa

USA

Indien

Japan

10.000 8.000 6.000 4.000 2.000

2005

2008

2011

2014

2017

Ladeinfrastruktur. Auch in Österreich befinden sich die Batterieelektrischen weiter auf dem Vormarsch. Die Neuzulassungen sind im Vorjahresvergleich von Jänner bis September um 64,7 Prozent vorn. Der Bestand liegt per August 2019 allerdings mit knapp 27.000 Stück bei einem nach wie vor zarten Marktanteil von 0,5 Prozent.

energie hin zu nachhaltigen Quellen gelingt, wird das Elektroauto zur klima­freundlichen Alternative für die Mobilität der Zukunft, egal, ob als Variante mit Wasserstofftank und Brennstoffzelle oder nur mit Batterie. Dann können mithilfe des überschüssigen Sonnenstroms neben Wasserstoff, der sich ausgezeichnet als Energiespeicher eignet, auch noch e-Fuels erzeugt und damit die Verbrennertechnologie am Leben erhalten werden. Dafür könnte es allerdings schon bald zu spät sein. In ihrem „Automotive Disruption Radar“ merkt die Beratungs­ agentur Roland Berger an, dass die Autoindustrie langsam, aber sicher den Weg hin zur Elektromobilität einschlägt. Die Klimadebatte verleihe E-Autos und Plug-ins einen deutlichen Schub, urteilen die Autoren. „Die Hersteller fahren Werke für E-Fahrzeuge hoch, sichern sich langfristig die Versorgung mit Batterien und stellen sich dem Wandel“, lobt Wolfgang Bernhart, Partner von Roland Berger. Allerdings fehle es in vielen Ländern noch an

Kreuzfahrt, Kurzflug oder Schnitzel? Gegen die Zahlen der BP-Studie nehmen sich die mit großem Eifer geführten Debatten à la „Elektro oder Brennstoffzelle“ lächerlich aus. Die Antwort auf die Frage, ob man besser Kreuzfahrten oder Kurzstreckenflüge verbieten soll, wird die vielen komplizierten Probleme nicht lösen. Dasselbe gilt für die allseits mit Gusto bestrittene „Schnitzeldebatte“, wenn auch eine in „Science“ veröffentlichte Studie behauptet, ein weltweiter kompletter Verzicht auf tierische Produkte könnte die durch Ernährung entstandenen CO2-Emissionen um 49 Prozent reduzieren. Mahlzeit! •

Weltweiter Verbrauch in Millionen Tonnen Ölaquivalent Kohle

Erneuerbare Energien

Wasserkraft

Nuklearenergie

Gas

Öl

14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000

1993

1998

2003

2008

2013

2018

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News

NoVA neu fix, warten auf Sachbezug

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igentlich war ja alles klar für die NoVA ab 2020, mit dem vorzeitigen Ende der Regierung hing aber ein Damoklesschwert über der ungeliebten Abgabe. Dann wäre nämlich die Übergangsregelung ausgelaufen und die neuen WLTP-Werte im Hinblick auf den (am Papier) höheren CO2-Ausstoß hätten sich mehr oder weniger massiv auf die Neuwagenpreise ausgewirkt. Der Nationalrat hat nun eine großteils aufkommensneutrale Anpassung der NoVA und der motorbezogenen Versicherungssteuer beschlossen. Wichtig ist es nun, parallel dazu auch die Sachbezugsregelung so rasch wie möglich an das neue Messverfahren anzupassen. Auch

beim Sachbezug werden die offiziellen Verbrauchswerte, die durch das Messverfahren WLTP nominell steigen, als Berechnungsbasis des Sachbezugs herangezogen. Der Entwurf zum „Sachbezug Neu“ liegt schon auf dem Tisch. Die CO2-Grenze wurde für die WLTP-Werte für 2020 auf 141 Gramm pro Kilometer gesetzt, bis 2025 soll diese wie bisher jedes Jahr um drei Gramm sinken, die Umsetzung im Parlament sollte eigentlich nur noch Formsache sein. Nicht unwichtiges Detail: Künftig soll bei Gebrauchtwagen nicht mehr der Grenzwert der jeweiligen Zulassung gelten, sondern immer der bei der Erstzulassung gültige. Weitere Infos und Beispiele auf www.flotte.at

+++ Der Zweirad-Importeur und -Hersteller KSR Group wird die Zentrale im Wirtschaftspark Krems-Gedersdorf unter anderem um ein eigenes Design- und Entwicklungsstudio samt 3D-Printer und Claybereich erweitern. Bis zu 55 zusätzliche Arbeitsplätze werden so geschaffen. +++

26 Skiathleten

aus dem ÖSV-Team sind in der Saison 2019/2020 mit Fahrzeugen von Audi unterwegs. Diese wurden am 11. Oktober in Salzburg übergeben. Markenleiter Thomas Beran: „Das ist der Start in die neue Skisaison.“

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Fahrerlos! Ohne Operator an Bord, überwacht nur von einem Supervisor in der Leitzentrale, fuhr der Digibus im Experiment von Salzburg Research im September erstmals selbst. 16 freiwillige Testpersonen, meist ohne Vorwissen zum autonomen Fahren, nahmen bei den Fahrten am Salzburgring teil und wurden anschließend befragt. Selbst ein technischer Zwischenfall wurde simuliert. Dabei haben sich etwa zwei Drittel der Testpersonen mit dem Leitstand in Verbindung gesetzt. Durch den Kapazitäts­test kam heraus, dass sich 41 Prozent eine Vorab-Online-Sitzreservierung wünschen würden.


news

Fahrtechnik mit Suzuki erleben Mit der Übergabe zweier Fahrzeuge in Saalfelden/Brandlhof startete Ende September die Zusammenarbeit von Suzuki Austria und der ÖAMTC Fahrtechnik. Insgesamt werden künftig 16 Pkws in den acht Fahrtechnikzentren österreichweit für Teilnehmer an Kursen und die Instruktoren bereitstehen. Mit – je nach Modell – Hybridantrieb, Allradsystem und aktuellsten Sicherheitssystemen sind damit zahlreiche Details der Fahrtechnik zu demonstrieren. „Die neue Suzuki-Flotte ergänzt unseren Fuhrpark optimal“, so Zentrumsleiter Manfred Pfeiffenberger.

Ausbildung in eigener Werkstatt Für Lehr- und Übungszwecke hat Auto Lindner in Wals-Himmelreich abseits des regulären Werkstatttrubels eine komplette Werkstatt eingerichtet. Ohne Stress können Lehrlinge erste Servicearbeiten an betriebseigenen Gebrauchten üben und die Bedienung von Diagnosegeräten ausprobieren. Auch neu eingestellte Mechaniker von Fremdmarken und selbst erfahrene Techniker profitieren von dieser Möglichkeit. „Die Ausbildungswerkstatt ist keine Idee oder Vorgabe des Konzerns“, betont Manfred Lindner, der sich in Österreich als Vorreiter sieht und seinen Mitarbeitern sogar ein betriebseigenes Wohnhaus bietet.

Brandheißer Simulator Bei Feuerwehrtechnik ist die oberösterreichische Firma Rosenbauer höchst innovativ. Gerade wurde ein Simulator zum Aufstellen der Drehleiter vorgestellt. Autos, Bäume, Stromleitungen etc. lassen sich beliebig platzieren, um die Aufgabe zu erschweren. Unterm Strich nachhaltig, da reale Fahrzeuge, Anfahrten etc. entfallen.

Mehr als ein Firmenwagen Für jeden zehnten Österreicher ist das Auto fast ein zweites Zuhause, hat AutoScout24 in einer europaweit angelegten Umfrage herausgefunden. Je jünger die Befragten waren, desto stärker wurden zudem Freiheit (69 Prozent) und Fahrspaß (63 Prozent) betont. Nur von A nach B? Auch dafür ist das Auto da: In Europa trifft das auf 16 Prozent der Autolenker zu, in Österreich auf 26 Prozent. Über 50-Jährige sehen diesen Praxisnutzen verstärkt (36 Prozent). Ob das Auto den Status erhöhe, beantworteten zwölf Prozent der Männer klar mit Ja. Bei den Frauen waren es neun Prozent. Auch für das Unterstreichen der Persönlichkeit ist das Auto für Männer wichtiger.

Schnell laden: Im Ausbau begriffen

Preis für MirrorCam

Ionity, ein Joint Venture mehrerer Autohersteller, hat seit 2017 knapp 140 Ladestationen für Elektroautos in Betrieb genommen, bis 2020 sollen 400 Hochleistungsladestationen quer durch Europa in Betrieb sein. Neuzugänge beim Bündnis sind die Hyundai Motor Company und die Kia Motor Corporation. Kunden künftiger Modelle mit 800-VoltLadesystem können so die 350-Kilowatt-Ladeleistung bei Ionity ausschöpfen.

Der 21. „Professor Ferdinand Porsche“-Preis, der alle zwei Jahre von der TU Wien verliehen wird, ging Mitte Oktober an Professor Dr. Uwe Baake, Leiter Produktentwicklung Mercedes-Benz Lkw, und Dr. Werner Lang, Geschäftsführer Mekra Lang GmbH & Co. KG. Sie entwickelten ein elektronisches kamerabasiertes Rückspiegelsystem, mit dem nicht nur die Rundumsicht für Lkw-Lenker verbessert, sondern auch das Rangieren mit Auflieger sicherer wird. Die MirrorCam bildet zudem den Bereich neben dem Lkw besser ab und eliminiert so den toten Winkel.

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news

Offen für neue (Aufbau-)Lösungen Beim Mercedes-Benz Sprinter gibt es eine klare Aufgabenverteilung: Das Werk Düsseldorf fertigt die geschlossenen Aufbauvarianten, die Fabrik in Ludwigsfelde die „offenen“. Text: Dr. Nikolaus Engel, Fotos: Autor und Werk

B

ei der Leistungsshow „Clever Bodybuilder Solutions“ im Daimler-Werk Ludwigsfelde wurden 34 Aufbauten aus neun Branchen gezeigt, die zum Teil auch auf dem österreichischen Markt erhältlich sind. Das Transporterwerk Ludwigsfelde bei Berlin ist für die rund 1.700 „offenen“ Grundversionen des Mercedes-Benz Sprinter zuständig, die Daimler nun auch mit Front- und so wie bisher mit Heck- und Allradantrieb in 400 Farben fertigt: Komplette Fahrgestell-/ Kabinen-Modelle, Antriebsköpfe mit oder ohne Kabine beziehungsweise Fahrgestell, Teilkarosserien, Windlauf-Aufbauten, auch mit Heck- oder Allradantrieb, oder an der Rückwand oder am Dach offene Einfach- beziehungsweise Doppelkabine in allen drei Antriebskonfigurationen.

Solide Basis und Digitalisierung Schwerpunktthemen waren neben Digitalisierungssystemen auch die Zusammenarbeit mit Aufbauherstellern, deren

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Palette vom temperatur­ geführten batterie­ elektrischen eVito oder eSprinter bis zum Einsatzfahrzeug reicht. So arbeiten 300 MercedesBenz VanPartner und Mercedes-Benz VanSolution über die Plattform Conversion World mit Daimler zusammen. Kunden­nutzen ergeben sollen die digitale Produktplattform Mercedes ProConnect sowie MBAC für Camper Vans.

Marcus Breitschwerdt, Chef von Mercedes-Ben Vans, präsentierte die Zusammenarbeit mit Aufbauherstellern im Werk Ludwigsfelde, das bis 1990 IFA W50/L60 baute

Fahrzeugtradition: Pitty, W50, Crafter Das Gelände, auf dem heute alle offenen Versionen des Sprinter hergestellt werden, hat jede Menge Fahrzeugbautradition, die bereits 1936 begann, als Daimler in Ludwigsfelde die Flugmotorenproduktion aufnahm. 1945 erfolgte nach dem Potsdamer Abkommen die Demontage und die zum DDR-Fahrzeugbau gehörenden Industriewerke Ludwigsfelde bauten dort die IWL-Motorroller Pitty, Wiesel, Berlin und Troll. Von 1965 bis 1990 rollten knapp 600.000 der im gesamten Ostblock bekannten IFA W50- und

L60-Lastwagen in Ludwigsfelde vom Band. Nach der Wende montierte das Werk, in das Daimler seit 1991 über 750 Millionen Euro investiert hat, zunächst Mercedes-Lkw der Reihen LN, T2 und dessen Nachfolger Vario, den Hochdachkombi Vaneo und bis Ende 2016 außer den offenen Versionen des Mercedes-Benz Sprinter auch als Auftragsfertigung für Volkswagen die des Crafter. •


Winterräder gratis!

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exklusiv

Gastkommentar

Fuhrpark- oder Mobilitätsmanager?

W

langsam – so verändern sich gerade as haben wir in den wirklich die Anforderungen und Sichtletzten Jahren nicht Die effiziente Nutzung schon alles über das weisen der Mitarbeiter. Darauf nicht aller zur Verfügung stehenden „neue Arbeiten“, die „neuen Generatizu reagieren, ist unprofessionell, nicht Verkehrsmittel in einem opti„trendy“, uncool, „altbacken“. Ihre onen Y-Z“, die nunmehr alles beherrmalen Mix steht auf einer immer Unternehmensumwelt bekommt das mit schende „Digitalisierung“ gehört und bedeutenderen Position.“ und spricht darüber. Und dann ist auch gelesen. Die Welt ist wieder einmal – das ein Entscheidungskriterium, sich bei noch immer/ohne Pause? – im Umbruch. Ihrem Unternehmen zu bewerben oder bei Ihnen etwas zu kaufen. Wo beginnt dieser Umbruch und wo hört er auf? Nun, mit Sicherheit nicht bei all den Abteilungen, die sich mit dem Thema „mobiles Arbeiten“-„Mobilität“ beschäftigen. Warum? Nun, weil das heute Die Bahn als Alternative auf längeren Strecken? immer mehr zum „No-Go“ geworden ist und unumkehrbar ist. Vorbei sind die Zeiten – zumindest für immer mehr Mitarbeiter –, für die eine Dienst-Autofahrt nach Salzburg oder gar Tirol mit dem Gefühl von „Freiheit“, „die Straße gehört mir“, besetzt ist. Stress, Wandel hin zum Mobilitätsmanager Staus, Ärger, Zeitdruck, Strafmandate sind unangenehme ReiseSomit steht auch der liebgewonnene „Fuhrparkmanager“ vor dem ältesten Dilemma im Unternehmen: begleiter. Im Zug zum Beispiel kann man der Veränderung, dem Wandel. Hin zum arbeiten, entspannt Kaffee trinken, fast Mobilitätsmanager. Kennen auch Sie diese immer telefonieren, sich bewegen. Und Gespräche von Menschen/Mitarbeitern, das zu akzeptablen Preisen. Berechnen die sich über alternative Fortbewegungswir noch die Arbeitszeit des Mitarbeiters ein, unschlagbar. Dazu hätten die Außenmittel à la Bahn, Öffis, Rad, Bike, Roller, E-Auto, Car-Sharing unterhalten? Und dienstler (und für diese Spezies ist das all dies wird von den Anbietern mit entAuto noch immer ein heiliger Gral), aber auch alle anderen Mitarbeiter gerne entsprechenden Marketingmitteln immer mehr in unser aller Gehirne „gehämmert“. sprechende Informationen und Angebote Und „schick“, praktisch, „grün“, modern, seitens ihres Unternehmens. kostengünstig, zukunftsorientiert ist es auch noch. Dabei wird einem doch Effizienz steht im Vordergrund recht deutlich vor Augen geführt, dass all Verstehen Sie mich an der Stelle nicht diese Varianten nicht nur zeitgeistig sind, falsch: Ich liebe Autos, Autofahren, aber eben die Mobilität an sich immer mehr. sondern gewünscht, gar gefordert. Die effiziente Nutzung aller zur VerfüVeränderte Anforderungen gung stehenden Verkehrsmittel in einem optimalen Mix steht bei immer mehr Aktuell harmonieren diese Varianten aber Menschen auf einer immer bedeutennoch nicht ausgiebig mit dem Berufsbild des „Fuhrparkmanagers“ in Unternehmen. deren Position. Und das zu Recht, denn Zumindest noch nicht sehr verbreitet, gar Zeit ist ein wahrlich sehr knappes Gut nicht zu reden von flächendeckend. By geworden. Unternehmen, die sich hierbei the way, die Ausbildungen dazu sind am den Anforderungen der Ressource MitarMarkt verfügbar. Warum sollten Sie, die beiter (und die ist auch ein knappes Gut Unternehmen, die Fuhrparkmanager, in geworden und der Kampf darum war wohl coacht und trainiert mit seinem Team diese Richtung tendieren, sich verändern? nie härter) stellen und damit auch deren Unternehmen und Führungskräfte in Um des Veränderns willen? Was bringt das? Ansprüchen an ein modernes-zukünfDeutschland, Österreich und der Schweiz. „Die richtigen/exzellenten Führungskräfte Ein Firmenauto war doch schon immer ein tiges Arbeitsleben/Leben, werden mit an und deren Mitarbeiter machen den wahStatussymbol, die günstigste Form eines Sicherheit grenzender Wahrscheinlichren Unterschied und diesen Weg/Change „eigenen“ Pkw, et cetera. Stimmt! Aber keit erfolgreicher sein. Zumindest mehr unterstützen und begleiten wir“. so wie sich die Welt immer weiter dreht – als der Mitbewerb, der sich darum nicht zugegeben, bisweilen gefühlt unsäglich kümmert. •

Dirk Heinrich

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Von der Ortung Ihrer Fahrzeuge zur Realisierung Ihres Potenzials TomTom Telematics ist jetzt Webfleet Solutions

OPTIDRIVE-INDIKATOR Alle Fahrer | Heute

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TAGESSTRECKE

Alle Fahrzeuge | Heute 72,5

Express 003

71,0

Service 002

70,8

Express 005

68,3

Service 008

65,3

Service 033 Km

ERLEDIGTE AUFTRÄGE PRO TAG Alle Fahrzeuge | Heute | Gesamt

75,0

Aufträge

GESAMT

Seit unserer Gründung vor 20 Jahren haben wir uns zu einem weltweit führenden Telematikunternehmen entwickelt, das über 50.000 Unternehmen bei der Steuerung von Fahrzeugen und der Maximierung der Produktivität unterstützt. Nachdem wir kürzlich von Bridgestone übernommen wurden, ändern wir nun unseren Namen von TomTom Telematics zu Webfleet Solutions. Aber unser Ziel bleibt das gleiche: Flottenmanagement mit Innovationen voranbringen und die Zukunft im Bereich Mobilitätslösungen gestalten. Let’s drive business. Further. webfleet.com


news • Iaa

IAA: Gelingt der Neustart 2021? Schwindende Aussteller- und Besucherzahlen, Proteste vor den Toren: Hat die IAA ihren Zenit für immer überschritten oder schafft man einen Neustart? Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: IAA

V

orbei sind die Zeiten, in denen die IAA rund eine Million Besucher verzeichnen konnte. Wie der Veranstalter VDA (Verband der Automobilindustrie) bei der Abschlusspresse­ konferenz zugeben musste, besuchten die Veranstaltung 2019 gerade noch halb so viele Menschen. Der wie trotzig zur Schau getragene Optimismus des scheidenden VDA-Chefs Bernd Mattes kann wohl kaum über den Eindruck hinwegtäuschen, dass das Konzept IAA sich nachhaltig überholt haben könnte.

Bescheidener Auftritt von immer weniger Marken Die Zahl der ausstellenden Autobauer war heuer deutlich kleiner. Viele große Marken verzichteten auf eine Teilnahme, darunter Schwergewichte wie Citroën, Fiat, Mazda, Mitsubishi, Nissan, …

Alle wichtigen Themen werden hier in einer Breite gezeigt und diskutiert, die im internationalen Vergleich beispiellos ist.“ Auch die deutschen Hersteller, die freilich fast ausnahmslos versammelt waren, übten sich im Vergleich zu den oft gigantomanischen Auftritten früherer Jahre in Bescheidenheit. Unser IAABesuch an den beiden Pressetagen offenbarte aber nicht nur deutlich weniger Aussteller, sondern auch einen spür- und sichtbaren Schwund an Fachbesuchern. Von Gedränge keine Spur.

Es zählt die Relevanz Der Veranstalter verwies auf eine stark gestiegene Reichweite in den Sozialen Medien, fast 250 Millionen (Menschen?) habe man erreicht, so die IAA zur „wichtigsten Mobilitätsplattform“ entwickelt und das Thema der Mobilität der Zukunft aufgegriffen. „Alle wichtigen Themen – Elektromobilität, Klimaschutz, Digitalisierung, urbane Mobilität – werden hier in einer Tiefe diskutiert, wie das auch im internationalen Vergleich beispiellos ist“, meinte Mattes. Während die Transformation der Branche auch die IAA betreffe, glaubt man weiter daran, die Aufgaben der Zukunft nicht durch Verbote, sondern durch innovative Produkte, die neue Maßstäbe bei Emissionen setzen, lösen zu können. Man werde auch 2021 „das Fenster zur Mobilität von Morgen weit öffnen“, versprach Mattes, der meinte, man solle sich überraschen lassen. Noch ist allerdings nicht klar, ob eine IAA 2021 im gewohnten Setting überhaupt stattfindet. •

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Das Gedränge war schon einmal größer; gegenüber den Rekordjahren hat sich die Gesamtbesucherzahl in etwa halbiert; selbst die Lokalmatadore der deutschen Autoindustrie traten bescheidener auf


news • IAA

Ready for Fuhrpark Neben Exoten, Zukunftsvisionen und Nischenprodukten sind sie die heimlichen Stars auf der IAA: Die „Brot-und-Butter-Autos“, also die Fahrzeuge, die Ihnen auch auf der Straße begegnen werden. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Werk

Audi Q3 Sportback Als kompakten Crossover bezeichnet man bei Audi das Coupé zum Kompakt-SUV Q3. Drei Zentimeter flacher wirkt der Wagen dynamischer und deutlich länger. Zum Einstieg gibt’s einen Diesel und einen Benziner, ein 48-VoltMildhybrid ist in der Pipeline.

Hyundai i10 Dynamischer im Design und zehn Zentimeter flacher bei etwas größerem Radstand präsentierte sich die dritte Generation des i10, der Premium-Ansprüchen genügen soll. Für Dynamikaffine kommt im Sommer der N-Line mit 1,0-Liter-Benziner mit 100 PS und 172 Nm Drehmoment.

Ford Puma Im Reich der kompakten Crossover-SUV wildert ab 2020 der Puma auch in Österreichs Bergen – und Cities. Beim Antrieb setzt man auf mildhybridisierte Dreizylinder mit 125 oder 155 PS, ein Vierzylinder-Diesel wird ebenso wie eine Siebengang-Automatik nachgereicht.

Ford Explorer Das meistverkaufte SUV Amerikas kommt nach Europa, entsprechend der „Elektrify“-Strategie als Plug-in Hybrid. Sieben Sitze, 450 PS und die elektrische Reichweite von über 40 Kilometern sollen die Europäer überzeugen.

Land Rover Defender Den Nachfolger für den Klassiker schlechthin zu bauen, ist keine dankbare Aufgabe. Hier ist er, der neue Defender: ab 65.700 Euro bestellbar. TopMotorisierung ist ein 6-Zylinder-Benziner mit 400 PS, darunter 4-Zylinder-Diesel und -Benziner.

Mercedes-Benz GLB Erinnern Sie sich noch an den GLK? Im neuen GLB meint man unweigerlich die Gene des kantigen Mercedes-SUV zu erkennen. Der Neue kann aber viel mehr, es gibt ihn sogar mit dritter Sitzreihe. Das „Familien-SUV“ ist ab knapp 42.000 Euro als Diesel oder Benziner zwischen 116 und 224 PS Leistung sowie mit und ohne Allrad bestellbar.

Renault Captur

Opel Astra Der erste französische Astra ist als „effizientester Astra aller Zeiten“ präsentiert worden, um 21 Prozent sind die CO2-Emissionen gegenüber dem Vorgänger abgesenkt worden. Als Motoren werden zum Start Dreizylinder-Benziner und -Diesel mit 105 bis 145 PS verbaut.

Opel Corsa Es ist (noch) nicht alles elektrisch, was glänzt. Beim Corsa der sechsten Generation dreht sich in der Debatte (fast) alles um die elektrische Variante. Aber es kommen (auch) klassische Verbrenner, die besonders wirtschaftlich sein sollen, zum Beispiel ein 1,2-DreizylinderBenziner, aber auch ein 1,5-Diesel mit moderner Abgastechnik.

Die zweite Generation des City-SUV von Renault soll nahtlos an die Erfolge der ersten anknüpfen, die sich über 1,5 Millionen Mal verkauft hat. Als erster Renault überhaupt soll er auch als Plugin-Hybrid erhältlich sein. Mit Know-how aus der Formel 1 soll er rein elektrisch bei Stadtnutzung bis zu 65 Kilometern weit kommen, über Land bis 45 Kilometer. Dazu nutzt er einen Verbrenner und zwei Elektromotoren.

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news

Wiesenthal: Nutzfahrzeug-Offensive Mit der Eröffnung der neuen Transporter-Werkstatt in der Donaustadt macht Wiesenthal einen weiteren wichtigen Schritt in der Nutzfahrzeug-Offensive, Martin Riha ist neuer Nutzfahrzeug-Sales-Leiter. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Stefan Schmudermaier, Werk

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ei Wiesenthal tut sich was, vor allem die Firmenkunden haben Grund zur Freude. Im Stammbetrieb in der Troststraße fand kürzlich ein Business-Breakfast statt, bei dem die neuen Pkw-Modelle – vom kompakten CLA Shooting Brake bis hin zum elektrischen EQC – präsentiert wurden, garniert wurde das Event von einer kurzweiligen und spannenden Keynote von Genetiker Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger. Nur wenige Tage später wechselte der Schauplatz zu Wiesenthal Donaustadt, wo zur Eröffnung der neuen TransporterWerkstatt geladen wurde. Für Wiesen­ thal ein wichtiger Schritt, will man sich doch als Nutzfahrzeug-Ansprech-

Mit dem neuen eVito hat auch die Elektromobilität einen hohen Stellenwert in der neuen Transporter-Werkstätte von Wiesenthal in Wien-Donaustadt

partner in und um Wien einen Namen machen. Diese Strategie trägt bereits erste Früchte, Mercedes-affine Pkw-Kunden freuen sich, dass es nun auch bei den Transportern Wir werden Flottenein entsprechendes Angebot und lösungen zu transparenten damit alles aus einer Hand gibt.

Kosten ab dem ersten Fahrzeug anbieten.“ Martin Riha

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Umfangreiches Service-Angebot „Auf 455 Quadratmeter Werkstattfläche werden unter anderem §-57a-Überprüfungen, Wartungsarbeiten nach Mercedes-BenzHerstellervorgaben, Prüfung der hydraulischen Ladebordwand sowie Unterbodenschutz und Hohlraum-

konservierung durchgeführt. Zudem können in der hauseigenen Spenglerei sämtliche Lack- und Karosseriearbeiten sowie Windschutzscheibentausch vollzogen werden. Ebenfalls im Portfolio der neuen Transporterwerkstatt sind selbstverständlich Fahrzeugeinrichtungen und Umbauten sowie nachträgliche Einbauten“, so Robert Wernitznig, Leitung After Sales. Mit einem eigenen Hol- und Bring-Service sowie speziellen Ersatzfahrzeugen möchte man auch im After-SalesBereich der größte Mobilitätspartner der Marke mit dem Stern werden.

Martin Riha neuer Verkaufsleiter Neues gibt es auch von der WiesenthalVerkaufsmannschaft zu berichten. Martin Riha, langjähriger Branchenexperte und zuvor unter anderem bei der PSA-Gruppe für Flottenkunden zuständig, übernimmt ab sofort von Roland Löffler die Leitung des Nutzfahrzeug-Sales bei Wiesenthal: „Die Anforderungen an die künftige Mobilität im Transportgewerbe werden für mich mit den Transportern und Dienstleistungen von Wiesenthal als Full-Service-Händler ideal gelöst. Ich freue mich deshalb, künftig meine Expertise einbringen zu können. Zukünftig werden wir mit unserem Team den Transporterkunden vermehrt Flottenlösungen, ganz einfach ab dem ersten Fahrzeug, zu transparenten Kosten anbieten.“ •


news

Assistenzsysteme bleiben vorerst Extras Inwieweit werden aktuelle Assistenzsysteme von den Fahrzeugherstellern bereits serienmäßig verbaut? Ergebnisse einer Eurotax-Studie. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: BMW

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b 2024 schreibt die EU vor, dass eine Reihe von Assistenten in allen Neuzulassungen verbaut sein müssen. Darunter sind etwa intelligente Geschwindigkeitsassistenten, Warnsysteme bei Müdigkeit und nachlassender Aufmerksamkeit, Notbremslicht, Rückfahrassistent und ereignisbezogene Datenerfassung (Black Box), aber auch eine Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre.

Es ist noch ein weiter Weg zum autonomen Fahren; in aktuellen Modellen sind laut jüngster Eurotax-Erhebung serienmäßige intelligente Assistenzsysteme noch nicht die Regel

Oberklasse am besten versorgt Diese Verordnung hat Eurotax zum Anlass genommen, um fünf Systeme darauf zu prüfen, inwieweit sie bereits als serienmäßige Ausstattung in modernen Fahrzeugen zu finden sind. Analysiert wurde die Verbreitung von Rückfahrassistenten, Tempolimiterkennung, Notbremsassistent, aktiver Spurhalteassistent sowie den Assistenten zur Müdigkeitsüberwachung. Herangezogen wurden dabei die Neuzulassungen in Deutschland während des ersten Quartals. Ergebnis: Am verbreitesten sind derzeit Rückfahrassistenten, also Rückfahr­kameras oder andere optische beziehungsweise akustische Systeme. 47 Prozent aller deutschen Pkw-Neuzulassungen im ersten Quartal 2019 waren damit serienmäßig ausgestattet.

An zweiter Stelle folgt mit 16 von 100 Fahrzeugen die intelligente Verkehrszeichenerkennung zur Tempokontrolle, gefolgt von Notbremsassistenten mit 15 Prozent. Spurhalteassistent (fünf Prozent) und Müdigkeitswarner (drei Prozent) liegen noch einmal dahinter. „Das Angebot an Fahrassistenzsystemen wird zwar immer breiter, in die Serie schaffen es bisher allerdings nur wenige elektronische Helfer,“ fasst Robert Madas, Valuation Insights Manager, zusammen. „Grundsätzlich gilt, dass in höherpreisigen Segmenten der Anteil meist deutlich größer ist.“ So verfügten in der Oberklasse 24 Prozent der Autos über einen Spurhalte- und sogar 79 Prozent über einen Rückfahrassistenten. •


exklusiv

Business-Talk

„ Unser Denken beeinflusst unser Handeln und umgekehrt“ Die Generaldirektorin der Casinos Austria AG und Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Lotterien GmbH, Mag. Bettina Glatz-Kremsner, studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Bereits kurz nach dem Studium startete sie als Geschäftsführerin der ungarischen Tochtergesellschaft „Lotto Union“ ihre berufliche Laufbahn bei den Österreichischen Lotterien. Glatz-Kremsner übt zudem auch weitere Vorstands- und Präsidialfunktionen wie zum Beispiel bei der Österreichischen Sporthilfe aus. Text: Petra Mühr, Fotos: Casinos Austria AG

Was wollten Sie als Kind werden? Kinderärztin. Und von Kind auf war der Wunsch vorhanden, mich karitativ zu engagieren. Dieser Wunsch ist mittlerweile Wirklichkeit geworden, ich setze mich stark für wohltätige Zwecke ein.

Welche Ausbildung war relevant? Natürlich mein Studium im Fachbereich Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Noch wichtiger war jedoch die Zeit im Berufsleben. Besonders in der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und Mitarbeitern nahm ich – dank ihnen – viel Wissen mit. Aber eigentlich lernt man nie aus und das ist das Schönste.

Wer war Ihr bester Mentor? Wohl meine Eltern. Sie haben mich bestärkt und mir das nötige Rüstzeug gegeben, meinen Weg zu gehen.

Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen? So wie ich es von Vorstandskollegen, Geschäftspartnern und Mitarbeitern vermittelt bekomme, werden meine Handschlagqualität, meine Zielorientiertheit und mein Wille zum verträglichen Konsens besonders geschätzt.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihren Mitarbeitern? Drei schätze ich besonders: Loyalität, Einsatz und Kreativität.

Wie wichtig ist Netzwerken? Es ist wichtig, sich mit den unterschiedlichsten Personen aus den verschiedensten Branchen auszutauschen. Dies dient zum einen zur Erweiterung des eigenen Horizontes, zum anderen können Synergien entstehen, die zu einer Win-win-Situation führen.

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Wie notwendig ist Social-MediaPräsenz, somit Account und Likes? Große Unternehmen kommen heutzutage nicht mehr an Sozialen Medien vorbei. So ist es auch bei Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien. Social-Media-Plattformen sind ein wichtiges Instrument, um in der

kommt es ganz auf die Glücksfee Fortuna an, wen sie mit Glück beschenkt.

Welches Zitat sollte man von Ihnen lesen? Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere Vergangenheit weise, sondern durch die Verantwortung für die Zukunft.

Einen gut gemeinten Rat sollte man immer anhören und gegebenenfalls auch annehmen.“ Öffentlichkeit auf unsere Produkte und auf unsere Sponsoring-Aktivitäten aufmerksam zu machen.

Wie wichtig ist es, als Chefin authentisch zu sein? Authentizität ist eines der wichtigsten Eigenschaften einer Führungsperson. Authentizität schafft Vertrauen bei Kollegen und Mitarbeitern und sorgt für Motivation innerhalb des Teams.

Durch welche Krise sind Sie gereift? Ich denke, dass jede Krise mich auf ihre Art und Weise reifen lassen hat. Krisen sind immer mit Herausforderungen verbunden, die eine Aufforderung zum Wachsen sind.

Glauben Sie an Zufall, Schicksal oder haben wir „es selbst in der Hand“? Ich denke, wir haben vieles selbst in der Hand. Unser Denken beeinflusst unser Handeln und umgekehrt. Es gibt aber auch Dinge, die per Zufall passieren und damit unser Schicksal beeinflussen. Etwa beim Lotto. Hier

Welche Bedeutung hat Geld für Sie?

In einem Unternehmen wie Casinos Austria und Österreichische Lotterien alles. Schlussendlich verkaufen wir Träume, die durch Gewinne aus unseren Produkten erfüllt werden können.

Gibt es ein „Rezept“ für Ihren Erfolg? Motivation, der Wille zur Verantwortung, und eine Prise Humor sollte auch nicht fehlen.

Wie relevant ist das richtige Timing? Ich denke, dass richtiges Timing nicht planbar ist. Es ist vielmehr ein Gespür, im richtigen Moment richtig zu handeln und vor allem vorbereitet zu sein.

Wie wichtig sind Pausen? Jeder Mensch braucht Pausen. Sie sind sehr wichtig, um Energie zu tanken und geben Kraft. Pausen ergeben sich auch manchmal ungeplant. Diese muss man nützen, sie sind meiner Meinung nach auch die besten.

Was bringt Sie aus der Fassung? In meiner Berufskarriere gab es immer wieder schwierige Momente, die mich irritierten und manchmal aus der Fassung brachten. Im Laufe der Zeit wird man routinierter und gelassener.


exklusiv

Welche Fähigkeiten sollte man als Führungskraft unbedingt haben? Im Wesentlichen Genauigkeit, Konsequenz, Teamwork, Einfühlungsvermögen. Bei dem vollen Terminkalender, den ich als Vorstand habe, ist auch gutes Zeitmanagement wichtig. Das bedeutet, dass man die nötigen Prioritäten setzt, Nebensächlichkeiten als solche erkennt und beiseite lässt.

Treffen Sie Entscheidungen aus dem Kopf oder aus dem Bauch heraus?

Assistentin habe, die mir bei der Planung der Termine zur Seite steht. Das ist mir eine unglaubliche Hilfe. Natürlich alles digital und oft Monate lang im Voraus geplant.

Worüber würden Sie gerne mehr wissen? Es gibt sehr viele Dinge, von denen ich gerne mehr wissen würde. Zum Beispiel über andere Kulturen und diese auch besser kennenlernen.

Das hängt von der Situation ab. Große Entscheidungen treffe ich vorwiegend aus dem Kopf heraus, zumal die Glücksspielbranche ein sehr sensibler Bereich ist. Andere wiederum treffe ich eher aus dem Bauch heraus, besonders wenn es um kreative Ideen geht. Das richtige Zusammenspiel ist wichtig.

Welchen Traum möchten Sie realisieren?

Aus welchen Situationen haben Sie am meisten gelernt?

Nach einem langen Arbeitstag setze ich mich gerne ans Klavier. Das hilft mir sehr, um abzuschalten und mich zu entspannen. In diesem Moment vergesse ich Raum und Zeit und widme mich leidenschaftlich dem Klavier.

Am meisten lerne ich in Situationen, die eine Herausforderung für mich darstellen. Dabei sind es insbesondere jene, die nicht zu dem Ergebnis geführt haben, das ich mir vorgestellt habe.

Haben Sie jemals an sich gezweifelt? Ja, als ich 2006 in den Vorstand berufen wurde. Ich hatte Zweifel, ob sich Beruf und Familie so vereinbaren lassen, dass meine Familie nicht zu kurz kommt. Die Zweifel waren schlussendlich unbegründet, weil ich stets auf die Unterstützung meiner Familie zählen konnte und wir ein tolles Team sind.

Haben Sie einen Rat für Menschen in ähnlicher Situation? Jeder hat ab und an mal Zweifel. Es gibt jedoch ein Zitat von William Shakespeare: „Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen.“ Deshalb rate ich Menschen in einer zweifelnden Situation, an sich zu glauben und nicht aufzugeben.

Wie motivieren Sie sich? Ich versuche positiv zu denken. Dabei helfen mir Gedanken an vergangene Herausforderungen, die ich bereits meisterte. Anschließend sage ich mir: „Wenn du das geschafft hast, dann schaffst du das auch“.

Wie organisieren Sie sich für maximale Effizienz? Ich bin sehr dankbar, dass ich eine tolle

Ich träume von einer wirklich ausgedehnten Reise durch mehrere Länder, bei der die Zeit keine Rolle spielt und ich eintauchen kann in fremde Kulturen.

Was begeistert Sie so sehr, dass Sie darüber Zeit und Raum vergessen?

Wovon sollten Sie mehr tun? Der Tag hat leider nur 24 Stunden, somit kommt manchmal das Private zu kurz. Trotzdem versuche ich, meine wenige Freizeit intensiv zu nutzen und schätze die wenigen Momente dafür umso mehr.

Was wollen Sie der Welt hinterlassen? Der Welt ist etwas breitgefächert. Ich setze mich stark für die Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft ein und ich hoffe doch, dass mein Engagement auch in Zukunft etwas Bleibendes hat.

Auf wessen Rat hören Sie? Auf jeden konstruktiven. Einen gut gemeinten Rat sollte man immer anhören und gegebenenfalls annehmen.

Was empfehlen Sie jungen Menschen, die soeben ihren (Berufs-) Schulabschluss hinter sich haben und nicht wissen, für welchen Beruf Sie sich entscheiden sollen? Ich empfehle, sich nicht zu sehr auf etwas Bestimmtes festzusetzen. Interessen können sich auch nach dem (Berufs-)Schulabschluss ändern. Wichtig ist, verschiedene Dinge auszuprobieren, um für sich herauszufinden, was das Richtige ist. •

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News • Fuhrparkverband Austria

Fuhrparkverband Austria peilt den Hunderter an Der vor zwei Jahren gegründete Fuhrparkverband Austria legt ein rasantes Wachstum hin. Unter den Neuzugängen 2019 sind einige Großflotten, nun peilt man den Stand von 100 Mitgliedern an.

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ei unserer letzten Informationsveranstaltung im September hatten wir nicht nur 39 Teilnehmer von Mitgliedsbetrieben, sondern erstmals auch 16 Teilnehmer von Betrieben, die noch nicht im Fuhrparkverband sind“, freut sich Erich Pomassl. Der General­ sekretär des Fuhrparkverbandes Austria sieht darin eine Bestätigung für die bisherige Arbeit des Verbandes – und auch für die Zugkraft der Info-Events wie zuletzt jener zum Thema „Wie Carsharing und Digitalisierung Unternehmen transformieren“.

Ambitioniertes, aber machbares Ziel Bis Mitte September 2019 steigerte der Fuhrparkverband Austria die Anzahl der ordentlichen Mitglieder um über 46 Prozent. Insgesamt hat der Verband aktuell 66 Mitglieder. „Die Zahl 100 peilen wir bis Jahresende an. Das ist ambitioniert, aber machbar“, so Pomassl.

Wir freuen uns über großes Interesse für unsere Informationsveranstaltungen und peilen bis Jahresende die 100-Mitglieder-Marke an.“ Erich Pomassl, Generalsekretär FVA

Unter den neuen Mitgliedern im Fuhrparkverband 2019 sind etwa Bionorica Austria, Sandvik Invest AB, SIG SALES Austria, Palme Duschabtrennungen, Brau Union, Mediashop, Österreichische Lotterien, Obereder GmbH, Brüder Gros GmbH, Leithäusl GmbH, Zwettler Getränkevertrieb, Walser GmbH, Energie Steiermark, Wiener Netze, Rotes Kreuz Landesverband Wien und Samsung. •

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Seminar: Moderne und digitale Prozesse in der Unfallreparatur

22. Oktober 2019, 17:30 bis 20:30 Uhr Exklusive Einblicke und Hintergrundinformationen zu Reparatur von Karosserie- und Lackschäden: Farbtonabweichungen bei der Serienproduktion Digitale Farbtonfindung und Prozesse in der Unfallreparatur Automotive Repair Network (ARN) – die Lösung für Top-Qualität bei möglichst geringen Kosten und optimalen Prozessen Führung durch das Axalta Refinish Training Center Imposante Ergebnisse einer perfekten Lackierung – Führung durch den Hotrod-Hangar von Airbrusher Knud Tiroch Gesprächspartner:

Peter Kalina, Andreas Auer, Rudolf Luxbacher und technische Trainer von Axalta Coating Systems Austria GmbH Ort: Axalta Refinish Training Center, Gewerbestraße 10, 2512 Oeynhausen/Traiskirchen Zeitplan: ab 17:30 Uhr Eintreffen, 18:00-20:00 Uhr Präsentationen und Führungen, ab 20:00 Uhr Diskussion/Buffet

Seminar: Remarketing 2.0 21. November 2019, 18:00 bis 21:00 Uhr Gebrauchtwagenmarkt damals, Heute und Morgen Was bedeutet Remarketing für Ihren Fuhrpark? Fahrzeugvermarktung europaweit – in 15 Minuten Möglichkeiten mit AUTO1.com für Ihren Fuhrpark

Gesprächspartner:

Nikolaus Menches, Managing Director, Martin Stache, Head of Remarketing, WKDA Österreich GmbH Ort: wirkaufendeinauto.at, Filiale Wien-Süd, Industriestraße B16, 2345 Brunn am Gebirge (gegenüber Zgonc)

Kein Unkostenbeitrag für Mitglieder

Seminargebühr für Nichtmitglieder: 55 Euro

Anmeldungen unter office@fuhrparkverband.at oder www.fuhrparkverband.at


Service Sieben auf einen Streich

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eim aktuellen Crashtest des ÖAMTC traten ganz unterschiedliche Fahrzeuge an: Audi A1, BMW Z4, Ford Focus, Mercedes CLA, Mercedes EQC, Skoda Kamiq und SsangYong Korando. Was den Kleinwagen mit dem Sportler, den Elektro-SUV et cetera verbindet? „Alle Kandidaten haben mit fünf Sternen das bestmögliche Gesamturteil erreicht“, fasst Max Lang, Crashtest-Experte des Mobilitätsclubs, zusammen. Genaues Hinsehen zahlt sich dennoch aus, denn der Verbesserungsbedarf ist jeweils nur in Detailbereichen ersichtlich. So entstehen etwa beim Korando im Fall eines Frontal-

Leicht selbst eingebaut Kameras bei Transportern und Lkw nachzurüsten, um den toten Winkel im Blick zu haben, ist oft mit Kompromissen verbunden: Kabelgebundene Systeme verlangen den teuren Fachmann, DIYLösungen basieren meist – störanfällig – auf Bluetooth oder Funk. Eine neue Lösung kommt von Carmedien mit der Twin-Rückfahrkamera CM-DKRFS3 samt 7-Zoll-Monitor, zwei Videoeingängen, einstellbaren Distanzlinien und zwei Kameras in einem Gehäuse. Das 15 Meter lange Anschlusskabel mit integrierter Steuerleitung und Mini-6-Pin-Stecksystem (maximal sieben Millimeter Durchmesser) erleichtert die Nutzung vorhandener Kabelkanäle sowie Plug-&Play-Montage. Die Kameras erfassen sowohl den Rangierbereich (120-Grad-Modul) als auch den nachfolgenden Verkehr (60-Grad-Modul) verzerrungsfrei. Carmedien vereinfacht den Einbau zudem mit einer VideoAnleitung auf YouTube. Preis: 259 Euro.

aufpralls für Passagiere auf den Rücksitzen sehr hohe Belastungen im Bauch-/Beckenbereich. Grundsätzliches Sorgenkind war bisher der Schutz für Fußgänger und Radfahrer, hier hat sich viel getan. „Besonders hervorzuheben ist hier der BMW Z4, dessen Frontpartie so gestaltet ist, dass im Testszenario kaum erhöhte Werte für den Fall einer Kollision mit einem Fußgänger gemessen wurden“, so Lang. In heutigen Autos sorgen immer bessere Assistenzsysteme dafür, dass derartige Unfälle vorab vermieden werden. Notbremsassistenten gehören mittlerweile oft schon zur Serienausstattung.

Zielgerichtete Hilfe Mit Smart Connect – bestehend aus einer App und einem Connector, der im Fahrzeug steckt – hat der ÖAMTC einen neuen Pannenhilfe-Service entwickelt. Meldet das Fahrzeug einen Fehler, schreiten Techniker zur Ferndiagnose und der Fahrer bekommt eine Nachricht. Im Pannenfall kann so zielgerichteter geholfen werden beziehungsweise man erkennt sich anbahnende Probleme schon vorab. Weitere Funktionen der App: Fahrzeug-Infos (Tankfüllstand etc.), Find-my-car, Geofencing (Meldung, wenn das Auto aus einer bestimmten Zone bewegt wird).

Gelernt ist gelernt

Nachhaltig Eis kratzen Artikel aus Kunststoff werden immer öfter schräg angeschaut. Kungs reagiert auf diese Entwicklung mit dem Mid-Is Green, der zum Großteil aus Recycling-Kunststoff hergestellt ist. Das Ausgangsmaterial kommt noch dazu aus der Pharmaindustrie, die Finnen scheinen so zwei Fliegen mit einem Kratzer zu schlagen. Preis: 4,49 Euro.

Kostenfalle Lkw-Unfall: Besonders im Herbst und im Winter kann es verstärkt zu brenzligen Situationen kommen. Bei der ÖAMTC Fahrtechnik können Lkw-Lenker in eigenen Kursen erfahren, wie man bei Notbremsungen oder Ausweichmanövern richtig reagiert. Auch auf Assistenzsysteme wird bei den Trainings eingegangen.

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service

Die Autokosten in Österreich

Bereits zum dritten Mal hat LeasePlan mit dem Car Cost Index erhoben, was Autofahren in verschiedenen Ländern kostet. Besonders interessant: Unter Berücksichtigung aller Förderungen ist auch die E-Mobilität bereits wirtschaftlich darstellbar. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk, Fotolia

D

ass Autofahren in Österreich nicht zuletzt aufgrund der etwa im Vergleich zu anderen Ländern drastisch höheren Steuerdurchaus mithalten oder sogar günstiger belastung ein ziemlich teures Vergnügen ist, weiß man oder glaubt sein.“ Kaastra rechnet vor: „Während ein man zumindest zu wissen. Doch wie sieht es aus, wenn man darbenzin- beziehungsweise dieselbetriebener über hinaus noch die Ausgaben für Anschaffung, Wertverlust, RepaMittelklasse-Pkw über eine Nutzungsdauer raturen, Instandhaltung, Sprit und Versicherungen addiert? Seit von vier Jahren und bei einer Laufleistung von 2017 erhebt LeasePlan jährlich in 18 Ländern die Mobilitätskosten 20.000 Kilometern für Klein- und Mittelklasse-Pkw im Jahr bei einem All-inbasierend auf den vorliegenden Leasing inklusive Versicherung, Fuhrparkdaten und erstellt Elektroautos können – abzüglich aller Service, Reifen und Tanken mit daraus den „Car Cost Index“. Im steuerlichen Vorteile und Förderungen – bei mehr als 800 Euro monatlich zu Schnitt geben die Nutzer eines der Kostenfrage mit Diesel- und Benzin-Pkw Buche schlägt, steigen Nutzer konventionell betriebenen Pkw des strombetriebenen Modells in Österreich pro Monat 560 mithalten oder sogar günstiger sein!“ mit knapp 620 Euro pro Monat Euro aus, das liegt noch unter derzeit deutlich günstiger aus.“ dem europaweiten Schnitt Berücksichtigt wurden hier alle derzeit geltenden staatlichen Förvon 600 Euro und interessanterweise auch unter Deutschland. Diesel-Pkw liegen dabei mit 549 Euro knapp unter den Benzinern derungen und Anreize: vom Vorsteuerabzug bis zur Sachbezugsbe(567 Euro). Besonders tief in die Tasche greifen müssen die Norfreiung sowie der E-Mobilitätsbonus in Höhe von 3.000 Euro. „Der Umstieg auf Elektromobilität ist einer der stärksten Hebel gegen weger und die Holländer mit jeweils über 800 Euro. In Relation den Klimawandel. Damit sich diese Entwicklung positiv fortsetzt, günstig ist das Autofahren in Ost- und Südosteuropa, so liegen die müssen Regierungen in ganz Europa ihre Anstrengungen verstärken monatlichen Kosten etwa in Griechenland, Rumänien oder der und sich zu langfristigen, ökologischen Anreizen und InfrastrukturSlowakei bei unter 500 Euro. projekten im Bereich EV verpflichten“, so Kaastra abschließend. •

Elektroautos mittlerweile auch wirtschaftliche Alternative E-Fahrzeuge kommen in Österreich auf 854 Euro, wobei Förderungen und Sachbezugsbefreiung bei dieser Zahl noch nicht berücksichtigt sind. LeasePlanÖsterreich-Geschäftsführer Hessel Kaastra: „In Österreich wird der Umstieg auf Elektromobilität in einem Ausmaß staatlich gefördert und subventioniert wie in kaum einem anderen europäischen Land. Solang sich diese Rahmenbedingungen nicht ändern, können Elektroautos – abzüglich aller steuerlichen Vorteile LeasePlan-Österreich-Geschäftsführer Hessel Kaastra sieht in der E-Mobilität und Förderungen – bei einen der stärksten Hebel gegen den der Kostenfrage mit Klima­wandel, zudem würden die Autos auch ökonomisch Sinn machen Diesel- und Benzin-Pkw

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Monatliche Gesamtkosten für die Haltung eines Kraftfahrzeuges* Elektrisch

Benzin

Diesel

Griechenland

656 €

445 €

410 €

UK

676 €

596 €

567 €

Deutschland

804 €

587 €

576 €

Frankreich

806 €

520 €

643 €

Rumänien

825 €

449 €

407 €

Portugal

833 €

527 €

595 €

Norwegen

833 €

851 €

821 €

Slowakei

834 €

446 €

486 €

Schweden

846 €

644 €

598 €

Tschechien

847 €

461 €

515 €

Österreich

854 €

567 €

549 €

Schweiz Niederlande Dänemark

858 € 872 € 900 €

613 € 783 € 760 €

632 € 937 € 762 €

Belgien

959 €

632 €

691 €

Italien

974 €

794 €

683 €

Spanien

991 €

538 €

591 €

Polen

995 €

477 €

562 €

Durchschnitt

854 €

594 €

613 €

*Klein- und Mittelklasse-Pkw ohne staatliche Subventionen


service

Ende gut, nicht immer alles gut … Ist das Firmenfahrzeug am Ende der Laufzeit angekommen, wird es aus dem Fuhrpark ausgeschieden. Und dabei läuft nicht immer alles glatt, wie auch manch leidgeprüfter Fuhrparkleiter weiß. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Fotolia, Werk

E

igentlich ein Prozess, der regelmäßig in allen Fuhrparks vorkommt. Und doch gibt es immer wieder Unbehagen. Die Rede ist von der Verwertung jener Fahrzeuge, die am Ende ihrer Laufzeit angekommen sind. Gerade im Falle einer Finanzierung stellt man sich die Frage, wie man das Maximum herausholt. Die Rückgabe an den Leasinggeber ist eine Möglichkeit, wer seine Fahrzeuge mittels Operating-Leasing finanziert, für den ist das sogar die einzige Möglichkeit. Ein Ankauf und eine anderweitige Verwertung ist in diesem Fall ja nicht vorgesehen. Dieses Szenario gibt es zum Beispiel im Fuhrpark von Steffen Peschel, der bei Siemens für die Firmenautos verantwortlich ist.

Vorsicht vor zu hohen Abwertungen bei Schäden Peschel hat auch bereits schlechte Erfahrungen bei der Rückgabe an den Leasinggeber gemacht: „Es gibt teilweise sehr hohe Abwertungen bei Schäden und zum anderen extrem lange Wartezeiten,

Es gibt teilweise sehr hohe Abwertungen bei Schäden und lange Wartezeiten bei der Abwicklung.“ Steffen Peschel

bis die Leasingfirmen die Fahrzeuge bewertet und abgerechnet haben.“ So oder so beschleicht einen dabei das Gefühl, dass hier auf Kosten des Kunden ein Körberlgeld gemacht wird. Daher ist bereits bei der Anschaffung des Fahrzeuges eine gesunde Portion Skepsis angebracht. Sticht ein Angebot mit besonders niedrigen Raten heraus, besteht zumindest die Gefahr, dass man am Laufzeit­ ende mit einem unter dem Marktwert liegenden Restwert oder mit überzogenen Nachforderungen etwa bei Kleinschäden konfrontiert wird. Wir im Verlag haben dabei selbst erlebt, dass einem Fahrzeug

mit einem Marktwert von rund 7.000 Euro – großteils ungerechtfertigte, da normale Abnutzung betreffende – Schäden in Höhe von 6.000 Euro attestiert wurden, womit das Auto am Papier einen Restwert von 1.000 Euro gehabt hätte … Im Falle von Siemens werden die auszuscheidenden Fahrzeuge übrigens vor der Rückgabe von externen Gutachtern unter die Lupe genommen. Im Fuhrpark der Brau Union – hier werden die Fahrzeuge ebenfalls mittels Operating Leasing finanziert – gibt es bei der Rückgabe ein

Bei der Rückgabe durchlaufen die Fahrzeuge einen festgelegten Prozess, der mit dem Leasinggeber abgestimmt ist.“ Franz Koprax

bestimmtes Prozedere, wie Franz Koprax, zuständig für den Einkauf, erzählt: „Bei der Rückgabe durchlaufen die Fahrzeuge einen festgelegten Prozess. Im Rahmen eines Service Level Agreements ist dieser, gemeinsam mit dem Leasingunternehmen, definiert und abgestimmt. Unliebsame Überraschungen gibt es manchmal schon, allerdings ist der Grund zumeist ein nicht gemeldeter Schaden, der erst bei der Rückgabe zutage tritt.“

Alternative Vermarktungsmöglichkeiten als Chance Was bei Großfuhrparks oftmals aus organisatorischen Gründen nicht gemacht wird, sei kleineren Unternehmen dringend empfohlen. Die Rede ist von einer Aufbereitung der Fahrzeuge. Es kann sich durchaus lohnen, 200 Euro zu investieren, wenn im Anschluss ein Vielfaches mehr übrig bleibt. Wer seine Fahrzeuge nicht im Operating-Leasing finanziert, der tut gut daran, alternative Wege der Vermarktung (Beispiele auf den kommenden Seiten) anzusehen, um am Ende der Laufzeit kein Geld zu verschenken. •

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service

Rasch und ertragreich verkaufen Für Flottenmanager wird das ertragssichere und einfache Weiterverkaufen von ausgemusterten Fahrzeugen immer wichtiger – und dank digitaler Angebote wie der Trade-in-App von Auto1.com auch immer einfacher. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Auto1.com

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emarketing ist ein großes Thema unter Fuhrparkmanagern: Unkompliziert soll es gehen, der erzielte Preis muss passen, das Auto muss vom Hof. Dass gleichzeitig bei den Autohändlern der Margendruck im immer wichtigeren Gebraucht­ wagensegment wächst, kann für Interessenkonflikte sorgen.

Internet und App Als probate Lösung bieten sich digitale Möglichkeiten an, meinen Online-Vermarktungsspezialisten wie Auto1.com. „Unser Remarketing bietet Flottenbetreibern die Möglichkeit, Fahrzeuge business-to-business über ein Netz von 60.000 Händlerpartnern in ganz Europa zu vermarkten“, sagt Nikolaus Menches, Österreich-Geschäftsführer. Dabei bietet man ein Service, das von der Preisfindung bis zur Vermarktung reicht und bietet Leasingfirmen, Vermietern, Flottenbetreibern und Herstellern eine innovative und effiziente Remarketing-Lösung entlang der Wertschöpfungskette. „Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, dass man verkaufen will, zählt jeder Tag. Eine hohe Vermarktungsgeschwindigkeit wird durch eine rein digitale Vermarktung in Online-Auktionen ermöglicht“, so Menches. Mithilfe der sogenannten Tradein-App von Auto1.com können alle bewertungsrelevanten Daten einfach

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und bequem durch den Verkäufer selbst erfasst werden. Optional wird auch ein Vor-Ort-Bewertungsservice durch einen Auto1.com-Mitarbeiter angeboten. „Nach Bestimmung eines Ausrufpreises für die Online-Auktion werden die Fahrzeuge per Knopfdruck volldigital und revisionssicher an unsere Partnerhändler B2B in ganz Europa zum Höchstpreis vermarktet. Anschließend erhält der Kunde innerhalb kürzester Zeit – in der Regel innerhalb von 24 Stunden – einen garantierten und verbindlichen Abnahmepreis“, verspricht Menches. Dabei übernehme Auto1.com als Vertragspartner für seine Kunden neben der Bewertung und Vermarktung auch das Dokumentenhandling, die Exportabwicklung und die Fahrzeuglogistik. Herausforderungen wie Platzmangel und Einschnitte bei der eigenen Liquidität gehören somit der Vergangenheit an. Auto1.com ist ein Berliner Unternehmen und wurde 2013 gegründet. Heute beschäftigt der Online-Auto-

Mit der Trade-in-App von Auto1.com hat man als Verkäufer ein einfaches Werkzeug, um Fahrzeuge schnell zu vermarkten

Verkäufern garantieren wir innerhalb 24 Stunden einen Abnahmepreis.“ Nikolaus Menches

handelsspezialist europaweit 4.000 Menschen, in Österreich über 100.

Auch für Händler attraktiv „Täglich werden bei uns 3.000 Fahrzeuge neu eingestellt. Im Jahr 2018 haben wir über 540.000 Autos gehandelt“, so Menches. Ein wichtiger Baustein für diesen Erfolg ist natürlich, dass man für die Händler attraktiv ist, denen machen unpassende Fremdmarken oder Langsteher das Leben schwer. „Durch effizientes Remarketing erzielen Handelsgruppen mehr Reichweite, schaffen intern mehr Transparenz und erzielen mit wenig Aufwand höhere Erträge“, ist Menches überzeugt. •


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Flottenlösungen aus einer Hand Für die allermeisten Unternehmen dient der Fuhrpark nur als Mittel zum Zweck. Kroschke Logistic Systems bietet sich als kompetenter Partner an.

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as ordentliche Managen eines Fuhrparks bindet oft mehr Ressourcen als einer Firma lieb ist. Und so kommt es leider auch immer wieder vor, dass diesem Bereich – der in vielen Firmen zu den Top-Fünf-Budgetposten zählt – nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet wird. Da macht es durchaus Sinn, sich kompetente, externe Partner an Bord zu holen wie etwa jene von Kroschke Logistic Systems. Seit Kurzem ist Oliver Raisinger Geschäftsführer der Österreich-Tochter. Raisinger gilt als ausgewiesener Branchenexperte mit über zehn Jahren Erfahrung und war zuvor bereits Vertriebsleiter und Country Manager.

der Digitalisierung bedingen auch, kundenspezifische Prozess­ abläufe zu überdenken und neu zu gestalten“, so Raisinger. Im Fokus seiner Arbeit wird neben der Erschließung neuer Kundengruppen der Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und Partner­schaften stehen, um zukünftig KLS-Kunden ein ganzheitliches Business-Process-Outsourcing zu ermöglichen und somit erhebliche Mehrwerte zu bieten.

Mehrwert durch Outsourcing

Umfangreiches Portfolio

„Mein Ziel ist es, die KLS weiterhin in ihrem Marktsegment optimal zu unterstützen und für ein stabiles Wachstum zu sorgen. Die komplexen Anforderungen

Die Leistungen erstrecken sich dabei um alle Bereiche rund ums Automobil, von der Fahrzeugein- oder -aussteuerung – inklusive Zulassung und Abmeldung der Fahrzeuge – bis hin zur Fahrzeuglogistik, dem Remarketing sowie dem Informations-, Risiko- oder Dokumentenmanagement. „Wir bringen Ihre Flotte in die Gänge, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was Sie am besten können, Ihr Kerngeschäft“, so Raisinger weiter. • (RED, Fotos: Fotolia, Werk)

Oliver Raisinger ist seit Kurzem Geschäftsführer der Kroschke Logistic Systems GmbH, der österreichischen Tochter der Kroschke-Gruppe


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Unterwegs zur digitalen Autobahn Die Asfinag baut physisch und digital weiter an den Autobahnen von Morgen. Digitale Kommunikationslösungen sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und Staus verkürzen. Auch bei der Vignette setzen sich digitale Angebote rasch bei den Kunden durch. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Asfinag, Flotte/KAT

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osef Fiala, Vorstandsdirektor der Asfinag, mag die Klebevignette. „Sie ist ein dummes Produkt“, sagt er, „aber ein effizientes.“ Etwa 97 Prozent der Erlöse flössen direkt ins Autobahnnetz. Er hoffe, dass die digitale Vignette – bei der die nötigen Investitionen noch auf die Effizienz drücken – sich diesem Wert annähern wird können.

Kleben oder nicht kleben Beliebt ist die digitale Variante des „Autobahnpickerls“ jedenfalls. Bereits jede zweite verkaufte Benützungs­ berechtigung für Pkw sei digital, so Fiala bei einem vom MPKA (Motor Presse Klub Austria) organisierten Medientreff. Auch die erst diesen Sommer gestartete „Digitale Streckenmaut Flex“ – damit können Abonnenten bequem ohne Anhalten durch sechs Mautstellen in Österreich fahren – verzeichne bereits jetzt über 30.000 Fahrten. Ob digital oder analog, die Vignettentarife werden für 2020 um 2,1 Prozent angehoben, die Jahresvignette für Pkw wird somit 91,10 Euro und die für Motorräder 36,20 Euro kosten. Rechtfertigen will der Autobahn­ betreiber die Benützungsgebühren nicht zuletzt mit Mehrwert für den Kunden, etwa durch neue digitale Kommunikationssysteme, welche Staus reduzieren und die Verkehrssi-

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Die Googles der Welt verschärfen die Probleme oft mehr, anstatt sie zu lösen.“ Dr. Josef Fiala

cherheit erhöhen sollen. Das System in Planung trägt den Namen C-ITS (Cooperative Intelligent Transport System), eine halbe Million Euro ist schon investiert. Bis 2023 sollen insgesamt bis zu 500 WLAN-Boxen entlang des Streckennetzes installiert werden, welche Verkehrsinformationen, zum Beispiel Stauende-Warnungen, direkt ins Fahrzeug übermitteln – in Echtzeit. „Damit sind wir besser als die Googles dieser Welt, welche das Problem oft eher verschärfen.“

technologien und im Nutzerverhalten haben könnten, darüber hat man beim österreichischen Autobahnbetreiber bereits recht klare Vorstellungen. So kooperiere man bereits jetzt mit den ÖBB, um im Fall von Überlastungen Pendler frühzeitig auf die Bahn „routen“ zu können, eine Zusammenarbeit, die weiter ausgebaut werde. Auch „physisch“ wird gebaut, die erste Teilstrecke der Nord-Ost-Umfahrung Wien gehe im ersten Halbjahr 2020 in Bau, für den zweiten Abschnitt mit dem Lobautunnel erwarte man die naturschutzrechtlichen Bescheide im kommenden Frühjahr. „Aktuell bereiten wir dafür mit Hochdruck die Ausschreibung vor“, so Fiala, der unabhängig vom anstehenden Regierungswechsel davon ausgeht, dass auch gebaut wird. •

Wege für die Mobilität von Morgen Die Fahrzeuge, welche mit C-ITS kompatibel sind, stehen allerdings noch nicht in den Schauräumen. „VW wird das System im neuen Golf bringen“, kündigt Fiala an, der betont, dass die Entscheidung für die bewährte WLANTechnologie keinesfalls heiße, nicht später ergänzend auch 5G-Anwendungen einzusetzen. Welche Auswirkungen die anstehenden Veränderungen bei Antriebs-

Die Informationen der umfassenden Verkehrsüberwachungssysteme sollen Autofahrern in Zukunft in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden können, sagt Vorstandsdirektor Fiala


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Die Flotten werden grüner Nicht zuletzt aufgrund des neuen WLTP-Abgastestzyklus stellen immer mehr Fuhrparks auf alternative Antriebe um, auch in Österreich. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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eit dem Jahr 2002 führt das Arval Mobility Observatory eine unabhängige Studie zu europäischen Fuhrparks durch, heuer in zwölf Ländern, Österreich war allerdings nicht dabei. Dennoch ist ein Trend erkennbar, der auch für heimische Fuhrparkbetreiber Gültigkeit hat: Der WLTP-Testzyklus und die immer mehr verfügbaren alternativen Antriebe haben ein Umdenken bewirkt, das sich auch in den Car Policys widerspiegelt. Jedes zweite europäische Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern verfügt bereits über elektrische oder teilelektrisch Fahrzeuge, bei mittelständischen Betrieben ist das bei einem Drittel, bei kleinen Unternehmen unter zehn Mitarbeitern bei einem Viertel der Fall.

Senkung der Emissionen, Festhalten am Diesel In Österreich, so Erhebungen seitens Arval, setzen bereits ein Drittel der Fuhrparks alternative Antriebe ein, was auch der klare Überhang bei gewerblichen E-Pkw-Zulassungen seitens der Statistik Austria unterstreicht. Ein Treiber für emissionsärmere Fahrzeuge ist auch der neue WLTP-Testzyklus. Rund ein Viertel der Fuhrparks reagiert darauf, indem es zu 17 Prozent auf emissionsärmere Modelle setzt,

Die Transformation zum grünen Fuhrpark wird immer mehr von der Kür zur Pflicht.“ Kálmán Tekse

zu sechs Prozent wechselt es in niedrigere Fahrzeugkategorien und zu 14 Prozent auf die angesprochenen alternativen Antriebe. Die Hälfte der insgesamt knapp 4.000 befragten Fuhrparkmanager gab an, bereits Maßnahmen zur Senkung der Emissionswerte zu setzen, allerdings gaben auch 42 Prozent an, weiterhin Dieselfahrzeuge zu kaufen, so diese die gleichen Schadstoff- und Feinstaubemissionen wie Benziner aufweisen würden. Vier Prozent würden den Dieselanteil sogar erhöhen, sieben Prozent wollen weiterhin keine Dieselfahrzeuge kaufen und 34 Prozent wollen den Anteil der Selbstzünder reduzieren. „Beim ‚grünen Fuhrpark‘ sind wir zwar noch nicht angelangt. Doch die Transformation dorthin wird für Unternehmen mehr und mehr von der Kür zur Pflicht – Stichwort Diesel-Fahrverbote und die Attraktivität der steuerlichen Begünstigung“, so Kálmán Tekse, Managing Director von Arval Österreich.

Österreich bei Mobilitätslösungen noch zögerlich Befragt wurden die Unternehmen auch zu Themen wie Car-Sharing, Ride-Sharing oder Mobilitätsbudgets. 23 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereits Carsharing-Projekte im Einsatz haben oder planen, 29 Prozent setzen auf Fahrgemeinschaften, sprich Ridesharing. „In Österreich sind Unternehmen noch zögerlich, was neue Mobilitätskonzepte angeht. Hierzulande setzen Unternehmen auf Pool-Fahrzeuge, unterstützen die Kombination von Firmenautos und öffentlichem Nahverkehr und nehmen E-Bikes sowie E-Scooter in den Fuhrpark auf“, so Tekse abschließend. •


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Fuhrparkporträt

Er macht sein Spiel Seit zehn Jahren ist Sascha Stepanov „Herr“ über die CasinosAustria-/Österreichische-Lotterien-Flotte. Vielfältig und abwechslungsreich wie das Unternehmen ist auch der Fuhrpark. Das vorherrschende Modell bei den Lotterien ist jedoch der Peugeot 5008. Text: Petra Mühr, Foto: Christian Houdek

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ie prinzipielle Freude am Job ist Sascha Stepanov, Fuhrparkmanager Casinos Austria/Österreichische Lotterien Gruppe, buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Denn der Beruf des Fuhrparkmanagers ist ihm geradezu auf den Leib geschneidert: Freude am Auto, Freude an der Kommunikation und Freude daran, auf Veranstaltungen wie Messen oder Fahrzeugpräsentationen präsent zu sein. Zusammen mit generellem Interesse an Weiterbildung alles Dinge, die mehr oder minder zu den Basics für jeden Fuhrparkmanager zählen.

Zweites Standbein Seit 17 Jahren ist IT-Spezialist Stepanov im Unternehmen. Vor zehn Jahren ging der damalige Fuhrparkmanager in Pension und Stepanov dachte, dass „ein zweites Standbein neben dem IT-Einkauf nicht schaden kann“. Die Kombination der beiden anspruchsvollen Tätigkeiten ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung: „Die Aufgaben als IT-Einkäufer und jene des Fuhrparkmanagers unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer leicht. Denn beide sind Fulltime-Jobs.“ Daneben gilt es, dem Markt zu folgen und die besten Konditionen für das Unternehmen zu bekommen. Und auch das richtige Produkt für den „internen Kunden“ zu finden und vorzuschlagen. Und da gilt …

Die Aufgaben als IT-Einkäufer und jene des Fuhrparkmanagers unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer leicht.“ Alles ist möglich!

Sascha Stepanov ist Fuhrparkmanager mit Herz und Seele; er ist autobegeistert, hat Freude an der Kommunikation – intern als auch extern – und ist zudem gern auf Veranstaltungen unterwegs, um Neuigkeiten im Fuhrparkmanagement oder bei Fahrzeugmodellen zu erfahren

Im Sinne der Umwelt

Insgesamt gibt es 120 Fahrzeuge im Fuhrpark, 99 Prozent davon sind Pkw. Darunter gibt es, dem Trend zur Umweltfreundlichkeit Der Unternehmens-Slogan ist Programm. Im Managementbereich Rechnung tragend, mittlerweile sieben reine Elektrofahrzeuge und kann sich daher fast jeder sein Lieblingsauto aussuchen, vorausgesieben Hybridautos. setzt es ist kein Cabrio, Sportwagen oder Pick-up und entspricht den Wert- und CO2-Vorgaben. Die wichtigsten Kriterien bei der Casinos-Austria-Flotte sind Team-Work Sicherheit der Mitarbeiter, Umweltfreundlichkeit (Trend zur Das gesamte Management der Autos obliegt Stepanov. Service e-Mobilität ) und selbstverständlich auch der Preis. Im Lotterien-­ und Reparaturen werden in den Markenwerkstätten erledigt, Außendienst ist es daher aktuell der Peugeot 5008, mit dem die für die Pflege sind die Nutzer Mitarbeiter eine enorme selbst zuständig. Das System Freude haben. Die Fahrzeuge hat sich bewährt, sowohl die sind topausgestattet und Mitarbeiter als auch Fuhrhaben neben Gesundheitsparkmanager sind zufrieden. Unternehmen und Massagesitzen auch die Ob Stepanov einen Tipp für Aufbauend auf über 50 Jahren Erfahrung, bieten Casinos Austria Glücksspiel, Wetten und Entertainment. Die erste Verantwortung wichtigsten FahrerassistenzKollegen in seiner Position gilt dabei den Kundinnen und Kunden. Die Casinos Austria sind eine hat? – Natürlich, gleich mehsysteme an Bord. Unternehmensgruppe, deren gemeinsames Handeln vom Grundsatz Das auffälligste von allen – rere: netzwerken und damit des „Responsible Gaming“ und einer nachhaltigen gesellschaftlidie Flotte ist generell nicht intern wie extern kommunichen Verantwortung geprägt ist. gebrandet – ist das tipp3 Betzieren. Weiterbildung („Wer Mitarbeiter nicht mit der Zeit geht, geht Mobil der Österreichischen ca. 4000 in der Casinos Austria Gruppe (Casinos Austria AG, Casinos Austria International, Win2Day, WinWin, Österreichische Sportmit der Zeit“). Und: „Werden Sportwetten GmbH mit der wetten Tipp3, Österreichische Lotterien,...) Sie Mitglied beim FuhrparkMarke tipp3. Das BetMobil, Fuhrpark als Ausnahme, ist gebrandet verband (www.fuhrparkverMarken: Schwerpunkt Peugeot und gängige Management-Marken und dadurch Fußballfans band.at), da es dort laufend Laufleistung durchschnittlich: ca. 30.000 km/Jahr im Außendienst, bekannt, da es oft vor Stadien interessante Veranstaltungen ca. 25.000 km/Jahr im Management zu finden ist. Fußballexperten und die neuesten InformatiBehaltedauer: 1 Jahr Außendienst, 4 Jahre Management können hier Sportwetten-Tipps onen zum Thema Fuhrpark bequem vor Ort abgegeben. gibt.“ •

Casinos Austria in Fakten

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Die Schneemacher Beim Goodyear Innovation Center Luxemburg wird Schnee verschiedenster Art hergestellt, um im kleinen Maßstab auszuprobieren, was später auf unseren Straßen geschieht.

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as Schneelabor des großen Reifenherstellers wirkt von außen unscheinbar. Doch die Ansammlung an Containern beim Goodyear Innovation Center Luxemburg hat es in sich. Hier wird das gemacht, was sonst hoch am Himmel entsteht und in weißer Pracht auf die Erde rieselt: Schnee in seiner pursten Form.

erst aktualisierte Reifen UltraGrip 9+ bietet über 2.500 speziell konstruierte Lamellen, um dem Schnee auf der Straße die Stirn zu bieten und den Insassen Komfort, Sicherheit und nicht zuletzt Fahrspaß zu bereiten. Wenn er in einem Reifentest gute Noten kassiert, gehen die verfrorenen Mundwinkel in den Containern nach oben. • (MSK, Fotos: Werk)

Reibungstests bis minus 40 Grad In höchst unterschiedlichen Formen, wenn man es genau nimmt. Denn auf der Straße müssen es die Reifen auch nicht mit „dem Schnee“ aufnehmen. Würde man einen Schotten fragen, hörte der kaum zum Reden auf, denn er kennt 421 Wörter für Schnee, auch wenn jede Flocke sechs Ecken hat. Konkret eine sechsfache Symmetrie, da sich Wassermoleküle immer in einem Winkel von 60 oder 120 Grad anordnen. In Colmar-Berg wird das Wunder Schnee also erforscht und in diversen Behältern gelagert, damit es sintern kann. Verdichteter, alter Schnee steht mit einem Autoreifen in einer anderen Wechselwirkung als frischer Pulverschnee. Bei der nächsten Schneefahrt lässt sich das leicht beobachten: Neuschnee haftet am gesamten Reifen, kompakter Schnee haftet in den Profilrillen und sehr harter Schnee haftet gar nicht am Reifen. Zurück ins Labor, wo kein einziger Reifen zu sehen ist. Nur kleine Ausschnitte aus dem Profil werden benötigt, um Reibungstests durchzuführen. Verschiedene Schneearten – mit MicroComputer­tomografie und moderner Software können die Ingenieure aufschlussreiche 3D-Modelle von Schneeproben erstellen – werden vorab kombiniert, um die gewünschte Schneefahrbahn zu simulieren. Mithilfe eines Tribometers untersuchen Materialwissenschaftler dann die Reibung, um Gummimischungen, Profile und Lamellenanordnungen zu optimieren.

Produktinnovationen im Schnee-Labor Mit diesen bei bis minus 40 Grad durchgeführten Simulationen gelangt Goodyear schneller zu vielversprechenden Innovationen, die sich natürlich weiterhin in Praxistests zu beweisen haben. Der

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Schnee und Gummi bereit für die Simulation (o.); die UltraGrip-Familie wurde gerade aktualisiert, bietet so mehr Sicherheit (r.)


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One-Stop-Shop bei Blechschäden Unfälle mit Sachschaden sind ärgerlich genug. Für Betreiber von Flotten stellt auch die Abwicklung einen hohen Aufwand dar. Gut, wenn man Partner hat, die diesen verringern und das Reparaturmanagement mit digitalen Hilfsmitteln beschleunigen. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: Fotolia

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ass sich die Autowelt verändert, ist heutzutage eine gut Dienstleister ins Spiel, die dem Flottenverantwortlichen sozusagen gebrauchte Binsenweisheit. Wo früher am Stammtisch über einen „One-Stop-Shop“ anbieten. Dieser soll sich auf sein KerngePS und Zylinderanzahl des gerade in Gebrauch befindlichen Fahrschäft konzentrieren und das Reparaturmanagement großteils outzeugs gefachsimpelt wurde, wird heute sourcen können. über Sinn und Unsinn von Verbrennern, Anbieter wie das Reparaturnetzwerk ARN Wasserstoff oder Elektroautos debattiert. des Lackherstellers Axalta bieten genau Dienstleister bieten das: Mitgliedern steht ein Netzwerk aus Flottenbetreibern sozusagen über 100 Lack- und Karosseriebetrieben Der Wandel der Werkstätten einen One-Stop-Shop, damit in Österreich zur Verfügung. Nach einem Aber der Wandel der Mobilität vollzieht sich sie sich auf ihr Kerngeschäft Unfall kann der Dienstwagenfahrer bezieauch abseits von neuen Antrieben. Durch konzentrieren und das RepaDigitalisierung und kompliziertere Technik hungsweise der Fuhrparkverantwortliche im Auto geht der Trend mehr und mehr zur per App die nötigen Schritte einleiten und raturmanagement sozusagen „industrialisierten“ Werkstatt. Um überhat rasch ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung. outsourcen können.“ Wie Sie auf den folgenden Seiten lesen leben zu können, müssen Betriebe einerkönnen, stellt ARN dem Flottenbetreiber seits effizienter arbeiten und andererseits sogar eine Plattform im Internet zur Verfügung, um die Werkstatt mit moderner Diagnosetechnik auf dem letzten Stand sein, um auch seiner Wahl zu finden und den Reparaturprozess abzuwickeln. aktuelle Fahrzeuge servicieren zu können. Dieser Grundgedanke betrifft aber nicht nur die Reparaturen, sonDen Flottenverantwortlichen stellt dies vor das Problem, dass er für jedes Fahrzeug eine Werkstatt finden muss, die mit dem jeweiligen dern setzt sich bis zum Remarketing fort. Der Fuhrparkverwalter Fahrzeug umgehen und eine Reparatur nach Herstellervorgaben kann weiter managen, muss aber nicht „micro-managen“. Ihm wird durchführen kann – und dafür den besten Preis bietet. Hier kommen von Profis soviel abgenommen wie möglich. •

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Schadenmanagement für alle Die VAV Versicherung bietet in einer neuen Kooperation mit MO’ Drive, dem Wiesenthal-eigenen B2B-Serviceprovider rund um Kfz-Reparatur, die komplette Abwicklung von Unfallschäden für Kasko-Kunden an. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Andreas Mayer, Fotolia

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elbst bei Vollkasko bedeutet ein Blechschaden in jedem Fall eine Menge Ärger. Den will die VAV Versicherung ihren Kasko-Kunden nun abnehmen: Dank einer Zusammenarbeit mit MO’ Drive, dem Werkstattdienstleister der Wiesenthal-Gruppe, kommen Versicherungsnehmer nun in den Genuss eines umfassenden Schadenmanagements.

Das Fahrzeug wird abgeholt und gereinigt wieder zurückgebracht. Als Draufgabe gibt es ein kostenloses Ersatzfahrzeug und eine Reduktion des Selbstbehalts, wenn die Schadensumme über 600 Euro liegt.“

Dienstleistungen für Mobilität „Der Service wird ohne jegliche Zusatzkosten angeboten“, sagt Mag. Karin Strer, Leiterin des Bereichs Schadenmanagement Privatgeschäft bei VAV. Das beschädigte Fahrzeug wird abgeholt sowie innen und außen gereinigt wieder zurückgebracht. „Als Draufgabe gibt es noch ein kosten­ loses Leihauto für die Dauer der Reparatur und eine Reduktion des Selbstbehalts um 100 Euro, wenn die Reparaturkosten 600 Euro übersteigen.“ Ing. Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter MO’ Drive: „Wir freuen uns, dass wir dank der Kooperation mit VAV künftig noch mehr VAV-Kunden mit unserem Hol- und Bringservice und erstklassigen Reparaturdienstleistungen zur Seite stehen dürfen. Und das österreichweit, unkompliziert und bei Bedarf rund um die Uhr.“

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MO’ Drive ist nach Eigendefinition Kompetenzzentrum für Karosserie, Lack und Glas und verfügt derzeit über ein Netz von 33 Standorten in ganz Österreich. Zu den Dienstleistungen

von MO’ Drive zählen umfassendes B2B-Fuhrparkservice, Lackund Karosseriereparaturen, Autoglas- und Hagelschadenreparaturen sowie der Airport-Service. Dies hat mit der Idee Schlagzeilen gemacht, ein beschädigtes Auto – etwa während man selbst auf Dienstreise ist – am Flughafen in Wien-Schwechat abzustellen und nach der Landung repariert wieder übernehmen zu können. Kleines „Zuckerl“ dabei: Der Kunde parkt bequem im Parkhaus 3 und zahlt nichts fürs Abstellen des Fahrzeugs. Nach der Reise übernimmt er dann sein eigenes Fahrzeug oder einen Ersatzwagen.

Für Teil- und Vollkasko

Sven Rabe (Vorstandsvorsitzender VAV), Karin Strer, (Leitung Schadenmanagement Privatgeschäft VAV), Wolfgang Weinberger (Geschäftsleiter MO’ Drive)

Das MO’ Drive-Schadenmanagement ist Bestandteil von Teilkasko- und Vollkaskoversicherungen, die bei der VAV abgeschlossen werden. Die VAV ist eine Tochtergesellschaft der deutschen VHV Versicherungsgesellschaft mit Sitz in Hannover und hat zuletzt in Österreich erstmals die Marke von 100 Millionen Euro Bestandsprämie erreicht. Wie gemeldet wird, liegt die Zahl der Kunden über 200.000, wobei das Kfz-Geschäft als Wachstumsbringer genannt wird. Die Bilanz der ersten acht Monate des Jahres 2019 „bestätigen unseren Weg“, so Rabe. •


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Der digitalisierte Schaden Mit dem Automotive Repair Network (ARN), dem digitalen Reparaturprozess und einem eigenen Online-Trainingsprogramm digitalisiert Axalta die Schadenabwicklung. Text: Gerald Weiss Fotos: Werk

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ie Basis des ARN bieten 100 hochqualitative Lack- und Karosseriebetriebe, die seit vielen Jahren mit Produkten des Reparaturlackherstellers Axalta arbeiten. Dieses Netz steht den Flottenbetreibern, Fuhrparkmanagern und Großauftraggebern zur Verfügung. Damit ist gewährleistet, dass dem Fahrer österreichweit ein passender Betrieb zur Verfügung steht. Für die Auswahl, die Kommunikation und die Schadenabwicklung mit diesen Betrieben hat Axalta RepScore.net entwickelt. Diese Plattform steht den Fuhrparkverantwortlichen kostenfrei zur Verfügung. Lediglich eine Registrierung ist nötig, um die

Wir garantieren dem Großauftraggeber Qualität.“ Rudolf Luxbacher

vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen. „Der Fuhrparkmanager kann die Betriebe nach verschiedenen Parameter filtern“, erklärt Rudolf Luxbacher, Fleet, Leasing and Insurance-Manager bei Axalta. Auch die Auftragsabwicklung kann direkt über das System erfolgen. „Mittlerweile nutzen 43 Großauftraggeber die Vorteile der Plattform“, so Luxbacher.

ARN-App für den Fahrer Der Lenker des Flottenfahrzeuges nutzt dafür die ARN-App. Die Erstellung des Unfallberichtes samt Fotos ist hier denkbar einfach gelöst und die gesammelten Infos werden damit sofort zur ausgewählten Werkstätte geschickt. Oft passieren Unfälle und Schäden nicht im Umfeld des Unternehmens, sondern auf Dienstreisen in anderen Teilen des Landes. In diesen Fällen sucht der Fuhrparkmanager über Repscore.net einen Betrieb in dieser Region mit den entsprechenden Parametern wie zum Beispiel Nutzfahrzeug-Leihwagen aus und kann ebenfalls direkt über das System den Auftrag erteilen.

Zur Qualitätssicherung werden die ARN-Betriebe laufend geschult, sowohl im Axalta-Trainingszentrum als auch über E-Learning-Tools direkt in den Betrieben

die Digitalisierung und Standardisierung des Unfallreparaturprozesses mit dem digitalen Farbtonmanagement und digitalen Farbtonmessgeräten. Damit wird der Reparaturprozess vereinfacht, beschleunigt und qualitativ abgesichert. „Mittlerweile digitalisieren wir auch das Training unserer Netzwerkpartner mittels E-Learning“, so Luxbacher. „Der Lackierer kann die Schulung absolvieren, wann und wo es ihm gerade passt.“ Das Programm umfasst acht Module inklusive OnlineTest und Zertifizierung und läuft ergänzend zu den Schulungen im Axalta Refinish Training Center. „Damit erfolgt Wissensvermittlung in Theorie und Praxis von den Basics des Lackierens über Farbtonmanagement bis zu Dellendrücken und – wenn es kreativ sein soll – auch Designlackierung“, erklärt Luxbacher: „Unser Ziel ist die weitere Qualitätssteigerung bei den ARN-Netzwerkpartnern und Qualitätssicherung für einen reibungslosen Reparaturprozess im Sinne der Kundenzufriedenheit von Großauftraggebern und Fuhrparkmanagern“, so Luxbacher abschließend. •

Qualität garantiert „Wir garantieren dem Großauftraggeber die Abwicklungs- und Reparaturqualität“, erklärt Luxbacher. Die Qualitätssicherung erfolgt einerseits durch die Standards, die das ARN seinen Betrieben vorgibt, aber auch durch

Die Lenker der Fahrzeuge nutzen im Schadenfall die ARN-App zur Schadenmeldung an die Werkstätte; der Flottenmanager wickelt über Repscore.net den Schaden ab

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Flotten-Check

Wenn der Löwe mit dem Tiger Bei Peugeot hat sich in den letzten Jahren ordentlich was getan. Bestes Beispiel ist aktuell der neue 508 SW, der mit sportlicher Frontpartie, elegantem Heckabschluss und hochwertigem Innenraum überzeugt. Und sparsame Motoren bringt er auch mit, der Löwe in der Business-Class. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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exklusiv

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zu müssen. Das Lenkrad ist – wie mittlerweile in fast allen Peugeoteugeot hatte nicht immer ein glückliches Händchen bei Modellen – extrem klein. Die Idee dahinter: Man möchte sich seinen Mittelklasse-Modellen. Doch vergessen ist etwa der dadurch ein Head-up-Display sparen, da die digitalen Armaturen 407, spätestens mit dem neuen 508er ist alles anders. Und nicht unter, sondern über dem kleinen Lenkradkranz erscheinen. das gilt auch für den Kombi namens SW. Der bringt schon auf den In der Theorie eine gute Idee, in der Praxis hängt es stark von der ersten Blick eine Coolness mit, die nicht selbstverständlich für die Größe des Fahrers ab, ob das Konzept aufgeht. Bei größeren MenFranzosen ist. Die sportlich gezeichnete Frontpartie mit den nach innen versetzten Scheinwerfern fällt auf und gefällt, die nach unten schen ist der Lenkradkranz bei idealer Höheneinstellung genau gezogenen LED-Tagfahrlichter sollen an einen Säbelzahntiger erinüber den Armaturen, eine Justierung nach unten ist daher unumnern und dienen auch gleichzeitig als nicht zu übersehende Blinker. gänglich. Abgesehen davon gibt es an der Ergonomie des Cockpits Die seitliche Linienführung ist geduckt, größere Personen müssen aber nichts zu meckern, bei der Bedienung des Infotainment- und beim Einsteigen daher aufpassen, sich Navigationssystems ist Peugeot wieder nicht den Kopf zu stoßen. Der Heckabetwas zurückgerudert und hat nun die wichtigsten Menüpunkte mit einer Art schluss macht den 508 SW zu einem Sämtliche Motoren des „Klaviatur“ (siehe Bild auf der nächsten harmonischen Ganzen. Feines Detail: Peugeot 508 SW unterschreiten Die Seitenscheiben des Franzosen sind Seite) mit einem Direktzugriff versehen. locker die CO2-Grenze von 121 rahmenlos ausgeführt, was beim Öffnen für einen besonders hochwertigen Look Viel Platz, noch mehr Ausstattung Gramm pro Kilometer.“ sorgt. Das Platzangebot im Fond ist tadellos, der Kofferraum liegt mit einem Volumen von 530 bis 1.780 Litern im Klassenschnitt. Was die Ausstattung Das etwas andere Cockpit betrifft, so ist bereits das Basismodell mit den wichtigsten Dingen – Alles gut und schön, werden Sie als Fuhrparkverantwortlicher jetzt von der Klimaautomatik über vier elektrische Fensterheber bis hin vielleicht sagen, aber wie schaut’s denn mit den harten Fakten zum Einparkwarner hinten – bestückt, die von uns getestete GT-Line aus? Berechtigte Frage, wir nehmen also zunächst einmal Platz im bringt darüber hinaus noch eine ganze Liste weiterer Features mit, großen Peugeot. Der fällt – nicht zuletzt aufgrund der relativ breiten hier ein kleiner Auszug: LED-Scheinwerfer, Totwinkel-Assistent, Mittelkonsole – gar nicht so üppig aus, man fühlt sich eher wie in einem Anzug mit Slimfit-Label, ohne aber wirklich Platzangst leiden adaptiver Tempomat, Spurassistent, Verkehrsschilderkennung,

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Rückfahrkamera, 10-Zoll-Touchscreen, Komfortsitze mit AGR-Gütesiegel, 18-Zoll-Alufelgen, Navi und einiges mehr.

Sachbezug mit 1,5 Prozent? Locker!

1 Die Wahl des richtigen Antriebes fällt selbst für Firmenkunden mit Blick auf die CO2-Grenze von 121 Gramm pro Kilometer nicht schwer, da sämtliche Motoren – der 180-PS-Benziner sowie die Turbodiesel mit 130, 163 und 177 PS – den Grenzwert locker unterschreiten. Und das übrigens auch mit dem 8-Gang-Automatikgetriebe, das bei allen Triebwerken serienmäßig ist, einzig der 130-PS-Selbstzünder ist noch mit Schaltgetriebe zu haben. Unser Testwagen war mit dem 177-PS-Turbodiesel bestückt, der selbst als GT-Line mit den größeren Rädern auf lediglich 114 Gramm CO2 pro Kilometer kommt, Chapeau! Dass dieser Wert nicht nur theoretischer Natur ist, zeigt auch unser Praxisverbrauch, 5,7 Liter sind jedenfalls eine starke Ansage für einen 177 PS starken Mittelklasse-Kombi.

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Spritziger Löwenkombi zum fairen Tarif Die Fahrleistungen können sich ebenfalls sehen lassen, 400 Newtonmeter Drehmoment sorgen für Power in allen Drehzahllagen, in nur 8,4 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Da der kleinere Motor mit 163 PS nur eine Zehntelsekunde länger braucht und über gleich viel Drehmoment verfügt, kann man sich den Aufpreis von 1.500 Euro getrost sparen, der Unterschied beim Topspeed – 231 zu 226 km/h – ist ebenfalls nicht der Rede wert. Spannend: Beim CO2-Ausstoß liegt der schwächere Motor um ein Gramm über dem stärkeren, ob nun 114 oder 115 Gramm macht aber ebenfalls Peugeot Flotten-Tipp: Testmodell: keinen Unterschied. Womit wir – last but not least – 508 SW BlueHDi 130 Active BlueHDi 180 GT-Line beim Preis wären. 35.950 Euro sind für den 130-PSHubraum | Zylinder 1.499 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4 Turbodiesel-Handschalter in Active-Ausstattung Leistung 130 PS (96 kW) 177 PS (130 kW) fällig, unser Testwagen liegt mit 47.350 Euro fast am Drehmoment 300 Nm bei 1.750/min 400 Nm bei 3.750/min anderen Ende der Preisliste, nur der GT ist mit 51.350 0–100 km/h | Vmax 10,1 s | 208 km/h 8,4 s | 231 km/h Euro noch teurer. In Anbetracht der Ausstattung ist Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Vorderrad 8-Gang aut. | Vorderrad das dennoch ein fairer Deal, gegenüber dem MitbeØ-Verbrauch | CO 3,6 l D | 94 g/km (EU6d-T) 4,3 l D | 114 g/km (EU6d-T) werb muss sich der Peugeot 508 SW jedenfalls nicht 2 Kofferraum | Zuladung 530–1.780 l | 613 kg 530–1.780 l | 606 kg verstecken, das zeigt auch der Restwertvergleich mit einigen Mitbewerbern auf der folgenden Seite. Basispreis | NoVA 38.250 € (inkl.) | 1 % 47.350 € (inkl.) | 5 % Der besseren Vergleichbarkeit wegen haben wir hier Das gefällt uns: Komfort, Geräuschdämmung, Verbrauch, Ausstattung Das vermissen wir: Deaktivierung der Tempomat-Adaptivfunktion den 160 PS starken Peugeot in Allure-Ausstattung als Die Alternativen: Ford Mondeo, Opel Insignia, Renault Talisman u. v. m. Referenzauto herangezogen. •

Werksangaben

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1 Modernes, eher eng geschnittenes Cockpit 2 Im Idealfall sind die Armaturen wie ein Head-up-Display über dem relativ kleinen Lenkrad 3 Direktwahl-Menütasten unter dem 10,1-Zoll-Touchscreen 4 Die Schaltwippen benötigt man de facto in der Praxis so gut wie gar nicht 5 Ausreichendes Platzangebot im Fond des Peugeot 508 SW 6 Der Kofferraum fällt mit 530 bis 1.780 Litern ordentlich aus


Der Peugeot 508 SW und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check*

Das Resümee Mazda6 Sport Combi CD150 Revolution

Opel Insignia Sports Renault Talisman GrandTourer 2.0 CDTi Dynamic tour Intens dCi 160 EDC

Hubraum | Zylinder

1.997 cm3 | 4

2.191 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

163 PS (120 kW)

150 PS (110 kW)

170 PS (125 kW)

160 PS (118 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 2.000/min

380 Nm bei 1.800–2.600/min 400 Nm bei 1.750–2.500/min 360 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

8,5 s | 226 km/h

10,8 s | 202 km/h

9,2 s | 220 km/h

10,1 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

8-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l D | 111 g/km (EU6d-T)

5,1 l D | 134 g/km (EU6d-T)

5,6 l D | 146 g/km (EU6d-T)

5,1 l D | 135 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung

530–1.780 l | 606 kg

522–1.648 l | 580 kg

560–1.665 l | 604 kg

572–1.681 l | 603 kg

Garantie

3 Jahre/80.000 km

3 Jahre/100.000 km

2 Jahre ohne km-Begrenzung 4 Jahre/100.000 km

Basispreis | NoVA

43.150 € (inkl.) | 4 %

42.790 € (inkl.) | 9 %

42.169 € (inkl.) | 12 %

40.090 € (inkl.) | 9 %

Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro Fahrzeug mit Allrad

-

40.890 (CD150 Attraction 6-Gang man.)

44.689 (6-Gang man.)

-

LED-Scheinwerfer

1.223

1.379

Navigationssystem

609

Einparkhilfe vo. & hi.

Rückfahrkamera

Totwinkel-Assistent

adaptiver Tempomat

749

811

- (ab Ausstattung Revolution top, + 1.800)

1.939

2.616

312 (Serie bei Leder)

319 (inkl. Lenkradheizung)

523 (inkl. Lenkradheizung)

458

2.899 (Technologie-Paket mit Extras)

719 (inkl. Head-up-Display)

*Spezifikation entspricht nicht zwingend dem Testmodell. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.

12M/40TKM 36M/40TKM

23.314

Restwert in Prozent

29.498

Händlereinkauf

18.552 28.126

30.335

Mazda6 Sport Combi CD150 Revolution

22.800

Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi Dynamic Aut.

23.900

Renault Talisman Grandtour dCi Intens Aut.

30,00

39,60

54,00

54,20 32,10

42,20

51,90

50

28.500

40

27.300

30 20

28.400 21.200

10

25.800 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000

36M/25TKM 48M/40TKM

Peugeot 508 SW HDi Allure Aut.

Mazda6 Sport Combi CD150 Revolution

Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi Dynamic Aut.

Renault Talisman Grandtour dCi Intens Aut.

Quelle:

23.600

Händlereinkauf

27,80

Peugeot 508 SW HDi Allure Aut.

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

36M/25TKM 48M/40TKM

43,10

Quelle:

Händlereinkauf

30,70

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

31,80

28.059 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000

Renault Talisman Grandtour Intens Blue dCi 160 EDC

Quelle:

18.451

Peugeot 508 SW Mazda6 Opel Insignia 2.0 BlueHDi 160 EAT8 Sport Combi Sports Tourer CD150 Revolution Aut. 2.0 CDTi Dynamic Allure Aut. Aut.

Quelle:

10

24.206

24,30

28.427

27,80

20

19.168

32,40

30

30.212

42,80

40

30,00

20.573 28.909

Renault Talisman Grandtour Intens Blue dCi 160 EDC

57,00

50

29.945

24.169

Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi Dynamic Aut.

12M/40TKM 36M/40TKM

60

24.464

Mazda6 Sport Combi CD150 Revolution Aut.

36M/20TKM 60M/20TKM

30,30

Peugeot 508 SW 2.0 BlueHDi 160 EAT8 Allure Aut.

46,00

36M/20TKM 60M/20TKM

31,60

Händlereinkauf

41,80

Wertverlust in Euro

(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

43,00

Sitzheizung

879 (Paket)

34,80

Lederausstattung

• Quelle:

42,30

Peugeot 508 SW 2.0 BlueHDi 160 EAT8 Allure

Der größte Trumpf des neuen Peugeot 508 SW ist ohne Frage der niedrige CO2-Ausstoß, sämtliche Motorisierungen liegen deutlich unter den aktuell gültigen 121 Gramm pro Kilometer. Darüber hinaus punktet der Löwenkombi mit der besten Beschleunigung im Vergleich, auch die Serienausstattung kann sich sehen lassen. In diesem Kapitel ist aber der Mazda6 einsame Spitze vor Peugeot und Renault, der Opel Insignia kann da nicht ganz mit. Der bietet dafür neben dem Mazda auch Allradantrieb, der den beiden Franzosen verwehrt bleibt. Bei Wertverlust und Restwert ist das Match ziemlich ausgeglichen, je nach Einsatzdauer und Kilometerleistung fällt der Talisman Grandtour leicht ab. Unterm Strich hat Peugeot einen wirklich feinen Kombi auf die Räder gestellt, der mit guter Ausstattung, niedrigem Verbrauch und großem Kofferraum punktet. Ausnahmslos alle Test­ fahrer waren begeistert und überrascht vom 508 SW.


service

Wenn die ersten Flocken rieseln … … dann rutscht der eine und der andere hat Grip. ÖAMTC und ARBÖ nahmen sich bei ihren Winterreifentests heuer Dimensionen für Kleinwagen und Vans sowie Ganzjahresreifen vor. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: ÖAMTC/ARBÖ

E

rneut widmete sich der ARBÖ in seinem Test einer in Österreich noch etwas stiefmütterlich behandelten Pneu-Kategorie: den Ganzjahresreifen. Andernorts längst beliebte Alternative zum halbjährlichen „Umstecken“, misstrauen die schneegewöhnten Alpenrepublikaner dem All-Season. Spannend daher die Vergleichswerte, wenn die mutmaßlichen Alleskönner gegen einen „echten“ Winterreifen antreten müssen, nämlich den Continental Wintercontact TS860. Der gibt sich, soviel sei vorweggenommen, im ÖAMTC Test mit einer Gesamtnote von 2,6 als „Bester bei Nässe“ keine Blöße. Wie schneiden die Ganzjahresreifen ab?

Sie werden immer besser

Der ARBÖ testete Ganzjahresreifen gegen Referenzprodukte aus dem Bester Ganzjahresreifen wird der Continental AllSeason Contact, Sommer- beziehungsweise Winterlager; beim ÖAMTC wurden typische Kleinwagenreifen sowie Pneus für Transporter unter die Lupe genommen dem die Tester mit 194 von 250 möglichen Punkten sogar ein „sehr empfehlenswert“ ausstellen. Der Winterspezialist aus dem gleichen Hause erreicht einen Referenzwert von 197 Zählern, bemerkensvorgeknöpft, nicht zuletzt, weil die Sommertests ernüchternd auswert, dass der AllSeason bei Nässe den Winterreifen sogar schlägt. fielen. Und obwohl die Winterreifen sich etwas besser schlagen, gibt’s Der zweite Referenzreifen im Test, der Somweiter keinen Grund für Jubelstimmung bei den Herstellern: Beste Gesamtnote war ein 3,0 merpneu Dunlop Sport BluResponse, erhält (Schulnotensystem), also „empfehlenswert“ insgesamt nur 136 Punkte. für den „Continental VanContact Winter“, der Hinter dem Conti erhalten sechs weitere Prosich diese Einstufung mit Pirelli Carrier (3,3) dukte die Note „empfehlenswert“. Nur der ÖAMTC: Winterreifen 205/65 R16C T und Michelin Agilis Alpin (3,4) teilt. „Allerdings Nexen Nblu 4Season muss sich mit einem 1. Continental VanContact Winter sind vier Reifen ‚nicht empfehlenswert‘, acht „bedingt empfehlenswert“ zufrieden geben. 2. Pirelli Carrier 3. Michelin Agilis Alpin Modelle immerhin noch ‚bedingt empfehlensErich Groiss, technischer Koordinator beim ARBÖ, führt denn auch aus: „Wir können wert‘“, fasst ÖAMTC Experte Friedrich Eppel ÖAMTC: Winterreifen 215/65 R16 C sieben von acht Ganzjahresreifen empfehlen. zusammen. Die Schwächen liegen – je nach 1. Apollo Altrust Natürlich haben alle Reifen je nach UnterModell unterschiedlich – beim Nassgrip, auf 2. Goodyear Efficient Grip Cargo 3. Pirelli Carrier Schnee oder im Trockenen. grund ihre Stärken oder Schwächen.“ Zum ARBÖ: Ganzjahresreifen 205/60 R16 Besser schneiden Winterpneus in einer klasBeispiel: Der zweitplatzierte Fulda Multicon1. Dunlop Winter Response 2 trol schneidet auf Schnee sogar besser ab als sischen Kleinwagen-Dimension von 185/65 2. Kleber Krisalp HP3 der Referenz-Winterreifen, lässt dafür aber auf R15 ab. Hier erhielten die drei bestplatzierten 3. Pirelli Cinturato Winter nasser Fahrbahn zu wünschen übrig. Modelle – von Dunlop, Kleber und Pirelli – Die Tabellen sowie alle Details jeweils die zweitbeste mögliche Bewertung, ein finden Sie unter www.oeamtc.at „sehr empfehlenswert“. Dahinter folgen zehn Transporter-Winterreifen schwächeln und www.arboe.at. Winterreifen mit einem „empfehlenswert“. Beim ÖAMTC hat man sich nach dem Sommer Durchgefallen sind der Toyo Snowprox und der nun auch für die kalte Jahreszeit die Kategorie Davanti Wintoura. • der Van-Reifen in Dimension 205/65 R16C T

Die Testsieger

Bei allen individuellen Stärken und Schwächen können wir sieben von acht Ganzjahresreifen empfehlen.“

38 | Flotte 10-11/2019


Auto

Fünfzylinder in schickem Gewand

E

rstmals wird der Audi RS Q3 auch in der Sportback-Variante mit der besonders dynamischen Dachlinie erhältlich sein. Ende des Jahres 2019 kommen beide Varianten in den Handel, zu ihren wichtigsten Argumenten zählt der mehrfach ausgezeichnete 2,5 TFSI. Der Fünfzylinder leistet nun bereits 400 PS und bietet 480 Newtonmeter, womit der Spurt auf Tempo 100 km/h lediglich 4,5 Sekunden benötigt. Trotz der aerodynamisch wirkenden Karosserie, die sich 45 Milli­meter tiefer über den Asphalt duckt, lässt der RS Q3 Sportback (204 bis 202 g/km) im Vergleich zum RS Q3 (203 bis 202 g/km)

minimal bei den CO2-Werten nach. Beim kombinierten Verbrauch fließen jeweils 8,9 bis 8,8 Liter Benzin durch die Leitungen. Der charakteristische Fünfzylinder-Sound, der durch die Zündfolge 1-2-4-5-3 entsteht, wird durch eine zweiflutige RS-Abgasanlage unterstrichen. Eine klanglich noch intensivere Sportabgasanlage steht optional bereit. Permanenter Allradantrieb und ein Fahrdynamiksystem mit verschiedenen Modi gehören immer dazu. Sollte der Kofferraum den Ausschlag geben: Der Sportback schluckt bei umgelegten Lehnen weniger Gepäck (1.400 versus 1.525 Liter).

Nach wie vor aus Esche

ASX wieder mit Allradantrieb Nach über neun Jahren erhält der Mitsubishi ASX ein großes Facelift. Ab 19.990 Euro startet das SUV mit 2WD, Klimaautomatik, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung et cetera. Der neue 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS (195 Nm) bringt ein stark verbessertes Durchzugsvermögen und eine größere Anhängelast (1.300 Kilogramm), die Allradvariante ist an ein CVT-Getriebe gekoppelt. Neu im Cockpit: 8-Zoll-Touchscreen.

Klassisches Design auf neu konzipiertem Holzaufbau, dazu die letzte Entwicklungsstufe des BMW-Turbo-Reihen­ sechsers mit 335 PS und eine 8-Gang-Automatik, fertig ist der Morgan PlusSix, der vom in Trumau ange­ siedelten Importeur im Laufe des Frühjahrs 2020 ausgeliefert wird. Das Basismodell kostet 116.000 Euro.

Mehr Lifestyle Mit dem Beinamen Monte Carlo versehene Skoda bieten traditionell eine sportlichere Präsenz, im Fall des Scala etwa durch markante schwarze Elemente, 17-Zoll-Leichtmetallräder (optional sogar 18 Zoll) und Sportsitze. Perforiertes Leder am Sportlenkrad und rote LED-Ambientebeleuchtung sorgen auch während der Fahrt für Dynamik. Mit allen Motoren erhältlich.

Lang, günstig und nun verblecht Er ist unerbittlich geländegängig und transportiert so seine Ladung sicher ans Ziel. Mit Trennwand hinter den Vordersitzen und in passender Farbe verblechten Seitenscheiben wird der Lada 4x4 (früher: Taiga) in der Langversion zum Fiskal-Lkw. Eine ebene Bodenplatte mit vier Verzurrösen erleichtert den Alltag, der Laderaum ist 1.520 Millimeter lang und zwischen den Radkästen 720 Millimeter breit. Ab 13.250 Euro netto.

Flotte 10-11/2019

| 39


Auto • schon gefahren

Das wird die neue Nummer 1 Geht alles nach Plan, wird der neue CX-30 im kommenden Jahr der meistverkaufte Mazda werden. Natürlich ist der fesche Japaner auch ein Alternativ-Angebot für Flottenkunden, nicht zuletzt wegen der revolutionären Skyactiv-X-Technologie. Text: Mag. Heinz Müller, Fotos: Werk

N

icht zu kurz, auch nicht zu lang, aber auf jeden Fall mit einem Design, das Begehrlichkeit weckt. Das war, vereinfacht gesagt, die Vorgabe an die Techniker und Designer, als die Mazda-Chefs ihnen die Aufgabe erteilten, ein Modell zwischen dem CX-3 und dem CX-5 zu entwickeln. Jetzt, da das Auto bei den Händlern steht (seit 20. September), kann man sagen: Aufgabe erfüllt, alles perfekt gelungen. Denn der CX-30 passt mit seinen 4,39 Metern in innerstädtische Garagen, macht aber auch auf langen Strecken eine gute Figur, auch weil sein Kofferraum mit 430 Litern mehr schluckt, als man auf den ersten, schnellen Blick vermuten würde.

Bestellbücher gut gefüllt Ja, der berühmte erste Blick: Der entscheidet oft, ob ein Auto beim Publikum Anklang findet oder nicht. Beim CX-30 scheint dies gelungen zu sein: 200 Österreicher unterschrieben den Kaufvertrag, ohne dass sie das Auto in Natura gesehen oder gar Probe gefahren hätten. Allein in den ersten drei Septemberwochen kamen weitere 450 Orders dazu. Damit könnten sich die hoch gesteckten Erwartungen des Importeurs, wonach der CX-30 im kommenden Jahr die Rolle des meistverkauften Modells des japanischen

40 | Flotte 10-11/2019

Herstellers übernehmen wird, erfüllen. Der CX-30 würde damit den etwas kürzeren CX-3 ablösen, der in den kommenden Monaten überarbeitet wird.

Erster selbstzündender Benziner Doch zurück zum CX-30: Angeboten wird das sportlich gestylte SUV mit dem 122 PS starken Einstiegs-Benziner (ab 25.990 Euro) sowie einem 116 PS starken Diesel (ab 28.190 Euro). Das Highlight ist aber der 180-PS-Benziner mit Skyactiv-X-Technologie: Der erste selbstzündende Benziner verbindet die Drehfreude eines Benziners mit der Sparsamkeit eines Diesels. Mehr dazu im ausführlichen Test in der nächsten FLOTTE. Los geht‘s ab 28.890 Euro. Alle drei Motoren sind mit 4WD verfügbar; die Antriebskraft wird automatisch je nach Fahrsituation zwischen den vier Rädern aufgeteilt. Die Hälfte der Modelle liegt übrigens (teilweise auch als 4WD) unterhalb der Grenze von 121 Gramm/CO2, die für Fahrer von Flotten ja wegen des Sachbezugs besonders interessant ist. •

Wer will, kann den Innenraum seines CX-30 äußerst nobel gestalten: In den Kofferraum passen in allen Versionen 430 Liter, nach Umlegen der Rücksitze sind es 1.406 Liter Mazda CX-30

Flotten-Tipp: D116 Comfort

Testmodell: G122 AWD Comfort+

Hubraum | Zylinder

1.759 cm3 | 4

1.998 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW)

122 PS (90 kW)

Drehmoment

270 Nm bei 1.600–2.600/min 213 Nm bei 4.000/min

0–100 km/h | Vmax

10,8 s | 183 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang manuell | Vorderrad 6-Gang manuell | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l D | 116 g/km (EU6d-T) 5,3 l S | 121 g/km (EU6d-T)

11,1 s | 182 km/h

Kofferraum | Zuladung 430–1.406 l | 530 kg

430–1.406 l | 518 kg

Basispreis | NoVA

30.190 € (inkl.) | 6 %

28.190 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: die Optik,die Skyactiv-X-Technologie Das vermissen wir: ein günstiges Einstiegsmodell Die Alternativen: Kia XCeed, Audi Q2, BMW X2 Werksangaben


Auto • schonAuto gefahren • Test

Der Liebling vieler Dienstwagenfahrer Mit dem neuen 3er Touring trifft BMW bei Firmenkunden genau ins Schwarze, nicht zuletzt wegen der niedrigen CO2-Werte. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

D

er Dreier ist ein echter Dauerbrenner bei BMW, dem SUVBoom und den mittlerweile fast unzähligen Nischenprodukten zum Trotz. Das gilt auch für den Touring, der erstmals mit der E30-Baureihe Ende der 1980erJahre auf die Räder gestellt wurde und sich seit damals vor allem in Europa ungebrochener Beliebtheit erfreut. Kein Wunder, verbindet er doch den BMWtypischen Fahrspaß mit einem Plus an Platzangebot im Kofferraum und ist zugleich Statussymbol, ohne angeberisch zu wirken. Dass er darüber hinaus auch noch mit modernster Technik und sparsamen Motoren ausgestattet ist, macht ihn wenig überraschend auch zum idealen Firmenauto.

Allrad und Automatik mit 121 Gramm

Gramm. Da dieser Grenzwert nur noch bis Ende des Jahres gilt, heißt es aber schnell sein. Ab 44.000 Euro geht’s mit dem 320d-Handschalter los, der erwähnte 320d xDrive Automatik startet bei 48.600 Euro, mit Optionspotenzial nach oben. Dafür bekommt man das agilste Angebot im Segment, der Slogan „Aus Freude am Fahren“ ist hier Programm. Der Griff zum Sportfahrwerk will aber gut überlegt sein, damit ist der 3er gar etwas hart. Das Platzangebot ist auch im Fond in Ordnung, der 500 bis 1.510 Liter fassende Kofferraum wartet optional mit einem besonderen Gimmick auf: Gummierte Lade­schienen heben sich nach Schließen der Heckklappe um wenige Millimeter an und sorgen dafür, dass nichts umherrutscht. •

Das gilt für die nunmehr 7. Generation ganz besonders. Denn BMW Grundmodell: Flotten-Tipp: während der Mitbewerb 3er Touring 320d 320d xDrive A die für den niedrigeren Hubraum | Zylinder 1.995 cm3 | 4 1.995 cm3 | 4 Sachbezug nötigen CO2Leistung 190 PS (140 kW) 190 PS (140 kW) Grenzen – wenn überDrehmoment 400 Nm bei 1.750–2.500/min 400 Nm bei 1.750–2.500/min haupt – nur mit schwä0–100 km/h | Vmax 7,5 s | 229 km/h 7,4 s | 225 km/h cheren Motoren und Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Hinterrad 8-Gang aut. | Allrad vor allem ohne Allrad Ø-Verbrauch | CO2 4,6 l D | 119 g/km (EU6d-T) 4,6 l D | 121 g/km (EU6d-T) schafft, glänzt der bayKofferraum | Zuladung 500–1.510 l | 615 kg 500–1.510 l | 615 kg erische Kombi als 320d xDrive Automatik nicht Basispreis | NoVA 44.000 € (inkl.) | 6 % 48.600 € (inkl.) | 6 % nur mit 190 PS, sondern Das gefällt uns: CO2-Ausstoß, Agilität, technische Finessen Das vermissen wir: etwas mehr Serienausstattung auch einem CO2-AusDie Alternativen: Audi A4 Avant, Mercedes C-Klasse T-Modell stoß von lediglich 121

Werksangaben

Das Cockpit ist bereits aus der Limousine bekannt; im Touring gibt’s mit 500 bis 1.510 Litern freilich deutlich mehr Kofferraum und optional clevere Ladeschienen

Neuer 1er mit Frontantrieb

Nicht nur der 3er Touring ist nagelneu, auch der kompakte 1er (ab 29.450 Euro) scharrt in den Startlöchern. Und das erstmals mit Frontantrieb. Eingefleischte BMW-Fans mögen die Nase rümpfen, auf ersten Testfahrten konnten wir aber feststellen, dass auch das neue Modell kaum an Agilität eingebüßt hat und auch die Lenkung fast frei von Antriebseinflüssen ist. Und noch eine gute Nachricht gibt es, vor allem für Firmenkunden. Wegen des eher bescheidenen Platzangebots und des Hinterradantriebs schaffte es der Vorgänger nicht immer in die Car-Policy, nun sollte die 1er-Reihe diese Hürde aber problemlos nehmen. Erst recht, da es optional auch Allradantrieb gibt, auch in den westlichen Bundesländern also ein ProArgument für den Kompakt-Bayern.

Flotte 10-11/2019

| 41


Auto • schon gefahren

Frisch gerüstet an die Arbeit Mehr Pkw-Flair hin oder her: Die Pick-up-Liga muss vor allem hart anpacken. Jetzt kommt der neue Mitsubishi L200 Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Werk

D

ie erfreulichste Nachricht zuerst: Beim neuen Turbodiesel, den Mitsubishi der sechsten Generation des L200 spendiert hat, darf stolz auf die Einhaltung der strengen Abgasnorm Euro 6d-Temp EVAP für leichte Nutzfahrzeuge verwiesen werden. Wermutstropfen: Es gibt keine weiteren Motoren, 150 PS und 400 Newtonmeter sind nun die Allzweckwaffe für jeden Arbeitseinsatz.

Vier Modi fürs Gelände Eine maximale Anhängelast von 3.100 Kilogramm und etwa eine Tonne Nutzlast werden wohl reichen, der Mitbewerb – in Österreich führt der VW Amarok das Segment an – bietet ganz ähnliche Werte. In den Work-Edition-Modellen, die erst im November starten, arbeitet das auf Knopfdruck zuschaltbare Allradsystem Easy Select. Vier Antriebsmodi bereiten das Fahrzeug bestmöglich auf das Kommende vor: Schotter, Schlamm/Schnee, Sand und felsiges Terrain können so mit bester Traktion in Angriff genommen werden. Beim Super-Select-Allrad kommt bei Bedarf zusätzlich eine Bergabfahrhilfe zum Einsatz. Sie regelt die Geschwindigkeit automatisch, wenn es richtig abschüssig wird, damit sich der Fahrer auf das Gelände kon-

42 | Flotte 10-11/2019

zentrieren kann und abrupte Bremsmanöver – Rutschgefahr – ausbleiben. An der Sicherheit wurde überhaupt gefeilt. Im Topmodell Diamond gehören neben zahlreichen Assistenten, etwa zum Spurhalten, auch ein Anhänger-Stabilitätsprogramm, ein Fehl-Beschleunigungs-Schutz und die 360-Grad-Kamera zur Serienausrüstung. Weiters sind zahlreiche Features im Programm, die für Pkw-Komfort sorgen. Zweizonen-Klimaautomatik, Leder, Tempomat, Schaltwippen, beheiztes Lenkrad und mehr versüßen das Arbeitsleben, wenn man das obere Ende der Preisliste ansteuert. Was wurde am neuen L200 noch geändert: Die Scheinwerfer liegen höher, was Mitsubishi als Sicherheitsplus bei Wasserdurchfahrten anführt, es gibt sechs statt fünf Blattfedern hinten, die Automatik hat einen Gang mehr und das Zubehörprogramm wurde umfassend erweitert. So kann die Ladefläche mit neuen Lösungen individualisiert werden. In Österreich gehören die Bundesforste und das Bundesheer zu den wichtigsten Kunden. Etwa 40 Prozent aller L200 im Lande sind als Klub Edition prognostiziert. 2020 rechnet der Importeur mit 1.000 Neuzulassungen des frischgemachten Arbeitstiers. •

Die Doppelkabine bietet eine 1,52 Meter lange Ladefläche und viel Platz für Passagiere; die Klubkabine kann 1,85 Meter langes Ladegut aufnehmen, dafür gibt es hier nicht so tolle Extras wie Leder, ZweizonenKlima, Tempomat und mehr

Mitsubishi L200

Flotten-Tipp: Klubkabine Work Edit.

Testmodell: Doppelkabine Diamond

Hubraum | Zylinder

2.268 cm3 | 4

2.268 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 2.000/min

400 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 174 km/h

k. A. | 171–174 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,8 l D | 231 g/km (EU6d-T) 9,7 l D | 254 g/km (EU6d-T)

Laderaum | Nutzlast

k. A. | 985 kg

k. A. | 1.040 kg

Basispreis | NoVA

22.492 € (exkl.) | 0 %

35.242 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: starkes Design, sinnvolles Zubehör Das vermissen wir: Mehr Motoren? Aber der neue Diesel passt gut! Die Alternativen: Toyota Hilux, Nissan Navara, Ford Ranger Werksangaben


Auto • schon gefahren

Und plötzlich waren’s fünf! Schon wieder Zuwachs in der Familie Ceed: Ein kompaktes Crossover soll Kia neue Kunden bringen. Einziger Nachteil für das gebirgige Österreich: Als Allradler gibt es den XCeed nicht. Text: Mag. Heinz Müller, Fotos: Werk

w

etten, dass der cee‘d der ersten Generation jenes Auto ist, das am öftesten falsch geschrieben wurde? 2006 war es, als Kia dieses Kompaktmodell (und bald darauf auch den Kombi als cee‘d_sw) vorstellte. Zugegeben, das ist lang her: Und seit Kia die dritte Generation vor rund eineinhalb Jahren kurz und klar als Ceed präsentierte, hat sich die Zahl der Fehler bei der Namensschreibung deutlich reduziert. Seither ist die Familie deutlich gewachsen: Der Fünftürer erhielt den flotten GT, den geräumigen Sportswagon und den stylishen ProCeed zur Seite gestellt. Und nun ist die nächste Geburtsanzeige da: Der XCeed erweitert die Familie in Richtung SUV/ Crossover. Der XCeed ist 4,39 Meter lang: Mit dem markanten Kühlergrill, den schwarz verkleideten Radläufen und Seiten-

Ab Anfang 2020 sind sowohl der XCeed als auch der Ceed Sportswagon (Bild) auch als Plug-in-Hybrid erhältlich: Sie bieten bis zu 60 km rein elektrische Reichweite

schwellern wirkt er ziemlich bullig, auch die Bodenfreiheit von 18,4 Zentimetern trägt dazu bei. Klar, dass man diesem Koreaner, der in der Slowakei gebaut wird, öfter nachschauen wird als dem normalen Ceed. In den Koffer­ raum passen übrigens 426 Liter, um 31 Liter mehr als ins Grundmodell. Da Kia auch beim XCeed sieben Jahre Werksgarantie bietet, ist das Auto auch für Flottenkunden eine gute Alter­ native. Damit ist deutlich mehr als die übliche Leasingzeit von vier Jahren abgedeckt.

Sportlich, kompakt, SUV-Qualitäten: Der XCeed bietet eine höhere Bodenfreiheit, schwarz verkleidete Radläufe und Seitenschweller sowie einen Unterfahrschutz hinten

Jeder 6. Ceed wird ein XCeed sein Europaweit rechnet man, dass das neue Crossover der zahlenmäßig stärkste Ceed sein wird. „Für Österreich glauben wir aber, dass der Fünftürer und der Kombi je ein Drittel des Ceed-Volumens haben werden und sich der ProCeed und der XCeed das restliche Drittel teilen“, sagt Alexander Struckl, der Chef des Importeurs. Die Kunden können aus dem Vollen schöpfen. Denn die Zeiten, als koreanische Modelle nur in wenigen Versionen vorkonfiguriert nach Europa geliefert wurden, sind längst vorbei. Ein Blick auf die Preisliste zeigt: In Österreich ist der XCeed in 23 unterschiedlichen Versionen bestellbar. Drei Benziner mit 120, 140 oder 204 PS, dazu zwei Diesel (116 oder 136 PS), wahlweise mit Sechsgang-Schaltung

oder Doppelkupplungsgetriebe. Das alles in den Ausstattungen Titan, Silber, Gold und Platin. Wer da nicht fündig wird, ist selber schuld. Nur einen Allradantrieb sucht man vergeblich. • Kia XCeed

Flotten-Tipp: 1.6 CRDi M6 Titan

Testmodell: 1.4 T-GDI DCT7 Platin

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.353 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW)

140 PS (103 kW)

Drehmoment

280 Nm bei 1.500–2.750/min 242 Nm bei 1.500–3.200/min

0–100 km/h | Vmax

11,4 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang manuell | Vorderrad 7-Gang-Automatik|Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,3 l D | 114 g/km (EU6d-T) 5,9 l S | 135 g/km (EU6d-T)

9,5 s | 200 km/h

Kofferraum | Zuladung 426–1.378 l | 560 kg

426–1.378 l | 450 kg

Basispreis | NoVA

34.190 € (inkl.) | 9 %

24.290 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: die Optik und die Vielfalt an Modellen/Ausstattungen Das vermissen wir: wenn überhaupt, dann einen Allradantrieb Die Alternativen: Mazda CX-30, BMW X2, Audi Q2 Werksangaben

Flotte 10-11/2019

| 43


Auto • test

Ohne Zaubertrank zur Perestroika Ganz Österreich fährt auf SUV ab. Ganz Österreich? Nein, ein Häuflein pfiffiger Kleinwagen, darunter der Nissan Micra, wagt es, gegen den Strom zu schwimmen. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

K

leinwagen haben es nicht leicht in diesen Zeiten der automobilen Aufrüstung. Für jene, die der Meinung sind, dass es Zeit ist für „Perestroika“ (Wandel, Umschwung) in den Garagen des Landes, lohnt sich unter Umständen ein Blick auf den Nissan Micra.

„Flitzer“ trifft’s genau

haben wir einen munteren Quirl ausgefasst, der immerhin 100 PS aus drei Zylindern anbietet, in Kombination mit einer leichtgängigen, wenn auch nicht superknackigen Fünfgangschaltung. Dass wir die knapp fünf Liter Normverbrauch um einen guten Liter überschritten, dürfte nicht zuletzt am Fahrstil liegen, den ein solcher Flitzer nun einmal nahelegt. Wer mehr Leistung braucht, kann den stärkeren 117-PS-Benziner ordern, der einen Gang mehr spendiert bekommen hat, muss dann aber auf die Option einer stufenlosen X-Tronic-Automatik verzichten, – verschmerzbar. Nissan wirbt unter anderem mit Farbpaketen für Innen- und Außendesign. Im Innenraum unseres Testwagens stand „Inspiration Red“ zur Ansicht – das Leder war echt, und ja, wir fühlten uns inspiriert, die zusätzlichen 938 Euro (inklusive) aufzutreiben. Sie auch? •

Klein ist natürlich Definitionssache: Immerhin um einen Millimeter unterschreitet der Micra die 4-Meter-Marke, die Breite von 1,94 (Ohrwaschln mitgerechnet) nimmt sich geradezu innenstadtgaragenfreundlich aus. Weiterer Vorteil: Ein Wendekreis von knapp über zehn Metern – nicht gerade ein Bierdeckel, aber so wendig, dass man auch die Einfahrt in italienische Kleinstädte wagen darf. Dass sich im Viertürer – nicht zuletzt dank zeitgemäßer Assistenz bis hin zu Notbrems- oder Spurhaltehelferlein – Nissan Topmodell: Testmodell: auch die 800 Kilometer Micra Tekna IG-T 117 N-Connecta IG-T 100 lange Autobahnetappe Hubraum | Zylinder 999 cm3 | 3 999 cm3 | 3 dorthin locker aushalten Leistung 117 PS (86 kW) 100 PS (74 kW) ließe, macht einen weiDrehmoment 180 Nm bei 1.750/min 160 Nm bei 2.750/min teren Pluspunkt. Ehe 0–100 km/h | Vmax 9,9 s | 195 km/h 10,9 s | 184 km/h Sie jetzt Ihren nächsten Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad Familienurlaub im Ø-Verbrauch | CO2 5,0 l S | 114 g/km (EU6d-T) 4,9 l S | 103 g/km (EU6d-T) Micra planen: Das Kofferraum | Zuladung 360–1.395 l | 453 kg 360–1.395 l | 453 kg Platzangebot auf der Basispreis | NoVA 22.463 € (inkl.) | 5 % 19.423 € (inkl.) | 3 % hinteren Sitzbank und auch im Gepäckabteil Das gefällt uns: freches Äußeres, Agilität, Wendigkeit Das vermissen wir: mehr pfiffige Kleine auf unseren Straßen bewegt sich im Klassen­ Die Alternativen: Seat Ibiza, Suzuki Swift, Hyundai i10 üblichen. Motorisch

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Fühlen Sie sich inspiriert vom Micra? Wenn ja, liegt’s vielleicht am Leder in „Inspiration Red“


Auto • test

Von Schein und Sein Was könnte im Lastenheft für die aktuelle B-Klasse-Generation von Mercedes-Benz gestanden haben: außen graue Maus, innen Hightech-Hero? Wenn ja, haben die Ingenieure ihre Mission erfüllt. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Stefan Schmudermaier

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ochgereckte Daumen von Passanten, motorisierte Mitbewerber mit Interesse an einem Beschleunigungsvergleich, aufdringliche Fragen zu Motorleistung und Preis – alles Dinge, um die sich der Lenker einer Mercedes-Benz B-Klasse nach wie vor keine Sorgen zu machen braucht. Auffallen ist seine Sache nicht. Er schweigt – und genießt.

Grapschen oder quatschen Genießen lassen sich nicht zuletzt die inneren Werte: Das Potpourri an Hilfssystemen (bis hin zum gewöhnungsbedürftigen Bremseingriff im Fall des Falles) gereichte manch größerem Auto zur Ehre. Das Breitbild-Cockpit aus zwei Screens ist in der Klasse ebenfalls Alleinstellungsmerkmal. Die Bedienung der Vielzahl an Funktionen erfolgt wahlweise per Tasten, Touchpads am Lenkrad, Screen oder Sprachbefehl. Jedem Tierchen sein Pläsierchen eben. Über den Preis von Mercedessen zu motschkern, ist zugegeben nicht gerade originell, aber den Endpreis von 50.083 Euro für den Testwagen könnte man trotz üppiger Ausstattung schon als prohibitiv bezeichnen. Da wir schon den Rechenstift in der Hand haben, lässt sich auch gleich der Verbrauch ins Kalkül ziehen: Bis zu 4,5 Litern wurde dieser im Test gedrückt, selbst auf langen Autobahnetappen muss man sich nicht kasteien, um

die fünf Liter zu schaffen. Ein starkes Argument für den kultivierten und doch leistungswilligen Selbstzünder, der sich zusammen mit der neuen 8-Gang-Doppelkupplungsautomatik, dem für die Klasse ausgezeichneten Sitzkomfort und dazu passendem Fahrwerk für jede noch so lange Strecke anbietet. Dass die Haus-PR „Sports Tourer“ zur B-Klasse sagt, lässt sich mit dem Sprachgebrauch des Mitbewerbs entschuldigen. Minivans werden heutzutage durch die Bank mittels dynamischer Namensgebung in ein Sportler-Eck gestellt, das nicht recht zu den Autos passt. In diesem Sinne Hut ab vor der Selbstbeherrschung der AMG-Ingenieure, die bis dato die Finger vom Kompakt-Van gelassen haben, während doch sonst derzeit alles AMG-ermächtigt wird, was einen Stern trägt und bei drei nicht in der Garage steht. Mercedes-Benz Basis: Testmodell: Alles in allem, nur B-Klasse B160d B200d keine Angst vor der Hubraum | Zylinder 1.461 cm3 | 4 1.950 cm3 | 4 grauen (genauer: Leistung 95 PS (70 kW) 150 PS (110 kW) mountaingrauDrehmoment 240 Nm bei 1.750/min 320 Nm bei 1.400/min metallic) Maus! 0–100 km/h | Vmax 12,7 s | 188 km/h 8,3 s | 219 km/h Schon mit der AusGetriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 8-Gang aut. | Vorderrad wahl einer etwas Ø-Verbrauch | CO2 4,3 l D | 107 g/km (EU6d-T) 4,2 l D | 112 g/km (EU6d-T) „aufregenderen“ Kofferraum | Zuladung 445–1.530 l | 535 kg 445–1.530 l | 520 kg Lackfarbe lässt sich die B-Klasse leicht Basispreis | NoVA 30.710 € (inkl.) | 3 % 35.922,30 € (inkl.) | 4 % aufpeppen, für ein Das gefällt uns: unauffälliger Luxus – Bescheidenheit ist eine Zier Das vermissen wir: ein paar „Herzschlag“-Akzente außen wenig Zuspruch an Die Alternativen: VW Golf Sportsvan, BMW 2er Active Tourer der Kreuzung. •

Die inneren Werte des Kompakt-Vans lassen keine Beschwerden gelten: gediegene Qualität, wo man hingreift

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Auto • Dauertest auftakt

Ganz und gar nicht langweilig Limousinen der Kompaktklasse sind in Westeuropa nicht gerade der Renner, so sie überhaupt angeboten werden. Mazda setzt mit dem 3er Sedan ein Zeichen und stellt ein Auto auf die Räder, das nicht nur gut aussieht, sondern darüber hinaus wichtige Qualitäten mitbringt, auch als Firmenauto. Start zum Dauertest! Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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kleinen Anfahrtsschwäche – der Turbo holt kurz Luft – sprintet die e kompakter Autos sind, desto uncooler fielen bis dato die kompakte Limo nach vorn, dass es eine wahre Freude ist. Rein subStufen­heckableger aus. So es sie überhaupt gab. Im Segment der Kompakt- und Kleinwagenklasse werden diese Autos vielfach nur jektiv würde man dem Japaner auch 140 PS zutrauen. Das Sechsgangin Osteuropa und Schwellenländern angeboten, nicht aber hierzuSchaltgetriebe ist gut abgestimmt und lässt sich ebenso fein schalten und ist letztlich auch der Zugang zum niedrigeren Sachbezug. In lande. Mazda geht seit jeher einen anderen Weg und bietet mit der dieser Konfiguration mit den feschen 18-Zoll-Alufelgen liegt der CO2Limousine des 3er neben dem Fünftürer eine zweite KarosserievariAusstoß pro Kilometer bei lediglich 108 Gramm (106 Gramm mit 16 ante; Kombi gibt es vom kompakten Japaner ja bekanntlich keinen. Zöllern), ein tadelloser Wert. Greift man zum 6-Gang-Automatik­ Mit dem neuen Mazda3 ist nun ein optisch wirklich großer Wurf getriebe, steigt dieser auf 126 Gramm, letzte Chance auf Automatik gelungen – und das nicht nur beim Fünftürer. Die Limousine wirkt und den Sachbezug mit 1,5 Prozent liegt in den kleineren Felgen. Mit aus allen Blickwinkeln schlüssig und könnte auf den ersten Blick den dann 120 Gramm muss das Auto aber noch heuer zugelassen glatt als Mazda6 durchgehen. Das Metallic-Grau verschafft Seriosität, werden. Der Praxisverbrauch bewegt sich aktuell zwischen 4,5 ohne dabei bieder zu wirken. Im Segment der Firmenkunden Liter im gemischten Betrieb und rund 5,5 Liter auf der Autospricht Mazda in Österreich ja weniger Großflotten mit dutt s zenden Fahrzeugen, sondern vielmehr die User-Chooser bahn, tadellos also. Das Fahrwerk erweist sich als sportrte Daueftakt und Selbstständigen an. Jene Kunden, die sich gerne lich, aber nicht unnötig hart, auch hier hat Mazda seine Au von der breiten Masse abheben möchten, dabei aber auf Hausaufgaben gemacht. nichts verzichten wollen.

Kräftiger und sparsamer Turbodiesel Grund genug, uns die Mazda3 Limousine näher anzusehen. Ob man es hier mit einer echten Alternative zu Golf, Focus, Astra und Co zu tun hat oder ob die Karosserievariante doch zu exotisch ist, soll unser Dauertest im nächsten halben Jahr klären. Bereits in den ersten Wochen waren wir jedenfalls schon eifrig unterwegs, aktuell zeigt der Tacho bereits 6.706 Kilometer, in den kommenden Monaten werden noch einige dazukommen. Den Benzinmotor haben wir bereits im Fünftürer kennen und schätzen gelernt, er zeigte sich beeindruckend sparsam, obwohl (oder gerade deswegen?) auf Downsizing und Turbo­aufladung verzichtet wurde. Für Vielfahrer dürfte dennoch der Turbodiesel die erste Wahl sein. Aus 1,8 Liter Hubraum holt Mazda 116 PS. Was auf dem Papier nicht übertrieben rassig aussieht, erweist sich in der Praxis als durchaus flott. Nach dem Überwinden einer

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Mehr als umfangreiche Serienausstattung Bereits die Grundausstattung „Comfort“ bringt viele Annehmlichkeiten mit, die anderswo teuer bezahlt werden müssen. So ist etwa ein ganz hervorragendes Head-up-Display – das direkt in die Scheibe und nicht etwa auf eine kleine Plexiglasscheibe über den Armaturen projiziert – ebenso Serie wie Regensensor, adaptiver Tempomat, Navi oder LED-Scheinwerfer. Gerade bei der grundsätzlichen Coolness, die der Mazda3 Sedan ausstrahlt, ist es unverständlich, warum man auf ein LED-Tagfahrlicht verzichtet hat und lieber gelbliche Standardlampen einsetzt. Wichtiger als dieses optische Detail ist freilich die Sicherheitsausstattung und die ist top: sieben Airbags (inkl. Knieairbag fahrerseitig), Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, Totwinkel-Warner und City-Notbrems­ assistent mit Fußgängererkennung. Die 1.500 Euro Aufpreis auf den „Comfort+“ sind dennoch gut investiert. Neben den erwähnten


auto • Dauertest auftakt

18-Zoll-Alufelgen sind im Paket noch ein zusätzlicher Einparkwarner vorn – der leider übernervös reagiert und sich immer wieder, zum Beispiel im Stop-&-go-Verkehr, aktiviert – sowie schlüsselloser Zugang, Zweizonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Sitzheizung, beheizbares Lenkrad und weitere Annehmlichkeiten enthalten.

Schickes Cockpit, großer Kofferraum Das Interieur steht der gelungenen Linienführung außen um nichts nach, solide verarbeitet fühlt man sich hinterm Lenkrad auf Anhieb wohl. Besonders angenehm: Während sich manch andere Hersteller beim digitalen Cockpit im Design und mit (unnötigen) Features übertrumpfen wollen, herrscht im Mazda3 Sachlichkeit. Gut ablesbare Digitalarmaturen, gepaart mit klassischen Analoginstrumenten helfen dabei, den Überblick nicht zu verlieren. Das Navigations- und Infotainment-System wurde stark überarbeitet und erinnert bei der Bedienung etwas an das i-Drive von BMW, was aber kein Nachteil ist. Wird ein Apple- oder Android-Smartphone per USB verbunden, kann man auf Wunsch auch zu Apple CarPlay oder Android Auto wechseln, was tadellos klappt. Schade: Eine Möglichkeit, das Handy induktiv zu laden, gibt es nicht. Die Platzverhältnisse sind der Klasse entsprechend, für große Personen wird’s im Fond bei Bein- und Kopffreiheit knapp. Der Kofferraum schluckt 450 Liter (1.138 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen) und liegt damit lediglich 30 Liter unter der Mazda6 Limousine.

Fair eingepreist

1 2

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1 Ergonomisch perfektes Cockpit in Top-Verarbeitung 2 Ordentliches Kofferraumvolumen von 450 Litern 3 Head-up-Display in der Windschutzscheibe 4 Ausreichende Platzverhältnisse im Fond 5 Die Adaptiv-Funktion des Tempomaten ist abschaltbar 6 Hochauflösende Rückfahrkamera

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Zeit, einen Blick in die Preisliste des Mazda3 Sedan zu werfen. Bei 24.290 Euro beginnt der Einstieg mit dem 122 PS starken Benziner in der Comfort-Ausstattung, der 116 PS starke Turbodiesel unseres Testautos ist ab 26.390 Euro zu haben. Seit Kurzem steht auch der Skyactiv-X Benziner am Start, der satte 180 PS leistet und dank sehr hoher Verdichtung – mehr dazu in der kommenden Ausgabe der FLOTTE – auf erstaunliche niedrige Verbrauchswerte kommt. Selbst mit Automatikgetriebe und 18-Zoll-Alufelgen Mazda3 Grundmodell: Testmodell: liegt er bei 117 Gramm Sedan Skyactiv-G122 Comfort Skyactiv-D116 Comfort+ CO2 und damit deutHubraum | Zylinder 1.998 cm3 | 4 1.759 cm3 | 4 lich unter dem Diesel. Leistung 122 PS (90 kW) 116 PS (85 kW) Als Schalter beginnt die Drehmoment 213 Nm bei 4.000/min 270 Nm bei 1.600–2.600/min Preisliste hier bei eben0–100 km/h | Vmax 10,4 s | 202 km/h 10,3 s | 199 km/h falls attraktiven 26.990 Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad Euro und somit nur Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l S | 115 g/km (EU6d-T) 4,2 l D | 108 g/km (EU6d-T) knapp über dem SelbstKofferraum | Zuladung 450–1.138 l 540 kg 450–1.138 l 530 kg zünder. Wir sammeln jetzt erst einmal weiter Basispreis | NoVA 24.290 € (inkl.) | 5 % 27.890 € (inkl.) | 4 % fleißig Kilometer und Das gefällt uns: Motor, Serienausstattung, Verarbeitung, Kofferraum Das vermissen wir: LED-Tagfahrlicht melden uns dann mit Die Alternativen: Fiat Tipo, Mercedes CLA, Audi A3, Skoda Octavia dem nächsten Update. •

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Auto • test

Kleiner ganz groß Mit 190 Diesel-PS, Neungang-Automatik und in Trailhawk-­ Ausführung mausert sich das kleine SUV zum waschechten Offroader mit Langstrecken-Qualitäten. Text & Fotos: Mag. Pascal Sperger

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it dem Renegade ist Jeep ein Glanzstück gelungen. Das kleine SUV hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Ertragsbringer im Modellportfolio gemausert. Vor allem die 2WD-Varianten finden in der Stadt reichlich Absatz und stoßen nicht zuletzt aufgrund des bulligen Stylings, der kompakten Abmessungen und der hervorragenden Konnektivität bei der urbanen Kundschaft auf Wohlwollen.

Gelände-Kaiser Als Vielfahrer oder als jemand, der gelegentlich auch mal abseits der asphaltierten Straßen unterwegs ist, muss es aber freilich ein Modell mit Allradantrieb sein. Auch weil das – CO2-Ausstoß hin oder her – auch einfach besser zur Marke Jeep passt. Als besonders geländegängig gelten dabei die „Trailhawk“-Modelle, die über ein besonders leistungsfähiges Allradsystem (Active Drive Low) verfügen und serienmäßig mit grobstolliger Offroad-Bereifung ausgerüstet sind. In dieser Ausführung spielt der Renegade in puncto Kraxelkraft auf Augenhöhe mit den unumstrittenen Offroad-Königen der Klasse vom Schlage eines Suzuki Jimny oder Lada Taiga 4x4 (den wir aufgrund von fehlenden Sicherheitsassistenten aber gar nicht empfehlen wollen). Das heißt: Dank unterschiedlicher Offroad-Modi (nach

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Untergrund gestaffelt) wühlt sich der Renegade erfolgreich durch Sand und Schlamm und fährt schnurgerade über Geröll und ausgefahrene Waldwege.

Kompakte Abmessungen, trotzdem viel Platz im Innenraum: Der Renegade ist ein ideales Stadtauto, das als Trailhawk auch die ärgste Pampa bezwingen kann

Hoher Komfort Im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern punktet der Renegade aber auch mit hohem Komfort auf der Langstrecke. Das Gestühl bietet ordentlich Seitenhalt, das Platzangebot für die Passagiere ist angesichts der Fahrzeuggröße überwältigend und der Kofferraum fasst immerhin noch 351 Liter. Der kantige Fahrzeugaufbau hat darüber hinaus auch Vorteile beim Rangieren, sieht man doch stets, wo das Auto anfängt und aufhört. Und das ist bekanntlich nicht nur ein Vorteil beim Parken, sondern auch im Gelände. Darüber hinaus marschiert der kleine Jeep mit dem 170 PS starken Diesel auch auf der Autobahn brav mit den Großen mit, auch wenn die NeungangAutomatik gerade bei spontanen Gasbefehlen etwas behäbig agiert und nicht immer sofort den richtigen Gang wählt. Ein Nachteil: In Verbindung mit den Offroad-Pneus genehmigt sich der Renegade im Alltag zwischen 7,2 (Landstraße) und 9,3 Liter (Stop-&Go-Verkehr). Das ist nicht wenig, aber angesichts von Leistung, Allradantrieb und Bereifung noch in Ordnung. •

Jeep Renegade

Flotten-Tipp: 1.6 Multijet II Sport

Testmodell: 2.0 Multijet II Trailhawk

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.986 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW)

170 PS (125 kW)

Drehmoment

320 Nm bei 1.750/min

350 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 178 km/h

8,9 s | 196 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l D | 126 g/km (EU6d-T) 6,6 l D | 173 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 350–1.300 l | 520 kg

350–1.300 l | 510 kg

Basispreis | NoVA

37.850 € (inkl.) | 17 %

23.400 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das Platzangebot und die Geländegängigkeit Das vermissen wir: ein manuelles Getriebe beim Top-Motor Die Alternativen: als Trailhawk konkurrenzlos, sonst: alle Sub-Kompakt-SUV Werksangaben


Auto • test

Eine verkaufte Braut lang Dass sich Skoda die Zwischengröße zum Grundgedanken erhoben hat, stellt auch der neue Scala unter Beweis. Ein Klein- bis Kompaktwagen von Format, wie unser Test gezeigt hat. Text und Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

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och vor seiner Markteinführung ist rund um den Skoda Scala ein witziges Hoppala passiert: Per Presseaussendung hieß es am 1.4.2019, man könne den neuen, markanten SkodaSchriftzug am Heck auf Wunsch personalisieren lassen. Das Medienecho war so fulminant, dass Skoda am Folge­ tag ebenfalls per Aussendung eilig klar stellte, es habe sich bloß um einen Aprilscherz gehandelt.

Viel Platz und Komfort Namen sind bekanntlich sowieso Schall und Rauch und „Scala“ steht der neuen Zwischengröße aus Jungbunzlau gut zu Gesicht. Und so unbequem wie in den meisten Opernhäusern sitzt man nicht einmal in der Basisversion. Die Sitze in unserem mit Dynamikpaket (513,75 Euro) aufgepeppten Tester sind ein sehr

gelungener Mix aus Sport- und Komfortgestühl, in denen man sitzfleischtechnisch nicht nur eine „verkaufte Braut“ des tschechischen Komponisten Bedrich Smetana locker durchhielte, sondern vielleicht sogar die „Götterdämmerung“. Motorisch darf man sich dem Scala guten Gewissens hingeben. Denn der 150 PS starke Benziner in unserem Testwagen kann zwei Zylinder zeitweilig deaktivieren, weiters knabbert ein 48-Volt-Mildhybridsystem am Spritverbrauch. Der pendelt sich bei hohem Stadtanteil, klimatisiert, aber dafür eher gemütlich gefahren, um die sechs Liter ein. Dass darüber die ganz große Verblüffung nicht einsetzen will, liegt daran, dass wir mittlerweile zu verwöhnt sind. Um die Fortschritte der Antriebstechnologie in den letzten Jahren mehr wertzuschätzen, müsste man vielleicht in die 80er-, 90er-Jahre zurückdenken, als zweistellige Verbräuche noch ganz normal waren. Des Scalas Beitrag zur Reihe „Knöpfe, die die Welt nicht braucht“: die Fahrmodus-Einstellung. Die ist in so einem grundvernünftigen Fahrzeug eine unnötige Spielerei. Das Fahrwerk erweist sich als eher komfortabel, aber auch in schnelleren Kurven vertraueneinflößend. Dazu packt Skoda ansehnliches Design, Sicherheits- und Komfortextras auf Höhe der Zeit, die selbst in überkompletter

Die Sitze (Dynamik-Paket) sind ein Zwitter aus Sportund Komfortgestühl; Stauraum ist und bleibt eine der Königsdisziplinen von Skoda

Ausstattung erschwinglich bleiben, – so muss Vernunftauto. Stauraum ist sowieso eine der Skoda-Königsdisziplinen: Der Scala auf Polo-Basis bietet mehr Koffer­ raum als der kompakte Konzernbruder VW Golf. • Skoda Scala

Flotten-Tipp: Ambition 115 PS TDI

Testmodell: Style TSI ACT DSG

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.498 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

250 Nm bei 1.500/min

250 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

10,1 s | 201 km/h

8,3 s | 219 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l D | 108 g/km (EU6d-T) 5 l S | 113 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 467–1.410 l | 431 kg

467–1.410 l | 442 kg

Basispreis | NoVA

26.480 € (inkl.) | 5 %

23.800 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: dass man mit dem Scala noch bis zur Oper fahren kann Das vermissen wir: bessere Sicht nach schräg hinten Die Alternativen: Hyundai i30, Kia Ceed, VW Golf, Ford Focus u. v. m. Werksangaben

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Auto • Dauertest

Drauß’ vom Walde … Unverwüstlich kämpft sich der Suzuki Jimny durch unseren Dauertest, dessen Ende naht. Im heutigen Zwischenbericht: Fehlersuche auf ganz, ganz pingelig. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Mag. Bernhard Katzinger, Christian Houdek

B

ei Försters, Jägers und Waldarbeiters ist das Sparbuch für den nächsten Jimny per Dauerauftrag stets beschickt. Wer die Geländefähigkeiten des Suzuki-Offroaders für Beruf und/ oder Hobby braucht, dem würde es auch nicht einfallen, an dem Wagen herumzukritisieren.

Wir verwöhnten Rotznasen Wir sind da schon anders: Verwöhnt von der Vielfalt der Neuerscheinungen, vom Komfort der Luxusklasse, der Leistung der Sportler und der Wirtschaftlichkeit des K-Segments (für „knausrig“, Sie verstehen!), geben wir uns mit nichts weniger zufrieden als der eierlegenden Wollmilchsau im Blechkleid. Daher auch der Verriss des Porsche 911 in diesem Heft, der für die Großfamilie von heute einfach zu wenig Platz bietet. Genug des Sarkasmus: Die meisten Autos sind heute universell einsetzbar, natürlich innerhalb gewisser Grenzen. Das gilt auch für den Jimny, in dem wir mittlerweile etwa 11.600 Kilometer abgespult haben, wahrscheinlich eine überdurchschnittliche Lauf­leistung, die hauptsächlich auf der Straße zustande gekommen ist. Zum Fahren im Gelände kommen wir viel zu selten, dafür können wir mit Fug und Recht

behaupten, dass der Suzuki auch auf der (Land-)Straße und in der City einen guten Eindruck macht. Unter den wenigen Details, die störend auffallen, wenn man den Jimny im Alltag nutzt, ist etwa der fehlende sechste Gang. So liegen bei erlaubtem Autobahntempo 4.000 Umdrehungen pro Minute an, bei entsprechender Lärmentwicklung im Inneren. Auch die Tasten für die Fensterheber, genauer deren ungewöhnliche Positionierung unten in der Mittelkonsole, sind mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Das lässt sich – anders als ein kleineres, leichteres Getriebe – auch nicht mit der Geländeeignung schönreden.

Kompromisslos im Gelände, viel Hartplastik im Innenraum, dafür voll am Puls der Zeit; gewöhnungsbedürftig: Tasten für die Fensterheber in der Mitte

wird der Genügsame das Platzangebot schätzen: Vier Personen finden Platz, wenn die Fondpassagiere nicht allzu groß gewachsen sind und bei Verzicht auf den Kofferraum. Der „entsteht“ erst durch die umgeklappten Rücksitzlehnen. •

Puristen mit Elektronikkonflikt Nichts zu meckern gibt es an dem 1,5-Liter-Motor mit nicht aufregenden, aber mehr als ausreichenden 102 PS. Den Testverbrauch von 7,4 Liter Benzin unterbieten zivile Kleinwagen natürlich deutlich, die verhungern allerdings im Gelände dort, wo sich der Jimny gerade warmläuft. Der Purist mag bekritteln, was denn elektronische Spielereien wie Navi samt Smartphone-Anbindung mittels Apple CarPlay oder Android Auto, Tempomat und Klimaautomatik in so einem Auto zu suchen haben. Dafür

Suzuki Jimny

Grundmodell: 1,5 VVT Allgrip pure

Testmodell: 1.5 VVT Allgrip flash

Hubraum | Zylinder

1.462 cm3 | 4

1.462 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW)

102 PS (75 kW)

Drehmoment

130 Nm bei 4.000/min

130 Nm bei 4.000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 145 km/h

k. A. | 145 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Allrad

5-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,8 l B. | 154 g/km (EU6d-T.) 6,8 l B. | 154 g/km (EU6d-T.)

Kofferraum | Zuladung 85–377 l | 345 kg

85–377 l | 345 kg

Basispreis | NoVA

21.490 € (inkl.) | 13 %

17.990 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: Geländegängigkeit, Ausstattung, Spritzigkeit des Motors Das vermissen wir: einen sechsten Gang Die Alternativen: aktuell in Wahrheit keine Werksangaben

t rtes Dauetappe 3. E

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Umwelt Skoda startet iV-Produktion

Noch weiter rein elektrisch pendeln

D

ie Realität holt die Theorie ein. So lässt sich die Reichweitenfrage beim VW Passat GTE am besten beschreiben. Während der Vorgänger nach NEFZ 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen konnte, schafft der neue maximal 56 Kilometer im praxistauglicheren WLTP-Zyklus.

Batteriekapazität aufsparen Für die täglichen Pendelfahrten eine tolle Sache, wenn man zu Hause oder am Arbeitsplatz in Ruhe aufladen kann. Sogar über die Autobahn geht es ruckzuck, das maximale E-Tempo ist nun 140 km/h. Mit einer Reduktion der Fahrmodi ist der GTE ein-

facher zu bedienen. Im Modus Hybrid kann man festlegen, wie viel Kapazität in der Batterie (Energiegehalt 13 kWh) für folgende Elektrofahrten – etwa durch die City – verbleiben sollen. Gemeinsam mit dem 156 PS starken TSI-Motor wird eine Systemleistung von 218 PS erreicht (400 Nm). Die Limousine kostet in Österreich ab 46.790 Euro, der praktischere Variant beginnt 2.000 Euro darüber. Highlight: teilautomatisiertes Reisen.

Das erste elektrifizierte Serienfahrzeug von Skoda läuft seit Ende September vom Band. Die Produktion des Superb iV läuft im Skoda Auto Werk Kvasiny in Tschechien, in das rund zwölf Millionen Euro für den Umbau investiert wurden. So lässt sich die Plug-in-Hybridlimousine auf derselben Fertigungsstraße bauen wie konventionelle Verbrennermodelle. Auch ein neues Trainingszentrum wurde in Kvasiny aufgebaut. Über 5.500 Mitarbeiter wurden dort bislang im Bereich Elektro­mobilität weitergebildet. Die Markteinführung des Superb iV erfolgt Anfang 2020.

Information ist alles Wenn Elektroautofahrer zu einer besetzten Ladesäule kommen, ist immer die Frage, ob sich warten auszahlt oder man lieber woanders sein Glück probiert. Rudolf Kanzian hat daher die „umgekehrte Parkuhr“ erfunden: Sie informiert über die geplante Abfahrtszeit von der Ladesäule, auf der Scheibe steht deutlich „Ich bin weg um“. Gratis können diese Parkuhren bei der Kanzian Engineering Consulting in Feldkirchen (office@kec.at) angefordert werden.

Lehrgang E-Mobilität GangwechselÜberwachung Bereits 2020 soll die von Hyundai entwickelte aktive Getriebesteuerung für Hybridantriebe in Serie eingesetzt werden. Neben der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs sollen damit um 30 Prozent verbesserte Schaltzeiten möglich sein. „Active Shift Control“ überwacht die Gangwechsel in Echtzeit und synchronisiert die Drehzahl der Ein- und Ausgangswellen. Ersteinsatz: Sonata Plug-in (nicht in Österreich).

Kaum ein Thema ist rund ums Auto derzeit so präsent wie die E-Mobilität, ganz besonders trifft das auf viele Fuhrparks zu. Während die einen noch zuwarten, stellen die anderen die Flotte bereits auf elektrische Fahrzeuge um, vielfach gibt es beim Wissensstand aber noch Aufholbedarf. Zum bereits 7. Mal findet daher ab November der Kurs „E-Mob-Train“ in Kooperation mit der DonauUniversität und weiteren Partnern statt, noch sind ein paar Plätze frei. Die Kursgebühr beträgt 1.150 Euro, je nach Bundesland bestehen verschiedene Förderungsmöglichkeiten. Alle Details finden Sie auf www.emobtrain.at.

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umwelt • IAA

Spannende Firmenautos

Elektromobilität mal Messe ergibt Konzeptstudien. Das galt zumindest bisher. Auch auf der IAA 2019 herrschte kein Mangel an Zukunftsvisionen, von real bis surreal. Allerdings nimmt auch die Zahl tatsächlich käuflicher Elektriker zu, darunter einige, die das Zeug zu hohen Stückzahlen haben. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Werk

Audi AI:Trail Als eines von vier „Visionsfahrzeugen“ zeigten die Ingolstädter den AI:Trail quattro, der elektrifizierte Trips ins Gelände bei großzügiger Rundumsicht ermöglicht. Vier Elektromotoren realisieren Allradantrieb.

Audi A7 Sportback 55 TFSI e-quattro

Byton M-Byte Weltpremiere feierte die Serienversion des chinesischen E-SUV M-Byte von Byton. Neben drehbaren Vordersitzen – Fahrer und Beifahrer können sich einander zuwenden – dominiert ein 48-Zoll-Display den Innenraum. Da sind die Fahrleistungen (475 PS aus zwei Motoren und Allradantrieb) beinahe Nebensache.

Audi bringt den A7 mit starkem Doppelherz: 40 Kilometer soll es die große Coupé-Limousine rein elektrisch schaffen. 367 PS Systemleistung bringen beide Aggregate zusammen auf den Asphalt.

CUPRA Tavascan Electric Concept Ein Kampfstier auf Lithium-Ionen, so (oder so ähnlich) stellt man sich in Barcelona die elektrische Zukunft vor. Das bullige Äußere verbirgt einen „elektrischen Sportwagen“, heißt es bei CupraMutter Seat, 306 PS sollen pro Ladung auf über 400 Kilometer entfesselt werden können.

BMW i-Next

Ford Tourneo Custom PHEV

Während der erfolgreiche EV-Pionier i3 nicht weiter verlängert wird, zeigt BMW mit dem i Hydrogen Next seine Vision von einer saubereren Zukunft. Schon jetzt sei man im europäischen Premiumbereich führend bei der Elektrifizierung, heißt es aus München.

Tourneo und Transit werden künftig auch als Plug-in-Hybride verfügbar sein oder besser gesagt: als E-Fahrzeuge mit Range Extender. Die Vorderräder werden nur vom E-Motor angetrieben, die Batterie fasst 13,6 kWh. Ein 1,0-Dreizylinder lädt während der Fahrt nach und bringt die Reichweite auf 500 Kilometer.

Honda e Eines der heiß ersehntesten Elektroautos der letzten Monate, hat der Honda e zuletzt für ein wenig Ernüchterung gesorgt. Mit knapp 35.000 Euro Basispreis ist der knuffige Kleine deutlich teurer als erhofft, demgegenüber steht eine WLTP-Reichweite von mauen 200 Kilometern.

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Ford Kuga Nirgendwo auf der IAA war die Diskrepanz zwischen E-Marketing und dem tatsächlich Gezeigten größer als bei Ford: „Go Electric!“ wurde plakatiert, präsentiert wurden Hybride. Darunter der zugegeben interessante neue Kuga, der in seiner dritten Generation als Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid auf den Markt kommt. Trost für die Hochvolt-Hundertprozentigen: Für 2020 ist ein batterieelektrisches Power-SUV à la Mustang angekündigt.


Umwelt • IAA

Hyundai

Mercedes-Benz EQS

Die „Studie 45“ soll einen Ausblick auf die Designsprache künftiger Hyundai-EV geben. Dass die Koreaner sich beim Thema „alternative Antriebe“ nicht zu verstecken brauchen, stellten unter anderem der Brennstoffzellen-Nexo und ein elektrischer Tourenwagen, der Veloster ETCR, unter Beweis.

Gut, also auch die elektrischen S-Klassen werden opulente Schönheiten, – soweit die Vision, denn der EQS ist „nur“ eine Studie. Wo genau die Energie für 700 (!) Kilometer Reichweite gespeichert wird? Als Akkukapazität wird von „circa 100 kWh“ gesprochen.

Mercedes-Benz EQV Die Zukunft des Business-Shuttles könnte durchaus elektrisch sein: Der EQV bietet immerhin eine Reichweite von 400 Kilometern und komplettiert neben e-Vito und e-Sprinter eine ansehnliche elektrifizierte Sternenflotte im Segment.

Opel Grandland X Hybrid

Skoda Citigo iV

Bis 2024 will Opel alle Baureihen elektrifiziert anbieten. Der erste Plug-in-Hybrid mit dem Blitz wird das große SUV sein. Mit Allrad und politisch korrektem WLTP-Wert von 32 Gramm CO2/km könnte er als Dienstwagen durchaus reüssieren.

Muss einen nicht umhauen, dass der e-up! ein Revival als „erster batterieelektrischer Skoda“ feiert, immerhin mit 36,8 kWh-Akku und 265 Kilometer Reichweite. 2020 folgt der erste rein elektrische Skoda auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens des VW-Konzerns.

Porsche Taycan Das Bangen der Bleifüße um anständigen Vortrieb in einer kühlen, von Verbrennungskraftmaschinen gesäuberten Biosphäre hat ein Ende. Mit 800-Volt-Technologie und anachronistischem „turbo“ im Namen propellert sich der Taycan in 9,8 Sekunden auf 200 km/h, ehe bei 260 Schluss ist. Ab 156.000 Euro.

Opel Corsa e Neben Fossilem treibt auch das LithiumIon den jüngsten Corsa um. Vorbesteller zahlen knapp 30.000, in etwa auch der Preispunkt für den Konzernbruder e-208. „Emotionen ohne Emissionen“ bietet die erhältliche Rallye-Variante.

Skoda Superb iV Auch bei Skoda wird es langsam Zeit für zaghaftes Engagement an der Steckdose durch Plug-in-Hybridisierung des Superb. Bis zu 56 Kilometer rein elektrisch, Systemleistung von 218 PS. Als Verbrenner unterstützt ein 1,4 TSI den E-Motor.

Smart

VW ID.3

Ein Elektropionier, zumindest dem Konzept nach, macht jetzt ernst. Die neuen fortwos und forfours haben Saft für circa 150 Kilometer. Angesichts dieser Ausrichtung auf urbanes Umfeld macht es auch nichts, dass mit maximal 22 kW geladen werden kann.

Hat dieses Auto das Zeug, die Elektromobilität endgültig über den viel besprochenen „Kippunkt“ zu befördern? Batterie- und Motorvarianten, gelungenes Design sowie der erschwingliche Preis sprechen jedenfalls dafür.


umwelt

E-Mobilitätsumstieg: 15 auf einen Streich Hyundai darf sich über einen neuen Großkunden bei den E-Autos freuen: Die Wiener Netze übernahmen kürzlich 15 Ioniq Elektro.

S

eit 2016 auf dem Markt, erfreut sich der Hyundai Ioniq Elektro großer Beliebtheit, auch bei immer mehr Firmenkunden. Der günstige Anschaffungspreis, die gute Ausstattung sowie der sparsame Verbrauch haben den Ruf des Ioniq gefestigt und machen ihn zu einem attraktiven Gesamtpaket. Das sehen auch die Wiener Netze so, kürzlich übernahm man gleich 15 Ioniq.

Nachhaltigkeit im Fokus Paul Schöberl, Leiter Fuhrparkmanagement der Wiener Netze, zeigt sich jedenfalls begeistert von den Neuzugängen: „Wir freuen uns sehr über die neuen und umweltDie Übergabe der 15 Hyundai freundlichen DienstfahrIoniq Elektro erfolgte auf dem zeuge, sie unterstreichen Firmenareal der Wiener Netze ganz klar den Nachhaltigkeitsgedanken unseres Unternehmens.“

Umfangreiche Garantie Mit ein Grund für die Entscheidung zugunsten des Hyundai Ioniq Elektro sind auch die erwähnten umfangreichen Garantieleistungen. So gibt es nicht nur fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung, sondern auch acht Jahre beziehungsweise 200.000 Kilometer Garantie auf die Hochvoltbatterien. Entsprechend erfreut zeigt sich auch Komm.-Rat Michael Heilmann, Fleet Director der Hyundai Import GmbH: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Wiener Netze von den Produktqualitäten des Hyundai Ioniq Elektro überzeugen konnten und wünschen den Fahrerinnen und Fahrern viele unfallfreie und emissionsfreie Stromkilometer.“ • (STS, Fotos: Werk)

Augen auf beim Kauf von mobilen Ladekabeln Wer viel im E-Auto unterwegs ist, muss auch entsprechend oft laden. Der ÖAMTC hat nun vier mobile Ladekabel getestet, mit spannenden Ergebnissen.

A

ls Fahrer eines Elektroautos muss man seine Gewohnheiten etwas umstellen, dazu gehört auch das regelmäßige Aufladen des Fahrzeuges. Was an der Wallbox in der Firma oder bei öffentlichen Ladestationen einfach funktioniert, ist ohne entsprechende Möglichkeiten schon herausfordernder. Schließlich ist eine Schuko-Steckdose vor allem bei größerer Batteriekapazität längst nicht mehr ausreichend, um rasch wieder mobil zu sein. Für diesen Zweck gibt es sogenannte „Mobile-Charger“, die zum Beispiel an Starkstrom-Steckdosen angesteckt werden können und den Ladevorgang entsprechend verkürzen.

Die Bandbreite geht von „Sehr gut“ bis „Nicht genügend“ Das Angebot ist in den letzten Jahre ordentlich gewachsen, für den ÖAMTC Grund genug, vier dieser Ladekabel ausführlichen Tests zu unterziehen. Oberste Priorität hat freilich die Sicherheit, wer hier patzt, gefährdet schließlich schlimmstenfalls das Leben des Benutzers. „Die Ergebnisse des Tests reichen von sehr gut bis nicht genügend. Das beste Produkt ist aber auch das teuerste, zwei österreichische Produkte wurden mit gut und befriedigend bewertet“, fasst ÖAMTC Techniker Steffan Kerbl zusammen. Testsieger mit der Note 1,3 ist der Juice Booster 2 des Schweizer Herstellers juice technology, gefolgt vom österreichischen Produkt DinaTech NRGkick 32A light (Note 1,7). „Beide Modelle funktionieren sicher, zuverlässig und stabil und belegen damit, dass der Spagat zwischen mobiler Nutzung und Sicherheit gelingen kann“, betont der ÖAMTC Techniker. Der go-eCharger Mobile, ebenfalls aus Österreich, zeigte nach einem Fall aus einem Meter Höhe eine Fehlfunktion, sodass er nur die Note 2,6 erhielt. Durchgefallen ist der Ratio Electric EV Portable Charger, da er nur einen mangelhaften elektrischen Personenschutz aufweist (Note 5,0). • (RED, Fotos: Werk)

Dank unterschiedlicher Adapter können mit den mobilen Ladekabeln auch unterschiedliche Steckdosen genutzt werden, der ÖAMTC rät zu einer Ladeleistung von elf kW

Paul Schöberl (2. v. l.), Leiter des Wiener-Netze-Fuhrparkmanagements, freut sich gemeinsam mit seinem Team über 15 neue Hyundai Ioniq Elektro

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umwelt • schon gefahren

Der urbane Teilzeit-Elektriker Ford stattet Transit und Tourneo Custom mit einem Plug-inAntrieb aus und ermöglicht emissionsfreies Fahren in der Stadt.

Mehr Zuladung, weniger Verbrauch

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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ie elektrischen Transporter werden mehr und mehr, einige Modelle unterschiedlicher Hersteller stehen in den Startlöchern. Auch Ford hat für 2021 einen batterieelektrischen Transit – also die größte Baureihe – angekündigt, mit Ende dieses Jahres bringt man einen Plug-in-Hybrid-Antrieb im Transit Custom PHEV beziehungsweise im Pkw-Modell Tourneo Custom PHEV. Wird die 13,6 kWh große Batterie extern geladen – 4,3 Stunden an der normalen Steckdose, 2,7 Stunden an einem Typ2Stecker – kann man damit 41,7 Kilometer nach WLTP zurücklegen. In der Praxis sind das unserer Erfahrung nach je nach Einsatzgebiet, Topografie und klimatischen Bedingungen geschätzte 30 bis 45 Kilometer.

Benziner nur als Stromgenerator Ist die Batterie leer, schaltet sich ein 120-PS-Benzinmotor als Generator zu und produziert Strom, der über die Batterie zum Elektromotor gelangt. Ein direkter Antrieb der Räder erfolgt bei diesem seriellen Hybridantrieb – im Gegensatz zum klassischen Parallel-­ Hybrid in Pkw-Modellen unterschiedlicher Hersteller – aber nicht. Die Gesamtreichweite steigt damit jedenfalls auf rund 500 Kilometer, für die Langstrecke ist das Konzept dennoch nur bedingt geeignet, wie Ford aber auch zugibt.

Für Einsätze im urbanen Bereich Auf ersten Testkilometern rund um Stockholm kamen wir in Kombination zwischen reinem E-Antrieb und der Unterstützung des Range-Extenders nach 40 Kilometern auf einen Durchschnittsverbrauch von 2,2 Litern. Ist die Batterie leer und der Generator produziert den Strom, stieg der Verbrauch aber auf über acht Liter an, daher ist ein Turbodiesel auf längeren Strecken sinnvoller. Vorteil für den Plug-in: Er kann in innerstädtische Umweltzonen einfahren oder dort elektrisch cruisen, wo dies vorgeschrieben oder erwünscht ist. Der Marktstart erfolgt Ende des Jahres, die Aktionspreise von 31.990 Euro für den Kastenwagen bzw. 39.990 Euro für den Pkw (beides netto, abzüglich aller Rabatte und Förderungen) sind sehr attraktiv kalkuliert. • Ford

Transit Custom PHEV

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3 (Range Extender) 1.996 cm3 | 4

Leistung

92,9 kW E-Motor

108 PS (79 kW)

Drehmoment

355 Nm E-Motor

360 Nm

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 120 km/h

k. A.

Auch beim großen Transit gibt’s News zu vermelden, hier kommt als Topmotorisierung ein weiterentwickelter 185-PS-Turbodiesel zum Einsatz. Optional steht auch für andere Motorisierungen ein 48-Volt-Mild-Hybrid zur Verfügung, ein Starter-Generator sorgt für rund drei Prozent Verbrauchsreduktion, ab dem Frühjahr 2020 bietet Ford erstmals ein 10-Gang-Automatikgetriebe an. Dank zahlreicher Gewichtsoptimierungen steigt zudem die Zuladung des neuen Transit auf rund 1.400 Kilogramm, auch bei Assistenzsystemen und Vernetzung ist der Evergreeen voll up to date. Die Aktionspreisliste startet bei netto 17.290 Euro.

Transit Kasten L2H2 2.0 TDCi Startup

E-Reichweite | gesamt 41,7 km | ca. 500 km

-

Ø-Verbrauch | CO2

3,1 l S | 70 g/km (EU6d-T)

6,5 l D | 170 g/km (EU6d-T)

Laderaum | Nutzlast

6,0 m3 | 1.100 kg

10,0 m3 | 808 kg

Basispreis

31.990 € (exkl.)*

17.290 € (exkl.)*

Das gefällt uns: unveränderte Zuladung, keine Reichweitenthematik Das vermissen wir: mehr rein elektrische Reichweite Die Alternativen: als Plug-in-Hybrid aktuell keine, sonst alle E-Transporter

Mit Ausnahme der Armaturen sieht man von der Teilelektrisierung im Cockpit nichts; als edler Shuttle-Bus spricht der Tourneo Custom PHEV zum Beispiel Hotels an

* Aktionspreise; Werksangaben

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exklusiv

Gastkommentar

Technologiekompetenz durch Bildung sichern

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ie Automobilbranche steht stärkt positive Emotionen zu vermitteln nach Jahrzehnten stabiler und dabei die so genannten Kaufmotive Es ist dringend nötig, dass Strukturen und Entwickanzusprechen (beispielsweise Neugierde, wir das Wissen auch hier im Prestige, gutes Gewissen und Convenilungen vor einem tiefgreifenden, disLand auf- und ausbauen.“ ruptiven Wandel. Altgediente Antriebe ence), um diese neue Form der Mobistehen zur Diskussion, neue Antriebslität noch attraktiver zu machen. So etwa zeigte der Ergebnisbericht im Rahmen des Projektes Future Fleet, technologien etablieren sich. Damit der wichtige Beitrag der dass es drei Kategorien Menschen gibt, wenn es um ihre Haltung Automotivbranche zum Wirtschaftswachstum weiterhin bestehen gegenüber Elektromobilität geht: Begeisterte, Kritische und Ablehner. bleibt, gilt es, proaktiv den Wandel mitzugestalten und entsprechende Fachkompetenz und Bildungsangebote aufzubauen. Einer Diese Untersuchung zeigte, dass besonders Personen mit kritiStudie des Klima- und Energiefonds zufolge hat die Branche der scher und ablehnender Haltung nicht ausschließlich mit objekElektromobilität das Potenzial, in Österreich bis 2030 über 30.000 tiven Zahlen und Fakten überzeugt werden können, sondern Jobs und über drei Milliarden Euro an Wertschöpfung zu genein einem ersten Schritt auf der Gefühlsebene begeistert werden müssen, um eine sachliche, auf Informationen basierende rieren. Damit dieses Potenzial auch tatsächlich hierzulande realiDiskussion zu ermöglichen. siert werden kann, müssen zwei entscheidende Faktoren beachtet und verfolgt werden: Einerseits ist natürlich Voraussetzung, dass die Elektromobilität in Österreich eine maßgebliche MarktdurchWeiterbildungen gegen Fachkräftemangel Um die Wertschöpfung der Elektro­mobilität auch in Österreich dringung erreicht und von Kunden als zukunftsweisende Alterzu halten, ist es dringend nötig, dass native wahrgenommen wird. Andewir das Wissen auch hier im Land rerseits benötigt es zur Realisierung auf- und ausbauen. Zahlreiche Fachdieser oben genannten Potenziale auch den Aufbau und die Sicherung kräfte wird es in den kommenden der entsprechenden TechnologiekomJahren in dieser Branche benötigen. Dafür sollten bestehende Bildungspetenz in Österreich. Beides sind Fakmöglichkeiten adaptiert, parallel aber toren, die mit Bildung zu tun haben: auch neue Bildungsangebote kreiert Bewusstseinsbildung bei Kunden und werden. Fort- und Weiterbildungen, Wirtschaftstreibenden sowie attraktive die schnelle Effekte erzielen, wird es Bildungsangebote für alle Bildungs­ für die Sicherung der Technologieniveaus. kompetenz genauso brauchen wie weitere Universitäts- und FachhochBewusstseinsbildung schullehrgänge. Um die Marktdurchdringung der ElekÖsterreichs erstes umfassendes tromobilität weiter zu unterstützen, Weiterbildungs­ angebot im Bereich benötigt es in der jetzigen Phase insbeElektromobilität, E-Mob-Train sondere Bewusstseinsbildung auf Basis (E-Mobilitäts-Training), ist ein Beiobjektiver und valider Informationen. Nach wie vor haben viele potenzielle spiel für eine solche BildungsinitiaElektromobilitätsnutzer Vorurteile und tive. Ziel ist die Weiter­ bildung und verfügen über so genanntes „HalbVernetzung von Personen, welche sich beruflich mit Elektro­ mobilität wissen“. Daher ist es heute von großer beschäftigen (möchten). Absolventen Bedeutung, dass die Branche der ElekGeschäftsführer von Kalomiris Consulting; hat bisher erhalten ein Zertifikat der Donautromobilität sich darauf konzentriert, mehr als 150 Unternehmen und Gemeinden beim EinUniversität Krems und haben die Kunden und Wirtschaftstreibenden stieg in die Elektromobilität und bei der Modernisierung ihrer Mobilitätssysteme begleitet. Zudem steht Möglichkeit, sich als klimAktiv Komeinfach verständliche und verlässliche er regelmäßig bei Veranstaltungen als Diskutant und Daten zur Verfügung zu stellen. Aber wir petenzpartner auszeichnen zu lassen. Vortragender auf der Bühne und unterrichtet an der alle wissen, dass wir nicht nur rational Der nächste Lehrgang startet im FH Campus Wien und der Donau-Universität Krems. entscheiden. Auch in der ElektromobiNovember 2019, alle Infos dazu auf lität ist es sinnvoll und notwendig, verwww.emobtrain.at. •

Philip Pascal Kalomiris

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umwelt

Ein Wochenende Hochspannung Das wachsende Interesse der Österreicher an der Elektromobilität stellten die E-Mobility Play Days in Spielberg unter Beweis: 36.000 strömten herbei. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Red Bull Content Pool

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um bereits dritten Mal wurde die traditionsreiche Rennstrecke im Herzen der grünen Mark zum Testgelände für die „Future Mobility“. Ein neuer Rekord wurde bei den E-Auto-Testfahrten aufgestellt, die wiederum den Besuchern kostenlos angeboten wurde: Austrian Mobile Power schickte an den beiden Veranstaltungstagen 80 Elektroautos von sieben Herstellern beeindruckende 6.000 Mal auf die Strecke!

Thema E-Mobilität bekommt Flügel „Wir wollen E-Mobilität für so viele Menschen wie möglich erlebbar machen. Wir hatten 14 verschiedene Modelle auf der Rennstrecke“, so Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power.

Wenn wir zu einer sauberen Lösung für den Straßenverkehr kommen wollen, dann funktioniert das nur über Spaß und Freude, was hier in Spielberg natürlich gegeben ist.“ „Wir freuen uns drauf, wenn dieses Thema durch diese Aktivität richtig Flügel bekommt. Wenn wir vom Straßenverkehr wegkommen wollen, wie er aktuell funktioniert, hin zu einer sauberen Lösung, dann geht das nur über Spaß und Freude, was hier am schönsten Spielplatz Österreichs natürlich gegeben ist! Wenn sich das auch in Zulassungsstatistiken ausdrückt, dass wir zum Klimaschutz beitragen, dann bin ich echt happy.“ Ausgiebig getestet wurden auch batterieelektrisch betriebene Motorräder, E-Bikes, E-Scooter, Segways und Drohnen. Insgesamt bevölkerten am Freitag und Samstag 35.900 Besucher das Gelände am Ring.

Etwa 6.000 Testfahrten in aktuellen E-Fahrzeugen diverser Hersteller absolvierten die Besucher Auf der „Innovator Keynote Stage“ wurde präsentiert und diskutiert, wie die Zukunft der Mobilität denn aussehen könne

Ausprobieren und diskutieren Für Diskussionsrunden und Vorträge zu zukunftsweisenden Technologien waren am Sonntag unter anderen David Tews (Intersport), Max Nageler (Tier), Heimo Aichmaier (Austrian Mobile Power), Patrizia Ilda Valentini (Renault), Axel Puwein (wirecard), Matthias Dank (AVL), Jost Bernasch (virtual vehicle), Michael Nikowitz (BMVIT) und Christoph Fraundorfer (My Esel) zu Gast. Aufhorchen ließ auch Markus Kreisel mit seiner markigen Ansage: „Bis 2050 gibt es keine Verbrennungsmotoren mehr!“ Damit Spaß und Action nicht zu kurz kamen, wurde das Programm durch spektakuläre Showruns mit Formel-E-Rennwagen, dem originalen MotoE-Rennbike und dem Audi e-tron Vision Gran Turismo aufgewertet. Die letzte Würze verliehen dem Event Promis wie „Mr. Millionen­ show“ Armin Assinger oder Nici Schmidhofer. Die AbfahrtsWeltcup-Siegerin und Weltmeisterin nahm in einem Formel-E Platz. Der Termin für die nächsten E-Mobility Play Days steht mit dem 26. und 27. September 2020 auch bereits fest. •

Der Audi e-tron Vision Gran Tourismo absolvierte Showruns auf dem Red Bull Ring; etwa 36.000 Besucher bevölkerten an zwei Tagen den Red Bull Ring in Spielberg

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umwelt

E-Mobility: Heimspiel mit großen Zahlen

Die niederösterreichische Wirtschaftsagentur ecoplus veranstaltete heuer bereits zum fünften Mal ihre Fachtagung Elektromobilität. Die hochkarätigen Experten loteten vorhandene Potenziale aus und machten mit eindringlichen Beispielen klar, dass es keine Alternative zur „New Mobility“ gibt. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Mag. Bernhard Katzinger, ecoplus

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Etwa Andreas Blin, Geschäftsführer der has to be gmbh, einem Appedes fünfte in Österreich angemeldete Elektroauto trage ein Anbieter für Ladeinfrastruktur. Er legte dar, dass der chinesische niederösterreichisches Kennzeichen, stellte Jochen Danninger, Mobilitätsanbieter Didi (das Uber im Reich der Mitte sozusagen) 30 Geschäftsführer der ecoplus Wirtschaftsagentur, gleich zu Beginn Millionen Fahrten vermittelt – und zwar pro Tag. Blin prognostiziert klar, dass das größte Bundesland nicht am Beginn steht, sondern eine Automobilität, in der sich der Kunde zwar mit den Anbietern, sich bereits auf den Weg in die Zukunft gemacht hat. Niederösteraber nicht mit den Fahrzeugen auskennt, also reich verfüge heute mit mehr als 1.200 öffentso wie es in der Luftfahrt heute schon sei: „Jeder lich zugänglichen Ladestationen – darunter Die Sonnenenergie, kennt die Airline, wenige den Flugzeugtyp.“ mehr als 50 Schnelllader – über ein flächendeckendes Netz. Alle 30 Kilometer sei ein öffentdie jedes Jahr auf der Erde lich zugänglicher Ladeanschluss erreichbar. Mobilitätsformel ankommt, ist größer als Im Jahr 2019 allein hätten sich die NiederösterDie Formel für eine in Zukunft erfolgreiche alle in fossiler Form auf Mobilitätswirtschaft laute „M=s*d2“, Mobireicher schon 1.500 Elektroautos angeschafft. der Erde gespeicherten Danningers Keynote eröffnete die Fachtagung lität gleich Software mal Dienstleistung zum Energiereserven.“ E-Mobilität der niederösterreichischen WirtQuadrat, eine Formel, die er, Blin, zugegebeschaftsagentur ecoplus. nermaßen von einem anderen Redner auf einer Konferenz abgekupfert habe. Die Karten würden gerade neu gemischt und verteilt, so Blin. Das Engagement Nicht „ob“, sondern „wann“ von Volkswagen könne für E-Mobilität den Kipppunkt darstellen. Wer schon einmal ein Rhetorikseminar besucht hat, kennt die Nach zwei Quartalen der Produktion bei VW habe man mehr ID.3 auf Technik der „großen Zahl“: Mit eindringlichen Beispielen oder auf den Straßen als Teslas. den ersten Blick verblüffenden Tatsachen wird die Aufmerksamkeit Allerdings müsse man verhindern, dass die Ladeproblematik auf den der Zuhörer gefesselt. Nun sind Expertentreffen zur E-Mobilität Endkunden abgewälzt würde. „Der Kunde will fahren, nicht laden“, bekanntlich keine Orte kollektiven Zweifelns: Dass sich der dekarwarnte Blin vor Inseldenken bei den Infrastruktur-Betreibern. bonisierte Verkehr durchsetzen wird, scheint ausgemacht. Und wie um einander noch mehr zu bestärken, wartete mancher Redner mit Dieser Gefahr könne mit offenen Schnittstellen und kundengejeder Menge „großer Zahlen“ auf. rechter Software als one-stop-shop begegnet werden.

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umwelt

Wenn 50 Prozent der Wege mit vollelektrischen Fahrzeugen zurückgelegt würden, steige der Energiebedarf insgesamt um nur neun Prozent, rechnete Felix Lehfuß vom Austrian Institute of Technology (AIT) vor. Eine größere Herausforderung für das Energienetz seien allerdings möglicherweise auftretende Spitzen. Diese könne man durch Ausbau der Netze, aber auch durch „smart charging“-Lade­ infrastruktur bewältigen. „E-Mobilität ist kein Adhoc-Problem“, so Lehfuß. Man müsse jetzt beginnen und entsprechenden Netzausbau anstoßen. Grundsätzlich verbrauche ein E-Fahrzeug derzeit im Schnitt 16 kWh/100 km, ein Auto mit Verbrennungsmotor 52 kWh, ersteres sei also deutlich sparsamer. Dass es keine Alternative zur Elektrifizierung gebe, mahnte Markus Schermann ein. Er ist CEO bei Great Wall Motors Research & Development in Kottingbrunn, wo der chinesische Autoriese vor allem an der Steuerelektronik für Akkus forscht. Dabei lieferte auch er eine „große Zahl“, um seine Thesen zu untermauern. Was an Sonnenenergie pro Jahr auf der Erde auftreffe, sei mehr als auf der Erde in Form von fossilen Energieträgern gespeichert sei. Er gehe jedenfalls davon aus, dass das Elektroauto in der Zukunft günstiger sein werde als ein Auto mit Verbrennungsmotor.

Drei Strategien zum elektrischen Schwerverkehr Was für den Pkw eine „g’mahte Wiesen“ zu sein scheint, tut sich am Transportsektor noch deutlich schwerer. Gerald Gregori, Consulter und Vizepräsident der Bundesvereinigung Logistik Österreich, skizzierte drei Strategien zur möglichen Elektrifizierung schwerer Lkw. Damit die Batterie sich weiter durchsetzen könne, seien vor allem das Unterschreiten der Preisgrenze von 100 US-Dollar pro Kilowattstunde Kapazität, aber auch ausreichend potente Schnelllademöglichkeiten wichtige Faktoren. Die Wasserstofftechnologie habe den Vorteil einer sehr hohen Energiedichte, dem stünde allerdings der Nachteil einer nicht vorhandenen Infrastruktur gegenüber. Aus Klimasicht müsse man auch bedenken, dass nur „grün erzeugter“ Wasserstoff auch klimaschonend sei. Der „E-Highway“ schließlich, bei dem die Fahrzeuge über Ober­ leitungen mit Strom versorgt werden, sei trotz teurer – ebenfalls noch nicht vorhandener – Infrastruktur ein realistischer Lösungsansatz, da nur kleine Akkus in den Fahrzeugen benötigt würden und deshalb hohe Nutzlasten möglich seien. Er gehe für die Zukunft von einem Mix aller drei Varianten aus, so Gregori, der auch die vergünstigten Mauttarife für wasserstoff- und batterieelektrisch betriebene Lkw ab 2020 begrüßte. „Die Tarife sind noch nicht das, was die Branche möchte, aber wir kommen runter“.

Gruppenbild (v. l): Stadtrat Franz Piribauer, Jochen Danninger, Christine Scharinger (Raiffeisen Leasing GmbH), Hubert Schrenk, Claus Zeppelzauer (beide ecoplus); Einzelbilder: Oliver Danninger (NÖ Landesregierung, o.), Andreas Blin (has to be, o. r.), Markus Schermann (Great Wall Motors, r.)

Geteiltes Auto ist halber Verkehr? Wie man die breite Masse von der Elektromobilität überzeugen kann? Man müsse einen Vorteil für den Endverbraucher schaffen, fordert Dipl.-Ing. Oliver Danninger vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung. Wenn Mobility as a Service sich durchsetzen solle, müsse eine möglichst reibungslose Dienstleistung, aber auch niedrige Kosten und Verlässlichkeit gegeben sein. Danninger sprach sich bei künftigen Mobilitätsdienstleistungen für einen Mix aus marktbasierten und von der öffentlichen Hand getragenen Services aus. Einige Anbieter solcher Services – etwa die Consulting-Agentur im-plan-tat – präsentierten erfolgreiche Projekte: etwa die Umstellung oder Erweiterung von Firmenfuhrparks auf beziehungsweise mit öffentlichen Carsharing-Angeboten. Dabei zeige sich, dass die Nutzer nach und nach Vertrauen in die E-Mobilität fassen. „Die Menschen trauen sich erst nach einer gewissen Zeit, das Elektroauto auch für längere Strecken zu nehmen, das sehen wir deutlich am Nutzerverhalten“, so Lisa Weissinger von im-plan-tat. •

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umwelt • test

Vernünftig angasen Der Volkswagen Caddy ist ohne Frage ein vernünftiges Auto. Entscheidet man sich für den Erdgas-Antrieb, wird der Bestseller von VW Nutzfahrzeuge sogar noch vernünftiger. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

F

ahrzeuge mit Erdgasantrieb sind vielen Leuten nicht ganz geheuer. Und auch viele Verkäufer tun sich schwer mit der Thematik, verkaufen im Zweifel lieber einen Diesel. Dabei sind die Ängste völlig unbegründet, in die allermeisten Tiefgaragen darf man einfahren, Explosionsgefahr besteht auch keine. Schön und gut, werden Sie als Fuhrparkleiter nun vielleicht sagen, aber wie sieht es mit den TCO aus? Das war in den letzten Jahren zugegeben ein Problem, litten Fahrzeuge mit CNG-Antrieb doch öfter an geringen Restwerten. Spätestens seitdem die Porsche Bank diese den Benzin­ modellen angeglichen hat, ist das aber auch kein Thema.

Sauber und viel Platz Argumente für Erdgasfahrzeuge gibt es aber noch mehrere, etwa der geringe CO2-Ausstoß, bei dem man sich noch länger keine Gedanken um die Grenze des Sachbezugs machen muss. Fährt man mit Biogas, ist man sogar CO2-neutral unterwegs und muss sich somit auch hinter mit Strom aus erneuerbaren Energien betriebenen E-Autos nicht verstecken. Und wie fährt sich so ein CNG-Auto in der Praxis? In der letzten Ausgabe haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem Seat Leon ST TGI gemacht, nun ist der Konzernbruder Caddy an der

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Reihe. Der punktet unter anderem mit mehr als großzügigem Platzangebot, vor allem im Kofferraum. 190 bis 3.200 Liter (7-Sitzer/2-Sitzer) passen in die kurze Version, der Maxi bringt es gar auf 530 bis 4.130 Liter.

Fünf Euro auf 100 Kilometer Auch über Vorsteuerabzug darf man sich freuen, so gibt es den VW Caddy Conceptline 1.4 TGI bereits ab 18.938 Euro (exkl. MwSt, inkl. NoVA), aktuell legen Porsche Austria und die OMV sogar ein Jahr gratis Tanken drauf. Die Erdgasvariante ist in allen Ausstattungslevels zu haben, einzig auf ein Automatikgetriebe muss man verzichten. Turboaufgeladene 110 PS sorgen für ausreichend Vortrieb. Der Testverbrauch ist top, bei rund 4,5 Kilogramm CNG auf 100 Kilometer fallen

Der Caddy überzeugt auch mit Erdgas-Antrieb auf der ganzen Linie, einzig das Navi ist etwas tief angebracht; unschlagbar großer Kofferraum, der Tankvorgang ist simpel und dauert nur wenig länger als bei Benzin und Diesel

VW Caddy

Vergleichsmodell Diesel: Testmodell CNG: 2.0 TDI Comfortline 1.4 TGI Comfortline

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.395 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW)

110 PS (81 kW)

Drehmoment

250 Nm bei 1.300–2.800/min 200 Nm bei 1.500–3.500/min

0–100 km/h | Vmax

13,2 s | 172 km/h

12,9 s | 174 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l D | 138 g/km (EU6d-T) 4,6 kg CNG | 126 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 918–3.200 l | 614 kg

918–3.200 l | 557 kg

Basispreis | NoVA

24.307 € (exkl.)* | 7 %

24.032 € (exkl.)* | 10 %

Das gefällt uns: niedrige Betriebskosten, Platzangebot Das vermissen wir: Automatikgetriebe, Anhängerkupplung Die Alternativen: in diesem Segment aktuell keine *exkl. MwSt, inkl. NoVA; Werksangaben

Kosten in der Höhe von lediglich rund fünf Euro an. Dank des 26 Kilogramm großen Tanks ist eine CNG-Reichweite von über 500 Kilometern möglich, ein 13 Liter großer Benzintank dient als Reserve, sollte einmal keine ErdgasTankstelle in der Nähe sein. Aktuell gibt es in Österreich 156 Tankstellen, Tendenz steigend. •


Freizeit

Virtuell die richtigen Reifen wählen

D

as Rennspiel Gran Turismo wird um kostenlose Inhalte des offiziellen Reifenpartners Michelin ergänzt. So kann künftig ein virtuelles Markenmuseum besucht werden, um die Hintergründe der Franzosen im globalen Motorsport kennenzulernen, zudem werden die Veranstaltungsorte im Spiel etwa mit Bandenwerbung und Transparenten bestückt. Natürlich erscheint Michelin auch bei der Reifenwahl als Partner für die Gummitechnologie. „Michelin ist führend in der Reifen-Simulation“, betont Scott Clark, Vice President der Region Amerika der Michelin Group, „Michelin entwickelt virtuelle Reifen auf virtuellen Fahrzeugen, bevor die

Reifen überhaupt produziert werden, mit einer äußerst präzisen Übersetzung von echten Reifen auf realen Fahrzeugen. Die Kombination dieser Technologie mit echten Motorsportdaten wird es Sony ermöglichen, mehr Reifenstrategie in das Spiel zu integrieren.“ Auch die Spieleentwickler, die bereits seit 25 Jahren an der Simulation der Fahrphysik feilen, rechnen mit einer Aufwertung des Spiels durch das fundierte Wissen des Partners. Gran Turismo bekommt so eine neue Dimension von Strategie und Wettbewerb. Schließlich ist man noch näher an den realen Entscheidungen des Rennteams in der Boxengasse dran.

Sport-Nachlese

Vespa-Mode: trendiger Herbst Reflektierende Logos gehören zu den speziellen Details der neuen Vespa Graphic Collection, die Fans der Marke im Herbst kleiden. Neben T-Shirts (35 Euro), Polos (49 Euro) und Hoodies (79 Euro) bieten autorisierte Vespa-Händler auch neu designte Jethelme (179 Euro) an. Diese fallen durch fünf seitliche Streifen auf und bieten einen Kinnriemen mit Ratschenverschluss. Größen: XS bis XL.

„100 x Österreich – Sport“ von Elisabeth Auer porträtiert auf 240 Seiten zahlreiche wichtige Sportlerinnen und Sportler, darunter auch Jochen Rindt oder Niki Lauda, und liefert kompakte Stories zum Nachlesen spannender Entwicklungen im Sport, etwa über die Formel 1 in Spielberg. Erschienen im Amalthea Verlag, Preis 22 Euro, ISBNNummer 978-3-99050-165-8.

Mehr als gewohnt Adventkalender für die tägliche Dosis Schoko? Langweilig für den Autofan, der freut sich lieber über einen Bausatz seines Lieblingsfahrzeugs samt Soundmodul und Miniatur-Dekoartikeln. Während Porsche 911, VW T1 oder Porsche Master 419 im Maßstab 1:43 59,95 Euro kosten, wird die entsprechend größere Mercedes G-Klasse mit 79,95 angepreist. Immer mit dabei ein Begleitbuch, das Hintergrundgeschichten des jeweiligen Modells liefert. www.franzis.de

Neue Simulatoren für Österreich In der Racing World Regau steht ab sofort eine neue Simulatoren-Technologie aus den USA für virtuelle Rennen bereit. Bei der Eröffnung bestätigte Formel-4-Staatsmeister Stefan Fürtbauer: „Es fühlt sich extrem realitätsnah an“. Profis wie Fans können sich mit den FullMotion-Based-Rennsimulatoren risikolos an ihre Grenzen tasten. Bis zu sechs Piloten können gleichzeitig virtuelle Rennen fahren.

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freizeit • test

Petrolheads only Mit 639 PS aus acht Zylindern passt das Mercedes-AMG GT 63 S 4MATIC+ 4-Türer Coupé eigentlich gar nicht in unsere Zeit. Und doch übt die Limousine eine Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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top! Wenn Sie jetzt eine Diskussion zur Sinnhaftigkeit dieses Autos beginnen wollen, blättern Sie lieber weiter, denn das führt zu nichts. Denn Sinnhaftigkeit sucht man bei einem Auto dieses Kalibers vergebens. 639 PS und ein Kaufpreis jenseits der 200.000 Euro – ohne Extras, wohlgemerkt – kann man in Zeiten wie diesen nur schwer schönreden. Hat man aber nur 0,001 Promille Benzin im Blut, kann man sich der Faszination andererseits nicht entziehen. Ich bin überzeugt von der Zukunft des Elektroautos, wenn auch die Rahmenbedingungen bei Produktion und Betrieb stimmen. Und doch ist der Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé (ja, der heißt wirklich so!) in seiner schärfsten Ausprägung „63 S 4MATIC+“ ein Auto, bei dem auch mir die Spucke wegbleibt.

Gänsehaut-Soundkulisse Weniger im Hinblick auf die Beschleunigung. Die ist mit 3,2 Sekunden auf Tempo 100 zwar mehr als flott, trotzdem weist selbst ein voluminöses Tesla Model X den Überdrüberstern mit 2,9 Sekunden für den Standardsprint links liegen. Allerdings ist die Soundkulisse natürlich eine gänzlich andere. Wenn der V8 im AMG GT losbrüllt und seine Zylinder mit Super plus flutet und die Klappen der Auspuffanlage offen sind, dann wird einem warm ums Herz, Gänsehaut macht sich breit und die Mundwinkel gehen nach oben. Vollautomatisch.

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900 Newtonmeter Drehmoment Die Räder im wuchtigen Format von 315/30 in 21 Zoll an der Hinterachse verbeißen sich in den Asphalt, dank Allradantrieb sind die gewaltigen 900 (!) Newtonmeter Drehmoment noch einigermaßen beherrschbar. Riesige Scheibenbremsen sorgen dafür, dass auch die negative Beschleunigung nicht allzu lang dauert. Dieses Auto ist eine echte Fahrmaschine, ohne Frage. Innenraum? Ja, gibt’s auch, wenngleich das in diesem Auto nur Beiwerk ist. Andererseits auch nicht, schließlich finden vier Personen ganz gut Platz, im Fond darf man freilich nicht zu groß gewachsen sein. Das Cockpit mit dem Widescreen kennt man aus MercedesModellen von der A-Klasse aufwärts, die in die Mittelkonsole eingelassenen Tasten dürften hochwertiger ausgeführt sein. Am Ende des Tages aber schlichtweg egal. Habe ich Ihnen schon erzählt, wie es sich anfühlt, wenn der Achtzylinder loslegt? •

Der Heckflügel des AMG GT trägt gar ein wenig dick auf, aber wer so ein Auto fährt, hat mit Understatement ohnedies wenig am Hut … Mercedes-AMG Grundmodell: GT 4-Türer Coupé GT 43

Testmodell: GT 63 S 4MATIC+

Hubraum | Zylinder

2.999 cm3 | 6

3.982 cm3 | 8

Leistung

367 PS + 22 PS E-Motor

639 PS (470 kW)

Drehmoment

500 Nm bei 1.800–4.500/min 900 Nm bei 2.500–4.500/min

0–100 km/h | Vmax

5,0 s | 270 km/h

3,2 s | 315 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Hinterrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,1 l S | 184 g/km (EU6d-T) 11,3 l S+ | 257 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 456 l | 470 kg

461 l | 440 kg

Basispreis | NoVA

208.280 € (inkl.) | 32 %

107.750 € (inkl.) | 19 %

Das gefällt uns: brachiale Leistung, Platzangebot Das vermissen wir: einen cooleren Namen … Die Alternativen: die M-Version des kommenden BMW 8er Gran Coupé Werksangaben


exklusiv

Rückblick

Ein Teil wird Style Mit welchem Auto errang der Triple-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda mit 18 erste Motorsport-Lorbeeren? Welches Modell holte ab 1964 vier Mal in Folge den Sieg der Rallye Monte Carlo? Es waren Mini, genauer Mini Cooper S. Text und Archivmaterial: Dr. Nikolaus Engel, Fotos: Werk

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ie Modellbezeichnung sagt eigentlich alles über den knapp über drei Meter langen, einen Meter vierzig breiten Viersitzer, der dank quer eingebautem Fronttriebsaggregat mit minimal 34 PS auch Österreich, wo Autos aus dem EFTA-Wirtschaftsraum günstig waren, massenmotorisierte. Alec Issigonis entwarf den Wagen mit 10-Zoll-Rädern nach der Suezkrise 1959 für die British Motor Corporation. Die vermarktete den Typ in Varianten als Austin 7, in der Folge auch mit modifizierten Karosserien als Wolseley Hornet und Riley Elf, als Lizenzbauten ebenso als Innocenti Mini Minor oder Authi Mini.

Ein Modellname verselbständigt sich John Cooper widmete sich der gut drei Meter langen, einen Meter vierzig breiten und einen Meter fünfunddreißig niedrigen Kleinwagenikone derart intensiv, dass dies auch auf die schwächeren Modelle „mitzog“, wenn Sporterfolge den Mini in die Schlagzeilen brachten. 1967 kamen die 1000er- und 1300er-Versionen der einzelnen Marken in den Verkauf, 1969 wurde die Modellbezeichnung „Mini“ zur Marke, die BMW seit Anfang 2001 für die britischen Modelle verwendet.

Die Produktion des Ursprungs-Mini endete im Jahr 2000 nach 41 Jahren und fast 5,39 Millionen Stück; ein Teil von ihnen wurde als Lizenzbau auch in Italien (Innocenti), Spanien (Authi) und Portugal (IMA), Südafrika oder Australien gefertigt, zahlreiche mit längerem Radstand als Van, Estate oder Traveller. Ursprünglich für militärische Zwecke konzipiert war der Strandflitzer Mini Moke. Vor allem in Großbritannien war die Mini-Technik auch als preiswerte Basis für Bausatzautos à la Marcos, Yak oder GTM beliebt.

Die Schnittzeichnung belegt die Genialität des Ur-Mini, der zwar wirklich „mini“ war im Vergleich zum New Mini (o.), aber auch zum Nachfolger Metro (u.) aber fortschrittlich genug, um ein E-Mini zu werden (r.); den Kleinen gab auch als Cabrio, den Kombi Traveller ab Werk auch als Lieferwagen

MG kam erst mit dem Mini Metro Ebenfalls ab 1969 wurde der viereckige Grill, der unter anderem die ClubmanModelle charakteristisch machte, bei den Modellen mit 1.000 und 1.275 Kubikzentimetern eingeführt. Als MG erschien allerdings erst der MiniNachfolger Metro, der sich jedoch im Vergleich zu seinem „klassischen“ Vorgänger speziell im Export nicht recht durchsetzen konnte. Wie kultig der Mini geworden war, beweisen nicht zuletzt Auftritte des anfangs in Birmingham gebauten Autos in Filmen: mit den Beatles, Bill Murray oder Robert de Niro. •

Legendär: die erfolg­ reichen Rallye-Einsätze der Mini Cooper, die mit ihren winzigen Rädern und Frontantrieb stärkeren Autos das Fürchten lehrten

Nur zur Erinnerung: Die längere Schnauze mit „flachem“ Kühlergrill war nicht nur den „Clubman“-­ Kombis vorbehalten, sondern den Modellen mit den stärkeren Maschinen (u.)

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Spaß in der Gummizelle Der Mazda MX-5 kommt für jeden in Frage, der unter 1,90 ist und ein bisschen Sinn für Spaß am Lenkrad mitbringt. Jetzt stärker, aber nicht größer und mit allen Mazda-Tugenden an Bord. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

V

iel Überzeugungsarbeit hat der knackige Roadster ja nie gebraucht. Die Vernunft-Prediger haben gegen das jüngste Update vielleicht dennoch den einen oder anderen Einwand: wegen des stärkeren Motors etwa, der jetzt 184 statt wie bisher 160 PS leistet. Sicher nicht wegen des jetzt auch in der Länge verstellbaren Lenkrads.

Der Hintern der Sambatänzerin Geschenkt. Widmen wir uns stattdessen den Mazda-Tugenden. Etwa jener, für heutige Verhältnisse großzügige zwei Liter Hubraum bereitzustellen, oder dem knackigen 6-GangHandrührer, der sowieso über jeden Zweifel erhaben ist. Eine Automatik gibt’s auch (fragt sich nur, für wen), im RF mit 184 PS. Der bärige Vierzylinder lässt sich niedrige Drehzahlen beim

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schaltfaulen Bummeln (mit offenem Verdeck, eh klar) ebenso gern gefallen wie dynamisches Hochdrehen, bei dem der Sound halt vierzylindrig bleibt. Mehr Spaß macht, dass das maximale Drehmoment von jetzt 205 (bisher 200) Newtonmetern nun schon bei 4.000 U/min (früher 4.600) anliegt. Kein nutzloses Wissen: Im richtigen Bereich bewegt, wird das Hinterteil des Zweisitzers so nervös wie das einer brasilianischen Sambatänzerin nach dem zweiten Caipirinha. Die Elektronik greift erst nach dem ersten Schwanzler ein, Spaß in der elektronischen Gummizelle! Übermut tut manchmal eben doch gut. Der jüngste MX-5 kommt in zwei Karosserievarianten („Retractable Fastback“ und Roadster) mit fünf Ausstattungslinien. Wir fassten zwar nicht die sexy orangefarbene 30-JahreJubiläums-Edition aus, dafür aber die „Revolution Top“-Ausstattung mit den besonders unnachgiebigen RecaroSportsitzen im Leder-Alcantara-Mix, 17-Zöllern, Bilstein-Sportfahrwerk, City-Notbremsassistenten, Rückfahrkamera … und Domstrebe unter der Haube für die Extraportion Selbstvertrauen auf der Hausstrecke. Diese treibt den Verbrauch nicht ins Katastrophale, acht Liter sind drin. Ist das Frischluftauto auch reisetauglich? Nun, barrierefrei geht anders, aber ein durchschnittlich beugbarer

Platz ist in der kleinsten Hütte, jedenfalls genug für ein Wochenende zu zweit unter freiem Himmel; damit man schneller dort ist, liefert der MX-5 jetzt 184 PS

185-cm-Büroarbeiter hat kein echtes Platzproblem. Auch der Kofferraum reicht für den Wochenendtrip zu zweit, wenn man nicht gerade einen Schuhfetisch hat. Enjoy! • Mazda MX-5 Soft Top

Basis: G132 Emotion

Testmodell: G184 Revolution Top

Hubraum | Zylinder

1.496 cm3 | 4

1.998 cm3 | 4

Leistung

132 PS (97 kW)

184 PS (135 kW)

Drehmoment

152 Nm bei 4.500/min

205 Nm bei 4.000/min

0–100 km/h | Vmax

8,3 s | 204 km/h

6,5 s | 219 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l S | 143 g/km (EU6d-T) 6,9 l S | 156 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 130 l | 154 kg

130 l | 155 kg

Basispreis | NoVA

35.890 € (inkl.) | 13 %

26.590 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: der Spagat zwischen maximal und minimal Das vermissen wir: eine nicht endende Kurvenstrecke Die Alternativen: Mini Cabrio, Porsche 917 Boxster, Audi TT Cabrio Werksangaben


freizeit • test

Wie man einen Porsche fährt Auf ein Wort, bevor Sie einsteigen in unseren Testwagen, den Porsche 911 Carrera 4S – 306 km/h schnell, 450 PS stark, leider grau. Aber das ist nicht der Grund für unsere kleine Einweisung. Text und Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

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eben Sie es zu, Sie sind noch nie einen Porsche gefahren, schon gar keinen 911. Man könnte dem Irrtum verfallen, Porsche fahren sei einfach. Ja, allerhand Elektronik hält die 450 PS im Zaum. Ja, mag sein, dass sich das im Prinzip wie ein sehr harter, sehr tiefer GTI fährt. Dennoch: So easy fährt man keinen Porsche.

Historie verpflichtet Wenige Dinge lassen sich so eindeutig als vorläufiger Höhepunkt ihrer eigenen Geschichte erklären wie der Porsche 911, der im Grunde seit 1947 – manche werden einwerfen: 1963, aber sparen wir uns bitte die Spitzfindigkeiten – unverwechselbar ist. Seine Einzigartigkeit ist integrierter Bestandteil eines jeden Kaufvertrags. Das Wort „Alleinstellungsmerkmal“ müsste eine Porsche-Erfindung sein. Denn auch angesichts des jüngsten Sprosses käme niemand auch nur eine Sekunde ins Grübeln, ob es sich um einen Porsche handelt. Könnte es? Muss einer sein. Wappnen Sie sich für die immer gleiche Frage, wo man denn so etwas heut­ zutage noch „ausfahren“ könne. Korrekte Antwort: Können sowieso die wenigsten. Aber den Wagen genießen, so weit kann man es bringen, wenn man sich Mühe gibt. Das Mühelose, Kraftvolle in allen Bewegungen, der Grip in schnellen Kurven; wird 911 gewählt, kommt die Feuerwehr, nicht nur in Amerika. Auch im ruhenden

Zustand: die klassische Silhouette, die noch in keiner Generation fad wirkte. Eine Linie, die seit 70 Jahren nur verfeinert, nie geändert und auf der ganzen Welt wiedererkannt wird. Klar, auch ein Porsche muss sich die üblichen Abhandlungen gefallen lassen: Ist das Schalthebelchen nicht ein bisschen dürr ausgefallen? Gibt es zu wenige Knöpfe, zu viele Displays, knarzt irgendwo eine Kunststoffabdeckung? Warum gibt’s keinen zweiten Getränkehalter und warum ist der erste so unansehnlich? Neider, könnte man die Einwände abtun; vielleicht Menschen, die es nicht verwinden können, dass die Wiege der Quintessenz des Sportwagens nun einmal nicht in Maranello steht, sondern … tja, eigentlich in Gmünd im Liesertal, aber das wären historische Spitzfindigkeiten. Unser 911 Carrera 4S Coupé kostet mit allen Spezereien 208.233,53 Euro – ein weiteres Faktum, dem sich der Porschefahrer in Würde stellen muss. Ja, ganz schön teuer und die 12 bis 2.. Liter pro 100 Kilometer gibt es auch nicht umsonst. Egal. Nicht einmal, dass der Hersteller selbst mit Feuereifer an der eigenen Fama sägt, kann der Strahlkraft eines 911 etwas anhaben. Sollen sie doch SUV bauen und Elektroautos, solange Sie derjenige sind, der in einem Porsche-Porsche sitzt. Und auf einem solchen steht hoffentlich noch lang 911 drauf. •

Vorab: Sie werden auf diesen Bildern keinen praktischen Grund finden, einen Porsche 911 zu fahren. Es gibt keinen. Probieren Sie es dennoch aus

Porsche 911

Flotten-Tipp: Carrera

Testmodell: Carrera 4S

Hubraum | Zylinder

2.981 cm3 | 6

2.981 cm3 | 6

Leistung

385 PS (283 kW)

450 PS (331 kW)

Drehmoment

450 Nm bei 1.950/min

530 Nm bei 2.300/min

0–100 km/h | Vmax

4,2 s | 293 km/h

3,4 s | 306 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Hinterrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

9,0 l B | 206 g/km (EU6d-T) 9,0 l B | 206 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 132 l | 455 kg

132 l | 445 kg

Basispreis | NoVA

155.478 € (inkl.) | 23 %

127.656 € (inkl.) | 23 %

Das gefällt uns: das Gefühl, dass es Konstanten im Leben gibt Das vermissen wir: einen zum Auto passenden Arbeitsweg Die Alternativen: nicht einmal in Maranello … Werksangaben

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Freizeit • zum schluss

UNNÜTZES AUTOWISSEN

… der Renault Espace

… ein Winterreifen

… die Firma Gräf & Stift

1984 zu floppen drohte? Im ersten Monat wurden nur 9 (!) Stück verkauft. Bis heute

aus 15 unterschiedlichen Gummimischungen besteht?

aus Wien Döbling 1898 das erste Auto mit Frontantrieb produzierte?

sind es über 1,5 Millionen.

Vorschau AUS DER REDAKTION Man muss ihn einfach mögen … Ehrlich, ich mag Stefan, unseren Chefredakteur! In all den Jahren habe ich nicht nur seine Professionalität, die perfekten Schreibkünste, seine atemberaubenden Bilder und die vielen grafischen Inputs und seine Linie zu schätzen gelernt. Auch als Mensch ist er einer der außergewöhnlichen Charaktere. Sympathisch, hilfsbereit, stets gut gelaunt, motivierend. Dazu eloquent, gutaussehend … „Was brauchst??!?!“ hat er dann recht unverblümt nachgefragt ob all der Huldigungen, die ich ihm Mitte August entgegengebracht habe ... Diskret zeigte ich auf den Seitenspiegel, neuer Porsche 911. Testfahrt vielleicht? Ganz freundlich, wieder ausholen wollend, wie toll nicht all die Zusammenarbeit und so … Egal wie alt man wird, ein paar Bubenträume kommen immer wieder. Und dann war doch alles anders. Der Porsche war zwar in unserem Testfuhrpark. Aber unser Junior kam Ende August zur Welt. Und da hatte ich als stolzer Papa plötzlich ganz andere Prioritäten. Kindersitz und so weiter. Außerdem hab ich ja eh schon meinen eigenen Porsche. 911 Turbo, BJ 1978. Von Matchbox. Bis der (kleine) Bub wirklich vom Porsche träumt, wird es noch ein wenig dauern. Und der Papa, der träumt gerade von einem Familienbus … Aber nochmals zu Stefan …, der ist aber wirklich super in der Zusammenarbeit, als Kollege und generell und überhaupt … • (HAM)

In der kommenden FLOTTE Ende November bekommen Sie nicht nur den schon traditionellen Modellüberblick der Allradfahrzeuge, sondern auch Einblick zum Thema Connected Car und den Vorzügen und eventuellen Nachteilen dieser Vernetzung. Großes Schwerpunktthema ist Fuhrparkmanagement und Finanzierung, wir hören uns in der Branche um, welche Trends es gibt und was 2020 auf die Fuhrparkbetreiber zukommt.

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Hj. 2019: 22.560

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan. schmudermaier@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Nikolaus Engel, Bernd Hammer, Mag. Severin Karl, Petra Mühr, Mag. Pascal Sperger, Gerald Weiss; Fotos: Mag. Bernhard Katzinger, Alexander Seger, Barbara, Jasmin & Stefan Schmudermaier, Petra Mühr, Mag. Pascal Sperger, Werk, Hersteller, Archiv; Coverfoto: Fotolia; Lektorat: Renate Rosner, Anzeigen­ marketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.177 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2019; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmen­wagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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