FLOTTE & Wirtschaft 02-03/2015

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

02-03/2015

Neueutos , a auf Audi A4 esn ck i Firrem l b & Co t: Au W 7er

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Was Ihr Auto über Sie verrät! Moderne Fahrzeuge sammeln Unmengen an Informationen. Das macht sie zu einem Fall für Datenschützer. Plus: Richtlinien für Ortungsgeräte in Firmenautos ab Seite 6

Hyundai ix35 FCEV: Wasserstoff-SUV

Ordnung halten

Das erste Serien-Brenn­ stoffzellen-Auto im Test

Wie moderne Fahrzeugein­ richtungen den Arbeitsalltag erleichtern

ab Seite 52

ab Seite 22

Winter-Training: Coole Events Fahrsicherheit und Fahrspaß im Einklang ab Seite 62


Wer sagt, dass Business keinen Spaß macht?

DER NEUE FORD MONDEO Ford Dynamic LED-Scheinwerfer

Anspruchsvolles Design, viele technische Innovationen, modernste Motoren und erstklassiger Fahrkomfort – der neue Ford Mondeo überzeugt in der neuesten Generation. Die Ford Dynamic LED-Scheinwerfer passen sich automatisch jeder Umgebung und Fahrsituation an und sorgen für den absoluten Durchblick. Genießen Sie Fahrspaß pur und Komfort mit dem sprachgesteuerten Kommunikationssystem Ford SYNC 2, dem adaptiven Tempomat oder aktiven Einpark-Assistent. Für optimale Sicherheit sorgen neu entwickelte Gurt-Airbags, die Ihre Mitfahrer auf der Rückbank im Bedarfsfall ideal schützen. Auch mit Hybrid- und in Kürze mit Allradantrieb erhältlich.

mondeo.ford.at Ford MONDEO Kraftstoffverbr. ges. 3,6 – 7,5 l / 100 km, CO2-Emission 94 – 174 g / km. Symbolfoto I Nähere Informationen auf www.ford.at oder bei Ihrem Ford-Händler.


Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Auszug aus dem Autowäsche-Kalender 2015, die Anti-These zu blanken Brüsten und poliertem Chrom

Dass die Autofahrer auch 2015 die Melkkuh der Nation bleiben werden, kommt wenig überraschend. Dass der Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die Anti-Auto-Lobby, kein gutes Haar am Individualverkehr lässt, weiß man auch. Aktuell wird Stimmung gegen das Firmenauto gemacht, der VCÖ stellt die angeblich riesigen Steuerprivilegien, die die Fahrer von Dienstautos hätten, an den Pranger. Denn der Sachbezug sei eindeutig zu niedrig angesetzt. VCÖ-Experte Markus Gansterer ortet gar einen Verstoß gegen den in der Verfassung verankerten Gleichheitsgrundsatz gegenüber Arbeitnehmern ohne Firmenauto. Die Antwort von ARBÖ und ÖAMTC kam postwendend. Zum einen werden die vom VCÖ genannten Zahlen infrage gestellt, zum anderen würde eine Erhöhung der Sachbezüge abermals jene Menschen treffen, die auf das Auto angewiesen sind, wie ARBÖ-Sprecher Sebastian Obrecht betont. In dieselbe Kerbe schlägt auch der ÖAMTC, der den Sachbezugswert von 1,5 Prozent als keinesfalls lebensfern sieht. Hebt man diesen Wert drastisch an, würden viele auf ein Firmenauto verzichten und die tatsächlich gefahrenen Kilometer der Firma verrechnen. Unterm Strich ein Schuss ins Knie für Vater Staat, da die Steuereinnahmen sinken würden. Die kolportierten 1,6 Milliarden, die durch Abschaffung des angeblichen „Firmenauto-Privilegs“ zusätzlich eingenommen werden sollen, basieren schlichtweg auf falschen Fakten. Laut ÖAMTC sind auf Österreichs Straßen maximal 300.000 Firmenautos unterwegs, die auch privat genutzt werden dürfen, das sind lediglich 6 Prozent aller zugelassenen Pkws. Bleibt zu hoffen, dass Finanzminister Schelling seine Berechnungen seriös durchführt und eine Erhöhung des Sachbezugs nicht aus populistischen Argumenten durchzieht. Ein anderes heißes Eisen, das immer stärker diskutiert wird, finden Sie auf dem Titelblatt der aktuellen FLOTTE & Wirtschaft. Unsere Autos sind mittlerweile Daten-sammelnde Computer geworden, teilweise durchaus hilfreich für den Fahrer. Doch was passiert eigentlich mit diesen Daten, wer hat Zugriff darauf und was darf der Arbeitgeber? Diese Fragen klären wir ab Seite 6 im aktuellen Thema. Unsere Gastautorin, Steuerberaterin Dr. Patricia Hueber, hat einen Blick auf Änderungen im Jahr 2015 geworfen, darüber hinaus widmen wir uns dem Thema „Fahrzeugauf- und umbau“. Und wir haben einen Blick in die Zukunft geworfen und zeigen, wie die 2015 kommenden Firmenautos aussehen könnten. Last but not least können Sie beim traditionellen Gewinnspiel einen Aufenthalt im Tannenhof in St. Johann/Pongau gewinnen. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Auf www.flotteundwirtschaft.at finden Sie topaktuelle News rund um Auto, Umwelt und Fuhrparkmanagement sowie die Anmeldung zum kosten­ losen Newsletter


Inhalt 6

Aktuelles Thema: Welche Gefahren lauern in der Daten-Sammellust der Autohersteller?

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Mazda startet Fahrschul-Offensive

Ford Focu s Travelle r im großen Flo tten-Chec k

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So könnten die neuen Firmenauto-Schlager aussehen: Illus und Infos zu Audi A4, Opel Astra & Co

Professionelle Fahrzeugeinrichtungen

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News Aktuelles Thema 6 Datensicherheit im Auto: Werden wir gläserne Lenker? 10 Erratum: Vorsteuerabzugsfähige Pkws Richtigstellung der Berechnungsgrundlage Mazda startet große Fahrschul-Offensive 12 Die Japaner wollen verstärkt bei Fahranfängern punkten Fiat Professional Convention 14 Leistungsschau der Italiener im Nutzfahrzeugbereich So kommt der neue Mercedes CLA Shooting Brake 15 Der Stuttgarter Kleinwagen trägt nun auch Rucksack Hilti setzt seit Jahren auf Fahrzeuge von Ford 16 Der Werkzeugbauer stockt die Flotte mit 90 Galaxy auf 16 Volvo XC90: Feinster Schwedenstahl Mächtiges, aber nicht wuchtiges Schweden-SUV Illustrationen der kommenden Firmenwagen-Schlager 18 So könnten Renault Laguna, Opel Astra und Co aussehen VW demokratisiert das vernetzte Auto 20 Die DiBox macht bis zu acht Jahre alte Fahrzeuge „smart“

Service Neue Transporter für die Ländle-Rettung 22 Das Rote Kreuz Vorarlberg vertraut auf neue Fiat Ducato Dlouhy: Von Vorarlberg bis Thailand 22 Der Tullner Umbau-Spezialist liefert in die ganze Welt Sortimo: Mobile Produktneuheit für den Arbeitsplatz 23 Die „WorkMos“ sind Lager und Arbeitsfläche zugleich

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Bott & Berner auf der AutoZum 24 Verbrauchsmaterial effizient und sicher verstaut 24 Würth: Maßgeschneiderte, langlebige Lösungen Besonders stabile Fahrzeugeinrichtungen aus Stahl & Alu Mercedes räumt auf 25 Neue Nomenklatur quer durch die Modellpalette Raiffeisen Leasing übergibt Peugeot-Flotte 25 Neuer Fuhrpark für Centrovox in Leobendorf Wie viel Firmenwagen steckt im neuen Ford Focus? 26 Kompakt-Kombi mit Vernunft-Diesel im Flotten-Check Forstinger umwirbt Firmenkunden mit eigener Karte 30 Business Forteils-Karte bietet spezielle Rabatte & Aktionen 30 Scheibenwischer-Test Der ÖAMTC nahm acht Wischer unter die Lupe Denzelcare kooperiert mit GE Fleet Service 32 Zusammenarbeit bei Schäden und Leasingrücknahmen Mapo: Korrosion hat keine Chance 33 Richtige Versiegelung bei Arbeiten am Fahrgestell Das große Fuhrpark- und Leasing-ABC 34 Diese Begriffe müssen Flotten-Manager kennen Kolumne Steuer: Das ändert sich 2015 36 Auf welche Änderungen wir uns einstellen müssen

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Übung macht den Meister! Winterfahrtrainigs im Überblick


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Dienstautos der Katholiken: Die Bischöfe sehen Rot

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Nach den Autos werden nun auch Lkws elektrisiert: Doch wann ist der E-Antrieb serienreif?

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Hyundai ix35 FCEV: Großer Test des wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-SUV

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Rückspiegel Opel Rekord: Die Geburt des Caravan

Auto Seat Leon X-Perience: Nobel in den Dreck Der Offroad-Kombi soll Seat den Weg zum SUV ebnen Audi Q3: Kompakt-SUV nobel feingeschliffen Der Bestseller wurde im Detail aufgefrischt Skoda Fabia Combi: Viel Platz in der kleinen Hülle Der Tscheche punktet mit seinem riesigen Kofferraum Suzuki SX4 S-Cross: Die lange Reise geht zu Ende Dauertest-Abschluss mit positivem Fazit Audi S1: Auf den Spuren der Legende 231 PS und Allrad lassen den Kleinwagen fliegen Hyundai i20: Großer Sprung Spürbare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger Citroën C4 Cactus: Anti, aber trotzdem angenehm Kann der sympathische Außenseiter im Alltag punkten? Renault Twingo: Frech, aber kein Kostverächter Der schmucke Kleinwagen jetzt mit Heckantrieb Mercedes C-Klasse T-Modell: Auch mit Super super? Wie viel Verzicht verlangt der Basis-Benziner?

Gewinnen Sie ein WellnessWochenende in St. Johann im Pongau/ Al pendorf

Umwelt 38 38 39 40 42 42 43

Hyundai ix35 FCEV: Willkommen in der Zukunft 52 Das Brennstoffzellen-SUV im großen Alltagstest 54 Kolumne Technik: Chance Wasserstoff Wie viel Potenzial schlummert in der Brennstoffzelle? ÖAMTC-Test: Der E-Auto-Batterie geht der Saft aus 55 Nach drei Jahren schwächelt der Mitsubishi i-MiEV Toyota Yaris Hybrid: Perfekt für die City 56 Der Japaner punktet vor allem im urbanen Bereich Volvo V60 Plug-in-Hybrid: Firmenauto-Praxis 56 Die Firma Lahner berichtet von ihren Erfahrungen Deutsche Post wird zum Elektroauto-Hersteller 57 Logistikkonzern schluckt die StreetScooter Gmbh 58 Dienstwagen-Check der deutschen Bischöfe Wie bescheiden sind die Autos der Kirchenoberhäupter?

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Lkw Werden selbstfahrende Elektro-Lkws bald serienreif? 48 Woran der abgasfreie Schwerverkehr derzeit scheitert Erdgas und Biodiesel: Die grünen Alternativen 49 Warum sich der Umstieg auf alternative Treibstoffe lohnt Spezialaufbauten: Maßanzug für den Lkw 50 Baumgartner bietet individuelle Umbau-Lösungen

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Opel Rekord Die Entstehungsgeschichte des Caravan Abarth 595C: Rotzfrech, oben ohne Dem Faltdach-Krawallmacher auf den Zahn gefühlt Überblick: Winterfahrtrainings 2015 Spiel & Spaß auf Eis & Schnee – das läuft diesen Winter Gewinnspiel Gewinnen Sie ein Wochenende im Hotel Tannenhof Cartoon & Impressum

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Aktuelles thema

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Daten tuell: SCHU im Firmen TZ auto -

Die düsteren Seiten von Komfort und Sicherheit Wir erleben gerade eine Revolution: Das Auto wird Teil des Internets. Diese Vernetzung erhöht die Sicherheit und den Komfort. Doch wie Datenschützer meinen, könnte am Ende der Entwicklung ein gläserner Autofahrer stehen. Von Pascal Sperger

E

rinnern Sie sich noch an Ihr erstes Handy, den schwarzen, zweieinhalb Kilogramm schweren Klotz mit ausziehbarer Antenne und dem briefmarkengroßen, grau-grünen Display? Und haben Sie noch vor Augen, respektive in den Fingern, wie Sie Ihr erstes SMS verschickt haben und für die Eingabe eines Buchstabens mehrmals auf die gleiche Ziffer drücken mussten? Seien Sie ehrlich, im Jahre Schnee hat uns diese Technik begeistert, heute fühlt es sich an, als wäre das bereits ein halbes Jahrhundert her. Uns geht es zumindest so. Damals hätten wir uns nicht vorstellen können, dass wir heute ein Smartphone in die Hand nehmen, das flach und leicht wie eine Scheibe Gouda ist, keine Tasten hat, sondern im Prinzip nur noch wie ein einziger, großer Bildschirm aussieht. Hätte uns damals jemand erzählt, dass wir 2015 mit unseren Handys hochaufgelöste Fotos machen und an Freunde verschicken können, im Inter­ net surfen, es als Navigationsgerät nutzen und über Apps Kleidung kaufen, den Urlaub buchen oder eine Sportwette abschließen werden, hätten wir dieser Person milde ins Gesicht gelächelt.

„ Wer ein Smartphone nutzt, kann sich vorstellen, wohin die Reise beim vernetzten Auto geht.“

Vernetzung macht die Autos smart Die Wahrheit ist, eine ähnliche Evolution ist derzeit bei Autos im Gange. Und diesmal sehen wir die Entwicklung deutlicher. Wer nämlich regelmäßig die Funktionen und Dienste seines Smartphones nützt, kann sich leicht vorstellen, wohin die Reise geht. In wenigen Jahren werden die Autos Teil des Internets sein, mit eigener IP-Adresse online gehen und sich untereinander über Glatteis, Geisterfahrer oder freie Parkplätze „unterhalten“. Moderne Autos wissen aber noch mehr, weil schon heute bis zu 80 Datenträger Informationen speichern. Kurz: Es weiß, wie schnell gefahren wird. Es weiß, wohin gefahren wird. Es weiß, wann und wo der Fahrer eine Pinkelpause macht. Es weiß, wer ihn anruft, wer ihm Mails schreibt und sogar was darin steht. Zur Verdeutlichung: Allein das Steuergerät eines Airbags sammelt Werte zu Tempo, Beschleunigung, Motordrehzahl und darüber, ob der Fahrer angeschnallt ist oder sich andere Personen

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Ähnlich schnell, wie sich die ersten unhandlichen Mobiltelefone zu Smartphones entwickelt haben, werden die Autos ein immer stärkerer Teil des Internets

im Fahrzeug befinden. Das alles sind wichtige Parameter, um den Airbag im Fall eines Unfalls korrekt zu zünden. Und es sind wichtige Informationen für Rettung und Feuerwehr, die automatisch über das kommende Notrufsystem eCall alarmiert und über die Schwere des Crashs, Fahrzeugposition und Anzahl der Insassen informiert werden. Dieses System wird die Überlebenschancen erhöhen. Keine Frage, das hat Qualität. Und dennoch hat diese Verbesserung auch ihren Preis – in doppelter Hinsicht: Zum einen können Hacker Sicherheitslücken nutzen und die Systeme manipulieren. So wie es etwa kürzlich bei BMWs „ConnectedDrive“ passiert ist. IT-Kriminelle hatten aufgrund einer mangehaften Verschlüsselung unbemerkt Zugriff auf die Elektronik von 2,2 Millionen Fahrzeugen – konnten so die Autos etwa in sekundenschnelle über den Mobilfunk aufsperren. Zweitens lässt sich über die im Auto vorhandenen Daten ein Bild über das individuelle Verhalten hinterm Steuer, tägliche Wege, persön­ liche Gewohnheiten und Vorlieben zeichnen – wenn sie dauerhaft gespeichert werden.


Aktuelles thema

Daten sind flüchtig Genau in diesem Punkt tut sich eine rechtliche Grauzone auf, denn derzeit ist nicht klar definiert, wer der Eigentümer dieser Daten ist und wer Zugriff darauf hat. Datenschützern stößt diese Situation äußerst unangenehm auf, weil jedem wirtschaftlich denkenden Mensch klar sein muss, dass diese – an sich lobenswerten – Services nicht umsonst in unsere Autos einziehen werden, sondern über neue Geschäftsfelder finanziert werden müssen. Das Argument, es sei in Ordnung, wenn Autos diese Daten automatisch an die Hersteller senden, lassen Kritiker also nicht durchgehen. Das Problem: Daten sind keine physische Sache, stehen nicht in der Verfügungsgewalt eines Einzelnen und haben deshalb streng genommen auch keinen Eigentümer. Aus dem gleichen Grund lassen sich sie sich auf einfachste Weise vervielfältigen und an Dritte weitergeben.

Fahrer muss Schleusenwärter bleiben Datenschützer plädieren daher seit dem 52. Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar für die Einführung eines eigenen Datenschutzgesetzes für Autos auf europäischer – wenn nicht sogar globaler – Ebene. Weiters fordern sie, dass der Fahrer in Zukunft darüber bestimmen können muss, welche Fahrzeugdaten er freigeben möchte. Im Sinne eines Schleusenwärters also entscheiden kann, welche Informations-Türen er für die Übertragung öffnen und welche er lieber verschlossen halten möchte. Darauf reagierten die Automobilhersteller bereits, in dem sie ihre Produkte wie etwa die „DiBox“ des Volkwagen-Konzerns (siehe Seite 20) oder das „connect me“-Modul von Mercedes-Benz mit diesen Privatsphäre-Einstellungsmöglichkeiten versehen haben. Ein weiterer Schritt in Richtung konsequentem Datenschutz stellt außerdem das „European Privacy Seal“ dar. Damit werden jene Lösungen für das vernetzte Auto zertifiziert, die besonders hohe Standards beim „Schutz der Grundrechte und Grundfreiheiten, insbesondere des Rechts auf Privatsphäre in Bezug auf die Verarbeitung personenbezogener und personenbeziehbarer Daten im Bereich der elektronischen Kommunikation sowie den freien Verkehr dieser Daten“ gewährleisten.

Autofahrer nach wie vor skeptisch Aus Sicht der Hersteller ist es freilich verständlich, dass sie Interesse an möglichst umfassenden und vielfältigen Datensätzen haben, da dies die Vermarktung von Zusatzservices erleichtert. Und wer die Entwicklung beim Smartphone beobachtet und registriert, wie unbekümmert und angstfrei viele User ihre Daten Google, Face­ book und Co zur Verfügung stellen, darf davon ausgehen, dass sie dies auch ohne größere Bedenken bei ihren Autos tun werden. Kein Wunder: Viele schätzen nun einmal den Komfort, der durch personalisierte Daten entsteht. Beispielsweise wenn einem das Fahrzeug zur Mittagszeit automatisch den Weg zur nächsten Filiale seiner Lieblings-Fast-Food-Kette vorschlägt, oder er – aufgrund der Überwachung des eigenen Fahrstils – eine geringere Versicherungs­prämie zahlen muss.

Rückschlüsse auf persönliche Gewohnheiten möglich Dass aufgrund dieser Daten jedoch auch Rückschlüsse auf die Ernährung und in weiterer Folge Vermutungen über den Gesundheitszustand gezogen werden können, ist vielen vielleicht nicht bewusst. Das ergab zumindest eine Studie der Fachhochschule Köln. Sie fand heraus, dass die Idee von eCall an sich von 38 Prozent der Befragten als „großartig“ und von 37 Prozent als „sehr gut“ eingestuft wurde. Die Krux an der Sache: Je mehr die Fragen ins Detail gingen, desto skeptischer wurden die Befragten. So lehnten es etwa 86 Prozent ab, dass die Hersteller Infos über Geschwindigkeit und Insassen erhalten. Und

Die Vernetzung der Fahrzeuge macht den Alltag sicherer und komfortabler, birgt aber auch Gefahren, vor denen Datenschützer warnen

85 Prozent waren dagegen, dass der Versicherer erfährt, ob die Gurte angelegt waren und ob das Tempo-Limit eingehalten wurde. Stattgefunden hat die Befragung übrigens im Jänner 2013, zu einem Zeitpunkt, wo die Buchstaben-Kombination „NSA“ von den meisten deutschsprachigen Europäern noch als Abkürzung für „Nachsendeauftrag“ verstanden wurde ... •

Was muss ein Arbeitgeber beachten, wenn er seine Firmenfahrzeuge mit Ortungssystemen ausrüstet? In Betrieben mit Betriebsrat gilt: Nach dem Arbeitsverfassungsgesetz (ArbVG) ist die Verwendung von Kontrollmaßnahmen oder technischen Kontroll­ systemen, sofern diese die Menschenwürde berühren, grundsätzlich nur dann zulässig, wenn vorab der Betriebsinhaber mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen hat. Beim Einsatz von Kontrollsystemen wie beispielsweise GPSOrtungssystemen in Firmenfahrzeugen kommt es auf die Kontroll­ intensität (Permanenz der Kontrolle, Abgleichungsmöglichkeiten mit anderen Systemen, Aufzeichnungsdauer und Auswertungsmöglichkeiten der Daten etc.) und darauf an, welches Interesse der Arbeitgeber an der Verwendung der Systeme hat. In der Regel sind solche Systeme jedenfalls zustimmungspflichtig. In einer Betriebsvereinbarung können durch eindeutig nachvollziehbare Regeln Offenheit und Klarheit über den Zweck des Systemeinsatzes sowie eine Beschränkung der Auswertungsmöglichkeiten geschaffen werden. Misstrauen oder sogar Angst vor übermäßiger Kontrolle im Betrieb werden dadurch hintangehalten.

In Betrieben ohne Betriebsrat gilt: In betriebsratslosen Betrieben dürfen solche Kontrollmaßnahmen wie der Einsatz von GPS-Ortungssystemen nach dem Arbeits­vertragsrechts-Anpassungsgesetz (AVRAG, § 10) nur mit Zustimmung der einzelnen Arbeitnehmer durchgeführt werden. Die Arbeitnehmer können ihre Zustimmung, sofern keine schriftliche Vereinbarung über ihre Dauer getroffen wurde, jederzeit widerrufen. Aufgrund des typischen Verhandlungsungleichgewichts im Arbeitsverhältnis ist es auch bei Einwilligungen nach § 10 AVRAG ratsam, auf Schriftlichkeit und Transparenz zu achten.

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News

Mazda in der Fahrschule Fiat-Nutzfahrzeug-News Mercedes CLA Shooting Brake Ford-Autoübergabe Hilti Volvo XC90 Auto-Ausblick 2015 DiBox

Der größte Showroom Österreichs 4 00 Neuwagen von 40 Autoherstellern, 42 Österreich- sowie zahlreiche Europapremieren und eine Weltneuheit lockten Anfang des Jahres wieder knapp 150.000 Besucher auf die Vienna Autoshow, die schon traditionell parallel zur „Ferienmesse“ und der diesjährigen „Cook & Look“ stattfand. Trotz rückläufiger Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2014 betonen die Veranstalter, dass „der enorme Besucheransturm der Branche Hoffnung vermitteln soll“. Laut den Ergebnissen der diesjährigen Publikumsbefragung planen nämlich fast drei von zehn Messebesuchern (28,8 Prozent) den Kauf eines Autos in diesem Jahr. Davon wollen sieben von zehn Befragten (69,2 Prozent) einen Neuwagen kaufen. Und wie gesagt, die Auswahl war groß und die Möglichkeit, in den Traumwagen einzusteigen, wurde rege genutzt. Vor allem bei Seat, die den 280 PS starken Leon Cupra ST in Wien erstmals der Öffentlichkeit präsentierten oder Mercedes,

Nur wenige Stunden nach der Weltpremiere in Detroit enthüllte Audi den neuen Q7 auch in Wien

die den Porsche-Schreck AMG GT vorführten, standen die Besucher Schlange. Auch bei Renault, wo der neue Espace im Rampenlicht stand oder bei Opel, die die Konzept-Studie „Monza“ sowie den neuen Corsa in den Mittelpunkt rückten, freute man sich über reges Interesse. Und VW zeigte erstmals den neuen Firmenwagen-Schlager Passat sowie den Golf GTE (Plug-in-Hybrid) und den Offroad-Golf Alltrack.

+++ Die Tuner von Mansory zeigen: Auch ein Rolls-Royce kann vulgär sein. Dazu verbreitern die Deutschen die Karosserie des Ghost, schrauben die Leistung von 570 auf 625 PS und heben das Drehmoment von 750 auf 1050 Nm. Damit rennt der Luxus-Schlitten 280 km/h. Preis? Unbekannt, aber sicher auch pervers. +++

Im Winter geht’s besonders heiß her Insgesamt 651.000 Mal mussten die Pannenfahrer vom ÖAMTC 2014 ausrücken. Das ist weniger als 2013 und laut dem Autofahrer-Club auf die „recht milden Temperaturen in den Sommer- und Wintermonaten“ zurückzuführen. Größter „Ausreißer“ nach oben waren die Tage kurz vor dem Jahreswechsel. So war es am 29. Dezember 2014 mit 5.994 Einsätzen in ganz Österreich besonders stressig, gefolgt vom 30. Dezember, an dem 5.240 Einsätze abgewickelt werden mussten. Kein Wunder, dass der Dezember mit insgesamt knapp 70.000 Einsätzen als „Pannen-Monat“ verbucht werden musste. Viel zu tun hatten die Pannenfahrer auch im August (rund 58.000 Einsätze), im Jänner (57.000) und im Juli (56.000). Knapp ein Drittel aller Einsätze entfiel auf schwache, leere oder defekte Batterien.

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news

Neuer Weitblick Honda bringt den ersten „vorausschauenden“ Tempomaten auf den Markt. Das System soll nicht nur bremsen, wenn der Vordermann langsamer wird, sondern auch das Ausscheren anderer Autofahrer erahnen. Premiere feiert der i-ACC im SUV CR-V.

Zur Verbreitung freigegeben Der Mirai ist das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug von Toyota, das im Herbst 2015 in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt kommen wird. Um die noch teure Technik massentauglicher zu gestalten, seien nach Ansicht von Toyota jedoch gemeinsame Initiativen mit anderen Fahrzeugherstellern und Energieversorgern, die sich um die notwendigen Wasserstoff-Tankstellen kümmern, nötig. Toyota stellt deshalb insgesamt 5.680 Patente zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung.

Brutales Knuddelmonster

Fremdgänger Fremdgehen ohne schlechtes Gewissen, das bot Hyundai im vergangenen Frühjahr unter dem Motto „Gönn deinem Alten einen One-NightStand“. Interessierte Autokäufer konnten so über Nacht ihren derzeitigen Wagen bei einem Hyundai-Händler abstellen und einen Neuwagen eine Nacht lang ausgiebig testen. Insgesamt nahmen in 24 Tagen über 500 Tester das amouröse Angebot an. Cool: Die freche Aktion wurde beim „Austrian Event Award“ mit Gold ausgezeichnet!

Mit dem knuffigen Adam ist Opel ein Glücksgriff gelungen. Und weil Ausstattungslinien wie „Glam“ vor allem für weibliche Kundschaft sorgen, wird nun mit dem 150 PS starken Adam S ein Derivat für dynamisch fahrende Männer nachgereicht. Preis? 18.090 Euro. Unser Urteil: Gefällt den Ladys sicher auch!

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der 303.318 in Österreich verkauften Neuwagen wurden 2014 auf Firmen oder juristische Personen zugelassen.

Cleverer Helm Volvo präsentierte kürzlich gemeinsam mit den zwei schwedischen Unternehmen POC (Schutzkleidungshersteller) und Ericsson als erster Automobilhersteller ein Sicherheitssystem, das einen Fahrradhelm mit einem Auto vernetzt und Unfälle verhindern soll. Dafür registrieren Smartphone-Apps wie „Strava“ über GPS die Position des Radfahrers und übermitteln sie an das Fahrzeug. Im Fall einer drohenden Kollision werden die Fahrer mittels optischer Signale gewarnt.

Nicht in den Sand gesetzt Am Ende des heurigen Jahres stirbt eine Legende: Land Rover stellt nach 68 Jahren die Produktion des Defender ein. Zuvor werden die Briten die Offroad-Ikone aber noch entsprechend verabschieden. Wobei der Beginn der Feierlichkeiten mit einer Zeichnung im Sand eingeläutet wurde. Auf einer Größe von einem Quadratkilometer haben mehrere Defender die Form des Autos mit Pflügen im Sand verewigt. Wobei der Ort nicht zufällig gewählt wurde: Genau an diesem Strand, der Red Wharf Bay in Anglesey, soll Maurice Wilks (Engineering Director bei Land Rover) 1947 die erste Skizze des Defender in den Sand gezeichnet und sie seinem Bruder Spencer (damals Managing Director bei Land Rover) präsentiert haben. In diesem Moment hatte er wohl keine Ahnung, dass sein Offroader und Traktor-Ersatz zur Legende werden würde.

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Richtigstellung Oftmals entscheiden sich Firmenkunden nur der Vorsteuerabzugsfähigkeit wegen für bestimmte Fahrzeuge oder Fahrzeugklassen. Beim Blick auf die Gesamtkosten, die Total Cost of Ownership (TCO), hat sich in der letzten Ausgabe leider ein Fehler eingeschlichen. Von Stefan Schmudermaier

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n der Ausgabe 11-12/2014 der FLOTTE & Wirtschaft haben wir darüber berichtet, dass der Vorsteuerabzug Fahrzeuge nicht auto­ matisch wirtschaftlicher macht, sondern man beim Vergleich immer die Total Cost of Ownership (TCO) heranziehen sollte. Leider ist bei der Berechnung des vier Fahrzeuge umfassenden Vergleichs ein Fehler passiert, irrtümlicherweise wurde nicht nur der Preis des VW Sharan netto angegeben, sondern auch jener von Skoda Octavia, VW Passat und BMW 3er. Womit der TCO-Nachteil für den Sharan deutlich höher ausgefallen ist.

Gleiche Reihenfolge, andere Abstände In den beiden Grafiken rechts haben wir den Fehler nun korrigiert und die vier Fahrzeuge neu berechnet. Wie Sie sehen, hat sich zwar das Ranking nicht verändert, dafür aber der Abstand verringert. Trotz des Vorsteuerabzugs bleibt der VW Sharan um rund 15 Prozent teurer als zum Beispiel ein Skoda Octavia Combi und circa 11 Prozent teurer als der Markenkollege Passat Variant. Der BMW 3er Touring liegt bei der TCO-Gesamtbetrachtung noch knapp vor dem Sharan.

TCO-Vergleich unumgänglich An der grundsätzlichen Aussage hat sich also nichts geändert. Wer davon ausgeht, dass ein vorsteuerabzugsfähiges Auto wie ein VW Sharan, Ford Galaxy, Seat Alhambra und Co grundsätzlich günstiger im Unterhalt ist als zum Beispiel ein herkömmlicher Kombi, der sollte einen genauen Blick auf die Gesamtkosten über die gesamte Laufzeit werfen. Aufgrund der Fahrzeuggröße brauchen die genannten Vans im Regelfall mehr Sprit, teurere Reifen und auch die Wartung ist kostspieliger. Der steuerliche Vorteil kann diese Nachteile dann oftmals nicht ausgleichen. Wer

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freilich auf das Platzangebot angewiesen ist, für den stellt sich die Frage ohnedies nicht. Aber auch hier gilt es, unbedingt einen Blick auf die Total Cost of Ownership zu werfen und zu klären, ob vermeintliche Vorteile bei der Anschaffung nicht durch höhere Unterhaltskosten oder einen höheren Wertverlust egalisiert werden. •

Total Cost of Ownership


Eis, Matsch, Schnee – Der Winter erspart Ihnen nichts. Wir schon. Mit DeM MAzda Cx-5 Allradbonus € 1.500,–*  Sparen.

Der Mazda CX-5 AWD ist ein Alleskönner. Neben maximaler Allrad-Performance, international ausgezeichnetem KODO-Design und effizienter SKYACTIV-Technologie bietet er seinem Fahrer ein Komfort- und Sicherheitspaket, das seinesgleichen sucht. Und wer sich bis 31. März für den SUV von Mazda entscheidet, erhält zusätzlich € 1.500,– Allradbonus*. Mehr auf mazda.at

Allradbonus in Höhe von € 1.500,– gültig bei Kauf eines lagernden Mazda CX-5 Allrad Neuwagens bis 31. März 2015. Verbrauchswerte: 4,6 – 6,6 l/100 km, CO2-Emissionen: 119 – 155 g/km. Symbolfoto.

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News

Das erste Mal vergisst man nicht Die Fahrschule Deutsch-Wagram hat sechs neue Mazda3 angeschafft. Im Konkurrenzvergleich konnte sich der kompakte Japaner ganz klar durchsetzen, mindestens genauso wichtig ist die Partnerschaft mit dem Mazda-Händler vor Ort. Von Stefan Schmudermaier

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klar, durch welche Faktoren der große Vorsprung zustande kam.“ So ist etwa das Platzangebot im Fond wichtiger als man vermuten würde. „Wenn sich der Prüfer hinten eingeengt und unwohl fühlt, dann ist das nicht gerade hilfreich“, schmunzelt ein anwesender Fahrlehrer. Die künftigen Führerscheinbesitzer wissen die Qualitäten des Mazda3 ebenfalls zu schätzen, wie zum Beispiel Georg Graf bestätigt: „Man sitzt sehr angenehm, das Schalten funktioniert leicht und exakt, da gibt es schon Unterschiede zu anderen Fahrzeugen.“

uch wenn das Auto für die Jugend von heute vielleicht nicht mehr den Stellenwert haben mag, den es vor 30 Jahren hatte, früher oder später machen dann doch die meisten den Führerschein. Der erste aktive Kontakt zum Auto ist ein besonderer Moment, an den sich vermutlich viele noch genau zurückerinnern können. Und auch die Automarke hat sich bei vielen eingebrannt. Es ist daher kein Wunder, dass die Autohersteller um die Fahrschulen buhlen, schließlich sind die Fahrschüler von heute die potenziellen Kunden von morgen.

Partnerschaft mit dem Händler enorm wichtig Ein guter Preis allein reicht allerdings heute längst nicht mehr aus, um Fahrschulbesitzer zu überzeugen, wie Ing. Roland Zigala, Inhaber der Fahrschule Deutsch-Wagram, weiß: „Das Produkt muss dabei genauso stimmen wie die Zusammenarbeit mit dem Händler. Mit Mazda Vock & Seiter haben wir hier einen echten Glücksgriff getan, wir freuen uns sehr über diese tolle Partnerschaft.“ Bevor es dazu kam, wurden mehrere infrage kommende Fahrzeuge unterschiedlicher Marken auf Herz und Nieren getestet und verglichen. „Die Voraus­wahl erfolgte nach den Kriterien Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz, Image und Werkstätte. Das letzte Wort hatten die Fahrlehrer durch die Vergabe von Punkten“, so Zigala.

Eindeutiges Votum für den Mazda3 Das Ergebnis war schlussendlich mehr als eindeutig. Von den insgesamt 35 zu vergebenden Punkten fielen satte 24 auf den Mazda3, das zweitplatzierte Fahrzeug bekam 8 und das drittplatzierte gar nur 3 Zähler verbucht. „Wir waren selbst überrascht, wie klar das Voting ausfiel, im Gespräch mit Fahrlehrern und -schülern wurde schnell

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Die Kosten für die zusätzliche Pedalerie auf der Beifahrerseite teilen sich Mazda Austria und der jeweilige Händler; bevor die Fahrschüler im Mazda3 Platz nehmen, wird Theorie gebüffelt

Individuelle Lösung Besonders wichtig ist aber auch die Ergonomie, schließlich soll die Bedienung des Autos einfach und verständlich sein, aber auch die Sitzposition passen. Apropos Sitzposition, hier hat Roland Zigala eine Story parat, die einen der Gründe für die gute Zusammenarbeit mit Vock


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& Seiter darstellt: „Unsere Fahrlehrer sind sehr unterschiedlich groß, im Mazda3 gibt es werksseitig aber keine Höhenverstellung des Beifahrersitzes. Unser Händler hat dann alle Hebel in Bewegung gesetzt und die Sitzverstellung von einem rechtsgelenkten, britischen Mazda3 verbaut, einfach Spitze.“

Wartungsvertrag macht Kosten kalkulierbar Finanziert wurden die insgesamt sechs Mazda3 der Fahrschule Deutsch-Wagram über die Hausbank, was die laufenden Wartungen betrifft, wurde ein Wartungsvertrag mit einem fixen Preis bei Vock & Seiter vereinbart. „Ein wichtiges Argument für uns sind auch die fünf Jahre Garantie sowie die Tatsache, dass die Autos bereits umweltfreundliche und sparsame Euro-6-Motoren verbaut haben. Das Thema Nachhaltigkeit wird von uns bestmöglich gelebt, nicht zuletzt wirkt sich die moderne Technik auch auf den Werterhalt der Fahrzeuge positiv aus.“

„ Eine gute Partnerschaft mit dem Händler ist das Um und Auf für uns.“

ein Verkäufer nicht zurückruft, dann macht er kein Geschäft! Für uns ist die Zusammenarbeit mit Mazda jedenfalls eine wirklich runde Sache, von der alle Beteiligten profitieren.“ Mazda hat 2014 ganz besonderen Fokus auf Fahrschulen gelegt und maßgeschneiderte Fuhrpark-Pakete ins Programm aufgenommen. „Die Fahrschul­autos werden beim Mazda-Händler fertig umgebaut und einsatzbereit ausgeliefert, die Kosten für die Pedalerie übernimmt Mazda, den Einbau der Händler“, so Anton Heidenreich, Flotten­ manager von Mazda Austria.

Attraktive Business-Flatrate

Maßgeschneiderte Angebote Am Ende des Tages hat für Roland Zigala aber ganz klar die Partnerschaft mit dem Händler oberste Priorität: „Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele Händler dürfen sich nicht wundern, dass ihnen die Kunden weglaufen oder sie erst gar keine bekommen. Wenn Die neuen Fahrzeuge stoßen bei Fahrschülern wie -lehrern auf große Beliebtheit, das Voting entschied der japanische Kompakte klar für sich

Ing. Roland Zigala, Inhaber der Fahrschule Deutsch-Wagram, hat sich für insgesamt sechs Mazda3 entschieden

Das Angebot geht aber weiter über den Verkauf hinaus, so können die Autos über Mazda auch mit einer Business-Flatrate finanziert werden, auch Wunsch wird auch das Reifenmanagement übernommen. Und am Ende der Laufzeit wird das Fahrzeug eingetauscht und durch ein neues ersetzt. „Der niedrige Praxisverbrauch unserer Sky­ activ-Modelle sorgt für niedrige Unterhaltskosten, Fahrspaß und Design machen die Autos zudem für die Fahrschüler attraktiv. Und ans erste Auto, mit dem man selbst fährt, erinnert man sich immer gern zurück“, resümiert Heidenreich und hofft, künftig noch mehr Führerscheinneu­ linge für Mazda zu begeistern. •

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Nutzfahrzeug-Komplettanbieter Vom Panda bis hin zum Ducato, die Modellpalette von Fiat Professional umfasst fünf Fahrzeuge für unterschiedlichste Bedürfnisse. Berücksichtigt man alle Auf- und Umbauten, kommt man auf über 10.000 mögliche Konfigurationen. Von Stefan Schmudermaier

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Drei neue Modelle in 2016

ie Modellvielfalt von Fiat Professional ist schon beeindruckend. Kaum ein anderer Hersteller kann mit einer derart breiten Modellpalette an Nutzfahrzeugen aufwarten wie die Italiener. Angefangen beim Panda Van über Fiorino, Doblò und Scudo bis zum Raum- und Laderiesen Ducato reicht das Angebot. Im Zuge der Fiat Professional Convention in Wien wurde aber auch deutlich, dass dies nur der Anfang ist. Schließlich bieten die Basismodelle nahezu unendliche Auf- und Umbaumöglichkeiten. Zählt man Kasten­ wagen, Transporter und Fahrgestelle zusammen, kommt man allein hier auf über 1.000 Variationen, unterm Strich lassen sich über 10.000 Kombinationen realisieren.

Starke Zuwächse für den Ducato Mit einem Marktanteil von 11,2 Prozent rangiert Fiat Professional in Österreich auf dem dritten Platz, mit 23,1 Prozent liegt der Ducato in seinem Segment sogar in Führung. „Von 2013 auf 2014 konnten wir hier um fünf Prozentpunkte zulegen, aktuell ist beinahe jedes vierte verkaufte Fahrzeug in dieser Klasse ein Fiat Ducato“, berichtet Markus Wildeis, Brand Country Manager Fiat Professional. Im ersten Quartal 2015 wird das Ducato-Lineup durch eine Erdgasvariante mit 136 PS erweitert, aber nicht nur am oberen Ende des Angebotes gibt es Neuigkeiten.

Der neue Doblò ist startklar Der überarbeitete Fiat Doblò steht bereits in den Startlöchern, erste Fahreindrücke bekommen Sie im Transporter- und Bus-Special der nächsten FLOTTE & Wirtschaft. Nicht nur die Frontpartie wurde adaptiert, auch im Innenraum wartet der kompakte Transporter mit der einen oder anderen Neuigkeit auf. Die Besucher des Events bekamen bereits einen ersten Vorgeschmack, der neue Doblò landete perfekt inszeniert vom Dach in der Halle (Bild rechts). Die von zahlreichen Fiat-Kunden besuchte Veranstaltung war in jedem Fall eine gelungene Leistungsschau und der perfekte Ort für Fachgespräche.

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Markus Wildeis, Brand Country Manager Fiat Professional, ließ den neuen Doblò einschweben

Eine echte Nutzfahrzeug-Offensive rollt dann im kommenden Jahr auf uns zu. Dann kommen nicht nur die neuen Generationen von Scudo und Fiorino auf den Markt, sondern auch eine gänzlich neue Modellreihe. Ein Mid-Size-Pickup soll die Modell­ palette von Fiat Professional erweitern bzw. abrunden und eine noch größere Kundenschicht abdecken. Man darf auf jeden Fall gespannt auf die drei Neuheiten sein. •


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Entzückender Rücken Mit dem CLA Shooting Brake bringt Mercedes die Noblesse des großen Bruders CLS nun auch in die Kompaktklasse. Ein verlockendes Auto, auch oder gerade für Firmenkunden. Von Stefan Schmudermaier

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ls Mercedes vor knapp drei Jahren mit dem Shooting Brake dem CLS einen Nobelkombi zur Seite stellte, wurden bei vielen Autofahrern Begehrlichkeiten geweckt. Bei Preisen ab 61.150 Euro blieb das Auto freilich zumeist ein Traum, der am ehesten noch in der Geschäftsführungsebene verwirklicht wurde. Ende März dürfen sich nun auch Mitarbeiter mit kleinerem (aber nicht kleinem) Fahrzeugbudget freuen, rein optisch steht der CLA Shooting Brake seinem großen Bruder um nichts nach.

Beachtliches Platzangebot Wer nun fürchtet, dass sich die elegante, coupéartige Linienführung negativ auf das Kofferraumvolumen niederschlägt, der kann beruhigt werden. Im Minimum sind es 495 Liter, werden die Rücksitzlehnen in die steilere „Cargo-Stellung“ gebracht, sind es sogar 595 Liter Stauraum. Legt man die Rücksitze ganz um, schluckt der elegante Schwabe

Trotz der Coupé-Optik ist das Kofferraumvolumen mit 495–1.354 Litern ansprechend

sogar bis zu 1.354 Liter. Positiver Nebeneffekt des Shooting Brake: Gegenüber dem normalen CLA ist nicht nur die Kopffreiheit im Fond deutlich gewachsen, auch der Einstieg erfolgt komfortabler. Zum Marktstart gibt es zunächst zwei Diesel und drei Benziner, der 136 PS starke CLA 200 CDI findet mit 3,9 Liter auf 100 km das Auslangen. Selbst der Allradantrieb 4Matic ist zu haben, zunächst im CLA 250 Benziner und ab September 2015 dann auch im 200 CDI und 220 CDI. Die Preisliste startet mit dem CLA 180 bei 32.540 Euro, günstigster Diesel ist der CLA 200 CDI für 35.790 Euro, als Allrad mit Automatik für 41.010 Euro. • (STS)

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Charme-Offensive Volvo blieb der Vienna Autoshow fern und präsentierte das neue Flaggschiff XC90 einem exklusiven Kundenkreis im Volvo Dome of Design vor dem Wiener Museumsquartier.

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ie Strahlkraft des neuen Volvo XC90 ist riesig, die limitierte, nur online bestellbare Vorverkaufsedition war binnen Stunden ausverkauft. Und das, obwohl die Kunden das Auto gar nicht in natura gesehen haben. „Nicht ganz ohne Stolz können wir sagen, kein Wunder, hat doch ein Österreicher maßgeblichen Anteil am coolen Look.“ Maximilian Missoni, gebürtiger Grazer, zeichnet für das Außendesign des XC90 verantwortlich und ließ es sich nicht nehmen, der Österreich-Premiere persönlich beizuwohnen. „Der XC90 trägt als erstes Volvo-Modell das modifizierte Markenemblem, in Kombination mit den T-förmigen Tagfahrleuchten sehen wir hier das selbstbewusste Design der neuen Volvo-Generationen.“

Neuer Markenauftritt Die erste XC90-Generation war mit 12 Jahren Bauzeit für die kurzlebige Autoindustrie so etwas wie ein Methusalem, trotz der Erfolge freut sich Volvo-Österreich-Geschäftsführerin Eva Martinsson nun schon auf das neue Modell: „Das Fahrzeug strahlt Selbstbewusstsein, aber auch skandinavisches Understatement aus. Der neue XC90 ist aber mehr als einfach nur ein neues Modell, wir präsentieren mit ihm auch unseren neuen Markenauftritt.“

Starke Partnerschaft Seit Jahren vertraut der Werkzeughersteller Hilti Austria fast ausschließlich auf Fahrzeuge von Ford. Bis Ende 2014 wurde der Fuhrpark mit 90 frischen Galaxy erneuert. Der Großteil der Flotte wird vom sparsamen 1,6 TDCi mit 115 PS Leistung angetrieben.

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ot ist die Firmen-Farbe von Hilti. Und rot lackiert ist deshalb auch der Großteil der 90 neuen Ford Galaxy, die die Firmenflotte des Werkzeugherstellers in Österreich vervollständigen und von Ford-Austria-Generaldirektor Danijel Dzihic an den Geschäftsführer von Hilti Österreich, Dr. Manfred Gutternigg, beim ausliefernden Händler Ford Luckerbauer im niederösterreichischen Krumbach übergeben wurden. Der Großteil der Fahrzeuge ist mit dem spar­ samen 1,6 Liter Dieselmotor mit vernünftigen 115 PS ausgestattet.

Partner seit vielen Jahren Der Schwede trägt nicht zu dick auf Apropos Auftritt, jener des XC90 ist durch und durch gelungen. Auf dem Parkett der nicht gerade uneitlen, großen SUVs trägt er nicht zu dick auf und kommt deutlich eleganter daher wie einige seiner (zu) protzigen Mitbewerber. Ob sich das letztlich auch auf die Verkaufszahlen niederschlagen wird, bleibt abzuwarten, die Vorzeichen stehen aber gut. Rund 500 geladene Gäste und Partner nutzten die exklusive Gelegenheit, im noch handgefertigten Vorserienmodell Platz zu nehmen und sich mit den zahlreichen neuen Features sowie dem üppigen Platzangebot Volvo-Österreich-Chefin vertraut zu machen. Bis der neue Eva Martinsson, Senior Vice Volvo XC90 in die Schauräume der President Marketing & Sales Händler rollt, dauert es nämlich Alain Visser und der Grazer Exterieur-Designer Maximilian noch etwas, die Markteinführung Missoni bei der XC90-Premiere ist für Ende Mai geplant. • (STS)

Hilti hat damit fast schon traditionell gehandelt, wird der Fuhrpark doch seit mehreren Jahren mit Autos von Ford erneuert. Wobei der Anteil von Ford-Fahrzeugen am Fuhrpark mittlerweile auf 97 Prozent hochgeschraubt wurde. Gutternigg: „Wir haben uns wieder für den Galaxy entschieden, weil das Fahrzeug eine perfekte Kombination aus geringen Laufzeitkosten, modernem Design, großzügigem PlatzanFord-Austria-Generaldirektor gebot für unsere Vorführgeräte Danijel Dzihic (li.) übergab 90 und hohem Komfort ist. Auch die Galaxy an Hilti Österreich GF langjährige Zusammenarbeit mit Dr. Manfred Gutternigg Ford Österreich und vor allem mit unserem lokalen Händler Ford Luckerbauer haben uns in der Entscheidung bestärkt.“

Knapp 50 Prozent Flottenanteil Auch Dzihic freut sich über die langjährige Partnerschaft und unterstreicht die Erfahrung des Herstellers im Flottenbereich: „Mit dem Galaxy hat Hilti eine gute Wahl getroffen. Der Flottenanteil von fast 50 Prozent beweist unsere Kompetenz im Fuhrparkbereich. Mit unserem dichten Werkstattnetz von mehr als 200 Betrieben in ganz Österreich können wir die optimale Betreuung der Flotte gewährleisten.“ • (PSP)


Flottes Teamwork bei Hyundai Hyundai gibt nicht nur auf den Pisten der Rallye-WM ordentlich Gas, auch im Flottengeschäft hat das Team von Fleet- & RemarketingDirektor KommR Michael Heilmann die Zügel fest im Griff. 2015 wird die Schlagzahl abermals erhöht: Neue Modelle, 27 Fleet Business Center sowie die bewährten und einzigartigen 5 Jahre Garantie OHNE Kilometerbegrenzung helfen dabei.

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er Teamgeist ist richtig zu spüren, wenn man beim regel­ mäßig stattfindenden Fleet-Business-Frühstück in der Hyundai-Zentrale in der Wiener Richard-Strauss-Straße ein­ trifft. Unter der Führung von Fleet- & Remarketing-Direktor KommR Michael Heilmann kümmern sich die „Flotten-Ladies“ Klaudia Göhl und Corinna Holzmüller darum, die Marke für Flottenkunden noch interessanter zu machen. Im Vorjahr hat das Team bereits einiges bewegt und sowohl mit Dienstleistungen als auch der attraktiven Produktpalette gepunktet.

Österreichweit gut aufgestellt Darauf wird man auch 2015 aufbauen, wie Heilmann berichtet: „Mit unseren mittlerweile 27 Fleet Business Centern, sowie allen engagierten Händlern sind wir in der Lage, österreichweit bestmöglichen Service für unsere Flotten- und Firmenkunden zu bieten.“ Heuer sind gleich mehrere Modellneuheiten im An­ rollen, den Beginn macht der überarbeitete Hyundai i30: „Selbst­ verständlich werden wir den neuen i30 unseren Businesskunden wieder exklusiv als Business-Class-Modell anbieten.“

5 Jahre Garantie OHNE Kilometerbegrenzung Mit besonders guten Verbrauchs- und somit CO2-Werten sowie attraktiven TCO-Berechnungen (Total Cost of Ownership) wird Hyundai den hohen Erwartungen der Businesskunden absolut gerecht. Darüber hinaus sind 5 Jahre Garantie OHNE Kilome­ terbegrenzung einzigartig in der Branche und auch ein starkes Argument für die Hyundai-Modelle. „Wir sind sehr stolz auf die Tatsache, dass über 90 Prozent der hierzulande angebotenen Autos nicht nur in Europa entwickelt und designed, sondern auch hier gebaut werden. Hyundai ist ganz klar eine europäi­ sche Marke“, so Heilmann.

Kick-Off-Meeting mit den Fleet Business Centern im Jänner 2015 in Salzburg

weniger als 85 Stück Hyundai i30 und i40 in spezieller TaxiAusführung ver­ kauft werden. Chancen gibt es aber auch auf internationaler Ebene: „Um auch die internationa­ len Großkonzer­ ne bestmöglich betreuen zu können, baut Hyundai Motor Europe ge­ rade ein internationales Key Account Management auf.“ Weitere Infos zum Hyundai-­ Flottengeschäft finden Sie auf www.hyundai.at unter der Rubrik Firmenkunden. •

Wichtiges Taxi-Geschäft Besonders punkten konnte Hyundai 2014 im Taxigeschäft, über die beiden Taxi Business Center in Wien konnten nicht

Advertorial

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Renault Laguna Der Nachfolger des Renault Laguna (gut möglich, dass das Modell einen neuen Namen bekommt) hat lang auf sich warten lassen. Radikal erneuert und selbstbewusst wie nie, feiert er auf der IAA seine Weltpremiere. Der Laguna teilt sich die Plattform mit dem neuen Espace, der Kombi namens Grandtour folgt ein paar Monate später.

Neue Firmen­autos 2015 2015 werden gleich mehrere potenzielle Firmenautos vom Stapel gelassen, FLOTTE & Wirtschaft und Reichel CarDesign wagen den inoffiziellen Ausblick, wie diese Autos aussehen könnten. Vom neuen Audi A4 über den 7er BMW und den Skoda Superb bis zum Opel Astra und den VW Touran. Illustrationen: Reichel CarDesign

Opel Astra Auf der IAA soll Opel im Herbst den neuen Astra präsentieren. Länge und Radstand legen leicht zu, was auch dem Platz im Innenraum zugute kommt. Dank erhöhtem Alu-Anteil soll das Gewicht bis zu 80 Kilogramm sinken. Erwartet werden ein Doppelkupplungsgetriebe sowie eine Achtgang-Automatik.

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Audi A4 Der neue Audi A4 soll als Viertürer Mitte 2015 seine Premiere feiern, der Kombi namens Avant wird dann voraussichtlich Ende des Jahres nachgereicht. Trotz nur geringfügig gewachsener Abmessungen soll das Platzangebot im Innenraum spürbar wachsen. Geplant sind auch technische Highlights wie ein Head-up-Display, sowie das frei programmierbare Display im Bereich der Armaturen, das man bereits vom Audi TT kennt. Zylinderabschaltung und Hybridtechnik sorgen dafür, dass der Kraftstoffverbrauch sinkt.

BMW 2er & 7er-Reihe Gegen Mitte des Jahres soll der BMW 2er Active Tourer auch als Langversion mit bis zu sieben Sitzplätzen auf den Markt kommen. Dadurch könnten die Bayern auch im Van-Segment bei Firmenkunden stärker punkten. Am oberen Ende der Modellpalette ist der neue 7er-BMW angesiedelt. Das Flaggschiff wird auf der IAA präsentiert, optisch wurde nur behutsam Hand angelegt. Technisch sind einige Finessen – wie teilautonomes Fahren – zu erwarten.

VW Touran 2015 ist es soweit, nach zwei umfangreichen Facelifts kommt nun die zweite Generation des VW Touran. Die Abmessungen des Marktführers in seinem Segment bleiben nahezu unverändert, er wird dafür etwas breiter und flacher. Das variable Sitzsystem mit versenkbaren Sitzreihen im Fond kennt man bereits vom Sharan.

Skoda Superb Die neue Skoda Superb Limousine steht bereits in den Startlöchern. Das tschechische Flaggschiff basiert auf dem modularen Querbaukasten und bedient sich bei Assistenzsystemen und Motoren – vermutlich aber nicht bei den Hybridmodulen – im VW-Regal. Der Kombi wird voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte präsentiert.

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Eine Box für alle Fälle Mit der „DiBox“ vernetzt die Porsche Holding das Auto mit dem Smartphone. Und weil sie das auf günstige und unkomplizierte Weise tut, sollen von dem Bauteil gleichermaßen die Automobilbranche, Drittentwickler, Privatkunden und Flottenbetreiber profitieren. Von Pascal Sperger

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o steht das Auto? Wie viel Sprit ist im Tank? Wie viele Kilometer stehen auf der Uhr? Sind Türen und Fenster verschlossen? All diese Fragen lassen sich in Zukunft mit einem Blick auf die Smartphone-App in Echtzeit beantworten, denn über die DiBox, ein Zigarettenschachtel-kleines Gerät, das an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt und über den CAN-Bus mit dem Bord­ computer des Fahrzeugs verbunden wird, hat der Fahrer auf einfache und günstige Weise ständigen Zugriff auf die im Auto vorhandenen Daten.

Offene Plattform Entwickelt wurde das System gemeinsam von der Porsche Holding und der Telekom Austria, „um Innovationen im Bereich der vernetzten Fahrzeuge voranzutreiben“, weil „die Vernetzung von Maschinen, Objekten und Fahrzeugen, das sogenannte Internet der Dinge, unaufhaltsam voranschreitet und neue Anwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Lebensbereichen eröffnet“, wie Hannes Ametsreiter (links im Bild), Generaldirektor der Telekom Austria Group, klarstellt. Die Entwickler verstehen die DiBox deshalb als einheitliche Plattform für zukünftige Programme & Services. Aus diesem Grund wurde das System auch als offenes System ausgelegt, damit sie von unterschiedlichsten Anbietern und freien Programmierern genutzt werden kann. So ist sichergestellt, dass Drittanbieter Apps und Dienste, welche die Daten der DiBox nutzen, entwickeln können. Alain Favey (Bildmitte), Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding, ist deshalb überzeugt: „Mit der DiBox demokratisieren wir das Connected Car.“ Besonderes Augenmerk wird übrigens auch auf den Datenschutz gelegt: Das System wurde mit dem „European Privacy Seal“ zertifiziert, weil es u.a. so eingerichtet ist, dass allein der Benutzer darüber entscheidet, welche Informationen übertragen werden bzw. für andere Nutzer sichtbar sein sollen.

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Enormes Potenzial Rund eine Million Fahrzeuge können über die DiBox miteinander vernetzt werden, da die Box in bis zu acht Jahre alte Fahrzeuge des Konzerns eingebaut werden kann. Wobei die Box ab April (Einführungspreis: 299 Euro) für die Modelle von Audi und VW erhältlich ist und das Angebot im zweiten Halbjahr 2015 auch für ältere Fahrzeuge sowie um die Marken Skoda und Seat erweitert wird. Vorerst hat der Porsche-Konzern die DiBox nur in Österreich im Programm, wobei man laut Mag. Wilfried Weitgasser (rechts im Bild), GF Porsche Austria, „im ersten Jahr in Österreich rund 6.000 Stück verkaufen“ und „das Angebot später auch auf andere Länder ausdehnen“ möchte.

Für Flotten interessant Zielgruppe sind einerseits die Privatkäufer, die sich damit untereinander vergleichen und überspitzt gesagt in einen Wettbewerb treten können, da das System auch das individuelle Fahrverhalten aufzeichnet. Anderseits bietet die DiBox vor allem großes Potenzial zur Kontrolle und Steuerung von Flottenfahrzeugen. Außerdem können Fuhrparkmanager die Daten der DiBox in die vorhandenen Fuhrparkmanagementsysteme einspielen. Dies soll Abläufe wie die Steuerung von Service-Terminen oder des Treibstoffverbrauchs effizienter machen. •


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Service

Wodka gegen Väterchen Frost? E

s gibt Dummheiten, die sich lang halten. Das Enteisen der Fahrzeugscheiben mit hochprozentigem Wodka macht dabei keine Ausnahme. Doch Vorsicht: Obwohl die Oberfläche aufgrund von mindestens 40 Volumensprozent Alkohol tatsächlich schnell eisfrei ist, bleiben anschließend lästige Schlieren auf den Scheiben zurück. Bei besonders tiefen Temperaturen kann übrigens auch Wodka – aufgrund fehlender Glykole – gefrieren. Auch ein zügiger Aufguss mit heißem Wasser aus dem Kocher sorgt inner­ halb von Sekunden für Durchblick. Doch Vorsicht: Der hohe Temperaturunterschied sorgt für extreme Spannungen im Glas, wodurch die Scheibe zerspringen kann. Ebenfalls nicht zu empfehlen ist die Hülle einer CD oder die Kreditkarte. Beide Materialien sind nicht für derartige Temperaturen ausgelegt, können also während dem Kratzen in den Händen des Benutzers brechen bzw. beschädigt werden. Dabei können üble Verletzungen an den Händen verursacht werden. Also lieber: CD hören, mit Karte bezahlen, Wodka trinken.

Zwei Musterschüler Im letzten ÖAMTC-Crashtest konnten vor allem der Audi A3 Sportback e-tron und Jeep Renegade überzeugen. Beide Autos erreichten die 5-Sterne-Wertung. Die zwei getesteten Kia Soul haben mit vier Sternen nicht ganz so gut abgeschnitten. Verbesserungspotenzial bei allen liegt erneut in der Fußgängersicherheit: A-Säule und Motor­ hauben-Vorderkante können tödliche Verletzungen verursachen.

AsienExport Ketten-Regel Gut zu wissen: In Europa gibt es keine einheitliche Kettenpflicht. Fahrer, die viel im Ausland unterwegs sind, sollten sich deshalb vor Fahrtantritt über die Regeln informieren. Ansonsten drohen Strafen zwischen 84 und 5.000 Euro.

Daimler expandiert mit seinem Carsharing-­ Modell car2go nach China. Der Service soll binnen Jahresfrist in der Millionenmetropole Chongqing an den Start gehen. Ein Vertrag sei mit der Verwaltung der zentralchinesischen Stadt bereits unterzeichnet worden. „Asien soll neben Europa und Nordamerika der dritte erfolgreiche Markt werden“, sagte Roland Keppler, COO der Moovel GmbH, die für car2go zuständig ist. In Chongqing sollen erste Erfahrungen gesammelt werden, bevor der Service in weiteren asiatischen Städten angeboten wird.

Qualitätssiegel Zum 3. Mal in Folge gewann Toyota den Qualitätsreport der AutoBILD. Mit der Gesamtnote 2,0 liegt Toyota deutlich vor dem Zweit­ platzierten. Das Ranking wird u. a. mit TÜV-Mängelberichten und Lesermeinungen erstellt.

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service

Neue Wagen für Ländle-Retter Beim Umbau-Spezialisten Dlouhy in Tulln übernahm das Rote Kreuz Vorarlberg Ende November zwei zu Einsatzfahrzeugen umgebaute Fiat Ducato.

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as Rote Kreuz Vorarlberg vertraut seit Jahren beim Krankentransport auf Fahrzeuge von Fiat: „Im Ländle haben wir aktuell 25 Fiat Ducato, die zu Krankentransportfahrzeugen umgebaut wurden, im Einsatz. Weiters gibt es noch 3 Pkws der Typen Panda, Croma und Bora“, sagt Marcus Gantschacher, Leiter des Rettungsund Krankentransportes im Landesverband Vorarlberg.

Umbau in vier Wochen Ende November wurde der Fuhrpark mit 2 Ducato-Kombi-Neufahrzeugen aufgestockt, die von dem Tullner Fahrzeugeinrichtungs-­ Spezialisten Dlouhy in knapp vier Wochen zu Krankentransportern umgebaut wurden. Die Fahrzeuge werden die nächsten Jahre in Hohenems und Bludenz stationiert sein und in dieser Zeit im Schnitt pro Tag sechs Einsätze absolvieren und rund 250.000 Kilometer pro Jahr abspulen.

Die Vorarlberger Rot-Kreuz-­ Mitarbeiter Markus Klien und Egon Battlogg übernahmen die Fahrzeuge von Dlouhy-Vertriebsmitarbeiter Johannes Knapp ​ (2. v. l.) und Alexander Traiber, Key Account Manager Fiat Österreich (r.)

Von Vorarlberg bis Thailand Dlouhy baut aber nicht bloß für heimische Einsatzorganisationen, sondern liefert weltweit: „Die Fahrzeuge bleiben großteils in

Österreich, werden aber auch für den mittleren Osten und Asien produziert“, sagt Johannes Knapp, bei Dlouhy für den Vertrieb zuständig. Pro Jahr würde das Unternehmen „etwa 700 bis 800 Rettungsfahrzeuge, aller Marken und Baureihen umbauen“. Die ABS- oder Alu­ verbund-Teile für den Innenausbau werden dabei ausschließlich im Betrieb gepresst. Einen Rettungswagen umzubauen würde im Schnitt „zwischen 25.000 und 35.000 Euro kosten“. • (PSP)

Was es nicht gibt, wird gebaut Ob Rettungsfahrzeuge, Funk- oder TV-Übertragungswägen: Das unabhängige Tullner Familienunternehmen Dlouhy produziert Spezialfahrzeuge für die ganze Welt.

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ine Stärke des Unternehmens ist es, auf die individuelle Situation, Wünsche und Anforderungen der Kunden einzugehen“, sagt Mag. Martin Dlouhy, Geschäftsführer des Umbau-Spezialisten. Und das Angebot des Familienunternehmens, das bereits 1869 als Wagnerei in Wien gegründet worden ist, könnte kaum breiter sein: Vom Rettungsfahrzeug über Funk- und Übertragungswagen für TV-Stationen bis hin zu Pkw-Umbauten für körperlich eingeschränkte Personen werden realisiert.

Unabhängige Gesamtlösungen Der Vorteil: „Dlouhy ist unabhängig von Fahrzeugmarken und Herstellern und kann eine breite Palette von Modellen, Ausrüstungen und Geräten für die Ausstattung der Fahrzeuge anbieten. Durch die Zusammenarbeit mit vielen Partnern, unsere Erfahrung und dem technischen Knowhow streben wir stets passende Gesamt­lösungen an“, betont Dlouhy. Das liegt vor allem daran, das neben den Karosseriebauern, Elektrikern, Mechatronikern oder Schlossern die hausinterne Kunststoffabteilung in Tulln mittels eigener Tiefziehanlage und eigenem Formen- und Prototypenbau in der Lage ist, kundenspezifische Bauteile unter Berücksichtigung höchster Standards in puncto Sicherheit, Ergonomie, Ökologie und Ökonomie zu realisieren.

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Internationale Kunden Zu den langjährigen Partnern des Familienunternehmens zählen unter anderem die Gemeinde Wien, das Rote Kreuz Österreich, der ORF sowie der Flughafen Zürich oder der Rundfunk China. • (PSP)


service Service

Sicherheit mit Mehrwert Handwerker, die ihr Werkzeug und Material in professionellen Fahrzeugeinrichtungen verstauen, arbeiten effektiver, sicherer und effizienter. Die unterschiedlichen Systeme von Sortimo punkten aber noch mit weiteren Vorteilen. Von Pascal Sperger

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stimmen. Helmuth Schleinzer, Geschäftsführer von Sortimo: „Der Mehrwert dieses Systems besteht vor allem in der Funktionalität, die in ihrer Form einzigartig ist. Denn ‚Workmo‘ vereint Werkstattwagen, Werkzeugkoffer und Werkbank in einem Bauteil.“

eit vierzig Jahren fertigt Sortimo maßgeschneiderte Fahrzeugeinrichtungen. Dieses umfassende Knowhow präsentierte der Spezialist im Jänner auch auf der Salzburger Fachmesse AutoZum. Dazu zählt zum einen freilich der tausendfach bewährte Klassiker, die Fahrzeugeinrichtungsserie „Globelyst“, die so konzipiert ist, dass die Abläufe im mobilen Arbeitsalltag von Installateuren, Elektrikern oder anderen Handwerkergruppen professioneller, effizienter und mit der integrierten Ladungssicherung „ProSafe“ auch sicherer werden. Zum anderen wären da die Sortimo „Boxxen“, die sich gleichermaßen sicher im System verankern und leicht entnehmen lassen sowie dafür sorgen, dass Werkzeuge und Materialien auch am Einsatzort geordnet bereitliegen. Kurz: Die bessere Nutzung des vorhandenen Laderaums sowie die Zeitersparnis bei der Handhabung von Werkzeugen und Zubehör steigern die Wertschöpfung eines jeden Mitarbeiters.

Mobile Arbeitsstationen individuell ausgeführt Darüber hinaus brachte Sortimo eine Produktneuheit mit nach Salzburg, die im Februar offiziell in den Handel kommt. Beim neuen Transport-, Ordnungs- und Arbeitssystem, das auf den Namen „WorkMo“ (steht für „Work Mobility“) hört, handelt es sich vereinfacht gesagt um stapelbare und ineinander arretierende Funktionsbausteine. Die Besonderheiten des neuen Systems: Das Innenleben der „Workmos“ kann der Kunde frei nach seinen Anforderungen mit Schubladen oder den Elementen des „Boxxen“-Systems bestücken, also perfekt auf seine Bedürfnisse hinsichtlich der Unterbringung von Bohrmaschinen, Schrauben, Zangen & Co ab-

Mit Schubladen und „Boxxen“ von Sortimo kommt die Ordnung auch am Arbeitsplatz nicht zu kurz

Wie lange lebt die Alte? Er betont außerdem: „Unsere Einrichtungen überzeugen unsere Kunden auch noch nach vielen Jahren durch ihre extrem lange Lebensdauer, häufig werden sie nach dem ersten Einbau noch in weiteren Fahrzeugen verwendet“. Unter dem Motto „Sortimo prämiert deine Alte“ können Kunden Fotos ihrer Schmuckstücke derzeit auf Facebook posten oder per Mail an „deine-alte-wird-praemiert@ sortimo.at“ senden und Preise im Wert von insgesamt 10.000 Euro gewinnen. •

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Alles in Ordnung? Ordnung machen ist nicht schwer, Ordnung halten bekanntlich sehr – die Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen von Bott beweisen, auch alte Sprichwörter können widerlegt werden.

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ine Präsentation sagt mehr als tausend Worte. Dieses Credo hat der Fahrzeugeinrichter Bott wörtlich genommen und im Rahmen der Fachmesse AutoZum am Stand des Fachhändlers Berner vorgeführt, wie übersichtlich und systematisch eine „vario“-Fahrzeug­ einrichtung den Stauraum eines Transporters organisiert.

Ladungssicherheit wird zur Selbstverständlichkeit Dazu wurden sämtliche Fächer, Schubladen und Regale der Fahrzeugeinrichtung mit dem vorhandenen Verbrauchsmaterial von Berner aufgefüllt. Dabei wurde deutlich: Selbst größere Mengen unterschiedlichster Produkte lassen sich so geordnet und leicht zugänglich im Fahrzeug verstauen. Und weil jedes Teil an einem passenden Platz untergebracht werden kann, wird Ladungssicherheit zur Selbstverständlichkeit.

Hat alles seinen Platz, arbeitet es sich effizienter Neben den Fahrzeuglösungen präsentierte Bott auch eine maßgeschneiderte Betriebseinrichtung für Kfz-Servicebetriebe. Auch hier sorgt das System „cubio“ für Ordnung und gute Übersicht über das Werkzeug und das Material. Das Besondere: Die „cubio“-Betriebseinrichtung wurde explizit für den Fahrzeugservice entwickelt. So sind Module und Einheiten für das Entnehmen

Aufgeräumt und leicht zugänglich: Die Systeme von Bott schaffen Ordnung in Transporter und Werkstatt

Stabil & flexibel

entscheiden, ob die Werkbänke etwa auszieh- oder klappbar sein sollen. Oder, ob lange Rohre und Stangen in Langgutwannen direkt an der Fahrzeugeinrichtung oder frei montiert sicher transportiert werden sollen.

Würth setzt beim Bau von Fahrzeugeinrichtungen auf Metall. Aluminium und Stahlbauelemente überstehen härteste Beanspruchungen und garantieren eine lange Lebensdauer.

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Stabiler Dachträger

ürth überzeugt in puncto Fahrzeugeinrichtungen vor allem mit individuellen Lösungen. Aufgrund der Ständerbauweise lässt sich die variable Fahrzeugeinrichtung „ORSYmobil“ bis ins Detail auf die Bedürfnisse des Handwerks anpassen. Dabei hält das System aufgrund der vorgefertigten, extrem robusten Stahlbau­ elemente härteste mechanische Beanspruchungen aus.

Von der Planung bis zur Maschinen-Ausstattung Die Serviceleistungen von Würth reichen dabei von der professionellen Planung bis zur kompletten Ausstattung mit hochwertigen Maschinen, Werkzeugen und allen sonstigen Materialien aus dem Ge- und Verbrauchsgüterbereich. Funktionalität, Langlebigkeit und Sicherheit stehen dabei stets im Fokus. Dazu wird in einem ersten Schritt zuerst mittels einem anschaulichen 3D-Planungsprogramm der Lade- bzw. Nutzraum des Fahrzeugs präzise auf die Anforderungen und Servicedienstleistungen des Kunden abgestimmt. Anschließend wird das System einbaufertig zusammengestellt und für alle gängigen Hersteller und Fahrzeugtypen vormontiert. In Zuge dessen können die Kunden unter anderem

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von Luft und Betriebsflüssigkeiten oder zum Entsorgen von Wertstoffen bereits integriert. Darüber hinaus sind alle Oberflächen resistent gegen Benzin, Öl sowie gängige Reinigungsmittel. Dass sich die Betriebseinrichtung aufgrund der systematischen Einbaumaße exakt an die örtlichen Begebenheiten anpassen lässt, ist ein weiterer Pluspunkt. • (PSP)

Aufgrund der Ständerbauweise aus Stahlbauelementen ist das System gleichermaßen flexibel wie stabil

Auch die Erweiterung des Lade­ volumens mittels eines leichten Aluminium-Dachträgers ist möglich. Er passt dank vielfältiger Montagekits auf fast alle modernen Lieferwagen – auch in künftige. Dadurch ist es möglich, dass der Träger in einigen Jahren auf einem neuen Fahrzeug montiert werden kann. • (PSP)


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Mercedes räumt auf Mit der zunehmenden Modell- und Antriebsvielfalt wurden die Modellbezeichnungen mitunter etwas undurchsichtig. Jetzt hat Mercedes aufgeräumt.

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is 2020 umfasst die Mercedes-Palette über 30 Modelle, ein Drittel davon ist bisher noch gar nicht auf dem Markt. Die vor 20 Jahren noch recht einfachen und klaren Modellbezeichnungen sind mit der Zeit an ihre Grenzen gestoßen, Mercedes hat sich daher für ein großes Facelift bei der Nomenklatur entschieden. Im Grunde genommen ist die neue Regel einfach: Die Kernmodellreihen S-, E-, C-, B- und A-Klasse wurden beibehalten, die jeweils zugehörigen Geländemodelle tragen davor Geländewagen/SUV Kernmodellreihen 4-Türer Coupé Roadster noch „GL“. Neu ist auch die Bezeichnung für den SLK, als kleiner Bruder des SL nennt er sich nun SLC. Damit nicht genug, wird auch die Bezeichnung für den jeweiligen Antrieb deutlich vereinfacht. Statt Bluetec oder CDI – beides steht aktuell für Diesel – bekommen die Selbstzünder künftig ein schlichtes „d“ auf den Heckdeckel. „c“ steht für Erdgas, „e“ für „electric“, „f“ für Brennstoffzelle (Fuel Die neue Nomenklatur der Modellreihen ist nach logischem Muster aufgebaut, auch die Cell) und „h“ für Hybrid. Benziner haben Kürzel für den Motor wurden vereinfacht wie bisher keinen Zusatz, das Allradlabel 4MATIC wird beibehalten. Und um die eingestellte Marke Maybach wieder ins Licht zu rücken, verschmilzt Mercedes den Namen mit der Überdrüber-S-Klasse, dem Mercedes-Maybach S 600. • (STS)

Centrovox mit neuem Fuhrpark Das Raiffeisen Lagerhaus Korneuburg hat kürzlich insgesamt zehn Peugeot an die Firma Centrovox übergeben. Das in Leobendorf ansässige Familienunternehmen ist auf Kabelsysteme mit Funktionserhalt spezialisiert und setzt die Fahrzeuge im Vertriebsaußendienst ein. Für das Fuhrparkmanagement ist Raiffeisen Leasing verantwortlich.

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Update für den Bestseller Auch wenn hierzulande der Golf die Zulassungsstatistik anführt, global gesehen ist der Ford Focus das meistverkaufteste Auto der Welt. Grund genug, den Bestseller nach dem kürzlich durchgeführten Facelift dem Flottencheck zu unterziehen und ihn den wichtigsten Konkurrenten gegenüberzustellen. Von Stefan Schmudermaier

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service

FloSterie: Chetcenk Ford F oc Trave us ller

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b die neue Frontpartie nun gefällt oder nicht, diese Frage – und die Meinungen gehen dabei weit auseinander – muss jeder für sich klären. Fest steht, dass Ford es beim Facelift nicht bei neuen Blinker­ gläsern belassen hat, sondern tiefgreifende Veränderungen durchgeführt hat. Außen stechen neben dem mächtigen Kühlergrill, der konturierten Motorhaube und den schmäleren Scheinwerfern noch neue Alufelgen ins Auge, die Heckpartie blieb indes weitgehend unberührt. Die für den Fahrer wichtigsten Neuheiten sind vor allem im Innenraum zu finden.

Kommandoeinheit lässt sich auch per Sprachbefehl bedienen. Ausgerechnet die Spracheingabe von Navi-Zielen ist allerdings leider etwas holprig, das können andere besser. Absolut top hingegen ist die Koppelung des Bluetooth-Handys. Einfacher geht’s nicht, viele andere Hersteller können sich da eine ordentliche Scheibe abschneiden. Ebenfalls neu ist das noch griffigere Lenkrad, dass man den Tempo­ maten in der Bedienlogik geändert und noch dazu so ungünstig platziert hat, ist wohl den optionalen Schaltwippen der Automatik-­ Versionen geschuldet.

Mittelkonsole wurde aufgeräumt

Praktische Features und ein happiger Farb-Zuschlag

Der Focus stand häufig wegen seiner vielen Knöpfe und Tasten im Bereich der Mittelkonsole in der Kritik, nicht zu Unrecht. Zwar findet man sich nach einiger Zeit ganz gut zurecht, Fakt ist aber, dass andere Hersteller ergonomisch bessere Lösungen gefunden haben. Ford hat nun im wahrsten Sinn des Wortes aufgeräumt und zwar mit Maß und Ziel. Nicht so radikal wie etwa Peugeot beim 308, wo man sogar die Heizung umständlich im Touchscreen justieren muss. Der Focus hat zwar nun auch ein solches Display, die Basics wie Klimaanlage und Radio lassen sich aber weiter konventionell bedienen. Alle jene Einstellungen, die nicht so häufig benötigt werden, lassen sich in den vier Menüs „Telefon“, „Navigation“, „Entertainment“ und „Klimatisierung“ aufrufen. Apropos aufrufen, die „Sync“ genannte

Ein sehr praktisches Feature ist der Türkantenschutz. Zwar gab es den auch schon beim Vorgänger, wir konnten ihn aber erstmals in der Praxis testen. Öffnet man eine der vier Türen, klappt sich ein Schutz aus Gummi über die Türkante (siehe Bild auf der nächsten Seite) und sorgt bei engen Parkplätzen oder an Mauern für Schutz gegen Lackabplatzer. Die 152 Euro sind jedenfalls gut angelegt und machen sich bei Firmenautos spätestens bei der Fahrzeugrückgabe mehr als bezahlt. Ein Körberlgeld holt sich Ford nun bei der Lackierung, zumindest beim Candy-Rot unseres Testwagens. Vor dem Facelift als normaler Metallic-Lack mit 540 Euro in der Preisliste, tituliert Ford den Farbton als Speziallackierung und verlangt stolze 1.220 Euro.

Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

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service

Verfeinertes Fahrwerk, kleiner Kofferraum

Umfangreiche Assistenten

Die Ingenieure haben auch das Setup des Focus noch einmal ver­ feinert. Da das Fahrwerk aber ohnedies Benchmark in seiner Klasse ist, war hier kein großer Handlungsbedarf gegeben. Dennoch ist es gelungen, das Handling noch präziser zu gestalten, ohne den Komfort dabei zu mindern und die Passagiere unnötig zu strapazieren. Das Kofferraumvolumen ist im Segmentvergleich unterdurchschnittlich, mit 490 bis 1.516 Litern bekommt der Focus im FlottencheckVergleich die rote Laterne umgehängt.

Eine Empfehlung bekommt das Fahrerassistenz-Paket, das je nach Ausstattung zwischen 1.240 und 1.830 Euro kostet. Es beinhaltet u. a. Verkehrsschild-Erkennung, einen City-Notbrems-, einen Totwinkel-, einen Fernlicht- und einen Spurhalte-Assistenten. Gerade für Vielfahrer eine mitunter lohnende Investition. Ebenfalls mit an Bord ist die Querverkehr-Warnung, die beim Rückwärtsausparken akustisch auf Gefahren durch andere Fahrzeuge aufmerksam macht. Der Basispreis unseres Testautos in Trend-Ausstattung liegt bei 23.700 Euro, die Titanium-Ver­ sion mit einigen Extras kam in unserem Fall auf 33.404 Euro. Wie sich der neue Focus im Vergleich zum Mitbewerb schlägt, sehen Sie auf der rechten Seite. •

Empfehlung für das Euro-6-Triebwerk Mit einem Verbrauch von 4,2 Litern zeigt sich das 115 PS starke Turbo­ diesel-Triebwerk laut Werksangabe sparsam, in der Praxis muss man rund 5,5 Liter einkalkulieren. Wer einen Blick in die Preisliste wirft, der wird feststellen, dass Ford sowohl diesen 1,6-Liter-Turbodiesel aus dem Vor-Faceliftmodell als auch den neuen 1,5 TDCi anbietet, der bereits die Euro-6-Abgasnorm schafft. Zudem hat der Motor fünf PS mehr und spart laut MVEG-Zyklus nicht nur 0,4 Liter Sprit auf 100 Kilo­meter, sondern auch 0,4 Sekunden, bis der Tachometer Tempo 100 km/h anzeigt. Da er lediglich 300 Euro mehr als das alte Triebwerk kostet, bekommt er eine klare Empfehlung ausgesprochen. Ganz sparsame Fuhrparkleiter haben mit dem 105 PS starken 1,5-TDCi-Econetic übrigens auch eine noch umweltfreundlichere Alternative, die mit 3,4 Litern auf 100 Kilometern das Auslangen finden soll.

2

3 1

1 Griffiges und auf Wunsch beheizbares Lederlenkrad, leider ist der Tempomat ungünstig platziert 2 Der große Touchscreen umfasst vier Bedienebenen 3 Die verbliebenen Knöpfe sind klar gegliedert

Mit 490–1.516 Litern Kofferraumvolumen ist der Focus kein Riese; praktisch sind Extras wie Türkantenschutz oder Lenkradheizung Ford Focus Traveller

Grundmodell: 1,6 TI-VCT Ambiente

Testmodell: 1,6 TDCI Titanium

Hubraum | Zylinder

1.596 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

Leistung

85 PS (63 kW) bei 6.000/min

115 PS (85 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

141 Nm bei 2.500/min

270 Nm bei 1.750–2.000/min

Beschleunigung | Vmax 14,3 s | 170 km/h

11,0 s | 193 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 139 g/km

4,2 l Diesel | 109 g/km

Kofferraum | Zuladung 490–1.516 l | 525 kg

490-1.516 l | 539 kg

Basispreis | NoVA

26.350 € (inkl.) | 4 %

18.900 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: agiles Fahrwerk, Türkantenschutz, Assistenz-Paket Das vermissen wir: eine ergonomischere Tempomat-Bedienung Die Alternativen: VW Golf Variant, Opel Astra Sports Tourer, Hyundai i30 Kombi Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015


service

Der Ford Focus Traveller und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check Serie:

Flotten CFheck us ord Foc er Travell

Ford Focus Traveller 1.6 TDCi Trend

Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTi Edition

Peugeot 308 SW 1.6 BlueHDI Active

VW Golf Variant 1.6 TDI Trendline

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW) bei 3.600/min

110 PS (81 kW) bei 3.500/min

99 PS (73 kW) bei 4.000/min

105 PS (77 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

270 Nm bei 1.750–2.000/min

300 Nm bei 1.750–2.000/min

254 Nm bei 1.750/min

250 Nm bei 1.500–2.750/min

Beschleunigung | Vmax

11,0 s | 193 km/h

11,9 s | 184 km/h

11,8 s | 184 km/h

11,2 s | 193 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l Diesel | 109 g/km

3,7 l Diesel | 97 g/km

3,5 l Diesel | 94 g/km

3,9 l Diesel | 102 g/km

Kofferraum | Zuladung

490–1.516 l | 539 kg

500–1.550 l | 582 kg

660–1.775 l | 620 kg

605–1.620 l | 525 kg

Ausstattung und Preise in Euro Klimaanlage | -automatik

• | 350

• | 370

-|•

-

-

-

-

350 | -

•|-

•|-

415 | -

Automatikgetriebe Tempomat | radargesteuert Navigationssystem Einparkwarner hinten | vo & hi

• | 374

1.600

ab 960

521

759 (inkl. Bluetooth)

410 | 950 (inkl. Parkassistent)

410 | 600

• | 315 (inkl. Nebelscheinwerfer)

- | 579

500

410

421

23.700 € (inkl.) | 4 %

23.900 € (inkl.) | 1 %

23.250 € (inkl.) | 1 %

24.290 € (inkl.) | 2 %

Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

1.397,19

1.146,52

1.351,95

1.624,30

1.013,60

1.252,09

1.268,05

1.177,36

Verschleißkosten

2.208,35

1.697,24

2.486,56

1.719,10

1.749,38

1.380,04

2.068,43

1.606,60

Gesamtkosten

3.605,54

2.843,76

3.838,51

3.343,39

2.762,98

2.632,13

3.336,48

2.783,95

Kosten pro Kilometer

0,030

0,028

0,032

0,033

0,023

0,026

0,028

0,028

Kosten pro Monat

100,15

47,40

106,63

55,72

76,75

43,87

92,68

46,40 Quelle:

Peugeot 308 SW Opel Astra VW Golf 1.6 BlueHDI Variant Trendline Sports Tourer Active 1.6 CDTi Edition 1.6 TDI

Ford Focus Traveller 1.6 TDCi Trend

VW Golf Ford Focus Opel Astra Sports Peugeot 308 SW Variant Trendline Traveller Trend Tourer Edition Active 1.7 CDTI 1.6 TDI 1.6 TDCi 1.6 eHDi

Quelle:

68,10 41,40 29,50

42,00

25,90

37,60

26,60

90 80 70 60 50 40 30 20 10

38,70

17.500

14.700

18.500 15.600

17.500

15.000

17.400

15.100

16.000

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

27,20

18.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

39,20

36M/25TKM 48M/40TKM

20.000

12.000

54,70

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

14.000

39,30

65,70

Opel Astra VW Golf Peugeot 308 SW Sports Tourer 1.6 BlueHDI Variant Trendline 1.6 CDTi Edition 1.6 TDI Active

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

12M/40TKM 36M/40TKM

39,40

52,20

37,60

64,50 38,40

14.774

14.263 7.764

14.786

11.026

15.226 8.369

14.722

11.663

15.392 8.485

14.718

Ford Focus Traveller 1.6 TDCi Trend

11.759

8.058

11.660

6.000

15.571

14.000

50,80

18.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

35,60

22.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

66,00

12M/40TKM 36M/40TKM

37,90

36M/20TKM 60M/20TKM

50,80

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

10.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

34,30

Wertverlust in Euro

VW Golf Ford Focus Opel Astra Sports Peugeot 308 SW Variant Trendline Traveller Trend Tourer Edition Active 1.7 CDTI 1.6 TDI 1.6 TDCi 1.6 eHDi

Quelle:

Das Facelift hat dem Ford Focus Traveller in mehrerlei Hinsicht gut getan. Bei der Wahl des richtigen Motors ist man gut beraten, die neuen Euro-6-Triebwerke zu nehmen, die wenig teurer aber spürbar sparsamer sind. Bei Wartungs- und Verschleißkosten liegt unser Testmodell im Mittelfeld, was Wertverlust und Restwerte betrifft, liefern sich die vier Kandi­ daten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Die neue Generation des Opel Astra Sports Tourer soll Ende 2015 auf den Markt kommen, wegen des sparsamen Dieselmotors ist das aktuelle Modell dennoch eine Überlegung wert. Bei Kosten für Wartung und Verschleiß liegt der Astra etwas über dem Mitbewerb. Hier kann der neue Peugeot 308 SW punkten, bei den Unterhaltskosten liegt er unter, beim Kofferraumvolumen über den Kontrahenten. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich auch der Restwert des Franzosen positiv entwickelt. Der VW Golf Variant ist zwar in der Anschaffung etwas teurer als Focus, Astra und 308, dafür liegt er beim Restwert nach wie vor in Führung, wenn auch nicht mehr so deutlich, wie das schon einmal der Fall war. Motorisch und beim Kofferraumvolumen findet man den Bestseller im Mittelfeld wieder. Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

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service

Business-Service à la Card Sowohl kleinere als auch größere Fuhrparks profitieren mit der Forstinger Business Forteils-Karte von speziellen Angeboten und attraktiven Rabattkonditionen.

D

ie Business-Kunden von Forstinger profitieren von passenden Lösungen – dabei ist es egal, ob der Fuhrpark des Kunden 3 oder 300 Fahrzeuge umfasst. Denn während kleinere Fuhrparks mit dem einfachen, klar strukturierten Rabattmodell mit attraktiver Jahresbonifizierung sparen können, schnürt der Fachhändler für größere Firmenflotten individuelle Lösungen, die perfekt auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden.

Kundenkarte ihre Einkäufe bargeldlos mittels einer Sammelrechnung begleichen. Darüber hinaus locken österreichweit einheitliche Preise und ein Jahresbonus bis zu vier Prozent.

Spezielle Angebote und Aktionen Besitzer der sogenannten „Business Forteils-Karte“ – Infos dazu unter 0800 700 746 bzw. business@forstinger.com – erhalten nicht nur in jeder Produktkategorie spezielle Angebote, sondern profitieren auch von laufenden Aktionen. Unter anderem können so Reifen und Felgen zu exklusiven Preisen bezogen oder der Bedarf an Ölen und Schmiermitteln, Batterien, Reinigungs- und Pflegeprodukten, Träger- und Transportsystemen sowie Verschleiß- und Ersatzteilen kostengünstig abgedeckt werden. Weiteres Zuckerl für Geschäftskunden: „Business Forteils-Karten“-Benutzer werden in den Filialen persönlich betreut, eine eigene Service-Line sorgt zudem dafür, dass die Wartezeit besonders kurz bleibt. Weiters können die Besitzer der personalisierten

Umfangreicher Service

Mit der Business ForteilsKarte profitieren Firmenkunden von speziellen Rabatten und Sonderkonditionen

Kein einziges „sehr gut“ im Scheibenwischer-Test Acht Produkte wurden vom Mobilitätsclub getestet, wobei kein einziger Scheibenwischer im ÖAMTC-Check über die Note „gut“ hinauskam.

A

cht Scheibenwischer wurden vom ÖAMTC hinsichtlich Wischqualität, Handhabung und Verarbeitung getestet. Wobei die Wischqualität sowohl bei minus 10 Grad Celsius als auch bei plus 20 Grad Celsius untersucht wurde. Darüber hinaus wurde jedes Produkt im Neuzustand, nach maximal 150.000 Wischzyklen sowie in einer Kombination aus Sonneneinstrahlung und Dauerbetrieb getestet.

Drei Mal „gut“, fünf Mal „befriedigend“ Das Fazit: Drei Produkte wurden mit „gut“, fünf mit „befriedigend“ bewertet. Testsieger wurde der Bosch AeroTwin Multi-Clip, der als einziger Testkandidat bei tiefen Temperaturen überzeugen konnte. Bei der Handhabung und Verarbeitung schnitt nur der SWF VisioFlex besser ab. Insgesamt erreichte das SWF-Produkt aber nur den 3. Rang. Auf Platz zwei landete der Bosch TwinSpoiler, der im kombinierten Sonnen-Dauer-Lauftest die beste Wischqualität aller Testkandidaten zeigte. Mit „befriedigend“ wurden folgende Produkte bewertet: Unitec Multi 4 in 1, Valeo Compact Evolution, SWF Das Original, Valeo Compact und Unitec Multi 7.

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

Für Flottenkunden besonders attraktiv ist der Werkstatt­ service. Von Montag bis Samstag können etwa Montage-, Service- und Überprüfungsarbeiten an Motor, Klimaanlage, Reifen oder Scheiben durchgeführt werden. • (PSP)

Verfallsdatum angeben Auffällig: Im Neuzustand wich die Wisch-Qualität der Produkte stark voneinander ab. Dies lasse sich laut ÖAMTC nur durch das unterschiedliche Alter der Wischer erklären. Der Mobilitätsclub plädiert deshalb für eine Kennzeichnung mit einem Verfalls- oder Herstellungsdatum. • (PSP)


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www.lukoil-lubricants.eu


service

Von Profis für Profis Denzelcare bietet in Partnerschaft mit GE Capital Fleet Services umfangreiche Services rund um den Fuhrpark. Das Angebot reicht von der Kleinschaden- bis zur Unfallreparatur, auch die Fahrzeugrückgabe wurde gemäß den Standards umgesetzt. Von Stefan Schmudermaier

A

ls einer der weltweit größten Anbieter für Fuhrparkleasing steht GE Capital für umfassende Finanzierungs- und Full-Service-­ Lösungen mit mehr als 350.000 Kunden in 16 Ländern. Besonders punkten kann GE Capital mit einem hersteller- und bankenunabhängigen Produktportfolio, das eine neutrale Beratung unter Berücksichtigung individueller Kundenwünsche ermöglicht. Das beste Unternehmen ist freilich nur so gut wie seine Partner, die daher dementsprechend mit Bedacht ausgesucht werden sollen. Das weiß auch Key Account Manager Maic Aichele, in dessen Auf­ gabenbereich auch die Pflege strategischer Kundenbeziehungen und der weitere Ausbau der Österreich-Präsenz gehören. Zum nationalen Kundenstamm von GE Capital Fleet Services zählen typischerweise internationale Niederlassungen großer Unternehmen, die Full-­ServiceLeasing aus den unterschiedlichsten Gründen wie der administrativen Entlastung, Risikoreduzierung bei Fahrzeugbeschaffung und -vermarktung sowie der Kalkulierbarkeit der Kosten nutzen.

Denzelcare-Partner seit 2001 Im Komplettpaket, das GE Capital Fleet Services seinen Kunden anbietet, hat natürlich die Kundenzufriedenheit einen sehr hohen Stellenwert. Um die zu gewährleisten, sind viele Eckpfeiler nötig, ein besonders wichtiger ist dabei das Schadenmanagement. Bereits seit 2001 ist GE Capital Fleet Services Partner von Denzelcare, wie Hannes Bauer, Leiter Denzelcare, nicht ohne Stolz berichtet: „Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit mit GE Capital Fleet Services bereits seit Jahren erfolgreich läuft. Und unsere sehr hohen Standards haben uns selbstverständlich geholfen, die hohen Ansprüche unserer Geschäfts-

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

partner zu erfüllen.“ Dass die qualitativ hochwertige Reparatur nicht nur optische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringt, liegt auf der Hand: „Spätestens bei der Fahrzeugrückgabe wirken sich unsachgemäße Reparaturen deutlich auf den Restwert aus, hier sparen viele Firmen an der falschen Stelle.“

Komplettanbieter

Maic Aichele, Key Account Manager GE Capital Fleet Services Austria (l.) mit Hannes Bauer, Leiter Denzelcare

Apropos Rückgabe, auch hier greift die Partnerschaft: „Wir wickeln für GE Capital das ganze Rückgabeprozedere nach deren Standards ab, das ist natürlich nur mit einem dementsprechenden Netzwerk möglich.“ Mit mittlerweile über 40 Partnern ist Denzelcare österreichweit flächen­ deckend aufgestellt und ein echter Komplettanbieter. „Dank unserer 24h-Hotline können wir unseren Kunden auch eine Mobilitätsgarantie geben, ganz egal, ob nach einem Unfall oder während der Dauer der Reparatur“, unterstreicht Bauer das Leistungsspektrum. Ein weiteres Highlight ist die Tatsache, dass es keines Vertrages bedarf, unter der Telefonnummer 0820 200 500 kann jeder Firmen- und Privatkunde im Notfall die Servicel­ eistungen in Anspruch nehmen. • INFO: www.denzelcare.at


service Service

So hat Rost keine Chance Bei nachträglichen Umbauten am Fahrzeugrahmen ist ein professioneller Rostschutz unumgänglich. mapo hat passende Produkte im Angebot.

F

seine milde chemische Zusammensetzung bei gleichzeitig bestem Schutz gegen Salzwasser. Somit greift es weder Kunststoffe noch Gummi an, sondern pflegt diese sogar.

ahrzeugauf- und umbauten wollen gut überlegt und geplant sein: Die Erhebung der Anforderung und der Eigenschaften für den jeweiligen Bedarf spielen dabei eine große Rolle, der Variantenreichtum geht schließlich ins Unendliche. Wichtig ist dabei, einen Schritt nach dem anderen zu machen, bereits bei den Grundvorbereitungen sollte man nicht auf gewisse Basics vergessen, um den Auf- oder Umbau lang nutzen können. Denn, wenn unschöne Rostflecken zu blühen beginnen, ist es meist schon zu spät.

Universell einsetzbar

Versiegelung ist Pflicht Nachdem viele Umbauten individuell für den jeweiligen Einsatz­ zweck geplant sind und es sich oftmals um keine Ware von der Stange handelt, müssen Fahrgestelle und Hilfsrahmen erst an den jeweiligen Aufbau angepasst werden. Hierbei wird gebohrt, geschliffen und gesägt – danach kommen die Konservierungsprodukte von mapo zum Einsatz. Um allen Witterungs- und Abnützungserscheinungen entgegenzuwirken und um Korrosion keine Angriffsmöglichkeit zu bieten, müssen die Flächen nach Bearbeitung durch Bohren, Schleifen oder Sägen konserviert und versiegelt werden.

Konservierung beugt Korrosion vor Nach entsprechender Vorreinigung mit Flugrostentferner oder Rostumwandler, welche mapo ebenfalls im Programm hat, konserviert man die Stellen mit dem mapo Aeroflux S 4600 oder an nicht sichtbaren Stellen mit dem sehr haftfähigen mapo DSF Seil-Fett 6000. Das Schutzwachs Aeroflux S 4600 ist ganz besonders für die Konservierung von sichtbaren Stellen geeignet, da es transparent ist und auf allen Oberflächen verarbeitet werden kann. Anders als bei vielen Konservierungsmitteln am Markt überzeugt Aeroflux durch

mapo Seil-Fett 6000 und Aeroflux S 4600 helfen bei Versiegelungen aller Art

Außerhalb der Versiegelung von bearbeitenden Stellen kann das DSF Seil-Fett 6000 durch den grifffesten, dauerhaften Schutzfilm bestens zur Konservierung diverser Hohlräume im gesamten Bereich des Unterbodens, der Schweller, der Radkästen oder der Bremsleitungen eingesetzt werden. Dabei wird von mapo großes Augenmerk auf die einfache Handhabung zur Aufbringung des Seilfettes gelegt, es kann sowohl mit einem Sprühgerät, Aerosol­ dose oder mit Pinsel und Rolle aufgetragen werden. Somit ist es auch für Laien kein Problem, das Produkt zu verarbeiten und das Fahrzeug werterhaltend zu konservieren. • (ZIG)


service

Fuhrparkmanagementund Leasing-ABC Nur wer versteht, wovon gesprochen wird, kann auch mitreden. Deshalb präsentiert Ihnen FLOTTE & Wirtschaft in den nächsten Ausgaben das große Leasing- und Fuhrpark-ABC, in dem sämtliche Schlüsselwörter verständlich erläutert werden. Teil 2: Von F wie Fahrzeughalterhaftung bis L wie Liquiditätsbeschaffung. Von Pascal Sperger

F Fahrzeughalterhaftung Als Fahrzeughalter müssen die Fuhrparkbetreiber alle Pflichten der Straßenverkehrsordnung, Unfallverhütung, Versicherungsbestimmungen etc. übernehmen. Die Halterhaftung kann nur beschränkt, etwa bei der Ladungssicherung, auf den Fahrer übertragen werden.

Finanzierungsbetrag Der Finanzierungsbetrag sind jene Aufwendungen, die der Leasinggeber aufbringen muss, um das Leasingobjekt zu erstehen. Sie entsprechen in der Regel dem Anschaffungswert.

Fixzinssatz Der Zinssatz wird für die gesamte Leasingdauer fixiert. Damit schaltet der Leasingnehmer höhere Kosten durch einen Zinsanstieg aus.

Fuhrparkkosten-Analyse Im Rahmen der Fuhrparkkosten-Analyse werden die betreffenden direkten Kosten (Leasingrate,Verkaufserlöse sowieWerkstatt-, Reifen-, Versicherungs- und Treibstoffkosten etc.) und die indirekten Kosten (Belegwesen, interne Administration, IT u. a.) beleuchtet. Auch wird die bestehende Car Policy/Dienstwagenrichtlinie betrachtet. Auf Basis der Ergebnisse können Maßnahmen zur Optimierung und Kostensenkung gesetzt werden.

Full-pay-out-Leasing Wird auch „Vollamortisations-Leasing“ genannt. Die Leasingrate ist so berechnet, dass während der Vertragsdauer die gesamten Investitionskosten getilgt werden – so bleibt am Ende der Grundmietzeit kein Restwert und das Fahrzeug geht ins Eigentum des Leasingnehmers über. Bei dieser Form erfolgt die Aktivierung beim Leasingnehmer.

Full-Service-Leasing Beim Full-Service-Leasing inkludiert die monatliche LeasingRate auch sämtliche Kosten, die mit dem Betrieb des Fahrzeugs in Zusammenhang stehen (Reifen, Wartungen und Reparaturen).

G Garantie/Gewährleistung Der Leasinggeber gibt als Käufer des Leasingwagens die jeweiligen Garantie- und Gewährleistungsansprüche an den Leasingnehmer ab. Dieser verpflichtet sich, etwaige Garantie- bzw. Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Fahrzeughersteller geltend zu machen. Der Leasingnehmer hat also die Stellung eines Käufers.

Gebrauchtwagen-Leasing Ein gebrauchtes Auto ist leasingfähig, wenn dem Leasinggeber beim Ankauf ein Vorsteuerabzug zusteht. Dies trifft u. a. auf Vor­ führ­wagen und Mietfahrzeuge zu.

Fuhrparkprozesskosten-Analyse Die Fuhrparkprozesskosten-Analyse ist aufwendiger als die Kosten-­ Analyse, da sehr viele Unternehmensbereiche in die Fuhrparkverwaltung involviert sind. Gerade deshalb sollte sie in regelmäßigen Abständen (alle 2 Jahre) durchgeführt werden, um zu kontrollieren, ob beispielsweise die durchgeführten Outsourcing-Maßnahmen die hausinternen Prozesse auch tatsächlich reduziert haben.

Fuhrparkmanagement Unter diesem Begriff summieren sich alle strategischen und operativen Maßnahmen, die notwendig sind, um einen Fuhrpark zu betreiben. Viele Unternehmen lagern Teilbereiche oder den gesamten Fuhrpark an ein externes Fuhrparkmanagement-Unternehmen aus. So können z. B. die Beschaffung und Verwertung von Fahrzeugen, die bargeldlose Abwicklung für Service, Reparatur, Reifenwechsel und Tanken, Versicherungsberatung, Schadensmanagement und Kostenanalyse an Drittanbieter abgegeben werden.

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

Geschlossene Abrechnung Hierbei werden nur die monatlichen Kosten für Finanzierung und Instandhaltung angeführt, nicht aber der Restwert, Zinssatz etc. ausgewiesen. Die von den Leasinggebern gern angeführten steuerlichen Vorteile sind nicht gegeben. Ebenso ist ein objektiver Vergleich von unterschiedlichen Angeboten nicht möglich. Diese Form wird auch als Langzeitmiete bezeichnet.

H Haftpflichtversicherung Zu den Pflichten des Fuhrparkbetreibers gehört es, die Autos gegen alle dem Leasingnehmer erforderlich erscheinenden Risiken auf eigene Kosten zu versichern. Da der Leasinggeber juristischer Eigentümer bleibt, muss der Leasingnehmer dies der Versicherung melden.


Service service

I

und Verwendungsart der Eigenleistung (Anzahlung), Höhe des Rest­ wertes sowie Laufzeit und Finanzierungskosten. Die Leasingrate kann fix oder variabel vereinbart werden, je nachdem, ob die Zinsen fix oder variabel sind.

IFRS/IAS Internationale Bilanzierungsstandards. In diesen sind die Vor­ gaben definiert, in welchem Fall es sich um Operatingleasing oder Finanzleasing handelt. Dementsprechend wird das Leasingobjekt der Bilanz des Leasingebers oder des Leasingnehmers zugerechnet.

Leasingvertrag Im Leasingvertrag werden Rechte und Pflichten von Leasingnehmer und Leasinggeber festgelegt. Neben den AGBs werden die wesentlichen Eckpunkte der Finanzierung (Anschaffungskosten, Leasingvertragsdauer, Restwert, Leasingrate, Mehr-Minder-Kilometer etc.) definiert.

Instandhaltung Der Fuhrparkbetreiber ist verpflichtet, das Leasing-Fahrzeug laufend in einem der vertraglich vereinbarten Nutzung entsprechend technischen und optischen Zustand zu halten. Dazu gehört auch die korrekte Wahrnehmung von Wartungs- und Service-Terminen.

Leasingvertragsgebühr

Ist-Kosten-Abrechnung

Leasingvorauszahlung

Wird häufig auch als „offene Abrechnung“ bezeichnet, da am Vertragsende alle Kosten offengelegt werden. Die Abrechnung erfolgt dann zu den tatsächlich angefallenen Kosten. Das bedeutet: Mehrkosten werden nachverrechnet, Überschüsse werden rückerstattet. Für Neufahrzeuge ist sie weniger empfehlenswert, da das Restwert-­ Risiko und die Instandhaltung der Kunde trägt.

Als Leasingvorauszahlungen werden Eigenmittel bezeichnet, die der Leasingnehmer vor Vertragsbeginn an den Leasinggeber entrichtet. Diese senken den Finanzierungsbetrag und reduzieren somit die monatlichen Leasingkosten.

K Kalkulatorischer Restwert

Die Leasingvertragsgebühr ist eine gesetzliche Gebühr, die – wie bei anderen Mietverträgen – einmalig an das Finanzamt zu entrichten ist.

Liquiditätsbeschaffung Eine Sonderform der Leasingverträge sind sogenannte „Sale-­andLease-Back“-Verträge. Durch diese besondere Vertragsform erhält der Leasingnehmer liquide Mittel in Form des Verkaufspreises. Die Form ist in Österreich aufgrund der steuerlichen Gegebenheiten nicht möglich bzw. vorteilhaft. • Teil 3 des großen Flotten-ABC lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Der (kalkulatorische) Restwert ist jener Wert, der am Ende des Leasingvertrages noch nicht amortisiert ist. Der Restwert wird zwischen Leasingnehmer und Leasinggeber vereinbart. Er sollte idealerweise dem zu erwartenden Marktwert entsprechen.

Kaufoption Die Kaufoption räumt dem Leasingnehmer das Recht ein, das Objekt am Ende der vertraglichen Laufzeit zu erwerben.

Kilometerbeschränkung Geschlossene Leasingverträge beinhalten eine kilometerbezogene Maximallaufleistung. Wird dieser Wert überschritten, können dem Leasingnehmer zusätzliche Kosten entstehen (Ersatz für Mehrkilometer). Wird die vereinbarte Kilometerleistung nicht erreicht, werden die Minderkilometer voll oder bis zu einer gewissen Grenze rückerstattet.

Kostenvergleich Ob der klassische Kauf oder Leasing als konventionelle Methode zur Fahrzeugfinanzierung günstiger ist, lässt sich nur unter Berücksichtigung der jeweils individuellen Anforderungen beantworten.

L

Laufzeit Ist die vereinbarte Vertragsdauer der Überlassung.

Leasingrate Die Leasingrate setzt sich aus der Amortisation und den Zinskosten zusammen. Die Höhe bestimmt sich durch Fahrzeugpreis, Höhe

Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

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service

Dr. Patricia Hueber ist Steuerberaterin und Partnerin beim Wiener Wirtschaftsprüfer Hammerschmied Hohenegger & Partner. Ihr Spezialgebiet liegt in der steuerlichen Beratung von Klein- und Mittelunternehmen.

Das bringt das Steuerjahr 2015

W

ie jedes Jahr bringt auch das Jahr 2015 eine Reihe von steuerlichen Neuerungen mit sich. Der nachstehende Beitrag zeigt einen Überblick über die wichtigsten Änderungen.

Jeder Bürger sowie ordentliche Gerichte können sich nun direkt an den Verfassungsgerichtshof (VfGH) wenden, wenn sie finden, dass ein erstinstanzliches Urteil auf Basis eines verfassungs­ widrigen Gesetzes erfolgt ist.

Unternehmensgruppe Ausländische Körperschaften dürfen nur mehr dann Mitglied einer österreichischen Unternehmensgruppe sein, wenn diese entweder in der EU oder in einem Drittstaat, mit dem umfassende Amtshilfe vereinbart wurde, ansässig sind. Gesellschaften, die diese Bedingungen nicht erfüllen, scheiden am 1.1.2015 ex lege aus der Unternehmensgruppe aus. Weiters können Verluste ausländischer Gruppenmitglieder nur noch im Ausmaß von maximal 75 Prozent der Summe der Einkommen aller unbeschränkt steuerpflichtigen Gruppenmitglieder sowie des Gruppenträgers berücksichtigt werden.

Ausländische Betriebsstättenverluste Ausländische Betriebsstättenverluste unterliegen ab der Veranlagung des Jahres 2015 im dritten Jahr nach deren Geltendmachung einer zwingenden Nachversteuerung, sofern diese nicht bereits aufgrund der Verwertung im Ausland erfolgt ist. Diese Regelung gilt dann, wenn die ausländischen Verluste im Inland der Befreiungsmethode unterliegen und mit dem Staat, aus dem die Verluste stammen, keine umfassende Amtshilfe besteht. Im Fall einer noch im Jahr 2014 erfolgten Auflösung oder Veräußerung eines Betriebes bzw. einer Betriebsstätte kommt die Neuregelung nicht zur Anwendung und es erfolgt keine Nachversteuerung.

Bündelung der Kapitalertragsteuer-Rückerstattung Anträge beschränkt Steuerpflichtiger auf Rückzahlung bzw. Erstattung von Kapitalertragsteuer sollen künftig erst nach Ablauf des Jahres ihrer Einbehaltung eingebracht werden können.

Neue Leistungsortregelung und „MOSS“ Grundsätzlich sind ab 1.1.2015 elektronisch erbrachte sonstige Leistungen, Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehdienst­ leistungen hinsichtlich der Umsatzsteuer immer am Empfänger­ ort steuerbar, unabhängig davon, ob es sich um B2B- oder B2C-Leistungen handelt. Werden derartige Leistungen an in der EU ansässige Privatpersonen erbracht, muss die Umsatzsteuer im jeweiligen Verbraucherland abgeführt werden. Zu diesem Zweck wurde der „Mini-One-Stop-Shop“ als zentrale Anlaufstelle für Steuererklärungen und -zahlungen eingeführt. Dies führt dazu, dass nicht mehr in jedem der betroffenen Länder eine umsatzsteuerliche Registrierung, die Einreichung von Steuererklärungen und die Zahlung der Umsatzsteuer notwendig ist, sondern diese Pflichten in einem einzigen EU-Land erfüllt werden können.

Gesetzesbeschwerde Ab 2015 haben Verfahrensparteien in Zivil- und Strafsachen die Möglichkeit, eine Gesetzesbeschwerde beim VfGH einzubringen.

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

Feststellungsverfahren bei Arbeitsgemeinschaften Für eine ARGE (Arbeitsgemeinschaft) mit einem Auftrags­volumen von mehr als 700.000 Euro (auch wenn es sich bloß um einen Werkvertrag handelt) wird künftig ein einheitlicher Betrieb fingiert werden, wodurch für diesen Betrieb ein eigenes Feststellungsverfahren nach § 188 BAO durchzuführen ist und somit eine eigene Steuernummer beantragt werden muss. Diese Neu­ regelungen gilt für Auftragsvergaben nach diesem Datum.

Land- und Forstwirtschafts-Pauschalierungsverordnung Die LuF-PauschVO 2015 bringt eine Reduzierung des Anwendungsbereiches der Pauschalierungen mit sich, da der höchst zulässige Einheitswert maximal 130.000 Euro betragen darf (bisher 150.000 Euro). Ebenfalls verschärft wurden die Anwendungsvoraussetzungen der Vollpauschalierung, welche nunmehr nur noch bei einem EHW von maximal 75.000 Euro zulässig ist (bisher 100.000 Euro). Weiters unterliegen größere Obstbaubetriebe zukünftig der Teilpauschalierung. Da die Neuregelung jedoch erst ab 2015 gelten soll, bleibt für 2013 und 2014 vorerst alles beim Alten. •


Seat Leon X-Perience Audi Q3 Skoda Fabia Combi Hyundai i20 Audi S1 Citroën Cactus Peugeot 508 Renault Twingo Mercedes TC 180

Suzuki SX4 S-Cross Skoda Octavia Scout

Auto

Diskont-Lader für die Stadt B

ei Dacia tut sich einiges im Nutzfahrzeugbereich: Die rumänische Renault-Tochter bringt nach dem verblechten SUV Duster nun auch die kompakte Schräghecklimousine Sandero und den geräumigen Kombi Logan MCV als Fiskalvarianten auf den öster­reichischen Markt. Und das – wie für die Marke typisch – zum Kampfpreis. So ist etwa die Transportvariante des Sandero bereits ab 8.058 Euro erhältlich. Und für den Logan MCV wird nur un­ wesentlich mehr – nämlich 8.488 Euro – ausgerufen. Wobei in dem attraktiven Basispreis bereits der Umbau der Diskont-Lader durch die österreichische Firma Hödlmayer in Schwechat inkludiert ist. Interessant: Beide Modelle bieten einen mit Nadelfilz bespannten, ebenen Ladeboden, ein robustes Trenngitter, können mit allen sämtlichen Ausstattungsoptionen und Motorisierungen bestellt werden und rollen mit einer 3-Jahres-Garantie zum Kunden.

Spaceback im Sport-Look Ab sofort kann der Skoda Rapid auch in der dynamisch gezeichneten „Monte Carlo“-Version bestellt werden. Zum Paket gehören unter anderem ein schwarzer Kühlergrill, schwarz hinterlegte Xenon-Scheinwerfer, schwarz getönte Heckscheiben sowie schwarze 16-Zoll-Alufelgen. Darüber hinaus gibt es den Spaceback und die Limousine erstmals mit der „SmartGate“-Funktion, die relevante Fahrzeugdaten per App aufs Handy holt. Die Preise reichen von 19.550 Euro (1.2 TSI, 86 PS) bis 22.830 Euro (1.6 TDI, 105 PS).

15 Jahre Spitzensport

Kleiner Kraftprotz VW krönt die Polo-Baureihe zum 4. Mal mit einem GTI-Modell. Unter der Haube des Kleinwagens werkt ein 192 PS starker 1,6-Liter-­ Turbomotor, der dank einem maximalem Drehmoment von 320 Nm in 6,7 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und einen Topspeed von 236 km/h erreicht. Cool: Erstmals ist neben dem DSG auch ein manuelles 6-Gang-Getriebe erhältlich. Der kleine Kraftprotz ist ab sofort zu einem Basispreis von 23.740 Euro bestellbar.

Seit 15 Jahren prangt das Kürzel OPC (steht für Opel Performance Center) auf den besonders sportlichen Modellen der Rüsselsheimer. Und obwohl die Buch­staben­ kombination vom Alter her noch ein Teenager ist, ist es bei Opel bereits zur Tradition geworden, dass die stärksten Modelle von Astra, Insignia, Zafira und Co von einem ausgeprägten Technik-Transfer aus dem Motorsport profitieren. Und weil der Autobauer zu Recht stolz auf seine Power-Varianten ist, präsentiert man dies auch medienwirksam seit 2005 auf der Nürburgring-Nordschleife. Die „Grüne Hölle“ ist streng genommen ihr Zuhause, da sie dort den härtesten Tests und Prüfungen unterzogen werden.

Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

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AUTO • schon gefahren

Nobel in den Dreck

Kur und Kür

Seat wird noch bis 2016 kein SUV anbieten. Bis dahin soll der Leon X-Perience der Marke den Weg zu neuer Kundschaft ebnen.

Audi hat den Q3 im Detail aufgewertet, bis zu 75 Kilogramm abgespeckt und dabei auch gleich die Motorenpalette zu noch mehr Sparsamkeit erzogen.

N

och fehlt Seat ein SUV im Angebot. Und das wird bis 2016 auch so bleiben. Bis dahin soll der Seat Leon X-Perience diesen Platz ausfüllen. Und dafür haben die Spanier die bisherige Krönung der Seat-Leon-Baureihe auf ihre allradgetriebenen Räder gestellt. Der Kombi im Offroad-Look ist aber mehr als bloß ein Lücken­büßer für das kommende SUV-Modell. Viel mehr sieht Seat das Leon-Top­ modell als probates Mittel, neue Kunden- und Käuferschichten anzusprechen – und dabei handelt es sich nach der Aussage eines Firmensprechers vor allem um solvente Personen, die Seat bisher nicht auf dem Radar hatten.

Z

ugegeben, man muss schon genau hinsehen, um das Facelift am Q3 zu erkennen. Allzu radikal durften die Retuschen andererseits auch nicht ausfallen, schließlich ist das Modell erst seit drei Jahren auf dem Markt und man will die bestehenden Kunden nicht vergraulen. Auf den zweiten Blick nimmt man den geänderten Kühlergrill wahr, dass der Q3 ab sofort Xenonscheinwerfer serienmäßig eingebaut hat, ist ebenfalls ein Novum. Die neuen Modelle haben allesamt abgespeckt, am meisten die Basisversion, die mit 1.385 Kilogramm nun immerhin 75 Kilogramm weniger auf den Rippen hat. Neu ist auch ein 120 PS starker Einstiegsdiesel, der voraussichtlich im März nachgereicht wird.

Die Marke aufwerten Darum ist der Offroad-Kombi auch nur in der höchsten Ausstattungsversion erhältlich und u. a. mit 17-Zoll-Alus, Tempomat, Klima­ automatik, Sportsitzen, Bluetoothund USB-Schnittstelle, Nebelscheinwerfer und allerlei optischem Aufputz ausstaffiert. Weiters lassen sich etwa das Gestühl und die Der Offroad-Look steht ihm Türen gegen einen fairen Aufpreis gut, dem spanischen Kombi von 575 Euro in edles Alcantara kleiden oder für 165 Euro zusätzlich die Sitze vorn beheizen. Und was bekommt man sonst noch für die rund 10 Prozent, die der X-Perience mehr kostet als der normale Leon-Kombi? Viel Souveränität. Vor allem, wenn unter der Haube der 184 PS starke Diesel werkt, der in Kombination mit dem Allradantrieb richtig Spaß macht. Spätestens auf ausgefahrenen Waldwegen macht sich dann auch die um 27 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit bemerkbar. Und das ist gut so, schließlich ist das ja genau jener Ort, wo der X-Perience-Käufer hin soll. Bis eben 2016 das SUV auf den Markt kommt ... • (PSP)

Hoher Diesel- und Allradanteil In Österreich wird aber nach wie vor der 150-PS-TDI mit quattro-Allradantrieb das Rennen bei den Kunden machen, lediglich 15 Prozent entscheiden sich für Frontantrieb, nicht einmal 5 Prozent für einen Benziner. Genauso hoch ist übrigens auch der Anteil des Q3 am Auch im Cockpit des Q3 hat heimischen SUV-Markt, womit er Audi behutsam Hand angelegt zu den beliebtesten Allradmodellen Österreichs zählt. Seinen direkten Konkurrenten BMW X1 und Mercedes GLA hat er jedenfalls deutlich den Rang abgelaufen.

Überflieger Audi RS Q3 Ebenfalls überarbeitet wurde der RS Q3, der mit nunmehr 340 PS die Sportskanone der Familie ist. Der Fünfzylinder mit 2,5 Liter Hub­ raum und 450 Nm Drehmoment geht wie die Hölle (4,8 s/0-100 km/h) und klingt wie ein Ur-Quattro, unter 65.000 Euro wird sich aber voraussichtlich leider nichts tun. • (STS)

Seat Leon X-Perience

Grundmodell Diesel: 1.6 TDI 4Drive

Grundmodell Benzin: 1.8 TSI 4Drive DSG

Audi Q3

Grundmodell Benzin: 1.4 TFSI ultra

Grundmodell Diesel: 2.0 TDI sport/design

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.798 cm3 | 4

Hubraum | Zylinder

1.395 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW) bei 3.000/min

180 PS (132 kW) bei 4.000/min

Leistung

150 PS (110 kW) bei 5.000/min 150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.500–2.750/min

280 Nm bei 1.350–4.500/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.500–3.500/min

Beschleunigung | Vmax 11,6 s| 187 km/h

7,2 s| 221 km/h

Beschleunigung | Vmax 9,2 s | 204 km/h

9,6 s | 204 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

6-Gang Aut. | Allrad

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Diesel | 122 g/km

5,5 l Super | 127 g/km

340 Nm bei 1.750–3.000/min

6,5 l Super | 150 g/km

Ø-Verbrauch | CO2

Kofferraum | Zuladung 587–1.470 l | 583 kg

587–1.470 l | 524 kg

Kofferraum | Zuladung 460–1.365 l | 525 kg

460–1.365 l | 525 kg

Basispreis | NoVA

31.8400 € (inkl.) | 12 %

Basispreis | NoVA

35.640 € (inkl.) | 6 %

28.640 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der hochwertige Innenraum, das Bodenfreiheits-Plus Das vermissen wir: derzeit sicher kein SUV Die Alternativen: Skoda Ocativa Scout, Opel Insignia Country Tourer etc. Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

32.710 € (inkl.) | 7 %

4,6 l Diesel | 119 g/km

Das gefällt uns: kompakte Abmessungen, erweiterte Serienausstattung Das vermissen wir: mehr Bedienlogik beim Scrollrad des Navis Die Alternativen: BMW X1, Mercedes GLA, Range Rover Evoque Werksangaben


AUTO • schon gefahren

Riesiger Kofferraum

Sprengt die Grenzen Der neue Skoda Fabia Combi wird die Erfolgsgeschichte seiner Vorgänger fortsetzen. Das Platzangebot ist beeindruckend, die Preise sind attraktiv und schick ist er auch noch. Von Stefan Schmudermaier

E

s ist doch irgendwie verwunderlich: Während viele Hersteller neue Fahrzeuggattungen und Crossover-Modelle kreieren, um die Kundschaft bei der Stange und bei Laune zu halten, scheint der gute alte Kombi langsam ausgedient zu haben. Zumindest bei den Kleinwagen. Nachdem auch der Peugeot 208 SW von der Bühne abgetreten ist, verbleiben in diesem Segment nur noch Renault Clio Grandtour, Seat Ibiza ST und eben der Skoda Fabia Combi. Die Tatsache, dass sich hierzulande 60 Prozent für die stauraumoptimierte Variante des Tschechen entscheiden, macht jedenfalls deutlich, dass durchaus Bedarf vorhanden ist. Skoda Fabia Combi

Grundmodell Benzin: 1.0 MPI Active

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

1.422 cm3 | 3

Leistung

75 PS (55 kW) bei 6.200/min

90 PS (66 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

95 Nm bei 3.000–4.300/min

230 Nm bei 1.750–2.500/min 11,1 s | 184 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l Super | 109 g/km

3,4 l Diesel | 89 g/km

Kofferraum | Zuladung 530–1.395 l | 530 kg

530–1.395 l | 530 kg

Basispreis | NoVA

17.120 € (inkl.) | 0 %

13.970 € (inkl.) | 4 %

Große Motorenauswahl

Grundmodell Diesel: 1.4 TDI Active

Beschleunigung | Vmax 14,7 s | 175 km/h

Das gefällt uns: das Platzangebot, die cleveren Features, die Ausstattung Das vermissen wir: eine scharfe RS-Version Die Alternativen: Seat Ibiza ST, Renault Clio Grandtour Werksangaben

Das Skoda-Motto „Simply Clever“ wird auch beim kleinsten Kombi konsequent umgesetzt, vom Handyhalter bis zum Eiskratzer im Tankdeckel. Die volle Punktezahl fährt das optisch vor allem im Heckbereich gegenüber dem Vorgänger deutlich schickere Modell ohne Frage beim Platzangebot ein. Es ist immer wieder beeindruckend, wie Skoda den Platz optimal zu nutzen versteht. Mit 530 Liter Kofferraumvo­ lumen gäbe man selbst im größeren Kompakt-Segment eine gute Figur ab, bei den Kleinwagen ist das unangefochtene Spitze. Klappt man die Rückenlehnen um, wächst der Stauraum auf gewaltige 1.395 Liter an. Aber auch im Fahrgastraum gibt es keinen Anlass zur Kritik, sowohl vorn als auch im Fond hat der Fabia zugelegt.

Der Stauraum ist mit bis zu 1.395 Litern für die Klasse riesig; das Mirrorlink-System ist noch nicht ganz ausgereift

Nach wie vor alles andere als optimal arbeitet das Mirrorlink-Navi, das die App im Display des Fahrzeuges wiedergibt. Skoda spielt den Ball hier an das Mirrorlink-Konsortium weiter und bietet als Alternative nun doch auch ein fix eingebautes Navi an. Das Fahrwerk zeigt sich bei ersten Testkilometern gut ausgewogen, motorisch ist die Auswahl, mit Ausnahme des 60-PS-Basisbenziners, gleich wie beim Fünftürer, drei Benziner und zwei Turbodiesel – zwei davon mit DSG – sind zu haben, die Preisliste startet bei 13.970 Euro. •

Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

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AUTO • dauerTEST

Die lange Reise geht zu Ende Wie sich der Suzuki SX4 S-Cross im Intensivtest geschlagen hat, wo der Kompakt-SUV seine Stärken hat und was wir am quirligen Japaner besonders geschätzt haben? Nach einem Jahr Dauertest wird es Zeit für das Fazit. Von Pascal Sperger

B

udapest, Zürich, Lustenau, Berlin, Graz, Pula oder Bozen: Der Suzuki SX4 S-Cross hat in den vergangenen zwölf Monaten über 35.000 Kilometer abgespult und musste seine Qualitäten in engen Gassen historischer Altstädte, auf kurvenreichen Pässen in den Alpen und auf langen Tagesetappen auf der Autobahn unter Beweis stellen. Dabei hat der Japaner kein einziges Mal auf komplizierte Diva gemacht, sondern lief wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Außer beim nötigen Besuch in der Werkstatt für das 20.000-Kilometer-Service und den beiden Reifenwechsel-Terminen musste kein Mechaniker an den quirligen Japaner ran.

Kompakter Ladekaiser

Vor allem positive Eindrücke hinterlassen Kein Wunder, dass im Fahrtenbuch vor allem positive Eindrücke vermerkt wurden. So lobt etwa ein Testfahrer „das großzügige Raumgefühl auf den vorderen Sitzen“, während ein anderer findet, dass „die verbauten Materialien und die Verarbeitung einen sehr hochwertigen Eindruck machen“. Und in der Tat: Selbst wenn man den Suzuki zügig über ruppiges Kopfsteinpflaster scheucht, klappert oder scheppert im Innenraum nichts. Dass die gewählte, mittlere Ausstattung „shine“ darüber hinaus ein griffiges Lederlenkrad, schmucke Alufelgen, einen schlüssellosen Zugang und Motorstart, eine ZweiZonen-Klimaautomatik,

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

ein CD-Radio mit passablem Klang, beheizbare Vordersitze sowie Bluetooth beinhaltet, das macht den Innenraum des Japaners durchaus zu einem Ort, an dem man gern länger sitzen bleibt. Wobei, wo Licht, da auch Schatten: Fast jeder Tester musste vor der ersten Ausfahrt zur Betriebsanleitung des SX-4 greifen, um sein Smartphone mit der Multimediaanlage zu verbinden, da die Systematik dazu alles andere als selbsterklärend ist. Das können die Konkurrenten vom Schlage eines Opel Mokka oder Renault Captur deutlich besser.

Die Instrumente sind gut abzulesen und machen optisch was her; die Bedienung ist vielfach selbsterklärend – nur die umständliche Handy-Koppelung fiel negativ auf

Pluspunkte sammelte der kleine Crossover allerdings wieder mit einer ziemlich praktischen Eigen­ schaft: Vielfach wurde im Fahrtenbuch die relativ niedrige Ladekante und das üppige Kofferraumvolumen notiert. So passen schon im Normalzustand 430 Liter hinter die Rückbank, umgeklappt vergrößert sich das Volumen sogar auf 1.269 Liter. Und damit auch der letzte Kubikzentimeter ausgenützt werden kann, hat Suzuki dafür gesorgt, dass – für die Klasse sagenhafte – 645 Kilogramm eingeladen werden können. Bei den Mommys and Daddys in der


AUTO • DAUERTEST

Redaktion sind außerdem die weit öffnenden Fondtüren gut angekommen. Sie sorgen nämlich dafür, dass sich selbst große Kindersitze ohne schmerzliche Verrenkungen montieren lassen. Stets positiv erwähnt wurde auch die höhere Sitzposition, die nicht nur für bessere Übersicht sorgt, sondern auch das Einsteigen erleichtert – was besonders für Vielfahrer einen echten Vorteil darstellt.

Ab Tempo 120 wird es leider laut So sehr wir den SX4 S-Cross für seine Alltagstauglichkeit schätzten, so stark haben wir im gesamten Dauertest einen sechsten Gang vermisst. Vor allem auf Landstraßen und besonders auf der Autobahn ab einem Reisetempo jenseits der 120 km/h steigt leider das Geräuschniveau des 120 PS starken Saugbenziners überproportional an. Schuld daran ist hauptsächlich der fehlende sechste Gang, wodurch das Drehzahlniveau leider deutlich höher als notwendig ist. Ein weiterer Vor- beziehungsweise Nachteil des Suzuki betrifft die Lenkung: Während das Steuer beim Rangieren mit seiner Leichtgängig­ keit überzeugt, könnte die Lenkung bei höherem Tempo vor allem um die Mittellage etwas weniger nervös sein. So muss man etwa auf der Autobahn öfters kleinere Richtungskorrekturen machen, um schnurgeradeaus zu fahren.

Die Vignetten am Testauto zeugen von vielen Auslands­ einsätzen

Verbrauch? Vorbildlich! Was uns angesichts des hohen Langstrecken-Anteils und auch im Hinblick auf das erwähnte Fehlen eines sechsten Ganges positiv überrascht hat, ist der Verbrauch, denn mit durchschnittlich 6,3 Liter Super auf 100 Kilometer ist der kompakte Nippon-SUV alles andere als ein Säufer. Und während wir anfangs noch dachten, wir würden im Laufe des Tests den optionalen Allradantrieb vermissen, brachte eine abschließende Umfrage unter den Fahrern das Gegenteil zum Vorschein: Den 4WD-Antrieb hatte im Laufe des Jahres niemand wirklich gebraucht. Fazit: Der Suzuki SX4 S-Cross 1.6 shine bietet für 21.790 Euro nicht zuletzt dank der guten Ausstattung einen sehr fairen Gegenwert. Vielfahrern sei dennoch der Turbodiesel ans Herz gelegt. •

2

1

3

1 Klimaautomatik, Bluetooth und Sitzheizung sind nur einige der Serien-­ Highlights 2 An Verarbeitung und Materialqualität gibt es nichts zu kritisieren 3 Der fehlende 6. Gang lässt das Geräuschniveau ansteigen

Suzuki SX4 S-Cross

Topmodell: 1.6 DDiS ALLGRIP flash

Dauertestmodell: 1.6 shine

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.586 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 3.600/min

120 PS (88 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.750/min

156 Nm bei 4.400/min

Beschleunigung | Vmax 13,0 s | 175 km/h

11,0 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Diesel | 114 g/km

5,0 l Super | 124 g/km

Kofferraum | Zuladung 430–1.269 l | 565 kg

430–1.269 l | 645 kg

Basispreis | NoVA

21.790 € (inkl.) | 7 %

29.890 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Platzverhältnisse, Motor, Übersichtlichkeit, Wendigkeit Das vermissen wir: sechsten Gang, Einparkwarner Die Alternativen: Opel Mokka, Skoda Yeti, Kia Soul Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

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Sündige Sinnsuche

Der nächste Schritt

Der Audi S1 gehört dank seinem 231 PS starken Turbomotor und dem Quattro-Antrieb zu den aufregendsten Kleinwagen, die derzeit angeboten werden.

Mit dem nagelneuen i20 setzt Hyundai den Weg konstanter Verbesserung nun auch bei den Kleinen fort. Einzig an der Individualisierung hapert es noch.

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,9 Sekunden auf Tempo 100, 250 km/h Topspeed: Mensch Meier, dieser Kleinwagen marschiert wie ein ausgewachsener Sportwagen. Kein Wunder, trägt die von Audi scharf gemachte Knutschkugel doch das legendäre Kürzel „S1“. Und weil ein solcher Name verpflichtet, wiehern unter der kurzen Haube des Ingolstädter Winzlings völlig selbstverständlich 231 Pferde. Damit stellt sich der Audi S1 an die Spitze der automobil gewordenen Pistolenkugeln, leisten die stärksten Konkurrenten vom Schlage eines Mini John Cooper Works Paceman oder Fiat Abarth 695 BiPosto doch gerade mal 210 beziehungsweise 190 PS.

Wenig Platz, vollkommen egal!

M

anchmal fällt es den Importeuren schwer, ein Modell aus dem Programm zu nehmen: Der „alte“ i20 verkaufte sich im letzten Jahr seines Daseins extrem gut, sodass die Koreaner fast 11,6 Prozent des Segments auf sich vereinen konnten. Ausschlaggebend war vor allem, dass das Auto nur noch als Sondermodell („Life“ bzw. „Go“) zu bestellen war – und das schon ab 9.990 Euro. Für den neuen i20, der ab sofort bei den Händlern steht, sind zumindest 11.990 Euro fällig: Die Zeiten, wo die Koreaner vor allem mit günstigen Preisen punkten konnten, sind also vorbei. Doch es zahlt sich aus, etwas tiefer in die Tasche zu greifen als bei der ersten i20-Generation (oder gar beim Vorvorgänger, dem Getz). Denn optisch und technisch ist der i20, der im Hyundai-Werk in der Türkei gebaut wird, voll auf der Höhe der Zeit.

Dieses Auto anhand der Größe des Kofferraums oder dem Platz im Fond zu beurteilen, ist deshalb eigentlich vollkommen unnötig. Im Prinzip muss man über die Alltags-Qualitäten des kleinen Unter­ haltungsmonsters nämlich nur wissen, dass eine größere Sport­ Im Innenraum geht’s zwar eng, tasche ins Ladeabteil passt und aber nobel zu man die Rücksitze nur Kindern zumuten darf. Alles andere erklärt sich dann sowieso auf kurvigen Landstraßen, die das bevorzugte Terrain des S1 darstellen. Wenn nämlich der Turbo dem 2-Liter-Benziner ab 3.000 Umdrehungen pro Minute Leben einhaucht, der kleine Kraftlackel nach vorn stürmt, die Mundwinkel des Fahrers nach oben wandern und seine Hände zu schwitzen beginnen, dann spürt man unweigerlich, wieso die Symbiose aus so viel Motor-Power und Allradantrieb, dem knackigen Sechsgang-Getriebe und dem kompromisslosen Sportfahrwerk auch in einem Kleinwagen Sinn ergibt. • (PSP)

Beim Importeur glaubt man, dass der 85 PS starke Benziner den größten Anteil an Kunden auf sich verDas Cockpit des neuen i20 ist einen wird. Im Gegensatz zu den sehr ansprechend gestaltet meisten anderen Herstellern, die in diesem Segment auf Dreizylinder als Einstiegsmotoren setzen, vertraut man bei Hyundai (zumindest vorerst) noch auf Vierzylinder, lediglich der kleinere Diesel (75 PS) ist ein Dreizylinder. Einziges Manko beim i20 ist die kaum vorhandene Optionenliste: Bis auf zwei Pakete (Winter bzw. Deluxe), Start-Stopp und das Panorama­ dach in der höchsten Ausstattung gibt es keine Möglichkeiten zur Individualisierung. Dafür bietet der i20 in der höchsten Version „Premium“ ab 15.990 Euro eine durchaus ansehnliche Serienaus­ stattung, die auch Flottenbetreiber beachten sollten. • (MUE)

Audi A1

Grundmodell: 1.4 TDI

Testmodell: S1 Sportback 2.0 quattro

Hyundai i20

Grundmodell: Hyundai i20 1.25

Testmodell: Hyundai i20 1.25

Hubraum | Zylinder

1.422 cm3 | 3

1.984 cm3 | 4

Hubraum | Zylinder

1.248 cm3 | 4

1.248 cm3 | 4

Individualisierung schwierig

Leistung

90 PS (66 kW) bei 3.250/min

231 PS (170 kW) bei 6.000/min

Leistung

75 PS (55 kW) bei 6.000/min

85 PS (62 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

230 Nm bei 1.500–2.500/min

370 Nm bei 1.600–3.000/min

Drehmoment

122 Nm bei 4.000/min

122 Nm bei 4.000/min

Beschleunigung | Vmax 11,4 s | 184 km/h

5,9 s | 250 km/h

Beschleunigung | Vmax 13,6 s | 170 km/h

13,1 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Getriebe | Antrieb

5-Gang manuell | Vorderrad

5-Gang manuell | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,4 l Diesel | 89 g/km

4,8 l Super | 112 g/km

7,1 l Super | 166 g/km

Ø-Verbrauch | CO2

Kofferraum | Zuladung 210–860 l | 375 kg

210–860 l | 375 kg

Kofferraum | Zuladung 326–1.042 l | 600 kg

326–1.042 l | 600 kg

Basispreis | NoVA

36.730 € (inkl.) | 15 %

Basispreis | NoVA

13.490 € (inkl.) | 4 %

19.200 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: der Durchzug, die knackige Schaltung, die hohe Qualität Das vermissen wir: einen etwas frecheren Motorsound Die Alternativen: Mini John Cooper Works, Abarth 695 Biposto Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

11.990 € (inkl.) | 4 %

4,8 l Super | 112 g/km

Das gefällt uns: die Koreaner setzen ihren Weg konsequent fort Das vermissen wir: die Optionenliste ist sehr, sehr kurz Die Alternativen: VW Polo, Ford Fiesta, Opel Corsa, Kia Rio, Citroën C3 Werksangaben


AUTO • TEST

Anti, aber trotzdem angenehm Der Citroën C4 Cactus will anders als alle anderen sein. Doch kann der sympathische Außenseiter manches tatsächlich besser, weil er eben alles anders macht?

rundum nicht nur Zier-Effekte, sondern lassen leichte Rempler beim Türöffnen oder Angriffe von herrenlosen Einkaufs­ wagerln tatsächlich abprallen, ohne dabei selbst beschädigt zu werden. Und sollte es doch mal kräftiger scheppern, dann können die „Airbumps“ um rund 130 Euro pro Seite einfach ausgetauscht werden. Keine Frage, Lackieren wäre deutlich teurer.

Von Pascal Sperger

B

etrachtet man den Citroën C4 Cactus ganz pragmatisch, dann offenbart sich streng genommen die Anti-These zu allem, was gerade sonst im Automobilbau als Trend gilt. Während sämtliche anderen Fahrzeuge größer und schwerer werden, konzentrierte sich Citroën beim Bau seines jüngsten Fahrzeugs aufs Wesentliche. So geht der schmucke Franzosen selbst in der getesteten Top-Version „Shine“ mit dem stärksten Dieselmotor im Vergleich mit seinen Konkurrenten dank einem Gewicht von knapp 1.160 Kilogramm als Leichtgewicht durch. Und wegen der kompakten Länge von gerade mal 4,2 Metern fühlt er sich in engen Gasserln und Parklücken stets pudelwohl. Mit 100 PS – und soviel Ehrlichkeit muss ein – ist man zudem in allen Lebenslagen ausreichend stark motorisiert, besonders, weil die Lenkung und das Fahrwerk überraschend dynamisch ab­gestimmt wurden. Auch wenn dem Getriebe in puncto Geräusch-­ Niveau auf der Autobahn ein sechster Gang gut tun würde, spürt man beim Verbrauch die fehlende Gangstufe nicht: Mit rund fünf Litern findet der Franzose im Alltag sein Auslangen.

Warum nicht früher? Generell stellt sich nach einigen Tagen Alltagstest aber die Frage, warum manche interessante Ansätze nicht längst in gewissen Fahrzeug­ klassen zum Standard gehören. So erfüllen die Plastik-Beplankungen

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Anzeigen für Drehzahl und Kühlwassertemperatur gibt es im Cactus nicht 2 Klimaanlage, Heizung, Radio, Telefon werden über den zentralen Bildschirm gesteuert 3 Weicher Stoff macht das Cockpit wohnlich 1

Leicht und karg?

Die „Airbumps“ lassen sich einfach und günstig (130 Euro) tauschen; das Display könnte etwas besser aufgelöst sein; hinten gibt’s ausreichend Platz

Im Cockpit muss sich der Fahrer hingegen etwas umgewöhnen, weil gängige Instrumente wie ein Drehzahlmesser oder die Kühlwassertemperaturanzeige fehlen. Hinten gibt’s außerdem bloß Ausstellfenster und die Rückbank ist nur einteilig umlegbar. Stört das im Alltag? Nicht wirklich, vor allem, wenn man höchstens zu zweit unterwegs ist. Dann reicht nämlich auch der 358 Liter große Kofferraum für größere Touren. •

Citroen C4 Cactus

Grundmodell: PureTech 82 Manuell Live

Testmodell: BlueHDI 100 Manuell Shine

Hubraum | Zylinder

1.199 cm3 | 3

1.560 cm3 | 4

Leistung

82 PS (60 kW) bei 5.750/min

100 PS (73 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

118 Nm bei 2.750/min

230 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 14,5 s | 167 km/h

11,8 s | 184 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,6 l Super | 107 g/km

3,4 l Diesel | 89 g/km

Kofferraum | Zuladung 358–1.170 l | 433 kg

358–1.170 l | 445 kg

Basispreis | NoVA

20.390 € (inkl.) | 0 %

13.490 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: das Gesamt-Konzept, 0 % NoVA beim stärksten Diesel Das vermissen wir: einen sechsten Gang bei den manuellen Getrieben Die Alternativen: direkte Konkurrenten hat der Cactus eigentlich keine Werksangaben

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AUTO • TEST

Pfeffer im Hintern Kleine Stadtflitzer mit charismatischer Optik erfreuen sich großer Beliebtheit. Renaults neuer Twingo versprüht französischen Charme und glänzt mit schickem Blechkleid. Von Dieter Scheuch

A

ls Renault 1993 die erste Generation des Twingo auf dem Mondial d’Automobile in Paris präsentierte, löste sein ungewöhnliches Design und sein Monobox-Innenraumkonzept Begeisterungsstürme aus und fand in der Folge entsprechend viele Käufer. Der bekannte Werbetexter Manfred Gotta schuf mit „Twingo“ ein Kunstwort, der dem Kleinwagen Esprit und Fröhlichkeit verleihen sollte. Mit Erfolg, der Stadtflitzer fand reißenden Absatz, vom ersten Twingo, der von 1993 bis 2007 gebaut wurde, liefen 2,42 Millionen Stück vom Band. Nach einer eher unspektakulären und farblosen zweiten Generation zeigt Renault nun wieder Mut zu Neuem, wenngleich das Modell zusammen mit dem neuen Smart entwickelt wurde.

Nicht ganz so genügsamer Heckmotor Die gemeinsame Architektur bedingte auch, den Motor ins Heck zu verlegen. Mit frischem Pfeffer im Hintern in Form eines 70 PS starken Dreizylinder-Benziners hebt sich der neue Twingo von seinen Vorgängern deutlich ab. Das Aggregat überzeugt nicht ganz, es fehlt ihm etwas an Spritzigkeit. Auch an den vom Hersteller angegebenen Wert mit 4,5 Liter/100 km kamen wir während unseres Tests nicht heran, über 6 Liter schluckte der Dreizylinder. Wobei seine Leistung in der City freilich mehr als ausreichend ist. Überholmanöver bei Landpartien können den Fahrer allerdings ins Schwitzen bringen. Mehr Power bietet der 90-PS-Benziner mit Turbolader.

1

2

3

Das Lenkrad ist griffig, der Wendekreis sensationell Das Handy lässt sich mit dem Fahrzeug koppeln und dient als Display für das Navigationssystem 3 Pfiffige Optik, trotz des Einsatzes von viel Hartplastik 1

2

Praktische Handy-Integration und durchaus passable Platzverhältnisse im Twingo

Kompakt und wendig Dennoch haben die Renault-­ Ingenieure und das Designteam ganze Arbeit geleistet: Bedingt durch den ins Heck verfrachteten Motor wuchs der Radstand um 13 Zentimeter, was auch den Einstieg auf die Rücksitze der Viertürers wesentlich erleichtert. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde die Karosserie um 10 Zentimeter gekürzt, während im Innenraum in Längsrichtung nun 33 Zentimeter mehr zur Verfügung stehen. Trotz geschrumpftem Stauraum im Heck gibt’s immer noch jede Menge Platz, etwa in einem großen Staufach unter der Rückbank. Bereits erwähnt wurde, dass die City das Lieblingsrevier des peppigen Franzosen ist. Absolut unschlagbar ist mit 8,60 Meter sein Wendekreis, der nicht nur das Einparken, sondern auch Wendemanöver zum Kinderspiel macht. Die Preisliste des neuen Renault Twingo beginnt bei 9.990 Euro. •

Renault Twingo

Topmodell: Energy TCe 90 Intens

Testmodell: SCe 70 Stop & Start Intens

Hubraum | Zylinder

898 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

90 PS (66 kW) bei 5.500/min

70 PS (52 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

135 Nm bei 2.500/min

91 Nm bei 2.850/min

Beschleunigung | Vmax 10,8 s | 165 km/h

14,5 s | 151 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Hinterrad

5-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,3 l Super | 99 g/km

4,2 l Super | 95 g/km

Kofferraum | Zuladung 219–980 l | 364 kg

219–980 l | 420 kg

Basispreis | NoVA

12.390 € (inkl.) | 1 %

13.290 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: pfiffige Optik, toller Wendekreis, gute Verarbeitung Das vermissen wir: etwas mehr Spritzigkeit Die Alternativen: VW up!, Seat Mii, Skoda Citigo, Citroën C1, Hyundai i10 Werksangaben

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PRAXIS Erfahrungsaustausch und Networking als wichtiges Element

TECHNOLOGIE Welche Auswirkungen neue Fahrzeug- und Telematiktechnologien haben

AUSBILDUNG Die Zertifizierung des Fuhrparkmanagers als Grundausbildung

KOSTEN Mit professionellem Fuhrparkmanagement die Kosten im Griff

MANAGEMENT Die richtigen Tools zur Verwaltung der Flotte MOBILITÄT Welche Alternativen gibt es zu klassischen Firmenautos?

save the date: 23. Juni 2015, Hofburg Wien Am 23. Juni veranstaltet FLOTTE & Wirtschaft in der Wiener Hofburg die FLEET Convention, das erste unabhängige Fach-Event für Flottenbetreiber, Fuhrparkmanager und KMU. Im Vordergrund stehen Fachvorträge zu aktuellen Themen (u. a. von Univ. Prof. Dr. Dipl.-Ing. Bernhard Geringer/TU Wien und Politologe Univ. Prof. Dr. Peter Filzmaier) sowie Grundlagen und Strategien zu Fortbildung, Kostenoptimierung und Schadenmanagement. Darüber hinaus erwartet die Teilnehmer der FLEET Convention ein Marktplatz, auf dem unterschiedlichste Aussteller – von Fahrzeugherstellern bis zu Fuhrparkmanagement-Profis – ihre Produkte, Dienstleistungen und Problemlösungen präsentieren.


AUTO • TEST

Oder doch der Diesel? Mit dem Slogan „Das Beste oder Nichts“ geht Mercedes in die (Werbe-)Offensive. Ob das nur für die S-Klasse oder auch das neue T-Modell der C-Klasse gilt, haben wir im Test geklärt. Von Stefan Schmudermaier

I

n unserer letzten Ausgabe haben wir der C-Klasse-Limousine im Zuge unseres Flottenchecks bereits ausführlich auf den Zahn gefühlt. Abgesehen vom durchaus stattlichen Preis leistete sich der Viertürer kaum Schwächen im Vergleich zum Mitbewerb. Die Vorzeichen für den T-Modell genannten Kombi stehen also gut, wenngleich die Bedingungen durchaus unterschiedlich sind. Was zunächst einmal für die Motorisierung gilt. Statt des 220-BlueTec-Turbodiesels der Limo verrichtet im Kombi der Einstiegsbenziner seinen Dienst. Mittels Turbolader zwangsbeatmet bringt es der Vierzylinder auf 156 PS, ein durchaus ordentlicher Wert.

Klassen-Maßstab

Ausreichender Basis-Benziner Die Charakteristik ist freilich anders als beim Selbstzünder. Mit dem Schlüsseldreh beginnt der Benziner beinahe geräuschlos seinen Dienst, im Vergleich zum ebenfalls sehr kultivierten Diesel nochmals vornehmer. Der Turbo sorgt dafür, dass die C-Klasse flott vom Fleck kommt, ein im Normalfall also definitiv ausreichendes Aggregat. Wunder darf man sich aber freilich keine erwarten, bei höherer Geschwindigkeit bzw. höheren Drehzahlen geht dem TC180 etwas die Luft aus.

Das T-Modell der neuen C-Klasse ist aus allen Blickwinkeln eine elegante Erscheinung; der Kofferraum fasst zwischen 490 und 1.510 Liter

Preisvorteil beim Diesel nur für Vielfahrer Auch an der Tankstelle muss sich der Benziner wenig überraschend dem Turbodiesel geschlagen geben. Durchschnittlich flossen rund 7,7 Liter pro 100 Kilometer in die Brennräume des Stuttgarters. Nicht rekord­verdächtig, aber auch nicht schlecht für den mit der 7-Gang-­

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3

Das Lenkrad liegt gut in der Hand, der Automatikwählhebel an der Lenksäule schafft Platz in der Mittelkonsole 2 Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau 3 Controller für Navi und Entertainment-System 1

Automatik ausgestatteten Kombi. Apropos Automatik, die zeigte sich mit dem 220 BlueTec harmonischer als mit dem 180er. Bei Vielfahrern wird die Diesel-­ Variante vermutlich den Zuschlag bekommen, aufgrund des Aufpreises von immerhin 4.510 Euro für den von den Fahrleistungen her vergleichbaren 220 Bluetec mit 170 PS sollte man aber auch die Total Cost of Ownership nicht außer Acht lassen.

Die C-Klasse ist im Innenraum haptisch wie optisch absolut überzeugend. Auch ergonomisch gibt es kaum Anlass zur Kritik, der Automatikwählhebel am Lenkrad stellt sich schnell als Vorteil heraus, schließlich gibt es dadurch mehr Platz in der Mittelkonsole. Das Platzangebot für Passagiere und Gepäck ist ordentlich, aber nicht rekordverdächtig. Die Aufpreisliste ist Mercedes-typisch lang und relativ hochpreisig, Audi und BMW stehen da um nichts nach. Unterm Strich gilt wie bei der Limousine, die Mercedes C-Klasse setzt aktuell den Maßstab in der Klasse. •

Mercedes C-Klasse T-Modell

Grundmodell: 180 BlueTEC

Testmodell: 180

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.595 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW) bei 3.000/min

156 PS (115 kW) bei 5.300/min

Drehmoment

280 Nm bei 1.500–2.800/min

250 Nm bei 1.200–4.000/min

Beschleunigung | Vmax 11,5 s | 201 km/h

8,4 s | 223 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,3 l Diesel | 109 g/km

5,4 l Super | 125 g/km

Kofferraum | Zuladung 490–1.510 l | 575 kg

490–1.510 l | 575 kg

Basispreis | NoVA

37.830 € (inkl.) | 7 %

36.580 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Top-Verarbeitung, schicke Optik Das vermissen wir: mehr Serienausstattung Die Alternativen: Audi A4 Avant, BMW 3er Touring Werksangaben

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Lkw

E-Antrieb im Lkw Alternative Kraftstoffe Um- und Aufbau-Anbieter Baumgartner

500.000 Trucks K

napp eine halbe Million Lkws der Marken Mercedes-Benz, Fuso, Freightliner, Western Star, Thomas Built Buses und BharatBenz hat Daimler im vergangenen Jahr weltweit verkauft. Den teils schwierigen Marktbedingungen zum Trotz ist es somit gelungen, das mit 484.200 Stück bereits sehr erfolgreiche Jahr 2013 nochmals zu übertreffen. Verantwortlich für die Steigerung waren die Märkte in Nord­ amerika und Japan, während Lateinamerika und Europa hinter den Erwartungen zurückblieben. Im Detail betrachtet, kam auch dem Fuso-Canter eine besondere Bedeutung zu. Dieser bei uns auch als 3,5-Tonnen-Modell erhältliche Leicht-Truck ist in ­seinem Segment auch weiterhin eines der weltweit am stärksten nachgefragten Modelle.

Peter Pan Nach dem Weltmarktführer Action Mobil und der international ebenfalls sehr erfolgreichen Firma Achleitner drängt jetzt ein weiterer Anbieter von Luxus-Offroad-Trucks – wie sie beispielsweise für Weltreisen gekauft werden – in den Markt. In Kärnten zu Hause, hat Peter Pan Trucks das erste Fahrzeug auf Basis eines MAN-Dreiachsers bereits fertiggestellt. Der Preis für den Weltreisetruck liegt dabei, abhängig von der gewählten Komfortausstattung, bis zu einer Million Euro. Weitere Modelle sind bereits in Bau.

Traktor des Jahres 2015

Trucker-App Ab sofort bietet Renault Trucks eine kostenlose App, die es ermöglicht, an einem neuen Fahrsimulationsspiel teilzunehmen. Gefahren wird dabei mit verschiedenen Renault-Truck-Modellen unter realen Alltagsbedingungen. Belohnt werden besonders gute Fahrer mit einem entsprechenden Ranking.

Auszeichnungen und Preise muss es heute in jedem Segment geben. Was liegt also näher, als nach Van und Truck of the Year auch den Traktor des Jahres zu küren. Bedingt durch Größe und Ausstattung locker auf dem Preisniveau eines Luxus-Trucks, standen diesmal sieben verschiedene Modelle im Finale zur Wahl. Die Jury, bestehend aus Agrarfachjournalisten aus 23 europäischen Ländern, hatte also jede Menge zu tun, um die Vor- und Nachteile der vielen neuen Modelle gegeneinander abzuwiegen. Als Sieger ging schlussendlich der Casa IH Magnum 380 CVX hervor. Er darf sich nun ein Jahr lang Traktor des Jahres nennen.

Tempomat mit Weitblick Dem Ziel, immer weniger Treibstoff zu verbrauchen, rückt DAF ab sofort mit zwei neuen Maßnahmen näher. Der vorausschauende Tempomat „Predictive Cruise Control“ informiert sich selbst über Kurven und Gefälle auf den nächsten ein bis zwei Kilometern und beeinflusst damit das Schaltverhalten. Neu auch der Eco-Modus, der das Drehmoment reduziert.

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Lkw

Elektrisch autonom? Der Traum vom selbstfahrenden Lkw ist greifbar, jener, der die Betankung unterwegs durch Solarenergie miteinschließt, allerdings noch nicht so ganz. Von Johannes Mautner Markhof

S

pätestens seit der letzten Nutzfahrzeug-IAA weiß man, dass Lkws vielleicht nicht morgen, aber vermutlich in fünf bis zehn Jahren auf vielen Strecken ganz ohne Zutun des Fahrers unterwegs sein werden. Die dafür nötige Technik ist mehr oder weniger fertig und wird zur Zeit noch da und dort optimiert. Ein ganz anderes Thema ist der rein elektrisch angetriebene Lkw, der große Durchbruch blieb hier noch aus. Von einzelnen, sehr bedingt wirtschaftlichen Sonderfällen, deren grünes Mäntelchen sehr viel Geld gekostet hat und kostet, ist die Industrie im Segment bis 3,5 Tonnen eifrig am Werken, auch wenn sich der Fortschritt dabei noch in engen Grenzen hält. Noch aussichtsloser scheint die Situation dort, wo es um die vollständige Elektrifizierung von Lkws in den Gewichtsklassen von 12 bis 40 Tonnen geht. Man könnte meinen, dass der Elektroantrieb hier ohnedies keinen Sinn machen würde, wäre da nicht diese neue Studie, die das Fraunhofer Institut gemeinsam mit der Hochschule Heilbronn auf die Beine gestellt hat. Darin geht es um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von elektrischem Schwerverkehr im urbanen Raum.

Mannheim als Basis Die Basis dafür bildet der Wirtschaftsraum Mannheim mit seiner starken Industrie und der ebenfalls großzügig vertretenen Logistik-­ und Transportwirtschaft. Das Ergebnis ist ebenso überraschend wie klar. Die Fallstudien mit unterschiedlichen Logistikunternehmen haben gezeigt, dass schon heute zwischen 25 und 75 Prozent des Schwerlastverkehrs im Nah- und Regionalverkehr elektrifiziert werden könnten. Besonders geeignet dafür ist der Verteiler- und Abholverkehr im allgemeinen Sammelgutbereich. Die entscheidende Basis dafür wäre eine Lkw-Reichweite von rund 200 Kilometern, wobei die Studie an dieser Stelle oftmals von Lkw-Modellen der 12-Tonnen-Klasse spricht.

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

Wirtschaftlich schwierig Thema der Studie ist natürlich auch die Wirtschaftlichkeit von schweren Lastkraftwagen mit rein elektrischem Antrieb. Und hier zeigt sich, dass bei allen E-Logistik-Anwendungsfällen die Unterstützung der öffentlichen Hand unausweichlich ist. Bestätigt wird dies durch die kritische Hinterfragung des Themas durch die Unternehmerseite. Die wenigen bestehenden Referenzprojekte zeigen jedoch, dass durch die Elektrifizierung die Treibstoffkosten auf ein Drittel dessen, was konventionell angetriebene Modelle aktuell verbrauchen, reduziert werden können.

Es fehlt an Technologie

Lokal abgasfreier Schwerverkehr wäre in vielen Bereichen wünschenswert; die technische wie auch die wirtschaftliche Realisierung dürften aber noch dauern

Dass der schwere Elektro-Lkw erst mittel- bis langfristig Realität werden wird, liegt einerseits an den aktuell enorm hohen Anschaffungskosten und an den nicht minder hohen Batterie­ kosten. Und natürlich auch am aktuell geringen Interesse, die dafür nötigen Fördergelder aufzubringen. Große Stückzahlen und weiterentwickelte Technologien sollten aber auch hier auf Dauer dazu beitragen, dass die Kosten deutlich zurückgehen. Ob und wann es dann als nächsten logischen Schritt den autonom fahrenden und durch die Sonne betankten Lkw geben wird, ist damit auch weiterhin offen. Dass dies noch in diesem Jahrhundert gelingt, erscheint aber durchaus wahrscheinlich. •


LKW

Diesel-Alternativen Trotz des aktuell günstigen Dieselpreises rüsten sich viele Frächter schon jetzt für die Zeit danach. Biodiesel ist ebenso eine Alternative wie Erdgas. Von Johannes Mautner Markhof

G

laubt man den unzähligen Expertenmeinungen, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Jojo-Effekt auch beim Thema Treibstoff in voller Härte zuschlagen wird. Der aktuelle Preis für Diesel liegt bei vielen Produzenten weit unter einem kostendeckenden Niveau. Das führt Schritt für Schritt dazu, dass die weltweite Rohölproduktion gedrosselt wird, auch wenn das zur Zeit niemand so richtig zugeben will. Wird diese Verknappung schlagend, so ist eine Preisexplosion unausweichlich und vor genau dieser wollen sich viele Lkw-Betreiber bestmöglich schützen. Neben dem Sparfaktor steht dabei auch das Interesse der Auftraggeber, die CO2-Bilanz zu verbessern.

Biodiesel-Boom In der Vergangenheit ein bisschen aus der Mode gekommen, erleben wir somit schon jetzt eine verstärkte Nachfrage nach Biodiesel-tauglichen Euro-6-Modellen. Scania zählt hier zu den stärksten Anbietern und spricht, abhängig vom für den Biodiesel gewählten Herstellungsprozess, von einer CO2-Reduktion bis zu 65 Prozent. Aktuell kann die schwedische VW-Tochter drei verschiedene Motoren für den reinen Biodiesel-Einsatz anbieten und deckt damit den Leistungsbereich von 320 bis zu 580 PS ab. Die Bedeutung dieses Engagements unterstreicht dabei der größte heimische Abnehmer von Scania-Biodieselfahrzeugen, die Firma Nothegger, die insgesamt bereits 237 solcher Fahrzeuge angekauft hat. Ähnlich groß wie bei Scania zeigt sich auch das Interesse der MAN-Kunden an Biodiesel-Modellen. Zum Jahresanfang hat der österreichische Logistik-Experte Quehenberger die Bestellung von 350 neuen MAN TGX bekanntgegeben. 60 Prozent dieser Fahrzeuge (210 Stück) wurden dabei in Biodiesel-Ausführung bestellt.

Moderne Gastanks lassen sich perfekt in die Rahmeninfrastruktur integrieren; um das Volumen zu erhöhen, muss künftig der mögliche Druck in den Tanks steigen

Erdgas in diversen Formen Stückzahlenmäßig noch nicht annähernd auf diesem Niveau, aber ebenfalls im Aufwind, ist das Thema Gas-Antrieb im schweren Lkw-Segment. Dabei geht es sowohl um klassisches Erd-Bio-Gas, wie wir es an rund 200 heimischen Tankstellen beziehen können, als auch um flüssiges Erdgas, für das der Netzaufbau in Europa noch ganz am Anfang steht. Zu den Leitwölfen in Sachen Gasantrieb zählen dabei Mercedes-Benz, MAN, Scania und Iveco, die alle leicht unterschiedliche Wege bestreiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: mehr Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig besserer Umweltverträglichkeit. Dafür liefert der Gasantrieb mittelfristig betrachtet vermutlich die besten Voraussetzungen. •


Lkw

Maßanzug für den Lkw Nur wer das richtige Werkzeug hat, kann auch professionelle Arbeit verrichten. In vielen Branchen sind dabei Spezialauf- und Umbauten unumgänglich.

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ie Verlockung ist groß. Nicht nur im Segment bis 3,5 Tonnen, sondern auch bis weit darüber hinaus, versuchen die Lkw-­ Hersteller immer mehr Eigenleistung in Form von Werkaufbauten zu verkaufen.

Schuld ist der Preis Das gelingt zu einem Preis, bei dem klassische Aufbauer aus vielerlei Gründen in der Regel nicht mithalten können. Große Stückzahlen senken die Kosten ebenso wie die Fertigung in Billiglohnländern und bessere Einkaufskonditionen. Obwohl heute schon viel individueller agierend als noch vor ein paar Jahren, gelingt es trotzdem nur in Ausnahmefällen, dem Kunden das für ihn perfekte Produkt anbieten zu können. Was hilft eine Halterung für vier Meter lange Rohre, wenn der betroffene Installateur auch halb so lange Stangen transportieren muss. Oder, wie schaffe ich es, straßenbauliche Vorgaben – wie sie lokal nun mal existieren – bestmöglich zu nutzen. Spätestens wenn diese Fragen auftauchen, führt kein Weg mehr an den klassischen Aufbauspezialisten vorbei.

Bitte warten Dass es dabei auch zu Wartezeiten kommt, hat uns Markus Baumgartner verraten. Mit rund 20 Mitarbeitern konzentriert sich sein Familienbetrieb im Süden von Wien auf Aufbauten für den Fuso Canter. Jedes einzelne Kundenfahrzeug wird dabei individuell geplant und gefertigt. Im Mittelpunkt steht dabei neben dem maximalen Praxisnutzen auch die Ladungssicherung. Die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben wird durch die Kontrolle seitens der Exekutive stets weiter perfektioniert. Ein wesentlicher Faktor für ein gutes Werkzeug ist natürlich auch ein möglichst geringes Gewicht, um hohe Nutzlasten

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Flotte & Wirtschaft 02-03/2015

realisieren zu können. Auch hier hat sich das Bewusstsein der Kunden in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Es ist aber nicht nur der Aufbau, bei dem der Kunde von einer maßgeschneiderten Lösung profitiert, sondern auch das ganze oft zu wenig beachtete Drumherum. Das beginnt bei der Wahl des richtigen Bodens, geht über die Positionierung der jeweiligen Ösen, Ringe und Schienen und endet bei Netzen, Gurten und Sperrbalken. All das aus einer Hand zu bekommen, gibt dem Kunden die Sicherheit, die man beim Kauf eines Werkzeugs eigent­lich voraussetzen sollte.

Langfristig wirtschaftlicher

Seit Jahrzehnten liefert die Firma Baumgartner maßgeschneiderte Aufbaulösungen für den Fuso Canter und andere Lkw-Modelle; die strikten Ladungssicherungsvorgaben haben die Nachfrage nochmals belebt

Nochmals deutlicher wird das dann, wenn ein Unfall­schaden oder nach ein paar Jahren irgend­ wo ein Defekt auftritt, den es schnell zu reparieren gilt. Das führt dazu, dass der individuelle Aufbau auf die gesamte Nutzungsdauer gerechnet auch künftig günstiger sein wird, als der nur auf den ersten Blick verlockend günstige Preis eines Großserienaufbaus. Zumindest hier scheint somit auch für die „Kleinen“ die Zukunft gesichert. • (JMM)


Hyundai ix35 FCEV Kolumne Technik Batterie-Test Toyota Yaris Hybrid Volvo Hybrid-Bilanz Deutsche Post Dienstautos der deutschen Bischöfe im Umwelt-Check

Post stockt auf D

ie Österreichische Post AG setzt bei der Paketzustellung verstärkt auf Transporter mit Elektroantrieb und erweitert den Fuhrpark mit 59 Nissan e-NV 200 und 20 Mercedes-Benz Vito E-Cell. Damit hat die Post hierzulande bereits 862 Fahrzeuge mit E-Antrieb in Betrieb und verfügt somit über den größten Elektro-­ Fuhrpark in Österreich. Wie Dipl.-Ing. Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post, bei der Übergabe der Fahrzeuge in Anwesenheit von Umweltminister Andrä Rupprechter erklärte,„setze die Post mit den neuen Fahrzeugen erstmals auch im wachsenden Markt des Paketservices auf e-mobility“. Interessant: Bisher hat die Post rund sechs Millionen Euro in klimafreundliche Fahrzeuge investiert, was die „Vorreiterrolle bei der Elektromobilität“ unterstreiche.

2015 Reine E-Flotte Die Innsbrucker Firma Stasto Automation hat 12 BMW i3 angeschafft. Geschäftsführer Christof Stocker: „Die E-Autos zahlen sich wirtschaftlich für uns aus, weil die Service- und Tankkosten geringer sind.“ Kritik hagelt es aber an der Ladeinfrastruktur in Tirol: Das Land stelle sich mit dem derzeitigen Angebot ins Abseits.

wird die FH Campus Wien im Wintersemester erstmals das berufsbegleitende Master-Studium „Green Mobility“ anbieten. Das Haupt­ thema: Elektromobilität als ganzheitliches Konzept für den Individualverkehr. Ausgangspunkt sind u. a. Komponenten für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, deren Schnittstellen und die nötige Infrastruktur.

Umwelt

Neues Gesicht für 7-Sitzer Nach nur rund zwei Jahren Bauzeit hat Toyota seinem siebensitzigen Hybrid-Flaggschiff einen optischen Aufputz spendiert. Neben neuen Rücklichtern wurde dem Prius+ auch das neue Markengesicht transplantiert. So sitzt das Toyota-Emblem ab sofort zentral im neuen, oberen Kühlergrill. Ebenfalls neu sind die LED-Scheinwerfer, bei denen ein einzelner zylindrischer Leuchtprojektor sowohl für das Fern- als auch für das Abblendlicht verantwortlich ist. Der größere, untere Kühlergrill in Trapezform und die überarbeiteten Stoßfänger sollen die Breite des Fahrzeugs betonen und etwas mehr Dynamik vermitteln. Im Innenraum sind indes neue Materialien eingezogen: Die Knöpfe der Klimaautomatik sind nun in Anthrazit-Metallic ausgeführt, die Türgriffe und die Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole strahlen in einer Chrom-Optik.

Die Sonne geht auf Die „Seat al Sol“ ist in vollem Umfang in Betrieb: Der weltgrößte Dach-Solarzellenpark der Autobranche befindet sich auf den Dächern des Seat-Werks in Martorell (Spanien) und soll über die 53.000 Fotovoltaik-Paneele jährlich 15 Millionen kWh Strom produzieren. Damit könnte Seat 25 Prozent des Bedarfs für die Produktion der Leon-Baureihe mit klimafreundlicher Sonnenenergie abdecken. Mit der 276.000 Quadratmeter großen Anlage werden 7.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

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umwelt

Die Zukunft hat bereits begonnen Während viele Hersteller noch eifrig ihre Prototypen testen oder gar noch im Entwicklungsstadium feststecken, hat das erste Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeug bereits Serienreife erreicht. Es kommt von Hyundai, hört auf den Namen ix35 FCEV und wurde bereits von FLOTTE & Wirtschaft getestet. Von Stefan Schmudermaier

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s gibt wohl keinen Autohersteller, der sich in Zeiten wie diesen alternativen Antrieben verschließen kann. Selbst Supersport­ wagen wie ein Porsche 918 RSR oder ein La Ferrari sind mit einem Hybridsystem ausgerüstet, aber auch Kleinwagen wie ein Toyota Yaris sind mit der Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor (Test auf Seite 56) zu haben. Einen Schritt weiter als Hybrid-Systeme gehen Fahrzeuge mit Brennstoffzelle. Diese wandelt Wasserstoff in elektri­ sche Energie um, mit der wiederum der Elektromotor des Fahrzeuges betrieben wird. Positiver Nebeneffekt: Aus dem Auspuff strömt statt giftiger Gase nur noch Wasserdampf.

passender Autos. Bis dato waren lediglich eine Handvoll Versuch­ sträger – wie etwa die Mercedes B-Klasse F-CELL, siehe Test in F&W 03/2013 – unterwegs. Mit dem Hyundai ix35 FCEV ist nun aber bereits das erste Serien­ modell zu haben, Toyota startet ebenfalls demnächst.

Flott und lautlos Noch gibt es einige Hürden in der Praxis Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nun, die Sache hat natürlich (noch) ein paar Haken, sonst wären wir ja bereits alle mit dieser Technik unterwegs. Beginnen wir mit der Infrastruktur. Aktuell gibt es in Österreich genau eine (!) Wasserstofftankstelle im 21. Wiener Gemein­ debezirk. Und im Gegensatz zu Elektroautos, die man im Notfall auch an normalen Steckdosen laden kann, geht beim Brennstoffzellen­auto ohne Wasserstoff gar nichts. Zweites Problem ist die Verfügbarkeit

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Die Zapfsäule ist nahezu identisch mit jener von Erdgas, der Tankvorgang selbst hat in unserem Fall allerdings etwas Geduld erfordert

Bleiben wir beim Hyundai. Der sich auf den ersten Blick gar nicht vom bekannten, konven­ tionell betriebenen Fahrzeug unterscheidet. Auch der Blick in den Innenraum verrät anhand der geänderten Armaturen nur dem geschulten Auge, dass es


umwelt

sich hier weder um einen Benziner noch einen Turbodiesel handelt. Genug der Theorie, drücken wir den Startknopf und legen wir los. Mit kurzem Surren meldet sich das System zum Dienst, lautlos setzt sich der Hyundai in Bewegung. Und das bei Bedarf ganz ordentlich, unter­ motorisiert ist der ix35 FCEV nämlich beileibe nicht. 100 kW, also 136 PS, sorgen für absolut adäquate Fahrleistungen. Tempo 100 km/h ist nach 12,5 Sekunden erreicht, auf der Autobahn geht es mit bis zu 160 Sachen vorwärts. Sinnvoll ist das Ausquetschen der Leistung bei allem Fahrspaß freilich nicht, schließlich weiß man, dass das Ende der Reise immer an der selben Stelle endet, der OMV-Tank­ stelle in der Shuttleworth-Straße.

Im Winter sinkt die Reichweite spürbar Abgesehen davon sind wir ja daran interessiert, wie viel Kilo­meter der Koreaner in der Praxis tatsächlich schafft. Die Werksangabe von 594 Kilometern ist – wie auch bei so gut wie allen Elektro­autos – reichlich optimistisch bemessen, erst recht, wenn man auch Autobahnfahrten mit 120 km/h in den Praxiszyklus miteinbezieht. Und last but not least, setzen auch die niedrigen Temperaturen im Winter dem Stromverbrauch zu, schließlich will man im Auto ja nicht frieren. Lange Rede, kurzer Sinn, unsere Reichweite hat sich zwischen 350 und knapp 400 Kilometern bewegt, beim sorglosen Alltagsbetrieb. Wer es drauf anlegt, das Gaspedal nur behutsam durchdrückt und sich auf Autobahnen und Landstraßen mit 80 km/h kasteit, der kommt sicher noch einige Kilometer weiter. Bis zum letzten Gramm – Wasserstoff wird wie Erdgas nach Gewicht verrechnet – wollten wir das Spiel dann aus bekannten Gründen auch nicht ausreizen.

Hyundai ix35 FCEV, bedingt auch dadurch, dass die Kosten einer solchen Brennstoffzelle mangels großer Stückzahlen noch sehr hoch ausfallen. Praxistauglich ist das Auto jedenfalls definitiv, zumindest bei passender Infrastruktur, die wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen wird.

350 bis 400 km schafft der ix35 FCEV in der Praxis.

Prestigeprojekt mit Mängeln

Volle Praxistauglichkeit bei entsprechender Infrastruktur Jetzt wollen Sie sicher wissen, wie viel denn so ein Kilogramm Wasser­ stoff denn eigentlich kostet. Im Gegensatz zu den konventionellen Kraftstoffen ist der Preis an der einzigen Tankstelle seit der Eröffnung im Oktober 2012 gleich geblieben. 100 Gramm kosten 90 Cent, das Kilo­ gramm somit 9 Euro. Die beiden unter dem Kofferraum angebrachten Wasserstofftanks fassen in Summe 5,64 Kilogramm, womit Volltanken rund 50 Euro kostet. Bei einer Praxisreichweite von angenommen 370 Kilometern sind somit 13,50 Euro auf 100 Kilometer fällig. Sparsame Dieselfahrzeuge sind nicht zuletzt aufgrund der sehr niedrigen Spritpreise aktuell zugegeben im Vorteil, was die laufenden Kosten betrifft. In Sachen Umweltverträglichkeit punktet freilich der Hyundai ix35 FCEV, der einem Elektroauto ebenbürtig ist. Abgesehen vom völlig harmlosen Wasserdampf verursacht es keinerlei Emissionen. Die größte Hürde liegt aktuell noch im Preis. 60.000 Euro (netto) kostet der

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3 1 Die Armaturen unterscheiden das Brennstoffzellenfahrzeug vom konventionell betriebenen ix35 2 Das Display informiert über den Energiefluss 3 Der Wählhebel ist ident mit jenem von Automatik-Autos

Die beiden Wasserstofftanks sind unter dem Kofferraum angebracht, der dadurch nicht eingeschränkt ist. Unter der Haube sitzt der Elektromotor

Etwas an der Nase nehmen muss sich die OMV. Die mit großem Pomp und Trara 2012 eröffnete Wasserstoff-Tankstelle funktioniert leider alles andere als zuverlässig. Der Tankvorgang hat mehrmals Probleme gemacht, ein Versuch musste überhaupt erfolglos beendet werden. Wer sich auf die Tankstelle verlässt und mit leerem Tank ankommt, der muss schlimmstenfalls sein Brennstoffzellen-Fahrzeug stehen­lassen und mit dem Taxi heimfahren ... Info: Auf der kommenden Seite geht Prof. Dr. Bernhard Geringer in seiner Kolumne näher auf das Thema „Zukunft Wasserstoff“ ein und wirft einen Blick auf Chancen und Hürden. •

Hyundai ix35 FCEV Elektromotor

Frontseitiger Drehstrom-Asynchron-Motor

Batterie

24-kW-Lithium-Polymer

Leistung | Drehmoment

100-kW-Brennstoffzelle | 300 Nm ab 0 U/min

Beschleunigung | Vmax

12,5 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Verbrauch

594 km | 0,95 kg Wasserstoff / 100 km

Kofferraum | Zuladung

465 l | 404 kg

Basispreis | NoVA

65.000 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: lautloser und kräftiger Vortrieb, Wasserdampf statt Abgase Das vermissen wir: mehr Wasserstofftankstellen, günstigere Preise Die Alternative: in Kürze der Toyota Mirai Werksangaben

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umwelt

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Geringer ist Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Er gilt international als einer der renommiertesten Experten für Fahrzeug- und Motorentechnik.

Zukunft Wasserstoff

D

ie Anstrengungen zur Verminderung des Treibhausgasausstoßes im Verkehr sind allgegenwärtig – die extrem strenge CO2-Vorgabe für Neufahrzeuge in der EU ab 2020 von lediglich 95 Gramm CO2/km oder etwa vier Liter/100 km Kraftstoffverbrauch im Flottenmittel eines Herstellers, zwingt zu neuen technischen Ansätzen. Der Fahrzeugantrieb über den Strom einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle ist dafür eine sehr interessante Lösung: Kein CO2 aus dem Auspuff, sondern reines Wasser und keinerlei schädliche Abgase. Das erste Serienfahrzeug mit dieser Technik – der Hyundai ix35 FCEV, Testbericht auf den Seiten zuvor – kann seit Kurzem gekauft werden. Damit kommen auch diese Antriebe in die nähere Betrachtung hinsichtlich Antriebslösung der Zukunft.

Die Serienreife ist gegeben Die Brennstoffzelle (kurz FC für Fuel Cell) und somit Wasserstoff (H2) als Kraftstoff sind bereits seit fast 15 Jahren in der Fachwelt intensiv diskutiert und in Form von diversen Prototypfahrzeugen von den meisten Fahrzeugherstellern vorgestellt und laufend technisch verbessert worden. Technische Problempunkte wie beispielsweise der Kaltstart bei tiefen Außentemperaturen waren anfangs sehr problematisch, auch die Lebensdauer einer solchen Brennstoffzelle war noch vor einigen Jahren als nicht ausreichend anzusehen. Diese technischen Schwierigkeiten konnten zur Zufriedenheit gelöst werden und die Technologie „Brennstoffzelle als Pkw-Antrieb“ ist für die beginnende Serienproduktion verfügbar. Es ist eine sehr zukunftsweisende Technologie – bedingt einerseits durch die Möglichkeit, nachhaltig erzeugten Strom durch Elektrolyse in umweltfreundlichen Wasserstoff zu konvertieren und somit ohne jegliche Schadstoffe, Fahrzeuge über weite Strecken antreiben zu können. Andererseits der umweltschonende Pfad: Reine Energie über einen reinen Kraftstoff zum emissionsfreien Fahren zu be­ nutzen, ist sicherlich bestechend. Doch diesen überzeugenden Gesamtsystemvorteilen stehen einige große Hürden aufseiten der Infrastruktur und der Ökonomie entgegen. Diese müssen zur Zufriedenheit des Autokäufers gelöst werden, denn ansonsten wird H2 und FC zwar die Idealvorstellung für die Zukunftstechnik bleiben, aber nie zur echten Verbreitung kommen.

Es gilt, noch einige Hürden zu bewältigen Was sind nun die Hürden, die einer schnellen Marktdurchdringung entgegen stehen? Auf Fahrzeugseite sind dies die nach wie vor sehr hohen Kosten der Herstellung einer solchen Brennstoffzelle selbst sowie der teure Fahrzeugtank für Wasserstoff. Ganz anders die Anforderungen an die Infrastruktur: Wasserstoff wird zwar großindus­ triell hergestellt und im Industriemaßstab verteilt. Die derzeitige primäre Herstellung aus Erdgas ist jedoch nicht nachhaltig und es gibt keine Verteilinfrastruktur für den Verkehr. Tankstellen und Verteilsysteme (wie spezielle Lkw-Transporter oder Pipelines) müssen erst mit hohen Erstaufwendungen geschaffen werden. Bei diesem letzten Punkt gibt es auf absehbare Zeit die größten Probleme: Endkunden sind aus bisheriger Erfahrung (siehe die schwache bisherige Akzeptanz von Erdgas) nur bereit, bei ausreichender Tankstellendichte auf einen alternativen Kraftstoff umzusteigen. Hier gibt

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es das klassische Henne-Ei-Problem: Wer ist bereit, in Vorleistungen zu treten? Wohl nur die Öffentlichkeit sowie überzeugte Unternehmen können hier unterstützend einspringen, um die Technologie aufzubereiten und damit marktfähig zu machen.

Das Fazit Brennstoffzellenfahrzeuge sind seit 2014 serienreif und werden bereits ausgeliefert, in den nächsten Jahren kommen mehrere Hersteller hinzu, um das Angebot an solchen innovativen und für den Endkunden idealen Antrieben zu erweitern. Das ideale Einsatzspektrum solcher Antriebe sind mittlere und längere Strecken – bedingt durch die hohe Energiedichte von Wasserstoff, wodurch Reichweiten von konventionellen Fahrzeugen erzielt werden können. Die Kosten des Wasserstoffes sind denen von heutigen Kraftstoffen ähnlich. Jedoch haben Wasserstoff und die Brennstoffzelle nur dann eine Chance auf größere Verbreitung, wenn zügig die Infra­ struktur ausgebaut wird und die Herstellungskosten der Fahrzeuge drastisch gesenkt werden können. Die Chancen dafür sind gegeben, allerdings muss hier stetig und intensiv weitergearbeitet werden und es darf nicht die Illusion geben, dass alles schnell erfolgen kann und wird. Der Brennstoffzellen-Antrieb ist der Antrieb für die nächsten 20 bis 30 Jahre und sicherlich nicht für die nächsten 5 bis 10 Jahre. Aber wir müssen es jetzt angehen, um dann ein Antriebssystem für das nächste Jahrtausend zu haben. •


umwelt

Wenn die Kraft ausgeht Wie ein Test des ÖAMTC und der TU Wien ergab, verlor die Batterie eines Mitsubishi i-MiEV in drei Jahren knapp 17 Prozent an Kapazität. Der Mitsubishi-Importeur widerspricht. Von Pascal Sperger

D

ie Batterie bleibt bei Elektroautos die größte Herausforderung. Diese Tatsache hat vor Kurzem wieder ein Test des ÖAMTC bestätigt, in dem der Mobilitäts-Club festgestellt hat, dass ein E-Auto-Akku nach drei Jahren 17 Prozent an Kapazität verloren hat.

17 Prozent Verlust nach drei Jahren So hat der ÖAMTC einen Mitsubishi i-MiEV, den der Club seit 2010 im Fuhrpark verwendet und mittlerweile rund 40.000 Kilometer damit abgespult hat, an der TU Wien einem Rollenprüfstands-Test

unterzogen. Das Ergebnis: Die nutzbare Batterie-Kapazität des Fahrzeugs ist im Vergleich zum ersten Test im Jahr 2011 um 17 Prozent gesunken. „Das bedeutet, dass man im Alltag nur mehr 90 statt ursprünglich 108 Kilometer weiterkommt, bevor die Batterie aufgeladen werden muss. Bei konstanter Fahrt mit 50 km/h schaffte der i-MiEV außer­ dem statt ursprünglich 165 Kilometer nur mehr 137 Kilometer“, fast ÖAMTC Techniker Steffan Kerbl zusammen. „Die Einbuße klingt zunächst nach wenig. Allerdings kann die Batterie nicht bis zum Ende ihrer Reserven im Einsatz bleiben, man will ja keinen Totalausfall während der Fahrt riskieren.“ Das Problem: Die meisten Hersteller schreiben einen Tausch bei 20 bis 30 Prozent Kapazitätsverlust vor. Und wenn dieser Tausch nicht mehr in die Garantie-Zeit fällt, könnte es teuer werden.

Mitsubishi widerspricht Viele Hersteller schlagen einen Batterietausch bei 20 bis 30 Prozent Leistungsverlust vor. Fällt dieser nicht mehr in die Garantiezeit, könnte es teuer werden

Der Importeur kann eine gewisse Verärgerung gegenüber dem ÖAMTC nicht verbergen: So heißt es, das Auto sei bereits vor vier Jahren (Dezember 2010) übergeben worden, wobei eine Restkapazität von 80 Prozent nach fünf Jahren im Bereich der Erwartungen liege. •


umwelt

Innere Werte zählen

Hybrid-Erfahrungen

Wo andere mit poppigen Farben und bunten Knöpfchen protzen, kontert Toyota lieber mit Hightech und dem nach wie vor einzigen Vollhybrid-Antrieb im Kleinwagensegment.

Die niederösterreichische Firma Lahner hat gleich zwei Volvo V60 Plug-in-Hybrid im Firmenfuhrpark. Die Bilanz fällt nach einem Jahr durchwegs positiv aus.

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as überdimensionale X im Gesicht, das auch der jüngste Spross der Toyota-Kleinwagenfamilie – der Aygo – am Kühlergrill trägt, soll für frischere Optik sorgen. Dennoch wird der Yaris eher konservative, aber ganz sicher nicht rückschrittliche Automobilisten – also Stadtbewohner mit Umweltgewissen ansprechen. Denn er ist ein „Green car“, ausgestattet mit einem 75-PS-Benzin- und einem maximal 45 kW starken Elektromotor, der dank Bordakku auch kurz­ zeitigen E-Betrieb ermöglicht, womit in Summe maximal 100 PS Systemleistung zur Verfügung stehen. In Kombination mit der stufenlosen CVT-Automatik sind Städte sein Lieblingstummelplatz.

In der Stadt zu Hause

Toyota Yaris

Grundmodell: 1,0 VVT-i Start 3türig

Testmodell: 1,5 VVT-i Hybrid Lounge 5türig

Hubraum | Zylinder

998 cm3 | 3

1.497 cm3 | 4

Leistung

69 PS (51 kW) bei 6.000/min

75 PS plus 45 kW E-Motor

Drehmoment

95 Nm bei 4.300/min

111 Nm Systemleistung

Beschleunigung | Vmax 15,3 s | 155 km/h

11,8 s | 165 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang Aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,3 l Super | 120 g/km

3,6 l Super | 82 g/km 286 l | 480 kg

Basispreis | NoVA

19.740 € (inkl.) |6 %

11.892 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: das lautlose Dahingleiten im Elektro-Modus Das vermissen wir: eine andere Getriebevariante abseits des CVT Die Alternativen: am ehesten noch der Honda Jazz Hybrid Werksangaben

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o manch eine Firma hat zwar das ein oder andere „grüne“ Fahrzeug im Fuhrpark, allerdings mehr aus Prestige- denn aus praktischen Gründen. Nicht so die Firma Lahner in Brunn am Gebirge. Inhaber Andreas Lahner hat als langjähriger Volvo-Kunde sofort Gefallen am V60 Plug-in-Hybrid gefunden und sich dazu entschlossen, zwei Fahrzeuge, für sich und Betriebsleiter Christian Herzog, anzuschaffen: „Dieses Auto ist hervorragend für den Kurzstreckenbereich, auf Mittel- und Langstrecken büßt es ein wenig von den Vorteilen ein. Für meine tägliche Fahrt in die Firma und zurück, das sind rund jeweils 14 Kilometer, sowie auf meinen täglichen Wegen fahre ich vorwiegend elektrisch und lade den Volvo an beiden Orten auf.“

Alltagstauglich, spritzig und sparsam

Leichtfüßig und sanft, mit straffem Fahrwerk, ordentlichem Antritt, tadellosem Raumangebot, gut lesbarem Touchscreen und Bluetooth-Freisprecheinrichtung erobert man den urbanen Dschungel und findet – Hybrid und Rückfahrkamera sei Dank – bald Spaß am Das Cockpit ist übersichtlich, lautlosen Ein- und Ausparken. So der Kofferraum fasst 286 Liter fein sich im Yaris die City durchglühen lässt, Landstraßen und Autobahnen sind nicht so ganz sein Revier. Zu starke Tritte aufs Gaspedal quittiert der Motor bei höheren Geschwindigkeiten mit grantigem Brummen und hochschnellendem Verbrauch. Wobei sich Letzterer vor allem in der Stadt mit knapp unter fünf Liter/100 km durchaus im Rahmen bewegt. Aufwendige Technik und hochwertige Materialien haben ihren Preis: Der Yaris Hybrid ist ab 17.280 Euro erhältlich. Dass sich höhere Anschaffungskosten durch sparsames Trinkverhalten rasch amortisieren könnten, wird kühl rechnenden Stadtvielfahrern sicher bewusst sein. • (DSC)

Kofferraum | Zuladung 286 l | 470 kg

S

Auf längeren Strecken wie etwa am Wochenende schaltet sich der Dieselmotor hinzu: „Selbst für die Fahrt zu meinem Wochenendhaus komme ich mit durchschnittlich einem Liter über die Runden, mein Rekord waren 0,8 Liter.“ Abseits der ökonomischen gibt es auch praktische Gründe, sich für den V60 Plug-in-Hybrid zu entscheiden. Durch Drücken der „Power-Taste“ wird die Systemleistung von 280 PS und 640 Nm Drehmoment abgerufen, Überholen ist somit schnell und sicher möglich. Abstriche bei der Alltagstauglichkeit müssen keine gemacht werden, wie Christian Herzog betont: „Selbst bei langen, zügigen Autobahnfahrten in Deutschland verbraucht das Fahrzeug nur knapp sieben Liter, im Schnitt bin ich die ersten 30.000 Kilometer mit 6,4 Litern gefahren.“ Dass die Reichweite bei bis zu 1.300 Kilometern liegt, ist ein weiterer, positiver Nebeneffekt der Plug-in-Hybrid-Technologie, die ab dem Frühjahr auch im neuen SUV XC90 zur Verfügung steht. • (STS) Andreas Lahner, Inhaber der Firma Lahner, Andreas Grünzweig vom Volvo Partnerbetrieb und Christian Herzog, Betriebsleiter der Firma Lahner (v. l.)


umwelt

Stille Post in Deutschland Die Deutsche Post hat den Elektroauto-Hersteller „StreetScooter“ gekauft. Der Logistikkonzern wird in Zukunft also einen Teil der Briefe und Pakete in selbstproduzierten E-Autos zustellen. Die österreichische Post zeigt Interesse und wird den Stromer ausführlich testen. Von Pascal Sperger

D

ie Deutsche Post DHL ist nicht länger nur einer der größten Logistik-Konzerne, sondern nun auch einer der kleinsten Elektro­­auto-Hersteller der Welt. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags über die StreetScooter GmbH übernimmt die Deutsche Post DHL vom ehemaligen Start-up aus dem Umfeld der Technischen Hochschule Aachen neben den 70 Mitarbeitern nämlich auch die Entwicklungs- und Produktionsrechte an den Fahrzeugen, die seit drei Jahren gefertigt werden.

Auf Bedürfnisse zugeschnitten Kernelement der Übernahme ist die Fortsetzung der Entwicklung eines Elektroautos, das perfekt auf die Bedürfnisse der Deutschen Post zugeschnitten ist und von dem sich bereits seit 2013 Vorserienmodelle im Einsatz befinden. So waren rund 20 Fahrzeuge Teil einer Elektroauto-Flotte, mit denen in Bonn Post-Zustellungen CO2-neutral durchgeführt wurden. Deutschlandweit fahren seit Jahresanfang mehr als 100 elektrisch angetriebene StreetScooter für die Deutsche Post – im Vergleich mit den 300 Stück weltweit ist das bereits ein respektabler Anteil.

Mag. Alexander Casapiccola, Leiter Fuhrparkmanagement der Österreichischen Post AG, wird das deutsche Post-Auto testen

Post zeigt Interesse Wie Mag. Alexander Casapiccola, Leiter Fuhrparkmanagement der Österreichischen Post AG, auf Nachfrage bekanntgab, fanden „bereits 2014 konstruktive Gespräche“ betreffend eines ausführlichen Fahrzeugtests in diesem Jahr statt. Besonderes Augenmerk wird laut Casapiccola darauf gelegt werden, dass das Post-Auto „nebst einer Reichweite von über 60 Kilometern auch bei tiefen Temperaturen“ die „besonders hohen Ansprüche an die Sitze, Türfangbänder und Co“ erfüllt.

In Österreich unrentabel Dass die Österreichische Post AG ebenfalls als Autobauer tätig wird, ist jedoch unrealistisch. Casapiccola: „Das wäre un­ rentabel, da die Stückzahlen in Österreich viel geringer sind.“ •

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umwelt

Die Katholiken sehen Rot Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat zum wiederholten Male die Dienstautos der deutschen Bischöfe angeschaut. Die Ergebnisse sind interessant, aber die Interpretation der DUH ist an Polemik kaum zu überbieten. Von Pascal Sperger

P

apst Franziskus gilt als bescheiden. Seine Dienstwägen stammen von Ford und Fiat. Und bei Staatsbesuchen lässt er sich auch schon mal in einem angegrauten Peugeot 407 chauffieren. Seit wenigen Wochen hat das Oberhaupt der Katholischen Kirche au­ ßerdem einen knapp 30 Jahre alten Renault 4 im Fuhrpark. Der Wagen, ein Geschenk eines Dorfpfarrers, soll rund 300.000 Kilometer auf der Uhr haben.

Trotz der positiven Entwicklung im Vergleich zu 2013 scheut Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH in der Beur­ teilung der Ergebnisse keine harten Worte und betont: „Die Botschaft von Papst Franziskus zu mehr Bescheidenheit und Umweltschutz beim Fahrzeugpark ist bei seinen deutschen Stat­ thaltern offensichtlich nicht angekommen. Interessant ist, dass die protestantischen Kir­ chenleiter dem neuen Papst näher stehen.“

Die neue Bescheidenheit

Halleluja, er fährt einen Hybrid!

All diese Autos repräsentieren mehr oder weniger stark die „neue Bescheidenheit“, die Franziskus seit seiner Wahl pre­ digt und machen deutlich, warum es dem Kirchenoberhaupt „weh tut“, wenn Bischöfe und Kardinäle protzige Dienst­ wägen fahren. Und das dem in Deutschland teilweise so ist, hat erneut der „Dienstwagencheck“ der Deutschen Umwelt­ hilfe (DUH) ergeben.

So habe laut Resch beispielsweise der katholische Essener Bischof Overbeck „immer noch nicht verstanden, dass auch die obersten Manager mit göttlichem Auftrag irdische Klima­ schutzregeln zu befolgen haben“. Der Vorstand der katholi­ schen Landeskirche fährt einen VW Phaeton, der 224 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert. Das war der DUH eine „Dunkel­ rote Karte“ wert.

Jährliche Bewertung der Dienstautos

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Nachgeschmack? Etwas bitter!

Doch von Anfang an: Wie jedes Jahr bewertet die DUH, welche Dienstwagen die 52 obersten deutschen Manager in Gottes Mission für ihre beruflichen Tätigkeiten verwenden. Dabei beurteilt die Insti­ tution den Spritverbrauch beziehungsweise die CO2-Emissionen der Fahrzeuge. Das Ergebnis kurz zusammengefasst und etwas schärfer formuliert: Die regionalen Kirchenoberhäupter der evangelischen Kirche fahren überwiegend sparsame Dienstlimousinen. Die „Roten Karten“ für höhere Emissionen gingen hingegen ausschließlich an katholische Bischöfe und den Malteser Hilfsdienst.

Weil die DUH aber nur den CO2-Ausstoß bewertet, hinterlässt die Aus­ wertung auch einen populistischen Nachgeschmack: So wird etwa der Landesbischof Jochen Bohl von der DUH als „positiver Spitzen­reiter“ hervorgehoben, weil sein Mercedes Benz E300 BlueTEC Hybrid nur 99 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt. Das ist in der Tat wenig. Aber bei allem Respekt, eine in der Basisversion knapp 53.000 Euro teu­ re Limo ist nicht gerade das, was landläufig als bescheiden gilt. Vor allem, weil man davon ausgehen darf, dass der Dienstwagen auf­ grund der optionalen Extras deutlich mehr gekostet hat.

130 Gramm CO2 als Grenzwert

Ist weniger CO2 wirklich bescheidener?

Als Bewertungsgrundlage zog die DUH dabei den Grenzwert von 130 Gramm CO2/km für Neuwagenflotten heran. So bekamen jene eine „Grüne Karte“, die diesen Wert einhalten oder unterschreiten. Wobei Überschreitungen mit einer „Gelben“ oder „Roten Karte“ bewertet wurden. Rot sahen übrigens auch jene, die die Auskunft verweigerten. 2014 stieg die Zahl der „Grünen Karten“ von 14 auf 25, während die Zahl der „Gelben Karten“ von 20 auf 19 sank. Insgesamt gab es 2014 8 „Rote Karten“ – das sind 5 weniger als im Vorjahr.

Dieser „Spitzenreiter“ macht also nur eines deutlich, das Ranking ist pure Polemik, weil die DUH sprichwörtlich Äpfel mit Birnen ver­ gleicht: Wir kapieren nämlich nicht, wieso der Papst mit seinem 30 Jahre alten – und mit Verlaub – stinkenden R4 in den Augen der DUH kein Klimasünder ist. Gleichzeitig ist uns unklar, wieso der Bischof, der einen viel teureren Neuwagen fährt, der zwar viel weniger CO2 ausstößt als der Papst-Oldtimer, ihm in puncto Bescheidenheit nicht unähnlich sein soll. •

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Rückblick Opel Rekord Abarth 595C Winterfahrtrainings Gewinnspiel Cartoon

Freizeit

Auf die Plätze, fertig, Urlaub! C amping sei was für Leute, die sich kein richtiges Hotel leisten können. Wohnwagen würden nur von biertrinkenden Kultur-­Banausen bewohnt werden, die ihr Mobilheim von einer Gartenzwergen-Armee bewachen lassen. Und überhaupt, Camping­­ Plätze böten keinen Komfort, seien dreckig und würden von dauergrillenden Pensionisten eingeräuchert werden. Camping hatte lange Zeit einen muffigen Beigeschmack, war ein Urlaub non grata. Schuld daran waren Vorurteile, Klischees und Stereotypen. Doch die Stimmung ändert sich langsam, Camping wird wieder salonfähig. Nicht wenig Anteil daran tragen auch die Camping-

platz-Betreiber, die ihre Angebote um Spa- und Wellnessbereiche, Fitnessstudios oder Schwimmbecken erweitert haben. Zu Recht wurden viele von diesen Musterbeispielen von der Community der Webseite camping.info unter die Top 100 der besten Campingplätze Europas gewählt. So auch der Sieger des Rankings, der Caravan Park Sexten in Südtirol (Bild). Erwin Oberascher, Gründer der Webseite: „Wir legen unsere Hand dafür ins Feuer, dass sich im Ranking nur Betriebe mit einer überwältigend hohen Gästezufriedenheit befinden.“ Der Grund: Das Ranking wurde rein aus den 91.238 Bewertungen errechnet, eine Jury war nicht im Spiel.

Alteisen unterm Hammer

Handy-Pilot Pünktlich zum Saisonauftakt der Rallye-WM in Monte Carlo, bei der die Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Dani Sordo auf den Plätzen 5 und 6 landeten, lud der Hersteller auch die Smartphone-App „Hyundai VR+“ ins Netz. Die Software soll den Nutzer „direkt ins Rallye-Geschehen versetzen“, so kann etwa eine Mitfahrt an der Seite von Dani Sordo – inklusive 360-Grad-Rundumsicht – genossen werden. Garniert wird das Ganze mit News, Berichten und Videos.

Das Auktionshaus „Artcurial“ versteigert im Rahmen der Retromobile in Paris (4. – 8.2.) die Sammlung des Unternehmers Roger Baillon. Darunter befindet sich auch ein Ferrari 250 GT SWB California Spider aus dem Besitz von Alain Delon (Bild), der 9,5 bis 12 Millionen Euro wert sein soll.

Über die Alpen Von Salzburg nach Monaco – zu Fuß oder per Gleitschirm. Das sind die Eckpfeiler des „Red Bull X-Alps“. Mazda agiert dieses Jahr als Mobilitätspartner und nutzt die Gelegenheit zur Präsentation des überarbeiteten CX-5 und des neuen 192 PS starken Top-Motors. Werbegesicht ist der Grazer Sportler Paul Guschlbauer.

Straße & Luft Busse, Lkws, Autos, Motorräder und Flugzeuge: Am Samstag, dem 4. Juli 2015 treffen sich am Flugplatz Seitenstetten (Nieder­ österreich) bei den „Motor­ legenden 2015“ Oldtimer aus der Luft und von der Straße. „Ein derartiges Treffen gab es in Öster­reich noch nie“, ist sich der Veranstalter Leopold Wieser sicher. Flankiert wird das Event laut Veranstalter von „einem einzigartigen Programm“, bei dem sowohl am Boden wie auch in der Luft Spektakuläres geboten werden soll.

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freizeit

Rekordverdächtig Als im März 1953 erstmals das völlig veränderte Pontonmodell Opel Olympia als Rekord erscheint, kann niemand ahnen, dass der Typenname Rekord für Jahrzehnte zum Markenkern von Opel gehören wird. Von Dr. Nikolaus Engel

D

er Rekord war einerseits als erstes Panoramascheibenmodell „1200“ der Vorbote des Kadett A und damit der Kadett-Baureihe, die heute unter Astra wesentlich zum Erfolg von Opel beiträgt. Auf der anderen Seite wird die Rekord-Baureihe als Rekord A mit Reihensechszylinder erstmals zur Basis des L-6, als Rekord C erstmals zum Commodore (mit Motoren vom Admiral) und in den starken und getunten Versionen zum Star der Rennstrecke. Der Rekord II bekommt erstmals einen Dieselmotor. Die Senator-Limousine und das Monza-Coupé entstehen 1978 aus dem Rekord E. 1986 erscheint die Baureihe mit dem international verwendbaren Namen Omega und mutierte nicht nur zum Omega 3000, sondern auch zum legendären Lotus Omega.

Vom Kombi-Umbau zum ersten CarAVan Zum Rekord-Erfolg wesentlich beigetragen hat die Typenvielfalt, die die General-Motors-Tochter im Laufe der Jahre aus der Limousine, die es zunächst ausschließlich gab, entwickelte. Erst das Modell 1950 war auch als Cabriolet-Limousine und Kastenlieferwagen (ein Opel-Traditionsprodukt) erhältlich: Den bauten dann viele Karosseriefirmen

Opel-Fiskal-Caravan-Varianten im Wandel der Zeit, vom Rekord PII DelVan bis zum Omega

utos im a n e m r Fi

zt rer set rts Tou n fort Rückspiegel o p S ia Insign Traditio

Der a ra va n Opels C

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zum Kombi um. Erst im August 1953 erscheint der erste Olympia CarAVan. Mit den Varianten steigen auch die Verkaufszahlen stetig: Von 76.937 Pontonmodellen im Jahr 1953 auf 290.031 Rekord P1 im Jahr 1959; dazu kommen nochmals 7.200 Einheiten des P 1200. Ein Coupé bot Opel erstmals beim Rekord P2 an, den viertürigen Caravan erstmals beim Rekord C mit der Cola-Flaschen-Seitenlinie, der auch das am längsten (1968 bis 1972) gebaute Opel-RekordModell war. Ihn gab es abgewandelt wie den Rekord II/D nicht nur aus Schweizer Montage als Ranger, er wurde international und stärker motorisiert noch Jahrzehnte als Chevrolet Opala – zum Teil auch als Kombi – angeboten. •


freizeit

Molto potente Der Abarth 595C markiert die Spitze des offenen Kraftzwergs. Fesche Optik, cooler Sound und eine Menge Power sorgen für mächtig Spaß. Kleine Schwächen gibt’s dennoch. Von Stefan Schmudermaier

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it dem 500 hat Fiat voll ins Schwarze getroffen. Seit 2007 erfreut sich der kultige Retro-Kleinwagen nahezu ungebrochener Beliebtheit, gemeinsam mit Derivaten wie dem 500L oder dem brandneuen 500X ist die Modellreihe die wichtigste Stütze im aktuell etwas mageren Modellprogramm der Italiener. Als sportliche Speerspitze fungieren die leistungsgesteigerten Abarth-Modelle, die eine Reminiszenz an jene 500er aus den 1950er- und 60er-Jahren sind, denen der Wiener Carlo Abarth damals mehr Leistung einhauchte.

Coole Ausstattung

160 c(r)avalli treffen auf knapp über 1.000 Kilogramm Über ein sattes Leistungsplus verfügen die Abarth-Modelle nach wie vor, bereits das Einstiegsmodell bringt es auf 135 PS. Und wir reden hier von einem Kleinwagen mit einem Gewicht von nur knapp über einer Tonne. Beim Abarth 595 versammeln sich gar 160 Pferde unter der kurzen Haube, gut genug für eine Beschleunigung von nur 7,4 Sekunden auf 100 km/h. Das optionale, automatisierte Schaltgetriebe bekommt allerdings keine Empfehlung ausgesprochen. Die Gangwechsel sind zu unharmonisch und zumindest subjektiv gefühlt zu langsam. Der sportliche Charakter verwässert, wirklich komfortabel wird der sportliche Cinquecento aber auch nicht.

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Die Gangwahl des automatisierten Schaltgetriebes erfolgt per Knopfdruck 2 Die Ledersportsitze bieten guten Seitenhalt, die fehlende Sitzheizung mindert den Komfort 3 Das große Faltdach öffnet elektrisch 1

Akustisch gibt’s dafür Pluspunkte, der kleine Italiener schießt und sprotzelt bei den Gangwechseln wie ein echter Sportwagen. Wer den Abarth 595 artgerecht bewegt, bekommt auch an der Tankstelle die dementsprechende Rechnung präsentiert. Unter acht Liter wird’s schwierig, bei allzu sorglosem Umgang mit dem Gaspedal sind auch zehn Liter möglich.

Das Cabrio-Verdeck ist eigent­lich ein großes Faltdach; Frischluftfans werden mit dem Abarth 595C dennoch ihre Freude haben

Mit 25.750 Euro ist die Cabrio-­ Version Abarth 595C Turismo kein Schnäppchen, dafür sind Zutaten wie fesche 17-ZollLeicht­ metallfelgen, ein Koni-­ Sportfahrwerk, Klima­auto­matik und eine schicke Zweifarben­ lackierung ebenso serien­ mäßig wie ein elektrisches Verdeck und Leder-Sportsitze. Letztere im Winter mit Garantie für kalte Hintern, Sitzheizung gibt’s nämlich leider weder für Geld noch gute Worte. •

Abarth 500C

Grundmodell: Abarth 500C Custom

Testmodell: Abarth 595C Turismo

Hubraum | Zylinder

1.368 cm3 | 4

1.368 cm3 | 4

Leistung

135 PS (99 kW) bei 5.500/min

160 PS (118 kW) bei 5.500/min

Drehmoment

206 Nm bei 2.000/min

230 Nm bei 3.000/min

Beschleunigung | Vmax 7,9 s | 205 km/h

7,6 s | 209 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 139 g/km

5,8 l Diesel | 134 g/km

Kofferraum | Zuladung 182–520 l | 390 kg

182–520 l | 355 kg

Basispreis | NoVA

27.300 € (inkl.) | 9 %

21.350 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: der kräftige Motor mit tollem Sound, die Optik Das vermissen wir: schnellere Schaltzeiten und eine Sitzheizung Die Alternative: Mini Cabrio Werksangaben

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freizeit

Spiel & Spaß auf Eis & Schnee Das Wort „Fahrsicherheitstraining“ klingt nach bröseltrockenem Theorieunterricht. Es beschreibt nicht im Geringsten, wie viel Freude ein solcher Kurs macht und wie sehr die Teilnehmer dabei von den Profis lernen können. Von Pascal Sperger

D

er Winter spaltet die Massen: Während es die einen schon beim ersten Schneefall auf wenig befahrene Straßen treibt, um den Wagen im kontrollierten Drift quer durch die Kurven zu scheuchen, erfüllen Schneefahrbahnen, eisige Gassen und frühe Dunkelheit die anderen mit Sorge. Letzteren fehlt vielfach einfach die Routine – doch die lässt sich in speziellen Winterfahrtrainings spielerisch erlernen. Und das Angebot ist groß geworden. Oder anders ausgedrückt: Die Idee, das Fahrkönnen durch fachkundige Anleitung im Alltag und Grenz-

Audi

bereich zu verbessern, hat in den vergangenen Jahren enorm an Dynamik gewonnen. So hat mittlerweile fast jeder Automobilhersteller unterschiedlichste Angebotspakete parat. Dabei deckt das Spektrum vom halbtägigen Grundlagen-Event in Saalbach bis zum fünftägigen Intensivtrainig im Norden Europas alles ab. Gleiches gilt fürs Budget, das bei rund 100 Euro startet und bis in 15.000-­Euro-Sphären vorstößt. Wichtig dabei ist: Ob die Routine auf einem Tages- oder Luxus-Trip erfahren wird, spielt keine Rolle – Hauptsache man fühlt sich nachher sicherer. •

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Ob Aufbautraining, Drift Challenge oder Cheffahrertraining: Audi bietet im Rahmen des „driving experience“-Winterprogramms für Einsteiger wie Profis ein spannendes Programm. Je nach Budget kann der Interessierte etwa wählen, ob er zwei Tage im österreichischen Saalbach oder Seefeld trainieren möchte oder seine Fähig­ keiten an drei oder mehr Tagen auf den zugefrorenen Seen im Norden Finnlands oder Schwedens verbessern möchte. www.audi.at/erlebniswelt

Bentley ///////////////////////

BMW & Mini /////////////////////// Die Verbindung von Theorie und Praxis wird bei den Trainings von BMW großgeschrieben. Die Teilnehmer können sich also darauf einstellen, dass das Gelernte sogleich hinterm Steuer ausprobiert werden kann. Auch bei BMW ist vom 1-Tages-Drifttraining für Anfänger bis zum 5-tägigen Event für versierte Fahrer alles zu haben. www.bmw-drivingexperience.com

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„Power on Ice“ lautet das mit reichlich Luxus garnierte Motto bei Bentley. Kein Wunder, dass die Anreise teilweise im Privatjet erfolgt und die Teilnehmer vor Ort in äußerst komfortablen Hotels nächtigen. Untertags zeigen erfahrene Instruktoren den Gästen dann, wie man ein 250.000 Euro teures Coupé mit über 500 PS Leistung im Grenzbereich über die zugefrorenen Seen im nördlichsten Finnland treibt. Und wie das Ganze möglichst stilvoll aussieht. www.events.bentleymotors.com


freizeit

Mercedes-Benz

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Mercedes bietet vom „Einmaleins der Winterfahrsicherheit“ in den öster­reichischen Alpen bis zur „Perfection Experience“ in Schweden alle erdenklichen Trainings an. Und sei es, ob die Teilnehmer meterhohe Schneewirbel mit Spikereifen verursachen oder ob geschulte Fahrlehrer das richtige Verhalten in brenzligen Situationen auf der 120.000 m2 großen Eisarena vermitteln, der Spaß kommt nicht zu kurz. www.mercedes-benz-events.com

Porsche /////////////////////// Einen Porsche im Grenzbereich zu bewegen, ist für viele ein Traum. Die „Porsche Fahrzeugtests auf Eis & Schnee“ in Österreich können das sogar noch toppen. Auf den präparierten Pisten in Schwarzau, Hintersee oder im winterlichen Pitztal können die Teilnehmer nämlich gleich die ganze Modellpalette von Porsche im Drift erleben. Freilich stehen auch hier Profi-Instruktoren bereit, die den richtigen Umgang mit den Heckschleudern erklären. Besonders erfreulich: Der Spaß kostet markenuntypisch nur 199 Euro pro Person und Halbtag. www.porsche.at/motorsport_events

Land Rover /////////////////////// Geländewagen stoßen im Alltag nicht an ihre Grenzen. Genau dies können Interessierte jedoch an insgesamt 21 Terminen an fünf traumhaften Orten in Österreich im Rahmen der „Land Rover Winter Driving Experience“ erfahren und lernen, wie sich die Spielarten des „Terrain Response“-Systems auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten einstellen lässt. Dies garantiert Sicherheit. Und wie alle wissen: Sicheres Fahren ist die Grundlage für Fahrspaß. www.landrover.at/experiences

Winterfahrtraining.at /////////////////////// Das Winterfahrtraining von Franz Schiefer besteht seit 20 Jahren. Der Vorteil: Die drei Strecken im Thomatal und in Muhr können inklusive Fahrzeugpark (Buggys, 700-PS-Audi-RS-4 etc.) und Instruktoren auch exklusiv von Firmen- und Privatkunden gemietet werden. Dabei ist der motorsporterfahrene Chef meist selbst vor Ort und gibt seine Tipps direkt an die Kursteilnehmer weiter. www.winterfahrtraining.at

Volkswagen /////////////////////// VW lädt Drift-Vergnügte und Lernhungrige dieses Jahr nach Saalfelden und in die Tiefbrunnau, ein kältesicheres Tal in Faistenau. Auf täglich frisch präparierten Pisten, die unter anderem zwei Trainingsbereiche und sechs unterschiedliche Handlingskurse umfassen, wird im Golf R oder im Touareg winterliches Fahrvernügen geboten. www.volkswagen-driving-experience.de

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freizeit

Ski und Wellness im Einklang Das ****Superior Hotel Tannenhof in St. Johann im Pongau/Alpendorf bietet nicht nur den direkten Einstieg in das Skigebiet Ski amadé, sondern verwöhnt seine Gäste mit stilvoll eingerichteten Zimmern und Suiten, einer Wasser- und Wohlfühlwelt sowie kulinarischen Genüssen. Von Stefan Schmudermaier

S

Im Spa Kräfte tanken

t. Johann im Pongau kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Bereits 2.000 v. Chr. erfolgten in der Bronzezeit erste Besiedelungen, Stollensysteme dienten damals dem Kupferabbau. Namentlich wurde St. Johann erstmals im Jahr 1.074 erwähnt. Am 24. Juni 2000 wurde die Marktgemeinde dann zur Stadt erhoben, in jüngerer Vergangenheit hat sich der Fremdenverkehr zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Der Stadtteil „Alpendorf“ ist ein wichtiges Tourismuszentrum, vor allem im Winter.

Die Skipiste endet direkt am Hotel Weil Skifahren ja bekanntlich „das Leiwandste“ ist, sind Wintersportfans in St. Johann/Alpendorf besonders gut aufgehoben. So zum Beispiel im ****Superior Hotel Tannenhof, wo die Voraussetzungen für einen rundum gelungenen Winterurlaub nicht besser sein könnten. Die bestens präparierten Abfahrten enden direkt vor der Hoteltür, der Skiverleih ist im hauseigenen Skikeller. Das Skigebiet Ski amadé umfasst unglaubliche 760 (!) Pistenkilometer, die Gondel fährt nur wenige Schritte vom Hotel aus ab. Doch das ist noch nicht alles, wie Hotelchefin Karin Viehauser erzählt: „Unsere Gäste erhalten bereits beim Check-in die Liftkarte sowie ausgewählte Top-Ski aus dem hauseigenen Skikeller.“

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Ski amadé bietet 760 Pistenkilometer, die Gondel startet nur wenige Schritte vom Tannenhof entfernt

Wobei man nicht zwangsweise Skifahrer oder Snowboarder sein muss, um den Aufenthalt zu genießen. Romantische Winterspaziergänge sind ebenso ein Erlebnis wie Pferdekutschenfahrten. Aber auch ein Kulturausflug ins nahe gelegene Salzburg lohnt sich immer wieder. Danach wartet der Wellness- & Spa-Bereich, Relaxen fällt einem dort sicher nicht schwer. Ob eine Runde im hauseigenen Hallenbad, ein Besuch in der Sauna – der Saunawart zelebriert verschiedenste Aufgüsse – oder eine entspannende Massage mit Alpenkräuteröl, bevor es zum Abendessen geht, bringt man Körper und Geist wieder in Einklang und erholt sich von den Strapazen eines anstrengenden Skitages.


freizeit

Gaumenfreuden

gewinn­ spiel

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Das Küchenteam sorgt dann für absolute Gaumen­freuden, die Verwendung frischer, sorgfältig ausgewählter Produkte der Region ist Ehrensache, auch vegetarische Gäste kommen hier voll auf ihre Rechnung. Alternativ zum mehrgängigen Abendessen können Hotelgäste auch den urigen Dorfplatz im Haus besuchen. Ripperlessen oder ein herzhaftes Fondue sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Der Ausklang eines gelungenen Tages erfolgt dann an der Bar, wo man nicht nur köstliche Cocktails, sondern auch den ein oder anderen feinen Tropfen aus dem Weinkeller genießen kann.

Ski- & Relaxtage mit besonderen Extras Die Nacht verbringt man im Anschluss in einem der stilvoll eingerichteten Zimmer oder Suiten. Die 94 Quadratmeter große Familiensuite bietet Platz bis zu acht Personen, aber auch die geräumigen Doppelzimmer bieten eine Wohlfühlatmosphäre, die Kraft für den nächsten Tag tanken lässt. Das Hotel Tannenhof bietet vom 8. bis zum 29. März sowie vom 5. bis zum 12. April 2015 „Ski- & Relaxtage“ zu ganz besonderen Konditionen an. Drei Übernachtungen inklusive der 3/4-Verwöhnpension – Frühstücksbuffet, Nachmittags-Snacks und Kuchen, 5-Gang-Abendmenü bzw. Schmankerlabende – sowie einer Flasche Prosecco und Obstteller am Zimmer, einem Skiverleihservice im Wert von 50 Euro und einem 2-Tages-Skipass in der Ski amadé sind bereits ab 554 Euro pro Person zu buchen. Selbstverständlich sind auch alle sonstigen Tannenhof-Leistungen wie der Besuch der Wasser- und Wohlfühlwelt im Preis inkludiert.

****Superior Hotel Tannenhof A-5600 St. Johann im Pongau/Alpendorf

Das Gewinnspiel von FLOTTE & Wirtschaft Vielleicht haben Sie aber auch Glück und gewinnen einen Aufenthalt für zwei Personen und zwei Nächte inkl. Halbpension im ****Superior Hotel Tannenhof. Einfach die untenstehenden Fragen beantworten und am Gewinnspiel von FLOTTE & Wirtschaft teilnehmen. Wir wünschen viel Glück und den Gewinnern einen entspannenden Aufenthalt. •

Der Spa-Bereich sowie die gemütlichen Zimmer sorgen für eine echte Wohlfühl­atmosphäre im Hotel Tannenhof

T: 06412 5231-0 Fax: 06412 5231-61 www.hotel-tannenhof.at info@hotel-tannenhof.at

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im ****Superior Hotel Tannenhof in St. Johann/Pg. für 2 Nächte/2 Personen inkl. Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 15.03.2015 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

Frage des Monats Planen Sie 2015 Neuanschaffungen in Ihrem Fuhrpark?

Name

Firma

Fuhrpark

Pkw

Leichte Nfz

Lkw

Straße, Hausnr.

Ja: ____ Pkw ____ Leichte Nutzfahrzeuge ____ Lkw PLZ, Ort

Ich bin noch unschlüssig Nein, heuer sind keine Anschaffungen geplant

Telefonnummer

E-Mail

Der Gewinner wird telefonisch verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Gewinn kann nicht auf Zweite übertragen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Illustration: Thomas Kriebaum

freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2014: 23.825

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, M: +43 664 8223301, E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Dr. Bernhard Geringer, Dr. Patricia Hueber, Johannes Mautner Markhof, Dieter Scheuch, Xaver Ziggerhofer; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümervertreter: Peter Affolter, E: affolter.peter@autoundwirtschaft.at; Fotos: Stefan Schmudermaier, Johannes Mautner Markhof, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder, MBA (Leitung), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.394 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2015; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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