FLOTTE & Wirtschaft 04/2016

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

04/2016

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Hier haben alle Platz!

Wir servieren Ihnen den großen Marktüberblick und Fahrberichte von B-Führerschein-tauglichen Bussen. ab Seite 36

Schwerpunkt Sommerreifen ÖAMTC-Reifentestsieger und Neuerscheinungen ab Seite 30

Im Gespräch mit Thomas Sykora

Flotten-Check: Ford Galaxy

Der Ex-Skiprofi über sein Verhältnis zum Auto

Die Allradvariante des Flottenlieblings im Test

ab Seite 20

ab Seite 26


TRAVEL IN STYLE.

Verbrauch: 4,0–7,2 l/100 km. CO2-Emission: 105–164 g/km.

Der neue ŠKODA Superb Combi. „Travel in Style. Travel in Space.” – Die perfekte Kombination aus Form, Funktion und Technik. Die Erfolgsgeschichte des ŠKODA Superb geht weiter: der Superb Combi präsentiert sich im neuen Design mit innovativen Infotainment- sowie Assistenzsystemen. Darüber hinaus bietet er für Fahrer und Passagiere sowie auch deren Gepäck im Kofferraum ausgesprochen viel Platz. Überzeugen Sie sich selbst vom neuen ŠKODA Superb Combi – am besten bei einer Probefahrt. Jetzt bei Ihrem ŠKODA Betrieb.

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youtube.com/skodaAT Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Symbolfoto. Stand 03/2016.


Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: In diesen Tagen feiert BMW seinen 100. Geburtstag, zum Jubiläum wurde die Studie BMW Vision Next 100 präsentiert

Die Quote jener Fahrzeuge, die mittels Leasing finanziert wurden, stieg auch 2015 wieder. Im gewerblichen Bereich liegt man mittlerweile bei 48,5 Prozent, beinahe jedes zweite Fahrzeug wird also geleast. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand, allen voran die Kostentransparenz. Noch stärker als das klassische Leasing hat das Fuhrparkmanagement zugelegt, auch immer mehr Klein- und Mittelbetriebe nutzen diese Angebote, wie Sie unserem Bericht auf Seite 12 entnehmen können. Zulegen möchte auch die Stadt Wien und zwar bei der Elektromobilität. Die Ankündigung einer flächendeckenden Versorgung mit Ladestationen durch Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ließ aufhorchen, warum die Wende am Ende des Tages doch kein so großer Wurf ist, haben wir im aktuellen Thema ab Seite 8 recherchiert. Eins gleich vorweg: Gratisparken und das Benutzen von Busspuren für E-Autos wird wohl auch weiterhin reines Wunschdenken bleiben. Aber es gibt für die Gewerbetreibenden auch vorsichtig positive Nachrichten. Fuhrparks von Unternehmen, aber auch dem regionalen Wirtschaftsverkehr werden Förderungen in Aussicht gestellt, wenngleich dazu noch keine Details veröffentlicht wurden. Wir haben uns den neuesten Sommerreifen gewidmet (ab Seite 30) und uns nach Genf begeben (ab Seite 16), um die brandaktuelle Automode unter die Lupe zu nehmen. Neben den Bildern der Messe­ highlights haben meine Kollegen Philipp Hayder und Mag. Heinz Müller auch mit den Auto-Granden wie Dieter Zetsche (Mercedes), Carlos Ghosn (Renault-Nissan) oder Sergio Marchionne (Fiat Chrysler Automobiles) gesprochen. Auszüge dieser Interviews finden Sie ebenfalls in unserer Genf-Strecke. Ein weiterer großer Schwerpunkt dieser Ausgabe sind Kleinbusse vom Schlag eines VW Bus oder Mercedes Sprinter. Neben einem großen Marktüberblick mit allen wichtigen Daten und Preisen (ab Seite 36) haben wir auch einigen Modellen in Einzeltests auf den Zahn gefühlt, darunter auch der Dauertestauftakt mit dem VW T6 Caravelle, der uns ein Jahr lang begleiten wird und sich bereits jetzt großer Beliebtheit erfreut. Last but not least hat Dr. Nikolaus Engel sich im Oldtimer-Rückblick mit den Anfängen der Volvo-Kombis beschäftigt, gerade rechtzeitig zur Weltpremiere des neuen V90. Und auch wenn noch offen ist, ob der Frühling vor der Tür steht oder doch der Winter Einzug hält, in unserem Freizeit-Kapitel finden Sie die heißesten Neuerscheinungen auf dem Zweirad-Sektor, unser traditionelles Gewinnspiel darf natürlich auch nicht fehlen. Ab sofort können Sie übrigens auf www.fleetconvention.at bereits Tickets für die zweite Ausgabe des Fachevents bestellen, das am 14. Juni in der Wiener Hofburg über die Bühne geht! Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Die FLEET Convention 2016 findet am 14. Juni wieder in der Wiener Hofburg statt! Jetzt Tickets sichern: www.fleetconvention.at


DAS FlottenFachevent des Jahres! „ Ich finde, dass diese Veranstaltung eine wirkliche Bereicherung ist, sowohl was die informativen Vorträge als auch das Networking betrifft.“

„ Der Rahmen ist exzellent. Ich finde es schön, dass es so einen Branchentreff gibt, wo man Gedanken austauschen kann und über neueste Fuhrpark-Trends informiert wird.“ Peter Gamböck, ÖBB Rail Equipment

Tatjana Quinn, Sanofi-Aventis GmbH

„ Eine gute Idee, dass es so eine Veranstaltung wie diese jetzt gibt. Gerade die Pharmabranche ist auf eine moderne und effiziente Mobilität angewiesen.“ H eidi Eßl, Merz Consumer Care Austria

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„Die FLEET Convention ist ein Gewinn für die Besucher. Informative Aussteller und brillante Vorträge, Gratulation an die Veranstalter.“ Dr. Felix Clary, Sprecher der

Österreichischen Automobilimporteure


Informationen, Dienstleistungen & Networking Nach dem großen Erfolg der 1. FLEET Convention im Vorjahr mit über 450 Besuchern dreht sich auf der Hauptbühne am 14. Juni 2016 alles um das Thema „Effizienz“. Neben einer aktuellen Studie zu den österreichischen Fuhrparks erwarten Sie unter anderem eine Podiumsdiskussion und ein Praxisreferat zum Thema E-Mobilität sowie weitere interessante Programmpunkte. Selbstverständlich können Sie sich auch wieder bei zahlreichen Ausstellern über neue Fahrzeuge oder spezielle Dienstleistungen informieren. Und last but not least kommt auch das Networking nicht zu kurz. Zusammen­gefasst also ein Tag, den man als Firmenautobetreiber – egal ob mit 3, 300 oder 3.000 Fahrzeugen – nicht verpassen sollte!

„ Unsere Flotte umfasst weltweit 1.500 Fahrzeuge, das breit gefächerte Informations-Angebot auf der FLEET Convention gefällt mir ebenso wie der tolle Rahmen der Veranstaltung.“ A delheid Adelwöhrer, Rehau GmbH

Ermäßigte Vorverkaufskarten zur FLEET Convention sind für 69,– Euro (exkl. USt) inkl. Verpflegung statt 89,– Euro bis 22. April 2016 online erhältlich!

www.fleetconvention.at Kontakt: A&W Verlag GmbH Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Renate Okermüller T: 0664 138 16 89, info@fleetconvention.at

„Eigentlich schade, dass es diese Veranstaltung erst jetzt und nicht schon viel früher gegeben hat. Das Thema Fuhrparkmanagement wird von allen Seiten ausführlich beleuchtet.“

„Sehr positiv, sehr informativ und breit aufgestellt, auch das Ambiente passt natürlich und ein perfekter Platz, um sich noch besser zu vernetzen.“ Marlene Stitz und Marcella Kral, ÖAMTC

Ing. Robert Hoffmann, STRABAG

Silber-Partner


Inhalt 8

Aktuelles Thema: Wien will ein Basisladenetz für E-Autos errichten. Der Plan hat aber einen Haken

20

Thomas Sykora: Der Ex-Schirennläufer im Interview

24

Wiesenthal-Flottenverkaufsleiter Erich Plochberger über die Vorteile der aktuellen Pkw- und Nfz-Flotte

16

Automobilsalon Genf: Die spannendsten Neuheiten des Jahres und die wichtigsten Sager der Top-Manager

News Aktuelles Thema: Wien darf nicht Oslo werden 8 Kritik am neuen E-Mobilitätsstrategiepapier STEP 2025 Leasingverband: Es geht weiter aufwärts 12 Leasing und Flottenmanagement werden immer beliebter Die Gewinner des LeasePlan Excellence Award 14 Das sind die besten Markenwerkstätten des Jahres Fleet Meeting Geneva: Hauptsache autonom 15 Flotten-Branchentreff auf dem Genfer Automobilsalon Automobilsalon Genf: Die spannendsten Neuheiten 16 Vom Opel GT über den Hyundai Ioniq bis zum Volvo V90 Automobilsalon Genf: Die wichtigsten Sager 18 So sehen Zetsche, Ghosn und Co die Auto-Zukunft Rasante Blaumeise: Thomas Sykora 20 Der Ex-Schirennläufer im Interview Wiesenthal: Perfekter Flottenpartner 24 Im Gespräch mit Flottenverkaufsleiter Erich Plochberger

Service Flotten-Check: Ford Galaxy im großen Test 26 Bestseller-Van mit Allradantrieb im Konkurrenz-Check ÖAMTC-Reifentest: Viele empfehlenswerte Pneus 30 Welche Sommerreifen konnten besonders überzeugen? Vredestein: Laufschuh mit Spareffekt 32 Der Sport-Pneu Ultrac Satin hilft beim Spritsparen Bridgestone DriveGuard: Hart im Nehmen 33 Den neuen Notlaufreifen kann fast kein Schaden stoppen

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Flotte & Wirtschaft 04/2016

AEZ: Spektakuläres Leichtmetall 34 Schicke Zubehörfelgen ohne Typenschein-Eintragung 4Fleet Group: Das Plus an Service für Fuhrparkkunden 34 Kompetenter Partner für alle Reifen-Angelegenheiten Lkw-Maut: Klares Nein von Seiten der Wirtschaft 35 Was Leitl und Co gegen die neue Lkw-Maut haben Marktüberblick Personentransporter: Alle Neune 36 Alle Infos zu den wichtigsten B-Führerschein-Bussen VW T6 Caravelle: Auftakt zum Dauertest 38 Wir werden dem Multitalent ein Jahr auf den Zahn fühlen Hyundai Starex: Der Underdog unter den Bussen 40 Günstiger Preis, tolle Garantie, aber auch ein paar Macken Mercedes Sprinter Bus: Busfahren mit dem B-Schein 42 Ein Shuttle-Bus, der keine Wünsche offen lässt VW Caddy Alltrack: Das Gegenteil von Einheitsbrei 43 Schicker Offroad-Look für den praktischen Transporter Nissan NV400 Kombi: Die rote Sau gefällt den Kindern 44 Viel Platz und ein sensationeller Durchschnittsverbrauch

30

Sommerreifen-Schwerpunkt: Aktuelle Reifentests und die Neuheiten des Jahres


26

Der ne ue For d Gala im Flo xy tten-C heck

36

Kleinbus-Spezial: Alle Modelle im Marktüberblick & viele Fahrzeugtests

64

60

e im Gewinnen Sie ein Wochenend See am f dho Wal Hotel Ebner’s

Rückspiegel: Die Geschichte der Volvo Kombis

Auto

Umwelt

BMW 7er: Bayerisches Flaggschiff mit IT-Köpfchen 46 Der Über-Bayer erleichtert mit cleveren Features den Alltag Peugeot 308 GT: Der bodenständige Sportler 47 Außen zurückhaltend schlummert unterm Blech die Power Audi A4 Avant: Der Schein-Eilige 48 Die Neuauflage des Ingolstädters im ersten Alltagstest Seat Alhambra: Firmenfreund in Neuauflage 49 Der Van überzeugt mit 150 PS und Allrad auf ganzer Linie Renault Kadjar: Ein gelungenes Package 50 Taugt der Nippon-Franzose auch für die Flotte? Toyota Auris Touring Sports: Kombi mit Pfiff 51 Der Japaner wird vor allem Praktiker im Alltag überzeugen Nissan NT400 Cabstar: Schnell einen kippen fahren 52 Klein-Lkw für B-Scheinbesitzer, die viel zu tun haben BMW 3er Touring: Überzeugungstäter mit Mehrwert 53 Vor allem mit Allrad ist der Bayer ein Top-Firmenauto Fiat 500X: Molto potente dank Viagra-Therapie 54 So gut ist das große Mini-SUV von Fiat wirklich

Neue CAM-Studie: Elektromobiliät im Ländervergleich 56 In welchen Staaten funktioniert das mit der E-Mobilität? Renault Zoe: Munter durch den Dauertest 57 Der kleine Stromer erweist sich als absolut alltagstauglich ecoplus: E-Mobilität in Niederösterreich 58 Das Bundesland will die E-Mobilität weiter stark fördern Rimac Concept One_S: Der Elektro-Speedjunkie 58 Vom 1.088 PS starken E-Auto werden nur acht Stück gebaut

46

Neuer BMW 7er im Test: Der rollende Sport-Computer

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Volvo Kombis 60 Die Geschichte des legendären Schwedenstahls auf Rädern Nissan Nismo RS: Kleines SUV mit großer Power 61 Mächtig schnell und optisch auf Halunke getrimmt Motorradneuheiten 2016: Röhrende Premieren 62 Das sind die neuen Sportler, Cruiser, Retro-Bikes und Co Gewinnspiel: Entspannung für zwei Personen 64 Zwei Nächte im Hotel Ebner’s Waldhof am See Cartoon & Impressum 66

62

Motorrad-Neuheiten 2016: Die heißesten Öfen der Saison

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aktuelles thema

Wien darf nicht Oslo werden ... Die Errichtung eines „Basisladenetzes“ für Elektrofahrzeuge hat Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou nun angekündigt, sie spricht von „einem klaren Bekenntnis zum Ausbau der E-Mobilität und der Ladeinfrastruktur in der Stadt“. Wer jetzt glaubt, die Bundeshauptstadt folgt in puncto Ladeinfrastruktur anderen Großstädten wie Oslo, Stuttgart, Paris, Stockholm, Berlin oder New York, wird aber enttäuscht. Von Dieter Scheuch

D

em Beispiel anderer Großstädte will die Stadt Wien nicht folgen, wie im E-Mobilitätsstrategie-Papier „STEP 2025“, über das in der jüngsten Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Verkehr diskutiert wurde, vermerkt ist. Wie Maria Vassilakou verkündete, werde die Ausarbeitung der Verteilung der Ladestationen und auch die Fest­legung der Anzahl der Ladestationen noch in diesem Jahr erfolgen. „Mit dem Basisladenetz setzen wir die Vorgaben der Elektromobilitätsstrategie um, für öffentlich zugängliche Ladestationen in der Stadt zu sorgen, unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit und der Qualität des öffentlichen Raums“, so Vassilakou.

Nur wenige Ladestationen im öffentlichen Raum Wie aus „STEP 2025“ der Stadt Wien hervorgeht, sollen Ladestationen grundsätzlich „im halböffentlichen Raum wie zum Beispiel auf Parkplätzen oder in Garagen zur Verfügung gestellt werden“. Die geregelte Nutzung von öffentlich zugänglichen Ladestellen auf Privatgrund oder halböffentlichen Flächen (Park+Ride-Anlagen, Tankstellen, Gewerbegebieten, Parkflächen von Einkaufszentren, Unternehmen oder Wohnanlagen etc.) stelle dabei „eine ausgewogene, stadtverträgliche Lösung dar“. Öffentlich zugängliche Ladestationen könnten „insbesondere in der Markteinführungsphase emotionale Eintrittsbarrieren für die Nutzung von Elektrofahrzeugen minimieren und multimodale Mobilität unterstützen“, heißt es dazu in dem Papier. Aus Sicht der Stadt Wien seien daher im öffentlichen Straßenraum aber nur „strategisch platzierte Ladestellen für spezielle Mobilitätsservices“ (wie zum Beispiel multimodale Mobility Points, E-Taxi, E-Carsharing) sinnvoll. Dem Beispiel mehrerer internationaler Großstädte wie Amsterdam, New York, Stockholm, Berlin, Oslo, Brüssel konkrete Einzelschwerpunkte für Elektromobilitäts-Initiativen zu setzen, will die Stadt Wien nicht folgen, wie im E-Mobilitätsstrategie-­ Papier „STEP 2025“ ebenfalls vermerkt ist.

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„ Weitere Maßnahmen, wie Ausnahmen bei der Entrichtung von Parkgebühren oder die Benutzung der Busspuren, sind nicht geplant.“

Ak

E-M tuell: obilit ät in W ien

Keine weiteren Anreize Maßnahmen in Oslo wie etwa Förderungen von Privatpersonen beim Kauf eines Elektrofahr­ zeuges, Ausnahmen bei der Entrichtung von Parkgebühren, die Benutzung der Busspuren oder reservierte Gratis-Parkplätze mit Ladepunkten sollten „eigentlich stets mit den jeweiligen langfristigen Stadtplanungs- und Mobilitätsstrategien abgestimmt werden, da sonst die Gefahr einer gegenseitigen negativen Beeinflussung wie etwa jene, dass Elektroautos die Busspur blockieren“, drohten. Daher müssten Einzelmaßnahmen stets auf die vorherrschenden Rahmenbedingungen abgestimmt werden. Die genannten Beispiele von Einzelmaßnahmen zur Förderung der individuellen Elektromobilität „werden daher kritisch gesehen“. Insbesondere innerhalb dicht bebauter urbaner Gebiete sei eine „Priorisierung des öffentlichen Verkehrs“ notwendig. Individuelle Elektromobilität soll den „öffentlichen Verkehr nicht ersetzen, sondern vielmehr durch ergänzende Angebote zielorientiert stärken, indem zum Beispiel an Öffi-­ Knotenpunkten Lademöglichkeiten angeboten werden“. Ausnahmen im Bereich der Park­ raumbewirtschaftung oder bei der Mitbenützung von Trassen – etwa von Busspuren – „soll es daher nicht geben“.


aktuelles thema

Ein Dorn im Auge der Stadt Wien Die Errichtung einer ausreichenden Anzahl von Ladesäulen auf öffentlichen Parkflächen, die bereits seitens der Infrastruktur-Betreiber und Carsharing-Unternehmen urgiert wurde, scheint der Stadt Wien weiter ein Dorn im Auge zu sein, wie auch dem Strategie-Papier zu entnehmen ist: Die Verantwortlichen denken offensichtlich nicht daran, den Autofahrern den Umstieg auf E-Mobilität mit Anreizen, wie sie etwa in der norwegischen Hauptstadt Oslo geboten werden, schmackhaft zu machen. Nur auf Öffis zu setzen, scheint aber auch Experten unrealistisch, die angesichts des stetigen Bevölkerungswachstums – nach Schätzungen könnte die Zahl der Bewohner von derzeit 1,8 Millionen bis zum Jahr 2030 auf 2,5 Millionen ansteigen – in der Bundeshauptstadt vor einem Kollaps des öffentlichen Verkehrs warnen: Univ. Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der WU Wien, wies erst jüngst im Rahmen der vom Institute for International Research (I.I.R.) veranstalteten Experten-Diskussion „Die Mobile Stadt 2030“ darauf hin, „dass die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs dramatisch sinkt, wenn dessen Kapazitätsgrenzen überschritten werden.“ In Wien sei diese Grenze auf einigen Linien (U6, 43, 13a) bereits erreicht. Neben dem Ausbau der Öffis trage auch Carsharing zur Lösung der Verkehrsprobleme bei. Denn jedes geteilte Fahrzeug ersetze – je nach Rechnung – zwischen drei und acht Autos. Dr. Klaus Schierhackl, Vorstandsdirektor der ASFINAG, ortet „Handlungsbedarf“ in der Flächenwidmung: Stadtentwicklung und Verkehrsplanung müssen stärker zusammenarbeiten, um die Ballungs­zentren attraktiv zu gestalten.

Experten fordern innovative Lösungen Neben dem Personen- sei auch der Zustellverkehr eine Heraus­ forderung, wie die Experten bei der Diskussionsveranstaltung betonten: Es müssten innovative Lösungen für den Transport auf der letzten Meile gefunden werden. Kummer schlägt eine Cargo-Tube für die Einkaufsstraßen in der Wiener Innenstadt und für die Mariahilfer Straße vor. Schierhackl geht davon aus, dass die Zustellung in innerstädtischen Lagen gebündelt erfolgen könnte. Die Experten waren sich einig: Wien solle weder „Radfahrerstadt“ noch „Öffistadt“ werden. Was man brauche, sei ein guter Mix aus verschiedenen Mobilitätsangeboten. Gute und (saubere) Mobilitätsangebote setzen auch die Errichtung einer im öffentlichen Raum für jedermann unkompliziert zugänglichen Ladeinfrastruktur voraus. Sollte dieses Konzept realisiert werden, wird den Wienerinnen und Wienern der Umstieg auf E-Mobilität weiter schwer gemacht und

Laut Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou sollen Lade­ stationen für E-Fahrzeuge vor allem auf halböffentlichen Flächen entstehen. In Oslo ist das anders, dort kann vielfach direkt an der Straße Strom getankt werden

wäre nicht attraktiv. Immerhin: Etwas leichter will es die Stadt Wien den Flottenbetreibern machen. Laut dem E-Mobilitäts­ strategie-Papier stellen die Verantwortlichen Betreibern von Flotten – Fuhrparks von Unternehmen, Taxis et cetera – und dem regionalen Wirtschaftsverkehr (Lieferverkehr mit KleinLkw) Förderungen in Aussicht. Förderinstrumente der Stadt sollen vor allem auf diese Anwendungsbereiche fokussiert werden. Auf der am 31. Dezember 2014 ausgelaufenen Förderung der Stadt Wien für KMU („Förderaktion Elektro-Nutzfahrzeuge“ für Klein- und Mittelunternehmen) könne dabei aufgebaut werden.

Gemeinsame Optimierung Gemeinsam mit der Logistik-­ Branche werde die Stadt an einer Optimierung von Güter-und Verkehrsströmen unter Einbindung der Elektromobilität arbeiten. Angebote für privat genutzte E-Mopeds und E-Bikes sollen als Ergänzung (und nicht als Alternative) zum öffentlichen Verkehr gesehen und geplant werden. •

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News

VÖL Leaseplan Excellence Award International Fleet Meeting Geneva Genfer Automobilsalon 2016 Im Gespräch mit Thomas Sykora Wiesenthal

Parksheriffs finden 440 geklaute Autos S

eit Februar 2014 werden alle Fahrzeuge in Wien, die von den Mitarbeitern der Parkraumbewachung kontrolliert werden, einer polizeilichen Sofort-Prüfung unterzogen. Im Durchschnitt gehen bei der Wiener Parkraumüberwachungsgruppe, die sich aus 439 Kontrollorganen und 18 Polizeibeamten zusammensetzt, täglich zwischen 23.000 und 25.000 Kfz-Angaben ein. Wird dabei das Kennzeichen eines Fahrzeuges erfasst, das aufgrund eines Deliktes bei der Polizei vorgemerkt ist, wird diese Information an die Einsatzleitung weitergegeben. Liegt für ein überprüftes Kennzeichen hingegen keine Meldung vor, werden diese Daten sofort wieder gelöscht.

Maßnahme bleibt „selbstverständlich aufrecht“ Auf diese Art konnten von den Wiener Parksheriffs in den vergangenen zwei Jahren 440 gestohlene Autos entdeckt und 378 entwendete Kennzeichen sichergestellt werden. Weitere Kenn­zahlen der Bilanz: 839 Fahrzeuge, die zur Fahndung ausgeschrieben waren, weil sie im Zusammenhang mit Straftaten wie beispielsweise Einbruchsdelikte oder Raub standen, wurden durch die

440 gestohlene Autos und 378 entwendete Kennzeichen konnten in den vergangenen zwei Jahren sichergestellt werden. Bei 4.417 Autos fehlte eine aufrechte Zulassung.

Parkraumbewirtschafter aufgespürt. Bei 4.417 Fahrzeugen fehlte eine aufrechte Zulassung, wobei im Anschluss die Kennzeichen entnommen und der Zulassungsschein entzogen wurde. Aufgrund der Zwei-Jahres-Bilanz steht für die Wiener Polizei außer Frage, dass das Fahndungssystem weitergeführt wird. „Der Erfolg gibt uns recht, wir haben nicht vor, hier irgendetwas zu ändern. Diese Maßnahme bleibt natürlich aufrecht“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

VW: „Rückruf läuft nach Plan“ Seit knapp drei Wochen läuft die Diesel-Umrüstaktion, der der Skandal rund um die manipulierten EA189-Motoren vorangegangen ist, laut Volkswagen „absolut nach Plan“. So konnten in Deutschland bereits rund die Hälfte der 4.300 betroffenen Amarok-­Modelle (in Österreich circa 40 Prozent von 900 Fahrzeugen) erfolgreich nachgerüstet werden. Als nächstes werden die Passat-Fahrer in die Werkstatt gerufen, wobei die 2,0-Liter-Motoren nur ein Software-Update spendiert bekommen, während bei den 1,6-Liter-Dieseln noch ein Strömungsgleichrichter montiert werden muss.

Astra gewinnt „COTY“-Award

Deine Daten gehören dir Geschwindigkeit, Beschleunigung, Anzahl der Passagiere oder welche Musik gehört wird – im Auto werden fast alle Daten gespeichert und können sowohl positiv (z. B.: Echtzeitnavigation) wie negativ (z. B.: automatisch generierte Strafzettel) genutzt werden. Der ÖAMTC hat deshalb in Kooperation mit der FIA die Aktion „My Car My Data“ gestartet, um die Konsumenten zu sensibilisieren und eine gesetzliche Regelung zur Datensammlung in Autos anzuregen. 10

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Eine internationale Fachjury aus 58 Motorjournalisten hat den neuen Opel Astra zum „Car of the Year“ gewählt. Der Opel konnte sich mit 309 Punkten knapp gegen den Volvo XC90 (294 Punkte) und Mazda MX-5 (292 Punkte) durchsetzen. Für Opel ist es bereits der fünfte „Auto des Jahres“-Titel in der Geschichte des Awards. Als erster Rüsselsheimer gewann der Kadett E 1985 die Auszeichnung, zwei Jahre später der Omega A. Zuletzt konnte noch der Insignia (2009) und der Ampera (2012) die Jury überzeugen.


News

Viel wird sich nicht mehr ändern Laut Renault entspricht das Design dieses Showcars zu 80 Prozent dem der Alpine-Serienversion, die Ende des Jahres offiziell enthüllt werden soll. Bereits fix: Als Antrieb wird ein 1,8 Liter großer Turbobenziner eingesetzt, der die französische Flunder in weniger als 4,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen soll.

Mercedes: Allrad im Aufwind

22.543

Pkw wurden im Februar in Österreich neu zugelassen – um 9,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Seit der Markteinführung konnte Mercedes-Benz im ersten vollen Verkaufsjahr 31.499 Fahrzeuge verkaufen. Seit Anfang des Jahres ist zudem die 4Matic-Allradversion erhältlich, die rund ein Viertel aller Verkäufe ausmacht. Klaus Maier, Leiter Marketing und Vertrieb Mercedes-­Benz Vans: „Gerade in Märkten, die beliebte Wintersportziele sind, konnten wir Neukunden gewinnen.“ Jüngstes Beispiel ist das österreichische Taxiunternehmen „Der Lecher“, die ihren Fuhrpark mit einem Allrad-Van aus Stuttgart verstärkt haben und damit Urlauber im Skiort Lech chauffieren. Darüber hinaus stellt Mercedes vier neue Vito-116-BlueTEC-4x4-Busse dem Österreichischen Alpen­ verein zur Verfügung, die damit Schulungsteilnehmer und Vereinsmitglieder ins unwegsame Gelände transportieren.

+++ Seat, Samsung und SAP haben eine technische Allianz geschmiedet, um Projekte rund um das Connected-Car zu entwickeln. Im Fokus stehen mobil-aktivierte Innovationen wie Bezahlen ohne das Fahrzeug zu verlassen, die Autorisierung eines digitalen Schlüssels oder die Parkplatzreservierung mittels App. +++

Neue Kooperationspartner

Allradantrieb wird effizienter

Sowohl die Volkshilfe Niederösterreich als auch die Österreichische Bundesliga setzen im Alltag auf Fahrzeuge von Toyota. So wurden kürzlich weitere 50 Aygo an die Betreuungsteams der Volkshilfe ausgeliefert und die ersten vier Toyota Auris TS an den Bundesliga-Vorstand übergeben.

Audi schreibt ein neues Kapitel in der Geschichte des quattro-­ Antriebs und verbindet ihn mit der effizienten ultra-­ Technologie. Das System wurde für zahlreiche Modelle von Audi mit längs eingebautem Frontmotor konzipiert, wobei es erstmals Mitte 2016 in einer ersten Variante im neuen Audi A4 allroad quattro zum Einsatz kommen wird.

Fiat: Skills, no frills „Wir wollen mit dem Tipo, einem im C-Segment positionierten großen Auto, und der Preisschlager-Strategie die Regeln des Markts brechen!“, erklärte Luca Napolitano, Fiat-Markenchef für die Vertriebsregion EMEA (die auch Europa umfasst), die Strategie des „funktionalen Modells für pragmatische Kunden“ auf dem Genfer Automobilsalon. „Fähigkeiten ohne Schnickschnack“, erklärt das Prinzip, nach dem der Tipo verkauft wird. Kunden exakt das zu geben, was sie brauchen und alles wegzulassen, was sie nicht brauchen: je zwei Ausstattungs-, Motorisierungs- und Getriebevarianten, ein Auto zum besten Preis und den geringsten Gesamtkosten (TCO) im Segment, mit dem höchsten Ladevolumen und einfacher Angebotsstruktur. „Wir konzentrieren uns auf das C-Segment, das zweitwichtigste Segment der Autoindustrie, das wichtigste für den Absatzkanal Flotten“, sagt Napolitano.

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News

Lieber leasen! Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für eine Fahrzeugfinanzierung mittels Leasing. Gleichzeitig gewinnt das professionelle Fuhrparkmanagement an Bedeutung. Die Leasingbranche hofft angesichts dessen auf ein weiteres Rekordjahr. Von Philipp Hayder

W

ährend 2014 exakt 34,1 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge mittels Leasing finanziert wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 35,3 Prozent. Bei den gewerblich genutzten Fahrzeugen stieg die Leasingquote sogar von 46,4 auf 48,5 Prozent: „Viele Mobilitätskosten über eine einzige transparente Rate abdecken zu können, überzeugt ganz einfach immer mehr Unternehmen“, unterstreicht Dr. Alexander Nekolar, Vorstand der Porsche Bank und Vizepräsident des Verbands Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL.). Die starke Entwicklung der Kfz-Sparte hatte maßgeblichen Anteil an den Rekorden, die 2015 von der heimischen Leasingbranche verzeichnet wurden. So stieg das Neugeschäft im Kfz-Leasing um zehn Prozent auf 3,98 Milliarden Euro, was über 67 Prozent des gesamten Leasingmarktes entsprach. Die Zahl der Neuverträge wuchs parallel um 8,7 Prozent auf 165.664 Stück, die durchschnittliche Vertragssumme lag mit 24.022 Euro um 1,2 Prozent über dem Wert von 2014.

MARKTENTWICKLUNG KFZ-LEASING: JEDER 2. UNTERNEHMER LEAST Leasingquoten in %

90 80

Betrieblich

70 60

Gesamt

46,4

50

48,5

40 30

34,1

20 10

35,3

0

2014 2015

Leasingmarkt Österreich 2015 - 18.02.2016 MARKTENTWICKLUNG KFZ-LEASING: VÖL, Bilanzgespräch

Volumen in Mio. €

3.980

3.500 3.000

3.571 3.253

Kritik an der Politik Für 2016 ist die Leasingbranche weiterhin optimistisch, wobei dies neuerlich besonders für das Fuhrparkmanagement gilt. Dass in diesem Segment heuer die „Schallmauer“ von 100.000 Bestands­ verträgen durchbrochen wird, gilt als so gut wie fix.

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Flotte & Wirtschaft 04/2016

3.469

3.468

2012

2013

3.617

2.500 2.000 1.500 1.000 500 0

2010

2011

2014

2015

Leasingmarkt Österreich 2015 - 18.02.2016 VÖL, Bilanzgespräch

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MARKTENTWICKLUNG FUHRPARKMANAGEMENT REKORDZUWACHS UM 16,6% AUF KNAPP 700 MIO. EUR Volumen in Mio. €

+ 16,6 % (VJ) 700

693 625

400

594

593 533

500

Noch übertroffen wurden diese Zuwachsraten von der Entwicklung im Fuhrparkmanagement: Hier stieg das Neugeschäftsvolumen laut den Daten des VÖL um 16,6 Prozent auf rund 693 Millionen Euro, bei den Neuverträgen gab es ein Plus um 22,7 Prozent auf 29.711 Stück. Damit wurden die jeweils 2011 erzielten Rekordwerte von 625 Millionen Euro beziehungsweise 27.683 Verträgen deutlich übertroffen. „Diese extrem erfreuliche Entwicklung ist auf die Auflösung des Investitionsstaus in vielen Unternehmen sowie zahlreiche Neukunden aus dem Bereich der Klein- und Mittelbetriebe zurückzuführen“, erklärt Nekolar. Letztere würden sich nicht zuletzt deshalb immer häufiger für ein Fuhrparkmanagement entscheiden, weil die einschlägigen Anbieter in den vergangenen Jahren maßgeschneiderte Pakete geschnürt hätten – bis hin zum Firmenwagenmanagement am „Point of Sale“, also direkt beim ausliefernden Autohändler.

+ 10 % (VJ)

4.000

600

Fuhrparkmanagement im Trend

13

NEUGESCHÄFT LEGT UM 10% ZU UND KRATZT AN 4 MRD. GRENZE

463

300 200 100 0

21.347

27.683

24.715

21.666

24.206

29.711

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Leasingmarkt Österreich 2015 - 18.02.2016 VÖL, Bilanzgespräch

+22,7% Verträge

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Die Daten des VÖL belegen die starke Nachfrage nach Kfz-Leasing und professionellem Fuhrparkmanagement

Das VÖL-Führungsteam: Generalsekretär Mag. Wolfgang Steinmann, Mag. Klaus Klampfl, Dr. Michael Steiner, Mag. Alexander Schmidecker und Dr. Alexander Nekolar (v. l.)

Nichtsdestotrotz hat der VÖL einige Forderungen an die Politik – und diese decken sich mit den Wünschen, die auch viele Firmenwagennutzer am Herzen haben. Dazu gehören die steuerliche Absetzbarkeit aller gewerblich genutzten Fahrzeuge sowie bundesweit einheitliche Subventionen für Elektro­ fahrzeuge. Mit der Sachbezugsbefreiung und dem generellen Vorsteuer­ abzug für die „Stromer“ sei ein erster Schritt getan worden, lobt VÖL-Präsident Dr. Michael Steiner, gleich­ zeitig Chef der EBV-Leasing. Den anderen Aspekten der per 1. Jänner reformierten Firmenwagen­ besteuerung kann er freilich wenig Positives abgewinnen. So ist für Steiner aufgrund des höheren Hinzurechnungsbetrages bei privat genutzten Fahrzeugen, deren CO2-Ausstoß mehr als 130 Gramm pro Kilometer beträgt, schon jetzt eine Verlagerung zu leistungsschwächeren und somit günstigeren Modellen erkennbar: „Für den Finanzminister könnte die Neu­ regelung der Firmenwagenbesteuerung also ebenso ein Schuss ins eigene Knie werden wie die NoVA-Erhöhung im Jahr 2014, die unterm Strich zu 80 Millionen Euro an Mindereinnahmen geführt hat.“ •


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*Preis inkl. NoVA und MwSt. für A4 Limousine. Oben genannter Preis bereits abzüglich EUR 1.500,– Eintauschprämie (Gültig bei Eintausch eines Gebrauchtwagens aller Marken bis 30.06.2016 oder solange der Vorrat reicht. Die Eintauschprämie wird vom Listenpreis abgezogen) und EUR 1.500,– Finanzierungsbonus über die Porsche Bank (Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50% vom Kaufpreis. Aktion Finanzierungsbonus gültig bis 30.06.2016 [Datum Kaufvertrag und Finanzierungsantrag]) sowie EUR 500,– Versicherungsbonus bei Abschluss einer Finanzierung und Kaskoversicherung über die Porsche Versicherung (Mindestlaufzeit 36 Monate, Aktion Versicherungsbonus gültig bis 30.04.2016 [Datum Kaufvertrag und Finanzierungsantrag]). Alle Angaben brutto. Symbolfoto. Stand 2/2016.

Ab sofort auf www.audi.at: Die Audi A4 Online Beratung via Live Text- oder VideoChat bietet einen schnellen, flexiblen und kompetenten Informationsservice zum neuen Audi A4. Das Audi A4 Online-Beratungs-Team steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 3,8 – 6,1. CO2-Emission in g/km: 98 – 139.


news

Eine besondere Auszeichnung Der LeasePlan Excellence Award hat Tradition, zum bereits 19. Mal wurden die besten heimischen Kfz-Werkstätten ausgezeichnet, erstmals wurde auch der beste Body Repair Shop mit dem Award des größten markenunabhängigen Fuhrparkdienstleisters Österreichs bedacht. Von Stefan Schmudermaier

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ür Sie als Fuhrparkverantwortlichen ist es freilich nichts Neues, dass eine zuverlässige Werkstatt von großer Bedeutung ist. Ganz besonders dann, wenn es darum geht, die Standzeiten des Fahrzeuges nach einem Unfall oder auch beim regulären Service kurz zu halten. Für LeasePlan mit über 35.000 gemanagten Fahrzeugen ist das natürlich nicht anders und so bittet man jedes Jahr jene Betriebe vor den Vorhang, die diese Aufgaben ganz besonders gut erledigt haben. Die Preise werden dabei aber nicht etwa von einer Jury, sondern vielmehr von den Dienstwagen-Nutzern vergeben, die ihrerseits die Werkstätten beurteilen.

Kundenzufriedenheit als treibende Kraft Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich, bringt es auf den Punkt: „Qualität ist, wenn der Kunde wiederkommt. Kunden­ zufriedenheit ist eine treibende Kraft in unserem Geschäft, die sich durch alle Bereiche zieht. Unsere Partner machen diesen Anspruch durch Servicequalität zur gelebten Realität. Der LeasePlan Excellence Award ist nicht nur ein Feedback, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung.“ Wirft man einen Blick auf die Sieger der einzelnen Marken im Kasten rechts, so sind neben erstmals ausgezeichneten Werkstätten auch viele „Wiederholungstäter“ im positiven Sinn zu finden, die bereits zu den Stammgästen bei der Preisverleihungs­ zeremonie gehören.

Auszeichnung mit hohem Stellenwert Bewertet wird in einem zweistufigen Verfahren, neben der Qualität der durchgeführten Arbeiten zählen auch die Freundlichkeit sowie das Engagement bei Garantie- und Kulanzabwicklungen. „Die Kriterien sind sehr streng, daher ist der LeasePlan Excellence Award eine hohe Auszeichnung für die jeweiligen Markenwerkstätten. „Sie zählen zu den besten Österreichs“, so Storny. Doch nicht nur die

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besten Markenwerkstätten wurden prämiert, auch ein Unternehmen, das besonders partnerschaftlich zusammengearbeitet hat, wurde mit dem „Supplier of the Year“ ausgezeichnet, heuer war dies die Wiesenthal Handel und Service GmbH.

Body Repair Shop des Jahres

LeasePlan-Österreich-­ Geschäftsführer Nigel Storny betonte die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit mit Werk­ stätten und Reparaturbetrieben

Im Zuge des LeasePlan Excellence Award 2015 wurde erstmals auch der Body Repair Shop of the Year mit einem eigenen Preis bedacht, steht hier doch die rasche Abwicklung für Firmenkunden ganz besonders im Fokus. Als Sieger wurde die Firma Werner Jost aus dem steirischen Ligist gekürt. •

LeasePlan Excellence Award 2015 Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neudorf (NÖ) BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbsfelde (NÖ) Citroën: Autowelt Linz GmbH (vormals France Car Fahrzeughandel und Reparatur Gesellschaft mbH), Linz (OÖ) Fiat: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk) Ford: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ) Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding (OÖ) Opel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T) Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ) Seat: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen (Sbg) Skoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ) VW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ) Supplier of the Year: Wiesenthal Handel und Service GmbH, Wien Body Repair Shop of the Year: Werner Jost, Ligist (Stmk)


Service news

Autonomes Fahren im Brennpunkt Das 3. internationale Fleet Meeting beim Genfer Automobilsalon war mit über 240 Besuchern ein großer Erfolg.

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bout fleet“, das Schweizer Schwestermagazin von FLOTTE & Wirtschaft, lud im Rahmen des Genfer Automobilsalons zum 3. Fleet Meeting. Mehr als 240 Flottenmanager sowie Branchenvertreter fanden sich am 2. Pressetag zum Netzwerken ein. Im Mittelpunkt des Events stand ein Vortrag von Jon McNeill, President Global Sales & Service von Tesla, zum Thema „Autonomes Fahren.“

Haftungsfrage offen Der Fahrspaß bleibt nicht auf der Strecke Obwohl Tesla als einer der Vorreiter auf diesem Gebiet gilt – vor Kurzem wurde ja eine teilautonome Funktion für das E-Auto freigegeben – stehe man laut McNeill noch ziemlich am Anfang. Sorge, dass der Fahrspaß, der für viele Autofahrer wichtig ist, dabei im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strecke bleibt, hat er nicht: „Ich fahre entspannt zur Arbeit, während das Auto das Fahren übernimmt, gerade im Stadtverkehr ist das ein großer Vorteil. Aber auf schnelleren und kurvigeren Strecken übernehme ich die Kontrolle, das lasse ich mir nicht nehmen.“ Mittlerweile hat Tesla 1,2 Millionen Autopilot-Kilometer ausgewertet, das lasse den Schluss zu, dass autonomes Fahren sicherer sei und helfe, Unfälle zu vermeiden. Im Anschluss an das Keynote-Referat stand eine Podiums­diskussion, die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigte.

„ Auf schnelleren und kurvigeren Strecken über­ nehme ich die Kontrolle über das Auto.“

Zwar sei es positiv zu bewerten, dass die Unfallzahlen sinken, die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander und mit Objekten werfe aber auch Fragen des Datenschutzes auf. Und der aktuell größte Hemmschuh des autonomen Fahrens ist ebenfalls noch unbeantwortet: Wer wird im Falle eines Unfalls die Haftung übernehmen? Gerade in der Flottenbranche eine ganz besonders wichtige Frage, deren Antwort nach wie vor offen ist. • (RED)


News

Dicke Dinger & sexy Studien FLOTTE & Wirtschaft hat für Sie den Genfer Automobilsalon besucht. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Highlights der traditionsreichen Automobilmesse – inklusive der spannendsten Sager der Auto-Bosse. Von Pascal Sperger

Kia Optima Sportswagon In Genf präsentieren die Koreaner endlich einen Kombi, der gegen Insignia, Mondeo und Co antreten soll. Der Optima Sportwagon soll mindestens 553 Liter Kofferraum-Volumen bieten und ab Herbst erhältlich sein.

Opel GT Concept Opel baut verdammt gute Autos, aber ein richtiger Held fehlt derzeit im Modellportfolio. Wie der aussehen könnte, zeigten die Rüsselsheimer in Genf in Form der GT-Concept-Studie, einem 3,85 Meter langen, 145 PS starken Sportwagen. Chic!

BMW M760Li XDrive 12 Zylinder, 610 PS, 800 Newtonmeter: BMW präsentierte in der Schweiz den Über-7er, der sportwagenmäßig in 3,7 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und (ohne elektronische Abriegelung) 305 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht. Damit ist dieser 7er das stärkste Flaggschiff aller Zeiten.

Audi Q2 Das neue Stadt-SUV kommt auf eine Länge von 4,19 Metern und ordnet sich unter dem Q3 ein. Motormäßig stehen Triebwerke zwischen 116 und 190 PS Leistung parat. Zielgruppe? Junge, urbane Menschen.

Mitsubishi ASX Ebenfalls ab Herbst rollt der aufge­ frischte Mitsubishi ASX zu den Händlern. Zu den augenfälligsten Merkmalen des Kompakt-SUV zählt das neue Front­ design; bei den besseren Ausstattungs­ varianten kommen noch Exterieur-­ Details wie Kotflügelverbreiterungen und 18-Zoll-Leichtmetallräder dazu.

Fiat Fullback Der neue Midsize-Pickup wird ab Mai in Europa angeboten, wahlweise mit 150 oder 180 PS und Hinterrad-­ oder Allradantrieb. Die technische Basis bildet der Mitsubishi L200.

Mercedes E-Klasse

Hyundai Ioniq Ende des Jahres rollt der Hyundai Ioniq zu den österreichischen Händlern. Der Clou: Drei alternative Antriebe stehen zur Auswahl (siehe Seite 55).

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Die neue Mercedes E-Klasse rollt ab dem späten Frühjahr zu den Händlern und wartet mit einigen technischen Innovationen auf. Dazu zählt etwa der „Drive Pilot“, der auf der Autobahn automatisch bis 210 km/h den Abstand zum Vordermann halten kann, oder der Ausweich-Lenk-Assistent, der bei Ausweichmanövern den Fahrer unterstützt.


News

Citroën E-Méhari Skoda Vision S 2017 will Skoda ein SUV mit sieben Sitzplätzen auf den Markt bringen. In Genf präsentieren die Tschechen den Vorboten Vision S, der schon einen ziemlich genauen Ausblick auf die Serienversion bietet.

Citroën wagt sich an ein weiteres Elektroauto und zeigte auf dem Genfer Auto­ mobilsalon den E-Méhari, der in der Stadt bis zu 200 Kilometer Reichweite schaffen soll. Der Elektro-Buggy soll noch 2016 auf den Markt kommen – vorerst aber nur in Frankreich.

Seat Ateca Mit 4,35 Meter Länge gehört das erste SUV von Seat zu den höchst beliebten Kompakt-­ SUV. Bis zu 190 PS starke Motoren gehören zum Standard, Allrad gibt’s optional ebenso. Verkaufsstart? Im Spätsommer.

Mazda RX-Vision Mit der wohl schönsten Studie des Salons erinnert der japanische Hersteller an seine Wankelmotor-Tradition, die mit dem RX-8 zu Ende ging. Es zeigt: Mazda setzt beim Design in Zukunft auf Purismus und Dynamik.

VW T-Cross Breeze Ein Mini-SUV-Cabrio auf Basis des Polo enthüllte VW: Die Studie T-Cross Breeze soll als Cabrio vor allem einen Ausblick auf die künftige Designsprache geben. Bei den Nutzfahrzeugen stand der VW Multivan Panamericana im Mittelpunkt. Er kommt fix mit zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und Allradantrieb auf den Markt.

Renault Mégane Grandtour Die Heckansicht des neuen Renault Mégane Grandtour erinnert stark an das des Talisman Grandtour – was eine feine Sache ist. Dazu finden im Heckabteil mindestens 580 Liter Gepäck Platz. Dazu verfügt der Mégane als erster Kombi in der Kompaktklasse über eine Allradlenkung.

Ford Kuga

Suzuki Baleno Das neue Kompakt-Modell wird in den nächsten Monaten auf den Markt kommen. Der Hersteller betont die höhere Steifigkeit und das reduzierte Gewicht, was vor allem dem Kraftstoffverbrauch, zugute kommen soll. Antriebsmäßig stehen zwei Motoren zur Wahl.

Peugeot Traveller Den Traveller gibt’s ab Herbst als Kasten­ wagen und Personentransporter (sechs oder neun Sitze) in drei unterschiedlichen Längen. Gleiches gilt für die technischen Brüder Citroën Spacetourer und Toyota Proace Verso.

Toyota C-HR Die Japaner enthüllten den serienreifen C-HR, der sich technisch beim Prius (Hybridsystem!) bedient und optisch in Richtung sportliches Kompakt-­SUV schielt. Unter der Haube steckt Toyotas ganzer Stolz: Der 122 PS starke 1,8-Liter-Benzinmotor weist einen Wirkungsgrad von 40 Prozent auf.

Ford rückte den aufgefrischten Kuga in den Mittelpunkt, der im Zuge des Facelifts nicht nur den schmucken Trapez-Kühlergrill spendiert bekam, sondern auch mit neuer Multimediatechnik ausgerüstet wurde. Fein: Wie bekannt, gibt’s Allrad und Automatik bzw. Frontantrieb und ein manuelles getriebe.

Volvo V90 Alter Schwede, so muss Kombi. Der V90 ist der derzeit schönste Lastesel und wird neben vier Verbrennungs-Varianten (190–320 PS) im Jahresverlauf auch als 407 PS starker Plug-in-Hybrid angeboten. Logisch: Auch bei der aktiven und passiven Sicherheit spielt der elegante Skandinavier alle Stückerl.

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Auf der Überholspur in die Zukunft SUV für Heute, Elektromobilität für Morgen und selbstfahrende Autos spätestens für Übermorgen: Beim diesjährigen Genfer Automobilsalon präsentierten die Spitzenmanager der Autohersteller ihre Strategien. Rückenwind erhielten sie dabei von der weitgehend positiven Entwicklung des weltweiten Automarkts. Von Philipp Hayder und Mag. Heinz Müller

Vorreiter bei der Elektromobilität

„ Wir dürfen das nicht vermasseln“

Carlos Ghosn, CEO der Renault-Nissan-Allianz, hält längerfristig am Elektroauto-Engagement seiner Allianz („Heute verkaufen wir weltweit mehr als 50 Prozent dieser Fahrzeuge“) fest: „Null-Emissions-Fahrzeuge werden schon bald unverzichtbar sein.“ Außerdem hat er einen klaren Fahrplan für automatisierte Fahrzeuge: „Autonomes einspuriges Fahren auf einer Autobahn oder in einem Stau ist am einfachsten, schon 2016 und 2017 werden wir viele Autos mit dieser Fähigkeit sehen. Autonomes Fahren auf mehrspurigen Autobahnen mit selbstständigen Spurwechseln wird ab 2018 oder 2019 möglich sein. Die höchste Entwicklungsstufe, das selbstständige Fahren in den Städten, sehen wir ab 2020.“

Das starke US-Geschäft hat laut Sergio Marchionne, Fiat Chrysler Automobiles, Auswirkungen auf die Modellpläne: Priorität haben aktuell SUV und Pickups, während sich das immer wieder versprochene internationale Comeback der Marke Alfa Romeo verzögert. Zumindest die Giulia werde aber wie angekündigt im zweiten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen, verspricht Marchionne und unterstreicht die Bedeutung dieses Modells: „Wenn die Giulia am Markt und auf der Renn­ strecke nicht die bestmögliche Leistung bringt, die in diesem Segment erzielbar ist, dann haben wir unsere Zeit verschwendet. Wenn wir das vermasseln, können wir genauso gut zusammenpacken und nach Hause gehen.“

Auf dem Weg zur Nummer 1 In Sachen alternativer Mobilität war Daimler lange Zeit ein Verfechter der Brennstoffzelle, doch Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler, wendet sich zunehmend klassischen Elektroautos zu: „Der Vorsprung der Brennstoffzelle gegenüber batterieelektrischen Fahrzeugen bei der Reichweite und der Ladezeit ist in den vergangenen Jahren deutlich kleiner geworden.“ Unterdessen kommt die neue E-Klasse mit ihren fortschritt­ lichen Assistenzsystemen schon jetzt dem Traum vom selbstfahrenden Auto nahe: „Ich denke, dass wir gegen Ende dieses Jahrzehnts die ersten mehr oder minder voll autonomen Fahr­ zeuge sehen werden“, meint Zetsche.

Opel bringt 29 neue Autos Bis zum Jahr 2020 werde Opel die Palette an SUV auf vier Modelle erhöhen, sagt Vorstandsvorsitzender Karl-Thomas Neumann: Unter anderem sollen die Nachfolger des Meriva und des Zafira in Richtung Cross Utility Vehicle gehen, auch auf Basis des neuen Insignia wird ein SUV aufgebaut. Mit dem Ampera-e (ab 2017) will Opel in Sachen Reichweite (mehr als 300 Kilometer) ebenso neue Maßstäbe bei Elektroautos setzen wie beim Preis. Durchaus vorsichtig ist Neumann, was die Zukunft des Diesels betrifft: Um die Werte bei den neuen Fahrtests unter realen Bedingungen zu er­ reichen, müsse man nach­ rüsten. Und das würde den Preis weiter in die Höhe treiben. „ Wir müssen schauen, dass der Diesel seine Reputation zurückgewinnt.“

Volvo: Vorerst keine Cabrios

Nach dem neuen Kombi V90 und dem V90 Cross Country, der im Spätherbst vorgestellt wird, werde man mit voller Energie auch die 60er- und die 40er-Baureihe erneuern, meint Volvo-Chef Hakan Samuelsson. Nur so könne es gelingen, den Absatz von derzeit rund 500.000 Stück auf das Ziel von 800.000 Einheiten zu erhöhen. Noch wichtiger sei es, auf Dauer profitabel zu sein: „Daher müssen wir höllisch aufpassen, dass wir nicht die Überschaubarkeit verlieren.“ Ob es daher kein neues Volvo-Cabrio geben werde? „Ich habe meine Zweifel, ob solche Modelle wirklich attraktiv zu verkaufen sind. Sie sind immer weniger gefragt.“ Hingegen werde Volvo voll auf das Thema Plug-in-­ Hybrid setzen, außerdem sei für 2019 ein rein elektrisch betriebenes Modell in der 60er-Baureihe geplant.

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Konzentration auf Kernsegmente Auch in Zukunft will sich der PSA-Konzern ganz bewusst auf 26 Fahrzeugmodelle, darunter zwölf mit der Marke Peugeot am Kühler­grill, beschränken: „Diese Modelle werden den zwölf profitabelsten Segmenten am Markt entsprechen“, so Maxime Picat, CEO von Peugeot. Besonders wichtig ist ihm der Ausbau des SUV- und Crossoverangebots, in diesem Segment werde man allein heuer weltweit vier neue Autos vorstellen. Langfristig setzt Picat auf zwei Antriebskonzepte: „Das sind einerseits die Plug-in-Benzinhybride, die wir in den größeren Fahrzeugsegmenten einführen werden, und anderer­ seits batterieelektrische Modelle in den kleineren Fahrzeugklassen.“

Der stille Marktführer Magna Steyr in Graz ist der weltweit größte Auftragsfertiger von Fahrzeugen. Präsident Günther Apfalter überlässt große Worte lieber seinen Kunden, skizziert aber dennoch die nach den Rückgängen der vergangenen Jahre („Das lag ganz einfach am Zyklus unserer Aufträge“) absehbare Aufwärtsentwicklung. Damit werden auch neue Arbeitsplätze entstehen, kündigt Apfalter an: „Wenn die Volumina so kommen, wie sie in den Verträgen vorgesehen sind, müssen wir 2.500 bis 3.000 Mitarbeiter aufnehmen.“ Um welche Modelle geht es konkret? Neben dem Dauerbrenner Mercedes-Benz G, der (anfangs als Puch-Produkt) seit 36 Jahren produziert wird, sollen in Graz künftig Autos von BMW (die Rede ist von der 5er-Reihe) sowie zwei Modelle von Jaguar Land Rover vom Band laufen.

Ein Auto mit drei Antrieben Das gab es am europäischen Automarkt noch nie: Der Hyundai Ioniq wird mit drei unterschiedlichen (teil-) elektrischen Antriebsvarianten verfügbar sein, kündigt Europachef Thomas A. Schmid an: Die Hybridvariante wird ab dem Spätsommer in den europäischen Schauräumen stehen, das reine Elektroauto soll gegen Ende des dritten Quartals und der Plugin-Hybrid im Jahr 2017 folgen. Auch dank dieser Antriebsvielfalt werde der Ioniq mehr als nur ein Technologie- und Imageträger sein, unterstreicht Schmid: „Das Poten­ zial der Baureihe in Europa liegt sicher­ lich bei mehr als 20.000 Verkäufen pro Jahr.“ Weltweit konnte Hyundai 2015 rund 4,96 Millionen Autos verkaufen, heuer wollen es 5,01 Millionen Stück werden. Europa kommt dabei eine wichtige Rolle zu: Hier gelang unter der Ägide von Schmid, einem der erfolgreichsten Österreicher in der internationalen Automobilindustrie, eine Absatzsteigerung um beinahe elf Prozent auf gut 470.000 Fahrzeuge.


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Rasante Blaumeise Der zweifache Slalom-Weltcupsieger Thomas Sykora hat seine aktive Sportlerlaufbahn zwar bereits vor rund 17 Jahren beendet, aufgrund seiner Tätigkeit als ORF Co-Moderator und Helmkamerafahrer ist er aber nach wie vor bekannt und beliebt. FLOTTE & Wirtschaft hat mit dem Niederösterreicher über sein erstes Sponsoring-Auto, den Stellenwert von Assistenzsystemen und die Bedeutung von Fuhrparkmanagement gesprochen. Von Stefan Schmudermaier

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ir treffen Thomas Sykora in einem modernen Bürogebäude direkt am Wiener Westbahnhof. Vom ersten Moment an strahlt der Ex-Slalomstar eine Herzlichkeit und Sympathie aus, die schnell für eine lockere und angenehme Atmosphäre sorgt, man ist gleich per Du und kommt schnell ins Gespräch. Und auch wenn Sykora kein ausgesprochener Autofreak ist, dass die individuelle Mobilität ein wichtiges Thema ist, wird schnell deutlich. Wir blättern ein paar Jahrzehnte zurück und blicken auf die Anfänge seiner Karriere: „Ich bin Anfang der 1990er-Jahre in den ÖSV-Kader gekommen, wurde als Niederösterreicher aber von den Westösterreichern oftmals etwas belächelt. Schon damals gab es Partnerschaften mit Automobilherstellern und der damalige Pressebetreuer hat einen Deal mit Škoda eingefädelt“, erzählt Sykora. Škoda war zu dieser Zeit gerade in Übernahmeverhandlungen mit dem VW-Konzern, da passte die Kooperation gut ins Bild. Das Auto war ohne Frage auffällig: „Ich hab einen Škoda Felicia bekommen, in Lila mit 50 PS. Natürlich kein Vergleich zu den Autos, die Škoda heute baut. Aber trotzdem hat mir mein Felicia getaugt und auch treue Dienste erwiesen, bei den Fahrten zu den Rennen. Ich hab dann sogar den Spitznamen Škoda bekommen!“

Über 60.000 Kilometer jährlich Sykora – der Name kommt übrigens aus dem Tschechischen und bedeutet übersetzt Blaumeise – blieb der Marke in weiterer Folge auch privat treu, so war er unter anderem mit einem Škoda Octavia Combi unterwegs. „Die Entwicklung der Marke war wirklich rasant, ich hab die Geschichte an den Modellen quasi hautnah miterlebt.“ Die Kooperation mit Škoda war zwar nach dem verletzungsbedingten Ende seiner Karriere zwischendurch unterbrochen, mittlerweile ist Sykora aber wieder als Testimonial im Einsatz. Durch den Einsatz als ORF Co-Kommentator und Helmkamerafahrer ist auch sein Bekanntheitsgrad weiter hoch. Hoch ist auch die jährliche Kilometer­ leistung des Neffen von Liese Prokop: „So 60.000 bis 70.000 spul ich pro Jahr schon ab.“ Da man den Skifahrern generell einen eher spor-

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tiven Fahrstil im Auto nachsagt, fragen wir nach, wie man sich denn eine Autofahrt mit Thomas Sykora vorstellen könne. „Bei mir ist der Fahrstil stark vom jeweiligen Auto abhängig. Ich hatte bis vor Kurzem einen Škoda Octavia Scout und der war wirklich ein perfekter Cruiser. Der sportliche Ehrgeiz hat mich da eher beim Verbrauch gepackt, ich hab versucht, möglichst sparsam unterwegs zu sein und bin auf Durchschnittswerte von knapp über fünf Liter gekommen, was wirklich sensationell ist.“ Aktuell fährt er den brandneuen Škoda Octavia Combi RS mit Allradantrieb und 184 Diesel-PS: „Je mehr Leistung ein Auto hat, desto eher juckt’s mich auch, etwas sportiver zu fahren. Wobei ich zugeben muss, dass ich im Lauf der Jahre ruhiger geworden bin.“

Tipps vom Rallye-Profi

„Mein Fahrstil ist stark vom Charakter des jeweiligen Autos abhängig, je mehr Leistung, desto mehr juckt’s mich.“

Sich selbst zu beurteilen, ist immer schwierig, ob er ein guter Autofahrer sei, beantwortet der 47-Jährige mit einer Anekdote: „Wir sind im Konvoi mit dem ÖSV-Team von einem Rennen in Bormio nach Hause gefahren. Sobald es bergauf ging, war ich voll in meinem Element, nur bergab hat mir einfach das Vertrauen gefehlt und ich wurde permanent überholt. Aber man sollte sich gerade auf der Straße nicht selbst überschätzen. Ich hab mir dann bei einem gemeinsamen Termin mit Raimund Baumschlager (Anmerkung: 12-facher österreichischer Rallye-Staatsmeister und aktuell Škoda-R5-Pilot) einige Tipps geholt, seitdem ist zum Beispiel meine Sitzposition eine völlig andere.“

Allradantrieb ist ein absolutes Muss Für jemanden, der oft in den Bergen unterwegs ist, zählt Allrad­ antrieb natürlich zur Grundausstattung eines Fahrzeuges: „Ein Auto ohne Allrad kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, die Vorteile liegen auf der Hand und Nachteile wie etwa einen spürbar höheren Verbrauch gibt es dank der heutigen Technik auch keine mehr.“ Mittlerweile weiß der Škoda-Fahrer auch Automatikgetriebe zu schätzen: „Vor 15 Jahren hätte ich mich in jedem Fall für einen Handschalter entschieden, aber mittlerweile hat sich die Technik auch hier massiv weiterentwickelt. Das DSG-Getriebe ist eine feine Sache, die ich nicht mehr missen möchte.“

Assistenzsysteme als Sicherheitsplus Und wie sieht es mit modernen Assistenzsystemen aus? „Ich bin ein totaler Fan von diesen Features wie zum Beispiel dem Abstands­ tempomaten. Wer so wie ich viel mit dem Auto unterwegs ist, der lernt solche Annehmlichkeiten schnell zu schätzen, auch der Spurhalteassistent ist ein Komfort- und vor allem Sicherheitsgewinn.“ Ein völlig autonomes Fahren sei aber vor allem Vertrauenssache: „Aktuell ist es für mich schwer vorstellbar, das Steuer einem Computer zu überlassen und nicht darauf zu achten, was draußen vor sich geht. Wobei, wenn ich den Zeitgewinn sehe, der sich durch die Erledigung von Arbeiten während der Fahrt ergeben würde, käme mir ein autonomes Fahren sehr entgegen.“

Autonomes Fahren aus Sicht der Versicherung Neben rechtlichen Fragen bedeuten selbstfahrende Autos aber auch für die Versicherungen massive Änderungen. Thomas Sykora ist seit knapp drei Jahren beim drittgrößten Versicherungsmakler Österreichs, der Vero GmbH, tätig und hat sich auch mit diesem Thema schon beschäftigt: „Wenn durch neue Techniken und die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander Unfälle vermieden

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werden, dann fallen klarerweise auch die Versicherungsprämien. Die Ver­sicherungen arbeiten aktuell an diesem Szenario, da die KfzVer­sicherung eine gute Kontaktmöglichkeit bedeutet, dem Kunden auch andere Zusatzversicherungen anzubieten und das würde auch durch Carsharing et cetera dann deutlich schwerer.“

Vorfreude auf das neue Škoda-SUV Zumeist ist Thomas Sykora derzeit am Steuer eines Škoda zu finden, aktuell, wie eingangs erwähnt, dem Octavia Combi RS 4x4: „Die Ausstattung ist echt ein Wahnsinn, Allrad, Automatik, die erwähnten Assistenzsysteme oder auch das schlüssellose Zugangs- und Startsystem, hier fehlt es an nichts.“ Einzig der künstlich verstärkte Motorsound sei eine Spur zu laut, aber das könne die Werkstatt hoffent­ lich deaktivieren. Nicht nötig lieber Thomas, im Fahrmodus „Individual“ lässt sich das per Knopfdruck einfach abschalten. Während Sykora staunt und sich bedankt, reichen wir noch schnell die Frage nach, welchen Škoda er sich denn nach dem RS vorstellen könne. „Ich bin sehr auf das neue SUV gespannt, die ersten Bilder sind sehr vielversprechend.“ Ein bisschen muss sich Thomas Sykora bis zum Serienstart zwar noch gedulden, dann geben die beiden aber sicher eine gute Paarung ab. •

„ Das neue SUV von Škoda sieht vielversprechend aus, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das Auto fährt.“

Fuhrparkmanagement spart Kosten Doch nicht nur im Versicherungswesen kennt sich der Škoda-Fahrer aus, auch beim Thema Fuhrparkmanagement weiß der ehemalige Spitzensportler Bescheid: „Gemeinsam mit ein paar Freunden haben wir uns intensiv mit der Fuhrparkverwaltung beschäftigt, auch wenn das angedachte Geschäftsmodell schlussendlich nicht umgesetzt wurde, lernen konnte ich in der Zeit einiges.“ Gerade bei kleineren Unternehmen werde dem Fuhrpark oftmals zu wenig Beachtung geschenkt, was sich kostenseitig schnell rächt. Und auch hier hat der ausgebildete Mental-Coach eine Anekdote parat: „Wir waren einmal bei einem mittleren Unternehmen vorstellig und haben den Fuhrpark analysiert. Dabei ist uns aufgefallen, dass drei Autos beinahe keine Kilometer auf dem Tacho hatten. Auf Nachfrage, warum das so sei, wurde uns erklärt, dass diese Autos quasi für den Notfall angeschafft wurden, falls ein anderes Fahrzeug ausfallen sollte. Wirtschaftlich natürlich ein Wahnsinn, aber vermutlich kein Einzelfall.“

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Sparen und Motivieren Wiesenthal-Flottenverkaufsleiter Erich Plochberger punktet mit attraktiven Pkw- und Nfz-Modellen, niedrigen TCO-Werten sowie einem Motivationsplus für Mitarbeiter.

perfekt planen und weiß, was auf ihn zukommt, für uns intensiviert sich der Kunden­kontakt aufgrund der kompletten Serviceabdeckung. Unterm Strich eine Win-win-Situation.“

Von Stefan Schmudermaier

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ährend andere Händler mit dem aktuellen Geschäftsverlauf alles andere als zufrieden sind, sieht Wiesenthal-Flottenverkaufsleiter Erich Plochberger keinen Grund zur Klage: „Im Firmen­ bereich steigt die Nachfrage und auch die privaten Kunden bleiben nicht aus, wir wachsen in beiden Bereichen.“ Damit das auch so bleibt, wurden in mittlerweile vier Niederlassungen eigene Flottenverkäufer installiert. Aber wer fällt eigentlich unter den Begriff „Flottenkunde“? „Für uns sind das alle gewerblichen Kunden, die zumindest zwei Fahrzeuge pro Jahr kaufen“, erklärt Plochberger.

139 Modelle mit maximal 130 Gramm CO2/km Das aktuelle Erfolgsgeheimnis sieht der Flottenspezialist aber nicht nur in der Betreuung, auch die Produktpalette spielt eine immer größer werdende Rolle. „Mercedes hat das Angebot in den letzten Jahren stark ausgebaut, dadurch eröffnen sich natürlich neue Chancen und Möglichkeiten. Aktuell ist zum Beispiel der neue GLC extrem stark nachgefragt, auch und vor allem bei Firmenkunden.“ Kein Wunder, punktet das kompakte Mercedes-SUV nicht nur mit einer hohen Wertstabilität, sondern auch einem niedrigen Verbrauch, der sich wiederum im Sachbezug niederschlägt: „Wir haben aktuell nicht weniger als 139 Modelle mit einem CO2-Ausstoß bis zu 130 Gramm pro Kilometer und auch bei den TCO-Werten zählt Mercedes zu den besten am Markt“, freut sich Plochberger.

Motivation für Mitarbeiter Erich Plochberger ist bei Wiesenthal verantwortlich für die Vertriebskoordination im Diplomaten-, Behörden- und Großkundenverkauf

„ Wiesenthal bietet ein attraktives Package aus Pkwund Nfz-Modellen mit niedrigen TCO-Werten.“

Nutzfahrzeug-Offensive Nicht zuletzt durch Fahrzeuge wie den neuen Vito gibt Wiesenthal auch bei den Nutzfahrzeugen richtig Gas: „Wir können als einer der wenigen Hersteller ein Package aus Pkw und Nutzfahrzeugen bieten, der Kunde bekommt bei uns alles aus einer Hand. Beim Vito ist Mercedes der einzige Hersteller im Segment, der das Fahrzeug mit Front-, Heck- oder Allradantrieb anbieten kann und das zu sehr konkurrenzfähigen Preisen.“ Immer mehr Kunden greifen zu einem Fullservice-Leasingvertrag, dank dem die Kosten exakt vorhersehbar sind: „Der Unternehmer kann

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Aktuell läuft bei Wiesenthal eine große Nutzfahrzeugoffensive der Marken Mercedes und Citroën

Besonders punkten kann Mercedes bei den sogenannten „User-Choosern“, jenen Mitarbeitern, die sich ihr Fahrzeug selbst aussuchen können: „Die Rekrutierung guter Mitarbeiter wird immer wichtiger und das Dienstauto ist dabei ein enormer Motivationsbestandteil.“ Der Trend zum sportiven Firmen­auto ist ungebrochen, große Alufelgen stehen etwa weiter hoch im Kurs. Aktueller Flotten-Bestseller ist der C 180 d Kombi, aber auch A- und B-Klasse zeigen sich stark. Hohe Erwartungen setzt Plochberger auch in die neue E-Klasse: „Vor allem bei den Assistenzsystemen ist das Modell ein Vor­ reiter, auch bei der immer wichtiger werdenden Vernetzung ist Mercedes Benchmark.“ Aber nicht nur Mercedes, auch Citroën gewinnt als Zweitmarke an Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund der All-in-Raten und der Nutzfahrzeug-Offensive. Und last but not least darf man auch smart nicht unterschätzen, vor allem der fortwo dient nach wie vor als Werbemobil. •


Flottencheck Ford Galaxy Reifentest Apollo-Vredestein Bridgestone 4Fleet Group AEZ Lkw-Maut Marktüberblick Kleinbusse VW T6 Caravelle Dauertest Hyundai Starex Mercedes Sprinter Bus VW Caddy Alltrack Nissan NV400

Service

Google-Auto kracht in Omnibus E s ist ein offenes Geheimnis: Die selbstfahrenden Autos von Google waren schon öfters in Unfälle verwickelt. Doch stets hat der Internet-Riese bestritten, dass die Schuld bei den autonomfahrenden Wagen zu suchen sei. Insofern gab es vor wenigen Wochen in Kalifornien eine Premiere, als ein selbstfahrender Lexus RX450h mit einem Bus des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt Mountain View kollidierte. Keine Sorge: Außer ein paar Blechund Kunststoffteilen kam nichts zu Schaden, Verletzte gab es also nicht. Wie Google mittels Pressemitteilung wissen ließ, habe der Lexus versucht, ein paar Sandsäcken auszuweichen und

sowohl das Google-Auto als auch die mitfahrende Begleitperson seien davon ausgegangen, dass der Bus langsamer fahren und ihnen die Vorbei- bzw. Weiterfahrt ermöglichen würde. Der Busfahrer wiederum ging vom gleichen aus – nur, dass eben ihm die Vorfahrt gewährt werden würde. Kurz: Google beschreibt es als „ganz normales Missverständnis“, wie es täglich tausendfach – zwischen menschlichen Fahrern – auf den Straßen vorkommt und zog gleich die Lehre aus dem Vorfall: Der Internet-Gigant wird nun Änderungen an der Software vornehmen, damit die Autos solche Situationen in Zukunft besser handeln können.

Nokian schummelte bei Tests

Auf Nummer sicher parken Viele Autofahrer scheuen beim Einparken das Risiko und gehen auf Nummer sicher. So bevorzugen laut einer Forsa-Umfrage 24 Prozent der 1.005 befragten Auto­ fahrer einen Parkplatz, bei dem man nicht direkt neben einem anderen Wagen stehen muss. Helfen alle Vorsichtsmaßnahmen nichts und es kracht trotzdem, sollte der Autofahrer unbedingt warten, da er sonst Unfallflucht begeht.

Nokian gab zu, jahrelang manipulierte Reifen für Tests geliefert zu haben. Die Modelle seien im Vergleich zu den Serienmodellen verbessert worden. Der Konzern ließ wissen, „dass man die Fehler bedauere“. Aus Konsumentensicht sind die Prüforganisationen aufgefordert, noch mehr Reifen für die Tests selbst einzukaufen und gänzlich auf Modelle, die noch nicht im Handel sind, zu verzichten.

Volvo öffne dich Volvo will ab 2017 als erster Autohersteller wirklich schlüssellose Fahrzeuge auf den Markt bringen. Statt mit dem Autoschlüssel können Kunden künftig mithilfe ihres Smartphones die Türen öffnen, schließen und den Motor starten. Erste Tests der Technologie sollen noch in diesem Jahr starten.

117.600 Teilnehmer In neun Fahrsicherheitstraining-­und fünf Winterzentren sowie in einem Offroad-Zentrum konnte der ÖAMTC im vergangenen Jahr in Summe 117.600 Teilnehmer begrüßen. Das entspricht einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zusätzlich nahmen über 110.000 Kinder und Jugend­liche an speziellen Verkehrssicherheitsprogrammen teil, die in Kooperation mit der AUVA veranstaltet wurden.

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service

Serie:

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PremiumFeeling Der Sachbezugs-Countdown für die großen vorsteuerabzugsfähigen Vans läuft, FLOTTE & Wirtschaft hat sich den neuen Galaxy mit Allradantrieb näher angesehen und mit den wichtigsten Mitbewerbern verglichen. Von Stefan Schmudermaier

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ie stehen nicht zufällig bei vielen Firmen hoch im Kurs, die Großraumvans von Ford, Seat und Volkswagen. Neben viel Platz bringen sie einen für viele Fuhrparkleiter nach wie vor großen Joker mit, die Vorsteuerabzugsfähigkeit. Dass diese allerdings kein Allheilmittel ist, haben wir in FLOTTE & Wirtschaft 12/2015 näher beleuchtet. Nicht zuletzt deshalb haben wir in unserem Flottencheck-Datenvergleich auf der übernächsten Seite auch den Renault Espace dazugenommen, der ja bekanntlich mit dem neuen Modell den Vorsteuerabzug verloren hat. Aber der Reihe nach.

Nur noch 2016 mit niedrigerem Sachbezug 2016 gilt für Fahrzeuge bis zu einem CO2-Ausstoß von 130 Gramm pro Kilometer bekanntlich weiterhin der 1,5-prozentige Sachbezug. Ab 131 Gramm wird es mit zwei Prozent deutlich teurer für den Dienstnehmer, aber auch für den Dienstgeber. Sowohl Galaxy (ab 129 Gramm) als auch Alhambra und Sharan (ab jeweils 130 Gramm) schaffen diese Grenze heuer je nach Motorisierung noch haarscharf, im kommenden Jahr sinkt der Grenzwert allerdings auf 127 Gramm. Wer heuer noch kauft, ist aber auf der sicheren Seite, zählt doch der Zeitpunkt der Anschaffung. Planen Sie also eines der drei Fahrzeuge in Ihren Fuhrpark aufzunehmen, so tun Sie das zum Wohle Ihrer Mitarbeiter noch heuer, denn ab 2017 wird es spürbar teurer. Bei einem Anschaffungspreis von 40.000 Euro steigt der monatliche Sachbezug von 600 auf 800 Euro!

Allrad inkognito Doch nun zu unserem Testprobanden, der aufgrund des Allradantriebs und dem damit von 129 auf 139 Gramm steigenden CO2-Ausstoßes bereits heuer über der Grenze des niedrigeren Sachbezugs liegt. Rein optisch unterscheidet sich die 4WD-Version übrigens gar nicht vom normalen Fronttriebler, nicht einmal ein klitzekleiner Aufkleber verrät die vier angetriebenen Räder. Und auch beim Fahren gibt es zunächst keinen Hinweis darauf, erst wenn Traktion gefragt ist, spielt der Galaxy AWD seine Trümpfe aus. Egal, ob bei Nässe, auf losem Untergrund oder bei winterlichen Bedingungen, durch­ drehende Räder sind ein Fremdwort für den großen Ford.

Eine feine Mischung Ford bietet den Galaxy auf Wunsch auch mit 4x4 und Automatik an, dann allerdings nur in der stärkeren 180-PS-Variante. Unser Test­ wagen war mit dem 150 PS starken Turbodiesel, Allrad und Handschaltgetriebe ausgestattet, eine durchaus gefällige Kombination. Mit 12,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h ist er zwar kein Sportler, ausreichend ist die Leistung aber allemal. Mit rund sieben Litern ist auch der Verbrauch für das Package in einem ordentlichen Rahmen. Überzeugen konnte auch das adaptive Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung, das sich dreistufig – Sport, Normal und Comfort – einstellen lässt. Dem Charakter des Autos entsprechend, waren wir zumeist im angenehmen Comfort-Modus unterwegs.

Flotte & Wirtschaft 04/2016

27


service

Viel Platz, umfangreiche Ausstattungsfeatures

1 2

Der Innenraum des Galaxy bietet Platz in Hülle und Fülle, auch in der zweiten Reihe. Gegen Aufpreis lassen sich im Kofferraum noch die Sitzplätze sechs und sieben aus dem Boden klappen, arrangiert man sich mit den vorderen Passagieren, lässt es sich auch dort aushalten. Bei voller Besetzung fasst der Kofferraum noch 300 Liter, klappt man die hinteren Sitze allesamt um, finden bis zu 2.339 Liter Platz. Und das mit einer ordentlichen Zuladung um die 800 Kilogramm; Sharan und Alhambra liegen hier deutlich darunter, lediglich der Espace kann mithalten. Die Ausstattungsvielfalt beim großen Ford ist beeindruckend, die wichtigsten Features wurden in preislich attraktive Pakete gepackt. Besonders erwähnenswert ist das „Titanium-Paket“ für 2.200 Euro, das neben dem adaptiven Fahrwerk unter anderem auch einen Totwinkel-Assistenten, Einparkwarner vorn und hinten, ein beheiz­ bares Lederlenkrad, eine elektrisch verstellbare Lenksäule sowie einen adaptiven Tempomaten beinhaltet. Positiv: Die radar­gestützte automatische Abstandshaltefunktion lässt sich deaktivieren, der Tempomat somit auch ganz herkömmlich benutzen.

Souveräner Auftritt Als besonderes Zuckerl gibt es für die Titanium-Ausstattungen aktuell das Business-Paket 1 gratis, ein aktiver Parkassistent, Einparkhilfe vorn und hinten sowie ein Navigationssystem sind hier enthalten. Der Einstiegspreis für den Galaxy in Trend-Ausstattung beginnt mit dem 120-PS-Turbodiesel bei 37.600 Euro, unser Testwagen mit 150 PS, Allrad und gehobener Titanium-Ausstattung startet bei 45.100 Euro. Ergänzt um einige weitere Annehmlichkeiten kamen wir auf knapp 53.000 Euro. Viel Geld, aber dennoch fair in Anbetracht des ge­botenen Paketes. Schließlich bewegen sich sowohl die Geräuschdämmung als auch das Fahrgefühl auf sehr hohem Niveau, das können auch die deutschen Premium-Hersteller nicht wirklich besser.

3 1

2

Das Lenkrad liegt gut in der Hand, die Tasten sind ergonomisch angeordnet 2 Optional ist eine empfehlenswerte 6-Gang-Automatik verfügbar 3 Die Verarbeitung des Galaxy liegt auf sehr hohem Niveau 1

3 4 5 6

1 Gegen Aufpreis lässt sich das Fahrwerk dreistufig verstellen 2 Die Grafik des Touchscreens wirkt etwas angegraut 3 Die Radarfunktion des Tempomaten lässt sich deaktivieren 4 Das Platzangebot in Reihe zwei ist sehr großzügig 5 Auf Wunsch lassen sich bis zu sieben Personen befördern 6 Das maximale Laderaumvolumen liegt bei 2.339 Litern

Zur Vollendung des komfortablen Gefühls sei aber der Griff zur Automatik-Version empfohlen.

Kostenvergleich Besonders spannend ist dieses Mal der Konkurrenzvergleich auf der rechten Seite, vor allem auch in Hinblick auf den nicht vorsteuerabzugsfähigen Renault Espace, der sich dennoch als Alternative präsentiert. •

Ford Galaxy

Grundmodell: 2.0 TDCi Trend

Testmodell: 2.0 TDCi AWD Titanium

Hubraum | Zylinder

1.997 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 3.500/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

310 Nm bei 1.750–2.000/min

350 Nm bei 2.000–2.500/min

0-100 km/h | Vmax

13,6 s | 180 km/h

12,2 s | 193 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)

5,4 l Diesel | 139 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 300–2.339 l | 785 kg

300–2.339 l | 843 kg

Basispreis | NoVA

45.100 € (inkl.) | 10 %

37.600 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: großzügiges Raumangebot, Variantenvielfalt Das vermissen wir: jetzt, da es Allrad sowie Allrad mit Automatik gibt, nichts Die Alternativen: Seat Alhambra, VW Sharan, Renault Espace Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


service

Der Ford Galaxy und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check Serie:

Flotten Check xy ord Gala F

Ford Galaxy 2.0 TDCi Trend

Renault Espace dCi 130 Zen

Seat Alhambra 2.0 TDI Business

VW Sharan 2.0 TDI Comfortline

Hubraum | Zylinder

1.997 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

130 PS (96 kW) bei 4.000/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

350 Nm bei 2.000–2.500/min

320 Nm bei 1.750/min

340 Nm bei 1.750–3.000/min

340 Nm bei 1.750–3.000/min

Beschleunigung | Vmax

10,9 s | 195 km/h

10,7 s | 191 km/h

10,1 s | 203 km/h

10,3 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)

4,4 l Diesel | 116 g/km (EU6)

5,0 l Diesel | 130 g/km (EU6)

5,0 l Diesel | 130 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung

300–2.339 l1 | 785 kg

247–2.035 l1 | 813 kg

300–2.297 l1 | 663 kg

300–2.297 l1 | 693 kg

Ausstattung und Preise in Euro Allrad

2.500

-

2.900

Automatikgetriebe

2.700

- (nur bei dCi 160)

3.000

3.160

Klimaanlage | -automatik

-|•

-|•

-|•

• | 823

1.200 (inkl. Bluetooth)

1.200 (inkl. Rückfahrkamera & BT)

1.405 (inkl. Bluetooth)

-/520

-/•

-/•

-/635

300

262,40

39.200 € (inkl.)2 | 8 %

35.700 € (inkl.) | 5 %

34.430 € (inkl.)2 | 8 %

42.120 € (inkl.)2 | 8 %

Navigationssystem Einparkwarner hinten | vo & hi Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

3.690

1) 7-Sitzer; 2) vorsteuerabzugsfähig (• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

1.369,55

1.105,98

1.124,80

1.179,72

1.303,58

1.191,41

1.310,44

1.198,27

Verschleißkosten

2.168,32

1.856,72

2.147,29

1.818,93

2.880,30

1.958,80

2.866,86

1.868,02

Gesamtkosten

3.564,87

2.962,70

3.272,10

2.998,65

4.183,88

3.150,21

4.177,30

3.066,29

Kosten pro Kilometer

0,030

0,030

0,027

0,030

0,035

0,031

0,035

0,030

Kosten pro Monat

99,02

49,38

90,89

49,98

116,22

52,50

116,04

51,10 Quelle:

Ford Galaxy 2.0 TDCi Trend

Ford Galaxy 2.0 TDCi Trend

Renault Espace Seat Alhambra 2.0 dCi 2.0 TDI Celsium Business

VW Sharan 2.0 TDI Comfortline

Quelle:

Ford Galaxy 2.0 TDCi Trend

57,70

34,40

43,30

Renault Espace Seat Alhambra 2.0 dCi 2.0 TDI Celsium Business

32,80

43,50

41,60

26,20

90 80 70 60 50 40 30 20 10

35,50

26.400

22.600

23.500

20.400

27.000

23.600

22.800

26.100

26.000

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

29,10

30.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

38,80

36M/25TKM 48M/40TKM

34.000

18.000

VW Sharan 2.0 TDI Comfortline

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

22.000

28,00

58,90

Renault Espace Seat Alhambra dCi 130 2.0 TDI Zen Business

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

36,50

45,90

31,90

59,10 36,70

30.326

27.631

23.882

VW Sharan 2.0 TDI Comfortline

12M/40TKM 36M/40TKM

30,80

Renault Espace Seat Alhambra 2.0 TDI dCi 130 Business Zen

17.817

21.863

23.447

14.151

22.598

18.627

24.062

14.601

24.892

Ford Galaxy 2.0 TDCi Trend

19.207

16.111

21.207

10.000

26.695

26.000

46,20

34.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

32,60

42.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

58,90

12M/40TKM 36M/40TKM

36,50

36M/20TKM 60M/20TKM

45,90

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

18.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

31,90

Wertverlust in Euro

VW Sharan 2.0 TDI Comfortline

Quelle:

Eines gleich vorweg: Wir haben alle Preise brutto belassen, um keine Verwirrung zu stiften. Ford, Seat und VW sind im Gegen­ satz zum Renault allerdings vorsteuer­ abzugsfähig, in weiterer Folge auch bei den Wartungs- und Verschleißkosten. Hier hat der neue Ford Galaxy die Nase vorn, der Espace schlägt sich auch ohne Vorsteuerabzug wacker. Vor allem über 36 Monate und 120.000 Kilometer gerechnet, können Alhambra und Galaxy da nicht ganz mithalten. Beim Restwert liegt der Espace ganz knapp voran, den höchsten Wertverlust in absoluten Zahlen verbucht das teuerste Auto des Quartetts, der Sharan. Wer hier zum Sondermodell „Austria“ greift, kann einiges einsparen, Allrad oder DSG gibt es dann aber nicht. Wirft man einen Blick auf die Restwerte der Vorgängermodelle, so haben sich Galaxy und Espace ordentlich gemausert. Die beste Serienausstattung bringt der Renault Espace mit, Allrad ist hier im Gegensatz zu den anderen drei Fahr­ zeugen nicht zu haben. Dafür punktet der Franzose mit einem CO2-Ausstoß von nur 116 Gramm/km die nächsten Jahre auch beim Sachbezug. Flotte & Wirtschaft 04/2016

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service

Sehr empfehlenswerte Reifen Beim ÖAMTC Sommerreifentest erhalten gleich elf der 32 getesteten Reifen das Urteil „sehr empfehlenswert“. Vredestein und Continental holen sich jeweils den Sieg. Für den Flottenbereich können aber auch andere Modelle interessant sein. Von Gerald Weiss

D

ie technisch Schere, die zwischen guter Haftung, speziell bei Nässe auf der einen Seite, sowie geringer Rollwiderstand und niedriger Verschleiß auf der einen Seite aufgeht, ist nicht nur für die Reifenhersteller eine schwierige Herausforderung, sondern auch für Entscheidungen bei Flotten und Leasingfirmen. Steht die Sicherheit im Vordergrund oder sind es wirtschaftliche Überlegungen, die stärker berücksichtigt werden. Die gute Nachricht aus dem aktuellen ÖAMTC-Sommerreifen-Test: Das Feld der getesteten Reifen ist generell sehr ausgeglichen, es gibt nur einen wirklichen Ausfall mit „nicht empfehlenswert“. Die Tabelle und exakte Aufgliederung des gemeinsam von ÖAMTC und ADAC durchgeführten Vergleichs zeigen die jeweiligen Stärken und Schwächen sehr übersichtlich auf und ermöglichen damit eine individuelle Bewertung. „Der mündige Kunde kann auswählen“, erklärt ÖAMTC Reifenexperte Friedrich Eppel. Sehr interessant präsentiert sich hier der Vergleich in der Dimension 185/65 R15. Den Sieg holt sich dort der Vredestein Sportrac 5, ein sehr ausgewogener Reifen mit den Bestwerten bei Nässe und sehr guten Werten auf trockener Fahrbahn. Dahinter reihen sich sechs weitere Produkte mit vier Sternen ein. Ebenso „sehr empfehlenswert“ sind die jeweiligen Modelle von Continental, Dunlop, Goodyear, Hankook, Nokian und Kumho.

Verschleiß, Rollwiderstand oder Nasshaftung Interessante Beispiele für unterschiedliche Gewichtung ist in dieser Dimension der Michelin Energy Saver +. Der Reifen wird in der

ÖAMTC-Sommerreifentest Dimension: 185/65 R15 1. Vredestein Sportrac 5 2. Continental ContiPremiumContact5 2. Dunlop Sport BlueResponse 2. Goodyear EfficientGrip Performance 2. Hankook Kinergy Eco K425 Dimension: 225/45 R17 1. Continental ContiSportContact 5 2. ESA-Tecar Spirit 5 UHP 2. Pirelli P Zero 4. Vredestein Ultrac Vorti

Die Tabelle sowie weitere Details finden Sie unter www.oeamtc.at

Kategorie Kraftstoffverbrauch mit der besten Note 1,0 als hervorragend beurteilt und weist beim Verschleiß mit 1,6 ebenfalls den besten Wert im Vergleich auf. Die technische Schere bringt allerdings den etwas schwächeren Wert von 2,8 bei der wichtigen Nass­haftung. Sowohl diese Kategorie als auch die Gesamtwertung sind mit drei Sternen schließlich nur „empfehlenswert“. Ähnliches gilt für den Barum Brillantis 2 und den Semperit Comfort-Life 2, die ebenfalls hervorragende Werte bei Verschleiß aufweisen, mit drei Sternen auf Nässe aber insgesamt nur „empfehlens­ wert“ beurteilt werden. Das liegt letztlich auch an der hohen Bedeutung der Haftung auf Nässe, die beim ÖAMTC 40 Prozent der Bewertung ausmacht. Ein Negativbeispiel stellt in diesem Zusammenhang der GT Radial Champiro VP1, der die Note 1,5 beim Verschleiß und 2,2 beim Rollwiderstand aufweist, mit der vernichtenden Note 5,5 auf Nässe allerdings eine „nicht empfehlenswerte“ Gesamtbeurteilung erhält.

225/45 R17: 4 x 4 Sterne Noch ausgewogener präsentiert sich der Vergleich in der Dimen-

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


service Service

sion 225/45 R17. Im Bereich Verschleiß fallen hier der Sava Intensa UHP (Note 0,8), Yokohama Advan Sport (1,5) und Fulda SportControl (1,3) mit hervorragenden Beurteilungen auf. Insgesamt bleibt es bei einem „empfehlenswert“, eine Bewertung, die insgesamt elf der 16 Reifen aufweisen. Die Spitze ist hier etwas dünner besetzt: „Sehr empfehlenswerte“ vier Sterne erhalten in dieser Dimension der Continental ContiSportContact 5 (Sieger), der Pirelli P Zero, der Vredestein Ultrac Vorti sowie der ESA-Tecar Spirit 5 UHP. Letzterer ist ein Modell, das von Goodyear für die Einkaufsgemeinschaft Tecar produziert wird und vor allem in der Schweiz von Bedeutung ist.

„ Der mündige Kunde kann bei der Bewertung selbst entscheiden.“ Friedrich Eppel, ÖAMTC

Der ARBÖ-Reifentest, der gemeinsam mit dem deutschen ACE durchgeführt wurde, wird Anfang April veröffentlicht

Prominente Namen fehlen Einige neue Modelle fehlen im großen Reifentest des ÖAMTC. Die Gründe sind ebenso logisch wie vernünftig. „Berücksichtigt werden nur Reifen, die bei Testbeginn schon im Handel erhältlich sind“, erklärt Eppel. Da die Vergleiche knapp ein Jahr vor Veröffentlichung beginnen, können aktuelle Neuheiten nicht berücksichtigt werden. Der ÖAMTC gibt damit der Seriosität den Vorzug gegenüber der Aktualität. Denn die Berücksichtigung neuer Reifen wäre nur bei der Verwendung von Vorserienmodellen möglich, die von der Industrie zur Verfügung gestellt werden. In einer aktuellen Diskussion wird die Serienvergleichbarkeit dieser Gummis diskutiert. Das kann bei ÖAMTC und Test-Partner ADAC nicht passieren: „Wir kaufen 28 Stück jedes für den Test geplanten Reifens bei bis zu fünf verschiedenen Händlern“, erläutert Eppel.

Beim ÖAMTC wurden diesmal Reifen der Dimensionen 185/65 R15 und 225/45 R17 getestet

ARBÖ-Test erst im April Noch nicht publiziert ist der zweite in Österreich wichtige Reifentest, der gemeinsam von ARBÖ und Testpartner Auto Club Europa (ACE) durchgeführt wird. Während der ACE den Test bereits veröffentlicht hat, wird der ARBÖ die öster­ reichische Variante in der Ausgabe 2/2016 Anfang April 2016 veröffentlichen. Unter dem Titel „Wie sicher sind preiswerte Reifen“ wurden zehn Billig-Pneus mit der Dimension 195/65 R15 getestet. Auch diese Modelle sind für Fuhrpark­ betreiber interessant. •

Flotte & Wirtschaft 11/2014

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service

Laufschuh mit Spareffekt Der neue Apollo Vredestein Ultrac Satin schafft einen ziemlich spektakulären Spagat: Einerseits bietet er dynamischen Fahrern eine erhöhte Haftung auf Nässe, andererseits hilft er dank niedrigem Rollwiderstand beim Spritsparen. Von Pascal Sperger

U

nsere Autos werden immer stärker. Das gilt auch für die umweltschonenden Elektro- und Hybridautos. Dieser Trend war auch auf dem diesjährigen Automobilsalon in Genf unübersehbar. Vredestein hätte deshalb die Präsentation des neuen Ultrac Satin nicht besser platzieren können, wurde der neue Premium-Hochleistungsreifen doch gerade für anspruchsvolle Fahrer und deren leistungsstarke Autos beziehungsweise SUV entwickelt und auf der Autoshow in der Schweiz erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mehr Haftung auf Nässe Doch was kann der neue Sommerreifen, was ist sein Alleinstellungsmerkmal? Dank einem traktions­ fördernden Harz und Rillen mit Z-Profil steigt die Haftung des Reifen und ermöglicht ein sehr stabiles Fahrverhalten auf nassen Straßen. So soll der Ultrac Satin gegenüber seinem Vorgänger, dem Ultrac Cento, eine rund zehn Prozent bessere Stabilität auf Nässe bieten. Wie sich das in der Realität auswirkt? Vor allem in kürzeren Bremswegen, was die Sicherheit für die Fahr­ zeuginsassen enorm erhöht.

Kürzerer Bremsweg So soll der neue Sommerpneu Ultrac Satin das Fahrzeug bei einer Vollbremsung von Tempo 80 bis zum Stillstand rund 3,3 Meter

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Flotte & Wirtschaft 04/2016

früher zum Stehen bringen als der Vorgänger Ultrac Cento. Darüber hinaus verbessert die ovale Aufstandsfläche in Kombination mit der asymmetrischen Lauffläche die Lenkpräzision. Und durch eine Reifengeometrie und umfassende Verbesserungen in den fünf Bereichen Lauffläche, Laufflächenbasis, Seitenwand, Karkasse und Felgenbank konnte der Rollwiderstand deutlich reduziert werden, was sich auch in einem niedrigeren Abrollgeräusch sowie verringertem Kraftstoffverbrauch niederschlägt.

Niedriger Rollwiderstand

Noch ein Premium-Produkt: Der Sportrac 5 von Vredestein belegt beim aktuellen Reifentest vom ÖAMTC den ersten Platz

Damit wird der neue Hochleistungsreifen auch für jene Fahrer interessant, die nicht nur besonders dynamisch, sondern auch möglichst sparsam unterwegs sein wollen. Erhältlich ist der neue Vredestein Ultrac Satin ab sofort in den Größen 16 bis 18 Zoll, wobei die weiteren Größen bis maximal 20 Zoll im Laufe des Jahres nachgereicht werden. •


service Service

Hart im Nehmen Fast kein Schaden kann den neuen Bridgestone DriveGuard an einer sicheren Weiterfahrt hindern. Dank neuer Technologien behält der Reifen im Notlauf bis zu 80 Kilometer seine Form – und das bei Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h. Von Pascal Sperger

S

echzig Prozent aller Autofahrer hatten laut Bridgestone in den vergangenen vier Jahren einen Reifenschaden. Neben dem Ärger und den potenziellen Gefahren entstand dabei jeweils ein durchschnittlicher Zeitverlust von drei Stunden. Klare Sache, hier gibt es Nachbesserungspotenzial, vor allem für all jene, die beruflich auf ihr Fahrzeug angewiesen sind. Aus diesem Grund hat Bridgestone den innovativen Reifen DriveGuard entwickelt, der selbst bei Schäden auf Lauffläche und Seitenwand noch bis zu 80 Kilometer (und mit Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h) weit gefahren werden kann.

Kein Kontrollverlust Wie funktioniert das? Die neue DriveGuard-Technologie basiert auf Hightech-Kühlrippen sowie stützenden und überaus strapazier­ fähigen Seitenwänden. Dadurch trägt der Reifen das Fahrzeug­ gewicht auch bei plötzlichem Druckverlust, wodurch gefährliche Situationen, die durch einen Kontrollverlust des Fahrzeugs ent­ stehen, vermieden werden. Darüber hinaus verringert eine spezielle Gummimischung die Reibung zwischen den Kohlenstoffmolekülen, was die Hitzeentwicklung in der Seitenwand verringert und zur Folge hat, dass der Reifen im Notlauf länger seine Form behält.

„ Die neue DriveGuard-Technologie basiert auf Hightech-Kühlrippen sowie stützenden und überaus strapazierfähigen Seitenwänden.“

Weitere Vorteile Neben dem erhöhten Sicherheitsstandard sprechen noch weitere Gründe für den Drive­ Guard: So verfügt er dank hoher Lamellierung und optimaler Verteilung der Profilrippen über hervorragende Eigenschaften auf nassen Fahrbahnen. Ebenso wurde der Fahrkomfort mit der neue Reifenkontur deutlich erhöht, da Fahrbahnunebenheiten besser gedämpft werden. In Europa ist der neue Bridgestone DriveGuard ab März in 19 Sommer- und Wintergrößen (von 185/65 R15 bis 245/40 R18) erhältlich, wobei die unterschiedlichen Dimensionen in mehreren Etappen auf den Markt kommen. • (PSP)

Flotte & Wirtschaft 04/2016

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service

Schön einfach, einfach schön

Ein Plus an Service für die Flottenkunden

Immer mehr Zubehörfelgen können ohne Eintragung im Typenschein montiert werden. AEZ hat solch spektakuläres Leichtmetall im Angebot – von der Kompaktklasse bis zum SUV.

Bis zur Jahresmitte will die 4Fleet Group die Standortanzahl in Österreich auf 120 Partnerbetriebe aufstocken. Der neue Key Account Manager Günter Blahak will zudem kleinere Flotten von den Vorzügen des Reifenmanagements überzeugen.

A

lufelgen aus dem freien Zubehör belasten die Brieftasche oft deutlich weniger als Originalräder. Und das in zweierlei Hinsicht. Erstens ist die Anschaffung günstiger und zweitens verändern Felgen aus dem Zubehör nicht den eingetragenen CO2Wert, was insbesondere wegen der neuen emissionsbezogenen Sachbezugsregelung ihre Attraktivität erhöht. Ein weiterer Vorteil: Viele Leichtmetallfelgen haben eine ECE-Genehmigung, das bedeutet, sie müssen nicht in den Typenschein eingetragen werden.

Nicht eintragungspflichtig Dazu zählt etwa die neue AEZ Raise, die ohne lästige Bürokratie legal an viele Kompaktklassemodelle von Mercedes und dem VW-Konzern montiert werden kann. Optisch überzeugt die Felge mit ihren fünf originell gruppierten Speichenpaaren, die aus je einer gemeinsamen Wurzel entspringen und in den Dimensionen von 17 bis 20 Zoll erhältlich ist.

Markante Optik Am anderen Ende der automobilen Leistungsskala steht die AEZ Strike, die dank hoher Tragkraft (bis zu einer Tonne!) und sportlicher Optik perfekt auf Premium-­ SUV vom Schlage eines Audi Q7, Porsche Macan oder Mercedes GLE passt und in zwei Ausführungen (matt und glänzend) sowie in den Größen 18 bis 20 Zoll erhältlich ist. • (PSP)

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Flotte & Wirtschaft 04/2016

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it 1.200 Service-Partner im D-A-CH-Raum – davon derzeit 116 in Österreich – zählt die 4Fleet Group in Europa zu den führenden Dienstleitungsunternehmen auf dem Gebiet des Reifen­ managements. Die gute Nachricht: Bis zur Jahresmitte soll die Anzahl der Partner in Österreich auf 120 steigen. Dabei über­ nehmen die angeschlossenen Betriebe den kompletten Service rund um Reifen und Felgen und bieten auch ein RDKS-Dienstleistungspaket an. Selbstverständlich, dass der Service dabei einheitlich hohen Betreuungsstandards folgt und fuhrpark­ spezifische Analysen, Zentralfaktura, verschiedene Reportings sowie eine elektronische Rechnungslegung und die Online-Autorisierung für die Montage-­Freigabe zum Standard zählen.

Auch kleine Fuhrparks profitieren Darüber hinaus intensiviert die 4Fleet Group die Betreuung seiner Kunden in Österreich. Seit April 2015 ist Günter Blahak als Key Account Manager für die Betreuung von Fuhrparkkunden zuständig. Der gebürtige Wiener verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Autobranche: „In meinen 16 Jahren bei Peugeot war ich eigentlich ständig mit der Betreuung von Flottenkunden beschäftigt. Vor allem große Fuhrparks, deren Fahrzeuge in ganz Österreich unterwegs sind, können besonders vom Angebot der 4Fleet Group profitieren. Doch auch kleine Firmenflotten möchte ich dieses Jahr auf die Vorteile unseres Reifenmanagements und die daraus resultierende VerGünter Blahak betreut seit waltungsvereinfachung aufmerkApril 2015 bei der 4Fleet sam machen.“ • (PSP) Group die Fuhrparkkunden


service Service

Wirtschaft: Nein zu neuer Maut Plänen zu einer neuen Maut für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen erteilen WKÖ-Präsident Christoph Leitl und die Chefs aller neun Landeskammern eine klare Absage.

W

ie seitens der WKÖ kolportiert wird, denken einige Bundesländer darüber nach, eine flächendeckende Mautabgabe für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf Landes- und Gemeinde­ straßen einzuheben. Schon im April 2016 könnten die Verkehrs­ referenten der Länder in ihrer nächsten Konferenz die Weichen dafür stellen. Um dies zu verhindern, „werden wir schon jetzt aktiv und starten einen Bewusstseinsbildungsprozess“, wie Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl sagt. Nicht nur die Politik, sondern vor allem die Bevölkerung wollen die Interessenvertreter damit ansprechen. „Klarerweise zahlt eine solche Maut am Ende des Tages der Konsument mit“, ist sich Leitl sicher.

Maut ist „Anschlag“ auf die Wirtschaft Eine flächendeckende Maut für Kfz ab 3,5 Tonnen auf dem niederrangigen Straßennetz, wie sie die Bundesländer anstreben, wäre „ein Anschlag auf die Wirtschaft, ein Anschlag auf den ländlichen Raum und die Nahversorger und letztlich ein Anschlag auf die Menschen“, so Leitl. Dem Argument, dass der schlechte Zustand der Straßen die Einhebung einer flächendeckenden Maut notwendig mache, treten die Spitzen der Wirtschaft entschieden entgegen.

V. l.: Jürgen Bodenseer (WK Tirol), Konrad Steindl (WK Salzburg), Walter Ruck (WK Wien), Jürgen Mandl (WK Kärnten), Manfred Rein (WK Vorarlberg), Rudolf Trauner (WK OÖ), Sonja Zwazl (WK NÖ), Christoph Leitl (WKÖ), Peter Nemeth (WK Burgenland) und Josef Herk (WK Steiermark)

Während die Bundesländer zwischen 2003 und 2014 in etwa 131 Prozent mehr durch Steuern aus dem Straßen­ verkehr eingenommen haben, sanken ihre Ausgaben für den Straßenbau gleichzeitig um sechs Prozent. „Wir zahlen schon genug, eine neue Abgabe braucht es nicht. Sie brächte nur massiven Schaden für den Standort, für die Regionen und für die Konsumenten“, so Leitl. • (DSC)

Flotte & Wirtschaft 11/2014

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service • kleinbusse

Marktüberblick der wichtigsten mittelgroßen Personentransporter

Ford Tourneo Custom 2,0l TDCi L1 DT 1.996 cm3 | 4

Hyundai Starex 2.5 CRDi Comfort 2.497 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

128 PS (94 kW) bei 3.500 U/min

105 PS (77 kW) bei 3.250 U/min

136 PS (100 kW) bei 3.600 U/min

Drehmoment

k. A.

320 Nm bei 2.000 U/min

360 Nm bei 1.375 U/min

343 Nm bei 1.500–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

k. A.

170 km/h

150 km/h

168 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)

7,0 l Diesel | 183 g/km (EU5+)

6,1 l Diesel | 159 g/km (EU6)

7,5 l Diesel | 197 g/km (EU6)

Laderaum1 | Nutzlast

0,22 m3 | 1.400 kg

1,24 m3 | 879 kg

1,20 m3 | 897 kg

0,85 m3 | 776 kg

Länge | Breite | Höhe

4,60 | 192 | 1,90 m

4,81 | 1,90 | 1,94 m

4,97 | 2,27 | 1,98 m

5,15 | 1,92 | 1,93 m

Sitzplätze | Wendekreis

5–9 | 11,30 m

5–9 | 12,18 m

8–9 | 12,20 m

8 | 11,22 m

Basispreis | NoVA

k. A.

28.427 € (exkl. MwSt) | 19 %

34.107 € (exkl. MwSt) | 14 %

29.254 € (exkl. MwSt) | 21 %

Mercedes-Benz Vito Tourer Worker 109 BlueTEC Kompakt

Nissan NV200 Kombi 1,5 DCi 90

Opel Vivaro Combi 1.6 CDTI ecoFLEX L1H1

Peugeot Traveller2 BlueHDi 115

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

88 PS (65 kW) bei 3.800 U/min

90 PS (66 kW) bei 4.000 U/min

95 PS (70 kW) bei 3.500 U/min

115 PS (85 kW)

Drehmoment

230 Nm bei 1.500–2.000 U/min

200 Nm bei 2.000 U/min

260 Nm bei 1.500 U/min

k. A.

Höchstgeschwindigkeit

k. A

158 km/h

156 km/h

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Diesel | 164 g/km (EU6)

5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)

6,0 l Diesel | 155 g/km (EU6)

5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)

Laderaum1 | Nutzlast

0,58 m3 | 1.050 kg

0,9 m3 | 633 kg

1,0 m3 | 824 kg

0,22 m3 | 1.400 kg

Länge | Breite | Höhe

4,90 | 1,93 | 1,89 m

4,40 | 1,70 | 1,86 m

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,60 | 192 | 1,90 m

Sitzplätze | Wendekreis

5–9 | 12,90 m

5–7 | 11,60 m

6–9 | 11,80 m

5–9 | 11,30 m

Basispreis | NoVA

26.611 € (exkl. MwSt) | 15 %

18.507 € (exkl. MwSt) | 9 %

29.448 € (exkl. MwSt) | 13 %

k. A.

Renault Trafic Passenger dCi95

Toyota Proace Verso2 1.6 Diesel

VW T6 Caravelle Trendline 2.0 TDI BMT Kurzer Radstand

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 3.500 U/min

95 PS (70 kW) bei 3.750 U/min

84 PS (62 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

260 Nm bei 1.500 U/min

210 Nm bei 1.750 U/min

220 Nm bei 1.250–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

153 km/h

145 km/h

146 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Diesel | 155 g/km (EU6)

5,5 l Diesel | 144 g/km (EU6)

6,0 l Diesel | 155 g/km (EU6)

Laderaum1 | Nutzlast

0,67 m3 | 958 kg

0,22 m3 | 1.400 kg

0,65 m3 | 1.020 kg

Länge | Breite | Höhe

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,61 | 1,92 | 1,91 m

4,90 | 1,90 | 1,99 m

Sitzplätze | Wendekreis

8–9 | 11,8 m

5–8 | 11,3 m

5–9 | 11,9 m

Basispreis | NoVA

29.267 € (exkl. MwSt) | 13 %

k. A.

32.620 € (exkl. MwSt) | 13 %

1) Laderaumvolumen bei maximaler Bestuhlung 2) Daten vorläufig *bei Maximalbestuhlung

36

Fiat Scudo Kombi 130 MultiJet DPF L1H1 1.997 cm3 | 4

Flotte & Wirtschaft 04/2016

Werksangaben, alle Preise inkl. NoVA, exkl. MwSt./Druck- und Satzfehler vorbehalten

Foto-Credit: Werk (11)

Hubraum | Zylinder

Citroën Spacetourer2 BlueHDi 115 XS 1.598 cm3 | 4

a: rthem e d n o S sse

Bu klein


service • kleinbusse

Hubraum | Zylinder

Citroën Jumper Bus 2,0 BlueHDi L1H1

Fiat Ducato Kombi Multijet 150 L1H1

Ford Transit Variobus 310 2,0 TDCi L3H3

Mercedes-Benz Sprinter Bus 213 Bluetec Worker Kompakt

1.997 cm3 | 4

2.287 cm3 | 4

1.996 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 3.500 U/min

148 PS (109 kW) bei 3.600 U/min

105 PS (77 kW) bei 3.250 U/min

129 PS (95 kW) bei 3.800 U/min

Drehmoment

340 Nm bei 1.750 U/min

350 Nm bei 1.500 U/min

360 Nm bei 1.375 U/min

305 Nm bei 1.200–2.400 U/min

Höchstgeschwindigkeit

148 km/h

161 km/h

150 km/h

k. A

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Diesel | 153 g/km (EU6)

5,7 l Diesel | 150 g/km (EU6)

6,3 l Diesel | 162 g/km

7,2 l Diesel | 187 g/km (EU6)

Laderaum1 | Nutzlast

k. A. | 1.141 kg

4,8 m3 | 1.050 kg

4,6 m3 | 777 kg

7,5 m3 | 1.350 kg

Länge | Breite | Höhe

4,96 | 2,05 | 2,25 m

4,96 | 2,05 | 2,25 m

5,98 | 2,74 | 2,53 m

5,26 | 1,99 | 2,44 m

Sitzplätze | Wendekreis

6 | 11,26 m

6 | 11,26 m

8–9 | 13,3 m

9 | 12,3 m

Basispreis | NoVA

34.399 € (exkl. MwSt.) | 13 %

32.986 € (exkl. MwSt.) | 12 %

29.390 € (exkl. MwSt.) | 14 %

40.479 € (exkl. MwSt.) | 23 %

Nissan NV400 Kombi 6-Sitzer dCi 145 L1H1 Comfort

Opel Movano Combi 2,3 CDTi BiTurbo L1H1

Peugeot Boxer Bus 2,0 BlueHDi L1H1

Renault Master Kombi dCi 145 L1H1 9-Sitzer

Hubraum | Zylinder

2.299 cm3 | 4

2.299 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

2.298 cm3 | 4

Leistung

145 PS (107 kW) bei 3.500 U/min

145 PS (107 kW) bei 3.500 U/min

110 PS (81 kW) bei 3.500 U/min

145 PS (107 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

360 Nm bei 1.500 U/min

360 Nm bei 1.500 U/min

300 Nm bei 1.500 U/min

360 Nm bei 1.500–2.750 U/min

Höchstgeschwindigkeit

151 km/h

151 km/h

140 km/h

151 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Diesel | 165 g/km (EU6)

6,3 l Diesel | 165 g/km

5,8 l Diesel | 153 g/km (EU6)

6,3 l Diesel | 165 g/km

Laderaum1 | Nutzlast

2,84 m3 | 926 kg

8,0 m3 | 918 kg

4,8 m3 | 856 kg

2,8 m3 | 926 kg

Länge | Breite | Höhe

5,05 | 2,07 | 2,29 m

5,05 | 2,07 | 2,31 m

4,96 | 2,05 | 2,25 m

5,55 | 2,07 | 2,30 m

Sitzplätze | Wendekreis

6 | 12,0 m

6 | 12,0 m

6 | 11,3 m

9 | 12,0 m

Basispreis | NoVA

36.667 € (exkl. MwSt) | 15 %

35.872 € (exkl. MwSt) | 15 %

31.051 € (exkl. MwSt) | 13 %

33.395 € (exkl. MwSt) | 15 %

Foto-Credit: Werk (8), M&O Hamburg (1)

Marktüberblick der wichtigsten großen Personentransporter

Fazit: Die Busse sind besser als jemals zuvor

VW Crafter 35 Kombi Entry 2.0 TDI BMT L1H1 Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

Leistung

114 PS (84 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

300 Nm bei 1.500–2.250 U/min

Beschleunigung | Vmax

151 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,5 l Diesel | 197 g/km (EU6)

Laderaum1 | Nutzlast

7,5 m3 | 1.144 kg

Länge | Breite | Höhe

5,24 | 1,99 | 2,42 m

Sitzplätze | Wendekreis

9 | 12,3 m

Basispreis | NoVA

41.355 € (exkl. MwSt) | 21 %

Noch nie war das Angebot bei den mittleren und großen Personentransportern so groß wie heute. Und noch nie boten sie mehr Komfort und Ausstattung als derzeit. Dabei transportieren alle Fahrzeuge der mittleren Transporterklasse – bis auf den Hyundai Starex (siehe Seite 34) – bis zu neun Personen. Dafür punktet der Koreaner wiederum mit der zweithöchsten Anhängelast von 2.300 Kilogramm – auch dank serienmäßigem Heckantrieb. Darüber hinaus bieten die Bus-Versionen ähnlich viele Varianten wie die verblechten Transporter-Pendants: Bis zu drei unterschiedliche Radstände, mehrere Längen und zwei Dachhöhen stehen bei fast allen Modellen zur Auswahl. Ähnliches gilt für die Großen: Dank optionalen Zusatz-Sitzen finden immer neun Personen Platz, wobei in einigen Modelle im Standard-Outfit nur sechs Personen transportiert werden können. Fest steht und das gilt sowohl für die Großen als auch für die Mittleren: Beim Grundpreis schenken sich die Konkurrenten kaum etwas. Besonderes Augenmerk sollten Interessenten deshalb auf die inkludierten sprich serienmäßigen Ausstattungsfeatures wie Klimaanlage, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Navigationssystem und so weiter werfen.

1) Laderaumvolumen bei maximaler Bestuhlung Werksangaben, alle Preise inkl. NoVA, exkl. MwSt./Druck- und Satzfehler vorbehalten

Flotte & Wirtschaft 04/2016

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service • kleinbusse

Allroundtalent mit Hang zum Luxus Der klassische VW Bus steht seit Jahrzehnten für Flexibilität und perfekte Raumökonomie. In der Klasse der gehobenen Personentransporter führt kein Weg an der Caravelle vorbei, FLOTTE & Wirtschaft wird dem mit neun Sitzplätzen, Allrad und DSG ausgestatteten Luxustransporter ein Jahr lang ganz besonders genau auf den Zahn fühlen. Von Stefan Schmudermaier

W

as der Multivan für die Großfamilie, ist die Caravelle für den gewerblichen Personentransport. Seit mehr als 30 Jahren steht der Name für den professionellen Einsatz, bis zu neun Personen von A nach B zu bringen. Besonders bei Hoteliers steht das Allround-Talent hoch im Kurs, Grund genug für uns, der neuen T6 Caravelle ein Jahr lang so richtig auf den Zahn zu fühlen. Bei der Konfiguration haben wir aus dem Vollen geschöpft, selbst der 5-Stern-Hotelier muss sich für das Auto nicht genieren. Zunächst stand die Wahl des idealen Antriebs zur Diskussion, gibt es die Caravelle doch mit Motoren von 84 bis 204 PS, mit Front- oder Allradantrieb. Wir haben zur goldenen Mitte, dem 150 PS starken TDI, gegriffen und diesen mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie dem 4motion-Allrad kombiniert.

150 PS TDI als Idealbesetzung Bereits auf den ersten 1.500 Kilometern, die wir mit unserem Dauertestauto abgespult haben, hat sich die Wahl als goldrichtig erwiesen. Auch wenn man nie zu viel Leistung haben kann, die 150 PS stehen gut im Futter und stoßen auch bei voller Besetzung nicht so schnell an ihre Grenzen. Zum Verbrauch lassen sich nach rund zwei Tankfüllungen noch keine verlässlichen Aussagen treffen, in der Praxis dürfte sich der Schnitt

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Flotte & Wirtschaft 04/2016

Drei Sitzreihen mit je drei Plätzen holen das Maximum aus der Caravelle, der Kofferraum ist dennoch üppig, bei Bedarf kann die Bank in Reihe drei nach vorn geklappt oder ganz ausgebaut werden

zwischen 7,5 und knapp neun Litern einpendeln. Für ein Fahrzeug dieser Größenordnung ein tadel­ loser Wert, erst recht mit Automatik und 4x4. 12,5 Sekunden genehmigt sich die Caravelle für den Sprint auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit von 178 km/h ist ebenfalls mehr als ausreichend. Auf besondere Begeisterung stieß übrigens der Wendekreis von 11,9 Metern, der selbst so manchen Kompaktklassevertreter alt aussehen lässt. Der Fahrtenbuch-Eintrag „Man merkt gar nicht, wie groß das Auto eigentlich ist, so handlich lässt es sich bewegen“, bringt die Sache auf den Punkt. Zum einfachen Manövrieren trägt nicht nur der Parkpilot, sondern auch die Rückfahrkamera bei.


service • kleinbusse umwelt

Sonde klei rthema:

nBus se

Großraum-Luxuslimousine statt Lastesel Auch wenn der T6 im Vergleich zum Vorgänger mehr ein umfang­ reiches Facelift denn ein komplett neues Fahrzeug darstellt, spürbar ist der Fortschritt nicht nur beim Antrieb. Das Cockpit wie überhaupt der gesamte Innenraum haben mit einem Lastesel nicht mehr viel gemeinsam, das Komfortniveau entspricht jenem eines Pkw. Oder liegt eigentlich sogar noch darüber. Denn schließlich lassen sich in der Caravelle bis zu neun Personen unterbringen, acht davon mit viel Freiraum. Und der neunte Mitreisende? Nun, der sitzt zwischen Fahrer und Beifahrer auf der Doppelsitzbank und ist nicht ganz so komfortabel untergebracht wie der Rest, allein schon aufgrund der etwas eingeschränkten Beinfreiheit und des schmaleren Sitzplatzes an sich. Immerhin: Die Sitzheizung beifahrerseitig geht über beide Plätze, frieren muss in der ersten Reihe also niemand. Dank der optionalen Standheizung – die sich programmieren oder mittels einer (etwas klobigen) Fernbedienung starten lässt – gilt das aber auch für die restlichen sechs Passagiere. Wenngleich die Standheizung zwar den Innenraum, nicht aber das Kühlwasser aufheizt, was wiederum bedeutet, dass zunächst kalte Luft in den Innenraum strömt, wenn die Fahrt beginnt.

Feine Extras ohne Ende Das Komfortniveau an Bord des T6 Caravelle ist – freilich unter Zuhilfe­nahme zahlreicher Extras – jedenfalls vom Feinsten. Neben Stand- und Sitzheizung nimmt auch die beheizbare Frontscheibe dem Frost den Schrecken, eine Dreizonen-Klimaanlage sorgt dafür, dass es auf allen Sitzplätzen wohltemperiert zugeht. Und die beiden Schiebetüren öffnen beziehungsweise schließen elektrisch, auch per Knopfdruck auf die Fernbedienung. Der Einstieg wird beidseitig durch komplett nach vorn klappbare Sitze elegant gelöst. Eine absolute Empfehlung bekommt auch das Navi mit 6,33 Zoll großem Touchscreen. Es weist nicht nur den richtigen Weg, sondern bietet dank Apple CarPlay und Google Android Auto auch volle

1 2

3

Das Lederlenkrad liegt perfekt in der Hand Ablagen gibt es im T6 Caravelle zur Genüge, ein geschlossenes Fach bleibt dem Multivan vorbehalten 3 Das DSG macht die Fahrt deutlich entspannter 1

2

Kompatibilität mit gängigen Smart­phones, deren wichtigste Funktionen sich direkt auf dem Screen bedienen lassen. Dank VW-eigener Car-Net-Ober­ fläche bekommt man zudem online News oder den Wetterbericht eingespielt.

Luxus hat seinen Preis

Das Navi weist nicht nur den Weg, sondern zeigt auch Wetter und Nachrichten an; die Standheizung lässt sich auch per Fernbedienung starten, der Transponder ist allerdings wuchtig

Dass derartige Annehmlich­ keiten nicht zum Serienumfang gehören, versteht sich von selbst. 42.233 Euro (alle Preise inkl. NoVA, exkl. MwSt) kostet das Grundmodell unseres Testautos. Wir haben uns in der Preisliste ausgetobt, die Comfortline-­ Variante sowie beinahe alle verfügbaren Extras genommen und sind bei einem Gesamtpreis von 62.284 Euro gelandet. Wirft man einen Blick in die Preisliste, so wird allerdings schnell deutlich, dass wir uns am oberen Ende der Skala bewegen, gibt es das Basismodell doch bereits ab 32.620 Euro. Und das kann – je nach Einsatzzweck – auch ausreichend sein, wenn es darum geht, Personen von A nach B zu befördern. •

VW T6 Caravelle

Grundmodell: 2.0 TDI Trendline

Testmodell: 2.0 TDI Comfortline 4MOTION

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

84 PS (62 kW) bei 2.750/min

150 PS (110 kW) bei 3.250/min

Drehmoment

220 Nm bei 1.250–2.500/min

340 Nm bei 1.500–3.000/min

0-100 km/h | Vmax

21,1 s | 146 km/h

12,5 s | 178 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Diesel | 155 g/km (EU6)

6,2 l Diesel | 161 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 650–4.300 l | 1.020 kg

650–4.300 l | 841 kg

Basispreis | NoVA

42.233 € (exkl. MwSt) | 15 %

32.620 € (exkl. MwSt) | 13 %

Das gefällt uns: Platzangebot, die feine Kombination aus Motor und Getriebe Das vermissen wir: bis dato fehlt uns nichts Die Alternative: Mercedes Vito Tourer, wenn Allrad Pflicht ist Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 04/2016

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service • kleinbusse

Sonde

kleinrthema: Busse

Der Underdog Der Starex ist Hyundais Kampfansage an die europäischen Titelverteidiger in Sachen Personentransporter, dabei nimmt er schlagkräftige Argumente mit in den Ring. Doch wie viele Top-Athleten hat auch der Starex ein paar Eigenheiten. Von Matthias Kreutzer

M

ike Tyson ist wohl das bekannteste Beispiel, dass Top-Athleten neben all ihren Talenten auch Schattenseiten haben. Ähnlich wie bei dem Boxer ist die Situation beim Starex. Allem voran steht eine Kampfansage. Die lautet beim Hyundai 29.254 Euro, Fixpreis (exkl. MwSt., inkl. NoVA)! Und das bei einer Ausstattung, die sich sehen lassen kann: Acht Sitzplätze, Sperrdifferenzial an der Hinterachse, Klimaanlage vorn und hinten – natürlich getrennt steuerbar, Einparkhilfe, elektrische Fensterheber, Lederlenkrad, getönte Scheiben, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, fast unglaubliche drei Jahre Werksgarantie ohne Kilometerbegrenzung (ja, richtig gelesen – ohne) sowie zehn Jahre Garantie gegen Durchrostung, ebenfalls ohne Kilometer-­Limit. Dazu kommen noch das Audiosystem samt Bluetooth und Frei­ sprecheinrichtung, Bordcomputer sowie Sitzheizung für den Fahrer und ein automatisch abblendender Rückspiegel.

Feiner Motor und viel Platz

All-inclusive mit Einschränkungen So unglaublich sich der vorherige Absatz liest, so unglaublich ist auch die Liste der Extras: Wahlweise eine von drei Metalliclackierungen zu je 800 Euro. Das war’s – kein Scherz. Man entscheidet sich also für den 136-PS-Diesel mit Schaltgetriebe oder den 170-PS-Diesel mit Automatik. Und die Farbe. Alles, was dann nicht im Auto ist, kann auch nicht bestellt werden. Das vereinfacht zwar den Entscheidungsprozess, 1

2

3

Das Cockpit ist solide, wirkt aber etwas angegraut Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist Serie, an Ablagen mangelt es leider etwas 3 Das 6-Gang-Getriebe harmoniert perfekt mit dem kraftvollen Motor 1

2

hat aber in der Praxis je nach Einsatzgebiet auch Nachteile. So sind die beiden Dreier-Sitzbänke fix mit dem Fahrzeug verschraubt, ein Tempomat oder eine Armablage bei den Sitzen fehlt ebenso wie zumindest eine Ablage in Griffnähe, wo Handy und Co sicher untergebracht werden können. Wenn auch etwas kleinlich, aber trotzdem störend: Außentemperatur­ anzeige gibt es auch keine.

Besonders praktisch sind die zwei Schiebetüren sowie die große Heckklappe

Fairerweise muss man sich wieder den Preis in Erinnerung rufen. Und dieses unglaublich gute Gefühl, mit dem Wagen unterwegs zu sein, denn dank der guten Übersicht wirkt er sicher, die innere Größe erinnert an die erste eigene Wohnung. Gepaart mit dem tollen Motor, der auch mit acht Personen an Bord ordentlich zieht, muss man den Starex mögen. Trotz oder vielleicht sogar wegen seiner kleinen Macken. •

Hyundai Starex

Topmodell: Grund-/Testmodell: 2,5 CRDi Comfort Automatik 2,5 CRDi Comfort

Hubraum | Zylinder

2.497 cm3 | 4

2.497 cm3 | 4

Leistung

170 PS (125 kW) bei 3.600/min 136 PS (100 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

441 Nm ab 2.000–2.250/min

0-100 km/h | Vmax

14,4 s | 180 km/h

17,6 s | 168 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang aut. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,4 l Diesel | 225 g/km (EU6)

343 Nm ab 1.500–2.500/min

7,5 l Diesel | 197 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 851 l | 766 kg

851 l | 776 kg

Basispreis | NoVA

29.254 € (exkl. MwSt.) | 21 %

32.908 € (exkl. MwSt.) | 27 %

Das gefällt uns: Preis/Leistung, kräftiger Motor, stimmiges Getriebe Das vermissen wir: Kleinigkeiten wie Ablagen oder Armauflagen Die Alternativen: VW T6, Mercedes Vito, Ford Tourneo Custom, Opel Vivaro Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


Ford ist Europameister! Ford Transit

n 105- 170 PS n bis 2.091 kg Nutzlast n bis 15,1 m3 Ladevolumen

Ford Transit Connect

ab € 18.2902) (exkl. USt.)

n 75-120 PS n bis 926 kg Nutzlast n bis 3,6 m3 Ladevolumen

ab € 12.6501) (exkl. USt.)

Ford Transit Custom

Ford Transit Courier

n 100- 170 PS n bis 1.398 kg Nutzlast n bis 8,3 m3 Ladevolumen

n 75-100 PS n bis 585 kg Nutzlast n bis 2,3 m3 Ladevolumen

ab € 11.5501) (exkl. USt.)

Ford Tourneo Connect

ab € 14.9902) (exkl. USt.)

n 75-120 PS n bis 7 Personen n bis 2.761 Liter Stauraum n 5 Jahre Garantie4)

ab € 17.3001) (exkl. USt.)

Ford Tourneo Courier

n 75-100 PS n bis 5 Personen n bis 1.656 Liter Stauraum n 5 Jahre Garantie4)

ab € 15.4303) (inkl. USt.)

Ford Tourneo Custom

n 105- 170 PS n bis 9 Personen n bis 6.800 Liter Stauraum n 5 Jahre Garantie4)

ab € 33.8001) (exkl. USt.)

Europaweit wurden 2015 mehr als 280.000 Ford-Nutzfahrzeuge verkauft, damit ist Ford seit 18 Jahren wieder Europas erfolgreichste Nutzfahrzeug-Marke.5) Doch nicht nur bei den Verkäufen hat Ford zugelegt, auch das spezialisierte Händlernetz ist gewachsen und hält europaweit bei mehr als 750 Transit-­Zentren mit maßgeschneiderten Vertriebs- und Service-­Dienstleistungen, eines davon ist mit Sicherheit auch in Ihrer Nähe! Kraftstoffverbr. ges. 3,8 – 9,7 l/100 km, CO2-Emission 99 – 255 g/km Symbolfoto 1) Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Richtpreis in EUR, exkl. USt, inkl. etwaiger NoVA. Nur gültig für Gewerbekunden 2) Aktionspreis (inkl. Händlerbeteiligung) in EUR, exkl. USt. Nur gültig für Gewerbekunden, bei teilnehmenden Ford Händlern, so lange der Vorrat reicht. 3) Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Richtpreis in EUR, inkl. USt, inkl. NoVA 4) 5 Jahre Garantie, bis max. 100.000 km 5) Verkaufszahlen für die 20 europäischen Hauptmärkte mit National Sales Companies-Niederlassungen: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Großbritannien, Tschechien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Rumänien und Schweden.


service • kleinbusse

ema: Sonderth

sse kleinBu

Busfahren mit dem B-Schein Der Mercedes Sprinter Bus markiert sozusagen das obere Ende des Führerscheins der Klasse B: Neun Personen und ein höchst zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Von Stefan Schmudermaier

B

einem Testverbrauch von rund 11,5 Liter lässt es sich aber dennoch gut leben, wie wir meinen.

(Fast) nichts ist unmöglich

umm, der ist ja wirklich groß! Das erste Aufeinandertreffen mit dem Sprinter Bus – noch dazu mit Hochdach – ist durchaus respekteinflößend. Kein Wunder bei einer Länge von knapp sechs Metern und einer Höhe von stattlichen 2,82 Metern, Tiefgaragen und so manche Unterführung sollte man tunlichst meiden. Per Knopfdruck gleitet die elektrische Schiebetür nach hinten, beeindruckend, wie luftig es hier zugeht. Vier Sitzreihen in 2-2-2-3-Konfiguration holen das Maximum aus dem B-Führerschein, insgesamt bringt es der Sprinter auf neun Plätze. Dank des dennoch riesigen Kofferraums und einer Zuladung von 1.170 Kilogramm ist der Mercedes auch für die große Fahrt gerüstet. Aber auch bei Hoteliers stößt das Modell auf Interesse, gibt es doch kaum einen Shuttle-Bus, der mehr Platz und Komfort bietet.

Toller Sechszylinder-Diesel, feine Automatik Der Arbeitsplatz des Fahrers ist zwar nüchtern, dafür aber durchaus zweckmäßig gestaltet. Erst recht, wenn man sich für Dinge wie den luftgefederten Schwingsitz (gibt’s auch für den Beifahrer), die beheizbare Frontscheibe oder das Navi entscheidet. Damit man auch vollbesetzt auf der Autobahn nicht verhungert, empfiehlt sich der Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel mit 190 PS, der an eine 7-Gang-Automatik gekoppelt ist. Beeindruckend, wie agil sich der Sprinter hiermit bewegen lässt. Je nach Fahrweise verlangen Gewicht und hoher Aufbau natürlich auch an der Tankstelle ihren Tribut. Mit 1

3

2

Das Navi wird mittels eines Moduls im Handschuhfach aktiviert Die optionalen Schwingsitze erhöhen den Komfort für Fahrer und Beifahrer 3 Die 7-Gang-Automatik harmoniert perfekt mit dem starken Diesel 1

2

Der Mercedes Sprinter Edition bietet nicht nur jede Menge Platz, sondern auch einen hochwertigen Auftritt

Was die Ausstattung betrifft, so ist das Angebot schier grenzenlos. Unser Testwagen Sprinter „Edition“ ist ein limitiertes und aktuell leider nicht mehr verfügbares Sondermodell anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Baureihe. Xenon-Scheinwerfer, abgedunkelte Scheiben oder ein Lederlenkrad zählen neben anderen Goodies zum Serienumfang. Dass das Ende der Fahnenstange da aber noch lang nicht erreicht ist, zeigt ein Blick auf die Extras unseres Testautos. Ergänzt um Rückfahrkamera, Fondklimaanlage, Standheizung, Fahrassistenz-Paket und viele weitere Features brachte es das Großraumvehikel auf einen Preis von stolzen 77.696 Euro (inkl. NoVA, exkl. MwSt.). •

Mercedes Sprinter

Grundmodell: 213 BlueTEC Worker kompakt

Testmodell: 319 BlueTEC Standard/Hochdach

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.987 cm3 | 6

Leistung

129 PS (95 kW) bei 3.800/min

190 PS (140 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

305 Nm bei 1.200–2.400/min

440 Nm bei 1.600–2.600/min

0-100 km/h | Vmax

k. A.

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,8 l Diesel | 204 g/km (EU6)

8,7 l Diesel | 228 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

7,5 m3 | 1.350 kg

10,5 m3 | 1.170 kg

Basispreis | NoVA

40.479 € (exkl. MwSt) | 23 %

57.322 € (exkl. MwSt) | 28 %

Das gefällt uns: das riesige Platzangebot, der kraftvolle Motor Das vermissen wir: Ablagen im Passagierraum Die Alternativen: VW Crafter, Renault Master, Fiat Ducato, Opel Movano Werksangaben

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service • kleinbusse

Offroad-Look Ab sofort gibt es den Caddy – Kastenwagen und Pkw – als schicke Alltrack-Variante, ab 15.310 Euro netto geht’s los.

W

ie haben sich die Zeiten doch geändert! Wurde der Caddy ursprünglich als braves kompaktes Arbeitstier im Kasten­ wagen-Style konzipiert, haben sich in den letzten Jahren die Pkw-­ Varianten immer besser verkauft. Kein Wunder, hat Volkswagen doch immer mehr Lifestyle-Elemente hinzugefügt, ohne dabei die Quali­ täten des Caddy zu verwässern. Und was die Antriebsvielfalt betrifft, so kann ihm ohnedies keiner das Wasser reichen. Allradantrieb ist ebenso zu haben wie DSG, selbst als Erdgasvariante gibt’s den Allrounder.

Schicker Auftritt ohne Vorsteuer Jetzt legt Volkswagen noch einmal nach, jüngster Spross der Caddy-­ Familie ist der Alltrack. Was bereits bei Modellen wie dem Passat gut funktioniert, scheint auch beim Caddy aufzugehen. Optisch um einige Offroad-Goodies wie Flanken- oder Unterfahrschutz und fesche 17-Zoll-Alufelgen aufgepeppt, zeigt er sich als praktische vorsteuerabzugsfähige Alternative zu dem ein oder anderen Minivan. Das Cockpit ist kaum noch von anderen VW-Pkw-Modellen zu unterscheiden, die Verarbeitung auf markentypisch hohem Niveau. Der Caddy Alltrack ist sowohl als Kastenwagen mit 3,2 Kubikmeter großem Laderaum (ab 15.310 Euro exkl.) sowie als Pkw-Variante mit maximal sieben

Hochwertiges Cockpit im Alltrack Caddy

Sitzplätzen (ab 20.743 Euro exkl. MwSt, inkl. NoVA) jeweils mit dem 84 PS starken Basis­benziner zu haben, die günstigsten TDI-Modelle finden Sie im Kasten, Allrad gibt es für den 122 und den 150 PS starken TDI-Motor. • (STS)

VW Caddy Alltrack

Grundmodell Diesel Kasten: Grundmodell Diesel Pkw: 2.0 TDI 2.0 TDI

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

75 PS (55 kW) bei 2.400/min

75 PS (55 kW) bei 2.400/min

Drehmoment

225 Nm bei 1.200–2.300/min

225 Nm bei 1.200–2.300/min

0-100 km/h | Vmax

16,4 s | 152 km/h

17,6 s | 152 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l Diesel | 117 g/km (EU6)

4,6 l Diesel | 119 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 3,2 m3 | 690 kg

190–3.030 l | 667 kg

Basispreis | NoVA

21.750 € (exkl. MwSt.) | 6 %

17.230 € (exkl.)

Das gefällt uns: schicke Optik, Vorsteuerabzug Das vermissen wir: die Maxi-Versionen als Alltrack-Variante Die Alternativen: Peugeot Partner Outdoor, Citroën Berlingo XTR Werksangaben


service • kleinbusse

Rot, groß, pflegeleicht Die Marke Nissan und ein Großraum-Kombi im Mega-Format waren bisher nicht unbedingt jene Kombination, die Flottenkunden auf Anhieb eingefallen ist. Mit dem NV400 könnte sich das nun ändern, wie unser Test gezeigt hat. Von Mag. Heinz Müller

D

ie „rote Sau“ war – Sportwagenfans werden sich erinnern – ein Mercedes 300 SEL, dem AMG anno 1971 mit einem 6,8-Liter-V8 zu 428 PS und 265 km/h verhalf. Das war damals eine Sensation beim 24-Stunden-Rennen von Spa und auch heute spricht man noch ehrfürchtig von diesem Vehikel.

Neun Sitze, 4,7 Kubikmeter

Viele Sitzplätze für die jungen Fahrgäste „Rote Sau“ nannten wir in der Redaktion auch das Fahrzeug, das uns mehrere Tage lang zu Diensten war. Unübersehbar stand es tagsüber auf dem Parkplatz, immer wieder ausgeborgt von dem einen oder anderen Kollegen, der Waschmaschinen, Kühltruhen oder auch einen Schippel Kinder von A nach B transportieren musste. Die „rote Sau“ des Winters 2015/16 war kein Mercedes AMG, sondern ein Nissan: Ein NV400 Kombi, um genauer zu sein. Wem die Optik bekannt vorkommen mag, dem sei gesagt: Ein ähnliches Fahrzeug hat natürlich auch Allianzpartner Renault im Angebot, dort unter dem Namen „Master“. Doch zurück zum großen „Japaner“: Der ist (man glaubt es kaum) ein Liebling der Kinder – aus mehreren Gründen. Endlich gibt es keinen Streit, wer wo sitzen muss/darf. Die ganze Reihe zwei gehört dem älteren Sohn, die dritte dem jüngeren – bis es einem der beiden dann doch auf der Fahrt zur Oma nach Kärnten zu fad wird und er sich

3 2 1

So einfach kann die Bedienung aussehen Die Lenkung ist knackig, der 5,55 Meter lange und fast 2,2 Tonnen schwere Kombi lässt sich mühelos bewegen 3 Etwas mehr Ablagen täten dem Auto gut 1

2

zum Bruder gesellt. Zweitens dürfen die jungen Herren alles mitnehmen, was sie wollen: Das Wiederfinden sollte sich später als etwas schwierig herausstellen, da vor allem kleinere Dinge aus dem immensen Stauraum nach vorn rutschten, weil Ablagen fehlten.

Wie viele Waschmaschinen holen wir heute? Angesichts dieses Gepäckanteils (trotz neun Sitzen) eine spannende Frage

Mit dem ebenfalls angebotenen 6-Sitzer mit 5,05 Meter Länge wollten wir uns nicht begnügen: Wir wählten den um einen halben Meter längeren 9-Sitzer, der mit seinen 2,49 Metern auch höhenmäßig ordentlich was darstellt. So ergibt sich trotz der Komplettbestuhlung noch immer ein Ladevermögen von 4,7 Kubikmetern. Besonders erfreulich war aber die Kombination mit dem 170 PS starken Diesel: Selbst auf der Autobahn kann man so jederzeit bei vollem Tempo mitfahren. Und mit 7,5 Liter je 100 Kilometer ist der große Nissan auch alles andere als durstig, was wiederum den Flottenmanager freuen dürfte. •

Nissan NV400 Kombi

Grundmodell: Testmodell: L1H1 dCi 145 6-sitz. Comfort L2H2 dCi 170 9-sitz. Premium

Hubraum | Zylinder

2.299 cm3 | 4

2.299 cm3 | 4

Leistung

145 PS (107 kW) bei 3.500/min 170 PS (125 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

360 Nm bei 1.500/min

0-100 km/h | Vmax

k. A. | 151 km/h

k.A. | 161 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Diesel | 165 g/km (EU6)

6,6 l Diesel | 173 g/km (EU6)

380 Nm bei 1.500/min

Kofferraum | Zuladung 2,84 m3 | 926 kg

4,84 m3 | 1.316 kg

Basispreis | NoVA

45.904 € (exkl. MwSt) | 17 %

36.667 € (exkl. MwSt) | 15 %

Das gefällt uns: die unglaublich einfache Bedienung und die schiere Größe Das vermissen wir: Ablageflächen für Kleinigkeiten in den Sitzreihen Die Alternativen: Renault Master, Mercedes Sprinter, VW Crafter, Ford Transit Werksangaben

: ema h t r e Sond usse

nB klei

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


BMW 750i xDrive Peugeot 308 GT Audi A4 Avant Seat Alhambra Renault Kadjar Toyota Auris TS Nissan NT400 Kipper BMW 320d xDrive Touring Fiat 500X

S wie Spritsparen

Auto

N

ach der ordinären Limousine und dem normalen Avant stellt Audi nun auch die S-Varianten des neuen A4 zu den Händlern. Der Clou: Die sportlichen Ingolstädter werden von einem komplett neuen V6-Motor angetrieben, der nun 354 PS leistet und laut Norm nur mehr 7,4 Liter (7,5 Liter im Avant) verbrauchen soll. Das maximale Drehmoment wurde ebenfalls gesteigert und beträgt nun 500 Newtonmeter – dass die Kraft bereits ab 1.350 Umdrehungen pro Minute anliegt, garantiert die kraftvolle Beschleunigung. Unverändert: Der Top-Speed ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Übertragen wird all die Kraft mittels einer Achtstufen-Auto­matik und serienmäßigem Allradantrieb. Der niedrige Verbrauch resultiert auch aus mehreren Getriebe-Aspekten: Während die unteren Gänge sportlich-kurz übersetzt sind, wurden die oberen Gänge drehzahl- und verbrauchssenkend besonders lang abgestuft. Dazu kommt: Geht der Fahrer bei einer Geschwindigkeit oberhalb von 55 und unterhalb von 160 km/h vom Gas, dann schaltet das Getriebe in einen verbrauchssenkenden Freilauf. Und was kostet der Spaß? Das wird Audi erst in den kommenden Monaten verraten.

Ein scharfer Wurf Sebastian Kuntschik ist Österreichs Nummer 1 im Wurfscheibenschießen. Wussten Sie nicht? Kein Grund zum Schämen. Der Sport genießt hierzulande nur wenig Bekanntheit – und das, obwohl er seit 1900 olympisch ist. Auf seinen Wegen für die Vorbereitung auf das Großevent in Rio vertraut Kuntschik seit Kurzem auf einen Suzuki Vitara, der übrigens seit Ende des vergangenen Jahres auch mit einem sechsstufigem Automatikgetriebe angeboten wird.

Sachbezugsschreck Neuer Diesel im Tucson Ab Mai wird die Motorenpalette des Hyundai Tucson um einen 141 PS starken Selbstzünder erweitert, der nur in Verbindung mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Frontantrieb erhältlich ist. Der CO2-Ausstoß beträgt 129 Gramm/km.

Sparsam, nicht spaßarm lautet die Maxime. Mazda spendiert dem Mazda3 deshalb einen neuen 105 PS starken Turbodiesel, der mit einem Verbrauch von 3,8 Litern bzw. CO2-Ausstoß von 99 Gramm glänzen soll. Die Besonderheit: Der CD105 erfüllt die EU6-Norm ohne zusätzliche Stickoxid-Abgasnachbehandlung. Der Preis? Wohlfeile 23.390 Euro.

Business-­Vans mit 4x4 & DSG Der Seat Alhambra als auch der VW Sharan sind ab sofort als 184-PS-Top-Diesel mit dem 4Drive-Allradsystem inklusive neuem 7-Gang-DSG erhältlich. Während für den Spanier mindestens 46.290 Euro fällig werden, ist der Wolfsburger ab 47.710 Euro erhältlich.

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AUTO • test

Cleveres Flaggschiff Der neue 7er-BMW zeigt eine beeindruckende technische Leistungsshow, die Gadgets waren vor einigen Jahren noch Science-Fiction. Einzig am Platz im Fond wurde gespart.

Viel Power, wenig Platz

Von Stefan Schmudermaier

W

enn BMW eine neue 7er-Reihe vom Stapel laufen lässt, ist das immer ein ganz besonderes Ereignis. Das bayerische Flaggschiff liefert sich schließlich ein permanentes Match mit der S-Klasse von Mercedes und dem A8 von Audi um die Krone der Oberklasse. Und BMW hat es wieder einmal geschafft, der neue 7er lässt S-Klasse und A8 zwar nicht alt aussehen, holt sich aber die Führung zurück. Preislich liegen die Limousinen nicht allzu weit von einander entfernt und so sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die BMW den Vorsprung sichern.

Mittels Touchscreen lassen sich Fahrzeugstatus abrufen und Standheizung aktivieren

Clevere Features erleichtern den Alltag Gerade in der Oberklasse zeigen die Hersteller, was Assistenzsysteme heute zu leisten im Stande sind. Alle Features aufzuzählen, würde den Platz hier bei Weitem sprengen, auf ein paar Dinge sollte man dennoch eingehen. So lässt sich etwa der radargesteuerte Abstands­tempomat bei BMW – im Gegensatz zum Mitbewerb – bei Bedarf mit einem Knopfdruck ein- und ausschalten, was bei bestimmten Verkehrs­ situationen durchaus Sinn machen kann. Noch ein cooles Feature hat der Tempomat. Die Geschwindigkeits­ limits können auf Knopfdruck übernommen werden, sogar mit einem vordefinierten „Aufschlag“ bis zu zehn km/h. Da die Limits auch im Navi hinterlegt sind, kann man immer rechtzeitig reagieren, temporäre Zonen werden von einer Kamera erfasst. Der Schlüssel (Bild rechts oben) ist beinahe ein Smartphone, auf dem Touchscreen lassen sich etwa die Reichweite ablesen oder die Standheizung programmieren. Gegen Aufpreis fährt das Auto sogar automatisch aus der Garage. 2

1

3

Abschaltbare Radar-Assistenz und Übernahme des aktuellen Limits beim Tempomaten 2 Großes Multifunktionsdisplay, Steuerung mittels iDrive oder Gesten 3 Die feine Achtgang-Automatik ist Serie 1

Bescheidene Platzverhältnisse im Fond; im integrierten Tablet lassen sich viele Dinge steuern

Was die Fahrdynamik und die Motorisierungen betrifft, so ist der 7er über alle Zweifel erhaben. Unser Testauto, ein 750i xDrive mit acht Zylindern und satten 450 PS katapultiert die knapp zwei Tonnen schwere Limo in sagen­ haften 4,4 Sekunden auf 100 km/h. Wer des Öfteren den „Eco Pro“-Modus – unter anderem mit Segel-Funktion, der das Automatikgetriebe entkoppelt und so langes Rollen ermöglicht – nutzt, der wird mit Verbrauchswerten von unter zehn Litern belohnt, ein achtbarer Wert. Weniger Freude bereiten die Platzverhältnisse im Fond. Auch wenn der Autor dieser Zeilen 192 Zentimeter misst, dass sowohl Bein- als auch Kopffreiheit eingeschränkt sind, enttäuscht. Wer öfter hinten Platz nimmt, sollte daher unbedingt zur Langversion greifen. Die Preisliste weist den allradgetriebenen 750i mit 130.000 Euro aus, unser überkomplettes Testauto brachte es auf 169.255 Euro. Basismodell ist der 730d für 96.000 Euro. •

BMW 7er-Reihe

Grundmodell: 730d

Testmodell: 750i xDrive

Hubraum | Zylinder

2.993 cm3 | 6

4.395 cm3 | 8

Leistung

265 PS (195 kW) bei 4.000/min 450 PS (330 kW) bei 5.500/min

Drehmoment

620 Nm bei 2.000–2.500/min

0-100 km/h | Vmax

6,1 s | 250 km/h

4,4 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Hinterrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Diesel | 124 g/km (EU6)

650 Nm bei 1.800–4.500/min

8,3 l Super | 194 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 515 l | 695 kg

515 l | 705 kg

Basispreis | NoVA

130.000 € (inkl.) | 21 %

96.000 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: viele clevere Features, Leistung und Verbrauch Das vermissen wir: mehr Platz im Fond Die Alternativen: Audi A8, Mercedes S-Klasse, Jaguar XJ, Lexus LS Werksangaben

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AUTO • Test

Der bodenständige Sportler Optisch eher von der braven Sorte, zeigt der neue Peugeot 308 GT sein wahres Gesicht am liebsten auf kurvigen Landstraßen, wenn die 205 PS dem Franzosen Beine machen. Von Pascal Sperger

D

er Peugeot 308 GT ist ein klassischer Underdog, ein Wolf im Schafspelz. Seine elegante, erwachsene Optik überschattet nämlich fast perfekt die bullige Motorpower. Keiner würde hinter der eleganten Linienführung beim Cruisen auf der Landstraße oder vor dem Ampelstart glauben, dass der 205 PS starke Turbobenziner den Franzosen in nur 7,5 Sekunden auf Tempo 100 katapultiert und auf maximal 235 km/h beschleunigt. Auch beim Starten des Peugeot 308 GT hört man zunächst wenig – denn der Motor läuft bemerkenswert seidig und ruhig. Ebenso gehört der Auspuffsound zu den dezenten Tönen: Kein Fauchen, Brüllen oder Bollern entweicht beim Beschleunigen aus den verblendeten Auspuffröhren. Das gilt übrigens auch dann, wenn der Sport-Modus aktiviert ist, bei dem einzig im Innenraum dank Soundgenerator sportliche Klänge angeschlagen werden. Dafür lässt sich das Sechsgang-Getriebe wiederum äußerst präzise schalten und das Fahrwerk gefällt mit einer dynamischen Auslegung – auch wenn es in Sachen Federung hart an der Grenze zu knüppelhart einzustufen ist. Gar nicht unfair ist auch der Verbrauch: Lässt man es ruhig angehen, dann begnügt sich der 1,6-Liter-Turbo mit circa sieben Liter.

Auffällig unauffällig Kennern offenbart sich der sportliche Kompaktwagen jedoch an ein paar Details: Erstens liegt er ab Werk um einen Zentimeter tiefer als 1 2

3

Kleines Lenkrad und ein gegenläufiger Drehzahlmesser prägen den Arbeitsplatz 2 Der Touchscreen lässt sich gut bedienen, Knöpfe für die Klimasteuerung wären aber wünschenswert 3 Feines 6-Gang-Getriebe 1

seine braven Pendants. Zudem verfügt er in der GT-Variante unter anderem serienmäßig über ein Navigationssystem, Full-LED-Scheinwerfer, eine Alcantra-Kunstleder-Polsterung, Keyless-Go, abgedunkelte hintere Seitenscheiben, schwarze Außenspiegel, einen schwarz lackierten Heckdiffusor mit zwei integrierten verchromten Auspuffblenden sowie über ein überaus griffiges Lederlenkrad und schicke 18-Zoll-Alus.

Sportlich und praktisch

Das „Magnetic“-Blau steht dem 308 GT besonders gut; wie auch die schmucken und serienmäßigen 18 Zoll-Alufelgen

Neben der feinen Serienausstattung braucht sich der neue 308 GT auch mit einem Kofferraumvolumen von 470 bis 1.228 Litern in der Kompaktklasse vor niemandem zu verstecken. So schlägt er etwa den VW Golf beim Standardvolumen um 40 Liter, bei der Maximalbeladung hat jedoch wiederum der Wolfsburger die Nase in ähnlichem Maße vorn. •

Peugeot 308 GT

Grundmodell: 1.2 PureTech 82

Testmodell: 1.6 e-THP 205 S&S

Hubraum | Zylinder

1.199 cm3 | 3

1.598 cm3 | 4

Leistung

82 PS (60 kW) bei 5.750/min

205 PS (151 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

118 Nm bei 2.750/min

285 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

13,3 s | 172 km/h

7,5 s | 235 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Super | 114 g/km (EU6)

5,6 l Super | 130 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 470–1.228 l | 595 kg

470–1.228 l | 590 kg

Basispreis | NoVA

32.750 € (inkl.) | 8 %

17.900 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: der Durchzug, der Verbrauch, die Verarbeitung Das vermissen wir: einen etwas aggressiveren Motorklang Die Alternativen: VW Golf GTI, Seat Leon FR, Kia Ceed GT, Hyundai Veloster Werksangaben

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AUTO • TEST

Schein-Eiliger Aufgemotzt mit S-Line-Zutaten geht’s preislich zwar steil nach oben, wer auf den optischen Schnickschnack verzichtet, bekommt einen perfekt verarbeiteten, sparsamen Firmenwagen. Von Stefan Schmudermaier

N

ein, wir wollen nicht die xte Diskussion vom Zaun brechen, ob der A4 nun seinem Vorgänger zu ähnlich ist oder nicht. Fakt ist, dass die Optik des Ingolstädters gut ankommt, vor allem das weibliche Geschlecht kommt bei den Modellen mit vier Ringen zumeist mehr ins Schwärmen, als dies bei anderen Marken der Fall ist. Mag das Design bei User-Choosern klarerweise eine nicht unwesent­ liche Rolle spielen, zählen schlussendlich aber vor allem für den Fuhrparkleiter andere Kriterien. Die Wirtschaftlichkeit ist durch die Steuerreform aber auch bei den Fahrern der Autos angekommen, schließlich zahlt man für Fahrzeuge über 130 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer seit Jahresbeginn 2,0 statt 1,5 Prozent Sachbezug.

Top: 5,1 Liter Praxisverbrauch Im Fall des A4 kann hier aber Entwarnung gegeben werden, selbst der 3.0 TDI quattro mit 218 PS liegt mit 123 Gramm/km deutlich unter dem Grenzwert. Unser Testwagen, ein 2,0 TDI mit 190 PS und Frontantrieb sowie S tronic und 109 Gramm/km erst recht. Und der schlägt sich nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf der Straße beachtlich. Im Eco-Modus – der unter anderem bei Gaswegnahme das Getriebe entkoppelt und segelt – kamen wir auf 5,1 Liter Durchschnittsverbrauch und das trotz der üppigen Niederquerschnittsbereifung. Ohne allzu sportliche Ansprüche würde freilich auch der kleinere 150 PS TDI völlig ausreichen, um standesgemäß unterwegs zu sein. 1 2

3

Das griffige Sportlenkrad ist Teil des S-Line-Pakets Der Bildschirm überzeugt mit guter Grafik und hoher Auflösung 3 Das S tronic Doppelkupplungsgetriebe ist eine absolute Empfehlung im Audi A4 1

2

Das Design ist rundum absolut gelungen; ein Highlight ist das Virtual-Cockpit; Kofferraumvolumen: 505–1.510 Liter

Wer schön sein will ... Optisch macht das Testauto nicht zuletzt dank des optionalen S-Line-Paketes auf dicke Hose. Was im Stand cool aussieht, erweist sich aber im Fahrbetrieb als Nachteil, was die Bereifung betrifft. Durch die erwähnten wuchtigen 19-Zöller bleiben der Abroll- und Federungskomfort etwas auf der Strecke. Schade, da doch die Akustik im Innenraum vom Feinsten ist, laut Audi ist nur der A8 noch leiser. Eine feine Sache und preislich mit 633 Euro auch leistbar ist das Virtual Cockpit (Foto links), das zum Beispiel die Navikarte im Bereich der Armaturen einblendet. Knapp 45.000 Euro Listenpreis sind für diesen Audi A4 Sport zu berappen, dazu kamen weitere 18.000 Euro an Extras, allein 6.700 Euro für die zahlreichen S-Line-Zutaten. Im Zweifel sind die 3.460 Euro für den quattro-Allradantrieb ohne Frage die bessere Investition. •

Audi A4 Avant

Grundmodell: 2.0 TDI

Testmodell: 2.0 TDI Sport

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

122 PS (90 kW) bei 3.500/min

190 PS (140 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

270 Nm bei 1.500–3.000/min

400 Nm bei 1.750–3.000/min

0-100 km/h | Vmax

10,9 s | 200 km/h

7,9 s | 231 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,0 l Diesel | 103 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 109 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 505–1.510 l | 545 kg

505 –-1.510 l | 540 kg

Basispreis | NoVA

44.930 € (inkl.) | 4 %

35.380 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: perfekte Verarbeitung und Dämmung, das Virtual-Cockpit Das vermissen wir: etwas mehr Serienausstattung Die Alternativen: BMW 3er Touring, Mercedes C-Klasse T-Modell Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


AUTO • Test

Business-Bomber Mit dem Alhambra hat Seat einen der letzten vorsteuerabzugsfähigen Vans im Angebot. Nicht zuletzt deshalb ist er vor allem bei Firmen und Selbstständigen beliebt.

D

er Seat Alhambra zählt in Österreich zu den beliebtesten Dienstautos. Ganze 90 Prozent der Alhambra-Kunden sind Unternehmen oder Selbstständige, die sich vor allem durch den Vorsteuerabzug überzeugen lassen. Neben dem Kostenfaktor gefällt der spanische Van aber auch – oder eigentlich: besonders – wegen des ausgeklügelten Gesamtkonzepts. Das Platzangebot für die bis zu sieben Passagiere ist großzügig, der Kofferraum mit maximal 2.297 Litern riesig und der Auftritt businesstauglich dezent. Darüber hinaus punktet der getestete Van mit einem kräftigen 150-PS-­ Turbodiesel (Testverbrauch: sieben Liter) und dem intelligenten Allradradantrieb.

Heimelige Stille Das „Executive“-Modell knausert außerdem in keinster Weise bei der Ausstattung. So zählen etwa eine 3-Zonen-Klimaanlage, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Sitzheizung sowie eine Regen- und Lichtautomatik zur Serienmitgift. Ebenso sind ein großer Bildschirm für Navigation und Infotainment sowie SD-Karten-Slot, Bluetooth und USB immer an Bord. Besonders erfreulich, weitere sinnvolle Extras sind zu fairen Tarifen erhältlich. So kosten etwa die elektrischen Schiebetüren nur knapp 1.100 Euro oder die Rückfahrkamera 900 Euro Aufpreis. Was vor allem im Fahrbetrieb gefällt, ist die her-

Das Cockpit des Spaniers zeigt sich ergonomisch nahezu perfekt

vorragende Dämmung des Innen­raums. Selbst jenseits der 130 km/h bleibt das Cockpit ein Raum der Ruhe, was vor allem auf langen Autobahnetappen besonders angenehm ist. Wie übrigens auch die Sitze, die wirklich zu den bequemsten der Klasse gehören. • (PSP)

Seat Alhambra

Grundmodell (5-Sitzer): 2.0 TDI Business

Testmodell (7-Sitzer): 2.0 TDI Executive 4Drive

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW) bei 3.500/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

280 Nm bei 1.750/min

340 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

12,6 s | 187 km/h

11,6 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Diesel | 130 g/km (EU6)

5,6 l Diesel | 146 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 809–2.430 l | 588 kg

267–2.297 l | 639 kg

Basispreis | NoVA

41.590 € (inkl.) | 11 %

32.930 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: das Platzangebot, die Verarbeitung, der Allrad Das vermissen wir: einen niedrigeren Sachbezug bei den Vans Die Alternativen: VW Sharan, Ford Galaxy Werksangaben


AUTO • test

Ein gelungenes Package Ein Blick in die Zulassungsstatistik verrät, dass die kompakten SUV auch 2015 zu den großen Gewinnern zählten. Grund genug, sich den Kadjar von Renault näher anzusehen. Von Stefan Schmudermaier

F

ür Renault war der Koleos das erste richtige SUV, der große Erfolg blieb dem Modell aber verwehrt. Da stehen die Vor­ zeichen für den Kadjar schon deutlich besser, nicht zuletzt aufgrund der gelungenen Hülle hat der mit japanischen Genen von Allianzpartner Nissan ausgestattete Franzose das Zeug dazu, die Kunden in die Schauräume zu locken. Aber auch Flotten- und Firmenkunden kann das Kompakt-SUV überzeugen, nicht zuletzt mit den kräftigen und sparsamen Motoren. So bleibt selbst das von uns getestete Topmodell mit 130 PS und Allradantrieb unter 103 Gramm CO2/km.

Stimmige Mischung

Überkomplette Ausstattung im Topmodell Die Bose-Ausstattung beinhaltet so gut wie alles, was bei einigen europäischen Mitbewerbern oftmals teuer erkauft werden muss. Neben dem namensgebenden Soundsystem finden sich ein Navi samt Freisprecheinrichtung, LED-Scheinwerfer, Regen- und Licht­ sensor, Tempomat, Einparkhilfe vorn und hinten, Klimaautomatik, schlüssel­loses Zugangs- und Startsystem und viele weitere Annehmlichkeiten. Einzig die 19-Zoll-Alufelgen könnten dem ein oder anderen Fuhrparkmanager ein Dorn im Auge sein, sind sie doch fesch, wirken sich aber negativ auf die Folgekosten und somit die TCO aus. Aber hier wird sich sicher eine Lösung auftun, die alle zufriedenstellt. Und spätestens beim Verbrauch wird der Fuhrparkverantwortliche wohl wieder lächeln können, knapp sechs Liter Diesel sind durchaus in Ordnung. Denn schließlich ist der 1,6-Liter-Turbodiesel kein Kind von Traurigkeit und Allradantrieb ist ebenfalls an Bord. Der Selbst1

2

3

Auch im Kadjar sind die Armaturen mittlerweile virtuell 2 Wer Allrad möchte, muss manuell schalten; für den Fronttriebler gibt’s ein Doppelkupplungsgetriebe 3 Stoff-Leder-Polsterung ist im Topmodell Serie 1

zünder geht mit Elan ans Werk, 320 Newtonmeter Drehmoment sorgen für Power aus dem Drehzahlkeller. 10,5 Sekunden stehen in den Daten, subjektiv war unser Testauto sogar schneller.

Neben einer schicken Heckansicht punktet der Kadjar mit Allradantrieb und einem geräumigen Kofferraum

Und auch vor ehemals französischen Tugenden muss man sich beim Kadjar nicht fürchten, weder Fahrwerk noch Sitze sind zu weich. Beides ist so abgestimmt, dass man auch nach hunderten Kilometern noch fit aussteigt. Die Abstimmung des Renault ist gelungen, bietet sie doch eine feine Mischung aus Agilität und Komfort. Im Innenraum geht es angenehm luftig zu, selbst größere Mitfahrer werden sich nicht beschweren. Der Koffer­ raum fasst zwischen 472 und 1.478 Liter, ebenfalls ein tadelloser Wert. Preislich markiert der Kadjar dCi 130 4WD Bose mit 34.090 Euro das obere Ende der Fahnenstange, der 110-PS-­ Diesel in Life-Ausstattung ist bereits ab 23.090 Euro zu haben. •

Renault Kadjar

Grundmodell: TCe 130 Life

Testmodell: dCi 130 4WD Bose

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 5.500/min

130 PS (96 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

205 Nm bei 2.000/min

320 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

10,1 s | 192 km/h

10,5 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,7 l Super | 127 g/km (EU6)

4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 472–1.478 l | 472 kg

472–1.478 l | 448 kg

Basispreis | NoVA

34.090 € (inkl.) | 8 %

21.590 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: spritziger und sparsamer Motor, umfangreiche Ausstattung Das vermissen wir: die Kombination aus Allrad und Automatik Die Alternativen: VW Tiguan, Nissan Qashqai, Ford Kuga, Opel Mokka Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


AUTO • Test

Kombi mit Pfiff Der Toyota Auris Touring Sports überzeugt vor allem Praktiker, die ein Auto ohne Macken, aber mit Persönlichkeit suchen.

A

uf einer Länge von exakt 4,56 Metern bietet der Auris TS viel Komfort. Und das ist quasi ein demokratisches Gut, bleibt doch selbst den Mitfahrern auf der Rückbank auch hinter großgewachsenen Fahrern noch ausreichend Beinfreiheit. Im Kofferraum – mit zahlreichen Fächern und Befestigungsmöglichkeiten ausge­stattet – kann bei einem Volumen von 530 Litern allerhand Equipment und Arbeitsgerät verladen werden. Fein: Selbst bei voller Beladung beschleunigt der Nippon-Kombi dank der 112 PS Leistung brav. Darüber hinaus wirkt sich der sechste Gang bei Fahrten auf Freilandstraßen und Autobahnen positiv auf den Spritverbrauch aus. Im Test kamen wir jedenfalls auf einen Verbrauch von 5,4 Litern. Dazu passt auch das fein abgestimmte Fahrwerk, das kurze und harte Stöße recht sanft ausfedert und auch vor schnell gefahrenen Kurven nicht kapituliert.

Optisch ansprechend Vorn mit der weit nach vor gezogenen Motorhaube und den breiten flachen Lichtern zeigt sich das typische „Toyota-­ Gesicht“. Hinten bilden die herausstehenden Rückleuchten und Stoßfänger das optische Highlight. Ein kleiner Nachteil dabei ergibt sich allerdings bei nasser Fahrbahn, denn der hochgewirbelte Dreck sammelt sich dort hartnäckig.

Schnittiges Äußeres und logische Bedienung gefallen im Alltag

Das Cockpit ist ansprechend gestaltet, neben dem Bord­ computer in der Mitte reduziert sich die Steuerung auf ein paar Schalter darunter. Als praktisch erweisen sich auch die getönten Scheiben, die keinen Blick auf Rückbank und in den Kofferraum zulassen. • (MPI)

Toyota Auris Touring Sports

Grundmodell: 1,4 D-4D Young

Testmodell: 1,6 D-4D Active

Hubraum | Zylinder

1.364 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW) bei 3.800/min

112 PS (82 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

205 Nm bei 1.400/min

270 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

13,0 s | 175 km/h

10,5 s | 195 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l Diesel | 106 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 108 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 530–1.580 l | 625 kg

530–1.580 l | 570 kg

Basispreis | NoVA

24.860 € (inkl.) | 4 %

20.540 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: der sparsame Motor, das Platzangebot auf allen Plätzen Das vermissen wir: gute Frage, vielleicht etwas mehr Farbe im Cockpit Die Alternativen: Seat Leon ST, Opel Astra Sports Tourer, Hyundai i30 Kombi Werksangaben


AUTO • test

Rasch einen kippen Mit dem NT400 Cabstar bietet Nissan einen kompakten Klein-Lkw, der in drei Radständen und mit zwei Motoren mit verschiedenen Aufbauten zu haben ist. Die Nutzlast des mit dem B-Führerschein zu fahrenden Dreiseiten-Kippers liegt bei 1.092 Kilogramm. Von Stefan Schmudermaier

W

elcher Bub träumt in der Sandkiste nicht davon, einmal einen echten Kipplaster zu fahren. Auf den Knopf zu drücken und die Ladefläche anzuheben. Zum vollendeten Glück hat uns freilich ein Bagger gefehlt, so blieb es beim Trockentraining. Doch Schluss damit, schließlich hat Nissan den NT400 Cabstar nicht gebaut, um in Kindheitserinnerungen zu schwelgen. Der Japaner mit italienischem Aufbau ist ein Arbeitstier, Zeit für Romantik ist im Alltag hier wohl keine gegeben. Es gibt schließlich einen Job zu erledigen und den möglichst schnell, zuverlässig und wirtschaftlich.

Dreiseitenkipper

Vollwertiger Mini-Lkw für den B-Führerschein Das Cockpit des Cabstar ist gewöhnungsbedürftig, selbst wenn man regelmäßig mit größeren Nutzfahrzeugen unterwegs ist. Nicht von ungefähr erinnert vieles an die Kleinausgabe eines Lkw. Das flach stehende Lenkrad zum Beispiel oder der ungewohnte Einstieg. Die Lenksäule teilt die Pedalerie, links Kupplung, rechts Gas und Bremse. Hat man den Dreh mit dem Einsteigen erst einmal heraußen, gewöhnt man sich aber schnell an die Eigenheiten des Nissan. Bis zu drei Personen finden in der Kabine Platz, wenngleich der mittlere Sitz nur für schmalgepickte taugt. Der kompakte und mit dem B-Führerschein zu fahrende Kipper ist übrigens alles andere als eine lahme Ente. Ein 2.5-Liter-Turbo­diesel mit 136 PS macht ausreichend Dampf, um auch bis zu 1.100 Kilogramm

3

1

2

1 Das flache stehende Lenkrad vermittelt Lkw-Flair 2 Das gut zu schaltende 6-Gang-Getriebe gibt die Kraft an die Hinterachse weiter 3 Gegen Aufpreis gibt es auch eine Freisprecheinrichtung im NT400

schwerer Beladung nicht zum Verkehrshindernis zu werden. Zwar läuft der NT400 problemlos 130 km/h Spitze, wirklich zum Wohlfühlen ist das Tempo aber freilich nicht mehr. Kein Wunder, schließlich ist der Kipper für andere Zwecke gebaut. Unser Testverbrauch (ohne Zuladung) lag mit 8,9 Litern sogar unter dem Werksverbrauch.

Die Ladefläche lässt sich mit der Fernbedienung in drei Seiten kippen; im Führerhaus finden bis zu drei Personen Platz

Nissan stellt das Fahrgestell, der italienische Aufbauer Scattolini kümmert sich um die kippbare Ladefläche. Die lässt sich durch einen zentralen Hydraulik­ stempel nach links, rechts oder nach hinten kippen, vorher gilt es, manuell mittels Splinten festzulegen, in welche Richtung man Abladen möchte. Die Bedienung ist einfach wie komfortabel: An der fahrerseitigen B-Säule ist die Kabel-Fernsteuerung angebracht, mit der man – neben dem Fahrzeug stehend – die Hydraulik bedient. Die Preisliste für den sympathischen Helfer startet bei netto 30.300 Euro. •

Nissan NT400 Cabstar

Grundmodell: 35.12 L1 Pritsche PRO

Testmodell: 35.14 L1 3-Seiten-Kipper PRO

Hubraum | Zylinder

2.488 cm3 | 4

2.488 cm3 | 4

Leistung

122 PS (90 kW) bei 3.600/min

136 PS (100 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.600–2.800/min

270 Nm bei 1.600–3.200/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 123 km/h

k. A. | 138 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

10,2 l Diesel | 337 g/km (EU5) 9,1 l Diesel | 276 g/km (EU5)

Nutzlast | hzG

1.591 kg | 3.500 kg

1.092 kg | 3.500 kg

Basispreis

26.300 € (exkl.)

31.600 € (exkl.)

Das gefällt uns: die unkomplizierte Handhabung, der kräftige Motor Das vermissen wir: etwas mehr Platz für den Fahrer Die Alternativen: Opel Movano, Mercedes Sprinter, Renault Master Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


AUTO • Test

sind für das Gebotene mehr als angemessen. Das gilt auch für die Fahrleistungen, in nur 7,6 Sekunden serviert der 3er 100 km/h, auf Wunsch auch auf dem optionalen Head-up-Display.

Verlockende Extras

Öko-Fahrspaß Der BMW 320d xDrive Touring ist ein ideales Firmenauto: Ausreichend Platz, niedriger Verbrauch, großer Fahrspaß und hohe Restwertprognosen wissen zu überzeugen.

D

ie Modelle von BMW erfreuen sich in vielen Fuhrparks – nicht zuletzt aufgrund der sehr guten TCO-Werte – immer größerer Beliebtheit, auch wenn sie beim Anschaffungswert über anderen Marken liegen. Die niedrigen Unterhaltskosten und die überdurchschnittlich hohen Restwerte kompensieren dies aber wieder. Und nicht zuletzt ist ein Firmenauto immer auch eine Motivation für den Mitarbeiter oder sogar eine Möglichkeit für das Unternehmen, höherqualifizierte Kräfte zu bekommen.

Fahrspaß, Platz und Wirtschaftlichkeit Der 3er Touring ist da ein Paradebeispiel, schließlich vereint der kompakte Premiumkombi Sportlichkeit und Dynamik mit erhöhtem Nutzwert. Das Kofferraumvolumen von 495 Litern ist ordentlich, klappt man die Rücksitzlehnen um, fasst der Bayer bis zu 1.500 Liter. Wer es mit seinem Fahrzeugbudget vereinen kann, für den ist der 320d mit 190 PS die motorische Idealbesetzung aus Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit. Nimmt man dann noch den xDrive-Allrad und die famose 8-Gang-Automatik dazu, ist das Package perfekt. Und zur Freude des Nutzers mit 119 Gramm CO2 pro Kilometer auch noch weit weg vom erhöhten Sachbezug. Doch nicht nur auf dem Papier, auch in der Praxis weiß der Verbrauch zu überzeugen, rund 5,5 Liter Diesel

Ergonomisch nahe an der Perfektion: das 3er-Cockpit

Stichwort optional, wer sich in der Liste der Extras austobt, entfernt sich mit großen Schritten von den 45.700 Euro Basispreis. Und der Verlockung zu widerstehen, ist gar nicht leicht. Das Sportpaket wartet unter anderem mit schicken Felgen (auf dem Bild sind kleinere Winter­ räder montiert) und formi­ dablen Sportsitzen auf, ein Navi sollte es natürlich auch sein und wer sich einmal an das erwähnte Head-up-Display gewöhnt hat, will es auch nicht mehr missen. Und ehe man sich versieht, hat man auch schon 60.000 Euro erreicht. • (STS)

BMW 3er Touring

Grundmodell: 316d

Testmodell: 320dA xDrive

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW) bei 4.000/min

190 PS (140 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

270 Nm bei 1.250–2.750/min

400 Nm bei 1.750–2.500/min

0-100 km/h | Vmax

11,2 s | 200 km/h

7,6 s | 222 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l Diesel | 109 g/km (EU6)

4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 495–1.500 l | 595 kg

495–1.500 l | 575 kg

Basispreis | NoVA

45.700 € (inkl.) | 6 %

35.350 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: sparsamer Motor, gute Verarbeitung, großer Kofferraum Das vermissen wir: ein bisserl mehr Serienmitgift Die Alternativen: Audi A4 Avant, Mercedes C-Klasse T-Modell Werksangaben

Qualitätsprodukte für den Profi-Einsatz Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, dann greifen Sie zu den NEUEN mapo Additive für Kraftfahrzeuge! mapo Schmierstofftechnik GmbH Industriestraße 23a, 2325 Himberg, Tel: 02235/872 72-0, Fax: 02235/872 72-22, E-Mail: mapo@mapo.at, www.mapo.at


AUTO • test

Molto potente Der Fiat 500 ist auch acht Jahre nach seiner Markteinführung ein Bestseller und im Kleinstwagensegment das meistverkaufte Modell Europas. Mit dem Fiat 500X legten die Italiener nach und ließen ihr Baby auf stattliche Größe wachsen.

macht der Ritt in der straff abgestimmten Kugel Spaß, wobei sich der Verbrauch mit rund sieben Liter Diesel auf 100 Kilometer noch in akzeptablen Grenzen hält.

Von Dieter Scheuch

Kein Schnäppchen

D

ie Kugelform gefällt und Fiat ist längst nicht der erste Hersteller, der ausgehend vom kleinen Erfolgsmodell seinen Nach­folgern eine Wachstumskur verpasste. Was mit dem optisch ein wenig plumpen Fiat 500L noch nicht ganz klappte, ist den Turinern nun mit dem 500X gelungen. Seine Form entspricht weitgehend dem unglaublich erfolgreichen kleinen Bruder. Die „Viagra-Therapie“, mit der der Italiener dank eines witzigen Werbespots anlässlich seines Marktdebüts schnell in aller Munde war, hat den gewünschten Effekt erzielt. Wohl nicht ganz zufällig entstand ein kompakter Crossover, der – ganz dem Geschmack europäischer Kunden entsprechend – in den Topversionen auch mit Allradantrieb angeboten wird.

Automatikgetriebe mit neun Gängen Unser Testwagen, der Fiat 500 Cross Plus, wird von einem 140 PS starken Diesel angetrieben: Eine 9-Gang-Automatik macht die Ausfahrt bequem und, wen es juckt, auch sportlich: Drei Fahrmodi stehen je nach Lust, Laune und Temperament zur Auswahl, (optionale) Schaltwippen am Lenkrad erlauben dem Fahrer, ins Geschehen einzugreifen. Befeuert durch den Selbstzünder spurtet der Crossover so in knapp unter zehn Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, bei 190 km/h ist Schluss. Seine Stärken liegen vor allem in urbanen Räumen, nicht zuletzt auch wegen seiner kompakten Ausmaße, die vier Personen samt Gepäck ausreichend Platz bieten. Aber auch auf Landstraßen und Autobahnen

3

1

2

Das Multifunktionsdisplay beinhaltet auch das Navi und ist einfach zu bedienen 2 Die 9-Gang-Automatik ist etwas zu viel des Guten, sechs Gänge hätten auch gereicht 3 Gute Materialqualität und Verarbeitung 1

Der Größenzuwachs im Vergleich zum normalen Fiat 500 kommt auch den Passagieren spürbar zugute, mittels Drehschalter lassen sich drei Fahrmodi wählen

Die an Bord befindlichen Extras reichen von Xenon-Licht und schicken 18-Zoll-Rädern, die das ohnedies knackige Fahrwerk aber grenzwertig hart machen, über Navigations­ system bishinzuKlimaautomatik. Auf Wunsch erhalten sicher­heits­ bewusste Piloten auch Spur­ halte- und Totwinkelassistenten sowie ein Auffahrwarnsystem und eine Rückfahrkamera. Die edel verarbeiteten und hochwertigen Komponenten haben aber auch ihren Preis: 32.450 Euro sind für das Top­ modell auf den Tisch zu blättern, zusätzlich georderte Extras treiben den Preis rasch nach oben, in unserem Fall auf über 37.000 Euro. Dennoch versprüht der Crossover nicht nur viel italienischen Charme, glänzt mit flottem Design und stellt so durchaus eine Alternative zur (teilweise noch teureren) Konkurrenz dar. •

Fiat 500X

Grundmodell: 1.6 Pop

Testmodell: 2.0 MultiJet II Cross Plus

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW) bei 5.500/min

140 PS (103 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

152 Nm bei 4.200/min

350 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

11,5 s | 180 km/h

9,8 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 139 g/km (EU6)

5,5 l Diesel | 144 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 350–1.000 l | 480 kg

350–1.000 l | 530 kg

Basispreis | NoVA

32.450 € (inkl.) | 11 %

18.990 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: die gute Verarbeitung, das bullige Auftreten Das vermissen wir: ein komfortableres Fahrwerk Die Alternativen: Mini Countryman, Nissan Juke, Opel Mokka Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2016


E-Mobilitätsstudie Renault Zoe Dauertest ecoplus Rimac Concept One

Umwelt

Antrieb nach Wahl E

ine umfangreiche Motorenpalette gehört bei den meisten Fahrzeugen mittlerweile zum Standard. Dennoch stellt der neue Hyundai Ioniq auf diesem Gebiet ein Novum dar, denn der Koreaner wird mit gleich drei unterschiedlichen alternativen Antrieben erhältlich sein. Neben einem Hybrid-Modell und einem Plug-in-Hybriden wird es ihn auch als reines Elektrofahrzeug geben, das einen Aktionsradius bis zu 250 Kilometer haben soll. Das mit Abstand wichtigste Modell ist jedoch die klassische Hybridvariante, mit der im Herbst in Österreich die Markteinführung starten wird. Der Hybrid verfügt über einen 1,6 Liter großen Benzindirekteinspritzer und einen E-Motor, die zusammen eine Systemleistung von 143 PS aufweisen. Der Wagen ist als direkter Konkurrent zum Toyota Prius ausgelegt und soll in 10,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und ein Spitzentempo von 185 km/h erreichen. Der Normverbrauch soll sich laut Hersteller bei rund 3,5 Liter einpendeln, was einem CO2-Ausstoß von 81 Gramm/km entsprechen soll.

Erratum Der Brennstoffzellen-Hyundai ix35 FCEV kostet nicht wie irrtümlich in der letzten Ausgabe vermerkt 78.800 sondern nur 65.000 Euro netto. Vom 31. März bis zum 2. April nimmt das Wasserstoff-Modell übrigens an der Ekonova-Rallye teil, die in Slowenien und Österreich ausgetragen wird.

Neuer Super-Stromer Techrules hat in Genf den Elektro-Supersportler GT 96 mit 1.044 PS Leistung und mehr als 2.000 Kilometer Reichweite vorgestellt. Das Geheimnis: Eine besonders effiziente Verbrennungsturbine fungiert als Range Extender und treibt einen Stromgenerator an. Mit umgerechnet 4,8 Liter Sprit je 100 Kilometer soll sie das Auskommen finden. Vorher kann der 20-kWh-Akku genutzt werden. In wenigen Jahren soll der Wagen auf den Markt kommen.

Steuerrechner zeigt Sparpotenzial Von der Steuerreform profitiert die Elektromobilität. Seit Beginn des Jahres gibt es beim Erwerb und der Nutzung von E-Fahrzeugen deutliche Einsparungsmöglichkeiten, denn sowohl Unternehmen als auch Dienstwagennutzer profitieren seit dem 1. Jänner 2016 von neuen Steuervorteilen und sind gleichzeitig umweltschonend unterwegs. Im neuen Steuerrechner (www.austrian-mobile-power.at) von Austrian Mobile Power kann das Einsparungspotenzial detailliert berechnet werden.

500 und mehr Kilometer sind rein elektrisch bis Ende des Jahrzehnts machbar. Die Ladezeiten werden auf die Dauer einer Kaffeepause sinken. Und auf lange Sicht wird das Elektroauto weniger kosten als ein Auto mit Verbrenner.“ Volkswagen-Chef Matthias Müller sieht die E-Auto-Ent­ wicklung vor dem Durchbruch

Flotte & Wirtschaft 04/2016

55


Umwelt

Zuwächse von ganz unten Wie entwickeln sich die weltweiten Zulassungen von Elektroautos? Diese Frage klärte das deutsche Center of Automotive Management (CAM) in seiner jüngsten Studie. Von Pascal Sperger

Das CAM rechnet in einer aktuellen Szenariobetrachtung damit, da Mobilität in den nächsten Jahren deutlich an Dynamik gewinnen w dem zugrunde liegenden Szenario wird der Absatz an E-Fahrzeugen nächsten Jahren zwischen 15 und 30 Prozent steigen.

B

etrachtet man die weltweiten Zulassungszahlen von E-Autos, dann macht sich Ernüchterung breit. Zu diesem Schluss kommt zumindest das Center of Automotive Management (CAM). Das unabhängige Forschungsinstitut untersucht regelmäßig die Absatzentwicklung von Elektroautos in den automobilen Leitmärkten und kommt in der neuesten Studie zum Schluss: Nur in wenigen Ländern funktioniert das mit der E-Mobilität.

Szenarien der globalen Neuzulassungstrends von Elektroautos 35

Absatzszenario Elektro (optimistisch)

25

25%

20

20%

15

15%

10

10%

5

5%

0%

2015 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

derzeit vom chinesisch m der Elektromobilität wird Wachstu globaledass Dasdamit, Das CAM rechnet die E-Mobilität tos in China aufgrun E-Au von atz Abs der hat sich n. 201 iebe kt getrdeutlich Mar in den nächsten Jahren an5to-instit Dynamik www.au verdreifacht. Damit .000 ut.de 189 ten Monate auf k der letz amiAbsatz n Dynder gewinnen wird.eno Sorme könnte von markt für Elektromobili tand vor den USA neuer Leit tlichem Abs E-Autos um bismit zu deu 30 Prozent steigen kten 2015 (Gesamtjahr) (BEV, PHEV)* in wichtigen Mär Absatztrends von Elektroautos 200.000

2015

189.000

2014

180.000 160.000 140.000 Verkaufte Einheiten

Doch wer ist nun der Treiber der E-Mobilität? Eindeutig China. Mit 207.000 Zulassungen stellt das Land den Großteil der 560.000 weltweiten Neuzulassungen bereit und liegt damit an der Spitze – auch weil die Chinesen dank umfangreicher Anreizstrukturen den Absatz fördern. So profitieren E-Autos in Städten wie Shanghai und Peking von bevorzugten Zulassungsbedingungen. Denn während die staatlichen Behörden Pkw mit konventionellen Antrieben aus Stau- und Umweltgründen kontingentieren und daher Fahrzeugkäufer häufig keine Zulassung erhalten, gilt das für E-Autos nicht. Maßnahmen wie diese sollten ein Vorbild für die anderen Länder sein, meint Bratzel und ergänzt: „Für ein nachhaltiges Wachstum der E-Mobilität braucht es vor allem eine Kombination von Innovationen, RahmenQuelle: CAM bedingungen und finanziellen Anreizen. Die viel diskutierten Kaufprämien in Deutschland greifen deshalb zu kurz.“ •

Flotte & Wirtschaft 04/2016

30%

Absatzszenario Elektro (konservativ)

0

China macht’s richtig

56

Anteil Elektro (optimistisch)

30

Absatz-Anteil (in Prozent)

Pkw-Absatz global (BEV, PHEV, REEV, in Mio. Einheiten)

Geringe Stückzahlen So liegen etwa kleine Länder wie Norwegen (34.000 Stück) und die Niederlande (43.000 Stück), wo 2015 rund 23 bzw. zehn Prozent E-Autos zugelassen wurden, gemessen an den Marktanteilen weit vorn. Doch die traditionell großen Automobilmärkte in Frankreich und Großbritannien dümpeln bereits bei 1,2 bzw. 1,1 Prozent der Neuzulassungen herum – obwohl sich die Neuzulassungen von E-Autos in den beiden Ländern fast verdoppelt haben. Im Gegensatz zu dem Selbstverständnis der deutschen Automobilindustrie kann Deutschland laut Studienautor Prof. Dr. Stefan Bratzel nicht als „Leitmarkt und Leitanbieter“ bezeichnet werden, kommen die Stromer derzeit doch nur auf einen Anteil von 0,7 Prozent. Und auch hierzulande sieht es nicht besser aus: Österreich war zwar nicht Quelle: CAM Teil der Studie, aber auch hierzulande klingen die Zuwächse nach mehr als sie tatsächlich sind. So sind die Neuzulassungen von Autos mit reinem Elektroantrieb von 2014 auf 2015 um 30,9 Prozent gestiegen – und liegen jetzt bei 0,5 Prozent. Anders ausgedrückt: E-Autos sind trotz bewiesener Alltagstauglichkeit und sinkender Preise nach wie vor nur in homöopathischen Dosen auf unseren Straßen unterwegs.

35%

Anteil Elektro (konservativ)

115.000

120.000

120.000

100.000

80.000 60.000

59.000

25.000

27.000

28.000

40.000

17.000

16.000

20.000

23.000

13.000

20.000 0

USA

China

UK

Frankreich

Norwegen

Deutschland

Das globale Wachstum der E-Mobilität wird derzeit vom chinesischen Markt getrieben: www.auto-institut.de 2015 hat sich der Absatz verdreifacht

-Hybride (PHEV). * Reine E-Autos (BEV) und Plug-In


umwelt

Königin der kurzen Wege Ein erster Trend zeichnet sich ab: Unser Renault Zoe Dauertestwagen wird in den ersten Wochen von den Verlagsmitarbeitern vor allem als Kurzstrecken-Rakete geschätzt. welche Nachteile? Ja, die Sitze sind etwas zu wenig stark beziehungsweise zu weich gepolstert und die spacigen Warntöne (z. B. bei nahenden Radaranlagen) nerven mit der Zeit – bis man herausgefunden hat, dass sie deaktivierbar sind. • (PSP)

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al schnell zum Bäcker, in den Supermarkt oder zu einer Besprechung nach Wien, das waren bisher die typischen Wege, die wir mit Zoe zurückgelegt haben. Kein Wunder, sprechen doch nicht nur die rasche Vorklimatisierung per App oder Schlüsselkarte und die einfache Parkplatzsuche für unseren Elektro-Flitzer. Doch auch gependelt wird schon fleißig mit dem kleinen Franzosen. Dabei zeigt sich, dass die Reichweite mitunter stark schwankt. Der Grund? Die Temperatur. Während uns der Bordcomputer bei minus ass die E- 15 Grad gerade mal 90 Kilometer Reichweite prognostizierte, waren wird. Je nach es bei frühlingshaften 17 Grad absolut alltagstaugliche 170 Kilometer. n in den Um es kurz zu machen: Wir sind noch nie liegen geblieben!

Nachhaltiger Fahrspaß Dazu kommt ein typisches Elektroauto-Phänomen, das wir absolut als Vorzug verbuchen: Beim Ampelsprint hat man meist die Nase vorn, lässt selbst deutlich stärkere Diesel und Benziner stehen. Das erhält auch im stressigen Frühverkehr die gute Laune. Noch ein Tipp für den Alltag: Wer auf leicht abschüssigen Straßen in den Leergang schaltet, weil der Wagen auf „D“ zu stark rekuperiert, der spart deutlich Energie, was wiederum die Reichweite erhöht. Und, irgend-

hen nd der ist China ität.

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Das Cockpit gefällt wegen der aufgeräumten Gestaltung Renault Zoe

Grundmodell: Life Q210

Testmodell: Intens R240

Elektromotor

fremderregter Synchronmotor fremderregter Synchronmotor

Batterie

Li-Ionen, 22 kW

Li-Ionen, 22 kW

Leistung | Drehmoment 88 PS (65 kW) | 220 Nm

88 PS (65 kW) | 220 Nm

0-100 km/h | Vmax

13,5 s | 135 km/h

13,5 s | 135 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer 210 km | 30 min (80 %) bis 9 h 240 km | 1 h (80 %) bis 8 h Kofferraum | Zuladung 338–1.225 l | 440 kg

338–1.225 l | 440 kg

Basispreis | NoVA

19.541,67 €* (exkl.) | 0 %

18.075 €* (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: flotte Wechselstrom-Ladung, komplette Ausstattung Das vermissen wir: Sitz- und Lenkradheizung, DC-Schnellladung Die Alternativen: Kia Soul EV, VW e-up!, Nissan Leaf * exkl. Batterieleasing, ab 65,83 (netto) monatlich; Werksangaben


Umwelt

E-Mobilität in Niederösterreich Niederösterreich deckt seit dem Vorjahr 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien, mit der Steuerreform soll auch die E-Mobilität weiter gefördert werden. Von Stefan Schmudermaier

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eit 2010 übernimmt Niederösterreich eine Vorreiterrolle rund ums Thema Elektromobilität, 2014 hat Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav eine ambitionierte E-Mobilitätsstrategie in Kombi­ nation mit einem völlig neuartigen Förderprogramm ins Leben gerufen: „Dieses Förderprogramm wurde nun für zwei Jahre verlängert und läuft bis 2017. Mit der Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“ wurde bereits vor gut fünf Jahren eine zentrale Anlaufstelle für alle niederösterreichbezogenen Fragestellungen zum Thema Elektro­mobilität im Land geschaffen.“ Die Zwischenbilanz fällt positiv aus, wie Bohuslav betont: „Immer mehr Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, aber auch immer mehr Unternehmen interessieren sich für ein Elektrofahrzeug. Die Steuerreform 2016 leistet zusätzlich zu unserem landesspezifischen Fördermodell einen wichtigen Beitrag, um E-Autos vor allem für die Wirtschaft finanziell noch interessanter zu machen.“

Die Zeit ist reif für die E-Mobilität Neben den finanziellen Anreizen (Kasten rechts) leistet die E-Mobilität auch einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern lassen sich rund zwei Tonnen CO2 einsparen. Für Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf ist die Zeit für die Elektromobilität absolut reif: „2015 haben wir unser großes Ziel erreicht, 100 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Damit haben wir ideale Bedingungen zur flächendeckenden Nutzung von Elektromobilität. Dass dank der Steuerreform und dem geltenden Fördersystem ab jetzt die Mehrzahl der E-Autos in der Kompaktklasse bereits ab Kauf günstiger sind als herkömmliche Fahrzeuge, wird dieser Mobilität der Zukunft weiteren Aufwind geben.“ Pernkopf und Bohuslav sind sich einig: „Elektromobilität ist längst im Alltag angekommen. Auch immer mehr Betriebe setzen auf die

V. l.: ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, ecoplus-Manager Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“ Dipl.-Ing. Oliver Danninger, Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf

Auf einen Blick: • Entfall der NoVA • Vorsteuerabzug (Ersparnis bis zu 6.667 Euro) • Entfall der motorbezogenen Versicherungssteuer • Entfall des Sachbezugs bei privater Nutzung (bis zu 5.600 Euro jährlich für den Arbeitnehmer und bis zu 4.300 Euro jährlich für den Arbeitgeber) • Förderungen bis zu 5.000 Euro für E-Autos und bis zu 500 Euro für Ladestationen • geringere Betriebs- und Wartungskosten

Speedjunkie 1.088 PS, 1.600 Newtonmeter Drehmoment und 355 km/h Spitze: Der Rimac Concept One_S ist ein Elektroauto der Superlative, ach was, ein E-Mobil von einem anderen Stern.

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ie technischen Daten lesen sich wie ein Science-Fiction-­Roman. So soll der vom kroatischen Ingenieur konstruierte Elektro-Überflieger in 2,6 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, in 6,2 Sekunden die 200er-Marke erreichen und in 14,2 Sekunden die 300er-Mauer durchbrechen. Dabei wird jedes der 20 Zoll großen Räder von einem eigenen flüssigkeitsgekühlten, bis auf 12.000 Touren hochdrehenden Motor angetrieben. Ein intelligenter Allradantrieb soll dafür sorgen, dass die Energie aus den 8.450 Batteriezellen, die eine Gesamtkapazität

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Preis ist noch unbekannt, die 1-Millionen-Euro-Grenze wird er aber locker knacken

Vorteile der umweltfreundlichen Mobilität. Dank der Steuer­reform ist Elektromobilität seit 1. Jänner so leistbar und attraktiv wie nie zuvor.“

Firmenfuhrparks im Fokus Niederösterreich hat auch bei der Infrastruktur die Nase vorn, das bereits sehr gut ausgebaute Schnelllade-Netz schafft optimale Rahmenbedingungen für den alltäglichen Einsatz von Elektroautos, die natürlich auch mit deutlich niedrigeren Betriebskosten punkten. Für Dipl.-Ing. Oliver Danninger, Manager der Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“, liegt der Fokus 2016 daher ganz besonders auf dem Bereich der Firmenfuhrparks: „Bei vielen Firmen ist großes Potenzial vorhanden, für uns geht es heuer darum, dieses Potenzial aufzuzeigen und die Unternehmen auf dem Weg in die E-Mobilität zu unterstützen und zu beraten, sowohl bei Fahrzeugen als auch beim Thema Ladestationen.“ •

von 82 Kilowattstunden aufweisen, auf die Straße gebracht wird. Die viel versprechende Ansage: Das Rimac Concept One_S soll nicht nur fliegen wie Tom Cruise in Top Gun, sondern mit aufgeladenen Akkus auch 600 Kilometer weit kommen. Ganz glaubt aber wohl auch der Hersteller nicht an den Erfolg des Konzepts: Denn während anfangs 88 Exemplare geplant waren, sollen jetzt nur noch acht Autos entstehen, wobei die ersten noch 2016 ausgeliefert werden sollen. • (PSP)


Rückblick Volvo Kombi Nissan Juke Nismo RS Motorrad-Neuheiten 2016 Gewinnspiel Cartoon

GTI für Babys D

er legendäre VW Golf GTI begeistert seit Jahren. Und für seine Fans gelten nicht nur die bisher sieben Generationen, sondern auch die Karomuster der Sitzbezüge, die roten Ziernähte oder das Wabenmuster als heilig. Und weil auch GTI-Fahrer irgend­ wann damit beginnen müssen, den Nachwuchs zu begeistern, gibt es nun den ersten Kinderwagen im GTI-Design. Der Kombi-­ Kinderwagen wurde vom Volkswagen-Design-Team in Zusammenarbeit mit dem bekannten Kinderkutschenhersteller „knorr-baby“ entwickelt. Bereits bei seinen ersten öffentlichen Präsentationen am Wörthersee und auf der IAA 2015 erhielt das Konzept positives Feedback, das nun die Serienproduktion besiegelte. So fährt der Kinderwagen mit original GTI-„Clark“-­ Karostoff, echten GTI-Felgen und einem GTI-Waben-Panoramafenster vor. Die ebenfalls zum Lieferumfang gehörende passende GTI- Wickeltasche komplettiert dieses außergewöhnliche Gefährt. Was kostet der Spaß? Der Kinderwagen ist ab 999 Euro erhältlich.

Das Auto ist ein Kulturgut Coole Autos, krasse Stunts Vom 4. bis zum 7. Februar verwandelte sich die Olympia­ world Innsbruck wieder zum Schauplatz des Opel Air & Style. Sieger des diesjährigen Snowboard-Events ist der Kanadier Sebastian Toutant, der neben 100.000 Euro einen Opel Adam als Preis erhielt.

2016 ist das „internationale Jahr des Automobilen Kulturgutes“, denn die FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) feiert ihren 50. Geburtstag. Der ÖMVV (Österreichischer Motor-­ Veteranen-Verband) unterstützt dies und fordert dazu auf, das Auto als stark gesellschaftsprägenden historischen und künftigen Faktor zu achten.

Freizeit

Italiener mit japanischen Genen 50 Jahre ist es her, dass Fiat den 124 Spider auf dem Turiner Automobilsalon präsentiert hat. Damals war der offene Italiener noch ein reinrassiger Fiat, hatte keine Technik aus anderen Häusern an Bord. Doch die Zeiten ändern sich: Die Neuauflage des 124 Spider wurde gerade auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert. Und auch er ist ein Italiener – allerdings mit japanischen Genen, teilt er sich doch den Großteil der Technik (außer dem Motor, bei Fiat werkt ein 140-PS-Turbotriebwerk) mit dem neuen Mazda MX-5. Und wie Roadsterfans wissen, es könnte eine kaum bessere Verwandtschaft geben. Kurz: Der Spider verfügt wie der MX-5 über ein Stoffverdeck, das sich in weniger als fünf Sekunden schließen lässt. Preis? Ab 27.490 Euro. Cool: Wer jetzt bestellt, erhält bis zur Auslieferung kostenlos einen 500C.

Dreifachsieg reloaded? Die Teilnahme von vier Ford GT-Rennfahrzeugen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist offiziell: Ford geht damit genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg im Jahre 1966 erstmals wieder in Le Mans an den Start. Am 18. und 19. Juni 2016 werden die vier Ford-GT-Renner des Chip Ganassi Racing Teams in der GTE-Klasse antreten.

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freizeit

Von Buckelwalen und Amazonen Bereits im letzten Jahr des 2. Weltkriegs, 1944, präsentierte Volvo in Stockholm das erste Nachkriegsmodell, den PV 444. Der war – als Qualitätsprodukt aus Schwedenstahl – auch für den Export gedacht. Von Dr. Nikolaus Engel

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och vor Kriegsende wurden die drei Prototypen den schwedischen Händlern vorgeführt. Trotzdem sollte es bis 1947 dauern, bis das erste vollständige Serienfahrzeug die Werkshallen verließ. War der anfangs nur schwarz lackiert bestellbare Pkw PV 444 („Buckelwal“) ein modernes Auto mit selbsttragender Karosserie, so wurde dieses Prinzip, was die Lackierung betrifft, mit dem Export Anfang der Fünfzigerjahre beim Typ BS aufgeweicht: Der wurde, vor allem für Auslandsmärkte, gern in Taubengrau, aber auch in anderen Farben bestellt. Mit konventionellem Kasten­ rahmen-Fahrgestell gab es den Typ PV 445 (1949 bis 1962) in den nützlichen Varianten Kombi, Lieferwagen (mit verblechten Fenstern) sowie als Pritsche; das Chassis ohne Aufbau konnte man für Fremdaufbauten bis 1953 bekommen. Hatte der PV 445 eine geteilte Frontscheibe und zwei schmale, seitlich angelenkte Hecktüren, so erkennt man den im August 1958 vorgestellten Nachfolger an größeren Scheiben und der einteiligen Hecktür.

Teilverzinkung und Sicherheitsdetails prägten stets die Volvos

Schneller als es heute die Polizei erlaubt Ihn gab es nicht nur mit Vier- statt Dreigang-Getriebe, sondern auch mit dem – vor allem in Exportmodellen eingebauten – 74- statt 50-PS1,6-Liter-Motor B16. Das machte den Volvo mit 160 km/h schneller, als es heute die Polizei erlaubt. 75 PS leistete dann das (weniger „hochgezüchtete“) 1,8-Liter-Aggregat B18, das 1961 auf den Markt kam. Rund ein Jahr sollte von den Gerüchten um ein neues Modell 1956 vergehen, bis die Serienversion aus dem Werk in Göteborg rollte: Der pontonförmige Amazon war zwar ab April 1958 mit stärkerem Motor und Vierganggetriebe erhältlich, ging aber – mit für damalige Verhältnisse „kompletter“ Ausstattung – als 122 S in den Export.

Sicherheit und Kombiheck Schon die Buckel-Volvo waren robuste erfolgreiche Rallye-Autos. Die 120er-Serie (Amazon) hatte noch größeren Erfolg als ihr Vorgänger – nicht nur im Sport, sondern auch, was die Stückzahlen betraf. Mit dem Slogan: „Volvo. Die sichere Sache“ setzte auch die Wolfgang Denzel Kraftfahrzeuge AG in Wien, Importeur der Volvo-Pkw und -Lastwagen, zunehmend mehr Volvo ab. Das prägende Image der Marke brachte

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Der Volvo PV 244 hatte ab 1959 Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte

die Sicherheit: Seit 1959 waren bei Volvo Sicherheitsgurte für die Vordersitze Serie. In den 1970er-Jahren sollte der Volvo 244 die Basis künftiger Sicherheitsvorschriften werden. Die Kombimodelle hatten ab diesem Zeitpunkt vier Türen und riesige Laderäume. Doch die Schweden setzten beim 240er Kombi und dessen Langversion und deren daraus abgeleiteten Lieferwagen (die in handverlesener Stückzahl auch in Österreich erhältlich waren), auch gern noch ein Hochdach drauf, damit wirklich alles hineinpasste. •


freizeit

Nippon-Kraftzwerg Nissans Motorsport-Abteilung Nismo verhilft dem Juke zu 218 PS, der Fronttriebler kämpft allerdings mit Traktion.

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uch wenn der Trend in Richtung sparsamerer Motoren nicht aufzuhalten ist, der Spaß kommt bei vielen Modellvarianten –­ Gott sei Dank – dennoch nicht zu kurz. Jüngster Vertreter der kompakten Spaßriege aus dem Hause Nissan ist der Juke Nismo RS. Aus 1,6 turboaufgeladenen Liter Hubraum schöpft das Cross-overModell satte 218 PS sowie ein Drehmoment von 280 Newtonmetern. Nach lediglich 7,0 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100 km/h, zumindest bei idealen Bedingungen. Allerdings empfiehlt es sich bereits bei trockener Fahrbahn, das Lenkrad gut mit beiden Händen festzuhalten, sind doch die Antriebseinflüsse sehr stark spürbar. Bei nasser oder gar glatter Piste stößt das Konzept dann an seine Grenzen, die Vorderräder sind überfordert mit der Power, die Warnleuchte der Traktionskontrolle hat Hochbetrieb.

Empfehlung für den Allrad Nissan hat aber Abhilfe im Programm, gibt es den Juke Nismo RS doch auch mit Allradantrieb sowie einem Automatikgetriebe. Dass dieses Modell vier PS weniger hat und beim Sprint auf 100 km/h eine Sekunde langsamer ist, kann man da gut verschmerzen, allerdings muss man um rund 3.700 Euro mehr auf den Tisch legen. Die Ausstattung ist hier wie dort überkomplett, neben Sport-Goodies wie 18-Zoll-Alufelgen, einem Bodykit oder den exzellenten Schalensitzen sind auch Klimaautomatik, Regensensor, 360-Grad-Kamera und

Der Power-Juke lässt auch im Innenraum keine Zweifel über seine Sportlichkeit aufkommen

vieles mehr serienmäßig an Bord. Dass der Verbrauch maßgeblich von der Schwere des Gasfußes abhängt, ist klar, wir kamen mit rund neun Litern über die Runden. Deutlich bescheidener zeigt sich die Zuladung, schlechtestenfalls 326 kg sind für den 5-Sitzer mager. • (STS)

Nissan Juke

Grundmodell: 1.6 Visia

Testmodell: 1.6 DIG-T Nismo RS

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.618 cm3 | 4

Leistung

94 PS (69 kW) bei 5.400/min

218 PS (160 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

140 Nm bei 3.200–4.400/min

280 Nm bei 3.600–4.800/min

0-100 km/h | Vmax

12,0 s | 168 km/h

7,0 s | 220 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 138 g/km (EU6)

7,2 l Super | 168 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 354–797 l | 442 kg

354–797 l | 326–418 kg

Basispreis | NoVA

30.863 € (inkl.) | 16 %

16.390 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: der quirlige gut am Gas hängende Motor Das vermissen wir: mehr Traktion und Zuladung Die Alternativen: in diesem Segment und mit der Leistung eigentlich keine Werksangaben


freizeit

Röhrende Premieren Spätestens dann, wenn die Bienen summen, dann brummen auch die Bikes wieder. Die ersten warmen Tage des Jahres haben unsere Lust auf’s Motorradfahren – und im Speziellen auf diese Neuheiten – entflammt. Von Pascal Sperger

KTM 1290 Super Duke GT

BMW R nine T Scrambler Retro steht hoch im Kurs: Die BMW R nine T Scrambler gehört zweifelsohne zu den schönsten Vertretern der modernen Vintage-Bikes. Mit 110 PS und reichhaltigen Individualisierungsmöglichkeiten fährt sie direkt ins Herz. Preis: offen, wwww.bmw-motorrad.at

Ducati Scrambler Die Ducati Scrambler ist mittlerweile in sechs erwachsenen Varianten erhältlich. Dabei spannt sich der Bogen vom eleganten „Italia Independent“ bis zum Stadtrenner in Offroad-Optik. Alle haben jedoch eines gemeinsam: feines Design, einen 75 PS starken Zwei­zylinder und jede Menge Fahrspaß. ab 9.995 Euro, www.ducati.at

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Extrem schnell (173 PS!) und komfortabel soll das neue Sports-Touring-Bike aus Mattighofen sein. Weiter Pluspunkt: Die Ausstattung ist überaus umfangreich und punktet unter anderem mit diversen Fahrmodi, semi-aktiv gesteuerte WP-Federelementen und schräglagenabhängigem ABS. ab 21.198 Euro, www.ktm.com/at

Yamaha MT 09 Faster Wasp Vorsicht, die sticht! Bei diesem Bike wurde die Yamaha-Heritage-Philosophie mit erstklassiger Motorsport-DNA aufgewertet. Die Faster Wasp wurde von dem Custom-Spezialisten Roland Sands designt und leistet dank starkem Dreizylinder 115 PS. Preis: offen, www.ww.yamaha-motor.eu/at


freizeit

Honda CRF1000L Africa Twin Die Legende kehrt zurück: Mit der Neuauflage der Africa Twin, die nun von einem Zweizylinder-Reihenmotor angetrieben wird, hat Honda wieder ein Bike auf die Räder gestellt, das auf Asphalt, Schotter und im Gelände überzeugt. ab 13.990 Euro, www.honda.at

MV Agusta Brutale 800 Dank 167 Kilogramm Trockengewicht überzeugt die 125 PS starke Italienerin vor allem auf kurvigen Land- und Berg­ straßen. Ein spezieller Regen-Fahrmodus sorgt zudem für Beherrschbarkeit bei Nässe. Ziemlich vernünftig, Brutale! ab 13.665 Euro, www.mvagusta.com

Suzuki SV 650 T 76 PS, 84 Newtonmeter und einen Verbrauch von nur rund vier Liter auf 100 Kilometern: Die Suzuki SV 650 ist ein schmuckes (Wieder-)Einsteiger-­ Motorrad mit bekannt hoher Verarbeitungsqualität. 6.990 Euro, www.suzuki.at

Harley Davidson Street Bob

Vespa PX125 Sie ist die Mutter aller heutigen Roller, die Vespa PX. Jetzt fährt sie mit neuem effizienterem Motor, moderner Unterkonstruktion und – zum Glück – mit Viergang-Handschaltung vor. 4.199 Euro, www.vespa.at

Moto Guzzi MGX 21 Flying Fortress Sie ist das Bike für alle cruisenden Bösewichte: Die Flying Fortress hat den Sprung vom Concept-Bike zur Serienreife geschafft. Was sie kennzeichnet? Ein mächtiger V2-Motor mit 1,4 Liter Hubraum, zwei endlos lange Auspuffrohre und, eh klar, eine mattschwarze, richtig böse Lackierung. Preis: offen, www.motoguzzi.at

Die Harley Davidson Street Bob definiert eine Regel: Alles was nicht nötig ist, wird weggelassen. Ganz so, wie man es von den klassischen „Bobbern“ kennt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Amerikanerin nicht komfortabel wäre: Die Sitz­ position ist relaxed und die Sitzbank dick gepolstert. 17.415 Euro, www.harley-davidson.com

Piaggio New Liberty Bianco 18 Jahre und 900.000 verkaufte Fahrzeuge später wurde das Piaggio-Erfolgsmodell Liberty komplett überarbeitet: Bequemere Sitzbank, größerer Fußraum, ABS, digitales Cockpit, LED-Tagfahrlicht und mehr Stauraum sind eine Ansage in der Viertelliterklasse. ab ca. 2.000 Euro, www.faber.at

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freizeit

Glücksplätze am Fuschlsee In der Region Fuschlsee hat das Glück nicht nur einen Namen, sondern sogar eigene Plätze. Begeben Sie sich im ****Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See auf die Suche nach der erwachten Natur und tanken Sie Kraft mit allen Sinnen!

W

o lässt sich das Erwachen der Natur schöner erleben als in der malerischen Region Fuschlsee im Salzkammergut. Direkt am Ufer des Sees gelegen, lädt das ****Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See zum Frühlingserwachen ein. Raus aus dem Winterschlaf, hinein ins Naturerlebnis und ab in die Frühlingssonne! „Ob Sie diese beim Golfen auf dem hauseigenen 9-Loch-Platz, beim Angeln, Bootfahren auf dem herrlich klaren Fuschlsee oder bei einer Biketour tanken möchten, bleibt ganz Ihnen überlassen.

Wellness pur Sicher ist nur, dass Sie im Anschluss garantiert im 4.000 Quadratmeter großen Wellness- und Spa-Bereich entspannen werden und dabei ebenfalls direkt von Natur pur umgeben sind“, verspricht die Hoteliers­familie. Denn auch, wenn es noch kühlere Temperaturen haben sollte, der Außenpool ist immer mit wohlig warmen 32 Grad beheizt. Auch in der nahe gelegenen Stadt Salzburg wartet ein vielseitiges kulturelles Angebot. Die dazugehörige Shopping-Sight­ seeing-Tour für die neue Sommergarderobe bietet sich geradezu an.

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Einsame Buchten am Fuschlsee eignen sich ideal für ein romantisches Picknick zu zweit

Frühjahrsputz mal anders … Die Hotelküche wird ab April wieder mit frischem würzigem Grün aus dem hoteleigenen Kräutergarten und der umliegenden Natur versorgt. Jetzt wachsen auch die besten Pflanzen für eine komplette Reinigung des Körpers, die sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet eine wohltuende und entschlackende Wirkung haben. Absolut empfehlenswert ist eine Kräuterwander­ ung mit den Waldhof-Kräuter­ pädagoginnen. Auf der Suche nach den Schätzen der Natur weihen sie die Hotelgäste in ihre Geheimnisse ein und erklären allerlei Wissenswertes zur Wirkung, Verarbeitung und Bedeutung der kostbaren Kräuter. In der hoteleigenen Kräuterküche werden hochwertige Pflanzen­ wässer, sogenannte Hydrolate hergestellt, die auch im Kosmetikund Spa-Bereich verwendet werden. Wie wär’s zum Beispiel mit einem herrlichen selber hergestellten Hydrolatbad?


freizeit

gewinn­ spiel

lt ntha Aufe einen klusive ie S n im en in inne Gew 2 Person ngement ’s für rra r A e n r ße r Eb Genie Superio l am See **** in Fusch f ho Wald

Das Glück hat viele Plätze Bei einer Wanderung begegnet man im Salzkammergut auch dem Glück. Es gibt in der Region 200 sogenannte „Glücksplätze“. Das sind besonders schöne idyllische oder mystische Orte mit einer kraftvollen positiven Energie. 13 dieser Glücksplätze befinden sich in unmittelbarer Umgebung von Ebner’s Waldhof am See wie die 1.000-jährige Linde in Faistenau, das Naturdenkmal Plötz mit einem 50 Meter langen Wasserfall oder die historische Rumingmühle mit Zwergerlweg und Brotbackofen. Jeder Glücksplatz ist mit einem Schnitzbaum versehen, auf dem man sich wie in früheren Zeiten mit einem Glücksmesser verewigen kann. Wer auf der Suche nach dem Glück ist, wird es also bei traumhaften Ferientagen im Ebner’s Waldhof am See mit Sicherheit finden.

****Superior Hotel Ebner’s Waldhof am See

Waldhof Frühlingserwachen Drei (Donnerstag bis Sonntag) oder vier Nächte (Sonntag bis Donnerstag) im Doppelzimmer Hochfeld sind bereits ab 473 Euro pro Person buchbar. Inklusivleistungen: Genießer-Arrangement, eine Bewegungsfaszination – die Alpine Körperbehandlung sowie Late Check Out (ohne Zimmer). Alternativ dazu können Sie natürlich auch bei unserem Gewinnspiel mitspielen, einfach untenstehenden Abschnitt ausfüllen und per Post, Mail oder Fax an uns übermitteln. Das Team von FLOTTE & Wirtschaft drückt Ihnen die Daumen. •

Seestraße 30 A-5330 Fuschl am See T: +43 6226 8264 Ob Zimmer oder Wellness­ bereich, Ebner’s Waldhof am See ist eine echte Wohlfühloase

info@ebners-waldhof.at www.ebners-waldhof.at

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen zweitägigen Aufenthalt inklusive Genießer-Arrangement im ****Superior Ebner’s Waldhof in Fuschl am See für 2 Nächte/2 Personen. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Name

Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 15.04.2016 einschicken, faxen oder mailen. Firma

Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at Fuhrpark

Frage des Monats

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Wie verwalten Sie Ihre Firmenautos? PLZ, Ort

Wir haben einen eigenen Fuhrparkverantwortlichen. Das macht unser(e) _______________________ mit. Das haben wir extern ausgelagert.

Telefonnummer

E-Mail

Der Gewinner wird per E-Mail verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des kostenlosen FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Illustration: Thomas Kriebaum

freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2015: 24.125

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführung: Gerhard Lustig (Herausgeber), M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Philipp Hayder (Red. Verlagsleiter), M: +43 664 8223301, E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at; Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Philipp Hayder, Matthias Kreutzer, Mag. Heinz Müller, Matthias Pilter, Dieter Scheuch, Gerald Weiss; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Fotos: Stefan Schmudermaier, Christian Houdek, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@­flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.377 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2016; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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PRAXIS Erfahrungsaustausch und Networking als wichtige Elemente

TECHNOLOGIE Welche Auswirkungen neue Fahrzeug- und Telematiktechnologien haben

EFFIZIENZ Nutzen Sie das volle Optimierungspotenzial in Ihrem Fuhrpark

KOSTEN Mit professionellem Fuhrparkmanagement die Kosten im Griff

MANAGEMENT Die richtigen Tools zur Verwaltung der Flotte E-MOBILITÄT Sind Elektroautos tatsächlich bereits eine echte Alternative?

Jetzt tickets buchen: www.fleetconvention.at Am 14. Juni veranstaltet FLOTTE & Wirtschaft in der Wiener Hofburg die 2. FLEET Convention, DAS größte unabhängige Fach-Event für Flottenbetreiber, Fuhrparkmanager und KMU, egal ob 3 oder 300 Fahrzeuge, in Österreich. Neben spannenden Fachvorträgen zu aktuellen Themen bleibt auch genügend Zeit zum Netzwerken. Informieren Sie sich über Grundlagen und Strategien zu Fortbildung, Kostenoptimierung und Schadenmanagement und machen Sie Ihren Fuhrpark effizienter. Darüber hinaus erwartet die Teilnehmer der FLEET Convention ein Marktplatz, auf dem unterschiedlichste Aussteller – von Fahrzeugherstellern bis zu Fuhrparkmanagement-Profis – ihre Produkte, Dienstleistungen und Problemlösungen präsentieren.


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2)

Service-Leasing Euro 494,–/Monat 3)

A-Edition Bestandteile: Audio 20 CD mit Touchpad, Sitzheizung, Tempomat (Serie bei Automatik), aktiver Park-Assistent, Fondsitze klappbar (nur bei Limousine). 2) Inkl. NoVA und MwSt., Kalkulationsbasis C180 d. Aktion gültig bis 30.06.2016 bzw. bis auf Widerruf und nur bei teilnehmenden Händlern. Druckfehler und Änderungen vorbehalten. 3) Unverbindlich empfohlene Nutzenleasingangebote von Mercedes-Benz Financial Services Austria GmbH; Restwert garantiert; ohne Vorauszahlung; sämtliche Werte inkl. NoVA und MwSt.; einmalige, gesetzliche Vertragsgebühr nicht enthalten; zzgl. einmaliger Bearbeitungsgebühr in Höhe von Euro 150,– inkl. MwSt.; Laufzeit 36 Monate; Laufleistung 30.000 km p.a.; Zinssatz variabel, gebunden an den Monatsdurchschnitt des von der Oesterreichischen Nationalbank veröffentlichten 3-Monats-Euribors; vorbehaltlich einer entsprechenden Bonitätsprüfung durch MBFSA, Änderungen und Druckfehler vorbehalten; Details und weitere Informationen können Sie den AGBs entnehmen (www.mercedes-benz.at/leasing-agb). In der Service-Leasing Rate sind gemäß Servicevertrag „Excellent“ alle Wartungen gemäß Serviceheft sowie Reparaturen und Verschleißteile für 36 Monate bzw. 90.000 km gesamt (je nachdem was früher erreicht wird) enthalten; Angebot gültig bis 30.06.2016 bzw. bis auf Widerruf. 1)


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