FLOTTE & Wirtschaft 05/2015

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

05/2015

32 Aussteller, 18 Referenten, 440 Minuten Know-how. Und SIE machen das Programm!

Stehen Sie unter Strom?

Alle Infos zur FLEET Convention in der Wiener Hofburg ab Seite 4

Schwerpunkt Elektromobilität: Marktüberblick, Förderungen, Batterie-Revolution, Recycling und Fahrzeugtests ab Seite 46

Weltpremiere für den neuen VW Bus

Es kommt nicht auf die Größe an!

Die Steuerreform und ihre Folgen für den Fuhrpark

Im Juni rollt der T6 an den Start

Professionelle Services für große und kleine Fuhrparks

Mit welchen Autos Sie dem Fiskus ein Schnippchen schlagen

Seite 12

ab Seite 18

ab Seite 8


Nur 3,7 Liter

auf 100 Kilometer.

Der insignia

Überraschung in der Business Class. Mit dem intuitiven IntelliLink-Infotainmentsystem und den effizientesten Motoren aller Zeiten. opel.at Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,7 – 8,3; CO2-Emission in g / km: 98 – 194


Editorial

Bild des Monats: So sieht smart die Zukunft der Elektromobilität. Allerdings nur in einer Aussendung vom 1. April. Wie es wirklich um die E-Autos bestellt ist, lesen Sie in unserem Special ab Seite 46.

Flotte Worte

Unsere letzte Ausgabe liegt zwar erst einen Monat zurück, dennoch hat sich in der Zwischenzeit einiges getan. Kaum lag der Vorschlag der Regierung zur Steuerreform auf dem Tisch, ging auch schon ein großes Raunen durch die Flottenbranche. Kein Wunder, müssen doch jene Arbeitnehmer, die ihr Firmenauto privat nutzen können, künftig zwei statt bisher 1,5 Prozent Sachbezug im Monat zahlen. Unser aktuelles Thema auf Seite 8 greift die Problematik auf und gibt einen Überblick über jene Fahrzeuge, die auch gehobene Ansprüche befriedigen und trotzdem keinen erhöhten Sachbezug ausweisen. Die nach wie vor mäßigen Zulassungszahlen von Elektroautos könnten nicht zuletzt aufgrund der Steuerreform steigen, sind diese vom Sachbezug doch zur Gänze befreit. Dass E-Fahrzeuge bei aller Verlockung aber für viele in der Praxis weiterhin nicht geeignet sind, liegt zum einen an der nach wie vor eher bescheidenen Reichweite und zum anderen an der ausbaufähigen Infrastruktur. Als Zwischenschritt sind Plug-in-Hybrid-Modelle eine durchaus überlegenswerte Lösung. Ab Seite 46 finden Sie in unserem großen Elektromobilitäts-Schwerpunkt neben einem ausführlichen Marktüberblick auch Tests der neuesten Alternativ-Modelle sowie einen Ausblick in die technische Zukunft. In unserem Fuhrparkmanagement-Schwerpunkt ab Seite 18 haben wir das heiße Eisen Fahrzeugrückgabe noch einmal aufgegriffen. Anhand eines Beispiels aus der Praxis wird deutlich, warum man sich unbedingt um das Kleingedruckte im Vertrag kümmern sollte und ein externer Berater absolut sinnvoll ist. Andernfalls könnte man bei der Rückgabe des Fahrzeuges eine böse Überraschung erleben, die eine vermeintlich sparsame Finanzierungsrate schnell zunichte macht. Rund um das Thema Fuhrparkoptimierung dreht sich auch unsere am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg stattfindende FLEET Convention. Wir freuen uns über den ausstellerseitig sehr großen Zuspruch zu diesem erstmals durchgeführten Fachevent. Wie Sie der folgenden Doppelseite entnehmen können, haben wir sowohl die namhaftesten Fahrzeughersteller als auch die wichtigsten Fuhrparkmanagement-­ Dienstleister gewinnen können, ihre Produkte vorzustellen und ihr Knowhow an die Besucher weiter­ zugeben. Bis 4. Mai gibt es auf www.fleetconvention.at noch ermäßigte Vorverkaufskarten für 69 statt 89 Euro inklusive Verpflegung. Wir freuen uns auf einen informativen Tag in einer hochwertigen Location mit namhaften Vortragenden. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Fuhrpark zu optimieren, egal ob Sie 5 oder 500 Fahrzeuge verwalten. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Auf www.fleetconvention.at informieren wir Sie zu unserem Fach-Event für Fuhrparks, Flottenbetreiber und KMU. Sichern Sie sich vergünstigte Vorverkaufstickets!


18 Referenten 32 Aussteller 21 Firmenfahrzeuge 440 Minuten Know-how

EIN Event

SIE machen das Programm! Fleet Convention – DAS Fach-Event für Fuhrparks, Flottenbetreiber und KMU Auf anderen Fachveranstaltungen müssen Sie beim Programm immer einen Kompromiss eingehen, da nicht jedes behandelte Thema wirklich interessant ist. Nicht so auf der FLEET Convention, die am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg stattfindet – dort können Sie Ihr Programm selbst zusammenstellen!

© Hofburg Wien

Neben spannend-informativen Vorträgen auf der Hauptbühne, wie etwa der Präsentation einer Studie zum Thema „Car Policy in Österreich“, der Vorstellung des neu geschaffenen Lehrgangs für Fuhrparkmanager oder einer Podiumsdiskussion zum Thema „Vernetztes Fahrzeug – Chancen und Risiken“, haben Sie auf dem Marktplatz die Möglichkeit, jene Vorträge zu besuchen, die Sie ganz besonders interessieren. Dabei decken die Aussteller sämtliche fuhrparkrelevanten Aspekte ab. So können Sie sich etwa zu den Themen proaktives Schadensmanagement, kostenoptimale Leasing- und Finanzierungsmöglichkeiten, interne und

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externe Fuhrparkverwaltung sowie zur neuesten Fahrzeugtechnologie umfassend und direkt von professionellen Anbietern beraten lassen. Und sich so gezielt über jene Bereiche informieren, in denen Sie in Ihrem Fuhrpark noch Verbesserungspotenzial erkennen.

Ermäßigte Vorverkaufskarten zur FLEET Convention Euro (exkl. USt) inkl. Verpflegung

sind bis 4. Mai 2015 für 69,– statt 89,– Euro erhältlich!

www.fleetconvention.at Kontakt: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Renate Okermüller, T: 0664 138 16 89, info@fleetconvention.at Bei Stornierung bis 5. Juni 2015 entstehen keine Kosten, nach dem 5. Juni 2015 müssen wir die volle Teilnahmegebühr verrechnen.


Welcome Desk ab 09:00

Frühstück

Vorträge & Top-Speaker 09:50-10:05 Warm-up 10:05-10:30 Präsentation der Studie „Car Policy in Österreich“ 10:30-10:40 Fuhrparkmanager-Lehrgang und Energieeffizienzgesetz 10:40-11:00 Das Firmenauto der Zukunft

Marktplatz & Networking 11:15-12:15 Marktplatz

Vorträge & Top-Speaker

Ing. Mag. Christian Rötzer Der Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive setzt auf die Zertifizierung von Fuhrparkmanagern

Frank M. Rinderknecht Der Schweizer Autovisionär bringt sein jüngstes Rinspeed-Werkstück mit und gibt einen Ausblick in die Zukunft

Henning Heise Der Fuhrparkmanagement-Profi präsentiert Zahlen und Fakten zum aktuellen Flottenmarkt in Österreich

Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier Der Politologe wirft einen Blick auf die politische Lage hinsichtlich der Firmenwagen-Besteuerung

Dr. Klaus Schierhackl Der ASFINAG-Vorstand spricht über Verkehrsleitsysteme im Zusammenhang mit dem vernetzten Auto

Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer Der anerkannte Motoren-Experte zeigt das Potenzial von unterschiedlichen Antriebsformen auf

Johannes Hödlmayr, MBA Der charismatische Logistikprofi berichtet über seine langjährige Erfahrung zur Mitarbeitermotivation

Christian Clerici Der bekannte Moderator und Auto-Afficionado führt durch das Programm der FLEET Convention

12:30-13:00 Podiumsdiskussion: Das vernetzte Firmenauto – Chancen und Risiken 13:00-13:15 Durch Mitarbeitermotivation zum Innovator

Mittagessen 13:15-14:00 Mittagspause

Marktplatz & Networking 14:00-15:00 Marktplatz

Vorträge & Top-Speaker 15:15-15:35 Der Firmenwagen als Melkkuh der Politik 15:35-15:55 Das Potenzial konventioneller und alternativer Antriebe 15:55-16:10 Resümee

Lounge ab 16:10

Ausklang

Wählen Sie aus zehn Marktplatzvorträgen: ALD Automotive Alphabet Arithmetica Arval Consense Schadenmanagement

FIAT Group Automobile heise fleet consulting Porsche Austria Toyota TÜV Austria Programmänderungen vorbehalten

Silber-Partner


Inhalt 8

Aktuelles Thema: Welche Vor- und Nachteile bringt die Steuerreform für Firmenwagennutzer?

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VW Passat Variant im k großen Flotten-Chec

59

In E-Auto-Batterien stecken wertvolle Rohstoffe. Recycling muss sein

62

16

Rückspiegel VW Bus: Alles Gute zum 65. Geburtstag

Erste Sitzprobe im neuen VW T6: Erste Infos und Bilder zur 6. Generation

Sicher & wirtschaftlich: Der ARBÖ bietet individuelle Trainings für Fuhrparks an

12

News Aktuelles Thema 8 Was die 120-Gramm-CO2-Regel für Firmenautofahrer heißt Neuer VW T6: Dauerbrenner reloaded 12 Alle Infos zum schärfsten Mercedes-V-Klasse-Konkurrent FLEET Convention in der Wiener Hofburg 14 DAS Fach-Event für Fuhrparkbetreiber und KMU ARBÖ: Fahrsicherheits-Trainings nach Maß 16 Individuelle Schulungen für Fuhrparkbetreiber

Service Die Fahrzeug-Rückgabe als Kostenfalle 18 Warum Sie unbedingt das Kleingedruckte lesen sollten EBV: Maßgeschneidertes für kleine Fuhrparks 19 Professionelle Fuhrparkverwaltung schafft Kapazitäten ALD: Individuelles Fuhrparkmanagement 20 Software „Optifleet“ liefert markenunabhängige Beratung Alphabet: E-Mobilität für Unternehmen 20 Individuelle Angebote vom Spezialisten Arval: Vergleichen und motivieren 21 Warum das Firmenauto immer mehr Mitarbeiter motiviert Arithmetica Fleet Solution: Innovative Software 22 Österreichische Software zur Fuhrparkverwaltung Porsche Bank: Die Verwaltung zu 100 Prozent im Griff 23 15 Prozent lassen sich im Fuhrpark-Management sparen Flotten-Check: VW Passat Variant 24 Was kann der neue Dienstwagen-Kaiser wirklich?

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Das große Fuhrpark- und Leasing-ABC Diese Begriffe müssen Flottenmanager kennen Fuhrpark-Kolumne: Einsparungen vs. Ausgaben Wie viel Geld lässt sich durchs Auslagern sparen?

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Auto Neuer Renault Espace: Schöner und sparsamer 32 „Alles anders “ heißt es beim französischen Familienfreund 33 BMW Active Tourer: Bayern-Van im Alltags-Check Was taugt der erste Hochdach-BMW wirklich? Opel Insignia Country Tourer: Sportlicher Gatsch-King 34 Der Rüsselsheimer kann Langstrecke und Offroad Nissan Juke: Anders, aber trotzdem gut 35 Das sprintstarke Nippon-SUV bewährt sich auch in der City Ford Mondeo Hybrid: Wie grün ist das Flaggschiff? 36 Der Hybrid könnte vor allem bei Taxlern punkten Suzuki Vitara: Startschuss für den Dauertest 38 Der kleine Japaner wird sich ein Jahr lang beweisen müssen Jeep Cherokee: Das Neun-Gänge-Menü 40 Der Italo-Amerikaner mit 9-Gang-Automatik im Test

18

Kostenfalle Fahrzeug-Rückgabe: Warum das Kleingedruckte besonders wichtig ist


64

Gewinnen Sie ein Golf-&-­S PAWochenende in Pörtschach am Wörthersee

46

Großer Elektro-Mobilitäts-­ Schwerpunkt: alle E-Autos und Plug-in-Hybride, die neuesten Technologien und viele Praxistests

32

Der neue Renault Espace: Erster Fahrbericht vom feschen Crossover

48

E-Auto-Förderungen für Unternehmer: So helfen die Bundesländer

Lkw Unter Druck: RDK-Systeme für Trucks 42 Was bei Pkw bereits gilt, ist für Lkw offenbar kein Thema 43 E-Antrieb im Kurzstrecken-Verkehr Die Scherm-Gruppe bedient erfolgreich die Nische Mercedes-Benz Unimog: Offroad liegt die Freiheit 44 Wie bewährt sich der neue Unimog im Gelände?

Umwelt RTWH Aachen: Software berechnet Fuhrpark-Mix 47 Wann rentiert sich ein E-Auto, wie viele Diesel müssen her? 48 Elektroauto-Förderungen für Unternehmer Das zahlen Wien, Tirol und Co zum E-Auto dazu Marktüberblick: Alle E-Autos und Plug-in-Hybride 50 Welche Autos angeboten werden und was sie kosten Mitsubishi Outlander PHEV: Der neue Alleskönner? 52 SUV mit Steckdosen-Affinität im großen Praxistest Tesla Model S: Zwischen Himmel und Hölle 54 Das Überdrüber-E-Auto schafft wirklich 350 Kilometer

Kolumne Technik: Ist die E-Mobilität die Zukunft? 56 Prof. Dipl-Ing. Geringer über alternative Antriebe 57 VW e-Golf: Mit der Kraft des Nachzüglers Welche Nachteile offenbart VWs E-Auto im Alltag? Alu-Luft-Batterie ermöglicht 1.600 Kilometer Reichweite 58 Neues Batteriekonzept macht E-Autos voll praxistauglich E-Auto-Batterie-Recycling: Ohne geht es nicht 59 In den Auto-Akkus steckt bares Geld Nissan e-NV200: Transporter mit Herz 60 Der Japaner bietet Platz für Familie und Gepäck

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: VW Bus Die Entstehungsgeschichte des „Bullis“ Flugplatz Stockerau: Lassen Sie sich Flügel wachsen Professioneller Pilot werden ist leichter, als Sie glauben Gewinnspiel Ein Wellness-Wochenende am Wörthersee wartet Cartoon & Impressum

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Wie Elektro-Lkw bei der Zustellung die Umwelt entlasten

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Aktuelles thema

Keine Wahl, große Qual Die geplante Anhebung des Sachbezugs für Autos mit einem CO2-Ausstoß von über 120 g/km sorgt für Aufregung. Besonders hart trifft es jene, die sich ihr Firmenauto nicht aussuchen können und Fahrzeuge über dem Grenzwert fahren müssen. Womit sich die angekündigte Steuererleichterung für diese Gruppe freilich in Schall und Rauch auflöst.

L

Das Angebot an Fahrzeugen bis 120 g/km ist groß Die grundsätzliche Idee zur Ökologisierung des Fuhrparks mag ja keine schlechte sein, allerdings sind es wie so oft verschiedene Details, die manchen Mitarbeiter auf die Barrikaden bringen. So ist nach aktuellem Stand keine Übergangsfrist geplant, sprich, die Vorgaben gelten für alle im Bestand befindlichen Fahrzeuge. Wurde kurz vor Bekanntgabe der neuen Regelung ein neues Fahrzeug angeschafft, so zahlt man die nächsten Jahre dafür brav ein. Jene Arbeit­ nehmer, die ein Mitspracherecht beim Firmenauto haben, wissen künftig vor dem Kauf, worauf sie sich einlassen. Zur Beruhigung: Viele Modelle schaffen die 120 g/km spielend. Wir haben für Sie in der Tabelle rechts die Modelle mit der höchsten Leistung herausgesucht, die weiter in die 1,5-Prozent-Regelung fallen. Dass selbst Autos für die Chef- und Vorstandsetage wie etwa der Audi A6 Avant oder die Mercedes S-Klasse mit Plug-in-Hybrid profitieren, wird den Zorn des zwangsbeglückten Außendienstlers freilich noch weiter anfachen.

Keine Chance in beliebten Firmenauto-Segmenten Denn besonders hart trifft es jene, die das Auto von der Firma vorgeschrieben bekommen. Im beliebten Segment der vorsteuerabzugsfähigen Vans (VW Sharan, Ford Galaxy und Co) gibt es aktuell kein Fahrzeug, das die 120-Gramm-Hürde schafft. Wobei die Vorsteuerabzugsfähigkeit generell ohnedies nur mehr auf wackeligen Beinen steht und durchaus ganz fallen könnte. Auch stellt sich die Frage, wie lang die 120-GrammRegelung Gültigkeit hat. Wer sagt, dass die Regierung nicht auf die Idee kommt, diese sukzessive weiter zu senken? Denn auch wenn man sich aktuell mit einem Fahrzeug von zum Beispiel 115

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Gramm in Sicherheit wiegt, was wenn diese Grenze in zwei Jahren bei 110 Gramm angesetzt wird? Bei einer durchschnittlichen Behaltedauer von vier Jahren gäbe es abermals keine Chance, hier gegenzusteuern.

Neues Ungemach droht

Von Stefan Schmudermaier

ang zitterten vor allem die Firmenautofahrer vor der geplanten Steuerreform: Nun liegt der Vorschlag auf dem Tisch und es ist davon auszugehen, dass dieser auch umgesetzt wird. Was im Verhandlungspapier steht, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Der Vollständigkeit halber noch einmal die Details: Ab 1. Jänner 2016 sollen all jene rund 300.000 Arbeitnehmer, die ihren Firmenwagen auch privat nutzen können, verstärkt zur Kasse gebeten werden. Allerdings nur, wenn das Fahrzeug mehr als 120 g/km ausstößt. Der monatliche Sachbezug wird dann von 1,5 auf 2,0 Prozent ange­ hoben, was einer Erhöhung von satten 33 Prozent entspricht. Für jene, deren Firmenauto unter diesem Grenzwert bleibt, ändert sich aktuell nichts. Elektroautos werden indes attraktiver, für sie fällt gar kein Sachbezug an.

Der neue Suzuki Vitara ist das einzige Kompakt-SUV mit Allradantrieb unter 120 g/km

Aktu el SACHles Thema: FIRM BEZUG ENAU TO

Mercedes S500 Plug-in-Hybrid: Dank 65 Gramm CO2/km nur 1,5 Prozent Sachbezug

Und selbst wenn an den Grenz­ werten nicht gerüttelt wird, droht Ungemach. Ein neuer, praxisnäherer Verbrauchszyklus ist im Anmarsch und könnte dafür sorgen, dass die derzeit unter Laborbedingungen ermittelten Verbrauchswerte und somit auch der CO2-Ausstoß ansteigen. Was mehr Transparenz für die Autokäufer bringt, dürfte auch den Finanzminister freuen. Denn dass dann die CO2-Grenzen mit dem Verbrauch nach oben korrigiert werden, ist mehr als unwahrscheinlich ... Unterm Strich bleibt nur, zum Kauf ausgewiesener Spritspar-Modelle zu raten, auch wenn diese in der Anschaffung mitunter etwas teurer sind. Zum einen tut man damit seinen Mitarbeitern etwas Gutes und zum anderen geht die Rechnung spätestens dann auf, wenn der Wi e d e r ve rk a u f s wert nach vier Jahren höher liegt als beim normalen Modell. •


Auch der BMW 320d Touring schafft die 120-g-Hürde

Die stärksten Modelle der jeweiligen Fahrzeugklasse bis maximal 120 Gramm CO2/km Kompaktklasse Citroën

C4 1.6 e-HDi 115

Leistung 115 PS

CO2 95 g/km

Ford

Focus Traveller 2.0 TDCi ST

185 PS

110 g/km

Hyundai

i30 1.6 CRDi

128 PS

109 g/km

Mazda

Mazda3 2.2 Skyactiv-D 150

150 PS

104 g/km

Opel

Astra 2.0 CDTi

165 PS

119 g/km

Renault

Mégane dCi 130

130 PS

106 g/km

Seat

Leon 2.0 TDI

184 PS

109 g/km

Skoda

Octavia Combi 2.0 TDI RS

184 PS

109 g/km

Toyota

Auris 2.0 D-4D

124 PS

112 g/km

VW

Golf GTD

184 PS

109 g/km

Mittelklasse Audi

A4 Avant 2.0 TDI ultra

163 PS

114 g/km

BMW

320d Touring Efficient Dynamics

163 PS

112 g/km

Ford

Mondeo Traveller 2.0 TDCi

180 PS

117 g/km

Mazda

Mazda6 Sport Combi CD150

150 PS

110 g/km

Mercedes

C050 Bluetec Automatik

204 PS

117 g/km

Volvo

V60 D5

215 PS

120 g/km

VW

Passat Variant 2.0 TDI Automatik

190 PS

119 g/km

Minivans BMW

220d Active Tourer

190 PS

115 g/km

Citroën

Grand C4 Picasso Blue-HDi 150

150 PS

102 g/km

Dacia

Lodgy dCi 110

107 PS

116 g/km

Ford

Grand C-MAX 1.6 TDCi

115 PS

120 g/km

Opel

Zafira Tourer 1.6 CDTi ecoflex

136 PS

109 g/km

Renault

Espace dCi 130

130 PS

119 g/km

Toyota

Prius+ 1.8 CCT-i Automatik

136 PS

96 g/km

VW

Golf Sportsvan 2.0 TDI

150 PS

112 g/km

Oberklasse Audi

A6 Avant 2.0 TDI ultra

190 PS

119 g/km

Mercedes

TE300 Bluetec Hybrid Automatik

204 PS

109 g/km

Luxusklasse Mercedes

S500 Plug-in-Hybrid lang Automatik

442 PS

65 g/km

Porsche

Panamera S E-Hybrid Automatik

380 PS

71 g/km

Sportwagen BMW

i8

362 PS

49 g/km

Porsche

918 Spyder

887 PS

72 g/km

SUV Audi

Q3 2.0 TDI 2WD

150 PS

119 g/km

BMW

X1 220d Efficient Dynamics 2WD

163 PS

119 g/km

Fiat

500X 1.6 Multijet II 2WD

120 PS

109 g/km

Jeep

Renegade 1.6 Multijet II 2WD

120 PS

120 g/km

Land Rover

Discovery Sport 2.2 TD4 2WD

150 PS

119 g/km

Lexus

NX 300h Automatik 4WD

197 PS

116 g/km

Mazda

CX-5 CD150 2WD

150 PS

119 g/km

Mini

Countryman SD 2WD

143 PS

119 g/km

Mitsubishi

Outlander PHEV 4WD Automatik

216 PS

44 g/km

Nissan

Qashqai 1.6 dCi 2WD

130 PS

115 g/km 114 g/km

Opel

Mokka 1.6 CDTi ecoflex 2WD

136 PS

Porsche

Cayenne S E-Hybrid 4WD

416 PS

79 g/km

Suzuki

Vitara 1.6 DDiS 4WD

120 PS

111 g/km

Volvo

XC60 D4 2WD

181 PS

117 g/km

Werksangaben, Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit


News

Der neue VW T6 FLEET Convention 2015 ARBÖ Fahrsicherheits- und Spritspartrainings

Schimpf mich und gib mir Namen!

S

pring an!“, „Brav gemacht!“, „Du Dreckskarre!“, „Tut mir leid, das wollte ich nicht!“ – Die Deutschen reden gern und häufig mit ihrem Auto. Das hat zumindest eine aktuelle Umfrage von mobile.de ergeben. „Die meisten Menschen – rund 61 Prozent – sprechen regelmäßig mit ihrem Fahrzeug und entwickeln eine individuelle Beziehung zu ihrem fahrbaren Untersatz“, sagt Geschäftsführer Malte Krüger. So bedanken sich 24 Prozent regelmäßig bei ihrem Auto, 19 Prozent lassen hin und wieder ihrer Wut freien Lauf, wobei sich immerhin jeder Zehnte für seinen Ausfall gegenüber dem Auto entschuldigt.

Viele Autos haben einen persönlichen Namen Angesichts der Häufigkeit, mit der die Studienteilnehmer mit ihren Autos kommunizieren, wundert es nicht weiter, dass viele Fahrzeuge von ihren Besitzern „getauft“ werden. Rund 17 Prozent der Deutschen geben ihrem „Baby“ einen Namen – auch weil dadurch die Individualität des Fahrzeugs unterstrichen wird. Ähnlich viele – nämlich 11 Prozent – erlebten hinter der Windschutzscheibe oder auf der Rückbank auch schon das ein oder andere erotische Stelldichein. Darüber hinaus bringen 4 Prozent ihr Fahrzeug auch mit der Geburt eines Kindes in Verbindung. Für mehr als die Hälfte der Teilnehmer steht das Auto jedoch nach wie vor für Freiheit und Freizeit: So verbindet jeder zweite Fahrzeughalter sein Auto mit einer Reise oder besonders schönen Urlaubser­ innerungen. Weniger schön: 11 Prozent werden von ihrem Fahrzeug regelmäßig an Trennungen beziehungsweise Abschiede erinnert und verbinden es mit Liebeskummer oder Trennungsschmerz.

+++ Wer einen Toyota fährt, der hat künftig die Million im Visier. Die Japaner verpassen ihren Fahrzeugen in Zukunft nämlich siebenstellige Kilometerzähler. Toyota reagiere damit auch auf die „wachsende Langlebigkeit“ seiner Modelle. Interessant: Auch ältere Modelle lassen sich mit dem Millionen-Tacho nachrüsten. +++

Mobilität: Weniger Arbeit, mehr Freizeit Rund 1.000 Personen wurden im Rahmen der „Mobilitätsbarometer“-Studie der VAV-Versicherung befragt, wobei sich gezeigt hat, dass das „Auto für viele Menschen unverzichtbar ist“. Zwar zeige sich ein starker Rückgang bei der Verwendung des Autos für die Wege zur und von der Arbeitsstelle, in der Freizeitgestaltung, für das Einkaufen und die Erledigung sonstiger Besorgungen bevor­ zugen hingegen mehr als vier Fünftel das Kfz. Durchschnittlich 89 Prozent setzen beim Shoppen hierzulande auf einen Pkw. Auch für die Freizeitgestaltung wird auf das Auto gern zurückgegriffen: Spitzenreiter sind hier Tirol und Vorarlberg (93 %), gefolgt von Wien (92 %), Oberösterreich und Salzburg (89 %), Steiermark und Kärnten (78 %) sowie Niederösterreich und Burgenland (75 %).

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Update für den Bestseller Der Galaxy ist ein klassischer Firmenwagen-Kaiser: Ford hat die aktuelle Generation des Vans deshalb komplett neu entwickelt. Optisch am auffälligsten – im Vergleich zum Vorgänger – sind der markante Kühlergrill, die schlankeren Scheinwerfer sowie die hohe Fensterlinie mit großen Glasflächen. Neu im Hochdach-Ford ist auch ein praktischer Ladehelfer: So lässt sich die dritte Sitzreihe auf Knopfdruck umklappen und wieder aufrichten. Durch das über­arbeitete Design des Fahrzeugbodens wird außerdem der Einund Ausstieg ins Fahrzeug sowie die Kraxlerei in die dritte Reihe erleichtert. Die Leistungspalette reicht von 120 bis 240 PS. Der Österreich-Start ist für Herbst 2015 geplant. Preise stehen noch keine fest.

Die „Red Dot“-Optik-Runde Der „Red Dot Award“, der seit 1955 verliehen wird, hat sich zu einem der wichtigsten und prestigeträchtigsten Designwettbewerbe der Welt entwickelt. Jährlich bewertet eine internationale Jury aus Designern, Uni-Professoren und Journalisten um die 5.000 Einreichungen. 2015 konnten sich unter anderem Skoda, Hyundai und Mazda eine beziehungsweise mehrere Preise sichern. So gewann etwa der MX-5 den Preis in der Kategorie „Best of the Best“ für sein außergewöhnliches Design. Hyundai strich für die gelungene Optik des i20 gleich zwei Prämierungen ein. Und Skoda konnte die Jury mit dem neuen Fabia überzeugen, der sich mit seiner dynamischen Linienführung von der Konkurrenz abhebt.

Das Jahr der Katze Die Katze feiert heuer ihren 80. Geburtstag. Und Jaguar nützt dieses Jubiläum, um ein Modellfeuerwerk zu zünden. So bringen die Engländer im Juni die neue Mittelklasse-Limousine XE und reichen schon im Herbst den neuen XF (Bild) nach, der auf der New Yorker Autoshow Weltpremiere feierte und gegen BMW 5er und Mercedes E-Klasse antreten soll. 2016 wird nicht minder spannend, denn dann kommt mit dem F-Pace sogar das erste SUV der britischen Nobelmarke.

Thai-Hattrick Gleich drei Siege konnte der Mitsubishi L200 bei den thailändischen „Car of the Year Awards“ erzielen: Die Preise wurden unter anderem für den besten 4WD-Pickup unter 2,5-Liter-Hubraum und das beste Triebwerkverliehen.

Werbung: der neue „Espacey“ Mit Kevin Spacey holt sich Renault ein aufmerksamkeitsstarkes Markengesicht an Bord. Der bekannte Schauspieler ist das Werbetestimonial des neuen Espace. Wie seine Vorgänger wird auch die 5. Generation eines der wichtigsten Modelle des Konzerns bleiben – einen ersten Test finden Sie auf Seite 32.

Jetzt bestellbar Die vierte Generation des VW Caddy ist ab sofort zu Einstiegspreisen von 11.990 Euro (Kastenwagen) bzw. 16.453 Euro (Pkw) bestellbar. Die Markteinführung der vierten Generation ist für Juni 2015 geplant.

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NEWS

Multifunktionalität 6.0 Mit der 6. Generation des VW Bus möchte Volkswagen an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen. Sparsamere Motoren, ein völlig neues Cockpit sowie die bewährte Variantenvielfalt sollten dazu beitragen. Beim Exterieur hat sich VW optisch aber zurückgehalten. Von Stefan Schmudermaier

A

Große Vielfalt

ls der niederländische VW-Importeur Ben Pon im April 1947 den Entwurf des ersten VW-Transporters in seinem Notizbuch verewigte, war nicht im Ansatz abzuschätzen, zu welch beeindruckender Erfolgsgeschichte sich die Baureihe entwickeln sollte. Aus dem einst auf dem legendären Käfer basierenden Nutzfahrzeug (siehe auch Seite 62 zum 65-jährigen Jubiläum) wurde im Lauf der Jahre ein echtes Multitalent. Ende Juni 2015 rollt die nunmehr 6. Generation zu den Händlern.

Keine Überraschungen beim Design Dass das Design mehr Evolution denn Revolution ist, verwundert nicht wirklich, der Erfolg dieser Strategie gibt Volkswagen auch bei Golf, Passat und Co recht. Dennoch, vergleicht man den neuen T6 mit seinem Vorgänger, wird schnell klar, dass der größere Kühlergrill und die Scheinwerfer – besonders jene mit LED-Technik – mehr Selbstbewusstsein denn je ausstrahlen. Unterstrichen wird das von den breiter ausgestellten Radhäusern. Überarbeitet wurde im Zuge dieses umfassenden Facelifts auch die Heckpartie, wo vor allem die größere Scheibe und die neuen Heckleuchten ins Auge stechen.

Neues Cockpit, zahlreiche Assistenten Qualitativ wie optisch hat der T6 im Cockpit wohl am meisten zugelegt. Der völlig neue Armaturenträger wirkt nicht nur moderner und hochwertiger, sondern dank zahlreicher Ablagen ist der Arbeitsplatz des Fahrers auch praktischer als bisher. Einzug haben auch die aus den Pkw-Modellen bekannten Assistenzsysteme gehalten, unter anderem sind City-Notbrems-Assistent, Multikollisionsbremse, Totwinkelwarner und vieles mehr zu haben. Auch ein radargesteuerter Tempomat, der das Fahrzeug automatisch auf Distanz zum Vordermann hält und bis zum Stillstand abbremst, ist nun verfügbar.

Noch sauberer und wirtschaftlicher Auch unter dem modifizierten Blechkleid tut sich einiges. Eine neue Motorengeneration hat Einzug gehalten, alle Triebwerke entsprechen

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Flotte & Wirtschaft 05/2015

nun der neuen Euro-6-Generation. Niedrigerer CO2-Ausstoß und damit niedrigere Verbräuche (um bis zu einen Liter weniger als beim Vorgänger) machen den neuen T6 nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch noch wirtschaftlicher als bisher.

Vor allem im Cockpit sind die Unterschiede zum Vorgänger deutlich, oben der Multivan, darunter das Interieur des Transporters

Gleich geblieben ist die Variantenvielfalt, vom Kastenwagen über die Caravelle bis hin zum Multivan und dem California zeigt sich der T6 allen Anforderungen gewachsen. Kein Wunder also, dass sowohl die Transporter als auch die Pkw-Versionen in ihrem Segment den Ton angeben. Der auslaufende T5 brachte es bei den leichten Nutzfahrzeugen in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 auf 32,4 Prozent Marktanteil, die Bus-Variante gar auf 66,9 Prozent. Zurückzuführen ist dies auch auf die Vielfalt bei Antrieb und Aufbau. Vier TDI-Motoren (84, 102, 150 und 204 PS) sowie zwei Benziner (150 und 204 PS) – teils mit Allrad und DSG kombinierbar – sind ebenso zu haben wie zwei Radstände und drei Dachhöhen. Die 6. Generation des VW Bus zeigt sich vielfältig wie immer und stillt die Bedürfnisse unterschiedlicher Berufsgruppen, vom Elektriker über den Taxidienst bis hin zum hochwertigen Hotelshuttle. Die Preise werden mit dem Verkaufsstart Anfang Mai bekannt gegeben. •


fahren sie business class.

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NEWS

DAS Event für Fuhrpark-Betreiber Am 23. Juni geht in der Wiener Hofburg die FLEET Convention über die Bühne. Das Fach­event informiert Firmenautobetreiber jeglicher Größe über alle fuhrparkrelevanten Themen. Namhafte Referenten und spezielle Marktplätze garantieren hochwertige Informationen. Von Stefan Schmudermaier

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ls Leser von FLOTTE & Wirtschaft haben Sie sicher schon vernommen, dass wir am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg die FLEET Convention veranstalten. Doch worum geht es bei diesem Event und für wen ist es gedacht? Nun, in Österreich gibt es tausende Firmenfuhrparks – vom Installateur mit drei Fahrzeugen bis hin zum internationalen Großkonzern mit hunderten Autos. Die FLEET Convention richtet sich an ALLE Firmenautobetreiber, egal welcher Größe. Unser Hauptziel ist es, einen umfassenden Informationstag zu gestalten, der sich positiv auf Ihre Fuhrparkkosten auswirkt.

Ihr individuelles Programm

Informationen zu den neuesten Firmenautos Daher ist es auch unser Bestreben, möglichst breit aufgestellt zu sein. Wir sind deshalb sehr stolz, dass wir Ihnen ausstellerseitig ein extrem vielfältiges Portfolio bieten können werden. Wobei das Interesse der Aussteller auch zeigt, dass die Zeit für eine solche Netzwerkveranstaltung zwischen Kunden und Herstellern beziehungsweise Dienstleistern absolut reif ist. Dass gewerblich genutzte Fahrzeuge von steigender Bedeutung sind, macht ein Blick in die Zulassungsstatistik deutlich. Die FLEET Convention bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über die neuesten Fahrzeuge und Techniktrends vieler namhafter Hersteller zu informieren. Vom klassischen Kombi mit Dieselantrieb über leichte Nutzfahrzeuge bis hin zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen.

Fachvorträge von namhaften Experten Die FLEET Convention wird aber deutlich mehr als eine Autoausstellung. Ein informatives und abwechslungsreiches Programm auf der Hauptbühne informiert unter anderem über eine aktuelle Studie zum heimischen Markt wie über einen neugeschaffenen zertifizierten Lehrgang für Fuhrparkmanager. Politologe Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier wird die politische Lage analysieren, Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer über die Zukunft der alternativen Antriebe und das Potenzial, das noch in Verbrennungsmotoren steckt, referieren. Der Schweizer Autovisionär Frank M. Rinderknecht wird als Keynote-Speaker zum Firmenwagen der Zukunft Stellung nehmen

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und sein jüngstes Werkstück, den Budii, mit nach Wien bringen. Diskutiert werden zudem Chancen und Risiken des vernetzten Autos. Moderiert wird die FLEET Convention übrigens von Christian Clerici.

Der Schweizer Autovisionär Frank M. Rinderknecht bringt die Studie „Budii“ mit in die Hofburg

Damit nicht genug, haben Sie als Besucher auch selbst die Möglichkeit, das Programm nach Ihren Interessen zu gestalten. Zwischen den Vorträgen auf der Hauptbühne haben Sie nicht nur die Möglichkeit, sich kulinarisch zu stärken und zu netzwerken, es finden auch Marktplatzvorträge vieler Aussteller statt. Im kompakten Format erfahren Sie dort alles über die Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrem Fuhrpark Kosten sparen können. Welche der parallel abgehaltenen Vor­träge Sie besuchen, bleibt dabei Ihnen überlassen.

Jetzt Karten sichern! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Bis 4. Mai 2015 kommen Sie noch in den Genuss vergünstigter Vorverkaufskarten für 69 statt 89 Euro. Inkludiert sind hier nicht nur alle Vorträge, sondern auch die Verpflegung während der gesamten Veranstaltung. Weitere Details wie Zeitplan und Aussteller finden Sie auf den Seiten 4 und 5 in dieser Ausgabe sowie auf der Website www.fleetconvention.at •


50 JAHRE TRANSIT

WIR HABEN DAS JUBILÄUM, SIE BEKOMMEN DIE GESCHENKE. TRANSIT US bis zu JUBILÄUMSBON TRANSIT AUSSTATTUNGS BONUS

TRANSIT LAGERBONUS MAX. 1 PRÄMIE

DIE FORD GEWERBEWOCHEN

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€ 3.500,–

50 Jahre Transit – kein anderes Nutzfahrzeug kann auf eine solch erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Und diese Erfahrungen fließen in alle Modelle der Transitfamilie mit ein. Zum Jubiläum profitieren Sie nicht nur vom Jubiläumsbonus, sondern erhalten auch noch Ausstattungsbonus sowie Lagerbonus im Wert von bis zu € 3.500,–1) Euro. So lässt sich’s feiern.

Ford TRANSIT COURIER Kraftstoffverbr. ges. 3,8 – 5,4 l / 100 km, CO2-Emission 100 – 124 g / km. Ford TRANSIT CONNECT Kraftstoffverbr. ges. 4,0 – 8,0 l / 100 km, CO2-Emission 105 – 184 g / km. Ford TRANSIT Kraftstoffverbr. ges. 6,8 – 9,7 l / 100 km, CO2-Emission 177 – 255 g / km. Ford TRANSIT CUSTOM Kraftstoffverbr. ges. 6,3 – 7,5 l / 100 km, CO2-Emission 162 – 197 g / km.

Symbolfoto 1) Max. Prämie im Rahmen der Gewerbewochen exkl. USt., Höhe abhängig vom Modell (Transit Jubiläumsbonus gültig für alle Transit Modelle, Ford Ranger und Fiesta Van, Transit Ausstattungsbonus gültig für ausgewählte Ausstattungsvarianten der Transit-Modelle und Ford Ranger, Transit Lagerbonus gültig für ausgewählte und kurzfristig verfügbare Transit-Modelle und Ford Ranger). Nähere Informationen auf www.ford.at oder bei Ihrem teilnehmenden Ford Händler. Freibleibendes Angebot.


NEWS

Sparen beim Fahren Neben klassischen Fahrsicherheitstrainings rücken Spritspartrainings zusehends in den Fokus der Firmen. Kein Wunder, lassen sich so je nach Fuhrparkgröße jährlich ein paar tausend Euro einsparen. Der ARBÖ bietet in seinen Fahrsicherheits-Zentren individuelle Schulungen. Von Dieter Scheuch

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m Fokus dieser Fuhrparktrainings stehen neben sicherheits­ relevanten Themen – wie etwa richtiges Fahrverhalten und korrek­ te Ladegutsicherung – als weitere wichtige Maßnahme die Kosten­ reduktion.Einerseits können Ausgaben für den Fuhrpark durch einen unfallfreien und fahrzeugschonenden Fahrstil, andererseits durch ökonomisches Bewegen des Fahrzeugs gesenkt werden.

Großes Einsparungspotenzial für Fuhrparks „Aus unseren Gesprächen mit Fuhrparkleitern wissen wir, dass Trainings vor allem deshalb gebucht werden, um Kfz-Schäden zu reduzieren“, so Günther Frühwirth vom Fahrsicherheits-Zentrum in Salzburg. Kein Wunder, führt doch eine wenig schonende Fahrweise zu erhöhtem Verschleiß von Fahrzeugteilen und Unfälle lassen Ver­ sicherungsprämien in die Höhe schnellen. „Weniger Schäden sparen am Ende des Tages Geld“, bringt es Frühwirth auf den Punkt.

dem Trainer als Beifahrer geht es dann auf die Straße. Die Teilnehmer absolvieren eine Trainings­fahrt in ihrem gewohn­ ten Fahrstil. Der Trainer be­ obachtet das Fahrverhalten, ein Bordcomputer zeichnet Treib­ stoffverbrauch, Zeit und wei­ tere Parameter auf. Es folgt die grafische Auswertung der Auf­ zeichnungen und die Analyse der ersten Trainingsfahrt durch den ARBÖ-Experten, in der Fahr­fehler aufgezeigt werden. In weiteren Vergleichs-Fahrten werden die Tipps und Tricks des Trainers umgesetzt. Eine ange­ passte Fahrweise – diese um­ fasst das Fahren ohne unnötige Beschleunigungs- und Brems­ manöver, Vermeidung von un­ nötigem Ballast und das Fahren mit optimalem Reifenluftdruck – kann so zu einer Spritersparnis von bis zu 15 Prozent führen.

Briefinggespräch mit dem Fuhrparkleiter Individualität wird bei den Fahrsicherheits-Experten des ARBÖ groß geschrieben. Denn so individuell wie die Tätigkeitsfelder der Unter­ nehmen sind, sind auch deren Ansprüche an das Training. Um opti­ male Ergebnisse zu erzielen, werden die Schulungsinhalte direkt mit den Fuhrparkleitern erarbeitet und auf konkrete Unternehmensan­ forderungen heruntergebrochen. Im Training an sich kann so auch auf Fragen der Mitarbeiter noch besser eingegangen werden. „Kürz­ lich wurde ich gefragt, worauf man beim Sprengstofftransport achten muss“, erklärt Frühwirth. Natürlich konnten auch die diesbezüglichen rechtlichen Aspekte erklärt werden.

Von der Analyse zur Umsetzung Bevor es mit dem eigenen Firmenfahrzeug auf die Trainingsstrecke geht, führen die zertifizierten Sprit-Spar-Trainer mit den Teilnehmern ein Analysegespräch. Außerdem lernt der Teilnehmer sein Fahrzeug im Hinblick auf die vorhandene Sicherheitsausstattung kennen. Mit

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Schnell fahren – Zeit sparen?

In den ARBÖ-Trainingszentren wird bei Fuhrpark-Trainings auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen eingegangen

Im Training spielt nicht nur Kosteneffizienz eine wichtige Rolle. Wichtig ist auch, zu ver­ anschaulichen, dass schnelles Fahren kaum Zeitgewinne, dafür aber deutlich mehr Stress bringt. Gleichmäßiges Fahren ist an­ gesagt. Damit ist man nicht nur ökonomischer, sondern auch sicherer und wesentlich ent­ spannter unterwegs. Übrigens: Spritspar-Trainings werden auch von der Regierung gefördert. Also am besten gleich buchen unter www.ich-fahr-sicher.at. •


Fahrzeug-Rückgabe EBV ALD Alphabet Arval Arithmetica Porsche Bank Flottencheck VW Passat Fuhrpark ABC Fuhrpark-Kolumne

Service

Neuer Glanz für abgewetzte Wagen B eim Wiederverkauf von Firmenfahrzeugen ist der Pflege­zustand das Salz in der Suppe. Und in diesem Fall kann es nicht genug sein, denn je besser das Auto dasteht, desto höher ist der erzielte Preis. Nicht alle Fahrzeuge aber werden von ihren Besitzern liebevoll per Hand gewaschen oder regelmäßig durch die Waschstraße geführt. So auch der ältere Fiat Bravo, dessen Innenraum nach mehreren Jahren Firmeneinsatz ordentlich abgewohnt war. Wir haben den Italiener deshalb zur Klosterneuburger Firma „Die Autopfleger“ gestellt und ihn professionell aufbereiten lassen. Das Ergebnis? Kann sich sehen lassen! Nach einer gründlichen Außenwäsche, einer umfangreichen

Innenraumreinigung mit Spezialshampoos und Profi-Reinigungsmitteln sowie einer abschließenden Lackpolitur sieht der Bravo zwar nicht aus wie ein Neuwagen, wirkt im Gegensatz zu vorher aber wie aus dem Ei gepellt. Fakt ist: Mit einem Einsatz von 200 Euro hat der Wert des Autos deutlich stärker zugelegt, als die „Wiederbelebung“ gekostet hat. Ein Aspekt, der sich sowohl beim Verkauf als auch bei der Leasing-Rückgabe positiv bemerkbar macht. Im Übrigen haben die Klosterneuburger Spezialisten auch günstigere Reinigungspakete im Angebot. Los geht der Spaß bereits bei 23 Euro, wofür der Wagen außen von Hand gewaschen wird.

Röntgenblick für alle Alt mit 26 Sechs Monate suchte Sortimo unter dem Titel „Sortimo prämiert deine Alte“ nach der ältesten, noch in Gebrauch befindlichen Sortimo-Fahrzeugeinrichtung in Österreich. Den 1. Platz eroberte Andreas Zwickele vom Kärcher Center Zwickele, der seit 26 Jahren auf die gleiche Einrichtung vertraut. Sein Preis? Eine neue Sortimo-Fahrzeugeinrichtung.

Augmented Reality heißt die Technik, mit der Daten und Informationen in unsere visuell wahrgenommene Umwelt eingeblendet werden können. Zum Beispiel mittels Datenbrille. BMW und Mini haben nun erstmals ein Modell für den Autofahrer vorstellt, das neben dem Tempo auch Navigations-Informationen einspielen kann. Der eigentliche Clou ist aber der Röntgenblick, denn die Brille macht Bauteile des Fahrzeugs mithilfe vieler Weitwinkelkameras durchsichtig. So ist es etwa möglich, durch die A-Säule zu blicken und etwa einen Hund, den man sonst übersehen würde, zu erkennen. Wir finden: coole Idee!

Dienst-Style Dienst ist Dienst und Fahrspaß Privatsache? Nicht unbedingt, meint ABT Sportsline und veredelt auch einige der beliebtesten Dienstautos. Um keine Sorgen mit der Garantie zu schüren, liefert ABT in Zusammenhang mit Leistungssteigerungen einen gleichwertigen Ersatz für die Werksgarantie. Im Klartext: mehr Style ohne Sorgen.

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service

Abzocke mit gesetzlicher Deckung In FLOTTE & Wirtschaft 11-12/2014 haben wir den Fall einer unerwartet teuren Fahrzeug­ rückgabe unter die Lupe genommen. Rechtlich ist dem Anbieter zwar kein Vorwurf zu machen, dass damit ein Kunde auf Lebenszeit vergrault wurde, ist aber auch klar. Achten Sie darauf, dass es bei der Fahrzeugrückgabe transparente Regeln gibt, sonst wird’s teuer. Von Stefan Schmudermaier

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eim Aushandeln des Finanzierungsangebotes zählt jeder Cent. Angebote werden verglichen und schlussendlich sind es oft wenige Euro, die den Ausschlag geben, wo der Neuzugang im Fuhrpark finanziert wird. Das vermeintlich beste Angebot kann sich aber schnell zum Bumerang entwickeln, so man nicht auf alle Details geachtet hat. Besonders unangenehm und auch teuer kann die Rückgabe des Fahrzeuges zum Ende der Laufzeit werden. Dieses wird oft nach ÖNORM V 5080 bewertet, was beim Kunden zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichung wohl eher als beruhigend denn alarmierend wahrgenommen wird.

Fahrzeugbewertung nach unrealistischer Zustandsklasse Man muss dazu aber wissen, dass diese Norm den Zustand von Fahrzeugen regelt und ÖNORM V 5080 die Zustandsklasse 2 ausweist, was einem Gebrauchtwagen in gutem Zustand, also zum Beispiel einem Vorführwagen entspricht. Dass ein über vier Jahre gewerblich genutztes Fahrzeug kaum dieser Zustandsklasse entsprechen kann, bleibt dem Kunden zunächst verborgen. Die Leasinggesellschaft hat damit aber einen nicht unerheblichen Joker im Ärmel, kann sie das Fahrzeug doch von einem Gutachter überprüfen lassen und so selbst Kleinigkeiten wie Kratzer oder Steinschläge als Schäden in Rechnung stellen. So geschehen beim uns bekannten Fall eines durch die oberösterreichische Raiffeisen Impuls Leasing – nicht zu verwechseln mit Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement – finanzierten Mazda5.

Beträchtliches Körberlgeld Die größtenteils auf normale Nutzung zurückzuführenden „Schäden“ wurden penibelst aufgelistet, mit der finalen Abrechnung flatterte auch die Rechnung über 6.089 Euro ins Haus. Hätte der Unter­ nehmer das Fahrzeug nicht retourniert, sondern angekauft, wären lediglich 7.300 Euro fällig gewesen ... Dass der Mazda5 selbst im unreparierten Zustand einen deutlich höheren Marktwert erzielt als die rund 1.200 Euro, die nach Abzug der „Schäden“ übrig bleiben,

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Wird das Fahrzeug bei der Rückgabe streng nach ÖNORM 5080 bewertet, kommen einem vermeintliche Kleinigkeiten und normale Abnützungsspuren teuer zu stehen

ist auch klar. Trotz eines Kulanznachlasses von 2.740,05 Euro hat das Unternehmen einen Kunden auf Lebenszeit verloren, auch wenn das Vorgehen wohlgemerkt gesetzlich gedeckt ist. Für eine Stellungnahme war die Raiffeisen Impuls Leasing übrigens nicht zu erreichen.

Freiwillige Grundsätze Der Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) weiß um solche Probleme und hat daher Fuhrparkmanagement-Grundsätze ins Leben gerufen, die unter anderem eine „klare Definition von akzeptierten und nicht akzeptierten Schäden am Fahrzeug bei einer Fahrzeugrückgabe mittels Bildkatalog und Textbeschreibung“ beinhalten. Allerdings beruhen diese Grundsätze auf Freiwilligkeit und werden nicht von allen Anbietern umgesetzt. Folgende Firmen haben sich aktuell dazu verpflichtet: Arval Austria, Alphabet Austria, EBV-Leasing (s Autoleasing, Wr. Städtische Donau Leasing), LeasePlan Österreich, Mercedes-Benz Financial Services Austria, Porsche Bank AG, Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement, Sixt Leasing, und UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement.

Beratung vor Unterschrift Als Kunde sollte man sich vor Vertragsunterzeichnung ausführlich über mögliche Fallen im Vertrag informieren und sich dazu auch von unabhängigen Experten beraten lassen. Denn das vermeintlich günstigste Angebot kann am Ende der Laufzeit ziemlich teuer kommen. •


service

Optimal mobil Professionelles Flottenmanagement ist nicht nur für große Fuhrparks sinnvoll. Die Wiener Städtische Donau Leasing bietet auch für kleinere Fahrzeugflotten maßgeschneiderte Angebote.

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nternehmen müssen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, um sich im Wettbewerb behaupten zu können. Zeit und Geld sind heutzutage knappe Ressourcen, die durch ausge­ lagertes Fuhrparkmanagement für betrieblich wichtigere Arbeiten genutzt werden können. Dabei ist es schon bei ein paar Firmenautos sinnvoll, das Fuhrparkmanagement in die Hände von Profis zu geben.

Professionell & kostengünstig Die Spezialisten von Wiener Städtische Donau Leasing kümmern sich um das komplette Management der Fahrzeuge und sorgen so für hundertprozentige Mobilität bei optimalen Kosten. Ange­ fangen beim markenunabhängigen Fahrzeugeinkauf über die Verwaltung sowie die Wahl des geeigneten Finanzierungsmodells bis zur passenden Versicherung – eine Rundum-Betreuung, wie man sie sich als Kunde wünscht.

Kunde entscheidet über Outsourcing-Bedarf Dabei kann das Unternehmen freilich selbst entscheiden, welche Bereiche ausgelagert werden sollen, denn der Leistungsumfang

„In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist professionelles Fuhrparkmanagement ein wesentlicher Faktor zur Optimierung der Kosten“, Andre Löhlein, GF Wiener Städtischen Donau Leasing

der Wiener Städtischen Donau Leasing wird individuell an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Der größte Vorteil an dem individuellen Leistungsspektrum von professionellem Flottenmanagement: Dem Unternehmen fällt es leicht, den Überblick über den Fuhrpark und die entstehenden Kosten zu behalten. Und weil dies Personal- und Zeitkapazitäten freimacht, kann sich der Kunde voll und ganz auf den Ausbau seiner Wettbewerbs­ fähigkeit konzentrieren. • (PSP)


service

Optimal beraten, umfassend informiert Effizienz bei der Fuhrparkverwaltung beginnt beim Einkauf und endet mit der Verwertung der Fahrzeuge. Dazwischen lassen sich viele Prozesse optimieren. Die individuell kombinierbaren Servicebausteine von ALD Automotive garantieren, dass jeder Kunde auf die passenden Dienstleistungen setzen kann – und damit eine Menge Geld spart.

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b internationaler Konzern oder lokales Unternehmen: ALD Automotive setzt auf individuelle Fuhrparklösungen und persönliche Betreuung. So sind die Service-Module des Fuhrpark­ management-Spezialisten individuell kombinierbar und decken von Dienstleistungsservices, Versicherungslösungen und Schadensmanagement bis hin zur Verwertung des Fuhrparks alle Aspekte der Firmenfahrzeug-Verwaltung ab. Großer Vorteil: Die Kunden haben für alle Belange bloß einen Ansprechpartner, verlieren damit nie den Überblick über den Fuhrpark und seine Kosten.

unterstützende Online Tools gewährleistet. So liefert die Software „Optifleet“ etwa eine markenunabhängige Beratung im Einkauf, wodurch die Kosten des Fuhrparks von Anfang an optimiert werden. Mit „ALD NET“ stehen darüber hinaus sämtliche relevante Flotten­ daten auf einen Blick und jeder­ zeit zur Verfügung. Und für unterwegs gibt es die Smartphone-App „ALD mobile“, das mobile Fahrerhandbuch mit allen relevanten Informationen rund ums Firmenauto. • (PSP)

Kostenüberblick garantiert

Mit regelmäßigen Analysen lassen sich Einsparungs­ potenziale erzielen

Und dieser Überblick wird längst nicht mehr nur mittels umfang­ reichen Reports, sondern auch durch

E-Mobilität hat großes Potenzial Alphabet Geschäftsführer Stephan Klier sieht eine steigende Nachfrage im Bereich E-Mobilität für Unternehmen, neben dem Fahrzeug sind ganzheitliche Lösungen gefragt.

Mit welchen Fuhrpark-­ Trends ist in Zukunft zu rechnen?

Wie sieht es mit der Akzeptanz von Elektromobilität in Flotten aus? Nachhaltigkeit und Effizienz stehen für viele Unternehmen im Vorder­ grund. Daher entscheiden sich immer mehr Fuhrparkmanager für die Elektrifizierung ihrer Flotte. Die Nachfrage hat vor allem mit dem BMW i3 deutlich zugenommen. E-Fahrzeuge haben das Potenzial, sich zu einem relevanten Baustein im Fuhrpark zu entwickeln. Die meisten Flottenautos legen nicht mehr als 120 Kilometer pro Tag zurück – solche Strecken lassen sich am effizientesten mit E-Fahrzeugen absolvieren. Mit Umsetzung der Steuerreform zum nächsten Jahr rechnen wir mit einer Zunahme der Nachfrage an E- Fahrzeugen und Plug-In-Hybriden, die wir optimal mit AlphaElectric – unserer umfassenden Fuhrparkmanagementlösung für E-Fahrzeuge – bedienen können.

Was gibt es bei der Umstellung der Flotte auf E-Fahrzeuge zu beachten? Wenn ein Unternehmen Interesse an Elektromobilität hat, beraten wir intensiv in allen Belangen. Im Rahmen von AlphaElectric unterstützen wir nicht nur bei der Wahl des richtigen Antriebsmixes und des geeigneten E-Fahrzeugs, sondern auch bei der passenden Ladelösung. Ergänzend stehen flexibel hinzubuchbare Serviceleistungen zur Verfügung, so dass die Dienstleistungen Versicherung, Wartung, Reifen, Lademanagement oder Ersatzmobilität umfassend abgedeckt sind.

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Stephan Klier, Geschäftsführer Alphabet Austria Fuhrpark­ management GmbH

In der modernen Arbeitswelt ist Flexibilität gefragt. Viele Beschäftigte pendeln oder ar­beiten im Home Office. Dies wirkt sich auf die Unter­ nehmensmobilität aus. Das Ziel ist, nachhaltig und effizient von A nach B zu kommen. Daher wird sich Flottenmanagement weiter zu einem umfassenden Mobilitätsmanagement entwickeln. Corporate CarSharing ist hier ein interessantes Stichwort. Elektromobilität und Carsharing passen optimal zusammen. Für den BMW i3 mit AlphaCity – unser Corporate Carsharing auf Leasing-Basis – haben wir auch bereits zahlreiche Anfragen. Wir rechnen damit, dass wir in diesem Jahr die ersten BMW i3 mit AlphaCity aus­ liefern können. • (RED)


service

Vergleichen und Motivieren

Am Ende zählen die TCO

Das Firmenauto als Motivationsinstrument gewinnt in einigen Branchen weiter an Bedeutung, dazu ist es aber auch wichtig, über die Gepflogenheiten der Branche Bescheid zu wissen.

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ass ein Firmenauto auch ein wichtiger Motivationsfaktor sein kann, ist nicht neu. Laut Christian Morawa, Commercial Director bei Arval Austria, ist diese Tatsache für viele Firmen in letzter Zeit immer wichtiger. Je nach Branche kann das Auto sogar ein Entscheidungsgrund sein, einen Job anzunehmen oder auch nicht. „Jede Firma ist naturgemäß daran interessiert, die besten Leute zu haben, dafür muss man natürlich auch etwas bieten und das Firmen­ auto spielt da eine ganz wichtige Rolle. Eine hochqualifizierte Arbeitskraft nur deswegen nicht zu bekommen, weil der Mitbewerb das bessere Auto anbietet, wäre natürlich mehr als bitter“, so Morawa.

Wo stehe ich gegenüber dem Mitbewerb? KeinWunder also, dass immer mehr Arbeitgeber auch wissen möchten, wo sie im Vergleich zum Rest der Branche stehen, auch beim Fuhrpark: „Die Beraterrolle ist enorm wichtig, die Kunden informieren sich darüber, wie sie aufgestellt sind und ob Handlungsbedarf besteht. Dabei ist es für uns auch wichtig, gemeinsam eine Car Policy zu erarbeiten beziehungsweise die bestehende zu überarbeiten.“

Christian Morawa, Commercial Director Arval Austria

Dass modernes Mobilitäts­ management noch lang nicht bei allen Unternehmen Einzug gehalten hat, weiß Morawa nur zu gut: „Die Firmen – und hier ganz besonders KMU – müssen verstehen, dass der Kaufpreis eines Fahrzeuges nur einen Teil der Kosten darstellt. Wichtig sind die TCO (Total Cost of Ownership), die auch andere Parameter wie Unterhalts­ kosten oder den Restwert miteinbeziehen.“ Und so kann es durchaus vorkommen, dass das in der Anschaffung günstigere Fahrzeug über die gesamte Laufzeit hin teurer kommt als eines, das man ob des höheren Preises vielleicht gar nicht auf der Rechnung hatte. • (STS)

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Eigenständige Verwaltung spart Geld und Ressourcen Mit der „Fleet Solution“ bietet das Wiener Beratungsunter­ nehmen Arithmetica erstmals eine Software zur eigen­ ständigen Fuhrparkverwaltung an, die speziell für den österreichischen Markt entwickelt wurde. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Mag. Christian Krischanitz. Von Pascal Sperger

Was ist das Besondere an der „Fleet Solution“ von Arithmetica? Die Software wurde speziell für den österreichischen Markt konzipiert und deckt von der Verwaltung über die Planung, Steuerung und Optimierung sämtliche fuhrparkrelevanten Spe­ zifika ab. So deckt die „Fleet Solution“ etwa jegliche steuerlichen, buchhalterischen und bilanziellen „ Aufgrund der Aspekte wie etwa die Hinzurechnung optionalen Pay- des Sachbezugs bei privater Nutzung des Firmenfahr­ per-Use-Ab­ zeugs, die NoVA oder die rechnung und Abschreibung für Ab­ des modularen nutzung ab.

Bausteinsystems funktioniert die Software für jede Fuhrparkgröße.“

Die „Fleet Solution“ ist eine browserbasierte Software, das heißt, sie muss nicht lokal auf dem Computer installiert werden, sondern lässt sich per Webbrowser am Computer, Tablet oder Smartphone bedienen. Mag. Christian Krischanitz, Geschäftsführer des Wiener Beratungsunternehmens Arithmetica

Woher stammen die Daten, mit der die Software arbeitet?

Sämtliche fahrzeugbe­ zogene Daten werden über interne und externe Schnittstellen, wie zum Beispiel dem Personalmanagement, der Gehaltsverrechnung, der Buchhaltung, der Lieferanten, Reifenpartnern oder Versicherungen in die Software übernommen, zugeordnet, kontrolliert und ausgewertet. Die Einbindung von Daten aus elektronischen Fahr­ tenbüchern, Go-Boxen oder Fahrtenschreibern kann ebenfalls vorgenommen werden.

Für welche Fuhrparkgröße ist das Programm geeignet? Aufgrund der optionalen Pay-per-useAbrechnung und des modularen Bau­ steinsystems funktioniert die Software für jede Fuhrparkgröße. Kurz: Die „Fleet Solution“ ist für alle Unter­ nehmen interessant, die einen umfassenden Überblick über den Fuhrpark haben und die Kosten und Prozesse aktiv steuern wollen. •

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FLOTTE & Wirtschaft stellt die innovative Software ab der nächsten Ausgabe im Detail vor. Lesen Sie in Teil 1: Die Verwaltung des Fuhrparks.


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Langfristig bis zu 15 Prozent sparen Das Auslagern der Verwaltung des Fuhrparks bietet neben einer Verwaltungs- und Kostenersparnis noch weitere Vorteile. So sind über das Management-Tool FIS der Porsche Bank sämtliche Informationen rund um die Uhr abrufbar.

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oder Schäden sofort erkennen kann“. Weiters stellt das Tool „ein Monitoring-Werkzeug, das bis hin zur einzelnen Reparatur, Betankung oder Schadensabwicklung – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr – alles abdeckt“, so Leitner.

ei einer Auslagerung der Fuhrparkverwaltung an die Porsche Bank ergibt sich für das Unternehmen ein Einsparungs­ potenzial bis zu 15 Prozent“, so Roland Leitner, Leiter Flotten­ management der Porsche Bank AG, und verweist auf einen weiteren Vorteil: „In einem Unternehmen generiert der Fuhrpark dazu einen großen Verwaltungsaufwand. Bereits bei 20 Fahrzeugen sind bis zu 1.500 Rechnungen jährlich für Treibstoff, Wartung, Verschleiß, Reifen oder Unfallschäden zu verwalten.“

Umfangreiches Informations-Tool

Jahrelange Erfahrung

Darüber hinaus steht Transparenz an vorderster Stelle: „Einer der größten Vorteile für unsere Kunden ist sicherlich der Zugang zum Online-Fuhrpark-Informationssystem der Porsche Bank, kurz FIS.“ Durch die Verwendung des Management-Tools behält der Kunde seinen Fuhrpark immer im Blick, da „statistische Auswertungen Transparenz schaffen und der Kunde Ausreißer bei km-Leistung

Dass das Flottenmanagement der Porsche Bank in Österreich bereits mehr als 35.000 Fahrzeuge verwalte, untermauere laut Leitner die Professionalität des Unternehmens. • (PSP)

Roland Leitner ist seit Jänner 2014 Leiter der Flotten­ management Abteilung der Porsche Bank AG


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Die traditionelle Variante Der VW Passat Variant ist so etwas wie der Urmeter unter den Mittelklasse-Kombis und genießt vor allem als Firmenauto einen hohen Beliebtheitsgrad. Optisch hält sich die neue Generation zurück, technisch und qualitativ setzt der Wolfsburger abermals Maßstäbe in seiner Klasse. Von Stefan Schmudermaier

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in Passat ist ein mäßig starker und sehr beständiger Wind, sagt Wikipedia. Ob diese Adjektive im Jahr 1973 auch für das gleichnamige Fahrzeug aus dem Volkswagen-Konzern galten, ist nicht überliefert, aber durchaus möglich. Beständigkeit kann man dem Firmenwagen-Dauerbrenner mittlerweile ohne mit der Wimper zu zucken attestieren, mäßig stark gilt bestenfalls für die Basis­ motorisierungen. Unser Testwagen ist mit seinen 150 PS zwar nicht das Topmodell, hat aber dennoch genügend Dampf, um im Alltag sämtliche Fahrsituationen souverän zu meistern.

Keine Experimente Doch der Reihe nach. Nach der vergangenen Passat-Generation – die ja streng genommen nur ein großes Facelift war – steht nun eine komplette Neuentwicklung vor uns. Und dennoch muss man aus gewissen Perspektiven schon zwei Mal hinsehen, um ihn von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Volkswagen macht beim Passat ebenso wenig Experimente wie beim Golf. Und während bei anderen Marken ohne das Kürzel „Sport“ im Namen nichts mehr geht, heißt der Passat weiter Variant. Wie 1974. Er ist kein Lifestyle-Kombi, der nach wenigen Jahren seine beste Zeit hinter sich hat. Er ist eine fixe Größe in seinem Segment und kann auch ordentlich zupacken, wenn es erforderlich ist. Der neue Passat Variant stellt beim Platzangebot im Innenraum so manchen Mit­bewerber gehörig in den Schatten. In der zweiten Reihe finden Longinos selbst hinter großen Fahrern ordentlich Beinfreiheit und auch für den Kopf gibt’s Platz genug. Auf längeren Strecken wird Komfort geboten, den man anderswo oft vergebens sucht.

Riesiger Kofferraum Der Kofferraum steht dem um nichts nach. Mit 650 Liter Basisvolumen liegt er über 100 Liter vor unseren Vergleichsmodellen (siehe Tabelle auf der folgenden Seite), klappt man die Rücksitzlehnen um, was mit einem praktischen Hebel aus dem Kofferraum funktioniert, sieht das Bild mit 1.780 Litern ähnlich aus. Schade nur, dass der Boden nicht eben ist, das wäre vor allem bei längeren Gegenständen von Vorteil. Gut beraten ist man in jedem Fall, ins GepäckraummanagementPaket zu investieren, das für Ordnung sorgt. Im Cockpit mangelt es hingegen nicht an Übersicht, ergonomisch ist VW-typisch alles an seinem Platz. Oder zumindest fast alles. Der bisher im Blinkerhebel untergebrachte Tempomat war – zumindest subjektiv aus unserer Sicht – besser zu erreichen und einfacher zu bedienen.

Top-Verarbeitung, eher bescheidene Serienmitgift Die Verarbeitung sowie die verwendeten Materialien sind über alle Zweifel erhaben, Volkswagen legt die Latte in der Klasse einmal mehr hoch, wenngleich der Mitbewerb nicht mehr so weit weg liegt wie noch vor einigen Jahren. Die Serienausstattung ist zwar eher bescheiden – sogar die Klimaautomatik kostet Aufpreis – dafür stimmt uns das Business-Paket für wirklich bescheidene 487 Euro wieder versöhnlich. Neben einer automatischen Dreizonen-Klimatisierung mit separatem Regler im Fond sind darin auch eine Bluetooth-­ Freisprecheinrichtung, Tempomat, Multifunktionslenkrad, Nebelscheinwerfer, Abbiegelicht, Parkpilot und beheizbare Vordersitze enthalten. Darüber hinaus war in unserem Testauto das Navigations­ system „Discover Media“, eine Alarmanlage sowie die schwarze Metallic-Lackierung als Aufpreisposten zu finden. Macht unterm Strich einen Preis von knapp 42.000 Euro.

Serie : Flott Checenk VW P assa Varian t t

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Zackiges Automatikgetriebe, sparsamer Motor

Auf Wunsch Oberklasse

In diesem Preis ist bereits das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe enthalten, für das wir eine unbedingte Empfehlung aussprechen. Die 2.950 Euro sind jedenfalls eine gute Investition, vor allem für Vielfahrer. Die Gangwechsel erfolgen harmonisch und ohne Unterbrechung der Zugkraft, der Vortrieb erfolgt immer konstant. Äußerst angenehmer Nebeneffekt: Dadurch, dass der Motor immer in einem idealen, niedrigen Drehzahlbereich gehalten wird, spart der Passat auch Treibstoff. Trotzdem beschleunigt der Variant in nur 8,9 Sekunden auf Tempo 100, der Testverbrauch von 5,6 Litern muss sich auch nicht verstecken.

Als Kunde hat man jedenfalls die Wahl: Vom soliden, unauffälligen Begleiter bis hin zum schicken Oberklasse-Kombi reicht die Bandbreite, die der Volkswagen abdeckt. Angenehmer Nebeneffekt: Selbst ein Passat für über 70.000 Euro wird keinen Neid auslösen, motorisch, optisch und haptisch liegt man damit auf einem Niveau mit Audi, BMW und Mercedes. Das Prestige dieser Premium-Marken erreicht der VW allerdings nicht – noch nicht. Auf der rechten Seite haben wir den neuen VW Passat Variant mit den wichtigsten Mitbewerbern verglichen und sowohl die Wartungs- und Verschleißkosten als auch die Wertstabilität genau unter die Lupe genommen. •

Straffes Fahrwerk Das Fahrwerk ist fast eine Spur zu straff ausgefallen, selbst mit den 16-Zoll-Winterrädern werden die Insassen nicht im Unklaren gelassen, was den Zustand der Fahrbahn anbelangt. Abhilfe schafft das optionale, adaptive Fahrwerk, das den Passat spürbar sanfter abrollen lässt. Überhaupt gäbe es eine ganze Reihe an Extras, die den Passat in Sachen Look & Feel in eine höhere Fahrzeugklasse katapultieren würden. Von Lederpolstern über eine automatische Heckklappe bis hin zu Allradantrieb oder dem wirklich guten Active-Info-Display – das zum Beispiel die Navi-Karte im Bereich der Armaturen einblendet – reicht das Angebot. Dass dann auch der Preis des Fahrzeuges über die typische Mittelklasse hinauswächst, ist jedoch auch klar.

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Wenig Überraschungen im aufgeräumten Cockpit Das Doppel­ kupplungsgetriebe bekommt eine unbedingte Empfehlung ausge­ sprochen 3 Hohe Verarbeitungsqualität, etwas nüchterne Atmosphäre 1

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Der Kofferraum (650–1.780 Liter) stellt den Mitbewerb in den Schatten; auch im Fond ist das Platzangebot üppig VW Passat Variant

Grundmodell: 1.4 TSI Trendline

Testmodell: 2.0 TDI Comfortline

Hubraum | Zylinder

1.395 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

125 PS (92 kW) bei 5.000/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

200 Nm bei 1.400–4.000/min

340 Nm bei 1.750–3.000/min

Beschleunigung | Vmax 9,7 s | 208 km/h

8,9 s | 216 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 123 g/km

4,5 l Diesel | 119 g/km

Kofferraum | Zuladung 650–1.780 l | 618 kg

650–1.780 l | 664 kg

Basispreis | NoVA

38.860 € (inkl.) | 6 %

30.910 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: niedriger Verbrauch, guter Durchzug, feines Getriebe Das vermissen wir: etwas mehr Mut beim Design Die Alternativen: Ford Mondeo, Opel Insignia, Mazda6, Hyundai i40 Werksangaben

26

Flotte & Wirtschaft 05/2015


service

Der VW Passat Variant und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check Serie:

Flotten Check sat VW Pas Variant

VW Passat Variant 2.0 TDI Trendline

Ford Mondeo Traveller 2.0 TDCi Trend

Mazda6 Sport Combi CD150 Challenge

Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi ecoflex

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

2.191 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

150 PS (110 kW) bei 3.750/min

150 PS (110 kW) bei 4.500/min

140 PS (103 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

340 Nm bei 1.750–3.000/min

350 Nm bei 1.750–2.750/min

380 Nm bei 2.000/min

350 Nm bei 1.750–2.500/min

Beschleunigung | Vmax

8,9 s | 218 km/h

9,4 s | 210 km/h

9,1 s | 210 km/h

11,0 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l Diesel | 107 g/km

4,5 l Diesel | 117 g/km

4,4 l Diesel | 116 g/km

3,9 l Diesel | 104 g/km

Kofferraum | Zuladung

650–1.780 l | 640 kg

525–1.630 l | 582 kg

522–1.663 l | 595 kg

540–1.530 l | 567 kg

Ausstattung und Preise in Euro Klimaanlage | -automatik

• | 602,70

-|•

-|•

2.950

2.200

4.600 (inkl. „Attraction“-Ausstattung)

-

414,51 | 794,58

350 | 770

•|-

490 (inkl. Lederlenkrad) | -

Automatikgetriebe Tempomat | radargesteuert Navigationssystem Einparkwarner hinten | vo & hi

ab 1.148,82

1.300

600

-

- | 583,02

- | 520

-|-

- | 510

Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

• | 260

413,28

300

-

33.850 € (inkl.) | 3 %

33.000 € (inkl.) | 5 %

32.590 € (inkl.) | 4 %

31.280 € (inkl.) | 3 % (• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

Servicekosten

1.479,10

1.379,36

1.223,16

971,24

1.535,88

1.172,59

1.276,89

100.000/60 1.501,34

Verschleißkosten

2.173,14

1.788,43

2.051,22

1.826,89

1.887,99

1.606,52

2.469,63

1.713,93

Gesamtkosten

3.652,24

3.167,79

3.274,38

2.798,13

3.423,86

2.779,11

3.746,52

3.215,27

Kosten pro Kilometer

0,030

0,032

0,027

0,028

0,029

0,028

0,031

0,032

Kosten pro Monat

101,45

52,80

90,95

46,64

95,11

46,32

104,07

53,59 Quelle:

Mazda6 Ford Mondeo Opel Insigna VW Passat Sport Combi Traveller Sports Tourer Variant 2.0 TDI Trendline 2.0 TDCi Trend CD150 Challenge 2.0 CDTi ecoflex

Ford Mondeo Opel Insigna VW Passat Mazda6 Traveller Sports Tourer Variant Sport Combi 2.0 CDTi 2.0 TDI Trendline 2.0 TDCi Trend CD150 Challenge

Quelle:

52,50

30,60

29,40

27,70

40,60

25,90

35,20

90 80 70 60 50 40 30 20 10

39,30

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

32,20

18.200

18.300

22.100

23.900 20.800

21.600 18.400

16.000

20.900

22.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

43,50

36M/25TKM 48M/40TKM

24.000

18.000

40,40

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

20.000

26,50

57,90

Ford Mondeo Opel Insigna VW Passat Mazda6 Traveller Sports Tourer Variant Sport Combi 2.0 TDI Trendline 2.0 TDCi Trend CD150 Challenge 2.0 CDTi ecoflex

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

12M/40TKM 36M/40TKM

33,20

43,80

28,40

55,50

32,80

22.550

21.292 14.573

21.770

18.285

23.334 13.720

22.176

18.316

23.430 14.685

21.359

18.711

22.070 13.675

10.000

17.365

18.000

43,30

22.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

29,00

26.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

59,60

12M/40TKM 36M/40TKM

36,90

36M/20TKM 60M/20TKM

48,70

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

14.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

34,80

Wertverlust in Euro

Ford Mondeo Opel Insigna VW Passat Mazda6 Traveller Sports Tourer Variant Sport Combi 2.0 CDTi 2.0 TDI Trendline 2.0 TDCi Trend CD150 Challenge

Der neue VW Passat Variant stellt die Rangordnung in der Mittelklasse wieder her. Sparsame Motoren und feinste Technik überzeugen, wer Oberklasse-Features möchte, muss freilich auch Oberklasse bezahlen. Bei Wartungs- und Verschleißkosten liegt der Passat im Mittelfeld, bei Wertverlust und Restwert kann dem Wolfsburger – wie auch beim Kofferraumvolumen – keiner das Wasser reichen. Der ebenfalls neue Ford Mondeo Traveller ist deutlich mutiger gezeichnet und erfreut mit niedrigen Unterhaltskosten. Gegenüber dem Vorgänger hat sich der Mondeo beim Restwert gemausert, auch qualitativ gibt’s kaum Kritik. Mit dem Mazda6 Sport Combi trifft ein vermeintlicher Außenseiter auf die deutschen Firmenauto-Klassiker. Dabei kann der Japaner in allen Belangen mithalten, große Schwächen leistet sich das soeben facege­ liftete Modell nämlich keine. Der Opel Insignia Sports Tourer ist mittlerweile das älteste Auto im Quartett, das Facelift war bereits 2013. Die neue Motorengeneration punktet mit niedrigem Verbrauch, bei Unterhaltskosten und Restwerten liegt der Insignia etwas über dem Durchschnitt.

Quelle:

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service

Fuhrparkmanagementund Leasing-ABC Nur wer versteht, wovon gesprochen wird, kann auch mitreden. „FLOTTE & Wirtschaft“ präsentiert Ihnen dieses Mal den letzten Teil des großen Leasing- und Fuhrpark-ABCs, in dem sämtliche Schlüsselwörter verständlich erläutert werden. Teil 4: Von S wie Sale-and-Lease-Back bis Z wie Zinsfestschreibung. Von Pascal Sperger

S

T

Sale-and-Lease-Back

Teilamortisations-Leasing

Der Leasingnehmer verkauft sein leasingfähiges Investitions­objekt an den Leasinggeber. Der Kaufpreis wird aufgrund eines Gut­ achtens ermittelt. Der Leasinggeber verleast das Objekt dann an den Leasingnehmer zurück. Auf diesem Weg erhält der Leasingnehmer zusätzliche Liquidität. Bei Fahrzeugen ist diese Vertragsgestaltung aufgrund steuerrechtlicher Umstände nicht zu empfehlen.

Hierzu zählt etwa das Restwert-Leasing. Während der Leasingvertragsdauer werden nicht die kompletten Investitionskosten getilgt, wobei die Leasingrate so berechnet wird, dass am Ende der Laufzeit der (kalkulierte) Restwert ausständig ist. Die Leasingvertragsdauer beträgt maximal 90 Prozent der betriebsgewöhnlichen Abschreibungsdauer.

Schadensmanagement

Tilgungsanteil

Schadensmanagement umfasst nicht nur die Abwicklung von Reparaturen, sondern schließt auch die Analyse der Schadensarten, -häufig­keit und -strukturen in einem Fuhrpark ein. Das heißt: Professionelles Schadensmanagement beginnt mit proaktiven Schritten wie etwa der Auswahl von sicherheitsrelevanten Ausstattungsmerkmalen (Parkpiepser, Rückfahrkamera) bei der Fahrzeugbestellung und reicht bis zur Aus- und Weiterbildung der Lenker.

Der Tilgungsanteil ist die Basis für die Ermittlung des Aktivpostens bei Pkw. Er berechnet sich folgendermaßen: Netto-Kaufpreis minus Restwert inkl. MwSt = Gesamttilgung : Vertragsdauer = Tilgungsanteil pro Monat.

Service-Leasing Full-Service-Leasing liegt dann vor, wenn im Zusammenhang mit einem Leasing-Vertrag ein Servicevertrag abgeschlossen wird, der Dienstleistungen rund um das Leasing-Objekt beinhaltet. Weit verbreitet sind Full-Service-Leasing-Verträge im Fahrzeugbereich (z. B. Tankkarte, Wartung, Reparatur, Reifen usw.), im Büromaschinenund EDV-Leasing (z. B. Wartung, Verbrauchsmaterialien etc.) sowie im Immobilien-Leasing (z. B. Facility- und Baumanagement).

Für (Total-)Schäden am Leasingfahrzeug ist ausschließlich der Leasingnehmer verantwortlich, da sich das Leasingobjekt während der Laufzeit in seiner Verfügungsgewalt befindet. Bei einem Totalschaden hat der Leasingnehmer dem Leasingunternehmen den noch offenen Buchwert sowie den auf die Laufzeit hochgerechneten Gewinn zu ersetzen.

U

Sicherheiten

Übergabeprotokoll

Im Normalfall dient dem Leasinggeber das Leasingobjekt als Sicherheit. Je nach Risikoeinschätzung können jedoch Zusatzsicherheiten fällig werden. Dazu zählen etwa Kautionen, Bürgschaften und Garantien.

Die Fahrzeugübergabe stellt den Rechtsmoment dar, in dem das Auto vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer als Mieter übergeht. Oft erfolgt im Zuge dessen auch hier der Eigentumsübergang vom Verkäufer an den Leasinggeber. Es ist daher erforderlich, ein detailliertes Übergabeprotokoll zu erstellen, das den Zustand des Fahrzeugs sowie das Übergabedatum festhält.

Spezial-Leasing Wenn ein Leasingobjekt so auf die speziellen Erfordernisse eines einzigen Leasingnehmers zugeschnitten ist, dass es nur von diesem wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann, liegt Spezial-Leasing vor. In diesen Fällen erfolgt die steuerliche Zurechnung des Leasingobjektes beim Leasingnehmer.

Steuer-/Fiskal-Lkw Für jene vom Bundesministerium für Finanzen anerkannte Kleinautobusse, Pritschen- und Kastenwagen steht Unternehmern ein Vorsteuerabzug zu. Außerdem ist bei Fiskal-Lkw die Bildung eines Aktivpostens nicht erforderlich. Eine Liste dieser Fahrzeuge ist auf der Webseite des Finanzministeriums zu finden. 28

Totalschaden

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US-GAAP Bei der Beurteilung von Leasingverhältnissen unter IAS/IFRS und US-GAAP werden die Kriterien festgesetzt, wann es sich um ein Operatingleasing im internationalen Verständnis handelt und wo die Zurechnung Leasinggeber oder Leasingnehmer zu erfolgen hat.

Untergang des Objekts Darunter versteht man die Zerstörung beziehungsweise das Abhandenkommen eines Fahrzeugs durch einen Unfall, Diebstahl oder ein sonstiges Ereignis. In einem solchen Fall ist der Leasingnehmer


Service service

verpflichtet, dem Leasinggeber den noch offenen Restbuchwert auszugleichen. Dies kann mittels Versicherungsleistungen oder Eigenmitteln erfolgen.

V Verhaltenspflichten Zumeist werden in den AGBs zwischen Leasingnehmer und -geber Verhaltenspflichten festgelegt, die unter anderem garantieren sollen, dass das Fahrzeug nur zu den vereinbarten Zwecken eingesetzt werden darf.

Verlängerungsoption Eine Verlängerungsoption wird dem Leasingnehmer durch die Leasinggesellschaft eingeräumt, damit der Kunde das Fahrzeug nach Ablauf der Grundmietzeit weiter nutzen kann.

Verschleißreparaturen Bei Verschleißreparaturen werden Teile, die einer Abnützung unterliegen, ersetzt. Diese Kosten hat der Leasingnehmer in der Regel selbst zu tragen. Bei Leasingvarianten mit Serviceverträgen können Verschleißreparaturen inkludiert werden.

75 Prozent des Veräußerungsmehrerlöses über dem kalkulierten Restwert. Bei Abschluss eines neuen Vertrages können jedoch auch die vollen 100 Prozent des Mehrerlöses an den Leasingnehmer ausgeschüttet werde. Bei geschlossenen Verträgen liegen das Restwertrisiko und die Ertragschance bei Verwertung gänzlich beim Leasinggeber.

Vollamortisationsvertrag Auch Full-Pay-Out-Leasing genannt. Die während der Vertragsdauer entrichteten Leasingraten entsprechen in voller Höhe den Aufwendungen des Leasinggebers.

Vorschüssig/Nachschüssig Bei vorschüssiger Zahlweise sind die Leasingraten am Anfang des Monats im Vorhinein fällig, bei nachschüssiger Zahlweise erst am Monatsende, also im Nachhinein.

Z Zinssatz Dieser kann über die Laufzeit fix oder variabel vereinbart werden.

Zahlungsweise Vertragslaufzeit Das ist die Zeitspanne vom Beginn des Leasingvertrages bis zum geplanten beziehungsweise tatsächlichen Vertragsende. Die geplante Vertragslaufzeit kann in beiderseitigem Einvernehmen jederzeit verkürzt oder verlängert werden.

Verwertungserlös Der Verwertungserlös des Leasingobjektes (z. B. der erzielbare Gebrauchtwagenerlös bei einem Kfz-Leasingvertrag) steht grundsätzlich der Leasinggesellschaft als Eigentümer zu. Hiervon können, jedoch nur bei Restwertverträgen, abweichende Vereinbarungen getroffen werden, insbesondere dann, wenn der Leasingnehmer sich entschließt, einen Folgevertrag abzuschließen. Bei Vorliegen eines Restwertvertrages auf Basis des Teilamortisationserlasses vom 22.12.1975 hat der Leasingnehmer in der Regel einen Anspruch auf

Im Normalfall sind Leasing- und Serviceraten monatlich oder viertel­jährlich im Voraus zu zahlen. Auf Antrag des Leasingnehmers ist jedoch auch eine nachschüssige Zahlungsweise zulässig.

Zinsanpassung Bei Leasingverträgen wird der in der Leasingrate enthaltene Zinsanteil an die aktuellen Geld- und Kapitalmarktverhältnisse angepasst. Als Grundlage für die Zinssatzanpassung werden in der Regel Indexe herangezogen (Euribor, Sekundärmarktrendite oder SWAP).

Zinsfestschreibung Bei sehr langen Lieferzeiten (6 bis 12 Monate) kann es sinnvoll sein, die Zinsen festzuschreiben. Dadurch wird das Zinsentwicklungs­ risiko für den Leasingnehmer minimiert. Häufig wird dafür von der Leasinggesellschaft jedoch eine gesonderte Gebühr verlangt. •


service

Henning Heise ist Geschäftsführer der fleetconsulting GmbH und unabhängiger Fachmann im Flotten- und Fuhrparkbereich. Er steht vielen Firmen beratend zur Seite.

Profit durch externe Verwaltung

D

er Fuhrparkmanagement-Verband hat für 2014 eine Steigerung im Bestand von Fuhrparkmanagementverträgen von 68.418 auf 73.658 vermeldet, ein Anstieg von 5.240 Verträgen oder etwas mehr als 7,7 Prozent. Bei den Neuverträgen gab es sogar einen Zuwachs von 24.206 Einheiten oder 11,7 Prozent. Derartige Steigerungen sind in der heutigen Wirtschaftslage ein respektables Ergebnis. Die etwa 74.000 verwalteten Fahrzeuge entsprechen rund 9,21 Prozent der circa 800.000 Firmenfahrzeuge, die als Marktpotenzial für externes Fuhrparkmanagement gesehen werden können. Das wiederum ist im internationalen Vergleich niedrig. Im benachbarten Ausland liegen die Quoten deutlich über 20 Prozent, in den Benelux-Staaten über 50 Prozent und in UK sogar über 80 Prozent. Laut Mag. Wolfgang Steinmann vom VÖL (Verband Österreichischer Leasingunternehmen) wird für 2015 mit einem Anstieg im Bestand auf circa 75.000 Fahrzeuge gerechnet. Dies würde lediglich einen Zuwachs von 1,8 Prozent bedeuten. Warum hinkt Österreich hier im internationalen Vergleich so hinterher?

Vergleich von falschen Zahlen Zum einen werden die monetären Vorteile des externen Fuhrpark­ managements zu wenig erkannt. Dies liegt oft darin begründet, dass Unternehmen bei einem Vergleich mit ihren historischen Daten ar­ beiten, das heißt, was der Fuhrpark in den letzten Jahren durchschnittlich gekostet hat. Diese Zahlen werden dann mit den Kosten des Fuhrparkmanagers verglichen, der allerdings in die Zukunft rechnet. Hier werden also oft Zahlen verglichen, zwischen denen ein Zeitraum von fünf oder mehr Jahren liegt. Zudem gibt es in den Unternehmen selten vollständige Aufzeichnungen über die tatsächlichen Fahrzeugkosten, sodass nur ein Teil mit den tatsächlichen Vollkosten verglichen werden. Somit scheint die interne Verwaltung meist günstiger. Der Fuhrpark wird in vielen Unternehmen von jemandem nebenbei verwaltet, der auch in den seltensten Fällen über eine entsprechende Ausbildung verfügt. Wie denn auch, es gibt bisher in Österreich noch keine Ausbildung für Fuhrparkmanagement. Dies soll sich aber zum Glück schon bald ändern. Im Endeffekt bleibt aber über, dass ein „Laie“ den Fuhrpark nebenbei offenbar besser und kostengünstiger verwaltet, als es der Profi tut. Dies scheint doch etwas unrealistisch.

Verwaltungsgebühren als Einsparung Was auch oft gern kritisiert wird, sind die Verwaltungsgebühren, die ein externer Fuhrparkmanager für seine Tätigkeit verrechnet, im Schnitt circa 20 Euro pro Fahrzeug und Monat. Dies wird als teuer und als zusätzliche Kosten angesehen, was aber so nicht richtig ist. Die interne Verwaltung kostet auch Geld durch Personalkosten, EDV, Belegverarbeitung und so weiter. Man muss nur die echten Kosten der Belegverarbeitung hernehmen. Laut einer Studie von PriceWaterhouseCoopers kostet die Verarbeitung eines Beleges zwischen 13 und 22 Euro. Ein durchschnittliches Fahrzeug verursacht pro Monat zwischen fünf und zehn Belegen, das heißt zwischen 65 und 220 Euro. Dagegen sind die 20 Euro Verwaltungsgebühr ein Schnäppchen und sollten nicht als Zusatzkosten, sondern als erste Einsparungen gesehen werden. Hierfür werden ja nicht nur die Belege administriert,

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Flotte & Wirtschaft 05/2015

sondern auch detaillierte Auswertungen erstellt, die im Unternehmen oft nicht vorhanden sind. Weiters werden zeitnah Auffälligkeiten und Ausreißer aufgezeigt und Maßnahmen zur Optimierung der Kosten und Prozesse geliefert. Meiner Meinung nach alles in allem eine sehr gute Dienstleistung zu einem mehr als fairen Preis.

Hohe Nachverrechnungen am Vertragsende Ein weiterer Punkt, warum Österreich im Bereich Fuhrparkmanagement deutlich zurückliegt, ist die Tatsache, dass primär das Operating-­ Leasing in der geschlossenen Variante angeboten wird. Die hat durch ihre Intransparenz für den Kunden Nachteile, da ein objektiver und fairer Vergleich der Angebote in puncto Zinssatz und Restwert nicht möglich ist. Das führt wiederum dazu, dass die Anbieter immer niedrigere Leasingraten anbieten müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Diese niedrigen Leasingraten gehen aber zulasten der Restwerte, die oft angewendete ÖNORM V 5080 führt dann zu hohen Nachverrechnungen am Vertragsende. Nicht nur, dass diese Nachverrechnungen den Kunden verärgern, (siehe auch Seite 18), sie tragen auch nicht zu einem guten und seriösen Image des Fuhrparkmanagements bei, das es in Wahrheit verdienen würde, wenn alles vernünftig abgewickelt würde.

Bei der offenen Kalkulation profitieren beide Seiten Vielleicht überlegt sich doch der eine oder andere Anbieter, die „Offene Kalkulation mit Kostengarantie und Gewinnteilung“ stärker zu forcieren. Dieses System ist von Fairness für beide Seiten geprägt und ermöglicht eine positive Zusammenarbeit über viele Jahre, von der schließlich alle Beteiligten profitieren. Dass das kein Wunschdenken ist, kann anhand von vielen zufriedenen Fuhrparkmanagementkunden bewiesen werden. •


Renault Espace BMW 2er Active Tourer Opel Insignia Country Tourer Nissan Juke Ford Mondeo Hybrid Suzuki Vitara Dauertest

Jeep Cherokee

Auto

Ein SUV, das auf Maybach macht A

utobiography“ heißen traditionell die Top-Modelle einer Baureihe bei Range Rover. So auch das neueste handgemachte Edel-SUV, der mit seinem 550 PS starken V8-Kompressor und Luxus satt trotzig Richtung Maybach kiefelt. Denn sein wahres Wesen offenbart der 200.000 Euro teure Range Rover SV Autobiography erst, wenn man im Innenraum Platz nimmt. Zig verzierende Bauteile und Leisten sind aus Aluminium gefertigt und bilden einen spannenden Kontrast zu den üppigen Edelholzflächen. Das Highlight im SUV für hauptberufliche Mitfahrer ist jedoch der Fond: Dort räkeln sich die betuchten Passagiere auf mannigfaltig einstellbaren Luxussesseln mit Fußstützen. Workaholics können auf elektrisch ausfahrbaren Tischen ihre Mails abarbeiten und Ruhesuchende entspannen bei einem eisgekühlten Champagner aus dem Kühlfach, während die Füße auf dicken Mohairteppichen ruhen. Ist einem nicht mehr nach Weiterfahrt, parkt man den Wagen einfach an einem lauschigen Plätzchen und genießt ein erfrischendes Päuschen und Canapés auf den beiden ausfahrbaren Ledersitzen im Kofferraum.

Die Retrowelle wird Vintage Manchmal sind Marketing-Profis ungewollt talentierte Humoristen. Jüngstes Beispiel: Von der Retro-Knutschkugel Fiat 500 wird ein spezielles Vintage-Modell aufgelegt. Kurz: Von dem italienischen Bestseller, der schon per se die alten Zeiten huldigt, gibt es jetzt also ein Sondermodell, das auf alt macht. Was heißt das konkret? Die „Vintage 57 Edition“ soll mit einer Karosserie in Pastellblau sowie weißem Dach, Spoiler und Außen­spiegeln und Felgen im Oldschool-Look an den Ur-Cinquecento aus den Fünfzigern erinnern. Sieht sehr schmuck aus, auch wenn uns die doppelte Retrowelle etwas irritiert.

Ist der Cactus bald ein SUV? Kraftpaket Der Audi RS3 Sportback ist mit 367 PS das stärkste Premium-Fahrzeug der Kompaktklasse. Mit seinem rassigklingenden Fünfzylinder-­Turbo beschleunigt der Fünftürer in nur 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht bis zu 280 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Preis für das exklusive Stück, das bereits bestellt werden kann? Saftige 63.400 Euro!

Mit dem C4 Cactus ist Citroën seit Langem wieder ein richtig großer Wurf gelungen. Der sympathische Crossover mit der seitlichen Kunststoffbeplankung und dem bequemen Innenraum hat die Marke wieder ins Gespräch gebracht. Diesen Moment nutzt der Hersteller gekonnt und präsentierte auf der Automesse in Shanghai eine SUV-Studie, die wie ein erwachsener Cactus aussieht. Eines steht fest: Das 4,58 Meter lange Concept-Fahrzeug hebt sich deutlich von den aggressiv-schnittig designten SUV anderer Hersteller ab. Und das ist gewollt: Schließlich soll das Design laut den Franzosen „jede Form von Aggressivität“ vermeiden. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der neue Citroën Aircross wirklich was von der Studie in die Serie mitbekommt.

Turbo-Felsen Opel pflanzt den 150 PS starken Turbo-Benziner aus dem Adam S nun auch in den Adam Rocks, macht aus dem Lifestyle-Kraxler also auch einen Mini-Dampfhammer für die Schotterpiste. Designchef Adams: „Die Kombination aus abenteuerlichen Look und sportlicher Performance verleiht dem Adam Rocks S seine einzigartige Persönlichkeit“.

Flotte & Wirtschaft 05/2015

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Abschied ohne Wehmut Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auf. Wir verabschieden uns vom kultigen Alleskönner Espace und begrüßen den neuen Espace, mit dem man sich gern sehen lässt. Von Severin Karl

A

b Ende Mai läutet die fünfte Espace-Generation ein neues Zeitalter bei den französischen Vans ein. Zum einen wird auf das seit 1984 so typische One-Box-Design verzichtet, zum anderen wird der Espace nun zum Prestigemodell, verliert den Nimbus der Familien­kutsche, des Transportmodells.

Viel Platz eher nur für fünf Passagiere Auf 850 Euro netto kommen die beiden zusätzlichen Sitze in der dritten Reihe. Für den Personentransport Erwachsener kommen sie aber kaum infrage. Bleibt es bei fünf Passagieren, genießen diese üppigen Fußraum – die Einzelsitze lassen sich verschieben, um etwas mehr Platz fürs Gepäck zu schaffen. Im Vergleich zum – vorsteuerabzugsberechtigten – Vorgänger ist das Kofferraumvolumen allerdings spürbar geschrumpft. Bei einer Ladelänge von 2,02 Metern finden maximal 2.101 Liter Platz. Bisher waren es über drei Kubikmeter.

Beide Diesel kleiner/gleich 120 Gramm CO2 Damit muss man sich abfinden. Der Espace soll künftig mehr die edle Reiselimousine im Crossover-Look sein, die bei Bedarf noch eine Menge mitnehmen kann. Den motorischen Schwerpunkt wird wohl das 160 PS starke Twin-Turbodiesel-Aggregat stellen. Mit 120 g/km CO2-Ausstoß können Firmenwagenbesitzer der geplanten Steuer­ reform gelassen entgegenblicken. Es bleibt bei 1,5 Prozent Sachbezug. 1 2

3

Erstmals wird ein Head-up-Display als Option angeboten 8,7 Zoll großer Touchscreen. Verbesserungswürdig: Navi verschwindet z. B. bei jeder Soundeinstellung 3 Shift-by-Wire: Ein Elektroimpuls genügt 1

2

Beim Siebensitzer bleiben mindestens 247 Liter Kofferraum über; der Bildschirm dominiert das futuristische Cockpit

Der zweifache Turbolader soll genügend Dampf in allen Lebens­ lagen sicherstellen. Tatsächlich spürten wir beim Herausbeschleunigen aus Kreisverkehren eine wahrnehmbare Atempause, bis das hohe Drehmoment wieder zupackte. Sehr flüssig arbeitet das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, übertroffen nur vom 7-Gang-Pendant, das die Kraft beim 200-PS-Benziner sortiert. Ein manuelles Getriebe gibt es nur für den dCi 130. Der Basisdiesel ist zudem der einzige, für den die Grundausstattung Zen verfügbar ist. 2-Zonen-Klima­ automatik, Tempomat, Einparkhilfe vorn und hinten sowie Handsfree Keycard sind hier schon dabei – ebenso Stahlfelgen in 17 Zoll. Empfehlenswert ist der Sprung zu Intens, da hier sämtliche verfügbaren Fahrassistenzsysteme mithelfen und auch Multi-Sense (mit Fahrmodi von Eco bis Sport) mit an Bord ist. •

Renault Espace

Grundmodell Diesel: dCi 130 Zen

Testmodell: dCi 160 EDC Intens

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 4.000/min

160 PS (118 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.750/min

380 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 10,7 s | 191 km/h

9,9 s | 202 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Diesel | 116 g/km

4,6 l Diesel | 120 g/km

Kofferraum | Zuladung 247–2.101 l | 813 kg

312–1.006 l | 812 kg

Basispreis | NoVA

41.600 € (inkl.) | 6 %

35.600 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Renault wagt den Sprung ins kalte Wasser Das vermissen wir: in sentimentalen Momenten den Espace I Die Alternativen: Ford S-Max, DS 5 Werksangaben

32

Flotte & Wirtschaft 05/2015


AUTO • Test

Spielt alle Stückerl Wie gut ist der erste Kompakt-Van von BMW? Fast perfekt, wie der FLOTTE & Wirtschaft-Test des 190 PS starken 2er Active Tourer mit Allradantrieb gezeigt hat. Von Pascal Sperger

E

in Van! Frontantrieb! – Was haben die Fans aufgeschrien, als BMW den Active Tourer präsentierte. Ein Frevel sei das, tönten nicht nur die Stammtische, sondern auch Gesellen, die normaler­ weise mit Weitsicht glänzen. Heute, einige Monate nach der Präsentation, hat sich die Aufregung gelegt, obwohl die uneinsichtigen Ewig-Gestrigen es immer noch nicht verstehen, dass BMW nun eine richtige Familien-Kutsche im Programm hat. Manche können oder wollen es aber einfach nicht einsehen, dass die Hersteller heutzu­tage ihr Image auf deutlich mehr Fahrzeugklassen ausdehnen müssen, um erfolgreich zu sein. BMW hat dies getan – und mit dem 2er Active Tourer ein gelungenes Erstlingswerk auf die Räder gestellt.

Allradantrieb und 190 PS für alle Fälle So lässt sich etwa das Thema Frontantrieb beim BMW-Van äußerst elegant durch die Bestellung des famosen „xDrive“-Allradantriebs vermeiden, der nicht nur den Fahrspaß auf das markentypisch hohe Niveau hebt, sondern auch die Sicherheit auf nassen oder verschneiten Straßen ungemein steigert. Unser Testwagen war zudem mit dem bärenstarken Zweiliter-Dieselmotor (400 Newtonmeter, 190 PS) aus­ gerüstet, dem dank zweier Lader das Phänomen Turboloch fremd ist. Dabei freut’s einen spätestens an der Tankstelle, dass der Selbstzünder nicht nur ordentlich Schmalz übers ganze Drehzahlband liefert, son­ dern auch mit einem niedrigen Testverbrauch von 6,1 Liter überzeugt.

1

2 3

Alles logisch und durchdacht: Das Cockpit überzeugt bei Haptik und Ergonomie 2 Wohin man blickt, die Materialien und Verarbeitung sind 1A 3 Die bequemen Sitze sind in puncto Komfort eine Klasse für sich 1

Dynamische Optik, ein brauchbarer Kofferraum und genügend Platz im Fond: Der erste Van von BMW ist gelungen

BMW-typisches Handling Das überraschendste an BMWs erstem Van ist jedoch, wie gut der Hochdach-Bayer schnell­ gefahrene Kurven meistert und wie agil sich das Fahrzeug generell bewegen lässt. Auf den Punkt gebracht: In puncto Freude am Fahren fährt der Bayer der Konkurrenz auf und davon. Gleiches gilt für den Innenraum: Hochwertige Materialien und beste Verarbeitung prägen das Wesen des modern gestalteten Cockpits. Die Sitze sind eine Klasse für sich, bieten Seitenhalt wie im Sportwagen und nehmen langen Strecken wegen ihres hohen Komforts den Schrecken. Genauso top ist auch die (teils aufpreispflichtige) Sicherheits­ ausstattung, die mit kamera­ basierten Systemen wie einem Spurhalte-Warner, Auffahr­ warner, City-Notbremsfunktion und Fernlichtassistenten fast alle Stückerl spielt. •

BMW 2er Active Tourer

Grundmodell Diesel: 216d

Testmodell: 220d xDrive

Hubraum | Zylinder

1.496 cm3 | 3

1.995 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW) bei 4.000/min

190 PS (140 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

270 Nm bei 1.750–2.250/min

400 Nm bei 1.750–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 10,6 s | 195 km/h

7,3 s | 223 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,8 l Diesel | 99 g/km

4,6 l Diesel | 122 g/km

Kofferraum | Zuladung 468–1.510 l | 515 kg

468–1.510 l | 515 kg

Basispreis | NoVA

38.900 € (inkl.) | 6 %

29.900 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: das Handling – sehr sportlich für ein Hochdach-Auto Das vermissen wir: eine umfangreichere Serienausstattung Die Alternativen: VW Golf Sportsvan, Ford C-Max, Citroën C4 Picasso etc. Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 05/2015

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AUTO • Test

Love your Country Mit dem Insignia Country Tourer wagt sich Opel erstmals ins Segment der Offroad-Kombis. Wir haben die 163 PS starke Diesel-Version intensiv getestet – und wurden überrascht. Von Pascal Sperger

D

ie optischen Erneuerungen an Front und Heck im Zuge des letzten Facelifts haben dem Insignia sichtlich gut getan, wirkt er doch deutlich selbstbewusster und eigenständiger. Parallel zur äußeren Frischzellenkur hat Opel vergangenes Jahr das InsigniaProduktportfolio mit dem „Country Tourer“ erweitert. Und der große Kombi im rustikalen Abenteuer-Outfit mit serienmäßigem Allradantrieb und Topausstattung stellt eine Kampfansage in Richtung VW Golf Alltrack und Audi A4 Allroad dar. Wir haben der 163 PS starken Diesel-Version auf den Zahn gefühlt.

Ab Werk volle Hütte in puncto Ausstattung Der um wenige Zentimeter höher gelegte Country Tourer unterscheidet sich vom gewöhnlichen Insignia-Kombi äußerlich vor allem durch unlackierte Kunststoffbeplankungen, die dem Wagen eindeutig Nehmer-Qualitäten angedeihen lassen. Eines der wichtigsten Kaufargumente ist und bleibt jedoch seine überkomplette Serienausstattung. Die beinhaltet unter anderem beheizbare Leder-­ Komfortsitze, ein beheizbares Sport-Lenkrad, eine Rückfahrkamera, ein riesiges Panorama-Glasdach, ein modernes und einfach zu bedienendes Navigations- und Multimediasystem sowie allerlei Sicherheitsschmankerln in Form von einem radargestützten Tempomaten, Verkehrsschilderkennung und Spurhalte-Assistenten. Und weil Verarbeitung und Materialien zusätzlich wie aus einem Guss wirken, muss sich der Insignia auch nicht vor deutlich teureren Fahrzeugen verstecken.

Lauter, rauer Diesel Weniger gut passt aber die unangenehme Klangkulisse des 2,0-Liter-Doppelturbodiesels zum edlen Wesen des Wagens. Das 170 PS starke Aggregat überzeugt zwar mit Power und einem passablen Testverbrauch von 7,5 Liter, brummt und zittert aber vor allem nach dem Kaltstart und unter Volllast ordentlich. Keine Frage, der neue 170 PS starke Diesel mit dem elektrischen Turbolader (siehe „FLOTTE & Wirtschaft“ 04/2015) wäre eindeutig die bessere Wahl.

Sportlicher Geselle

Rustikaler Auftritt, schlüssiges Bedienkonzept: Nur die fummeligen Touch-Tasten für die Innenraum-Temperatur stören

Dafür sortiert das Automatikgetriebe die Gänge fast immer schnell, weich und richtig, hält die Drehzahl beim Cruisen niedrig und schaltet etwa bei Überholmanövern zügig zurück. Dass das Fahrwerk darüber hinaus sportlich-komfortabel abgestimmt ist und die direkte Lenkung viel Rückmeldung liefert, das adelt den Opel zudem zum Kurvenkönig. •

Opel Grundmodell Diesel: Insignia Country Tourer 2.0 CDTI Ecotec 4WD 2

3

1

Auch die Mittelkonsole wurde im Zuge des Facelifts ordentlich auf­ geräumt 2 Der zentrale Touchscreen ist groß, könnte aber etwas hö­ her aufgelöst sein 3 Auf hohem Niveau: Verarbeitung und Materialien 1

Hubraum | Zylinder

1.956 cm3 | 4

Testmodell: 2.0 CDTI Ecotec 4WD Aut. 1.956 cm3 | 4

Leistung

170 PS (125 kW) bei 3.750/min 163 PS (120 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

400 Nm bei 1.750–2.500/min

350 Nm bei 1.400–4.000/min

Beschleunigung | Vmax 10,4 s | 215 km/h

11,4 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Diesel | 147 g/km

6,4 l Diesel | 169 g/km

Kofferraum | Zuladung 540–1.530 l | 567 kg

540–1.530 l | 597 kg

Basispreis | NoVA

40.490 € (inkl.) | 16 %

39.090 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: die umfassende Serienausstattung, der Komfort Das vermissen wir: den neuen 2-Liter-Dieselmotor mit 170 PS Die Alternativen: VW Golf Alltrack, Audi A4 Allroad, Skoda Octavia Scout Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 05/2015


AUTO • Test

Aufgebockter

Keinheitsbrei Der Nissan Juke ist schon seit vier Jahren am Markt. Ansehen tut man ihm das nicht. Und beim Fahren ist das Alter ebenso wenig zu spüren. Von Pascal Sperger

O

Kleinwagen

Dass es sich im Grunde um einen aufgebockten Kleinwagen handelt, ist im Alltag aber nicht zu leugnen. So geht es schon auf den vorderen Plätzen eher beengt zu. Vor allem zur kalten Jahreszeit, wenn etwa Fahrer und Beifahrer dicke Winterjacken tragen, fühlt man sich etwas eingeengt. Ebenso hapert es im Cockpit am letzten Quäntchen Ergonomie: So sind etwa die Schalter für die Sitzheizung unter der Mittelarmlehne versteckt. Und da muss man als Fahrer erst mal hinschauen...

Sparsam, nicht spaßarm

ptisch macht der Juke nach wie vor etwas her. Frech, stylisch und alles andere als langweilig. Auch wenn der Japaner schon mehr als vier Jahre auf dem Buckel hat, mit seinem außergewöhnlichen Styling hebt er sich immer noch von der Masse ab. Das ist gut so, keimt mittlerweile doch das Gefühl, dass sich die Kompakt-SUV optisch immer ähnlicher werden – und dadurch das Straßenbild langweiliger. Nissan Juke

Grundmodell Benzin: 1.6 Visia

Testmodell: 1.5 dCi Tekna

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

Leistung

94 PS (69 kW) bei 5.400/min

110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

140 Nm bei 3.200–4.400/min

260 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 12,0 s | 168 km/h

11,2 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 138 g/km

4,0 l Diesel | 104 g/km

Kofferraum | Zuladung 354–797 l | 416 kg

354–797 l | 392 kg

Basispreis | NoVA

23.292 € (inkl.) | 3 %

15.990 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: der kräftige Antritt und der geringe Verbrauch Das vermissen wir: eine teilweise logischere Bedienung Die Alternativen: Opel Mokka, Renault Captur, Suzuki Vitara Werksangaben

Im Cockpit ist nicht alles logisch zu bedienen; Das Ladevolumen des Kofferraums reicht für kleinere Touren

Dafür punktet der Juke mit dem 1,5 Liter großen Dieselmotor mit einem niedrigen Alltagsverbrauch (5,4 Liter) und einem hohen Drehmoment (240 Nm). Der 110 PS starke Selbstzünder beschleunigt den Juke nicht nur herzhaft kräftig, sondern lässt sich auch sehr schaltfaul fahren. Unterm Strich vermittelt das Nippon-­ SUV deshalb ein schönes Maß an Komfort und ist – nicht zuletzt auch wegen der kompakten Außenabmessungen – ideal für die Stadt. Selbst im samstäglichen Einkaufsstress fand sich immer eine Lücke, in die sich der Juke reinquetschen ließ. • (PSP)


AUTO • TEST

Stadt, Land, Strom Der Ford Mondeo Hybrid ist aufgrund seines hohen Komfort-­ Levels ein ideales Langstrecken-Auto. Dennoch kommen seine Vorzüge vor allem in der Stadt zum Vorschein.

Strich – und das verdient großes Lob und bestätigt die prädestinierte Rolle als Stadt-Taxi – pendelte sich der Verbrauch in der City häufig zwischen 3 und 4 Litern ein.

Von Pascal Sperger

W

ir bringen’s gleich auf den Punkt: Auch als Hybrid ist der Mondeo ein sehr mondänes Auto, das extrem komfortabel abrollt, im Innenraum selbst bei hohem Tempo angenehm leise bleibt, mehr als ausreichend Motor-Power beim Überholen bietet und mit hochwertigen Materialien und fast perfekter Verarbeitung überzeugt. Kurz: Der Mondeo ist ein ideales Auto für Vielfahrer. Dennoch muss der Hybrid zum Fahrprofil des Käufers passen, um all seine Stärken ausspielen zu können.

Grenzen des E-Antriebs

Das ideale Einsatzgebiet? Die Stadt! Denken wir an den Flotteneinsatz, dann fällt uns beim idealen Einsatzgebiet des in Spanien gebauten Ford vor allem der Taxi-Dienst ein. Denn der Mondeo überzeugt speziell im Stadtverkehr durch leises und emissionsarmes Fahren. Die Speicherkapazität der Lithium-Ionen-Batterie beträgt zwar nur 1,7 kWh, dennoch reicht das, um den Wagen stets völlig geräuschlos zu beschleunigen und in der Regel mit bis zu Tempo 40 – bei sachtem Gasfuß – völlig elektrisch durch die Gassen zu gleiten. Weiterer Vorteil: Die relativ kleine Batterie wird beim Bremsen so schnell geladen, wie sie während der Fahrt entladen wird. Dies führt in der City zu einem sehr hohen Anteil von rein elektrisch zurückgelegten Kilometern. Und als wäre das nicht Motivation genug, verleitet der „Brems-Coach“ mittels einer Animation den Fahrer zu besonders gleichmäßigen Bremsmanövern, um ein Maximum an Energie in den Batterien zu speichern. Unterm

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Das Lenkrad ist griffig, die Materialwahl und Verarbeitung im Cock­ pit überaus hochwertig 2 Die Konsole ist mit vielen Knopferln etwas überladen 3 Die Automatik heult beim starken Beschleunigen auf 1

Der Kofferraum im schnittigen Heck des Mondeo wird durch die Hybridtechnik leider um 142 Liter beschnitten; über das zentrale Touch-Display lässt sich Navi, Radio & Co bedienen und unter anderem der Energie-Fluss ablesen

Wer jedoch öfters längere Überland- und Autobahn-Passagen zurücklegen muss, der sollte im Schnitt um die 5,9 Liter einkalkulieren – was doch deutlich über dem Normverbrauch von 4,2 Litern liegt. Dafür wird man beim Beschleunigen wiederum mit vom kräftigen Antritt der 187-PS-Systemleistung belohnt – die im Übrigen perfekt zum Ford-typisch sportlich abgestimmten Fahrwerk und der direkten Lenkung passt. Einziges Problem: Das stufen­ lose Getriebe, das beim Beschleunigen mit konstant hohen Drehzahlen akustisch etwas für Unmut sorgt und nicht recht zu dem wirklich komfortablen Wagen passt, trübt die Freude an der rasanteren Gangart. •

Ford Mondeo

Grundmodell Benzin: 1,5 l EcoBoost Start-Stopp

Testmodell: 2,0 l Hybrid

Hubraum | Zylinder

1.498 cm3 | 4

1.395 cm3 | 4

Leistung

160 PS (118 kW)

187 PS (140 kW)

Drehmoment

240 Nm

175 Nm

Beschleunigung | Vmax 9,2 s | 222 km/h

9,2 s | 187 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Super | 134 g/km

4,2 l Super | 99 g/km

Kofferraum | Zuladung 550–1.446 l | 735 kg

383 l | 731 kg

Basispreis | NoVA

36.750 € (inkl.) | 2 %

33.100 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der niedrige Stadt-Verbrauch, das sportliche Fahrwerk Das vermissen wir: einen größeren und nicht verschachtelten Kofferraum Die Alternativen: BMW 3er Active Hybrid, Lexus IS 300h etc. Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 05/2015


Lukoil Genesis Leistung aus Leidenschaft Ob SUV, Kombi oder Nutzfahrzeug – ob auf der Straße oder im Gelände: Wer hohe Ansprüche an seine Fahrzeuge stellt, gönnt ihnen ein hochwertiges Motorenöl. Viele Fuhrparkmanager setzten bisher auf die Marke OMV Bixxol. Doch die grau-blauen Gebinde werden demnächst aus den Regalen von Teilehändlern und Kfz-Betrieben verschwinden. An ihre Stelle tritt eine neue Marke: Lukoil Genesis verkörpert Premium-Qualität mit österreichischem Knowhow. Eine nachhaltige Wachstumsstrategie hat Lukoil in den vergangenen Jahren zum sechstgrößten Mineralölkonzern der Welt gemacht. Auch im Schmierstoffbereich ist das russische Unternehmen zum „Global Player“ geworden. Über 300 Hersteller aus der Fahrzeugindustrie vertrauen bereits auf die erstklassigen Motoröle von Lukoil, um ihren Kunden maximale Leistung und Zuverlässigkeit zu garantieren.

Österreich spielt in der Schmierstoff-Strategie von Lukoil eine besonders wichtige Rolle. Vor gut einem Jahr übernahm der Konzern den entsprechenden Geschäftsbereich der OMV und tätigte in der Folge umfangreiche Investitionen. Beispiels­ weise wird der Produktions- und Abfüllstandort in der Wiener Lobau derzeit zu einem der modernsten Schmierstoffwerke in ganz Europa ausgebaut. Diese österreichische Qualität vertreibt Lukoil künftig unter dem eigenen Namen. Lukoil Genesis steht für vollsynthetische Schmierstoffe, die sowohl in Benzin- als auch in Dieselmotoren die Anforderungen der Fahrzeughersteller übertreffen. Damit sind sie das ideale Motoröl für all jene Autofahrer, die von ihren Fahrzeugen zuverlässige Höchstleistungen erwarten: Leidenschaft, Leistung und Spaß – so fordernd der Einsatz auch sein mag.

Advertorial


AUTO • dauerTEST

Leichtfüßiger Sparefroh Er ist erst seit wenigen Wochen in Österreich auf dem Markt und wird FLOTTE & Wirtschaft im kommenden Jahr begleiten: Der neue Suzuki Vitara stellt sich einem harten Dauertest. Von Dieter Scheuch

K

ann der Vitara nicht nur Privatkunden, sondern auch Flottenmanager überzeugen? Wir sagen: Er hat das Potenzial dazu, wie unsere ersten Fahreindrücke mit dem kompakten SUV zeigen. Unser Testfahrzeug, das Topmodell „flash“, ist mit einem kräftigen 120 PS starken Dieselmotor ausgestattet. Mit einem CO2-Ausstoß von nur 111 g/km – und damit als einziges Allrad-Fahrzeug im Segment der kompakten Diesel-SUV, das unter der für den Sachbezug relevanten Grenze von 120 g/km liegt – stellt der Suzuki eine echte Alternative dar.

Auch Große haben Platz

Günstig für Mitarbeiter und Unternehmen Vor allem Mitarbeiter werden ob des fairen Preises in Kombination mit dem steuerschonenden geringen CO2-Emissionen ihre helle Freude haben, hält sich doch der für ein Firmenfahrzeug monatlich zu entrichtende Sachbezug in überschaubarer Grenze. Doch auch Fuhrparkmanager können kräftig sparen. Wie unsere Ausfahrten bereits bestätigen, begnügt sich der Vitara durchschnittlich mit 5,2 Liter Diesel, ein, wie wir meinen, tadelloser Wert, da wir mit dem Japaner auch des Öfteren in der Wiener Rushhour unterwegs waren.

Die Leichtigkeit des Seins Erfreulich leichtfüßig zeigt sich unser Vitara im Fahrbetrieb. Mit dem nur 1,3 Tonnen schweren Fahrzeug hat der Selbstzünder leichtes Spiel: Kurvige Landstraßen lassen sich mit ihm spielerisch bewältigen, längere Strecken auf der Autobahn flott zurücklegen – das präzise abgestimmte Fahrwerk leistet dazu einen wesentlichen

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Flotte & Wirtschaft 05/2015

Beitrag. Auch die Stadt ist sein Revier: Knapp 4,17 Meter lang und einer Rückfahrkamera sei Dank, wird das Einparken zum Kinderspiel. Auch für extreme Wetterverhältnisse ist der Vitara gerüstet: Er hat das neue Allradsystem „Allgrip“ mit an Bord. Es schaltet automatisch die Hinterachse zu, sobald das Steuersystem übermäßigen Schlupf an den Vorderrädern erkennt. Das geringe Fahrzeuggewicht sorgt darüber hinaus auch für ein sehr zurückhaltendes Trink­ verhalten.

Der Vitara erfreut uns mit praktischen Extras wie dem Glasschiebedach

Neben einem tadellosen Platz­ angebot für vier Erwachsene – auch Hünen haben ausreichend Kopf- und Beinfreiheit – und einem ausreichend großen Kofferraum (Minimum 375 Liter), der auf bis zu 1.120 Liter erweitert werden kann, glänzt unser Dauertester auch mit einer umfassenden Ausstattung: einem wunderbaren Panorama-Glasschiebedach, einem fulminant scharfen Display, einem Keyless-Startsystem und einer radargesteuerten Bremsunterstützung. Sie vermeidet, wie Suzuki verspricht, selbst bei hohen Geschwindigkeiten, bei Dunkelheit und Regen Kollisionen oder mindert deren Folgen.


AUTO • dauerTest

Auch optisch präsentiert sich das Fahrzeug modern. Die elegante Linienführung gefällt, das leicht komprimierte Heck, die breite C-Säule und die ausgestellten Kotflügel verstärken den robusten Eindruck. Vitara-Fahrer haben darüber hinaus die Möglichkeit, den Innenraum zu personalisieren. Neuentwickelte Lacke können als Schmuckfarbe für das Armaturenbrett gewählt werden, für die Einfassungen der Klima-Belüftung stehen ebenfalls mehrere Farbtöne zur Verfügung. Mit den Body-Kits, „Urban Design“ und „Rugged Design“ lassen sich die Optik je nach Geschmack zusätzlich verändern.

Harter Test im Alltagsbetrieb Wie sich der neue Vitara im Alltag bewährt, werden die kommenden Monate und viele tausend Kilometer zeigen. Gespannt blicken wir einerseits neuen (Langstrecken-Reise-)Abenteuern mit dem kompakten SUV entgegen und werden ihn andererseits auch im harten Alltagsbetrieb auf Herz und Nieren prüfen. •

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3

Die Instrumente sind übersichtlich und gut ablesbar Das Display zeigt interaktive Karten und ist mit diversen Smartphones kompatibel 3 Die Allrad-Dieselversion ist nur mit manuellem 6-Gang-Getriebe erhältlich 1

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Suzuki Vitara

Grundmodell Benzin: 1,6 l clear

Testmodell: 1,6 l DDIS 4WD flash

Hubraum | Zylinder

1.586 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW)

120 PS (88 kW)

Drehmoment

156 Nm bei 4.400/min

320 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 11,5 s | 180 km/h

11,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 130 g/km

4,2 l Diesel | 111 g/km

Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 630 kg

375–1.120 l | 555 kg

Basispreis | NoVA

29.190 € (inkl.) | 4 %

17.990 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: niedriger Verbrauch, agiles Fahrverhalten Das vermissen wir: Automatik beim Dieselmotor Die Alternativen: Opel Mokka, Skoda Yeti, Jeep Renegade, Fiat 500X Werksangaben


AUTO • TEST

Neun-Gänge-Menü

Gemischte Gefühle

Der Jeep Cherokee lässt mit einer 9-Gang-Automatik sowie einer rekordverdächtigen Anhängerlast aufhorchen. Doch wie schlägt sich der Italo-Amerikaner in der Praxis? Von Stefan Schmudermaier

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er Jeep Cherokee kann auf eine durchaus bewegte Geschichte zurückblicken. 1974 tauchte die Modellbezeichnung erstmals auf, damals handelte es sich um ein von AMC angebotenes, amerikanisches Full-Size-SUV. Der kantige, kleinere Nachfolger lief dann bereits unter dem Jeep-Label vom Band und brachte es zwischen 1984 und 1996 auch in Europa auf ansehnliche Stückzahlen. Die beiden Nachfolger konnten an diese Erfolge nicht mehr anschließen, auch der seit 2014 angebotene neue Cherokee wird es nicht leicht haben, ist das Segment doch deutlich härter umkämpft als vor der Jahr­ tausendwende.

Eigenständige Optik, brandneue 9-Gang-Automatik Der optische Auftritt des Italo-Amerikaners – Jeep gehört ja mittler­ weile zum Fiat-Konzern – ist auf jeden Fall eigenständig, mancher findet auch eigenwillig. Den Vorwurf eines Mainstream-Outfits muss sich der Cherokee jedenfalls nicht gefallen lassen. Von den drei Motoren sind hierzulande in Wahrheit nur die beiden Turbodiesel interessant, der 3,2-Liter-V6 mit 272 PS wird die große Ausnahme bleiben. Der Selbstzünder ist mit manueller 6-Gang-Schaltung und 140 PS sowie als 9-Gang-Automatik mit 170 PS zu haben. 9-Gang? Richtig gelesen, Jeep bietet diese neue Automatik sowohl im Cherokee als auch im kleineren Renegade an.

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2

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Praktisch: Das Abstandsradar des Tempomaten kann auch deakti­ viert werden 2 Die Bedienung ist einfach, die Navi-Grafik etwas in die Jahre gekommen 3 Lederpolsterung ist im Topmodell serienmäßig 1

Das Heck des Cherokee ist nicht so prägnant wie die Frontpartie

Die Gefühle diesem Wunderwerk der Technik gegenüber sind allerdings etwas gemischt. Richtig perfekt gehen die Gangwechsel nicht immer über die Bühne. Im direkten Vergleich zeigte sich der 140-PS-Turbodiesel mit manuellem Getriebe harmonischer und nicht weniger spritzig, mit einem Verbrauch von rund 7 Litern ist dieser zudem um rund einen Liter sparsamer. Voll punkten kann die Automatik hingegen bei der Anhängerlast. Darf der allradgetriebene 140 PS Handschalter maxi­ mal 1.600 Kilogramm an den Haken nehmen, sind es beim Automatikmodell stolze 2.475 Kilogramm, Spitze im Segment. Die Preisliste des Jeep Cherokee startet bei 36.940 Euro für den 140 PS Multijet II 2WD, der Basispreis des Testautos liegt bei 51.740 Euro. Ergänzt um Metallic-Lack, Panoramaglasdach und Technologiepaket (diverse Assis­tenten) blättert man knapp 55.600 Euro auf den Tisch. •

Jeep Cherokee

Grundmodell: Testmodell: 2.0 Multijet II 2WD Longitude 2.0 Multijet II AWD Limited Aut.

Hubraum | Zylinder

1.956 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

Leistung

140 PS (103 kW)

170 PS (125 kW)

Drehmoment

350 Nm

350 Nm

Beschleunigung | Vmax 10,9 s | 187 km/h

10,3 s | 192 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Diesel | 139 g/km

5,8 l Diesel | 154 g/km

Kofferraum | Zuladung 412–1.267 l | 463 kg

412–1.267 l | 522 kg

Basispreis | NoVA

51.740 € (inkl.) | 13 %

36.940 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: das angenehme Fahrverhalten, knapp 2,5 Tonnen Anhänglast Das vermissen wir: schnellere Schaltzeiten der Automatik Die Alternativen: Nissan X-Trail, Mazda CX-5, VW Tiguan, Audi Q5 Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 05/2015


RDKS für Lkw

Elektro-Lkw

Mercedes Unimog

Fitness à la Stallone

Ein Daimler für Sparer Mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 19 Litern Diesel macht die auf Nordamerikas größter Nutzfahrzeugmesse gezeigte Super-Truck-Studie auf sich aufmerksam. Erzielt wurde dieser Wert bei Testfahrten, bei denen der Super-­ Truck exakt 29,5 Tonnen auf die Waage brachte. Die Idee, die hinter dieser Studie steckt, ist zu zeigen, was schon heute mit einer optimierten Aero­ dynamik, der Nutzung eines intelligenten Antriebsstranges und weiteren Einzelmaßnahmen erreicht werden kann. Für die Amerikaner noch recht neu und daher ebenfalls in der Studie verpackt, sind ein automatisiertes Getriebe und eine vorausschauende GPS-Technologie. Beides Dinge, die in Europa für jeden neuen Mercedes-Benz Actros zu haben beziehungsweise serienmäßig an Bord sind. Überraschend ist jedoch, dass die Testfahrten in Amerika mit rund 100 km/h absolviert wurden und das in einem Land, das für Tempolimits weltbekannt ist. Diesen Test in Österreich nachzustellen, wäre also gar nicht erst möglich, ist man hierzulande bei diesem Tempo doch längst im Kriminal.

Lkw

Unvergessen die Gewichthebe­ maschine, die Sylvester Stallone in seinem Truck in „Over the Top“ zur Verfügung hatte. Währ­end der Fahrt beinhartes Training, wenngleich in diesem Sonderfall nur für den rechten Arm. Nicht nur deswegen, sondern auch aufgrund des hohen Gewichts in der Praxis unbrauchbar, bietet Mercedes-Benz ab sofort ein praktisches Alternativprodukt dazu an. Verpackt in einer handlichen Tasche, leicht im Handling und mit 65 mal 40 Zentimetern locker in jeder Trucker-Kabine zu verstauen, bietet das TopFit-Set die Möglichkeit, in der Lkw-Kabine (beispielsweise während einer Pause) die Muskulatur zu stärken und Rückenschmerzen vorzubeugen. Dazu werden die Tubes genannten Übungsbänder an einer Platte, die beispielsweise zwischen den Sitzen aufgelegt werden kann, eingehängt und vom Anwender in verschiedenen Varianten gespannt. Um Anfänger von Fortgeschrittenen zu unterscheiden, werden die Tubes in zwei verschiedenen Stärken angeboten, weitere Versionen sollen schon bald folgen.

Moskau brummt Der zurzeit angespannten Lage zum Trotz, die sich bis zum Start der Comtrans am 8. September hoffentlich noch lockert, ist die Comtrans in Moskau nicht nur die wichtigste Messe in Osteuropa, sondern auch die wichtigste Nutzfahrzeugmesse im heurigen Jahr. Einen Sonderstatus genießt dabei der Lokalmatador Kamaz, der sein ganzes Programm zeigen wird.

Super-Truck aus Frankreich

Rammbock Für den Einsatz unter härtesten Arbeitsbedingungen (und nicht für Rempeleien im Kollegenkreis) erweitert Volvo sein Angebot um einen besonders widerstandsfähigen Stoßfänger, der mit drei Millimeter starken Stahl­ecken auch eine Trittstufe und einen stabilen Ölwannen­schutz beinhaltet.

Aus Frankreich und nicht aus Amerika stammt der Renault Optifuel Lab 2. Das fahrende Truck-Labor beherbergt dabei mehr als 20 verschiedene Technologien, die allesamt dazu beitragen, dass der Technikträger rund 22 Prozent weniger Treibstoff verbraucht als ein vergleichbares Serienfahrzeug der T-Baureihe. Zu diesem Ergebnis führte ein mehrmonatiges Testprogramm, bei dem der Renault sowohl auf der Straße, als auch am Prüfstand gefahren wurde. Die 20.000 Prüfstandskilometer absolvierte er dabei, um unabhängig von Wetterbedingungen konstante Ergebnisse liefern zu können. Am Projekt, dessen Ergebnis direkt in die Modellentwicklung bei Renault einfließen dürfte, waren unter anderem auch Michelin, Sunpower, Plastic Omnium und IFP Energies Nouvelles beteiligt.

Sicherer Bock Ab sofort wird der Mercedes-­ Benz Econic mit einem aktiven Bremsassistenten und einem Spurhalteassistenten serienmäßig ausgeliefert. Damit erfüllt der Econic schon heute eine erst ab November geltende Vorschrift. Gegen Aufpreis kann der Econic zusätzlich mit einem Abstandsregel-Tempomat bestellt werden.

Flotte & Wirtschaft 05/2015

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AUTO • TEST LKW

Unterschätzte Gefahr Im Pkw bereits Gesetz, ist der richtige Reifendruck beim Lkw (für die EU) offensichtlich kein Thema. Unverständlich, brächte RDKS doch gerade hier einen Sicherheitsvorteil. Von Johannes Mautner Markhof

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rühmorgens mal schnell 10, 12, 14 oder gar noch mehr Reifen kontrollieren, das steht selbst bei wirklich gewissenhaften Lkw-Fahrern nicht am Plan, bei Busfahrern mit deutlich weniger zu kontrollierenden Reifen in der Regel auch nicht. An sich ein klarer Fall für eine einheitliche Regelung durch die EU. Beim Pkw ist das, obwohl es dort durch die geringeren Massen nicht annähernd so relevant ist, längst geschehen und so muss jeder Kleinwagenbesitzer die durch das System entstehenden Mehrkosten tragen, ohne davon nachhaltig zu profitieren. Beim Lkw, das hat ein deutsches Fachmagazin kürzlich in einer Presseaussendung verraten, sieht die EU-Kommission aktuell keinen Handlungsbedarf. Mangels Vorliegen exakter Zahlen zu diesem Thema kann also nur darüber gemutmaßt werden, warum die verpflichtende Reifendruckkontrolle für Lkw-Modelle aktuell kein Thema ist.

Millionen Liter Mehrverbrauch Mit der Einführung des Systems ließen sich vermutlich Millionen Liter Treibstoff sparen, dauert es doch oftmals Wochen, bis der erhöhte Verbrauch auf Reifen mit zu wenig Druck zurückgeführt werden kann. Vermeiden ließen sich vermutlich auch hunderte, wenn nicht tausende Unfälle, die Jahr für Jahr durch Reifenplatzer ausgelöst werden. Hier noch nicht eingerechnet die Zahl der unschuldig in solche Unfälle involvierten Pkw-Nutzer. Deutlich reduzieren ließe sich auch die Gefahr von brennenden Reifen. Diese sind fast immer auf die Kombination von zu viel Gewicht bei gleichzeitig zu wenig Druck zurückzuführen.

Aktuell keine Verpflichtung angedacht Bei vermutlich keinem anderen Sicherheitssystem ist die Wirtschaftlichkeit so hoch wie bei einer Reifendruckkontrolle. Durchwegs um weniger als 1.000 Euro von verschiedensten Lkw-Herstellern für verschiedenste Lkw-Modelle angeboten, hat auch die Zubehörindustrie längst voll funktionsfähige Systeme zu günstigen Preisen im Angebot. Jeder Druckabfall in auch nur einem Reifen erhöht den Verbrauch und genau das wird verhindert, womit sich das System bei einem An­wender früher, bei einem anderen etwas später, aber bei allen irgendwann immer rechnet.

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Flotte & Wirtschaft 05/2015

Ohne einen funktionierenden Reifen sind alle Sicherheitssysteme in einem Lkw wertlos. Ebenfalls erwähnenswert, dass ein defekter Reifen den Verbrauch maßgeblich beeinflusst

Expertenmeinungen So sieht auch Mag. Franz Weinberger (Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure und MAN-Pressesprecher) die Situation. Aktuell sind es in erster Linie Gefahrengut-Fahrzeuge, die alle Sicherheitsoptionen ordern und damit auch das Reifendruckkontrollsystem dazukaufen. Anbieten kann er das RDKS genauso wie sein Kollege von Volvo Trucks, Mag. Fredrik Klevenfeldt, der zusätzlich den Erfolg eines solchen Produktes aus dem Hause Volvo Trucks am südamerikanischen Markt unterstreicht. Auch in Öster­ reich bietet Volvo Trucks ein RDK-System an, die Nachfrage ist jedoch gering. Ähnlich, wenngleich etwas besser als beim Mitbewerb, das Bild bei Mercedes-­Benz, wo Günther Itzlroither betont, das aktuell optional angebotene System jederzeit in die Serien einfließen lassen zu können. Aktuell sind bei Modellen über 18 Tonnen knapp ein Drittel der neuen Fahrzeuge mit einer Reifendruckkontrolle ausgestattet. Beim Verband der Reifenspezialisten Österreichs steht der Experte Karl Hawelka ganz klar für die verbindliche Ausrüstung von Lkw mit dem System und begründet dies mit dem Plus an Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Bleibt abzuwarten, ob dies auch die EU auf Dauer so sieht oder doch lieber wieder deutlich teurere und weniger effiziente Dinge den kosten­ geplagten Lkw-Betreibern vorschreibt. •


LKW

KurzstreckenGrenze Noch schwächer als die Nachfrage bei den Elektro-Pkw ist nur jene bei den elektrisch angetriebenen schweren Nutzfahrzeugen. Warum eigentlich? Von Johannes Mautner Markhof

S

o wirklich nachvollziehbar ist die Situation nicht. Ein beachtlicher Teil aller verkauften Lkw-Modelle wird auf ganz klar vorgegebenen Strecken eingesetzt, es ließen sich also Fahrzeuge bauen, die genau ihr Aufgabengebiet abdecken und damit genau so viel Strom an Bord haben, wie sie wirklich brauchen. Mitunter sind die Transportstrecken nur ein paar hundert Meter oder wie im Fall von BMW gerade mal zwei Kilometer lang, um Teile just in time zu liefern. Bei den Bayern geht es darum, diese Strecke zwischen dem Logistikunternehmen Scherm und dem BMW Group Werk München achtmal pro Tag in beide Richtungen zu absolvieren. Für diese täglich rund 30 Kilometer bläst ein klassischer 40-Tonnen-Diesel-Lkw rund 11,8 Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre, ein Wert, mit dem eine kompakte BMW-Limousine dreimal die Erde umrunden kann.

zugreifen. Ob dies auch beim bevorstehenden gemeinsamen Projekt von BMW und Scherm so geplant wird, ist aktuell noch nicht bekannt.

Nischenanbieter mit stolzem Absatz Gemeinsam mit der Scherm-Gruppe hat sich BMW angesichts dieser nicht zufriedenstellenden Situation dazu entschlossen, diese Transportaufgabe künftig mit einem Elektro-Lkw zu absolvieren. Los gehen soll der Versuch im Sommer, angedacht ist ein Testzeitraum von einem Jahr. Als Fahrzeuglieferant wurde für dieses Projekt der holländische Spezialanbieter Terberg auserkoren. In der Vergangenheit mit verschiedenen Lkw-Herstellern eng verbunden, ohne die Selbstständigkeit dabei aufzugeben, hat sich Terberg in dem Nischenbereich Schiffsentladung, Hafenlogistik und dem Zweiwege-Einsatz auf der Schiene einen Namen gemacht, der durch mehr als 25.000 verkaufte Fahrzeuge untermauert wird. In diesen in der Regel mit Einpersonen-Kabinen ausgestatteten Modellen herrscht nicht nur beim Aufbau, sondern auch beim Antrieb maximale Flexibilität, wodurch auch eine Elektroversion angeboten werden kann.

Jahrelange Erfahrung Zudem kann Terberg durch die Teilnahme an einem Projekt in Berlin, das im Sommer des Vorjahres gestartet wurde, und bei dem es darum geht, neue Wege für einen umweltfreundlichen Transport zu erproben, wertvolle Erfahrungen in diesem Segment vorweisen. Projektpartner des ersten echten Praxistests auf deutschem Boden mit einem 40-Tonnen-Elektro-Laster ist Behala, ein Unternehmen, das mit dem Berliner Westhafen den umschlagstärksten Containerterminal in den neuen deutschen Bundesländern betreibt. Schon zuvor (im Jahr 2013) wurde der Terberg YT202 EV einen Monat lang in Kooperation mit DHL beim Versuch, eine Transportkette für ein Produkt vollelektrisch abzubilden, erstmals getestet. Weiterentwickelt wurden seitens Terberg bereits der Elektroantrieb und die Stromversorgung, die sich ganz exakt auf das bevorstehende BMW-Einsatzgebiet abstimmen lassen. Hinsichtlich der Betankung kann Behala bereits auf eine von Solarenergie gespeiste Zapfsäule

O-Lastkraftwagen

Ganz oben der Truck, den die Scherm-Gruppe und BMW für ihren Feldversuch ausgewählt haben. Siemens arbeitet seit Jahren an einem System, das Oberleitungen als Energieversorger stellenweise miteinbezieht, das Einloggen erfolgt mittels Knopfdruck

Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch noch ein anderes Elektro-Lkw-Projekt, das seine Testphase nur unweit von Berlin und neuerdings auch in Amerika absolviert. Dabei ist Siemens federführend, geht es doch darum, auf Strecken, die durch Ballungszentren laufen, die Lkw über eine Oberleitung elektrisch anzutreiben. Im Gegensatz zum auch hier bekannten O-Bus können diese Lkw das System jederzeit verlassen oder aber auch betreten, da sie alternativ wahlweise mit Diesel, Erdgas oder mit Strom aus einer eigenen Batterie angetrieben werden.

Es gibt noch viel zu tun Glaubt man den Aussagen des renommierten Unternehmensberaters Roland Berger, so steht der Markt für elektrische Nutzfahrzeuge noch ganz am Anfang. Verantwortlich dafür ist die mangelnde wirtschaftliche Attraktivität, die sich nur durch eine engere diesbezügliche Zusammenarbeit zwischen Pkw und Lkw steigern ließe. •

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AUTO • TEST LKW

Offroad in Perfektion Wo alle Straßen enden, beginnt beim neuen, hochgeländegängigen Unimog der Alltag. Von Johannes Mautner Markhof

V

or uns Verwerfungen, die zu Fuß kaum zu meistern wären, kurz danach ein steil ansteigendes Geröllfeld, dann eine rund 30 Zentimeter hohe Betonstufe und anschließend ein Schwimmbecken, das es trockenen Fußes zu durchqueren gilt. Kurzum ein Gelände, in dem es der ehemaligen Top-Gear-Mannschaft binnen kürzester Zeit gelungen wäre, jeden Geländewagen zu schrotten. Fast jeden zumindest, denn am neuen Unimog hätten sie sich vermutlich die Zähne ausgebissen.

Extrem belastbar

Umfassende Erprobung Tausende Kilometer auf extremen Strecken in aller Welt musste die neue Unimog-Generation erfolgreich bezwingen, um zu zeigen, dass sie alles noch besser kann, als sein von Nutzanwendern hoch gelobter Vorgänger. Erschwerend dabei der Umstand, dass die Einführung von Euro 6 hier sehr komplexe Eingriffe in die vorhandene Struktur erforderte. So musste unter anderem der Motor um rund einen Meter nach hinten rücken, um all den zur Erreichung dieser Abgasnorm notwendigen Kühlern Platz zu geben. Praktischerweise ist es damit auch gelungen, einen direkten Nebenabtrieb vom Motor zu realisieren, beim Vorgänger war dies nur vom Getriebe aus möglich.

Mehr Platz Von Vorteil auch die leicht gewachsene Kabine, die bis zu drei Personen ordentliche Platzverhältnisse offeriert. Wem das nicht reicht, dem bietet Mercedes-Benz auch beim neuen Modell eine Doppelkabine mit bis zu sieben Sitzplätzen an. Raum gewonnen haben die Unimog-Leute auch durch die Verlegung der bisher neben dem Fahrer in Form einer breiten Armlehne vorhandenen Schaltein­ heit an die Lenksäule. Somit sind Motorbremse, Schalt­wippe und der Wechsel von der Automatik auf den manuellen Modus in einen Kombischalter integriert. In Extremsituationen kann es bei hektischer Bedienung dazu kommen, dass unabsichtlich der falsche Knopf gedrückt wird. Hier sollte Unimog noch nachbessern. Keinerlei Kritik erlaubt die gebotene Allradtechnik. Die Vorderachse wird genauso mittels Drehschalter in den Vortrieb integriert wie die Differenzialsperren in beiden Achsen. Optional ist auch noch ein Unter­ setzungsgetriebe an Bord. Weitere Kennzahlen betreffen die rund 45 Zentimeter Bodenfreiheit, die Steigfähigkeit mit 100 Prozent

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und die Wattiefe mit 1,2 Metern. Angetrieben wird der neue Unimog dabei immer von einem 231 PS starken Vierzylinder-Diesel, die bisher alternativ angebotene Sechszylinderversion ist vermutlich den Euro-6-Adaptionen zum Opfer gefallen, auch wenn sie für den kleineren Unimog-Geräteträger angeboten wird.

Unbeladen fährt sich der neue Unimog im Gelände in etwa so einfach wie ein Golf; beladen verlangt er nach einem Profi am Steuer

Erdacht und gemacht für Bedingungen, die kein normaler Allrad-Lkw auf Dauer aushält, spricht Mercedes-Benz auch mit der neuen Generation des hochgeländegängigen Unimog unterschiedliche Kundenkreise an. Dazu zählen Feuerwehren genauso wie der Katastrophenschutz oder Energieversorger. Infrage kommt der Unimog aber auch für schwierigste Baustellenbedingungen, für den Einsatz im Forst oder aber als Personentransporter im Tage­ bau oder auf Vulkanen. Im direkten Vergleich zum bereits vor knapp zwei Jahren auf Euro 6 aufgerüsteten Geräte­ trägerModell (erkennbar an der großzügig verglasten Kunststoffkabine), das in unzähligen Versionen angeboten wird, beschränkt sich hier das Angebot auf zwei Basismodelle. Der U 4023 ist auf ein höchst zulässiges Gesamtgewicht von maximal 10,3 Tonnen ausgelegt, der U 5023 bringt es auf maximal 14,5 Tonnen. •


RWTH Aachen Förderungen Elektroautos Marktüberblick E-Autos & Plug-in-Hybride Mitsubishi PHEV Tesla Model S Kolumne VW e-Golf Alu-Luft-Batterie Batterie-Recycling Nissan e-NV200

Umwelt

Flächendeckend Strom tanken E

in Hemmschuh für die Verbreitung der Elektromobilität ist die teilweise noch lückenhafte Infrastruktur. Bedingt durch die in Relation zu konventionellen Motoren geringe Reichweite, ist ein flächendeckendes Netz von Ladestationen aber unabdingbar. Smatrics als führender Anbieter hat hier bereits einiges geleistet. An aktuell 180 Ladepunkten wird Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft angeboten, unterstützt von einer eigenen App. Geschäftsführer Dr. Michael Viktor Fischer und sein Team haben bis Ende 2015 noch viel vor. Entlang von Autobahnen und in Ballungszentren sollen 60 Hochleistungsladestationen entstehen, die aktuell Fahrzeuge in ledig­lich 20 Minuten vollständig aufladen. Die Fahrt von Wien nach Salzburg ist dann rein elektrisch mit kurzer Kaffeepause möglich.

E-AutoRechner

Plug-in-GTI Der Golf GTE, der erste Plug-in-Hybrid von VW, steht ab sofort bei den Händlern für Probefahrten zur Verfügung. Der 204 PS starke Wagen liefert ähnliche Fahrwerte wie der Golf GTI, begnügt sich laut Norm jedoch mit nur 1,5 Liter Sprit auf 100 Kilometern. Der Golf mit dem grünen Antrieb ist ab saftigen 39.140 Euro erhältlich, punktet dafür mit umfangreicher Ausstattung.

Der Bundesverband nach­ haltige Mobilität bietet erst­ malig in Österreich die Elektromobilitätsanalyse für Unter­ nehmen an, die in die E-Mobilität einsteigen wollen. Dabei wird untersucht, welche erhältlichen E-Fahrzeuge für das Fahrprofil des Nutzer geeignet sind und wie hoch die Treibstoffkostenund CO2-Einsparungen sind. Weitere Infos: www.bvmobil.at

Piesczek unter Strom Der Moderator Volker Piesczek ist ab sofort der Markenbotschafter von Nissan Österreich und setzt bei seinen täglichen Wegen künftig auf einen e-NV200: „Der Elektro-Van fährt sich über­ raschend dynamisch – die Vermeidung von fossilen Brennstoffen ist mir ein zentrales Anliegen.“ Sein Benefit: „Genießen mit guten Gewissen.“

73% der Deutschen zwischen 18 und 24 Jahren würden ein Elektroauto nutzen, wenn es bei Leistung und Preis mit einem herkömmlichen Fahrzeug vergleichbar wäre. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Allianz Versicherung im Rahmen der Studie „Jung und urban“ hervor. Abschreckend wirken jedoch nach wie vor die kaum vorhandene Ladeinfrastruktur und die hohen Anschaffungskosten.

ZENN-Sieger Bei der 6. Auflage der ZENN (Zero Emission – No Noise) Rallye Monte-Carlo hat Renault die ersten vier Plätze im Gesamtklassement erreicht. Die vier Renault Zoe verwiesen damit die rest­ lichen 14 Teams auf der 210 Kilometerlangen Strecke auf die hinteren Plätze. Übrigens: Seit 2013 konnte Renault mehr als 22.000 Stück des Zoe verkaufen.

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umwelt

-

9 Bundesländer, 9 unterschiedliche Förderungsweisen

ät elektro mobilit

Alle Infos zu den aktuellen E-Autoförderungen für Unternehmer. Ab Seite 48.

0,9 bis 1,8 Liter Stadt­ verbrauch

ReichweitenPanik?

Wie hoch ist die Reichweite des VW Golf mit E-Antrieb im Alltag? Seite 57.

Stärken und Schwächen des Mitsubishi Outlander PHEV offenbarte der große Praxistest. Seite 52.

Kalkulierbare Routen Wer weiß, wohin er fährt, kann auf E-Mobilität setzen und Kosten sparen. Seite 47.

4,4 Sekunden auf Tempo 100:

Der Tesla Model S beschleunigt wie ein Supersportler und kommt mit einer Batterieladung 350 Kilometer weit. Ab Seite 54.

Plug-in-Hybrid = Brückentechnologie

Prof. Dipl-Ing. Dr. Geringer über den vermeintlichen Durchbruch der E-Mobilität. Seite 56.

1.600 Kilometer mit einer Ladung

Aluminium-Luft-Batterien sollen das E-Auto revolutionieren. Seite 58.

Minimale Kosten – maximale Mobilität Eine Software berechnet die optimale Zusammensetzung des Fuhrparks. Seite 47

Wertvolle Herzen

7.083 PS

leisten die 31 wichtigsten E-Autos und Plug-in-Hybride Alle Daten, alle Fakten, alle Preise im großen Marktüberblick. Ab Seite 50.

E-Auto-Batterien stecken voller teurer Rohstoffe. Recycling ist unabdingbar. Seite 59.

3.100 Liter Kofferraumvolumen

Kein Elektroauto bietet mehr Platz als der Nissan e-NV200. Seite 60.

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umwelt • E-Mobilität

Ab wann rentieren sich E-Autos? Eine neue Software der RWTH Aachen berechnet erstmals, wie die kostenoptimale Kombination von Benzin-, Dieselund E-Fahrzeugen in einem Fuhrpark aussehen könnte. Von Pascal Sperger

M

aximale Mobilität zu minimalen Kosten: Im unter­ nehmerischen Bereich bestimmen häufig die Ausgaben für eine Technologie, ob sie im Betrieb eingesetzt wird oder nicht. Elektro­autos machen dabei keine Ausnahme. Doch wann rentiert sich die Anschaffung von E-Fahrzeugen und auf welchen Strecken beziehungsweise in welchen Einsatzbereichen können sie besonders glänzen? Die neue Software „Dynamic Fleet Optimizer“ (DFO), die am Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components an der RWTH Aachen in Deutschland entwickelt wurde, zeigt, wo Elektro­ mobilität im gewerblichen Alltag wirtschaftlich attraktiv sein kann.

Die neue Software „Dynamic Fleet Optimizer“ analysiert das Routenprofil des Fuhrparks und berechnet die optimale Mischung von Elektroautos und konventionell angetriebenen Fahrzeugen

Kein Ausschlusskriterium Laut den Entwicklern sind Elektro-Fahrzeuge vor allem für jene Fuhrparks interessant, wo die bestehende Flotte ein festgelegtes Routenprofil bedient. Hantiert der Fuhrparkleiter nämlich mit kalkulierbaren Routen, ist auch die beschränkte Kapazität der Batterie, die geringere Fahrzeugreichweite so- Dank kalkulierbarer Routen sind wie die höheren Anschaffungskosten kein Aus- die beschränkte Kapazität der schlusskriterium mehr. Im Gegenteil: Durch einen Batterie, die geringere Fahrzeugbewusst selektiven Einsatz der Batteriekapazireichweite sowie die höheren täten können die Gesamtbetriebskosten einer Flotte eben durch den Einsatz von E-Fahrzeugen Anschaffungskosten keine minimiert werden. Um herauszufinden, welche Ausschlusskriterien mehr. die kostenoptimale Konfiguration des Fuhrparks darstellt, gibt es ab sofort eben jene Software der RWTH Aachen, die neben aktuellen Forschungsergebnissen zu nach­ lassender Batteriekapazität auch die Fahrzeugrestwert-Kalkulationen berücksichtigt.

Funktionsweise der Software Für die Berechnung der optimalen Zusammensetzung des Fuhrparks werden dazu zuerst die direkten und indirekten Kosten der zu untersuchenden Flotte bereitgestellt.

Im Anschluss werden dann diejenigen Elektro­fahrzeuge ausgewählt, die vom Flottenbetreiber in Betracht gezogen werden. Wichtig dabei, gesamtwirtschaftliche Faktoren lassen sich anpassen, sodass auch länderspezifische Bedingungen berücksichtigt werden können. Dazu zählen etwa der Umsatzsteuerersatz oder die Preisentwicklung von Diesel, Benzin und Strom im jeweiligen Land. Dadurch berücksichtigt die DFO erstmals die gesamten anfallenden direkten Kosten (Fahrzeugpreis, Steuern, Restwert etc.) sowie die indirekten Kosten wie Energie- und Wartungskosten.

Optimale Zusammensetzung Weiters bietet die Software die Möglichkeit, den Batterie­wechsel ein- oder auszu­ schließen und verschiedene Fahrzeuge (mit unterschiedlichen Akku-Kapa­ zitäten) in die Berechnung miteinzubeziehen. Auf dieser Berechnungsgrundlage, die eben auch die Kilometerleistungen beziehungsweise die fixen Routenpläne umfasst, können so die kostenoptimalen Entscheidungen bezüglich Kauf oder Verkauf getroffen werden. Diese dynamische Berechnung resultiert in weiterer Folge in einer optimalen Zusammensetzung des Fuhrparks, der maximale Mobilität zu minimalen Kosten bietet. •

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umwelt • E-Mobilität

Förderungen für Unternehmer

beim Elektroautokauf in Österreich Das Land Österreich fördert im Rahmen des Klima- und Energiefonds die Anschaffung beziehungsweise Umrüstung von bis zu 10 elektrisch betriebenen Fahrzeugen – mit bis zu 4.000 Euro pro Fahrzeug. Was die Bundesländer sonst noch bieten, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Von Pascal Sperger

Salzburg: Fahrzeug-Förderung: Das Land Salzburg fördert die Anschaffung von Hybrid- bzw. Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen derzeit mit 500 beziehungsweise 1.500 Euro. Dabei dürfen die Fahrzeuge eine maximale Systemleistung von 120 kW nicht überschreiten. Weiters muss der Kauf vor dem 30.6.2015 getätigt werden. www.klup-salzburg.at

Vorarlberg: erzeit keine Förderung für D Unternehmer.

Tirol: Ladestationsförderung – Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG): Die Förderhöhe beträgt 50 Prozent des für den Kauf der Lade­ station/en bezahlten Rechnungsbetrags und ist pro Kunde mit maximal 10.000 Euro begrenzt. Ein allfälliger Förderbeitrag wird in Form einer Gutschrift auf der Stromrechnung ver­ rechnet. Die Förderung soll die Errichtung von Ladestationen im öffentlichen Raum unterstützen. www.tirol.gv.at

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Kärnten: Fahrzeug- & Ladestationsförderung – Modellregion „E-LOG Klagenfurt“: Noch bis 31.8.2015 stützt das Land Kärnten Unternehmen beim Kauf eines E-Autos mit bis zu 7.000 Euro. Darüber hinaus gibt’s bis zu 600 Euro für die Errichtung einer eigenen Ladestation. www.elog-klagenfurt.at Fahrzeugförderung – Beteiligung an Fotovoltaik-Bürgerkraftwerk: Bis zu 9.000 Euro erhalten Elektroauto-Käufer vom Land Kärnten, wenn sie sich am Bürgerkraftwerk Klagenfurt-Viktring beteiligen. Achtung: Die Aktion ist auf 50 Förderanträge limitiert. www.cemobil.at


umwelt • E-Mobilität

Niederösterreich:

Wien:

Fahrzeug- & Ladestationsförderung – Modellregion der Elektromobilität „e-Pendler in Niederösterreich“ für Unternehmen: Niederösterreich fördert die Errichtung der Ladeinfrastruktur bis Jahresende noch bis zu 60 Prozent der Herstellungskosten, Neuanschaffungen von E-Fahrzeugen werden bis zu 14.000 Euro pro Fahrzeug subventioniert. www.herry.at

Oberösterreich: erzeit keine Förderung D für Unternehmer.

Die Modellregion Wien fördert reine E-Fahrzeuge der Fahrzeugklassen M1 und N1 bis maximal 40.000 Euro Kaufpreis. Die Höhe der Förderung ist vom tatsächlichen Fahrzeugpreis (Nettopreis, ohne Zubehör) abhängig und beträgt beispielsweise bei einem Kaufpreis von 22.000 Euro 4.330 Euro, bei einem Preis von 32.000 Euro macht die Unterstützung 7.330 Euro aus. Interessant: Batteriemieten können unter bestimmten Umständen ebenfalls in die Förderbasis eingehen. www.wienermodellregion.at

Burgenland: Fahrzeugförderung „Alternative Mobilität“: Die Burgenländische Energieagentur fördert noch bis 31.12.2015 die Neuanschaffung von ein- und mehrspurigen E-Fahrzeugen mit 250 bzw. 750 Euro. www.eabgld.at

Steiermark:

Infrastruktur-Förderung – Modellregion Graz: Die Ankaufsförderung für Elektroautos ist bereits erschöpft. Weiterhin werden allerdings 30 Prozent der Anschaffungskosten von Ladeinfrastruktur gefördert. Fahrzeug-Förderung: Das Umweltamt der Stadt Graz gewährt Taxiunter­nehmen, Mietwagen im Taxibetrieb und Erbringern von sozialen Diensten beim Ankauf von Elektro-, Plug-in-Hybrid-Autos, Vollhybridoder Gas-Fahrzeugen eine Förderung in der Höhe bis zu 1.500 Euro. www.graz.at

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umwelt • E-Mobilität

Marktüberblick der wichtigsten Elektroautos

BMW i3

Citroën C-Zero

Ford Focus Electric

Kia Soul EV

Leistung

170 PS (125 kW)

67 PS (49 kW)

145 PS (107 kW)

111 PS (84 kW)

180 PS (132 kW)

82 PS (60 kW)

Drehmoment

250 Nm

180 Nm

250 Nm

285 Nm

340 Nm

k. A

11,2 s | 145 km/h

7,9 s | 160 km/h

15,9 s | 80 km/h

Beschleunigung | Vmax 7,2 s | 150 km/h

15,9 s | 130 km/h

k. A. | 135 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.)

160 km

150 km

162 km

212 km

200 km

130 km

Verbrauch

12,9 kWh/100 km

13,5 kWh/100 km

15,9 kWh/100 km

14,7 kWh/100 km

16,6 kWh/100 km

25,2 kWh/100 km

Kofferraum | Zuladung 260 l | 425 kg

150 l | 330 kg

237–1.022 l | 385 kg

281–891 l | 470 kg

501–1.456 l | 445 kg

5.700 l | 850 kg

Basispreis | NoVA

35.700 € (inkl.) | 0 %

27.588 € (inkl.) | 0 %

39.900 € (inkl.) | 0 %

31.990 € (inkl.) | 0 %

39.600 € (inkl.) | 0 %

k. A. | 0 %

Fazit

Bayer mit grünem Joint-Venture mit Antrieb und Luxus-Image dem Mitsubishi i-MiEV

Vollwertiges Auto mit Mini-Kofferraum

Als E-Auto genauso Kräftig-schneller kultig wie als Verbrenner Stadtwagen mit Stern

Leider ist die Kleinserie bereits ausverkauft

Mitsubishi i-MiEV

Nissan Leaf

Opel Ampera

Renault Kangoo Z.E.

Nissan e-NV200

Peugeot iOn

Leistung

67 PS (49 kW)

109 PS (80 kW)

109 PS (80 kW)

150 PS (111 kW)

67 PS (49 kW)

60 PS (44 kW)

Drehmoment

180 Nm

254 Nm

254 Nm

370 Nm

180 Nm

226 Nm

9,0 s | 161 km/h

15,9 s | 130 km/h

Beschleunigung | Vmax 15,9 s | 130 km/h

14,0 s | 123 km/h

11,5 s | 144 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite (max.)

150 km

163 km

199 km

80–615 km 1)

150 km

170 km

Verbrauch

13,5 kWh/100 km

16,5 kWh/100 km

15,0 kWh/100 km

16,9 kWh/100 km

13,5 kWh/100 km

15,5 kWh/100 km

20,3 s | 130 km/h

370–722 l | 440 kg

1-Gang aut. | Vorderrad

Kofferraum | Zuladung 150 l | 340 kg

2.270 l | 678 kg

310–1.005 l | 403 kg

150 l | 340 kg

4.000–4.600 l | 625 kg

Basispreis | NoVA

23.990 € (inkl.) | 0 %

20.590 € 2)/3) (exkl.) | 0 % 23.990 € 2) (inkl.) | 0 %

38.400 € (inkl.) | 0 %

29.640 € (inkl.) | 0 %

20.300 € 2)/3) (exkl.) | 0 %

Fazit

Erstes GroßserienElektroauto in Europa

E-Transporter für Mensch und Gepäck

Gelungenes Konzept, eigenwillige Optik

Nur noch wenige Exemplare erhältlich

Joint-Venture mit dem Mitsubishi i-MiEV

Praktischer Lieferwagen für den City-Transport

Renault Twizy 80

Renault Zoe

smart electric drive

Tesla Model S 60

VW e-up!

VW e-Golf

Leistung

11 PS (8 kW)

59 PS (43 kW)

48 PS (35 kW)

306 PS (225 kW)

82 PS (60 kW)

115 PS (85 kW)

Drehmoment

57 Nm

220 Nm

130 Nm

430 Nm

210 Nm

270 Nm

Beschleunigung | Vmax k. A. | 80 km/h

13,5 s | 135 km/h

11,5 s | 125 km/h

6,2 s | 190 km/h

12,4 s | 130 km/h

10,4 s | 140 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite (max.)

100 km

210 km

145 km

390 km

160 km

190 km

Verbrauch

6,1 kWh/100 km

14,6 kWh/100 km

15,1 kWh/100 km

22,0 kWh/100 km

11,7 kWh/100 km

12,7 kWh/100 km

Kofferraum | Zuladung - | 216 kg

338–1.225 l | 440 kg

220–340 l | 175 kg

744–1.645 l | 461 kg

250–923 l | 361 kg

341–1.231 l | 450 kg

Basispreis | NoVA

7.850 € 2) (inkl.) | 0 %

21.180 € 2) (inkl.) | 0 %

19.420 € 2) (inkl.) | 0 %

68.440 € (inkl.) | 0 %

23.350 € (inkl.) | 0 %

35.930 € | 0 %

Fazit

Auffälliger E-Autofahren geht nicht

Schnittiges Design zu vertretbarem Preis

Perfekter Cityflitzer mit Wenn Geld keine Rolle kleiner Reichweite spielt, die erste Wahl

Ideal für die Stadt, mit Platz für 5 Personen

Solide, unprätentiös, wenig auffällig – VW

1) benzinbetriebener Range-Extender; 2) Preis exklusive Batterie (Leasingmodell); 3) Preis Kastenwagen

50

Mercedes Mercedes B-Klasse Electric Drive Vito E-Cell

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Werksangaben


umwelt • E-Mobilität

Marktüberblick der wichtigsten Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge

Audi A3 Sportback e-tron

BMW i8

McLaren P1

Mercedes-Benz C 350 Hybrid T-Modell

Mercedes-Benz S 500 Plug-in-Hybrid

Systemleistung

204 PS (150 kW)

362 PS (266 kW)

916 PS (673 kW)

279 PS (205 kW)

442 PS (325 kW)

Drehmoment

350 Nm

320 Nm

900 Nm

600 Nm

650 Nm

Beschleunigung | Vmax 6,7 s | 222 km/h

4,4 s | 250 km/h

2,8 s | 350 km/h

6,2 s | 244 km/h

5,2 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang aut. | Allrad

7-Gang aut. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite elektrisch

50 km

37 km

11 km

31 km

33 km

Verbrauch | CO2

1,5 l Super | 35 g/km

2,1 l Super Plus | 49 g/km

8,3 l Super Plus | 194 g/km

2,1 l Super | 49 g/km

2,8 l Super | 65 g/km

Kofferraum | Zuladung 280–1.150 l | 435 kg

154 l | 370 kg

120 l | k. A.

350–1.370 l | 575 kg

395 l | 610 kg

Basispreis | NoVA

39.990 € (inkl.) | 0 %

137.000 € (inkl.) | 0 %

1.300.000 € (inkl.) | 0 %

53.590 € (inkl.) | 0 %

112.340 € (inkl.) | 0 %

Fazit

Fescher Langstreckenmeister Böse Flunder mit grünem Der schnellste und teuerste mit hohem Komfort-Level Gewissen und starkem Antrieb Plug-in-Hybrid der Welt

Das Sternen-Doppelherz gibt’s als Kombi und Limo

Der Traum eines jeden umweltfreundlichen Chauffeurs

Mitsubishi Outlander PHEV

Porsche 918 Spyder

Porsche Panamera S E-Hybrid

Toyota Prius Plug-in-Hybrid

Systemleistung

203 PS (149 kW)

887 PS (652 kW)

416 PS (306 kW)

416 PS (306 kW)

136 PS (100 kW)

Drehmoment

332 Nm

1.280 Nm

590 Nm

590 Nm

142 Nm

Porsche Cayenne S E-Hybrid

Beschleunigung | Vmax 11,0 s | 170 km/h

2,6 s | 345 km/h

5,9 s | 243 km/h

5,5 s | 270 km/h

10,7 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Allrad

7-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite elektrisch

52 km

32 km

36 km

36 km

25 km

Verbrauch | CO2

1,9 l Super | 44 g/km

3,0 l Super Plus | 70 g/km

3,4 l Super | 79 g/km

3,1 l Super | 49 g/km

2,1 l Super | 65 g/km

Kofferraum | Zuladung 463–1.473 l | 500 kg

107 l | 370 kg

580–1.690 l | 700 kg

335–1.153 l | 485 kg

443 l | 385 kg

Basispreis | NoVA

39.900 € (inkl.) | 0 %

776.880 € (inkl.) | 0 %

84.759 € (inkl.) | 0 %

106.886 € (inkl.) | 0 %

37.920 € (inkl.) | 0 %

Fazit

Erster geländegängiger Plug-in-Hybrid mit Allrad

Zeigt das derzeit machbare bei Plug-in-Hybriden auf

Luxus-SUV zu interessantem Langstrecken-Kaiser mit Tarif dank null Prozent NoVA mächtig E-Power

Der Hybrid-Klassiker mit Steckdosen-Erweiterung

Die Poltik muss mithelfen (wollen)

Volvo V60 D6 AWD Plug-in-Hybrid

Volvo XC90 T8 Twin Engine

VW Golf GTE

Systemleistung

280 PS (150 kW)

400 PS (295 kW)

204 PS (150 kW)

Drehmoment

640 Nm

640 Nm

350 Nm

Beschleunigung | Vmax 6,1 s | 230 km/h

5,9 s | 230 km/h

7,6 s | 222 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang aut. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite elektrisch

50 km

45 km

50 km

Verbrauch | CO2

1,8 l Diesel | 48 g/km

2,5 l Super | 59 g/km

1,5 l Super | 35 g/km

Kofferraum | Zuladung 304–1.120 l | 453 kg

314–1.868 l | 660 kg

272–1.162 l | 496 kg

Basispreis | NoVA

57.990 € (inkl.) | 0 %

77.800 € (inkl.) | 0 %

39.140 € (inkl.) | 0 %

Fazit

Wolf im Schafspelz, mehr Power, als man ihm ansieht

Sparsames Premium-SUV mit Geht fast wie ein GTI, braucht schwedischen Qualitäten aber viel weniger Sprit Werksangaben

Nie war das Angebot an Elektro-Fahrzeugen und Autos mit Hybridantrieb in Österreich größer als heute. Und obwohl die Akzeptanz bei den Kunden gegenüber den Stromern ständig steigt, fehlt seitens der Politik – trotz des Angebots von Förderungen und Investitionsunterstützungen – das endgültige Com­mit­ment für die Technologie. Beispiel gefällig? Rot-Grün will in Wien einerseits den Verkehr „ökologisieren“, bemüht sich andererseits aber nicht um den breitflächigen Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Damit wäre aber allen geholfen: Denn je mehr E-Autos in der City unterwegs wären, desto höher wäre die Lebens­ 0qualität für alle Bewohner – und der Grad der individuellen Mobilität bliebe auch aufrechterhalten.

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umwelt • E-Mobilität

Drei Motoren für ein Halleluja Der Mitsubishi PHEV überzeugt vor allem im Stadtverkehr dank zwei Elektromotoren mit einem Mini-Verbrauch. Überland, mit leeren Batterien, wird das SUV jedoch zum Schlucker. Von Pascal Sperger

E

s ist schon erstaunlich, vor einigen Jahren waren Elektroautos noch zusammengeschusterte Miniatur-Wagen, die weder mit Reichweite, Sicherheit noch optischer Finesse überzeugen konnten. Moderner Hybrid- und Plug-in-Technologie sei dank, ist heute alles anders, und wer will, der fährt selbst in einem dicken Geländewagen schon mehrere Kilometer rein elektrisch. Im Mitsubishi Outlander PHEV sind es laut Hersteller sogar 52 Kilometer. Im Test haben wir diese Strecke nicht ganz geschafft. Im Schnitt kamen wir aber immerhin auf 43 Kilometer – und das, ohne auf Klimaanlage oder anderen Luxus wie Musikbeschallung zu verzichten. Besonders erstaunlich: Selbst wenn die Akkus nicht zur Gänze aufgeladen waren, pendelte sich der Verbrauch im Stadtverkehr auf extrem niedrigem Niveau ein: 0,9 bis 1,8 Liter pro 100 Kilometer sind machbar und ein sensationeller Wert.

Keine Einbußen beim Laden

Überland besonders durstig Sind die Akkus jedoch komplett leer oder fährt man weite Strecken, dann entpuppt sich der 121 PS starke Benziner als überfordert mit dem 1,8 Tonnen schweren Geländewagen. Dementsprechend steigt auch der Durst des 4-Zylinders: So verpufften auf einer zügigen Autobahnfahrt von Wien in die Steiermark zwischenzeitlich etwa mehr als 14 Liter in den Brennkammern des Ottomotors. Wer den Outlander also als Langstrecken-Fahrzeug nutzen möchte – Komfort und Ambiente laden dazu ein – der sollte clever kalkulieren und zu einem Dieselantrieb grei-

1

2

3

Hier knarzt nix: Der Innenraum gefällt mit 1A-Verarbeitung Das in der Top-Version serienmäßige Navi lässt sich nicht ganz einfach bedie­ nen 3 Der Grad der Rekuperation lässt sich per Wahlhebel einstellen 1

2

fen. Wenn jedoch hauptsächlich Kurz- beziehungsweise Mittel­ strecken auf dem Programm stehen und die Ladeinfrastruktur zu Hause und am Arbeitsplatz vorhanden ist, dann ist der PHEV die bessere Wahl.

Stylische Optik, informative Anzeigen und ein überaus brauchbarer Kofferraum – der Outlander PHEV überzeugt

Weiterer Vorteil: Das grüne Mäntelchen, das der E-Antrieb dem schwarzen Koloss verleiht, kostet kaum Einbußen beim Ladevolumen. Die im Heck verbauten Batterien zwicken im Vergleich zur konventionell angetriebenen Variante nur 17 Liter Stauraum ab. Das heißt, in Summe schluckt das Ladeabteil zwischen 463 und 1.473 Liter. Besonders positiv: Die Rückbank lässt sich so umlegen, dass anschließend ein komplett ebener Laderaumboden zur Verfügung steht. Und jetzt soll noch jemand behaupten, Elektro­ autos wären nicht alltagstauglich oder ein SUV könnte nicht ökologisch sein. •

Mitsubishi Outlander

Grundmodell Benzin: 2,0 MIVEC AS&G 2WD

Testmodell: Outlander Plug-in-Hybrid EV

Hubraum | Zylinder

1.984 cm3 | 4

1.984 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 6.000/min 203 PS Systemleistung

Drehmoment

195 Nm bei 4.100–4.200/min

332 Nm Systemleistung

Beschleunigung | Vmax 10,6 s | 190 km/h

11,0 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,8 l Super | 157 g/km

1,9 l Super | 44 g/km

Kofferraum | Zuladung 477–1.022 l | 600 kg

463–1.473 l | 500 kg

Basispreis | NoVA

39.900 € (inkl.) | 0 %

22.990 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: die hohe E-Reichweite, der Allradantrieb, der Kofferraum Das vermissen wir: weniger Durst auf der Autobahn Die Alternativen: in diesem Segment ist der PHEV ein Pionier Werksangaben

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www.volkswagen.at

Schon jetzt die Konzepte für morgen. Für alle, die e-mobil sein wollen, hat Volkswagen schon jetzt die richtigen Antworten. Mit den innovativen, rein elektrisch angetriebenen Modellen e-up! und e-Golf wurde die Elektromobilität jedem zugänglich gemacht. Nun ist mit dem neuen Golf GTE der erste Plug-in Hybrid von Volkswagen verfügbar. Er vereint mit seinem Elektro- und Benzinantrieb das Beste aus zwei Welten und bleibt dabei, was er ist: Der Golf. Das Auto.

Erleben Sie selbst, wie einfach die automobile Zukunft sein kann. Auf www.volkswagen.at/emobility finden Sie alle Volkswagen GTE-/e-Partner in Ihrer Nähe.

Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 1,5 l/100 km. Stromverbrauch (kombiniert): 11,4 – 12,7 kWh/100 km. CO2-Emissionen (kombiniert): 0 – 35 g/km. Die CO2-Emissionen von 0 g/km bei e-up! und e-Golf beziehen sich auf den CO2-Ausstoß beim Fahren, die gesamten CO2-Emissionen hängen von der Herkunft des Stroms ab. Volkswagen empfiehlt daher die Verwendung von Ökostrom. Symbolfoto.


umwelt • E-Mobilität

American Wunderwuzzi Mit dem Model S hat Tesla ein Elektroauto mit über 350 Kilometer Praxisreichweite, Platz für bis zu sieben Personen sowie einer Beschleunigung von 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h auf die Räder gestellt. Absolut beeindruckend, wenngleich man auch kostenmäßig in der Champions-League spielt. Von Stefan Schmudermaier

K

Beeindruckender Monitor

aum ein Elektroauto – den Renault Twizy vielleicht ausge­ nommen – sorgt derart für Aufsehen wie das Model S von Tesla. Kein Wunder, hat man bei manchen Herstellern ja das Gefühl, E-Autos müssten – vorsichtig formuliert – etwas eigenartig aussehen, um sich von der Masse der anderen Fahrzeuge abzuheben. Dass man dadurch potenzielle Käufer vielleicht sogar abschreckt, tut der E-Mobilität nichts Gutes. Tesla geht den umgekehrten Weg. Nach dem mittlerweile ausgelaufenen Roadster – der auf der Karosserie des Lotus Elise basiert – startet Visionär und Tesla-Boss Elon Musk mit dem Model S so richtig durch.

Optik und Verarbeitung überzeugen Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die sportiv gezeichnete Limousine hat mit eigenwillig-langweiliger Optik so gar nichts am Hut, ganz im Gegenteil. Man muss der Tesla-Mannschaft übrigens gratulieren, für das erste in Eigenregie entwickelte Auto eines Kon­ zerns ist der Model S mehr als gelungen. Dass man sich hier und dort Schützenhilfe von Großserienherstellern wie Mercedes – zu sehen etwa an den Lenkstockhebeln – geholt hat, ist nur verständlich und legitim. Nicht nur die Optik, auch die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, erst recht für ein Fahrzeug aus Amerika. Setzt man sich zum ersten Mal hinters Steuer des Model S, lässt der WowEffekt nicht lang auf sich warten.

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An einem der europaweit 415 Supercharger (vier in Österreich) lässt sich das Tesla Model S in einer halben Stunde mit 270 Kilometer Reichweite befüllen

Und das liegt weniger am ge­ diegenen Ambiente mit hellem Leder und dunklem Holz, son­ dern vielmehr am – für auto­ mobile Verhältnisse – unfassbar großen Monitor in der Mittel­ konsole. Dieses Riesen-Tablet hat eine Diagonale von 17-Zoll, ein iPad wirkt da mit seinen 9,7 Zoll richtig mickrig dagegen. Die Auflösung der Komman­ do-Zentrale ist nicht minder beeindruckend, die Bedienung logisch aufgebaut und intuitiv. Wer schon einmal ein Tablet bedient hat, kommt hier jeden­ falls sofort zurecht. In einfa­ chen Menüs findet sich vom Button für die Sitzheizung über ein auf Google-Maps basiertes Navi (Bild rechts unten) bis hin zu Infos zum Ladezustand oder einem Internet-Browser alles, was zur Bedienung des Fahr­ zeuges sowie zum Infotainment notwendig ist.


umwelt • E-Mobilität

Die Beschleunigung eines Supersportwagens Doch genug des Staunens über den TFT-Screen, nun wollen wir wissen, wie sich das „Wunderauto“ mit der für Elektrofahrzeuge untypisch hohen Reichweite von theoretischen 502 Kilometern in der Praxis schlägt. Kommt man dem Fahrzeug näher, sorgen aus­ fahrende Türgriffe für große Augen. Bevor es losgeht, die nächste Überraschung: Das Model S verfügt weder über ein Zündschloss noch einen Startknopf, der Tritt auf die Bremse erweckt den High-Tech-Boliden zum Leben, flüsterleise, versteht sich. Mit leichtem Druck auf das Gaspedal setzt sich der Amerikaner in Bewegung, um bei etwas schwererem Gasfuß wie von der Tarantel gestochen nach vorn zu schnellen. Ohne die Verzögerung eines Turbos, ohne das Herunterschalten eines Getriebes wandelt das Model S die unbändige Kraft von 310 kW (421 PS) und 600 Nm Drehmoment in puren Vortrieb um. Auf den ersten 50 Metern müssen sich da selbst Supersportwagen geschlagen geben, die 100 km/h sind nach immerhin 4,4 Sekunden erreicht, Schluss ist erst bei 210 km/h. Wer den Ami freilich dermaßen fordert, bekommt die Quittung in Form einer stark verkürzten Reichweite präsentiert.

350 Kilometer Praxisreichweite sind machbar Wer hingegen Vernunft walten lässt und den Tesla einigermaßen normal bewegt, wird mit einer Reichweite zwischen 350 und 400 Kilo­metern belohnt. Was das Auto zum mit Abstand praxistauglichs­ ten Elektrofahrzeug auf dem Markt macht. Geladen werden kann der Siebensitzer (im Kofferraum lässt sich eine entgegen der Fahr­ trichtung aufklappbare Sitzbank für zwei Kinder aus dem Boden klappen) auch an der normalen 220-V-Steckdose, allerdings muss man da im Minimum 8 Stunden einplanen, im Extremfall kann es je nach Absicherung des Stromkreises auch über 24 Stunden dauern. Am Schnellsten ist die Befüllung der Lithium-Ionen Akkus – die übrigens auch in Laptops zum Einsatz kommen – an einem der Tesla-­Supercharger, die noch dazu kostenlos sind. In einer halben Stunde liefern die 120 kW starken Ladestationen eine Reichweite von 270 Kilometern, beeindruckend. 415 solcher Stationen gibt es mittlerweile in Europa, in Österreich (Wien, Villach, Salzburg und St. Anton) allerdings derzeit nur vier.

Hoher Preis, günstige Unterhaltskosten Was den Preis des Tesla Model S betrifft, so ist dieser freilich im geho­ benen Fahrzeugsegment angesiedelt, verglichen mit konventionell betriebenen Fahrzeugen der Ober- und Luxusklasse aber durchaus im Rahmen. Unser Testwagen, ein Model S P85+, kam auf einen Basis­preis von 81.300 Euro, das neue Allradmodell S 70D mit je einem Elektromotor an der Vorder- und Hinterachse ist ab 76.400 Euro zu haben, mit ein paar Extras landet man problemlos im 6-stelligen Bereich. Nach den Plänen der Regierung übrigens ein Firmenauto ohne Sachbezug. Die Unterhaltskosten liegen dank Steuerbefreiung

Das Model S von Tesla bietet bis zu sieben Personen Platz und hat neben dem klassischen Kofferraum auch unter der Fronthaube einen 240 Liter großen Stauraum

sowie den im Vergleich zu fos­ silen Brennstoffen niedrigeren Energiekosten auch deutlich unter jenen eines vergleich­ baren konventionellen Autos. Unterm Strich ist das Tesla Model S schon jetzt eine echte Alternative, vorausgesetzt man verfügt über das für diese Fahr­ zeugklasse nötige Budget. Träu­ men ist jedenfalls erlaubt. •

Tesla Model S P85+ 2

3 1

1 Der 17-Zoll-Touchscreen ist dank Größe und Auflösung beeindruckend, die Bedienung ist kinderleicht 2 Statt klassischer Armaturen gibt’s ein weiteres Display 3 Verarbeitung und Materialien sind top

Elektromotor

Permanent Magnet AC Synchron

Batterie | Ladedauer

Li-Ionen Akku, 85 kWh | eine Stunde aufwärts

Leistung | Drehmoment

421 PS (310 kW) bei 5.000–8.600/min | 600 Nm

Beschleunigung | Vmax

4,4 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite | Verbrauch

502 km | 17,7 kWh pro 100 km

Kofferraum | Zuladung

240 l vorn, 445–1.290 l hinten | 470 kg

Basispreis | NoVA

81.300 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die Reichweite, die Power, das Platzangebot Das vermissen wir: Supercharger an jeder Ecke Die Alternativen: aktuell keine Werksangaben

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umwelt • E-Mobilität

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Geringer ist Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Er gilt international als einer der renommiertesten Experten für Fahrzeug- und Motorentechnik.

Durchbruch bei der E-Mobilität?

D

ie weltweiten Anstrengungen zu einem Paradigmenwechsel bei den Fahrzeugantrieben sind allgegenwärtig: Politik, Gesellschaft und öffentliche Meinung machen mächtig Druck, um besser Heute als Morgen den Umstieg vorzunehmen. Emissionen und Treibhausgase sind der Treiber dafür. Doch wo stehen wir aktuell und wie schnell kann ein solcher Wechsel von Verbrennungsmotoren auf Elektroantriebe gehen? Aus technischer Sicht ist der Wechsel von einem Verbrennungsmotor auf einen Elektromotor als Fahrzeugantrieb überhaupt kein Problem. Moderne Steuerungs- und Regelungstechniken ermöglichen darüber hinaus heute Qualitäten bei der Laststeuerung, die es für die Fahrzeugnutzer extrem einfach machen, solche Fahrzeuge zu bedienen und zu fahren. Die Besonderheit von Elektromotoren – Drehmoment aus dem Drehzahlkeller, also direkt beim Anfahren – machen ein schaltfaules und extrem durchzugsstarkes Beschleunigen möglich.

Stromspeicher als Hemmschuh Das Problem des elektrischen Fahrzeugantriebes liegt also nicht beim E-Motor selbst, es liegt eindeutig beim Stromspeicher an Bord: der notwendigen Batterie. Die energetische Speicherfähigkeit, bezogen auf das Gewicht beziehungsweise das Volumen, liegt, auch bei neuester Lithium-­ Ionen Technologie, um Größenordnungen unter jener von flüssigen oder auch gasförmigen Kraftstoffen. Elektrofahrzeuge müssen deshalb sehr große und vor allem schwere Batterien mitführen, um nur halbwegs Reichweite aufzuweisen. Trotzdem erreichen moderne E-Fahrzeuge nur Reichweiten von etwa 150 Kilometern. Heizen oder Kühlen des Innenraums verringern diese Entfernung nochmals markant. Auch sind die Kosten der Batterien sehr hoch: Die Hälfte eines E-Fahrzeuges kostet heute allein die Batterie. Nun gibt es aber mit dem Tesla Model S (Test auf Seite 48) ein E-Fahrzeug im High-Endbereich, das bis zu 500 Kilometer Reichweite erreichen soll und dabei überragende Fahrleistungen sowie ein neuartiges Bedienkonzept aufweist. Ist da etwa schon eine bessere Speichertechnologie verbaut? Leider nein: Auch dieses Fahrzeug hat die bekannten Li-Ion-Batterien – sogar standardmäßige, wie sie auch in Notebooks verbaut werden. Die Besonderheit ist lediglich die Anzahl an Speicherzellen und die damit erreichbare Speicherkapazität. Das Fahrzeug hat deshalb aber auch einen sehr hohen Preis und benötigt mit normaler Haushaltsversorgung extrem lang zum vollen Aufladen.

Doppelte Kapazität bei halbem Preis Die Li-Ion-Speichertechnologie wird weiterentwickelt und die Speicher­leistung erhöht sich auch stetig, genauso wie sich der Preis verringert: Bis 2020 wird eine Verdoppelung der Kapazität bei Halbierung der Kosten solcher verbesserter Zellen erwartet. Damit werden sicherlich gewisse Fahrzeugnutzer auskommen können, gerade solche im stadtnahen Bereich. Für die Vielfahrer mit langen Strecken bleibt aber nur das beste aus zwei Welten, wie dies häufig gesehen wird: der Plug-in-Hybrid. Ein E-Fahrzeug mit lediglich 30 bis 50 Kilometer elektrischer Reichweite und zusätzlich einem Verbrennungsmotor, der dann für die weiten Strecken „einspringen“ kann. Problemlos, abgas- und geräuschfrei kann man damit in der Stadt fahren, sobald die Batterie leer wird, kommt automatisch der Verbrennungsmotor hinzu. Sobald wieder die Batterie geladen werden kann, geht es von vorn los. Auch

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Flotte & Wirtschaft 05/2015

kann für Überlandstrecken, vom Fahrer vorgegeben, der Verbrennungs­ motor genutzt und der Batteriestrom dann für die Stadt aufgespart werden. Ein solcher Antrieb hat alle Vorteile des E-Fahrzeuges und gleichzeitig nimmt er die Reichweitenangst. Die europäische Gesetz­ gebung hat solchen Antrieben eine spezielle CO2-Berechnung zuerkannt, dies bedingt in Österreich etwa den Entfall der NoVA und soll die Verbreitung dieser umweltschonenden Antriebe unterstützen. Zwar sind diese Plug-in-Antriebe momentan noch merkbar teuer als ein Standardantrieb, die Kostenreduktion bei Batterien und der aktuelle Modellhochlauf (Skaleneffekte) werden aber helfen, diese Antriebstechnologie salonfähig zu machen.

Plug-in-Hybride als Brückentechnologie Batterieelektrische Antriebe haben heute noch das große Problem, zu teuer zu sein und keine ausreichende Reichweite für viele Nutzer zu haben. Auch heutige Top-Elektrofahrzeuge müssen auf die Standardbatterietechnik zurückgreifen. Es gibt zwar bei den Li-Ion-Batterien Fortschritte in der Kapazität und im Verfall der Preise, diese reichen aber bei Weitem nicht für den erhofften breiten Durchbruch dieser Antriebstechnik. Hoffnung gibt es bei neuen Lösungsansätzen (wie Lithium-­Luft, siehe auch Seite 56), aber hier ist noch reine Forschung zugange. Eine Brückentechnologie wird aber die Plug-in-Antriebstechnik sein. Die aktuellen Fahrzeugzuläufe mit dieser intelligenten Antriebstechnik lassen fahraktive und gleichzeitig extrem sparsame sowie im Stadtverkehr rein elektrische Fahrzeuge damit verfügbar machen. •


umwelt • E-Mobilität

In Ruhe kräftig Golfen Österreichs meisterverkauftes Auto ist nun auch in rein elektrischer Form erhältlich – zwar nicht mehr als Pionier, aber noch früh genug, um nicht als Nachzügler zu gelten.

tatsächlich Reichweiten­angst gerechtfertigt. Denn mit entsprechenden 130 km/h Reisegeschwindigkeit verringert sich die Reichweite im Minutentakt auf nur 90 bis 100 Kilometer statt der durchschnittlichen 140 oder theoretisch möglichen 190 Kilometer. Das heißt, Außendienstler und Hardcore-Autobahnpendler brauchen weiterhin Diesel-Wiesel oder Erdgas-Brenner. Für alle anderen bietet der e-Golf eine echte Umstiegsoption. Denn er hat alles, was ein Golf hat.

Von Matthias Kreutzer

A

ls technikaffinier und Science Fiction begeisterter Autofan steigt man schon mit einer gewaltigen Portion Vorfreude in den e-Golf. Vor allem, weil die Designer es schafften, dezent schön, aber dennoch mit einem bestimmten Nachdruck auffällig, auf das Anderssein des Golfs hinzuweisen. Denn auch Öko- oder Technik­ pioniere möchten im Straßenverkehr erkannt werden. Hat man dann die Hauseinfahrt hinter sich und beschleunigt das erste Mal, ist man sich sofort sicher: DAS ist die Zukunft. Ob der Strom nun aus den Akkus oder der Brennstoffzelle kommen mag – der Elektromotor überzeugt. Um es getreu der Markenfamilie zu beschreiben: Mehr Drehmoment als ein vergleichbarer TDI und zwar von der ersten Umdrehung an, viel leiser als ein TSI und dazu auch noch frei von jeglicher motorischer Vibration, sowie durch 1-Gang-Getriebe erstmals wirklich ruckfreies Schalten. Und das alles, ohne den Motor auf Betriebstemperatur bringen zu müssen.

Da kommt noch was Die Wehrmutstropfen, wenn man die ständige Reichweitenangst einmal überwunden hat? Ja, das Laden kann unter Umständen lang dauern (9 Stunden, 220 V). Und ja, auf Autobahnen ist die

Erfolgspotenzial?

Optisch fällt der e-Golf vor allem hinten kaum auf. Übersichtlich wie immer: Die Instrumente von VW. Trotz riesiger Akkus bleibt das Kofferraumvolumen plus darunterliegender Ablage erhalten

Hat er definitiv. Weit günstiger als das Tesla Model S und trotz des wirklich vollwertigen Kompaktklasseauftretens noch mehr Reichweite als die Mitbewerber. Nun liegt’s an der Bereitschaft der Kunden, Neues (und Besseres) gegen alte Gewohnheiten zu tauschen. •

VW e-Golf 1 2

3

1 2 3

Statt Drehzahlmesser findet man eine große Verbrauchsanzeige Klima und Heizung kosten Reichweite, die optionale Wärmepumpe hilft Per Wahlhebel lässt sich auch die Stärke der Rekuperation regeln

Elektromotor

Permanentmagneterregte Synchronmaschine (PSM)

Batterie

Li-Ionen Polymer, 323V/75 Ah

Leistung | Drehmoment

115 PS (85 kW) bei 3.000–12.000/min | 270 Nm

Beschleunigung | Vmax

10,4 s | 140 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer

190 km | 30 min bis 13 h, abhängig von Ladestation

Kofferraum | Zuladung

341–1.231 l | 450 kg

Basispreis | NoVA

35.930 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Antrieb, Ruhe und Aussehen Das vermissen wir: wie bei E-Autos üblich, eine höhere Reichweite Die Alternativen: Nissan Leaf, Mercedes B-Klasse electric drive Werksangaben

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umwelt • E-Mobilität

Fahren E-Autos bald 1.600 Kilometer weit? 1.600 Kilometer spulte ein von dem israelischen Unternehmen Phinergy umgerüsteter Citroën C1 rein elektrisch ab. Die Energie bezog das E-Auto aus einer Batterie, die mit Wasser betankt wird. Von Pascal Sperger

W

ie schön wäre es für unseren Kontostand und die Umwelt, wenn wir unsere Autos mit klarem Wasser statt mit teurem Sprit betanken würden? Was klingt wie eine Idee aus einem Science-­ Fiction-Roman ist schon Realität und könnte in einigen Jahren zum gewohnten Straßenbild zählen. Die patentierte Innovation, eine sogenannte Aluminium-Luft-Batterie des israelischen Unternehmens Phinergy, könnte dies möglich machen.

Dreimal so hohe Kapazität Wie die Forscher vorrechnen, lassen sich aus einem Kilogramm Aluminium theoretisch acht Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Auch wenn sie in der Praxis nur von der halben Energiemenge ausgehen, hat das System, bezogen auf das Gesamtgewicht der Batterie, eine Kapazität von 0,3 kWh je Kilogramm. Damit erreicht der Phinergy-­ Stromspeicher schon heute etwa die dreifache Kapazität einer handelsüblichen Lithium-Ionen-Batterie. In Reichweite umgerechnet bedeutet das: Mit jeder verbauten Alu-Platte sollen laut Phinergy 32 Kilometer zurückgelegt werden können. Besteht eine Batterie also aus 50 Platten, was realistisch ist, dann wären 1.600 Kilometer möglich.

Wasser wird ausgetauscht Wie funktioniert dieser revolutionäre Stromspeicher? Die Anode der Batterie besteht aus Aluminium, welches bei der Gewinnung von elektrischer Energie in Lösung geht, sprich verbraucht wird. Das verwendete Elektrolyt, also die Flüssigkeit zwischen den beiden Elektro­den, besteht zum Großteil aus Wasser und zu kleineren Teilen aus Natrium- und Kaliumhydroxid. Im Alltag würde dies dann so ausschauen: Ist die Wasserlösung nach einigen hundert Kilometern mit Aluminium gesättigt, dann müsste das „verbrauchte“ Wasser einfach durch frisches ersetzt werden, um die Fahrt fortsetzen zu können. Dieser Schritt wäre einige Male möglich, bis eben die Aluminium-Anoden vollkommen aufgelöst sind. In diesem Fall müsste das Auto in die Werkstatt und mit neuen Anoden ausgerüstet werden.

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Laut Phinergy könnte das E-Auto bereits 2017 auf der Straße getestet werden; den Praxistest auf der Rennstrecke hat das Auto bereits bestanden

Aufladen unmöglich Ein regelmäßiger Batterietausch in der Werkstatt ist jedoch alles andere als kundenfreundlich. Deshalb will Phinergy E-Autos in Zukunft mit zwei Stromspeichern ausrüsten. Die Alu-Luft-Batterie soll dabei als Range Extender fungieren und einer aufladbaren Lithium-­ Ionen-Batterie zur Seite gestellt werden. Damit könnten die täglichen Wege zur Arbeit oder in den Supermarkt mit Energie aus dem aufladbaren Akku erfolgen und weitere Reisen – etwa Wien-Vorarlberg und wieder retour – mit dem Strom aus dem Alu-Luft-Akku. Dass dies in der Praxis funktioniert, hat Phinergy schon bewiesen: Vergangenes Jahr spulte ein mit einer Alu-Luft-Batterie ausgerüsteter Citroën C1 mehr als 1.600 Kilo­ meter auf der Rennstrecke in Montreal, Kanada, ab. •


umwelt • E-Mobilität

Ein Herz aus Erz Nicht nur, weil die Batterien die notwendige Power für die Fortbewegung liefern, sondern auch, weil sie aus wertvollen Rohstoffen bestehen, sind die Akkus das Herzstück der E-Fahrzeuge. Von Pascal Sperger

N

achhaltig. Umweltfreundlich. Emissionsfrei. Mit diesen Worten werden Elektroautos gern angepriesen. Dabei steht außer Frage, dass E-Autos stets immer nur so sauber sind wie der Strom, mit dem sie betankt werden. Eine andere Wahrheit ist: Das System E-Auto wird nur dann nachhaltig, wenn die verwendeten Batterien recycelt werden. Und daran arbeiten die Hersteller derzeit mit Hochdruck. Der Hauptgrund dafür: In den Akkus der Fahrzeuge stecken jede Menge wertvolle Rohstoffe.

Ähnlich wie im Elektro-Schrott steckt auch in E-Auto-Batterien viel Potenzial, das durch professionelles Recycling vor der Verschwendung bewahrt werden sollte

Recycling-System unabdingbar Batterien sind das Herzstück der Elektroautos. Sie enthalten neben Lithium und Kobalt auch „seltene Erden“. Die Preise dieser Rohstoffe werden in den nächsten Jahren allesamt weiter ansteigen. Sollte sich in den nächsten Jahren also kein nachhaltiges Recycling-­System etablieren, kann das Elektroauto nicht ohne umweltrelevante Bedenken benutzt werden. Kurz: Solang die E-Auto-Batterien nicht wiederverwertet werden, werden sie zu einer Verknappung der Ressourcen führen, was in weiterer Folge auch zu einem Preisanstieg bei den Elektroautos führen wird.

Quote von 100 Prozent anstreben Hersteller wie beispielsweise Toyota, die aufgrund ihres Erfolgs bei Hybridfahrzeugen in einigen Jahren mit einer hohen Rücklaufquote von ausrangierten Batterien rechnen müssen, weiten deshalb schon heute ihr Batterie-Recycling aus. Während der Hersteller in Europa derzeit 91 Prozent aller anfallenden Batterien verwertet, soll dieser Wert in wenigen Jahren auf 100 Prozent anwachsen. Diese Quote wollen die Japaner in Partnerschaft mit dem französischen Unternehmen Société Nouvelle d’Affinage des Métaux (SNAM) erreichen, das sich um die Aufbereitung der Nickel-Metallhybrid-Batterien aus den Hybrid-Fahrzeugen Yaris, Auris und Prius kümmert, sowie mit dem belgischen Unternehmen Umivore NV, das die Wiederver­ wertung der Lithium-Ionen-Akkus aus dem siebensitzigen Prius+ sowie dem Prius Plug-in-Hybrid übernehmen.

In wenigen Jahren will Toyota 100 Prozent der Batterien verwerten. Bereits heute werden 91 Prozent aller Akkus recycelt

wertigen Materialien wie hoch­ Kobalt, Nickel und Co extra­ hieren. Das Problem: Das ebenfalls wert­volle Lithium hin­gegen geht nach wie vor häufig in Schlacke und wird zum Bau von Sportplätzen oder im Straßen­ bau verwendet. Um es mit anderen Worten auszudrücken, das Lithium wird verschwendet, denn je nach Batterie werden so 15 bis 20 Kilogramm aus dem Verkehr gezogen, die fehlen könnten, wenn der E-Auto-­Boom tatsächlich loslegt. Unterm Strich geht die Reise des E-Auto aber schon in die richtige Richtung, auch wenn es derzeit noch an manchen Aspekten in puncto Nach­ haltigkeit haken mag. •

Rohstoff-Verschwendung beenden Im Allgemeinen werden beim professionellen Recycling die Batterien gesammelt, zerlegt und in speziellen Öfen eingeschmolzen. Mittels der Hitze und mithilfe spezieller Verfahren lassen sich die

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umwelt • E-Mobilität

Ladezone auf Rädern

Günstig im Unterhalt Ohne Sorge zu stranden, lässt sich der e-NV200 übrigens richtig flott bewegen, schließlich liegt das volle Drehmoment bereits beim Wegfahren an. Die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h saugt die Akkus klarerweise richtig schnell aus. Das ideale Einsatzgebiet ist naturgemäß die Stadt, vor allem bei Einsätzen mit fix definierten Routen kann das Elektroauto punkten. Der Preis des Fahrzeuges startet bei 27.521 Euro (exkl.), dann muss die Batterie allerdings separat gemietet werden, was je nach Jahresfahrleistung und Dauer monatlich zwischen 73 und 126 Euro (exkl.) kostet. Kauft man die Batterie mit dem Auto, kommt man auf 32.438 Euro (exkl.). Sparen kann man dann sowohl beim Stromtanken als auch beim Unterhalt. Kehrseite ist die Dauer des Lade­ vorganges: An der nor­ malen Steckdose dauert das rund zehn, an der Heim­ ladestation zwischen vier und sieben Stunden. Wohl dem, der eine Schnellladestation in seiner Nähe hat, hier ist der e-NV200 nach circa 30 Minuten voll einsatzbereit.•

Über 150.000 Leaf hat Nissan weltweit bereits verkauft, aktuell ist in Europa jedes dritte E-Auto ein Leaf. Nun hat Nissan die Technik in den Transporter NV200 verfrachtet, der als e-NV200 nun auch in diesem Segment für Furore sorgen soll. Von Stefan Schmudermaier

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er auf Unternehmer und Familien zugeschnittene Mischling aus Minivan und Transporter weiß zunächst einmal ob seines Platz­ angebotes zu gefallen. So ist das Modell Evalia in Kürze sogar mit sieben Sitzen zu haben, was es derzeit einzigartig macht. Wer mit fünf Sitzplätzen über die Runden kommt, darf sich über einen ansehnlichen Stauraum von 2.270 Litern freuen, klappt man die (leider nicht ganz ausbaubare) Rücksitzbank um, sind es sogar 3.100 Liter. Zudem ist der e-NV200 auch als Kastenwagen mit einer Ladekapazität von 4,2 m3 zu haben.

Rund 120 Kilometer Praxisreichweite Das Interieur des Japaners ist schlicht aber funktionell, das Hart­plastik ist immerhin leicht zu reinigen. In der Mitte des Cockpits thront die Infozentrale mit Pianolack umrandet, sämtliche Daten zum Lade­ stand sind hier ebenso abzurufen wie – über das Navi – die nächsten Ladestationen. Wobei diese Infos mit Vorsicht zu genießen sind. Offenbar registriert das Auto jede Steckdose, wo es einmal angesteckt wurde, und weist diese dann als Ladestation aus, auch für andere Leaf-e-NV200-Fahrer. Dass viele dieser Ladestationen dann gar keine sind, kann sich bei geringer Restreichweite zum Problem entwickeln. Apropos Reichweite: Nissan gibt diese mit 167 Kilometern an, im Praxisbetrieb samt Heizung beziehungsweise Klimatisierung kann man je nach Fahrprofil mit 100 bis 120 Kilometern rechnen. Unser Überlandtest mit maximal Tempo 80 km/h endete nach immerhin 140 Kilometern mit leerer Batterie.

Beim Laderaum gibt es keinerlei Einschränkungen, geladen wird der e-NV200 über eine Klappe an der Front des Fahrzeuges

Nissan e-NV200

1

3 2

1 Die Kommandozentrale gibt Infos zu allen Fahrzeug- und Lade­ parametern und beinhaltet auch das Navi 2 Konventioneller Auto­ matik-Wählhebel 3 Das Lenkrad ist leider nur höhenverstellbar

Elektromotor

Permanent Magnet AC Synchron

Batterie

Li-Ionen Polymer, 24 kW

Leistung | Drehmoment

109 PS (80 kW) | 254 Nm

Beschleunigung | Vmax

k. A. | 123 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer

167 km | 30 min bis 10 h, abhängig von Ladestation

Kofferraum | Zuladung

2.270–3.100 l | 579 kg

Basispreis | NoVA

32.438 €* (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Fahrgefühl, Übersichtlichkeit Das vermissen wir: zuverlässigeres Verzeichnis von Ladestationen Die Alternativen: Renault Kangoo ZE * inkl. Batterie, 27.521 (exkl.) bei Batterieleasing; Werksangaben

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Rückblick VW Bus Flughafen Stockerau Gewinnspiel Cartoon

Freizeit

Rekord ohne Bauernopfer J

uha Kankkunen ist ein Haudegen. Der mehrfache Rallye-Weltmeister war deshalb der ideale Kandidat für einen skurrilen Weltrekord: Er sollte mit einem Traktor auf Winterreifen einen Geschwindigkeitsweltrekord aufstellen. Und es gelang, auf einer schneebedeckten und vereisten Straße im finnischen Lappland erreichte der Champion eine Höchstgeschwindigkeit von exakt 130,163 km/h. Möglich war dies allerdings nur, weil das Teufelsgefährt mit dem ersten Winterreifen für Traktoren, den Nokian Hakkapeliitta TRI ausgerüstet war. Sollten Sie im nächsten Winter auf der Autobahn also von einem Traktor überholt werden, wundern Sie sich nicht. Sie sind dann wahrscheinlich nur ein „Opfer“ des hiesigen Bauern geworden, der auf den neuesten finnischen Wahnsinn setzt.

25.000 Mehr Grip Was haben Schuhsohlen und Reifen gemeinsam? Sie stellen die einzige sichere Verbindung zum Boden her. Adidas kooperiert deshalb mit Continental. Seit 2007 unterstützt der Reifenhersteller die Sportmarke mit Sohlen für verschiedene Schuhsegmente. Die Sohlen erreichen dadurch auf nassen Strecken eine verbesserte Performance.

Euro kostet der Füll­ federhalter P3135 Solid Gold Limited Edition von Porsche Design. Von der Edel-Feder werden weltweit nur elf Stück produziert und sollen laut Hersteller aus einem Stück Gold bestehen. Geht’s preiswerter? Ja, die Titan-Aus­ führung kostet 800 Euro.

De Niro spielt Enzo Ferrari „Es ist für mich eine Ehre, das Leben dieses außergewöhnlichen Mannes zu erzählen, der die Welt des Motorsports über viele Epochen revolutioniert hat“, sagt Hollywood-Legende Robert De Niro. Der Schauspieler wird in der jüngsten Verfilmung von Enzo Ferraris Leben die Hauptrolle des „Il Commendatore“ übernehmen. Ebenso interessant: Als Wunschregisseur ist Clint Eastwood im Gespräch.

Alteisen belebt Ring Die Wiener Ringstraße brummt. Und zwar am 22. und 23. August, wenn sich die 150 Jahre alte Straße im Zuge der Vienna Classic Days wieder zur Boxengasse und zum Catwalk für mehr als 250 Oldtimer verwandelt. Das mittler­ weile international bekannte Auto-Event soll laut Veranstalter dieses Jahr so hochkarätig wie noch nie besetzt sein. Alle Infos: www.viennaclassicdays.com

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freizeit

autos im n e m r i F

ration 6. Gene tiert ie Rebückspiegel d e d sen en wur e rs p r ä

ik So - K l a ss des VW

Die Heckmotor-Frontlenker Im April 1947 skizzierte der niederländische VW-Importeur Ben Pon auf Basis des Käfers den im November 1949 präsentierten Millionenerfolg, konstruiert von Dr. Alfred Haesner. Von Dr. Nikolaus Engel

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m Jahr 1950 wurden gerade einmal 8.059 Transporter gefertigt. Dank Preisermäßigungen trotz Engpässen in der Stahlver­sorgung lief – noch in Wolfsburg – bereits 1954 der 100.000ste VW-Bus vom Band: Im Jänner 1955 fiel die Entscheidung für den Bau des Transporterwerks Hannover-Stöcken, das Anfang März 1956 die Fertigung aufnahm. 1957 entstanden dort bereits 91.993 Stück.

Das Scheunentor und die Allradler aus Graz 1958 wurde der 50.000ste VW nach Österreich geliefert und der 400.000ste Typ 2, wie Transporter und Bus VW-intern hießen, gebaut: Da prägte das Heck noch die mittig platzierte gelbe (!) Bremsleuchte über dem „Scheunentor“ – wie der Volksmund die erste, riesige Motor­ klappe nannte, hinter der sich links auch der Tankstutzen befand. 1955 wurde mit vielen technischen Details auch das Heck geändert: Der Motordeckel schrumpfte auf nahezu die halbe Höhe, darüber erleichtert eine zunächst schmale Ladeklappe (die 1963 auf die Fahrzeugbreite wuchs) das Beladen. 1960 werden nicht nur die Richtungswinker von Blinkern abgelöst, sondern auch der 25-PS-Motor vom 34-PS-Aggregat mit Startautomatik, den im Oktober 1965 bei allen Eintonnern ein 44-PS-1500er ersetzte. Ein Jahr später kam die leistungsfähigere 12- statt der 6-Volt-Elektrik.

Der Kastenwagen, häufigste Version auch vor 1960, und die seltenste: T2a Kipp-Pritsche

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Von Anfang an ist das Modell werksseitig als Transporter und Bus, als großzügig verglastes und ausgestattetes AchtsitzerSonder­ modell („Samba“), als Krankenwagen, „Pick-Up“ (Pritsche) und im Lauf der Jahre auch als Kipper, Doppelkabine und ab 1960 als Hochdach lieferbar. 1967 erscheint der erste Typ 2 mit selbsttragender Karosserie und großer, einteiliger Frontscheibe (T2a). 1972 werden – mit der Verbesserung der Aufprallsicherheit – Front und Heck geändert (T2b). 1975, als VW mit der ersten LT-Baureihe höhere Nutzlastklassen zu erschließen beginnt, steigt beim Typ 2 die Motorleistung auf bis zu 70 PS.

Mit dem T3 endet eine Ära 1979 endet die Produktion des T2 in Deutschland und Anfang der Neunziger dann der Import des letzten Heckmotor-Front­ lenkers T3, den es als Diesel, Wasser- (gekühlten) Boxer und bei Steyr-Daimler-Puch in Graz gebauten Allradler gab. •

Ganz links der in Graz gebaute Allradler, rechts die erste Skizze in Ben Pon’s Notizbuch 62

Große Variantenvielfalt


freizeit

Der Griff nach dem Himmel Von wegen abgehoben: Der Pilotenschein ist leichter erreichbar, als viele meinen. Vereine wie der FSV2000 in Stockerau sind die ersten Ansprechpartner für all jene, die sich den Traum vom Fliegen erfüllen wollen. Von Philipp Hayder

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und 40 Flugstunden, eine – abhängig von der Häufigkeit der Abendtermine – zwei bis sechs Monate dauernde theoretische Schulung sowie abschließende Prüfungen sind nötig, um die Privatpilotenlizenz in Händen zu halten. In Ostösterreich entscheiden sich viele angehende Flugzeugführer dafür, diese Ausbildung am Flugplatz Stockerau zu absolvieren. „Wir bilden pro Jahr durchschnittlich 25 neue Piloten aus“, berichtet Dipl.-Ing. Thomas Zugcic, einer der 18 Fluglehrer des „Flugsportvereins 2000“.

Leistbare Preise Unter den angehenden Piloten dürften Leser von FLOTTE & Wirtschaft überproportional vertreten sein. „Oft handelt es sich bei unseren Schülern um Unternehmer oder leitende Angestellte, die sich den Traum vom Fliegen erfüllen wollen“, erklärt Zugcic. Zwar würden männliche Interessenten überwiegen, doch auch die Damenwelt sei immer öfter im Cockpit zu finden. Dass mit der Fliegerei gewisse Kosten verbunden sind, liegt auf der Hand. Doch die Preise bewegen sich keineswegs in den manchmal vermuteten Höhen: Die Privatpilotenausbildung wird in Stockerau ab einem Paketpreis von rund 7.000 Euro angeboten. Die – nicht zuletzt bei Jugendlichen als Einstieg beliebte – Segelflugausbildung gibt es übrigens schon für gut 3.000 Euro.

Die Geschichte des Stockerauer Flugsportvereins reicht bis in die Fünfzigerjahre zurück. Den heutigen Flugplatz gibt es seit 1978

Vom Privat- zum Berufspiloten Mit der druckfrischen PPL fängt für viele Piloten die Fliegerlaufbahn erst an: Während bereits dieser Schein zur Teilnahme am inter­nationalen Flugverkehr bei Tag und Nacht unter Sichtflugbedingungen berechtigt, sind die Lizenzen für Instrumentenflug sowie für mehrmotorige Flugzeuge gern genutzte Erweiterungen. Dazu kooperiert man beim Stockerauer Verein mit einer Partnerflugschule. Ist die Leidenschaft damit noch nicht gestillt, warten die Berufspilotenlizenz sowie diverse Lehr- und Prüfberechtigungen.

Ob klassischer „Uhrenladen“ oder moderne Digitaldisplays: Gut ausgebildete Pilote können mit allen Cockpits umgehen

Herzlich und professionell Wohin auch immer die fliegerische Laufbahn führt: Viele in Stockerau ausgebildete Piloten bleiben dem dortigen Flieger­ klub ein Leben lang verbunden. Die leichte Erreichbarkeit des Flugplatzes im Nordwesten von Wien mag dabei ebenso eine Rolle spielen wie die 12 moderne Maschinen umfassende, zu attraktiven Preisen nutzbare Flugzeugflotte. Vor allem zeichnet die Stockerauer Piloten aber das ebenso herzliche wie professionelle Vereinsklima aus: Davon konnten wir uns selbst überzeugen, als wir den Flugplatz als Fotolocation für den großen Transportervergleich in der letzten Ausgabe von FLOTTE & Wirtschaft nutzen durften. •

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freizeit

Vier Elemente und elf Golfplätze Das ****Superior SPA & GOLF Hotel Balance in Pörtschach am Wörthersee verwöhnt seine Gäste nach allen Regeln der 4-Elemente-Kunst und bietet darüber hinaus elf Golfplätze in unmittelbarer Umgebung Mit FLOTTE & Wirtschaft können Sie ein Traum-Wochenende in Kärnten gewinnen.

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erade im Urlaub sind die meisten Menschen auf der Suche nach innerer Ruhe und Ausgewogenheit. Um diese Balance zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen, ist natürlich auch eine dementsprechende Umgebung notwendig. Das ****Superior SPA & GOLF Hotel Balance in Pörtschach hat sich daher voll den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft verschrieben und es sich zur Aufgabe gemacht, eine Harmonie zwischen Mensch und Umgebung herzustellen.

Ausgewogenes Gesamtkonzept Dass das der Hoteliersfamilie Grossmann offenbar wunderbar gelingt, zeigen die Gästebewertungen, die sich vor Lob förmlich überschlagen. Auf der Homepage kann man sich bereits vorab ein gutes Bild machen, was einen als Gast am Rande des Wörthersees erwartet. Die 4-Elemente-Philosophie zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Haus, vom Design über die Wellnessanwendungen bis hin zur ausgezeichneten und besonders raffinierten Haubenküche. Als besonderen Clou kann sich der Gast bereits im Vorfeld online einem schnellen und unkomplizierten Test

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Der Wörthersee lädt zum Entspannen ein

unterziehen und seinen Elemente-Typ bestimmen. Das Hotel schnürt dann danach ein individuelles Elemente-­ Verwöhnpaket. Während dem verstandesdominierten Luftikus eine Milch-Honig-Packung zur gewünschten Entspannung verhilft, gleicht eine Verwöhnmassage mit Rosenöl das temperamentvolle, emotionsgeladene Gemüt eines Feuermenschen aus. Das gesamte Personal zeichnet unaufdringliche Kompetenz und Freundlichkeit aus, während des Urlaubs hat man immer das Gefühl, ein gerngesehener Freund des Hauses zu sein.


freizeit

gewinn­ spiel

Gewinne n Sie e für 2 Pers inen Aufenthalt onen ink Halbpen sion im ** lusive **Superi SPA & G or OLF Hote l in Pörtsc Balance hach

Von der Mondscheinwanderung bis zum Golfspiel Golfspieler kommen im Hotel Balance ganz besonders auf ihre Rechnung. Bereits seit Anfang April können diese ihre Abschläge trainieren, nicht weniger als elf Plätze befinden sich in unmittel­ barer Umgebung. Aber auch Fans anderer Outdoor-Aktivitäten werden von der Angebotsvielfalt begeistert sein. Zahlreiche Panorama-­ Wanderwege gilt es ebenso zu erkunden wie Berggipfel zu erklimmen, die zahlreichen Kärntner Seen laden zu ungetrübtem Badevergnügen. Romantiker – aber nicht nur die! – dürfen sich über eine geführte Vollmond-Wanderung mit Laternen und Fackeln zu den Klängen der Mondscheinsonate freuen.

Golf-Package inklusive Halbpension und Greenfees Aktuell gibt es ein spezielles Golfpackage (ab 535 Euro pro Person), das drei Nächte im Doppelzimmer inklusive Balkon, Verwöhn-Halb­ pension aus der Haubenküche, ein Lunchpaket zum Greenfee sowie die Benützung des Balance-Spa inklusive Wellnessgutschein über 20 Euro enthält. Ebenfalls inkludiert ist ein Greenfe im Golfclub Moosburg sowie ein weiterer auf einem der elf Plätze sowie 6 x 50 Minuten Perfektionstraining mit Privatlehrer und zwei Runden auf dem 9-LochPlatz. FLOTTE & Wirtschaft verlost zwei Nächte für zwei Personen inklusive Halbpension, einfach untenstehenden Abschnitt ausfüllen! •

****Superior SPA & GOLF Hotel Balance Winklerner Straße 68 A-9210 Pörtschach T: 04272 2479 office@balancehotel.at www.balancehotel.at

Nicht weniger als elf Golfplätze stehen in unmittelbarer Umgebung zur Verfügung, danach geht’s in den Spa-Bereich

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im ****Superior SPA & GOLF Hotel Balance, für 2 Nächte/2 Personen inkl. Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 22.05.2015 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

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Illustration: Thomas Kriebaum

Freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2. Halbjahr 2014: 23.950

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, M: +43 664 8223301, E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Mag. Severin Karl, Matthias Kreutzer, Johannes Mautner Markhof, Dieter Scheuch; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümervertreter: Peter Affolter, E: affolter.peter@autoundwirtschaft.at; Fotos: Stefan Schmudermaier, Johannes Mautner Markhof, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder, MBA (Kaufm. Verlagsleiter, Prokurist), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.335 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2015; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Beachten Sie bitte die Beilage zur 8. Road Safety Conference der ASECAP in Wien.

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