FLOTTE & Wirtschaft 06/17

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

06/2017

21 Referenten 47 Aussteller 18 Firmenfahrzeuge 405 Minuten Know-how

www.fleetconve ntion.at

EIN Event Alle Infos ab Seite 4

Spielen Sie nicht länger russisches Reparatur-Roulette, sondern setzen Sie auf effizientes Schadensmanagement und Smart-Repair! ab Seite 26

BMW 520d xDrive im Flotten-Check Die bayerische Business-Limo im großen Kostenvergleich ab Seite 34

Benz, Tesla & Co: Match um die Krone

Alle Tankkarten im Überblick

Wie die Premium-Marken um die Kunden kämpfen

Kosten, Leistungen, Vorteile und Fuhrparkmanager-Umfrage

ab Seite 8

ab Seite 30



Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Nissan e-NV200 im Luxus-Lieferdienst! Nach 100 Jahren setzt das Londoner Nobelkaufhaus Harrods wieder Elektrofahrzeuge für innerstädtische Auslieferungen ein

Wussten Sie, dass die direkte und indirekte Wertschöpfung durch den Dieselmotor in Österreich größer ist als jene des Tourismus? 17,2 Milliarden Euro und bis zu 230.000 Arbeitsplätze wären gefährdet (siehe Bericht auf Seite 44), würde man den Selbstzünder einfach abwürgen. Ganz abgesehen davon, dass durch drohende Fahrverbote tausende Autos entwertet würden, was wiederum bei vielen Fuhrparks zu wirtschaftlichen Problemen führen könnte. Zudem wären die strengen EU-Klimaziele ohne den Dieselmotor nicht zu erreichen. Ein Thema, das auch auf der FLEET Convention im Zuge der Podiumsdiskussion „Die Zukunft der urbanen Mobilität – Drohen Fahrverbote?“ ausführlich behandelt wird. Apropos FLEET Convention, langsam, aber sicher geht die Vorbereitung in ihre heiße Phase, bereits am 7. Juni steigt die dritte Ausgabe DER größten und unabhängigen Fachveranstaltung für Flottenbetreiber und KMU in der Wiener Hofburg. Wie Sie auf der kommenden Doppelseite sehen, haben wir wieder viele namhafte Vortragende gewinnen können, die diesen Tag mit ihrem Know-how unterstützen und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hoffentlich viel Input geben, um Ihren Fuhrpark noch effizienter zu gestalten und zu verwalten. Wir freuen uns ganz besonders, mit Markus Kreisel einen echten Vorreiter in Sachen E-Mobilität in Österreich gewonnen zu haben, viele namhafte Hersteller schielen derzeit mit großem Interesse auf das oberösterreichische Unternehmen. Ein besonderes Augenmerk legen wir heuer auch auf Vertreter kleinerer Fuhrparks. Hier ist das Potenzial zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung meistens deutlich höher als bei größeren Flotten, die ja oft eigene Fuhrparkmanager im Einsatz haben. Wir haben uns daher entschieden, Vertretern von Fuhrparks mit bis zu 15 Autos nicht nur einen kostenlosen Eintritt zur FLEET Convention (ab 14:00 Uhr) zu ermöglichen, sondern im Anschluss an das offizielle Programm ab circa 16:15 Uhr zu einem ebenfalls kostenlosen Workshop mit Spezialisten zu laden. Hier erfahren Sie nicht nur die Basics zum Thema Fuhrparkmanagement, sondern können auch Ihre Fragen und Anliegen vorbringen. Eine Anmeldung auf www.fleetconvention.at ist unbedingt erforderlich. Aber auch abseits der FLEET Convention war das Team von FLOTTE & Wirtschaft fleißig. Mag. Pascal Sperger hat sich intensiv dem Thema Schadensmanagement gewidmet und zeigt auf, wie man Nerven und Geld sparen kann. Ebenfalls in unserer Service-Rubrik finden Sie eine Auflistung der wichtigsten Tankkarten-Anbieter und einen Vergleich der Leistungen, zudem haben wir Fuhrparkmanager nach ihren Erfahrungen gefragt. Petra Mühr hat das Weingut Scheiblhofer in Andau besucht und spannende Einblicke in einen etwas anderen Fuhrpark – mit einem gewissen amerikanischen Einschlag – bekommen. Im Flottencheck muss sich dieses Mal der neue BMW 520d xDrive beweisen, übrigens ein Auto, das mehr Österreich in sich trägt, als man das vielleicht vermuten würde. Eine Spur günstiger ist der Neuzugang in unserem Dauertest-Fuhrpark, in den nächsten sechs Monaten werden wir dem neuen VW Golf Variant 1.6 TDI genau auf den Zahn fühlen und die Stärken und Schwächen unter die Lupe nehmen. Wir wünschen gute Unterhaltung und viel Information mit der aktuellen Ausgabe und hoffen, Sie persönlich auf der FLEET Convention am 7. Juni in der Wiener Hofburg zu begrüßen! Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Jetzt Tickets auf www.fleetconvention.at sichern!


DAS Fache Fuhrparks, Flottenbet BEST PRACTICE & EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT 550 Besucher haben sich im Vorjahr zur 2. FLEET Convention in der Wiener Hofburg eingefunden, um sich rund ums Thema Firmenauto zu informieren. Heuer findet das größte derartige Event in Österreich am 7. Juni statt, ein Blick auf die ausstellenden Firmen sowie das Programm offenbaren bereits die geballte Ladung an Know-how und Information. Nach einem kurzen Ausblick auf die Daten und Zahlen des österreichischen Flottenmarktes durch Roland Strilka von Eurotax folgt ein Ausblick auf das Thema „Connected Car im Fuhrpark“ durch Harald Trautsch, den Gründer und CEO des Datenspezialisten Dolphin Technologies. TÜV Austria Automotive Geschäftsführer Christian Rötzer schließt hier mit den Themen „e-fleet“ und „new mobility“ an, danach geht’s mit Markus Kreisel um die Elektromobilität ohne Kompromisse. Als Abschluss des Vormittags präsentiert Henning Heise als Obmann des neu gegründeten österreichischen Fuhrparkverbandes den Status quo. Nach der Mittagspause – hier finden wie bereits am Morgen Marktplatzreferate direkt an den Ständen statt – unterhält Sie das Comedy-Duo Heilbutt und Rosen. Tobias Kern, Managing Partner von fleet competence europe, spricht anschließend über Herausforderungen und Chancen für KMU bei der Internationalisierung von Fuhrparkstrategien. ÖAMTC Verbandsdirektor Oliver Schmerold gibt im Anschluss einen Ausblick auf die Zukunft der urbanen Mobilität, die danach auch Mittelpunkt der Podiumsdiskussion gemeinsam mit Doris Felber und Martin Blum von der Mobilitätsagentur Wien sein wird. Zum Abschluss erklärt der Geschäftsführer des deutschen Fuhrparkverbandes, was Fuhrparkmanager von Elefanten lernen können. Im Anschluss an das offizielle Programm rundet ein speziell auf KMU zugeschnittener Workshop das Programm ab, Vertreter kleiner Fuhrparks (bis 15 Fahrzeuge) können daran kostenlos teilnehmen und die Veranstaltung darüber hinaus ab 14:00 Uhr bei freiem Eintritt besuchen. Die Teilnahme an der FLEET Convention lohnt sich also in jedem Fall, egal ob Sie 3, 30, 300 oder gar 3.000 Autos in Ihrem Fuhrpark haben!

Eintrittskarten zur FLEET Convention sind für 89,– Euro (exkl. USt) inkl. Verpflegung online erhältlich! Freier Eintritt ab 14:00 Uhr und kostenloser Workshop für KMU-Fuhrparks bis zu 15 Fahrzeugen!

www.fleetconvention.at Kontakt: A&W Verlag GmbH Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Renate Okermüller T: 0664 138 16 89, info@fleetconvention.at

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Fahrzeug- & Gold-Partner

Markus Kreisel Der Geschäftsführer von Kreisel Electric spricht über eine Elektromobilität ohne Kompromisse

Harald Trautsch, MSc MBA Der Gründer und CEO von Dolphin referiert als Datenexperte über das vernetzte Auto im Fuhrpark

Komm.-Rat Doris Felber Die erfolgreiche Unternehmerin nimmt an der Podiumsdiskussion zur Zukunft der urbanen Mobilität teil

Mag. Roland Strilka Der Director Insight & Market Analysis bei Eurotax gibt Einblick in aktuelle Fuhrparkdaten und -zahlen

Martin Blum Der Fahrradbeauftragte der Mobilitätsagentur Wien zeigt Alternativen zum Auto auf

Tobias Kern Der Managing Partner der fleetcompetence international spricht über Flottenstrategien


vent für KMU und reiber! Ing. Mag. Christian Rötzer Der Geschäftsführer der TÜV Austria Automotive widmet sich den Themen e-fleet und new mobility

Dipl.-Ing. Oliver Schmerold Der ÖAMTC Verbandsdirektor gibt einen Ausblick auf die Zukunft der urbanen Mobilität

PROGRAMM Welcome Desk 08:30–09:20 Eintreffen, Check-in, Frühstück Catering „Motto“ 09:25–09:40 Warm-up im Foyer, Christian Clerici

Marktplätze & Networking 09:40–09:55 Marktplätze Porsche Holding + BP 10:00–10:15 Marktplätze Porsche Holding + Maske

Vorträge & Top-Speaker 10:30–10:35 Welcome 10:35–10:50 Daten & Zahlen zum österreichischen Flottenmarkt Mag. Roland Strilka, Director Insight & Market Analysis Eurotax 10:50–11:10 Connected Car im Fuhrpark Harald Trautsch, MSc MBA, Founder CEO Dolphin Technologies 11:10–11:30 e-fleet/new mobility Ing. Mag. Christian Rötzer, GF TÜV AUSTRIA Automotive 11:30–11:50 Elektromobilität ohne Kompromisse Markus Kreisel, Geschäftsführer Kreisel Electric 11:50–12:00 Der österreichische Fuhrparkverband – Status quo Henning Heise, Obmann

Marktplätze & Networking 12:15–12:30 Marktplätze TÜV AUSTRIA Automotive + Volvo

Mittagspause 12:30–13:25

Lunch, Catering „Motto“

Marktplätze & Networking 13:25–13:40 Marktplätze BP + heise fleet consulting 13:45–14:00 Marktplätze Carano + Alphabet

Vorträge & Top-Speaker 14:15–14:40 14:40–15:00

15:00–15:10

Heilbutt & Rosen Die Kabarett-Gruppe plant einen Angriff auf Ihre Lachmuskeln und sorgt für Unterhaltung

© Jeff Mangione

© Leo Bauer

15:10–15:30

Christian Clerici Der beliebte Moderator und Autoliebhaber führt auch heuer wieder durch das Programm

15:30–15:50 15:50–15:55

Comedy mit Heilbutt & Rosen Herausforderungen und Chancen für KMU bei der Internationalisierung von Fuhrparkstrategien Tobias Kern, Managing Partner fleetcompetence international Die Zukunft der urbanen Mobilität Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, Verbandsdirektor ÖAMTC Podiumsdiskussion: Zukunft der urbanen Mobilität – Drohen Fahrverbote? Komm.-Rat Doris Felber, Inhaberin Bäckerei Felber Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, Verbandsdirektor ÖAMTC Martin Blum, Fahrradbeauftragter Mobilitätsagentur Wien Was Fuhrparkmanager von Elefanten lernen können Axel Schäfer, Geschäftsführer des deutschen Fuhrparkverbands Resümee, Christian Clerici

Lounge ab 15:55

Ausklang, Catering „Motto“

Spezialangebot für KMU bis 15 Fahrzeuge 16:15–17:45

Fuhrparkmanagement-Workshop (Voranmeldung auf www.fleetconvention.at notwendig!)

Silber-Partner

Modernes GPS-Fuhrparkmanagement

Programmänderungen vorbehalten!

Axel Schäfer Der Geschäftsführer des deutschen Fuhrparkverbandes zeigt, was man von Elefanten lernen kann

Henning Heise Der Obmann stellt den neu gegründeten österreichischen Fuhrparkverband vor


Inhalt 8

Aktuelles Thema: Der Machtkampf der Premium-Hersteller

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Der Countdown läuft: Am 7. Juni startet die dritte FLEET Convention in der Wiener Hofburg

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Fuhrpark-Porträt: Wie Star-Winzer Erich Scheiblhofer seine Firmenautos managt

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Tankkarten-Special: Leistungen der Anbieter und Stimmen der Nutzer

News Aktuelles Thema: Kampf der Premium-Hersteller 8 Audi vs. BMW vs. Mercedes & Tesla gegen alle Daimler Fleetboard: Vorreiter der Digitalisierung 12 Wie Big-Data die Logistikbranche verändert Vredestein: Sorgenfrei durchs ganze Jahr 14 Comtrac 2 All Season erleichtert Reifenmanagement Skoda Karoq: Der Nachfolger des Yeti ist da! 16 Erste Bilder & Infos zum neuen Kompakt-SUV von Skoda FLEET Convention: Der Countdown läuft 18 Am 7. Juni steigt die dritte Auflage in der Wiener Hofburg Fiat Professional Roadshow: Nutzfahrzeug-Tournee 20 Gemeinsam mit Auf- und Umbauspezialisten auf Tour Mercedes: Flottenkunden testen Modellpalette 21 300 Kunden informierten sich über neue Fahrzeuge transportlogistic München: Leitmesse im Digitalrausch 22 Wer als Frächter oder Logistiker nicht digitalisiert, verliert

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Fiat Professional Roadshow: Bundesländer-Tour mit spannenden Umbauten

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Service A.T.U Flottenverantwortlicher Tietje im Interview Jüngste Erfolge, Serviceleistungen und weitere Pläne Schadensmanagement-Schwerpunkt Wie Sie Geld und Nerven sparen können Denzelcare: Lehrlingsausbildung im Fokus Wie der Reparaturspezialist den Nachwuchs fördert Lucky Car: Komplettanbieter für Flotten Netzwerkvergrößerung auf 50 Betriebe bis 2020 Studie: Höhere Schäden trotz Einparkwarner Warum die Schadensquoten trotz Parkhilfen steigen Einstieg Tankkarten-Special Die große Übersicht aller Anbieter Umfrage: Das sagen Fuhrparkmanager zu Tankkarten Welche Vorteile die Nutzer sehen BP-Aral: Neue internationale Tankkarte Mit einer Karte europaweit tanken Flottencheck: BMW 520d xDrive Wie schlägt sich der Halbösterreicher im Vergleich Fuhrpark-Porträt: Weingut Scheiblhofer Wie der Star-Winzer seine Fahrzeuge managt Sortimo: Tool Race auf dem Wachauring Ladungssicherheit und Geschicklichkeit Gefährliches Diesel-Bashing Heimische Antriebsbranche wichtiger als Tourismus

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Interview: Thomas Tietje, Leiter Flottenmanagement A.T.U


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BMW 520d xDrive im großen Flotten-Check

Startschuss zum Dauertest-Auftakt mit dem VW Golf Variant Highline 1.6 TDI DSG

Auto Ford Ka+: Günstige Abrundung der Modellpalette Der kleinste Spross kommt nun mit fünf Türen Mazda CX-5: Japanischer Beau Der SUV-Bestseller ist nun noch schicker Seat Ibiza: Kleinwagen mit Pfiff Emotionales Design und neue Technik Kia Rio: Dieselbefeuerter Polo-Konkurrent Kraftvolle 90 PS und jede Menge Serienausstattung Mercedes TE 220 d: Schöner Laden Der Mercedes Kombi gefällt mit Platz und Stil Nissan X-Trail: Jetzt ist er komplett Endlich gibt’s Diesel, Allrad und Automatik im Paket VW Golf Variant: Dauertest-Auftakt Sechs Monate im Kombi-Bestseller unterwegs Hyundai i30: Alptraum für den Golf? So schlägt sich der Gegner des Klassen-Primus Toyota Proace sucht die Weite Zwischenstand im Dauertest des Japaners

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Mercedes TE 220 d im Test: Schöner Laden

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Effizientes Schadensmanagement statt permanentem Ärger und hohen Kosten

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e im Gewinnspiel: Ein Wochenend in Radstadt hof ssen Wei Gut r erio Sup ****

Umwelt 46 47 48 49

Ford Transit PHEV: London Calling Pilotprojekt mit der Plug-in-Hybrid-Variante OMV und Smatrics kooperieren Neue Partnerschaft bei Ladestationen für E-Autos Autonomer Elektrobus In Koppl fährt nun der Digibus Audi e-tron Sport Concept: Blick in die Zukunft 503 PS und 500 Kilometer Reichweite im Elektro-SUV

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Freizeit Renault Twingo GT: Asterix ohne Zaubertrank Kleiner Flitzer mit großem Fahrspaß Mini Clubman JCW ALL4: Röhrender Mikro-Laster Aufregender Kombi mit kleinen Klappen Gewinnspiel: ****Superior Gut Weissenhof Eldorado für Golfspieler in Radstadt Firmenautos im Rückspiegel: VW Golf Der jahrzehntelange Bestseller im Rückblick Cartoon & Impressum

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Firmenautos im Rückspiegel: Der ewige Bestseller VW Golf

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AKTUELLES THEMA

Das große Rennen um die Premium-Welt Mercedes gegen BMW und Audi und Tesla gegen alle. In der Welt der Premium-Autos scheint ein permanentes Wettrennen im Gang. Für den Wirtschaftsstandort sind solche Geschichten von Kampf und Konkurrenz notwendig. Von Mag. Leo Szemeliker

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lon Musk ist die Sphinx der Autobranche. Mit dem Unterschied, dass der Gründer und Chef von Tesla Motors Incorporated diejenigen, die seine Rätsel nicht verstehen, nicht gleich auffrisst. Kann er ja nicht. Denn sein Publikum – Finanz– analysten, Journalisten und auch die gleichsam verwirrte als auch durchaus beeindruckte Öffentlichkeit – braucht er. Er will ja im Gespräch bleiben. Wortreich hat er zuletzt der Welt draußen erklärt, warum der kalifornische Elektro-Auto-Pionier im Vorjahr abermals 675 Millionen Euro Verlust gebaut hat. Heerscharen von Analysten weltweit versuchten aus seinem Sermon Hinweise herauszufiltern, wie es wirklich weitergeht mit der Firma. Und dann macht folgende Analyse die Runde durchs mediale globale Dorf: „Tesla wird das in drei Jahren schaffen, wofür Porsche zehn Jahre gebraucht hat (...) Tesla hat das Potenzial, nachhaltige Bruttomargen ähnlich den deutschen High-End-Automarken zu erreichen und gleichzeitig schneller zu wachsen als die aufstrebenden chinesischen Autohersteller.“ Das muss Musk runtergehen wie Honigwein. Geschrieben hat die Analyse ein Mitarbeiter des Investmenthauses Evercore ISI. Also jemand, dessen Arbeitgeber an solchen Stories, wie jene, die Musk seit Jahren erzählt, interessiert ist beziehungsweise daran, dass sie jemand glaubt.

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„Differenziertes Marketing dominiert und deckt heute Autos aller Größen und Einsatzzwecke ab. Die atemlose Kommentierung dieses Rennens um die Nummer 1 gehört zur neuen Art der Kommunikation.“

Psychedelische Story Jim Cramer, der Moderator der Fernsehshow „Mad Money“ auf dem US-TV-Sender CNBC sagte unlängst, man müsse als Analyst „Drogen nehmen, um auf einer Telefonkonferenz mit Elon Musk der ganzen psychedelischen Geschichte folgen zu können“. Bei der Vorstellung der Fragen hat dann einer der Analysten gefragt, wann es denn so weit wäre, dass der iPhone-Hersteller Apple Tesla kauft. „Ha!“, war die Antwort des 46-jährigem ehemaligen Internetunternehmers, dessen Autofirma bisher noch nie auch nur einen Cent operativen Gewinn abgeworfen hat. Ha! Es wäre kein Wunder, wenn er sich auch diese Frage gestellt hätte.


AKTUELLES THEMA

Alteingesessene Hersteller unter Druck Doch das ist keine Geschichte ausschließlich über Tesla und sein Geschäftsmodell. Vielmehr geht es darum, was eine lautstark getrommelte Story wie jene von und über Musk mit der gesamten Industrie anstellt. Denn Tesla bringt alteingesessene US-Hersteller in den Augen der Öffentlichkeit unter Druck, wenn der Neuling trotz anhaltender Verluste an den Börsen mehr wert ist als General Motors und mehr wert als Ford, beides Unternehmen, die ein x-faches an Output haben und damit durchaus Gewinne produzieren. Und sie bringen auch die deutschen Hersteller unter Zugzwang. Technologisch ohnehin. Autofahren ohne Emissionen direkt aus dem Auspuff ist ein Megatrend. Angesichts der Smogglocken, die über chinesischen Metropolen hängen und angesichts der Feinstaubalarmisten, die das Auto und den Diesel für alles verantwortlich machen. Doch es geht nicht nur um die Elektromobilität. Es geht um Geschichten. Heerscharen von Dienstleistern sind nur mehr dazu da, professionelles Storytelling zu praktizieren. Eine Geschichte, die gerade im Trend ist: das Match um die Oberklasse. Wie schnell ist Tesla dort, wo Porsche, Mercedes, BMW und Audi sind?

Originelle Typen an der Spitze Auch an der Spitze der deutschen Konzerne sitzen für diese Geschichten gut geeignete originelle Typen. Dieter Zetsche, Chef der Daimler AG, schreibe Rekord um Rekord, jubelt die deutsche Wirtschaftspresse. Mit ernst dreinblickenden Augen über dem charakteristischen Schnurrbart präsentiert Zetsche üblicherweise die Zahlen seines Konzernes, stets fast kokett auf der EuphorieBremse. Elf Jahre nach seiner Bestellung zum Chef über den Stern und knapp zehn Jahre nach dem Scheitern der „Hochzeit im Himmel“, der Allianz DaimlerChrysler, habe der in Istanbul geborene deutsche Elektrotechniker sein großes Ziel bereits vorzeitig erreicht, heißt es dennoch. 2016 konnten die Stuttgarter erstmals mehr als drei Millionen Fahrzeuge verkaufen. Doch in der Öffentlichkeit am meisten besprochen wurde, dass die Kernmarke mit dem Stern wieder am ewigen Konkurrenten aus München, an der BMW-Gruppe, vorbeigezogen war. Das hätte Zetsche für 2020 geplant gehabt, lautet die Story. Bereits Mitte 2016 hatte er nüchtern im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ festgehalten: „Wir glauben, dass wir BMW und Audi schon vor 2020 überholen können.“ BMW hatte Mercedes 2005 überholt und seitdem immer wieder ausgebremst, 2011 verlor man auch gegen Audi.

Skandal ohne Auswirkungen Nach Ablauf des Jahres 2016 stand das Match laut den firmeneigenen Jahresberichten dann so: Die Marke Mercedes-Benz verkaufte 2.197.956 Pkw, die Marke BMW setzte 2.003.359 Pkw ab, die Volkswagen-Tochter Audi kam auf 1.867.738 Auslieferungen. Alle drei mit Zuwächsen. Drei Leitbilder der Deutschland AG sind gut unterwegs. Mercedes plus zehn Prozent. BMW plus 5,2 Prozent. Audi plus 3,6 Prozent. War da nicht irgendwann ein DieselSkandal? Kann nicht sein angesichts dieser Verkaufszahlen. Die süddeutschen Autos tragen weiterhin die Geschichte von der technischen Überlegenheit der deutschen Industrie in die Welt. Davon lebt der gesamte Standort, inklusive dem Zulieferland Österreich. BMW-Chef Harald Krüger ist sozusagen das Gegenteil von Musk. Er „liebt nicht den Auftritt vor großem Publikum“, schreibt das „Handelsblatt“. Der Zeitung hat Krüger nämlich „einen konkreten Plan“ gesteckt, „mit dem er Mercedes den Titel der erfolgreichsten Premiummarke abjagen will“. Im Mittelpunkt der „Münchener

Tesla-Chef Elon Musk braucht die interessierte Öffentlichkeit, um Begehrlichkeiten zu wecken

„Heerscharen von Analysten weltweit versuchten aus seinem Sermon Hinweise herauszufiltern, wie es wirklich weitergeht mit der Firma.“

Offensive“ stünden 40 neue überarbeitete Modelle, die bis Ende 2018 auf den Markt kommen sollen, heißt es. Die Produktionskapazität solle auf drei Millionen Einheiten pro Jahr bis 2022 ausgebaut werden. Die Metapher von Wirtschaft als Kampf, Krieg, Konflikt, Offensiven. Daimler und VW planen natürlich ähnliches, die für viele Kunden kaum mehr fassbare Vielfalt wird nicht zurückgehen. Im Gegenteil.

Premium-Segment wächst Klassische Segmente mögen im Automarkt an Bedeutung verloren haben, die PremiumSegmente wiederum boomen. Die Oberklassehersteller, die vor Jahrzehnten eigentlich nur mit Stufenheck-Limousinen assoziiert worden sind, bieten heute eine bisher nicht gekannte Modellvielfalt, sind mit Fahrzeugen aller Größen auf dem Markt. Experten schätzen, dass es heute im Vergleich zu 1990 vier Mal so viele Karosserievarianten gibt. Die weltweite Automobilproduktion hat sich seit damals ungefähr verdoppelt – aus. Daimler und BMW sind noch immer keine Massenproduzenten, aber sie sind auf Platz 11 und 12 weltweit. Davon ist Tesla noch weit entfernt. Wenngleich die mediale Aufmerksamkeit genau so groß ist wie bei den etablierten Herstellern.

Inszenierter Titelkampf Mercedes-Benz-Boss Dieter Zetsche hat BMW überholt und das weit vor dem geplanten Zeitpunkt

BMW-Chef Harald Krüger scheut die Öffentlichkeit, will mit einer Modelloffensive wieder an die Spitze

Differenziertes Marketing dominiert und deckt heute Autos aller Größen und Einsatzzwecke ab. Die konsequente sowie atemlose Kommentierung dieses Rennens um die Nummer 1 gehört zur neuen Art der Kommunikation. Die Werke wollen die Kunden entlang sämtlicher analoger und digitaler Kanäle erreichen. Da kommt diese inszenierte Meisterschaft gerade recht. Geht es beim Geschichtenerzählen am Lagerfeuer, beim Frühstück, am Stammtisch oder auf Facebook und Twitter letztlich immer nur um zwei Aspekte: um Information und um Unterhaltung. •

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News

Daimler Fleetboard Vredestein Skoda Karoq & Rapid FLEET Convention 2017 Fiat Professional Roadshow Mercedes-Benz Flotten-Event transportlogistic München

Zwischen Sportler und E-SUV N io? Diesen Namen sollte man auf dem Radar haben. Das Start­up­Unternehmen lässt sich nicht dingfest machen, hat Entwicklungszentren in San José, Shanghai, München, London sowie an acht weiteren Standorten. Globales Agieren ist hier keine leere Worthülse.

Rein elektrische Modellfamilie Ab sofort werden Vorbestellungen für den EP9, den schnellsten E­Supersportwagen der Welt, entgegengenommen. Die erste Auflage von sechs Stück ist bereits in Investorenhand, nun sollen weitere zehn Exemplare individuell nach Auftrag gefertigt werden. 1,48 Millionen US­Dollar nennt Nio als Preis. Auf der Automobil­ ausstellung Shanghai debütierte wiederum der ES8, ein elekt­ risch angetriebenes SUV, das auf über fünf Meter Außenlänge sieben Passagiere unterbringt. Über drei Meter Radstand versprechen luxuriöse Platzverhältnisse. Chassis und Karosserie bestehen vollständig aus Aluminium, sodass sich die beiden Elektromotoren – für jede Achse einer – weniger auf das Gewicht,

(Oben v. l) Die Formula-E und Supersportler wie der EP9 sind gut für das Image; mit dem ES8 könnten ab 2018 Stückzahlen gemacht werden; dessen Cockpit (o.) sieht schon recht plausibel aus; (oben r.) die Studie EVE

sondern mehr auf ordentliche Performance konzentrieren können. Schnelle Ladezyklen werden durch austauschbare Batterien sichergestellt. Die Markteinführung soll Anfang 2018 starten, auf der IAA in Frankfurt rechnen wir mit dem serienreifen Modell. Zu den bisherigen Erfolgen von Nio zählt der Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft 2015 in der Formula­E und der Rundenrekord für Elektro­ fahrzeuge mit dem EP9 auf der Nürburgring Nordschleife. Mehr Infos zur neuen Marke unter www.nio.io

Sicheritz ist Alfa-Fan

Spitzenmodell mit 462 PS Auch Business­Limousinen vertragen eine gewisse Dynamik. Ein 4,4 Liter großer V8, der 650 Newtonmeter ab 1.800 Touren zur Verfügung stellt, sorgt ab sofort im BMW M550i genau dafür. Damit die vier Sekunden auf 100 km/h erfüllt werden können, hängt das Kürzel xDrive dem Modellnamen an. Und sage keiner, die M­Performance­TwinPower­Turbo­Technologie sei obszön: Immerhin wird bereits heute die strenge Abgasnorm EU6c erfüllt. Der Schnittverbrauch: 8,9 Liter.

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Seine „Vorstadtweiber“ beschäftigen das österreichische TV­ Publikum, er selbst sieht sich lieber den Stelvio von Alfa Romeo an. Harald Sicheritz hat sich bei einem Besuch von Megadenzel Wien­Erdberg in das italienische SUV verliebt und eine Probe­ fahrt mit der 210­PS­Motorisierung unternommen. Im Anschluss konstatiert er dem Fahrzeug eine „typische Alfa­Seele“. Als Fan der Marke kann er mitreden, über 22 Jahre lang ist Sicheritz schon dem Scudetto verfallen, ein GTV war das erste Modell der Marke in den Händen des Romy­Preisträgers. „Ich bin ein überzeugter Alfisto, weil Schönheit und Kraft auch bei Autos zwingend sind.“ Bis eventuell ein Stelvio ins Haus steht, wird weiterhin der – längst eingestellte – Brera bewegt.


NEWS

Jubiläum bei Porsche Mitte Mai ist in Zuffenhausen das einmillionste Exemplar der legendären Porsche-911-Baureihe vom Band gelaufen – ein Carrera S in der Individualfarbe Irischgrün und mit zahlreichen exklusiven Sonderumfängen in Anlehnung an die ersten Ur-Elfer von 1963.

Getestet und für gut befunden

Schock in Paris Die französische Verkehrssicherheitsbehörde und eine Agentur machten drastisch darauf auf­ merksam, wie viele Fußgänger durch Unacht­ samkeit im Straßenverkehr getötet werden: Überquerte jemand bei Rot, quietschten Reifen und eine Kamera hielt den Gesichtsausdruck fest. Dieser wurde auf Screens gezeigt.

Bei „Test the Best“, einem internationalen Treffen der „Auto Bild“­Gruppe fanden die Chefredakteure des Automagazins nicht nur neueste Modelle von Nissan Micra bis Aston Martin DB11 auf dem Bridgestone­Testgelände in Aprilia vor. Auch ein Reifen­ workshop rund um die Innovation DriveGuard wurde abgehalten. Der DriveGuard­Reifen verfügt über verstärkte Seitenwände und Hightech­Kühlrippen, um eine sorglose Weiterfahrt im Falle einer Panne zu ermöglichen. Bridgestone spricht von einer Distanz von 80 Kilometern mit bis 80 km/h, die nächste Werkstatt ist also leicht zu erreichen. Nicht zuletzt zählt im Pannenfall, den Ort des Geschehens rasch verlassen zu können.

Neues Gesicht und weniger Emissionen

+++ Am 30. Mai 2017 startet mit Mobidrome ein neues Angebot der Allmobil GmbH, einer 100-%-Tochter der Porsche Holding. www.mobidrome.com kündigt tausende Neu- und Gebrauchtwagen sowie

kostenlose Online-Fahrzeug-Wertermittlung an, Modellbewertungen und User-Meinungen wird es ebenso geben. +++

Sauber, sauber Nicht nur beim Einparken sind Kameras hilfreich. Neben Radar und Lidar zählen sie zu den Säulen, auf die sich automatisiertes Fahren stützt. Continental hat nun eine automatisch initiierte Reinigung vorgestellt, die vorab den Grad der Verschmutzung erkennt. Neben einem skalierbaren Wasserdruck spricht der Zulieferer von optional integrierten Heizlösungen, um bei jedem Wetter einsatz­ bereit zu sein. Das Ziel sei die Vision vom unfallfreien Fahren.

10.000

Fan-Unterschriften hat der einmillionste Mazda MX-5 auf einer einjährigen Reise um die Welt gesammelt.

car2go: Mercedes ergänzt Smart Das augenscheinliche Manko von car2go – bisher gab es nur Zweisitzer im Angebot – wird nun entschärft. Die ersten von 350 Mercedes­Modellen mit fünf Sitzplätzen werden nun in Wien verteilt. Es handelt sich um die A­Klasse, den CLA und den GLA, wofür erstmals unterschiedliche Preise gelten. Während die 350 Smart­Modelle weiterhin auf 31 Cent pro Minute kommen, ist die Sternenflotte zwischen 35 und 38 Cent pro Minute zu mieten. „Durch den neuen Fahrzeugmix erweitern wir unser Angebot für Kunden, die etwa größere Einkäufe planen, mit Familie oder Freunden unterwegs sind oder bequem zum Businesstermin anreisen möchten. Die jeweils verfügbaren Modelle werden in der car2go­App angezeigt und können bei Bedarf gefiltert werden“, sagt Alexander Hovorka, Geschäfts­ führer von car2go Österreich.

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NEWS

Digitalisierter Weitblick Die Daimler Fleetboard Gmbh gilt als Vorreiter in der Logistikbranche, wenn es um die Digitalisierung und Optimierung von Logistikprozessen geht.

Starker Output

Von Mag. Pascal Sperger

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er nicht digitalisiert, verliert. Darin ist sich Amadou Diallo, CEO von DHL, sicher, denn bis ins Jahr 2030 wird die Logistik­ branche rund zwei Milliarden mehr Kunden beliefern. In Zeiten des steigenden Preisdrucks – die Konkurrenz in der Branche ist mit welt­ weit mehr als sieben Millionen Unternehmen enorm – werden dabei vor allem Echtzeitinformationen nötig sein, um die Prozesse entlang der Lieferkette effizienter gestalten zu können.

Pionier der Branche Die Daimler Fleetboard Gmbh hat sich auf dem Gebiet der Ver­ netzung und Digitalisierung der Logistikbranche in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten einen starken Namen erarbeitet, und ist gerade dabei, ihre Marktführerposition auszubauen, weshalb das Unternehmen bei der Ideenfindung, Entwicklung und Umsetzung neue Wege geht. Dabei sind alle Produkte und Dienste den über­ geordneten Zielen verschrieben, eine nahtlose Transportkette zu realisieren, Prozesse mittels Digitalisierung zu verschlanken und zu optimieren sowie den Frachtunternehmen mittels Echtzeit­ informationen deutliche Kosteneinsparungen zu ermöglichen: „Der Anspruch von Fleetboard ist, nicht nur bestehende Produkte ständig zu verbessern, sondern auch komplett neue Lösungen für unsere Kunden schnell und effektiv zu entwickeln“, so Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Geschäftsführerin der Daimler Fleetboard GmbH.

Kooperationen mit Unis und Start-up-Unternehmen Um ein breit gefächertes Dienste­Portfolio anbieten zu können, kooperiert Fleetboard mit ausgewählten Partnerfirmen als auch mit Universitäten und Start­up­Unternehmen. Gerd tom Markotten: „Vor allem in der Verbindung von etablierten Akteuren der Logistikbranche mit branchenfremden Unternehmen und Start­ups liegt noch sehr viel Potenzial.“ Im Schnitt dauere die Umsetzung von der Idee bis zum fertigen Produkt zwischen einem und vier Monaten. Um am Puls der

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Zeit zu bleiben, betreibt Fleet­ board außerdem sogenannte Innovationsbüros in Berlin, Tel Aviv und im Silicon Valley.

Spritkauf zu besonders guten Konditionen soll der digitale Marktplatz „FuelHub“ ermöglichen; „Smargo“ hingegen digitalisiert die kompletten Frachtpapiere – eine enorme Erleichterung für die Lkw-Fahrer

Zu den neuen Diensten zählen etwa „Fleetboard FuelHub“, ein digitaler Marktplatz für den Diesel­Einkauf für Spediteure, „Fleetboard nxtload“, eine digitale Frachtenbörse, um Leer­ fahrten zu vermeiden, sowie „Smargo“, eine cloudbasierte Plattform für alle Fracht­ dokumente, die den papierlosen Transportprozess ermöglichen soll. Besonders visionär ist das „Fleetboard HoloDeck“ (siehe oben): Mithilfe der 3D­Brille wird eine Straßenkarte zum Leben erweckt. So kann der Flottenmanager seine Fahrzeuge live auf einer 3D­Straßenkarte beobachten und steuern – sprich, Leerfahrten vermeiden und zu spritsparenden Konvois zusammenführen. •


APOLLO SCORES AGAIN. Apollo Altrust Testsieger 2017!

215/70 R 15C “Sehr guter Kurvengrip auf Nässe.“ “Hohe Aquaplaningsicherheit.“ “Kurze Bremswege auf trockenem Asphalt.“

Besuchen Sie uns am 7. Juni 2017 auf der Fleet Convention in der Hofburg in Wien

GO THE

DISTANCE


NEWS

Ohne Sorgen durchs ganze Jahr Ganzjahres-Reifen wurden in den vergangenen Jahrzehnten sukzessive weiterentwickelt und sind mittlerweile vor allem für Fuhrparkfahrzeuge zur echten Alternative gereift. Der neue Vredestein Comtrac 2 All Season stellt dies eindrucksvoll unter Beweis.

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redestein gilt im Bereich der Ganzjahresreifen als ein echter Vorreiter und Innovationstreiber. Bereits vor über zwei Jahrzehnten brachte der Reifenhersteller das erste Ganzjahres­Produkt auf den Markt – und tüftelte seither stetig an der Verbesserung der All­Seasons­ Produkte. Sämtliche Erfahrungen, die in dieser Zeit auf hunderttausenden Testkilometern gesammelt wurden, hat Vredestein nun in die Entwicklung des „Comtrac 2 All Season“ einfließen lassen.

Perfekt für Transporter Der Reifen, der in seiner zweiten Generation am Markt ist, genießt vor allem deshalb besonderes Ansehen bei Fahrern von Lieferwagen und Kleinlastwagen, weil die erste Generation in allen Jahreszeiten überzeugen konnte. So wurde kundenseitig etwa immer wieder die Effizienz, das sichere Handling, die stabile Straßenlage oder sein gutes Verhalten auf trockenem als auch auf nassem Untergrund gelobt. Dabei konnte der Comtrac 2 in allen angeführten Punkten erneut verbessert werden, wobei das neue Konstruktionskonzept mit breiteren Längs­ rillen und einem offenem Schulterprofil für eine noch höhere Steifig­ keit sorgt. Gleichsam bringt die neue Silica­Laufflächenmischung zudem einen um fünf Prozent niedrigeren Rollwiderstand mit sich, was vor allem dem Spritverbrauch zugute kommt. Darüber hinaus glänzt der Vredestein Comtrac 2 All Season laut Vredestein im Vergleich mit dem Vorgängermodell mit einem um 11,7 Meter kürzeren Bremsweg, wenn bei Tempo 80 auf nasser Fahrbahn verzögert wird, und weist eine um zehn Prozent verbesserte Stabilität bei schwerer Ladung auf. Erhältlich ist der Vredestein Comtrac 2 All Season in den stark nachgefragten Dimensionen 195/70 R15 bis 235/65 R16, die besonders häufig auf den aktuellen

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Der Vredestein Comtrac 2 All Season ist ein prädestinierter Pneu für leichte Nutzfahrzeuge

leichten Nutzfahrzeugmodellen in Verwendung sind. Neben der guten Performance haben Ganzjahresreifen für Fuhrpark­ und Flottenbetreiber auch noch einen ganz alltäglichen Vorteil. Schließlich entfällt pro Jahr das zweimalige Umstecken der Reifen sowie die Einlagerung des gerade nicht in Gebrauch befindlichen Reifensatzes. Kein Nachteil, ist doch gerade das Umstecken nicht immer leicht zu organisieren und die Einlage­ rung alles andere als kostenlos. Ebenso halbiert sich die RD­ KS­Sensoren­Anzahl.

Keine saisonalen Spitzen Herbert Heissenberger, Fleet­&­ Lease­Betreuer Österreich, be­ tont: „Für die Montagebetriebe haben die Ganzjahresreifen den weiteren Vorteil, dass die saisonalen Spitzen deutlich abgemildert und die Aufträge auf das ganze Jahr ver­ teilt werden. Die Anzahl der Kunden­ kontakte bleibt also erhalten.“ • (PSP)


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NEWS

Vom Dach der Welt auf die Insel Der Nachfolger des Skoda Yeti heißt Karoq. Sein Name stammt von einer Insel im Süden Alaskas - seine inneren Werte sind dennoch durchwegs typisch tschechisch. Modern & effizient

Von Mag. Pascal Sperger

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er Yeti ist tot – das neue Kompakt­SUV von Skoda heißt Karoq! Und falls Sie sich jetzt fragen, woher der Name kommt: Die Bezeichnung und Schreibweise hat sich Skoda in der Sprache der Alutiiq, einem Ureinwohner­Stamm, der auf einer Insel vor der Süd­ küste Alaskas lebt, abgeschaut. Im diesem Sprachschatz wildern die Tschechen übrigens in letzter Zeit durchaus mit Erfolg, haben sie sich dort doch auch erfolgreich Inspiration beim Namen des großen Bruders Kodiaq geholt.

Kompakt-SUV mit hohem Alltagsnutzen Die Abmessungen von 4,4 Meter Länge und 1,85 Meter Breite verraten es bereits, das neu entwickelte SUV aus Tschechien steht mit dem hausinternen Konkurrenten, dem Seat Ateca, auf Augenhöhe. Das heißt jedenfalls: Platz für Fahrer und Fond­Passagiere ist ausreichend vorhanden. Skoda­typisch ist außerdem der Kofferraum auf maximale Alltagstauglichkeit getrimmt und fasst ein Volumen von 521 Litern bei feststehender hinterer Sitzbank. Nach dem Umklappen erhöht sich das Fassungsvermögen auf 1.630 Liter. Wer sich für die optionale ver­ schiebbare „VarioFlex“­Fondbank entscheidet, der kann den Standard ­Stauraum zwischen 479 und 588 Liter variieren. Interessant: Die Sitze lassen sich auch komplett demontieren, was den Kofferraum auf 1.810 Liter vergrößert. Da kann kaum ein Konkurrent mit!

Neu ist auch das Smartlink-Plus-System, das die Smartphone-Vernetzung über Apple Car Play und Co besonders einfach macht

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Skoda hat auch dem günstigen Golf-Gegner Rapid Spaceback ein Facelift verpasst. Neu sind etwa die Frontleuchten und die Position der Nebelscheinwerfer. Dazu gibt’s sparsamere Motoren, ein aufgepepptes AssistenzAngebot und modernisiertes Infotainment-Portfolio. Preismäßig startet der Spaß bei 15.790 Euro.

Zum Marktstart (Herbst bzw. Winter 2017) stehen zwei Benziner und drei Diesel zur Verfügung, die zwischen 115 und 190 PS leisten. Mit Ausnahme des stärksten Selbstzünders können alle Aggregate wahl­ weise mit einem manuellen 6­Gang­Schaltgetriebe oder einem 7­Gang­DSG kombiniert werden. Allrad gibt’s auch, wobei das Topmodell serienmäßig mit 4x4­Antrieb und 7­Gang­ DSG vorfährt. Ebenfalls neu: Der neue 1,5 Liter große Turbo­ benziner schaltet bei Bedarf zwei Häferl weg. Sicherheit­ stechnisch fährt Skoda in die Vollen – so gibt es von der Berg­ anfahrhilfe über einen Front­As­ sist mit Notbremsfunktion und Verkehrszeichenerkennung bis zum Spurhalte­Assistent alle modernen Sicherheits­Schman­ kerl zumindest optional dazu. •


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NEWS

Digital, legal, egal? Mit der 3. FLEET Convention 2017, die am 7. Juni stattfindet, wird in der Wiener Hofburg wieder geballtes FlottenKnow-how geboten. Unter dem Motto „Fuhrpark 4.0“ werden aktuelle und künftige Herausforderungen und Chancen für Flottenbetreiber diskutiert. Fuhrparks mit maximal 15 Fahrzeugen profitieren heuer besonders. Von Mag. Pascal Sperger

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ie FLEET Convention, die bereits zum dritten Mal vom FLOTTE­&­Wirtschaft­Team organisiert wird, findet heuer am 7. Juni in der Wiener Hofburg statt. Mit dem Motto „Fuhrpark 4.0“ rückt das größte unabhängige Flotten­Event Österreichs aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Fuhrparkmanagements in den Fokus, wobei den 550 erwarteten Besuchern von internationalen und nationalen Top­Referenten anhand von Best­Practice­

Beispielen konkrete Hand­ lungsanleitungen mit auf den Weg gegeben werden. Fast 50 Aussteller aus dem heimischen Fuhrpark­Business informieren darüber hinaus über ihre neuen Dienstleistungen, Services und Flotten­Fahrzeuge.

Flotten-Fragen im Fokus

Informieren und netzwerken: Die FLEET Convention hat sich innerhalb weniger Jahre als DAS Event in der heimischen Flottenbranche etabliert

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Programmseitig dreht sich auf der diesjährigen FLEET Convention alles um Best­Practice­Beispiele, mögliche Effizienzsteigerungen, Chancen und Risiken der Di­ gitalisierung und die sich ver­ ändernde urbane Mobilität. So sollen den Besuchern vor allem


SERVICE NEWS

folgende drängende Fragen beantwortet werden: Drohen auch in österreichischen Städten Fahrverbote für Diesel­Pkw? Welche Vorteile bietet die Digitalisierung im Bereich der Flottenverwaltung? Wie lässt sich die Schadensquote nachhaltig verringern? Welche Vor­ und Nachteile hat die Auslagerung der Fuhrparkverwaltung für die eigene Firma? Was plant der neugegründete österreichische Fuhrparkverband? Ist die E­Mobilität im Firmeneinsatz bereits eine Alternative zu konventionellen Fahrzeugen? Und welche Hand­ lungsweisen können sich Fuhrparkmanager von Elefantentrainern abschauen?

an der neben Schmerold auch Doris Felber, Geschäfts­ führerin der Bäckerei Franz Felber, teilnehmen wird. Zum Abschluss erklärt Axel Schäfer, Geschäftsführer des deutschen Fuhrparkverbandes, was Fuhr­ parkmanager von Elefanten lernen können.

Top-Speaker präsentieren Best-Practice-Beispiele

Freier Eintritt und GratisWorkshop für KMU

Während Roland Strilka von Eurotax Österreich zunächst einen Blick auf die heimische Fuhrparkbranche werfen wird, wird TÜV­Austria­ Automotive­Geschäftsführer Christian Rötzer die Themen „e­fleet“ und „new mobility“ in den Fokus rücken. Die Vorteile der E­Mobilität werden anschließend auch Markus Kreisel von Kreisel Electric in seinem Vortrag beschäftigen, wobei im Anschluss Tobias Kern, Managing Partner von Fleetcompetence International, die Heraus­ forderungen und Chancen von internationalen Flottenstrategien zur Diskussion stellen wird. Henning Heise, Geschäftsführer von Heise Fleet Consulting und Obmann des neu gegründeten öster­ reichischen Fuhrparkverbandes, wird in puncto Verbandsgründung den Status quo vorstellen und über mögliche Mitgliedschaften informieren. ÖAMTC Verbandsdirektor Oliver Schmerold liefert in seinem Vortrag einen Ausblick auf die Zukunft der urbanen Mobilität, wobei diese und damit drohende Fahrverbote in Städten dann auch den Mittelpunkt der anschließenden Podiumsdiskussion bilden,

Im Anschluss an das offizielle Programm der 3. FLEET Convention am 7. Juni in der Wiener Hofburg rundet heuer erstmals ein speziell auf KMU zugeschnittener Workshop das Programm ab. An diesem können Vertreter kleiner Fuhrparks (bis max. 15 Fahrzeuge) kostenlos teilnehmen und die Veranstaltung darüber hinaus ab 14:00 Uhr bei freiem Eintritt besuchen. Der Besuch der FLEET Convention lohnt sich also in jedem Fall, egal ob die Firma 3, 30, 300 oder gar 3.000 Autos im Fuhrpark betreibt!

Programm nach Wunsch Als Besucher können Sie sich dank der einzigartigen Kombi­ nation aus Hauptbühnen­ und Marktplatz­Vorträgen darüber hinaus auch heuer wieder ein individuelles Tagesprogramm nach Ihren Interessen zusam­ menstellen.

Infos und Anmeldung: www.fleetconvention.at Das vollständige Programm und die komplette Speaker- und Ausstellerliste finden Sie auch auf Seite 5.

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NEWS

Nächste Runde für die Roadshow Mit mehr Terminen bietet Fiat im Rahmen der Professional Roadshow interessierten Kunden auch heuer wieder eine Leistungsschau der besonderen Art.

Individualisierte Umbauten Zu sehen gibt es außerdem einen Dreiseitenkipper auf Ducato­Basis mit einer Nutz­ last von 1,03 Tonnen und einen Talento­Kastenwagen mit integrierter Kühlanlage. Parallel dazu können weitere spezialisierte beziehungsweise individualisierte Auf­ und Um­ bauten inspiziert werden.

Von Mag. Pascal Sperger

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uch heuer tourt Fiat im Rahmen der Fiat Professional Roadshow wieder durch ganz Österreich und bietet interessierten Kunden damit die Möglichkeit, sich über die komplette Modellpalette zu informieren und Probe zu fahren. Aufgrund der vielen Anmeldungen wurde die Veranstaltung heuer um rund fünf zusätzliche Termine erweitert und damit kräftig ausgebaut. Im Zentrum stehen freilich wieder die unzähligen Umbauten und Spezialfahrzeuge.

Beratung vom Profi vor Ort

Komplettes Nutzfahrzeug-Portfolio steht bereit Dabei hat Fiat für die Professional Roadshow wiederum gemein­ sam mit namhaften österreichischen Umbaupartnern (Sortimo, Palfinger, Webasto, Fischerleitner, Speiser etc.) mehrere Fahrzeuge realisiert, die beispielhaft zeigen sollen, dass jede noch so spezifische Anforderung umgesetzt werden kann. Zu den Highlights zählen etwa der neue Ducato­Abrollkipper mit einem knick­ und fernsteuer­ baren Ladearm für besonders niedrige Ladewinkel sowie der Doblo Workup, der auf der vier Quadratmeter großen Ladefläche bis zu drei Euro­Paletten oder 33 Obstkisten transportieren kann.

Vom Kleintransporter bis zum Dreiseitenkipper mit Ladearm: Das komplette FiatProfessional-Line-up steht parat

Der Vorteil für den Kunden: An den Stationen der Fiat Professional Roadshow besteht die Möglichkeit, sich direkt vor Ort mit dem Fachpersonal sowie den Vertretern der Umbauher­ steller auszutauschen und Fach­ fragen direkt zu klären – eventuell gleich beim nächsten Termin bei Danube Van in Wiener Neustadt (1.–3. Juni 2017). • Alle Infos und Termine finden Sie auf www.fiatprofessional.at

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NEWS

Flotter Testtag Bereits zum neunten Mal lud Mercedes-Benz Österreich seine Flottenkunden zu einem Testtag ein, um die neuesten Pkw-, Van- und Lkw-Modelle auf und abseits der Straße zu testen.

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ie Vorzüge eines Produkts sind vor allem über einen persönlichen Kontakt zu diesem erfahrbar. Dies gilt insbesondere für neue Fahrzeuge, die mit einer Viel­ zahl von neuen Sicherheitsassistenten und Komfortfeatures ausgestattet sind. Mercedes­Benz Österreich lud deshalb am 28. April bereits zum neunten Mal ihre Flotten­ und Gewerbekunden zu einem Testtag am Salzburgring in Plainfeld ein.

„Insgesamt testeten 300 Kunden 300 Kunden vor Ort Insgesamt folgten rund 300 Kunden aus den Bundesländern mehr als 40 Salzburg, Tirol, Steiermark und Oberösterreich der Einladung des Fahrzeugimporteurs und nutzten die Möglichkeit, die neuen verschiedene Fahrzeuge von Mercedes­Benz kennenzulernen. Mehr als 40 Autos Modelle.“ – von der Business­tauglichen A­Klasse bis zur opulent ausgestatteten S­Klasse – standen für Testfahrten zur Verfügung. Die Gäste konnten dank einer professionellen Trainerunterstützung die Autos bis ins Detail kennenlernen und alle Sicherheitsassistenzsysteme – vom Spurwechselassistenten bis zum selbstständigen Einparken – sprich­ wörtlich erfahren. Zudem konnten auch aktuelle Mercedes­Benz Transporter und Lkw getestet werden.

On- und offroad Darüber hinaus hatten die Besucher die Chance, die Geländekompetenz der SUV abseits der Straße zu erleben und die AMG­Modelle zu testen. Als automobiler Überraschungsgast fuhr außerdem ein Showcar des Mercedes­AMG­DTM­ Teams in der Boxengasse des Salzburgrings vor. Am 19. Mai wurde ein weiterer Mercedes ­Benz­Testtag für Flotten­ und Gewerbekunden am ÖAMTC­Testgelände in Teesdorf abgehalten. • (PSP)


NEWS

Branche im Umbruch Bei der weltweiten Leitmesse „transportlogistic“ in München wurde deutlich, dass die Branche derzeit einen massiven Wandel erlebt. Vor allem der Trend der Digitalisierung schlägt voll durch. Von Mag. Pascal Sperger

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ie Logistik­ und Transportbranche kennt derzeit nur ein Wort: Digitalisierung. Das betonte auch Alexander Dobrindt, der deutsche Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in seiner Rede anlässlich der Eröffnung der Transport­Logistik­Messe in München: „Klar ist, wer in dieser Phase nicht komplett bereit ist, zu digitalisieren, der wird verlieren“, so der Bundesverkehrsminister.

Kein Sargnagel für die Branche Während vor einigen Jahren der Mega­Trend der Digitalisierung noch von vielen überaus kritisch beäugt wurde und Stimmen laut wurden, die meinten, dass das Digitale das Physische ersetzen werde, ist heute klar, dass das Gegenteil der Fall ist. Industrie 4.0, der florierende Online­Handel und die zunehmende Vernetzung führen nämlich nicht zu weniger Transporten, sondern zu mehr. „Digitalisierung ist nicht der Sargnagel der Logistik, sondern die Logistik ist der Schlüsselfaktor, um die Digitalisierung zum Erfolg zu führen“, so Dobrindt. Es sei daher wichtig und richtig, die Auto­ matisierung des Lieferverkehrs beispielsweise mit Drohnen und Lieferrobotern voranzutreiben, da dadurch erhebliche Vorteile für die Logistikbranche entstehen. Besonders wichtig ist dabei die Realisierung von effizienteren Güterverkehrsketten, nicht zuletzt, um teure und ökologisch fragwürdige Leerfahrten zu vermeiden und etwa den zeitaufwendigen Papierkram, mit dem sich nicht nur Lkw­Fahrer herumschlagen müssen, zu unterbinden.

Prozesse optimieren Zwar seien immer mehr Daten vorhanden, noch werde aber die Aggregation und Verarbeitung dieser Daten vernachlässigt. Um hier Fortschritte zu erzielen, seien laut Björn Anderseck, Logistik Manager bei Mars Deutschland, drei Säulen besonders wichtig: „Wir müssen die Logistikdienstleister technisch, aber auch strategisch

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Der deutsche Verkehrsminister Dobrindt eröffnete die Leitmesse in München und informierte sich bei den Spezialisten über die Chance der Digitalisierung

stärker einbinden. Es muss Echtzeittransparenz und eine End­to­End­Sichtweise her­ gestellt werden.“ Mit Logistik­ plattformen in der Cloud und Big­Data­Anwendungen, wie sie bspw. von MAN auf der trans­ portlogistic gezeigt werden, sind bereits erste Meilensteine gesetzt, um die drittgrößte Branche in Deutschland digital zu revolutionieren. Der Einsatz künstlicher Intelligenz wird im übrigen auch von den Entschei­ dern der Logistikbranche als wichtige Zukunftstechnologie gesehen, um etwa Fahrzeuge lernen zu lassen, ihre Um­ gebung zu strukturieren und in Echtzeit auf den Straßenverkehr zu reagieren. Davon würden etwa Auslieferungsdienste auf der letzten Meile zum Kunden oder Steuerungssysteme für die Routenplanung profitieren. •


A.T.U Schadensmanagement Denzelcare Lucky Car Huk-Coburg Tankkarten-Schwerpunkt FPM-Umfrage BP Flottencheck Fuhrpark-Porträt Sortimo Diesel im Abseits?

Service

Weniger Stress beim Parken H and aufs Herz, Parken in europäischen Städten ist meistens nervig. Und manchmal auch ganz schön gefährlich. So passieren etwa allein in Deutschland rund zwei Millionen Parkschäden pro Jahr (siehe auch Seite 29). Das hat freilich Folgen, so meidet laut einer Studie rund die Hälfte aller europäischen Autofahrer enge Parklücken und nimmt stattdessen einen Umweg in Kauf. 15 Prozent parken überhaupt gar nicht parallel. Zur Reduzierung dieser Stressbelastung entwickelt Ford deshalb eine Reihe von Technologien weiter. Dazu zählt etwa der „Cross Traffic Alert mit Bremstechnologie“, der andere Verkehrsteilnehmer wie

beispielsweise hinter dem Fahrzeug befindliche Fahrradfahrer oder Motorradfahrer, die zum Vorbeifahren ansetzen, erkennt. Das System informiert in diesem Fall den Fahrer und aktiviert notfalls automatisch die Bremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Ein weiteres System ist die neue WeitwinkelRückfahrkamera, die eine umfassende Darstellung des Raums hinter dem Fahrzeug auf einem zentralen Display ermöglicht. Besonders komfortabel ist schließlich der weiterentwickelte Parkassistent, der das Auto per Knopfdruck in quer und längs zur Fahrtrichtung gelegene Parkplätze ein- und ausparkt.

Besser informiert

Mehr Hilfe vom Bike aus Die ÖAMTC-E-Bike-Pannenfahrer sind mit einer Neuerung in die dritte Saison gestartet und können nun auch Reifenpannen bei Pkw beheben. Auch ein Wagenheber ist mit an Bord. Die Pannen-Biker sind wieder bis Ende September von Montag bis Freitag in der Wiener Innenstadt unterwegs.

Wer stand nicht schon einmal mit Winterjacke im strahlenden Sonnenschein oder musste ohne Schirm durch strömenden Regen laufen: Mit der neuesten Erweiterung von „eHorizon“ schafft Continental Abhilfe. Fahrzeuge mit „eHorizon.Weather“ liefern aktuelle Wetterinformationen zur Optimierung von Kurzzeit-Vorhersagen und integrieren ortsbezogene Echtzeit-Wetterdaten. Dafür kooperiert Continental mit dem staatlichen französischen Wetterdienst Météo-France und testet das System derzeit in über 200 Fahrzeugen in Frankreich.

Schneller Auto mieten DriveNow modernisiert derzeit den Mietprozess, was das Anmieten von Carsharing-Autos deutlich schneller machen soll.

Zwei große Gewinner Mercedes-Benz Vans hat allen Grund zum Feiern, setzten sich doch der Vito 116 CDI sowie der Sprinter 314 CDI beim Wettbewerb „KEP-Transporter des Jahres“ gegen die Konkurrenz in den Kategorien „mittelschwere und schwere Transporter“ durch. Vertriebsleiter Klaus Maier: „Die Auszeichnung ist Lob und Dank, auch für alle MercedesBenz-Van-Mitarbeiter.“

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SERVICE

Auf Augenhöhe mit der Vertragswerkstatt Thomas Tietje, Flottenverantwortlicher bei A.T.U, über die Vorteile eines flächendeckenden Werkstattkonzeptes, das Konkurrenzverhältnis zu Markenwerkstätten, spezielle Angebote für Fuhrparkkunden und vieles mehr. Von Stefan Schmudermaier

Herr Tietje, Sie sind seit Oktober 2015 Flottenverantwortlicher bei A.T.U und mit einer Neuausrichtung dieser Sparte angetreten. Welche Erfolge konnten Sie hier bis dato erzielen und wo liegen die weiteren Perspektiven für die nahe Zukunft? Unser Ziel war, die Kommunikation und Betreuung der Kunden durch die Filialen vor Ort zu verbessern. Dafür haben wir den Vertrieb B2B neu aufgestellt. Wir haben verschiedene Prozesse analysiert, vor allem aus Kundensicht: Wann kommt ein Firmenkunde zu A.T.U und bleibt auch bei uns? Wie können wir uns und unsere Prozesse noch weiter verbessern? Ein erstes Ergebnis ist der Flyer „Flottenmanagement“, in dem wir unsere Produkte und Services ausführlich darstellen. Durch den Zusammenschluss mit Mobivia haben wir zudem einen langfristigen, strategisch handelnden Eigentümer, der auch großes Interesse an unserem Flottengeschäft zeigt. Und somit haben wir die Möglichkeit, europäisch aufgestellte Firmen mit unseren Dienstleistungen zu begeistern. Unterscheidet sich der deutsche vom österreichischen Markt? Es gibt einige Produkte, die wir in Deutschland, aber nicht in Österreich anbieten. Dazu gehören zum Beispiel Reifen- und Wartungspauschalen, die UVV-Prüfung, Felgenaufbereitung oder vor allem die Anschlussgarantie für Geschäftskunden. Abgesehen davon sind die Produkte identisch. Welche ist Ihre Kernzielgruppe im Hinblick auf Fahrzeugalter und Fuhrparkgröße? B2B-Kunde ist bei uns der, der ein Gewerbe betreibt und eine entsprechende Dokumentation zum Beispiel in Form eines Gewerbescheins vorweisen kann. Davon betreuen wir mehr als 2.500 Kunden in unterschiedlichem Maße – von vielen Kleinflotten bis zu zehn Fahrzeugen bis hin zu größeren Flotten bis zu 100 oder mehr Fahrzeugen. Diese Kunden werden zum einen von unseren Außendienstmitarbeitern und zum anderen zusätzlich über unseren festen Kundenservice im Innendienst betreut. Hier haben bestimmte Kunden auch einen festen Ansprechpartner.

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Gibt es eine Mindestgröße, ab der man von Vorteilen profitiert? Wir sprechen bei Gewerbetreibenden ab zwei Fahrzeugen von einer Flotte und bieten diesen unsere B2B-Dienstleistungen und Produkte mit attraktiven Lösungen für Fuhrparkmanager an. Gerade bei jüngeren Fahrzeugen ist es vermutlich schwierig, die Fuhrparkbetreiber für sich zu gewinnen, da viel über die jeweilige Markenwerkstatt abgewickelt wird. Gibt es da eine Strategie gegenzusteuern und oftmals vorhandene Vorbehalte in Sachen Garantie und Qualität zu entkräften? Das ist eine Mär, die schon lang keine Basis mehr hat – zumindest was A.T.U angeht. Wir führen Wartungsarbeiten nach Herstellervorgaben durch, verarbeiten ausschließlich Ersatzteile in Erstausrüsterqualität und können auch die elektronischen Diagnosen durchführen. Hier investieren wir außerordentlich viel in technisches Equipment, Software und Weiterbildung, um das auch künftig zu gewährleisten. Auch bei Rückrufen sind wir stets auf dem Laufenden – sowohl, was die offiziellen betrifft als auch die inoffiziellen, die nicht an die Öffentlichkeit dringen. Bei einer Wartung werden auch diese erledigt. Natürlich stehen wir hier im Wettbewerb zu den Vertragshändlern. A.T.U ist aber das einzige flächendeckende Werkstattkonzept, das es mit der Vertragswerkstatt aufnehmen kann. Nicht nur wegen der preislichen Vorteile, sondern auch wegen dem einheitlichen Abrechnungssystem und Service für fast alle Fahrzeugmarken.


SERVICE

Die immer stärkere Durchdringung mit FullService-Leasing, bei denen alle Kosten abgedeckt sind, wird Ihnen das Leben vermutlich nicht einfacher machen. Wie kann man dem entgegenwirken? Gerade im Großflottenbereich können wir einige Kunden nicht erreichen, weil diese mit Full-Service-Leasingverträgen alle Leistungen abgedeckt haben. Aber wir können kleineren und mittleren Fuhrparks zeigen, welche Vorteile eine Zusammenarbeit mit A.T.U bringt. Zumal Full-Service-Verträge auch Risiken mit sich bringen, zum Beispiel sind die Leasingraten günstig und die Full-Service-Komponenten teuer oder andersherum. Hier stellen wir die Frage, ob es nicht günstiger für den jeweiligen Fuhrpark wäre, nur zu leasen und das gesamte Service über uns abzuwickeln.

Flottenkunden sind im Hinblick auf bevorzugte Betreuung etwa bei der Terminvorgabe konditioniert. Gibt es diese Vorteile auch bei A.T.U? Mit der proaktiven Terminierung entlasten wir sowohl Fuhrparkleiter als auch Fahrzeugnutzer. Werkstatttermin und Ort werden von A.T.U organisiert. Für die Fuhrparkleiter bedeutet das, einen deutlich geringeren Aufwand, für die Fahrzeugnutzer einen deutlich größeren Komfort. Bieten Sie Ihre Serviceleistungen nur für Pkw oder auch für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen an? Ja, wir haben für Transporter bis zu 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht bestimmte spezifisch ausgerüstete Standorte. Nicht überall sind die Werkstätten aber baulich für Transporter geeignet. Hier finden wir dann direkt mit dem Kunden die beste Lösung.

Welche speziellen Angebote darf man als Fuhrparkkunde von A.T.U erwarten, die es anderswo so nicht gibt? Gibt es während des Werkstattaufenthalts Thomas Tietje leitet seit Oktober Bei uns erhalten Fuhrparkmanager alles, Ersatzfahrzeuge, gegebenenfalls auch Nutz2015 das Flotten- und Firmenkundenwas für einen reibungslosen Ablauf in ihrer fahrzeuge? geschäft bei A.T.U Flotte nötig ist. Wir bieten Inspektion und Unsere Kunden bleiben auch bei Reparaturen Wartungsarbeiten nach Herstellervorgaben, mobil, denn wir verstehen uns als ganzheitReifen- und Räderservice, A.T.U Glas-Service, Parkschadenreparalichen Anbieter, der größten Wert auf die Mobilität seiner Kunden tur mit A.T.U Smart-Repair, Ersatz- und Verschleißteile in Erstauslegt. Bei der Terminvereinbarung kann die Bereitstellung eines rüsterqualität, A.T.U Mobilität, §-57-a-KFG (Kraftfahrgesetz)Ersatzfahrzeuges bereits in Auftrag gegeben werden. Wir arbeiten Prüfung, Elektronik und Instandhaltungsarbeiten. Zudem finden da mit namhaften Anbietern zusammen. Wofür wir stehen, zeigen sich in unserem Shop eine Vielzahl an interessanten Produkten rund wir auch mit unserem neuen Slogan „Immer besser unterwegs“. um die Mobilität. Die muss ja nicht immer auf vier Rädern stattfinden – das zeigen eBikes, Elektro-Scooter, E-Roller und Pedelecs. Wie sieht es mit der aktuellen Netzabdeckung über Österreich aus? Wie viele Standorte sind es aktuell und sind weitere in Gibt es neue Angebote oder Produkte in der Pipeline? Planung? Ja, wir haben mit Fahrzeugbeklebung, proaktiver Terminierung, Aktuell haben wir 25 Standorte in Österreich. Auch die Mobivia Gutscheinen und dem Car Pass auch einige neue Produkte in unser Gruppe ist mit neun Standorten in Österreich tätig. Da kann es in Angebot aufgenommen. Zukunft sicher zu Synergien kommen. •

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SERVICE • SCHADENSMANAGEMENT

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Smarter Kosten senken Viele Betriebe verlieren viel Geld, weil das Schadensmanagement äußerst stiefmütterlich behandelt wird. Dabei ließe sich mit etwas gezielter Optimierung einiges einsparen. Von Mag. Pascal Sperger

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in Unfall ist eine ärgerliche Sache, auch dann, wenn kein Mensch Schaden nimmt, sondern nur die Stoßstange, die Seitentür oder die Heckklappe des Autos eingedrückt, zerkratzt oder demoliert wird. Und das passiert durchaus häufig, wird im Schnitt doch jedes Firmenfahrzeug ein Mal pro Jahr beschädigt und muss um rund 1.000 Euro repariert werden. Insofern ist es unverständlich, dass die Kosten, die daraus entstehen, selten Niederschlag in den TCO (Total Cost of Ownership) finden, machen sie im Durchschnitt doch 15 Prozent der laufenden Kosten aus.

„Smart“ reparieren

15 Prozent der laufenden Kosten eines Fahrzeugs In diesen 15 Prozent stecken dabei all jene Kosten, die ein Unternehmen für Selbstbehalte, Mietwagen, Arbeitszeit und Reparaturen am Fahrzeug bei der Rückgabe, die während der Nutzung nicht behoben wurden, bezahlen muss. Anders ausgedrückt: Die Vollkosten für ein Fahrzeug erhöhen sich um 15 Prozent, ohne dass für das Unternehmen ein Mehrwert entsteht. Logisch, je nach Zustand des Wagens kann es in manchen Fällen auch noch deutlich teurer werden.

Setzen Sie Maßnahmen Was ist also zu tun um, die Kosten in den Griff zu bekommen? Erstens ist es wichtig, Berichte über die Schadensquote im Betrieb zu führen und diese regelmäßig auszuwerten. Zweitens müssen die Mitarbeiter in die Pflicht genommen und über die durch Schäden verursachten Kosten aufgeklärt werden. Drittens: Setzen Sie präventive Maßnahmen und investieren Sie beim Kauf eines neuen Firmenautos ein paar

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hundert Euro in eine Rückfahrkamera. Viertens: Schicken Sie unverbesserliche Mitarbeiter zu Fahrertrainings. Und fünftens: Wenn repariert wird, dann sollte dies möglichst „smart“ passieren, wenn möglich, also auf Spot-Repair-Methoden zurückgegriffen werden.

Die regelmäßige Dokumentation und Auswertung der Schäden am Firmenauto bilden die Basis für die Einsparung; Spot- und Smart-RepairMethoden sind effizient und günstig

Das heißt konkret: Statt bei einem Steinschlag gleich die Windschutzscheibe zu tauschen, wird der Schaden ausgeharzt. Das dauert im Schnitt 20 Minuten und ist logischerweise deutlich kostenund energieeffizienter, als ein komplettes neues Glas einzubauen. Gleiches gilt bei kleinen Beschädigungen an der Karosserie in Form von Steinschlägen oder kleinen Beulen. Auch diese lassen sich oftmals durch sogenannte Spotoder Smart-Repair-Methoden beheben. Der Vorteil: Die Kosten sind um durchschnittlich 50 Prozent niedriger, die Reparatur nimmt weniger Zeit in Anspruch, was in weiterer Folge auch die verlorene Arbeitszeit des Mitarbeiters reduziert. •


SCHADENSMANAGEMENT • SERVICE

Eine gute Basis für die Zukunft Der Karosserie-Spezialist Denzelcare setzt bei der Mitarbeiterausbildung besonders stark auf Lehrlinge. Dieser zukunftsträchtige Zugang bringt Vorteile für Kunden, das Unternehmen und die Angestellten.

Arbeitsklima und eine moderne Arbeitsumgebung.“

Von Mag. Pascal Sperger

Stolz auf die Leistungen

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m ein Unternehmen wirklich zukunftsfit aufzustellen, ist es nicht nur wichtig, in moderne Räumlichkeiten und technisch aktuelle Ausrüstung zu investieren. Auch in die eigenen Mitarbeiter muss kräftig investiert werden, bilden sie doch das eigentliche Rückgrat einer jeden Firma, weil sie maßgeblich für die Qualität der Arbeit und damit für die Zufriedenheit der Kunden verantwortlich sind. Der Karosserieund Smartrepair-Profi Denzelcare hat diesen Umstand seit Jahren im Auge – auch deshalb, weil betriebsfremde Fachkräfte vor dem Hintergrund einer höheren Reparaturkomplexität aufgrund neuer Materialien wie Karbon und Aluminium sowie der steigenden Elektrifizierung von Fahrzeugen immer schwieriger zu finden sind. Denzelcare-Leiter Hannes Bauer: „Bisher fanden Hightech-Werkstoffe vor allem in Supersportwagen Verwendung, der Trend läuft jedoch darauf hinaus, dass sie künftig auch in anderen Fahrzeugklassen zahlreicher Hersteller verbaut werden. Ähnliches gilt für Elektrofahrzeuge, beim Arbeiten an Hochvolt-Antrieben sind ganz andere Aspekte zu beachten wie bei konventionellen Motoren. Daher investieren wir in beiden Punkten viel Energie und Geld in Mitarbeiterausbildung und -schulung sowie in modernes Werkstatt-Equipment.“

Denzelcare-Leiter Hannes Bauer (o. r.) ist stolz auf „seine Jungs“: Die Lehrlinge Ata und Gadinger bleiben nach der abgeschlossenen Ausbildung als kompetente Fachkräfte im Betrieb

Alle profitieren von kompetentem Fachpersonal Insbesondere auf die Ausbildung der Lehrlinge wird viel Wert gelegt, verfolgt Denzelcare doch seit langer Zeit die Strategie, natürliche Abgänge mit selbst ausgebildetem Fachpersonal zu besetzen. Diese Investitionen und das Vertrauen in junge Mitarbeiter tragen wiederum auf beiden Seiten besondere Früchte. Bauer: „Wir profitieren von motivierten und perfekt geschulten Mitarbeitern, die unsere Ansprüche hinsichtlich Arbeitsqualität und Kundenzufriedenheit bei uns von Beginn an miterleben. Unsere Mitarbeiter freuen sich wiederum über einen sicheren Arbeitsplatz, ein wertschätzendes

In Wien wurden 2017 nur vier Lehrlinge für herausragende schulische Leistungen mit dem Diplom des Stadtschulrats gewürdigt; zwei davon haben ihre Ausbildung bei Denzel absolviert

Dementsprechend freut man sich im Konzern auch über die schulischen Erfolge der eigenen Lehrlinge. Vor allem, wenn sie wie Gökhan Ata und Mario Gadinger für ihre außergewöhnlich guten Leistungen – sämtliche Gegenstände der vergangenen zwei Jahre haben die beiden mit „Sehr gut“ abgeschlossen – mit dem Diplom des Stadtschulrates ausgezeichnet wurden. Und auch die Lehrlinge selbst sind glücklich über die Gesamtsituation. Ata: „Ich bin froh, dass ich mich vor Jahren für Denzel entschieden habe, denn jetzt kann ich nach der Lehre und meinem kurzen Präsenzdienst das machen, was mir Spaß macht, und meine Kompetenzen als Facharbeiter im Berufsalltag einsetzen.“ Gadinger ergänzt einen weiteren Vorteil: „Bei Denzelcare habe ich die Möglichkeit, nach meiner Lehrzeit noch eine Zusatzausbildung zum Kfz-Techniker zu absolvieren. Das ist für mich ein riesiger Vorteil, weil ich so im selben Team arbeiten und mich in dem Fachgebiet weiterbilden kann, das mir persönlich besonders am Herzen liegt.“ •

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SERVICE • SCHADENSMANAGEMENT

Für glückliche Flotten Mit dem Lucky Car Franchise-Netz stehen Fuhrparkbetreibern mittlerweile 24 kompetente Karosseriebetriebe zur Verfügung. Und es werden laufend mehr. Von Gerald Weiss

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it 13 Standorten in Wien und zehn in Niederösterreich ist der Osten des Landes bereits sehr gut abgedeckt, auch in Kärnten ist das Franchise-Netzwerk mit der knallig gelben Beschriftungbereits präsent. Und das Wachstum geht rasant weiter. So sollen heuer noch fünf weitere Standorte eröffnet werden, bis 2020 sollen – inklusive der Erweiterung in die Schweiz und nach Deutschland – bereits 50 Lucky-Car-Betriebe ein Netzwerk bilden. Dieses Netz wird damit für Fuhrparkverantwortliche immer attraktiver. Doch nicht nur die wachsende Abdeckung macht Lucky Car interessant. Aus einem Spezialisten für Kleinschäden hat sich das Franchise-System zu einem Kompetenzanbieter im Karosseriebereich entwickelt, ohne die Wurzeln zu vergessen. Denn die Kleinschadenkompetenz und vor allem die Geschwindigkeit der Reparatur ist unverändert: „In zwei Tagen hat der Kunde sein Auto zurück, das ist weiterhin einer unserer wichtigsten Vorteile“, erklärt Managing Director Robert Dörr. Dazu gehört auch die Abwicklung außerhalb der normalen Öffnungszeiten, Flexibilität steht im Vordergrund. „Wir wissen, was Stehzeiten für Firmenfahrzeuge bedeuten“, so CEO Ossi Matic.

Karosserie und Technik Ein Serviceersatzwagen beziehungsweise Hol- und Bringservice gehören ebenso zum Angebot wie Scheibenreparatur, Scheibentausch oder Dellendrücken. Im Zuge des jüngsten Ausbaus des Netzwerkes wurde auch der Bereich der mechanischen Reparatur forciert. Damit will sich Lucky Car zum Komplettanbieter entwickeln. Sowohl der neue Flagship-Store in Wien 19 als auch der soeben eröffnete Betrieb in Hagenbrunn decken alle Anforderungen im technischen Bereich ab und sind nach modernsten Standards eingerichtet. „Neben einer modernen Lackierkabine und zwei computergesteuerten Lackmischanlagen, die hochwertige Lackierungen garantieren, ist der Standort Hagenbrunn auch

Robert Dörr (l.) und Ossi Matic haben ein Komplettangebot für Fuhrparkbetreiber entwickelt, die neuesten Flagship-Stores in Hagenbrunn (o.) und Wien 19 (u.) bieten auch technische Reparaturen

mit einem Achsmesscomputer und modernen Diagnosegeräten ausgestattet“, erklärt Dörr. Auch die §-57a-Überprüfung für Fahrzeuge bis zu 3,2 Tonnen wird in Hagenbrunn in Kürze angeboten. „Aufgrund der hohen Durchfahrtshöhe der Einfahrtstore können an diesem Standort auch größere Fahrzeuge und Leicht-Lkw repariert werden.“ Für interessierte Flottenund Fuhrparkbetreiber und individuelle Vereinbarungen steht Lucky-Car-Gründerund Franchise-Geber Matic übrigens gerne persönlich zur Verfügung. • (GEW)

Sonde rthem a: SCH

AD MANA ENSGEME NT

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SCHADENSMANAGEMENT • SERVICE

ist leicht nach oben gegangen, weil bei Parkschäden mittlerweile teure Sensorik beschädigt wird.“

Ursache derzeit unklar

Das Gepiepse hilft offenbar nichts Laut einer Analyse der Versicherungsgesellschaft Huk-Coburg hat sich die Anzahl der Parkschäden trotz der mittlerweile weit verbreiteten Einparkhilfen nicht reduziert.

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n Deutschland sind laut einer Untersuchung der Huk-CoburgVersicherung mittlerweile knapp 50 Prozent der Fahrzeuge mit einer akustischen Einparkhilfe ausgerüstet. Dennoch ist die Zahl der Schäden nicht gesunken. Weiterhin summieren sich die jährlich zwei Millionen Parkschäden zu 3,5 Milliarden Euro Schadenkosten. Klaus-Jürgen Heitmann, Kfz-Vorstand der Huk-Coburg, fasst zusammen: „Wir sehen mit Stand von heute keinen Rückgang bei Parkschäden und das trotz der hohen Verbaurate von Einparkhilfen. Und die Schadenkosten sind sogar noch leicht gestiegen: Der Schadendurchschnitt

Über die genauen Ursachen kann derweil nur spekuliert werden. So sind auf der einen Seite die Autos in den letzten Jahren größer und unübersichtlicher geworden. Wird ein Auto von mehreren Fahrern genutzt, kann es auch sein, dass ein Fahrer den Parkassistenten ganz ausschaltet und vergisst, dies den anderen Fahrern mitzuteilen. Und wenn Parkassistenten genutzt werden, stellt sich die Frage, ob Fahrer richtig reagieren. Die Technik bei Assistenzsystemen kommt aber deutlich voran. Neuere Entwicklungen und bessere Systeme zum Beispiel mit Notbremsautomaten oder Visualisierungstechniken versprechen Abhilfe. Heitmann: „Unsere Untersuchungen sagen signifikante Rückgänge voraus. Wenn die neuen innovativen Systeme zur Verhinderung von Parkschäden genutzt werden, dann könnten 25 Prozent entfallen. Der Schadenaufwand dürfte sich dann um 20 Prozent reduzieren.“ • (PSP)

In Deutschland summieren sich zwei Millionen Parkrempler zu 3,5 Milliarden Euro Gesamtschaden

Mobilitätslösungen, so individuell wie Ihre Ansprüche. In der Fuhrparkbranche steigt der Kostendruck, gleichzeitig werden die Ansprüche immer höher. Gut, wenn man einen Partner hat, auf den man sich zu 100 % verlassen kann. Alphabet ist ein führender Anbieter im Bereich Business Mobility. Mit AlphaElectric bieten wir Ihnen individuelle Elektromobilitätslösungen aller Hersteller und mit unserer innovativen AlphaGuide APP haben Ihre Kunden ihren persönlichen Mobilitätberater immer griffbereit. Gemeinsam finden wir die perfekte Lösung für Ihren Fuhrpark.

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SERVICE • TANKKARTEN

Geld sparen und die Verwaltung entlasten Tankkarten erleichtern den Alltag von Flottenmanagern und Dienstwagenfahrern gleichermaßen. Darüber hinaus profitiert die Firma von Rabatten beim Spritkauf und von Sammelrechnungen in der Buchhaltung. Was die wichtigsten Tankkartenanbieter sonst noch bieten, haben wir für Sie zusammengefasst. Von Mag. Pascal Sperger

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or allem größere und mittlere Fuhrparks profitieren vom Spritkauf mittels Tankkarte. Auf der einen Seite vermeidet die Bezahlung mittels Karte in der Buchhaltung lästigen Papierkram mit Einzelbelegen, da sämtliche Tankkarten-Anbieter ihren Kunden in regelmäßigen Abständen eine Sammelrechnung per Post oder E-Mail zukommen lassen. Das hat den großen Vorteil, dass diese nach Erhalt quasi unkommentiert dem Steuerberater zur Verrechnung weitergeleitet werden kann und nicht hunderte Einzelbelege bearbeitet werden müssen. Zudem freut sich der Fahrer, muss er doch mit keinem Cent für die Bezahlung des Treibstoffs in Vorleistung gehen.

Genaue Kontrolle über den Fuhrpark

Weiters kann der Fuhrparkmanager in vielen Fällen online jederzeit festlegen, welche Produkte (z. B. Kühlerfrostschutz) oder Dienstleistungen (z. B. Autowäsche) mit der Tankkarte bezahlt werden können,

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TANKMANA GEMEN T

„Mit Tankkarten lassen sich selbst bei kleinen Rabatten im Bereich von drei Cent pro Liter bei einer entsprechenden Fuhrparkgröße locker zweitausend Euro pro Jahr sparen.“

Für das Unternehmen ergibt sich durch die Benützung der Tankkarten darüber hinaus eine bessere Kontrolle über den Fuhrpark, weil Kilometerstände, Spritverbrauch sowie Kostenstellen transparent werden. So verfügen alle – bis auf Turmöl – Tankkarten-Anbieter über ein OnlinePortal, über das sich detaillierte Berichte – sogenannte Reportings – für (vordefinierte) Warengruppen, einzelne Fahrzeuge und Fahrer sowie Sonderausgaben wie Fahrzeugwäsche erstellen lassen. Gerade für Unternehmen, die wenige Fahrzeuge selbst verwalten, können solche Reporting-Funktionen eine Alternative zu einer echten Fuhrparkmanagement-Software sein, mit denen sich die Basis-Kennzahlen des Fuhrparks kontrollieren lassen.

Reportings für mehr Durchblick

Schwe rpunkt :

zu welcher Uhrzeit, in welcher Region die Karte benutzt und wie viel Sprit in einem bestimmten Zeitraum getankt werden darf. Einzelne Anbieter haben zudem eine Software installiert, die den Fuhrpark-Manager bei verdächtigen Tankvorgängen, die auf einen Diebstahl oder Missbrauch hindeuten, benachrichtigen und so die Möglichkeit der rechtzeitigen Kartensperre besteht. Daneben verfügen sämtliche Karten über analoge Schutzmaßnahmen wie Zufalls-Pin-Code oder ein individueller Pin sowie ein auf der Karte angebrachtes Hologramm.

Günstiger Tanken All diese Services kosten im Schnitt monatlich nur ein paar Euro. Dem gegenüber stehen größere Einsparungen über vergünstigte Preiskonditionen. Selbst vermeintlich kleine Rabatte von beispielsweise drei Cent pro Liter rechnen sich – je nach Größe des Fuhrparks – zu größeren Summen zusammen. Bei einer Jahresfahrleistung von 45.000 Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von sieben Litern spart man jährlich etwa 94,50 Euro. Wenn der Unternehmensfuhrpark 20 Fahrzeuge umfasst, spart man schon mal fast zweitausend Euro. Welche Services die Tankkarten im Detail beinhalten, was sie kosten und wie viele Akzeptanz­ stellen es gibt, entnehmen Sie bitte der Tabelle auf der nächs­ ten Seite. •


SERVICE • TANKKARTEN

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Die wichtigsten Tankkarten-Anbieter im Vergleich

Name der Tankkarte Internet-Adresse Tankkartenanbieter seit Anzahl Kunden

TANKNT GEME MANA

BP Tankkarte

NOVOFLEET Card

IQ Card

OMV Card

euroShell Card

Turmöl Quick Tankkarte

UTA Full Service Card

DKV Card

bpplus.at

novofleet.com

iqcard.at

omv.at

euroshell.at

turmöl.at

uta.com

dkveuroservice.de

Anfang 1990er

2011

2007

Anfang 1990er

seit über 50 Jahren

2012

1963

1934

ca. 12.000

k. A.

ca. 12.000

k. A.

k. A.

k. A.

über 89.000

über 120.000

firmenmäßige Nutzung der Karte

firmenmäßige Nutzung der Karte

Gewerbetreibender mit gesicherter Bonität

gesicherte Bonität

Voraussetzungen

firmenmäßige Gewerbetreibender Nutzung der mit gesicherter Karte; einwandfreier Bonität Leumund

Akzeptanzstellen Österreich/Europa

ca. 1.000/ca. 18.000

ca. 100/3.600

250/1.200

ca. 1.000/ca. 17.000

354/ca. 20.000

65/-

ca. 1.800/ca. 54.000

2.000/60.000

max. 4 Jahre

k. A.

kein Ablaufdatum

3–5 Jahre

4 Jahre

kein Ablaufdatum

2 Jahre

3 Jahre

Leistungen

Bezug von Kraftund Schmierstoffen; freie WarengruppenDefinition; Abwicklung von Maut und Fähren; Pannendienst; MwSt- und MöStRückerstattung; Reportings etc.

Bezug von Kraft- und Schmierstoffen; Wagenwäsche und -reinigung bei Kooperationspartnern; 2 WarengruppenDefinitionen; Reportings etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen (Sonderkonditionen); Produktbeschränkungen; Abfragemöglichkeit von Kennzeichen, km, Fahrer; Kostenstelle auf Wunsch; 24-hLimit festlegbar; KlimaschutzTankkarte etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen; Wagenwäsche und -reinigung; Abwicklung von Maut und Fähren; MwSt- und MöStRückerstattung; 5 WarengruppenDefinitionen; Reportings etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen; Wäsche; Abwicklung von Maut, Tunnel, Brücken und ROLA; LapID, MwSt- und MöST-Rückerstattung; Online-Berichte und Auswertungen etc.

Bezug von Kraftstoffen

Bezug von Kraftund Schmierstoffen, fahrzeugbezogenen Artikeln; Wagenwäsche und -reinigung; Abwicklung von Maut und Fähren; Mobilitäts- u. Reparaturservice; MwSt- und MöSt-Rückerstattung; Reportings etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen, Wagenwäsche und -reinigung; Abwicklung von Maut und Fähren; Mobilitäts- u. Reparaturservice; MwSt- und MöSt-Rückerstattung; Fuhrparkanalyse; Reportings etc.

Alternative Kraftstoffe

AdBlue, Erdgas, Biodiesel, Autogas, Strom

ja

k. A.

AdBlue, Erdgas, Wasserstoff

AdBlue, Erdgas, Autogas

nein

Autogas, Erdgas, AdBlue, Biodiesel

Autogas, Erdgas, AdBlue, Strom

Kosten (€) der Tankkarte pro Monat

1,50 oder 1 % der Rechnungssumme

monatliche Cardgebühr oder wahlweise Servicefee

kostenlos

1,30 Servicegebühr: 0,7 % der Rechnungssumme

nach Vereinbarung

kostenlos

nach Vereinbarung

nach Vereinbarung

Kosten bei Kartenverlust

keine

keine

keine

keine

keine

keine

Abrechnungsverfahren

wöchentliche bis monatliche Abrechnung als signiertes PDF per E-Mail oder in Papierversion; Bankeinzug bevorzugt

14-tägige Rechnung mittels Bankeinzug; Rechnungsdaten auch als Download im Online-Kundenbereich

wöchentlich, 14-tägig oder monatlich mit Sepa-Abbuchung; PrePaid; Rechnungskopie per E-Mail oder als Download; Barbezahlung nach Betankung

14-tägige bzw. monatliche Sammelrechnung; Bezahlung mittels Bankeinzug oder Überweisung; Rechnungsdaten als Download im Online-Kundenbereich; sortiert nach Kostenstelle

14-tägige bzw. monatliche Sammelrechnung

24-h-ServiceHotline

ja

ja

nein

für Kartensperre und Mobiltätsservice

Reportingzyklus

individuell nach Kundenwunsch

individuell im Online-Kundenbereich festlegbar

individuell

Online-Services

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktionsübersicht; Kostenstellenverwaltung; Vignettenbestellung; Limitfestlegung pro Karte nach Uhrzeit, Produkt und Betrag; PIN-Verwaltung inkl. Online-PIN; Import von Rechnungsdateien

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktionsübersicht nach Zeitraum, Kennzeichen, Produkten oder Kundennummern etc.

Sicherheitsmaßnahmen?

achtstelliger Pin; Hologramm; Transaktionslimits; 24-h-Plausibilitätscheck durch Software

Pin; autorisierte Akzeptanzstellen mit OnlineAnbindung; individuell festlegbare Limits

Gültigkeitsdauer der Karte

Gewerbetreibender Gewerbetreibender mit gesicherter mit gesicherter Bonität Bonität

keine Haftung nach keine Haftung nach Verlustmeldung Verlustmeldung

monatliche Sammelrechnung

14-tägige Sammelrechung sortiert nach Kostenstellen; Rechnung in Fremdsprachen; Rechnungsdaten als Download im Online-Kundenbereich

14-tägige Sammelrechnung per DFÜ, E-Mail, Download, Post

ja

nein

Pannen-Notruf und Karten-Sperre

ja

individuell

individuell

keiner – auf Anfrage telefonisch

individuell

individuell

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktions- und Konditionsübersicht; News

Kartenverwaltung und -kontrolle; Limitfestlegung; Transaktionsübersicht nach Kennzeichen, Produkten, Kostenstellen oder Niederlassungen etc.

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktionsübersicht; Kostenstellenverwaltung; Limitfestlegung pro Karte nach Produkt/Betrag; PIN-Verwaltung; Import von Reportings; Vignettenbestellung, MwSt-Rückerstattung etc.

PIN-Verwaltung (Zufalls- oder Wunsch-PIN)

Kartenverwaltung und -kontrolle; Limit-Festlegung; Transaktionsübersicht; Routenplaner; Import von Rechnungsdateien; UTA Stationsfinder App etc.

DKV-Smartphone-App mit Umkreissuche und Preisdarstellung, Kartenverwaltung und -kontrolle; umfangreiche Reportings, Transaktionsund Kostenübersicht etc.

Zufalls-, Flottenoder Wunsch-Pin; Transaktionslimits; 24-h-Limit; Kartensperre rund um die Uhr; Real-Transactions

(individueller) Pin; Hologramm; Online-Kartensperre; festlegbare Limits; Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung

individueller Pin; Real-TimeTransactions; Limits; Alarm

Zufalls-Pin

Pin; Online-Kartensperre; festlegbare Limits; Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung etc.

Pin; Flotten-Pin; festlegbare Limits; Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung etc.

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SERVICE • TANKKARTEN

Tankkarten im Flotten-Einsatz Wir haben heimische Fuhrparkmanager, die ihre Firmenfahrzeuge mittels Tankkarte betanken, gefragt, welche Services sie an ihrer Karte besonders schätzen und wo es derzeit noch etwas hakt. Von Mag. Pascal Sperger

„Würde mir wünschen, dass mehr Parkhäuser die Tankkarte akzeptieren.“ Michael Närr, Fuhrparkleiter von Die Nieder­ österreichische Versicherungs AG, verwaltet insge­ samt rund 50 Fahrzeuge, wobei alle davon mit einer Routex­ und Shell­Card ausgestattet sind. Neben günstigeren Konditionen zählt für ihn vor allem die Entlastung der Administration über Sammelrechnungen zu den größten Vorteilen der Tankkarten, wobei er sich wünschen würde, dass österreichweit mehr Parkgaragen das Be­ zahlen mit der Tankkarte akzeptieren.

„Führerscheinkontrolle beim Tanken wäre wünschenswert.“ Manfred Tutschek, Senior Specialist Fleet von ISS Facility Services, setzt bei der Betankung der 650 Fahrzeuge starken Firmenflotte auf die OMV-Routex-Karte. Da die Tankkartenabwicklung und -abrechnung an ein externes Fuhrparkmanagement-Unternehmen ausgelagert wurde, wird vor allem die interne Administration und Buchhaltung durch die Tankkarten-Verwendung entlastet. Routing und das Ausnützen der besten Rabatte sind ebenso Themen in den firmeninternen Fahrer schulungen. Darüber hinaus schätzt Tutschek die Reportings zur Kosten- und Verbrauchskontrolle, da sie Übersicht in den Fuhrpark bringen. Serviceseitig vermisst er derzeit eine mögliche Führerscheinkontrolle beim Tankvorgang – wie sie etwa in Deutschland angeboten wird.

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„Man sollte auch die Ladegebühren beim Auftanken von E-Autos mit der Tankkarte bezahlen können.“ Dass keiner der Mitarbeiter Geld für die Betankung vorstrecken muss beziehungsweise kein Bargeld beim Tanken fließt, gehört für Steffen Peschel, Fuhrparkleiter bei Siemens AG Österreich, zu den großen Pluspunkten der Euroshell- und Routex-Tankkarten, über die die rund 1.500 Firmenfahrzeuge betankt werden. Darüber hinaus schätzt der Flottenmanager die zentrale Verrechnung mittels Sammelbelegen, die grenzüberschreitende Benutzbarkeit sowie den möglichen Bezug von Vignetten und Auto-Pflegeprodukten. Wünschenswert wäre laut Peschel jedoch auch, wenn die Bezahlmöglichkeiten durch die Tankkarten -Anbieter noch weiter ausgebaut würden und etwa die Reparatur von Schäden oder Service-Rechnungen mit der Tankkarte bezahlt werden könnten. Ebenso gibt er zu Bedenken, dass derzeit etwa die Ladegebühren von Elektroautos nicht mit den Karten abgegolten werden können, was in Zukunft aber durchaus sinnvoll wäre.

„Schätze besonders die Entlastung der firmeninternen Buchhaltung.“ Gerald Pinkava managt als Fuhrparkleiter bei der Firma Bauwelt Koch knapp 50 Fahrzeuge. All diese Firmenwagen werden dabei einheitlich über BP-Plus-Karten mit Kraftstoff versorgt. Für Pinkava liegt der größte Vorteil der Tankkarten in der Entlastung der firmeninternen Buchhaltung, da über eine Sammelrechnung viel Aufwand und Bürokratie vermieden wird und die Abrechnung transparent ausfällt. Ebenso schätzt er die bargeldlose Abwicklung, die hohe Anzahl an Akzeptanzstellen in Österreich und die Möglichkeit, andere Produkte wie etwa Fahrzeugwäschen mittels Tankkarte bezahlen zu können.


SERVICE • TANKKARTEN

Schwe rpunkt :

TANKMANA GEMEN T

Am Puls der Branche Die Einführung der neuen internationalen Tankkarte ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage, die BP durchgeführt hat, um herauszufinden, welche Erwartungen Flottenmanager an ihren Kraftstofflieferanten haben. Von Mag. Pascal Sperger

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ie Manager internationaler Flotten haben uns berichtet, dass sowohl die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge aus der Ferne zu kontrollieren als auch Kostenreduzierung zu ihren Top-Prioritäten gehören, wenn sie sich für eine Tankkarte entscheiden. Deswegen wollen wir unser starkes Angebot in diesem Bereich hervorheben, indem wir die Karten attraktiver machen und die Art und Weise, wie wir mit unseren Kunden kommunizieren, optimieren. Mit der Einführung einer internationalen Karte für zwei Marken unterstreichen wir außerdem die Verfügbarkeit von BP- und Aral-Tankstellen in Europa“, erklärt Koeno Siemons, zuständiger Operations Manager für das europäische Tankkartengeschäft von BP.

Die Kosten im Griff Die Daten, die aus den Antworten von mehr als 600 Befragten gesammelt wurden, zeigten, dass die Kontrolle über die Flotte und Kosteneinsparungen ganz oben auf der Wunschliste der Flottenmanager stehen, insbesondere für internationale Kunden mit Lkw- und Busflotten. Die Dichte der Tankstellennetze und Kompetenz in Bezug auf Kraftstoffe gehörten auch zu den Themen, die für den Job eines Flottenmanagers eine zentrale Rolle spielen.

„Die neue BPAral-Tankkarte wird derzeit von über 17.000 Tankstellen in 29 Ländern akzeptiert.“

Die individuelle BP-Plus- oder Aral-Plus-Karte bekommen sie, wenn sie nationale Karten für Lkw- und Bus- sowie Pkwund Kleintransporter-Flotten bestellen. Inhaber der neuen Tankkarte sowie Kunden mit einer bestehenden BP-Tankkarte haben Zugang zum RoutexNetz, das durch ganz Europa verläuft und derzeit von über 17.000 Tankstellen in 29 Ländern akzeptiert wird. Zurzeit werden mehr als zwei Millionen BP- und Aral-Tankkarten in Europa benutzt, mit denen monatlich mehrere Millionen Transaktionen abgewickelt werden. Im österreichischen Markennetz können zukünftig rund 121.000 Fahrer die Karte an über 1.000 Akzeptanzstellen in ihrem Heimatland nutzen. • Tankkarten erleichtern den Alltag von Flottenmanagern

Internationale Tankkarte Ab sofort können deshalb mehr als 200.000 Kunden in ganz Europa, die eine BP- oder Aral-Tankkarte haben, von einer neuen internationalen Tankkarte profitieren. Fahrer, die in Europa unterwegs sind, können nun mit einer Tankkarte sowohl bei BP als auch bei Aral – die seit 2002 zur BP Gruppe gehört – tanken. Kunden erhalten die BP- und Aral-Karte, wenn sie eine internationale Tankkarte bestellen.

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SERVICE

Weiß-Blau aus Rot-Weiß-Rot Seit den 1970er-Jahren ist die 5er-Reihe ein wichtiger Eckpfeiler von BMW. Die mittlerweile 7. Generation hat es nicht nur technisch faustdick hinter den Ohren, sondern ist aktuell eines der österreichischsten Autos auf dem Markt. FLOTTE & Wirtschaft hat den 520d mit xDrive-Allradantrieb genauer unter die Lupe genommen. Von Stefan Schmudermaier

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ünktlich zu den olympischen Sommerspielen 1972 in München erblickte auch die erste 5er-Reihe von BMW das Licht der Welt. Übrigens auch der Startschuss für die Modellnomenklatur der baureihenspezifischen Zahlen (3er, 5er, 7er etc.), die auch heute noch ihre Gültigkeit hat. Der 5er – wie die Baureihe salopp genannt wird – ist nach wie vor einer der wichtigsten Eckpfeiler für BMW, erst recht, wenn man die Derivate in Form von X5, GranTourismo und Co mitzählt. Optisch ist das intern G30 genannte Modell eine Evolution des seit 2010 gebauten Vorgängers, Designexperimente waren aber weder nötig noch angebracht.

es sich hier um eines der „österreichischsten“ Autos, das derzeit auf dem Markt ist, mit entsprechender Wertschöpfung. Als Fuhrparkverantwortlicher braucht es aber freilich noch jede Menge zusätzlicher Argumente, um sich für den rot-weiß-roten Bayern zu entscheiden. Die Platzverhältnisse sind in Ordnung, die Beinfreiheit im Fond ist hinter größeren Fahrern aber nicht mehr allzu üppig, Kopffreiheit gibt es dafür genug. Der Kofferraum liegt mit 530 Litern im Schnitt, die Zuladung von 685 Kilogramm ebenfalls. Die – wie bei allen BMW-Modellen – unbedingt empfehlenswerten und vielfach verstellbaren Sportsitze dürfen auch hier nicht fehlen, beheizund belüftbar ist man für Sommer wie Winter gut gerüstet.

Fast ein ganzer Österreicher Hierzulande hat die 7. Generation der 5er-Reihe übrigens auch wirtschaftlich eine ganz besondere Bedeutung. Dass BMW in Steyr das größte Motorenwerk des Konzerns ist, wissen die meisten vermutlich bereits, nun werden aber auch wieder komplette BMWFahrzeuge in Österreich gebaut. Konkret bei Magna in Graz, wo Anfang März das erste Auto vom Band gelaufen ist. Somit handelt

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Die Unterschiede liegen im Detail Und der gebürtige Bayer tut auch alles, um die Pro-Seite weiter zu füllen, beginnen wir mit dem Innenraum. Eine Top-Verarbeitung


SERVICE

darf man in diesem Preissegment ohnedies voraussetzen, BMW gibt sich hier auch keine Blöße. Bei der Bedienung ist der neue 5er Benchmark. In vielen Dingen liegt man mit den anderen Premiummarken gleichauf, der Unterschied liegt dann aber oft im Detail. Beispiele gefällig? Nehmen wir etwa den adaptiven radargestützten Tempomaten. In vielen Situationen eine echte Unterstützung und nicht nur Komfort-, sondern auch Sicherheitsfeature. Der Abstand zum Vordermann bleibt konstant, Brems- und Beschleunigungsmanöver übernimmt das Fahrzeug. Allerdings gibt es auch immer wieder Situationen, in denen ein herkömmlicher Tempomat angenehmer wäre. Bei BMW ist es auf Knopfdruck möglich, je nach Bedarf diese Radarfunktion zu- beziehungsweise wegzuschalten, die meisten anderen Hersteller bieten diese Möglichkeit nicht.

Sprachsteuerung in Perfektion Und auch beim Navigations- und Infotainmentsystem setzt BMW Maßstäbe, nie zuvor war die Bedienung einfacher. Dass man am i-Drive-Controller auch Zeichen und Buchstaben per Handschrift eingeben kann, ist zwar ein nettes Feature, deutlich wichtiger ist aber eine gute Sprachsteuerung. Nach dem Drücken der entsprechenden Taste am Lenkrad kann der Befehl – zum Beispiel „Fahre nach Wien, Schwedenplatz 1“ – in einem Zug eingegeben werden. Und anstatt danach noch nachzufragen, ob die Adresse richtig verstanden wurde und ob man die Zielführung starten möchte (was sollte man den sonst wollen?), übernimmt der 5er das Ziel und beginnt mit der Navigation. Ebenso einfach sind Telefonanrufe, perfekt. Die aus dem 7er übernommene Gestensteuerung ist indes nicht mehr als ein Gag, denn statt des wilden Herumfuchtelns in der Luft ist etwa die Lautstärkeregelung am Lenkrad nach wie vor deutlich einfacher und exakter ...

Vernetzung und ferngesteuertes Parken Deutlich sinnvoller ist die Vernetzung des Fahrzeuges mit dem Smartphone. So weiß man nicht nur, wo das Auto parkt und wie viel Sprit noch im Tank ist, sondern kann sich auch vergewissern, ob es verriegelt wurde und dies bei Bedarf sogar bei vorhandener Internetverbindung rund um den Globus nachholen. Ebenfalls fein: Auch die

Standheizung beziehungsweise -klimatisierung lässt sich programmieren oder sofort starten. Im näheren Umkreis des Fahrzeuges kann man diese Funktionen auch mit dem Fahrzeugschlüssel, der eigentlich ein Transponder ist, den man auch regelmäßig aufladen muss, durchführen. Und noch ein besonderes Feature lässt sich damit steuern. Wer die Option des automatisierten Parkens geordert hat, kann den 5er aus- und einparken lassen (egal ob Parkplatz oder Garage), ohne dass er hinterm Steuer sitzt. Auf Knopfdruck startet der Motor, am Touchscreen des Transponders kann man das Auto dann vorbeziehungsweise rückwärts fahren lassen (ein kompletter Parkvorgang wie etwa bei der Mercedes E-Klasse geht allerdings nicht), bei Hindernissen jeglicher Art stoppt das Fahrzeug automatisch. Neben staunenden Gesichtern bekommt man auch ein KomfortFeature, das das Ein- und Aussteigen in engen Garagen oder Parkplätzen deutlich komfortabler gestaltet. Wer sich das Einparken an sich sparen möchte, der kann auch den normalen Parkassistenten nutzen und im Fahrzeug sitzenbleiben. Das System übernimmt dabei nicht nur die Lenkung, sondern nun auch Gas und Bremse, so dass der Fahrer lediglich den entsprechenden Knopf während des Vorganges gedrückt halten muss. Noch ein Park-Feature, das geplagte Fuhrparkleiter aufhorchen lassen wird: Der Einparkwarner bremst auch beim manuellen Einparken bei einem Hindernis selbsttätig, was den klassischen Parkschaden also vermeiden sollte.

Teilautonom mit jeder Menge Selbstfahrspaß Und fahren muss man noch selber?, könnte nun der ein oder andere fragen. Die Antwort darauf ist Jein. Ein teilautonomes Fahren ist möglich, Kameras steuern die Limousine dann in der jeweiligen Fahrspur. Allerdings kommt nach einigen Sekunden bereits der Hinweis, die Hände nicht vom Lenkrad zu nehmen, wird der ignoriert, schaltet sich der Assistent ab. Egal, selbst fahren macht auch mit der 7. Generation nach wie vor soviel Spaß, dass es das gar nicht braucht. Der 190 PS starke Vierzylinder-Turbodiesel des 520d samt xDrive Allrad ist die Idealbesetzung, einen Sechszylinder haben wir weder akustisch noch beschleunigungstechnisch wirklich vermisst. Nach nur 7,6 Sekunden zeigt das feine optionale Head-up-Display 100 km/h, die Achtgang-Automatik ist dabei der perfekte Partner.

FLOSTerie: CHETCENBMW K 5er-R eihe

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SERVICE

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Beim Verbrauch im Eco-Modus genehmigt sich das österreichische Triebwerk trotz großer 19-Zoll-Winterräder nur rund sieben Liter, schade nur, dass man den Sparmodus bei jedem Start aufs Neue aktivieren muss. Fahrdynamisch gibt’s ebenfalls keine Überraschungen, komfortabel, aber nicht unsportlich – erst recht, wenn man sich die Integral-Aktivlenkung gönnt – lässt sich der 5er-BMW um die Kurven zirkeln.

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Niedriger Sachbezug, hoher Preis Und wie sieht es mit den Schwächen aus? Nun, die sind tatsächlich schwer auszumachen. Eingefleischten BMW-Fahrern dürfte zumindest auffallen, mitunter auch stören, dass die Lenkstockhebel überarbeitet wurden. So rastet der Blinkerhebel wie früher ein und wird erst mit dem Öffnen der Lenkung wieder zurückgestellt. Schade, dass man auch auf die Aktivierung des Regensensors per Tastendruck am Wischerhebel verzichtet hat. Wer nun manuell einen zusätzlichen Wischintervall auslösen möchte, muss den Hebel danach wieder in die erste Stufe bringen. Ja, diese Dinge anzuführen, mag pingelig erscheinen, zeigt andererseits aber auch das hohe Niveau der neuen 5er-Reihe. Was sich traditionell auch am Preisschild widerspiegelt. 55.350 Euro sind für die 520d-xDrive-Limousine im Minimum fällig. Und wer im äußerst schmackhaften Aufpreis-Menü gustiert, der kann – wie bei unserem Testwagen der Fall – den Preis auch um weitere 30 Tausender auf stolze 85.000 Euro nach oben bringen. Die gute Nachricht, damit es nicht ganz so sehr schmerzt: Mit einem CO2-Ausstoß von 119 Gramm pro Kilometer bleibt man als Dienstnehmer immerhin unter dem Grenzwert von aktuell 127 Gramm und damit in der niedrigeren, 1,5 prozentigen Sachbezugsregelung. 1

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Große Kommandozentrale mit hoher Auflösung und perfekter Sprachsteuerung für Navi und Co 2 Harmonische Achtgang-Automatik 3 Empfehlenswerte Sportsitze mit guter ausziehbarer Schenkelauflage 1

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1 Adaptiver Tempomat und teilautonomes Fahren werden am Lenkrad aktiviert 2 Ferngesteuertes Parken mittels Transponder-Key 3 Der Parkassistent bietet auch eine 3D-Ansicht 4 Fahrerlebnis-Schalter mit drei Fahrprogrammen 5/6 Ausreichendes Platzangebot

Kostenvergleich Auf der rechten Seite haben wir den BMW 520d den Mitbewerbern von Audi, Jaguar und Mercedes gegenübergestellt, einen Blick auf die Anschaffungsund Wartungskosten geworfen und die Restwerte näher unter die Lupe genommen. •

BMW 5er-Reihe Limousine

Grundmodell: 520d

Testmodell: 520d xDrive A

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung

190 PS (140 kW) bei 4.000/min 190 PS (140 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

400 Nm bei 1.750–2.500/min

400 Nm bei 1.750–2.500/min

0–100 km/h | Vmax

7,7 s | 238 km/h

7,6 s | 232 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

8-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l Diesel | 109 g/km (EU6)

4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 530 l | 685 kg

530 l | 685 kg

Basispreis | NoVA

55.350 € (inkl.) | 6 %

50.400 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Motor/Getriebe, technische Finessen, Verarbeitung Das vermissen wir: Blinker- und Scheibenwischerhebel vom Vorgänger Die Alternativen: Audi A6, Jaguar XF, Mercedes E-Klasse, Volvo S90 Werksangaben

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SERVICE

Die Mercedes E-Klasse und ihre Herausforderer im FLOTTEN-Check* Serie:

ENFLOTTCK E eihe CH W 5er-R BM

BMW 520d Automatik

Audi A6 2.0 TDI ultra s tronic

Jaguar XF 2.0 Diesel RWD Pure Automatik

Mercedes E-Klasse 220d Automatik

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

1.999 cm3 | 4

1.950 cm3 | 4

Leistung

190 PS (140 kW) bei 4.000/min

190 PS (140 kW) bei 3.800/min

180 PS (132 kW) bei 4.000/min

194 PS (143 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

400 Nm bei 1.750–2.500/min

400 Nm bei 1.750–3.000/min

430 Nm bei 1.750–2.500/min

400 Nm bei 1.600–2.800/min

Beschleunigung | Vmax

7,5 s | 235 km/h

8,2 s | 232 km/h

8,1 s | 229 km/h

7,3 s | 240 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Hinterrad

7-Gang aut. | Vorderrad

8-Gang aut. | Hinterrad

9-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l Diesel | 108 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 110 g/km (EU6)

4,3 l Diesel | 114 g/km (EU6)

3,9 l Diesel | 102 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung

530 l | 685 kg

530 l | 505 kg

540 l | 655 kg

540 l | 640 kg

Ausstattung und Preise in Euro Allrad

2.582

5.070

3.900

4.090

Lederausstattung

ab 2.122

ab 2.955

- (Serie ab Prestige)

ab 2.209 (erfordert Avantgarde)

LED-Scheinwerfer

1.572

1.849

2.725,71

ab 1.102

Navigationssystem

786

ab 2.125

ab 1.160

ab 1.083

Parkassistent

ab 524

1.472

1.888

ab 1.083

adaptiver Tempomat

1.260

1.898

1.661

1.151

52.768 € (inkl.) | 4 %

49.640 € (inkl.) | 4 %

47.060 € (inkl.) | 5 %

49.550 € (inkl.) | 2 %

Basispreis | NoVA

* Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.

(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro 120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

1.563,51

1.133,48

1.961,38

1.472,59

1.330,12

748,21

1.722,92

2.117,37

Verschleißkosten

1.972,72

2.303,05

1.797,43

2.580,45

1.356,81

2.115,48

1.800,92

2.154,65

Gesamtkosten

3.536,23

3.436,53

3.758,81

4.053,04

2.686,93

2.863,69

3.523,84

4.272,02

Kosten pro Kilometer

0,029

0,035

0,031

0,040

0,022

0,028

0,029

0,043

Kosten pro Monat

98,23

57,28

104,41

67,55

74,64

47,73

97,88

71,20 Quelle:

Kilometer/Monate

Mercedes E 220d Automatik

BMW 520d Automatik

Audi A6 2.0 TDI ultra s tronic

BMW 520d Automatik

Audi A6 2.0 TDI s tronic

Jaguar XF 2.2 D Automatik

Mercedes E 220 d Automatik

Quelle:

BMW 520d Automatik

Audi A6 2.0 TDI s tronic

Jaguar XF 2.2 D Automatik

61,60

42,90

47,00

35,80

47,10

44,10

35,50

90 80 70 60 50 40 30 20 10

47,60

31.600

26.300

32.700

27.600

30.500

25.200

24.200

29.700

30.000

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

37,70

40.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

48,70

36M/25TKM 48M/40TKM

50.000

10.000

Mercedes E 220d Automatik

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

20.000

33,60

59,60

Jaguar XF 2.0d RWD Pure Automatik

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

42,10

46,10

32,50

52,20

34,30

33.007

28.384

19.089

27.248

Jaguar XF 2.0d RWD Pure Automatik

26.346

31.766

19.012

32.613

25.365

37.677 23.728

Audi A6 2.0 TDI ultra s tronic

12M/30TKM 36M/30TKM

33,30

BMW 520d Automatik

31.025

29.445

34.405 19.155

10.000

27.228

30.000

37,50

40.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/15TKM 60M/15TKM

24,10

50.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

63,70

12M/30TKM 36M/30TKM

44,20

36M/15TKM 60M/15TKM

48,40

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

20.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

34,80

Wertverlust in Euro

Mercedes E 220 d Automatik

Der Vergleich des neuen 5er-BMW mit der Premium-Konkurrenz von Audi, Jaguar und Mercedes bringt durchaus die ein oder andere Überraschung mit sich. Bei der Restwertprognose kann sich der BMW 520d zwar an die Spitze schieben, bei den Wartungs- und Verschleißkosten muss er sich aber interessanterweise ziemlich deutlich dem Jaguar XF geschlagen geben. Hier haben auch der Audi A6 und die Mercedes E-Klasse keine Chance. Der Jaguar schlägt sich auch bei Restwert und Wertverlust mehr als wacker und lässt hier sogar den Audi A6 deutlich hinter sich, der nicht leugnen kann, dass er mittlerweile das älteste Fahrzeug in diesem Quartett ist. Bei den Grundpreisen ist der Jaguar zwar der günstigste, dafür liegt er bei wichtigen Extras oft deutlich über den Mitbewerbern. Umgekehrt beim BMW, hier ist zwar der Listenpreis am höchsten, Allradantrieb und Navi sind aber um einiges günstiger eingepreist als bei Audi, Jaguar und Mercedes. Unterm Strich bleibt es aber gerade in dieser Klasse für viele Käufer Geschmackssache, welches Fahrzeug den Zuschlag bekommt.

Quelle:

FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

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SERVICE • FUHRPARKPORTRÄT

Uncle Sam in Andau Selbstbewusst, dynamisch und wertschätzend tritt Erich Scheiblhofer mit seinen exzellenten Weinen und seinem Team im burgenländischen Andau auf. Auch sein außergewöhnlicher Fuhrpark repräsentiert diesen Erfolg eindrucksvoll … Von Petra Mühr

V

or der „Hall of Legends“ stehen schwarze Autos mit den Aufschriften „Commander“, „Ranger“ oder „General“ ordentlich in einer Reihe, als zwei dynamische Männer mit einem breiten und freundlichen Lachen auf mich zukommen. „Hallo, ich bin der Ronny,“ begrüßt mich Ronny Kleidosty alias „The Marvelous“ und mit den Worten „Hallo, ich bin der Erich“, drückt mir Erich Scheiblhofer alias „The Legend“ mit einem breiten Lachen die Hand. – Nicht etwa, weil wir einander schon seit Ewigkeiten kennen, sondern weil hier auf dem Weingut Scheiblhofer in Andau jeder herzlich und persönlich willkommen geheißen wird. Im konkreten Fall sind es Marketingleiter Kleidosty und Chef Scheiblhofer, die heute ihren Betrieb und sehr speziellen Fuhrpark vorstellen, dessen Fahrzeuge die „Namen“ ihrer Fahrer tragen – und die unverkennbar die Begeisterung zum amerikanischen Lebens- und Führungsstil demonstrieren.

Auf Erfolgskurs „Ich bin sicherlich amerikanisch geprägt“, erzählt Scheiblhofer wenig später im Interview, das wir in der Hall of Legends im Seminarraum führen. Das Gebäude, das licht- und tontechnisch alle Stückerln spielt und bis zu 1.000 Leute bei einem Event beherbergen kann, beeindruckt durch Ausmaße der Räumlichkeiten und Klarheit in Design und Einrichtung. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt, und das mit Stolz, womit wir wieder beim American Way of Life sind, den Scheiblhofer als „junger verrückter Europäer“ Ende der 90er in den

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

USA, als er in kalifornischen Weingütern arbeitete, kennen und lieben lernte: Offenheit, Zielstrebigkeit, Stolz auf Erfolge und gerne zeigen, was man erreicht hat. Der junge Weinbaumeister, der nach seiner Rückkehr aus den USA und Australien im Jahr 2000 den Betrieb von seinem Vater übernahm, hat mittlerweile eine ganze Menge geschafft: Die Produktion von damals 15 bis 20.000 Flaschen pro Jahr ist mittlerweile auf knapp eine Million gestiegen. Die Anbaufläche von 30 auf 75 Hektar vergrößert. 45 Personen sind fix auf dem Weingut angestellt. Zur ursprünglich 600-Quadratmeter Halle sind weitere hunderte Quadratmeter große Lager und Hallen mit Tanks und Füllanlagen dazugekommen, zudem der spektakuläre Verkostungstrakt, die imposante Hall of Legends auf zwei Ebenen, ein Gästehaus und und und … und eine neue Produktions- und Erlebnisarena ist gerade im Entstehen und wird am 12. November 2017 glanzvoll eröffnet.

Think Big Der Q5 ist das Auto der Seniorchefin Maria Scheiblhofer; „The General“ und die rechte Hand des Chefs, Markus Hederer, fährt den Jeep; Vineyardmanager Lukas Kotzenmacher fährt einen Amarok (v. o.)

Erich Scheiblhofer denkt groß, agiert groß und ist bei alldem auch überaus großzügig. Ob das nun Besucher und Gäste betrifft („Jeder, der hierher kommt, kann sich den Betrieb ansehen


SERVICE • FUHRPARKPORTRÄT

und gratis Wein verkosten.“), seinen moderaten und lockeren Führungsstil („Das ist nicht immer einfach. Hierarchisch liefe manches wohl schneller, aber es ist generell besser.“) oder auch die Dienstwagen für seine Mitarbeiter, in die er lieber ein paar tausend Euro mehr investiert („Wer sich sein Auto selbst ausgesucht und darin ein paar Features extra hat, von denen er schon lang geträumt hat, der hat einen ganz anderen Bezug zum Fahrzeug und passt auch richtig gut drauf auf!“).

Jedem sein Wunschauto Der Fuhrpark ist ein bunter Mix aus mehreren Marken. VW, Audi, Opel, Chrysler/Lancia, Chevrolet, Jeep und demnächst auch zwei Mercedes V-Klasse, denn Effizienz und Wirtschaftlichkeit werden bei aller Spendierfreudigkeit ebenfalls großgeschrieben – und die Anforderungen an die Scheiblhofer-Fahrzeuge sind sehr unterschiedlich. Für den Mannschaftstransport in den Weingarten setzt Scheiblhofer beispielsweise auf zwei Opel Movano und einen Vivaro mit 95 PS, der „sicher nichts für Langstrecken oder Verfolgungsjagden ist, sondern ein wirtschaftliches Auto, mit dem die Leute sicher in den Weingarten fahren können – und dort kann man eh keine 140 km/h fahren!“ Für den Verkaufsleiter wiederum, der bis zu 40.000 Kilometer im Jahr fährt und meistens große Kühlboxen mit Wein transportiert, ist neben Sicherheit, viel Platz, Verlässlichkeit und Komfort auch „eine ordentliche Motorisierung notwendig – wegen der Lebensdauer des Autos und Spaßfaktor für den Lenker“. Aktuell erfüllt ein Voyager diese Ansprüche, der an die 340.000 Kilometer auf der

„Die meisten Autos sind so personalisiert und ausgestattet, dass jeder gerne lang damit fahren möchte.“ Karosserie hat und immer noch wie „ein Glöckchen“ fährt, weshalb der Verkaufsleiter nicht ans Wechseln denkt – charakteristisch für die durchschnittliche Verweildauer der Fahrzeuge im Weingut-Fuhrpark: „Das kommt ganz aufs persönliche Befinden an. Die meisten Autos sind so personalisiert und ausgestattet, dass jeder gerne lang damit fahren möchte“, schildert der Weingut-Chef und fügt hinzu „Mein Audi A8 ist mit 260.000 Kilometern auch noch immer in Betrieb – und den fahr’ ich sicher, bis er ein Oldtimer ist. Ich liebe dieses Auto, das war mein erster wirklicher Wagen, den ich relativ neuwertig bekommen habe, zu dem hab ich eine hohe emotionale Bindung.“

Gut verteilt Früher kaufte Erich Scheiblhofer vorwiegend gute Gebrauchte, seit drei Jahren werden Neuwagen angeschafft. „Gib jemandem ein modernes und zeitgemäßes Werkzeug, dann wird er drauf aufpassen“, unterstreicht Scheiblhofer einmal mehr seine Philosophie der „Freude am Tun, das ist für uns das Wichtigste“. Für die Sauberkeit der Autos ist jeder Mitarbeiter selbst zuständig, – und da die Autos immer wieder auf dem Hof sind, kann der Chef zwischendurch auch mal ein Auge darauf werfen. Service, Reifenwechsel sowie allfällige Reparaturen hat Scheiblhofer komplett an die jeweiligen Marken-Werkstätten ausgelagert, die sich selbstständig bei anstehenden Terminen ans Weingut-Büro wenden, das dann den jeweiligen Mitarbeiter informiert. Kurzfristig gab’s die Überlegung, die gesamte Logistik zu zentralisieren, so dass eine Werkstätte alle Autos betreut. Scheiblhofer entschied sich dann doch dafür, bei den einzelnen Händlern zu bleiben und erklärt: „Erstens haben wir eine gewisse Markentreue. Zweitens feilschen wir beim Kauf nicht um den Preis, sondern erwarten uns einen fairen partnerschaftlichen Tarif. Im Gegenzug garantieren wir, dass jeder Service, jeder Reifenkauf und

-wechsel, jede noch so kleine Schadensbehebung in dieser Fachwerkstätte gemacht wird. Das funktioniert gut.“

Zuwachs in Sicht

Fuhrpark Weingut Scheiblhofer Marken: Audi, VW, Opel, Chrysler/Lancia, Chevrolet, Jeep, Mercedes Anzahl Fahrzeuge: 15 Laufleistung Pkw: 40.000 km/Jahr Laufleistung Nutzfahrzeuge: unter 5.000 km/Jahr

Demnächst gesellen sich nun zwei luxuriös ausgestattet Mercedes V-Klasse als Gästeshuttlefahrzeuge dazu. Und wohl bald weitere Autos, denn das nächste WeinProjekt im Zusammenhang mit „Tourismus, bei dem Kindern ganz große Bedeutung zukommt“ ist im Entstehen. Und dafür „wird Andau zu klein werden“, verrät Erich Scheiblhofer, „das bringt also mehr Logistik und mehr Fuhrpark … Wir werden nicht leiser!“ •

Neben Erich Scheiblhofer (o.) ist Ronny Kleidosty (r.) verantwortlich für Marketing und Events, für die seit vergangenem Jahr auch „The Hall“ (u.) zur Verfügung steht.

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SERVICE

Showdown auf dem Wachauring Fahrzeugeinrichtungsspezialist Sortimo lud zum Tool Race auf den Wachauring bei Melk und zahlreiche Teilnehmer lieĂ&#x;en sich das nicht entgehen. Geboten wurden aus der Praxis gegriffene Umbaubeispiele, Beratung in Sachen Fuhrparkmanagement, die neuesten Nutzfahrzeuge zum Testen sowie sehr lehrreiche Geschicklichkeitsparcours. Von Stefan Schmudermaier

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SERVICE

D

as Team von Sortimo-Österreich-Geschäftsführer Helmuth Schleinzer hat ganze Arbeit geleistet, im Zuge des Sortimo Tool Race am 11. und 12. Mai wurde das ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Melk/Wachauring in eine echte Nutzfahrzeug-Spielwiese verwandelt. Der Aus- und Umbauspezialist bot einen richtig umfangreichen Querschnitt durch sein Leistungsportfolio und zeigte nicht nur Demo-Fahrzeuge, sondern auch echte Kundenautos. „Für uns ist das die perfekte Gelegenheit, die unzähligen Varianten zu zeigen, die wir im Programm haben. So gibt es etwa im Installateur-Gewerbe kundenseitig ganz unterschiedliche Zugänge, abhängig vom Einsatzort und Verwendungszweck“, so Schleinzer.

Spannende Stationen Die Besucher – Kunden, Partner und Freunde des Hauses – bekamen somit die Möglichkeit, die Einrichtungen nicht nur im Prospekt oder im Konfigurator, sondern direkt vor Ort in natura zu vergleichen. Dass Sortimo nicht nur Lösungen für den klassischen Kastenwagen, sondern auch für Pickups oder Pkw-Modelle bieten kann, erweitert den potenziellen Kundenkreis noch einmal. Nach der Begrüßung durch Moderator Christian Clerici konnten sich die Teilnehmer selbstständig auf dem Gelände des Wachaurings

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SERVICE

Der riesige, mehrfach preisgekrönte Sortimo-Truck war ein echter Hingucker auf dem Wachauring

bewegen und in einzelnen Stationen nicht nur die SortimoLösungen unter die Lupe nehmen. Ein besonderes Zuckerl war die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Nutzfahrzeugen renommierter Hersteller Vergleichsfahrten auf dem Wachauring zu unternehmen und die Autos auf Herz und Nieren zu testen. Und das nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch auf der Schleuderplatte und der bewässerten Kreisbahn. Eine Möglichkeit des Vergleichs, die selbst Großflotten so im Normalfall nicht haben und ein echtes Highlight des Sortimo-Events darstellt.

Fachinformation Im großen Zelt wurde nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, die Teilnehmer hatten dort auch die Möglichkeit, mit den Vertretern der Fahrzeughersteller sowie weiterer Event-Partner direkt in Kontakt zu treten. Fuhrparkprofi Henning Heise hielt zudem einen Workshop zum Thema Fuhrparkmanagement ab, der ebenfalls großen Zusprach fand. Ins Schwitzen kamen aber nicht nur die knallharten Rechner, sondern auch jene, die sich ans eigentliche Tool Race wagten. Zwei Fahrzeuge mit identer Sortimo-Ausstattung standen bereit und warteten darauf, von den Teilnehmern schnellstmöglich mit Zubehör – von der Leiter über eine Gasflasche bis zu verschiedenen weiteren Arbeitsutensilien – beladen zu werden.

Den Besuchern des Sortimo Tool Race wurde ein interessantes Rahmenprogramm geboten

Auch körperlicher Einsatz war im Rennen um die Bestzeit gefragt, im Vordergrund stand die Ladungssicherheit

Spannendes Sortimo Tool Race Dass es dabei aber selbstredend auch um die Ladungssicherheit ging, lag auf der Hand. Sobald alle Dinge im Fahrzeug verstaut waren, ging es auf einen Parcours auf der Rennstrecke, im Anschluss zeigte sich auch, wie gut die Ladung wirklich gesichert wurde. Und so wachten die strengen Augen eines ÖAMTCInstruktors darüber, dass hier nicht geschlampt wurde, wenn doch, gab’s Zeitaufschläge. Die Uhr wurde erst dann angehalten, wenn alle Gegenstände wieder ausgeladen und auf dem ursprünglichen Standort deponiert wurden. Die Teilnehmer konnten auch parallel gegeneinander antreten, Clerici forderte daraufhin Schleinzer von Sortimo zum Duell heraus. Der unterhaltsame Zweikampf bot großen Unterhaltungs-

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Ergebnis Sortimo Tool Race 201

7

Bestzeit: 5:04 Minuten 1. Martin Flicker, Cooling Company Sortimo Fahrzeugeinrichtung im Wert von 1.000 Euro 2. Andreas Fuchs, Endress+Hauser Sortimo WorkMo im Wert von 500 Euro 3. Anton Siegl, Velux Österreich Sortimo Koffer und L-BOXXen im Wert von 250 Euro 4. Thomas Pöll, Stadtgemeinde Klos terneuburg ÖAMTC Personal Coaching 5. Michael Halbig, PORR Equipme nt Services Sortimo Multipack


SERVICE

wert für die Zuseher, eine Bestzeit wurde aber nicht aufgestellt. Die sicherte sich Martin Flicker von der Cooling Company (siehe Tabelle links unten), er benötigte lediglich 5:04 Minuten für die Aufgabe und durfte sich über eine Sortimo Fahrzeugeinrichtung im Wert von 1.000 Euro für seinen Arbeitgeber freuen. Geschicklichkeit stand in einem weiteren Parcours im Vordergrund. Hier war nicht nur die möglichst exakte Einschätzung der Höhe des Fahrzeuges ein Kriterium, es galt auch, sowohl einen Kreis als auch einen Slalom zunächst vor- und dann rückwärts zu durchfahren und abschließend möglichst exakt – und ohne Hilfen wie Rückfahrkamera oder Einparkwarner – rückwärts einzuparken.

Zufriedene Besucher Unterm Strich eine sehr gelungene Veranstaltung mit geballter Information zu den Themen Ladungssicherheit und Fahrzeugeinrichtung als auch zu den Fahrzeugen selbst, von denen Helmuth Schleinzer, Geschäftsführer Sortimo immerhin knapp 80 vor Ort waren. • Österreich, stellte mit seinem Team ein tolles Programm auf die Beine Marketing-Leiterin Sandra Willminger als Co-Pilotin im Sortimo Lastenrad ProCargo CT1 Verschiedene Stationen verlangten den Besuchern ihre ganze Geschicklichkeit ab

Auf der Schleuderplatte hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Hersteller im Grenzbereich zu erfahren Moderator Christian Clerici unterhielt die Besucher in gewohnt launiger Art und Weise

Unterschiedliche Fahrzeugausbauten ermöglichten den Teilnehmern direkte Vergleiche, auch branchenübergreifend

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SERVICE

Ein mächtiger Wirtschaftsfaktor Der Dieselantrieb ist besser als sein Ruf – vor allem sein volkswirtschaftliches Gewicht ist hierzulande enorm. Eine Studie zeigt nun die Details. Von Mag. Pascal Sperger

D

weshalb er auf eine Ökoprämie verweist, um „die alten Pkw von den Straßen zu bekommen“.

Wertverlust prognostiziert

er Dieselmotor ist leider in Verruf geraten – aus unserer Sicht völlig zu Unrecht“, fasste Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung, die aktuelle Situation im Rahmen der Studienpräsentation „Die Bedeutung des Dieselantriebs in Österreich“ zusammen. Ohne den Antrieb seien „die strengen EU-Klimaziele“ einfach „nicht erreichbar“.

Drohende Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, die nicht der Euro-6-Norm entsprechen, hätten darüber hinaus laut Martin Novak, Geschäftführer von Eurotax Österreich, massive Aus-

Wirtschaftsstandort Österreich Die Studienergebnisse zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Dieselantriebs zeigen die Bedeutung des Antriebs deutlich auf. In Österreich gehen demnach 17,2 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung auf den Dieselantrieb zurück. Das entspricht jener Summe des Tourismussektors, ist größer als die der Baubranche und doppelt so hoch wie jene des Sektors „Information und Kommunikation“. Zudem würden mehr als 125.000 Menschen direkt bei Unternehmen der Automobilwirtschaft, die mit dem Dieselantrieb verknüpft sind, Beschäftigung finden. Rechne man noch die indirekt – über die Wertschöpfungsverflechtungen – abhängigen Beschäftigten hinzu, so spreche man von 230.000 Arbeitsplätzen. Aus diesen Beschäftigungsverhältnissen ergeben sich rund vier Milliarden Euro an lohnabhängigen Steuern und Abgaben.

Klare Aussagen gefordert Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels in der WKO, kritisiert deshalb die Politik und fordert ein Ende der Verunsicherung der Autokäufer, da „moderne Dieselfahrzeuge in jeder Hinsicht dem neuesten Standard, sei es in Bezug auf Technologie und Sicherheit oder auch Umwelt und Fahrkomfort“ entsprechen würden. Es gäbe deutlich „effizientere Möglichkeiten, Emissionen im Verkehrssektor einzusparen“,

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(V. l.) Dr. Christian Pesau (Arbeitskreis Automobilimporteure), Dr. Christian Helmenstein (Economia Institut für Wirtschaftsforschung), Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner (BGO Fahrzeughandel), Martin Novak (Eurotax Österreich) und Dipl.Ing. (FH) Gerhard Wölfel

wirkungen auf die Entwertung von Fahrzeugen: So sieht Eurotax bei den Euro-5-Dieselfahrzeugen (bis zu zehn Jahre alt) eine Entwertung bis zu 25 Prozent. Mit steigendem Alter erhöht sich der Wert auf maximal 40 Prozent. Das heißt: Im Schnitt würde jedes Fahrzeug um 2.700 durchschnittlich an Wert verlieren, so Novak. •


Ford Ka+ Mazda CX-5 Seat Ibiza Kia Rio Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell Nissan X-Trail VW Golf Dauertest Hyundai i30 Toyota Proace Dauertest

Auto

Klarheit im Anrollen E

xtreme Sicken und Linien gehören bei den KompaktklasseModellen von Mercedes bald der Vergangenheit an, wie man am Concept A Sedan bemerkt. „In Verbindung mit perfekten Proportionen und sinnlicher Flächengestaltung hat die kommende Generation der Kompaktklasse das Potenzial, eine neue Designära einzuleiten“, wagt sich Gorden Wagener, Chief Design Officer der Daimler AG, nach vorn. So klar die seitlichen Flächen und die Heckpartie sind, vorn setzt die 4,57 Meter lange Limousine mit dem Panamericana-Grill ein ordentliches Statement. Auch der große untere Lufteinlass mit _Rautengitterstruktur und die Powerdomes auf der Motorhaube fallen auf. Mit kurzen Überhängen und 20-Zoll-Rädern wird ein sportlicher Look erzielt. Spannend ist das Lichtkonzept der Studie. In den Leuchten sieht man eine Gitterstruktur, diese ist mit einem UV-Lack beschichtet und wird mit UV-Licht angestrahlt. Je nach gewähltem Licht ergibt das unterschiedliche Farben, das Tagfahrlicht zum Beispiel ist unschuldig weiß.

Wie warme Semmeln Mit dem Titel „meistverkaufter Sportwagen der USA“ kann sich der Ford Mustang schon lang schmücken, nun entwickeln sich auch die Europäer zu Pferdeliebhabern. 15.335 von Kunden bestellte Exemplare wurden 2016 in der alten Welt gezählt. Weltweit über 150.000 verkaufte Einheiten machen den Mustang sogar zum meistverkauften Sportwagen der Welt. Notiz am Rande: In Österreich fand der Mustang letztes Jahr 267 neue Freunde (Einstiegspreis mit 317 PS 46.200 Euro). Somit ist er – nur damit wir uns nicht ständig wiederholen – der zweitmeistverkaufte Sportwagen Österreichs.

Die Wichtigkeit perfekt gezogener Linien Limitiert auf 200 Stück In den Farben von Audi Sport rollt im Spätsommer ein Sondermodell des R8 auf die Straße, Bestellungen werden schon entgegengenommen. Neben der Speziallackierung locken die zweifarbige Lederausstattung, Carbon-Dekor und eine 12-Uhr-Markierung am Lenkrad. Echt sportlich!

Im Herbst startet mit dem XF Sportbrake das Business-Modell von Jaguar schlechthin. Zuvor ist dessen Design am legendären Centre Court in Wimbledon zu erahnen. Der 1. Platzwart Neil Stubley verglich nach getaner Arbeit seinen Job mit dem des Design-Direktors Ian Cullum: „Eines haben wir gemeinsam: den hohen Anspruch an perfekt gezogenen Linien. Stimmt nur eine Linie nicht, bemerkt das die ganze Welt. Daher ist es entscheidend, immer eine 100-prozentige Präzision zu erreichen.“ Seit Einstellung der Baureihe X250 wurde kein Kombi von Jaguar mehr angeboten.

Citroën setzt auf SUV China ist ein wichtiger Markt für große SUV. Der C5 Aircross ist dort demnach schon im zweiten Halbjahr 2017 zu haben, nach Europa kommt er erst 2018. Der kleinere C3 Aircross – in Shanghai stand eine Studie davon – soll Ende 2017 serienfertig zu den heimischen Händlern rollen.

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Mehr Sein als Schein

Der neue Ka+ rundet die Modellpalette von Ford nach unten hin ab. Auch wenn der Kleinwagen keinen Designpreis gewinnen wird, unterschätzen sollte man den Fünftürer nicht. Von Stefan Schmudermaier

W

Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Volumen auf 849 Liter erweitern.

Viel Ausstattung, feiner Preis

er die Bilder des demnächst erscheinenden, neuen Fiesta im Kopf hat, den wird der Anblick des ebenfalls neuen Ka+ jetzt vermutlich nicht vom Hocker hauen. Das ist aber auch gar nicht das Ziel, das Ford mit dem jüngsten Kleinwagenspross verfolgt. Der Fünftürer appelliert vielmehr an die Vernunft der Kunden, schließlich kann der große Ka – den Dreitürer wird es nicht mehr geben – mit einem überraschend großzügigen Raumangebot und vielen Pluspunkten bei der Wirtschaftlichkeit aufwarten. Und Ford hat auch nicht auf den Fahrspaß vergessen, der bleibt beim Ka+ erfreulicherweise nicht auf der Strecke.

Überraschend agil mit kompakten Abmessungen Die Qual der Wahl wird den Kunden größtenteils abgenommen, das Basismodell „Ambiente“ kommt mit einem 70-PS-Vierzylinder, im gehobenen „Trend“ leistet das Triebwerk 15 PS mehr. Auch wenn man keine Sportwagen-Fahrleistungen erwarten darf, der quirlige Motor beschleunigt den rund eine Tonne leichten Ka+ tadellos, das Fahrwerk zeigt sich in Ford-typischer Manier agil und sportlich, so macht selbst das Kurvenräubern Spaß. So richtig in seinem Element ist der Fünfsitzer freilich im urbanen Gebiet. Mit einer Länge von lediglich 3,92 Metern ist er vier Zentimeter kürzer als der Fiesta, setzt im Fond aber dennoch Maßstäbe bei der Beinfreiheit. Und auch der Kofferraum kann sich sehen lassen, 270 Liter sind Standard, durch

2

1

3

Das Cockpit wirkt hochwertiger, als man das vermuten würde Ford Sync samt Smartphone-Anbindung ist Serie in der TrendAusstattung 3 Gut abgestimmtes Fünfgang-Schaltgetriebe 1 2

Bis zu fünf Personen finden Platz im neuen Ka+; generell liegt das Platzangebot über dem Durchschnitt

Bei der Ausstattung zeigt sich der Flitzer ebenfalls großzügig. Bereits im Basismodell finden sich unter anderem E-Fensterheber und Spiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, ESP und sechs Airbags, im „Trend“ gibt’s darüber hinaus eine Klimaanlage (die in der Basis als Extra erhältlich ist), das Entertainment-System Ford Sync samt Freisprecheinrichtung sowie das programmierbare Schlüsselsystem „MyKey“ mittels dem etwa bei Fahranfängern die Höchstgeschwindigkeit limitierbar ist. Preislich tritt man gegen Dacia Sandero, Opel Karl, Suzuki Celerio und Co an, mit einem Startpreis von 9.950 Euro könnte der Ka+ auch bei Großflotten von Hilfsorganisationen Anklang finden. •

Ford Ka+

Grundmodell: 1.2 Ambiente

Topmodell: 1.2 Trend

Hubraum | Zylinder

1.198 cm3 | 4

1.198 cm3 | 4

Leistung

70 PS (51,5 kW) bei 6.000/min 85 PS (63 kW) bei 6.300/min

Drehmoment

105 Nm bei 4.000/min

112 Nm bei 6.300/min

0–100 km/h | Vmax

15,3 s | 159 km/h

13,9 s | 166 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Super | 114 g/km (EU6)

4,8 l Super | 110 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 270–849 l | 455 kg

270–849 l | 455 kg

Basispreis | NoVA

11.450 € (inkl.) | 4 %

9.950 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: großzügiger Innenraum, gut abgestimmtes Fahrwerk Das vermissen wir: etwas mehr Mut zum (Außen-)Design Die Alternativen: Dacia Sandero, Opel Karl, Suzuki Celerio, Hyundai i20 Werksangaben

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017


AUTO • SCHON GEFAHREN

Was heißt schön auf Japanisch? So fesch war noch kein Mazda. Mit der zweiten Generation des CX-5 wenden sich die Japaner ganz bewusst auch an jene Glücklichen, die sich ihr Firmenauto selbst aussuchen dürfen. Diese Übung sollte gelingen! Von Mag. Heinz Müller

E

s gab Zeiten, da stand Mazda nicht auf jenen grundsoliden Beinen wie jetzt. Denn die Japaner hatten – wie andere Hersteller auch – den Trend zum SUV etwas verschlafen. Das wirkte sich natürlich auch in den Zulassungszahlen aus: Im Fiskaljahr 2012 verkaufte man in Europa 139.000 Autos, wobei der Österreich-Importeur im Gegensatz zu anderen Nationen auch damals erfreuliche Zahlen ablieferte. Dann kam der CX-5, später der CX-3. Seither verdoppelten sich die Verkaufszahlen fast; 262.000 Mazda wurden im vergangenen Fiskaljahr (das in Japan Ende März endet) in Europa neu zugelassen.

Mehr als 400 Blind-Bestellungen Das zeigt, wie wichtig der CX-5 für die Marke Mazda ist. Der Hersteller verspricht, dass die Lieferprobleme von seinerzeit nicht mehr passieren, da das SUV jetzt in zwei Fabriken produziert wird. Seit März ist das Auto bestellbar, ab 9. Juni steht es dann auch bei den Händlern zum Probefahren bereit. Wie sehr manche Kunden auf das Auto gewartet haben, zeigt die Zahl von 400 Blind-Bestellungen in Österreich – so viele wie noch nie in der Geschichte der Marke. Nach den ersten Tests darf man sagen: Die Kunden haben richtig entschieden. Dass er der fescheste Mazda aller Zeiten ist, wussten wir ja schon von den Autosalons, auf denen der CX-5 zu sehen war. Doch er ist auch ein Modell, das sich sehr gut durch Kurven bewegen lässt, zumindest dann, wenn man das Modell mit Allradantrieb gewählt

3 1

2

Instrumente, Luftauslässe etc. sind auf einer Linie angeordnet Der Wählschalter für Navi, Radio etc. erinnert an noble Marken deutscher Provenienz 3 Das Navi ist um 600 Euro optional bestellbar 1 2

hat (was aber ohnehin etwa 70 Prozent der Kunden in Österreich tun). Womit wir bei den Motoren wären. Der kleine Benziner leistet 165 PS und ist als Fronttriebler mit 25.990 Euro ein Leichtgewicht in der Preisliste. Im September folgt ein 194 PS starker Benziner, der sogar über Zylinderabschaltung verfügt – ein Vorbote der neuen SkyActiveTechnologie. Acht von zehn Kunden bestellen ihren CX-5 aber ohnehin mit Dieselmotor: Jener mit 150 PS ist eine gute Wahl; wer das nötige Kleingeld hat, kann ihn auch mit 175 PS ordern, befindet sich dann aber schon knapp über der Marke von 40.000 Euro.

Kleine und mittlere Firmen

Crystal Soul heißt dieses Rot, das 890 Euro Aufpreis kostet; der Kofferraum lässt sich auf Knopfdruck schließen

Mazda ist sich bewusst, dass der CX-5 kein Auto für Großflotten ist. Ziel sind kleinere und mittlere Unternehmen, wobei der Importeur die „Flat Fees“ bereits ab dem ersten Auto anbietet. •

Mazda CX-5

Grundmodell Benzin: G165 2WD Emotion

Grundmodell Diesel: CD150 2WD Challenge

Hubraum | Zylinder

1.998 cm3 | 4

2.191 cm3 | 4

Leistung

165 PS (121 kW) bei 6.000/min 150 PS (110 kW) bei 4.500/min

Drehmoment

210 Nm bei 4.000/min

380 Nm bei 1.800–2.600/min

0–100 km/h | Vmax

10,4 s | 201 km/h

9,4 s | 204 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Super | 149 g/km (EU6)

5,0 l Diesel | 132 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 506–1.620 l | 660 kg

506–1.620 l | 650 kg

Basispreis | NoVA

31.890 € (inkl.) | 8 %

25.990 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: die Optik, die feinen Motoren, die Zuverlässigkeit Das vermissen wir: mehr Möglichkeiten zur Individualisierung Die Alternativen: VW Tiguan, Peugeot 3008, Hyundai Tucson, Kia Sportage Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Die Kleinen holen auf Schon bisher zählt der Ibiza zu den erfolgreichsten Modellen der Marke Seat. Mit der 5. Generation halten zahlreiche Komfort- und Luxusextras Einzug. Da reichen vier Meter Auto. Von Mag. Severin Karl

B

evor es an die Einschätzung der inneren Werte geht, muss jedes Fahrzeug natürlich auch optisch etwas hermachen. Hier will der Seat Ibiza mit scharfen Schnitten punkten und kann sogar schon einen Sieg in einem renommierten Designwettbewerb vorweisen. Emotionen transportieren, das können die Spanier schon länger. Mit der 5. Generation werden die Transportfähigkeiten auch auf das Gepäck ausgeweitet: 355 Liter gehen sich im Kofferraum aus – ein Quantensprung (plus 65 Liter) für den 4.059 Millimeter langen Kleinwagen. Bei der Vorstellung gibt Seat sogar zu, dass Mitfahrer über 1,75 Meter hinten bislang etwas eingeengt gesessen sind. Jetzt gibt es mehr Komfort für alle.

Großes Motorenangebot

Bestens ausgerüstet und auch mit CNG-Antrieb Umfangreiche Vernetzung ist danke Mirror Link, Android Auto und Apple CarPlay kein leeres Versprechen im Ibiza. Größtmöglichen Smartphone-Genuss ohne Kabelsalat verspricht die Induktionsladeschale samt GSM-Verstärker. „Always on“ soll schließlich nicht durch einen leeren Akku bedroht werden. Statt am Smartphone selbst surft man also am großen Touchscreen durch dessen Inhalte. Es ist das erste Mal, dass Seat einen Bildschirm in 8-Zoll-Größe verbaut, zudem ist die Berühroberfläche ganz edel aus Glas gestaltet. Voll-LED-Scheinwerfer 1 2

3

Nicht nur die Scheinwerfer, auch die Armaturen können mit LEDs ausgerüstet werden 2 Edler 8-Zoll-Touchscreen mit Glasoberfläche 3 Derzeit nur Schaltgetriebe, das DSG (für 1.5 TSI) folgt im Herbst 1

sind eine weitere Neuheit in dieser Fahrzeugklasse. Und auch der Katalog der Sicherheitsassistenten ist prall gefüllt: Front Assist, adaptiver Tempomat (ACC), automatische Notbremse mit Fußgängererkennung oder Müdigkeitswarner sind zwar nicht unbekannt, im Konkurrenzumfeld aber nicht üblich. Sowohl bei den Parksensoren rundum als auch bei der Rückfahrkamera spricht Seat von einer neuen Generation, die noch präziser mithelfen soll, unnötige Rempler zu vermeiden.

Optische Unterschiede für die Top-Ausstattungen: Die „FR“-Linie erkennt man etwa an den beiden Auspuffblenden; hinten sitzt man nun eindeutig bequemer

75 bis 115 PS lautet das derzeitige Benziner-Angebot. Im Herbst wird ein Vierzylinder-TSI mit 150 PS und ein in dieser Klasse unübliches Erdgasaggregat mit 90 PS nachgereicht. Dann können auch Dieselkunden zugreifen: TDI-Modelle folgen mit 80, 95 oder 115 PS. Und der Preis? Los geht’s ab 12.990 Euro. •

Seat Ibiza

Grundmodell: 1.0 MPI Reference

Topmodell: 1.0 EcoTSI XCellence

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

75 PS (55 kW) bei 6.200/min

115 PS (85 kW) ab 5.000/min

Drehmoment

95 Nm ab 3.000/min

200 Nm ab 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

14,7 s | 167 km/h

9,3 s | 195 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l Super | 112 g/km (EU6)

4,7 l Super | 108 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 355–1.165 l | 494 kg

355–1.165 l | 495 kg

Basispreis | NoVA

18.390 € (inkl.) | 4 %

12.990 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Österreich-Pakete mit Voll-LED, Climatronic, 8-Zoll-Display Das vermissen wir: Das klare Design der Einser-Generation war schon toll Die Alternativen: Kia Rio, Nissan Micra und die anderen 4-Meter-„Großen“ Werksangaben

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AUTO • TEST

Rio (fast) Grande Mit dem neuen Rio bringt Kia frischen Wind in die Klasse der Kleinwagen, mit dem gestiegenen Selbstvertrauen wird man aber auch beim Preis mutiger. Von Matthias Kreutzer

D

ie Marke Kia hat sich in den vergangenen Jahren vom Geheimtipp zu einer ernstzunehmenden Alternative entwickelt. Auch beim neuen Rio ist das der Fall. Das Design des kleinen Koreaners ist der Familie aus dem Gesicht geschnitten: sportlich, modern und dabei doch elegant. Auch die inneren Werte stimmen. Der im Testwagen verbaute Dieselmotor leistet aus 1,4 Liter 90 PS mit einem CO2-Ausstoß von 98 Gramm. Die Fahrleistungen wirken auf dem Papier zwar nicht allzu berauschend, doch der Durchzug ist einwandfrei und bis zum erlaubten Autobahntempo mehr als ausreichend. Dabei kommt man trotz des manuellen 6-Gang-Getriebes und zügigster Fahrweise nicht über sieben Liter Verbrauch. Sparfüchse schaffen es auch ohne Mühe, den Rio mit rund fünf Litern auf 100 Kilometer zu bewegen.

Wenn man mit den Großen spielt Kia hat sich das Image eines Preis-Leistungs-Garanten erarbeitet. Die Leistung passt nach wie vor, nur beim Preis ist man mittlerweile spürbar mutiger geworden. Im Vergleich zum Klassenprimus VW Polo liegt der Rio durchschnittlich nur 1.000 Euro unter dem jeweiligen Pendant, bringt aber nach wie vor mehr Serienausstattung mit. Qualität, Optik und Design des Kia rechtfertigen diese Annäherung allemal, doch will man mit den Besten mithalten, muss man auch Kritik auf hohem Niveau vertragen. 1 2

3

1 Qualität und Optik überzeugen bei den aktuellen Kia-Modellen auf ganzer Linie 2 Die Bedienung der Infotainment-Einheit ist nicht immer ganz logisch 3 Die Serienmitgift ab Werk gefällt mit vielen Features

Bis zu 980 Liter passen in den Kofferraum des Kia Rio; die Optik ist modern und gefällig

Ausstattung ohne Ende Ein Beispiel ist das Multimediasystem: Verändert man die Lautstärke, blockiert der aufpoppende Anzeigebalken die Weiter- oder Zurücktasten. Die Materialien, die optisch zwar tadellos sind, haben haptisch aber noch Luft nach oben. Keinen Grund zur Kritik gibt die erwähnte umfangreiche Serienmitgift. So sind bereits in der zweiten (Titan) von insgesamt vier Ausstattungsstufen Klimaanlage, beheiztes (!) Lederlenkrad, Freisprecheinrichtung oder Sitzheizung Serie. Im „Silber“ gibt’s zusätzlich Klimaautomatik, Parksensoren hinten, Rückfahrkamera und weitere Features. Im Topmodell „Gold“ sind sogar unter anderem Navi, Tempomat und Fahrspurwarner mit dabei. Die Preisliste startet bei 12.690 Euro, unser am anderen Ende angesiedelter estwagen ist ab 20.290 Euro zu haben, Extras gibt’s dann nur noch zwei. •

Kia Rio

Grundmodell: 1,25 MPI Neon

Testmodell: 1,4 CRDi Gold

Hubraum | Zylinder

1.248 cm3 | 4

1.396 cm3 | 4

Leistung

84 PS (61,8 kW) bei 6.000/min 90 PS (66 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

122 Nm bei 4.000/min

0–100 km/h | Vmax

12,9 s | 173 km/h

12 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l Super | 109 g/km (EU6b) 3,8 l Diesel | 98 g/km (EU6b)

240 Nm bei 1.500/min

Kofferraum | Zuladung 325–980 l | 481 kg

325–980 l | 489 kg

Basispreis | NoVA

20.290 € (inkl.) | 2 %

12.690 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: das Design, die Ausstattung, sieben Jahre Garantie Das vermissen wir: den letzten Schliff zur Perfektion Die Alternativen: VW Polo, Ford Fiesta, Hyundai i20 etc. Werksangaben

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AUTO • TEST

Edler Sternenlaster Das T-Modell der neuen Mercedes E-Klasse bietet Reisekomfort auf höchstem Niveau und wartet zudem mit einem Platzangebot auf, das in dieser Klasse seinesgleichen sucht.

und den Status (Tankfüllstand, Verriegelung etc.) informiert und kann etwa die Standheizung aktivieren.

Agiler und sparsamer Motor

Von Stefan Schmudermaier

D

ie E-Klasse von Mercedes gilt für viele als das Business-Auto schlechthin und hat vor allem im Taxi- und Mietwagengewerbe eine lange Tradition vorzuweisen. Im Jahr 1978 rollte das erste T-Modell vom Band, damals noch der 123er-Baureihe zugehörig. Das Konzept wurde zum vollen Erfolg, viele Mitbewerber wagten sich erst Jahre später an einen Kombi in diesem Segment. Abgesehen von der für viele eleganteren Form kann das T-Modell damals wie heute mit einem großem Trumpf aufwarten, dem Platzangebot. Der Stuttgarter Edelkombi ist zwar zu schade, um als Transporter eingesetzt zu werden, das Laderaumvolumen von 640 bis 1.820 Litern kann sich aber in jedem Fall sehen lassen, auch im Konkurrenzumfeld.

Volle Vernetzung und teilautonomes Fahren Den Mercedes nur auf seinen Kofferraum zu beschränken, wäre aber ungerecht, schließlich bietet er dem Fahrer und seinen Passagieren höchsten Komfort und eine ellenlange Liste an Hightech-Features. Dank adaptivem Tempomaten und Spurhalteassistenten ist teilautonomes Fahren bereits jetzt möglich, in Kürze kann die E-Klasse sogar Spurwechsel auf der Autobahn vollautomatisch durchführen, der Fahrer muss lediglich den Blinker setzen. Sämtliche Infos werden über ein riesiges Widescreen-Display (optional) an den Fahrer weitergegeben, mittels Smartphone-Vernetzung ist dieser auch jederzeit über den Standort

1 2

3

1 Der riesige Screen beinhaltet die virtuellen Armaturen und das zentrale Info-Display 2 Praktisch: Wählhebel am Lenkrad spart Platz in der Mittelkonsole 3 Feine Materialien und sehr gute Verarbeitung

Der Kofferraum schluckt bis zu 1.820 Liter; ergonomisch perfekte Sitzverstellung

Der 194 PS starke Turbodiesel des 220 d ist die Idealbesetzung ins Sachen Agilität und Wirtschaftlichkeit. 7,7 Sekunden auf 100 km/h sind tadellos, der von uns erfahrene Praxisverbrauch von 6,7 Litern ebenso. Und das trotz wuchtiger 20-Zöller. Die sehen zwar gut aus, bekommen aber aufgrund des niedrigen Reifenquerschnitts keine Empfehlung, da der Komfort spürbar leidet. Freude wird bei den Dienstwagen-Nutzern aufgrund der niedrigen CO2-Werte aufkommen, der 220 d schafft mit 109 Gramm die aktuell bei 127 Gramm liegende Hürde locker, selbst das 4matic-Modell in Basisausführung bleibt mit 126 Gramm drunter. Preislich geht’s bei knapp 50.000 Euro los, unser übervoll ausgestattetes Testauto kam auf über 80.000 Euro. •

Mercedes E-Klasse T-Modell

Grundmodell: E 200 d

Testmodell: E 220 d

Hubraum | Zylinder

1.950 cm3 | 4

1.950 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.200/min 194 PS (143 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

360 Nm bei 1.400–2.800/min

400 Nm bei 1.600–2.800/min

0–100 km/h | Vmax

8,7 s | 217 km/h

7,7 s | 235 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Hinterrad

9-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l Diesel | 109 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 109 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 640–1.820 l | 670 kg

640–1.820 l | 670 kg

Basispreis | NoVA

53.130 € (exkl. MwSt.) | 4 %

49.970 € (exkl. MwSt.) | 4 %

Das gefällt uns: Motor-Getriebe-Kombination, Platzangebot, Technik-Features Das vermissen wir: Deaktivierung der Radarfunktion des Tempomaten Die Alternativen: Audi A6 Avant, BMW 5er Touring, Volvo V90 Werksangaben

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017


AUTO • TEST

Was lange währt Rund zwei Jahre nach dem Start des neuen X-Trail bietet Nissan nun die Kombination Diesel, Allrad und Automatik.

D

ie stufenlosen CVT-Getriebe haben sich zumindest in Europa keinen allzu guten Ruf eingehandelt. Das ungewohnt hohe und konstante Drehzahlniveau beim Beschleunigen ist einfach nicht jedermanns Sache. Dass das auch anders geht, stellt Nissan mit dem neuen Topmodell des X-Trail unter Beweis. Das Xtronic-Getriebe ist zwar nicht so schnell und harmonisch wie ein Doppelkupplungsgetriebe, aber immerhin so gut, dass wir es glatt für ein Wandlergetriebe gehalten hätten und erst beim Studium der technischen Daten vergeblich nach der Anzahl der Gänge gesucht haben.

Guter Durchzug, feine Mitgift Der Clou, warum das im japanischen SUV so gut läuft, ist vermutlich die Tatsache, dass dem Fahrer Gangwechsel vorgegaukelt werden, die es so eigentlich gar nicht gibt. Wie auch immer, die Kombination des 177 PS starken Turbodiesels mit Allradantrieb und erwähnter Automatik macht das Package nun für einen deutlich größeren Kundenkreis interessanter als das bisher der Fall war. Der Durchzug ist in Ordnung, der Praxisverbrauch von rund 7,5 Litern auch noch im halbwegs grünen Bereich. Im Topmodell Tekna finden sich so gut wie alle Annehmlichkeiten serienmäßig,

Optisch ist der X-Trail aus allen Blickwinkeln gelungen

vom Panorama-Glasdach über Ledersitze, Navigationssystem und das Style-Paket (u. a. 19-Zoll-Alus). Der Preis dafür ist angemessen, als Siebensitzer verlangt Nissan 46.101 Euro für das neue Topmodell, die Basis gibt’s ab 25.750 Euro. • (STS)

Nissan X-Trail

Grundmodell: Visia 1.6 DIG-T

Testmodell: Tekna 2.0 dCi 4x4i Aut. 7sitzig

Hubraum | Zylinder

1.618 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung

163 PS (120 kW) bei 5.600/min 177 PS (130 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

240 Nm bei 2.000–4.000/min

380 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

9,7 s | 200 km/h

10,0 s | 196 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

CVT aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l Super | 145 g/km (EU6)

6,1 l Diesel | 152 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 550–1.982 l | 545 kg

445–1.877 l | 515 kg

Basispreis | NoVA

46.101 € (inkl.) | 14 %

25.750 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: umfangreiche Serienausstattung, Motor-Getriebe-Kombi Das vermissen wir: höhere Auflösung des Around-View-Monitors Die Alternativen: Mazda CX-5, Hyundai Santa Fe, Kia Sorento Werksangaben


AUTO • DAUERTEST

Wir spielen Golf – fürs nächste halbe Jahr Etwas mehr als 3.500 Kilometer haben wir mit unserem jüngsten Dauertest-Kandidaten, einem 115 PS starken VW Golf Variant, bereits zurückgelegt. Dank „Highline“-Ausstattung verwöhnt der ewige Bestseller auf einem hohen Komfortlevel. Gleichsam bleibt bisher auch der Verbrauch in einem vernünftigen Rahmen. Von Mag. Pascal Sperger

D

er VW Golf beherrscht seit nun mehr über drei Jahrzehnten die heimische Zulassungsstatistik und hat sich gleichermaßen in die Herzen von Privatkunden und Dienstwagenfahrern eingeparkt. Er ist und bleibt – auch wenn der VW-Werbeslogan mittlerweile ausgetauscht wurde – einfach „das Auto“. Ein Grund für uns Fachjournalisten, dem Auto mal über einen längeren Zeitraum auf den Zahn zu fühlen und herauszuarbeiten, was diesen Bestseller so berühmt und beliebt macht. Kritische Geister mögen nun anmerken: Golf ist Golf und Golf bleibt Golf. Ja, das mag einerseits stimmen, wurde das Modell doch vor allem behutsam, aber stetig weiterentwickelt. Doch gerade mit dem letzten Facelift der siebten Generation vor dem großen Modellwechsel – die achte Generation wird wohl 2019 auf den Markt kommen – lohnt sich ein etwas ausführlicherer Blick auf den Kompaktklasse-Musterschüler.

115 vernünftige Pferde und ein famoses Getriebe Doch der Reihe nach, für welches Modell haben wir uns überhaupt entschieden? Ganz im Sinne unserer Leserschaft haben wir uns freilich für einen Variant entschieden, der von einem 115 PS starken Turbodiesel angetrieben wird. Die Wahl des Triebwerks ist dabei zwei Umständen geschuldet. Erstens: 115 PS reichen für den Alltag in Österreich mehr als aus und halten die motorbezogene Versicherungssteuer auf einem für Fuhrparks vertretbaren Niveau. Zweitens: Der Diesel ist überaus effizient – auf den bisher knapp 2.000 zurückgelegten Kilometern haben wir im Schnitt 5,3 Liter verbraucht. Und wie wir wissen: Bis circa 30.000 Kilometer läuft sich der Motor sprichwörtlich ein – wir gehen also davon aus, dass der Verbrauch trotz unserer nicht gerade unsportlichen Fahrweise

Keine klassischen AnalogInstrumente, sondern ein digitales Hightech-Gerät: Das Active-Info-Display ist frei programmierbar und überaus funktional

Dauer t Einstieest: g Km-St a nd: 3.7 29

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

im Lauf des Testzeitraums noch sinken wird. Drittens: Mit dem Vernunft-Diesel wären wir bei einer Wiederverwertung – beispielsweise nach dem Auslaufen eines Leasingvertrags – auf der sicheren Seite, sind solche Modelle sowohl auf dem Privatmarkt als auch bei Händlern überaus beliebt. Viertens: Wir folgen damit einem Trend, denn immer mehr Fuhrparkkunden verzichten zugunsten von mehr Ausstattung und zusätzlichen Extras auf einen potenteren Motor.


AUTO • DAUERTEST

Grauer Golf überrascht mit Sportlichkeit Aus diesen Gründen haben wir uns auch für die „Highline“Ausstattung und das optionale Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe entschieden, das seine Sache tatsächlich wunderbar macht. Es sortiert die Gänge schnell, sauber und richtig, schaltet etwa beim Kickdown vor dem Überholmanöver zügig in einen niedrigeren Gang und verleiht unserem grauen Golf eine überraschend hohe Überholsouveränität. Geht es hingegen gemütlich dahin, bemüht es stets den höchstmöglichen Gang, was sicherlich einen großen Anteil an dem bisherigen Realverbrauch hat.

940 Kilometer realistische Reichweite Dank dem 50-Liter-Treibstofftank liegt die realistische Reichweite bei knapp 940 Kilometern – was sich ebenso sehen lassen kann und gerade für Vielfahrer ein echter Pluspunkt ist. Überaus positiv ist bisher auch der Eindruck vom aufgefrischten Innenraum: Vor allem das Active-Info-Display – das die klassischen analogen Rundinstrumente ersetzt hat – macht große Freude. Dank des 12,3 Zoll großen Displays lassen sich nämlich jeweils die Informationen anzeigen, die der Fahrer gerade wünscht. Im Alltag können so etwa Tacho und Drehzahlmesser in den Hintergrund geschoben werden und durch eine großflächige Karten- beziehungsweise Navigationsdarstellung getauscht werden. Noch ein Vorteil: Das Active-Info-Display ist Teil des „Premium“-Pakets (kostet 2.525 Euro netto Aufpreis), das darüber hinaus unter anderem auch das Navigationssystem „Discover Media“, LED-Frontscheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion, einen Regensensor sowie einen automatisch abblendenden Innenrückspiegel umfasst und so einen merklichen Preisvorteil bietet. Zusätzlich haben wir uns noch für weitere sinnvolle Extras wie etwa den Spurhalte- und Stau-Assistent (841 Euro), Keyless-Go (371 Euro), eine Rückfahrkamera (226 Euro) und eine drahtlosbeheizbare Frontscheibe (337 Euro) entschieden.

Absolut alltagstauglich

Viele Komfortfeatures ab Werk vorhanden Apropos Ausstattung: Die „Highline“-Ausführung verwöhnt ab Werk ohnehin schon ganz ordentlich. So sind zum Beispiel der radargestützte Abstandsregel-Tempomat mit Front-Assist und Fußgänger-Erkennung, ein Leder-Multifunktionslenkrad, bequeme Sportsitze sowie eine vollautomatische Zweizonen-Klimaanlage serienmäßig mit an Bord. All das funktioniert bisher tadellos, auch wenn sich bereits ein paar erste Kritikpunkte herauskristallisieren. Zum einen sind wir ob der doch recht niedrigen Auflösung der Rückfahrkamera etwas enttäuscht – das können andere Hersteller in diesem Preissegment heute schon besser. Zum anderen geht es im Golf Variant im Vergleich mit dem Skoda Octavia Combi einfach spürbar beengter zu. Vor allem die Passagiere auf der Rückbank bekommen dies in Form von deutlich weniger Fußraum zu spüren. 1 2

3

Feines Multifunktions-Lederlenkrad Das „Discover Media“-Infotainmentsystem ist Teil des optionalen „Premium“-Ausstattungspakets 3 Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe funktioniert tadellos 1

2

Der Fußraum hinten ist weniger üppig als etwa in einem Skoda Octavia Combi, doch der Kofferraum mit 605 bis 1.620 Litern Fassungsvermögen vollkommen alltagstauglich

Mit dem Kofferraumvolumen sind wir bisher jedoch gut ausgekommen, stehen doch zwischen 605 und 1.620 Liter an Zuladungsvolumen zur Verfügung. Ein Umklappen der Rückbank war bisher jedenfalls weder bei den ersten Reisen noch nach dem Großeinkauf nötig – vor allem auch deshalb, weil sich unter dem Ladeboden ein wirklich großer doppelter Boden verbirgt, in dem sich etwa der Kanister mit dem Scheibenreiniger, der große Eiskratzer und allerlei Putzzeug unterbringen lässt. Und das ist für Firmenwagenfahrer ja gerade im Außendienstbereich – wo der Wagen ja auch immer eine Art Visitenkarte der Firma darstellt und daher sauber sein sollte – eine ganz nette Angelegenheit ... •

Volkswagen Golf Variant

Grundmodell: 1,0 TSI Trendline

Testmodell: 1,6 TDI DSG Highline

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

1.598 cm3 | 4

Leistung

85 PS (63 kW) bei 5.000/min

115 PS (85 kW) bei 3.250/min

Drehmoment

175 Nm bei 2.000/min

340 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

12,6 s | 181 km/h

10,7 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l Super | 109 g/km (EU6)

4,1 l Diesel | 106 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 605–1.620 l | 625 kg

605–1.620 l | 620 kg

Basispreis | NoVA

30.220 € (inkl.) | 3 %

21.390 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: der vernünftige, sparsame Motor und die Alltagstauglichkeit Das vermissen wir: etwas mehr Beinfreiheit auf der Rückbank Die Alternativen: Ford Focus Traveller, Skoda Octavia Combi, Seat Leon ST Werksangaben

FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

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AUTO • TEST

Kompakt-Trend

Trendfrage: Mitziehen oder dagegenhalten?

Dafür ist er im Echtbetrieb etwas zu durstig und geht eher brummig – wenn auch ausreichend kräftig – zu Werke. So mancher greift wohl lieber gleich zum zeitgeistig einwandfreien Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und 120 PS. Wider den Trend kann man sich unbesorgt für die präzise und leichtgängige Sechsgang-Schaltung entscheiden. Wer selber schalten will, muss allerdings den Abstand zum Vordermann ohne elektronischen Assistenten persönlich kontrollieren.

Hat man sich an dem feschen G’schau und dem knackigen Hintern fürs erste sattgesehen, findet man bei bestem Sitzkomfort eine schon in der Basisausstattung üppige Auswahl an Annehmlichkeiten des mobilen Lebens wie etwa Müdigkeitswarner, Spurhalteassistent, Berganfahrhelfer oder Kollisionswarner. Richtig kurz wird die Aufpreisliste, wenn man die Top-Ausstattung Style ordert: Nur die XXL-Dachluke oder ein Lederpaket wollen dann noch extra bezahlt werden. Premium-Preziosen wie Gestensteuerung oder Head-up-Display sucht man allerdings vergeblich im Katalog. Motorisch geht der Trend in den kleinen Klassen bekanntlich zum Turbobenziner – eine Entwicklung, die der von uns in der mittleren Leistungsstufe gefahrene 110-PS-Diesel nicht aufhalten wird.

Die Motorenpalette bleibt auf Benzin und Diesel beschränkt, an Karosserievarianten wird das Angebot in den nächsten Monaten jedoch reicher: Der Kombi wird im Juni präsentiert, eine sportliche Performance-Variante ist für den Herbst, ein Fastback (Coupé-Limousine) für den Jänner 2018 angekündigt. •

Hat da wer SUV-Boom gesagt? Nach wie vor ist die Kompaktklasse am breitesten aufgestellt. Und sie erfährt mit dem neuen Hyundai i30 eine weitere Bereicherung. Von Mag. Bernhard Katzinger

E

in perfekter erster Eindruck ist im Leben oft das Wichtigste. Will man in der heiß umkämpften Kompaktklasse Erfolge feiern, gilt das ganz besonders. Da ist es gut, wenn man einen Design-Papst auf der Lohnliste hat, dessen Team es bewerkstelligt, dass auch der jüngste Hyundai i30 von allen Seiten die Blicke auf sich zieht.

1 2

3

Gut ablesbare, analoge Anzeigen; Lenkrad haptisch angenehm Das aufgesetzte Display muss man nicht mögen, wichtiger: „echter“ Lautstärkeregler 3 Aufgeräumte Mittelkonsole, kein Knopf zu viel 1 2

Passabel variabel

Alleinstellungsmerkmal des Hyundai i30: gefälliges Design; der Kofferraum (395–1.301 Liter) schluckt sogar mehr als der ewige Primus aus Wolfsburg

Hyundai i30

Grundmodell: Life 1,4 MPI

Testmodell: Style 1,6 CRDi

Hubraum | Zylinder

1.368 cm3 | 4

1.582 cm3 | 4

Leistung

100 PS (73,3 kW) bei 6.000/min 110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

134 Nm bei 4.000/min

0-100 km/h | Vmax

12,6 s | 183 km/h

10,7 s | 188 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Benzin | 126 g/km (EU6) 3,8 l Diesel | 99 g/km (EU6)

280 Nm bei 1.500/min

Kofferraum | Zuladung 395–1.301 l | 458 kg

395–1.301 l | 449 kg

Basispreis | NoVA

28.490 € (inkl.) | 2 %

17.990 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das gefällige Außendesign, das aufgeräumte Cockpit Das vermissen wir: den Benzinhybrid aus dem Ioniq als zusätzliche Variante Die Alternativen: Konzernbruder Kia cee‘d, Renault Megane, Fiat Tipo Werksangaben

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017


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AUTO • DAUERTEST

Dauer t Updatest: e Km-S

Gut Ding braucht Weite

tand: 8 .799

Noch nicht mal drei Monate haben wir den Toyota Proace im Dauertest und schon läuft er auf einen Kilometerstand jenseits der 10.000 zu. Die Gründe für seine Weitreise-Beliebtheit: Der Bus mit acht Sitzplätzen knausert beim Sprit und verwöhnt mit viel Komfort. Von Mag. Pascal Sperger

M

tationsschwäche: Schüttet es aus Kübeln, wischen die Scheibenwischer häufig in einem deutlich zu langsamen Takt. Tröpfelt es hingegen nur, schalten die Wischer schon mal auf Sturmlauf.

ehr als 8.500 Kilometer hat der Toyota-Proace-Dauertester bereits auf der Uhr. Und in den nächsten Wochen wird die Laufleistung noch steil nach oben klettern, steht doch eine lange Tour nach Weißrussland an. Dass sich der Achtsitzer hervorragend als Weitreise-Fahrzeug – auch vollbesetzt mit Arbeitskollegen oder der Familie – eignet, haben wir jedoch schon auf den zahlreichen Österreich-Touren sprichwörtlich erfahren. Denn während der 180 PS starke Diesel auf der Autobahn und beim Überholen mit einer hohen Elastizität überzeugt und dank dicker Innenraumdämmung auch bei Tempo jenseits der 130 km/h akustisch nur leise im Hintergrund wahrgenommen wird, sitzen sämtliche Passagiere auf überaus bequemem Ledergestühl, das den Rücken von Fahrer und Beifahrer zusätzlich mit einer Massagefunktion verwöhnt.

Niedriger Alltagsverbrauch

Logisches System, nervige Piepser Gut gefällt uns in puncto Bedienlogik, Auflösung und Menüführung bisher auch das zentrale Infotainment-System, das Radio, Navigation, Telefonie und Co zusammenfasst und mittels eingebautem WLAN-Hotspot auch die Youngsters und arbeitswütigen Kollegen auf der Rückbank mit einem Internetzugang versorgt. Gerade dann, wenn der Proace als mobiles Besprechungszimmer und rollendes Büro genutzt wird, ein echter Pluspunkt! Als etwas nervig haben sich jedoch die Parksensoren vorn entpuppt. Sie haben schon bei leichtem Nieselregen ein ordentliches Wahrnehmungsproblem und interpretieren die Feuchtigkeit beim Rangieren als Hindernis – was das System mit einem hysterischen Dauerton an die Insassen kommuniziert. Auch der Regensensor hat eine leichte Interpre2

1 3

Das Lenkrad liegt gut in der Hand, dahinter befinden sich die Schaltwippen des Automatikgetriebes 2 Über den Touchscreen lassen sich Navi, Audiosysteme u. v. m. steuern 3 Tadellose Verarbeitung 1

Auch hinten reist es sich dank bequemer Sitze und komfortabler Tischchen überaus kommod; die Bedienung von Navi und Co läuft ab der ersten Sekunde von der Hand

Summa summarum schlägt sich der Toyota bisher jedoch überaus wacker, auch weil sich der Alltagsverbrauch bei moderaten 8,3 Litern eingependelt hat, tadellos für diese Fahrzeugkategorie und Leistung. Noch ein Pluspunkt: Der Innenraum ist dank der auf Schienen montierten hinteren Sitze überaus variabel. So lässt sich quasi der Kofferraum im Handumdrehen um einige dutzend Liter erweitern. Ähnliches gilt freilich auch für den Fußraum der Passagiere, wenn man etwa ohne Gepäck unterwegs ist, und die Rücksitze bis ins Heck zurückschiebt. •

Toyota Proace Verso

Grundmodell: 1.6 D-4D Compact Shuttle

Testmodell: 2.0 D-4D Medium Family

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW) bei 3.500/min

177 PS (130 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

300 Nm bei 1.750/min

400 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

16,1 s | 160 km/h

10,1 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)

5,7 l Diesel | 151 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 280–1.978 l | 1.024 kg

603–2.381 l | 1.040 kg

Basispreis | NoVA

39.918 € (exkl. MwSt.) | 12 %

28.192 € (exkl. MwSt.) | 9 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Ausstattung, Antrieb, Verarbeitung Das vermissen wir: nicht viel, am ehesten noch Allradantrieb als Option Die Alternativen: VW Caravelle, Mercedes Vito Tourer Werksangaben

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Ford Transit PHEV OMV & Smatrics Digibus Audi e-tron Sport Concept

Umwelt

Das umweltfreundlichste Auto der Welt

G

eht es um den Titel „World Green Car“, dann hat Toyota ge­ rade einen echten Lauf. 2016 konnte das Brennstoffzellen­ fahrzeug Mirai den begehrten Preis holen, Ende April 2017 folgte der Prius Plug­in, der in seiner zweiten Modellgeneration noch effizienter geworden ist. Herzstück der Veränderungen ist die nun 8,8 kWh große Lithium­Ionen­Batterie, mit der die rein elektrische Reichweite auf maximal 50 Kilometer verdoppelt wurde. Im Normzyklus verbraucht der Prius Plug­in 1,0 Liter Benzin und 7,2 kWh Strom auf 100 Kilometer. Ein traumhafter CO2­Wert von 22 g/km ist die Folge. Auch mit entleerter Traktionsbatterie muss sich der Japaner nicht verstecken: Emissionen von 79 Gramm CO2 pro Kilometer (3,4 Liter Spritverbrauch)sind ebenso Spitze. Nicht zuletzt mit seiner hohen Alltagstauglichkeit – im Vergleich zum Prius Hybrid wurde das Heck für mehr Kofferraumvolumen um acht Zentimeter verlängert – konnte sich der Steckdosen­Prius gegen Tesla Model X und Chevy Bolt durchsetzen.

EVN: Ausbau geht voran

Der e-Golf ist auf Tour

An der S5 in Grafenwörth wurde im April eine EVN­ Schnellladestation mit zwei Ladeplätzen eröffnet. EVN­ Vorstandssprecher Dr. Peter Layr betont, dass das Stromla­ denetz auf den Hauptverkehr­ sachsen ausgebaut werde. In jedem Bezirk in Niederöster­ reich gibt es mindestens eine öffentliche EVN­Ladestation.

Salzburg Mirabellplatz heißt der nächste Stopp der VW­ Roadshow. Vom 25. bis zum 27. Mai kann der e­Golf Probe gefahren und für sechs Monate gewonnen werden. Wien ist vom 1. bis zum 3. Juni dran, Stopp ist beim Museumsquartier. An­ meldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.

Smatrics fährt Ioniq Elektro „E­Mobilität ist vergleichbar mit den Innovationszyklen der Computerindustrie – Smatrics hat es sich zum Ziel gesetzt, immer an der Spitze dieser Innovation zu sein und unseren Kunden und Partnern damit die führende Ladetechnologie anbieten zu können“, erklärt Dr. Michael­Viktor Fischer. Der Geschäftsführer des Start­up­Unternehmens, das mittlerweile auf über 400 High­Speed­Ladepunkte mit 22 bzw. 50 Kilowatt in Österreich verweisen kann und gerade mit dem 350­kW­Ladenetz beginnt, hat Mitte April einen Hyundai Ioniq Elektro übernommen. Die Schlüsselübergabe erfolgte durch Komm­R. Michael Heilmann (Di­ rektor Fleet und Remarketing, im Bild rechts) am Importeurs­ standort in 1230 Wien.

Elektrisch nach Sibirien Rund 16.000 Kilometer Wegstrecke sind bei der Mitte Juli startenden Mongol Rallye von Großbritannien aus zu bewältigen. „Plug in Adventures“, eine Initiative von Freunden der E-Mobilität, hat deshalb einen Nissan Leaf für Langstrecken- und Geländetauglichkeit leicht modifiziert. Erstmals wird ein Elektroauto die Route bis nach Sibirien zurücklegen.

09/2015 FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

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UMWELT

Quereinsteiger Paukenschlag bei den Energieunternehmen, die OMV steigt mit 40 Prozent bei der Verbund-Tochter Smatrics ein.

E Make London Green Again Langsam nimmt das Ford-Pilotprojekt Formen an, ab Herbst werden in London 20 Transit Custom Plug-in-HybridFahrzeuge bei Unternehmen und Behörden getestet.

D

ie Verbesserung der Luftqualität hat für viele Großstädte derzeit höchste Priorität. Dementsprechend arbeiten die Auto­ hersteller auch an Lösungsansätzen, um drohenden Fahrverboten oder Strafzahlungen zu entgehen. Gerade im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge ist das Potenzial groß, sind viele davon ausschließlich im urbanen Gebiet unterwegs. Ford nimmt nun in London an einem Multi­Millionen­Projekt teil, das zum Ziel hat, den Schadstoffausstoß zu reduzieren.

Das Testjahr soll wichtige Aufschlüsse geben Über einen Zeitraum von zwölf Monaten stellt Ford unterschiedlichen Flottenbetreibern insgesamt 20 Transit Custom PHEV (Plug­in­Hybrid Vehicle) zur Verfügung. Um einen möglichst breiten Querschnitt der Nutzer zu bekommen, nehmen Transport of London, Metropolitan Police, Clancy Plant (Verkehrs und Industrie­Dienstleister), Addison Lee (Taxi­ und Transportunternehmen) sowie British Gas teil. Jedes Fahrzeug sammelt im Verlauf des Tests Telematik­Daten, die Auf­ schlüsse über die ökonomische und ökologische Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge geben sollen.

Verbesserte Luftqualität als Ziel „Die Londoner Polizei ist dazu verpflichtet, nachhaltige Fahrzeuge in die Flotte aufzunehmen“, sagte Jiggs Bharij, Leiter der Fleet Services, Metropolitan Police. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Ford einen wichtigen Schritt in diese Richtung zu gehen. Unser Anliegen ist es, die Luftqualität in unserer Stadt zu verbessern.“ Andy Barratt, Chair­ man und Managing Director von Ford of Britain: „Hinsichtlich der Fahrzeugentwicklung stehen unsere Kunden seit jeher im Mittelpunkt der Betrachtung. Auf­ grund der Emissionsre­ duzierung bieten elektrifi­ zierte Fahrzeuge überdies einen echten Mehrwert Nicht nur Unternehmen, auch die für alle Bewohner in un­ Metropolitan Police wird in London den Ford Transit PHEV einsetzen seren Städten.“ • (STS)

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

s mutet auf den ersten Blick vielleicht etwas seltsam an, wenn sich eine Ölfirma an einem Ladenetzbetreiber beteiligt.Spätestens auf den zweiten Blick macht das Ganze aber natürlich Sinn. Schließ­ lich müssen die Öl­Multis langsam, aber sicher befürchten, dass ihnen in absehbarer Zeit die Felle davonschwimmen. Sollte sich das Elektroauto in naher Zukunft durchsetzen, hätten die klassischen Schmierstofferzeuger Probleme, schließlich braucht ein E­Auto nicht nur keinen Sprit, auch Ölwechsel sind klarerweise nicht mehr vonnöten. Das sind freilich nur einige Gesichtspunkte, aus denen die strategische Partnerschaft zwischen der OMV und dem Verbund Sinn macht.

Nachhaltige Energiezukunft als Ziel „Mit der Beteiligung an Smatrics engagieren wir uns in einem neu­ en und schnell wachsenden Technologiebereich. Gleichzeitig bieten wir Kunden verstärkt eine zusätzliche alternative Mobili­ tätsleistung und gehen damit einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Energiezukunft. Gemeinsam mit dem Verbund arbeiten wir an weiteren Projekten, um die Versorgungssicherheit und Effizienz unserer Raffinerien zu steigern und erneuerbare Energien einzusetzen“, erklärt OMV­Vorstand Manfred Leitner. Ziel ist es auch, die Tankstellen fit für die Zukunft zu machen, denn auch wenn fossile Treibstoffe wohl noch einige Jahre ihre Berechtigung haben, die Elektromobilität gewinnt an Bedeutung. Bereits jetzt bietet Smatrics an 49 OMV­Standorten die Möglichkeit, Strom zu tanken, österreich­ weit sind es aktuell 400 Ladepunkte. Eine Expansion in die Länder Tschechien, Slowakei, Slowenien und Ungarn wird aktuell geprüft.

Kräftiger Schub für die E-Mobilität „Diese strategische langfristige Zusammenarbeit der beiden größten österreichischen Energieunternehmen bringt uns einen Riesenschritt voran in die Energiezukunft“, so Verbund­Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber. „Gemeinsam werden wir die Potenziale für Grünstrom und grünen Wasserstoff nutzen, Energiedienstleistungen einsetzen und der Elektromobilität einen kräftigen Schub geben.“ Smatrics­Geschäftsführer Dr. Michael­Viktor Fischer: „Der Einstieg des führenden österreichischen Mineralölunternehmens OMV zeigt, dass Smatrics mit seiner flächendeckenden Ladeinfrastruktur der ideale Partner für die Mobilität der Zukunft ist. Für Smatrics ist das die große Chance, die Marktführerschaft in Österreich und darüber hinaus weiter auszubauen und grenzenloses elektromobiles Reisen zu verwirklichen.“ • (STS)

Verbund-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber (l.) mit OMV-Vorstand Manfred Leitner


UMWELT

Auto(nomer)-Bus Die beschauliche Gemeinde Koppl in Salzburg ist der erste Schauplatz in Österreich, wo ein autonomes Fahrzeug mit Sondergenehmigung auf öffentlichen Straßen fährt. Von Stefan Schmudermaier

W

as im Herbst 2016 mit einem Gastauftritt begann, ist seit Mai 2017 tägliche Realität. Die Rede ist vom ersten Einsatz eines autonomfahrenden Autos im öffentlichen Straßenverkehr. Der Minibus, der eigentlich auf den Namen Digibus hört, ist 4,75 Meter lang und 2,65 Meter hoch und wird von einem Elektromotor ange­ trieben. Mehrere Kameras sorgen dafür, dass Hindernisse rund um das Fahrzeug erfasst werden, die maximale Geschwindigkeit liegt bei 45 km/h, muss im Testbetrieb aber auf 20 km/h gedrosselt werden. Maximal elf Personen (neun im Testbetrieb) finden im Digibus Platz, eine geschulte Begleitperson befindet sich immer an Bord, die im Notfall manuell eingreifen kann.

Bei Bedarf steuert Operatorin Elisabeth Häusler den Digibus manuell mit dem Controller (einer XBox-Spielekonsole!)

Erweiterter Nahverkehr

Der 1,4 km lange Arbeitsweg des Digibus in Koppl (c)wildbild (3)

Eingesetzt wird das Fahrzeug von Salzburg Research, einer au­ ßeruniversitären Non­Profit­Forschungsgesellschaft des Landes Salzburg. „Bis automatisierte Minibusse völlig fahrerlos 24 Stunden und sieben Tage pro Woche im Regelbetrieb fahren können, sind noch viele Fragen zu beantworten“, sagt Karl Rehrl, Forschungsleiter für intelligente Mobilität bei Salzburg Research. „Mittelfristig steht der Digibus vor allem der angewandten Forschung zu Verfügung. In einem ersten Schritt wollen wir die Technologie im Rahmen von Testfahrten evaluieren, um sie systematisch mit Partnern weiter­ zuentwickeln. Wir werden aber auch immer wieder Testfahrten für interessierte Fahrgäste anbieten, um Akzeptanz und persönliche Erfahrungen zu erforschen.“ Der konkrete Einsatz des Digibus erfolgt in Koppl als Anbindung des Ortszentrums mit dem 1,4 Kilometer entfernten Nahverkehrsnetz auf der B 158, wo sich eine Haltestelle der Linie 150 – die von Salzburg nach Bad Ischl fährt – befindet.

Erweiterter Nahverkehr „Wir freuen uns, dass Koppl zur ersten Station des selbst­ fahrenden Minibusses erkoren wurde. Zwischen Bundesstraße und Zentrum fährt zwar der Zubringerbus der Linie 152, aus wirtschaftlichen Gründen aber nur sehr selten. Ein selbst­ fahrendes Fahrzeug könnte die Lücke für die weniger rentable Zeit schließen“, so Bürgermeister Rupert Reischl. Zum Einsatz wird das Fahrzeug aber auch auf anderen (Test­) Strecken wie dem Salzburgring oder ÖAMTC Fahrtechnik­ zentren kommen. „Derzeit ist es für uns wichtig, dass wir unter­ schiedliche Teststrecken zur Verfügung haben, um gezielt spezifische Fahrsituationen zu testen, aber auch um praktische Erfahrungen mit der Technologie im realen Einsatz zu sammeln. Eine Mischung aus abgesperrten und öffent­ lichen Teststrecken ist daher notwendig“, sagt Rehrl. •

Siegfried Reich (Geschäftsführer Salzburg Research), Karl Rehrl (Forschungsleiter Salzburg Research), Verkehrslandesrat Hans Mayr und Rupert Reischl, Bürgermeister von Koppl (v. l.)

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UMWELT

Stromversorgung In puncto Elektrifizierung der Modellpalette geht es bei Audi gerade Schlag auf Schlag. Nächstes Jahr kommt das Elektro-SUV e-tron quattro auf den Markt, bereits 2019 wird das Elektro-SUV-Coupé e-tron Sportback nachgereicht. Von Mag. Pascal Sperger

E

Studie nah an der Serie

s ist kein Zufall, dass Audi gerade in Shanghai sein zweites reines Elektroauto – den e­tron Sportback Concept – der Weltöffentlichkeit vorstellt und mal so nebenbei den Serienstart des Elektro­SUV e­tron Quattro für 2018 bestätigt hat. Schließlich ist China derzeit der am stärksten wachsende Markt für Elektro­ autos – und abgesehen davon ist deutsche Premiumware in Fernost ein unglaublich starkes Statussymbol.

Neues E-Modell soll 2018 auf den Markt kommen 2018 kommt also das E­SUV auf den Markt. Ein Jahr soll dann die Serienversion der Elektro­SUV­Coupé­Studie von den Bändern rollen, wobei das viertürige Modell auf den ersten Blick als Stromer zu erkennen sein soll. Bleibt das endgültige Modell gestaltungs­ mäßig nah an der Studie, dann zeigt sich schon jetzt deutlich, dass die Front des e­tron Sportback Concept entsprechend ungewöhn­ lich gestaltet sein wird. So wird etwa der Audi­typische Single­ frame­Frontgrill nur mehr angedeutet. Ähnlich revolutionär soll der Innenraum des als Long­Range­Elektro­Auto konzipierten Modells sein, wo die Bedienung nur mehr über große berührungssensitive Bildschirme anstelle von Knöpfen und Schaltern ablaufen soll. Neu – und ehrlich gesagt auch ziemlich fancy – sind die bei Tag und Nacht sichtbaren LED­Matrix­Einheiten an Front und Heck, die verspielte Animationen und Signaturen darstellen können.

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FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

Außen wie innen futuristisch: Der Audi e-tron Sportback soll trotz 503 PS Maximalleistung rund 500 Kilometer Reichweite schaffen

Seriennah soll laut Audi auch schon der Antriebsstrang der Studie konfiguriert sein. So werden aller Voraussicht nach ein Elektromotor an der Vorder­ achse und zwei an der Hinter­ achse alle vier Räder antreiben. Dank einer Standardleistung von 435 PS – beim starken Beschleunigen wird ein Boost­ Modus aktiviert, der 503 PS mobilisiert – dürfte der Audi in puncto Fahrleistungen auch dem derzeitigen Topmodell von Tesla in nichts nach­ stehen. Und wie weit kommt das Elektro­SUV­Coupé? Die Reichweite soll sich laut Audi dank eines 95 Kilowattstunden starken Akkus bei etwas mehr als 500 Kilometern einpendeln. Dank zwei unterschiedlicher Stromanschlüsse kann der Wagen sowohl mit Wechsel­ als auch Gleichstrom geladen werden, was einerseits eine hohe Flexibilität bei den vorhandenen Ladestationen als auch kurze Ladezeiten garantiert. •


Freizeit

Renault Twingo GT Mini Clubman John Cooper Works Gewinnspiel Rückspiegel VW Golf Cartoon

Rekordstarterfeld U rsprünglich als einmalige Veranstaltung im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums von Reifen Ritz geplant, hat sich die Vredestein Pannonia Carnuntum Historic zur größten OldtimerVeranstaltung Österreichs gemausert. Über 320 Nennungen lagen Veranstalter Hannes Reichetzeder bereits Wochen vor dem Start vor, daraus wurden 275 Teams mit 57 verschiedenen Automarken ausgewählt, die am 25. Mai von Illmitz aus ins Rennen gehen. Landeshauptmann Hans Niessl lässt es sich nicht nehmen, persönlich die Startflagge zu schwenken, das Tagesziel ist dann im Weingut Scheiblhofer in Andau vorgesehen, wo die ersten Autos um circa 17

Uhr eintreffen werden. Am Freitag wird die Oldtimer-Rallye um 8:00 Uhr in Neusiedl/See gestartet, das Tagesziel ist um 17 Uhr in Podersdorf/See. Der Start zum Finaltag am Samstag, dem 27. Mai, erfolgt in Gols, wo es für die Teilnehmer zunächst nach Wien und dann über Ungarn zurück nach Illmitz geht, wo das erste Fahrzeug neuerlich um circa 17:00 Uhr erwartet wird. In den letzten 15 Jahren hat sich die Vredestein Pannonia Carnuntum Historic auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region etabliert und zu rund 30.000 Nächtigungen beigetragen. Infos zum Event sowie die Ergebnisse im Anschluss finden Sie auf www.pannonia-carnuntum.at.

Rundenrekord für Honda

Elefanten in Hochform Mitte Mai startete die Truck Race Trophy am Red Bull Ring in die Saison 2017. Am Good-year-Stand im Fahrerlager zeigte der exklusive Reifenlieferant, mit welcher Technologie die fünfeinhalb Tonnen schweren Renntrucks ihre Leistungen erbringen. In der einzigartigen Serie können neue Reifen ausgiebig getestet werden, was den nächsten Straßen-Lkw-Reifen zugute kommt.

Der neue Honda Civic Type R absolvierte in der Endphase des Modell-Testprogramms die Nordschleife des Nürburgrings in 7 Minuten und 43,8 Sekunden – Rekord für Fronttriebler und Bestätigung der Aerodynamikbemühungen. Die Produktion des 320-PS-Modells startet im Sommer.

Mit der Ente nach Peking Von Köln bis Peking in 53 Tagen. Klingt nach Abenteuer, vor allem, da der Oberösterreicher Harald Schobesberger nur Teilnehmer mit eigener 2CV-Ente oder Acadiane akzeptiert. Es gibt noch offene Plätze für die 13.000-Kilometer-Tour, die von einer bestens ausgerüsteten Mannschaft begleitet wird. Teampreis für zwei: 31.500 Euro, Start: 14. September. Mehr Infos unter www.pekingente.at.

Abt-Tuning für das iPhone Als Veredler für Modelle von VW und Audi ist Abt Sportsline bekannt, jetzt machen sich die Deutschen an das iPhone 7. Das Carbon-Cover als optisches Tuning soll der leichteste und dünnste Schutz für das Smartphone sein, Kamera und Anschlüsse bleiben natürlich frei und zugänglich. Die Kohlefaser-Struktur bietet darüber hinaus auch noch Grip, da entgleitet nix. Kauf unter www.abt-shop.de.

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FREIZEIT • TEST

Asterix ohne Zaubertrank Trotz schmächtiger Statur und geringen Ausmaßen ist mit Asterix nicht zu spaßen, der Renault Twingo GT ähnelt dem gallischen Krieger: pfiffig und flink – nur dass er auch ganz ohne Zaubertrank ordentlich in Fahrt kommt. Von Dieter Scheuch

Q

uelle der Freude ist ein auf 110 PS erstarkter DreizylinderMotor, der unter dem (durchaus passablen) Kofferraum im Heck des nur 3,60 Meter großen City-Flitzers seinen Dienst versieht. Der Turbobenziner des Twingo GT basiert auf dem TCe-90-Aggregat und verfügt über einen modifizierten Ansaugtrakt und eine überarbeitete Motorsteuerung. Hierdurch wächst das maximale Drehmoment des Turbomotors auf 170 Newtonmeter. Das Ergebnis ist ein deutlich kräftigerer Durchzug.

Platz für alle

Dicke Rohre und kerniger Sound Neben den schmucken 17-Zoll-Felgen macht der kleine Franzose vor allem durch seine armdicken Doppelauspuffrohre und kernigen Sound auf sich aufmerksam. Das quirlige 900-Kubikzentimeter-Aggregat, das auch im giftigen Smart Brabus seinen Dienst versieht, verleiht dem kleinen und aufgrund seines Gewichts leichtfüßigen Gallier ordentlich Power: So manch dicker Obelix kann da beim schnellen Ampelstart in der City schon den Kürzeren ziehen. Ganz abgesehen davon: Winkelige oder enge Gassen sind sein Terrain. Flott und wendig schlängelt sich der Twingo GT durch den City-Dschungel, während andere dort schon längst nur mehr im Schneckentempo vor sich hin zuckeln. Richtig Spaß macht der Twingo nicht zuletzt dank seines Heckantriebs

1 2

3

Griffiges Lenkrad mit großem Manko: Es ist nur höhen-, nicht aber längs verstellbar 2 Kommandozentrale mit serienmäßigem Navigationssystem 3 Das Getriebe harmoniert gut mit dem Motor 1

auf kurvigen Landstraßen. Um ihn aus der Reserve zu locken, braucht es allerdings auch gehörige Drehzahlen, was manchen Fahrer beim Blick auf die Tankuhr nervös werden lässt, denn der Kleine gönnt sich dabei ganz ordentliche Portionen. Doch auch die Kurvenhatz hat ihre Grenzen, Einhalt gebietet das an Bord befindliche EPS, was den Spaß ein wenig trüben mag.

Gefällige Optik und ordentlich Platz im Kofferraum

Auch die Platzverhältnisse an Bord sind ausreichend: Fahrer und Beifahrer sitzen bequem, für größere Erwachsene wird’s auf der Rückbank ziemlich eng, dies ist wohl nur bei längeren Fahrten unbequem. Unter der Fronthaube, die sich nur umständlich öffnen lässt, steht, wie manche vielleicht vermuten, kein zusätzlicher Stauraum zur Verfügung: Hier sind Behälter für Wisch- und Kühlerwasser untergebracht. Insgesamt macht der Twingo GT aber wirklich Freude – und das zu einem verhältnismäßig fairen Preis. •

Renault Twingo

Grundmodell: Life SCe 70

Testmodell: GT TCe 110

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

899 cm3 | 3

Leistung

70 PS (51 kW) bei 6.000/min

110 PS (80 kW) bei 5.750/min

Drehmoment

91 Nm bei 2.850/min

170 Nm bei 2.500/min

0–100 km/h | Vmax

14,5 s | 151 km/h

9,6 s | 182 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Hinterrad

5-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Benzin | 112 g/km (EU6) 5,2 l Benzin | 115 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 188–980 l |419 kg

188–980 l | 299 kg

Basispreis | NoVA

15.990 € (inkl.) | 5 %

9.990 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: klein und wild mit jeder Menge Fahrspaß Das vermissen wir: Drehzahlmesser und längs verstellbares Lenkrad Die Alternativen: Smart Brabus, Abarth 500, VW up! Werksangaben

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FREIZEIT • TEST

Heißer Laster

Kleiner Kofferraum

Mit dem Mini John Cooper Works Clubman hat die BMW-Tochter zwar nicht den praktischsten Kombi auf den Markt geschickt, aber einen der aufregendsten. Von Mag. Pascal Sperger

F

esch ist er, schnell ist er, aufregend ist er. Doch für einen Kombi ist der Kofferraum eigentlich zu klein und der Fußraum im Fond zu dürftig. Darüber hinaus läuft der Mini-Kombi für einen vernünftigen Firmenwagen für Vielfahrer eigentlich mit dem falschen Treibstoff und verfügt fast schon über zu viel Leistung. Also kann man den mit 231 PS Leistung stärksten Clubman aller Zeiten im Alltag komplett vergessen? Nein, kann man nicht. Auch wenn er in keine Schublade zu passen scheint und für Pragmatiker nicht die erste Wahl ist, passt der Krawall-Laster dennoch wie ein Handschuh – und das gilt vor allem dann, wenn man hinterm Steuer sitzt.

Sportlich durch den Alltag Dank Allradantrieb beschleunigt der John-Cooper-Works-Clubman wie von der Tarantel gestochen und pickt wie ein Kaugummi in den Kurven. Wegen der feinfühlig abgestimmten Lenkung lässt sich der 4,25 Meter lange Wagen darüber hinaus exakt um die Ecken zirkeln. Die seitlich, hinterm Lenkrad angebrachten Schaltwippen kann man im Alltag getrost ignorieren, da die Achtgang-Automatik stets schnell, richtig und sanft schaltet, einzig beim Wetzen verleihen sie in Kombination mit der röhrenden und bollernden Auspuffanlage dem Fahrgefühl das letzte nötige Quäntchen Sportlichkeit. Ein Traum sind zudem auch die Sportsitze, die auch in schnell gefahrenen Kehren perfekten Halt geben und sich auch auf der Langstrecke als überaus bequem erwiesen haben.

1

3

2

Das griffige Lederlenkrad liegt perfekt in der Hand 2 Ablagen und Bedienung sind mittlerweile 1A. 3 Optisch spielt der Innenraum mit Retro-Elementen und modernen Features wie etwa LED-Beleuchtung 1

Die Flügeltüren machen optisch was her, der Kofferraum und die Kniefreiheit im Fond sind jedoch nicht wirklich großzügig geschnitten

Das Cockpit wirkt nun stimmiger als bisher, die altbekannten Retro-Rundinstrumente wurden von den Designern mit moderner Technik und zahlreichem Aufputz kombiniert. Während man in der ersten Reihe fürstlich sitzt, wird es auf der Fondbank etwas eng. Vor allem Großgewachsene haben Probleme mit dem Knieraum – weshalb der Mini nicht gänzlich als Kompakt-Kombi-Alternative taugt. Dazu passt in den 360 Liter großen Standard-Kofferraum (maximal sind es immerhin 1.250 Liter) auch kaum mehr als ein kleiner Einkauf oder das Gepäck von zwei Personen. Wirklich zum Lastentransport taugt der Clubman also nicht, wobei dies jedoch beim Topmodell der Baureihe, das ohnehin mehr auf emotionale Weise überzeugen will, noch am ehesten zu verschmerzen ist. Ähnlich ambivalent wie der Gesamteindruck ist auch der Durst des JCW-Clubman: Zwischen 6,9 (im Eco-Modus) und knapp neun Litern ist im Alltag nämlich alles drinnen. •

Mini Clubman

Grundmodell Benzin: Clubman One

Testmodell: JCW Clubman Aut.

Hubraum | Zylinder

1.499 cm3 | 3

1.998 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW) bei 4.100/min

231 PS (170 kW) bei 5.000/min

Drehmoment

180 Nm bei 1.200/min

350 Nm bei 1.450/min

0–100 km/h | Vmax

11,1 s | 185 km/h

6,3 s | 238 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l Super | 119 g/km (EU6)

6,8 l Super | 154 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 360–1.250 l | 530 kg

360–1.250 l | 530 kg

Basispreis | NoVA

41.367 € (inkl.) | 13 %

23.150 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der Sound, der Look, die hohe Qualität Das vermissen wir: einen etwas größeren Standard-Kofferraum Die Alternativen: am ehesten noch Mercedes CLA AMG Shooting Brake Werksangaben

FLOTTE & Wirtschaft 06/2017

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FREIZEIT

Mit der Gondel zum Abschlag Das ****Superior Gut Weissenhof ist ein echtes Eldorado für Golf-Fans. So liegt der Platz nicht nur direkt vor der Haustür, sondern beinhaltet auch einen Abschlag auf dem Berg mit wunderbarem Panorama. Hinauf geht’s mit dem Birdie-Jet.

W

Birdie-Jet zum Abschlag

ie lauten die Wünsche eines Golfurlaubers? Ein Hotel mit Stil direkt am Golfplatz – die Terrasse liegt nur einen Abschlag von der Halfway entfernt und hier warten bereits erfrischende Cocktails an der Poolbar. Umfangreich, vielseitig und sehr aktiv lässt sich die Angebotspalette vom 4-SterneSuperior-Hotel Gut Weissenhof in der historischen Kleinstadt Radstadt im Salzburger Pongau beschreiben. Das Golf-, Wellness- und Reitresort liegt direkt am 27-Loch-Golfplatz Radstadt.

Golfhotel des Jahres 2016 Die Eigentümerfamilie Habersatter und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen ihre Gäste mit erstklassigem, persönlichem und liebevollem Service. Nicht umsonst erhielt das Eldorado für alle Golfer die Auszeichnung zum Golfhotel des Jahres 2016. „Zu den besten Golfbetrieben in Österreich zu zählen, ist für uns eine besondere Ehre“, erklärt Hotelier Seppi Habersatter mit Stolz. „Natürlich fühlen sich Golfer bei uns wohl. Kein Wunder, kann man doch den Cappuccino direkt am Loch 9 genießen.“ Neben der perfekten Lage sind es die vielen weiteren Extras wie ermäßigte Greenfee-Preise, eigene Leihbusse für Golf-Gruppenausflüge oder der wöchentliche Golf-Ausflug mit dem Chef des Hauses, die einen perfekten Urlaub in wunderschöner Bergkulisse garantieren.

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Einzigartig: Mittels Golfgondel geht es zum Abschlag 12 inmitten in der Salzburger Bergwelt

Der Birdie-Jet, die weltweit einzigartige Golfgondel, bringt die Golfer samt Golfbag zum Abschlag 12. Die Fahrt mit der Gondel ist das absolute Urlaubshighlight, der grandiose Ausblick von ganz oben auf die Spielbahn 13 und die umliegende Salzburger Bergwelt lassen jedes Golferherz höherschlagen. Aber nicht nur Profis erfreuen sich am erstklassigen Angebot, auch Anfänger und Fortgeschrittene werden im Hotel Gut Weissenhof bestens betreut. Die Golfschule ist nur wenige Gehminuten entfernt und bietet ideale Voraussetzungen, um das Spiel zu erlernen oder am Handicap zu feilen. Weiters ist die Hotel anlage auch Ausgangspunkt für sieben weitere Golfplätze im Umkreis von nur wenigen Kilometern, die im Rahmen der Golf Alpin Card angeboten werden.


NN I W GE PIEL S

FREIZEIT

lt ntha Aufe inen usive e ie l k nS rior en in inne Gew 2 Person ****Supe t ad t im für s d n a io f in R pens Halb eissenho Gut W

Entdecken, entspannen, entschleunigen Nach einem sportlichen Tag lautet das Motto dann „Einfach nur relaxen“ in der hoteleigenen K&K Gutshof-Therme. Im großzügigen Spa- und Wellnessbereich wird das volle Relax- und Beautyprogramm geboten. Ein Ganzkörper-Salzpeeling, ein entschlackender Meersalz-Algen-Wickel oder in der Sissy-Wanne mit einem Vitalcocktail entspannen. Danach trifft man sich im beheizten Innen- und Außenpool, um mit Blick auf den Golfplatz einige Bahnen zu ziehen. Ebenfalls ein Highlight stellt das kulinarische Angebot des Hotels dar. Dabei kommen selbst bekennende Genießer ins Schwärmen. Einmalige Kombinationen, die am Gaumen nur so dahinschmelzen ... solche Tage könnten endlos sein! Die Golfgäste spielen danach in der neuen Indoor-Golfanlage noch eine Runde an der Bar aus, damit der Schwung für den nächsten Tag perfektioniert wird.

****Superior Gut Weissenhof Familie Habersatter Weissenhof 6 A-5550 Radstadt

Golfkurzurlaub im Hotel Gut Weissenhof Die Pauschale „Golfkurzurlaub“ ist von Mitte Mai bis Ende Oktober 2017 bereits ab 364 Euro pro Person buchbar und inkludiert zwei Übernachtungen im Doppelzimmer mit All-inklusive-Genussküche, zwei Mal Greenfee in Radstadt mit Golfjause und zahlreiche Inklusivleistungen des Hotels. Alternativ können Sie natürlich auch an unserem untenstehenden Gewinnspiel teilnehmen! •

T: +43 6452 7001-0 Das Gut Weissenhof bietet perfekte Erholungsmöglichkeiten nach einem Wanderoder Golf-Tag

info@weissenhof.at www.weissenhof.at

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für zwei Nächte inklusive Halbpension im ****Superior Gut Weissenhof in Radstadt für zwei Personen. Termin nach Absprache mit dem Hotel.

Name

Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 30.06.2017 einschicken, faxen oder mailen. Firma

Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at Fuhrpark

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Sind alternative Antriebe für Ihren Fuhrpark ein Thema? PLZ, Ort

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Nein Der Gewinner wird per E-Mail verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des kostenlosen FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


FREIZEIT

Im Namen der Kompaktklasse m autos i Firmen GEL

PeitIE n e ra S K cht Ge äfer C a Ü s Rr VW Golf ist los wie der K

n De k l a ss e tionen

Als der VW Golf 1974 auf den Markt kam, hatte er eigentlich nur eine Aufgabe: Den Erfolg des Käfers (intern: Typ 1) zu wiederholen. So wurde aus der Kompakt- die Golfklasse. Von Dr. Nikolaus Engel

T

atsächlich stellte das Programm, das unter Toni Schmücker ausgerollt wurde, die VW-Welt auf den Kopf: In der gab es davor nur solide Heckmotorautos mit Heckantrieb – und nichts anderes. Der 1973 erschienene VW Passat, der aus dem Audi 80 entwickelt worden war, fungierte als Versuchsballon, wie die VW-Kundschaft auf einen modernen Fronttriebler mit wassergekühltem Frontmotor reagieren würde. Er wurde rasch zum Erfolg. 1974 setzte der Konzern mit dem Golf den noch stückzahlenstärkeren Bestseller der folgenden Jahrzehnte drauf, sodass der Käfer gut zehn Jahre später nach 50 Jahren in Rente geschickt werden konnte. In unzähligen Derivaten wie Jetta, Scirocco, Bora, Vento, Golf Plus beziehungsweise Sports Van und Lizenzproduktionen läuft die achte Golf-Generation vom Band.

Voll instrumentiert: Golf-Cockpit der GL-Version; die „Basis“ hatte nur ein Mittelinstrument

Golf aus Sarajewo

VW stellt Produktion und Kunden um Mit Herbst 1974 wurde die Produktion in Wolfsburg nach 11,9 Millionen Käfern die Produktion auf Golf und den Audi 50 – das exklusive Parallelmodell zum ersten VW Polo – umgestellt. Damit schaltete der Konzern von Rückgang auf Zuwachs, eroberte sich die Spitzenplätze in den Zulassungsstatistiken, die der Hersteller bis Anfang der Siebzigerjahre „gepachtet“ hatte, wieder zurück. Dazu

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wurden alle Register gezogen, um Kunden, die auf Golf umgestiegen waren, bei der Marke und die Gebrauchtwagenpreise hochzuhalten, auch wenn bei der ständig weiter qualitätsverbesserten genialen Konstruktion anfangs noch nicht alles perfekt war. Im Mai 2017 feierte Wolfsburg 44 Millionen Fertigungen.

Preis/ Wert als Thema bei der Rabbit-Reihe (o.) und 12-Millionen-Golf 1991; FeldversuchsStromer (l.), das zu frühen SUV Golf Country (u.) baute Puch um

Der Balkankrieg beendete 1992 bei TAS in Sarajewo nicht nur die Produktion des Golf J, der bei uns schon seit dem Golf I „Rabbit“ hieß und als Preis-/Wert-Modell angeboten wurde, sondern auch des 1980 ins Programm aufgenommenen Pickup VW Caddy, dessen Kabine nach Golf I aussah, der aber unterm Blech eigentlich bereits ein Golf II war. •


Illustration: Thomas Kriebaum

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Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2016: 23.575

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Mag. Pascal Sperger; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Nikolaus Engel, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Matthias Kreutzer, Petra Mühr, Mag. Heinz Müller, Dieter Scheuch, Mag. Leo Szemeliker, Gerald Weiss; Fotos: Christian Houdek, Barbara & Stefan Schmudermaier, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@ flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@ jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Ausgaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.976 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2017; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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