FLOTTE & Wirtschaft 07-08/2015

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

07-08/2015

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Weg mit der alten Kiste!

Schicken Sie Ihren betagten Kastenwagen in Pension, die Neuen sind da: Der brandneue VW T6 tritt im Vergleichstest gegen Ford Transit Custom, Mercedes Vito und Opel Vivaro an ab Seite 32

Im Test: Renault Espace

Steuerreform: Das ändert sich 2016

Fly Board, Feuerlauf, Soccer Golf und Co

Ist der Neue nach wie vor für Firmen interessant?

Zählen Sie zu den Gewinnern oder zu den Verlierern?

Freizeitaktivitäten, die auch für Firmen-Incentives taugen

Seite 62

ab Seite 6

ab Seite 76


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Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Die jüngste Presseaussendung von Chevrolet richtet sich an die junge Generation. Können Sie die Emojis entschlüsseln?

Monatelang hat das ganze Team auf diesen Tag hingearbeitet, am 23. Juni war es dann endlich soweit, die FLEET Convention öffnete in der Wiener Hofburg ihre Pforten. Nicht ohne Stolz dürfen wir verkünden, dass wir bei der Premiere dieser Fachveranstaltung mehr als 450 Besucher zählen durften, unsere Erwartungen wurden somit deutlich übertroffen. Aber auch ausstellerseitig war die Hofburg bis auf den letzten Platz gefüllt, 37 Anbieter – vom Importeur bis zum Finanzierer – gaben sich ein Stelldichein. Das Feedback, das wir bis dato erhalten haben, ist überwältigend positiv, für uns Motivation und Ansporn, bereits jetzt mit der Planung der FLEET Convention 2016 zu beginnen. Das Datum steht übrigens bereits fest, Sie sollten sich den 14. Juni 2016 rot im Kalender anstreichen! Falls Sie es aus zeitlichen Gründen heuer nicht in die Hofburg geschafft haben, finden Sie auf der Webseite fleetconvention.at nicht nur die besten Bilder des Events, sondern auch die Referate der Top-Speaker zum Download. Selbstverständlich widmet sich auch die Ihnen vorliegende Ausgabe der FLOTTE & Wirtschaft ausführlich der FLEET Convention. Auf über 16 Seiten lassen wir das Fuhrparkevent des Jahres noch einmal in Wort und Bild Revue passieren. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist unser Transporter-Special, das auf Seite 32 mit einem großen Kastenwagen-Vergleich beginnt. Als erstes Magazin in Österreich haben wir den nagelneuen VW T6 Transporter mit drei wichtigen Mitbewerbern verglichen sowie einem Kosten- und Restwertcheck unterzogen. Ebenfalls topaktuell ist der erste Test des neuen Hyundai H350, der kurz vor Redaktionsschluss noch unseren Testfuhrpark bereicherte. Die Sprinter-Klasse ist jedenfalls um einen ernstzunehmenden Gegner reicher. Ab Seite 48 folgt dann ein Überblick der wichtigsten Pkw-Neuheiten, die wir für Sie erstmals Probe gefahren sind oder ausführlich getestet haben. Unser aktuelles Thema wirft einen Blick auf die anstehende Steuerreform, auch abseits des Autos. Unsere Gastautorin Dr. Patricia Hueber hat die wichtigsten Eckdaten für Sie zusammengefasst. Ab Seite 73 können Sie sich auf den Sommer einstellen, im Freizeit-Kapitel werfen wir unter anderem einen Blick auf interessante und abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten, von denen sich alle auch für Firmen-Incentives eignen. Ich darf Ihnen stellvertretend für das gesamte Team von FLOTTE & Wirtschaft viel Spaß beim Lesen sowie einen angenehmen und entspannenden Sommer wünschen. Die nächste Ausgabe liegt dann im September in Ihrem Postkasten. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Auf www.fleetconvention.at finden Sie die besten Bilder des Events sowie die Referate der Top-Speaker zum Download


Inhalt 6

Aktuelles Thema: Die Steuerreform steht! Was sich ändert, wer profitiert und wer verliert

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Das war die FLEET Convention 2015: Alles über das Flotten-Event des Jahres

Der große Transporter-Vergleichstest: Wie schlägt sich der neue VW T6 im Vergleich zu seinen stärksten Konkurrenten?

News Aktuelles Thema: Die Steuerreform steht 6 Was sich ab dem 01.01.2016 jetzt wirklich ändert FLEET Convention: Perfekte Premiere in der Hofburg 10 Alle Infos zum Fuhrpark-Event des Jahres Exklusive Fuhrpark-Studie: Grün, aber bitte günstig 12 Interessante Einblicke in über 100 heimische Fuhrparks Professionalisierung durch Fuhrpark-Ausbildung 14 Der TÜV Austria Automotive bietet neuen Lehrgang an Marktplätze auf der FLEET Convention 16 Das präsentierten die Dienstleister und Autohersteller Podiumsdiskussion: „Der Mensch macht die Fehler“ 18 Mehr Sicherheit durch vernetzte Fahrzeuge und Infrastruktur Rinderknecht: „Verrückt finde ich ein Kompliment“ 19 Der Schweizer über das Firmenauto der Zukunft Filzmaier: „Ihr müsst agieren statt reagieren“ 20 Der Politologe sprach auf der FLEET Convention Klartext Besucherstimmen zur FLEET Convention 2015 22 Die Premiere erntete durchwegs positives Feedback Hödlmayer: „Dahinter stehen überall Menschen“ 23 Der Logistikprofi berichtet über nachhaltige Motivation Alle Aussteller der FLEET Convention 24 25 Spezialisten präsentierten sich in der Wiener Hofburg Geringer: Klassischer Diesel bleibt Flottenantrieb 26 Der Motorenexperte über das Potenzial der Antriebe Vredestein: Neue Audis für die besten Partner 27 Spekatuläre Autoübergabe auf dem Red Bull Ring HAKA Küchen vertraut auf Opel Vivaro 28 Der führende Küchenhersteller übernimmt 85 Transporter Avis Autovermietung: Seit Jahren Partner von Toyota 28 Der Autovermieter setzt im Fuhrpark auf über 200 Toyotas

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Service Axalta: Unfallhilfe per Smartphone 30 ARN zeigte auf der FLEET Convention eine Reparatur-App arithmetica: Rundum flexible Verwaltungssoftware 30 Die Fleet Solution überzeugt wegen zahlreicher Schnittstellen Denzel: Erster Ansprechpartner für Fiat Professional 31 Was der größte Händler für seine Gewerbekunden tut Der große Transporter-Vergleichsstest 32 T6, Vito, Tourneo Custom und Vivaro im direkten Vergleich Alle Transporter im Marktüberblick 39 Daten und Preise sämtlicher Basismodelle Hyundai H350: Exklusiver Test des Sprinter-Gegners 40 Erste Alltagseindrücke vom brandneuen Transporter Fiat Doblò Natural Power: Sparspaß mit Erdgas 41 Der Italiener mit CNG-Antrieb überzeugt beim Kostenfaktor Dacia Dokker Van: Darf’s a bisserl günstiger sein? 42 Solide Transporter-Technik zu überaus fairen Preisen Neuer VW Multivan: Das kann der neue Alleskönner 42 Alle Infos zum Personentransporter im Fahrbericht Ford Transit AWD: Raumwunder mit Grip(s) 43 Was kann der Allradtransporter besonders gut? Bott: Schnell sichern, effizient arbeiten 44 Neue Fahrzeugeinrichtung nach Maß vom Spezialisten Sortimo: Die Einrichtung kommt mit! 44 Mobile Fahrzeugeinrichtung für den Einsatz vor Ort Würth: Schnelle, saubere, individuelle Lösungen 45 Fahrzeugeinrichtung kommt in nur zwei Wochen ins Auto Neuer VW Caddy: Qualität weiter verbessert 46 Der neue Caddy lässt die Konkurrenz ziemlich alt aussehen


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i: Skoda Superb Comb ht! ric rbe Fah ter Ers

Die Geschichte der praktischen Nutzfahrzeuge von Renault

80

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Lkw 40

Hyundai bläst zum Angriff: Der H350 im exklusiven Alltagstest

Auto Toyota Avensis: Japan-Kombi mit BMW-Technik 48 Im dezenten Lademeister arbeiten Motoren aus Steyr Mercedes GLE/GLE Coupé: Emotionen in der Nische 49 Den Nachfolgern des ML auf den Zahn gefühlt Renault Kadjar: Sparsames Kompakt-SUV mit Charme 50 Der Franzose macht alles besser als der Koleos Skoda Superb Combi: Raumwunder mit Premium-Herz 51 Im September rollt der „richtige“ Superb zu den Händlern VW Sharan: Firmenauto mit Sinn für Familien 52 Erste Eindrücke vom aufgefrischten Van-Dauerbrenner Smart: Doppelt gekuppelt hält besser 52 Das neue Getriebe passt endlich zum Wesen des Winzlings Volvo XC90: Beginn einer neuen Ära 53 Unterwegs im neuen Flaggschiff der Schweden Toyota Auris: Was lange währt, wird endlich schön 54 Das jüngste Facelift trifft den europäischen Geschmack Mazda CX-3: Schon als Basis eine Wucht 55 Das kleine Kompakt-SUV soll ein Bestseller werden Peugeot Partner Tepee: Fit für beide Hälften 56 Erster Alltagstest der robusten Outdoor-Variante Opel Corsa Turbo: Kleinwagen auf Speed 58 115 PS aus einem Liter Hubraum machen gute Laune Kia Sorento: Mega-SUV zum fairen Tarif 59 Der große Koreaner punktet mit fetter Ausstattung Skoda Fabia Combi: Kleiner Kombi ganz groß 60 Auch die 3. Generation ist ideal für den Alltag Suzuki Vitara: Starker Charakter, brave Seele 60 Dauertest-Zwischenbericht vom japanischen Dauerläufer Volvo V60: Kein alltägliches Business 61 Der Schwede punktet heute noch als Business-Modell Renault Espace: Vom Raumschiff zum Traumschiff? 62 So schlägt sich der neue Espace im Flotten-Alltag

Lkw-Messehighlights: Der Sommer war heiß 64 Reportage von den wichtigsten Truck-Events des Jahres MAN bleibt trotz Wirtschaftskrise optimistisch 66 Was der Lkw-Hersteller gegen die schwache Konjuktur tut

Umwelt ÖAMTC: Elektro-Engel auf Fahrrädern 68 Die Pannenhelfer vertrauen in Wien nun auf E-Bikes Swarco AG: Erster privater Brennstoffzellen-Kunde 68 Der Chef des Tiroler Unternehmens fährt Hyundai PHEV Hybrid-Serie Teil 2: So fahren wir in Zukunft 70 Wie der Hybridantrieb den Fahrspaß beeinflussen wird IQ Tankkarte forciert klimaneutrale Treibstoffe 71 Wie Fuhrparks Klimaschutzprojekte unterstützen können Weltrekord beim Renault-Zoe-Treffen in Linz 71 E-Mobilisten stehen nun im Guinness Buch der Rekorde Audi A3 e-tron: Der Golf-GTE-Gegner im Praxischeck 72 Der Hybrid überzeugt im Alltag auf ganzer Linie

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Renault Nutzfahrzeuge 74 Die Geschichte der supernützlichen Franzosen Porsche Boxter GTS: Röhrt wie ein Riese 75 Der Mittelmotor-Renner faucht, spuckt und bollert Ungewöhnliche Firmenausflüge motivieren Mitarbeiter 76 Sportlich-spannende Events abseits des Alltags Gewinnspiel: Hotel-Wochenende für zwei 80 Ein Thermen-Wochenende in Loipersdorf wartet auf Sie Cartoon & Impressum 82

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s: Freizeitangebote, Außergewöhnliche Firmenevent en taug n atio otiv term die zur Mitarbei

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Aktuelles thema

Wer profitiert und wer verliert Monatelang wurde heftig debattiert, nun hat die Steuerreform den Nationalrat passiert und ist damit beschlossene Sache. Wie erwartet, gibt es nicht nur Gewinner, wir haben die wichtigsten Details für Sie zusammengefasst. Von Dr. Patricia Hueber und Stefan Schmudermaier

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Aktuell:

ährend die Regierung die aus ihrer Sicht größte Entlastung der zweiten Republik propagiert, sieht die Koalition die 2016 inkraft tretende Steuerreform deutlich distanzierter. In einigen Teilbereichen – unter anderem bei der neuen Sachbezugsregelung, dazu später mehr – hat man noch nachgeschärft, an den Eckpfeilern wurde aber nicht mehr gerüttelt. Dr. Patricia Hueber, Steuerberaterin und Gastautorin der FLOTTE & Wirtschaft, hat die wichtigsten Details der Steuerreform zusammengefasst: „Es soll zu einer Steuerentlastung in Höhe von rund 5,2 Milliarden Euro kommen, ein Betrag von 4,9 Milliarden Euro entfällt auf die Einkommensteuerentlastung. Die Finanzierung soll durch Maßnahmen gegen den Steuerbetrug, Einsparungen im Verwaltungsbereich, Streichung von Ausnahmen im Steuerrecht sowie Erhöhung von vermögensbezogenen Steuern, Solidarbeiträgen von Besserverdienern und der Ankurbelung der Wirtschaft erfolgen.“

Steuer reform 16 20

Einkommensteuer Steuertarif bis 31.12.2015 ab

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Steuersatz

55 %

Das neue Tarifmodell Das Kernstück der Steuerreform ist ein neues Tarif­ modell, welches mit 01.01.2016 inkraft tritt. Dieses besteht aus nunmehr sieben Steuerstufen statt bisher vier. Ein Einkommen bis 11.000 Euro ist nach wie vor steuerfrei, die Höchstgrenze von 55 Prozent an Einkommensteuer kommt ab einem Einkommen von einer Million Euro zur Anwendung (diese Höchstgrenze soll vorerst auf fünf Jahre befristet werden). Durchschnittlich soll das neue Tarifmodell eine Steuerentlastung von rund 1.000 Euro für jeden Steuerzahler bringen. Zusätzlich wird der Absetzbetrag für Arbeitnehmer auf 400 Euro erhöht und in den Verkehrsabsetzbetrag integriert. Gering verdienenden Pendlern (Einkommen unter 12.200 Euro pro Jahr) mit Anspruch auf Pendlerpauschale wird künftig ein erhöhter Verkehrsabsetzbetrag von 690 Euro zustehen.

Höherer Kinderfreibetrag Der Kinderfreibetrag wird verdoppelt und wird ab 2016 440 Euro pro Kind betragen. Wird dieser von beiden Elternteilen in Anspruch genommen, werden künftig 300 Euro pro Person berücksichtigt. Die Sozialversicherungserstattung (bisher „Negativsteuer) für Kleinverdiener (diese zahlen keine Lohnsteuer) wird sich von maximal 110 Euro auf maximal 400 Euro pro Jahr erhöhen. Kleinpensionisten werden ebenfalls von der Regelung profitieren und erhalten maximal 110 Euro pro Jahr. In reduzierter Form wird der Steuervorteil bereits 2015 gelten. Weiters wird eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung eingeführt, die erstmals bei der Veranlagung 2016 bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen zur Anwendung kommen wird.

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Aktuelles thema

Erhöhter Sachbezug ab CO2-Ausstoß über 130 Gramm/km Die Steuerbelastung der privaten Nutzung eines Dienstfahrzeuges und somit der Sachbezug wird künftig vom Schadstoffausstoß des Kraftfahrzeugs abhängig sein. Bei Pkw oder Kombis mit einem CO2Emissionswert von null Gramm pro Kilometer (Elektrofahrzeuge) ist künftig aus ökologischen Erwägungen ein Vorsteuerabzug möglich und weiters muss kein Sachbezug dafür berechnet werden. Führt ein Unternehmer Bücher und verfügt somit über die notwendigen Aufzeichnungen zum Vorsteuerabzug, entfällt die Notwendigkeit der pauschalen Ermittlung der absetzbaren Dr. Patricia Hueber ist Steuer­ Vorsteuerbeträge. Für Dienstfahr­ beraterin und Partnerin bei zeuge mit einem CO2-Emissionsder Hammerschmied Hohenwert bis 130 Gramm pro Kilometer egger Wirtschaftsprüfungs ist ein Sachbezug von 1,5 Prozent Ges.m.b.H. der tatsächlichen Anschaffungskosten, maximal 720 Euro monatlich, anzusetzen. Für Dienstfahr­ zeuge mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 130 Gramm pro Kilometer erhöht sich der Sachbezug auf zwei Prozent, maximal 960 Euro.

Der erhöhte Sachbezug von 2,0 Prozent gilt für Kfz mit einem CO2Ausstoß von über 130 g/km.

Gegenfinanzierung im Überblick Die Finanzierung dieser Entlastungen für geringere Einkünfte-Bezieher erfolgt durch folgende Maßnahmen der Gegenfinanzierung: Die Grunderwerbssteuer wird bei Übertragungen innerhalb der Familie (insbesondere bei Schenkung und Erbschaft) ab 2016 auch vom Verkehrswert berechnet werden (bisher wurde diese vom dreifachen Einheitswert berechnet). Des Weiteren werden die Kapital­ ertragssteuer (von 25 auf 27,5 Prozent) und in Teilbereichen die Umsatzsteuer (von 10 auf 13 Prozent) erhöht. Auch die Immobiliensteuer wird erhöht (von 25 auf 30 Prozent) und die Abschreibungen von Immobilien werden ab 2016 erheblich eingeschränkt werden.

Bekämpfung von Steuer- und Sozialbetrug Da die Gegenfinanzierung allein nicht ausreicht, hat die Regierung auch eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuer- und Sozialbetrug verkündet, welche zur Finanzierung der Steuerreform beitragen sollen. So wird es ab 2016 eine Registrierkassenpflicht für Betriebe geben, die in überwiegender Anzahl Barumsätze tätigen und einen Jahresumsatz von über 15.000 Euro erwirtschaften. Fest steht, dass als Barumsätze sowohl die Barzahlung, die Zahlung mit Kredit- oder Bankomatkarte sowie andere vergleichbare elektronische Zahlungen gelten, darüber hinaus Gutscheine, Bons, Geschenkmünzen und dergleichen, nicht jedoch die nachträgliche Zahlung mittels Erlagschein oder E-Banking. Der Begriff „über­ wiegende Anzahl von Barumsätzen“ bezieht sich auf die Anzahl der einzelnen Geschäftsvorfälle und nicht auf die Summe der Umsätze.

Das Ende des Bankgeheimnisses? Zukünftig wird es den Behörden im Zuge einer abgabenbehörd­ lichen Prüfung (z. B. Betriebsprüfung, Umsatzsteuer-Sonderprüfung etc.) gestattet sein, eine Einsicht in bestehende Kontenverbindungen zu nehmen. Voraussetzung ist, dass ein Richter am Bundesfinanzgericht den Antrag geprüft und genehmigt hat. Fälle von Sozialbetrug sollen durch bessere Zusammenarbeit von Gebietskrankenkassen und den Behörden bekämpft werden. Schwarzarbeit und gewerbsmäßiger „Pfusch“ sollen durch verstärkte Kontrollmaßnahmen entgegengehalten werden. •

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News

Alles Infos und Berichte zur FLEET Convention 2015 Apollo Vredestein Fahrzeugübergabe Opel & Toyota

Volkswagen ist und bleibt die Nummer 1 V

olkswagen behauptet sich auf dem obersten Stockerlplatz: Auch im aktuellen Ranking der „Automotive Performance 2015“-Studie des Center of Automotive Management (CAM) stehen die Wolfs­burger ganz oben. Sie verdrängen damit die anderen 16 global agierenden Automobilkonzerne. Dabei setzt VW vor allem bei der Markt-Performance, dem Weltmarktvolumen, Marktwachstum sowie bei der Innovationskraft Bestwerte. Doch: Bei der finanziellen Performance schneiden Toyota, BMW und Daimler deutlich besser ab.

VW vor Toyota, Daimler und BMW Im direkten Vergleich kann sich der Volkswagen Konzern mit einem Wert von glatten 66,0 Prozent (2013/14: 65,8 Prozent) wiederum knapp vor den Konkurrenten behaupten. Toyota erreicht 59,1 Index­ punkte (2013/14: 62,5 Prozent), befindet sich damit als härtester Wettbewerber von VW nur knapp auf Platz 2. Die Japaner glänzen vor allem dort, wo die Wolfsburger kleckern: Sie liefern die beste Financial Performance (79,8 Prozent) ab, legten im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch eine deutlich geringere Marktdynamik und Innovations-

Volkswagen liegt bei der Marktperformance vorn, hat im Gegensatz zu Toyota aber eine schlechtere Finanzstatistik. Daimler und BMW liegen nur knapp hinter den zwei Führenden.

leistung als die Wolfsburger hin. Daimler sichert sich den dritten Platz dank hoher Absatzdynamik und starker Innovationsperformance mit 55,8 Indexpunkten vor BMW, die mit 55,4 Prozent fast gleichauf auf Rang 4 liegen.

Kompakt-SUV von Edelfeder Gefällt Ihnen der VW Beetle oder der Audi TT? Wenn ja, dann dürfte Ihnen klar sein, in welche Richtung Hyundai mit dem Kompakt-SUV Tucson geht. Das Design des ix35-Nachfolgers stammt nämlich aus der Feder von Peter Schreyer, der auch die anfangs erwähnten Autos designt hat. Dazu gibt’s überarbeitete, sparsamere Motoren und ein moderneres Infotainment-System, Allradantrieb und eine neue Automatik. Preis? Ab 23.990 Euro geht’s los. Dafür gibt’s 115 Diesel-PS, aber nur Frontantrieb.

Otis: Mit Renault nach oben

Talisman soll Glück bringen! Im Mittelklasse-Segment spielt Renault in Österreich bisher eher eine Nebenrolle. Ein neues Modell, das auf den klingenden Namen „Talisman“ hört, soll dies nun ändern. Offiziell wird Renault den Laguna-Nachfolger im September auf der IAA in Frankfurt vorstellen. Fest steht schon jetzt: Der lange Radstand und das neue Markengesicht lassen ihn schick aussehen, die kräftig sparsamen Motoren (max. 200 PS) passen für alle Lebenslagen.

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Seit 1999 setzt der weltgrößte Aufzugsbauer Otis in Österreich schon auf Fahrzeuge von Renault. Mehr als 1.500 Kleintransporter wurden seither an das Großunternehmen geliefert. Erst kürzlich bestellte Otis wieder 233 Renault Kangoo Express Energy dCi 75 – womit das Modell 85 Prozent der gesamten Flotte ausmacht. „Wir freuen uns, dass wir mit der jüngsten Order die lang­jährige Partnerschaft mit Otis erneut ausbauen konnten“, sagt Renault-Österreich-Generaldirektor Uwe Hochgeschurtz und ergänzt: „Basis für den Erfolg sind ebenso unsere maßgeschneiderten Nutzfahrzeuge, die alle branchenspezifischen Anforderungen erfüllen.“


News

Weise Voraussicht Der prognostizierte Erfolg hat sich bewahrheitet: Ein Jahr nach Markteinführung wurde die neue V-Klasse bereits an über 20.000 Kunden ausgeliefert, die Produktion im spanischen Vitoria rennt voll aus­gelastet weiter. In Österreich wurden bisher 405 Exemplare verkauft.

Ärgerlich für den Streber Neue Position Ing. Johann Holzinger (44) ist bei LeasePlan seit dem 1. Juni für den Vertrieb und die Bestandsbetreuung des KMU-Kundensegments sowie den strategischen Ausbau weiterer KMU-Vertriebskanäle zuständig. Vorher verantwortete er den gesamten automativen Einkauf bei LeasePlan Österreich.

Flottes Design, bis zu 200 Kilogramm leichter und sparsamere Motoren: Die fünfte Generation des Opel Astra hat – zumindest auf dem Papier – das Zeug, dem ewigen Klassenprimus VW Golf gefährlich nah an den Karren zu fahren. Denn neben den optischen und technischen Neuheiten überzeugt der Rüsselsheimer trotz geschrumpfter Außenmaße mit mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Dazu gibt’s intelligente und blendfreie Matrix-LED-Scheinwerfer, einen Spurassistent mit aktiver Lenkkorrektur, Abstands- und Toter-Winkel-Warner sowie einen automatisch lenkenden Parkassistent. Außerdem sollen im Innenraum höherwertige Materialien verbaut werden. Premiere und Preise werden im September auf der IAA in Frankfurt verraten.

Neues Gesicht und weniger Emissionen +++ Dreieinhalb Jahre nach dem Produktionsstart (Ende 2011) ist der einmillionste Mazda CX-5 aus den Fertigungshallen gefahren. Das Kompakt-SUV gehört damit zu den beliebtesten Mazda-Modellen aller Zeiten: Nur der Mazda3 knackte die Millionen-Grenze schneller. +++

Volle Finca

30 Seat Alhambra für JTI

Seit kurzer Zeit stehen die Preise für den neuen Seat Ibiza fest. Die gute Nachricht: Das günstigste Modell (SC, 75 PS, Reference) kostet gerade mal 10.990 Euro, der Fünftürer nur einen Tausender Aufpreis. Ab der zweiten Ausstattungslinie „Style“ gibt’s neben E-Außenspiegel, Klimaautomatik und Multimedia-System auch LED-Tagfahrlicht, Lederlenkrad und eine geteilte Rückbank ab Werk dazu. Hier stehen jedoch schon mindestens 13.390 Euro auf der Rechnung.

Seat Österreich und Porsche Wien-Hietzing übergaben kürzlich die Schlüssel für 30 Seat Alhambra an JTI Austria. Jürgen Klampfer (Bildmitte), Prokurist von JTI Austria, hat die Fahrzeuge von Mag. Wolfgang Wurm (rechts), Geschäftsführer SEAT Austria GmbH, und Mag. (FH) Gordon Vrubel, Geschäftsführer Porsche Wien-Hietzing, übernommen. Das Fuhrpark­ management und die Wartung werden darüber hinaus von der Porsche Bank abgewickelt.

BMW 7er: Smarte Oberklasse Beim neuen 7er ist unterm Blech quasi alles neu und vor allem Hightech: So sind große Teile der Karosserie aus Kohlefaser gefertigt, was das Gewicht um rund 130 Kilogramm auf deutlich unter zwei Tonnen verringert. Neben einem (noch) agileren Fahrverhalten hat dies vor allem Vorteile beim Verbrauch. So sollen die Motoren (265 bis 450 PS) bis zu 20 Prozent sparsamer sein. Highlight in puncto Technik ist die Option „ferngesteuertes Parken“. Damit kann der 7er ohne Fahrer hinterm Steuer teilautomatisiert einparken. Darüber hinaus strahlt die Oberklasselimousine serienmäßig mit LED-Scheinwerfern und lässt sich auf Wunsch mit Laserlicht ausrüsten. Preis? Ab 96.000 Euro.

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news • Fleet convention

Fleet Rüc kbli ck:

Convention Wie ner Hof bur g

Gelungene Premiere Am 23. Juni ging in der Wiener Hofburg die 1. FLEET Convention über die Bühne. Bei Österreichs erstem unabhängigen Fachevent zum Thema Flottenmanagement informierten sich mehr als 450 Fuhrpark- und Flottenbetreiber über aktuelle Entwicklungen, Zukunftsthemen und Dienstleistungen verschiedener Anbieter. Vom neuen Konzept der Veranstaltung zeigten sich sowohl Besucher wie Aussteller begeistert. Von Pascal Sperger

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bertreibung ist keines unserer Stilmittel, Untertreibung allerdings auch nicht. Deshalb können wir, das Team von FLOTTE & Wirtschaft, ruhig zugeben, dass uns der Erfolg der ersten FLEET Convention ziemlich vom Hocker gehauen hat. Vor knapp zehn Monaten, als wir mit der Planung des Events begonnen haben, hätten wir nämlich nicht geglaubt, dass wir sowohl aussteller- als auch besucherseitig auf eine solch positive Resonanz stoßen würden. Wir sind deshalb besonders stolz darauf, dass wir bei der Premiere 37 Aussteller, 21 Firmenfahrzeuge und 20 Referenten gewinnen konnten und mehr als 450 Besucher auf der Veranstaltung begrüßen durften. Dabei war unser Konzept neu, denn wir wollten nicht nur spannende Vorträge auf der Hauptbühne bieten, sondern den Besuchern die Möglichkeit geben, ihr Programm selbst zusammenzu­ stellen. Das Mittel dazu waren die Marktplätze, wo sich das Fachpublikum über die neuesten Managementtools für die Verwaltung des Fuhrparks, intelligente Softwarelösungen, effektives Kostenmanagement, alternative Mobilitätslösungen, proaktives Schadensmanagement, Reparaturnetzwerke und viele andere Produkte und Lösungen informieren konnten. So präsentierten im Verlauf des Tages zwölf prominente Anbieter – LeasePlan, Alphabet, heise fleet consulting, TÜV Austria, arithmetica, Toyota, ALD Auto­ motive, Volvo Cars, Arval, Fiat, Consense und die Porsche Holding – jeweils vor unzähligen interessierten Besuchern ihr Know-how. Alles dazu lesen Sie auf den Seiten 16 & 17, 24 & 25 sowie 44.

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir 37 Aussteller, 20 Referenten und 450 Besucher begrüßen durften.

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Fuhrparks in Österreich Den ersten Vortrag auf der Hauptbühne hielt Henning Heise, Geschäftsführer von heise fleetconsulting, der eine Studie unter rund 100 österreichischen Firmen zum Thema „Fuhrparks in Österreich“ präsentierte. Der Haupttenor: „Das Thema Umwelt ist bei der Fahrzeugbeschaffung wichtig, aber es darf nichts kosten.“ Alle Zahlen und Fakten dazu lesen Sie auf Seite 12.

Professionelle Ausbildung Für das leibliche Wohl sorgte ganztags das Catering von „Motto“, zum Frühstücks­kaffee reichte Apollo Vredestein zusätzlich köstliche Kipferl

Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer von TÜV Austria Automotive, hielt in seinem Vortrag fest, dass „die Aufgabenstellung für Fuhrparkmanager deutlich komplexer geworden ist“, da neue Techniken, gesetzliche Rahmenbedingungen und anderes mehr Einfluss auf den Fuhrparkbetrieb, die Wahl der Fahrzeuge und das Controlling haben. Der TÜV bietet deshalb ab Herbst den Lehrgang zum „Zertifizierten Energieauditor Transport & Mobilität“ an. Alle Infos dazu lesen Sie auf Seite 14.


news • Fleet convention

Keine Verkehrskompetenz

voller Vortragssaal, viele Terminaviso: Ein interessierte Besucher bei den Marktplatzvorträgen, 21 neue Die FLEET Firmenfahrzeuge und manch Highlight: Das Convention historisches Ambiente in der Wiener Hofwar sehr vielfältig, aber 2016 findet burg stets angenehm am 14. Juni in der Wiener Hofburg statt.

Launig und kurzweilig – wie im Fernsehen – war die anschließende Analyse von Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier, der zum Thema „Der Firmenwagen als Melkkuh für die Politik?“ referierte. Sein Fazit: „Für Politiker ist das Thema Verkehr heutzutage komplett unwichtig: Damit holt man keinen Wähler hinter dem Ofen hervor.“ Ernüchternd war auch die Bewertung, die er aus seinen Umfragen für die Kompetenz der Politiker in Sachen Verkehr hatte: „Die Wähler halten – je nach Partei – maximal zehn Prozent der Politiker in diesem Bereich für sehr kompetent. Alle Infos dazu lesen Sie auf Seite 20.

Launige Diskussion Zum Auftakt des Nachmittags versuchten Asfinag-Vorstand Dr. Klaus Schierhackl, ÖAMTCChefjurist Mag. Martin Hoffer sowie Rinspeed-Chef Frank M. Rinderknecht in einer launigen Diskussion, den möglichen technischen, rechtlichen und daraus folgenden persönlichen Problemen, die das vernetzte Firmenauto bringen könnte, positive Seiten abzugewinnen. Alle Infos dazu lesen Sie auf Seite 18.

Potenzial der Antriebe Rinderknecht: Gefahr durch Google & Co Anschließend stellte der Auto-Visionär Frank M. Rinderknecht, CEO der Schweizer Rinspeed AG, seine Vorstellung des Verkehrs in 20 Jahren vor: „Nichts wird mehr so sein wie heute.“ Und so, wie es einstige Weltmarktführer wie Kodak, Nokia oder Sony in den vergangenen Jahren wirtschaftlich schwer getroffen habe, sieht Rinderknecht auch Gefahren „für die VWs, Opels und Mercedes dieser Welt“, denn Google und Apple würden bereits an die Tür klopfen. Alle Infos dazu lesen Sie auf Seite 19.

Motivierte Mitarbeiter Der charismatische Logistikprofi Johannes Hödlmayr beendete schließlich das Vormittagsprogramm mit einem interessanten Vortrag zum Thema Mitarbeitermotivation. Sein Tenor: Nur wer die Leute wertschätzt, kommt selber weiter. Alle Infos dazu lesen Sie auf Seite 23.

Das Team von FLOTTE & Wirtschaft freut sich sehr über das positive Feedback der Besucher und Aussteller (o.). Moderator Christian Clerici führte launig-lustig und kompetent durch den Tag

Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer (TU Wien) detaillierte das Potenzial konventioneller und alternativer Antriebe: Er machte deutlich, dass das Ziel der Verringerung der CO2-Emissionen bis 2050 die Anwendung aller zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten erfordern wird. Alle Infos dazu lesen Sie auf Seite 26. •

+++ Nach der FLEET Convention ist vor der FLEET Convention: Derzeit analysieren wir die Event-Premiere mit allen Beteiligten, schauen uns an, was gut funktioniert hat und arbeiten Verbesserungspotenziale heraus. Save the Date: Die nächste FLEET Convention findet am 14. Juni 2016 in der Wiener Hofburg statt. +++

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news • Fleet convention

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Grün darf nichts kosten

bei Mitarbeitern mit Dienstwagen durchzuführen, und wei­ tere 30 Prozent via Sichtprüfung nur bei Fahrzeugübergabe den Im Rahmen der FLEET Convention in der Wiener Hofburg präsentierte Flotten-Profi Führerschein überprüfen. Ledig­ Henning Heise eine umfassende Studie, die interessante und aufschlussreiche Einblicke lich 23,3 Prozent führen eine jähr­ in den österreichischen Fuhrpark-Alltag gewährt. liche Kontrolle durch Von Dieter Scheuch und 16,7 Prozent Umwelt und Nachhaltigkeit: Prioritäten im Fuhrpark/Reihung bestehen jährlich 80 auf die Übermitt­ ber 100 Unternehmen mit Fuhrparkgrößen von einem bis weit 70 lung einer Kopie des über 1.000 Fahrzeuge wurden im Rahmen der Studie „Car Policy 60 Führerscheins. „Als in Österreich – wie wird der Fuhrpark in Österreich gemanagt?“ befragt 50 Fahrzeughalter sind – mit bemerkenswerten Ergebnissen: Für 97 Prozent der Flottenbe­ 40 30 Unternehmen da­ treiber spielt das Thema Umwelt eine wichtige Rolle, dennoch liegen 20 für verantwortlich, die Prioritäten im Fuhrpark bei den Kosten (76 Prozent), gefolgt von 10 sicherzustellen, ob der Organisationseffizienz (11 Prozent ), der Umwelt- und Nachhaltig­ die Mitarbeiter mit keit (8 Prozent) und der Image- und Mitarbeitermotivation (6 Prozent). 1 2 3 4 Wichtigkeit gültigem Führer­ „Die Kosten sind eindeutig der wichtigste Faktor, die Umwelt ist zwar Kosten 1,25 schein unterwegs schön, aber sie darf nichts kosten“, wie Heise das Ergebnis der Umfrage Organisationseffizienz 2,66 sind. Fahrzeug­halter kommentiert. Image und Mitarbeitermotivation 3,02 Umwelt- und Nachhaltigkeit 3,03 können im Falle eines Falles recht­ Mit einem Fuß im Kriminal: mangelnde Kontrollen Die Prioritäten im Fuhrpark lich belangt werden, weshalb ich Apropos Umwelt: „Obwohl dieses Thema im Fuhrpark von Bedeutung liegen eindeutig bei den Kosten Flottenbetreibern nur raten kann, ist, verzichten 53 Prozent der Unternehmen darauf, Mitarbeiter mit hierauf mehr Augenmerk zu rich­ Incentives zu motivieren sowie ökonomisch zu fahren. Darüber hinaus ten“, so Heise. Ein Manko ortet geben auch 56 Prozent Heise auch beim Sicherheits- und der befragten Unterneh­ Sicherheit & Schadensmanagement Schadensmanagement. „Nur 46 men an, noch über kein Bevorzugte Werk­stätten mit Prozent gaben an, präventive übergreifendes Konzept 83,8 % speziellen Vereinbarungen Maßnahmen wie Schulungen zur Mitarbeitermobilität Mobilitätsservice für Fahrer 75,7 % zur Unfallvermeidung zu setzen, zu verfügen. Doch auch (Assistance) so Heise (siehe Grafik links). Wie sorgloser Umgang im 70,3 % Zentrale Abwicklung aus der Studie weiters hervorging, Zusammenhang mit Alternative Reparaturmethoden 59,5 % dürfen 90 Prozent der Firmen­ dem Flottenmanage­ (Smart- & Spot-Repair) fahrzeuge auch privat genutzt ment brachte die Studie Laut Henning Prüfung Kostenvoranschläge 54,1 % und Rechnungen werden. Bei Privatnutzung ver­ Heise ist die zutage. Besonders auf­ Umfassende Dokumentation Bereitschaft, rechnen 74,6 Prozent der Unter­ fällig sei, so Heise, dass 54,1 % je Schadensfall (EDV-gestützt) Präventionsnehmen den vollen, 3,2 Prozent 30 Prozent der Befrag­ Präventive Maßnahmen maßnahmen für 46,0 % (Anweisungen etc.) den halben Sachbezug und ten angaben, in ihrem Unfallvermeibei 15,2 Prozent werden beide Unternehmen keine dung zu setzen, 43,2 % 24-h-Fahrerhotline Varianten verrechnet. • Führerscheinkontrollen noch zu gering

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news • Fleet convention

Neue Herausforderungen professionell meistern

Steigende Mobilitätskosten verteuern die Dienstleistungen. Um wirtschaftlicher agieren zu können, seien in Unternehmen deshalb Lösungen gefragt, die Kosten und Energie sparen. Diese Inhalte werden unter anderem im neuen Lehrgang zum Energieauditor Transport & Mobilität des TÜV Austria vermittelt. Von Pascal Sperger

D

ie Gegenwart ist derzeit noch voll auf fossile Energieträger fokussiert. So wird der Transportbereich, der knapp ein Drittel des Energiebedarfs abdeckt, derzeit mit 93 Prozent Öl bewegt“, fasste Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Automotive, am Anfang seines Vortrags eine brandaktuelle Thematik auf der FLEET Convention zusammen. Das Problem: Jeder weiß, dass sich in diesem Punkt in Zukunft etwas ändern muss und wird. Doch wie der Energiemix künftig aussehen wird, weiß niemand genau. Denn „jede Lobby sehe ihre Energie in Zukunft als bestimmend an“, so Rötzer. Er untermauerte diese Tatsache mit zwei Grafiken: Während die Solarindustrie – no na ned – die Zukunft in der Nutzung der Sonnen­ energie sieht, geht die World Coal Association davon aus, dass der Anteil an Energie aus der Kohleverbrennung bis ins Jahr 2100 kontinuierlich ansteigen und schlussendlich über 40 Prozent des Energiemix ausmachen wird. Rötzer ist ob der Unterschiedlichkeit zu Recht skeptisch: „De facto wissen wir über die Zukunft nicht zu 100 Prozent Bescheid!“

„CO2-Vorgaben sind eine Steilvorlage für E-Fahrzeuge“

Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Auto­ motive, und Moderator Christian Clerici

Rückblick:

Fleet Conv ention

Wiener Hofbu rg

Was jedoch sicher sei, ist die Tatsache, dass der CO2-Ausstoß – auch aufgrund der Vielzahl (EU-)politischer Vorgaben – massiv reduziert werden muss, wobei die individuelle Mobilität in Zukunft noch zunehmen wird. Dabei sei „die Vorgabe, dass Autos aus Ballungszentren verAlle Treibstoffe Gesetzliche Rahmenbedingungen EU Benzin schwinden müssten, eine Steilvorlage CO2-Emissionen neuer Pkw in g CO2/km Diesel für E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge.“ 200 Benzin Pkw: 128,6 g Überhaupt führe in puncto Reduktion Gesamt 2013: 127,0 g 180 der CO2-Abgase kein Weg am ElektroDiesel Pkw: 127,2 g 160 antrieb vorbei, denn „schon heute Zielwert 2015 140 würden sich die Kosten für die Solar130,0 g 120 stromproduktion auf dem Niveau von 100 -25,2 % Kohle- und Gas-Strom befinden. Das 80 2020/21 Problem: „Derzeit sind die Kosten für Zielwert 1995 2000 2005 2010 2015 2020 95,0 g die Ladeinfrastruktur darin noch nicht Quelle: TU Wien / EEA 2014 eingerechnet!“

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Veränderte Anforderungen Steigende Mobilitätskosten würden jedoch gerade im Unter­nehmensbereich zwangsläufig auch die Preise für die Dienstleistungen erhöhen. Damit diese nicht direkt auf den Kunden umgelegt werden müssen und der Fuhrpark möglichst effizient gemanagt wird, müssten Unternehmen entsprechende Maßnahmen setzen, so Rötzer. Das BundesEnergieeffizienzgesetz (EEffG), das seit 1.1.2015 inkraft ist und Unternehmen unter anderem dazu verpflichtet, regelmäßige Energieaudits durchführen zu lassen, verschärfe die Thematik zusätzlich.

Professionelle Ausbildung „Jene, die einen Fuhrpark verwalten, müssten deshalb Lösungen finden, die Energie und Geld sparen“, so Rötzer. Aus diesem Grund bietet der TÜV Austria erstmals und exklusiv die Ausbildung zum zertifizierten Energieauditor Transport & Mobilität an. In dem mehrtägigen Lehrgang, der in die Module „Energie & Fuhrparkmanagement“ und „Opti­ mierungstrategien im Fuhrparkmanagement“ aufgeteilt ist, werden von der optimierten Routenplanung über Spritspartechniken bis zu den Total Cost of Ownership sämtliche fuhrparkrelevanten Aspekte ausführlich behandelt. •


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Marktplätze: Profis am Wort

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Das einzigartige Konzept der Marktplätze auf der FLEET Convention war ein voller Erfolg: Insgesamt zwölf Dienstleister – vom Fuhrparkmanagementanbieter über Finanzierer und Automobilhersteller – präsentierten ihre Produkte und Angebote vor einem interessierten Publikum. Da die Marktplatzpräsentationen parallel stattfanden und kein Besucher alle Vorträge verfolgen konnte, haben wir Ihnen hier die Inhalte kurz zusammengefasst.

ALD: Fuhrparkmanagement in Echtzeit

arithmetica: Verwaltung nach Maß

In Zeiten von Smartphones und Tablets sollte auch die Fuhrparkverwaltung per Fingertipp möglich sein, meint Mag. (FH) Edith Schatzinger-Langer, Geschäftsführerin von ALD. „ALD Quote“ gestattet u. a. die individuelle Fahrzeugkonfiguration durch den Nutzer. Das „Buchungsservice“ ermöglicht die schnelle Vereinbarung von Service-, Reparatur- und Reifenwechselterminen, Schadensmeldungen sind ebenfalls online möglich.

„arithmetica Fleet Solution ist die erste Fuhrparkverwaltungssoftware, die alle österreichischen Spezifika wie NoVA berücksichtigt und die Eigenverwaltung des Fuhrparks massiv vereinfacht“, erklärte Daniel Cakic, Application Manager bei arithmetica. Darüber hinaus lässt sich das Programm so zusammenstellen, dass man nur jene Softwarebestandteile bezahlt, welche tatsächlich genützt werden. Cakic: „Pay per use lautet das Stichwort!“

Alphabet: Firmenautos teilen „Gegenüber Taxi-, Mietwagen- und Privat­fahrten ist ‚Corporate Carsharing’ bis zu 70 Prozent günstiger“, erläuterte Vertriebsleiter Franz Müllner das „AlphaCity“-Konzept, das übrigens auch E-Autos wie den BMW i3 umfasst. Auf Wunsch können die Fahrzeuge (zu einem individuellen Tarif ) den Mitarbeitern für Privatfahrten zur Verfügung gestellt werden. „Damit lässt sich mit Poolfahrzeugen sogar Geld verdienen. Das ist bislang einzigartig“, so Müllner.

Arval: vernetzt agieren Arval strich heraus, wie der Aufwand für Fuhrparkleiter sowie die Kosten reduziert werden können. Dabei liegt der Fokus laut Commercial Director Christian Morawa auf drei Bereichen: gute Rahmenbedingungen schaffen mit der Car Policy, den Überblick für den Fuhrparkleiter bewahren durch „Arval Connect“ und eine integrierte Kommunikation mit dem Fahrer herstellen, bei dem die Arval-App „Mobile Plus“ zum Einsatz kommt.

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Fiat: Flottenkunden im Visier Corporate Fleet Solutions für Unternehmen jeglicher Größe stehen künftig noch stärker im Fokus der Fiat Chrysler Auto­ mobiles Austria GmbH. Als Kernpunkte der Strategie werden „mehr Innovation, mehr Effizienz, mehr Wert“ angegeben, so Fiat Professional Director Mag. Markus Wildeis. Alternativ angetriebene Fahrzeuge wie etwa der Fiat Doblo Cargo CNG amortisieren sich schnell und schränken den Kunden weder bei der Nutzlast noch bei der Reichweite ein.


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LeasePlan: Klare Regeln für die Flotte

heise fleet consulting: Effizienz steigern „Durch regelmäßige Fahrerschulungen lassen sich die Schadenskosten bis zu 30 Prozent verringern“, erklärte Mag. Nikolaus Engleitner von heise fleet consulting (hfc). Das Hauptthema im Schadensmanagement sei deshalb „die Prävention“, wobei man vor allem „auf Kontinuität setzen“ müsse. hfc analysiert deshalb den vorhandenen Kunden-Fuhrpark, definiert Maßnahmen und kontrolliert diese regelmäßig auf ihre Effizienz.

„76 Prozent der Fuhrparkkosten sind abhängig von der Fahrzeugwahl“, weiß Mag. Brigitte Becksteiner-Bichler, Commercial Director von LeasePlan Österreich. Einerseits gebe es Unterschiede zwischen den Automarken, andererseits könnten durch „Downsizing“ signifikante Einsparungen erzielt werden. Welche Fahrzeuge tatsächlich zur Auswahl stehen, wird am besten gemeinsam mit den Profis von LeasePlan in der Car Policy definiert.

Schadenmeile: Aus einer Hand

Porsche Holding: Freie Wahl

Unter der Bezeichnung „Schadenmeile“ kooper­ieren verschiedene Reparatur-Spezialisten. „Wir sind deshalb in der Lage, jeglichen Schaden schnell und kostengünstig zu reparieren“, stellt Geschäftsführer Rainer Hansen klar. Der Vorteil für den Kunden: „Wir sind der einzige Ansprechpartner, kümmern uns um die Abwicklung, die Verrechnung, holen das Auto ab und stellen es wieder zu.“ Darüber hinaus gibt’s fünf Jahre Garantie auf die Reparatur.

Ob Audi, Seat, Skoda oder VW beziehungsweise VW Nutzfahrzeuge, geringe CO2-Grenzwerte stehen bei allen Konzern­ marken im Mittelpunkt. Selbst repräsen­ tative Fahrzeuge erfreuen mit ihrer umweltfreundlichen Einstellung, etwa der Q7 e-tron, der ab Jahreswechsel nur 45 Gramm CO2/km emittiert. Besonders beeindruckend: Bei Skoda spricht man von über 300 Modellvarianten, die unter die 130-Gramm-Sachbezugs-Grenze fallen.

Toyota: Hybrid für alle Schwerpunktthema für Toyota war der Hybridantrieb. Allen voran stand der neu erschienene Auris Kombi „Touring Sports“. Dieser ist zum ersten Mal auch als „Doppelherz“ erhältlich und soll durch seine Sparsamkeit und Größe nicht nur umweltbewusste Privatpersonen, sondern auch Flottenbetreiber ansprechen, so Firmenkundenbetreuer Christian Waldhäusl. Der Einstiegspreis für den Touring Sports liegt bei 24.750 Euro.

Volvo: Sicher und sauber Volvo ist stolz auf die umweltfreundliche Produktpalette. So bieten die Schweden laut Fleet-Manager Gerhard Erblich in Österreich derzeit 45 Modelle an, die weniger als 130g CO2/km emittieren. Damit fällt der Mitarbeiter ab 2016 nicht in die teure 2-Prozent-Sachbezugsregel. Dass auch das Thema Sicherheit für Volvo oberste Priorität hat, versteht sich im Hinblick auf die Historie des schwedischen Automobilherstellers von selbst.

TÜV Austria: Ausbildung forcieren Besonders interessant für Flottenbetreiber war der Marktplatz von TÜV Österreich. Dieser bietet ab Herbst eine Ausbildung zum zertifizierten Energieauditor Transport & Mobilität an. Die Fortbildung vermittelt von den Grundlagen über gesetzliche Rahmenbedingungen bis hin zur Kostenoptimierung alle notwendigen Wissensstandards. Kurstermine und Infos: www.tuv-akademie.at

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Fahren Computer sicherer? Das selbstfahrende Auto wird Realität. Das ist fix. Darin waren sich die Teilnehmer der launigen Diskussion zum Thema „Vernetztes Fahren“ auf der FLEET Convention einig. Doch wann die autonom fahrenden Pkw über die Straßen rollen, wollte keiner prophezeien. Von Matthias Kreutzer

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rotz des immer noch ansteigenden Individualverkehrs werden in Zukunft keine neuen Autobahnen gebaut werden, ist sich Dr. Klaus Schierhackl, Vorstand der Asfinag, sicher: „Neubauten sind nirgendwo erwünscht. Deshalb muss der Fokus in Zukunft darauf liegen, die vorhandenen Kapazitäten besser zu nutzen”.

Chance liegt in der Vernetzung Um dies zu erreichen, sei eine Vernetzung der Fahrzeuge unumgänglich, denn vernetzte Fahrzeuge können durch Interaktion auch in den widrigsten Situationen wie in dichtem Nebel oder im Frühverkehr eine homogene und damit verzögerungsfreie Fahrt ermöglichen. „Wir arbeiten deshalb eng mit der Autoindustrie zusammen, um Technologien zu schaffen, mit denen Autos mit der Infrastruktur kommunizieren können”, sagt Schierhackl. Auto-Visionär Frank Rinderknecht, CEO der Rinspeed AG, streicht im gleichen Atemzug auch Komfort-Vorzüge hervor: „Wenn ich hunderte Kilometer auf der Autobahn unterwegs bin, macht Autofahren keinen Spaß. Genauso gut könnte ich meine E-Mails abarbeiten.”

Risiko Datenschutz Das Problem: Beim automatisierten Fahren stellt sich wie aktuell schon in puncto Smartphone die Frage: Wem gehören die Daten? Denn nicht nur selber, sondern auch die Automobilhersteller, die Infrastruktur- oder Telekommunikationsunternehmen hätten Zugriff darauf. Der Chefjurist des ÖAMTC, Mag. Martin Hoffer, sieht deshalb den Gesetzgeber gefordert: „Vernunft ist gefragt. Gerade bei Dienstwagen ist es theoretisch möglich, dass die generierten Daten des Außendienstmitarbeiters nicht nur vom Chef, da ihm das Auto ja gehört, sondern auch vom Auftraggeber verwendet werden. Dieser bezahlt schließlich für das Produkt oder die Dienstleistung, wofür der Mitarbeiter unterwegs ist.” In diesem Punkt müssten „normative Regelungen geschaffen“ werden.

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Rinderknecht: „Lange Autobahnfahrten machen keinen Spaß, in der Zeit könnte ich meine E-Mails beantworten.“

Schierhackl (Asfinag): „Auto­ bahnneubauten sind nicht erwünscht, wir müssen also die Kapazitäten erhöhen.“

Hoffer (ÖAMTC): „Vernunft ist nötig. Wir brauchen eine normative Regelung.“

Gemeinsam mit Vernunft Für Schierhackl ist vor allem die „faire Behandlung der Kunden“ wichtig. Zwar werden Autobahnen aktuell fast flächendeckend überwacht, jedoch „werden die Daten ausnahmslos nur für den Zweck der Sicherheit verwendet und nicht dauerhaft gespeichert“. Einig waren sich die drei Experten in einem Punkt: Um autonomes Fahren auf Österreichs Straßen zu ermöglichen, müsste auch das sogenannte „Wiener Abkommen” abgeändert werden, das dem Fahrer die ständige Kontrolle über das Fahrzeug vorschreibt. Rinderknecht dazu: „Die Gesetzgebung muss hier mit Technologie und Wirtschaft vereint werden. Computer sind weit sicherer, weil sie weniger Fehler machen als ihr menschliches Pendant. Das Gesetz kann auch regeln, welche Systeme Mindestmaß sind, oder verschiedene Ansätze homogenisieren.” Ähnliches geschah auf EU-Ebene schon mit dem verpflichtenden „eCall“Notrufsystem. Das Resümee der visionären Aspekte der Experten zeigte eindeutig: Autonomes Fahren kommt, wahrscheinlich sogar schneller, als wir glauben. Und ist es erst mal da, wird es schnell zur normalsten Sache der Welt werden. •


news • Fleet convention

Rückbl ick:

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Der verrückte Schweizer Auto-Visionär Frank M. Rinderknecht, CEO des Schweizer Thinktanks Rinspeed – gab auf der FLEET Convention einen Ausblick auf das autonome Fahren der Zukunft. Von Stefan Schmudermaier

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s gibt wohl nicht viele Menschen, die sich selbst für verrückt erklären und auch noch stolz darauf sind. Frank M. Rinderknecht zählt dazu. Und er erklärt auch gleich warum: „Verrückt finde ich ein Kompliment, ein positives Attribut. Verrücken heißt schließlich nichts anderes als bewegen. Und genau das wollen wir.“ Starke Worte eines Mannes, der in den letzten Jahren und Jahrzehnten tatsächlich viele auf den ersten Blick verrückte Fahrzeugstudien auf die Räder gestellt und auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert hat. Für die FLEET Convention genau der richtige Mann, um einen visionären Blick auf das (Firmen-)Auto der Zukunft zu werfen.

Nicht auf den Menschen vergessen Eines ist für Rinderknecht von immenser Bedeutung: Was auch immer die Technik der Zukunft bringt, man darf den Menschen dabei nicht vergessen: „Mobilität ist Emotion und Emotionen machen das Leben aus.“ Der Erfinder des Multifunktionslenkrades hat sich an die Fahnen geheftet, über den Tellerrand hinauszusehen. Die Welt wird immer komplexer und geht es nach dem Schweizer Visionär, dann stehen wir an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, jenem der Robotik und Automatisierung.

Smartphone auf Rädern Die Autohersteller sind heute mehr denn je gefordert, den Anschluss an neue Techno­ logien nicht zu verpassen: „Die alte und die neue Welt prallen gerade aufeinander, das bedeutet eine große Gefahr für einge­sessene Hersteller. Das Auto der Zukunft wird ein Smartphone mit Rädern sein, es gibt eine

neue Wert­ schöpfung und neue Geschäftsmodelle. Der Verbrennungsmotor wird verschwinden und viele Firmen müssen lernen, sich zu differenzieren.“ Und Rinderknecht legt nach: „Der Software des Autos gehört die Zukunft, nicht der Hardware.“

Lachen bringt Kreativität

Der Budii ist ein mit allen Finessen ausgestattetes, selbstfahrendes Auto auf Basis des BMW i3

Firmen wie Google seien daran interessiert, den Menschen möglichst 24 Stunden am Tag online zu halten und durch unterschiedliche Angebote Geld zu verdienen. Und aktuell sei die Mobilität einer jener Bereiche, in dem noch sehr viel Potenzial stecke. Rinspeed hat mit dem Budii – der in der Hofburg zu bestaunen war – versucht, all diese Aspekte in ein Fahrzeug zu packen. Wann solche Autos die Straßen erobern werden, ist zwar ungewiss, aber: „Ab 2020 könnten wir erste autonom fahrende Autos auf den Autobahnen sehen, bis auch Verkehrssituationen in der Stadt vollautomatisch gemeistert werden, wird es aus verschiedenen Gründen wohl noch länger dauern. Und woher nimmt Frank M. Rinderknecht seine Inspiration und seine Kreativität? „Das Lachen darf nicht zu kurz kommen! Lachen entspannt und ermöglicht Kreativität.“ •

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Agieren statt reagieren! Die soeben beschlossene Verschärfung der Sachbezugsregelung hat wieder einmal bewiesen, dass die Politik auf Firmenwagenfahrer keine Rücksicht nimmt. Doch wir selbst können das ändern, meint Politikwissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier: Er rät zu einer aktiveren Kommunikationspolitik.

Rück blick :

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Von Phillip Hayder

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Rauf auf die Ringstraße

ass die Regierung bei Autothemen in erster Linie ans Abkassieren denkt, ist nicht überraschend. Schließlich waren Verkehrsthemen bei der Nationalratswahl 2012 nur für 16 Prozent und bei den letzten steirischen Landtagswahlen gar nur für neun Prozent der Stimmberechtigten ein wichtiges Anliegen, wie Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier und seine Mitarbeiter vom „Institut für Strategie­analysen“ bei Wählerbefragungen herausgefunden haben. Hinzu komme gerade im Firmenwagenbereich die Tatsache, dass es sich bei den Betroffenen um eine Minderheit handle: „Es gibt ein reales Verhältnis von weit über 9:1 zwischen Nicht-Firmenwagenfahrern und Firmenwagenfahrern.“ Umso wichtiger sei eine klug gewählte Kommunikationsstrategie.

Autos, Kinder und Tiere Filzmaier rät einerseits zu gefühlsbetonten Botschaften, da abstrakte Zahlen für die breite Öffentlichkeit schwer nachvollziehbar seien: „Autos gehören wie Kinder und Tiere zu jenen Dingen, die Menschen wirklich emotionalisieren. Das hilft im Ideenwettbewerb.“ Andererseits müsse deutlich gemacht werden, dass nicht nur wenige privilegierte Personen, sondern breite Bevölkerungsschichten von Mehrbelastungen für (Firmen-) Autos betroffen seien: „Es geht in erster Linie um Durchschnittsverdiener.“ Schließlich habe nicht nur der Generaldirektor, sondern auch der Außendienstmitarbeiter von nebenan einen Dienstwagen.

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Klares Ergebnis: Keiner Partei wird von den Österreichern Kompetenz in verkehrspolitischen Fragen zugetraut

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Die jüngst vereinbarte Abmilderung der Sachbezugserhöhung für privat genutzte Dienstfahrzeuge sei „nur ein Teilerfolg“, meint Filzmaier. Zurückzuführen sei das magere Ergebnis der Verhandlungen auf die vorwiegend reagierende Kommunikationspolitik der Auto-Interessensvertreter. Die Empfehlung des Kommunikationsprofis: „Sie müssen als proaktive Player wahrgenommen werden. Wirklich wichtigen Interessensgruppen gelingt das.“ Um mediale Aufmerksamkeit zu erzielen, seien unter Umständen auch neue Kommunikationswege nötig, meint Filzmaier: „Ein Dienstwagencorso oder eine Blockade der Ringstraße, das wäre eine Idee für die Medien.“ •


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Rück blick :

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Besucher am Wort

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Wien on er Ho fburg

450 Besucherinnen und Besucher tummelten sich bei der Premiere der 1. FLEET Convention in geschichtsträchtigen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg. Und der Auftakt ist gelungen, wie uns viele Gäste auch persönlich bestätigten. Von Dieter Scheuch

hau GmbH): „Unsere Adelheid Adelwöhrer (Re 00 Fahrzeuge, das 1.5 eit Flotte umfasst weltw ations-Angebot auf breit gefächerte Inform ällt mir ebenso wie gef tion der FLEET Conven taltung.“ ans Ver der tolle Rahmen der

Peter Gamböck (ÖBB Rail Equi pment): „Der Rahmen ist ex zellent. Ich fin de es schön, dass es so eine n Branchentref f gibt, wo man Gedanken austauschen ka nn und über neueste Fuhrpa rk-Trends info rmiert wird.“

Manfred Reichold (Bohr Schleifmittelwerk): „Wichtig ist, dass das Thema Auto als Wirtschaftsfaktor in den Mittelpunkt gerückt wird, wir brauchen noch mehr Veranstaltungen wie diese.“

Dr. Felix Clary (Sprecher der Österreichischen Automobilimporteure): „Die FLEET Convention ist ein Gewinn für die Besucher. Informative Aussteller und brillante Vorträge, Gratulation an die Veranstalter.“

Ing. Robert Hoffmann (STRABAG): „Eigentlich schade, dass es diese Veranstaltung erst jetzt und nicht schon viel früher gegeben hat. Das Thema Fuhrparkmanagement wird von allen Seiten ausführlich beleuchtet.“

ner, Sabine Scheuch Barbara Kalab-Brand ET Convention ist (EMC Austria): „Die FLE ativ gemacht. Wir rm info und l nel professio n, das wir auch im me neh können einiges mit zen werden.“ set Flottenmanagement um

Beate Rommer, Sharon Rahman (Amgen GmbH): „Wir werden über diverse flottenrelavente Themen informiert, der Fuhrpark unseres Betriebs umfasst 80 Fahrzeuge, die Veranstaltung gefällt uns sehr gut.“

H): Tatjana Quinn (Sanofi-Aventis Gmb g eine ltun nsta Vera e dies dass , „Ich finde hl was wirkliche Bereicherung ist, sowo das die informativen Vorträge, als auch ifft.“ Networking betr

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Marlene Stitz, Marce lla Kral (ÖAMTC): „Sehr positiv, sehr informativ und bre it aufgestellt, auch da s Ambiente passt natürlich und ein pe rfekter Platz, um sic h noch besser zu ve rnetzen.“

Care Austria): Heidi Eßl (Merz Consumer eine Veranso „Eine gute Idee, dass es . Gerade die gibt t jetz e dies wie staltung moderne und eine auf Pharmabranche ist n.“ ese ewi ang t ilitä Mob te effizien


news • Fleet convention

Hinter der Logistik stehen Menschen Komm.-Rat Johannes Hödlmayr war die Bedeutung guter und motivierter Mitarbeiter immer schon bewusst, mittlerweile hat er dafür praktikable Systeme entwickelt.

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nternehmensphilosophie MOVE wird das Programm bei Hödlmayr International genannt: Motivation, Organisation, Verbesserung, Entscheidung! Es besteht aus zwei Bereichen: der regel­ mäßigen Durchführung strukturierter Move-Zirkel sowie einfach und effizient – die Verbesserungsvorschläge einzelner Mitarbeiter. Diese werden sofort honoriert und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. „Dabei geht es um Erhöhung der wertschöpfenden Tätigkeit und der Verbesserung von Abläufen, Erkennung von Zeit- und Kosten­ verschwendung oder Gefahr sowie um die Verstärkung interner Kun­ denorientierung“, erklärt Komm.-Rat Johannes Hödlmayr.

Hödlmayr kein reiner Fahrzeug­ transporteur mehr, sondern ein hochkomplexer Logistikbetrieb mit vielen ergänzenden Dienst­ leistungen. „Dahinter stehen überall Menschen.“

Aufteilung der Einsparungen „Heute werden die Einsparungen 50:50 zwischen Kunden und dem Lieferanten aufgeteilt“, so Hödlmayr. Die erste Mitarbeiter­ honorierung erzählt er launig. Damals konnten nur zwei LkwZugmaschinen auf einem Autotransporter überstellt werden. Die Mitarbeiter haben die Neufahrzeuge so adaptiert, dass danach drei Zugmaschinen auf einen Transporter gepasst haben. Eine gewal­ tige Einsparung: „Ich habe jedem der beiden Mitarbeiter spontan 100.000 Schilling in die Hand gedrückt“, erinnert sich der Vorstand der Hödlmayr International AG zurück.

Prämien für Treibstoffersparnis Heute funktioniert das Programm strukturiert und systematisch. Bei den Lkw-Fahrern etwa gibt es Prämien für geringen Treibstoffver­ brauch und für weniger Schäden bei den transportierten Fahrzeugen. In den Strukturen des Unternehmens wird sehr viel Wert auf Eigenver­ antwortung gelegt. „Es geht um das Zusammenziehen von Auf­gaben, damit können wir alles aus einer Hand anbieten.“ Denn längst ist

Motivation „Hölympic“

1.600 Mitarbeiter aus Österreich, Deutschland und der Türkei hatten bei der Firmenolympiade „Hölympic” jede Menge Spaß

Die Entwicklung hat Standorte in vielen Ländern mit sich ge­ bracht: „Wir gehen mit unseren Kunden mit,“ so Hödlmayr. Heute beschäftigt das Unter­ nehmen inzwischen 1.600 Mit­ arbeiter und noch einmal so viele bei den Zulieferern mit zahlreichen Niederlassungen zwischen Deutschland und der Türkei. Zur „Hölympic“ hat sie Hödlmayr alle in die Zentrale ins oberösterreichische Schwert­ berg eingeladen. Auch das ist Mitarbeitermotivation. • (GEW)


Effizientes Flotten-Remarketing durch autobid.at

news • Fleet convention

Breites Spektrum an Ausstellern Neben den zwölf Marktplatz-Ausstellern präsentierten auf der FLEET Convention in der Wiener Hofburg weitere 25 Spezialisten ihre Dienstleistungen und Produkte. Dabei wurde das ganze flottenspezifische Portfolio – vom Autohersteller über Leasingfirmen bis hin zum Fahrzeugeinrichter – abgedeckt. Die 450 Besucher holten sich auf den Messeständen Infos aus erster Hand. Opel brachte den neuen Vivaro in die Hofburg

Die Unfall-App des Automotive Repair Networks

Renault stellte den neuen Espace ins Rampenlicht

Lack & Technik präsentierte das europaweite Reparaturnetzwerk Five Star

Bott: Produktpräsentation direkt am Fahrzeug

4Fleet Group: Perfektes Reifenmanagement

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Full House beim Flottenteam von Hyundai

Mercedes präsentierte die neue V-Klasse

BP: Tankmanagement mit Karte Die Excon Fleet Suite entlastet Fuhrparkmanager

Birner: Beste Teilequalität zu besten Preisen

Carano: Software und Consulting für Flotten Suzuki zeigte mit dem Vitara ein sparsames Kompakt-SUV

Österreich-Premiere für den Tesla P85D

Professionelles Fuhrparkmanagement bei Raiffeisen Leasing

Apollo Vredestein: Ganzjahres- und Transporterreifen im Fokus

Die Wiener Städtische bietet Service rund ums Auto

Sortimo zeigte den ausgebauten VW T6 Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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Rückbl ick:

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Ein Blumenstrauß an Antriebstechnologien TU-Professor Bernhard Geringer wurde die Frage nach dem zukünftigen Antrieb der Flotten gestellt. Einen Königsweg kann der Experte nicht vorstellen, es wird viele Lösungen geben. Von Gerald Weiss

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s ist alles sehr kompliziert, hat einmal ein Bundeskanzler ge­ sagt“, so lautet die augenzwinkernde Antwort von Prof. Dr. Bernhard Geringer vom Institut für Fahrzeugantriebe & Automobil­ technik an der TU Wien. Denn das trifft momentan auch auf die Fahrzeugantriebe zu. Während über Jahrzehnte nur Benzin oder Diesel auszuwählen war, nimmt die Zahl der Lösungen ständig zu. „Der technische Fort­ schritt ist entscheidend. Wie entwickeln sich Kosten und Leistungsfähigkeit bei Batterien oder Brennstoff­ zelle?“ Steigender globaler Mobilitätswunsch und die Urbanisierung stehen Konsequenzen wie die Senkung der Treibhausgase und strengere Gesetze für Emissio­ nen gegenüber. „Der Treiber der Entwicklung sind die EU-Ziele zur CO2-Absenkung“, so Geringer.

80 Prozent CO2-Reduktion Zwischen 1990 und 2050 sollen die Treibhausgasse auf 20 Prozent reduziert werden. Für den Transport, der noch immer steigend ist, wird eine Einsparung von 54 bis 67 Prozent erwartet. Beim Flug- und Gütertransport sind die physikalischen Möglichkeiten begrenzt, dem Individualverkehr steht daher mit etwa 80 Prozent die größte Reduktion bevor. „Übersetzt bedeutet das für heute ein 5-Liter-Fahrzeug, das Ziel 2050 muss allerdings ein 1-Liter-Auto sein“, erklärt Geringer. 2015 wurden die Ziele von 130 Gramm CO2-Ausstoß erreicht, der nächste Schritt auf 95 Gramm im Jahr 2021 bedeutet weitere 25 Prozent und wird deutlich schwieriger zu erreichen sein. „Die Lösung kann dabei nur mit regenerativer Energie erreicht werden.“

EU-Roadmap zur Treibhausgasreduktion: Bis ins Jahr 2050 sollen die CO2-Emissionen im Transportbereich im Vergleich zum Jahr 1990 um 80 Prozent reduziert werden

„ Höhere Einsparungen können Schrittweise Elektrifizierung nur mit Beim Benzinmotor sieht Geringer noch ein Potenzial von 15 bis 25 Prozent in den nächsten zehn Jahren. Beim Diesel sind noch 15 bis 20 regeneratiProzent im selben Zeitraum möglich. Weitere Einsparungen sind durch ver Energie Entwicklungen im Getriebe möglich. Dennoch ist Geringer überzeugt: „Mit konventioneller Optimierung werden maximal 100 Gramm pro erreicht Kilometer erreichbar sein.“ Für weitere Einsparungen kommt die werden.“ Elektrifizierung im gesamten Antriebsstrang zum Einsatz. Es werden 26

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diverse Ausprägungen des Hybrid-Antriebes vom MildHybrid bis zu Plug-in und Range Extender zum Einsatz kommen. Am oberen Ende dieser Entwick­ lung liegen das Elektroauto und das Brennstoffzellenfahrzeug. Beim reinen Elektroauto sieht Geringer durch die begrenzte Reichweite lediglich einen Ein­ satz als Stadt- und Zweitfahrzeug. „Wenig Fahrtleistung erschließt wenig CO2-Einsparpotenzial“, so der Professor realistisch. Zudem sind die CO2-Emissionen unter Berücksichtigung der Energiebe­ reitstellung für E-Autos beim ak­ tuellen EU-Kraftwerk-Mix noch immer schlechter als bei einem Diesel-Lkw.

Diesel bleibt Flotten-Antrieb Parallel können und werden auch alternative Kraftstoffe zum Einsatz kommen. „CNG, also Erdgas, würde uns auf einen Schlag eine Einsparung von 25 Prozent CO2 bringen“, erklärt Geringer. Die Realität wird eine schrittweise Einführung der E-Mobi­lität sein, begonnen bei der leichten Hybridisierung (BSG) sowie Plug-in-Hybrid in den oberen Fahrzeugsegmen­ ten. „Wir werden einen Blumen­ strauß an Systemen zur Auswahl haben. Mit einem klassischen Diesel machen Sie in der Flotte in den nächsten Jahren be­ stimmt nichts falsch“, so das Resümee des Professors. •


news

Ersatzmobilität mal vierzig Nicht weniger als 40 Audi A1 im Vredestein-Outfit wurden vom Reifenhersteller auf dem Red Bull Ring an die besten Partner Österreichs als Kundenersatzfahrzeuge übergeben.

Actionreiche Renntaxifahrt

Von Stefan Schmudermaier

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ereits um 8.00 Uhr morgens standen die 40 Audi A1 in Reih und Glied auf der Start-Ziel-Geraden des Red Bull Rings in Spielberg. Also auf jener Strecke, auf der kurz zuvor noch die Formel1-Boliden ihre Show abgezogen haben. Reifenhersteller Vredestein ließ sich anlässlich der Übergabe der Fahrzeuge an die Top-Partner Österreichs also etwas ganz Besonderes einfallen.

Optische Gags und schnelle Runden

Neben Fahrtrainings stand auch eine Renntaxifahrt auf dem Programm

Nach einer Stärkung im Gebäude des „voestalpine wings“ sowie einer kurzen Ansprache durch Apollo-Vredestein-Geschäftsführer Thomas Körpert wurden die rund 100 Besucher zunächst in Gruppen eingeteilt, bevor sie direkt auf der Zielgeraden die Courtesy-Cars – hochwertige Kundenersatzfahrzeuge – in Empfang nehmen durften. Bei den Felgen ließ man sich etwas ganz Besonderes einfallen. Partner AEZ bestückte die Audis links mit der AEZ-Straight-Felge in schwarz poliert und rechts in High-Gloss-Silber, was natürlich sofort für Gesprächsstoff sorgte. Auf verschiedenen Stationen lernte die fast vollzählig versammelte Prominenz des österreichischen Reifenfachhandels die Fahrzeuge dann besser kennen.

Alcar GF Christian Thaller mit Thomas Körpert, GF Apollo Vredestein, und Vertriebsleiter Harald Kilzer (v. l. n. r.)

Als besonderes Zuckerl hatten die Teilnehmer dann noch die Möglichkeit, in einem von zwei Audi RS3 Renntaxis Platz zu nehmen und neben einem Profi die Qualitäten des Vrede­ stein-Ultrac-Vorti-R-Reifen im wahrsten Sinn des Wortes zu erfahren. Beim Mittagessen wurden dann eifrig Erfahrungen ausgetauscht, zum Abschluss des gelungenen Events strapazierte dann Comedian Alex Kristan mit einem Auszug seines neuen Bühnenprogramms die Lachmuskeln der Teilnehmer. Körpert zog eine positive Bilanz des action- und unterhaltungsreichen Tages: „Wir statten unsere Top-Händler bereits zum dritten Mal mit Ersatzfahrzeugen aus, die Rückmeldungen sind absolut positiv.“ •

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news

HAKA Küchen setzt auf Opel Durch Kontinuität und Innovation entwickelte sich HAKA zum führenden Küchenhersteller Österreichs. Auch beim Fuhrpark liegt der Fokus auf Qualität, kürzlich wurden 85 Opel Vivaro Montagebusse übernommen.

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ass ein Hersteller wie HAKA weltweit vernetzt ist, verwundert wenig, dass das Unternehmen aber nach wie vor ausschließlich in Österreich produziert, ist heutzutage alles andere als selbstverständlich. Die 1930 gegründete Bau- und Möbeltischlerei wird mittlerweile in 3. Generation geführt, zum 85. Firmenjubiläum hat sich Geschäftsführer Gerhard Hackl etwas ganz Besonderes ein­ fallen lassen.

wand oder den verbrauchsarmen 1.6-CDTi-Turbo- und BiTurbo-Motoren optimal die Anforderungen der Firma HAKA und ihrer Händler im täglichen Geschäft.“

85 Opel Vivaro Montagebusse für die besten Partner Insgesamt gingen 85 topausgestattete Montagebusse des neuen Opel Vivaro an die 85 besten HAKA-Partner. Hackl ließ es sich nicht nehmen, die Autos persönlich in Traun zu übergeben. Die riesige Flotte ist mit der neuen Werbelinie „HAKA überrascht“ sowie dem Logo des jeweiligen Händlers gebrandet und steht den Partnern ein Jahr lang kostenlos zur Verfügung.

Begehrlichkeit & Qualität

Innovative und verbrauchsarme Technik Dietmar Rath, Leiter Großkunden, Nutzfahrzeug- und Behördenverkauf bei Opel Österreich, ist dementsprechend stolz auf das Vertrauen in seine Marke und die Unterstützung im Händlernetz: „Mithilfe des Opel Flottenzentrums Autohaus Sulzbacher in Traun konnte dieses Flottengeschäft realisiert und professionell abgewickelt werden.“ Technisch ist der Fuhrpark nun absolut auf der Höhe der Zeit, so Rath weiter: „Der neue Opel Vivaro erfüllt mit seinen innovativen Optionen wie etwa der Opel-Vivaro-FlexCargo-Trenn-

Franz Mahnig, Key Account Manager Opel Österreich, Harald Wolf, Geschäftsführer AH Sulzbacher, und Gerhard Hackl, Geschäftsführer HAKA (v. l. n. r.)

Mit dem aktuellen Geschäftsverlauf im Firmenkundensegment zeigt sich Rath zufrieden: „Diese Flottenübergabe an einen Großkunden ist ein weiterer Baustein in der erfolgreichen Wachstumsstrategie der Marke Opel und zeigt die aktuelle Begehrlichkeit und den hohen Grad an Qualität und Zufriedenheit mit der Produktpalette von Opel.“ • (STS)

Der Vermieter fährt Toyota Der Autovermieter Avis setzt seit dem Jahr 2013 verstärkt auf Fahrzeuge von Toyota. Erst kürzlich wurden wieder 30 Auris und Auris Touring Sports in den Fuhrpark aufgenommen.

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oyotas stärkste Imageträger im Flottensegment sind der sparsame (Hybrid-)Antrieb und die hohe Qualität. Beide Aspekte überzeugen seit 2013 auch den Autovermieter Avis, der deshalb erst kürzlich wieder 30 neue Toyota Auris und Auris Touring Sports übernommen hat.

Mehr als 200 Autos von Toyota im Fuhrpark „Wir tragen dazu bei, die Emissionen zu reduzieren, indem wir unsere Flotte mit sparsamen Autos ausstatten“, sagt Martin Teiner, Maintenance Manager von Avis. Weitere Hauptgründe für die Zusammenarbeit mit Toyota seien außerdem die Qualität und die seltenen Mängel. Aus diesen Gründen setze Avis seit 2013 mehr als 200 Toyota Modelle im Fuhrpark ein. • (PSP)

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Dr. Friedrich Frey (l.), CEO Toyota Frey, übergibt Martin Teiner (M.) von Avis die neuen Fahrzeuge


Axalta arithmetica Denzel Transportervergleich Transporter-Marktüberblick Hyundai H350 Fiat Doblo CNG VW T6 Multivan Dacia Dokker Ford Transit AWD Bott Sortimo Würth VW Caddy

Service

5-Sterne-Reparatur F

ive Star ist das europaweite Netzwerk der Karosserie- und Lackierfachbetriebe von Cromax, seit 2013 über den Cromax-Importeur Lack & Technik auch in Österreich präsent. Mittlerweile sind österreichweit zwölf Betriebe Teil des Netzwerkes und es werden laufend mehr, Details dazu gibt es auf www.cromaxfivestar.at. Lack-&-Technik-Geschäftsführer Rudolf Weismann setzt beim Ausbau auf Qualität, die bei der Reparatur dem Kunden zugute kommt: „Das Programm bietet die Sicherheit einer hervorragenden Reparatur.“ Professionelle Abwicklung ist ebenso selbstverständlich wie modernste Reparaturmethoden. Die Qualität wird mit der lebenslangen Garantie unterstrichen. Für das optimale Preis-LeistungsVerhältnis bieten die Five-Star-Partner die Express-Reparatur an. Mit der „Eco Pro“-Zertifizierung „Der Umwelt zuliebe“ wird schließlich die Umweltorientierung signalisiert. „Ein Five-Star-Unternehmen muss effiziente Reparaturprozesse, hervorragenden Service und ein sehr gutes Management vorweisen können, dazu finden regelmäßig Kontrollen statt“, erklärt Weismann.

Um die Ecke schauen Auch Ford beschreitet konsequent den Weg in Richtung autonom fahrende Autos. Der jüngste Schritt? Das neue Modell des S-Max wird mit einer Kamera ausgestattet sein, die selbstständig um die Ecke schauen kann. Das „Split View“ genannte System soll die Sicherheit erhöhen, da es einen 180-Grad-Blickwinkel erfasst und dem Fahrer damit Perspektiven eröffnet, die ihm gewöhnlich verschlossen bleiben, wie etwa beispielsweise an einer unübersichtlichen Kreuzung. Dabei werden die Daten der Kamera an ein dreigeteiltes Display ins Cockpit geschickt, das dem Fahrer zeigt, wo sich ein Hindernis befindet.

Fünf! Deshalb nicht setzen! Im Backrohr Ab 40 Grad Celsius wird das Auto zur Hitzefalle. Besonders für Kinder und Haustiere sind solche Temperaturen sehr riskant. Dabei heizen sich dunkle Fahrzeuge schneller und stärker auf, als jene mit heller Lackierung. So betrug der Unterschied laut ÖAMTC-Messung zwischen einem weißen Dach und einem schwarzen mehr als 20 Grad Celsius.

Zwar sind die Ergebnisse des jüngsten KindersitzTests des ÖAMTC zufriedenstellend, dennoch hat kein Produkt ein „sehr gut“ erreicht. Immerhin wurden aber elf von 17 Sitzen mit „gut“ bewertet. Dem steht allerdings auch ein Kindersitz mit der Note „genügend“ gegenüber. Drei Modelle sind mit „nicht genügend“ durchgefallen. Getestet wurden die Kriterien „Sicherheit“ und „Bedienung & Ergonomie“. Die besten Werte bei der Sicherheit erzielte mit dem „Cybex Cloud Q“ eine Babyschale. An letzter Stelle in puncto Sicherheit rangierte der Hauck Varioguard. „Beim simulierten Frontalaufprall löste sich der Sitz von der Basis, wenn er mit dem Fahrzeuggurt montiert war“, schilderte ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl.

Fingerzeig Der Reifenhersteller Continental hat eine neue Art der Mensch-Maschine-Interaktion entwickelt. Der acht Zoll große Touchscreen des „Haptic Feedback Display“ vermeldet spürbare Bewegimpulse an die Finger des Bedieners, sobald der gewünschte Befehl ausgelöst und vom System verstanden wurde. Der Sinn? Leichtere Bedienbarkeit ohne Ablenkung.


service

Unfallhilfe per App Mit dem Automotive Repair Network (ARN) hat Axalta das größte Reparaturnetzwerk Österreichs geschaffen. Die dazugehörige kostenlose Unfallreparatur-App wurde bei der FLEET Convention erstmals vorgestellt.

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as ist zu tun, wenn es einmal kracht? Diese Frage hat das Automotive Repair Network (ARN) in elektronischer Form mittels einer App beantwortet. Darin sind nicht nur alle Partnerwerkstätten des ARN hinterlegt, sondern auch alle notwendigen Schritte bei einem Unfall sowohl direkt am Unfallort als auch in der Nacharbeit aufgeführt. Sogar die Übersendung des Unfallberichtes samt Fotos ist möglich. Um alles weitere kümmert sich dann der ARN-Betrieb.

ARN-Team: Andreas Auer, Marketing, und Rudolf Luxbacher, Netzwerk-Manager

Positives Feedback Die ersten, sehr positiven Rückmeldungen zum größten Reparatur Netzwerk Österreichs und der innovativen App erhielten Marketingleiter Andreas Auer und Rudolf Luxbacher, FLIManager (FLI steht für Fleet, Leasing, Insurance), bei der ersten Präsentation im Rahmen der FLEET Convention. • (GEW)

Online den Schaden abwickeln Notrufnummer, Werkstatt-Finder, Stammdaten-Speicherung sowie Unfalldaten-Erfassung sind in der App hinterlegt. Nachdem die Software geladen worden ist, kann der Fahrzeugnutzer seine Werkstätte aus den über 90 Partnerbetrieben des Automotive Repair Network „fixieren“. Die große Zahl an Partnern setzt sich aus den qualifizierten Spies-Hecker- und Standox-Betrieben zusammen.

Rundum flexibel Gerade die Vielzahl der Import- und Exportmöglichkeiten von fuhrparkrelevanten Daten in beziehungsweise aus anderen Programmen bestimmt die Flexibilität von Softwaresystemen. Genau diese Eigenschaft zeichnet arithmetica Fleet Solution aus.

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lexibilität und Kompatibilität waren zwei der wichtigsten Aspekte bei der Entwicklung der arithmetica Fleet Solution“, sagt Mag. Christoph Krischanitz, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens arithmetica, und ergänzt: „arithmetica Fleet Solution kann in Unternehmen, die keine anderen EDV-Lösungen haben, aber auch in Unternehmen mit etablierten Verrechnungssystemen eingesetzt werden. So kommuniziert arithmetica Fleet Solution unter anderem mit SAP, Microsoft NAV, Microsoft AX.“

bedeutet: Beim Einspielen von Tankdaten etwa wird die inhaltliche und zeitliche Richtigkeit der Kilometerstände, die Menge des verbrauchten Sprits und so weiter überprüft“, so der arithmetica-Geschäftsführer. Sofern alle Daten korrekt sind, werden diese im Anschluss automatisch an das Verrechnungssystem weitergeleitet. Das spart zusätzlich Aufwand und Kosten. • (PSP)

Aktiver und passiver Datenaustausch Was bedeutet das? Mittels eines selbstentwickelten Schnittstellenmanagers können Dateien in verschiedene Formate (z. B. csv, txt, xls, xlsx, xml etc.) sowohl exportiert als auch importiert werden. Krischanitz: „Ein Vorteil ist, dass so keine doppelte Datenerfassung notwendig ist. Der Kunde kann seine Daten immer und einfach aus dem System holen und weiterverarbeiten, zum Beispiel Diagramme und Auswertungen in Excel erstellen.“ Darüber hinaus kann der Kunde auch vorhandene Daten im Rahmen einer Datenmigration ins System übernehmen, wodurch Datenverlust vermieden wird. „Beim Import in unser System werden definierte Validierungen gestartet. Dies

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arithmetica-Geschäftsführer Mag. Christoph Krischanitz: „Der Kunde kann auch vorhandene Daten im Rahmen einer Datenmigration ins System übernehmen.“

FLOTTE & Wirtschaft stellt die Funktionen der innovativen Software in einer Serie vor. Lesen Sie das nächste Mal, welche Vorteile Ihnen die Payper-Use-Variante bietet.


service

Ein Fall für Profis Peter Brandl und sein Team sind die erste Adresse, wenn es um ein neues Nutzfahrzeug von Fiat Professional geht: Schließlich ist die Denzel-Gruppe der mit Abstand größte Händler des Landes. Von Philipp Hayder

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17 Kubikmetern Laderaumvolumen und 1.580 Kilogramm Nutzlast gibt es den Ducato als Personentransporter, als Business Van, als Dreiseitenkipper – und als Fahrgestell, auf das zahlreiche kundenspezifische Aufbauten gesetzt werden.

b Ein-Personen-Unternehmen oder Flottenbetreiber, immer mehr Unternehmer entscheiden sich für eines der Modelle von Fiat Professional. Die Nutzfahrzeugmarke des italienischen Konzerns punktet mit einer außerordentlich breiten Palette, die kaum Ansprüche offen lässt.

Große Auswahl Die Modellvielfalt beginnt beim Panda Van, der nicht nur ein wendiger Stadtflitzer mit zwei oder vier Sitzplätzen und bis zu einem Kubikmeter Laderaum ist: „In der Allradversion eignet er sich auch perfekt für den Einsatz im Winter oder bei suboptimalen Straßenverhältnissen“, erklärt Brandl, der als Brand Manager von Denzel unter anderem für den österreichweiten Vertrieb von Fiat Professional verantwortlich ist. Das nächstgrößere Modell Fiorino bietet bereits bis zu 515 Kilogramm Nutzlast und 2,5 Kubikmeter Laderaumvolumen, zugänglich durch eine praktische Schiebetür. Der Doblò Cargo kam soeben in seiner vierten Generation auf den Markt – und zwar mit vier Karosserievarianten, zwei Aufbauhöhen und zwei Radständen für ein Ladevolumen bis zu fünf Kubikmetern oder maximal einer Tonne Nutzlast. Übrigens gibt es das Fahrzeug auch in der praktischen Pickup-Ausführung Doblò Cargo Work Up, ergänzt Brandl: „In diesem Fall bietet die mehr als vier Quadratmeter große Ladefläche Platz für drei Europaletten.“ Der als Personentransporter mit maximal neun Sitzplätzen, als sechssitziger Business Van sowie als Kastenwagen (sieben Kubikmeter Lade­ raumvolumen, 1.145 Kilogramm Nutzlast) erhältliche Scudo zählt zu den Klassikern im Sortiment von Fiat Professional. Das bekannteste Modell ist aber wohl der Ducato: „Hier ist die Variabilität beinahe grenzenlos“, schildert Brandl. Neben dem Kastenwagen mit maximal

Individuelle Lösungen

Denzel ist in Wien, Salzburg, Graz und Klagenfurt (v. o.) für Fiat Professional tätig

Gerade Denzel ist bekannt dafür, dass man – nötigenfalls durch die Zusammenarbeit mit kompetenten Spezialisten – beinahe jedes Anforderungsprofil erfüllen kann. Das reicht von der Laderaumausstattung bis zum kompletten Kühl­kofferaufbau. „Uns ist kein Auftrag zu schwierig und kein Kundenwunsch zu individuell“, unterstreicht Brandl. Das wissen die Nutzfahrzeugbetreiber ebenso zu schätzen wie die kompetente Beratung in Wien, Salzburg, Graz und Klagen­furt. Die dortigen Mitarbeiter schnüren auch individuelle Finanzierungs- und Wartungspakete und sorgen für die Mobilität bei Service und Reparatur. Die große Auswahl an Lager- und Testfahrzeugen soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben: Schließlich erfährt man die Vielseitigkeit von Fiat Professional am besten selbst. •

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SERVICE • VERGLEICHSTEST

Schlägt das Imperium zurück?

Auch wenn die optischen Änderungen eher evolutionär denn revolutionär sind, unterm Blechkleid hat sich beim neuen T6 einiges getan. FLOTTE & Wirtschaft hat den auf­ gefrischten VW Transporter mit dem noch jungen Mitbewerb von Opel, Mercedes und Ford verglichen. Von Stefan Schmudermaier und Pascal Sperger Fotos: Maximilian Lottmann

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er sich nicht so intensiv mit Kastenwagen beschäftigt, der könnte den Sprung vom T5 auf den T6 schlicht übersehen. Die größeren Scheinwerfer, die durchgezogene Chromleiste am Kühlergrill und die adaptierten Rückleuchten stechen nicht sofort ins Auge. Dass bei unserem Fotoshooting aber der Fahrer eines Kastenwagens voll Erstaunen nachgefragt hat, ob das vielleicht gar schon „der Neue“ sei, zeigt andererseits, dass die neue Genera­tion der Zielgruppe sehr wohl ins Auge sticht. Wobei Optik in dieser Fahrzeugklasse bestenfalls ein nettes Gimmick ist, denn mehr als anderswo zählen hier die inneren Werte. Bevor wir zu philosophisch werden, werfen wir doch zuerst einen Blick auf unser KastenwagenQuartett.


SERVICE • VERGLEICHSTEST

VERG LEICH VW

T6 g Ford Trans egen it Cus Opel tom, Viv Merc aro und edes Vito

mende Einlagen verzichtet hat, Handy und Co fliegen permanent durch die Gegend. Was man vom Fahrer zum Glück nicht behaupten kann: Die verbesserten Sitze mit mehr Seitenhalt sind bei flotter Fahrt spürbar. Ansonsten? Eine bessere Geräuschdämmung gibt’s ebenso.

Alle vier Testmodelle sind noch taufrisch Der nigelnagelneue VW T6 stellt sich dem Opel Vivaro (nahezu baugleich mit dem Renault Trafic), dem ebenfalls neuen Mercedes Vito und dem Ford Transit Custom. Bei den langen Bauzeiten der leichten Nutzfahrzeuge – zehn Jahre sind hier alles andere als eine Ausnahme – ist es bemerkenswert, dass der Ford mit seiner Markteinführung vor drei Jahren das älteste Modell in unserem Vergleich ist. Für Sie als Kunden bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Zeit für einen Kauf günstig ist und die wichtigsten Modelle allesamt taufrisch sind und mit neuen Technologien punkten.

Innenraum Das beginnt zunächst einmal mit dem Innenraum. In der FLOTTE & Wirtschaft 04/2015 haben wir die Pkw-Varianten der hier vorgestellten Kastenwagen zum Vergleich gebeten, damals noch mit dem VW T5 Caravelle. Wer sich also schwer tut, das neue Exterieur vom Vorgänger zu differenzieren, der muss nur Platz nehmen, im neuen T6. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht, statt einer im Vergleich eher bescheiden anmutenden Hartplastik-Landschaft ist es nun auch im Transporter richtig wohnlich geworden. Der zweifarbige Armaturenträger wirkt freundlich, das Lenkrad liegt gut in der Hand. Den Mittelteil des Armaturenbretts kennt man aus den Pkw-Modellen, auch Ablagen gibt es mehr als bisher. Schade nur, dass VW auf rutschhem-

Genügend Platz für Getränkeflaschen aller Größen Noch eine Nuance besser sind die Sitze im Mercedes, der aufgrund des etwas niedrigeren Aufbaus auch der Transporter mit dem meisten Pkw-Feeling im Fahrbetrieb ist. Zwar ebenfalls vor Kurzem auf den Markt gekommen, wirkt die Mittelkonsole deutlich nüchterner, den Nutzfahrzeug-Charakter kann der Vito optisch jedenfalls nicht ablegen. Gerade bei den heißen Sommertemperaturen eine gute Nachricht ist die Tatsache, dass die Besatzung aller vier Testfahrzeuge kein Problem haben wird, große und kleine Getränkeflaschen sicher zu verstauen.

Praktische Features im Opel Vivaro Der Opel Vivaro ist trotz der blauen Akzente im Cockpit eher einfach gehalten, der Funktionalität tut dies aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Klappt man die Rückenlehne des mittleren Sitzes nach vor, finden sich mehrfach nutzbare Ablagen und Fächer, die dem Fahrer den Arbeitsalltag erleichtern. Ein cleveres Feature ist der in die Beifahrersonnenblende integrierte Weitwinkelspiegel, der den bei Kastenwagen besonders großen Toten Winkel entschärft. Besonders schade ist die Tatsache, dass es bis dato keinen Lieferwagen beziehungsweise Kleinbus gibt, der über einen elektronischen Totwinkel-Warner verfügt, wie es ihn bereits in dutzenden Pkw-Modellen gibt.

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SERVICE • VERGLEICHSTEST

Der 2,2 TDCi leistet 100 PS, der Testverbrauch lag bei 7,9 Litern/100 km; Mit 6,0 m3 ist der Laderaum des Ford am Größten

Ford: Top-Handyhalterung, unergonomische Fußstütze

Viel Platz im Transit Custom

Das Fahrerhaus des Transit Custom ist optisch ansprechend, das Lenkrad gehört mit zu den besten in dieser Klasse. Einen besonderen Pluspunkt hat die universelle Handyhalterung verdient. Zwischen Schalthebel und Lenkrad ist das Mobiltelefon perfekt platziert, dank Gummierung bleibt es auch am vorgesehenen Platz. Dennoch muss der Ford auch eine ergonomische Rüge einstecken, zumindest wenn große Fahrer hinterm Steuer sitzen. Die Fußstütze ragt sehr weit ins Fahrzeuginnere. Die Folge: Eine Haltung, die bei langen Beinen schnell unangenehm wird. Das kann die Konkurrenz besser.

Wichtiger als Zentimeter-Klauberei sind freilich Ladevolumen und Zuladung. Dass der Ford Transit Custom breiter ist als die anderen Fahrzeuge, das sieht man bereits mit freiem Auge beim Blick auf unsere Bilder mit den vier Kartons. Der erste Eindruck sollte uns nicht täuschen: Mit einem Volumen von 6,0 Kubikmetern ist der Ford auch auf dem Papier der Geräumigste. Trotz geringerer Außenabmessungen liegt der Mercedes Vito interessanterweise gleichauf mit dem VW T6, beide bringen es auf 5,8 Kubikmeter. Beim näheren Hinsehen wird auch klar, warum das so ist. Der Vito bietet vom Laderaum aus gesehen Platz unter den Vordersitzen, beim T6 gibt es diese Möglichkeit nicht, auch auf eine dezidierte Durchladeluke wurde verzichtet. Diese bieten wiederum Ford und Opel. Mit 5,2 Kubikmetern

Abmessung & Ladekapazität Was die Längen der Fahrzeuge betrifft, so bewegen sich diese zwischen 4,90 Metern (Mercedes) bis hin zu 5,0 Metern (VW). In der Breite sieht es ähnlich aus, hier gibt der Ford mit 1,99 Metern den Ton an, schmälster Vertreter unseres Vergleichstests ist der VW mit 1,90 Metern. Bei der Höhe ist der Vito mit 1,91 Metern am Niedrigsten, der VW mit 1,99 Metern am Höchsten. Beim Einfahren in Parkgaragen punkten Mercedes und VW, auf eine Dachantenne wurde bei diesen beiden Modellen verzichtet. Bei Ford und Opel kann es mitunter vorkommen, dass man diese entfernen oder umlegen muss. Übrigens: Sie haben es vermutlich schon bemerkt, beim Opel Vivaro handelt es sich um die Ausführung L2H1, also die Variante mit längerem Radstand. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet behandeln wir aber im Text wie auch auf unserer Datenseite am Ende des Tests die technisch vergleichbaren Varianten.

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Das Lenkrad des Ford Transit Custom liegt sehr gut in der Hand Links vom Schalthebel ist die universelle Handyhalterung angebracht Viele Ablagen und Fächer, leider größtenteils ohne Antirutschmatten

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Der Platz unter der Beifahrersitzbank lässt sich von oben oder durch die Ladeluke aus dem Laderaum nutzen; viele Ablagen im Ford Transit Custom

Ford Transit Custom 2,2 TDCi 270 L1H1

+ agiles Fahrverhalten + größter Laderaum + zahlreiche Ablagen - höchster Testverbrauch


Mit 88 PS der schwächste Motor, war er mit 6,8 Litern/100 km aber am Sparsamsten. 5,8 m3 passen in den Laderaum des Mercedes

Antrieb & Verbrauch

bekommt der Vivaro in diesem Vergleich dennoch die rote Laterne umgehängt. Um auf die 6,0 Kubikmeter des Transit zu kommen, müsste man zum L2H1 greifen, somit passt der längere Vivaro doch ganz gut in den Vergleich.

Große Bandbreite an Zuladungskapazitäten Was die Zuladung betrifft, so machen es einem die Anbieter nicht gerade leicht, einen verbindlichen Wert zu bekommen. Abhängig ist die Ladekapazität von der Ausstattung (Mehrausstattung senkt die Zuladung!) des jeweiligen Fahrzeuges, zudem werden die Fahrzeuge mit unterschiedlicher Auflastung – 2,7 bis 3,5 Tonnen höchst zulässiges Gesamtgewicht – angeboten. Die Hersteller geben daher eine Bandbreite mit Minimal- und Maximalwerten an. Bei Mercedes sind es 604 bis 1.304 Kilogramm, bei VW 728 bis 1.445 Kilogramm, Ford liegt zwischen 615 und 1.415 Kilogramm. Einzig Opel gibt mit 1.000 Kilogramm nur einen Wert an, vermerkt aber, dass dieser Wert ausstattungsabhängig variiert.

Nacktes Blech oder ausgekleideter Laderaumboden Was die Fahrzeugeinrichtung betrifft, so arbeiten alle Hersteller mit namhaften Spezialisten wie Bott oder Sortimo zusammen (siehe auch Bericht auf Seite 44). Deren individuelle Bestückung der Fahrzeuge ermöglicht es, für unterschiedlichste Einsatzzwecke gerüstet zu sein, vom Bäcker bis zum Installateur. Bei der Grundausstattung hat allerdings Ford die Nase vorn, der Transit Custom ist das einzige Modell in unserem Vergleich, das bereits in der Basisversion statt mit nacktem Blech mit einem „EasyClean-Boden“ ausgestattet ist.

Der Vito bietet zwar keine Durchlademöglichkeit, dafür reicht der Stauraum bis unter die Vordersitze; Platz für 1,5 Liter Flaschen ist Standard bei allen Testfahrzeugen

Mercedes Vito 109 CDI kompakt

+ niedrigster Testverbrauch + sehr gute Sitze + kompakte Abmessungen - großer Wendekreis

Eines gleich vorweg, alternative Kraftstoffe oder gar Antriebe sucht man werksseitig bei unserem Testquartett vergeblich. Aktuell gibt es alle Fahrzeuge ausschließlich mit Dieselmotoren, was in vermutlich 99 Prozent aller Anwendungen auch Sinn macht. Hybridisierung oder Elektrifizierung sind in der aktuellen Generation dieser Transporter Zukunftsmusik. Zurück in die Gegenwart: Wir haben für unseren Test zu den Vernunftmotorisierungen gegriffen, jene Triebwerke also, die den besten Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Power bieten und daher auch zu den meistgekauften auf dem Markt zählen.

Antriebsvielfalt bei VW Beginnen wir beim Newcomer, dem VW T6. Die Bandbreite reicht hier von 84 bis 204 PS, 4MOTION-Allradantrieb ist

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1 Die Sitze des Mercedes Vito sind die besten im Vergleich zur Testkonkurrenz 2 Simple Optik in der Mittelkonsole 3 Die Verarbeitung ist auch im Nutzfahrzeug auf gewohnt hohem Mercedes-Niveau angesiedelt

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SERVICE • VERGLEICHSTEST

Das Triebwerk des Opel Vivaro 1,6 CDTi leistet 90 PS, Testverbrauch 7,8 Liter/100 km; mit kurzem Radstand 5,2 m3 Laderaum

Wendekreis ist mit 11,6 Metern top, der Mercedes Vito benötigt dafür 1,3 Meter mehr.

ebenso zu haben wie ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Damit bietet Volkswagen das breiteste Antriebsspektrum auf dem Markt. Mercedes hat mit dem neuen Vito aber ordentlich aufgeholt. Die kleineren Motoren sind nun standardmäßig mit Vorderradantrieb ausgestattet, die größeren gibt es mit Hinterradantrieb und optionalem Automatikgetriebe. Allrad ist nur im 190 PS starken Topmodell und da dafür serienmäßig mit Automatikgetriebe zu haben. Bei Ford und Opel entfällt die Qual der Wahl, hier sind werksseitig weder Hinterrad-, Allradantrieb oder Automatikgetriebe zu haben.

Sparsamer Mercedes

Spritziger Volkswagen, agiler Ford Für unsere Vergleichstests haben wir uns bemüht, vergleichbare Motorisierungen gegeneinander antreten zu lassen. Der VW T6 Transporter war mit dem 102-PS-TDI ausgestattet, den man bereits aus dem Vorgänger kennt. Zum Start sind beim VW ausschließlich EU-5-Motoren verbaut, gegen Jahresende gibt es dann auf Wunsch auch Motoren nach der EU-6-Norm, die dann aber auf das Additiv AdBlue angewiesen sind. Der Ford Transit Custom kam mit dem 100 PS starken TDCi-Triebwerk, der Opel Vivaro mit dem 90-PS-CDTi. Nominell schwächster Proband war der Mercedes Vito 109 CDI mit gerade einmal 88 PS unter der Haube. Offizielle Beschleunigungswerte sind bei Nutzfahrzeugen eher die Ausnahme, dass sich der VW am spritzigsten zeigte, attestierten aber alle Testfahrer auf Anhieb. Ebenfalls augenscheinlich ist die im Vergleich zum Vorgänger verbesserte Geräuschkulisse sowie die bessere und komfortablere Fahrwerkabstimmung. Das agilste Handling kann dennoch der Ford Transit Custom für sich beanspruchen, was zu einem Gutteil mit der direktesten Lenkung zusammenhängt. Der 2

3 1 1 Die Haptik des Lenkrades kann nicht ganz mit den anderen Vergleichsmodellen mithalten 2 In der Beifahrersonnenblende versteckt sich ein praktischer Totwinkel-Spiegel 3 Platz bis zu drei Personen im Cockpit

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Klappt man die Beifahrersitzlehne nach unten, findet man einen praktischen Organizer; eine Durchladeluke ermöglicht den Transport längerer Gegenstände

Opel Vivaro

1,6 CDTi Ecotec L1H1 + Organizer im Mittelsitz + Totwinkel-Spiegel + elektrische Fensterheber Serie - etwas hakelige Schaltung

Spannend verlief dann die Verbrauchsrunde. Bereits beim Test der Pkw-Varianten vor einigen Wochen setzte sich der Mercedes Vito an die Spitze, kann sich der Sternentransporter auch bei den Nutzfahrzeugen die Konkurrenz vom Blechkleid halten? Ja, er kann. Mit lediglich 6,8 Litern fährt er abermals an die Spitze, wenngleich die 88 PS an Autobahnsteigungen mitunter stark zu kämpfen haben – hier geht nichts ohne fleißiges Zurückschalten. Für häufige Überlandfahrten sollte man seinen Mitarbeitern oder sich selbst zumindest den 111 CDI mit 114 PS gönnen. In Relation zur spürbar höheren Power muss sich aber auch der VW T6 nicht verstecken, 7,2 Liter sind durch seine Einspritzdüsen geflossen.


Der 2.0 TDI des VW T6 ist der spritzigste Motor des Testquartetts, Testverbrauch 7,2 Liter/100 km. Laderaum: 5,8 m3

dahinter. Beim Restwert hat der T6 dann die Nase vorn, dicht gefolgt vom Mercedes Vito. •

Und das trotz der Tatsache, dass er als einziger mit einem 5-GangGetriebe ausgestattet ist, das bei höheren Geschwindigkeiten sicher leichte Nachteile hat. 7,8 Liter genehmigt sich der Opel Vivaro. Berücksichtigt man, dass dies die Variante mit längerem Radstand ist, auch kein schlechter Wert. Schlusslicht bei unserem Verbrauchstest ist der Ford Transit Custom, wenngleich man sich für 7,9 Liter Durchschnittsverbrauch auch nicht genieren muss.

Details zu Preisen, Ausstattungen und Restwerten finden Sie auf der kommenden Seite!

Ausstattung & Kosten Unser letztes Kapitel beschäftigt sich mit dem Preis-LeistungsVerhältnis der getesteten Kastenwagen. Wirft man einen Blick auf die Basispreise, so liegen die vier Autos zwar knapp beisammen, dass der Mercedes Vito am günstigsten ist, überrascht dennoch ein wenig. 20.720 Euro (alle genannten Preise sind netto) verlangen die Stuttgarter für ihren Lieferwagen. Ford Transit Custom und Opel Vivaro liegen mit 21.840 beziehungsweise 21.775 Euro in etwa gleichauf, mit 22.012,50 Euro ist der VW T6 das teuerste Fahrzeug. Bei den Preisen wichtiger Extras (nächste Seite) halten sich die Unterschiede der vier Hersteller ebenfalls in Grenzen, wer den Komfort einer Klimaautomatik schätzt, der muss übrigens zum Mercedes greifen, da die anderen Hersteller lediglich eine manuelle Klimaanlage für die Testmodelle im Programm haben.

Ausgewogene Unterhalts- und Servicekosten Ziemlich ausgewogen zeigen sich die Kastenwagen auch bei den Unterhaltskosten. Vom nagelneuen VW T6 liegen diese zwar leider noch nicht vor, bei den anderen drei Modellen ist der Opel Vivaro am günstigsten, Ford und Mercedes liegen aber nicht allzu weit

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Unter der vorklappbaren Sitzfläche der Beifahrerbank gibt es zusätzlichen Stauraum, Lade­ luke gibt es aber keine; auch für größere Getränkeflaschen ist Platz genug

VW T6 Kastenwagen 2,0 TDI EU5 L1H1

+ Qualitätsanmutung Innenraum + spritziger Motor + hohe Wertstabilität - keine Durchladeluke

Die Foto-Location Wir bedanken uns beim kara Logistikzentrum Wien Nord für die Möglichkeit zur Nutzung des Geländes und der Halle, die übrigens noch zu mieten ist.

Infos kara Logistikzentrum I Wien-Nord Vermietung GmbH +43 1 330 50 03 office@karimpol.at www.logistik-wien-nord.com

3

1 Das Cockpit des neuen VW T6 ist am hochwertigsten 2 Touchscreen-Radio inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung 3 Viele Ab­ lagen, warum man auf Antirutschmatten verzichtet hat, bleibt ein Rätsel

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

37


SERVICE • VERGLEICHSTEST

Technische Daten, Ausstattung, Preis und Restwert im Vergleich1) EICH VERG6Lgegen

VW T ustom, ansit C nd r T d r o F aro u Opel Viv s Vito e d e c r Me

Hubraum | Zylinder

Ford Transit Custom 2.2 TDCi 270 L1H1 2.198 cm3 | 4

Mercedes Vito 109 CDI kompakt 1.598 cm3 | 4

Opel Vivaro 1,6 CDTI Ecotec L1H1 1.598 cm3 | 4

VW T6 Entry 2,0 TDI EU5 Kurzer Radstand Normaldach 1.968 cm3 | 4

Leistung

100 PS (74 kW) bei 3.500 U/min

88 PS (65 kW) bei 3.800 U/min

90 PS (66 kW) bei 3.500 U/min

102 PS (75 kW) bei 3.000 U/min

Drehmoment

310 Nm bei 1.300 U/min

230 Nm bei 1.500–2.000 U/min

260 Nm bei 1.500 U/min

250 Nm bei 1.500–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

147 km/h

k. A.

153 km/h

157 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,0 l Diesel | 186 g/km

6,2 l Diesel | 163 g/km

6,5 l Diesel | 170 g/km

6,7 l Diesel | 176 g/km

Laderaum | Zuladung

6,0 m3 | 615–1.415 kg 2)

5,8 m3 | 604–1.304 kg 2)

5,2 m3 | 900–1.195 kg 2)

5,8 m3 | 728–1.445 kg 2)

Länge | Breite | Höhe

4,97 | 1,99 | 1,92 m

4,90 | 1,92 | 1,91 m

4,99 | 1,96 | 1,97 m

5,00 | 1,90 |1,99 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 11,6 m

3 | 12,9 m

3 | 12,4 m

3 | 11,9 m

Ausstattung und Preise in Euro (netto) Klimaanlage | -automatik (vo.)

1.100 | -

1.710 | 2.333

1.108,33 | -

höhenverstellbarer Fahrersitz

21

50

85,44

- | 650

554 (Kamera) | -

- | - (nicht im Basismodell)

297,60 | -

Parkpilot hinten | vo. & hi. Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

1.142,40 | -

350 (inkl. Radio)

219

233,33

310,80 (inkl. Radio)

21.840 € (exkl.) | 0%

20.720 € (exkl.) | 0%

21.775 € (exkl.) | 0 %

22.012,50 € (exkl.) | 0 %

*ohne Außenspiegel

(• Serie / - nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro (netto) Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

738,20

809,45

784,67

719,71

1.291,98

906,68

Verschleißkosten

2.848,19

2.370,63

3.209,06

2.160,46

2.173,94

1.924,05

Gesamtkosten

3.586,39

3.180,08

3.993,73

2.880,17

3.465,92

2.830,73

Kosten pro Kilometer

0,030

0,032

0,033

0,029

0,029

0,028

Kosten pro Monat

99,62

53,00

110,94

48,00

96,28

47,18

120.000/36

Noch keine Daten verfügbar

1) Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen des Vergleichstests. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen. 2) max. Range über gesamte Modellpalette, abhängig von Ausstattung etc.

Ford Transit Cus- Mercedes Vito 109 CDI tom 2.2 TDCi kompakt 270 L1H1

Ford Transit Cus- Mercedes Vito 110 CDI tom 2.2 TDCi kompakt 270 L1H1

Opel Vivaro 1,6 CDTI Ecotec L1H1

VW T5 Entry 2,0 TDI Kastenwagen

Quelle:

38

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

Ford Transit Cus- Mercedes Vito 110 CDI tom 2.2 TDCi kompakt 270 L1H1

40,40

59,20 45,90

42,40

43,50 34,20

90 80 70 60 50 40 30 20 10

Opel Vivaro 1,6 CDTI Ecotec L1H1

35,80

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

Modell noch nicht auf dem Markt

14.100

11.400

14.200

12.100

14.300

12.000

Modell noch nicht auf dem Markt

8.000

12.300

10.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

42,80

36M/25TKM 48M/40TKM

16.000

12.000

43,20

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

14.000

30,00

48,40

VW T6 Entry 2,0 Opel Vivaro 1,6 CDTI Ecotec TDI EU5 Kurzer Radstand L1H1 Normaldach

Quelle:

Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf

31,30

33,40

21,80

57,50

37,20

15.415

13.125

8.990

14.970

12.507

17.037 11.241

Opel Vivaro VW T6 Entry 2,0 1,6 CDTI Ecotec TDI EU5 Kurzer L1H1 Radstand Normaldach

12M/40TKM 36M/40TKM

31,00

Ford Transit Cus- Mercedes Vito 109 CDI tom 2.2 TDCi kompakt 270 L1H1

14.496

13.004

14.506

15.308 8.808

6.000

12.468

16.705 10.707

10.000

13.995

14.000

39,80

18.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

26,10

22.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

51,00

12M/40TKM 36M/40TKM

33,60

36M/20TKM 60M/20TKM

35,90

Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf

Quelle:

Die Vergleichstest-Bilanz

Restwert in Prozent

23,50

Wertverlust in Euro

100.000/60

VW T5 Entry 2,0 TDI Kastenwagen

Quelle:

Die vier Vertreter unseres großen Vergleichstests liefern sich in vielen Belangen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das ist bei den Wartungs- und Verschleißkosten nicht viel anders. Günstigstes Modell ist hier – vom brandneuen VW T6 lagen leider noch keine Daten vor – der Opel Vivaro, gefolgt vom Ford Transit Custom, der Mercedes Vito liegt knapp zurück. Beim Wertverlust kann der neue T6 an die guten Werte seines Vorgängers anschließen, der Mercedes Vito liegt allerdings auch nicht mehr viel zurück. Ford Transit und Opel Vivaro können da nicht ganz mithalten. Was den Einstiegspreis betrifft, so kann sich der Mercedes Vito wie auch bereits bei den Pkw-Modellen durchaus überraschend an die Spitze setzen, wenngleich er auch den nominell schwächsten Motor unter der Haube hat. Dennoch weist der Sternentransporter den Mitbewerb beim Verbrauch in die Schranken. Beim Laderaumvolumen wiederum kann dem Ford Transit Custom mit 6,0 Kubikmetern keiner das Wasser reichen, Mercedes und VW fassen 0,2 Kubikmeter weniger, beim Opel Vivaro sind es sogar 0,8 Kubikmeter weniger.


SERVICE • Marktüberblick

Marktüberblick der wichtigsten Transporter in Basisausführung

Hubraum | Zylinder

Citroën Jumpy Kastenwagen L1H1 HDI 90 Standard 1000 1.560 cm3 | 4

Fiat Scudo Kastenwagen L1H1 90 Multijet DPF Comfort 1.560 cm3 | 4

Ford Transit Custom 250 L1H1 2.2 Duratorq TDCi 2.198 cm3 | 4

Hyundai H-1 Transporter 2.5 CRDi 2.497 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW) bei 4.000 U/min

90 PS (66 kW) bei 4.000 U/min

100 PS (74 kW) bei 3.500 U/min

116 PS (85 kW) bei 3.800 U/min

Drehmoment

180 Nm bei 1.750 U/min

180 Nm bei 1.500 U/min

310 Nm bei 1.600 U/min

343 Nm bei 1.500–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

145 km/h

k. A.

157 km/h

154 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,7 l Diesel | 177 g/km

6,9 l Diesel | 182 g/km

7,0 l Diesel | 186 g/km

7,6 l Diesel | 199 g/km

Laderaum | Zuladung

5,0 m3 | 956 kg

5,0 m3 | 925 kg

5,95 m3 | 615 kg

5,19 m3 | 985 kg

Länge | Breite | Höhe

4,81 | 1,90 | 1,98 m

4,81 | 1,90 | 1,94 m

4,97 | 2,3 | 1,92 m

5,15 | 1,92 | 1,93 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 12,9 m

3 | 12,59 m

3 | 10,9 m

3 | 11,2 m

Basispreis | NoVA

24.636 € (exkl.) | 0 %

20.320 € (exkl.) | 0 %

21.240 € (exkl.) | 0 %

19.990 € (exkl.) | 0 %

Mercedes-Benz Vito Kastenwagen Nissan NV200 109 CDI Kompakt Worker 1.5 dCi 90 DPF Pro

Opel Vivaro Kastenwagen 1.6 CDTI Ecotec L1H1 Basis

Peugeot Expert Tepee 1.6 HDI 90 FAP L1H1

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

Leistung

88 PS (65 kW) bei 3.800 U/min

90 PS (66 kW) bei 4.000 U/min

90 PS (66 kW) bei 3.500 U/min

90 PS (66 kW) bei 4.000 U/min

Drehmoment

230 Nm bei 1.500–2.000 U/min

200 Nm bei 2.000 U/min

260 Nm bei 1.500 U/min

180 Nm bei 1.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

k. A

158 km/h

153 km/h

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Diesel | 169 g/km

4,9 l Diesel | 130 g/km

6,5 l Diesel | 170 g/km

6,7 l Diesel | 177 g/km

Laderaum | Zuladung

5,8 m3 | 604-1.304 kg*

4,2 m3 | 720 kg

5,2 m3 | 1.000 kg

5,0 m3 | 881 kg

Länge | Breite | Höhe

4,90 | 1,93 | 1,91 m

4,40 | 1,67 | 1,86 m

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,80 | 1,90 | 1,98 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 12,9 m

3 | 10,6 m

3 | 11,8 m

3 | 12,2 m

Basispreis | NoVA

19.220 € (exkl.) | 0 %

13.100 € (exkl.) | 0 %

21.400 € (exkl.) | 0 %

20.530 € (exkl.) | 0 %

Fazit: Ausstattung studieren und vergleichen!

Renault Trafic Kastenwagen L1H1 dCi90

VW T6 Kastenwagen 2.0 TDI BMT Entry kurzer Radst.

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW) bei 3.500 U/min

84 PS (62 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

260 Nm bei 1.500 U/min

220 Nm bei 1.250–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

153 km/h

146 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l Diesel | 170 g/km

6,7 l Diesel | 176 g/km

Laderaum | Nutzlast

5,2 m3 | 900 kg

5,8 m3 | 728-1.245 kg*

Länge | Breite | Höhe

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,89 | 1,90 |1,97 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 11,8 m

3 | 11,9 m

Basispreis | NoVA

21.600 € (exkl.) | 0 %

*) max. Range über gesamte Modellpalette, abhängig von Ausstattung etc.

19.950 € (exkl.) | 0 %

Auch wenn es so aussieht, als wäre die Auswahl bei den Transportern im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge mit zehn Modellen überschaubar, die Variantenvielfalt ist beinahe unendlich. So sind fast alle – außer beispielsweise der NV200 oder H-1 – mit mindestens zwei unterschiedlichen Radständen und/ oder Dachhöhen erhältlich. Antriebsseitig ist im Segment der Vorderradantrieb Standard (außer beim Hyundai), wobei es ab Werk bei einigen Modellen (z. B. VW und Mercedes) auch Allrad- bzw. Hinterradantrieb gibt. Da sich die Konkurrenten bei den Preisen bis auf den Nissan (dafür ist der auch deutlich kleiner) nur wenig schenken, sollten Interessierte vor dem Kauf vor allem auf die Serienausstattung schielen. Dort lässt sich über Features wie Klimaanlage, Sitzheizung, Navigationssystem und anderes mehr der ein oder andere Euro sparen.

Werksangaben/Druck- und Satzfehler vorbehalten

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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SERVICE • Transporter & Busse

Ring frei für den H350 Mit dem komplett neuen H350 steigt Hyundai in Europa in den Ring der heiß umkämpften Sprinter-Klasse. FLOTTE & Wirtschaft hat das Topmodell zum exklusiven Test gebeten. Von Stefan Schmudermaier

H

yundai hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht. Die Pkw-Modellpalette ist perfekt auf die Bedürfnisse der europäischen Kunden abgestimmt, der Großteil der Modelle wird auch in Europa gefertigt. Der neue H350 ist für das Flottengeschäft enorm wichtig, schließlich erreicht man als Anbieter von Pkw- und Nutzfahrzeug-Modellen deutlich mehr Kunden, erst recht, wo viele beides aus einer Hand haben möchten. Die Vorzeichen stehen also gut, aber wie sieht es mit dem Produkt selbst aus?

Fünf Europaletten und 990 Kilogramm Nutzlast Vor einigen Wochen konnten wir den H350 in seinem Produktionsland, der Türkei, erstmals erfahren, nun hat FLOTTE & Wirtschaft erste Testkilometer auf heimischen Straßen unter die Räder genommen. Wir haben uns für das Topmodell der beiden Versionen, den H350 L3H2 – also mit längerem Radstand – sowie dem 170-PSTurbo­diesel in Business-Ausstattung entschieden. Bis zu 12,9 Kubikmeter lassen sich verstauen, selbst fünf Europaletten sind für den größeren H350 kein Problem. Bei der Nutzlast ist allerdings bei maximal 990 Kilogramm Schluss, das kürzere und leichtere Basismodell schafft bis zu 1.250 Kilogramm. Bereits auf den ersten Metern wird klar, das 2,5-Liter-Triebwerk hat leichtes Spiel mit dem großen Hyundai, es hängt dank 422 Nm Drehmoment gut am Gas und harmoniert bestens mit dem 6-Gang-Getriebe. Die Kraft wird an die Hinterräder weitergegeben. 1

3

2

Das Lenkrad liegt gut in der Hand und bietet Tasten für Radio, Tempomat sowie Bordcomputer und Telefonsteuerung 2 Die 6-Gang-Schaltung ist gut auf den Motor abgestimmt 3 Gute Verarbeitung und viele Ablagen 1

Der Hyundai H350 lässt sich u. a. mit Verzurrschienen und einer Rückfahrkamera im Innenspiegel ausstatten

Erweiterte Garantie Den Verbrauch gibt Hyundai mit durchschnittlich 8,1 Litern (mit optionaler Start-Stopp-Auto­ matik) an, in der Praxis hängt freilich viel von der jeweiligen Beladung ab. Womit wir beim Laderaum wären. Gegen einen Aufpreis von 950 Euro ist dieser mit einem Holzboden samt Verzurrschienen und einer Seitenverkleidung ausgestattet. Zur umfangreichen Serienausstattung des Business-Modells zählen eine Klimaanlage, Einparkhilfe hinten, ein Audiosystem samt Freisprecheinrichtung, Tempomat sowie drei Sitzplätze in der Kabine. Für 2.500 Euro Aufpreis bekommt man im Paket Navi, Rückfahrkamera im Innen­ spiegel, Lichtsensor und ein schickes LED-Tagfahrlicht. Die Preisliste erstreckt sich von 29.990 Euro für den kürzeren Radstand mit 150 PS in „EcoAusstattung“ bis hin zu unserem Testwagen für 33.390 Euro. Wer sich bis Jahresende für einen Hyundai H350 entscheidet, bekommt als Zuckerl eine 3-Jahresgarantie ohne Kilo­ meterbegrenzung. •

Hyundai H350

Grundmodell: 2.5 CRDi L2H2 Eco

Testmodell: 2.5 CRDi L3H2 Business

Hubraum | Zylinder

2.497 cm3 | 4

2.497 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.600/min 170 PS (125 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

373 Nm bei 1.500/min

0-100 km/h | Vmax

k. A. | 170 km/h

k. A. | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,5 l Diesel | 222 g/km

8,1 l Diesel | 212 g/km

Laderaum | Nutzlast

10,5 m3 | 990–1.250 kg

12,9 m3 | 990 kg

Basispreis | NoVA

29.990 € (exkl.) | 0 %

33.390 € (exkl.) | 0 %

422 Nm bei 1.500/min

Das gefällt uns: kraftvoller Motor, Innenraum, Garantie ohne Km-Begrenzung Das vermissen wir: eine etwas direktere Lenkung Die Alternativen: Mercedes Sprinter, Renault Master, Opel Movano, VW Crafter Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


SERVICE • transporter & busse

Fahrspaß mit Erdgas Fahrzeuge mit Erdgas-Antrieb sind in der Zulassungsstatistik nach wie vor echte Mauerblümchen. Zu Unrecht, wie etwa Fiat mit dem neuen Doblò Natural Power beweist.

T

estautos mit Erdgasantrieb sind mittlerweile deutlich seltener als jene mit Elektroantrieb. Dabei ist das CNG (Compressed Natural Gas) eine echte Alternative zu konventionellen Kraftstoffen, wie auch Prof. Bernhard Geringer von der TU Wien immer wieder unterstreicht. Dass sich der Antrieb dennoch nicht durchsetzt, hat unterschiedliche Gründe. Zum einen wird diese Technik in den Autohäusern nicht gerade forciert, zum anderen kommen immer wieder Mythen – wie etwa das Einfahrverbot in Garagen – auf, die aber nur für Flüssiggasmodelle zutreffen. Und auch an der Sicherheit muss man nicht zweifeln.

Übersichtliches und ergonomisch einwandfreies Cockpit; gegen Aufpreis gibt’s ein Navi

abmühen. Den Kastenwagen gibt es mit kurzem und langem Radstand sowie Hochdach, der Laderaum fasst dann 3,4, 4,2 bzw. 5,0 Kubikmeter. Der Innenraum des überarbeiteten Doblò ist aufgeräumt und kann optional mit einem Navi bestückt werden, Klima und Radio sind im SX Serie. Die Preisliste des Erdgas-Italieners beginnt bei 17.580 Euro (netto). • (STS)

Urbane Alternative Dabei wäre ein Erdgaslieferwagen gerade für jene Firmen eine Idealbesetzung, die zumeist bei langsamen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Bei Dieselautos kommt es mangels Regeneration des Partikelfilters – die Der Laderaum des Fiat Doblò nur bei höherer Temperatur und fasst bis zu 3,4 m3, die höherem Tempo die Rückstände Zuladung liegt bei 1.010 kg verbrennt – immer wieder zu Problemen. Dem Fiat Doblò Natural Power sind diese Troubles fremd, der Fahrer kann zwischen Erdgas- und Benzinantrieb wechseln. Der 1,4-Liter-Turbomotor ist übrigens ein erfrischend spritziges Kerlchen, kein Wunder bei strammen 120 PS. Selbst voll beladen – und da reden wir von immerhin 1.010 Kilogramm – muss sich der Vierzylinder nicht Fiat Doblò Cargo

Grundmodell: 1.4 Benzin

Testmodell: 1.4 T-Jet Natural Power SX

Hubraum | Zylinder

1.368 cm3 | 4

1.368 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 6.000/min

120 PS (88 kW) bei 5.000/min

Drehmoment

127 Nm bei 4.500/min

206 Nm bei 2.000/min

0-100 km/h | Vmax

k. A. | 161 km/h

k. A. | 172 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,3 l Super | 169 g/km

7,4 l Sup./5,3 kg CNG |173/134 g

Laderaum | Nutzlast

3,4 m3 | 750 kg

3,4 m3 | 1.010 kg

Basispreis | NoVA

12.680 € (exkl.) | 0 %

18.880 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: spritziger Motor, aufgeräumtes Cockpit Das vermissen wir: eine bessere Vermarktung von Erdgas-Autos Die Alternativen: VW Caddy EcoFuel, Opel Combo EcoFLEX Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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SERVICE • Transporter & busse

Einfach, sparsam Der Dacia Dokker Van bietet alles, was man in dieser Fahrzeugklasse erwarten darf. Nur beim Preis darf es ein bisserl weniger sein.

D

ass Dacia seit Jahren bei den Privatkunden punktet, verwundert nicht wirklich. Die Technik ist zwar einfach, dafür aber solide und in Kombination mit den günstigen Preisen stellt die rumänische Renault-Tochter für viele eine Alternative zum Gebrauchtwagen dar. Mit dem Dokker Van hat Dacia aber auch für Gewerbetreibende ein verlockendes Angebot im Programm. Gemessen an so manchem Mitbewerber mutet der Preis verdächtig an, verdächtig niedrig. Ob man zu Preisen für netto unter 7.500 Euro tatsächlich einen brauchbaren Begleiter im Arbeitsalltag bekommt?

Feiner 75-PS-Turbodiesel Grundsätzlich lässt sich die Frage mit einem klaren Ja beantworten, wenngleich der im Basismodell verbaute Bis zu 3,9 m3 und 695 kg steckt Benziner aufgrund des höheren Verder Dacia Dokker Van weg brauchs nur bedingt empfehlenswert ist. Idealbesetzung unter den zwei Benzinern und den zwei Turbodiesel-Triebwerken – die übrigens ab sofort allesamt als Euro-6-Varianten ausgeliefert werden – ist der quirlige 75-PS-dCi-Turbodiesel.

Humane Aufpreispolitik Bei einem Praxisverbrauch von rund 5,5 Litern macht er dem Dokker ordentlich Beine, so dass der stärkere 90 PS dCi eigentlich gar nicht nötig erscheint. Der Laderaum fasst 3.300 Liter, so man den „EasySeat“ – einen wegklappbaren Beifahrersitz – nimmt, sind es 3.900 Liter. Die Nutzlast beträgt bei allen Modellen 695 Kilogramm. Für 432 Euro gibt’s ein feines Navi samt Freisprecheinrichtung, 1.080 Euro inklusive Klima. • (STS)

Kabinenparty Ab sofort steht die neue Generation des VW Multivan am Start, FLOTTE & Wirtschaft hat dem Dauerbrenner bereits auf den Zahn gefühlt.

D

as Kundenspektrum ist bei kaum einem Auto so groß wie beim klassischen VW Bus. Mittlerweile in 6. Generation am Start, ist er als Pritschenwagen auf dem Bau genauso beliebt wie als Freizeittransporter für die Großfamilie oder als nobles Hotel- bzw. Taxi-Shuttle. Die edelste Ausbaustufe hört nach wie vor auf den Namen Multivan und bietet – das nötige Kleingeld vorausgesetzt – Annehmlichkeiten, wie sie sonst nur in Luxuslimousinen zu finden sind.

Luxus für sieben Personen Der Unterschied zum Transporter ist bereits außen sichtbar, im Innenraum wird dann endgültig klar, dass die Anwendungszwecke gänzlich unterschiedlich sind. In den Grundzügen ist das Cockpit zwar verwandt mit jenem des Nutzfahrzeuges, die optische Anmutung sowie die Materialwahl lassen aber keine Zweifel aufkommen, dass hier höchste Ansprüche erfüllt werden. Bis zu sieben Personen – die zwei Einzelsitze in Reihe zwei lassen sich auch gegen die Fahrtrichtung drehen – finden bequem Platz, der verbleibende Kofferraum reicht auch für größere Touren.

Großes Angebotsspektrum

Dacia Dokker Van

Grundmodell: SCe 100 S&S Euro 6

Testmodell: dCi 75 S&S Euro 6

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

Leistung

82 PS (60,5 kW) bei 5.000/min 75 PS (55 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

134 Nm bei 2.800/min

0-100 km/h | Vmax

14,3 s | 159 km/h

15,9 s | 150 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

noch offen

4,2 l Diesel | 108 g/km

Laderaum | Nutzlast

3,3–3,9 m3 | 695 kg

3,3–3,9 m3 | 695 kg

Basispreis | NoVA

7.490 € (exkl.) | 0 %

9.090 € (exkl.) | 0 %

180 Nm bei 1.750/min

Das gefällt uns: der quirlige Motor, der unprätentiöse Auftritt Das vermissen wir: eine zweite Schiebetür Die Alternativen: Renault Kangoo, Fiat Doblo, VW Caddy, Ford Transit Connect Werksangaben

Motorisch schöpft der Multivan aus dem Vollen, vom 84 PS TDI in Trendline-Ausstattung für 35.990 Euro bis hin zum „Highline“ mit Allradantrieb, DSG und 204-TDI-PS für 75.075 Euro (brutto) reicht die Palette. Und selbst da bleiben noch jede Menge Möglichkeiten, das Fahrzeug mit unzähligen Extras zu personalisieren. Ein ausführlicher Test des Multivan folgt übrigens in der nächsten Ausgabe. • (STS)

Schickes Äußeres und das Interieur einer Luxuslimousine – so es das Budget erlaubt

VW T6 Multivan

Grundmodell: 2.0 TDI BMT Trendline

Topmodell: 2.0 TDI 4MOTION BMT Highline

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

84 PS (62 kW) bei 2.750/min

204 PS (150 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

220 Nm bei 1.250–2.500/min

450 Nm bei 1.400–2.400/min

0-100 km/h | Vmax

22,2 s | 146 km/h

10,1 s | 199 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Diesel | 155 g/km

6,6 l Diesel | 172 g/km

Kofferraum | Zuladung 657–4.300 l | 1.054 kg

657–4.300 l | 885 kg

Basispreis | NoVA

75.075 € (inkl.) | 16 %

35.990 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: die Multifunktionalität, die Angebotsvielfalt Das vermissen wir: eine kürzere Aufpreisliste Die Alternativen: Mercedes V-Klasse, Ford Tourneo Custom Werksangaben

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Fotos: mmotors

SERVICE • Transporter & busse

Vorankommen, wobei das 6-Gang-Schaltgetriebe vor allem in der Stadt aufgrund der kurzen Übersetzung nach vielen Gangwechseln verlangt. Der Verbrauch liegt mit rund 10,5 Litern zwar etwas über der Werksangabe, aber angesichts von Größe und Gewicht noch vollkommen im Rahmen.

Innenraum setzt Maßstäbe

Raumwunder mit Grip(s) Ford ist einer der wenigen Hersteller, der unterschiedliche Antriebe ab Werk anbietet. Wir haben den 125 PS starken L2H2 Transit mit Allradantrieb getestet.

M

it einem Netto-Basispreis von knapp 36.000 Euro gehört der Transit mit 125-PS-Motor und Allradantrieb in der „Trend“Ausstattung nicht gerade zu den günstigen Gelegenheiten. Neben der durchaus ansehnlichen Serienmitgift, die unter anderem elektrische Außenspiegel, Abbiegelicht, Klimaanlage, Tempomat, Lederlenkrad, ein Radio mit USB- und AUX-Anschluss sowie Bluetooth umfasst, relativiert aber auch die Tatsache, dass der 4x4-Antrieb ab Werk zur Verfügung steht, den etwas höheren Preis. Schließlich bekommt man alles aus einer Hand – was im Problemfall auch die Abwicklung in Garantiefällen einfacher macht. Ganz abgesehen davon ist Ford einer der wenigen Hersteller, die Front-, Hinterradund Allradantrieb serienmäßig realisieren können. Fast alle anderen müssen ihre Fahrzeuge nämlich von Partnerfirmen umbauen lassen.

Intelligenter Allradantrieb sorgt für mehr Grip Und wie bewährt sich der Antrieb des Allrad-Transit im Alltag? Sehr gut, da der intelligente 4x4-Modus das Drehmoment je nach Gripniveau zwischen Hinter- und Vorderachse verteilt. Das heißt, registrieren die hinteren Räder Schlupf, dann wird automatisch mehr Kraft auf die vorderen Pneus übertragen, das sorgt für optimales Vorankommen auf rutschigem Untergrund. Der Fahrer spürt davon so gut wie nichts. Ebenso fein: Der 125-PS-Diesel sorgt für beherztes

Und sonst? Der Fahrer blickt zwar auf recht viel Hartplastik, greift aber ein Lederlenkrad, das in der Klasse zu den besten gehört. Ebenso ist die Anzahl und Anordnung der Ablagen im Cockpit über dem Niveau vieler Mitbewerber. Egal ob Schlüssel oder Klemmbrett – alles findet seinen Platz. • (PSP)

Das Ladevolumen von 9,5 m3 bietet ausreichend Platz für 4 Europaletten Ford Transit Kastenwagen

Grundmodell: 290 L2H3 2,2 l TDCi

Testmodell: 350 L2H2 2,2 l TDCi AWD

Hubraum | Zylinder

2.198 cm3 | 4

2.198 cm3 | 4

Leistung

100 PS (74 kW) bei 3.500/min

125 PS (92 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

310 Nm bei 1.250/min

350 Nm bei 1.500/min

0-100 km/h | Vmax

k. A.

k. A. 6-Gang man. | Allrad

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,6 l Diesel | 200 g/km

9,7 l Diesel | 255 g/km

Laderaum | Zuladung

10,0 m3 | 766 kg

9,5 m3 l | 1.046 kg

Basispreis | NoVA

23.990 € (exkl.) | 0 %

35.750 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die gute Traktion, das Lederlenkrad, die Ausbaumöglichkeiten Das vermissen wir: einen etwas niedrigeren Verbrauch Die Alternativen: Opel Movano, Mercedes-Benz Sprinter, VW Crafter etc. Werksangaben

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SERVICE • Transporter & busse

Einfach sicher, sicher einfach Bott zeigt mit dem „vario“-Fahrzeugeinrichtungssystem, wie sich effizientes Arbeiten und perfekte Ladungssicherung kombinieren lässt.

A

uf der FLEET Convention präsentierte Bott die praktische „vario“-Fahrzeugeinrichtung, die im Transporter für übersichtliche und systematische Verstaumöglichkeiten sorgt. Dabei lassen sich Maschinen, Werkzeuge und Verbrauchsmaterial leicht und sicher versorgen.

Ladungssicherung leicht gemacht So ist Ladungssicherung schon durch das Ablegen der Utensilien garantiert. Sehr praktisch und durchdacht sind die sogenannten „bottBoxen“, die wie Schubladen aus dem Regal gezogen werden. Damit lässt sich zum Beispiel Verbrauchsmaterial ganz einfach zum Einsatzort transportieren. Mit dem speziellen „Berner Scanner Tool“ kann man die Nachbestellung der benötigten Materialien darüber hinaus ganz einfach über den Online-Shop abwickeln.

Variabilität ist Trumpf Die „vario“-Fahrzeugeinrichtung ist nicht nur sicher, sondern, wie der Name schon sagt, auch variabel. Den Möglichkeiten, um damit den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden, sind somit

So sieht ein mit „bott vario“, Berner Werkzeugen und Verbrauchsmaterial komplett eingerichtetes Servicefahrzeug aus

keine Grenzen gesetzt. Die verwendeten Materialien (hochfestes Stahlblech, eloxiertes Aluminium etc.) sorgen für höchste Stabilität bei geringem Eigengewicht. Damit schafft man den Spagat zwischen maximaler Sicherheit und weniger Spritverbrauch. Auch in Sachen Image hilft das „vario“-System, denn ein ordentlicher und gut sortierter Firmenwagen zeugt von Kompetenz und sauberer Arbeit. • (MKR)

Starke Partner, starkes System Bekannt ist Sortimo für Fahrzeugeinrichtungen. Mit dem neuen „WorkMo“-­System geht es noch einen Schritt weiter oder anders ausgedrückt: Es folgt dem Arbeiter auf Schritt und Tritt.

A

uch für Sortimo bot die FLEET Convention die passende Gelegen­heit, die neue Generation der Fahrzeugeinrichtungen zu präsentieren. Das „WorkMo“ genannte System wurde multifunktional konzipiert. Das heißt, dass es Werkstatteinrichtung, Transportsystem, Werkstattwagen und Arbeitsstation vereint. Dabei ist das System so flexibel, dass morgens in der Werkstatt entschieden werden kann, welche Module man für die Arbeit untertags benötigt, um dann das Fahrzeug dementsprechend zu beladen.

Umladen war gestern Durch das „ProSafe“-System ist die Ladung rasch gesichert und ebenso schnell wieder auf der Baustelle einsatzbereit. Das alles funktioniert ohne mühsames Umladen von Werkzeug oder Maschinen. WorkMo schafft aber noch mehr: So kann es am Einsatzort im Handumdrehen zu einer Werkbank ausgebaut werden und ermöglicht dabei professionelle Arbeit – an jedem Einsatzort. WorkMo bleibt dabei wie alle Sortimo-Produkte mit dem einzigartigen „BOXXen“-Sortiment kompatibel. Dieses Klicksystem samt flexiblen Unterteilungsmöglichkeiten macht es besonders leicht, den Arbeitsalltag ansprechend zu organisieren. Die kompatible

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„L-BOXX“ wird dabei von bekannten Firmen schon als Original-Zubehör geführt. So nutzt Bosch dieses System zum Beispiel als Verpackung für deren Werkzeuge. Auch Förch, Gedore oder Fischer bieten entsprechende Komplettpakete an. • (MKR) WorkMo lässt sich jeden Morgen aufs Neue auf die Herausforderungen des Tages anpassen


SERVICE • Transporter & busse

Schnell und effizient Individuelle Planung mit einem Fachberater, Einbau innerhalb von zwei Wochen: Die Fahrzeugeinrichtungen von Würth sorgen wahrlich schnell für Ordnung und Sicherheit. Darüber hinaus punkten sie mit extremer Langlebigkeit.

W

as ist für Handwerker im Alltag besonders wichtig? Dass ihr Material, Werkzeug und die Maschinen unterwegs platzsparend, übersichtlich und sicher verstaut sind. Denn nur wer Werk­ zeuge und Co griffbereit hat, wird auch effektiv arbeiten können. Würth bietet mit den Fahrzeugeinrichtungen „ORSYmobil“ wahre Organisationsprofis, die zu den idealen Begleitern von Monteuren und Technikern zählen.

Schnelle Umsetzung

Ordnung ohne wenn und aber Dabei ist der Name Programm, denn „ORSY“ steht für „Ordnung mit System“. Ein Vorteil der Fahrzeugeinrichtung: Das Regal- und Bevorratungssystem lassen sich individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Handwerker-Sparte, egal ob Installateur, Elektriker, Tischler oder Dachdecker anpassen. Das bedeutet, jedwede Art von Maschinen, Material und Werkzeug lässt sich übersichtlich und zweckmäßig im Fahrzeug verladen, sodass bei größtmöglicher Praktikabilität und Komfort auch die Ladungssicherheit sämtliche Standards erfüllt.

Nomen est omen: Die ORSY-Einrichtungen bieten Ordnung mit System

Damit der Laderaum bestmöglich genutzt werden kann, berät ein Fachverkäufer den Kunden individuell, wobei sämtliche Wünsche berücksichtigt werden. Hilfreich dabei: Eine 3DDarstellung im Planungs-Tool ermöglicht eine konkrete Visualisierung der Fahrzeugeinrichtung. Dazu versichert Würth, dass zwischen Planungstermin und Einbau beim Kunden nur zwei Wochen vergehen. • (PSP)


SERVICE • Transporter & busse

Qualität in Kastenform Noch immer vorsteuerabzugsfähig, jetzt aber deutlich besser gedämmt, höherwertiger ausgestattet und äußerlich modernisiert: Der neue VW Caddy steht als Kastenwagen und Personentransporter ab Ende Juni bei den Händlern. Von Pascal Sperger

U

nterm Blech steckt beim neuen Caddy noch nicht der modulare Querbaukasten, sondern im Prinzip das Chassis des Vorgängermodells. Doch: „Die umfangreichen Neuerungen, die wir dem Fahrzeug im Zuge des Facelifts angedeihen ließen, rechtfertigen, dass wir beim neuen Caddy von der vierten Generation sprechen. Neben der Einführung vieler neuer Sicherheits- und Assistenzsysteme und der deutlich besseren Fahrzeugdämmung betrifft das unter anderem auch die bis zu 15 Prozent sparsameren Motoren und den stark aufgewerteten Innenraum“, sagt Mag. Gerhard Kisslinger, Marketingleiter von VW Nutzfahrzeuge Österreich.

Flüsterleise, fast luxuriös Und in der Tat: Sowohl im Innenraum des Kastenwagens als auch der Pkw-Variante überzeugen die verbauten Materialien, die vielen Ab­ lagen und das Platzangebot für die Passagiere. Unterm Strich herrscht ein aufgeräumtes, ansprechendes Ambiente, das sich beim Personentransporter mittels „Highline“-Ausführung auf die Spitze treiben lässt. Und in der Tat, VW hat bei der Innenraumdämmung ordentlich nachgelegt. Selbst bei höherem Autobahntempo bleibt es so leise, dass man sich überraschenderweise fast flüsternd unterhalten kann.

Breite Motorenpalette, Allrad und Automatik

Bisher wurden in Österreich insgesamt 63.094 Exemplare des Caddy verkauft. Der neue dürfte sich in die Erfolgsgeschichte einreihen, verfügt er neben den praktischen Details nun auch über Feinheiten für Augen und Ohren

Zum Start stehen zwei Benziner (84 und 125 PS), vier Diesel (alle 2,0 Liter Hubraum mit 75, 102, 122 oder 150 PS) sowie eine Erdgas-­ Variante mit 110 PS zur Auswahl. Auf den ersten Testkilometern haben sämtliche Diesel-Aggregate und der TGI einen positiven Eindruck hinterlassen. Insbesondere die drei stärksten Selbstzünder

2

1

3

Auch im Kastenwagen gibt’s nun ein abgeflachtes Lenkrad 2 Offene Ablagen kennzeichnen das Nutzfahrzeug, beim Pkw sind sie geschlossen 3 Hochauflösendes, aber eventuell etwas tief positioniertes Display 1

überzeugen mit Sparsamkeit und sattem Durchzug, wobei aber auch die 75 PS starke Basisversion aufgrund des vergleichsweise hohen Drehmoments für besonders kostenbewusste Fahrer eine Alternative darstellt. Oder sie greifen gleich zum Erdgasmodell, das mit hoher Drehfreude, Sprintstärke und einem hervorragenden PreisLeistungsverhältnis überzeugt. Apropos Preis: Seit der 26. Kalender­woche steht der neue Caddy bei den Händlern. Wobei für den Kastenwagen mindestens 11.990 Euro netto ausgerufen werden. Die Pkw-Variante startet bei wohlfeilen 14.652 Euro (netto). Interessantes Detail: Aufgrund der umfangreicheren Serienausstattung ist der neue Caddy sogar etwas günstiger als sein Vorgänger.

Allrad und Automatik Weiterhin ein Novum im Segment stellt darüber hinaus der optionale Allradantrieb ab Werk dar, der sich auf Wunsch mit dem Direktschaltgetriebe (DSG) kombinieren lässt. Dies betrifft außerdem nicht nur die konventionellen Motoren, sondern ab Ende 2015 auch das ErdgasTriebwerk. •

VW Caddy Kastenwagen

Grundmodell Benzin: 1,2 l TSI Entry

Grundmodell Diesel: 1.6 TDI Entry

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

84 PS (62 kW) bei 4.300/min

75 PS (55 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400/min

225 Nm bei 1.500/min

0-100 km/h | Vmax

13,6 s | 157 km/h

16,7 s | 150 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 131 g/km

5,6 l Diesel | 147 g/km

Laderaum | Zuladung

3,2 m3 | 762 kg

3,2 m3 | 745 kg

Basispreis | NoVA

11.830 € (exkl.) | 0 %

13.329 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die Vielfalt, Allrad und DSG ab Werk, das Geräuschniveau Das vermissen wir: den modularen Querbaukasten; kommt beim nächsten Die Alternativen: Fiat Doblo, Ford Transit Courier, Peugeot Partner etc. Werksangaben

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Toyota Avensis Mercedes GLE Skoda Superb Combi Renault Kadjar VW Sharan smart Volvo XC90 Toyota Auris Mazda CX-3 Peugeot Partner Tepee Opel Corsa Kia Sorento Skoda Fabia Combi Suzuki Vitara Dauertest Volvo V60 Renault Espace

Auto

Neuer Nobelhobel von Ford

D

as Wichtigste zu Beginn: Beim neuen Ford Mondeo Vignale handelt es sich nicht bloß um die nobelste Ausstattungs­linie, sondern auch um ein geschnürtes Servicepaket. Denn wer den neuen Überdrüber-Ford, der innen mit feinstem Windsor-Leder, elffach einstellbaren Sitzen und poliertem Aluminium ausstaffiert ist, kauft, kann sich bei Fahrzeuginspektionen oder Werkstatt­ terminen auch auf einen Hol-und-Bring-Dienst sowie den rund um die Uhr erreichbaren „One Call“-Kundendienst freuen. Klar, wer schon bei Materialien und Verarbeitung nicht spart, drückt auch die potentesten Motoren unter die Haube. So geht der EdelMondeo ab September mit drei Benzin- und Dieselmotoren (180– 240 PS) sowie einer Hybridvariante (Systemleistung: 187 PS) an den Start. Die Preise starten in Österreich bei 43.100 Euro.

Bella Ragazza! Der Fiat 500 ist Fiat’s Cashcow. Der beliebte Kleinwagen rangiert seit Jahren an der Spitze der Zulassungsstatistik. Damit das so bleibt, wurde er nun generalüberholt. Außen neue Scheinwerfer, LED-Rückleuchten und noch mehr Möglichkeiten zur Individualisierung. Unterm Blech stecken nun überarbeitete Motoren und moderne Multimedia-Technik. Bellissima!

Der schöne Hackler

Diskont-SUV mit Allrad Premiere bei der rumänischen Tochter von Renault: Der Dacia Duster kann mit der Spitzenmotorisierung TCe 125 nun auch optional mit Allradantrieb bestellt werden. Feines Detail: Der Vierzylinder soll auf 100 Kilometer lediglich 6,4 Liter Sprit verbrauchen. Der Diskont-SUV mit Offroad-Qualitäten kann bereits zu einem Preis von 17.490 bestellt werden.

Unzerstörbar, so lautet die Meinung vieler Hilux-Fahrer über ihr Schätzchen. Dieser Haltung zollt Toyota nun Respekt und legt die limitierte Ausstattungslinie „Invincible“ (auf Deutsch: unbesiegbar) auf. Sie umfasst unter anderem silberne Applikationen an Unterfahr-, Flanken- und Trittschutz sowie am Lufthutzen-Einlass. Dazu gibt’s verchromte LED-Tagfahrleuchten und Nebelscheinwerfer sowie schwarze Felgen. Preis? 1.350 Euro.

König der Arbeit Der Mitsubishi L200 war schon immer ein harter Kerl. Doch weil sein Innenraum doch eher was für die Fans des Pragmatismus war, wurde noch ordentlich nachgelegt. Die Materialien sind hochwertiger, die Sitze um Welten besser, die Dämmung dicker – unterm Strich ist der Pickup deutlich wohnlicher geworden. Darüber hinaus gibt’s nun auch bis zu 3,1 Tonnen Anhängelast und eine größere Ladefläche.

Frischer Mokka Bisher hat sich der Mokka in Europa mehr als 400.000 Mal verkauft. Ab sofort gibt’s quasi eine Frischzellenkur für die Technik. So ist der Opel erstmals mit dem 110 PS starken „Flüsterdiesel“ um 22.790 Euro erhältlich. Außerdem hält das neue Online- und Service-Assistenzsystem „OnStar“ im kompakten SUV Einzug, wobei die Nutzung im ersten Jahr gratis ist.

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Ein Blick genügt Toyota macht es seinen Kunden leicht: Die neue Version des Avensis ist auf den ersten Blick als Avensis erkennbar. Das Erfreulichste am Neuling sind die Dieselmotoren aus Steyr. Von Mag. Heinz Müller

E

s gibt Autos, die im Straßenbild sofort erkannt werden: Der VW Käfer gehört zu dieser Gattung, der Mini auch. Und wenn man in wenigen Jahrzehnten über den Toyota Avensis sprechen wird, dürfte wohl auch dieses Modell in diese Kategorie eingeordnet werden. Denn die neueste Generation, die ab 1. September bei den österreichischen Händlern steht, ist sofort als Avensis erkennbar.

Die Limousine wird in Österreich nur von jedem fünften Avensis-Kunden gekauft

Limousine ist Außenseiter

Neue BMW-Diesel helfen sparen Während andere Hersteller im D-Segment eifrig experimentieren (Renault wäre hier zu nennen), setzt Toyota auf Kontinuität. Das hilft vor allem dem Gebrauchtwagenmarkt, da die bisher verkauften Avensis nicht so schnell „alt“ ausschauen. Wenn man die zuvor verwendete Karosserie adaptiert, spart der Hersteller auch Entwicklungskosten, die – hoffentlich – dem Kunden weitergegeben werden. Denn beim Importeur ist man derzeit noch damit beschäftigt, die letzten Preisverhandlungen mit dem Werk zu führen. Gebaut wird auch der neue Avensis in Burnaston (England), übrigens auf dem selben Band wie der Auris, der ja auch soeben erneuert wurde. Natürlich wäre es vermessen, wenn der Importeur an die Erfolge früherer Zeiten anschließen wollte: Immerhin 1 2

3

Klar ablesbare Instrumente im Cockpit Ein 8-Zoll-TouchscreenDisplay dominiert die Armaturentafel 3 6-Gang-Schaltung ist in allen Modellen zu haben, den größeren Benziner gibt es auch mit Automatik 1

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verkaufte man vom Avensis im Jahr 2009 stolze 1.059 Ein­ heiten, was einen Segmentsanteil von 5,9 Prozent ergab. Doch damals war das D-Segment ja auch noch nicht so stark von den SUV „angeknabbert“ wie heute. Das Ziel für 2016 sind 250 Einheiten, nachdem der bisherige Avensis im Vorjahr nur 103 Neuzulassungen erreicht hatte.

Erfreuliche 1.609 Liter schluckt der Kofferraum des Avensis Touring Sports

Die wichtigste Rolle spielen die neuen Diesel, die von BMW in Steyr gebaut werden. Den 1.6-Liter-Motor kennen wir bereits vom Toyota Verso, er sollte für normale Ansprüche genügen. Weitaus spritziger ist der 143 PS starke 2.0-Liter-Diesel, der anspruchsvolle Fahrer überzeugt. Auch Benzin-Brüder dürfen zwischen zwei Versionen (132 bzw. 147 PS) wählen. Wie bisher wird der Avensis in Österreich zu vier Fünfteln als Touring Sports gekauft werden. •

Toyota Avensis

Grundmodell Benzin: 1.6 Valvematic

Grundmodell Diesel: 2.0 D-4D

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung

132 PS (97 kW) bei 6.400/min

143 PS (105 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

160 Nm bei 4.400/min

320 Nm bei 1.750–2.250/min

0-100 km/h | Vmax

10,4 s | 200 km/h

9,5 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l Super 95 | 143 g/km

4,6 l Diesel | 120 g/km

Kofferraum | Zuladung 543–1.609 l | 570 kg

543–1.609 l | 610 kg

Basispreis | NoVA

noch offen

noch offen

Das gefällt uns: Dieselmotoren aus Steyr, großer Kofferraum Das vermissen wir: hochwertigere Materialien im Innenraum Die Alternativen: Mazda6, alle deutschen und französischen Hersteller Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Nischen brauchen Emotionen Der Nachfolger des Mercedes-Benz ML, der GLE, kommt nun erstmals als Coupé auf den Markt. Er hat das Zeug zum Bestseller – in China und den USA. Hierzulande könnte die Plug-in-Variante des SUV potenziell viele Kunden begeistern. Von Pascal Sperger

B

öse Zungen behaupten gerne: Autos vom Schlag eines BMW X6 wären die in Stahlblech gepresste Versinnbildlichung unserer patriarchalischen und machohaften Gesellschaft. Und weil sie obendrein noch unpraktisch und unökologisch sind, seien diese großen Crossover überhaupt unnötig. Fakt ist jedoch: Wenn es außer Sportwagen noch eine Fahrzeuggattung gibt, die bis in die letzte Schraube emotional aufgeladen ist, dann ist es dieses Segment. Kein Wunder, dass die Kritiker deshalb ständig darauf vergessen, dass diese Fahrzeuge in erster Linie für amerikanische und chinesische Kunden gebaut werden. Und dass sie vor allem auch bei den Ladies überaus beliebt sind.

Plug-in-Hybrid-Offroader

Mercedes betritt mit dem GLE Coupé Neuland Es verwundert deshalb überhaupt nicht, dass nun auch Mercedes mit dem GLE Coupé (siehe oben Mitte und links) in diese Nische vorprischt. „Wenn schon, denn schon“, könnte man glauben, lautet das Motto dieser Strategie. So stehen neben den „normalen“ Motoren – deren Leistung für den Alltag vollkommen ausreichen würde – gleich drei von AMG veredelte Modelle parat. Das Sahnestück ist dabei zweifelsfrei das 585 PS starke Topmodell GLE AMG 63S. No na ned: Der Wagen beschleunigt wie von der Tarantel gestochen in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Das eigentlich Beeindruckende ist jedoch die Konsequenz, mit der das Auto nachher weitermacht: Wie an einem gigantischen Gummiband gezogen, geht es ohne spürbares Leistungsloch

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Alle Bedienelemente sind perfekt positioniert, die Material- und Ver­ arbeitungsqualität ist erstklassig 2 Luftfahrwerk lässt sich von sportlichstraff bis komfortabel-weich einstellen 3 Hochauflösendes Display 1

weiter, bis am Tacho 250 km/h stehen. Zweite Überraschung: Der deutlich über zwei Tonnen schwere Straßenkreuzer gibt sich auch in Kurven keine Blöße. Dank der aktiven Wankstabilisierung und der sehr direkten Lenkung lässt sich das GLE Coupé äußerst sportlich bewegen.

Bis zu 30 Kilometer soll der Plug-in-Hybrid GLE 500e 4MATIC rein elektrisch zurücklegen können

Für seinen Bruder, den GLE, gilt dies nur bedingt. Der Nachfolger des ML überzeugt aber mit einem sagenhaften Komfort­level. Tausend Kilometer am Stück? Kein Problem, in der schwäbischen Sänfte ließe sich auch locker das Doppelte abspulen. Darüber hinaus kann der offroadtaugliche SUV auch mit einem grünen Gewissen punkten. So soll das Plug-in-Hybrid-Modell (Normverbrauch: 3,3 Liter) bis zu 30 Kilometer im E-Modus fahren können. Dass Ambiente und Anmut im Cockpit über jeden Zweifel erhaben sind, muss nicht extra erwähnt werden ... •

Mercedes-Benz GLE / GLE Coupé

Grundmodell GLE: 250d

Grundmodell GLE Coupé: 350d 4MATIC

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.987 cm3 | 6

Leistung

204 PS (150 kW) bei 3.800/min 258 PS (190 kW) bei 3.400/min

Drehmoment

480 Nm bei 1.600/min

0-100 km/h | Vmax

8,6 s | 210 km/h

7,1 s | 225 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Vorderrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Diesel | 140 g/km

620 Nm bei 1.600/min

6,9 l Diesel | 180 g/km

Kofferraum | Zuladung 690–2.010 l | 775 kg

650–1.720 l | 650 kg

Basispreis | NoVA

76.650 € (inkl.) | 18 %

59.490 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: die hohe Verarbeitungsqualität, das souveräne Auftreten Das vermissen wir: eine niedrigere Ladekante – vor allem beim Coupé Die Alternativen: BMW X5/X6, Audi Q7, Porsche Cayenne etc. Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Clever kombiniert Die ersten Fahreindrücke der Limousine haben wir Ihnen bereits in der letzten Ausgabe übermittelt. Nun ist der Kombi dran, zu dem immerhin acht von zehn Kunden greifen. Von Stefan Schmudermaier

D

TDI mit 120 PS oder 2.0 TDI mit 150 oder 190 PS, alle Triebwerke begnügen sich mit maximal 4,2 Litern, womit auch die Sachbezugshürde von 130 Gramm CO2/ km locker unterboten wird.

Update fürs Fahrwerk

ass Skoda in den letzten Jahren viel richtig gemacht hat, lässt sich nicht nur an den Verkaufszahlen ablesen. Auch die Design­ sprache des neuen Skoda Superb Combi zeugt davon, dass es wohl nur ein Ammenmärchen ist, dass die Autos aus Mlada Boleslav aus Rücksicht auf die anderen Konzernmarken nicht zu fein aussehen dürfen. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall, optisch wie haptisch scheint der Superb der Mittelklasse zu enteilen, von den Innenraumabmessungen ganz zu schweigen.

Sparsamer Raumriese Während die Beinfreiheit über allen Dingen steht und sogar großgewachsene Mitfahrer lange Strecken ohne Murren überwinden, hat der Kofferraum des neuen Superb Combi im Vergleich zum Vor­gänger sogar noch zugelegt. 660 Liter lassen sich in der Standardkonfi­ guration unterbringen, immerhin ein Plus von 27 Litern. Legt man die Rücksitzbank um, sind es beachtliche 1.950 Liter, die das tschechische Flaggschiff schluckt. Apropos Schlucken, der Verbrauch des Superb Combi ist – zumindest auf dem Papier, der Praxischeck folgt – rekordverdächtig niedrig, vor allem bei den flottenrelevanten Dieselmotorisierungen. Egal ob 1,6

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Großer Navi-Bildschirm mit hochauflösender Grafik Das DSGGetriebe ist ebenso zu haben wie Allradantrieb 3 Die Qualitätsanmutung muss sich vor anderen Konzernprodukten nicht verstecken 1

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Fesche Optik, in den Vordertüren integrierte Regenschirme und ein riesiger Kofferraum

Zu Herzen genommen hat sich Skoda die Kritik am adaptiven Fahrwerk (siehe auch Bericht in der FLOTTE & Wirtschaft 06/2015). Die Ingenieure haben nachgebessert und vor allem das zu starke Nachschwingen im Comfort-Modus entschärft, das neue Setup kommt sowohl in Limousine als auch Combi zum Einsatz. Preislich liegt der Combi je nach Motorisierung und Ausstattung rund 1.500 Euro über der Limousine, bei 28.310 Euro geht’s los, das Volumenmodell, der 150 PS TDI, startet bei 30.940 Euro. Das Doppelkupplungsgetriebe DSG ist ebenso zu haben wie Allrad, auch in Kombination. Marktstart ist am 25. September •

Skoda Superb Combi

Grundmodell Benzin: 1.4 TSI Active

Grundmodell Diesel: 1.6 TDI Active

Hubraum | Zylinder

1.395 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

125 PS (92 kW) bei 5.000/min

120 PS (88 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

200 Nm bei 1.400–4.000/min

250 Nm bei 1.500–3.250/min

0-100 km/h | Vmax

10,0 s | 206 km/h

11,0 s | 204 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Super | 126 g/km

4,2 l Diesel | 109 g/km

Kofferraum | Zuladung 660–1.950 l | 640 kg

660–1.950 l | 640 kg

Basispreis | NoVA

29.420 € (inkl.) | 4 %

28.410 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das unglaubliche Raumangebot, die sparsamen Motoren Das vermissen wir: nachdem das Fahrwerk nun auch passt, gute Frage ... Die Alternativen: VW Passat, Ford Mondeo, Opel Insignia, Hyundai i40 Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


AUTO • SCHON GEFAHREN

Spitzenplatz im Visier Der neue Kadjar peilt einen Spitzenplatz im weiter boomenden Segment der kompakten SUV an, das ausgewogene Fahrwerk und die sparsamen Motoren überzeugen. Von Stefan Schmudermaier

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Umfangreiche Serienmitgift

ie Zulassungen der kompakten SUV haben sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt, als eines der wenigen Segmente zeigt die Kurve weiter nach oben. Wenig verwunderlich, dass die Konkurrenz dort härter wird und immer mehr Hersteller ein Stück vom Kuchen möchten. Ab sofort mischt auch Renault mit dem Kadjar mit, die Franzosen machen auch kein Hehl daraus, wo die Reise hingehen soll: Man möchte es mit den etablierten Herstellern an der Spitze aufnehmen. Die Vorzeichen auf dem Papier stehen gut, so ist der Fünf­sitzer preislich attraktiv positioniert und kann mit besonders niedrigem CO2-Ausstoß aufwarten.

Sämtliche Motor- und Antriebsvarianten unter 130 g CO2/km Vorzeigemodell ist der 110 PS starke Turbodiesel, der es als Fronttriebler sowohl mit dem 6-Gang-Handschaltgetriebe als auch dem 6-GangDoppelkupplungsgetriebe auf beachtliche 99 Gramm CO2/km bringt. Die Idealbesetzung für den Kadjar ist der 130 PS starke Selbstzünder, der dank des Drehmoments von 320 Nm in allen Lebenslagen mit gutem Durchzug aufwartet. Dieses Triebwerk ist auch das einzige, das mit Allradantrieb kombinierbar ist, die 130-Gramm-Grenze knackt aber auch diese Variante des Kadjar. Drittes Triebwerk ist der 130-PSTurbobenziner, der aber kaum Bedeutung haben wird. Besonders positiv ist bei ersten Testfahrten die Abstimmung des Fahrwerks aufgefallen. Renault hat auf unnötige Härte verzichtet und einen gelun-

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3

Die Geschwindigkeit wird im Kadjar digital angezeigt Infotainment und Navigation sind im R-Link-2-System vereint, auch Spritspar-Tipps lassen sich dort ablesen 3 Optional gibt’s ein Doppelkupplungsgetriebe 1

2

genen Kompromiss aus Agilität und Komfort gefunden, der sehr gut zum Charakter des Fahr­ zeuges passt.

Mittels Drehregler lassen sich die Antriebsmodi des Allrades wählen, zwischen 527 und 1.478 Liter schluckt der Laderaum

Bereits die Basisausstattung „Life“ umfasst unter anderem sechs Airbags, vier elektrische Fensterheber, eine Klimaanlage, ein CD-Radio samt Freisprecheinrichtung sowie einen Tempomaten. Die Preisliste startet bei 21.490 Euro für den Benziner, der 110-PS-Turbodiesel kostet 1.500 Euro mehr. Renault geht aber davon aus, dass jeder zweite Kadjar-Kunde mit der Topausstattung „Bose“ liebäugelt, neben dem namensgebenden Soundsystem sind dort unter anderem 19-Zoll-Alufelgen, Navi, LED-Scheinwerfer, Klima­ automatik und vieles mehr serien­ mäßig. Darunter gibt es mit „Zen“ und „Xmod“ zwei weitere Niveaus. Das Topmodell kommt auf 33.990 Euro. •

Renault Kadjar

Grundmodell Benzin: TCe 130 Life

Grundmodell Diesel: dCi 110 Life

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 5.500/min

110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

205 Nm bei 2.000/min

260 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

10,1 s | 192 km/h

11,9 s | 182 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 126 g/km

3,8 l Diesel | 99 g/km

Kofferraum | Zuladung 527–1.478 l | 472 kg

27–1.478 l | 461 kg

Basispreis | NoVA

22.990 € (inkl.) | 2 %

21.490 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das ausgewogene Fahrwerk, das Platzangebot im Fond Das vermissen wir: Automatikgetriebe für die Allradversionen Die Alternativen: VW Tiguan, Nissan Qashqai, Kia Sportage, Hyundai Tucson Werksangaben

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Für Firma und Familie 78 Prozent Firmenkunden-Anteil: Der VW Sharan gilt als das ideale Familienauto. Dabei wird er in Österreich besonders von Dienstwagenfahrern geschätzt.

S

tellt eine Firma seinen Mitarbeitern Dienstautos zur Verfügung, so sind das meist Vans. Das hat mehrere Gründe: Erstens kann der Unternehmer nach der Abschaffung die Vorsteuer abziehen. Zweitens: Die Fahrzeuge eignen sich aufgrund ihres flexiblen Innenraumkonzepts und wegen des großzügigen Platzangebots für fast alle Einsatzzwecke. Der VW Sharan gehört seit seiner Markteinführung im Jahr 1995 zu den beliebtesten Fahrzeugen in dieser Klasse, seit 2011 führt er das Zulassungsranking vor dem Seat Alhambra und Ford Galaxy sogar an. Dies soll das überarbeitete Modell, das Ende Juli beim Händler stehen wird, im Jahr 2015 wiederholen.

Was ist neu am Sharan?

Feines Nappa-Leder oder auch Multimedia für die Rückbank: Auf Wunsch geht’s im Innenraum richtig luxuriös zu

Optisch hat sich bis auf neue LEDRückleuchten und ein frisches Felgendesign wenig getan. Dafür wurden sämtliche erhältlichen Motoren von Grund auf neu entwickelt und sollen nun um knapp 15 Prozent weniger Sprit verbrauchen.

Verbrauchsarme Motoren

Ab Marktstart stehen ein Benziner (150 PS) sowie drei TDI zur Auswahl (115, 150 und 184 PS), wobei fast alle Motoren mit einer Automatik und der 150-PS-Diesel auch mit Allrad und DSG zu haben ist. Ebenfalls aufgefrischt: Das Infotainment-System kann nun mit iPhones (Apple CarPlay) und Android-Geräten kommunizieren, wobei die Handy-Funktionen auf dem fünf beziehungsweise 6,5 Zoll großen Touchscreen dargestellt und bedient werden können. • (PSP) VW Sharan

Grundmodell Benzin: 1,4 TSI Comfortline 5-Sitzer

Grundmodell Diesel: 2,0 TDI SCR Basis 5-Sitzer

Hubraum | Zylinder

1.395 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 5.000/min 115 PS (85 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.500/min

0-100 km/h | Vmax

9,9 s | 200 km/h

12,6 s | 184 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Super | 148 g/km

280 Nm bei 1.750/min

5,0 l Diesel | 130 g/km

Kofferraum | Zuladung 955–2.430 l | 672 kg

955–2.430 l | 693 kg

Basispreis | NoVA

33.070 € (inkl.) | 8 %

40.680 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: bis zu sieben Sitze, die Verarbeitung, das Platzangebot Das vermissen wir: Motoren mit weniger als 130 Gramm CO2/km Die Alternativen: Opel Zafira Tourer, Ford Galaxy, Renault Espace etc. Werksangaben

Schlaf, Wackeldackel! Der smart hat nun endlich ein Doppelkupplungsgetriebe, das das unfreiwillige Nicken der Passagiere verhindert.

S

eit dem Ur-smart von 1997 war die Kritik am Automatikgetriebe in jedem Testbericht zu lesen: Das unfreiwillige Nicken der Passagiere gehörte bei jedem Schaltvorgang dazu wie das Amen im Gebet. Erst bei der dritten Generation, die Ende 2014 auf den Markt kam, erhielt der 2,69 Meter kurze Winzling (ebenso wie sein vier­ sitziger Bruder) endlich ein Doppelkupplungsgetriebe. Doch erst jetzt, wo auch stärkere Motoren damit ausgerüstet werden, fährt sich der smart einigermaßen sportlich.

Auf Wunsch mit Schaltpaddels Daimler präsentierte bei den Tests in Köln ein Filmchen mit einem Wackeldackel, das die Unterschiede zeigte: Der linke Wackeldackel im Vorgänger-smart hörte gar nicht auf zu nicken, während das rechte Hunderl im neuen smart auf derselben Strecke sehr ruhig dasaß. War bisher nur der 61-PS-smart mit dem von Getrag zugekauften Doppelkupplungsgetriebe namens Das Doppelkupplungsgetriebe twinamic zu haben, so steht wird von Getrag zugekauft dieses nun auch für den 71-PS-Motor und den flotten Turbo mit 90 PS zur Verfügung. 1.071 Euro mehr als der 5-Gang-Handschalter kostet twinamic beim Serien-smart, 840 Euro bei den höheren Versionen. Mit twinamic kann man natürlich auch händisch schalten – und wer noch „flotter“ fahren will, bestellt sich Schaltpaddles am Lenkrad (sie kosten in Kombination mit Leichtmetallrädern, tiefergelegtem Fahrwerk und Edelstahlpedalen 546 Euro). Im smart forfour wird das neue Getriebe natürlich auch angeboten, wobei hier die 90-PSVersion erst im September folgt. • (MUE) smart fortwo

Grundmodell: 45 kW

Testmodell: 66 kW Turbo twinamic

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

898 cm3 | 3

Leistung

61 PS (45 kW)

90 PS (66 kW)

Drehmoment

91 Nm bei 2.850/min

135 Nm bei 2.500/min

Beschleunigung | Vmax 15,6 s | 151 km/h

11,3 s | 155 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Hinterrad

6-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l Super | 104 g/km

4,1 l Super | 96 g/km

Kofferraum | Zuladung 260–350 l | 260 kg

260–350 l | 255 kg

Basispreis | NoVA

12.986 € (inkl.) | 1 %

9.990 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: wenig Spritverbrauch, viele Chancen zur Individualisierung Das vermissen wir: seit dem neuen Getriebe eigentlich nichts mehr Die Alternativen: keine, denn den Toyota iQ gibt es nur noch gebraucht Werksangaben

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Knäckebrot deluxe Volvo startet mit dem neuen XC90 in eine neue Ära, vergisst dabei aber nicht auf die Stärken, die seit Jahren für die schwedische Marke stehen: Sicherheit und Umweltfreundlichkeit. Von Xaver Ziggerhofer

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chweden hat beim Eurovision Song Contest in Wien gewonnen, ein weiterer Gewinner auf schwedischer Seite ist der neue XC90. Weltweit wurden bereits 30.000 Kaufverträge unterschrieben, ohne dass das Fahrzeug von Kunden in Augenschein genommen werden, geschweige denn gefahren werden konnte. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Trotz der stattlichen Außenabmessungen wirkt das SUV klar gezeichnet, modern und agil, was sich nahtlos im Innenraum mit hochwertigen Materialien, Verarbeitung und Design fortsetzt.

Ausschließlich Vierzylinder

Ein neues Zeitalter Das Smartphone-Zeitalter hält nun auch bei Volvo Einzug und wird durch einen Touchscreen als zentrale Anlaufstelle für Radio, Multimedia, Navigation und Klimaanlage eingeläutet. Kleiner Kritikpunkt am Rande: Die Einstellungen der Temperatur und Sitzheizung könnte man ruhig mit Drehreglern besetzen. Volvo-typisch eine wahre Freude sind die Sitze, vor allem mit der optionalen Massagefunktion. Im knapp fünf Meter langen Premium-SUV können bis zu sieben Plätze genutzt werden, ehrlicherweise ist die optionale dritte Sitzreihe aber nur für Personen unter 1,70 Meter gedacht. Für Gepäck steht je nach Bestuhlung ein Kofferraumvolumen von 721 bis 1.868 Litern zur Verfügung.

Safety First Volvo leistet einmal mehr Pionierarbeit in puncto Sicherheit. Erstmals gibt es neben den bereits bekannten Helferlein auch einen

1

3

2

Erstmals hält ein Touchscreen Einzug bei Volvo Mehrfach verstellbare Sitze auf höchstem Komfortniveau 3 Das Soundsystem bietet auf Wunsch die Akustik des weltbekannten Göteborger Konzertsaals 1

2

Kreuzungsbremsassistenten und ein „Run Off Road Protection System“, das das Abkommen von der Fahrbahn verhindern soll. Somit kommt man dem Ziel, demnach 2020 keine Insassen in einem Volvo mehr zu Tode kommen oder schwer verletzt werden sollen, wieder ein Stück näher.

Bis zu sieben Personen finden Platz, der schwedische Nationalstolz darf im XC90 natürlich nicht zu kurz kommen

Angeboten wird der XC90 ab sofort als T6 mit einem Vierzylinder-Benziner (320 PS) und als D5 mit einem Vierzylinder-Diesel (225 PS), beide Motoren sind mit Allrad und Achtgang-Automatik ausgerüstet. Sorge, dass die Vierzylinder in Sachen Laufruhe und Durchzug nicht dem Klassenstandard entsprechen, sind übrigens unangebracht. Eine Hybridversion mit einem CO2-Ausstoß von 49 Gramm/km wird im Herbst nachgereicht, Ende 2015 folgen ein 190-PSDiesel mit Frontantrieb und ein 254-PS-Benziner. •

Volvo XC90

Grundmodell Diesel: D5 AWD Kinetic

Grundmodell Benzin: T6 AWD Kinetic

Hubraum | Zylinder

1.969 cm3 | 4

1.969 cm3 | 4

Leistung

225 PS (165 kW) bei 4.250/min 320 PS (235 kW) bei 5.700/min

Drehmoment

470 Nm bei 1.750–2.500/min

0-100 km/h | Vmax

7,8 s | 220 km/h

6,5 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Diesel | 152 g/km

400 Nm bei 2.200–5.400/min

8,0 l Super | 186 g/km

Kofferraum | Zuladung 721–1.868 l | 620 kg

721–1.868 l | 625 kg

Basispreis | NoVA

67.950 € (inkl.) | 19 %

58.450 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: Power, Laufruhe und Sparsamkeit der Vierzylindermotoren Das vermissen wir: dezidierte Schalter für Temperatureinstellungen Die Alternativen: Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE, Range Rover Sport Werksangaben

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Japanische Charme-Offensive Toyota hat den Auris einem umfangreichen Facelift unterzogen, das Interieur trifft nun endgültig den Geschmack der Europäer. Der Hybrid-Anteil steigt in Richtung 50 Prozent.

as haben wir in den vergangenen Jahren nicht gejammert über den Innenraum so mancher Toyota-Modelle. Funktional zwar über alle Zweifel erhaben, trafen Optik und Materialien leider öfters so gar nicht den Geschmack der verwöhnten europäischen Kundschaft. Dass die Kritik die Japaner erfreulicherweise nicht kaltgelassen hat, zeigt nun der überarbeitete Auris. Von einem klassischen Facelift zu sprechen – ja, auch die Frontpartie wurde aufgefrischt – würde dem Aufwand, den Toyota betrieben hat, nicht gerecht werden. Denn die eigentliche Revolution spielt sich im Innenraum ab.

gerade für Vielfahrer die erste Wahl sein wird. Beachtlich, dass sich aktuell beinahe jeder zweite Auris-Kunde für einen Hybrid-Antrieb entscheidet und das Modell daher stückzahlenmäßig beliebter ist als der Hybrid-Urvater Prius. Vor allem innerstädtisch kann der mit Benzin- und Elektro­motor ausgestattete Auris Hybrid punkten, kein Wunder, dass das Modell unter anderem als Taxi hoch im Kurs steht.

Neue Qualität im Innenraum

Ab 17.290 Euro geht’s los

Das beginnt zunächst einmal beim Lenkrad, zumindest in den höheren Ausstattungsstufen. In feinstes Nappa-Leder gehüllt, würde man bei der Blindverkostung wohl glatt ins Luxussegment tippen. Ein großer Touchscreen mit hoher Auflösung ist optisch wie technisch up to date, auch die darunter platzierten Regler für die Klimaanlage schmeicheln Auge und Finger. Das ebenfalls komplett neu gestaltete Armaturenbrett rundet die neue Harmonie hinterm Steuer gelungen ab. Auf altbekannte Werte muss man dennoch nicht verzichten.

Der Einstiegspreis bleibt übrigens trotz der zahlreichen Aufwertungen gleich, der 1,33-Liter-Benziner ist ab 17.290 Euro zu haben, der Kombi namens Touring Sports kostet sieben Hunderter mehr. Die Grundausstattung enthält die wichtigsten Features, insgesamt gibt es vier Ausstattungslevels. Mit „Safety Sense“ gibt es für wohlfeile 550 Euro ein Sicherheitspaket, das unter anderem einen automatischen Notbrems- und einen Spurhalteassistenten beinhaltet. •

Von Stefan Schmudermaier

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Jeder zweite Kunde greift zum Hybridantrieb Die Motorenpalette wurde beinahe vollständig überarbeitet, zudem haben zwei ganz neue Triebwerke Einzug in den Auris gehalten. Der 1,2-Liter-Turbobenziner ersetzt den 1,6er-Sauger und weiß mit gutem Durchzug und niedrigem Verbrauch zu gefallen. Nach dem Verso nun auch im Auris zu haben, ist der aus der Kooperation mit BMW stammende und in Steyr gebaute 1,6 D-4D mit 112 PS, der 1 2

3

Lenkrad mit feinstem Nappa-Leder 2 Der große Touchscreen mit hoher Auflösung lässt den Innenraum deutlich moderner wirken 3 Joystick-Wählhebel im Hybrid-Modell, zu dem jeder zweite Kunde greift 1

Sowohl der Fünftürer als auch der Kombi wurden innen gründlich überarbeitet; der Hybridanteil nähert sich mit großen Schritten der 50-Prozent-Marke

Toyota Auris Touring Sports

Grundmodell Benzin: 1.33 Dual VVT-i Young

Grundmodell Diesel: 1.4 D-4D Young

Hubraum | Zylinder

1.329 cm3 | 4

1.364 cm3 | 4

Leistung

99 PS (73 kW) bei 6.000/min

90 PS (66 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

128 Nm bei 3.800/min

205 Nm bei 1.400–2.800/min

0-100 km/h | Vmax

13,2 s | 175 km/h

13,0 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 130 g/km

4,1 l Diesel | 107 g/km

Kofferraum | Zuladung 530–1.658 l | 590 kg

530–1.658 l | 625 kg

Basispreis | NoVA

20.540 € (inkl.) | 3 %

17.990 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: der deutlich aufgewertete Innenraum Das vermissen wir: Automatikgetriebe für die Dieselmodelle Die Alternativen: VW Golf, Opel Astra, Ford Focus, Hyundai i30, Kia cee‘d Werksangaben

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Kompakter Sparspaß Seit Kurzem steht der neue Mazda CX-3 beim Händler, das Kompakt-SUV soll sich zum echten Bestseller in der Modellpalette mausern. FLOTTE & Wirtschaft auf Testfahrt.

auf das richtige Pferd gesetzt. Durchzug und Elastizität sind top und passen auch gut zum harmonisch abgestimmten Fahrwerk, das lediglich kurze harte Stöße eine Spur zu direkt an die Insassen weitergibt.

Von Stefan Schmudermaier

W

ährend klassische Segmente wie die Mittelklasse weiter schrumpfen und auch der Boom der Minivans vorbei ist, brechen die SUV einen Rekord nach dem nächsten. Schuld daran sind freilich weniger die teuren großen Autos, sondern vielmehr die kompakten Vertreter der noch jungen Spezies. Hersteller wie Opel – mit dem Mokka – wurden vom Erfolg selbst überrascht, kein Wunder, dass immer mehr Hersteller ein Stück vom Kuchen haben möchten. Mazda hat vor drei Jahren mit dem CX-5 den erfolgreichen Einstieg ins Segment geschafft und legt nun mit dem kleineren CX-3 nach.

Diesel, Automatik und Allrad

Selbst die Basis kann sich sehen lassen Rein optisch gefällt der kleine Japaner auf Anhieb, die kraftvolle Front sorgt für Aufmerksamkeit, auch der Heckabschluss ist gelungen. Das Interieur entspricht der aktuellen Designlinie von Mazda, in den höheren Ausstattungsstufen ist der aus anderen Modellen bekannte Touchscreen samt Bedieneinheit in der Mittelkonsole zu finden. Abgesehen von den nicht gerade coolen Plastikzierkappen auf den Stahlfelgen muss sich aber selbst das 17.990 Euro günstige Basismodell nicht verstecken. Erst recht, da der 120 PS starke Benziner seine Sache außerordentlich gut macht. Vergleicht man Fahrleistungen und Verbrauch, so hat Mazda mit der Skyactiv-Technologie – der effektiveren Nutzung des zwei Liter großen Hubraums statt Downsizing und Turboauf­ladung – 1 2

3

In den höheren Ausstattungsstufen zählt ein Head-up-Display zum Serienumfang 2 Der Touchscreen kann auch mittels Drehrad in der Mittelkonsole gesteuert werden 3 Tadellos: Materialien und Verarbeitung 1

Fescher Heckabschluss und – je nach Ausstattungslevel – feine LED-Scheinwerfer; der Kofferraum fasst zwischen 350 und 1.260 Liter

Aber auch der 105-PS-Turbodiesel (ab 22.590 Euro) macht seine Sache gut, im Gegensatz zum Basisbenziner ist der auch mit Allradantrieb zu haben. Der dritte Motor im Bunde – ein 150-PS-Benziner – ist standardmäßig mit 4x4-Antrieb ausgerüstet. Fein: Alle Aggregate sind – je nach Ausstattung – auch mit einer Sechsgang-Automatik zu kombinieren. Last but not least die Platzverhältnisse: Aufgrund der kompakten Abmessungen (4,27 Meter Länge) darf man keine Raumwunder im Fond erwarten, der Kofferraum (350– 1.260 Liter) entspricht dem Klassenschnitt. •

Mazda CX-3

Grundmodell Benzin: G120 Emotion 2WD

Grundmodell Diesel: CD105 Challenge 2WD

Hubraum | Zylinder

1.998 cm3 | 4

1.499 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 6.000/min

105 PS (77 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

204 Nm bei 2.800/min

270 Nm bei 1.600–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 9,0 s| 192 km/h

10,1 s| 177 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,9 l Super | 137 g/km

4,0 l Diesel | 105 g/km

Kofferraum | Zuladung 350–1.260 l | 535 kg

350–1.260 l | 535 kg

Basispreis | NoVA

22.590 € (inkl.) | 3 %

17.990 € (inkl.) | 9 %

Das gefällt uns: der leichtfüßige Antritt, das ausgewogene Fahrwerk Das vermissen wir: Sicherheits-Assistenzsysteme im Basismodell Die Alternativen: Opel Mokka, Suzuki Vitara, Ford Ecosport Werksangaben

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AUTO • test

Fit für beide Hälften Vom Schreibtisch in die Pampa, vom Asphalt ins Gemüse: Der Peugeot Partner Tepee überzeugt als „Outdoor“-Variante auf Straßen wie im Gelände und bietet Platz für sieben Personen. Von Pascal Sperger

B

ekanntlich ist Arbeit ja nur das halbe Leben. Dieser Umstand sollte also auch bei der Wahl des Dienstwagens berücksichtigt werden. Und längst bieten die Hersteller Fahrzeuge an, die in puncto Passagier- und Platzangebot sowohl im gewerblichen als auch im Freizeitbereich eingesetzt werden können. Dabei haben die Fahrzeuge vom Schlage eines VW Caddy, Fiat Doblo, Citroën Berlingo – oder eben in diesem Fall der Peugeot Tepee – Platz für sieben Personen oder sehr viel Gepäck.

Praktisch und sparsam

Keine wilden „Outdoor“-Versprechen Seit einiger Zeit besonders beliebt im Segment sind sogenannte „Offroad“-Varianten, die mit leicht erhöhter Bodenfreiheit, robusten Kunststoffbeplankungen rundherum, Allradantrieb und unterschiedlichen Fahrprogrammen für eisigen, verschneiten, matschigen oder asphaltierten Untergrund sowohl für optische Highlights wie auch optimales Vorankommen sorgen. Der Partner Tepee in der Ausstattungsvariante „Outdoor“ vereint all diese Tugenden. Sowohl auf Asphalt als auf Schotter, auf der Autobahn, in der Stadt, auf ausgefahrenen Feldwegen oder rumpeligen Waldpfaden macht der Tepee eine gute Figur. Besonders fein: Im Zuge des jüngsten Facelifts wurden einige Features aus den Limousinen-Baureihen übernommen. Dazu 1 2

3

Die Materialien passen durchwegs, Verarbeitung auf Klassenniveau Hochaufgelöster, zentraler Touchscreen 3 Das 6-Gang-Getriebe lässt sich knackig schalten, der 120-PS-Diesel sehr niedertourig fahren 1 2

zählt etwa das MirrorscreenProgramm, das die Inhalte des Smartphones über USB oder Bluetooth auf den Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts überträgt. Auch eine Rückfahrkamera – wobei der Peugeot dank hervorragender Übersicht auch ohne einfach zu rangieren ist – ist nun für die höheren Ausstattungsversionen als Extra erhältlich.

Das Platzangebot stimmt auf allen Seiten. Was fehlt? Rollos für die Dachfenster

Generell gibt es zwei Dinge, die man nach einigen Kilometern im Partner Tepee Outdoor nicht mehr missen möchte. Zum einen wäre das der durchzugsstarke und sparsame (Testverbrauch: 5,6 Liter) 120 PS starke Dieselmotor, der perfekt zum Wesen des Fahrzeugs passt. Zum anderen wäre das die Armada an Verstaumöglich­keiten. Zig Fächer, Schächte und Ablagen bieten Platz für alle Alltagsgegenstände und solche, die etwa auf Urlaubsreisen dringend benötigt werden. •

Peugeot Partner Tepee

Grundmodell: 1.6 VTi 98 Active

Testmodell: 7-Sitzer 1.6 BlueHDI 120 S&S Outdoor

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

Leistung

98 PS (72 kW) bei 6.000/min

120 PS (88 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

152 Nm bei 3.500/min

300 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

12,8 s | 170 km/h

11,4 s | 174 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Super | 148 g/km

4,4 l Diesel | 115 g/km

Kofferraum | Zuladung 675–3.000 l | 680 kg

675–3.000 l | 660 kg

Basispreis | NoVA

23.850 € (inkl.) | 5 %

18.350 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: der Motor, der Look, die Ausstattung, die Variabilität Das vermissen wir: im Sommer ein Rollo für die kleinteiligen Dachfenster Die Alternativen: VW Caddy, Fiat Doblo, Citroën Berlingo etc. Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


GANZJÄHRIG UNBESORGT FAHREN

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AUTO • test

Kleinwagen auf Speed 115 PS leistet der formidable Dreizylinder-Turbo in seiner stärksten Ausbaustufe im Opel Corsa. Das optionale OPC-Line-Designpaket verleiht dem Kleinwagen dazu auch optisch Flügel. Von Pascal Sperger

O

pel zeigt in regelmäßigen Abständen, dass sie es verstehen, schmucke und moderne Autos zu bauen, die unterm Strich das Prädikat „Sehr gut“ verdienen. Jüngste Beispiele dafür waren etwa der neue Adam, sein Offroad-Zwilling Adam Rocks oder das kommende Budget-Car Karl. Und auch der neue Corsa passt mit seinem gefälligen Design perfekt in das neue Selbstbewusstsein der Marke. Dabei lässt das optionale OPC-Line-Optikpaket unserem Testwagen noch zusätzlich Muskeln wachsen.

er mit einem starken Durchzug und einem Testverbrauch von knapp sechs Liter Super. Kleines Manko: Das Start-Stopp-System drückt den Verbrauch in der Stadt, kann aufgrund des ruppigen Wiederstarts jedoch nicht vollkommen überzeugen. Der Fahrer ist deshalb geneigt, das System im stockenden Verkehr zu deaktivieren, wodurch das Sparpotenzial freilich sinkt.

Alles logisch Sportliche Optik, starker Punch Unterm Strich verpassen die bulligen Seitenschweller, der Dach­­s­poiler, das Leder-Sportlenkrad und das Sportfahrwerk dem sympathischen Rüsselsheimer nämlich mehr optische Präsenz, ohne dabei zu dick aufzutragen. Positiv: Der Tuning-Aufputz schlägt sich auch fahrwerktechnisch positiv durch, denn das Sportfahrwerk ist angenehm straff, aber nicht übertrieben hart abgestimmt. Gleiches gilt für die Lenkung, die mit viel Feedback Freude macht.

Neuer Motor aus Aluminium Eigentliches Sahnestück unseres Testwagens war aber der vollkommen neu entwickelte Einliter-Turbobenziner. Der aufgeladene Dreizylinder besteht komplett aus Aluminium und fördert – je nach Variante – 90 beziehungsweise 115 PS. Opel demonstriert mit dem kleinen Aggregat deutlich, dass die Rüsselsheimer verstehen, wie Downsizing-Motoren funktionieren. Denn der Einliter-Motor arbeitet extrem kultiviert, leise und laufruhig. Darüber hinaus überzeugt 1 2

3

Gut lesbare Instrumente und ein griffiges Lenkrad prägen den Arbeitsplatz des Fahrers 2 Das zentrale Touch-Display ist etwas zu tief angebracht 3 Klimaanlage und Co werden per Drehschalter gesteuert 1

Knackiger Hintern, Navigation per Smartphone und ein Kofferraum mit brauchbarem Platzangebot: Der Corsa überzeugt im Alltag

Im Innenraum ist dagegen deutlich erkennbar, dass sich die Ingenieure angestrengt haben, um es dem Fahrer so einfach wie möglich zu machen. Die Bedienung läuft nach dem ersten Einsteigen locker von der Hand. Von der Klimaanlage über die Sitzeinstellung bis zum Handy-Koppeln – hier läuft alles selbstredend. Nur das fehlende fix verbaute Navi (im Corsa navigiert man mittels Smartphone-App) schmerzt angesichts des Testwagen­ preises von 22.000 Euro dann doch ein wenig. •

Opel Corsa

Grundmodell: 1.2 ECOTEC 3-Türer

Testmodell: 1.0 Turbo ECOTEC 3-Türer

Hubraum | Zylinder

1.229 cm3 | 4

999 cm3 | 3

Leistung

70 PS (51 kW) bei 5.600/min

115 PS (85 kW) bei 5.000/min

Drehmoment

115 Nm bei 4.000/min

170 Nm bei 1.800/min

0-100 km/h | Vmax

16,0 s | 162 km/h

10,3 s | 195 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Super | 126 g/km

4,9 l Super | 115 g/km

Kofferraum | Zuladung 280–1.090 l | 455 kg

280–1.090 l | 472 kg

Basispreis | NoVA

17.190 € (inkl.) | 5 %

10.990€ (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: der neue Motor, die einfache Bedienung, der Verbrauch Das vermissen wir: ein fix verbautes Navi in der Aufpreisliste Die Alternativen: VW Polo, DS3, Honda Jazz, Mazda2, Renault Clio Werksangaben

58

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


AUTO • Test

Kia’s Sorento punktet mit einer überkompletten Ausstattung und befindet sich mit seinen deutschen Premium-Konkurrenten in puncto Verarbeitung fast auf Augenhöhe. Warum nicht mehr SUV-Liebhaber mit dem Koreaner liebäugeln, ist deshalb nicht nachvollziehbar. Von Pascal Sperger

K

eine Frage, der Sorento ist eine Wucht. Und das nicht nur optisch, sondern vor allem wegen seiner inneren Werte. So bietet das SUV auf knapp fünf Meter Länge Platz für sieben Personen, verfügt über serienmäßigen Allradantrieb, 200 Diesel-PS und alle erdenklichen Sicherheits- und Komfortfeatures. Unter anderem zählen belüftete und beheizbare Vordersitze, Sitzheizung hinten, Totwinkel-Warner, Querverkehrsassistent, adaptiver Tempomat, 19-Zoll-Aluräder oder eine Bluetooth-Handyschnittstelle zur Serienausstattung der „Platin“-Version. Das ist jedoch nur die Spitze des Ausstattungs-Eisbergs: Ein 8-Zoll-Navi mit Touchscreen, eine Rückfahrkamera mit 360-Grad-Perspektive, Xenonscheinwerfer oder die drei 12-V-Steckdosen sind ebenso ab Werk an Bord.

1 2

3

Der Klavierlack am Lenkrad ist optisch und haptisch eine Geschmacksfrage 2 Das acht Zoll große Navi überzeugt mit guter Auflösung und Bedienbarkeit 3 Die Automatik schaltet weich und hält die Drehzahl niedrig 1

Könnte es besser sein? Vor allem weil der Korea-Bomber mit ansprechenden Materialien und einer fast perfekten Verarbeitung überzeugt, die sich auch vor dem Niveau der deutschen Premiumanbieter nicht ver­ stecken muss. Kurz: Im Innenraum passen Spaltmaße, Haptik, Bedienung und Ambiente.

200 nicht durstige Pferde

Was will man mehr? De facto ist die Serienmitgift so umfangreich, dass die Sonderausstattungsliste auf eine Hand voll Optionen zusammenschrumpft. Neben einer dritten Sitzreihe bleiben da nur noch ein Panoramaglasschiebedach und die Metalliclackierung übrig. Und das zu einem Preis von 53.490 Euro. Würde man sich beispielsweise einen Audi Q5 oder einen VW Tuareg auf dieses Niveau hochrüsten, lässt man locker zwanzig Tausender mehr liegen. Kurz: Das Preis-Leistungs-­ Verhältnis könnte kaum besser sein.

Fotos: mmotors

Koreanische Wuchtbrumme

Serienmäßiger 4x4-Antrieb, 200 PS und viel Platz für Passagiere und Gepäck: Viele Gründe sprechen für den Sorento

Und sonst? Der 200 PS starke Diesel sorgt für satten Vortrieb. In Verbindung mit dem bei Magna Österreich entwickelten Allradantrieb kennt das SUV zudem Traktionsprobleme nur vom Hörensagen. Einzig die Lenkung könnte etwas mehr Feedback vermitteln. Positiv: Wer vorausschauend fährt und auf der Autobahn im legalen Bereich bleibt, der kommt im Alltag mit knapp 8,5 Litern aus – was für ein knapp zwei Tonnen schweres Allradauto wirklich eine Wucht ist. •

Kia Sorento

Grundmodell: 2,2 CRDi ISG AWD Silber

Testmodell: 2,2 CRDi ISG AWD AT Platin

Hubraum | Zylinder

2.199 cm3 | 4

2.199 cm3 | 4

Leistung

200 PS (147 kW) bei 3.800/min 200 PS (147 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

441 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

9,0 s | 200 km/h

9,6 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,7 l Diesel | 149 g/km

441 Nm bei 1.750/min

6,7 l Diesel | 177 g/km

Kofferraum | Zuladung 660–1.732 l | 689 kg

660–1.732 l | 742 kg

Basispreis | NoVA

53.490 € (inkl.) | 17 %

40.990 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: die überkomplette Serienausstattung, der Preis Das vermissen wir: mehr Sorentos im Straßenbild Die Alternativen: Toyota Landcruiser, Mitsubishi Pajero, VW Touareg etc. Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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AUTO • test

Fabulöser Fabia Selbstbewusst rollt die 3. Generation des Skoda Fabia daher und macht auch als Combi gute Figur.

E

r zählt zu den beliebtesten Fahrzeugen der heimischen Kompakt­ klasse und überzeugt mit feinem Blechkleid und tadellosen Platzverhältnissen: Beim neuen Skoda Fabia Combi wurde nichts dem Zufall überlassen.

Starker Charakter

Kräftiges Herz, moderater Verbrauch

Der neue Vitara überzeugt nicht nur mit markantem und robustem Look. Dank konsequenter Leichtbauweise und optimierter Aerodynamik gibt er sich mit 4,2 Litern zufrieden.

Das Herz unseres Testmodells, ein 90 PS starker Dreizylinder Turbo­ diesel, schlägt stark und hörbar und hat mit dem Fabia leichtes Spiel: Sowohl in der Stadt, als auch auf Landstraßen und Autobahnen lässt sich der nur 1.180 Kilogramm schwere Kombi flott, sicher und unkompliziert bewegen. Zwar ist der vom Werk angegebene Normverbrauch von 3,4 Liter/100 km nicht zu erreichen, der Testverbrauch von knapp unter fünf Litern ist angesichts einiger Fahrten in der verstauten Wiener City durchaus angemessen. Schönes Kleid, übersichtliches Cockpit

Viel Platz fürs Gepäck

Der neu entwickelte Fabia ist bis zu 61 Kilogramm leichter als sein Vorgänger und bietet bei kaum veränderten Außenabmessungen großen Innenraumnutzen. Selbst im nächsthöheren A-Segment würde sein 530 Liter fassender Kofferraum zu den größten zählen. Wird noch mehr Platz benötigt, stehen mit umgeklappter Rücksitzbank 1.395 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Qualität hat ihren Preis und wer einen Skoda Fabia Combi TDI in der Ausstattungslinie Ambition sein Eigen nennen will, muss zumindest 18.850 Euro locker machen. Mit ein paar Extras schnellt der Preis auf über 20.000 Euro und damit in Sphären hoch, wo auch Konkurrenten mit wohlfeilen Angeboten lauern. • (DSC) Skoda Fabia Combi

Grundmodell: 1.0 l MPI Green Tec Active

Testmodell: 1.4 TDI Green Tec Ambition

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

1.422 cm3 | 3

Leistung

75 PS (55 kW) bei 6.200/min

90 PS (66 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

95 Nm bei 3.000/min

230 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

14,7 s | 175 km/h

11,1 s | 184 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l Super | 109 g/km

3,4 l Diesel | 89 g/km

Kofferraum | Zuladung 530–1.395 l | 530 kg

530–1.395 l | 530 kg

Basispreis | NoVA

18.850 € (inkl.) | 0 %

13.970 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: kompakt, praktisch, sparsam Das vermissen wir: angesichts des Preises das eine oder andere Extra Die Alternativen: Renault Clio Grandtour, Seat Ibiza ST Werksangaben

V

iel Inhalt für vergleichsweise wenig Geld, das scheint ein Stück weit die Philosophie von Suzuki zu sein: Der neue Vitara ist zwar nicht unbedingt ein Schnäppchen, unser Dauertestwagen gefällt aber durch eine gute Serienausstattung – bei der Option Allradantrieb sogar inklusive radargestützter, aktiver Bremsunterstützung – und moderater Aufpreise. Das Interieur ist gemessen an der Fahrzeuggröße erstaunlich geräumig. Erwachsene sitzen auch in der zweiten Reihe gut, der Kofferraum taugt für jeden Alltag und mit umgelegten Sitzlehnen auch für handfestere Transportaufgaben. Funktionalität und Ergonomie sind gut, allerdings können selbst die freundlich bunten Lack-Zierelemente nicht vom teilweise etwas bescheidenen Materialeindruck ablenken.

Die robuste Optik steht dem Suzuki Vitara gut zu Gesicht

Zeitgemäßes Infotainment

Wer beispielsweise im zähen Stopand-go-Verkehr unterwegs ist, wird das Infotainment-Paket und besonders das Soundsystem schätzen lernen. Der DAB-Modus bringt eine Klangfülle des Audiosystems hervor, die aus dem Innenraum unversehens einen kleinen Konzertsaal macht. Der sieben Zoll große Touchscreen verfügt über eine weite, feingestufte Helligkeitsregelung.

Fahrspaß ohne Reue Spaß hat man auch beim dynamischen Fahren: Per Sport-Schalter wird das gewünschte Temperament gewählt und schon zwirbelt der Vitara flüssig und präzise über kurvige Strecken oder schnurrt standesgemäß entspannt auf Autobahnetappen. Der 1,6er-Turbodiesel wirkt ausgeschlafen und glänzt trotz Allradantriebs mit einem geradezu sensationellen Testverbrauch von gerade einmal 4,2 Litern. • (PLA) Suzuki Vitara

Grundmodell Benzin: 1,6 l clear

Testmodell: 1,6 l DDIS 4WD flash

Hubraum | Zylinder

1.586 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW)

120 PS (88 kW)

Drehmoment

156 Nm bei 4.400/min

320 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 11,5 s | 180 km/h

11,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 130 g/km

4,2 l Diesel | 111 g/km

Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 630 kg

375–1.120 l | 555 kg

Basispreis | NoVA

29.190 € (inkl.) | 4 %

17.990 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: sensationeller Verbrauch, agiles Fahrverhalten Das vermissen wir: Automatik beim Dieselmotor Die Alternativen: Opel Mokka, Skoda Yeti, Jeep Renegade, Fiat 500X Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


AUTO • Test

Schwedischer Kumpel Der Volvo V60 ist vom ersten Meter an ein sympathischer und sparsamer Begleiter ohne Allüren, lediglich der etwas kleine Kofferraum trübt das Bild etwas. Aktuell kann man mit dem neu aufgelegten Business-Modell Geld sparen.

Sparsamer Antrieb

Von Stefan Schmudermaier

G

anz taufrisch ist er zugegeben nicht mehr, der Volvo V60. Vergessen sollte man in der Mittelklasse aber nicht auf den Schweden. Optisch hebt er sich markentypisch vom Einheitsbrei ab, nicht ohne dabei auf die inneren Werte zu vergessen. Der V60 schafft, was vielen anderen Autos nicht gelingt, er ist auf Anhieb sympathisch. Er will nicht vorgaukeln, etwas zu sein, was er gar nicht ist, das V muss reichen, ihn als Kombi zu identifizieren, auch ohne Marketing-Kürzel wie Sport, Shooting und Co.

Einfache Bedienung, Abstriche beim Kofferraumvolumen Die Mittelkonsole wirkt vielleicht im ersten Moment etwas angegraut – speziell mit der Telefon-Tastatur. Doch wer schon einmal seinen Touchscreen verflucht hat, der wird echte Tasten als Segen empfinden. Und viele Eingaben lassen sich ohnedies mit der wirklich guten Sprachsteuerung erledigen wie etwa Adressen für das Navi. Die Qualität der Verarbeitung liegt auf sehr hohem Niveau, auch die aktuellen Volvo-Modelle strahlen Solidität aus. Dass Volvo mittlerweile in chinesischer Hand ist, tut dem Qualitätsgefühl erfreulicherweise keinen Abbruch. Hochwertige Ledersitze lassen den Rücken auch auf Langstrecken nicht ermüden, wer sein Firmenauto privat nutzen darf, freut sich über die in die Rücksitzbank integrierten, optionalen Kindersitze. 2

1

3

Auf der Mittelkonsole findet man sich trotz vieler Knöpfe schnell zurecht 2 Griffiges Lederlenkrad samt Schaltwippen, die Armaturen sind nur noch virtuell 3 Empfehlung für die feine Sechsgang-Automatik 1

Der Kofferraum ist mit 430 Litern (maximal 1.241) zwar etwas klein geraten, klappt man die Rücksitzlehnen um, erfreut immerhin der topfebene Laderaumboden.

Typisch Volvo: Heckabschluss im Stil des Hauses und eine Solidität, die innen wie außen zu überzeugen vermag

Weit mehr Freude zaubert freilich das Triebwerk unseres Testautos ins Gesicht des Fahrers. Der D3 Turbodiesel leistet stramme 150 PS, was dem V60 zu einer Beschleunigung von 9,1 Sekunden auf 100 km/h verhilft, egal ob als Schalter oder mit Sechsgang-Automatik, die übrigens perfekt mit dem Volvo harmoniert und Praxisverbräuche von unter sechs Litern ermöglicht. Mit 111 Gramm CO2/km knackt der Schwede auch locker die geplante Sachbezugsgrenze von 130 Gramm/km. 50.000 Euro sind für unseren auf der gehobenen Kinetic-Ausstattung basierenden Testwagen freilich kein Sonderangebot, aktuell kann man sich aber immerhin knapp 4.000 Euro für das Business-­ Modell abziehen. •

Volvo V60

Grundmodell: D2

Testmodell: D3 Business

Hubraum | Zylinder

1.969 cm3 | 4

1.969 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 3.750/min

150 PS (110 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

280 Nm bei 1.500–2.250/min

320 Nm bei 1.750–3.000/min

0-100 km/h | Vmax

11,5 s | 195 km/h

9,1 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,8 l Diesel | 101 g/km

4,2 l Diesel | 111 g/km

Kofferraum | Zuladung 430–1.241 l | 491 kg

430–1.241 l | 477 kg

Basispreis | NoVA

36.500 € (inkl.) | 4 %

29.950 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: das sympathische Package, die Motor-Getriebe-Kombination Das vermissen wir: manchmal einen etwas größeren Kofferraum Die Alternativen: Audi A4, BMW 3er, Mercedes C-Klasse Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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AUTO • test

Spaceship Reloaded Für viele Firmen war der Renault Espace das Parademodell. Die 5. Generation zeigt sich nun radikal Variabilität zum Staunen Kommen wir zum Innenraum anders, wodurch auch der Vorsteuerabzug wegfällt. Taugt der Franzose dennoch als Firmenauto? Von Stefan Schmudermaier

D

er Espace gilt als Vorreiter der heutigen Vans, mit rund 1,5 Millionen Fahrzeugen in vier Generationen ist er eine echte Erfolgsgeschichte, auch wenn Renault zur Markteinführung 1984 gerade einmal neun (!) Autos verkaufte. Diese Sorgen plagen die Franzosen heute nicht mehr, der Start der 5. Generation ist erfolgreich angelaufen. Dabei war auch hier eine gewisse Nervosität nicht zu leugnen, schließlich erfreute sich der Espace nicht zuletzt aufgrund seiner Vorsteuerabzugsfähigkeit bei Unternehmen großer Beliebtheit.

Kein Vorsteuerabzug, dafür gesunkene Unterhaltskosten Allerdings ist die Möglichkeit zum Vorsteuerabzug allein noch keine Garantie für niedrige Unterhaltskosten, wie wir bereits in der FLOTTE & Wirtschaft 02-03/2015 näher beleuchtet haben. Im Vergleich zum Vorgänger ist zum Beispiel der Aufbau niedriger, was sich in Kombination mit der neuen Motorengeneration in geringerem Verbrauch niederschlägt, alle Dieselmotoren liegen unter 130 Gramm CO2/km.

Respektabel: sechs Liter Praxisverbrauch Für das nach wie vor stattliche Fahrzeug ist unser Praxiswert von sechs Liter auf 100 Kilometern sehr beachtlich. Und das ganz ohne Eco-Modus, der die Leistung zu stark drosselt. Motivierend ist in jedem Fall die Statistik zum persönlichen Fahrverhalten, die grafisch auf dem großen Touchscreen wiedergegeben wird. Der 130-PS-Turbodiesel reicht aus. Wer mehr Dampf möchte, greift zum 160-PS-Selbstzünder oder dem 200-PS-Benziner, beide ausschließlich mit Doppelkupplung zu haben. 1 2

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1 2 3

Das Head-up-Display zeigt Geschwindigkeit, Warn- und Navi-Hinweise Der große Info-Touchscreen ist die Schaltzentrale im Espace Alternativ zur 6-Gang-Schaltung gibt es ein Doppelkupplungsgetriebe

Das Platzangebot des neuen Espace liegt zwar nicht mehr ganz auf dem Niveau des Vorgängers, bis zu 2.035 Liter Stauraum können sich dennoch sehen lassen

und zur Variabilität. Der Espace ist hier seit dem ersten Modell immer am Puls der Zeit gewesen und hat oftmals Maßstäbe gesetzt, die das Segment geprägt haben. Nummer fünf macht hier keine Ausnahme, egal, ob der erwähnte große Touchscreen oder die Auto­ matik beim Umklappen der bis zu fünf Einzelsitze im Fond. Auf Knopfdruck – entweder am Screen oder mittels Tasten im Kofferraum – lässt sich jeder Sitz einzeln zusammenfalten. Für Staunen sorgt der Zentralknopf, bei dem dominoartig ein Sitz nach dem anderen umfällt und eine völlig ebene Ladefläche preisgibt. Nur aufstellen muss man das Gestühl manuell. Nicht zuletzt dank der gesunkenen Unterhaltskosten muss der neue Espace den Vergleich zum Vorgänger nicht scheuen, die französische Großraum­ limousine ist ab 35.600 Euro zu haben. •

Renault Espace

Grund-/Testmodell: dCi 130 Zen

Topmodell: dCi 160 EDC Initiale Paris

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 4.000/min

160 PS (118 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.750/min

380 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

10,7 s | 191 km/h

9,9 s | 202 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Diesel | 116 g/km

4,6 l Diesel | 120 g/km

Kofferraum | Zuladung 660–2.035 l | 813 kg

660–2.035 l | 812 kg

Basispreis | NoVA

47.600 € (inkl.) | 6 %

35.600 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: sparsamer Motor, cooler Innenraum, automatische Sitze Das vermissen wir: etwas mehr leicht erreichbare Ablagen Die Alternativen: VW Sharan, Opel Zafira Tourer, Ford Galaxy Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


Interschutz 2015 Truck Grand Prix

Lkw

Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen MAN Werk Steyr im Brennpunkt

My Cabin is my Castle D

as Fahrerhaus eines Lkw ist in der Regel weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. All jene, die im Fernverkehr unterwegs sind, fahren nicht nur, sondern kochen, essen und schlafen dort – und verbringen bei Schlechtwetter auch ihre Freizeit auf den wenigen Quadratmetern. Das zeigt, wie wichtig eine perfekte Fertigung ist. Am Beispiel einer MAN-Kabine aus dem Werk in Steyr darf hier von 2.900 Schweißpunkten ebenso gesprochen werden wie von 52 Lötnähten und 27 Meter Klebenahtlänge. In weiterer Folge kommen dann noch sieben Kilogramm Farbe hinzu. All diese Arbeitsschritte zusammen ergeben eine höchstmögliche Sicherheit und eine Beständigkeit für eine Million und mehr Kilometer, bis das erste echte Service ansteht. Handelt es sich um ein Fahrerhaus der Premiumklasse, so sind dann noch zwei Betten, ein Kühlschrank, Telematik-Kommunikationssysteme, Standklimaanlage und -heizung hinzuzuaddieren. In der Top-Version eine Stehhöhe bis zu 210 Zentimetern bietend, ist die am Fahrgestell zu montierende Kabine schlussendlich bis zu 1.100 Kilogramm schwer.

Tausche Arbeitsplatz Vom Lkw zum Bus und umgekehrt heißt es für Ulrich Bastert (Bild unten) und Till Oberwörder. Seit 1985 im Daimler Konzern aktiv und dabei in unterschiedlichen Funktionen tätig, war Bastert zuletzt als Leiter Marketing, Vertrieb und Services MercedesBenz tätig. Diese Position hat am 1. Juli der seit 1988 für den Konzern tätige Till Oberwörder übernommen. Seine bisher bekleidete Position als Leiter Marketing, Sales und After Sales Daimler Buses übernimmt im Gegenzug Ulrich Bastert. Beiden Herren gemein sind umfassende Erfahrungen in den Bereichen Vertrieb und Marktsteuerung.

Renault & Volvo

Comeback Der tschechische Hersteller Tatra kehrt auf den österreichischen Markt zurück. Verantwortlich dafür ist die im Nutzfahrzeuggeschäft mit rund 250 Mitarbeitern an fünf Standorten in Österreich und Bayern tätige Tschann Gruppe. Sie will mit den als extrem robust geltenden Tatra-Modellen speziell in der Baubranche Fuß fassen. Aktuell ist auch ein flächendeckendes Servicenetz im Aufbau.

Seit 1. Juli ist Mag. Barbara Legenstein nicht nur mehr nur für das Marketing und die Kommunikation bei Renault Trucks, sondern auch für jene bei Volvo Trucks innerhalb der Volvo Group Austria verantwortlich.

Sehr sparsame Sohlen Dem Ziel der Spedition Bartkowiak aus Hildesheim (BRD), den Flottenverbrauch bis 2020 auf 20 Liter zu reduzieren, ist man dank Goodyear ein ganzes Stück nähergekommen. Bis zu 1,6 Liter weniger Verbrauch, verglichen mit einem anderen ECO-Reifen einer Premiummarke, hat der Goodyear Fuelmax im Zuge intensiver Testfahrten möglich gemacht.

Sternen-Hilfe Wie schon 2013 haben sich heuer Daimler Trucks und die Frankfurter Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen“ zusammengetan und einen Hilfskonvoi für die vielen Flüchtlinge im türkisch-syrischen Grenzgebiet auf die Räder gestellt. Ausgerüstet mit insgesamt acht ActrosModellen wurden Ende Juni mehr als 120 Tonnen Hilfs­ güter überstellt.

Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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Lkw

Good Truck, Bad Truck? Oftmals als Verkehrshindernis abgestempelt, sind es extreme Bedingungen, die das Potenzial moderner Lkw erst wirklich begreifbar machen. Brandheiß präsentierte sich die Interschutz, staubig die Abenteuer & Allrad und bierig der Truck Grand Prix. Von Johannes Mautner Markhof

K

reativ im Aufbau, robust im Alltag und dabei natürlich auch noch schnell und effizient zu sein, stellt die Lkw-Industrie vor große Herausforderungen und da ist die damit untrennbar verbundene Wirtschaftlichkeit noch nicht mal erwähnt. Kurz vor der Urlaubs­ saison standen drei große Veranstaltungen am Programm, bei denen es für die Lkw-Branche darum ging, Flagge zu zeigen und damit das eigene Image positiv zu besetzen. Das ist überall mit Bravour ge­ lungen und hat gleichzeitig binnen weniger Tage insgesamt rund eine Viertelmillion Menschen begeistert.

So gerüstet, wird auch größter Hitze souverän getrotzt

Interschutz 2015 Wirklich heiß her ging es auf der Interschutz 2015 in Hannover. Alle fünf Jahre ausgetragen, ist sie die weltweit wichtigste Messe für den weitläufigen Feuerwehr- und Rettungsbereich und damit auch ein Stimmungsbarometer der ganzen Branche. Mit 157.000 Fachbesuchern an den insgesamt sechs Messetagen konnte der Rekordwert von 2010 mit 123.000 Besuchern nochmals deutlich übertroffen werden. Ein Wert, der auch die Zuversicht der gesamten Branche, darunter natürlich auch die Lkw-Hersteller, nährt. Sie sind gefordert, immer flexiblere Basisfahrzeuge auf die Räder zu stellen, die es den Aufbauern ermöglichen, die immer individuelleren Wünsche der Kunden aus aller Welt kostengünstig und effizient zu erfüllen. Waren es ursprünglich die Kontinente, auf denen sich die Feuerwehrfahrzeuge unterschieden haben, so kann es heute sein, dass die Modelle zweier benachbarter Gemeinden nur die blauen Lichter am Dach gemein haben. Ganz besonders dann, wenn die Gemeinden nicht im gleichen Bundesland liegen. Klingt verrückt, ist aber so.

Auf einer Messe wie der Interschutz muss nicht nur das Produkt, sondern auch die Show drumherum passen. Das Freigelände bildet nur einen kleinen Teil des gesamten Ausstellungsbereiches

Praxis-Einsatz Wie für eine erfolgreiche Messe mittlerweile üblich, wurde auch auf der Interschutz den praktischen Vorführungen viel Raum geboten. So wurden Fahrzeugbergungen mit schwerem Gerät ebenso gezeigt wie spezielle Löscharbeiten. Besonders beeindruckend die an den Grenzen der Physik bewegten Feuerwehrfahrzeuge. Da konnte es schon passieren, dass eine Drehleiter auf nur zwei Rädern um die Ecke bog, natürlich ohne dass dabei der empfindliche Aufbau in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Die nächste Interschutz findet vom 15. bis zum 20. Juni 2020 erneut in Hannover statt.

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015


LKW

Abenteuer & Allrad 2015 Nur rund ein Drittel der Besucher der Interschutz konnte die Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen verzeichnen, dennoch sind die 54.100 Besucher ein Wert auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Unter den 250 Ausstellern auf Europas größter Offroad-Messe waren auch heuer wieder nahezu alle führenden Hersteller von Expeditions­ mobilen, darunter auch die zu den Weltmarktführern zählende Firma Action Mobil aus dem österreichischen Saalfelden. Expeditionsmobile basieren in der Regel dann, wenn entweder mehr als zwei Personen abseits der Straße reisen wollen oder aber eine Reise um die ganze Welt am Programm steht, auf allradgetriebenen Lkw-Modellen. Das Spektrum reicht dabei vom kompakten Unimog bis hin zum Vierachser, der auch mehrere Zimmer und eine eigene Stromerzeugung bereithält.

Euro-6-Problematik Für die Lkw-Hersteller gilt es hier nicht nur eine hochgeländetaugliche Basis mit einem möglichst ebenen Rahmen auf die Räder zu stellen, sondern auch die jeweils gültigen Abgasvorschriften zu erfüllen. Speziell die neue Euro-6-Regelung, bei der viele Hersteller auf die Einspritzung einer 35-prozentigen Harnstofflösung angewiesen sind, schränkt die für Reisen ans Ende der Welt geforderte Unabhängigkeit mitunter ein. Eine Initiative, hier eine Ausnahmeregelung, wie sie für das Militär oder die Feuerwehren besteht, zu bekommen, gibt es im Kreise jener, die mit einem Truck auf Fernreise gehen, offensichtlich nicht. Die Sorge, dass sofern sich hier doch etwas bewegt, künftig eine Flut an Luxus-Expeditionsmobilen über uns hereinschwappen könnte, ist angesichts der Preise bis zu einer Million Euro für ein gut aus­ gestattetes Modell unbegründet.

Expeditionsmobile aller Preisklassen waren in Bad Kissingen zu sehen. Das Feuerwerk am Nürburgring hat genauso Tradition wie die packenden Duelle bei den Race Trucks

Truck Grand Prix – Nürburgring Dass man im Lkw auch im Renntempo unterwegs sein kann, ohne blaue Lichter am Dach zu haben, hat der 30. Internationale Truck Grand Prix auf dem Nürburgring verraten. Hier waren es mehr als 100.000 Besucher, die an den drei Veranstaltungstagen gezählt werden konnten. Kaum jemand war dabei nur wegen der spannenden Rennen, die in unterschiedlichen Klassen ausgetragen werden, an den Nürburgring gekommen. An allen drei Tagen lud das große Trucker-Festival zum Mitfeiern und schon ganz traditionell boten die im Rennzirkus aktiven Marken auch ein entsprechendes Rahmenprogramm. Action pur war jeden Tag garantiert, bevor es dann am Abend gemeinsam ins Bierzelt ging. Auch das darf bei einem echten Trucker-Event nie fehlen. •

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Lkw

Unter Druck

Ein unverändert schwächelndes Europa und die Nebenwirkungen der Ukraine-Krise gehen auch am Lkw-Hersteller MAN nicht spurlos vorüber. Welche langfristigen Auswirkungen dies schlussendlich für den wichtigen Standort Steyr hat, lässt sich aktuell nicht genau sagen. Die kurzfristigen sprechen von einem kündigungsfreien Abbau von mehreren hundert Mitarbeitern. Von Johannes Mautner Markhof

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eltweit (ohne MAN Lateinamerika) stehen rund 36.500 Menschen in den Diensten von MAN. Sie bauen in guten Jahren rund 90.000 Lkw, im letzten Jahr waren es schlussendlich weniger als die noch auf der IAA im September kolportierten 70.000 und für heuer sieht die Situation auch nicht berauschend aus. Diese Kapazitätsreduktion hat natürlich auch Auswirkungen auf die einzelnen Produktionsstandorte und somit auch auf das Werk in Steyr. Hier wurde schon im September des Vorjahres wie auch in mehreren deutschen Produktionsstandorten die Kurzarbeit für einen Großteil der offiziell rund 2.400 Mitarbeiter angemeldet. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass die Mitarbeiter nur rund 60 Prozent der normalen Arbeitszeit arbeiten und dafür 90 Prozent des normalen Nettolohns erhalten.

Frühes Ende der Kurzarbeit Bereits im März endete das Kurzarbeitsprogramm recht über­ raschend weit früher, als ursprünglich geplant. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass Mitarbeiter aus Steyr an die Produktionsbänder von VW in Wolfsburg versandt werden konnten, um dortige Personalengpässe auszugleichen. Rückblickend betrachtet kann dies auch ein politischer Schachzug gewesen sein, um von den noch im Februar seitens des Betriebsrat dementierten Kapazitätskürzungen abzulenken. Auffällig auch, dass die Kurzarbeit in den deutschen MAN-Werken erst mehrere Monate später beendet werden konnte.

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

Personalvorstand Jochen Schumm wird in dieser Aussendung unter anderem mit den Worten „betriebsbedingte Kündigungen wird es nicht geben“ zitiert und beruft sich dabei auf den großen Vorteil der Zugehörigkeit zum Volkswagen Konzern.

Optimismus zählt

Joachim Drees, Vorstandsvorsitzender MAN Trucks-& Bus , spricht von einer für die Zukunft sehr wichtigen Neubiti ausrichtung

Noch optimistischer der Vorstandsvorsitzende Joachim Drees: „Mit der Neuausrichtung von MAN Truck & Bus stellen wir uns im Wettbewerbsumfeld deutlich besser auf. Wir werden effizienter arbeiten und unsere Werke flexibler machen. Mit unserem Zukunftsprogramm ermöglichen wir mittel­ fristig nicht nur ein nachhaltiges Wachstum, sondern sichern auch die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter.“

Betriebsrat im ORF

Fit gemacht oder nur gespart In einer Aussendung von MAN, die unter dem Titel „Fit für die Zukunft“ stand, dann der erneute Versuch, von der aktuellen Problematik abzulenken, wenngleich hier bereits von der Einsparung von weltweit 1.400 Stellen in der Verwaltung und rund 400 in den Produktionsbereichen zu lesen war. Klar dabei auch, dass das Werk Steyr durch den künftigen Wegfall der Fahrerhausrohbauten Personalüberstände aufbaut, die durch die neue Kunststoff-Lackierung und das neue Truck Modification Center nur zum Teil auf­ gefangen werden.

Unterschiedliche Aussagen

Jochen Schumm, Personalvorstand der MAN Trucks & Bus, schließt betriebsbedingte Kündigungen kategorisch aus

Ganz anders MAN Steyr Betriebsrat Erich Schwarz, der im Gespräch mit dem ORF den Abbau von insgesamt rund 300 Arbeitsplätzen in Steyr bestätigte. Treffen soll das schon bald rund 200 Angestellte aus dem Verwaltungsbereich und binnen der nächsten vier Jahre rund 100 Produktionsmitarbeiter. Kündigungen wird es aber auch laut Schwarz nicht geben. •


ÖAMTC Pannendienst Swarco AG Hybrid-Serie IQ Tankkarte Renault-Zoe-Treffen Audi A3 e-tron

Umwelt

Skandalöse Abgaswerte Eine Studie der deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bestätigt die Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH). So sollen laut den Ergebnissen drei von vier untersuchten Austausch­ katalysatoren die Abgase nur unzureichend reinigen. Das Hauptproblem: Drei Viertel aller untersuchten Kats erreichen nicht die gesetzlich geforderte Dauerhaltbarkeit von 80.000 Kilometern. Weiters zeigt die Studie, dass zwei der vier getesteten Katalysa­toren auch die gesetzlich vorgeschriebene Senkung der Emissionen im Neuzustand nicht erfüllen. Die DUH sieht sich deshalb in dem Anliegen bestätigt, dass „der Austauschteilemarkt derzeit von minderwirksamen Billigkats überschwemmt wird“, so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

250.000 E-Fahrzeuge In nur 4,5 Jahren konnten die beiden E-Auto-Partner Nissan und Renault weltweit eine Viertel Million Elektrofahrzeuge verkaufen. Ihr Marktanteil liegt damit bei über 50 Prozent. Allein zwischen Jänner und Mai konnten die Allianzpartner 31.700 E-Fahrzeuge verkaufen. Der Grund: mehr staatliche Anreize und Förderungen.

Durst kennt er nicht Das erste Brennstoffzellenfahrzeug von Toyota, der Mirai, verbraucht nur 0,76 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer. Damit liegt er bei den Treibstoffkosten bei rund 7,20 Euro, wobei ein Kilogramm Wasserstoff in Österreich derzeit 9,50 Euro kostet. Weiterer Vorteil: Der geringe Durst sichert eine Reichweite von 650 Kilometern.

52% mehr Autos konnte Tesla im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahr ausliefern. Das passt in die ambitionierte Strategie des Unternehmens: So sollen im Gesamtjahr erstmals mehr als 55.000 Wagen an die Kundschaft ausgeliefert werden. Hoffnungsträger ist dabei das neue „Model X“. Das SUV kommt im September auf den Markt.

Sehr beliebt 40.000 Verkäufe: Nicht einmal zwei Jahre nach seiner Markteinführung hat der Mitsubishi Outlander PHEV gebraucht, um in Europa diesen Wert zu erzielen. Die meisten Modelle gingen dabei nach Holland, Großbritannien, Schweden und Norwegen. Alles Länder, die den E-Auto-Kauf massiv mit Förderungen beflügeln.

Mehr Macht für die Stromer Der Bundesverband für Elektromobilität hat ein Maßnahmenpaket beschlossen. Die Kernpunkte der Forderung: Weiterer Ausbau der Ladeinfrastruktur, benutzerfreundliche Abrechnungssysteme und die Mitwirkung an einem Elektromobilitätsgesetz für Österreich.

Vor kurzem wurde Tirols erste Wasserstoff-Tankstelle eröffnet. Innsbruck ist damit zum Knotenpunkt der H2O-Mobilität zwischen Nord- und Südsowie Ost-WestEuropa geworden. Flotte & Wirtschaft 07-08/2015

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umwelt

Elektro-Engel in Wien unterwegs Der ÖAMTC erweiterte im Juni seine Pannendienst-Flotte in Wien um zwei E-Bikes, damit werden nicht nur gestrandete Autofahrer, sondern auch Radfahrer wieder flott gemacht.

D

er ÖAMTC wird seinem Namen als „Mobilitätsclub“ künftig noch mehr gerecht, ab sofort kommen in Wien zwei Pannenhelfer auf E-Bikes zum Einsatz. Die Pannen-E-Biker versehen dabei ihren Dienst in den Bezirken 1 bis 9 sowie 20, von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 19.00 Uhr.

87 Prozent aller Defekte konnten behoben werden Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold ist vom neuen Konzept überzeugt: „Mit einem E-Bike als Einsatzfahrzeug kann man die Vorteile im städtischen Verkehr nutzen: Keine Staus, weniger Einbahnen, weniger Fahrverbote und flexiblere Haltemöglich­ keiten beim Fahrzeug des Mitglieds ermöglichen eine rasche Pannen­hilfe für alle Fahrzeuge inklusive Fahrräder.“ Mit dem im kleinen Anhänger mitgeführten Werkzeug konnten die Pannen­ helfer bisher 87 Prozent aller Defekte beheben, die Ausrüstung wurde auf die Pannenstatistik in Wien abgestimmt.

Einsatz zwischen April und September Zum Einsatz kommen die E-Bikes zwischen April und Ende September, auch bei Regen soll mit entsprechender Kleidung gefahren

Im mitgeführten Anhänger sind jene Werkzeuge, die die Pannenfahrer erfahrungsgemäß besonders häufig benötigen

werden. Die Biker sind allesamt ausgebildete ÖAMTC-Pannen­ helfer, die weiterhin auch Dienst mit dem Auto versehen. Das Konzept, so Schmerold, habe auch in den Bundesländern Anklang gefunden, in Linz überlege man bereits, ebensolche Pannen-E-Bikes einzusetzen. Die Elektro-Engel sollen nicht nur Autos, sondern auch andere Fahrräder und E-Bikes wieder flottmachen. • (STS)

Swarovski begeistert von Wasserstoff Als erster nicht-institutioneller Käufer hat die österreichische Swarco AG einen wasserstoffbetriebenen Hyundai ix35 FCEV gekauft.

V

or knapp einem Jahr hat Hyundai den ersten ix35 FCEV nach Österreich gebracht. Seither wurden etwas mehr als eine Handvoll Exemplare des weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Serienfahrzeugs in Österreich zugelassen. Vor allem Institutionen wie etwa der ÖAMTC oder „Wasser Tirol“ kamen bisher in den Genuss des emissionsfreien Fahrens. Nun hat auch das erste nicht-institutionelle Unternehmen einen der koreanischen SUV übernommen.

„Elektromobilität bereits Realität“ Konkret wurde der Hyundai ix35 FCEV vom bekannten Tiroler Unternehmer Manfred Swarovski, Eigentümer der in Wattens ansässigen Swarco AG, gekauft. Swarovski: „Für mich ist die Elektromobi­ lität bereits Realität. Mit der ersten Wasserstofftankstelle in Innsbruck ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau der Infrastruktur getan.“ Das Fahrzeug von Neo-Hyundai-Besitzer Swarovski stammt übrigens aus dem Pool des EU-Projekts HyFIVE (Hydrogen for Innovative Vehicles), „diese Fahrzeuge werden vorwiegend in Tirol auf der „Wasserstoff-Autobahn“ im Green Corridor der EU von München bis Verona unterwegs sein“, ergänzt Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer der Hyundai Import GmbH. Er verweist

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Hyundai-Geschäftsführer Roland Punzengruber (l.) übergibt in prominenter Runde den ix35 FCEV an Richard Neumann (Swarco AG)

außerdem darauf, dass das Land Tirol im Sinne der „2050 Energiestrategie“ die Wasserstoffmobilität fördert. Darüber hinaus finanziert das Bundesland am Thema interessierten Personen und Wirtschaftstreibenden sogenannte Interessensfahrten in das Wasserstoffzentrum ins italienische Bozen. • (PSP)


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umwelt

Sonde rthem a:

hybrid antri eb Teil 2

Rekuperieren, segeln und boosten

Der Hybrid-Antrieb entwickelt sich von der Brückentechnologie langfristig zum wichtigsten Vertreter der elektrifizierten Antriebe und nutzt die Vorteile aus beiden Bereichen. Von Gerald Weiss

D

ie elektrischen Komponenten eines Hybridantriebes haben zahlreiche Vorteile gegenüber einem reinen Verbrennungsantrieb. So werden durch Rekuperation, also Energierückgewinnung, beim Bremsen die Batterien wieder aufgeladen. Damit wird Energie genützt, die beim herkömmlichen Fahrzeug verloren geht. Das sogenannte Segeln, also elektrisches Dahingleiten, spart zusätzlich Sprit und Emissionen. Und nicht zuletzt unterstützt der Elektromotor das Anfahren und das Beschleunigen (Boost), die elektrische Unterstützung sorgt für neuen Fahrspaß.

Verschiedene Spannungen

Elektro weckt Emotionen Das ist ein entscheidender Punkt, so die Techniker beim Wiener Motorensymposium. Das Fahrerlebnis wird ganz massiv zum Erfolg der neuen Technologien beitragen. „Wir müssen unsere Kunden auch in Zukunft begeistern“, sagt etwa Klaus Fröhlich, Entwicklungsvorstand bei BMW. Für dieses Mehr an Performance sind die Kunden auch bereit, mehr für das Fahrzeug zu zahlen. Spritsparen und Umweltschutz stehen bei einem geringeren Anteil der Autokunden im Vordergrund. Das elektrische Fahren ist innovativ und begeistert die Käufer. Für die durchschnittliche, tägliche Kilometerleistung reicht die elektrische Reichweite von modernen FullHybrid-Fahrzeugen aus. Für längere Fahrten kommt der Verbrennungsmotor auf eine intelligente und vernetzte Weise zum Einsatz.

Intelligentes Navi Spannend wird das Fahren und Sparen durch die Vernetzung mit dem Navigationssystem und den Verkehrsinformationen (Bild re.). Das Fahrzeug weiß Streckenverlauf, Anstieg oder Gefälle, die Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Verkehrsdichte und kann das Fahren

Die ständige Frage beim Fahren mit Hybrid lautet: Segeln oder Rekuperieren?

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mit Verbrennungsmotor, das Rekuperieren oder Nutzen der Batterie so intelligent planen, dass für die letzten Kilometer im Stadtgebiet wieder ausreichend Strom für emissionsfreies Fahren übrig ist. Die ständige Frage beim Fahren mit Hybrid lautet: Segeln oder Rekuperieren? Eine leichte Erhöhung der elektrischen Reichweite ist für die nächste Generation zu erwarten, wesentlich mehr als 50 Kilometer werden aber nicht umgesetzt werden. Denn eine Erhöhung der rein elektrischen Distanz braucht mehr Batteriegewicht und erhöht damit den Gesamtverbrauch des Fahrzeuges.

Die nächsten Fahrzeuggenerationen werden eine weitere Erhöhung der elektrischen Reichweite bringen

Momentan sind hauptsächlich klassische Full-HybridFahrzeuge am Markt. Plug-inVersionen, also Hybrid-Autos, die auch an der Steckdose geladen werden können, werden laufend neu vorgestellt. Neben dieser Technologie sind einige weitere Entwicklungen im Kommen: Dem 48-V-Bordnetz als Mild-Hybrid wird aktuell das größte Wachstumspotenzial vorhergesagt, aber auch dem klassischen 12-V-Bordnetz wird mit Mild-Hybrid-Auslegungen noch einiges an Entwicklung zugetraut. Am anderen Ende geht es im Performance-Bereich hinauf bis zu 800 Volt. • Über die Vielfalt der HybridAntriebe lesen Sie in der nächsten Ausgabe.


umwelt

Tanke Klimaschutz Mit der Tankkarte „IQ Card pro climate“ können klima­ bewusste Unternehmen die unvermeidbaren Emissionen ihres Fuhrparks durch die Unterstützung anerkannter Klimaschutzprojekte ausgleichen.

U

mwelt- und Klimaschutz ist auch auf unternehmerischer Ebene mittlerweile ein viel diskutiertes Thema. Dabei geht es neben energieeffizienten Leuchtmitteln oder Heizanlagen, dem Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen auch immer um die Verringerung der Emissionen. Doch was tun, wenn sich Elektroautos nicht für den Fuhrpark eignen, weil die Routen nicht planbar sind oder hauptsächlich weite Strecken zurückgelegt werden müssen? Bisher gab es hierbei nur die Möglichkeit, möglichst spritsparend zu fahren.

Tankkarte mit Mehrwert Die neue Tankkarte des oberösterreichischen Tankstellenbetreibers Stiglechner bietet deshalb seinen Gewerbekunden nun die „IQ Card pro climate“ an. Durch die Nutzung dieser neuen Karte erhalten die Unternehmen eine exakte Bestimmung der treibstoffbezogenen CO2-Emissionen, welche durch Investitionen in Emissionsminderungszertifikate aus anerkannten Klima-

„Wir unterstützen ausschließlich nachgewiesen nachhaltige Projekte“, erläutert GF Elsa Dutzler-Stiglechner

schutzprojekten ausgeglichen werden. „Wir unterstützen ausschließlich hochwertige und nachhaltige Projekte, die dem gängigen Verified Carbon Standard (VCS) beziehungsweise dem Golf-Standard entsprechen“, erläutert Geschäftsführerin Elsa Dutzler-Stiglechner. Mit dem Angebot wolle man vor allem „Unternehmen die Möglichkeit bieten, im Bereich des Fuhrparks Verantwortung in Sachen Klimaschutz zu übernehmen“. • (PSP)

Die heimische Zoe-Community wächst Die Zulassungszahlen steigen zwar nur langsam, die E-Mobilisten-Community wächst aber stetig. In Linz haben sich kürzlich 104 Renault-Zoe-Besitzer eingefunden.

D

er Zoe Club Austria (www.zoe-club-austria.at) hat gerufen und nicht weniger als 104 Zoe-Fahrer haben sich mitsamt ihren Elektroautos in Linz eingefunden. Da an diesem Tag auch die Teilnehmer der „eTourEurope 2015“ durch die oberösterreichische Landeshauptstadt rollten, durften sich die E-Mobilisten auch über einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde freuen. Insgesamt 207 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge nahmen an der WeltrekordFahrt auf einem 3,8 Kilometer langen Rundkurs teil, damit stellte man den bisherigen Rekord von 160 Autos deutlich in den Schatten.

Insgesamt 104 österreichische Zoe-Besitzer nahmen am Treffen in Oberösterreich teil

Linz-Mitte zum Programm. „Es macht große Freude, mitzuerleben, wie begeistert die Zoe-Fahrer von ihren Fahrzeugen sind, und bestätigt uns in der Strategie, auf leistbare und uneingeschränkt alltagstaugliche Elektrofahrzeuge zu setzen“, freute sich Renault Österreich Generaldirektor Uwe Hochgeschurtz. • (RED)

E-Auto-Begeisterte aus ganz Europa „Es war toll zu erfahren, wie unglaublich vielfältig und alltäglich Elektro­autos wie der Renault Zoe von Familien, Unternehmen und Begeisterten genutzt werden. Im Rahmen dieses Elektroauto-Treffens mit emissionsfrei anreisenden Teilnehmern aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Holland, Spanien und Italien konnte man erleben, dass Elektromobilität bereits jetzt ein alltagstaugliches Fortbewegungsmittel ist und uns auf dem Weg in eine saubere und nachhaltige Zukunft unterstützt“, so Dr. Alex Kilbertus, Zoe-Besitzer und Mitorganisator des Treffens. Neben der Rekordfahrt zählten auch Vorträge und eine Besichtigung des Fernheizkraftwerkes

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umwelt

Modernes Heldentum Mit dem Wort „Tron“ werden in unserer Generation ganz bestimmte Assoziationen hervorgerufen. Wie im Spielfilm der 80er-Jahre darf man im Audi A3 e-tron ein bisschen gegen das System und für eine bessere Umwelt kämpfen. Von Mag. Severin Karl

A

ls Held fühlt man sich am Steuer eines e-tron-Modells schon nach Bezahlen des Kaufpreises. 49.080 Euro stehen auf dem Preiszettel des Testwagens. Wer diese Summe für einen Kompakten mit auf 280 Liter dezimierten Kofferraum hinlegt, darf seine Nase schon ein bisschen höher tragen und am Stammtisch dezent fallen lassen, dass er auf der Herfahrt wieder ein Stückchen vom Wienerwald gerettet hat.

Auch Spaß muss sein Dabei hat der e-tron nichts mit dem Hybrid-Feeling zu tun, wie man es von den bisherigen Flüster-UFOs kennt. Der Elektromotor hilft nicht nur kurzzeitig zum Anfahren, sondern lässt den Audi bis zum korrekten Autobahnlimit nach vorn stürmen. Ahnungslose stoppt anschließend auf der linken Spur ein kurzer Ruck, wenn der Vortrieb endet. Erst ein ordentlicher Tritt auf das Pedal schaltet das TFSI-Aggregat hinzu und es geht hurtig weiter. Nur hier stört Premium-Fans die ungewohnte Geräuschkulisse, wenn der kleine Vierzylinder plötzlich loslegt. Nicht vergessen wollen wir im Spaßkapitel den rein elektrischen Ampelsprint: Von 0 auf 60 km/h vergehen gerade 4,9 Sekunden. Hybridfahren heißt umlernen und immer auch ein bisschen mit­

Nur bei unversperrtem Auto kann das Logo beiseite geschoben werden; die komplette Kabelausrüstung frisst Platz; es sind sowieso nur 280 Liter Kofferraum frei

denken. Unnötig flott auf Kurven oder Ampeln zufahren, lässt man lieber sein. Immerhin ist man bestens informiert, wie sich vorausschauende Fahrweise auf die Batteriereichweite auswirkt. Etwa 40 Kilometer lassen sich rein elektrisch zurücklegen. Und jeder gewonnene Kilo­ meter nach einer rekuperierenden Bergabfahrt freut den Lenker. Mitdenken heißt, die vier Hybrid-Modi sinnvoll zu nutzen. Die Batterieladung lässt sich etwa aufheben, um später in der Stadt sauber unterwegs zu sein. Man kann auch die Batterie während der Fahrt extra aufladen. Dann fließt eben etwas mehr Benzin durch die Leitungen. Was und wie viel verbraucht wird, hängt also ganz vom Besitzer ab. Hängt das Fahrzeug immer brav am Strom? Wird es in der Stadt und auf der Landstraße bewegt oder gehören eilige Autobahn­ etappen ebenso zum Fahrprofil? Um die sechs Liter lassen sich auf jeden Fall erreichen, „Elektriker“ kommen auf zwei bis drei Liter. •

Audi A3 Sportback 1.4 TFSI e-tron Ambition

1 2

3

1 Bei der Verarbeitung leistet sich Audi keine Schwächen 2 Wenn das Mäusekino stört, kann der Bildschirm eingefahren werden 3 Die 6-Gang S tronic hilft, den geschmeidigen Fahreindruck zu verstärken

Elektromotor

Scheibenförmiger Elektromotor

Batterie

Lithium-Ionen, 8,8 kWh

Leistung | Drehmoment

204 PS (150 kW) | 350 Nm (jeweils Systemwerte)

0-100 km/h | Vmax

7,6 s | 222 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang S tronic | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer

940 km | 2,5 h bis 3,45 h – Industriestecker/Haushaltsst.

Laderaum | Zuladung

280 l | 435 kg

Basispreis | NoVA

ab 39.900 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: auf der Landstraße rein elektrisch Stoff geben Das vermissen wir: eine bessere Lade-Infrastruktur Die Alternativen: VW Golf GTE, Audi A3 Sportback mit Dieselmotor Werksangaben

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Rückspiegel Renault Porsche Boxster GTS Ungewöhnliche Möglichkeiten für Firmenausflüge Gewinnspiel Cartoon

Freizeit

Schwebende Zukunft? S

o etwas wie unmöglich gibt es nicht“, tönt der Werbespruch in dem neuesten Lexus-Video. Und was man darin zu sehen bekommt, dürfte alle, die in den Achtzigerjahren vor der Glotze saßen, an den Film „Zurück in die Zukunft“ erinnern: ein Hoverboard. Das „Skateboard“, das ohne Räder kontaktlos über den Boden schwebt, hat in dem Kultstreifen schon Marty McFly aus einer bösen Situation gerettet. Doch was steckt dahinter? Reines Marketinggeschrei? Oder hat es der japanische Hersteller tatsächlich geschafft, woran bis heute unzählige Erfinder gescheitert sind? Es ist wohl eine Mischung aus beidem: So soll Lexus laut dem Online-Technik-Magazin „Engadget“ auf einen Magneten und einen metallischen Untergrund setzen. Im Hoverboard befinden sich demnach Permanentmagnete und mit Stickstoff gekühlte Supraleiter (So ließe sich auch erklären warum das Hoverboard raucht!). Das heißt: Auch wenn es so aussieht, als schwebe das Brett über einen Betonboden, in Wahrheit gleitet das Board über eine metallische Oberfläche. Cool ausschauen tut’s aber trotzdem.

Wiener Pracht Neue Patina? Die Vienna Classic Days (21. bis zum 23. August) werden die Hauptstadt wieder in ein riesiges Open-Air-Museum verwandeln. Mehr als 250 Fahrzeuge, die über 100 Jahre Automobil-Geschichte prägen, werden in der Kulisse der Wiener Prachtbauten zu bestaunen – und eventuell zum Anfassen sein.

Neu, aber trotzdem schon Patina? Ja, Porsche Classic macht’s möglich und legt die Armaturentafel für den 911er-Klassiker neu auf. Die Tafel besteht aus einem modernen Unterbau und der ursprünglichen Oberflächenstruktur. Dadurch gleichen Riffelung und Haptik, Glanz und Schwarzgrad haargenau dem Original.

Edelholz im SUV-Fußraum Die Mannschaft rund um die Tuningspezialisten von Larte Design ist bekannt dafür, dass sie gerne mal um die Ecke denken. Und genau in diese Kerbe schlägt auch ihr neuester Wurf: Für den Infinity QX80 wurde ein Holzboden für den Innenraum konstruiert. Das Material? Feinstes Teak, wie es die solventen Kundschaften wohl auch von ihren Jachten kennen. Ob sie auch die passenden „Segelschuhe“ – weil mit Steinchen im Profil steigt man auf kein Boot – für die Kundschaft im Angebot haben, ist allerdings nicht bekannt.

Happy Birthday Göttin! Der größte österreichische Citroën-Händler Österreichs, France Car in Linz, machte sich zum 20. Firmenjubiläum selbst das schönste Geburtstagsgeschenk: ein Treffen der Göttinnen. Insgesamt 29 Citroën-DS-Besitzer waren aus den Bundesländern angereist (und einer sogar aus Griechenland), um sich bei einer Stadtrundfahrt, französischem Buffet und Flughafenführung auszutauschen.

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freizeit

utos im a n e m Fir gel

eie Tradition pi s ck d t z ü t e Rer Kangoo s Lieferwagen fort

D naultder Re

Die Arbeitsbienen der Régie Die Geschichte der Nachkriegstransporter der Régie Nationale Renault erzählt vom ständigen Bruch mit der bisherigen Form im Dienste der Nützlichkeit. Von Dr. Nikolaus Engel

S

ie beginnt beim 1938 präsentierten Juvaquatre. Und schon beim ersten Auto, das Renault unmittelbar nach dem Krieg in kleiner Stückzahl wieder bauen sollte, dachte der Hersteller an Transportaufgaben: So gab es nicht nur den zweitürigen ViersitzerPkw mit umklappbaren Sitzen zur Verwendung als Lieferauto, sondern auch einen Viertürer sowie einen hübschen kleinen Kasten­ wagen für Gewerbetreibende. Eigentlich hatte Renault in den ersten Nachkriegsjahren seinen Schwerpunkt bei der Nutzfahrzeugproduktion: Während 1946 rund 25.000 Nutzfahrzeuge etwa 19.000 Pkw gegenüberstanden, stieg die Produktion 1947 auf 35.000 Nutzfahrzeuge und 32.000 Pkw.

Startschuss für Millionenerfolge Vom im Pariser Autosalon im Oktober 1946 erstmals gezeigten 4 CV („Cremeschnittchen“) sollte bis Ende 1958 eine Million gebaut werden: ab 1953 auch in Japan bei Hino Diesel und Ende 1954 in sieben Fabriken außerhalb Frankreichs pro Arbeitstag rund 165 Mal. 1948 erschien der 4 CV auch als „Geschäfts-Berline“: Die Régie hatte den (als Lieferwagen weniger geeigneten) viertürigen Hecktriebler, bei dem ein Heckmotor den Laderaum begrenzte, in einfachster Ausführung mit verblechten hinteren Türfenstern angeboten.

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R4 Fourgonette F6, Version ab 1980 mit schwarzem PlastikFrontgrill (o.); darunter: Pkw-Innenraum des Express. Vom Renault Express (l.) und Kangoo Express bestellbare Pickups blieben in Österreich rar

Die Supernützlichen Eine deutlich bessere Liefer­ wagen-Basis für R5 Transport, R11, R12 (2!-Tür-)Kombi und R19 Transport waren die Fronttriebler. Ebenso ab der A-Säule seitlich verblecht, hatten sie Heckklappen und flache Lade­ böden. Nützlich schon von Natur aus war der ab 1962 erfolgreiche Pkw R3-R4. Mit angedocktem Laderaum wurde er als R4 Fourgonette F4 beziehungsweise F6 mit Facelifts von 1963 bis 1991 mit mehreren Höhen, Längen und Motoren weltweit 2.049.000 Mal hergestellt – seit November 1985 parallel zum 1990 und 1994 facegelifteten R5-Sproß Renault Express (in Deutschland: Rapid, in GB und IRL: Extra). Von ihm entstanden 1,44 Millionen Hochdachkombis und Kastenwagen. Ab 1997 folgten drei Kangoo-Generationen als Express sowie Nissan Kubistar. •


freizeit

Zuffenhausen, 12 Points Wäre der Porsche Boxster GTS für Deutschland beim Songcontest angetreten, hätte man sich über einen Spitzenplatz freuen können. Der Überflieger bietet freilich mehr als nur Sound. Von Stefan Schmudermaier

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ie unter der Ikone 911 angesiedelten Porsche-Modelle haben es seit jeher etwas schwer, davon kann bereits der in den 1980er-Jahren vorgestellte 944 ein Lied singen. Was die Fahrdynamik betrifft, so wurden die „Kleinen“ aber oft zu Unrecht belächelt, schließlich steht die Sportlichkeit den großen Brüdern um kaum etwas nach oder überflügelt diese sogar. Den neuen Boxster GTS sollte man jedenfalls nicht unterschätzen, schließlich tummeln sich 330 Pferde – nein, nicht unter der Motorhaube – in der Mitte des Fahrzeuges, Fahrer und/oder Beifahrer ausgenommen.

Fahrspaß vom Allerfeinsten

In der Mitte liegt die Kraft Der Mittelmotor mit 3,4 Liter Hubraum katapultiert den GTS in beeindruckenden 4,7 Sekunden auf 100 km/h, Turboaufladung benötigt der Sechszylinder dafür übrigens keine. Der Vortrieb endet bei 279 km/h, hierzulande wohl eher auf dem Stammtisch denn auf der Straße von Bedeutung. Wer den Zuffenhausener nicht permanent prügelt, kommt auch beim Spritverbrauch human weg: Rund elf Liter sind in Anbetracht der Leistung mehr als in Ordnung.

Ein Satz heißer Ohren Nicht nur der reine Speed zaubert ein Lächeln auf die Lippen des Piloten, auch die Akustik trägt dazu maßgeblich bei. Die Rede ist nicht vom „Sound Package Plus“, das den Musikgenuss verstärkt, sondern

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Das Alcantara-Volant zählt zu den feinsten Lenkrädern auf dem Markt 2 Unbedingte Empfehlung für das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe 3 Die Bedienung des Navis ist nicht mehr ganz up to date 1

vielmehr von jenem Grollen, der bei jedem Gasstoß für Gänsehaut sorgt. In Kombination mit dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe PDK geht das Röhren in Richtung nochmals deutlich teurerer Supersportwagen. Egal ob Rauf- oder Runterschalten, dieser Klang macht einfach süchtig.

Rot ist die dominierende Farbe unseres GTS, bis hin zum Drehzahlmesser und dem Bremssattel

Das gilt auch fürs Fahrverhalten des Boxster GTS, die Hinterräder bringen die Kraft perfekt auf die Straße, kurviges Geläuf wird zu Wellness für Körper und Geist. Das Alcantara-Lenkrad liegt perfekt und schweißfrei in der Hand, die Exaktheit der PorscheLenkungen erfreut immer wieder aufs Neue. Der Spaß beginnt bei 87.352,68 Euro, unser Testwagen brachte es auf 106.611 Euro und 60 Cent. Zum Abschluss noch ein praktisches Detail: Dank Mittelmotor gibt es sowohl vorn als auch hinten Stauraum, in Summe immerhin 280 Liter. •

Porsche Boxster

Grundmodell: Boxster

Testmodell: GTS

Hubraum | Zylinder

2.706 cm3 | 6

3.436 cm3 | 6

Leistung

265 PS (195 kW) bei 6.700/min 330 PS (243 kW) bei 6.700/min

Drehmoment

280 Nm bei 4.500–6.500/min

0-100 km/h | Vmax

5,8 s | 264 km/h

4,7 s | 279 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,4 l Super | 195 g/km

370 Nm bei 4.500–5.800/min

8,2 l Super | 190 g/km

Kofferraum | Zuladung 150 + 130 l | 315 kg

150 + 130 l | 310 kg

Basispreis | NoVA

89.049,74 € (inkl.) | 20 %

61.493,81 € (inkl.) | 21 %

Das gefällt uns: Der Klang, der Motor, haben wir den Klang schon erwähnt? Das vermissen wir: Spielgeld Die Alternativen: BMW Z4, Mercedes SLK Werksangaben

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freizeit

Sag ade zur Sitzgruppe und Frontbeschallung Für viele steht das Wort „Firmenausflug“ immer noch sinnbildlich für langatmige Vorträge, bitteren Kaffee und trockene Kanapees. Dabei hat sich in Österreich längst eine Vielzahl von Anbietern etabliert, die Spiel, Spaß und Spannung für Erwachsene garantieren. Dass viele dieser Events nebenbei für eine bessere Team-Kultur sorgen, weil die Mitarbeiter bei den Abenteuern zusammenwachsen und langfristig motiviert werden, sind nur die oberflächlichen Pluspunkte. Wir haben die außergewöhnlichsten Events für Sie gesammelt. Von Pascal Sperger

Der Spielplatz für Adrenalinjunkies

Outdoor-Events vom Feinsten

Auf einem fast 25 Fußballfelder großen Areal bei Weikertschlag an der Thaya bietet das Team von Dynamite Tours seinen Gästen Action pur. Ob bei Quadtouren durch das wunderschöne Waldviertel, spannenden Paintballspielen, rasanten Driftchallenges, spektakulären Offroadpassagen – Mitarbeitern, Kunden, Partnern oder Kollegen wird bei den freundschaftlichen Wettkämpfen garantiert ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Garniert wird das Programm durch regelmäßige (Motorsport-) Veranstaltungen wie etwa Autocross, Tractor Pulling oder Schausprengen. Kaboom! www.dynamitetours.at

Ob im Hochseilgarten, beim Bogenschießen, Felsenklettern, Canyoning, bei einer Kajaktour oder einem heißen Ritt über die Schlucht mit dem „Flying Fox“ – die Mannschaft von Freelife versucht stets, die Prämissen Abenteuer, Spaß und Teambuilding zu verbinden. Wer nämlich einmal einen Klettersteig als Team erkraxelt und anschließend die atem­ beraubende Aussicht genossen hat, der erledigt nachher auch die täglichen Herausforderungen im Büro und den Joballtag mit einer neuen Leichtigkeit. www.freelife.at

Über sich hinaus- und zusammenwachsen „Uns ist keine Idee zu bunt und kein Gipfel zu hoch!“ lautet das Motto von Adventure Outdoor Strobl (AOS) in Bezug auf die Wünsche von Unternehmen. Ob in Salzburg oder der Steiermark, sei es im Schlauchboot oder in der Klamm mit nassen Füßen, auch hier steht das Teambuilding ganz im Mittelpunkt. Und wer nicht bloß auf Outdoorsport steht, dem organisiert das Team von AOS auch gerne gemütlichere Ausflüge wie etwa in den Hangar-7 oder die Eisriesenwelt. www.canyoning.at

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freizeit

Teambuilding im Ländle HIGH5 in Lingenau (Bregenzerwald/Vorarlberg) ist seit 20 Jahren die Anlaufstelle für außergewöhnliche Firmenausflüge. Bei Bungysprüngen, Hochseilgarten, Bergtouren, Rafting- und Canyoningtrips in der fantastischen Natur im Ländle lässt sich der Teamgeist nachhaltig stärken. So waren in den vergangenen Jahren etwa schon das Österreichische Handball- und das Schweizer Skinationalteam zu Gast – genauso wie die Fußballclubs Werder Bremen, SC Freiburg oder SCR Alltag. www.outdoor.at

Die schnellsten Karts in Österreich Auf der zweigeschoßigen „Monza Kartbahn“ im 23. Wiener Gemeindebezirk fahren Sie die modernste Kart-Flotte Österreichs. Die Rennsemmeln leisten neun PS, röhren aus einem doppelten Auspuff und quietschen über extra breite Rennslicks. Sehr komfortabel: Die Schalensitze lassen sich individuell einstellen. Für Gruppen werden gerne individuelle Angebote geschnürt. www.monza-kart.com

Schieben Sie gemeinsam Brot in den Ofen Adrenalinsport mag nicht jeder. Gut, dass es auch Anbieter für Firmenevents gibt, die auf die entspannte und kreative Ader ihrer Kunden setzen. Auf der schwimmenden Almhütte von „Gruppenausflug.at“ lassen sich die natürlichen Schönheiten des Steyr- und Ennstales nämlich von einer völlig neuen Perspektive erleben. Und wer anschließend mit den Arbeitskollegen noch eigenes Brot in den Ofen schiebt, der lernt auch an ihnen vollkommen neue Seiten kennen. www.gruppenausflug.at

Ich will Spaß, ich geb Gas! Klar, die Fiaker gehören zu Wien wie der Stephansdom. Doch es ist nicht jedermanns Sache, die österreichische Hauptstadt bei einer gemächlichen Kutschenfahrt zu entdecken. Eine deutlich außergewöhnlichere Variante bietet die Wiener „Hot Rod City Tour“. In den 14 PS starken Miniatur-Autos sieht man auf der knapp zweistündigen Tour nämlich nicht nur Heldenplatz, Hofburg, Ring, Universität und Co, sondern auch jede Menge staunende Passanten und Autofahrer. Einzige Voraussetzung: ein B-Schein! www.hotrod-citytour-wien.com

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freizeit

Zuerst hoch hinaus, dann einlochen In einer Höhe von drei bis 12 Metern klettert man von Baum zu Baum, überwindet dabei die Ängste und testet die persönliche Geschicklichkeit. Der Kletterwald Goldberg bietet jedoch noch eine weitere – und in Österreich seltene – Möglichkeit: Soccer Golf heißt das Stichwort. Auf insgesamt 4,5 Hektar steht ein 18-Loch-Platz zur Verfügung, den es zu erspielen gilt. www.kletterwald-goldberg.at

Gemeinsam übers Feuer gehen „Mental starke Menschen sind erfolgreich. Sie kennen ihre Ziele und Werte“, heißt es auf der Webseite von „Lust am Leben“. Die Spezialisten für In- und Outdoor-Trainings müssen es wissen, organisieren sie doch schon seit Jahren Teambuilding-Events für kleine und große Unternehmen. Ein Highlight dabei ist der Feuerlauf, wo die Teilnehmer über 800 Grad heiße Kohlen gehen und jeder seine Denkfallen und schlechten Verhaltensmuster verwerfen muss. Das Stichwort: Grenzen überschreiten, seine eigene Mitte finden und erkennen, dass alles möglich ist. www.lustamleben.net

Lautlos durch die Altstadt Das Unternehmen Pedal Power war eines der ersten, die in Europa geführte Sightseeing-Touren auf Segways angeboten hat. Mittlerweile gleiten jährlich Tausende auf den selbstbalancierenden „Human Transporter“ durch die Wiener Altstadt oder den Prater. Dabei werden für Firmen auch gerne individuelle Touren zusammengestellt, die etwa mit einem „Dinner in the Sky“ enden. Dort speisen dann bis zu 22 Gäste in einer Höhe von 50 Metern auf einer Spezial-Plattform. Serviert wird von den Spitzenköchen übrigens höchstpersönlich. www.segway-vienna.at

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Auf ein paar schnelle Runden Michael Schumacher tat es. Sebastian Vettel eiferte ihm nach: Die Rede ist vom Kartfahren, einer günstigen Möglichkeiten, einmal selbst Rennsportluft zu schnuppern. In Vorarlberg bietet der Kartbahn-Treff in Feldkirch dazu die Möglichkeit für Firmen, die Bahn exklusiv zu mieten – für überaus faire Tarife. www.kartbahn-treff.at


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Ausbalanciert durch Graz Entlang der Mur, durch den Schlosspark oder über den Hauptplatz – auf den Touren von „Segytours“ lässt sich Graz in wenigen Stunden auf besondere Art erfahren. Für Firmen werden gerne individuelle Touren – etwa auch über den Stadtrand hinaus oder bei Vollmond – organisiert. www.segytours.at

Fahrerlebnisse am Red Bull Ring An keinem anderen Ort in Österreich können Sie an einem Tag in einem Go-Kart, Offroad-Buggy, FormelRenault-Rennwagen und einem Nascar fahren. Der Spielberg ist das El Dorado für alle, die Benzin und bevorzugt auch Adrenalin im Blut haben. Auf dem riesigen Gelände lässt sich allerdings nicht nur um die beste Rundstreckenzeit fahren, sondern auch vorzüglich wandern und klettern, Radfahren und WildwasserRaften, Tennisspielen und Fischen, Paragleiten und Segelfliegen. Kurz: Das Abenteuer wartet auf Sie – im Sommer wie im Winter. Klar, dass die Gruppe um Herrn Mateschitz auch beim Teambuilding andere Wege geht. Das Credo lautet: „Raus aus dem Alltag!“ www.projekt-spielberg.com

Für die Masse und trotzdem klasse! Spezielle Firmenevents im Outdoor-Bereich scheitern oft an der begrenzten Personenanzahl. Nicht so in der Speedworld Pachfurth. Bis zu 300 Teilnehmer können sich auf dem Jetski-See oder dem Offroad-Parcours, auf Flyboards oder dem Quad austoben. Anschließend serviert das Team an der „Beachbar“ herrliche Getränke und gute Musik. Bei Firmenveranstaltungen wie Seminaren oder Produktpräsentationen besteht außerdem die Möglichkeit des Caterings. www.speedworld.at

Steh auf! Und paddel mit mir! Stand-Up-Paddling ist der neueste Schrei. Zumindest in unseren Gefilden, in Hawaii, der Wiege des Wassersports, war es einst sogar nur dem König und seiner Gefolgschaft vorbehalten, stehend übers Wasser zu gleiten. However: Das SUP-Center bietet auch Unternehmen die Möglichkeit, die Trendsportart in Form eines Betriebsausflugs kennenzulernen. Aufgrund einer mobilen Basis ist die Location darüber hinaus frei wählbar – in ganz Österreich. www.supcenter-wien.at

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Hier macht der Sommer keine Pause Das Thermenhotel Stoiser ****Superior in Loipersdorf bietet seinen Gästen ein breit gefächertes Angebot an unterschiedlichen Aktivitäten, viele davon unabhängig vom Wetter. Dass die Kulinarik dabei nicht zu kurz kommen darf, versteht sich natürlich von selbst.

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ktiv-Ferien mit Badespaß – egal welches Gesicht uns das Wetter zeigt? Spaß für die Kids, Entspannung für die Erwachsenen und ein ausgezeichnetes Kulinarikangebot – noch dazu mit dem Auto in kurzer Zeit erreichbar? „Das wäre schön“, schwärmt eine Mama, die auf der Suche nach dem perfekten Urlaubsdomizil für die Familienzeit im Sommer ist. Schließlich möchten Groß und Klein auf ihre Kosten kommen.

Freizeit und Kulinarik auf höchstem Niveau Wegen seinem umfangreichen Angebot ist hier das Thermenhotel Stoiser die erste Adresse für Jung und „Junggebliebene“, für Aktivurlauber ebenso wie Ruhesuchende. „Wir bieten unseren Gästen Entspannung auf höchstem Niveau, eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten und natürlich wissen sie auch unsere exquisite Kulinarik zu schätzen. Schließlich sind gutes Essen und erlesene Weine ebenso unverzichtbar für einen gelungenen Urlaub wie Wetterunabhängigkeit“, erklärt Hotelier Gerald Stoiser. Aktivurlauber werden den 27-Loch-Meisterschaftsplatz zu schätzen wissen

Thermeneintritt inkludiert Vom 10. Juli bis zum 6. August steht den Gästen vom Anreise­ tag bis zur Abreise ganztägig die Therme Loipersdorf kosten­ los zur Verfügung! Durch die Neugestaltung des Wellnessbereiches ist das hoteleigene Badeund SaunaReich während dieser Zeit nicht nutzbar. Der Eintritt in die Therme für die ganze Familie ist ohne Aufpreis bereits inkludiert! Dafür wird Spaß und Action im Fun Park, ein umfangreiches Animationsprogramm und ein großzügiger Freibereich angeboten. „Für uns ist das kein Problem, die Kinder wollen ja ohnehin

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Gewinne n Sie e für 2 Pers inen Aufenthalt onen in Halbpen sion im T klusive Stoiser ** hermenhotel **Superi or in Loipe rsdorf

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die Riesenrutschen in der Therme Loipersdorf testen!“, freut sich ein Gast über das großzügige Angebot des Hotels.

Adrenalin und Kultur Outdoor sind die Aktivmöglichkeiten beinahe grenzenlos: Biken, Wandern, Adrenalin-Kicks bis hin zu gemütlichen Kultur-Touren. Auch die perfekten Greens am weitläufigen 27-Loch-Meisterschaftsplatz sowie die 20 Prozent Greenfee-Ermäßigung für StoiserGäste sind eine willkommene Abwechslung! „Action für die Kids, Ruhe und Entspannung für die Erwachsenen – hier kann man alles erleben!“, erzählt eine begeisterte Familie beim Abendessen und genießt zum Abschluss des Tages ein exquisites Menü mit steirischen Einflüssen und passender Weinbegleitung. „Die beste Entscheidung des Sommers – noch dazu sind vom 10. Juli bis zum 6. August 2015 Kinder bis zwölf Jahre auf Basis Nächtigung im Zimmer der Eltern gratis“, sind sich alle einig und freuen sich auf den nächsten Ferientag – ohne auf den Wetterbericht zu achten!

Nehmen Sie am Gewinnspiel teil Mit FLOTTE & Wirtschaft können Sie einen Aufenthalt im Thermenhotel Stoiser gewinnen, einfach untenstehendes Formular ausfüllen und schon bald in einzigartiger Atmosphäre entspannen! •

Thermenhotel Stoiser ****Superior Im Thermenhotel Stoiser kommen Gäste aller Altersklassen voll auf ihre Rechnung, bis 6. August ist sogar der Thermen­ eintritt inkludiert

A-8282 Loipersdorf 153 T: 03382 8212 thermenhotel@stoiser.com www.stoiser.com

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im Thermenhotel Stoiser ****Superior für 2 Nächte/2 Personen inklusive Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 01.09.2015 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

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Illustration: Thomas Kriebaum

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Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2. Halbjahr 2014: 23.950

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, M: +43 664 8223301, E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Dr. Patricia Hueber, Mag. Severin Karl, Matthias Kreutzer, Mag. Peter Langs, Johannes Mautner Markhof, Mag. Heinz Müller, Dieter Scheuch, Gerald Weiss, Xaver Ziggerhofer; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümervertreter: Peter Affolter, E: affolter.peter@autoundwirtschaft.at; Fotos: Stefan Schmudermaier, mmotors, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder, MBA (Kaufm. Verlagsleiter, Prokurist), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.335 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2015; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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