Österreichische Post AG MZ 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at
07-08/2017
FLEET Convention 2017 Der große Rückblick ab Seite 10
Ist der Dieselmotor wirklich am Ende?
Warum dem Selbstzünder aus technischer Sicht noch nicht die letzte Stunde geschlagen hat und weshalb die Zukunft trotzdem nicht allzu rosig aussieht. ab Seite 6
Skoda Kodiaq im Flotten-Check Das neue Flaggschiff im großen Kostenvergleich ab Seite 36
12-mal schnelleres Laden von E-Autos
Fuhrpark-Porträt: Berufsrettung Wien
Continental AllCharge revolutioniert Ladetechnik
Was die 116 Wagen starke Flotte so besonders macht
Seite 60
ab Seite 32
Der neue Opel
INSIGNIA Deutsche Ingenieurskunst für Alle
Klassenbestes IntelliLux-LED®-Matrix-Licht
Automatische Gefahrenbremsung mit Fußgängererkennung1
Persönlicher 24h
Assistent mit WLAN Hotspot 2
1 Die Automatische Gefahrenbremsung mit Fußgängererkennung ist zwischen 8 und 80 km/h aktiv. Details finden Sie auf opel.at 2 Die Nutzung der OnStar Services erfordert eine Aktivierung, einen Vertrag mit der OnStar Europe Ltd. und ist abhängig von Netzabdeckung und Verfügbarkeit. Der WLAN Hotspot erfordert einen Vertrag mit dem mit OnStar kooperierenden Netzbetreiber. Im Anschluss an die jeweiligen Testphasen werden die Dienste kostenpflichtig. DIE ZUKUNFT GEHÖRT DIE ZUKUNFTALLEN GEHÖRT ALLEN Optional bzw. in höheren Ausstattungsvarianten verfügbar. Abbildung zeigt Sonderausstattungen. Verbrauch gesamt in l / 100 km: 4,0 – 8,7; CO2-Emission in g / km: 105 – 199.
Editorial
Flotte Worte
Bild des Monats: Die Polizei bekam kürzlich einen Porsche 911 zur Verfügung gestellt; Porsche fahren durften die Beamten bereits in den 1970er-Jahren
Am 7. Juni ging die bereits dritte FLEET Convention in der Wiener Hofburg über die Bühne, abermals konnten wir bei der Besucherzahl ordentlich zulegen. Mit 670 Teilnehmern durften wir das mit Abstand größte Event für Fuhrpark- und Flottenbetreiber in Österreich ausrichten, worauf wir natürlich sehr stolz sind. Die monatelange Vorbereitung – bei der Gelegenheit auch ein großes Dankeschön ans gesamte Team – hat sich also bezahlt gemacht, die FLEET Convention konnte nicht nur mit über 45 Ausstellern, sondern auch mit einem interessanten und informativen Programm auf der Hauptbühne punkten. Wir haben die Highlights des Tages noch einmal für Sie aufgearbeitet und auf insgesamt 17 Seiten zusammengefasst, ab Seite 10 geht’s los. Falls Sie sich im Detail für einen der Vorträge interessieren, auf www.fleetconvention.at finden Sie die Referate und Videobeiträge zum Download sowie jede Menge Bilder der Veranstaltung. Auch wenn die FLEET Convention den Schwerpunkt dieser Ausgabe darstellt, haben wir uns natürlich auch noch anderen Themen gewidmet. In unserem Schwerpunkt „Transporter & Busse“ haben wir neue Transporter-Modelle unter die Lupe genommen, die mit alternativen Antrieben ihren Dienst verrichten. So möchte VW den Caddy Erdgas als Brückentechnologie zum reinen Elektroantrieb verstanden wissen und unterstreicht die Umweltfreundlichkeit von CNG. Renault lässt diesen Schritt aus und hat dem Kangoo Z.E. eine stärkere Batterie verpasst, die die Reichweite spürbar erhöht. Stichwort alternative Antriebe, auch im Pkw-Segment tut sich hier bekanntlich einiges. So haben wir eine erste Runde mit dem nagelneuen Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid gedreht und den Lexus IS 300h auf der Langstrecke getestet, mit durchaus überraschendem Ergebnis. Trotz aller Alternativen, der Dieselmotor ist und bleibt der mit Abstand wichtigste Antrieb im gewerblichen Bereich. Egal ob Lieferwagen oder Kilometer-fressender Außendienst-Pkw, eine Ende des Diesels scheint schwer vorstellbar. Leo Szemeliker hat sich im aktuellen Thema näher angesehen, ob der Diesel wirklich kurz vor dem Aus steht. Fakt ist, die Technologie ist noch nicht am Ende und auch in Hinblick auf den Schadstoff-Ausstoß wurde noch nicht alles technisch Mögliche getan. Geht es nach Michael Weißbäck von AVL List, liegt der Anteil von Verbrennungsmotoren auch 2030 noch bei 60 Prozent, mehr dazu im exklusiven Interview auf Seite 7. Dem gesamten Team von FLOTTE & Wirtschaft bleibt abschließend nur noch, Ihnen viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe sowie einen erholsamen Sommer zu wünschen! Stefan Schmudermaier Chefredakteur
Auf www.fleetconvention.at finden Sie alle Vorträge zum Download sowie die besten Bilder zum größten FlottenEvent Österreichs
Inhalt 56
Dauertest-Auftakt: Warum der Mazda6 Sport Combi das Zeug zum Firmenauto hat
6
Aktuelles Thema: Der Dieselmotor hat durchaus noch Potenzial
EVEX Kreisel 910e
• 2,5 Sekunden von 0-100 km/ h • 1100 kg Gesamtgewicht • 360 kW elektrische Leistung • Erstes käufliches Fahrzeu g von
16
Kreisel
Kreisel Electric: Der beeindruckende Aufstieg des Mühlviertler Start-ups
News Aktuelles Thema: Hat der Diesel noch Zukunft? 6 Spannende Ein- und Ausblicke 10 Das war die FLEET Convention 2017 Mit mehr als 670 Besuchern ein neuerliches Highlight TÜV AUSTRIA Automotive: e-fleet 12 Wie der Umstieg in die E-Mobilität Sinn macht Eurotax: Zahlen und Fakten zum Flottenmarkt 13 Wie sich die Zulassungszahlen entwickeln Das vernetzte Auto im Fuhrpark 14 Welche Chancen und Möglichkeiten die Zukunft bringt Kreisel Electric: Innovation Made in Austria 16 Wie das oberösterreichische Startup die E-Welt erobert 18 Internationalisierung von Flottenstrategien Grenzüberschreitendes Flottenmanagement 20 Die Zukunft der urbanen Mobilität Drohende Fahrverbote, Fahrrad als Alternative und mehr Fuhrparkverband Austria: Erster Auftritt 22 Der neue Verband stellt Ideen und Leistungen vor Was Fuhrparkmanager von Elefanten lernen können 23 Axel Schäfer mit alternativem Zugang zum Thema FLEET Convention: Die Highlights der Marktplätze 24 Wir fassen für Sie die Kurzreferate zusammen FLEET Convention: Impressionen 26 Drehen Sie mit uns eine Runde durch die Hofburg FLEET Convention: Das sagen die Besucher 30 Das Feedback der Teilnehmer
4
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
32
Fuhrpark-Porträt: Zu Gast bei der Berufsrettung Wien
Service Fuhrpark-Porträt: Berufsrettung Wien Spannende Einblicke hinter die Kulissen Flottencheck: Skoda Kodiaq Wie schlägt sich das erste große SUV der Marke? VW Caddy Erdgas: Umweltfreundliche Alternative Warum Erdgas den Übergang zur E-Mobilität schafft 24 Stunden im Toyota Proace Verso Marathon-Etappe mit dem Dauertestwagen Renault Kangoo Z.E.: Reichweitenverlängerung Größere Batterien erweitern den Einsatzradius Aufzugbauer vertraut auf bott Neue Serviceflotte komplett eingerichtet Sortimo: Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag Neue Produkte und Sortimo Roadshow Hyundai: Transporter für alle Aufgaben Alle Infos zu H350 und H-1 Nissan NV300: Großraumbus mit Power Viel Platz und ein starker sowie sparsamer Motor
32 36 40 41 42 43 43 44 46
36
10
FLEET Convention 2017: Die Highlights des größten heimischen Fuhrparkevents auf 17 Seiten
Auto
49
: Flottencheck aq di Ko a od Sk
Opel Insignia Sports Tourer: Erste Ausfahrt im neuen Business-Star
Umwelt
Fiat 500 L: Auffrischung für den große Cinquecento Neue Ausstattungsvarianten für den Italiener Opel Insignia Sports Tourer: Großes Leichtgewicht Der Business-Star hat abgespeckt und optisch zugelegt Nissan Qashqai: In Schale geworfen Die Japaner haben nun die Premiumkunden im Visier VW Arteon: Begehrlichkeiten wecken Das viertürige Coupé gefällt auch mit viel Platz Hyundai i30 Kombi: Oberklasse-Features Erste Ausfahrt mit dem kompakten Ausstattungskaiser Renault Koleos: Alles, nur kein Mauerblümchen Die Neuauflage stellt den Vorgänger in den Schatten Skoda Octavia Combi: Schau mir in die Augen Facelift für das Erfolgsmodell aus Mlada Boleslav Toyota C-HR 4x4: Nippon-Hipster Coole Optik gepaart mit Allrad und Turbo-Benziner Dauertest-Auftakt: Mazda6 Sport Combi Warum der Japaner perfekt in den Fuhrpark passt Ford Edge Vignale: American Spirit für Europa Die Topversion von Fords größtem SUV im Alltagstest
42
48 49 50 51 52 53 54
Continental: 12-mal schneller Laden 60 Wie eine neue Technologie das E-Auto-Laden beschleunigt 61 Jaguar I-Pace: Elektro-Raubkatze aus Österreich Der Countdown zum Produktionsstart läuft Renault Zoe: Treffen in Salzburg 61 Sogar aus Großbritannien kamen Teilnehmer VW e-Golf: Test bei der Polizei 62 Innenminister Sobotka übernahm den Stromer Hohe Auszeichnung für Kreisel Electric 62 Arnold Schwarzenegger ehrte die Mühlviertler Firma Hyundai Ioniq Plug-in: Reichweitenkaiser 63 Fairer Preis und hohe Reichweite für Ioniq Nummer drei Lexus IS 300h: Überzeugender Verbrauch 64 Der Exote ist reif für den Fuhrpark
55 56 58
Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Seat 600 Der Spanier mit italienischen Wurzeln Cartoon & Impressum
66 67
Transporter & Busse: Produktneuheiten und alternative Antriebe
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
5
AKTUELLES THEMA
Diesel und ex Firmenflotten und Fuhrparks bestehen so gut wie ausschließlich aus Dieselfahrzeugen. Wie lang noch? Für den Diesel heißt es: Entweder es gibt Fahrverbote in Städten oder es wird noch so richtig teuer. Technologie, Wirtschaft und Politik sind in einem extremen Spannungsfeld. Augen zu und durch wird es nicht mehr spielen.
Aktuell:
WIE GEHT ES EL MIT DEM DIES WEITER?
Von Mag. Leo Szemeliker
F
ür den Dieselantrieb wird es ernst. Jahrzehntelang wurde er von der Autoindustrie gepusht: effizient, sparsam, hohes Drehmoment, technisch fortgeschritten, mit Meilensteinen wie Turboaufladung oder Commonrail. Immer sauberer dank Rußpartikelfilter und ähnlichen Raffinessen. Stickoxide? Bekommen wir schon in den Griff. Für Fuhrparkmanager gab es faktisch keine Alternative. Dann kam der Dieselskandal. Der Volkswagen-Konzern ist hauptbetroffen, aber Ermittlungen gibt es in mehreren Konzernen. Der Zulieferriese Bosch wird von Behörden und Experten verdächtigt, eine der komplexesten Software-Lösungen in der Geschichte des Automobils entwickelt zu haben, mit nur einem Ziel: dass das Fahrzeug selbst erkennt, wann es auf dem Prüfstand steht. Und automatisch Verbrauch und Emissionen runterfährt, auf ein Niveau, das mit einem realen Fahrbetrieb nichts mehr zu tun hat. Es folgten Ermittlungen, Razzien, Dramen, Rücktritte, Klagen, Prozesse. Mit dem sekundären Ergebnis, dass nun allerorts über die Zukunft des Dieselmotors spekuliert wird.
Schwierige Interessenskonflikte Man muss kein Prophet sein, um vorauszusehen, in welche Richtungen es gehen wird. Augen zu und durch, wie es mancher Automanager gerne hätte, wird wohl keine Option mehr sein. Im Wesentlichen wird es um zwei Aspekte gehen: Erstens, wie radikal werden Fahrverbote in den Metropolen aussehen? Und wie werden sie exekutiert werden? Zweitens, zu welchen Kosten werden die Systeme zur Stickoxid-Minderung in den Abgassystemen, also vor allem Selective Catalytic Reduction (SCR), verkauft werden. Wie wirtschaftlich werden Erwerb und Betrieb eines Diesel-Pkw künftig sein können? Und: Reicht das? Dazwischen werden Industrie und Politik stehen. Erstere muss ihr Businessmodell verteidigen, unter anderem gegen die Erwartungen von Investoren, die nur mehr von Elektromobilität und autonom fahrende Autos hören wollen und dem Aktienkurs von Tesla Motors zusehen, wie er durch die Decke schießt. Und dann erzählen Vorstände der traditionellen Autoindustrie über das doch noch vorhandene Potenzial des Dieselmotors, von „Clean Diesel“ und ähnlichem.
Eine Frage der Kosten Die Technologie wäre mit SCR ja vorhanden, also mit der Einspritzung einer wässrigen Harnstofflösung in einen Abgas-Katalysator, wobei Ammoniak gebildet und Stickoxide aufgespaltet werden. Mit dieser Technologie erzielt man in Lkw beeindruckende Ergebnisse. Es gibt 40-Tonner, die bessere Emissionswerte haben als ein Kleinwagen. Nur bei einem 40-Tonner gehen die Kosten für die Abgasreinigung im Gesamtpreis unter. Bei einem Kleinwagen
6
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
„Man muss kein Prophet sein, um vorauszusehen in welche Richtung es gehen wird. Augen zu und durch wird allerdings wohl keine Option mehr sein.“
sind ein paar Tausender mehr entscheidend darüber, ob ihn überhaupt jemand kauft. Entwickler wie AVL List in Graz setzen deswegen auch auf die milde Hybridisierung von Ottomotoren für kleine Fahrzeuge, von Dieselmotoren für größere.
Abwartende Politik ... Und die Politik? Die wartet, bis die nächsten Wahlen vorbei sind. In Deutschland die Bundestagswahlen im September, in Österreich die Nationalratswahlen im Oktober.
AKTUELLES THEMA
Danach: Fahrverbote, das Ende des Steuerprivilegs beim Diesel? Als der österreichische Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) Ende März die Wahrheit auszusprechen wagte und sagte, dass sich Dieselfahrer auf höhere Kosten einstellen müssten, wurde er öffentlich abgewatscht. Auch von den eigenen Leuten. Er ist ja auch Landwirtschaftsminister. „Wir lehnen eine einseitige Besteuerung für Dieselfahrzeuge ab! Der Klimawandel darf nicht auf den Rücken der Bauern und einer Mehrzahl der Pkw-Besitzer ausgetragen werden“, tönte es beispielsweise aus der ÖVP Burgenland.
Fahrverbote für Regierungskarossen? SPÖ-Verkehrsminister Jörg Leichtfried vermied dabei tunlichst jede Festlegung, weiß er doch, dass „seine“ Arbeitnehmer auch zu einem guten Teil Diesel-Pkw lenken. Auf Verteuerungen von Energie für die arbeitende Bevölkerung reagiert die Arbeiterkammer immer verärgert. Kurze Zeit später ließ Leichtfried sich von den Grünen per parlamentarischer Anfrage erwischen, hauptsächlich mit seinem Diesel-Audi-A8 unterwegs zu sein, statt mit dem kürzlich medienwirksam vorstellten Elektroauto des Ministeriums. Auch der Regierungsfuhrpark besteht selbstverständlich aus Diesel-Limousinen. Könnte es sein, dass die Regierungskarossen irgendwann nicht mehr nach Wien hinein dürfen? Die Fahrverbote liegen im Vollzugsbereich der Städte. In den Kommunen schafft es die Öko-Lobby oft genug, Angst aufzubauen und die Politik zu bestimmen. Doch beim Verkehrsproblem verlieren die Einwohner zusehends die Geduld. Da sind ihnen wirtschaftliche Interessen des Standorts egal. Gegen teureren Diesel protestieren vor allem die Landwirte und die Frächter. Beide haben eher selten innerstädtische Standorte. Beide sind wichtige Geldgeber der konservativen Seite. Politisch ist also genug Stoff für Konflikte vorhanden.
Halbherzige Lösungen werden nicht reichen Aber auch Ferdinand Dudenhöffer, gern interviewter Autoprofessor von der Universität Duisburg, sieht den „klimafreundlichen Diesel“ als „Mythos“ und nennt die Clean-Diesel-Vorhaben der deutschen Autoindustrie im „Handelsblatt“ eine „Mogelpackung“. Der Autoindustrie wirft Dudenhöffer vor, keine ausreichenden Angaben über Umrüstmodalitäten und Kosten zu machen.“Wenn es am Ende des Tages für alle Beteiligten, in allererster Linie für unsere Kunden und die Kommunen, zu einem Win-win kommen kann, dann werden die Hersteller sicherlich auch dabei sein“, sagte Daimler-AG-Vorstandschef Dieter Zetsche. Audi und BMW zeigten nach Gesprächen mit der Umweltministerin Barbara Hendricks ebenfalls Bereitschaft. Aber anzunehmen, dass ausgerechnet die Autoindustrie, die vor massiven Kosten für E-Mobilität und andere Entwicklungen steht, alleine die Kosten übernimmt, wäre blauäugig. Zuletzt hörte man, die deutsche Regierung wolle unbedingt noch fixe Zusagen vor den Wahlen. Dudenhöffer: „Ob die Autobauer es tatsächlich bezahlen werden, wie die Umweltminister das fordern, ist fraglich. Wir wissen eigentlich gar nichts – außer, dass die Politik jetzt Druck auf die Autobauer aufbaut, Umrüstungen durchzuführen. Umrüstungen sind immer nur die halbe Lösung.“ Im Fall der Dieselzukunft werden halbe Lösungen wohl aber nicht reichen. In einem Interview mit der T-Mobile-Internetplattform sagt Dudenhöffer, dass all die Unternehmen, deren Flotten und Fuhrparks jetzt aus Dieselfahrzeugen bestehen, sich „wohl oder übel andere Autos kaufen müssen. Das ist traurig, aber das lässt sich nicht mehr ändern.“ •
„NOX-Thematik ist technisch lösbar“ Dipl.-Ing. Michael Weißbäck, Vice President Powertrain Systems Passenger Cars bei der Entwicklerfirma AVL List (Graz), hat mit FLOTTE & Wirtschaft über die Zukunft des Dieselantriebs gesprochen. Heute in zehn Jahren: Glauben Sie, werden noch neue Fahrzeuge mit Dieselmotoren verkauft werden? Weißbäck: Einzelne Hersteller haben für 2025 einen E-Fahrzeuganteil von 25 Prozent anvisiert. Wir haben in einem aggressiven Elektrifizierungs-Szenario für 2030 einen Anteil von 40 Prozent angenommen. Selbst dies bedeutet, dass noch 60 Prozent einen Verbrennungsmotor, durchaus in Kombination mit Elektrifizierung, verbaut haben werden. Speziell für Vielfahrer und größere Fahrzeuge wird hier der Dieselantrieb weiter eine wichtige Rolle spielen. Aus technischer Sicht: Hat der Dieselmotor noch Entwicklungspotenzial? Speziell in Verbindung mit einer kosteneffizienten milden Hybridisierung auf Basis von 48V lassen sich Attribute Dipl.-Ing. Michael Weißbäck, wie Fahrspaß und Effizienz als auch Vice President AVL List die Emissionen verbessern. In der Vorentwicklung wird bereits an der nächsten Generation gearbeitet. Wir sehen aktuell ein Verbrauchspotenzial von 15 bis 20 Prozent. Aus technischer Sicht: Ist der NOX-Ausstoß in Griff zu bekommen? Fairerweise ist zu erwähnen, dass ein Großteil der am Markt befindlichen Dieselflotte tatsächlich ein NOX-Problem im Realbetrieb hat. Aber ja, die Thematik ist technisch lösbar, auch unter innerstädtischen Randbedingungen. Wie lang behält der Dieselmotor seine Vorteile für Vielfahrer im Vergleich mit anderen Antriebsarten? Speziell für Vielfahrer hat der Dieselmotor auch weiterhin Sinn, aufgrund des niedrigen Verbrauches im Vergleich zum Ottomotor sowie durch die kurze Betankungszeit im Vergleich zu einem Ladevorgang für ein batterieelektrisches Fahrzeug. Ab wann würden Sie realistischerweise sagen, dass die Elektroautos jene mit Verbrennungsmotoren beim Marktanteil der Neuwagen überholen könnten? Bei aller Unsicherheit betreffend rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen würde ich aktuell den Zeitpunkt in Europa eher nach 2030 sehen. Was könnten die nächsten Meilensteine sein, auf der technischen Ebene? Beim Dieselmotor, beim Ottomotor, beim Elektromotor? Ich würde gerne den Kampf Otto gegen Diesel gegen E-Motor aufbrechen. Den nächsten Meilenstein sehe ich in der sinnvollen Kombination Verbrennungsmotor und E-Motor. Hier sind für die kleineren Segmente Otto-Hybride sinnvoll. Mit steigendem Gewicht und steigender Fahrleistung kann der elektrifizierte Dieselmotor seine Stärken ausspielen. Bei Fahrzeugen mit Fokus auf Kurzstrecke kann der reine E-Antrieb mit lokal emissionsfreiem Fahrbetrieb punkten. Dazwischen wird es alle Spielarten von milder Hybridisierung bis hin zu Plug-in-Antrieben mit nennenswerten elektrischen Reichweiten geben. Der Kampf der Konzepte wird auf eine Segmentierung bezogen auf Einsatzbereich und Fahrzeugklasse hinauslaufen.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
7
News
FLEET Convention 2017 Zusammenfassung der Vorträge Podiumsdiskussion Österreichischer Fuhrparkverband Aussteller & Marktplätze Besucherstimmen
Urlaub mit dem Firmenwagen? G estattet die Car Policy einer Firma Urlaubsfahrten mit dem Dienstfahrzeug? Viele Österreicher werden jetzt ins Grübeln kommen, immerhin ist die vierrädrige Anreise in die Ferien weitverbreitet. Klar: Man ist zeitlich und örtlich flexibel und beim Gepäck nur durch die höchstzulässige Zuladung begrenzt.
Fahrerwechsel auf langen Fahrten Laut dem Fuhrparkmanager LeasePlan sind hiesige Fuhrparkleiter meist großzügig und gestatten private Fahrten in die ersehnte Erholung. Dennoch ist ein Blick in die Betriebsvereinbarung sinnvoll, um vergewissert zu sein, wie es mit den Rechten und den Pflichten aussieht. Unter anderem sind Versicherungsschutz, Kilometerbeschränkungen und Kostenübernahmen, zum Beispiel bei Tankungen mit der Tankkarte, von Bedeutung. Gerade auf langen Fahrten ist es wichtig, dass auch Partner beziehungsweise Freunde auf den Fahrersitz wechseln dürfen. Eine Benutzungsbewilligung für alle, die dafür infrage kommen, ist sinnvoll. Sie sollte immer
Die grüne Versicherungskarte wird nur für ein Jahr ausgestellt, vor der Fahrt prüfen, ob sie noch Gültigkeit hat! Den Euro-Notruf 112 sollte man sich für Urlaubsfahrten ins Ausland gleich ins Handy speichern
mitgeführt werden. In Italien etwa gibt es dafür sogar spezielle Formulare. Ein Blick auf die grüne Versicherungskarte – ein international anerkannter Nachweis für den Versicherungsschutz – ist ebenso anzuraten. Und für den schlimmsten Fall sollte vorab klar sein, welche Unfall- und Pannenhilfen mit dem Dienstgeber vereinbart sind. Ein europäischer Unfallbericht ist im Ausland sowieso ein Must-have. Sinnvoll ist dazu, sich gleich 112, den EuroNotruf, einzuspeichern.
+++ Erstmals seit 72 Jahren werden die Grenzstädte Straßburg (F) und Kehl (D) wieder per Straßenbahn miteinander verbunden. Designt wurde die Citadis in einer Kooperation von Alstom Design&Styling mit dem Peugeot Design Lab. Sie ist vor allem im Frontbereich durchaus vom Automobildesign inspiriert. +++
Der Cannes Während Sportwagen auf der Nordschleife getestet werden, schickte Renault sein neues High-End-Shuttle Trafic SpaceClass zu den Filmfestspielen nach Cannes. Wer VIPs mit hohem Komfort verwöhnen kann, kommt auch im alltäglichen Personentransporteinsatz durch. Ab Herbst kommt die Variante mit verchromtem Kühlergrill, Stoßfängern in Wagenfarbe und abgedunkelten Scheiben auf den Markt. Bestellungen werden ab sofort entgegengenommen, zu den Optionen gehören (drehbare) Ledersitze, Multimediasysteme mit 7-Zoll-Touchscreen und 17-Zoll-Räder. 50 verschiedene Sitzkombinationen sind möglich.
8
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
NEWS
Mehr Cabrios zum Teilen Nach dem Mini Cabrio bietet das Carsharing Joint Venture der BMW Group und der Sixt SE nun auch BMW 2er-Cabrios für seine Kunden in Wien an. Mittlerweile profitieren die 80.000 DriveNow-Piloten auch von einer neuen App, die fliegende Wechsel möglich macht.
Eine App reicht zum Parken Reservierbare Parkplätze und Infos zu Parkplätzen waren immer schon Kompetenzen der App ParkU. Straßenparken ist nun als Erweiterung der Dienste hinzugekommen. Wer in Wien, Linz, Graz, Innsbruck, aber auch Klosterneuburg, Baden, Krems, Melk etc. – insgesamt 15 österreichische Städte werden abgedeckt – am Straßenrand hält, muss sich künftig nicht um einen Parkschein bemühen. ParkU kümmert sich auf Knopfdruck darum. Damit die Parksheriffs Bescheid wissen, muss jedoch ein Zettel hinter der Windschutzscheibe liegen. Dieser ist unter www.parku.com herunterzuladen und auszudrucken. Wer das Ganze als Vignette zum Kleben (kostet 1,49 Euro) vorzieht, kann diese per Mail bestellen: service@parku.com
Bierige Waldviertel-Werbung Mit acht neuen Mercedes-Antos-Lkw liefert die Privatbrauerei Zwettl künftig mit umfassend auf Euro 6 modernisiertem Fuhrpark ihr Bier aus. „Unsere Lkw fahren jährlich durchschnittlich mehr als 50.000 Kilometer, da ist neben der optimierten Tourenplanung vor allem die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge entscheidend“, erklärt Mag. Karl Schwarz, Geschäftsführer und Inhaber. Ganz nebenbei wirbt das Waldviertler Familienunternehmen mit verschiedenen Landschaftsmotiven auf den Fahrzeugen für die Region.
Namenssuche mal anders Unter dem Hashtag #SEATseekingName machte sich die spanische Automarke im Juni auf die Suche nach einem Namen für das über dem Ateca positionierte nächste SUV. Am 12. September werden die Finalisten auf der IAA bekanntgegeben, dann wird bis zum 25. September öffentlich darüber abgestimmt. Zur Vorgabe gehörte, dass es sich um eine spanische Ortsbezeichnung handeln müsse. Eine Tradition, die 1982 mit dem Seat Ronda begonnen hat.
75
Zahl der Taxi- und Mietwagenunternehmer, die bei einem Hyundai-Event Anfang Juni über die Vorzüge von Ioniq Hybrid und Elektro für das Taxigewerbe informiert wurden:
Golfer Schwab fährt Q5
Flottenkooperation mit Ö3 Mercedes-Benz stellt dem Radiosender 13 Fahrzeuge von der A-Klasse bis zum Sprinter zur Verfügung. „Mercedes-Benz und Ö3 passen von den beiden Markenkernen wunderbar zusammen. Beide stehen für eine emotionale und dynamische Markenwelt. Wir freuen uns, dass wir die täglichen Wege der Ö3-MitarbeiterInnen ein wenig verschönern können“, so Bernhard Bauer, Leiter Public Relations bei Mercedes-Benz Österreich.
In der Weltrangliste der Amateure zählt Matthias Schwab zu den Top 3, Anfang Juni gab der Schladminger jedoch sein Debüt als Golfprofi bei den Lyoness Open in Atzenbrugg. Bei über 150 Teilnehmern spielte er sich mit 1 über Par auf Platz 43. Motiviert wurde er nicht zuletzt durch den neuen Audi Q5 2.0 TDI ultra quattro, den er kurz vor dem Turnier übernehmen konnte. Audi engagiert sich seit Jahrzehnten erfolgreich im Golfsport, nicht zuletzt mit dem Audi quattro Cup.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
9
NEWS • FLEET CONVENTION
FLE
Rüc kbli ck:
ET
CON V Wie ENT ner Hof ION bu rg
Besucherrekord in der Hofburg Die 3. FLEET Convention zog abermals mehr Teilnehmer als im Vorjahr in die Wiener Hofburg. Am 7. Juni versammelten sich bei Österreichs größtem unabhängigen Fuhrpark-Fachevent 670 Besucher, um sich über aktuelle Herausforderungen, allgemeine Branchenentwicklungen, wichtige Zukunftsthemen, neue Fahrzeuge und aktuelle Dienstleistungen zu informieren. Von Mag. Pascal Sperger
2
015 waren es 450, 2016 kamen 550 und heuer lockte die FLEET Convention schon 670 Besucher in die Wiener Hofburg. Das Fachevent, das vom Team der FLOTTE & Wirtschaft heuer zum dritten Mal veranstaltet wurde, rückte mit insgesamt 21 Referenten, 47 Ausstellern und 405 Minuten Flotten-Know-how unter dem Motto „Fuhrpark 4.0“ auch dieses Jahr wieder aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Fuhrparkmanagements in den Fokus – und bot in den altehrwürdigen Räumlichkeiten abermals eine perfekte Möglichkeit, sich in der Branche zu vernetzen und sich über neue Entwicklungen, Services, Fahrzeuge und Dienstleistungen zu informieren (siehe Seite 26). Aufgrund der steigenden Besucherzahlen und der gleichbleibenden hohen Qualität des Fachevents hat sich die Veranstaltung für viele Fuhrparkmanager, Branchenkenner und Aussteller zum absoluten Fixpunkt im Kalender entwickelt, weshalb Sie das Team von FLOTTE & Wirtschaft bereits jetzt auf den 14. Juni 2018 aufmerksam machen möchte, wenn in der Hofburg die 4. FLEET Convention über die Bühne gehen wird.
Maßgeschneidertes Programm Programmseitig drehte sich heuer alles um Effizienzsteigerungen, Chancen und Risiken der Digitalisierung und die sich verändernde urbane Mobilität. So sprach auf der Hauptbühne im großen Saal der Hofburg etwa Harald Trautsch, Geschäftsführer von Dolphin Technologies, über das Connected Car im Fuhrpark und lieferte einige plastische Beispiele für das Einsparungspotenzial und die Entlastung der Verwaltung durch die Vernetzung der Fahrzeuge (siehe Seite 14).
10
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
„47 Aussteller, 18 Firmenfahrzeuge, 21 Referenten und 670 Besucher lockte die 3. FLEET Convention in die Hofburg.“
Einsparungsmöglichkeiten Auch Balz Eggenberger, Managing-Partner und Gründer von Fleetcompetence Europe, referierte ausführlich über Einsparungsmöglichkeiten beim Fuhrparkmanagement. Konkret ging er in seinem Vortrag auf die vielfältigen Chancen und Herausforderungen im Rahmen einer Internationalisierung der Fuhrparkstrategie ein – und erklärte, wie kleine und mittlere Unternehmen profitieren können (siehe Seite 18).
Zahlen, Daten und Fakten Roman Strilka von Eurotax Österreich präsentierte den zahlreichen Besuchern darüber hinaus Zahlen, Daten und Fakten zum heimischen Flottenfahrzeugmarkt und gab unter anderem einen Einblick in das Verhältnis zwischen Zulassungszahlen und Bruttoinlandsprodukt (siehe Seite 13).
E-Mobilität im Fokus Auch die E-Mobilität spielte heuer eine große Rolle: So rückte unter anderem TÜV-AustriaAutomotive Geschäftsführer
NEWS • FLEET CONVENTION
1
3
2
4
5
1.) 670 Besucher kamen zur 3. FLEET Convention in die Wiener Hofburg; 2.) Spannende Marktplatzvorträge; 3.) Moderator Christian Clerici; 4.) Das Espresso-Mobil hatte auch heuer wieder regen Zuspruch; 5.) Automotive Comedy-Einlage von Heilbutt & Rosen
Gratis Workshop
Christian Rötzer die Themen „e-fleet“ und „new mobility“ in den Fokus und zeigte das große Einsparungspotenzial von E-Autos auf (siehe Seite 12). Auch Markus Kreisel von Kreisel Electric lieferte in seinem spannenden Vortrag einen interessanten Ausblick auf die Entwicklungen im Bereich der Batteriereichweiten und -ladezeiten sowie im Bereich der Elektrofahrzeuge (siehe Seite 16).
Heimischer Fuhrparkverband offiziell vorgestellt Henning Heise, Geschäftsführer von Heise Fleet Consulting und Obmann des neu gegründeten österreichischen Fuhrparkverbandes, stellte die Ziele und den Zweck des heimischen Fuhrparkverbandes vor und präsentierte den Besuchern die unterschiedlichen Partizipationsmöglichkeiten. Das Fachmedium FLOTTE & Wirtschaft wird im Übrigen als Sprachrohr des österreichischen Fuhrparkverbands fungieren und regelmäßig über die Verbandstätigkeiten berichten (siehe Seite 22).
Urbane Mobilität im Wandel und heiß diskutiert Im Anschluss an das Referat von Heise lieferte ÖAMTC Verbandsdirektor Oliver Schmerold einen fundierten Ausblick auf die Zukunft der urbanen Mobilität, wobei die Veränderungen des städtischen Verkehrs auch in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Doris Felber, Geschäftsführerin der Bäckerei Franz Felber, und Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Mobilitätsagentur Wien, hitzig diskutiert wurde (siehe Seite 20).
Im Zuge eines kostenlosen Grundlagen-Workshops zum Thema Fuhrparkmanagement bekamen auch KMU Einblick in die spannende Materie
Die FLEET Convention 2018 findet am 14. Juni in der Wiener Hofburg statt.
Im Anschluss an das offizielle Programm rundete heuer erstmals der speziell auf KMU zugeschnittene Workshop „Grundlagen des Fuhrparkmanagements“ das Programm ab. An diesem konnten Vertreter kleiner Fuhrparks (bis maximal 15 Fahrzeuge) kostenlos teilnehmen und die Veranstaltung darüber hinaus ab 14:00 Uhr bei freiem Eintritt besuchen.
Spannende Vorträge Selbstverständlich konnten die Besucher auch heuer im Rahmen von informativen und spannendenMarktplatzvorträgen ihren eigenen Informationsschwerpunkt festlegen. Was die Aussteller im Detail präsentierten, lesen Sie auf Seite 24. •
+++ Nach der FLEET Convention ist vor der FLEET Convention: Derzeit analysieren wir die Veranstaltung mit allen Beteiligten, schauen uns an, was gut funktioniert hat und arbeiten Verbesserungspotenziale heraus. Sollten Sie Anregungen oder Vorschläge haben, dann schicken Sie uns eine Mail: info@fleetconvention.at
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
11
NEWS • FLEET CONVENTION
Rüc kblic k:
FLE
ET
CON V Wie ENT ner I Hof ON burg
E-Mobility senkt TCO Mit e-fleet – dem Fuhrpark der Zukunft – unterstützt TÜV Automotive in einem ganzheitlichen Beratungskonzept den Fuhrpark bei dem Einstieg in die Elektromobilität. Denn auf diese Entwicklung muss man sich rechtzeitig vorbereiten. Von Gerald Weiss
D
ie Klimaziele und die damit erforderlichen Emissionsreduktionen werden den Verbrennungsmotor zukünftig teurer machen“, ist Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Automotive Austria, überzeugt. Die Elektromobilität wird daher an Bedeutung gewinnen. „Darauf muss man sich rechtzeitig vorbereiten“, so der Experte. Mit der Nutzung von E-Mobility schon jetzt zu starten, hat dabei Vorteile: „Momentan kann man noch Förderungen für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur nutzen.“ Und man könne ohne Druck Erfahrungen sammeln. „TCO kann man durch Elektromobilität reduzieren, auch wenn es heute noch Risiken wie Datensicherheit und Reichweite gibt“, ist Rötzer überzeugt.
Fuhrpark der Zukunft ist großteils elektrisch Für eine erfolgreiche Umsetzung bietet der TÜV nun ein neues Programm: Unter dem Titel „e-fleet – Fuhrpark der Zukunft“ bietet TÜV Automotive eine ganzheitliche E-Mobility-Beratung für Fuhrparks. „Mit e-fleet kümmern wir uns um Beratung, Informationsveranstaltungen, Administration und Management sowie Weiterbildung im Bereich Fuhrpark und E-Mobility“, erklärt Rötzer. Das beginnt bei der Entscheidung über die Tauglichkeit von Elektrofahrzeugen. Dazu wird eine Fahrprofilanalyse der Mitarbeiter erstellt und schließlich mit der vorhandenen Ladeinfrastruktur und den Reichweiten der erhältlichen E-Autos abgeglichen. „Dazu hat der TÜV die Reichweiten der am Markt verfügbaren E-Autos überprüft“, ergänzt Rötzer. Unter Berücksichtigung aller
TÜV-Automotive-Geschäftsführer Ing. Mag. Christian Rötzer erklärt die Vorteile der E-Mobility
12
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
e-fleet soll durch ein gesamtheitliches Lösungskonzept sowohl die Kosten als auch den CO2-Ausstoß des Fuhrparks reduzieren.
relevanten Parameter wurde der minimale, der durchschnittliche und der maximale Energieverbrauch ermittelt, um eine realistische Verwendung ohne Risiko für den Einsatz im Unternehmen zu ermöglichen.
Wichtige Infrastruktur Für den TÜV endet E-Mobility allerdings nicht bei der Anschaffung von entsprechenden Autos. „Nach unserer Definition gehören neben den Fahrzeugen noch die Ladeinfrastruktur, Fotovoltaik-Anlagen und Speichermöglichkeiten dazu“, so Rötzer. Die technischen Experten des TÜV können hierbei nicht nur die Beratung, sondern auch die technische Umsetzung und die regelmäßige Überprüfung der Infrastruktur übernehmen. Als ganzheitliche Beratung umfasst e-fleet die Beratung mit Analyse, Auswertung und Umsetzung, diversen Events und Info-Veranstaltungen, die Administration und das Management sowie – als vierten Bereich – die Weiterbildung. „Letztlich soll e-fleet durch ein gesamtheitliches Lösungskonzept sowohl die Kosten als auch den CO2-Ausstoß Ihres Fuhrparks reduzieren“, sagt Rötzer abschließend. •
NEWS • FLEET CONVENTION
Flottenzulassungen steigen weiter Der Trend zum SUV spiegelt sich auch bei den Flottenautos wider: Mag. Roland Strilka, Chefanalyst der Eurotax, widmete sich in seinem Referat auch den Aussichten für die nahe Zukunft: „Der positive Trend von heuer wird sich auch 2018 fortsetzen.“
war auch der Blick auf die Motorisierungen: Seit 2006 sei die PS-Leistung von Flottenautos im Schnitt von 126,9 auf 146,2 PS gestiegen, während sich der Hubraum von 2.093 auf 1.907 Kubikzentimeter verringerte.
Von Mag. Heinz Müller
W
enn man die Zulassungszahlen der vergangenen zehn Jahre betrachte, könne man ganz klar die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich ablesen, erklärte Mag. Roland Strilka, Director Insight & Market Analysis bei der Eurotax. „Wenn die Betreiber sehen, dass die Konjunktur nach unten geht, gehen auch die Flottenzulassungen nach unten – und zwar schon ein Jahr früher.“ Klar zu erkennen sei auch die „ordentliche Delle“ im Krisenjahr 2008/09, als das Bruttoinlandsprodukt um fünf Prozentpunkte zurückgegangen sei. Doch erst im Jahr 2016 seien in Österreich mit 88.805 PkwNeuzulassungen von Flottenkunden die Zahlen von 2006 (87.979) wieder überschritten worden; 2009 seien nur 62.592 Flottenzulassungen registriert worden. Deutlich schneller verlief dies bei leichten Nutzfahrzeugen: Hier sackten die Zulassungen während der Wirtschaftskrise von 23.605 (2006) auf 19.256 Einheiten (2009) ab, doch das Vorkrisenniveau sei mit 24.387 Stück jedoch schon 2011 überschritten worden; 2016 waren es schließlich 25.278 Einheiten. Bei Dieselfahrzeugen sei die Delle in der Wirtschaftskrise übrigens deutlich stärker ausgeprägt gewesen als bei Benzinern, heißt es bei der Eurotax.
CO2-Werte sanken stark
Die Expertise von Mag. Roland Strilka (l., gemeinsam mit Moderator Christian Clerici, r.) ist auch international gefragt
An den Flottenzulassungen lassen sich konjunkturelle Entwicklungen im Voraus ablesen
Die Listenpreise der neu zugelassenen Pkw stiegen laut Eurotax in diesen zehn Jahren um 19,6, jene der leichten Nutzfahrzeuge um 23,1 Prozent. Erwähnen muss man allerdings, dass beim Verbraucherpreisindex in diesen zehn Jahren ein Plus von 20,5 Prozent registriert wurde, weshalb Pkw also im Schnitt sogar günstiger wurden, Nutzfahrzeuge jedoch teurer. Übrigens: Bei den CO2-Werten von Flottenfahrzeugen gab es zwischen 2006 und 2016 eine Abnahme von knapp 180 auf 120 Gramm pro Kilometer. •
Verlagerung in Richtung SUV BIP und Flottenzulassungen Veränderung 20 15 Veränderung in Prozent
Doch derzeit sei man von einer Krise weit entfernt, sagte Strilka: Die Konjunktur laufe gut, es habe bereits im 1. Quartal 2017 positive Ergebnisse bei den Flottenzulassungen gegeben. Er, Strilka, sehe auch keine Anzeichen, dass sich dies ändern sollte: „Daher wird sich dieser Trend nach derzeitiger Sicht auch 2018 fortsetzen.“ Ähnliches gilt auch für die Segmente: Hier konstatierte Strilka bei Flottenfahrzeugen „ein Upgrading und einen Umstieg auf SUV“ in den vergangenen zehn Jahren. Der Anteil der Mittelklasse sei von 22,8 auf 18,1 Prozent gesunken, jener der unteren Mittelklasse mit 19,8 bzw. 19,2 Prozent fast gleich geblieben. Bei Stadtwagen habe man eine Abnahme von 11,9 auf 9,2 Prozent registriert, der Anteil von Minivans habe sich mit 10,4 bzw. 9,8 Prozent hingegen kaum verändert. Bei kleinen und mittleren SUV habe es hingegen zwischen 2006 und 2016 ein Plus beim Marktanteil von 2,7 auf 12,8 Prozent gegeben. Interessant
10 5 0 -5
-10 -15 -20
Quelle: WKO
BIP
Flottenzulassungen (PKW+LCV)
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
13
NEWS • FLEET CONVENTION
Rück blick :
FLEE
T
CONV ENT Wien er Ho ION fb urg
Wer vorausschaut, führt Die Zauberworte für Flottenmanagementsysteme heißen künftig „Predictive Analytics“. Harald Trautsch, MSc MBA, CEO von Dolphin Technologies GmbH, erklärt, wie die große Datenflut von Telematiksystemen sinnvoll genutzt werden kann. Von Mag. Severin Karl
M
it einem Live-Votingtool zog Harald Trautsch die Besucher von Beginn seines Referats an in den Bann. Schnell erfuhr der Gründer von Dolphin Technologies, dass 37 Prozent des Publikums Telematik nicht für ihren Fuhrpark geplant hatten beziehungsweise zehn Prozent nicht einmal wussten, was Telematik ist. Diesen Teil der Hofburg galt es zu überzeugen und die Argumente waren schlüssig. Denn auf einen Fuhrpark wirken viele Faktoren ein, die Wahl des passenden Verkehrsmittels etwa kann von der bevorstehenden Aufgabe, dem Wetter, dem Transportbedarf etc. abhängen. Einiges wie die Parkplatzsituation vor Ort, das Wetter nach dem Termin ist nicht abzuschätzen, es kommt zu Ineffizienzen der Mobilität.
Komplexe Algorithmen helfen weiter „Predictive Analytics“ liefern die passenden Infos schnell und übersichtlich dargestellt. Wenn komplexe Algorithmen am Arbeiten sind, gibt es drei potenzielle Ziele für den Fuhrpark: Mehr Sicherheit für Fahrer und Güter, indem etwa automatische Unfallmeldungen abgegeben werden können sowie mehr Information wie etwa die aktuelle Position von Assets als Basis für weitere Entscheidungen. Schlussendlich die Optimierung, indem risikoreiches Verhalten von Fahrern eingeschränkt werden kann. Als Best-Practice-Beispiel nennt Trautsch die goSmart-App, die gefährlicher Handynutzung am Steuer Einhalt gebieten will. Dabei wird auf Belohnungen gesetzt. Wer das Smartphone während der Fahrt nicht nutzt, sammelt Punkte, die dann in Incentives
„Customer Journeys“ bauen und optimieren ist angesagt.“
14
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Weg von Daten aus dem CAN-Bus hin zu Big Data: Der Technologie-Wandel ist da, nur richtig genutzt muss er werden; das Smartphone der Besucher kam gleich zu Beginn des Referats von Harald Trautsch zum Einsatz
umgetauscht werden können. Partner für diese Goodies liegen nicht zufällig am Weg der Autofahrer: Wer gratis einen Kaffee bei der Tankstelle X oder Pommes bei der FastFood-Kette Y bekommt, wird wohl mehr dort konsumieren. Ähnliche Beispiele, mit denen den Besuchern die Nutzung von Big Data vor Augen geführt wurde, sind Foodora (wo ist mein gerade Essen?) oder Amazon (ist mein Packerl noch im die Lagerhalle?). Algorithmen können in Echtzeit „Customer Journeys“ kreieren, in dem sie das „Was?“, „Wo?“ und „Wie?“ verknüpfen. Einen Sinn bekommt das Ganze immer erst durch das Antizipieren, was folgen könnte. Wer schon lang unterwegs ist, bekommt in passender Distanz zur nächsten Raststation etwa eine Voicemail „Gönn dir doch eine Pause!“, bei drohendem Schneechaos am nächsten Morgen auf der Autobahn wird dem Außendienstmitarbeiter bereits am Vorabend der passende Zug zu seinem Ziel angeboten und so weiter. Gute Flottenmanagementsysteme können diese „Journeys“ bauen und optimieren. Wer „Predictive Analytics“ zuerst zur Verfügung stellt, wird die Nase vorn haben. •
Immer die beste Lösung für Ihr Unternehmen. Vom Kleinwagen bis zum Nutzfahrzeug, von der edlen Limousine bis zum geräumigen Kombi. Wir haben immer die beste Lösung für Ihr Unternehmen. Mit dem breiten Produktangebot des Volkswagen Konzerns bringen Sie Ihren Fuhrpark auf die Erfolgsspur. Lassen Sie sich Ihr individuelles Angebot erstellen – und greifen Sie dabei auf Fahrzeuge der Konzernmarken Volkswagen, Audi, SEAT, ŠKODA und Volkswagen Nutzfahrzeuge zurück. Informieren Sie sich jetzt über alle Details und profitieren Sie von attraktiven Angeboten sowie vorteilhaften Konditionen. Unsere Porsche Austria Key Account Manager für Großabnehmer und Flotten beraten Sie gerne in Zusammenarbeit mit unseren Händlerbetrieben für Abnahmen ab fünf Neufahrzeugen unserer Konzernmarken!*
www.grossabnehmer.at
Robert Hofer Wien, Niederösterreich Tel. +43(0)662/4681-3058 Mobil +43(0)664/88782764 robert.hofer@porsche.co.at
Franz Wallner Wien, Niederösterreich Tel. +43(0)662/4681-3059 Mobil +43(0)664/3451618 franz.wallner@porsche.co.at
Thomas Kroiss Oberösterreich Tel. +43(0)662/4681-2867 Mobil +43(0)664/3800321 thomas.kroiss@porsche.co.at
Richard Totz Steiermark, Kärnten, Burgenland Tel. +43(0)662/4681-3054 Mobil +43(0)664/5457766 richard.totz@porsche.co.at
Florian Pontzen Salzburg, Tirol, Vorarlberg Tel. +43(0)662/4681-3074 Mobil +43(0)664/8258687 florian.pontzen@porsche.co.at
*Großabnehmer ist jedes Unternehmen und/oder Unternehmensgruppe in Österreich, welche/s in einem Kalenderjahr mindestens fünf Neufahrzeuge von Volkswagen Konzernmarken beschafft und selbst nutzt. Voraussetzung für die Lieferung fabrikneuer Fahrzeuge über Ihren Großkunden-Vertrag ist, dass Sie als „wirtschaftlicher Eigentümer“die Fahrzeuge wenigstens für die Dauer von sechs Monaten nach Lieferung in Ihrem Unternehmen nutzen.
NEWS • FLEET CONVENTION
Rüc kblic k:
FLE
ET
CON V Wie ENT ner I Hof ON
In Rainbach bleibt der Stromausfall unbemerkt Seit 2013 prescht Kreisel Electric nach vorn wie ein entfesselter Elektrosportwagen. Markus Kreisel stellte das Unternehmen mit neuem Hauptquartier in Rainbach im Mühlkreis vor und bot einen kleinen Ausblick in die Zukunft mit bald 200 Mitarbeitern. Von Mag. Severin Karl
R
aketenstart. Auf eine Firma wie Kreisel Electric trifft dieses Wort vollends zu. Von der Consumer Electronic kommend, wurden 2013 erste Prototypen elektrischer Fahrzeuge entwickelt und auch gleich ein Beschleunigungs-Weltrekord für E-Karts aufgestellt. 2014 konnten die ersten Mitarbeiter eingestellt und 2015 die ersten Patente (Thermomanagement, Batterien etc.) angemeldet werden.
Mit dem Kreisel Battery Pack für den eGolf kommt dieser auf über 400 Kilometer echte Reichweite – bei gleichem Gewicht wie der Original-Akku
In den nächsten beiden Jahren machen die Oberösterreicher große Schritte, unter anderem mit modularen Industrielösungen als auch mit dem Mavero Heimspeicher, der schon jetzt vor allem mit der größtmöglichen Kapazität (28 kWh) vorbestellt wird
16
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
wird mit einer nicht-leitenden und nicht-brennbaren Flüssigkeit aktiv umspült. Dadurch steigt nicht nur die Lebensdauer etwa um ein Drittel, auch echtes Schnellladen wird ermöglicht. Eine Batterietechnologie, die ihresgleichen sucht: leicht, schnell und günstig produziert.
Ausblick
Überzeugungsarbeit bei OEM Mit einem elektrifizierten VW Caddy, der bislang 80.000 Kilometer zurückgelegt hat, begann Kreisel Electric die OEM zu überzeugen, dass es sich bei der Garage in Freistadt nicht um eine x-beliebige Bastelbude handelte. Es folgte der Electric Sprinter, ein Transporter mit über 300 Kilometer Elektroreichweite. Auch wenn es im Alltag vielleicht nur 250 Kilometer sind – für diese Größenordnung ein toller Wert. Innovationen sind schön und gut, doch „das Umsetzen und Realisieren ist immer das Schwierige“, betonte Markus Kreisel am Podium der Hofburg. 2016 war es schließlich so weit und mit dem neu errichteten Gebäude in Rainbach im Mühlkreis konnte die „Industrialisierung der Innovation“ beginnen. „Bisher haben wir viel in Handarbeit hergestellt, jetzt wird automatisiert. Unser Ziel ist es, kostengünstiger zu produzieren: Wir müssen runter mit dem Preis. Natürlich versuchen wir alles in Österreich zu behalten, was möglich ist.“ Das Geheimnis von Kreisel Electric ist die temperierte Batterie, womit sowohl im Winter als auch im Sommer ordentliche Reichweiten möglich sind. Jede Zelle
burg
Ab 2018 wird – über VDL – ein vollelektrischer Kleinbus mit 120 oder 150 Kilowatt angeboten, dazu kommt der Kreisel Power Charger, der sich derzeit in einer Testphase gemeinsam mit Porsche Austria befindet. Mit dem Kreisel Energy Rack kommen auch Industrielösungen auf den Markt. Die Auslegung ist für diverse Anforderungen modular und skalierbar. Ab September 2019 gibt es schließlich den Mavero Heimspeicher von zehn bis 28 Kilowattstunden Kapazität. Anfangs wurden die Kreisel-Brüder und ihr Partner dafür belächelt, doch „80 Prozent der Vorreservierungen betreffen die 28-kWh-Lösung“, so Kreisel. Die leistungsstarke Fotovoltaikanlage (200 kWp) des Firmengebäudes ist das beste Beispiel für die Autarkie von Kreisel Electric: „Wenn der Strom ausfällt, merken wir das gar nicht, wir könnten eine Woche lang unabhängig produzieren“, lacht Kreisel. •
Eine neue Führung: Der Insignia Sports Tourer setzt sich an die Spitze der Opel-Flotte. Und vielleicht bald an die Ihrer. Alles andere als „business as usual“: Das neue Flaggschiff von Opel drückt Fahrern den Schlüssel zur Premiumklasse in die Hand.
K
napp zehn Jahre nach der Premiere seines erfolgreichen Vorgängers wurde im März die zweite Generation des Opel Insignia präsentiert. Diese wird es erneut auch als „Sports Tourer“ geben. Dessen Design vereint einen kraftvollen Charakter mit der Coolness der Businessklasse. Klare Linien treffen auf elegante Konturen. Im Innenraum präsentiert er sich nicht minder beeindruckend mit hochwertiger Verarbeitung und ausgesuchten Materialien. Ein Glasschiebedach durchflutet das Interieur mit viel natürlichem Licht. Den Komfort des Modells spürt der Fahrer nicht nur, wenn er am Steuer Platz nimmt. Der Gepäckraum des Insignia Sports Tourer bietet dank eines Stauraums bis zu 1.665 Litern ein Höchstmaß an Geräumigkeit und Flexibilität – ein gehöriges Plus für jede Flotte! Seine intelligente Heckklappe, die sich per Fußbewegung öffnen lässt, macht das Be- und Entladen noch komfortabler, selbst wenn man gerade keine Hand frei hat. Was Ausstattung und Komfort betrifft, legt der Insignia Sports Tourer ordentlich vor. Das adaptive IntelliLux®-LED-Matrix-Licht bietet dank klassenbester Technologie exzellente Fernsicht bis zu 400 Metern. Der Gegenverkehr wird dabei nicht geblendet, da sich die Lichter völlig automatisch an jegliche Verkehrssituation anpassen. Der Frontkollisionswarner erkennt durch City-Gefahrenbremsung Fußgänger, die plötzlich in die Fahrbahn laufen, und bremst rechtzeitig selbstständig ab. Die 360-Grad-Kamera stellt die unmittelbare Umgebung des Fahrzeuges auf dem 8-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay dar, wenn der Fahrer etwa den Rückwärtsgang einlegt oder zu nahe an ein Objekt kommt. Das innovative FlexRide®-Fahrwerk lässt den Fahrer durch die Funktionen „Tour“
oder „Sport“ den idealen Modus für die gegebenen Fahrverhältnisse finden. So wird der Opel entweder zum noch sanfteren Cruiser oder zum sportlichen Kraftpaket. Seine bestechende Optik und Flexibilität sowie seine Premium-Features machen den neuen Insignia Sports Tourer weniger zum Teil einer Unternehmensflotte als vielmehr zu deren Anführer. • Der Insignia Sports Tourer: perfekte Work-Drive-Balance
AdvertoriAl
17
NEWS • FLEET CONVENTION
lick: Rückb
T E E L O FONVENTI N C
urg r Hofb Wiene
Internationale Harmonie Immer mehr KMU sind international tätig und betreiben Niederlassungen in mehreren Ländern. Auf diesen Umstand müssen auch die Strategien im Fuhrpark adaptiert werden. Von Mag. Pascal Sperger
B
alz Eggenberger, Managing-Partner und Gründer von Fleetcompetence Europe GmbH, konzentrierte sich in seinem Vortrag auf der 3. FLEET Convention auf die „Professionalisierung und Zentralisierung des indirekten Einkaufs“. Brisanz hat dieses Thema, weil „immer mehr kleine und mittlere Unternehmen international tätig sind“ und deshalb ihren Fahrzeugeinkauf und die Verwertung, die Leasingverträge, Mietfahrzeuge, Versicherungsmodalitäten sowie das Reifen- und Schadensmanagement mehr oder minder internationlisieren. Einzig die Wartung und Reparatur können in einem alltagstauglichen Modus nur auf lokaler Ebene – sprich bei der Werkstatt des Vertrauens – durchgeführt werden.
Harmonisierung und Zentralisierung Der Schweizer strich heraus, dass in der „Harmonisierung und Zentralisierung“ der Fuhrparkverwaltung, Fuhrparkrichtlinien, Sozialverantwortlichkeiten (u. a. CO2-Ausstoß) und unternehmensinternen Verantwortlichkeiten großes Einsparungspotenzial begraben liege – da etwa unter anderem beim Einkauf bessere Konditionen verhandelbar wären oder Prozesskosten durch die Optimierung des Flottenmanagements gespart werden könnten. Eggenberger: „Bei der Internationalisierung von Flottenstrategien sind externe Berater aufgrund der länderübergreifenden Komplexität sinnvoll“, da die Anforderungen an das Know-how mit der steigenden Anzahl der Niederlassungen und der eingebundenen Unternehmensabteilungen korrelieren würde.
Berater mit an Bord Wichtig bei der Umsetzung von internationalen Flottenstrategien wären vor allem externe Berater, die im Sinne eines Experten
18
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Laut Balz Eggenberger (r.) lassen sich zwischen zehn und 15 Prozent der Kosten optimieren
„Bei der Internationalisierung von Flottenstrategien gilt es, unterschiedliche Interesse unter einen Hut zu bringen.“
zwischen den betroffenen Niederlassungen und ihrer internen Abteilungen wie etwa Personalabteilung oder dem Einkauf vermitteln würden. Im Sinne eines Mediators würden diese dann „die unterschiedlichen Interessen der Niederlassungen und Abteilungen“ unter einen Hut bringen. Die Experten seien in der Praxis jedoch häufig mit dem Problem einer löchrigen Datenlage zur Fahrzeugflotte konfrontiert. Gleiches gelte für die tatsächlichen Kosten eines Fuhrparks – da ein großer Teil der Firmen, die ihre Flottenverwaltung internationalisieren, darüber keine verbindliche Auskunft geben können. Laut Eggenberger helfen dabei jedoch simulierende Berechnungsmodelle, weshalb eine Aussage über die mögliche Einsparungsbandbreite durchaus treffend sein würde. Zwischen zehn und 15 Prozent betrage im Schnitt das Optimierungspotenzial im Kostenbereich. Daneben gebe es freilich auch neue Vorzüge durch die einheitlichen Regeln und die Harmonisierung der Fahrzeugflotte, so Eggenberger. •
seat.at
Der SEAT Alhambra jetzt mit 127 Gramm CO2-Emission. Vorsteuerabzugsberechtigt!
Verbrauch: 5,0-7,3 l/100 km, CO2 -Emission: 127-168 g/km. Symbolfoto.
Die Garantie von bis zu 5 Jahren und 100.000 km Laufleistung endet, wenn entweder die vereinbarte Zeitdauer abgelaufen ist oder die maximale Laufleistung Ăźberschritten wird, je nachdem, welches der beiden Ereignisse zuerst eintritt. Aktion gĂźltig bis auf Widerruf. *
NEWS • FLEET CONVENTION
Zukunft des Stadtverkehrs Die Probleme des Verkehrs der Gegenwart und Zukunft werden in den großen Städten zuerst gelöst werden müssen. ÖAMTC Verbandsdirektor Oliver Schmerold kritisierte bei der FLEET Convention nicht nur, was in der Verkehrspolitik derzeit falsch läuft, sondern diskutierte auch am Podium darüber, wie sie in Zukunft gelingen kann. Von Mag. Bernhard Katzinger
W
wer die aktuelle Berichterstattung rund um die Wiener Verkehrspolitik verfolgt, liest viel von den neuen „Heilsbringern“ der urbanen Mobilität: Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln zählen dazu das Fahrrad und – mittlerweile in etwas abgeschwächter Euphorie – neue Formen wie Carsharing oder Elektromobilität. Oliver Schmerold, Verbandsdirektor des ÖAMTC, hält nicht viel von dieser Hierarchie. In seinem Vortrag bei der FLEET Convention formuliert er provokant: „Wien hat per se keinen zu hohen Autoanteil!“
Städte wachsen – Verkehrspolitik ist gefordert Untermauert wird diese Zahl durch einen Modal-Split-Vergleich, also jener Statistik, welche die Nutzung der unterschiedlichen Verkehrsträger miteinander vergleicht. In Wien liegt der Autoanteil derzeit bei 27 Prozent – die Stadtregierung möchte diesen Anteil in den kommenden Jahren auf 20 Prozent drücken. In Kopenhagen, das oft als Paradebeispiel für gute Verkehrspolitik genannt wird, liegt der Autoanteil aber bei 33 Prozent. Und Schmerold geht noch weiter. Seine Wahrnehmung: „In Wien wird der motorisierte Individualverkehr behindert, um den Leuten die Lust daran zu verderben“, und zwar aus rein politischen Motiven. Dabei sei es viel sinnvoller, den innerstädtischen Verkehr zu verflüssigen, etwa durch das Wiedereinführen der „grünen Welle“ oder Zuflusskontrolle an den Stadteinfahrten, zum Beispiel durch gezielte Tempolimits. Und dass die Verkehrsprobleme in den großen Städten gelöst werden müssen, daran lässt der ÖAMTC-Chef keinen Zwei-
„Die Stadt Wien hat per se keinen zu hohen Anteil an Autos.“
fel. Er zitiert Studien, denen zufolge 2050 beinahe drei Viertel aller Menschen in großen urbanen Räumen leben werden, in Österreich erwartet man für die drei Regionen rund um Wien, Graz und Innsbruck starkes Bevölkerungswachstum. Die Pendler kommen von immer weiter her, über Stadt-, Landes- und sogar Staatsgrenzen hinweg. „Pendeln hält sich nicht an administrative oder politische Grenzen“, konstatiert Schmerold.
Keine klaren Bekenntnisse Und es gibt Alternativen, über die man in Wien derzeit noch nicht verfügt. Ein interessantes städtisches Verkehrsmittel, das derzeit vor allem in Südamerikas Metropolen immer beliebter wird, ist ein Produkt, bei dem Österreich einen signifikanten Heimvorteil mitbringt: die Seilbahn. Des weiteren schlägt Schmerold vor, „mobility as a service“-Lösungen wie etwa Carsharing oder autonome Fahrzeuge zu nutzen. Letztere sorgen durch automatisches Parken auch für eine effizientere Raumnutzung in der Stadt.
Rück blick :
FLEE
T
CONV ENT Wien er Ho ION fb urg
20
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
NEWS • FLEET CONVENTION
In der an seinen Vortrag anschließenden Podiumsdiskussion, an der auch die Wiener Unternehmerin Komm.-Rat Doris Felber sowie der Fahrradbeauftragte der Mobilitätsagentur Wien, Martin Blum, teilnahmen, legte Schmerold dann noch ein Schäufelchen nach. „Es gibt in der Wiener Stadtpolitik eine Abneigung gegen den motorisierten Individualverkehr, zu der sich die Stadt jedoch nicht offen bekennt,“ kritisierte er. Stattdessen schiebe man Klimaziele vor. „Wenn Wien die Pariser Klimaziele erreichen will, warum schafft man dann nicht E-Busse an, sondern neue Dieselbusse?“ Darüber hinaus weigere sich Wien, E-Mobilität oder Carsharing zu fördern, die man vor ein paar Jahren noch als Allheilmittel gefeiert habe.
Wiener Lieferverkehr Heute und Morgen Probleme praktischer Art nannte Bäckerei-Besitzerin Doris Felber, deren Lieferanten sich tagtäglich am Rande der Straßenverkehrsordnung bewegen, um ihre Waren anliefern zu können. „Die Probleme in Wien betreffen das ordnungsgemäße Stehenbleiben noch viel mehr als das Fahren“, so Felber, die sich als Mutter auch über schlechte Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln an der Stadtgrenze beklagt. Vorwürfe, die der Wiener Fahrradbeauftragte Martin Blum naturgemäß nicht so ohne weiteres auf der Stadt sitzen lässt. Befürchtungen, dass Fahrverbote für Lieferanten angedacht seien, erteilt er eine Absage – erwähnt jedoch gleichzeitig den hohen Praxisnutzen von Lastenfahrrädern im dichten Stadtgebiet.
Moderator Christian Clerici, Fahrradbeauftragter Martin Blum, Unternehmerin Doris Felber und ÖAMTC Verbandsdirektor Oliver Schmerold (von o. l. nach u. r.)
Der ÖAMTC Verbandsdirektor nutzte in der Podiumsdiskussion nochmals die Gelegenheit, zum wiederholten Male die Wiener Parkraumorganisation zu kritisieren und das vom ÖAMTC propagierte Zonenmodell ins Spiel zu bringen und schloss mit der Forderung nach Konsens und Vernunft: Es brauche einen pragmatischen statt eines dogmatischen Zugangs. Verkehrspolitik könne nur in einem sinnvollen Miteinander aller existierenden und eventuell in Zukunft eingesetzten Verkehrsträger gelingen. „Das Ziel ist, die Mobilität aller Stadtbewohner zu erhalten.“ •
Fahrräder auch aus wirtschaftlichen Gründen „Ich weiß von einem Essen-auf -Rädern-Dienstleister, der durch die Umstellung auf solche Lastenräder 20 Prozent der Wegzeiten einspart und diese Fahrräder keineswegs aus ökologischen, sondern primär aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten einsetzt“, so Blum. Ein Viertel der Zustellfahrten könne laut einer Studie mit solchen Rädern erledigt werden, was zusammen mit den definiertenQuotenzielen der Stadt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne: 80 Prozent der Wege sollen die Wiener künftig mit Öffis, dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Bei den beiden letzteren handle es sich im Übrigen auch um höchst individuelle Formen des Verkehrs, konterte der Fahrradbeauftragte auf die Vorwürfe Schmerolds.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
21
NEWS • FLEET CONVENTION
Startschuss für den Verband Kurz vor der FLEET Convention wurde der Fuhrparkverband Austria offiziell gegründet, auf der Veranstaltung stellte Obmann Henning Heise die Ziele für die Zukunft vor und warb gleichzeitig um Mitglieder unter den Besuchern. Von Stefan Schmudermaier
D
ie Vorbereitungen dauerten knapp ein Jahr, wenige Tage vor der diesjährigen FLEET Convention war es dann aber soweit, der Fuhrparkverband Austria wurde offiziell gegründet. Ausschlaggebend für die Initiative von Henning Heise war das positive Feedback der FLEET Convention 2016, bei der sich die überwältigende Mehrheit der Besucher für eine solche Interessensgemeinschaft aussprach. Aber auch seitens der Anbieter fanden sich viele Befürworter. „Im Zuge einer Umfrage sprachen sich knapp 70 Prozent der Fuhrparkleiter für regelmäßigen Zugang zu Neuigkeiten rund ums Thema aus, wichtig ist auch der Austausch mit den Anbietern, zum Beispiel den Fahrzeugherstellern“, so Heise. Besonders stark nachgefragt seien ebenfalls Vergleichswerte zu anderen Fuhrparks, um sich hier zu verbessern und den ein oder anderen Praxistipp einzuholen. Aber auch Networking und Gespräche mit anderen Branchenkollegen stehen auf der Wunschliste weit oben.
Plattform zum Informationsaustausch Der Fuhrparkverband Austria möchte natürlich die Interessen der Mitglieder vertreten und sieht sich als neutrale Plattform zum Austausch von Informationen, darüber hinaus hat man sich auf die Fahnen geheftet, die guten Beziehungen in die Industrie – unter Berücksichtigung der immer strengeren Compliance-Richtlinien – zu fördern, aber auch mit anderen Verbänden im Ausland zu kooperieren. Einen ersten Vorstoß gab es in Richtung des deutschen Fuhrparkverbandes, Geschäftsführer Axel Schäfer (Bild rechts) ließ es sich auch nicht nehmen, persönlich nach Wien zu kommen. „Wir hatten bereits intensiven Kontakt nach Deutschland, wo man uns mit Rat und Tat zur Seite stand, was die Verbandsgründung schlussendlich auch spürbar beschleunigt hat“, erzählt Heise. Künftig seien Seminare und Schulungen zu speziellen Themen geplant – zum Beispiel Car Policy –, die in kompakter Form auch abends durchgeführt werden sollen. Aber auch Lobbying soll künftig ein Thema werden, um die
22
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
: blick Rück
T E E L ON
FCONVENTI
fburg er Ho Wien
Axel Schäfer, Geschäftsführer Bundesverband Fuhrparkmanagement in Deutschland (l.), gratuliert Obmann Henning Heise zur Gründung des Fuhrparkverband Austria
heimischen Fuhrparkbetreiber als eine auch wirtschaftlich sehr relevante Einheit auftreten lassen zu können.
Gestaffelte Beiträge Es gibt drei Formen der Mitgliedschaft: das ordentliche Mitglied, assoziierte Mitglieder, die den Verband auch mit Leistungen unterstützen, sowie Fördermitglieder aus der Industrie. Die Mitgliedsbeiträge sind nach Fuhrparkgröße gestaffelt, bis 50 Fahrzeugen sind es 195 Euro pro Jahr, alle weiteren Infos dazu finden Sie auf der Verbandswebsite www.fuhrparkverband.at. Als Stellvertreter von Heise fungieren Steffen Peschel (Siemens) und Wolfgang Pokorny (Red Bull). FLOTTE & Wirtschaft wird als Medienpartner laufend über den Fuhrparkverband Austria berichten. •
Der Coach mit dem langen Rüssel Axel Schäfer weiß viel über Fuhrparkmanagement. Einiges davon hat er von thailändischen Arbeitselefanten gelernt und daraus zehn Mahut-Regeln für den modernen Flottenchef formuliert.
S
eine erste Begegnung mit Arbeitselefanten hatte der Geschäftsführer des deutschen Bundesverband Fuhrparkmanagement, Axel Schäfer, in einem Elefantencamp im Nordwesten Thailands. Er ist überzeugt, dass Arbeitselefanten „vielleicht die wundervollsten, in jedem Fall aber die größten Landsäugetiere der Welt“ sind. Der Umgang mit ihnen will – allein schon wegen ihrer Größe und Stärke – gelernt sein. Die Führer nennt man Mahuts – und diese Elefanten-Manager haben mehr mit einem Flottenverantwortlichen gemeinsam,als vielen Zuhörern von Schäfers Vortrag bei der FLEET Convention im ersten Moment bewusst war.
Vertrauen, Aufmerksamkeit, Sicherheit, Ordnung
„Ein Elefant weiß nichts. Aber er weiß, er ist stärker als du.“
Dass Aufmerksamkeit im Umgang mit einem mehrere Tonnen schweren Lebewesen anzuraten ist, leuchtet ebenso ein wie die Maxime, vor dem Aufsteigen auf einen Elefanten – ebenso wie im Umgang mit einer Flotte – für Sicherheit zu sorgen. Etwas tiefer in die Psychologie dringt schon die Mahut-Regel Nr. 10 ein: Lege dir selbst keine Ketten an! Die Arbeitselefanten könnten mit ihrer Kraft ihre
Ketten leicht sprengen, lassen sich aber durch einen simplen Trick davon abhalten. Sie werden schon in ihrer Kindheit an die Ketten gewöhnt und glauben dann auch als ausgewachsene Tiere noch, dass sie keine Chance haben, sich loszureißen. Merke: Was in der Vergangenheit Gültigkeit hatte, von dem brauchst du dich als Flottenverantwortlicher eventuell in der Gegenwart nicht mehr fesseln zu lassen. • (KAT)
www.kia.com
Business Intelligence. € 0,25/km Fixes KMU Paket inklusive: + 48 Monate / 30.000km p.a. + Versicherung inkl. Insassenunfall & Gap Plus + Service und Wartung + Reifen limitiert + Reporting oder ab
€ 25.140,–
Optimieren Sie Ihren Fuhrpark. Mit dem neuen Kia Optima Sportswagon – jetzt testfahren! Richtig gute Ideen sind auch die technischen Features im neuen Kia Optima Sportswagon: Der 360 Grad Around View Monitor und die bequeme kabellose Smartphone Ladestadion sorgen dafür, dass Sie es noch komfortabler haben und immer verbunden sind. Für noch bessere Sicherheit und mehr Wohlbefinden sorgen das autonome Notbremssystem und der Spurhalteassistent. All das zusammen macht jede Fahrt angenehm hochtechnologisch - und hoch angenehm. Entdecken Sie mehr auf kia.com/at
CO2-Emission: 174-113 g/km, Gesamtverbrauch: 4,4-7,6 l/100km Symbolfoto, Satz und Druckfehler vorbehalten. Unverbindlicher nicht kartellierter Aktionspreis Optima Titan 1,7 Crdi, 113g/km Co2 inkl. Mwst., Nova. Aktion gültig bis auf Widerruf, ausschließlich in Verbindung mit Leaseplan.
NEWS • FLEET CONVENTION
Die Highlights der Marktplätze
Rüc kblic k:
F C LE
ET
ONV Wie ENT ner I Hofb ON u rg
Die FLEET Convention bot den Besuchern auch die Möglichkeit, sich an Marktplatzvorträgen tiefgehender mit der Materie zu beschäftigen, wir fassen die Referate noch einmal für Sie zusammen. Von Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Matthias Pilter, Dieter Scheuch & Gerald Weiß
Alphabet: Von CarSharing bis Electric
Carano – von 30 bis 25.000 Autos
Als BMW-Tochter weiß man bei Alphabet Austria Fuhrparkmanagement, was die Autofahrer möchten. Nach Ansicht von Christian Tomc kommen verschiedene Trends auf die Branche zu. Jenem nach Mobilitätslösungen wird man bei Alphabet mit verschiedenen Services gerecht. Die Smartphone-App AlphaGuide unterstützt den Nutzer mit vielen intelligenten Lösungen und stellt einen persönlichen Mobilitätsberater dar. Mit AlphaCity CarSharing wird Cooperate Carsharing auf Leasing-Basis im Unternehmen ermöglicht. Und nicht zuletzt hilft AlphaElectric bei der Elektrifizierung des Fuhrparks.
Banken, Leasinggesellschaften, Autohändler, Versicherungen, Makler und Flottendienstleister: Die Zielgruppen, an die sich Carano wendet, sind vielfältig. „Wir entlasten Sie von der Datenerfassung und wollen so viel wie möglich automatisieren“, verspricht das Unternehmen. Mit der Software von Carano könne ein Vollzeit-Mitarbeiter bis zu 800 Fahrzeuge verwalten. Carano bietet aber auch Erleichterungen bei der Beschaffung von Flotten an. Insgesamt hat das 1992 gegründete Unternehmen 70 Mitarbeiter und verwaltet Flotten, die unterschiedlicher nicht sein können: Deren Größe reicht von 30 bis 25.000 Autos.
Porsche Holding: Konzentration auf die E-Mobilität Seit dem Update kann beim VW e-Golf eine Reichweite von über 300 Kilometern dargestellt werden. Nachdem das Modell den Start in die Elektromobilität repräsentiert, hat sich die Porsche Holding laut Mag. (FH) Florian Zöpfl in der Hofburg darauf konzentriert. Die Leistungen des e-Golf beeindrucken: 290 Newtonmeter, 0 auf 100 km/h in unter zehn Sekunden. „Es macht Spaß, so ein Auto zu fahren und es ist gleichzeitig ein Nachhaltigkeitsthema für uns“, so Zöpfl, „ab 2020 kommen bei allen unseren Pkw-Marken elektrifizierte Modelle auf den Markt.“ Mit Allmobil Electra wurde innerhalb der Holding ein eigenes Unternehmen gegründet, das sich mit Solarstrom-Erzeugen, -Speichern und -Laden beschäftigt. Sowohl private als auch gewerbliche Kunden sollen von einem nachhaltigen Energiemanagement – die Speichertechnik kommt von Kreisel Electric – angesprochen werden.
24
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
NEWS • FLEET CONVENTION
Maske: Flexibel mieten
heise fleet consulting: Fuhrparkhandbuch Mag. (FH) Nikolaus Engleitner von heise fleet consulting präsentierte in seinem Kurzvortrag die neueste Ausgabe des von heise herausgegebenen Fuhrpark-Handbuchs. „Es gehört zu unserer Firmenphilosophie, nicht mit Wissen zu geizen.“ Das Handbuch entstand aus Fragen und Anliegen, mit denen Kunden zu den beiden Fuhrparkprofis, Henning Heise und Engleitner, kommen. „Wir helfen unseren Kunden, Zeit und Geld zu sparen.“ Die vierte Ausgabe des ab sofort erhältlichen Nachschlagewerks ist in einen redaktionellen Teil und einen umfassenden Verzeichnisteil gegliedert.
Die Maske Langzeit-Vermietung GmbH mit Sitz in Wien verfügt derzeit über einen bestehenden Mietpool von 250 Fahrzeugen (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge). „Wir vermieten Fahrzeuge ab einem Monat Mietdauer, auch bis zu fünf Jahren, je nach Kundenwunsch und bieten so eine Alternative für Unternehmen, die Fahrzeuge für Mitarbeiter in Probezeiten, zur Überbrückung von Saisongeschäften oder Überbrückung von Lieferzeiten, wenn Fahrzeuge bereits bestellt wurden, benötigen“, wie Robert Brückner Key Account/ Vertrieb Maske GmbH, sagt. Für länger andauernde Projekte wie etwa Baustellen – etwa um Spitzenzeiten zu überbrücken – stehen auch leichte Nutzfahrzeuge zur Verfügung.
BP-Tankkarte auf Wunsch auch für Elektroautos Auf Wunsch können Fuhrparkbetreiber ihre BP-Tankkarte auch für das Laden von Elektroautos nutzen. Damit gebe es erstmalig eine kombinierte Tankkarte, mit der man sowohl Fahrzeuge mit Benzin-Diesel-Motoren als auch Elektroautos abrechnen könne, wie Richard Six, Key Account Manager bei BP Fuel Card Austria, erklärte. Insgesamt können damit etwa 30.000 ElektroLadestationen in ganz Europa, davon 1.300 in Österreich, angefahren werden. BP habe eine Kooperation mit Smatrics, Wien Energie, Kelag und anderen Energieversorgern. In der Tankkarte ist ein Chip integriert, der nach der Identifikation bargeldloses Laden ermöglicht. Six stellte auch „Target Neutral“, ein neues Programm für das CO2-Reduktions-Management vor, das als Zusatzservice der BP-Tankkarte geboten werde. Das Produkt sei für den Betrieb von Flotten mit Einsatz von Tankkarten speziell modifiziert und angepasst worden, „denn CO2-Reduktion bringt auch Kostenreduktion.“
Volvo: Innovationen sparen Zeit
TÜV: Fuhrpark der Zukunft
Laut Ing. Gerhard Erblich, Fleet Sales Manager Volvo Car Austria GmbH, wird das Thema Connected Car dem Kunden in Zukunft noch mehr Erleichterungen bieten. Die effiziente und einfach zu bedienende Serviceplattform Volvo OnCall soll künftig zum Markenstandard gehören. Denn „durch die autonome Fahrerei hat man mehr Freizeit, die man mit Connectivity nützen kann“, so Erblich. Software-Updates werden on air überspielt. Als Ausblick von Dienstleistungen der Zukunft wird „Service 2 Go“ genannt: Über eine Smartphone-App werden Service, Zeitpunkt und Ort gewählt, die Werkstatt kann das Auto öffnen, abholen und zurückbringen, während man etwa in der Arbeit ist.
Nach Meinung des TÜV Automotive Austria sollten sich die Unternehmen rechtzeitig auf das Thema E-Mobility vorbereiten. Die Vorteile könnten schon heute genutzt werden, zudem gibt es momentan Förderungen und die Möglichkeit, das Thema langsam in das Unternehmen zu integrieren. Dabei unterstützt der TÜV sowohl bei der Integration, der Fahrzeugüberprüfung, der Ladeinfrastruktur sowie dem laufenden Prozess im Unternehmen. „Wir erstellen auf Basis der Möglichkeiten und der Anforderungen eine Ist-Analyse und ermitteln dann das Potenzial und – auf Wunsch des Kunden – einen Maßnahmenplan mit der Optimierung des Fuhrparks“, erklärt Ing. Marcus Fehringer, BSc von TÜV Austria. Für den Start ist entscheidend, den Mobilitätsbedarf herauszufinden.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
25
NEWS • FLEET CONVENTION
Rundgang auf der FLEET Convention
Andreas Auer, Peter Kalina und Rudolf Luxbacher, Automotive Repair Network
Knapp 50 Branchen-Spezialisten präsentierten ihre Dienstleistungen und Produkte auf der 3. FLEET Convention. Dank der Aussteller konnten sich die 670 Besucher neben der Netzwerkpflege im historischen Ambiente der Wiener Hofburg ganz spezifisch über das gesamte Flotten-Angebot – vom Firmenauto bis zur Finanzierung – informieren. Das Mercedes-Team kam mit besonders attraktiven Firmenkunden-Angeboten in die Hofburg Ford brachte den neuen Mustang in die Hofburg LeasePlan: Vom Fuhrparkzum Mobilitätsmanagement
Gute Laune am Stand von Fuhrparkmanager Excon
Die WKO Wien machte sich für den Lobautunnel stark
Das Team von MAN setzte den neuen TGE vor der Hofburg in Szene
Gleich drei Schönheiten auf dem Alfa-Romeo-Stand
26
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
arithemtica Fleet Solution: Corporate Carsharing als Trend erkannt
Opel präsentierte das neue Business-Flaggschiff Insignia
NEWS • FLEET CONVENTION
TÜV-Automotive-Geschäftführer Ing. Mag. Christian Rötzer und sein Team
VW stellte den neuen Elektro-Golf mit vergrößerter Reichweite vor
Carano feiert heuer bereits sein 25-Jahr-Jubiläum in Österreich
Forstinger: Besonders für KMU die erste Wahl
Wiener Städtische: Viele Vorteile für Fuhrparkkunden im Angebot
ALD Automotive: Fuhrparkmanagement vom Profi
Innovation Group: Die SchadenmanagementProfis durften natürlich nicht fehlen
TCS hat für jede Flotte die passende Reparaturlösung im Angebot
Der Ausbau eines Elektro-Smarts im Mittelpunkt des bott-Auftritts
AutoPlus kümmert sich um den individuellen Pickup-Ausbau
Alphabet gab Einblicke in die moderne Business-Mobilität
Auto Plus: Umfangreiches Reifenangebot und Logistik-Dienstleistungen Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
27
NEWS • FLEET CONVENTION
Hyundai präsentierte den neuen Ioniq Electric mit 280 Kilometer Reichweite
BMW rückte den neuen 5er-Kombi ins Rampenlicht
Reger Austausch am Stand von Teilespezialist Birner
Allmobil: Hochleistungsladelösungen für E-Fahrzeuge
T-Mobile präsentierte zahlreiche Fuhrparkmanagementlösungen
MSS: Maßgeschneiderte Servicelösungen für Garantie und Flottenmangement
Maske: Maximal einfache Mietung von Fahrzeugen
Reifen John: Starker Partner auf lokaler Ebene
Sortimo: Perfekte Einbaulösungen für Kastenwagen und Co
AMV Networks: Vollautomatisiertes Carsharing über „Fleetontrack“-App
Eni: Tankkartenmanagement besonders leicht gemacht
Die ASFINAG präsentierte die Vorteile der digitalen Vignette 28
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Apollo Vredestein: Starkes Team, starke Produkte für Flottenkunden
Die UnfallreparaturSpezialisten ARN-Partnerbetriebe in ganz Österreich sind Profis für die Reparatur von Karosserie-, Lack- und Glasschäden und bieten umfassenden Service für Ihren Fuhrpark.
Gleich herunterladen!
iPhone (iOS) und Android
GRATIS!
Unser spezielles Service für Sie: Unfall – was tun?
Unfallrepar atur So hilft Ihn en unsere kostenlose ne Unfallrepa ue, ratur App. Ein Un
fall ist sch nell passiert kleiner Ble . Selbst ein chschaden bringt uns dem Konze leicht aus pt. Was ist zu tun? Wo ich denke ran muss n? Was da rf ich auf vergessen? kei nen Fall Wer kann mir helfen? Die kosten lose Unfal lreparatur führt Sie Sch App ritt für Sch ritt weiter. • Unfallch eckliste • Was tun bei Persone nschaden und was be – i Blechscha den? • Unfallbe richt mit Fot ofunktion • Die wichti gsten Notru fnummern • Persönlic he Daten • Sicherhe its-Sperrbild schirm • Werkstat t-Finder Ein Unfal l ist kein Grund zur Laden Sie Panik. Ihre Unfal lreparatur jetzt gleich App herunter. Kostenlos!
Unsere KOSTENLOSE Unfallreparatur-App hilft Ihnen bei Unfall oder Blechschaden schnell und effizient weiter – Schritt für Schritt.
Schadensprotokoll
Notfallnummern
Meine Werkstatt
Carrier
8:08 AM
100%
Unfall
Schadensprotokoll
Notfallnummern
Meine Werkstatt
Meine Daten
Meine Daten
ARN UnfallHotline
Auch in Ihrer Nähe: www.axalta.at/arn
©2015. Axalta Coating Systems.
0800/20 14 20
NEWS • FLEET CONVENTION
: Rückblick
Prädikat sehenswert
FCOLNVEENETIOTN ofburg Wiener H
Die 3. Auflage der FLEET Convention stieß auf gewaltiges Publikumsinteresse. Wir haben Besucherinnen und Besucher gefragt, wie ihnen die Veranstaltung und das gebotene, umfangreiche Rahmenprogramm gefallen haben. Von Dieter Scheuch
Rainer Roth, Ke y Account Man ager Autohaus Narowetz: „Ein e gut organisi erte Veransta tung, wobei ich lder hochgelobt en E-Mobilität – etwa was die Lebensdauer de r Akkus betrifft – eher skeptisch gege nüberstehe.“ Franz Kovacs, Flottenve rantwortlicher bei Panalpina (40 Fahrzeuge ): „Ein repräsentativer Ort samt einer guten Mis chung bei den Ausstellern. Ich bin das ers te Mal hier und bin mir sicher, es ist nicht das letzte Mal.“
Dr. Christian Pesau, GF Arbeitskreis der Automobilimporteure: „Eine gelungene Veranstaltung mit entsprechendem Besucherandrang in einer ehrwürdigen Location mit gutem Vortragsprogramm.“
Judith Vrhovec, IT Finance Consulting: „Unser Unternehmen entwickelt auch Software für das Fuhrparkmanagement. Wir finden hier wertvolle Anregungen, die wir in die Entwicklung einfließen lassen.“
Michaela Strasser-Frey: „Als eine am Automobil interessierte Frau habe ich an dieser, in Hinblick auf die E-Mobilität, informativen Veranstaltung teilgenommen. Ein Pflichtbesuch, wenn man am Puls der Zeit bleiben will.“
Herbert Hagman, Fuhrparkman ager Rotes Kreuz Tirol (218 Fahrzeuge): „Ich bin das erste Mal hier, die Veranstaltun g ist sehr innovativ und ich kann eine Men ge Anregungen mit nach Hause nehm en.“
30
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Michael Närr, NÖ Versicherung: „Als Besucher der FLEET Convention von Anbeginn dabei, hat die Qualität der Veranstaltung jedes Jahr zugenommen, empfehlenswert für jeden Fuhrparkmanager.“
hat sich Für das Thema Elektromobilität managerin park Fuhr als die , Ron a andr Alex ntwortvera e zeug Fahr 123 bei Schrack für nnende lich zeichnet, interessiert: „Spa “ Vorträge in einer tollen Location.
Steffen Peschel, Siemens: „Der Mix aus hochinteressanten Vorträgen, das historische Ambiente und die Möglichkeit zum Networking macht die FLEET Convention zu einer spannenden Veranstaltung.“
Fuhrparkporträt Berufsrettung Wien Skoda Kodiaq VW Caddy Toyota Proace Verso Renault Kangoo Z.E. bott Sortimo Hyundai H350 & H-1 Nissan NV300
Service
Fahrtenbuchführung reloaded S
tudien zufolge verbringt ein Großteil der Fahrtenbuchschreiber mehr als zwei Stunden je Monat mit dem Dokumentieren getätigter Fahrten. Darüber hinaus lassen oft auch die Ergebnisse zu wünschen übrig – Kilometerstände stimmen nicht überein, Fahrten fehlen oder können nicht mehr rekonstruiert werden. Deshalb bietet AutoLogg mit Ende Juli eine innovative Plug-&-PlayLösung für die finanzamtkonforme Fahrtdaten-Speicherung mit intuitiver Bedienung via Smartphone an. INFO: www.autologg.com
Aufpreis: Mehr Sterne Vor allem in kleinen Fahrzeugklassen scheint Unfallschutz eine Preisfrage zu sein, wie ein kürzlich durchgeführter Crashtest zeigt. Suzuki Swift (Bild) und Nissan Micra konnten ihre Bewertung von drei beziehungsweise vier Sternen um einen Stern verbessern, wenn optionale Sicherheitspakete (Notbremsassistent etc.) an Bord waren.
Business-Frühstück Am 21. Juni richtete das Fleet-Team der Hyundai Import Gesellschaft ein weiteres „Women Fleet Business Frühstück“ aus, Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin konnte dabei als Vortragende gewonnen werden.
Bitte anschnallen! Mit der Gurtanlegequote in Österreich kann man nicht zufrieden sein. Der ÖAMTC beobachtete bei einer Erhebung etwa 64.400 erwachsene PkwInsassen. Fazit: Im Schnitt waren 10,9 Prozent nicht angeschnallt. Fatal, wenn man die Unfallzahlen im Kopf hat. Laut Statistik tragen etwa ein Drittel aller in einem Pkw getöteten Personen keinen Gurt. Auf den Rücksitzen findet man übrigens mehr als dreimal so viele Gurtmuffel. „Bei einem Unfall mit 50 km/h prallt eine 55 Kilogramm schwere Frau mit einer Wucht von rund 2,5 Tonnen gegen den Vordersitz“, gibt ÖAMTCExperte David Nosé zu bedenken. In Vorarlberg wird am seltensten auf den Gurt verzichtet.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
31
SERVICE • FUHRPARKPORTRäT
„Unsere Autos retten Me An 365 Tagen im Jahr, von 0 bis 24 Uhr, ist die Berufsrettung Wien bei Notfällen im Einsatz. Dafür braucht es hochqualifizierte Sanitäter und ärzte sowie verlässliche Spezialfahrzeuge. Verantwortlich für die „Ambulanzen“ sind Stefan Karall und sein Team. Von Petra Mühr
D
ie knapp 500 Quadratmeter große Werkstätte in der Arsenalstraße ist blitzsauber, bis auf eine sind alle Hebebühnen mit Rettungsautos belegt, an denen einige Techniker konzentriert und zügig arbeiten: die Fuhrparkzentrale der Berufsrettung Wien. 116 Notfall-Spezialfahrzeuge für zwölf Rettungsstationen in Wien werden hier organisiert, serviciert und repariert. Verantwortlich dafür ist Stefan Karall – bereits seit 1981 im Unternehmen und seit 2010 Fuhrpark- und Werkstättenleiter –, der mit einer Mannschaft von sechs Leuten dafür sorgt, dass rund 750 Sanitäter und Ärzte jederzeit ein voll funktionstüchtiges Fahrzeug zur Verfügung haben. Denn wenn die Autos der Berufsrettung Wien auf der Straße sind, ist eines gewiss: Es handelt sich um einen Notfall, ein Menschenleben will gerettet werden.
Ein A-Team Die Flotte der Berufsrettung Wien setzt sich zusammen aus 70 Rettungstransportwagen (RTW), 20 Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) und Spezialfahrzeugen wie Bettenintensivtransport (BIT) oder Katastrophenzug: „Unser Hauptfahrzeug ist natürlich der RTW“, erklärt Karall, zu dessen Team vier Techniker, ein Logistikleiter und ein Obermonteuer gehören. Und dieser RTW auf Basis eines VW Crafter ist nicht „irgendein“ Transporter, sondern ein hochspezialisierter Wagen mit Spezialaufbau und besonderer Inneneinrichtung, in der Schwebetisch und Trage ebenso verstaut werden müssen wie Medikamente oder teure und lebensrettende Maschinen wie Beatmungsgeräte oder Defibrillator mit Monitor. Kein Wunder also, dass ein fix und fertiges Auto einen Wert von rund 110.000 Euro hat – „Netto!“, wie Karall betont – und der Fuhrparkmanager und sein Team 95 Prozent aller Reparaturen selbst durchführen. „So speziell wie unsere Autos sind auch un-
32
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Fuhrpark Berufsrettung Wien Marken: VW, EvoBus, MAN Pkw & Nfz: 116 Laufleistung Pkw und Nfz: 2,7 Millionen Kilometer/Jahr
sere Techniker, das kann kein ,normaler‘ Mechaniker. Unsere Leute müssen mit Holz, Plastik und Silikon ebenso arbeiten und auch das gesamte Equipment wie Schwebetisch oder Tragesessel reparieren können, sich mit den hochkomplizierten Schaltungen und vielem mehr auskennen, also schlicht und einfach mit allem, was das Auto kann und hat.“ Lediglich Spenglerund Lackierarbeiten werden extern vergeben, dafür haben Karall und Team weder Zeit noch die entsprechenden Geräte. Sonst allerdings findet sich hier jedes nur erdenkliche Testgerät und Spezialwerkzeug für die Autos und 2.800 unterschiedliche und sehr spezifische Ersatzteile sind ständig lagernd. „Wir führen schließlich keine Semmeln aus, sondern retten Menschenleben! Wir sind die Erstversorgung! Unsere Autos müssen immer voll einsatzfähig und so schnell wie möglich wieder auf der Straße sein. “
Express & First Class Wird also auf einer Station auch nur der kleinste Fehler bei einem Auto festgestellt, ob kaputter Scheinwerfer, Reifen
SERVICE • FUHRPARKPORTRäT
nschenleben!“
nimmt eine Aufbaufirma, die ebenso über Ausschreibungsverfahren gewonnen wird.
oder nur das kleinste defekte Lämpchen, wird dies gemeldet und das Auto kommt als „Auftrag“ in die Werkstätte. Etwa 2.100 solcher Aufträge sind es pro Jahr – und wenn beispielsweise an einem Montag 20 solcher kaputten Autos in der Werkstätte sind, schaffen es Karall und seine Mannschaft innerhalb von zwei bis drei Stunden, 80 Prozent ihrer Schäfchen wieder auf die Straße zu bringen. Gehudelt wird bei aller gebotenen Eile auf keinen Fall, denn „Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit sind absolute Priorität bei uns. Jedes Auto muss top sein“, erwähnt Karall einmal mehr, „denn es ist immer unterwegs zu einem Patienten in Not.“
An alles gedacht Die Ausstattung reicht von gekühlten und warm zu lagernden Medikamenten über Verbandsmaterial und Druckintubationsgeräten bis hin zu Trage oder Vakuummatratzen. Ja sogar ein Kindersitz hat in jedem RTW (und auch NEF) seinen Platz. „Stellen Sie sich vor, eine Mama hat einen Unfall – was mach’ ich dann mit dem Kind, das ja bei der Mutter bleiben muss?“, stellt Karall die rhetorische Frage und fährt fort: „Es sitzt sicher bei uns auf dem Kindersitz und kann auf die Mama schauen.“
Mit Vollgas und Blaulicht Und das meist in vollem Tempo, ohne vorher „warm gefahren“ zu werden, allerdings sei das ohnehin kaum mehr notwendig, meint Karall und unterstreicht dies mit eindrucksvollen Fakten: „Von 2015 auf 2016 sind wir 11,3 Prozent mehr gefahren, die Stadt wächst und somit die Einsätze.“ „Unsere Fahrzeuge sind durchschnittlich zehn Jahre und 270 bis 330.000 Stadtkilometer im Einsatz. Das heißt, die Kilometeranzahl ist eigentlich doppelt zu rechnen, denn wir fahren dauernd ,Stop and Go‘, gewichstmäßig am Limit mit 3.880 Kilogramm und geben entsprechend Gas, weil sich unsere Patienten natürlich freuen, wenn wir rasch zur Stelle sind. Das ist schwerer Einsatz für unsere Autos, die daher automatisch doppelt so oft serviciert werden wie herkömmliche, also nicht alle 40.000, sondern alle 20.000 Kilometer.“ Alle Fahrzeuge zusammen legten im vergangenen Jahr exakt 2.641.662 Kilometer zurück und verbrauchten dafür 368.542 Liter Sprit – Karall hat alles genau dokumentiert, jeden Liter Öl, jede Schraube und jede kleinste Reparatur. „Bei uns ist alles total transparent, bis zum letzten Cent und ins kleinste Detail.“
Hohe Anforderungen So auch der Ankauf der Autos, der erwartungsgemäß öffentlich über Ausschreibungen erfolgt. Das Wichtigste, so Karall, sind Maße und Gewicht, schließlich müsse das gesamte Inventar hineinpassen und „da ist jeder Zentimeter durchdacht und geplant.“ Geliefert wird dann eine Grundtype des Fahrzeugs, den speziellen Aufbau über-
„So speziell wie unsere Autos sind auch unsere Techniker, das kann kein ,normaler‘ Mechaniker.“
Sämtliche Winter- und Sommerreifen sowie ein Sortiment an 2.800 unterschiedlichen Spezialersatzteilen hat Stefan Karall im Werkstättenlager
Brave Boliden Das Schönste an seinem verantwortungsvollen Job, der auch hohe Flexibilität erfordert, ist für Karall immer wieder das Feedback, wenn Patienten ausgezeichnet versorgt werden konnten. Und wenn er diese eine oder andere „Erfolgsgeschichte“ hört, ist er nicht nur stolz auf seine Mitarbeiter, sondern durchaus auch auf „seine“ Autos …•
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
33
Besuchen Sie uns auf unserer neuen Website www.autoplus.at
Ford Ranger mit hochwertigem Suncab Hardtop – sportliches Design, seitl. Schiebefenster, Heckscheibenheizung, funkentriegelnde Glasheckklappe und in Wagenfarbe lackiert. Fiat Fullback mit Alucover und Stylingbar– in trendigem Schwarzmatt, der optimale Schutz für die Ladefläche und das Ladegut (erhältlich auch in Silberfarben). Nissan Navara mit formschönem RH4 Hardtop – elegantes Design trifft Funktionalität, erhältlich in vielen speziellen Ausführungen und in Wagenfarbe lackiert.
VW Amarok mit RH4 Profi Hardtop – für vielfältigen Einsatz in der Freizeit und im Gewerbebetrieb geeignet, hochöffnende Seitenklappen und in Wagenfarbe lackiert. Isuzu D-Max mit Edelstahl-Designelementen – EU-Frontschutzbügel, Trittrohr und Stylingbar – individuelles Styling auf höchster Stufe. Mitsubishi L200 mit edler Alu-Rollo – ergänzt durch das funktionelle Trägersystem und den stabilen Alu-Liner (Aluminium-Riffelblech für den Laderaum). Alu-Rollo ist mit Stylingbar kombinierbar und beides auch in Schwarzmatt erhältlich.
SERVICE
Ein echter Bär, der große Wagen Mit dem ersten großen SUV hat Skoda wieder einmal ins Schwarze getroffen. Das markentypisch mehr als großzügige Platzangebot trifft auf sparsame Motoren und jede Menge Ausstattungsfeatures. Ein paar Schnitzer leistet sich das neue tschechische Flaggschiff aber dennoch, wie wir beim Test festgestellt haben. Von Stefan Schmudermaier
Serie:
N E T T O FL CKq CHE a Kodia Skod
36
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
SERVICE
D
en Namen für das neue SUV hat sich Skoda vom Kodiak-Bären geliehen, einer Braunbärenart, die auf den Kodiak-Inseln vor der Südküste Alaskas lebt. Dass das Sternzeichen des großen Bären auch unter jenem des großen Wagens bekannt ist, trifft den Nagel beim neuen tschechischen Flaggschiff auf den Kopf. Konnte man mit dem Kompakt-SUV Yeti – der künftig auf den Namen Karoq hören wird – bereits beachtliche Erfolge einfahren, möchte man sich mit dem Kodiaq auch in der großen Klasse beweisen. Kann sich der große Tscheche in der prestigeträchtigen Klasse wirklich gegen die Premiumanbieter durchsetzen?
Platz ohne Ende Wenn es rein um das Prestige geht, dann hat es der Skoda ohne Frage schwer, gegen Audi, BMW, Mercedes und Co einen Stich zu machen. Doch auch in der Oberklasse herrscht ein gewisses Umdenken, immer mehr Käufer stellen den Praxisnutzen über das Statussymbol. An der Tankstelle trafen wir einen Kodiaq-Fahrer, der vorher Audi fuhr und sich für einen Touareg interessiert hat. Am Ende wurde es ein vollausgestatteter Kodiaq, eine Entscheidung, die er nicht bereut hat. Skoda-typisch sorgt einmal mehr das Platzangebot für Staunen. Die zweite Sitzreihe hat Chauffeurs-Qualitäten, selbst hinter Sitzriesen ist mehr als genug Beinfreiheit. Optional gibt’s auch eine dritte Sitzreihe, durch die Möglichkeit, Reihe zwei zu verschieben, lässt sich dort der Fußraum ebenfalls passabel gestalten. Der Kofferraum steht dem um nichts nach, 720 Liter sind eine starke Ansage, klappt man die Rücksitzlehnen um, sind es stolze 2.065 Liter.
Verarbeitungsmangel im Detail Das Interieur selbst wirkt sehr hochwertig, erst recht, wenn man das große Navi mit dem Hochglanz-Touchscreen wählt. Die Bedienung ist top, im ausgeschalteten Zustand sieht man aber jeden einzelnen Fingerabdruck, zudem ist der Bildschirm ein echter Staubmagnet. Schwerer wiegt allerdings ein Verarbeitungsmangel, der so gar nicht zum eigentlich sehr solide gemachten Kodiaq passt. Ausgerechnet die Türverkleidungen samt den Haltegriffen knarzen (und das nicht nur bei unserem Testauto) bei jeder Berührung. Hier sollte sich Skoda dringend den Zulieferer zur Brust nehmen, denn den Türgriff hat man bei jedem Ein- und Aussteigen in der Hand. Immerhin ist das ein offenbar einmaliger Ausrutscher, denn alle anderen Dinge sind äußerst akkurat verarbeitet, egal ob es sich um die angenehm große und vielseitig verstellbare Armauflage, die umklappbaren Sitze oder der Wählhebel des DSG-Getriebes handelt.
Gute Ausstattung und viele Extras Die Serienausstattung ist – wie man das von Skoda kennt – bereits in der Variante „Ambition“ ordentlich. Richtig opulent wird’s dann im „Style“, hier darf man sich über ein beheizbares Lenkrad ebenso freuen wie über 18-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik, Regensensor, LED-Scheinwerfer, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Parksensor vorn und hinten, beheizbare Sitze, eine (akustisch etwas verbesserungswürdige) Freisprecheinrichtung und vieles mehr. Dass man in diesem Segment mit Extras gutes Zubrot verdienen kann, ist Skoda aber auch nicht entgangen. Wer so richtig aus dem Vollen schöpft und vom Anhänger-Assistenten über Standheizung, Leder, dynamischer Fahrwerkregelung und Soundsystem wählt, kann locker 10.000 Euro zusätzlich ausgeben. Im Falle unseres Testautos mit dem 150-PS-Turbodiesel und DSG waren es unterm Strich 54.152 Euro und 20 Cent. Viel Geld, aber verglichen mit dem oftmals kleineren Premium-Mitbewerb dann aber genau genommen doch fast ein Schnäppchen.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
37
SERVICE
1 2
Ausreichender 150-PS-Turbodiesel In Anbetracht der Tatsache, dass unser Kodiaq mit dem kleinsten Selbstzünder, dem wie erwähnt 150 PS starken Zweiliter-TDI ausgestattet war, ist auch hier noch Raum nach oben. Wirklich notwendig ist das motorische Upgrade aber nicht, außer im bewusst etwas zurückhaltenderen Eco-Modus reicht der Vortrieb völlig aus. Andererseits beträgt der Aufpreis zum 190-PS-TDI nicht einmal 2.000 Euro. Bleiben wir noch kurz beim Eco-Modus. Auch wenn der nicht alle Reserven mobilisiert, der Segel-Modus – das Getriebe kuppelt beim Rollen aus – ist sinnvoll und macht Spaß. Und man sollte nicht glauben, wie weit so ein ausgewachsenes SUV ohne maßgeblichen Geschwindigkeitsabbau rollt. Wer den Dreh raus hat und wirklich darauf achtet, kann den Kodiaq mit etwas über sechs Liter bewegen, beim sorgloseren Umgang sind es rund sieben Liter, die der große Bär auf 100 Kilometer so verdaut.
3 4
5 6
Dynamik auf Knopfdruck Der optionale Allradantrieb schaltet bei Bedarf die Hinterachse zu, der Fahrer merkt davon kaum etwas, außer der gleichbleibenden Traktion. Wer knapp 1.200 Euro investiert, bekommt eine dynamische Fahrwerkregelung, die den Charakter des Autos je nach Wunsch abstimmt und das Dämpfer-Setup weicher oder härter gestaltet. Dies geschieht entweder über verschiedene vorkonfigurierte Modi wie etwa „Sport“ oder lässt sich auch individuell gestalten. Dann kann etwa die sportliche Abstimmung des adaptiven Tempomaten – mit flotterer Beschleunigung als im Standard-Modus – mit dem Eco-Modus des Motors kombiniert werden. Generell wirkt der Kodiaq in Anbetracht von Größe und Leistung erfreulich agil, was sicher auch auf das flott schaltende und empfehlenswerte DSG-Getriebe zurückzuführen ist.
2 1
3
1 ergonomisch perfektes Multifunktionslenkrad, besser als bei der Muttermarke 2 touchscreen: sehr gute Auflösung und top-Bedienung, leider stark schmutzempfindlich 3 Knarzende türgriffe trüben das Bild
1 Nüchtern, sachliches Design der Armaturen 2 Tolles Platzangebot im Fond 3 Empfehlung für das DSGGetriebe samt Allradantrieb 4 Dank Trailer-Assist wird Rückwärtsfahren mit dem Hänger zum Kinderspiel 5 Jede Menge cleverer Lösungen inklusive 6 Kofferraum: 720–2.065 Liter
Konkurrenzvergleich Im Flottencheck haben wir den 190 PS Kodiaq dem Hyundai Santa Fe und den etwas kleineren Premium-Vertretern BMW X3 und Mercedes GLC gegenüber gestellt, die sich preismäßig – zumindest in Basisausstattung – noch in Reichweite befinden. •
Skoda Kodiaq
Grundmodell: 1.4 TSI Active
Testmodell: 2.0 TDI 4x4 DSG Style
Hubraum | Zylinder
1.395 cm3 | 4
1.968 cm3 | 4
Leistung
125 PS (92 kW) bei 5.000/min
150 PS (110 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
200 Nm bei 1.400–4.000/min
340 Nm bei 1.750–3.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,5 s | 190 km/h
10,1 s | 192 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,1 l Super | 139 g/km (EU6)
5,7 l Diesel | 149 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 720–2.065 l | 650 kg
720–2.065 l | 790 kg
Basispreis | NoVA
42.580 € (inkl.) | 12 %
26.640 € (inkl.) | 10 %
Das gefällt uns: Platzangebot, Motor-Getriebe, Preis-Leistung Das vermissen wir: bessere Verarbeitung der Türverkleidungen Die Alternativen: Hyundai Santa Fe, Kia Sorento, VW Tiguan Allspace Werksangaben
38
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
SERVICE
Der Skoda Kodiaq und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check* Serie:
ENFLOTTCK CkHodE q a Kodia S
Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 DSG Style
BMW X3 xDrive20d Aut. Advantage
Hyundai Santa Fe Premium 2,2 CRDi 4WD Aut.
Mercedes GLC 250 d 4MATIC Aut.
Hubraum | Zylinder
1.968 cm3 | 4
1.995 cm3 | 4
2.199 cm3 | 4
2.143 cm3 | 4
Leistung
190 PS (140 kW) bei 3.500/min
190 PS (140 kW) bei 4.000/min
200 PS (147 kW) bei 3.800/min
204 PS (150 kW) bei 4.250/min
Drehmoment
400 Nm bei 1.750–3.250/min
400 Nm bei 1.750–2.500/min
440 Nm bei 1.750–2.750/min
500 Nm bei 1.600–1.800/min 7,6 s | 222 km/h
Beschleunigung | Vmax
8,8 s | 209 km/h
8,1 s | 210 km/h
9,6 s | 203 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang aut. | Allrad
8-Gang aut. | Allrad
6-Gang aut. | Allrad
9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,7 l Diesel | 150 g/km (EU6)
5,2 l Diesel | 136 g/km (EU6)
6,6 l Diesel | 174 g/km (EU6)
5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung
720–2.065 l | 790 kg
540–1.560 l | 620 kg
585–1.680 l | 545 kg
550–1.600 l | 655 kg
Ausstattung und Preise in Euro Lederausstattung
1.587,30
3.270
- (Serie ab Style)
2.553,12
LED-Scheinwerfer
•
1.674,24
-
1.166,40
Navigationssystem
ab 712,40
ab 1.569,60
•
ab 804
338
398,94
-
ab 984,96 1.302,48
Einparkassistent adaptiver Tempomat
•
1.831,20 (inkl. Driving Assist)
1.900 (ab Style)
Anhängerkupplung
926,90
1.284
k. A.
1.296
Basispreis | NoVA
44.300 € (inkl.) | 12 %
52.828 € (inkl.) | 9 %
47.190 € (inkl.) | 17 %
51.500 € (inkl.) | 8 %
* Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.
(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben
Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate
120.000/36
100.000/60
120.000/36
100.000/60
120.000/36
100.000/60
Servicekosten
1.581,26
1.153,94
1.516,29
1.237,59
1.535,56
2.196,05
1.658,67
2.589,04
1.337,72
1.908,95
1.788,68
2.167,20
Gesamtkosten
3.240,13
3.743,34
2.854,01
3.146,54
3.324,24
4.363,25
Kosten pro Kilometer
0,027
0,037
0,024
0,032
0,028
0,044
Kosten pro Monat
90,00
62,39
79,28
52,44
92,34
72,72
Verschleißkosten
Quelle:
noch keine Daten verfügbar
Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 DSG Style
Skoda Kodiaq
BMW X3 Hyundai Santa Fe Mercedes GLK xDrive20d Aut. Premium 2,2 250 CDI 4MATIC CRDi 4WD Aut.
Quelle:
Skoda Kodiaq
65,00
45,40
38,10
43,80
38,50
90 80 70 60 50 40 30 20 10
48,70
36M/25TKM 48M/40TKM
Restwert in Prozent Händlereinkauf
49,30
31.300
26.800
29.800
25.500
29.800
25.000
10.000
kein Vorgängermodell vorhanden
20.000
Restwert in Prozent Vorgängermodelle
kein Vorgängermodell vorhanden
36M/25TKM 48M/40TKM
50.000
30.000
49,60
Quelle:
Wertverlust in Euro Vorgängermodelle
40.000
35,60
60,00
BMW X3 Hyundai Santa Fe Mercedes GLC 250 d 4MATIC xDrive20d Aut. Premium 2,2 Aut. Advantage CRDi 4WD Aut.
Quelle:
Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf
12M/30TKM 36M/30TKM
44,80
49,10
36,40
65,60
46,00
36.032
30.549
28.199
19.583
26.049
30.013
18.876
28.527
24.020
34.497 18.173
Hyundai Santa Fe Mercedes GLC BMW X3 Premium 2,2 250 d 4MATIC xDrive20d Aut. CRDi 4WD Aut. Aut. Advantage
33,40
Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 DSG Style
26.256
24.690
28.711
22.960
10.000
16.518
30.000
50,30
40.000
90 80 70 60 50 40 30 20 10
36M/15TKM 60M/15TKM
34,70
50.000
Restwert in Prozent Händlereinkauf
61,80
12M/30TKM 36M/30TKM
42,90
36M/15TKM 60M/15TKM
46,90
Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf
20.000
Die FLOTTEN-Check-Bilanz
Restwert in Prozent
33,60
Wertverlust in Euro
BMW X3 Hyundai Santa Fe Mercedes GLK xDrive20d Aut. Premium 2,2 250 CDI 4MATIC CRDi 4WD Aut.
Quelle:
Leider lagen bei den Wartungs- und Verschleißkosten noch keine Daten für den Skoda Kodiaq vor, somit bleibt in diesem Kapitel nur der Vergleich der anderen drei Fahrzeuge. Der Hyundai Santa Fe liegt hier kostenmäßig etwas unter den Premium-Probanden, der BMW X3 dabei noch unter dem Mercedes GLC, der vor allem über 100.000 Kilometer und 60 Monate spürbar teurer ist. Beim Basispreis und den Extras ist der Kodiaq das mit Abstand günstigste Auto im Vergleich, bei BMW und Mercedes kommen zudem ausstattungsbereinigt noch etliche Tausender oben drauf. Spannend dann auch die Restwertprognose von Eurotax. Hier liegen BMW und Mercedes zwar vor Skoda und Hyundai, der Vorsprung ist aber nicht so groß, wie vielleicht vermutet. Interessant auch die Tatsache, dass der Hyundai Santa Fe bis auf einen Wert immer vor dem Skoda Kodiaq liegt. Hier könnte durchaus die fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung mitschwingen, die anderen drei Fahrzeuge müssen mit zwei (BMW und Skoda) bzw. vier Jahren (Mercedes) durchkommen. Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
39
SERVICE
Sonderth ema:
TRANSP UND BUOSRTER SE
Auf dem Weg in die Zukunft Den Zwischenschritt Richtung Elektromobilität setzt VW mit Erdgas. Mit CNG und Benzin an Bord sinken die Emissionen drastisch. Der Caddy wird damit sogar zum Reichweitenkönig. Von Mag. Severin Karl
S
eit 2015 ist der „neue“ VW Caddy auf dem Markt, nun kommt die Erdgasvariante TGI nach Österreich. Der Konzern sieht den alternativen Treibstoff als rasche Möglichkeit, sofort den Ausstoß von CO2, Stickoxiden und Feinstoff drastisch zu reduzieren, ohne das Thema Reichweitenproblematik – wie beim Elektroantrieb – anzustreifen. Noch dazu bietet ein Fahrzeug wie der Caddy TGI die gleiche Kapazität an Laderaum wie TSI- oder TDI-Modelle.
Turbo, DSG, Rostschutz Unterwegs fällt sofort auf: Während es sich beim bisherigen EcoFuelModell noch um einen Saugmotor gehandelt hat, sorgt jetzt ein Turbo für – ja, man kann es schon so nennen – Fahrspaß. Dafür ist zum Teil auch das DSG verantwortlich, das nun erstmals als Option angekreuzt werden kann. Großen Unterschied zu anderen Modellen spürt man kaum. Mit CNG (Compressed Natural Gas) fährt der Caddy jedoch kultivierter als ein Selbstzünder und das typische Anschieben der nicht gerade leichten Stahltanks beim Bremsen konnte VW ganz gut in den Griff bekommen. Zu den Tanks: Diese sind schon seit Modelljahr 2011 mit einem moderneren Lacksystem samt zusätzlichen Schichten versehen. Die Korrosionsprobleme früherer Modelle sind laut VW somit aus der Welt. Nachdem der Kraftstoff CNG nicht nur super-sauber verbrennt, sondern auch noch eine höhere Energiedichte aufweist, sind die
1
2
3
Zwei tankanzeigen: für die CNG-tanks und für den 13 liter großen Benzinbehälter 2 Caddy-typisch liegt der Navigationsbildschirm extrem tief 3 endlich gibt es ein erdgas-Modell mit doppelkupplungsgetriebe 1
Nach wie vor bietet der Caddy 3.200 bis 4.130 Liter Laderaum; die Tanks für das Erdgas sind im Unterboden verbaut
Verbrauchsangaben nicht 1:1 mit denen von Diesel- oder Benzinangeboten zu vergleichen. Auch die hohe Reichweite erklärt sich so. Vor allem der Caddy Maxi TGI (4,3 kg Verbrauch) gilt als Reichweitenkönig unter den CNG-Modellen: Mit 37 Kilogramm CNG und 13 Liter Benzin an Bord schafft er 760Kilometer-Strecken mit einer Tankfüllung. 610 Kilometer sind es beim kurzen Caddy, der um einen Tank weniger im Unterboden verbaut hat. Während in Deutschland mehr Kastenwagen verkauft werden, sind Erdgas-Caddys in Österreich vor allem Personentransporter. Nicht umsonst wird auch der freizeitbetonte Caddy Alltrack mit TGI-Motorisierung angeboten. Den ganz großen Umschwung erwartet man aber selbst bei VW nicht. Insgesamt zwei Prozent des Angebots sollen beim Caddy auf den alternativen Antrieb entfallen. •
VW Caddy Pkw
vergleichbarer Diesel: 2.0 TDI Conceptline
Grundmodell CNG: 1.4 TGI Conceptline
Hubraum | Zylinder
1.968 cm3 | 4
1.395 cm3 | 4
Leistung
102 PS (75 kW) bei 2.900/min
110 PS (81 kW) bei 4.800/min
Drehmoment
250 Nm bei 1.300/min
200 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
12,9 s | 172 km/h
12,9 s | 174 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,6 l Diesel | 126 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 918–3.200 l | 713 kg Basispreis | NoVA
4,1 kg CNG | 118 g/km (EU6) 918–3.200 l | 562 kg
17.258,11 € (exkl. MwSt.) | 7 % 18.306,36 € (exkl. MwSt.) | 6 %
Das gefällt uns: TSI und DSG – eine angenehme Kombination Das vermissen wir: Allradantrieb findet keinen Platz mehr Die Alternativen: Fiat Doblo 1,4 T-Jet Natural Power, Opel Combo 1,4 CNG Werksangaben
40
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
SERVICE
Die 24 Stunden von Minsk Gruppentherapie der besonderen Art: Wie geht es sechs Erwachsenen, wenn der 1.250-Kilometer-Trip statt 14 fast 24 Stunden dauert?
W
aren Sie schon einmal mit dem Auto in Weißrussland? Vermutlich nicht, ist schließlich auch kein klassisches Reiseziel für Herrn und Frau Österreicher. Wenn die Verlobte aber von dort kommt, will das Hochzeitsfest auch in ihrer Heimat zelebriert werden. Da es das Budget nicht erlaubt, die Verwandtschaft einfliegen zu lassen, haben wir uns für das Automobil entschieden. Ein Auto, in dem auch auf der Langstrecke viel Komfort und Platz gegeben ist. Ein Auto, in dem es sechs Personen ohne klaustrophobische Anfälle aushalten können. Was lag da also näher, als den Dauertestwagen, einen Toyota Proace Verso, für den Trip zu nehmen.
Vergiss Rolls-Royce und Maybach Rolls-Royce, Maybach oder gar ein Sportcabrio mögen zwar nette Hochzeitsautos sein, für unseren Zweck aber vollkommen ungeeignet. Die Nutzfahrzeug-Gene des Toyotas sind für unsere Zwecke ein echter Segen, schließlich bringen es herkömmliche Pkw bei Weitem nicht auf solche Zuladungswerte, in diesem Fall über eine Tonne! Und das kam nicht ungelegen, schließlich gab es neben den erwähnten sechs Personen auch noch eine Menge Gepäck. Am frühen Morgen ging es also los, im Normalfall sind für die 1.250 Kilometer lange Strecke rund 14 Stunden zu veranschlagen. Der erste unplanmäßiger Zwischenhalt sollte aber bereits im Nachbarland Tschechien erfolgen, die lokale Polizei blitzte uns und hatte partout kein Einsehen, dass wir es eilig hatten. Nach langen Erklärungen über mögliche Strafausmaße konnten wir die Fahrt nach einer Zahlung in die Kaffeekassa fortsetzen ... Allerdings nicht lang, eine Autobahnsperre sollte uns kurz darauf satte dreieinhalb Stunden kosten.
Feine Ausstattung, gute Power Immerhin, der gute Sitzkomfort erfreute die Passagiere, Fahrer und Beifahrer kommen in der Topausstattung sogar in den Genuss von Massagesitzen, gerade bei solch einer langen Reise ein wahrer Segen. Der 177 PS starke Turbodiesel in Verbindung mit der Sechsgangautomatik erwies sich als kongenialer Partner, sowohl beim Cruisen als auch beim Überholen. Bei Warschau war ans Überholen allerdings nicht
Endlich, nach knapp 24 Stunden Fahrt haben wir Minsk erreicht; der Toyota Proace Verso hat sich nach diesem Marathon eine ordentliche Dusche verdient; top: Über eine Tonne Zuladung lassen klassische Pkw alt aussehen
zu denken, richtig – der nächste massive Stau. Dass dann am polnisch-weißrussischen Grenzübergang noch einmal eine stundenlange Verzögerung eintrat, passte da nur gut ins Gesamtbild, unterm Strich waren wir knapp zehn Stunden länger unterwegs als geplant. Der gelungenen Hochzeit tat all dies keinen Abbruch und immerhin verlief die Rückreise dann völlig plangemäß. • (HAM)
Toyota Proace Verso
Grundmodell: 1.6 D-4D Compact Shuttle
Testmodell: 2.0 D-4D Medium Family
Hubraum | Zylinder
1.560 cm3 | 4
1.997 cm3 | 4
Leistung
116 PS (85 kW) bei 3.500/min
177 PS (130 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
300 Nm bei 1.750/min
400 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
16,1 s | 160 km/h
10,1 s | 170 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)
5,7 l Diesel | 151 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 280–1.978 l | 1.024 kg
603–2.381 l | 1.040 kg
Basispreis | NoVA
39.918 € (exkl. MwSt.) | 12 %
28.192 € (exkl. MwSt.) | 9 %
Das gefällt uns: Komfort, Sitzgestaltung, Übersicht, Fahrleistungen Das vermissen wir: Handyablage, Radarwarner, Dachbox, Anhänger Die Alternativen: Sattelschlepper, Gigaliner oder Frachtflugzeug Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
41
SERVICE
: ema h t r e R Sond RTE
o nSP uSSE A R T nD B u
Kurz oder lang weiter Der elektrische Renault Kangoo bietet als „Z.E. 33“ nun bis zu 270 Kilometer Reichweite. Geblieben sind kurze und lange Transporter sowie eine Pkw-Variante mit langem Radstand. Von Christan Vavra
R
Zwei Transporter, ein Pkw
enault-Vertreter zeigten sich bei ersten Probefahrten mit dem neuen Kangoo Z.E. 33 erfrischend ehrlich. Gegenüber dem Vorgänger hat der Kangoo nämlich durch Änderungen in den chemischen Vorgängen in der Batterie jetzt eine höhere Energiedichte und deshalb rechnerisch mit ordentlichen 270 Kilometern gleich um 100 Kilometer mehr Reichweite als sein Vorgänger, der künftig nicht mehr angeboten wird. „Rechnerisch“ deshalb, weil der bisherige Kangoo unter Strom im realen Fahrbetrieb zwischen 80 und 125 Kilometer erreichte – das sagen sie bei Renault auch ganz offen. Der neue schafft gute 200 Kilometer, die sich durch den etwas zähen „Eco“-Fahrmodus und defensive Fahrweise sogar noch geringfügig überbieten lassen.
In sechs Stunden vollgeladen Das verfeinerte technische Innenleben hat sich nicht dramatisch verändert. Die Lithium-Ionen-Batterie braucht zehn Prozent weniger Einbauraum als früher. Der Synchronmotor liefert 44 kW/60 PS und 225 Newtonmeter, um den rund 1,6 Tonnen schweren Kangoo in Bewegung zu setzen. Der Stromspeicher (48 Module mit jeweils vier Elementarzellen) liefert elf Kilowattstunden mehr Kapazität als der Vorgänger und jetzt also 33 Kilowattstunden, er lädt dank einer Wallbox (230 V Wechselspannung) in maximal sechs Stunden komplett. Optional ist auch ein Laden an normalen Haushaltssteckdosen möglich. Die 260 Kilogramm schwere Batterie wird vom Fahrtwind ge-
Das ist eigentlich kein Pkw mehr, sondern bereits ein Kleinbus (o.); so schauen mehr als 4,5 Kubikmeter Laderaum aus (u.)
Renault Kangoo Z.E. 33 2 1
3
Rundum Hartplastik, Standard bei Nutzfahrzeugen Der Touchscreen ist leider in einer sehr tiefen Höhle versenkt, was die Bedienung erschwert 3 Klassischer Wählhebel für die Eingangautomatik 1
2
kühlt. Für Heizung und Kühlung des Innenraums setzt Renault jetzt eine mit der Klimaanlage verbundene Wärmepumpe ein.
Wie schon bisher gibt es den Kastenwagen in zwei Radständen, der als Zweisitzer in der Preisliste steht. Beim langen, „Maxi“, ist auch wieder eine Pkw-Version (Fünfsitzer) zu haben. Die Ladevolumina sind enorm (beim Kasten drei bis 4,6 Kubikmeter, es gibt auch einen Spezialaufbau mit sechs Kubikmetern), die Liste der möglichen Sonderausstattungen ist erstaunlich lang. Ab sofort besteht die Möglichkeit, die Batterie zu kaufen (befristete Garantie) oder – mit fast unbegrenzter Garantie – zu mieten. Die Nettopreise für den Kangoo Z.E. 33 beginnen bei 21.200 (Miete) beziehungsweise 27.400 Euro (Akkukauf) für die Kurzversion des Kastenwagens. •
Grundmodell Pkw: Maxi 5-Sitzer
Grundmodell Kasten: 2-Sitzer
Leistung
60 PS (44 kW)
60 PS (44 kW)
Drehmoment
225 Nm
225 Nm
Beschleunigung | Vmax 22,3 s | 130 km/h
22,3 s | 130 km/h
Getriebe | Antrieb
1-Gang aut. | Vorderrad
1-Gang aut. | Vorderrad
Reichweite (max.)
270 km
270 km
Verbrauch
k. A.
k. A.
Laderaum | Nutzlast
1.300–3.400 l | 605 kg
3.000–3.500 l | 652 kg
Basispreis | NoVA
22.400 € (exkl.)* | 0 %
21.200 € (exkl.)* | 0 %
Das gefällt uns: realistische 200 Kilometer Reichweite Das vermissen wir: noch mehr Reichweite Die Alternative: Nissan eNV200 * Preis gültig bei Akkumiete Werksangaben
42
FloTTE & Wirtschaft 07-08/2017
SERVICE
Aufzugsbauer vertraut auf bott Das zweitgrößte KMU Deutschland, OSMA-Aufzüge, setzt bei der Fahrzeugeinrichtung seiner Service-Nutzfahrzeuge auf die Produkte von bott.
D
as als Osnabrücker Maschinen- und Aufzugsbau gegründete Unternehmen stellt heute pro Jahr etwa 800 Aufzüge aller Art her und wartet mehr als 20.000 Aufzüge in Deutschland. Die OSMA-Fahrzeugflotte, die vor allem aus Renault Kangoos bestehen, ist dabei mit „bott vario“-Systemen ausgestattet und enthält zahlreiche Schubladen und einige „varioSort“-Servicekoffer. In diesen finden Werkzeuge und Kleinteile einen sicheren Aufbewahrungsort, sodass alles Nötige schnell bei der Hand ist.
Vorteile gegenüber Eigenbau „Sowohl die OSMA Servicetechniker als auch die Neuanlagenmonteure nutzen die neuen Renault Kangoos mit ,bott vario‘-Fahrzeugeinrichtung und haben neben der Werkzeug-Standardausstattung auch schwere Hebezeuge im Fahrzeug, die damit sicher verzurrt werden können. Uns geht es vor allem darum, unsere Servicefahrzeuge zu standardisieren, sodass alle Servicetechniker mit der gleichen Ausstattung unterwegs sind. Das erleichtert es uns, spontane Aufträge zu erteilen, weil alles nötige Werkzeug immer an
Ideal verstaut und einfach zu erreichen: der bott-Laderaum der Servicefahrzeuge von OSMA
Sicher und innovativ Die Fahrzeugeinrichtungen von Sortimo erleichtern in Österreich seit 20 Jahren den Arbeitsalltag und steigern somit die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen.
D
ie Fahrzeugeinrichtungs- und Ladungssicherungssysteme „Work-Mo“ und „ProSafe“ sowie die innovative „KlickandGo“Halterungen von Sortimo sind so konzipiert, dass die Arbeit der Handwerker im mobilen Arbeitsalltag professionell, sicher und wirtschaftlich erledigt werden kann. Die Einrichtungslösungen gewähren durch ihre robuste Bauweise höchste Sicherheit, bestmögliche Laderaumausnutzung und besondere Langlebigkeit. Darüber hinaus sind die Einrichtungen von Sortimo bis zu 30 Prozent leichter als vergleichbare Konkurrenzprodukte, was im Alltag zu einer höheren Zuladungsgrenze beziehungsweise einem geringeren Spritverbrauch führt.
„Professionelle Einrichtungen machen die Arbeit sicherer, schneller und wirtschaftlicher.“
Bord ist. Gegenüber den bisher genutzten Eigenbau-Einrichtungen bieten die „bott vario“Systeme deutliche Vorteile hinsichtlich Gewicht und platzsparendem Unterbringen des Werkzeugs. Darüber hinaus schafft die ,bott vario‘Fahrzeugeinrichtung eine übersichtliche Ordnung im Fahrzeug“, sagt Daniel Heymer, verantwortlich für den Fuhrpark bei OSMA. • (PSP)
Opel und Peugeot waren mit fast 50 Modellen vertreten. Darüber hinaus gab es einen Schadenreduzier ungs-Parcours und eine BoxengassenAusstellung von Branchenpartnern wie Arithmetica, Birner, Bosch, Gedore, Klauke, KVA, Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement und Rittal. • (PSP)
Begeisterte Kunden Von den Vorteilen der Einrichtungen konnten sich Interessierte auch auf dem diesjährigen Sortimo Tool Race, das Mitte Mai auf dem ÖAMTC Gelände in Teesdorf stattfand, überzeugen. So hatten die Besucher die einmalige Möglichkeit, Nutzfahrzeuge der unterschiedlichsten Firmen auf Herz und Nieren – oder besser gesagt Motor und Ausstattung – sowie Fahrsicherheit zu testen. Hersteller wie Citroën, Fiat, Ford, MAN, Mercedes-Benz, Nissan,
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
43
SERVICE
Für alle Aufgaben gewappnet
Sonderthe ma:
TRANSPO UND BUSRSTER E
Hyundai hat sich im Nutzfahrzeugsegment mit dem H350, der als Kastenwagen und Pritsche in zwei Längen erhältlich ist, und dem H-1 breit aufgestellt. Dazu überzeugen die Koreaner auch mit drei Jahren Garantie ohne Kilometerbegrenzung, einer umfangreichen Serienausstattung und attraktiven Preisen. Eine Übersicht über das Angebot der Nutzfahrzeuge von Hyundai.
F
ür Hyundai war die Entwicklung eines großen Transporters eine Expedition in unbekanntes Terrain. Doch die Koreaner haben die Aufgabe mit Bravour absolviert und mit dem Hyundai H350 im Jahr 2015 einen würdigen Konkurrenten von VW Crafter, Mercedes-Benz Sprinter, Fiat Ducato und Co auf die Räder gestellt. Nicht nur, dass der 3,5-Tonner über ein hochwertig verarbeitetes und ergonomisch durchdachtes Cockpit verfügt, ist er darüber hinaus als Kastenwagen mit Hochdach in zwei unterschiedlichen Längen (5,515 bzw. 6,195 Meter) sowie als praktischer Pritschenwagen erhältlich. Damit hat Hyundai für fast alle Anforderungen den passenden H350 im Angebot, hat man sich bei der Entwicklung des Transporters doch stark auf die Bedürfnisse der europäischen Kunden konzentriert und auch beim Preis – die L2H2-Version gibt’s hierzulande bereits ab 19.990 Euro netto – stark an der Attraktivitätsschraube gedreht. Bis zu 12,9 Kubikmeter Laderaum
Als L3H2-Variante mit 12,9 Kubikmeter Laderaum übertrifft der Hyundai H350 die anderen am Markt erhältlichen Konkurrenzmodelle teilweise deutlich. Das bringt den Vorteil, dass mehr Trans-
Großer Pluspunkt: Sowohl für die H350-Varianten (u.) als auch für den H-1 (o.) bietet Hyundai drei Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung
portgüter im geräumigen Laderaum untergebracht werden können und der zur Verfügung stehende Raum ideal ausgenutzt wird. Praktische Pritsche Das gilt im übrigen auch für die erhältliche Pritsche, die wie der Kastenwagen in zwei Längen angeboten wird und mit einer
44
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
SERVICE
mit Navigationssystem samt Rückfahrkamera, LED-Tagfahrlicht, Lichtsensor und CD-Player, welches um 2.500 Euro netto verfügbar ist. Kleiner Bruder mit Potenzial Mit dem H-1 hat Hyundai außerdem einen kleinen Bruder vom H350 für kleinere Transportaufgaben im Nutzfahrzeugportfolio stehen. Der Kastenwagen mit einer Außenläge von 5,15 Metern bietet ein Laderaumvolumen von 4.426 Litern und ist mit einem 2,5 Liter großen Dieselmotor (116 bzw. 136 PS) erhältlich. Schon das Basismodell (17.450 Euro netto) fährt serienmäßig mit zwei Schiebetüren sowie einer Klimaanlage vor. Dass es den praktischen H-1 dazu auch als Doppelkabine mit sechs Sitzplätzen (ab 18.950 Euro netto) und einem Laderaum von bis zu 2.511 Litern gibt, ist ebenso löblich wie die Drei-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung, die im übrigen für alle Nutzfahrzeuge von Hyundai gilt.
geräumigen Fahrerkabine und einer 3,35 beziehungsweise 3,70 Meter langen sowie jeweils 2,04 Meter breiten Ladefläche vom Band rollt. Dass dabei der Pritschenauf- und -unterbau aus Aluminium besteht, garantiert Langlebigkeit und eine respektable Zuladung bis zu 1.235 Kilogramm. Preislich startet die Pritsche bei netto 21.990 Euro. Umfangreiche Serienausstattung und faire Aufpreisliste Auch die Ausstattung muss sich beim H350 nicht verstecken: Ein Radio samt USB-Anschluss sorgt aufpreisfrei für Unterhaltung, ebenfalls serienmäßig sind unter anderem Tagfahrlicht, Berganfahrhilfe, ESP, Bordcomputer, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und ein Fahrerairbag mit an Bord. Ein schützender Airbag für den Beifahrer ist optional ebenfalls zu haben. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist im „Business“-Modell (2.000 Euro netto Aufpreis) serienmäßig mit von der Partie, wobei diese Ausstattungsvariante darüber hinaus auch über eine Einparkhilfe hinten, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Klimaanlage, Tempomat, Radiofernbedienung und vieles mehr verfügt. Richtig verwöhnt dann das „Business-Plus-Paket“
Das Cockpit des H350 ist ein moderner Arbeitsplatz mit pfiffig-praktischen Details
Alle Modelle sofort verfügbar Weiterer Pluspunkt: Die meisten Fahrzeuge sind laut Importeur sofort verfügbar, lange Wartezeiten damit ausgeschlossen. Spezielle, auf Business-Kunden zugeschnittene Leasing-Angebote ergänzen darüber hinaus die attraktive Preispolitik. • (RED)
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
45
SERVICE
Mit Twin-Turbo geht was weiter Das Topmodell des Nissan NV300 vertraut auf die Aufladung zweier Turbolader. Mit 145 PS verlieren selbst längere Reisen mit dem Neunpersonentransporter ihren Schrecken. Den Passagieren egal, uns aber wichtig: das Abgasreinigungssystem mit SCR-Technologie. Von Mag. Severin Karl
J
a, den Nissan NV300 gibt es auch beim Renault-Händler zu kaufen. Oder bei Opel oder bei Fiat. Unterm Strich ist es Geschmackssache, ob man lieber Trafic, Vivaro, Talento oder eben NV300 fährt. Die markentypische Nissan-Front steht dem Bus gut, finden wir. Nach unserem Geschmack ist aber nicht nur der Look, auch die Motorisierung des Testfahrzeugs in der 5.399 Millimeter langen Ausführung kann sich sehen lassen: ein 1,6 Liter großer Selbstzünder mit 145 PS Leistung und 340 Newtonmeter Drehmoment.
Stark, aber sparsam
Der Chauffeur bekommt zu tun Für Shuttle-Aufgaben ist der NV300 damit bestens gerüstet und selbst wenn die Passagiere viel Gepäck mitführen, geht ihm nicht die Puste aus. Ein kleines Manko für die Gäste entdeckten wir jedoch im Handling der Sitze: Unbedarften erschließt sich der Umlegemechanismus für den Einstieg in die letzte Reihe nicht sofort von selbst. Da lässt man sich lieber vom Fahrer helfen, bevor man an vermeintlichen Hebeln zerrt und drückt, ohne dass etwas passiert. Beim Transport eines Sekretärs fiel uns gleich noch etwas auf: Immer wieder hörten wir Geräusche von hinten, die darauf schließen ließen, dass das gute Stück Schaden nimmt. Es war aber nur ein Gurt, der herumflatterte. Wer länger fährt, steckt diesen auch ohne Passagier lieber ins Schloss – passt!
Einparken ist kinderleicht Beim Handling selbst steht der NV300 seinen Brüdern in nichts nach, im Verhältnis zu den Außendimensionen fährt er sich äußerst wendig,
2
1
3
Wenige tasten am lenkrad, man blickt gleich durch 2 Simple Grafik, ebenso simpel zu bedienen: das empfehlenswerte Navi 3 Wie jeder Nv300 bietet auch die Biturbo-topversion 6 manuell zu schaltende Gänge 1
lässt sich auch für Ungeübte problemlos einparken. Dabei hilft zwar eine Rückfahrkamera, diese ist jedoch nur auf einem winzigen Screen im Rückspiegel zu sehen, obwohl wir das Navi mit dem sieben Zoll großen Touchscreen an Bord hatten.
Den Umlegemechanismus der Sitze findet man nicht auf Anhieb; neben den Passagieren hat auch immer reichlich Gepäck Platz im Kofferraum
Von den beiden Kombi-Motorisierungen (Kastenwagen gibt’s ab 95 PS) ist die 145-PS-Variante die einzige, die über 170 km/h Topspeed zuwege bringt. In Österreich unwesentlich, doch vom Komfort her – auch ein Tempomat unterstützt den Fahrer – scheut der Bus vor längeren Trips nicht zurück. Schön, dass der Biturbo sich dabei mit einem alltagstauglichen Schnitt von 7,6 Litern zufrieden gibt. Auch das Abgasreinigungssystem mit SCR-Technologie beruhigt das Gewissen, denn es verringert den Stickoxid-Ausstoß nachhaltig. Zwei Schiebetüren und eine Klimaanlage vorn und hinten sind bei der Test-Ausstattung Premium Serie. •
Nissan NV300
Grundmodell: 1.6 dCi 125 PS (L1H1)
Testmodell: 1.6 dCi 145 PS (L2H1)
Hubraum | Zylinder
1.598 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
125 PS (92 kW) bei 3.500/min
145 PS (107 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
320 Nm bei 1.500/min
340 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
k. A. | 169 km/h
14,1 s | 177 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l Diesel | 145 g/km (EU6)
6 l Diesel | 155 g/km (EU6)
Kofferraum | Nutzlast
1–3,2 m3 | 958 kg
1,8–4,1 m3 | 1097 kg
Basispreis | NoVA
31.729,60 € (exkl. MwSt.) | 12 % 36.970,20 € (exkl. MwSt.) | 14 %
Das gefällt uns: der Pkw-hafte Look – was so ein Chromelement ausmacht … Das vermissen wir: das Bild der Rückfahrkamera am großen Touchscreen Die Alternativen: die Brüder Fiat Talento, Opel Vivaro und Renault Trafic Werksangaben
: Sonderthema
TER TRANSPORS UND BUS E
46
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Fiat 500L Opel Insignia Sports Tourer Nissan Qashqai VW Arteon Hyundai i30 Kombi Renault Koleos Skoda Octavia Combi Toyota C-HR Madza6 Sport Combi Ford Egde Vignale
Auto
Für Frühbucher W
er zu den ersten gehören will, der den rein elektrisch betriebenen Audi e-tron sein Eigen nennt, sollte bald 1.000 Euro an Audi einzahlen. Denn das sportliche SUV kann bereits vorreserviert werden. In Österreich gehört Runtastic-CEO Florian Gschwandtner zu jenen, die keine Bedenken hatten, sofort zuzugreifen: „Da ich aus dem technologischen und innovativen Bereich komme, ist Elektromobilität ein ganz wichtiges Thema. Ich glaube, dass der e-tron der Start in eine ganz große und neue Ära sein wird.“ Probefahrten können naturgemäß noch nicht absolviert werden, erst Ende 2018 kommen die ersten Modelle auf den Markt. Insgesamt kümmern sich drei Elektromotoren um Schub ohne Ende, mit einer Boost-Funktion können kurzzeitig 370 Kilowatt und 800 Newtonmeter abgerufen werden. Der Sprint auf 100 km/h wird so in 4,6 Sekunden absolviert, die Spitze ist auf 210 km/h beschränkt. Schließlich steht die passable Reichweite von mehr als 500 Kilometern im Mittelpunkt.
Golf? Nein, Polo! So Golf-like war noch kein Polo zuvor: Die sechste Generation verwischt Klassengrenzen und bringt mit dem neuen Active Info Display sogar eine Weltpremiere in die Volkswagen-Familie. Im Klassenvergleich ist der Polo (im Bild als GTI) mit seiner Fülle an Infotainment- und Assistenz-Möglichkeiten sowieso ganz vorn zu finden. Beim Radstand und beim Kofferraumvolumen wird der Golf IV überholt, die Länge (4.053 mm) bleibt etwas darunter. Flotten, die Alternativen suchen, bekommen mit dem Turbo-Erdgasmotor (90 PS) ein je nach Energiequelle auch CO2-neutrales Angebot. Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt.
Van mit 127 Gramm TechnologieVorreiter
Und alle feiern mit
Mit serienmäßiger Car-toX-Kommunikation und zahlreichen, verbesserten Assistenten,macht die neue Mercedes S-Klasse einen großen Schritt Richtung autonomes Fahren. Im Juli startet das Flaggschiff mit der neuen hocheffizienten Motorenpalette ab 103.040 Euro für den S 350 d 4Matic mit 286 PS.
70 Jahre Bulli: Ein Grund für VW Nutzfahrzeuge, die Preise zu senken. Caddy, Transporter und Crafter (alle Kastenwagen) sind nun als Entry „Limited Edition“ besonders günstig zu haben. Als Nettopreise werden 10.900 Euro beim Caddy, 18.900 Euro beim Transporter und 21.900 Euro beim Crafter genannt.
Egal ob Ibiza, Leon oder Ateca: Die kleinen und kompakten Seat knacken die für den Sachbezug relevante Grenze von 127 Gramm CO2 pro Kilometer größtenteils locker. Nun gibt es für jene, die bis zu sieben Sitzplätze und bis zu 2.430 Liter Innenraumvolumen schätzen, auch eine neue Version des Alhambra (115 und 150 PS), die dank 127 Gramm noch den geringeren Sachbezug ermöglicht. Um in diesen Genuss zu kommen, muss das Fahrzeug noch 2017 zugelassen werden! Die Preisliste startet bei 33.690 Euro.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
47
AUTO • SCHON GEFAHREN
Mit den Colleghi zum Gelato So putzig der Fiat 500 ist, er ist nicht für alles geeignet. Gut, dass es für größere Aufgaben den 500L gibt. Der kommt nun im frischen Look und mit zahlreichen Neuheiten auf den Markt. Von Mag. Severin Karl
T
utto bene bei Fiat? Wie man es nimmt. Im Vergleich zum Vorjahr (Zahlen von Jänner bis Mai) können die Italiener ein Neuzulassungs-Plus von etwa 9,5 Prozent verzeichnen. Lob dafür darf jedoch nur der Tipo einstreichen, der den putzigen 500 aus dem Stand heraus als Bestseller der Marke abgelöst hat. Die Nachfrage nach dem geräumigen 500L hat merklich abgekühlt, wir sprechen von einem Minus in Höhe von 30 Prozent. Ganz klar, der Große benötigt einen Frischekick, den er auch bekommt. Das Facelift wirkt tatsächlich wie ein Gelato an einem heißen Sommertag, vor allem die Unterschiede zwischen den Varianten Urban und Cross stechen nun mehr hervor. Die Langversion Wagon orientiert sich am eleganten Urban, fällt also ebenso mit der überarbeiteten Fahrzeugfront, die an den historischen 500er erinnert, auf. LED-Tagfahrlichter zitieren in ihrem Design die Nullen des Namensschriftzugs.
Je nach Einsatzzweck
Neuer Look im Innenraum Auch innen haben sich die Designer bemüht, Verbindungen zur Vergangenheit herzustellen. Zum Glück nur optisch, informiert wird der Fahrer etwa über ein neues TFT-Farbdisplay mit 3,5-Zoll-Bildschirmdiagonale in den Instrumenten und – ab Ausstattung Lounge – über den sieben Zoll großen Touchscreen für das Uconnect-Infotainmentsystem. Lounge ist auch dann die richtige Wahl, wenn man Zweizonen-Klima, Nebelscheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallräder und den Regen- und Dämmerungssensor an Bord wissen will. Auch ein Organisator für den Kofferraum ist praktischerweise dabei. Kurz zum Einstiegsniveau Popstar: Hier hat Fiat sechs Airbags, Klimaanlage, Tempomat, elektrisch beheizbare und einstellbare Außenspiegel sowie die 60:40 umklappbare Rückbank vorgesehen. Wie sich der 500L nun fährt, ist maßgeblich von der Motorisierung
1
2 3 1 das tFt-display für den Bordcomputer ist immer Serie 2 Ab lounge ist Uconnect Hd live mit dem 7-Zoll-Screen dabei 3 Neu beim 500l ist eine Ambientebeleuchtung, unter anderem in den türverkleidungen
abhängig. Der Saugbenziner mit 95 PS macht jenen, die meist vollbeladen über die Autobahnen zischen, bald keinen Spaß, wo der quirlige TwinAir Turbo mit 105 PS schon eher zu empfehlen ist. Dieselvarianten sind nicht die einzige Alternative, denn der Zweizylinder ist auch als saubere CNG-Variante zu bestellen.
Ganz oben der Cross mit um 25 Millimeter erhöhter Bodenfreiheit; mittig der elegante Urban; ganz unten der 4,38 Meter lange Siebensitzer Wagon
Dreiviertel der Neuzulassungen entfielen bisher auf die Selbstzünder. Die 120-PS-Version (1.6 MultiJet) schupft Personen und Gepäck halt einfach mit mehr Lässigkeit durch den Alltag und der 1,3 MultiJet (95 PS) ist der einzige 500L, der einem optional mit dem automatisierten Dualogic-Getriebe das Schalten abnimmt. Urban, Cross und Wagon sind übrigens neue Namen, um die Unterschiede deutlicher zu betonen. Während der Wagon bis zu sieben Personen Platz bietet, nimmt der Cross mit 25 Millimeter mehr Bodenfreiheit und elektronischer Differenzialsperre auch nicht asphaltierte Wege zielich locker. Bene! •
Fiat 500L
Basisbenziner: 1,4
Basisdiesel: 1,3 MulitJet II S&S
Hubraum | Zylinder
1.368 cm3 | 4
1.248 cm3 | 4
Leistung
95 PS (70 kW) bei 6.000/min
95 PS (70 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
127 Nm bei 4.500/min
200 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
12,8 s | 178 km/h
13,9 s | 171 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
5-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,1 l Benzin | 143 g/km (EU6) 3,7 l Diesel | 99 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 455–1.480 l | 545 kg
455–1.480 l | 545 kg
Basispreis | NoVA
20.200 € (inkl.) | 2 %
18.200 € (inkl.) | 11 %
Das gefällt uns: weiterhin der luftige Innenraum und das entspannte Design Das vermissen wir: die Espressomaschine, bisher als Option in der Preisliste Die Alternativen: Opel Crossland, Citroën C3 Picasso, Ford B-Max Werksangaben
48
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
AUTO • SCHON GEFAHREN
Größer. Leichter. Schöner. Nach der Limousine (Grand Sport) ist der Opel Insignia nun auch als Kombi startklar: Er heißt wie bisher Sports Tourer und hat die leichten Schwächen des Vorgängers abgelegt. Von Mag. Heinz Müller
E
s war unter anderem das Gewicht, das von so manchem bisherigen Insignia-Kunden kritisiert wurde: So wirkte das Auto nicht gerade leichtfüßig. Doch das ist nun Schnee von gestern, denn Opels Neuer im D-Segment fährt sich auch als Sports Tourer – den in Österreich vermutlich wieder zwei von drei Insignia-Kunden wählen werden – weitaus sportlicher als bisher. Obwohl er um fast zehn Zentimeter gewachsen ist, hat er 75 Kilogramm weniger Gewicht, großteils neu entwickelte Motoren und allerlei andere technische Raffinessen: Das werden die Kunden zu schätzen wissen.
Country Tourer im Herbst
Jeweils drei Benziner und drei Diesel Angeboten wird der 4,99 Meter lange Insignia Sports Tourer vorerst mit drei Benzinmotoren (140, 165 und 260 PS), letzterer ist nur mit Allradantrieb und der neuen, sehr feinen 8-Stufen-Automatik zu haben. Beim Diesel, nach wie vor in dieser Klasse der wichtigste Antrieb, gibt es Versionen mit 110, 136 und 170 PS. Die Benziner-Preise starten bei 28.890 Euro, für den Diesel sind zumindest 31.790 Euro fällig. Vor allem der mittlere der drei Benziner wird bei den Flottenkunden wohl auf das größte Interesse stoßen, immerhin ist er seit drei Jahren auch aus anderen Modellen (etwa dem Zafira) bekannt. Beseitigt wurde auch ein weiterer Kritikpunkt, nämlich der Kofferraum: Nun schluckt das Heck des Sports Tourer zwischen 560 und 1.665 Liter, das sind 130 mehr als bisher. Da sich die Klappe weiter
2 1
3
das Cockpit ist stark auf den Fahrer zugeschnitten die instrumente sind besser angeordnet als bei vergangenen opel-Modellen 3 lederausstattung kostet natürlich extra, es gibt mehrere versionen 1
2
öffnet als bisher (auf Wunsch auch auf Knopfdruck), ist er auch leichter zugänglich. Im Innenraum gibt es Platz in Hülle und Fülle, das gilt auch für hinten. Das Cockpit ist übersichtlich (auch hier haben die Ingenieure ihre Hausaufgaben sehr gut erledigt). Man sitzt tiefer als bisher, was vor allem Großgewachsene freuen wird.
Der Insignia Sports Tourer hat ein hübsches Heck, viel Platz im Kofferraum und auf Wunsch IntelliLux-LED-Matrix-Licht
Bei all dem Lob sollte man auf die Designer nicht vergessen: So frisch wie der Insignia wirkte schon lang kein Opel im DSegment mehr! Abgeschlossen wird die Insignia-Palette übrigens im Oktober/November, wenn der Country Tourer auf den Markt kommt: Er wird auf der IAA in Frankfurt im September präsentiert und soll jene Kunden ansprechen, die zwar ein Auto in Offroad-Optik, aber kein SUV haben wollen. •
Opel Insignia Sports Tourer
Grundmodell Benzin: 1.5 Turbo Ecotec
Grundmodell Diesel: 1,6 CDTI Ecotec Edition
Hubraum | Zylinder
1.490 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
140 PS (103 kW) bei 5.600/min 110 PS (81 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
250 Nm bei 2.000–4.100/min
0–100 km/h | Vmax
10,2 s | 210 km/h
11,8 s | 201 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,3 l Super | 132 g/km (EU6)
300 Nm bei 2.000/min
4,3 l Diesel | 112 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 560–1.665 l | 607 kg
560–1.665 l | 603 kg
Basispreis | NoVA
31.790 € (inkl.) | 4 %
28.890 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: die flotte Optik, das hübsche Cockpit und das Platzangebot Das vermissen wir: am wichtigsten wären mehr Ablagen im Innenraum Die Alternativen: VW Passat, Skoda Superb, Mazda6, Renault Talisman Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
49
AUTO • SCHON GEFAHREN
In Schale geworfen Vor rund zehn Jahren hat Nissan mit dem Qashqai auf das richtige Pferd gesetzt und einen wahren Boom im Crossover-Segment ausgelöst. Jetzt wurde die zweite Generation geliftet. Von Stefan Schmudermaier
D
as hat man sich bei Nissan 2007 wohl nicht in den kühnsten Träumen ausgemalt, dass das Crossover-Modell mit dem etwas schwierigen Namen Qashqai so einschlägt. Auf dem Hauptmarkt in Europa wurden bis dato 2,3 Millionen Fahrzeuge verkauft, mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent ist das Modell auch heute noch die Nummer eins im Segment. Zur Halbzeit der zweiten Generation (Marktstart ist im August) steht traditionell ein Facelift auf dem Programm, das Nissan auch dazu nutzen möchte, den Qashqai in Richtung Premium zu positionieren.
Startpreis: 21.690 Euro
Spürbar hochwertigerer Innenraum Um den gehobenen Ansprüchen gerecht zu werden, hat sich Nissan vor allem dem Innenraum gewidmet, außen ist der neue Modelljahrgang an geänderter Front- und Heckpartie sowie neuen Farben zu erkennen. Gleich beim Einsteigen sticht das neue Lenkrad – das künftig in allen Nissan-Modellen Einzug halten soll – ins Auge, das gleich aus mehrerlei Hinsicht einen sicht- und spürbaren Fortschritt im Vergleich zum doch klobigen Vorgänger darstellt. Die Ergonomie ist dank neuer Tastenanordnung deutlich besser und moderner, die untere Abflachung soll das Ein- und Aussteigen erleichtern. Aufgeräumt haben die Japaner auch in den Menüs des NissanConnect-Systems, die App-Symbole sind deutlich übersichtlicher. Die Auflösung des Around-View-Einparkmonitors ist leider nach
2 1
3
1 endlich hat Nissan das alte lenkrad gegen eine moderne und optisch ansehnliche variante getauscht 2 verfeinertes Nissan-Connect-System, weiter defizite bei der Auflösung 3 Allrad oder Automatik, Qual der Wahl
wie vor zu gering. Erstmals gibt es bei Nissan optional auch eine abgesteppte Nappaleder-Ausstattung (Bild m. u.), die auch den ein oder anderen Umsteiger von Premium-Marken begeistern soll.
Der neue Modelljahrgang des Nissan Qashqai hat sich rundum hübsch gemacht
Bei der ersten Testfahrt haben wir uns für den 130 PS starken Turbodiesel entschieden. Das Triebwerk verfügt zwar grundsätzlich über ordentlich Durchzug, ein gewisses Turboloch bei niedrigen Drehzahlen lässt sich allerdings nicht leugnen. Es gibt das Fahrzeug mit Schalt- und Automatikgetriebe, Front- und Allradantrieb, im Gegensatz zum X-Trail – der ebenfalls überarbeitet wurde und im September startet – ist die Kombination aus Allradantrieb und Automatik beim Qashqai aktuell nicht erhältlich. Die Preisliste startet beim 1.2-Benziner in VisiaAusstattung bei 21.690 Euro. •
Nissan Qashqai
Grundmodell Benzin: 1.2 DIG-T Visia
Grundmodell Diesel: 1.5 dCi Visia
Hubraum | Zylinder
1.197 cm3 | 4
1.461 cm3 | 4
Leistung
115 PS (85 kW) bei 4.500/min
110 PS (81 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
190 Nm bei 2.000/min
260 Nm bei 1.750–2.500/min
0–100 km/h | Vmax
10,6 s | 185 km/h
11,9 s | 182 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l Super | 129 g/km (EU6)
3,8 l Diesel | 99 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 430–1.585 l | 510 kg
430–1.585 l | 517 kg
Basispreis | NoVA
23.516 € (inkl.) | 2 %
21.690 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: spürbar hochwertigerer Innenraum, neuen Farben Das vermissen wir: Allradantrieb in Verbindung mit Automatik Die Alternativen: Kia Sportage, VW Tiguan, Ford Kuga, Hyundai Tucson Werksangaben
50
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
AUTO • SCHON GEFAHREN
Reich in der Mitte Mit dem Arteon probiert VW erneut, in der gehobenen Mittelklasse Fuß zu fassen. Dieses Mal könnte es auch wirklich gelingen. Von Roland Scharf
F
esch war der Passat CC ja immer. Aber so recht wollte sich der Erfolg nicht einstellen. Und trotzdem probiert es VW mit dem Arteon erneut. Schließlich gelten Limousinen mit niedriger Dachlinie und knackigem Design als Liebling der Flotten- und Firmenkunden. Genau da will VW auch hin. Dieses Mal jedoch mit eigenständiger Optik, eigenständigem Namen und cleverem Konzept.
Keine Sechszylinder
Schneller und komfortabler gleiten Im Vergleich zum Passat verfügt der Arteon über fünf Zentimeter mehr Radstand, was das Platzangebot im Fond spürbar verbessert. Die Kniefreiheit ist bemerkenswert, zudem sorgen doppelt verglaste Seitenscheiben für eine niedrige Geräuschkulisse. Zahlreiche Komponenten des adaptiven Dämpfungssystems wurden für mehr Federungskomfort zudem neu konstruiert. Die Mischung aus gediegenem Schluckvermögen und notwendiger Straffheit passt und ergibt in Kombination der serienmäßigen Progressiv-Lenkung ein knackiges Fahrverhalten. Kurven werden mit lässiger Kultiviertheit genommen, Schlaglöcher dennoch mit voreiligem Gehorsam weggefiltert – solang man sich nicht für die optionalen 20-Zoll-Räder entscheidet.
Umfassend bestückte Alternative Die LED-Scheinwerfer und der Abstandsregeltempomat arbeiten sogar mit GPS-Daten und Dinge wie Einparkhilfe, Klimaautomatik oder Fernlicht-Assistent gehören in dieser Klasse zum guten Ton. Was den Arteon aber wirklich auszeichnet, ist der Kofferraum: Dieser hat zwar eine hohe Ladekante, fasst aber 563 Liter und lässt sich komfortabel
1
2
3
das Armaturenbrett inklusive touchscreen stammt weitgehend aus dem Passat 2 dSG ist – außer in der Basisvariante – immer Serie 3 die Sitze sind optional klimatisiert und bieten eine Massagefunktion 1
beladen, da die Heckscheibe mit der Klappe aufschwingt. Der Innenraum stammt großteils aus dem Passat, Ergonomie und Sitzposition passen also. Ein Streitpunkt bleibt der neun Zoll große Touchscreen: Die Auflösung ist zwar erstaunlich, nur hat VW alle Menü-Tasten eingespart.
Fünf Zentimeter mehr Radstand sorgen für spürbar mehr Kniefreiheit im Fond; der Kofferraum ist mit 563 Litern stattlich groß, und dank mitaufschwenkender Heckscheibe auch gut nutzbar
Bei den Motoren bietet VW ausschließlich Vierzylinder an. Der 280-PS-Benziner wird wohl eine seltene Erscheinung bleiben, der TDI mit 240 PS fühlt sich hingegen genau richtig an, doch in Wahrheit reicht auch der Selbstzünder mit 190 Pferden. DSG ist bei allen ab Werk dabei, außer bei der Basisversion ab Herbst mit 150 PS, die über den 1,5-TSI aus dem Golf verfügt und als einzige für weniger als 40.000 Euro zu haben sein wird. Interessantes Detail: Wer 150 Benzin-PS mit Doppelkupplungsgetriebe kombinieren möchte, bekommt automatisch den 2,0-TSI spendiert. Die 2.0-TDI-Variante mit DSG startet in Trendline-Ausstattung übrigens bei 42.990 Euro. •
VW Arteon
Grundmodell Diesel: 2,0 TDI
Topmodell Diesel: 2,0 TDI 4Motion
Hubraum | Zylinder
1.968 cm3 | 4
1.968 cm3 | 4
Leistung
150 PS (110 kW) bei 3.500/min 240 PS (176 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
340 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
9,1 s | 220 km/h
6,5 s | 245 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,4 l Diesel | 116 g/km (EU6)
500 Nm bei 1.750/min
5,9 l Diesel | 152 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 563–1.557 l | 602 kg
563–1.557 l | 607 kg
Basispreis | NoVA
56.840 € (inkl.) | 12 %
42.990 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: feine Verarbeitung, souveränes Handling, sparsame Motoren Das vermissen wir: eine bessere Rundumsicht und natürlich: V6-Motoren Die Alternativen: Audi A5 Sportback, BMW 4er Gran Coupé Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
51
AUTO • SCHON GEFAHREN
Auf der Überholspur Die Neuauflage des Hyundai i30 Kombi muss den Vergleich mit den Platzhirschen endgültig nicht mehr scheuen, viel Ausstattung, attraktive Preise und sparsame Motoren überzeugen. Von Stefan Schmudermaier
S
eit 25 Jahren ist Hyundai bereits auf dem österreichischen Markt vertreten. In diesem Vierteljahrhundert blieb kein Stein auf dem anderen. War der Vorsprung des europäischen Mitbewerbs damals noch riesig, so hat Hyundai nun zumindest aufgeschlossen, wenn nicht sogar den ein oder anderen Mitbewerber überholt. Der Erfolg ist nicht zuletzt auch auf der Tatsache begründet, dass Hyundai die meisten Autos für den europäischen Markt auch hier designt und baut, zudem war Chefdesigner Peter Schreyer – der übrigens bei VW für den Golf IV verantwortlich zeichnete – ein echter Glücksfall.
Wirtschaftliche Kombination
Großer Laderaum – opulente Ausstattungsfeatures Auf Glück allein sollte man sich im Leben aber nicht verlassen, zum Erfolg gehört im Regelfall auch harte Arbeit. Und die haben die Designer und Ingenieure offensichtlich in den neuen i30 gesteckt, der nun auch als Kombi zu den Händlern rollt. Optisch unterscheidet er sich erst ab der B-Säule vom Fünftürer, hier wie dort überzeugt das Modell mit einer gelungenen Linienführung. Ein nettes Goodie für jene, die den i30 Kombi als Firmenauto einsetzen möchten, das Hauptaugenmerk liegt hier aber freilich auf anderen Dingen. Wie zum Beispiel dem Platzangebot und hier ganz speziell jenem im Kofferraum. Stolze 602 Liter schluckt das Ladeabteil in Standardkonfiguration, für diese Klasse nahezu gewaltige 1.650 Liter werden es, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt. Schade nur, dass die Zuladung hier nicht ganz mithalten kann, mit nicht einmal 430 Litern liegt man hier klar unter dem Klassenschnitt, der VW Golf kann hier fast 200 Kilogramm mehr aufnehmen. Wirft man einen Blick auf die Ausstattung, so muss der Golf allerdings klein 2
1
3
im topmodell ist ein adaptiver tempomat in verbindung mit dem doppelkupplungsgetriebe Serie 2 Hyundai bietet für das Navi zehn Jahre lang kostenlose Updates 3 Schalt- oder Automatikgetriebe 1
beigeben. Im neuen i30 finden sich Features, die es bis vor Kurzem nur in der Oberklasse gab, darunter zum Beispiel beheizbare und belüftete Sitze, die sich noch dazu elektrisch verstellen lassen. Serienmäßig sind diese Dinge zwar nicht oder nur im Topmodell vorhanden, aber selbst die Basis „Life“ muss sich mit Fernlichtassistent, Freisprecheinrichtung, Klimaanlage, Lordosenstütze und vielem mehr nicht verstecken.
Selbst belüftete Sitze sind im Hyundai i30 Kombi zu haben; der Kofferraum fällt mit 602–1.650 Litern riesig aus
Die ersten Testkilometer konnten wir mit dem 110-PS-Turbodiesel samt Doppelkupplungsgetriebe sammeln, eine Kombination, die im Alltag absolut ausreicht. Mit einem Normverbrauch von 4,1 Litern und einem CO2-Ausstoß von 112 Gramm pro Kilometer kommt auch die Wirtschaftlichkeit nicht zu kurz. Das Einstiegsmodell startet bei 18.990 Euro, der erwähnte Diesel mit Automatik mit Premium-Ausstattung bei 27.990 Euro. Die teuerste Variante mit 136 PS-Diesel samt Automatik und Style-Topausstattung bleibt mit 32.490 Euro ebenfalls im Rahmen.•
Hyundai i30 Kombi
Grundmodell Benzin: 1.4 MPI Life
Grundmodell Diesel: 1.6 CRDI Life
Hubraum | Zylinder
1.368 cm3 | 4
1.582 cm3 | 4
Leistung
100 PS (73,3 kW) bei 6.000/min 110 PS (81 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
134 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax
12,9 s | 181 km/h
11,3 s | 188 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l Super | 131 g/km (EU6)
280 Nm bei 1.500–2.500/min
3,7 l Diesel | 96 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 602–1.650 l | 428 kg
602–1.650 l | 427 kg
Basispreis | NoVA
21.990 € (inkl.) | 1 %
18.990 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: Motor-Getriebe-Kombination, Platzangebot, 5 Jahre Garantie Das vermissen wir: eine höhere Zuladung Die Alternativen: Ford Focus, VW Golf, Opel Astra, Kia cee‘d Werksangaben
52
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
AUTO • SCHON GEFAHREN
Alles anders, alles besser Die zweite Generation des Renault Koleos hat mit dem Mauerblümchen von 2008 glücklicherweise nichts mehr gemein, sondern überzeugt mit inneren und äußeren Werten. Von Mag. Pascal Sperger
S
eien wir ehrlich: Der erste Koleos, den Renault im Jahr 2008 auf den heimischen Markt schickte, war alles andere als ein großer Wurf. KeinWunder, dass ihm ob seines wenig gefälligen Designs, seiner etwas – sagen wir’s so – durchaus verbesserungswürdigen Verarbeitung und dem Mangel an transportierten Emotionen der große Erfolg verwehrt blieb. Doch dieses Kapitel gehört seit Mitte Juni der Vergangenheit an, schreibt der neue Koleos doch eine komplett neue Geschichte im Bereich der großen Renault-SUV.
Zwei Motoren zur Auswahl
Eigenständiges Design und viel Platz auf allen Rängen Der 4,6 Meter lange Franzose wurde diesmal nämlich in Zusammenarbeit mit Nissan entwickelt und vertraut bei Allradantrieb und Co auf die Technik des X-Trail. Das ist schon mal eine feine Sache, schließlich genießt der X-Trail aufgrund seiner Verlässlichkeit bei seinen Fahrern einen hervorragenden Ruf. Doch Renault ließ es sich nicht nehmen, 95 Prozent der sichtbaren Teile – also vor allem im Innenraum und an der Karosserie – auszutauschen. Ein kluger und gelungener Schachzug, wirkt das Außen-Design des Koleos doch aus allen Blickwickeln ästhetisch und eigenständig. Der Innenraum schlägt in die gleiche Kerbe, transportiert viel von der vielbeschworenen französischen Umsetzungskraft der jüngsten Zeit. Kurz: Wer schon einmal in einem neuen Espace oder Talisman gesessen ist, wird sich auch im neuen Koleos sofort wohlfühlen und zurechtfinden. Apropos: Sowohl vorn
1 3
2
im innenraum erinnert rein gar nichts an die verwandtschaft mit dem Nissan X-trail 2 das 22 Zentimeter große display in der Mittelkonsole ist bereits aus dem espace bekannt 3 verarbeitung auf hohem Niveau 1
als auch hinten sind die Platzverhältnisse dank einem Radstand von 2,7 Metern für die Passagiere überaus generös. Vor allem die Kniefreiheit hinten übertrumpft die Konkurrenz um sprichwörtliche Längen. Hier kann wohl einzig der Skoda Kodiaq in dieser Klasse noch mithalten ...
Optik, Platzangebot und Kofferraumvolumen adeln den neuen Koleos zur interessanten französischen SUV-Alternative
Und motorisch? Da ist das Angebot derzeit leider etwas sehr überschaubar. Neben einem 130-PS-Diesel mit Frontantrieb (ab 31.990 Euro) sowie einem 177 PS starken Selbstzünder mit Allrad (ab 36.990 Euro) steht derzeit kein anderes Triebwerk parat. Unsere Empfehlung angesichts der langen Winter und der Topografie unseres Landes fällt daher eindeutig auf den starken Allradler, der auf den ersten Testkilometern auf und abseits der Straße einen überaus souveränen Eindruck hinterließ. •
Renault Koleos
Grundmodell 2WD: dCi 130 2WD ZEN
Grundmodell 4WD: dCi 175 4WD ZEN
Hubraum | Zylinder
1.598 cm3 | 4
1.995 cm3 | 4
Leistung
130 PS (96 kW) bei 4.000/min
177 PS (130 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
320 Nm bei 1.750/min
380 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
11,4 s | 185 km/h
10,7 s | 202 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,9 l Diesel | 120 g/km (EU6)
5,3 l Diesel | 140 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 542–1.795 l | 538 kg
542–1.795 l | 515 kg
Basispreis | NoVA
36.990 € (inkl.) | 10 %
31.990 € (inkl.) | 6 %
Das gefällt uns: die Optik, das Platzangebot, der Allradantrieb Das vermissen wir: mehr Auswahl bei den Motoren Die Alternativen: Nissan X-Trail, VW Tiguan Allspace, Ford Edge etc. Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
53
AUTO • TEST
Schau mir in die Augen Am neuen Scheinwerfer-Design des facegelifteten Skoda Octavia scheiden sich die Geister, bei allen anderen Dingen ist der Tscheche aber über alle Zweifel erhaben. Von Stefan Schmudermaier
D
er Octavia ist eines der wichtigsten Modelle von Skoda und das bereits seit über 20 Jahren. Jeder, der einmal so ein Auto hatte oder zumindest damit gefahren ist, der weiß auch, warum das so ist. Der Octavia strahlt Vernunft aus, ohne dabei zu bieder zu wirken, er bietet das Platzangebot, das eigentlich der nächsthöheren Klasse vorbehalten ist und kommt dabei zu einem Preis, der vor allem kühle Rechner glücklich machen wird. Vor Kurzem wurde das Erfolgsmodell überarbeitet, was zunächst an der modifizierten Frontpartie sichtbar ist. Die unterteilten Scheinwerfer erscheinen zunächst eigenwillig, man gewöhnt sich aber dann doch schneller daran als gedacht.
Sparsamer Diesel
So richtig viel Platz Aber wozu mit Äußerlichkeiten aufhalten, schließlich zählen ja die inneren Werte. Und auch hier hat sich der Octavia herausgeputzt, am besten zu sehen, wenn man sich – wie im Falle unseres Testwagens – für das große Navigationssystem entscheidet. Die Auflösung ist wirklich fein, die Touch-Bedienung sehr gut und zum Drüberstreuen gibt es eine gut funktionierende Sprachsteuerung. Allerdings ist der Hochglanz-Screen permanent übersät mit Fingerabdrücken, wer das nicht
2
1
3 1 die ergonomie von Skoda ist weiterhin vorbildlich 2 riesiger touchscreen mit hoher Auflösung, das display ist allerdings schmutzanfällig 3 Gut abgestimmtes Schaltgetriebe, wir empfehlen dennoch dSG
mag, muss nicht nur bei, sondern auch nach der Bedienung „wischen“. Insgesamt wirkt das Interieur hochwertiger als bisher, das riesige Platzangebot blieb aber natürlich unangetastet. Im Fond ist selbst hinter großen Fahrern Platz genug und der Kofferraum (610–1.740 Liter) lässt so manchen Mitbewerber richtig alt aussehen.
Das Platzangebot des Octavia Combi liegt deutlich über dem Klassenschnitt
Der 150-PS-Turbodiesel erfreut nicht nur mit kräftigem Durchzug aus dem Drehzahlkeller und einer Beschleunigung von 8,5 Sekunden auf 100 km/h, der Zweiliter-Motor versteht es auch, effizient mit dem Sprit umzugehen. Unser Praxisverbrauch von fünf Litern ist jedenfalls alle Ehren wert. Mit großzügiger Style-Ausstattung (u. a. Klimaautomatik, Parksensor vorn und hinten, beheizbare Sitze und Lenkrad) erscheinen 29.000 Euro als cleverer Deal. •
Skoda Octavia Combi
Grundmodell: 1.2 TSI Active
Testmodell: 2.0 TDI Style
Hubraum | Zylinder
1.197 cm3 | 4
1.968 cm3 | 4
Leistung
82 PS (63 kW) bei 4.300/min
150 PS (110 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
160 Nm bei 1.400–3.500/min
340 Nm bei 1.750–3.000/min
0–100 km/h | Vmax
12,2 s | 178 km/h
8,5 s | 216 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,9 l Super | 114 g/km (EU6)
4,3 l Diesel | 113 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 610–1.740 l | 645 kg
610–1.740 l | 645 kg
Basispreis | NoVA
29.000 € (inkl.) | 5 %
20.640 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: Platzangebot, Durchzug, Verbrauch, clevere Details Das vermissen wir: das in unserem Testwagen nicht verbaute DSG Die Alternativen: Ford Mondeo, VW Passat, Hyundai i40, Kia Optima etc. Werksangaben
54
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
AUTO • TEST
Design wirkt sich auf das Platzangebot aus. Großgewachsene mühen sich zumindest beim hinteren Einstieg aufgrund der abfallenden Dachlinie etwas ab und sitzen wegen der relativ geringen Kopffreiheit etwas unbequem. Auch die Übersicht nach hinten lässt durchaus zu wünschen übrig – Parkpiepser und Rückfahrkamera kaschieren jedoch den Missstand.
Umfangreiche Ausstattung
Nippon-Hipster Die optische Nüchternheit und den Drang zur reinen Funktionalität hat Toyota abgelegt und bringt mit dem CH-R frischen Wind in die Crossover-Landschaft. Von Xaver Ziggerhofer
B
ullig steht der C-HR auf dem Asphalt, aus jedem Blickwinkel erkennt man neue Highlights und spannende Details am so überhaupt nicht 0815-Blechkleid. Mit bösem Blick und den scharf gezeichneten Scheinwerfern, der coupéhaften Seitenlinie, an der besonders die hinteren Türgriffe weit oben in der C-Säule ins Auge stechen, und dem ausdrucksstarken kantigen Heck rückt der Japaner vor allem die Dynamik in den Vordergrund.
Alles, nur kein Einheitsbrei Platz genommen im 4,36 Meter langen Crossover-SUV wird erkennbar, dass sich die expressive Grundidee auch im Innenraum fortsetzt. Die blau gummierte Armaturenträgereinfassung und die sportlich geschnittenen Sitze machen dies als erstes deutlich. Fein: Die Bedienung des Infound Navigationssystems geht toyota-typisch leicht von der Hand und die Ergonomie auf den vorderen Plätzen passt ebenso. Kleiner Nachteil: Das fesche
Toyota C-HR: kantige Optik, aber mit 116 PS und Allradantrieb nicht gerade der schnellste auf der Bahn
Die Ausstattung hingegen lässt keine Wünsche offen. Vom Totwinkelassistenten über einen radargestützten Abstandsregeltempomaten ist jedes moderne Feature zu haben. Der Allradantrieb sorgt für Traktion, der Motor selbst glänzt mit Laufruhe, wobei die 116 PS nicht für jene Fahrleistungen sorgen, die man dem Japaner aufgrund der Optik zutrauen würde. Keine Sorge, im Alltag kommt man damit aber sehr gut klar. Darüber hinaus hält sich der Benzinverbrauch mit rund sieben Litern bei hohem Autobahnanteil in Grenzen. •
Toyota C-HR
Grundmodell: 1,2T 2WD C-ITY
Testmodell: 1,2T 4WD CVT C-ULT
Hubraum | Zylinder
1.197 cm3 | 4
1.197 cm3 | 4
Leistung
116 PS (85 kW) bei 5.200/min
116 PS (85 kW) bei 5.200/min
Drehmoment
185 Nm bei 1.500/min
185 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
10,9 s | 190 km/h
11,4 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
stufenlos aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,9 l Super | 135 g/km (EU6)
6,3 l Super | 144 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 377–1.160 l | 470 kg
377–1.160 l | 470 kg
Basispreis | NoVA
30.800 € (inkl.) | 11 %
22.200 € (inkl.) | 9 %
Das gefällt uns: der durchaus niedrige Verbrauch – trotz Allradantrieb Das vermissen wir: einen etwas größeren Kofferraum Die Alternativen: Nissan Juke, Mazda CX-3, Ford Ecosport etc. Werksangaben
AUTO • DAUERTEST
Neues FuhrparkTalent im Anrollen Über ein halbes Jahr wird uns der Mazda6 Sport Combi nun begleiten. Bereits die erste Dauertestetappe macht deutlich, dass der Japaner viele Talente mitbringt, die ihn als ideales Firmenauto qualifizieren. Die überkomplette Ausstattung und der feine Turbodiesel überzeugen Fahrer wie Fuhrparkmanager gleichermaßen. Von Stefan Schmudermaier
D
ie klassischen Business-Kombis mussten in den letzten Jahr zugunsten von Vans und SUV zwar Federn lassen, aus den Fuhrparks sind sie aber weiterhin nicht wegzudenken. VW Passat, Ford Mondeo oder Opel Insignia dominieren zwar die Zulassungen in der Mittelklasse, dass es aber auch abseits des Mainstreams interessante Angebote gibt, stellt der kürzlich überarbeitete Mazda6 Sport Combi unter Beweis. Wir werden dem Japaner über ein halbes Jahr näher auf den Zahn fühlen, der erste Zwischenbericht fällt jedenfalls positiv aus. Doch der Reihe nach.
„Mit der Topausstattung Revolution bleiben so gut wie keine Fair kalkuliertes Komplettpaket Wünsche Die Konfiguration des Dauertestwagens ging relativ schnell über die mehr offen.“ Bühne. Der 150-PS-Turbodiesel mit seinem CO -Ausstoß von nur 110 2
Gramm pro Kilometer (116 in Verbindung mit den 19-Zoll-Leichtmetallfelgen) ist prädestiniert für einen Einsatz als Firmenauto. Das Topmodell Revolution lässt so gut wie keine Wünsche mehr offen, lediglich die Metallic-Lackierung – die neue Farbe „Machine Grau“ lässt das Auto besonders edel wirken – für 770 und das Navi für schlan-
est: t r e u a D EinStsantd:i7e.7g49 KM-
56
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
ke 600 Euro wurden zum Grundpreis von 37.490 Euro addiert. Und für alle Fälle haben wir auch noch eine Anhängerkupplung geordert, man weiß ja nie. Um den Rest der Annehmlichkeiten muss man sich dann nicht mehr kümmern, die sind nämlich serienmäßig. Kleiner Auszug gefällig? Eine Klimaautomatik versteht sich natürlich von selbst, im Winter darf man sich über beheizbare Sitze und ein beheizbares Lenkrad freuen. Ein Regen- und Lichtsensor kostet ebenso keinen Cent Aufpreis wie die Rückfahrkamera, der Tempomat oder die Einparkhilfe an Front und Heck, das schlüssellose Zugangs- und Startsystem ist ebenfalls im Preis inkludiert.
AUTO • DAUERTEST
Selbst die schicken 19-Zoll-Alufelgen bringt der „Revolution“ mit, falls die dem Fuhrparkmanager ein Dorn im Auge sind, der Mazda-Händler findet da sicher eine Lösung mit etwas kleinerem Schuhwerk.
Aufgeräumtes Cockpit und viel Platz im Fond Der Innenraum ist aufgeräumt und leistet sich auch ergonomisch keine großen Schnitzer, sämtliche Bedienelemente liegen dort, wo man sie auch intuitiv vermuten würde. Einzig die Touch-Funktion des Bildschirms ist überflüssig, zum einen klappt die Bedienung mit dem Drehregler in der Mittelkonsole tadellos, zum anderen ist der Screen selbst für Leute mit langen Armen zu weit weg. Das Platzangebot ist auch in Reihe zwei ordentlich, vier Erwachsene können problemlos auch längere Strecken zurücklegen, ohne dass es unangenehm werden würde. Der Kofferraum liegt mit 522 Litern im Klassenschnitt, legt man die Rücksitzlehnen um – was bequem auch von hinten funktioniert – erweitert sich der Stauraum auf 1.648 Liter. Vorbildlich: Während bei vielen anderen Autos die Laderaumabdeckung bei Nichtbenutzung zum unliebsamen „Trumm“ wird, lässt sich diese beim Mazda6 Sport Combi an einem speziell dafür vorgesehenen Platz unter dem Laderaumboden verstauen.
An Platz mangelt es im Mazda6 Sport Combi weder im Fond noch im Kofferraum
Spritziger Motor mit niedrigem Verbrauch Kommen wir zu den Fahreigenschaften. Das Feedback von den bisherigen Testfahrern – die bis dato bereits über 7.000 Kilometer gesammelt haben – fällt absolut positiv aus. Besonders hervorgehoben wird nicht
2
1
3
Griffiges lenkrad mit tasten für Bordcomputer, telefon und tempomat 2 löblich: lediglich 600 euro Aufpreis für das Navi 3 Um unter 127 Gramm Co2/km zu bleiben, muss man den Schalter wählen 1
nur die gute Geräuschdämmung, sondern auch der feine Durchzug des Selbstzünders bei gleichzeitig zurückhaltenden Trinksitten. Im Schnitt fanden wir bis dato mit 5,6 Litern das Auslangen, in Anbetracht der Leistung und des mit 4,80 Metern nicht gerade kleinen Fahrzeuges ein mehr als respektabler Wert. Einzig der Wunsch nach einem Automatikgetriebe kam das ein oder andere Mal auf. Das ist zwar verfügbar, verschlechtert allerdings die CO2-Bilanz von 110 auf 129 Gramm pro Kilometer, was im Hinblick auf die derzeitige Sachbezugsgrenze von 127 Gramm suboptimal ist. Wir werden über den Sommer Kilometer sammeln und auch die Qualitäten als Zugfahrzeug unter die Lupe nehmen und melden uns mit einem Zwischenbericht im Herbst wieder. •
Mazda6 Sport Combi
Grundmodell: G145 Challenge
Testmodell: CD150 Revolution
Hubraum | Zylinder
1.998 cm3 | 4
2.191 cm3 | 4
Leistung
145 PS (107 kW) bei 6.000/min 150 PS (110 kW) bei 4.500/min
Drehmoment
210 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,6 s | 206 km/h
9,2 s | 210 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l Super | 131 g/km (EU6)
380 Nm bei 1.800–2.600/min
4,4 l Diesel | 116 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 522–1.648 l | 610 kg
522–1.648 l | 595 kg
Basispreis | NoVA
37.490 € (inkl.) | 5 %
31.490 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: Ausstattung, Verbrauch, Platzangebot Das vermissen wir: Automatikversion unter 127 Gramm CO2/km Die Alternativen: Ford Mondeo, Opel Insignia, VW Passat, Kia Optima Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
57
AUTO • TEST
American Buffalo us den USA kommen viele herrliche Klischees. Nur die Automobile der ur-amerikanischen Marke Ford, die wir hierzulande sehen, erfüllen leider nur allzu selten unser von Cowboystiefeln, BBQ und Hulk Hogan geprägtes Bild vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit dem Edge injiziert Ford aber einen Schuss US-Genetik in die europäische Modellpalette. Den Abmessungen nach ist der Edge natürlich für einen Amerikaner zu klein: 4,8 mal 2 mal 1,7 Meter ist nur für Europa stattlich. Steht man dann in freier Wildbahn vor dem Wagen, wirkt er imposanter als angenommen. Auf den ersten Blick könnte er größere Räder als die serienmäßigen Zwanzigzöller durchaus vertragen. Die bullige hohe Front mit dem Vignale-Wabengrill ist sowieso amerikanisch wie ein Stetson.
fertig. Die Traktion kann ohnehin höchstens beim Bremsen ausgehen, da der Edge nur mit Allradantrieb ausgeliefert wird. Das Fahrwerk, im Testwagen um 299 Euro extra sportlich abgestimmt, flößt ausreichend Vertrauen ein, damit man all diese Dynamik auch ausprobieren mag. Und im Versuch bestätigt sich wieder einmal: Wer genug Kraft mitbringt, braucht nicht ruppig zu werden, sondern kann kultiviert und gut dosierbar anschieben, was dem Edge auch im Zusammenspiel mit der sechsgängigen PowerShift-Automatik gelingt. Diese ist in der stärkeren Dieselversion obligatorisch.
Der Büffel in dir
No Big Block
Im Inneren dominieren feine Häute, die allerdings unverständlicherweise gerade dort den Griff aufs Plastik freigeben, wo bei der Bedienung des Touch-Displays die Hand zu liegen kommt. Die mit feiner Wabensteppung veredelten Sitze heimsen zwar in Sachen Seitenhalt und Schenkelauflage keine Zusatzpunkte ein, fallen aber auch bei flotterer und/oder längerer Fahrt nicht weiter negativ auf. Was die Farbe des Gestühls betrifft: Nur der Mutige greift zum Beige, für Drive-in-Esser und Familienväter, die ohne Magengeschwür altern wollen, empfiehlt sich die Alternative in dunklem Anthrazit. Beim Motor rümpfen kleinkarierte US-Fact-Checker vermutlich die Nasen, anstatt erfreut den holzfällerischen Charakter des 2,0-Vierzylinder-Diesels zur Kenntnis zu nehmen. Calm down, boys: 450 Newtonmeter und 210 PS werden mit den zwei Tonnen ganz gut
Eine Benzin-Alternative bietet Ford uns Alpenrepublikanern gar nicht erst an, schon gar keinen vieltöpfigen, wie er im Land der Freiheit bevorzugt würde. Doch auch mit Selbstzünder wird die Freude an der Ford-Bewegung nur vom Durst limitiert, der sich irgendwo zwischen europäischem Gutmenschentum und amerikanischer Großspurigkeit bei 9 Liter/100 km einpendelt. •
Auf der Suche nach einer Prise Amerika ohne Unannehmlichkeiten im mitteleuropäischen Alltag braucht sich der US-affine Autofahrer keinen riesigen Pickup mehr zu importieren. Von Mag. Bernhard Katzinger
A
1
2
3
Ford-typisch: viele Funktionen, viele Knöpfe 2 inmitten feinen leders fällt die Mittelkonsole mit Plastik negativ auf 3 die Sechsgangautomatik ist Pflicht, will man den stärkeren der beiden diesel 1
Der Ford Edge – von vorn als auch von hinten eine bullige Erscheinung für Leute, denen auch der Mut zum beigen Leder zuzutrauen ist
Ford Edge
Grundmodell: Trend 2,0 TDCi
Testmodell: Vignale TDCi Bi-Turbo
Hubraum | Zylinder
1.997 cm3 | 4
1.997 cm3 | 4
Leistung
180 PS (132 kW) bei 3.500/min 210 PS (154 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
400 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,9 s | 200 km/h
9,4 s | 211 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Allrad
6-Gang Aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,9 l Diesel | 152 g/km (EU6)
450 Nm bei 2.000/min
5,9 l Diesel | 152 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 602–1847 l | 593 kg
602–1847 l | 606 kg
Basispreis | NoVA
64.374,99 € (inkl.) | 12 %
45.900 € (inkl.) | 12 %
Das gefällt uns: der „American Way“ der Fortbewegung über den Dingen Das vermissen wir: einen passend dimensionierten Benzinmotor Die Alternativen: Kia Sorento, Volvo XC60, VW Touareg Werksangaben
58
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Continental Jaguar I-Pace Renault-Zoe-Treffen Porsche Holding & BM.I Kreisel Electric Hyundai Ioniq Lexus IS
Umwelt
Heute für Morgen gerüstet I
n Offenbach, Deutschland, zeigt Honda, was eine „Tankstelle“ der nahen Zukunft können muss: Gleich vier Plug-in-Fahrzeuge mit verschiedenen Steckertypen können dank modernster 940-V-Hochvolttechnologie gleichzeitig aufgeladen werden. Die Super-Säule steht in einem der modernsten Fotovoltaik-Carports am Firmensitz von Honda R&D Europe. Für die Energieverteilung sorgt ein dynamisches Lademanagement. Elektrofahrräder und Elektroroller können ebenso geladen werden wie Pkw und auch Lkw. Heute noch nicht relevant, aber bald: Die maximale Hochspannungsleistung ist so konzipiert, dass sie den Anforderungen zukünftig entwickelter Fahrzeuge gerecht wird. „Smart Company“ nennt sich ein Forschungsprojekt in Offenbach, für das Daten der Ladevorgänge an der Ladestation erhoben und ausgewertet werden. Das Ziel lautet, intelligentere und effizientere Nutzungsformen für Energiequellen zu finden. Bald soll eine neue Wasserstoff-Tankstelle am Standort folgen.
E-mobiles Mostviertel Zwei Jahre kostenlos laden. Wenn das kein Anreiz ist, das E-Tankstellennetz im Mostviertel – 64 Ladesäulen stehen nun im Vollbetrieb – zu nutzen. Mit einer eigenen Ausflugskarte werden Autofahrer über deren Lage in Verbindung mit touristischen Zielen informiert. Das Projektvolumen, kofinanziert von der EU und dem Land Niederösterreich, wird mit 400.000 Euro angegeben.
Auch der Plug-in-5er kommt aus Graz A8 elektrifiziert Erstmals erhält der Audi A8 einen elektrifizierten Antriebsstrang. Die nächste Generation verfügt über ein 48-V-Bordnetz samt LithiumIonen-Energiespeicher im Kofferraum. Sparpotenzial: 0,7 Liter auf 100 Kilometer.
Zusätzlich zu Benzin- und Dieselmodellen des Oberklasse-Bayern werden ab Juli auch Teile der Produktion des BMW 530e bei Magna vom Band laufen. „Wir freuen uns sehr, ein weiteres elektrifiziertes Fahrzeug in unsere Fertigungs-Produktpalette aufnehmen zu können“, so Günther Apfalter, President Magna Steyr. Nach dem Plug-in-HybridBMW folgt im ersten Quartal 2018 der Jaguar I-Pace als erstes vollelektrifiziertes Fahrzeug. Apfalter spricht von einem umfangreichen Know-how, das Magna in diesem Bereich aufweisen könne.
Selbstversorger Schritt zur CO2-Neutralität: Mit einer 100-kwP-Fotovoltaikanlage am Dach kann der Denzel-Standort im 23. Bezirk in Wien die hauseigenen sieben Ladestationen mit 14 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge mit Strom versorgen.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
59
UMWELT
12-mal schnelleres Laden Die neue „AllCharge“-Ladelösung von Continental macht Elektroautos fit für jede Ladetechnik und das Auto darüber hinaus zum Stromspeicher für Elektrogeräte. Von Mag. Pascal Sperger
C
ontinental arbeitet unter Hochdruck an einer einheitlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Dabei geht das Technologieunternehmen einen eigenen Weg und macht den elektrischen Antriebsstrang selbst zum „Ladegerät“. Dabei wird aus dem Elektromotor und Inverter ein Ladesystem, das Continental auf „AllCharge“ getauft hat. Der Clou: Alle dafür notwendigen Fähigkeiten besitzen die dafür nötigen Komponenten bereits, denn auch innerhalb des elektrischen Antriebsstrangs wird ständig zwischen Gleich- und Wechselstrom verschiedener Spannungslagen hin und her gewandelt.
150 Kilometer Reichweite in fünf Minuten Der Effekt ist verblüffend: So kann der Fahrer nicht nur an jeder denkbaren Ladestation vorfahren und mit maximal 800 Volt und 350 Kilowatt aufladen – er hat bei Bedarf auch 230-V-Wechselstrom zur Verfügung. Mit seiner Vehicle-2-Device Technologie kann „AllCharge“ somit elektrische Geräte (z. B. Laptop, Kühlschrank oder Bohrmaschine) aus der Fahrzeugbatterie mit Strom versorgen. „Der größte Vorteil des Systems macht sich bei urbanen AC-Ladestationen bemerkbar, hier ist ein bis zu 12-mal schnelleres Laden als heute möglich“, so Dr. Oliver Maiwald, Leiter Technology & Innovation Division Powertrain bei Continental. „Bisher fehlt diese Art von Universalschlüssel für das Laden, der für jede beliebige Säule passt“, ergänzt Dr. Martin Brüll, verantwortlicher Experte für das neue Ladesystem bei Continental. Doch wie funktioniert die Technik im Detail? Von einem einzigen Kabelanschluss am Fahrzeug führen zwei Strompfade zur Batterie: Entweder fließt Wechselstrom von der Ladesäule durch den Elektromotor zum Inverter, wo er in Gleichstrom gewandelt wird, der weiter
Dank einer Vehicle-2-DeviceTechnolgie können unterwegs auch Laptops, Kühlschränke und Co mit Strom aus der Fahrzeugbatterie betrieben werden
zur Batterie fließt oder Gleichstrom von der Ladesäule fließt direkt durch den DC/DC-Wandler zur Batterie. „350 Kilowatt DC-Ladeleistung bringen immerhin rund 150 Kilometer Reichweite in fünf Minuten Ladezeit“, so Brüll. „Das zeigt, was mit unserem Ladesystem zukünftig möglich ist. Egal, wie schnell sich die Infrastruktur künftig entwickelt, ein Fahrzeug mit dieser Ladetechnik wird stets das Optimum aus der Ladesäule herausholen.“ Auf der IAA 2017 wird das „AllCharge“-Ladesystem erstmals live demonstriert. •
„Der größte Vorteil des Systems macht sich bei urbanen AC-Ladestationen bemerkbar, hier ist ein bis zu 12-mal schnelleres Laden als heute möglich.“ 60
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
UMWELT SERVICE
Stromer-Treffen Beim vierten Renault- Zoe-Treffen in Salzburg tauschten sich rund 300 Zoe-Fans und Fahrer anderer E-Fahrzeuge über die Vorteile und Herausforderungen im Bereich der Elektromobilität aus.
E
inzelne Teilnehmer des vierten Zoe-Treffens in Österreich sind weitgereist. So fuhren Craig Tonge und Jan-Bart Spang mit ihrem Renault Zoe von Coventry in England insgesamt 1.462 Kilometer nach Salzburg. Dafür erhielten die beiden Gründer eines englischen Zoe-Clubs den Preis „longest journey to the meeting“. Weitere Teilnehmer reisten aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und aus Liechtenstein an. Renault Österreich unterstützt das Treffen, das der Zoe Club Austria ein Mal jährlich organisiert, diesmal unter dem humorvollen Titel „Salzburger Stromspiele“.
jüngste Zoe-Generation, die 400 Kilometer Normreichweite aufweist, vorgestellt. Das entspricht im Alltag rund 300 Kilometer, abhängig von Fahrweise, klimatischen Bedingungen und Topografie.
Vorteile der E-Mobilität als gemeinsamer Nenner Ziel des Treffens war auch heuer der Austausch über die Elektromobilität, zukünftige Entwicklungen und Technologien. Thomas Feck-Melzer, Obmann des Clubs: „ Wir möchten zeigen, dass elektrisch Fahren schon jetzt alltagstauglich ist und viele Vorteile gegenüber Verbrennungsmotoren bietet – für die Fahrer und natürlich auch für die Umwelt.“ Zum Auftakt brachen die Teilnehmer in ihren Elektroautos zu einer zwei Kilometer langen Konvoifahrt durch die Innenstadt auf. Die ungewohnte Stille im dichten Stadtverkehr erregte viel Aufmerksamkeit bei den Passanten. Nach der Generalversammlung des Vereins wurde den Teilnehmern die
31 Ladepunkte am Event 160 Teilnehmer aus halb Europa reisten zum vierten Renault-Zoe-Treffen Ende Mai nach Salzburg
Sonntags machten sich die 160 Teilnehmer mit ihren Elektroautos – frisch aufgeladen an einem der 31 Ladepunkte – wieder auf die Heimreise. • (PSP)
Die Familie wächst Mit dem F-Pace mischt Jaguar bereits den SUV-Markt auf, der E-Pace kommt Anfang 2018 eine Stufe darunter auf den Markt. Wir besuchten den elektrischen I-Pace in Berlin.
D
ass Jaguar bei der Formel E in Berlin nicht zu den großen Punktesammlern gehörte, ist vernachlässigbar. Jaguar Panasonic Racing bestreitet gerade die erste Saison, während die Serie – noch relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit – schon das dritte Jahr für Elektromobilität wirbt. Ein Punkt für die schnellste Rennrunde war für Pilot Mitch Evans dann doch noch drin – na immerhin.
Attraktion am Rande Was am ehemaligen Flughafen Tempelhof im Rahmenprogramm gezeigt wurde, hatte schon eher das Zeug zur Sensation. Unweit von Elektrokarts, Elektromotorrädern oder Elektro-Pkw der unförmigen Sorte zeigten die Briten auf ihrem Stand das I-Pace Concept in Photon Red, wie es auch schon am Genfer Automobilsalon für Aufsehen sorgte. Wenn Anfang 2018 der kompakte E-Pace zu den Händlern rollt, ist es nicht mehr lang, bis die Produktion des I-Pace in Österreich beginnt. Schon in der zweiten Jahreshälfte soll der erste elektrifizierte Jaguar auf den Markt kommen und die SUVFamilie als Highlight abrunden. Rund 2.000 zusätzliche Arbeitsplätze sollen für das 400 PS starke Gefährt bei Magna Steyr geschaffen werden. Rechnet man zusam-
Sportlich, mit 530 Liter Kofferraum und 500 Kilometer Reichweite auch alltagstauglich: I-Pace; darunter der I-Type in der Formel E
menhängende Jobs in Dienstleistungsbereichen und bei Zulieferern mit ein, kommen weitere 4.000 Stellen dazu. Auch als Elektroflitzer bleibt der I-Pace ein echter Jaguar: Auf 100 km/h schießt er dank seiner 90 Kilowattstunden starken Lithium-Ionen-Batterie in vier Sekunden, 700 Newtonmeter sorgen für Durchzug in allen Lagen. Nach NEFZ liegt der Aktionsradius bei etwa 500 Kilometern. Über Preise verliert der Importeur noch kein Wort, wir rechnen mit mindestens 80.000 Euro. • (MSK)
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
61
Innovations-Award Kreisel Electric wurde von Arnold Schwarzenegger mit dem Austrian World Summit Innovation Award ausgezeichnet.
M Polizei unter Strom Das Bundesministerium für Inneres startet in Kooperation mit der Porsche Holding Salzburg erste Tests für den Polizeieinsatz von Elektrofahrzeugen.
E
lektromobilität wird immer wichtiger. Auch für die heimischen Blaulichtorganisationen. Das Bundesministerium für Inneres bereitet sich deshalb im Rahmen der „KIRAS“-Studie auf die neue Form der Mobilität vor und erforscht so die Praxistauglichkeit von E-Fahrzeugen für den zukünftigen Polizei-Einsatz. Die Porsche Holding Salzburg beteiligt sich als derzeitiger Partner des BM.I im Fuhrparkmanagementbereich an der Studie, wobei Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung, zu diesem Zweck Mitte Juni einen neuen e-Golf an Bundesminister Mag. Wolfgang Sobotka für die erste Testphase übergab. „Ziel dieser nun beginnenden Testphase ist es, festzustellen, ob die Sicherheit der österreichischen Gesellschaft auch mit Möglichkeiten alternativer Antriebsformen bestmöglich sichergestellt werden kann“, so Innenminister Sobotka. Favey ergänzt: „Wir freuen uns, an dieser zukunftsweisenden Initiative des BM.I mitwirken zu können.“
Testphase zur Vorbereitung Die aus dieser ersten Testphase gewonnenen Erfahrungen im Handling und in der Einsatzsicherheit sollen vor allem für die Detailvorbereitung der „KIRAS“-Studie dienen. Eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für die Verwendung von E-Fahrzeugen für Blaulicht-Einsatzzwecke werden neben der Reichweite auch Schnelllademöglichkeiten spielen. Das BM.I wird in der „KIRAS“Studie auf ein Schnellladesystem der oberösterreichischen Firma Kreisel zurückgreifen, das den e-Golf in rund 30 bis 40 Minuten auf 80 Prozent seiner Kapazität aufladen kann. • (PSP) Alain Favey: „Wir sind überzeugt, dass die Elektromobilität auch bei der öffentlichen Hand zukünftig eine wichtige Rolle spielen und damit bei der Erreichung der Umweltziele einen positiven Beitrag leisten wird.“
62
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
arkus Kreisel ist derzeit Stammgast in der Hofburg. Nur wenige Tage nach seinem Auftritt bei der FLEET Convention (siehe Seite 16), war er gemeinsam mit seinen Brüdern Philipp und Johann sowie Christian Schlögl – ebenfalls CEO – zum Austrian World Summit geladen. Dieser wird von Arnold Schwarzeneggers Klimaschutzinitiative R20 veranstaltet, der gebürtige Steirer ließ es sich natürlich nicht nehmen, persönlich in Wien anwesend zu sein. Mit im Gepäck hatte er auch den ersten Austrian World Summit Innovation Award, den er Kreisel Electric für die Vorreiterrolle bei der Entwicklung fortschrittlicher Technologien im Bereich E-Mobility überreichte. Bereits im Jänner präsentierte das Mühlviertler Unternehmen den elektrischen Umbau einer Mercedes G-Klasse, die Schwarzenegger nun in der Hofburg übergeben wurde. Das Fahrzeug hat eine Leistung von 360 Kilowatt und beschleunigt in nur 5,6 Sekunden auf 100 km/h, die Reichweite liegt dank zwei Akku-Packs mit einer Kapazität von 80 Kilowattstunden bei rund 300 Kilometern.
Kreisel Electric Goes USA Das Team von Kreisel Electric freut sich über die Auszeichnung, so CEO Schlögl: „Natürlich ist es für uns eine tolle Auszeichnung, diesen Award und damit die Anerkennung für unsere Entwicklungsarbeit im Namen der geEine G-Klasse mit E-Antrieb samten Firma entgegennehmen wurde von Kreisel schon gebaut zu dürfen. Wir sind ein junges, erst zwei Jahre altes Unternehmen und freuen uns, mit unseren E-Mobilitätsprojekten an der Weltspitze mit dabei zu sein. Wir haben erst kürzlich unseren neuen Standort in Rainbach in Oberösterreich eröffnet, bis 2018 planen wir, 200 Mitarbeiter zu beschäftigen. Der nächste logische Schritt ist für uns Kalifornien, wo wir auch weiter mit unserem Partner Patrick Knapp-Schwarzenegger zusammenarbeiten und unsere Kooperation weiter vertiefen werden.“ • (STS)
UMWELT • SCHON GEFAHREN
Familienzusammenführung Der Hyundai Ioniq ist das weltweit erste Fahrzeug mit drei elektrifizierten Antrieben. Seit dem Vorjahr sind Hybrid und Elektro bereits zu haben, nun kommt der Plug-in-Hybrid. Von Stefan Schmudermaier
B
ei Hyundai ist man stolz. Stolz, dass der Ioniq bereits fünf Prozent aller Verkäufe in Österreich ausmacht. Keine schlechten Werte für das erste alternativ betriebene Fahrzeug der Marke. Wobei die Verkaufszahlen sogar noch besser sein könnten, wäre da nicht ein Lieferengpass beim rein elektrischen Modell, das bei derzeitiger Bestellung erst Anfang 2018 ausgeliefert werden kann. Mit dem Plug-in-Hybrid ist das Dreigestirn nun komplett, die neue Variante bietet das Beste aus beiden Welten.
Auftanken an der Steckdose
Hohe, rein elektrische Reichweite Mit einer größeren Batterie als der normale, nicht extern aufladbare Hybrid ausgestattet, liegt die theoretische Reichweite bei 63 Kilometern und zählt somit zu den höchsten unter den Plug-in-Autos. Ist der Saft im Akku zu Ende oder wird kurzfristig – zum Beispiel bei einem Überholvorgang – mehr Energie benötigt, schaltet das System automatisch den Verbrenner hinzu. Mit 1,6 Liter Hubraum und 105 PS ist dieser übrigens ident mit jenem aus dem Ioniq Hybrid. Die Kraftübertragung erfolgt mittels 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, was harmonischer geschieht als die stufenlose CVT-Lösung anderer Hersteller. Und für welchen Anwendungszweck ist die Plug-inVersion nun gedacht? Vor allem für jene Leute, die ihren regelmäßigen Weg ins Büro und zurück rein elektrisch zurücklegen können, ohne Angst haben zu müssen, mit leeren Batterien liegenzubleiben oder
2
1
3
das Multifunktionslenkrad liegt gut in der Hand das serienmäßige Navi informiert den Fahrer auch über den elektro-radius 3 Harmoniert gut mit dem Hybrid-Antrieb: das 6-Gang-doppelkupplungsgetriebe 1
2
weitere Fahrten erst gar nicht antreten zu können. Im Idealfall erledigt man also über 90 Prozent seiner Fahrten elektrisch, den Rest unter Zuhilfenahme des Benzinmotors. Für den Außendienstmitarbeiter, der viel auf der Autobahn unterwegs ist, macht das System freilich wenig Sinn.
Mit dem Typ-2-Stecker wird die Batterie geladen; der Kofferraum ist um rund 100 Liter kleiner als beim Hybrid-Modell
Aufladen kann man das Auto an der herkömmlichen SchukoSteckdose oder an einer Wallbox in rund 2,5 Stunden, Schnellladen kann der Plug-in-Ioniq allerdings nicht. Die Ausstattung ist ebenso komplett wie beim Hybrid- und ElektroModell, preislich ist der jüngste Ioniq-Spross mit 29.490 Euro sehr attraktiv positioniert. Es gibt zwar Förderungen für Plug-in-Hybride, vorsteuerabzugsfähig sind diese Fahrzeuge aber leider ebenso wenig wie vom Sachbezug befreit. •
Hyundai Ioniq
Grundmodell Hybrid: 1.6 GDI Premium
Grundmodell Plug-in-Hybrid: 1.6 GDI Premium
Hubraum | Zylinder
1.580 cm3 | 4
1.580 cm3 | 4
Leistung
105 PS + 43,5 PS E-Motor
105 PS + 60,5 PS E-Motor
Drehmoment
147 Nm + 170 Nm E-Motor
147 Nm + 170 Nm E-Motor
0–100 km/h | Vmax
10,8 s | 185 km/h
10,6 s | 178 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang aut. | Vorderrad
6-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
3,4 l Super | 79 g/km (EU6)
1,1 l Super | 26 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 443–1.505 l | 500 kg
341–1.401 l | 475 kg
Basispreis | NoVA
29.490 € (inkl.) | 0 %
24.990 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: hohe Elektro-Reichweite, umfangreiche Ausstattung Das vermissen wir: eine App zur Überwachung der Fahrzeugparameter Die Alternativen: Toyota Prius PHEV, Audi A3 e-tron, BMW 225xe Active Tourer Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
63
UMWELT • TEST
Gleich doppelt sparen Toyota ist unbestrittener Hybrid-Vorreiter, eine Tatsache, die sich natürlich auch LuxusAbleger Lexus zunutze gemacht hat. Der neue IS 300h überzeugt auf ganzer Linie und das nicht nur beim sparsamen Antrieb selbst, sondern auch beim überraschenden Preis. Von Stefan Schmudermaier
V
or nicht allzu langer Zeit war ein Hybridfahrzeug bei bestimmten Anwendungszwecken wie Stadtfahrten perfekt, auf der Autobahn verflog der Sparzauber dann aber mitunter schnell und der Verbrauch erreichte ungeahnte Höhen. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei, wie bereits der Toyota Prius unter Beweis gestellt hat. Die Submarke Lexus steht mit dem neuen IS 300h dem um nichts nach, wie wir im wahrsten Sinn des Wortes selbst erfahren durften. Der Japaner hat sich als Herausforderer der deutschen Premium-Liga positioniert und tritt gegen BMW 3er-Reihe, Audi A4 und Mercedes C-Klasse an, ein Handicap ist die Tatsache, dass es den Lexus im Gegensatz zu den Mitbewerbern nur als Limousine, nicht aber als Kombi gibt.
durch ein stufenloses CVT-Getriebe. Das verhält sich im Gegensatz zu früheren Versionen relativ unauffällig, nur bei vollem Leistungsabruf wird es durch das konstant gehaltene Drehzahlniveau etwas lauter im Innenraum. In nur 8,3 Sekunden erreicht der IS 300h Tempo 100, wichtiger ist aber der Verbrauch. Mit 5,5 Litern im Schnitt und einem relativ hohen Autobahnanteil ist das Ergebnis alle Ehren wert und kann sich mit vergleichbaren Dieselmotoren absolut messen. Nicht zuletzt dank des niedrigen CO2-Ausstoßes von 107 Gramm/ km ist der IS 300h eine echte Alternative im Firmenfuhrpark.
Der Preis ist heiß Sportliches Design und viel Platz Das Design des Hybridmodells – Diesel gibt es vom IS gar keinen – ist progressiv und durchaus gefällig gestaltet, man erweckt damit im Straßenverkehr ob des Exotenstatus auch bei manchem Autofahrer Aufmerksamkeit. Leider setzt sich die coole Linienführung im Innenraum nicht fort. Besonders die Mittelkonsole wirkt etwas altbacken, auch die Menüführung kann mit den deutschen Premium-Marken nicht mithalten. Das Platzangebot ist dafür ordentlich, der Kofferraum mit 440 Litern geht auch in Ordnung, bei Bedarf lassen sich die Rücksitzlehnen zudem im Verhältnis 60:40 umklappen.
Sportive Linienführung und ein tadelloses Platzangebot zeichnen den sparsamen Lexus IS 300h aus
Sparsamer Antrieb zum erstaunlichen Preis Der Hybridantrieb kombiniert einen 2,5-Liter-Benziner mit 181 PS mit einem 105 Kilowatt starken Elektromotor, die Kraftübertragung erfolgt
1
3
2
das lenkrad liegt gut in der Hand 2 das stufenlose Cvt-Getriebe wurde spürbar verfeinert, im Sportmodus gibt’s auf Wunsch künstlichen Motorensound 3 das design wirkt teilweise etwas angegraut 1
Positiv überrascht auch der Preis des Sondermodells „Privilege“. 31.990 Euro sind eine Ansage, erst recht unter Berücksichtigung der umfangreichen Ausstattung, die unter anderem Navi, Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, Rückfahrkamera und vieles mehr beinhaltet, schade nur, dass man auf einen Regensensor und einen Totwinkelwarner verzichten muss, Extras außer Metallic-Lack gibt es beim Sondermodell leider nicht. •
Lexus IS 300h
Testmodell: Privilege
Topmodell: Executive
Hubraum | Zylinder
2.494 cm3 | 4
2.494 cm3 | 4
Leistung
181 PS + 143 PS E-Motor
181 PS + 143 PS E-Motor
Drehmoment
221 Nm + 300 Nm E-Motor
221 Nm + 300 Nm E-Motor
0–100 km/h | Vmax
8,3 s | 200 km/h
8,3 s | 200 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlos aut. | Hinterrad
stufenlos aut. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,6 l Super | 107 g/km (EU6)
4,6 l Super | 107 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 440 l | 510 kg
440 l | 410 kg
Basispreis | NoVA
49.700 € (inkl.) | 1 %
31.990 € (inkl.) | 1 %
Das gefällt uns: gute Fahrleistungen, niedriger Verbrauch, viel Ausstattung Das vermissen wir: Regensensor, Totwinkelwarner, Keyless-Entry Die Alternativen: Audi A4, BMW 3er, Mercedes C-Klasse Werksangaben
64
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Rückspiegel Seat
Freizeit
Cartoon
Reif fürs Museum V
om 125 S bis zum LaFerrari Aperta: Die Geschichte von Ferrari ist lang und benzingetränkt. Zum 70-Jahre-Jubiläum wurde nicht nur eine eigene Website erstellt (http://70.ferrari.com/en), das kürzlich auf 4.100 Quadratmeter erweiterte Ferrari Museum in Maranello erfreut die Besucher mit zwei Sonderausstellungen: „Under the Skin“ und „Infinite Red“. Mit dabei natürlich das erste Auto, das den Namen des ehemaligen Alfa-Romeo-Rennfahrers Enzo Ferrari trug, der 125 S. Auch Meilensteine wie der 500 F2, mit dem Alberto Ascari den ersten Weltmeistertitel einfuhr, und der 250 GTO, eines der wertvollsten Automobile der Welt, sind zu sehen. Ein Blick auf die Gegenwart ist mit den Spezialserien F50, Enzo und LaFerrari möglich. Letzterer ist auch in der über 1.000 PS starken seriennahen Rennversion FXX-K zu sehen. Mithilfe von technischen Zeichnungen, Designmodellen und ausgestellten Motoren kann die Ingenieursleistung der Italiener in noch nie dagewesenem Ausmaß nachvollzogen werden. Die Ausstellungen laufen bis Ende November beziehungsweise bis Ende 2017.
Eiskalt erwischt: Bulli-Jubiläum 70 Jahre ist er alt, der VW Bus, und so kultig, dass er jetzt auch in die Küche darf. Gorenje legt einen Kühlschrank im Retro-Design auf, wobei zwischen den Farben Babyblau und Burgunderrot gewählt werden kann. Zum Preis von 1.799 Euro bringt das Gerät mit der etwas sperrigen Bezeichnung „OBRB153R“ modernste Technik wie LED-Lichter für eine optimale Ausleuchtung und ein modernes Lüftersystem, das die Luft mit negativen Ionen anreichert und so ein natürliches Mikroklima imitiert, in den Haushalt. Energieeffizienz A+++, Fassungsvermögen 229 plus 25 Liter Gefrierfach.
Auf Vespa-Fans wartet eine bunte Vielfalt Filmreife Action Disney und Pixar haben den dritten Teil von „Cars“ in die Kinos gebracht, da zieht Carrera mit passenden Rennbahnen nach. Von den verschiedenen Sets beeindruckt uns das 6,2 Meter lange „Fast not Last“ am meisten. Looping, Fly-over, Kreuzung und HighSpeed-Gerade gehören dazu. INFO: www.carrera-toys.com
Egal, ob man schon länger Fan ist oder die Marke Vespa gerade erst für sich entdeckt: Der Sommer 2017 ist eine gute Zeit, um sich ein Exemplar des neuen Modelljahres zuzulegen. Allein die frischen Farben (die Primavera in Koralle, die GTS Touring in Kirschrot, die GTS Super in Metallic-Grün) verleiten zum Zugreifen, doch die Details machen es aus. In der GTS-Modellreihe sorgt etwa eine Start-Stop-Automatik für geringeren Verbrauch des 125-ccmEinspritzmotors der neuesten Generation. Die 125er sind alle mit dem Vespa-Finder ausgerüstet: Ein Knopf am Schlüsselanhänger lässt die LED-Lichter aufleuchten. Und bei den 300ern versorgt ein USB-Port im Handschuhfach das Smartphone mit Strom. Mit einem optionalen Bluetooth-Modul und der passenden App verwandelt sich das Gerät in einen Bordcomputer.
Von Tirol bis nach Sibirien Drei junge Tiroler mit einem 20 Jahre alten Punto bestreiten ab Mitte Juli die Mongol Rallye, die sie insgesamt 13.000 Kilometer durch elf Länder führt. Ziel für die „Schnitzelnomaden“ ist Ulan Ude in Sibirien – weil die Flüge von dort günstiger sind! Schließlich soll lieber Geld für gute Zwecke gesammelt werden.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
65
FREIZEIT
Der machte Spanien automobil Nach dem 2. Weltkrieg machten Zölle – noch gab es keine Europäische Union mit freien Exportmöglichkeiten – lokale Autoproduktionen nicht nur in Österreich, sondern auch in Spanien lukrativ für jene Hersteller, die wie Fiat Autos außerhalb des Heimatlands absetzen wollten.
utos im a n e m r Fi EL
Von Dr. Nikolaus Engel
Gdie Gene IE P S K a C h RÜeue Seat IbizaVolkt swagens
Z
ur Lizenzproduktion von Fiat-Modellen wurde im Juli 1953 die Fabrik der Sociedad Espanola de Automóviles de Turismo in Barcelona eröffnet: Sie begann mit der konventionellen (Frontmotor und Heckantriebs-)Limousine 1400. Ab 1957 erweiterte der Seat 600 die Palette, dessen Produktionsvolumen sich bis 1958 versechsfachte. Zum 60. Geburtstag des Seat 600 hat ein 30-köpfiges Team von Seat einen 1965er mit Faltschiebedach nach 25 Jahren Stillstand in 1.500 Stunden mit 1.000 raren Teilen restauriert – besser als original.
Der n panischen eines s
Der 600: Erfolgsmodell auf allen Märkten Am 23. Juli 1962 lief das 100.000ste, 1970 dann 283.678 Autos vom Band. 800.000 Mal wurde der spanische Lizenz-Fiat 600 mit Heckmotor und Heckantrieb bis 1973 gebaut – kaum unterscheidbar von Österreichs Steyr Fiat 600, Deutschlands Jagst oder Jugoslawiens Zastava. Seat war auch Lieferant ausgelaufener Fiat-Modelle, für die im Export weiterhin Nachfrage bestand: Zunächst war es der 600 D und ab 1971 folgten dann auch 850 Limousine und Coupé. Bunt gemischt und zur Auslieferung bereit (ganz oben): Seat 600, fotografiert 1961 beim Seat-Werk Zona Franca; dort war (später) auch der 600 Savio (im Bild darunter) im Einsatz: ein Einzelstück, das als Shuttle für Ministerpräsident Franco gebaut wurde – quasi ein mit Pietro-Frua-Hilfe modernisierter spanischer Multipla
60 Jahre und bildschön wie im Prospekt: Dieser 600er wurde von Seat liebevoll restauriert
66
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
Spanische Spezialitäten War zunächst geplant, den auf einem Autosalon gezeigten Fiat Multipla mit modifizierter Front als Seat zu bauen, gab man dem ab 1963 gefertigten 4-Türer mit modifizierter 600er-Karosserie, später „Seat 800“ genannt, den Vorzug. Das Einzelstück Seat 600 Savio, entstanden anlässlich des Besuchs des spanischen Ministerpräsidenten Francisco Franco mithilfe von Seat- und Fiat-Multipla-Teilen und des Designers Pietro Frua, war zum Besuchertransport im SeatWerk Zona Franca im Einsatz. Vor allem für den Heimmarkt Spanien baute Siata Espanola in Tarragona bis 1973 (ab 1972 unter Ebro) insgesamt 15.000 Spider, Coupés, eigenständige Minivans und sogar Kleinbusse auf Seat-Fahrgestellen mit 750erund 850er-Motoren. Einzelne der 4-türigen Formichetta-Vans (Prospekt links oben) gelangten als Oldtimer ins Ausland. •
Illustration: Thomas Kriebaum
FREIZEIT
Österreichische
Auflagenkontrolle
Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2016: 23.575
Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Mag. Pascal Sperger; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Nikolaus Engel, Bernd Hammer, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Petra Mühr, Mag. Heinz Müller, Roland Scharf, Dieter Scheuch, Mag. Leo Szemeliker, Christian Vavra, Gerald Weiss, Xaver Ziggerhofer; Fotos: Christian Houdek, Barbara & Stefan Schmudermaier, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Ausgaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.976 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2017; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
Flotte & Wirtschaft 07-08/2017
67
www.volkswagen.at
Der Transporter Entry „Limited Edition“ Ab EUR 18.900,–* oder im Leasing der Porsche Bank ab EUR 199,–** monatlich.
Neben dem Käfer und dem Golf hat kein Automobil das Gesicht des Volkswagen Konzerns so geprägt wie der Typ 2, von seinen Liebhabern auch Bulli genannt. Hohe Belastbarkeit, eine lange Lebenserwartung und höchste Zuverlässigkeit zeichnen den Bulli von Anfang an aus. Attribute, welche gerade unsere LKW-Modelle heute noch aufweisen! Aus diesem Grund feiern wir die Geburtsstunde der Transporter-Klasse zusätzlich mit einem ganz besonderen Angebot: Nur für Kurze Zeit die Entry Modelle „Limited Edition“. Auch mit Unternehmer-1) und Porsche Bank2) Bonus.
*Unverb., nicht kart. Richtpreise exkl. MwSt. Limited Edition erhältlich bis 29.12.2017 bzw. so lange der Vorrat reicht. **Angebot gültig bis 31.12.2017 (Kaufvertrags-/Antragsdatum). Operating Leasing der Porsche Bank exkl. USt und NoVA, inkl. Porsche Bank Bonus und Unternehmerbonus, zzgl. gesetzlicher Vertragsgebühr und Bearbeitungskosten. Laufzeit 60 Monate, 20.000 km / Jahr, ohne Eigenleistung. Restwertvariante für Privatkunden individuell bei Ihrem Händlerpartner. Stand 06/2017. 1)Unternehmerbonus für Unternehmer mit gültiger UID-Nummer bei Kauf bis 29.12.2017 bzw. solange der Vorrat reicht. 2)Bonus bei Porsche Bank Finanzierung, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig für Unternehmerkunden bis 29.12.2017 (Datum Kaufvertrag und Finanzierungsantrag). Nicht gültig für Sonderkalkulationen für Flottenkunden. Boni sind exkl. MwSt. und NoVA und werden vom unverb. empf. Listenpreis abgezogen. Nähere Infos bei teilnehmenden VW Betrieben. Symbolfoto. Verbrauch: 5,8 l/100 km. CO2-Emission: 153 g/km.