FLOTTE & Wirtschaft 09/2015

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

09/2015

Zur Effizienz verpflichtet

mesbtwiesrto K e t t Floeot 308 GT im R mit Ford

leich Peug tenverg eon FR und s o K d n L u T, Seat Focus S W Golf GTD V 26 ab Seite

Was das Energieeffizienzgesetz für Unternehmen bedeutet, ist vielen nicht klar. Dabei gehen die Maßnahmen weit über den Fuhrpark hinaus. ab Seite 8

40 Tonnen Luxus-Truck Der MAN TGX 18.560 im großen Test ab Seite 48

Was bringen Tankkarten wirklich?

Der bayerische Fluxkompensator

Die wichtigsten Anbieter Österreichs im Vergleich

Unterwegs im HybridSupersportler BMW i8

ab Seite 22

ab Seite 54


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REN.

BMW i

Symbolfoto

Freude am Fahren

BMW i3


Editorial

Bild des Monats: Bereits im Jahr 1905 erzielte der Woods Electric Queens Victoria Brougham eine Reichweite von 48 Kilometern, jetzt wird er bei Bonhams versteigert

Flotte Worte

Haben Sie schon vom Energieeffizienzgesetz gehört? Nun, wenn das Unternehmen, in dem Sie arbeiten, weniger als 250 Mitarbeiter hat, der Umsatz unter 50 Millionen Euro und die Bilanzsumme unter 43 Millionen Euro liegen, dann müssen Sie das auch nicht zwangsläufig. Werden diese Grenzen überschritten, dann wird es allerdings Zeit, dass Sie sich damit beschäftigen! Bis 2020 soll der Energieverbrauch in Österreich um 20 Prozent gesenkt werden, mit dem Ziel, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und die Treibgase zu senken. So weit, so gut, aber was Sie als Fuhrparkmanager damit zu tun haben? Nun, Firmen, die die oben ge­ nannten Zahlen überschreiten, müssen ein Umweltmanagement einführen oder sich einem Energieaudit unterziehen, in dem es neben Gebäudeprozessen auch um den Bereich Transport und das dort vor­ handene Einsparungspotenzial geht. Unser aktuelles Thema ab Seite 8 beschäftigt sich mit den wichtigsten Eckdaten des Energieeffizienzgesetzes, bei vielen Firmen brennt diesbezüglich bereits der Hut. Schließlich müssen die Auditergebnisse bis 30. November 2015 eingereicht werden, andernfalls drohen den Unter­ nehmen Strafzahlungen. Falls Sie im Zuge des Energieaudits auch gleich Ihr Tankmanagement auf den Prüfstand stellen möchten, ab Seite 22 bekommen Sie alle Infos und Daten zu den wichtigsten Anbietern in Österreich, übersicht­ lich gegliedert und somit leicht vergleichbar. Wer auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz ist, der einiger­maßen geräumig, flott und dabei auch noch sparsam ist, der könnte bei unserem Flottencheck ab Seite 26 fündig werden. Dort vergleichen wir die Unterhaltskosten sowie die Restwertprognosen von vier heißen Diesel-Kombis miteinander. Auch sonst waren wir im Sommer trotz der Hitze alles andere als faul, sind das Topmodell von MAN (Seite 48) ebenso für Sie gefahren wie den Plug-in-Hybrid-Überflieger BMW i8 (Seite 54). Und kurz vor Redaktionsschluss flatterte eine neuerliche Änderung bzw. Definitionserklärung zum Thema Sachbezug herein. Warum diese - zumindest teilweise - gar nicht so schlecht ist, lesen Sie auf Seite 12. In diesem Sinne wünscht Ihnen das gesamte Team von FLOTTE & Wirtschaft viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe! Stefan Schmudermaier Chefredakteur

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Auf www.flotteundwirtschaft.at finden Sie tagesaktuelle News rund um alle fuhrpark­ relevanten Themen!


TRAVEL IN STYLE.

Verbrauch: 4,0–7,2 l/100 km. CO2-Emission: 105–164 g/km.

Der neue ŠKODA Superb Combi. „Travel in Style. Travel in Space.” – Die perfekte Kombination aus Form, Funktion und Technik. Die Erfolgsgeschichte des ŠKODA Superb geht weiter: der Superb Combi präsentiert sich im neuen Design mit innovativen Infotainment- sowie Assistenzsystemen und effizienten Motoren. Darüber hinaus bietet er für Fahrer und Passagiere sowie auch deren Gepäck im Kofferraum ausgesprochen viel Platz. Überzeugen Sie sich selbst vom neuen ŠKODA Superb Combi – am besten bei einer Probefahrt. Ab 25. September 2015 bei Ihrem ŠKODA Betrieb.

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youtube.com/skodaAT Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Symbolfoto. Stand 09/2015.


Inhalt 8

Aktuelles Thema: Was Unternehmer über das Energieeffizienzgesetz wissen müssen

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Renault Alaskan: Neuer Pickup von Renault kommt 2017 und wird gegen VW Amarok antreten

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Welche Karte passt zum Fuhrpark? Antworten liefert der große Tankkarten-Vergleich

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Peugeot 308 SW GT im Flottencheck: Wie wirtschaftlich ist der Power-Kombi?

News Aktuelles Thema: Effizient ineffizient? 8 Was Sie über das Energieeffizienzgesetz wissen müssen 12 Sachbezug: Neuerliche Änderungen Unter anderem sind nun auch Poolautos betroffen Renault Alaskan: Französischer Pickup fürs Grobe 14 Der Alaskan wird zuerst in Südamerika eingeführt Toyota: Der Siegeszug des Hybrid-Spezialisten 16 Die Modelle der Japaner glänzen mit Zuverlässigkeit Audi A4: Alle Infos zum neuen Außendienstler 18 Was er kostet, was er kann und wann er kommt DanubeVan: Neuer Standort in Salzburg eröffnet 18 Komplette Fiat-Nfz-Palette nun in Eugendorf erhältlich 19 Opel Astra: Der Preis ist heiß! Das kostet die neue Astra-Generation in Österreich Renault Talisman: Schöner Rücksack 19 Die Franzosen zeigen auf der IAA den schicken Kombi Google Auto LLC: Der heimliche Autobauer 20 Kommt bald das erste eigene Auto des Internetkonzerns?

Service Tankmanagement: Der große Tankkarten-Vergleich 22 Welche Karte passt am besten zu Ihrem Fuhrpark? arithmetica: Günstige Software zur Selbstverwaltung 25 Die Fleet Solution kostet maximal 1,5 Prozent der TCO Flotten-Check: Peugeot 308 SW GT 26 So wirtschaftlich ist der französische Power-Kombi plusService: Besondere Leistungen für Flottenkunden 30 Immer mehr Businesskunden vertrauen freien Werkstätten

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Forstinger: Österreichweites Werkstattnetz 32 Businesskarte für Flottenkunden bietet echten Mehrwert 32 Webasto: Die Standheizung per Handy steuern Die ThermoCall-App nutzt regionale Wetterdaten ARN: Professionelle und unkomplizierte Reparaturen 34 Bei Identica Heiss wird Kundenservice groß geschrieben

Auto Hyundai Tucson: Weltauto Made in Europe 36 Neues Kompakt-SUV überzeugt mit Auf- und Antritt VW Multivan: Der jüngste Nachfolger der Ikone im Test 37 Wie gut ist die eierlegende Wollmilchsau im Alltag? BMW 2er Gran Tourer: Liebe auf der ersten Fahrt 38 Der Hochdach-Bayer ist besser als sein Ruf Seat Leon ST im Dauertest: Ein Auto mit Charakter 39 Der Spanier rollt quer durch Europa – fast ohne Probleme smart forfour: Geht diesmal alles gut? 40 Frisch und frech zeigte sich der neue Viersitzer im Test

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Alle Infos zu den neuesten Änderungen der Sach­bezugsregelung


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Rückspiegel: via des Skoda Octa Die Vorgänger

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BMW i8: Im Hybrid-Sportler lässt sich erahnen, wie die Zukunft aussehen wird

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Test: Im aufgefrischten Trucker-Traum MAN TGX 18.560 über eine der steilsten Autobahnpassagen Europas

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e im Gewinnen Sie ein Wochenend endorf /Alp ann Joh St. in f nho Hotel Son

Umwelt Nissan Qashqai: 163 PS für den Karawanenführer 41 Ist der Top-Benziner eine Alternative zum Top-Diesel? Opel Adam S: Touren rauf, Glück auf! 42 Unterwegs in der potenten 150-PS-Knutschkugel BMW 118i: Reichen 136 PS für’s große Glück? 43 Wie haben dem Vernunft-1er auf den Zahn gefühlt Mazda2: Das hässliche Entlein ist vergessen 44 Der kleine Japaner ist nicht nur außen fescher geworden Mercedes GLA: Kleiner Casanova feurig freudig 45 Taugt das Kompakt-SUV als Firmenauto? Hyundai i40: 141-PS-Diesel und DCT als Dreamteam 46 Das Doppelkupplungsgetriebe ist ein echter Gewinn

Lkw MAN TGX 18.560: Heiße Testrunde im Top-Modell 48 Lohnt sich die Investition in das neue MAN-Flaggschiff? DAF & Tatra: Mit Phoenix aus der Asche 50 Die Tschechen dürfen auf die Holländer vertrauen

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Ford Mustang: Ein Muscle-Car für Europa

Hybrid-Serie Teil 3: 48 Volt revolutionieren das Fahren 52 Wie weniger Spannung die Spannung beim Fahren erhöht 53 Toyota Prius+: Siebensitziger Van mit Hybridantrieb Wieso nicht nur Taxler auf den Japaner setzen sollten BMW i8: Plug-in-Hybrid extrem! 54 Der futuristische Hybrid-Sportler läutet die Zukunft ein Nissan Leaf: Bestseller wird immer günstiger 56 Hierzulande kostet das E-Auto weniger als 20.000 Euro Nissan eNV200: Erster Stromer mit Platz für sieben 56 Der Van überzeugt in puncto Platz- und Raumangebot VW Golf GTE: Grau ist alle Theorie 57 Der Hybrid-Golf passt nicht zu jedem Firmenautofahrer Wiener E-Taxi-Projekt: Elektro-Offensive in der City 58 In der Hauptstadt fahren künftig knapp 750 Elektro-Taxis

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Skoda Octavia Die bewegende Geschichte des beliebten Tschechen Ford Mustang: Eine Rosskur mit Folgen Das Muscle-Car bricht mit Traditionen. Gut so! Moto Guzzi V7 II Special: Italo-Bike mit Herz Charakter-Maschine mit Entschleunigungs-Potenzial Vespa GTS 300: Der Bestseller hat Suchtpotenzial 21,5 PS machen den Roller zur Stadt-Rakete Dunlop: Reifen für den Grenzbereich Pneus für die Rennstrecke und den Sport-Alltag Gewinnspiel: Hotel-Wochenende für zwei Personen Wochenende im Hotel Sonnhof in St. Johann gewinnen Cartoon & Impressum

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aktuelles thema

Überraschung: Prüfung!

A

ktue ll: Steuer reform-

Der Politik wird oft vorgeworfen, Gesetze einfach hinzuknallen. Das stimmt zweifelsfrei nicht immer, aber im Fall des österreichischen Energieeffizienzgesetzes (EEffG) ist genau das passiert. Unternehmen, die davon betroffen sind, wurden von den öffentlichen Stellen nicht ausreichend informiert. Wer nun was bis wann zu tun hat, haben wir deshalb für Sie zusammengefasst.

2016

Von Henning Heise* und Pascal Sperger

U

m es wenig bürokratisch auszudrücken: Das Energieeffizienz­ gesetz (EEffG) basiert auf einer EU-Richtlinie und hat zum Ziel, den Energieverbrauch bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu reduzieren. Die Nebeneffekte? Erstens soll dadurch die Versor­ gungssicherheit erhöht werden. Zweitens soll der Anteil der erneu­ erbaren Energie im Energiemix erhöht und somit der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden. Die Umsetzung hat zum einen durch die Energieanbieter zu erfolgen, die Maßnahmen setzen müs­ sen, um den Verbrauch bei den Endabnehmern (B2B und Privat) zu reduzieren. In gleicher Weise ist die öffentliche Hand zu konkreten Einsparungen und einer Vorbildfunktion verpflichtet. Und zu guter Letzt sind es die Unternehmen, die zur Setzung von verbrauchs­ reduzierenden Maßnahmen animiert werden sollen. Vor allem große Firmen werden im Sinne des EEffG ganz explizit in die Pflicht genommen (siehe Grafiken rechts).

„ Einsparungen, die durch umgesetzte Maßnahmen erzielt wurden, können Wer ist ein großes Unternehmen? an EnergieDoch welche Kennzahlen verpflichten ein Unternehmen nun zu regel­ versorger vermäßigen Energieaudits? Hierfür sind zum einen die Mitarbeiteran­ zahl, zum anderen die Umsatz- und Bilanzsumme ausschlaggebend. kauft werden.” Ein Unternehmen, das 250 Mitarbeiter oder mehr beschäftigt, wird als großes Unternehmen eingestuft. Beim zweiten Kriterium müssen ein Umsatz von mindestens 50 Millionen erzielt werden und die Bilanz­ summe über 43 Millionen Euro liegen. Trifft eine der beiden Kennziffern nicht zu, so wird das Unternehmen nicht als „großes Unternehmen“ eingestuft und hat keine Verpflichtung, Aktivitäten zu setzen. Wer­ den die Werte zu einem späteren Zeitpunkt erreicht, so muss sich das Unternehmen im Folgejahr auditieren lassen.

Wie erfolgt die Bestimmung der Kennzahlen bei Konzernen? Hierbei werden alle in Österreich ansässigen Konzernteile sowie Beteiligungen von über 50 Prozent dem Mutterunternehmen zuge­

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rechnet. Überschreitet die Mut­ tergesellschaft die Vorgaben eines großen Unternehmens, so sind alle Töchter ebenfalls zu auditieren, auch wenn sie selbst nicht als großes Unternehmen eingestuft werden. Ausländi­ sche Töchter sind hingegen nicht von Relevanz.

Was ist nun zu tun? Hier gibt es zwei Möglich­keiten: Wahlweise muss ein großes Un­ ternehmen beziehungsweise ein Konzern alle vier Jahre ein externes Energieaudit durchführen lassen oder ein Managementsystem (Energie­ managementsystem nach ISO 50.001, ISO 14.001 Umweltma­ nagementsystem oder ein dem EMAS oder UMS gleichwerti­ ges, innerstaatlich anerkanntes Managementsystem) imple­ mentieren, welches gleichzeitig auch ein externes oder internes Energieaudit umfassen muss.


aktuelles thema

Welche Bereiche sind von der Prüfung betroffen? Energieaudits müssen dann durchgeführt werden, wenn es sich um einen wesentlichen Energieverbrauchsbereich handelt. Dies betrifft vor allem Gebäude, Prozesse und den Transport – womit auch der Fuhrpark von der Prüfung betroffen ist. Ein wesentlicher Energie­ verbrauchsbereich ist dann gegeben, wenn der Teilbereich zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs überschreitet.

Wie läuft ein Audit ab? Das Unternehmen wählt einen oder mehrere Auditoren aus. Der Auditor erstellt dann auf Basis der vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Daten einen genormten Bericht über den detaillierten Energieverbrauch in dem jeweiligen Bereich und identifiziert so­ mit die wesentlichen Energieverbraucher. Des Weiteren schlägt der Auditor Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauches vor und errechnet das mögliche Einsparungspotenzial, Amortisationsdauer und Wirtschaftlichkeitskennzahlen. Eine standardisierte Zusam­ menfassung des Auditberichtes muss bis spätestens 30.11.2015 erst­ mals bei der Monitoringstelle elektronisch eingereicht werden.

Wer darf die Energieaudits durchführen? Die Durchführung der Energieaudits nach dem Gesetz darf nur von bei der Monitoringstelle registrierten Experten, die nach § 17 EEffG qualifiziert sind, erfolgen. Zu unterscheiden sind prinzipiell zwei Arten von Energieauditoren: Während interne Energieauditoren An­ gestellte eines Unternehmens sind, das sich für die Einführung eines geeigneten Managementsystems entschieden hat und das Energie­ audit im Rahmen des Managementsystems durchführen, sind exter­ ne Energieauditoren von der Monitoringstelle geprüft. Damit sind sie befähigt, Audits in den Fachbereichen durchzuführen. Die Wahl des Auditors liegt im freien Ermessen des verpflichteten Unterneh­ mens. Wichtig: Sowohl die internen als auch die exter­ nen Auditoren haben ihre Qualifikation bei der Moni­ toringstelle nachzuweisen.

Handel mit nachweislich eingesparten Kilowattstunden? Generell trifft die verpflich­ teten Großunternehmen keine Pflicht, die Maßnahmenempfehlun­ gen aus den Audits auch tatsächlich aufzugreifen. Hier setzt man in erster Linie auf die Freiwilligkeit, die aus der kaufmännischen Attraktivität (Kosten- und Energieeinsparungseffekte) und der Amortisationsdauer der empfohlenen Maßnahmen entsteht. Werden Maßnahmen definiert und um­ gesetzt, kann das Unternehmen diese unter anderem an Energieversorger ver­ kaufen. Die Energieanbieter selbst sind verpflichtet, Maßnahmen zu setzen und Einsparungen von 0,6 Prozent der von ihnen abgesetzten Energiemenge zu er­ zielen. Verfehlen sie die Vorgaben, ist ein Ausgleichsbetrag von aktuell mindestens 20 Cent pro kWh zu zahlen.

Freiwilligkeit zahlt sich aus! Kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) können freiwillig eine Energiebe­ ratung durchführen und die gewonnenen Erkenntnisse der nationalen Energieeffi­

Die beiden Tabellen geben Aufschluss darüber, ob Ihr Unternehmen zu einem Energieaudit verpflichtet ist

„ Kleine oder mittlere Unter­nehmen (KMU) können freiwillig eine Energieberatung durch­führen lassen.”

*Gastautor Henning Heise, Geschäftsführer von Heise Fleet Consulting, ist ein nach §17 EffG zertifizierter Energieauditor

zienz-Monitoringstelle melden. Nachweisliche Einsparungen, die durch umgesetzte Maßnah­ men erzielt wurden, können auch von ihnen an Energiever­ sorger verkauft werden. Beispiel gefällig? Spart ein KMU nach­ weislich circa 3.000 Liter Treib­ stoff und reicht diese Maßnah­ me bei der Monitoringstelle ein, kann – abhängig von der Preis­ situation pro gehandelter kWh – der Erlös daraus bereits die Kosten eines freiwilligen Audits abdecken. Höhere Einsparun­ gen führen dann sogar zu einem Profit. Somit kann ökologisches Handeln sogar profitabel sein. •


News

Sachbezugsregelung Renault Alaskan Toyota Hybrid Audi A4 DanubeVan Opel Astra Renault Talisman Google Auto LLC

Was nervt die Kids an ihren Eltern?

N

ormalerweise werden für Studien zum Thema Verkehrsver­ halten Erwachsene befragt. Ford hat diesmal den Spieß jedoch umgedreht und mehr als 2.000 Kinder nach den Gewohn­ heiten ihrer Eltern beim Autofahren befragt. Und die Antworten waren entwaffnend ehrlich – schließlich heißt es nicht ohne Grund: Kindermund tut Wahrheit kund.

Nasenbohren und Fluchen nerven am meisten Insgesamt 66 Prozent aller befragten Kids sind gelegentlich mit dem Verhalten ihrer fahrenden Eltern unzufrieden. So erzählten etwa europaweit 61 Prozent der Kinder, dass ihre Eltern unterwegs beim Autofahren gelegentlich „Schimpfwörter“ verwenden, wobei fran­ zösische Eltern mit 74 Prozent die schlimmsten Flucher sind. Italien ist das einzige Land, in dem weniger als die Hälfte der Eltern hin­ term Steuer hin und wieder die Beherrschung verliert. Interessant: Obwohl Kinder den Vater durchwegs als besseren Fahrer wahrneh­

Die Antworten der 2.000 befragten Kids waren entwaffnend, heißt es doch nicht ohne Grund: Kindermund tut Wahrheit kund.

men (61 Prozent), fiel das Ur­ teil für italienische Väter mit 67 Prozent besonders positiv aus. Immerhin: Unter Englands Kindern werden 45 Prozent aller Mütter als die bessere Fah­ rerin eingeschätzt. Das Nasen­ bohren als die schlimmste elterliche Angewohnheit wurde in Großbritannien, Italien und Deutschland am häufigsten von den Kindern angeführt. Zum Schluss: „Wann sind wir da?“, ist mit Abstand die meist­ gestellte Frage von Kindern während der Fahrt.

+++ Auch die 12. Generation des Nissan Navara feiert auf der IAA in Frankfurt Premiere. Der NP300 ist wieder in der beliebten Klasse der 1-Tonnen-Pickups angesiedelt und unter anderem am bumerangförmigen LED-Tagfahrlicht erkennbar. Auf Wunsch gibt’s nun auch eine neue Multilink-Hinterradaufhängung. +++

Zukunft ohne Auto? Undenkbar! Die Österreicher wollen auch in Zukunft nicht auf ein eigenes Auto verzichten. Dies ergab eine Studie, die die Online-Handelsplattform AutoScout24 gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut GfK durchgeführt hat. Insgesamt wurden 1.001 Österreicher dazu befragt, welche Bedeutung das eigene Auto in 25 Jahren habe werde. Das Ergebnis ist mehr als eindeutig: 85 Prozent möchten auch in einem Vierteljahrhun­ dert noch ein eigenes Auto besitzen, wobei für 62 Prozent der Befragten ein Auto wichtig ist, das möglichst viele ihrer persönlichen Ansprüche er­ füllt und exklusiv nur ihnen zur Verfügung steht. Auf den Besitz eines vier­ rädrigen Fortbewegungsmittel wollen nur elf Prozent verzichten.

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News

F-Pace Premiere Bei Jaguar heißt das SUV künftig „Performance Crossover“, das zur Bezeichnung gehörige Modell, der F-Pace, feiert auf der IAA in Frankfurt Mitte September Premiere. Die Eckdaten: Allrad und bis zu 380 PS starke Vier- und Sechszylindermotoren. Preis? Derzeit noch unbekannt.

Business-Kutsche mit 218 PS Nach dem Golf jetzt also der Passat: Ab dem Frühjahr 2016 soll der Firmenwagenliebling ebenfalls als Plug-in-Hybrid bei den Händlern stehen. Angetrieben wird er von einem 156 PS starken 1,4-Liter-­ Turbobenzin-Direkteinspritzer und einem Elektromo­ tor mit 115 PS – macht in Summe 218 PS Systemleistung. Und die machen ordentlich Dampf: In 7,5 Sekunden soll der Passat GTE auf Tempo 100 beschleunigen und bis zu 217 km/h schnell sein. Eine Distanz von 50 Kilometern soll mit vollen Akkus rein elektrisch zurückgelegt werden können – im Kombibetrieb soll die Gesamt­ reichweite sogar bis zu 1.100 Kilometer betragen. Was der Passat in Österreich kosten soll, steht derzeit noch nicht fest.

Hauptverantwortung Michael Unterwieser ist bei Mazda Öster­ reich ab sofort der neue Manager fürs Flotten- und Firmenkundengeschäft. Unterwieser hat langjährige Erfahrung mit Businesskunden und war zuletzt Leiter für den internationalen Vertrieb in einem Großhandelsunternehmen.

Hyundai H350: Servicenetz im Entstehen 36 Hyundai-Händler in Österreich vertreiben derzeit das 3,5-Tonnen-Nutzfahrzeug H350. Diese Anzahl will der Importeur zunächst einmal für ein Jahr stabil halten, wie Händlernetzentwickler Ing. Johannes Kollowrat erklärte. Parallel dazu erfolge bei den 90 Hyundai-Partnern, die sich für den H350-Service beworben haben, eine Auditierung. Fest steht: Ab September sollen die ersten Servicepartner nach und nach ans Netz gehen.

Toyota unterstützt Volkshilfe

Rückkehr Der Suzuki Baleno ist zurück und wird sich größenmäßig zwischen dem Swift und dem SX4 S-Cross einreihen und von einem 1,0-Liter-Turbobenziner angetrieben werden. Weitere Informationen wollen die Japa­ ner erst auf der IAA verraten.

Toyota Frey ist der neue Mobilitätspartner der Volkshilfe Nieder­ österreich und stellt 50 Toyota Aygo für die tägliche Arbeit des Betreuungsteams zur Verfügung. Kernbereiche der VH NÖ sind die Senioren-, Kinder- und Familienarbeit sowie zahlreiche arbeits­ marktpolitische Projekte. Mehrere Dutzend Betreuungsteams sind täglich im ganzen Bundesland im Einsatz, wobei sie auf besonders zuverlässige Fahrzeuge wie nun den Toyota Aygo angewiesen sind.

Neuzugang Im September ist Hondas HRV auch in Österreich verfügbar. Das Kompakt-SUV wird in der Basisversion 20.990 Euro kos­ ten und serienmäßig über eine Klimaautomatik, einen Tem­ pomaten sowie Halogen-Tag­ fahrlicht verfügen.

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news

Und wieder Änderungen beim Sachbezug ... Poolauto-Benützer, halber Sachbezug und Klärung zur genauen Bewertung: In diesen Punkten hat die Regierung die Sachbezugs­ regelung noch abgeändert. Die Überraschung: Unter Umständen können einige davon sogar etwas profitieren. Von Pascal Sperger

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er gelernte Österreicher weiß: Im Zuge einer Steuerreform wird lang an Details herumgedoktert. Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, dass an der neuen Sachbezugsregelung mit 1. September noch einige Details geändert wurden. Die betroffenen Punkte: Halber Sachbezug, Gebrauchtwagen-Regelung und Pool­ autos. Die Überraschung? Nicht alle Änderungen sind zum Nachteil der Dienstwagenfahrer.

CO2-Grenze beeinflusst halben Sachbezug So wurde etwa für privat genutzte Firmenfahrzeuge speziell der Paragraf 4 nochmals „aufgeblasen“: Der Sachbezug ist nicht nur bei unbegrenzter Fahrstrecke, sondern auch bei halbem Sachbezug (maximal 500 Kilometer Privatfahrten) nach CO2-Wert (über 130 Gramm ein Prozent, darunter 0,75 Prozent) gestaffelt, wobei unverändert ein lückenloses Fahrtenbuch zu führen ist.

Der Anschaffungszeitpunkt zählt Für die Sachbezugsbewertung sind der Listenpreis und die CO2-Grenze bekanntlich ausschlaggebend. Ergänzt wurde nun, dass etwa bei gebrauchten Fahrzeugen immer jene Regelung gilt, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Zulassung maßgebend war. Das heißt: Wenn jemand ein Firmenauto im Jahr 2018 übernimmt, das 2016 erstmals zugelassen wurde, dann gelten die CO2-Grenzen aus dem Jahr 2016 für die Berechnung des Sachbezugs. Dies ist insofern erfreulich, weil über die gesamte Behaltedauer des Fahrzeugs immer jene Sachbezugsgrenze relevant ist, die zum Zeitpunkt der Erstanmeldung gültig war. Wer also 2016 ein Fahrzeug mit 130 Gramm CO2-Ausstoß kauft, muss ab 2017 – wenn der Grenzwert bereits niedriger ist – dennoch keine Sachbezugserhöhung befürchten.

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Poolauto-Bürokratie

Überraschung: Nicht alle Änderungen sind zum Nachteil der Dienst­ wagenfahrer.

Eine weitere Änderung zielt auf die Benützer von Pool­ autos. So heißt es im Bundes­ gesetzblatt im Wortlaut: „Besteht für Arbeitnehmer die Möglichkeit, abwechselnd verschiedene arbeitgebereigene Fahrzeuge zu benützen, ist der Durchschnittswert des auf die Fahrzeuge anzuwendenden Prozentsatzes maßgebend. Ist darunter ein Fahrzeug mit einem Sachbezug von zwei Prozent (Abs. 1 Z 1), so ist ein Sachbezug von maximal 960 Euro anzusetzen. In anderen Fällen ist ein Sachbezug von maximal 720 Euro anzusetzen.“ Da hier allein von „der Möglichkeit“ die Rede ist, klingt dies eher nach einer bürokratischen Hürde, dessen Ausmaß im Alltag kaum überprüfbar ist. Eine mögliche Lösung: Im Zweifelsfall nur sachbezugsbefreite Elektro-­ Autos im Pool betreiben, dann erspart man sich die ganze Rechnerei. •


www.volkswagen.at

So souverän wie Sie.

Der neue Passat. Mit Active Info Display. Die neuen Passat Modelle präsentieren sich souverän in Design und Technik: Das optionale Active Info Display etwa ersetzt mit seinem 12-Zoll großen, hochauflösenden Screen den herkömmlichen Tachometer. Es ermöglicht eine individuelle Anpassung der dargestellten Informationen wie Navigations-, Fahr- und Assistenzfunktionen oder auch Daten des Infotainment-Systems wie beispielsweise vorhandene Telefon-Kontaktbilder oder Album-Cover. Für souveränen Bedienkomfort.

Verbrauch: 3,7 – 7,2 l/100 km. CO2-Emission: 95 – 164 g/km. Symbolfoto.


news

Von Frankreich bis Alaska(n)

ansprechen. In der Doppel­ kabine – Fotos vom Interieur gibt es bisher noch keine – finden bis zu fünf Personen Platz.

Nutzfahrzeug-Dachmarke

Renault möchte zum globalen Nutzfahrzeug-Player aufsteigen, neben dem neuen Pickup Alaskan ist auch die Nachschärfung von Renault Pro+ Teil der Strategie. Von Stefan Schmudermaier

R

enault hat der Nutzfahrzeugsparte eine Wachstumskur verschrieben, möchte sich vom regionalen zum globalen Anbieter weiterentwickeln. In Europa sind die leichten Nutzfahrzeuge von Renault seit 1998 Marktführer, auch in Südamerika sind die Franzosen stark. Nicht zuletzt, um den Weg in neue Märkte zu ebnen, wird die Palette um ein weiteres Modell ergänzt, das bis dato gefehlt hat. Das nun präsentierte Pickup-Konzeptfahrzeug hört auf den Namen Alaskan, die Optik stammt aus der Feder von Chefdesigner Laurens van den Acker und soll bereits sehr seriennahe sein. Kein Wunder, schließlich bleibt bis zur Markteinführung in Südamerika Mitte 2016 (Europa folgt 2017) auch nicht mehr viel Zeit. Bereits 2014 hat Renault den Duster Oroch in Südamerika gelauncht, der Pickup wird aber dem südamerikanischen Kontinent vorenthalten bleiben.

Pickup-Dreigestirn auf technisch verwandter Plattform Der muskulös gezeichnete Alaskan ist technisch mit dem neuen Nissan Navara verwandt, auch Mercedes wird sich dieser Technik – freilich mit anderer Optik – bedienen und in den Pickup-Markt einsteigen. Dieser Boom verwundert wenig, schließlich ist global gesehen jeder dritte Transporter ein Pickup, 2014 waren es fünf Millionen Einheiten. In Österreich bewegt man sich bei rund 4.000 Pickups jährlich. Auch wenn man sich noch nicht auf genaue Zahlen festlegt, so geht man davon aus, ein paar hundert Stück des Alaskan jährlich verkaufen zu können. Der Viertürer verfügt über eine Nutzlast von einer Tonne und soll gewerbliche wie auch private Nutzer Mitte 2016 erfolgt die Markteinführung des eng mit dem Alaskan Conceptcar verwandten Serienmodells

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Global gesehen ist jeder dritte Transporter ein Pickup.

Um zum globalen Player aufzusteigen, schärft Renault auch das Angebot bei den klassischen Nutzfahrzeugen nach. Künftig werden unter der Dachmarke „Renault Pro+“ alle Nutzfahrzeugaktivitäten zusammengefasst, die auch weit über das Fahrzeug selbst hinausgehen. Auf- und Umbauten zählen hier beispielsweise dazu, Renault bietet quer über die Palette der leichten Nutzfahrzeuge über 600 Variationsmöglichkeiten. Die Produkte werden ergänzt durch Dienstleistungen und Finanzierungsangebote, dritte Säule ist das „Renault Pro+“-Servicenetz, dem in Österreich aktuell neun große Schwerpunkt­ händler angehören. •

Renault Pro+ soll als globale Dachmarke der leichten Nutzfahrzeuge etabliert werden


Nur 3,7 Liter

auf 100 Kilometer.

Der insignia

Überraschung in der Business Class. Mit dem intuitiven IntelliLink-Infotainmentsystem und den effizientesten Motoren aller Zeiten. opel.at Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,7 – 8,3; CO2-Emission in g / km: 98 – 194


news

Das Beste beider Welten Elektro- und Verbrennungsmotor in einem Fahrzeug: Toyota hat dieser Technologie zum Durchbruch verholfen und gemeinsam mit Luxusablegern mittlerweile 30 Modelle im Programm. Auch in Firmenfuhrparks werden immer häufiger Hybridautos eingesetzt. Von Philipp Hayder

E

xakt 2.167 Pkw mit Hybridantrieb wurden im Vorjahr in Öster­ reich neu zugelassen: eine noch überschaubare, doch stetig wachsende Zahl. Auch unter den Firmenwagenbetreibern wird die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor immer beliebter. Dabei hat eine Marke die Nase vorn: 73 Prozent aller in Österreich ver­ kauften Hybridfahrzeuge kommen aktuell von Toyota.

Jahrzehntelange Hybriderfahrung Die einschlägige Erfahrung der Japaner reicht bis in die Neunziger­ jahre zurück. 1995 gelang es, den ersten Prototypen des längst legen­ dären Prius auf die Straße zu bringen – freilich nicht ohne Hürden, wie sich Konzernvorstand Takeshi Uchiyamada erinnert. Ganze 49 Tage lang sei das Auto nicht vom Fleck gekommen: „Wir wussten nicht, wo der Fehler lag. Wir haben täglich bis spät in die Nacht gearbeitet, um es herauszufinden. Um Weihnachten herum bewegte er sich endlich, aber wir kamen nur 500 Meter weit“, so Uchiyamada. Heute sind diese Sorgen längst vergessen. Die Hybridmodelle von Toyota und der noblen Schwestermarke Lexus glänzen mit exzellenten Zuverlässigkeitswerten – ein wesentliches Entscheidungskriterium gerade für Flottenbetreiber, die zudem auch den niedrigen Verbrauch zu schätzen wissen: Durch die mittlerweile acht Millionen Hybrid­ autos, die Toyota weltweit verkauft hat, wurden bereits mehr als 22 Milliarden Liter Benzin (oder, anders ausgedrückt, 58 Millionen Tonnen CO2) eingespart.

Handfeste Vorteile Weltweit haben Toyota und Lexus mittlerweile 30 klassische Hybridmodelle sowie den Prius Plug-in-Hybrid (durch seine zusätzliche Batterie kann er rund 25 Kilometer lang rein elektrisch unterwegs sein) im Angebot. Hierzulan­ de stehen sechs Fahrzeuge von Toyota und acht Modelle von Lexus zur Auswahl. Schon jetzt entscheidet sich jeder vierte österreichische Toyota-Kunde für einen Hybrid. Im

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Hybrid für alle Segmente: Sogar im Kleinwagen Toyota Yaris ergänzen sich Elektro- und Benzinmotor

Kompaktwagensegment liegt dieser Anteil sogar bei 43 Prozent. Mit dem RAV4 wird in Kürze das nächste Hybridauto folgen. Doch nicht nur aufgrund des wachsenden Sortiments wird die Technologie künftig noch häufi­ ger im Straßenbild anzutreffen sein, auch steuerlich spricht viel für die Hybride: Der bei der Privatnutzung von Firmenfahr­ zeugen verrechnete Sachbezug steigt ab 1. Jänner 2016 von 1,5 auf zwei Prozent des Brutto-­ Anschaffungspreises, sofern der CO2-Ausstoß über 130 Gramm pro Kilometer liegt. In den Folge­ jahren soll dieser Grenzwert weiter verschärft werden. Fahrer von Toyota-Hybridmodellen wissen sich diesbezüglich auf der sicheren Seite: Wie Impor­ teur Toyota Frey Austria mit­ teilt, liegen sieben Modelle der Marke unter 100 Gramm sowie drei Fahrzeuge sogar unter 80 Gramm CO2 pro Kilometer. •


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News

AußendienstLiebling

Sowohl Limousine als auch Stufenheck wurden optisch nur sehr dezent weiterentwickelt

Der neue A4 erfreut sich traditionell bei Firmen und Flotten großer Beliebtheit, die Innovationen hat Audi unter dem relativ behutsam veränderten Blechkleid verpackt.

N

Hybrid-­ Modell ist nach aktuel­ lem Stand keines geplant.

ein, das ist kein Facelift, auch wenn es auf den ersten Blick viel­ leicht so aussieht. Audi hat ganze Arbeit geleistet und den A4 von Grund auf neu entwickelt. Während andere Hersteller bei Modell­ wechseln optisch keinen Stein auf dem anderen lassen, wählt Audi beim A4 jenen Weg, den Konzernmutter VW beim Golf schon jahr­ zehntelang beschreitet: Evolution statt Revolution. In Natura fallen die Unterschiede dann schon deutlicher aus. Bulliger, eine Spur breiter und länger – er wird schnell seine Anhänger finden.

Erweiterte Ausstattung

Ultra-sparsamer 150-PS-Turbodiesel In Österreich erfreut sich vor allem das Kombimodell namens Avant großer Beliebtheit, der Kofferraum des neuen schafft zwischen 505 und 1.510 Liter. Dass der neue 150 PS starke TDI-Turbodiesel – die Parademotorisierung für den österreichischen Markt – in der Ultra-­ Ausführung mit gerade einmal 3,7 Litern das Auslangen finden soll, dürfte so manchen Fuhrparkverantwortlichen freuen. In Sachen Alternativantriebe wird zwar eine Erdgasvariante nachgereicht,

Das Interieur des neuen Audi A4 wirkt bereits auf den Bildern sehr hochwertig, ein Arbeitsplatz zum Wohlfühlen

Die Serienmitgift des neuen Audi A4 erfreut unter anderem mit Xenon-Scheinwerfern (LED ist optional), Bluetooth-Freisprech­ einrichtung, keyless-go sowie einem 7-Zoll Farbdisplay. Die Preisliste startet bei 34.380 Euro für die 1.4 TFSI Limousine, der 150-PS-TDI im Avant ist ab 38.230 Euro zu haben. Möglichkeiten zur Individualisierung sind in je­ dem Fall ausreichend gegeben, zum Beispiel mit der sensor­ gesteuerten Heckklappe. • (STS)

Neuer Transporter-Profi in Eugendorf Unter der Marke „DanubeVan“ vertreibt die DanubeDrive GmbH im salzburgischen Eugendorf die gesamte FiatProfessional-Fahrzeugpalette.

E

ugendorf wird zum Nutzfahrzeug-Zentrum: Ab sofort ist die DanubeDrive GmbH unter der Marke „DanubeVan“ als Vertriebspartner für die Vermarktung der gesamten Fiat-Professional-­Flotte verantwortlich. „Zum Start unseres Stützpunktes im Norden von Salzburg haben wir zahlreiche Fiat Professional Transporter auf Lager genommen“, erklären Robert Ebner und Julian Grabmüller, die in Eugendorf für den Vertrieb zuständig sind. Der Grund: „Ge­ rade bei Ersatzanschaffungen muss es oft sehr schnell gehen, daher sind alle Fahrzeuge für unsere Kunden auch sofort verfügbar.“ Und auch wenn ein Fahrzeug aufgrund von Spezialanforderungen nicht sofort erhältlich sein sollte, haben die beiden eine Lösung parat: „Wir helfen in dem Fall mit sehr günstigen Mietvarianten. So beträgt die Tagesmiete für einen Fiat Ducato beispielsweise nur 49 Euro, der Monatspreis günstige 699 Euro.“

Fahrzeuge für alle Anforderungen Dank der umfangreichen und ausgereiften Fiat-Professional-Modell­ palette kann DanubeVan sämtliche Kundenanforderungen erfüllen. Sei es der kleine Fiat Doblo Cargo, der derzeit als Aktionsmodell ab 11.490 Euro angeboten wird oder der große Transporter Ducato: Es spielt keine Rolle, ob das Fahrzeug als Pritsche, Kipper oder Kühlfahr­ zeug, als Personen- oder Warentransporter eingesetzt werden soll.

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Flotte & Wirtschaft 09/2015

Hohe Erwartungen

DanubeVan-Vertriebschef Wolfgang Kugler will dieses Jahr noch 250 Fiat-Modelle verkaufen

DanubeVan setzt von Anfang an hohe Erwartungen in den Absatz der Fiat-Professional-­ Modelle. So sollen noch im Jahr 2015 laut Vertriebschef Wolfgang Kugler insgesamt 250 Stück verkauft werden: „Was das Erreichen der Verkaufs­ zahlen betrifft, sind wir sehr zuversichtlich.“ • (PSP)


News

Opels neuer Astra(l)körper Der neue Astra stellt seinen Vorgänger in allen Bereichen in den Schatten. Und auch die Konkurrenz dürfte sich warm anziehen müssen. Nun hat Opel den Einstiegspreis verraten.

I

n Häppchen hat Opel in den vergangenen Wochen nach und nach immer mehr Details zum neuen Astra veröffentlicht, der auf der Internationalen Automobilaustellung (IAA) in Frankfurt (ab 17. September) seine Publikumspremiere feiert. Kurz vor der Messe hat Opel nun eines der letzten Geheimnisse verraten. Und dies dürfte zweifelsfrei jenes sein, das die meisten potenziellen Kunden besonders interessiert: der Preis!

Schnittiger, leichter und komfortabler: der neue Opel Astra

Klasse einzigartige „IntelliLux“ LED-Matrix-Licht (serienmäßig bei „Innovation“), der Onlineund Service-Assistent „Opel On-Star“ mit WLAN-Hots­ pot sowie die neuen Infotain­ ment-Systeme mit bis zu acht Zoll großen Touchscreens und Smartphone-Integration. Die AGR-Sitze verfügen nun opti­ onal über Massagefunktion, lation und eine Sitzwan­ Venti­ genverstellung. Die Motorleis­ tung wird beim Marktstart von 95 PS bis 150 PS reichen. • (PSP)

Der Innenraum soll ein Höchstmaß an Komfort bieten. Dazu gibt’s das „Multi-Sense System“, mit dem die Farbe der Cockpitbeleuchtung gewechselt werden kann. Motorseitig umfasst das Angebot zwei Benziner und drei Diesel mit einer Leistung von 110 bis 200 PS

Gegenstände transportieren zu können. Dazu verfügt der Talisman je nach Version über Vordersitze mit 10-Wege-Ver­ stellung, die darüber hinaus beheiz- und belüftbar sind so­ wie über eine Massagefunkti­ on verfügen. Die Top-Version „Initiale Paris“ krönt den luxuri­ ösen Gesamteindruck mit edlem Nappaleder, mehrschichtigen, geräuschdämmenden Akustik­ gläsern in den Seitenscheiben und einer exklusiven Lackierung in Amethyst-Schwarz. • (PSP)

Einstiegspreis unter 17.000 Euro In Österreich startet der neue Astra laut Preisliste bei exakt 16.890 Euro. Dafür bekommt man den 100 PS starken 1,4-Liter-Benziner in der Ausstattungslinie „Cool & Sound“. Klimaanlage und Audio­ system sind dabei bereits serienmäßig an Bord. Insgesamt ser­ viert Opel den um bis zu 200 Kilogramm leichteren Astra in vier Ausstattungs­varianten, die sich teilweise deutlich im Look-&-FeelKonzept unterscheiden. So ist die „Dynamic“-Variante stark design­ orientiert, während „Innovation“ deutlich komfortbetonter sein soll. Weitere Highlights der neuen Generation sind etwa das in dieser

Glücksbringer als Lastesel Renault stellt der neuen Talisman Limousine auf der IAA in Frankfurt den Grandtour zur Seite. Der Kombi überzeugt mit einem bis zu 1.700 Liter großen Kofferraum und einem luxuriösen Innenraum.

S

chon die Limousine überzeugt auf den Fotos mit ihrer charismatischen Linienführung und einem Hauch Eloquenz. Ebenso schön, dass das neue Mittelklassemodell laut den ersten Presseaussendungen klassische Renault-Tugenden wie Komfort und Sparsamkeit hochhalten möchte. Doch wie es so ist in Österreich, geht in dieser Fahrzeugklasse nichts ohne Kombi. Kein Wunder, dass Renault auf der IAA in Frankfurt den Grandtour neben die Talisman Limousine stellen wird. Und wie wir finden, steht dem Rucksack-­ Talisman die harmonische Optik mit den gekonnt ins Blech gestanzten Charakter-Linien noch besser.

Bis zu 1.700 Liter Laderaum Doch weil es rein schöngeistige Kombis in einem Praktikerland schwer haben, geben die französischen Ingenieure dem Talisman Grandtour das richtige Rüstzeug auf den Weg. Die Eckdaten: 572 bis 1.700 Liter Kofferraumvolumen, ein flexibler und brettlebener Ladeboden, zahlreiche Ablagen im Cockpit mit insgesamt 25 Liter Fassungsvermögen und die Möglichkeit, bis zu zwei Meter lange

Flotte & Wirtschaft 09/2015

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News

Baut Google bald eigene Autos? Dass Google an selbstfahrenden Autos arbeitet, ist hinlänglich bekannt. Neu ist jedoch die Tatsache, dass der Internetkonzern seit 2011 mit „Google Auto LLC“ still und heimlich eine Tochterfirma betreibt, die offensichtlich eigene Autos bauen will. Von Pascal Sperger

S

diesen Aussagen glauben schenken kann, ist mehr als zweifelhaft.

chon seit einigen Jahren kooperiert der Internetkonzern mit etablierten Autobauern im Bereich der selbstfahrenden Autos. Neben dieser offenen Zusammenarbeit soll sich Google jedoch auch still und heimlich selbst als Autohersteller aufstellen. Dies berichtete zumindest der „Guardian“. Die britische Tageszeitung beruft sich dabei auf vorliegende Dokumente, die beweisen sollen, dass der Technologiekonzern bereits seit dem Jahr 2011 unter dem Namen „Google Auto LLC“ als Pkw-Hersteller lizensiert ist. Und in dieser Tochterfirma soll die gesamte Planung, Produktion und Verwaltung der aktuellen Flotte an autonomen Autos ausge­ lagert worden sein.

Spezialisten wechseln zu Google

„ Partnerschaften seien die beste Lösung. Doch bis heute ging Google mit keinem namhaften Hersteller eine Partnerschaft ein.“

Fakt ist: Bereits im Mai 2014 holte sich Google Chris Urmson als Manager für die Auto-Sparte ins Boot, wobei er seit Kurzem der „Google Auto LLC“ vorstehen soll. Kurz nach seiner Einstellung gab der Konzern bekannt, 100 selbstfahrende Prototypen zu entwickeln, wofür Google auch eine „Vehicle Identifikation Number“ (VIN) beantragte. Urmson behauptete jedoch noch im Jänner dieses Jahres, dass er Gespräche mit GM, Ford, Toyota, Daimler und Volkswagen bezüglich einer Partnerschaft führe. Zur selben Zeit betonte er außerdem in einem Interview mit „USA Today“, dass „Autos bauen ein harter Job sei, den die Auto­ hersteller sehr gut erledigen.“ Deshalb sei in seinen Augen „eine Partnerschaft die beste Lösung“.

Bis heute keine offizielle Partnerschaft Doch bis heute ging Google mit keinem der genannten etablierten Autohersteller eine Partnerschaft ein. Ein Schelm, wer nun um die Ecke denkt, liegt es doch auf der Hand, dass dies daran liegen könnte, dass Google mit „Google Auto LLC“ längst seinen eigenen Autobauer an Bord hat. Google betont zwar weiterhin, dass sie keine Fahrzeuge zum Zweck des Verkaufs herstellen wollen. Doch in wie weit man

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Grundstein gelegt

In der kalifornischen Stadt Moutain View hat Google seinen Firmensitz und testet die selbstfahrenden Autos bereits auf den öffentlichen Straßen

Fest steht jedenfalls: Mit der 2011 eingerichteten Tochterfirma hat Google den Grundstein für Planung, Produktion und Verwaltung gelegt, einen Vertrieb zu organisieren dürfte dann auch keine Herkulesaufgabe mehr sein. Vor allem, wenn man sich die Geschichte des Konzerns genauer ansieht: In ihrer Geschichte gingen die Amerikaner nämlich stets den ganzen Weg – also von der Forschung bis zum Kunden. Ob irgendwann Google-Showrooms eröffnet werden, ist also nicht mehr die Frage, sondern wann. •


Service

Tankkarten im Vergleich arithmetica Flottencheck Peugeot 308 SW GT plusService Forstinger Business Card Webasto Automotive Repair Network

Das Ross schützt die Knie D

er Ford Mustang ist nicht nur eines der kultigsten Autos der Welt, er ist neuerdings auch das erste Fahrzeug weltweit, das über eine neue Airbag-Generation verfügt. Damit bricht das Muscle-Car mit einer „Tradition“, galt es doch lang als das Gegenteil eines technischen Innovationsträgers (siehe auch Seite 61). Wie auch immer: Das Muscle-Car ist das erste Modell, bei dem der Knie-Airbag für den Beifahrer im Handschuhfach verbaut ist. Üblicherweise steckt dieser Luftsack im Armaturenträger. Und die neue Bauart hat einen komforttechnischen Vorteil, denn dadurch vergrößert sich die Beinfreiheit. Neu ist auch das Material des Knieschützers: Statt eines gewöhnlichen Textilgewebes verwenden die US-Amerikaner eine neuartig geformte Kunststoff-Konstruktion. Im Fall einer Kollision bläst ein Gasgenerator den Airbag in 20 Millisekunden komplett auf. Mit einer Größe von zusammengefaltet 46 Zentimeter mal 28 Zentimeter ist er bei vergleichbarer Schutzwirkung wesentlich kleiner als ein konventioneller Knie-Airbag. Ford verspricht, das System in weiteren Modellen einzuführen.

Gut & günstig Einen Wohnwagen zu rangieren, ist keine Hexerei, aber ohne zusätzliche Spiegel unmöglich. Rameder hat nun ein neues, aufsteckbares Universalmodell im Angebot, das im Handumdrehen mittels Spannelementen befestigt werden kann. Besonders interessant ist der Preis: 8,99 Euro pro Stück.

Sicherheitsaspekte Außendienstmitarbeiter verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit auf der Straße. Allein die Field Service Techniker von A1 fahren jährlich mehr als 23 Millionen Kilometer. Grund genug für den Mobilfunkbetreiber, noch dieses Jahr 220 Mitarbeiter ein Fahrtechnik- und Spritspartraining beim ÖAMTC absolvieren zu lassen, wodurch auch der Fuhrpark einen grüneren Fußabdruck erhält. Apropos Sicherheit: Beim diesjährigen Tunneltest des ÖAMTC haben 14 der 20 in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz getesteten Tunnel das Prädikat „sehr gut“ er­halten. Die restlichen Tunnel wurden mit „gut“ bewertet. Das Gesamtergebnis ist also besser als jemals zuvor.

Toyota-Roboter hilft bei Pflege Seit dem Jahr 2007 forscht Toyota an humanoiden Robotern, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern können. Der Antrieb für das Projekt: Die Überalterung der japanischen Gesellschaft erfordert immer mehr Pflegekräfte für immer mehr bettlägrige oder auf Hilfe angewiesene Menschen. Nun hat Toyota einen neuen Prototyp seines Pflege-Roboters vorgestellt: Der rund einen Meter hohe und 37 Kilogramm schwere HSR kann etwa Gegenstände vom Boden aufheben oder aus dem Regal nehmen und wieder zurückstellen. Seine Arme sind 60 Zentimeter lang und können bis zu 1,2 Kilogramm heben. Er lässt sich auch von Familien­ mitgliedern per App aus der Ferne steuern.

Unfall-App Die Smartphone-App „Collision Call“ erfasst ungewöhnlich starke und plötzlich auftretende G-Kräfte, wie sie bei einem Unfall auftreten. Im Fall des Falles ruft die App automatisch die Notfallnummer des Aufenthaltslandes an und verschickt E-Mails an einprogrammierte Kontaktpersonen. www.collisioncall.com

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service

Neue Karte, neues Glück?

Schwe rpunkt :

tankmanagement

Tankkarten machen den Alltag von Vielfahrern leichter. Dazu profitiert auch das Unternehmen nicht nur von Rabatten und Boni: Das Plastikgeld entlastet die Buchhaltung aufgrund von Sammelrechnungen und Online-Reportings machen die Fuhrparkkosten transparenter. Was die in Österreich angebotenen Tankkarten sonst noch können, das lesen Sie hier. Von Pascal Sperger

V

on all den dutzenden Kundenkarten, die wir heute in unserem Börserl herumtragen, ist eine für Dienstwagenfahrer besonders wichtig: die Tankkarte. Und dies aus vielen Gründen, profitiert doch der Lenker und das Unternehmen von zahlreichen Vorteilen.

Papierkram? Kaum vorhanden! Vor allem größere und mittlere Fuhrparks profitieren besonders von der Kartenzahlung. Auf der einen Seite vermeidet die Be­ zahlung mittels Plastikgeld in der Buchhaltung lästigen Papierkram mit Einzelbelegen, da sämtliche Tank­kartenAnbieter ihren Kunden in regelmäßigen Ab­ ständen – meist 14-tägig oder monatlich – eine Sammelrechnung per Post oder E-Mail schicken. Der Vorteil: Diese kann nach Erhalt unkommentiert dem Steuerberater zur Ab­ lage und Verrechnung weitergeleitet werden. Akzeptanzstellen hat die DKV Card in Zudem freut es den Fahrer, muss er doch Europa. Zum Vergleich: Regionale Anbieter nicht nach jedem Tankstopp Geld für die haben teilweise weniger als 100. Bezahlung der Rechnung vorstrecken. Gerade Vielfahrer spüren nämlich die finanzielle Be­ lastung durch derlei Spesen mitunter stark.

55.300

Bessere Kontrolle durch mehr Transparenz Den größten Pluspunkt kann jedoch das Unternehmen für sich ver­ buchen, ergibt sich durch die Benützung der Tankkarten doch eine bessere Kontrolle über den Fuhrpark, weil Kilometerstände, Sprit­ verbrauch sowie Kostenstellen transparenter werden. So verfügen alle – bis auf Turmöl – Tankkarten-Anbieter über ein Online-Portal, über das sich detaillierte Berichte (Reportings) für (vordefinierte) Warengruppen, einzelne Fahrzeuge und Fahrer sowie Sonderausga­ ben wie Fahrzeugwäsche erstellen lassen. Gerade für Unternehmen,

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die wenige Fahrzeuge selbst verwalten, können solche Re­ porting-Funktionen eine Alter­ native zu einer ausgewachsenen Fuhrparkmanagement-Soft­ ware sein.

Informationen per Mausklick Weiters kann der Fuhrpark­ verantwortliche beispielsweise bei fast allen Anbietern per Mausklick festlegen, welche Produkte (z. B. Shopartikel wie Kühlerfrostschutz) oder Dienst­ leistungen (z. B. Autowäsche) damit bezahlt werden können, zu welcher Uhrzeit, in welcher Region die Karte benutzt wer­ den und wie viel Sprit in einem bestimmten Zeitraum getankt werden darf. Einzelne Anbieter haben zudem im Hintergrund ein Software-Programm instal­ liert, die den Fuhrpark-Manager des Unternehmens bei unge­ wöhnlichen Tankvorgängen, die etwa auf einen Diebstahl oder Missbrauch hindeuten, benach­ richtigen.


service

Analog & digital Neben diesen digitalen Sicherheitskontrollen verfügen alle Karten über analoge Schutzmaßnahmen. Dazu zählen etwa ein Zufalls-PinCode oder ein individueller Pin sowie ein auf der Karte angebrachtes Hologramm. Außerdem besteht jederzeit die Möglichkeit, per Online-Zugang oder Notfallrufnummer die Karte sperren zu lassen. Unterm Strich wird von den Anbietern also viel getan, um das Ver­ trauen der Kundschaft zu wahren und Missbrauch zu verhindern.

Preis versus Leistung All diese Services werden von den Anbietern freilich nicht kostenlos zur Verfügung gestellt, übertrieben teuer sind sie allerdings auch nicht: Während etwa die euroShell Card, die Novofleet Card oder die Karte der OMV monatlich ein paar Euro kosten beziehungsweise über einen kleinen Prozentsatz der Sammelrechnung bezahlt werden, ist die Benutzung der Karten der kleineren, regionalen Anbieter iQ und Turmöl kos­ tenlos. Der Nachteil: Die zuerst erwähnten Online-Services mit den umfangreichen Reporting-Funktio­ nen hat zumindest ein Anbieter nicht im Angebot. No na net, ist auch das Tankstellennetz der kleinen Kartenanbieter deutlich kleiner als von jenen Unternehmen, die Teil des europaweiten Routex-Netz­ werks sind. Auf der anderen Seite: Gerade für lokal beziehungsweise regional verwurzelte Firmen könnten sie eine interessante Option darstellen, wenn die Fahrzeuge in einem vordefinierten Einsatzsatz­ gebiet unterwegs sind und sich in diesem Tankstellen befinden, die die Karte akzeptieren.

„ Für kleine Fuhrparks können die Online-Zugänge eine Alternative zur Fuhrparkmanagement-Software sein.“

Günstiger tanken Ein offensichtlicher Vorteil zum Schluss: Ob groß oder klein, ob lokal oder international aufgestellt – alle Tankkarten-Anbieter gewähren ihren Kunden beim Spritkauf Sonderkonditionen. Dabei läppern sich selbst vermeintlich kleine Rabatte von beispielsweise drei Cent pro Liter unterm Strich zu großen Summen zusammen. Bei einer

Jahresfahrleistung von 45.000 Kilometern und einem Durch­ schnittsverbrauch von sieben Litern spart man jährlich etwa 94,50 Euro. Wenn der Unternehmensfuhr­ park 100 Fahrzeuge umfasst, summiert sich der Vorteil also schon fast auf neun­ einhalbtausend Euro.

„ Ob groß oder klein, ob lokal oder international aufgestellt – alle Tankkarten-Anbieter gewähren ihren Kunden beim Spritkauf Sonderkonditionen.“

Welche Services die Tankkarten im Detail beinhalten, was sie kosten und wie viele Akzeptanzstellen es gibt, entnehmen Sie bitte der Tabelle auf der nächsten Seite. •


service

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tank-

Die wichtigsten Tankkarten-Anbieter im Vergleich

Name der Tankkarte

BP Plus

NOVOFLEET Card

IQ Card

OMV Card

euroShell Card

Turmöl Quick Tankkarte

UTA Full Service Card

DKV Card

Internet-Adresse

bpplus.at

novofleet.com

iqcard.at

omv.at

euroshell.at

turmöl.at

uta.com

dkveuroservice.de

Anfang 1990er

2011

2007

Anfang 1990er

seit über 50 Jahren

2012

1963

1934

ca. 12.000

k. A.

ca. 10.000

k. A.

1,45 Mio

k. A.

über 80.000

über 120.000

firmenmäßige Nutzung der Karte

firmenmäßige Nutzung der Karte

Gewerbetreibender mit gesicherter Bonität

gesicherte Bonität

Tankkarten­anbieter seit Anzahl Kunden

Voraussetzungen

firmenmäßige Gewerbetreibender Nutzung der mit gesicherter Karte, einwand­freier Bonität Leumund

Akzeptanz­stellen Österreich/Europa

ca. 1.000/ca. 18.000

ca. 100/3.400

170/850

ca. 1.000/ca. 18.000

354/ca. 20.000

53/-

ca. 1.500/ca. 51.000

1.250/55.300

max. 4 Jahre

k. A.

kein Ablaufdatum

3–5 Jahre

4 Jahre

kein Ablaufdatum

2 Jahre

3 Jahre

Leistungen

Bezug von Kraftund Schmierstoffen; freie Warengruppen-­ Definition; Bezahlung von Maut und Fähren; Pannendienst; MwSt- und MöStRücker­stattung; Reportings etc.

Bezug von Kraft- und Schmier­stoffen, Wagenwäsche und -reinigung bei Kooperations­ partnern; 2 Warengruppen-­ Definitionen; Reportings etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen (Sonderkonditionen); Produktbeschränkungen; Abfragemöglichkeit von Kennzeichen, km, Fahrer; Kostenstelle auf Wunsch; 24-h-­Limit festlegbar, KlimaschutzTankkarte etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen, Wagenwäsche und -reinigung; Bezahlung von Maut und Fähren; MwSt- und MöStRück­erstattung; 5 Warengruppen-­ Definitionen; Reportings etc.

Bezug von Kraft- und Schmierstoffen, freie Warengruppen-Definition, Pannendienst und Fahrzeug- reparatur; Führerschein­ kontrolle mit LapID; Bezahlung von Maut und Fähren; Maut­services; Reportings etc.

Bezug von Kraftstoffen

Bezug von Kraftund Schmierstoffen, fahrzeugbezogenen Artikeln; Wagenwäsche und -reinigung; Bezahlung von Maut und Fähren, Mobiltäts- u. Reparaturservice; MwSt- und MöSt-Rückerstattung; 6 Warengruppen-Definitionen; Reportings etc.

Bezug von Kraftund Schmierstoffen, Wagenwäsche und -reinigung; Bezahlung von Maut und Fähren, Mobiltäts- u. Reparaturservice; MwSt- und MöSt-Rückerstattung; Fuhrpark­analyse; Reportings etc.

Alternative Kraftstoffe

AdBlue, Erdgas, Biodiesel

Ja

k. A.

AdBlue, Erdgas, Wasserstoff

k. A.

nein

Autogas, Erdgas, AdBlue, Biodiesel

Autogas, Erdgas, AdBlue, Strom

Kosten (€) der Tank­karte pro Monat

Kartengebühr: 1,50; Servicegebühr: 1 % der Rechnungssumme

monatliche Cardgebühr oder wahlweise Servicefee

kostenlos

Kartengebühr: 1,30; Servicegebühr: 0,7 % der Rechnungssumme

zwischen 2,0 und 2,50 je nach Fuhrparkgröße und gewähltem Service

kostenlos

keine Grundgebühr; Aufschläge für in Anspruch genommene Leistungen

monatliche Cardgebühr oder wahlweise Servicefee

Kosten bei Kartenverlust

keine

keine

keine

keine

keine

keine

Abrechnungs­ verfahren

wöchentliche bis monatliche Abrechnung; als signiertes PDF oder in Papierversion, Bankeinzug bevorzugt

14-tägige Rechnung mittels Bankeinzug; Rechnungsdaten auch als Download im Online-Kundenbereich

wöchentlich, 14-tägig oder monatlich mit Sepa-Abbuchung; PrePaid; Rechnungskopie per E-Mail oder als Download; Barbezahlung nach Betankung

14-tägige bzw. monatliche Sammelrechnung; Bezahlung mittels Bankeinzug oder Überweisung; Rechnungsdaten als Download im Online-Kundenbereich, sortiert nach Kostenstelle

14-tägige bzw. monatliche Sammelrechnung

24-h-ServiceHotline

ja

ja

nein

für Karten­sperre und Mobiltätsservice

Reportingzyklus

individuell nach Kundenwunsch

individuell im Online-Kundenbereich festlegbar

individuell

Online-Services

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktionsübersicht; Kostenstellenverwaltung; Vignettenbestellung; Limitfestlegung pro Karte nach Uhrzeit, Produkt und Betrag, Pin-Verwaltung; Import von Rechnungsdateien etc.

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktionsübersicht nach Zeitraum, Kennzeichen, Produkten oder Kundennummern etc.

Sicherheits­ maßnahmen?

achtstelliger Pin; Hologramm; Transaktionslimits, 24-h-Plausibilitätscheck durch Software

Pin; autorisierte Akzeptanzstellen mit Online-Anbindung; individuell festlegbare Limits

Gültigkeitsdauer der Karte

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management

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Gewerbetreibender Gewerbetreibender mit gesicherter mit gesicherter Bonität Bonität

keine Haftung nach keine Haftung nach Verlustmeldung Verlustmeldung

monatliche Sammelrechnung

14-tägig oder monatliche Sammelrechung sortiert nach Kostenstellen; Rechnung in Fremdsprachen; Rechnungsdaten als Download im Online-Kundenbereich

14-tägige Sammel­ rechnung per DFÜ, E-Mail, Download, Post

ja

nein

Pannen-Notruf und Karten-Sperre

ja

individuell

individuell

keiner – auf Anfrage telefonisch

individuell

individuell

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktions- und Konditionsübersicht; News

Kartenverwaltung und -kontrolle; Limitfestlegung; Transaktionsübersicht nach Kennzeichen, Produkten, Kostenstellen oder Niederlassungen etc.

Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktionsübersicht; Kostenstellenverwaltung; Limitfestlegung pro Karte nach Uhrzeit, Produkt und Betrag; Pin-Verwaltung; Import von Rechnungsdateien, Reportings etc.

keine

Kartenverwaltung und -kontrolle; Limit-Festlegung; Transaktionsübersicht; Routenplaner; Import von Rechnungsdateien; Servicekartenund Mautgeräteverwaltung etc.

DKV-Smartphone-App mit Umkreissuche und Preisdarstellung, Kartenverwaltung und -kontrolle; umfangreiche Reportings, Transaktionsund Kostenübersicht etc.

Zufalls-, Flottenoder Wunsch-Pin; Transaktionslimits; Kaufeinschränkungen

(individueller) Pin; Hologramm, Online-Kartensperre, festlegbare Limits, Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung

individueller Pin, vollständige Kontrolle über Online-Kundenzugang

Zufalls-Pin

Pin, Hologramm, Online-Kartensperre, festlegbare Limits; Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung etc.

Pin, Flotten-Pin, festlegbare Limits, Alamierung bei ungewöhnlicher Benutzung etc.


Service

Leistbarer Durchblick arithmetica-Geschäftsführer Christoph Krischanitz verspricht: „Unsere Fuhrparkverwaltungssoftware wird – inklusive aller individueller Lösungen – niemals mehr als 1,5 Prozent der monatlichen TCO eines durchschnittlichen Fahrzeugs ausmachen.“

O

b drei Autos oder dreitausend, ob innovatives Kleinunter­ nehmen oder die Niederlassung eines internationalen Konzerns – die arithmetica Fleet Solution lässt sich aufgrund ihres modularen Aufbaus an jede Kundenanforderung anpassen. Das Besondere: Der Kunde bezahlt nur für jene Programmbestandteile, die er tatsächlich verwendet. „Grundsätzlich baut die Fleet Solution stets auf dem Basismodul, das die Verwaltung, die Stamm-, Finanz-, Plan- und Ist-Daten sowie die Bestellhistorie und die Standard-­Reports umfasst, auf“, erklärt arithmetica-Geschäftsführer Mag. Christoph Krischanitz. Schon damit erhält der Kunde also ein Verwaltungswerkzeug, das ihm einen perfekten Überblick über die Fahrzeugkilometer, Kostenstellen oder anderes Inventar wie E-Bikes, Baumaschinen oder Reifensätze bietet.

Preis? Maximal 1,5 Prozent der monatlichen TCO

Weitere Verwaltungstools „Für Selbstverwalter empfehlen wir außerdem das Treibstoffmanage­ ment- und das Vertragsmanagement-Tool, die etwa auffällige Tankvor­ gänge, Abweichungen beim Verbrauch, die Tankkartenverwaltung sowie sämtliche Rahmen-, Finanzierungs- und Serviceverträge bündelt“, gibt Krischanitz zu und ergänzt: „Sämtliche Module verfügen über umfang­ reiche Reportingfunktionen, die vom Kunden editiert beziehungsweise nach seinen Wünschen zusammengestellt werden können.“

arithmetica-Geschäftsführer Mag. Christoph Krischanitz: „Alle Module verfügen über umfangreiche Reportingfunktionen!“

Dabei verspricht Krischanitz den Kunden noch zwei weitere Vorteile. Erstens: „Individuelle Lösungen wie die Einbindung von spezifischen TelematikLösungen oder die Weiterver­ rechnung sind selbstverständ­ lich umsetzbar.“ Zweitens: „Die Kosten für die arithmetica Fleet Solution werden – inklusive aller individueller Lösungen – niemals höher als 1,5 Prozent der monatlichen TCO eines durchschnittlichen Fahrzeugs ausmachen.“ • (PSP)


service

Serie:

Flotten Check W GT t 308 S o Peuge

Geladen und entsichert Schick und vern端nftig waren die neuen 308er-Modelle von Peugeot vom Start weg. Mit den GT-Varianten soll nun die Sportlichkeit der Baureihe betont werden. Wir haben den 181 PS starken Diesel um die Ecken geschossen. Von Pascal Sperger

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service

K

ombis mit viel Motorleistung sind für viele Dienstwagenfahrer die perfekte Symbiose aus zwei Autowelten. Sie lenken, bremsen und beschleunigen (fast) wie Sportwagen, sind aber aufgrund des großen Kofferraums und der fünf Sitzplätze genau so praktisch wie ihre schwächer motorisierten Schwestermodelle. Ein weiterer Plus­ punkt: Wer einen unauffälligen Kombi fährt – und möge er noch so viel Leistung haben – muss sich über die Neiddebatte keine Gedanken machen – Megären haben die Fahrzeugklasse einfach nicht auf dem Radar.

Sportlicher Glanz in der Kompaktklasse Dies gilt auch für den Peugeot 308 SW GT, der das Image des prak­ tischen Schönlings stolz vor sich herträgt. Und das liegt daran, dass die „gewöhnlichen“ 308er-Kombis, also jene Diesel-Modelle mit ei­ ner Leistung zwischen 99 und 150 PS, als ideale Dienstautos gelten. Aufgrund ihres geringen Verbrauchs, den humanen Service- und Reparaturkosten sowie ihres angemessenen Restwerts schneiden sie deshalb auch bei unserem „Flottencheck“ stets hervorragend ab. Mit den beiden GT-Modellen (auch ein Benziner mit 250 PS ist erhältlich) will Peugeot der Baureihe nun auch sportlichen Glanz verpassen. Wir haben uns deshalb den Diesel mit 181 PS genauer angeschaut und geprüft, ob auch die Top-Versionen mit Wirtschaft­ lichkeit überzeugen können.

Starker Punch und hohes Tempo Der bleibende Eindruck vom stärksten Diesel der Baureihe? Der Motor zieht dank 400 Newtonmeter bullig aus dem Stand weg und

beschleunigt den Wagen in 8,4 Sekunden auf Tempo 100. Fein: Der frontgetriebene Peugeot bringt die Kraft souverän auf die Straße. Selbst bei einem Sprintstart auf leicht feuchtem Asphalt ist kaum etwas vom sonst so üblichen Gezerre am Lenkrad spürbar, lediglich die ESP-Anzeige im zentralen Display macht ganz kurz einen auf Disco. Erst mal in Fahrt, hängt der 308 SW GT dafür umso gieriger am Gas, frisst regelrecht die Landstraßenkurven. Vor allem im Sportmodus geht’s richtig ab, denn die Servolenkung und das Ansprechverhalten der 6-Gang-Automatik werden durch das Fahrprogramm zusätz­ lich verschärft. Dass das Fahrwerk des GT gegenüber den normalen SW-Modellen zusätzlich überarbeitet wurde und nun um zehn Milli­ meter tiefer liegt, komplettiert den harmonischen Gesamteindruck.

Klingt wie ein V6-Benziner An einem weiteren Feature scheiden sich jedoch die Geister, denn das Sport-Programm verstärkt auch den Motorsound – tut dies aber nur im Innenraum. Während viele einen solchen digitalen Verstärker als Peinlichkeit empfinden, sagen andere, dies sei „anrainerscho­ nend“ – da die Nachbarn nicht durch den Auspuffsound gestört wer­ den. Fakt ist jedenfalls: Im Innenraum hört sich der kultivierte Diesel nach dem Drücken der Sporttaste wie ein V6-Benziner mit mächtig Hubraum an. Das mag zwar gefaked sein, macht aber trotzdem ir­ gendwie Spaß. Dass der Peugeot 308 SW GT am Heck jedoch nur über zwei aufgesetzte Auspuffblenden verfügt, die keine Funktion erfüllen, ist dann doch etwas zu dick aufgetragen. Denn wenn der Löwe schon brüllt, dann soll er auch aus richtigen Endrohren fau­ chen dürfen. Dafür – und das ist keine Geschmacksfrage – gibt sich

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service

Funktionen sind nur über den zentralen Touchscreen steuer­ bar. Der Nachteil: Wer gerade das Navi benutzt, muss, um die Temperatur zu regeln, erst das Menü wechseln. Vor allem anfangs kann das durchaus vom Verkehrsgeschehen ablenken. Apropos ablenken: Trotz der sportlichen Gene und Optik bleibt der 308 SW GT ein rich­ tiger Praktiker. So sind die Fondsitze etwa per Hebelzug umzuklappen, womit sich das Kofferraumvolumen von 660 Liter auf 1.775 Liter mit einem Finger erweitern lässt.

der Kombi im Alltag mit 6,2 Liter Diesel zufrieden, was rund zwei Liter über dem Normverbrauch (4,1 Liter) liegt. Für Dienstwagen­ fahrer ist der Löwe dank eines CO2-Ausstoßes von nur 103 Gramm pro Kilometer damit auch auf längere Sicht interessant. Schließlich wird es – sofern nicht in den nächsten Jahren wieder an der Regelung herumgedoktert wird – bis ins Jahr 2024 dauern, bis der höhere Sach­ bezug (zwei Prozent) fällig wird.

Französische Noblesse und Ablagen-Tristesse Auch wenn kein Dienstwagen so lang behalten wird, im Innenraum ließe es sich kommod aushalten. Denn gegenüber dem gewöhnli­ chen 308er ist das Cockpit des GT mit viel optischem Aufputz aus­ staffiert. So zählen unter anderem Aluminiumpedale, Edelstahl-Ein­ stiegsleisten, rote Ziernähte sowie ein bis zum Dachhimmel gezogener anthrazitfarbener Innenraum und 18 Zoll große Alu­räder zur Serienausstattung. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die Franzosen wieder zeigen, dass sie auch was von Verarbeitung und Materialwahl verstehen. Dazu überzeugen die Sport-Ledersitze mit viel Seitenhalt und hohem Langstreckenkomfort. Was im All­ tag jedoch etwas stört, sind die relativ wenig brauchbaren Ablagen. Zwar befindet sich in der Mittelkonsole und im -tunnel jeweils ein recht großes Fach, doch während beim einen die Schalter für die Sitzheizung durch Abgelegtes blockiert werden, verschwindet es beim anderen in einem tiefen Loch. Dazu muss man sich auch an die Bedienung von Navi, Klima und Co gewöhnen, denn sämtliche

3

1

2

Das kleine Lenkrad ist sehr handlich, der Blick über den Kranz anfangs ungewohnt 2 Das Getriebe schaltet schnell, weich und meist richtig 3 Alle Funktionen und Systeme werden über das Touchdisplay gesteuert 1

Der Kofferraum ist riesig, die Steuerung über das Touchdisplay gewöhnungsbedürftig; im Sportmodus leuchten die Instrumente rot

Auf der rechten Seite haben wir den Peugeot 308 SW GT mit den wichtigsten Mitbewerbern verglichen und sowohl die Wartungs- und Verschleißkosten als auch die Wertstabilität genau unter die Lupe genommen. •

Marke Modell

Grundmodell: 1.6 BlueHDi 100 S&S

Testmodell: 2.0 BlueHDi 180 S&S AT

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

99 PS (73 kW) bei 3.750/min

181 PS (133 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

254 Nm bei 1.750/min

400 Nm bei 2.000/min

0-100 km/h | Vmax

11,3 s | 186 km/h

8,4 s | 220 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,6 l Diesel | 94 g/km EU 6

4,0 l Diesel | 103 g/km EU 6

Kofferraum | Zuladung 660–1.750 l | 620 kg

660–1.750 l | 600 kg

Basispreis | NoVA

35.150 € (inkl.) | 3 %

20.650 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: der bullige Diesel, die Verarbeitung, das Platzangebot Das vermissen wir: einen Soundverstärker für den Auspuff Die Alternativen: Ford Focus ST 2.0 TDCi, VW Golf GTD, Seat Leon 2.0 TDI Werksangaben

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service

Der Peugeot 308 SW GT und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check Serie:

Flotten c0k Che 3 8 eugeot P

SW GT

Peugeot 308 SW GT 2.0 BlueHDi 180 S&S AT

Ford Focus ST Traveller 2.0 TDCi/DPF S&S

Seat Leon ST Sport Combi Volkswagen Golf Variant GTD 2.0 TDI CR S&S Formula Race (FR) 2.0 TDI

Hubraum | Zylinder

1.997 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

2.191 cm3 | 4

Leistung

181 PS (133 kW) bei 3.750/min

185 PS (150 kW) bei 3.500/min

184 PS (135 kW) bei 4.000/min

184 PS (135 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

400 Nm bei 2.000/min

400 Nm bei 2.000–2.750/min

380 Nm bei 1.750–3.000/min

350 Nm bei 1.750–3.250/min 7,9 s | 231 km/h

1.968 cm3 | 4

Beschleunigung | Vmax

8,4 s | 220 km/h

8,1 s | 217 km/h

7,8 s | 228 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,0 l Diesel | 103 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 110 g/km (EU6)

4,3 l Diesel | 112 g/km (EU5+)

4,4 l Diesel | 115 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung

660–1.750 l | 600 kg

490–1.516 l | 537 kg

587–1.470 l | 495 kg

605–1.620 l | 600 kg

Ausstattung und Preise in Euro Klimaanlage | -automatik

-|•

• | 700

-|•

-|•

-

1.900

2.500 • | 573,75

Automatikgetriebe Tempomat | radargesteuert

• | 248

•|-

• | 635

ab 1.690

ab 740

ab 915

-|•

260 | 410

-|•

- | 582,50

Navigationssystem Einparkwarner hinten | vo & hi Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

ab 241,25

35.150 € (inkl.) | 3 %

33.250 € (inkl.) | 4 %

29.190 € (inkl.) | 4 %

33.480 € (inkl.) | 3 % (• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

1.448,38

1.255,95

1.590,69

1.335,12

1.114,66

1.006,63

1.380,93

1.275,34

Verschleißkosten

1.708,22

1.473,05

2.094,14

2.106,77

1.772,43

1.371,19

2.207,15

2.087,91

Gesamtkosten

3.156,60

2.729,00

3.684,83

3.441,89

2.887,09

2.377,82

3.588,08

3.363,25

Kosten pro Kilometer

0,026

0,027

0,031

0,034

0,024

0,024

0,030

0,034

Kosten pro Monat

87,68

45,48

102,36

57,36

80,20

39,63

99,67

56,05 Quelle:

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Wertverlust in Euro Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

36M/20TKM 60M/20TKM

12M/40TKM 36M/40TKM

26.000

Peugeot 308 SW GT 2.0 BlueHDi 180

Ford Focus ST Traveller 2.0 TDCi

21.729

20.825 12.756

17.981

Seat Leon ST FR 2.0 TDI

16.807

18.915 10.771

24.007

22.810 14.420

10.000

15.628

19.485

25.882 16.154

14.000

20.764

18.000

24.503

22.000

VW Golf GTD Variant 2.0 TDI

Quelle:

Restwert in Prozent

Peugeot 308 SW GT 2.0 BlueHDi 180

Ford Focus ST Traveller 2.0 TDCi

Seat Leon ST FR 2.0 TDI

61,9 37,8

35,1

49,8

38,4

35,2

31,4

50,6

53,0 27,8

41,4

32,5

55,5

42,8

28,7

90 80 70 60 50 40 30 20 10

12M/40TKM 36M/40TKM

63,1

36M/20TKM 60M/20TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

VW Golf GTD Variant 2.0 TDI

Der Peugeot 308 SW GT kann nicht nur mit seiner sportlich-komfortablen Fahrweise, der wirklich umfangreichen Serienausstattung und dem mit Abstand größten Kofferraum im Vergleich, sondern auch kostenseitig überzeugen. Auch wenn er sich bei den Wartungs- und Verschleißkosten doch recht deutlich vom 180 PS starken Seat Leon ST FR geschlagen geben muss, der sich damit als Kostenkaiser etabliert – auch weil er mit einem Grundpreis von 29.190 Euro der günstigste ist. Dazu kommt: Der Leon ist laut Datenblatt auch der sprintstärkste Wagen, nur 7,8 Sekunden vergehen, bis die Nadel Tempo 100 anzeigt. Der Spanier hat wiederum den Nachteil, dass seine Serienmitgift nicht ganz so umfangreich ist wie die des Franzosen. Beinahe alle Luxus-Features wie das Navigationsystem, die Einparkwarner oder das Automatikgetriebe müssen optional dazu geordert werden. Dies gilt im übrigen auch für die beiden anderen Konkurrenten: Sowohl der VW Golf Variant GTD wie der Ford Focus ST Traveller krönen sich nicht gerade mit dem Titel

„Vollaustattung ab Werk“, sondern verlangen nach einigen Extras, um richtig wohnlich zu werden. Ebenso weniger positiv: Der starke Kölner kommt auch in puncto Standard-­ Kofferraumvolumen und bei den Wartungsund Verschleißkosten im Vergleich am schlechtesten weg, auch wenn der Wolfsburger Power-Kombi bei der Kostenrechnung nur geringfügig besser abschneidet. Zumindest beim Normverbrauch schenken sich die vier sportlichen Firmenautos kaum etwas: Die maximale Differenz liegt zwischen dem Peugeot (4,0 Liter) und dem Golf (4,4 Liter). Und was sagen die Wertverlust- beziehungsweise Restwert-Daten? Die sprechen ziemlich eindeutig für den Seat Leon ST FR, der in allen Monats- beziehungsweise Kilo­ meterrechnungen die Nase vorn hat. Auch der VW Golf GTD Variant schneidet in puncto Wiederverkaufspreis besser ab als die beiden Konkurrenten aus Paris und Köln. Sowohl der Ford als auch der Peugeot weisen einen relativ hohen Wertverlust auf, den zumindest der 308 GT SW mit seinen niedrigen Wartungs- und Verschleißkosten etwas ausgleichen kann.

Quelle:

Flotte & Wirtschaft 09/2015

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service

Handschlagqualität Das Autohaus Graf in Kirchberg/Wagram ist seit einem Jahr Partner des plusService-Werkstattnetzes von Derendinger. Immer mehr Firmenkunden nehmen die Dienstleistungen der markenfreien Fachwerkstatt in Anspruch, nicht zuletzt aufgrund des guten Services. Von Stefan Schmudermaier

W

er sein Fahrzeug beruflich benötigt, der hat mitunter ein massives Problem, wenn der fahrbare Untersatz wegen eines Defektes oder eines Unfalls außer Gefecht gesetzt ist. Während man in den ersten Jahren – je nach Hersteller zwischen zwei und sie­ ben Jahren – noch auf die Garantie des Herstellers vertrauen kann, stellt sich mit zunehmendem Fahrzeugalter die Frage, wo man sein Fahrzeug servicieren und reparieren lässt. Eine Möglichkeit sind freie Werkstätten, noch besser ist man aufgehoben, wenn man sich Mit­ glieder eines Verbundes wie plusService aussucht. Über die reinen Wartungsarbeiten hinaus kann man sich zum Beispiel für eine euro­ paweit gültige Mobilitätsgarantie entscheiden, die gerade für Firmen­ kunden zu einem mittlerweile unverzichtbaren Tool geworden ist.

Ausschließlich Teile in Erstausrüster-Qualität Dass eine sach- und fachgemäße Arbeit Grundvoraussetzung für die plusService-Partnerbetriebe ist, versteht sich von selbst, wie auch Andreas Graf, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses in Kirchberg/Wagram, betont: „Wir verwenden Identteile in Erstaus­ rüster-Qualität, das sind wir unseren Kunden schuldig.“ Sein Betrieb wird bis zu drei Mal täglich von Derendinger, dem Betreiber des plus­ Service-Netzwerks, mit Ersatzteilen beliefert, kurze Reaktions- und Reparaturzeiten sind somit selbstverständlich. Derendinger steht den Partnern auch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, so gibt es etwa eine eigene Telefonhotline, die sämtliche Fahrzeuge bis ins kleinste Detail kennt. Gerade für eine markenfreie Werkstätte eine nicht unerheb­ liche Unterstützung bei komplexen Aufgaben.

Großes Angebot an Ersatzfahrzeugen Mindestens genauso wichtig sind Ersatzautos für die Firmenkunden, so Graf: „Wir haben nicht nur Pkw, sondern auch leichte Nutzfahrzeuge. Wenn der Kastenwagen eines Handwerkers in der Werkstatt steht, dann benötigt er in diesem Zeitraum ein gleichwertiges Fahrzeug, um seiner Arbeit nachzugehen. Wenn ich ihm diesen Service nicht

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Andreas Graf (Mitte), Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses in Kirchberg/Wagram mit Derendinger-Verkaufsleiter Ost, Juro Franjic, MAS (l.), und Ronald Kolarik (r.), Gebietsleiter Derendinger Wien/Tulln

bieten kann, dann bin ich nicht konkurrenzfähig.“ Rund ein Drittel von Grafs Kunden sind gewerblich, Tendenz weiter stei­ gend. Ein Trend, den auch Juro Franjic, KFZ-Meister und Deren­ dinger-Verkaufsleiter der Region Österreich Ost, beobachtet: „Wir haben hier viel Poten­zial, plus­ Service ist in den letzten Jahren auch stark gewachsen. Aktuell halten wir bei 157 Betrieben öster­reichweit, es kommen aber laufend welche hinzu. Unser Ziel ist natürlich eine Komplettab­ deckung, gerade für Firmen­ kunden, die mit ihrem Auto in ganz Österreich unterwegs sind, ein wichtiges Kriterium.“ Eine besondere Dienstleistung, mit der die plusService-Partner aufwarten können, ist die Re­ paraturfinanzierung. Einkäufe ab 125 Euro können so direkt und innerhalb weniger Minuten finanziert werden, ohne dass das Girokonto oder die Bargeld­ reserven des Kunden belastet werden.

Schnelle Hilfe Das Um und Auf, weiß Andreas Graf zu berichten, ist für den Kunden aber das Vertrauen in den Händler: „Gibt es ein Prob­ lem, dann versuchen wir schnell und unbürokratisch zu helfen und die Mobilität wieder herzu­ stellen.“ Dass dies im Autohaus Graf gelebt wird, zeigen auch jene Kunden, die verstärkt aus dem Großraum Wien kommen. •


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SERVICE

Fachwerkstatt mit Köpfchen Mit einer österreichweiten Werkstattabdeckung sowie zahlreichen Dienstleistungen und einer eigenen Businesskarte spricht Forstinger verstärkt Firmenkunden an.

M

Mobiler Reifendienst

it österreichweit 115 Filialen, 109 davon mit eigener Werkstätte, die auch samstags geöffnet ist, positioniert sich Forstinger immer mehr zum Komplettanbieter rund ums Auto. Und das auch für Firmen- und Flottenkunden, die eine solide, preisgünstige Alternative zu Fach- und freien Werkstätten suchen. Forstinger bietet neben der klassischen §-57a-Überprüfung auch das Jahresservice nach Her­stellervorgaben, Ölwechsel, Klima- und Auspuffservice sowie ein Windschutzscheiben-Paket mit Reparatur oder Tausch.

Businesskarte mit Zahlungsfunktion Firmenkunden profitieren zusätzlich von der Forstinger Business­ karte, die nicht nur spezielle Angebote und Aktionen bietet, sondern mit der auch eine bargeldlose Begleichung aller Rechnungen möglich ist. Darüber hinaus punktet Forstinger mit einer österreichweiten Netzabdeckung sowie einem einheitlichen Betreuungsstandard und einheitlichen Konditionen. Für große Fuhrparks werden individuelle Lösungen angeboten und perfekt auf die Bedürfnisse zugeschnitten.

In österreichweit 109 Werkstätten bietet Forstinger ein umfangreiches Serviceangebot

Der Winter kann kommen Mit der neuen ThermoCall-App von Webasto lassen sich aus der Ferne unterschiedliche Einstellungen an der Standheizung vornehmen. Sogar eine Wetteralarm-Funktion ist integriert, bis zu zwei Fahrzeuge lassen sich steuern.

Z

ugegeben, nach diesem Sommer sehnen sich manche geradezu nach der kälteren Jahreszeit. Doch wenn der Winter erst einmal da ist, dann weiß man die wohlige Wärme – auch im Auto – wieder zu schätzen. Standheizungsspezialist Webasto hat daher pünktlich zum Start der kalten Jahreszeit die neue ThermoCall App zum Download in die App Stores von Google und Apple gestellt.

Automatische Wetterwarnung Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass die Webasto-App deutlich mehr als eine Fernbedienung darstellt. Ein echtes Highlight ist der intelligente Wetteralarm, der auf die lokale Wetterprognose zugreift und den Nutzer per Push-Meldung daran erinnert, seine Standheizung zu programmieren. Dabei lässt sich die Temperatur-­ Warnschwelle selbst bestimmen. Darüber hinaus hat der Autofahrer die Wahl aus insgesamt drei unter­ schiedlichen Heizmodi. Während „Standard“ für freie Scheiben, einen warmen Innenraum und eine Motorvorwärmung sorgt, priorisiert der Modus „Kombi“ den Innenraum und die Scheibenen­ teisung und wärmt dann zeitverzögert den Motor vor. „Innenraum“ dient ausschließlich der Enteisung und der Erwärmung. Mit der App lassen sich übrigens bis zu zwei Fahrzeuge steuern oder auch zum Beispiel die Temperatur des Innenraums abfragen.

32

Flotte & Wirtschaft 09/2015

Das Forstinger-Sortiment um­ fasst über 300.000 Produkte von Reinigungs- und Pflegeproduk­ ten über Öle und Schmiermittel bis hin zu Ersatzteilen und Reifen. Apropos Reifen, im Herbst/Win­ ter startet Forstinger im Wiener Raum für ausgewählte Kunden einen mobilen Reifendienst. Neben dem noch höheren Kom­ fort- und Servicelevel spart sich der Flottenkunde vor allem auch eines, nämlich Zeit. Und das ist gerade bei jenen Mitarbeitern, die permanent auf das Fahrzeug angewiesen sind, ein wirklich starkes Argument. • (STS)

Einfache Bedienung Man muss zur Bedienung übri­ gens kein Smartphone-Experte sein, es gibt auch die Möglich­ keit über ein reduziertes Menü lediglich die Grundeinstellun­ gen vorzunehmen. Und für jene, die noch keine Standheizung haben, bietet ein Demo-Modus einen Ausblick auf die Möglich­ keiten. Nur warm wird’s damit freilich nicht ... • (STS)


LukOil: Ein Name, den man sich merken muss L

ukOil Lubricants bietet Ihnen eine große und hochqualitative Palette an Produkten, die höchste Betriebsanforderungen und Spezifikationen der Fahrzeughersteller erfüllen, um Ihre Flotte für den täglichen Arbeitseinsatz fit zu halten. Der Mineralöl-Konzern LUKOIL Lubricants Europe ist eines der führenden Unternehmen bei der Entwicklung und Herstellung von Schmierstoffen für die extremsten Wetterbe­ dingungen, egal ob für PKW, LNF, LKW, Landwirtschaft oder Industrie. Dabei fördert und raffiniert der Konzern die Mineralölprodukte und vertreibt diese im Großund Einzelhandel nach dem Motto „Vom Bohrloch bis zur Tankstelle“, darüber hinaus setzt der Schmiermittelspezialist in Zukunft mit Country Manager Ludwig Schrattenecker auf persön­ liches Service (s. Kasten).

Online-Ölkonverter Eine weitere Besonderheit ist der spezielle Techniksupport auf der Homepage, der auch bei kniffligen Anfragen für spezielle Einsatz­ zwecke und Anforderungen mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Website wurde auch um einen Online-Ölkonverter erweitert, mit dem die bisherigen OMV-Bixxol-Artikelnummern auto­ matisch auf die neuen Nomenklaturen von LukOil konvertiert werden. Ludwig Schrattenecker, Country Manager

www.lukoil-lubricants.eu

Tel: +43 664 8832 8955 ludwig.schrattenecker@lukoil.com

Lukoil Genesis. Reinrassig. Veredelt in österreich.

Advertorial

Bestellen mit einem Mausklick Um die Zusammenarbeit mit den Kunden noch einfacher und professioneller zu machen, hat das russische Unternehmen kürzlich die Webseite www.lukoil-lubricants.eu grundlegend überarbeitet, so Gerald Kaspar, Marketingmanager Westeuropa: „ Diese Online-Bestellplattform ist ein weiteres, weitreichendes Projekt der LUKOIL Lubricants Europe, welches in den nächsten Wochen einsatzbereit ist und den Kunden in vollem Umfang zur Verfügung stehen wird. Der Kunde muss sich nur noch mit seinem Benutzernamen und Passwort einloggen. Das System weiß dann genau, um welchen Kunden es sich handelt sowie wann und welche Produkte er zuletzt bestellte. So ist es möglich, dass neue Ware mit nur einem Mausklick geordert werden kann.“


service

Partner der Flotten: Axalta-FLI-Manager Rudolf Luxbacher und IdenticaHeiss-Geschäftsführerin Sonja Heiss

Der Kunde soll nichts merken Firmenkundenfahrer profitieren von der professionellen, raschen und effiziente Abwicklung bei Identica Heiss, einem Partner im Automotive Repair Network (ARN) von Axalta.

Qualität mit Identica

Von Gerald Weiss

D

er Kunde soll so wenig wie möglich mit der Schadenabwicklung zu tun haben“, beschreibt Sonja Heiss, Chefin von Identica Heiss in Brunn am Gebirge. So kommt der Mitarbeiter der Firma Heiss mit dem Ersatzauto in die Firma des Kunden, tauscht manchmal gleich beim Empfang die Schlüssel und bringt das Firmenauto nach der Reparatur auf dem selben Weg wieder zurück. „Der Kunde fährt ein­ mal mit dem Ersatzauto nach Hause, sonst hat er mit der Reparatur nichts zu tun“, so die erfolgreiche Unternehmerin. Um die komplette Abwicklung mit der Versicherung beziehungsweise mit der Leasing­ firma kümmert sich das Team von Heiss.

Komplexe Farbtöne, moderne Elektronik Die Anforderungen werden dabei sowohl in der Administration als auch im Bereich der Technik immer größer. Komplexe Farbtöne, unterschiedliche Werkstoffe im Fahrzeugbau und moderne Elek­ tronik brauchen echte Profis im Karosseriebereich. Bei Identica Heiss gewährleisten langjährige, erfahrene Mitarbeiter sowie der Nachwuchs durch selbstausgebildete Lehrlinge diese Qualität. Rudolf Luxbacher, FLI-Manager (Fleet, Leasing, Insurance) bei Axalta, bestätigt die Leistung von Identica Heiss: „Wer als Partner der Leasingfirmen nicht absolute Top-Qualität liefert, ist schnell wieder weg.“ Wenn beim Wiederver­ kauf Mindererlöse durch schlechte Lackierun­ gen auftreten, trennt sich die Leasingfirma sehr schnell von der Werkstatt. 21 Mitarbeiter sind im modernen Betrieb be­ schäftigt und sorgen im Schichtbetrieb von 06:00 bis 21:00 Uhr, dass ebenso rasch wie hochqualitativ gearbeitet wird. Denn das war eine der Voraussetzungen, als Leaseplan damals Partnerbetriebe suchte. Bis heute ist das führen­ de Leasingunternehmen einer der wichtigsten Kunden. Aber auch klassische Firmenkunden, die nicht gemanagt sind, werden immer mehr.

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Flotte & Wirtschaft 09/2015

Die ARN-Reparatur-App von Identica Heiss. Damit kann der Kunde den kompletten Schaden abwickeln

Identica-Heiss-Werkstatt­ leiter Herbert Wurglits sorgt für zufriedene Kunden

Hier hilft erneut die Partner­ schaft mit Identica. Denn als Identica-Partner ist die Firma Heiss Mitglied des neugeschaf­ fenen Automotive Repair Net­ work (ARN) von Lackkonzern Axalta. Dieses Netzwerk um­ fasst 92 Lackierbetriebe in ganz Öster­ reich. „Damit sind wir das stärkste Netz“, erklärt Lux­ bacher. Der Kunde profitiert von einem großen Netzwerk, mit dem er auf Reparaturpartner für Karosserie, Lack und Glas in ganz Österreich zugreifen kann. Dazu hat ARN eine eigene Handy-Applikation entwickelt. Die kostenlose Unfallrepara­ tur-App kann sich der Mitar­ beiter eines Unternehmens be­ ziehungsweise der Kunde einer Leasingfirma herunterladen. Danach wird der bevorzugte Be­ trieb aus dem ARN ausgewählt wie zum Beispiel die Firma Heiss. „Bei einem Unfall braucht der Fahrer des Firmen- oder Leasingfahrzeuges nur die wich­ tigsten Informationen und den Unfallbericht ausfüllen, die Daten werden automatisch an die Fir­ ma Heiss gesandt, die dann alles weitere erledigt“, schwärmt Lux­ bacher. Alles Weitere ist bekannt: Abholung, Leihwagen, hoch­ qualitative Reparatur, direkte Versicherungsabwicklung. Denn der Autofahrer soll möglichst wenig damit zu tun haben. •


Hyundai Tucson VW Multivan BMW 218d Gran Tourer Seat Leon ST smart forfour Nissan Qashqai Opel Adam S BMW 118i Mazda2 Mercedes-Benz GLA Hyundai i40 Kombi

Auto

Das Wettrüsten geht weiter

E

s gehört bei den deutschen Premium-Automobilhersteller zum guten Ton, den stärksten Wagen einer Klasse zu bauen. Schließ­ lich sind die Topmodelle immer Imageträger, die ihre Strahlkraft auf die günstigeren Brot-und-Butter-Autos übertragen sollen. Im Duell zwischen Mercedes und Audi wurde gerade die nächste Schlacht er­ öffnet, da der Mercedes S 63 AMG mit seinen 585 PS Leistung dem bisherigen Flaggschiff den Ingolstädtern davonfuhr. Das konnte Audi nicht auf sich sitzen lassen und legte nun den S8 Plus nach. Die Eck­ daten? 605 PS, 305 km/h Topspeed, 3,8 Sekunden auf Tempo 100. Auf dem Papier klingt das schon eher nach Supersportler als nach gedie­ gener Limousine. Audi verspricht allerdings, dass der Komfortlevel auch im Überflieger über alle Zweifel erhaben sein soll. So dominiert im Innenraum des S8 Plus schwarzes Leder. Rote Kontrastnähte sor­ gen für farbliche Auflockerung. Außen offenbart sich die Hochleis­ tungs-Limo unter anderem an Designdetails wie der in Wagenfarbe lackierten Spoilerlippe am Heckdeckel, dem mattschwarzen Kühler­ grill und den abgedunkelten Heckleuchten. Die Preise werden zum Marktstart im November verraten.

Preisbewusst

Pfadfinder

Toyota ergänzt das Yaris-An­ gebot mit einer neuen Aus­ stattungslinie. Anvisierter Kundenkreis? Preisbewusste Personen, die besonders viel für den ausgerufen Preis von 13.130 Euro haben wollen. Zur Serienmitgift zählen deshalb u. a. 15-Zoll-Alus, Drehzahl­ messer, Lederschaltknauf und das Safety-Sense-System.

Skoda erweitert die Rapid-­ Baureihe um den „Spaceback Scoutline“. Der Fronttrieb­ ler kommt in Offroad-­ Optik daher, steht leicht erhöht auf 17-Zöller und bekommt exklusiv die Farbe „Pistachio-­ Grün-Metallic“. Lieferbar ist der Rapid Spaceback Scout­ line mit allen verfügbaren Motorisierungen.

Luxus im günstigen Kraxler Der Duster gehört zu den besten Autos von Dacia. Um den Diskont-Kraxler noch weiter aufzuwerten, bringt die rumänische Tochter von Renault nun das hochwertig ausgestattete Sondermodell „Moun­ tain“ auf den Markt. Neben der individuellen Optik ist das SUV serienmäßig mit Touchscreen-Naviga­ tionssystem, Klimaanlage, Allradantrieb, LED-Tag­ fahrlicht, Einparkhilfe, Tempomat und Sitzheizung ausgestattet. Dazu gibt’s ab Werk außerdem 16-Zoll-Aluräder, eine Dachreling, getönte Scheiben und eine Kofferraummatte. Den „Mountain“ gibt’s nur in der Antriebsvariante dCi 110 mit 4x4-Antrieb und 109 PS Leistung. Preis? 19.990 Euro.

Seat Leon mit 90 PS Der Seat Leon ist sowohl als Fünftürer als auch Kombi ab sofort mit einem neuen Motor erhältlich. Das 90 PS starke 1,6-Liter-Dieselaggregat soll einen guten Mittelweg zwischen Dynamik und Sparsamkeit bieten und sich im Alltag mit nur 4,1 Litern zufriedengeben. Preislich startet der Fünftürer mit dem Spar-Diesel bei 19.990 Euro, der Kombi bei 21.140 Euro.

Flotte & Wirtschaft 09/2015

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Gipfelstürmer Made in Europe Der Nachfolger des Hyundai ix35 heißt so wie sein Vorgänger: Tucson. Bei der ersten Ausfahrt konnten wir uns von den Qualitäten des kompakten SUV überzeugen. Von Stefan Schmudermaier

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ie Geschichte von Hyundai in Europa ist eine Erfolgsgeschichte, das gilt vor allem auch für den Teilbereich der SUV-Modelle. 2001 wurde der Santa Fe eingeführt, seit damals konnte Hyundai mehr als eine Million SUV in Europa verkaufen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an den neuen, in Tschechien gebauten Tucson, schließlich ist der Anteil der Kompakt-SUV in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Vergleich zum Vorgänger ix35 ist der Tucson spürbar erwachsener geworden. Auf dem Papier ist er um sechs Zentimeter gewachsen, in Natura schaut der Neue aber deutlich bulliger aus.

Hingucker mit großem Kofferraum Hat man früher einen Hyundai oftmals wegen des Preises gekauft, so wird der Tucson auch aufgrund des progressiven Designs seine Anhänger finden. Chefdesigner Peter Schreyer hat jedenfalls einmal mehr ganze Arbeit geleistet, vom kraftvollen Kühlergrill bis hin zum ebenfalls gelungenen Heckabschluss. Der Innenraum steht dem Exterieur um nichts nach, moderne Linien und farbig abgesetzte Akzente stehen dem neuen Tucson gut zu Gesicht. Etwas schade, dass Hyundai mehr Hartplastik verbaut hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde, was das Premium-Gefühl etwas einschränkt. Alles andere als beschränkt ist das Platzangebot, sowohl im Fond als auch im Kofferraum. Mit einem Volumen von 513 Litern gibt er auch gleich die Messlatte für den Mitbewerb vor.

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Die Ergonomie des Tucson lässt keine Wünsche offen Das 8 Zoll große Navi wird von TomTom mit Verkehrsdaten in Echtzeit gefüttert 3 Der Materialmix mit viel Hartplastik kann nicht ganz überzeugen 1

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Der neue Hyundai Tucson ist außen wie innen stylisch und verfügt über den größten Koffer­raum (513 l) im Segment

Allrad und Automatik Die Motorenpalette umfasst zwei Benziner mit 132 und 177 PS sowie drei Turbodiesel mit 116, 136 und 185 PS. Mit Ausnahme der beiden Basismotorisierungen sind alle Triebwerke optional auch mit Allradantrieb sowie Automatik- bzw. – beim Benziner – Doppelkupplungsgetriebe zu haben. Das voraussichtliche Volumenmodell, der 136-PS-­ Turbodiesel, hängt gut am Gas, auch die Abstimmung des Fahrwerks ist harmonisch. Fein: Die Geräuschkulisse im Innen­raum ist deutlich gesunken. Vom Preis kann man das nicht behaupten, der ist nämlich gegenüber dem ix35 gestiegen. In Anbetracht der gestiegenen Qualität, umfangreichen Ausstattung sowie der 5-Jahres-Garantie ohne Kilometer-Beschränkung lässt sich das aber argumentieren. Wichtig für den Sachbezug: Die 130-Gramm-Grenze knacken nur die 2WD-Diesel. •

Hyundai Tucson

Grundmodell Benzin: 1.6 GDI 2WD Comfort

Grundmodell Diesel: 1.7 CRDi 2WD Comfort

Hubraum | Zylinder

1.591 cm3 | 4

1.685 cm3 | 4

Leistung

132 PS (97 kW) bei 6.300/min

116 PS (85 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

161 Nm bei 4.850/min

280 Nm bei 1.250-2.750/min

0-100 km/h | Vmax

11,5 s | 182 km/h

13,7 s | 176 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Super | 147 g/km (EU6)

4,6 l Diesel | 119 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 513–1.503 l | 356–441 kg

513–1.503 l | 385–500 kg

Basispreis | NoVA

25.990 € (inkl.) | 6 %

23.990 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: der große Kofferraum, die umfangreiche Ausstattung Das vermissen wir: eine höhere Zuladung Die Alternativen: VW Tiguan, Nissan X-Trail, Kia Sportage, Ford Kuga Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 09/2015


AUTO • TEST

Eierlegende Wollmilchsau Auch wenn der Begriff der eierlegenden Wollmilchsau zugegeben schon überstrapaziert ist, beim VW T6 Multivan passt die Bezeichnung einfach wie die Faust aufs Auge. Von Stefan Schmudermaier

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enn man bei einem Auto das Wort „Ikone“ in den Mund nimmt, muss man vorsichtig sein. Nur wenige Fahrzeuge haben diesen Begriff auch verdient. Beim VW Bus – auch wenn es diese Bezeichnung offiziell gar nicht mehr gibt – muss man nicht lang überlegen. Seit seiner Erfindung durch den holländischen VW-­ Importeur Ben Pon im Jahr 1947 ist die Erfolgsgeschichte nicht mehr aufzuhalten. Die sechste Generation macht da wenig überraschend keine Ausnahme. In FLOTTE & Wirtschaft 07-08/2015 haben wir im Vergleichstest dem neuen Transporter auf den Zahn gefühlt, nun ist die Top-Pkw-Variante, der Multivan an der Reihe.

Raum für Individualisierung

Auffällige Zweifarben-Lackierung In unserem Fall sogar ein ganz besonderes Exemplar, das Modell „Ge­ neration Six“ in Zweifarben-Lackierung, das prompt immer wieder Ziel von Handyfotografen wurde. Außen sind die Unterschiede zum T5 vor allem seitlich und im Heckbereich nicht allzu groß, am ehesten lässt sich das neue Modell an der ausdrucksstärkeren Front identifizie­ ren. Oder man wirft einen Blick ins Innere. Der neue Armaturen­träger ist nicht nur hochwertiger und schicker, er bietet auch mehr Ablagen als bisher. Bis zu sieben Personen finden im Multivan Platz (bis zu neun in der Caravelle), dank der Sitzschienen ist die Variabilität schier grenzenlos. Sie benötigen mehr Kofferraum? Kein Problem, schie­ ben Sie die Rückbank nach vorn. Sie schätzen den kommunikativen 1

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Das Fahrgefühl hinterm Steuer des VW T6 Multivan liegt auf PkwNiveau 2 Statt des manuellen 6-Gang-Getriebes würden wir zum DSG greifen 3 Viele Ablagen, beste Materialien und Verarbeitung 1

Lounge-Charakter? Drehen Sie doch die beiden Einzelsitze in Reihe zwei gegen die Fahrtrich­ tung. Müde? Mit wenigen Hand­ griffen zaubern Sie ein Doppel­ bett im hinteren Bereich.

Besser als beim Multivan lässt sich der vorhandene Platz nicht ausnutzen

Die Möglichkeit zur Individuali­ sierung unterscheidet sich kaum noch von den VW-Pkw-Model­ len. So gibt es optional unter an­ derem ein adaptives Fahrwerk (auf das man unserer Meinung nach verzichten kann), Leder­ sitze, Navi und vieles mehr. Einzig auf die elektrische Heck­ klappe muss man voraussicht­ lich noch bis April 2016 warten. Motorisch war unser Testwagen mit dem stärksten TDI ausge­ rüstet, der 204 PS leistet, beim Handling einem Pkw entspricht und sich mit knapp unter acht Litern begnügt. Weniger ge­ nügsam ist allerdings der Preis, knapp 80.000 Euro kostet der Über­drüber-Multivan. •

VW T6 Multivan

Grundmodell: 2.0 TDI Trendline

Testmodell: 2.0 TDI 4motion Gen. SIX

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

84 PS (62 kW) bei 2.750/min

204 PS (150 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

220 Nm bei 1.250–2.500/min

450 Nm bei 1.400–2.400/min

0-100 km/h | Vmax

22,2 s | 146 km/h

10,0 s | 199 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Diesel | 155 g/km (EU6)

6,7 l Diesel | 176 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung k. A. | 1.054 kg

k. A. | 894 kg

Basispreis | NoVA

70.286 € (inkl.) | 17 %

35.990 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: das Platzangebot, die Variabilität, der kräftige Motor Das vermissen wir: die elektrische Heckklappe (vorauss. ab April 2016) Die Alternativen: Mercedes V-Klasse, Ford Tourneo Custom Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 09/2015

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AUTO • TEST

Liebe auf den zweiten Blick Unter eingefleischten BMW-Fans hat der 2er Gran Tourer einen schweren Stand. Verpönter Frontantrieb in Kombination mit einer nicht ganz so sportlichen Karosserie bedeutet andererseits großzügige Platzverhältnisse und völlig problemlose Fahreigenschaften. Von Stefan Schmudermaier

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as jahre- oder sogar jahrzehntelang als unvorstellbar galt, steht nun also vor uns. BMW hat es tatsächlich gewagt, einen Minivan auf die Räder zu stellen, noch dazu mit Frontantrieb! Nach dem 2er Active Tourer nun mit dem 2er Gran Tourer noch ein­ mal ein Stück größer. Ganz ehrlich: Warum auch nicht? Man hat dem Mit­bewerb – wie etwa der Mercedes B-Klasse – lang genug das Feld überlassen und dabei zugesehen, wie sich nicht nur Familien, sondern vor allem die ältere Generation Fahrzeugen zugewandt haben, bei de­ nen das Aus- und Einsteigen leichter fällt und der Überblick besser ist. Dass ein Minivan nicht wie eine Limousine oder gar ein Sportwagen aussehen kann, liegt in der Natur der Sache.

Klassenbester Sportler

Der Frontantrieb stört nicht Und ganz ehrlich: Wer muss in so einem Fahrzeug unbedingt Hinter­ radantrieb haben, wo konstruktionsbedingt ein Mitteltunnel das Raumangebot im Fond einschränkt. Eben. Noch dazu, wo es BMW wirklich gut hinbekommen hat, negative Fronttriebler-Eigenschaften wie starke Lenkungseinflüsse beim Beschleunigen außen vorzulas­ sen. Der 150-PS-Turbodiesel ist wohl die vernunftbetonte Idealbeset­ zung, erst recht in Kombination mit der unbedingt zu empfehlenden 8-Gang-Automatik. Nicht nur, dass die Leistung für diese Klasse völlig ausreicht, hält sich auch der Verbrauch in Grenzen. 5,8 Liter sind mehr als anständig. Schade nur, dass man den im Alltag ausreichenden „Eco-Pro-Modus“ bei jedem Start aufs Neue aktivieren muss.

An der Optik scheiden sich die Geister – das Platzangebot ist aber über alle Zweifel erhaben

Viel Platz für viel Geld Für Fahrer und Beifahrer geht es angenehm luftig zu, dank ver­ schiebbarer Sitze im Fond lässt es sich auch dort gut aushalten. Der

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Großer Navi-Bildschirm samt perfekter Sprachsteuerung Das achtstufige Automatikgetriebe überzeugt mit schnellen Gangwechseln und niedrigem Verbrauch 3 Hochwertige Materialien und Top-Verarbeitung 1

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Kofferraum schluckt immerhin 645 Liter, durch Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Volumen bis zu 1.905 Liter erweitern. Wer es richtig schick haben möchte, der muss freilich BMW-typisch mehr oder weni­ ger tief ins Börserl greifen. Aus einem Listenpreis von 33.750 Euro werden dann schon ein­ mal knapp 50 Tausender. Navi, Head-up-Display, LED-Schein­ werfer, Automatikgetriebe, Leder­ polsterung und weitere Features kosten eben Geld.

Dafür bekommt man das aktuell ohne Frage sportlichste Angebot dieser Klasse. Frontantrieb hin oder her, die sportlichen Gene der Marke hat auch der 2er Gran Tourer mit in die Wiege gelegt bekommen. Und dass man bei der Optik Abstriche machen muss, das verzeiht man spä­ testens dann, wenn der Koffer­ raum vollgepackt ist. Wer auf das Platzangebot nicht angewiesen ist, wird ohnedies ein anderes Modell kaufen, denn vorsteuer­ abzugsfähig ist der Minivan aus dem Hause BMW trotz allem nicht. •

BMW 2er Gran Tourer

Grundmodell: 216i

Testmodell: 218d

Hubraum | Zylinder

1.499 cm3 | 3

1.995 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW) bei 4.100/min

150 PS (110 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

180 Nm bei 1.200/min

330 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

11,9 s | 185 km/h

9,3 s | 205 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l Super | 124 g/km (EU6)

5,3 l Diesel | 114 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 645–1.905 l | 600 kg

645–1.905 l | 600 kg

Basispreis | NoVA

33.750 € (inkl.) | 5 %

28.750 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das Platzangebot, die Verarbeitung, der Antrieb Das vermissen wir: etwas mehr Mut beim Außendesign Die Alternativen: Mercedes B-Klasse, VW Touran, Ford Grand C-MAX Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 09/2015


AUTO • dauerTest

Ein feiner Kerl Nach dem Stuttgart-Roadtrip durfte unser Dauertestwagen nach Polen reisen, nach einem ungeplanten Werkstattbesuch.

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ie Hitzewelle ist zu Ende, damit steht fest, dass wir uns just das heißeste Wochenende dieses Sommers für unseren Wochen­ endtrip nach Krakau ausgesucht haben. Unserem Seat Leon waren die Temperaturen egal, unaufgeregt kühlte uns die Klimaauto­matik auf die Wunsch­ temperatur und ließ uns entspannt gen Norden cruisen. Grundsätzlich ausreichend motorisiert, zeigte sich auf den Landstraßenabschnitten, dass die 105 PS unter Ausnutzung der vollen Zuladung an ihre Grenzen kommen, im Alltag reicht das Aggregat aber absolut aus. Der Spanier löste seine Aufgaben jeden­ falls bravourös, vor allem der Verbrauch mit sechs Liter Diesel und eine Reichweite von über 800 Kilometern – wohlgemerkt vollbesetzt – erfreuen wohl auch den Fuhrparkmanager.

Hot in the City

E N D L I C H etwas Essenzielles Ein Kollege sprach im letzten Zwischenbericht vom „Horrorauto für jeden Autoredakteur“, einfach deswegen, weil sich so gar nichts bemängeln ließ. Wirklich nichts! Und was macht unser Liebling ob unserer „Kritik“? Um Langeweile vorzubeugen, geht er ins Notpro­ gramm und verlangt nach einem Update für das Ladedruck-Regel­ ventil, wäre doch nicht notwendig gewesen ... Es war der einzige Mangel während unserer bis dato über 20.000 Kilometer, nach einem kurzen Werkstattbesuch war der Spuk auch schon wieder vorbei und der Leon ST bereit für die nächsten Aufgaben.

Über 20.000 Kilometer haben wir im Seat Leon ST bereits abgespult – erst ein Mal hat er kleine Probleme gemacht

Krakau ist vom zweiten Weltkrieg relativ unversehrt geblieben und hat wunderbaren Charme, wenngleich diesmal das Flanie­ ren durch die Stadt anstrengen­ der war als sonst. Und das lag nicht an den vielen Cafés, Bars und Restaurants. Normaler­weise nützt man auch den letzten Tag voll aus, retour ist man ja ohnehin in etwa fünf Stunden. Diesmal jedoch entschieden wir uns hitzebedingt für eine frühere Abreise. Denn in diesem Sommer zählten klimatisierte Autos tagsüber zu den angenehmsten Plätzen ... • (HAM)


AUTO • test

Eine smarte Alternative Nur 80 Zentimeter länger als der fortwo, aber Platz für die ganze Familie: Mit diesem Konzept will der Viersitzer forfour endlich zum Bestseller werden. Ob das gut geht? Von Mag. Peter Langs

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ahrzeuge mit mehr als drei Meter Länge floppten bislang bei der Mercedes-Tochter. Der Roadster wurde wegen Erfolglosigkeit ebenso rasch eingestellt wie der Viertürer, ein für 2006 geplantes Mini-SUV namens formore kam gar nicht erst auf die Straße. Jetzt versucht der fünftürige smart forfour sein Glück. Geht es diesmal gut? Es muss. smart braucht Stückzahlen, um im Geschäft mit den kleinen Autos und entsprechend kleinen Margen auf einen grünen Zweig zu kommen. Immerhin teilt sich die Daimler-Marke auch diesmal das Risiko, die Schwaben kooperieren mit Renault. Die Modelle Twingo und forfour unterscheiden sich optisch, sind aber technisch ident. Genug der Hintergründe, wie schlägt sich der forfour in der Praxis?

Kein Kostverächter

Peppiger Innenraum mit viel Platz Der Innenraum erfreut gleich einmal mit einer fröhlich-originellen Atmosphäre. Der Bordcomputer inmitten des großen, halbrunden Cockpits wird über Lenkradtasten gesteuert und bietet gestochen scharfe Grafiken zum Fahrstil, zu den Fahrdaten und zum Verbrauch. Die Bedieneinheit für Klimaanlage und Gebläse ist übersichtlich und hübsch gestaltet, es gibt außerdem zwei Getränkehalter und eine Schublade in der Mittelkonsole für Kleinkram. Was den Entwicklern wirklich gut gelungen ist: Der Kompromiss zwischen knappen Außenmaßen und größtmöglichem nutzbaren Innenraum. Vier Erwachsene können mit dem forfour rundum zumut­

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Das Interieur-Design ist erfrischend anders und dennoch funktional 2 Ein hochauflösender Bildschirm übermittelt die Inhalte des Bordcomputers 3 Die manuelle Schaltung ist knackig und präzise 1

bar unterwegs sein. Besser als bei vielen anderen Kleinwagen gelingt übrigens der Ein- und Ausstieg der Fondpassagiere, denn die hinteren Türen öffnen sich nahezu rechtwinklig. Dazu kommt eine beachtliche Variabilität. Die Rücksitzlehnen können umgelegt werden, das Ladevolumen beträgt dann 975 Liter.

Die Farbgebung unterstreicht das pfiffige Design; der extreme Lenkeinschlag macht den smart unglaublich wendig

Während das Fahrwerk des Kleinwagens von smart entwickelt wurde, stammen die Motoren von Renault. Es handelt sich durchwegs um Dreizylinder-Benziner. Das Aggregat mit einem Liter Hubraum und 71 PS ist akustisch stets präsent und spürbar in der Stadt zu Hause, überland geht ihm dann doch etwas die Puste aus. Die Schaltung ist knackig und präzise, weniger erfreulich ist der Durst: Wer einigermaßen flott fährt, hat zumindest eine Fünf vor dem Komma stehen. •

smart forfour

Grundmodell: 45kW

Testmodell: 52kW edition one

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

61 PS (45 kW) bei 6.000/min

71 PS (52 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

91 Nm bei 2.850/min

91 Nm bei 2.850/min

0-100 km/h | Vmax

16,7 s | 151 km/h

15,9 s | 151 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Super | 108 g/km (EU6)

4,2 l Super | 97 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 185–975 l | 420 kg

185–975 l | 425 kg

Basispreis | NoVA

15.088 € (inkl.) | 1 %

10.780 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: die Wendigkeit, das peppige Outfit, das Platzangebot Das vermissen wir: etwas mehr Power Die Alternativen: Renault Twingo, VW up!, Kia Picanto, Hyundai i10 Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 09/2015


AUTO • Test

auch gutem Durchzug. 9,1 Se­ kunden für den Sprint auf 100 km/h sind eine Ansage, wenn­ gleich man aufpassen muss, die Traktion auf der Vorderachse nicht überzustrapazieren.

Sieg für den Turbodiesel

Häuptling der Qashqai Als Benziner fristet der auf einen gewöhnungsbedürftigen Namen getaufte Nissan ein Nischen­dasein, wir haben einen Blick auf das stärkste Familienmitglied des Qashqai geworfen.

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er Name von Nissans Crossover-Modell ist weder einfach zu schreiben, noch einfach auszusprechen. Und vermutlich wissen nur die wenigsten, woher er überhaupt stammt. Es handelt sich dabei nicht um ein Kunstwort, Qashqai bezeichnet einen durch die Wüste Irans ziehenden Nomadenstamm. Was das mit dem Auto zu tun hat? Nun, man möchte die Brücke zwischen Gelände und urbanen Gebieten schlagen, was bereits mit der ersten Generation besser als erträumt funktioniert hat.

Aufgeräumtes Cockpit, aber ergonomisch nicht ganz perfekt

Die Werksangabe von 5,8 Liter Super auf 100 Kilometer schafft der Japaner zwar nicht, die knapp über sieben Liter bleiben aber einiger­ maßen im Rahmen. Die für den Sachbezug ab 2016 rele­ vante Hürde von 130 Gramm CO2/km schafft das Triebwerk mit 134 Gramm allerdings knapp nicht. Unterm Strich zieht der Benziner also trotz gewisser Vorzüge im Flottenbzw. Firmenwagen-Einsatz ein­ deutig den Kürzeren gegenüber dem Selbstzünder. Da der Preis von 31.785 Euro in der Top­ ausstattung „Tekna“ auf dem Niveau des 110-PS-dCi liegt, fällt die Entscheidung auch nicht schwer. • (STS)

Mitbegründer des Crossover-Trends Mittlerweile sind auch andere Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen, wenngleich es unter all den SUV- und Crossover-Modellen immer schwieriger wird, direkte Mitbewerber auszumachen. Zu allem Überfluss hat Nissan mit dem X-Trail ein Modell im Programm, das dem Qashqai wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Vor allem von vorn könnte man die beiden für eineiige Zwillinge halten. Erst bei genauerem Hinsehen wird klar, dass der X-Trail die SUV-Kundschaft bedienen soll und der Qashqai den Weg des höher gelegten Vertreters der Kompaktklasse beschreitet.

Laufruhig und durchzugsstark Dass der Turbodiesel in diesem Segment dominiert, verwundert nicht wirklich, es gibt den Selbstzünder mit 110 und 130 PS, letztere Variante auch mit Allradantrieb oder Automatik, die Kombination ist wie beim X-Trail leider nicht verfügbar. Unser Testwagen hatte den stärksten Motor unter der Haube, den 1,6-Liter-Turbobenziner mit 163 PS. Der erfreut nicht nur mit großer Laufruhe, sondern Nissan Qashqai

Grundmodell: 1.2 DIG-T Visia

Testmodell: 1.6 DIG-T Tekna

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.618 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW) bei 4.500/min

163 PS (120 kW) bei 5.600/min

Drehmoment

190 Nm bei 2.000/min

240 Nm bei 2.000–4.000/min

0-100 km/h | Vmax

10,6 s | 185 km/h

8,9 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 129 g/km (EU6)

430–1.585 l | 352–495 kg

Basispreis | NoVA

31.785 € (inkl.) | 10 %

20.990 € (inkl.) | 8 %

Entgeltliche Einschaltung

5,8 l Super | 134 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 430–1.585 l | 386–510 kg

Das gefällt uns: der geschmeidige Motor, die umfangreiche Serienmitgift Das vermissen wir: ein Automatikgetriebe Die Alternativen: VW Tiguan, Renault Captur, Mitsubishi ASX Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 09/2015

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AUTO • test

Herzschrittmacher

die kleine Kanonenkugel fliegen lässt, der treibt den Durst ohne Probleme auf über neun Liter. Aber jeder Handwerker weiß: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass, wenn man sich zurücknimmt und nicht nach jeder Ampel eine Drehzahlorgie feiert, man im Alltag mit 6,8 Litern auskommt.

Der Opel Adam S bringt Leben in den Alltag. Vor allem als 150 PS starke drehzahlorgienverliebte Knutschkugel vermag sie das Kind im Geiste zu wecken. Von Pascal Sperger

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anche Autos haben eine Seele. Ihr Motorklang, ein einzigartiges Karosseriedetail oder ihre Form gehen direkt ins Herz. Der Opel Adam ist ein solches Auto. Vor allem in der 150 PS scharfen „S“-Version. Der Fahrer braucht nur den Zündschlüssel zu drehen, den ersten Gang einzulegen und den quirligen Turbobenziner bis kurz vor den roten Bereich zu drehen. Spätestens beim Wechsel in den zweiten Gang spürt er, wie die Freude vom Bauch ins Hirn steigt und das Kind im Geiste die Oberhand übernimmt. Die Folge: Kurvige Landstraßen verwandeln sich in einen Spielplatz und die brutale, aber nicht selbstmörderische Beschleunigung wird zum Selbstzweck. Glück auf und Touren rauf!

Starke Alltagsqualitäten

Wunderbar harmonisch Der Adam S ist dank des serienmäßigen Sportfahrwerks wunderbar harmonisch abgestimmt und bleibt selbst im Grenzbereich kinderleicht beherrschbar. Das Auto liegt satt auf der Straße, gibt nur wirklich tiefe Furchen an das Kreuz der Passagiere weiter und bietet gerade genügend Restkomfort, um nicht als verweichlicht durchzugehen. Dazu ist der Innenraum hervorragend gedämmt, was vor allem auf der Autobahn ein Segen ist. Ab Tempo 130 liegen nämlich selbst im sechsten Gang über 3.000 Umdrehungen an.

Verbrauchselastische Fahrweise Da sind wir auch schon bei einem der wenigen Kritikpunkte, die dennoch nicht zur Gänze die Schuld von Adam sind: der Verbrauch. Wer

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Griffiges Lederlenkrad 2 Der Touchscreen ist gut ablesbar, ein fix verbautes Navigationssystem würde dem Adam besser stehen 3 Die Materialien und die Verarbeitung sind wie von Opel gewohnt 1 A 1

Das Heck ist mindestens so knackig wie die Sitze bequem; die Navigation funktioniert aber leider nur über das Smartphone-App

Nicht nur das bequeme Leder­ gestühl, der ansprechende und hochwertig verarbeitete Innenraum und die überkomplette Serienausstattung des „S“ (u. a. Tempomat, 17-Zoll-Alus, LED-Tagfahrlicht, Lederlenkrad, Sportfahrwerk, Klima­ automatik etc.) machen im Alltag Freude, sondern auch seine kompakten Außenabmessungen. Im Adam in der Stadt kennt der Fahrer kein Parkplatzproblem: Selbst die kleinsten Lücken sind dank guter Übersicht und optionalen Parkpiepsern mindestens so schnell geentert, wie sich der Adam einen Platz im Herzen des Fahrer gesichert hat. •

Opel Adam

Grundmodell: Testmodell: 1.2 Twinport ECOTEC (Adam) 1.4 Turbo ECOTEC (Adam S)

Hubraum | Zylinder

1.229 cm3 | 4

1.398 cm3 | 4

Leistung

70 PS (51 kW) bei 5.600/min

150 PS (110 kW) bei 4.900/min

Drehmoment

115 Nm bei 4.000/min

220 Nm bei 2.750/min

0-100 km/h | Vmax

14,9 s | 165 km/h

8,5 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 124 g/km (EU6)

5,9 l Super | 139 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 170–663 l | 369 kg

170–663 l | 387 kg

Basispreis | NoVA

18.930 € (inkl.) | 10 %

11.990 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: der quirlige Motor, der sympathische Look, die Sitze Das vermissen wir: ein fix verbautes Navi Die Alternativen: in der Größe eigentlich nur der Abarth 500 Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 09/2015


AUTO • Test

Der weiße Schrei

Innen alles klar

Direkte Lenkung, kräftiger Motor und beste Verarbeitungsqualität – all das gehört auch zur DNA des kleinsten BMWs. Wir haben dem 136 PS starken 118i auf den Zahn gefühlt. Von Pascal Sperger

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er aktuelle 1er ist nach wie vor das einzige Fahrzeug der Kompaktklasse, das über einen Hinterradantrieb verfügt. Erst mit der nächsten Generation soll diese Ära enden und der kleinste BMW über die vorderen Pneus beschleunigen. Der Grund: BMW baut den 1er sukzessive auf der Plattform des Mini auf. So ist der Bayer etwa schon heute auch mit Dreizylinder-Motoren erhältlich.

Charakterstarker Vierender Unser Testwagen, ein fünftüriger 118i Sport Line, ist jedoch nach wie vor mit einem Vierzylinder ausgerüstet, der 136 PS leistet und den Wagen in 8,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Für den Alltag ist man damit also vollkommen ausreichend motorisiert, wobei die Fahr­ modi spürbar den Charakter des Autos verändern. Schaltet man etwa vom „Comfort“-Modus in den „EcoPro“-Modus beziehungsweise in einen der „Sport“-Modi, erschrickt man beim ersten beherzten Tritt aufs Gaspedal. Während beim Öko-Programm gefühlte 40 PS ver­ schwunden zu sein scheinen, verleihen die Sport-Modi dem Wagen spürbar mehr Spritzigkeit. Vor allem das Ansprechverhalten des Motors wird deutlich aggressiver, wobei auch die Lenkung und das Fahrwerk direkter beziehungsweise schärfer eingestellt wird. Und all das passt hervorragend zu dem Wagen und der Marke. Nachteil: Die Einstellung muss nach jedem Start neu vorgenommen werden. 1 2

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Das optionale M-Sport-Lederlenkrad liegt perfekt in der Hand, die Lenkung ist sportlich-direkt 2 Hochauflösendes Display 3 Der gewünschte Fahrmodus muss nach jedem Start neu eingestellt werden 1

Knackiges Heck, einfache Bedienung, relativ kleiner Kofferraum: BMWs neuer 1er

Das Cockpit besteht BMW-­ typisch mit hochwertigen Mater­ ialien und penibler Verarbei­ tung den Qualitätscheck. Auch die Bedienung von Navi, Radio und Co mittels des Dreh- und Drückschaltersystems iDrive läuft nach einer kurzen Einge­ wöhnungsphase easy von der Hand. Was fällt sonst noch auf? Die Serienmitgift ist umfang­ reich, aber enthält kaum High­ lights. Viele verbaute Komfort-, Sicherheit- und Optikextras wie etwa das „Sport Line“-Paket (u. a. Sport-Lederlenkrad und -sitze), das „Business Paket Plus“ (u. a. Navi, Bluetooth) das „Österreich-Paket Plus“ (u. a. Parkpiepser und LED-Schein­ werfer) sowie eine Rückfahr­ kamera und 17-Zoll-Aluräder wurden optional geordert. Und wer sich beim Ankreuzen der Extras nicht zusammenreißt, der schraubt den Brutto-Preis für den Kompaktklassewagen ohne Probleme auch an die 40.000Euro-Grenze. •

BMW 1er Reihe

Grundmodell: 116i 5-Türer

Testmodell: 118i 5-Türer

Hubraum | Zylinder

1.499 cm3 | 3

1.598 cm3 | 4

Leistung

109 PS (80 kW) bei 4.500/min

136 PS (100 kW) bei 4.400/min

Drehmoment

180 Nm bei 1.250/min

220 Nm bei 1.350/min

0-100 km/h | Vmax

10,9 s | 195 km/h

8,5 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Super | 116 g/km (EU6)

5,4 l Super | 125 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 360–1.200 l | 565 kg

360–1.200 l | 565 kg

Basispreis | NoVA

27.250 € (inkl.) | 7 %

25.650 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: der spritzige Motor und das sportliche Fahrgefühl Das vermissen wir: etwas mehr Kniefreiheit im Fond und Platz im Kofferraum Die Alternativen: VW Golf, Hyundai i30, Ford Focus, Peugeot 308, Seat Leon Werksangaben

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AUTO • test

Selbstbewusstsein

lästiges Herumdrehen an den Gebläseeinstellungen der Vergangenheit angehören lässt.

Der neue Mazda2 hat sich ordentlich in Schale geworfen. Das Exterieur zeigt sich sportlich muskulös, im Innenraum dominiert im Top-Modell feines Leder in bester Verarbeitung, auch multimedial ist der kleine Japaner up to date. Von Stefan Schmudermaier

W

as hat sich der Mazda2 seit der ersten Generation doch verändert. 2003 auf den Markt gekommen, war er – pardon – als kastenförmiger Micro-Van noch ein hässliches Entlein, in mittlerweile dritter Generation hat er sich zum coolen Cityflitzer gemausert. Erst recht in jenem kräftigen Rot, das uns bereits bei Mazda6 und CX-5 begeistert hat. Der ausgeprägte Kühlergrill versprüht Selbstbewusstsein, die LED-Tagfahrleuchten tragen das ihre dazu bei, dass der Kleinwagen nicht verniedlicht, sondern ernst genommen wird.

Schicker Auftritt überzeugt auch Youngster Der Mazda2 erreicht auch die junge Generation, die sich auf Anhieb in den Japaner verliebt hat und sogar deutlich teurere Autos links liegen lässt. Die hellen Lederpolster mit dem roten Streifen in der Mitte schauen aber auch unverschämt gut aus, gerade in der ansonsten mitunter viel zu ernsten Klasse der Kompaktwagen. Auch das Armaturenbrett punktet mit Zweifarbigkeit und der zentrale Touchscreen ist für heutige Youngster ohnedies nicht mehr wegzudenken. Dass der Screen für kleinere Personen zu weit entfernt ist, um die Touchfunktion zu nutzen, macht nichts. Denn in der Mittelkonsole lässt sich der Bildschirm auch mit einem einfachen Controller bedienen.

Umfangreiche Ausstattung Ob man mit dem Navigationssystem das nächste Ziel anvisiert oder über Spotify und Co die aktuelle Hitparade streamt, das Multimedia­ system steht bereit, einige Funktionen können auch direkt über das Lenkrad beziehungsweise per Spracheingabe gesteuert werden, ein echtes Sicherheitsplus. Gerade an heißen Sommertagen – davon hatten wir heuer ja einige – weiß man die Klimaautomatik zu schätzen, die

3

1

2

Die zweifarbige Gestaltung des Innenraums macht aus dem Mazda2 einen echten Hingucker 2 Klimaautomatik ist beim Topmodell sogar serienmäßig 3 Multimedia-Zentrale samt Navigationssystem 1

Gelungene Heckansicht, feines Multimedia-Center und ein Kofferraum mit immerhin 280 bis 950 Liter Stauvolumen

Kraftvolles Topmodell Hält das Triebwerk, was die Optik verspricht? Ein klares Ja, was beim immerhin 115 PS starken Top-Benziner aber eigent­lich auch nicht wirklich verwundert. Der auch im Mazda3 eingesetzte Motor verzichtet zwar auf einen Turbolader, hängt aber trotzdem richtig gut am Gas und zaubert ein Lächeln ins Gesicht des Piloten. Power gibt es bereits bei niedrigen Drehzahlen, 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind eine Ansage. Unser Tipp ist dennoch der 90-PS-Benziner. Günstiger im Unterhalt ist er mit 9,4 Sekunden auf 100 km/h immer noch mehr als gut isiert, zudem um knapp motor­ einen halben Liter sparsamer. Apropos sparsam, wer den Mazda2 normal bewegt, der findet mit unter sechs Litern das Auslangen, in Anbetracht der Leistung kein schlechter Wert. 22.190 Euro sind für den G115Benziner in der Revolution-­TopAusstattung fällig. Das ist auch selbstbewusst, Ausstattungswünsche bleiben aber immerhin keine mehr offen. •

Mazda2

Grundmodell: G75

Testmodell: G115 Revolution Top

Hubraum | Zylinder

1.496 cm3 | 4

1.496 cm3 | 4

Leistung

75 PS (55 kW) bei 6.000/min

115 PS (85 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

135 Nm bei 3.800/min

148 Nm bei 4.000/min

0-100 km/h | Vmax

12,1 s | 171 km/h

8,7 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Super | 110 g/km (EU6)

4,9 l Super | 115 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 280–887 l | 455 kg

280–887 l | 455 kg

Basispreis | NoVA

22.190 € (inkl.) | 5 %

12.490 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: der schicke Auftritt, der gute Antritt Das vermissen wir: Hmmm, ja was eigentlich? Die Alternativen: VW Polo, Skoda Fabia, Ford Fiesta, Hyundai i20, Opel Corsa Werksangaben

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Bilder: mmotors

AUTO • Test

Luxus satt und sonst?

Kleiner Casanova Der GLA ist kein klassischer Dienstwagen. Das kleine Mercedes-SUV hat aber dennoch seine Vorzüge – vor allem, wenn Firma und Fahrer das Auto als Lifestyle-Statement verstehen.

K

eine Frage, 65.000 Euro sind für viele sehr viel Geld. Und nur wenige können mit diesem Budget einen Firmenwagen konfi­ gurieren. Und die haben dann die Qual der Wahl: Mehr Kohle heißt schließlich auch mehr Auswahl. So bekommt man für 65.000 Euro heute etwa einen gut ausgestatteten 3er-BMW oder einen sehr schönen Audi A4. Logisch, dass die beiden schmucken Vielfahrer-Lieblinge dann nicht als nackte Basismodelle daherrollen, sondern auch mit dem ein oder anderen luxuriösen, zusätzlichen Extra ausgestattet sind. Man bekommt also tatsächlich auch recht viel für das viele Geld.

Das Cockpit ist übersichtlich, der Navi-Monitor wirkt etwas deplatziert

Er kann. Allerdings kommt es darauf an, was einem besonders wichtig ist. Wer ein Auto nicht bloß als Blechkiste versteht, in die man bei A einsteigt und bei B wieder rausklettert und deshalb den eigenen Krempel nicht tragen muss, sondern den Wagen als Lifestyle-Statement auffasst, dem wird der GLA gefallen. Mit anderen Worten: Wer auf einen riesen Kofferraum, Beinfreiheit im Fond oder üppige Platzver­ hältnisse hinterm Lenkrad ver­ zichten kann, der fährt mit dem Mercedes-SUV einen hippen Wagen, der mit einem laufruhigen und gut gedämmten Turboben­ ziner punktet, dank 211-PS-Leis­ tung herzhaft beschleunigt und wegen des souveränen Allrad­ antriebs ein idealer Begleiter in allen Jahreszeiten darstellt. Die Tatsache, dass er im Alltag aber ständig mehr als 8,5 Liter Super verbraucht, ist dann doch irgend­ wie wieder etwas uncool. • (PSP)

Teures, aber stylisches Klein-SUV

Sportlich-gelungener Heckabschluss; der Doppelauspuff weist auf 211 PS hin

Für 65.000 Euro könnte man sich auch einen Mercedes GLA leisten, der – wie unser Testwagen mit allen erdenklichen Sicherheitsund Komfort­ features, Leder, Navigation und besserem Sound- beziehungs­ weise Multimediasystem ausstaffiert ist – unterm Strich in puncto Luxus keine Wünsche mehr offen lässt. Fakt ist: Das Auto ist aber auch deutlich kleiner als die eingangs erwähn­ ten Modelle. Und hier stellt sich die Frage: Kann der GLA das mit seinem sportlich-stylischen Auftreten und dem starken Benziner kaschieren?

Mercedes GLA

Grundmodell: 180 d

Testmodell: 250 4Matic

Hubraum | Zylinder

1.461 cm3 | 4

1.991 cm3 | 4

Leistung

100 PS (136 kW) bei 4.000/min 211 PS (155 kW) bei 5.500/min

Drehmoment

260 Nm bei 1.750–2.500/min

0-100 km/h | Vmax

12,0 s | 190 km/h

7,1 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang Aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,0 l Diesel | 105 g/km (EU6)

350 Nm bei 1.200–4.000/min

6,5 l Super | 151 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 421–1.235 l | 520 kg

421–1.235 l | 485 kg

Basispreis | NoVA

42.650 € (inkl.) | 12 %

30.850 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: die Optik, der Stil, die Verarbeitung, der Antritt Das vermissen wir: einen geringeren Verbrauch im Alltag Die Alternativen: die kommenden Modelle BMW X2 und Audi Q2 Werksangaben

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AUTO • test

Verdoppelte Wandlung Der i40 ist nun auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Zusammen mit dem 141 PS starken Diesel bildet das DCT ein echtes Dreamteam. Darüber hinaus überzeugt der überarbeitete i40 mit klassischen Kombi-Qualitäten und etwas mehr Luxus. Von Pascal Sperger

D

er Hyundai i40 ist eine Erfolgsgeschichte. Seit seiner Marktein­ führung im Jahr 2011 entschieden sich mehr als 100.000 Käufer für die stilsichere Limousine und für den geräumigen Kombi. Doch langsam sah man den beiden Fahrzeugen ihr Alter etwas an. Hyundai spendierte dem Duo deshalb ein Facelift, wobei die beiden Model­ le schon optisch und technisch überarbeitet beim Händler stehen. Interessant: Das europäische Hyundai Design Zentrum in Rüssels­ heim hatte bei der Neugestaltung eine federführende Rolle inne.

Neue Multimedia-Technik

Oh, là, là! Oder: Was ist neu? Erstes Highlight, das einem auffällt: Die Designer haben den Hexagon-­Grill breiter und schnittiger gemacht, was dem Wagen eine gehörige Mehr-Portion an optischer Präsenz verleiht. Zudem wurde das Scheinwerfer-Layout (inklusive neuer Bi-Xenon-Leuchten) der aufgefrischten Front angepasst. Dazu gibt’s neue Leichtmetallfelgen in 16 und 18 Zoll sowie neue, höherwertige Innenraum-Materialien an Lenkrad, Armlehnen und Schalthebel.

Neues Getriebe macht den Diesel munter Wie schon im kleineren i30 steht nun auch für den i40 ein 7-GangDoppelkupplungsgetriebe (DCT) zur Verfügung. Eine echte Verbes­ serung gegenüber dem etwas trägen Wandlergetriebe, das ab sofort auch nicht mehr angeboten wird: Das DCT arbeitet schnell, komfor­ tabel und ohne Zugkraftunterbrechung – wobei die Gänge auch per Schaltwippen am Lenkrad gewechselt werden können. Außerdem harmoniert es gut mit dem drehmomentstarken 1,7-Liter-CRDi-

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1

3

Die Lenkung vermittelt um die Mittellage etwas wenig Feedback 2 Gut ablesbares zentrales Touchdisplay 3 Das DCT schaltet weich, schnell und meist korrekt – beim Herunterschalten dauert’s manchmal 1

Motor (340 Newtonmeter), der den Wagen dank 141 PS aus­ reichend kräftig beschleunigt. Kurz: In dieser Kombination kommt das Setting verdammt nah an die hervorragende Ab­ stimmung des DSG von VW heran. Weiterer Pluspunkt: Das neue Getriebe bemüht sich um niedrige Drehzahlen, was sich auch im Verbrauch nieder­ schlägt. Im Alltag findet der Kombi mit 6,4 Liter Diesel sein Auslangen.

Hinter die Heckklappe passen bis zu 1.719 Liter; die Bodenschienen und Gepäckfixierer halten große und kleine Dinge während der Fahrt an Ort und Stelle. Oberklasse-Flair: Die Sitze sind belüftbar

Was außerdem positiv auffällt, ist das modifizierte Naviga­ tions- und Multimediasystem mit 7-Zoll-TFT-Touchscreen, das sich nun dank der neuen 3-D-Anzeige einfacher bedie­ nen und besser ablesen lässt. Echtes Oberklasseflair vermit­ teln in der „Platin“-Ausstattung etwa die belüfteten Vordersitze oder der Kofferraum, dessen Klappe sich erstmals auch per Knopfdruck elektrisch schlie­ ßen lässt. Koffer, Einkäufe und Kisten halten zudem zwei seri­ enmäßige Bodenschienen und die dazugehörigen variablen Gepäckfixierer während der Fahrt an Ort und Stelle. •

Hyundai i40 Kombi

Grundmodell: 1.6 GDI S/S Comfort

Testmodell: 1,7 CRDi DCT S/S Platin

Hubraum | Zylinder

1.591 cm3 | 4

1.685 cm3 | 4

Leistung

135 PS (99 kW) bei 6.300/min

141 PS (104 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

165 Nm bei 4.850/min

340 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

11,6 s | 195 km/h

11,0 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,1 l Super | 140 g/km EU 6

5,0 l Diesel | 129 g/km EU 6

Kofferraum | Zuladung 553–1.719 l | 498 kg

553–1.719 l | 458 kg

Basispreis | NoVA

39.990 € (inkl.) | 8 %

24.990 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: die überkomplette Serienausstattung, die 5-Jahres-Garantie Das vermissen wir: eine noch stärkere Dieselmotorisierung Die Alternativen: VW Passat Variant, Ford Mondeo Traveller etc. Werksangaben

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Lkw

MAN TGX 18.560 im Test Tatra – Rückkehr einer großen Marke

Hier öffnet die volle Länge

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atürlich wird im Alltag am häufigsten über den heckseitigen Zugang be- und entladen. Der eine oder andere Lieferdienst hat zusätzlich noch eine kleine Tür an der Seite, nur große Planen­ fahrzeuge bieten auch die Möglichkeit, von der Seite zu laden. Damit macht Titgemeyer jetzt Schluss. Speziell für den Möbel- und Küchentransport, aber auch für die sichere Verladung von großen Bildern hat man im deutschen Osnabrück den GETO City Mover als zusätzliche Ausstattungsvariante in das Sortiment aufgenommen. Der mit voll versenkten Bolzenzurrleisten für die sichere Befesti­ gung ausgerüstete Aluminiumkoffer kann auch mit einer seitlichen Planenschiebewand bestellt werden. Dies hilft nicht nur, manch Ladung einfacher zu verstauen, sondern ist auch überall, dort wo wenig Raum zur Verfügung, steht ein echter Vorteil. Geöffnet wird die in beide Richtungen laufende Schiebewand mit nur einem Handgriff. www.titgemeyer.de

Fahrzeugbau nach Maß Um einen zusätzlichen Betrieb er­ weitert hat Markus Baumgartner seine Fahrzeugbaufirma im Industrie­zentrum Wiener Neudorf. In dem topmodernen Betrieb werden nicht nur Kleinlaster aufgebaut, sondern auch behindertengerechte Spezial­ fahrzeuge für den privaten und den gewerblichen Einsatz konzipiert und gefertigt. Im Angebot sind auch Sonderlösungen für den Kommunalbereich. www.baumgartner-fahrzeuge.at

Logistikpannen

ErzbergSchlepper Dieses US-Pickup-Modell wurde auf dem heurigen Erz­ berg Rodeo gesichtet. Im Nor­ malfall für die Bergung liegen­ gebliebener oder verunfallter Fahrzeuge zuständig, galt es am Berg in erster Linie Motor­ räder einzusammeln. Nur zwi­ schendurch musste der eine oder andere Pkw aus Haltever­ botszonen entfernt werden. Mit dem großen Ami-Pickup eine leichte Übung.

Keine Frage, auch bei städtischen Baustellen hat sich in den letzten Jahren vieles zum Po­ sitiven entwickelt. Weniger Dreck, weniger Lärm und auch weniger Chaos. Dass es auch weiterhin viel Poten­ zial zur Verbesserung gibt, zeigt dieses Bild. In unmittelbarer Nähe zu mehreren Kindergärten und Schulen ist es der Sicherheit nicht zuträglich, wenn eine ganze Fahrspur durch wartende Lkw blockiert wird und Autofahrer auf der falschen Spur vorbeifahren müssen.

Zehn U 20 für Kärnten Rechtzeitig zum Produktionsende dieses hochgeländetaug­ lichen und sehr wendigen Unimog-Modells war es der Fir­ ma Nusser gelungen, das zehnte Feuerwehrfahrzeug für eine Kärntner Feuerwehr fertigzustellen. In den Startlöchern steht jetzt schon der Euro-6-konforme Nachfolger des U 20, der nur geringfügig größere U 218. www.nusser-fahrzeugtechnik.at

Räumen & Kehren Die Sonderfahrzeuge des iri­ schen Herstellers Multihog werden auch in Österreich immer stärker nachgefragt. Zu den Kunden zählen vor allem Unternehmen, die große Flächen vom Schnee befreien oder reinigen müs­ sen, wofür größere Fahrzeu­ ge nicht geeignet wären. Der Multihog wird dafür in unter­ schiedlichen Versionen ange­ boten. www.multihog.at

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Lkw

Eine heiße Sache Wie bewährt sich das MAN-Topmodell TGX 18.560 im glühenden Kurztest auf heimischem Boden?

der ein oder andere selbst­ fahrende Chef, der sich was gönnen will, für das Flaggschiff begeistern. Alle anderen finden bestimmt auch im weitrei­ chenden Angebot an deutlich schwächeren TGX-Modellen ihr Wunschfahrzeug.

Von Johannes Mautner Markhof

E

inen realistischen und mit den Mitbewerbsmodellen ver­ gleichbaren Verbrauchswert bei einem 40 Tonnen Lkw zu erfahren, verlangt nach ziemlich perfekten Testbedingungen. So um die 18 Grad Celsius Außentemperatur und ein normales Verkehrsaufkommen auf einer Strecke von rund 500 Kilometern wären ideal. Bei fast 40 Grad und dichtem Urlaubsverkehr wird die Aufgabe schlicht und ergreifend zu einer „Mission: Impossible“, zumal hier auch die ständig mit voller Leistung arbeitende Klimaanlage, der höhere Rollwiderstand der Reifen oder die der Leistungsentfal­ tung nicht zuträgliche extrem heiße Ansaugluft in die Verbrauchs­ wertung mit einfließen. Andere Fachmagazine, die mehr „Wetterglück“ und damit keinen butterweichen Asphalt unter den Rädern hatten, kamen beim MAN-Topmodell TGX 18.560 übereinstimmend auf einen Ver­ brauch von rund 26 Litern. Ein Wert, der als sehr effizient einzu­ stufen ist und den wir an dieser Stelle gerne glauben wollen.

Nur, wer ihn wirklich braucht Viele Unternehmer werden dies wohlwollend zur Kenntnis nehmen und dennoch nicht zum TGX 18.560 greifen. Ein Truck muss Geld verdienen, womit nicht genutzte Leistung in erster Linie teuren Ballast darstellt. Nur diejenigen, die ständig voll ausgeladen und mit entsprechendem Zeitdruck durch Europa rollen, spricht MAN mit diesem Modell wirklich an. Und vielleicht kann sich auch noch

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Flotte & Wirtschaft 09/2015

Top of the League

Lang hat sich MAN gegen das Thema AdBlue gestellt. Heute tankt man diese Harnstoff­ lösung genauso selbstverständlich wie den Diesel-Kraftstoff. EU? Klar, jedem Land seine eigene Umweltplakette

Wenn es aber schon der stärkste Motor sein darf, dann auch gleich die größte Kabine, so wie es sich für ein Topmodell gehört. Vollgeräumt mit allen Dingen, die das Trucker-Leben nicht nur schöner und beque­ mer, sondern auch sicherer machen, findet sich hier enorm viel Lebensraum – ganz egal, ob allein oder zu zweit gefahren wird. Zwei große Betten ver­ stehen sich da fast schon von selbst, zumal sie tagsüber platz­ sparend an der Kabinenrück­ wand hochgeklappt werden können. Ganz auf Komfort zielt auch der mit Leder bezogene Fahrer­ sitz, der über mehrere Stufen


LKW

erklommen werden will. Die ziemlich intuitiv ausgelegte Ein­ stellung von Sitz und Lenkrad ist schnell erledigt, die Übersicht in alle Richtungen geradezu großartig.

Steigungen? Kein Problem! Den Gurt fixiert, den 15-Liter-Sechszylinder zum Leben erweckt, die Steuerung für das voll automatisierte Getriebe auf „D“ gestellt und den Federspeicher gelöst, braucht es nur noch den rechten Fuß, der für den Startschuss verantwortlich ist. Neuerdings funkti­ oniert das Losfahren dabei noch sanfter und auch das gefürchtete Zurückrollen kann mittels „MAN Easy Start“ elektronisch aus­ geschlossen werden. Ein wenig wankend und die viele Kraft spürbar verarbeitend (2.700 Nm stehen bereits bei 930 U/min parat) setzt sich der TGX bei durchgedrücktem Gaspedal rasch in Bewegung und erstürmt die steil ansteigende Autobahnauffahrt hin zur Wiener Außenringauto­ bahn souverän. Die 40 Tonnen Gesamtgewicht sind hier fast nicht zu merken. Erst kurz vor Hochstrass fällt der Zug minimal hinter die erlaubten 80 km/h zurück. Kein Grund zur Sorge, andere Trucks fahren gerade noch mit Schrittgeschwindigkeit über diesen Berg, zählt diese Stelle doch zu den steilsten Anstiegen, die einem bei der Querung Europas begegnen können. Dies macht auch die Abfahrt deutlich, auf der sich der aktivierte Tempomat redlich Mühe geben muss, um die hier erlaubten 60 km/h nicht zu überschreiten. Dass der Technik (Stichwort: Intarder) dabei richtig warm wird, verrät eine Warnleuchte, die im Prinzip nur darüber informiert, dass der Truck jetzt vielleicht ein paar Stundenkilometer schneller unterwegs sein wird, als dies eigentlich programmiert ist. Fühlt sich komisch an, hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Fahrt an sich. Das gewohnt souveräne Gefühl stellt sich sodann auf der nächsten Steigung wieder ein und auch an das auf der Landstraße etwas indirekte Fahr­ gefühl, ausgelöst durch die besonders weiche Luftfederung, wird mit jedem Autobahnkilometer mehr zur Alltäglichkeit.

1. November 2015 für neue Lkw-Modelle verpflichtend.

Patriotisches Fahrgefühl

Am und nicht im Auto In dieser Form gewöhnungsbedürftig ist für alle, die nicht ständig MAN fahren, auch der verhältnismäßig kompakt gehaltene, ergo­ nomisch perfekte Fahrerarbeitsplatz, der stets ein wenig den Ein­ druck vermittelt, am und nicht wirklich im Auto zu sitzen. Jene, die hier leben, werden das „Wohnzimmer“ vermutlich sehr zu schätzen wissen. Auch werden Profis dieses etwas abgehobene Gefühl durch Routine kompensieren. Wer generell mehr Bezug zum Fahrzeug braucht – um nur ein Beispiel zu nennen – ist bei der Schwester­ marke Scania besser aufgehoben. Über jeden Zweifel erhaben ist dafür das 12-Gang-TipMatic-Getriebe samt optimiertem Rangiermodus und Freischaukelfunktion, das schnell schaltet, ohne Unruhe ins Fahrzeug zu bringen. Dies ist be­ sonders deutlich spürbar, wenn der über ein sehr komplettes topo­ grafisches Wissen verfügende Tempomat das Tempo vorgibt. Auch auf bekannten Strecken ergeben sich somit Situationen, in denen der wis­ sende Tempomat schlauer agiert als dies der Fahrer in der Regel tut. Immer besser, wenngleich noch lang nicht richtig souverän, wird auch das Abstandradar, wobei moderne Pkw-Modelle hier weiter­ hin gefühlvoller am Werk sind, was auch an den geringeren Massen und der leichteren Beschleunigung liegen mag.

Der Fahrer sitzt im Glashaus Uneingeschränkt souverän zeigt sich der große TGX bei der Über­ sicht. Riesengroße Fensterflächen und kein noch so kleiner Bereich, der nicht über einen der zahlreichen und durchwegs elektrisch ver­ stellbaren Spiegel einsehbar ist. Der Sicherheit dienlich sind auch der Notbrems- und der Spurhalteassistent. Beide Systeme sind ab

Von oben nach unten: bequeme Ledersitze für die Langstrecke; das Navigationsdisplay könnte noch größer sein; der rote Drehzahlbereich fängt hier bei 2.500 U/min an; Schaltzentrale für eh fast alles

In der Rolle des Topmodells noch mehr als sonst dem Mit­ bewerbsdruck ausgesetzt, ist es dem TGX 18.560 hier in erster Linie durch Leistung, Qualität, niedrige Servicekosten und ein harmonisches Gesamtpaket möglich, potenzielle Kunden zu überzeugen. Insgesamt nicht mehr so topmodern gestaltet (gilt speziell für den Fahrer­ bereich), wie sich das der eine oder andere vielleicht wünscht, ist das Raumangebot und der damit verbundene Praxis­nutzen unverändert sehr beeindru­ ckend. Hinzu kommt, dass man mit dem MAN auch gegenüber dem Kunden gut, aber keines­ wegs übertrieben angezogen auftritt, was wiederum be­ stimmt kein Nachteil ist. Nicht zu vergessen ist auch die immer noch hohe österreichische Wertschöpfung der zwischen­ zeitig dem Volkswagen Konzern eingegliederten MAN-LkwProduktion, die hierzulande viele Arbeitsplätze sichert. •

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Lkw

Nischenprogramm Die Geschichte von Tatra war eigentlich schon zu Ende geschrieben, doch jetzt fängt plötzlich wieder ein neues Kapitel an. Von Johannes Mautner Markhof

T

atra zählt zu den ältesten Lkw-Herstellern der Welt. Nach der Öff­ nung des tschechischen Marktes von mehreren Besitzerwech­ seln geprägt, gelang es dem holländischen Lkw-Hersteller DAF, 2011 eine Minderheitenbeteiligung (19 Prozent) an Tatra zu erwerben. Diese reichte jedoch nicht aus, um den Konkurs im Jahr 2013 und den damit einhergehenden Verkauf an ein tschechisches Unternehmer-­ Konsortium abzuwenden. Trotz dieser Niederlage hielt DAF an der Verbindung zu Tatra fest und unterzeichnete mit den neuen Eigentümern im Jahr 2014 einen Vertrag über die Lieferung von Kabinen, Motoren und Getrieben. Durch diesen Deal bot sich für Tatra die Chance, sich ganz auf den Rahmen und die Allradtechnik zu konzentrieren und damit genau das zu machen, wofür diese Marke nicht zuletzt durch große Erfolge im Motorsport weltbekannt ist. Für heuer erwartet Tatra die Produktion von rund 1.500 Fahrzeugen – 2014 wurden 850 Fahr­ zeuge gebaut.

Modellpolitik konzentriert sich zumindest für den Anfang alles auf den mit einem 510 PS starken 13-Liter-Motor ausgestatteten Phoenix, der als 4x4, 6x6, 8x8 oder als 10x10 angeboten wird. Letzterer eignet sich aufgrund der Zulassungsbestimmungen in erster Linie für den reinen Offroadbetrieb im Bergbau und soll dort deutlich teureren Spezialfahrzeugen Konkurrenz machen. Das schwere Allrad­ segment betrachtend, werden in Österreich rund 250 Fahrzeuge pro Jahr verkauft, Tschann will mit dem Tatra mittelfristig zehn Prozent davon abdecken. Dass dies auch gelingt, soll eine maxi­ male Individualisierung jedes einzelnen Lkw möglich sein, bei der Tatra noch weit über die maßgeschneiderten Lösungen anderer Hersteller hinausgehen will.

Tschann Gruppe beobachtete Alle diese Vorgänge hat auch die in Salzburg, Tirol und Bayern im Lkw-Geschäft sehr erfolgreiche Tschann Gruppe beobachtet. Mit der Marke DAF sogar Marktführer im Bundesland Salzburg, hat das rund 250 Personen beschäftigende Unternehmen den seit vielen Jahren bestehenden Kontakt mit dem tschechischen Lkw-Hersteller dazu genutzt, im Juli die Vertriebs- und Serviceagenden für Öster­ reich, Bayern und Südtirol zu übernehmen.

Service im Aufbau Aktuell im Aufbau befindlich soll die Tatra-Struktur ab dem Herbst soweit stehen, dass die aktiven Vertriebstätigkeiten aufgenommen werden können. Bis dahin sollen dann auch erste Vorführfahrzeuge zur Verfügung stehen. In weiterer Folge will die Tschann Gruppe Servicepunkte in ganz Österreich errichten. Bis das soweit ist, wird ein „fliegender“ Service von Salzburg aus die Kunden betreuen, zumal die Motor- und die Getriebekomponenten auch in allen DAF-Servicestützpunkten repariert werden können. Gefunden hat die Tschann Gruppe mit Ing. Peter Gastager auch schon einen erfahrenen Verkaufsleiter für den Tatra-Vertrieb. Hinsichtlich der

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Flotte & Wirtschaft 09/2015

Schneller im Gelände Je extremer die Bedingungen, desto besser kann sich die neue Tatra-Generation in Szene setzen. Die erste Offroad-Testfahrt soll schon in wenigen Wochen stattfinden

Angesprochen auf den wesent­ lichsten Unterschied zwischen den Tatra-Modellen und jenen des Mitbewerbs, rückt Marketing­ leiter Anton Gebert, der seit acht Jahren bei der Tschann Gruppe tätig ist, die Effizienz der Tatra-Modelle in den Vordergrund. Nicht billiger als die Konkurrenz, aber unter extremen Bedingungen ohne zusätzliche Abnützungser­ scheinungen stets doppelt so schnell unterwegs – und damit auch doppelt so wirtschaftlich – soll der Phoenix im schweren Bausegment dauerhaft Karriere machen. Weitere Absatzmög­ lichkeiten sieht Gebert zu­ dem in der Forstwirtschaft, im Katastrophenschutz und natür­ lich bei den Feuerwehren. •


Hybrid-Serie Toyota Prius+ BMW i8 Nissan Leaf & e-NV200 VW Golf GTE E-Taxis in Wien

Umwelt

Baut Tesla ein Elektro-Bike? H

alt, stop! Ein Motorrad von Tesla gibt’s derzeit nicht. Und es ist wohl auch keines in Planung. Das Sprichwort „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ trifft also auch auf Elektro­autoRevolutionäre wie Elon Musk zu. Das dachte sich zumindest der britische Designer Janis Slapins, der bisher vor allem mit Renderings eines Lamborghini-Hot-Rods aufgefallen ist. Doch der Londoner ist der Meinung, dass das, was mit vier Rädern funktioniert, auch auf zwei klappen sollte und hat deshalb seine Vision eines Tesla-­Bikes schon gezeichnet. Und das Teil könnte durchaus Potenzial haben: Dank des Wegfalls von Getriebe und Benzintank entsteht nämlich mehr Platz für zusätzliche Batterien und Staufächer.

Urbane E-Mobilität Die diesjährige „E-Mobility on Stage“, die vom 18. bis zum 19. September beim Wiener Burgtheater stattfindet, zeigt auf, wie dieses Potenzial genützt werden kann. Unter dem Motto „Innovation findet Stadt“ informieren bekannte Unternehmen über die neuesten Produkte und Entwicklungen. Selbstverständlich können wieder zahlreiche E-Fahrzeuge probegefahren werden. Der Eintritt ist frei!

EMIL: Neuer Standort Seit Juli können die Kunden beim Salzburger E-Carsharing-Anbieter EMIL zwei BMW i3 benutzen. Damit stehen nun insgesamt vier E-Autos für den Verleih bereit. Darüber hinaus wuchs das Stationsnetz: Am Campus Urstein der Fachhochschule Salzburg wurde eine neue Verleihstation eröffnet – der erste Standort außerhalb des Stadtgebiets.

Acht Millionen Hybridfahrzeuge hat der Toyota-­ Konzern mit seinen Marken Lexus und Toyota bislang weltweit verkauft. Die Zahl verdeutlicht den Wandel des Alternativ-Antriebs vom Nischen- zum Massenprodukt. Beeindruckend: Die letzte Million an Fahrzeugen wurde in den vergangenen zehn Monaten verkauft.

Weiter fahren! Bislang hat Renault beim Zoe auf Batterien und E-Motoren von Samsung zurückgegriffen. Doch nun gehen die Franzosen ihren eigenen Weg: Der E-Kompakte soll dadurch 30 Kilometer mehr Reichweite (maximal 240 Kilometer) und zehn Prozent kürzere Ladezeiten haben. Die Preise bleiben gleich!

Conti drückt den Dieseldurst Auf der IAA wird Continental ein 48-Volt-Demonstrationfahrzeug vorstellen, das bis zu neun Prozent weniger Sprit verbrauchen soll. Der Clou: Der „48-V-Eco-Drive“ nützt eine intelligente Steuer­ elektronik, die Rekuperation und Segeln optimal einsetzt.

Audi schickt Tesla-Schreck Auch Audi wird im Rahmen der IAA in Frankfurt im September einen reinen Stromer dem Publikum präsentieren. Das „Audi e-tron quattro concept“ ist ein SUV und soll in unter fünf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, die Reichweite über 500 Kilometer betragen. Der Marktstart soll bereits im Jahr 2018 sein.

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umwelt

Sonde rthem a:

hybrid antriebTeil 3

48V: Der Hybrid fürs Volk Wer heute von Hybridantrieb spricht, denkt an den eher teuren und komplexen Full-Hybrid. Das Volumen der Elektrifizierung wird zukünftig aber mit Micro- und Mild-Hybrid abgedeckt. Von Gerald Weiss

F

ür den Einsatz in Klein- und Kompaktwagen ist ein Full-Hybrid mit mehreren 100 Volt zu teuer und zu aufwendig. Um auch in diesem Bereich die Vorteile der Elektrifizierung zu nutzen, werden Lösungen mit 12 Volt, 12 Volt+12 Volt sowie mit 48 Volt verstärkt zum Einsatz kommen. Dabei ist das kein Versuch, das Bordnetz grund­ sätzlich zu verändern, wie es vor einigen Jahren im Gespräch war. 12 Volt bleibt als langjähriger, bewährter Industrie-Standard für das klassische Bordnetz bestehen.

Boosten und Segeln Es geht um ein zweites System, das die Elektrifizierung des Antriebs­ stranges und damit die Nutzung von erweiterten Start-Stopp-Syste­ men, das Segeln sowie das Rekuperieren ermöglichen (Lesen Sie dazu auch die Beiträge in den letzten beiden Ausgaben der FLOTTE & Wirtschaft). Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist die Boost-Funktion. Das 48-Volt-System, in der Regel mit einem Supercharger genannten E-Lader, ermöglicht also eine deutliche Verbesserung beim Anfahren, Beschleunigen und Überholen. Der Fahrspaß wird damit enorm gesteigert und rechtfertigt den Mehrpreis des Fahr­ zeuges.

Mehr Leistung, weniger CO2-Emissionen

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Fahrstreckenplanung Mit dem zweiten 48-Volt-Bord­ netz zusätzlich zum 12-Volt-­ System lassen sich damit bereits Vorteile erzielen, die bislang nur deutlich teurere Full-Hybrid-­ Modelle erreicht haben

48 Volt bieten Vorteile beim Anfahren, Beschleunigen und auch beim Überholen.

So hat Kia eine Mild-Hybrid-Studie des Optima entwickelt, mit einer deutlichen Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Reduktion der CO2-Emissionen. Der große Vorteil: deutlich geringere Kosten und weniger Gewicht im Vergleich zum Full-Hybrid sowie einfache Integration in bestehende Fahr­ zeuglayouts. Die Zulieferspezialisten von Continental sind überzeugt: 48 Volt ist der Hybrid fürs Volk. Denn um die von der EU vorgeschriebenen CO2-Einsparung zu erreichen, muss die Elektrifizierung in entsprechendem Volumen umgesetzt werden. Aus Kostengründen ist die Akzeptanz und Volumenfähigkeit

mit 48 Volt daher wesentlich größer als bei einem Full-Hybrid, auch wenn das Einsparungs- und Innovationspotenzial insge­samt geringer ist. Zu Beginn scheint 48 Volt ein Thema der Zulieferer zu sein. So baut Continental bereits Werke in China und in den USA, bis 2025 wird laut Schätzungen von Continental der Hybridanteil gesamt auf 20 Prozent steigen, wobei ein großer Anteil der 48-Volt-Lösun­ gen zugetraut wird.

Zukunftsweisend ist – wie auch beim Full-Hybrid – die elek­ tronische Planung der Fahr­ strecke und die damit mögliche hocheffiziente Nutzung der Energie. So wird Autozulieferer Continental auf der kommen­ den IAA in Frankfurt am Main die weiterentwickelte Studie „48 Volt Eco Drive“ vorstellen. Nach der Umsetzung einer 48-Volt-Lösung in einem Golf 1,2 TSI wird das System nun auch mit eHorizon perfektio­ niert. Mit dieser Technologie verbindet Continental hochauf­ lösende Straßendaten mit der Fahrstrategie und ermöglicht damit noch energie­effizienteres Fahren. Dazu wird der Ver­ brennungsmotor möglichst oft ausgeschaltet und viel Energie mit Rekuperation zurück­ gewonnen. •


umwelt

Der grüne Siebensitzer Die umweltfreundliche Familienkutsche, die oft auch a ­ ls Taxi eingesetzt wird, rollt dank des Facelifts nun aufgefrischt daher, mit Platz für maximal sieben Personen.

N

ein, auf der Liste der vorsteuerabzugsfähigen Modelle ist der Toyota Prius+ nicht zu finden: Das ist die schlechte Nach­ richt für Firmen, die gerne auch umweltfreundliche Modelle in ihrem Fuhrpark haben. Allerdings fällt der Prius+ aufgrund der kaum wahrnehmbaren NoVA von nur einem mickrigen Prozent in diesem Bereich äußerst positiv auf. Der Preis des Testautos war mit 35.250 Euro durchaus annehmbar.

Das Prius-Cockpit ist nach wie vor zu nüchtern gestaltet, das Pep-Potenzial bleibt groß

häufiger auf, genauso wie der Toyota Auris Touring Sports Hybrid. Jetzt, nach dem Facelift, ist der Prius+ zwar nicht mehr ganz so „brav“ anzusehen wie zuvor, die Rolle eines Muster­ schülers im Gymnasium lässt sich aber weiterhin nicht leug­ nen. Glatt gebügelt wirkt der Innenraum, hier fehlt leider etwas Pepp. Wie sein kleiner Bruder müht sich der 99 PS starke Benziner brav ab, bei Volllast merkt man aber – nicht zuletzt aufgrund des stufen­ losen CVT-Getriebes – die deut­ lich höhere Geräuschkulisse. Unterstützt wird der Benziner von einem Elektromotor, sodass man auf eine Systemleistung von 136 PS kommt. Rein elektrisch schafft der Prius+ übri­ gens lediglich zwei Kilometer, bevor der Verbrennungsmotor wieder anspringt. Der angege­ bene Verbrauch von 4,1 bis 4,4 Litern ist bei vorausschauender Fahrweise in der Stadt nicht un­ realistisch, Überland und auf der Autobahn geht aber unter 5,5 Litern nichts. • (MUE)

Nicht nur Taxifahrer schwören auf den großen Hybriden Mit seinen 4,65 Meter Außenlänge ist der Japaner ein Riese im Seg­ ment der Hybridautos: Sieben Sitze (die beiden letzten problemlos umlegbar und zumindest für Kinder durchaus okay) bietet er und ist damit für „grün“ ange­ hauchte Firmenwagenfahrer eine echte Alternative zu VW Touran, Opel Zafira, Renault Scenic & Co. Bei Privatpersonen fand der Prius+ bisher nicht jenen Anklang, den man sich erwarten würde: Hin­ Bis zu sieben Personen: Mehr gegen taucht er als Taxi – zumin­ Platz bietet aktuell kein dest im Wiener Stadtbild – immer Hybridfahrzeug

Toyota Prius+ Hubraum | Zylinder

1.798 cm3 | 4

Leistung

99 PS plus 73 kW E-Motor/136 PS Systemleistung

Drehmoment

142 Nm

Beschleunigung | Vmax

11,3 s | 165 km/h

Getriebe | Antrieb

CVT, stufenlose Automatik | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,6 l Super | 96 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung

200–1.750 l | 615 kg

Basispreis | NoVA

32.280 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: der sparsame innerstädtische Betrieb, das Platzangebot Das vermissen wir: mehr Pfiff im Innenraum Die Alternativen: aktuell kein anderes Hybrid-Fahrzeug mit sieben Sitzen Werksangaben

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umwelt

Gleiten UND Hetzen Eine klassische Schönheit ist der BMW i8 zwar in den Augen der meisten Betrachter nicht, beeindruckt waren dennoch nicht nur die Passagiere, sondern auch die Passanten. Von Stefan Schmudermaier

D

as Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber wenn man erstmals im BMW i8 Platz nimmt, dann hat man irgendwie das Gefühl, in einer Zeitmaschine zu sitzen. Zugegeben, das Wort „Zukunft“ ist in der Autoindustrie schon ziemlich abgedroschen, schließlich möchte jeder Hersteller als innovativ gelten und Trends setzen. Echte Revolutionen sind aber dennoch die Ausnahme, dieses Fahrzeug zählt definitiv dazu. Das mutige Design macht auch für weniger autoaffine Leute deutlich, dass das nicht einfach nur ein neuer Sportwagen von BMW ist. Es wirkt einem Science-Fiction-Film entsprungen, dort würde sich auch nie­ mand wundern, wenn das Ding fliegen könnte. Im Hier und Jetzt muss man sich zwar damit begnügen, auf befestigten Straßen zu bleiben, beeindruckend ist das aber auch.

Plug-in-Hybrid in extremer Ausprägung Während der kleine Bruder i3 ein Elektroauto (samt optionalem benzin­betriebenem Range Extender) ist, haben wir es hier mit einem Plug-in-Hybrid-Fahrzeug zu tun und einem echten Technologieträ­ ger. Ein Benzinmotor mit lediglich drei Zylindern – keine Angst, die Sound-Ingenieure haben ganze Arbeit geleistet – ist gepaart mit einem Elektromotor. Macht in Summe eine Systemleistung von satten 362 PS. Um die ganze Power abzurufen, muss freilich Saft in den Lithium-­ Ionen-Akkus stecken, andernfalls lässt die Dynamik des bayerischen Alternativ-Boliden nach. Wer gerne lautlos dahingleitet, der kommt rein elektrisch rund 30 Kilometer weit, allerdings auch nur dann, wenn das Gaspedal nicht zu forsch bedient wird und die Geschwindigkeit 120 km/h nicht übersteigt.

Dank des futuristischen Designs und der Flügeltüren zieht der BMW i8 die Blicke auf sich. Sichtbares Carbon an der Tür; angesteckt wird der Plug-in-Hybrid am vorderen linken Kotflügel

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umwelt

Bei aller Liebe zum lautlosen Dahingleiten, mehr Spaß macht freilich dievollePower.ImSport-Modusbenötigtderi8lediglich4,4Sekunden, bis die Tachonadel 100 km/h zeigt, Schluss ist erst bei elektronisch begrenzten 250 km/h. Dass sich der Kraftstoffverbrauch dadurch nicht minder schnell von den theoretischen 2,1 Litern auf 100 Kilo­ meter entfernt, darf freilich nicht verwundern, auch die Reichweite von 440 Kilometern wird dann ein Wunschtraum bleiben. In der Praxis hängt der Durchschnittsverbrauch aber nicht nur von der Fahrweise ab, sondern auch davon, wie oft der Fahrer sein Geschoß an der Steckdose anleint.

Hightech-Leichtbauweise In unserem Test haben wir uns bemüht, den i8 bei jeder Gelegenheit aufzuladen, unser Durchschnittsverbrauch lag bei rund sechs Litern. In Relation zum Fahrspaß ein sehr guter Wert. Der auch deshalb zustande kommt, da der futuristische Bayer auf ein klassisches Blechkleid samt zugehörigem Unterbau verzichtet. Leichtbau lautet das Gebot der Stunde und so sind die sichtbaren Karosserieteile aus Kunststoff, lediglich die Fronthaube und die Flügeltüren sind mit Alu überzogen. Die eigentliche Fahrgastzelle besteht – und das wird beim Öffnen der Türen auch sichtbar – aus carbonfaserverstärktem Kunststoff. Dieser Werkstoff namens CFK ist damit nicht nur leicht, sondern auch unglaublich widerstandsfähig. Vorder- und Hinterwagen sind aus Aluminium.

Per Knopfdruck in die Zukunft Genug technische Details, wie fährt sich der futuristische Bolide? Bereits der Druck auf den Startknopf und die damit verbundene Geräuschkulisse vermitteln eine Andersartigkeit. Doc Brown – der verrückte Erfinder aus „Zurück in die Zukunft“ – hätte seine helle Freude mit dem BMW, fast scheint es, als wäre der Fluxkompensator hier schon serienmäßig an Bord. Das Anfahren passiert lautlos und rein elektrisch, angetrieben werden die Vorderräder. Ist mehr Power gefragt oder sind die Akkus leer, meldet sich der Dreizylinder-Benziner zu Wort, der die Hinterachse antreibt. Sind beide Antriebe aktiv, ist man also quasi mit Allradantrieb unterwegs.

Obacht bei der Parkplatzsuche Fahrdynamisch macht der i8 das, was man von einem sportlichen BMW erwartet: Spaß. Subjektiv ist der Flitzer sogar leichter, als es die technischen Daten ausweisen, der Plug-in-Hybrid lässt sich exakt um die Kurven zirkeln. Aufgrund der eher schmalen Bereifung – Serie sind 195-50 vorn und 215-45 hinten – werden zu forsch genommene Kurven mit Untersteuern quittiert. Was das Platzangebot betrifft, so sind im Fond zwei höchst theoretische Notsitze untergebracht, unter der Glaskuppel im Heck ist ein kleiner Stauraum zu finden. Wer mindestens 137.000 Euro auf der hohen Kante hat, dem sei noch ein Praxistipp mit auf den Weg gegeben. Meiden Sie enge Schrägparkplätze, Sie könnten sich aufgrund der ausschwingenden Flügeltüren furchtbar blamieren ... • BMW i8 Hubraum | Zylinder 2 1 3

1.499 cm3 | 3

Leistung

231 PS plus 75 kW E-Motor/362 PS Systemleistung

Drehmoment

320 Nm plus 250 Nm E-Motor

0-100 km/h | Vmax

4,4 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang aut. bzw. 2-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

2,1 l Super | 49 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 154 l | 370 kg Basispreis | NoVA

Futuristische Armaturen, das grundsätzliche Bedienkonzept kennt man aus anderen aktuellen BMW-Modellen 2 Die hervorragenden Sportsitze bieten perfekt Halt 3 Die Gangwechsel übernimmt eine 6-Gang-Automatik 1

137.000 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: das futuristische Aussehen, die Beschleunigung Das vermissen wir: mehr elektrische Reichweite Die Alternativen: aktuell ohne echte Alternativen Werksangaben

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umwelt

Preisgefälle Der Nissan Leaf ist nach wie vor das meistverkaufte Elektroauto in Europa. In Österreich wird der ElektroVorreiter aktuell bereits unter 20.000 Euro angeboten.

E

rinnern Sie sich an den Elektroauto-Hype vor rund vier Jahren? Damals brachten einige Automobilhersteller E-Fahrzeuge auf den Markt, die mit einem vollwertigen Auto nur bedingt etwas zu tun hatten. Anders Nissan, der Leaf war eines der ersten E-Fahrzeuge, die auch als solche entwickelt wurden und dementsprechend durchdacht waren. Seit mehreren Jahren ist der Leaf das meistverkaufteste Elektroauto Europas, in Norwegen führte es sogar die Statistik der Gesamtzulassungen an, der hohen Förderungen wegen.

Spürbar günstiger Im Lauf der letzten Jahre ist nicht nur die Batteriekapazität gewachsen, die Akkus wurden auch günstiger. Dementsprechend sind auch die Listenpreise der Autos gesunken und zwar spürbar. Nissan bietet den Leaf aktuell für 23.390 Euro an, Aktionspreise bewegen sich sogar knapp unter 20.000 Euro. Zuzüglich einer Batteriemiete, die sich je Das Leaf-Cockpit: Futuristisch, nach geplanter Kilometerleistung aber teilweise schon etwas in und Behaltedauer bei 79 Euro aufdie Jahre gekommen wärts im Monat bewegt. Alternativ dazu lässt sich der Stromspeicher auch kaufen, das erhöht den Preis des Autos um rund 6.000 Euro. Ob das Sinn macht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, bis hin zur Entwicklung des Restwertes. Die Praxisreichweite des E-Bestsellers liegt bei rund 150 Kilometern, wie bei diesen Fahrzeugen üblich, stark abhängig von der Außentemperatur sowie der Schwere des Gasfußes ... • (STS) Nissan Leaf Elektromotor

Permanent Magnet AC Synchron

Batterie

Li-Ionen Polymer, 24 kW

Leistung | Drehmoment

109 PS (80 kW) | 254 Nm

Beschleunigung | Vmax

11,5 s | 144 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer

199 km | 30 min bis 10 h, abhängig von Ladestation

Kofferraum | Zuladung

370–720 l | 367–440 kg

Basispreis | NoVA

29.290 €* (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: das lautlose Gleiten, die kraftvolle Beschleunigung Das vermissen wir: eine bessere Ladeinfrastruktur Die Alternativen: Renault Zoe, VW e-Golf, Ford Focus electric * inkl. Batterie; 23.390 (inkl.) bei Batterieleasing; Werksangaben

Strom mal sieben Kein E-Auto in Europa hat derzeit mehr Sitzplätze: Nissan bringt den e-NV200 Evalia als Siebensitzer auf den Markt.

D

er bekannte Gründer und Direktor des Instituts „Center Automotive Research“ (CAR) an der Universität Duisburg-Essen, Ferdinand Dudenhöffer, sieht den Aufschwung der Elektromobilität in Europa gefährdet. Einen der Hauptgründe sieht der Automobil­ experte in der Bürokratie: Die Politik biete E-Autokäufern zu wenig Anreize in Form von Förderungen oder verkehrspolitischen Benefits. Darüber hinaus würden auch viele Hersteller – vor allem die deutschen – zu wenig unternehmen, um den Absatz ihrer Elektroautos zu steigern. Nissan kann man in diesem Punkt jedoch keine Untätigkeit vorwerfen.

Japanischer Absatzkaiser So ist der Nissan Leaf mit knapp 200.000 Verkäufen das meistverkaufte E-Auto der Welt, das mit einer Reichweite von 200 Kilometern pro Akku sowie hohem Sicherheits- und Komfortstandard überzeugt. Daneben haben die Japaner noch den e-NV200 – sowohl als Waren- als auch Personen-Transporter – im Portfolio. Letzter trägt den Beinamen „Evalia“ und ist ab sofort auch als Siebensitzer erhältlich. Der Kasten­ wagen mit zwei Schiebe­türen schafft im Alltag eine Reichweite von 170 Kilometern, kann mit maximal 543 Kilogramm beladen werden und mit einer umfangreichen Serien­ausstattung Sitze 6 und 7 im eNV200 lassen (Navi, Klimaautomatik, Regen- und sich seitlich hochklappen Lichtsensor etc.) gefällt. Der Preis? Da gibt’s grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Wer die Batterie kauft beziehungsweise das Fahrzeug least – was der Großteil der Unternehmer tut – muss mit 38.364 Euro inklusive aller Steuern und Abgaben rechnen. Wer den Akku bloß mietet, bezahlt für das Fahrzeug einmalig 32.460 Euro und monatlich ab 87,60 Euro Batteriemiete. • (PSP) Nissan e-NV200 Elektromotor

Permanent Magnet AC Synchron

Batterie

Li-Ionen Polymer, 24 kW

Leistung | Drehmoment

109 PS (80 kW) | 254 Nm

Beschleunigung | Vmax

k. A. | 123 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer

167 km | 30 min bis 10 h, abhängig von Ladestation

Kofferraum | Zuladung

2.270–3.100 l | 543 kg

Basispreis | NoVA

38.364 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Fahrgefühl, Übersichtlichkeit Das vermissen wir: zuverlässigeres Verzeichnis von Ladestationen Die Alternativen: Renault Kangoo ZE Werksangaben

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umwelt

Auf die Mischung kommt es an Der GTE ist der erste Hybrid-Golf. Wirtschaftlich darstellbar ist diese kombinierte Art der Fortbewegung im Firmenfuhrpark nur sehr schwer. Wer viel Kurzstrecke fährt, könnte im Wolfsburger dennoch eine Alternative zum klassischen TDI finden. Von Stefan Schmudermaier

A

uf den ersten Blick ist der VW Golf GTE nur für Insider zu er­ kennen. Sogar die Ladebuchse ist gut versteckt, nämlich hinter dem wegklappbaren VW-Logo im Kühlergrill. Auch innen deutet vieles auf einen normalen Golf hin, der Sitzbezüge wegen vielleicht noch auf einen Golf GTI. Und diese Assoziation ist gar nicht so falsch, wie sich im Laufe des Tests herausstellen sollte. Doch der Reihe nach. Reine Elektroautos haben aktuell noch ein mehr oder minder großes Reichweitenproblem, mit Ausnahme des Tesla schaffen sie in der Praxis um die 150 Kilometer. Der Einsatz als Firmenauto ließe sich da nur in wenigen Ausnahmefällen realisieren, ab und zu muss fast jeder auch längere Strecken fahren, wenn auch nur selten.

Ideal für regelmäßige Kurzstrecken Hier schlägt die Stunde der sogenannten Plug-in-Hybride. Diese ver­ fügen über einen klassischen Verbrennungsmotor – im Fall des GTE ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS – sowie zusätzlich ein Batteriepack samt Elektromotor. Da das E-Package kleiner als bei reinen Elektroautos ausfällt, ist natürlich auch die Reichweite kleiner. 50 Kilometer gibt VW an, je nach Fahrprofil schafft man in der Praxis etwa 40. Was – Lademöglichkeiten vorausgesetzt – für viele aber immer noch ausreicht, ihre täglichen Fahrten rein elektrisch durchzuführen. Und stehen weitere Fahrten auf dem Programm, dann kommt der Benziner ins Spiel.

Das sportliche Outfit des Golf GTE erinnert nicht zufällig an den GTI; unter der Haube ruht die Kraft der zwei Herzen

Grau ist alle Theorie Gemeinsam gibt VW eine Reichweite von 940 Kilometern an, also wie bei modernen Turbodieselmotoren. Der Verbrauch liegt bei unglaublichen 1,5 Litern auf 100 Kilometer. Moment. Kann das sein? Es kann, allerdings nur unter Laborbedingungen für den praxisfremden Ver-

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Die Armaturen machen deutlich, dass es sich um die Plug-in-Hybrid-­ Variante des VW Golf handelt 2 DSG-Getriebe zählt zur StandardAusstattung des GTE 3 Millionenfach bewährte Ergonomie 1

brauchszyklus. Im wahren Leben schaut’s da freilich anders aus. Schließlich ist es auf der Langstrecke ein Ding der Unmöglichkeit, regelmäßig die Batterien aufzuladen, auch wenn der Vorgang (je nach Strom­stärke) nur knapp über zwei Stunden dauert. Sind die Akkus leer, ist man auf den 1,4 TSI angewiesen. Der macht seine Sache zwar ganz gut, kann aber naturgemäß nicht mit seinen Dieselbrüdern mithalten. Wer die Sprinterfähigkeiten des GTE – 7,6 Sekunden auf 100 km/h im Hybrid-Betrieb – öfter aufblitzen lässt, der wird über sechs Liter Super benötigen. Macht der GTE dann Sinn, fragen Sie sich jetzt? Für Vielfahrer sicher nicht, Diesel oder Erdgas sind wirtschaftlicher. Und auch die Tatsache, dass es die Sachbezugsbefreiung nur für reine Elektroautos gibt, spielt dem Hybrid-Golf nicht in die Karten. Aber letztlich ist es auch der Preis, der dem GTE das Leben schwer macht. Mindestens 39.990 Euro sind in der Kompaktklasse kein Pappenstiel, dafür gibt es auch einen fein ausgestatteten GTD, das Sportmodell mit sparsamem Turbodiesel. •

VW Golf

GTI

GTE

Hubraum | Zylinder

1.984 cm3 | 4

1.395 cm3 | 4

Leistung

220 PS (162 kW) bei 4.500 U/min 150 PS plus 102 PS E-Motor

Drehmoment

350 Nm bei 1.500–4.400 U/min 350 Nm Systemleistung

0-100 km/h | Vmax

6,5 s | 244 km/h

7,6 s | 222 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang DSG aut. | Vorderrad

6-Gang DSG aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Super | 148 g/km (EU6)

1,5 l Super | 35 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 380 l | 545 kg

272 l | 496 kg

Basispreis | NoVA

39.380 € (inkl.) | 0 %

35.660 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: die sportlichen Fahrleistungen, die Reichweite Das vermissen wir: mehr öffentliche Ladestationen Die Alternativen: BMW i3, Audi A3 e-tron, Volvo V60 Plug-in-HybridWerksangaben

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umwelt

Elektro-Taxi-Offensive Nicht weniger als 250 rein elektrisch betriebene Taxis sollen in den nächsten zwei Jahren durch Wien rollen, Verkehrsminister Alois Stöger und Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner gaben nun den Startschuss für das E-Taxi-Projekt. Von Stefan Schmudermaier

E

inzelne Initiativen von Taxiunternehmern gab es bereits, nun sollen Elektrotaxis in größerem Stil auf Wiens Straßen fahren, bis 2018 immerhin 250 an der Zahl. Verkehrsminister Alois Stöger legte bei der Präsentation großen Wert darauf, dass es sich hier um ein ausgeschriebenes Projekt handelt, bei dem die Wiener Stadt­ werke den Zuschlag erhalten haben. Der Bund fördert die eTaxis schließlich auch mit drei Millionen Euro. Dadurch sind auch Anreize für Taxibetreiber möglich, die den Umstieg auf die Elektrofahrzeuge versüßen sollen: So werden die (frei wählbaren) Autos nicht nur mit – je nach Anschaffungskosten – rund 8.000 Euro gefördert, auch der für den Betrieb nötige Strom ist für die ersten 120 eTaxis im ersten Jahr kostenlos.

Zusätzliche Job-Initiative

Schnell-Ladestationen exklusiv für eTaxis Um eine rasche Aufladung der Fahrzeuge zu ermöglichen, stellt die Wien Energie zehn Schnell-Ladestationen im ganzen Stadtgebiet exklusiv für diese Taxis zur Verfügung. Eine – eigentlich naheliegende und praktische – Lademöglichkeit direkt an den Standplätzen wird es allerdings aus Sicherheitsgründen (Stolpergefahr durch Kabel) nicht geben. Sollte beim induktiven, berührungslosen Laden der technische Durchbruch gelingen, wäre das natürlich die Ideal­ lösung für die am Standplatz ohnedies wartenden eTaxis.

Verkehrsminister will Elektromobilität vorantreiben „Mit dem Programm ,E-Mobilität für alle: Urbane Elektromo­bilität‘ unterstützen wir Projekte wie eTaxi Wien, die den breiten Einsatz von Elektromobilität vorantreiben. So erleben möglichst viele

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Menschen E-Fahrzeuge einfach und kostengünstig und damit verleihen wir der Elektro­ mobilität zusätzlichen Auftrieb. Durch eTaxis soll eine Taxifahrt als sinnvolle Ergänzung zu den Öffis oder anstelle der Fahrt mit dem eigenen Auto etabliert werden. Ab 2018 soll es selbst­ verständlich sein, ein eTaxi zu fahren“, so Verkehrsminister Stöger.

Der Nissan Leaf ist eines jener Fahrzeuge, das für den Taxi-Einsatz besonders prädestiniert ist

Darüber hinaus möchte man mit dem Projekt auch älteren Jobsuchenden eine Rückkehr ins Berufsleben bieten, Firmen winken dabei Lohnkostenzu­ schüsse sowie eine Förderung der Ausbildungskosten. „Es freut mich ganz besonders, dass das eTaxi-Projekt der Wiener Stadtwerke nicht nur einen Beitrag zum Umwelt­ schutz und zur Wiener Lebens­ qualität leistet, sondern auch neue Jobperspektiven für ar­beits­suchende Wienerin­ nen und Wiener bietet“, sagt Vize­bürgermeisterin Brauner. Aktuell gibt es in Wien übri­ gens 4.800 Taxis und insgesamt weniger als 500 E-Fahrzeuge, das eTaxi-Projekt würde also einen spürbaren Schub bedeuten. •


Freizeit

Rückspiegel Skoda Ford Mustang Dunlop AMG Moto Guzzi & Vespa Gewinnspiel Cartoon

Eine Spinne auf Rollschuhen

W

as aussieht wie ein Gokart für Erwachsene, ist in Wahr­ heit ein richtiger Offroad-Champion. Das 120 Kilogramm schwere „Swincar“ des französischen Erfinders Pascal Rambaud ist im Gelände nämlich nicht aufzuhalten. Denn die Vorder- und Hinter­achsen können entgegengesetzt voneinander bewegt werden. Zusätzliche Stangen an den Achsen ermöglichen Schwenkwinkel von fast 180 Grad. Die Räder sind beinahe freidrehend und jedes ist mit einem eigenen E-Motor bis zu 1,5 Kilowatt Leistung ausgerüstet. Das heißt: Kein Hang ist zu steil, kaum eine Sicke zu tief – das lustige Gefährt kraxelt einfach drüber – wie eine Spinne. Rambaud will das Spaßmobil im Oktober zu einem Preis von knapp 10.000 Euro auf den Markt bringen. Wer Blinker und Scheinwerfer möchte, muss nochmal knapp 1.000 Euro drauflegen.

Urlaub auf vier Rädern In Österreich hat der Vorverkauf für den VW California begonnen. Ab sofort ist das Reisemobil in drei Ausstattungslinien (Beach, Coast und Ocean) ab 46.990 Euro erhältlich. Serienmäßig gibt’s ab der Basisversion (84 PS TDI) das Auf­ stelldach und zwei unterschiedliche Grundrisse – die bieten bis zu sieben Passagieren Platz und maximal vier Schlafplätze.

Auf die Räder!

Das Ende liegt am Horizont Einsteigen und Abenteuer er­ leben: Fiat Professional zeigte auf der Düsseldorfer Messe ein Konzeptfahrzeug, das speziell für abenteuerlustige Reise­mobilisten gebaut wurde. Der Allradantrieb stammt von Dangl, der Dachträger ist be­ gehbar und der Wohnraum überzeugt mit wohnlicher Atmosphäre. Motorisiert ist das Trekking-Mobil mit einem 150 PS starken Diesel.

Vor Autos produzierte Opel vor allem Fahr­ räder. Allein in den Jahren 1886 bis 1937 hat die Marke mit dem Blitz 2,6 Millionen Drahtesel verkauft. Um diese auch in Wien an­ bieten zu können, gründete Heinrich Opel, ein Sohn von Adam Opel, 1893 gemeinsam mit Otto Beyschlag die Firma Opel & Beyschlag. Zur Firmengründung fand die „Distanzfahrt Wien-Berlin“ statt, die Anfang August auf historischen Rädern der Marke wiederholt wurde.

Oldtimer-Fans netzwerken Auch die heurige „cars & friends“-Oldtimerrallye in Lech am Arlberg ist mehr als nur ein Autotreffen unter Gleichgesinnten, sondern auch eine exzellente Möglichkeit zum Netzwerken. Wie jedes Jahr stellte auch der A&W Verlag ein eigenes Team, wobei Apollo-Vredestein-Geschäftsführer Thomas Körpert und Lebensgefährtin Martina Fahringer den Gesamtsieg einfuhren.

Radikales Dreirad Der Polaris Slingshot ist eine Mischung aus Quad und Motor­rad und in den USA der Renner. Ende des Jahres plant der Hersteller, die dreirädri­ ge Flunder erstmals auch in Europa anzubieten. Offizielle Daten für die Import-Versi­ on verschweigt der Hersteller noch. In den USA bringt es die radikale Spaßmaschine mit Straßenzulassung auf eine Leistung von 173 PS.

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freizeit

Firmenautos im

Rückspiegel

Der Skoda Octa via den beliebteste zählt heute zu n Firmenwagen

Nummer 8 und die Glückliche In den späten 50er-Jahren wollte ein Teil der Autokäufer des Drehmoments wegen nur einen Zweitaktmotor, der andere Teil der Kraftfahrer lehnte den aber wegen der „Fahne“ ab. Von Dr. Nikolaus Engel

E

benso wie der Sowjetunion fiel der damaligen Tschechoslowakei im Wirtschaftspakt RGW der Sozialistischen Länder die Aufgabe zu, Pkw mit Viertaktmotor zu bauen. Sie machte das so erfolgreich, dass sich damit im Export – auch nach Österreich – Devisen ver­ dienen ließen. Das 2+2-Cabrio Skoda 450, das ab Herbst 1958 in Serie und ab 1959 als Felicia („die Glückliche“), die es auch als Coupé gab, produziert werden sollte, war wohl die aufregendste Neuheit des Brünner Autosalons der Tschechoslowakischen Technikausstellung Anfang September 1957.

Im Wettbewerb mit dem VW Käfer 1959 erschien der Octavia: Der Name bezeichnet den 8. Automobil­ typ der Skoda-Entwicklung, die bis 1936 zum „Popular“ zurückreicht. In Österreich importierte bis 1982 der damals bedeutende Privat­ importeur Tarbuk die Marke Skoda. Beim Octavia handelte es sich um den modernisierten Skoda 440, der in Österreich mit 33.850 Schilling mehr als die Standardversion des VW-Pkw (der „Käfer“ war damals der einzige Pkw von VW!) und weniger als das besser ausgestattete VW-Export-Modell kostete. Der Octavia Combi wurde dann auf der Brünner Messe im September 1959 präsentiert.

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Der Skoda Octavia war bei Privatkunden beliebt, während Taxiunternehmen zum größeren Viertürer Skoda 1200 griffen Dass Skoda mit dem 450 und dem Nachfolger Felicia ein Cabrio (und ein Coupé) baute, war die Über­ raschung von Brünn 1957 (l. u.)

Praktiker unterwegs Der Octavia, so Wolfgang Roediger im „Motor-Jahr“ 1961, sei „ein netter Zeitvertreib für ventilspielende und ölwech­ selnde Männer“: Alle 2.000 (kein Schreibfehler!) Kilometer waren beim Octavia drei Liter Öl und vorsorglich der Ölfilter zu wechseln. Bei forscher Fahr­ weise konnte man dabei nur einen Liter Altöl ablassen; nor­ malerweise blieben immerhin zwei Liter im Ölkreislauf. Die Fahrgestellschmierung mit der Fettpresse schrieb die Betriebs­ anleitung alle 500 Kilometer vor. Im Gegensatz zu seinen Vorgän­ germodellen 440 und 445 hatte der Octavia an der Vorderachse keine Querblattfeder mehr, son­ dern Schraubenfederung und Querstabilisator, um die Quer­ neigung des Wagens in rasch ge­ fahrenen Kurven zu verhindern. Der Zweitürer mit Heckantrieb hatte eine kräftige obenlie­ gende Blattfeder an der Hinterachse, die aller­ dings nach einiger Zeit nachgab, wodurch das Heck „automatisch tiefer­ gelegt“ wurde. •


freizeit

Die Legende bebt Ford bringt den Mustang nun erstmals offiziell nach Europa. Ab sofort ist er als Fastback und Cabrio mit mächtigem V8 und starkem Vierzylinder erhältlich. Von Pascal Sperger

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ie Liebe der Europäer zu den amerikanischen Muscle oder Pony Cars war lang von Misstrauen bestimmt. Während die Herzen beim Anblick der brachialen, mit mächtig Chrom-veredelten Optik schmolzen und das Trommelfell aufgrund des blubbernden V8-Sounds zu tanzen begann, war die Hose nach der ersten Kurve meistens waschelnass. Doch nun ist alles anders, denn Ford bringt den Mustang nun erstmals hochoffiziell nach Europa. Und mit dieser Tat hat die amerikanische Ikone endgültig ihre Fahrwerk­ schwächen abgelegt.

Der Mustang liebt jetzt Kurven Der Grund dafür: Die starre Hinterachse mit den Blattfedern, die jahrzehntelang eine nicht zu hinterfragende Allgemeingültigkeit hatte, wurde gekübelt und durch eine moderne Mehrlenkerachse ersetzt. Der Unterschied, den diese Modernisierung macht, ist ab dem ersten Eck zu spüren: Der neue Mustang fühlt sich handlich an, hat eine Freude an schnell gefahrenen Kurvenpassagen und lässt sich präzise lenken. Und das gilt sowohl für den geschlossenen Fastback als auch für das verwindungssteife Cabriolet. Dazu gibt es drei Fahrmodi: „Normal“, „Sport+“ und „Gelände“ – wobei letzteres nicht den Offroad- sondern den Race-Modus betitelt.

Das neue Modell nimmt etliche Anleihen am klassischen Ursprungsmodell

Vintage wie das Design der sechsten Generation – schließ­ lich gab es 1979 schon ein­ mal einen Vierender in einem Mustang. Lange Rede, kurzer Sinn: Der kleinere Motor mit 317 PS fällt dank Turboauf­ ladung weder bei Beschleuni­ gung (5,8 Sekunden auf Tempo 100) noch bei der Elastizität weit hinter den V8 zurück. Nur fehlt ihm halt der typische Sound, der bisher einen Großteil der Faszination ausgemacht hat. Auf der anderen Seite treibt im NoVA-Country Österreich der Höchstsatz von 32 Prozent den Basispreis des V8 auf 56.500 Euro, was rund zwölf Tausender mehr ist, als der Vierzylinder kostet. Dass dafür die Serien­ mitgift (Klima, Navi, Ledersitze, Rückfahrkamera etc.) großzügig ist, tröstet zumindest etwas. •

Auch mit Vierzylinder Auf den hinteren Plätzen sitzen wohl nur Kinder bequem (o. l.); die Regler in Alu-Optik für die Fahrprogramme etc. sehen lässig aus – die Verarbeitung im Innenraum ist in Ordnung (o. r.); „Gelände“ heißt Rennstrecke (l.)

In Europa sind beide Karosserievarianten als Schalt- oder Automa­ tikversion und mit zwei Motoren erhältlich. Neben dem standes­ gemäßen fünf Liter großen und 422 PS starken V8-Motor, der bei niedrigen Touren genüsslich vor sich hinbrabbelt und gierig bis auf 6.500 Touren dreht, ist auch ein Vierzylinder-Motor mit 2,3 Liter Hub­ raum erhältlich. Und nein, dies ist kein Novum, sondern genauso

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1 Der neue Mustang fährt sich erstaunlich handlich, vor allem scheut er keine Kurven mehr 2 Die Materialwahl und Verarbeitung ist hochwertig 3 Lustig: Den V8 gibt’s mit Automatik und 6-Gang-Getriebe

Marke Modell

Grundmodell: 2,3 l EcoBoost Fastback

Topmodell: 5,0 l Ti-VCT V8 GT Fastback

Hubraum | Zylinder

2.300 cm3 | 4

4.951 cm3 | 8

Leistung

317 PS (233 kW) bei 5.500/min 422 PS (310 kW) bei 6.500/min

Drehmoment

434 Nm bei 3.000/min

0-100 km/h | Vmax

5,8 s | 234 km/h

4,8 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,0 l Super | 179 g/km (EU k.A.) 13,5 l Super | 299 g/km (EU k.A.)

524 Nm bei 4.250/min

Kofferraum | Zuladung 408 l | k. A

408 l | k. A

Basispreis | NoVA

56.500 € (inkl.) | 32 %

44.400 € (inkl.) | 18 %

Das gefällt uns: der Klang des V8, die (relativ) günstigen Einstiegspreise Das vermissen wir: mehr Boller-Grollen aus dem Vierzylinder-Auspuff Die Alternativen: direkt: Chevrolet Camaro; indirekt: alle starken Fun-Cars Werksangaben

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freizeit

Anständig geschüttelt, nicht gerührt! Seit 82 Jahren baut der italienische Hersteller Moto Guzzi in einer kleinen Manufaktur am Comer See Motorräder, die betören.

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nser Testbike, die 2015 technisch überarbeitete Moto Guzzi V7 II Special, ist wahrlich eine italienische Schönheit. RetroDesign, gepaart mit moderner Technik und dem unvergleichlichen V2-Triebwerk, verleiht dieser Maschine Charakter und einen starken Auftritt, nicht nur vorm Café, sondern auch bei längeren Ausritten, die dank eines 22-Liter-Tanks erst nach rund 500 Kilometern durch einen kurzen Stopp unterbrochen werden müssen.

Fahrspaß in allen Lebenslagen

Chrom & Stahl: Die Guzzi V7 glänzt retro

Das kräftige 744-ccm-Aggregat mit längsliegender Kurbelwelle, das seine Power über eine wartungsarme Kardanwelle aufs Hinterrad überträgt, entwickelt sein maximales Drehmoment von 60 Newton­ metern bereits bei 2.800 U/min. Genug Kraft für alle Lebenslagen und ausreichend Reserven für flotte Überholmanöver. Dank eines Leergewichts von nur 190 Kilogramm bringt die Guzzi sowohl in der City als auch bei Landpartien jede Menge Fahrspaß.

Im Fahrbetrieb glänzen nicht nur die mächtigen Chrom-Rohre der Doppelauspuffanlage, vor allem die Brembo-Zange samt wunderbar ansprechendem ABS überzeugt. Das gutmütige Fahrwerk lässt auch flotte Fahr­ ten zu, wobei 48 Pferde bei forcierter Fahrweise für gehöri­ gen Vortrieb sorgen. Dies macht die V7 (ab 9.999 Euro) für Biker, die nicht dem Leistungswahn frönen und gleichzeitig über Sinn für Ästhetik verfügen, zu einer unverwechselbaren Alter­ native. • (DSC)

Das Kind im Guzzi-Reiter Wirklich genießen dürfen Guzzi-Reiter den Augenblick, wenn der V2 per Startknopf zum Leben erweckt wird: Eine unvergleichliche Sound­ kulisse, gepaart mit herrlich-ruppigen Vibrieren, lässt kindliche Vor­ freude auf den bevorstehende Ritt durch den Wienerwald aufkommen.

Dicker Brummer Die Vespa GTS 300, Stilikone und Symbol italienischer Urban-Mobilität, ist das meistverkaufte Zweirad Österreichs. Wir fühlten dem Bestseller auf den Zahn.

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espas Erfolgsmodell präsentiert sich 2015 mit 12-Zoll-Alu­felgen, einer neuen bequemeren Sitzbank und einem analog-digitalen Tacho, der rot hinterleuchtet ist. Zusätzlich ist die GTS mit einem LED-Tagfahrlicht und serienmäßigem ABS/ASR ausgestattet.

Praktisch: Das Staufach unter dem Sitz bietet auch einem Helm Platz

tadellosen Fahrwerk, macht aber auch Ausfahrten weit über die Stadtgrenzen hinaus zu einem Vergnügen. Dies ist auch das Geheimnis ihres Erfolgs: Unverwechsel­ bare Form, praktische Details und ein bissiger Motor machen die Vespa GTS 300 zur Königin unter den Rollern, auch wenn dafür 7.100 Euro lockergemacht werden müssen. • (DSC)

Auch mit einem weiteren praktischen Extra kann die Italienerin aufwarten: Ein USB-Port im Handschuhfach lädt das Smartphone, durch das (optionale) VMP Bluetooth-Modul wird dieses in einen Bordcomputer verwandelt. In den herrlichen Rundungen der GTS versteckt sitzt das Herz des Italo-Rollers, ein 21,5 PS starker Einzylinder, der, perfekt auf das Automatik-Getriebe mit stufenloser Variomatik abgestimmt, wunderbaren Schub in allen Lebenslagen bietet.

Im City-Dschungel unschlagbar Ihr Blechkleid bietet ausreichend Schutz, um im Designer-Anzug im City-Dschungel von Termin zu Termin zu hetzen und nie zu spät zu kommen. Denn dem knapp 160 Kilogramm schweren Roller ist kein Stau zu dicht: Durchschlängeln ist ein Kinderspiel und der Blitzstart an der Ampel ist garantiert. Der kräftige Motor, gepaart mit einem

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Bilder: mmotors

Starkes Herz, wunderbarer Schub


freizeit

Sekunde der Entscheidung Seit 2014 ist Dunlop der offizielle Reifenausrüster der „AMG Driving Acadamy“, bei der nur die potentesten Modelle der Mercedes-Palette zum Einsatz kommen. Von Xaver Ziggerhofer

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AMG GT S mit dem dafür ent­ wickelten SP SportMaxx Race, die C-Klasse AMG, bereift mit dem SPORT MAXX RT, und der aktuell stärkste 2,0-Liter-­ Turbobenziner CLA, ebenfalls mit dem SPORT MAXX RT.

s ist also kein Zufall, dass Dunlop FLOTTE & Wirtschaft auf den Hockenheimring eingeladen hat, um die Reifen auf den dafür vorgesehen Fahrzeugen zu testen. Ein reiner Rennpneu ist speziell für die Rennstrecke, deren Belastungen und eigenen Wetter­ bedingungen konstruiert. Was also tun, wenn man einen 510 PS starken AMG GT S sein eigen nennen darf und einen Abstecher auf die Rennstrecke machen möchte? Eigene Werkstattcrew mit den unterschiedlichen Reifen mitnehmen? Nein, man wählt den einfachen, aber nicht minder effektiven Weg.

Erfahrung zählt

Kein Kompromiss Dunlop hat die Antwort mit dem SportMaxx Race gegeben, mit dem man problemlos im alltäglichen Straßenverkehr teilnehmen und doch schnelle Zeiten auf die Rennstrecke knallen kann. Dass dies ohne Kompromisse funktioniert, ist der jahrelangen Forschung und Entwicklung auf diesem Ter­ rain zuzuschreiben. Dunlop wie auch AMG arbeiten nicht nur daran, das Autofahren schneller, sondern auch sicherer zu machen. Oftmals entscheidet eine Sekunde darüber, ob ein Unfall zu verhindern ist oder nicht, zumal der Reifen den ein­ zigen Kontakt zur Straße darstellt. Dunlop gab uns die Möglichkeit, gemeinsam mit der AMG Driving Academy am Hockenheimring die Entwicklungen nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zu erleben. Zum Einsatz Ob auf der Ideallinie oder im wilden Drift im Renntaxi, die Rei- kamen die Highlights der jeweili­ fen halten, was sie versprechen gen Modelle: Der neue Mercedes

Nach der Theorie die Praxis: gespannte Teilnehmer, bevor es auf die Rennstrecke ging

Reifen-Spezifikation Dunlop Sport Maxx Race Größen: 15 | Breite: 235–325 Serie: 35–30 | Felge: 19–21 Zoll Geschwindigkeitsindex: ZR(Y) Dunlop Sport Maxx RT Größen: 94 | Breite: 195–335 Serie: 55–25 | Felge: 16–22 Zoll Geschwindigkeitsindex: V, W, Y, ZR(Y) Dunlop SP Sport Maxx GT Größen: 90 | Breite: 225–325 Serie: 65–25 | Felge: 17–23 Zoll Geschwindigkeitsindex: V, W, Y, ZR(Y)

Seit über 100 Jahren ist Dunlop im Motorsport aktiv, unzählige Siege – darunter die 24 Stunden von Le Mans oder die 24 Stunden vom Nürburgring – und auch ein Formel-1-Weltmeistertitel stehen zu Buche. Das Motor­ spor tentwicklungszentr um liegt Tür an Tür mit der Serien­ entwicklung, daher ist es kein Wunder, dass die Errungen­ schaften sich auch in den wiederfinden. Pkw-Modellen Dass es anstrengend sein kann, ein Fahrzeug dieser Kategorie mit entsprechendem Reifen­ material auf einer Rennstrecke bestimmungsgemäß zu bewe­ gen, spürt man spätestens am nächsten Morgen. Wenn der untrainierte Nacken und der Schulterbereich schmerzen, dann merkt man schnell, dass es da doch einen gewissen Unter­ schied zur Playstation gibt ... •

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freizeit

Kurzurlaub für Fortgeschrittene Das ****Superior Hotel Sonnhof in St. Johann im Pongau/Alpendorf ist eine Wohlfühloase für Naturgenießer und Sportler gleichermaßen. Im großen Spa- und Wellnessbereich kann man nach Herzenslust entspannen, am Abend wartet ein 5-gängiges Schlemmermenü auf die Gäste.

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dyllisch inmitten von Almwiesen und einem herrlichen Berg­ panorama gelegen, ist der Sonnhof im Alpendorf St. Johann die perfekte Urlaubsadresse für Naturgenießer und Entspannung suchende Golfer, Bergsteiger oder Mountainbiker. Als optimaler Aus­ gangspunkt für Outdoor-Fans bietet sich dem Gast im Sommer eine Vielzahl an sportlichen Möglichkeiten innerhalb des Hotels oder in der unmittelbaren traumhaften Umgebung. Mit der Golf Alpin Card stehen in nur 60 Autominuten Entfernung 18 verschiedene Golfanla­ gen bereit, um seine Abschläge zu trainieren. Auch andere Sportarten kommen hier nicht zu kurz. Ein kostenloser Mountainbike- oder E-Bike-Verleih, angrenzende Tennisplätze, geführte Wanderungen sowie die Berggipfel des Hochkönigs und des Tennengebirges warten darauf, den Gast in die herrliche Salzburger Natur zu locken.

Verwöhnprogramm inklusive Mit der Sommerfrische von anno 1900 ist das exklusive Angebot des 4-Sterne-Superior Hotel Sonnhof Alpendorf allerdings nicht mehr zu vergleichen. Der einzigartige 1.200 Quadratmeter große Wellnessund Spa-Bereich lädt mit einem ganzjährig beheizten Innen- und

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Moderne Zimmer und Suiten bieten viel Platz und eine einzigartige Atmosphäre

Außenpool dazu ein, in das auf 32 Grad temperierte Nass abzu­ tauchen. Die Whirlpool-Liegen im Außenbereich sorgen für ein angenehm prickelndes Gefühl auf dem ganzen Körper und lockern die Sportlermuskeln. Ordentlich ins Schwitzen gerät man in der vielseitigen Sauna­ welt, die neben Dampfbad, fin­ nischer Sauna, Biosauna und Textilsauna auch noch einen großen XXL-Whirlpool zur Ab­ kühlung bereithält. Dieser Be­ reich ist übrigens für die lieben Kleinen tabu, damit auch die Er­ wachsenen ihre wohlverdiente Ruhe und Entspannung finden. Wie wäre es im Anschluss mit


freizeit

einer lecker duftenden, reinigenden Honigmassage oder einem Verwöhnprogramm für Gesicht und thalt ufen en A sive Hände? Das vielseitige Angebot im Sonnhof lässt in e n Sie en inklu rior inne keine Beauty-Wünsche offen. Tagträumer können Gew 2 Person ****Supe n an für ion im St. Joh in den herrlich gemütlichen Wasserbetten im Pano­ in pens Halb Sonnhof au l ong rama-Ruheraum ihre Seele baumeln lassen oder auf Hote im P der sonnigen Liegewiese in einer der liebevoll gestalte­ ten Holzkabanen ihren Blick in die Berge schweifen lassen. Dazu ein leckerer Vitamin-Cocktail und die Welt ist ein Paradies!

gewinn­ spiel

Königlich genießen Auch die Kulinarik darf natürlich nicht zu kurz kommen. Ein reich­ haltiges Angebot an regionalen Produkten zeichnet die Küche des Sonnhofs aus. Schon morgens lockt ein reichhaltiges Büffet mit Raum zum Abschalten gibt es einer großen Auswahl an frischem im Sonnhof in Hülle und Fülle Obst, leckeren Brötchen und feinem Kaffee. Eierspezialitäten und Waffeln werden frisch in der Showküche zubereitet. Am Nach­ mittag verwöhnt das Küchenteam die Gäste am liebsten mit knackigen Salaten, Suppen und kleinen Gerichten. Am Abend darf beim 5-Gänge-­Schlemmermenü dann fürstlich gespeist werden. Frischer Fisch, feine Fleischspezialitäten und auch vegetarische Gerichte stehen auf der Speisekarte. Zum Abschluss erquicken köstliche Desserts und Nachspeisen den Gourmet-Gaumen. Der Chefkoch empfiehlt den selbstgemachten Kaiserschmarren mit Apfelmus ganz besonders! Die Sonnhof Pauschale„Wellnesstiger“ ist bis 3.4.2016 mit drei Nächten inklusive Halbpension PLUS zum Preis ab €285 Euro pro Person buchbar und beinhaltet folgende Leistungen: Kostenlose Softdrinks bis 18.00 Uhr, eine 50-minütige Wellnessanwendung, Kostenlose Teilnahme am Aktiv-Programm und viele weitere Extras. FLOTTE & Wirtschaft bietet Ihnen auch wieder die Möglichkeit, einen Aufent­ halt im Sonnhof zu gewinnen! •

****Superior Hotel Sonnhof Alpendorf 16 A-5600 St. Johann im Pongau T. +43 6412 7271

Auf 1.200 m2 bietet der Wellness- und Spa-Bereich vielfältige Entspannungsmöglichkeiten

info@sonnhof-alpendorf.at www.sonnhof-alpendorf.at

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im ****Superior Hotel Sonnhof in St. Johann/Pongau für 2 Nächte/2 Personen inklusive Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 30.9.2015 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

Frage des Monats Sind Sie vom Energieaudit (siehe Seite 8/9) betroffen?

Name

Firma

Fuhrpark

Pkw

Leichte Nfz

Straße, Hausnr.

Ja PLZ, Ort

Nein Telefonnummer

Nein. Wir werden aber trotzdem ein Audit durchführen lassen, um den Energieverbrauch zu senken E-Mail

Der Gewinner wird per E-Mail verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des kostenlosen FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lkw


Illustration: Thomas Kriebaum

Freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2015: 24.125

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, M: +43 664 8223301, E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Bernd Hammer, Mag. Peter Langs, Johannes Mautner Markhof, Mag. Heinz Müller, Dieter Scheuch, Gerald Weiss, Xaver Ziggerhofer; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümervertreter: Peter Affolter, E: affolter.peter@autoundwirtschaft.at; Fotos: Stefan Schmudermaier, mmotors, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder, MBA (Kaufm. Verlagsleiter, Prokurist), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.377 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2015; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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