Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at
10-11/2015
fBeÖnund i e r r e t n Wi sieger von AR lle
t Die Tes C sowie aktue M ÖA T uheiten Ne 28 ab Seite
Allrad
im Anzug Der Anteil vierradgetriebener Autos steigt stetig, auch im Fuhrpark. Marktüberblick, Tests und Umbauten. ab Seite 44
Abgasskandal bei Volkswagen
IAA: Lack, Leder und Business-Talk
Hyundai H350 vs. Mercedes Sprinter
Wie sich die Schummelei auf Ihren Fuhrpark auswirkt
Alle Informationen zum Messe-Highlight des Jahres
Der Newcomer tritt gegen den Klassenprimus an
Seite 10
ab Seite 14
ab Seite 24
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Editorial
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Flotte Worte
Die letzten Wochen waren reich an automotiven Schlagzeilen. Noch während auf der IAA in Frankfurt die aktuellen Autoneuheiten (Bericht ab Seite 14) vorgestellt wurden, platzte im VW-Konzern eine Bombe. Bei einigen Dieselmotoren hat Volkswagen eine Software verbaut, die die Stickoxid-Werte (NOx) auf dem Prüfstand frisiert. In den USA – wo Diesel-Initiativen europäischer Hersteller den dort ansässigen Big-Playern ein Dorn im Auge sind – sind diese Grenzwerte besonders niedrig. Dass da auch wirtschaftliche Interessen im Spiel sind, um die US-Autoindustrie zu schützen, liegt auf der Hand. Ginge es tatsächlich um Umweltschutz, würden nicht riesige SUV und Pickups die Zulassungsstatistik in den Vereinigten Staaten anführen. Entschuldigung für den Betrug durch VW ist das natürlich noch lang keine. Auf Seite 10 haben wir die Fakten noch einmal zusammengetragen und in Erfahrung gebracht, welche Auswirkungen der Abgasskandal auf Ihren Fuhrpark hat. Der große Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich dem Thema „Allrad“. Ein umfassender Marktüberblick (ab Seite 44) zeigt in den für Firmenautos wichtigsten Segmenten, wie groß die Vielfalt mittlerweile ist. Vom klassischen Kombi über die boomenden Kompakt-SUV bis hin zu Nutzfahrzeugen reicht das Angebot. Als speziellen Service haben wir zudem jene Fahrzeuge markiert, die bis zu 130 Gramm CO2/km ausstoßen und somit ab 2016 wie bisher mit dem 1,5-prozentigen Sachbezug versteuert werden. Passend zur Jahreszeit liefern wir Ihnen die Ergebnisse der Winterreifentests von ARBÖ und ÖAMTC (ab Seite 28) und werfen einen Blick auf neue Produkte und Services. Ab Seite 24 haben wir den neuen Hyundai H350 gegen den Klassenprimus Mercedes Sprinter antreten lassen. Eins vorweg, das Match ist spannend, der H350 setzt seinen etablierten Mitbewerber durchaus unter Druck, selbst bei den Restwerten. Apropos spannend, das wird auch der gerade laufende Praxistest im Firmenfuhrpark des A&W Verlags. Die Fahrzeuge sind derzeit mit einem Tracker ausgestattet, der vier Wochen lang alle Fahrten aufzeichnet. Im Anschluss werden diese ausgewertet und festgestellt, welche Mitarbeiter künftig auch mit Elektroautos unterwegs sein könnten. Details dazu in unserem Umwelt- Kapitel ab Seite 63. In unserer Freizeit-Strecke nehmen wir Abschied vom (vor)letzten Porsche 911 mit Saugmotor und werfen einen Blick auf die Geschichte des Ford Transit. Und natürlich können Sie auch in dieser Ausgabe wieder einen feinen Hotelaufenthalt für zwei Personen gewinnen, viel Glück! Stefan Schmudermaier Chefredakteur
Auf www.flotteundwirtschaft.at finden Sie tagesaktuelle News rund um alle fuhrpark relevanten Themen!
Inhalt 6
Aktuelles Thema: Die selbstfahrenden Autos zwingen die Hersteller zur Bespielung neuer Geschäftsfelder
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VW-Abgasskandal: Was Sie als Fuhrparkbetreiber wissen müssen!
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Hyundai H350 vs. Mercedes-Benz Sprinter: Der erste große Vergleich der Transporter
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Alle Neuheiten der IAA 2015: Auf Streifzug durch die wichtigste Automesse des Jahres
News Aktuelles Thema: Überleben durch Veränderung 6 Die Digitalisierung zwingt die Hersteller zum Wandel 10 VW Abgasskandal: Aufklärung gestartet Was Sie als Fuhrparkbetreiber jetzt wissen müssen Arval: Spielerisch sparen beim Fahren 12 Neue App wertet Fahrten aus und erzieht die Lenker IAA 2015: Das sagen die Manager 14 Im Gespräch mit Zetsche, Ghosn, Willcox, Neumann & Co IAA 2015: Die Highlights unter den Neuerscheinungen 16 Das Spannendeste von Alfa Romeo Giulia bis VW Tiguan Technik-Kolumne: Die Zukunft des Autos 20 Das Auto im Spannungsfeld von Innovation und Kritik
Service TÜV Austria Automotive: How to Fuhrpark? 22 Neue Ausbildungszweige für Fuhrparkmanager Im Vergleich: Hyundai H350 gegen Mercedes Sprinter 24 Wie schlägt sich der Hyundai gegen den Klassenprimus? Winterreifen-Tests: Die Ergebnisse von ARBÖ & ÖAMTC 28 Welche Produkte konnten überzeugen, welche nicht? Apollo Vredestein: Auf den Wechsel verzichten 30 Der neue Ganzjahresreifen ist eine echte Alternative Alcar: Fescher durch die kalte Jahreszeit 31 Neue, wintertaugliche Felgen sind RDKS-ready Forstinger: Service im ganzen Land 32 Starker Partner für Flotten in der Reifen-Hochsaison 4fleet Group: Reifenmanagement für Flotten 32 Vorteile für Fuhrparkbetreiber in der DACH-Region
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arithmetica: Jederzeit & überall Zugriff auf Daten Webbasierte Fuhrparksoftware bietet nur Vorteile Michelin: Zwei Pneus für alle Fälle Alpin A4 und CrossClimate setzen neue Standards
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Auto Ford Galaxy & S-Max: Das doppelte Flottchen 36 Was können die neuen Vans besser als ihre Vorgänger? 38 Opel Astra: Der neue Star der Golf-Klasse Erste Ausfahrt mit dem neuen Kompakten aus Rüsselsheim Mini John Cooper Works: Freurig-freches Potpourri 39 Der 231 PS starke Spaßmacher im Alltagstest VW Caddy: Sag Tschüss zum Nutzfahrzeug-Charakter 40 Der neue Caddy macht fast alles besser als sein Vorgänger Nissan Pulsar: 190 PS machen dem Japaner Dampf 41 Die Stärken und Schwächen der Pulsar-Top-Version Jaguar XE: Scharfe Krallen für den Fuhrpark 42 Taugt der stärkste Diesel-Jag auch für die Flotte? Citroën Berlingo Multispace: Vernetzter Tausendsassa 43 Der Franzose überzeugt beim Fahren und mit seinen Apps Allrad-Schwerpunkt: Was bringt der 4x4-Antrieb? 44 Sicherheit und Fahrspaß – die Stärken des Allradantriebs Allrad-Marktübersicht: Viel Auswahl in jedem Segment 45 Alle Kombis, Nutzfahrzeuge, Vans und SUV mit 4x4-Antrieb BMW X1: Über sich hinaus gewachsen 50 Mehr Kofferraum und Platz im Fond – und sonst? Suzuki Vitara Dauertest: Das Problem mit dem Luxus 51 Ausführliches Zwischenfazit im Intensivtest
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Rückspiegel: des Ford Transit Die Geschichte
60
Fuhrpark-Lokalaugenschein am Flughafen Wien: Wieso welche Modelle zum Einsatz kommen
44
Großer Allrad-Schwerpunkt: Umfangreicher Marktüberblick und Fahrzeugstests
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e im Gewinnen Sie ein Wochenend /Pongau Hotel Oberforsthof in St. Johann
Umwelt VW Passat Alltrack: Arbeit, Spiel und Spaß 52 Ausfahrt mit dem neuen Stock-und-Stein-Businessman 53 Mitsubishi L200: Stylischer durchs Gelände Der neue Nippon-Pickup glänzt mit Power und Komfort Audi A6 Allroad: Im feinen Zwirn durch üblen Dreck 54 Der Offroad-Kombi gefällt vor der Oper und im Gatsch Oberaigner: Der Spezialist für Spezialanforderungen 55 Extrem-Umbauten für Sprinter, Movano, Master & Co Hyundai Grand Santa Fe: Das Wellness-Schnäppchen 56 Großes SUV bietet fast alles für vergleichsweise wenig Kohle VW Touareg: Hochsitz mit Understatement 57 Das SUV bietet jeglichen Komfort ohne Übertreibung 58 BMW X6 M: Nicht Kampfschiff, sondern Speedboot 575 PS machen den Bayer zu einem pfeilschnellen Riesen
Lkw Auf Fuhrpark-Lokalaugenschein beim Wiener Airport 60 Wieso kommen welche Modelle zum Einsatz? Caravan Salon Düsseldorf: Exklusive Raumwunder 62 Große Trucks bilden die Basis für Super-Luxus-Liner
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Fachkongress E-Mobilität: Utopie oder Alternative? 64 Wodurch der Einsatz von E-Firmenautos behindert wird E-Mobilität im Unternehmen: Nur keine Experimente 65 FLOTTE & Wirtschaft startet einen umfassenden Praxistest GE Capital Fleet Solution: Grüne Analyse 66 Der Dienstleister erstellt Umweltbilanzen für den Fuhrpark Puls-Studie zum Mobilitätsmix der Zukunft 66 Umfrage zeigt: Öffis keine Konkurrenz zum eigenen Auto ÖAMTC: Bindeglieder im Test 67 Plug-in-Hybride bräuchten noch größere Akkus Stella Lux: Das Positivenergie-Fahrzeug 68 Studenten-E-Auto fährt über 1.000 Kilometer weit
Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Ford Tranist Der Kölner Dauerbrenner wird seit 1953 gebaut Porsche 911 Cabrio GTS: Der (vor)letzte seiner Art Eine Ausfahrt mit einem der letzten Sauger-911er Gewinnspiel: Hotel-Wochenende für zwei Personen Wochenende im Familienhotel Oberforsthof gewinnen Cartoon & Impressum
70 71 72 74
Reifen-Spezial: Alles zu den neuen Winterpneus
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aktuelles thema
ll: Aktue
autonomes fahren
Überleben durch Veränderung Die Digitalisierung und die Vernetzung der Fahrzeuge zwingen die Autohersteller zur Anpassung ihrer Strukturen, Arbeitsweise und Innovationstempo. Sie müssen sich vom Produzenten zum Mobilitätsdienstleister wandeln – auch, um das autonomfahrende Auto auf die Straße zu bringen. Derzeit hapert es allerdings nicht nur an überalterten politischen Rahmenbedingungen. Von Pascal Sperger
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onnected Mobility – The Automotive Revolution“: Das Thema der diesjährigen „Autocontact“-Fachtagung in Graz hätte nicht besser gewählt sein können, hat sich das Land und die steirische Industrie doch gerade unter der Schirmherrschaft des Autoclusters ACStyria als Testregion für autonomfahrende Autos beworben. Und auch das passt wie der Sterz zur Schwammerlsuppe, mischen doch in der Steiermark beheimatete Unternehmen wie Magna, AVL List, AT&S, Infineon oder Dewetron bei der Entwicklung des vollauto matisierten Fahrzeugs ganz vorn mit. „Mit der Entwicklung des autonomen Fahrzeugs entsteht für unsere Zulieferbetriebe ein Markt mit mehreren Milliarden Euro“, ist sich ACStyria-Geschäftsführer Franz Lückler sicher.
Politik muss nachjustieren Davor ist allerdings die Politik gefragt. So verlangt etwa Magna-SteyrVorstand Gerd Brusius schnelle Anpassungen: „Um die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Automobilunternehmen zu erhalten und 50.000 Arbeitsplätze zu sichern, brauchen wir die Möglichkeit, autonomes Fahren im rechtlichen Rahmen hierzulande testen zu können.“ AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer vertritt die gleiche Position: Die Politik müsse den notwendigen Rechtsrahmen schaffen, damit in der Steiermark vor der Haustür getestet und geforscht werden könne.
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„ Wer haftet, wenn dem Fahrer bei einem Crash seine Laptop- Tastatur ins Gesicht tätowiert wird?“
Woran hapert’s? Konkret verlangt die Industrie eine Überarbeitung des Artikel 8 des internationalen Wiener Übereinkommens von 1968, das vorschreibt: „Jeder Führer muss dauernd sein Fahrzeug beherrschen.“ Das bedeutet: Selbstfahrende Autos sind derzeit ein Ding der Unmöglichkeit, liegt ihr Sinn doch gerade darin, dass der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug an den Auto piloten abgibt. Der Autocluster ACStyria fordert daher den zuständigen Verkehrsminister auf, eine „Ausnahmeregelung für autonomes Fahren in der Steiermark zu ermöglichen“.
Weitere Probleme zu lösen Ganz abgesehen davon, hat auch die Autoindustrie in puncto autonomfahrende Fahrzeuge noch einige Hausaufgaben zu machen. So geht etwa ACStyria- CEO Lückler davon aus, dass sich die Autoindustrie bis ins Jahr 2030 gravierend verändern wird. Neben „hocheffizienten Antrieben“ (Stichworte: CNG, E-Antrieb, Hybridisierung, Plug-in-Technologie und Wasserstoff ) wird auch „die fortschreitende Digitalisierung“ – und mit ihr auch das autonome Fahren – „massiv an Bedeutung gewinnen“. Martin Hausschild, Leiter des Verkehrsmanagements bei
aktuelles thema
der BMW Group, formuliert es noch schärfer: „Wir werden nicht überleben, wenn wir uns nicht verändern!“, da auf die Automobil industrie „in den nächsten Jahren mehr Neuerungen als in den letzten 100 Jahren“ zukommen werden.
Von Produzent zum Dienstleister Die Kernfrage für die Autoindustrie lautet nämlich: Können sich die Konzerne vom Autoproduzenten zum Mobilitätsdienstleister wandeln? Denn ist das Auto erst mal Teil des Internets-der-Dinge, kommuni ziert also mit anderen Fahrzeugen, der Infrastruktur und kann wie ein Smartphone mit Apps und Programmen ausgestattet werden, sind völlig neue Produkte und Services gefragt. Oliver Bahns, Global Director Automotive bei Hewlett-Packard, mahnt deshalb: „Die Ent wicklung der Sharing Economy zwingt die Hersteller dazu, die Ver schiebung von Käufern zu Nutzern zu akzeptieren und bedienen zu müssen“. Auch wenn „das Auto noch sehr lang das wichtigste indivi duelle Verkehrsmittel bleiben werde“, müsste die Industrie deshalb an der Neudefinierung der Hersteller-Besitzer-Verknüpfung arbeiten: „Es entstehen durch die Vernetzung mehr Berührungspunkte zum Kun den, da er Apps kaufen oder Concierge-Services nutzen wird“. Der Schlüssel liege laut Bahns im Faktum, diese Kundenkontakte mög lichst effizient und gezielt zu nutzen. Die Krux an der Sache: Wenn ein Hersteller die Digitalisierung beziehungsweise die Konnektivität verschläft, dann wird er nie ein selbstfahrendes Auto produzieren, da autonomfahrende Fahrzeuge ohne Vernetzung keinen Datenaus tausch vollziehen können, ergo also gar nicht funktionieren können.
Neue Mentalität etablieren Start-ups oder andere Konzerne würden sich bei den digitalen Dienst leistungen freilich einfacher tun, meint Hausschild und verweist auf Google, Apple & Co, die verstärkt die Autoindustrie mit neuen Konzep ten und Services aufmischen. So hat die fortschreitende Fahrzeugver netzung und die Sharing Economy schon in den vergangenen Jahren zu einer Vielzahl von neuen Mobilitätsdienstleistungen (z. B. Mitfahr zentrale, CarSharing, MyTaxi, ParkNow, Moovel, Uber etc.) geführt, die mittlerweile auch von den etablierten Autobauern bespielt werden. Dennoch ist die Branche laut dem Volks- und Betriebswirt Helmut Becker, der über 40 Jahre für BMW tätig war und nun Institutsleiter des IWK München ist, „nach wie vor auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell“, wobei „schlussendlich allein der Kunde entschei den wird, welche Technologien sich durchsetzen werden oder nicht“. Und da gelte der Grundsatz: „Alles was gegen den Markt – die Natur – ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“ Für ihn ist die Angst der Auto industrie vor Google und Co jedoch überzogen: „Es kann keiner kommen und sagen: Ich hab’ da ein Handy und häng’ da jetzt ein Auto ran.“ Gute Autos zu bauen sei keine Kleinigkeit, „dafür brauche man mehr als ein paar abgeworbene Ingenieure“.
Offene Fragen Dass die Autoindustrie ihre Aufgabe und Konkurrenten ernst nimmt, merkt man auch daran, dass in der Diskussion nun auch völlig neue Aspekte auftauchen. So stellte etwa Jens Lagenberg, Projekt leiter bei der Volkswagen Konzernforschung, in seinem Vortrag die „Auto-Mensch-Schnittstellen“ in den Fokus. Lagenberg: „Wenn der Lenker das vollautomatisierte Fahrzeug in technisch schwierigen Situationen überwachen muss, welche Tätigkeiten erlauben wir ihm dann und wie überwachen wir ihn? Geben wir ihm nur Tätigkeiten im Auto, die wir ihm jederzeit auch wieder wegnehmen können?“ Auch hier spiele die Rechtsunsicherheit eine große Rolle, schließlich sei noch völlig unklar, wer für den Schaden an Leib und Leben hafte, wenn etwa „dem Fahrer seine Laptop-Tastatur bei einem Crash ins Gesicht tätowiert wird“. Im Zuge des laufenden Volkswagen-Projekts
„AdaptIVe“ wird laut Lagenberg gerade an einem Katalog gear beitet, der diese offene Punkte klären soll.
Unfälle akzeptieren
ACStyria-Geschäftsführer Franz Lückler geht davon aus, dass selbstfahrende Fahrzeuge 2030 bzw. 2035 ein Teil des Straßenbilds sein werden
„ Die Auto mobilindustrie muss die Verschiebung von Käufern zu Nutzern akzeptieren und bedienen.“
Für Hanno Miorini, Vice Pre sident Sales bei der Robert Bosch AG, ist die Entwicklung hin zum unfallfreien Fahren zwar „eine gesellschaftliche Verpflichtung“, dennoch müs se man sich auch auf Unfälle von selbstfahrenden Fahr zeugen einstellen: „Man wird solch tragische Einzelfälle ak zeptieren müssen, weil der ge samtgesellschaftliche Nutzen (Anm.: weniger Verkehrstote) überwiegt.“ Bis dieser Ernstfall erstmals eintritt, werden aber ohnehin noch mindestens zehn Jahre vergehen. Zeit ge nug, um auch die Konsumen ten an die selbstfahrenden Wagen zu gewöhnen. Der Auto visionär und Querdenker Frank Rinderknecht ist sich ohnehin sicher, dass es noch dauern wird, bis „die Menschen sich auf die selbstfahrenden Autos einlassen und ihnen vertrau en werden“. Erst wenn die Software so weit entwickelt sei, dass sie „selbstständig ler nen und interpretieren kann“, würde sich eine Breitentaug lichkeit einstellen. Insofern sei es wichtig und richtig, dass „die Entwicklung schrittweise vorangeht“ und sich von den heutigen Assistenz-Systemen ausgehend hin zu AdvancedAssistenz-Systemen vollziehe, bevor Fahrzeuge vollautoma tisch fahren dürfen. •
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News
VW Abgasskandal Arval Alle Neuheiten der IAA 2015 Kolumne Technik
Ist der Diesel jetzt am Ende?
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er von VW verursachte Abgasskandal (mehr dazu auf Seite 10) schlägt große Wellen. Viele Konsumenten sind nun ver unsichert. Ist der Dieselantrieb problematisch oder gar gesund heitsschädlich? Der ÖAMTC hat nun eine Broschüre aufgelegt, die Aufklärungsarbeit leistet. Konzeptbedingt verursachen Dieselmo toren tatsächlich höhere Stickstoffoxid- (NOX) und Partikelemissi onen als Benziner. Nicht zuletzt durch die Euro-6-Norm kommen aber spezielle, teilweise mit Harnstoffeinspritzung (ADBlue) aus gestattete Katalysatoren zum Einsatz, die die Stickstoffoxid-Emis sionen reduzieren. Deutlich besser als beim Benziner schneiden Dieselfahrzeuge bei den CO2-Emissionen ab, hier liegt der Vorteil bei 20 bis 25 Prozent.
Dieselmotor künftig eher für große Fahrzeuge Aber auch darüber hinaus hat das Dieselkonzept Vorteile, wie Univ.Prof. Dr. Bernhard Geringer von der TU Wien erklärt: „Der Diesel motor ist die effizienteste Maßnahme, um chemisch gebundene Energie nutzbringend in Antriebsleistung umzusetzen und gleich zeitig den Dieselmotor so sauber – oder sogar sauberer – wie Otto motoren zu machen. Ich sehe keinen Grund, dem Diesel ein Ende
Der Dieselmotor ist zwar sehr effizient, aufgrund der Kosten für die Abgasnach behandlung wird er künftig aber größeren Fahrzeugen vorbehalten bleiben.
als Fahrzeugantrieb vorherzu sagen.“ Dennoch gibt es Ein schränkungen abhängig vom Verwendungszweck. „Diesel antriebe werden aufgrund des nötigen Bauraums und der Zusatzkosten für die Abgas nachbehandlung künftig nur mehr für Vielnutzer und grö ßere sowie schwerere Autos wirtschaftlich erschwinglich sein“, prognostiziert Geringer. Bei kleineren Autos mit gerin geren Fahrleistungen dürften sich eher Ottoantriebe, Ben zinhybridmotoren oder reine Elektroantriebe durchsetzen.
60 Prozent würden „gläsern“ werden Fahrprofildaten werden bei der Umsatzgenerierung der Fahrzeughersteller in Zukunft eine große Rolle spielen (siehe auch Seite 6). Und wie eine Umfrage des Puls Marktforschungsinstituts unter 1.008 deutschen Autohaltern ergeben hat, sind fast 60 Prozent der Käufer – trotz aller Datenschutzbedenken – bereit, ihre Daten mit der Industrie, den Versicherern und ähnlichen Partnern zu teilen. Jedoch erwar ten sich die Befürworter dafür auch einen Vorteil wie etwa geringere Leasing- oder Versicherungstarife (siehe rechts) als Gegenleistung.
Der Astra ist ein TCO-Kaiser
Paradies für Businesskunden Bereits zum siebten Mal lud Mercedes-Benz Österreich Ende September Gewerbekunden zum „Flottentesttag“ auf das ÖAMTC Gelände nach Teesdorf. Rund 500 Kunden nutzten die Gelegenheit, die aktuelle Mercedes-Palette genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit 170 Fahrzeugen – von der neuen A-Klasse bis zum GLE Coupé und mehreren Nutzfahrzeugen – bot sich dafür genügend Gelegenheit.
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Der neue Astra ist ein großer Wurf: gefälliges Design, deutlich leichter und dank Opel OnStar voll vernetzt (siehe auch Fahrbericht, Seite 38). Das mag Fuhrparkmanager aber nur am Rande überzeu gen, schließlich steht bei den Verantwortlichen Wirtschaftlichkeit ganz oben auf der Wunschliste. Und auch hier kann der Astra punk ten: Laut Opel verfügt er über die geringsten Betriebskosten seiner Klasse und weist mit Serviceintervallen von 30.000 Kilometern den Bestwert im Segment aus. Höhere Restwerte als der Vorgänger und deutlich niedrigere Verbräuche runden das gute TCO-Paket ab.
News
Stipendium gestiftet Der weltweit führende Anbieter von Flüssig- und Pulverlacken, Axalta Coating Systems, und die FH Campus Wien kooperieren im Bildungsbereich. Der Lackier spezialist vergibt ein Stipendium an eine Studentin/ einen Studenten im Bachelorstudiengang „High Tech Manufacturing“ für die Dauer des sechssemestrigen Studiums. Weiter bietet das Unternehmen Praktikumsplätze sowie die Unterstützung des Formula Student Teams an.
500.000 Mini wurden in den vergangenen fünf Jahren von Magna Steyr in Graz produziert.
Zehn Euro pro Kilometer Michael Rosenberg will anderen helfen. Der Extremsportler startete deshalb am 4. Oktober zu einer 3.500 Kilometer langen Solo-Radfahrt von Aspern nach Tarifa, um Geld für die Kriminalprävention gegen sexuellen Missbrauch von Kindern zu unterstützen. Sein ehrgeizi ges Ziel: Pro Kilometer zehn Euro Spenden sammeln. Mit dem Geld soll auch das Projekt „Mein Körper gehört mir“ der Lions Österreich unterstützt werden, das sich an 3. und 4. Volksschulklassen richtet und versucht, Kinder sowie Eltern für das schwierige Thema zu sensibili sieren. Renault Österreich unterstützt Rosenberg auf seiner Radtour durch vier Länder mit einem Renault Zoe. Das Elektroauto begleitet den Radler auf allen Etappen, wobei das Renault Autohaus Polke auch die Logistik und den technischen Support auf der Fahrt übernimmt.
Neues Gesicht und weniger Emissionen
+++ Toyota wurde zum vierten Mal in Folge zur „wertvollsten Automarke der Welt“ gewählt. Bei den
„Best Global Brands 2015“ verbesserte sich Toyota im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze auf Rang sechs unter allen Unternehmen weltweit. Der Wert der Marke wird mit 49,048 Milliarden US-Dollar beziffert. +++
Neuer Kunde
Neuer Partner
TecRMI, Spezialist für Repa ratur- und Wartungsinforma tionen der TecAlliance GmbH, vermeldet gemeinsam mit HLA Fleet Services den Ge winn eines neuen Kunden. Das Tochterunternehmen der AutoBank AG wird ab sofort in Deutschland und Österreich auf die TecRMI-Lösung TecCOO zurückgreifen, um künftig Wartungs- und Verschleißpauschalen auf Basis von herstellerkonformen Daten zu kalkulieren.
Volvo und der Zulieferer Autoliv arbeiten ab sofort zusammen. Ziel der Kooperation ist die Erhöhung der Fahrsicherheit im groß ange legten „Drive Me“-Projekts, in dessen Rahmen ab 2017 insgesamt 100 selbstfahrende Volvos in Göteborg von Pendlern und Familien im Alltag auf öffentlichen Straßen genutzt werden sol len. Das ist eine Premiere, werden doch zum ersten Mal autonomfahrende Autos der Öffentlichkeit zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.
Welche Marke macht happy? Mazda- und Mercedes-Fahrer haben eines gemeinsam: Sie sind laut dem J. D. Power Report 2015 die zufriedensten Autofahrer Deutschlands und sind unterm Strich am glücklichsten mit ihrer Kaufentscheidung. Bei der Fahrzeug-Einzelbewertung schnitt der Honda Jazz in der Langzeit-Zufriedenheitsuntersuchung am besten ab. Doch wie kommt das Ergebnis zustande? Für den J. D. Power Report werden jedes Jahr rund 15.000 Auto fahrer per Online-Interviews nach den Erfahrungen mit ihrem Auto befragt. Dabei werden die Kategorien Qualität/Zuverlässigkeit, Attraktivität und Unterhalts kosten abgefragt, wobei aus der Gesamtheit der ausgefüllten Fragebögen ein Ranking errechnet wird, das Aufschluss über die Fehleranfälligkeit von Marken und Modellen ergibt.
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NEWS
VW-Abgas-Skandal: Wie geht es weiter? Mit einer speziellen Software wurden in den USA Abgastests manipuliert, weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Nun arbeitet der VW-Konzern mit Nachdruck an der Wiedergutmachung, die Rückrufaktionen sollen Anfang 2016 starten.
„ Uns ist ein schwerwie gender Fehler en 18. September 2015 wird Volkswagen wohl noch länger in unterlaufen, unangenehmer Erinnerung behalten. Es war jener Tag, als die US-Umweltbehörde EPA mitgeteilt hat, dass der VW-Konzern bei Ab dafür müssen gastests eine spezielle Software eingesetzt hat, die das Ergebnis ma wir jetzt nipuliert. Ausgerechnet zur Zeit der wichtigsten europäischen Auto messe IAA ließen die Amis also die Bombe platzen. Ob Zufall oder gerade Kalkül sei dahingestellt, die VW-Bosse gerieten jedenfalls in Erklä rungsnotstand und Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn muss stehen.“ te den Hut nehmen. Er übergab das Ruder des ins Trudeln geratenen Von Stefan Schmudermaier
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Weltkonzerns an Matthias Müller, zuvor Boss der Sportwagentochter Porsche. Weitere Manager wie etwa der damalige VW-Entwicklungsund jetzige Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg wurden beurlaubt, es folgte eine wahre Flut an Neubesetzungen in der Vorstandsetage.
Steuertechnisch hat die Manipulation keine Relevanz Kommen wir zur technischen Seite des Abgas-Skandals. Vor allem in den ersten Tagen haben einige Medien vom CO2-Ausstoß gespro chen, das ist nicht richtig. In den USA gibt es strenge Grenzwerte für NOX, die ausgestoßenen Stickoxyde. Während diese bei Benzin motoren dank Dreiwege-Katalysatoren relativ leicht in den Griff zu bekommen sind, ist der Aufwand beim Dieselmotor um einiges hö her, wie Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer von der TU Wien erklärt: „Die Alternativsysteme – konkret die Entstickungslösungen – mittels Speicherkat oder SCR-System sind komplexer und haben aufgrund notwendiger aufwendigerer Sensorik und Regelung längere Zeit für die Entwicklung gebraucht.“ Zeit, die sich einige Leute im VW-Kon zern offenbar nicht nehmen wollten. Angst, dass die betroffenen Fahrzeuge steuerlich anders behandelt werden oder es gar Nach zahlungen gibt, muss man keine haben, da es eben nicht um CO2 sondern um NOX gehe, so Dr. Roland Grabner von der Abteilung Ver brauchssteuern und Umweltabgaben im Finanzministerium.
Software-Updates reichen nicht bei allen Modellen Mittlerweile steht fest, dass weltweit aller Voraussicht nach elf Mil lionen (rund 364.000 in Österreich) Fahrzeuge der Marken Volkswa gen, Audi, Seat und Skoda betroffen sind. In diesen Pkw- und Nutz fahrzeugmodellen kommt der TDI-Motor mit dem internen Kürzel „EA 189“ in unterschiedlichen Ausbaustufen zum Einsatz. Um diese Triebwerke so zu modifizieren, dass sie den Abgasnormen entspre chen, sind mehr oder weniger tiefgreifende Eingriffe nötig. Während einige mit einem Software-Update auskommen, könnte es bei ande ren nötig sein, ganze Bauteile wie Katalysatoren oder Injektoren zu tauschen. Die Halter der betroffenen Fahrzeuge werden informiert, auf den Websites der jeweiligen Marken lässt sich anhand der Fahr gestellnummer auch eine Online-Abfrage durchführen. Volkswagen wird jedenfalls nicht müde zu betonen, dass man für alle Kosten auf kommen werde.
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Kein Restwert-Einbruch Bis es soweit ist, dauert es aber noch etwas, wie Matthias Mül ler in einem Interview mit der FAZ verrät: „Sorgfalt geht vor Geschwindigkeit. Wenn alles läuft wie geplant, können wir im Jänner den Rückruf starten. Bis Ende 2016 sollten dann alle Autos in Ordnung sein.“ Dass ak tuell übergebene Neufahrzeuge nicht den Abgasbestimmungen entsprechen könnten, ist übri gens ausgeschlossen. Auf Nach frage bei Porsche Austria teilte uns Pressesprecher Richard Mieling mit, dass alle neu ausge lieferten Fahrzeuge den gesetzli chen Bedingungen entsprechen würden. Und man legt Wert auf die Tatsache, dass zu keiner Zeit Gefahr für Fahrer beziehungs weise Insassen bestanden hat. Die Sorge, dass die Restwerte bei bestimmten Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns einbrechen könnten, hat sich bis dato auch nicht bestätigt. Laut einer aktu ellen Eurotax-Analyse konnten keine signifikanten Veränderun gen festgestellt werden.
Gestärkt aus der Krise
Geht es nach dem neuen VW-Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller, sollte der Rückruf Ende 2016 abge schlossen sein
„Uns ist ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Dafür müs sen wir jetzt geradestehen“, so Müller. Bis das Image wieder jene hohen Werte erreicht, die Volkswagen vor der Abgasma nipulation hatte, wird es wohl noch länger dauern. Der Kon zern solle jedenfalls, so Müller in der FAZ, gestärkt aus der Krise gehen und in zwei bis drei Jahren wieder glänzen. •
Der insignia
Überraschung in der Business Class. Mit dem intuitiven IntelliLink-Infotainmentsystem und den effizientesten Motoren aller Zeiten. opel.at Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,8 – 8,3; CO2-Emission in g / km: 98 – 194
news
Wirtschaftliches Fahren kann Spaß machen Die Autohersteller investieren Milliarden, um die Fahrzeuge effizienter zu machen, spielt der Fahrer nicht mit, sind aber all diese Bemühungen umsonst. Mit der Arval Drive Challenge soll wirtschaftliches Fahren Spaß machen, man kann sich dabei auch mit anderen Fahrern in einem Online-Ranking vergleichen. Von Stefan Schmudermaier
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uhrparkmanagement-Anbieter Arval hat im Vorjahr die „Arval Smart Experience“ gelauncht, bei dem die Vernetzung mit dem Fuhrparkmanager und den Fahrern im Vordergrund steht. „Mit den interaktiven Services, bestehend aus Arval Connect, Arval Fleet View und Arval Mobile+ nutzen wir Online-Tools und Social-Networks, um alle wichtigen Bereiche mit einer State-of-the-ArtLösung umfassend abzudecken“, ist Christian Morawa, Director of Sales and Marketing von Arval Österreich, überzeugt.
Punkte für wirtschaftliches Fahren Seit Mai 2015 geht man noch einen Schritt weiter: Die „Arval Drive Challenge“ komplettiert die „Smart Experience“ und steht nicht nur Kunden, sondern allen Auto fahrern kostenlos als Android- und iOS-App zur Verfügung. Auf spielerische Art und Weise soll der Fahrer damit zu einer effizienteren und sichereren Fahrweise erzogen werden. Per Knopfdruck lässt sich das System aktivieren, die App wertet dann anhand von drei Kriterien – Geschwindigkeit, Beschleunigen und Bremsen – die jeweilige Autofahrt aus. Je nachdem, wie gut sich der Fahrer geschlagen hat, bekommt er für jede Fahrt mehr oder weniger Punkte auf sein Konto gutgeschrieben.
Direkter Vergleich mit anderen Fahrern Darüber hinaus werden gute Ergebnisse in grün, schlechte in rot ausgewiesen, ein lobender oder ermutigender Kommentar ergänzt die Auswertung. Fahr-Tipps und Techniken zur Verbesserung der Fahrkünste und zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs dürfen natürlich auch nicht fehlen. Damit das Ganze nicht zu trocken wird, kann man die erzielten Ergebnisse in einem Ranking mit anderen Usern vergleichen. Fährt man gute Ergebnisse ein, steigt man im Ranking auf, wobei die Challenge mit jedem Level schwieriger wird. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, unterschiedliche Abzeichen zu sammeln und diese auf den Social-Media-Plattformen auch zu teilen. „Die Fahrperformance soll sich durch diese innovative Smartphone-App positiv verändern. Die Fahrer sollen in Richtung eines sicheren und kosteneffizienten Fahrverhaltens sensibilisiert werden“, erklärt Morawa den eigentlichen Zweck der App.
Umfangreiche Tools Die „Drive Challenge“ ergänzt somit das Angebot der „Arval Smart Experience“, mit der sich Flottenverantwortliche schon jetzt über
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Auf spielerische Art und Weise werden die Fahrer mit der Arval Drive Challenge zu einer ökonomischen Fahrweise erzogen
die wichtigsten Entwicklungen in ihrem Fuhrpark informieren können. Mit der Arval Fleet View ist es darüber hinaus möglich, einfachen und übersichtlichen Einblick in die Kennzahlen des Fuhrparks zu bekommen. Dazu zählen unter anderem die Bestandsentwicklung, die Fuhrpark-Kosten, Indikatoren für die aktuelle Flotten-Verwendung sowie Informationen zu CO2-Ausstoß und Treibstoffverbrauch der gesamten Flotten.
Direkte Kommunikation
Christian Morawa, Director of Sales and Marketing von Arval Österreich
Ein nicht minder wichtiges Tool ist „Mobile+“, die Direktkommunikation mit dem Fahrer. Auch er wird zu CO2-Ausstoß und Verbrauch auf dem Laufenden gehalten, zusätzlich wird er – und das ist beim Thema Schadensprävention besonders wichtig – über seine Schadensfrequenz aufgeklärt. Eine Suchfunktion zur Ermittlung von Werkstätten in der Umgebung des aktuellen Standpunktes rundet „Mobile+“ ab. •
Starten Sie durch mit der Hyundai Business Class!
Hyundai i30 Kombi Business Class
Hyundai i40 Kombi Business Class
Hyundai Tucson Business Class
Nur für kurze Zeit: Diesel fahren – doppelt sparen! Den i30 Kombi Business Class gibt es bereits zum sensationellen Preis von € 15.190,- mit 90 PS, Start/Stopp und 6-Gang Schaltgetriebe. Gerade für Vielfahrer, die die Kilometer sammeln wie andere Flugmeilen, bietet sich der i30 Business Class 1,6 CRDi mit 110 PS und dem 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe bestens an.
Mit dem i40 Kombi Business Class hat Hyundai eine wahre Alternative in der Mittelklasse. Schicke Optik gepaart mit topaktueller Technik prägen den geräumigen Kombi, der wie sein kleiner Bruder auch mit Doppelkupplungsgetriebe zu haben ist. Speziell auf Firmenkunden zugeschnittene Ausstattungsvarianten überzeugen ebenso wie ein hervorragendes Preis-/LeistungsVerhältnis.
Der Tucson Business Class ist das jüngste Modell der Hyundai-Palette. Er vereint europäisches Design mit sparsamen Dieselmotoren und technischen Finessen, auf Wunsch als 2WD oder 4WD verfügbar. Mit diesem Modell beweist Hyundai eindrucksvoll, dass „Modern Premium“ mehr als nur ein Slogan ist. Ab Mitte Oktober können Firmenkunden exklusiv zwischen den Modellvarianten Economy und Business Class wählen.
Hyundai H350 Mit dem H350 mischt Hyundai ab sofort auch in der großen Klasse der leichten Nutzfahrzeuge mit. Attraktive Preise, Bestwerte bei Bremsleistung, Geräuschniveau und Vibration, geringster Wendekreis seiner Klasse, eine umfangreiche Ausstattung und bei Kauf bis Jahresende 3 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung sind starke Argumente. Und ganz nebenbei passen in den H350 auch noch bis zu fünf Europaletten!
Teamwork in der Hyundai-Flotte 25 Hyundai Fleet Business Center kümmern sich mittlerweile österreichweit um besondere Wünsche und Anliegen der Firmenkunden. Ob Kleinunternehmer mit zwei Fahrzeugen oder Großkunden mit größerem Fuhrpark, die bevorzugte Behandlung bei Beratung und Service ist eine der wichtigsten Säulen. Selbstverständlich können sich die Business-Kunden auf einen österreichweit einheitlichen Servicestandard verlassen. Einzigartig ist die 5-Jahre-Werksgarantie ohne Kilometer begrenzung auf die Pkw-Modelle, die vor allem für Gewerbe kunden ein starkes Argument darstellt.
Das Hyundai-Flotten-Team: Corinna Holzmüller, Klaudia Göhl, Komm.-Rat Michael Heilmann und Ing. Rainer Heinrich
Das Hyundai-Flottenteam unter der Leitung von Komm.-Rat Michael Heilmann (Bild links) ist zudem stolz darauf, dass die Pkw-Modelle nicht nur in Europa entwickelt wurden, sondern auch hier produziert werden. Mit dem H350 – als Kastenwagen und Fahrgestell – steigt Hyundai nun zum Komplettanbieter im Firmenbereich auf.
Für welchen Hyundai entscheiden Sie sich? www.hyundai.at
Advertorial
news
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I N T E R N A T I O N A L E
A U T O M O B I L - A U S S T E L L U N G
MOBILITÄT VERBINDET 17. bis 27. September 2015, Frankfurt am Main
Mehr als Lack und Leder Bei der IAA gab’s nicht nur glänzende Auto-Neuheiten zu bestaunen, sondern auch Gelegenheit für Gespräche mit den Top-Managern der Branche. Von Philipp Hayder
Mercedes: E-Mobilitäts-Diskrepanz
Hyundai setzt auf alternative Antriebe
„Es gibt eine größere Diskrepanz zwischen der Nachfrage der Kunden nach Elektromobilität und der Notwendigkeit, mit einem gewissen Anteil an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen die Emissionsvorgaben zu erfüllen“, skizzierte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler, eine der aktuellen Herausforderungen. Doch immer hin verkaufen sich zumindest die Plug-in-Hybride besser, als man es bei Mercedes selbst erwartet hätte. 2017 sollen zudem erste Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Markt kommen – aufgrund der vorerst fehlenden Infrastruktur freilich nur für „spezielle Kunden gruppen“, wie Zetsche einschränkt.
„Das Gesamtjahr wird mit Sicherheit das beste Jahr, das wir jemals hatten“, so Thomas Alexander Schmid, COO und Senior Vice President Hyundai Motor Europe. Viel vor hat Hyundai in Sachen alternative Antriebe, verrät Schmid: „Beginnend im nächsten Jahr werden wir ein Produkt vorstellen, das in den drei Antriebsarten Hybrid, Plugin-Hybrid und Elektromotor verfügbar sein wird. Das wird in Europa der erste Schritt in diesem Segment sein, nachdem wir uns mit dem ix35 FCV schon als Pionier beim Wasserstoffantrieb etabliert haben. Wir haben bereits 250 Wasserstoffautos in 13 europäischen Ländern abgesetzt und begrüßen es sehr, dass nunmehr auch die bisher fehlende Infrastruktur aufgebaut wird.“
Opel: Zuversicht dank neuem Astra Der neue Astra stand im Mittelpunkt des Messeauftritts von Opel. „Bereits jetzt haben wir über 30.000 Bestellungen entgegengenommen“, zeigt sich Dr. Karl Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung, trotz der in diesem Segment besonders harten Konkurrenz zuversichtlich. „Dieses Fahrzeug ist nicht nur agiler, effizienter und um bis zu 200 Kilogramm leichter als sein Vor gänger, sondern verkörpert auch wieder die alten Tugenden der Marke – nämlich einerseits schön aussehen und andererseits hohen Alltagsnutzen bieten“, sagt Neumann.
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Nissan auf der Überholspur Im Jahr 2009 erzielte Nissan in Europa 2,7 Prozent Marktanteil, 2014 waren es bereits 4,2 Prozent. Nissan profitiert unter anderem davon, dass man beim Crossover-Boom von Anfang an die Nase vorn hatte. „Gemeinsam erzielen Juke, Qashqai und X-Trail rund 500.000 Verkäufe pro Jahr. Damit sind wir die klare Nummer 1 bei Crossovers“, so Europachef Paul Willcox. Auch bei Elektroautos ist Nissan mit dem Leaf ein Pionier – eine Leistung, die sich nach der jüngsten Reichweitensteigerung um 26 Prozent auf 250 Kilometer auch in besseren Absatzzahlen niederschlagen sollte. Immerhin: Weltweit ist der Leaf mit knapp 200.000 Stück schon jetzt das meistverkaufte Elektroauto.
Renault-Nissan will in die Top-Drei
Seat plant komplettes SUV-Line-up
Carlos Ghosn, CEO von Renault-Nissan, glaubt weiterhin an die Elektromobilität, das automatisierte Fahren soll zwischen 2016 und 2020 in drei Stufen Realität werden. Das strategische Ziel von Renault-Nissan ist es, von der derzeitigen Position als viertgrößter Autobauer unter die Top-Drei vorzustoßen. „Im Gesamtjahr gehen wir in Europa von sieben bis acht Prozent Marktzuwachs aus“, so Ghosn. 2016 werde die Aufholjagd weitergehen, wenngleich das Wachstum mit ungefähr zwei Prozent geringer ausfallen dürfte.
Dr. Andreas Offermann, Vertriebs- und Marketingvorstand von Seat, setzt auf eine SUV-Offensive, wobei ein Modell in der Klasse des VW Tiguan Mitte 2016 den Anfang machen wird. „Mittelfristig wird es bei Seat eine komplette SUV-Familie geben“, kündigt Offermann an: „Dazu gehören ein kleineres Crossover-Modell sowie aller Voraussicht nach auch ein großes SUV mit ähnlichen Abmessungen wie der Audi Q5.“ Unterdessen haben auch die weniger stückzahlträchtigen Modelle im Line-up von Seat eine Zukunft: „Toledo und Mii sind ebenfalls integrale Bestandteile unseres Modellprogramms, wenngleich der Ibiza und der Leon als Kernbaureihen über 80 Prozent unseres Gesamtvolumens ausmachen.“
Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
UNENDLICHE WEITEN DER NEUE FORD GALAXY
DER NEUE FORD GALAXY
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Entdecken Sie, wie großzügig und luxuriös der neue Ford Galaxy ist! Mit 7 Sitzen und dem flexiblen Easy Fold Flat-System passen Sie Ihren Innenraum per Knopfdruck an Ihre Bedürfnisse an. Besuchen Sie Ihren Ford-Händler für eine unverbindliche Probefahrt und holen Sie sich jetzt € 2.000,– Business-Bonus bei den Ford Gewerbewochen. Jetzt auch als Allrad erhältlich.
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VORSTEUERABZUGSFÄHIG
News
Streifzug durch die IAA FLOTTE & Wirtschaft hat für Sie die IAA in Frankfurt besucht. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Highlights der traditionsreichen Automobilmesse. Von Stefan Schmudermaier
Alfa Romeo
Audi Der neue A4 ist ganz klar der Star auf dem Messestand von Audi. Unter dem dezent aufgefrischten Blechkleid verbirgt sich modernste Technik, die Markteinführung des auch für Firmen interessanten Modells erfolgt im November.
Die Fans der italienischen Traditionsmarke wurden gehörig auf die Folter gespannt, sieht man die neue Giulia, hat sich das Warten aber gelohnt. Abseits des über 500 PS starken Topmodells halten sich die Italiener aber noch bedeckt.
Bentley Borgward Auf nur wenigen Messeständen war das Gedränge so groß wie bei Borgward. Noch ist der BX 7 ein Prototyp, das mit chinesischer Hilfe gefertigte Serienmodell soll aber nicht mehr lang auf sich warten lassen.
Ford Ford baut die SUV-Palette nach oben aus, der für Europa adaptierte Edge bietet bis zu sieben Personen Platz. Die ersten Autos werden 2016 auf die Straße rollen. Der Pickup Ranger (oben) wurde einem tiefgreifenden Facelift unterzogen, das sich nicht nur an der geänderten Front bemerkbar macht, sondern auch durch zahlreiche Updates im Innenraum.
Ab sofort mischt also auch Bentley bei den SUV-Modellen mit. Der Bentayga ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung, 608 PS und 900 Nm Drehmoment ermöglichen eine Spitzengeschwindigkeit von 301 km/h. Markteinführung: Anfang 2016.
BMW Die meisten Blicke auf dem BMW-Stand zog ohne Frage der neue 7er auf sich. Die Bayern haben es geschafft, dank des Einsatzes von Carbon das Fahrzeuggewicht gegenüber dem Vorgänger um bis zu 200 Kilogramm zu senken. Eine Luftfederung ist ebenso serienmäßig wie eine Hinterachsintegral-Lenkung. Auf den Audi A8 und die Mercedes S-Klasse wartet in jedem Fall ein ernsthafter Herausforderer.
Citroën Frischluft bei Citroën. Der an den legendären Mehari angelehnte Cactus M ist zwar noch eine Studie, könnte aber in die Fußstapfen eines C3 Pluriel treten. Mehr Bodenfreiheit als der normale C4 Cactus macht das Freizeitmobil jedenfalls strandtauglich.
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News
Mazda
Honda Ab sofort mischt Honda auch im Segment der Kompakt-SUV mit, der neue HR-V versteht sich als SUV, Coupé und Minivan. Der Japaner wird mit einem 1,5-Liter-Benziner und einem 1,6-Liter-Turbodiesel angeboten, einzigartig in der Klasse sind die hochklappbaren „Magic Seats“ im Fond.
Die Japaner geben mit der Studie Koeru Ausblick auf einen Coupé-artigen Ableger des CX-5, der den Namen CX-4 tragen könnte. „Koeru“ steht im japanischen übrigens für „etwas übertreffen“, dementsprechend ist mit neuen oder erweiterten Assistenz- und Konnektivitäts-Systemen zu rechnen.
Hyundai Das Vision G Concept gibt einen Ausblick auf die Formensprache künftiger Oberklasse-Modelle von Hyundai, das Design stammt aus den USA. Der Zweitürer kommt ohne B-Säule aus, das Cockpit wartet mit einem hochwertigen Mix aus Holz und Leder auf. Mit dem i20 Active (Bild unten) bringt Hyundai SUV-Flair auch in die Klein wagen-Klasse. Auf Allradantrieb muss man zwar verzichten, optische Offroad- Goodies gibt es dafür gleich mehrere.
Opel Eine der wichtigsten Serien-Premiere auf der IAA 2015 war ohne Frage der neue Astra (Fahrbericht auf Seite 38). Die Rüsselsheimer haben den Spagat zwischen geringeren Abmessungen und mehr Platz im Innenraum geschafft, nebenbei hat der neue Astra auch ordentlich an Gewicht abgespeckt. Mit dem sechssitzigen Vivaro Surf Concept hat Opel auch einen Nutzfahrzeug-Ableger mit auf die IAA gebracht. Die Serienfertigung eines entsprechenden Sondermodells könnte jedenfalls bald an den Start gehen.
Jaguar Fiat Der Bestseller 500 wurde einem Facelift unterzogen, das sich vor allem an den Stoßfängern und den Leuchteinheiten bemerkbar macht. Innen punktet der kleine Italiener mit einem neuen Infotainmentsystem.
Die Briten brechen mit dem F-Pace eine weitere Konvention und bieten ab sofort auch ein SUV an. Eigentlich kein Wunder, hat man doch dank Schwester Land Rover die Technik schon im Haus.
Kia Beim neuen Sportage blieb kein Stein auf dem anderen. Das Kompakt-SUV trägt nun das von cee’d und Co bekannte Familiengesicht, technisch ist er mit dem Hyundai Tucson verwandt. Die Allradtechnik stammt wie beim Vorgänger von Magna aus Österreich.
Mini War der Vorgänger mit lediglich einer Tür auf der linken Fahrzeugseite zwar cool, aber nicht allzu praktisch, so ist der neue Mini Clubman ein vollwertiger Kombi. Genau genommen sogar mit sechs Türen, schließlich wurde an den beiden Flügeltüren hinten festgehalten. Motorisch orientiert sich der Clubman an der Palette des Drei- und Fünftürers.
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News
Mercedes Bei Mercedes feiert nach über 40 Jahren mit dem offenen SL das viersitzige Luxus-Cabrio sein Comeback. Natürlich darf auch eine Studie am Mercedes-Stand nicht fehlen. Das Concept IAA – IAA steht in diesem Fall für „Intelligent Aerodynamic Automobil“ – kann während der Fahrt seine Form aerodynamisch optimieren. Mit einem AMG-Paket gibt es mehr optischen Pep für die V-Klasse.
Peugeot
Porsche
In 6,8 Sekunden soll die Peugeot- Studie Fractal Tempo 100 km/h erreicht haben, die Bodenfreiheit lässt sich pneumatisch zwischen sieben und elf Zentimetern verstellen. Den Antrieb des Prototypen über nehmen zwei E-Motoren an der Vorder- bzw. Hinterachse.
Die Studie Mission E ist ein rein elektrisch betriebener Viertürer, der bereits 2018 auf den Markt kommen soll. 500 Kilometer Reichweite und 80 Prozent Akkuladung in 15 Minuten klingen fast zu schön, um wahr zu sein.
Mitsubishi Der Outlander wurde durch ein Facelift auf Vordermann gebracht, wodurch das SUV deutlich gefälliger aussieht als bisher. Aber auch im Innenraum haben die Japaner nachgebessert, neue Sitze, ein überarbeitetes Navi und eine verbesserte Geräuschdämmung zeugen davon.
Seat Auf das erste SUV von Seat muss man zwar weiterhin warten, das Konzeptauto Leon Cross Sport bringt dennoch Offroad-Gene mit. Das Crossover-Modell ist technisch mit dem Sportler Cupra verwandt: 300 PS samt Allradantrieb!
Renault Gleich zwei wichtige Neuheiten hat Renault präsentiert. Den Talisman (rechts) als Nachfolger des Laguna sowie den füntürigen neuen Megane. Beide Modelle sollen auch bei Fuhrparkkunden punkten, die Vorzeichen stehen gut.
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News
smart Weltpremiere für das smart fortwo cabrio. Das elektrische Faltdach öffnet in 12 Sekunden, für volles Cabrio- Feeling lassen sich die Dachholme ausbauen.
Skoda Neben der Lancierung des neuen Superb Combi legt Skoda jetzt optisch noch ein Schäuferl nach. Erstmals wird für den Superb auch eine Sportline-Ausstattung mit sportiven Anbauteilen, bis zu 19 Zoll großen Alufelgen, einem Dreispeichen-Lenkrad sowie Sportsitzen und weiteren Goodies angeboten.
Suzuki Mit dem Baleno bietet Suzuki eine attraktive Alternative in der Polo-Klasse. Zwei Benziner stehen ebenso zur Wahl wie eine Mild-Hybrid-Variante, bei der ein Elektromotor den Verbrenner unterstützt.
Nissan Mit der Studie Gripz Concept gibt Nissan einen Ausblick auf künftige Crossover- Modelle vom Schlag eines Qashqai, eine Serienfertigung ist eher ausgeschlossen.
Toyota Die vierte Generation des Hybrid- Vorreiters Prius steht in den Startlöchern, erstmals auf einer ganz neuen Plattform, auf der weitere Modelle folgen sollen.
Volkswagen Wichtigste Neuheit auf dem VW-Stand ist der neue Tiguan. Das Kompakt-SUV wirkt deutlich bulliger als sein Vorgänger und hat auch bei den Abmessungen leicht zugelegt. Darüber hinaus zeigte VW die Alltrack-Varianten des neuen Caddy sowie eine seriennahe Studie des T6 Panamericana.
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NEWS
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Geringer ist Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Er gilt international als einer der renommiertesten Experten für Fahrzeug- und Motorentechnik.
Zukunft des Autos – IAA 2015 D as Auto steht zunehmend im Fokus, aber gleichzeitig auch vermehrt in der Kritik in der Öffentlichkeit. Klimawandel, Urbanisierung und Luftqualität sind Kriterien, die oft im Widerspruch zu der zunehmenden weltweiten individuellen Mobilität und damit dem Segen, aber auch den Herausforderungen durch die Autos stehen. Die im zweijährigen Rhythmus stattfindende internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt ist ein Gradmesser der Innovationen zum Pkw und deshalb ein wichtiger Meilenstein des aktuellen Fortschrittes.
Autonomes Fahren Dieses Jahr gab es nicht ein, sondern gleich mehrere Highlights, die von Industrie und Politik hervorgestrichen wurden, um die großen – um nicht fantastischen sagen zu müssen – Weiterentwicklungen und revolutionären Innovationsschritte rund ums Automobil zu beschreiben. Der Aufhänger war das fahrerlose Fahren, auch als autonomes oder auch teilautonomes Fahren bezeichnet. Der Wunsch vieler Autofahrer – aber auch der öffentlichen Meinung – ist die Fähigkeit, dass mein Pkw jederzeit und verlässlich selbstständig pilotieren kann. Ich gebe dem System nur mein Ziel und vielleicht die ein oder andere Streckenoption an und das Ding fährt allein. So wie früher das Pferd selbstständig den Reiter von der Kneipe heimbrachte.
Fehlende Infrastruktur und Rechtslage Dieser Wunsch ist bei heutigen Straßenverhältnissen, Staus, schlechtem Wetter und ermüdendem langsamen Dahingleiten verständlich, aber leider noch lang nicht in Reinform Realität. Die technischen Voraussetzungen – vor allem auf Fahrzeugebene – sind schon sehr weit gediehen. Die Infrastruktur zur Kommunikationsmöglichkeit mit den intelligenten Fahrzeugen (car to x) existiert aber nicht. Auch die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander (car to car) ist noch lang nicht Realität. Aber am wenigsten bereit für das fahrerlose Fahren ist unser Rechtssystem. Die Haftungsfrage (Wer ist im Falle eines Unfalles nun zu belangen: der untätige Fahrer oder das autonome Fahrsystem und damit der Hersteller?) ist weltweit noch komplett ungeklärt und erfordert eine klare und hoffentlich einheitliche Festlegung.
Foto: Rotes Kreuz
Immer mehr Assistenzsysteme
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Viel weiter ist das unterstützende Assistenzsystem des Fahrers: Bis auf Weiteres hat dieser die alleinige Verantwortung über das Fahrzeug. Ihm stehen aber immer leistungsvollere und intelligentere elektronische Hilfssysteme wie Abstandsradar, Notbremsassistent, Nachtsichtsystem, Spurführassistent oder die Einparkhilfe bis hin zum automatischen Einparkassistenten zur Verfügung. Alle diese Systeme sind nicht vollautonom, aber helfen effektiv, bis hin zum teilautonomen Übernehmen (z. B: Spurführung für kurze Zeitbe reiche). Die Weiterentwicklung solcher elektronischen Fahrunterstützungen ist sehr sinnvoll, um sowohl den Fahrer oder die Fahrerin zu unterstützen beziehungsweise zu entlasten und damit teils drastisch die Sicherheit zu erhöhen. Man denke nur an die leidvollen Auffahrunfälle von Lkw auf stehende Kolonnen mit schwersten Verletzungen oder Todesfolgen. Auch wenn das vollautonome Fahrzeug noch Wunschvorstellung ist und vielleicht auf Autobahnen in zehn bis 15 Jahren umgesetzt werden kann, die Weiterentwicklung der
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Assistenzsysteme hin bis zum allein fahrenden Fahrzeug wird bis dahin enorme Sicherheitsgewinne und weiter sinkende Zahlen an Toten und Verletzten im Straßenverkehr bringen.
Diversifizierung bei Karosserie und Antrieb Neben diesem Topthema war auf der IAA ein weiteres Auffächern in verschiedenste Fahrzeugvarianten (von der Limousine über Cabrio bis zum SUV und Roadster) und ebenso ein starkes Diversifizieren in den Antriebstechniken zu sehen. Es ist nicht mehr die Frage, ob es zukünftig nur mehr den Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb gibt. Es wird eine laufende Verbreiterung der Lösungen erfolgen. Letztendlich muss der Käufer entscheiden, wofür er das Fahrzeug verwenden will und dementsprechend die Karosserievariante, aber auch den dazu passenden Antrieb kaufen. Jede Variante hat ihre Stärken und Schwächen. Es gibt nicht mehr die Aussage des einen „besten“ Autos, sondern ein jeweils optimales für meinen Zweck.
Das Fazit Die Innovationskraft der Wirtschaft im Bereich Automobil ist nach wie vor fast unvorstellbar, neue Entwicklungs- und neuerdings Produktionstechnologien (Stichwort Industrie 4.0) führen zu einer fulminanten Verbreiterung der Innovationen und Ausführungen. Dieses Jahr prägt das autonome Fahren die Autowelt. Dieses kommt, aber in vielen kleinen Teilschritten, und über das assistierte Fahren wird Schritt für Schritt mehr „Autonomie“ eingebracht. Dafür brauchen wir noch die fehlenden rechtlichen Vorgaben. Bei den Fahrzeugausführungen – ob Karosserie oder Antrieb – wird es keine Universallösung geben, sondern das Feld wird kundenindividuell breiter und mit teils dramatischen Ausmaßen aufgefächert. Dies kann sehr nützlich, aber auch unübersichtlich oder sogar unzweckmäßig sein. Aber der Käufer und der Markt wird die richtige Balance einstellen. •
TÜV Austria Automotive Transporter-Vergleich ARBÖ & ÖAMTC Reifentest Apollo Vredestein Alcar Forstinger 4fleet arithmetica FleetSolution Michelin
Service
Fondpassagiere leben gefährlich
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irbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer: Vorn sitzt man im Auto meist sicher. Anders sieht es hinten aus, denn viele Hersteller verbauen auf der Rückbank nach wie vor nur einfache Gurte. „Das ist zu wenig“, kritisiert ÖAMTC Cheftechniker Max Lang, „weil die enormen Belastungen auf den Brustkorb zu lebens bedrohlichen Verletzungen führen können.“ Bereits ein einfacher Gurtkraftbegrenzer, der im entscheidenden Moment etwas nachlässt, könnte die Belastung entscheidend vermindern. „Gibt es zusätzlich einen Gurtstraffer, wird die Energie, die auf den Körper wirkt, noch besser abgebaut.“ Die Hersteller sind daher gefordert, zumindest diese zwei Systeme serienmäßig auf der Rückbank zu verbauen. In einem zweiten Versuch wurde ein Airbag vor den Rücksitzen montiert. „Der darauf folgende Crashtest hat gezeigt, dass ein Airbag Fondpassagiere flächig schützt. Damit wäre es möglich, den Gurtstraffer schonender einzustellen und die Belastungen weiter zu verringern“, so Lang. Für Airbags auf den Rücksitzen gibt es schon Konzepte. Ford und Mercedes sind hierbei die Vorreiter.
Schirmherrschaft Ein Team rund um Mag. Hermann Becker, Ex-Sprecher der Porsche Holding in Salzburg, hat einen Regenschirm entwickelt, der LED-Leuchten im Schirmgriff und an der Spitze trägt. So sind die schirm tragenden Fußgänger bei Nacht schon von weitem zu sehen. Alle Infos dazu finden Sie auf www.pluvis.com
Bis zu 6.000,– sparen Jubiläen gehören gefeiert: Anlässlich des 50. Geburtstags des Ford Transit (siehe auch Seite 70) lädt die Ford Motor Company Österreich alle Firmenkunden zu den Ford-Gewerbewochen. Ab sofort tourt eine Transit-Flotte mit speziellen Auf- und Umbauten von Sortimo und Bott bis zum 27. November quer durch ganz Österreich. Und logisch: Anlässlich des runden Geburtstags kommen die Kunden in den Genuss von Aktionspreisen und speziellen Angeboten, die einen Preisvorteil von maximal 6.000 Euro bringen. So kostet etwa der Transit Custom Startup nun nur mehr 14.990 Euro. Alle Aktionen und Infos zu den Gewerbewochen: www.gewerbewochen.at
Neue Mittel für’s alte Blech
Guayule statt Kautschuk
Waschen, Polieren, Versiegeln: Wer einen alten Porsche sein eigen nennt, der macht um die Waschstraße meist einen großen Bogen und legt selbst Hand ans edle Blech. Aus diesem Grund hat Porsche Classic nun ein spezielles Pflegeset zusammengestellt, welches exakt auf die Eigenschaften alter Lacke, Verdecke und anderer Werkstoffe ausgelegt ist. Die insgesamt 17 Produkte und Reinigungsutensilien (u. a. Shampoo, Reinigungsknete, säurefreier Felgenreiniger, Politur, Hartwachs etc.) wird in einer passenden Ledertasche mit klassischem Pepita-Muster geliefert. Preis? 470 Euro.
Bridgestone hat erfolgreich den ersten Pkw-Reifen produziert, bei dem der Naturgummianteil zu 100 Prozent aus dem Guayule-Strauch gewonnen wird. Das Unternehmen arbeitet bereits seit Jahren daran, einen Ersatz für den Kautschukbaum (Hevea brasiliensis) zu finden, um den Monokulturen in den Anbaugebieten Südostasiens entgegenzuwirken.
service
How to Fuhrpark!? In den meisten Unternehmen zählt der Fuhrpark zu den Top 5 der Budgetpositionen. Oftmals managen ihn Mitarbeiter jedoch nur nebenbei, was nicht nur ineffizient ist, sondern richtig teuer werden kann. Ein Fuhrparkverantwortlicher optimiert Prozesse und Kosten, Voraussetzung dafür ist aber eine ebenso gute Ausbildung.
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Welche Qualifikationen sollten Fuhrparkverant wortliche mitbringen? Welche persönlichen Voraussetzungen sind Pflicht?
ie TÜV AUSTRIA Akademie bietet im November erstmals einen Kurs zum Thema Fuhrparkmanagement an. Was die Teil nehmerinnen und Teilnehmer in dem Lehrgang lernen und was die Fuhrparkverantwortlichen anschließend für das Unternehmen herausholen können, erzählen Henning Heise (Geschäftsführer Heise Fleet Consulting GmbH) und Ing. Mag. Christian Rötzer (Geschäftsführer TÜV Austria Automotive GmbH) im Interview.
Was sind die Aufgaben von Fuhrparkverantwortlichen? Heise: Sie sind für die strategische Planung und operative Leitung des Fuhrparks zuständig und Ansprechpartner für die Fahrzeugnutzer in allen Belangen der Mobilität. Außerdem bilden Fuhrparkverantwortliche die Schnittstelle zu Liefer anten, verhandeln mit ihnen und machen auf Änderungen aufmerksam.
Was macht einen professionellen Fuhrparkleiter aus?
Ing. Mag. Christian Rötzer: „Weiterbildung macht einen zum Fuhrparkprofi.“
Heise: Die wichtigsten Voraussetzungen sind Offenheit gegenüber Änderungen, Lernwille und ein prinzipielles Interesse an Fahrzeugen. Rötzer: Die richtige, betriebswirtschaftliche Weiterbildung ist wichtig, sie macht einen erst zum Profi.
Was können Fuhrparkverantwortliche für das Unternehmen herausholen? Heise: Professionelle Fuhrparkverantwortliche können Prozesse und Kosten optimieren, sie sorgen für bestmögliche Mobilität und handeln bei Abweichungen zeitnah. Rötzer: Gute Fuhrparkmanager und -managerinnen bedeuten erhebliche Einsparungen für das Unternehmen und unterstützen Kundenkernprozesse wie zum Beispiel die Liefertreue.
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Henning Heise, Geschäftsführer Heise Fleet Consulting: „Fuhrparkmanager sollten analytisch denken und ein Verständnis für Zahlen mitbringen.“
Weitere Infos: • Der/Die Fuhrparkver antwortliche: www.tuv-akademie.at/ fuhrpark • Ausbildung zum zertifizierten Energieauditor – Transport: www.tuv-akademie.at/ energieauditor • Energie- und Fuhrparkmanagement www.tuv-akademie.at/ energiefuhrparkmanagement • Optimierungsstrategien im Fuhrparkmanagement www.tuv-akademie.at/ optimierung-fuhrpark
Heise: Fuhrparkverantwort liche sollten analytisch denken, verhandeln können und ein Verständnis für Zahlen mit bringen. Technisches Grund wissen wäre optimal, ist aber nicht zu ausgeprägt notwendig. Rötzer: Auch gefragt sind Kommunikationsfähigkeit und ganzheitliches Denken.
Was werden die Teilnehmer nach dem Kurs ‚Der/Die Fuhrparkverantwortliche‘ wissen und können? Heise: Sie erhalten einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben eines Fuhrparkleiters und erwerben Kenntnisse in den einzelnen Fachthemen. Dazu gehören TCO (Total Cost of Ownership), Leasing, Schadensmanagement, Outsourcing, alternative Mobilitätsformen, effizientes Berichtswesen und Maßnahmensetzung. • (RED) Alle Informationen zu den Lehrgängen finden Sie auf den Webseiten des TÜV Austria Automotive (siehe Kasten links).
Mercedes-Benz von Wiesenthal fahren und Sachbezug sparen!
Die Steuerreform 2016 wirft Ihre Schatten voraus: Ab 1. Jänner wird der Sachbezug für die private Nutzung eines Dienstfahrzeugs in bestimmten Fällen deutlich angehoben. Mit 139 Mercedes-Benz Modellvarianten unter 130g/km CO2-Ausstoß brauchen Sie sich darum keine Sorgen machen. Das Großkundenteam von Wiesenthal berät Sie gerne: Erich Plochberger
Vertriebskoordination Diplomaten-, Behörden- und Großkundenverkauf WIESENTHAL HANDEL UND SERVICE GMBH
Albert Haberkorn
Großkundenverkauf WIESENTHAL TROSTSTRASSE
David Höflich
Großkundenverkauf WIESENTHAL BRUNN
Tomislav Glibusic-Prskalo Leitung Großkundenverkauf WIESENTHAL BRUNN
Christian Obert
Großkundenverkauf WIESENTHAL DONAUSTADT
A 160 d ab € 21.890,–*
B 160 d ab € 23.990,–*
GLA 180 d ab € 25.990,–*
ab € 155,– Leasing/Monat inkl. Wartung**
ab € 148,– Leasing/Monat inkl. Wartung**
ab € 152,– Leasing/Monat inkl. Wartung**
102g C02 | 66KW/90PS
107g CO2 | 66KW/90PS
105g CO2 | 80KW/109PS
NEU!
CLA 180 d Shooting Brake ab € 29.050,–*
C 180 d T-Modell ab € 30.515,–*
GLC 220 d 4MATIC ab € 43.500,–*
ab € 219,– Leasing/Monat inkl. Wartung**
ab € 176,– Leasing/Monat inkl. Wartung**
ab € 283,– Leasing/Monat inkl. Wartung**
108g CO2 | 80KW/109PS
109g CO2 | 85KW/116PS
129g CO2 | 125kw/170PS
Über 130 Mercedes-Benz Modelle unter 130g/km CO2 finden Sie unter: www.wiesenthal.at/mercedes-benz-fahren-und-sachbezug-sparen/ oder auf unserer kostenlosen Hotline unter 0800 828 400! Wiesenthal Troststraße, Troststraße 109-111, 1104 Wien, Tel. 01/601 75-0 | Wiesenthal Bergstaller, Wiedner Hauptstraße 52, 1040 Wien, Tel 01/587 86 84 | Wiesenthal Donaustadt, Donaustadtstraße 51, 1220 Wien, Tel. 01/202 53 31-0 | Wiesenthal Strebersdorf, Lohnergasse 6, 1210 Wien, Tel. 01/278 85 45-0 | Wiesenthal Liesing, Oberlaaer Straße 333, 1230 Wien, Tel. 01/616 69 53-0 | Wiesenthal Brunn, Wiener Straße 154, 2345 Brunn/ Gebirge, Tel. 02236/90 90 30 | Wiesenthal St. Pölten, Kremser Landstraße 86, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/36 75 01 | Wiesenthal Krems, Donaulände 1, 3500 Krems, Tel. 02732/86 5 21 | Wiesenthal Zwettl, Kremser Straße 38, 3910 Zwettl, Tel. 02822/53 5 25 | Wiesenthal Ott, Mattersburger Straße 19, 7000 Eisenstadt, Tel. 02682/64 1 11-0 | Wiesenthal Oberpullendorf, Gewerberied 1, 7350 Oberpullendorf, Tel. 02612/43 4 32 *Kaufpreis nur für Unternehmer od. gewerblicher Zulassung. | **Aktionsleasing der Mercedes-Benz Financial Services Austria GmbH: Laufzeit 36 Monate, 20.000KM p.a, 30% Anzahlung, inkl. Wartungsvertrag „Compact“, garantierter Restwert
SERVICE • vergleichstest
*
ich gle r ve 0 vs.
Kimchi oder Maultaschen
ai H35 Hyund s Sprinter de Merce
Mit dem Sprinter hat Mercedes die große Klasse der leichten Nutzfahrzeuge in den letzten 20 Jahren geprägt, ausgerechnet zum runden Geburtstag will ihm jetzt ein in der Türkei gebauter Koreaner in die Suppe spucken. FLOTTE & Wirtschaft hat Newcomer und Klassenprimus einem Vergleichstest unterzogen. Von Stefan Schmudermaier & Pascal Sperger
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b schwäbische Hausmannskost oder fernöstliche Spezialitäten, Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich. Bei den leichten Nutzfahrzeugen spielt das persönliche Stilempfinden durchaus eine Rolle, Hauptkriterien bei der Anschaffung solcher Transpor ter sind aber freilich andere. Laderaum, Nutzlast und nicht zuletzt Wirtschaftlichkeit stehen im Lastenheft ganz oben. In den letzten Jahren haben sich im Segment der großen Lieferwagen fixe europä ische Größen etabliert, angeführt vom Mercedes Sprinter, der dieser Klasse seinen Namen gibt. Ab sofort will aber auch Hyundai mit dem H350 ein Stück vom durchaus schmackhaften Kuchen.
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
Schicke Hyundai-Optik Im Gegensatz zum kleineren H1 wurde der H350 speziell für Europa entwickelt, gebaut wird das als Kastenwagen und Fahr gestell erhältliche Modell – der Minibus wird in Österreich ak tuell nicht angeboten – in der Türkei. Der erste Eindruck ist gut, sehr gut sogar. Die Front partie wirkt gefällig, im Innen raum dann die erste echte Überraschung: Das Cockpit des H350 lässt nicht nur den Sprin ter, sondern auch den gesamten Mitbewerb im wahrsten Sinn des Wortes alt aussehen. Das frische Design mit den gefälligen
SERVICE • vergleichstest
Farb- und Materialakzenten könnte ohne Probleme auch in einem Pkw verbaut sein, so wertig wirkt das ganze. Ein Radio samt USB- Anschluss sorgt aufpreisfrei für Unterhaltung, ebenfalls serienmäßig sind unter anderem Tagfahrlicht, Berganfahrhilfe, ESP, Bordcomputer, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und ein Fahrerairbag, der Luftsack für den Beifahrer ist – wie auch beim Sprinter – extra zu be zahlen. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung gibt es beim Basis modell „Eco“ im H350 weder für Geld noch gute Worte, dafür ist sie im „Business“-Modell serienmäßig verbaut. Der Blick in die Preisliste weist diese Variante ohnedies als empfehlenswert aus, für 2.000 Euro Aufpreis (alle Preise in diesem Artikel sind Net to-Preise) gibt es neben Bluetooth auch eine Ein parkhilfe hinten, elekt risch einstell- und beheiz bare Außenspiegel, eine Klimaanlage, Tempomat, Radiofernbedienung und vieles mehr. Darüber hinaus verwöhnt das 2.500 Euro teure Business-Plus-Paket mit Navigationssystem samt Rückfahrkamera, LED-Tagfahrlicht, Lichtsensor und CD-Player.
Spritziger H350
Das Cockpit des neuen Hyundai H350 setzt optische Maßstäbe in der Transporter-Klasse.
Magere Basisausstattung im Sprinter
In der längeren der beiden Varianten lassen sich beachtliche fünf Euro-Paletten im Laderaum des Hyundai H350 unterbringen
Der Sprinter ist in der Basisausführung nicht nur optisch, sondern auch in Sachen Ausstattung eine Spur nackter als die Basis des H350. Mercedes verlangt sogar für das Radio 195 Euro Aufpreis, inkludiert darin aber auch gleich die Freisprecheinrichtung. Auch die Zentralverriegelung schlägt mit 120 Euro zu Buche. Empfehlenswert ist auch hier der Griff zu einem Package wie etwa dem Klima-Paket. Für 652 Euro wird der deutsche Kastenwagen mit Klimaanlage, Komfort- Fahrersitz samt Armlehne und einem vierfach verstellbarem Lenk rad aufgerüstet. Beim Navigationssystem vertraut Mercedes auf ein Modul von Becker, das unterm Strich 792 Euro kostet.
Ergonomie-Unterschiede
Mercedes punktet mit zahlreichen Assistenzsystemen Bei den Sicherheitssystemen hat Mercedes wiederum die Nase vorn. Beim Sprinter ist ein Seitenwind-Assistent, der den Kastenwagen durch Lenkkorrektur in der Spur hält, ab Werk dabei, gegen Aufpreis (zum Teil auch in Paketen) gibt es darüber hinaus einen Spurhalte-, einen Fernlicht- und den gerade bei solchen Fahrzeugen wichtigen Totwinkel-Assistenten. Abgerundet wird das Angebot durch den Collision Prevent Assist, der die Gefahr eines Auffahrunfalls ver mindert. Diesem geballten Assistenzeinsatz hat Hyundai nur wenig entgegenzusetzen. Mit ABS, ESP, Berganfahrhilfe oder einem hydraulischen Bremsassistenten – alles auch beim Sprinter Serie – sieht der H350 hier doch deutlich schlechter aus. * Kimchi ist eingelegtes und fermentiertes Gemüse – z. B. Chinakohl – und gilt als eines der koreanischen Nationalgerichte
Kommen wir zu den Motoren. Mercedes bietet vier Turbo diesel mit einer Leistung von 95 bis 190 PS, einen Benziner mit 156 PS sowie ein darauf basierendes und gleich starkes Erdgas-Aggre gat an. Im H350 gibt es zwei Ausbaustufen des 2,5-Liter-Turbodiesel-Motors mit 150 bzw. 170 PS. Wir ha ben zum Topmodell gegriffen und dieses mit dem Sprinter 316 CDI mit 163 PS verglichen. Beide Fahrzeuge sind damit – auch vollgeladen – ausreichend motorisiert. Im Alltag zeigt sich der Selbstzünder des Hyundai eine Spur spritziger als der des Mercedes. Der hat dafür (trotz längeren Aufbaus) auf unserer Verbrauchsrunde die Nase vorn, wenn auch nur knapp. 9,63 Liter/100 km waren es beim Sprinter, 9,97 Liter beim H350. Der H350 hat mit 12,85 Metern übrigens den kleineren Wende kreis als der Sprinter mit 13,4 Metern, der punktet dafür mit der besseren Lenkung, die mehr Rückmeldung liefert.
Nicht weniger als vier Längen und drei Höhen stehen beim Mercedes Sprinter zur Wahl; die Zuladung ist höher als jene des H350
Im direkten Vergleich der bei den Transporter konnten wir auch andere Vorzüge oder Defi zite aufdecken. Der Sitzkomfort ist beim Sprinter nicht zuletzt aufgrund der etwas längeren Sitz fläche besser, die Punkte für die Bedienergonomie gehen allerdings an den Hyundai. Die Instrumente sind besser ables bar, beim Mercedes ist etwa die Anzeige des Bordcomputers geradezu winzig geraten. Die
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(K)eine Frage des Preises
praktische Radiofernbedienung am Lenkrad kostet bei beiden Testprobanden Aufpreis. Ein Unentschieden gibt es bei den Ablagen, dankenswerterweise haben sowohl Mercedes als auch Hyundai ihren Modellen genügend davon spendiert.
Der Hyundai schluckt bis zu fünf Euro-Paletten Das letzte ist zugleich eines der wichtigsten Kapitel in diesem Vergleich, Laderaum und Zuladung. Der Sprinter punktet ähnlich wie bei den Motoren mit großer Vielfalt, nicht weniger als vier Längen und drei Höhen sind in dieser Klasse ungeschlagen. Der H350 beschränkt sich auf die beliebtesten Varianten und kommt mit Hochdach und in zwei Längen. Um den Vergleich fair zu gestalten, ziehen wir beim Mercedes nicht die Abmessungen des Testautos, sondern jene des mit dem Hyundai vergleichbaren Radstandes heran. Mit einer Länge von 6,195 Metern übertrifft der H350 den Sprinter dann um knapp 27 Zentimeter, was sich auch beim Ladevolumen bemerkbar macht. 10,5 Kubikmeter sind es beim Mercedes, mit 12,9 Kubikmetern übertrifft ihn der Hyundai klar, er liegt ziemlich genau zwischen der langen und der extralangen Variante des Sprinter. Das bringt dem Koreaner auch den Vorteil, dass er nicht weniger als fünf Euro- Paletten schlucken kann und den Raum so ideal ausnutzt.
Während der Hyundai H350 bei ähnlichen Abmessungen spürbar mehr Volumen als der Sprinter bietet, hat Mercedes bei der Zuladung die Nase vorn.
Klarer Nutzlast-Vorteil für den Sprinter Bei einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen liegt die Nutzlast des langen H350 bei 990 Kilogramm. Der Sprinter packt hier – je nach Ausstattung – zwischen 1.300 und 1.425 Kilogramm und entscheidet diese Wertung somit klar für sich. Bei der Anhängelast hat indes wieder Hyundai mit drei Tonnen die Oberhand, beim Mercedes ist bei zwei Tonnen Schluss.
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Die Preisliste des Hyundai H350 L3H2 mit 150 PS beginnt bei 30.790 Euro, die 170-PS-Variante 2.5 CRDI Business startet bei 33.390 Euro. Auf den ersten Blick ziemlich knapp am Mercedes Sprinter 316 CDI mit 34.013 Euro dran, relativiert sich das Bild ausstattungsbereinigt etwas. Addiert man die beim Hyundai serienmäßigen Features beim Mercedes hinzu, wächst der Preisvorteil des H350 auf rund 4.000 Euro. Unterschiede gibt es auch bei Garantie beziehungsweise Gewährleistung. Wer sich bis Ende 2015 für einen Hyundai H350 entscheidet, bekommt drei Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung, Mercedes bietet beim Sprinter ein 4-Jahres-Wertpaket, allerdings nur bis maximal 120.000 Kilometer. Unterm Strich kommt es also nicht nur auf das Einsatzgebiet des Fahrzeuges an, sondern auch auf den persönlichen Geschmack. Details zu Preisen, Ausstattung und der Restwertentwicklung finden Sie auf der rechten Seite.
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2 1 Das Cockpit des Hyundai H350 erreicht Pkw-Niveau 2 Zur Kraftübertragung dient ausschließlich ein manuelles 6-Gang-Getriebe 3 Gegen Aufpreis gibt’s Navi, Freisprecheinrichtung und einiges mehr
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1 Das Sprinter-Cockpit wirkt vor allem in Basisausführung etwas trist, lässt sich gegen Aufpreis aber noch aufpeppen 2 Sechs manuelle Gänge als Standard, 7-Gang-Automatik optional 3 Genügend Ablagen
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Technische Daten, Preise und Restwerte im Vergleich* Wertverlust in Euro Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf
eich Vergl vs. i H350 Hyunda ter in r p S es Merced
36M/20TKM 60M/20TKM
28.000
k. A.
6-Gang man. | Hinterrad
6-Gang man. | Hinterrad
Hyundai H350 2.5 CRDi , Business L3H2
Ø-Verbrauch | CO2
8,5 l Diesel | 222 g/km (EU5)
7,4 l Diesel | 194 g/km (EU5b+)
Laderaum | Nutzlast
12,9 m3 l | 990 kg
10,5 m3 | 1.300–1.425 kg
Restwert in Prozent
Länge | Breite | Höhe
6.195 | 2.436 | 2.690 mm
5.926 | 2.426 | 2.757 mm
Sitzplätze | Wendekreis
3 | 12,85 m
3 | 13,4 m
Restwert in Prozent Händlereinkauf
Einparkwarner hi. | Rückfahrk. Freisprecheinrichtung BT Basispreis
2.130
• | 2.500 (Paketpreis)
293 | 792
-
1.094
• | 500
187 | 630
•
195 (inkl. Radio)
33.390 € (exkl.)
34.013 € (exkl.)
(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben * Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.
12M/40TKM 36M/40TKM
(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben
31,30
Schiebetür links
1.850 | -
-
Mercedes Sprinter 316 CDI Standard, Hochdach
36M/20TKM 60M/20TKM
49,10
Tempomat | Navigationssystem
•|-
33,50
Automatikgetriebe
21,70
Ausstattung und Preise in Euro (exkl.)
90 80 70 60 50 40 30 20 10
24.087
k. A. | 170 km/h
12.000
Hyundai H350 2.5 CRDi , Business L3H2
28,40
Beschleunigung | Vmax Getriebe | Antrieb
26.308
360 Nm bei 1.200–2.400/min
17.830
422 Nm bei 1.500/min
47,00
Drehmoment
23.446
16.000
163 PS (120 kW) bei 3.800/min
30,30
2.143 cm3 | 4
170 PS (125 kW) bei 3.600/min
21,80
2.497 cm3 | 4
Leistung
22.939
Hubraum | Zylinder
26.144
20.000
16.996
Mercedes Sprinter 316 CDI Standard, Hochdach
22.204
24.000
Hyundai H350 2.5 CRDi, Business L3H2
Klimaanlage | -automatik
12M/40TKM 36M/40TKM
Mercedes Sprinter 316 CDI Standard, Hochdach
Quelle:
service
Auf diese Reifen sollten Sie abfahren Die Pneus sind der einzige Kontakt zur Straße. Vor allem im Winter sind gute Eigenschaften auf nassem Untergrund gefragt. Die Tests von ARBÖ und ÖAMTC bieten dem Kunden jährlich einen hervorragenden Überblick über die empfehlenswerten Neuheiten. Von Pascal Sperger
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erbst ist Gummi-Test-Zeit: Wie alle Jahre haben auch heuer wieder die heimischen Mobilitätsclubs ÖAMTC und ARBÖ (gemeinsam mit ihren internationalen Partnerorganisatoren) eine Vielzahl neuer Winterreifen getestet. Die gute Nachricht: Viele Reifen schnitten mit dem Prädikat „empfehlenswert“ ab. Darüber und darunter wird die Luft allerdings schon dünn, denn nur fünf der 35 Modelle (ÖAMTC) beziehungsweise eines von acht (ARBÖ) wurden mit der Benotung „sehr empfehlenswert“ beurteilt, während am anderen Ende der Skala vier beziehungsweise zwei Winterpneus komplett durchfielen.
Breites Mittelfeld, wenig Sieger, kaum Verlierer Nun zu den Details: Der ÖAMTC hat wie jedes Jahr zwei unter schiedliche Dimensionen untersucht – einmal Reifen für Klein wagen (165/70 R14) und einmal die passenden Gummis für die Kompakt- und Mittelklasse (205/55 R16). Von den insgesamt 35 gekauften Reifensets wurden 25 mit „empfehlenswert“ benotet. Wobei, und hier liegt der Haken begraben, bis auf die besten fünf allerdings sehr viele Pneus mittlere bis gröbere Schwächen bei der Performance auf Nässe
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ÖAMTC-Winterreifentest Dimension: 165/70 R14 1. Goodyear UltraGrip 9 2. Michelin Alpin A4 3. Dunlop Winter Response 2 Dimension: 205/55 R16 1. Continental WinterContact TS850 2. Yokohama W.drive V905 3. Goodyear UltraGrip 9
ARBÖ-Winterreifentest Dimension: 205/55 R16 1. Continental WinterContact TS850 2. Goodyear UltraGrip Performance 3. Dunlop Winter Sport 5
Die Tabelle sowie weitere Details finden Sie unter www.oeamtc.at bzw. www.arboe.at
zeigten. ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel: „Speziell die Produkte, die mit ‚be dingt‘ beziehungsweise ‚nicht empfehlenswert‘ beurteilt wur den, zeigen bei diesem Fahr bahnzustand deutliche Schwä chen.“ Ihr Problem mit dem nassen Untergrund liegt dabei in der Komplexität der Reife neigenschaften und ihrem Zu sammenspiel begraben. Wird etwa beispielsweise der Ver schleiß verbessert, hat dies Fol gen für andere Aspekte. Eppel: „Daran erkennt man, wie die Reifeneigenschaften ineinan der greifen. Dreht man an einer Schraube, können sich die Fol gen ganz woanders bemerkbar machen.“
Gute Premiumprodukte Bei den 16 untersuchten Klein wagenreifen konnten drei Premiumhersteller am meis ten überzeugen. Der Goodyear UltraGrip 9 schnitt auf nasser Fahrbahn am besten ab, der Michelin Alpin A4 überzeug te mit dem geringsten Ver schleiß und der Dunlop Winter Response 2 wies insgesamt den niedrigsten Kraftstoff verbrauch auf. Eppel ergänzt:
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„Abgesehen davon sind alle drei Modelle sehr ausgewogen und leis teten sich in keinem Kriterium Schwächen.“ Ganz im Gegensatz zu den Verlierern der Dimension: Mit „bedingt empfehlenswert“ kam der Matador MP54 Sibir Snow schon deutlich schlechter weg, schwächelte er doch vor allem auf nassem Asphalt deutlich. „Noch auffälliger ist die mangelnde Performance auf nasser Fahrbahn allerdings beim Aeolus Snowace AW02, Linglong Green-Max Winter HP und Mentor M200. Alle drei Modelle wurden deshalb mit ‚nicht emp fehlenswert‘ beurteilt“, fasst Eppel zusammen. Gute Nachricht für die Konsumenten: Die Produktion des Matador wurde bereits eingestellt.
Gleiches Bild auch bei den breiteren Reifen Auch bei der Dimension 225/50 R17 – also der typischen Größe der Golfklasse – überzeugten besonders die Produkte der Premium hersteller. Während der ÖAMTC von den 19 untersuchten Reifen typen den Continental ContiWinterContact TS850 und den Yoko hama W.drive V905 mit der Beurteilung „sehr empfehlenswert“ aufs Stockerl hob, kann sich der Conti-Pneu auch beim ARBÖ mit dem Prädikat „Testsieger 2015“ schmü cken. Beide Automobilclubs verliehen dem Winter reifen Bestnoten auf nasser Fahrbahn, Schnee und in puncto Verschleiß. Das ARBÖ-Ranking der Top 3 ver vollständigen der Goodyear UltraGrip Performance (drei Punkte Rückstand gegenüber dem Continen tal-Reifen) und der Dunlop Winter Sport 5 (neun Punkte Rückstand). Gunnar Beer, Reifenexperte des ARBÖ: „Auch beim Bremsen auf Schnee gibt es keine bösen Überraschungen. Lediglich der Michelin Alpin 5, der Vredestein Wintrac Xtreme S und der Pirelli Sottozero 3 fallen beim Bremsen auf Schnee geringfügig ab.“
43 Reifenfabrikate wurden vom ÖAMTC und dem ARBÖ insgesamt untersucht
Nässe bleibt ein Problem
Sensible Elektronik misst das Verhalten auf Schnee, Eis, Nässe und trockenem Asphalt
Ansonsten erfahren auch bei den 16-Zöllern die meisten Modelle eine Abwertung auf grund ihrer Schwäche bei Nässe. Ganz besonders trifft dies den Avon Ice Touring ST, der auf grund seiner schwachen Nass griffeigenschaften sogar mit „nicht empfehlenswert“ beurteilt werden musste, wobei laut An bieter bereits das Nachfolgemo dell im Handel angeboten wird. •
service
Für alle Anforderungen Apollo Vredestein hat Winter- bzw. Ganzjahresreifen für die unterschiedlichsten Ansprüche im Programm. Vom Kompakt wagen über SUV bis hin zu Transportern reicht das Angebot. Von Stefan Schmudermaier
Der Vredestein Snwotrac 5 ist in Dimensionen von 13 bis 17 Zoll zu haben; der Quatrac 5 (r.) ist ein Ganzjahresreifen in Größen von 13 bis 18 Zoll
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erade im gewerblichen Einsatz wird das Thema Reifen gerne etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei ist es im Fall der Fäl le ganz entscheidend, dass der Pneu für den nötigen Grip sorgt. Denn wer hier spart, der tut das definitiv am falschen Ende. Apollo Vredestein hat ein umfangreiches Produktportfolio, das sowohl dem Fahrzeug als auch dem Budget angepasst ist. Der Vredestein Quatrac 5 zeigt sich hier als echter Allrounder (Größen von 145/70 R13 bis 205/55 R17) für viele Fahrzeuge der Klein-, Kom pakt- und Mittelklasse. Dank einer speziellen Gummimischung sowie einem besonders stabilen Mittelbereich samt charakteristi schem V-Profil ist er allen Witterungsbedingungen gewachsen. Mit dem Apollo Alnac 4G Winter gibt es hier auch noch eine preislich günstigere Alternative in den Größen 165/70 R14 bis 215/65 R16.
Die Vredestein-Comtrac-Serie ist speziell für leichte Nutzfahrzeuge gedacht, auch hier gibt es einen Winter- sowie einen Ganzjahresreifen
Ganzjahresreifen als Alternative Immer mehr Firmen rüsten ihre Fahrzeuge mittlerweile mit Ganz jahresreifen aus, um die klassi schen Wechselintervalle zu umgehen. Das ist natürlich nicht für alle Einsatzorte zu empfehlen, kann aber dennoch unter bestimm ten Voraussetzungen Sinn machen. Vor einigen Wochen hat die „Auto Bild Allrad“ mehrere Ganzjahresreifen Bei Apollo hat man die Wahl zwischen dem Alnac 4G Winter sowie dem Ganzjahresreifen Alnac 4G All Season
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Für bestimmte Einsatzzwecke kann auch ein Ganzjahres reifen sinnvoll sein.
getestet und den Vredestein Quatrac 5 zum Testsieger er koren. Der Pneu konnte mit her vorragenden Eigenschaften auf Schnee, ordentlichem Grip auf trockener und nasser Fahrbahn sowie einem sehr niedrigen Roll widerstand überzeugen.
Winterreifen-Pflicht erfüllt Der Quatrac 5 (Größen von 145/80 R13 bis 255/55 R18) trägt das Schneeflockensymbol sowie die Bezeichnung M+S und er füllt damit alle Erfordernisse in Ländern mit gesetzlich gere gelter Winterreifenpflicht wie Österreich. Speziell für leichte Nutzfahrzeuge eignet sich der Vredestein Comtrac All Season (185/80 R14 bis 235/65 R16). Auch die Marke Apollo hat mit dem Alnac 4G All Season einen Alljahresreifen im Programm, der in zwölf Größen, von 185/55 R15 bis 225/50 R17, zu haben ist. •
service Service
Cool im Winter Zwei neue Felgen von Dezent sorgen dafür, dass die Autos auch im Winter fesch aussehen. Wichtig beim Räderwechsel an neuen Fahrzeugen ist die RDKS-Tauglichkeit der Felgen.
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iele Firmenautofahrer stehen aktuell kurz vor dem Wechsel auf Winterreifen. Vor allem für jene, die im letzten Jahr ein neues Fahrzeug gekauft haben, stehen da gleich mehrere Ent scheidungen an. Welche Reifen kaufe ich, auf welche Felgen lasse ich sie aufziehen und wie sieht es eigentlich mit RDKS (Reifendruckkontrollsystem) aus? Bei den Fragen zwei und drei ist man bei Alcar an der richtigen Adresse.
RDKS-Pflicht beachten
Schickes Schuhwerk für den Winter Unter der Marke Dezent werden gleich mehrere Alufelgen angebo ten, die das Auto auch im Winter aufwerten. Die neue Dezent TX überzeugt mit klaren Linien und glatten Kanten, die auch die Reini gung erleichtern. Das spezielle OE-style-Felgenbett ermöglicht die ideale Anbringung von Wuchtgewichten. Die in den Dimension 14 bis 18 Zoll angebotene Felge verfügt über eine Freigabe vieler Fahr zeughersteller wie etwa Audi, BMW, Mercedes, Hyundai, Renault und lässt sich selbstverständlich auch mit RDKS ausstatten. Die zweite Neuerung von Dezent hört auf den Namen TS und ist speziell für smart fortwo und forfour sowie den technischen Zwilling Renault Twingo geeignet. Dank der Größen 5,0 und 5,5 x 15 Zoll ist auch die Mischbereifung für die extravagant gestylte und mit RDKS ausrüstbare Felge kein Problem.
Die Dezent TX (o.) ist in Dimensionen von 14 bis 18 Zoll zu haben; die Dezent TS wurde speziell für smart und Twingo entwickelt
Apropos RDKS, seit 1. Novem ber 2014 ist das Reifendruck kontrollsystem bei Neuwagen Pflicht. Wichtig ist das be sonders bei jenen Autos, die seit dem Frühjahr 2015 zugelassen wurden und nun erstmals mit Winterrädern ausgerüs tet werden. Diese muss der Reifenhändler mit entsprechenden Sensoren be stücken, die mit dem jeweiligen System des Fahrzeu ges kompatibel sind. Die Alcar- Marken AEZ-Dezent, Dotz, Enzo und Dotz Survival sind wie auch alle Stahlräder für den RDKS-Einsatz vorbereitet. • (STS)
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Die Pflicht ruft Wie jedes Jahr gilt am 1. November die situative Winterreifen pflicht. Wer in der Hochsaison Stress vermeiden möchte, sollte seine Fahrzeuge möglichst früh umrüsten lassen.
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erade im Fuhrpark, wo viele Autos auf Winterreifen umgerüstet werden müssen, kann man sich auf das flächendeckende, 115 Filialen und 109 Werkstätten umfassende, starke Servicenetz von Forstinger verlassen. Weiterer Vorteil: Forstinger bietet alle gängigen Markenreifen und exklusiv die Marke BFGoodrich an.
Fullservice für RDKS
Schöne „Schuhe“
Außerhalb der Beratung rund um die richtige Auswahl von Reifen und Felgen ist Forstinger spezialisiert auf die verschiedenen Reifendruck-Kontroll-Systeme, egal, ob ein direkt oder indirekt messendes System im Fahrzeug verbaut ist. Das speziell für RDKS geschulte Personal bietet den kompletten Service aus einer Hand: von der Montage über die Aktivierung bis hin zur Programmierung.
Auch die schönen, wert vollen Alufelgen gehören auf die Winterperiode vorbereitet. Empfehlenswert ist es, die Felgen gründlich zu reinigen und zu polieren, damit diese vor Schmutz und Bremsstaub geschützt sind und nachfolgende Reinigungen leichter von der Hand gehen. Hier bietet Forstinger die komplette Palette an Spezialreinigern und Pflege produkten – vom säure freien Reiniger bis hin zur Nano versiegelung – an. • (ZIG)
Winterfit 2.0 Ein weiteres Service seitens Forstinger im Zuge des Reifenwechsels – außerhalb des Vertriebs, Montage sowie Lagerung von Reifen und Felgen – ist die Sichtprüfung der Bremsanlage, des Fahrwerks und Auspuffsystems auf deren Zustand und Funktionstüchtigkeit. Kombiniert mit dem Wintercheck, bei dem die Batterie und alle Flüssigkeiten geprüft werden, steht einer sicheren Fahrt durch die kalte Jahreszeit nichts mehr im Weg.
Von der Montage über die Überprüfung bis zur Pflege und Reinigung bietet Forstinger alles aus einer Hand
Reifenmanagement Die 4Fleet Group baut als Tochter des Goodyear-DunlopKonzerns das Händler-Netzwerk für Fuhrparks und Leasinggesellschaften weiter aus.
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ereits seit 1993 ist die 4Fleet Group mit dem Auf- und Ausbau eines zentralen, speziell für Fuhrparks und Leasinggesellschaften optimierten Reifen-Managements verantwortlich. In dieser Funktion bietet die zum Goodyear-Dunlop-Konzern gehörende Tochter zentrale Rahmenvereinbarungen für die Betreuung von nationalen und internationalen Fahrzeugflotten rund um Reifen und Reifenservice. Dadurch ergeben sich zahlreiche Vorteile, die vor allem bei größeren Flotten den Arbeitsablauf spürbar erleichtern. Eine zentrale Fakturierung und Online-Autorisierung zählen ebenso dazu wie eine fuhrparkspezifische Analyse und eine professionelle Beratung. Schließlich ist das bei den Reifen vorhandene Kostensenkungspotenzial nicht zu unterschätzen!
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Günter Blahak, Key Account Manager der 4Fleet Group in Österreich
„Die Kunden der 4Fleet Group profitieren darüber hinaus vom wachsenden Händlernetz, das allein in Österreich bereits 115 Betriebe umfasst“, wie Günter Blahak, Key Account Manager der 4Fleet Group in Österreich, unterstreicht. In der DACH- Region gibt es nicht weniger als 1.200 Servicestationen, in Europa sind es 4.000 Partner, die die 4Fleet Group zum führenden Dienstleister auf dem Gebiet des Reifenmanagements machen. • (STS)
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Jederzeit und überall Webbasierte Software, die über den Internetbrowser bedient wird, bietet im Alltag viele Vorteile. Die Fuhrparksoftware arithmetica Fleet Solution hat als Cloud-Lösung darüber hinaus noch weitere Vorzüge.
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eit Jahren geht im Softwarebereich der Trend in Richtung Cloud-Lösungen. Das bedeutet, dass Software nicht mehr lokal am Computer oder dem Firmenserver installiert, sondern auf einem externen Server bereitgestellt und über den Internetbrowser bedient wird. Das für den österreichischen Markt entwickelte Fuhrparkmanagement-Programm des Wiener Beratungsunternehmens arithmetica ist eine solche Websoftware, auf die standort unabhängig zugegriffen werden kann, um Daten einzutragen oder Reportings abzurufen.
unter anderem regelmäßige Backups und sicherheitstechnische Updates sowie Server, die in Österreich oder dem EURaum stehen.
Garantierte Datensicherheit
Standortunabhängige Nutzung Dabei ist es egal, welches Betriebssystem installiert ist, oder ob ein Laptop, Tablet oder Computer benutzt wird. Kurz: Durch die Server-Lösung kann eine unbegrenzte Useranzahl jederzeit auf die aktuellen Flotten-Daten zugreifen. Darüber hinaus minimiert die zentrale Softwareverwaltung den internen administrativen Aufwand und das Risiko von Datenverlust, da die Daten zum Beispiel im Fall eines Geräte-Diebstahls nicht verloren sind. Dafür sorgen
Geschäftsführer Mag. Christoph Krischanitz: „arithmetica steht als Tochterunternehmen der Vienna Insurance Group für mehr als 30 Jahre Business- Kontinuität.“
arithmetica-Geschäftsführer Christoph Krischanitz verspricht: „Wir garantieren die Datensicherheit unserer Kunden und versprechen, dass die Daten immer im Eigentum des Kunden bleiben und nicht von uns oder durch Dritte genutzt werden.“ • (PSP)
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Eine Frage des Profils Mit der Note „gut“ im ÖAMTC-WinterreifenTest geadelt: der Michelin Alpin A4
Dezidierter Winterreifen oder Ganzjahres-Pneu? Mit dem Alpin A4 und dem CrossClimate hat Michelin zwei Neuheiten im Programm, die in ihrer jeweiligen Disziplin überzeugen. Von Pascal Sperger
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ieser Reifen trägt seine Bestimmung schon im Namen. Der Michelin Alpin A4 ist ein hochmoderner Winterreifen, der für die klimatischen Besonderheiten in Ländern wie Österreich maß geschneidert wurde. Die herausragende Performance des Pneus in der kalten Jahreszeit bestätigt auch der aktuelle ÖAMTC-Reifentest (siehe Seite 32), in dem der französische Gummi mit der Note „gut“ den zweiten Platz bei den getesteten Kleinwagen-Reifen einnimmt.
Gegen 16 Modelle durchgesetzt So durchliefen in der Dimension 165/70 R14 insgesamt 16 unter schiedliche Winterreifen den Test. Der Vorteil des Alpin A4? Er offen barte sich mit seinem guten Abschneiden in den unterschiedlichen Härtetests als überaus ausgewogenes Produkt. Anders ausgedrückt: Er zeigte in keiner Disziplin besondere Schwächen. Besonders überzeugen konnte der Reifen die Tester mit seinen guten Bremseigenschaften auf nasser, vereister und schneebedeckter Fahrbahn. Darüber hinaus drückt der Pneu dank seines besonders geringen Rollwiderstands den Spritverbrauch und erzielte im Ver schleißtest von allen untersuchten Reifen die höchste Laufleistung. Damit ist er vor allem für den Einsatz in Fuhrparks interessant, über zeugt er damit doch bei Kriterien, die den größten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit eines Fahr zeugs haben.
Das Beste für zwei Welten Apropos Fuhrpark: Gerade in der Stadt kann sich der Einsatz eines Ganzjahres reifen lohnen. Auch hier haben die Fran zosen eine Neuheit im Angebot: Der Miche lin CrossClimate ist der erste Sommerreifen
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Der CrossClimate verfügt über hervorragende Brems-, Verschleiß- und Fahreigenschaften
von Michelin, der auch als Winterreifen zuge lassen ist. Dabei beruht die gute Performance des Gummis in der Kombination von zukunftsweisenden Tech nologien: Das neue, flexible Material der Lauffläche maxi miert die Haftung, das innova tive V-Profil optimiert diese auf schneebedeckter Fahrbahn, die 3D-Lamellen verbessern Grip und Traktion und die Beimi schung von Silica der neuesten Generation reduziert den Kraft stoffverbrauch. Erhältlich ist der Allwetter-Reifen in 23 Grö ßen von 15 bis 17 Zoll. •
Ford Galaxy & S-MAX Opel Astra Mini John Cooper Works VW Caddy Nissan Pulsar Jaguar XE Citroën Berlingo Allrad-Schwerpunkt BMW X1 Suzuki Vitara Dauertest VW Passat Alltrack Mitsubishi L200 Audi A6 Allroad Oberaigner Hyundai Grand Santa Fe VW Touareg BMW X6 M
Auto
Toyota lockt Businesskunden D
arf’s ein bisserl mehr sein? Toyota umwirbt Businesskun den mit vergünstigten Ausstattungspaketen für den neuen Auris und Avensis. Im Fall des Kompaktklässlers kostet das „Busi ness+“-Paket den Firmenkunden wohlfeile 450 Euro und umfasst einen Tempomat, Sitzheizung für Fahrer- und Beifahrer, eine elekt rische Lordosenstütze und ein Lederlenkrad. Für den Kombi kostet das Paket 590 Euro, wobei im Mehrpreis ein Trennnetz für den Kof ferraum inkludiert ist. In der Mittelklasse – sprich beim Avensis – gibt’s neben Hi-Fi-Anlage, Klimaautomatik und der umfangreichen Sicherheitsausstattung eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Nebelscheinwerfer und einen Tempomat mit Geschwindigkeitsbe grenzung oben drauf. Der Avensis ist in dieser Konfiguration bereits ab 26.575 Euro (Limousine) beziehungsweise 28.079 Euro (Kombi) erhältlich. Kombiniert wird die Firmenkundenaktion mit neuen Full-Service-Leasing-Angeboten, die Finanzierung, Wartung, Reifen, Mobilitätsgarantie, Versicherung und Tankkarte inkludieren und 259 (Auris) bzw. 399 Euro (Avensis) monatlich kosten.
Erstmals Allrad im RS Allrad gab’s im Skoda Octavia RS bisher nicht. Und dennoch haben sich die scharfen Benzin- und Dieselmodelle aus Tschechien eine große Fangemeinde aufgebaut – allein vom aktuellen Modell wurden bisher mehr als 58.000 Stück verkauft. In Österreich – die Alpenrepublik ist einer der größten 4x4-Märkte weltweit – wurde der fehlende 4WD-Antrieb jedoch stets vermisst, vor allem da der Golf Variant mit 4motion erhältlich war. Mit dieser Konzernpolitik ist jetzt Schluss: Skoda bringt den 184 PS starken Diesel-RS nämlich nun mit Allradantrieb und sechsstufigem DSG auf den Markt. Bestellbar ab Ende Oktober, Preis leider noch unbekannt.
Sicher? Absolut sicher! Luxus im Diskont-SUV
Hasta la vista, Golf R!
15.990 Euro – so wenig kostet das aktuelle Dacia-Duster- Sondermodell „Urban Explo rer“, das auf der höchsten Aus stattungsstufe basiert. Neben allerlei schickem Offroad-Auf putz versüßen Lederlenkrad, Klimaanlage, Multimediaund Navigationssystem sowie eine Rückfahrkamera den Alltag.
Seat legt vom ohnehin schon scharfen Leon Cupra eine nochmals verschärfte, 290 PS starke Variante auf. Damit hat der Spanier nur mehr zehn Pferdchen weniger unter der Haube wie der aktuelle Golf R. Großer Unterschied: Der Spa nier hat auch in der Überdrü ber-Variante nur Frontantrieb. Preis? Seat schweigt noch.
Es gibt Menschen, die brauchen kein sicheres Auto, sondern eine Festung auf Rädern. Land Rover und Audi wissen, wie man solche Kisten baut. So soll der A8 L Security dank speziell legiertem Aluminium Sprengstoff anschlägen und Maschinengewehrsalven widerstehen und über eine Notfall-Sauerstoffversorgung verfügen. Und auch dem dicken Land Rover Sentinel, der eine Handgranatenexplosion am Dach schadlos überstehen soll, sieht man seine Widerstandsfähigkeit nicht an. Preislich geht’s ebenfalls explosiv zu: Unter 400.000 Euro ist wohl keines der beiden Modelle erhältlich.
AUTO • SCHON GEFAHREN
Das doppelte Flottchen
Der Galaxy ist und bleibt der Firmenwagen-Bestseller im Hause Ford, gemeinsam mit dem S-MAX weiß er nicht zuletzt mit feinem Interieur und neuen Antrieben zu überzeugen.
stecken. Wer die sachbezugsre levante CO2-Grenze von 130 g/ km nicht überschreiten möchte, der muss zu einem handge schalteten Diesel greifen, alle drei Motoren (120, 150 und 180 PS) bleiben mit 129 Gramm knapp darunter, so die Reifen größe 17 Zoll nicht übersteigt.
Von Stefan Schmudermaier
M
it einem prognostizierten Flottenanteil von 95 Prozent – und damit noch einmal fünf mehr als der Vorgänger – ist der Galaxy die unumstrittene Nummer eins unter den Firmenautos von Ford. Beim sportlicher geschnittenen, nicht vorsteuerabzugsfähigen Schwestermodell S-MAX liegt der Anteil immerhin noch bei rund 35 Prozent. Für beide Modelle gilt: Ford hat sich ordentlich ins Zeug gelegt, um nicht nur die bestehenden Kunden bei der Stange zu halten, sondern auch neue zu erobern. Der markentypische große Kühlergrill ziert nun auch die beiden großen Vans, die restliche Linienführung orientiert sich an den bisherigen Modellen.
Viel Platz und gratis Navi Der Galaxy ist weiterhin vorsteuerabzugsfähig und bietet bis zu 2.339 Liter Stauraum
Großer Qualitätssprung im Innenraum Den eigentlichen Qualitätssprung erkennt man im Innenraum. Das Cockpit ist bei Galaxy und S-MAX nahezu ident, hochwertige Materialien und eine Top-Verarbeitung gefallen auf Anhieb. Die Mittelkonsole wurde vereinfacht, der Navi-Screen vergrößert, ergo nomisch gibt es jetzt fast nichts mehr zu kritisieren. Schade, dass der Tacho aufgrund der zu vielen Skalierungen schlecht ablesbar ist. Keine Frage gibt es bei der Wahl des richtigen Antriebs. So es das Budget hergibt, ist der nun 180 PS starke Turbodiesel mit Allradantrieb und Automatik – in dieser Kombination übrigens ein Alleinstellungs merkmal im Segment – die erste Wahl. Doch keine Sorge, der 150 PS starke Selbstzünder, das Volumenmodell, muss sich auch nicht ver
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3
Die Cockpits von Galaxy und S-MAX sind eng verwandt großer Touchscreen für Telefon, Navi und Co 3 Die Kombination aus Turbodiesel, Allradantrieb und Automatik ist aktuell einzigartig im Segment 1
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Etwas sportiver geschnitten, bietet der S-MAX bis zu 2.200 Liter Kofferraumvolumen
Beim Platzangebot ist vor allem der Galaxy über alle Zweifel er haben. Serienmäßig sind sie ben Sitze verbaut, klappt man die Reihen zwei und drei um, bekommt man einen völlig ebenen Laderaumboden. Je nach Bestuhlung bewegt sich das Kofferraumvolumen zwi schen 300 und stattlichen 2.339 Litern, im S-MAX sind es 139 Liter weniger. Die Preisliste des Galaxy startet bei 37.100 Euro, der S-MAX ist rund 3.000 Euro günstiger. Zur Markteinführung gibt es das Business-Modell mit Einparkassistent und Navi beim Titanium kostenlos obendrauf. •
Ford Galaxy/S-MAX
Grundmodell Galaxy: 2.0 TDCi Trend
Grundmodell S-MAX: 2.0 TDCi Trend
Hubraum | Zylinder
1.997 cm3 | 4
1.997 cm3 | 4
Leistung
120 PS (88 kW) bei 3.750/min
120 PS (88 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
310 Nm bei 1.750–2.750/min
310 Nm bei 1.750–2.750/min
0-100 km/h | Vmax
13,6 s | 180 km/h
13,4 s | 183 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)
5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 300–2.339l | 785 kg
285–2.200 l | 681 kg
Basispreis | NoVA
34.050 € (inkl.) | 8 %
37.100 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: hochwertiges Ambiente, Kombination Allrad und Automatik Das vermissen wir: eine effektivere Laderaumabdeckung Die Alternativen: VW Sharan, Seat Alhambra, Renault Espace Werksangaben
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
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AUTO • SCHON GEFAHREN
Kein Stein auf dem anderen Der neue Opel Astra wurde vom weißen Blatt Papier weg konstruiert. Bei der ersten Ausfahrt lässt sich vor allem die neue Agilität erspüren, auch neue Features erfreuen. Von Mag. Severin Karl
A
OnStar-Butler
lle wachsen über sich hinaus, nur der neue Astra nicht. Er ist nicht nur kürzer geworden und hat ordentlich abgespeckt, auch die Reifendimensionen wurden zurückgefahren. Maximal sind nur noch 18 Zoll möglich. Die Platzverhältnisse innen sind dennoch größer, das niedrige Gewicht merkt man positiv beim Beschleunigen sowie in den Kurven und wer auf die TCO-Werte schauen muss, stört sich nicht an kleineren Radln.
Große Motorenoffensive bei Opel Bei den Motoren kommt nur die aktuellste Generation zum Zug. Opel spricht hier von der größten Offensive der Firmengeschichte. Die Benziner leisten derzeit 100 bis 150 PS, ein Direkteinspritzer-Turbo mit 200 PS Leistung wird Ende 2015 nachgereicht. Spannend ist der Dreizylinder mit 105 PS, der in Kombination mit automatisiertem Schaltgetriebe bestenfalls 4,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Durchgehend 1,6 Liter Hubraum weisen die Dieselmotoren auf. Mit 95/110/136 PS sind sie praktisch gestaffelt, beim stärksten CDTI steht eine 6-Gang-Automatik als Option bereit. Wer keine NoVA zahlen möchte, wählt den mittleren Ecotec-Motor in einer der beiden ersten Ausstattungslinien. Darüber wird ein Prozent NoVA fällig. Bestimmte Features des Astra darf man durchaus als oberklassig bezeichnen. Lassen wir jedoch die belüftbaren Massagesitze weg und konzentrieren uns auf IntelliLux und OnStar. Das Matrix-LED-Licht system fährt bei Dunkelheit permanent mit Fernlicht. Um andere
2 1 3
Das Cockpit des neuen Opel Astra ist schick und hochwertig Über den Touchscreen lassen sich mittels Mirror-Link auch Handy-Infos einblenden 3 Verarbeitung und Materialwahl auf hohem Niveau 1
2
Fahrzeuge nicht zu blenden, werden einzelne LED-Partien gezielt abgeschaltet. Rund 1.150 Euro sind ist ein fairer Aufpreis.
Empfehlenswert sind die Ergonomiesitze; der Kofferraum fasst zwischen 370 und 1.210 Liter
Das OnStar-System (zugleich auch WLAN-Hotspot für maxi mal sieben Geräte) beinhaltet ein Notrufsystem, mit dem Helfer auf Knopfdruck – oder bei einem schweren Crash auch automa tisch – verständigt werden und gezielt zum Fahrzeug finden. Wer das im ersten Jahr serienmäßige Service nutzt (OnStar an sich kommt einmalig auf 490 Euro), kann den Butler am anderen Ende der Leitung etwa nach Ge schäften, Tankstellen und vielem mehr fragen und sich die Route auf das Navi schicken lassen. Der (Einführungs-)Preis ist jeden falls heiß, der 100-PS-Benziner ist bereits ab 16.890 Euro zu haben, der günstigste Diesel steht ab 17.790 ab sofort beim Händler. Der Sports Tourer wird im Frühjahr 2016 nachgereicht. •
Opel Astra
Grundmodell Benzin: 1.4 Cool & Sound
Grundmodell Diesel: 1.6 CDTI Cool & Sound
Hubraum | Zylinder
1.399 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
100 PS (74 kW) bei 6.000/min
95 PS (70 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
130 Nm bei 4.400/min
280 Nm bei 1.500–1.750/min
0-100 km/h | Vmax
12,3 s | 185 km/h
12,7 s | 185 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l Super | 129 g/km (EU6)
3,6 l Diesel | 95 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 370–1.210 l | n.v. (ca. 500 kg)
370–1.210 l | 515 kg
Basispreis | NoVA
17.790 € (inkl.) | 1 %
16.890 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: der frische Ansatz, sparsame Motoren, mehr Platz Das vermissen wir: den Kombi, der folgt im Frühjahr 2016 Die Alternativen: VW Golf, Ford Focus, Hyundai i30, Mazda3, Kia cee‘d Werksangaben
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
AUTO • Test
Feurig-freches Potpourri Bist du noch erwachsen oder spielst du wieder? Der Mini John Cooper Works begeistert mit seiner Optik, Leistung und dem gebotenen Fahrspaß selbst die größten Langweiler.
G
äbe es ein neuzeitliches Rezept für unverblümten Fahrspaß, dann müsste es wie folgt lauten: Man nehme eine kompakte Karosserie und würze sie mit etwas mehr als 230 PS, kombiniere dazu ein ausbalanciertes Fahrwerk, eine direkte Lenkung, bären starke Bremsen, eine pfeilschnelle Automatik und ein feurig- freches Doppelendrohr. Damit der verbaute Frontantrieb möglichst keine bittere Note erhält, verfeinere man ihn mit hochgezüchteter Elektronik. Im Fall des Mini John Cooper Works mit DSC (Dynami sche Stabilitätskontrolle), TDC (Dynamische Traktionskontrolle) und EDLC (Elektronische Differenzialsperre). Das Potpourri? Ein Gedicht, vor allem auf kurvenreichen Landstraßen und in der City, wenn wenig los ist.
Rotzfrecher Sound Wie der 231 PS starke Dreitürer am Gas hängt, ist einfach eine Wucht. Keine Spur von einem Turboloch, der Vierzylinder dreht gierig bis jenseits der 6.500 Touren. Eine Lkw-Kolonne zu überholen oder auf der Autobahn einzufädeln, ist die Sache eines Augenblicks. An der Ampel sogar Rollerfahrer stehen zu lassen, ist ebenso kein Prob lem. Dazu brabbelt und bollert der „JCW“ beim Hochschalten und Ausrollen rotzfrech, dass es einem vor Freude eine Gänsehaut auf
231 PS und das knackige Fahrwerk machen richtig gute Laune; die Verarbeitung auch
zieht. Kein Wunder, dass vor allem Tunnel aufgrund des sportlichen Auspuffsounds eine völlig neue Anziehungskraft ent wickeln ... Dass der Power-Mini dafür im Schnitt nur um die sieben Liter Super konsumiert, ist angesichts des gebotenen Fahrspaß fast unglaublich.
Gymnastik inklusive Klar, der hochgezüchtete Mini hat auch weniger praktische Seiten. Aufgrund des weit nach vorn gezogenen Dachs muss man sich als Erster bei der Ampel verrenken, um die Licht zeichen erkennen zu können. Und auch die Übersichtlichkeit beziehungsweise der Koffer raum sind bei anderen City-Flit zern besser. Aber was soll’s? Mit Parkpiepsern und etwas Gefühl für die kompakten Außenmaße nutzt man trotzdem jede noch so kleine Lücke. • (PSP)
Mini Cooper
Grundmodell: Mini One First
Testmodell: Mini John Cooper Works AT
Hubraum | Zylinder
1.198 cm3 | 3
1.998 cm3 | 4
Leistung
75 PS (55 kW) bei 4.000/min
231 PS (170 kW) bei 5.200/min
Drehmoment
150 Nm bei 1.400/min
320 Nm bei 1.750/min
0-100 km/h | Vmax
13,4 s | 172 km/h
6,1 s | 246 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,2 l Super | 121 g/km (EU6)
5,7 l Super | 133 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 278 l | 530 kg
211 l | 480 kg
Basispreis | NoVA
33.371 € (inkl.) | 9 %
16.850 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: der Sound, der Antritt, der Auftritt Das vermissen wir: etwas mehr Stauraum und Ablagen Die Alternativen: Abarth 500, Polo GTI, Ford Fiesta, Opel Corsa OPC etc. Werksangaben
AUTO • test
Laut und fröhlich Die vierte Generation des VW Caddy fährt besser, lenkt besser und sieht besser aus als der Vorgänger. Doch obwohl der Neue mehr Pkw als Nutzfahrzeug ist, ist nicht alles perfekt. Von Pascal Sperger
M
it der vierten Modellgeneration des VW Caddy ist der Wandel vom Nutzfahrzeug hin zum Pkw fast perfekt gelungen. So ist der Caddy in seiner aktuellen Form alles andere als ein schnöder Personentransporter, der bestenfalls als Baustellen-Taxi eingesetzt werden kann. Er ist viel mehr eine echte Alternative für preisbe wusste Unternehmer und Familien geworden, die vorher mit dem Touran liebäugeln mussten. In Zahlen ausgedrückt: Der Caddy ist als Basismodell um knapp neun Tausender günstiger als der Touran.
Klappernde Details
102 PS reichen fürs große Glück Bei der Motorisierung haben wir die absolute Vernunftvariante für unseren Test rausgepickt: 102 Diesel-PS und 5-Gang-Schaltung bieten einen kraftvollen Durchzug bei einem moderaten Test verbrauch von 5,6 Litern auf 100 Kilometer. In der Stadt ist dieses Setting perfekt, ist man jedoch erst mal auf der Autobahn unter wegs, vermisst man sehnlichst einen sechsten Gang. So ist der Innenraum zwar hervorragend gedämmt, eine erhöhte Geräusch kulisse durch das hohe Drehzahlniveau ist aber dennoch nicht zu leugnen. Dafür liegen der Abrollkomfort und das Lenkverhalten wiederum auf Pkw-Niveau.
Platz en masse auf allen Stühlen Was steht sonst noch auf der Haben-Seite des Caddy? Vor allem sein sehr großzügiges Platzangebot für Passagiere und Gepäck über zeugt im Alltag. So sitzen beispielsweise auch in der zweiten Reihe drei Erwachsene bequem nebeneinander. Eigentliches Highlight
1
3
2
Die farblichen Akzente auf dem Armaturenbrett lockern den Innenraum spürbar auf 2 Fünf Gänge reichen für die Stadt, auf der Autobahn vermisst man eine sechste Stufe 3 Der Bildschirm sitzt etwas zu tief 1
ist jedoch der Kofferraum: Er lässt sich durch Umlegen bezie hungsweise Ausbau der Fond sitze von 750 auf maximal 3.030 Liter erweitern. Und wem das noch immer zu wenig Platz ist, der kann gleich zum größeren Caddy Maxi greifen, der sogar bis zu 3.700 Liter schluckt.
Außen fesch, innen praktisch und geräumig: Der neue Caddy ist vor allem für preisbewusste Fahrer interessant, die bis zu sieben Personen und viel Gepäck transportieren müssen
Darüber hinaus wurde das Cock pit gegenüber der Vor gängergeneration deutlich auf gewertet, auch wenn teilweise noch nicht die neuesten Schal ter etwa für Tempomat und Bordcomputerbedienung ver baut sind. Insgesamt wirkt es überaus wertig und freundlich – vor allem wegen der in der Wagenfarbe lackierten Applika tion im Armaturenbrett. Wären nicht die Sonnenblenden des Testautos mit lautem Klappern aufgefallen, dann wären wir hellauf begeistert gewesen. Und wenn wir schon am be kritteln sind: Die Parkpiepser arbeiten zwar tadellos, könnten aber etwas später und weniger hysterisch Alarm schlagen, da sie sich auch beim Warten an roten Ampeln immer wieder aktivieren. •
VW Caddy
Grundmodell: 1.2 TSI Conceptline
Testmodell: 2.0 TDI Generation Four
Hubraum | Zylinder
1.197 cm3 | 4
1.968 cm3 | 4
Leistung
84 PS (62 kW) bei 4.300/min
102 PS (75 kW) bei 2.900/min
Drehmoment
160 Nm bei 1.400/min
250 Nm bei 1.300/min
0-100 km/h | Vmax
14,7 s | 157 km/h
12,9 s | 172 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
5-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,6 l Super | 131 g/km (EU6)
4,6 l Diesel | 119 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 750–3.030 l | 743 kg
750–3.030 l | 713 kg
Basispreis | NoVA
21.371 € (exkl.) | 6 %
13.064 € (exkl.) | 8 %
Das gefällt uns: die Verarbeitung, die Basispreise, das Platzangebot Das vermissen wir: einen sechsten Gang für eine ruhigere Autobahnfahrt Die Alternativen: Ford Tourneo Connect, Opel Combo, Renault Kangoo etc. Werksangaben
40
Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
AUTO • Test
Gesteigerter Puls Unaufgeregt und geradlinig zeigt sich der stärkste Nissan Pulsar, nichts lässt auf das scharfe Triebwerk schließen.
D
er in der Golfklasse angesiedelte Nissan Pulsar übt sich so wohl außen als auch innen in Zurückhaltung, selbst wenn die Topmotorisierung unter der Motorhaube schlummert. Kein Namenskürzel, Spoilerwerk oder sonstige Sport-Goodies lassen auf den 1,6-Liter-Benziner schließen, der immerhin 190 PS leistet und dem Japaner Beine macht. Im aufgeräumten Cockpit vermisst man diese Accessoires nicht, alles ist ergonomisch. Der Fahrer er freut sich an der guten Übersichtlichkeit, dem tadellos arbeitenden Infotainment- und Navigationssystem sowie den wertig wirkenden Materialien. Besonders praktisch ist die Rückfahrkamera inklusive Darstellung der Vogelperspektive, leider enttäuscht die Auflösung.
Sanft oder sportlich Und wie fährt sich der Golfgegner? Im Pulsar lässt es sich dank 240 Newtonmeter Drehmoment untertourig und schaltfaul in der Stadt herumgondeln. Wer will, kann – nach Überwinden des kleinen Turbo loches – aber auch durchaus sportlich mit dem Japaner auf Tour gehen. Nach 7,7 Sekunden fällt die 100er-Marke und ehe man sich ver sieht, kommt man auch schon in den führerscheingefährdenden Bereich. Auf der Autobahn gefällt das komfor
Schickes Cockpit und tadellose Materialien im Nissan Pulsar
tabel abgestimmte Fahrwerk, auf kurvigen Landstraßen könnte es aber etwas straffer ausfallen. An gesichts der gebotenen Leistung und sportlicher Fahrweise geht der Verbrauch von rund 6,5 Liter Super in Ordnung. Ebenso der Preis ab 27.449 Euro. • (ZIG)
Nissan Pulsar
Grundmodell: 1.2 DIG-T Visia
Testmodell: 1.6 DIG-T Tekna
Hubraum | Zylinder
1.197 cm3 | 4
1.618 cm3 | 4
Leistung
115 PS (85 kW) bei 4.500/min
190 PS (140 kW) bei 5.600/min
Drehmoment
190 Nm bei 2.000/min
240 Nm bei 1.600–5.200/min
0-100 km/h | Vmax
10,7 s | 190 km/h
7,7 s | 217 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,0 l Super | 117 g/km (EU6)
5,9 l Super | 138 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 385–1.395 l | 371–485 kg
385–1.395 l | 347–415 kg
Basispreis | NoVA
29.480 € (inkl.) | 10 %
18.299 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: die umfangreiche Serienausstattung Das vermissen wir: einen größeren Tank (hat nur magere 46 Liter) Die Alternativen: Ford Focus 1,5 EcoBoost, Opel Astra 1.4 Turbo Werksangaben
AUTO • test
Nachwuchs-Krallen Der neue Jaguar XE möchte es mit der etablierten Premium-Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes aufnehmen, im Test schlägt sich der kleine Jag jedenfalls wacker.
dürften es gern ein paar Lagen zusätzlicher Dämmung sein.
Von Stefan Schmudermaier
Großer Kofferraum
J
aguar hat es nicht immer leicht, im Segment der Firmenautos Fuß zu fassen, auch wenn die Kurve nach oben zeigt. Denn während Audi, BMW und Mercedes als sozial verträglich gelten, kämpft Jaguar mit einem „Über-Image“, das mitunter hinderlich ist. Schließlich gibt es durchaus Branchen und Unternehmen, die beim Außenauftritt keine Neider auf den Plan rufen wollen. Mit dem XE hat Jaguar jetzt ein Auto im Programm, das sich durchaus gegen A4, 3er und C-Klasse behaupten könnte. Optisch sportiv und eher dezent, dazu ausgestattet mit sehr wirtschaftlichen Motoren, könnte dem kleinen Jag gelingen, was den größeren Modellen verwehrt wurde. Größtes Manko: Ein Kombi ist (noch) nicht in Sicht.
Flott, aber akustisch präsent Kommen wir zu unserem Testwagen, motorisiert mit dem stärkeren der beiden Diesel. Mit 180 PS aus zwei Liter Hubraum ist flottes und unangestrengtes Vorankommen garantiert, erst recht in Kombination mit dem 8-Gang-Automatikgetriebe. Nach 7,8 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100 km/h, bei 228 km/h ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Der werksseitig angegebene Normverbrauch von 4,2 Litern ist in der Praxis nicht zu knacken, um die sechs Liter sind dennoch anständig. Weniger artig sind die Manieren des Selbstzünders, der aus seinem Verbrennungsprinzip kein Hehl macht. Der raue Ton passt nicht zum durchaus noblen Ambiente, besonders nach dem Kaltstart
1
2 3
Der Touchscreen ist groß und gut zu bedienen Beim Starten des Motors fährt das Wählrad für das Automatikgetriebe aus der Versenkung 3 Feine Materialien in guter Verarbeitung 1
2
Der Touchscreen ist in mehrere Bereiche gegliedert; der Kofferraum fasst 455 Liter
Das Platzangebot im Innenraum entspricht dem Klassenschnitt, im Fond sind Kopf- und Beinfreiheit nicht allzu üppig bemessen. Dafür überrascht der Kofferraum mit ordentlichem Volumen, 455 Liter sind aller Ehren Wert. Keine Kritik gibt es auch bei der Ergonomie und der Verarbeitung des Jaguar XE. Der Multifunktions-Touchscreen in der Mittelkonsole wurde überarbeitet, die wichtigsten Menüpunkte sind auch mit Direkttasten erreichbar. Preislich startet der XE bei 37.000 Euro für den 163-PS-Diesel mit Handschaltung, unser Testmodell kommt auf einen Basispreis von 40.250 Euro in der Pure-Ausstattung. Wer sich die Top-Variante „Portfolio“ gönnt und auch sonst bei den Extras nicht zimperlich ist, der knackt auch die 60-Tausender-Hürde. •
Jaguar XE
Grundmodell: E-Performance Diesel
Testmodell: 20d Diesel Aut.
Hubraum | Zylinder
1.999 cm3 | 4
1.999 cm3 | 4
Leistung
163 PS (120 kW) bei 4.000/min 180 PS (132 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
380 Nm bei 1.750–2.500/min
0-100 km/h | Vmax
8,4 s | 227 km/h
7,8 s | 228 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Hinterrad
8-Gang aut. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2
3,8 l Diesel | 99 g/km (EU6)
430 Nm bei 1.750–2.500/min
4,2 l Diesel | 109 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 455 l | 626 kg
455 l | 570 kg
Basispreis | NoVA
40.250 € (inkl.) | 4 %
37.000 € (inkl.) | 2 %
Das gefällt uns: die sportliche Optik, unkonventionelle Lösungen Das vermissen wir: eine bessere Akustikdämmung des Diesels Die Alternativen: Audi A4, BMW 3er, Mercedes C-Klasse Werksangaben
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
AUTO • Test
Handy-Vernetzung
Familien-Handwerk Der Citroën Berlingo Multispace sorgt mit viel Platz und Stauraum für Freude bei Handwerkern, in der Freizeit auch für die ganze Familie.
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ultispace nennt Citroën die Pkw-Variante des Berlingo und unterstreicht damit die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Die 99 PS des Testwagens sorgen für ein ausreichend flottes Voran kommen, auch bei voller Beladung. Der durchschnittliche Verbrauch von 5,5 Litern ist nicht rekordverdächtig, aber in Ordnung. Der Franzose liegt gut und ruhig auf der Straße, der Wenderadius ist angenehm klein, lediglich bei Seitenwind wird die Fahrt etwas unruhiger. Mit dem Drehknopf „Grip Control“ kann die Traktionskontrolle auf den entsprechenden Untergrund eingestellt werden, Allrad kann das System aber freilich nicht ersetzen.
Jeder Freiraum wird genutzt Im großzügig bemessenen Kofferraum des 5-Sitzers (675 bis 2.650 Liter) bietet sich ausreichend Fläche für technisches Gerät und Arbeitsmaterial. In der Freizeit ist dort genügend Platz für Kinderwagen, Urlaubskoffer oder Familienhund. Mit einer Vielzahl an Fächern und Ablageflächen finden auch Unterlagen, Schreibgeräte und die Jause passende Verwahrungsmöglichkeiten vor. Durch die Schiebetüren wird der Einstieg auf engem Raum erleichtert und mit einem zusätzlichen Spiegel über dem Rückspiegel behält der Fahrer das Fahrzeuginnere immer im Blick.
Das Cockpit ist eher schlicht; eine eigene Handy-App sorgt für Vernetzung mit dem Auto
Über einen zentralen Touchscreen wird das Bild der als Zusatzausstattung verfügbaren Rückfahrkamera sehr hochauflösend wiedergegeben. Die Bedienung von Navigationssystem, Radio und Freisprecheinrichtung ist zudem sehr einfach möglich, leider ist das Kartenmaterial nicht ganz aktuell. Eine seit zwei Jahren geschlossene Tankstelle wird nach wie vor geführt. Mittels „MyCitroën“-App wird zusätzlich die Möglichkeit geboten, sich über den Standort des Fahrzeuges, den aktuellen Kilometerstand oder den Spritverbrauch jederzeit und überall zu informieren. Für Wartungstermine werden über die App Erinnerungen geschickt, auch die Navigation zum Auto und vom Parkplatz bis zum tatsächlichen Ziel ist möglich. • (MPI)
Citroën Berlingo Multispace
Grundmodell: VTi 95 Flash
Testmodell: BlueHDi 100 XTR
Hubraum | Zylinder
1.598 cm3 | 4
1.560 cm3 | 4
Leistung
98 PS (72 kW) bei 6.000/min
99 PS (73 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
152 Nm bei 3.500/min
254 Nm bei 1.750/min
0-100 km/h | Vmax
12,8 s | 174 km/h
12,4 s | 166 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
5-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,4 l Super | 148 g/km (EU6)
4,1 l Diesel | 109 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 675–2.650 l | 525 kg
675–2.650 l | 545 kg
Basispreis | NoVA
22.340 € (inkl.) | 4 %
18.490 € (inkl.) | 12 %
Das gefällt uns: das Platzangebot, die „My-Citroën“-Vernetzung Das vermissen wir: aktuellere Navigationsdaten Die Alternativen: Renault Kangoo, Peugeot Partner Tepee, Dacia Docker Werksangaben
AUTO • allrad-spezial
4x4: Sicher ist sicher Moderne Allradsysteme bieten nicht nur Traktionsvorteile bei Eis und Schnee, sondern erhöhen ganzjährig die Fahrsicherheit. Da Mehrverbrauch und Aufpreis zumeist moderat ausfallen, ist der 4x4-Antrieb in allen Fahrzeugklassen – vom Kombi bis zum Nutzfahrzeug – salonfähig geworden. FLOTTE & Wirtschaft stellt die wichtigsten Segmente und Fahrzeuge vor. Von Stefan Schmudermaier & Pascal Sperger
V
or 15 Jahren war das Angebot an allradgetriebenen Fahrzeugen noch eher mager, mittlerweile besetzen die Autohersteller beinahe alle Nischen mit 4x4-Modellen. Auch bei den Firmenautos ist der Anteil am Steigen, überwiegen doch klar die Vorteile. Einst als Spritschlucker verschrien, hält sich der Mehrverbrauch mittlerweile in engen Grenzen, eine ähnliche Entwicklung hat auch das Auto matikgetriebe hinter sich. Die Sicherheit rückt daher verstärkt in den Fokus, man muss aber nicht in den Bergen Tirols wohnen, um diese Vorteile nutzen zu können.
Sicherheitsplus, nicht nur im Winter Vier angetriebene Räder machen sich nicht erst beim verschneiten Weg auf die Almhütte positiv bemerkbar, sondern sind das ganze Jahr über ein Sicherheitsplus. Die erhöhte Spurstabilität überzeugt bereits bei nasser Fahrbahn, aktiv eingreifen muss der Fahrer so gut wie nie. Selbst wenn das Auto – was bei SUV oft der Fall ist – über zusätzliche Funktionen für unterschiedliches Terrain verfügt, in wohl 99 Prozent aller Fälle reicht die „Auto“-Stellung völlig aus.
Automatische Zuschaltung spart Sprit Waren früher zumeist alle vier Räder permanent angetrieben – daher auch der deutlich erhöhte Spritverbrauch – so ist heute im Normalfall lediglich die Vorder- bzw. Hinterachse in Betrieb. Erst wenn die Elektronik meldet, dass da oder dort Traktionsprobleme auftreten, wird zum Beispiel mittels einer Haldexkupplung auch die zweite Achse dazugeschaltet. Je nach System erfolgt der Kraftfluss dann sogar zu einzelnen Rädern, um maximalen Grip zu gewährleisten.
Allrad kein Winterreifen-Ersatz Immer mehr Allradfahrzeuge – auch Pkw – verfügen mittlerweile über eine Bergabfahrhilfe. Was nach einem Feature für ohnehin kaum getätigte Fahrten im schweren Gelände klingt, kann auch im Winter auf Eis und Schnee hilfreich sein. Die Elektronik bremst ohne Zutun des Fahrers das Fahrzeug bis auf Schrittgeschwindigkeit herunter, ein echtes Sicherheitsplus, wenn’s richtig glatt ist. Apropos glatt, ein Allradantrieb ersetzt keinesfalls gute Winterreifen, spätestens beim Bremsen bietet dieser nämlich kaum Vorteile gegenüber konventionellen Antrieben.
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
Kompletter Marktüberblick
Allradantrieb bietet ganzjährig ein Sicherheitsplus, ist aber kein Winterreifen- Ersatz.
Wie Sie auf den kommenden Seiten sehen, ist das Angebot an allradgetriebenen Fahr zeugen mittlerweile äußerst umfangreich. Wir haben die Einstiegsmodelle geordnet nach den wichtigsten Segmenten herausgesucht, vom klassischen Kombi über die immer beliebter werdenden Kompakt-SUV bis hin zu den Pickups, Nutzfahrzeugen und Vans. Das Finanzamt hat für das Sicherheitsplus leider nichts übrig, einige – vor allem größere – Allradmodelle stoßen über 130 Gramm CO2/km aus und fallen dadurch in die neue ab 2016 geltende Regelung mit zweiprozentigem Sachbezug. Alle Pkw, die unter der Grenze bleiben, sind in den Tabellen auf den nachfolgenden Seiten grün markiert. •
AUTO • allrad-spezial
Überblick: Allradfahrzeuge im Fuhrpark Kompakt-SUV mit Allradantrieb Kein Segment hat in den vergangenen Jahren einen derartigen Boom durchlebt wie die kleinen SUV. Dank moderner adaptiver 4WD-Systeme sind sie heute kaum verbrauchsintensiver als ein Kompaktwagen. Insofern ist der 4x4-Antrieb mit den kleinen Kraxlern sozial voll verträglich geworden, auch wenn Kritiker gerne trotzdem das Gegenteil behaupten. Kompakt-SUV
Leistung
0–100 km/h | Vmax
Verbrauch | CO2 | Abgasnorm
Kofferraum
Basispreis | NoVA
Audi Q3 2.0 TDI quattro
150 PS (110 kW)
9,3 s | 204 km/h
5,1 l Diesel | 132 g/km (EU6)
460–1.365 l
38.520 € (inkl.) | 8 %
Audi Q5 2.0 TDI quattro
150 PS (110 kW)
10,8 s | 190 km/h
5,5 l Diesel | 144 g/km (EU6)
540–1.560 l
43.240 € (inkl.) | 11 %
BMW X1 xDrive18d
150 PS (110 kW)
9,3 s | 204 km/h
4,8 l Diesel | 127 g/km (EU6)
505–1.550 l
36.950 € (inkl.) | 7 %
BMW X3 xDrive20d
190 PS (140 kW)
8,1 s | 210 km/h
4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)
550–1.600 l
46.150 € (inkl.) | 10 %
Citroën C4 Aircross HDi 115
114 PS (84 kW)
11,6 s | 180 km/h
4,9 l Diesel | 132 g/km (EU6)
442–1.193 l
29.690 € (inkl.) | 8 %
Dacia Duster dCi 110 4WD
109 PS (80 kW)
12,4 s | 168 km/h
4,7 l Diesel | 123 g/km (EU6)
443–1.604 l
17.190 € (inkl.) | 7 %
Fiat 500X 2,0 Multijet II 140
140 PS (103 kW)
9,5 s | 190 km/h
5,5 l Diesel | 144 g/km (EU6)
350–1.000 l
26.550 € (inkl.) | 8 %
Ford Kuga 4x4 2.0 TDCi
150 PS (110 kW)
9,9 s | 192 km/h
5,2 l Diesel | 135 g/km (EU6)
406–1.653 l
33.300 € (inkl.) | 9 %
Honda CR-V 1,6 DTEC
160 PS (118 kW)
9,6 s | 202 km/h
4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)
589–1.696 l
35.945 € (inkl.) | 9 %
Hyundai Tucson 2,0 CRDI 4WD
136 PS (100 kW)
10,9 s | 184 km/h
5,2 l Diesel | 139 g/km (EU6)
513–1.503 l
29.990 € (inkl.) | 10 %
Jeep Cherokee 2,0 Multijet II AWD
140 PS (103 kW)
12,0 s | 189 km/h
5,8 l Diesel | 147 g/km (EU6)
412–1.267 l
41.190 € (inkl.) | 11 %
83 PS (61 kW)
19,0 s | 137 km/h
9,5 l Super | 216 g/km (EU6)
263–982 l
13.290 € (inkl.) | 25 %
Land Rover Evoque 2.0 TD4
150 PS (110 kW)
10,8 s | 182 km/h
4,7 l Diesel | 125 g/km (EU6)
575–1.445 l
38.000 € (inkl.) | 7 %
Lexus NX 300h E-four
155 PS (114 kW)
9,2 s | 180 km/h
5,1 l Diesel | 117 g/km (EU6)
555–1.600 l
47.580 € (inkl.) | 5 %
Mazda CX-3 CD 105 AWD
105 PS (77 kW)
11,9 s | 172 km/h
5,2 l Diesel | 136 g/km (EU6)
350–1.260 l
29.390 € (inkl.) | 9 %
Mazda CX-5 CD 150 AWD
150 PS (110 kW)
9,4 s | 197 km/h
5,2 l Diesel | 136 g/km (EU6)
503–1.620 l
33.690 € (inkl.) | 9 %
Mercedes GLA 200d 4matic
136 PS (100 kW)
9,9 s | 200 km/h
4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)
431–1.235 l
38.510 € (inkl.) | 7 %
Mercedes GLC 220d 4matic
170 PS (125 kW)
8,3 s | 210 km/h
5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)
550–1.600 l
49.480 € (inkl.) | 8 %
Mini Countryman Cooper D ALL4
112 PS (82 kW)
11,6 s | 181 km/h
4,7 l Diesel | 123 g/km (EU6)
350–1.170 l
26.940 € (inkl.) | 7 %
Mitsubishi ASX 1,8 DI-D AWD
114 PS (84 kW)
11,5 s | 180 km/h
5,0 l Diesel | 132 g/km (EU6)
419–1.219 l
25.490 € (inkl.) | 8 %
Nissan Qashqai 1,6 TDCi 4x4
130 PS (96 kW)
10,5 s | 190 km/h
4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)
430–1.585 l
30.017 € (inkl.) | 8 %
Nissan X-Trail 1,6 TDCi 4x4
130 PS (96 kW)
11,0 s | 186 km/h
5,3 l Diesel | 139 g/km (EU6)
135–1.982 l
34.520 € (inkl.) | 10 %
Opel Mokka 1,6 CDTi 4x4
136 PS (100 kW)
10,3 s | 187 km/h
4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)
356–1.372 l
27.400 € (inkl.) | 6 %
Peugeot 4008 1,6 HDi 115 FAP
114 PS (84 kW)
11,6 s | 180 km/h
5,0 l Diesel | 132 g/km (EU6)
416–1.167 l
31.890 € (inkl.) | 8 %
Porsche Macan S Diesel
258 PS (190 kW)
6,3 s | 230 km/h
6,1 l Diesel | 159 g/km (EU6)
500–1.500 l
67.951 € (inkl.) | 14 %
Renault Kadjar dCi 130 4WD
130 PS (96 kW)
10,5 s | 190 km/h
4,8 l Diesel | 126 g/km (EU6)
472–1.478 l
28.830 € (inkl.) | 7 %
Skoda Yeti 2,0 TDI 4x4
110 PS (81 kW)
12,2 s | 175 km/h
5,3 l Diesel | 137 g/km (EU6)
405–1.760 l
25.400 € (inkl.) | 9 %
Ssangyong Tivoli 1,6 D 4WD
115 PS (85 kW)
k. A. | 175 km/h
4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)
423–k. A.
20.990 € (inkl.) | 6 %
Suzuki SX4 S-Cross 1,6 DDiS Allgrip
120 PS (88 kW)
13,0 s | 175 km/h
4,4 l Diesel | 114 g/km (EU5)
430–1.269 l
23.490 € (inkl.) | 4 %
Lada Taiga 1,7i 4x4
Suzuki Jimny 1,3 Basic
85 PS (62 kW)
14,1 s | 140 km/h
7,1 l Super | 162 g/km (EU5)
113–816 l
15.990 € (inkl.) | 14 %
Suzuki Vitara 1,6 DDiS 4WD
120 PS (88 kW)
12,4 s | 180 km/h
4,2 l Diesel | 111 g/km (EU6)
375–1.120 l
20.490 € (inkl.) | 3 %
Toyota RAV4 2,0 D-4D 4WD
124 PS (91 kW)
11,0 s | 180 km/h
5,3 l Diesel | 136 g/km (EU6)
647–1.846 l
30.060 € (inkl.) | 9 %
VW Tiguan 2.0 TDI 4motion (Auslaufmodell) 150 PS (110 kW)
9,8 s | 198 km/h
5,0 l Diesel | 140 g/km (EU6)
470–1.510 l
36.330 € (inkl.) | 10 %
Volvo XC60 D4 AWD
9,6 s | 205 km/h
5,2 l Diesel | 137 g/km (EU6)
495–1.455 l
42.280 € (inkl.) | 9 %
Fahrzeuge mit 1,5% Sachbezug
190 PS (140 kW)
Auflistungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
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AUTO • allrad-spezial
Kombis mit Allradantrieb Sei es Audi, Opel, VW, Ford, Skoda, Volvo, Mazda, Mercedes oder BMW: Alle Hersteller, die einen bei Dienstwagenfahrer beliebten Kombi im Angebot haben, bieten dieses Auto optional mit Allradantrieb an. Ein Vorteil der Kombis gegenüber den Kompakt-SUV: Sie sind meist praktischer, bieten teilweise deutlich mehr Stauraum und sind einfacher zu beladen. Kombis
Leistung
Audi A4 Avant 3,0 TDI quattro
272 PS (200 kW)
Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro
0–100 km/h | Vmax
Verbrauch | CO2 | Abgasnorm
Kofferraum
Basispreis | NoVA
5,4 s | 250 km/h
5,1 l Diesel | 134 g/km (EU6)
505–1.510 l
55.310 € (inkl.) | 9 %
218 PS (160 kW)
5,4 s | 250 km/h
5,3 l Diesel | 137 g/km (EU6)
565–1.680 l
61.310 € (inkl.) | 10 %
BMW 318d xDrive Touring
150 PS (110 kW)
9,2 s | 206 km/h
4,7 l Diesel | 123 g/km (EU6)
495–1.500 l
40.590 € (inkl.) | 7 %
BMW 520d xDrive Touring
190 PS (140 kW)
8,2 s | 220 km/h
4,8 l Diesel | 127 g/km (EU6)
560–1.670 l
53.100 € (inkl.) | 7 %
Ford Mondeo Traveller 2,0 TDCi Allrad
150 PS (110 kW)
10,5 s | 210 km/h
4,9 l Diesel | 127 g/km (EU6)
488–1.630 l
35.350 € (inkl.) | 7 %
Mazda6 SportCombi CD 150 AWD
150 PS (110 kW)
9,5 s | 201 km/h
5,0 l Diesel | 132 g/km (EU6)
522–1.663 l
37.390 € (inkl.) | 8 %
Mercedes C 220d 4matic T-Modell
170 PS (125 kW)
7,9 s | 223 km/h
5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)
490–1.510 l
46.990 € (inkl.) | 7 %
Mercedes E 220d 4matic T-Modell
170 PS (125 kW)
8,9 s | 214 km/h
5,6 l Diesel | 145 g/km (EU6)
600–1.855 l
57.900 € (inkl.) | 11 %
Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi 4x4
170 PS (125 kW)
10,4 s | 210 km/h
5,6 l Diesel | 145 g/km (EU6)
540–1.530 l
39.450 € (inkl.) | 12 %
Seat Leon ST 1,6 TDI 4Drive
110 PS (81 kW)
12,0 s | 187 km/h
4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)
430–1.470 l
24.850 € (inkl.) | 6 %
Skoda Octavia Combi 1,6 TDI 4x4
110 PS (81 kW)
11,3 s | 193 km/h
4,4 l Diesel | 118 g/km (EU6)
590–1.580 l
27.770 € (inkl.) | 6 %
Skoda Superb Combi 2,0 TDI 4x4
150 PS (110 kW)
9,1 s | 215 km/h
4,6 l Diesel | 120 g/km (EU6)
660–1.950 l
33.660 € (inkl.) | 6 %
VW Golf Variant 1,6 TDI 4motion
110 PS (81 kW)
11,7 s | 192 km/h
4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)
605–1.620 l
28.970 € (inkl.) | 6 %
VW Passat Variant 2,0 TDI 4motion
150 PS (110 kW)
8,7 s | 215 km/h
4,5 l Diesel | 119 g/km (EU6)
650–1.780 l
38.130 € (inkl.) | 5 %
Volvo V60 Cross Country D4 AWD
190 PS (140 kW)
8,9 s | 205 km/h
6,7 l Diesel | 149 g/km (EU6)
430–1.241 l
43.975 € (inkl.) | 12 % Werksangaben
Fahrzeuge mit 1,5% Sachbezug
Große SUV mit Allradantrieb Die großen SUV sind nicht zuletzt aufgrund des höheren Preises zumeist dem gehobenen Management vorbehalten, in einigen Car-Policys sogar ausgeschlossen. Die Spritfresser, als die sie gerne hingestellt werden, sind aber selbst diese Offroader nicht, wenngleich die für den niedrigeren Sachbezug erforderliche CO2-Grenze von 130 g/km naturgemäß nicht zu packen ist. Große SUV
Leistung
Audi Q7 3.0 TDI quattro
272 PS (200 kW)
BMW X5 xDrive30d
0–100 km/h | Vmax
Verbrauch | CO2 | Abgasnorm
Kofferraum
Basispreis | NoVA
8,5 s | 217 km/h
5,7 l Diesel | 149 g/km (EU6)
775–2.035 l
67.900 € (inkl.) | 12 %
258 PS (190 kW)
6,8 s | 230 km/h
5,9 l Diesel | 156 g/km (EU6)
650–1.870 l
67.600 € (inkl.) | 13 %
Hyundai Santa Fe 2,0 CRDi 4WD
150 PS (110 kW)
10,8 s | 187 km/h
6,0 l Diesel | 159 g/km (EU6)
585–1.680 l
41.990 € (inkl.) | 14 %
Hyundai Grand Santa Fe 2,2 CRDi 4WD
200 PS (147 kW)
10,3 s | 200 km/h
7,6 l Diesel | 199 g/km (EU6)
634–1.842 l
57.490 € (inkl.) | 22 %
Jeep Grand Cherokee 3.0 V6 Multijet II
190 PS (140 kW)
10,2 s | 190 km/h
7,5 l Diesel | 198 g/km (EU6)
782–1.554 l
58.790 € (inkl.) | 22 %
Kia Sorento 2,2 CRDi ISD AWD
200 PS (147 kW)
9,0 s | 200 km/h
5,7 l Diesel | 149 g/km (EU6)
660–1.732 l
40.990 € (inkl.) | 12 %
Range Rover 3,0 l TDV6 SWB
258 PS (190 kW)
7,9 s | 210 km/h
6,9 l Diesel | 182 g/km (EU6)
909–2.030 l
108.400 € (inkl.) | 18 %
Range Rover Sport 3,0 l TDV6
258 PS (190 kW)
6,9 s | 210 km/h
6,9 l Diesel | 182 g/km (EU6)
784–1.761 l
71.700 € (inkl.) | 18 %
Lexus RX 450h
299 PS (220 kW)
7,8 s | 200 km/h
6,3 l Super | 145 g/km (EU6)
496–1.570 l
68.580 € (inkl.) | 11 %
Mercedes GLE 250d 4matic
204 PS (150 kW)
8,6 s | 210 km/h
5,4 l Diesel | 140 g/km (EU6)
690–2.010 l
59.400 € (inkl.) | 10 %
Mercedes GL 350 BlueTEC 4matic
258 PS (190 kW)
7,9 s | 220 km/h
7,4 l Diesel | 192 g/km (EU6)
680–2.300 l
88.780 € (inkl.) | 20 %
Mitsubishi Outlander 2.2 l 4WD DI-D
150 PS (110 kW)
10,2 s | 200 km/h
5,3 l Diesel | 139 g/km (EU6)
477–1.022 l
31.890 € (inkl.) | 10 %
Mitsubishi Pajero 3,2 DI-D 5-Türer
200 PS (147 kW)
10,5 s | 180 km/h
8,1 l Diesel | 213 g/km (EU5b)
215–1.790 l
41.980 € (inkl.) | 25 %
Nissan Murano 2,5 Diesel
190 PS (140 kW)
10,5 s | 196 km/h
8,0 l Diesel | 210 g/km (EU5)
402–838 l
53.766 € (inkl.) | 24 %
Porsche Cayenne Diesel
262 PS (193 kW)
7,3 s | 230 km/h
6,6 l Diesel | 173 g/km (EU6)
618–1.728 l
79.379 € (inkl.) | 18 %
Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 190
190 PS (140 kW)
k. A. | 175 km/h
8,1 l Diesel | 214 g/km (EU5)
621–1.934 l
58.795 € (inkl.) | 25 %
VW Touareg V6 TDI 4motion
204 PS (150 kW)
8,7 s | 206 km/h
6,6 l Diesel | 173 g/km (EU6)
697–1.642 l
52.900 € (inkl.) | 17 %
Volvo XC90 D5 AWD
225 PS (165 kW)
7,8 s | 220 km/h
5,8 l Diesel | 152 g/km (EU6)
721–1.886 l
58.450 € (inkl.) | 12 % Werksangaben
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
Autos fürs Leben Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit, Sparsamkeit und ein kostengünstiger Betrieb – dafür stehen die Automobile von Suzuki. Darüber hinaus machen das österreichweite Service-Netzwerk sowie über 140 Händler-Niederlassungen Suzuki Austria zum richtigen Partner für Ihren Flotteneinsatz.
VITARA und SX4 S-Cross: Die idealen Flottenfahrzeuge Mit dem innovativen Lifestyle-SUV VITARA und dem CrossoverHighlight SX4 S-Cross hat Suzuki zwei Fahrzeuge entwickelt, die Design und Nutzen beispielhaft verbinden. Modernste 1.6-Liter Benzin- bzw. Dieselmotoren und eine besondere Aerodynamik garantieren äußerst geringen Verbrauch und damit bemerkenswert niedrige CO2-Emissionen bei hervorragender Leistung. Der neue VITARA mit dem S-Update ist zudem mit einem neu entwickelten 1.4-Liter Boosterjet-Motor mit Direkteinspritzung ausgestattet, wahlweise mit 6-Gang-Schalt- oder 6-Gang-Automatikgetriebe. Den VITARA gibt es ausstattungsabhängig auch als Automatik 2WD sowie 4WD Benziner und der SX4 S-Cross als Benzinmodell ist wahlweise mit 5-Gang-Schalt- oder stufenlosem CVT-Automatikgetriebe erhältlich. Das von Suzuki eigens entwickelte ALLGRIP Allrad-System sorgt optional bei beiden Modellen für weitere Kraftstoffersparnis – und für perfekte Traktion auf jedem noch so schwierigen Untergrund. Bei den ALLGRIP Dieselmodellen ist ab sofort ein neues Doppelkupplungssystem verbaut, das „Twin Clutch System by Suzuki“, kurz TCSS. Die breite Getriebeübersetzung sorgt hier bei beiden Fahrzeugen für ansprechenden Vortrieb und für noch mehr Sparsamkeit im Verbrauch. Eine umfangreiche Sicherheitsausstattung und die technologisch hochentwickelten Sicherheitssysteme
bieten aktiven und passiven Schutz – und machen den VITARA und SX4 S-Cross zu überaus sicheren Weggefährten. Das beweist auch die Höchstwertung von fünf Sternen im anspruchsvollen – und freiwilligen – Euro NCAP Crashtest. Außerdem sind die beiden sehr geräumig: Mit 430 Litern verfügt der SX4 S-Cross sogar über das größte Kofferraumvolumen im C-Segment. Auch der VITARA ist ein kleines Raumwunder. Für noch mehr Stauraum kann seine Rückbank, genauso wie beim SX4 S-Cross, problemlos umgeklappt werden.
Kult-Allradler Jimny – ein Klassiker auf vier Rädern Dynamisch, sicher, einfach legendär – das ist Suzukis Offroader Jimny, der Inbegriff für geländetaugliche Fahrzeuge. Der robuste 4x4-Profi kombiniert herausragende Klettereigenschaften mit großzügiger Lade fläche – und punktet zudem mit noch mehr Technik sowie einem edleren, bequemeren Interieur. Perfekt für jeden noch so entlegenen Arbeitsplatz ist und bleibt der Jimny Ihre Nummer 1 zwischen Berg und Tal.
Suzuki Austria Automobil Handels Gesellschaft m.b.H. Münchner Bundesstraße 160, A-5020 Salzburg Tel. +43/662/21 55-0, Fax +43/662/21 55-900, www.suzuki.at
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AUTO • allrad-spezial
Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb Im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge wird der Allradantrieb von den Herstellern zumeist eher stiefmütterlich behandelt. So bieten ab Werk nur Ford, Mercedes und VW für wenige Fahrzeuge den traktionsstarken Antrieb an. All jene, die auf andere Modelle setzen, können sich jedoch auf kompetente Umbaupartner (zum Beispiel Dangel und Oberaigner) verlassen, die etwa Sprinter, Berlingo, Movano, Master und Co höherlegen und auf 4x4-Antrieb umbauen. Leichte Nutzfahrzeuge
Leistung
Verbrauch | CO2 | Abgasnorm
Nutzlast1)
Laderaum
Basispreis2)
Citroën Berlingo L1 1.6 BlueHdi 100 4x4 (Dangel)
100 PS (73 kW)
5,0 l Diesel | 132 g/km (EU5)
595–825 kg
3,3 m3
23.000 € (exkl.)
Citroën Jumper L1H1 2.2 HDi 130 4x4 (Dangel)
130 PS (110 kW) 7,4 l Diesel | 195 g/km (EU5)
3
980 kg
8,0 m
33.570 € (exkl.)
90 PS (66 kW)
6,7 l Diesel | 177 g/km (EU5)
956 kg
5,0 m3
27.840 € (exkl.)
Fiat Ducato L1H1 Multijet 130 4x4 (Dangel)
130 PS (96 kW)
6,4 l Diesel | 170 g/km (EU5+)
995 kg
8,0 m3
33.010 € (exkl.)
Fiat Scudo L1H1 Multijet 130 4x4 (Dangel)
128 PS (94 kW)
6,8 l Diesel | 181 g/km (EU5+)
937 kg
3
5,0 m
29.010 € (exkl.)
Peugeot Boxer L1 2.2 HDi 130 4x4 (Dangel)
130 PS (96 kW)
k. A. | k. A. (EU6)
980 kg
8,0 m3
33.290 € (exkl.)
90 PS (66 kW)
6,7 l Diesel | 177 g/km (EU5)
1.000 kg
5,0 m3
28.140 € (exkl.)
Peugeot Partner 1.6 BlueHDi 100 4x4 (Dangel)
100 PS (73 kW)
4,2 l Diesel | 110 g/km (EU6)
545–821 kg
3,3 m
24.230 € (exkl.)
Ford Transit Kastenwagen 350 L2H2 2.2 TDCi 4x4
125 PS (92 kW)
9,7 l Diesel | 255 g/km (EU5+)
1.068 kg
3
9,5 m
34.150 € (exkl.)
Mercedes Vito Kasten 114 BlueTEC 4x4
136 PS (100 kW) k. A. | k. A. (EU6)
604–1.304 kg
5,8 m3
29.043 € (exkl.)
910 kg
7,5 m
37.726 € (exkl.)
Citroën Jumpy L1H1 Hdi 90 4x4 (Dangel)
Peugeot Expert L1H1 1.6 Hdi 90 4x4 (Dangel)
Mercedes Sprinter 210 CDI Worker 4x4 (Oberaigner)
95 PS (70 kW)
8,0–8,9 l Diesel | 210–234 g/km (EU5b+)
3
3
Mercedes Sprinter 519 CDI 6x6 (Oberaigner)
190 PS (140 kW) 10,2–10,3 l Diesel | 266–269 g/km (EU5)
2.345–2.410 kg 11,5 m
84.878 € (exkl.)
Nissan NV400 L3H2 dCi 135 4x4 (Oberaigner)
136 PS (100 kW) 8,1–8,3 l Diesel | 212–219 g/km (EU5)
1.266 kg
12,4 m3
47.264 € (exkl.)
Opel Movano L3H2 2.3 CDTI 4x4 (Oberaigner)
125 PS (92 kW)
8,9–9,5 l Diesel | 232–248 g/km (EU5+)
1.101–1.266 kg 12,4 m
50.020 € (exkl.)
Renault Master L3H2 dCi 125 4x4 (Oberaigner)
125 PS (92 kW)
9,5 l Diesel | 248 g/km (EU5+)
1.266 kg
3
12,4 m
42.300 € (exkl.)
VW Caddy 2.0 TDI 4motion
110 PS (81kW)
6,4 l Diesel | 168 g/km (EU5+)
691 kg
3,2 m3
18.395 € (exkl.)
3
3
1) Nutzlast abhängig von Variante und Umbau, nähere Informationen beim Fahrzeughersteller 2) Preise inklusive Umbau durch Drittanbieter (Dangel/Oberaigner)
Werksangaben
Pickups mit Allradantrieb Weltweit ist jeder dritte Transporter ein Pickup. Und auch bei uns werden die geländegängigen Lastenschlepper immer beliebter. Gemessen an der verfügbaren Anzahl der Modelle ist das Angebot jedoch nach wie vor überschaubar – auch wenn die Fahrzeuge sämtliche Anforderungen hinsichtlich gewünschter Nutzlast oder Ladeflächengröße erfüllen. Die Einstiegspreise bewegen sich dank NoVA-Befreiung und Vorsteuerabzug auf eher niedrigem Niveau. Pickups
Leistung
Verbrauch | CO2 | Abgasnorm Nutzlast1)
Ladefläche
Basispreis
Ford Ranger 2,2 TDCi Einzelkabine XL
130 PS (96 kW)
7,0 l Diesel | 182 g/km (EU5)
1.041 kg
2,32 x 1,54 m
23.400 € (exkl.)
Isuzu D-MAX 2,5 4x4 Single Cab
163 PS (120 kW)
7,3 l Diesel | 192 g/km (EU5)
1.176 kg
2,31 x 1,57 m
21.458 € (exkl.)
Mitsubishi L200 2,4 DI-D Klubkabine
154 PS (113 kW)
6,4 l Diesel | 169 g/km (EU5)
1.045 kg
1,85 x 1,47 m
21.658 € (exkl.)
Nissan Navara 2,5 dCi King Cab 4x4
144 PS (106 kW)
8,2 l Diesel | 215 g/km (EU5)
925 kg
1,86 x 1,56 m
22.474 € (exkl.)
Toyota Hilux 2,5 D-4D 145 DPF Country
144 PS (106 kW)
7,3 l Diesel | 193 g/km (EU5)
800 kg
2,34 x 1,52 m
25.950 € (exkl.)
VW Amarok 2.0 TDI 4motion Single Cab
140 PS (103kW)
7,4 l Diesel | 194 g/km (EU5)
2,21 x 1,62 m
23.050 € (exkl.)
1) Nutzlast abhängig von Variante und Umbau, nähere Informationen beim Fahrzeughersteller
48
Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
852–1.064 kg
Werksangaben
AUTO AUTO•• allrad-spezial
Vans mit Allradantrieb Bei den allradgetriebenen Vans aller Größen war der VW-Konzern lange Zeit fast allein auf weiter Flur, mittlerweile sind aber auch andere Hersteller auf den Zug aufgesprungen. Da die größeren Vans vorsteuerabzugsfähig sind, erfreut sich diese Fahrzeugklasse bei Firmen großer Beliebtheit, die 130 Gramm CO2-Grenze ist damit aber leider nicht zu knacken. Hier muss man auf die etwas kleineren Modelle von BMW oder Mercedes zurückgreifen. Vans
Leistung
Verbrauch | CO2 | Abgasnorm
Kofferraum
Basispreis | NoVA
BMW 2er Active Tourer 218d xDrive
150 PS (110 kW)
8,8 s | 208 km/h
4,6 l Diesel | 122 g/km (EU6)
468–1.510 l
38.900 € (inkl.) | 6 %
BMW 2er Grand Tourer 220d xDrive
190 PS (140 kW)
7,5 s | 218 km/h
4,9 l Diesel | 128 g/km (EU6)
805–1.905 l
40.650 € (inkl.) | 7 %
Ford Galaxy 2,0L TDCI AWD
150 PS (110 kW)
12,2 s | 193 km/h
5,4 l Diesel | 139 g/km (EU6)
300–2.339 l
41.200 € (inkl.) | 10 %
Mercedes B-Klasse 200 CDI 4matic
136 PS (100 kW)
9,8 s | 207 km/h
5,0 l Diesel | 130 g/km (EU6)
488–1.547 l
37.750 € (inkl.) | 8 %
Mercedes V 200d 4matic
136 PS (100 kW)
11,8 s | 194 km/h
6,6 l Diesel | 174 g/km (EU6)
min 610 l
57.944 € (inkl.) | 17 %
Seat Alhambra 2.0 TDI 4Drive
150 PS (110 kW)
11,6 s | 200 km/h
5,6 l Diesel | 146 g/km (EU6)
809–2.430 l
36.790 € (inkl.) | 11 %
VW Caddy 2.0 TDI 4motion
122 PS (90 kW)
11,5 s | 178 km/h
5,4 l Diesel | 143 g/km (EU6)
190–3.200 l
23.858 € (inkl.) | 11 %
VW Caravelle 2.0 TDI 4motion
150 PS (110 kW)
k. A. | 179 km/h
6,5 l Diesel | 171 g/km (EU6)
max 5.800 l
47.336 € (inkl.) | 16 %
VW Sharan 2.0 TDI 4motion
150 PS (110 kW)
10,6 s | 198 km/h
5,6 l Diesel | 146 g/km (EU6)
955–2.430 l
45.810 € (inkl.) | 11 %
Fahrzeuge mit 1,5% Sachbezug
0–100 km/h | Vmax
Werksangaben
AUTO • allrad-spezial
Ordentlich gewachsen Der neue X1 ist in etwa auf das Größenniveau des ersten X3 gewachsen, spürbar wird das nicht nur im Fond, sondern vor allem auch im Kofferraum. Sieben Motoren stehen zur Wahl, statt Hinterradantrieb gibt’s nun eine auf Frontantrieb basierende Architektur. Von Stefan Schmudermaier
W
as BMW 1999 mit dem ersten X5 begonnen hat, wurde konsequent in alle Nischen getragen. Die X-Modelle sind mittlerweile ein wichtiger Eckpfeiler für BMW, vom X1 bis zum X6, an einem noch größeren X7 wird eifrig gearbeitet, dieser soll 2017 das Licht der Autowelt erblicken. Doch zurück ans andere Ende des X’schen Lineups. Im Oktober erfolgt der Marktstart der zweiten X1-Generation, die optisch deutlich erwachsener wirkt und auch bei den Abmessungen zugelegt hat. Wer bei den BMW-Modellen nicht so firm ist, der könnte den Neuen glatt für einen X3 halten. Erst wenn beide Modelle direkt nebeneinanderstehen, werden die Unterschiede deutlich, wenngleich sich der kleine Bruder keinesfalls verstecken muss.
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Hochauflösender Infoscreen mit perfekter Sprachsteuerung Unbedingte Empfehlung für das feine 8-Gang-Automatikgetriebe Auch bei den Sportsitzen sollte man ein Kreuzerl machen
Neues gibt es auch vom Antrieb zu vermelden. Basierte die erste X1-Generation noch auf klassischem Hinterradantrieb, hat BMW den Spieß nun umgedreht. Die sDrive-Modelle verfügen nun über Frontantrieb, die xDrive- Varianten schalten bei Bedarf die Hinterachse dazu. In Sachen Fahrdynamik ist davon kaum etwas zu merken, wie schon beim 2er Active Tourer schafft es BMW, auch beim X1 Antriebseinflüsse in der Lenkung zu minimieren.
Sieben Triebwerke
Spürbarer Raumgewinn Vor allem die Frontpartie strahlt deutlich mehr Selbstbewusstsein aus als bisher, die BMW-Nieren sind viel ausgeprägter. Das Cockpit entspricht in den Grundzügen jenem der 1er- und 2er-Reihe, ergonomisch ist es kaum zu toppen. Der einst gescholtene iDrive-Controller in der Mittelkonsole lässt sich intuitiv bedienen, auch das Navi gehört zu den besten am Markt. Die Sprachsteuerung gehorcht aufs Wort und lässt mühsame manuelle Zieleingaben der Vergangenheit angehören. Spürbar zugelegt hat der X1 beim Platzangebot, sowohl in der zweiten Reihe als auch im Fond. Dank längs verschiebbarer Rücksitze kann man zwischen Beinfreiheit und Kofferraumvolumen wählen, 505 Liter – und damit 85 mehr als bisher – sind es aber in jedem Fall.
Frontantrieb statt Hinterrad
Mit einem Volumen von 505 bis 1.550 Litern ist der Kofferraum des neuen X1 gegenüber seinem Vorgänger (420–1.350 Liter) deutlich gewachsen
Die Motorenpalette ist riesig, vom sDrive16d Dreizylinder (!) mit 116 PS (ab November) bis zum xDrive25i mit 231 PS stehen nicht weniger als vier Diesel und drei Benziner zur Wahl. Der 218 PS starke xDrive25d zeigte auf ersten Testkilometern sein volles Temperament erst beim Aktivieren der Sporttaste, im Normalmodus blieb er etwas unter den Erwartungen. Die Preisliste der Basismodelle erstreckt sich dabei von 29.950 bis 49.500 Euro, traditionell ist da dank Extras aber noch viel Luft nach oben. •
BMW X1
Grundmodell Diesel 2WD: sDrive 16d
Grundmodell Diesel 4WD: xDrive 18d
Hubraum | Zylinder
1.496 cm3 | 3
1.995 cm3 | 4
Leistung
116 PS (85 kW) bei 4.000/min
150 PS (110 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
270 Nm bei 1.750/min
330 Nm bei 1.750–2.750/min
0-100 km/h | Vmax
11,1 s | 190 km/h
9,2 s | 204 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
3,9 l Diesel | 104 g/km (EU6)
4,7 l Diesel | 124 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 505–1.550 l | 595 kg
505–1.550 l | 590 kg
Basispreis | NoVA
36.950 € (inkl.) | 7 %
30.950 € (inkl.) | 3 %
Das gefällt uns: der deutlich gestiegene Nutzwert, die erwachsenere Optik Das vermissen wir: Klimaautomatik als Standard in allen Modellen Die Alternativen: Audi Q3, Mercedes GLA, Hyundai Tucson Werksangaben
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
AUTO • allrad-spezial
Das Problem mit dem Luxus Mehr als 15.000 Kilometer haben wir in den vergangenen Monaten bereits in unserem Vitara-Dauertester abgespult. Zeit für ein ausführlicheres Zwischenfazit.
E
s ist schon erstaunlich: Selbst auf einer 1.400 Kilometer langen Autobahnetappe war der Durchschnittsverbrauch unseres Dauertesters nicht über die 5,6 Liter zu pushen. Und das, obwohl wir ein langes, teutonisches Teilstück unter die Räder nahmen und den Suzuki Vitara erstmals wirklich ausgefahren sind. Knapp 180 km/h läuft das Nippon-SUV maximal, wobei er selbst bei V-Max noch stoisch geradeaus läuft und mit etwas Restkomfort punktet. Einziger Kritikpunkt: Jenseits von Tempo 150 ist die Dämmung überfordert, im Innenraum steigt daher das Geräuschniveau deutlich an.
Der Vitara ist echt schmuck, einzig im Cockpit stört an manchen Stellen das Hartplastik
Was die Ingenieure aber vielleicht noch etwas nachbessern könnten, wäre die Materialwahl. Zwar werten bunte Klavier lackapplikationen den Innenraum auf und schaffen ein freundliches Ambiente, aber an weniger augenscheinlichen Stellen dominiert das Hart plastik. Ehrenhalber sei aber erwähnt, dass dies bei einem Preis von knapp 29.000 Euro eindeutig in die Kategorie „Luxusprobleme“ fällt. • (PSP)
Bequemer Cruiser Doch auch wenn man die Autobahn verlässt und über Landstraßen Richtung Bergpässe fährt, fühlt man sich im Vitara sauwohl. Der 120 PS starke Diesel lässt sich dank 320 Newtonmeter Drehmoment sehr schaltfaul bewegen, die Lenkung vermittelt einiges an Feedback und das Fahrwerk verzeiht auch schnell gefahrene Kurven. Dank Allradantrieb hat man darüber hinaus auch auf nassem Asphalt, feuchten Kieswegen und weichen Waldstraßen kein Traktionsproblem.
Tadellose Bedienung von Navi & Co Was steht nach bis dato 15.543 Kilometern Dauertest sonst noch auf der Positiv-Liste? Eindeutig das Multimedia- und Navigationssystem: Erstens ist die Bedienung wirklich watscheneinfach, zweitens überzeugt sowohl die hohe Auflösung des Displays (Rückfahrkamera!) wie auch die Klangqualität. Dass die Sitze darüber hinaus wirklich langstreckentauglich sind und sich Po und Rücken auch nach sechs Stunden noch entzückend anfühlen, ist ein riesen Pluspunkt. Suzuki Vitara
Grundmodell Benzin: 1,6 l clear
Testmodell: 1,6 l DDIS 4WD flash
Hubraum | Zylinder
1.586 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
120 PS (88 kW) bei 6.000/min 120 PS (88 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
156 Nm bei 4.400/min
0-100 km/h | Vmax
11,5 s | 180 km/h
11,5 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,3 l Super | 130 g/km (EU6)
320 Nm bei 1.750/min
375–1.120 l | 555 kg
Basispreis | NoVA
29.190 € (inkl.) | 4 %
17.990 € (inkl.) | 7 %
Entgeltliche Einschaltung
4,2 l Diesel | 111 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 630 kg
Das gefällt uns: sensationeller Verbrauch, agiles Fahrverhalten Das vermissen wir: Automatik beim Dieselmotor Die Alternativen: Opel Mokka, Skoda Yeti, Jeep Renegade, Fiat 500X Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
51
AUTO • allrad-spezial
Arbeit, Sport und Spiel Die zweite Generation des VW Passat Alltrack steht seit Ende September bei den Händlern. Wir sind den allradgetriebenen Offroad-Kombi schon mal ausgefahren.
um 630 Euro optional dazu. Dies gilt im übrigen auch für alle anderen Sicherheitssysteme und -assistenten.
Starke (Basis-)Motoren
Von Pascal Sperger
M
ittlerweile hat VW mehr als 40 Jahre Erfahrung mit dem Allradantrieb. Waren es zunächst die heckgetriebenen T2-Modelle, die über einen zuschaltbaren Frontantrieb verfügten, eröffnete 1984 der VW Passat B2 Synchro die Ära der vierradgetriebenen VW-Pkw, wobei der Namenzusatz 2012 in „Alltrack“ geändert wurde. So viel zur Allrad-History des Business-Lieblings, nun zum jüngsten Spross der 4x4-Palette, der zweiten Generation des Passat Alltrack, die vor wenigen Wochen präsentiert wurde.
Querfeldein, so fein! Und die steht seit Ende September mit einem neuen Unterfahrschutz aus Kunststoff (Gewichtsersparnis bei gleicher Haltbarkeit von 12 Kilogramm!), Chrom-Leisten und -Trapezblenden, matt verchromten Außenspiegeln sowie dunkel eingefassten Radläufen und Seitenschwellern bei den Händlern. Logisch: Wo Alltrack draufsteht, ist auch Offroad drinnen. Eine um 27 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit, serienmäßiger Allradantrieb und ein spezieller Offroad-Modus, der unter anderem die Gaspedalkennlinie und das ABS auf losen Untergrund abstimmt, macht den Passat fit für feuchte Wiesen, ausgefahrene Feldwege und leichtes Gelände.
Bis zu 2,2 Tonnen Anhängelast Weiteres Highlight: Mit einer Anhängelast von 2,2 Tonnen zieht der Businessmann im Arbeitskittel selbst dickste Wohnwägen. Und weil beim Rangieren die Nerven geschont werden möchten, gibt’s auch im Alltrack den bekannten Trailer Assist inklusive Einparkroboter
1
3
2
Die Instrumente und der zentrale Bildschirm sind auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar 2 Der Basis-Diesel ist der einzige Alltrack, der nicht mit DSG lieferbar ist 3 Hochwertige Kunststoffe, wohin man blickt 1
Leichtes bis mittelschweres Gelände ist für den VW Passat Alltrack dank einem Plus an Bodenfreiheit und dem „Offroad“-Programm kein Problem
Innen ist alles wie gewohnt: Übersichtliches Cockpit, ansprechende Materialien, saubere Verarbeitung und eine hervorragende Dämmung heben auch den Alltrack auf das Level der Oberklasse. Und dazu passen auch die vier Motoren, wobei durch die Bank drehmomentstarke Benziner und Diesel (allesamt zwei Liter Hubraum) zur Auswahl stehen. Das Leistungsspektrum reicht von 150 bis 240 PS – wobei erwartungsgemäß schon der Basisdiesel für den Alltag vollkommen ausreicht (9,2 Sekunden auf Tempo 100) beziehungs weise das TDI-Top-Modell den Kombi zum Überflieger macht (6,4 Sekunden auf Tempo 100). Und was kostet der Kombi für Arbeit, Spiel und Spaß? Mindestens 44.860 Euro. Dafür gibt’s den 150-PS-Diesel, der damit rund 2.500 Euro teurer ist als ein vergleichbarer Passat Variant „Highline“ mit Allradantrieb. •
VW Passat Alltrack
Grundmodell Benzin: 2,0 TSI 4Motion
Grundmodell Diesel: 2,0 TDI SCR 4Motion
Hubraum | Zylinder
1.984 cm3 | 4
1.968 cm3 | 4
Leistung
220 PS (162 kW) bei 4.420/min 150 PS (110 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
350 Nm bei 1.500/min
0-100 km/h | Vmax
6,8 s | 231 km/h
9,2 s | 205 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Allrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,9 l Super | 157 g/km (EU6)
340 Nm bei 1.750/min
4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 639–1.769 l | 668 kg
639–1.769 l | 665 kg
Basispreis | NoVA
44.800 € (inkl.) | 8 %
51.700 € (inkl.) | 13 %
Das gefällt uns: die starken Zweiliter-Motoren, das wohnliche Ambiente Das vermissen wir: etwas mehr Bodenfreiheit Die Alternativen: Audi A4 Allroad, Opel Insignia Country Tourer Werksangaben
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
AUTO • allrad-spezial
Arbeitsgämse und Edellaster Ursprünglich wurden Pickups als Arbeitstiere entworfen, um Lasten durch oftmals unwegsames Gelände zu transportieren. Der neue Mitsubishi L200 kann aber deutlich mehr. Von Stefan Schmudermaier
A
Power und Komfort
uch wenn das Pickup-Segment in Österreich mit um die 4.000 Einheiten nicht allzu riesig ist, weltweit ist jeder dritte Transporter ein Pickup. Kein Wunder, dass sich immer mehr Hersteller bemühen, hier Fuß zu fassen, wie etwa Renault mit dem Alaskan oder auch Mercedes mit einem noch unbenannten Modell. Mitsubishi zählt bei den Pickups zu den alten Hasen, wird doch der L200 nun in bereits 5. Generation gebaut. Und gleich auf den ersten Blick wird deutlich, dass die Japaner ihre Hausaufgaben gemacht haben. Das Design ist gefällig, vor allem im Innenraum. Lkw-Feeling muss zwar schon lang keines mehr aufkommen, der L200 geht aber weit darüber hinaus.
Ein echtes Geländeauto Vor allem das Topmodell Instyle weiß zu überzeugen: Navigationssystem? Selbstverständlich! Zweizonen-Klimaautomatik? Natürlich! Ledersitze samt Sitzheizung? Ja, was glauben Sie denn? Und wer möchte, kann sogar auf ein Automatikgetriebe samt Schaltwippen am Lenkrad für 1.250 Euro (netto) zurückgreifen. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, der L200 ist kein verweichlichter Möchtegern-Offroader, ganz im Gegenteil. In der Gaal, unweit des Red Bull Rings, konnten wir uns quasi in freier Wildbahn von den Qualitäten des Mitsubishi überzeugen. Mit elektronisch einlegbarer Untersetzung, Mitteldifferenzial und einer 100-Prozent-Sperre des Hinterachsdifferenzials erklimmt der L200 Passagen, die man zu Fuß kaum oder
2 1
3
1 Wer das Automatikgetriebe ordert, bekommt sogar Schaltwippen am Lenkrad dazu 2 Im Topmodell Instyle sind Dinge wie Navi oder Klimaautomatik serienmäßig 3 Das L200-Cockpit liegt auf Pkw-Niveau
gar nicht schaffen würde. Bei scharfen Abzweigen erfreut sich der Fahrer zudem am kleinsten Wendekreis im Segment.
Große Achsverschränkungen, eine robuste Ladefläche und der hervorragende Allradantrieb kennzeichnen den L200
Der 2,4-Liter-Turbodiesel ist mit 154 und 181 PS zu haben, nicht zuletzt dank des hohen Drehmoments von 380 beziehungsweise 430 Newtonmetern im Gelände der perfekte Partner. Aber auch auf asphaltierten Pfaden – nicht unbedingt die Stärke der meisten Pickups, vor allem ohne Zuladung – weiß der Mitsubishi L200 zu überzeugen. Kräftiger Antritt und das aktuell wohl niedrigste Geräuschniveau in der Klasse erinnern eher an ein Luxus-SUV denn einen Lastesel. Der Preis bleibt mit 30.408 Euro (netto) absolut im Rahmen. Wer ein einfacheres Arbeitsgerät ohne viel Firlefanz mit Top-Offroad-Qualitäten sucht, der greift zum L200 mit Klubkabine, der bereits ab 21.658 Euro zu haben ist. •
Mitsubishi L200
Grundmodell: Klubkabine 2.4 DI-D Invite
Topmodell: Doppelkab. 2.4 DI-D Instyle AT
Hubraum | Zylinder
2.442 cm3 | 4
2.442 cm3 | 4
Leistung
154 PS (113 kW) bei 3.500/min 181 PS (133 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
380 Nm bei 1.500–2.500/min
0-100 km/h | Vmax
k. A. | 169 km/h
k. A. | 177 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Allrad
5-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,4 l Diesel | 169 g/km (EU5b) 7,2 l Diesel | 189 g/km (EU5b)
430 Nm bei 2.500/min
Nutzlast | Anhängelast 1.045 kg | 3.000 (gebremst)
1.035 kg | 3.100 (gebremst)
Basispreis
31.658 € (exkl.)
21.658 € (exkl.)
Das gefällt uns: die Geländegängigkeit, das niedrige Geräuschniveau Das vermissen wir: mehr Komfort auf der Rückbank Die Alternativen: VW Amarok, Ford Ranger, Nissan Navara, Toyota Hilux Werksangaben
Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
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AUTO • allrad-spezial
Traction Avant Mit einem Anteil von 94 Prozent ist der A6 Avant der unumstrittene Firmenstar in der Modellpalette von Audi. Als allroad kann er alles noch besser, was sich auch im Preis niederschlägt. Von Stefan Schmudermaier
E
s gibt nicht viele Autos, die mit echter Perfektion glänzen. Das tut zwar auch der A6 allroad nicht, er ist aber verdammt nah dran. Bei einem Preis jenseits der 75.000 Euro darf man freilich auch viel erwarten, schließlich gibt es den A6 Avant bereits ab 46.110 Euro. Dass der nicht den wirklich formidablen 3.0-TDI-Sechszylinder mit satten 320 PS an Bord hat, ist auch klar. Der bärenstarke Selbstzünder verwandelt den A6 allroad bei Bedarf in einen echten Sportwagen, in nur 5,5 Sekunden wird der große Kombi auf 100 km/h katapultiert. Die 8-Gang-Automatik arbeitet dabei ohne Zugkraftunterbrechung im Hintergrund, wer akustisch mehr Power möchte, dem wird auf Knopfdruck geholfen. Mittels eines Soundgenerators klingt der Diesel dann wie ein großvolumiger Benziner – wer’s mag.
Individuelle Setup-Möglichkeiten Dass der allroad Allrad hat, ist selbstverständlich, zusätzlich ist eine Luftfederung serienmäßig. Die lässt sich auf Sport oder Komfort abstimmen und verschafft dem Ingolstädter bei Bedarf zudem mehr Bodenfreiheit. Neben vordefinierten Setups von Motor, Lenkung und Federung lässt sich auch ein individuelles programmieren, ganz nach Geschmack des Fahrers. Den potenten Fahrleistungen zum Trotz hält sich der Verbrauch übrigens in angenehmen Grenzen. 7,5 Liter Praxisverbrauch sind in Relation zu den Daten wohl ein kaum schlagbarer Wert, der auch eine große Reichweite ermöglicht.
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Die 8-Gang-Automatik lässt sich auch mit Schaltwippen am Lenkrad steuern 2 Der große Multifunktionsmonitor fährt beim Start auto matisch aus der Versenkung 3 Verarbeitung auf allerhöchstem Niveau 1
Das Setup des A6 allroad lässt sich individuell einstellen, von Comfort bis Sport; 565 bis 1.680 Liter Kofferraumvolumen
Konkurrenz für den Q7 Dass für all diesen Komfort und diese Power eine schöne Stange Geld nötig ist, wurde bereits eingangs erwähnt. Mit knapp 34.000 Euro an Extras hat unser Testauto zudem den Wert eines A4 zusätzlich an Bord. Viel mehr geht dann aber nicht mehr. Ein paar Highlights gefällig? Da wäre zum Beispiel der Nachtsichtassistent, der zwischen Tacho und Drehzahlmesser eingeblendet wird. Bei Dunkelheit werden dort dann kaum sichtbare Fußgänger gelb markiert, ein Sicherheitsplus für 2.758 Euro. Das Sportdifferenzial für 1.448 Euro sorgt für nochmals mehr Agilität, knapp 1.000 Euro kostet die Sitzheizung vorn und hinten. Ein feiner Business-Kombi ist der A6 Avant aber auch ohne viele dieser Gimmicks und auch motorisch gibt es vernünftigere Lösungen. Wer dennoch in dieser Preisliga shoppen kann, der könnte den A6 allroad dem Q7 vorziehen. •
Audi A6 Avant
Grundmodell: 2.0 TDI ultra
Testmodell: 3.0 TDI allroad quattro
Hubraum | Zylinder
1.968 cm3 | 4
2.967 cm3 | 6
Leistung
150 PS (110 kW) bei 3.000/min 320 PS (235 kW) bei 3.900/min
Drehmoment
350 Nm bei 1.500–3.000/min
0-100 km/h | Vmax
9,8 s | 209 km/h
5,5 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,5 l Diesel | 118 g/km (EU6)
650 Nm bei 1.400–2.800/min
6,5 l Diesel | 172 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 565–1.680 l | 555 kg
565–1.680 l | 555 kg
Basispreis | NoVA
75.820 € (inkl.) | 16 %
46.110 € (inkl.) | 6 %
Das gefällt uns: das entspannte Reisen, niedriger Verbrauch, hoher Fahrspaß Das vermissen wir: etwas mehr Bodenhaftung bei den Aufpreisen Die Alternativen: BMW 5er xDrive, Mercedes E-Klasse 4Matic Werksangaben
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AUTO • allrad-spezial
Tausendsassa Gerade von Nutzfahrzeugen werden oft Fähigkeiten verlangt, die über Herstellerstandards hinausgehen. Ist mehr Traktion gefragt, kommt die Firma Oberaigner ins Spiel. Von Stefan Schmudermaier
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ie breite Masse findet mit den werksseitig angebotenen Antrieben in der Transporter-Klasse das Auslangen, doch gibt es immer wieder Spezialanforderungen, die die Fähigkeiten der Serienmodelle um einiges übersteigen. Gerade im Baugewerbe, bei Energieversorgern, Windkraftbetreibern oder auch Autobahnmeistereien und Forsteinrichtungen müssen oft Wege zurückgelegt werden, die Serienfahrzeuge vor Probleme stellen. Aber auch Rettung, Feuerwehr und Polizei sind auf Allradfahrzeuge ange wiesen, auf die sie sich zu 100 Prozent verlassen können.
Mercedes Sprinter 6x6 Pritschenaufbau
Vier Marken im Angebot Und hier kommt die oberösterreichische Firma Oberaigner ins Spiel. 1977 als Mercedes-Verkaufsstelle samt Vertragswerkstätte gegründet, beschäftigte man sich bereits 1981 mit der Entwicklung und Fertigung einer Hinterachs-Differenzialsperre und Allradantrieb für den Mercedes-Benz T1 Transporter. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Oberaigner zu einem ausgewachsenen Allrad-Spezialisten, der aktuell Umrüstlösungen für vier Marken (Mercedes, Renault, Opel und Nissan) anbietet, am VW Crafter wird ebenfalls bereits gearbeitet.
Sprinter 4x4 Feuerwehr Mercedes Sprinter 4x4 Kommunalumbau
Begeisterte Kunden
Dutzende Varianten des Mercedes Sprinter 4x4 Paradefahrzeug ist und bleibt der Mercedes Sprinter, für den Ober aigner ein permanentes Allradkonzept entwickelt hat, das auch schweres Gelände meistert. Dabei stehen unterschiedliche Untersetzungen ebenso zur Wahl wie die Ausrüstung mit einer Längssperre und zwei mechanischen Quersperren an Vorder- und Hinterachse. Dabei können – wie auf den Bildern rechts ersichtlich – fast alle Karosserievarianten herangezogen werden. Für noch anspruchs vollere Transportlösungen hat Oberaigner den Sprinter 6x6 ins Leben gerufen. Der Offroad-Transporter kann trotz kompakter Abmessungen Lasten bis zu vier Tonnen (!) bei einem Gesamtgewicht von sieben
Tonnen stemmen. Dank drei angetriebener Achsen, bis zu fünf Differenzialsperren sowie einem verstärkten Rahmen ist er fast allen Aufgaben abseits der Straße gewachsen. Die Kunden können aus verschiedenen Aufbauten – Pritsche, Kasten etc. – wählen, auch ein Feuerwehrfahrzeug in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Rosenbauer wurde bereits umgesetzt.
Sprinter 4x4 Militär
Trotz der großen Individualität garantiert Oberaigner eine weltweite Ersatzteilversorgung, sowie günstige Unterhalts- und Reparaturkosten durch die technische Verwandtschaft mit der Großserie. Otto Chimm, Gerätewart der Feuerwehr Baabe/Insel Rügen: „Wir sind begeistert und wollen unseren Sprinter 4x4 von Oberaigner nicht mehr hergeben!“ •
Opel Movano 4x4 Kommunalaufbau
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AUTO • allrad-spezial
Wellness aus Korea Viel Raum und Luxus zu einem fairen Tarif: Der Hyundai Grand Santa Fe ist alles andere als ein Schnäppchen – doch bietet er viel mehr als die noch teurere Konkurrenz. Von Pascal Sperger
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er Grand Santa Fe ist Hyundai’s dickstes Ding. Und die Koreaner haben verstanden, wer in der obersten SUV-Liga mit spielen will, der darf auch einen entsprechenden Preis verlangen. So kostet das 4,91 Meter lange SUV mindestens 57.490 Euro. Das ist nicht günstig, aber immerhin noch knapp zehn Tausender günstiger als etwa ein Audi Q7. Doch: Während der Deutsche bloß als wenig luxuriöse Basisvarianten überzeugt, verwöhnt der Hyundai mit einer Komplettausstattung.
raum für die Fondpassagiere nieder. Fakt ist: Mögen die Beine der Mitfahrer auch noch so lang sein, als unbequem wird keiner die Reise auf der dreigeteilten Rückbank empfinden. Etwas anders sieht es da aber ganz hinten aus, die Plätze sechs und sieben werden im Alltag wohl eher nur von den Kleinsten geentert werden. Und was passt in den Kofferraum? Zwischen 634 und 1.842 Liter, wobei die maximale Zuladung bei 609 Kilogramm erreicht ist.
Starker Diesel Viel Raum, viel Luxus Zu den Highlights der Serienausstattungen zählen unter anderem die dritte Sitzreihe im Kofferraum, die über eine eigene Klima steuerung verfügt, sowie das große Navi, der schlüssellose Zugang und Motorstart, Xenonscheinwerfer und elektrisch verstellbare Ledersitze samt Sitzheizung beziehungsweise Belüftung vorn und in der zweiten Reihe. Dass darüber hinaus die Bedienung ab dem ersten Moment keine Probleme macht, die Menüs stimmig auf gebaut und sämtliche Tasten und Knöpfe logisch angeordnet sind, fördert die Wohlfühlatmosphäre zusätzlich. Apropos Wohlfühlen: Um 22,5 Zentimeter ist der Grand Santa Fe länger als sein kleinerer Namensvetter. Und die schlagen sich fast ausschließlich in einem längeren Radstand und ergo in mehr Knie-
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1 Die Materialien und die Verarbeitung muss sich auch vor den deutschen Konkurrenten nicht verstecken 2 Hochauflösendes Touch-Display 3 Die Automatik schaltet weich, aber nicht übertrieben schnell
Der Grand Sante Fe ist um 22,5 Zentimeter länger als sein kleinerer Bruder und bietet maximal sieben Personen Platz
Wer den Santa Fe nicht bis zum Anschlag vollräumt, der hat auch viel Freude mit dem 2,2-Liter-Dieselmotor, der dank 200 PS Leistung und 436 Newtonmeter Drehmoment gehörig anschiebt. Dazu ist der Koreaner butterweich gefedert, was vor allem auf langen Autobahn etappen eine wahre Wohltat ist, denn so lassen sich auch mehrere hundert Kilometer völlig entspannt abspulen. •
Hyundai Grand Santa Fe
Grund- und Testmodell: 2.2 CRDi 4WD Automatik
Hubraum | Zylinder
2.199 cm3 | 4
Leistung
200 PS (147 kW) bei 3.800/min
Drehmoment
436 Nm bei 1.800/min
0-100 km/h | Vmax
10,3 s | 200 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
7,6 l Diesel | 199 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung
634–1.842 l | 574 kg
Basispreis | NoVA
57.490 € (inkl.) | 22 %
Das gefällt uns: der Komfort, die Ausstattung, das Preis-Leistungs-Verhältnis Das vermissen wir: eine etwas höhrere Zuladung und einen stärkeren Motor Die Alternativen: Kia Sorento, Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE Werksangaben
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AUTO • allrad-spezial
Sympathischer Luxus So manches Premium-SUV hat mit Zurückhaltung und Understatement nur wenig am Hut. Der VW Touareg bietet jeglichen Komfort, trägt aber dennoch nicht zu dick auf. Von Stefan Schmudermaier
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uch die zweite Generation des VW Touareg ist eine stattliche Erscheinung, keine Frage. Und dennoch wirkt das neue Modell lang nicht mehr so klobig und voluminös wie der Vorgänger. Mit einer Länge von 4,80 Metern und einer Höhe von 1,70 Metern ist das SUV dennoch alles andere als ein Zwerg. Im Gegensatz zu manch anderem Modell, wo die äußere Größe im Innenraum verpufft zu sein scheint, wartet der Volkswagen auch innen mit großzügigen Platzverhältnissen auf. Platzangst brauchen weder der Fahrer noch die Passagiere haben, Komfort und Geräuschniveau entsprechen jenem einer Luxuslimousine. Großen Anteil daran hat die knapp 4.000 Euro teure Luftfederung, die selbst auf schlechter Fahrbahn nur wenig Infos zum Straßenzustand an die Passagiere weitergibt.
Feiner Motor, 3,5 Tonnen Anhängelast Die Frage nach der adäquaten Motorisierung ist schnell gelöst, gibt es lediglich ein V6-TDI-Triebwerk in zwei Ausbaustufen mit 204 beziehungsweise 262 PS. Unser mit dem stärkeren Motor ausgestattetes Testauto ließ jedenfalls keine Wünsche offen, die Fahrleistungen sind über alle Zweifel erhaben, mit Nachdruck wird der 2,2 Tonnen schwere Touareg in 7,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Trotz der Masse lässt sich der Allradler mit rund acht Liter Diesel fahren. Anhängerfahrer dürfen sich besonders freuen, nimmt der VW stolze 3,5 Tonnen an den Haken der elektrisch ein- und ausfahrbaren Anhängerkupplung.
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Das Cockpit ist ergonomisch in VW-typischer Manier perfekt Der große hochauflösende Touchscreen zeigt auch das Bild der EinparkKameras 3 Das 8-Gang-Automatikgetriebe harmoniert mit dem V6 TDI 1
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Die Heckansicht ist schlicht und unaufdringlich; der Kofferraum fasst zwischen 697 und 1.642 Liter
Luxus kostet Ebenfalls erstaunlich, wie handlich sich der Touareg im Alltag bewegen lässt. Beim Parken wird der Fahrer durch das formidable „Area View“-Einparksystem unterstützt, das den Wagen quasi in der Vogelperspektive anzeigt. Wie für einige angenehme Goodies will auch dieses Feature mit knapp 1.400 Euro extra bezahlt werden. Und so bleibt der Listen preis von 72.550 Euro doch nur eine grobe Empfehlung. Denn wer es richtig nett haben möchte, der muss sein Börserl deutlich weiter öffnen. Komfortpaket, Nappaleder, die erwähnte Luftfederung, Sportpaket und weitere Extras schlagen bei unserem Testwagen mit nahezu unglaublichen 41.228 Euro zu Buche, womit unterm Strich knapp 114.000 Euro stehen. Dafür gibt’s dann aber auch feine Materialien und eine Top-Verarbeitung, die selbst in dieser Klasse nicht immer selbstverständlich ist. •
VW Touareg
Grundmodell: 4motion V6 TDI Mountain
Testmodell: 4motion V6 TDI Sky
Hubraum | Zylinder
2.967 cm3 | 6
2.967 cm3 | 6
Leistung
204 PS (150 kW) bei 3.200/min 262 PS (193 kW) bei 3.800/min
Drehmoment
450 Nm bei 1.250–3.200/min
0-100 km/h | Vmax
8,7 s | 206 km/h
7,3 s | 225 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Allrad
8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,6 l Diesel | 173 g/km (EU6)
580 Nm bei 1.750–2.500/min
6,6 l Diesel | 174 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 697–1.642 l | 770 kg
697–1.642 l | 770 kg
Basispreis | NoVA
72.550 € (inkl.) | 17 %
52.900 € (inkl.) | 17 %
Das gefällt uns: die Kraft des Motors, die komfortable Luftfederung Das vermissen wir: eine etwas humanere Aufpreispolitik Die Alternativen: Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE, Jaguar F-Pace Werksangaben
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AUTO • allrad-spezial
Das große Kribbeln ie 4,2 Sekunden, die bis Tempo 100 vergehen, lassen sich umrechnen in eine Skala, die den Wahnsinn spürbar macht: Kribbeln. In den Zehen, den Beinen, im Hintern. Je weiter das Blut nach dem Kickdown die Schenkel hochwandert, desto radikaler schiebt der Wagen an. So einfach sich das anhört, desto extremer fühlt es sich an. Im Fall des BMW X6 M – einem 575 PS starken SUV-Kampfschiff – schreien Fahrer und Beifahrer nach Dekompressionsstrümpfen, so brutal reißt die Fuhre dank Allradantrieb und dreißig Zentimeter breiten Schlapfen an.
bayerische Kampfschiff in Bewegung unglaublich handlich an. Wie ein Speedboot mit Finne pickt es in Kurven auf der Ideallinie. Den Grenzbereich des X6 M erreicht der Otto- Normalfahrer ohnehin nur mit größter Mühe. Dazu ist die Lenkung scharf wie ein Skalpell und die Bremsen verzögern, dass manchem die Dritten aus dem Mund fallen könnten. Kein Wunder also, dass öfters der Gedanke keimt: Das ist eines der wenigen SUV, das den Namen Sports Utility Vehicle wirklich verdient.
Am Gummiband auf Tempo 250
Verbrauch? Frage nicht ...
Der 4,4 Liter große Bi-Turbo-Benziner fördert ab sagenhaft niedrigen 2.200 Umdrehungen pro Minute gewaltige 750 Newtonmeter. Das Resultat: Die G-Kräfte verhindern unter voller Last, dass etwa der Beifahrer das Armaturenbrett berühren kann, so arg wird er in den Sitz gepresst. Und das Spektakel nimmt auch jenseits der erlaubten Autobahngeschwindigkeit kein Ende. Zweimal das Lenkrad-Paddel zum Zurückschalten gedrückt und der X6 zieht mit der gleichen perversen Souveränität von 150 km/h bis jenseits der 200er-Marke. Nein, das ist keine Elastizität mehr, das ist nur mehr ein bis zum Zerreißen gespanntes Gummiseil. Und dazu brabbelt, schreit und bollert der V8-Motor in allen Lebenslagen auf eine Art, wie man sie heute nur noch selten hört.
Sportlich ist allerdings auch der Verbrauch, wenn der X6 M am Limit bewegt wird: Da können schon mal 25 Liter feinstes Super Plus auf 100 Kilo meter in den Brennräumen ver sickern. Im entschleunigten Alltag reichen dann aber auch mal 15 Liter – was angesichts des Gewichts und der Leistung gar nicht mal so übel ist. Diejenigen, die sich ein Auto um knapp 160.000 Euro leisten können, dürften dabei aber auch nicht das große Kribbeln bekommen. •
Leistung im Überfluss, Luxus satt und ein Motorsound zum Niederknien. Der BMW X6 M ist ein einziges Spektakel: Der Überdrüber-Bayer ist ein Hochsitz mit Raketenantrieb. Von Pascal Sperger
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Hochsitz mit zwei Turbos Überhaupt: Trotz der anfangs ungewohnt hohen Sitzposition, den XXL-Abmessungen und der bescheidenen Übersicht fühlt sich das
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Das Lenkrad ist extrem griffig, die Schaltpaddels sind perfekt positioniert 2 Ausreichend große und kleine Ablagen finden sich im ganzen Cockpit 3 Typisch BMW: Verarbeitung und Materialien sind erstklassig 1
Bulliges Heck, hohe Ladekante, aber viel Platz für Gepäck; der 4,4 Liter große V8 leistet 575 PS und stemmt 750 Newtonmeter an die Antriebsachsen
BMW X6
Grundmodell: X6 xDrive30d
Testmodell: X6 M
Hubraum | Zylinder
2.993 cm3 | 6
4.395 cm3 | 8
Leistung
258 PS (190 kW) bei 4.000/min 575 PS (423 kW) bei 6.000/min
Drehmoment
560 Nm bei 1.500/min
0-100 km/h | Vmax
6,7 s | 230 km/h
4,2 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Allrad
8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,0 l Diesel | 157 g/km (EU6)
750 Nm bei 2.200/min
11,1 l Super+ | 258 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 550–1.525 l | 715 kg
550–1.525 l | 685 kg
Basispreis | NoVA
154.400 € (inkl.) | 27 %
74.450 € (inkl.) | 13 %
Das gefällt uns: die Leichtigkeit, wie sich das Riesen-SUV fahren lässt Das vermissen wir: 160.000 Euro auf der hohen Kante Die Alternativen: Mercedes GLE Coupé AMG S, Porsche Cayenne Turbo Werksangaben
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Lkw
Neue Fahrzeuge für den Wiener Flughafen Luxus-Wohnwägen auf Basis echter Trucks in Düsseldorf
Walmart geht eigene Wege
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und 70 Prozent aller Güter werden in den USA mit dem Lkw transportiert. Das führt dazu, dass die Laster nur knapp geschlagen von den Kohlekraftwerken auf Platz zwei beim CO2-Ausstoß liegen. Statistisch gesehen machen die Trucks nur 4,3 Prozent aller Kraftfahrzeuge aus, die jedoch 9,3 Prozent aller gefahrenen Kilometer für sich verbuchen. Dabei verbrennen sie rund ein Viertel des in den USA verkauften Treibstoffs. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die zwei größten Betreiber privater Transportflotten, Walmart und UPS, daran gemacht, ihren Fuhrpark sauberer zu machen. Das passiert in Form von Elektrofahrzeugen und der Nutzung alternativer Treibstoffe. Mit der hier gezeigten Vision eines effizienten Trucks gelingt es Walmart, den Luftwiderstand im Vergleich zu den aktuell genutzten Peterbilt-Modellen (kleines Bild) um 20 Prozent zu senken. Herzstück des Trucks ist eine Batterie, die durch eine Turbine aufgeladen wird und mit nahezu jedem Treibstoff betrieben werden kann. Mehr Effizienz verspricht sich Walmart auch von dem größtenteils aus Kunststoff gefertigten Auflieger, der rund 1,8 Tonnen leichter ausfällt als ein klassischer Auflieger.
Scania als Gastgeber Die jährliche Fachgruppentagung der Güterbeförderer der Salzburger Wirtschaftskammer fand heuer in der Scania-Niederlassung statt. Mit dabei (v. l. n. r.): Fachverbandsobmann-Stellvertreter Christoph Linder, Spartenobmann Komm.-Rat Peter Tutschku, Fachgruppenobmann Ing. Maximilian Gruber, Scania-Regionaldirektor für Salzburg & Tirol Robert Techler, Spartengeschäftsführer Mag. Robert Soder, Referent der Sparte Transport/Verkehr Mag. Feldin Smajlovic
Familie Putz Truckcenter Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass es sich hier um das neue Volvo Group Truck Center im oberösterreichischen Weißkirchen handelt. Gebaut in nur zehn Monaten und im Endausbau gut für 200 Arbeitsplätze, ist es bereits in Betrieb.
Die vermutlich bekannteste Familie des Landes setzt ab sofort auf die Trucks von MAN, wenn es um Möbelmontagen in Österreich und Deutschland geht. Trotz härtester Konkurrenz ist es MAN gelungen, diesen Auftrag zu gewinnen, wobei für die oberösterreichische Firma XXXLutz der Produktionsstandort des TGL 8.180 mitausschlag gebend für die Entscheidung war. So wird dieser Truck im Werk Steyr gefertigt und im Anschluss daran ein Möbelkoffer durch einen externen Lieferanten aufgebaut. Vorläufig umfasst der Auftrag bereits 75 Stück des handlichen MAN.
Komfortplus Bei Volvo Trucks kann ab sofort die Kombination aus dynamischer Lenkung und Einzelradaufhängung bestellt werden. Diese Kombination hebt nicht nur den Komfort, sondern schafft es auch, Lenkrad bewegungen, die durch den Untergrund ausgelöst werden, zu reduzieren.
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Lkw
Spezialisten vor den Toren Wiens Rund 20.000 Menschen sorgen dafür, dass rund 25 Millionen Passagiere pro Jahr den Flughafen Wien passieren. Jede Menge Action also, die ganz speziell am Vorfeld während der nachmittäglichen Rushhour gut zu beobachten oder besser gesagt, zu erleben ist. Ein Lokalaugenschein der ganz besonderen Art. Von Johannes Mautner Markhof
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ngemeldet ist hier kaum ein Fahrzeug. Zügig ist fast jedes unterwegs und dank extrem strikter Vorgaben für jeden einzelnen Fahrer sind Unfälle eine absolute Ausnahme. Frei von Ruhetagen bedarf es am Flughafen Wien nicht nur gut ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter, sondern auch eines maßgeschneiderten Fuhrparks, um alle Transport-, Reinigungs- und Sicherheitsaufgaben zu erfüllen. Ob dabei die Sonne scheint oder Massen an Schnee vom Himmel rieseln, spielt kein Rolle. Die Passagiere erwarten wie die Airlines absolute Pünktlichkeit – unter allen Bedingungen, bei Tag und bei Nacht. So unterschiedlich wie die Flugzeuge, die hier landen, sind auch die eingesetzten Fahrzeuge. Kompaktklässler, Luxuslimousinen, Pickups, Busse und echte Trucks. Kaum eine Fahrzeuggattung, die es gibt und hier nicht präsent ist.
Der Multihog kommt überall dort zum Einsatz, wo der Unimog zu groß ist
Wirtschaftlich und robust Die Verantwortlichen sind daher gefordert, nur Fahrzeuge in den Dienst zu stellen, die auch vor einer maximalen Belastung nicht kapitulieren und dabei noch wirtschaftlich vertretbar eingesetzt werden können. Das gilt für das kleinste Serviceauto ebenso wie für den größten Tankwagen. Parallel dazu spielt hier auch das Thema der umweltfreundlichen Mobilität eine große Rolle. Ein Thema, das dem Flughafen Wien zu einer der größten Erdgasflotten des Landes verholfen hat.
Weltpremiere Mit Erdgas fährt auch jenes Modell, das vor wenigen Tagen im Rahmen einer feierlichen Übergabe in den Dienst gestellt wurde. Feierlich auch deswegen, weil es sich um den weltweit ersten Mercedes-Benz Econic mit Erdgasantrieb in Euro-6-Ausführung handelt. Der 300 PS starke Dreiachser ist mit einer fünfstufigen Allison-Automatik kombiniert. Mit einer Gesamtlänge von 12 Metern bietet er ausreichend Platz für den Aufbau einer Scherenhubbühne aus dem Hause Doll, mit der es
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möglich ist, einen Kühlkoffer auf 8,2 Meter Höhe anzuheben. Warum braucht es das? Weil die Flugzeuge nicht kleiner werden und etwa die oberste Etage des aktuellen Airbus A380 nur so beladen werden kann. Mitentscheidend für die Wahl des Econic als Fahrgestell waren die guten Erfahrungen, die der Flughafen Wien bereits mit Mercedes-Benz-Econic- Modellen bei der Entsorgungseinheit und der Feuerwehr gemacht hat.
LKW
XXL-Pflüge und starke Frässchleudern Ähnlich stellt sich die Situation beim Thema Unimog dar, auch wenn hier seit vielen Jahren kein neues Modell mehr in Betrieb genommen wurde. Um auch unter extremsten Wetterbedingungen den Schnee binnen kurzer Zeit von den Pisten und den Stellplätzen zu räumen, reicht es nicht aus, mit XXL-Schneepflügen auf und ab zu rasen. Irgendwo muss der Schnee ja schließlich hin und hier treten künftig fünf Erstmals trägt ein offizielles neue und jeweils 299 PS starke Unimog-Modelle auf den Plan. AusgeFahrzeug des Flughafen stattet mit einer leistungsstarken Wien einen Vornamen: Wolfi Frässchleuder sorgen die Fahrer dafür, dass der zusammengeschobene Schnee zügig für den Abtransport verladen wird. Zusätzlich kommen die Unimog-Modelle während der warmen Jahreszeit auch bei anderen Transport- und bei Reinigungsaufgaben zum Einsatz. Hierfür wird eine leicht aufund abmontierbare Trilety-Kehrmaschine eingesetzt.
Irische Maschinen sorgen für Sauberkeit Die jüngste Ausschreibung des Flughafen Wien hat zusätzlich den Bedarf an einem kompakten Allrounder unterhalb des Unimog- Programms aufgezeigt. Im Sommer wie im Winter mit einer Kombination aus Bürste und Pflug im direkten Umfeld der geparkten Flugzeuge unterwegs, gelang es der in Österreich noch wenig bekannten Firma Multihog, den Zuschlag zu bekommen. Vertrieben durch die Pappas Gruppe wurden bereits im Vorjahr zwei Multihog- Modelle vom Flughafen Wien angekauft. Bedingt durch die große Zufriedenheit mit den irischen Maschinen wurden zwischenzeitig elf weitere Multihog bestellt. Sie alle verfügen zusätzlich zur Kehr- und Räumeinrichtung an der Front über einen 1.650 Liter fassenden Tank, der es ermöglicht, auf dem Vorfeld mit einer Niederdruckpumpe im Winter eine Salzlösung aufzutragen. Im Sommer dient dieser Tank dazu, mit der ebenfalls an Bord befindlichen Hochdruckpumpe diverse Reinigungsarbeiten auszuführen. •
Der Wechsel zwischen Frässchleuder und klassischem Schneepflug lässt sich binnen weniger Minuten durchführen
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Exklusive Raumwunder Die weltgrößte Caravan-Messe hat einmal mehr bewiesen: Große Trucks können die Basis für ganz besondere Wohnmobile werden. Von Johannes Mautner Markhof
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a und dort soll es schon einmal vorgekommen sein, dass ein Lkw innerhalb einer größeren Flotte ganz auf den Pferdeoder Motorboottransport abgestimmt wurde. Dass man in einem Lkw auch als Firmenchef gut wohnen und reisen kann, hat der Caravan Salon in Düsseldorf heuer klar aufgezeigt. Ob das dann immer beruflich geschehen muss, sei einmal dahingestellt, angesichts der enormen Kosten dieser Fahrzeuge wäre das aber durchaus sinnvoll.
Marmorböden und Eiswürfelmaschinen Untergebracht in einer eigenen Halle, bot die Spitzenklasse der Wohnmobile viele sehenswerte Neuheiten. Immer ausgeklügeltere Systeme erlauben es bereits, einen Sportwagen unterhalb des Wohnzimmers einzulagern, während klassische Kleinwagen unverändert ins Heck passen. Ob im Innenraum Betten für zwei Personen oder aber für eine Großfamilie bereitstehen, entscheidet der Kunde in dieser Kategorie ebenso frei wie den passenden Marmorboden für das Badezimmer. Natürlich spricht hier auch die Küche alle Sprachen und eine zum XXL-Kühlschrank passende Eiswürfelmaschine ist ohnedies selbstverständlich.
Bis zu 600 PS Im Prinzip ist jedes der in Düsseldorf ausgestellten Modelle ein Unikat, da die Besitzer während der ganzen Bauphase involviert sind, um die Realisierung all ihrer Wünsche zu garantieren. Bereits im Vorfeld gilt es, sich auf die grundsätzliche Basis zu verständigen. Sofern nur auf der Straße eingesetzt, spielen hier die bis zu 600 PS stark motorisierten Actros-Modelle von Mercedes-Benz oder auch die Topmodelle anderer Marken eine wesentliche Rolle. Soll es mit dem Luxusmobil einmal um die Welt gehen, so darf zwischen zwei, drei oder auch vier angetriebenen Achsen und einem entsprechenden Fahrgestell gewählt werden. Zu den wichtigsten Anbietern in diesem Segment zählt die Salzburger Firma Action Mobil, die gerne auf
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MAN-Modelle aufsetzt. Denkbar sind aber auch hier andere Produkte. Im Gegensatz zu den Luxusburgen für die Autobahn bieten die echten Expeditionsmobile die Chance, lange Zeit autark unterwegs zu sein. Möglich macht dies eine Stromversorgung über Solarzellen am Dach und riesige Tanks für Wasser und Diesel.
Nach oben offen Preislich startet die Oberliga bereits bei rund 250.000 Euro für ein ziemlich kompaktes Basismodell. Um eine halbe Million lässt sich dann schon Vierstern-Luxus einkaufen. Fünf oder mehr Sterne gibt es ab einer Million Euro, wobei es nach oben hin ohnedies keine Grenzen gibt. •
Umwelt
Fachkongress E-Mobilität Electric-Fleet GE Capital Puls Mobilitätsstudie Plug-in-Hybride: Pro & Contra Solarauto Stella Lux
Gemeinden testen E-Mobilität
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ie Würfel sind gefallen: Imst und Molln sind die Gewinner des „e-Contests“ von Austrian Mobile Power. Die Tiroler und die oberösterreichische Gemeinde können nun modernste E-Fahrzeuge, diverse Ladetechnik und Buchungssysteme für E-Carsharing in der eigenen Gemeinde oder im unternehmenseigenen Fuhrpark testen. So beinhaltet das E-Mobility-Testpaket E-Fahrzeuge wie den BMW i3, Hyundai ix35 FuelCell, KTM Freeride E-SM, Nissan Leaf und Nissan e-NV200, Renault Zoe und VW e-Golf sowie modernste Technologien für das Laden zu Hause, im Unternehmen oder öffentlichen Raum. Zudem zeigen innovative Jungunternehmer Lösungen auf, wie bestehende Ladeinfrastruktur nachgerüstet bzw. Carsharing-Systeme implementiert werden können. „Unser Anliegen ist es, ein Gesamt system, bestehend aus Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur und Services zur Verfügung zu stellen, damit man den Einsatz von Elektromobilität in der Gemeinde und im Unternehmen real testen kann“, so Dipl.-Ing. Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power.
Muss Österreich Strafe zahlen? In Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien werden laut dem Umweltbundesamt regelmäßig die Grenzwerte für Stickstoffdioxide (NO2), das aus NOX gebildet wird, überschritten. So lagen diese im Jahr 2013 rund 30 Prozent über dem zu lässigen Grenzwert. Österreich könnte deshalb – wie auch Deutschland – eine Strafzahlung drohen. Abhilfe bei der Luftbelastung könnten hingegen Erdgasfahrzeuge sorgen, die deutlich weniger NOX und CO2 als Dieselfahrzeuge ausstoßen.
Fast-Food-Laden Innovatives E-Auto-Projekt Das Projekt „E-Mob 2.0 in der Modellregion Salzburg“ ist gestartet. Dabei werden erstmals Fahrzeuge aus einem gewerblichen Fuhrpark (der Post AG) in das Fuhrpark-Portfolio der EMIL e-Mobility Sharing GmbH inkludiert. Das von der Salzburg AG geführte Projekt wird vom Klima- und Energiefonds gefördert und von der Technischen Universität Wien wissenschaftlich begleitet.
Der Fast-Food-Riese McDonalds und Smartrics kooperieren beim Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Österreich. Zu den 230 bestehenden Stationen sollen bis Jahresende sieben bis acht Restaurant-Ladepunkte dazukommen.
Die Innovation des Jahrzehnts Das Center of Automotive Management (CAM) wählte aus 8.000 Innovationen die besten 100 Neuerscheinungen der vergangenen zehn Jahre. Auf Platz 1 landete der Toyota Mirai, da das Brennstoffzellenfahrzeug dank Wasserstoff als Treibstoff nur Wasserdampf emittiert, aber mit 550 Kilometern eine ähnliche Reichweite wie gewöhnliche Fahrzeuge hat.
Tesla erobert Großglockner Mehr als hundert Mitglieder zählt der TESLA Club Austria. Und fast alle bezwangen am 12. September mit ihrem kalifornischen Elektroauto die Großglockner Hochalpenstraße. Ziel der Ausfahrt war die Kaiser-Franz- JosefsHöhe, auf der sich die höchstgelegene Elektroauto- Ladestation und die höchste Automobilausstellung der Welt befinden.
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umwelt
E-Mobilität: Chancen und Risken „E-Mobilität im Unternehmen – reine Utopie oder sinn volle Alternative?“: Auf dem Fachkongress E-Mobilität 2015 diskutierten namhafte Vortragende ein besonders aktuelles Thema.
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ie Vor- und Nachteile, die Elektrofahrzeuge beim Einsatz in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen generieren, waren das Thema des Fachkongresses E-Mobilität 2015 (WEKA Verlag in Zusammenarbeit mit Austrian Mobile Power), der am 1. Oktober im Floridotower in Wien stattfand. Die rund 100 Besucher konnten sich über informative Vorträge freuen. So referierte etwa der E-Mobility- Experte Henry Kuhle vom Verband der Automobilindustrie (VDA) über das Potenzial von E-Autos, während Dr. Roland Grabner, Leiter der Abteilung für Umweltabgaben und Verbrauchsteuern im Bundesministerium für Finanzen, die steuerlichen Rahmenbedingungen für die Elektro mobilität in Österreich darlegte. Praktiker wie Dr. Michael-Viktor Fischer von Smartrics, Mag. Alexander Casapiccola, Fuhrparkleiter der österreichischen Post, Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich, oder Renato Eggner, Leiter des Fuhrparkmanagement-Ausschuss im Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften, komplettierten das fachlich hochkarätige Speaker-Line-up.
Hochkarätige Redner beleuchteten verschiedenste Aspekte der E-Mobilität in Unternehmen
„Ohne finanzielle Anreize durch den Staat wird die E-Mobilität nicht an Fahrt aufnehmen.“
Schon heute alltagstauglich Schnell stellte sich der gemeinsame Nenner vieler Vortragender dar: Die E-Mobilität kann unter Umständen für Firmen sehr interessant sein. Ohne finanzielle Unterstützung und Anreize durch den Staat wird sie aber nicht an Fahrt aufnehmen. Firmen, die bereits heute auf die Stromer setzen würden, seien jedoch die Innovationstreiber und -botschafter, so Heimo Aichmaier, Moderator und Geschäftsführer von Austrian Mobile Power, da sie den
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Rund 100 Teilnehmer fanden sich im Floridotower zum Kongress ein
Großteil der Neuzulassungen für sich verbuchen und damit eine Vorbildfunktion darstellen würden. Der Image-Gewinn und die positive Außenwirkung dürften auch die Hauptgründe dafür sein, warum bereits heute viele Unternehmer – vor allem im städtischen Umfeld – auf E-Fahrzeuge setzen. Der allgemeine Tenor: E-Autos können konventionelle Antriebe bereits heute ersetzen, auch weil die Reichweiten-Problematik im Alltag vielfach überbewertet wird. Gleichzeitig wünschen sich die Unternehmer aber Erleichterungen wie etwa beim Wiener Parkpickerl oder der Benutzung von Busspuren.
Grün ist teuer Eines der Hauptprobleme sind jedoch nach wie vor die Kosten, die auch Nigel Storny (LeasePlan) zu einem Hauptthema eines Vortrags machte: „Der hohe Wertverlust der Elektround Hybridfahrzeuge macht die umweltfreundliche Art des Fahrens heute noch zu einer der teuersten Arten der Fortbewegung“. Erst wenn der Markt mit einer größeren Anzahl von E-Fahrzeugen durchdrungen sei, würden in weiterer Folge auch die Preise fallen. • (RED)
umwelt
Macht E-Mobilität in meinem Fuhrpark Sinn? Die von vielen Seiten gepriesene E-Mobilität kommt nicht so recht vom Fleck. Hohe Kosten und geringe Reichweiten gelten nach wie vor als Hemmfaktor, statt rationaler Faktoren vertrauen viele aber lieber ihrem Bauchgefühl. Dabei gäbe es Möglichkeiten, die sinnvolle Nutzung noch vor dem Kauf einem Test zu unterziehen. Von Stefan Schmudermaier
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as Angebot an elektrisch betriebenen Fahrzeugen steigt und steigt, die Zulassungszahlen bewegen sich bis dato allerdings weiter auf niedrigem Niveau. So richtig trauen der E-Mobilität offenbar nach wie vor nur wenige über den Weg. Unsicherheitsfaktoren bremsen selbst Optimisten, einige Unternehmen haben Elektro autos oftmals nur deshalb, um sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen, sollte die Presse vor der Tür stehen. Es ist zugegeben schwer, eine rationale Entscheidung zu treffen, gerade als Fuhrparkmanager, der dann mitunter etwaige Folgen tragen muss. Nicht zuletzt mit der Befreiung des Sachbezugs könnte nun aber doch Bewegung in das Thema kommen. Wenn es um das eigene Geld geht, können sich plötzlich kategorische Ablehner mit einem Elektroauto anfreunden.
Individuelle Antworten auf brennende Fragen Doch wer kann denn wirklich sagen, ob so ein Elektroauto im täglichen Einsatz überhaupt brauchbar ist? Kann mein Außendienstmitarbeiter das Fahrzeug so laden, dass er nicht mit leerem Akku liegenbleibt? Und wie sieht es mit den Kosten aus? Fragen über Fragen, auf die es künftig auch wirklich relevante Antworten gibt. Und zwar nicht pauschal, sondern höchst individuell. „Energie Ingenieure“ nennt sich ein Startup-Unternehmen, das Firmen und Fuhrparks in Sachen Elektromobilität berät, wie Lorenz Köll, einer der beiden Geschäftsführer, erklärt: „Wir alle kennen die Problematiken, denen Firmen beim Thema E-Mobilität ausgesetzt sind. Unser Ziel ist es, mit einer Fahrprofilanalyse jene Fragen zu beantworten, die bisher offen geblieben sind.“
Mittels eines Trackers (Bild unten) werden die Fahrten aufgezeichnet. Danach zeigt sich, welche Autos durch E-Fahrzeuge ersetzt werden könnten
Erfassung sämtlicher Fahrten von mehreren Wochen Wie das geht? Nun, zunächst werden die derzeitigen Firmenautos mit einem Tracker ausgerüstet, der über einen zuvor definierten Zeitraum (in der Regel vier Wochen) die Fahrten und auch die Standzeiten mit Zustimmung des Mitarbeiters aufnimmt. Dabei werden nicht nur die Fahrtstrecken, sondern auch die Topografie sowie der persönliche Fahrstil erfasst. Alles Faktoren, die zum Beispiel die Reichweite eines Elektroautos maßgeblich beeinflussen. Sind genügend Daten gesammelt, geht es an die Auswertung. „Unser Programm ‚electricfleet‘ fügt die einzelnen, aus dem Tracker ausgelesenen Parameter zusammen und berechnet dann unter Zuhilfenahme vorhandener Ladeinfrastruktur, ob und wie der Einsatz von Elektroautos machbar und sinnvoll ist. Unsere Kunden bekommen somit eine fundierte und sichere Entscheidungsgrundlage für den Umstieg auf Elektromobilität“, so Köll.
Ausführliche Analyse Die Analyse gibt nicht nur Aufschluss darüber, ob E-Autos für einzelne Mitarbeiter sinnvoll nutzbar sind, sondern zeigt – dank Aufzeichnung von Standzeit und -ort – auch Möglichkeiten zum innerbetrieblichen Carsharing auf. Berücksichtigt werden auch die nötige firmen eigene Ladeinfrastruktur sowie die damit verbundenen Errichtungskosten. „In mehr als der Hälfte der Fälle ist der Einsatz eines Elektroautos möglich, wir weisen dann auch aus, welches Modell Sinn macht.“
FLOTTE-Praxistest
Dipl.-Ing. Lorenz Köll, Geschäftsführer der Energie Ingenieure GmbH
FLOTTE & Wirtschaft und der A&W Verlag werden „electric fleet“ einem mehrwöchigen Praxistest unterziehen und die Autos von zehn Mitarbeitern mit dem Tracker ausrüsten. Das Ergebnis präsentieren wir Ihnen dann in der kommenden Ausgabe, wir sind bereits sehr gespannt! •
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Umwelt
Wie grün ist Ihr Fuhrpark? GE Capital Fleet Solutions bietet ab sofort eine neue Analyse an, die Aufschluss über den exakten CO2Ausstoß und Spritverbrauch des Fuhrparks gibt.
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mmer mehr Unternehmen wollen genau wissen, wie viel Sprit ihr Fuhrpark verbraucht und welchen CO2-Ausstoß er produziert. Aus diesem Grund bietet GE Capital Fleet Services ab sofort im Rahmen seiner Beratungsleistung Key Solution die Erstellung einer exakten Umweltbilanz an. Und die kann sich vor allem für große Fuhrparks richtig auszahlen.
5,1 Liter). Das entspricht einem Mehrverbrauch von 34 Prozent oder einem Mehraufwand von rund 48.700 Euro pro Jahr.
Gebot der Stunde
Exakte Auswertung In der neuen Analyse werden dazu alle Tankkarten- und Wartungsdaten der Fahrzeuge ausgewertet und in Relation zu den Hersteller angaben gesetzt. Dabei ergeben sich oftmals große Unterschiede, da der tatsächliche Spritverbrauch im Schnitt um ein Drittel höher als der Normverbrauch ausfällt. Bei Firmenfahrzeugen schlägt das besonders zu Buche, da sie normalerweise deutlich mehr Kilometer als Privatautos zurücklegen. Für einen 71 Fahrzeug starken Fuhrpark ergibt sich etwa ein jähr licher CO2-Ausstoß von 367 Tonnen (Herstellerangabe: 275 Tonnen) bei einem Durchschnittsverbrauch von 6,8 Litern (Herstellerangabe:
Sparsame Autos und geschulte Fahrer verhindern das sprichwörtliche Geldverbrennen
Keine Frage, das ist viel Geld. Doch erst mit dem Wissen über die Größe des finanziellen Mehraufwands beziehungs weise dem Einsparungs potenzial wird der Großteil der Firmen vermutlich dazu übergehen, verpflichtende Sprit spartrainings für ihre Fahrer einzuführen – schließlich ist ein günstiger und grüner Fuhrpark das Gebot der Stunde. • (PSP)
Öffis keine Konkurrenz zum Auto Wie eine Umfrage bei über 1.000 Autofahrern ergeben hat, steigt mit der häufigen Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln auch die Nutzung des eigenen Autos.
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elche Bedeutung wird das Auto in einigen Jahren haben? Hat es in Zeiten eines gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes noch eine Daseinsberechtigung? Alle diese Fragen versuchte eine repräsentative Umfrage der puls Marktforschung GmbH unter 1.004 Autokäufern in Deutschland zu beantworten. Das Fazit? Ja, es wird auch in Zukunft noch wichtig sein. Und ja, auch mit besseren Öffis bleibt das Auto ein gefragtes Verkehrsmittel.
Mobilitätsmix steigert Autonutzung Im Kern hat die Umfrage nämlich ergeben, dass mit dem Mobilitäts mix die Autonutzung steigt. So wuchs laut den Ergebnissen der Anteil jener Personen, die angaben, ihr Auto künftig intensiver nutzen zu wollen, zwischen 2013 und 2015 von 13 auf knapp 20 Prozent. „Allen Studien zum drohenden Bedeutungsverlust von Autos bei Jüngeren zum Trotz zeigt die Umfrage, dass künftige Intensivnutzer jünger, weiblicher und multi modaler werden“, so puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner. „Wobei multimodal bedeutet, dass sie überdurchschnittlich häufig parallel zum Auto auch den öffent lichen Nahverkehr, die Bahn, Mietwagen sowie Carsharing-Angebote nutzen.“ Dies deutete darauf hin, dass „Automobile umso wichtiger
„ Die künftigen Auto- Intensivnutzer sind weiblich, jung und nutzen parallel den öffentlichen Nahverkehr.“
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werden, je intensiver sie mit anderen Verkehrsmitteln kombiniert werden“. Insofern sollten die „Automobilhersteller und Händler die anderen Verkehrsteilnehmer nicht als Mitbewerber betrachten, sondern mit diesen kooperieren“. Laut Weßner sind die Ergebnisse „aufgrund der ähnlichen Voraussetzungen auch auf Österreich übertragbar“.• (PSP)
umwelt
Effizienz und Reichweite Bis die reinen Elektroautos über größere Reichweiten verfügen, sind Plug-in-Hybridfahrzeuge eine gute Alternative, sie verbinden einen effizienten Antrieb mit unbegrenzter Reichweite.
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lug-in-Hybride sind aktuell sozusagen das Bindeglied zwischen konventionell betriebenen Fahrzeugen und reinen Elektroautos. Im Vergleich zu normalen Hybrid-Autos – die zumeist nur sehr kurze Strecken rein elektrisch fahren können – lassen sich die Plug-in-Fahrzeuge extern, über eine Steckdose oder eine Lade station, aufladen. Dank größerer Batterien sind sie je nach Modell in der Lage, rund 40 Kilometer rein elektrisch zurückzulegen. Der ÖAMTC hat gemeinsam mit dem ÖVK (Österreichischer Verein für Kraftfahrzeugtechnik) vier Plug-in-Hybride – Audi A3 e-tron, Mitsubishi Outlander PHEV, Toyota Prius Plug-in und Volvo V60 Plug-in-Hybrid – näher unter die Lupe genommen.
Kurzstrecken werden rein elektrisch bewältigt „Die Vorteile eines solchen Systems liegen auf der Hand: Einerseits kann man kürzere Strecken effizient mittels E-Motor bewältigen, andererseits sind weitere Wege mit konventionellem Antrieb problemlos möglich“, erklärt ÖAMTC Cheftechniker Max Lang. „Aufgeladen wird – im Gegensatz zum reinen Hybrid-Fahrzeug – möglichst an der Steckdose oder während der Fahrt.“ Technisch gesehen unterscheiden sich die vier Probanden deutlich, dennoch lassen sich, so Lang, mit allen vier Fahrzeugen Energieverbrauch und Kraftstoffkosten senken, ohne ein Reichweitenrisiko einzugehen.
Max Lang, Cheftechniker des ÖAMTC, sieht Plug-in-Hybride als effizient und reichweitenstark an, fordert aber höhere Akku-Kapazitäten
haben auch die Plug-in-Hybride bei niedrigen Temperaturen das Problem, dass die elektrische Reichweite stark sinkt. Für längere Strecken bräuchte man daher eine höhere Akku- Kapazität. „Außerdem ist eine genügend hohe Leistung des E-Motors notwendig, damit ein möglichst großer Anteil des täglichen Fahrbedarfs rein elektrisch absolviert werden kann, bevor das Fahrzeug in den Hybrid-Modus wechselt“, fordern Lenz und Lang abschließend. • (STS)
Im Winter sinkt die Reichweite deutlich „Im Hybrid-Betrieb unterstützt der Elektro- den Verbrennungsmotor. Die Folge ist ein geringerer Kraftstoffverbrauch“, erklärt Hans-Peter Lenz, Vorstand des ÖVK. Um wirklich umweltfreundlich zu fahren, ist das Laden mit erneuerbarer Energie – zum Beispiel aus Wasser- oder Windkraft – notwendig. Wie bei reinen Elektroautos
Schnittbild eines Plug-in-Hybrid am Beispiel des Audi A3 e-tron
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umwelt
Positivenergie-Fahrzeug Das Solarmobil Stella Lux produziert mehr Strom, als es verbraucht. Es bietet komfortabel Platz für vier Personen und fährt an sonnigen Tagen bis zu 1.000 Kilometer weit. Von Pascal Sperger
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ährend die Elektroauto-Industrie immer noch an Kinder krankheiten wie etwa der noch relativ löchrigen Lade infrastruktur und den eingeschränkten Reichweiten um die 200 Kilometer leidet und deshalb mittlerweile von den Kunden geachtet, aber immer noch weitestgehend ignoriert wird, beweist ein Studententeam der Technischen Universität Eindhoven, dass die Sache eigentlich ganz einfach wäre. Ihr Solarauto Stella Lux fährt nämlich bis zu 1.000 Kilometer weit – und das, ohne einmal an einer Steckdose Energie zu tanken. Die holt sich das Fahrzeug der Nachwuchsforscher nämlich von oben – der Sonne – und produziert so mehr Strom, als es verbrauchen kann.
Platz für vier Personen „Das Auto ist ein Positivenergie-Fahrzeug. Das heißt, es erzeugt mehr Energie, als es verbraucht“, erklärt Projektmanager Tom Selten. „Ein normales Auto dient dazu, von A nach B zu kommen. 95 Prozent des Tages steht es jedoch ungenutzt herum. In dieser Zeit produziert unser Auto Strom und lädt sich von selbst auf.“ Dafür stehen am Dach des Fahrzeugs insgesamt 5,8 Quadratmeter Solarzellen bereit, die den Akku bei Sonnenschein in wenigen Stunden vollladen. Die kurze Ladezeit ist auch der Speicherkapazität der Batterie geschuldet, schließlich ist die mit 15 Kilowattstunden sogar kleiner als die in einem Elektro-Smart (17,6 Kilowattstunden). Der gravierende Unterschied: Stella Lux schafft aber trotz weniger Speicherkapazität die mindestens vierfache
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375 Kilogramm leicht und bis zu 1.000 Kilometer Reichweite, Stella Lux setzt neue Maßstäbe
Reichweite – und das mit doppelt so vielen Passagieren an Bord.
Ein Hauch von Luxus Die Grundzutaten für diesen Rekord wert ist eine Symbiose aus Leichtbau und Aerodynamik. Und überspitzt formuliert, sieht der Wagen mit einer Länge von 4,52 Metern, einer Breite von 1,75 Metern und einer Höhe von nur 1,12 Metern auch so aus. Ein unübersehbarer Mitteltunnel durchzieht das ganze Fahrzeug und lässt es katamaranähnlich und mit geringem Luftwiderstand über die Straßen gleiten. Dank dem überwiegenden Einsatz von kohlefaserverstärkten Kunststoffen und Aluminium wiegt der Wagen außerdem nur 375 Kilogramm. Dabei war dem Nachwuchsforscher-Team jedoch auch der Reisekomfort wichtig. So sind die vier Schalen sitze nicht nur leicht, sondern auch bequem. Außerdem gibt es einen großen Touchscreen, Getränkehalter, LED-Ambiente beleuchtung und ein intel ligentes Navi, das etwa die sonnigste Route auswählt. •
Rückspiegel Ford Transit Gewinnspiel Cartoon
Porsche 911 GTS Cabrio
Freizeit
Die schönste Fahrt des Lebens F ür viele Brautpaare ist das Hochzeitsauto genauso wichtig wie das Brautkleid oder der Blumenschmuck. Während manche nach der Trauung in einem luxuriösen Oldtimer – wie etwa einem Bentley oder Rolls-Royce – in den Hafen der Ehe cruisen möchten, steigen andere für ihre erste gemeinsame Fahrt wiederum nur in deutlich exotischere Gefährte wie etwa in ein New Yorker Checker Cab aus den 1960er-Jahren. Die gute Nachricht: In fast allen Fällen werden sie beim Wiener Oldtimer-Spezialisten Jacob Barnea fündig, der mehrere Dutzend Fahrzeuge auf Lager stehen hat und sie neben Filmproduktionen und Werbeaufnahmen auch an gewillte
Brautpaare vermietet. Zu den Highlights des umfangreichen Fuhrparks zählen etwa mehrere Cadillac-Cabriolets aus den Siebzigern, ein Lancia Augusta aus dem Jahr 1937 oder eine klassische Strechlimousine in elegant weißer Lackierung. Aber auch Ferraris, Lamborghinis und Porsches können für den schönsten Tag des Lebens – oder auch für ein prickelndes Wochenende – gemietet werden. Besonderer Service: Neben einer zeitlich und distanzmäßig unbegrenzten Nutzung am Hochzeitstag stellt Barnea einen eigenen Chauffeur und das wichtige „Just Married“-Taferl zur Verfügung. Info: www.oldtimertreff.com
Bobbele’s Renner
Intelligenter Drahtesel
Jerry Seinfeld hatte einen. Bill Gates gönnte sich einen. Und Herbert von Karajan besaß gleich zwei. Die Rede ist vom Porsche 959, der 1986 auf den Markt kam und so alle für Sportwagen geltende Standards auf den Kopf stellte. Die Zuffenhausener ehren den „Über-Porsche“ deshalb mit einer Sonderschau im Porsche Museum, die noch bis 10. Januar 2016 dauert. Übrigens: Boris Becker hatte auch einen. Seine Mutter bekam beim 317 km/h schnellen Renner jedoch das Fürchten – weshalb sie ihn verkaufte.
Was bei Autos schon gewöhnlich ist, hält nun auch in die Fahrräder Einzug. Das Connected Bike des Hersteller Bulls etwa lässt sich mit dem Smartphone vernetzen und informiert so den Lenker über anstehende Wartungsarbeiten. Im Fall eines Diebstahls wird sogar mittels GPS die Position an den Halter übermittelt.
Mon Dieu, Paris in Wien! Am 26. September wirkte die Ringstraße in Wien wie eine Pariser Prachtallee. Der Grund: Gleich zwei runde Geburtstage wurden an diesem Samstag gefeiert. So rollten auf der 150 Jahre alten Ringstraße zu Ehren des 60. Geburtstags der „Göttin“ gleich 60 Vintage-Modelle der legendären Citroën DS dahin.
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freizeit
Echte Dauerbrenner
Firmenautos im
Rückspiegel
Der Transit Custo m ist einer der Eckpfeiler im Fo rd-LNFZ-Progra mm
1953 stellte das Kölner Werk einen Frontlenker namens FK (für Ford Köln) 1000 vor. Der sollte in Folge Taunus Transit heißen und war von Dr. Alfred Haesner konstruiert – ebenso wie das Konkurrenzmodell VW-Transporter bzw. -Bus, das Ford vor allem zu attackieren plante. Von Dr. Nikolaus Engel
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er deutsche Transporter (Ford of Britain baute den Thames Trader) hatte zwar eine modernere, gewölbte, einteilige Frontscheibe, wies aber sonst einige optische Ähnlichkeiten mit dem VW auf. Allerdings war das technische Konzept des Ford, der auf dem Taunus basierte – mit in den Fahrerraum ragendem Frontmotor, Heckantrieb und ebenem Laderaum –, vollkommen anders. Kastenwagen, Bus und der (sehr seltene) Pickup waren selbsttragende, der Pritschenwagen mit Drauz-Kabine eine Rahmenkonstruktion. Ab 1955 bekam der Transporter einen 55-PS-Motor, ab 1958 gab es eine 1.250-Kilogramm-Version und ab 1962 auch eine 800-Kilogramm-Variante mit 38-PS-Motor und ab 1963 sogar einen Wie viele Clubbusse in Ge1,5-Tonner mit Pressstahlrahmen und stalt des Transit (2006– Zwillingsreifen an der Hinterachse, be2013) mit Normaldach mag es wohl noch geben? feuert vom 17-M-Motor mit 50 PS.
Der Bestseller wird international Immerhin 255.832 Exemplare setzte Ford Köln von dem Front lenker ab, bevor 1965 mit dem Kurzhauber Transit ein Dauerbrenner auf den Markt kam, dessen Karosserie – technisch und optisch vielfach variiert – erst 1986 durch ein technisch neues, glatt flächigeres und 2000 sowie 2006 optisch verändertes Baumuster, das in der Folge auch in der Türkei, in Vietnam und China gefertigt wurde, abgelöst werden sollte. Vom 1965 neuen, auf Druck der US-Zentrale für Deutschland und England einheitlichen Modell in 7.500 Varianten stellte allein das belgische Werk Genk (das zu Ford Köln gehörte) bis 1977 knapp eine halbe Million Einheiten her.
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Den Nachfolger von Ford FK (o.), in der Folge Eilfrachter (u.) und Taunus Transit genannt, gab es auch im Martini-Racing-Look
Nahezu identische Modelle bauten britische und portugiesische Fabriken. 1971 wurde das Transit-Programm facegeliftet und unter dem Kürzel FT neu präsentiert, 1973 erschien die Version mit (technisch begründeter) längerer Dieselschnauze. 1974 kam Ford mit vorderen Scheibenbremsen und einem Bremskraftverstärker einem dringenden Kundenwunsch nach. Auch ein automatisches Getriebe war auf Wunsch liefer bar. 1976 war der FT 190 mit Zwillingsbereifung an der Hinterachse der größte Ford-Transporter. Ab 1977 bis zum Auslauf der Serie 1986 rüstete die Maschinenfabrik Rau (Kirchheim/ Teck) den Transit mit Allrad antrieb aus. 1978 wurde dann mit der nochmaligen Überarbeitung des Transit (innen und außen) eine einheitliche Front für Benziner und Diesel geschaffen und 1984 nochmals nachgeschärft. •
freizeit
Aussterbende Spezies as war das für ein Gezeter, als die Ära der luftgekühlten Motoren 1997 zu Ende ging und der charismatische Aus puffklang verloren ging. 19 Jahre später, Anfang 2016, steht abermals eine neue Evolutionsstufe vor der Fangemeinde, mit dem Facelift kommen – mit Ausnahme des GT3 – nur mehr Turbomotoren mit weniger Hubraum zum Einsatz. Der Grund sind verschärfte Abgas bedingungen, die auch vor Sportwagen nicht haltmachen.
einfach eine Macht ist. Anfangs etwas zurückhaltend, geht ab 4.500 Umdrehungen so richtig die Post ab: Nach 4,2 Sekunden fällt bereits die 100er-Marke. Das Doppelkupplungsgetriebe peitscht die Gänge rein und die Bremse packt noch weitaus vehementer zu, als man sich das vorstellen kann. Die Zusammen arbeit von Lenkung und dem satten Fahrwerk in Verbindung mit dem Allradantrieb machen ihn zu einem Kurvenräuber mit Suchtpotenzial.
Mehr Power und Breite
Mehrfach atemberaubend
Bevor es soweit ist, haben wir uns noch einmal einen 6-Zylinder- Boxer ohne Zwangsbeatmung zur Brust genommen. Das 430 PS starke Carrera 4 GTS Cabrio bildet die motorische Mitte zwischen dem Carrera S und dem GT3. Gegenüber den S-Modellen liefert das Trieb werk einen Leistungszuwachs von 30 PS, das schöne Hinterteil ist zu dem noch einmal um 3,6 Zentimeter breiter. Ausstattungsmäßig darf sich der Besitzer über das Sport-Chrono-Paket inklusive Klappenaus puff, die 20-Zöller mit Zentralverschluss und die Bi-Xenonschweinwer fer als Serienmitgift freuen. Der sieben Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole PCM – Porsche Communication Management – stellt die zentrale Steuereinheit für Audio, Navigation und Kommunikation dar. Zweifellos zweckentsprechend, in Sachen Bedienerfreundlichkeit aber nicht mehr ganz zeitgemäß. Hier sehnt man schon das neue Infotain ment-System des Facelifts herbei, um auch die neuesten Technologien wie etwa W-Lan oder Apple Car Play im Fahrzeug nutzen zu können.
Offen macht das naturgemäß noch mehr Spaß, wenn bei akti viertem „Sport Plus Modus“ das Grollen und Schießen aus den vier Auspuffrohren kein Ende nehmen will und man der Boxer- Symphonie aus sechs Häferln andächtig lauscht. So forsch ge fahren, genehmigt sich der 911er freilich den einen oder anderen Extra-Liter. Wer es gemächlicher angeht, findet mit moderaten 9,5 Litern das Auslangen. Bei all dem Jubel darf man jedoch nicht vergessen, dass die gebotene Leistung auch ihren Preis hat. Und der ist mit 201.967,28 Euro für unser Testauto nicht weniger atemberaubend als die Fahr leistungen. •
Schon 1997 – als die Motoren von Luft- auf Wasserkühlung umgestellt wurden – ging ein Raunen durch die eingefleischte 911er-Fraktion, jetzt geht’s den Saugern an den Kragen. Von Xaver Ziggerhofer
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Das Heck des GTS ist um 3,6 cm breiter als beim normalen Carrera; Knöpferlharmonika in der Mittelkonsole; 20-Zoll-Räder mit Zentralverschluss und Michelin-Semi-Slicks
Einsteigen und ab geht die Post Sitz, Lenkrad und Außenspiegel einstellen und der 911 schmiegt sich an wie ein Rennanzug für eine schnelle Runde. Das bevorzugte Revier des Elfers sind ganz klar kurvige Land- und Bergstraßen, wo er
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1 Gute Auflösung, die Bedienung des Multimedia-Systems ist allerdings nicht mehr up to date 2 Bei Bedarf misst der Chronometer die Rundenzeiten 3 Gewichtsoptimierte Sportschalensitze sorgen für Halt
Porsche 911 Cabrio
Grundmodell: Carrera (Facelift)
Testmodell: Carrera 4 GTS
Hubraum | Zylinder
2.981 cm3 | 6
3.800 cm3 | 6
Leistung
370 PS (272 kW) bei 6.500/min 430 PS (316 kW) bei 7.500/min
Drehmoment
450 Nm bei 1.700–5.000/min
0-100 km/h | Vmax
4,6 s | 290 km/h
4,2 s | 301 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Hinterrad
7-Gang aut. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2
7,5 l Super | 172 g/km (EU6)
440 Nm bei 5.750/min
9,2 l Super | 214 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 125 l | k. A.
125 l | 320 kg
Basispreis | NoVA
174.775,23 € (inkl.) | 25 %
131.081,93 € (inkl.) | 16 %
Das gefällt uns: das Gesamtkunstwerk Das vermissen wir: eine private Bergstraße Die Alternativen: Jaguar F-Type R AWD Cabrio, Audi R8 Spyder Werksangaben
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Alles können, nichts müssen Mit den Kids ins exklusive Top-Hotel? Auf jeden Fall! Im Hotel Oberforsthof im Alpendorf im Salzburger Land haben Familien ein Ferien-Domizil der Extraklasse mit 1.001 Möglichkeiten für aktive Herbstferien.
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in Besuch der weltberühmten Eisriesenwelt, ein TischtennisMatch und auf jeden Fall eine Familienwanderung auf den Geisterberg ... „Bereits im Vorfeld wurden zahlreiche Urlaubspläne geschmiedet und die Vorfreude war riesengroß“, verrät uns ein Gast des 4-Sterne-Superior-Hotels Oberforsthof im Alpendorf. Das Staunen und die Überraschung beim Check-in waren jedoch noch viel größer: Das Hotel bietet noch weit mehr, als erwartet wurde.
Action am laufenden Band Für die Vielzahl an Indoor- und Outdoor-Möglichkeiten bei jeder Witterung ist eine Ferienwoche fast schon zu kurz. Vom Berg erlebnis zum Mountainbiken, vom Kulturausflug zum Golfplatz. Im Umkreis von 50 Kilometern liegen mehr als zwölf herausragende Golf-Courses. Als Gründerhotel des Golfclubs OPEN GOLF St. Johann/Alpendorf genießen Oberforsthof-Gäste zahlreiche Vorteile. Der 9-Loch-Platz bietet speziell den Neulingen das
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Ob drinnen oder draußen, im Oberforsthof gibt’s viele Plätze zum Relaxen, auch die kleinen Gäste kommen voll auf ihre Kosten
perfekte Terrain. Für die Kleinen bietet der Golfclub auch einen eigenen Kindergolfkurs.
Erholung im Alpin Spa Zurück im Hotel heißt es nun relaxen im Alpin Spa, das zu den exklusivsten und großzügigsten Wellnessbereichen der Region zählt. Die Erwachsenen finden Ruhe und Entspannung bei den hochwertigen Behandlungen oder im Feng-Shui-Garten mit Naturbadeteich. Den atemberaubenden Ausblick auf die Salzburger Bergwelt genießen und man hat ihn gefunden – den Logenplatz in den Alpen. Die Kids vergnügen sich indes im Pool, bei der Kinderbetreuung oder testen zum ersten Mal eine Beautybehandlung im KidsSPA. Die „erste Gesichtsbehandlung“ ist speziell für die Mädels ein großes Erlebnis. „Ein bisschen mehr von allem“, beschreiben die Gäste das Hotel.
Gaumenschmaus Dies trifft auch auf die Gaumenfreuden zu. Halbpension oder à la carte? Vom Gourmetfrühstück über das Kuchenbuffet bis hin zum abendlichen Gourmet-
freizeit
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lt ntha Aufe einen lusive ie S k n rior en in inne Gew 2 Person ****Supe im in für n f o io h orst pens Halb tel Oberf /Pg. Ho hann o J . t S
1 x wöchentlich eine Mountainbike- oder E-Bike-Tour, einen Beautygutschein im Wert von 30 Euro und vieles mehr. Buchbar ab 479 Euro pro Person. Bis 8.11.2015 sind Kinder bis 10 Jahre frei (im Zimmer der Eltern). Wenn Sie untenstehendes Formular ausfüllen, dann nehmen Sie automatisch am Gewinnspiel von FLOTTE & Wirtschaft teil. • (RED)
****Superior Hotel Oberforsthof Dinner, das der Gast an verschiedenen Plätzen genießen kann. Diese Genüsse kombiniert mit dem „Logenplatz“ auf der Sonnenterrasse, da bleiben keine Wünsche offen!
Package „Familientage“
Alpendorf 11 A-5600 St. Johann im Pongau Moderne Zimmer und eine tolle Wellnesslandschaft zeichnen das Hotel Oberforsthof aus
T. +43 6412 6171 hotel@oberforsthof.at www.oberforsthof.at
Dieses Paket bietet bis 8.11.2015 fünf Übernachtungen inklusive Oberforsthof-Halbpension, geführte Berg- und Wandererlebnisse,
Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen zweitägigen Aufenthalt inkl. Halbpension im ****Superior Hotel Oberforsthof in St. Johann/Pongau für 2 Nächte/2 Personen inklusive Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Name
Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 10.11.2015 einschicken, faxen oder mailen. Firma
Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at Fuhrpark
Frage des Monats Setzen Sie in der Pkw-Flotte Ihres Unternehmens vorsteuerabzugsberechtigte Fahrzeuge ein?
Pkw
Leichte Nfz
Straße, Hausnr.
PLZ, Ort
Ja, über 80 Prozent Ja, über 50 Prozent
Telefonnummer
Ja, unter 50 Prozent E-Mail
Nein Der Gewinner wird per E-Mail verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des kostenlosen FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Lkw
Illustration: Thomas Kriebaum
Freizeit
Österreichische
Auflagenkontrolle
Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2015: 24.125
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Flotte & Wirtschaft 10-11/2015
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