FLOTTE & Wirtschaft 07-08/2018

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Österreichische Post AG MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

07-08/2018

Rückblick: Das war die FLEET Convention Mit über 600 Besuchern, knapp 50 Ausstellern, spannenden Vorträgen, heiß diskutierten Podiumsrunden und jeder Menge Möglichkeit zum Netzwerken war die FLEET Convention auch 2018 wieder der Treffpunkt für Fuhrparkmanager ab Seite 10

Fuhrpark-Porträt: Malerheld

Aktuelles Thema: Mobilitätswende

Erste Ausfahrt in eSprinter & eVito

Das Nutzfahrzeug als Teil des Marketings

Technischer Selbstläufer statt Zwangsverordnung

Mercedes hat seine ParadeNutzfahrzeuge elektrifiziert

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Die Zeit kennt nur eine Richtung: Voraus. Der neue Audi A6 wurde entworfen und konstruiert, um Ihnen Zeit zu geben. Sie können beispielsweise direkt auf E-Mails antworten oder Kalendereinträge checken, indem Sie nur Ihre Stimme verwenden – um gut organisiert durch den Tag zu kommen. Weil es keinen besseren Zeitpunkt dafür gibt, als jetzt. #TimeForWhatYouLove

Es ist Ihre Zeit. Audi ist mehr. Der neue Audi A6.

www.audi.at Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 5,5 – 7,1. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 142 – 161. Symbolfoto.


Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Es ist auch wirklich schwierig, mit so einem großen Auto einen adäquaten Parkplatz zu finden …

Am 14. Juni ging die mittlerweile bereits 4. FLEET Convention über die Bühne, wie bereits im Vorjahr konnten wir über 600 Teilnehmer in den altehrwürdigen Räumen der Wiener Hofburg begrüßen. Spannende Themen gab es dabei zur Genüge, der neue Abgasmesszyklus WLTP stand ebenso im Brennpunkt wie die Ausführungen von Keynote-Speaker Prof. Ferdinand Dudenhöffer zur Zukunft des Fuhrparks oder aktuelle Zahlen, Daten und Fakten. Jürgen Freitag, Global Fleet Manager Siemens, gab Einblicke in die Denkweise eines weltweit agierenden Fuhrparks, die Podiumsdiskussion widmete sich der Zukunft der unterschiedlichen Antriebe, ein nicht minder interessantes Thema. In dieser Ausgabe der FLOTTE & Wirtschaft lassen wir den mit Fachinformationen vollgepackten Tag in der Hofburg noch einmal für Sie Revue passieren, Teilnehmerstimmen und jede Menge Bilder inklusive. Dass sich der Besuch der FLEET Convention lohnt, zweifelt mittlerweile wohl niemand mehr an, ein praktisches Beispiel zeigt, dass das nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis funktioniert. So hat ein etwas verzweifelter Fuhrparkleiter beim Fuhrparkverband Austria sein Leid geklagt, dass für ein neues Unternehmen seitens der Leasingfirma vergessen wurde, zwei Kühltransporter zu ordern und dass die Zeit dafür massiv dränge. Innerhalb von nur einer Stunde wurden über einen Aussteller, der sich auf Langzeitmieten spezialisiert, zwei Fahrzeuge in Deutschland aufgetrieben, die in München übergeben werden können. Der Fuhrparkleiter verließ die FLEET Convention mit einem Lächeln und einem guten Gefühl. Dass das Echo positiv ist – und zwar sowohl von Besuchern als auch Ausstellern – zeigt auch der erfreuliche Zwischenstand unserer Umfrage an. Ein weiterer großer Schwerpunkt dieser Ausgabe sind aktuelle Fahrzeugvorstellungen und Tests, der neue Citroën Berlingo ist hier ebenso zu finden wie der neue Volvo V60 oder die beiden Luxusliner Audi A8 und Mercedes S-Klasse, für den Fahrspaß ist unter anderem der BMW M550d Touring zuständig. Im doppelten Sinne spannend war die erste Ausfahrt mit den beiden Elektrotransportern von Mercedes, dem eVito und dem eSprinter, die wir in Hamburg unter die Lupe nehmen konnten. Den Abschluss bildet ein Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des VW Golf, der bereits seit unglaublichen 40 Jahren an der Spitze der heimischen Auto-Charts steht. Das gesamte Team von FLOTTE & Wirtschaft wünscht Ihnen einen schönen Sommer, wir melden uns im September wieder mit den Highlights rund ums Firmenauto zurück! Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Auf www.fleetconvention.at finden Sie alle Infos sowie die besten Bilder zum größten Flotten-Event Österreichs


Inhalt

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Aktuelles Thema: Die Mobilitätswende darf nicht erzwungen werden

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Fuhrpark-Porträt: Ein Blick hinter die Kulissen des Malerhelden

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hrt mit Erste Ausfa Volvo V60 dem neuen

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News Aktuelles Thema: Mobilitätswende Technischer Selbstläufer statt Zwangsverordnung Das war die FLEET Convention 2018 Über 600 Besucher beim Flotten-Highlight des Jahres Eurotax: Spannende Zahlen und Fakten zum Markt Wie sich die Dieselkrise auf Fuhrparks auswirkt Siemens: Tipps vom Global Fleet Manager Was man von der Strategie eines Großen lernen kann WLTP: Der neue Abgasmesszyklus ist da Was sich hinter den Kürzeln WLTP und RDE versteckt TÜV Austria Automotive: e-fleet Gesamtheitliche Lösung für den Fuhrpark der Zukunft Prof. Ferdinand Dudenhöffer: Wer kriegt die Kurve Der Auto-Papst über Herausforderungen für Fuhrparks Podiumsdiskussion: Der Antrieb der Zukunft Diesel und Benzin vs. E-Mobilität und Erdgas Europäischer Fuhrparkverband EUFMA Startschuss für die internationale Zusammenarbeit FLEET Convention: Die Highlights der Marktplätze Wir fassen für Sie die Kurzreferate zusammen FLEET Convention: Das sagen die Teilnehmer Spannendes Feedback von den Besuchern FLEET Convention: Impressionen Drehen Sie mit uns eine Runde durch die Hofburg News vom Fuhrparkverband Austria Ein heißer Seminarherbst steht bevor

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Elektrisch: Mercedes setzt bei den Transportern auf E-Antrieb und Brennstoffzelle

Service 6 10 12 14 16 17 18

Fuhrpark-Porträt: Malerheld 32 Warum Kagan Celik mehr aus seinem Auto macht Porträt: Die neuen AV-Autohäuser 34 Frischer Wind für die Firmenkunden der Ostregion Sortimo: Fahrzeugeinrichtung als Muss 36 Steigerung von Effizienz und Sicherheit Raiffeisen-Leasing Flottentag 37 Der große Fuhrpark-Testtag in Teesdorf bott: Nicht nur für Handwerker 38 Auch Tierärzte vertrauen auf das Know-how Service-Premiere bei Denzel 39 Serviceersatzfahrzeug mit behindertengerechtem Umbau MO’ Drive: Österreichweiter Ansprechpartner 40 29 Standorte für Karosserie, Glas, Lack und mehr

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BMW M550d xDrive Touring: Der stärkste Kombi in der Palette der Bayern


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FLEET Convention 2018: Die Highlights des größten heimischen Fuhrpark-Events auf 17 Seiten

Auto Jeep Renegade: Große Ziele im Visier Auffrischung für die kleinste Modellreihe Mercedes C-Klasse: Update für den Bestseller Das beliebteste Sternen-Modell bekommt ein Facelift Hyundai i20: Gestärkt in die zweite Halbzeit Aufgehübscht und aufgefrischter Kleinwagen Volvo V60: Mehr Klasse als Mittel Schicke Firmenauto-Alternative aus Schweden Kia Ceed: Gelungenes Package Die dritte Generation strotzt vor Selbstbewusstsein Citroën Berlingo: Hochflexibles Hochdach Zwei Radstände und viele Staumöglichkeiten Renault Trafic SpaceClass: Mehr als nur groß Aus dem Franzosen wird ein rollendes Büro VW Amarok: Basislager Das Basismodell ist alles andere als langweilig Ford Ecosport: Rumänischer Rosenkavalier Großer Qualitätssprung und nun auch mit Allrad Audi A8: Ringkampf in der Luxusklasse Viele technische Finessen und wenig Verbrauch BMW M550d Touring: Langstreckenrakete Knapp 1.000 Kilometer Reichweite trotz 400 PS Mercedes S 400 d: Länge spart Höchster Fahrkomfort in der langen S-Klasse Opel Insignia Country Tourer: Durchs Land touren Alle Herausforderungen spielerisch meistern

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Camp Jeep: Das größte Event der Marke steigt vom 13. bis zum 15. Juli im steirischen Spielberg

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VW Golf: Seit 40 Jahren die Nummer 1 in Österreich

Umwelt 42 43 44 45 46

nanoFlowcell: Rekordnachfrage 25.500 48-V-E-Autos sollen bereits bestellt sein Kia Niro EV: Erstkontingent ist verkauft Nach nur zehn Tagen sind die ersten 100 Autos weg Kreisel Electric: Blick in die Zukunft Die Oberösterreicher haben einiges in der Pipeline Mercedes: Vito und Sprinter fahren elektrisch Brennstoffzellen-Einsatz auf der Langstrecke Smatrics: Meilensteine der Infrastruktur Erste 350 kW-Ladestation in Wien eröffnet

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Freizeit Camp Jeep: Action in Spielberg Die größte Veranstaltung der Marke steigt in Österreich VW Polo GTI: Mini-Golf auf ernst Mit 200 PS zählt der Kleinwagen zu den Hot-Hatches Mini Cooper S: Runde Rennsemmel Gokart-Feeling mit jeder Menge Individualisierung VW Golf: Seit 40 Jahren die Nummer 1 Wie alles begann und warum der Golf so beliebt ist Cartoon & Impressum

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aktuelles thema

Mobilitätswende – mit wenn und aber

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Experten­ bericht ät und obilit M Klimaschutz

Die Mobilitätswende ist nötig, um die Klimaziele 2030 zu erreichen, – aber sie muss nicht erzwungen werden, sondern ist quasi ein Selbstläufer im Zuge des technischen Fortschritts. Zu diesem Fazit kommt zumindest der „Expertenbericht ­Mobilität und Klimaschutz 2030“, der vom ÖAMTC in Zusammenarbeit mit über einem Dutzend Experten erstellt wurde. Von Mag. Bernhard Katzinger & Mag. Pascal Sperger

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AMTC Generaldirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold sieht drastische Maßnahmen – etwa Verbote von Verbrennungs­ motoren, City Maut oder andere Einschränkungen der individuellen Mobilität – als unnötig an, um die Klimaziele 2030 zu erreichen. „Die Treibhausgasemissionen aus dem Pkw-Sektor werden auch ohne Einschränkungen bis 2030 um 28 Prozent sinken“, so Schmerold bei der Präsentation des „Expertenberichts Mobilität und Klimaschutz 2030“ Ende Juni in Wien. Nur durch den technischen Fortschritt bedingt, würden 2030 nämlich so gut wie keine Pkw mit reinen Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Hybridsysteme seien stark im Kommen, darüber hinaus würden alternative Kraftstoffe wie E-Fuels enormes Potenzial zeigen. „Es braucht keine Steuererhöhungen, kein Road Pricing, keine Verteuerung des Berufsverkehrs“, so Schmerold.

Auch ARBÖ gegen Verteuerung Gegen eine weitere Verteuerung der individuellen Mobilität sprach sich bei der Präsentation des Expertenberichts auch Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig, Generalsekretär des ARBÖ, aus. In kleiner strukturierten Gemeinden unter 10.000 Einwohner müsse jeder zweite Weg – sowohl für soziale Kontakte als auch für den Weg zum

Arbeitsplatz – mit dem Auto erledigt werden, so Kumnig. Gleichzeitig bestehe in Österreichs Haushalten ein klarer Zusammenhang zwischen Einkommen und Abgasklasse des gefahrenen Pkw. Bei allen Maßnahmen müsse daher die soziale Komponente im Auge behalten werden, so Kumnig, der jüngste Vorstöße in Sachen Fahrverbote oder City Maut als „völlig verfehlt“ bezeichnet.

7,31 Milliarden weniger Steuern Ein Zwang hätte dabei auch für den Staat Nachteile, wenn etwa eine drastische, von politischer Restriktion bestimmte Mobilitätswende, bei der ab 2030 nur noch BEV- und FCEV-Autos zugelassen werden, vorangetrieben würde. Das rechnet zumindest das Economica Institut für Wirtschaftsforschung vor, dessen Studie in den „Expertenbericht Mobilität und Klimaschutz 2030“ des ÖAMTC eingeflossen ist. So würde diese Strategie bis zum Jahr 2030 um 16 Milliarden Euro mehr kosten als ein Vergleichsszenario, bei dem die Entwicklung vor allem dem technischen Fortschritt und der Fortschreibung bisheriger Trends überlassen werde. Davon würden 13 Milliarden von den

Bild: Fotolia

„ Ein Zwang hätte auch für den Staat Nachteile, wenn etwa eine drastische, von politischer Restriktion ­bestimmte Mobilitätswende vorangetrieben würde.“

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aktuelles thema

Konsumenten zu tragen sein. Andererseits würden dem Staat in diesem Szenario 7,31 Milliarden Euro an Steuer entgehen, so Institutsleiter Dr. Christian Helmenstein.

Alternative Kraftstoffe mit Potenzial Andererseits ist es laut einem visionären Szenario durchaus denkbar, die CO2-Emissionen des Verkehrs durch Biokraftstoffe und E-Fuels bis zu 89 Prozent zu senken, sagt Univ.-Prof. Dr. Hermann Hofbauer von der TU Wien. Bei Biokraftstoffen der 2. Generation vermeide man so genannte „Tank oder Teller“-Konflikte mit der Verwendung von Holz (Hackschnitzel), Klärgas oder ähnlichem. „Wir haben die Technologien, um aus Rohstoffen und überschüssigem Strom, etwa aus Windenergie, wertvolle Kraftstoffe herzustellen“, so Hofbauer, der allerdings auch einräumt, dass diese Kraftstoffe höhere Herstellungskosten verursachen als fossile. „Will man das Klima schützen, kostet das auch etwas.“ Was die Mehrkosten genau bringen, hat wiederum die Joanneum Research ForschungsgmbH vorgerechnet: Bei einer Lebenszyklusanalyse verschiedenster Pkw-Antriebe verursacht etwa ein mit Biodiesel aus Hackgut betriebener Motor über die Phasen Produktion, Betrieb und Entsorgung hinweg mit circa sieben Tonnen am wenigsten schädliche Emissionen (darunter CO2, Methan etc.). Am schlechtesten schneiden Verbrennungskraftmotoren mit fossilem Benzin ab (über 45 Tonnen), gefolgt von CNG- (ca. 45 Tonnen) und Dieselmotoren (ca. 38 Tonnen). EV und Brennstoffzellen liegen mit 20 bis 30 Tonnen im Mittelfeld.

Die Emissionen sinken durch die technische Evolution quasi von selbst.

Die Szenarien prognostizieren eine CO2-Reduktion bis zu 89 Prozent.

Diesel auch 2030 am günstigsten Dem Umweltnutzen entgegen stehen wie bereits erwähnt die niedrigeren Fahrzeugkosten: So soll laut einer Total Cost of Ownership (TCO)-Analyse von Eurotax Österreich und dem Economica Institut für Wirtschaftsforschung ein Golf mit Dieselmotor auch im Jahr 2030 niedrigere Gesamtkosten verursachen als ein E-Golf. Der Grund: Laut Helmenstein werden Skaleneffekte bei der E-Mobilität zunächst in tragfähige Geschäftsmodelle fließen, wodurch nicht rasch mit einer Verbilligung der E-Autos zu rechnen sei. Gleichzeitig würden Förderungen mit steigender Verbreitung zurückgenommen, so Helmenstein.

Benzin- und Dieselmotoren sind die Auslaufmodelle des Fortschritts.

Technische Evolution senkt Verbrauch Wie Univ. Prof. Bernhard Geringer von der TU Wien und Univ. Prof. Helmut Eichlseder von der TU Graz ausführten, würde die Weiterentwicklung bestehender Technologien noch hohes Einsparungspotenzial bei Emissionen und Energieverbrauch bergen. Klassische Verbrennungskraftmotoren wie Diesel und Benzin würden bis 2030 auf einen Verbrauch von knapp über 40 kWh/100 km optimiert werden können. Bei Hybridantrieben sehe man ein Verbesserungspotenzial bis zu 15 Prozent (auf unter 40 kWh/100 km), bei Plug-in-­ Hybriden sogar bis zu 60 Prozent, da die rein elektrische Reichweite noch steigen werde. Bei FCEV seien 15 Prozent bis 2030 möglich. Für batterieelektrische Fahrzeuge sei hingegen auch ein Szenario denkbar, in dem der Verbrauch auf über 25 kWh/100 km steigt, nämlich wenn größere, schwerere E-Autos weiter Verbreitung fänden. •

Je ländlicher die Gegend und je niedriger der soziale Status der Einwohner, desto höher ist der Autoanteil auf den täglichen Wegen.

Der Expertenbericht ist im Internet unter www.oeamtc.at downloadbar.

Überblick über die eingesetzten Mengen an alternativen Kraftstoffen im Jahr 2016, dem Potenzial für 2030 sowie dem Einsatz im Pkw-Bereich im Jahr 2030 gemäß den betrachteten drei Varianten.

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News

Nachberichte FLEET Convention Zahlen & Fakten Best Practice WLTP TÜV Austria Automotive Keynote Dudenhöffer Zukunft des Antriebs Marktplätze Stimmen Impressionen FPV

Da wird die A1 zur Autostrada A cht Motorräder der Marke Ducati wurden Anfang Juni in den Dienst der österreichischen Polizei aufgenommen. Bei einem Großteil davon handelt es sich um das Modell Multistrada 1260, mit der sich Polizisten hierzulande wie italienische Carabinieri fühlen können. Auch wenn die 250 km/h Spitzentempo auf der Autostrada wohl nicht ausgereizt werden. Etwas dezenter als das 116-kW-Bike tritt die Multistrada 950 auf. Sie leistet 83 Kilowatt und ist für 215 km/h Spitze gut. Während von der Multistrada 1260 teilweise zivile Versionen angeschafft wurden, sind die beiden 950er nur als Blaulichtvariante unterwegs. Eingesetzt werden die scharf gestylten Italo-Motorräder von den Landespolizeidirektionen Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg

und Wien, die Übernahme fand in der Rossauer Kaserne in Wien durch Generalsekretär Dr. Peter Goldgruber statt. In Österreich stellt sich sofort die Frage, warum keine heimischen Motorräder der Marke KTM eingesetzt werden. Die Antwort ist einfach: KTM hat bei der offiziellen Ausschreibung in diesem Fall nicht mitgemacht, wie Mag. Alexander Marakovits, Leiter der Kommunikationsabteilung des Bundesministeriums für Inneres (BMI) bestätigt. Neben Ducati wurde auch Honda mit einem Auftrag bedacht. Die Landespolizeidirektionen Kärnten, Salzburg und Tirol bekommen je eine NC750X in ihren Fuhrpark. Bei dem japanischen Modell mit 40,3 Kilowatt und 170 km/h Maximalgeschwindigkeit geht es vor allem um hohe Alltagstauglichkeit im Dienst.

+++ Am 11. Juni erfolgte der Baustart für das Parkhaus „Seehub“ neben der U2-Station Seestadt in Wien. Bereits im Sommer 2019 kann auf dem Dach des Gebäudes auf fünf Fußballfeldern gekickt werden. Geboten werden ebenso 1.100 m2 Bürofläche, Parkplätze für 439 Autos, mehrere E-Ladestationen und ein Fahrradshop. +++

Bus ohne Fahrer

Hansa fährt Drei Diamanten Mit der Lancierung des Eclipse Cross hat Mitsubishi den Weg in Richtung Lifestyle eingeschlagen. Als Markenbotschafter in Österreich wurde daher Ö3-Wecker-Moderator Philipp Hansa gewählt, der künftig mit dem coupéhaft gestylten Urban-SUV unterwegs sein wird. Als passende Location für das erste Fotoshooting diente der Wiener Donaukanal, an dem sich die Szene tummelt.

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Bis März 2021 läuft das Leitprojekt Digibus Austria, bei dem mit einem EZ10 des französischen Herstellers EasyMile sowohl auf nicht-öffentlichen als auch auf öffentlichen Strecken in Salzburg und Niederösterreich an der nächsten Automatisierungsstufe des ÖPNV geforscht wird. Ziel ist es, die Grundlagen für die Erreichung von Level 4 (Eingriffe nur in bestimmten Fahrszenarien) zu schaffen. Bereits 2017 gab es einen 7-monatigen Testbetrieb in Salzburg, der erste Grenzen und Herausforderungen aufzeigte.


News

Fahrermangel Die Führerscheinausbildung von fünf Berufsanwärtern wurde von Busreisen Frank mit einer Vorfinanzierung gestützt. Busfahrer werden ständig gesucht, der Aufwand für Ausbildung und Prüfung schrecke aber viele davon ab, heißt es von der Fahrschule Easy Drivers.

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Jahre im Dienste der Sicherheit feierte Hirtenberger Automotive Safety Mitte Juni. Kernprodukte des Unternehmens sind pyrotechnische Aktuatoren für Fußgängerschutzsysteme und Mikrogasgeneratoren für den Insassenschutz.

Prämiert: #bamweg „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, den Media Award 2018 in Silber. Mit der Kampagne ist es uns gelungen, den Nutzwert des Amarok einfach, klar verständlich und mit viel Humor darzustellen“, sagt Sepp Ebner, Markenleiter VW Nutzfahrzeuge von Porsche Austria, und spricht damit den Erfolg von #bamweg an. Unter diesem Hashtag konnten Zuseher von Puls 4 ihre Tannen posten, die der Moderator Chris Stephan dann mit einem VW Amarok entsorgte. Zu #bamweg gehörte auch ein Live-Eventvideo aus Wien und die Präsentation auf der Vienna Autoshow 2018.

Künftig gibt es freie Seitenwahl ZF und Faurecia zeigen, wie es in vollautomatisierten Transportern (Level 4) aussehen könnte. Das „Trendsetting Cockpit“, so der Projektname, kommt ohne Lenkrad und Pedale aus, besitzt dafür einen zentralen Touchscreen für sekundäre Fahrfunktionen (Blinker, Hupe, Scheibenwischer) und auf jeder Seite einen weiteren Bildschirm. „Unter anderem schaffen wir Platz für fahrfremde Tätigkeiten und heben den Unterschied zwischen Fahrer- und Beifahrerseite auf“, sagt Eric Vanel, der für System-Integration zuständig ist. Sollte der Fahrer nämlich einmal eingreifen wollen, kann er dies von beiden vorderen Plätzen aus tun. Ein einziger Steuerhebel zum Beschleunigen, Verzögern und Lenken lässt dem Fahrer freie Platzwahl und macht Rechts-, Links-Lenker-Varianten überflüssig. Die Bedienung erfolgt „quasi mit einem Finger“, so ZF.

Neu bei LeasePlan

My Car is my Castle Im eigenen Auto ist fast nichts tabu, wie das Portal AutoScout24 im Rahmen einer Umfrage herausfand. Für zwei Drittel ist Sex im Auto durchaus vorstellbar; trinken, essen und laut Musik hören bestimmen sowieso fast den Alltag im Fahrzeug. Absolute No-gos wurden auch herausgefunden: Mehr als drei Viertel der befragten Österreicher würden sich im Auto niemals rasieren, immerhin 60 Prozent erklären es zur strikten Nichtraucherzone.

Mit Paolo Cova verstärkt der Fuhrparkmanager LeasePlan sein Team um einen erfahrenen Operations Director, der auch Mitglied der Geschäftsleistung ist. Neu strukturiert wird auch das Marketing mit Bettina Schuckert als neue Leiterin, beide sind für Österreich und die Schweiz zuständig. LeasePlan-Österreich-Geschäftsführer Nigel Storny: „Als Fuhrparkmanager begleiten wir unsere Kunden bei der Weiterentwicklung ihrer Mobilitätskonzepte und dafür brauchen wir ein starkes Team.“

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news • Fleet convention

Fleet Rüc kbli ck:

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news • Fleet convention

Flotter Tag in der Hofburg 46 Aussteller, 16 Top-Referenten und 630 Besucher: Die 4. FLEET Convention versammelte am 14. Juni wieder die gesamte heimische Fuhrparkbranche in der Wiener Hofburg. In den historischen Räumen wurde auch heuer ein Blick in die Zukunft des Fuhrparkmanagements geworfen, heiß diskutiert und nachhaltig über Trends, Fahrzeuge und Dienstleistungen informiert. Text: Mag. Pascal Sperger; Alle Bilder der FLEET Convention: Manfred Seidl

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as Fachevent, das vom Team von FLOTTE & Wirtschaft bereits zum 4. Mal organisiert wurde, rückte auch heuer wieder aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Fuhrparkmanagements in den Fokus und bot in der einzigartigen Atmosphäre der Wiener Hofburg abermals eine perfekte Möglichkeit, sich in der Branche zu vernetzen und über Entwicklungen, Services, Fahrzeuge und Dienstleistungen zu informieren. Neben spannenden Marktplatzvorträgen (siehe Seite 21) kamen zahlreiche Top-Referenten auf der Hauptbühne zu Wort.

Dieselanteil in Flotten sinkt, SUV werden beliebter So registrierte etwa Mag. Roland Strilka, Chef-Analyst der Eurotax, massive Veränderungen bei den Motorisierungen im Flotten-Segment: Laut seinen Daten lag der Anteil der Dieselfahrzeuge in diesem Bereich heuer nur noch bei 59,2 Prozent, während es im Vorjahr noch 72,1 Prozent waren. Hingegen gab es bei den Benzinern ein Wachstum von 22,6 auf 34,8 Prozent. Ein Teil dieser Veränderungen ist auf das stetige Wachsen des SUV-Anteils bei Flotten zurückzuführen, da hier immer mehr Kunden auf Benzinmotoren zurückgreifen, so Strilka. Grundsätzlich sieht der Experte aber gute Zeiten für den Flottenbereich, da das Wirtschaftswachstum weiterhin hoch sei (siehe Seite 12). Anschließend gewährte Jürgen Freitag, Fuhrparkleiter Siemens AG & „Global Fleet Manager“, einen Blick in das Flottenmanagement des Konzerns, der weltweit 377.000 Mitarbeiter beschäftigt und einen 50.000 Fahrzeuge starken Fuhrpark betreibt. Freitag ging dabei vor allem auf die zahlreichen monetären, kulturellen und digitalen Heraus­ forderungen dieses globalen Managementprozesses ein und erklärte die dafür geschaffene „Matrix-Struktur“, die eine langfristige und umfassende Kostenoptimierung erst möglich macht (siehe Seite 14).

6 Aussteller, 4 16 Top-Referenten und 630 Besucher lockte die 4. FLEET Convention in die Wiener Hofburg.

„ Eine perfekte Möglichkeit, sich in der Branche zu vernetzen und sich bei Experten über Entwicklungen zu informieren.“

Heiß diskutiert

Der Einsatz des Live-VotingTools „iVoting“ – danke an Harald Trautsch für die Nutzungs­erlaubnis – gestaltete die Vorträge interaktiv und brachte so manch interessantes Ergebnis zu Tage; die Auftakt-Frage war freilich nicht ganz so ernst gemeint ...

WLTP, TÜV, EUFMA & CO Über die Auswirkungen des neuen Abgasmesszyklus WLTP auf Flotten­ betreiber und Firmenwagenfahrer berichtete Andreas Kral, Country Manager Jato Dynamics Austria. Sein zentrales Fazit: „Nach den aktuellen Vergleichen ist bei allen Fahrzeugen, bei denen schon nach dem neuen Zyklus gemessen wurde, eine Erhöhung der CO2-Emissionen zu verzeichnen.“ Da beim WLTP-Testverfahren die Sonderausstattung berücksichtigt werden müsse, sei der CO2-Wert und damit die NoVA bei jedem Fahrzeug künftig unterschiedlich hoch beziehungsweise niedrig (siehe Seite 16). Im Rahmen eines „Stammtischgesprächs“ diskutierten anschließend Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive, und sein Mitarbeiter Ing. Marcus Fehringer, Projekt- und Innovati-

onsmanagement Infrastruktur & Transport, bei einem weißen Spritzer über die Firmenflotte der Zukunft, die Vorteile von Elektro- und Erdgasautos und die Auswirkungen von höheren CO2-Werten auf Steuer und Sachbezug (siehe Seite 17). Henning Heise, Axel Schäfer und Ralf Käser, die Vorstände der Österreichischen, Deutschen und Schweizer Fuhrparkverbände, gaben am Ende des Vormittags darüber hinaus Einblick in die Motive der Gründung des europäischen Fuhrparkverbands EUFMA und freuten sich über die bisher „unfassbar gute Resonanz“ aus anderen Ländern (siehe Seite 20).

Vorschau:

Die FLEET 9 1 Convention 2J0uni . 4 findet am in der Wiener. Hofburg statt

Keynote-Speaker Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer spannte in seinem Vortrag auf der 4. FLEET Convention den Bogen von der „heilen Welt“, die sich bisher aus den Zutaten „Diesel + Modellvielfalt + Full-Service-Leasing“ zusammengesetzt hat, zum Status quo, der vom Nichterreichen der versprochenen Abgaswerte, der Luftverschmutzung in den Innen­ städten rund um den Globus und „radikalen Innovationen“ im Bereich der Elektro- und Roboterautos sowie der „Sharing Economy“ geprägt ist (siehe Seite 18). Im Anschluss an seinen Vortrag fand noch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Antriebe der Zukunft“ statt, an der neben Dudenhöffer auch Dipl. Ing. Heimo Aichmaier (Austrian Mobile Power), Prof. Dipl.-Ing. Dr. h. c. Jürgen Stockmar (TU Wien) sowie Dipl.-Ing. Peter Jurik (Referent CNG Fachverband Gas & Wärme) teilnahmen (siehe Seite 19). •

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news • Fleet convention

Rück blick :

Fleet

Convention Wien er Ho fburg

Weiter weg vom Diesel Auch im Flottenbereich lässt sich nun der Trend vom Dieselmotor zum Benziner ablesen. Mag. Roland Strilka, Chefanalyst der Eurotax, ortete in seinem Referat auch immer stärker werdende Anteile von SUV im Flottengeschäft. Von Mag. Heinz Müller

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ie Diskussionen um die Zukunft des Dieselmotors lassen sich nun auch deutlich bei den Neuzulassungen im Flottenbereich ablesen: Mit seinem Referat sorgte Mag. Roland Strilka, Director Insight & Market Analysis bei der Eurotax, gleich zu Beginn der FLEET Convention für Aufmerksamkeit im Publikum. Laut seinen Berechnungen sei der Anteil der Dieselmotoren bei Flottenfahrzeugen in Österreich schon von 2016 auf 2017 von 76,0 auf 72,1 Prozent abge­ sunken. Noch viel deutlicher war dieser Trend in den ersten vier Monaten 2018 bemerkbar: Nur 59,2 Prozent der Neuzulassungen im Flottenbereich hatten einen Dieselmotor, während der Anteil der Benziner seit dem Vorjahr von 22,6 auf 34,8 Prozent stieg. Ob dies ein Startschuss für einen Paradigmenwechsel sei? „Ja, eventuell“, so Strilka.

Trend zu den SUV auch im Flottenbereich Grundsätzlich ist Strilka optimistisch, was den Flottenmarkt betrifft: Die Konjunktur in der Wirtschaft zeige weiter nach oben, daher gebe es auch positive Aussichten für ein Wachstum bei den Neuzulassungen in diesem Segment. Allerdings werde sich das Plus aufgrund der starken Anstiege in den vergangenen Jahren etwas verlangsamen. Dies gelte vor allem für den Pkw-Markt, während es bei den leichten Nutzfahrzeugen weiterhin ein stärkeres Wachstum geben werde, so Strilka. In den ersten vier Monaten dieses Jahres betrug das Plus an Neuzulassungen im Flottenbereich bei Pkw 2,8 Prozent, bei den leichten Nutzfahrzeugen waren es sogar 17,2 Prozent. Interessant ist auch, dass sich der Trend zum SUV seit zwei Jahren auch bei den Flotten bemerkbar macht: Entfielen im Jahr 2016 erst 12,8 Prozent der Neuzulassungen auf kleine und mittlere SUV, so waren es 2017 bereits 14,6 Prozent. Heuer stieg dieser Anteil in den ersten vier Monaten auf rund 20 Prozent an. Verlierer bei den Segmenten waren neben den Minivans auch die Mittelklasse und die untere Mittelklasse. Top-5-Marken bei den Neuzulassungen im Flottenbereich bei Pkw

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„ Durch WLTP könnten Flottenmanager eventuell günstig zu Fahrzeugen kommen.“

Die Stimmung im Publikum war uneinheitlich: Viele Flotten­ manager warten offenbar noch ab, wie sich die Diskussion um den Diesel entwickelt

waren im Vorjahr übrigens VW, BMW, Skoda, Mercedes und Audi. Bei den leichten Nutzfahrzeugen lautet diese Rang­ liste VW, Ford, Fiat, Mercedes und Renault. Die meist zugelassenen Flottenfahrzeuge in Österreich waren im Vorjahr der VW Golf, Skoda Octavia, VW Passat, VW Sharan und VW Tiguan.

Was passiert durch WLTP? Strilka glaubt übrigens, dass sich mit der Einführung des neuen Abgas-Messzyklus WLTP zwar das Angebot an Fahrzeugen, die für umweltbewusste Firmen infrage kommen, verringern wird. „Doch es bieten sich auch möglicherweise gute Chancen für Fuhrparkmanager, vielleicht günstig ein paar Fahrzeuge zu bekommen.“ •


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news • Fleet convention

„Jede Veränderung evaluieren“ Seit vier Jahren steht Jürgen Freitag an der Spitze des Fuhrparkmanagements der Siemens AG und verwaltet über 50.000 Fahrzeuge. In seinem Vortrag auf der 4. FLEET Convention offenbarte er spannende Details aus der Praxis und erklärte, worauf es bei einem so großen Fuhrpark ankommt. Von Mag. Pascal Sperger

M

it einem Umsatz von 83 Milliarden Euro pro Jahr, etwa 377.000 angestellte Mitarbeiter und 50.000 Fahrzeuge im Fuhrpark: Siemens ist ein Weltkonzern, in dem jeder siebte Mitarbeiter einen Firmenwagen fährt. Jürgen Freitag, Fuhrparkleiter der Siemens AG und Global Fleet Manager, verwaltet die gigantische Flotte und gab in seinem Vortrag auf der 4. FLEET Convention spannende Details preis, wobei er den Bogen vom großen Ganzen zu Details wie der Finanzierung und einem stringenten Regelwerk spannte. Klar ist, wie Freitag betont, dass „eine solche Flotte nur strategisch und mit taktischem Vorgehen zu managen“ ist, wobei „jede Veränderung im Managementprozess laufend evaluiert“ werden muss, weil „angesichts der hohen Fahrzeug­ anzahl ansonsten schnell enorme Mehrkosten“ entstehen können.

Globale Experten-Matrix Die Verwaltung funktioniere außerdem nur über „eine globale Experten-Matrix“, wobei einzelne Personen jeweils den Blick auf einen einzelnen Aspekt wie etwa die Rabatte richten. Über all dem stehe aber vor allem das „interne Datenmanagement im absoluten Fokus“. Datentransparenz sei laut Freitag nämlich „der Schlüsselfaktor, um die Kontrolle und den Überblick zu behalten“. Dazu brauche es ein strikt festgelegtes Reporting-Konstrukt, auch weil gewissen fuhrparkrelevanten Daten wie etwa dem CO2-Ausstoß in den Ländern unterschiedliche Stellenwerte zukommen. Daher müsse „eindeutig geregelt“ sein, „welche Werte in globaler Perspektive welchen Wert haben“. Für einen Konzern wie Siemens stünden laut Freitag nämlich primär die weltweiten Fuhrparkgesamtkosten im Mittelpunkt.

Rück blick :

F leet C onvention

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„ Eine so große Flotte lässt sich nur strategisch und taktisch managen.“

Standardisierte Strategie Um diese möglichst gering zu halten, müsse „die Administration der Flotte standardisiert“ sein, wobei man aufgrund der kulturellen Vielfalt im Konzern – Siemens ist in über 200 Ländern und Regionen tätig – die Vorgehensweise international verständlich gestalten und kommunizieren muss. Freitag: „Die Flottenstrategie muss von allen Länderverantwortlichen verstanden und umgesetzt werden und zwar in Indien wie in Großbritannien oder Deutschland.“ Gleichsam strich Freitag heraus, wie wichtig es sei, dass „jeder Fuhrparkmanager seine Ideen und seinen kulturellen Background in die fachliche Diskussion einbringen“ könne und dass die „Vorschläge ernst genommen werden“.

Der Großteil der anwesenden Fuhrparkmanager gab im Live-Voting auf der FLEET Convention an, die eigene Flotte selbst zu verwalten

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In puncto Zusammenarbeit mit externen Fuhrparkmanagern und Finanzdienstleistern gab Freitag aber einen Tipp mit auf den Weg, von dem auch kleinere Flotten profitieren können. Laut dem Global Fleet Manager sei es bei der Auswahl des Partners besonders wichtig, nur auf jene Firmen zu setzen, die noch „einige weitere Kunden betreuen“, denn nur so könne man „erfahren, wie gut die eigene Flottenverwaltung wirklich aufgebaut“ und ob man „im Management tatsächlich State of the Art“ ist. •


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news • Fleet convention

Höherer Sachbezug

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Andreas Kral von Jato analysierte die Veränderungen bei CO2 und NoVA, die durch WLTP wirksam werden. Für die Flottenbetreiber wird das Auswirkungen auf die Fahrzeugauswahl haben. Von Gerald Weiss

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as brennende Thema WLTP war bereits in FLOTTE & Wirtschaft 2–3/2018 ein großes Sonderthema. Andreas Kral, Country Manager von Jato Dynamics, analysierte nun für die Besucher der FLEET Convention die Veränderungen und Auswirkungen des neuen Abgasmesszyklus auf CO2-Emissionen und damit auf den Sachbezug und auf die NoVA. Schon die bisherigen Zahlen sprechen eine klare Sprache, dabei ist die Umstellung bei vielen Herstellern beziehungs­ weise Modellen noch gar nicht erfolgt. Nach den aktuellen Ver­ gleichen ist bei allen Fahrzeugen, bei denen schon nach dem neuen Zyklus gemessen wurde, eine Erhöhung der CO2-Emissionen zu verzeichnen“, so Kral in seinem Vortrag. Nach den derzeit verfügbaren Zahlen liegt diese Steigerung zwischen einem und 38 Prozent. „Eine Verringerung sei bei keinem Fahrzeug festgestellt worden“, sagt Kral. Die Auswirkungen auf den Flottenbereich sind daher evident. Zahlreiche Fahrzeuge unterschreiten die für den Sachbezug relevante Grenze von 124 Gramm CO2/km nicht mehr und werden daher mit dem höheren Sachbezug von zwei statt bislang 1,5 Prozent angesetzt.

Bei allen Fahrzeugen, bei denen schon nach dem neuen Zyklus gemessen wurde, ist eine Erhöhung der CO -Emissionen zu verzeichnen.

Was kostet das Fahrzeug? „Da beim WLTP-Testverfahren jede Sonderausstattung berücksichtigt werden muss, ist der CO2-Wert und damit die NoVA bei jedem Fahrzeug unterschiedlich.“ Teilweise können NoVA und CO2-Emmission beim Abschluss des Kaufvertrages nicht genau angegeben werden, da diese Ausstattungskonstellation noch nicht überprüft und gemessen wurde. „Der Händler wird bei Vertragsunterzeichnung nicht sagen 2 können, was das Fahrzeug kostet. Ich kann mir vorstellen, dass es zukünftig gar keine Preislisten mehr gibt, sondern die Preise je nach Ausstattung online abgefragt werden müssen“, schätzt Kral.

NoVA bis zu vier Prozentpunkten höher Der von Jato erstellte Überblick hinsichtlich der NoVA bringt ebenfalls eine klare Tendenz: „Die durchschnittliche Erhöhung der NOVA pro Marke und zwar aller nach WLTP rehomologierten Modelle liegt zwischen null und 4,1 Prozentpunkten. Obwohl es bei manchen Herstellern noch wenige rehomologierte Modelle gibt“, so Kral. Manche Hersteller wie etwa BMW haben schon sehr früh mit der Umstellung begonnen, bei anderen Marken gibt es hingegen noch wenige bis keine WLPT-gemessenen Modelle. Trotz der schwierigen Situation findet Kral lobende Worte für die Autoindustrie: „Ich bewundere jeden, der nach diesem Regelwerk Fahrzeuge baut.“ •

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FLEET-Convention-Live-Voting: Schon vor der Präsentation von Jato-Österreich-Chef Andreas Kral war vielen Flottenverantwortlichen klar, dass WLTP Auswirkungen auf die Fahrzeugwahl haben wird


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Nötiger Wandel braucht Zeit Bei einem launigen „Stammtisch“-Gespräch diskutierten der Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive, Ing. Mag. Christian Rötzer und sein Mitarbeiter Ing. Marcus Fehringer über den Fuhrpark der Zukunft.

Förderung

Von Mathias Morscher

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er Fuhrpark der Zukunft wird nicht nur den Fuhrparkmanager beschäftigen, da sind sich sowohl Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive als auch Ing. Marcus Fehringer, Projekt- und Innovationsmanagement Infrastruktur & Transport, beim „Stammtisch“-Gespräch einig. Denn der Einsatz von E-Fahrzeugen erfordert unter anderem auch Investitionen in die Infrastruktur, damit ist Teamarbeit und vor allem eine saubere Planung unumgänglich. Doch von vorn.

„Süßwarenangebot“ WLTP ist die Abkürzung, die derzeit nicht nur den Herstellern den Schweiß auf die Stirn treibt, sondern auch die Fuhrparkmanager und Dienstwagennutzer beschäftigt. Beispielsweise heißt es aufseiten der Nutzer, wer in Zukunft ein Allradmodell fahren will, wird mehr Sachbezug zahlen. Das ist genauso ins Blech geschlagen, wie, dass es „die Fuhrparkmanager in den nächsten sechs, sieben Jahren mit einem hartnäckigeren“ Gesetzgeber zu tun haben werden, besonders was die Antriebsform anbelangt, ist sich Rötzer sicher. Als Alternative bieten Bund und Länder dafür ein ganzes „Süßwarenangebot“ an finanziellen Zuckerln wie die Sachbezugsbefreiung oder die Ersparnis bei den Lohnnebenkosten – es fehlt in diesem Punkt allerdings oft, da sind sich Rötzer und Fehringer einig, das Wissen über die Möglichkeiten. Ebenfalls einig sind sich die beiden, was die TCO (Total Cost of Ownership) betrifft. Denn während diese bei den Verbrennern steigt, sinkt sie bei E-Fahrzeugen. Doch spätestens mit dem Jahr 2020 wird die Fokussierung der „Elektro-Taliban auf der einen und der Verbrennerfraktion auf der anderen Seite“ noch einmal durchgeschüttelt, glaubt Rötzer. Ab dann gilt der Grenzwert von 95 Gramm CO2, „jedes Gramm darüber bedeutet 95 Euro pro Auto des Herstellers pro Jahr in den Säckel des EU-Haushalts“, erklärt Rötzer. Dass das ein finanzielles Problem wird, erklärt sich von selbst. Und dass damit die Auswahl an Verbrennern sinkt, dafür die Alternativen – auch Erdgas könnte wieder ein Thema werden – steigen, ebenfalls.

Hybrid ist für Rötzer dabei die Brückentechnologie.

Fifty-fifty: Das Publikum ist gespalten, die beiden Herren auf dem Podium nicht; an E-Fahrzeugen führt im Fuhrpark bald kein Weg mehr vorbei

Doch allein mit der Anschaffung von E-Fahrzeugen ist es nicht getan. Immerhin wollen die Akkus auch geladen werden. In der Firma, zu Hause und unter­ wegs. Von den unterschiedlichen Steckern, Kabeln und Lade­ stärken noch abgesehen, die es aber auch einzuplanen gilt, stellt sich für Firmen auch die Frage, ob zusätzlich eine PV-Anlage samt Batteriespeicher sinnvoll ist. Dafür gäbe es übrigens noch drei Millionen Euro im Fördertopf, bestätigt Fehringer. Die Diskussion zeigt: Bei der Firmenflotte der Zukunft müssen Fuhrpark und Infrastruktur aufeinander abgestimmt sein. „Es ist ein Change-Prozess, der gegangen werden muss“, betont Fehringer und „das braucht Zeit“, ergänzt Rötzer. •

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Eine (fast) heile Welt Das Nachmittagsprogramm der 4. FLEET Convention wurde von der Frage nach „dem Antrieb der Zukunft“ dominiert. Prof. Ferdinand Dudenhöffer eröffnete das Programm mit einem teilweise sehr provokativen Vortrag, in dem er ein Ende des Selbstzünders prophezeite und insbesondere Elon Musk Rosen streute. Von Mag. Pascal Sperger

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eynote-Speaker Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer ist weltweit einer der profiliertesten Automobilexperten und ein profunder Kenner der Branche. Dass er mit seinen Aussagen auch gerne mal provoziert, spürten die Besucher der 4. FLEET Convention schon beim ersten Satz seines Vortrags. Er startete mit dem Bill-Gates-­ Zitat „We need banking, but no banks“ und stellte in diesem Sinne klar: „Wir brauchen Firmenmobilität, aber keine Fuhrparks.“ Denn genau in diese Richtung würden sich die Mobilitätsgewohnheiten derzeit hin entwickeln.

im Bereich der Elektro- und Roboterautos sowie der „Sharing Economy“ geprägt ist. Dem Diesel prognostizierte Dudenhöffer in seinem Vortrag in globaler Perspektive eine düstere Zukunft. Schon heute spiele „der Selbstzünder in China oder den USA keine große Rolle mehr“. Und auch „in Europa nimmt der Selbstzünderanteil kontinuierlich ab“. Dudenhöffer ist sich sicher, dass „China weiterhin den Elektromotor forciert“ und die Autohersteller deshalb gar keine andere Möglichkeit hätten, als „diesen Weg mitzugehen“.

Hybrid und Co: bestenfalls eine Brückentechnolgie Von der Luftverschmutzung zu Roboterautos Er spannte im Anschluss den Bogen von der „heilen Welt“, die sich bisher aus den Zutaten „Diesel + Modellvielfalt + Full-Service-Leasing“ zusammengesetzt habe, zum Status quo, der vom Nichterreichen der versprochenen Abgaswerte, der Luftverschmutzung in den Innenstädten rund um den Globus und „radikalen Innovationen“

Laut Dudenhöffer würden „Wasserstofffahrzeuge und Plug-in-­ Hybride“ deshalb „maximal als Brückentechnologie taugen“, weil sie „für die breite Masse zu teuer sind“. Dem reinen E-Auto gehöre deshalb die Zukunft, das würden neben Tesla langsam auch „die etablieren Hersteller kapieren“ und viel Geld in die Entwicklung eigener Stromer stecken. Die Rosen streute Dudenhöffer aber vor allem Elon Musk: Der US-Amerikaner habe mit Tesla den „Markt verändert“ und als erster „die 500-Kilometer-Reichweiten­ grenze“ geknackt. Laut dem Automobil­experten sei es deshalb nur „eine Frage der Zeit, bis Tesla in die Gewinnzone fährt“, weil das „35.000 Dollar teure Model 3 derzeit für 28.000 Dollar produziert“ werden würde.

„Wieso sollte eine Firma einem Mitarbeiter dann noch einen Dienstwagen zur Verfügung stellen?“

Autonome Mitarbeiter?

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Dudenhöffer wies außerdem daraufhin, dass Europa im Vergleich zu China oder den USA bei der Marktdurchdringung mit E-Autos noch massiv hinterherhinke und die „digitale Ökonomie“ große Auswirkungen auf die Vertriebsstrukturen der Hersteller sowie das Mobilitätsverhalten der Menschen hat und haben werde. In puncto Fuhrparks fragte er das Publikum: „Wenn Sie an Punkt A einsteigen können und vollautomatisch zu Punkt B gebracht werden, wieso brauchen Sie dann noch ein Firmen­auto, wieso sollte eine Firma einem Mitarbeiter dann noch einen Dienstwagen zur Verfügung stellen?“ Handwerker, Servicearbeiter und Co seien davon freilich ausgenommen, relativierte Dudenhöffer auf Nachfrage von Moderator Christian Clerici am Ende des Vortrags aber seine markige Ansage dann doch noch etwas. •


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Sprit, Strom oder Gas? Was treibt die Flotten der Zukunft an? Wird eine Antriebsform die führende Rolle übernehmen oder wird es ein Neben- und Miteinander aller geben? – Viele Fragen, die vier Experten umfassend und gegensätzlich beantworteten und letztendlich doch recht versöhnlich argumentierten.

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Von Petra Mühr

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as Podium war wie immer hochkarätig besetzt. Dipl.-Ing. FH Peter Jurik, Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungs­ unternehmungen, Prof. Dipl.-Ing. Dr. h. c. Jürgen Stockmar, TU Wien, Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Center Automotive Research, und Dipl.-Ing. Heimo Aichmaier, Austrian Mobile Power, diskutierten heiß über die treibende Kraft von Morgen. Stockmar brach als erster eine Lanze für diese über 150 Jahre alte Erfindung:

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Verbrenner nach wie vor ein Renner „Der Verbrennungsmotor wird noch eine große Zukunft vor sich haben, vor allem im Lkw-Flottenbereich. Denn wenn Sie den Energie­inhalt eines 200-Liter-Lkw-Tanks in eine Batterie umsetzen, wiegt diese über sechs Tonnen und kostet über 130.000 Euro – viel zu schwer und zu teuer! Ja, wir haben das große Problem CO2 und müssen dringend etwas tun. Aber auf dem Weg vom 100-prozentigen Verbrennungsmotor zum 100-prozentigen Elektroantrieb gibt es viele Stufen und Brückentechnologien, Hybridfahrzeuge beispielsweise. Und ist der Verbrennungsmotor mit allen derzeit möglichen emissionsreduzierenden Maßnahmen ausgerüstet, lassen sich seine Emissionen stark reduzieren. Wenn sich allerdings die Industrien nach wie vor zum Beispiel weigern, einen beheizbaren SCR-­ Katalysator einzuführen, werden wir politisch und umwelttechnisch ein Problem haben.“

1.) Heimo Aichmaier; 2.) Ferdinand Dudenhöffer (l.) und Jürgen Stockmar (r.); 3.) Moderator Christian Clerici (l.) und Jürgen Stockmar (r.); 4.) Peter Jurik; die Umfrage im Saal bestätigte: Der Diesel erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit

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Der Faktor Mensch verbindet Aichmaier, per se begeisterter Anhänger und Vertreter der Elektromobilität, pflichtete Stockmar partiell bei: „Wir dürfen keinen Religionskrieg zwischen Antriebssystemen vom Zaun brechen, sondern wir müssen die Mindsets der Personen ändern, das Mobilitätsverhalten überdenken und Produkte auf den Markt bringen, die möglichst in Österreich und Resteuropa entwickelt sind, sonst hat das ganze keinen Sinn! Was uns alle verbindet, ist der Faktor Mensch: In jedem Fahrzeug sitzt jemand und fährt von A nach B, weil er entweder geschäftlich oder privat seinen Ort verändern will. Die E-Mobilität ist vielleicht nicht die Lösung für das komplette Mobilitätssystem, aber ein wesentlicher Beitrag für die Dekarbonisierung der Energiebereitstellung für Mobilität. Grundvoraussetzung dafür sind erneuerbar erzeugte Energien. Übrigens habe ich aufgrund des Vortrags von Professor Dudenhöffer (S. 18) ausgerechnet, dass jeder achtzehnte in drei Jahren seinen Fuhrpark auf Elektromobilität umgestellt haben muss, damit wir die 95 Gramm schaffen …“

Infrastruktur schon vorhanden Jurik gibt Gas, obwohl er um die Vorteile des Elektromotors Bescheid weiß: „Ein Elektromotor ist sicher die effizienteste Form, um Energie in Bewegung umzuwandeln. Man muss sich allerdings den gesamten Zyklus des Fahrzeugs überlegen, den Wirkungsgrad nicht bei der Batterie bis zum Motor ansetzen, sondern bei der Herstellung

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der Energie, des Stroms. Aktuell haben wir im Winter 50 Prozent Importstrom mit deutlich höherem fossilen Anteil, weil die erneuerbare Stromerzeugung im Winter nicht da oder geringer ist. Strom kann man nicht speichern, Gas hingegen schon. Unsere Gasspeicher können nicht nur 90 Terawattstunden speichern – der österreichische Stromverbrauch liegt noch ohne E-Mobilität bei etwa 70 bis 75 Terawattstunden –, sondern es gibt auch schon die Infrastruktur, die Tankstellen, die Leitungen. Man darf die Gasmobilität also nicht vergessen, wir sehen sie als Teil der Zukunft.“

Neue Batterien kommen Dudenhöffer hat seine Zweifel: „Zum Erdgas: Wir machen das seit 30 Jahren, es floppt seit 30 Jahren – warum sollte das in den nächsten zehn Jahren poppen, wo wir gerade beim Ausrollen der Elektro­ mobilität sind? Sorry, ich glaube nicht an Gas. Und ja, wir brauchen einen Übergang zur E-Mobilität, aber denken Sie dran: Beim batterie­ elektrischen Auto stecken wir in der Stunde null, beim Verbrennungsmotor in der Stunde 140, da gab es schon viele Innovationen. Da Kobalt sehr teuer ist, bin ich mir sicher, dass Kollegen in meinem Umkreis Batterien entwickeln werden, deren Kobaltanteil geringer ist. Die BASF gibt Milliarden aus, um anderes Kathodenmaterial zu machen. Ich bin daher zuversichtlich, dass neue Batteriegenerationen schneller kommen, als wir uns das vorstellen können.“

Die Schlussplädoyers Durchaus konträre Ansichten von namhaften Fachleuten. Was also tun, damit sich unsere Welt substanziell emissionsfrei verändert? Die Experten ziehen relativ geeinte Resümees. Stockmar: Meine Forderung ist: Wir brauchen völlig neue Batterietechnologien, von der Herstellung bis zum Recycling. Wir brauchen einen erheblich höheren Grad von erneuerbarer Energie und zwar nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Ansonsten wird uns die Dekarbonisierung, die dringend notwendig ist, um das Klima zu retten, nicht gelingen. Jurik: In den letzten zehn Jahren hat sich so viel geändert, dass ich vorsichtig wäre mit Prognosen, was sich in den kommenden Jahren alles tut. Die Elektrifizierung wird zunehmen. Schwer zu sagen, ob eine neue Technologie kommt oder sich die Brennstoffzelle so entwickelt, dass sie marktreif ist. Ich bin gespannt. Gas wird jedenfalls wichtig sein, geben Sie also Gas bei der Flottenumstellung. Für die Rettung des Eisbären! Aichmaier: Am besten hat man sowohl Erdgas- als auch Elektro­autos im Fuhrpark und setzt sie optimal ein. Wir müssen es in unseren Köpfen ankommen lassen, um zu sagen: Okay, ich will einen sauberen Fuhrpark. Ich will zu den 95 Gramm vorausschauend beitragen und bestelle ein entsprechendes Fahrzeug, um der Gesellschaft zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. Laut Professor Dudenhöffer brauchen wir von 180.000 Fahrzeugen, die auf den Markt gebracht werden, nur 20.000 Elektrofahrzeuge, um unsere Ziele zu erreichen. Es liegt an den Fuhrparkverantwortlichen, diese auf die Straße zu bringen! Dudenhöffer: Ich glaube, in China wird es sehr schnell gehen. 2030 wird es große Städte geben, in denen nur mehr elektrisch gefahren wird. Und in Europa? Schauen wir mal, kein Mensch weiß das. •

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„Stellung beziehen“ Der österreichische, deutsche und schweizerische Fuhrparkverband haben gemeinsam die „European Fleet and Mobility Management Association“, kurz EUFMA, gegründet.

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nternational endete das Vormittagsprogramm der 4. FLEET Convention: Henning Heise, Vorstand des Fuhrparkverbands Austria, Axel Schäfer, Geschäftsführer des deutschen Bundesverbands Fuhrparkmanagement, und Ralf Käser, Vorstandsmitglied des Schweizer Mobilitätsverbands, erläuterten die Gründungsmotive des europäischen Fuhrparkverbands EUFMA (European Fleet and Mobility Management Association) und freuten Axel Schäfer, Geschäftsführer sich über die bisher „unfass- des deutschen Bundesverbanbar gute Resonanz“ aus an- des Fuhrparkmanagement deren Ländern. Der Tenor: Je mehr Verbände sich unter dem europäischen Dachverband versammeln, desto höher sei die Chance, politisch etwas bewegen zu können, denn man werde in Zukunft zu „politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und fiskalischen Themen auf europäischer Ebene Stellung beziehen“.

Großes Interesse Die EUFMA wurde im Rahmen der Global-Fleet-Conference, die Ende Mai in Rom stattfand, gegründet. Zu den Zielen zählen etwa die Bündelung und Repräsentation der Interessen der nationalen Verbände, den grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedsverbänden zu fördern und den Mitgliedsverbänden in den Ländern Know-how zu Fuhrpark- und Mobilitätsmanagementthemen bereitzustellen. Das Interesse sei groß, so berichtet Schäfer von fünf weiteren europäischen Verbänden, mit denen derzeit über eine Mitgliedschaft in der EUFMA gesprochen wird. Im November 2018 wird die EUFMA im Rahmen des „Fleet Europe Summit“ in Barcelona europaweit Verbände zu einem internationalen Meeting einladen, um die geplanten Aktivitäten vorzustellen und zu diskutieren. • (PSP)


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Marktplätze: Profis am Wort

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TÜV Austria Automotive, BP Austria und die BMW Group Austria informierten in spannenden Vorträgen vor interessiertem Fachpublikum über die neuesten Produkte und Dienstleistungen. Von Petra Mühr und Mag. Severin Karl

TÜV Austria Automotive: umfassende Begleitung Ein Umstieg auf Elektromobilität gehört umfassend begleitet. Deshalb wurde die gesamtheitliche Dienstleistung E-Fleet erweitert und an die Kundenbedürfnisse angepasst: Moderne Fuhrparks bekommen nun tatsächlich „Alles aus einer Hand“. Ausgebaut wurden unter anderem die Planung und die Beratung im Bereich der Ladeinfrastruktur. Wie viele Ladepunkte werden benötigt, welche Vorteile bringen die verschiedenen Anbieter und welche Förderungen kann ich für mein Unternehmen nutzen, sind Fragen, die von den Profis beantwortet werden. Sogar die fach- und normgerechte Installation und Inbetriebnahme der Infra­ struktur sowie die anschließende Wartung werden nun über den TÜV Austria erledigt, denn Sicherheit ist oberstes Gebot. Vorab wird natürlich erst überprüft, ob für die jeweilige Firma schon die Zeit für den Umstieg auf die Elektromobilität gekommen ist. Hier kommt eine eigens entwickelte Fahrprofilanalyse zum Einsatz, die Aufschluss über die Ansprüche des Fuhrparks gibt. Zusätzlich bietet der TÜV Austria eine Akademie, wo Fuhrparkverantwortliche weitergebildet werden. Und gemeinsam mit dem TGM wurde eine Studie über den „Fuhrpark der Zukunft“ initiiert.

BP Austria: neue Wege der Mobilität Mit Integration in das BP-Tankkartengeschäft wird das Programm „CO2 Target Neutral“ täglicher Bestandteil auf allen Wegen. Reduzieren, Ersetzen und Neutralisieren sind die Hauptbestandteile, wobei Letzteres über Zertifikate funktioniert, die weltweit die eigene CO2-Bilanz ausgleichen. „CO2 braucht einen Preis!“, so BP Austria Key Account Manager Richard Six. Als „BP Fuel & Charge Card“ wurde die bisherige Tankkarte um das Stromladenetz erweitert, wodurch keine eigene Lösung mehr für Fahrer von Elektroautos oder Plug-in-Hybriden nötig ist. Weniger Zusatzaufwand besteht durch die dadurch vereinfachte Rechnungslegung. Ein integrierter Chip identifiziert die Nutzer an den Ladepunkten. Individualisierung wird großgeschrieben, maßgeschneiderte Lösungen sind einfach und in Echtzeit selbst umzusetzen.

BMW Group Austria: gesamte Flotte liegt unter 124 Gramm CO2

„Unsere gesamte Flotte ist mit Euro-6c ausgestattet, 70 Prozent davon bereits mit Euro-6dTEMP – für diese Ansage haben wir uns wohl ein Sternchen im Mitteilungsheft verdient“, präsentierten Reinhard Brillinger und Ing. Thomas Guanco stolz die aktuelle BMW-Flotte der BMW Group. Auch die Mini-Flotte liegt unter 124 Gramm CO2, die BMW Group ist bei allen Marken (BMW, BMW i, BMW iPerformance, Mini) voll lieferfähig.

Der Ausblick auf den Bereich E-Mobilität ist ebenfalls verheißungsvoll: Bis 2025 will die BMW Group 25 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen, zwölf davon rein elektrisch und mit Reichweiten bis zu 600 Kilometern. Eines der Highlights: der neue 5er Hybrid 530 e iPerformance, der kontaktlos zu laden ist. Das heißt: mit dem Auto in die Garage über die Ladeplatte fahren – drei Stunden und 25 Minuten später ist es aufgeladen.


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Und was sagen Sie? Manche sind von Beginn an dabei, manche das erste Mal: Wir wollten von Besuchern und Ausstellern wissen, was ihnen an der vierten FLEET Convention gefallen hat. Von Petra Mühr

Richard Six, Key Accounts BP Fuel Cards

„Guter Überblick komprimiert an einem Tag“ Diese Veranstaltung führt in ansprechendem Rahmen alle Themen, die Fuhrparkbetreiber interessieren, zusammen. Für Aussteller, Anbieter und hochkarätige Referenten ist Meinungsaustausch und Networking möglich. Wer einen guten Überblick über aktuelle Themen komprimiert an einem Tag erleben will, ist hier gut aufgehoben. Das Wichtigste für uns: der Kontakt mit bestehenden und potenziellen neuen Kunden sowie unsere Botschaften zu transportieren.

Wolfgang Weinberger, Geschäftsleitung MO’ Drive

„Neue Geschäftsfelder lassen sich entdecken“ Wir sind zum ersten Mal als Aussteller hier, da wir unser Unternehmen ausgebaut haben und nun mit 29 Stationen österreichweit vertreten sind; sozusagen unser Kick-off-Event. Fuhrparkbetreiber, die sich konzentriert die Infrastruktur aller Dienstleister rund um den Fuhrpark anschauen wollen, haben dazu hier eine gute Gelegenheit. Durch die empfehlenswerten Vorträge lassen sich auch neue Geschäftsfelder entdecken.

Thomas Tietje, Flottenverantwortlicher A.T.U

„Geh hin und lass dich begeistern“ Wir können uns hier gut mit Spezialisten austauschen, auch die Vortragsreihen sind interessant. Als zahlenaffiner Mensch interessiert mich vor allem der Datenbestand in Österreich, auch die Vorträge von Professor Dudenhöffer. E-Mobilität wird derzeit überall diskutiert – ob sie so sinnvoll ist, muss man kritisch hinterfragen. Sollte jemand das Event nicht kennen, würde ich es mit den Worten „Geh hin und lass dich begeistern und du wirst wiederkommen“ empfehlen.

Bernhard Wagner, Leitung Franchise Profi Reifen- und Autoservice

„Branchentreffen und gute Netzwerkplattform“ Weil die Leasingfirmen unsere großen Kunden sind und wir unseren neuen Netzwerknamen „Fleet Partner“ bewerben wollten, sind wir das erste Mal als Aussteller hier, als Besucher von Anfang an. Das Event ist ein Branchentreffen und eine gute Netzwerkplattform mit zukunftsgerichteten Informationsvorträgen.

Rudolf Mayrhofer-Grünbühel, Commercial Director LeasePlan

„360-Grad-Ausblick“ In gediegenem Rahmen wird kurzweilig, spannend und durchaus kritisch hinterfragt: Welche Heraus­forderungen muss ich als Flottenmanager bewältigen, damit ich auch morgen noch im Geschäft bin? Hochinteressant war der Vortrag des Siemens-Fuhrparkleiters, um zu erkennen: Was will der Kunde? Schließlich müssen ja wir sagen, wohin die Richtung geht! Hier bekommt man einen 360-Grad-Ausblick über die Hersteller, die relevanten Themen, die Kundenseite.

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Dieter Rosenkranz, Leitung Österreich Maske Langzeit-Vermietung

„Ausschließlich interessierte Besucher“ Da wir das zweite Mal dabei sind, lernen wir nicht nur neue Leute kennen, sondern sehen auch etliche wieder, wie das bei Messen so ist. Diese ist allerdings eine besondere Ausstellung, da hier nur Leute sind, die sich für das Thema Fuhrpark interessieren. Da kein freier Eintritt ist, fallen jene Besucher weg, die nur Sackerl und Give-aways sammeln.

: Rückblick

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Monika Strohmayer, Leitung Kfz-Key Account Management Landesdirektion Wien Wiener Städtische Versicherung

„Keine andere Fuhrparkmesse trifft so den Punkt“ Dieses Event bezieht sich klar auf das Fuhrparkmanagement, kein anderes trifft das Thema so auf den Punkt. Die meisten Aussteller und Besucher sind Kunden und Partner von uns, somit können wir hier unsere Marktführung als Flottenversicherer gut darstellen. Exzellent gewählt sind Vortragende und Vorträge – allerdings ist es für Besucher leichter als für Aussteller, sich alle anzuhören. Meine Anregung daher: die Vorträge mehr aufzulockern oder sogar ein bis zwei weniger anzubieten. Ansonsten top organisiert, tolles Catering, erstklassige Voran­kündigung.

Alexander Hovorka, Geschäftsführer car2go

„Alle Fuhrpark­ leiter und Firmenvertreter vor Ort“ Unser Fokus liegt zurzeit stark auf der B2B-Nutzung. Hier sind alle Fuhrparkleiter und Firmenvertreter, die für uns als Kunden interessant sind. Die Vortragsthemen sind grundsätzlich alle spannend, für uns vorwiegend jene, die mit der Elektrifizierung zu tun haben, dieses Thema wird uns in mittelfristiger Zukunft beschäftigen. Neben Networking und Vorträgen sind tolle Location und Ausstellungsfläche erwähnenswert.


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Mag. Edith Schatzinger-Langer, Sales Director/Member of the Management-Board ALD Automotive

Christian Morawa, Geschäftsführer BMW Group Austria

„Impulsvorträge bringen wichtigen Input“ Sehr gut aufgebaute Fachveranstaltung und gut organisiertes Forum, um mit Firmenkunden, Lieferanten und Providern auf eher unkonventionelle Weise in Kontakt zu treten. Zusätzliches Asset sind die interessanten Vorträge, die diesen Bereich beleuchten, man kann also auch etwas lernen! Heuer hat mich der Vortrag von Professor Dudenhöffer besonders interessiert: Was bringt die Zukunft? Durch Impulsvorträge von Zukunftsforschern erhalten wir wichtigen Input für eigene Kunden. Die Podiumsdiskussionen rücken manche Dinge oft in ein anderes Licht – gut, auch die Meinung von Unparteiischen zu hören.

Markus Rapp, Leiter Einkauf & Beschaffung Eqos Energie

„Ideal für Fuhrparks ab fünf Autos“ Ich kenne keine andere Veranstaltung, die sich mit dem Bereich Fuhrpark so akribisch auseinandersetzt. Geballt auf einem Platz findet man alles, was Fuhrparkverantwortliche oder Flottenbetreiber interessiert – vor allem für jene ab fünf Autos. Man kann auch Kontakte zu vielen neuen Firmen knüpfen, wir haben beispielsweise hier unseren neuen Reifenpartner kennengelernt. Seitens der Vorträge hat mich diesmal besonders jener vom Siemens-Fuhrparkleiter interessiert, um eventuell auch seine Tipps und Erfahrungsberichte umzusetzen.

Thomas Hummer, Leasing und Flotten Pirelli

„Für Newcomer eine Pflichtveranstaltung“

Willi Weber, Geschäftsführer Bott Austria

„Netzwerken ist das A und O“

Ich habe die Position „Leasing und Flotten“ neu übernommen und da ist es geradezu Pflicht, auf dieser Veranstaltung zu sein – das Paradeevent für Newcomer. Man trifft die essenziellen Leute, kann sich selbst präsentieren und die eigenen Pläne kommunizieren. Als „Einsteiger“ interessiert mich besonders der Vortrag über die „Zahlen und Fakten zum österreichischen Flottenmarkt“.

Hier treffen wir unsere Kunden und haben schon viele neue dazugewonnen. Das Netzwerken funktioniert perfekt, für mich das A und O der Veranstaltung und steht heuer im Vordergrund, nachdem ich die letzten Male verstärkt bei den Vorträgen war. Besonders ansprechend sind jene über Elektrofahr­ zeuge, also alles, was mit neuen Technologien zu tun hat.

Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive

„Kein Schrotschuss, sondern klares Ziel“ Hier herrscht klarer Fokus auf das Thema Fuhrpark: kein Schrotschuss, sondern ein klares Ziel. Und man bekommt in sehr hochwertiger Umgebung einen breiten Querschnitt für aktuelle Themen. Letztlich ist alles finanzgetrieben, eine Flotte ist eine Hilfskonstruktion für das Kerngeschäft, allerdings stark emotional besetzt. Das wird hier gut rübergebracht. Top auch die Vorträge, die jeweiligen Redner gehen sehr strukturiert vor. Insgesamt bekommt man eine breite Palette geboten, die schmal genug ist, um die Zielgruppe zu adressieren.

„DAS Fachevent für Flottenverantwortliche“ Die einzige Veranstaltung, wo man sehr gut gebündeltes Fachwissen für Fuhrparkverantwortliche erhält und dazu alle Hersteller und Dienstleister gekoppelt sind; ein sehr kompakter Tag, DAS Fachevent im Bereich B2B für Flotten­ verantwortliche. Ich kann bei jedem Besuch etwas für mich und meinen Job mitnehmen, hier wird man immer auf den neuesten Stand gebracht. Mein Highlight bei den Vorträgen heuer: „WLTP: Was der neue Abgasmesszyklus mit sich bringt“.

Andreas Auer, Marketing & Business Development Manager Refinish Systems Axalta Coating Systems Austria

„Sehr guter Platz zum Netzwerken“ Uns geht es grundsätzlich ums Netzwerken, da ziehen wir doppelten Nutzen aus dieser Veranstaltung: Zum einen sind die Aussteller dort zum Teil die Auftraggeber unserer Kunden, zum anderen sind die Besucher, wenn sie Flotteninhaber sind und diese in Eigenverwaltung haben, auch potenzielle Kunden oder Auftraggeber für unsere Kunden, sprich die Lackierwerk­ stättten. Fürs Netzwerken ein sehr guter Platz und auch, um sich allgemein zu informieren.

Harald Wölzl, Prokurist Leitung Direkt- und Behördenvertrieb Porsche Austria

„Man kommt immer wieder her“ Schön zu sehen, dass immer wieder unterschiedliche Fuhrparkkunden diese Veranstaltung wahrnehmen und man auch über das Auto hinaus auf einer breiten Diskussionsplattform interessanten Erfahrungsaustausch hat, vor allem was alternative Antriebe betrifft. Mit Ende 2019 haben wir ebenfalls einiges auf dem Markt – eine spannende Thematik: Wie entwickelt sich der Dieselanteil, nach welchen strategischen Ausrichtungen werden Flotten zukünftig ihren Fuhrpark aufstellen? Die Vorträge sind immer sehr gut gewählt, WLTP interessiert zum Beispiel die gesamte Branche. Ich glaube, wenn man einmal herkommt, kommt man immer wieder her. Ewald Masarei, Tankstellenentwicklung Genol

Matteo Schmid, Mobility Consultant, Avrios International

„Super Event, super Location“ Einer unserer Kollegen war kürzlich in Wien und hat über einen Kunden von diesem Event gehört – und wir haben uns spontan angemeldet, erst zwei Wochen vor dem Event, sozusagen in letzter Sekunde! Die Hofburg ist wirklich ein sehr schöner Ort für so eine Veranstaltung, die oft in Messehallen stattfindet, schlicht und einfach ein super Event und eine super Location.

„Gut organisiert, tolles Forum“ Wir haben eine überregionale Flottenkarte auf den Markt gebracht, für die hier ein tolles Forum ist, um sie zu bewerben. Das Event ist gut organisiert und gefällt mir gut, ganz besonders, dass man als Aussteller die Vorträge aus dem ersten Stock mitverfolgen kann. Das Netzwerken klappt ebenfalls gut.

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Rundgang auf der FLEET Convention

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Convention Wie ner Hofb urg

Mit über 600 Besuchern, knapp 50 Ausstellern und spannenden Fachvorträgen war die FLEET Convention auch 2018 wieder ein voller Erfolg. Machen Sie mit uns einen Streifzug durch die Hofburg, wir zeigen Ihnen Besucher und Aussteller. Bilder: Manfred Seidl

Stefan Binder (A&W Verlag), Mar kus Wildeis (FCA-Group) und Prof. Ferdinand Dudenhöffer

Rudolf Mayrhofer-Grünbühel war als neuer Commercial Director für LeasePlan dabei

Als Mobilitätsanbieter durfte car2go auf der FLEET Convention nicht fehlen von Die Unfallreparatur-Spezialisten Kontakte ARN/Axalta freuten sich über viele

Reparatur- und Lackspezialisten: Wolfgang Weinberger (MO’ Drive) mit Peter Kalina (Axalta)

simulator von A.T.U

Die glücklichen Sieger am Renn

Die Stimmung unter den Ausstellern war sehr gut, markenübergreifende Gespräche gab’s auch

Großfuhrparks wie die Post AG informierten sich auf der FLEET Convention

Fuhrparkmanagementanbieter ALD stellte neue Dienstleistungen vor

E-Mobilität ist bei den Firmen weiter ein hei ßes Thema, Tesla war mit einem Model S dabei

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ker Grund für den Besuch

Netzwerken war ebenfalls ein star


Freude am Fahren

LASSEN SIE KEIN ZIEL UNERREICHT. Die BMW 520d xDrive Limousine

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news • Fleet convention

Am Stand des TÜV Austria Automotiv e drehte sich alles um den E-Fuhrpark der Zuku nft

Oliver Schieritz, 2. Ge schäftsführer Renault Österreich, vor dem Re nault Talisman Grandt our

BMW-Austria-Geschäftsführer Christian Morawa ließ sich den Besuch in der Hofburg nicht nehmen

Imp ress ione n:

Fleet

Convention Wie ner Hofb urg

hr die Vorteile der BP stellte einmal me e in den Mittelpunkt hauseigenen Tankkart

LeasePlan blickt bereits auf den emissionslosen Verkehr der Zukunft

Beste Stimmung auch am Stand des Lack- und Karosseriespezialisten von Lucky Car

Die DKV Card ermöglicht europaweites n bargeldloses Zahlen an vielen Tankstelle

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Die Marktplätze ermögl

ichten den Besuchern, ihr

Bei bott drehte sich alles um Ladungssicherheit und die richtige Fahrzeugeinrichtung

Die Porsche Holding war wie immer mi t allen Marken in de r Hofburg vertrete n

eigenes Programm zus

ammenzustellen

Viele Besucher zählen bereits zu den Stammgästen der FLEET Conventio n

die Premiere Im Mittelpunkt stand dieses Mal e usin Limo A6 der nagelneuen Audi


news • Fleet convention

Bei T-Mobile ging es um die effizienten Einsatzmöglichkeiten von Telematiklösunge n

-Netzwerk spricht Mit dem FleetPartner nkunden an tte Flo Profi Reifen auch

Pirelli sorgt für die perfekte Verbindung des Firmenautos mit der Straße

Die Wiener Städ tische ist Ausste llungspartner der ersten Stunde auf der FLEET Co nvention

Die FLEET Convention war der perfekte Ort für Gespräche zwischen Anbietern und Nutzern

Die Porsche Bank bietet maßgeschneiderte en Finanzierungsmöglichkeiten für Firmenkund

Für Auto1.com stand die Ver wertung von gebrauchten Firmenautos im Fokus

lltag

Die Fuhrparkprofis holten sich weitere Anregungen für ihren Arbeitsa

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news • Fleet convention

äche kamen auf der Angeregte Fachgespr ht zu kurz nic tion ven FLEET Con

Das Ambiente des Prunksaals in der Hofbu

rg begeisterte Besucherinnen und Besucher

Schadenssteuerer TCS kooperiert mit Akzo Nobel und nimmt den Flotten Arbeit ab

Hyundai holt bei den Firmenzulassungen weiter auf, in der Hofburg war der i30 zu sehen

GPS-gesteuertes Fuhrparkmanagement brachte Street Watch mit zur FLEET Convention

Markenunabhängige Mobilität steht im Mittelpunkt der Maske Langzeit-Vermietung

Die Mitgliederzahl des Fuhrparkverbandes Austria ist stetig im Wachsen begriffen

Sortimo zeigte auf der FLEET Convention die neuesten Trends in Sachen Fahrzeugausbau

ard Blümel (AVS Group) Robert Sepp und Bernh B2B Gerald Weiss mit A&W-Verlagsleiter

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Auch dieses Mal hatte Volvo eine Österreichpremiere im Gepäck, den neuen V60

Quietschvergnügte Stimmu ng am Stand der Flottenexperten von A.T. U Avrios zeigte den Besuchern in der Hofburg die Fuhrparkmanagement-Software der Zukunft


news • Fleet convention

BMW brachte mit dem 2er Gran Tourer, dem 530e und dem i3 unterschiedliche Antriebsarten

Genol hatte eine überregionale Flottenkarte vor allem für Mittelständler im Gepäck

lding üro der Porsche Ho Das Großabnehmerb nicht fehlen n tio en nv Co T EE durfte auf der FL

Am Stand von heise fleetconsulting stand Fuhrparkmanagement-Know-how im Fokus

Die FCA-Group zeigte neb en dem Fiat Tipo auch den Jeep Compass und den Alfa Romeo Stelvio

Jetzt vormerken: Die FLEET Convention 2019 findet am 4. Juni in der Wiener Hofburg statt!

Impre ssione n:

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Convention Wiene r Hofb urg

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Fuhrparkverband Austria

Heißer Herbst Im Herbst warten gleich mehrere Veranstaltungen des Fuhrparkverbandes Austria auf Mitglieder und interessierte Gäste; Anmeldungen auf www.fuhrparkverband.at

Seminar: Car Policy 18. September 2018, 15:00 bis 17:00 Uhr Ort: Stieglbrauerei Salzburg GmbH, Kendlerstraße 1, 5017 Salzburg

BMW Group Werk Steyr 20. September 2018, 11:30 bis 15:30 Uhr Werksführung und Vortrag Ort: BMW Motoren GmbH, Hinterbergerstraße 2, 4400 Steyr

Hitradio Ö3 / ORF Verkehrsredaktion

Eveline Stöger Officemanagerin TELE Haase Steuergeräte Ges.m.b.H. Wie lang sind Sie bereits als Fuhrparkleiterin tätig? Ich bin seit 29 Jahren bei TELE Haase im Bereich Officemanagement tätig und unter anderem seit circa 20 Jahren auch für den Fuhrpark verantwortlich.

Wie viele Fahrzeuge verwalten Sie? Wir haben einen eher kleinen Fuhrpark, da wir alle Managementautos vor rund fünf Jahren abgeschafft haben und somit das klassische Firmenfahrzeug nicht mehr den Stellenwert im Unternehmen hat, den es früher mal hatte. Unser Außendienst hat natürlich noch Dienstwagen, aber ansonsten befinden sich im Unternehmen Poolfahrzeuge und diese werden von mehreren Mitarbeitern genutzt.

Wie wurden die Fahrzeuge finanziert?

9. Oktober 2018, 18:00 bis 20:30 Studioführung im Livebetrieb Ort: Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien, Treffpunkt: 2. Stock Begrenzte Teilnehmerzahl – rasch anmelden.

Vorwiegend über Leasing mit Fuhrparkmanagement, in den letzten Jahren haben wir auch die Möglichkeit von Langzeitmiete ausprobiert und waren damit sehr zufrieden. Alle Möglichkeiten, die einen Mit­ arbeiter mobil halten, wollen wir zukünftig testen und sind da für alles offen.

Seminar: Ladungssicherung

Seit wann sind Sie Mitglied des Fuhrparkverbandes?

18. Oktober 2018, 18:00 bis 20:30 Uhr Ort: Sortimo GmbH, IZ NÖ Süd, Straße 2 Obj. M3, 2351 Wr. Neudorf

Seminar: Was den Fuhrpark bewegt 6. November 2018, 18:00 bis 20:30 Uhr Ort: ÖAMTC, Schubertring 1-3, 1010 Wien

Anmeldungen zu allen Events: www.fuhrparkverband.at Kostenlose Teilnahme für Mitglieder! Exklusive Rechtsberatung für Mitglieder Herr Dr. Martin Brenner von der Rechtsanwaltskanzlei Brenner & Klemm in 1050 Wien bietet jedem Mitglied unseres Verbandes eine kostenfreie Rechtsberatung in allen Aspekten des Fuhrparkrechts an. Diese kostenlose Rechtsberatung, persönlich oder telefonisch, ist pro Mitglied auf eine Stunde pro Jahr limitiert.

Seit Anfang des Jahres. Ich bin im Herbst 2017 zufällig durch einen Artikel in der FLOTTE & Wirtschaft darauf aufmerksam geworden und weil ich neugierig war, hab ich mich dann gleich zu einem Seminar angemeldet und es hat mich sofort angesprochen.

Welche Vorteile haben Sie dadurch im Arbeitsalltag? Aktuelle Themen werden behandelt und somit hat man auch die Möglichkeit, auf verschiedene Experten zugreifen zu können. Der Austausch mit anderen Fuhrpark-Kollegen rundet die ganze Sache dann noch ab.

Haben Sie eine Empfehlung für Fuhrparkleiter-Kollegen? Das Netzwerk des Fuhrparkverbandes ist hervorragend, die Seminar­ themen sind immer sehr interessant und betreffen jeden Fuhrpark, egal welcher Größe. Ich kann eine Mitgliedschaft wirklich sehr empfehlen und freue mich, dass es einen Interessensverband für diesen Bereich gibt, der es erleichtert, an Informationen zu kommen, beratend zur Seite steht und durch das Netzwerk neue Wege aufzeigt.

Stellenangebot Eines unserer Mitglieder im Raum Wien sucht ab sofort zur weiteren Verstärkung eine(n)

Mitarbeiter(in) Fuhrparkadministration Ihre Aufgaben

Unser Anforderungsprofil

• Verwaltung und Kontrolle des internen Fuhrparks • Durchführen von Beschaffungsvorgängen • Pflege und Wartung der Fuhrparkdatenbank • Kommunikation mit internen und externen Ansprechpartnern • Umsetzung der Fuhrparkstrategie sowie bestehender Prozesse • Rechnungsprüfung und Freigaben • Erstellung und Auswertung von Analysen und Reports für das Fuhrparkcontrolling

• Berufserfahrung von Vorteil • Versierter Umgang mit MS Office • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit • Selbstständige, strukturierte und genaue Arbeitsweise • Führerschein Klasse B

Bewerbungen an: office@fuhrparkverband.at

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Abhängig von Qualifikation und Berufserfahrung wird diese Stelle mit einem Bruttomonatseinkommen von min. 2.072,33 Euro vergütet.


Fuhrpark-Portrait Portrait AV NÖ Sortimo Raiffeisen bott Behinderten-Umbau MO‘ Drive

Service

Unfall und DSGVO: Alles erlaubt? A n der neuen Datenschutzgrundverordnung gab es bereits vor dem offiziellen Inkrafttreten am 25. Mai kein Vorbeikommen. Inwieweit sie auch Autofahrer unterwegs betrifft, klärt der ARBÖ. Dabei geht es aber nicht um den unsichtbaren Datenaustausch diverser Systeme an Bord, sondern schlicht um den direkten Kontakt mit einem Unfallgegner. Hat die DSGVO Einfluss, wenn es kracht? „Jeder Unfallgegner ist verpflichtet, die Personen- und Kfz-Daten bekanntzugeben. Kein Autofahrer kann sich nach einem Unfall auf die DSGVO beziehen und seine Identität verbergen“, beruhigt ARBÖ-Jurist Mag. Peter Rezar unsichere Firmenwagenfahrer.

Wird der Nachweis der Identität verweigert, ist man verpflichtet, die Polizei zu rufen oder zur nächsten Polizeistelle zu fahren und den Unfall zu melden. Werden die Daten nicht gegenseitig ausgetauscht beziehungsweise nicht die Polizei eingeschaltet, kann Fahrerflucht bestehen. Bei einem Unfall im Ausland rät der ABRÖ, grundsätzlich die Polizei zu rufen. Auf das Ausfüllen des Unfall­berichts nimmt die DSGVO ebenso keinen Einfluss. Wichtig zu wissen: Der Unfallgegner darf das Fotografieren der Sachlage nicht verbieten, da in diesem Fall rechtliches Interesse zur Beweissicherung vorliegt!

Innovative Software

Zusätzlicher Kanal

Alle sind Van ProCenter

Studiogespräche mit Experten, News von Messen, Testberichte von „auto touring“, große Produkttests und mehr: So gestaltet der ÖAMTC sein Videoprogramm, das nun auf einem neuen TV-Sender auf A1 TV (Kanal 428) zu sehen ist. ÖAMTC TV ist auch über die APA Videoplattform, 3MobileTV und online zu beziehen.

Nachdem nun auch die Nieder­ lassungen in Hall, Kirchbichl und Imst das Van Pro Audit erfolgreich absolvieren konnten, sind nun alle 17 Transporter-Niederlassungen von Pappas Österreich „Mercedes-Benz Van ProCenter“ zertifiziert. Unter anderem werden dort neue Maßstäbe in Sachen Service gesetzt.

Mit dem Innovationspreis-IT hält die Initiative Mittelstand eine Auszeichnung für jene Lösungen bereit, die mittelständische Unternehmen auf digitaler Ebene fit für die Zukunft machen. Erneut wurden 2018 die Fuhrparkmanagement-Software comm.fleet und das mobile Fuhrpark- und Leasingportal comm.mobile der community4you AG mit dem Best-of-Prädikat in der Kategorie „Branchensoftware“ ausgezeichnet. Die Software sticht durch Integrationsfreundlichkeit und Inter­ nationalität hervor, sie lässt sich mit Modulen flexibel erweitern. Über das Portal gibt es in Echtzeit personalisierten Zugriff auf die Fuhrparkprozesse, zahlreiche komfortable Apps erleichtern den Arbeitsalltag.

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service

Ein Held für jeden Tag Wer sich von vielen anderen in einer großen und heiß umkämpften Branche unterscheiden will, muss schon ein wahrer Held sein. Kagan Celik ist einer. Der Malerheld. Und wie es sich für einen echten Helden geziemt, hat er auch ein heroisches Fahrzeug. Von Petra Mühr

M

aler und Anstreicher gibt es viele. Malerhelden gibt es derzeit nur einen. Kagan Celik, Malermeister, war schon als Einzelunternehmer bekannt und ob seiner Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Kompetenz geschätzt. Dank steigender Aufträge und wachsenden Kundenstamms gründete der zweifache Vater im November 2017 eine GmbH und machte sich auf die Suche nach einem passenden Namen, um die Leistungen seines Unter­ nehmens als Gesamtpaket treffend darzustellen. Bei Kaffee und Kuchen saßen Celik, seine Frau, sein Kompagnon und dessen Frau zusammen, um zu beraten, wie man den tüchtigen Malermeister denn nun nennen könnte. Einen, der auch um 22 Uhr abends für seine Kunden erreichbar ist, sauber und ordentlich arbeitet und neben Malen und Anstreichen auch das Gewerbe für Bauwerkabdichtung und Schimmelbekämpfung hat – und sich schon allein dadurch von vielen anderen Malerfirmen abhebt. „Na … Malerheld!“, meinte seine Frau nach einigen Stunden Brainstorming – und der Firmenname war besiegelt.

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Mit Superkräften

Kompetent, pünktlich und immer auf dem neuesten Materialstand: Kagan Celik ist der Malerheld (malerheld.at)

Kurz darauf war das Logo kreiert, die Superheld-Figur gefunden und der Malerheld, der mittlerweile bereits zwei Maler­ gesellen als Unterstützung angeheuert hatte, legte los. Da sich Pinsel, Farbtöpfe, Leiter, Werkzeug und diverse weitere Arbeitsmaterialien besser per formidablem Fort­ bewegungsmittel transportieren lassen, war neben einer unterhaltsam-informativen Website das passende Firmenauto bereits der nächste Punkt auf der To-do-Liste.


service

Gründlich wie Celik ist, machte er sich auch hier akribisch auf die Suche, hatte allerdings schon den Ford Transit Custom, den er von einem früheren Arbeitsplatz her kannte, im Auge. „Es war klar, dass unser Auto nicht nur zuverlässig und ordentlich sein muss, sondern auch besonders und cool aussehen soll.“ Schließlich musste es zum Logo passen – die Beklebung hatte Celik schon im Kopf – und seine zusätzliche Aufgabe als mobile Visitenkarte erfüllen.

Tapferer Transit „Optisch hat er mir einfach am besten gefallen“, erläutert Celik seine Fahrzeugwahl. Auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis und von der Ausstattung punkteten Ford Transit Custom und der etwas kleinere Ford Transit Connect ebenfalls voll. „Für mich sind Klimaanlage und Freisprecheinrichtung wichtig“, schildert Celik. Und dass beim zukünftigen Malerheld-Mobil in der Ausstattungs­ variante Trend auch noch ein Tempomat und beheizte Front­ scheiben inkludiert waren, war sozusagen das Tüpfelchen auf den i. Sparsam seien sie obendrein, lobt Celik seine beiden Kleintransporter, auch die 131 PS beim „Großen“ seien notwendig, da die Materialien meistens ordentliches Gewicht haben.

Derzeit lieber Diesel statt Strom Rund 22.000 Kilometer fährt jedes Helden-Auto pro Jahr, 90 Prozent aller Kunden, die sich jeweils zur Hälfte auf Private und Unternehmen aufteilen, befinden sich in Wien und Umgebung. Ein Umstand, weswegen Celik sich eine Elektro­ flotte zukünftig durchaus vorstellen kann. Allerdings erst in weiterer Zukunft, derzeit sind die Stromer weder vom Anschaffungspreis noch von den Lademöglichkeiten oder der Reichweite interessant. Aktuell bleibt für den Malerhelden der Ford der Favorit. Da Autos bei vielen Unternehmen nicht nur notwendiges Mittel zur Fortbewegung, sondern auch fahrbare Visitenkarte der Firma sind, rät Celik vor allem Klein- und Mittelunternehmen, nicht am falschen Platz zu sparen. „Marketing ist total wichtig. Für mich zählen sowohl das Firmenauto als auch die Website dazu. Dafür darf man schon mal Geld in die Hand nehmen, um sich von der breiten Masse zu unterscheiden.“

“ Marketing ist total wichtig. Für mich zählen sowohl Firmenauto als auch Website dazu. Dafür darf man schon Geld in die Hand nehmen.“

Zuverlässig und cool wie Malerheld Celik selbst sollte auch sein Firmenfahrzeug sein, die Folierung hatte er ebenfalls schon im Kopf; die Wahl viel auf den Ford Transit Custom, der reichlich Raum für Werkzeug und Utensilien hat

Kostenpunkt Auf der anderen Seite gilt es natürlich, die weiteren und laufenden Kosten im Fokus zu haben. Celik empfiehlt ähnlichen Firmen, die Leasingraten und Fixkosten niedrig zu halten. Der Malerheld hat sich aus diesem Grund für Restwert-Leasing entschieden. Die monatliche Leasingrate beträgt 350 Euro für die beiden Kleintransporter, das dritte Auto im heldenhaften Fuhrpark, eine AudiLimousine, kostet noch einmal eine solche Rate. Um Service und Wartung kümmert sich der Chef selbst, die Mitarbeiter schauen zwar schon nach Öl oder Reifendruck, den Großteil übernimmt jedoch Celik. Mittels Excel-Liste hat er einen genauen Überblick, wann was bei welchem Auto fällig ist. Auto­waschen – mindestens ein Mal pro Woche werden die Autos gesäubert, da sie Betriebs-Aushängeschild sind – erledigt Celik am Wochenende mit seinen Kindern. Das macht ihnen nicht nur Spaß, sondern sie sind schnuppern schon von klein auf Unternehmerluft! •

Fuhrpark Malerheld Ford, Audi Pkw: 1 Nfz: 2 Laufleistung Pkw, Nfz: 22.000 km/Jahr Behaltedauer: 5 Jahre

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Sieben ziehen an einem Strang Langjährige Erfahrung, motivierte Mitarbeiter, ein breites Fahrzeugportfolio und zufriedene Kunden: Im Osten Österreichs gehen sieben AV-Autohäuser in Sachen Flotten- und Firmenkundenbetreuung einen neuen, modernen Weg. Von Mag. Pascal Sperger

E

in geflügeltes Sprichwort lautet: Sieben auf einen Streich. Im Fall der AV-Autohäuser im Osten Österreichs heißt es: Sieben ziehen an einem Strang. Konkret bringen die AV-NÖ-Betriebe in St. Pölten, Zwettl und Krems, das AV-Hall-Autohaus in Wien-­ Strebersdorf, die AV-Truck-Niederlassung in Unterradlberg und die AV-Ott-Autohäuser in Eisenstadt und Oberpullendorf derzeit frischen Wind in die Flotten- und Firmenkundenbetreuung in der wirtschaftlich starken Ostregion.

Vom EPU bis zur Großflotte AV-NÖ-Geschäftsführer Artner (St. Pölten, Zwettl, Krems): „Durch die Erlangung des Haupthändlerstatus – alle Betriebe waren vorher Subhändler – können wir jetzt sämtliche Fuhrparkkunden direkt betreuen und uns vom Ein-Personen-Unternehmen bis zur Großflotte persönlich kümmern.“ Alle sieben Betriebe sind seit vielen Jahrzehnten stark in der jeweiligen Region verwurzelt

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AV-Truck-Geschäftsführer Andreas Zorn (l.), AV-NÖ-Geschäftsführer Andreas Artner (M.) und AV-Hall-Geschäftsführer Robert Bartonek wollen gemeinsam mit Ernst Ott, Geschäftsführer der AV Autohäuser im Burgenland (nicht im Bild), neue Qualitäten in der Firmenkundenbetreuung etablieren

und werden familiär-kollegial geführt. Aufgrund der langen Erfahrung im Fahrzeughandel wisse man, „dass Zeit im Berufsalltag für sehr viele EPU, KMU, Geschäftsführer und Flottenmanager eine knappe Ressource“ ist. „Deshalb haben wir mit drei Außendienstmitarbeitern ein kompetentes Team gebildet. Es agiert flächendeckend zwischen dem Waldviertel und dem Südburgenland und betreut die Kunden individuell vor Ort in der Firma.“ AV-Hall-Geschäftsführer Robert Bartonek ergänzt: „Der Mensch – sowohl Kunde als auch Mitarbeiter – steht bei uns jederzeit


service

im Vordergrund. Wir streben deshalb langjährige Partnerschaften auf Augenhöhe an und arbeiten immer nach dem Prinzip: ‚Geht ned, gibt’s ned!’“ Bisher habe man „noch für jedes Anliegen eine Lösung gefunden“, schließlich sei man als Vollsortimenter in Sachen Fuhrparkbetreuung hervorragend aufgestellt, so Bartonek

Breiter Erfahrungsschatz Artner unterstreicht dabei auch den Vorteil der Mehr-Marken-Strategie: „In unseren Betrieben können wir mit Citroën, Smart und Mercedes-Benz eine großartige Fahrzeugbandbreite anbieten.“ Egal ob sparsamer Stadtwagen oder praktischer Kombi, egal ob elegante Limousine oder sportliches SUV, ob kleiner Transporter oder Schwerlast-Lkw, die AV-Betriebe können laut Artner, Bartonek, AV-Truck-Geschäftsführer Andreas Zorn (Unterradlberg) sowie AV-Ott-Geschäftsführer Ernst Ott (Eisenstadt und Oberpullendorf ) „vom kleinen Smart bis zum neuen Actros“ sämtliche Fahrzeuge anbieten. Darüber hinaus habe man für „User-Chooser, die einer großzügigeren Car Policy unterliegen, sämtliche AMG-Modelle im Angebot.“ Auch in puncto Aus-, Auf- und Umbauten können die Betriebe laut den Geschäftsführern langjährige Erfahrung vorweisen. Zorn stellt klar: „Der Anspruch nach individuellen Lösungen ist vor allem im Nutzfahrzeugsegment gefragt. Mit unserer Erfahrung – auch im Bereich der Fahrzeugeinrichtungen – können wir im Transporter-, Lkw- und Schwer-Lkw-Bereich sämtliche Kundenbedürfnisse erfüllen.“ Wo ein Wille, da auch ein Weg, stellt er stellvertretend für alle sieben AV-Betriebe klar und unterstreicht, dass „im Kundenkontakt Handschlagqualität die gelebte Philosophie“ sei.

Mensch im Mittelpunkt Die langjährige Treue vieler Mitarbeiter bestätigt das gute Arbeitsklima. „Vom Lehrling über die Monteure bis zum Kundendienstmitarbeiter sind alle hervorragend ausgebildet“, sagt Artner und ergänzt: „Das spüren die Kunden an der Qualität der Arbeit und der Betreuung.“ Als Beispiel nennt der Geschäftsführer den Mitarbeiter Wolfgang Kammerer, der 1996 den Weltmeistertitel in Kfz-Technik gewonnen hat und „seit der Lehre durchgehend bei uns in Zwettl beschäftigt ist“. Er repräsentiere den Anspruch an die „eigene Arbeits- und Arbeitgeberqualität“. Auch Ernst Ott, Geschäftsführer der AV-Autohäuser im Burgenland, legt Wert darauf, dass im Betrieb und im Umgang mit Kunden eine „familiäre Atmosphäre herrsche, die von unseren Kunden geschätzt wird. Wir sind nicht umsonst seit drei Generationen der erste Ansprechpartner im Burgenland für Mercedes und Citroën.“

Geballte AußendienstKompetenz: Manuel Drabeck, Frank Maak und Liridon Osmanoski kommen zur Beratung auch gerne in die Firma des Kunden (v. l.)

„ Der Mensch – sowohl Kunde als auch Mitarbeiter – steht bei uns im Vordergrund. “

Moderner Ansatz Altes bewahren, Neues wagen, meint Artner, sei einer der zentralen Ansätze in der modernen Kundenbetreuung: „Das zeigt unser Kunden-Event ‚Kochen unter Sternen’, das jährlich im Autohaus Zwettl stattfindet und mit über 700 Gästen zu einer kulinarischen Institution geworden ist. In der einwöchigen Veranstaltung ergibt sich in unvergleichlicher Atmosphäre immer die Gelegenheit, sich persönlich besser kennenzulernen und sich abseits vom Tagestrubel zu unterhalten.“ •

Zwettl Krems Linz

Unterradlberg Sa Sankt Pölten

Salzburg

Innsbruck

AV NÖ GmbH Kremser landstraße 86 3100 St. Pölten tel. 02742/367501

Wien

Eisenstadt

Oberpullendorf

Graz

Donaulände 1 3504 Krems tel. 02732/86521

AV ott GmbH Mattersburger Str. 19 7000 eisenstadt tel. 02682/64111-0

Kremser Str. 38 3910 Zwettl tel. 02822/53525

Gewerberied 1 7350 oberpullendorf tel. 02612/43432

AV truck GmbH 3105 St. Pölten-Unterradlberg Fundgasse 4 tel. 02742/20277-0

AV Hall GmbH lohnergasse 6 1210 Wien tel. 01/2788545-0

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Bewährte Sicherheit Die Fahrzeugeinrichtungen von Sortimo sorgen für mehr Sicherheit beim Transport von Werkzeug und Material. Und sie steigern die Wirtschaftlichkeit sowie Effizienz der mobilen Handwerker.

S

eit über 40 Jahren steht die Firma Sortimo für maßgeschneiderte Fahrzeugeinrichtungen, die nicht nur den Transport von Werkzeug, Material und Co sicherer machen, sondern auch die Effizienz von Handwerkern und Betrieben steigern. Dabei sind die Fahrzeugeinrichtungen von Sortimo so konzipiert, dass die Arbeit der Handwerker im mobilen Arbeitsalltag professionell, sicher und wirtschaftlich erledigt werden kann. Die Transportsysteme gewähren durch ihre robuste Bauweise darüber hinaus höchste Sicherheit, bestmögliche Laderaumausnutzung und besondere Langlebigkeit.

Hilti-Koffer passt ins System Sämtliche „L-BOXXen“ sind mit der innovativen „KlickandGo“-­ Halterung ausgerüstet. Damit lassen sich die Behälter stapeln und fixieren, damit ein einfaches Entladen gewährleistet ist und der Transport vom Fahrzeug zur Baustelle vereinfacht wird. Sortimo schätzt die Zeitersparnis pro Tag und Fahrzeug durch den Einsatz des Systems auf rund 20 Minuten. Dazu gibt es seit Kurzem einen weiteren Mehrwert: Der neue Hilti-Koffer ist kompatibel mit sämtlichen Fahrzeugeinrichtungen und lässt sich künftig über Auszugsschienen in die mobile Arbeitsstation „WorkMo“ integrieren.

Werkbank to go Das „WorkMo“-Modell ist überhaupt ein echter Alleskönner, ist es doch Werkstattwagen, Werkzeugkoffer und Werkbank zugleich. Mit Halterungen für Zubehör, Mehrfachsteckdose, Arbeitsplatte und Spannsystem wird aus dem Transport- und Ordnungssystem nämlich im Handumdrehen eine einsatzfähige Werkbank, die zahlreiche Arbeitsvorteile bietet, ohne dafür extra in den Betrieb fahren zu müssen. Auch das integrierte Ladungssicherungssystem „ProSafe“ erleichtert den Alltag. Mittels einzelner Pfosten und Traversen ist ein schnelles und einfaches Verzurren nur mehr eine Sache von wenigen Handgriffen.

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Die Gedore-Werkzeugeinlagen lassen sich untereinander sowie mit Sortimo-Insetboxen kombinieren

Gedore im Programm In Kooperation mit dem Werkzeughersteller Gedore hat Sortimo außerdem Werkzeugeinlagen entwickelt, die den Arbeitsalltag eines Handwerkers zusätzlich erleichtern. Die hochwertigen Gedore-Werkzeuge sind in den Einsätzen rutschsicher eingebettet und kompatibel zu den Sortimo „L-BOXXen G4“, den „T-BOXXen G“, dem Metallkoffer „WM 320“ sowie zu den Schubladen Tiefe 4 der Sortimo-Fahrzeugeinrichtungen und der „WorkMo“. Die Werkzeugeinlagen können je nach Bedarf individuell zusammengestellt werden und sind exklusiv in den Sortimo-Niederlassungen und im Online-Shop unter www.sortimo.at/shop zu erwerben. • (RED)


service

Auf Herz & Nieren 130 unterschiedliche Testfahrzeuge und die Präsentation von drei neuen Raiffeisen-Leasing-Produkten im Fokus.

I

m Juni fanden im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum in Teesdorf in Niederösterreich wieder die „Flottentage“ von Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement statt. Rund 650 geladene Gäste, Unternehmen und Firmenkunden von Raiffeisen-Leasing, Raiffeisen Banken, RBI, deren Kundenberater sowie Funktionäre folgten der Einladung auf das Testgelände des ÖAMTC und nutzten die Gelegenheit, mehr als 130 Fahrzeuge unterschiedlichster Marken ausgiebig auf Herz und Nieren testen zu können.

Probefahrten, Fachvorträge und neue Produkte Parallel dazu wurden im Rahmen interessanter Fachvorträge fuhrpark­ relevante Aspekte behandelt. So sprach etwa Dr. Hermann Pengg (Audi AG) über alternative Antriebe, Dr. Bernulf Bruckner (Research Training & Consulting) referierte über die Finanz-und Realwirtschaft und Christine Scharinger (Nachhaltigkeitsexpertin Raiffeisen-Leasing) über die Möglichkeiten der Elektromobilität. Komplettiert wurden die Flottentage mit einer Ausstellung, die unterschiedlichste Anbieter und Dienstleister im Bereich der Elektromobilität abdeckte. Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement, stellte außerdem drei neue Produkte vor: Neben den Raiffeisen-Leasing Telematik-Lösungen, die unter anderem ein Fahrtenbuch mit Fahrerkennung und Privat-Modus, Diätenabrechnung, Lenkprotokoll, de-

Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement, präsentierte unter anderem die neue Fuhrparkleiter-Versicherung

taillierten Eco-Driving Analysen und exakten Treibstoffkontrollen beinhalten, rückte er die neue Fuhrparkleiter-Versicherung in den Fokus. Das Angebot soll Unternehmens- und Fuhrparkleiter bei Fahrlässigkeit in der Fahrzeughalterhaftung, Sicherheitsvorschriften, Führerscheinkontrollen, Ladungssicherung, Unfallverhütungsvorschriften, Lenk- und Ruhezeiten rechtlich absichern. Darüber hinaus wurde das neue „Zwei in Eins“- Vertragsmodell vorgestellt, mit dem Unternehmen die Möglichkeit haben, mit nur einem Kfz-Leasingvertrag unterschiedliche Fahrzeuge zu nutzen, wobei das „Stammauto“ ein E-Fahrzeug sein muss. • (RED)


service

Das System, dem auch Ärzte vertrauen Bott organisiert nicht nur Handwerkern und Monteuren mit den Fahrzeugeinrichtungen den Arbeitsalltag effizient, auch Tierärzte vertrauen auf die Systeme.

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eht es um den sicheren Transport von Material und Werkzeug im Fahrzeug, sind die Fahrzeugeinrichtungssysteme von Bott eine sichere Bank. Das wissen Handwerker ebenso wie Monteure. Schließlich werden die Fahrzeugeinrichtungen individuell konfiguriert und auf den Bedarf des Verwenders hin exakt angepasst. Und weil das Transportgut nicht unorganisiert im Laderaum lagert, sondern alles an seinem Platz ist, sind die Arbeitsabläufe optimal organisiert und besonders effizient. Darüber hinaus sorgen die Fahrzeugeinrichtungen dafür, dass die Utensilien nach den gesetzlichen Bestimmungen sicher verstaut sind und der Fahrer sowie Fuhrparkleiter keine rechtlichen Konsequenzen in Sachen schlampiger Ladungssicherung zu befürchten haben.

Platz optimal genutzt Doch die klassischen Kunden von Bott sind nicht nur Handwerker, auch viele Veterinärmediziner vertrauen seit Jahren auf die hoch­ wertigen und langlebigen Vario-Fahrzeugeinrichtungen, die auch groben Belastungen widerstehen. Neben der Haltbarkeit überzeugen die Tierärzte vor allem das großzügige Platzangebot und das sichere Verstausystem: Sämtliche Medikamente, das komplette Verbandsmaterial, dutzend Spritzen, Kanülen und zahlreiche andere Utensilien können platzsparend untergebracht werden und sind im Einsatz schnell griffbereit. Weiterer Vorteil: Auch auf unweg­samen Straßen – nicht jeder Einsatzort liegt am Ende einer asphaltierten

Die Fahrzeugeinrichtung wird von Bott individuell geplant und auf die Bedürfnisse hin angepasst

„ Viele Veterinär­ mediziner ver­trauen seit Jahren auf die hochwertigen und langlebigen Vario Fahrzeugeinrichtungen.“

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Straße – bleibt so alles fest an seinem Platz. Dafür sorgen unter anderem individualisierbare und in unterschiedlichen Größen erhältliche Schub­ ladensysteme, deren einzelne Laden mittels Trenn- und Steckwänden Kleinteilen optimalen Halt bieten und Übersichtlichkeit garantieren. Eine sichere beidseitige Verriegelung der Laden mit Stahlkernen garantiert einen sicheren Verschluss bei Fahrzeugerschütterungen auch bei voller Beladung (40 bzw. 70 Kilogramm). Besonders praktisch ist das Koffertablar, das kompatibel mit den Trage­ boxen und Servicekoffern der varioSort-, varioCaseund varioStore-Systemen ist.

Sicher transportieren Weiters lässt sich bei kompakten Nutzfahrzeugen der Laderaum mit einem Unterflurmodul perfekt nutzen. Die großen Schubladen bieten viel Stauraum unter dem Fußboden und sind ergonomisch von außen zugänglich. Ebenso wurde an den sicheren Transport des Behälters mit flüssigem Stickstoff gedacht, der dank einer Bott-Sonderlösung an der Heckklappe sicher transportiert werden kann. • (RED)


Service

Maßnahme mit großer Wirkung Bisher mussten körperlich beeinträchtigte Personen bei Problemen mit ihrem Auto immer lange Wartezeiten einplanen, da es kein passendes Ersatzauto gab. Das gehört bei Denzel der Vergangenheit an.

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remiere mit echtem Mehrwert: Im Rahmen des „FCA/Autonomy Programms“ hat das Autohaus Megadenzel in Wien-­ Erdberg seit wenigen Wochen als erster Fiat-Partnerbetrieb in Österreich ein Kundenersatzfahrzeug mit behindertengerechtem Umbau im Fuhrpark. Passend zur Frischluft-Saison und dem Denzel-­Claim handelt es sich dabei um ein adaptiertes Fiat 500 Cabrio in „Corallo Rot“. Dank eines Umbaus zur Handbedienung können körperlich gehandicapte Kunden nun schnell und einfach ohne Zuhilfenahme der Beine das Fahrzeug beschleunigen und bremsen.

Lange Wartezeiten sind passé Den Anstoß zu diesem Serviceangebot gab Sabine Weber-Treiber, die österreichische Paralympic-Schwimm-Weltmeisterin 2017. Weber-Treiber ist seit einer Viruserkrankung vor acht Jahren querschnittsgelähmt. Die zweifache Mutter, die vollbeschäftigt in einer Großbank arbeitet, hat sich dabei immer schon daran gestört, dass Werkstattaufenthalte für Rollstuhlbenutzer mit einem immensen Zeitverlust verbunden waren, denn bisher gab es keine Kundenersatzfahrzeuge, die mit entsprechenden behindertengerechten Umbauten ausgestattet waren. Daher war man bei Werkstattaufenthalten immer auf fremde Hilfe angewiesen oder musste lange Wartezeiten vor Ort in Kauf nehmen. Alltagstauglichkeit und berufliche Vereinbarkeit sehen jedenfalls anders aus.

Sabine Weber-Treiber, die österreichische Paralympic-­SchwimmWeltmeisterin 2017, probierte das neue behindertengerechte Ersatzfahrzeug bei Denzel als Erste aus

Kundenzufriedenheit einfach und schnell gesteigert Peter Brandl, Leiter des Denzel Kundencenters Erdberg, sieht das neue Serviceangebot deshalb als großen Kundenvorteil, da ab sofort der Kunden-Tagesablauf und die Termine selbstbestimmt werden können, während das eigene Fahrzeug gewartet wird. Am Beispiel von Weber-Treiber und dem neuen umgebauten Fiat 500 Cabrio sehe man deshalb auch, „wie man die Kundenzufriedenheit schnell und effizient steigern kann“. • (PSP)

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service

Am Puls der Zeit Alles für Karosserie, Lack, Auto-Glas und Innenausstattung mit Versicherungsabwicklung sowie ein Hol- und Bring-Service an 29 Standorten in ganz Österreich: MO’ Drive präsentierte bei der FLEET Convention 2018 seine Fuhrparkmanagementdienstleistungspalette.

D

ie hohe Frequenz interessierter Fuhrparkverantwortlicher am MO’ Drive Stand zeigt, die oben genannten Themen haben Anziehungskraft. Und das aus vielen Gründen, wie Ing. Wolfgang Weinberger, der bei zahlreichen Gesprächen die Hintergründe für die österreichweite Präsenz erläuterte und das Service-Versprechen skizzierte: „Wir sorgen dafür, dass die Fuhrparknutzer mobil und produktiv bleiben, während wir die vereinbarten Instandsetzungsarbeiten an ihrem Auto in erster Qualität erledigen.“ Er fasst diesen Ansatz unter dem Motto „Keeping Drivers on the Road“ zusammen. Ein All-in-Service für Autos aller Marken, mit dem der Dienstleister Flottenbetreiber seit 15 Jahren überzeugt – darunter führende Leasing- und Mietwagenunternehmen. Der Hol- und Bring-Service mit modernen Ersatzfahrzeugen, die dem Einsatzzweck der abgeholten Autos entsprechen und somit die Produktivität während eines Werkstattaufenthalts absichern, seien dafür vital, ist Weinberger überzeugt: „Durch den Ausbau unseres Partnernetzwerks sind wir nun in allen neun Bundesländern schnell beim Kunden. Und das sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.“ Viele Fuhrparkbetreiber haben zwar ihren Hauptsitz im Großraum Wien, ihre Fuhrparkautos sind aber österreichweit unterwegs. „Der zentral koordinierte Hol- und Bring-Service kommt unseren Flottenkunden nunmehr im gesamten Bundesgebiet zugute,“ so Weinberger.

Service am Flughafen

Ing. Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter MO’ Drive, rüstet sein Business für die Kundenanforderungen von Morgen – Auto-Mobilität, wo und wann sie gebraucht wird

29 Annahmestellen österreichweit Bei der Auswahl der Netzwerkpartner legten Weinberger und sein Team strenge Maßstäbe an. Dabei standen die Qualitätsstandards in der Werkstatt und in der Lackiererei ebenso auf dem Prüfstand wie die Kapazität für den Hol- und Bring-Service. Weinberger: „Wir freuen uns, dass wir für das MO’ Drive Netzwerk regelrechte Vorzeige­ unternehmen gewinnen konnten, die in ihrer Region in puncto Kundenorientierung und Qualitätssicherung top renommiert sind. Zusammen mit unseren eigenen Standorten stehen derzeit 29 Annahmestellen österreichweit zur Verfügung.“ Im April 2018

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eröffnete MO’ Drive außerdem eine spezielle Annahmestelle im Parkhaus C am Flughafen Wien-Schwechat. Der Airport-Service soll vor allem jenen entgegenkommen, die kleinere Arbeiten am Auto gerne während einer Auslandsreise erledigen lassen.

Begehrte Gesprächspartner am MO’ Drive Stand auf der FLEET Convention 2018 (v. r.): Bojan Cener (Leitung After Sales, Simmering), Ing. Wolfgang Weinberger (Geschäftsleiter), Jenny Kalcher (Teamassistenz), Andreas Kindsthaler (Leitung After Sales, Liesing), Marc Sperl (Leitung Fleet)

„Man meldet sich 48 Stunden vor Abflug bei uns an und wir übernehmen das Auto im Zugangsbereich zum Flughafen. Bei der Rückkehr steht das instandgesetzte Auto für die Heimfahrt bereit – oder ein geeignetes Ersatzfahrzeug. Der Airport-Service ist mittlerweile an allen österreichischen Flughäfen buchbar und bietet eine fahrerfreundliche Lösung, die wenige Minuten in Anspruch nimmt und obendrein die Parkgebühren spart“, so Weinberger. Zur Buchung steht MO’ Drive Flottenkunden eine zentrale Service-Plattform mit Terminvereinbarung (+43 1 7695690 bzw. www.modrive.at) zur Verfügung. Weinberger: „Das Prinzip ‚One Face to the Customer‘ ermöglicht es uns, den Kunden­ bedarf gleich beim ersten Kontakt umfassend abzuklären und die Termine standortübergreifend abzustimmen. Dadurch entlasten wir nicht nur die Fahrerinnen und Fahrer von Telefonaten und Papierkram, sondern auch die Fuhrparkverwaltung.“ Das Ergebnis sei eine Win-win-win-Situation, von der alle Beteiligten profitierten. Allen voran die Lenker, die in ihrem Job auf das Auto ange­ wiesen sind – und die Fuhrparkverantwortlichen, die ihren Fuhrpark dadurch einfacher mobil halten. • (RED)


Jeep Renegade Mercedes C-Klasse Hyundai i20 Volvo V60 Kia Ceed Citroën Berlingo Renault Trafic VW Amarok Ford Ecosport Audi A8 BMW M550d Touring Mercedes S 400d Opel Insignia Country Tourer

Auto

Neustart in der 4-Meter-Liga

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it einem deutlichen Längenwachstum fällt der neue Audi A1 Sportback auf. Kürzere Überhänge tragen dazu bei, dass die zweite Generation straffer wirkt. Beim Design haben sich die Gestalter sportliche Marken-Ikonen aus den 1980er-Jahren als Vorbild genommen, die drei flachen Schlitze unter der Motorhaubenkante erinnern etwa an den Sport quattro. Alles digital und voll vernetzt lauten die Schlagworte für Anzeigen, Bedienung und Infotainment. Viel wichtiger sind jedoch die serienmäßigen Sicherheitsfeatures wie die Spurverlassenswarnung oder Audi pre sense front: Ein Radar­ sensor erkennt kritische Situationen, warnt optisch sowie akustisch und leitet, falls nötig, eine automatisierte Notbremsung ein. Optional wird erstmals beim A1 eine Rückfahrkamera angeboten, eine neue Version des Parkassistenten kann das Fahrzeug auch vorwärts in Querparklücken steuern. Drei TFSI-Aggregate stehen vorerst zur Verfügung, sie leisten 116, 150 und 200 PS, die später startende Basismotorisierung wird 95 PS haben. Neu: Die Ausstattungslinien für Exterieur und Interieur lassen sich nun frei miteinander kombinieren. Noch keine Preise, Vorverkaufsstart Ende Juli.

Lada ganz modern Mit dem Kombimodell Vesta SW und dem Crossover-Ableger SW Cross bietet Lada optisch zeitgemäße Fahrzeuge, die mit umfangreicher Ausstattung und 480 Liter Kofferraumvolumen auffallen. Der 106 PS starke Benziner erfüllt Euro 6b und stößt pro Kilometer 157 Gramm CO2 aus. Mit Finanzierungsangebot der Denzel Bank ab 12.750 Euro, Cross ab 14.990 Euro.

Atemlos im Amarok

Neue Kombination

Mit einem Konzert in Leipzig begann die „Stadion Tournee 2018“ von Helene Fischer Ende Juni. Als Highlight galt die Fahrt durch die Red Bull Arena in einem speziell umgerüsteten VW Amarok. Insgesamt unterstützt VW Nutzfahrzeuge die Künstlerin bei 14 Konzerten in 12 Stadien.

Als erstes Modell mit dem neuen BlueHDi 160 und der neuen Achtgang-Wandlerautomatik lanciert Citroën den C4 Spacetourer mit dem Ausstattungsniveau Shine ab 31.190 Euro. Für die Langversion liegt der Einstiegspreis bei 36.320 Euro. Im Vergleich zur bisherigen Sechsgang-Automatik versprechen die Franzosen höhere Effizienz, die mit früherer Aktivierung des Stopp-&-Start-Systems, eines speziellen Eco-Modus mit Freilauf zwischen 20 und 130 km/h sowie einer leichteren Bauweise erzielt werden soll. Mit 4,7 Liter Verbrauch und 124 Gramm CO2 fällt die Kombination (Kurzversion, 17-Zoll-Räder) noch in den 2018er-Grenzwert für den ermäßigten Sachbezug.

VerbrauchsWunderwuzzi Zu Preisen ab 24.790 Euro bietet Honda nun die Civic Limousine mit dem 1.6 i-DTEC an. Das 120 PS starke Aggregat erzielt ohne Zusätze die Euro6d-TEMP-Norm und fällt mit 3,4 Liter Durchschnittsverbrauch (91 Gramm CO2) auf. Gemessen wurde bereits nach dem neuen WLTP-Zyklus.

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Große Ziele im Visier Auf dem Weg zum SUV-Vollsortimenter – 2022 soll es acht Modellreihen geben – frischt Jeep den Renegade umfassend auf. Unter anderem wird eine neue Benziner-Generation verbaut. Von Mag. Severin Karl

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eim Renegade handelt es sich um den 4,26 Meter langen Einsteiger ins Jeep-Programm, der seit 2014 in Österreich für Furore sorgt. Bereits im ersten Volljahr wurden plötzlich doppelt so viele Jeep verkauft wie im Jahr zuvor. Ein Bestseller war geboren. Mit optischen Annäherungen an den Klassiker Wrangler und moderner Konnektivität folgt im Herbst das Modelljahr 2019, das den Aufschwung fortsetzen soll. Bei der Präsentation im italienischen Balocco – nicht vergessen, der Renegade ist der Bruder des Fiat 500X – wurde darauf hingewiesen, dass Jeep künftig auf weiteren Ebenen des Automarktes mitmischen will. Bei „SUV-Vollsortimenter“ vermisst man zwar ein bisschen den Stolz auf die 4x4-Tradition, Jeep spricht aber selbst davon. Weil: Mittlerweile sind Modelle wie der Compass oder eben der Renegade längst auch mit Frontantrieb begehrt.

Benziner: neu und flexibel Auf dem Weg in die Zukunft wird natürlich auch Elektrifizierung eine Rolle spielen. Die neue Generation an Benzinern ist schon einmal so modular aufgebaut, dass sie dafür flexibel bleibt. Konkret feiern ein Dreizylinder (1,0 Liter, 120 PS) und ein Vierzylinder (1,3 Liter, 150/180 PS) Premiere. Auf Dieselseite bleibt es beim Basismodell mit 120 PS und dem 2.0 MultiJet II, bei dem in Österreich wohl weiterhin am ehesten zur 140-PS-Auslegung gegriffen wird – 170 PS sind hier das Maximum. Falls Allradantrieb nicht nur als Fahrsicherheits-Plus

Die Trailhawk-Version kommt weiter hinaus; sie bietet das zusätzliche Fahrprogramm „Rock“ fürs Grobe

an Bord sein soll, ist der Diesel sowieso erste Wahl, nur hier wird eine Geländeuntersetzung angeboten. Ob Wandlerautomatik mit neun Gängen oder Doppelkupplungsgetriebe wird generell durch die Motorenkombination bedingt. Unterwegs fällt die Ruhe im Fahrgastraum auf, bei der steilen Windschutzscheibe würde man höhere Windgeräusche erwarten. Abseits der Autobahn haben wir auch den GeländeTrack aufgesucht: hervorragende Performance für ein SUV dieser Preis- und Größenklasse. Wunder darf man jedoch keine erwarten, die wirklich harten Passagen waren für uns gesperrt. Laut Jeep haben bereits 250 Firmen in der EMEA-Region den Renegade in ihrem Fuhrpark. Eine neue Partnerschaft, von der Firmenkunden profitieren sollen, wurde kürzlich mit Lease­Plan eingegangen. •

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Zahlreiche Tasten, auch hinter dem Lenkrad; aber: intuitiv aufgebaut Allradprofis können das Uconnect 6,5’’ mit der App „Jeep Skills“ verbinden Die 9-Gang-Automatik schaltet sauber und reduziert den Verbrauch

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Das gefällt uns: der Bestseller sieht jetzt noch tougher aus Das vermissen wir: die Elektrifizierung lässt noch auf sich warten Die Alternativen: diverse SUV zwischen Mazda CX-3 und Mini Countryman


AUTO • SCHON GEFAHREN

Update für den Bestseller Jeder fünfte neue Mercedes ist eine C-Klasse. Jetzt spendieren die Stuttgarter dem Bestseller aufgefrischtes Design, neue Motoren und verbesserte Assistenzsysteme. Von Mario Borri

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ast zehn Millionen C-Klassen (inklusive 190er) hat Mercedes seit 1982 verkauft. 2017 war mit 415.000 Einheiten das bisher erfolgreichste Jahr der Baureihe. Jeder fünfte verkaufte Mercedes war eine C-Klasse. Entsprechend großen Wert legte Mercedes auf das Update der Modellreihe. So sind rund 6.500 von 12.000 Komponenten der vier Modelle Limousine, Kombi, Coupé und Cabriolet neu. Noch nie in der C-Klasse-Modellgeschichte gab es ein umfassenderes Update; angefangen bei der Optik außen und innen. So wurden die Frontschürzen für jede Ausstattungslinie individuell neu gestaltet. Neumodellierte Front- und Heckleuchten sowie ein neuer Heckstoßfänger sind die weiteren Highlights. Innen räumt Mercedes die C-Klasse auf. Dank neuem Lenkrad und serienmäßiger Keyless-Go-Startfunktion entfallen Tempomathebel und Zündschloss. Daneben gibt es neun Material- und Farbkombinationen sowie ein volldigitales Instrumentendisplay mit großem Touchscreen, das kostet allerdings Aufpreis.

Ab 38.110 Euro

Mehr Leistung, weniger Verbrauch Auch die Motoren wurden komplett überarbeitet. Die Vier- und Sechszylinder-Benzin- und Dieselmotoren mit 1,5 bis drei Liter Hub­ raum bieten mehr Leistung bei weniger Emissionen und Verbrauch. Bei den Testfahrten standen uns der C 220d und der C 400 sowie der C 43 AMG zur Verfügung. Der 194 PS starke Diesel gefällt durch ungewöhnliche Laufruhe und zurückhaltenden Verbrauch. Trotz Hoch2

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1 Der klassische Mercedes-Tempomathebel ist einer Lenkradbedienung gewichen 2 Das Navi-Display thront weiterhin auf dem Armaturenbrett 3 Hochwertige Materialien in Top-Verarbeitung

geschwindigkeitsabschnitten zeigte der Bordcomputer nur 6,1 Liter im Schnitt an. Dank motornaher Abgasnachbehandlung mit SCR-Kat erfüllen alle C-Klasse-Diesel die strengste Euro 6d-Temp-Abgasnorm. Die beiden V6-Benziner sind wahre Kraftpakete, vor allem der AMG, dessen 3-Liter-V6-Biturbo nun 390 PS leistet und in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt.

Rund 6.500 der insgesamt 12.000 Komponenten von Limousine, Kombi, Coupé und Cabriolet wurden verändert

Optimiert wurden auch die Fahrassistenzsysteme. So wechselt der aktive Spurwechselassistent jetzt automatisch beim Setzen des Blinkers die Spur. Die neuen C-Klasse-Modelle sind ab sofort bestellbar, die C 160 Limousine startet bei 38.110 Euro, der 150 PS starke C 200d bei 44.200 Euro. Der Preis des T-Modells liegt wie bisher knapp 4.000 Euro über der Limousine. •

Mercedes C-Klasse T-Modell

Grundmodell Benzin: C 160

Grundmodell Diesel: C 200d

Hubraum | Zylinder

1.595 cm3 | 4

1.950 cm3 | 4

Leistung

129 PS (95 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

210 Nm bei 1.200–4.000/min

360 Nm bei 1.400–2.800/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 208 km/h

8,4 s | 216 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Hinterrad

9-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l Super | 148 g/km (EU6d-T) 4,7 l Diesel | 123 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 490–1.510 l | 590 kg

490–1.510 l | 590 kg

Basispreis | NoVA

47.920 € (inkl.) | 8 %

41.970 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: sparsame Motoren, nochmals gestiegene Qualität Das vermissen wir: schlüsselloser Zugang serienmäßig Die Alternativen: Audi A4, BMW 3er-Reihe, Jaguar XE, Volvo S60 Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Gestärkt in die zweite Halbzeit Das Facelift des Bestsellers Hyundai i20 fiel umfangreich aus, nicht nur Front- und Heckpartie wurden aufgefrischt, auch technisch wurde der Kleinwagen ordentlich aufgepeppt. Von Stefan Schmudermaier

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er i20 ist neben Tucson und i30 der Bestseller im Hause Hyundai in Österreich. Kein Wunder, bietet er doch erstaunlich viel Auto in kompakter Hülle zu attraktiven Preisen. Attribute, die nicht nur der Privatkunde schätzt, sondern auch viele Fuhrparks, die in diesem Segment einkaufen. Mit dem im Sommer startenden Facelift-Modell wurde der Konkurrent von Polo, Fiesta und Co nicht nur optisch attraktiver, auch technisch hat sich einiges getan. Zum Beispiel im Bereich der Assistenzsysteme, wo nun Hyundai Smart Sense auch in den i20 Einzug hält. Hier halten ein autonomer Notbrems­ assistent, ein Frontkollisionswarner sowie ein aktiver Spurhalteassistent Einzug und beweisen, dass Sicherheit keine Frage der Fahrzeugklasse ist. Das Audiosystem mit sieben Zoll großem Farbdisplay ist nun auch kompatibel mit Android Auto und Apple Car Play, ebenfalls ein Sicherheitsplus.

Moderne Benzinmotoren

Viel Platz und jede Menge Ausstattung Optisch kann man den neuen Jahrgang sowohl im Front- als auch im Heckbereich vom Vorgänger unterscheiden, viele Zutaten kennt man von anderen Hyundai-Modellen wie etwa dem Kona. Das sehr gute Platzangebot blieb unangetastet, der i20 zählt ohne Frage zu den geräumigsten Fahrzeugen seines Segments. Der Kofferraum ist mit 326 Litern ebenfalls überdurchschnittlich, klappt man die Rücksitzlehnen um, finden bis zu 1.042 Liter Platz. Bereits das Basismodell ist mit einer Klimaanlage ausgestattet, die nächsthöhere Variante bietet

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1 Der Arbeitsplatz zeigt sich aufgeräumt und ergonomisch 2 Optional gibt es ein integriertes Navigationssystem mit Touchscreen-Steuerung 3 Neu ist das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das gut zum i20 passt

darüber hinaus Bluetooth-Freisprecheinrichtung, getönte Scheiben, ein Lederlenkrad und weitere Annehmlichkeiten. Das Topmodell bringt unter anderem Einparkhilfe vorn und hinten, Regensensor, Fernlichtassistent und eine Rückfahrkamera.

Den neuen i20 gibt es auch als Active-Variante mit optischen SUV-Anleihen

Auch beim Antrieb hat sich einiges getan, neben den beiden Vierzylinder-Benzinern (75 und 84 PS) gibt es zwei Benzin-­ Direkteinspritzer mit 100 bzw. 120 PS, die optional mit dem neuen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe – das sich bei der ersten Ausfahrt als sehr ansprechend erwiesen hat – kombiniert werden können. Die Preisliste beginnt inklusive Vorteils- und Finanzierungsbonus bei 10.990 Euro, das im Offroad-Trimm gehaltene Active-Modell startet mit dem 100-PS-Turbo­benziner bei 15.990 Euro. Sämtliche Triebwerke sind bereits Euro6d-TEMP zertifiziert. •

Hyundai i20

Grundmodell: 1.25

Grundmodell Active: 1.0 T-GDI Active

Hubraum | Zylinder

1.248 cm3 | 4

998 cm3 | 3

Leistung

75 PS (55 kW) bei 6.000/min

100 PS (74 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

122 Nm bei 4.000/min

172 Nm bei 1.500–4.000/min

0–100 km/h | Vmax

13,6 s | 170 km/h

10,8 s | 176 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Super | 132 g/km (EU6d-T) 5,2 l Super | 120 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 326–1.042 l | 600 kg

326–1.042 l | 525 kg

Basispreis | NoVA

15.990 € (inkl.) | 6 %

10.990 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: Platzangebot, 5 Jahre Garantie, Ausstattungsfeatures Das vermissen wir: eine wirklich gute Frage … Die Alternativen: VW Polo, Ford Fiesta, Opel Corsa, Kia Rio, Citroën C3 etc. Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Mehr Klasse als Mittel Stil zeigen am Firmenparkplatz geht jetzt auch eine Klasse günstiger als mit dem V90. Volvo bringt die gelungene Neuauflage des V60 – samt zwei Hybridvarianten – nach Österreich. Von Mag. Severin Karl

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olles Programm finden Fuhrparkverantwortliche beim neuen Volvo V60. Während die kommende Limousine S60 keine Diesel­motoren mehr im Programm führen wird, sind beim Kombi zum Marktstart die Varianten D3 (150 PS, ab 42.185 Euro) und D4 (190 PS) jeweils als Handschalter und mit Geartronic erhältlich. Ende des Jahres folgen die Allradvarianten der Selbstzünder. Bereits gefahren sind wir ein ganz anderes Kaliber: den T6 AWD (ab 55.500 Euro). Er bietet mit 310 PS zwar nicht so viel Leistung wie die ab November startenden Plug-in-Hybride namens Twin Engine – T6 mit 340 bzw. T8 mit 390 PS – gibt aber einen guten Eindruck, warum bei der Präsentation so oft die Dynamik des neuen Modells unterstrichen wurde.

Benziner folgt 2019

Ein großer Sprung im Vergleich zum Vorgänger Es ist tatsächlich ein starkes Design geworden. Wo der V90 bereits schön war, ist der V60 nun hinreißend. Da die Heckscheibe aufrechter steht, ist der Praxisnutzen jedoch groß: Bei voller Passagieranzahl passen im größeren Modell gerade einmal 30 Liter mehr Gepäck in den Kofferraum; 162 Liter sind es, wenn die Sitze umgeklappt werden. Stichwort Dynamik: Da geht was voran, wenn man mit dem Fahrprofilschalter Sport auswählt. Schub ist da, trotzdem richtet sich Volvo nicht an die Kurvenhetzer. Dafür ist teilautonomes Fahren bis 130 km/h möglich, wenn man das sinnvolle Intellisafe-Pro-Paket in

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1 Anzeige und Bedienung des Touchscreens konnten nicht ganz überzeugen 2 Unter 2.500 Euro Aufpreis: 8-Gang-Auto­matik 3 Volvo schafft es, dass sogar die Stoffsitz-Klasse richtig fesch gestylt ist

der Liste der Optionen auswählt. Das Licht-Paket mit den Voll-LED-Scheinwerfern sollte ebenso an Bord sein. Wenn wir jetzt noch das Business-Paket Pro erwähnen, das Navi, Smartphone-Integration und mehr bietet, wird klar: Selbst die Momentum- und Inscription-Modelle kann man in höhere Preisdimensionen bringen. Mit dem neun Zoll großen Infotainment-Touchscreen konnten wir uns übrigens nicht so recht anfreunden.

4,76 Meter Außenlänge, 100 Liter Kofferraum mehr als bisher; zwei Hybridversionen (340/390 PS) folgen Ende 2018

Soll der Fuhrpark günstiger durch den V60 aufgefrischt werden, muss man sich den Spätherbst vormerken. Da kommen die Basisversionen auf den Markt. Sind Diesel und hochmotorisierte Hybride kein Thema, besteht auch die Möglichkeit, bis Ende April 2019 zu warten, wenn der 190 PS starke Benziner T4 gelauncht wird. •

Volvo V60

Grundmodell: D3 Momentum

Testmodell: T6 AWD Momentum

Hubraum | Zylinder

1.969 cm3 | 4

1.969 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.750/min 310 PS (228 kW) bei 5.700/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.750–3.000/min

0–100 km/h | Vmax

9,9 s | 205 km/h

5,8 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Diesel | 117 g/km (EU6d-T.) 7,2 l Super | 171 g/km (EU6d-T.)

400 Nm bei 2.200–5.100/min

Kofferraum | Zuladung 529–1.364 l | 500 kg

529–1.364l | 496 kg

Basispreis | NoVA

55.500 € (inkl.) | 16 %

42.185 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Volvo liefert Premium-Programm auch in der Mittelklasse Das vermissen wir: denjenigen, der das Infotainment abgesegnet hat Die Alternativen: Audi A4 Avant, BMW 3er Touring, Mercedes C-Klasse T Werksangaben

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Gelungenes Package Die dritte Generation des Kia Ceed – ab sofort übrigens ohne Apostroph – gefällt mit gelungener Linienführung, feiner Fahrkultur und jeder Menge Ausstattung.

der Ceed je nach Ausstattungsstufe und Extras mittlerweile teilautonom fahren, Radar­ tempomat sowie Spurhalte­ assistent machen’s möglich.

Von Stefan Schmudermaier

Sparsame Turbodiesel

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war ist die Golfklasse durch den Boom der kompakten SUV nicht mehr ganz so stark, wie sie schon einmal war, für viele Marken ist sie aber weiter das volumsstärkste Segment. So auch für Kia in Österreich, wo der cee‘d (alte Schreibweise) vor Rio beziehungsweise Stonic als Bestseller in der Statistik steht. Mit Auslaufen des Modells ist der Marktanteil zwar etwas gesunken, angepeilt werden aber wieder die sechs Prozent im Segment, die man 2016 bereits hatte. Die Vorzeichen dafür stehen jedenfalls gut, zumindest ist das unser Eindruck nach ersten Testkilometern mit dem neuen Modell. Während die Frontpartie dem Vorgänger relativ ähnlich sieht, hat die Heckansicht deutlich an Charakter gewonnen und verleiht dem neuen Ceed eine hochwertigere Anmutung.

Optik, Haptik, Ergonomie und Ausstattung passen Und die setzt sich in weiterer Folge auch im Innenraum fort, der in Optik und Haptik zu gefallen weiß. Während anderswo karges Hartplastik die Stimmung trübt, setzt Kia auf Soft-Touch-Feeling. Das Platzangebot ist auch tadellos, selbst hinter Sitzriesen lässt es sich noch aushalten. Der Kofferraum fasst zwischen 395 und 1.291 Liter, ebenfalls ein Top-Wert. In Sachen Ergonomie hat man zu den etablierten Herstellern nicht nur aufgeschlossen, sondern den ein oder anderen bereits überholt. Die Menüs des Touchscreens sind einfach gehalten, dafür aber auch von Leuten zu bedienen, die keine IT-Profis sind. Apropos IT, davon steckt eine ganze Menge im neuen Kia, der übrigens ein waschechter Europäer – entwickelt und designt in Deutschland und gebaut im slowakischen Zilina – ist. So kann

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1 Der Touchscreen überzeugt mit einfacher Bedienung und tadelloser Navigationsgrafik 2 Das neue 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist sowohl für Benziner als auch Diesel zu haben 3 Hohe Materialqualität

Das Heck ist die Schokoladenseite des neuen Kia Ceed, das Platzangebot liegt über dem Klassenschnitt

Einen großen Entwicklungssprung haben die Entwickler bei den Dieselmotoren gemacht. Die neuen, bereits nach EURO-6d-TEMP zertifizierten Aggregate überzeugen mit Werten echter Musterschüler. Beide Turbodiesel (116 und 136 PS) stoßen – egal ob als Handschalter oder mit dem neuen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe – lediglich zwischen 99 und 111 Gramm CO2 pro Kilometer aus, Respekt! Die Benziner (100, 120 und 140 PS) liegen zwischen 122 und 137 Gramm. Die Preise wurden geringfügig angehoben und starten bei 17.490 Euro, der im September nachgereichte Kombi kostet 1.200 Euro mehr. Dreitürer gibt’s keinen mehr, dafür folgt Ende des Jahres ein Shooting-Brake, der ersten Zeichnungen zufolge ein echt heißes Teil werden könnte! •

Kia Ceed 5-Türer

Grundmodell Benzin: 1.4 MPI Titan

Grundmodell Diesel: 1.6 CRDi Titan

Hubraum | Zylinder

1.368 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

100 PS (73 kW) bei 6.000/min

116 PS (85 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

134 Nm bei 3.500/min

280 Nm bei 1.500–2.750/min

0–100 km/h | Vmax

12,6 s | 183 km/h

10,9 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 137 g/km (EU6d-T) 3,8 l Diesel | 99 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 395–1.291 l | 525 kg

395–1.291 l | 517 kg

Basispreis | NoVA

21.290 € (inkl.) | 2 %

17.490 € (inkl.) | 9 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, Motoren, Fahrdynamik, Ausstattung Das vermissen wir: den Dreitürer jedenfalls nicht Die Alternativen: Hyundai i30, Ford Focus, VW Golf, Seat Leon, Peugeot 308 Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2018


AUTO • schon gefahren

Hochflexibles Hochdach Erstmals bietet Citroën beim Berlingo zwei Radstände an. Dazu kommen zahlreiche Möglichkeiten, Gegenstände im Fahrzeuge zu verstauen, und viele neue Extras. Von Mag. Severin Karl

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ahrzeuge dieser Kategorie werden vor allem wegen einem Faktor angeschafft: viel Raum. An dieser Stelle darf auf den um 100 Liter gewachsenen Gepäckraum hingewiesen werden, er fasst nun ab 775 Liter. Je nach Ausstattung lässt sich der Platz in der dritten Generation des Citroën Berlingo noch besser nutzen: Eine separat zu öffnende Heckscheibe, ein umlegbarer Beifahrersitz, Ablagen im Fußboden oder das Modutop – eine sehr gewiefte Dachablage – bieten scheinbar unendliche Möglichkeiten. Sieben Sitze sind immer als Option drin. In der um 35 Zentimeter längeren XL-Version lassen sich diese hintersten Einzelsitze auch verschieben und ausbauen.

Extras machen jede Fahrt sicher und bequem Basierend auf der EMP2-Plattform, daher auf Wunsch mit 19 Assistenzsystemen ausgerüstet, kann der Budget-Preis des letzten Berlingo nicht gehalten werden. Offizielle Angaben gibt es noch keine, über 20.000 Euro wird das Zahlenroulette jedoch stehenbleiben, wenn der beliebte Hochdachkombi im Oktober nach Österreich kommt. Dazu kommt, dass die Extras verlockend sind, da sie den Alltag nicht nur sicherer, sondern auch bequemer machen. Head-up-Display, 1

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Der Blick zum Navi lenkt kaum ab, dahinter sieht man das brandneue Head-up-Display 2 Nachdem der Airbag ins Dach gewandert ist, gibt es zwei Handschuhfächer 3 Optional: Regelsystem Grip Control 1

Hier fährt die 4,4-Meter-Version; umlegbarer Beifahrersitz und zu öffnendes Heckfenster vereinfachen den Alltag

induktives Handy-Laden, Anhänger-Stabilitätskontrolle und vieles mehr gehören dazu. Mit dem XTR lässt sich der Franzose sogar im Crossover-Look bestellen. Die Fahrprogramme der Grip Control unterstützen dann unter anderem bei glatten Bedingungen oder mittels Bergabfahrhilfe. Dass die Hinterachsaufhängung vom Vorgänger übernommen und nur überarbeitet wurde, fällt nicht auf, wenn man so fährt, wie es Berlingo-Kunden eben tun: kommod. Hier steht das Transporttalent im Mittelpunkt. Mit den 300 Newton­metern des starken Diesel­ motors ist auch auf der Autobahn angemessener Durchzug gewiss. Eine Entscheidungshilfe für die beiden Radstände (2,78/2,97 Meter) bietet die Ladelänge: Wer öfter 3,05 Meter lange Gegenstände an Bord hat, greift zur XL-Version. Die gewöhnliche Variante bietet 2,70 Meter. •

Citroën Berlingo

Grundmodell: 1,2 PureTEch 110

Testmodell: 1,5 BlueHDi 130

Hubraum | Zylinder

1.199 cm3 | x

1.499 cm3 | 4

Leistung

k. A.

129 PS (96 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

k. A.

300 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

k. A.

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

k. A.

k. A.

Kofferraum | Zuladung 775–3.000 l | k. A. kg

775–3.000 l | k. A. kg

Basispreis | NoVA

k. A.

k. A.

Das gefällt uns: flexibler ist immer gut, zwei mögliche Längen daher top! Das vermissen wir: bei dem Riesenkofferraum? Den Job als Surflehrer … Die Alternativen: Opel Combo, Peugeot Rifter, Renault Kangoo, VW Caddy Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2018

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AUTO • test

Mehr als einfach nur groß Pkw-Ableger von Nutzfahrzeugmodellen sind vor allem groß. Der Trend geht aber verstärkt in Richtung Komfort und Luxus, jüngstes Beispiel ist der Renault Trafic SpaceClass. Von Stefan Schmudermaier

W

irft man einen Blick auf die Cockpits und Innenräume vieler Nutzfahrzeuge, so hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Was früher als spartanischer Arbeitsplatz ausgeführt war, verwandeltsich nun – das entsprechende Budget vorausgesetzt – zumindest optional in eine kleine Wohlfühloase. Das freut vor allem jene Chefs, die selbst hinterm Steuer sitzen (müssen) und sich einigermaßen komfortabel einrichten wollen. Lange Zeit war VW mit dem Multivan hier allein auf weiter Flur, bereits Ende der 1980er-Jahre erkannte man den Trend. Mit der V-Klasse hat nun auch Mercedes einen Edeltransporter im Angebot, der dem Bulli um nichts nachsteht.

Rollendes Büro mit zahlreichen Konfigurationen Immer mehr Hersteller bringen mittlerweile Modelle auf den Markt, die nicht nur für den reinen Personentransport von A nach B gemacht sind, sondern die Reise so angenehm und luxuriös wie möglich gestalten. So auch Renault, wo der Trafic ordentlich aufgemöbelt wurde und nun als Lounge auf Rädern angepriesen wird. Über 50 Konfigurationen ermöglichen eine umfangreiche Individualisierung, vor allem was die Sitze im Fond des Franzosen anbelangt. Hier gibt es klassische Sitzbänke ebenso wie Einzelsitze samt Armlehnen, ein auf Knopfdruck ausfahrender Tisch darf ebenfalls nicht fehlen. Das rollende Büro lässt sich so ganz einfach realisieren, ganz nebenbei haben auch die Kinder ihren ausgesprochenen Spaß daran.

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Der Tisch entfaltet sich auf Knopfdruck und verwandelt den Renault Trafic SpaceClass in ein rollendes Büro 2 Bei der Sitzkonfiguration gibt es über 50 Varianten, entweder mit Einzelsitzen 3 oder einer Sitzbank 1

Der Kofferraum bleibt bei der Langversion immer noch groß; übersichtliches Cockpit

Alles drin, alles dran Das Topmodell SpaceClass basiert auf dem gehobenen „Dynamique“-Niveau und beinhaltet Annehmlichkeiten wie ein Navi, abgedunkelte Scheiben, Teppichboden, Klimaauto­matik, LED-Tagfahrlicht, ein Schienen­ system für die Sitze in Reihe zwei und drei, Alufelgen und vieles mehr, Leder gibt’s dann noch optional. Motorisch stehen zwei Optionen zur Wahl, ein 1,6-Liter-Twin-Turbodiesel mit 125 oder 145 PS, der auch unser Testauto angetrieben hat und mit guten Fahrleistungen sowie einem akzeptablen Praxisverbrauch von 7,5 Litern punkten konnte. Wie bei allen Trafic-­ Modellen gibt es den SpaceClass in zwei Längen mit einem Koffer­raum von 673 bzw. 1.084 Litern, wer die Sitze ausbaut, schafft über 5.000 Liter. Je nach Radstand und Motorisierung liegt der Preis zwischen 45.100 und 48.250 Euro brutto. •

Renault Trafic SpaceClass

Grundmodell: dCi 125 Twin-Turbo

Testmodell: dCi 145 Twin-Turbo Grand

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

125 PS (92 kW) bei 3.500/min

145 PS (107 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.500/min

340 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

11,9 s | 169 km/h

10,9 s | 177 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Diesel | 152 g/km (EU6)

6,0 l Diesel | 156 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 673–5.024 l | 1.097 kg

1.084–5.935 l | 1.097 kg

Basispreis | NoVA

48.250 € (inkl.) | 13 %

45.100 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: Ambiente, Platzangebot, Variabilität, Motor Das vermissen wir: Automatikgetriebe und Allradantrieb Die Alternativen: VW Multivan, Ford Tourneo Custom Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2018


Bilder: Christian Houdek

AUTO • test

Basislager Vor zwei Ausgaben haben wir dem Topmodell des VW Amarok auf den Zahn gefühlt, nun war die Basis dran. Und die macht ihre Sache richtig gut, auch als Unterbau beim Zelten. Von Stefan Schmudermaier

Z

Mehr als genug Power

umindest bis zum Start des X 350d, dem einzigen Mercedes-Pickup mit sechs Zylindern unter der Haube, gibt der VW Amarok in Sachen Motorisierung den Ton an. Als einziges Pick-up-Modell auf dem Markt wird der Amarok ausschließlich mit V6-Motoren ange­ trieben, die Leistungsrange erstreckt sich dabei von 163 über 204 bis zum neuen Topmodell mit 258 PS. Beim großen Pick-up-Vergleichstest der FLOTTE & Wirtschaft vor einigen Wochen hatten wir das topausgestattete Modell „Aventura“ am Start, nun hieß es zurück zu den Wurzeln. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Schließlich ließ es sich unser Fotograf Christian Houdek nicht nehmen, eine Nacht im Dachzelt über dem Amarok zu verbringen.

Feines Arbeitsgerät fürs echte Gelände So spartanisch, wie das vielleicht klingt, ist es aber gar nicht, selbiges gilt auch für das Fahrzeug selbst. Schnickschnack sucht man hier zwar vergeblich, das braucht’s für die eigentlichen Anwendungszwecke aber gar nicht, vielmehr wäre es mitunter sogar hinderlich, denken wir nur an seitliche Trittbretter. Der Amarok Entry ist ein Arbeitstier, das sich zum Beispiel als ideales Arbeitsgerät für Förster empfiehlt. Und der braucht weder Navi noch lackierte Stoßfänger, sondern ein Auto, das robust ist und maximal geländegängig. Und hier punktet der Basis-­ Amarok auch gegenüber den Topmodellen. Die verfügen zwar über Automatik, aber nur über permanenten Allradantrieb. Hier gibt’s die 1

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Im Amarok-Basismodell ist alles etwas einfacher gestaltet, aber dennoch sehr gut verarbeitet 2 Klimaanlage ist Serie, Klimaautomatik gibt’s gegen Aufpreis 3 Das 6-Gang-Schaltgetriebe harmoniert gut 1

manuell aktivierbaren Steig­ hilfen zwar nur in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe, das stört aber gar nicht.

Im Basismodell lässt sich der Allrad manuell zuschalten, dafür gibt’s hier nur ein Sechsgang-Schaltgetriebe

Wirklich überrascht waren wir von der Power, die selbst der kleine Sechszylinder mit „nur“ 163 PS zur Verfügung stellt. Die Beschleunigung von unter zehn Sekunden auf 100 km/h sagt eigentlich schon alles aus, Fahrspaß kommt jedenfalls nicht zu kurz. Selbst auf der Autobahn macht der Pick-up richtig Spaß, 9,5 Liter Verbrauch sind noch in Ordnung. Die maximale gebremste Anhängelast von 2,9 Tonnen kann sich sehen lassen, die Zuladung von über 700 Kilogramm ebenso. Womit wir beim Preis und damit der nächsten Überraschung wären. Mit Hinterradantrieb gibt’s den Amarok V6 bereits ab 25.500 Euro netto, Allrad kostet 1.300 Euro netto mehr. •

VW Amarok

Grundmodell: Entry 3.0 TDI Hinterrad

Testmodell: Entry 3.0 TDI 4MOTION

Hubraum | Zylinder

2.967 cm3 | 6

2.967 cm3 | 6

Leistung

163 PS (120 kW) bei 2.750/min 163 PS (120 kW) bei 2.750/min

Drehmoment

450 Nm bei 1.250–2.500/min

0–100 km/h | Vmax

9,8 s | 179 km/h

9,9 s | 177 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,3 l Diesel | 218 g/km (EU6)

450 Nm bei 1.250–2.500/min

8,5 l Diesel | 223 g/km (EU6)

Anhängelast | Nutzlast 2.900 kg gebremst | 792 kg

2.900 kg gebremst | 736 kg

Basispreis | NoVA

26.800 € (exkl.) | -

25.500 € (exkl.) | -

Das gefällt uns: kräftiger Motor, zuschaltbarer Allrad, Robustheit Das vermissen wir: Automatik in Verbindung mit zuschaltbarem Allrad Die Alternativen: Mercedes X-Klasse, Nissan Navara, Ford Ranger etc. Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2018

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AUTO • test

Rosenkavalier Mit dem Umzug der Produktion von Indien nach Rumänien hat der Ecosport in puncto Materialanmut und Verarbeitung einen großen Sprung gemacht. Von Mag. Pascal Sperger

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n Südamerika sieht man Fords Ecosport ähnlich häufig wie hier den VW Golf. In Europa konnte sich das Weltauto – er wird mittlerweile für Europa in Rumänien gebaut – bisher noch nicht gänzlich etablieren, was aber vor allem an der teils dürftigen Verarbeitungsqualität der Vorgängergenerationen lag, die in Indien vom Band liefen. Doch damit ist jetzt Schluss, Ford hat in puncto Materialanmut, Spaltmaße und Ergonomie mit dem jüngsten Facelift sämtliche Hausaufgaben gemacht. Und in der Tat, der Innenraum hält nun, was das kleine SUV von außen verspricht. Darüber hinaus ist mit der neuen Mittelkonsole und dem großen Touchscreen auch endlich die Knopferlarmada passé, die einen ob der Vielfalt schon mal ziemlich ratlos zurückließ. Weitere Neuerungen: Das fix am Heck montierte Reserverad ist Geschichte (wem’s gefällt, gibt’s noch optional!) und zwecks besserer Vermarktbarkeit in den Alpenländern ist der Ecosport auch erstmals mit Allradantrieb erhältlich. Den gibt’s allerdings nur in Verbindung mit dem 125 PS starken Diesel. Und weil gerade in dem SUV-A-Segment immer mehr zum Benziner greifen, haben wir uns für den Test den stärksten Otto-Motor mit 140 PS, Sechsgang-Handschaltung, Frontantrieb und in der Top-Ausstattung „Titanium“ entschieden.

Mini-Benziner mit mächtig Dampf Neben der umfangreichen Ausstattung – unter anderem serviert Ford ab Werk ein mächtiges Soundsystem, eine automatische Klima­ 1 2

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Griffiges Volant und auch bei Sonneneinstrahlung gut lesbare Instrumente 2 Dank dem Touchscreen wirkt das Cockpit sehr auf­ geräumt 3 Die Schaltung ist etwas hackelig, die Wege etwas lang 1

Geschlossen ziemlich fesch, offen eine Überraschung; die Hecktür ist nach wie vor seitlich angeschlagen

anlage, ein Stylingpaket inklusive Front- und Heckschürze, Lederlenkrad, eine Licht- und Regenautomatik, Tempomat und eine Leder-Stoff-Polsterung ab Werk serienmäßig – gefällt vor allem der Motor für einen Dreizylinder mit vergleichsweise hoher Laufruhe und potentem Durchzug. Das Mini-Aggregat mit 0,98 Liter Hubraum muss bei sportlicher Gangart aber ganz schön hackeln, weshalb bei dynamischerer Gangart meist mindestens eine „7“ vorm Verbrauchskomma steht. Wer es pomali angeht, kommt im Alltag aber auch mit knapp 6,5 Litern durch. Ebenso interessant: Den Passagieren steht in dem 4,1 Meter langen Kleinst-SUV vorn und hinten überraschend viel Raum zur Verfügung. Und auch der Kofferraum gefällt mit einer wenig verwinkelten Architektur und mindestens 356 Liter Fassungsvolumen. •

Ford Ecosport

Grundmodell: 1,0 Trend

Testmodell: 1,0 EcoBoost Titanium

Hubraum | Zylinder

998 cm3 | 3

998 cm3 | 3

Leistung

100 PS (73,5 kW)

140 PS (103 kW)

Drehmoment

170 Nm

180 Nm

0–100 km/h | Vmax

11,9 s | 170 km/h

10,2 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 119 g/km (EU6)

5,3 l Super | 119 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 356–1.238 l | 381 kg

356–1.238 l | 375 kg

Basispreis | NoVA

24.400 € (inkl.) | 6 %

20.800 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der gefühlt viele Platz auf so wenig Raum Das vermissen wir: eine praktischere Heckklappe Die Alternativen: Seat Arona, Citroen C3 Aircross, Suzuki Vitara etc. Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2018


AUTO • Test

Ringkampf in der Luxusklasse Der ewige Dreikampf in der Luxusklasse geht in die nächste Runde. Audi steigt mit dem neuen A8 in den Ring, wo es um technische Finessen, aber auch jede Menge Emotion geht. Von Stefan Schmudermaier

A

Toller Praxisverbrauch

ls Audi mit dem V8 im Jahr 1988 erstmals in der Luxusklasse antrat, waren die S-Klasse von Mercedes und der 7er von BMW dort längst etabliert. Entsprechend zäh gestaltete sich der Start, was auch an den ausgerufenen Preisen lag, die sich – aufgrund der deutlich umfangreicheren Serienausstattung – über den Basismodellen von BMW und Mercedes bewegten. Die Ingolstädter – getrieben vom damaligen Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piëch – ließen aber nicht locker und brachten einige Jahre später den A8, der sich dann schnell zum ernsthaften Konkurrenten entwickelte. Mittlerweile begegnen sich die drei Limousinen auf Augenhöhe, die stärksten Verkaufszahlen im Kalenderjahr fährt traditionell jene Marke ein, die ein neues Modell auf den Markt bringt, aktuell ist das Audi.

Eine ganze Armee an Assistenzsystemen Um dem Werbeslogan „Vorsprung durch Technik“ – der übrigens bereits 1971 ins Leben gerufen wurde – gerecht zu werden, hat Audi dem Flaggschiff natürlich gleich mehrere Highlights mit auf den Weg gegeben. Bis zu 41 (!) Assistenzsysteme wachen über die Fahrt und greifen mehrstufig ein, wenn’s brenzlig wird. Ein Beispiel: Das Aktiv­ fahrwerk hebt sich bei einem drohenden Seitencrash bis zu acht Zentimetern an und leitet den Aufprall damit nicht an die Türen, sondern an den Seitenschweller, der deutlich stabiler ist. Laut Audi soll die Belastung der Passagiere dadurch bis zu 50 Prozent sinken. Die Assistenten aufzuzählen, würde den Rahmen deutlich sprengen, klar ist aber, dass der neue A8 aus technischer Sicht schon in vielen 1

3

2

Die Displays erlauben die Navigationsdarstellung durch GoogleMaps-Grafiken 2 Das Display für die Klimaeinstellungen ist fast verschwenderisch groß 3 Klavierlack ist hübsch, aber schmutzempfindlich 1

Bereichen bereit für das auto­ nome Fahren ist, rechtlich sieht es freilich noch anders aus.

Wer mehr Beinfreiheit im Fond möchte, muss zur Langversion greifen; mit dem herausnehmbaren Tablet können die Passagiere zahlreiche Funktionen im Fahrzeug steuern

Der Dreiliter-Turbodiesel stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass der Selbstzünder absolut noch Zukunft hat. Unser Praxis­ verbrauch lag bei nahezu unglaublichen 6,5 Litern auf 100 Kilometern. Wohlgemerkt reden wir hier von einer Limousine der Luxusklasse mit Allradantrieb und 286 PS, die bei Bedarf in 5,9 Sekunden Tempo 100 erreicht. Das Fahrgefühl ist ganz dem Komfort verschrieben, wer es flotter angeht, findet im Aktivfahrwerk einen kongenialen Partner. Nicht ganz so ideal ist die Materialwahl im Innenraum. Qualitativ über alle Zweifel erhaben, sind die zahlreichen Hochglanzoberflächen leider sehr schmutzempfindlich. Last but not least der Preis: 102.274,81 Euro ruft Audi auf, im Testauto waren Extras für weitere 58.000 Euro verbaut. •

Audi A8

Grundmodell Benzin: 55 TFSI quattro

Testmodell Diesel: 50 TDI quattro

Hubraum | Zylinder

2.995 cm3 | 6

2.967 cm3 | 6

Leistung

340 PS (250 kW) bei 5.000/min 286 PS (210 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

500 Nm bei 1.370–4.500/min

0–100 km/h | Vmax

5,6 s | 250 km/h

5,9 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang man. | Allrad

8-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,5 l Super | 171 g/km (EU6)

600 Nm bei 1.250–3.250/min

5,6 l Diesel | 145 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 505 l | 725 kg

505 l | 640 kg

Basispreis | NoVA

101.200 € (inkl.) | 11 %

103.500 € (inkl.) | 16 %

Das gefällt uns: Verbrauch, Fahrgefühl, Assistenzsysteme Das vermissen wir: weniger schmutzempfindliche Oberflächen Die Alternativen: BMW 7er Reihe, Mercedes S-Klasse Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2018

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AUTO • test

Langstreckenrakete Wenn ein BMW-Modell mit einem M beginnt, steht das für brutale Power. Das gilt auch für den M550d xDrive Touring, nur dass dank Diesel der Verbrauch am Boden bleibt. Von Stefan Schmudermaier

D

ie BMW M GmbH wurde 1972 gegründet, ausgerechnet kurz vor der Ölkrise, die sich auch deutlich auf den Individualverkehr ausgewirkt hat. Mit Fahrzeugen wie dem 3.0 CSL – in Zusammen­arbeit mit Alpina – oder einige Jahre später dem legendären M1 erschuf man automobile Ikonen, die auch heute noch die Augen von Autofans auf der ganzen Welt zum Leuchten bringen. Heutzutage ist die M GmbH nach wie vor für die leistungsstärksten Modelle der jeweiligen Bau­reihen zuständig, dank des populären M-Pakets, das Dinge wie Alu­felgen, Spoiler, Sportsitze, Sportfahrwerk und mehr beinhaltet, lässt sich aber nahezu jedes BMW-Modell auf Sport trimmen.

Sechsstelliger Basispreis

Vier Turbolader und 760 Newtonmeter Drehmoment Bis vor sechs Jahren wurden nur Modelle mit Benzinantrieb mit dem M in der Typenbezeichnung geadelt, 2012 kam dann der erste M-Diesel, der M550d, um genau zu sein. Mit dem neuen 5er wurde auch der Brachial-Selbstzünder überarbeitet, die Eckdaten hätten früher jeden Supersportwagen erblassen lassen. Der Sechszylinder wird gleich von vier (!) Turboladern – je zwei für den niedrigen und für den höheren Drehzahlbereich – zwangsbeatmet, was eine Leistung von satten 400 PS ergibt. Fast noch beeindruckender ist das Drehmoment, unglaubliche 760 Newtonmeter sorgen bereits ab 2.000 Umdrehungen für magischen Punch. Dank des serienmäßigen xDrive-Allradantriebs hat das Dieselwunder kein Problem, die Kraft so zu verteilen, dass Tempo

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3

1 Griffiges Lenkrad mit Schaltwippen 2 Das Multimedia-System lässt sich per Touch, iDrive-Controller, toller Sprachsteuerung und teils mit Gesten steuern 3 Extrem schnell schaltende 8-Gang-Automatik

100 bereits nach 4,6 Sekunden ansteht. Und das alles bei einem Verbrauch von 6,7 Litern! Na ja, zumindest fast. Wer sich regelmäßig an der Leistung erfreut, bewegt sich zwischen acht und neun Litern, im Normalbetrieb reichen 7,5, immer noch sensationell. Genauso wie die Gelassenheit, mit dem sich der Überdrüber-Diesel im Alltag fahren lässt.

Night-Vision mit Personenerkennung und die Möglichkeit, das Auto mit dem Schlüssel einzuparken, sind zwei Highlights

Da die Bayern leider auch bei diesem 5er aktuell keine Anstalten machen, einen M5 Touring, ja nicht einmal einen M550i Touring aufzulegen, ist der M550d der stärkste BMW-Kombi. Dass der auch seinen Preis hat, ist klar. Mindestens 103.200 Euro sind fällig, nach oben ist die Skala traditionellerweise fast offen. Und so kommt unser Testauto auf knapp 149.000 Euro. Spätestens dann ist klar: Der niedrige Verbrauch wird nicht das Hauptargument beim Kauf sein. •

BMW 5er Reihe Touring

Grundmodell: 520d

Testmodell: M550d xDrive

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

2.993 cm3 | 6

Leistung

190 PS (140 kW) bei 4.000/min 400 PS (294 kW) bei 4.400/min

Drehmoment

400 Nm bei 1.750–2.500/min

0–100 km/h | Vmax

8,0 s | 230 km/h

4,6 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Diesel | 132 g/km (EU6c) 6,7 l Diesel | 176 g/km (EU6c)

760 Nm bei 2.000–3.000/min

Kofferraum | Zuladung 570–1.700 l | 725 kg

570–1.700 l | 665 kg

Basispreis | NoVA

103.200 € (inkl.) | 17 %

55.650 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: Leistung, Drehmoment, Verbrauch, Reichweite Das vermissen wir: eigentlich nur das nötige Geld … Die Alternative: derzeit am ehesten noch der Mercedes E400 d 4MATIC Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 07-08/2018


AUTO • Test

Fahren oder Fahren lassen In der kürzlich überarbeiteten S-Klasse bringt Mercedes auch den bis dato stärksten Seriendiesel des Hauses. Der S 400 d überzeugt aber nicht nur motorisch. Von Stefan Schmudermaier

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ie S-Klasse von Mercedes gilt für viele als der Luxusliner schlechthin, kein Wunder, schließlich kann das Sternen-Flaggschiff im Luxusklasse-Triumvirat mit Audi A8 und BMW 7er auf die längste Geschichte zurückblicken. Erfolgreichstes S-Modell war übrigens jenes mit der internen Bezeichnung W126, das vorwiegend in den 1980er-Jahren über 800.000 Mal verkauft werden konnte, die anderen Baureihen lagen zumeist zwischen 400.000 und 500.000 Einheiten. Das aktuelle Modell (W222) ist seit 2013 auf dem Markt und wurde vor Kurzem einem Facelift unterzogen. Die optionale AMG-Line plus, die unser Testauto ziert, sorgt mit wuchtigen und feschen 10-Zöllern und einigen anderen Optikzutaten sowie der Farbe „diamantweiß bright“ dafür, dass selbst die opulente Langversion (plus 13 Zentimeter) Sportlichkeit versprüht.

Komfort auf höchstem Niveau Keine Angst, das Interieur bleibt gediegen, so wie man sich das von einer S-Klasse erwartet. Alles wirkt wie aus dem Vollen gefräst, feinste Materialien – Hartplastik sucht man hier vergebens – in einer ebensolchen Verarbeitung genügen höchsten Ansprüchen. Das weiche Leder schmiegt sich angenehm an die Körper von Fahrer und Passagieren, sowohl vorn als auch im Fond sind die Sitze beheiz- und klimatisierbar; vorn auch mit verschiedenen Massagefunktionen ausgestattet, hinten wurde offenbar auf das Kreuzerl vergessen. Dafür gibt’s im Fond zwei Screens, die mit unterschiedlichen Programmen bespielt werden können. Man ist hin und hergerissen, ob man lieber hinterm Lenkrad oder im Fond Platz nimmt, schließlich sind auch die Fahrleistungen Spaß versprechend.

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Das neue Lenkrad beinhaltet nun auch die Tempomat-Regelung 2 Der Automatikwählhebel an der Lenksäule schafft Platz in der Mittelkonsole 3 Feinste Materialien in höchster Verarbeitungsqualität 1

Mit langem Radstand ist die S-Klasse die perfekte Chauffeurs-Limousine, die Sitze lassen sich beheizen, kühlen und eine Massagefunktion gibt‘s obendrauf

Sensationeller Turbodiesel Der neue Sechszylinder-­ Biturbo-Diesel leistet 340 PS und ist damit der stärkste Serien-Selbstzünder in der Geschichte von Mercedes. Und dabei kaum als solcher auszumachen, so gut sind seine Manieren. Kein Grummeln, kein Rütteln, kein Aufschreien beim Beschleunigen, das Triebwerk ist ein Gedicht und gab sich zudem im Eco-Modus mit unglaublichen 6,6 Litern zufrieden. Wer der S-Klasse dann doch einmal die Sporen geben möchte und den Sport-Modus einlegt, der wird überrascht sein, was der große Schwabe so in sich hat, auch abgesehen von der Beschleunigung von nur 5,2 Sekunden auf 100 km/h. Mehr als das liegt ihm aber das Gleiten, komfortabler von A nach B zu kommen, ist schwer möglich. Dies hat mit mindestens 113.790 Euro aber auch seinen Preis, das Testauto kam auf 151.000 Euro, wobei dann kaum noch etwas fehlt. Außer natürlich die Massagefunktion für die Fond-Passagiere. •

Mercedes S-Klasse

Grundmodell: S 350 d

Testmodell: S 400 d 4MATIC lang

Hubraum | Zylinder

2.925 cm3 | 6

2.925 cm3 | 6

Leistung

286 PS (210 kW)

340 PS (250 kW)

Drehmoment

600 Nm bei 1.200–3.200/min

700 Nm bei 1.200–3.200/min

0–100 km/h | Vmax

6,0 s | 250 km/h

5,2 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Hinterrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,7 l Diesel | 150 g/km (EU6)

6,0 l Diesel | 158 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 405 l | 700 kg

405 l | 695 kg

Basispreis | NoVA

113.790 € (inkl.) | 14 %

102.150 € (inkl.) | 12 %

Das gefällt uns: Motor, Verbrauch, Platz, Verarbeitungsqualität Das vermissen wir: einen Vorstandsposten samt Chauffeur Die Alternativen: Audi A8, BMW 7er-Reihe Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 07-08/2018

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AUTO • test

Übers Land touren Der Opel Insignia Country Tourer sieht so aus, als würde er fast alle Herausforderungen spielerisch meistern, die Beruf und Freizeit mit sich bringen. Wir haben es überprüft. Von Gerald Weiss

D

ie Optik kann ja bekanntlich vieles versprechen, beim Opel Insignia Country Tourer wird – soviel vorweg – auch alles gehalten. Denn der stattliche, elegante 5-Meter-Kombi bietet viel Platz, souveränes Fahren und erlaubt in der Freizeit des Firmenwagenfahrers – dank höhergestelltem Fahrwerk und Allradantrieb – auch kleine Abstecher auf schlechte oder nicht befestigte Straßen. Bleiben wir bei der Definition: Der klassischen Mittelklasse ist der Insignia Kombi, egal ob als „Sport Tourer“ oder hier als „Country Tourer“, längst entwachsen. Nicht nur die Dimensionen und das Platzangebot im Inneren, sondern auch der Qualitätseindruck bringen den Deutschen nahe an die Oberklasse. Was die Ausstattung betrifft, wirbt Opel ja ohnehin damit, dass Oberklassedetails in allen Fahrzeugklassen angeboten werden.

Doch Automatik?

Die Ausstattung erleichtert das Leben Besonders gefallen haben uns die logische und effiziente Bedienung des Fahrzeuges samt hochwertiger Ausstattung. So funktioniert die Smartphone-Integration (getestet mit Apple CarPlay) einfach problemlos, was bekanntlich nicht immer so ist. Erfreulich ist zudem, dass nicht alle Bedienungen ins Touch-Screen-Display (hier: acht Zoll, Serie: sieben Zoll) gepackt wurden, sondern beispielsweise die Klimatisierung fast ohne Hinschauen und Menüsuche justiert werden kann. Ganz besonders schätzt man manchmal Lösungen, von denen man davor nicht gedacht hätte, dass man sie überhaupt benötigt. Konkret

ist das beim wirklich perfekten Head-up-Display der Fall, das man nach Rückgabe des Fahrzeugs schmerzlich vermisst, weil es nicht nur den Komfort, sondern auch die Verkehrssicherheit hebt. Der Blick versinkt nicht dauernd im heutzutage total überfrachteten Instrumentendisplay, sondern bleibt auf der Straße und registriert unaufdringlich nur die notwendigen Angaben: Navi-Hinweis, Drehzahl, Geschwindigkeit und Status der Assistenzsysteme.

Langgestreckte, elegante Linie; viel Platz im Fond und ein gewaltiger, variabler Kofferraum mit 560 bis 1.665 Litern

Zum Oberklasse-Feeling tragen neben Fahrwerk und Ausstattung die verlässlichen Assistenz­ systeme bei. Sanftes Dahingleiten und entspannte Autobahnfahrten lässt der Insignia Country Tourer ebenso gerne zu wie sportliche Kurvenfahrten. Trotz perfektem Schaltgetriebe, eine Automatik wäre fein, die gibt’s allerdings nur für den stärkeren 210-PS-Diesel. Die Preisliste startet bei 44.240 Euro, umfangreiche Serienausstattung inklusive. •

Opel Grundmodell: Insignia Sports Tourer 1,5 Turbo Hubraum | Zylinder 2 1

3

OPC Line Sportlederlenkrad mit übersichtlichen Bedientasten 8-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration 3 Im kleineren Diesel gibt’s nur Schalt-, im größeren nur Automatikgetriebe 1 2

1.490 cm3 | 4

Testmodell: Country Tourer 2.0 CDTI 1.991 cm3 | 4

Leistung

140 PS (103 kW) bei 5.600/min 170 PS (125 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

250 Nm bei 2.000–4.100/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 210 km/h

9,9 s | 218 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang-Getriebe | Vorderrad

6-Gang-Getriebe | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Super | 132 g/km (EU6)

400 Nm bei 1.750–2.500/min

6,5 l Diesel | 172 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 560–1.665 l | 593 kg

560–1.665 l | 597 kg

Basispreis | NoVA

44.240 € (inkl.) | 16 %

30.820 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: souveränes Fahrverhalten, Platz, Qualitätseindruck Das vermissen wir: Automatikgetriebe für den kleineren Diesel Die Alternativen: VW Passat Alltrack, Ford Mondeo AWD, Mazda6 AWD Werksangaben

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Umwelt

NanoFlowcell Kia Niro EV Kreisel electric Mercedes eVito und eSprinter Smatrics

Vorpremieren auf der Ionica F

aszination E-Mobilität lautete das Motto der Ionica, die vom 21. bis zum 24. Juni in Zell am See abgehalten wurde. Die Ausstellungsbereiche waren in Water (siehe unten), Air, Land Fun und Land Technik unterteilt, viele Fahrzeuge konnten auch probe-­ gefahren werden. Am Stand von Hyundai wurden gleich zwei Vorpremieren enthüllt: der Nexo und der Kona Elektro. Mit dem Nexo setzen die Koreaner ihr Engagement im Bereich Brennstoffzelle fort, das SUV kommt mit der Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff pro Tankfüllung bis zu 660 Kilometer weit. Er leistet 163 PS und soll ab Herbst in Österreich erhältlich sein. Preis: über 60.000 Euro. Beim Kona Elektro handelt es sich um ein klassisches BEV, das ebenso im Herbst zu uns kommt. Der Preis ist bereits fix: Um 43.990 Euro gibt es ein ziemlich komplett ausgestattetes B-Segment-SUV. 8-Zoll-Navi, Head-up-Display, Klimaautomatik, beheizbares Leder­ lenkrad und zahlreiche Assistenzsysteme sind Serie. Mit einer 64-kWh-Batterie ausgerüstet, verfügt der Kona Elektro über eine Reichweite von 482 Kilometern. Die Leistungsdaten sind auch nicht ohne: 204 PS, 395 Nm, von 0 auf 100 km/h in 7,6 Sekunden.

Erstmals induktiv Mit einem Modul am Fahrzeug (900 Euro) und einem Modul am Boden (2.540 Euro) können sich Besitzer des BMW 530e iPerformance künftig das Hantieren mit dem Kabel ersparen. Wireless Charging nennen die Bayern die neue induktive Möglichkeit, für die 85 Prozent Wirkungsgrad (Kabel: 92 Prozent) angegeben werden. In dreieinhalb Stunden ist der Plug-in-Hybrid voll geladen, die Ladeleistung des Systems beträgt 3,2 Kilowatt.

50 Knoten! Nachfrage bleibt hoch „Im April 2018 fragten rund 20 Prozent unserer Kunden Finanzierungen für Elektro­ fahrzeuge an, sowohl Privatals auch Firmenkunden zeigen konstant hohes Interesse“, bestätigt Renato Eggner, Geschäftsführer von Raiffeisen-­ Leasing Fuhrparkmanagement, den Elektroboom.

Mit der flüssigkeitsgekühlten Batterietechnologie von Kreisel ist die SAY29E Runabout Carbon für 93 km/h gut, was in der Seemannssprache 50 Knoten entspricht. Bei der Ionica in Zell am See wurden bereits 89 km/h erreicht, der Rekord für E-Boote der 8-bis10-Meter-Klasse muss noch bestätigt werden. Der Rumpf des Boots wiegt lediglich 400 Kilogramm, er besteht aus reinem Carbon-Composite. Carbo-TechGründer Karl Wagner steht hinter der SAY GmbH.

Award für Magna Steyr Das Demonstrationsfahrzeug FCREEV, ein E-Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Reichweiten­ verlängerer, gewann beim Energy Globe Austria Award den Sieg in der Kategorie Luft. Im Herbst geht es beim Energy Globe Award weiter, wo über 6.000 Projekte aus fast 180 Ländern mitmachen.

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umwelt

Dick im Business Das Forschungsunternehmen nanoFlowcell konnte einen unglaublichen Bestelleingang von 25.500 Stück 48-Volt-EAutos mit einem Auftragsvolumen von über 3,1 Milliarden Euro verbuchen.

G

leich 25.000 Quantino (o.) und 500 Quant hat ein internationales Investorenkonsortium Mitte Juni bei den nanoFlowcell Holdings bestellt und dafür 3,1 Milliarden Euro überwiesen. CEO Nunzio La Vecchia sieht darin neben einer Begeisterung für den serienreifen Supersportwagen mit Flusszellenantrieb vor allem eine Bestätigung über die Wirtschaftlichkeit des nanoFlowcells-Antriebs: „Ich glaube, es ist einmalig in der Geschichte der Automobilindustrie, dass eine Vorbestellung in dieser Größenordnung aufgegeben wurde, noch bevor die eigentliche Produktion angelaufen ist.“ Im Unterschied zu klassischen batterieelektrischen E-Autos benötigt die nanoFlowcell zur Energiespeicherung und Energieumwandlung lediglich eine vom Unternehmen entwickelte toxikologisch unbedenkliche, nicht brennbare und umweltgerecht produzierbare Elektrolytflüssigkeit mit dem Markennamen bi-ION. Mit dieser Flüssigkeit, die wie gewöhnlicher Sprit getankt wird, wird wiederum eine Flusszelle betrieben, die den Strom für die Elektromotoren liefert. Damit ist die Zelle über die Tankgröße skalierbar und bestimmt letztendlich die verfügbare Energiemenge und die Reichweite.

Flottenkunden im Visier Die Endkunden der bestellten Fahrzeuge kommen laut dem Unternehmen vor allem aus dem Flottenbereich, wobei die ersten Fahrzeuge in knapp zwei Jahren ausgeliefert werden sollen. Um diese betanken zu können, sollen sogenannte „bi-ION Tank-Spots“ errichtet werden, die von den Flottenbesitzern betrieben werden. Beliefert werden diese wiederum mit der Elektrolytflüssigkeit aus der zentralen Produktion der QUANT-City-Pilotanlage, die noch dieses Jahr gebaut werden soll. Ausreichend Kapital dafür sei nach der Groß­ bestellung laut La Vecchia nun jedenfalls vorhanden. • (PSP)

Der Preis des Supersportlers Quant wird mit drei Millionen Euro beziffert

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Kaum da, ist er auch schon wieder weg Das ging ja flott! Innerhalb von nur zehn Tagen wurde das Vorverkaufskontingent des neuen Kia Niro EV von immerhin 100 Autos an Herrn und Frau Österreicher gebracht.

S

eine Premiere feiert der neue Kia Niro EV, also das rein elektrisch betriebene Modell des kompakten Crossovers, zwar erst auf dem Pariser Salon im Oktober, das Interesse am Stromer ist aber bereits jetzt beachtlich. Am 15. Juni startete Kia in Österreich mit dem Verkauf des Erstkontingentes von 100 Fahrzeugen, zehn Tage später waren alle Autos verkauft. Interessenten leisteten eine Anzahlung von 1.000 Euro, ohne noch den bis dato nicht feststehenden Listenpreis des Niro EV zu kennen. Sobald dieser feststeht, können die Vorbesteller Details wie Ausstattung und Farbe auswählen und den Kaufvertrag unterschreiben, bei dem die 1.000-Euro-Anzahlung automatisch zum Abzug gebracht wird.

Auslieferung ab Dezember Bist zur Auslieferung der Autos dauert es dann allerdings noch etwas, zwischen Dezember 2018 und März 2019 wird es soweit sein. Wer es sich übrigens doch noch anders überlegt, der kann bis zur finalen Angebotslegung jederzeit einfach und unbürokratisch von der Reservierung zurücktreten und bekommt die 1.000 Euro umgehend seinem Konto gutgeschrieben. „Das große Interesse am Vorverkauf des Kia Niro EV freut uns natürlich sehr“, so Stefan Wurzinger, Sales Manager Kia Austria. „Es beweist auch, dass man uns zutraut, dass wir auch zuverlässig liefern können.“ Mit einer Reichweite bis zu 450 Kilo­ metern zählt der Koreaner zu den reichweitenstärksten Fahrzeugen auf dem Markt, Beschleunigung (7,8 auf 100 km/h) und Kofferraum (451 Liter) können sich ebenfalls sehen lassen. • (STS)


umwelt

Blick in die Zukunft Kreisel Electric präsentierte auf der „The Smarter E Europe“-Messe in München im Juni die hauseigenen Produkte zur Elektrifizierung der Welt.

W

ir wollen als Solution Provider die beginnende Elektrifizierung der Welt federführend mitgestalten und sind bereits heute in der Lage, unsere Vision einer elektrischen Zukunft durch Einsatz unserer Produkte und Lösungen schrittweise umzusetzen“, sind sich die Kreisel-Brüder sicher. Auf der „The Smarter E Europe“Messe in München, die Mitte Juni stattfand, rückte die oberösterreichische Firma deshalb neben mobilen Serienprodukten wie dem elektrischen Kleinbus mit einer Reichweite bis zu 300 Kilo­metern eine ganze Reihe stationärer Lösungen ins Rampenlicht.

Stationäre & mobile Lösungen im Portfolio Mittlerweile decken die Kreisel-Brüder nämlich von Ladeinfrastruktur-Anwendungen wie dem mächtigen Power Charger mit integriertem nutzbaren 75-kWh-Speicher für öffentliche Schnell­ lade-Zwecke über den vielfältigen Smart Charger bis hin zu zwei Arten von Wall-Boxen für gewerbliche und private Lademöglich­ keiten ab. Daneben gibt es mittlerweile mehrere Speicherlösungen, vom Heimspeicher „Mavero“ für private Haushalte (6 und 12 kWh) bis hin zu großen Industriespeichern wie dem „Kreisel Energy Rack“ (75 kWh), das nicht zuletzt auch zum Spitzenlastmanagement Anwendung findet. Darüber hinaus sollte mit dem Messeauftritt demonstriert werden, dass alle Kreisel-Produkte und -Lösungen

Der Power-Charger verfügt über einen integrierten 75-kWh-Speicher

„ Wir wollen die beginnende Elektrifizierung der Welt federführend mit­ gestalten.“

mittels Integration modernster IoT- und M2M-Technolgien sowohl für umfassende Smart-­ City-Energie-Ökosysteme als auch für individuelle, private Anforderungen bereit sind. „Als Solution Provider präsentieren wir nicht nur unsere neuesten Produkte und Lösungen, sondern vor allem auch, wie wir aus deren Zusammenspiel intelligente Energie-Ökosysteme entstehen lassen“, meinen dazu die Brüder Johann, Markus und Philipp Kreisel, Gründer und Chefs von Kreisel Electric. • (PSP)


umwelt

Der Stern steht unter Strom Geht‘s nach Mercedes-Benz Vans, dann ist die Nutzfahrzeug-Zukunft elektrisch. Im urbanen Bereich rein batterieelektrisch, für längere Strecken setzt man auf die Brennstoffzelle. Der eVito startet noch heuer, nächstes Jahr folgt der eSprinter. Von Stefan Schmudermaier

I

m Zuge des Genfer Automobilsalons sprachen wir mit Volker Mornhinweg, dem Leiter Mercedes-Benz Vans, über künftige elektrisch angetriebene Modelle, nun konnten wir diese bei der Präsentation in Hamburg auch erstmals fahren. Und wie fühlen sich eVito und eSprinter nun an? Wenig überraschend ist es zunächst die Ruhe, die hervorsticht und das Fahren angenehm gestaltet. Die unter dem Fahrzeugboden angebrachten, auch in der S-Klasse verwendeten Batterieeinheiten – standardmäßig sind es drei zu je 125 Kilogramm, optional gibt‘s noch eine vierte Einheit zusätzlich – senken den Schwerpunkt und lassen die Mercedes Vans auch ohne Beladung noch satter auf der Straße liegen als bisher. Die Beschleunigung ist nicht spektakulär, worüber der ein oder andere Fahrer vielleicht etwas traurig ist, aber dies entspricht genau den Anforderungen der Fuhrparkmanager. Hat man doch die Erfahrung gemacht, dass ungedrosselte E-Motoren die Fahrzeuge zu echten Reifenkillern machen, was wiederum alles andere als gut für die TCO-Werte wäre.

Die Kosten dürfen nicht über dem Diesel liegen Stichwort TCO: Die Elektrofahrzeuge – und das gilt nicht nur für Transporter – müssen flexibel, verlässlich, effizient und vor allem wirtschaftlich sein. Kaum ein Unternehmen stellt seine Flotte um, wenn sich diese Umstellung nicht ökonomisch darstellen lässt. Das weiß auch Mercedes und möchte mit dem eVito, der bereits nach der Nutzfahrzeug IAA Ende September seinen Marktstart erlebt, den Nachweis antreten, dass die E-Mobilität auch wirtschaftlich gegenüber dem bisherigen Dieselantrieb bestehen kann. Aktuell arbeitet man an einem speziellen Berechnungstool, mit dem der Fuhrparkbetreiber anhand seiner Parameter nachsehen kann, ob sich der Umstieg für ihn rechnet. Die erste Frage, die sich stellt, ist freilich jene nach der Tauglichkeit für das jeweilige Einsatzgebiet. Denn trotz

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Der eVito startet noch heuer, 2019 gibt es dann auch eine elektrische Variante des Sprinter; der Concept Sprinter F-CELL (unten rechts) ist ein BrennstoffzellenVersuchsfahrzeug

aller Euphorie: Wenn die Kilometerleistung zu hoch ist, dann klappt‘s einfach noch nicht mit einem Elektro-Transporter. Die App „eVAN Ready“ analysiert dabei die täglichen Wege des bisherigen Fahrzeuges und errechnet, ob diese Fahrtstrecken auch mit einem E-Fahrzeug absolviert werden können. „Ein lokal emissionsfreier Fuhrpark, der trotzdem alle Erwartungen an Alltagstauglichkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllt: Der eVito löst diese scheinbaren Gegensätze auf. Wir stehen an der Spitze dieser Entwicklung, werden das Momentum nutzen, mit dem eSprinter nachlegen und mittelfristig das gesamte Transporterportfolio mit einem batterieelektrischen Antrieb ausstatten. Denn wir wollen, dass die Entscheidung für eine bestimmte Antriebsvariante vom jeweiligen Einsatzzweck bestimmt wird und nicht von der Verfügbarkeit der passenden Fahrzeugklasse“, so Volker Mornhinweg.


umwelt

150 Kilometer Reichweite beim eVito

Brennstoffzelle im Test

Vermutlich brennt Ihnen eine Frage schon länger auf der Zunge: Wie weit kommt er denn nun, der Mercedes eVito? Dank einer Batteriekapazität von 41 kWh soll die Reichweite bei rund 150 Kilo­ meter liegen, selbst bei ungünstigen Rahmenbedingungen nie unter 100 Kilometer. Bis das Fahrzeug wieder voll geladen ist, ver­ gehen – eine entsprechende Ladeinfrastruktur vorausgesetzt – sechs Stunden. Da der eVito vor allem in der Stadt zuhause ist, stellt die auf 80 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit kein Problem dar, auf Kundenwunsch werden aber bis zu 120 km/h freigegeben. Der Van ist mit zwei Radständen und einer maximalen Zuladung von 1.073 Kilogramm zu haben, das Laderaumvolumen von 6,0 bzw. 6,6 m3 ist dank der erwähnt unterflur untergebrachten Batterien nicht eingeschränkt. Was die Preise betrifft, so hält sich Mercedes noch bedeckt.

Mercedes-Benz arbeitet aber auch mit Hochdruck an einer weiteren elektrischen Lösung, die sich dann für die Langstrecke empfiehlt, die Brennstoff­ zelle. Der Concept Sprinter F-CELL soll bereits jetzt zeigen, wo die Vorzüge dieser Lösung liegen. Was aussieht wie ein Wohnmobil ist ein Versuchsträger, der dank drei Tanks im Unterbau 4,5 Kilogramm Wasserstoff speichern kann, der wiederum in besagter Brennstoffzelle zu elektrischem Strom konvertiert wird und den E-Motor antreibt. Als Rückstand bleibt lediglich völlig unschädlicher Wasserdampf. Die Reichweite liegt in dieser Konfiguration bei rund 300 Kilometer, mit einem zusätzlichen Tank im Heckbereich kann diese auf bis zu 530 Kilometer gesteigert werden. •

Auch der eSprinter packt (optional) 150 Kilometer Für größere Aufgaben gibt es ab kommendem Jahr den eSprinter zunächst als Kastenwagen mit Hochdach und einem maximalen Laderaumvolumen von 10,5 m3. Die Zuladung liegt hier bei 1.040 Kilogramm, die Reichweite bei 115 Kilometern, wer den vierten Akkupack dazu nimmt, kommt wie beim eVito auf 150 Kilometer, dafür sinkt die Zuladung aber auf 900 Kilogramm. Interessant: Die Leistung des E-Motors von 84 kW entspricht genau jener des Diesel-Einstiegsaggregates.

„ Der eVito kommt 150 Kilometer weit, das Vollladen dauert sechs Stunden. Laderaum und Zuladung unterscheiden sich nicht vom herkömmlichen Diesel-Modell.“

Umfangreiches Beratungspaket Besonderen Wert legen die Stuttgarter auf eine ganzheitliche Betrachtung der E-Mobilität. Die reicht von der Auswahl des passenden Fahrzeuges über die TCO bis hin zu einer Analyse der organisatorischen und technischen Möglichkeiten im Hinblick auf die Ladeinfrastruktur, die ja ein besonders wichtiger Part ist. Erste Großkunden gibt es auch bereits, Logistikpartner Hermes Germany wird gleich 1.500 E-Transporter von Mercedes in den Dienst stellen, Amazon Logistics übernimmt bis Jahresende 100 eVito in den Fuhrpark. Das Angebot ist frei skalierbar und kann vom Einzelunternehmer ebenso in Anspruch genommen werden wie von Großflotten.

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umwelt

Meilensteine der Infrastruktur Smatrics treibt den Ausbau der Elektroauto-Ladeinfrastruktur voran. Vor Kurzem wurde in Wien die erste 350-kW-Ultra-­ Schnellladestation Österreichs eröffnet. Dazu gibt es bereits 142 Ladestationen auf REWE-Supermarkt-Parkplätzen. Von Mag. Pascal Sperger

F

ünf Minuten laden, 100 Kilometer weit fahren – das ist seit Kurzem Realität. Und zwar am „Verteilerkreis“ in Wien Favoriten. Gemeinsam mit Wien Energie hat Smatrics dort nämlich vier Hochleistungsladestationen eröffnet, die mit maximal 350 Kilowatt Ladeleistung Energie in die Batterien von dafür tauglichen Autos speichern. „Neben dem rasch voranschreitenden Ausbau des flächendeckenden öffentlichen Ladenetzes in Wien ist diese Ultra-Schnellladestation ein weiterer wichtiger Schritt für die Elektromobilität in unserer Stadt“, so Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke, die außerdem betont: „Ich freue mich, dass die erste Ultra-Schnellladestation Österreichs in Wien steht. Damit setzen wir Maßstäbe für die Zukunft der urbanen Mobilität.“ Der HPC-Standort wurde im Rahmen des europäischen Förder­ projekts „ultra-E“ errichtet, das sich zum Ziel gesetzt hat, die ersten 25 High Power Charging (HPC) Stationen in Europa zu errichten.

Einer der Ersten Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics, ergänzt: „Mit dem Gemeinschaftsprojekt demonstriert Smatrics einmal mehr die Technologie-Führerschaft im Bereich der Elektromobilität. Mit der Pilotierung eines Ladestandorts mit dieser enormen Leistung sind wir nicht nur einzigartig in Österreich, sondern auch europaweit unter den Ersten. Ich freue mich, dass dieses Leuchtturm-Projekt in Kooperation mit Wien Energie verwirklicht werden konnte“. Michael Strebl, Geschäftsführer der Wien Energie, sieht es wiederum als Fakt, dass „eine Energiewende ohne Mobilitätswende“ nicht möglich ist und „die Ultra-Schnellladestation einen weiteren wichtigen Baustein in diesem Ausbauplan“ darstellen.

Starker Partner Ähnlich wie mit Wien Energie pflegt Smatrics seit Jahren mit dem Lebensmittelkonzern REWE International AG eine enge Partnerschaft bei der Errichtung von öffentlich zugänglicher Ladeinfra-

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Der Verkehrsknoten „Verteilerkreis“ im 10. Wiener Gemeindebezirk ist einer der ersten „ultra-E“-Ladepunkte Europas; auf REWE-Filialparkplätzen stehen österreichweit bereits 142 Ladesäulen für E-Autos

struktur. Insgesamt 142 der 450 Smatrics-Ladepunkte in ganz Österreich sind nämlich auf Parkplätzen von Filialen von Billa, Merkur und Penny installiert. Und darauf ist auch Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International AG, stolz: „Durch die Errichtung von aktuell 142 Ladepunkten bei unseren Filialen können wir unseren Kunden einen echten zusätzlichen Mehrwert bieten und gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten.“ Am Standort des Unternehmens in Wiener Neudorf wurden darüber hinaus 22 Wallboxen und eine Komplettlösung für den Betrieb des E-Fuhrparks am Firmengelände installiert. „Die REWE Inter­ national AG als Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel verfügt über ein ausgeprägtes und ausgeklügeltes Logistik- und Fuhrparknetzwerk. Für uns ist es daher ein logischer Schritt, sich intensiv mit alternativen Antriebstechnologien zu beschäftigen und uns nachhaltig für die Zukunft aufzustellen“, so Haraszti weiter. •


Freizeit

Camp Jeep VW Polo GTI Mini Cooper S 40 Jahre VW Golf Cartoon

Fix im Kalender

A

Drohnentraining

uch wer gerade nicht plant, ein SUV oder einen Gelände­ wagen zu kaufen, wird den Termin für die 4x4 2018 als wichtig im Kalender vermerkt haben. Bei der Allradmesse vom 31. August bis zum 2. September gibt es nämlich wieder zahlreiche Modelle auf unterschiedlichen Teststrecken auszuprobieren. Wo es richtig hart wird, darf man dem Instruktor vom Beifahrersitz aus zuschauen. Auch so lernt man einiges. „Anschauen, informieren und ausprobieren“ lautet zum achten Mal das Motto bei der besonderen Veranstaltung in Gaaden im Wiener­wald. Rund 25 Automobilmarken und noch einmal so viele Zubehöranbieter sind vor Ort zu finden. Für Profianwender ist MAN erstmals als Aussteller dabei, mit ELI gibt es die Premiere eines rein elektrisch angetriebenen Allradtransporters zu erleben. SsangYong feiert ein Comeback: Spätestens mit dem neuen Rexton haben die Koreaner richtig attraktive Modelle zu bieten. Die 4x4 2018 hat Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag ist um 17 Uhr Schluss. Tageskarte: 12 Euro. Alle Infos: www.allradmesse.at

Jeder will eine, aber die wenigsten wissen, dass einfach losstarten nicht ratsam ist. Beim Drohnen-Flugtraining der ÖAMTC Fahrtechnik gehört eine ordentliche Portion Theorie daher dazu: Metereologie, Navigation und nicht zuletzt die rechtlichen Rahmen­bedingungen stehen auf dem Programm, bevor es ans Fluggerät geht. Angenehm: Wer noch keine Drohne hat oder seine nicht mitnehmen will, kann auf welche der Fahrtechnik zurückgreifen. Ein Tages­ training kostet 280 Euro, auch halbtägige Schnuppertrainings (185 Euro) werden angeboten. Auch spannend: eine eigene App mit inter­ aktiver Landkarte und allen Regeln.

Rückblick auf viele Leben eines VW-Busses 93 Prozent verkauft

VW BUS 1950 70 Jahre Bulli- eine Autobiograp

hie

Die Gabe zuzuhören verliert in einer Welt, wo jener mehr gilt, der lauter schreit, tung. Als Kinder, konnten zunehmend an Bedeuwir Omas Geschichten von anno dazumal noch genießen. In diesem Buch kommen sie zu Wort. Oral History bedeutet erzählte, ungefilterte Geschichte. Alle Menschen, die hier zu Wort kommen, haben Erfahrungen in 70 Jahren mit ein- und demselben Auto gemacht. Es handelt sich um einen der ältesten überlebenden VW Busse, weltweit, von 1950. Ungekürzt und authentisch finden sich Interviews allen Besitzern, die mit dieser sympathische Transporter je hatte. Da der Wagen damals nicht unbedingt im Mittelpunkt der Aufmerksamke it dieser Menschen stand, dürfen sie auch weit abschweifen.

Im Kopf entstehen längst vergangene Kulissen, in der der 5668. jemals gebaute Bulli seine jeweilige Rolle gespielt hat und spielt!

ALEXANDER DIEGO FRITZ

Den Wiener Juristen und Buchautor Alexander Diego Fritz (im Bild rechts hinten) mit seinem Faible fürs Schrauben und Schreiben schon früh Geschichten haben hinter den Fahrzeugen mehr interessiert als die bloße Technik. Die Abenteuer der Oldtimer beflügelten während der Restaurierung jeher seine Phantasie. seit

ISBN 978-3-85119-374

-9

Jahre Bulli- eine Autobiographie

Brixton Motorcycles nennt sich nach einem Londoner Stadtteil, das Sondermodell Felsberg 125 X weist auf eine dortige Straße hin. Limitiert auf 555 Stück finden wir eine mattgraue Sonderlackierung, Stollenbereifung, Schein­ werfergitter, Kneepads und zwei seitliche Gepäcktaschen zum Preis von 2.999 Euro.

ALEXANDER DIEGO FRITZ: VW BUS 1950 - 70

Fahren wir nach London

Das im Verlag Brüder Hollinek erschienene Buch „VW Bus 1950“ erzählt die Geschichte eines konkreten Modells, das in 70 Jahren ganz schön viele Stationen durchlaufen hat. Weinfässer und Familienurlaube gehören zu den Stories, die Autor Alexander Diego Fritz erzählt. Er hat sich mit den Vorbesitzern getroffen, genau hingehört und sie durchaus abschweifen lassen. Das Buch um 24,90 Euro liefert also zweifellos ein Stück Zeitgeschichte. Warum der Bus heute aussieht wie neu? Fritz selbst hat ihn akribisch restauriert! Mehr dazu unter www.hollinek.at

Eine tolle Quote brachte die Dorotheum-Auktion am 23. Juni, bei der unter anderem ein Mercedes-Benz 300 SL Road­ ster (1960, Bild) für 899.000 Euro versteigert wurde. Den Schätzwert sogar über­ stiegen hat ein BMW 327/28 Sport-Cabriolet von 1939: Erst bei 294.000 Euro fiel der Hammer.

VERLAG BRÜDER HOLLINEK DIE FERDINAND PORSCHE

ERLEBNISWELTEN

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Freizeit

Jeep-Action in Spielberg Vom 13. bis zum 15. Juli findet mit dem Camp Jeep 2018 die größte und aufregendste Veranstaltung für Jeep-Fans aus ganz Europa in der Spielberg-Arena des österreichischen Red Bull Rings statt.

J

eep zündet am Red Bull Ring in der SpielbergArena ein Neuheiten- und Action-Feuerwerk der Sonderklasse. Vom 13. bis zum 15. Juli bildet das einzigartige Offroadgelände die Bühne für das jährliche Treffen der Jeep Owner Group (JOG). Neben den aktuellen und brandneuen Marken­modellen – unter anderem steht der neue Jeep Wrangler für Testfahren bereit – wird ein actiongeladenes Rahmenprogramm geboten.

Alle Jeep-Modelle stehen für Probefahrten parat Dabei können die Besucher des Camp Jeep 2018 nicht nur die Fähig­ keiten des neuen Wrangler auf anspruchsvollen Gelände­ strecken testen, sondern die neuentwickelte Offroadikone auf dem Asphalt erleben und dabei spüren, wie viel Komfort der Wrangler in seiner jüngsten Ausbaustufe auch auf Asphalt bietet. Weiteres Highlight: Der außergewöhnliche 710 PS starke Jeep Grand Cherokee Trackhawk kann ebenfalls getestet werden und sein 6,2 Liter großer V8-Motor mit Kompressor-Aufladung, der das Modell zum stärksten Jeep der über 75-jährigen Jeep-Geschichte macht, wortwörtlich erfahren werden. Der Clou: Das Gelände des bekannten Red Bull Rings bietet dafür die besten Möglichkeiten. Und selbstverständlich stehen im Rahmen des Jeep Camp auch alle anderen aktuellen Jeep-Modelle wie der Bestseller Renegade und der neue Compass für Probefahrten bereit.

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Der Link zur Anmeldung sowie ein Programm des Camp Jeep 2018 sind unter www.campjeep2018.com und auf den Social-Media-Kanälen von Jeep verfügbar. Impressionen und Infos finden Sie außerdem auf: Jeep Owners Group: ownersgroup.jeep.com/ Facebook: www.facebook.com/ jeepownersgroup/ Instagram: www.instagram.com/ jeepownersgroup/

Feines Rahmenprogramm Wie immer gibt’s auch abseits der Modell-Highlights zahlreiche programmtechnische Glanzpunkte, die maßgeblich zur einzigartigen Atmosphäre der Veranstaltung beitragen. Neben einer Reihe von Shows, Musik-Acts, Barbecues und den beliebten Aktivitäten für Kinder gibt es eine eigene Mopar-­Area sowie den „Supertrack“, auf dem sich die Teilnehmer einem spektakulären Wettbewerb stellen und so schnell wie möglich zahlreiche Hindernisse überwinden müssen. • (PSP)


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freizeit • test

Potenter Mini-Golf Der Polo GTI bildet die Speerspitze des populären Kleinwagens, satte 200 PS sorgen für Fahrspaß pur.

A

ls der erste Polo 1975 mit 40 PS auf den Markt kam, wollte man neben dem ebenfalls neuen Golf ein kleineres und günstigeres Pendant auf die Räder stellen. Das ist auch gelungen, neben dem Golf hat sich auch der Polo über die Jahre und Jahrzehnte zu einem echten Bestseller entwickelt. Dass der Polo eines Tages fünf Mal so stark sein würde wie das Ur-Modell, hat damals wohl noch niemand geahnt. Und auch die Abmessungen sind gewachsen, mittlerweile hat man den Golf III eingeholt, unterm Strich seit dem 1er-Polo über 50 Zentimeter zugelegt.

Sparsames Kraftpaket Zurück zum GTI. Der trägt die berühmten drei Buchstaben mit stolzgeschwellter Brust und macht deutlich, dass das kein Marketingschmäh ist. GTI-Zitate wie die rote Linie am Grill oder die hervorragenden Sportsitze mit Karomuster dürfen da nicht fehlen, Herzstück ist aber natürlich der Motor. Statt Downsizing werkt hier ein Zwei­ liter-Turbobenziner, der seine Kraft Der Polo ist sportlich, ohne mittels eines 6-Gang-Doppelkuppdabei peinlich zu sein lungsgetriebes an die Vorderräder abgibt. Nach 6,7 Sekunden zeigt die Tachonadel Tempo 100, Schluss ist erst bei theoretischen 237 km/h. Wer den Polo GTI einigermaßen normal bewegt, wird mit einem Durchschnittsverbrauch von rund 6,5 Litern belohnt, ein mehr als anständiger Wert für dieses Kraftpaket. Die Bedienung ist VW-typisch perfekt und lässt keine Rätsel offen, ausgerechnet bei der Ergonomie – eigentlich auch eine VW-Domäne – wird gepatzt. Die Höhenverstellung der Mittelarmlehne ist offenbar dem Rotstift zum Opfer gefallen, ein Eigentor. • (STS) VW Polo

Grundmodell: 1,0

Testmodell: GTI

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

1.984 cm3 | 4

Leistung

65 PS (48 kW)

200 PS (147 kW)

Drehmoment

95 Nm bei 3.000–4.300/min

320 Nm bei 1.500–4.350/min

0–100 km/h | Vmax

15,5 s | 164 km/h

6,7 s | 237 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Super | 108 g/km (EU6)

5,9 l Super | 134 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 351–1.125 l | 524 kg

305–1.079 l | 500 kg

Basispreis | NoVA

26.440 € (inkl.) | 9 %

14.290 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Power, Sitze, Verbrauch Das vermissen wir: Wir wollen die höhenverstellbare Mittelarmlehne zurück! Die Alternativen: Mini Cooper S, Ford Fiesta ST, Renault Clio RS, Seat Ibiza FR Werksangaben

Runde Rennsemmel Mit dem Mini Cooper S geht es rund. Im Cockpit und auf der Straße. Er überzeugt mit Gokart-Feeling und Wahlfreiheit.

W

er Angst vor runden Dingen hat, sollte vom Mini Sicherheitsabstand lassen. Klare Ecken und Kanten muss man in dem auf Style getrimmten Kleinen suchen. Das Dreieck auf dem Warnblinkschalter und der Union Jack auf der Beifahrerseite sind die sprichwörtliche Ausnahme, die die Regel bestätigt. Rund sind die Armaturen, die Lichter, das Display und rund sind zum Glück auch die Reifen. Der Mini will eben mehr als „nur“ ein Kleinwagen sein. Er will ein Lebensgefühl vermitteln, das Auto für designverliebte Menschen sein, die ihrem Kleinen von der Blende bis zur Umfeldbeleuchtung den eigenen Stempel aufdrücken – BMWs Individualisierungsmöglichkeiten sei Dank. Die feinen Materialien und die einwandfreie Verarbeitung verstärken den Eindruck. Wenngleich sich der Individualismus auch spürbar in der Geldbörse niederschlägt.

Gokart-Feeling Doch auch Menschen, die we- Das verspielte Cockpit erinnert niger für Design, dafür mehr für an die Ur-Version des Mini Fahrdynamik übrig haben, werden beim Cruisen grinsen, besonders wenn das „S“ vom Kühlergrill lacht. Beim Testauto heißt das: ein 2-Liter-VierzylinderBenziner mit 192 PS und ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe unterm Blechkleid. Das Ergebnis: eine Rennsemmel, die Tempo 100 in 6,8 Sekunden erreicht und sich fährt wie ein Gokart. Fahrspaß pur. Bei normaler Fahrweise findet man mit rund 6,3 Litern das Auslangen. Apropos Liter, von denen passen 278, bei umgeklappten Sitzen 941 in den Kofferraum des Fünftürers. Ganz und gar nicht Mini ist der Preis des bayerischen Briten. 30.345 Euro sind für den fünftürigen Cooper S Automatik mindestens fällig. Beim Testauto inklusive Extras standen knapp 50.000 Euro am Preiszettel ... • (MOE) Mini 5-Türer

Grundmodell: ONE First

Testmodell: Mini Cooper S

Hubraum | Zylinder

1.499 cm3 | 3

1.998 cm3 | 4

Leistung

75 PS (55 kW) bei 3.500/min

192 PS (141 kW) bei 5.000/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.250–3.000/min

280 Nm bei 1.350–4600/min

0–100 km/h | Vmax

13,4 s | 172 km/h

6,8 s | 235 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l Super | 112 g/km (EU6d-T) 5,4 l Super | 123 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 278–941 l | 515 kg

278–941 l | 505 kg

Basispreis | NoVA

30.345,59 € (inkl.) | 7 %

19.900 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: der grandiose Fahrspaß Das vermissen wir: etwas mehr Bodenhaftung beim Preis Die Alternativen: Ford Fiesta ST, Renault Clio RS, VW Polo GTI

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un us: der Golf II Co Seiner Zeit vora 90 aus dem Jahr 19

try

Seit 40 Jahren die Nummer 1 Gerade hierzulande ist der VW Golf eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. 1974 auf den Markt gekommen, ist der Wolfsburger seit unglaublichen 40 Jahren ununterbrochen das meistverkaufte Auto in Österreich. Von Stefan Schmudermaier

A

ls Nachfolger des VW Käfer waren die Fußstapfen für den Golf natürlich riesig. Noch dazu, da bei der Entwicklung kein Stein auf dem anderen blieb, luftgekühlter Heckmotor samt Heckantrieb waren passé, der Golf kam mit wassergekühltem Frontmotor und Frontantrieb und läutete damit eine neue Ära bei Volkswagen ein. Entwicklungsvorstand war damals ein Österreicher, Professor Ernst Fiala sorgte mit großer Akribie und Hingabe dafür, dass der Golf auch in Sachen Qualität neue Maßstäbe in der Klasse setzte. So war er laut eigener Aussage zum Beispiel erst dann zufrieden, als die Türen des ersten Golf so satt wie bei einem Mercedes ins Schloss fielen. Auch das Design, das im Vergleich zum Käfer ebenfalls eine Revolution darstellte und aus der Feder von Giorgio Giugiaro stammte, war wegweisend. 34 Millionen Exemplare wurden bis heute produziert, fast eine Million davon fand Käufer in Österreich.

Ewiger Klassiker: Golf I Cabrio

Die grüne Mauritius: der nur zwölfmal gebaute Rallye Golf 16V G60

Der große Durchbruch kam mit dem Rabbit Dass die Erfolgsgeschichte des VW Golf im Jahr 1977 ganz besonders Fahrt aufnahm, war einem zunächst unangenehmen Vorfall zu verdanken, wie sich Mag. Hermann Becker, langjähriger Pressesprecher von Porsche Austria, erinnert: „Das Werk in Wolfsburg informierte uns, dass der 70-PS-Motor für das neue Modelljahr nicht lieferbar sei, da es einen Motorenliefervertrag mit Chrysler gäbe und die Kapazitäten nicht ausreichten. Wir waren außer uns, da der leistungsstarke 70-PS-Motor die Ära des Käfers beendete und sehr beliebt in Österreich war.“ Aus der Not entstand ein Sondermodell, das sich noch heuer großer Beliebtheit in Österreich erfreut, der Golf Rabbit: „Die Kunden sahen den Rabbit sofort als günstigen Golf, die Leistung wurde nebensächlich. Die Kampagne mit dem Hasen hat uns zudem viel Sympathien gebracht. Auch als der 70-PS-Motor 1978 wieder lieferbar war, der Rabbit blieb und steht bis heute für ein gutes Angebot.“

Sympathisch und zeitlos Im Zuge der 40-Jahr-Feier standen sämtliche sieben Modellgenerationen des VW Golf – sowie Derivate wie Country Golf, Rallye Golf oder Golf R32 – zu Testfahrten bereit. Und auch wenn sich das Fahrgefühl von Generation zu Generation immer weiter verändert und verbessert hat, die Grundsympathie und die Zeitlosigkeit ist geblieben und wird den Golf auch 2018 wieder zum beliebtesten Auto Österreichs machen. •

E-Mobilität ist beim Golf nichts Neues, wie der City-Stromer aus dem Jahr 1976 beweist

Ein GTI der aktuellen Modellgeneration darf natürlich nicht fehlen

Mastermind hinter dem Golf Rabbit: der damalige Produktverantwortliche und spätere Pressesprecher der Porsche Austria, Mag. Hermann Becker

In Reih und Glied: Vom 1er-Golf bis zum aktuellen Modell standen alle Fahrzeuge zu Testfahrten bereit Flotte & Wirtschaft 07-08/2018

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Illustration: Thomas Kriebaum

freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2017: 23.075

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Red. Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Mag. Pascal Sperger; Redaktionelle Mitarbeit: Mario Borri, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Petra Mühr, Mathias Morscher, Mag. Heinz Müller, Gerald Weiss; Fotos: Titelbild: Manfred Seidl, Christian Houdek, Barbara & Stefan Schmudermaier, Fotolia, Mag. Pascal Sperger, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inku­straße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.500 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2018; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Verbrauch: 4,4 – 7,6 l/100 km, CO2-Emission: 116 – 198 g/km. Erdgas: 4,3 – 4,6 kg/100 km. CO2.Emission: 118 – 125g/km.


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