FLOTTE & Wirtschaft 01/02-2013

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Werkstattketten: Eine Service-Alternative für Ihre Firmenautos? Elektroauto: Pro und contra sowie aktuelle Fahrzeugtests 3,5 bis 50 Tonnen: Startschuss für die neue Lkw-Rubrik konkurrenzfaehig


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Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,7 – 8,3; CO2-Emission in g / km: 99 – 194


Editorial

Blick in die Hallen der Vienna Autoshow 2014

Flotte Worte Mit knapp über 319.000 Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2013 (rund 30.000 davon wurden exportiert) gibt‘s eigentlich keinen Grund zum Jammern für die Automobilbranche. Der Privatkundenmarkt ist allerdings rückläufig, auch wenn man das der Vienna Autoshow 2014 nicht angesehen hat. Über 60 Prozent der Zulassungen sind bereits gewerblicher Natur, der Trend der letzten Jahre geht weiter steil nach oben. Jener der steuerlichen Belastungen freilich auch. Wahlversprechen gelten schon lange nicht mehr, die Autofahrer werden ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Nirgendwo kann sich die Politik leichter Spielgeld holen als beim motorisierten Volk, frei nach dem Motto „Wer braucht schon Reformen“... Die Auto-Lobby ist leider nach wie vor zu schwach, 450.000 Arbeitsplätzen zum Trotz. Und doch sollte unsere liebe Regierung aufpassen, den Bogen nicht zu überspannen. Massive Erhöhungen bei NoVA und motorbezogener Versicherungssteuer treiben mit Sicherheit nicht die Wirtschaft an, sondern bewirken genau das Gegenteil. Jenen, die auf das Auto angewiesen sind, bleibt noch weniger im Börserl, die Unternehmer – KMU genauso wie Großunternehmen – müssen den Mehraufwand für den Firmenfuhrpark nun anderswo einsparen. Kommen wir zur aktuellen Ausgabe von FLOTTE & Wirtschaft. Wie Ihnen sicherlich nicht entgangen ist, haben wir das Magazin einem umfangreichen Relaunch unterzogen. Doch nicht nur optisch und strukturell, auch inhaltlich wollen wir bei Ihnen punkten. Tiefenrecherchierte und umfangreiche Servicethemen – den Auftakt macht ein Vergleich der Werkstattketten und ihrer Leistungen – bieten Ihnen einen Mehrwert, den Sie anderswo nicht finden. Ab sofort widmen wir uns in einer eigenen Rubrik auch dem Thema Lkw - und das in allen Gewichtsklassen. Mit Johannes Mautner Markhof versorgt Sie hier ein absoluter Profi mit Storys und Infos zu leichten und schweren Brummis. Neu im Team ist auch Pascal Sperger. Der Vorarlberger stößt von der Monatszeitschrift Alles Auto zu uns und ist eine wertvolle Unterstützung mit profundem Fachwissen. FLOTTE & Wirtschaft startet 2014 also so richtig durch. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr, wünschen Ihnen erfolgreiche Geschäfte und viel Spaß und Information beim Lesen!

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Flotte & Wirtschaft 01-02/2014

Stefan Schmudermaier Chefredakteur


F端r Flotten: die Testsieger


Inhalt Luxus-Van: Die neue Mercedes V-Klasse

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Werkstattketten als Alternative? Die Leistungen im Überblick

Serie Gesund unterwegs: Falsch essen – schlecht fahren

Hyundai: neue FleetBusiness-Center

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News

Service

Aktuelles Thema Wie sich die Steuererhöhungen auswirken Mercedes C-Klasse Sparsam und sicher wie nie zuvor Zulassungszahlen Leichter Marktrückgang 2013 Opel Meriva Facelift für den kompakten Van Peugeot 308 SW Schicker Kombi-Ableger Fleet Manager Of The Year Hohe Auszeichnung in Prag vergeben Fleet Meeting Die Branche trifft sich in Genf Ford Edge Concept Ausblick auf kommende SUVs für Europa Vienna Auto Show Bilder der Messehighlights Hyundai Flottenstrategie Die koreanische Marke gibt ordentlich Gas

Die Belastungsgrenze ist noch immer nicht erreicht

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Toyota Auris TS im großen Flottencheck

Flotte & Wirtschaft 01-02/2014

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Vergleich der Werkstattketten 24 Lohnen sich A.T.U., Forstinger & Co für Flotten? 28 Kolumne Steuer Was 2014 an Belastungen auf die Firmen zukommt LeasePlan 29 Kunden-Award für die besten Werkstätten Serie: Gesund unterwegs 30 Mit den richtigen Snacks bleiben Sie fit Flotten-Check 32 Toyota Auris TS im großen Kosten- und Restwertvergleich Fahrzeugeinrichtungen 36 Wirtschaftlich, praktisch und sicher 38 Standheizung Warmes Fahrzeug in Rekordzeit

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Auto Mercedes V-Klasse Weltpremiere für den großen Van Citroën Grand C4 Picasso Unkonventionelles Design und viel Platz Lexus GS300h Erste Ausfahrt mit dem kleinen Hybridmodell Suzuki SX4 S-Cross Das kompakte SUV buhlt um Firmenkunden Hyundai i30 Sondermodell mit vielen Serienfeatures

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Audi RS6: eierlegende Wollmilchsau mit 560 PS

Suzuki SX4 S-Cross: Kompakt-SUV für den Fuhrpark

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Relaxen im Grand Park Hotel Health & Spa Bad Hofgastein

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Elektroautos: ob sich E-Mobilität rechnet und wo die Heraus­ forderungen liegen

Unimog: umweltfreundlicher Winterdienst-Tausendsassa

Umwelt Toyota ProAce Der Transporter komplettiert die Toyota-Palette Mercedes CLA Fescher Stufenheck-Ableger der A-Klasse Skoda Octavia Combi Riesiges Raumangebot und sparsame Motoren Peugeot 308 Positive Überraschung aus Frankreich Dacia Logan MCV Die Schwächen und Stärken des Preisbrechers Toyota RAV4 Rustikaler Begründer der kompakten SUVs Kia Carens Komplette Ausstattung und schicke Optik

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Lkw Iveco Stralis E-FORCE In der Schweiz wird das Bier elektrisch geliefert Unimog im Winterdienst Dank Euro 6 jetzt auch schadstoffarm Was bringt das Lkw-Jahr 2014? 5 Fragen an den Sprecher der Lkw-Importeure

VW e-up! Das sparsamste Elektroauto im Segment Renault Kangoo Z.E. Elektrische Lieferung ist kein Problem Nissan Leaf Update des vollwertigen Elektroautos Ford Focus electric Raum für Verbesserungen vorhanden Renault Zoe Der Franzose soll die E-Mobilität salonfähig machen Die E-Zukunft Ein Ausblick von Zukunftsforscher Horx Alphabet Der Fuhrparkdienstleister übergibt zwei BMW i3 Kolumne Technik Was die Euro-6-Norm mit sich bringt

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Freizeit 52 54 56

Land-Rover-Wintertraining Neue Modelle und ein Batzerl Schnee Flottenpromi des Monats Maurice Ernst von der Band Bilderbuch Jaguar Kombi Ein Blick in die Vergangenheit Audi RS6 Avant quattro Der Kombi mit den Supersportler-Genen Grand Park Hotel Health & Spa Bad Hofgastein Gewinnen Sie eine Auszeit vom Arbeitsalltag

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Allrad . Lifestyle . Abenteuer Für Allradfans, die mehr wissen wollen. Das 4x4 für Österreich.

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Perfektes Reifen-Teamwork im Sinne der Flottenkunden Die Mitglieder des Top Reifen Teams sind österreichweit aufgestellt und bieten auch für Fuhrparkbzw. Flottenkunden viele Vorteile. Geschäftsführer Ing. Franz Berger im Gespräch. im Bedarfsfall eine Ausweitung der Netzabdeckung durch Vereinbarungen mit sogenannten „Subpartnern“ anzubieten.

Was ist die Top Reifen Team Kooperation? Eine Reihe von Reifenspezialisten sind im Verbund des Top Reifen Teams (TRT) – einer unabhängigen Reifenhandelskooperation – vertreten. Diese regional sehr bekannten und bedeutenden Reifenhändler sind praktisch ausschließlich mittelständische, unternehmergeführte Mitgliedsbetriebe, die sich in den meisten Fällen in der jeweiligen Region durch eine flächendeckende Filialstruktur auszeichnen.

Geht das Angebot auch über Österreich hinaus?

Seit wann gibt es das Top Reifen Team und wie viele Mitglieder zählt die Kooperation? TRT wurde 1998 gegründet und hatte damals ein Filialnetz von knapp über 50 Niederlassungen. Mittlerweile sind es knapp 100 Niederlassungen, das zeigt einerseits von entsprechendem Unternehmergeist seitens der Inhaber – die meisten der Gesellschafter haben in dieser Zeit ihre Filialstruktur erheblich vergrößert – andererseits aber auch vom erfolgreichen Weg des TRT, da auch durch neu hinzukommende Kommanditisten das Vertriebsnetz entsprechend erweitert wurde.

Überwachung der eingehenden Zentralverrechnungsvorgänge ist am österreichischen Markt als einzigartig anzusehen.

Was macht das Top Reifen Team gerade für Fuhrparks zur ersten Wahl?

Wie sieht es mit der geografischen Abdeckung aus?

Das TRT hebt sich vor allem im Umgang mit Kunden von üblichen Marktbearbeitungsmethoden ab. So sieht man sich als Spezialist für maßgeschneiderte, kundenbezogene Lösungen – sozusagen als Problemlöser, der eine österreichweite überregionale Betreuung garantiert. Demnach steht am Beginn jeder Anfrage bzw. Anforderung eine exakte Bedarfsanalyse, die auch die Erwartungen des Kunden in Hinblick auf „Reporting“ bzw. „Back office service“ beinhaltet. Damit ist sichergestellt, dass neben dem am besten geeigneten Produkt auch Parameter wie Zugriff auf „Historydaten“, laufende Auftragsverfolgung bzw. Zugriff auf Depotinformationen etc. Berücksichtigung finden. Dafür steht den Kunden neben diverser Auswertungen auch ein permanenter Zugriff auf das Onlineportal zur Verfügung, um ein professionelles Reifenmanagement sicherzustellen.

Die praktisch flächendeckende Präsenz mit knapp 100 Niederlassungen in Österreich hat sich in der Vergangenheit als wesentliches Argument bei den abgeschlossenen Zentralverrechnungsvereinbarungen herausgestellt. Auch hier ist man bemüht,

Ing. Franz Berger, Geschäftsführer Top Reifen Team

Wir sind auch bereits in der Lage, im europäischen Verbund über „TEN“ (Tyre European Network) überregionale Lösungen anzubieten. Diese regionale bzw. überregionale Stärke wird durch die Spezialisten vor Ort dokumentiert, die zuverlässig und qualitativ hochwertig ein entsprechendes Sortiment – vom Reifen für die Schubkarre bis zur Erdmaschine – zur Verfügung stellen können.

Zusammengefasst, wo liegen die Stärken des Top Reifen Teams? Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht die absolute Unter­ stützung des Kunden. Wir kümmern uns um Ihre Probleme, können Ihnen gut zuhören und erarbeiten gemeinsam eine wirtschaftliche Lösung. •

Wie kann man sich das Reifenmanagement in der Praxis vorstellen? Aufgrund der jahrelangen Erfahrung in diesem Segment steht ein Baukastensystem zur Verfügung, welches die kundenspezifischen Anforderungen in Form eines Komplettpakets nahezu 100-prozentig abdeckt. Sollten bestimmte benötigte Bausteine noch nicht zur Verfügung stehen, können diese kurzfristig bereitgestellt werden. Die regionale Stärke und Kompetenz der Mitgliedsbetriebe, gepaart mit einer zentralen Organisation zur Prozesssteuerung und zur laufenden

Advertorial

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aktuelles thema

Aktu ell:

höhere Kfzabgaben

Willkommen im Club der Melkkühe Mit der bereits beschlossenen Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer und Neuregelungen bei der Berechnung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) greift der Staat ein weiteres Mal tief ins Börsel der Autofahrer. Mehr als 280 Millionen Euro will die Regierung mit diesen Maßnahmen lukrieren, Firmen wie Private stöhnen ob der Belastung. Von Dieter Scheuch

ereits ab 1. März 2014 wird sich das Autofahren deutlich verteuern. Zwar bringt die neue NoVA-Regelung Vereinfachungen bei der Berechnung, der CO2-Wert des besteuerten Fahrzeugs minus 90 Gramm dividiert durch 5 ergibt den NoVA-Prozentsatz, viele Fahrzeuge werden im gleichen Zug aber auch teurer. Vorteile haben jene Autos mit besonders niedrigem CO2-Ausstoß, hier fällt künftig teilweise gar keine NoVA mehr an. Dadurch, dass die Deckelung des maximalen Prozentsatzes von bisher 16 Prozent ganz aufgehoben wird, geht es vor allem hochmotorisierten Fahrzeugen an den Kragen. Bei einem CO2-Ausstoß von 590 g/km liegt ein NoVA-Satz von 100 Prozent (!) an, freilich ein Extrembeispiel, das auf absolute Supersportwagen und nicht auf den Firmenfuhrpark zutrifft. Dennoch werden auch PS-starke Autos der Mittel- und Oberklasse preislich ordentlich anziehen. Der Autohandel rät Kunden zu Vorziehkäufen, denn nur wer bis 15. Februar 2014 einen Kaufvertrag abschließt und das Fahrzeug bis spätestens 30. Juni 2014 ausgeliefert bekommt, zahlt noch die „NoVA-Alt“. Nach Ablauf der Frist sollen so rund 50 Millionen Euro jährlich zusätzlich an Steuern eingenommen werden.

Höhere Versicherungssteuer füllt leere Staatskasse Wesentlich härter getroffen werden Österreichs Autofahrer bei den monatlichen Kosten für die motorbezogene Versicherungssteuer: Die Erhöhung soll mehr als 230 Millionen Euro in die leeren Staatskassen spülen. Grundlage für die Versicherungssteuer ist auch künftig die Leistung des Fahrzeugs. Die von der Regierung als „sozial und ökologisch ausgewogen“ bezeichnete Belastungsmaßnahme trifft letztendlich alle Kfz-Besitzer. Der Begutachtungsentwurf sieht vor, dass die ersten 24 Kilowatt (kW) Motorleistung wie bisher unbesteuert bleiben. Für Autos bis 90 kW sind für jedes weitere kW ab 1. März 2014 pro

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BKA/Regina Aigner

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Laut Branchen-Insidern ist zu befürchten, dass uns die Regierung im Laufe des Jahres weitere Abgabenerhöhungen (Mineralölsteuer) beschert ...

Monat 8 Cent mehr als bisher zu bezahlen, für Autos bis 110 kW für die weiteren 20 kW jeweils 12 Cent pro kW zusätzlich und darüber hinaus dann für jedes weitere kW zusätzlich 23 Cent.

Auch Kleine werden teurer So fällt für ein Fahrzeug mit 55 kW/75 PS etwa künftig eine motorbezogene Versicherungssteuer von 252,96 Euro jährlich (bei monatlicher Zahlung) an, das sind 48,02 Euro mehr als bisher. Für 85 kW/116 PS steigt die jährliche Steuerlast um 95,16 Euro auf 497,76 Euro, für 110 kW/150 PS um 134,16 Euro auf 701,76 Euro – in Summe um durchschnittlich 23 Prozent mehr als bisher. Noch härter fällt die Erhöhung bei Fahrzeugen mit höherer Motorleistung aus: Selbst ein umweltfreundlicher Mercedes S 300 BlueTEC Hybrid wird bei einer Leistung von 170 kW/231 PS künftig mit 1.311,36 Euro um 347,76 Euro beziehungsweise 36(!) Prozent höher als bisher besteuert werden.


aktuelles thema

Steuerzahler machen mobil Die neuen Steuererhöhungen stoßen auf eine breite Front der Ablehnung: „Das Anheben der motorbezogenen Versicherungssteuer ist besonders ärgerlich, weil die Fahrzeughalter dieser Steuererhöhung – anders als bei einem Neuankauf und der NoVA – nicht entgehen können. Und trotz gegenteiliger Versprechungen der Spitzenkandidaten der Regierungsparteien vor der Wahl ist das eine klare Erhöhung einer Massensteuer“, sagt MMag. Bernhard Wiesinger, Chef der ÖAMTC-Interessensvertretung. In die selbe Kerbe schlägt auch der ARBÖ: „Unter dem Deckmantel der Ökologisierung werden hier die Autofahrer und Pendler massiv zur Kasse gebeten, damit die Regierung die Budgetlöcher stopfen kann. Das ist sozial unausgewogen, trifft es doch jene Menschen, die das Auto tagtäglich für die Arbeit brauchen. Und es trifft die 400.000 Menschen, die direkt oder indirekt von der Automobilindustrie leben“, so ARBÖ-Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig.

Über 100.000 „Likes“ Gegen die Maßnahme formiert sich auch breiter Protest im Internet: Die FacebookGruppe „Gegen die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer“, die von verärgerten Bürgern gegründet wurde, konnte bereits weit über 100.000 „Likes“ sammeln. Als „sittenwidrige Erhöhung“ bezeichnet auch der Sprecher der Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, die Maßnahmen: „Die Regierung bedient sich abgabenseitig schamlos bei den Steuerzahlern und versucht das mit lächerlichen Zuwendungen auf anderen Gebieten, etwa bei der Familien- und Kinderbeihilfe zu kaschieren.“ Hart getroffen von der Erhöhung werden auch Flottenbetreiber (siehe Kasten oben). Sie alle müssen in Zukunft nun noch genauer rechnen und erwägen weitere Einsparungen, um der Kostenfalle zu entrinnen. •

Kfz-Steuererhöhungen: Das sagen die Unternehmer Bis zu 450 Fahrzeuge betroffen „Uns trifft vor allem die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer“, sagt Peter Schrattenholzer, Mitglied der Geschäftsführung beim Hausbetreuungsunternehmen Attensam. Dort sind je nach Jahreszeit bis zu 450 Fahrzeuge im Einsatz. Erste Berechnungen haben ergeben, dass mit Mehrkosten von rund 1.400 Euro pro Monat nur für die Versicherungssteuer zu rechnen ist. „Wir versuchen zwar durch Optimierungen und den Einsatz von weniger Fahrzeugen die Kostenexplosion einzudämmen, sind aber in unserem Geschäft von unsere Flotte abhängig. So haben wir etwa vergangenes Jahr mehr als 300.000 Euro nur für Kurzparkzonen entrichten müssen.“ Peter Schrattenholzer, Geschäftsführung Attensam

Verteuerungen werden auch Endverbraucher treffen „Unser Fuhrpark umfasst derzeit 7 Fahrzeuge“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Haider, Geschäftsführer des Elektroindustrie-Unternehmens OBO Bettermann Austria GmbH. „Ich habe nachgerechnet. Nach der neuen Berechnungsmethode ergibt sich für uns ein Mehraufwand an NoVA von 5.466 Euro vor Boni und Abzügen (2014 + 2015). Die erhöhte und neue Versicherungssteuer haben wir noch nicht bewertet, aber ich denke, dass da noch circa 3.000 Euro p.a . hinzukommen.“ Alles in allem gerechnet, ergeben sich im Nutzungszeitraum von 2,5 Jahren bei 7 Fahrzeugen effektive Mehrkosten von 5.260 Euro. „Solchermaßen werden Transporte und in der weiteren Wertschöpfungskette, bis hin zum Endverbraucher, diesbezügliche „Verteuerungen“ schlagend“, sagt Haider. „Wirtschaft entfesseln bedeutet wahrscheinlich, völlig entkettet, höhere Steuerbelastungen akzeptieren zu müssen;“ Dipl.-Ing. Heinz Haider, Geschäftsführer OBO Bettermann Austria

Vorbild Deutschland „Jede neue Belastung, wie etwa die geplante Anhebung der motorbezogenen Versicherungssteuer verteuert den Flottenbetrieb“, sagt Andreas Scholly, Geschäftsführer eines Montagezubehör-Großhandelsbetriebs. Der Fuhrpark des Unternehmens umfasst derzeit 8 Fahrzeuge. „Einen noch größeren Nachteil – etwa im Gegensatz zu unserem Nachbarland Deutschland – sehe ich darin, dass Firmenwagen in Österreich bis auf wenige Ausnahmen beim Kauf nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind. Dies zu ändern, würde Unternehmen sicher zugute kommen.“ Andreas Scholly, Geschäftsführung

So werden NoVA und Versicherungssteuer berechnet NoVA: CO2-Wert des Fahrzeuges in Gramm pro Kilometer minus 90 Gramm dividiert durch 5 ergibt den Prozentsatz der NoVA-Neu. Versicherungssteuer: Die ersten 24 kW sind steuerfrei (monatliches Minimum: 6,82 Euro), dann gelten folgende Sätze pro kW: 25–90 kW/0,682 Euro, 91–110 kW/0,726 Euro, ab 111 kW kostet jedes kW 0,825 Euro. Sämtliche Daten und Berechnungen dieses Artikels mit Stand 31.01.2014

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News

Mercedes C-Klasse Opel Meriva Zulassungsstatistik Fleet Manager Of The Year Hyundai Firmenkunden-Event Fleet Event Genf

Digitale Verschmelzung B is der neue TT auf die Straße rollt, dauert es noch knapp 12 Monate, erste Details hat Audi aber bereits preisgegeben. So soll das Cockpit neue Maßstäbe setzen und – so Technikvorstand Prof. Dr. Ulrich Hackenberg – die Technologie für den Fahrer noch besser erlebbar machen. Es ist daher kein Zufall, dass sich die Ingolstädter für die Präsentation des Interieurs die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ausgesucht hat.

Navi und Armaturen im Wechselmodus Audi zeigt mit dem TT, wie weit die Digitalisierung bereits fortgeschritten ist. Dass die klassischen Analog-Instrumente immer öfter durch variable TFT-Screens ersetzt werden, sieht man seit ein paar Jahren vor allem in der Oberklasse. Die Ingolstädter gehen aber noch einen Schritt weiter. Der klassisch mittig angebrachte Bildschirm für das Navigationssystem fällt weg, die Funktionalität übernimmt der Bereich hinter dem Lenkrad.

Das Cockpit des neuen Audi TT kommt gänzlich ohne mittig angeordnetes Display aus

Das „Audi virtual cockpit“ ermöglicht neben der klassischen Ansicht von Tacho und Drehzahlmesser auch einen Infotainment-Modus. Die beiden Anzeigen werden verkleinert, dazwischen bleibt genug Platz, um die Karte des Navis einzublenden. Audi verspricht neben der neuen Optik auch ein neues Gefühl der Bedienung: alle wichtigen Funktionen lassen sich mit wenigen Klicks – übers Lenkrad und auf der Touch-Eingabe in der Mittelkonsole – steuern.

+++ Audi City – Virtueller Schauraum: Digital und virtuell geht es bei Audi auch in den Schauräumen zu. In Berlin hat nach Peking und London nun das 3. virtuelle Autohaus von Audi eröffnet. Auf Multimedia-Wänden lassen sich die Fahrzeuge in Originalgröße und allen Farben per Mausklick bestaunen. +++

Hyundai Öamtc-Flotte Hyundai Lietz lieferte kürzlich einen großen Flottenauftrag an den ÖAMTC aus. 10 Hyundai ix20 und 20 Hyundai i30 wurden an den Autofahrerclub übergeben. „Dieser Auftrag freut uns besonders, da er Hyundai als moderne und seriöse Flottenmarke unterstreicht“, so Robert Lietz, Hyundai-Verantwortlicher bei der Lietz-Gruppe. Die Fahrzeuge sind als Clubmobile österreichweit im Einsatz und werden künftig 2-mal jährlich ausgetauscht.

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News

Grenzenlos Singer/Songwriterin und OpelMarkenbotschafterin GuGabriel erhielt bei Europas größtem Festival für europäische Musik den begehrten „European Border Breakers Award“ verliehen.

Generation Multivan Neu in Österreich Ab sofort werden Pkw-Schmierstoffe von Motorex in Österreich durch Derendinger vertrieben. Motorex unterstützt Derendinger im Gegenzug mit fortlaufenden Trainings, um Pkw-Werkstätten eine kompetente Beratung zu ermöglichen.

Volkswagen weitert seine Sondermodellreihe „Generation“ nun auch auf den beliebten Multivan aus. Die Ausstattung kann sich sehen lassen, 17-Zoll-Alufelgen sind ebenso dabei, wie eine 3-ZonenKlimaautomatik, Sitzheizung, Parkpilot vorn und hinten, ein Glaspaket für bessere Dämmung, dunkle Scheiben und vieles mehr. Die Preisliste des VW Multivan Generation beginnt bei 51.320 Euro für den 114 PS starken TDI. Das Topmodell, der 204 PS starke 2.0 TSI Benziner mit Allradantrieb und DSG ist ab 68.350 Euro zu haben. Der Preisvorteil liegt bei rund 3.300 Euro (netto).

Honda Kompakt-SUV kommt 2015 Nun steigt auch Honda in das boomende Segment der kompakten SUVs ein. In Japan feierte das Serienmodell „Vezel“ genannten Urban-SUV seine Premiere, nach Österreich soll das auf der Plattform des neuen Honda Jazz basierende Crossover-Modell dann 2015 kommen. Wie der Jazz wird auch der Vezel wahlweise mit klassischem Benzinantrieb oder mit Hybrid – kombiniert mit einem Elektromotor – angeboten werden. Das kräftige Duo bringt die Kraft dabei mittels Doppelkupplungs­ getriebe auf die Straße, punkten soll der Japaner vor allem mit Dynamik und Sparsamkeit.

Heilmann wechselt zu Hyundai

Leasing Life Award In Berlin wurden vom britischen Fachmagazin „Leasing Life“ Awards in unterschiedlichen Kategorien vergeben. Unter den Nominierten auch Raiffeisen Leasing, wo Mag. Roland Maslo, Bereichsleiter Unternehmenssteuerung, den Leasing Life Award „Green Finance Transaction of the Year“ entgegennehmen durfte. Die Jury begründete den Preis mit einer „beeindruckenden Zahl abgeschlossener Verträge sowie einer Fachkompetenz, um nachhaltig erfolgreich zu sein“.

Komm.-Rat Michael Heilmann ist neuer Direktor Fleet & Remarketing bei Hyundai. Heilmann hat nach 15 Jahren General Motors Austria verlassen, wo er in gleicher Position tätig war. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Hyundai hat 2013 als zweitbeste Marke im Pkw-Segment abgeschlossen, unter diesen Vorzeichen möchten wir den Firmen- und Flotten bereich weiter ausbauen“, so der Niederösterreicher. Die Stärke der Marke spiegle sich in vielen Bereichen wider, aufgrund der 5-jährigen Garantie ohne Kilometerbeschränkung, sehr attraktiven Preisen und sehr guten TCO und Restwerteinstufungen sei man ideal aufgestellt.

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News

Sparsamer Schwabe Mercedes hat in Detroit die neue C-Klasse präsentiert, die vielen technischen Highlights sollen den Slogan „Das Beste kennt keine Alternative“ untermauern.

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Sicherheitsfeatures wurden – wie auch einige optische Elemente – von der S-Klasse übernommen, sogar teilautonomes Fahren soll die neue C-Klasse beherrschen. Die Markteinführung erfolgt im Sommer 2014. • (STS)

angelndes Selbstbewusstsein kann man Mercedes kaum attestieren. „Das Beste oder Nichts“ lautet bekanntlich der Werbespruch für die Traditionsmarke mit Stern. Dieses Motto greift man nun auch bei der neuen C-Klasse auf, „das Beste kenne keine Alternative“, heißt es hier. Wirft man einen Blick auf die Innovationen, so wäre falsche Bescheidenheit tatsächlich fehl am Platz. So hat man stolze 100 kg im Vergleich zum Vorgänger eingespart, was auch die Verbrauchswerte dementsprechend sinken lässt.

Wenig Verbrauch, viele Assistenten Bis zu 20 Prozent liegt der Verbrauch unter dem Letztmodell, gleich 2 Modellvarianten knacken dabei die magische Grenze von 100 g CO2/km. Was mit 99 bzw. 98 g/km nach dem neuen Berechnungsmodell einer NoVA von lediglich 2 Prozent entspricht. Die

Das Interieur wirkt hochwertig, die Mittelkonsole fällt massiver als im Vorgänger aus

Leichter Rückgang Zum Start der Vienna Autoshow wurden traditionell die Zu­ lassungs­zahlen des Vorjahres präsentiert. 319.035 Pkws wurden 2013 in Österreich zugelassen, das entspricht einem Rückgang von 5,1 %. Trotzdem kann die Branche einigermaßen zufrieden sein, war 2013 doch das sechstbeste Jahr seit Bestehen der Statistik. Umgelegt auf die Fahrzeugsegmente waren fast alle rückläufig, spürbar zulegen

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konnten die kompakten SUVs. Mit 56,7 % waren die meisten Pkws dieselbetrieben, 42,1 % der Käufer griffen zum Benziner. Lediglich 1,2 % entschieden sich für Alternativantriebe wie Hybrid, Erdgas oder Elektro. Mit einem Minus von 2,6 % ist das Segment der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen leicht rückläufig. Weiters sind bereits über 60 % aller Pkw-Zulassungen gewerblicher Natur. • (STS)


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Am Arbeitsplatz darf es keine Kompromisse geben - schon gar nicht, wenn es um Kosten und Effizienz geht. Der wirtschaftliche Verbrauch ab 4,3 l/100 km, die niedrigen Emissionswerte, die 5 Jahre Garantie ohne Kilo­meter­begrenzung sowie die hohe Werterhaltung lt. Eurotax überzeugen. Attraktives, modernes Design, umfassender Komfort und überkomplette Ausstattung versüßen Ihnen den Arbeitsalltag. Besiegeln Sie ein gutes Geschäft. Ihr Hyundai-Fleet Business Center freut sich auf Ihren Besuch. Testen Sie die Hyundai Business Class. Buchen Sie jetzt Ihre Probefahrt unter www.hyundai.at/firmenkunden

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News

Leise & Flexibel Opel spendiert dem Familien-Freund Meriva ein zartes Facelift, das mit freiem Auge kaum zu erkennen ist.

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ie Neuerungen offenbaren sich erst auf den zweiten oder dritten Blick. So sanft hat Opel die Optik seines kompakten FamilienVans überarbeitet: etwas Chrom für den Kühlergrill, die Nebelscheinwerfer und die Fenster, neue LED-Rückleuchten sowie frische 17- und 18-Zoll-Alufelgen. That’s it, mehr wurde außen nicht geändert.

Die eigentlichen Updates stecken unter der Haube: So erfüllen bereits heute sämtliche Benzin-Motoren sowie der neue 1,6-Liter-Turbodiesel die kommende Euro-6-Abgasnorm. Das neue 1.6-CDTI-Triebwerk gilt außerdem schon jetzt als Flüsterdiesel, der im Innenraum akustisch kaum wahrzunehmen und ein Sparmeister sein soll. Trotz der Leistung von 136 PS soll es nämlich nur 4,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Wobei der noch größere Spritknauserer, die 110-PS-Variante, im Laufe der nächsten Monate nachgereicht wird. Diese soll im Normzyklus auf nur 3,8 Liter kommen und damit also gerade mal 99 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren.

Unverändert flexibel

Cockpit: schön verarbeitet, aber immer noch überfrachtet

Fleet Manager Of The Year Im Zuge des Fleet Europe Forums des gleichnamigen internationalen Magazins wurden in Prag die Fleet Europe Awards 2013 vergeben. Ausgezeichnet wurden dabei außergewöhnliche Leistungen in unterschiedlichen Bereichen des Flottenmanagements wie Nachhaltigkeit, Sicherheit oder Innovation. Ebenfalls gekürt wurde der „International Fleet Manager of the Year“, also jener Fuhrparkmanager, der erfolgreich eine internationale Flottenstrategie entwickelt und eine effiziente internationale Car Policy implementiert hat. Der Preis ging an Luc Dendievel, Flottenchef EMEA bei Johnson & Johnson (Bild oben rechts bei der Preisverleihung durch Hans-Georg Lutz, Senior Manager International Corporate Sales bei Mercedes-Benz). Dendievel überzeugte die Jury mit seinem umfassenden Ansatz zu allen Aspekten des Flottenmanagements, von der Finanzierung bis zu CO2-Grenzwerten. • (STS)

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Ansonsten kennzeichnet den Kompakt-Van nach wie vor seine höchst flexible Inneneinrichtung. Die 32 verschiedenen Ablagen im Fahrzeug sind nur ein Detail, an dem man spürt, dass bei der Planung Praktiker das Sagen hatten. Ebenso der Einstieg in den Fond: Der ist dank der hinten angeschlagenen Hecktüren auch für große Erwachsene ein Kinderspiel. Und wegen der 3 einzeln verschiebund umklappbaren Fondsitzen lässt sich mit einem Handgriff ein Kompromiss zwischen Kniefreiheit und Kofferraum finden. Der neue Meriva steht ab sofort bei den Händlern. Der günstige Benziner kostet 16.390 Euro, die Preise bei den Dieselmotoren beginnen bei 17.890 Euro. • (PSP)

Löwenherz trägt Rucksack Der neue 308 ist momentan das Herzstück der Marke Peugeot. Kein Wunder, dass die Franzosen nur wenige Monate nach der Premiere des Golf-Gegners den Variant-Rivalen präsentieren. Offiziell wird der 308 SW das erste Mal auf dem Genfer Automobilsalon (6. bis 16. März 2014) zu sehen sein. Dort soll der Kombi mit seinem schicken Design, dem aufgeräumten Cockpit und dem 610-Liter-BasiskofferraumVolumen vor allem Firmen- und Flottenkunden begeistern. Und weil der 308 SW dank der neuen EMP-Plattform bis zu 140 Kilo leichter als der Vorgänger geworden ist, soll der sparsamste Dieselmotor im Kombi mit nur 3,2 Litern zufrieden sein – und das ist eine Bestmarke im Segment. • (PSP)


news

Treffpunkt Genf Unsere Schweizer Schwesterzeitung „aboutFleet“ organisiert gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen „fleetcompetence europe“ im Zuge des Genfer Automobilsalons am 5. März ein Event für Flottenmanager. Highlight der mit zweieinhalb Stunden bewusst kompakt gehaltenen Veranstaltung ist die Rede von Richard Sikkel, ehemaliger Präsident von Athlon Car Lease International und profunder Kenner der Branche. Der 50-Jährige verfügt über eine langjährige Erfahrung im Leasingund Flottengeschäft und war für diverse holländische Leasingfirmen in führenden Positionen tätig. 2013 gründete er sein eigenes Beratungs- und Managementunternehmen Booming Industries Ltd. Im Vordergrund des Treffens steht ganz klar das Networking der maximal 130 Teilnehmer. • (STS)

Da kommt Großes auf uns zu Dynamisches Design, leistungsfähige Motoren, moderne Sicherheits- und Multimedia-Technologie: Der Ford Edge Concept möchte vor allem die Ansprüche jener Kunden erfüllen, die weltweit für Wachstum im SUV-Segment sorgen. Er wird also kein bad-to-thebone-Offroader, sondern vor allem ein komfortables, großes Familienauto. Bereits mit Anfang 2015 soll der Edge nun erstmals in Europa angeboten werden und eine Stufe über dem Kuga und zwei über dem EcoSport den Platz als neues SUV-Topmodell im Hause Ford einnehmen. Schade: Bei den Motoren werden wir in Europa aller Wahrscheinlichkeit nach auf die bis zu 305 PS starken V6-Benziner verzichten müssen, die den Edge in den USA antreiben. Stattdessen werden der Zweiliter-Ecoboost-Benziner mit 240 PS sowie mehrere Diesel-Modelle angeboten. Preis? Darüber schweigt Ford noch bis Ende des Jahres. In den USA kostet er derzeit 27.000 Dollar. • (PSP)


News

Auch schöne Rücken können entzücken: Alfa Romeo 4C

Mercedes hat dem Allradantrieb 4matic viel Platz eingeräumt, hier der neue GLA

Sondermodell des beliebten Arbeitstiers: der VW Amarok Dark Label

Der Suzuki SX4 S-Cross eignet sich für den Einsatz in der Flotte und der Freizeit gleichermaßen

Traditioneller Auftakt Die mittlerweile zur Tradition gewordene Vienna Autoshow bot 35 Österreich-Premieren sowie eine Weltpremiere. Die 40 Automarken und 400 Fahrzeuge wurden – in Kombination mit der Ferienmesse – von 150.376 Besuchern bestaunt.

T Der allradgetriebene Seat Leon ST 4drive feierte in Wien Weltpremiere

Der VW Golf Sportsvan rundet das Angebot unterhalb des Touran ab

rotz (oder vielleicht sogar wegen?) der anstehenden Steuererhöhung wurde die Vienna Autoshow 2014 vom Publikum gestürmt. Laut Befragungen des „market Instituts“ planen ein Drittel aller Messebesucher die Anschaffung eines Neuwagens im Jahr 2014. Geboten wurde einiges, vom günstigen Cityflitzer über Elektroautos unterschiedlicher Preisklassen bis hin zu waschechten Nutzfahrzeugen. Zum 30. Geburtstag von Seat brachte die spanische VW-Tochter nicht nur einen Ibiza aus 1984, sondern auch eine Weltneuheit nach Wien. Der Seat Leon ST mit Allradantrieb wurde stilgerecht mit (Kunst-)Schnee in Szene gesetzt. Beim Publikum standen vor allem die deutschen Marken hoch im Kurs, BMW gewann die Beliebtheitswertung knapp vor Audi, dahinter VW und Mercedes. Ob sich der Automarkt 2014 so positiv entwickelt, wie sich das die Branche wünscht, wird sicher nicht an den Neuheiten scheitern. • (STS) Das BMW 2er Coupé weiß bei seiner Österreich-Premiere zu gefallen

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news Opel setzt im Flottengeschäft voll auf den neuen Insignia

Der Marktstart des neuen Ford Mondeo erfolgt zwar erst Ende des Jahres, Vorfreude ist aber garantiert

Starkes Elektrogerät: der Tesla Model S

Das Jaguar F-Type Coupé eroberte die Herzen der Besucher im Sturm

Porsche freut sich beim neuen SUV Macan bereits vor dem Start über volle Auftragsbücher


News

Gebündelte Kompetenzen Im Zuge des FIS Skiflug Weltcup am Kulm präsentierte Hyundai seine Flottenkunden-Strategie: Übersichtliche Finanzierungspakte garantieren volle Kosten-Kontrolle, 24 auf Firmenkunden spezialisierte Händler sichern die schnelle und unbürokratische Service- und Reparaturabwicklung. Von Pascal Sperger

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ittlerweile wird in Österreich jeder zweite Neuwagen von einem Unternehmen gekauft. Und obwohl Hyundai vergangenes Jahr den zweiten Platz in der Neuwagen-Zulassungsstatistik erobert hat, will man bei den Firmen- und Flottenkunden noch höher hinaus. Mit dementsprechendem Hochdruck arbeitet der Hersteller daran, weitere KMU-Kunden von der Qualität und Wirtschaftlichkeit seiner Produkte zu überzeugen. Und dafür stellen sich die Koreaner auch personell stärker auf und engagierten mit Komm.-Rat Michael Heilmann einen der profiliertesten Firmenkundenspezialisten am österreichischen Markt.

24 Fleet-Business-Center in Österreich In ganz Österreich gibt es 24 auf Firmenkunden spezialisierte Hyundai-Händler. In diesen Fleet-Business-Centern genießen Flottenkunden besondere Services: Ein persönlicher Ansprechpartner und die bevorzugte Behandlung bei Reparatur- und Servicearbeiten gehören ebenso zum Standard, wie die Rechnung auf Lieferschein oder das Ersatzauto beim Totalausfall des Dienstwagens. „Die Räder müssen sich drehen. Für uns steht die Mobilität unserer Kunden ganz oben“, erklärt Hyundai Fleet-Manager Michael Schmied die Service-Philosophie und ergänzt: „Wenn ein Kunde kein Fleet-Business-Center in seiner Umgebung vorfindet, dann wird das Auto bei ihm abgeholt, serviciert und wieder zugestellt“.

Kostenübersicht garantiert

Mag. Ing. Roberto Krenn und Hans-Jörg Fürstaller eröffneten im Murtal das 24. BusinessFleet-Center Österreichs

Bei der Fahrzeug-Finanzierung und den Servicekosten setzt Hyundai auf ein übersichtliches Baukastensystem. Während das „Basic“-Paket das klassische Leasing enthält, inkludiert die „Comfort“-Variante zusätzlich die Wartungskosten. Das „Premium“-Modul beinhaltet darüber hinaus die Kosten für Verschleißteile und das „Superior“Paket sogar die Bereifung. Alle Pakete haben den Vorteil, dass der Kunde exakt kalkulieren kann, wie viel das Fahrzeug im Monat kosten wird – negative Überraschungen bleiben aus.

5 Jahre Garantie ohne Kilometer Beschränkung Für Vielfahrer hat Hyundai ein weiteres Zuckerl im Angebot: „Die Hyundai-5-Jahres-Garantie ohne Kilometer-Beschränkung ist einzigartig – das hat kein anderer Hersteller im Angebot. Bei uns kann der Kunde so viel fahren, wie er will. Ohne Kilometer-Beschrän-

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kung heißt ohne KilometerBeschränkung“, verspricht Hyundai Verkaufs- und Marketingdirektor Mag. Roland Punzengruber. Darüber hinaus punkten viele Modelle mit überzeugender Wirtschaftlichkeit und hohen Restwerten – was der ÖAMTC im Fall des i30 und i40 mit dem Spitzenplatz beim Marcus Award 2013 prämierte.

Besondere Businessmodelle

Hyundai-Geschäftsführer Hansjörg Mayr und Marketing- und Verkaufsdirektor Mag. Roland Punzengruber (v. l.) bei der Präsentation der FirmenkundenStrategie am Kulm

Apropos i30 und i40: Die Fahrzeuge werden Firmenkunden in zwei Varianten angeboten. Als „Business Class“-Edition ist der i40 Kombi etwa mit dem 116 PS starken Diesel bereits ab Werk mit einer Klimaautomatik, Sitzheizung, Navi und Rückfahrkamera ausgestattet und für 24.990 Euro erhältlich. Der i30 Kombi kostet in der „Economy“-Ausstattung nur 15.990 Euro und hat serienmäßig 90 Diesel-PS, Klimaanlage, Bluetooth, Lederlenkrad und Audiosystem an Bord. •


Vergleich Werkstattketten Kolumne Steuer Gesund unterwegs Flottencheck Fahrzeugeinrichtung

Service

R1234fy Das umstrittene Kältemittel ist brandgefährlich

Umwelthilfe warnt vor Kältemittel D as Kältemittel R1234yf ist nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) noch gefährlicher als angenommen. Ein neuer Test habe gezeigt, dass die Chemikalie auch bei Fahrzeugbränden, die nicht direkt auf einen Austritt von R1234yf zurückzuführen sind, zum Risiko für Insassen, Ersthelfer und Rettungskräfte werden kann. Beim Abbrennen des Fahrzeugs in einem Brandtunnel wurden alarmierende Mengen von Fluorwasserstoff festgestellt. In der Abluft wurden knapp 45 ppm gemessen – eine Konzentration, die bereits nach kurzer Zeit zu irreversiblen Gesundheitsschäden führen kann. Die Deutsche Umwelthilfe plädiert deshalb für ein Verbot von R1234yf. Anstelle der gefährlichen Chemikalie solle Kohlenstoffdioxid (CO2) in Klimaanlagen eingesetzt werden. Die Umweltorganisation Greenpeace unterstützt diesen Vorschlag.

Helle Lampen leuchten kurz Der ÖAMTC hat im Test von 15 H7-Lampen herausgefunden: Je höher die Leuchtkraft der Scheinwerferlampe, desto kürzer die Lebensdauer. Testsieger ist die „Extra Life“ von General Electric (Note: Gut), die insgesamt bei guter Lebensdauer eine ordentliche Lichtqualität bietet. Die „Plus90“ von Bosch (2. Platz, Note: Befriedigend) zeigt den Zielkonflikt jedoch deutlich auf: Das Produkt überzeugt durch sehr gute Lichtperformance, aber bereits nach 270 Stunden war der Glühdraht verraucht – der durchschnittliche Autofahrer musste damit jährlich die Lampen tauschen.

5 Sterne für Ford Insgesamt 10 Modelle, vom BMW i3 bis zum VW T5 und Mercedes Citan, wurden vom ÖAMTC beim jüngsten EuroNCAP-Crashtest gegen die Wand gefahren und erreichten durchwegs positive Ergebnisse. 6 Fahrzeuge – darunter die Pkw-Version des Ford Tourneo Connect – wurden mit 5 Sternen beurteilt, die restlichen 4 erreichten immerhin 4 Sterne. Für die Hersteller gibt es dennoch was zu verbessern. Jene Fahrzeuge, die mit 4 Sternen bewertet wurden, weisen vor allem Schwächen bei der Fußgängersicherheit auf. Der VW T5 erreicht in diesem Punkt lediglich 32 Prozent – bei einem Zusammenstoß kann das fatale Folgen für die Passanten haben. Der Mercedes Citan wurde nach dem enttäuschenden ersten Versuch erneut getestet. Nach den eher ernüchternden 3 Sternen im ersten Crash, erreichte das Fahrzeug diesmal 4. Verbessert wurde u. a. der Seitenairbag, der sich beim ersten Test nicht richtig geöffnet hat. Ebenso wurde ein Gurt-Warner nachgerüstet.

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service

Sind Werkstattketten eine echte Alternative? Maßgeschneiderte Mobilitätsgarantien, kundenspezifische Reparaturpauschalen und flexible Verrechnungsarten wünschen sich vor allem Klein- und Mittelunternehmen für ihr Flottenmanagement. Und weil Ersatzteile und Arbeitszeit bei Forstinger, A.T.U und Co günstiger als in Vertragswerkstätten sind, können Unternehmen mitunter ordentlich sparen. Doch im Wechsel lauern auch Tücken. Von Pascal Sperger

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ine wichtige Grundlage zu Beginn: Seit Juni 2010 können Autobesitzer laut einer EU-Vorgabe ihre Fahrzeuge während der Garantiezeit auch bei freien Werkstätten und Werkstattketten warten lassen, ohne die Garantieversprechen des Herstellers zu gefährden. Bis dahin galt: Der Garantieanspruch besteht nur dann, wenn ein Vertragspartner des Produzenten das Service durchführt.

Rahmenbedingungen vorab klären „Rein theoretisch kann jeder Kfz-Fachbetrieb Servicearbeiten an einem Fahrzeug durchführen“, sagt Kommerzialrat Fitz Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker und ergänzt: „Firmenkunden sollten vorher jedoch abklären, ob die ins Auge gefasste Werkstätte tatsächlich alle erforderlichen Arbeiten erfüllen kann. Und herausfinden, welche Auflagen das Leasingunternehmen in puncto Ersatzteile und Wartung stellt.“ Wer sich nämlich vorher bei der Finanzierungsgesellschaft

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Auch wenn nicht alle Werkstattketten eine Kundenkarte ausstellen, in den Genuss von Rabatten, Boni und Nachlässen kommen die Firmenkunden bei allen Anbietern

erkundigt, ob ausschließlich Originalbauteile oder auch Ersatzteile ohne Markenzeichen verbaut werden dürfen, der vermeidet bei der Rückgabe des Autos etwaige Zahlungsforderungen und somit unerwünschten Ärger bzw. Kosten.

Höhere Ersparnis Dieser persönliche Mehraufwand und die Angst davor, am Ende der Leasingdauer draufzuzahlen, dürften auch die Grün-


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de dafür sein, warum trotz der gelockerten EU-Regelung und dem größeren Wettbewerb zwischen den Mechanikerbetrieben auch heute noch der überwiegende Teil der Unternehmen ihre Flottenfahrzeuge in der Garantiezeit bei Vertragswerkstätten servicieren lässt. Die Autos der Kunden von Werkstattketten sind in den vergangenen Jahren zwar deutlich jünger geworden, im Schnitt aber immer noch rund sieben Jahre alt. Damit haben die meisten Fahrzeuge die gewöhnliche Garantiephase längst überschritten. Ein Wechsel zu Midas, Euromaster und Co wird für viele Kunden also scheinbar erst dann interessant, wenn der Leasingvertrag bereits ausgelaufen, das Fahrzeug übernommen wurde oder der Fuhrpark die unterschiedlichsten Marken und Modelle umfasst. In solchen Fällen könnte der Kunde auch spürbar davon profitieren, dass Ersatzteile und Arbeitszeit bei den Ketten deutlich günstiger sind. Zusätzlicher Anreiz: A.T.U., Midas, Euromaster, Fastbox und Forstinger gewähren ihren Firmenkunden zudem spezielle Rabatte, die in der Regel umso höher ausfallen, desto mehr Fahrzeuge zum Fuhrpark gehören.

Buchhaltung entlasten Neben der Ersparnis kann ein Besuch bei einer Werkstattkette unter Umständen auch eine Erleichterung der Buchhaltung mit sich bringen. Mittlerweile arbeiten zahlreiche Anbieter mit großen Leasingunternehmen zusammen. So kooperieren etwa Euromaster, Forstinger, Fastbox, Profi.Reifen & Autoservice sowie A.T.U. mit mehreren Finanzierungsgesellschaften und verrechnen die Kosten direkt mit ihren Partnern. Der Firmenkunde genießt dadurch den Vorteil, dass er die Rechnung über die monatliche Leasingrate begleicht. Doch auch in diesem Punkt sollte man sich vorher schlau machen: Viele Leasingunternehmen und FlottenmanagementAnbieter haben nämlich großes Interesse daran, möglichst viele

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Arbeiten in ihren eigenen Vertragswerkstätten durchführen zu lassen. Manche dieser Unternehmen kooperieren mit den Werkstattketten deshalb nur bei Kosten für Reifen und Felgen.

Fixpreise und Pauschalen Wer jedoch seine Fahrzeuge bloß finanziert, also keine zusätzlichen Service-Pauschalen mit der Leasinggesellschaft abgeschlossen hat, der könnte bei den Ketten wiederum einen Vorteil nutzen: Forstinger, Euromaster und A.T.U. bieten eigene Pauschalen beziehungsweise Fixpreis-Angebote analog zur Leasingdauer an, die unter anderem die Kosten für Ölwechsel, Jahresinspektion oder sämtliche Wartungs- und Verschleißreparaturen beinhalten.

Schnell-Service ohne Voranmeldung Wenn die Batterie schlappmacht, sich ein Scheinwerfer verabschiedet oder einem Reifen die Luft ausgeht, dann wünscht man sich als Kunde Hilfe ohne bürokratischen und vor allem zeitaufwendigen Vorlauf. Und, obwohl Midas als einziges Unternehmen einen „Sofort-Service“ in der Öffentlichkeit anpreist, bieten diese „Termine ohne Voranmeldung“ sämtliche freie Werkstätten. Zu-

Die Angebote der Werkstattketten im Überblick

Mindestgröße Fuhrpark?

1 Fahrzeug

1 Fahrzeug

1 Fahrzeug

1 Fahrzeug

3 Fahrzeuge

1 Fahrzeug

Nach Kundenwunsch

Nach Kundenwunsch

Nach Kundenwunsch

Nach Kundenwunsch

Nach Kundenwunsch

Nach Kundenwunsch

Direkt-Verrechnung mit Leasinggesellschaften?

Ja

Ja

Ja

Ja

-

Ja

Schnell-Service ohne Voranmeldung?

Ja

Ja, ausgenommen von April bis Mai und Oktober bis November

Ja, eine Box wird stets für Notfälle freigehalten

Lampentausch, Batteriewechsel, Reifentausch ohne Voranmeldung

Ja, alle Arbeiten, außer der §-57aÜberprüfung

Ja, ausgenommen von April bis Mai und Oktober bis November

Online-Terminvereinbarung?

Ja

Ja

-

Ja

-

Ja

Pannenhilfe, BergeService, Ersatzteilversand, Kostenersatz für Übernachtungen und öffentliche Verkehrsmittel

Pannenhilfe, Abschleppdienst, Ersatzfahrzeug, Kostenersatz für Übernachtungen, Fahrzeugrück­ transport

Pannenhilfe, Abschleppdienst, Ersatzfahrzeug, Kosternersatz für Übernachtungen und öffentliche Verkehrsmittel

Pannenhilfe, Abschleppdienst, Ersatzfahrzeug, Kostenersatz für Übernachtungen und öffentliche Verkehrsmittel

Pannenhilfe und Abschleppdienst

Wird auf Kundenwunsch geprüft

Ja, für Reifen, Wartungsund Verschleiß­ reparaturen

Ja, für Reifen

-

Ja, für Reifen, Ölwechsel und Jahresservice

-

-

Wartungen und Reparaturen in Erstausrüster-Qualität?

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

ReparaturService-Historie?

Ja

Ja

Ja

Ja

-

Ja

Verkauf, Montage, Wuchten, Reparatur, Lagerung, Reinigung, Hol- und BringService

Verkauf, Montage, Wuchten, Reifenund Felgen-Reparatur, Lagerung, Reifengas, Reinigung, Achsvermessung

Verkauf, Montage, Wuchten, Lagerung, Felgenreparatur, Reifengas

Verkauf, Montage, Wuchten, Reparatur, Lagerung, Reinigung, Versicherung

Verkauf, Montage, Lagerung

Verkauf, Montage, Wuchten, Lagerung

Ja

Auf Kundenwunsch

-

Verrechnungsart?

Mobilitätsgarantie?

Pauschalen analog zur Leasingdauer?

Service rund um den Reifen?

Kundenkarte? Zusätzliche Angebote?

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Elektronische §-57a-Überprüfung, Erinnerung an die FührerscheinkonKlima-Service, §-57a-Überprüfung, trolle, UVV-Prüfung, Scheibenreparatur Profiltiefen-Check bei Profiltiefen-Check bei - und tausch, Voreingelagerten Reifen eingelagerten Reifen, Ort-Montage, mobiler Reporting nach Lkw-Pannenservice Kundenwunsch

Ja

-

-

Erinnerung an die §-57a-Überprüfung, Reifen-Check, Sonderpreise beim Anhängerkauf

§-57a-Überprüfung, Klima-Service, Scheibenreparatur und -tausch,

SMS-Termininfo, Erinnerung an die §-57a-Überprüfung, Profiltiefen-Check bei eingelagerten Reifen


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mindest wird der Kunde auf Nachfrage bei den restlichen Anbietern bei kleineren Arbeiten, wie etwa einem Lampen- oder Reifentausch sowie für einen schnellen Fahrzeugcheck stets im Sinne eines Schnellservices bedient.

Nicht jede Werkstatt kann alle Arbeiten durchführen Wer eine Flotte betreibt, der weiß aber auch, dass während eines Fahrzeuglebens mehr als nur Verschleißteile getauscht werden müssen. Und nicht jede Werkstätte ist für jede Arbeit ausgerüstet: „Der Tausch einer Windschutzscheibe ist bei manchen Modellen aufgrund der zahlreichen Sicherheitsassistenten mittlerweile zur Hightech-Arbeit geworden. Diese Systeme funktionieren nur mehr dann korrekt, wenn die Scheibe zu hundert Prozent richtig sitzt“, erinnert Nagl auch an technische Herausforderungen. „Wenn etwa der Winkel der Scheibe um ein paar Grad abweicht, dann arbeiten die verbauten Kameras der Assistenzsysteme nur mehr ungenau. Und dadurch würde das ganze System unbrauchbar werden.“ Es gilt also auch hier, die Regel: Wer vorher nachfragt, vermeidet Probleme und Unannehmlichkeiten.

Nach einem Notfall mobil bleiben Trotz aller Wartung und Pflege ist niemand vor einem technischen Gebrechen oder einem Unfall gefeit. Insofern ist es umso erfreulicher, dass mittlerweile auch die Pannenhilfe, der Abschleppservice und das passende Ersatzfahrzeuge zum Repertoire der Werkstattketten gehören. Im Rahmen von eigenen Mobilitätsgarantien übernehmen diese darüberhinaus unter anderem den Ersatzteilversand, den Rücktransport des Unfallwagens ins Heimatland, ersetzen ihren Kunden etwaige Übernachtungskosten oder bezahlen die Heimreise in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Alternativen genau prüfen Insgesamt ist das Angebot der Werkstattketten für Firmenkunden mittlerweile sehr breit aufgestellt und könnte für manche Unternehmen eine interessante und günstigere Alternative darstellen. Auch weil sich die Ketten bei der Verrechnung an den Wünschen ihrer Firmenkunden orientieren. Ob 14-tägig oder monatlich, ob klassisch auf Papier oder in elektronischer Form, jedes Fahrzeug einzeln oder der gesamte Fuhrpark gemeinsam – in den meisten Fällen kann sich der Kunde aussuchen, wie er bezahlen möchte.

Angebote wie das Jahresservice, der Tausch von Verschleißteilen, die Reifenmontage und -lagerung sowie die §-57a-Überprüfung gehören zum Standardrepertoire der Werkstattketten

Wer einen Wechsel zu den Werkstattketten ins Auge fasst, der sollte vorher die Finanzierungsverträge studieren und sich Angebote mehrerer Betriebe einholen. Nur so lässt sich herausfinden, welche Kette am besten zu dem unternehmensspezifischen Anforderungsportfolio des Fuhrparks passt. Und ob man langfristig ohne Reue spart. •


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Dr. Patricia Hueber ist Steuerberaterin und Partnerin beim Wiener Wirtschaftsprüfer Hammerschmied Hohenegger & Partner. Ihr Spezialgebiet liegt in der steuerlichen Beratung von Klein- und Mittelunternehmen.

Steuerliche Neuerungen 2014

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aum ein Tag vergeht, an dem nicht mit massiven steuerlichen Änderungen aufgewartet wird. Die Flut an Änderungen ist nur schwer zu überblicken und abzusehen. Für das Abgabenrechtsänderungsgesetz 2014 hat die Begutachtungsphase vor Kurzem geendet. Nun bleibt abzuwarten, ob und was genau beschlossen wird. Einige bereits beschlossene bzw. geplante Änderungen oder Neuerungen ab 2014 kurz zusammenfasst:

Gewinnfreibetrag Auf Selbstständige, die gut verdienen, könnten heuer spürbare Steuererhöhungen zukommen. Die seit dem Jahr 2010 geltende und immer wieder geänderte Steuerentlastungsmaßnahme des Gewinnfreibetrages sah vor, 13 % des jährlichen Gewinnes bis zu 30.000, also 3.900 Euro, automatisch und ohne Investitionserfordernis steuerfrei zu belassen. Für darüber hinausgehende Gewinne konnte ein sogenannter investitionsbegünstigter Gewinnfreibetrag (ab dem Jahr 2013 maximal 45.350 Euro) geltend gemacht werden. Dafür mussten begünstigte Wirtschaftsgüter – oder auch bestimmte Wertpapiere – angeschafft und eine Mindestbehaltedauer von vier Jahren eingehalten werden. Diese Steuerbegünstigung soll nun weiter deutlich eingeschränkt werden. Im Regierungsprogramm versteckt sich dieses Vorhaben hinter dem bisher kaum beachteten Passus, dass der „investitionsbedingte Gewinnfreibetrag auf Realinvestitionen, die wachstums- und beschäftigungsfördernd wirken, eingeschränkt“ werden soll. Damit wäre der Kauf von Wertpapieren nicht mehr als steuermindernde Investition anerkannt.

Der neue Pendlerrechner Die Prüfung, ob überhaupt und wenn ja, welches Pendlerpauschale zusteht, kann jeden, der sich damit schon einmal auseinandergesetzt hat, manchmal regelrecht zur Verzweiflung bringen. Nicht nur die zahlreichen Änderungen, – seit 1.1.2014 gilt die neue Pendlerverordnung – sondern auch die Details sind sehr komplex. Kernpunkt der neuen Verordnung ist der neue „Pendlerrechner“, der voraussichtlich ab Februar auf der Homepage des Bundesministeriums für Finanzen zur Verfügung stehen wird. Sobald dieser online ist, muss die Zumutbarkeit der Verwendung von Massenbeförderungsmitteln damit berechnet werden. Das Ergebnis ist bindend, außer der Steuerpflichtige kann beweisen, dass es nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Es bleibt zu hoffen, dass damit endlich die Handhabung der Pendlerpauschale und des Pendlereuros vereinfacht und die Rechtssicherheit erhöht wird.

NoVA, motorbezogene Versicherungssteuer und Sachbezug bei Dienstwägen Auch hinsichtlich der steuerlichen Behandlung von Pkws gibt es zahlreiche geplante Änderungen: • Erhöhung der NoVA: Eine radikale Vereinfachung in der Berechnung soll die Normverbrauchsabgabe erfahren. So wird die beim Kauf oder Import fällige Summe nur noch anhand des Kohlendioxid-

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Ausstoßes berechnet, die bisherige Formel über den Normverbrauch fällt weg. Auch wird damit die Unterscheidung zwischen Diesel- und Benzinmodellen aufgehoben. Außerdem fällt § 6a des Normverbrauchsabgabengesetzes weg, das heißt Bonus- und Malusregelung entfallen offenbar ersatzlos. (Hinweis: Infos zur NoVA auch im „aktuellen Thema“ auf Seite 12) • Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer durch ein Stufensystem, das Pkw mit höherer Motorleistung stärker belastet. • Firmenauto: Erhöhung des maximalen Sachbezugs bei Privatnutzung eines Firmenautos von 600 auf 720 Euro.

Elektronische Rechnungen an den Bund Seit 1.1.2014 können Rechnungen über Waren und Dienstleistungen an den Bund nur mehr in strukturierter elektronischer Form gestellt werden. Papierrechnungen oder solche im pdf-Format werden nicht mehr akzeptiert. Zu den Bundesdienststellen zählen alle Bundesministerien und deren nachgeordnete Dienststellen, das Parlament, die Präsidentschaftskanzlei, der Verwaltungsgerichtshof, der Verfassungsgerichtshof, die Volksanwaltschaft und der Rechnungshof. Eine komplette Liste steht unter www.bbg.gv.at zur Verfügung. Die Übermittlung der Rechnung kann entweder über das Unternehmensserviceportal des Bundes (www.usp.gv.at) oder die Pan-European Public Procurement OnLine (PEPPOL) - Transport-Infrastruktur erfolgen. •


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Exzellent Fuhrparkmanagement-Anbieter LeasePlan hat die österreichweit elf besten Markenwerkstätten mit dem Excellence Award ausgezeichnet und Profi Reifen- und Autoservice zum Supplier of the Year 2013 prämiert.

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ereits zum 17. Mal hat LeasePlan heuer jene Markenwerkstätten ausgezeichnet, die sich ganz besonders um das Wohl der Kunden bemüht gemacht haben. Das Ergebnis ist durchaus repräsentativ, sind doch stolze 128.300 Werkstattaufenthalte und nicht nur wenige Stichproben berücksichtigt. Für LeasePlan-Geschäftsführer Nigel Storny sind die Werkstattdienstleistungen besonders wichtig, nur so sei die reibungslose Kette an qualitativ hochwertigen Dienstleistungen und Prozessen gewährleistet.

Die Sieger des LeasePlan Excellence Award Audi BMW Citroën Fiat Ford Mercedes Opel Renault Seat Skoda VW

Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Graz (Stmk) Autohaus Josef Mann GmbH, Pressbaum (NÖ) Fior Ernst Autohaus E. Fior, Graz (Stmk) Autohaus Gschaider GmbH, Seekirchen (S) Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ) Autohaus Uitz Ges.m.b.H., Feldbach (Stmk) Auto Linser GmbH, Innsbruck (T) Sonnleitner GmbH, Linz-Urfahr (OÖ) Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, 1210 Wien (W) Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Klagenfurt (K) Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, 1130 Wien (W)

Zufriedenheit der Fahrzeuglenker Um den begehrten Excellence Award verliehen zu bekommen, gilt es, gleich mehrere Kriterien zu erfüllen. Besonderer Fokus liegt auf der Zufriedenheit der knapp 27.000 Fahrzeuglenker, die ihr Feedback zu telefonischer Erreichbarkeit, Wartezeiten, Freundlichkeit etc. der Werkstätte an LeasePlan übermittelt haben. Ebenfalls mit in die Bewertung flossen das Engagement bei Garantie- und Kulanzabwicklung, die Abstimmung über durchzuführende Arbeiten, die Abwicklung von Versicherungsschäden, die Übersichtlichkeit der Rechnung sowie die Kosten im Allgemeinen ein.

Kundenbindung als wichtiges Instrument Die Kundenbindung ist gerade im Autohandel ein enorm wichtiges Gut, so Storny: „Kundenzufriedenheit bedeutet nicht gleichzeitig auch Kundenbindung. Nur wenn ein Kunde begeistert und überzeugt ist, kommt es auch zu einer nachhaltigen Kundenbindung.“ In die selbe Kerbe stieß auch ÖAMTC-Generalsekretär Oliver Schmerold in seiner Rede, mit verschiedenen Kundenbindungsmaßnahmen sei es ohne finanziellen Mehraufwand zu einer deutlich erhöhten Zufriedenheitsquote bei den Mitgliedern gekommen. Doch nicht nur die Markenwerkstätten, auch der Supplier of the Year wurde prämiert. Also jenes Unternehmen, bei dem der Servicegedanke, Freundlichkeit, Flexibilität und Reaktionszeit außergewöhnlich hoch sind. Diesen Award bekam die Profi Reifen- und Autoservice GmbH überreicht. • (STS)

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Vielfahrer ernähren sich oft schlecht, wie Studien immer wieder belegen. Schokoriegel, Süßigkeiten und Kekse, Burger sowie Pommes sind oft die Hauptmahlzeiten vieler Autofahrer. Von Dieter Scheuch

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erie: gesund unter wegs -

Falsch essen schlecht fahren U

Auf die Planung kommt‘s an

ngeeignete Speisen liegen oft lange im Magen und verur­ sachen intensive Verdauungsarbeit. Die Folgen sind Müdigkeit und nachlassende Aufmerksamkeit. Auch wenig oder gar nichts essen kann äußerst gefährlich werden. Der Blutzuckerspiegel sinkt ab, es kann zu Ausfallserscheinungen kommen, wie Mediziner warnen. Tunlichst vermieden werden sollten schwere und fettreiche Speisen, so die Wiener Ernährungsberaterin Julia Pabst: „Diese Mahlzeiten wirken sich negativ auf unsere Konzentration aus, da die Verdauung im Anschluss die volle Aufmerksamkeit des Körpers in Anspruch nimmt und so das klassische Energietief droht.“

Finger weg von zuckerhältigen Speisen und Getränken Auch Speisen und Getränke, die viel Zucker enthalten, machen langfristig müde. Der Energiekick hält nicht lange an, sondern kippt danach sogar ins Gegenteil. Durch den raschen Blutzuckeranstieg schüttet der Körper große Mengen Insulin aus, was wiederum einen raschen Blutzuckerabfall zur Folge hat: Die Müdigkeit steigt und die Konzentration lässt nach. Auch koffeinhältige Muntermacher haben es in sich. Ein Übermaß an Koffein wirkt sich negativ aus, da es zu einem Gewöhnungseffekt kommt und der Körper nach immer mehr Koffein verlangt. Hohe Koffeindosen haben zusätzliche Nachteile. „Wir werden zittrig, bekommen Herzrasen und können abends nicht gut einschlafen“, so Pabst.

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Obst und Gemüse sind ideale Snacks beim Autofahren

Worauf sollten Vielfahrer also bei der Ernährung achten, wenn sie unterwegs sind? „Eine Planung der Ernährung ist besonders wichtig, da das Angebot an ungesunden, schnell verfügbaren Snacks groß, das Angebot an gesunden Alternativen dagegen eher klein ist. Am besten startet man nicht hungrig in eine lange Autofahrt, sondern isst vorher eine leichte, ausgewogene Mahlzeit, die satt hält aber nicht müde macht, z.B. Fisch mit Gemüse. Somit reicht es, für die Fahrt selbst eine Mahlzeit und eventuell noch einen Snack mitzunehmen“, so die Expertin.


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Expertin Julia Pabst gibt Tipps für die richtige Ernährung beim Autofahren Mit welchem Proviant können sich Vielfahrer auf eine ernährungstechnisch gesunde Fahrt begeben?

und Gemüsestücken ist auch Pflicht. Ganz besonders mag ich ein Thunfisch-GurkenTramezzini als kleine Mahlzeit auf Reisen. Dazu vermische ich Thunfisch mit Frischkäse und Senf, fülle damit Vollkorntoastscheiben und belege das Ganze mit Gurkenscheiben. Macht satt, belastet aber die Verdauung nicht unnötig. •

Wer eine vollständige Mahlzeit während einer längeren Autofahrt essen möchte, packt am besten ein Lunchpaket ein und plant auch einen kurzen Aufenthalt an einem Rastplatz. Ideal sind selbst belegte Vollkornbrote, gefüllt beispielsweise mit magerem Schinken, Käse oder Räucherlachs. Wer öfter lange mit dem Auto unterwegs ist, kann auch kreativer werden und sich Wraps oder Tramezzinis aus Vollkorntoast mitnehmen.

Welche Alternativen gibt es noch? Wer kalorienarm snacken möchte, greift am besten zu Gemüse und Obst. Ist es nicht möglich, eine Essenspause einzulegen, bereitet man am besten mundgerechte Stücke in einer Jausenbox vor. Energiereich, aber auch voll mit Nährstoffen sind Nüsse. Die darin enthaltenen B-Vitamine und Omega-3-Fette unterstützen das Gehirn beim Arbeiten und fördern somit die Konzentration beim Autofahren. Auch praktisch ist Studentenfutter, da es nicht gekühlt werden muss und im Notfall auch während der Fahrt gegessen werden kann. Nüsse oder Studentenfutter können also immer im Handschuhfach als Notfallsnack gelagert werden.

Im Institut der Ernährungs­ expertin in Wien werden Beratungsgespräche angeboten INFO: www.resize.at

Wie wichtig ist das Trinken während der Autofahrt? Gerade hier wird häufig zu wenig getrunken, um Klopausen zu vermeiden. Das hat aber Nachteile, denn zu wenig Trinken wirkt sich negativ auf die Konzentration aus und kann zu Müdigkeit führen. Eine große Trinkflasche gehört also unbedingt zu jeder Autofahrt dazu. Als Getränke eignen sich Wasser und Mineralwasser, aber auch ungesüßte Tees oder sehr stark verdünnte Fruchtsäfte. Vermeiden sollte man zucker- und koffeinreiche Soft- und Energydrinks. Kaffee in Maßen ist o. k., er sollte aber nie als Getränk verstanden werden.

Was nehmen Sie selbst im Auto mit? Im Winter habe ich gern eine Thermoskanne Tee dabei. Eine Jausenbox mit saisonalem Obst

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Pragmatisch, praktisch, gut Ab sofort ist der Toyota Auris auch als Kombimodell zu haben, im Test und beim Kosten- bzw. Restwertvergleich muss der Japaner beweisen, ob er es mit dem starken Mitbewerb im Kompaktsegment aufnehmen kann. Von Stefan Schmudermaier

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erie: Flott en Check Toyot a Aur is TS


service

D

ie Kombis im Kompakt-Segment sind gerade bei Firmen und in Flotten sehr beliebt. Dementsprechend groß ist das Gerangel am Markt: der Platzhirsch VW Golf Variant matcht sich mit Ford Focus Traveller, Opel Astra Sports Tourer, aber auch Hyundai, Kia und Co mischen kräftig mit. Während die Optik Geschmacks­ sache bleibt und gerade im gewerblichen Bereich keinen allzu großen Stellenwert hat, sind es Parameter wie Laderaum, Verbrauch, Servicekosten und Restwertprognosen, die den Fuhrparkmanager bzw. Firmenchef überzeugen müssen.

Schicke Optik, komplette Ausstattung Zurück zum Hauptauto unseres Flotten-Checks und doch noch einmal zur Optik. Toyota hat in Sachen Design eine längere Durststrecke hinter sich. Das Design – innen wie außen – war nicht gerade pfiffig, wenngleich es an der Verarbeitung nichts zu bemängeln gab. Mit dem neuen Auris sowie dem Facelift des Verso bringen die Japaner auch wieder einen Schuss Emotion ins Spiel. Auch im Innenraum fühlt man sich wohl, das Cockpit zeigt sich ergonomisch tadellos, das Touch&Go-Navi samt Rückfahrkamera bleibt preislich mit rund 800 Euro einigermaßen im Rahmen und beinhaltet zudem eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Der Toyota Auris Touring Sports ist in 4 Ausstattungsniveaus zu haben, unser Testmodell war als Topmodell „Lounge“ bereits serienmäßig mit vielen Goodies bestückt. So zählen Teilledersitze ebenso zum Repertoire wie ein schlüsselloses Start- und Zugangssystem, Klimaautomatik, Regensensor, Leichtmetallfelgen, Parkpiepser vorn und hinten u. v. m. zum Serienumfang. Nicht überzeugen kann die zweistufige Sitzheizung. Konstante Temperatur ist ihr fremd, zunächst wird‘s auch auf kleiner Stufe richtig heiß, danach wird in Wellen nachgeheizt.

Großer Kofferraum, im Fond nur durchschnittlich Was das Platzangebot betrifft, so haben Fahrer und Beifahrer keinen Grund zu klagen, im Fond des Auris TS geht es in Sachen Beinfreiheit allerdings nicht ganz so üppig zu. Punkten kann dafür der Kofferraum, zwischen 530 und 1.580 Liter (bei umgeklappten Rücksitzlehnen und erfreulich ebener Ladefläche) lassen sich verstauen. Ein stabiles Trennnetz zum Passagierraum fehlt ebenso wenig wie Haken, um Taschen oder kleinere Dinge zu befestigen.

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service

Benzin, Turbodiesel oder Hybrid

Autobahnanteil kann der Hybrid seine Vorteile allerdings nicht ausspielen und übertrifft den Werksverbrauch spürbar.

Die Motoren-Auswahl ist groß, 2 Benziner mit 99 und 132 PS sowie 2 Turbodiesel mit 90 bzw. 124 PS stehen zur Wahl, darüber hinaus bietet Toyota mit dem Auris TS den ersten Vollhybrid-Kombi in der Kompaktklasse an. Der Zweiliter-Selbstzünder unseres Testwagens harmoniert sehr gut mit dem Japaner, ausreichend Kraft steht bereits bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung und blieb mit 5,6 Litern auch beim Testverbrauch absolut im Rahmen. Das Fahrwerk zeigt sich ausgeglichen und weder besonders sportlich noch zu sehr dem Komfort verschrieben. Mit einer Beschleunigung von 10,5 Sekunden auf 100 km/h ist der Auris TS erfreulich spritzig und bietet genügend Überholreserven.

Vorteil für den Diesel

Großer Kofferraum, im Fond nur durchschnittlich Das Sechsgang-Getriebe ist harmonisch abgestimmt und lässt sich angenehm schalten, Alternative dazu ist allerdings keine verfügbar. Klassische Automatik gibt es keine, der stärkere Benziner kann optional an ein stufenloses CVT-Getriebe gekoppelt werden, das allerdings erfahrungsgemäß stark gewöhnungsbedürftig ist. Wenn schon CVT, dann gleich in Verbindung mit dem Hybrid-Modell. Mit einer Systemleistung von 136 PS geht‘s flott voran, 3,9 Liter Durchschnittsverbrauch sind auch eine starke Ansage. Mit einem CO2-Ausstoß von lediglich 89 g/km ist der Auris TS Hybrid übrigens eines der wenigen Modelle, das von der NoVA-Reform profitiert und ganz ohne Zuschlag über die Runden kommt. Bei hohem Landstraßen- und

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1

3

1 Das Lederlenkrad ist griffig und nicht mit Knöpfen überfrachtet 2 Der Bildschirm des Navis ist nicht allzu groß, die Bedienung gibt dafür keine Rätsel auf 3 Die Temperatur der Sitzheizung schwankt sehr stark

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Selbst mit Navi, Rückfahrkamera und Parkassistenten bleibt der Auris TS unter 30.000 Euro, der Kofferraum schluckt bis zu 1.580 Liter

Womit wir bei den Anschaffungskosten angelangt wären. Die Preisliste des Toyota Auris Touring Sports beginnt bei 17.970 Euro, der nicht sonderlich spritzige Saugbenziner mit 99 PS ist für Vielfahrer freilich nicht die erste Wahl. Und so bleibt am Ende die Entscheidung zwischen den beiden Selbstzündern. Bei unserem Vergleich mit VW Golf Variant, Ford Focus Traveller und Kia cee‘d SW haben wir die jeweiligen Diesel-Basismotoren in Basisausstattung miteinander verglichen, die mitunter überraschenden Ergebnisse sehen Sie auf der rechten Seite. •

Toyota Auris Touring Sports

Grundmodell: 1,33 Dual VVT-i Young

Testmodell: 2,0 D-4D Lounge

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung

99 PS (73 kW) bei 6.000/min

124 PS (91 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

128 Nm bei 3.800/min

310 Nm bei 1.600–2.400/min

Beschleunigung | Vmax 13,2 s | 175 km/h

10,5 s | 195 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 130 g/km

4,4 l Diesel | 115 g/km

Kofferraum | Zuladung 530–1.580 l | 590 kg

530–1.580 l | 570 kg

Basispreis | NoVA

27.800 € (inkl.) | 5 %

17.970 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: kräftiger und sparsamer Motor, 5 Jahre Garantie Das vermissen wir: konstante Wärme bei der Sitzheizung Die Alternativen: VW Golf Variant, Ford Focus Traveller, Opel Astra Sports Tourer


service

Der Toyota Auris TS und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check : Serie

Flotten S Check uris T yota A To

Toyota Auris Touring Sports 1,4 D-4D Young

VW Golf Variant 1,6 TDI BMT Trendline

Ford Focus Traveller 1,6 TDCi Trend

Kia cee‘d SW 1,4 CRDi Cool

Hubraum | Zylinder

1.364 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

1.396 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW) bei 3.800/min

105 PS (77 kW) bei 3.000/min

95 PS (70 kW) bei 3.600/min

90 PS (66 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

205 Nm bei 1.800–2.800/min

250 Nm bei 1.500–2.750/min

230 Nm bei 1.500–2.000/min

220 Nm bei 1.500–2.750/min

Beschleunigung | Vmax

13,0 s | 175 km/h

11,2 s | 193 km/h

12,7 s | 180 km/h

13,9 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l Diesel | 110 g/km

3,9 l Diesel | 102 g/km

4,2 l Diesel | 109 g/km

4,4 l Diesel | 113 g/km

Kofferraum | Zuladung

530–1.580 l | 625 kg

605–1.620 l | 600 kg

490–1.502 l | 538 kg

528–1.642 l | 510 kg

Ausstattung und Preise in Euro Klimaanlage | -automatik

-|•

• | 368,16

• | 350

-

-

-

-

-|-

408,10 | -

350 | -

800 (Paket) | -

-

ab 746,30 (inkl. Freispr.)

ab 1.050 (inkl. Freispr.)

1.120

-|-

- | 569,09

820 (Paket) | -

800 (Paket) | -

Automatikgetriebe Tempomat | radargesteuert Navigationssystem Einparkwarner hinten | vo & hi Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

•|-

-

-

350

20.110 € (inkl.) | 5 %

24.530 € (inkl.) | 4 %

24.000 € (inkl.) | 4 %

19.490 € (inkl.) | 5 % Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

Servicekosten

1.329,07

956,53

1.688,93

1.277,60

1.394,31

1.144,18

1.061,04

100.000/60 781,11

Verschleißkosten

2.097,87

1.860,69

1.919,98

1.853,10

2.127,60

2.096,12

1.890,16

2.062,28

Gesamtkosten

3.426,94

2.817,22

3.608,91

3130,70

3.521,91

3.240,30

2.951,20

2.843,39

Kosten pro Kilometer

0,0286

0,0282

0,0301

0,0313

0,0293

0,0324

0,0246

0,0284

Kosten pro Monat

95,19

46,95

100,25

52,18

97,83

54,01

81,98

47,39 Quelle:

Toyota Auris Touring Sports 1,4 D-4D Young

VW Golf Variant 1,6 TDI BMT Trendline

Toyota Auris Touring Sports

Ford Focus Traveller 1,6 TDCi Trend

Kia cee‘d Sporty Wagon 1,6 CRDi Cool

Quelle:

57,90 33,60

44,90

Toyota Auris Touring Sports

VW Golf Variant 1,6 TDI Trendline

38,10

39,70

28,80

90 80 70 60 50 40 30 20 10

Ford Focus Traveller 1,6 TDCi Trend

27,10

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

41,30

13.840

11.140

15.580

17.140

14.270

VW Golf Variant 1,6 TDI Trendline

13.780

6.000

kein Vorgängermodell

18.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

kein Vorgängermodell

36M/25TKM 48M/40TKM

22.000

10.000

Kia cee‘d Sportswagon 1,4 CRDi Cool

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

14.000

30,30

51,40

Ford Focus Traveller 1,6 TDCi Trend

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

30,40

40,30

26,90

60,90 37,10

49,10

16.301

15.530

Kia cee‘d Sportswagon 1,4 CRDi Cool

12M/40TKM 36M/40TKM

25,80

Ford Focus Traveller 1,6 TDCi Trend

9.846

19.878 12.887

13.880

18.515

VW Golf Variant 1,6 TDI BMT Trendline

17.050

19.104 11.509

16.144

Toyota Auris Touring Sports 1,4 D-4D Young

14.983

16.989 10.208

6.000

13.442

14.000

20.877

18.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

35,10

22.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

57,70

12M/40TKM 36M/40TKM

33,10

36M/20TKM 60M/20TKM

44,30

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

10.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

29,60

Wertverlust in Euro

Kia cee‘d Sporty Wagon 1,6 CRDi Cool

Der Toyota Auris TS ist in der Basisausstattung deutlich günstiger als Golf und Focus und liegt knapp über dem Preisschlager Kia cee‘d. Allerdings ist die Serienausstattung karg und optionale Extras sind für das Basismodell Young ein Fremdwort. Bei Wartungs- und Servicekosten sowie der prognostizierten Wertstabilität ist der Japaner im Vorderfeld zu finden. Beim Platzhirsch VW Golf Variant ist die 90-PSVariante noch nicht auf dem Markt, der 105 PS TDI punktet mit dem niedrigsten Verbrauch, und ist das Modell mit dem größten Basiskofferraum. Traditionell stark ist VW bei den Restwerten, bei den laufenden Kosten führt er die Tabelle allerdings ebenfalls an. Der Ford Focus Traveller erfährt in Kürze ein Facelift. Er kann sich in keinem Kapitel maßgeblich von der Konkurrenz absetzen, beim Restwert bekommt er die rote Laterne verpasst. Punkten kann er mit dem besten Fahrwerk des Segments und vielen Sicherheitsfeatures. Der Kia cee‘d Sportswagon führt die PreisLeistungs-Kategorie an, ist günstig im Unterhalt und trumpft mit einer 7-jährigen Garantie auf. Vorbildlich die Tatsache, dass selbst das Basismodell über eine Freisprecheinrichtung verfügt.

Quelle:

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service

Ladung sichern und Geld sparen Sortimo hat die richtige Fahrzeugeinrichtung für die unterschiedlichsten Branchen. Dabei wird nicht nur die Produktivität der Mitarbeiter gesteigert, sondern auch die Sicherheit erhöht und Geld gespart. Darüber hinaus werden auch Systeme für den Pkw angeboten. Von Stefan Schmudermaier

I

u. v. m. diese Boxen verwenden, wird eine herstellerübergreifende Lösung geboten. Das i-BOXX-Rack ermöglicht die Kombination unterschiedlicher Größen von Boxen.

m Vorjahr feierte Sortimo den 40. Geburtstag, der Marktführer kann auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Unternehmensgründer Herbert Dischinger entwickelte aus der Idee einer mobilen Werkstatt eine Fahrzeugeinrichtung für Service und Montage. Das Angebot ist stetig gewachsen und bietet Lösungen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen. Ganz egal, ob Installateur, Außendienstmitarbeiter oder Tischler, die Fahrzeugeinrichtung von Sortimo bietet gleich mehrere Vorteile, die ganz nebenbei auch bares Geld sparen.

Rauf aufs Dach

Fahrzeugeinrichtung vom Profi Die bessere Nutzung des vorhandenen Laderaums sowie die Zeitersparnis bei der Handhabung von Werkzeugen und Zubehör steigern die Wertschöpfung. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Sicherheitsgewinn, der mit einer professionellen Fahrzeugeinrichtung erzielt werden kann. Die selbst zusammengezimmerte Sperrholzeinrichtung mag auf den ersten Blick zwar billiger sein, beinhaltet aber mitunter massive Nachteile bei einem Unfall. Und aufgrund des hohen Gewichtes verbraucht das Fahrzeug mehr Sprit und kostet daher auf jedem Kilometer mehr Geld. Das Globelyst M System wird bereits in 4. Generation angeboten und lässt sich auf die jeweiligen Bedürfnisse maßschneidern. Die dadurch ermöglichte Ordnung erhöht die Produktivität der Mitarbeiter und sorgt auch beim Kunden für ein professionelles Auftreten.

Das i-BOXX-Rack kombiniert unterschiedliche Größen der praktischen Boxen per Klick-System

Für kleinere Fahrzeuge und Geldbörsen Es muss aber nicht immer ein voll ausgebauter Großraumtransporter sein, Sortimo bietet auch bei den immer beliebter werdenden, kleinen Kastenwagen die richtige Ausstattung. Das Simpleco-System ist – nomen est omen – einfach selbst zu installieren und auch für den kleineren Geldbeutel geeignet. Die Regale werden unter dem Fahrzeugdach angebracht, die Ladefläche bleibt damit frei. Der Selbsteinbau ist in maximal 90 Minuten bewerkstelligt, die Preisliste beginnt bei wohlfeilen 350 Euro.

Praktische Boxen Besonders hilfreich im täglichen Arbeitsablauf sind die L-BOXXen. Dieses System lässt sich einfach in die Fahrzeugeinrichtung integrieren, beim Kunden können diese Boxen dann auch mittels Klick-Mechanismus miteinander verbunden und mitgenommen werden. Da Hersteller wie Bosch, Gedore, Klauke

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Das CarMo-System erlaubt dank fahrzeugspezifischer Bodenplatte einen sicheren Transport im Pkw

Mit dem auf dem Dach befestigten TopSystem lässt sich die Ladekapazität eines Fahrzeuges nochmals erweitern. Alu und Edelstahl tragen zu einer langen Lebensdauer bei.

Auch für Kombi, SUV und Van Man muss aber keinen Lieferwagen fahren, um die Vorteile der Sortimo-Produkte in Anspruch nehmen zu können. Für Kombi, SUV oder Van wird die CarMoEinrichtung angeboten. Das Grundgerüst bietet eine speziell auf den jeweiligen Fahrzeugtyp angepasste Bodenplatte, die sich einfach an den serienmäßigen Befestigungspunkten fixieren lässt. Mit Spanngurten lassen sich dann die unterschiedlichsten Systeme anbringen oder auch nur sperrige und schwere Gegenstände laut den geltenden Transportsicherungsbestimmungen befestigen. •


service

Ordnung auf der Pritsche Gerade auf Pritschenwagen ist es nicht immer leicht, eine gewisse Ordnung zu halten. Der varioTainer von Bott beendet das Chaos und schützt die Arbeitsgeräte vor Langfingern.

W

griff haben die Mitarbeiter dann ihre Arbeitsutensilien zur Hand, eine langwierige Suche entfällt und die Produktivität steigt.

ährend es in einem geschlossenen Kastenwagen mit Fahrzeugeinrichtungssystemen noch relativ leicht ist, seine Arbeitsutensilien zu organisieren, ist dies bei offenen Pritschenwagen schon bedeutend schwieriger. Die Firma Bott, Spezialist für Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen sowie Arbeitsplatzsysteme bietet mit dem varioTainer nun auch für diese Fahrzeuggattung eine adäquate Lösung zur Ladungssicherung.

Für Pritsche und Pickup

Auch Kleinteile haben ihren Platz Die praktischen Boxen sind nicht nur witterungsbeständig, sondern auch abschließbar und schützen den oft wertvollen Inhalt vor unerwünschtem Zugriff. Gerade im Straßenbau, bei Tischlern, Bauunternehmen und im Gerüstbau sind die varioTainer-Boxen eine wertvolle Hilfe bei der täglichen Arbeit. Nicht nur große Gegenstände, auch Zubehör wird sicher verwahrt. So sind etwa Großraumfächer ebenso zu finden wie Ablagewannen, Fachböden mit Kleinteileboxen oder Schubladen, die nach Öffnen der Bordwand seitlich ausgezogen werden können. Mit einem Hand-

Der varioTainer von Bott bietet geschützten Platz für große und kleine Gegenstände

Die Einsatzmöglichkeiten des varioTainer sind dabei auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Ob Frontlader mit Rollladen oder Top-Lader mit Deckel, dank verschiedener Abmessungen lassen sich die Boxen auf Pritschenwagen ebenso einfach montieren wie auf Pickups. Dank praktischer, seitlicher Türen hat man Zugang, ohne auf die Pritsche steigen zu müssen. • (STS)


service

Wärme in Rekordzeit In der kalten Jahreszeit werden bei Minusgraden die ersten Minuten im Auto zur Belastungsprobe. Hat man außen störendes Eis oder Schnee mit viel Mühe endlich entfernt, beschlägt die Scheibe innen, das Lenkrad fühlt sich an, als würde es an den Händen festfrieren und die Lüftung bläst einem die Kälte des neuen Tages ins Gesicht. Von Matthias Kreutzer

W

er kennt die eben beschriebenen Mühen nicht, glückselige Garagenbesitzer ausgenommen. Doch es gibt eine Möglichkeit, diesem Schrecken am Morgen ein für alle Mal zu entkommen. Mit der Hydronic 2 Comfort hat der deutsche Standheizungshersteller Eberspächer ein Produkt auf den Markt gebracht, das andere noch heizen lässt, wenn man selbst schon fährt.

Schnell ist günstig In Zahlen bedeutet dies, dass meist schon nach nur zehn Minuten die Scheiben so weit abgetaut sind, dass man losfahren kann. In Vergleichsmessungen zu konventionellen Standheizungen ergab sich eine durchschnittlich um 60 Prozent verkürzte Abtauphase. Mit der Hydronic 2 Comfort von Eberspächer erreichten raschen „Auftauphase“ werden Standheizungen auch für Kurzstreckenfahrer interessant. Denn die Faustregel lautet: Heizzeit ist Fahrzeit. Damit ist gemeint, dass die Batterie die gleiche Menge Energie in einer bestimmten Zeit verheizt, die ihr durch die gleiche Dauer Fahrzeit wieder zugeführt werden muss. Heizt man also nur 10 Minuten vor, reichen schon 10 Minuten Fahrzeit, um die Batterie wieder auf den gleichen Ladestatus zu bringen.

Neuartige Funktionsweise Die schnelle Heizperiode wird durch eine patentierte Technologie ermöglicht – der thermohydraulischen Steuerung. Diese sorgt zuerst dafür, dass Wärme gezielt zur Frontscheibe und ins Wageninnere gelangt und der Zugang zum Motorkreislauf verschlossen bleibt. Erst, wenn das Kühlwasser 67 Grad erreicht hat, öffnet sich ein Ventil, durch das der „große Kreislauf“ aktiviert wird. Dies hat den Vorteil, dass von der ersten Minute an die Frontscheibe enteist und erst

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Sofort ins warme und eisfreie Fahrzeug einsteigen, ist nicht nur angenehm, sondern auch sicher und gut für die Umwelt

bei ausreichender Temperatur der Motor vorgeheizt wird. Ein warmer Motor sorgt für weniger Verbrauch beim Startvorgang und ist außerdem verschleißund emissionsärmer als ein vergleichbarer Kaltstart. Das System kann vorprogrammiert oder ganz bequem per Smartphone-App oder Funkfernbedienung angesteuert werden. Die kompakte Bauart der Hydronic 2 Comfort spart außerdem beim Gewicht. •


Mercedes V-Klasse Suzuki SX4 S-Cross Toyota ProAce Mercedes CLA Hyundai i30 Skoda Octavia Combi Peugeot 308 Dacia Logan MCV

Auto

Ying & Yang Unauffällig war gestern! Als „Tamura“-Sondermodell fällt der japanische Kleinwagen auf wie ein greller Hund. Bunte Metallic-Lackierungen in Kombination mit dunkelgrauen 15-Zoll-Alufelgen und abgedunkelten Fensterscheiben verleihen dem 3,9 Meter kurzen Wonneproppen sportlich-düstere Züge. Umso besser, dass der praktische Japan-Mini mit dem 75 PS starken Benziner, der nur 5 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, überaus vernünftig motorisiert ist und beim TÜV-Report 2014 in puncto Zuverlässigkeit top bewertet wurde. Der Mazda2 Tamura steht ab sofort bei den Händlern und kostet 13.990 Euro, der Preisvorteil gegenüber dem normalen Modell liegt bei 1.600 Euro.

Bis 3.000 Euro Bonus Noch bis Ende des Jahres erhalten Unternehmer beim Kauf eines Nutzfahrzeugs von Volkswagen einen Bonus bis zu 2.000 Euro. Wird das Fahrzeug über die Porsche Bank finanziert, erhöht sich der Nachlass bis zu 3.000 Euro. Neben dem Caddy (Bild) und dem CityVan gilt die Aktion für den Transporter, die Bus-Modelle, den Pickup Amarok und den großen Crafter.

Happy Birthday!

Dampfhammer 200 PS, 7,9 Sekunden auf Tempo 100, 230 km/h Höchstgeschwindigkeit, 25.520 Euro Grundpreis: Der neue 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem Normverbrauch von 6,6 Liter pro 100 Kilometer macht den Opel Astra GTC zum stärksten Modell der Baureihe. Damit wird das neue Triebwerk in puncto Leistung nur mehr vom 280 PS starken Motor in der OPC-Variante übertroffen. Nach wie vor ein Highlight im GTC ist die große Frontscheibe, die bis zur Mitte des Fahrzeugdaches reicht und ein Fahrerlebnis der besonderen Art bietet. Im Gegensatz zu vielen anderen Glasdachlösungen beeinträchtigt im kompakten Rüsselsheimer nämlich kein Querholm die Sicht. Und wer in weniger schönen Ecken des Landes fährt, wo die Aussicht nicht so prickelnd ist, der freut sich über das optionale IntelliLink-System mit 7-Zoll-Bildschirm, Navigation, Sprachsteuerung, Bluetooth und USB-Anschluss.

Zur Feier des 30. Geburtstags des Panda bringt Fiat das allradgetriebene „Antartica“-Sondermodell auf die Straße. Das auf 100 Stück für Österreich limitierte Sondermodell ist an seiner Zweifarben-Lackierung sowie an den orange gestrichenen Außenspiegeln zu erkennen. Beim Antrieb stehen ein Zwei-Zylinder-Benziner (85 PS) und ein 75 PS starker Diesel zur Auswahl. Los geht’s bei 16.500 Euro.

Günstige Gelegenheit Mitsubishi schnürt ein sympathisches Sparpaket und bietet den Kleinwagen Space Star mit dem 80 PS starken Benziner ab sofort mit Klimaautomatik, beheizbaren Außenspiegeln, Licht- und Regensensor, 4 elektrischen Fensterhebern, CDMP3-Radio, 15-Zoll-Alufelgen und Breitreifen um wohlfeile 9.990 Euro an. Gustostückerl obendrauf: die 5-Jahres-Garantie.

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AUTO • weltpremiere

Sex in der Box Praktische Eleganz. Sinnliche Klarheit. Emotionale Effizienz. Was nach Widerspruch klingt, ist eine Synergie aus Pkw und Van. Quasi das Beste aus zwei Mercedes-Welten. Von Petra Mühr

V

ielseitig, vernetzt, vorbildlich: V-Klasse. Die neue Großraumlimousine soll in ihrem Segment neue Maßstäbe hinsichtlich Sicherheit, Stil, Komfort, Sportlichkeit, Funktionalität und Verbrauch setzen. Oder wie es die Designer definieren: We packed sex into the box. Kaum ein Van, der trotz üppiger Dimensionen (2 Radstände und 3 Längen) so elegant und zugleich athletisch wirkt. Ein echter Hingucker bei der schwungvoll konturierten Karosserie sind die LEDScheinwerfer, die an die S-Klasse erinnern.

eingriffe den Geradeauslauf. Die Heckscheibe ist separat zu öffnen, die Heckklappe elektrisch zu betätigen. Mittels Agility Select Schalter beim Automatikgetriebe kann der Pilot zwischen 4 Fahrmodi wählen, für den gezielten Komfort oder Fahrspaß. Eine aktive Sitzbelüftung und die Dreizonen-Klimaautomatik garantieren zu jeder Jahreszeit eine angenehme Temperatur.

Neue Verbrauchsmarken Für Business- und VIP-Shuttle-Betreiber Der Innenraum spiegelt die Gene der C-Klasse wider: Kaum eingestiegen, fühlt man sich angenehm willkommen, perfekt bedient und wohlig beschützt. Zielgruppen für das feudal-dynamische Raumwunder sind Business- und VIP-Shuttle-Betreiber sowie Familien und Freizeitaktive. Doch die Übergänge sind fließend: „Die V-Klasse vereint gewerbliche Transporter- und private Familien- und Freizeit-Nutzung“, erläutert Dirk Schmelzer, Vertriebs- und Marketingleiter Nutzfahrzeuge bei Mercedes-Benz Österreich.

Seitenwindassistent und Sitzbelüftung Das Multitalent auf Top-Niveau wartet mit vielen Alleinstellungsmerkmalen auf. Einige Highlights: Der serienmäßige Seitenwind-Assistent unterstützt auf der windzugewandten Seite durch gezielte Brems­ 3 2

4

Gesten- und Zeicheneingabe mittels Touchpad Frei stehendes Zentral-Display mit großer 8,4-Zoll-Diagonale 3 Das Cockpit-Oberteil ist erstmals auch in Leder zu haben 4 Drei-Zonen-Klimaautomatik

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Mercedes V-Klasse

Grundmodell Diesel: 200 CDI

Topmodell Diesel: 250 BlueTEC

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

136 PS (100 kW) bei 3.800/min 190 PS (140 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

330 Nm bei 1.200–2.400/min

Beschleunigung | Vmax 13,8 s | 183 km/h

1

1

Hochwertig bis ins Detail: Touchpad wie beim Smartphone und Business-Bestuhlung mit jeder Menge Platz

Die 3 Diesel-Motoren (V 200 CDI, V 220 CDI, V 250 BlueTEC) bei Markteinführung zählen zu den sparsamsten ihrer Klasse. Sie verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff als die Vorgänger – bei gleicher Leistung. Beispielsweise 5,7 Liter/100 km und 149 g CO2/km beim V 220 CDI mit 163 PS. Die Markteinführung der neuen V-Klasse erfolgt im Juni, die Preisliste startet voraussichtlich bei 48.500 Euro. •

2

440 Nm bei 1.400–2.400/min 9,1 s | 206 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,1 l Diesel | 159 g/km

6,0 l Diesel | 157 g/km

Kofferraum | Zuladung k.A.

k.A.

Basispreis | NoVA

k.A.

ca. 48.500 € (inkl.) | k.A.

Das gefällt uns: Oberklasse-Niveau im XL-Format Das vermissen wir: leichtere Sitze für den einfachen Ein- und Ausbau Die Alternativen: VW Multivan, Ford Tourneo Custom


AUTO • schon gefahren

Sparflamme Vielen Flottenkunden ist der GS 450h zu stark und zu teuer. Lexus stellt der Mittelklasse-Limousine deshalb eine schwächere und günstigere Vollhybrid-Variante zur Seite.

Captain Future Mit gewagter Optik, modernem Interieur und jeder Menge Platz geht der Citroën Grand C4 Picasso auf Kundenfang.

O

b einem die Optik nun gefällt oder nicht, Fadesse kann man den Citroën-Designern mit Sicherheit nicht vorwerfen. Vor allem die Frontpartie polarisiert aufgrund der futuristischen Linien. Doch halten wir uns nicht länger mit Äußerlichkeiten auf, widmen wir uns den inneren Werten des Grand C4 Picasso. Was das Cockpit anbelangt, so hat Citroën – wie auch Peugeot, siehe Testbericht des 308 (Seite 47) – radikal aufgeräumt. Das Lenkrad ist zwar nach wie vor mit zu vielen Knöpfen überfrachtet, die Mittelkonsole ist aber voll auf den schicken Touchscreen abgestimmt. Vom Radio über das Navi bis hin zur Heizung lassen sich dort viele Einstellungen vornehmen.

Platzwunder

M

it einer Systemleistung von 223 PS, einem Normverbrauch von 4,7 Liter und einem Grundpreis von 47.700 Euro soll der GS 300h nun deutlich mehr Käufer finden, als sein 345 PS starkes und mindestens 58.900 Euro teures Pendant.

Technik aus kleinerem Modell Möglich wird der Preisunterschied von 11.200 Euro durch den Einsatz der bewährten Technik aus dem kleineren IS-Modell. Erwartungsgemäß machen der Vierzylinder-Benziner sowie die Trotz 11.200 Euro Preisunter­ Hybridbauteile den GS 300h we- schied zum stärkeren Bruder niger zum sprintstarken Sportler, sind Materialien und Verarbeitung erstklassig sondern verleihen ihm den Charakter eines gemütlichen Langstrecken-Gleiters mit ausgeprägtem Umweltgewissen. Pro Kilometer soll der Vollhybrid-Japaner im Idealfall nicht mehr als 109 Gramm CO2 emittieren.

Konstant positiv

Der PSA-Konzern hat es beim Aufräumen aber etwas zu gut gemeint, die Regler für die Klimaanlage sollten besser klassisch und nicht im Menü des Touchscreens untergebracht sein. Der Screen weiß denKlassische Armaturen gibt es noch zu gefallen, die Auflösung ist nicht mehr, gleich mehrere hoch, die Bedienung nach einer TFT-Screens dominieren die Darstellung im Picasso kurzen Eingewöhnung nicht weiter kompliziert. Volle Punkte gibt‘s beim Platzangebot, je nach Bestuhlung stehen zwischen 170 (7 Sitze) und 1.843 Liter (2 Sitze) zur Verfügung. Damit macht der Citroën Grand C4 Picasso als Firmenauto eine ebenso gute Figur wie bei der Urlaubsfahrt mit der ganzen Familie. • (STS)

Äußerst positiv am GS 300h ist zudem die Tatsache, dass er sich ansonsten nicht vom stärkeren Modell unterscheidet: Der hohe Sitzkomfort, die direkte Lenkung und die feindosierbaren Bremsen sind Lexus-typisch top und überzeugen ebenso wie die hochwertigen Materialien und die liebevolle Verarbeitung. • (PSP)

Kofferraum | Zuladung 468 l | 530 kg

468 l | 515 kg

Citroën Grand C4 Picasso

Grundmodell Benzin: VTi 120 Attraction

Grundmodell Diesel: e-HDi 92 ETG6 Attraction

Basispreis | NoVA

58.900 € (inkl.) | 6 %

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 6.000/min

92 PS (68 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

160 Nm bei 4.250/min

230 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 12,6 s | 187 km/h

14,0 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Super | 145 g/km

Grundmodell: 300h

Topmodell: 450h

Hubraum | Zylinder

2.494 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung Benzinmotor

181 PS (133 kW)/221 Nm

Leistung Elektromotor 105 kW/300 Nm

292 PS (215 kW)/352 Nm 147 kW/275 Nm

Beschleunigung | Vmax 9,2 s | 190 km/h

5,9 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

CVT stufenlos | Hinterrad

CVT stufenlos | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Super | 109 g/km

5,9 l Super | 137 g/km

47.700 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: die Optik, das Ambiente, der Fahrkomfort Das vermissen wir: etwas mehr Power beim Beschleunigen Die Alternativen: BMW 3er Hybrid, Infinity M35 Hybrid

3,8 l Diesel | 98 g/km

Kofferraum | Zuladung 575–1.843 l | 650 kg

575–1.843 l | 650 kg

Basispreis | NoVA

25.400 € (inkl.) | 4 %

22.750 € (inkl.) | 7 %

Lexus GS

Das gefällt uns: Raum in Hülle und Fülle Das vermissen wir: eine Klimasteuerung außerhalb des Touchscreens Die Alternativen: Renault Espace, VW Sharan, Ford Galaxy, Seat Alhambra

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AUTO • TEST

Newcomer im Flottensektor Mit dem SX4 S-Cross buhlt Suzuki auch verstärkt um Firmenkunden, das Kompakt-SUV überzeugt mit umfangreicher Serienausstattung, sparsamem Turbodiesel und Allradantrieb. Von Stefan Schmudermaier

D

Die Kraftverteilung erfolgt automatisch, der Fahrer kann den Kraftfluss zwischen Vorder- und Hinterachse auch sperren.

ass die kompakten SUVs vom Schlage eines Opel Mokka oder Skoda Yeti boomen, ist alles andere als ein Geheimnis. Nun mischt auch Suzuki mit dem SX4 S-Cross in diesem Segment mit. Die Vorteile liegen auf der Hand. Eine höhere Sitzposition sorgt nicht nur für bessere Übersicht, sondern ermöglicht auch ein angenehmeres Einsteigen – ein klarer Vorteil für Vielfahrer. Die Platzverhältnisse wissen dabei ebenso zu gefallen: der Kofferraum schluckt zwischen 430 und 1.269 Liter. Und fünf Passagiere finden mehr Platz, als es die kompakten Abmessungen (4,30 m Länge) vermuten lassen.

Opulente Ausstattung

Kräftiger Diesel samt Allradantrieb Die für seine Ansprüche ideale Motorisierung zu finden, sollte nicht schwer sein, gibt es doch lediglich einen Benziner und einen Turbodiesel. Beide leisten im Übrigen 120 PS. In unserem Test haben wir dem Selbstzünder auf den Zahn gefühlt, der mit gutem Durchzug und niedrigem Verbrauch (5,9 Liter) zu gefallen weiß. Die Kraft wird dabei standardmäßig auf die Vorderräder übertragen, auf Wunsch ist der Suzuki SX4 S-Cross auch mit Allradantrieb zu bekommen.

1

2 3

Das beim Topmodell serienmäßige Navigationssystem weiß, nicht zuletzt dank perfekter Sprachsteuerung, zu gefallen 2 Klimaautomatik und Sitzheizung 3 Selbst Ledersitze kosten keinen Aufpreis 1

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Flotte & Wirtschaft 01-02/2014

Das „Crystal Lime Metallic“ steht dem SX4 S-Cross besonders gut, der Kofferraum fasst zwischen 430 und 1.269 Liter

Die Ausstattung des getesteten Topmodells 1,6 DDIS Allgrip Flash lässt keine Wünsche offen, vom Navi mit Spracherkennung über Lederpolsterung, XenonScheinwerfer, Klimaautomatik bis hin zu einem PanoramaGlasschiebedach reicht das Angebot. 29.890 Euro sind dafür durchaus angemessen, das Basismodell ist übrigens ab 19.490 Euro zu haben. •

Suzuki SX4 S-Cross

Grundmodell: 1.6 clear

Testmodell: 1.6 DDiS ALLGRIP flash

Hubraum | Zylinder

1.586 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 6.000/min

120 PS (88 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

156 Nm bei 4.400/min

320 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 11,0 s | 180 km/h

13,0 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Super | 124 g/km

4,4 l Diesel | 114 g/km

Kofferraum | Zuladung 430–1.269 l | 655 kg

430–1.269 l | 565 kg

Basispreis | NoVA

29.890 € (inkl.) | 5 %

19.490 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: kräftiger und sparsamer Motor, Navi-Sprachsteuerung Das vermissen wir: etwas mehr Seitenhalt der Sitze in flotteren Kurven Die Alternativen: Skoda Yeti, Opel Mokka, Chevrolet Trax


AUTO • TEST

Golf-Gegner mit Garantie Die Go!-Sondermodelle von Hyundai überzeugen mit einer umfangreichen Serienausstattung, der 110 PS starke Turbodiesel gefällt mit guten Fahrleistungen und niedrigem Verbrauch. Von Stefan Schmudermaier

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oder 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und abgedunkelte Scheiben. Der Preisvorteil von 3.030 Euro kann sich jedenfalls sehen lassen. Das Go-Plus!-Modell wartet zusätzlich mit 17-ZollAlufelgen sowie einem Panorama-Glasschiebedach auf.

s ist schon erstaunlich, wie sich Hyundai in den letzten Jahren gemausert hat. Vom belächelten Fernost-Billig-Hersteller zu einer Marke, die sich mit den Platzhirschen messen kann. Von billig kann keine Rede mehr sein, günstig sind die Fahrzeuge – vor allem im Vergleich zum deutschen Mitbewerb – aber allemal. Als erfreuliche Zugabe können die Modelle darüber hinaus mit Garantieleistungen aufwarten, die es anderswo in dieser Art und Weise nicht oder nur gegen Aufzahlung gibt. 5 Jahre Garantie sind eine starke Ansage, erst recht ohne Kilometerbegrenzung.

Genügsam Komplette Serienmitgift zum Aktionspreis Mit den Go!-Sondermodellen setzt Hyundai den Rotstift an. Aber nicht etwa bei der Ausstattung, sondern vielmehr bei den Preisen. So ist der i30 Go! bereits ab 16.490 Euro zu haben. Die Serienausstattung sorgt für mitunter staunende Gesichter. So finden sich etwa Annehmlichkeiten wie ein Tempomat oder ein Regensensor ebenso auf dem Datenblatt wie 4 elektrische Fensterheber, Einparkhilfe hinten, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Sitzheizung

3

1

2

1 Mit dem Multifunktionslenkrad kann neben Radio und Tempomat auch die Freisprecheinrichtung gesteuert werden 2 Die Serienausstattung beinhaltet auch eine Klimaautomatik 3 Navi ist keines verfügbar

Auch die Heckansicht des Hyundai i30 ist gefällig, der Kofferraum fasst zwischen 376 und 1.316 Liter

Unser Testwagen, ein Hyundai i30 Go-Plus! mit dem 110 PS starken 1,6-CRDi-Turbodiesel, kommt auf wohlfeile 20.490 Euro. Das Triebwerk bietet adäquate Fahrleistungen und begnügt sich im Schnitt mit akzeptablen 5,5 Liter. •

Hyundai i30 5-Türer

Grundmodell: 1,4 CVVT Europe

Testmodell: 1,6 CRDi GO-Plus!

Hubraum | Zylinder

1.396 cm3 | 4

1.582 cm3 | 4

Leistung

100 PS (73 kW) bei 5.500/min

110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

137 Nm bei 4.200/min

260 Nm bei 1.900–2.750/min

Beschleunigung | Vmax 13,2 s | 182 km/h

11,5 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 139 g/km

4,1 l Diesel | 109 g/km

Kofferraum | Zuladung 376–1.316 l | 514 kg

376–1.316 l | 500 kg

Basispreis | NoVA

20.490 € (inkl.) | 4 %

13.990 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: umfangreiche Serienmitgift, 5 Jahre Garantie Das vermissen wir: ein Navigationssystem auch beim Sondermodell Die Alternativen: VW Golf, Ford Focus, Opel Astra, Seat Leon, Kia cee‘d etc.

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AUTO • TEST

Quartett komplett Dem Kostendruck im leichten Nutzfahrzeugsegment ist nur mit hohen Stückzahlen zu begegnen. Wer ein neues Modell baut, tut gut daran, möglichst viele Partner an Bord zu haben. Von Johannes Mautner Markhof

B

eim Thema Transporter hat Toyota eine lange Tradition vorzuweisen. Für europäische Verhältnisse da und dort hinsichtlich des Designs nicht am letzten Stand und zumeist auch etwas teurer als der direkte Mitbewerb, boten sie eine überdurchschnittliche Qualität, die eine extrem lange Nutzungsdauer garantierte und damit auch den Preis rechtfertigte.

Kooperation mit den Transporter-Profis Um aber auch künftig in einem Markt, der Jahr für Jahr stärkerem Kostendruck ausgesetzt ist, bestehen zu können, war ein Umdenken unumgänglich. Dieses Umdenken und der damit einhergehende Griff zu einem sehr erfolgreichen Transporter war die logische Folge. So ist der neue ProAce mit Ausnahme einiger optischer Kleinigkeiten mit den ähnlich aussehenden Modellen von Citroën, Fiat und Peugeot ident. Leichte Unterschiede gibt es hinsichtlich der Ausstattung und der Garantiebedingungen.

Hinsichtlich der Ladungssicherung stehen viele Ösen zur Verfügung, das Raumangebot geht mit 6 m3 völlig in Ordnung

Individuell Hinsichtlich der individuellen Konfiguration gibt es kaum Einschränkungen, anstelle des manuellen Sechsgang-Getriebes kann optional auch zu einer Sechsgang-Automatik gegriffen werden. Die Preisliste des ProAce beginnt bei netto 21.000 Euro. •

Komplette Toyota-Nutzfahrzeugpalette Aus der Sicht des Kunden betrachtet, bietet sich mit dem ProAce die Möglichkeit, beim Toyota-Händler nicht nur zwischen der belastbaren Lkw-Modellreihe Dyna und dem geländegängigen Hilux-Pickup wählen zu können, sondern auch einen modernen, kostengünstigen Transporter angeboten zu bekommen. Für unseren Test stand der

3 4

2

1

Zu zweit ist das Platzangebot gut, zu dritt erträglich 2 Qualität und Haptik passen 3 In engen Parklücken wünscht man sich eine etwas bessere Sicht nach vorn 4 Die Ablagen sollten mehr Halt bieten 1

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ProAce mit langem Radstand und Topmotorisierung zur Verfügung. Die 163-Diesel-PS haben hier leichtes Spiel mit der beachtlichen Zuladungskapazität von 1,2 Tonnen. Durch die stets vorhandenen Leistungsreserven hält sich auch der Verbrauch in Grenzen und wer den Toyota auf der Langstrecke einsetzt, bekommt hier ein ziemlich souveränes Paket geboten.

Toyota ProAce

Grundmodell: 1,6 D-4D 90 L1H1

Testmodell: 2,0 D-4D 165 L2H1

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW) bei 4.000/min

163 PS (120 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

180 Nm bei 1.500/min

340 Nm bei 2.000/min

Beschleunigung | Vmax 16,5 s | 145 km/h

10,5 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,7 l Diesel | 177 g/km

6,4 l Diesel | 168 g/km

Laderaum | Nutzlast

5,0 m3 | 1.013 kg

6,0 m3 | 1.212 kg

Basispreis

21.000 € (exkl.)

24.850 € (exkl.)

Das gefällt uns: das flotte und wirtschaftliche Gesamtpaket, die Zuladung Das vermissen wir: die Allradoption vom Hiace Die Alternativen: Opel Vivaro, Ford Transit Custom, Renault Trafic


AUTO • TEST

My Little CLS

Spur zu komfortbetont, im Zweifel ist die serienmäßige 6-GangHandschaltung der sportlichere Partner. Tempo 100 km/h wird nach 8,6 Sekunden serviert, die theoretische Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h. Der durchschnittliche Treibstoffverbrauch pendelte sich während unseres Tests bei knapp über 7 Litern ein, Vielfahrer werden daher zu einem der 3 Selbstzünder greifen.

Mit dem CLA bringt Mercedes die Idee eines viertürigen Coupés jetzt auch in die Kompaktklasse, ein individueller Auftritt ist garantiert. Von Stefan Schmudermaier

M

it der Einführung der neuen A-Klasse hat Mercedes für frischen Wind im Kompakt-Segment gesorgt. Dass man damit jüngere Kundenkreise erschließt als mit dem MinivanVorgänger, ist unbestritten, auch als Firmenauto erfreut sich die A-Klasse steigender Beliebtheit. Der seit Kurzem erhältliche CLA sorgt für noch größere Individualität und das gewisse Etwas. Das Design orientiert sich am großen Bruder CLS, dessen Vorgänger die Nische der Coupé-artigen Limousinen entdeckt hat. Während der CLS für die meisten Autofahrer ein unerschwinglicher Traum bleibt, ist der zu Preisen ab 29.990 Euro erhältliche CLA deutlich greifbarer. 4 Benziner (122 bis 360 PS) sowie 3 Turbodiesel mit 109, 136 und 170 PS stehen zur Wahl, wir haben den 156 PS starken Benziner zum Test gebeten.

Schicke Ausstattung

Im Fond des CLA geht es eher eng zu, der Kofferraum entschädigt dafür mit ordentlichem Volumen

Feiner Turbobenziner Der 1,6-Liter-Vierzylinder zeigt sich drehfreudig und harmoniert gut mit dem sportlich angehauchten Charakter des CLA, dank Turboaufladung ist genügend Power bei jedem Drehzahlbereich abrufbar. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zeigt sich fast eine 2 1

3 1 Der Wählhebel für die Automatik liegt griffgünstig beim Lenkrad 2 Gut sichtbar, aber optisch nicht ganz harmonisch, ist der Navi-Bildschirm 3 Eine Klimaautomatik lässt sich Mercedes extra bezahlen

Der CLA 200 ist ab exakt 34.000 Euro zu haben, die mit knapp 1.500 Euro relativ günstige Ausstattungslinie „Urban“ sollte man sich in jedem Fall gönnen. Sportsitze in Stoff-Leder-Kombination gehören ebenso zum Umfang wie schicke 18-Zöller, eine zweiflutige Abgasanlage und ein Sportfahrwerk. Dadurch wird die Abstimmung aber relativ hart, wahlweise ist ein Komfortfahrwerk zu haben. •

Mercedes-Benz CLA

Grundmodell: CLA 180 Blue Efficiency Ed.

Testmodell: CLA 200

Hubraum | Zylinder

1.595 cm3 | 4

1.595 cm3 | 4

Leistung

122 PS (90 kW) bei 5.000/min

156 PS (115 kW) bei 5.300/min

Drehmoment

200 Nm bei 1.250–4.000/min

250 Nm bei 1.250–4.000/min

Beschleunigung | Vmax 9,9 s | 190 km/h

8,6 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Super | 126 g/km

5,5 l Super | 127 g/km

Kofferraum | Zuladung 470–1.006 l | 460 kg

470–1.006 l | 525 kg

Basispreis | NoVA

34.000 € (inkl.) | 5 %

29.990 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: schicke Linien und dennoch großer Kofferraum Das vermissen wir: mehr Platz im Fond Die Alternative: Audi A3 Limousine

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AUTO • TEST

Raumriese zum Eco-Preis Preislich unterbietet der Skoda Octavia Combi den auf der selben Plattform basierenden VW Golf Variant, in Sachen Platzangebot konkurriert er mit Passat, Mondeo und Co. Von Stefan Schmudermaier

E

und man rollt deutlich weiter als mit der Motorbremse. Wer sich in Zurückhaltung übt, zaubert niedrige 5er-Werte auf das Display des Bordcomputers.

gal in welcher Fahrzeugklasse, Skoda wächst im wahrsten Sinn des Wortes über sich hinaus. Das trifft auch auf den neuen Skoda Octavia Combi zu, der zwar auf der Plattform des VW Golf basiert, sich größenmäßig aber mit VW Passat und Co matcht. Das Platzangebot im Fond ist fürstlich, der Kofferraum schluckt zwischen 610 und 1.740 Liter. Und es wäre kein Skoda, würde er nicht mit zahl­ reichen cleveren Details aufwarten. Das Angebot reicht vom Eis­ kratzer im Tankdeckel über eine spezielle Handy-Halterung bis hin zum simplen aber effektiven Laderaumsystem.

Marders Liebling?

Gut kombiniert: 150-PS-TDI und Doppelkupplung Die Motorenvielfalt ist riesig wie der Kofferraum, 4 Benziner und 3 Turbodiesel – 3 Triebwerke übrigens auch mit Allrad – stehen zur Verfügung. Unser Testauto war mit dem stärksten, 150 PS starken Selbstzünder bestückt, die Kombination mit dem DSG-Direktschaltgetriebe bekommt eine ganz besondere Empfehlung. Bei Bedarf wird der Skoda Octavia Combi richtig sportlich, 8,7 Sekunden auf Tempo 100 bestätigen den Vortrieb. Per Fahrprofilauswahl lässt sich der Tscheche ans Gemüt des Fahrers anpassen, von Sport bis Eco. Selbst der Spritsparmodus raubt dem Kombi aber nicht die Kraft, ermöglicht es dennoch, den Verbrauch zu senken. Vorausschauende Fahrweise wird besonders belohnt. Wenn man im Eco-Modus vom Gas geht, kuppelt das Getriebe aus

Bei umgeklappten Rücksitz­ lehnen beträgt das Kofferraumvolumen beachtliche 1.740 Liter, die Zuladung von 645 kg kann sich ebenfalls sehen lassen

Skoda Octavia Combi 3

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1 Das Touchscreen-Navi Columbus II zählt zu den feinsten Geräten in diesem Fahrzeugsegment 2 Nicht nur für Vielfahrer eine Empfehlung ist das DSG-Direktschaltgetriebe 3 Die Ergonomie ist vorbildlich

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Die Top-Ausstattung „Elegance“ erfreut mit Klimaautomatik, Park- und Regensensor, Tempomat, Mittelarmlehne und vielem mehr. Mit Extras wie Xenon, Navi, Leder oder größeren Felgen lässt sich der Basispreis von 30.310 Euro mühelos auch bis 40.000 Euro und mehr nach oben schrauben. Kleine Randnotiz: 2 Marderschäden an 2 unterschiedlichen Octavia Combi innerhalb kurzer Zeit legen die Vermutung nahe, dass Skoda besonders leckere Kabel verbaut ... •

Grundmodell: 1.2 TSI Active

Testmodell: 2.0 TDI DSG Elegance 1.968 cm3 | 4

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

Leistung

86 PS (63 kW) bei 4.300/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400–3.500/min

320 Nm bei 1.750–3.000/min

Beschleunigung | Vmax 12,2 s | 178 km/h

8,7 s | 213 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 122 g/km

4,5 l Diesel | 119 g/km

Kofferraum | Zuladung 610–1.740 l | 645 kg

610–1.740 l | 645 kg

Basispreis | NoVA

30.310 € (inkl.) | 5 %

19.330 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: großzügige Platzverhältnisse, clevere Detaillösungen Das vermissen wir: marderbissfeste Kabel im Motorraum Die Alternativen: Ford Mondeo Traveller, VW Passat Variant


AUTO • TEST

Französische Revolution Die Kompaktklasse ist ein Europa besonders hart umkämpft, hierzulande gibt ganz klar der VW Golf den Ton an. Der neue Peugeot 308 zeigt eindrucksvoll, dass er sich nicht verstecken muss, weder qualitativ noch optisch. Von Stefan Schmudermaier

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Sparsam und agil

ass der VW Golf den Geschmack der Kunden in der Kompaktklasse trifft, kommt nicht von ungefähr. Eine hohe Verarbeitungsqualität, gepaart mit perfekter Ergonomie und einer eher zeitlosen Optik sind einige der Erfolgszutaten. Zutaten, die der Konkurrenz oftmals gefehlt haben, so auch Peugeot. Außer dem Namen 308 blieb allerdings so gut wie kein Stein auf dem anderen. Design-Experimente blieben aus, der kompakte Franzose trägt nirgendwo zu dick auf und überzeugt aus nahezu jedem Blickwinkel.

Kleines Lenkrad, großer Touchscreen Die größte Überraschung hält allerdings das Interieur parat, modern und aufgeräumt, ohne zu futuristisch zu wirken. Das Lenkrad ist extrem klein, dafür sehr griffig und liegt gut in der Hand. Die Idee, die Armaturen so hoch zu setzen, dass man diese über dem Lenkradkranz betrachten kann, ist aber nur zum Teil aufgegangen, Teile des Displays werden verdeckt. Der zentral angebrachte Touchscreen ist cooler als bei mancher Premiummarke.

1 2

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1 Das Lenkrad ist unüblich klein, die Armaturen sollen besser im Sichtfeld des Fahrers liegen 2 Der zentrale Monitor dient zur Bedienung von Navi, Radio, Heizung u. v. m. 3 Viele Schalter blieben nicht mehr

Auch die Heckansicht des Peugeot 308 weiß zu gefallen, ebenso wie die Rückfahrkamera mit hochauflösendem Screen

3 Benziner und 2 Turbodiesel bilden die Motorenpalette, der stärkere Selbstzünder mit 115 PS ist zweifellos die beste Wahl. Kräftig im Antritt – subjektiv flotter als die versprochenen 11,4 Sekunden auf 100 km/h – erfreut er den Fahrer auch an der Tankstelle. 5,3 Liter sind ein akzeptabler Wert. Das Fahrwerk ist glücklicherweise keine Sänfte, sondern gefällt mit straffer, aber nicht zu harter Abstimmung. Nicht durchdacht ist der Radar-gesteuerte Tempomat, der sich mangels Bremseingriff andauernd abschaltet. •

Peugeot 308

Grundmodell: 1.2 VTi 82 Access

Testmodell: 1.6 HDi 115 FAP Allure 17“

Hubraum | Zylinder

1.199 cm3 | 3

1.560 cm3 | 4

Leistung

82 PS (60 kW) bei 5.750/min

116 PS (85 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

118 Nm bei 2.750/min

270 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 13,3 s | 171 km/h

11,4 s | 196 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Super | 114 g/km

3,8 l Diesel | 100 g/km

Kofferraum | Zuladung 420–1.228 l | 465 kg

420–1.228 l | 460 kg

Basispreis | NoVA

26.164,04 € (inkl.) | 4 %

16.900 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: hochwertige Verarbeitung, Full-LED-Scheinwerfer Das vermissen wir: einen brauchbaren Tempomaten Die Alternativen: VW Golf, Opel Astra, Ford Focus, Hyundai i30 etc.

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AUTO • TEST

Lasterhaftigkeit

punkte verdient hingegen die logische Bedienstruktur des Multimedia- und Navigationssystems.

Viel Platz für wenig Geld. Knapper lässt sich der Dacia Logan MCV nicht beschreiben. Im Alltag erweist sich der rumänische Diskont-Kombi als robuster Begleiter mit kleinen Schwächen. Von Pascal Sperger

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er Dacia Logan MCV ist ein sympathischer Einzelgänger. Derzeit hat nämlich kein anderer Hersteller für knapp 12.000 Euro einen Kombi mit einem Ladevolumen bis zu 1.518 Liter, Klimaanlage, Einparkhilfe und einem Multimedia-System mit Navigation, Bluetooth sowie USB-Anschluss im Programm. Dass die Optik des DiskontLaders darüber hinaus nicht den Charme eines Sonderangebots ausstrahlt, sondern liebenswürdig und gefällig daher kommt, ist umso erfreulicher.

Der riesige Kofferraum und die logische Menüführung des Multimedia-Systems zählen zu den Vorzügen des Logan MCV

Den Rotstift angesetzt Im Alltag merkt man jedoch schnell, dass der Rotstift bei der Planung des rumänischen Lade-Meisters eines der wichtigsten Werkzeuge war. So lässt sich etwa der Sitz nur mit üblen Verrenkungen einstellen, weil der Drehregler für die Rückenlehne wegen der dünngepolsterten Mittelarmlehne nur schwer erreichbar ist. Ebenso braucht man lange, um mit der Heizung warm zu werden. Sie bringt den Innenraum zwar schnell auf Temperatur, kennt dann aber nur mehr eiskalt oder brühheiß. Plus2

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Das Plastiklenkrad greift sich speckig an, erfüllt aber seinen Zweck Größere und kleinere Ablagen sind ausreichend vorhanden 3 Die Heizung ist flott, hat aber Mühe, die gewünschte Temperatur zu halten 1 2

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Feines Trieb-, weiches Fahrwerk Einen positiven Eindruck macht auch der Dreizylinder-Turbobenziner. Er ist zwar akustisch stets präsent, beschleunigt den Kombi bei richtiger Schaltweise aber überraschend flott und ist mit einem Testverbrauch von 6,5 Litern noch durchaus sparsam. Beim Fahrwerk hingegen spürt man eindeutig, dass es für schlechte Straßen ausgelegt ist und selbst große Schlaglöcher ohne Murren ausbügelt, dadurch in Kurven aber auch stets (zu) gutmütig einfedert. Da Dacia den Logan MCV ehrlicherweise bloß als Raumwunder fürs kleine Börserl anpreist und nicht mehr verspricht, hat man aber nie das Gefühl, beim billigen Kauf teuer gespart zu haben. •

Dacia Logan MCV

Grundmodell: 1.2 16V 75

Testmodell: TCe 90 Laureate

Hubraum | Zylinder

1.149 cm3 | 4

898 cm3 | 3

Leistung

75 PS (55 kW) bei 5.500/min

90 PS (66 kW) bei 5.250/min

Drehmoment

107 Nm bei 4.250/min

135 Nm bei 2.500/min

Beschleunigung | Vmax 14,5 s | 162 km/h

11,1 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Super | 135 g/km

5,0 l Super | 116 g/km

Kofferraum | Zuladung 573–1.518 l | 479 kg

573–1.518 l | 507 kg

Basispreis | NoVA

10.690 € (inkl.) | 4 %

8.290 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der Preis, das Raumangebot und der gemütliche Charakter Das vermissen wir: noch etwas mehr Liebe zum Detail Die Alternative: in dieser Preisklasse gibt‘s sonst nur Gebrauchtwagen


AUTO • TEST

Ein echter Diesel geht nicht unter Wenn er auch von außen gar nicht so gigantisch wirkt: Innen ist der Toyota RAV4 ein wahrer Riese unter den kompakten SUV. Der ehemals sportliche Geländewagen empfiehlt sich als souveränes Allroundgefährt mit viel Platz für Mensch und Last. Von Petra Mühr

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Der generell gutmütige und verantwortungsbewusste Auftritt unseres Protagonisten wird von Sicherheitsfeatures wie ToterWinkel- und Spurwechselwarner noch verstärkt.

a kommt echtes Truck-Feeling auf! Man sitzt hoch und genial geräumig, der Dieselmotor startet mit markantem, aber durchaus angenehmem Klang und zieht mit seinen 124 PS sehr selbstbewusst weg. Er ist insgesamt größer geworden, der neue Toyota RAV4 und das demonstriert er in jeder Hinsicht. Der ursprünglichste aller kompakten SUV ist schärfer geschnitten, passt aber dennoch eher in die Kategorie Großraumfamilienkutsche als in jene der Geländewagen. Angenehm aufgeräumt und übersichtlich wirken Cockpit und Innenraum und tragen so wesentlich zum kultivierten und vertrauenerweckenden Fahrgefühl bei. Der sichere Praktiker Äußerst zweckdienlich erweist sich der RAV4 für Transporte aller Art: Die Heckklappe lässt sich (optional ab der Ausstattung Elegance, serienmäßig ab Executive) elektronisch und per Knopfdruck öffnen und schließen. Der Kofferraum ist üppig, geniales Detail für einzelne Flaschen oder leicht umherkullernde und heikle Teile ist das Gepäcknetz.

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2

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Türverkeidung in Echt-, Cockpit in Kunstleder 2 Mächtiges Lenkrad, sehr griffig und angenehm reduziert 3 Touch&Go-Navigationssystem mit ausgezeichnetem Display, gute Bluetooth-Verbindung 1

Die elektrisch zu bedienende Heckklappe erlaubt müheloses Beladen, das Gepäcknetz ist äußerst praktisch

Entweder oder Das Navigationssystem punktet mit brillantem Display und smarter Bedienung. Einziger Wermutstropfen: Gleichzeitig navigieren und telefonieren funktioniert nicht, während des Bluetooth-Gesprächs verschwindet die Routenanzeige – und man muss derweil seinem Orientierungssinn vertrauen. •

Toyota RAV4

Grundmodell: 2,0 D 4D 2WD City

Testmodell: 2,0 D 4D 2WD Executive

Hubraum | Zylinder

1.198 cm3 | 4

1.198 cm3 | 4

Leistung

124 PS (91 kW) bei 3.600/min

124 PS (91 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

310 Nm bei 1.600–2.400/min

310 Nm bei 1.600–2.400/min

Beschleunigung | Vmax 10,5 s | 180 km/h

10,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l Diesel | 127 g/km

4,9 l Diesel | 127 g/km

Kofferraum | Zuladung 647–1.846 l | 600 kg

647–1.846 l | 600 kg

Basispreis | NoVA

32.100 € (inkl.) | 6 %

28.400 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: viele praktische Features und großer Kofferraum Das vermissen wir: Routenansicht auch während eines Telefonats Die Alternativen: Mazda CX-5, VW Tiguan, Ford Kuga, Hyundai ix35

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AUTO • TEST

Die Sendung ohne die Maus Biederes Graue-Maus-Image war gestern. Der neue Kia Carens hat sich in Schale geworfen: schicke Form, spritziges Handling, ordentlich Platz und üppige Ausstattung. Von Petra Mühr

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r ist einer unter vielen und doch ganz anders. Er fällt auch auf den ersten Blick nicht extrem auf, der Kia Carens, auffallend ist jedoch, dass er sich von seinem bis dato eher unscheinbaren Äußeren deutlich verabschiedet hat. Richtig fesch ist er geworden, vor allem von vorn und der Seite geradezu als flott zu bezeichnen. Seine freundliche Ausstrahlung hat er dankenswerter Weise dennoch behalten. Durch sein sympathisches und anpassungsfähiges Äußeres passt er also perfekt in jede Flotte. Aufgrund der adretten Karosserie sind die Erwartungen geschürt, entsprechend gespannt wird der Innenraum inspiziert – und das eine oder andere „Ah“ und „Oh“ entkommt einem dabei durchaus. Hochwertige Materialien sind sorgfältig verarbeitet, das Sitzleder sieht edel aus und verleiht dem Kompaktvan Premiumlook, obendrein riecht das Leder auch fantastisch.

verweigerte. Die Beschleunigung ist ausreichend, die Feder­ ung etwas hart.

Raum in Hülle und Fülle

Allerhand da Regelrechte Begeisterung entfachen die Ausstattungsfeatures. Panoramaschiebedach, Sitz- und Lenkradheizung machen den Koreaner cool und kuschelig, dezent agierender Fahrspurwarner, Rückfahrkamera und Parksensoren sicher und komfortabel. Mit 2 Fingern lässt sich der Carens lenken und parken, theoretisch sogar selbsttätig via Parkassistent, der jedoch aus unerfindlichen Gründen den Dienst 2

1 3

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1 Haptik und Optik des Innenraum sind auf hohem Niveau 2 Das Navigationssystem ist einfach zu bedienen und auch optisch gelungen 3 Beheizbares Lenkrad 4 Leder unterstreicht den Qualitätsanspruch

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Platz für maximal 7 Personen und praktische Extras wie ein Staufach für die Laderaumabdeckung erfreuen

Weiteres absolutes Plus ist des Carens’ Platz: 5 Menschen sitzen bequem, die bei unserem Testmodell vorhandene dritte Sitzreihe lässt sich leicht flachlegen bzw. mit einem Zug an einem Band rasch aufstellen. Ablage und Staufächer gibt es ebenfalls mehr, als man im Kompaktvan vermuten würde. •

Kia Carens

Grundmodell: 1.6 GDI Cool

Testmodell: 1.7 CRDi Active Pro

Hubraum | Zylinder

1.591 cm3 | 4

1.685 cm3 | 4

Leistung

135 PS (99 kW) bei 6.300/min

136 PS (100 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

164 Nm bei 4.850/min

331 Nm bei 2.000–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 11,3 s | 185 km/h

10,4 s | 191 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,8 l Benzin | 159 g/km

5,0 l Diesel | 132 g/km

Kofferraum | Zuladung 492–1.650 l | 556 kg

492–1.650 l | 672 kg

Basispreis | NoVA

31.190 € (inkl.) | 6 %

21.990 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: 7 Jahre Garantie, hohes Qualitätsniveau Das vermissen wir: ein etwas geschmeidigeres Abrollverhalten Die Alternativen: VW Touran, Renault Scénic, Ford C-MAX, Opel Zafira etc.


Lkw

Elektro-Lkw Winterdienst mit Euro 6 Mag. Franz Weinberger im Gespräch

Markenvielfalt Unter dem Namen NGC - Nutzfahrzeug-GebrauchtwagenCenter fasst die Pappas-Gruppe ihr Gebrauchtwagenangebot zusammen. Während sich die rund 500 gebrauchten Transporter auf 20 Pappas-Standorte in ganz Österreich verteilen, sind die schweren Modelle auf Linz und Zettling konzentriert. Angeboten werden dabei Fahrzeuge aller Marken. Hinzu kommt ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das An-und Aufbauten ebenso abdeckt, wie Kühldienstlösungen oder Kranaufbauten. Weiters im Programm sind natürlich die Bereiche Leasing und Finanzierung, Versicherung oder Wartungsverträge. Online abrufbar ist das komplette Angebot unter www.pappas.at/ngc

Euro 6 für Biodiesel

Allrad-Shuttle Mit mehr als 50.000 Besuchern pro Jahr ist die Warsteiner Brauerei ein echter Besuchermagnet. Schon seit den 70er-Jahren werden daher sogenannte Besucherbahnen eingesetzt. Die im letzten Jahr in Betrieb genommene Besucherbahn der dritten Generation stammt aus dem Hause Paul-Nutzfahrzeuge und bietet 108 Personen Platz. Als technische Basis für die knapp 30 Meter lange „Bahn“ fungiert ein allradgetriebener Mercedes-Benz Atego mit Allison-Automatikgetriebe.

Nur 8 Prozent weniger Leistung verspricht Scania dann, wenn es um die Nutzung des neuen 13-Liter-Euro-6-Motors mit reinem Biodiesel, der einen niedrigeren Energiewert als Diesel vorweist, geht. Angesichts der im reinen Dieselbetrieb vorhandenen 450 PS ein Verlust, der sich nur sehr bedingt auf die Fahrleistungen auswirken sollte. Überzeugt von der Leistungsfähigkeit dieses Motors ist unter anderem die Spedition Nothegger, die bereits 220 Scania in der neuen Biodiesel-Ausführung bestellt hat.

Fahrsicherheit D

er Klappmessereffekt zählt zu den gefährlichsten Dingen, mit denen Lkw-Fahrer in der kalten Jahreszeit konfrontiert sein können. Besonders häufig tritt dieser mit klassischen Anhängern auf Bergabpassagen auf. Ein leichter Tritt aufs Bremspedal und schon beginnt der Anhänger zu schieben und in weiterer Folge der ganz Zug zu knicken. Um solche Situationen zu verhindern, waren mechanische Streckbremsen schon vor langer Zeit überall dort ein Thema, wo es um echte Wintereinsätze ging. Mit der Einführung der elektronischen Impuls-Streck-Bremse ist es Volvo gelungen, ein System zu entwickeln, das als Ergänzung zum ESP ganz ohne Eingriffe durch den Fahrer arbeitet. Nutzbar bis zu Tempo 40 führt das mittels Schalter aktivierbare System pulsierende Bremsungen am Anhänger durch und garantiert somit die gewünschte Stabilität. Bedingt durch den Erfolg dieses 2012 bei den Lkws mit Anhängern eingeführten Systems, ist es jetzt auch für Sattelzugmaschinen und Auflieger erhältlich.

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Lkw

Das Bier kommt elektrisch In der Schweiz sammelt ein vollelektrischer 18-Tonner Praxiskilometer bei der Getränkeauslieferung. Von Johannes Mautner Markhof

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ie Spezialisierung auf ein Einsatzgebiet erlaubt es immer öfter auch das Thema alternative Antriebe ins Spiel zu bringen. In Österreich beschränkt sich das aktuelle Angebot bei Fahrzeugen jenseits der 10 Tonnen auf Erd- bzw. Biogasmodelle. Diese kommen beispielsweise bei Magna in Graz im Werksverkehr oder in der Stadt Salzburg beim Bühnenbau rund um die Festspiele zum Einsatz. Hinzu kommen Hybridmodelle, die mit einem Mix aus Gas und Diesel im Kommunalbereich und auch im Regionalverkehr unterwegs sind. Unsere Schweizer Nachbarn sind da schon ein Stück weiter. Im Raum Zürich ist seit September ein 18-Tonner im Verteilerverkehr vollelektrisch unterwegs, Ende Jänner wurde ein weiteres Modell ausgeliefert.

Iveco Stralis als Basis Basierend auf einem Iveco-Stralis-Fahrgestell hat das Schweizer Unternehmen E-FORCE ONE gemeinsam mit einigen Partnern einen Elektro-Lkw entwickelt, der mit dem großen Ziel antritt, Praxis­ tauglichkeit und Umweltfreundlichkeit bestmöglich zu verbinden.

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Bis zu 300 km Reichweite Ausgestattet mit einem rund 2.600 Kilogramm schweren Batteriepaket bringt es der elektrische Iveco auf ein Leergewicht von 8 Tonnen. Damit bleiben weitere 10 Tonnen für den Aufbau und die Zuladung bestehen. Praxistauglich auch die Reichweite, die im Überlandbetrieb bis zu 300 Kilometer und auf der Autobahn rund 200 Kilometer beträgt. Die Ladezeit beträgt – eine entsprechende Station vorausgesetzt – 6 Stunden, zusätzlich ist ein Batteriewechselsystem angedacht, das es erlaubt, einen kompletten Tausch binnen 10 Minuten zu realisieren.

87 km/h schnell

Abhängig von der Amperezahl der Ladestation dauert es zwischen 6 und 12 Stunden, um den E-FORCE voll zu tanken

Keine Abstriche gilt es, bei der Leistung zu machen. 2 Elektromotoren stellen insgesamt 408 PS zur Verfügung, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 87 Stundenkilometer begrenzt. Durch den Wegfall eines Getriebes erhöht sich zudem der Komfort für den Fahrer, was auch dazu führt,


LKW

dass er sich noch besser auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann. Durch entsprechende Fahrweise kann die beim Bremsen frei werdende Energie zum Teil wieder an die Batterie zurückgegeben werden. Auf rund 5 Monate Praxiseinsatz kann die Feldschlösschen AG, die grüne Brauerei der Schweiz, bereits zurückblicken. Tag für Tag werden hier 65 Kilometer im städtischen Verkehr zurückgelegt, um 11 Kunden zu beliefern. Dabei werden durchschnittlich 4,6 Tonnen an Getränken verteilt sowie Leergut eingesammelt.

Überraschend niedriger Verbrauch Der bisher gemessene Verbrauch beträgt 73 Kilowattstunden pro hundert Kilometer, was in etwas 8 Liter Diesel entspricht und damit sogar die ursprünglichen Erwartungen positiv übertrifft. Der von der Feldschlösschen AG genutzte Strom kommt aus der Wasserkraft oder aus der hauseigenen Solaranlage, mit deren Strom seit Ende Dezember auch 400 Haushalte versorgt werden. Dieser Tage hat auch Coop den ersten Elektro-Lkw in Betrieb genommen. Konzipiert für die Belieferung der Coop-Filialen im Großraum Zürich, verfügt dieses Fahrzeug zusätzlich über eine Fotovoltaik-Anlage mit Solarzellen auf dem Dach des gesamten Aufbaus. Ausschlaggebend für diesen Schritt war bei Coop nicht nur die CO2Reduktion, sondern auch die deutlich geringere Lärmbelästigung in den Ballungszentren.

Der Mehrpreis von 200.000 Euro wird durch eine Ersparnis von rund 95 Prozent bei den Treibstoffkosten nur langsam kompensiert

Kilometer geringer. Ob es also gelingt, nicht nur CO2- sondern auch kostenneutral nach den 6 Jahren, für die beide Fahrzeuge geleast wurden, abzuschließen, muss die Praxis erst zeigen. Laut Hersteller sollte dies aber ab einer Jahresfahrleistung von rund 42.500 Kilometern möglich sein. Hilfreich bei der Kostenamortisation ist auch ein großer Steuervorteil, den die Schweiz beziehungsweise der Kanton Zürich für elektrisch angetriebene LkwModelle gewährt. •

Anschaffungspreis als großer Haken Bei so vielen Vorteilen muss es natürlich auch irgendwo einen Haken geben. In den beiden hier vorgestellten Fällen ist das nicht die für den Einsatzzweck völlig ausreichende Reichweite, sondern die Anschaffung, die im Vergleich zu einem Dieselmodell rund 2,5-mal so hoch ausfällt. Diese Extrakosten werden durch den deutlich geringeren Verbrauch und den reduzierten Wartungsaufwand aber mit jedem

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Lkw

Premiere auf der Postalm Anlässlich der Winterdiensttagung des Oberösterreichischen Gemeindebundes präsentierte die Pappas-Gruppe das neue Euro-6-Winterdienstangebot. Von Johannes Mautner Markhof

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Beide Konzepte haben hierbei ihre Vor- und Nachteile, die der Kunde gegeneinander abzuwägen hat. Wenn es aber um das Thema Umweltfreundlichkeit geht, hat der Unimog seit geraumer Zeit die Nase vorn. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat Unimog im Dezember die neuen Euro-6-Modelle zusammen mit Winterdienstgeräten der Marken Kahlbacher, Schmidt und Springer präsentiert.

uch wenn sich der Winter fast bis Ende Jänner von seiner sanften Seite gezeigt hat, war das Interesse an modernster Technik im Kommunalbereich bei der Winterdiensttagung groß. Im Fall der Fälle – und hier ganz besonders im Falle des Schneefalls – sind die Gemeinden genauso wie beispielsweise die Asfinag auf perfektes Equipment angewiesen. Stand hier vor einigen Jahren noch ausschließlich die Räumleistung im Mittelpunkt, so sind es heute eine Vielzahl an besonderen Eigenschaften, die ein Winterdienstgerät mitbringen muss.

Wirtschaftlichkeit Dazu zählen Komfort und Sicherheit ebenso wie Wirtschaftlichkeit und ganz besonders die Umweltfreundlichkeit. Hinzu kommt eine Nutzungsdauer von rund 20 Jahren und maximale Vielseitigkeit, um mit entsprechendem Zubehör auch die nicht mit der Schneeräumung in Verbindung stehenden Kommunalaufgaben erfüllen zu können. In vielen Fällen findet hier nicht nur ein harter Wettkampf zwischen den führenden Herstellern von Winterdienstgeräten, sondern ein nicht minder harter zwischen dem Unimog als dem am stärksten nachgefragten Spezialfahrzeug und klassischen Traktoren statt.

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Beim Einsatz von Schneefräsen ist der neue hydrostatische Antrieb ein enormer Vorteil gegenüber dem Vorgängermodell

Sauber dank Euro 6 Die Erfüllung der extrem strengen Euro-6-Abgasnorm, die die Traktorenanbieter nicht erfüllen müssen, verlangte nach einer nahezu völligen Neuverteilung


LKW

aller technischen Aggregate am Unimog-Fahrgestell. Unverändert blieb dabei im Prinzip nur die Lage des Motors und der Achsen. Das alles unter der Vorgabe, die Form des Unimog und damit auch die einzigartige Übersichtlichkeit nicht einzuschränken. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis. Die neue Unimog-Generation bietet nicht nur alle technischen Features des Vorgängermodells, sondern auch speziell im Kommunalbereich wichtige Extras, die bisher nicht erhältlich waren.

Hydrostatischer Antrieb als Pluspunkt Besonders hervorzuheben ist dabei der hydrostatische Antrieb, der sich bis Tempo 50 nutzen lässt. Das bieten auch moderne Traktoren, doch während diese dabei ihr Limit erreichen, reicht es beim neuen Unimog, einen Knopf zu drücken und schon kann bis zu Tempo 90 beschleunigt werden. Fällt die Geschwindigkeit wieder unter 50 km/h, kann ohne Anhalten auf den hydrostatischen Antrieb zurück gewechselt werden. Speziell bei der Nutzung von Schneefräsen ergibt sich dadurch ein enormer Vorteil für den Unimog.

Anschauen, informieren und probieren; die mit dem Winter­ dienst befassten Gemeindemitarbeiter zeigten sich sehr interessiert

Optimiert wurde seitens Mercedes-Benz auch die Bedienung. So lässt sich neuerdings nicht nur das Lenkrad zwischen links und rechts verschieben, auch der neue Joystick zur Bedienung der Anbaugeräte lässt sich innerhalb der Mittelkonsole versetzen, was der Ergonomie des Arbeitsplatzes sehr zugute kommt.

Großes Leistungsangebot Anlässlich der Präsentation der neuen Unimog-Generation, die mit 8 verschiedenen Modellen leistungsmäßig den Bereich von 156 PS bis zu 299 PS abdeckt, bot sich auch die Möglichkeit, den nochmals erleichterten Wechsel von Anbaugeräten auszuprobieren. Mit dafür verantwortlich eine Kamera, die die komplette Anbauplatte im Bild hat und dieses ins Cockpit liefert. Nichts zu spüren hingegen ist vom enormen technischen Aufwand, der zur Erreichung der Euro-6-Norm betrieben wurde. Damit ist der neue Unimog nicht nur einer der stärksten, sondern auch der sauberste Kommunalarbeiter der Welt. •

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Lkw

Das Lkw-Jahr 2014 Fünf Fragen an Mag. Franz Weinberger in seiner Funktion als Sprecher der heimischen Lkw-Importeure.

Der Pkw-Markt muss sich heuer zusätzlichen Teuerungen stellen, was kommt auf den Lkw-Markt dieses Jahr an Belastungen zu? Das große Thema bei den Transporteuren ist die Erhöhung der Autobahnmaut. Der Grund dafür liegt in der unerwartet starken Anhebung der Mauttarife für umweltfreundliche Euro-6-Lkws. Besonders jene Unternehmer, die frühzeitig in modernste Fahrzeuge investiert haben, fühlen sich zu Recht durch diese Vorgangsweise doppelt abkassiert. Die sehr aufwendige Technologie zur Reduktion von Partikeln und Stickoxiden hat ihren Preis: Die Preiserhöhung für Euro-6-Lkws und Busse liegt bei circa 10.000 Euro. Dafür sind sie bei diesen beiden Komponenten praktisch emissionsfrei. Eine weitere Reduktion wäre weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Trotzdem wurde der Euro-6-Mauttarif mit 1. Jänner 2014 auf 34,02 Cent pro Kilometer für einen Lkw-Zug angehoben, das entspricht einer Steigerung von 8,7 Prozent! Mit diesem Schritt wurde der Grundgedanke einer Öko-Maut zu Grabe getragen.

Ist mit einem weiteren Ausflaggen der Lkw-Fuhrparks zu rechnen und wie viel Geld verliert die heimische Finanz dadurch?

ist eine CO2-Regelung für schwere Nutzfahrzeuge. Diese ist allerdings aufgrund der Vielfalt der Fahrzeugvarianten sehr schwer realisierbar. Es sind auch keine großen Effekte zu erwarten, denn der Treibstoffverbrauch und damit die CO2-Emission standen schon immer im Fokus der Kunden. Ein moderner Lkw-Zug mit 40 Tonnen Gesamtgewicht liegt im Fernverkehr bei einem Verbrauch von unter 30 Litern pro 100 Kilometer. Auf die Nutzlast bezogen ist der 1-Liter-Lkw längst Realität. Von so etwas träumt man im Pkw-Bereich noch, solche Verbräuche werden lediglich von nicht marktfähigen Prototypen erzielt.

Wie hat sich der heimische Lkw-Markt 2013 entwickelt und was prognostizieren Sie für das heurige Jahr? Natürlich war die Marktaufnahmefähigkeit stark von dem Übergang von Euro-5-EEV auf Euro 6 geprägt. Glättet man die Ausschläge im Auftragseingang, die aufgrund von Vorziehkäufen entstanden sind, dann zeigt sich eine gleichbleibende Nachfrage. Daher folgt der Jahresend-Rallye 2013 eine entsprechende Flaute zu Jahresbeginn 2014. Durch die zunehmende Volatilität der Nachfrage verschärft sich die Situation der Hersteller und Importeure. Man muss in der Lage sein, sehr kurzfristig auf Schwankungen zu reagieren, um die Position am Markt zu behaupten. •

In den letzten Jahren haben immer mehr österreichische Transportunternehmen Teile ihres Geschäfts ins Ausland verlagert. Der wichtigste Grund dafür sind Lohn- und Lohnnebenkosten. Univ.-Prof. Sebastian Kummer von der WU Wien hat in einer Studie errechnet, dass durch das Ausflaggen eines einzigen Lkw der Republik Österreich bis zu 50.000 Euro an Abgaben, Steuern und Gebühren pro Jahr entgehen.

Stichwort Roadpricing: Die Asfinag hat mit 1. Jänner 2014 ihre Gebühren erhöht. Wie geht die Branche damit um und wo steht Österreich im internationalen Vergleich? Mit Ausnahme der Schweiz haben wir in Österreich die höchsten Mauttarife für schwere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Bei uns werden auch die Omnibusse zur Kasse gebeten, obwohl dieses Transportmittel unbestritten zu den umweltfreundlichsten und sichersten gehört. Eine Fahrt von Wien nach Salzburg kostet für einen 40-Tonnen-Fernverkehrszug Euro 6 knapp 87 Euro, also in etwa so viel wie eine Pkw-Jahresvignette. Herr und Frau Österreicher bezahlen indirekt pro Jahr 1,1 Milliarden für den Transport ihrer Güter des täglichen Bedarfs auf heimischen Autobahnen und Schnellstraßen.

Das vergangene Jahr stand fast ausschließlich im Zeichen der Euro-6-Abgasnorm, die seit dem 1. Jänner 2014 für alle neuen Lkw über 3,5 Tonnen verpflichtend ist. Viele Experten meinen, dass damit das technische Potenzial der Motoren ausgeschöpft ist. Sehen Sie weitere Möglichkeiten, den Lkw noch sauberer und effizienter zu machen? Wir sind nach 25 Jahren Abgasgesetzgebung am Ziel angekommen. Durch die Ausschöpfung sämtlicher technischer Möglichkeiten sind Abgase von Euro-6-Lkws und Bussen quasi frei von Partikeln und Stickoxiden. Der geschlossene Partikelfilter wirkt wie die Patrone in einem Staubsauger – moderne Busse und Lkw reinigen also die Luft von Feinstaub! Was bereits in Fachkreisen diskutiert wird,

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Mag. Franz Weinberger: Im Hauptberuf für Marketing und Kommunikation bei MAN in Österreich verantwortlich, kämpft er mit vollem Einsatz für die Anliegen der LkwImporteure und deren Kunden


Elektroauto-Spezial VW e-up! Nissan Leaf Renault Kangoo Z.E. Ford Focus electric Renault Zoe Marktübersicht Future Talk

Umwelt

Nissan macht London mobil S cheinwerfer wie Kulleraugen, ein markanter Kühlergrill aus Chrom und eleganter schwarzer Lack: Die eigens für die britische Hauptstadt entwickelte Taxi-Version des Nissan NV200 steht ganz im Stil der bekannten Londoner Black Cabs auf der Straße. Und das ist kein Zufall, wie Andy Palmer, Europa-Chef von Nissan, erklärt: „Wir wollten ein Taxi schaffen, das klar an die Black Cabs erinnert und zugleich neue Maßstäbe für Fahrer und Passagiere setzt.“ Neben dem klassischen Aussehen erfüllt das neue NissanTaxi alle Anforderungen der für das Taxigewerbe in London zuständigen Behörde TFL (Transport for London). Und gilt als die weltweit strengste Einrichtung dieser Art. So musste etwa mit gezielten Modifikationen an der Radaufhängung und Lenkung ein Wendekreis

7,60 Meter darf der Wendekreis eines Londoner Taxis laut der Behörde „Transport for London“ maximal betragen

unter den geforderten 7,60 Metern erreicht werden. Darüberhinaus bietet das neue Nissan-Taxi im Vergleich zu den aktuellen Fahrzeugen mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Während die Autos vorerst noch mit einem 1,6-Liter-Benziner angetrieben werden, soll spätestens 2015 auch eine ElektroVersion des neuen Black Cab auf den Markt kommen.

Sparmeister

Licht laden

Tiroler E-Bike Rekordmarke

Verbesserte Aerodynamik und Kühlluftführung, abgesenkte Karossiere und Start-StoppSystem, Reifen mit niedrigem Rollwiderstand und ein länger übersetztes Sechsgang-Getriebe tragen maßgeblich zum geringen Normverbrauch von 3,3 Liter Diesel des VW Golf Variant Bluemotion bei. Preis: ab 25.270 Euro.

Die System-Steckdose der Firma ubitricity verwandelt jede Straßenlaterne in eine Ladestation für Elektroautos. Laut Hersteller sind die Errichtungskosten um 90 Prozent geringer als bei gewöhnlichen Ladestationen. Das mit mobilen Stromzählern ausgerüstete System soll Ende 2014 auf den Markt kommen.

Die aus der Tuningszene bekannte Tiroler Firma MS-Design bietet unter dem Label „EH Line“ auch Elektroräder an. Auf Wunsch werden die E-Bikes auch für Firmen gebrandet und maßgeschneidert, zahlreiche Förderungen machen das Angebot auch für Mitarbeiter besonders interessant.

1,000.000 Kilometer hat der Toyota Prius des Wiener TaxiUnternehmers Milan Milic seit 2007 in der Hauptstadt abgespult. Und das ohne eine Reparatur. Außer zum planmäßigen Service und dem Austausch von Verschleißteilen musste das Wiener Hybrid-Taxi noch kein einziges Mal in die Werkstatt.

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umwelt

E-Mobilität: Warum das Elektroauto Sinn hat und wo es hakt Die Zulassungszahlen der Elektroautos stagnieren auf niedrigem Niveau, unter bestimmten Voraussetzungen kann das Antriebskonzept aber vor allem für Firmen interessant sein. Probleme machen weiter die Reichweite und die Infrastruktur. Von Stefan Schmudermaier

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irft man einen Blick in die Zulassungszahlen der Statistik Austria, so ist den Elektroautos nicht gerade ein rosiges Jahr 2013 zu attestieren. 654 Elektro-Pkws kommen auf einen Gesamtmarkt von 319.035 Fahrzeugen, auch wenn die Strom-Autos im Vergleich zu 2012 (427 Stück) leicht zulegen konnten, rollen sie nach wie vor in homöopathischen Dosen von den Höfen der Händler. Dabei hat sich in den letzten 2 bis 3 Jahren viel getan. Waren die E-Autos zu Beginn nicht nur technisch exotisch, sondern auch preislich wie von einem anderen Stern. Kleinstwagen für knapp 40.000 Euro sind einfach keine Renner, ganz egal von welcher Antriebstechnologie die Rede ist.

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Batterie kaufen oder mieten Mittlerweile sind nicht zuletzt aufgrund der weltweit gesehen höheren Stückzahlen vor allem bei den Batterien die Preise gesunken. Die Akkus sind der große Preistreiber dieser Autos. Zwar haben sich Hersteller wie Renault daher zu einem Modell entschlossen, bei dem nur das Fahrzeug selbst gekauft, der Stromspender aber gemietet wird. Der Kaufpreis sinkt dadurch spürbar, die monatlich je nach Fahrleistung gestaffelten Batterieleasingraten muss man freilich dennoch bei den Gesamtkosten berücksichtigen.

Auch wirtschaftlich eine Alternative Elektroautos sind zwar nach wie vor spürbar teurer als ihre konventionell betriebenen Pendants, erreichen aber nach und nach Regionen, wo zumindest im gewerblichen Bereich abzüglich von Förderungen (siehe Kasten) der ein oder andere Fuhrparkleiter ins Grübeln kommt. Auch kostenseitig können sich Elektroautos

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Förderungen Während Privatpersonen keinen Anspruch auf eine österreichweite Förderung beim Kauf eines Elektroautos haben, sieht es für Betriebe, Vereine und öffentliche Gebietskörperschaften besser aus. Bis zu 10 Elektroautos werden pro Unternehmen mit jeweils 2.000 Euro gefördert, wer Ökostrom verwendet, bekommt sogar 4.000 Euro. Einschränkungen gibt es für Fahrzeuge mit RangeExtender bzw. Plug-in-Hybride. Alle Details sowie die Förderungsanträge sind auf www.umweltfoerderung.at zu finden. Die Bundesländer bieten teilweise weitere Förderungen an. In Wien etwa unterstützt die Wirtschaftsagentur KMU noch bis Ende 2014 beim Kauf eines Elektro-Nutzfahrzeugs mit bis zu 10.000 Euro, wobei maximal 3 NFZ gefördert werden.

abhängig vom Einsatzgebiet durchaus rechnen, erst recht wenn die Steuerbelastung in wenigen Wochen wieder einmal spürbar wächst. Schließlich sind hier weder NoVA noch eine motorabhängige Versicherungssteuer zu berappen. Und die Unterhaltskosten betragen nur einen Bruchteil von klassischen Benzin- und Diesel-Automobilen. Geht man bei einer Kilowattstunde von einem Preis von rund 20 Cent aus, so kosten z. B. 100 Kilometer im VW e-up! lediglich 2,34 Euro, selbst beim 306 PS starken Tesla Model S ist man mit 4,40 Euro dabei.

Reichweitenproblematik Fairerweise muss man die Tatsache berücksichtigen, dass die herstellerseitig angegebenen Reichweiten und somit Verbrauchswerte je nach Fahrweise, Topografie und Außentemperatur noch deutlich schwerer zu erreichen sind, als jene klassischer Verbrennungsmotoren. In der kalten Jahreszeit halbiert sich die Reichweite schon einmal, was umgelegt die Kosten verdoppelt, wenngleich auf immer noch akzeptablem Niveau. Deutlich problematischer ist der eingeschränkte Radius, den das Fahrzeug zurücklegen kann. Wer sich also für ein Elektroauto entscheidet, der muss sich ganz genau überlegen, wie viele Kilometer er maximal zurücklegt und ob es die Möglichkeit gibt, das Fahrzeug zwischendurch wieder aufzuladen.


umwelt

Überall laden Die Ladeinfrastruktur ist das Um und Auf für die Elektromobilität, Smatrics bietet maßgeschneiderte Angebote.

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Wo wird geladen?

Grüße aus Langenzersdorf: Es gibt eine Stromtankstelle, die am Wochenende von (herkömmlich betriebenen) Gemeindeautos blockiert wird ...

Wer mit einer Ladung den ganzen Tag durchkommt, lädt die Akkus in der Nacht wieder auf. Wer größere Reichweiten benötigt, der ist ob der relativ langen Ladedauer – je nach Modell, Batterie und Ladestation bis zu 15 Stunden – auf eine der wenigen Schnellladestationen angewiesen. Hier wird der Akku in 30 Minuten auf 80 Prozent seiner Kapazität geladen. Die mitunter große Kunst ist es, überhaupt eine Ladestation zu finden. Auf die im Elektroauto gelisteten und angeblich laufend aktualisierten Stationen sollte man sich besser nicht verlassen, wie wir mehrmals leidvoll feststellen mussten. Während unserer Tests existierten viele Stationen schlichtweg nicht, oder waren nicht mit dem jeweiligen Steckertyp kompatibel. Und hat man es doch zu einer Ladestation geschafft, darf man sich auf andere Hürden einstellen.

ie bereits im Artikel links beschrieben, sprechen vor allem für Unternehmer einige Punkte für die Anschaffung eines Elektroautos. Viele Dinge – wie zum Beispiel die Lade­ infrastruktur – sind freilich ein Bremsklotz in Sachen größerer Verbreitung. Denn schließlich nützt das beste E-Fahrzeug nichts, wenn man es nicht aufladen kann. Im September des Vorjahres wurde mit Smatrics ein neuer Anbieter für eine österreich­ weite Ladeinfrastruktur vorgestellt. Hinter Smatrics steht ein Joint Venture von Verbund und Siemens Austria. Ziel ist es, eine flächendeckende Nutzung von Elektroautos zu gewährleisten, die mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft geladen werden.

Umfangreiches Produktportfolio Für Smatrics-Geschäftsführer Michael Viktor Fischer steht der Erfolg außer Frage: „Elektrisches Fahren ist die Zukunft, die Automobilindustrie bringt in den nächsten Jahren mehr und mehr elektrisch aufladbare Fahrzeuge. Vorreiterländer wie Holland oder Norwegen zeigen, dass Elektromobilität in der Gegenwart angekommen ist.“ Das Produktportfolio von Smatrics beschränkt sich aber nicht nur auf öffentliche Ladestationen. Die private Wallbox ist ebenso im Angebot wie ein Pannenservice oder eine App mit Ladestationen-Finder, auf die im Übrigen Verlass ist. Privat- und Firmenkunden werden zudem 3 Mobilitätspakete angeboten.

Ladehemmung gehört zur Tagesordnung So landeten wir zwar z. B. bei der öffentlichen Ladestation der Gemeinde Langenzersdorf, fanden am Wochenende aber die – nicht elektrisch betriebenen – Dienstfahrzeuge der Gemeinde auf den für E-Autos reservierten Plätzen wieder. Kompliment auch an die Messe Wien, wo just am ersten Tag der Vienna Autoshow sämtliche Ladestationen der Tiefgarage – und das sind immerhin mehr als zehn – abgesperrt wurden, angeblich für eine Firma. Dass man dafür auch hunderte andere freie Plätze hätte nehmen können, steht auf einem anderen Blatt. Wir haben trotz Absperrung Strom getankt und bei der Heimreise festgestellt, dass kein einziger Stellplatz benutzt war. Ebenfalls untergekommen sind uns Ladestationen, die nicht oder nur teilweise funktionieren, wie etwa jene beim Amtshaus Hietzing. Trotz Wien-Energie-Branding erklärte man sich dort für nicht zuständig und schob den schwarzen Peter ans Amtshaus. Wer mit leerem Akku liegen bleibt, hat freilich wenig von alledem ...

Ab 9,90 Euro pro Monat unbegrenzt laden Für 9,90 Euro im Monat ist das unbegrenzte Laden an öffentlichen Ladestationen möglich, gegen eine einmalige Gebühr von 1.490 Euro wird zudem eine Wallbox am Hauptstandort des Fahrzeuges installiert. Für 99 Euro pro Monat bekommt man den Strom dann auch dort kostenlos und profitiert zudem vom Pannenservice. Die Wallbox-Gebühr sinkt zusätzlich auf 1.090 Euro. Alle Infos auf www.smatrics.com •

Es gibt noch viel zu tun Unterm Strich sind das aber leider alles Faktoren, die die Elektromobilität von einem echten Durchbruch abhalten. Auch wenn die Reichweite der Elektroautos langsam im Steigen begriffen ist – einige Modelle kratzen bereits an der (theoretischen) 200-Kilometer-Marke – ist vor allem eine flächendeckende und auch tatsächlich verfügbare Ladeinfrastruktur unbedingt vonnöten. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet ist die Firma Smatrics, ein Zusammenschluss zwischen Siemens und dem Verbund (Kasten rechts). Wer wirklich emissionsarm oder sogar -frei unterwegs sein möchte, der muss freilich auch auf die Stromerzeugung achten. Denn ein Elektroauto kann nur dann sauber sein, wenn auch der Strom sauber – und nicht in Kohlekraftwerken – produziert wird. •

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59


umwelt

ma: e h t r e Sond

Elektro-up!grade Seit Anfang des Jahres ist das erste Serienelektroauto von VW zu haben. Der e-up! überzeugt mit niedrigem Verbrauch und guten Fahrleistungen, auch preislich zeigt sich der kleine Wolfsburger durchaus konkurrenzfähig.

V

olkswagen ist in vielen Fahrzeugsegmenten äußerst erfolgreich, was aber nicht bedeutet, dass die Marke auch überall zu den Vorreitern zählt. Ähnlich ist es auch um das Thema Elektromobilität bestellt. Während andere Hersteller bereits seit geraumer Zeit E-Autos im Portfolio haben, mischt Volkswagen erst seit Beginn des Jahres 2014 mit. Dafür hat man sich selbstbewusst auch gleich den Weltmeistertitel des sparsamsten Elektroautos verliehen. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 11,7 kWh auf 100 km zählt er tatsächlich zu den knausrigsten Stromern auf dem Markt, umgerechnet kostet jeder Kilometer nur 2,3 Cent.

Dass beim VW up! bereits im Entwicklungsstadium auf alternative Antriebe wie Erdgas oder Elektro Rücksicht genommen wurde, macht sich nun bezahlt. Im Gegensatz zu anderen, nachträglich mit Batterien bestückten Fahrzeugen gibt es beim up! keinerlei Einschränkungen beim Platzangebot. Die Akkus sind unterflur untergebracht, innen weisen lediglich der Automatikwählhebel und 2

1

Der Automatikwählhebel outet den elektrisch betriebenen VW up! Über das externe Navi lassen sich auch der aktuelle Ladezustand sowie die Reichweite abrufen 3 Die Verarbeitung ist VW-typisch 1A 1 2

60

Flotte & Wirtschaft 01-02/2014

Da

64 Seite

die geänderten Armaturen auf den Elektromotor hin. Außen sind die Änderungen ebenfalls dezent, auffällig die großen LED-Tagfahrlichtstreifen im Stoßfänger.

Überraschend erwachsen

Keine Platzeinbußen

3

or Elekt se auto Prei ten &

Der Kofferraum ist naturgemäß klein, allerdings nicht kleiner als beim Benziner; eines der wenigen Unterscheidungsmerkmale sind die Armaturen

Das 60 kW starke E-Triebwerk hat leichtes Spiel mit dem nicht gerade schweren (1.214 kg inkl. Fahrer) VW up!, gerade innerstädtisch wird der Cityflitzer den Erwartungen voll und ganz gerecht. Aber selbst Überland gibt es keinen Grund zu klagen, durch das Mehrgewicht der Batterien fährt sich der kleinste VW erwachsener, als man das vermuten würde, der tiefe Schwerpunkt der Akkupacks verstärkt den Eindruck zusätzlich. Die Reichweite liegt bei bis zu 160 km, vollgetankt kann an jeder normalen Steckdose in 7 bis 9 Stunden werden, die optionale Wallbox für zu Hause verkürzt den Ladezyklus auf 4 bis 6 Stunden. Noch flotter geht‘s bei einer Schnellladestation, hier ist der Akku in 30 Minuten zu 80 Prozent befüllt. Der Anschaffungspreis liegt bei 25.350 Euro, zu beziehen ist der VW e-up! bei einem von insgesamt 17 e-Mobilitäts-Stützpunkthändlern. •


umwelt

Vollwertig Obwohl optisch etwas eigenwillig, zählt der Nissan Leaf zu den vollwertigsten Elektroautos auf dem Markt.

V

Nutzwert Der Renault Kangoo Z.E. ist als Pkw und Kastenwagen erhältlich und spricht damit besonders Unternehmer an.

D

as Thema Elektromobilität hat nicht zuletzt aufgrund der namhaften Förderungen für Unternehmer einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Allerdings sind die zumeist dem Kleinwagensegment zuzuordnenden E-Fahrzeuge nicht gerade Nutzwert-Wunder. Wer Waren von A nach B transportieren möchte, der benötigt zumindest einen kleinen Lieferwagen. Renault hat hier mit dem Kangoo das passende Angebot. Der erst kürzlich einem Facelift unterzogene Franzose ist sowohl als Pkw- als auch als Kastenwagen-Variante zu haben, sogar in 2 Radständen.

Viel Platz in allen Varianten

Das Cockpit ist einfach, die Unterschiede zum normalen Kangoo halten sich in Grenzen; der Laderaum ist üppig

Im Vergleich zum konventionellen Kangoo muss man übrigens keinerlei Einschränkungen des Laderaums in Kauf nehmen. Bereits die kleinste Version bietet mindestens 3 m3 Platz, mit langem Radstand sind es sogar bis zu 4,6 m3. Aber auch wer sich wie in unserem Fall für die Pkw-Version entscheidet, bekommt je nach Sitzkonfiguration zwischen 1,3 und 3,4 m3 noch genügend Platz. Nicht ganz so üppig fällt allerdings die Zuladung aus, zwischen 595 und 632 kg sind erlaubt.

or einigen Monaten hat Nissan den Leaf einem dezenten Facelift unterzogen. Am Konzept hat sich dabei freilich nichts geändert, dafür konnte die (theoretische) Reichweite auf 199 km erhöht werden. Der Leaf ist eines der ersten Serien-Elektroautos der Neuzeit, das von Grund auf für diese alternative Antriebsart konzipiert wurde. Das macht sich gleich in mehreren Bereichen positiv bemerkbar. So ist der Kofferraum mit 370 Litern durchaus herzeigbar, dank umklappbarer Rücklehnen lässt sich das Volumen darüber hinaus erweitern.

Lautloser Fahrspaß

Die Ergonomie des Cockpits ist nicht ganz perfekt, die angezeigten Ladestationen sind oft nicht vorhanden

Was die Optik des Leaf betrifft, so bewegt er sich zwar nicht gerade im Mainstream des europäischen Geschmacks, erweckt aber durchaus positives Aufsehen, bis hin zum „Daumen hoch“ anderer Autofahrer. Der 80 kW starke Elektromotor sorgt mit vom Stand weg verfügbaren 254 Nm Drehmoment für gehörigen Schub, nach nur 11,5 Sekunden zeigt der Digitaltacho 100 km/h. Wie bei allen Elektroautos sollte man freilich auch beim Leaf nach der Devise „Gleiten statt Hetzen“ fahren, da das Vergnügen andernfalls nur von kurzer Dauer ist.

Batterie: Leasen oder Kaufen In der Praxis bleiben von den 199 angegebenen Kilometern rund 150 übrig. In der kalten Jahreszeit und mit Stromfressern wie der Heizung kann die Reichweite im Normalbetrieb auch unter 100 km sinken. An der 220-V-Steckdose vergehen an frostigen Tagen schon einmal 15 Stunden, bis der Akku wieder voll ist. Schnellladestationen ermöglichen eine 80-prozentige Ladung in 30 Minuten, sind aber so schwer zu finden wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen – siehe auch die Einleitung unseres Elektroauto-Specials. Die Preisliste des Nissan Leaf beginnt in der Visia-Ausstattung bei 23.390 Euro, das Batterie-Leasing beläuft sich je nach Laufzeit und Kilometerleistung auf 79 bis 142 Euro pro Monat. Alternativ dazu kann man den Stromspender auch kaufen, der einmalige Aufpreis beträgt dann 5.900 Euro. •

Bei Bedarf wird zugeheizt Der Innenraum des Renault Kangoo Z.E. ist zweckmäßig und schlicht, was bei einem Nutzfahrzeug aber kein Nachteil sein muss. Um im Winter beim Heizen nicht zuviel von der Batterie abzuknabbern, gibt es auch eine Diesel-Zusatzheizung, die ähnlich einer Standheizung funktioniert. Die maximale Reichweite gibt Renault mit 170 km an, wie bei allen Elektroautos sind es in der Praxis die Fahrweise und die Außentemperatur, die darauf maßgeblichen Einfluss haben. Die Standardladung nimmt übrigens zwischen 6 und 9 Stunden in Anspruch. Die Preisliste startet bei netto 20.300 Euro, die Batteriemiete liegt je nach Kilometerleistung zwischen netto 73 und 126 Euro pro Monat. •

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umwelt

Sonderthema :

Gemischte Gefühle Ford bietet mit dem Focus Electric ab sofort ein Elektroauto in der Kompaktklasse. Mit deutlich geschrumpftem Kofferraumvolumen und einem sehr hohen Preis wird sich der Fünftürer aber auf dem Markt schwer tun.

K

Elektroauto Daten & Preis e Seite 64

Wenig Platz

aum einer der großen Hersteller kommt am Thema Elektromobilität vorbei. Während sich die einen bereits seit Jahren mit vollem Elan dem Thema widmen, üben sich andere noch in vornehmer Zurückhaltung. Ford hat nun dem aktuellen Focus nachträglich auch ein Elektroherz verpflanzt. Die Tatsache, dass das Fahrzeug aber eigentlich nicht dafür konzipiert wurde, bringt leider auch einige Nachteile mit sich.

Beim Öffnen der Heckklappe kehrt dann etwas Ernüchterung ein, mangels anderer Möglichkeiten hat Ford die Batterien dort verbaut. Dadurch schrumpft das Volumen von 363 auf mickrige 237 Liter, aufgrund der Höhe ist auch die Durchlademöglichkeit nach vorn kaum mehr gegeben. Zweites großes Handicap des Ford Focus Electric ist der Preis. Mit 39.990 Euro zählt er – trotz der Tatsache, dass man die Batterie mitkauft und nicht mietet – zu den teuersten Angeboten.

Altbewährtes mit neuem Inhalt Doch der Reihe nach. Die aktuelle Focus-Generation weiß zu überzeugen, optisch wie auch technisch. Beim Fahrwerk ist das Modell Benchmark in seiner Klasse – das gilt auch für den Elektro-Focus – auch die Benzin- und Dieselmotoren sind absolut auf der Höhe der Zeit. Optisch hat sich auch beim Focus Electric nichts geändert, mit Ausnahme der Frontpartie, die bereits Stilelemente des anstehenden Facelifts vorwegnimmt. Das Interieur kennt man in den Grundzügen, neu ist der erweiterte TFT-Screen anstelle der klassischen Armaturen.

Bis zu 162 km Reichweite 1 2

1 Statt klassischer Armaturen gibt es beim Focus Electric ein TFT-Display, das über alle relevanten Dinge wie Ladezustand, Reichweite etc. informiert 2 Navi und Infotainment entsprechen dem Standardmodell

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Bis auf die Ladebuchse weist nichts auf den Elektroantrieb hin, die Batterien im Kofferraum kosten leider spürbar Platz und Zuladungskapazität

Was das Fahren anbelangt, mischt der Elektro-Focus dafür ganz vorn mit, auch das Raumgefühl für die Passagiere gibt keinen Anlass zur Kritik. Die Reichweite beträgt bis zu 162 km, wie immer abhängig von Fahrstil und Außentemperatur. Sind die Akkus erschöpft, liegt die Zwangspause bei einer herkömmlichen Steckdose bei rund 11 Stunden, mit Ladebox bei etwa 7. •


umwelt

Schmackhafte E-Mobilität Mit dem Zoe ist es Renault gelungen, ein vernünftiges Elektroauto auf die Räder zu stellen, das mit großer Reichweite und akzeptablen Preisen zu gefallen weiß.

E

rst kürzlich hat wieder ein Leser unseres Magazins in einem Leserbrief zu einem Elektroauto (ich nenne jetzt keinen Namen) die Frage gestellt, wieso Elektroautos eigentlich so hässlich seien. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, aber ganz unrecht hat der Leser ja nicht. Renault geht mit dem Zoe erfreulicherweise einen etwas anderen Weg, die Verwandtschaft zum konventionell betriebenen Clio tut dem Auto gut.

Akzeptable Reichweite Preislich im Rahmen Wer keine besondere Affinität zu Autos vorweist, der käme vermutlich auch nicht darauf, dass der Zoe rein elektrisch fährt. Ein Spritzer Futurismus kann ob der Technologie nicht schaden, aber man muss sich ja nicht gleich vorkommen wie von einem anderen Stern. Der Franzose sieht aus wie ein Auto und fährt sich auch so. Berührungsängste muss man bei diesem Modell mit Sicherheit keine haben. Das gilt erfreulicherweise auch für den Preis, galten Elektroautos bis vor Kurzem in Relation zu den konventionell betriebenen Fahrzeugen als extrem teuer, gibt es nun eine Trendwende. Der Renault Zoe kommt auf 21.180 Euro, je nach Fahrleistung müssen dazu noch zwischen 79 und 142 Euro für die Batteriemiete addiert werden.

1

2 1 Der zentrale Monitor dient dem Navigationssystem und gibt darüberhinaus Info zu Verbrauch und Ladestand 2 Wie alle Elektroautos verfügt auch der Zoe über ein 1-Gang-Automatikgetriebe

Mittels Handy- und Web-App hat man den Ladezustand jederzeit im Auge; der TourReport gibt Aufschluss über die Effizienz der letzten Fahrt

Apropos Batterie, der Renault Zoe ist mit einem sogenannten Typ-2-Stecker ausgestattet, die Standardladung dauert zwischen 6 und 9 Stunden, die Schnellladung am dreiphasigen Anschluss lädt den Akku in 30 Minuten zu 80 Prozent. Standardmäßig lässt sich der Franzose allerdings nicht an einer herkömmlichen Steckdose laden, eine spezielle Wallbox bzw. eine öffentliche Ladestation sind Voraussetzung. Die Reichweite gibt Renault je nach Ausstattung mit bis zu 210 km an, je nach Fahrweise und Außentemperatur sind 150 km durchaus zu knacken. Das Fahrgefühl ist jedenfalls über alle Zweifel erhaben, lautloses Gleiten macht richtig Spaß. Das futuristisch anmutende Armaturenbrett samt R-Link-Zentrale im Tablet-Stil gefällt, das viele Hartplastik leider weniger. Dennoch, der Zoe zählt zu den besten E-Autos auf dem Markt. •

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umwelt

Marktüberblick der wichtigsten Elektroautos est Im TSeite 62 auf

BMW i3

Chevrolet Volt

Citroën C-Zero

Ford Focus Electric

Leistung

170 PS (125 kW)

150 PS (111 kW)

67 PS (49 kW)

145 PS (107 kW)

67 PS (49 kW)

Drehmoment

250 Nm

370 Nm

180 Nm

250 Nm

180 Nm

Beschleunigung | Vmax 7,2 s | 150 km/h

9,0 s | 161 km/h

15,9 s | 130 km/h

k.A. | 135 km/h

15,9 s | 130 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite (max.)

160 km

80–615 km 1)

150 km

162 km

150 km

Verbrauch

12,9 kWh/100 km

16,9 kWh/100 km

13,5 kWh/100 km

15,9 kWh/100 km

13,5 kWh/100 km

310-1.005 l | XXX kg

150 l | 330 kg

237-1.022 l | 385 kg

150 l | 340 kg 23.990 € (inkl.) | 0 %

Kofferraum | Zuladung 260 l | 425 kg Basispreis | NoVA

35.700 € (inkl.) | 0 %

38.000 € (inkl.) | 0 %

27.588 € (inkl.) | 0 %

39.900 € (inkl.) | 0 %

Fazit

Innovativ dank CarbonLeichtbauweise

Zwillingsbruder des Opel Ampera

Joint-Venture mit dem Mitsubishi i-MiEV

Vollwertiges Auto mit Erstes Großserien-Elektroauto geschrumpftem Kofferraum in Europa

est Im TSeite 61

est Im T e 61

auf

eit auf S

Nissan Leaf

Opel Ampera

Peugeot iOn

Renault Kangoo Z.E.

Renault Twizy 80

Leistung

109 PS (80 kW)

150 PS (111 kW)

67 PS (49 kW)

60 PS (44 kW)

11 PS (8 kW)

Drehmoment

254 Nm

370 Nm

180 Nm

226 Nm

57 Nm

Beschleunigung | Vmax 11,5 s | 144 km/h

9,0 s | 161 km/h

15,9 s | 130 km/h

20,3 s | 130 km/h

k.A. | 80 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite (max.)

199 km

80–615 km 1)

150 km

170 km

100 km

Verbrauch

15,0 kWh/100 km

16,9 kWh/100 km

13,5 kWh/100 km

15,5 kWh/100 km

6,1 kWh/100 km

310–1.005 l | 403 kg

150 l | 340 kg

4.000–4.600 l | 625 kg

k.A. | 216 kg

29.640 € (inkl.) | 0 %

24.360 € 2) (inkl.) | 0 %

7.850 € 2) (inkl.) | 0 %

Kofferraum | Zuladung 370–722 l | 440 kg Basispreis | NoVA

23.990 € 2) (inkl.) | 0 %

38.400 € (inkl.) | 0 %

Fazit

Gelungenes Gesamtkonzept mit eigenwilliger Optik

Größte Reichweite dank Joint-Venture mit dem Range Extender Zusatzmotor Mitsubishi i-MiEV

auf

auf

Renault Zoe

Praktischer Lieferwagen mit Das derzeit wohl witzigste 2 Radständen Elektroauto auf dem Markt

est Im TSeite 60

est Im TSeite 63

smart electric drive

Tesla Model S 60

VW e-up!

VW e-Golf

Leistung

59 PS (43 kW)

48 PS (35 kW)

306 PS (225 kW)

82 PS (60 kW)

115 PS (85 kW)

Drehmoment

220 Nm

130 Nm

430 Nm

210 Nm

270 Nm

Beschleunigung | Vmax 13,5 s | 135 km/h

11,5 s | 125 km/h

6,2 s | 190 km/h

12,4 s | 130 km/h

10,4 s | 140 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.)

210 km

145 km

390 km

160 km

190 km

Verbrauch

14,6 kWh/100 km

15,1 kWh/100 km

22,0 kWh/100 km

11,7 kWh/100 km

12,7 kWh/100 km

220–340 l | 175 kg

744–1.645 l | 461 kg

250–923 l | 361 kg

k.A.

Kofferraum | Zuladung 338–1.225 l | 440 kg Basispreis | NoVA

21.180 € 2) (inkl.) | 0 %

19.420 € 2) (inkl.) | 0 %

68.440 € (inkl.) | 0 %

23.350 € (inkl.) | 0 %

k.A. | 0 %

Fazit

Stilvolles Design und vertretbare Preise

Perfekter Cityflitzer, günstiger als 20.000 Euro

Wenn Geld keine Rolle spielt, die erste Wahl

Das sparsamste unter den vollwertigen Elektroautos

Im 2. Quartal erfolgt der Marktstart des Elektro-Golf

1) benzinbetriebener Range-Extender 2) Preis exklusive Batterie (Leasingmodell)

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Mitsubishi i-MiEV

Flotte & Wirtschaft 01-02/2014

Werksangaben


umwelt

Kein Auto für alle Fälle Beim Future Talk auf der Vienna Autoshow kritisierte der Zukunftsforscher Matthias Horx, dass Autos häufig völlig unpassend eingesetzt würden.

S

ie haben auch nicht nur ein Messer in der Küchenschublade. Beim Pkw haben wir jedoch immer noch das Gefühl, es müsse ein Fahrzeug für alles geben“, beschreibt Matthias Horx das Dilemma beim Gebrauch eines Autos. Was sucht beispielsweise ein 2,5 Tonnen schweres SUV mit über 300 PS und 14 Liter Verbrauch in einer Stadt mit engen Parkplätzen und Stop-and-Go-Verkehr?“ Laut Horx argumentieren deren Besitzer häufig damit, sie bräuchten ein großes Auto für Ausflüge oder aufgrund des üppigen Platzangebots. „Dabei werden gerade in den Städten 95 Prozent der Wege im urbanen Verkehr zurückgelegt, zum Beispiel, um die Kinder in die Schule zu bringen, zur Arbeit zu gelangen oder einkaufen zu fahren.“ Und dafür wäre „ein Elektroauto viel praktischer und günstiger.“

Zweckoptimiert Der Zukunftsforscher kennt die Grenzen momentaner Elektroautos, weil er selber rund 5.000 Kilometer pro Jahr in einem Renault Zoe

Smatrics-Geschäftsführer Dr. Michael Fischer, RenaultPressesprecherin Dorit Haider und Zukunftsforscher Matthias Horx (v. l.), der privat auf einen Renault Zoe vertraut

„Eine neue Technologie schafft den Durchbruch, wenn alle Faktoren stimmen“, ist Horx überzeugt

zurücklegt. „Wenn wir in die Berge fahren, dann mieten wir uns einen großen Geländewagen, der für diesen Zweck optimiert wurde. Und wenn wir viel zu transportieren haben, dann holen wir einen Kastenwagen.“ Diese Differenzierung des Autofahrens werde in absehbarer Zukunft eintreten, wenn „von der Lade-Infrastruktur über die steuerlichen Anreize bis zum Preis alles passt“. Allerdings müssten für den großen Durchbruch „wirklich alle Faktoren stimmen“. • (PSP)

Alphabet: E-Mobility für Flotten Die Fabasoft AG übernahm von Alphabet zwei BMW i3 Elektroautos, ab Frühsommer bietet der Fuhrparkspezialist eine speziell auf Flotten abgestimmte E-Mobility-Lösung an.

E

lektroautos blieb der große Durchbruch bis dato zwar verwehrt, mit dem Einstieg einiger großer deutscher Hersteller bekommt das Thema aber nun neuen Schwung. Seit Kurzem mischt etwa BMW mit dem i3 (Fahrbericht in der FLOTTE & Wirtschaft 11/12 2013) im Elektro-Segment mit. Immer mehr Firmen ergänzen ihre bis dato konventionell betriebenen Flotten mit nachhaltigen Fahrzeugen, so auch Fabasoft. Die in Linz ansässige Firma zählt zu den führenden europäischen Softwareherstellern und Cloud-Anbietern.

Neue Technologien mit Mehrwert

Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG (2. v. r.) und Daniel Fallmann, Geschäftsführer der Mindbreeze GmbH (2. v. l.), erhalten ihre BMW i3 von Stephan Klier (3. v. r.) und Franz Muellner (3. v. l.), beide Alphabet

E-Mobility-Lösung geplant Alphabet wird als Fuhrparkmanagement-Spezialist im Frühsommer mit einer speziell an die Bedürfnisse von Flottenkunden angepassten E-MobilityLösung in Österreich an den Markt gehen. „Damit wird eine reibungslose Integration von Elektrofahrzeugen in Unternehmensflotten möglich“, freut sich Klier auf maßgeschneiderte Lösungen mit flexiblem Serviceangebot. • (STS)

Für Dipl.-Ing. Helmut Fallmann, Gründer und Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG, gibt es ein wichtiges Kaufargument für den BMW i3: „Fabasoft lebt eine konsequente Innovationsstrategie und setzt auf neue Technologien, die einen Mehrwert für die Kunden bringen. Und genau diese Anforderungen erfüllt BMW mit dem neuen Elektrofahrzeug.“ Das Thema Nachhaltigkeit ist für Fabasoft sehr wichtig, die Hauptrechenzentren zählen zu den CO2-sparsamsten in ganz Europa, auch der Fuhrpark ist modern und umweltfreundlich. Der CO2-Ausstoß wird durch die beiden BMW i3 weiter gesenkt. Übergeben wurden die beiden Fahrzeuge durch Stephan Klier, den Geschäftsführer von Alphabet Österreich: „Elektrofahrzeuge sind für Unternehmen eine effiziente und nachhaltige Ergänzung im Antriebsmix.“

Flotte & Wirtschaft 01-02/2014

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umwelt

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Geringer ist Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften an der TU Wien. Er gilt international als einer der renommiertesten Experten für Fahrzeug- und Motorentechnik.

Die neue Strenge

A

b September 2014 müssen alle neuen Typprüfungen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge nach der extrem strengen Abgasrichtlinie „Euro 6“ erfolgen. Diese fordert bei Dieselfahrzeugen eine massive Senkung der Stickoxidgrenzwerte um fast 60 Prozent gegenüber der aktuellen Emissionsstufe Euro 5. Erstmals ist auch bei direkteinspritzenden Benzinmotoren eine Begrenzung der Partikelanzahl vorgesehen.

So sauber wie nie zuvor Lange Jahren wurde innerhalb der EU über die weitere Verbesserung der Luftqualität und die dafür notwendige wirksame Verschärfung der Abgasgrenzwerte sowie deren technische Machbarkeit diskutiert. Ermöglicht durch die technologischen Fortschritte in der Motoren- und Abgasnachbehandlungstechnik, tritt im Herbst die bisher schärfste Emissionsgesetzgebung in Kraft: Sie schreibt die Absenkung des NOX-Grenzwertes von bisher 180 Milligramm pro Kilometer auf lediglich 80 Milligramm bei Dieselmotoren und sogar auf nur 60 Milligramm bei Ottomotoren vor. Betrachtet man die bisherige stufenweise Absenkung des NOXWertes, so könnte man meinen, dies sei eben der „übliche“ Reduktionsumfang von etwa 50 Prozent. Beispielsweise waren es bei Euro 3 noch 500, bei Euro 4 nur mehr 250 und bei Euro 5 eben die bereits genannten 180 Milligramm pro Kilometer. Jedoch war es bisher möglich, mit internen motorischen Maßnahmen wie Abgasrückführung, Hochdruckeinspritzung und verbesserter Brennverfahren die Schadstoffbildung auf den notwendigen Level zu bringen. Beim Euro-6-Dieselmotor ist dies nicht mehr der Fall.

Teure Innovationen Erstmals muss nahezu flächendeckend eine wirksame NOX-Abgasnachbehandlung in die Großserie eingeführt werden. Allenfalls können sehr kleine und leichte Fahrzeuge mit schwachen Motoren gerade noch ohne diese Technik auskommen. Ab der Kompaktklasse ist dies aber nicht mehr möglich. Was bedeutet dies für die Fahrzeugpraxis bei Dieselmodellen? Zum Oxidationskatalysator und dem geschlossenen Partikelfilter muss nun ein weiteres System im Abgasstrang hinzugefügt werden: ein NOX-Speicherkat oder ein aufwendiges SCR-Nachbehandlungssystem mit dem zusätzlichem Reduktionsmittel „AdBlue“, einer wässrigen Harnstofflösung. Beide Techniken ermöglichen NOX-Reduktionen von 60 bis 90 Prozent, sind aber nicht kostenlos. Zu erwähnen sind Gewicht, Bauraum, Erstkosten und vor allem der bei der Speichertechnik etwas höhere Kraftstoffverbrauch während der notwendigen Desorption des NOX aus dem Kat oder, im Falle des SCR-Systems, das notwendige zusätzliche Betriebsmittel. Zwar sind diese Zusatzkosten akzeptabel, sie machen den in der Herstellung ohnehin sehr teuren Dieselmotor aber nochmals empfindlich teurer.

Renaissance der Benziner Das wird nach aller Voraussicht nach dazu führen, dass Dieselmotoren im Pkw primär von Vielfahrern und in größeren Modellen genützt werden. In kleineren Autos sind der Benzinmotor, aber auch

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der Elektroantrieb im Vorteil – es wird also zu einer gewissen Verschiebung weg vom Diesel und somit zur Umkehr eines jahrzehntelangen Trends kommen. Aber auch der Benzinmotor hat mit der neuen Abgasvorschrift Euro 6 zu kämpfen. Verbesserte Injektoren werden gerade in die Serie eingeführt – ja, man spricht bereits von einem eventuell auch für den Benzinantrieb notwendigen Partikelfilter. Letzteres scheint zwar aus technischer Sicht nicht zwingend erforderlich zu sein, bei den Zulieferern sind solche Lösungen aber schon heute verfügbar.

Kein „Buhmann“ mehr Für den Nutzer bedingen die neuen Gesetzesvorgaben und damit die zusätzlichen Technologien einerseits weitere Komplexität und gewisse Mehrkosten. Andererseits erhält der Autofahrer ein Fahrzeug, das noch nie so sauber und umweltfreundlich war. Gerade die Dieselmotoren als bisherige „Buhmänner“ hinsichtlich Umweltschädigung kommen so aus dem Fokus. Mit den neuen Euro-6-Fahrzeugen wird es gelingen, dass Fahrzeuge kaum mehr zu den schädlichen Immissionen beitragen. Nun müssen die anderen Emittenten wie Industrie, Haushalte und Landwirtschaft ihren Beitrag zur Verbesserung unserer Luft leisten.


Land Rover Wintertraining Flottenpromi Rückblick Gewinnspiel Cartoon

Audi RS6

Freizeit 1.485.000

Euro würde alleine die NoVA ab 1. März für den Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse (CO2-Ausstoß 539 g/km) betragen. Schade für den Herrn Finanzminister, dass der 1.200 PS starke Supersportler bereits ausverkauft ist. Die Besitzer dürfen sich freuen, wäre der Veyron mit nächstem Monat 765.000 Euro teurer und würde statt 2,7 Mio. nun 3,46 Mio kosten...

Gottes Feuerstuhl

I

m Juni segnete Franziskus anlässlich des 110. Geburtstags von Harley Davidson mehrere hundert Biker am Petersplatz im Vatikan. Im Anschluss schenkte ihm der US-amerikanische Motorradhersteller einen Feuerstuhl, den der Papst im November der Caritas vermachte. Ob der Pontifex mit dem Bike jemals gefahren ist, ist nicht bekannt. Jedenfalls aber hat der 77-jährige Argentinier den Tank des Motorrads signiert. Die Organisation lässt die Harley Davidson nun für einen guten Zweck in Paris versteigern und erwartet einen Verkaufspreis von rund 15.000 Euro. Sämtliche Einnahmen sollen dann an eine Obdachlosen-Unterkunft und Suppenküche in Rom gehen. Das zuständige Auktionshaus Bonhams teilte mit, es sei „eine große Ehre“, die Maschine versteigern zu dürfen.

Spaltmaß Es ist der vielleicht schönste Elfer, den Porsche derzeit in der Röhre hat: der 911 Targa. Und wahrscheinlich ist er auch der umstrittenste. Denn an der Neuauflage des Bügel-Porsches scheiden sich die Geister. Wie schon vor fünfzig Jahren. Fest steht jedenfalls, dass der HenkelPorsche ab Mai in 2 Varianten zu den Händlern rollt: So schlägt im Targa 4 ein 3,4-Liter-Herz mit 350 PS und in der 4S-Version mobilisiert ein 3,8 Liter großer Boxer­ motor 400 Pferdchen. Preislich starten die beiden bei knapp 130.000 beziehungsweise 150.000 Euro.

Lehrer-Flotte

Kraft-Pakete

Black-Beauty

Pferde-Import

Fiat stellt im Rahmen des „Fiat Top Ski Teams” insgesamt 18 elitären Skischulen in Italien, Österreich und der Schweiz eine Fahrzeugflotte, bestehend aus Panda 4x4 und Freemont AWD, zur Verfügung.

Der 3-türige BMW M3 heißt künftig M4 und bekommt eine viertürige Variante, die BMW M3 Limousine heißen wird, zur Seite gestellt. Beide leisten 431 PS und beschleunigen in 4,1 Sekunden auf Tempo 100.

Der japanische Motorradhersteller Gold Wing erfindet sich neu und bringt einen PowerCruiser auf den Markt. Die F6C kommt mit 1,8-Liter-Sechszylinder-Boxermotor und kostet knapp 25.000 Euro.

2015, also genau 51 Jahre nach dem Debüt des „Pony Cars“, wird der Ford Mustang erstmals offiziell nach Europa kommen. Und zwar als Coupé und Cabrio mit Sechs- und Vierzylindermotoren.

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freizeit

Zwei Facelifts und ein Hauch von Schnee Die Land-Rover-Winter-Driving-Experience 2014 kämpfte bisher mit akutem Schneemangel, bei Obertauern gelang es dennoch, den neuen Modellen auf den Zahn zu fühlen. Von Johannes Mautner Markhof

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as schneefreie Kaprun und der noch minimale RestschneeReserven vorweisende Ort Tweng bei Obertauern fungierten als Austragungsorte für die Präsentation von zwei überarbeiteten LandRover-Modellen. Dabei handelte es sich zum einen um den neuen Jahrgang des Bestsellers Range Rover Evoque und zum anderen um den frisch gemachten Discovery, von dem im letzten Jahr rund ein Viertel als NoVA-befreite Lkw-Modelle verkauft wurden.

Getriebe-Weltpremiere

Ein Vierteljahrhundert Land Rover Discovery 25 Jahre ist es her, dass Land Rover den ersten Discovery gezeigt hat und wohl kaum jemand hätte bei der damaligen Präsentation gedacht, dass der ursprüngliche Mix aus japanischem Design und englischer Technik zu einer so wichtigen Stütze der Marke werden würde. Für 2016 gänzlich neu erwartet, unterscheidet sich das Modelljahr 2014 unter anderem durch einen Discovery-Schriftzug (dort stand bisher nur Land Rover) auf der Motorhaube und durch neue Außenspiegel von der Vorgängerversion. Neu auch die LED-Umrandung der Scheinwerfer und die abgedunkelten Heckleuchten. Von außen nicht zu sehen, sind hingegen die jetzt vorhandene Start-Stopp-Automatik sowie eine Vielzahl an elektronischen Helferleins, die die Fahrsicherheit nochmals heben. Beim jüngsten und zugleich erfolgreichsten Land-Rover-Modell,

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dem Range Rover Evoque fallen die äußerlichen Veränderungen noch geringer aus. Die neuen Logos und minimale optische Detailänderungen übersehen sogar Markenprofis.

Die Land-Rover-WinterDriving-Experience zeigt, was die Allradmodelle im Stande sind zu leisten

Eine Weltpremiere stellt hingegen das erste NeungangAutomatikgetriebe dar. Die dadurch erzielbare Spreizung der Gänge erlaubt es, auf der einen Seite einen im Gelände hilfreichen kurzen ersten Gang und gleichzeitig einen extrem lang übersetzten neunten Gang zu bieten, was sowohl dem Verbrauch als auch dem Komfort entgegen kommt. Der reduzierte Normverbrauch, der zum Teil auch auf ein umfassend modifiziertes Allradsystem zurück zu führen ist, macht den Automatik-Evoque sogar um ein paar hundert Euro billiger. •


freizeit

Flottenpromi t s n r E des Monats e Mauric Kennen wir nicht alle die Abhängigkeit von einer Maschine? Maurice Ernst von der Band Bilderbuch singt darüber und setzt der Liebe zum Auto mit einem überaus gelungenen Video ein ironisches Denkmal.

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aurice Ernst fährt Renault Clio, gerade erst hat er sich wieder einen zugelegt. Für das Video von „Maschin“ musste es aber schon etwas Unantastbareres sein, wie er sagt. So posiert er mit einem knallgelben Lamborghini Diablo, um hoch ironisch, auf den ersten Blick aber ganz seriös, über die Leidenschaft zum Auto zu singen. Auffällig ist die gelungene Ästhetik des Dreieinhalb-Minuten-Clips. Zum zweiten Mal hat die Band Bilderbuch dafür mit Regisseur Antonin Pevny zusammengearbeitet. Viel mehr als Schwarz und Gelb kommt in dem Video farblich nicht vor, hohes Augenmerk wird auf

Details gelegt. Der Spoiler, das Lenkrad, die Sitze oder Maurice’ gelbe Autofahrerhandschuhe werden in den Mittelpunkt gerückt. Stolz ist der 24-jährige Oberösterreicher, der mittlerweile in Wien lebt, auf die Selbstverständlichkeit, mit dem sein Auftritt im Video inszeniert ist: „Wären wir in den USA, würde niemand einen Sänger auf ein tolles Auto im Video ansprechen, da ist so etwas völlig normal. Popkulturell war das in Österreich einfach noch nicht da. Aber auch hier kann sich ein Clip am Steuer eines Lamborghini abspielen!“ Das Lied erscheint auf dem neu gegründeten Label „Maschin Records“. • (MSK)

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freizeit

Fir

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Kein Widerspruch in sich Wer einen Kombi kaufen möchte, denkt wahrscheinlich zuletzt an Jaguar, schrieb kürzlich Auto Bild. Doch Jaguar Kombi gibt es nicht erst seit dem XF Shooting Brake.

Bei der IAA 1989 in Frankfurt präsentierte Jaguar überarbeitete Versionen der XJ6- und Sovereign-Limousinen. Doch ein Teil der Kunden bestand auf der alten Karosserie (mit ausgeprägten Scheinwerferwölbungen), die nur noch in Kombination mit dem V12-Motor mit 264 PS als Jaguar Sovereign V12 und Daimler Double 6 lieferbar war.

Von Dr. Nikolaus Engel

J

aguar bot zwar werkseitig davor nur den X-Type Estate auf Basis des Ford Mondeo (2004 bis 2009) an, sogar mit einem bis dato für den Briten untypischen Dieselmotor. Jaguar Kombi hatte es davor ausschließlich als Einzelanfertigung vom Karossier gegeben: Die Kombiprojekte reichen vom 4.2 und 420 über E-Type Shooting Brakes – elegant in Stahl, aber auch schrullig-rustikal als Woody (Holzspantenaufbau mit innen montierten Blechplatten) zum Beispiel von Olivier Decatoire, der auch einen XK 120 Woody designte.

Selten und schön

Kommerziell erfolgreich: Jaguar Luxusfrachter Die Liste der Firmen, die Jaguar Coupés und Limousinen zu Luxusfrachtern umbauten, liest sich wie das Who‘s who des – vor allem britischen – Karosseriebaus. Lynx hatte bei Hastings die Karosserieherstellung mit dem Nachbau des Jaguar D-Type begonnen. Vom bis zu 241 km/h schnellen Eventer, einem – wenn auch nicht dem einzigen – Shooting Brake auf XJ-S-Basis, soll Lynx immerhin 67 Stück hergestellt worden sein.

Serienmäßig gab es den X-Type (l., Preisliste mit der 1. X-Type-Version), Sonder­ karosserien stellten Avon, Harrington und Lynx für solvente Kunden her

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Avon, seit 1919 tätiger Karosseur, der 1973 von Ladbroke aufgekauft wurde, hatte Erfolg mit dem Ladbroke Avon Estate auf XJ-Basis mit recht massiver C-Säule, als deren verchromtes Zierteil der Serien-Tankdeckel fungierte. Auf dem Nachfolger basierte der XJ-Umbau von Harrington, der das geometrische Design der Karosserie und der Fensterlinie auch im Kombiheck übernahm. Auch über S-Type machten sich Blechschneider her: Die Ergebnisse erinnern an die Konkurrenzmodelle, deren Serienteile dabei Verwendung fanden, um Unfallreparaturen an solchen Sonderaufbauten zu erleichtern. Darunter sind auch harmonische und dynamische wie der XF Kombi drunter, manche waren halt nur sehr teuer. •


freizeit

Checkpot auf Rädern Natürlich ist es verrückt, mit einem 560 PS starken und bis zu 200.000 Euro teuren Kombi unterwegs zu sein, der bis zu 305 km/h Spitze läuft. Aber es macht Laune! Von Stefan Schmudermaier

A

Aus dem Vollen schöpfen

utokäufer sind ja oftmals auf der Suche nach der vielzitierten, eierlegenden Wollmilchsau. Das Angebot an solchen Alleskönnern ist grundsätzlich beschränkt, wenn doch ein Fahrzeug viele Wünsche auf einmal erfüllt, schlägt sich das leider auch auf den Preis nieder. Der Audi RS6 ist ein solcher Tausendsassa. Platz für die Familie? Check! Schicke Optik? Check! Fahrleistungen auf höchstem Niveau? Check! Und der Preis? Nun ja, für den braucht‘s einen „Checkpot“ ... 134.130 Euro gilt es zu berappen, wohlgemerkt vor der NoVA-Erhöhung.

Nach oben offene Preisskala Aber gut, wer dieses Auto sein Eigen nennt, muss ohnedies nicht jeden Euro 2 Mal umdrehen, die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer von rund 800 Euro macht das Kraut auch nicht fett. Schließlich lässt sich mit der ein oder anderen Sonderausstattung deutlich mehr Geld versenken, über 50.000 Euro im Falle unseres Testwagens. Dass man mit Perfektion bis ins Detail belohnt wird, versteht sich da natürlich von selbst.

2 1

3

1 Das sportliche, unten abgeflachte Volant samt Schaltwippen ist ein Genuss 2 Elegant gelöst ist der ausfahrende Multimedia-Bildschirm 3 Die Achtgang-tiptronic leitet die Kraft an alle 4 Räder weiter

Auch die Heckansicht des Peugeot 308 weiß zu gefallen, ebenso wie die Rückfahrkamera mit hochauflösendem Screen

Der Vierliter-Achtzylinder mit seinen 560 PS katapultiert den RS6 Avant in 3,9 Sekunden auf 100 km/h, erst bei 305 km/h ist Schluss. Dass der Verbrauch bei 9,8 Litern liegt ist graue Theorie, in der Praxis sollte man zwischen 12 und 15 Liter einkalkulieren. Dank Allradantrieb bringt der Bolide die Kraft perfekt auf die Straße, gewaltige Bremsscheiben sorgen für die nicht minder atemberaubende Verzögerung. Das Interieur ist vom Feinsten, erst recht, wenn man tief in die Tasche greift. Kofferraum? 565–1.680 Liter! •

Audi A6 Avant

Grundmodell: 2.0 TDI

Testmodell: RS6

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

3.993 cm3 | 8

Leistung

136 PS (100 kW) bei 4.200/min 560 PS (412 kW) bei 5.700/min

Drehmoment

350 Nm bei 1.750–2.500/min

700 Nm bei 1.750–5.500/min

Beschleunigung | Vmax 10,6 s | 204 km/h

3,9 s | 305 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Diesel | 132 g/km

9,8 l Super | 229 g/km

Kofferraum | Zuladung 565–1.680 l | 555 kg

565–1.680 l | 555 kg

Basispreis | NoVA

134.130 € (inkl.) | 14 %

43.670 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der Antritt, der Auftritt, die Farbe, die staunenden Gesichter Das vermissen wir: eine reiche Erbtante; oder zwei Die Alternative: Mercedes E-Klasse T-Modell AMG

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Skigenuss, Gaumenfreuden und Wellness vom Feinsten Das Grand Park Hotel Health & Spa Bad Hofgastein zählt zu den führenden Häusern des Gasteinertals, neben einem großzügigen Spa-Bereich bietet es auch kulinarische Genüsse auf höchstem Niveau und ist Ausgangspunkt für viele Freizeitaktivitäten, Sommer wie Winter. Von Stefan Schmudermaier

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as Gasteinertal ist seit Jahrzehnten ein echter Hotsport im heimischen Tourismus. Sommer wie Winter finden sich hier Gäste aus aller Welt ein, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen. Bad Hofgastein ist der Hauptort an der breitesten Stelle des Tales und hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Zur Römerzeit Zentrum des Silber- und Goldbergbaus war Hofgastein im Hochmittelalter ein Zentrum des Warenaustauschs zwischen Österreich bzw. Deutschland und Italien. Im 16. Jahrhundert durch Naturkatastrophen, dem Verfall der Goldpreise und nicht zuletzt durch den Dreißigjährigen Krieg einen Niedergang erlebend, war es dann Anfang des 19. Jahrhunderts das Heilwasser, das dem Ort zu neuen Höhen verhalf.

Keine Zeit für Langeweile Seit dem Jahr 1830 bezieht Hofgastein über eine 8 Kilometer lange Thermalwasserleitung das kostbare Nass aus Bad Gastein, seit 1936 führt man die Bezeichnung „Bad“ im Ortsnamen. Den jährlich knapp 150.000 Gästen bietet Bad Hofgastein ein vielfältiges Freizeitprogramm, vom Skifahren über den Besuch der Therme bis hin zu Wanderungen im Sommer sowie einer Fußgängerzone mit Cafés, Restaurants und Boutiquen reicht das Angebot.

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Luxus ab der ersten Minute

Die Wohlfühlatmosphäre zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Grand Park Hotel

Auch das Angebot an Hotels aller Kategorien kann sich sehen lassen. Erstes Haus am Platz ist das Grand Park Hotel, ausgezeichnet mit 5 Sternen. Bereits beim Check-in spürt man die Wohlfühlatmosphäre, die den Gast während des gesamten Aufenthaltes über begleitet. Die Stammgäste versprühen internationales Flair, schätzen aber im Gegenzug das hohe Niveau der österreichischen Hoteltradition, das sich wie ein Faden durch das gesamte Haus zieht. Abseits der sportlichen Aktivitäten sind es aber auch der berühmte Gasteiner Heilstollen sowie das erwähnte Thermalwasser, die die Gäste ins Gasteinertal und in weiterer Folge ins Grand Park Hotel ziehen.


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freizeit

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Der einzigartige Heilstollen ist mit einer Kombination aus Radon, Wärme und Luftfeuchtigkeit ein natürliches und wirksames Heilmittel, etwa zur Linderung von Schmerzen, Entzündungen und Allergien. Aber auch direkt im Hotel wird den Gästen im 2.000 m2 großen Grand Spa und Grand Health Spa ein umfangreiches Wellness- und Spa-Angebot offeriert, das gleichzeitig auch auf etwaige Kurangebote abgestimmt wird.

Gesunde Gaumenfreuden nach Maß Selbstverständlich darf natürlich auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen, Küchenchef Franz Huick geht dabei auch auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse ein: „Selbstverständlich berücksichtigen wir auf Wunsch auch spezielle Diät- oder Gesundheitswünsche bei der Zubereitung der Speisen.“ Seit bald 60 Jahren werden die Gaumenfreuden übrigens von Schülern der renommierten Tourismusschule Bad Hofgastein serviert, was dem Haus eine ganz besondere Note verleiht. Eines von vielen Details, die den Aufenthalt im Grand Park Hotel Bad Hofgastein zu einem besonderen Erlebnis macht. „Doch letztlich sind es unsere geschätzten Gäste, die aus dem Hotel das machen, was es ist. Ein Zusammentreffen von interessanten Lebensgeschichten“, verrät Hoteldirektorin Claudia Wachter.

Grand Park Hotel Health & Spa

Gewinnen Sie ein Wellnesswochenende im Grand Park Hotel Wer nun Lust bekommen hat, das Grand Park Hotel Health & Spa Bad Hofgastein selbst zu genießen, der kann beim Gewinnspiel von FLOTTE & Wirtschaft mitmachen. Um Sie in Zukunft noch besser mit Informationen rund um Ihre Firmenautos bzw. Ihre Flotte zu versorgen, werden wir im Zuge der Teilnahme auch immer eine kurze Frage an Sie richten. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und drücken Ihnen die Daumen! •

Das Grand Spa und das Grand Health Spa bieten auf 2.000 m2 Wellness vom Allerfeinsten

Fragebogen ausfüllen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im Grand Park Hotel Health & Spa für 2 Nächte/2 Personen inkl. Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 28.2.2014 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

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Haben Sie schon Erfahrung mit dem Thema Reifenmanagement? Wir haben uns noch nicht ausreichend damit beschäftigt

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Wir setzen es bereits ein Der Gewinner wird telefonisch verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Keine Barablöse. Der Gewinn kann nicht auf Zweite übertragen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Kurgartenstraße 26 A-5630 Bad Hofgastein Tel: 06432 6356 0 office@grandparkhotel.at www.grandparkhotel.at


Illustration: Thomas Kriebaum

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Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe, 1. Halbjahr 2013: 24.142

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Dr. Bernhard Geringerer, Dr. Patricia Hueber, Matthias Kreutzer, Johannes Mautner Markhof, Petra Mühr, Dieter Scheuch, Mag. Severin Karl, Pascal Sperger; Verleger: Helmuth H. Lederer, E: hhl@flotteundwirtschaft.at; Fotos: Stefan Schmudermaier, Michael Hetzmannseder; Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Ausgaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.529 Stück; Erscheinungsweise: Jänner/ Februar, März, April, Mai/Juni, Juli/August, September, Oktober, November/Dezember mit Supplements laut Mediadaten 2014; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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