FLOTTE & Wirtschaft 10/2014

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

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RDKS Winterurnd eifen

Alle Info sz druckko um Reifenntrollsy stem und den ne für die k uen Pneus alte Jahresz eit ab Seit e 24

Helden der Arbeit CarsharingDuell um Wien DriveNow macht car2go in Wien Konkurrenz ab Seite 6

Sie werden geschunden und getreten, daher haben wir sie zum Vergleich gebeten: Fiat Ducato, Ford Transit, Mercedes Sprinter und Opel Movano im großen Test ab Seite 24

Nutzfahrzeug-IAA und Pariser Salon

Neuer Passat – der erste Test

Die Highlights der Automessen in Wort und Bild

So fährt sich der Dienstwagen-Primus

Seite 10, 14 und 56

ab Seite 12


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Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Da braucht man Nerven! Die Variantenvielfalt der Transporter ist ebenso umfangreich wie unübersichtlich

Wer schon einmal vor der Anschaffung eines neuen leichten Nutzfahrzeuges gestanden ist, der kennt das Problem vermutlich. Auch wenn sich das Angebot, verglichen mit dem Pkw-Segment, in Grenzen hält, so ist es doch fast undurchschaubar. Der Grund dafür liegt in der unglaublichen Variantenvielfalt, die zwar eine bestmögliche Anpassung des Autos an den jeweiligen Bedarf ermöglicht, andererseits aber in einem schwer zu durchblickenden Daten-Dschungel (siehe Bild oben) mündet. Durch dieses Dickicht mussten wir uns beim Vergleichstest der großen Transporterklasse kämpfen und dabei feststellen, dass es keine einheitlichen Standards gibt. Während einige Hersteller nur zwei Laderaumlängen anbieten, sind es bei anderen gleich vier. Das wäre nicht weiter schlimm, könnte man davon ausgehen, dass zumindest Bezeichnungen wie „L2H2“ – also die zweite Länge mit Hochdach – von allen Herstellern gleichbedeutend sind. Aber auch hier tanzt ein Anbieter aus der Reihe, bei dem das kleinste Modell verwirrenderweise ebenso diese Bezeichnung trägt. Während der Tests haben sich einige Pro- und Kontra-Punkte herauskristallisiert, kaufentscheidend sind in der Praxis aber zumeist nicht nur Dinge wie Komfort- oder Ausstattungsfeatures, sondern vor allem handfeste Argumente wie Servicenetz, laufende Kosten und Restwerte, die wir gemeinsam mit den Profis von Eurotax, DAT und TecAlliance herausgearbeitet haben. Der zweite große Schwerpunkt widmet sich – pünktlich zur ab 1. November geltenden Winterreifenpflicht – den neuen Pneus. Dafür haben wir unter anderem den Machern des „UltraGrip 9“ über die Schulter geschaut und uns ausführlich mit Experten über das Thema Reifendruck-Kontrollsystem „RDKS“ unterhalten. Last but not least zeigen wir Ihnen die Highlights der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover sowie des Pariser Autosalons. Und liefern Ihnen topaktuell die ersten Fahreindrücke vom nagelneuen Firmenauto-Klassiker VW Passat. Wir wünschen Ihnen informative und gute Unterhaltung mit der neuen Ausgabe von FLOTTE & Wirtschaft. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Auf www.flotteundwirtschaft.at finden Sie topaktuelle News rund um Auto, Umwelt und Fuhrparkmanagement sowie die Anmeldung zum kosten­ losen Newsletter


Inhalt

Dienstwagen-Dauerbrenner: Wir sind den neuen VW Passat schon gefahren

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Die wichtigsten Neuheiten des Pariser Autosalons

Wiss Was v enslücke: eränd ert die RDKS -Pflic ht für Flotte nbetr eiber?

IAA Nutzfahrzeuge: die Highlights der Messe

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Neuer Carsharing-Anbieter: In Wien tobt ein immer härterer Kampf um Kunden

News Aktuelles Thema 6 Carsharing in Wien: DriveNow macht car2go Konkurrenz 10 Die Highlights der IAA Nutzfahrzeuge Die neuen Transporter werden noch komfortabler Erster Fahrbericht des neuen VW Passat 12 Die wichtigsten Infos zum Dienstwagen-Dauerbrenner Mondial de l’Automobile 2014 14 Die spektakulärsten und schönsten Paris-Premieren Raiffeisen Fuhrpark-Tag 15 Über hundert Autos konnten Probe gefahren werden

Service Audatex vermarktet alte Fuhrpark-Autos 18 Wenig Aufwand, hoher Ertrag dank professionellem Verkauf Maske: Neuer Anbieter für Langzeit-Mieten 19 Alle Fahrzeug-Klassen zu All-inclusive-Preisen erhältlich Kolumne Recht – Neuerung bei der Selbstanzeige 20 Die strafbefreienden Wirkungen werden verschärft Kolumne Fuhrpark – Wirtschaftsfaktor Reifen 22 Wie sich die Pneus auf die Gesamtkosten auswirken Neuer Premium-Frostschutz von Mapo 23 Innovative Winter-Produkte für Kühler und Scheibe Die verschwundenen Reifen 24 Beim ÖAMTC Test fehlen vier Pneus. Was ist passiert? Profi Reifen hat RDKS-Umstellung abgeschlossen 25 Alle Filialen sind bereit für die Einführung der Systeme

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Bridgestone: neuer Winterreifen für Mitteleuropa 26 Der „Blizzak LM001“ ist in sieben Größen erhältlich 26 Forstinger punktet mit Zuckerl für Firmenkunden Dank „Forteilskarte“ mehr Service beim Reifenwechseln Continental: verbesserter Reifen für die Oberklasse 27 Spezielle Winterpneus für SUV und Sportwagen Michelins neuer Allrounder für die kalte Jahreszeit 28 Der „Alpin 5“ wurde für Österreich maßgeschneidert Die Geburt eines Winterreifens 30 Wir schauten GoodYear bei der Arbeit über die Schulter Alcar: schöner durch den Winter 31 Spezielle Leichtmetallfelgen für die kalte Jahreszeit 34 Vredestein Ganzjahres-Reifen: Pneus für alle Fälle Neuer „Quatrac 5“ bietet Sicherheit in allen Jahreszeiten Die wichtigsten Antworten zur RDKS-Pflicht 35 Was verändert die Pflicht beim Reifenwechsel? Kolumne Technik – direkte versus indirekte Messung 36 Vor- und Nachteile der beiden RDK-Systeme

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Winterreifen: Was steht ihrem Auto in der kalten Jahreszeit am besten


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Der große Transporter-Vergleich: Fiat Ducato, Ford Transit, Mercedes Sprinter und Opel Movano treten in der 3,5-Tonnen-Klasse an

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Happy Birthday, Alcantara! Das Leder-Imitat wird 40

Camping deluxe: Familien-Abenteuer im VW California

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Dank hoher Förderungen kostet in Rotterdam ein E-Transporter ein Viertel des Listenpreises

Auto Mercedes-Benz Vito: Erste Fahreindrücke 38 Der neue Stern-Transporter ist vielfältig wie noch nie 39 Opel lehrt dem Dieselmotor das Flüstern Meriva, Zafira & Astra profitieren vom leisen Selbstzünder Ford EcoSport: Kleinst-SUV in Abenteuer-Optik 40 Der Opel-Mokka-Konkurrent punktet mit viel Ausstattung VW Touareg: auf und abseits der Straße souverän 41 Das Facelift machte das große VW-SUV noch besser Die neusten Transporter im direkten Vergleich 42 Ducato, Sprinter, Transit und Movano im großen Test Renault Trafic im Alltagseinsatz 50 Das kann der neue Transporter-Frechmann wirklich Porsche Macan: Was kann das kleinste Porsche-SUV? 52 Kleines SUV hat das Zeug zum großen Klassiker Fiat 500L: gut für Großfamilien 53 Sieben Sitze und 120 Diesel-PS machen Freude Infinity Q50: Noble oder fade Alternative? 54 Der Nissan-Ableger könnte Lexus gefährlich werden

Lkw IAA Nutzfahrzeuge: Die Laster der Zukunft 56 Die gewichtigsten Neuheiten der weltgrößten Nfz-Messe Pappas: Neustart mit DAF 60 Björn Speer über die Übernahme, Chancen und Renditen

Gewinnen Sie ein romantisch es Wellness-Woc henende in Ra dstadt

Nutzfahrzeug-IAA: Das sind die Lkw der Zukunft

Umwelt Seat Leon TGI widerlegt sämtliche Gas-Vorurteile Wie viel lässt sich mit dem Erdgas-Spanier sparen? Förderungen für Elektroautos fördern Absatz Österreich hinkt im EU-Vergleich hinterher Toyota Auris TS Hybrid im Test Der kompakte Hybrid-Kombi passt perfekt in die Stadt KTM E-Bike: Sportmuffel duelliert sich mit Profi Abschluss-Geschichte unseres Fahrrad-Dauertests

62 64 65 66

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Wir sind mit dem E-Bike untrainiert gegen einen „Iron Man“ angetreten

Freizeit Happy Birthday, Alcantara! Das Leder-Imitat feiert heuer den 40. Geburtstag Österreichs Einsatzkräfte am Limit Land Rover und ÖAMTC suchten das beste Team VW California: Vier-Personen-Hotel auf Rädern Der Camping-Van im Praxis-Test Gewinnspiel Gewinnen Sie ein Wochenende im Hotel Weissenhof Cartoon & Impressum

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Aktuelles thema

Ring frei Nach Daimler mit car2go steigt auch BMW in Kooperation mit Sixt in Österreich mit DriveNow groß in das Carsharing-Geschäft ein. Als direkter Gegner von Platzhirsch car2go wird mit dem Markteintritt, der Mitte Oktober 2014 erfolgen wird, die Zahl der Free-Floating-Fahrzeuge auf deutlich über 1.000 Stück zulegen. Von Dieter Scheuch

D

Anderes Konzept

riveNow ist ein Carsharing-Joint-Venture der BMW Group und der Sixt SE. Beide Unternehmen sind zu jeweils 50 Prozent an der Firma beteiligt. Die BMW Group bringt die Fahrzeuge und die Fahrzeug-Technologien in das gemeinsame Unternehmen ein. Die Sixt SE stellt die Premium-Services, das Vermietungs-Knowhow, die IT-Systeme sowie ein flächendeckendes Stationsnetzwerk zur Registrierung der Kunden zur Verfügung.

DriveNow mit 400 Fahrzeugen 400 Fahrzeuge von den Modellen Mini Cabrio, Mini Countryman, BMW X1 und BMW 1er wird der neue DriveNow-­Fuhrpark, der ab 17. Oktober 2014 für Kunden zur Verfügung steht, nach einer kurzen Anlaufphase im 80 Quadrat­­ kilometer großen Wiener Geschäftsgebiet umfassen. Sowohl die car2go- als auch die DriveNow-Flotten werden nach dem „Free Floating“-Prinzip angemietet: Die Fahrzeuge können für spontane Fahrten innerhalb des Geschäftsgebiets nach einem Minutensatz benützt und innerhalb dieses Gebiets (im Gegensatz zum klassischen Carsharing, wo die Fahrzeuge an einen fixen Standort abgestellt werden) an einem beliebigen Platz geparkt werden. Jede Fahrt wird genau abgerechnet und soll je nach gewähltem Modell und Tarif ab 27 Cent pro Minute ausmachen. Alle Kosten wie Benzin, Steuern, Versicherungen und Parktickets sind darin bereits enthalten.

Alle Kosten für Benzin, Parken, Versicherung etc. sind enthalten.

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Immer mehr Free-FloatingFahrzeuge stehen in der Hauptstadt den Kunden zur Verfügung

„Wobei sich unser Konzept bei den von uns zur Verfügung gestellten Fahrzeuge deutlich unterscheidet“, sagt Michael Fischer, Pressesprecher von DriveNow. „Nahezu alle Autos verfügen über mindestens vier Sitze, eine komplette Komfort­ ausstattung mit Einparkhilfe, Klimaautomatik, Sitzheizung und anderen Extras sowie höchst effiziente Motoren“, so Fischer. Nicht ohne Stolz verweist Fischer darauf, „mit mehr


Aktuelles thema

als 330.000 DriveNow-Benützern als kundenstärkstes Carsharing-Unternehmen in Deutschland“ zu gelten. Insgesamt können die Nutzer nach Registrierung, für die eine einmalige Gebühr von 29 Euro zu bezahlen ist, städteüber­ greifend – derzeit in den fünf deutschen Städten München, Berlin, Düsseldorf, Köln und Hamburg sowie in den USA in San Francisco verfügbar – auf 2.400 Fahrzeuge zurückgreifen.

75.000 Kunden in Wien Bei Konkurrent Daimler zeigt man sich gelassen: „Wir sind in Wien sehr erfolgreich und haben hier 75.000 aktive und sehr treue Kunden. Die registrierten aber nicht aktiven Kunden zählen wir nicht mit“, sagt car2go-Sprecher Andreas Leo. Das Geschäftsgebiet von car2go beträgt derzeit 120 Quadratkilometer, erst kürzlich wurde die Flotte auf 800 Fahrzeuge des Typs smart fortwo aufgestockt. „Im Durchschnitt werden unsere Fahrzeuge in Wien pro Tag zwischen 5 bis 10 Mal angemietet, monatlich werden damit zumindest 150.000 Fahrten durchgeführt“, so Leo. Weltweit sind bei car2go 11.500, davon 1.250 elektrobetriebene Fahrzeuge des Modells smart fortwo beziehungsweise smart electric drive in 30 Städten in Europa, den USA und Kanada für 800.000 Kunden im Einsatz. „Wir glauben, dass dieses Fahrzeug ideal für den City-Betrieb geeignet ist, allein bei der Parkplatz­ suche sind sie aufgrund der Fahrzeuggröße unschlagbar.“ In Wien kostet die Registrierung derzeit 19 Euro, pro gefahrene Minute werden 31 Cent verrechnet.

Die beiden Anbieter im Vergleich

Zipcar und Flinkster: standortgebundenes Carsharing Neben den Carsharing-Modellen von Daimler und BMW gibt es sowohl in Wien als auch in den Bundesländern Anbieter, die auf standortgebundenes Carsharing setzten. Neben Zipcar Österreich, das hierzulande in 17 Städten und auf 19 Bahnhöfen mit rund 200 Fahrzeugen vertreten ist, ist in Wien und Graz auch der Carsharing-Anbieter Flinkster, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, aktiv. •

car2go

DriveNow

Anmeldegebühr

19 Euro

29 Euro

Preis/Minute

31 Cent

ab 27 Cent

Kunden in Wien

75.000

k. A.

Geschäftsgebiet

120 km

80 km2

Fahrzeuge/Wien

800

400

Das Fazit:

Moderner DriveNow-Fuhrpark: BMW 1er, X1 sowie Mini Cabrio und Countryman haben allesamt mindestens vier Sitzplätze

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car2go setzt auf Kleinstwagen, der Markteintritt in Wien erfolgte 2011

DriveNow will mit deutlich größeren Fahrzeugen die Kunden überzeugen

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News

Nutzfahrzeug IAA VW Passat Pariser Automobilsalon Raiffeisen Fuhrparktag

Der Kofferraum des Todes H aben Sie sich schon mal in den Kofferraum ihres Wagens eingesperrt? Nein? Dann geht es Ihnen wohl wie den meisten Autofahrern. In den USA gibt es allerdings – wie für vieles andere auch – eine speziell-skurrile Sicherheitsrichtlinie, die besagt, dass ein Kofferraum nicht nur von außen, sondern auch von innen zu öffnen sein muss. Ferrari hat darauf wohl vergessen und muss nun insgesamt 3.000 Stück des 458 Italia und 458 Spider in die Werkstätten ordern. Das ist auf mehrfacher Ebene kurios. Erstens sind die Italiener bei ihren Modellen nicht für ihren üppigen Stauraum bekannt, sondern eher für ihre Schuhschachtel-großen Ablagefächer, die wir umgangssprachlich halt Kofferraum nennen und in denen normalerweise höchstens Kleinkinder Platz finden würden. Zweitens befindet sich der Kofferraum in den 458er-Modellen dort, wo sich bei gewöhnlichen Autos der Motor befindet. Und damit die Kofferraum-

Bis der Umbau abgeschlossen ist, sollten es die Kinder der Besitzer des 200.000 Euro teuren Sportwagens vermeiden, im Kofferraum eingeschlossen zu werden …

bzw. Motorhaube während der Fahrt nicht aufgeht, muss sie besonders gesichert sein. Das zweistufige Öffnungsprozedere kennt jeder Autofahrer: Zuerst muss die Haube von innen per Seilzug entsichert werden, um sie per Entriegelung mittels einem zweiten Hebel an der Haube zu öffnen. Ferrari muss dies nun umbauen und diesen Mechanismus bei den mindestens 200.000 Euro teuren Sportwagen anpassen.

+++ Ist das Auto Freudenspender oder Kummerkiste? Diese Frage stellt der ADAC jedes Jahr 20.000 Autofahrern. Das Ergebnis von 2014: Fahrer von BMW, Audi und Mini sind glücklich, Besitzer von Autos der Marken

Fiat und Peugeot sind es eher nicht. Schlusslicht bei der Zufriedenheit ist Chevrolet. +++

Mängelkaiser & Fehlerriesen Neben der Dekra und dem TÜV veröffentlicht in Deutschland auch die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) jährlich eine Pannenstatistik. Allen drei Anbietern gemein: Sie führen Hauptuntersuchungen (bei unseren Nachbarn „HU“ oder „TÜV“ genannt, bei uns „Pickerl“) durch. Die Statistiken liefern jeweils einen Überblick darüber, welche Autos schon in jungen Jahren Mängel am Fahrwerk, der Elektrik oder den Schweinwerfern aufweisen. Im Segment der boomenden SUVs schnitt Lexus mit dem RX besonders gut ab. Auch Mercedes mit dem GL und Audi mit dem Q5 konnten überzeugen. Am untersten Ende des Gesamt-Rankings stehen Dacia und ihr Billig-Geländewagen Duster. Ebenso platziert sich der Logan bei den Kleinwagen auf dem letzten Platz.

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Prämiert Unter allen Händlern wurde die Autowelt Unterberger Kufstein von Land Rover Österreich zum besten Land Rover Händler 2012/13 gekürt. „Ich sehe diese Ehrung als Bestätigung unseres Bemühens“, freut sich Betriebsleiter Matthäus Schmid.

Für 0,01 Prozent Wolfgang Dürheimer, Chef der beiden Luxusmarken Bugatti und Bentley im VW-Konzern, hat kürzlich den Unterschied zwischen Bentley-Kunden und Bugatti-Fahrern verraten. So sei die Marke Bentley für „ein Prozent der Gesellschaft“ leistbar. Bugatti wiederum sei so exklusiv, dass sie für „ein Prozent dieses Prozents“ gedacht sei. So habe jeder Bentley-Fahrer im Schnitt acht Autos in der Garage, Bugatti-Fahrer hingegen 84 Exemplare – und drei Jets und eine Yacht.

Die Konkurrenz blamiert 510 PS leistet der neue Mercedes-AMG C 63 S. Und düpiert damit die Dampfhammer von BMW. Schließlich bringt es der BMW M3 auf „nur“ 430 Pferdchen. Herzstück der PowerC-Klasse ist der vier Liter große Achtzylinder-Biturbo, der auch im Porsche-Killer AMG GT zum Einsatz kommt. Der Motor beschleunigt den Wagen in 4,0 Sekunden auf 100. Wie gewohnt, ist der Top-Speed bei 250 km/h abgeregelt.

Diese Lady fährt wie ein Profi

Ausgezeichnet

Mehr als 2.000 Damen hatten sich heuer für den vom ÖAMTC und Mercedes-Benz Österreich durchgeführten „Mercedes-Benz Lady Day“ angemeldet. Das kostenlose eintägige Trainingsprogramm ist speziell auf Frauen zugeschnitten. 600 Damen wurden ausgelost und waren bei der 17. Auflage des spannenden Fahrsicherheitsbewerbs in Teesdorf am Start. Steffi Pfandl bewies am meisten Fahrkönnen, Geschicklichkeit und Autofachwissen und gewann deshalb den Hauptpreis, eine Mercedes A-Klasse.

Hierzulande ist die Nachricht in kaum einem Fachmedium aufgetaucht, dabei hat sie internationale Bedeutung: Fiat Professional wurde aufgrund seines „unglaublichen Engagements bei der Erfüllung der Wünsche von Flottenkunden“ und einer „exzellenten Modellpalette“, an der sich „andere Nutzfahrzeughersteller orientieren sollten“, mit dem „Van Fleet Manufacturer of the Year“ ausgezeichnet.

8.000

Opel Adam und Corsa müssen wegen Lenkungs-Problemen in die Werkstatt.

Ein Santa Fe für den ÖAMTC Hyundai stellt dem ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf mit dem Santa Fe das neueste Fahrzeug der Modellpalette zur Verfügung. „Bei den Fahrsicherheitstrainings werden moderne Sicherheitstechniken und der richtige Umgang damit erleb- und erfahrbar gemacht. Dafür braucht es einen modernen Fuhrpark“, erklärte Christoph Mondl, stellvertretender Verbandsdirektor des ÖAMTC, bei der Fahrzeugübergabe durch Hyundai-Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber und Komm.-Rat Michael Heilmann, Director Fleet & Remarketing. Das siebensitzige SUV steht dem Zentrum für die nächsten vier Jahre zur Verfügung. Genug Zeit bleibt den Teilnehmern also, um sich mit aktuellen Sicherheits-Features wie dem Spurhalte-Assistenten zu beschäftigen.

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News

Citroën Jumper Spezialaufbau Weltpremiere des Fiat Doblo

Der neue Mercedes Vito Nissan e-NV200 VIP Concept

2.066 Aussteller aus 45 Ländern enthüllten 322 Weltpremieren: Auch die 65. Auflage der IAA Nutzfahrzeuge war eine Messe der Superlative, wobei dieses Jahr vor allem die Neuheiten der Nutzfahrzeugklasse bis 3,5 Tonnen um die Wette strahlten.

Opel Vivaro Combi Weltpremiere

Von Xaver Ziggerhofer

Die hässlichen Lastesel sind ausgestorben D

ie Optik der Arbeitstiere wird stylischer, die Materialien und Verarbeitung hochwertiger und die Fahrzeuge insgesamt sicherer. Einige Premieren übertrumpfen beim Wohlfühlfaktor im Cockpit gar manches Mittelklasseauto und lassen in puncto Varianten­ reichtum mittlerweile jeden Pkw blass aussehen. Aber sehen Sie selbst, dass waren die Highlights der Hannover Messe.

Hyundai H350 Hyundai drängt auf einen neuen Markt: Mit dem für und in Europa gebauten Hyundai H350 zeigten die Koreaner erstmals ein Serienfahrzeug für die 3,5-Tonnen-Klasse. Beim Erstkontakt konnte vor

allem die moderne Optik und das gefällige Cockpitdesign überzeugen. Dank der flexiblen Plattform lässt sich der H350 als Bus, Kasten und Pritschenwagen aufbauen. Wobei er als klassischer Transporter ein Ladevolumen von 12,9 Kubikmeter oder bis zu 5 Europaletten aufweist. Die Sache hat aber einen Haken, denn derzeit ist noch nicht entschieden, ob der Hyundai H350 auch in Österreich zu haben sein wird. Geht aber alles glatt, könnte der H350 bereits Mitte nächsten Jahres zu den heimischen Händlern rollen.

Mercedes Vito Vor allem Österreich verlangt Traktion: Wohl deshalb feierte der Mercedes-Benz Vito seine Premiere als Allrad-Modell. Dieses ist im Kastenwagen aber vorerst nur mit der Topmotorisierung und der Siebengang-Automatik erhältlich. Das 4x4-Angebot soll jedoch schon Mitte nächsten Jahres mit schwächeren Motorisierungen ergänzt werden. Näheres über den Vito erfahren sie auf Seite 39 – wir sind ihn nämlich schon gefahren.

Citroën Erst vor wenigen Wochen wurde der neue Citroën Jumper auf dem österreichischen Markt eingeführt. Im Rahmen der IAA präsentierten die Franzosen weitere Varianten wie zum Beispiel den Doppelkabinen-Kastenwagen (bis zu sechs Personen) mit genügend Platz für Material. Außerhalb des Kastenwagens präsentierte Citroën den Jumper Kombi für

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Mannschafts- und Personentransporte mit Platz für neun Personen. Weiters gab es ein gut sortiertes Angebot über verschiedene Auf- und Ausbaustufen, vom Dreiseitenkipper mit Allradantrieb bis hin zu individualisierten branchenspezifischen Umbauten.

Opel Vivaro Combi Quasi die Zwitter-Version von Kombi und Transporter brachte Opel nach Hannover: Der Vivaro Kombi bietet acht Mitfahrern Platz und punktet gleichzeitig mit einem großen Kofferraum. Das prädestiniert ihn als Montage- oder Baustellenfahrzeug für größere Mitarbeiter-Teams. Der Vivaro überzeugt weiters mit praktischen Detail-Lösungen. So lassen sich etwa die serienmäßige zweite und dritte Rücksitzbank mühelos ausbauen, um das Ladevolumen stark zu erweitern. Motorseitig dreht sich alles um die neuen (Doppel-) Turbodiesel mit einem Leistungsspektrum von 90 bis 140 PS, die einen modernen Kompromiss bezüglich Verbrauch, Performance und Laufruhe bieten.

Der VW Tristar gibt einen Ausblick auf den neuen T6 (oben und rechts) Die Ford-Nutzfahrzeugpalette ist nun komplett (u.)

Fiat Doblo Cargo Auf dem Messestand der Italiener drehte sich alles um die Enthüllung des neuen Fiat Doblo Cargo, der die Modelloffensive der Professional-Baureihen einläutet. Das optisch modernisierte und technisch weiterentwickelte Lastentier buhlt ab Anfang 2015 um Kunden. Die optimierte Diesel-Motorengeneration, die ein Leistungsspektrum von 75 bis 135 PS abdeckt und bis zu 40 Prozent mehr Drehmoment verfügt, soll bis zu 0,6 Liter pro 100 Kilometer weniger verbrauchen. Auch Fiat klotzt beim Variantenreichtum: Vom Doblo Cargo gibt’s über 200 Chassis-Varianten und mehr als 1.000 Spezialversionen.

Nissan e-NV200 VIP Concept Mehr Luxus auf den hinteren Plätzen: Die Designer und Ingenieure von Nissan nahmen den „Zero Emission“-Slogan wörtlich und tüftelten an einer exklusiven Van-Version auf Basis des e-NV200 Evalia. Das VIP-Shuttle bietet Luxus satt. Im Innenraum finden sich nämlich nur hochwertige Materialien wie weißes Leder mit blauen Zier­ nähten. Die Bedienoberflächen glänzen in Klavierlack. Gegenüber der „Standardversion“ verfügt die Studie über zwei Sitze im vorderen und zwei „Club Class“-Sitze im hinteren Bereich, um den anspruchsvollen Passagieren die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ford Transit-Familie „Wer braucht was?“, fragte Ford und zeigte deshalb die ganze Bandbreite an Individuallösungen, die der Autobauer für die neue Transit-­ Familie in petto hat. Vom „kleinen“ Transit Courier mit einer Nutzlast von 660 Kilogramm bis zum großen Transit mit langem Radstand mit einer Nutzlast von über 1,1 Tonnen waren die Lösungen für verschiedenste Berufsgruppen ausgestellt. Und die sind wahrlich mannig­faltig: So lassen sich allein vom Transit mehr als 450 Varianten konfigurieren. Vorausgesetzt, man spielt sich mit allen verfügbaren Radständen, Motorisierungen und Aufbauten. Neu im Programm: Allradantrieb. Der voll elektrisch geregelte 4x4-Antrieb leitet je nach Bedarf und bis zu 100 Prozent der Kraft an die Vorder- oder Hinterräder.

Volkswagen Tristar Die IAA Nutzfahrzeuge ist quasi die „Hausmesse“ von VW, findet sie doch vor den Toren des VW-Werks in Hannover statt. Passend zum 30-jährigen Jubiläum des Allradantriebs „Synchro“ zeigte Volkswagen deshalb die Allrad-Studie „Tristar“. Das Wichtige dran? Der Tristar gibt einen ersten Ausblick auf den neuen T6, der vermutlich Anfang März am Genfer Automobilsalon offiziell vorgestellt werden wird. Und der dürfte laut informierten Kreisen die klare Linienführung des Cockpits und die neuen LED-Scheinwerfer der Studie übernehmen. •

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schon gefahren News

Passat der ins Budget? Der VW Passat ist der Klassiker unter den Firmenautos. Die 8. Generation ist hochwertiger, besser und sparsamer, allerdings auch teurer denn je. FLOTTE & Wirtschaft auf Testfahrt. Von Stefan Schmudermaier

S

ie kennen doch sicher das meistgebaute Auto im VW-Konzern oder? Klar, der Golf, werden Sie sagen. Stimmt aber nicht. Mit 1,1 Millionen gebauten Exemplaren war der Passat im Jahr 2013 weltweit der VW-Bestseller. Und seit der ersten Generation von 1973 wurden insgesamt rund 22 Millionen Stück verkauft. In Europa befindet sich das B-Segment in den letzten Jahren allerdings im Sinkflug – Minivans und SUVs haben den klassischen Limousinen und Kombis zugesetzt.

Verarbeitungsqualität auf Oberklasse-Niveau Damit sich das ändert und der neue Passat der Klassenprimus bleibt, haben sich die Ingenieure ganz besonders angestrengt. So wartet der Wolfsburger mit Features auf, die der Mitbewerb vielfach nicht bieten kann. Das beginnt mit dem unglaublich soliden Qualitätseindruck, der sogar einige Premiumfahrzeuge in den Schatten stellt. Dass man auch gegen BMW 3er, Mercedes C-Klasse und den konzerneigenen Audi A4 antritt, ist keinesfalls vermessen. Die Ergonomie ist top, beim Platzangebot hat der Passat dank eines längeren Radstandes leicht zugelegt. Optische Überraschungen blieben indes aus. VW kontert, dass die Optik eben nicht modisch, sondern zeitgemäß sei. Punkt. Und wer sich den Erfolg der Modellklassiker im VW-Programm ansieht, muss zugeben, dass diese Strategie so verkehrt nicht sein kann.

Das Active-Info-Display kann Dinge wie die Navi-Karte einblenden; der Kofferraum des Passat Variant schluckt zwischen 650 und 1.780 Liter

Active-Info-Display (Bild links), Headup-Display und Area-View – ein 360-Grad-Monitor fürs Einparken – machen das Autofahren in jedem Fall angenehmer und entspannter. Bei den Assistenzsystemen ist z. B. der Trailer-Assistent hervorzuheben, der dem Fahrer hilft, einen Anhänger rückwärts zu rangieren, indem er ihm das Lenken abnimmt. Und auch im Stau nimmt die 8. Passat-Generation ihrem Fahrer die Arbeit ab. Der Stau-Assistent hält den Wagen im Stop-&-goVerkehr nicht nur in der Spur, das Auto hält auch automatisch den Abstand zum Vordermann, indem es selbsttätig bremst und beschleunigt. Ebenfalls praktisch: Beim Verlassen eines Parkplatzes im Rückwärtsgang warnt das Auto radargesteuert vor etwaigem Querverkehr.

Auf der Straße ein Allrounder FLOTTE & Wirtschaft hatte bereits die Möglichkeit, erste Kilometer mit dem neuen

Innovationen kosten Aufpreis Trotz der vertrauten Optik bekommt der Kunde zahlreiche neue Features, zumindest wenn er bereit ist, dafür auch extra in die Tasche zu greifen. LED-Scheinwerfer, das

Um 07:00 Uhr holt er seinen Herr Weber ist neuen Hyundai aus der Garage, Geschäftsführer der Arbeitstag beginnt. einer Computerfirma und hat sich kürzlich einen neuen Hyundai i40 Kombi in BusinessClass-Ausstattung gekauft, den er nun beruflich nutzt.

Die Reichweite des sparsamen Dieselmotors zaubert ein Lächeln auf die Lippen von Herrn Weber.


schon gefahren

Überdrüber-TDI abzuspulen. Und wie fährt sich der Firmen­autoKlassiker? 240 PS, Allradantrieb und DSG-Getriebe machen den Business-Kombi zur Spaßmaschine, die aber auch die ruhige Gang­ art kann. Das adaptive Fahrwerk verwandelt den Passat auf Knopfdruck von einer komfortablen Limousine in einen agilen Sportler. 6,3 Sekunden auf Tempo 100 km/h und ein Durchschnittsverbrauch von 5,4 Liter Diesel sind eine starke Ansage. Das ist der Preis von mindestens 53.130 Euro für den Variant allerdings auch. Der Diesel-Einstieg in Form des 120-PS-TDI schlägt in der eher kargen Trendline-Ausstattung als Kombi mit 32.820 Euro zu Buche. Womit klar ist, dass sich VW den Premium-Anspruch auch ordentlich ent­lohnen lässt. Klar ist aber auch: Die Limousine (rund 2.000 Euro günstiger als der Variant) und die Benziner werden hierzulande die Ausnahme

1

3

2

1 Die Verarbeitungs- und Materialqualität lassen so manchen Premiumhersteller alt aussehen 2 Das Doppelkupplungsgetriebe steht für alle Motorisierungen als Option zur Verfügung 3 Topkomfort und -ergonomie

bleiben. Zum Start Ende November ist neben den genannten Aggregaten auch ein 2.0-TDI mit 150 PS zu haben, weitere Varianten werden in den nächsten Monaten nachgereicht. Unterm Strich wird der neue Passat den Erwartungen absolut gerecht. Ob sich die Kunden die zahlreichen Innovationen, die das Auto erst richtig gut machen, auch kaufen werden, bleibt aber abzuwarten. •

Mit dem 240-PS-TDI samt adaptivem Fahrwerk und Allrad gibt der neue Passat den Ton im Segment an

VW Passat Variant

1,6 TDI Trendline

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

2,0 TDI 4MOTION Highline 1.968 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW) bei 3.500/min

240 PS (176 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.500–3.250/min

500 Nm bei 1.750–2.500/min

Beschleunigung | Vmax noch keine Angabe

6,3 s | 238 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang DSG | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

ca. 4,2 l Diesel | 108 g/km

5,4 l Diesel | 140 g/km

Kofferraum | Zuladung 650–1.780 l | k. A.

650–1.780 l | 614 kg

Basispreis | NoVA

53.130 € (inkl.) | 10 %

32.820 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: die perfekte Verarbeitung, die durchdachten Features Das vermissen wir: mehr serienmäßige Innovationen Die Alternativen: Ford Mondeo, Opel Insignia, Hyundai i40, Mazda6 Werksangaben

Herr Weber steigt in sein Auto und macht sich auf einen langen Tag gefasst.

In seiner Firma angekommen, belädt er den bis zu 1.719 Liter großen Kofferraum des Hyundai i40 Kombi.

Bezahlte anzeige

Er gibt die Zieladresse ins einfach zu bedienende Touchscreen-Navi ein und macht sich auf den Weg.


News

Nach 13 Jahren Bauzeit rollt 2015 die 5. Generation des Renault Espace im Crossover-Stil vom Band

Die neue Auto-Mode aus Paris Der Pariser Automobilsalon dient den Autoherstellern traditionell als Laufsteg, um die neuen Kollektionen der Öffentlichkeit vorzustellen. Der bunte Reigen erstreckt sich über alle Fahrzeugklassen, vom Kleinwagen über SUVs bis hin zu Supersportlern. FLOTTE & Wirtschaft zeigt die Highlights.

Der XE ist der Nachfolger des eher glücklosen X-Type, ab Sommer 2015 für unter 40.000 Euro bei den Händlern

Der auslaufende Hyundai i20 verkauft sich nach wie vor bestens, ab dem Jahreswechsel buhlt das neue Modell um Kundschaft

Der neue Skoda Fabia Combi (Start Anfang 2015) ist optisch eng mit dem Octavia verwandt: 530 Liter Stauraum

VW Passat GTE: Plug-inHybrid für die Steckdose

Mit dem Fiat 500X treten die Italiener bei den kompakten SUVs an

nder PHEV Mitsubishi Outla

covery Sport Der Land Rover Dis nach er nd ela folgt dem Fre

Concept-S

Er lädt seine Geschäftspartner zum Mittagessen ein, der Hyundai i40 Kombi bietet komfortabel Platz für alle vier Personen

Bei einer Pause wirft Herr Weber einen Blick auf seine Mails und vereinbart weitere Kundentermine

Die Rückfahrkamera sowie die Parksensoren machen das Einparken zum Kinderspiel


Bei Opel konzentriert sich alles auf den Start des KleinwagenBestsellers Corsa

Der neue Ford S-MAX trägt das Familiengesicht und ist künftig auch mit Allrad zu haben

news

Mit dem Pulsar möchte Nissan die Golf-Klasse aufmischen

Coole Schönheit aus Schweden: der neue Volvo XC90

Im Frühjahr 2015 erfolgt die Markteinführung des neuen Suzuki Vitara

VW XL Sport: 200 PS, 2 Zylinder und 270 km/h

Die Business-Limo Audi A6 wurde einem Facelift unterzogen

Neues SUV aus Korea: der Kia Sorento mit ernstem Blick

Brennstoffzelle unter der Haube, das Design gibt Ausblick auf den nächsten Toyota RAV4

Porsche-Schreck von Mercedes: Der AMG GT macht mit mindestens 462 PS so richtig Dampf

Bezahlte anzeige

Dank der großen Reichweite des Hyundai i40 Kombi muss auch nach hunderten Kilometern noch keine Tankstelle angesteuert werden

Nach einem langen Arbeitstag steigt Herr Weber entspannt aus seinem Hyundai i40 Kombi und genießt den wohlverdienten Feierabend

Fortsetzung folgt...


News

Gelungene Premiere Beim ersten Raiffeisen-Leasing Flottentag in Teesdorf standen an zwei Tagen über 120 Fahrzeuge zum Testen bereit. Aber auch die Zeit zum Netzwerken kam nicht zu kurz.

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er von Raiffeisen-Leasing erstmals ins Leben gerufene Flottentag im ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum Teesdorf am 1. und 2. Oktober bot den Flottenmanagern und Unternehmern einen nahezu kompletten Überblick über den heimischen Fahrzeugmarkt. So konnten nicht nur die neuesten Pkw-Modelle auf einer eigens eingerichteten Strecke näher unter die Lupe genommen werden, auch Nutzfahrzeuge – von denen es heuer ja überdurchschnittlich viel neue gibt – galt es, zu begutachten.

Elektromobilität nimmt zu Auch dem Thema Elektromobilität wurde eine eigene Station ge­ widmet. Mittlerweile ist das Angebot sichtbar gewachsen, Raiffeisen-­ Leasing ist zudem der Anbieter mit dem größten Elektroanteil der finanzierten Fahrzeuge. Der VW e-Golf stand ebenso für Testfahrten bereit wie der BMW i3 oder das Tesla Model S. Gut bei den Besuchern angekommen ist auch der Renault Twizy.

Die Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement Geschäftsführer Dipl.-Ing. Renato Eggner und Christine Scharinger mit Raiffeisen-Leasing CEO Mag. Alexander Schmidecker (v. l.)

Der Flottentag zog 500 Kunden ins ÖAMTC Fahrtechnikzentrum

Assistenzsysteme in der Praxis Den Besuchern wurden aber auch die aktuellen Assistenzsysteme nähergebracht. Auf einem eigenen Testparcours konnte man unter fachkundiger Anleitung der ÖAMTC Experten die Funktionsweisen von Notbrems-, Spurhalte- oder Totwinkel-Assistenten in der Praxis erleben. Immer mehr Fahrzeuge sind mit diesen Systemen ausgestattet. Richtig eingesetzt, sorgen die Helferlein dafür, dass sich Unfälle und Schäden vermeiden lassen.

Dietmar Rath, Leiter Nutzfahrzeugverkauf Opel Österreich

Geschicklichkeit am Offroad-Hügel Aber auch der Spaß durfte nicht zu kurz kommen. Auf dem aufgrund des Regens richtig schmierigen und dadurch schwierigen Offroad-Hügel wurde Fahrern und Fahrzeugen alles abverlangt. Die Besucher waren beeindruckt, welches Potenzial die Offroader an den Tag legten, aber auch moderne SUVs konnten ihr Können unter Beweis stellen.

Helmut Schleinzer, Geschäftsführer Sortimo Österreich

Zufriedenes Resümee „Ich freue mich, dass der erste Raiffeisen-Leasing-­ Flottentag ein großer

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Anton-Christoph Heidenreich, Flottenmanager Mazda Austria

Erfolg geworden ist und wir sehr positives Feedback vonseiten der Aussteller und Besucher während und nach der Veranstaltung bekommen haben. Aus heutiger Sicht planen wir, die Veranstaltung im Zweijahresrhythmus zu wiederholen“, zeigt sich Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement Geschäftsführerin Christine Scharinger sichtlich zufrieden. Geschäftsführungskollege Dipl.-­ Ing. Renato Eggner ergänzt: „Unser Flottentag ist eine tolle Plattform zum gegenseitigen Austausch. Raiffeisen-Leasing als herstellerunabhängiger Finanzierer und Fuhrparkmanager fungiert dabei als Binde­ glied, welches alle Hersteller und Anbieter vereint und so den Besuchern einen breiten Überblick über die Branche, die aktuellen Modelle und Angebote ermöglicht.“ Mit dem aktuellen Geschäftsverlauf zeigt man sich zufrieden, man habe bei den Firmenkunden und beim Full-Service-Leasing zulegen können. • (STS)


Audatex Maske Mapo Winterreifen-Spezial RDKS Kolumnen Fuhrpark, Recht und Technik

FuhrparkSoftware aus Österreich Ö

sterreich ist ein Land der Eigenheiten. Gängige Software-Lösungen für die Verwaltung des Fuhrparks, die meisten davon stammen aus Deutschland, berücksichtigen deshalb weder die hiesige Normverbrauchsabgabe oder die heimische motorbezogene Versicherungssteuer. Das Wiener Beratungsunternehmen arithmetica schließt nun diese Lücke und präsentiert ein innovatives Programm zur Fuhrparkverwaltung. Geschäftsführer Mag. Christoph Krischanitz: „Unsere Software berücksichtigt das österreichische Recht, lässt sich aber genauso gut in anderen Ländern einsetzen.“ Eine weitere Besonderheit: „Die Verwaltung ist modular aufgebaut und lässt sich mit Add-Ons erweitern.“ In der Praxis bedeutet das: Der Kunde kann sich sein Programm auf seine Anforderungen hin maßschneidern lassen, da er auswählen kann, welche Funktionen er tatsächlich braucht. Krischanitz: „Wenn sich aufgrund von betrieblichen Abläufen die Anforderungen ändern, dann können wir wegen der ringförmigen Struktur auch später ohne Programmieraufwand Anpassungen vornehmen.“ Weiters lassen sich mit

Die Software ist modular aufgebaut und lässt sich mit Add-ons erweitern.

Service

der webbasierten Software mehrere Mandanten verwalten. Derzeit arbeitet man laut Krischanitz „an einer mobilen Lösung, um den Kunden auch den Zugriff per Smartphone oder Tablet zu ermöglichen“. Per App lassen sich unter anderem Schäden fotografieren und direkt ins System einspielen. Die Produkt-Präsention findet am 5. November in Wien statt. Interessierte können sich noch bis zum 29.10. bei fuhrpark@arithmetica.at anmelden.

Wer hat die älteste? Schwere Last Unsere Autos werden immer schwerer. Rameder bietet deshalb ein neues Abschleppseil für SUVs und Transporter an. Mit dem 18 Millimeter dicken Strick aus Polyurethanfaser und geschmiedetem Schäkelverschluss dürfen Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis zu vier Tonnen an den Haken genommen werden.

Unter dem Motto „Sortimo prämiert deine Alte“ sucht Sortimo nach der ältesten noch in Verwendung befindlichen Fahrzeugeinrichtung. Wer also seit Jahren ein System in Verwendung hat, der sollte ein Foto davon machen und auf der Facebook-Seite von Sortimo-Österreich posten. Unter den Bildern mit den meisten Likes werden Preise im Wert von 10.000 Euro verlost. Darunter – nonanet – eine neue Fahrzeugeinrichtung oder sieben Wuzler (Tischfußballkästen).

Achtung Diebe 2013 wurden in Deutschland exakt 18.805 kaskoversicherte Autos gestohlen. Besonders beliebt waren vor allem SUVs der Marken Land Rover, BMW und Audi. Interessant: Noch im Jahr 2001 wurden fast doppelt so viel Pkws geklaut. Grund für den Rückgang: die allgemein höher entwickelte Diebstahl­ sicherung der Wagen.

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SERVICE

Wohin mit dem alten Firmenauto? Im Schnitt wird ein Firmenauto nach rund vier Jahren bzw. 100.000 Kilometern ausgemustert. Wer den besten Preis erzielen möchte, muss entweder viel Arbeit investieren oder sich an Vermarktungsprofis wie Audatex wenden. Von Stefan Schmudermaier

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gal, ob Kleinunternehmer, Fuhrparkmanager, Leasing- oder Mietwagenfirma, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem die Firmenautos in die Jahre gekommen sind. Und dann muss man sich Gedanken über deren Vermarktung machen. Dass jeder Unternehmer dabei den maximalen Preis erzielen möchte, liegt auf der Hand. Doch nicht alle Firmen haben das Knowhow und auch die Zeit, sich mit dem Verkauf von Gebrauchtwagen herumzuschlagen. Handelt es sich um Leasingfahrzeuge, ist im Regelfall ein Restwert definiert, ob dieser dann auch tatsächlich erreicht wird, hängt maßinternationale Bieter geblich von Zustand und Marktwert sind auf der Audatexdes Fahrzeuges ab. Oftmals sind die VermarktungsplattRestwerte sehr konservativ berechform registriert. net und liegen damit unter dem eigentlichen Marktwert. Wer sich damit begnügt, hat die Differenz zumeist schon mit den Leasingraten bezahlt.

Verbindliche Angebote

5.000 Einfache Vermarktung

Hier kommen die Profis von Audatex ins Spiel. Über eine eigene, ausschließlich lizenzierten, gewerblichen Bietern vorbehaltene Online-Plattform mit über 5.000 internationalen Bietern wird die Vermarktung zum Kinderspiel, wie Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, Vertriebs- und Marketingleiter von Audatex Österreich, erklärt: „Wir sind mit unserem Produkt seit wenigen Monaten auch in Österreich vertreten und helfen Fuhrparkbetreibern mit einer wesentlichen

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Vereinfachung des Verkaufsprozesses.“ Das Fahrzeug wird zunächst von einem Sachverständigen unter die Lupe genommen, der mithilfe des Audatex-Gutachtenprogramms „KFZ5“ den Wert des Fahrzeuges unter Berücksichtigung aller Parameter ermittelt.

Vertriebs- und Marketing­ leiter von Audatex Österreich, Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, MBA

Das Fahrzeug wird im Anschluss auf die Auktionsplattform gestellt, der Verkäufer hat die Möglichkeit, ein Mindestgebot festzulegen. Und während der Bieter an sein Gebot gebunden ist, hat der Anbieter immer noch die Möglichkeit, ein Gebot auszuschlagen. „Gerade für kleinere Fuhrparks mit ein paar dutzend Fahrzeugen wird der Vermarktungsprozess stark vereinfacht. Ganz egal, ob jemand einen kompletten Fuhrpark oder ein einzelnes Auto anbietet, die Audatex-Flottenvermarktung ist transparent, dokumentiert und revisionssicher. Die oftmals zeit- und damit kostenintensive Administration fällt ebenso weg wie Nachverhandlungen“, so Beck abschließend. •


Flexible Langzeitmiete Die Maske Fleet GmbH vermietet schnell und unkompliziert Firmenautos für mehrere Wochen, Monate oder länger.

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er Bedarf an Mobilität stellt vor allem kleine und mittlere Firmen vor große Herausforderungen. Erst recht, wenn das Fahrzeug nicht nur für einen sehr kurzen Zeitraum benötigt wird, zum Beispiel, um Spitzenzeiten zu überbrücken. Mit der Maske Fleet GmbH ist seit 1. Oktober ein Fahrzeuganbieter nun auch in Österreich vertreten, der sich auf die Langzeit-Vermietung von Fahrzeugen spezialisiert hat. Firmengründer Eckhard Maske hat bereits 1959 mit dem Kauf und der Vermietung eines VW-Busses den Grundstein für die Erfolgsgeschichte gelegt, seit 1988 wird das Unternehmen von Andreas Maske (Bild) geführt und ständig ausgebaut.

Vom Cityflitzer bis zum Spezialfahrzeug In Deutschland hat Maske aktuell über 6.000 Fahrzeuge laufen, vom kleinen Cityflitzer, dem praktischen Kombi bis hin zu Luxuslimousinen oder SUV reicht das Angebot. Aber auch Nutzfahrzeuge – sogar mit Sondereinbauten – können gemietet werden. Die Mindestmietdauer beträgt einen Monat und beinhaltet sämtliche Kosten. Die motorbezogene Versicherungssteuer ist ebenso inkludiert wie Wartungs- und Verschleißreparaturen, eine Autobahnvignette, die Haftpflichtversicherung, Reifen und sogar ein Ersatzwagen. Für den Firmenkunden ist somit eine absolute Kostentransparanz gegeben, einzig für die Tankrechnungen muss man selbst aufkommen.

Weniger Bürokratie, mehr Service Die Flexibilität der Langzeitmiete ist für den Kunden ein besonderer Vorteil. Ohne viel Bürokratie sind die Mitarbeiter mobil, um Finanzierung, Versicherung etc. muss man sich nicht kümmern. Weiterer Pluspunkt ist die Logistik: die Maske Fleet GmbH liefert die Fahrzeuge österreichweit bis vor die Haustür der Kunden. Die Markenvielfalt kann sich ebenfalls sehen lassen, von Audi bis Volvo sind Fahrzeuge aller namhaften Hersteller im Angebot. Andreas Maske setzt jedenfalls hohe Erwartungen an den Start in Österreich und erklärt das Konzept: „Die Auto-Langzeitmiete ist eine moderne Form der Autonutzung. Hier zahlen Sie einfach eine Mietrate und können dafür das Auto ganz unkompliziert nutzen – ähnlich wie bei der Kurzzeitmiete. Der Unterschied darin liegt, dass Sie bei der Langzeitmiete Ihr Fahrzeug mit allen Vorzügen der bequemen Miete länger und sogar auf Dauer fahren können.“ • (STS)


service

Dr. Patricia Hueber ist Steuerberaterin und Partnerin beim Wiener Wirtschaftsprüfer Hammerschmied Hohenegger & Partner. Ihr Spezialgebiet liegt in der steuerlichen Beratung von Klein- und Mittelunternehmen.

Selbstanzeige – Neuerungen ab 1.10.2014

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eit 1959 besteht die Möglichkeit, bei Finanzvergehen eine strafbefreiende Selbstanzeige abzugeben. Diese Möglichkeit bleibt auch künftig bestehen und stellt, wenn sie wirksam und fehlerfrei erstattet wird, weiterhin einen Strafaufhebungsgrund dar. Der staatliche Strafanspruch entfällt, die Qualifikation der Tat als Finanzvergehen bleibt nach wie vor bestehen.

Abgabenanspruch auferlegt wurde, gibt es bei Wiederholungstätern, die ab 1. Oktober 2014 reuig den Weg zurück in die Steuerehrlichkeit einschlagen wollen, kein Pardon mehr. Die Straffreiheit tritt nicht ein. Allenfalls kann noch Sanierung durch tätige Reue eintreten oder es liegt ein anderer Milderungsgrund vor.

Schwer kalkulierbares Risiko Verschärfung der Voraussetzungen Aufgrund der Finanzstrafgesetznovelle 2014 wurden nun die Voraussetzungen für die strafbefreiende Wirkung von Selbstanzeigen ab 1.10.2014 verschärft, wenn diese anlässlich finanzbehördlicher Prüfungsmaßnahmen erstattet werden. Die neue Bestimmung trat mit 1.10.2014 inkraft und gilt für Selbstanzeigen, die nach dem 30.9.2014 erstattet werden. Zusammengefasst bedeutet dies, dass künftig in derartigen Fällen zusätzlich eine Abgabenerhöhung (Strafzuschlag) bis zu 30 Prozent entrichtet werden muss, um die strafbefreiende Wirkung zu er­halten. Die Zuschläge fallen jedoch nur bei vorsätzlichen oder grob fahrlässig begangenen Finanzvergehen an.

Vorsätzliche Vergehen sind nicht immer strafbefreiend Die Regelung sieht im Detail folgendes vor: Künftig ist ein Zuschlag festzusetzen, wenn der Abgabepflichtige nach der Anmeldung oder einer sonstigen Bekanntgabe einer Prüfungshandlung (Nachschau, Außenprüfung etc.) Selbstanzeige für grob fahrlässig oder vorsätzlich begangene Finanzvergehen erstattet. Hat die Prüfung bereits begonnen, so führt nur mehr eine für grob fahrlässig begangene Finanzvergehen erstattete Selbstanzeige zu einer Abgabenerhöhung (Strafzuschlag); bei vorsätzlichen Finanzvergehen tritt jedenfalls keine strafbefreiende Wirkung ein (die Erreichung der Strafbefreiung durch Zahlung eines Strafzuschlages ist nicht möglich).

Gestaffelte Abgabenerhöhung Das Ausmaß der Abgabenerhöhung ist von der Höhe des verkürzten Abgabenbetrages abhängig. Dieser ist wie folgt gestaffelt: Bei Verkürzungsbeträgen bis 33.000 Euro wird ein fünfprozentiger Zuschlag, bis 100.000 Euro ein fünfzehnprozentiger Zuschlag, bis 250.000 Euro ein zwanzigprozentiger Zuschlag und darüber ein dreißigprozentiger Zuschlag als Abgabenerhöhung festgesetzt. Von der Abgabenerhöhung sind nur jene Abgabenarten und -zeiträume betroffen, die im Prüfungsauftrag angeführt sind. Nicht von der Prüfung betroffene Abgabenarten und -zeiträume, die in der Selbstanzeige offengelegt werden, sollten nicht Teil der Bemessungsgrundlage der Abgabenerhöhung sein.

Keine Straffreiheit für Wiederholungstäter Während nach bisheriger Rechtslage noch ein fünfundzwanzigprozentiger Zuschlag bei wiederholten Selbstanzeigen für denselben

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Die Abgrenzung zwischen den verschiedenen Verschuldensgraden (Vorsatz, grobe Fahrlässigkeit, leichte Fahrlässigkeit, entschuldbare Fehlleistung) ist fließend und bietet in der Praxis große Unsicherheiten, weshalb das Risiko eines Zuschlags bzw. der strafbefreienden Wirkung einer Selbstanzeige im Vorfeld einer abgabenbehördlichen Prüfung schwer kalkulierbar ist.

Viele Fragen noch offen Die unglückliche Formulierung der Finanzstrafgesetz-Novelle zieht derzeit noch viele Zweifelsfragen nach sich, die noch weiterer Aufklärung und Rechtsprechung bedürfen. Probleme könnten auch bei unkoordiniert einschreitenden Selbstanzeigern, die ihre MitBeitrags-Täter „vergessen“ haben, auftreten. •


Für jedes Geschäftsmodell das richtige Geschäftsmodell.

Kleiner Transporter ganz groß.

Der Transit Courier im Überblick - Ford SYNC* - Schwenkbare Gittertrennwand* - Faltbarer Beifahrersitz* - Beheizbare Frontscheibe - Auto-Start/Stop* - EcoBoost Motorentechnologie - ab € 9.790,–netto 1)

Klein, aber oho – der Ford Transit Courier macht als kompakter Kastenwagen genau so gute Figur wie als praktischer Lieferwagen. Zudem ist er sparsam wie kein anderer. Ist es möglich, dass ein Fahrzeug innen größer sein kann als außen? Natürlich nicht. Aber der Transit Courier kommt dem schon sehr nahe. Oder würden Sie vermuten, dass Ladegut mit einer Länge von 2,59 Meter in diesem Kompakt-Transporter Platz findet? Möglich macht dies der faltund versenkbare Beifahrersitz, der Raum für besonders sperrige Transporte freigibt. Die faltbare Gittertrennwand sorgt dafür, dass das Transportgut dort bleibt, wo es hingehört, wenn man mal stärker auf die Bremse steigen muss.

Sparefroh – und trotzdem Kraftbolzen. Mit dem preisgekrönten 1,0-lEcoBoost-Motor sowie den fortschrittlichen 1,5-l- bzw. 1,6-l-Dieselmotoren verfügt der Transit Courier über sparsame Motoren, die mit besonders niedrigen CO2-Emmissionen glänzen. Aber Ford hat noch einen Trumpf im Ärmel, Ihren Kraftstoffverbrauch zu senken: Das Auto-Start/ Stop-System, das bei Erreichen der Leerlaufdrehzahl

den Motor abstellt und beim erneuten Losfahren wieder startet. So sind Verbrauchswerte von 3,8 l auf 100 km keine Illusion mehr. Wozu auf Komfort verzichten? Innovative Features, die man aus dem P KW- Se g ment kennt, sind auch im Transit Courier mit an Bord. Da wären zum Beispiel die Rückfahrkamera, das Park-Pilot-System oder der Berganfahr-Assistent. Besonders interessant für

Ford TRANSIT COURIER Kraftstoffverbr. ges. 4,0 – 5,2 l / 100 km, CO2-Emission 106 – 121 g / km.

Symbolfoto I 1) Aktionspreis (beinhaltet Händlerbeteiligung) exkl. USt. und 2 Jahre Garantie. 2) Max. Preisvorteil im Rahmen der Gewerbewochen von bis zu € 5.000,– (modellabhängig). *optionale Ausstattung. Nähere Informationen auf www.ford.at oder bei Ihrem teilnehmenden Ford Händler. Freibleibendes Angebot.

jene, die auch unterwegs viel erledigen müssen: MyFord Dock – das innovative Haltesystem für Smartphones und mobile Navigationsgeräte. Sie sehen schon, die zahlreichen komfortablen Systeme des neuen Transit Courier machen auch lange Strecken spürbar angenehmer, sicherer und stressfreier.


service

Henning Heise ist Geschäftsführer der fleetconsulting GmbH und unabhängiger Fachmann im Flotten- und Fuhrparkbereich. Er steht vielen Firmen beratend zur Seite.

Kostenfaktor Reifen

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em Reifen kommen zwei Bedeutungen zu, zum einen spielt er eine wesentliche Rolle beim Faktor Sicherheit, zum anderen ist er auch ein Teil der Kosten. Oft kommt noch eine gewisse emotionale Bedeutung hinzu, verleihen breite und große Reifen dem Fahrzeug ein sportlicheres Aussehen.

Sicherheit hat Priorität Die teuersten Reifen sind nicht immer automatisch die Besten für jedes Fahrzeug. Die Harmonie zwischen dem Fahrzeug und dem Reifen ist ein wesentlicher Punkt, wenn es um die Sicherheit, aber auch um die Laufleistung (Kilometer) geht. Bei Reifen ist es wie mit Schuhen, nicht jeder Schuh passt zu jedem Fuß. Reifentests, die regelmäßig von Autofahrerklubs und Fachzeitschriften durchgeführt werden, geben Aufschluss, welcher Reifen für welches Fahrzeug (Marke, Modell, Motorisierung) in Summe der verschiedenen Aspekte wie Bremsverhalten, Griffigkeit bei nasser oder schneeglatter Fahrbahn, Kurvenfahrten und einigen anderen wichtigen Punkten der Geeignetste ist. Die Beratung im Reifenfachhandel oder auch Informationen seitens des Fahrzeughändlers respektive des Importeurs können bei der richtigen Reifenwahl entscheidend unterstützen.

Die Kosten im Blick behalten Kostenseitig gilt obiges genauso, da der richtige Reifen auch die längst mögliche Nutzung zulässt und somit den Reifenverschleiß im optimalen Bereich hält. Ein anderer wichtiger Aspekt ist auch der rechtzeitige Tauschzeitpunkt der Reifen. Dies wird aus Bequemlichkeit oder aus falschem Verständnis oft nicht berücksichtigt. Ein Winterreifen, der bei wärmeren Temperaturen weitergefahren wird, nutzt sich deutlich schneller ab und verursacht somit höhere Kosten. Ein zu später Wechsel von Sommer- auf Winterreifen kann nicht nur indirekte Kosten – nicht nur in Form von Unfällen – mit sich bringen, sondern führt auch oft zu unnötig langen Wartezeiten beim Reifentausch, was sich in verlorener Arbeitszeit niederschlägt. Die Abnützung des Reifens wird natürlich auch von der Fahrweise entscheidend mitgeprägt. Der „Kavalierstart“ an der Ampel, das „Radieren“ am Bordstein oder eine unnötige forsche Fahrweise lassen die Lebensdauer eines Reifens überproportional sinken und führen folglich zu höheren unnötigen Aufwendungen. Ein Vergleich zwischen den Fahrzeugen/Fahrern kann die Abweichungen aufzeigen und durch Setzung der geeigneten Maßnahmen wieder in passende Bahnen gebracht werden.

Was bedeuten die Kürzel am Reifen? Die Reifendimensionen werden in Zahlen und Abkürzungen angeführt, die oft unverständlich sind. Hier ein Beispiel zur Erklärung: Wofür steht 195/65R 16 91 H eigentlich? Es besagt, dass dieser Reifen 195 mm breit ist, 65 Prozent der Breite hoch ist. Dieser Radialreifen passt auf eine Felge der Größe 16 Zoll. Die Tragfähigkeit liegt bei 618 kg (91) – sehr wichtig bei der Verwendung an einem Van –, die zugelassene Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h (H).

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Schmäler kann auch besser sein Breite oder große Reifen verleihen dem Fahrzeug einen sportlichen Touch und werden deshalb gern genommen. Abgesehen von den optischen Aspekten sollten einige andere auch berücksichtigt werden, nämlich die Sicherheit, die Kosten und die Verfügbarkeit. Die Änderung der Dimension von 195 auf 205 bedeutet, dass sich die Kontaktfläche zur Straße um einen Zentimeter ändert. Es hat sich in diversen Test gezeigt, dass gerade bei schneebedeckter Fahrbahn dieser eine Zentimeter über Beherrschbarkeit des Fahrzeugs oder nicht entscheiden kann. Im Winter können schmälere Reifen somit von Vorteil sein.

Breite Reifen treiben die Kosten in die Höhe Auch kostenseitig spielt der Reifen eine nicht unwesentliche Rolle. Ob die Dimension 205/55/16 oder 205/55/17 gewählt wird, erhöht bei ganzjähriger Nutzung die monatlichen Reifenkosten um circa 40 Euro und somit die Gesamtkosten des Fahrzeugs um circa fünf Prozent. Bei einer Nutzung der 17-Zoll-Reifen nur im Sommer und 16 Zoll im Winter, betragen die Mehrkosten immer noch 17 Euro. Auch sollte auf die Verfügbarkeit von Reifen geachtet werden. 18-Zoll-Reifen oder größer verleihen dem Fahrzeug ein schickes Aussehen. Einen solchen im Winter zu bekommen, kann schwierig werden und das Fahrzeuge einige Tagen aus dem Verkehr ziehen, was wiederum die Kosten für die Ersatzmobilität erhöht. •


service

Cool bleiben

Durchblick im Winter

Auch wenn der heurige Sommer wegen des unbeständigen Wetters seinen Namen nicht verdient hat, die richtig ungemütliche Jahreszeit steht schon vor der Tür. Es wird also Zeit, die Fahrzeuge winterfit zu machen. Von Xaver Ziggerhofer

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it den Kühlerfrostschutzmitteln der Firma mapo decken Sie Ihre ganze Flotte, vom Pkw über Nutzfahrzeuge bis hin zu Ihren Lkws ab. Der Kühlerschutz „Violett GG40“ – speziell für Pkw –, der Kühlerschutz „LILA G40“ für den Einsatz in Pkw und Lkw und der Kühlerschutz „Grün/Blau Extra G48“ – speziell für Lkw – verhindern wirkungsvoll Frost, Korrosion und Ablagerungen an allen relevanten Bauteilen des Motors und Kühlsystems bei gleichzeitigem besten Schutz vor Überhitzung. Weiter wurde ein großes Augenmerk auf die Zusammensetzung hinsichtlich Umwelt­ verträglichkeit und Materialschonung gelegt. Das besondere an der Produktpalette von mapo sind neben den Produkten die Gebindegrößen. Hierbei kommen neben den Fässern und Kanistern auch 1-Liter-Flaschen zum Einsatz – somit sind auch Unternehmen mit kleinen Fuhrparks bestens gerüstet.

Der Premium Scheibenfrostschutz von mapo greift Scheinwerfergläser aus Polycarbonat nicht an

Auch auf den Scheibenreiniger sollte nicht vergessen werden, stellt die kalte Jahreszeit neben dem Frostschutz doch zusätzliche Anforderungen an die Reinigungsprodukte als der Sommer. Auch hier hat mapo ein Produkt im Angebot. Der Premium-Scheibenreiniger „Lemon“ ist nach europageprüfter Qualität im Verhältnis 1:1 bis zu minus 21 Grad Celsius winterfest und ermöglicht den Einsatz mit und ohne Fächerdüsen. Besonderer Clou: Aufgrund seiner Zusammensetzung greift dieser weder Polycarbonat-Gläser noch Lack, Gummi oder Kunststoff an und durch seine grüne Färbung besteht keine Verwechslungsgefahr mit Kühler- bzw. Rostschutz. •

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service

Die verschwundenen Reifen Beim gemeinsamen Reifentest berichtet der VKI von 32 Modellen, der ÖAMTC listet nur 28 Reifen auf. Was ist mit diesen vier Gummis passiert? Von Gerald Weiss

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ie kurze und einfache Antwort: Sie waren beim Winterreifentest gar nicht mit dabei. Doch schön der Reihe nach: ÖAMTC, der Verein für Konsumenteninformation (VKI), ADAC und Stiftung Warentest organisierten gemeinsam Reifentests. Nach Turbulenzen im Frühjahr, wo dem ADAC kurz das Vertrauen entzogen wurde, nun anlässlich des Winterreifentests wieder in trauter Harmonie. Erstaunlich, dass die Organisationen dann mit unterschiedlichen Ergebnissen in die Öffentlichkeit gehen. Während der ÖAMTC in seiner Presse-Aussendung „vier von 28 Modellen‚ nicht empfehlenswert‘“ titelt, lautet die VKI-Headline: Winterreifen im Test – sechs von 32 „nicht zufriedenstellend“. Der Untertitel erklärt außerdem: „Ganzjahresreifen stürzen ab“. Ganzjahresreifen?

Test von Winter- und Ganzjahresreifen vermischt Wie wir bei näherer Recherche erfahren, wurde neben Sommer­ reifen im Frühjahr und Winterreifen im Herbst ein zusätzlicher Test für Ganzjahresreifen durchgeführt. Während dieser gänzlich unterschiedliche Test beim VKI in der Kommunikation einfach mitgenommen wird, listet der ÖAMTC den Vergleich seriöserweise unter „ferner liefen“ auf der Homepage. In der Presseaussendung sind die Ganzjahresreifen gar nicht erwähnt. Von Friedrich Eppel, ÖAMTC Reifenexperte, erfahren wir den Grund: „Leider konnten aus verschiedenen Gründen für den österreichischen Markt wichtige Produkte nicht getestet werden.“ So konnten GoodYear und Hankook nicht berücksichtigt werden, weil ein neuer Reifen angekündigt war. Beim Ganzjahresreifen-Marktführer Vredestein war das neue Modell zu Testbeginn ebenfalls noch nicht in Serienausführung verfügbar. An dessen Stelle wurde ein umweltorientiertes Modell getestet, das für Stadt- und Alternativantriebfahrzeuge konstruiert wurde. Damit bietet der Test eine denkbare schlechte Orientierungsund Vergleichshilfe für den Konsumenten.

Unterschiedliche Szenarien Eppel vorsichtig: „Ein Ganzjahresreifentest mit vier Modellen, die noch dazu in Österreich nicht verbreitet sind, ist natürlich nicht 100-prozentig repräsentativ.“ Eppel legt zudem Wert auf die Unterscheidung von Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen-Tests: „Das sind komplett unterschiedliche Testszenarien.“ Auf diese Umstände müsste der VKI in seiner Kommunikation hinweisen.

Ganzjahresreifen werden wichtiger Tests von Ganzjahresreifen sind begrüßenswert und wichtig. Diese mit Vergleichen von Wintergummis zu vermischen,

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ÖAMTC Reifenexperte Friedrich Eppel: Unterschiedliche Test­ szenarien für Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen

ist jedoch irreführend. Die Bedeutung von Ganzjahresreifen wird vor allem bei sinkenden Fahrleistungen im urbanen Bereich in den nächsten Jahren weitersteigen. Ihre Vor- und Nachteile müssen sehr genau erklärt werden, die einzelnen Hersteller haben oft unterschiedliche Schwerpunkte in der Entwicklung.

Gute Testergebnisse Die positive Nachricht zum Winterreifentest des ÖAMTC und VKI. Bei der Dimension 175/65 R14 T gibt es von 14 Modellen vier sehr empfehlenswerte und acht empfehlenswerte Pneus. Bei der meistverkauften Dimension 195/65 R15 T wurden von ebenfalls 14 Fabrikaten vier als sehr empfehlenswert und sieben als empfehlenswert eingestuft. Eine positive, breite Mitte. Noch erfreulicher übrigens der Winterreifentest des ARBÖ (in Zusammenarbeit mit ACE und GTÜ): Hier fällt kein Reifen durch. Von den zehn getesteten Modellen der Dimension 205/55 R16 sind vier sehr empfehlenswert, sechs empfehlenswert. INFO: www.oeamtc.at/reifen www.vki.at www.arboe.at


service

Profi-Betriebe sind RDKS-fit Durch den hohen Neufahrzeug-Anteil trifft das Thema RDKS Flotten besonders, meint Dr. Kristjan Ambroz von Profi Reifen. Die 40 Profi-Betriebe sind auf die Umrüstzeit vorbereitet.

N

achfrage und Angebot stehen immer in einer engen Beziehung, da bilden auch die Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) keine Ausnahme. Nachdem das Thema durch die entsprechende EU-Verordnung (mehr dazu ab Seite 34) schon am Kochen ist, sind die Sensorenhersteller bereits fleißig am Werk. Dr. Kristjan Ambroz, COO Profi Reifen- und Autoservice GmbH, rechnet bald mit ersten Lieferengpässen, weswegen sich das Unternehmen auf der Lieferantenseite breit aufgestellt hat und seinen Kunden damit eine größtmögliche Abdeckung der Fahrzeugmodellpalette bietet.

Die Profi Reifenbetriebe sind gerüstet Als Tochterunternehmen der Continental AG hat man sich dem Thema RDKS frühzeitig und umfassend gewidmet. Immerhin werden 2.000 Outlets in ganz Europa, 40 davon in Österreich, gezählt. „Bereits über den Sommer hinweg wurden Werkstattpersonal, Verkäufer und Callcenter-Mitarbeiter intensiv geschult“, sagt Ambroz und weist auf die veränderte Komplexität eines Werkstattablaufs hin. Durch die Sensor­enmontage und den Programmieraufwand ist etwa mit längeren Durchlaufzeiten zu rechnen. „Wir raten aufgrund der schon jetzt

Dr. Kristjan Ambroz, COO Profi Reifen- und Autoservice GmbH

abzusehenden Lieferschwierigkeiten im Sensorenbereich jedem Neufahrzeugkunden, sich möglichst frühzeitig an den Reifenfachhandel zu wenden“, so Ambroz. Laut der Profi Reifen- und Autoservice GmbH sind in Österreich rund 67.000 Autos vom Thema RDKS betroffen. Insbesondere Leasing- und Flottenkunden müssen aufgrund des höheren Neufahrzeug-Anteils besonders darauf achten. • (MSK)


service

Businesskunden im Forteil Mit der „Business-Forteilskarte“ bietet Forstinger gleich mehrere Zuckerl für Firmen- und Flottenkunden, gerade auch zurzeit des Räderwechsels.

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b dem 1. November beginnt wieder die Winterreifenpflicht, gerade für Kunden, die ihre Fahrzeuge gewerblich nutzen, eine oftmals stressige Zeit. Schließlich muss nicht nur der gesamte Fuhrpark zum Räderwechsel geschickt werden, viele Fahrzeuge benötigen auch neue Winterreifen. Da kommt das Forstinger-Angebot gerade recht.

Attraktive Angebote für Business-Kunden Besitzer der sogenannten „Business-Forteilskarte“ – Infos dazu unter der Telefonnummer 0800 700 746 – profitieren gleich mehrfach. Zum einen gewährt Forstinger spezielle Konditionen auf alle Sortimente und bietet eine riesige Auswahl an Marken und Dimensionen. Kunden profitieren aber auch von attraktiven Komplettrad-Angeboten, die einen Markenreifen inklusive Felge und Montage beinhaltet. Bis Ende Oktober gibt es speziell für Firmenkunden auch minus zehn Prozent auf lagernde Winter- und Ganzjahresreifen sowie Stahl- und Alufelgen. Zusätzlich lassen sich bei der Reifenmontage weitere 30 Prozent einsparen.

Tausendsassa Auch Bridgestone hat mit dem „Blizzak LM001“ einen neuen Pneu auf Lager, der speziell für den mitteleuropäischen Winter entwickelt wurde.

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er „Blizzak LM 001“ des japanischen Reifenherstellers soll, wie Brigdestone betont, „Sicherheit unter allen Bedingungen“ liefern. Mit anderen Worten: Der neue Winterpneu sei seinem Vorgänger – dem Blizzak LM-32 – vor allem bei der Sicherheit auf schneebedecktem und nassem Untergrund überlegen. So wurden die Ecken der Profilblöcke und die Querrillen für den schnelleren Abtransport von Wasser und Matsch optimiert. Darüber hinaus ist der Pneu weniger verschleißanfällig. Ergo: Der Winterreifen soll eine höhere Kilometerlaufleistung aufweisen. Gleichzeitig ist es Bridgestone durch ein neues Lamellendesign gelungen, die Laufgeräusche zu minimieren. Für Flottenbetreiber besonders interessant: Der „LM 001“ ist deutlich leichter als der Vorgänger, was sich laut Hersteller positiv auf den Spritverbrauch auswirken soll.

Sieben Größen Der neue „Blizzak“ ist zunächst in sieben Größen in Mittel- und Nordeuropa erhältlich und passt damit auf die meisten Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge. Weitere Größen (darunter auch RFT-Versionen) werden in den kommenden zwei Jahren nachgereicht, um das Sortiment zu vervollständigen. Damit sollten dann auch Flottenfahrzeuge mit eher ungewöhnlichen Reifengrößen sicher durch den nächsten Winter kommen. • (PSP)

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Rädereinlagerung

Mit der BusinessForteilskarte von Forstinger bekommen Firmenkunden spezielle Konditionen und Angebote

Aber auch jene Kunden, die nur einen Räderwechsel durchführen müssen, profitieren bei Forstinger durch eine fachgerechte und günstige Einlagerung der jeweils nicht benötigten Rädergarnitur. Mit 110 Fachwerkstätten in ganz Österreich ist eine flächendeckende Versorgung gewährleistet, im Zuge des Räderservices lassen sich auch Dinge wie etwa die Pickerlüberprüfung oder andere Servicearbeiten am Auto durchführen. • (STS)


Service service

So sehen Sieger aus Eine breite Lieferpalette sowohl für die Kompakt- und Mittelklasse als auch für die gehobene Mittel- und Oberklasse steht mit den Winterreifen des deutschen Herstellers Continental WinterContact TS 850 und WinterContact TS 850 P zur Verfügung. Von Dieter Scheuch

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ie der Hersteller verspricht, sorgt eine Vielzahl von technischen Neuerungen beim TS 850 für besonders guten Schneegriff. Man habe das laufrichtungsgebundene Profil so entworfen, dass ein Maximum an Blockkanten für die sichere Verzahnung mit Schnee und Eis zur Verfügung stehe. Mit dem Profildesign sei der Reifen so ausgelegt, dass der für das sichere Fahren unter typisch winterlichen Bedingungen nötige Grip praktisch über die gesamte Lebensdauer des Reifens hin zur Verfügung stehe. 27 Reifengrößen mit Freigaben zwischen 190 und 240 km/h stehen zur Verfügung. Im aktuellen ÖAMTC-Winterreifentest konnte der Continental WinterContact TS 850 überzeugen und wurde mit einer Gesamtnote von 2,1 Testsieger, auch im ARBÖ-Reifentest erhielt der Pneu die Note „sehr empfehlenswert“.

Neues Reifenmodell mit deutlichen Verbesserungen Mit deutlichen Verbesserungen kann der TS 850 P aufwarten: Laut Continental toppe er seinen Vorgänger beim Handling auf Schnee (plus 5 Prozent) und trockener Straße (plus 2 Prozent) sowie beim Bremsen (bis zu 5 Prozent besser). Möglich ist dies durch die neue Profilauslegung des asymmetrischen Winterreifens geworden.

Der Continental WinterContact TS 850 P ist speziell für leistungsstärkere Fahrzeuge ausgelegt, der TS 850 (u.) hat bei diversen Reifentests mit „sehr empfehlenswert“ abgeschnitten

Spezielle SUV-Eigenschaften Der WinterContact TS 850 P SUV ist mit mehr ProfilPositivanteil – also größeren Profilblöcken – ausgestattet, so dass das Eindringen von Steinen beim Fahren auf Schotterpisten verhindert wird. Gleichzeitig sei die Karkasse so ausgelegt, dass sie die Gewichte der schwereren SUVs problemlos trage und die hohen Kräfte beim Bremsen, Kurvenfahren und Beschleunigen effektiv übertrage.

Schrittweise Ablöse Der Continental WinterContact TS 850 P löst zusammen mit seinem „großen Bruder“ Continental WinterContact TS 850 P SUV schrittweise die Vorgänger ContiWinterContact TS 830 P sowie ContiCrossContact Winter ab. Das Lieferprogramm ist so ausgelegt, dass von Anfang an eine gute Auswahl für stärker motorisierte und sportlich ausgelegte Wagen bereitstehe. Continental bietet den WinterContact TS 850 P für Felgen zwischen 16 und 20 Zoll Durchmesser sowie in Breiten von 205 bis 275 Millimeter an. Die Geschwindigkeitsfreigaben gehen bis zu 270 km/h. •

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service

Der Kältetechniker Schneematsch in der Stadt, eisiger Asphalt auf dem Land und tiefverschneite Wege in den Bergen: Der Winterreifen Michelin Alpin 5 wurde für ein Land wie Österreich maßgeschneidert. Von Pascal Sperger

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ergangenen Winter waren einige Kärntner Talschaften tagelang wegen starker Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten. Im Osten Österreichs hingegen gab es tiefverschneite Straßen etwa so selten wie richtig heiße Tage im August. Ja, das Wetter spielte sowohl im Winter als auch im Sommer verrückt. Und bestätigt damit, dass man hierzulande witterungsmäßig mit allem rechnen muss. Das heißt: Wer mit seinem Auto in der kalten Jahreszeit in mehrere „österreichische Klimazonen“ fährt, der braucht einen Winterreifen, der sowohl auf trockenem Asphalt, als auch auf schnee- bzw. eis­ bedeckten Fahrbahnen eine sichere Performance liefert.

Mehr Dimensionen

Für alle Fälle Thomas Obernesser, Leiter Test und Technik bei Michelin, bringt die geänderten Anforderungen an Winterreifen auf den Punkt: „In Mitteleuropa müssen wir den Winter neu definieren. Die Autofahrer in unseren Breitengraden sind zwischen Oktober und April erfahrungsgemäß seltener auf verschneiten Straßen unterwegs“. Weil die Menschen aber dennoch für alle Fälle gerüstet sein wollen – und nicht nur in Österreich eine Winterreifenpflicht herrscht – stellte Michelin bei der Entwicklung die Performance des neuen Alpin 5 auf schneebedeckter Fahrbahn ebenso in den Mittelpunkt, wie die Sicherheit auf nassen und eisigen Straßen.

Öl für mehr Haftung So konnte etwa der Bremsweg des Reifens der Dimension 205/55 R16 91H durch einen höheren Silica-Anteil in der Gummimischung gegenüber dem Vorgänger Alpin 4 auf nasser Fahrbahn um fünf Prozent und auf Schnee um drei Prozent verkürzt werden. Die neuen Funktionselastomere und die Beimischung von Sonnenblumenöl machen den Gummi zudem elastischer, was die Haftung bei tiefen Temperaturen erhöht. Außerdem basiert das Sicherheitsplus auf einem neuen, laufrichtungsgebundenen, stark ausgeschnittenem Profil

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sowie auf speziell gestalteten Profilblöcken mit einem hohen Negativanteil. Kurz: Der Alpin 5 weist in der Dimension 205/55 R16 insgesamt zwölf Prozent mehr Profilmuster, einen um 17 Prozent höheren Negativanteil sowie um 16 Prozent mehr Lamellenanteil auf als der Alpin A4. Mit diesen Eigenschaften ordnet sich der Alpin 5 unter dem Michelin PA4 für leistungsstarke Fahrzeuge und dem Vorgänger Alpin A4 ein.

Ein guter Winterreifen zeichnet sich durch seine Allround-Fähigkeit aus, er punktet bei Schnee und Eis genauso wie auf trockener und nasser Fahrbahn

Der Alpin 5 wird ab Mitte Oktober in 41 Varianten von 15 bis 17 Zoll erhältlich sein. Darunter befinden sich drei Zero Pressure-Varianten. Für Felgen­ dimensionen bis zu 21 Zoll beziehungsweise zur Bereifung von SUV- und Sportautos bietet der Hersteller weiterhin den Pilot Alpin PA4 sowie den Latitude Alpin LA2 an. •


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Die Geburt eines Winterreifens Als Autofahrer denkt man meistens nicht darüber nach oder weiß oft auch gar nicht, wie viel Entwicklungsarbeit und Knowhow in jenem Produkt steckt, das zu den wichtigsten Komponenten eines Fahrzeugs zählt. FLOTTE & Wirtschaft hat den Machern des GoodYear Ultra Grip 9 über die Schulter geschaut. Von Stefan Schmudermaier

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unterschiedliche Profildesigns, abhängig von der Breite auf den Markt zu bringen. Die schmäleren Pneus sind mit einer zusätzlichen Mittelrille ausgerüstet, die breiteren kommenohnedieseZusatzrille aus. Pro Reifen gibt es übrigens beeindruckende 2.400 Lamellen in 2D- und 3D-Ausführung. Besonderes Merkmal des neuen GoodYear Ultra Grip 9 ist die an mehreren Stellen ins Profil eingelassene Schneeflocke, die als Indikator für die Abnutzung des Reifens dient. Verschwindet die Schneeflocke, ist es an der Zeit, den Reifen auszutauschen.

ass Reifen zumeist schwarz und rund sind, ist keine wirkliche Neuigkeit. Und doch liegt genau dieser Tatsache das Problem zugrunde, dass die Unterschiede auf den ersten Blick schlichtweg nicht wahrnehmbar sind. Die Qualität eines Reifens – egal ob Sommer-, Winter- oder Ganzjahrespneu – zeigt sich erst beim Test unter realen Bedingungen. Bevor Organisationen wie der ÖAMTC oder der ARBÖ die Produkte testen können, prüfen die Reifenhersteller selbst jede Serie auf Herz und Nieren.

Zu Beginn ist die Design-Abteilung am Zug FLOTTE & Wirtschaft hatte die exklusive Möglichkeit, den Entwicklungsprozess des nagelneuen GoodYear Ultra Grip 9 im Schnelldurchgang zu durchlaufen und dabei auch den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen. Bevor es an die eigentliche Entwicklung geht, tüftelt zunächst die Designabteilung am Look des Reifens. Zwischen drei und fünf Zeichner bringen zunächst Vorschläge aufs Papier, die dann in den Computer übertragen werden. Gemeinsam mit den Entwicklungsingenieuren wird dann nicht nur der Aufdruck auf der Flanke, sondern auch das Profil ausgewählt.

Ziel ist die bestmögliche Ausgewogenheit Parallel dazu wird im Labor eifrig an der richtigen Gummimischung gearbeitet. Die Ansprüche an Winterreifen sind besonders groß, nicht umsonst gilt diese Reifenart als die Königsklasse. Denn im Gegensatz zu Sommerpneus muss der Reifen im Winter nicht nur mit trockener Fahrbahn und Nässe umgehen können, sondern klarerweise auch besten Grip auf Schnee und Eis liefern. Da es hier zu Interessenskonflikten kommt, ist die Aufgabe der Ingenieure, die beste Ausgewogenheit zu schaffen.

Auf die richtige Mischung kommt es an Der GoodYear Ultra Grip 9 ist zum Beispiel etwas weicher als sein Vorgänger, was den Schneegrip verbessert. Gleichzeitig ist es den Entwicklern aber gelungen, auch die Haftung auf Nässe und bei Trockenheit weiter zu verbessern. Nicht weniger als 15 (!) unterschiedliche Gummimischungen kommen übrigens bei einem einzigen Reifen zum Einsatz. Wurde die Mischung im Labor für gut befunden, werden erste Prototypen angefertigt, beim UG9 waren es insgesamt 3.000 Stück. In weiterer Folge sind dann die Testfahrer gefragt, die nach genauen Kriterien nicht nur ihre Messgeräte auswerten, sondern auch ihre subjektiven Eindrücke mit einfließen lassen.

2.400 Lamellen pro Reifen In aufwendigen Tests rund um den Globus wird der Reifen dann so lang weiterentwickelt, bis er alle Kriterien mit Bravour erfüllt. Im Zuge dieser Entwicklung hat GoodYear auch beschlossen, zwei

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GoodYear UG9 in 33 Größen

Vom Design über die richtige Gummimischung bis hin zur Prototypen-Produktion, der Entwicklungszyklus des GoodYear Ultra Grip 9 dauerte rund zwei Jahre

Der GoodYear Ultra Grip 9 ist in 33 Größen zwischen 14 und 16 Zoll, 155 bis 205 mm Breite und einem Querschnitt von 55 bis 70 erhältlich. Damit wird 90 Prozent des Standardmarktes abgedeckt. •


service Service

Winterhartes Alu Spezielle Leichtmetallfelgen machen das Auto auch in der kalten Jahreszeit zum Hingucker.

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er sich als modebewusst bezeichnet, der wird aus ästhetischen Gründen im Winter auf die Hansi-HinterseerGedenk-Moonboots verzichten. Aus ähnlichen Gründen wird er die neuen Winterreifen auch nicht auf rost-schwarze Stahlfelgen stülpen und am schicken Auto montieren. Für den Ästhet gilt das ganze Jahr: Der Gummi muss auf Alufelgen.

Streusalzresistent All jene, die nun glauben, die Alus würden nach einer kalten Saison total abgerockt ausschauen, der irrt. Mittlerweile schützen spezielle Legierungen und Oberflächenbeschichtungen die „winterharten“ Leichtmetallfelgen vor den Einflüssen, die durch Streusalz, Splitt und Sand im Winter entstehen können. Sie haben somit keine Nachteile gegenüber den klassischen Stahlrädern, machen allerdings optisch einfach deutlich mehr her.

Robust und RDKS-ready Die neue „Dezent TC“-Felge verfügt über diese Eigenschaften, hat zudem aber noch eine robuste Klarlackversiegelung und eine Schneeketten-Freigabe.

Überdies ist sie perfekt auf die Integration von den erforderlichen Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) ausgelegt.

Kompaktklasse Das Rad, das optisch mit schlichten V-Schwingen und eleganten, feingliedrigen Doppelspeichen überzeugt, wurde speziell für beliebte Kompaktwagen wie den VW Golf, Hyundai i30, Kia Ceed, Mazda3 oder Skoda Octavia entwickelt und ist als 15-, 16- oder 17-Zöller erhältlich. • (PSP)


service

Pneus für alle Fälle Fahren Sie im Winter hauptsächlich in urbanen Gebieten oder sind Sie auch häufig Überland und in gebirgigen Regionen unterwegs? Bei der Reifenwahl entscheidet das Einsatzgebiet. Von Dieter Scheuch

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e nach Bedarf bietet Reifenhersteller Vredestein zwei neue, unterschiedliche Produkte, mit denen Sie sicher durch den Winter kommen. Mit dem Vredestein Quatrac 5 (erhältlich in den Größen von 185/65 R15 bis 225/50 R17) führte der niederländische Reifenhersteller ApolloVredestein eine neue Generation der Ganzjahres­reifen ein. In die neueste Version des Reifens sind, wie der Hersteller betont, zahlreiche technische Neuerungen eingeflossen. Der Quartac 5 verfügt über ein asymmetrisches Design der Lauffläche – eine Kombination von Winter- und Sommerreifen. Die Sommerseite mit reduziertem Luftverhältnis gewährleistet gute Fahreigenschaften, Lenkpräzision und Seitenhaftung sowohl auf trockenen als auch auf nassen Oberflächen. Die Winterseite sorgt durch die fortschrittliche Lamellentechnologie für sicheren Halt auf vereistem oder verschneitem Untergrund.

Mehr Haftung durch neue Technologien Neue Technologien wie die „3D Grip Claws“, die sich zwischen den Lamellen in der Mitte des Reifens befinden, ermöglichen, wie Vredestein betont, Haftung in Kurven sowie eine schnellere Beschleunigung auch bei Schnee und Eis. Der Ganzjahresreifen verfügt neben gutem Bremsverhalten und geringer Geräuschentwicklung auch über weniger Rollwiderstand, was den Kraftstoffverbrauch senkt. Er trägt das dreizackige Schneeflocken-Symbol sowie die Standardbezeichnung „M+S“. Damit erfüllt dieser Ganzjahresreifen die Vorschriften der Länder, in denen Winterreifen Pflicht sind.

Apollo bietet mit dem Alnac 4G All Season und dem Alnac 4G Winter zwei Reifen für unterschiedliche Anforderungen

Auch für den extremen Winter Mit dem Snowtrac 5 (erhältlich in den Größen von 165/70 R14 bis 205/55 R16 94) stellte Vredestein einen Winterreifen vor, der, wie vom Unternehmen verlautbart wird, auch den extremsten Wetterbedingungen auf nasser, kalter oder rutschiger Fahrbahn standhalten kann. Eine spezielle Gummimischung für die Lauffläche sorgt für eine hervorragende Performance bei winterlichen Witterungs­verhältnissen. Durch den stabilen Mittelbereich bietet das charakteristische V-Profil zusätzliche Festigkeit.

Günstige Alternative

Netzwerk aus Lamellen Zu den Besonderheiten des Reifens zählt auch ein Netzwerk aus nicht-parallelen Lamellen, die über eine beträchtliche Gesamt-

Vredestein hat mit dem Quatrac 5 einen neuen Ganzjahresreifen im Programm, der Snowtrac 5 wurde speziell für den Wintereinsatz entwickelt

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länge verfügen. Damit kann der Reifen dünne Eis-, Wasserund Schneeschichten leichter durchbrechen. Die Lamellen variieren in Form und Tiefe und verlaufen in verschiedenen Richtungen. Außerdem wurde die Gesamtlänge der tiefen Lamellen, verglichen mit dem Vredestein Snowtrac 3, um fast 30 Prozent erhöht, wodurch eine erhöhte Traktion und ein kürzerer Bremsweg auf Schnee und Eis erreicht wird. Weiterer Vorteil: Das V-Profil minimiert Vibrationen und Geräuschpegel während der Fahrt.

Als preisgünstige Alternative aus dem Hause Apollo bietet das Unternehmen zwei weitere Produkte an: Den Alnac 4G All Season und den Alnac 4G Winter. Der neue Ganzjahresreifen 4G All Season (erhältlich in 12 Größen von 215/65 R16 bis 225/45 17) verfügt über eine symmetrische Form der äußeren Längsrillen, die für eine bessere Fahrstabilität sorgen sollen. Ein verändertes Profilmuster reduziert die Geräuschentwicklung. Der Winterreifen Alnac 4G Winter (erhältlich in 12 Größen von 195/45 R16 bis 215/65 R16) soll durch seine geraden Lamellen in Kombination mit abgeflachten Zick-Zack-Lammellen über eine verbesserte Kurvenstabiltät verfügen. •


DER NEUE MICHELIN ALPIN 5 REIFEN.

Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, Michelinstraße 4, 76185 Karlsruhe, Deutschland, Stand 09/2014

RUNDUM SICHER VON OKTOBER BIS APRIL.

Mit dem MICHELIN Alpin 5 profitieren Sie von beruhigenden Sicherheitsreserven unter allen winterlichen Bedingungen. Er überzeugt durch hervorragende Leistung auf trockener, nasser oder schneebedeckter Fahrbahn.* Dank der Produktphilosophie „MICHELIN Total Performance“ vereint der MICHELIN Alpin 5 mehr Gesamtperformance in einem Reifen. Mehr Informationen auf www.michelin.at

*Der Bremsweg des MICHELIN Alpin 5 (205/55 R16 91 H) ist durchschnittlich auf nasser Fahrbahn bis zu 5 % kürzer und auf schneebedeckter Fahrbahn bis zu 3 % kürzer als beim Vorgängermodell MICHELIN Alpin A4. Die Ergebnisse basieren auf externen Tests, die im Auftrag von Michelin zwischen November 2013 und Januar 2014 von TÜV SÜD/IDIADA durchgeführt wurden.


service

RDKS – Was Sie jetzt darüber wissen müssen! Ab 1. November müssen alle Neufahrzeuge mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgerüstet sein – das ist seit mehreren Jahren bekannt. Doch je näher der Termin rückt, desto deutlicher wird, dass in der Branche immer noch Wissenslücken bezüglich der steigenden Kosten, der längeren Montagedauer und dem Verschleiß der Systeme herrschen. Von Pascal Sperger

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erteuert sich der Reifenwechsel? – Ja. Kann man die zusätzlichen Kosten wieder reinfahren? – Unter Umständen. Dauert die Pneu-Montage nun länger? – Ja. Und wie lang halten die Reifendruck-Kontrollsensoren im Alltag? – Bis zu zehn Jahren. Muss auch das Reserverad mit solchen Drucksensoren ausgestattet sein? – Nein. All diese Fragen bringen viele Fuhrparkverantwortliche derzeit noch gehörig ins Schwitzen. Solch klare Antworten finden sie trotz der Dringlichkeit des Themas aber nur selten. FLOTTE & Wirtschaft hat sich deshalb bei Experten umgehört und die wichtigsten und interessantesten Informationen über die ReifendruckKontrollsysteme zusammengefasst.

Ist die Einführung der RDKS-Pflicht übertrieben oder gerechtfertigt? Fest steht: Mangelhafter Reifendruck ist eine Volkskrankheit. Der ÖAMTC begrüßt laut Friedrich Eppel, stellvertretender Cheftechniker des Autofahrer-Clubs, deshalb „grundsätzlich die Verwendung von RDK-Systemen“. „Internationale Studien haben gezeigt dass sich viele Autofahrer nicht die Zeit nehmen, den Luftdruck zu überprüfen, obwohl sich wegen eines mangelhaften Reifendrucks der Verschleiß und der Spritverbrauch maßgeblich erhöhen.“

Wie messen die RDK-Systeme den Luftdruck im Reifen?

Muss ich mich beim Reifentausch auf längere Wartezeiten einstellen? Ja, bei optimaler Vorbereitung wird der Reifentausch rund 15 Minuten länger als bisher dauern. Christian Thaller, Geschäftsführer der Alcar Heringrad, warnt deshalb vor Verzögerungen: „Gerade im Flottenbereich mit einem hohen Anteil an Neufahrzeugen ist RDKS ein großes Thema. Um lange Warte- und Standzeiten zu vermeiden, sollten sich die Fuhrparkbetreiber spätestens jetzt mit dem Thema beschäftigen“. Der Reifenhändler Plankenauer stockt vor dem Hintergrund längerer Wartezeiten für den Kunden auch den Fuhrpark mit 17 neuen Leihfahrzeugen auf.

Kann ich die zusätzlichen Kosten wieder reinfahren?

Prinzipiell gibt es die direkte und die indirekte Methode zur Messung des Luftdrucks. Welche davon zur Anwendung kommt, entscheidet der Fahrzeughersteller. Und welche Vor- und Nachteile die beiden Systeme kennzeichnen, das hat Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien, in seiner Kolumne „RDKS: System-Unterschiede“ auf Seite 36 zusammengefasst.

Ja, denn wie Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-­ Handwerk (BRV), beim VRÖ-Informationstag erklärte, sei „bei richtigem Luftdruck eine Laufleistungsverlängerung von 45 Prozent und eine Kraftstoffersparnis von 40 Liter pro Jahr realisierbar“. Das entspreche einer Einsparung von 127 Euro pro Jahr. Drechsler: „Bei einer Laufleistung von 14.210 km haben sich die RDKS-Kosten in drei Jahren amortisiert.“

Wird der Reifentausch in Zukunft teurer?

Unterliegen die RDKS-Sensoren einem Verschleiß?

Ja, davon ist Dipl.-Ing. Renato Eggner, Vorsitzender des Fuhrparkmanagement-Ausschusses im Verband

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Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL) überzeugt: „Aus heutiger Sicht werden die Reifenkosten um 30 Prozent steigen.“ Zu kalkulieren seien aber nicht nur die Sensorkosten von zumindest 150 bis 170 Euro, sondern auch der „derzeit kaum noch absehbare“ Verwaltungs- und Zuordnungsaufwand für die je nach Hersteller völlig unterschiedlich geregelte RDKS-Einführung. Laut Eggner gebe es nämlich „keine komplette Liste“, weil derzeit noch „von vielen Herstellern eine Auflistung fehle, welche Fahrzeuge mit welchen Systemen ausgestattet sind“.

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Wie alle technischen Komponenten unterliegen auch RDKSysteme einem Verschleiß. Dies kann sich bei den direktmessenden Sensoren etwa durch Defekte während der Nutzungs-


service Service

dauer äußern. Viel häufiger wird in der Praxis allerdings die Lebensdauer der Sensoren durch die Lebensdauer der darin verbauten Batterien begrenzt werden. Damit nämlich weder Wasser oder Schmutz in die Sensoren eindringen kann, sind sie in einem dichten Gehäuse verschweißt. Dadurch ist ein einfacher Batteriewechsel unmöglich. Ergo: Ist der Stromspeicher leer, muss der komplette Sensor getauscht werden.

Können defekte Sensoren die Verkehrs­sicherheit gefährden? Defekte Sensoren nicht, mangelhafter Luftdruck sehr wohl. Laut dem Bundesministerium werden deshalb fehlende bzw. defekte Drucksensoren, die im Rahmen der §-57a- Überprüfung entdeckt werden, als „leichter Mangel“ gewertet. ÖAMTC Experte Eppel: „Man bekommt also trotzdem das Pickerl – zumindest bis 2017. Dann muss ein offensichtlich nicht funktionstüchtiges oder fehlendes RDK-System als ‚erheblicher Mangel’ eingestuft werden. Das Pickerl darf dann also nicht mehr vergeben werden.“ •


service

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Geringer ist Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Er gilt international als einer der renommiertesten Experten für Fahrzeug- und Motorentechnik.

RDKS: System-Unterschiede D

ie Europäische Kommission hat in ihrem Weißbuch aus 2011 das Ziel der „Vision Null Unfalltote bis 2050“ dargelegt. Um dieses häre Ziel zu erreichen, muss die Fahrzeugtechnik einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitsbilanz des Straßenverkehrs leisten. Die Einführung von Reifendrucküberwachungssystemen stellt dabei einen weiteren wichtigen Schritt dar, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ab 1. November 2014 müssen alle Neufahrzeuge – Pkw und leichte Nutzfahrzeuge – mit einem Reifendruckkontrollsystem (kurz RDKS bzw. englisch TPMS für tire pressure monitoring systems) ausgestattet werden. Praktisch gibt es verschiedene direkte und indirekte technische Lösungen zur Erfüllung dieser Vorschrift.

Direkte Systeme sind präziser Direkte Systeme bestehen aus einem Drucksensor, einem Sender und einer Energieversorgung, appliziert in jedem Rad, sowie einem fahrzeugseitigen Empfänger zur Datenübermittlung an die Bordelektronik mit entsprechender Signalverarbeitung und Ausgabe am Bordcomputer. Die Vorteile der direkten Systeme liegen in der präzisen und unmittelbaren Echtzeit-Druckerfassung sowie der Möglichkeit einer genauen Einstellung des Sollbereichs für den Reifendruck. Die Nachteile sind die relativ hohen Kosten, da jedes Rad eine eigene Messeinheit braucht – auch Winterreifen und sinnvoller­weise genauso das vollwertige Reserverad. Zusätzlich ist die durch den Sensor bedingte Unwucht zu kompensieren und das System muss nach jedem Radwechsel neu konfiguriert bzw. kalibriert werden.

Indirekte Messung über ABS-Sensorik Da die geltenden Genehmigungsvorschriften (ECE Regelung Nr. 64) für Fahrzeughersteller hinsichtlich Reifendrucküberwachungssystem konstruktiven Spielraum lassen wie etwa: Bei „plötzlichem Druckverlust“ muss die Warnung innerhalb von 10 Minuten, bei schleichendem Druckverlust dagegen erst nach 60 Minuten erfolgen, dies, nachdem der Betriebsdruck in einem der Fahrzeugreifen um 20 Prozent gesunken ist. So sind auch indirekte Überwachungssysteme einsetzbar, die über das ABS die Drehzahl der Räder über den Luftdruck erfassen. Das Funktionsprinzip dieses Systems beruht einerseits darauf, dass weniger Luftdruck einen kleineren Abrollradius und somit eine dauerhaft höhere Raddrehzahl bedingt und andererseits detektiert es den radindividuellen, druckabhängigen Schwingungszustand der Räder. Dadurch kann auch langsamer Druckverlust an allen Rädern erkannt werden.

Preis- und Handlingvorteil für die indirekten Systeme Vorteil der indirekten Überwachung ist die bessere Kosteneffizienz und, dass bei Radwechsel auf keine spezielle Ausrüstung und Kompatibilität geachtet werden muss. Nachteil ist das langsamere Erkennen eines Druckabfalls und dass das System keinen absoluten Druckmesswert ausgeben kann. Mit der Einführung der Regelung ab November kommt insbesondere auf die Reifenhändler und Fachwerkstätten eine große Zusatzaufgabe hinzu: Für direkte Mess-Systeme müssen jeweils für das spezielle Fahrzeug bzw. deren Fahrzeugelektronik passende Sensoren in die Räder verbaut und die Elektronik darauf justiert werden. Weiters muss auf den Zustand der Batterien in den Sensoren geachtet werden.

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RDKS-Fehler ab 2017 schwerer Mangel Gesetzlich gibt es momentan eine Grauzone, was die Betriebsfähigkeit des Fahrzeuges bei Ausfall des RDKS betrifft: In Österreich gilt dieser derzeit noch als leichter Mangel, in Deutschland dagegen bereits als erheblicher. Mit 2017 kommt diese Einstufung des erheblichen Mangels auch bei uns, wodurch das Fahrzeug die Betriebserlaubnis nach aktueller Gesetzeslage verlieren würde. Schließlich darf auch der Preis der Sensoren für die Räder nicht außer Acht gelassen werden.

Das Fazit Zur Hebung der Verkehrssicherheit und des Kraftstoffverbrauches ist die Einführung eines Reifendruckkontrollsystems (RDKS) ein weiterer, sehr sinnvoller Baustein. Die beiden technisch verfügbaren Lösungen haben Vor- und Nachteile. Insbesondere das direkt mit einem Sensor messende System zeigt sehr genau die Reifendruckwerte jedes einzelnen Reifens an, braucht aber spezielle Sensoren in den Rädern; das indirekte System zeigt ebenso verlässlich unzureichenden Luftdruck an. Für den Konsumenten stehen damit sehr praxisorientierte und leicht handhabbare Systeme zur Verfügung. Die Notfallsysteme befreien den Autofahrer zwar nicht von regelmäßigen Kontrollen des Soll-Reifendrucks, im Falle eines klassischen Reifenschadens wird aber unverzüglich gewarnt und somit werden gefährliche Situationen bis hin zu Reifenplatzern auf der Autobahn sicher vermieden. Ein deutlicher Sicherheitsgewinn zum Preis der zusätzlichen Technik. Dies sollte uns der Mehraufwand wert sein. •


Mercedes Vito Opel Flüsterdiesel Ford EcoSport VW Touareg Transporter Vergleichstest Renault Trafic Mercedes GLA Porsche Macan Fiat 500L Infinity Q50

Auto

Der Schönling fürs Grobe M it dem Leon St hat Seat voriges Jahr einen der schönsten Kompakt-Kombis auf die Räder gestellt, den es derzeit für einen leistbaren Betrag zu kaufen gibt. Jetzt legen die Spanier nach und präsentierten mit dem ST „X-Perience“ auf dem Pariser Autosalon quasi den Schönling fürs Grobe. Der Kombi mit den Plastikbeplankungen an den Türschwellen, Radhäusern sowie an Front- und Heckstoßstange macht aber nicht bloß optisch auf Abenteuer-Buberl, sondern verfügt tatsächlich über eine um drei Zentimeter erhöhte Bodenfreiheit und permanenten Allrad-

antrieb. Der mögliche Ritt in zumindest leichtes Gelände ist also mehr als ein bloßer Marketing-Gag. Auf dem österreichischen Markt wird der Offroad-Leon am 18. Oktober eingeführt. Die Preise starten bei 28.690 Euro. Dafür gibt‘s den 110 PS starken 1,6-LiterTurbodiesel, 17-Zoll-Aluräder, Klimaautomatik, Sportsitze sowie zahlreichen optischen Aufputz in Alu-Optik. Optional sind Technik-Schmankerl wie Voll-LED-Scheinwerfer oder ein adaptiver Tempomat erhältlich. Das Topmodell leistet 184-Diesel-PS und ist serienmäßig mit einem Sechsgang-DSG ausgestattet.

Keine Nische bleibt frei

Crossover aus Rumänien Dacia, die rumänische Diskont-Tochter von Renault, brachte mit dem Dokker und dem Lodgy gleich zwei Crossover-Neuheiten auf den Pariser Autosalon. Das Interessante: Beide Autos tragen den vom Sandero bekannten Namenszusatz „Stepway“ und wollen optisch mit einem rustikaleren Auftritt punkten. Neben den zahlreichen Kunststoff-Elementen gehören ein schwarzer Kühlergrill, 16-Zoll-Leichtmetallräder und Außenspiegel im Titan-Look zum Serienumfang.

Mit dem Opel Adam Rocks verwandeln die Rüsselsheimer den sympathischen Kleinwagen zum Mini-SUV, der dank seiner trendigen Offroad-Optik eine weitere Fahrzeug-Nische erschließen soll. Salopp gesagt: Die Marketing-Maßnahme „Umparken im Kopf“ schlägt sich tatsächlich auch in der Erweiterung der Modellpalette nieder. Zu den Fakten: Der „Rocks“ ist technisch beinahe ident mit dem gewöhnlichen Adam, wurde aber um 15 Millimeter höhergelegt. Die dunklen Verkleidungen an Stoßstange, Radkästen und Schwellern dienen aber einzig und allein – wie bei vielen anderen Modellen der Konkurrenz derzeit auch – bloß der Optik. Mit dem Mini-SUV wird sich aber ohnehin kaum eine Kundschaft ins Gelände wagen. Viel öfters werden die Käufer wohl das Stoffdach aufreißen und die Stadt erkunden. Preis? Ab 16.190 Euro.

Mehr Druck für den Civic Nach rund vier Jahren bringt Honda wieder eine scharfe Version ihres Kompakt-Klassikers auf den Markt. So wird der Civic Type R erstmals von einem Turbolader zwangsbeatmet und soll deshalb mehr als 280 PS leisten, womit er stärker als die Konkurrenten von Opel und VW wäre. Außerdem soll der Power-Samurai ein adaptives Dämpfersystem erhalten, das in vier Stufen einstellbar sein soll. Weitere Details wie die Preise bleiben die Japaner noch schuldig.

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AUTO • schon gefahren

Glückliche Sandwich-Kinder Wer in Zukunft einen Mercedes Vito kaufen möchte, braucht Geduld. Oder muss genau wissen, was er braucht – so variantenreich war der Midsize-Van nämlich noch nie. Von Pascal Sperger

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n den vergangenen zwei Jahren blieb in der Van-Modellpalette von Mercedes kein Stein auf dem anderen. Wir erinnern uns: Bereits 2012 löste der Citan den erfolglosen Vaneo ab. Letztes Jahr kam die neue Sprinter-Generation auf den Markt, die wir für diese Ausgabe mit ihren Konkurrenten verglichen haben (ab Seite 42). Und mit dem neuen Vito, der größenmäßig das Zwischenstück darstellt und ab Mitte November ab 19.220 Euro netto erhältlich ist, wickeln die Stuttgarter das neue Van-Angebot jetzt schlussendlich in trockene Tücher.

Breites Einsatzgebiet Dass beim Entwickeln der dritten Generation die Vielfalt und der Variantenreichtum im Fokus standen, wird schon beim schnellen Blick in die Preisliste klar. Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Van, gibt zu: „Wir wollen mit dem Auto alle erreichen. Ob Handwerk, Handel oder Gewerbe, ob Dienstleister, Shuttlebus- oder Taxi-Unternehmer.“ Der neue Vito ist deshalb als Kastenwagen, Doppelkabine und als „Tourer“ (der Platz bis zu neun Personen bietet) erhältlich. Letzterer ist außerdem in drei unterschiedlich ausgestatteten Versionen (Base, Pro und Select) zu haben, um schon ab Werk den unterschiedlichen Kundenansprüchen gerecht zu werden. Und weil die klassischen Lastesel-Varianten in zwei Radständen (3,20 oder 3,43 m), drei Längen (4,9, 5,1 oder 5,3 m) und in vier Gewichtsvarianten (von 2,5 bis 3,2 Tonnen) erhältlich sind, sollten sich in puncto Karosserie wohl alle Nischenbedürfnisse abdecken lassen.

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Pkw-Ambiente in den Top-Modellen dank Lederlenkrad Das altbekannte Navigationssystem passt optisch nicht ganz in den überaus hochwertigen Innenraum 3 Praktische Ablage mit AUX/USB-Eingang 1

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Das komfortable Fahrwerk verträgt auch schwere Lasten gut, die Rückfahrkamera mit Zoom-Funktion macht Anhänger-koppeln kinderleicht

Premiere im Segment Was andere Hersteller nur durch Umbauten von Drittanbietern im Programm haben, gibt es beim Vito serienmäßig, denn der Kunde kann sich ab Werk für Vorder-, Hinter- oder Allradantrieb entscheiden. Das ist eine schöne Besonderheit im Segment. Motorseitig stehen zwei Vierzylinder-Diesel (1,6 oder 2,15 Liter Hubraum) in fünf Leistungsstufen (88 bis 190 PS) zur Auswahl. Wobei sich bereits auf den ersten Kilometern mit halber Maximal-Beladung zeigte, dass der 114 PS starke Selbstzünder im Alltag vollkommen ausreichen sollte. Besonders angenehm: Die Motoren sind nun deutlich besser gedämmt, so dass es selbst bei höherem Autobahntempo in der Kabine angenehm leise bleibt. Geschaltet wird übrigens mit einem gut abgestimmten Sechsgang-Getriebe oder einer SiebengangAutomatik. •

Mercedes Vito

Grundmodell Kastenwagen: Grundmodell Doppelkabine: 109 CDI Kompakt 109 CDI Kompakt

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

88 PS (65 kW) bei 3.800/min

88 PS (65 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

230 Nm bei 1.500–2.000/min

230 Nm bei 1.500–2.000/min

Beschleunigung | Vmax 18,9 s | 157 km/h

19,9 s | 156 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l /100 km | 163 g/km

6,2 l /100 km | 163 g/km

Laderaum | Nutzlast

5,8 m3 | 954–1.314 kg

3,1 m3 | 835–1.250 kg

Basispreis

19.220 € (exkl.)

22.790 € (exkl.)

Das gefällt uns: die Variantenvielfalt, das optionale Automatikgetriebe Das vermissen wir: ein modernes Navigationssystem Die Alternativen: VW T5, Renault Trafic, Opel Vivaro, Fiat Scudo Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 10/2014


Qualitätsprodukte für den Profieinsatz Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, dann greifen Sie zu mapo Kühlerschutz für Kraftfahrzeuge

Ab jetzt wird geflüstert Die Akustik der Dieselmotoren zählte bis dato nicht zu den Stärken von Opel. Mit der neuen Motorengeneration vollzieht man nun eine beeindruckende Wende.

B

is dato haben viele Selbstzünder bei Opel zwar tadellose Leistungen erbracht, aus ihrem Verbrennungsprinzip konnten die Turbodiesel aber kein Hehl machen, das Nageln war deutlich zu vernehmen. Mit der neuen Motorengeneration wenden die Rüsselsheimer aber das Blatt und beanspruchen nun auch akustisch einen Spitzenplatz im Segment, ohne dabei auf die nicht minder wichtigen Tugenden des Turbodieseltriebwerks zu vergessen. Der Durchzug des 1,6-Liter-Aggregates ist beeindruckend, wie wir auf einer ersten Testfahrt feststellen konnten.

Kräftig, sparsam und flüsterleise Insgesamt stehen drei Leistungsstufen zur Verfügung: 95, 110 und 136 PS. Mit einer Literleistung von 85 PS markiert das stärkste Triebwerk sogar die Klassenspitze. Erhältlich sind die neuen Motoren in Meriva, Astra und Zafira Tourer, alle Modelle warten mit beeindruckenden Verbrauchswerten auf. So kommt etwa der Astra mit dem 110-PS-CDDer neue Flüsterdiesel TI-Motor auf lediglich 3,7 Liter auf 100 Kilometer (97 g CO2/ kommt in verschiedenen km), der gleich starke Meriva bringt es auf 4,0 Liter (105 g Opel-Modellen zum Einsatz CO2/km), der Zafira Tourer auf 4,1 Liter (109 g CO2/km). Der wassergekühlte Turbolader mit variabler Turbinengeometrie erfreut den Fahrer mit spontanem Ansprechverhalten, die Motoren entsprechen allesamt der neuen Euro-6-Norm und sind besonders sauber. Mit welchen Verbrauchswerten man in der Praxis rechnen muss, werden weitere Tests zeigen. • (STS) Opel 1,6 CDTI Motoren

Grundmodell Meriva: Grundmodell Astra: 1,6 CDTI ecoFLEX Cool&Sound 1,6 CDTI ecoFLEX Edition

Grundmodell Zafira Tourer: 1,6 CDTI ecoFLEX Cool&Sound

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 3.500/min

110 PS (81 kW) bei 3.500/min 136 PS (100 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

280 Nm bei 1.500–1.750/min

300 Nm bei 1.750–2.000/min

320 Nm bei 2.000/min

Beschleunigung | Vmax 13,8 s | 174 km/h

11,6 s | 184 km/h

11,2 s | 193 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,0 l Diesel | 105 g/km

3,7 l Diesel | 97 g/km

4,1 l Diesel | 109 g/km

Kofferraum | Zuladung 400–1.500 l | 522 kg

370–1.235 l | 507 kg

710–1.860 l | 682 kg

Basispreis | NoVA

19.890 € * (inkl.) | 1 %

26.290 € * (inkl.) | 4 %

18.290 € * (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: Akustik, Durchzug und Verbrauch Das vermissen wir: ein Automatikgetriebe Die Alternativen: alle Modelle der Kompaktklasse samt Minivan-Ableger Werksangaben * Aktionspreis

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AUTO • schon gefahren

Mein erster SUV

Alles drin

Die kompakten SUVs tragen nach wie vor maßgeblich am Boom des Segments bei. Mit dem Ecosport bringt Ford nun ein Micro-SUV auf Fiesta-Basis, das mit großzügigem Raumangebot und umfangreicher Ausstattung aufwartet. Von Stefan Schmudermaier

E

igentlich ist der Ecosport für Ford gar kein neues Modell, die erste, noch auf dem Fusion basierende Generation hat es allerdings nie nach Europa geschafft. In Südamerika war das Modell ein Renner, knapp 800.000 Autos konnten dort vom ersten Ecosport verkauft werden. Global gesehen will man mit der zweiten Generation, die in Brasilien, Indien und China gebaut wird, hier noch eins draufsetzen, in Österreich sollen im Volljahr rund 900 Fahrzeuge abgesetzt werden.

Agiles Handling

Drei Motorisierungen, eine Ausstattung, ein Preis Gegen den Trend schwimmt Ford in Sachen Ausstattung und Preisgestaltung. Statt unzähliger Varianten und dutzender Extras gibt es den Ecosport in einer Ausstattung und mit drei Motorisierungen. Interessant dabei: Alle Versionen kosten exakt gleich viel. Ob 1,5-Liter-­ Saugbenziner mit Automatik, 1,0-Turbo-Dreizylinder mit 125 PS oder 1,5-TDCi-Turbodiesel mit 91 Pferden unter der kurzen Haube, der Ford-Händler ruft immer 21.900 Euro auf, zum Start bis voraussichtlich Jahresende sogar nur 19.490 Euro.

2

1

3

Die umfangreiche Serienausstattung beinhaltet u. a. eine Klima­ automatik, 7 Airbags und weitere Goodies 2 griffiges Lederlenkrad mit Radio-Fernbedienung 3 Auch eine Automatik-Variante ist verfügbar 1

Für diesen Preis gibt es viel Auto. Leichtmetallfelgen, Klimaautomatik, CD-Radio, Lederlenkrad, sieben Airbags, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung u. v. m. sind in allen Modellen Standard. Die Liste der Extras ist kurz, zu finden ist dort z. B. ein Komfort-Paket mit Tempomat, Regen- und Lichtsensor sowie abblendendem Innenspiegel, zu haben sind auch Leder sowie ein Notruf-Assistent samt Freisprecheinrichtung.

Kompakter geht‘s im SUVSegment kaum, an der seitlich angeschlagenen Hecktür scheiden sich die Geister; der Kofferraum fasst bis zu 1.238 Liter

Das Fahrwerk ist Ford-typisch knackig, spritzigstes Modell ist der 125-PS-Turbobenziner, sparsame greifen zum Turbodiesel. Die seitlich angeschlagene Hecktür ermöglicht eine niedrige Ladekante, ist nicht zuletzt aufgrund des hinten angeschlagenen Reserverades in engen Parklücken aber unpraktisch. •

Ford EcoSport

Grundmodell Benzin: 1,0 Ecoboost

Grundmodell Diesel: 1,5 TDCi

Hubraum | Zylinder

998 cm3 | 3

1.499 cm3 | 4

Leistung

125 PS (92 kW) bei 6.000/min

91 PS (67 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

170 Nm bei 1.400–4.500/min

204 Nm bei 1.750–3.000/min

Beschleunigung | Vmax 12,7 s | 180 km/h

14,0 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 125 g/km

4,6 l Diesel | 120 g/km

Kofferraum | Zuladung 310–1.238 l | 365 kg

310–1.238 l | 361 kg

Basispreis | NoVA

19.490 € *(inkl.) | 6 %

19.490 € *(inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: großzügiges Raumangebot bei kompakten Abmessungen Das vermissen wir: Allradantrieb, ein Navigationssystem Die Alternativen: Opel Mokka, VW Cross Polo, Renault Captur Werksangaben * Aktionspreis

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Flotte & Wirtschaft 10/2014


AUTO • TEST

Fast-alles-Könner Seit der Markteinführung des Touareg im Jahr 2002 haben sich knapp 11.000 Österreicher für das größte VW-SUV entschieden. Das hat gute Gründe, wie auch das jüngste Facelift beweist.

E

in komfortabler und geräumiger Reisewagen, der dank souveräner V6- und V8-Motoren auch auf deutschen Autobahnen nicht zur fahrenden Blockade der linken Spur avanciert und mit dem serienmäßigen Allradantrieb samt selbstsperrendem Torsen Ver­ teiler­ getriebe und elektronischer Differenzialsperren auch famos über Stock und Stein klettern kann, war der VW Touareg schon immer. Die jüngste Überarbeitung des Modells hat an diesen Tugenden nichts geändert, aber dennoch einige Details verbessert.

Hybrid-Version, die rund zwei Kilometer rein elektrisch zurücklegen können soll.

An Details erkennbar

Kräftiger und sparsamer So wurden die in Österreich erhältlichen Motorisierungen – allesamt Diesel – sparsamer und teilweise kräftiger. Während die Basis-Variante des V6-Triebwerks nach wie vor 204 PS leistet, aber nun statt 7,0 Liter laut Norm nur mehr 6,6 Liter verbraucht, erhielt die stärkere V6-Variante eine Leistungsspritze von 17 PS – fördert jetzt also 262 Pferdchen. Auch bei diesem Triebwerk konnte der Durst laut Hersteller von 7,2 auf 6,6 Liter gedrückt werden. Top-Motor bleibt der 340 PS starke V8 mit einem Drehmoment von 800 Nm, für den sich trotz aller Souveränitäts-Vorteile aufgrund der hohen Normverbrauchsabgabe und Kfz-Steuer ohnehin nur zwei Prozent der österreichischen Käufer entscheiden. Hierzulande quasi nur auf Sonderbestellung erhältlich ist außerdem die 380 PS starke

Optional gibts das „Terrain Tech“-Paket, das die OffroadTugenden mit UntersetzungsGetriebe und zwei Differenzialen weiter steigert

Und was kennzeichnet den neuen Touareg sonst noch? Optisch wirkt das Auto dank umreichender Chromspange und schärferer Linien flacher und sportlicher. Ebenso gehören Xenon-Licht und eine Multi-Kollisionsbremse nun zur Basis-Serienausstattung. Optional stehen außerdem einige neue Außen- und Interieursfarben zur Auswahl. Preislich beginnt der Spaß im gelifteten Touareg bei rund 55.000 Euro. Die endgültigen Tarife standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. • (PSP)

Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 10/2014

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AUTO • VERGLEICHSTEST

VERG

LEICH

Fiat D ucato , Merce Ford Trans des S i printe t, & Ope r l Mov ano

Platz da! Im Segment der großen Kastenwagen hat sich in den letzten Monaten einiges getan. FLOTTE & Wirtschaft hat die aufgefrischten Modelle Fiat Ducato, Opel Movano und Mercedes Sprinter mit dem nagelneuen Ford Transit verglichen. Von Stefan Schmudermaier und Pascal Sperger; Fotos: mmotors

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Flotte & Wirtschaft 10/2014


AUTO • VERGLEICHSTEST

D

ie Modellzyklen sind im Nutzfahrzeugbereich bekanntlich um einiges länger als bei Pkws. Während hier oftmals schon nach nur sechs Jahren die Ablöse erfolgt, kommen Transporter nicht selten auf eine Bauzeit von zehn Jahren oder länger. In den letzten Monaten hat sich aber viel getan. Und zwar in der kleinen, der mittleren und der großen Transporterklasse. Nahezu alle Modelle haben zumindest ein Facelift erhalten, einige sind von einem komplett neuen Modell abgelöst worden. Nach dem Vergleichstest der Kompakt-Lieferwagen (siehe FLOTTE & Wirtschaft 04/2014) haben wir nun die großen Kastenwagen zum Test geladen.

längere „L3“-Variante. Umgekehrt ist es beim Sprinter, der ist zwar gleich lang wie Ducato und Transit, dafür aber mit Standard-Dach ausgestattet. Um keine Verwirrung zu stiften: Die Größen des Laderaums bzw. des Aufbaus sind der Bezeichnung nach nur bedingt miteinander vergleichbar. „L2H2“ zum Beispiel heißt nicht bei allen Herstellern das gleiche. Beim Blick in die Preisliste offenbart sich zunächst diese unglaubliche Vielfalt der angebotenen Karosserie­ versionen, die beste Aufbereitung der unzähligen Daten und Varianten ist ohne Frage Fiat gelungen.

Große Variantenvielfalt Drei Facelift-Modelle treffen auf den neuen Transit Mit Fiat Ducato (baugleich mit Citroën Jumper und Peugeot Boxer), Mercedes Sprinter und Opel Movano (baugleich mit dem Renault Master) treffen hier drei kürzlich aufgefrischte Modelle auf den komplett neuen Ford Transit. Ford hat innerhalb der vergangenen beiden Jahre seine komplette Nutzfahrzeug-Palette erneuert und zudem mit dem Transit Courier ein neues Einstiegsmodell präsentiert. Doch zurück zum anderen Ende der Modellpalette, dem großen Transit. Rein optisch strotzt der größte Lasten-Ford mit dem amerikanisch anmutenden Kühlergrill nur so vor Selbstbewusstsein. Fiat Ducato und Mercedes Sprinter stehen dem aber um nichts nach. Der Opel Movano wurde zwar ebenfalls überarbeitet, wirkt subjektiv aber weniger frischer als die Mitbewerber. Da ein Nutzfahrzeug-Vergleich aber bekanntlich keine Miss-Wahl ist, haben wir uns auf handfeste Kriterien konzentriert.

Abmessung & Ladekapazität Je nach Anforderung sind so gut wie alle Fahrzeuge in diesem Segment in mehreren Längen, Radständen und Dachhöhen erhältlich. Der Großteil der Käufer entscheidet sich bekanntermaßen für Varianten mit mittlerer Länge und Dachhöhe, so wie bspw. der Ducato oder der Transit in unserem Test konfiguriert sind. Der Opel Movano weist zwar die gleiche Höhe auf, allerdings handelt es sich um die

Beginnen wir alphabetisch mit dem Fiat Ducato. L2H2 bedeutet hier eine Fahrzeuglänge von 5.413 mm und ein Laderaumvolumen von 11,5 m3. Während Ford und Opel den Platz über dem Cockpit der Fahrerkabine zurechnen, zählt dieser Platz im Fiat zum Laderaum, was mehr Länge und Volumen ergibt. Je nach Ausstattung darf der Italiener bis zu 1.500 kg - alle Angaben jeweils inkl. Fahrer - zuladen. Mit 5.981 mm ist der Ford Transit zwar länger, beim maximalen Ladevolumen muss er sich mit 11,2 m3 dennoch dem Ducato geschlagen geben. Auch bei der Zuladung hat er mit maximal 1.450 kg das Nachsehen. Mit einer Zuladung bis zu 1.530 kg sowie einem Volumen von 13 m3 hat der Opel in der Langversion klarerweise die Nase vorn. In der kürzeren L2H2-Variante schafft er zwar nur 10,8 m3, darf dafür mit einer Zuladung bis zu 1.600 kg aber am meisten schleppen. Der mit Normaldach ausgestattete Mercedes Sprinter liegt mit einem Volumen von 9 m3 wenig überraschend zurück, nimmt man die besser vergleichbare Version mit Hochdach, so sind es 10,5 m3 bzw. bis zu 1.450 kg Zuladung. Im Alltag nicht unwesentlich ist auch die Höhe der Ladekante. Aufgrund des Hinterradantriebs hat der Mercedes Sprinter mit 637 mm hier das Nachsehen, den mit 522 mm besten Wert legt der neue Ford Transit vor. Fiat Ducato (540 mm) bzw. Opel Movano (557 mm) stehen dem aber um nicht viel nach.

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AUTO • VERGLEICHSTEST

Antrieb & Verbrauch Wenig überraschend ist das Standardtriebwerk dieser Klasse der Turbodiesel, der bei allen Herstellern in drei oder mehr Leistungsstufen angeboten wird. Während sich Ford und Opel auf Selbstzünder beschränken, ist der Sprinter allerdings auch mit 190 PS starkem Benziner sowie als Erdgasvariante zu haben (Fiat bietet ab Anfang 2015 wieder einen CNG-Ducato an). Während der Mercedes in allen Varianten standardmäßig mit Hinterradantrieb und optional mit Allrad ausgerüstet ist, gibt es den Opel Movano abhängig von der Gewichtsklasse mit Front- und Hinterradantrieb. Auf Wunsch lässt sich das Fahrzeug von der Fima Oberaigner mit einem Allradantrieb ausrüsten. Der Fiat Ducato ist standardmäßig nur mit Frontantrieb zu haben. Auf Kundenwunsch wird aber auch er von der Firma Dangel auf einen 4x4-Antrieb umgerüstet. Einzig der Ford Transit deckt werkseitig alles ab, ihn gibt es mit Frontantrieb, Hinterrad und Allrad.

Sparsamer BiTurbo macht dem Opel Movano Dampf Der Opel Movano erhielt beim Facelift einen brandneuen BiTurbo­ diesel, der aus 2,3 Liter Hubraum 135 PS kitzelt. Und die machen dem längsten Fahrzeug im Vergleich ordentlich Dampf. So steht das Triebwerk subjektiv den stärkeren Testprobanden mit über 150 PS um nichts nach. Der Doppelturbo sorgt für ordentlich Schub aus dem Drehzahlkeller, ohne dabei übermäßig laut zu werden. Das Beste: Auf unserer Testrunde zeigte sich der Movano mit einem Durchschnittsverbrauch von 8,1 Litern zudem als sparsamster Vertreter des Kastenwagen-Quartetts, wobei dazu sicher auch die Start-Stopp-Automatik beigetragen hat.

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1 Navigationssystem, Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie Rückfahrkamera sind im Display untergebracht 2 Das Lenkrad ist nicht höhenverstellbar 3 Offene Ablagen sind Mangelware

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Kleiner Durst dank siebenstufiger Automatik

Der Navi-Bildschirm beinhaltet auch die Rückfahrkamera, der praktische Zettelhalter lässt sich ausklappen

Fiat Ducato

Eckdaten Laderaum L2H2 Nutzlast: bis 1.500 kg (inkl. Fahrer) Volumen: 11,5 m3 Breite zw. Radkästen: 1.422 mm Breite maximal: 1.870 mm Länge: 3.120 mm Höhe: 1.932 mm Höhe Ladekante: 540 mm

Zugegeben, der Vergleich unter­ schiedlich starker Motorisierungen hat freilich nur bedingte Aussagekraft, interessant sind die Ergebnisse der Verbrauchsrunde aber allemal. Mit 8,6 Litern zeigte sich der mit 163 PS stärkste Kastenwagen im Vergleich, der Mercedes Sprinter, trotz – oder vielleicht gerade wegen? – des Automatikgetriebes, als durchaus sparsam. Dazu macht die 7-Gang-Schaltbox die Fahrt im Sternentransporter äußerst komfortabel, da der Motor automatisch im idealen Drehzahlband gehalten wird. Mit 2.108 Euro (netto) ist die Automatik jedenfalls eine Überlegung wert. Fairerweise soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Mercedes mit dem niedrigeren und damit verbrauchsgünstigeren Standarddach ausgerüstet war. Erfreulich: Start-StoppAutomatik trotz Automatik­


AUTO • VERGLEICHSTEST

Innenraum

getriebe. Ein großes Plus bekommt der serienmäßige SeitenwindAssistent, der den Sprinter auch bei plötzlichen Windböen in der Spur hält. Diese praktische Sicherheits-Feature hat die Konkurrenz derzeit noch nicht im Angebot.

Sportliche Gene im Transit Mit 8,9 Litern blieb auch der Durchschnittsverbrauch des 155 PS starken Ford Transit im Rahmen. Das Aggregat überzeugt mit gutem Durchzug, eine Start-Stopp-Automatik gibt es beim Transit aber nur gegen 250 Euro (netto) Aufpreis. Bei den Pkw-Modellen gibt Ford in den jeweiligen Segmenten in Sachen Fahrwerk den Ton an, diese Stärke zeigt sich auch im Nutzfahrzeug. In Kombination mit der knackigen Schaltung lässt sich der Transit beinahe dynamisch bewegen, wenngleich das in dieser Fahrzeugklasse ja eigentlich nicht gefordert ist ist. Wobei: Eilige Paketzusteller dürften ihre Freude haben.

Durchzugsstark, aber kein Verbrauchswunder Ähnlich der Fiat Ducato, hier sind für die Start-Stopp-Automatik allerdings 400 Euro (netto) fällig. Unser mit dem 130-PS-Selbst­ zünder ausgestattetes Testfahrzeug wartete ebenfalls mit tadellosen Fahrleistungen auf. Beim Verbrauch kam allerdings auch der etwas schwächere Ducato nicht unter die vom Opel markierten 8,1 Liter. Da der Test-Italiener aber erst einige hundert Kilometer auf dem Tacho hat, kann davon ausgeganen werden, dass dieser Wert noch nach unten wandern. Wie auch immer, fahrtechnisch kann man dem durchzugsstarken Motor nichts vorwerfen, der Ducato lässt sich angenehm und sehr schaltfaul fahren, was in Anbetracht der etwas hakeligen Schaltgasse kein Nachteil ist.

Der Innenspiegel dient einzig der Rückfahrkamera, der universelle Handyhalter ist unschlagbar praktisch

Ford Transit

Eckdaten Laderaum L3H2 Nutzlast: bis 1.450 kg (inkl. Fahrer) Volumen: 11,2 m3 Breite zw. Radkästen: 1.392 mm Breite maximal: 1.784 mm Länge: 3.494 mm Höhe: 1.886 mm Höhe Ladekante: 522 mm

Während sich die vier Transporter motorisch unterm Strich doch überraschend ähnlich sind, sieht die Angelegenheit beim Interieurs ganz anders aus. Dass der Ford Transit ein von Grund auf neu entwickeltes Auto ist, merkt man besonders im Cockpit. Das angenehm griffige Lenkrad kennt man aus Focus und Co, in Leder gehüllt ist es freilich nur in der höheren Ausstattungsstufe „Trend“ bzw. gegen Aufpreis erhältlich. Die Mittelkonsole wirkt zwar auf den ersten Blick etwas überfrachtet, nach kurzer Eingewöhnung findet man sich aber schnell zurecht. Besonderes Lob findet die ideal positionierte Universal-Handyhalterung, zudem wartet der Transit mit zahlreichen Ablagen auf, wenngleich es nur wenig offene gibt. Und sonst? Der – im geschlossenen Kastenwagen eigentlich unnötige – Innenspiegel beher­ bergt eine praktische Rückfahr-

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1

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1 Angenehm griffiges Lederlenkrad mit Multifunktionstasten sind in der Ausstattungsstufe „Trend“ Serie 2 Offene Ablagen gibt es nicht viele 3 Das knackige Getriebe sorgt für Fahrspaß

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AUTO • VERGLEICHSTEST

kamera, gegen Aufpreis lässt sich der Fahrersitz sogar elektrisch verstellen. Apropos Sitz, Ford bietet nicht weniger als 19 Sitzpakete an, die von zwei Einzelsitzen bis zur Doppelsitzbank für die Beifahrer mit integriertem Tischchen so ziemlich alle denkbaren Varianten beinhaltet.

Mercedes punktet bei den Sicherheitsfeatures Der Mercedes Sprinter zeigt sich funktional, dem Cockpit sieht man das Alter aber an Details, wie dem umständlich zu bedienenden Navi mit eher bescheidener Grafik, aber dann doch an. Ergonomisch leistet sich der Sprinter keine Patzer, praktisch ist der unter der Beifahrersitzbank versteckte, geräumige Stauraum. Die Stärke des Stern-Transporters ist aber die umfangreiche Sicherheitsausstattung. Neben dem bereits erwähnten Seitenwindassistenten lässt sich der Mercedes als einziges Fahrzeug zumindest optional mit einem Totwinkel-Warner ausstatten. Gerade bei geschlossenen Kastenwagen ist der blinde Winkel eine große Gefahr. Und die EU täte gut daran dieses Assistenzsystem verpflichtend vorzuschreiben. Es wäre jedenfalls beileibe nicht die sinnloseste Verordnung. Punkten kann der Sprinter aber auch mit ausreichend Ablagen sowie einem auf das Gewicht des Fahrers abgestimmten, gefederten Sitz. Weniger ergonomisch ist der Hebel für die Handbremse zwischen den Sitzen angebracht, bei dessen Betätigung der Haltegriff im Weg ist. Ein Minus gibt es auch für die linke Armauflage in der Tür, die alles andere als komfortabel ist.

Praktischer Multifunktionsscreen im Ducato Rein optisch hat sich im Innenraum des Ducato nicht viel verändert, dennoch ist der Fiat beim Styling trittsicher. Die Materialien geben

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1 Das Navigationssystem wirkt in Bedienung und Optik etwas in die Jahre gekommen 2 Die linke Armauflage ist nicht wirklich bequem 3 Mercedes bietet als einziger Hersteller eine echte Wandlerautomatik

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Sicherheit und Komfort im Sprinter: Totwinkel-Warner und verstellbarer Schwingsitz

Mercedes Sprinter

Eckdaten Laderaum Normaldach Nutzlast: bis 1.450 kg (inkl. Fahrer) Volumen: 9,0 m3 Breite zw. Radkästen: 1.350 mm Breite maximal: 1.780 mm Länge: 3.365 mm Höhe: 1.540 mm Höhe Ladekante: 637 mm

keinen Grund zur Kritik, auch die Bedienung stellt den Fahrer vor keine Rätsel. Gegen Aufpreis gibt es ein integriertes Navigationssystem mit der nicht immer ganz logischen TomTom-Oberfläche sowie eine Bluetooth-Frei­ sprecheinrichtung, mit der auch die drei anderen Probanden aufwarten konnten. Neu beim Ducato ist der Spurhalteassistent, wenngleich die akustische Warnung derart laut und unangenehm ist, dass schreckhafte Gemüter dann erst recht einen Unfall bauen könnten. Schade, aber deshalb wird er nach jedem Start beinahe automatisch deaktiviert. Im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen gibt es im Ducato weniger Ablagen, vor allem Krimskrams findet kaum Platz. Negativ aufgefallen ist auch das lediglich in der Tiefe, nicht aber in der Höhe verstellbare Lenkrad. Positiv ist die Tatsache, dass sich beim Fiat nicht nur die Haupt-, sondern auch


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die kleineren Zusatzspiegel elektrisch verstellen lassen. Die in den Navi-Bildschirm integrierte Rückfahrkamera gefällt ebenso wie der praktische, ausklappbare Dokumentehalter in der Mittelkonsole.

Opel Movano im Zeichen der Arbeit Das Cockpit des Opel Movano hat mit Styling und Spielerei nicht viel am Hut. Schwarzes Hartplastik dominiert das Geschehen, hier wird gearbeitet, basta. Die Materialien, wie auch die Sitzbezüge, wirken allesamt sehr robust, das oftmals zitierte Pkw-Feeling ist im Movano aber nicht vorhanden. Die Liste der Extras bleibt kurz, ein integriertes TomTom-Navi steht dort aber ebenso wie Einparkwarner. Immerhin war im Testwagen ein Tempomat verbaut. Die Bedienelemente erinnern übrigens deshalb an Renault, weil der große Opel bei den Franzosen gemeinsam mit dem Renault Master gebaut wird (wie auch der Nissan NV400).

Ausstattung & Kosten Auch wenn die Ausstattung moderner Nutzfahrzeuge längst pompöser geworden ist und an die von gewöhnlichen PKW heranreicht, die meisten Annehmlichkeiten lassen sich die Hersteller mehr oder weniger teuer bezahlen. Im Fall des Ducato hat Fiat Pakete geschnürt, die Preisvorteile bis zu 1.030 Euro netto beinhalten. So gibt es etwa eine manuelle Klima­ anlage, elektrisch verstellbare Außenspiegel sowie Bluetooth-Freisprecheinrichtung für 1.700 Euro, erweitert ums Navi sind 2.000 Euro fällig. Opel bietet beim Movano z. B. ein Paket mit Klimaanlage und CD-Radio für 1.040 Euro oder ein Licht-Paket mit Abbiegelicht, automatischem Abblendlicht, Regensensor und Nebelscheinwerfern für

Große Drehschalter machen auch eine Bedienung mit Handschuhen einfach; die kleinen Knöpfe des CD-Radio sind hingegen sehr filigran; Ablagen sind ausreichend vorhanden

Opel Movano

Eckdaten Laderaum L3H2 Nutzlast: bis 1.530 kg (inkl. Fahrer) Volumen: 13,0 m3 Breite zw. Radkästen: 1.380 mm Breite maximal: 1.765 mm Länge: 3.733 mm Höhe: 1.894 mm Höhe Ladekante: 557 mm

420 Euro. Bei Mercedes kostet das Klimapaket wohlfeile 629 Euro und inkludiert auch einen Schwingsitz für den Fahrer. Wer auf Nummer sicher geht und das Fahrerassistenz-Paket mit Kollisions-Warner, Totwinkel-, Spurhalte- und Fernlichtassistent ordert, muss weitere 1.223 Euro einplanen. Für 950 Euro gibt‘s beim Transit das Sicht-Paket „Premium“ mit Spur-Assistent, Rückfahrkamera, Regen- und Licht-Sensor. Klimaanlage, Lederlenkrad, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Nebelscheinwerfer zählen zu den Serienstandards der Trend-Ausstattung.

Preise, Restwerte & Co Auf der kommenden Seite haben wir die Preise, Unterhaltskosten sowie Restwerte der technisch vergleichbaren Modelle unserer Testfahrzeuge sowie eine komplette Marktübersicht aller Anbieter vorbereitet. •

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Bluetooth-Freisprecheinrichtung gehört zur Serienausstattung Das relativ flache Lenkrad ist nur in der Höhe verstellbar 3 Das graue Plastik lässt den Movano innen im Vergleich etwas trist wirken 1 2

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AUTO • VERGLEICHSTEST

Technische Daten, Ausstattung, Preis und Restwert im Vergleich1) sit, vergleich rd Tran cato, Fo

ter Fiat Du es Sprin Merced vano o M l e & Op

Hubraum | Zylinder

Fiat Ducato Kasten L2H2 35 130 Multijet 2.287 cm3 | 4

Ford Transit Kasten 350 L3H2 Ambiente 2.198 cm3 | 4

Mercedes Sprinter 313 CDI Hochdach 2.143 cm3 | 4

Opel Movano Kasten L2H2 2,3 CDTI 2.299 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 3.600 U/min

125 PS (92 kW) bei 3.500 U/min

129 PS (95 kW) bei 3.800 U/min

125 PS (92 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.800 U/min

350 Nm bei 1.450–2.000 U/min

305 Nm bei 1.200–2.400 U/min

310 Nm bei 1.250–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

155 km/h

150 km/h

k. A.

143 km/h 6-Gang man. | Vorderrad

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Diesel | 170 g/km

7,6 l Diesel | 201 g/km

7,2 l Diesel | 189 g/km

7,8 l Diesel | 207 g/km

Laderaum | Nutzlast

11,5 m3 | 1.500 kg

11,5 m3 | 1.399 kg

10,5 m3 | 1.425 kg

10,8 m3 | 1.610 kg

Länge | Breite | Höhe

5,41 | 2,05* | 2,52 m

5,98 | 2,47 | 2,55 m

5,93 | 2,43 | 2,82 m

5,55 | 2,47 | 2,50 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 11,4 m

3 | 11,9 m

2–3 | 12,5 m

3 | 13,6 m

Ausstattung und Preise in Euro Klimaanlage | -automatik

1.290 | 1.490

1.100 | -

629 | -

850

1.650

782

960

350 | 880 (inkl. Freisprech)

650 | 900

185 | 556

300 | 600

Navigationssystem Parkpilot | Rückfahrkamera Freisprecheinrichtung BT Basispreis

1.040 | 1.440

350

350

193

29.920 € (exkl.)

28.850 € (exkl.)

32.872 € (exkl.)

29.325 € (exkl.)

*ohne Außenspiegel

(• Serie / - nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

1.137,55

1.309,63

832,42

954,18

764,84

830,98

Verschleißkosten

2.745,77

2.263,34

2.561,82

2.355,06

2.707,96

2.461,28

Gesamtkosten

3.883,32

3.572,97

3.394,24

3.309,24

3.472,80

3.292,26

Kosten pro Kilometer

0,0324

0,0358

0,0283

0,0331

0,0289

0,0330

Kosten pro Monat

107,87

59,55

94,28

55,15

96,47

54,87

120.000/36

Noch keine Daten für diese Motorisierung verfügbar

1) Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.

Opel Movano L2H2 3,5t 2,3 CDTI

Fiat Ducato 35 L2H2 Multijet 130

Ford Transit L2H2 350 2,2 TDCi

Fiat Ducato 35 L2H2 Multijet 130

Ford Transit FT 350 M 2,2 TDCi

Mercedes Sprinter HD 3,5t 313 CDI

Opel Movano L2H2 3,5t 2,3 CDTI

Quelle:

48

Flotte & Wirtschaft 10/2014

52,00

33,30

35,70

Fiat Ducato 35 L2H2 Multijet 130

Ford Transit FT 350 M 2,2 TDCi

42,20

44,30

43,90 34,80

90 80 70 60 50 40 30 20 10

Mercedes Sprinter HD 3,5t 313 CDI

34,50

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

33,10

18.100

16.000

17.400

17.000

14.500

18.900

16.700

12.000

19.700

18.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

41,80

36M/25TKM 48M/40TKM

20.000

14.000

Opel Movano L2H2 3,5t 2,3 CDTI

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

16.000

23,40

53,90

Mercedes Sprinter HD 3,5t 313 CDI

Quelle:

Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf

34,50

36,90

23,60

55,10

36,60

39,10

22.148

19.281

13.888

21.319

Mercedes Sprinter HD 3,5t 313 CDI

12M/40TKM 36M/40TKM

35,30

Ford Transit L2H2 350 2,2 TDCi

18.610

15.002

20.539

18.856

20.682

19.580

Fiat Ducato 35 L2H2 Multijet 130

12.638

10.000

17.141

22.548 14.111

14.000

18.861

18.000

24.860

22.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

26,50

26.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

52,80

12M/40TKM 36M/40TKM

34,60

36M/20TKM 60M/20TKM

37,00

Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf

Quelle:

Die Vergleichstest-Bilanz

Restwert in Prozent

24,60

Wertverlust in Euro

100.000/60

Opel Movano L2H2 3,5t 2,3 CDTI

Quelle:

Der rein rationale Vergleich dieser Fahrzeuge fällt schwer, zu ähnlich sind sich die Eckdaten sowie die Kosten und Restwerte. Dass der Ford Transit ein von Grund auf neu entwickeltes Fahrzeug ist, wird vor allem im Innenraum deutlich. Auch beim Fahrwerk hat der große Ford die Nase vorn, beim Verbrauch platziert er sich im Mittelfeld. Positiv: Bei Wartungs- und Verschleißkosten liegt der neue Ford Transit knapp aber doch an der Spitze des Quartetts. Der Fiat Ducato ist trotz der kürzesten Abmessungen das Fahrzeug mit dem größten Laderaum, der Turbodiesel ist auf dem Papier der deutlich sparsamste. Der Testverbrauch lag doch spürbar darüber, allerdings hatte unser Testfahrzeug noch keine 1.000 km auf dem Tacho, die Aussagekraft ist bedingt. Der Mercedes Sprinter wartet mit umfangreichen Sicherheitsfeatures sowie einer komfortablen Automatik auf, der Stern am Kühlergrill will aber auch bezahlt werden. Dass der Opel Movano nicht mehr ganz taufrisch ist, sieht man am Interieur, dafür wusste der sparsame, neue BiTurbodiesel gut zu gefallen.


AUTO • VERGLEICHSTEST

Marktüberblick der wichtigsten großen Lieferwagen in Basisausführung

Hubraum | Zylinder

Citroën Jumper 30 2,2 HDi 110 L1H1

Fiat Ducato 30 Multijet 115 L1H1

Ford Transit 290 2,2 TDCi L2H2

Iveco Daily 3 3000 F1A 2,3L L1H1

2.198 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

2.198 cm3 | 4

2.287 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW) bei 3.500 U/min

115 PS (85 kW) bei 3.700 U/min

100 PS (74 kW) bei 3.500 U/min

106 PS (78 kW) bei 3.300 U/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.750 U/min

280 Nm bei 1.500 U/min

310 Nm bei 1.300–2.100 U/min

270 Nm bei 1.500–2.600 U/min

Höchstgeschwindigkeit

140 km/h

148 km/h

150 km/h

k. A

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,5 l Diesel | 199 g/km

6,3 l Diesel | 195 g/km

7,5 l Diesel | 197 g/km

7,2 l Diesel | 190 g/km

Laderaum | Nutzlast

8,0 m3 | 1.051 kg

8,0 m3 | 995 kg

10,0 m3 | 857 kg

7,3 m3 | 1.176 kg

Länge | Breite | Höhe

4,96 | 2,51 | 2,25 m

4,94 | 2,05* | 2,25 m

5,53 | 2,74 | 2,55 m

5,15 | 2,01* | 2,20 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 11,4 m

3 | 11,4 m

3 | 11,9 m

3 | 11,2 m

Basispreis

25.080 € (exkl.)

24.150 € (exkl.)

23.690 € (exkl.)

20.490 € (exkl.)

Mercedes-Benz Sprinter 210 CDI Kompakt Normaldach

Nissan NV400 F28.10 Pro 2,3 dCi 100 L1H1

Opel Movano 2,3 CDTi L1H1

Peugeot Boxer 3000 2,2 HDi 110 FAP L1H1

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.299 cm3 | 4

2.299 cm3 | 4

2.198 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 3.800 U/min

100 PS (74 kW) bei 3.500 U/min

110 PS (81 kW) bei 3.500 U/min

110 PS (81 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

250 Nm bei 1.400–2.400 U/min

285 Nm bei 1.250–2.000 U/min

285 Nm bei 1.250–2.500 U/min

250 Nm bei 1.750 U/min

Höchstgeschwindigkeit

k. A

134 km/h

139 km/h

140 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,7 l Diesel | 202 g/km

7,8 l Diesel | 205 g/km

7,8 l Diesel | 201 g/km

7,5 l Diesel | 199 g/km

Laderaum | Nutzlast

7,5 m3 | 910 kg

8,0 m3 | 878 kg

8,0 m3 | 994 kg

8,0 m3 | 976 kg

Länge | Breite | Höhe

5,26 | 2,43 | 2,44 m

5,05 | 2,47 | 2,30 m

5,05 | 2,47 |2,31 m

4,96 | 2,51 | 2,25 m

Sitzplätze | Wendekreis

2–3 | 11,2 m

3 | 12,0 m

3 | 12,0 m

3 | 10,8 m

Basispreis

25.870 € (exkl.)

24.290 € (exkl.)

24.425 € (exkl.)

24.880 € (exkl.)

Wer soll sich da noch auskennen?

Renault Master F2.800 dCi 110 L1H1

VW Crafter 30 2.0 TDI Kurzer Radst., Normaldach 1.968 cm3 | 4

Hubraum | Zylinder

2.298 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW) bei 3.500 U/min

109 PS (80 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment

285 Nm bei 1.250–2.500 U/min

300 Nm bei 1.500–2.250 U/min

Beschleunigung | Vmax

134 km/h

147 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,7 l Diesel | 197 g/km

7,7 l Diesel | 203 g/km

Laderaum | Nutzlast

8,0 m3 | 885 kg

7,5 m3 | 644 kg

Länge | Breite | Höhe

5,05 | 2,47 | 2,30 m

5,24 | 2,43 | 2,42 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 12,0 m

3 | 12,3 m

Basispreis

22.150 € (exkl.)

*ohne Außenspiegel

25.503 € (exkl.)

Auch wenn der Marktüberblick lediglich zehn Modelle umfasst, die Variantenvielfalt ist unglaublich. Von zwei bis vier unterschiedlichen Längen und bis zu drei Dachvarianten ist je nach Hersteller alles möglich. Längen- bzw. Dachausbauvarianten wie etwa „L2H2“, die je nach Marke unterschiedliche Bedeutungen haben, machen die Vergleichbarkeit zu einer eigenen Wissenschaft. Umso wichtiger sind kompetente Verkäufer, die ihr Produkt trotz aller Komplexität in- und auswendig kennen. Da das Preisniveau der Fahrzeuge oftmals ähnlich ist, kommen dem Händlernetz, der Servicequalität und nicht zuletzt dem Angebots-Preis eine besondere Bedeutung zu. Wer die Motivation des Fahrers steigern möchte, der kann vom Navi bis zur Sitzheizung, von der Klima­anlage bis zur Rückfahrkamera zahlreiche Goodies ordern, die den Arbeitsalltag leichter und angenehmer gestalten.

Werksangaben / Druck- und Satzfehler vorbehalten

Flotte & Wirtschaft 10/2014

49


AUTO • TEST

Cleverer Laden

Ist da jemand? Das Touchscreen-Navi kennt man aus Pkw-Modellen von Renault und Dacia, der günstige Preis (590 Euro netto), die einfache Bedienung und die tadellose Grafik überzeugen. Die integrierte Bluetooth-Freisprecheinrichtung war allerdings vor allem bei höherem Tempo fast unbrauchbar, schade. Das Lenkrad ist dankenswerterweise in Höhe und Länge verstellbar, die Sitzposition dadurch tadellos.

Der neue Renault Trafic weiß motorisch zu gefallen, aber auch die durchdachte Ausstattung kann sich sehen lassen. Von Stefan Schmudermaier

M

it dem neuen Trafic – der wie der Vorgänger baugleich mit dem Opel Vivaro ist – mischen die Franzosen den Markt der mittleren Transporter ordentlich auf. Nicht zuletzt dank des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses ist der Renault durchaus eine Alternative zu den deutschen Modellen von VW, Ford, Mercedes und Co. Der Trafic hat es aber gar nicht nötig, sich rein über den Preis zu verkaufen. Mit durchdachten Lösungen erleichtert er den Arbeitsalltag und erhöht die Produktivität des Fahrers.

Sparsamer Dampfhammer

Ein Arbeitsplatz zum Wohlfühlen So ist etwa serienmäßig in der Rückenlehne des mittleren Sitzplatzes ein Organizer versteckt, der Dinge wie einen kleinen Laptop, Arbeitsunterlagen oder andere Utensilien aufnimmt. Klappt man die Lehne wieder nach oben, sind all diese Dinge gut und sicher verstaut. Besonders innovativ und gleichermaßen simpel ist der Spiegel, der den toten Winkel auf der Beifahrerseite entschärft. Dieser ist im Weitwinkel-Format in der Beifahrer-Sonnenblende untergebracht und erweist sich nach kurzer Eingewöhnung als hilfreiches Accessoire. Schade, dass er zu den Extras verbannt wurde, 50 Euro sind zwar nicht viel, serienmäßig wäre das Feature dennoch begrüßenswert.

1

3

2

Am Touchscreen-Navi gibt es nichts auszusetzen, die Freisprecheinrichtung ist verbesserungswürdig 2 Knackige und gut abgestimmte Schaltung 3 Ablagen gibt es im Renault Trafic zur Genüge 1

Durchdachte Lösungen: Organizer in der Sitzlehne und Totwinkel-Spiegel in der Beifahrer-Sonnenblende

Eine echte Freude ist der 120 PS starke BiTurbodiesel, der den Renault Trafic ordentlich beschleunigt und im Test mit rund sieben Litern das Auslangen fand. Das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe ist sehr gut auf den Motor abgestimmt. Warum Renault den Trafic auch mit einem 115 PS dCi anbietet, der dem getesteten Motor in allen Belangen unterlegen ist, bleibt ein Rätsel … •

Renault Trafic Kastenwagen

Grundmodell: 1.6 dCi 90 L1H1 2,7t

Testmodell: 1.6 dCi 120 L1H1 2,9t

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

90 PS (66 kW) bei 3.500/min

120 PS (88 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

260 Nm bei 1.500/min

320 Nm bei 1.500/min

Beschleunigung | Vmax 15,9 s | 153 km/h

12,0 s | 172 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l Diesel | 170 g/km

5,9 l Diesel | 155 g/km

Laderaum | Nutzlast

5,2 m3 | 955 kg

5,2 m3 | 1.140 kg

Basispreis

21.350 € (exkl.)

23.400 € (exkl.)

Das gefällt uns: kräftiger und sparsamer Motor, durchdachte Lösungen Das vermissen wir: eine bessere Freisprecheinrichtung Die Alternativen: Opel Vivaro, VW T5, Mercedes Vito, Fiat Scudo Werksangaben

50

Flotte & Wirtschaft 10/2014


LUKOIL GENESIS. REINRASSIG. VEREDELT IN ÖSTERREICH.

MOTOR OIL

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AUTO • TEST

Matsch an

Erfolg gibt den Zuffen­hausenern schlussendlich recht.

Der kleine Bruder des Porsche Cayenne wird „Madschan“ – indisch für Tiger – ausgesprochen und hat sich schnell zum Objekt der Begierde gemausert. Besonders mit 400 Turbo-PS.

Auf (zu) großem Fuß

Von Stefan Schmudermaier

A

ls Porsche den kleinen Bruder des Cayenne der Öffentlichkeit präsentierte, da war schnell klar, dass die Stuttgarter mit dem Macan ins Schwarze getroffen haben. Preislich für Otto Normalver­ braucher zwar auch jenseitig, aber immerhin die günstigste Art, einen höhergestellten Zuffenhausener zu fahren. Die rund 67.000 Euro für den Diesel sind freilich nur ein nett gemeinter Anhaltspunkt, zu ver­ lockend sind die unzähligen Extras oder gar ein stärkerer Motor.

Klotzen statt kleckern Bescheiden, wie wir nun einmal sind, haben wir uns beim Testwagen vom oberen Ende der Preisliste nach unten gearbeitet. Sprich, den Ma­ can Turbo mit dann doch nicht allen Extras geordert. Zum Preis von 98.839,80 Euro gesellen sich noch schlappe 32.073 Euro und 30 Cent. Mit stolzen 4.447 Euro ist dabei das Burmester-Soundsystem der schwerste Brocken. Nun ja, von einem ausgiebigen Shopping-Weekend in Lon­ don hat man unterm Strich mehr, die Standard-Audio-Anlage reicht auch. Generell wird man bei den aufgerufenen Preisen das Gefühl nicht los, dass bei Porsche für einzelne Extras mal schnell das Doppelte auf­ gerufen wird wie bei anderen Konzernmodellen. Wie auch immer, der

3 2

1

Die wuchtige Mittelkonsole beinhaltet zahlreiche Einstellmög­lich­ keiten 2 Das griffige Sportlenkrad liegt Porsche-typisch perfekt in der Hand 3 Die Material- und Verarbeitungsqualität ist wie immer bestens 1

Das Heck ist die Schokoladen­ seite des Macan, dahinter verbirgt sich ein zwischen 500 und 1.500 Liter großer Kofferraum; die 21-Zöller sind indes zu viel des Guten

Widmen wir uns den techni­ schen Daten, die sind schließlich nicht minder atemberaubend wie die Preisliste. Der aufgela­ dene 3,6-Liter-Sechszylinder bringt es auf stolze 400 PS, die mittels Allradantrieb auf alle vier Räder verteilt werden. Nach nur 4,8 Sekunden gleitet der Macan mit Landstraßentempo dahin, bei maximal 266 km/h ist dann das Ende der Fahnenstange er­ reicht. Sollte in dieser Preisklasse tatsächlich jemand nach dem Verbrauch fragen: 10 Liter sind genauso möglich wie 15. Die 21-Zoll-Walzen sind über­ trieben groß. Dank Luftfederung ist zwar noch Komfort vorhan­ den, beim Einparken treten allerdings Verspannungen zwi­ schen den Rädern auf, die dem Tiger jegliche Geschmeidigkeit nehmen. •

Porsche Macan

Grundmodell: S Diesel

Testmodell: Turbo

Hubraum | Zylinder

2.967 cm3 | 6

3.604 cm3 | 6

Leistung

258 PS (190 kW) bei 4.000/min 400 PS (294 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

580 Nm bei 1.750–2.500/min

550 Nm bei 1.350–4.500/min

Beschleunigung | Vmax 6,3 s | 230 km/h

4,8 s | 266 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,1 l Diesel | 159 g/km

8,9 l Supler plus | 208 g/km

Kofferraum | Zuladung 500–1.500 l | 620 kg

500–1.500 l | 550 kg

Basispreis | NoVA

98.839,80 € (inkl.) | 24 %

67.344,84 € (inkl.) | 14 %

Das gefällt uns: der edle Auftritt, der starke Antritt Das vermissen wir: mehr Geschmeidigkeit beim Einparken Die Alternativen: Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLK Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 10/2014


AUTO • TEST

Sieben auf einen Streich Fiats Retro-Geniestreich 500 ist auch sieben Jahre nach seinem Erscheinen ein Big-Player im Kleinwagen-Segment. Da lag es doch nahe, dem kleinen Italiener einen größeren Bruder an die Seite zu stellen. Von Dieter Scheuch

W

Feiner Turbodiesel

as beim teureren Konkurrenten Mini bereits mit der Geburt des Countryman funktionierte, dürfte auch die Turiner so beeindruckt haben, dass sie den 500L schufen, dessen Optik und Aussehen bis auf die Schriftzüge und die Frontpartie aber nur entfernt an den kultigen Kleinwagen erinnern. Unser Testwagen, der 500L Living, ist die „Langversion“ des 500L, den er um gut 20 Zentimeter überragt. Entstanden war ein, trotz massiger Erscheinung mit einer Länge von nur 4,35 Meter, erstaunlich kompakter Van, der optional für 882 Euro bis zu sieben Personen Platz bietet.

Reihe drei taugt nur für Kinder Nach Entfernen des – übrigens ziemlich fummeligen – Heckrollos wird die Lehne der zweiten Reihe entriegelt, die Sitze klappen sich automatisch zusammen und schwenken selbstständig nach vorn, um so den größtmöglichen Zugang zur dritten Reihe zu schaffen. Erwachsene finden dort zwar keinen zumutbaren Platz, wohl aber Kinder, die einigermaßen bequem sitzen und Mini-„Busfeeling“ in der letzten Reihe genießen können. Wenn Mami oder Papi also auch Freundinnen und Freunde der lieben Kleinen auf die Geburtstagsparty

1

2

3

Farbgebung und Optik unterscheiden sich wohltuend vom langweiligen Einheitsbrei anderer Hersteller 2 Optional ist der Touchscreen auch mit Navi ausgestattet 3 Zahlreiche Ablagen erleichtern den Alltag 1

mitnehmen wollen, steht der gemeinsamen Fahrt nichts im Weg, wobei der Gepäckraum dann auf bescheidene 168 Liter schmilzt, mit umgeklappter Rückbank sind immerhin bis zu 1.590 Liter Beladung möglich.

Auch wenn die zweite Reihe verschiebbar ist, ganz hinten wird‘s eng für die Beine

Das 120 PS starke Dieselaggregat sorgt für ausreichenden Vortrieb, wobei sich mit ihm – ganz seinem Charakter entsprechend – gemächlich und aufgrund des auf Komfort ausgelegten Fahrwerks auch bequem sowohl Überland als auch durch die Stadt gleiten lässt. Erwähnenswert die zweigeteilte A-Säule, die dem Fahrer eine gute Rundumsicht bietet. Auch beim Verbrauch gab sich unser rund 1,5 Tonnen schwere – und mit schicker, optional mit „Bicolore“-Lackierung versehene – Testwagen mit einem Verbrauch von rund sechs Liter/100 km keine Blöße. •

Fiat 500L Living

Grundmodell: Testmodell: 0.9 Twinair Turbo 105 Pop Star 1.6 Multijet II 120 Lounge

Hubraum | Zylinder

875 cm3 | 2

1.598 cm3 | 4

Leistung

105 PS (77 kW) bei 5.500/min

120 PS (88 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

145 Nm bei 2.000/min

320 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 12,3 s | 180 km/h

10,9 s | 189 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l Super | 112 g/km

4,6 l Diesel | 120 g/km

Kofferraum | Zuladung 493–1.704 | 515 kg

493–1.704 | 645 kg (7-Sitzer)

Basispreis | NoVA

24.650 € (inkl.) | 6 %

20.650 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Turbodiesel trotz Power sparsam, Farbgebung im Innenraum Das vermissen wir: eine einfach einzuhängende Gepäckraumrollo Die Alternativen: Mini Countryman, alle kompakten, 7-sitzigen Minivans Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 10/2014

53


AUTO • TEST

Die Unendlichkeit des Seins Mit Infiniti, dem Nobel-Ableger von Nissan, scharrt auch in Österreich ein neuer Konkurrent für die etablierten Premiummarken in den Startlöchern: Der Q50 hat durchaus das Potenzial, den einen oder anderen bisherigen Kunden von Audi, BMW, Mercedes und Co abspenstig zu machen. Von Mag. Heinz Müller

M

ehr als zwei Jahrzehnte stand Lexus relativ allein da, wenn sich ein europäischer Autofahrer nach einer fernöstlichen Alternative zu europäischen Premiumfahrzeugen umsehen wollte: Der lange Atem der Toyota-Tochter ist bewundernswert; andere Autobauer (wie Mazda seinerzeit mit dem Xedos oder Honda mit seinem Legend) gaben sich in Europa viel früher geschlagen. Nirgendwo sonst ist die Dominanz deutscher Hersteller derart groß wie in diesen Segmenten, das müssen auch französische und schwedische Hersteller neidlos anerkennen.

Länger als ein Audi A4 Doch wer die Japaner kennt, weiß auch um deren langen Atem Bescheid: Und weil Nissan in Europa drauf und dran ist, zu alter Stärke zurückzukehren, will man auch das Segment der noblen Fahrzeuge nicht der Konkurrenz überlassen. Was Lexus für Toyota, ist Infiniti für Nissan: In den USA haben sich beide Hersteller längst etabliert, auch in Russland lief es (abgesehen von den derzeitigen wirtschaft­ lichen Problemen) einige Jahre sehr gut. In Österreich ist Infiniti derzeit nur mit einem Händler vertreten, einem nobel anmutenden Betrieb in Brunn am Gebirge, also im wirtschaftlich potenten „Speckgürtel“ südlich von Wien. Für den Test rollte eigens ein in Deutschland angemeldetes Fahrzeug zu uns. Der Q50 ist 4,79 Meter lang; damit Sie ihn besser einordnen können: Somit ist der Japaner neun Zentimeter länger als ein Audi A4, aber 14 Zentimeter kürzer als ein A6.

1

2 3

Die leichte Ablesbarkeit der Instrumente ist einer der Pluspunkte im Infiniti-Cockpit 2 Das Navi funktioniert per Touchscreen, der Bildschirm darunter ebenso 3 Die Farbe Grau dominiert den Innenraum 1

Leider kein Kombi verfügbar Einen Kombi, wie ihn die deutschen Hersteller anbieten, gibt es bei Infiniti nicht, doch die viertürige Limousine spielt alle „Stück‘ln“. Da wäre einmal die Optik mit der durchaus aggressiven Front, die sich wohltuend von den vielen, vielen deutschen Autos unterscheidet. Apropos deutsch: Der 2,2-Liter-­ Diesel stammt von Mercedes. Ein guter alter Bekannter mit 170 PS und 7-Gang-Automatik, der aber – so zumindest unser Eindruck – bei Infiniti nicht so gut gedämmt ist wie bei den Autos aus Stuttgart.

Gute Verarbeitungsqualität

Unverwechselbare Optik: Der Infiniti Q50 fällt im Straßenbild auf; im Kofferraum stört die Stufe beim Beladen mit großen Koffern

Das ist schade, denn ansonsten macht der Infiniti einen wirklich feinen Eindruck, auch was die Top-Ausstattung und die Verarbeitungsqualität betrifft. Beim Preis merkt man, dass die Japaner mit der Konkurrenz mithalten wollen: Mit Sonderausstattung schnellt die Einstiegssumme rasch auf mehr als 54.000 Euro empor. •

Infiniti Q50

Grundmodell: Infiniti Q50 2,2d 6MT

Testmodell: Infiniti Q50 2,2d Premium 7AT

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

170 PS (125 kW)

170 PS (125 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 1.600–2.800/min

400 Nm bei 1.600–2.800/min

Beschleunigung | Vmax 8,7 s | 231 km/h

8,5 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Diesel | 114 g/km

4,8 l Diesel | 124 g/km

Kofferraum | Zuladung 500 l | 534 kg

500 l | 486 kg

Basispreis | NoVA

40.345 € (inkl.) | 7 %

34.990 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: dass sich das Auto von den vielen „Deutschen“ unterscheidet Das vermissen wir: einen ruhigeren Motor, mehr Händler Die Alternativen: alle deutschen Premiumautos sowie Volvo und Lexus Werksangaben

54

Flotte & Wirtschaft 10/2014


IAA Hannover

Lkw

Interview DanubeTruck

Gewichtsoptimiert N

icht nur im Pkw-Bereich, sondern auch bei den schweren Lkw-Modellen setzen viele Hersteller auf die Entwicklungen von Magna. In Hannover zeigte das Unternehmen einen Leichtbaurahmen für Sattelzugmaschinen. Basierend auf einer sehr weit entwickelten Simulationsmethodik und jahrzehntelanger Erfahrung im Lkw-Bereich ist es gelungen, ein klassisches Chassis um rund 35 Prozent leichter zu machen als aktuell vergleich­bare Modelle anderer Hersteller. Gezeigt wurden in Hannover auch Leichtbautanks für gasförmige Kraftstoffe, die bis zu 65 Prozent weniger wiegen als die heute üblichen Stahlbehälter. Angesprochen, warum man anstelle der Zwillingsbereifung hier nicht auf eine Super-Single-Bereifung zurückgegriffen hat, betonte Magna, dass auf diesem Gebiet zwar deutlich gespart werden könnte, der Großteil der Kunden aber weiterhin an der Zwillingsbereifung festhalten will.

35%

leichter als ein normales Fahrgestell ist die Magna-Lösung

Alles für die Show Daimler zählt normalerweise nicht zu jenen Firmen, die mit schrillem Design und gewagten Farbkombinationen auf sich aufmerksam machen. Umso mehr wurden auf der diesjährigen IAA die zwei umfassend modifizierten Zugmaschinen bewundert. Filmfans werden dabei auf den ersten Blick erkennen, dass es sich beim oben gezeigten Modell um einen der Hauptdarsteller im Film „Transformers - Age of Extinction“ handelt.

Einmal um die ganze Welt

Erstausrüster Man muss auch Erstausrüstung können, um dauerhaft als Anbieter bestehen zu können, so das Statement seitens Hankook im Zusammenhang mit der Bekanntgabe, dass die koreanische Marke künftig auch als Erstausrüster bei MAN fungiert. Ab Anfang 2015 wird Hankook 25 verschiedene Dimensionen im 22,5- und 24-Zoll-Bereich liefern.

Auch wenn es zumindest im zivilen Bereich aktuell recht ruhig um den Zetros geworden ist, so liefert er speziell für außereuropäische Kunden (aktuell erfüllt der Zetros nicht die innerhalb Europa vorgeschriebene Euro-6-Abgasnorm) immer noch die Basis für extrem geländetaugliche Expeditionsmobile. Innen hinsichtlich des Komforts mit einer Luxus-Wohnung vergleichbar, bietet dieses Expeditionsmobil auch die Möglichkeit, viele Wochen abseits der Zivilisation unterwegs zu sein. Zu den Besonderheiten des auf der IAA präsentierten Modells zählen unter anderem der seitliche Ausschub, der ein deutliches Plus an Wohnraum ermöglicht. Sollte dies nicht ausreichen, so ist der Zetros auch als Dreiachser inklusive Garage für einen kleinen Geländewagen zu haben.

Schau genau Am Mercedes-Benz-Stand sorgte der neue hydraulische Frontantrieb für großes Interesse. Speziell die Techniker des Mitbewerbs ließen es sich oft nicht nehmen, die Anschlüsse ganz genau zu inspizieren. Bisher war nur MAN in der Lage gewesen, diese Antriebstechnik in verschiedenen Fahrgestellen anzubieten.

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Lkw

Die schwere Klasse Hannover machte auch heuer seinem Ruf als Austragungsort der weltgrößten Nutzfahrzeugmesse alle Ehre. Alle namhaften Hersteller gaben sich ein Stelldichein und präsentierten stolz ihre neuesten technischen Errungenschaften. Von Johannes Mautner Markhof

V

ollständig anwesend ging es auf der IAA in Hannover für die den Markt bestimmenden Lkw-Hersteller um weit mehr als nur darum, wer sich diesmal den Titel „Truck of the Year“ sichern konnte. Hybridtechnologie, Erdgasmodelle und Schwerlastfahr­ zeuge sind die Themen, mit denen sich die großen Lkw-Hersteller aktuell intensiv beschäftigen und das eine oder andere Modell war in Hannover bereits zu sehen. Hinzu kamen neue Allradvarianten und die immer stärker um sich greifende Individualisierung der einzelnen Fahrzeuge. Ganz wesentlich dabei immer auch der ­Treibstoffverbrauch, der Euro 6 zum Trotz gefühlsmäßig auf einem historischen Tiefstand angekommen ist.

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72dB So leise kann heute ein herkömmlich angetriebener Lkw im städtischen Verkehr unterwegs sein.


LKW

Daimler – Breit gefächerte Mobilitätswelt Wie bei den Transportern erlebt, ist auch bei den großen Trucks ein Hauch von Optimismus zu spüren, wenngleich dieser von vielen Unbekannten getragen wird. Geht man nach der Intensität des Auftritts auf der IAA, so hat Daimler auch in diesem Jahr klargemacht, an wem sich der Mitbewerb zu orientieren hat. So dunkel wie der Zugang zur Daimler-Halle, so hell war es, wenn man erst einmal drinnen angekommen ist. Nicht zuletzt durch eine Vielzahl an Fuso-­ Canter-Modellen, die künftig um ein Topmodell mit 8,33 Tonnen höchst zulässigem Gesamtgewicht erweitert werden, und die große Auswahl an Sonderfahrzeugen, Autobussen und Transportern wurde dem Besucher hier eine unvergleichliche Mobilitätswelt geboten.

Die Zukunft des Lkw Nur, wem es gelang, bis ans obere Ende der Halle vorzudringen, entdeckte den längst medial in den Himmel gelobten Future Truck, mit dem Daimler Nutzfahrzeug-Boss Wolfgang Bernhard am Vorabend der IAA beim traditionellen Daimler-Empfang eingerollt ist. Am Beifahrersitz selbstverständlich und ohne Fahrer an Bord. Damit lieferte er einen weiteren Beweis dafür, dass diese Technologie, die Mercedes-­ Benz schon vor rund 15 Jahren ganz gut im Griff hatte, ziemlich serienreif sein dürfte. Offiziell gibt sich Daimler noch zehn Jahre bis zur Markteinführung, wobei hier die meiste Zeit mit der Adaption gesetzlicher Bestimmungen verbraucht werden wird. Direkt auf der IAA war der Future Truck zum Stillstand verdammt, was dem großen Interesse an diesem Fahrzeug jedoch keinen Abbruch tat.

Für Lasten bis zu 250 Tonnen Ebenfalls nur statisch zu erleben und für schwerste Lasten bis zu 250 Tonnen gebaut, hat Mercedes-Benz den neuen SLT in Hannover gezeigt. Der neue SLT markiert dabei in allen technischen Belangen die Spitze der schweren Mercedes-Benz-Modelle. Für den fallweisen Einsatz abseits der Straße oder einfach nur für sehr schlechte Wetterbedingungen hat Mercedes-Benz ähnlich wie zuvor bereits MAN eine Alternative zu bisherigen Allradantriebsvarianten entwickelt. Bei diesem nicht durch zusätzliche Bodenfreiheit geprägten Modell werden die Vorderräder durch Öldruck, ähnlich dem System, das bei Baumaschinen oftmals Standard ist, angetrieben. Preislich auf dem Niveau eines klassischen Allradantriebs ist das System auch hinsichtlich der Traktion vergleichbar. Gespart wird somit in erster Linie bei Luftwiderstand, Verbrauch und beim Gewicht, ist das hydraulische System doch rund 350 Kilogramm leichter als ein zuschaltbares Allradsystem klassischer Bauart.

MAN – schwere Lasten als Alltag Gewohnt eindrucksvoll fiel auch der Auftritt von MAN auf der IAA aus. Im Mittelpunkt hier die bereits in Spanien der Fachpresse vorgestellte D38-Motorengeneration, mit der es MAN gelingt, künftig auch im

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Lkw

Iveco – auch mit Gas Auch wenn es diesmal in der großen Klasse bei Iveco keine echten Neuheiten zu bestaunen gab, die Schwerpunkte bildeten heuer die Transporter. Die Italiener machten intensiv auf ihre Kompetenz in Sachen Gasantrieb aufmerksam und zwar ganz egal, ob es sich dabei um CNG oder um das für Österreich nicht relevante LNG handelt. Zu sehen zudem ein Wettbewerbsmodell, das bei der letzten Dakar Rallye am Start war.

Scania – maßgeschneidert Nur ein paar Schritte weiter em­ pfingen die Schweden, im konkreten Fall die Scania-Modell­ familie, die Besucher. Geprägt von einem unverändert fahrerorientierten Zugang auf ganzer Linie und dem Festhalten an den bekannten Achtzylindermotoren, ist Scania aktuell nicht nur in Österreich mit 17,5 Prozent Marktanteil sehr gut unterwegs. Dazu passt dann auch das erstmals auf der IAA gezeigte – auf 200 Stück weltweit limitierte – Topmodell, das neben einer absoluten Vollausstattung auch 730 aus einem V8 hervorgezauberte Pferdestärken bietet. Auch bei Scania ist Gas als Kraftstoff ein wichtiges Thema, wobei aktuell zwischen CNG und LNG gewählt werden darf und eine nicht unbedingt ökonomische Sechsgangautomatik in Verbindung mit Gas immer in Kauf genommen werden muss. An einer Version mit Schaltgetriebe wird jedoch bereits eifrig gearbeitet.

obersten Leistungssegment eine große Auswahl an Euro-6-Motoren anzubieten. Der neuen, in Österreich gebaute Schwerlastzugmaschine, die wie das Modell von Mercedes-Benz auf Zuglasten bis zu 250 Tonnen konzipiert ist, vorbehalten bleibt dabei die 640 PS Version, während bei den anderen Modellvarianten zwischen 520 und 560 PS gewählt werden darf. Nicht minder interessant die MAN-Idee, dem Thema Hybrid auch im Fernverkehr eine Chance zur Treibstoffersparnis von bis zu acht Prozent zu geben. Das in Hannover gezeigte Modell dient dabei der Erprobung des neu entwickelten Hybrid-Systems. Erste Ergebnisse und Kalkulationen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit eines Hybridsystems im Fernverkehr dürften im nächsten Jahr bekannt gegeben werden. Bereits zu kaufen hingegen der neue Verteiler-Lkw mit Erdgasantrieb, automatisiertem Getriebe und einer Leistung von 280 PS. Damit hat auch MAN hier ein Euro-6-Modell am Start, das hinsichtlich des Partikelausstoßes jedem Dieselmodell überlegen ist.

Volvo – schaltfaul

Der leicht modifizierten Schwerlastzugmaschine wurde durch das neue Doppelkupplungsgetriebe am Volvo-Stand die Show gestohlen

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Gerüstet mit der modernsten Produktfamilie aller Zeiten, hat sich Volvo auf der IAA ganz dem Thema Doppelkupplungsge­ triebe verschrieben. Während sich Volvo hinsichtlich eines möglichen Verbrauchsvorteils sehr bedeckt hält, wird der Zusatzkomfort für den Fahrer als Basis für dieses System herangezogen. Profiteur dieser Schaltunterbrechungsreduktion ist aber auch die Sicherheit, die dieses System speziell auf schweren Strecken bieten soll. Gut auf-


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gestellt ist Volvo auch dann, wenn es um Gasantrieb geht, während das Thema Hybrid aktuell der Bussparte zugeordnet wird. Sobald die Schweden hier eine Wirtschaftlichkeit gegeben sehen, wird auch im Lkw (beschränkt auf den Verteilerverkehr) das Thema wieder auf­ genommen werden.

Renault – Truck of the Year In echter Feierlaune präsentierte sich die Marke Renault. Am Vorabend des ersten Pressetages mit dem „Truck of the Year“-Titel ausgezeichnet, kannte der Stolz auf das eigene Produkt keine Grenzen mehr. Der Nachfolger des von 1991 bis 2013 gefertigten Magnum-Modells mit seiner überaus charakteristischen Kabine trägt den Namen Range T und war in der Lage, die strenge Jury auf ganzer Linie zu über­zeugen. Mitverantwortlich dafür auch die neuen 11- und 13-Liter-Motorengenerationen mit bis zu 520 PS. Hybrid- und Gasmodelle sind bei Renault bereits in Planung, zu sehen waren sie in Hannover jedoch noch nicht.

DAF – superleise Wer sich zum Ende des Messerundganges auf spannende Gespräche rund um Erdgas- und Hybridantrieb bei DAF gefreut hat, wurde bitter enttäuscht. Schon in der Vergangenheit nicht gerade als innovationsfreudig bekannt, überlassen die Holländer die schwierige und zugleich auch sehr teure Entwicklung neuer Antriebe lieber dem Mitbewerb und wenn sich dann etwas durchsetzt, macht man sich daran, dies auch im eigenen Haus zu realisieren. Eine klare Ansage, die sich auch in verhältnismäßig günstigen Preisen widerspiegelt. Ganz ohne Neuheiten wollte aber auch DAF nicht dastehen, wodurch einerseits eine extrem niedrig konzipierte Sattelzugmaschine (so sind drei Meter Innenhöhe im Auflieger auch über der Sattelkupplung darstellbar) und andererseits ein extrem leises Verteilerfahrzeug zu sehen waren. Mit letzterem erfüllt DAF ein neues holländisches Gesetz für Verteilerfahrzeuge im innerstädtischen Bereich. Mittels Knopfdruck werden hier Leistung und Drehmoment stark eingeschränkt und die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 50 limitiert. Damit und mit einer zusätzlichen Kapselung des Getriebes gelingt es, das Vorbeifahrgeräusch von ursprünglich 82 dB auf 72 dB zu senken, was vom Menschen als Halbierung des Lärmpegels wahr- Jahre wurde der jetzt genommen wird. Damit ist DAF abgelöste Renault aktuell auch die einzige Marke, der Magnum gebaut, länger es mit einem Dieselmodell gelingt, war in jüngerer Zeit kein diese Vorschrift zu erfüllen. Truck am Markt

Dongfeng – noch nicht für Europa Bleibt zum Abschluss noch der mit viel Spannung erwartete Auftritt des chinesischen Herstellers Dongfeng auf der IAA zu erwähnen. Dass dieses verhältnismäßig junge Unternehmen in der Lage ist, widerstandsfähige Trucks für unterschiedlichste Aufgaben zu bauen, war schon im Vorfeld klar. Ob die gezeigte Materialqualität und hier speziell die Detailarbeit schon jetzt ausreichen würden, um gegen die ziemlich perfektionistisch agierenden Europäer zu bestehen, bleibt offen. Nicht zuletzt deswegen, weil es noch keine Entscheidung über ein Antreten am europäischen Markt gibt und demnach auch kein konkreter Zeitplan für ein solches Vorhaben vorhanden ist. Gefühlsmäßig werden sich die Chinesen, die heuer erstmals klar und deutlich mitgeteilt haben, dass mit ihnen auch in der schweren Klasse weltweit zu rechnen ist, noch ein paar Jahre abwarten, um dann mit einem für Europa konzipierten Truck zu kommen, der den bekannten Marken auf Anhieb auf Augenhöhe begegnet. •

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Lkw

Pappas: Neustart mit DAF DanubeTruck nutzt nach der Übernahme der Franz-Hahn-Aktivitäten von Wiesenthal in Wiener Neudorf und Rankweil auch das Netz der Pappas-Gruppe für DAF. Weitere Standorte sollen den Service vor Ort weiter verdichten, FLOTTE & Wirtschaft hat mit Geschäftsführer Björn Speer gesprochen. Interview von Dr. Nikolaus Engel

Herr Speer, ist die Umstrukturierung im Zuge der Übernahme der Aktivitäten von Franz Hahn nun bereits abgeschlossen? Der erste Schritt, wie wir ihn geplant haben, ist abgeschlossen. Aber das war erst der erste Schritt. Meine Vision ist: Der Kunde sollte nicht weiter als 60 Kilometer Anreise zur nächsten Servicewerkstätte haben. Das bedeutet: Alle 120 Kilometer brauchen wir eine Werkstatt. Daher planen wir weitere: Im oberösterreichischen Raum denken wir über das Innviertel nach, in Niederösterreich über das Weinviertel. Da sind wir bereits in Gesprächen mit dem Hersteller, um autorisierte Betriebe umzusetzen.

in Linz und das Team in Rankweil erweitert. Doch weil die Verkäufer sonst 60.000 Kilometer im Jahr fahren – das bedeutet 1.000 Stunden im Jahr im Auto sitzen müssen, bevorzuge ich Homeoffices. Sie geben den Verkäufern mehr Zeit, ihre Kunden noch besser zu betreuen.

Sie haben ja kürzlich die Kooperation mit der Autobank bekannt gegeben. Wird das ein Gemeinschaftsunternehmen? Wir haben jetzt mit der Autobank die Danube Truck Financial gegründet. Unter dieser Marke arbeitet der Verbund, bei dem wir den Lkw liefern und die Autobank die Finanzierung dazu. So haben wir bereits einige Geschäfte realisieren können.

Wie werden die zusätzlichen Werkstätten umgesetzt? Wir gehen mit der gleichen Strategie vor wie bisher: Dabei werden Standorte aus der Pappas-Gruppe mit DAF-Serviceverträgen ausgestattet. Das neue „Small-dealer“-Konzept sieht eine reduzierte Form der Servicewerkstatt vor, die nicht alle der sehr strengen und von der Qualifikation her sehr hohen Anforderungen erfüllen muss, aber die Möglichkeit bietet, noch flächendeckender kleine Betriebe an das DAF-Netzwerk anbinden zu können.

Wird DanubeTruck die Verträge mit den Busherstellern VDL, Van Hool, Solaris und mit Krone-Aufliegern fortsetzen? Die Gespräche über die Fortsetzung der Verträge mit diesen Herstellern haben wir bereits aufgenommen. Wir sind auch für zusätzliche Vertragspartner offen. Mit Anfang 2015 wollen wir mit ausgewählten Partnern auch wieder Verträge haben und als verlässlicher Partner tätig werden. Zunächst einmal sind wir in Wiener Neudorf und Rankweil auf Busse spezialisiert.

Welche Regionen kommen dafür infrage? Das Wald- und das Weinviertel zum Beispiel, wo der Bestand 80 bis 100 Lkws beträgt und sich Investitionen in eine große Werkstatt nicht rentieren.

An welchen Standorten wird noch umgebaut?

Werden Sie es schaffen, bessere Renditen als Franz Hahn zu erwirtschaften? Den Status bei Franz Hahn kenne ich nicht. Aber wir arbeiten ja mit der Pappas-Gruppe zusammen und entwickeln uns immer stärker zum Systemanbieter. Der Kunde möchte das System Lkw mit Wartung und Reparatur und will wissen, was ihn das Fahrzeug pro Kilometer kostet. Unsere Kunden bestmöglich zu bedienen ist unser Ziel, damit es für den Kunden Rendite gibt, aber auch für uns. Das ist unsere einzige Zielrichtung.

Bei dem im ersten Schritt nur übernommenen Standort Wiener Neudorf wird der komplette Innen- Björn Speer hat mit der Übernahme der Aktivitäten von bereich ausgehöhlt und dort ein ganz neues, offenes Franz Hahn die GeschäftsfühKundencenter auf dem Letztstand eingerichtet. Mit rung der zur Pappas-Gruppe den Anfangsinvestitionen haben wir dann insgesamt zählenden DanubeTruck in eine deutlich sechsstellige Zahl dort investiert, um Wiener Neudorf übernommen den gewünschten Standard zu erreichen. Rankweil wurde ja erst vor fünf Jahren neu gebaut. Da gibt es keinen HandLautet Ihr Umsatzziel wie bei Franz Hahn 60 Millionen Euro? lungsbedarf. Die anderen Standorte hatten hohe Standards und Unser Ziel ist mit 50 Millionen Euro etwas anders – weil Franz Hahn brauchten nur für DAF umgebaut zu werden. ein voll integrierter Betrieb von Wiesenthal war. Unsere vier Servicebetriebe sind ausgelagert. •

Wo wird es künftig noch weitere Verkaufspunkte geben? Wir haben Verkaufspunkte in Wiener Neudorf und in Zettling. Wir richten einen weiteren in Amstetten ein und haben Verkäuferbüros

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Seat Leon TGI E-Auto-Förderungen Toyota Auris TS Hybrid KTM Bike Abschlussbericht

1.000

Umwelt

Kilogramm kann der nur 0,3 Tonnen leichte Kulan transportieren.

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as ist die Zukunft des Traktors. Oder zumindest das, was sich das Entwicklungsnetzwerk „Poly-Lab.net“ darunter vorstellt. Der „Kulan“ ist nämlich nichts Geringeres als ein nur 300 Kilogramm schwerer Lastesel, der bis zu einer Tonne Material transportieren kann und überall dort eingesetzt werden soll, wo abgasfrei und bodenschonend gearbeitet werden muss. Das geringe Gewicht resultiert aus der großflächigen Verwendung von Polyurethan und hat nicht nur den Vorteil der Bodenschonung, sondern auch der einer höheren Reichweite. So soll der E-Traktor dank intelligentem Batterie-Management bis zu sechs Stunden oder 300 Kilometer angetrieben werden. Das Entwicklerteam sucht derzeit nach Partnern aus dem Nutzfahrzeug-Bereich, um die Serienreife voranzutreiben.

41% Vor die Tür Wer in München einen E-Roller „unu“ bestellt, dem wird sein neues Gefährt seit Juni bis vor die Haustür geliefert – inklusive Nummernschild und passender Versicherung. Cooler Clou: Der Roller kann im Internet mittels Konfigurator vielfältig individualisiert werden, ist also alles andere als ein Produkt von der Stange.

der „Millennials“, also jene Menschen, die heute zwischen 18 und 34 Jahre alt sind, finden Elektroautos cool und sind laut der „Automotive Zeitgeist Studie 2.0“-Studie überzeugt, dass dem Elektroantrieb die Zukunft gehört. 26 Prozent gehen noch weiter und finden, nur der Elektro- bzw. Hybridantrieb könne das Auto „grüner” machen.

E-Mobiliät macht Schule Der niederösterreichische Energie- und Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf gab Anfang September den Startschuss für ein neuartiges Projekt zum Thema Elektromobilität. So bekommen Niederösterreichs Schüler in Kooperation mit einigen Fahrschulen erstmals die Möglichkeit, Elektromobiliät direkt in der Klasse kennenzulernen und Elektrofahrzeuge auszuprobieren. Damit machen quasi zwei höchst erfolgreiche Pilotversuche vom Vorjahr Schule.

Das druckfrische Auto Der „Strati“ der Firma Local Motors war der unumstrittene Star der internationalen Messe für Hersteller-Technologien (IMTS), die Anfang September in Chicago stattfand. Der Grund: Das Auto ist das weltweit erste Fahrzeug, das in einem 3D-Drucker entstand – und das innerhalb von nur zwei Tagen. Das Projekt, das derzeit über Crowdfunding, also Spenden finanziert wird, möchte damit völlig neue Möglichkeiten bei den Herstellungsprozessen anbieten können.

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umwelt

Vorurteil aufgehoben

Der Seat Leon TGI widerlegt sämtliche Vorurteile, die Erdgasfahrzeugen bisher angelastet wurden. Denn der Spanier bietet dank bivalentem Antrieb gleichermaßen Fahrspaß und Sparpotenzial.

Große Reichweite

Von Pascal Sperger

D

as Praktische an Vorurteilen ist, sie lassen sich widerlegen. Und das geschieht am besten hinterrücks. So wurde zumindest der Kollege, der Erdgasautos sonst stets als „lahme Krücken“ bezeichnet und darauf besteht, dass „Staubwischen mehr Spaß macht, als mit schweren Stahltanks durch die Welt zu grundeln“ vom Seat Leon TGI ordentlich aufs Glatteis geführt.

Kein Unterschied Von außen ist der bivalente Charakter des Spaniers nämlich nur am „TGI“-Schriftzug am Kofferraumdeckel erkennbar. Und während der Fahrt spüren weder Lenker noch Insassen, ob in den vier Brenn­ kammern gerade Gas oder Benzin verbrannt wird. Es ist also wenig verwunderlich, dass dem durchaus autoaffinen Kollegen beim Einsteigen und nachher nicht aufgefallen ist, dass er in einem Erdgasauto chauffiert wird. Stattdessen fand er lobende Worte für den herzhaften Antritt des 110 PS starken Motors, die bequemen Sitze und das aufgeräumte Cockpit im feschen Spanier. Bei der Beantwortung der obligatorischen Frage nach dem Verbrauch in Kilogramm erstarrten dann aber zuerst seine Gesichtszüge, kurz darauf stoß ihm diese Frage sauer auf: „Was, das ist ein Erdgasauto?“ – „Ja, schau nicht so blöd.“ Die weitere Fahrt bis zum Ziel ging wortlos ins Land, zu sehr war der Mitfahrer damit beschäftigt, seine aus den Fugen geratene Vorstellung von Gasautos zurechtzurücken.

1 2

3

Typisch VW-Konzern: Die Bedienung funktioniert vom Start weg einfach 2 Die niedrige Auflösung des Monitors ist einer der wenigen Minuspunkte 3 Genügend Ablagen für Groß- und Kleinzeug ist vorhanden 1

Bis auf die doppelte Tankanzeige bzw. den fehlenden doppelten Boden gibt es im Cockpit und Kofferraum keinen Hinweis auf den Gasantrieb; getankt werden kann übrigens Benzin und Gas gleichzeitig

Als er beim Ausladen des Koffer­ raums erkennen musste, dass der Gastank nur den Platz des Reservereifens schluckt, ansonsten aber noch ein Ladevolumen zwischen 275 und 1.105 Liter bereitsteht, bekam er feuchte Augen. Und als man ihm süffisant erklärte, dass, wenn die Gastanks nach rund 350 Kilometer leer wären, ein 50-Liter-Benzintank als Reserve bereitstünde, mit dem man gut und gern weitere 750 Kilometer schaffen könne, wollte man ihm am liebsten ein Taschentuch reichen. Trösten ließ er sich nur dadurch, dass es in Österreich derzeit nur rund 200 Erdgas-Tankstellen gibt und das Sparpotenzial des Autos deshalb nicht vollkommen auszureizen ist. Dauerhaft sparen lässt sich im Leon TGI nämlich nur, wenn man Gas in der Nachbarschaft oder ohne große Umwege tanken kann. Und das ist vor allem am Land nach wie vor die Ausnahme. •

Seat Leon

Grundmodell Benzin: Leon 1,2 TSI Reference

Testmodell: Leon 1,4 TGI Style

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.395 cm3 | 4

Leistung

86 PS (63 kW) bei 4.300/min

110 PS (81 kW) bei 4.500/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400–3.500/min

200 Nm bei 1.500–3.500/min

Beschleunigung | Vmax 11,8 s | 178 km/h

10,9 s | 194 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,2 l Super | 119 g/km

3,6 kg CNG/ 5,3 l Super | 94 g/km

Kofferraum | Zuladung 380–1.210 l | 502 kg

275–1.105 l | 481 kg

Basispreis | NoVA

22.990 € (inkl.) | 1 %

16.990 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: die herzhafte Beschleunigung bei Gas- und Benzinantrieb Das vermissen wir: ein dichteres Tankstellennetz, vor allem am Land Die Alternativen: Audi A3 g-tron, Skoda Octavia G-Tec, VW Golf TGI Werksangaben

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*

DER NEUE NISSAN e-NV200. 100 % ELEKTRISCH. IMPULSE SETZEN. MIT STROMKOSTEN VON GERADE MAL EINER JAUSE AM TAG.

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*Null CO2-Emissionen bei Gebrauch (bei Verwendung von Energie aus regenerativen Quellen). Verschleißteile nicht inbegriffen.


umwelt

Wo E-Autos richtig günstig sind Elektroautos werden vor allem dort gekauft, wo die öffentliche Hand kräftig dazuzahlt. Nirgendwo geschieht dies im selben Umfang wie in Holland: Dort gibt es die „Stromer“ für ein Viertel des Listenpreises. Von Philipp Hayder und Pascal Sperger

E

xakt 866 Elektroautos wurden 2014 in Österreich bisher zuge­ lassen. Damit lag der Fahrzeugbestand Ende August bei gut 2.900 Pkws, was weniger als 0,1 Prozent des Gesamtvolumens entsprach. Von ihrem Ziel, bis 2020 rund 200.000 Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen, ist die Regierung also so weit entfernt wie eh und je. Doch woran liegt die mangelnde Marktakzeptanz?

Große Unterschiede bei der Förderhöhe Neben den bekannten Hemmnissen – wie der eingeschränkten Reichweite – spielt der hohe Preis zweifellos die Hauptrolle. Zwar erhalten Unternehmer österreichweit eine Förderung des Klimaund Energiefonds für die Umrüstung oder Anschaffung bis zu 10 Elektro-Fahrzeugen in der Höhe bis zu 4.000 Euro pro Auto. Anderswo zeigt sich der Staat in Sachen Elektromobilität aber deutlich spendierfreudiger: Große Förderprogramme gibt es beispielsweise in Norwegen (wo im ersten Halbjahr 9.550 Elektroautos verkauft wurden), Frankreich und Großbritannien. Die höchsten Zuschüsse gewährt aber Holland: In Rotterdam erhalten Geschäftskunden einen Elektrotransporter vom Typ Nissan NV200 bereits für 4.950 Euro, was einem Viertel des Listenpreises entspricht. Ebenso sinkt der Kaufpreis des Nissan Leaf von 24.110 auf 7.450 Euro.

Sorge um Restwerte Unternehmer, die sich hierzulande für ein E-Fahrzeug entscheiden, müssen außerdem mit Unsicherheiten bei der Restwertentwicklung leben. „Derzeit ist die Anzahl der am österreichischen Gebraucht­ wagenmarkt gehandelten Fahrzeuge noch zu gering, um damit Prognosen zu erstellen“, sagt Mark Ruhsam, Marketingleiter von Eurotax. In der Fahrzeugbewertungssoftware „Autopreisspiegel“ scheinen bereits vereinzelt Elektroautos auf, berichtet deren Entwickler Dr. Wolfgang Pfeffer. Eine probehalber durchgeführte Bewertung des Mitsubishi i-MiEV ergibt einen Restwert, der keineswegs geringer

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An der Restwertberechnung des E-Autos Mitsubishi i-MiEV ist derzeit kein Preisverfall bei den Stromern zu erkennen

ausfällt als bei konventionellen Fahrzeugen: „Das könnte aber auch daran liegen, dass es eine gewisse Zielgruppe an Liebhabern gibt, die aufgrund des stark eingeschränkten Gebrauchtwagenangebots derzeit noch höhere Preise akzeptiert“, so Pfeffer. Aktuell wird jedes dritte in Öster­ reich zugelassene E-Auto über Raiffeisen Leasing finanziert. Laut Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement, sichert man die Leasingnehmer trotzdem ab: „Wir berücksichtigen einen stärkeren Preisverfall in der Kalkulation. Somit erlebt der Kunde am Ende der Laufzeit keine böse Überraschung.“ •


umwelt

Teilzeit-Elektriker Alltagsverbräuche unter fünf Liter sind im Toyota Auris Touring Sports Hybrid easy zu erreichen. Ein guter Mittelklasse-Kombi muss allerdings mehr sein, als bloß sparsam.

denen alleinig der E-Motor das Auto beschleunigt. Im „EV“-Modus, also rein elektrisch, schafft der Auris TS übrigens rund zwei Kilometer.

Von Pascal Sperger

D

ass Toyota seit Jahren erfolgreich mit dem Elektroantrieb hantiert, ist am Auris Touring Sports Hybrid nicht nur beim Fahren spürbar, sondern auch daran, wie die Japaner Akkus und den E-Motor im Auto verstecken. Dabei gilt nämlich: Je weniger Platz die Technik Passagieren und Gepäck stiehlt, desto besser. Und im Hybrid-Kombi ist Toyota diese schwierige Übung sehr gut gelungen. So steht im Strom-Lader nicht nur das gleiche Kofferraum-Volumen wie in der Benzin-Variante zur Verfügung, sondern auch der dreifache Ladeboden. Kurz: Mindestens 530 Liter passen hinter die Heckklappe, wobei nach dem Umlegen der Rücksitze ein ebener Laderaum mit 1.580 Liter Zuladung bereit steht. Nachteil der Hybrid-Technik: Die Zuladung sinkt von 570 auf 480 Kilogramm.

Sparsam unterwegs Unterm Blech werkt im TS übrigens ein Parallel-Hybridantrieb, also ein 99 PS starker Vierzylinder-Benziner und ein 82 PS starker Elektro­motor. Dieses Duo kommt in dieser Kombination schon seit 1997 im Hybrid-Bestseller Toyota Prius zum Einsatz und hat sich daher millionenfach bewährt. Und das schlägt sich vor allem in der Stadt mit Alltagsverbräuchen von unter fünf Litern nieder. Und so sehr das stufenlose CVT-Getriebe, das für die Kraftübertragung der beiden Motoren zuständig ist, beim starken Beschleunigen für hysterisch hohes Motorkreischen und eher behäbigen Vortrieb sorgt, so angenehm leise sind die ersten Meter nach dem Anfahren, auf

Bedingte Diesel-Alternative

Das Cockpit ist funktional, der Laderaum wird durch die Hybridtechnik kaum verkleinert

Je höher die Geschwindigkeiten, desto geringer wird der Verbrauchsvorteil gegenüber konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist, ist also mit einem klassischen Turbodiesel im Regelfall besser beraten. •

Toyota Auris TS

Grundmodell Benzin: Auris TS Young

Testmodell: Auris TS Hybrid Lounge

Hubraum | Zylinder

1.329 cm3 | 4

1.798 cm3 | 4

Leistung

99 PS (73 kW) bei 6.000 U/min

99 PS plus 82 PS E-Motor

Drehmoment

128 Nm bei 3.800 U/min

142 Nm 2.800–4.400 U/min

Beschleunigung | Vmax 13,2 s | 175 km/h

11,2 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

Stufenlose Aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 130 g/km

4,0 l Super | 92 g/km

Kofferraum | Zuladung 530–1.580 l | 570 kg

530–1.580 l | 480 kg

Basispreis | NoVA

28.880 € (inkl.) | 0 %

17.940 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: die niedrigen Stadt-Verbräuche, das einfache Rangieren Das vermissen wir: mehr Pepp im Innenraum Die Alternativen: in dieser Preisklasse gibt es derzeit keinen Mitbewerber Werksangaben

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umwelt

Was man nicht in den Beinen hat ... … muss man mit dem Material ausgleichen. Diese alte Radfahrerweisheit wollten wir mit unserem Elektro-Dauertestrad austesten und nahmen uns (untrainiert!) den neunfachen Ironman-Bezwinger Christian „Grilli“ Wallisch als Gegner. Von Bernd Hammer

F

Das Imperium schlägt zurück

rüher war alles besser. Naja, zumindest vieles. Da wäre als allererstes einmal der Sport. Damals, in der aktiven Zeit als Straßenradrennfahrer, kam man bis auf 25.000 km pro Jahr. Anstelle des Wohlstands- war ein Waschbrettbauch und auch bei der Nahrungsaufnahme musste man (MUSSTE!) auf noble Zurückhaltung verzichten. Immerhin galt es, das Pensum von bis zu 260 km am Tag wieder auszugleichen und dem Körper die erforderliche Energie auch wieder zurückzuführen.

Kurz vor der „Bergwertung“ ein kurzes eindrucksvolles Beschleunigen meines „Rivalen“, hektisches Drücken der Powerknöpfe, heftiges Treten und Erkennen der Chancenlosigkeit meinerseits. Obwohl ich mit fast 28 km/h bergauf fahre, habe ich keine Chance, den Anschluss zu halten. Vor der Abfahrt zeigt die Reichweitenanzeige nur noch 20 km. Daher wird auf den nächsten Kilometern bis zum Riederberg auf E-Power verzichtet. Am Riederberg übrigens das gleiche Spiel: Ein kräftiger Tritt in die Pedale und weg war Grilli – trotz 25 km/h. Restreichweite? Nur noch neun Kilometer. Allerdings stieg diese auf den letzten 20 Radkilometern im Ecomodus wieder auf 30 km. So lassen sich auch größere Touren problemlos in Angriff nehmen.

Freude am Sport vs. Realität am Berg Die Lust auf Sport ist noch immer da, aber die Zeit fehlt. Und der Gegner kennt keine Gnade. Aber: Mut kann man bekanntlich nicht kaufen. Wir verabreden uns zu einer Runde durch den Wienerwald. Konkret von Wien übers Irenental nach Sieghartskirchen und über den Riederberg retour. 60 km, 650 Höhenmeter. Treffpunkt Wiental. Der Radweg mag ja ganz toll sein – allerdings ist er bei Gegenwind wie ein Windkanal. Und hier gleich die erste Schwäche. Das KTM Macina Cross 8-300 unterstützt bis 25 km/h, bis 28 km/h kommt man auch gut mit, dann allerdings muss man gleich mal vom Hinterrad abreißen lassen. Das Gleiche auf der B1 – Tempo 31 und man verliert den Windschatten. Hier machen sich die dickeren Reifen schon bemerkbar, wenngleich 31 km/h bei Gegenwind keinen schlechten Wert darstellen.

Auf zu längst vergessenen Höhenflügen Wird es welliger, lässt der Elektroantrieb die Muskeln spielen. Steigungen, die man mit dem Rennrad (untrainiert) mit 14–15 km/h hinaufkeucht, sind plötzlich mit 25 km/h fast spielerisch machbar. Die vier Stufen des Motors (Eco, Tour, Sport und Turbo) lassen eine feine Abstimmung zu, was bei der 7-Gang-Schaltung leider nicht so gut gelungen ist. Zu groß sind die Sprünge zwischen den Gängen im Vergleich zu einer klassischen Rennradübersetzung, das merkt man vor allem bei Rückenwind oder verlängerten Bergabpassagen, mehr als 50 km/h lassen sich nicht erreichen. Aber o. k., unser E-Bike ist auch kein Rennrad. Bei der ersten richtigen Steigung die schöne Überraschung: Man braucht die Luft nicht mehr nur zum Atmen, nein, auch fortgeschrittene Unterhaltung lässt sich führen. Und so wird Grilli langsam schneller und schneller, allerdings ohne mich abschütteln zu können. Wir nehmen Tempo raus und ich habe das erste Mal das Gefühl, auf einer „Waffe“ zu sitzen, bereit, so ziemlich jeden Kampf zu führen, zumindest so lange es bergauf geht (und der Akku hält). Sehr hilfreich dabei ist der Bordcomputer des KTM, er errechnet die Restreichweite anhand der aktuell eingestellten Unterstützung, so sind im Eco-Modus noch über 60 km Reichweite, im Turbo-Modus nur noch 20 km vorhanden.

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Die heraushängende Zunge ist nur Show, am Riederberg trotz 25 km/h chancenlos; dieser Vorsprung wurde nur auf den letzten 400 Metern herausgefahren …

Christian Wallisch

Staatlich geprüfter Heilmasseur und Trainer 9 x Teilnahme am Iron Man Kärnten, Tour d´Afrique, Kapstadt-Kairo, Race Across Australia, Weltrekord­ halter im 4er-Team www.christian-wallisch.at

Das Resümee Die Runde dauerte übrigens genauso lang wie im Sommer mit dem Rennrad, wenngleich weniger Kraftanstrengung erforderlich war. Auf ebener Strecke merkt man keinen Unterschied zu einem normalen (und zehn Kilogramm leichteren) Trekkingbike. Vom Gesamteindruck fährt es sich sehr komfortabel. Die Federgabel vorn dämpft gut bei schlechten Straßen oder im Gelände. Empfehlenswert ist das KTM Macina Cross 8-300 vor allem für sportliche Tourenfahrer, die den einen oder anderen Hügel ohne große Anstrengung bezwingen wollen. •


40 Jahre Alcantara Land Rover EKTW VW California Gewinnspiel Cartoon

Eine sexy Sache W

er kennt sie nicht, die knallgelben Taxis der New Yorker City. Fast ebenso berühmt und berüchtigt sind auch deren Fahrer aus aller Herren Länder. Nun haben sich die Männer dem guten Zweck verschworen und präsentieren ihren eigenen StripteaseKalender. Das Ergebnis ist nicht wirklich sexy, aber einzigartig: Stolz präsentieren sie Brusthaar und Wampe vor oder auf ihren Arbeitswerkzeugen – den Yellow Cabs. Erfrischend: Schließlich kennt man Waschbrettbäuche von Feuerwehrmännern, Sportlern und Jungbauern schon zur Genüge. Erhältlich ist der Monatskalender für nur knapp 15 Dollar auf www.nyctaxicalender.com. Alle Einnahmen kommen der „University Settlement“ zugute, einer Organisation, die Immigranten und bedürftige Familien bei der Finanzierung von Wohnungen und Ausbildung unterstützt.

Freizeit

Monster mit Kompressor Kawasaki präsentiert ein Monster. Ja, der Name gehört eigentlich zu einer anderen Marke, passt aber eindeutig besser zur neuen Ninja. Denn die Gerüchte rund um einen Kompressor verstärkten Motor haben sich bewahrheitet. So leistet die neuen Ninja mit einem Hubraum von 998 ccm unglaubliche 300 PS in der Renn- und 200 in der Straßenversion. Ob nun der Downsizing-Trend, der in der Autobranche schon länger anhält, auch auf den Motorradsektor übergeht, bleibt offen. Fakt ist: Aufmerksamkeit wird man mit der neuen Ninja allemal erregen.

Exzentrischer Hotelier ordert 30 Rolls-Royce Phantom

Fixes Achterl Die Achtelliter-Klasse erfreut sich vor allem bei B-Führerschein-Besitzern nach wie vor großer Beliebtheit. Honda bringt deshalb die „Forza 125“ auf den Markt, die mit Allround-Potenzial für Stadtverkehr und Überlandfahrten sowie stylischer Optik und einem Normverbrauch von 2,34 Liter überzeugen soll.

Der mindestens so erfolgreiche wie schrille Unternehmer Stephen Hung hat vor Kurzem bei Rolls-Royce die größte Flotte von Phantom-Limousinen aller Zeiten bestellt. Und logisch, die Serienversionen sind nicht gut genug. Deshalb werden die Luxus-Liner mit verlängertem Radstand derzeit noch von der „Bespoke“-Abteilung von Rolls-Royce individualisiert. Das Highlight: Zwei Autos werden nachträglich mit Gold-Akzentuierungen veredelt. Und dieses Tuning macht sie zu den teuersten Phantoms, die der englische Autobauer je produziert hat. Die Fahrzeuge werden ab 2016 den Gästen des Louis XIII Luxushotels in Macao als Shuttle und Mietauto zur Verfügung stehen. Bis dahin plant Rolls-Royce die Garagen und Zufahrten und bildet die Chauffeure für die Phantom-Flotte aus.

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freizeit

40 Jahre Alcantara 1970 entwickelten die Toray Industries (Japan) Alcantara: Der auf Polyester und Polyurethan basierende Mikrofaservliesstoff erinnert stark an Veloursleder und ist seit 1974 auf dem Markt.

wahrt: So kombinierten die Designer für die Innenausstattung des Granturismo MC Stradale Leder und Alcantara, in das der Maserati-Dreizack eingestickt ist.

Von Dr. Nikolaus Engel

Auf Wunsch auch knallbunt

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Seat griff beim Fiat-Ritmo-Ableger Ronda P (das P weist übrigens auf das „Motor System Porsche“ hin) in der L-Ausführung auf „Simili-Leder“ zurück. Beim Lancia Delta waren die Sitze indes mit einfarbigem Alcantara bezogen, während Details des Lancia Y (wie die Aufprallpolster des Armaturenbretts) auf Wunsch und um den Luxus des in den Farben des Regenbogens bestellbaren Kleinen hervorzustreichen, auch mit knallbuntem Alcantara tapeziert wurden. Einige Hersteller bezogen auch die Mittelbahn der Sitze mit Alcantara, die Seitenwangen aber mit Glattleder („Teillederausstattung“).

n Japan „Ecsaine“, in den USA „Ultrasuede“ genannt, wurde das lederähnliche Material mit ANIC (später: ENI genannt) marktreif gemacht und seit 1974 in Lizenz im Werk Terni (Umbrien) von Alcantara SpA (Anteilseigner: 51 Prozent ENI, Rest Toray) hergestellt. Der teure und zeitaufwendige Produktionsprozess macht das Material – unter anderem antistatisch, strapazfähig und leicht zu verarbeiten – etwa preisgleich mit Leder, wiegt aber nur 40 Prozent des Naturmaterials. 63 Prozent des Umsatzes mit Alcantara erzielt der Hersteller heute im Automobilbereich, 20 Prozent mit individuellen Lösungen für elektronische Geräte, 9 Prozent für amerikanische und europäische Luxusmode und 8 Prozent für Architektur- und Möbelanwendungen.

Tradition beim sportlichen Dreizack Beim heiklen Maserati Biturbo 425 kombinierte der Hersteller aus Modena das für industrielle Verarbeitung ideale Material mit echtem Leder und Missoni-Stoffen für das bequeme Gestühl. Die Tradition, Alcantara in seinen Sportwagen zu verarbeiten, hat Maserati be-

Gut zu pflegen Die Einsatzmöglichkeiten von Alcantara sind vielseitig, ob bei Lenkrädern, Armaturenbrettern oder Sitzbezügen

Links eine gewagte Alcantara-StoffKombination eines Maserati aus den 1970er-Jahren

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Normalerweise reicht zur Pflege von Alcantara regelmäßige Reinigung mit Staubsauger und Abreiben mit einem feuchten Tuch. Auch die Farben bleiben lang erhalten und bleichen selten. Nachfärben funktioniert allerdings nicht, Farben halten auf dem Synthetikmaterial nicht. Hitze wie Zigarettenglut zerstört das Material. Bei fettigen Verschmutzungen hilft Reinigungsbenzin. •


freizeit

Einsatzkräfte im Team Bereits zum sechsten Mal ging im ÖAMTC Offroad-Zentrum Stotzing der Einsatzkräfte-Teamwettbewerb über die Bühne, das Team des Jahres ist die Freiwillige Feuerwehr Ampass. Von Stefan Schmudermaier

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as Interesse am jährlich von Land Rover und dem ÖAMTC durchgeführten Einsatzkräfte-Teamwettbewerb ist ungebrochen, über 300 Bewerbungen sind heuer eingegangen. 30 davon haben es bis ins Finale geschafft, in dem verschiedenste Aufgaben auf dem Programm standen. Unter den Finalisten waren Mitglieder der unterschiedlichsten freiwilligen Organisationen zu finden, u. a. Feuerwehren, Rotes Kreuz, Berg- und Wasserrettung.

Der Sieg geht nach Tirol

300

Dass im Einsatz oft jede Sekunde zählt und schlussendlich auch Bewerbungen gingen für das fahrerische Können über den Einsatzkräfte-TeamLeben und Tod entscheiden kann, wettbewerb heuer bei macht den Wettbewerb auch zu den Veranstaltern ein. einer willkommenen Ergänzung der Ausbildung. Am Ende waren es die beiden Tiroler Benjamin Korin und Manuel Peer von der Freiwilligen Feuerwehr Ampass, die sich von der Konkurrenz absetzten. Die Freiwilligen Feuerwehren waren heuer übrigens so stark wie nie, mit Lucas und David Seyrl aus Scheiblingkirchen/NÖ sowie Daniel Bruckmüller und Rainer Müller aus Plöcking/OÖ belegten dieses Mal ausschließlich Florianijünger die Podestplätze.

Land Rover Discovery 4 für ein Jahr Die jeweiligen Heimorganisationen dürfen sich dabei über eine ganz besondere automobile Verstärkung freuen. Die Sieger bekommen einen Land Rover Discovery 4 im Wert von 60.000 Euro für ein Jahr zur Verfügung gestellt, die Zweitplatzierten einen Range Rover Evoque im Wert von 40.000 Euro für ein halbes Jahr und die Drittplatzierten einen Land Rover Defender im Wert von 30.000 Euro für drei Monate. Die auf den Plätzen vier bis zehn gelandeten Teams bekommen ein ÖAMTC Blaulicht-Training von Fahrzeugen der Land Rover Experience. •

Georg Staudinger, Sales Director Land Rover Austria, gratuliert den Siegern des EinsatzkräfteTeamwettbewerbs 2014 Benjamin Korin und Manuel Peer von der Freiwilligen Feuerwehr Ampass in Tirol

Ergebnis EKTW 2014 1. Benjamin Korin – Manuel Peer, FF Ampass/T 2. Lucas Seyrl – David Seyrl, FF Scheiblingkirchen/NÖ 3. Daniel Bruckmüller – Rainer Müller, FF Plöcking/OÖ 4. Michael Spielmann – Mario Eppensteiner, Bergwacht Mieming/T 5. Michael Pirkl – Stefan Glock, FF Langenlois/NÖ 6. Bernhard Lechenbauer – Carina Haider, Wasserrettung St. Pölten/NÖ 7. Thomas Horvath – David Weintritt, Rotes Kreuz Neusiedl am See/B 8. Platz Marcel Siller – Christian Maier, Rotes Kreuz Bludenz/V 9. Platz Martin Kindig – Jochen Land, FF Kirchberg/NÖ 10. Platz Benjamin Heidegger – Lukas Chvatlinsky, Grünes Kreuz Wien

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Große Freiheit auf Rädern Der zum Camper umgebaute VW Bus erfreut sich seit 25 Jahren großer Beliebtheit. Der T5 California ist ein Universalgenie, das zum spontanen Campen ebenso taugt wie als Alltagsfahrzeug, wenngleich hier und dort Kompromisse nicht ganz ausbleiben. FLOTTE & Wirtschaft hat probegewohnt. Von Stefan Schmudermaier

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amping polarisiert. Die einen lieben es, die anderen hassen es, dazwischen bleibt nur wenig Spielraum. Wer meint, dass Camper sparsam sind und sich kein Hotel leisten können, der soll sich aber nicht täuschen. Wer sich entscheidet, einen Wohnwagen oder gar ein Wohnmobil zu kaufen, muss zumeist richtig tief in die Tasche greifen. Das gilt auch beim VW T5 California, der auch von leidenschaftlichen Campern preislich zumeist weit unterschätzt wurde.

ermöglicht. Unser Testwagen war mit dem 140 PS starken TDI (Testverbrauch 9,5 Liter) vernünftig motorisiert, weniger sollte es – vor allem mit voller Urlaubsbeladung – aber nicht sein. Im Winter oder auf Sanddünen – ja, in den letzten Jahrzehnten wagten sich etliche unerschrockene Abenteurer mit ihren Bullis in ferne Gefilde – ist der 4motion-Allradantrieb eine echte Hilfe.

Multitalent mit kleinen Abstrichen DerCaliforniaistals„Beach“und„Comfortline“zuhaben.Während der Beach – vereinfacht gesagt – ein Multivan mit bis zu neun Sitzplätzen und Hochdach ist, verfügt der Comfortline zusätzlich über eine Küchen- bzw. Schrankzeile und weiteres Zubehör. Was beim Camping klarerweise von Vorteil ist, sich aber im Alltag als Nachteil erweist. Schließlich verbleiben standardmäßig lediglich vier Sitzplätze (ein fünfter lässt sich gegen die Fahrtrichtung eingebaut nachrüsten), den Stauraum und auch die Zuladung eines klassischen Multivan kann der California aber klarerweise nicht bieten. Dennoch ist der auch in der Campingvariante ein echter Allrounder. Das beginnt bereits beim Antrieb, der eine große Vielfalt von Front- bis Allradantrieb und von Diesel- bis zu Benzinmotoren

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Kein günstiges Vergnügen Zu ebener Erde und im ersten Stock, der Liegekomfort überzeugt auf allen vier Schlafplätzen; um unters Aufstelldach zu gelangen, sollte man allerdings gelenkig sein

Das alles hat aber freilich auch seinen Preis, für 58.645 Euro gibt es den 114 PS starken Turbodiesel in Basisausstattung, 45.610 Euro kostet der günstigste „Beach“ mit bescheidenen


freizeit

84-Diesel-PS. Unser 140-PS-TDI bringt es mit Allradantrieb bereits auf stolze 69.190 Euro, weitere 11.000 Euro gingen für Extras wie das Navigationssystem (2.622 Euro), 18-Zoll-Leichtmetallräder (1.065 Euro), das Sandbeige-metallic (1.048 Euro), Xenon-Scheinwerfer (1.638 Euro), Climatronic (1.138 Euro) und weitere „Kleinigkeiten“ drauf. Macht nach Adam Riese unterm Strich über 80.000 Euro.

80.583 Euro kostet unser Testwagen inklusive Extras in der Höhe von rund 11.000 Euro.

Frage der Relation

Die Anti-Camper – so sie überhaupt bis hierher gelesen haben – werden spätestens jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und hochrechnen, wie viele Urlaube sich um das Geld machen lassen. Die Camping-Freunde dürften ob des Preises zwar auch nicht in Jubelstimmung ausbrechen, werden aber nun wohl eher argumentieren, dass ein fein ausgestatteter Audi A6 auch nicht weniger kostet und dabei viel weniger bietet. Wie man es dreht und wendet, es bleibt eine Frage des Geschmacks und des Budgets, ob der VW California in den Familienfuhrpark passt. Gar nicht so wenig Fahrzeuge werden übrigens von angehenden Pensionisten gekauft, die sich mit der Abfertigung den Traum von der großen Freiheit erfüllen möchten.

Pfiffige Details für den Camping-Alltag Und genau dieses Gefühl der Freiheit weiß der Bulli perfekt zu vermitteln. Auch deshalb, weil er über mehrere wirklich pfiffige Details verfügt, die spontanes Campen leicht machen. So sind etwa zwei Campingklappsessel in der Heckklappe (Foto rechts unten) untergebracht, den zugehörigen Klapptisch haben wir erst nach Tagen entdeckt, an der Innenseite der Schiebetür. Im Innenraum lässt sich der Tisch ebenfalls mit wenigen Hand­ griffen aufstellen, deutlich mühsamer ist das Drehen des Fahrer­ sitzes, der sich nicht so ohne weiteres am Lenkrad vorbeizirkeln lässt. Für 850 Euro gibt es eine ausfahrbare Markise, das Ausstelldach des Generation-Sondermodells lässt sich per Knopfdruck sogar elektrisch aus- und einklappen.

Komfortabler Schlafplatz im Aufstelldach Tagsüber kann man das obere Bett ebenfalls hochklappen und hat dadurch Stehhöhe im vorderen Teil des Fahrzeugs. Um das Nacht­ lager im ersten Stock zu erklimmen, ist eine gewisse Gelenkigkeit nicht von Nachteil, dafür wird man mit einem komfortablen Schlaf­ lager belohnt. Und wenn am nächsten Morgen die Sonne in den California blinzelt, dann weiß man, was Freiheit bedeutet. Zumindest dann, wenn man nicht an die nächste Leasingrate denken muss ... •

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Das Cockpit unterscheidet sich nicht von normalen VW T5-Modellen Das Navi ist beim Campen unerlässlich, kostet aber satte 2.622 Euro Verarbeitung und Bedienung auf VW-typisch hohem Niveau

Volkswagen California

Grundmodell: Beach 2.0 TDI BMT

Testmodell: Generation 2.0 TDI 4MOTION

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

84 PS (62 kW) bei 3.500/min

140 PS (103 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

220 Nm bei 1.500–2.500/min

340 Nm bei 1.750–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 22,2 s | 146 km/h

16,6 s | 167 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,0 l Diesel | 184 g/km

7,8 l Diesel | 206 g/km

Stauraum | Zuladung

4,3–5,8 m3 | 523–708 kg

4,0 m3 | 353–442 kg

Basispreis | NoVA

45.610 € (inkl.) | 19 %

69.190 € (inkl.) | 23 %

Das gefällt uns: die pfiffigen Details, die Variabilität Das vermissen wir: eine höhere Zuladung Die Alternativen: Mercedes V-Klasse Marco Polo, Fiat Scudo Michelangelo Werksangaben

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Abwechslungsreiche Winterzeit in Radstadt Es bleibt zwar noch etwas Zeit bis zum ersten Schneefall, sich um den anstehenden Winterurlaub zu kümmern, kann aber nicht schaden. Das Hotel Gut Weissenhof ist ein perfekter Platz dafür. Von Stefan Schmudermaier

K

ennen Sie das Gefühl, wenn die Wintersonne die Schneekristalle zum Leuchten bringt und man sich schon auf ein herrliches Frühstück und einen schönen Skitag freut? Winterurlaub in Österreich steht nach wie vor hoch im Kurs, erst recht im prächtigen Wintersportparadies Ski amadé. Mittendrin liegt das Hotel Gut Weissenhof in Radstadt. Das 4-Sterne-Superior-Haus bietet ein Wohlfühlklima auf höchstem Niveau und beherbergt Gäste mit unterschiedlichen Vorlieben. Beim Frühstücksbuffet ist die Familie im Skioutfit ebenso anzutreffen wie die junge Dame im Fitness-Dress oder Langlauf-Fans. Vielseitig sind aber nicht nur die Gäste, vielseitig ist auch die Angebotspalette des Traditionshotels in Radstadt/Altenmarkt.

Winterparadies Ski amadé

Moderne Zimmer und ein großzügiger Wellnessbereich garantieren Erholung auf höchstem Niveau

Wie bereits eingangs erwähnt, steht den Wintergästen das Skigebiet Ski amadé mit fünf Regionen, 25 Skiorten, 270 Lift- und Seilbahnanlage sowie beinahe unglaublichen 760 Pistenkilometern zur Verfügung. Dank 4.500 Beschneiungsgeräten lassen sich 90 Prozent dieser Pisten bei Bedarf auch maschinell winterfit machen, der Skispaß ist also garantiert.

Von der Piste aufs Pferd Mit 120 Loipenkilometern, die direkt vor dem Hotel starten oder einer sechs Kilometer langen, beleuchteten Rodelbahn kommen aber auch jene Gäste auf ihre Rechnung, die sich nicht dem alpinen Skisport verschrieben haben. Doch damit nicht genug, direkt am Gut Weissenhof befindet sich eine der besten Reitanlagen im Salz-

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burger Land. Zwei staatlich geprüfte Reitausbilder unterrichten von Anfängerkursen bis hin zu Dresthalt ufen en A sive sur- oder Sprungstunden. Nicht nur Erwachsene, in e n Sie en inklu inne auch Kinder sind begeistert, wie Hotelchefin ReGew 2 Person ion im für pens issen Halb r Gut We gina Habersatter erzählt: „Die finden es ganz toll, t rio d e a p t u s S Rad nach dem Skifahren noch Zeit mit den Pferden zu **** hof in verbringen.“ Wer lieber im Wellnessbereich ausspannt, wird sich über eine großzügige Anlage mit Sauna, Dampfbad sowie einem beheizten Innen- und Außenpool mit Blick auf die Skipisten freuen. Der Nachwuchs kann sich einstweilen im Jugendund Kinderparadies unter professioneller Betreuung austoben.

gewinn­ spiel

Unvergessliche Vorweihnachtszeit Wenn es Abend wird im Hotel Gut Weissenhof, dann treffen einander die Gäste im Restaurant des Hauses wieder. Das 5-gängige Verwöhnmenü bildet den kulinarischen Abschluss eines ereignisreichen Tages und die Möglichkeit, die vielfältigen Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen. Vom 18. bis zum 21. Dezember bietet das ****Superior Hotel Gut Weissenhof ein ganz besonderes Vorweihnachtspackage ab 339 Euro pro Person. Drei Tage Verwöhnpension, alle Extras des Gut Weissenhof sowie zusätzlich ein Besuch beim Christkindlmarkt und ein besinnlicher Adventabend mit der Radstädter Stubenmusik machen den Aufenthalt zu einem unvergessenen Erlebnis. Und wer Lust hat, kann einen Nachmittag in der Weihnachtsküche verbringen und Vanillekipferl backen sowie Tipps und Tricks vom Küchenchef für die eigenen Weihnachtskekse holen.

****Superior Hotel Gut Weissenhof

Gewinnen Sie einen Aufenthalt für zwei Personen FLOTTE & Wirtschaft verlost unter allen Teilnehmern auch dieses Mal wieder einen Aufenthalt für zwei Personen und zwei Nächte inklusive Halbpension, einfach den untenstehenden Fragebogen ausfüllen und an uns senden. Zum Gewinn des Aufenthalts in Walchhofer‘s Alpenhof der letzten Ausgabe von FLOTTE & Wirtschaft gratulieren wir Frau Verena Denk recht herzlich und wünschen einen angenehmen Aufenthalt! •

Weissenhof 6 A-5550 Radstadt T: 06452 7001-0 info@weissenhof.at www.weissenhof.at

Auch Pferdefreunde kommen auf dem Gut Weissenhof voll auf ihre Rechnung

Fragen beantworten und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im **** Superior Gut Weissenhof in Radstadt für 2 Nächte/2 Personen inkl. Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 15.11.2014 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

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Fragen des Monats Fuhrpark

Verwenden Sie für Ihre Firmenautos Tankkarten? Ja

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Sparen Sie durch die Tankkarten namhafte Beträge? Ja, Tankkarten zahlen sich aus

Telefonnummer

Nein, es geht primär um die vereinfachte Abrechnung E-Mail

Der Gewinner wird telefonisch verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Gewinn kann nicht auf Zweite übertragen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Illustration: Thomas Kriebaum

Freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2014: 23.825

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Dr. Bernhard Geringer, Philipp Hayder, Henning Heise, Dr. Patricia Hueber, Mag. Severin Karl, Matthias Kreutzer, Johannes Mautner Markhof, Dieter Scheuch, Xaver Ziggerhofer; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümervertreter: Peter Affolter, E: paf@auto-wirtschaft.ch; Fotos: Stefan Schmudermaier, Johannes Mautner Markhof, Maximilian Lottmann, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.394 Stück; Erscheinungsweise: Jänner/Februar, März, April, Mai/Juni, Juli/August, September, Oktober, November/Dezember mit Supplements laut Mediadaten 2014; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Flotte & Wirtschaft 10/2014 04/2014


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