FLOTTE & Wirtschaft 11-12/2014

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

11–12/2014

Lohnen Erdgas- sich Autos? Exp erten-U mfrage und Mar kt­überb lick ab Seit e 62

l a i z e p S U KM b nnen a men ö h k e n n r e te ar i t te l u n i e l G e l d s p M d n v u Klein- irmenautos h c u a Wie igen F n e w r mit nu

Erste Ausfahrt: Ford Mondeo

Achtung, Falle!

Taugt der neue als Firmenauto?

Warum Sie bei der Rückgabe des Leasingfahrzeuges ganz genau aufpassen sollten

ab Seite 14

Seite 20

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Seite 2

Frohes Fest für Autofreaks Die coolsten Geschenkideen ab Seite 68


Macht das Unmögliche möglich.

DER NEUE FORD FOCUS Aktiver Einpark-Assistent

Wie parkt man ein, wo man nicht hinsieht? Kein Problem für den neuen Ford Focus. Er findet für Sie die unscheinbarsten Plätze und lenkt Sie nach Wunsch auch selbst in die kleinste Parklücke. Und das ist nur eine der vielen Ideen, wie der neue Ford Focus Sie weiter bringt. Ab € 15.990,– * inklusive Aktiver Einpark-Assistent.

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Editorial

Bild des Monats: Flotte einmal anders, das britische Bestattungsunternehmen Lymn verfügt über insgesamt 39 Rolls Royce und Bentley. Speziell für Kunden, die auch auf ihrem letzten Weg nicht auf Luxus verzichten wollen.

Flotte Worte Fuhrparkmanagement ist für größere Firmen eine Selbstverständlichkeit, kleinere Unternehmen mit zwei, drei Autos schreckt oftmals schon der Begriff ab. Dabei gäbe es auch für KMU einiges an Potenzial, wenn sich echte Profis um die Firmenautos kümmern, wie wir ab Seite 24 aufzeigen. Das beginnt bereits beim Kauf der Fahrzeuge. Wirft man einen Blick auf die Total Cost of Ownership (TCO), also die Gesamtkosten des Fahrzeuges inklusive Wertverlust, Wartungskosten, Verbrauch etc., so kann sich ein beim Kaufpreis zunächst günstiges Auto schnell als Boomerang herausstellen. Und auch beim Vorsteuerabzug sollte man genau hinsehen, wie unser Vergleich auf Seite 22 aufzeigt. Unterm Strich können nicht vorsteuerabzugs­ fähige Autos nämlich deutlich günstiger kommen. Apropos günstiger: Die großen Fuhrparkanbieter haben klarerweise auch ganz andere Einkaufskondi­ tionen bei den Autoherstellern als ein Kleinunternehmen beim Autohändler um die Ecke. Unterschätzt wird nach wie vor auch der administrative Aufwand, den das Handling der Firmenautos so mit sich bringt. Jeder Beleg kostet Geld, jeder Service Zeit. Und sollten einmal unvorhergesehene Dinge wie eine Panne oder ein Unfall passieren, stößt ein Kleinunternehmen schnell an die Grenzen der Mobilität. Dass man die Monatsraten für Full-Service-Leasing inklusive Fuhrparkmanagement, Reifen, Service etc. nicht mit normalen Leasingraten vergleichen kann, liegt auf der Hand. Gerade KMU sollten aber einmal durchrechnen – und dabei auch den administrativen, internen Aufwand berücksichtigen – was die Autos tatsächlich kosten. Oftmals erscheinen dann auch die vermeintlich sehr hohen Kosten eines Full-Service-Leasings in anderem Licht. Vorsicht ist bei der Rückgabe von Leasingfahrzeugen angebracht. Auf Seite 20 haben wir einen Fall aus der Praxis aufgegriffen, bei dem einem Leasingrückläufer über 6.000 Euro an Schäden attestiert wurden und das bei einem Restwert von lediglich 7.300 Euro ... Dass man mit solchen Aktionen seine Kunden wohl auf Lebenszeit vertreibt, ist kein Wunder. Für uns Grund genug, am Thema dran zu bleiben und das Rücknahme-Prozedere der Anbieter in einer der nächsten Ausgaben genauer unter die Lupe zu nehmen. Abgerundet wird die Ausgabe durch einen Erdgasauto-Marktüberblick, aktuelle Autotests sowie einen großen Lkw-Vergleich. Passend zur Jahreszeit haben wir automotive Geschenktipps für Weihnachten parat und mit etwas Glück verbringen Sie ein entspannendes (Ski-)Wochenende im 5-Sterne-Hotel Europäischer Hof in Bad Gastein. Wir wünschen Ihnen informative und gute Unte­rhaltung mit dieser Ausgabe von FLOTTE & Wirtschaft. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

Auf www.flotteundwirtschaft.at finden Sie topaktuelle News rund um Auto, Umwelt und Fuhrparkmanagement sowie die Anmeldung zum kosten­ losen Newsletter


Inhalt 6

Aktuelles Thema: Connected Cars – wie Autos in Zukunft kommunizieren

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Kostenfalle Fahrzeugrückgabe: das große Abkassieren?

Mercedes

C 220 Bluet ec im Flotten -Check

Sind vorsteuerabzugsfähige Fahrzeuge wirklich günstiger?

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Fuhrparkmanagement-Schwerpunkt: So sparen KMU viel Geld bei der Flottenverwaltung

News Aktuelles Thema 6 Connected Cars: So sprechen Fahrzeuge miteinander 10 Wiesenthal Flotten-Kompetenz Maßgeschneiderte Pakete für Firmenkunden Wie managt die Post 9.000 Fahrzeuge? 12 Fuhrparkleiter Casapiccola ließ hinter die Kulissen blicken Erste Fahreindrücke vom neuen Ford Mondeo 14 Wie gut ist der härteste Konkurrent des VW-Passat? Branchentreffen der Schweizer Flotten-Profis 16 Über 400 Besucher kamen zum aboutFLEET-Event GE Capital Fleetbarometer 17 Was leisten Dienstautos für deutsche Unternehmen? 18 Handschlag-Qualitäten im Waldviertel Wiesenthal Zwettl überzeugt vor allem im Nfz-Bereich

Service Achtung vor der Kostenexplosion 20 Bei der Rückgabe von Leasing-Autos ist Vorsicht geboten Mini Booster: starker Winzling 21 Universal-Akku lädt Handy und Laptop. Und startet Autos. Sind vorsteuerabzugsfähige Autos wirklich billiger? 22 Welche Autos Sie statt einem Van sonst fahren könnten Fuhrparkmanagement: nur was für Profis 24 Die Verwaltung der Flotte sollte nicht „nebenbei“ passieren Raiffeisen-Leasing: Regionalität ist Trumpf 26 Individuelle Beratung für KMU-Kunden in der Bankfiliale Arithmetica: neue Fuhrpark-Software aus Österreich 27 „Fleet Solution“ überzeugt mit hohem Praxis-Nutzen

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Das große Fuhrpark- und Leasing-ABC 28 Diese Begriffe müssen Flotten-Manager kennen 30 Porsche Bank überzeugt mit dichtem Händlernetz Viele Standorte sichern hohe Service-Qualität ALD Automotive zeigt Wege zur „grüneren Flotte“ 30 Was der Fuhrpark zum Klimaschutz beitragen kann Alphabet: Fuhrparkmanagement für KMUs 31 Worauf kleine Unternehmen achten müssen Kolumne Fuhrpark – Einsparungspotenziale ausnutzen 32 Wie KMUs ihre Fuhrpark-Ausgaben in den Griff bekommen Mapo-Winterprodukte für den Profi 33 Neuer Zusatz verhindert das Ausflocken von Diesel 34 Wie viel Dienstwagen steckt im neuen Stern? Mercedes C 220 Bluetec im großen Flotten-Check Schneekette gerissen – wer zahlt für den Schaden? 38 Rechtsanwalt Dr. Öhlbeck erklärt die Problematik

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Reportage: 9.000 Fahrzeuge im Fuhrpark der Österreichischen Post AG

34

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Mercedes-Benz Actros 1845 gegen 1863 im großen FLOTTE & Wirtschaft-Doppeltest

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Marktüberblick: Erdgas-Autos im Check

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Gewinnen Sie ein Ski- und Wellness-Woc henende in Ba d Gastein

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Coole Weihnachtsgeschenke für Autonarren! Rückspiegel Dacia 1300: Der Preis war heiß!

Dauertest-Auftakt Seat Leon ST: erste Alltagseindrücke vom feschen Spanier

Auto Skoda Fabia: So gut ist der Polo-Konkurrent 40 Der kleine Tscheche ist schmuck und praktisch wie nie 41 Citroën C1 Airscape: das Beste oder nichts Frenchboy wird nur als Faltdach-Top-Version angeboten Opel Corsa: Der Millionär ist endlich erwachsen 42 Der Opel punktet mit Ausstattung und modernen Motoren Audi A6: Facelift macht Dauerbrenner noch besser 43 Fein-Abstimmung zeigt beim Ingolstädter große Wirkung Fiat 500X: Viagra für Luigi 44 Den italienischen Kult-Wagen gibt‘s nun auch als SUV Mitsubishi Attrage: Die Nische in der Nische 45 Erste Eindrücke der neuen Stufenheck-Limo 46 Seat Leon ST: Startschuss für den Dauertest Ein Jahr lang fühlen wir dem feschen Spanier auf den Zahn Toyota Hilux: Ein Hackler braucht keinen Weichspüler 48 Der Pickup als 171 PS starkes Top-Modell im Test Mercedes-Benz V-Klasse: großes Auto, große Taten 49 Der Business-Jet erfüllt selbst höchste Ansprüche Volvo V40: Power-Diesel im roten Mäntelchen 50 190 PS machen dem Schweden-Golf Beine Kia Optima Hybrid: Segler aus Fernost 50 Der Öko-Koreaner offenbart nur wenig Schwächen Skoda Yeti: fesch, sportlich, sparsam, aber knausrig 51 Wie bewährt sich das Monte-Carlo-Modell im Alltag? Ford Tourneo Courier: große Klappe, viel dahinter 52 Der Mini-Van bietet viel Platz für wenig Geld

Lkw Mercedes-Benz Actros-Modelle im Doppeltest Das Modell 1845 gegen 1863 im Direktvergleich Service-Thema: richtig sitzen im Lkw Wer seinen Sitz ergonomisch einstellt, bleibt länger fit

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Umwelt AdBlue: Harnstoff killt Stickstoff 60 Harnstoffeinspritzung macht Dieselabgase sauber 62 Marktüberblick Erdgasfahrzeuge Diese Erdgasautos werden in Österreich angeboten Umfrage: Haben Sie Erdgasfahrzeuge in der Flotte? 63 Flottenmanager über Vor- und Nachteile beim „Gasgeben“ Kia Soul EV: Das kann der kantige Stromer 64 So fährt sich der Elektro-Soul, der ab 2015 erhältlich ist

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Dacia 1300 66 Der Rumäne wurde bei uns als „Kompensation“ angeboten Seat Leon Cupra: Ein bisschen Spaß muss sein 67 So geil fährt sich der unvernünftige Power-Spanier Weihnachtsgeschenke für Autonarren 68 Von praktisch bis lustig: Präsente mit Auto-Präsenz Gewinnspiel 72 Gewinnen Sie ein Wochenende im Hotel Europäischer Hof Cartoon & Impressum 74

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Aktuelles thema

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Vernetztes Fahren: Sicher und staufrei

Con ktuell: nected Car

Autos der Zukunft werden miteinander „sprechen“ können, das vernetzte Fahren wird bereits bald Realität sein. Ehrgeiziges Ziel ist es, neben der Unfallvermeidung auch intelligente Verkehrslösungen zu etablieren, die auch der Umwelt zugute kommen. Die Technik dafür steht schon bereit, wie bei Testfahrten in Wien demonstriert wurde. Von Dieter Scheuch

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tudien zeigen, dass durch intelligente Verkehrslösungen in Europa jährlich tausende Verkehrstote – die Experten rechnen mit zumindest 30 Prozent – vermieden werden könnten. Insgesamt waren 2013 in Europa 26.000 Verkehrstote zu beklagen, in Deutschland 3.300, in Österreich 450. Allein hierzulande wären vergangenes Jahr demnach etwa 135 Menschen weniger im Straßenverkehr tödlich verunglückt. Außerdem würden die Systeme Stauzeiten verkürzen und damit die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch den Verkehr mindern. 2013 verursachten Staus rund 7,4 Milliarden Euro wirtschaftlichen Schaden in Europa. Ebenfalls 2013 kündigten die Verkehrsminister von Deutschland, Österreich und den Niederlanden an, einen „Intelligent Transport Systems-Korridor“ (ITS) quer über ihre jeweiligen Landesgrenzen einzurichten, um intelligente Verkehrssteuerung paneuropäisch voranzutreiben und einzuführen.

Großangelegte Testfahrt durch halb Europa In Zusammenarbeit mit den Ministerien, Autobahnbetreibern und der Fahrzeugindustrie werden auf diesem Korridor kooperative intelligente Verkehrsdienste umgesetzt. Kürzlich fand eine großangelegte Testfahrt durch Deutschland, die Niederlande und Österreich statt, an der sich das niederländische Unternehmen NXP und seine Partner Siemens, Honda, Cohda Wireless, der deutsche TÜV Süd und die Automobilclubs AvD und ANWB beteiligten.

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Die Experten bei der Wiener Präsentation im Hilton Danube auf dem Handelskai

Intelligente Verkehrssysteme ergänzen bestehende Fahrer­ assistenzsysteme. Lange vor Sichtweite des Lenkers können Fahrzeuge, die sowohl untereinander als auch mit der Verkehrsinfrastruktur kommunizieren, vorausschauend erkennen, wo Gefahren lauern oder der nächste Stau umfahren werden kann. Die Anwendungen sind vielfältig und enorm ausbau­ fähig – neben der Sicherheit stehen auch Umwelt­aspekte im Mittelpunkt: Bei stetig wachsender Anzahl von Fahrzeugen ist es wichtig, intelligente Verkehrsmanagementsysteme


einzusetzen. Diese verknüpfen Echtzeitdaten verschiedener Quellen und schaffen somit die Grundlage für eine optimierte Steuerung des Verkehrs. Durch diese Daten steuert das Verkehrsmanagementsystem Lichtsignalanlagen und Verkehrstafeln je nach Verkehrsaufkommen. Für den Fahrzeuglenker heißt das: schnelleres Vorankommen, Treibstoffeinsparungen und weniger Emissionen. NPX liefert Chipsätze inklusive Software für vernetzte Fahrzeuge und sorgt zudem mit Hardware-Sicherheitselementen für die Abhör- und Manipulationssicherheit der Kommunikation. Siemens stellt die Infrastruktur bereit und stattet Verkehrsleitsysteme, Verkehrsschilder, Straßenwetterinformationssysteme, Verkehrsampeln und (Wander-)Baustellensysteme mit Modulen aus.

Bis zu zwei Kilometer Reichweite Die Funkverbindung zwischen den Autos lassen sich mit einem WLan-Netzwerk vergleichen und verfügen über eine Reichweite bis zu zwei Kilometer. Eine Herausforderung ist, dass die Teil­nehmer ununterbrochen ihre Position ändern und sich ihre Zahl ständig ändert. Wie die Testfahrt zeigt, funktioniert das System auf dem Wiener Testfeld am Handelskai – wohl auch mangels anderer „sprechender“ Fahrzeuge – (noch) in bescheidenem Ausmaß. Praktisch sind vor allem Warnungen, die dank der in Ampelanlagen integrierten Module den Fahrer etwa auf die Straße querende Fußgänger aufmerksam machen.

Technologie für die Straßen steht bereit „Es zeigt sich sehr deutlich, dass die Technologie heute bereit für die europäischen Straßen ist. Gemeinsam mit Siemens und allen Partnern der Initiative schaffen wir damit Vertrauen in die neuen technischen Möglichkeiten, die das Fundament für mehr Sicherheit im Straßenverkehr liefern“, sagt Dr. Volker Gräger, Geschäftsführer bei NXP Österreich. Die Politik werde entscheiden, wann die intelligenten Systeme flächendeckend eingeführt werden. Welche zusätzlichen Kosten auf die Autofahrer zukommen, ist derzeit nicht abschätzbar. Letztendlich stellt die Vernetzung auch die Grundlage für autonomes Fahren dar – und auch dieses wird, darin sind sich alle Experten einig, ganz sicher kommen. • Das niederländische Unternehmen NPX liefert die entsprechende Hardware


News

Wiesenthal Flotten-Kompetenz Fuhrpark-Reportage Post Ford Mondeo aboutFleet Event Fleet Barometer 2014 Wiesenthal Zwettl

Böse Menschen brauchen das so B eim lettischen Fahrzeughersteller Dartz werden Panzer gebaut. Panzer, die mit aufgepimpten 1.500 PS starken V12-Motoren aus der AMG-Mercedes-GL-Klasse angetrieben werden und deshalb schneller von 0 auf 100 km/h beschleunigen als so mancher Sportwagen. Und während die gepanzerte Karosserie der höchsten Beschussklasse „B7“ entspricht, also Schüssen von Maschinengewehren und explodierenden Handgranaten aushält, ist der Innenraum ein hermetisch abgeriegelter Ruhepol. Zutritt erhält man nämlich nur über einen Retina- und Fingerabdruck-Scan. Unauto­ risierte Personen, die nicht für den Fahrzeugzugang registriert sind und am Dartz Black Shark herumfummeln, werden mit Stromschlägen des Platzes verwiesen. Es stellt sich angesichts der brutalen Optik, die wahrscheinlich Kinder beim Anblick zum Weinen bringt, jedoch überhaupt die Frage, ob jemand sich dem Gefährt nähern

Der Dartz Prombron Black Shark ist das bevorzugte Fahrzeug von Menschen mit vielen Feinden

wird. Vor allem, weil sich Dartz stolz damit brüstet, dass insbesondere zwielichtige Diktatoren, gemeine Generäle und eigensinnige Politiker zu ihren Kunden zählen. Letztere sind der Grund dafür, warum sich der Hersteller vor allem in China großes Absatzpotenzial erwartet. Wer nämlich regelmäßig Aufstände in verarmten Provinzen niederschlagen lässt, hat wahrscheinlich nicht allzu viele Freunde.

+++ Im Rahmen des DTM-Saisonfinales schickte Audi einen autonom fahrenden RS7 auf den Hockenheim-Ring. Der fahrerlose Wagen erreichte auf der 4,7 Kilometer langen Strecke eine Geschwindigkeit von 230 km/h. Das Fahrzeug orientierte sich dabei mittels extrem genauer GPS-Daten und mehreren 3D-Kameras. +++

Jaguar hilft dem Bluthund beim Rasen Stichwort „Bloodhound SSC“, Stichwort „Geschwindigkeitsrekord für Landfahrzeuge“. Stichwort „1.609 km/h“. 2016 soll der Bloodhound SSC einen neuen Tempo-Weltrekord aufstellen. Dafür laufen in Südafrika gerade die ersten Tests. Und dabei war erstmals auch Jaguar mit einer allradgetriebenen Variante des F-Type. Gemeinsam mit einem Düsenjäger absolvierte er einige Probefahrten, um die Funktechnik zu überprüfen. Der Jet raste dabei mit 800 km/h auf den Sport­wagen zu, der wiederum einen Top-Speed von 300 km/h erreichte. Daraus ergab sich bei den Testläufen eine kumulierte Annäherungsgeschwindigkeit von 1.100 km/h. So sollte überprüft werden, ob die eigens entwickelte Funk-Kommunikation auch bei hohem Tempo einwandfrei funktioniert. Sie funktionierte.

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news

Model-Muschi Der Opel Corsa wurde in den vergangenen 32 Jahren schon von Linda Evangelista, Kate Moss und Naomi Campbell flankiert. Karl Lagerfeld rückte nun eine ganz spezielle Lady für einen Kalender ins rechte Licht – seine Katze Choupette.

„ Sie müssen heute vor allem Managementqualitäten Hoch dekoriert vorweisen und Projektmanager sein.“

Im Rahmen einer sehr stil­ vollen Feier im Landhaus St. Pölten wurde Komm.Rat Michael Heilmann, Di­ rector Fleet & Remarketing bei Hyundai Import GmbH, durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 4. November das Goldene Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich für besondere Verdienste überreicht. FLOTTE & Wirt­ schaft gratuliert!

Dirk Gerdom, Präsident des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR), skizziert im Interview mit dem Handelsblatt das Stellenprofil für Fuhrparkleiter, die er auch als „leitende Mobilitätsmitarbeiter“ bezeichnet.

Italo-Amis feiern Absatz-Plus Bei Fiat läuft’s gut. Zumindest, was den Absatz der Nutzfahr­zeuge betrifft, dürfen die Italo-Amerikaner jubeln. Fiat Professional, wie die LCV-Marke von Fiat Chrysler heißt, konnte die Zahl der im heimischen Markt abgesetzten Fahrzeuge zwischen Jänner und September im Vergleich zu 2013 um 26 Prozent bezie­ hungsweise 670 Einheiten steigern. Dies ist insofern er­ staunlich, da der umkämpf­ te Gesamtmarkt für leichte Nutzfahrzeuge nur um 4,5 Prozent gewachsen ist.

RestwertChampion

Vier Häferl Downsizing ist langweilig? Von wegen! Volvo quetscht aus einem nur zwei Liter großen Vierzylinder-Benziner dank Dreifach-Turboaufladung sagenhafte 450 PS. Interes­ sant: Laut Entwicklungsvor­ stand Peter Mertens spielt das Power-Triebwerk eine ent­ scheidende Rolle in der Stra­ tegie zur Verringerung der Emissionen. Der Grund: Kleinere Triebwerke lassen ausreichend Raum unter der Motorhaube für den Verbau von Elektro-Motoren übrig.

Schön, wenn am Ende der Lauf­ zeit mehr übrig bleibt: Im Fall des Toyota Verso-S ist es sogar überdurchschnittlich viel, wie die Gebrauchtwagen-Experten von Schwacke vorrechnen. Im aktuellen „Restwert-Cham­ pions 2014“-Ranking führt der Toyota Verso-S die Kategorie der Kompakt-Vans an. In der Ver­ sion mit 1,33-Liter-VVT-i-Ben­ zinmotor und der Ausstattung „Cool“ erzielt der japanische Fünfsitzer nach drei Jahren und 45.000 Kilometern einen Rest­ wert von 63,8 Prozent.

Swarovski-Kristall auf LSD China ist der Markt der Zukunft. Vor allem die deutschen Hersteller sehen ihr Heil in Fernost. Und die chinesischen Kunden stehen drauf, wenn ihr Auto funkelt und glitzert wie ein Swarovski-Kristall auf LSD. Das tut überspitzt gesagt auch der Mercedes-Benz-„G-Code“, der unlängst im neuen Mercedes-Design-Zentrum in Peking präsentiert wurde. Die Studie hat etwa einen Kühlergrill, dessen MiniaturSterne je nach Antrieb in unterschiedlichen Farben und auf unterschiedliche Weise pulsieren. Fährt der Stromer rein elektrisch, leuchtet der Grill blau, produziert der Wasserstoff-getriebene Range Extender die Energie für den Vortrieb, erstrahlt der Grill in violett. Im Sportmodus pochen die Sterne rot. Man kann sagen, was man will, aber das hätte nicht nur in China Potenzial!

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News

Einer für alles Mit 13 eigenen Standorten und 11 Partnerbetrieben ist Wiesenthal die erste Adresse für Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, smart und Citroën. Erich Plochberger koordiniert im Rahmen der Autohandelsgruppe die Betreuung der Flottenkunden. Von Philipp Hayder

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b Sie 2, 20 oder gar 200 Fahrzeuge anschaffen wollen: „Wir schnüren Flottenpakete nach Maß“, verspricht Erich Plochber­ ger. Der Branchenkenner mit 19 Jahren Kfz-Erfahrung ist seit 2007 bei Wiesenthal tätig. Soeben übernahm er die standortübergreifende Verantwortung für das Firmenkundengeschäft. Sein Credo ist der „ganzheitliche Ansatz“, bei dem alle Mobilitätsbedürfnisse von einem Ansprechpartner erfüllt werden.

Mercedes im Trend

Kompetente Ansprechpartner Zu Plochbergers Verantwortungsgebiet gehören Autohäuser in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. An vier Standorten (Wien-Donaustadt, Wien-Troststraße, Brunn am Gebirge und St. Pölten) gibt es jeweils einen Flottenspezialisten, der sich ausschließlich um diese Zielgruppe kümmert. Doch auch in allen anderen Betrieben wurden die Mitarbeiter eigens für die fachkundige Betreuung gewerblicher Kunden geschult. „Unser Service beginnt beim kompetenten Erst­ gespräch und reicht bis zur laufenden Wartung und zu Reparaturen samt Hol- und Bringservice“, unterstreicht Plochberger. Bei Wiesenthal ist es selbstverständlich, nicht nur den (für Flottenkunden natur­ gemäß besonders attraktiven) Anschaffungspreis, sondern auch die „Total Cost of Ownership“ zu berechnen. „Fuhrparkmanagement im eigenen Haus“ gehört ebenfalls zu den Alleinstellungsmerkmalen der Autohandelsgruppe: Ein einziger monatlicher Fixbetrag beinhaltet

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in diesem Fall alle Mobilitäts­ kosten bis hin zu Versicherung, Verschleißteilen und Reifen. Darüber hinaus kann Wiesenthal sogar mit einer eigenen Lack- und Karosseriesparte aufwarten: Unter dem Namen „Mo’Drive“ sorgt sie für kompetente und schnelle Reparaturen von Fahrzeugen aller Marken.

Ob in der Zentrale in WienFavoriten (B.) oder in einer der zahlreichen Niederlassungen: Bei Wiesenthal kümmern sich echte Flottenprofis um die gewerblichen Kunden

Wer ist der typische Flottenkun­ de der Wiesenthal-Gruppe? „Bei IT- und Pharmaunternehmen sind wir traditionell besonders stark vertreten, doch auch in anderen Wirtschaftszweigen wächst die Nachfrage“, berichtet Plochberger. In Summe würden schon jetzt mehr als sechs von zehn Fahrzeugen an Gewerbe­ kunden verkauft: „Gerade mit Mercedes-Benz gelingt es uns, besonders viele Neukunden zu gewinnen.“ Übrigens sind die Firmenautos mit dem Stern auf der Motorhaube leistbarer, als gemeinhin angenommen wird. Das freut die Finanzchefs der Fuhrparkbetreiber – und vor allem die Mitarbeiter, für die ein Firmenauto von Mercedes häufig ein besonderer Motiva­ tionsfaktor ist. •


Nur 3,7 Liter

auf 100 Kilometer.

Der insignia

Überraschung in der Business Class. Mit dem intuitiven IntelliLink-Infotainmentsystem und den effizientesten Motoren aller Zeiten. opel.at Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,7 – 8,3; CO2-Emission in g / km: 98 – 194


News

Wenn der Fuhrpark wirklich wichtig ist Mit rund 9.000 Fahrzeugen zählt der Fuhrpark der Post AG zu den größten des Landes. FLOTTE & Wirtschaft hat mit Fuhrparkleiter Mag. Alexander Casapiccola über E-Mobilität, aktuelle Herausforderungen und vieles mehr gesprochen. Von Stefan Schmudermaier

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sein.“ Bis dato waren bei den E-Autos vor allem Renault Kan­ goo ZE und Citroën Berlingo Electric im Einsatz. Die jüngs­ te Ausschreibung wurde von Nissan gewonnen, demnächst werden 59 eNV200 bei der Post in den Dienst gestellt. Zusätz­ lich setzt man auf 20 ebenfalls rein elektrisch angetriebene Mercedes Vito E-Cell, die auch bei der Paketzustellung zum Einsatz kommen werden.

b in der Innenstadt von Wien oder im kleinen Tiroler Bergdorf, die Menschen verlassen sich auf die Post, die dem Slogan „Wenn‘s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post“ auch ge­ recht werden muss. Um ganz Österreich abzudecken, sind gewaltige Anstrengungen notwendig, schließlich möchten die Bewohner von ländlichen Gebieten auch nicht länger auf die Zustellung warten wie jene von Ballungsräumen. Die dafür notwendige Logistik ist aus­ geklügelt und wird auch stetig optimiert, neben tatkräftigen Mitar­ beitern ist auch ein entsprechendes Arbeitsgerät unumgänglich.

Elektrofahrzeuge stark im Zunehmen Um die Herausforderungen meistern zu können, sind die Zusteller auf ihre Fahrzeuge angewiesen. Egal ob Lieferwagen, Lkw oder Fahr­ rad, die Zuverlässigkeit hat einen hohen Stellenwert. Aber auch der ökologische Aspekt zählt bei einem Fuhrpark von rund 9.000 Fahrzeugen, wie Mag. Alexan­ der Casapiccola, Fuhrparkleiter der Österreichischen Post AG, im Gespräch mit FLOTTE & Wirtschaft betont: „Die Zahl der Elektrofahrzeuge hat z. B. in den letzten Jahren stark zugenommen. Waren es 2011 noch 270, so werden es bis 2016 1.300 E-Fahrzeuge

1.300 E-Fahrzeuge kommen bis 2016 zum Einsatz.

Eigener Photovoltaik-Strom

Mag. Alexander Casapiccola, Leitung Personalsteuerung & Fuhrparkmanagement der Österreichischen Post AG

Die bis dato mit den verschie­ densten Elektro-Fahrzeugen gesammelten Erfahrungen sind durchaus unterschiedlich, so Casapiccola: „Mit den E-Bikes gibt es so gut wie keine Proble­ me, bei den Elektro-Mopeds ist ein entsprechendes Händlerund Servicenetz unumgänglich. Das gilt auch für die Elektro­


news

autos, die unter anderem auch aus diesem Grund überwiegend im Osten Österreichs zum Einsatz kommen.“ Dank der Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Logistikzentren Wien und Allhaming kann man übrigens bis zu 1.300 E-Fahrzeuge CO2-neutral bewegen. Bis 2016, so Casapiccola, wird man die Briefpost in Wien rein elektrisch zustellen.

Elektroautos aktuell nur bedingt wirtschaftlich Allheilmittel sind die Elektroautos aber keines, wie der Fuhrpark­­ leiter betont: „Bei den ersten Fahrzeugen hatten wir vor allem im Winter massive Probleme, die Reichweite ist teilweise auf 25 Kilometer und weniger gefallen. Mittlerweile haben sich aber Fahrzeuge und Batterien weiterentwickelt, unsere E-Autos legen im Schnitt 40 größtenteils problemlose Kilometer pro Tag zurück.“ Rein wirtschaftlich betrachtet, können die Fahrzeuge allerdings gerade bei den verhältnismäßig geringen Fahrleistungen (noch) nicht ganz überzeugen: „Wir haben unsere Autos – egal ob elektrisch oder konventionell betrieben – im Schnitt 8 Jahre im Einsatz. Bei den E-Autos kann sich nur dann eine schwarze Null ausgehen, wenn man die Förderung miteinbezieht.“ Unter Berücksichtigung aller Faktoren sei das Elektroauto aber doppelt so teuer wie sein Diesel-Pendant.

Geringe Kilometerleistungen als Erdgas-Handicap Ein aktuell mit 73 Erdgasautos laufender Feldversuch zeigt, dass auch hier die mit durchschnittlich 12.000 Kilometer geringe Jahresfahrleistung eine ökonomische Hürde darstellt. Unterm Strich sei kaum eine Einsparungsmöglichkeit gegeben. Herausforderungen warten aber auch bei dieselbetriebenen Fahrzeugen auf Casapiccola und sein 15-köpfiges Team: „Durch die geringen Geschwindig­keiten setzt sich der Partikelfilter deutlich schneller zu, wir müssen die Fahrzeuge daher abgestimmt auf das Einsatzgebiet zuteilen, um solche Pro­ bleme zu vermeiden.“

Hohe Beanspruchung ergibt hohen Verschleiß Im Schnitt kommt ein Fahrzeug übrigens auf 300 Stopps pro Tag, der Spitzenwert liegt bei unglaublichen 500 Stopps im VW Caddy. Dass die Beanspruchung der Fahrzeuge deutlich über dem Schnitt liegt, macht ein weiteres Detail klar: „Wir fahren die Autos in der Regel 8 Jahre lang, im Schnitt wird in dieser Zeit zwei Mal das Getriebe getauscht, die Serviceintervalle sind doppelt so hoch wie normal bei diesen Fahrzeugen.“ Gewartet werden Caddy, Transit, Dobló und Co übrigens bei den Markenhändlern, eigene Postgaragen sind längst passé. Dass der Service der Werkstatt reibungslos funktioniert, ist natürlich Grundvoraussetzung, Ausfälle kann sich die Post keine

Bis zu 500 Stopps legen die Fahrzeuge der Post pro Tag ein.

Umweltminister Andrä Rupprechter (l.) mit Post-Generaldirektor Dipl.-Ing. Dr. Georg Pölzl vor den vielfältigen Elektro-Fahrzeugen der Post

erlauben. Hol- und Bringservice sind ebenso selbstverständlich wie Ersatzfahrzeuge. Witzige Anekdote: Kürzlich wurde einer Zustellerin als kurzfristiges Ersatzauto eine Luxuslimousine angeboten, schweren Herzens musste sie aber im Sinne der Pakete dann doch ablehnen ...

4,2 Jahre Durchschnittsalter Durchschnittlich sind die Fahrzeuge der Österreichischen Post AG im übrigen 4,2 Jahre alt, jährlich kommen 800 bis 900 neue Fahrzeuge – über Ausschreibungen – neu in den Fuhrpark. Mit ein Grund, warum man die Autos eher unübliche 8 Jahre behält, ist die gelbe Lackierung: „Die Farbe wirkt sich natürlich auch auf den Restwert der Fahrzeuge aus, nach 4 Jahren wäre das besonders spürbar. Wir haben zwar auch Folierungen getestet, diese haben sich aber als zu teuer und zu wenig haltbar erwiesen“, so Casapiccola. Neben klassischen Kriterien wie den Total Costs of Ownership (TCO) ist auch die Laderaumgröße ein wichtiger Parameter. Nicht zuletzt die durch dank Internet-Shoppings ausgeweiteten Paketzustellungen sind auch die Anforderungen an den Laderaum gewachsen. Casapiccola und sein Team werden also auch in Zukunft alle Hände voll zu tun haben, um die Post-Flotte wirtschaftlich und ökologisch bestmöglich aufzustellen. •

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schon gefahren News

Der Chefdynamiker ist zurück

Wer auch im Winter auf Num­ mer sicher gehen will, muss noch etwas warten: Mitte nächsten Jahres wird der Mon­ deo auch mit Allradantrieb an­ geboten, allerdings nur in Kom­ bination mit den 150 und 180 PS starken TDCi-Triebwerken.

Das neue Ford-Flaggschiff kommt zwar mit einiger Verspätung, aber dennoch gerade rechtzeitig, um gegen den ebenfalls brandneuen VW Passat um Firmen- und Flottenkunden zu kämpfen. FLOTTE & Wirtschaft war auf erster Testfahrt.

Dynamisches Flaggschiff

Von Bernd Schramka & Stefan Schmudermaier

S

eit rund zwei Jahren warten Kunden und Fordhändler sehn­ süchtig auf den neuen Mondeo, der in Amerika unter dem Namen Fusion längst auf dem Markt ist. Der Grund für die unge­ plante Verzögerung ist schnell erklärt: Das Werk im belgischen Genk musste aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden und bis jenes in Valencia auf eine dementsprechende Kapazität kam, dauer­ te es eben. Aber keine Angst, das Gefühl, dass der Mondeo zum Start schon etwas angegraut wirkt, hat sich zum Glück nicht bestätigt.

60 Prozent Flottenanteil Unbestritten ist allerdings die Tatsache, dass Ford durch die Verzöge­ rung der ein oder andere Kunde durch die Lappen gegangen ist. Mit dem neuen Mondeo will man daher ordentlich wachsen und die Ein­ heiten von heuer 800 auf 1.500 Fahrzeuge im Jahr 2015 fast verdop­ peln. Flottenkunden sind in diesem Segment traditionell besonders wichtig, der Flottenanteil des neuen Mondeo liegt daher bei stolzen 60 Prozent. Nicht zuletzt aufgrund der Markteinführung des neuen Passat, wird die Mittelklasse im kommenden Jahr generell leichten Aufwind erfahren.

Großer Touchscreen statt vieler Knöpfe; für die Gurte im Fond gibt es integrierte Airbags

Besonders stark ist Ford tradi­ tionell in Sachen Fahrdynamik. Da gibt sich das neue Flaggschiff natürlich keine Blöße, so dyna­ misch er aussieht, so agil fährt er sich auch. Stabil in Kurven, ohne dass man Einflüsse des Vorderradantriebs merkt. Die optionalen Fahrmodi „Sport“ und „Komfort“ lassen dem Fah­ rer die Wahl, wie er unterwegs sein will. Und der Unterschied ist spürbar: In der Komfortstel­ lung bügelt der Mondeo Une­ benheiten wesentlich eleganter glatt, wer es fliegen lässt, wird „Sport“ wählen. Aber auch mit dem nicht verstellbaren Seri­ enfahrwerk macht man nichts falsch. Es beherrscht den Spagat zwischen beiden Welten sehr

Mitte 2015 auch mit Allradantrieb Auch der neue Mondeo rollt in drei Karosserievarianten im Jänner zu den Händlern: Als Fünftürer mit Fließ­ heck, als Traveller und als Stufenheck – aber das nur mit Hybrid-Antrieb, den Ford zum ersten Mal in Europa anbietet. Die Benziner leisten 160 bis 240 PS, die Diesel 115 bis 180 PS. Für alle Motoren gibt es wahlwei­ se ein manuelles 6-Gang-Getriebe oder die Powershift-Automatik mit Doppelkupplungsgetriebe.

Herr Weber ist Geschäftsführer einer Computerfirma. Mit seinem Hyundai i40 Kombi ist er bereits zwei Jahre problemlos unterwegs, zum Winterbeginn steht auch das erste Service an.

Er meldet seinen i40 Kombi bei der Serviceannahme an und vereinbart auch gleich den Service-Ersatzwagen.

Der Serviceberater geht mit Herrn Weber die servicerelevanten Arbeiten durch.


schon gefahren

gut. Beim Fahrverhalten gibt es zwischen dem Fließheck und dem Traveller übrigens keinen spürbaren Unterschied.

Spritziger Benziner Die 6-Gang-Handschaltung ist präzise und leichtgängig, die Wege könnten vielleicht eine Spur kürzer sein. Überraschend ist der Unter­ schied zwischen dem 2-Liter-180-PS-Diesel und dem 1,5-Liter-Eco­ Boost-Benziner, der 160 PS leistet. Der Benziner fühlt sich viel mun­ terer an und geht schneller zur Sache. Gefühlt hat er die 20 Mehr-PS unter der Haube. Fuhrparkleiter und Firmenkunden werden den­ noch zu den Selbstzündern greifen. Und da erfahrungsgemäß zu den eher geringer motorisierten Versionen mit 115 bzw. 120 und 150 PS. Vorteil beim 150- und 180-PS-Diesel: Die Wartungsintervalle wurden auf zwei Jahre bzw. 30.000 Kilometer ausgedehnt, im Vergleich zum Vorgänger sinken die Kosten dadurch um 25 Prozent. Die Benziner – und auch der 187 PS starke Hybrid – werden hierzulande zumindest im gewerblichen Einsatz nur ein Nischendasein führen.

Aufgeräumtes Cockpit und viel Platz Innen macht der Mondeo einen soliden Eindruck. Das Armaturen­ brett ist aufgeräumt, die überladene Mittelkonsole gehört wie beim Focus der Vergangenheit an. Das neue SD-Navigationssystem „Plus Europa“ mit einem 7-Zoll-Touchscreen weiß ebenso zu gefallen wie das Premium-Sound-System mit zehn Lautsprechern und Sub­ woofer. Das Interieur ist geräumig und die Sitze sind bequem und langstreckentauglich. Nur bei sehr zügiger Fahrt wünscht man sich mehr Seitenhalt. Fürs Gepäck ist auch viel Platz. Wenn hinten nur das Notrad liegt, fassen das Fließheck 645 und der Traveller stolze 730 Liter. Legt man die Rücksitze um, sind es 1.437 bzw. 1.605 Liter.

Der Kofferraum des Traveller fasst bis zu 1.630 Liter; noch beeindruckender ist allerdings die Zuladung von rund 800 Kilogramm

LED-Scheinwerfer und Gurtairbag Modernste Technik darf im neuen Flaggschiff natürlich nicht fehlen, so kommt der Mondeo gegen Aufpreis mit adaptiven LED-Front­ scheinwerfern sowie Fondgurten mit integriertem Airbag-System,

3

2

1

Die Knöpferlflut ist nun auch im Mondeo passé, der große Touchscreen erleichtert die Eingaben 2 Das Lenkrad ist griffig, im Gegensatz zur Mittelkonsole aber etwas überladen 3 Hohe Verarbeitungsqualität 1

von dem vor allem Kinder und ältere Menschen bei einem Unfall profitieren werden. Die heute in dieser Klasse übliche Assistenzarmada (Totwinkel-, Spurhalte-, Fußgänger-Kolli­ sions-, VerkehrszeichenanzeigeAssistent etc.) darf auch beim Mondeo nicht fehlen. Preislich liegt der neue Ford Mondeo knapp unter dem ebenfalls neuen Passat, der 115-PS-Turbodiesel startet als 5-Türer bei 29.500 Euro, das Volumensmodell, der 150 PS starke Traveller in Titanium-Aus­ stattung kommt auf 35.250 Euro. Last but not least: Der Hybrid-Mondeo ist ab 36.750 Euro zu haben. •

Ford Mondeo

Basismodell Diesel: 1,6 TDCi Trend 5-Türer

Volumensmodell Diesel: 2,0 TDCi Traveller Titanium

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW) bei 3.600/min

150 PS (110 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

270 Nm bei 1.750–2.500/min

320 Nm bei 1.750–2.750/min

Beschleunigung | Vmax 12,1 s | 192 km/h

9,4 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,2 l Diesel | 109 g/km

4,5 l Diesel | 117 g/km

Kofferraum | Zuladung 458–1.446 l | 730 kg

488–1.630 l | 818 kg

Basispreis | NoVA

35.250 € (inkl.) | 5 %

29.500 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: breite Motorenpalette, hohe Zuladung Das vermissen wir: höhere Wartungsintervalle bei allen Motoren Die Alternativen: VW Passat, Opel Insignia, Hyundai i40, Mazda6 Werksangaben

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Um seine Mobilität zu gewährleisten, stellt ihm sein Hyundai-Händler ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung.

Im Zuge des Services werden auch die Sommerräder gewechselt und eingelagert.

Der Servicetechniker überprüft den aktuellen Versionsstand des Navigationssystems und macht Herrn Weber auf mögliche Updates aufmerksam.


News

Vom Fach, fürs Fach Bereits zum 9. Mal fand in Spreitenbach bei Zürich das aboutFleet-Event statt. Mehr als 400 Fachbesucher aus der Flottenbranche waren dabei – auch viele Österreicher.

Fleet Solutions Leiter Christoph G. Kamber, der den Mensch als maßgeblichen Beeinflusser der Schadenskosten und- häufigkeit identifizierte.

Von Pascal Sperger

Flexible Mobilitätskette

Ü

ber 400 Fachbesucher lockte das 9. aboutFLEET-Event Mitte November in die Umweltarena in Spreitenbach bei Zürich. Auch heuer kamen die meisten wegen der spannenden Vorträge der hochkarätigen Referenten, die diesmal das Themenspektrum vom Wandel der Mobilität über neue Konzepte im Risikomanagement bis zur Flottenintegration bei internationalen Unternehmen abdeckten. Auffällig: Besonders oft wurde in den Vorträgen der „Faktor Mensch“ in den Vordergrund gerückt.

Der Mensch als maßgeblicher Faktor So sprach etwa Balz Eggenberger, Managing Partner der fleetcompetence europe GmbH, über moderne Ansätze zur Kostenreduktion beim Risikomanagement. Der Experte sieht vor allem in Online-Schulungs- und Trainingsprogrammen für Firmenwagenfahrer Potenzial zur Erhöhung der Sicherheit und Verringerung der Schadensquote. So könnten die Lenker durch neue Zugänge wie interaktive Videos oder Apps für Gefahren sensibilisiert werden, wodurch sich in weiterer Folge auch das Verhalten im Verkehr ändern würde. In eine ähnliche Richtung argumentierte auch Allianz

Neben Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen stand vor allem das Networking der Teilnehmer auf dem Programm

Selbstverständlich kümmert sich das Serviceteam auch um die Reinigung des Fahrzeuges.

Frank Bollenbach, Innovations-Manager bei Continental, kam zum Schluss, dass „sich die Koexistenz der einzelnen Fortbewegungsmittel Auto, Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel etc. in Zukunft zu einer flexiblen Mobilitätskette entwickeln wird“, worauf auch der moderne Fuhrparkmanager reagieren müsse. Die starke Österreich-Präsenz zeigte, dass auch hierzulande Bedarf an einer solchen Informationsveranstaltung besteht. Das Fachmedium FLOTTE & Wirtschaft befindet sich daher bereits in der Planungsphase für ein Fachevent, das 2015 über die Bühne gehen wird. •

Er entscheidet sich für eine passgenaue Kofferraumwanne, die den Laderaum seines Hyundai i40 Kombi schützt.

Bei Abholung des Fahrzeuges informiert sich Herr Weber über das umfangreiche Zubehör-Angebot von Hyundai.


news

Firmenauto noch Statussymbol In Deutschland stellt bereits mehr als die Hälfte der Unternehmen Mitarbeitern auf Teamleiter-Ebene einen eigenen Firmenwagen zur Verfügung. Der Grund: Dienstautos motivieren und fördern die Loyalität. Doch die Jugend hat andere Vorstellungen. Von Pascal Sperger

W

as die emotionale Bindung zum Auto betrifft, unter­ scheiden sich Österreicher und Deutsche kaum. Die Ergebnisse des aktuellen „Fleet Barometer“ von GE Capital Fleet Services lassen sich deshalb auch auf die heimische Situation um­ münzen. Demnach setzt die Hälfte, der von den Flottenexperten betreuten deutschen Unternehmen, bereits Firmenfahrzeuge als Incentive ein. Wobei 53 Prozent der Befragten berichten, dass dies in Zukunft noch weiter steigen wird.

Auto als Motivator Ein Dienstauto als Mittel zur Mitarbeitermotivation und -bindung wird vor allem von Dienstleistungs- und Industrieunternehmen häufig genutzt. Wobei die Firmenfahrzeuge sowohl nach innen und außen als Bonmot auftreten. Aus Unternehmenssicht dienen die Fahrzeuge nämlich zum einen dazu, die eigenen Mitarbeiter anzuspornen (35 Prozent) und zum anderen würden die Fahr­ zeuge die Arbeitgeberattraktivität nach außen erhöhen. Dies er­ leichtert laut 35 Prozent der Befragten die Suche nach potenziellen Talenten. Weiters spielt die Steigerung der Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber – also die Bindung von Mitarbeitern ans Unter­ nehmen – eine wichtige Rolle.

53% der deutschen Unternehmen setzen Firmenautos zur Motivation der Mitarbeiter ein.

Wirtschaftliche Vorteile „Darüber hinaus genießen Un­ ternehmen und Mitarbeiter die wirtschaftlichen Vorteile einer guten Flottenstruktur“, erklärt Ludger Reffgen, Geschäftsführer GE Capital Fleet Services. So ga­ ben 31,6 Prozent der Befragten steuerliche Vorteile bzw. gerin­ gere Kosten als Gründe an. 26,3 Prozent nannten die Gehaltsum­ wandlungen als Argument. Laut der Studie haben Autos nach wie vor eine emotionale Wirkung und hätten als Statussymbol noch nicht ausgedient.

Emotionale Wirkung Die Studie räumt aber auch ein, dass es eine Tendenz in Rich­ tung neuer Mobilitätskonzepte gebe, weil sich die Ansprüche der jüngeren Mitarbeiter verändern. Umfassende Mobilitätskonzepte und Carsharing-Lösungen wür­ den daher auch für Unterneh­ men immer relevanter werden. •

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Herr Weber informiert sich über ein weiteres Firmenfahrzeug für einen neuen Mitarbeiter.

Im Zuge des Händlerbesuchs trifft sich Herr Weber auch mit seinem Verkaufsberater, der ihm aktuelle Modelle zeigt.

Der Hyundai ix35 entspricht den Vorstellungen für den nächsten Kauf. Er ist wie alle HyundaiModelle mit 5 Jahren Garantie OHNE KilometerBegrenzung ausgestattet.


News

Waldviertler Handschlag Verlässlichkeit und Handschlagqualität sind Eigenschaften, die jeder schätzt. Ganz besonders aber im gewerblichen Bereich, wo diese Attribute für Firmenauto- und Fuhrparkbetreiber oftmals nicht selbstverständlich sind. Von Stefan Schmudermaier

D

Ausgezeichnete Leistung

ie Wiesenthal-Niederlassung in Zwettl kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Gegründet im Jahr 1967 wurde der Betrieb 2008 umfangreich adaptiert und modernisiert. Unter der Regie des neuen Geschäftsleiters Mag. (FH) Andreas Artner arbeiten aktuell 48 Mitarbeiter: „Wir sind ein Waldviertler Traditions­unternehmen und punkten mit persönlichem Engage­ ment weit über die Grenzen von Zwettl hinaus.“ Gerade im Nutzfahrzeugbereich hat sich Wiesenthal Zwettl einen Namen gemacht, das Einzugsgebiet für Mercedes-Benz-Trucks erstreckt sich neben Zwettl über die Bezirke Gmünd, Waidhofen/ Thaya, Horn bis hin nach Krems.

Kein Wunder also, dass auch die zahlreichen Kunden die Bemühungen der Zwettler Wiesenthal-Niederlassung ho­ norieren: „Wir haben bereits neun Mal den Kundenzufrie­ denheits-Award für die beste Mercedes-Werkstätte Öster­ reichs gewonnen. Das ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich.“

Waldviertler Nutzfahrzeug-Zentrum „Wir sind jetzt bereits eines der wichtigsten Nutzfahrzeug-Zentren im Waldviertel, diesen Status wollen wir weiter ausbauen und hier vor allem auch mit unseren Serviceleistungen punkten“, so Artner. Für die Werkstatthallen ist übrigens kein Fahrzeug zu groß, Reise­ busse können ebenso serviciert werden wie Schwer-Lkws. Punk­ ten kann der Standort auch mit einer in der Region einzigartigen, neuen Portalwaschanlage, in der auch die Hochdach-Varianten der leichten Nutzfahrzeuge wieder auf Hochglanz gebracht werden.

Werkstätte für Fahrzeuge aller Größen und eine neue Portalwaschanlage

Sogar Weltmeister im Team Der Niederlassungsleiter, selbst ein gebürtiger Zwettler, ist vor allem stolz auf seine Mitarbeiter: „Gerade die Werkstätte steht und fällt mit dem Einsatz der Mechaniker, wir haben Top-Leute und einen sehr guten Ruf. In unserem Team befindet sich mit Wolfgang Kammerer sogar ein Werkstatt-Weltmeister, auf dessen Knowhow bei Bedarf Niederlassungen in ganz Österreich zurückgreifen.“ Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sorgen dafür, dass das Team auch für neue Modelle gerüstet ist.

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Mag. (FH) Andreas Artner ist Geschäftsleiter der WiesenthalNiederlassung Zwettl

Neuer Vito bringt Schwung Von der Markteinführung des neuen Mercedes Vito erwartet sich Artner einiges: „Wir sind nun der einzige Hersteller, der in diesem Segment Front-, Hin­ terrad- und Allradantrieb anbie­ ten kann und das alles ab Werk. Gemeinsam mit der ebenfalls brandneuen Mercedes-V-Klas­ se sowie dem kürzlich überar­ beiteten Sprinter sind wir hier perfekt aufgestellt und können gegenüber dem Mitbewerb voll punkten.“ Neben Mercedes ver­ treibt Wiesenthal Zwettl auch Pkws und leichte Nutzfahr­ zeuge von Citroën. •


Leasing-Rückgabe Mini Booster Vorsteuerabzugs-Vergleich Fuhrpark-ABC KMU-Schwerpunkt mapo Flottencheck

Service

Moderner Touch für alte Karren E

s soll Menschen geben, die ohne iPad nicht mal mehr aufs Klo gehen. Naheliegend, dass die deutsche Firma Baseline nun auch eine Tablet-Halterung fürs Auto anbietet. Und das Teil hat durchaus Charme, ersetzt es doch die serienmäßig verbaute Original-Blende des Fahrzeugs und verleiht dem Cockpit einen modernen Touch. Die Handhabung ist einfach: Nach dem Ein­ bau durch einen Fachmann lässt sich das iPad Mini einfach in die magnetische Halterung einklinken. Mittels Bluetooth oder Kabel wird der Sound darüber hinaus auf die Lautsprecher des Fahr­ zeugs übertragen – man hat also seine komplette auf dem iPad gespeichterte Musiksammlung zur Auswahl. Die Baseline-Blende ist derzeit für den VW Golf VI, Passat 3C und Polo 6R sowie die 1er-BMW-Modelle ab dem Baujahr 2007 mit manueller Klimaan­ lage erhältlich. Der Einbau soll laut Hersteller in einer knappen Viertelstunde abgeschlossen sein.

Hilfreiche App Ford bietet ab sofort eine kosten­ lose Service-App für iPhones und Android-Smartphones an. Das Programm liefert beispielsweise Informationen zum eigenen Fahrzeug, hat zahlreiche Tipps für Reisen im In- und Ausland parat und unterstützt den Fahrer bei Pannen und Unfällen. Funktionen wie eine Tank­ stellen- und Werkstattsuche sowie die Möglichkeit, sofort einen Termin aus­ zumachen, sind ebenfalls inkludiert.

Welche Batterie bleibt cool?

Lehrreicher Selbstversuch Rund 500 Personen nutzten im Rahmen einer landeswei­ ten ÖAMTC-Roadshow die Möglichkeit, einen „City-Not­ bremsassistenten“ selbst auszuprobieren. Nach dem Selbstversuch forderten 75 Prozent, dass Autos serien­ mäßig mit dem System aus­ gestattet sein müssten. Der Großteil würde dafür auch mehr Geld bezahlen wollen.

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat zehn Starterbatterien mit Kapazitäten zwischen 70 und 75 Amperestun­ den hinsichtlich ihrer Kälteresistenz getestet. Bei den einfachen Starterbatterien siegt die „Intact Premium Power“ vor der „Bosch S4 008“. Beide Akkus wurden mit „sehr empfehlenswert“ bewertet. Bei den EFB-Batterien, die in Start-Stopp-Modellen zum Einsatz kommen, überzeugte vor allem die „Moll Start/Stop EFB“. Drei­ mal „sehr empfehlenswert“ lautet das Urteil für die leistungsfähi­ gen und teureren AGM-Batterien „Varta Start-Stop Plus“, „intAct Start-Stop-Power“ und „Exide Micro Hybrid“.

Permanenter Schulterblick Bosch hat seinen Mittel­ bereichsradarmesser MMR zur Serienreife entwickelt, der den Bereich hinter dem Fahrzeug mittels zwei Senso­ ren scannt. Befindet sich ein Fahrzeug im toten Winkel, warnt der Assistent den Fah­ rer. Der Vorteil: Das System ist billig, könnte also auch in günstigen Kleinwagen für mehr Sicherheit sorgen.

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SERVICE service News

Kommt das dicke Ende am Schluss? Sie haben mit Ihrer Bank oder Ihrem Fuhrparkdienstleister ein gutes Leasingangebot ausgehandelt? Gratulation! Aber nur, wenn Sie am Ende der Laufzeit nicht über den Tisch gezogen werden. Von Stefan Schmudermaier

E

kaufen hätte können. Die Antwort kam zögerlich, was wenig verwundert. 7.300 Euro hätte der Unternehmer für den Mazda5 bezahlt. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass das Fahrzeug abzüglich der Schäden in Höhe von 6.089,46 Euro für die Leasinggesellschaft einen Wert von 1.210,54 Euro (!) darstellt.

s gibt leider in vielen Bereichen des Lebens schwarze Schafe. Die Auto- und Finanzierungsbranche ist dabei alles andere als eine Ausnahme. Wenn es darum geht, ein Firmenauto zu finanzieren, stehen die Anbieter Schlange, gerade im KMU-Bereich möchten alle ihren Kundenkreis erweitern. Die Kunden vergleichen dann Ange­ bote und sind bemüht, jenes mit dem vermeintlich besten PreisLeistungs-Verhältnis auszuwählen. Am Ende geben dann nicht selten wenige Euro den Ausschlag zugunsten eines Anbieters.

Eine böse Überraschung Vier Jahre lang lief alles problemlos beim Full-Service-Leasing des Mazda5. Am Ende der Laufzeit wurde die Entscheidung getroffen, das Fahrzeug zurückzugeben. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte ... Dass die Leasingfirma einen Sachverständigen bestellt, der das Auto begutachtet und Schäden festhält, Euro Schäden attestierte ist ein ganz normales Prozedere. Die böse Überraschung kam dann der Gutachter dem aber mit der Endabrechnung. Laut Fahrzeug mit einem Restwert von 7.300 Euro. Gutachten wurden Schäden in der Höhe von 6.089,46 Euro attestiert, die dem Kunden 1:1 in Rechnung gestellt wurden.

Vorsicht bei der Rückgabe

6.089

Neuwagen als Referenz für den Zustand des Gebrauchten? Dass der Sachverständige jeden kleinsten Kratzer und Steinschlag dick mit seinem Leuchtstift markierte, mutet bei einem vierjährigen Gebrauchtwagen mit knapp 100.000 Kilometern auf dem Tacho sehr seltsam an, als Referenz diente offensichtlich nicht eine dem Alter des Fahrzeugs entsprechende Zustandsklasse, sondern ein Neuwagen. Sogar unvermeidbarer Flugrost am Unterboden wurde beanstandet. Nach einem Beschwerdetelefonat der Geschäftsführung wurde zwar ein Kulanznachlass von 2.740,05 Euro gewährt, zum einen ist die Summe aber immer noch beträchtlich und zum anderen bleibt ein äußerst schaler Nachgeschmack. Dass die Leasingfirma den Kunden auf Lebenszeit vergrault, scheint da nicht wirklich zu interessieren.

Abzüglich der Schäden nur 1.200 Euro wert Dass sich bei einer derart hohen Schadenssumme die Frage nach dem Wert des Fahrzeuges stellt, liegt auf der Hand. Und so wollte man schließlich wissen, zu welchem Preis man das Fahrzeug eigentlich

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Der Gutachter orientierte sich bei der Feststellung der „Schäden“ des vier Jahre alten Mazda5 offenbar an einem Neuwagen ...

Was natürlich überhaupt nicht dem reellen Marktwert entspricht. Der Restwert von 7.300 Euro ist schon konservativ kalkuliert, berücksichtigt man die wirklich relevanten Schäden, wäre dieser Preis im aktuellen Zustand wohl dennoch auf dem freien Markt zu erzielen. Für den Leasingnehmer würde dies einem Nullsummenspiel gleichkommen. Hätte er die erste Abrechnung akzeptiert, wäre eine Schlusszahlung von 6.000 Euro angestanden, was umgelegt auf 48 Monate einer Erhöhung der monatlichen Leasingrate von 125 Euro (!) gleichgekommen wäre. Für FLOTTE & Wirtschaft Grund genug, an diesem Thema dran zu bleiben und sich mit der Rücknahme und Verwertung der Leasingrückläufer in einer der kommenden Ausgaben näher zu beschäftigen. Als Kunde sollte man unbedingt die Endab­ rechnung genau unter die Lupe nehmen, oder das Fahrzeug ggfs. anderweitig verwerten. •


service

Universelles Power-Genie Bilder: fraukoeppl

Der Mini Booster lädt nicht nur Smartphone, Laptop und Co, sondern dient sogar als StarthilfeAkku, wenn die Autobatterie schlapp macht.

H

eutzutage ist es so gut wie unmöglich, ohne auf Batterien oder Akkus angewiesene Geräte durchs (Berufs-)Leben zu kommen. Vom Handy über den Laptop bis hin zum Auto, ohne Strom läuft hier gar nichts. Nun ist es aber so, dass modernes Equipment über immer mehr Features verfügt. Denken wir an die mit großem Touchscreen ausgerüsteten Smartphones oder Laptops mit riesigen, strom­ fressenden Bildschirmen.

Smartphone, Laptop und Co mobil laden Gerade wer sein Handy beruflich nutzt, stößt schnell an die Grenzen der Akkuleistung. Oftmals muss man schon froh sein, wenn das Gerät mit einem Ladevorgang pro Tag über die Runden kommt. Und dass der Akku immer dann leer ist, wenn man ganz besonders darauf ange­ wiesen ist, wissen viele wohl aus leidvoller Erfahrung. Und genau dann kann der Mini Booster aus der Patsche helfen. Die äußerst kompakte Power-Station (16,5 x 8 x 3,5 cm) wiegt nur 410 Gramm und zeigt sich als echtes Universalgenie. Dank des im praktischen Zipp-Etui mitgelie­ ferten Zubehörs lassen sich sowohl Android- als auch iOS-Geräte laden und das sogar gleichzeitig. Dank mehrerer Adapter-Stecker geht künftig

dem Laptop nicht mehr der Saft aus, eine Taschen­ lampe ist auch integriert. Der Mini Booster ist ein echtes Allroundtalent, er gibt Starthilfe beim Auto, lädt aber auch Handys und Laptops

Starthilfebatterie fürs Auto Die eigentliche Sensation ist aller­dings die Tatsache, dass der Mini Booster genügend Kraftre­ serven hat, um einem Auto Start­ hilfe zu geben, die nötigen Kabel sind dabei. Mit 150 Euro ist der Preis für dieses Schweizer Mes­ ser unter den mobilen Akkus ab­ solut angemessen. Zu beziehen unter www.quantura.at. • (STS)


News service

VSt.-Abzug macht Autos nicht automatisch wirtschaftlicher Viele Unternehmen kaufen aus Prinzip vermeintlich günstigere, weil vorsteuerabzugsfähige Autos. Wenn man das Raumangebot von Sharan, Galaxy, Espace und Co benötigt, spricht nichts dagegen, wenn nicht, sollte man unbedingt einen Blick auf die Gesamtkosten machen. Beim TCO-Vergleich warten durchaus Überraschungen. Von Stefan Schmudermaier

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eht es um die Anschaffung neuer Firmenfahrzeuge, so haben viele Unternehmer offenbar nur eine einzige Fahrzeug­klasse im Visier, jene der vorsteuerabzugsfähigen Autos. Rechnet man die 20 Prozent aus Anschaffungs- und Unterhaltskosten heraus, so scheint die Rechnung auch aufzugehen, zumindest bei Fahrzeugen mit ähnlichen Basispreisen. „Oft wird einzig und allein auf den Vorsteuerabzug geachtet, dabei sollte man die anderen Parameter nicht außer Acht lassen und sich auch mit den TCO (Total Cost of Ownership) beschäftigen. Da werden dann vielen Kunden oft die Augen geöffnet“, so Christian Morawa, Commercial Director bei Arval Austria.

und Reifen fällt der Unterschied deutlich aus. Die Tatsache, dass ein Van schwerer ist und einen schlechteren Cw-Wert hat, wirkt sich klarerweise auch auf den Verbrauch aus. Auch hier zieht der Sharan den Kürzeren im Vergleich zu den Konzernbrüdern, aber auch zum 3er-BMW.

TCO sind entscheidend

Größere Autos sind teurer im Unterhalt Morawa hat auch gleich ein Beispiel mitgebracht und als Vertreter der vorsteuerabzugsfähigen Fraktion einen VW Sharan als Referenzfahrzeug herangezogen. Verglichen wird dieser mit einem Skoda Octavia Combi, einem VW Passat Variant und einem BMW 3er Touring. Wenig überraschend ist der Skoda unterm Strich das günstigste Fahrzeug, den großen Preisunterschied bei der Anschaffung kann der Vorsteuerabzug bei Weitem nicht wett machen. „Wirft man einen Blick auf die Details der Berechnung, so stellt man fest, dass ein Van aber nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt teurer kommt“, so Morawa. Vor allem bei Service, Wartung

Christian Morawa, Commercial Director bei Arval Austria

Total Cost of Ownership

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Wirft man einen Blick auf die Gesamtkosten über vier Jahre und 30.000 Kilometer pro Jahr, werden die Preisunterschiede deutlich. Der Skoda Octavia Combi ist wie erwähnt das günstigste Fahrzeug dieses Quartetts, trotz des spürbar höheren Anschaffungspreises ist ihm der VW Passat Variant aber dicht auf den Fersen, lediglich vier Prozent kommt der


Wolfsburger über die Gesamt­ laufzeit teurer. Durchaus über­ raschend auch der 3er BMW. Obwohl beim Anschaffungspreis nur 1.000 Euro unter dem Sha­ ran und ohne Vorsteuerabzug, liegt er im Endeffekt nur elf Prozent über dem Octavia und noch immer deutlich vor dem Sharan. Der kostet – Vorsteuer­ ab­ zugsfähigkeit hin oder her – unterm Strich 32 Prozent mehr als der Octavia.

Mehr Auto oder weniger Geld Sollten Sie das Platzangebot von Sharan, Galaxy, Espace und Co eigentlich gar nicht benötigen, tun Sie gut daran, TCO-Verglei­ che mit anderen Autos anzustel­ len. Sie bekommen für das glei­ che Budget auch Fahrzeuge, die auf den ersten Blick vermeintlich deutlich teurer sind und keinen Vorsteuerabzug aufweisen kön­ nen. Oder Sie sparen schlicht und einfach Geld und das ist in Zeiten wie diesen ja auch kein schlechtes Argument, oder? •

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service

Tausendsassa gesucht Für die betriebseigene Verwaltung des Fuhrparks braucht es einen Profi. Mitarbeiter, denen der Job umgehängt wird, sind mit der komplexen Thematik heillos überfordert. Kein Wunder. Von Pascal Sperger

D

ie größte Stärke von kleinen und mittleren Unternehmen ist ihre Flexibilität. Und die wurzelt zu großen Teilen in der Bereitschaft ihrer Mitarbeiter, neue Tätigkeiten zu übernehmen. Die Verwaltung des betriebseigenen Fuhrparks sollte jedoch nicht einfach an Irgendjemanden übertragen werden – dazu ist die Thematik zu komplex und die Kosten zu hoch.

Fuhrpark nicht „nebenbei“ managen In vielen Unternehmen wird die Verwaltung der Firmenautos aber nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Oder noch schlimmer, überhaupt nicht thematisiert. Vielfach liegt das daran, dass den Geschäftsführern nicht bewusst ist, wie hoch die Einsparungsmög­ lichkeiten beim Fuhrpark tatsächlich sind. Dabei gehört der Fuhr­ park in 90 Prozent der Fälle zu den fünf größten Budgetpositionen. Der Krux an der Sache: Je weniger Autos verwaltet werden, desto teurer ist es. Und das heißt: Vor allem Firmen mit kleinen Fuhr­ parks können ordentlich an der Sparschraube drehen.

Breite Wissensbasis nötig Der Mitarbeiter, sei es die Sekretärin oder der Abteilungsleiter, dem das Management der Flotte übertragen wird, bekommt damit „ein Packerl umgehängt“, dessen Gewicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Um das Einsparungspotenzial nämlich tatsächlich ausnutzen zu können, muss der Fuhrparkverwalter in einem brei­ ten Themenspektrum sattelfest sein. Neben einem angeborenen Interesse für Autos und technischen Verständnis sollte die Person vor allem über Spezialwissen in den Bereichen Recht, Steuer, BWL und Telematik verfügen. Und weil Dienstwagen auch als Mittel zur Mitarbeitermotivation eingesetzt werden und es sich beim Firmen­ auto überspitzt gesagt um ein emotional aufgeladenes Besitztum handelt, muss der Fuhrparkchef auch soziale Kompetenzen mit­ bringen. Schließlich legt er den Mitarbeitern mit der Car Policy

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auch Beschränkungen auf, die er verständlich und nachhaltig argumentieren können muss. Weitere Herausforderung: die Einmischer. Bei der firmen­ internen Verwaltung der Flotte meinen plötzlich viele, über die besseren Strategien und klü­ geren Pläne bei Anschaffung oder Vermarktung, Finanzie­ rung oder Reparaturen zu ver­ fügen, weil sie denken, etwas von Autos zu verstehen. Aber nur, weil jemand einen Führer­ schein hat, ist er noch lang kein Experte in Sachen Fuhrpark­ verwaltung. Der FirmenwagenManager muss also unter Umständen auch damit klar kommen, dass viele Kollegen die Bandbreite seines Tuns nicht zur Gänze wahrnehmen.

Sensitives Geschäftsfeld Laien legen bei der Kontrolle der Kosten das Augenmerk oft auf die vernachlässigbaren Peanuts; Profis wissen, welche Positionen tatsächlich Einsparungspotenzial eröffnen

Ein weiteres Problem bei vielen Unternehmen im Zusammen­ hang mit der Fuhrpark­ ver­ waltung ist ein falscher Spar-­ Ansatz. So kontrollieren Laien unnötigerweise häufig die Kosten für Waschen, Parken und Reinigungsmittel – dabei sind diese Ausgaben vernach­ lässigbare Peanuts. Finanzie­ rung, Versicherung, die inter­ nen Kosten und der Treibstoff sind die tatsächlichen Kosten­ treiber, eröffnen aber 95 Prozent des gesamten Optimierungs­ potenzials. •


Das Beste kennt keine Alternative. Das neue C-Klasse T-Modell. Jetzt bei Wiesenthal. Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,3–6,0 l/100 km, CO2-Emission 108–140 g/km. www.wiesenthal.at

Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner, 1104 Wien, Troststraße 109–111, Tel. 01/60 1 76-0, 2345 Brunn/Gebirge, Wiener Str. 154, Tel. 0 22 36/90 90 30, 1220 Wien, Donaustadtstr. 51, Tel. 01/202 53 31-0, 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 52, Tel. 01/587 86 84, 1210 Wien, Lohnergasse 6, Tel. 01/278 85 45-0, 3500 Krems, Donaulände 1, Tel. 0 27 32/86 5 21, 3100 St. Pölten, Kremser Landstraße 86, Tel. 0 27 42/36 75 01, 3910 Zwettl, Kremser Straße 38, Tel. 0 28 22/53 5 25, 7350 Oberpullendorf, Gewerberied 1, Tel. 0 26 12/43 4 32, 7000 Eisenstadt, Mattersburger Straße 19, Tel. 0 26 82/64 1 11; Internet: www.wiesenthal.at


service

Regionalität ist Trumpf Als einzige herstellerunabhängige Leasinggesellschaft in österreichischer Hand punktet Raiffeisen-Leasing auch mit 1.700 Bankstellen und der damit verbundenen Regionalität sowie Kontakten zu lokalen Unternehmen. Von Stefan Schmudermaier

G

erade für Klein- und Mittelunternehmen sind die Vorzüge von professionellem Fuhrparkmanagement oftmals nicht sofort ersichtlich. Wobei daran auch der Begriff „Fuhrparkmanagement“ oftmals nicht unschuldig ist, wie Renato Eggner, Geschäftsführer der Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH, erklärt: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass KMU-Unternehmer sich mit diesem Begriff nicht angesprochen fühlen. Darum setzen wir bei Raiffeisen-Leasing bei der Ansprache dieser Zielgruppe verstärkt auf den Begriff ,Full-Service-Leasing‘.“ Da kleinere Unternehmen mit dementsprechend auch kleineren Fuhrparks andere Anforderungen haben, hat Raiffeisen-Leasing ein vereinfachtes Flottenmanagement-Produkt geschaffen.

Ort. Diese Mitarbeiter werden wiederum von Raiffeisen-Lea­ sing bei komplexeren Fragen und Anforderungen auf Länderund Bundesebene unterstützt. „Diese Symbiose zwischen den einzelnen Raiffeisenbanken und der Raiffeisen-Leasing funktio­ niert seit vielen Jahren überaus gut“, freut sich Eggner.

Kosten-Analyse bis ins Detail Für große Fuhrparks und Flotten sind vor allem das Monitoring, die Kostenanalyse und dementsprechende Optimierungsmöglichkeiten wichtig, KMUs verfolgen da freilich andere Ziele. Vorrangig geht es diesen Betrieben um eine Arbeits- und Zeitersparnis durch das Aus­ lagern der Verwaltung und Wartung und eine lückenlose Mobilität bei etwaigen Schadensfällen. Raiffeisen-Leasing setzt hier bereits bei der Beratung an, wo eine klare, budgetierbare Kostenaufstellung schon bei der Auswahl der Fahrzeuge angesetzt wird. „Über unsere Daten können wir dem Unternehmer bereits vor dem Fahrzeugkauf genau sagen, wie viel das jeweilige Modell inklusive Wertverlust und aller laufenden Aufwendungen pro Kilometer kosten wird“, so Eggner.

Vielfältige Vorteile für kleine Unternehmen Für den Klein- und Mittelunternehmer bringt das Full-ServiceLeasing aber auch laufende Vorteile. Der Belegaufwand – ein nicht zu unterschätzender Faktor – sinkt durch die monatliche Abrechnung drastisch, Raiffeisen-Leasing kontrolliert zudem auch die Rech­ nungen, wie Eggner erklärt: „Bei uns arbeiten Kfz-Meister, die alle Reparaturen von Werkstätten auf ihre Notwendigkeit und Rechnun­ gen auf ihre Plausibilität prüfen, das bedeutet zusätzliche Kosten­ sicherheit für unsere Kunden.“ Für jene Unternehmen, die täglich nicht mehr als 50 Kilometer mit ihren Fahrzeugen zurücklegen, bringt Raiffeisen-Leasing auch viel Erfahrung im Bereich der Elektromobilität ein. Gemeinsam mit dem Kunden wird der Bedarf des Unternehmens analysiert, danach hilft man nicht nur bei der Auswahl des passenden Fahrzeuges, sondern unterstützt auch bei Förderanträgen und der Ladeinfrastruktur.

Regional perfekt aufgestellt Ein besonderer Pluspunkt für kleinere, regionale Betriebe sind die mehr als 1.700 Bankstellen von Raiffeisen in ganz Österreich. Diese verfügen über die nötige Nähe zu den Kunden und bieten über den jeweiligen Bankberater zugleich auch einen Ansprechpartner vor

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

KMU-Schwerpunkt-Aktionen

Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH

Im kommenden Frühjahr plant Raiffeisen-Leasing übrigens ganz spezielle KMU-Schwer­ punkte, bei denen man über Kampagnen jeweils einzelne Branchen ansprechen möchte. Das Potenzial im KMU-Bereich ist jedenfalls groß, im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland ist der Anteil des Full-ServiceLeasings hierzulande nämlich noch stark ausbaubar. •


Die Lücke ist endlich zu Die erste Fuhrparkverwaltungs-Software aus Österreich übertrifft die Erwartung der Praktiker, weil sie sämtliche Anforderungen mit modernen IT-Lösungen und Services kombiniert.

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assen sich auch Spezialfahrzeuge wie Rasenmäher mit dem Programm verwalten?“ – Ja. „Kann das Programm mit mehreren Mandanten und unterschiedlichen Sprachen umgehen?“ – Ja. „Kann ich schnell und einfach Berichte über Kosten, Laufleistung und Ausreißerwerte erstellen?“ – Ja. Dass bei der Präsentation der ersten Fuhrparkverwaltungs-Software aus Österreich keine der zahlreichen Publikumsfragen negativ beantwortet wurde, zeigt, wie intensiv sich das Wiener Beratungsunternehmen Arithmetica mit den Anforderungen der Praktiker auseinandergesetzt hat.

Keine Installation, direkte Kommunikation Im Gegensatz zu den Konkurrenzprodukten handelt es sich bei der Arithmetica Fleet Solution um eine webbasierte Lösung. Das heißt, sie wird nicht installiert, sondern kann von jedem Computer über den Internet-Browser bedient werden. Weiterer Vorteil: Das Programm muss nicht teuer gekauft werden, sondern wird gemietet. Weil sich der Kunde aussuchen kann, welche Programmmodule (siehe Grafik) er verwenden möchte, bleiben die Kosten dafür überschaubar und niedrig – „pay by use“ lautet das Motto.

Neue Verwaltungssoftware aus Österreich: Arithmetica Fleet Solution

Weiters kann über das Programm direkt mit dem Fahrer kommuniziert werden. Muss das Auto etwa zum Reifenwechsel, kann der Termin per SMS oder E-Mail direkt an den Lenker geschickt werden – ein schönes Beispiel dafür, wie der Aufwand durch moderne IT-Lösungen rapide reduziert werden kann. • (PSP)

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service

Fuhrparkmanagementund Leasing-ABC Nur wer versteht, wovon gesprochen wird, kann auch mitreden. Deshalb präsentiert Ihnen FLOTTE & Wirtschaft in den nächsten Ausgaben das große Leasing- und Fuhrpark-ABC, in dem sämtliche Schlüsselwörter verständlich erläutert werden. Teil 1: Von A wie Abschreibung bis E wie Ersatzwagen. Von Pascal Sperger

A Abschreibung Die Abschreibung, in der Praxis auch AfA (Absetzung für Abnutzung) genannt, bewirkt, dass die Ausgaben für betriebseigene Investitions­ güter, also auch Kraftfahrzeuge, in der Bilanz auf die voraussicht­ liche Nutzungsdauer (= Abschreibungsdauer) verteilt werden.

Abschreibungsdauer Die Dauer der Abschreibung richtet sich nach der voraussichtli­ chen Nutzungsdauer. Der Gesetzgeber schreibt für gewisse Objekt­ gruppen eine Mindestabschreibungsdauer vor. Im Fall von Pkws sind das acht Jahre – bei vorsteuerabzugsfähigen Fahrzeugen (Fis­ kal-Lkw) mindestens fünf Jahre.

Aktivposten Seit 1996 können bei Leasingfinanzierungen (Restwert- und Finan­ zierungsleasing – nicht bei Operating Leasing) aufgrund des Struk­ turanpassungsgesetzes nur mehr der Abschreibungsbetrag und die Finanzierungskosten als Betriebsausgabe abgesetzt werden. Dafür ist über die Differenz von Tilgungsanteil und fiktiver AfA ein Aktivposten zu bilden (§ 8 Abs. 6 Z 1 EStG). Am Ende des Leasingvertrages ist der Aktivposten gewinnmindernd aufzulösen. Wird das Fahrzeug angekauft, muss der Aktivposten auf die restliche Nutzungsdauer des Fahrzeuges verteilt werden. Diese Einschränkung gilt nicht für Lkws sowie für vorsteuerabzugsfähige Busse, Pritschen- und Kasten­ wagen (Fiskal-Lkw).

Annuität Die Annuität bezeichnet die jährliche Rückzahlungsrate zur Be­ gleichung einer Geldschuld. Die Rate setzt sich aus einem Tilgungs­ anteil und einem Zinsanteil zusammen.

Anpassung der Leasingrate Eine Korrektur der monatlichen Leasingrate während der Laufzeit ist möglich, wenn entsprechende Vereinbarungen im Leasingvertrag getroffen wurden. Sinnvoll sind Anpassungen vor allem dann, wenn beispielsweise bemerkt wird, dass die tatsächliche Kilometerlauf­ leistung von der im Vertrag festgemachten deutlich abweicht.

Anzahlung Gemeinsam mit der ersten Leasingrate zahlt der Leasingnehmer eine Sonderzahlung, die künftige Leasingentgelte mindert (siehe auch Depot).

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Amortisation Unter Amortisation versteht man den termingerechten und plan­ mäßigen Ausgleich einer langfristigen Verbindlichkeit (sprich: der Leasingvertrag) in festgesetzten Raten. Wird, wie das bei einem Großteil der abgeschlossenen Leasingverträge der Fall ist, keine vollständige Amortisation erreicht, spricht man von einem „Teil­ amortisationsvertrag“.

Auflösung von Leasingverträgen Die vorzeitige Auflösung ist mittels Ausnahmen und bei berechtig­ ten, wirtschaftlichen Gründen (z. B. Totalverlust des Leasingobjekts) auch während der unkündbaren Grundmietzeit möglich. Etwa, wenn triftige Gründe gegen einen wirtschaftlichen Einsatz des Fahr­ zeuges sprechen. Damit die steuerliche Anerkennung der bezahlten Leasingraten aufrecht bleibt, müssen die Gründe für die Auflösung gegenüber dem Finanzamt nachweisbar sein. In jedem Fall ist je­ doch die Differenz aus den abgezinsten (noch fälligen) Raten und dem Restwert (= Buchwert/Barwert) zum aktuell erzielbaren Markt­ wert zu bezahlen, was eine hohe Einmalzahlung zur Folge hat. Bei einem Totalschaden schließt eine sogenannte GAP-Versicherung die etwaige Lücke zwischen Buchwert und Marktwert.

Auslaufende Leasingverträge Gewöhnlich wird der Leasingnehmer durch den Leasinggeber vor Auslaufen des Leasingvertrages über das Vertragsende informiert. So kann die weitere Abwicklung rechtzeitig vereinbart werden.

B Barwert/Buchwert Unter dem Begriff Barwert versteht man den durch Abzinsung ermittelten Gegenwartswert einer zukünftig fälligen Zahlung. Die Abzinsung macht Zahlungsströme mit unterschiedlichen Zahlungs­ terminen vergleichbar.

Basel II Die Regeln von Basel II besagen, dass ein Kreditinstitut das Kredit­ risiko der Kunden durch ein Rating berechnen muss. Die Rating-Ein­ stufung ist für Unternehmen von zentraler Bedeutung, weil durch das Rating-Verfahren nach Basel II eine höhere Abhängigkeit der Finanzierungskosten von der individuellen Bonität eines Unterneh­ mens gegeben ist. Kurz: Von Unternehmen mit guter Bonität verlangt die Bank eine geringere Eigenmitteldeckung oder Zinsaufschläge.


Service service

Bilanzneutral Beim Operating Leasing (ohne Aktivpostenbildung) erscheint das Objekt nicht in der Bilanz des Leasingnehmers auf. Man spricht deshalb von einer bilanzneutralen Finanzierung. Dadurch wird auch die Eigenkapitalquote des Leasingnehmers positiv beeinflusst.

Bonität Der Leasinggeber prüft vor Vertragsabschluss die Kreditwürdigkeit des Leasingnehmers. Die Bonitätsprüfung dient der Reduzierung des Leasinggeberrisikos und ist für die Refinanzierung der abgeschlossenen Leasingverträge notwendig (siehe auch Basel II).

C Cross-Border-Leasing Leasinggeber und Leasingnehmer befinden sich in verschiedenen Ländern. Im Fall von Pkws macht dies heutzutage eigentlich keinen Sinn mehr, da Steuervorteile durch Differenzzahlungen auszugleichen sind. Meist sind nationale Lösungen kostengünstiger.

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E Eigentum Der Leasinggeber ist rechtlich sowohl der juristische wie auch wirtschaftliche Eigentümer der geleasten Fahrzeuge. Der Leasingnehmer kann das Auto am Ende der Laufzeit jedoch gegen Zahlung des Restwertes oder des Marktwertes im Operating Leasing übernehmen.

Einkaufskonditionen Insbesondere für kleinere und sehr heterogene Fuhrparks kann es interessant sein, wenn der Leasing- oder Fuhrparkmanagementanbieter die Fahrzeuge bestellt. Sie verfügen nämlich häufig über bessere Konditionen als der Fuhrparkbetreiber.

Ende des Leasingvertrages Der Leasingvertrag endet durch Zeitablauf. Dann stellt sich aufgrund der jeweiligen Vereinbarungen die Frage, was nun mit dem Fahrzeug geschieht bzw. welche Zahlungen zu leisten sind (Restwert, Schäden, Minderwerte, Mehr-Minder-Kilometer). So muss der Leasingnehmer beim Operating Leasing das Fahrzeug beispielsweise zurückstellen und eine – durch Gutachter festgestellte – eventuell vorhandene Differenz zwischen dem geringeren tatsächlichen Wert des Fahrzeuges und dem kalkulierten Restwert (sogenannter Minderwert) übernehmen. Beim Restwertleasing ist der Restbetrag offen – es kommt zu keinen zusätzlichen Kosten.

Depot

Ersatzwagen

Mit Vertragsbeginn kann der Leasingnehmer eine Depotleistung vornehmen bzw. eine Kaution leisten, die am Vertragsende ausbezahlt oder mit einer eventuellen Forderung gegenverrechnet wird.

Professionelle Leasing- und Fuhrparkmanagement-Anbieter stellen ihren Kunden im Fall eines Unfalls oder einer Reparatur einen Ersatzwagen – eventuell sogar kostenlos – zur Verfügung. •

Dienstwagenordnung (Car Policy)

Teil 2 des großen Flotten-ABC lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Die Dienstwagenordnung definiert die Nutzung, die Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten zwischen Arbeitgeber und Dienstwagenfahrern. Beispielsweise werden damit die Halterpflichten auf den Nutzer übertragen. Die Verordnung sollte vom Benutzer unterschrieben werden.


service

Viele Vorteile im ganzen Land

Alle Infos auf einen Klick

Die Porsche Bank will Flottenkunden mit dem dichtesten Händler- und Werkstattnetz sowie mit fundiertem Basis- und Spezial-Fachwissen in der Fuhrpark-Verwaltung überzeugen.

D

ie hausinterne Verwaltung eines Fuhrparks ist eine zeitintensive und komplexe Angelegenheit, die aufgrund der hohen Kosten nicht einfach so nebenbei erledigt werden kann. Um den gesamten Prozess von der Fahrzeugbeschaffung bis zum Wiederverkauf abzuwickeln, ist neben einem fundierten automobilen Basiswissen eine Menge Knowhow aus den Bereichen Steuern, Recht, Finanzen, Technik und IT notwendig.

Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement Porsche Bank

Darüber hinaus bekommt der Kunde mit dem Fuhrparkinformationssystem (FIS) der Porsche Bank ein professionelles Werkzeug in die Hand, mit dem er sich per Mausklick einen tages­ aktuellen Überblick über den Fuhrpark verschaffen kann und erkennt, ob sich die Entwicklung bei Kilometerlaufleistung, Wartung und Verschleiß, Versicherungsschäden sowie dem Treibstoffverbrauch im grünen Bereich befindet oder reagiert werden muss. • (PSP)

Dichtestes Händler- und Servicenetz „All das findet der Kunde bei der Porsche Bank“, sagt Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement der Porsche Bank und ergänzt: „Der Flottenkunde hat zudem den großen Vorteil, dass wir durch den Konzernhintergrund über eine Fahrzeugpalette verfügen, die in absolut jedem Segment vertreten ist. Dadurch profitiert er auch von dem dichtesten Händler- und Werkstattnetz in Österreich. Sämtliche Wartungs-, Überprüfungs- und Reparaturar­ beiten können so im ganzen Land effizient und professionell von autorisierten Markenbetrieben durchgeführt werden.“

Grüne Flotte – besseres Klima Gerade der Fuhrpark bietet großes Verbesserungspotenzial in Sachen Klimaschutz. ALD Automotive zeigt Kunden welche Maßnahmen umgesetzt werden könnten.

Wirksames Gesamtpaket

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mmer mehr Unternehmen verpflichten sich aktiv zum Klimaschutz. Und einer von vielen Aspekten, die dazu einen Beitrag leisten können, ist der Fuhrpark. In der komplexen Thematik der Fuhrparkverwaltung greifen jedoch einzelne Maßnahmen zu kurz. ALD Automotive zeigt Kunden deshalb eine Fülle von möglichen Maßnahmen auf, mit denen Verbesserungen zu erreichen sind.

Von der Car Policy bis zur Fahrermotivation In einem ersten Schritt wird zuerst festgestellt, welche individuellen Ziele sich das Unternehmen beim Klimaschutz setzen bzw. an welchen internationalen Vorgaben es sich orientieren will. Daraus werden anschließend die konkreten Maßnahmen erarbeitet wie etwa die Einführung einer CO2-Obergrenze für die Anschaffung von Neufahrzeugen, die in der Car Policy verankert wird. Weiters werden dem Kunden bei der Fahrzeugbeschaffung von ALD in Anbetracht des Einsatzzwecks und der Nutzungsdauer umweltfreundliche Fahrzeug-Alternativen vorgeschlagen. Ebenso wird der Fuhrpark auf den Prüfstand gestellt, um Verbesserungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Die regelmäßige Überprüfung des Treibstoffverbrauchs ist dabei ein zentrales Element. Ebenso wichtig ist es, die Mitarbeiter für dieses Thema zu sensibilisieren. Hierbei können Mitarbeiter, die sparsam fahren auch Anreize geboten werden.

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Mit regelmäßigen Analysen lassen sich Einsparungs­ potentiale erzielen

Alle diese exemplarischen Einzelmaßnahmen würden zwar kleine Verbesserungen bringen, optimal wirken sie jedoch nur, wenn sie sich ergänzen und nicht gegenseitig ausbremsen. Die Zusammenarbeit mit Fuhrparkexperten kann also helfen, um das Thema Klimaschutz mit einem wirksamen Gesamt­ konzept anzupacken. • (RED)


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Keine Frage der Größe Professionelles Fuhrparkmanagement ist keine Frage der Firmengröße und macht auch für KMUs Sinn. Wie man die Effizienz steigert und worauf man beim Fuhrparkmanagement besonders achten muss, erklärt Alphabet-Austria-Geschäftsführer Stephan Klier im Interview mit FLOTTE & Wirtschaft. Von Stefan Schmudermaier

F

ür Stephan Klier, Geschäftsführer von Fuhrparkmanage­ ment-Anbieter Alphabet in Österreich steigert ein effizienter Fuhrpark nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, die professionelle Verwaltung ist auch nachhaltiger und damit besser für die Umwelt.

FLOTTE & Wirtschaft: Wie wichtig ist ein funktionierendes Flotten-management für Unternehmen? Stephan Klier: Nach den Personalkosten ist der Unterhalt eines Fuhrparks einer der wesentlichen Kostentreiber in vielen Unter­ nehmen. Unsere Beratungskompetenz spiegelt sich in intelligenten Produkten und kundenindividuellen Dienstleistungen wider, die eine effiziente und transparente Fuhrparksteuerung ermöglichen – nicht zuletzt auch durch schlanke Prozesse. Die Kunden bekommen so den Freiraum, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

Stephan Klier, Geschäftsführer Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH

die Fuhrparkverwaltung sollte an spezialisierte Dienstleister übergeben werden. 20 Prozent, nämlich die Steuerung, sollten intern geleistet werden. Wenn ein Unternehmen erst­ mals seine Flotte durch einen externen Dienstleister managen lassen möchte, sollte immer erst eine ausführliche Analyse des vorhandenen Fuhrparks erfolgen. Denn nur auf Basis ei­ ner genauen Analyse kann eine individuell abgestimmte Car Policy erstellt werden. •

Macht Fuhrparkmanagement auch im KMU-Bereich Sinn? Grundsätzlich ist die Flottengröße relevant, nicht zwingend die Größe des Unternehmens. Ein gut organisierter Fuhrpark bringt Unter­ nehmen jeder Größe wesentliche Vorteile und schont Ressourcen. Ein schlecht organisierter Fuhrpark bindet hingegen immer Zeit und Geld – eine professionelle Organisation reduziert diese Effekte.

Nachhaltigkeit und Effizienz werden immer wichtig, wie unterstützen Sie hier Ihre Kunden? Wir beobachten sehr häufig die Wahl modernerer Motoren, die bei gleicher Leistung und gleichem Fahrspaß einen geringeren Ver­ brauch aufweisen. Wir unterstützen das Bestreben unserer Kunden nach einer umweltfreundlichen Fahrzeugflotte durch intensive Be­ ratung – auch mit Blick auf den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, elektrisch betriebene Pkws, aber auch leichte Nutzfahrzeuge, sinnvoll und ohne großen Aufwand in ihren Fuhrpark zu integrieren.

Der Premium Scheibenfrostschutz von mapo greift Scheinwerfergläser aus Polycarbonat nicht an

Mit welchen Tricks und Tipps lässt sich die eigene Flotte selbst optimieren? Aus unserer eigenen Erfahrung mit unseren Fahrern wissen wir zum Beispiel, dass neben dem sogenannten Downsizing auch Eco-Fahrer­trainings sehr viel bringen. Sie sind ein kostengünstiger Hebel, um den individuellen Fahrstil nachhaltig zu verbessern und ein effizienteres, sicheres und umweltschonendes Fahrverhalten zu fördern. Und Spaß macht das Ganze auch noch.

Welche Empfehlung würden Sie geben, worauf man beim Flottenmanagement besonders achten soll? Wir raten unseren Kunden immer, die Steuerung des Fuhrparks nicht komplett aus der Hand zu geben. So sinnvoll Outsourcing grundsätz­ lich ist, sollte die Steuerung immer im Unternehmen verankert sein. Wir sprechen hier von der 80-/20-Regel: 80 Prozent des Aufwands für

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Henning Heise ist Geschäftsführer der fleetconsulting GmbH und unabhängiger Fachmann im Flotten- und Fuhrparkbereich. Er steht vielen Firmen beratend zur Seite.

Einsparungspotenzial für KMU

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ei nicht produzierenden Unternehmen sind die Aufwendun­ gen für den Fuhrpark meist eine der Top-5-Budgetpositionen. Jedoch gilt, je größer der Fuhrpark, desto besser die Konditionen in den einzelnen Bereichen. Oder umgekehrt, je kleiner der Fuhrpark, umso teurer. Der Fuhrpark birgt daher oft auch gutes Potenzial zur Kosteneinsparung, die bei 10 bis 30 Prozent liegen kann. Um diese zu finden, ist eine effiziente Fuhrparkverwaltung notwendig. Diese kann auf zwei Arten erzielt werden.

Gute Software als Voraussetzung für die Eigenverwaltung Zum einen durch eine gute Eigenverwaltung der Fahrzeuge, wofür zwei Voraussetzungen nötig sind: Zum einen jemanden, der sich mit Autos auskennt und damit die notwendige Kompetenz mitbringt, zum anderen eine gute Software. Der zweite Punkt war lang ein Problem, da es eine solche für Österreich kaum gab und wenn, dann waren sie eher auf Großfuhrparks von über 1.000 Fahrzeugen aus­ gelegt. Jetzt gibt es ebenfalls in Österreich eine Lösung (siehe auch Seite 29), die auch ideal für KMUs ist. Zum einen, da diese webbasierend ist und damit keine Installatio­ nen und Wartung beim Kunden benötigt, sowie jederzeit von einem beliebigen Computer aus genutzt werden kann. Zum anderen ist sie modular aufgebaut, d. h. der Kunde kann selber bestimmen, welche Teile und Funktionen er nimmt und somit bleiben natürlich auch die Kosten in überschaubaren Dimensionen. Es ist auch nicht notwendig, die Software zu kaufen, sondern die Bezahlung kann auch nach dem Prinzip „pay by use“ auf monat­ licher Basis pro Fahrzeug erfolgen. Es können damit nicht nur die Fahrzeuge verwaltet, sondern diverse Berichte erstellt werden, sodass die aktuellen Kosten und Parameter auf Knopfdruck verfügbar sind. Weiters können Hochrechnungen über zukünftige Szenarien aufgezeigt werden.

Outsourcing macht auch für KMU Sinn Alternativ bietet das Outsourcing des Fuhrparks an einen externen Fuhrparkmanager gerade für kleinere Unternehmen große Poten­ ziale zum Einsparen. Sie können hier, durch die guten (Einkaufs-) Konditionen, die dieser lukriert, profitieren. Denn in der Regel liegen diese viel höher, als sie ein kleines Unternehmen erzielen könnte und sie werden auch meist weitergegeben. Dies ist aber nicht der einzige Vorteil, den das Outsourcing den KMUs bietet, es gibt noch einige mehr. Zum Beispiel die Auswahl von Fahrzeugen nach Vollkosten. Trifft das Unternehmen heute die Fahrzeugauswahl nach Anschaffungs­ werten oder oft auch nach der Höhe der gewährten Rabatte, heißt das noch lang nicht, dass es tatsächlich günstig eingekauft hat. Denn ein in der Anschaffung vermeintlich günstiges Fahrzeug kann durch höhere Betriebskosten oder schlechtere Wiederverkaufswerte teurer werden als ein auf den ersten Blick teureres. Auch bei der Frage, wie lang ein Fahrzeug eingesetzt werden soll, kann der externe Fuhrparkmanager durch seine Berechnungen helfen. Andere Vor­teile liegen in der Unterstützung bei der Abwicklung der Betriebs­kosten. Die Fuhrparkmanager sind gut informiert über die benötigten

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Instandhaltungs- und Servicearbeiten und können im Zweifelsfall mit den Werkstätten verhandeln oder Kulanzen einfordern. Dies sind Sachen, die zeitaufwendig sind und Knowhow erfordern, was gerade für Klein- und Mittelunternehmen erheblichen Aufwand bedeuten würde.

Vorteile beim Belegwesen und der Fahrzeugverwertung Da der Kunde vom Fuhrparkmanager nur eine Sammelrechnung für alle Fahrzeuge erhält, spart er sich viel Geld in der Belegverar­ beitung. Laut einer Studie kostet die Verarbeitung eines Beleges, unter Berücksichtigung aller Kosten, zwischen 13 und 21 Euro! Ein Auto verursacht in der Regel zwischen drei und sieben Belegen pro Monat. Da kommt im Laufe eines Jahres schon einiges an Buchungs­ kosten zusammen. Auch am Ende bei der Verwertung kann der Kunde profitieren, denn der Verkauf von Gebrauchtwagen nimmt viel Zeit in Anspruch und birgt auch einige Risiken (Gewährleistung). Der externe Fuhrpark­ manager vermarktet viele Fahrzeuge, hat meist eine eigene Abtei­ lung dafür und hat auch grenzüberschreitend seine Händler. Hier­ durch erzielt er in der Regel bessere Preise, die dem Kunden dann wieder zugute kommen. Beide aufgezeigten Formen helfen dem Kunden, Geld zu sparen und interne Prozesse zu vereinfachen, was wieder Ressourcen für das Kerngeschäft freisetzt. •


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DieselFlocke Der Winter stellt ganz besondere Anforderungen an Mensch und Material. Neben den bekannten Besonderheiten bei der Bereifung und zu­ sätz­licher Ausrüstung wie Eiskratzer und Schloss-Enteiser ergeben sich durch die tiefen Temperaturen aber auch Herausforderungen, die nicht offensichtlich sind. Von Xaver Ziggerhofer

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ünfzehn Grad Celsius unter null, aber einen hochroten Kopf vom Stress. Nur schnell zum Kundentermin. Man steigt in sein Fahrzeug, um rechtzeitig dort zu sein, dreht den Zündschlüssel und was passiert? Nichts! Der Wagen springt nicht an. Eine Katastrophe. Wahrscheinlich ist es die Batterie, leergesaugt durch die niedrigen Temperaturen. Oder der Diesel hat zu stocken begonnen. Auch möglich, denn ab circa minus 7 Grad Celsius neigt Dieselkraftstoff zum sogenannten Ausflocken, es bilden sich kleine Wachskristalle, die Filter und Leitungen verstopfen können.

Die beiden mapo-Produkte sorgen für einen reibungslosen Motorbetrieb, im Winter und im Sommer

Bessere Schmierung Weiters sorgt der „Dieselzusatz mit Additiv“ für eine ver­ besserte Schmierung bei Ein­ spritzpumpen und Injektoren, verhindert und löst Rückstände und wirkt Pilzen, Sporen, Bak­ terienkulturen sowie Mikroor­ ganismen im Kraftstoffsystem wirkungsvoll entgegen. •

Je kälter, desto wahrscheinlicher Vorbeugend hat die Firma mapo einen Treibstoffzusatz im Angebot, der den Kälteschutz je nach Mischungsverhältnis bis zu minus 31 Grad erhöht und das Ausflocken unterbindet. Des­ halb sollte vor angekündigten Kälteperioden rechtzeitig das mapo-„Winterfit Antiparaffin“ dem Dieselkraftstoff beigemengt werden, um bestens für anstehende Fahrten gerüstet zu sein. Der Hersteller empfiehlt, unmittelbar nach dem Tanken das „Winterfit Antiparaffin“ beizumengen und anschließend das Fahr­ zeug für circa zehn Minuten zu fahren. Dabei wird gewährleistet, dass das Dieselkraftstoffgemisch bis zum Kraftstofffilter und in die Einspritzpumpe gelangt und auch dort wirken kann. Somit werden in weiterer Folge Startprobleme verhindert. Ist der Kraftstoff bereits durch kältebedingte Paraffinabscheidung in seiner Fließfähigkeit beeinträchtigt, hilft jedoch auch dieses Mittel nicht mehr.

Dem Motor nur Gutes Wie sich selbst mit zusätzlichen Vitaminpräparaten kann man auch dem Motor Gutes tun. Der mapo-„Dieselzusatz mit Additiv“ verbessert laut Her­ steller nicht nur die Verbren­ nung und den Wirkungsgrad und erhöht damit die Motor­ leistung, sondern reduziert auch den Kraftstoffverbrauch.

Flottenmanagement Flottenmanagement

Der Premium Scheibenfrostschutz von mapo greift Scheinwerfergläser aus Polycarbonat nicht an

Effizient mobil. Einen Fuhrpark zu managen stellt eine komplexe Aufgabe dar. Wesentlich einfacher und wirtschaftlicher fahren Sie mit dem Flottenmanagement der Porsche Bank. Ob Sie Ihren Fuhrpark vollständig auslagern oder gezielt einzelne Leistungen nutzen: Sie senken Ihre Kosten um bis zu 15 Prozent. Mit gutem Grund vertrauen Unternehmen in Österreich Mittel- und Osteuropa auf das Know-how und den Service des Marktführers.

Nähere Informationen unter www.flottenmanagement.at

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Der neue KlassenMaĂ&#x;stab

Serie : Flotte nC heck M erced es CLimou Klasse sine

Die neue Mercedes C-Klasse weckt Begehrlichkeiten und trifft beim Design genauso ins Schwarze wie bei den zahlreichen Hightech-Features. FLOTTE & Wirtschaft hat die Limousine getestet und gemeinsam mit BMW 3er-Reihe, Audi A4 und Volvo S60 einem Kostencheck unterzogen. Von Stefan Schmudermaier

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A

ls Mercedes im Jahr 1982 mit dem 190er eine neue Modellrei­ he auf den Markt brachte, waren viele eingefleischte Mercedes-­ Kunden skeptisch. Mittlerweile hat sich die C-Klasse zu einem wich­ tigen Standbein für die Marke entwickelt, wenngleich das aktuelle Modell bereits die Abmessungen der damaligen E-Klasse aufweist. Mit Anleihen von der S-Klasse haben die Mercedes-Designer einen echten Hingucker auf die Räder gestellt, erst recht mit dem optiona­ len AMG-Paket unseres Testwagens. Bei der Front hat man weiterhin die Wahl zwischen konservativem Exclusive (mit dem klassischen Mercedes-Stern auf der Haube) oder sportlichem Avantgarde (mit dem großen Stern im Kühlergrill). Besonders auffällig sind die ein­ prägsamen aber nicht aufdringlichen LED-Tagfahrlichter.

Eine teure Augenweide Die neue C-Klasse ist jedenfalls sportlich wie nie, auch ohne AMG-Optik-Features. Zumindest etwas größere Felgen braucht es dann aber schon, um die Linienführung nicht zu stören, wenngleich aus TCO-Sicht freilich davon Abstand zu nehmen ist. Abhängig vom zur Verfügung stehenden Budget lässt sich die neue C-Klasse in Sphären upgraden, wo man bereits in die Nähe der S-Klasse Basispreise kommt. Und dabei reden wir noch gar nicht von den Sechszylinder-Motoren. Unser Testwagen, ein durchaus vernünfti­ ger C 220 Bluetec – der Zusatz weist auf die Abgasnorm Euro 6 mit AdBlue-Harnstoffeinspritzung hin und ersetzt das alte CDI – leis­ tet 170 PS und punktet dabei mit gutem Durchzug und niedrigem

Verbrauch. Wenn es sein muss, beschleunigt die Stuttgarter Limousi­ ne in flotten 7,7 Sekunden auf 100 km/h und läuft bis zu 234 km/h schnell. Eine unbedingte Empfehlung ist das 7-Gang-Automatik­ getriebe, das sehr gut mit dem drehmomentstarken Vierzylinder harmoniert und immer den richtigen Gang parat hat.

Sparsamer Stern Der Selbstzünder beschert der C-Klasse eine tolle Agilität und Leicht­ füßigkeit, beim Verbrauch ist indes erfreuliche Zurückhaltung an­ gesagt. Im Schnitt kamen wir auf 5,7 Liter, ein tadelloser Wert. Der Agility-Select-Schalter ermöglicht es, das Grundsetup auf die aktu­ ellen Bedürfnisse des Piloten einzustellen, von Economy bis hin zu Sport+ reicht das Angebot. Die einzelnen Stufen unterscheiden sich durch andere Motorkennlinien, Lenkparameter und Klimaeinstellun­ gen voneinander. Der Eco-Modus kostet zwar Temperament, ist in der Praxis aber völlig ausreichend. Eine Anzeige weist zudem auf die herausgefahrenen Zusatzkilometer hin und motiviert somit zusätzlich.

Blitzschnelle Charakter-Änderung Eines der zahlreichen optionalen Features ist die Airmatic. Das Luftfahrwerk für rund 1.550 Euro ändert den Charakter der C-Klasse blitzschnell. Auf Knopfdruck verwandelt sich das Auto von der komfortablen Sänfte in den agilen Sportler. Aber keine Sorge, auch das Standardfahrwerk macht keine schlechte Figur und bietet den nötigen Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort.

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Die S-Klasse lässt grüßen Im Innenraum setzt Mercedes jene Designlinie fort, die man be­ reits aus der S-Klasse kennt. Die Verarbeitungsqualität ist top, das Platzangebot adäquat, dass sich die E-Klasse etwas schwer tut, verwundert spätestens beim Anblick des kleineren Bruders kaum noch. Technologisch liegt die C-Klasse beinahe auf S-Niveau, unser mit beinahe allen Extras, die die Preisliste hergibt, vollgestopfter Testwagen ist der beste Beweis dafür. Teilautonomes Fahren – mit­ tels Kameras bleibt das Fahrzeug in der Mitte der Spur und lenkt bei Kurven mit – ist keine Zukunftsmusik mehr, eine 360-Grad-Ein­ parkkamera sowie einen bis zum Stillstand bremsenden, adapti­ ven Tempomaten kann der geneigte Käufer ebenso ordern wie ein Navigations- und Infotainment-System auf hohem Niveau. Der In­ nenraum lässt sich auf Knopfdruck sogar in drei Intensitätsstufen beduften.

Vergleich mit A4, 3er & S60 Nach oben nahezu offene Preisliste Frischluft sollte man aber beim Blick auf die Preisliste zufüh­ ren. Rund 78.000 Euro kostet die von uns gefahrene C 220 Bluetec Limousine. Der Basispreis von 40.430 Euro liegt etwas über dem Niveau des Mitbewerbs, die Optionen kosten somit die Kleinigkeit von 38.000 Euro und verdoppeln den Preis des Fahrzeugs beinahe. Wobei die C-Klasse den wichtigsten Mitbewerbern vom Schlag eines 3er BMW oder eines Audi A4 aber nicht um viel nachsteht. Lässt man Vernunft walten und tobt sich in der Preisliste nicht bis zum Exzess aus, bekommt man einen tadellos ausgestatteten C 220 Bluetec für unter 50.000 Euro. 1 3

2 1 Das Lenkrad liegt perfekt in der Hand, die Ergonomie im Cockpit ist top 2 Der doppelte Controller sorgt für eine einfache Bedienung von Navi, Radio & Co 3 Der Bildschirm stört die elegante Linienführung

Das Platzangebot entspricht dem Klassenschnitt; wer tief in die Tasche greift, bekommt zahlreiche Hightech-Features und Assistenten mit auf den Weg

Wie bei unserem Flottencheck üblich, haben wir das Basismo­ dell unseres Testwagens mit den wichtigsten Kontrahenten ver­ glichen. Der Wertverlust wurde dabei ebenso beleuchtet wie die laufenden Wartungs- und Verschleißkosten, bei denen oft­ mals nicht unerhebliche Unter­ schiede auftreten. Alle Details finden Sie auf der rechten Seite. •

Mercedes C-Klasse

Grundmodell: 180 BlueTEC

Testmodell: 220 BlueTEC Aut.

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW) bei 3.000/min

170 PS (125 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

280 Nm bei 1.500–2.800/min

400 Nm bei 1.400–2.800/min

Beschleunigung | Vmax 11,1 s | 205 km/h

7,7 s | 234 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

3,9 l Diesel | 102 g/km

4,0 l Diesel | 103 g/km

Kofferraum | Zuladung 490–1.510 l | 565 kg

490–1.510 l | 565 kg

Basispreis | NoVA

43.163 € (inkl.) | 4 %

34.430 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: Design, Verarbeitung, Motor Das vermissen wir: mehr serienmäßige Sicherheitsfeatures Die Alternativen: BMW 3er, Audi A4, Volvo S60, Jaguar XE Werksangaben

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Die Mercedes C-Klasse und ihre Herausforderer im FLOTTEN-Check Serie:

nFlotte Check -Klasse edes C Merc ine Limous

Mercedes C 220 BlueTEC

Audi A4 2.0 TDI

BMW 320d

Volvo S60 D4

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

1.969 cm3 | 4

Leistung

170 PS (125 kW) bei 3.000/min

177 PS (130 kW) bei 4.200/min

184 PS (135 kW) bei 4.000/min

181 PS (133 kW) bei 4.250/min

Drehmoment

400 Nm bei 1.400–2.800/min

380 Nm bei 1.750–2.500/min

380 Nm bei 1.750–2.750/min

400 Nm bei 1.750–2.500/min

Beschleunigung | Vmax

7,7 s | 234 km/h

8,2 s | 230 km/h

7,5 s | 235 km/h

7,4 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,0 l Diesel | 103 g/km

4,6 l Diesel | 120 g/km

4,5 l Diesel | 119 g/km

4,2 l Diesel | 99 g/km

Kofferraum | Zuladung

490 l | 565 kg

480 l | 475 kg

480 l | 575 kg

380 l | 408 kg

Ausstattung und Preise in Euro Klimaanlage | -automatik

-|•

-|•

• | 672

-|•

Automatikgetriebe

2.733

2.580

2.284

2.580 280 | 2.074

Tempomat | radargesteuert

280 | 1.005

380 | 1.648

• | 1.284

Navigationssystem

ab 1.224

2.682

ab 1.620

1.342

- | 939 (inkl. Einparkassistent)

511 | 996

504 | 768

366 | 793 671 (inkl. Audiopaket)

Einparkwarner hinten | vo & hi Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

671

40.430 € (inkl.) | 3 %

37.260 € (inkl.) | 6 %

37.950 € (inkl.) | 6 %

34.400 € (inkl.) | 10 % (• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

Servicekosten

1.639,50

1.976,97

1.508,44

1.250,95

1.110,36

820,45

1.156,23

100.000/60 1.363,49

Verschleißkosten

2.722,50

1.777,79

2.386,63

2.218,99

2.399,56

2.148,99

1.737,12

1.609,10

Gesamtkosten

4.362,00

3.754,76

3.895,07

3.469,94

3.510,12

2.969,44

2.893,35

2.972,59

Kosten pro Kilometer

0,0364

0,0375

0,0325

0,0347

0,0293

0,0297

0,0241

0,0297

Kosten pro Monat

121,17

62,58

108,20

57,83

97,50

49,49

80,37

49,54 Quelle:

Volvo S60 D4

Mercedes C 220 CDI

Mercedes C 220 CDI

Audi A4 2.0 TDI

BMW 320d

Volvo S60 D4

Quelle:

Mercedes C 220 CDI

Audi A4 2.0 TDI

BMW 320d

57,90

34,60

45,60

30,10 28,50

39,20

45,30

34,10

90 80 70 60 50 40 30 20 10

46,10

24.000 20.400

23.900 19.900

23.700 19.400

21.600

24.900

22.000

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

31,20

24.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

43,80

36M/25TKM 48M/40TKM

26.000

18.000

59,80

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

20.000

Volvo S60 D4

BMW 320d

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

12M/40TKM 36M/40TKM

39,00

51,40

38,10

57,90 Audi A4 2.0 TDI

35,90

47,30

24.046

22.498 14.482

23.150

BMW 320d

18.714

23.491 15.256

23.467 15.413

Audi A4 2.0 TDI

34,10

Mercedes C 220 CDI

19.293

12.000

24.931

25.430

26.967 15.849

20.660

16.000

18.444

24.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

31,90

28.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

60,80

12M/40TKM 36M/40TKM

37,10

36M/20TKM 60M/20TKM

48,90

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

20.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

33,30

Wertverlust in Euro

Volvo S60 D4

Der Mercedes C 220 CDI legt dem Mitbe­ werb ordentlich was vor. Er ist nicht nur op­ tisch gelungen, sondern kann auch technisch überzeugen. Der Restwert liegt wie beim Vorgängermodell auf hohem Niveau, bei den Wartungs- und Verschleißkosten ist er aller­ dings das teuerste Modell im Vergleich. Top: niedrigster Verbrauch und größter Kofferraum. Der Audi A4 2.0 TDI ist schon etwas in die Jahre gekommen, der Restwert ist dennoch stabil. Die Extras sind relativ teuer, der Verbrauch am höchsten und auch im Unterhalt liegt er über BMW und Volvo. Der Nachfolger steht aller­ dings in den Startlöchern und kommt 2015. Der BMW 320d muss sich bei Wartungs- und Verschleißkosten nur knapp dem Volvo ge­ schlagen geben, beim Restwert ist der Bayer das wertstabilste Modell. Preislich und beim Verbrauch bewegt sich der 3er auf dem Niveau des Audi A4. Der Volvo S60 D4 hat zwar den geringsten Restwert des Quartetts, dafür liegt er bei den laufenden Kosten teils deutlich unter dem Mit­ bewerb. Auch bei dem Anschaffungspreis ist er der günstigste, das Nachsehen hat er beim klei­ nen Kofferraum und der geringen Zuladung.

Quelle:

Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

37


service

Schneekette beschädigt Auto – wer übernimmt den Schaden? Der Riss einer Schneekette zog einen Schaden am Pkw nach sich. Der Lenker verlangte Deckung von seiner Kaskoversicherung. Diese argumentierte allerdings, dass ein Betriebsschaden und kein Unfallschaden vorliegt. Das Gericht folgte der Argumentation der Versicherung. Von Dr. Johannes Öhlböck

A

m 31.1.2013 montierte der Kläger Schneeketten an seinem Auto. Während der Fahrt riss ein Kettenglied und die Rad­ laufschale wurde zerrissen. Es entstanden Lackschäden an der Karosserie. Der Kläger bemerkte schon während der Fahrt, dass mit der Schneekette etwas nicht in Ordnung war. Die Beschädigung an der Karosserie bemerkte er erst später. Der Pkw war, mit Selbstbehalt, kaskoversichert. Der Gutachter der Kaskoversicherung kam zum Schluss, dass es sich um einen Schnee­ kettenschaden handelt. Nachfolgend hat die Kaskoversicherung die Versicherungsdeckung abgelehnt. Der Autobesitzer machte den Schaden gegen die Versicherung mit Klage geltend, der das Landes­ gericht Feldkirch (2 R 86/14h) in zweiter und letzter Instanz keine Folge gab.

Unfallschaden oder Betriebsschaden? Von zentraler Bedeutung war die Frage, ob ein Unfallschaden oder ein Betriebsschaden vorliegt. Die Kaskobedingungen regeln in Artikel 1 Punkt 1.2.6 (Fassung 07/2012), dass nur Unfallschäden ver­ sichert sind. Für die Abgrenzung zwischen diesen Schäden ist ent­ scheidend, ob das Schadensereignis dem Betriebsrisiko zugerechnet werden kann. Ein Betriebsschaden liegt etwa vor, wenn der Schaden durch eine Einwirkung entstanden ist, der ein Kraftfahrzeug ge­ wöhnlich ausgesetzt ist und die es ohne weiteres überstehen muss. Ein Unfall im Sinne der Kaskobedingungen ist hingegen ein unmit­ telbar von außen, plötzlich mit mechanischer Gewalt auf das Fahr­ zeug einwirkendes Ereignis. Die Unfalleinwirkung darf dabei nicht durch einen internen Betriebsvorgang verursacht worden sein. Würde etwa ein Fahrzeug durch auf der Fahrbahn liegende kleine Gegenstände beschädigt, läge ein durch Versicherung gedeckter Unfalls vor.

Keine Deckung Im vorliegenden Fall war der Riss des Kettengliedes nicht auf eine zusätz­ liche mechanische Einwirkung zurückzu­ führen. Er ist beim normalen Betrieb entstanden, sodass für das Gericht ein Betriebsschaden vorlag, für den die Versicherung nicht einstehen muss.

Ausreichend verständliche Bedingungen Bemerkenswert ist eine Randbemerkung des Gerichtes. Der Kläger hat argumentiert, dass die Kaskobedingungen intransparent und unwirksam sind. Es prüfte die Bedingungen und kam zum Schluss, dass sie für einen Durchschnittskunden ausreichend verständlich sind und darüber Auskunft geben, welche Schäden gedeckt werden.

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

Produkthaftung möglich

Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck

Offen an der Sache bleibt, ob der Geschädigte Ansprüche nach dem Produkthaftungsge­ setz geltend gemacht hat und damit einen Weg beschritten hat, zu dem ich ihm als Rechts­ anwalt geraten hätte. Wird nämlich durch den Fehler eines Produkts eine von dem Produkt verschiedene körperliche Sache beschädigt, so haften Hersteller bzw. Importeur für den Ersatz des Schadens. • Dr. Johannes Öhlböck ist Rechtsanwalt in Wien und im Kfz-Vertriebsrecht tätig.


Skoda Fabia Citroën C1 Opel Corsa Audi A6 Fiat 500X Mitsubishi Attrage Seat Leon ST Toyota Hilux Mercedes V-Klasse Volvo V40 Kia Optima Hybrid Skoda Yeti Ford Tourneo Courier

Auto

Die Giulietta sprintet wieder V

or 60 Jahren stellte Alfa Romeo die erste Giulietta Sprint auf die Räder. Und weil sich der überaus hübsche Wagen verkaufte wie die sprichwörtlich warmen Semmeln und die Produktion nicht mit den Bestellungen mithalten konnte, setzte sich Alfa und dem von Bertone gebauten Coupé damit ein Denkmal. Es verwundert also nicht, dass der Name bis heute eine gewisse Strahlkraft besitzt und für Dynamik und Stil steht. Nach weiteren Modellen in den Jahren 1977 und 2010 bringen die Italiener jetzt deshalb eine Jubilä­ ums-Version auf die Straße, deren Geist sich bis in die Fünfzigerjahre zurückverfolgen lässt. So überzeugt das neue Modell mit vielen

veredelten Details wie etwa neue Leichtmetallfelgen und dunkel hinterlegte Scheinwerfer. Auch die in „Dark Chrome“ gehaltenen Einfassungen der Nebelscheinwerfer oder Türgriffe schmeicheln dem Auge. Damit die Giulietta auch tatsächlich sprintet, kommt unter anderem ein neuer 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS zum Einsatz. Die Preise starten bei kommoden 24.900 Euro. Übrigens: Am Erfolg der ersten Giulietta waren maßgeblich Österreicher beteiligt. Etwa der Wiener Rudolf Hruska, der in den 1950igern für Alfa arbeitete und als technischer Direktor der Giulietta den Weg in die Großserienproduktion ebnete.

30.000

Mehr Style für den Caddy Am VW Caddy Trendline schät­ zen viele das ausgewogene Preis-Leistungs-Verhältnis. Das neu geschnürte „Trend­ line-Plus-Paket“ spitzt das noch etwas zu, bietet es doch einen Preisvorteil bis zu 2.740 Euro und wertet das Fahrzeug u. a. mit abgedunkelten Seitenfenstern, 16-Zoll-Alus, Leicht­ metallrädern, Teillederaus­ stattung, Halogenscheinwer­ fer, Einparkhilfe hinten und Tempomat ziemlich auf.

statt bisher 20.000 Kilometer beträgt ab sofort das Service-Intervall beim 150 und 180 PS starken Ford Mondeo mit dem 2.0-TDCi-Motor.

Jetta rollt zu den Händlern Schon im April feierte die US-Version auf der New York International Autoshow ihre Premiere. Jetzt endlich ist auch die Europa-Variante in Österreich bestellbar. Mit an Bord sind serienmäßig viele Sicherheits- und Assistenzsysteme. Motorisch stehen drei Benziner (105 bis 150 PS) und zwei Diesel (110 PS und 150 PS) zur Auswahl. Eine Hybrid-Version wird in Kürze ebenfalls nachgereicht. Preis? Ab 23.480 Euro.

Kleiner bleibt fast gleich Was haben die Mercedes G-Klasse und der Suzuki Jimny gemeinsam? Beide Gelände­ gänger werden seit vielen Jah­ ren quasi unverändert gebaut! Im Fall des kleinen Jimny steht die neueste Ausführung seit Mitte November u. a. mit neu­ en Alu-Felgen, Sitzbezügen, einer Reifendruckkontroll-An­ zeige und einigen frischen Farben bei den Händlern. Die Preise starten bei 15.990 Euro (netto).

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AUTO • schon gefahren

Sicher ist er auch noch Der neue Skoda Fabia ist hübsch, sparsam und überzeugt mit viel Platz und pfiffigen Ideen. Jetzt wurden zudem die Crashtest-Ergebnisse bekannt: 5 Sterne, sehr gut, setzen. Von Mag. Severin Karl

A

nfang Jänner bringt Skoda die dritte Generation des Fabia nach Österreich. Das Auto wäre an sich schon verfügbar, der Impor­ teur wartet jedoch den Combi ab – der hat hierzulande noch mehr Freunde, als der eh schon beliebte Fünftürer. Unterwegs fragt man sich, warum man noch den VW Polo in Betracht ziehen sollte. Der Fabia sieht wirklich schmuck aus, da er niedriger und breiter gewor­ den ist, wovon höchstens die hinten Reisenden etwas mitbekom­ men. 330 Liter Kofferraum stellen einen Bestwert in der Klasse dar.

Fokus auf den Benzinern

Ausstattung auf hohem Niveau Und die Ausstattungsmöglichkeiten sind fast schon unglaublich, denkt man daran, welches Image Skoda noch vor einer Dekade hatte. Plötzlich gibt es ESC mit Multikollisionsbremse, elektronische Diffe­ renzialsperre, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Parkpiepser vorn und hinten und zahlreiche Features mehr. Der modulare Quer­ baukasten des Konzerns lässt grüßen. Eine gern erwähnte Option ist die Fähigkeit des Fabia, das Smart­ phone ultimativ einzubinden. Mittels Gratis-Navi-App lässt sich durch unbekannte Lande kurven, dazu kommen Funktionen wie die Nutzung von Internetradio (so gut wie unendlich viele Stationen) oder das Spiel mit Daten, die jeden 08/15-Bordcomputer neidisch

2

1

3

Ein fixes Navi findet sich nicht mehr im Angebot, die dritte FabiaGeneration lotst nur noch per App 2 Hinterm Steuer fühlt sich der Tscheche äußerst erwachsen an 3 DSG gibt es, wird aber kaum bestellt 1

machen. Man kann sich etwa anzeigen lassen, wie viel Euro eine konkrete Fahrt gekostet hat. Interessant: Früher wurde das Navigationssystem laut Skoda „in homöopathischen Dosen“ bestellt. Mal sehen, ob die neuen Möglichkeiten das ändern.

Klare Linien vermitteln gute Wiederverkaufswerte; auf unter vier Meter Außenlänge sitzt man sehr bequem; der Kofferraum erfreut mit Klassenbestwert

Diesel werden kaum eine Rolle spielen, auch wenn die 90 bzw. 110 PS starken Aggregate mit ordentlichem Durchzug locken. Zu preissensibel ist die Kund­ schaft in Österreich. Benziner zu 60, 75, 90 und 110 PS sind da schon eher gefragt. Wir emp­ fehlen den 1.2 TSI, der mit 90 PS ab 14.320 Euro zu bestel­ len ist. Hierbei handelt es sich schon um einen Vierzylinder mit Turbo, sowohl die MPI- als auch die TDI-Aggregate arbei­ ten mit drei Zylindern. Im Alltag erfreuen alle Fabia mit schlauen Lösungen und Verbesserungen im Detail. •

Skoda Fabia

Grundmodell Benzin: 1,0 MPI Active

Grundmodell Diesel: 1,4 TDI Active

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

1.422 cm3 | 3

Leistung

60 PS (44 kW) bei 5.000/min

90 PS (66 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

95 Nm bei 3.000/min

230 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 15,7 s | 160 km/h

11,1 s | 182 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Super | 106 g/km

3,4 l Diesel | 88 g/km

Kofferraum | Zuladung 330–1.150 l | 530 kg

330–1.150 l | 530 kg

Basispreis | NoVA

16.620 € (inkl.) | 0 %

12.720 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: Extras wie bei den Großen möglich Das vermissen wir: aufpreisfreie Uni-Lackierungen neben Pacific-Blau Die Alternativen: Opel Corsa, Ford Fiesta, Renault Clio, Peugeot 208 Werksangaben

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AUTO • schon gefahren

Oben ohne Alternative Citroën bietet den neuen C1 ausschließlich als Fünftürer und in der gehobenen Airscape-Variante an. Ein elektrisches Faltdach ist hier serienmäßig, wer weniger Türen oder Ausstattung möchte, muss sich anderswo umsehen. Von Stefan Schmudermaier

W

ar die erste Generation des Triumvirats Citroën C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo noch relativ bieder und spartanisch, so hat sich die nun am Start stehende zweite Generation deutlich gemausert. Auch wenn die drei Kleinwagen nach wie vor auf der selben Plattform basieren und sich viele Bauteile teilen, rein optisch sind die Unterschiede wesentlich deutlicher ausgefallen. Der Citroën C1 unterscheidet sich aber auch durch eine andere Vermarktungsstrategie. Während 107 und Aygo als Drei- und Fünftürer in unterschiedlichen Ausstattungsstufen zu haben sind, beschränkt sich Citroën auf das fünftürige Topmodell, den C1 Airscape.

Frischluft serienmäßig

Geiz ist doch nicht geil Man möchte damit etwas der Geiz-ist-geil-Mentalität entkommen und statt nackter Basisversionen jene Modelle unters Volk bringen, die zwar etwas teurer, dafür aber auch deutlich besser ausgestattet sind. Für Flottenkunden sind bei entsprechenden Stückzahlen aber auch andere Versionen zu haben. Das Konzept könnte durchaus aufgehen. Gegenüber dem Vorgänger wähnt man sich nun in einer höheren Fahrzeugklasse, erst recht, wenn man die gehobene Shine-Ausstattung (ab 13.090 Euro)

2

1

3

Mittels Mirrorscreen lassen sich Smartphone-Apps über den Touchscreen im Auto steuern 2 Das Lenkrad liegt gut in der Hand 3 Die Qualitätsanmutung ist spürbar hochwertiger als beim Vorgänger 1

zugrunde legt. Das griffige Lederlenkrad ist dabei ebenso serienmäßig wie das große Touchdisplay samt Mirrorscreen. Das System ermöglicht es, auf dem Smartphone ausgeführte Apps über den Bildschirm zu steuern. In allen Modellen Standard ist eine Klimaanlage, beim Shine sogar eine -automatik.

Das sympathische Äußere und das große, elektrische Faltdach sind bei allen C1-Varianten serienmäßig

Motorisch hat man die Wahl zwischen einem 69- und einem 82-PS-Dreizylinder-Benziner. Das stärkere Triebwerk gefällt mit heiserem Sound und gutem Durchzug, für die Stadt reicht freilich auch das schwächere Modell. Sparsam sind beide Varianten, zwischen 3,8 Liter (mit optionalem Start-StoppSystem) und 4,3 Liter Super gibt Citroën an. Ein besonderer Clou ist das bei allen Varianten serienmäßige Faltdach, das den Franzosen auf Knopfdruck beinahe in ein Cabrio verwandelt. •

Citroën C1 Airscape

Grundmodell: VTi 68 Feel

Testmodell: Puretech 82 Shine

Hubraum | Zylinder

998 cm3 | 3

1.199 cm3 | 3

Leistung

69 PS (51 kW) bei 6.000/min

82 PS (60 kW) bei 5.750/min

Drehmoment

95,5 Nm bei 4.300/min

116 Nm bei 2.750/min

Beschleunigung | Vmax 13,0 s | 155 km/h

10,9 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l Super | 95 g/km

4,3 l Super | 99 g/km

Kofferraum | Zuladung 196–780 l | 340 kg

196–780 l | 340 kg

Basispreis | NoVA

13.740 €* (inkl.) | 2 %

11.990 €* (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: die umfangreiche Serienausstattung, der spritzige Motor Das vermissen wir: Vielleicht gibt es nicht doch eine günstigere C1-Variante? Die Alternativen: Peugeot 107, Toyota Aygo, VW up!, Skoda Citigo Werksangaben * Aktionspreis

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AUTO • schon gefahren

Ein Millionär startet durch Der neue Opel Corsa ist spürbar erwachsener und hochwertiger geworden. Die attraktiven Einstiegspreise überzeugen ebenso wie die modernen, neuen Motoren. Von Stefan Schmudermaier

D

er Corsa ist ein echter Bestseller und daher eine wichtige Säule bei Opel. Als er im Jahr 1982 auf den Markt kam, war er eigentlich schon reichlich spät dran. Schließlich waren der VW Polo seit 1975 und der Ford Fiesta seit 1976 zu haben. Im Laufe der Jahre fand der Corsa aber dennoch schnell seine Fans, bis heute wurden stolze 12,4 Millionen von Opels erstem Kleinwagen der Geschichte verkauft. Die mittlerweile fünfte Generation startet im Zuge der Vienna Autoshow im Jänner 2015, FLOTTE & Wirtschaft konnte bereits erste Testkilometer sammeln.

Satte Straßenlage

Von wegen karger Kleinwagen Auch wenn der Corsa E, wie er intern genannt wird, nicht komplett neu entwickelt wurde und einige Gleichteile mit seinem Vorgän­ ger aufweist, ist der Evolutionsschritt deutlich spür- und sichtbar. Design-Zitate vom Adam sind ebenso zu finden wie von anderen Opel-Modellen, unterm Strich fügt sich der neue Corsa harmonisch in die Marken-Familie ein. Unterm Blechkleid hat der Kleinwagen dabei eine ordentliche Portion Technik gefrühstückt. So gibt es erstmals Xenon-Scheinwerfer, das aus anderen Modellen bekannte Intellilink-System zum Synchronisieren von aktuellen Smartphones sowie zahlreiche Assistenzsysteme. Bleiben wir bei Intellilink: Gerade bei den neuen Kleinwagen – siehe auch die Berichte zu Skoda Fabia und Citroën C1 auf der vorigen Doppelseite – geht der Trend weg vom teuren, fest eingebauten Navi

1 3

2

Die Materialqualität hat beim neuen Corsa spür- und sichtbar zugelegt 2 Der Intellilink-Bildschirm liegt etwas zu tief 3 Griffiges Lederlenkrad in den gehobenen Ausstattungsstufen 1

hin zur Vernetzung mit dem Mobiltelefon, auf dem die Navi-­ App läuft. Wirklich überzeugen konnte uns bis dato aber noch keines der Systeme, die Fehler­ quote lag deutlich über ver­ gleichbaren Fixeinbauten.

Auch beim Corsa wachsen Handy und Auto zusammen; der Kleinwagen bietet sogar Features wie Sitz- und Lenkradheizung an

Deutlich überzeugender sind da andere Zutaten des neuen Opel Corsa. Die verwendeten Materialien sind hochwertig, dass an Fahrwerk und Lenkung getüftelt wurde, ist ebenfalls positiv spürbar. Der in Spanien und Deutschland gebaute Klein­ wagen liegt satt auf der Straße. Neu sind auch einige Motoren, wie etwa der 1.0-Liter-Dreizylin­ der-Turbobenziner. Mit 90 und 115 PS zu haben, gefällt er mit gutem Durchzug und modera­ tem Verbrauch von nur 4,3 Litern auf 100 Kilometer. Moderat fallen auch die (Aktions-)Preise aus: Der neue Opel Corsa ist als 3-Türer be­ reits ab 10.990 Euro zu haben, der Fünftürer kostet ab 12.790 Euro. •

Opel Corsa

Grundmodell Benzin: 1.2 Cool & Sound 3-türig

Grundmodell Diesel: 1.3 CDTI Cool & Sound 3-türig

Hubraum | Zylinder

1.229 cm3 | 4

1.248 cm3 | 4

Leistung

70 PS (51 kW) bei 5.600/min

75 PS (55 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

115 Nm bei 4.000/min

190 Nm bei 1.500–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 16,0 s | 162 km/h

k. A.

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Super | 126 g/km

3,8 l Diesel | 100 g/km

Kofferraum | Zuladung 280–1.090 l | 455 kg

280–1.090 l | 466 kg

Basispreis

15.090 €* (inkl.) | 2 %

10.990 €* (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das gestiegene Qualitätsniveau, gute Platzverhältnisse Das vermissen wir: eine höhere Platzierung des Touchscreens Die Alternativen: Ford Fiesta, Renault Clio, Peugeot 208, Skoda Fabia Werksangaben * Aktionspreis

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014


AUTO • schon gefahren

Auf den Punkt gereift Audi hat die A6-Baureihe aufgefrischt. Die neuen Modelle gleichen den alten bis auf einige Details. Gut so, dadurch wirken Limousine, Avant und Allroad ausgereifter als jemals zuvor. Von Pascal Sperger

S

Acht Motoren zur Auswahl

chon der vorige Audi A6 war ein sehr gutes Auto, das mit durchdachter Bedienung, hochwertigen Materialien und ge­ nauer Verarbeitung überzeugte. Dabei war keineswegs nur die verwöhnte Fachpresse vom Oberklasse-Modell angetan, auch die Kunden goutierten Charme und Qualitäten des Ingolstäd­ ters. So haben sich allein in den vergangenen drei Jahren welt­ weit über 500.000 Kunden für einen A6 entschieden. In Österreich kommt die Baureihe mit einem Verkaufsanteil von 93 Prozent be­ sonders bei Unternehmern und Dienstwagenfahrern an. Beim Avant liegt der Firmenanteil sogar bei sensationellen 94 Prozent.

Ist das überhaupt ein Facelift? An einem solchen Liebkind modelliert man deshalb nicht grob herum, sondern retuschiert behutsam. Dass man die überarbei­ teten Versionen von Limousine, Avant und Allroad, die seit Anfang November bei den Händlern stehen, nur an Details wie den flache­ ren Scheinwerfern, bulligeren Stoßfängern oder dem neuen Multi­ media-System erkennt, ist deshalb in keinster Weise verwunderlich. Im Gegenteil, es ist äußerst konsequent, ein ohnehin gutes Auto noch besser zu machen, indem man die letzten Schwachstellen ausmerzt. Insofern könnte man durchaus behaupten: Der Audi A6 ist der ausgereifteste Oberklasse-Business-Bomber, der derzeit am Markt ist. Apropos Bomber: Schon die günstigste Einstiegsversion, der 1.8 TFSI, leistet 190 PS – beschleunigt also mehr als souverän aus 1

3

2

Das zentrale Display überzeugt mit gestochen scharfer Auflösung Die Zahlen-Kachel wirkt im Vergleich zum restlichen Interieur etwas antiquiert 3 Die 7- oder 8-Gang-Automatik schaltet schnell und richtig 1 2

dem Stand auf 100 km/h und marschiert mit einer genuss­ vollen Leichtigkeit weiter auf (deutsches) Autobahn-Tempo.

Optional lässt sich der A6 mit allen derzeit verfügbaren Assistenten aufrüsten; eines der Highlights ist die Kamera mit Nachtsichtfunktion

In der Firmenauto-Praxis wird der 150-PS-Diesel, der den Einstieg beim Selbstzünder markiert, jedoch den meisten Anklang finden. Fein: Auch hier passt der Durchzug perfekt zur direkten Lenkung und dem satt abgestimmten Fahrwerk. Dass die Bedienung von Navi, Klima & Co dazu innerhalb von Minuten easy von der Hand geht, die Verarbeitung phä­ nomenal ist und Audi gegen Aufpreis alle derzeit gängi­ gen Sicherheits-Features und Assistenz­systeme anbietet, passt perfekt ins Bild des auf den Punkt gereiften Wagens. Unterm Strich bleibt ein einzi­ ger fahler Beigeschmack: der Preis. Die günstigste Version kostet hierzulande 42.400 Euro, plus Extras, versteht sich ... •

Audi A6 Avant

Grundmodell Benzin: 1.8 TFSI

Grundmodell Diesel: 2.0 TDI ultra

Hubraum | Zylinder

1.798 cm3 | 4

1.968cm3 | 4

Leistung

190 PS (140 kW) bei 4.200/min 150 PS (110 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.400–4.100/min

350 Nm bei 1.500–3.000/min

Beschleunigung | Vmax 8,2 s | 226 km/h

9,8 s | 209 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l Super | 144 g/km

4,5 l Diesel | 117 g/km

Kofferraum | Zuladung 562–1.680 l | 555 kg

562–1.680 l | 555 kg

Basispreis

42.400 € (inkl.) | 5 %

45.700 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: kräftige und sparsame Motoren, der wertige Gesamteindruck Das vermissen wir: ein günstigeres Business-Modell für Flotten-Kunden Die Alternativen: Mercedes E-Klasse, Opel Insignia Tourer, BMW 5er Touring Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

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AUTO • schon gefahren

Viagra für Luigi

140 PS) sowie drei Benziner zwischen 110 und 170 PS ste­ hen zur Wahl.

Die Fiat-500-Familie bekommt neuerlich Zuwachs, der 500X möchte ein Stück vom Kuchen des Kompakt-SUV-Segmentes.

9-Gang-Automatikgetriebe

Von Stefan Schmudermaier

I

n einem witzigen Youtube-Spot zeigt Fiat, was mit dem 500 pas­ siert, wenn ihm eine Potenzpille in den Tank fällt. Der im Film „Cars“ liebenswert Luigi genannte Kleinwagen spannt seine Muskeln an und verwandelt sich ein kompaktes SUV. Während der normale 500 im polnischen Tychy gebaut wird, ist der 500X ein waschechter Italiener aus dem süditalienischen Melfi. Fiat setzt große Hoffnungen in den X, schließlich blieben die großen Erfolge anderer Hersteller in diesem Segment nicht unbemerkt. Einen Platz in den Top-Drei peilt man mittelfristig an, vor allem in Deutschland und den USA soll das Modell ordentlich durchstarten.

Große Variantenvielfalt, Allrad optional Der Kunde hat zunächst die Wahl zwischen zwei leicht differieren­ den Karosserie-Varianten. Das Standard-Modell passt gut in den urbanen Bereich und verzichtet auf Offroad-Optik, der „Cross“ macht auf den ersten Blick deutlich, dass er auch für leichtes Ge­ lände geeignet ist. Standardmäßig mit Frontantrieb ausgerüstet, gibt‘s die stärkeren Motorisierungen des 500X auch mit Allrad, 80 Prozent der Kunden verzichten allerdings darauf. Die Varianten­ vielfalt beim Antrieb ist umfangreich, drei Turbodiesel (95, 120 und

1

2

3

Angenehm griffiges Lenkrad Der Uconnect-Touchscreen beinhaltet gegen Aufpreis auch Freisprecheinrichtung und Navigationssystem 3 Solide Verarbeitung, gelungenes Design und peppige Farben 1

2

350 Liter fasst der Kofferraum standardmäßig, umgeklappt ist bei eher mäßigen 1.000 Litern Schluss; mittels Drehregler lassen sich unterschiedliche Fahrmodi einstellen

Neben Handschaltgetrieben mit 5 bzw. 6 Gängen gibt es beim Fiat 500X auch ein 6-Gang-Doppel­ kupplungsgetriebe sowie – und das ist in dieser Klasse sowie für Fiat generell ein Novum – eine 9-Gang-Automatik, die im Jeep Renegade Premiere gefeiert hat. In Kombination mit dem 140 PS starken Diesel und Allrad weiß der 500X besonders zu gefallen, wenngleich es auch Kritik gibt: Das Fahrwerk ist sportlich aber zu hart, ebenfalls ein Minus gibt es für die harten und unergono­ misch geformten Kopfstützen. Der Fiat 500X ist ab Jänner 2015 ab 18.990 Euro zu haben, zum Start sind aber noch nicht alle Modelle verfügbar. Bis Jahres­ ende gibt es eine gut ausge­ stattete Web-Edition für 17.990 Euro. •

Fiat 500X

Grundmodell Benzin*: 1.4 Turbo MultiAir

Grundmodell Diesel 4x4: 2.0 16V Multijet

Hubraum | Zylinder

1.368 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

Leistung

140 PS (103 kW) bei 5.000/min 140 PS (103 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

230 Nm bei 1.750/min

350 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 9,8 s | 190 km/h

9,8 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Super | 139 g/km

5,5 l Diesel | 144 g/km

Kofferraum | Zuladung 350–1.000 | k. A.

350–1.000 | k. A.

Basispreis | NoVA

noch offen

noch offen

Das gefällt uns: 9-Gang-Automatik, umfangreiche Motorenpalette Das vermissen wir: ein komfortableres Fahrwerk Die Alternativen: Opel Mokka, Suzuki SX4 S-Cross, Nissan Juke u. v. m. Werksangaben * zum Marktstart

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014


Qualitätsprodukte für den Profieinsatz

Stufenheck-Comeback

Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, dann greifen Sie zu mapo Winterdieselzusätzen für Kraftfahrzeuge

Mit dem Attrage bringt Mitsubishi eine viertürige, kompakte Stufenhecklimousine nach Österreich, die eigentlich gar nicht für Europa gedacht ist.

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ass viertürige Stufenhecklimousinen in den letzten Jahren nicht gerade ein Renner in Europa waren, ist bekannt. Denzel als heimischer Mitsubishi-Importeur wagt es trotzdem, den eigentlich für Fernost und Schwellenländer gedachten Attrage auf heimische Straßen zu holen. Interessant ist der Schritt auch deshalb, da wir in Mittel- und Westeuropa damit der einzige Attrage-Markt sind, die geografisch nächstgelegenen Absatzgebiete sind die Türkei und Israel. Wie auch immer, 200 der in Thailand gebauten Fahrzeuge möchte man im Volljahr hierzulande verkaufen. Optisch nicht unbedingt ein Knaller, kann der Attrage aber mit anderen Werten durchaus überzeugen.

Viel Platz und Ausstattung Der auf dem Space Star basierende Viertürer überrascht nicht nur mit großzügigen Platzverhältnissen im Fond, sondern auch mit einem geräumigen Kofferraum. 450 Liter sind mehr als beim größeren Lancer, allerdings Das Cockpit ist schlicht, die kann man die Rücksitze weder umklappen noch GegenSerienausstattung dafür gut stände durchladen. Das ausschließlich in der Topversion „Intense“ angebotene Modell verfügt über eine umfangreiche Serienmitgift: Eine Klimaautomatik ist ebenso an Bord wie ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, vier elektrische Fensterheber, CD-Radio, sechs Airbags, Leichtmetallfelgen und einiges mehr. Und dafür ist der Preis durchaus attraktiv, 12.990 Euro kostet das Modell mit 80 Benzin-PS und Schaltgetriebe, die stufenlose CVT-Automatik kommt auf 1.000 Euro mehr. • (STS) Mitsubishi Attrage

Grundmodell: 1,2 Intense

Testmodell: 1,2 Intense CVT

Hubraum | Zylinder

1.193 cm3 | 3

1.193 cm3 | 3

Leistung

80 PS (59 kW) bei 6.000/min

80 PS (59 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

106 Nm bei 4.000/min

106 Nm bei 4.000/min

Beschleunigung | Vmax 11,7 s | 180 km/h

12,8 s | 174 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

CVT aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l Super | 110 g/km

4,9 l Super | 113 g/km

Kofferraum | Zuladung 450 l | 425 kg

450 l | 425 kg

Basispreis | NoVA

12.990 € (inkl.) | 5 %

12.990 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Platzangebot und Ausstattung Das vermissen wir: umklappbare Rücksitzlehnen Die Alternativen: eine gute Frage ... Werksangaben

Ein Hingucker ist der Mitsubishi Attrage zwar nicht unbedingt, ihre Qualitäten hat die kompakte Limousine aber dennoch

mapo Schmierstofftechnik GmbH Industriestraße 23a 2325 Himberg Tel: 02235/872 72-0 Fax: 02235/872 72-22 E-Mail: mapo@mapo.at www.mapo.at


AUTO • dauerTEST

Kombitalent mit Temperament Mit dem Leon ST hat Seat einen schicken Kombi im Angebot, der auch für Firmen- und Flottenkunden interessant ist. FLOTTE & Wirtschaft hat den Spanier zum einjährigen Dauertest gebeten, Temperament, Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität auf dem Prüfstand. Von Stefan Schmudermaier

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er auf dem Audi A4 Avant basierende Seat Exeo blieb spürbar hinter den Erwartungen zurück, umso sehnsüchtiger wartete die spanische VW-Tochter auf einen konkurrenzfähigen Kombi. Das Warten auf den Leon ST hat sich durchaus gelohnt, soviel lässt sich allein vom optischen Standpunkt aus sagen. Der technische Verwandte des Skoda Octavia Combi und des VW Golf Variant – alle drei Modelle basieren auf der gleichen technischen Plattform – ist ohne Frage der Schnittigste des Trios. Die Linienführung ist auf Sportlichkeit getrimmt, ohne dabei auf die inneren Werte zu vergessen. Wenn es auf jeden Liter Stauraum ankommt, dann muss sich der Leon allerdings geschlagen geben, vor allem der Octavia bietet spürbar mehr Platz.

Ein gelungener Kompromiss Doch der Reihe nach. Die Motorenpalette ist breit gefächert, wir haben aber Vernunft walten lassen und uns für ein Modell entschieden, dass den unserer Meinung nach besten Kompromiss aus Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit bietet. Der 1,6 TDI mit seinen 105 PS reißt zwar keine Bäume aus, taugt aber zu deutlich mehr, als dem reinen Mitschwimmen im Verkehr. In Kombination mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe vermag das Triebwerk seine Kraft perfekt zu dosieren und die 250 Nm so einzusetzen, dass man dem Motor

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Die LED-Scheinwerfer sehen schick aus und überzeugen bei Nachtfahrten; das Radarauge unter der Nummerntafel hilft, Kollisionen in der Stadt zu verhindern

subjektiv sogar mehr Power zutrauen würde. Elf Sekunden vergehen bis zu Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit von 191 km/h ist hierzulande ohnedies Makulatur.

Ohne Sport geht‘s auch Dass es Schaltwippen am Lenkrad gerade beim sportiv angehauchten Seat – wohl aber bei Golf und Octavia – weder für Geld noch für gute Worte gibt, mag zwar seltsam anmuten, wirklich notwendig sind sie aber eh nicht. Zum einen macht das DSG einen formidablen Job, zum anderen bestünde ja noch die Möglichkeit, den Wählhebel in die manuelle Schaltgasse zu bewegen. Dass es beim Leon auch kein Sportfahrwerk gibt, verwundert zwar ebenfalls, es gilt allerdings das Gleiche wie bei den Schaltwippen. Das Fahrverhalten ist agil, ohne die Passagiere mit unnötiger Härte durchzuschütteln. In Verbindung mit den optionalen 17-Zoll-Rädern gibt es auch am Grip nichts zu bemängeln, ohne Fehl und Tadel gibt der Leon ST im kurvigen Geläuf ebenso eine gute Figur ab wie auf der Autobahn.


AUTO • DAUERTEST

Rekordverdächtig sparsam?

und Klimaautomatik) für 1.173 Euro, das Navi für 711 Euro, die Einparkhilfe für vorn und hinten für 537 Euro, das Winterpaket mit beheizten Sitzen und Schei­ benwaschdüsen für 421 Euro und weitere Dinge wie Sound­ system, abgedunkelte Scheiben etc., kommen wir auf einen Ge­ samtpreis von 30.896 Euro und 49 Cent.

Der Normverbrauch für unseren Seat Leon ST 1,6 TDI liegt bei nahe­ zu unglaublichen 3,9 Litern auf 100 Kilometern. Wenig überraschend ist dieser Wert in der Praxis nicht zu schaffen. Nach den ersten paar hundert Kilometern liegen wir bei rund 5,5 Litern, was aber noch keine große Aussagekraft hat. Zum einen kann sich der Verbrauch mit zunehmender Laufleistung durchaus noch nach unten verschieben, zum anderen ist der bis dato gefahrene Mix noch nicht allzu reprä­ sentativ. Im Konkurrenzumfeld setzt sich das Triumvirat des VWKonzerns aber an die Spitze, was die Wirtschaftlichkeit betrifft.

Die Plattformbrüder bieten mehr Platz Kommen wir zum Innenraum des Kombi-Spaniers. Wie bereits ein­ gangs erwähnt, bieten Octavia Combi und Golf Variant mehr Platz als der Leon ST. Zwischen 587 und 1.470 Liter schluckt der Leon, 605 bis 1.620 Liter sind es beim Golf. Der Sieg geht hier klar an den Octavia, 610 bis 1.740 Liter sind Spitze im Segment. Allerdings ist der auch knapp 12 Zentimeter länger als der Leon. 509 Kilogramm Zuladung sind durchschnittlich, bis zu 1.500 Kilogramm schwere, auf­ laufgebremste Anhänger nimmt der Leon an den Haken. Im Laufe des Testjahres werden wir auch hier Erfahrungswerte einbringen können, noch wartet unser Testwagen aber auf den Kabelsatz der Hänger­ kupplung, ein Lieferengpass ist schuld für die Verzögerung.

Sicherheits-Upgrade Bein- und Kopffreiheit im Fond sind ausreichend; der Kofferraum des Leon ST schluckt zwischen 587 und 1.470 Liter

Viel Serienausstattung und noch mehr Extras Die „Style“-Ausstattung beinhaltet bereits Dinge wie (ein etwas dünnes) Lederlenkrad, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaanlage, Tempo­­ mat, variabler Laderaumboden, Dachreling, Alufelgen und vieles mehr. Der Grundpreis für unser Testauto liegt somit bei 25.840 Euro. Ergänzt um das Österreichpaket (LED-Scheinwerfer, Regensensor

2 1

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Ergonomisch ist das Cockpit des Seat Leon ST ohne Fehl und Tadel Die Auflösung des Touchscreens könnte besser sein 3 Das Doppelkupplungsgetriebe ist komfortabel und sparsam zugleich 1 2

Darin enthalten auch Investitio­ nen in die Sicherheit: Seitenair­ bags im Fond (insgesamt ist der Leon damit mit neun Airbags ausgerüstet), die Frontkamera mit Spurhalte-Assistent, den Frontassistenten mit City-Not­ bremsassistent sowie das Sicher­ heitspaket mit Müdigkeitssensor und Gurtwarner für die Rück­ bank. Gerade für Vielfahrer sind diese Goodies, die unterm Strich rund 1.200 Euro kosten, eine Empfehlung. Im März 2015 folgt übrigens ein erstes Zwischen­ resümee mit unseren Dauer­ test-Erfahrungen. •

Seat Leon ST

Grundmodell: 1.2 TSI Reference

Testmodell: 1.6 TDI DSG Style

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

86 PS (63 kW) bei 4.300/min

105 PS (77 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400–3.500/min

250 Nm bei 1.500–2.750/min

Beschleunigung | Vmax 12,1 s | 178 km/h

11,0 s | 191 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

7-Gang DSG aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,2 l Super | 119 g/km

3,9 l Diesel | 102 g/km

Kofferraum | Zuladung 587–1.470 l | 567 kg

587–1.470 l | 509 kg

Basispreis

25.840 € (inkl.) | 2 %

18.340 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: die Kombination von Motor und Getriebe Das vermissen wir: ein griffigeres Lenkrad Die Alternativen: VW Golf, Skoda Octavia, Opel Astra, Ford Focus, Hyundai i30 Werksangaben

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AUTO • TEST

Ohne Weichspüler Der Toyota Hilux ist vor allem in der Top-Version „City“ mit 171 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment kein Nepp. Und er zeigt: Toyota hat den Spaß nicht verlernt. Von Pascal Sperger

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enn BMW X5, Mercedes ML und Range Rover vorrangig als Kindergarten-Kutsche und Schüler-Taxi von betuchten Vorstadt-Mamas eingesetzt werden und deshalb das dementsprechende, wenn auch überzogene Image haben, dann ist der Toyota Hilux das Auto für alle hart arbeitenden Mütter und Väter, die keine Zeit haben, im Frühverkehr zu schmoren. Dort, wo sie hinfahren, gibt es nämlich keinen Stop-&-Go-Verkehr, sondern vor allem Stock-&-Stein-Situationen. Freilich, auch das ist übertrieben. Aber immerhin wäre dies das bevorzugte Terrain des japanischen Pickups, der den Ruf des unzerstörbaren Dreck­wühlers stolz vor sich herträgt. Dank Leiterrahmen, Hinterachs-Dif­ ferenzialsperre und einer Wattiefe von 70 Zentimetern kommt der Hilux nämlich noch dort weiter, wo sich weichgespülte Life­styleSUVs längst den empfindlichen Unterboden aufreißen würden.

Den Spaß nicht verlernt Der Hilux zeigt aber noch einen weiteren Aspekt auf. Und der wäre: Toyota kann mehr, als bloß sparsame Öko-Autos bauen. Zusammen mit dem Sportwagen GT86 und dem Landcruiser macht der Pickup deutlich, dass die Japaner die Emotionen beim Autobauen nicht vergessen haben – und ihre Spaßgeräte und Geländemeister genauso lieb haben wie den Hybridantrieb.

1

2

3

Das Ambiente im Arbeitstier ist wohnlicher als in manch anderen Toyota-Modellen 2 Die Bedienung funktioniert auf Anhieb, zusätzliche Ablagen würden nicht schaden 3 Die Automatik schaltet meist richtig 1

Der Hilux ist auch von hinten eine Erscheinung; der Allradantrieb lässt sich manuell zuschalten, das Mitteldifferenzial sperren

Wuchtige Erscheinung Das muss auch so sein, denn der Pickup tritt gegen Konkurrenten vom Schlag eines Ford Ranger oder VW Amarok an. Und weil sich die Laster beim Nutzwert und Fahrverhalten kaum unterscheiden, wird dieses Match vor allem durch das Komfort-Level im Innenraum entschieden. Kein Wunder, dass Toyota deshalb das Cockpit-Ambiente aufbügelte und den spartanischen Pragmatismus der Vorgängermodelle ausgemerzt hat. So bietet der aktuelle Hilux mehr Platz für die Passagiere und erfreut mit schöneren Materialien. In der getesteten „City“-­Version gehören u. a. ein 6,1-Zoll-Touchscreen, eine Sitzheizung sowie eine Rückfahrkamera zum Serienstandard. In Verbindung mit der kompromisslosen Geländegängigkeit macht dies den Toyota doppelt interessant. •

Toyota Hilux

Grundmodell: 2,5 D-4D 145 EKB Country

Testmodell: 3,0 D-4D 170 DKB Aut. City

Hubraum | Zylinder

2.494 cm3 | 4

2.982 cm3 | 4

Leistung

144 PS (106 kW) bei 3.400/min 171 PS (126 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

343 Nm bei 1.600–2.800/min

360 Nm bei 1.400–3.200/min

Beschleunigung | Vmax 13,3 s | 170 km/h

12,0 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang aut. | Allrad

5-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,3 l Diesel | 193 g/km

8,6 l Diesel | 227 g/km

Laderaum | Zuladung

2.340 x 1.515 mm | 720 kg

1.545 x 1.515 mm | 675 kg

Basispreis

27.100 € (exkl.)

31.400 € (exkl.)

Das gefällt uns: die Offroad-Tugenden, die hohe Sitzposition, die Ladefläche Das vermissen wir: eine verschließbare Truhe auf der Ladefläche Die Alternativen: VW Amarok, Nissan Navara, Ford Ranger, Mitsubishi L200 Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014


AUTO • TEST

Businessjet auf Rädern Mit der neuen V-Klasse setzt Mercedes Maßstäbe in der Klasse der Business-Vans. Was er dem VW T5 Multivan voraus hat und wo der Evergreen weiter tonangebend ist.

35.000 Euro an Extras Unser Testwagen rollte als üppig ausgestattetes Edition-1-Modell zu uns, bei dem u. a. Ledersitze, Navi, 360-Grad-Einparkkamera, 19-Zoll-Räder und so einiges mehr verpackt sind. Mit knapp 35.000 Euro treibt die Editi­ on den Gesamtpreis auf stolze 88.720 Euro. Wobei ihm da ein ebenso vollausgestatteter VW T5 um nichts nachsteht.

Von Stefan Schmudermaier

V

or über 20 Jahren hat VW den Multivan auf den Markt gebracht und damit ein neues Segment eröffnet. Der VW Bus war nicht nur Personentransporter, sondern zeigte sich variabler und mit spür­ barem Komfort-Plus. Immer mehr Hersteller sprangen auf den Zug auf und eiferten dem Klassenprimus über Jahrzehnte nach. Dem Multivan Paroli zu bieten, ist lang keinem wirklich gelungen, Mercedes hat es nun aber doch geschafft. Die neue V-Klasse erfüllt selbst höchste Ansprüche, für die man freilich auch tief in die Tasche greifen muss.

(T)raumschiff

Kraftvoller Motor, unkomfortable 19-Zöller Die Preisliste startet bei 48.024 Euro für den 136-PS-Turbodiesel im V 200 CDI, mit 48.410,80 Euro ist der 163 PS starke V 220 CDI nur einen Hauch teurer. Und auch der Aufpreis zum serienmäßig mit 7-GangAutomatik ausgestatteten V 250 Bluetec hält sich mit knapp 5.000 Euro noch in Grenzen. Bei den 190 PS unseres Testwagens ist dann auch die Fahnenstange erreicht, für Europa sind weder Benzinmotoren noch Sechszylinder vorgesehen, irgendwie schade. Über einen Man­ gel an Leistung braucht sich aber dennoch niemand beschweren, in zügigen 9,4 Sekunden beschleunigt der V 250 auf 100 km/h, mit 206 km/h Spitze sollte man auch in Deutschland das Auslangen finden. Die 19-Zoll-Alufelgen sehen zwar gut aus, mindern den Federungs­ komfort aber deutlich und sind somit nicht empfehlenswert. 1

3

2

Das Cockpit ist auf höchstem Pkw-Niveau angesiedelt Die Bedienung des zentralen Displays erfolgt mittels Touch-, Dreh- und Drückreglers 3 Der Wählhebel der 7-Gang-Automatik sitzt am Lenkrad 1

2

Verarbeitung und Materialqualität liegen bei der V-Klasse auf höchstem Niveau; der 2015 startende VW T6 wird sich gehörig anstrengen müssen

Das Platzangebot ist fürstlich, Design und Materialanmutung mit Anleihen aus der S-Klasse machen aus dem Sechssitzer (bis zu acht Sitze sind möglich) einen echten Businessjet. In Sachen Va­ riabilität leistet sich die V-Klasse dennoch Schnitzer. Lassen sich die rückwärtigen Sitze im VW Multivan einfach drehen, will das schwere Mercedes-Gestühl zu­ erst aus den Schienen gewuchtet und nachher wieder mühsam eingefädelt werden. •

Mercedes V-Klasse

Grundmodell: V 200 CDI

Testmodell: V 250 Bluetec

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

136 PS (100 kW) bei 3.800/min 190 PS (140 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

330 Nm bei 1.200–2.400/min

440 Nm bei 1.400–2.400/min

Beschleunigung | Vmax 13,8 s | 183 km/h

9,4 s | 206 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,1 l Diesel | 159 g/km

6,0 l Diesel | 157 g/km

Kofferraum | Zuladung 1.030–4.630 l | 975 kg

1.030–4.630 l | 905 kg

Basispreis

53.887,40 € (inkl.)

48.024 € (inkl.)

Das gefällt uns: das hohe Qualitätsniveau, der kraftvolle Motor Das vermissen wir: die Möglichkeit, die Rücksitze ohne Ausbau zu drehen Die Alternativen: Volkswagen T5 Multivan Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

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AUTO • TEST

Öko-Feuerwehr

Segler aus Fernost

Wenn am Heck des Volvo V40 das Kürzel D4 prangt, dann hat man es mit einem der sportlichsten und sparsamsten Vertreter der Kompaktklasse zu tun.

Den Optima Hybrid gibt’s nur als üppig ausgestattetes und teures „Platin“-Topmodell. Die Gewissheit, die wohl fescheste Kompakt-Limo zu fahren, gibt’s gratis obendrauf.

V

olvo-Fahrer sind in der Regel keine Mainstream-Kunden. Werden andere Autofahrer oft nur glücklich, wenn Propeller, Stern oder die vier Ringe den Kühlergrill zieren, wissen die Fans der Schwedenmarke auch die inneren Werte zu schätzen. Solid gebaut und tadellos verarbeitet, steht Volvo den deutschen Premiummarken um wenig nach. Unser knallroter Testwagen in sportlicher R-Design-Optik mit schwarz-silbernen 18-Zoll-Alufelgen zog jedenfalls die Blicke auf sich und überzeugte. Hinterm Steuer wurde so mancher Kollege dann richtiggehend überrascht. Wie von der Tarantel gestochen beschleunigt der 190 PS starke D4-Turbodiesel den Nordländer. Satte 400 Nm Drehmoment werden vom formidablen 8-Gang-Automatikgetriebe perfekt portioniert, Tempo 100 km/h steht nach 7,2 Sekunden am Tacho. Im Eco-Mode reichen 5,8 Liter Diesel für 100 Kilometer, gibt man dem V40 die Sporen, muss man einen Liter mehr einkalkulieren.

D

er Autokauf ist weder eine rein emotionale noch rationale Entscheidung. Insofern ist die 7-Jahres-Garantie ein Werkzeug, mit dem Kia von der Qualität seiner Fahrzeuge überzeugen will. Die Optik passt nämlich schon seit Längerem. Seit Peter Schreyer, ehemals für Audi tätig und maßgeblich für den Image-Wandel verantwortlich, bei den Koreanern die Kontrolle übers Design hat, haben die Fahrzeuge Flair und Esprit. Anders gesagt: Die Modelle Soul, cee‘d und Sportage müssen sich nicht vor der europäischen Konkurrenz fürchten. Und der Optima gehört ohnehin zu den feschesten MittelklasseLimousinen, die derzeit aus Asien importiert werden.

Ausbalanciertes Gesamtpaket

Die Gänge sind dabei so perfekt abgestimmt, dass man die Übergänge kaum spürt, einzig die Schaltpaddles am Lenkrad könnte man sich sparen, zu gut sortiert der Computer die Gänge. Deutlich brutaler zeigt sich das Sportfahrwerk, das zwar in flotten Kurven absolut überzeugt, auf unebenen Autobahnen aber ein Nervtöter sein kann. Ein adaptives Fahrwerk wäre hier das Tüpfelchen auf dem i. Die Ausstattung ist über alle Zweifel erhaben, basierend auf dem ohnedies schon üppigen „Momentum“ kommen beim R-Design noch Sportsitze mit Textil-Leder-Kombination, optische Goodies außen und innen sowie LED-Tagfahrlicht im Spoiler dazu. • (STS)

Nicht nur den Augen, sondern auch der Umwelt schmeicheln will aber der aufgefrischte Optima Hybrid. Wie sein Diesel-Bruder überzeugt er mit herzhaftem Durchzug, komfortabler Federung, ausgesuchten Materialien und genauer Verarbei­ tung im Cockpit sowie famoser Die Haptik im Cockpit stimmt; Serienausstattung (u. a. Navi, Spurim Kofferraum stört die Stufe halte-Assistent, belüftete Vordersitze, Xenon-Scheinwerfer etc.). Unterm Strich ist der Öko-Koreaner also ein wohlfein ausbalanciertes Gesamtpaket. Vor allem in der Stadt, im Stop&-Go-Verkehr oder beim gemütlichen Gleiten auf der Landstraße harmonieren der 150 PS starke Benziner und der 47 PS starke E-Motor. So bringt aus dem Stillstand meist nur der E-Motor den Koreaner auf Trab oder lässt den Wagen bei leichtem Gasfuß dahinsegeln. Das Ergebnis: Alltagsverbräuche zwischen 6 und 7 Liter. Doch wie beim Selbstzünder stört auch im Hybrid bei höherem Tempo oder dynamischerer Fahrweise die gefühllose, rückmeldungsschwache Lenkung. • (PSP)

Volvo V40

Grundmodell: T2

Testmodell: D4 R-Design Geartronic

Kia Optima

Grundmodell: 1.7 DRDi ISG Gold

Testmodell: 2.0 CVVL Hybrid Platin

Hubraum | Zylinder

1.596 cm3 | 4

1.969 cm3 | 4

Hubraum | Zylinder

1.685 cm3 | 4

1.999 cm3 | 4

Das Cockpit lässt sich trotz vieler Knöpfe gut bedienen

Brettelhartes Fahrwerk

Leistung

120 PS (88 kW) bei 5.700/min

190 PS (140 kW) bei 4.250/min

Leistung

136 PS (100 kW) bei 4.000/min 150 PS plus 47 PS E-Motor

Drehmoment

240 Nm bei 1.600–4.000/min

400 Nm bei 1.750–2.500/min

Drehmoment

330 Nm bei 2.000–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 9,9 s| 195 km/h

7,2 s | 230 km/h

Beschleunigung | Vmax 10,3 s| 202 km/h

9,4 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang aut. | Vorderrad

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang Aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 124 g/km

4,9 l Diesel | 128 g/km

319 Nm Systemleistung

4,2 l Super | 109 g/km

Ø-Verbrauch | CO2

Kofferraum | Zuladung 335–1.032 l | 457 kg

335–1.032 l | 410 kg

Kofferraum | Zuladung 505–865 l | 527 kg

381 l | 388 kg

Basispreis | NoVA

34.124 € (inkl.) | 4 %

Basispreis | NoVA

44.350 € (inkl.) |6 %

22.990 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: die spielerische Leichtigkeit, die der Motor vermittelt Das vermissen wir: ein adaptives Fahrwerk Die Alternativen: Mercedes A-Klasse, BMW 1er, Audi A3, Ford Focus Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

32.890 € (inkl.) | 8 %

5,1 l Super | 119 g/km

Das gefällt uns: die üppige Serienausstattung, die Optik, die Verarbeitung Das vermissen wir: einen praktischeren Kofferraum ohne Stufen Die Alternativen: BMW 3er Hybrid, Infinity Q50S Hybrid, Lexus GS 300h Werksangaben


AUTO • TEST

Karges Monte Carlo Die „Monte Carlo“-Edition des Skoda Yeti beherrscht die sportliche Gangart und komfortables Gleiten. Die Serienausstattung des Sondermodells ist hingegen dürftig ausgefallen. Von Pascal Sperger

S

paß macht der Skoda Yeti „Monte Carlo“ vor allem auf kurven­ reichen Landstraßen. Dort harmonieren die angenehm direkte und feinfühlige Lenkung, das sportlich-komfortabel abgestimmte Fahrwerk, der durchzugsstarke 110-PS-Dieselmotor und das kna­ ckige Fünfgang-Schaltgetriebe am besten. Auch in der Stadt findet man im Tschechen dank der kompakten Außenmaße schnell einen Parkplatz und quetscht sich wegen der guten Übersicht und der Parksensoren ohne Schweißausbruch in kleinere Lücken. Den feh­ lenden Allradantrieb, der „Monte Carlo“ beschleunigt nur über die Vorderräder, vermisst man auf normalen Straßen eigentlich nicht.

Bitter: Bluetooth fehlt

Unterschätzte Lasterqualitäten Auch wer beruflich oder privat oft den Kofferraumdeckel nach oben schwenkt und Größeres zu transportieren hat, dürfte eine Freude mit dem Skoda-SUV haben, schluckt er im Vergleich zum Konzern-Bruder VW Tiguan aufgrund des kastenförmigen Auf­ baus doch deutlich größere Gepäckstücke. De facto befindet sich das Ladevolumen bei aufgestellten Rücksitzen nur knapp unter dem Niveau des Octavia Combi. Faltet man die Sitze jedoch nach vorn, übertrifft er den Lademeister sogar um einige Liter. Kurz: Der

1

2 3

Das Radio erfüllt den akustischen Unterhaltungszweck, unterstützt aber kein Bluetooth 2 Serienmäßig beim „Monte Carlo“: abgeflachtes Lenkrad und Sportsitze 3 E-Fensterheber gibt‘s leider nur vorn 1

Yeti ist ein verkannter Laster, der vor allem in der Zwei-Far­ ben-Lackierung und auf den schwarzen Leichtmetallfelgen einen besonders schlanken Fuß macht. Weniger schön an der „Monte Carlo“-Version ist allerdings die Tatsache, dass in puncto Komfort – außer der Klimaanlage – nur wenige Annehmlichkeiten zur Serien­ mitgift zählen.

Schmuck, großräumig und praktisch: Der Yeti macht als Monte Carlo vieles richtig

Schmerzlich vermisst man an­ gesichts des Preises von knapp 26.000 Euro vor allem die feh­ lende Bluetooth-Freisprecheinrichtung oder die nicht vor­ handenen elektrischen Fenster­ heber hinten. Auf der anderen Seite wiederum überzeugen die bequemen „Monte Carlo“-­ Sportsitze und die bekannten Skoda-typischen Besonder­ heiten wie unter anderem der Abfallkübel mit Sackerl im Ab­ lagefach der Fahrertür. •

Skoda Yeti

Grundmodell: 1.2 TSI Active

Testmodell: 2.0 TDI Monte Carlo

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

105 PS (77 kW) bei 5.000/min

110 PS (81 kW) bei 4.200/min

Drehmoment

175 Nm bei 1.550–4.100/min

250 Nm bei 1.500–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 11,4 s | 175 km/h

11,6 s | 177 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,1 l Super | 142 g/km

5,1 l Diesel | 134 g/km

Kofferraum | Zuladung 405–1.760 | 620 kg

405–1.760 | 620 kg

Basispreis | NoVA

26.170 € (inkl.) | 9 %

19.770 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: die Zwei-Farben-Lackierung, das entspannte Fahrgefühl Das vermissen wir: eine Freisprecheinrichtung als Serienstandard Die Alternativen: Kia Sportage, Hyundai ix35, Nissan Quashai etc. Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

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AUTO • TEST

Kompakter Raumgleiter Sie brauchen jede Menge Platz, wollen gleichzeitig Ihr Geldbörserl schonen und auch bei der Parkplatzsuche nicht verzweifeln? Mit dem Ford Tourneo Courier könnten Sie das passende Fahrzeug gefunden haben. Von Dieter Scheuch

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uf der Plattform des Ford Fiesta basierend hat der kompakte Van in der City die Nase vorn. Gerade mal 4,12 Meter lang, kann er aufgrund seiner Architektur nicht nur gewaltigen Stau­ raum, sondern auch fünf Personen ausreichend Platz bieten. Der 95 PS starke 1,6-Liter-Turbo-Diesel unseres Testwagens verhilft diesem nicht nur zu passablen Fahrleistungen, sondern auch ver­ hältnismäßig leichtfüßigem Handling. Vor allem in seinem Haup­ teinsatzgebiet: in der Stadt. Doch auch fröhlichen Landpartien samt Kind und Kegel mit entspanntem Blick auf die Tankuhr – unser Testmodell genehmigte sich knapp 5 Liter Diesel auf 100 Kilometer – steht nichts im Wege. Zwei seitliche, große Schiebe­ türen erleichtern nicht nur den Einstieg für Mitfahrende, sie machen den Zugriff auf die asymmetrisch teilbaren Rücklehnen, die mitsamt der Rücksitzbank nach vorn geklappt werden können, kinderleicht. Mühelos lassen sich so sperrige Sportgeräte und reichlich Reisegepäck verstauen.

Gott sei Dank

Gutmütig und dennoch spritzig Auf Autobahnen können wir mit dem Micro-Van tadellos mit­ schwimmen, auch auf kurvigen Landstraßen zeigt er dank tief­ sitzendem Schwerpunkt selbst bei höherem Tempo gutmütiges Fahr­verhalten. Als durchaus praktisch erweisen sich auch viel­

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Hinter der Heckklappe verbirgt sich viel Stauraum; auch im Fond ist genügend Platz

Kleiner Wermutstropfen: Die riesige Heckklappe erfordert fürs Öffnen viel Kraftaufwand, ratsam ist auch entsprechen­ der Abstand zum Dahinterpar­ kenden. Falls doch mal kein Platz ist: Gott sei Dank hat er ja noch Schiebetüren! •

Ford Tourneo Courier

Grundmodell: 1,0 l EcoBoost

Testmodell: 1,6 l TDCI Titanium

Hubraum | Zylinder

998 cm3 | 3

1.560 cm3 | 4

Leistung

100 PS (74 kW) bei 6.000/min

95 PS (70 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

170 Nm bei 1.400–4.000/min

215 Nm bei 1.750–2.500/min

Beschleunigung | Vmax 12,3 s | 173 km/h

3

Im übersichtlich gestalteten und gut verarbeiteten Cockpit fühlt man sich wohl 2 Sämtliche Bedienelemente sind mittig positioniert 3 Ein sechster Gang wird auf der Autobahn schon etwas vermisst 1

fältigen Ablagen, die für Ord­ nung im Innenraum sorgen. Unser Testmodell der Top-Aus­ stattungslinie „Titanium“ hat bereits viele Extras an Bord wie eine automatische Klima­ anlage, Scheibenwischer mit Regensensor und Scheinwer­ fer-Assistent mit Tag-NachtSensor. Praktisch erweist sich das auf Wunsch lieferbare Navi­ gationssystem (896,70 Euro). Es inkludiert Notruf-Assistent und AppLink. Über diese Funktion können ausgewählte Smart­ phone-Apps ebenfalls über die Bediensysteme des Ford sprachgesteuert werden.

12,0 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang | Vorderrad

5-Gang | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Super | 124 g/km

3,8 l Diesel | 100 g/km

Laderaum | Zuladung

708–1.656 l | 485 kg

708–1.656 l | 500 kg

Basispreis | NoVA

14.865 € (inkl.) |

19.251 € (inkl.)

Das gefällt uns: das üppige Platzangebot, der ruhige Charakter Das vermissen wir: beim Verstauen von Kleinzeugs: Heckscheibe zum Öffnen Die Alternativen: VW Caddy, Fiat 500L, Skoda Roomster, Peugeot Partner etc. Werksangaben

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Doppeltest Mercedes-Benz Actros

Lkw

Richtiges Sitzen im Lkw

Zetros statt Traktor D

er Transport von Gipsrohstein in der Grube Hüttenheim (Deutschland) erfordert belastbare Maschinen, müssen diese doch täglich rund 200 Kilometer im Untertagebau zurücklegen. Samt beladenem Anhänger rund 38 Tonnen schwer, sind die Zugfahrzeuge dabei nie mit mehr als 30 km/h unterwegs. Ein perfektes Terrain für den Einsatz von Traktoren, sollte man meinen. Ein Irrtum, wie sich jetzt herausgestellt hat: Beim Testeinsatz eines mit einem Allison-Vollautomatikgetriebe ausgestatteten Mercedes-Benz Zetros ergab sich ein Verbrauchsvorteil von 22 Prozent gegenüber dem Traktor. Norbert Feilner, Leiter Werkstatt und Fuhrpark bei Grubenbetreiber Knauf: „Verglichen mit den alten Zugmaschinen bedeutet der Zetros drei Quantensprünge nach vorn. Die Zugmaschinen müssen enormes Gewicht ziehen und ständig anfahren und anhalten. Die Allison-Getriebe ersparen unseren Fahrern rund 500 Schaltvorgänge pro Tag.“

Neubesetzung Mit Karl Taubek hat Renault Trucks Mitte Oktober eine Schlüsselrolle innerhalb der österreichischen Organisation neu besetzt. In der Funktion des Commercial Trucks Manager soll Taubek den eingeschlagenen Wachstumskurs der Marke vorantreiben und dabei unter anderem von 14 Jahren Erfahrung in der Nutzfahrzeugbranche profitieren.

Mängelzwerg MAN Streckendienst

700 DAF bitte

Insgesamt 485 Fahrzeuge liefert Scania in den nächsten drei Jahren an Gemeinden, Städte und öffentliche Organisationen, darunter auch der Autobahnbetreiber Asfinag. Die ersten zwei Modelle, die dieser Vereinbarung zwischen der Bundesbeschaffungsorganisation und Scania entstammen, wurden dieser Tage an die Asfinag übergeben.

Was für uns ein bekanntes Brettspiel ist, ist in Russland einer der größten Kühllogistiker. Der Name Monopoly steht dabei für ein stark wachsendes Unternehmen mit einer sehr großen Lkw-Flotte. Durch die 700 neuen DAF-XF-Sattelzugmaschinen wird der Fuhrpark in den nächsten zwei Jahren auf insgesamt mehr als 1.000 Fahrzeuge anwachsen.

Zum dritten Mal in Folge überzeugte die Marke MAN durch den höchsten Anteil an Fahrzeugen, die ohne Beanstandung durch den TÜV gekommen sind. Unter die Lupe genommen wurden dabei die Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX. Sie alle glänzten durch die geringste Mängelquote bei den 1-, 3-, 4- und 5-jährigen Fahrzeugen. Ausbauen konnte MAN zudem seine Spitzenposition bei den einjährigen Fahrzeugen. Kamen im Vorjahr noch 82 Prozent ohne Mängel durch den TÜV, so waren es heuer sogar 83,2 Prozent. Für Anders Nielsen, Sprecher des Vorstandes, bestätigt dieser Erfolg die Anstrengungen bei der Qualitätssicherung. „Gleichzeitig motiviert sie uns, noch besser zu werden“, so Nielsen weiter.


Lkw

Sternen-Truck im Doppelpack Äußerlich sehen sie einander zum Verwechseln ähnlich, innerlich gehören sie zwei verschiedenen Klassen an. Der Mercedes-Benz Actros im Doppeltest von FLOTTE & Wirtschaft. Von Johannes Mautner Markhof

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LKW

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on einem Brot-&-Butter-Modell zu sprechen, wäre angesichts des Mercedes-Benz Actros 1845 grundlegend falsch. Zum einen, weil die Schwaben das von möglichst geringen Anschaffungskosten geprägte Einstiegssegment lieber dem einen oder anderen Mitbe­ werber überlassen und zum anderen, weil bei der Ausstattung mit dem GigaSpace-Fahrerhaus und allerlei Extras hier nahezu jeder erdenkliche Luxus für den Fahrer gegeben ist. Gestützt auf unab­ hängige Tests, bei denen die Euro-6-Modelle des Actros durchwegs sensationelle Verbrauchswerte einfuhren, sieht Mercedes-Benz den 1845er als ideales Fahrzeug für all jene an, die entweder selten mit voller Auslastung oder wenn doch, zumindest nicht ständig in den

Bergen unterwegs sind. Verglichen mit dem Pkw-Segment – auch wenn das etwas weit hergeholt scheint – ist der GigaSpace 1845er so etwas wie die E-Klasse. Wer es sich leisten kann oder aber wirk­ lich braucht, greift auch beim Lkw lieber auf die S-Klasse zurück und die versteckt sich hier hinter der Modellbezeichnung 1863. Ebenfalls mit dem GigaSpace und weiteren technischen Feinheiten wie einem Retarder ausgestattet, stellt dieser Actros abseits von Sonderfahr­ zeugen die aktuelle Spitze im Angebot dar. FLOTTE & Wirtschaft bot sich die Möglichkeit, beide Modelle im direkten Vergleich auf bekann­ ten Strecken in Niederösterreich und der Steiermark zu erfahren.

Schönes Rasten Die Raststätte Guntramsdorf zählt nicht nur zu den besten ihrer Spezies im ganzen Land, sondern empfiehlt sich auch als gelun­ gener Startplatz, wenn man nicht gleich zu Testbeginn im fast schon obligaten Stau rund um Wien feststecken

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Lkw

will. Ein idealer Ort also, um die beiden Testkandidaten erst einmal kennenzulernen. Hinsichtlich der Abmessungen in jede Richtung am gesetzlichen Limit orientiert, ist die neue Actros-Generation auch optisch ein echter Leckerbissen. Dass man von ganz oben den besten Blick auf das Verkehrsgeschehen hat, erklärt die vielen Stufen, die es bis zum Erreichen des Fahrerplatzes zu überwinden gilt. Dort angekommen und den Sitz mit allerlei Hebelchen fein justiert, gilt es in weiterer Folge, auch das große Lenkrad in Position zu bringen. Angesichts der enormen Verstellmöglichkeiten darf zwischen betont entspannender und extrem sportlicher Position gewählt werden, ganz wie sich der jeweilige Fahrer das so vorstellt.

Vor Fahrtantritt Eine ideale Positionierung erlauben auch die großflächigen Außen­ s­ piegel und bevor es dann wirklich losgeht, will auch noch die obligate Fahrerkarte in den Fahrtenschreiber eingelegt werden.

Beide Testfahrzeuge waren mit einem den Luftwiderstand deutlich reduzierenden Aerodynamik-Paket ausgestattet; Standard bei beiden auch die gewichtsoptimierten Leichtmetallfelgen, zu denen immer mehr Kunden greifen

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Gestartet wird mittels Knopf­ druck, die Position „Drive“ wird am Lenkstockhebel fixiert und die Feststellbremse mit der rechten Hand gelöst. Bis dahin lässt sich bei den beiden Actros-Modellen kein Unter­ schied feststellen. Dieser stellt sich im Alltag auch nicht beim Losfahren ein. Beide Aggrega­ te haben mit den 40 Tonnen leichtes Spiel, speziell, weil die Ausfahrt aus der Raststätte Guntramsdorf sehr eben aus­ fällt. Wer nicht um jede Sekunde kämpft, wird auch bis zum Kno­ ten Seebenstein kaum Unter­ schiede herausfahren können. Doch dann, auf der ersten lan­ gen Steigung, wird klar, was knapp 170 PS Mehrleistung ausmachen können. Während der 1845er bis hinauf zum ers­ ten Tunnel spürbar langsamer wird, scheint der 1863 von dem starken Anstieg kaum Notiz zu nehmen.

Souverän unterwegs Mit der Souveränität, die man von einem Luxusmodell irgend­ wie auch erwartet, degradiert er den Skiberg der Wiener zu einer burgenländischen Tiefebene, ohne dabei beim Verbrauch für ein schlechtes Gewissen zu


LKW

sorgen. Noch deutlicher wird der Unterschied dann, wenn es auf steilen Nebenstraßen bergwärts geht und dem Fahrer sein ständi­ ges Lächeln nicht zu entreißen ist. Der 1845er hält hier auch überall tapfer mit, nur einfach nicht ganz so souverän. Speziell Überhol­ manöver verlangen beim 1845er nach einer exakteren Planung, während diese im 1863er völlig emotionslos ablaufen.

Maximale Sicherheit Auf dem letzten Stand der Dinge zeigen sich die beiden ActrosModelle auch in Sachen aktiver und passiver Sicherheit. Ein Beispiel dafür lieferte im Test der Spurhalteassistent. Rund einhundert Me­ ter voraus entdeckte dieser ein Asfinag-Fahrzeug, das eine Hand­ breit über den Pannenstreifen hinausragte. Sofort wurde der Fahrer optisch und akustisch vor dieser Gefahr gewarnt und zwar so früh, dass man noch locker bis zum Stillstand hätte abbremsen können. Auch damit verrät Mercedes-Benz, wie nahe man am autonom agierenden Lkw dran ist.

Der Tempomat sorgt fürs Spritsparen In beiden Actros-Modellen gelingt es schon jetzt nur noch extrem versierten Fahrern, den mit topografischem Wissen vollge­stopften Tempomat beim Verbrauch minimal zu unterbieten. Durch die Streckenkenntnis beginnt dieser bereits im 12-Gang-Getriebe zu werken, bevor man als Fahrer die Notwendigkeit dafür erkennen kann. Das spart Treibstoff und Zeit. Die Arbeit für den Fahrer redu­ ziert sich somit auf der Autobahn im Prinzip rein auf das Lenken. Dass das zu einer gewissen Langeweile an Bord führen und damit im Extremfall auch in Sekundenschlaf enden kann, ist ein Risiko, dessen sich jeder Fahrer bewusst sein sollte. Auch wenn allerlei Helferlein ein enormes Sicherheitsnetz spannen, ohne den Fahrer geht es zumindest aktuell noch nicht.

Wohnraum Dafür, dass der Fahrer den Actros nicht nur als Arbeitsplatz, sondern auch als Zuhause schätzt, sorgt der farblich abgetrennte Freiraum im Cockpit. Während der schwarze Bereich den Fahrbereich defi­ niert, ist der beige Bereich für Pausen und Freizeit reserviert. Dank des GigaSpace-Fahrerhauses steht durchgehend Stehhöhe zur Ver­ fügung und auch der Bewegungsspielraum gleicht eher dem eines Wohnmobils als jenem einer Lasterkabine. Bezüglich der Schlaf­ gelegenheit stehen zwei Betten zur Verfügung, die beide auch hohen Ansprüchen gerecht werden. Für weiteren Komfort sorgen in beiden Actros-Modellen die vielen Extras, beginnend bei der Ambiente­ beleuchtung und endend beim Kühlschrank unter dem Bett.

300 Kilogramm Differenz Auch wenn im Truckeralltag Stress mit Staus und der Be- bzw. Entladung hinzukommen, so ist der neue Actros doch einer der

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3

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Klare farbliche Trennung des Arbeits- und Wohnbereichs Feststellbremse und kleine Ablagen liegen griffgünstig zur Hand Das Fahrerhaus bietet einen ebenen Boden samt breitem Durchgang

Die großflächigen Rückspiegel lassen sich bequem einstellen; die Lichtstärke ist enorm

entspannendsten Arbeitsplät­ ze, die man sich auf der Straße vorstellen kann. Sowohl der ordentlich motorisierte 1845er als auch der souveräne 1863er hinterlassen nach dem Testtag einen überaus gelungenen Ein­ druck. Während der 1845er vor­ wiegend in großen Flotten zum Einsatz kommen wird, markiert der rund 300 Kilogramm schwe­ rere (das liegt auch am Plus bei der Ausstattung) 1863er ganz klar das Auto für selbstfahrende Chefs oder für ein souveränes Leben am Berg. Sparsam und souverän wie nie zuvor, gelingt es mit beiden Modellen, extrem flache Teil­ stücke, die dann und wann sogar ein wenig bergab ge­ hen, mit rund 12 Liter Diesel Durchschnittsverbrauch (ge­ testet zwischen den Raststätten Natschbach und Guntrams­ dorf ) zu befahren, während im entspannten Alltag mit immer noch bescheidenen 25 Litern kalkuliert werden sollte. •

Mercedes-Benz Actros

1845 LS 4x2 Sattelzugmaschine

1863 LS 4x2 Sattelzugmaschine

Hubraum | Zylinder

12.809 cm3 | 6

15.569 cm3 | 6

Leistung

449 PS (330 kW) bei 1800/min 625 PS (460 kW) bei 1.600/min

Drehmoment

2.200 Nm bei 1.100 U/min

3.000 Nm bei 1.100 U/min

Bremse

Scheiben innenbel. rundum

Scheiben innenbel. rundum

Leergewicht

7.946 kg

8.261 kg

Testgewicht

40.000 kg

40.000 kg

Tankvolumen

820 l

720 l

Fahrerhaus

GigaSpace 2,5 Meter breit

GigaSpace 2,5 Meter breit

Das gefällt uns: das Zusammentreffen von Souveränität und Effizienz Das vermissen wir: exakteres Feedback auf schlechten Straßen Die Alternativen: MAN, Volvo, Scania und neuerdings auch Renault Werksangaben

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Lkw

Nehmen Sie Haltung an! Jahr für Jahr 2.000 Stunden hinterm Steuer: In Deutschland halten nur rund fünf Prozent der Berufskraftfahrer bis zur Pensionierung durch. Schuld daran unter anderem auch ein oftmals ergonomisch mangelhafter Arbeitsplatz oder einfach eine falsche Sitzhaltung. Von Johannes Mautner Markhof

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evor wir in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren dazu übergehen werden, den Lkw-Sitz dann gegen moderne Schreibtischsessel zu tauschen – im autonom fahrenden Truck dürften ohnedies nur die Systeme zu überwachen sein – sollte man sich für die Zeit bis dahin umso mehr Gedanken rund um das Thema „Richtige Sitz­ position im Lkw“ machen. Um hier erfolgreich zu sein, muss sowohl der Sitz eine entsprechende Ausstattung vorweisen können, als auch der Fahrer dazu bereit sein, seine oftmals falsch angelernte Haltung zu korrigieren.

Nie ohne Pause

Große Verstellungsbandbreite Ein hochwertiger Nutzfahrzeugsitz muss – um als sol­ cher auch anerkannt zu werden – auf jedem Fall über grundlegende Ausstattungsdetails wie eine stufenlose Höhenverstellung, eine Sitzflächenneigungseinstellung und eine wirkungsvolle Lordosenstütze verfügen. Eben­ falls wichtig sind eine einstellbare Seitenführung, eine hohe Rückenlehne und ein Dämpfungssystem sowie die Möglichkeit zur Klimatisierung des Sitzes.

kel, wobei hier darauf zu achten ist, dass der Kniekehlenbereich nicht eingeschränkt wird – eine Handbreit sollte hier Platz sein. Zusammengefasst laufen all diese Maßnahmen darauf hinaus, dass man als Fahrer das Gesäß nach hinten drückt, den Oberkörper angelehnt aufrich­ tet und die Brust rausstreckt.

Der Platz hinter dem Lenkrad verleitet dazu, sich falsche Sitzpositionen anzugewöhnen

Um als Berufskraftfahrer ergo­ nomisch zu sitzen, bedarf es zusätzlich zum entsprechen­ den Sitz auch nötige Pausen, die im Ideal­fall auch zu Locke­ rungsübungen genutzt werden. Überprüfen lässt sich die rich­ tige Sitzposition auch daran, dass die in der Früh eingestell­ ten Spiegelpositionen auch am Abend noch korrekt sind. Ist das nicht der Fall, so gilt es, sich selbst aufzurichten und nicht, die Spiegel zu verstellen.

Richtige Sitzhöhe Ist all das gegeben, dann liegt es am Fahrer, die vorhandene Technik auch zu nutzen. So gilt es, die Sitzhöhe so zu wäh­ len, dass die Pedale bequem erreicht und ohne Verrücken am Sitz auch durchgedrückt werden können. Die richtige Einstel­ lung der Rückenlehne ist dann gegeben, wenn das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen erreicht werden kann. Wichtig ist dabei auch, dass der komplette Rücken an der Lehne anliegt. Anliegen und zwar auf der Sitzfläche sollten auch die Oberschen­

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

Sitzen lernen Richtiges Sitzen lässt sich auch lernen. Unter anderem bei den Fahrtechniktrainings der Automobilclubs ÖAMTC und ARBÖ oder aber durch speziell geschulte Mitarbeiter der LkwImporteure. •


AdBlue Erdgasautos Umfrage & Marktüberblick Kia Soul EV

Umwelt

Drei-Liter-Clio kommt 2018 N

icht nur VW kann ein Auto bauen, das bloß drei Liter Sprit pro 100 Kilometer verbraucht. Das zumindest scheint die Kernaussage der Studie Eolab von Renault zu sein, die auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde. In Wahrheit mussten sich die Franzosen aber etwas überlegen. 2009 wurde schließlich angekündigt, dass man sich nun voll auf den Elektroauto-Boom konzentrieren werde. Nur blieb der bisher in vielen Ländern aus. Mit der Studie will Renault deshalb bis 2018 einen Plug-in-Hybrid auf die Straße stellen, der einen 78 PS starken Benziner mit einem E-Antrieb (54 PS) kombiniert. Gewürzt wird das Ganze mit intelligentem, aber leistbarem Leichtbau. Dadurch wiegt der Eolab nur 955 Kilogramm, was rund 400 Kilogramm weniger sind als ein Clio, der die Basis für das Fahrzeug bildet. Fein: Mit der Ladung soll der Eolab im reinen Elektro-Modus rund 60 Kilometer weit kommen.

936 Elektroautos wurden im bisherigen Jahresverlauf in Österreich neu zum Verkehr zugelassen. Das entspricht gerade mal einem Marktanteil von 0,39 Prozent. Die gute Nachricht: Neue Modelle brachten etwas frischen Wind in die Statistik. So verdrängte der BMW i3 den Renault Zoe von Platz 1 und stellt damit 36,6 Prozent aller E-Auto-Zulassungen.

Wasserstoff-SUV zu kaufen Bisher konnte der Hyundai ix35 FCEV, das weltweit erste Brennstoffzellen-Fahrzeug in Serienproduktion nur geleast werden. Und zwar für eine gesalzene monatliche Rate von 1.850 Euro. Nun bieten die Koreaner das Wasserstoff-SUV auch in Österreich zum Kauf an. Preis? Exakt 65.000 Euro netto. NoVA wird übrigens keine fällig, weil der C02-Ausstoß null Gramm beträgt. Kein Wunder, kommt beim Auspuff doch nur Wasserdampf heraus.

Gehsteig-Rock‘n‘Roller Das Teil heißt „Scrooser“ und ist eine Mischung aus Pedelec und Tretroller. Während der Fahrt unterstützt also wie bei einem Elektrofahrrad ein E-Motor die menschliche Muskelkraft. Dieser ist unsichtbar in den breiten Reifen verbaut, um der gelungenen puristischen Optik nicht zu schaden. Der Clou: Spätestens ab 2015 soll der rund 4.000 Euro teure E-Tretroller auf den Markt kommen und dank vieler Individualisierungsmöglichkeiten breites Interesse wecken. Interessant: Laut Hersteller darf man damit auf dem Gehsteig fahren. Und das bis zu 25 km/h schnell. Dass jedes Exemplar von Hand gebaut wird, rechtfertigt Preis und Marktpositionierung.

E-Superlativ In 3,7 Sekunden auf Tempo 100, 249 km/h Höchstgeschwindigkeit, 300 Kilometer Reichweite pro Ladung: Der SP:01 von Detroit Electrics will das neue Superlativ in puncto Leistung unter den Elektroautos sein. Die Markteinführung des schnellsten elektrischen Serienfahrzeugs der Welt findet nächstes Jahr in limitierter Auflage (999 Stück) statt. Flotte & Wirtschaft 11-12/2014

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umwelt

Harnstoff killt den Stickstoff Urin hat mit synthetischem Harnstoff nichts zu tun. Das wässrige AdBlue dient vielmehr als Träger von Ammoniak, der in modernen Dieselfahrzeugen zur Reduktion der Stickoxide im Abgas eingesetzt wird. Von Pascal Sperger

B

ei Mercedes heißt es „BlueTEC“, bei VW „BlueTDI“, bei Peugeot und Citroën „BlueHDi“ und BMW nennt es „BluePerformance“. Alle diese blumigen Wortkreationen kennzeichnen Dieselmotoren, die besonders wenig Schadstoffe emittieren. Der Grund für die farbi­ ge Umschreibung: „Blue“ klingt einfach besser als Harnstoff. Hinter dem Öko-Versprechen steckt nämlich bei allen Herstellern die glei­ che Technologie. Die Abgase der Selbstzünder werden mit syntheti­ schem Harnstoff – der den Namen „AdBlue“ trägt – im Auspuff nach­ behandelt. Dies ist nötig, weil die seit dem 1. September geltende Euro-6-Abgasregelung eine deutliche Reduktion des Schadstoffaus­ stoßes vorschreibt. Kurz: Neuzugelassene Diesel-Fahrzeuge dürfen nur mehr 80 Milligramm NOx pro Kilometer emittieren.

Fahrweise ergibt Verbrauch

Große werden anders behandelt Bei der Abgasbehandlung gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) zu verringern, um die Grenzwer­ te der Euro-6-Norm zu erreichen. Während bei größeren Diesel­ motoren ein SCR-Katalysator zum Einsatz kommt, der Stickoxide permanent durch die Reaktion mit Ammoniak (das mit der wäss­ rigen Harnstoff-Lösung beigemischt wird) in harmlosen Stickstoff und Wasser umwandelt, bunkern bei kleineren Dieseltriebwerken sogenannte Speicherkatalysatoren die anfallenden Stickstoffe. Regelmäßig wird während der Fahrt das gespeicherte NOx innerhalb von wenigen Sekunden durch einen kraftstoffreicheren (umgangs­

prachlich „fetteren“) Motorbe­ trieb in Stickstoff und Sauer­ stoff zerlegt. Dies geschieht vollkommen automatisch, der Fahrer von kleineren Diesel­ motoren muss sich im Gegen­ satz zum Lenker von größeren Aggregaten also nicht um die Nachfüllung des synthetischen Harnstoffs kümmern.

AdBlue, der synthetische Harnstoff, lässt sich mittlerweile an vielen Tankstellen selber nachfüllen, wobei ein Liter laut Hersteller für rund 1.000 Kilometer reicht; bei hohem Tempo wird jedoch mehr verbraucht

Eine Füllung der im Schnitt 20 Liter großen AdBlue-Tanks sollen laut Angaben der Hersteller für rund 20.000 Kilometer rei­ chen. Das Problem: Wer viel auf (deutschen) Autobahnen unterwegs ist oder sprichwört­ lich „Stoff gibt“, dem wird die Menge weniger weit reichen. Je höher nämlich das gefahrene Tempo, desto höher sind die Ab­ gastemperaturen. Dabei steigt mit der Hitze auch der Ausstoß von Stickstoff rapide an. Ergo: Es muss deutlich mehr Ad­ Blue zur Nachbehandlung eingesetzt werden.

Trend zum Abfüllen Die Hersteller wenden sich des­ halb sukzessive von ihrem ur­ sprünglichen Plan ab, AdBlue im Zuge von Service-Arbeiten aufzufüllen. Der Trend geht mittlerweile zum Selbernach­ füllen, was sich auch daran erkennen lässt, dass immer mehr Tankstellen unterschied­ lich große Gebinde im Angebot haben. •

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014


renault.at

Nachhaltig wirtschaften: Die Z.E. Modelle von Renault

Renault Kangoo Z.e. Ab € 20.220,– brutto € 16.850,– netto 2

2

Renault twizy Ab € 7.150,– brutto 1

100% Elektrisch. 100% Alltagstauglich. 1) Unverb. empfohlener Listenpreis Twizy 45 Urban inkl. USt. zzgl. Auslieferungspauschale von € 100,– netto sowie exkl. Batteriemiete. 2) Aktionspreis Kangoo Z.E. 2-Sitzer inkl. USt. zzgl. Auslieferungspauschale von € 200,– netto sowie exkl. Batteriemiete. 3) Aktionspreis inkl. USt., Business-Bonus, Händlerbeteiligung, Eintauschprämie und Finanzierungsbonus, zzgl. Auslieferungspauschale von € 200,– netto und exkl. Batteriemiete. Eintauschprämie gültig bei Kauf eines neuen Renault PKW bei gleichzeitigem Eintausch eines auf den Käufer angemeldeten PKW. Finanzierungsbonus nur gültig im Zusammenhang mit einer Finanzierung über Renault Finance (RCI Banque SA Niederlassung Österreich), ausgenommen 50/50 Kredit. Alle Inhalte gelten für Firmenkunden bei Kauf von 01.10. bis 30.12.2014. Garantieverlängerung auf insgesamt 4 Jahre und max. 100.000 km (Twizy 40.000 km) Laufleistung, je nachdem, was zuerst eintritt. Nähere Informationen unter www.renault.at. Stromverbrauch 58–163 Wh/km, homologiert gemäß NEFZ. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfotos.

Renault ZOE Ab € 17.560,– brutto

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Umwelt

Marktüberblick Erdgasautos Audi A3 g-tron1

Fiat 500L TwinAir Turbo CNG

Fiat Doblo Cargo CNG

Hubraum | Zylinder

1.395 cm3 | 4

875 cm3 | 2

1.368 cm3 | 4

Fiat Panda Twin Air CNG 875 cm3 | 2

Leistung | Drehmoment

110 PS (81 kW) | 200 Nm

80 PS (59 kW) | 140 Nm

120 PS (88 kW) | 206 Nm

80 PS (59 kW) | 140 Nm 12,8 s | 168 km/h

Beschleunigung | Spitze

10,8 s | 197 km/h

15,7 s | 163 km/h

12,3 s | 172 km/h

Verbrauch Gas | Benzin | CO2

3,3 kg | 5,2 l | 95–120 g/km

3,9 kg | 5,9 l | 105–137 g/km

4,9 kg | 7,4 l | 134–173 g/km

3,1 kg | 4,6 l | 86–107 g/km

Tankinhalt Erdgas | Benzin

14 kg | 50 l

14 kg | 50 l

16,5 kg | 22 l

12 kg | 35 l

Reichweite Erdgas | Benzin

424 km | 961 km

359 km | 847 km

325 km | 300 km

387 km | 760 km

Basispreis

26.799 € (inkl.)

21.500 € (inkl.)

20.736 € (inkl.)

16.040 € (inkl.)

Mercedes-Benz Sprinter Bus NGT Opel Combo 1.4 CNG ecoFlex

Mercedes-Benz B 200 NGD

Mercedes-Benz E 200 NGD

Hubraum | Zylinder

1.991 cm3 | 4

1.991 cm3 | 4

1.796 cm3 | 4

1.368 cm3 | 4

Leistung | Drehmoment

156 PS (115 kW) | 270 Nm

156 PS (115 kW) | 270 Nm

156 PS (115 kW) | 240 Nm

120 PS (88 kW) | 206 Nm 12,3 s | 172 km/h

Beschleunigung | Spitze

9,2 s | 200 km/h

10,4 s | 220 km/h

k. A. | k. A.

Verbrauch Gas | Benzin | CO2

4,3 kg | k. A. | 117 g/km

4,3 kg | k. A. | 116–147 g/km

8,7 kg | 12,1 l | 238 g/km

4,9 kg | k. A. | 134 g/km

Tankinhalt Erdgas | Benzin

21 kg | 12 l

20 kg | 59 l

35,4 kg | 100 l |

22,1 kg | 16,15 l |

Reichweite Erdgas | Benzin

500 km | 200 km

450 km | 937 km

406 km | 826 km

325 km | 300 km

Basispreis

34.500 € (inkl.)

50.490 € (inkl.)

38.990 € (inkl.)

23.850 € (inkl.)

VW Caddy 2,0 EcoFuel4

Opel Zafira Tourer 1.6 CNG

Seat Mii Ecofuel Start&Stop2

Skoda Octavia G-Tec3

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 |4

999 cm3 | 3

1.395 cm3 | 4

1.984 cm3 | 4

Leistung | Drehmoment

150 PS (110 kW) | 210 Nm

68 PS (50 kW) | 90 Nm

110 PS (81 kW) | 200 Nm

109 PS (80 kW) | 160 Nm 13,8 s | 169 km/h

Beschleunigung | Spitze

11,5 s | 200 km/h

16,3 s | 164 km/h

11,0 s | 193 km/h

Verbrauch Gas | Benzin | CO2

4,7 kg | k. A | 129 g/km

2,9 kg | 4,4 l | 79 g/km

3,5 kg | 5,4 l | 94–126 g/km

5,7 kg | k. A. | 156 g/km

Tankinhalt Erdgas | Benzin

25 kg | 15 l

11 kg | 10 l

15 kg | 50 l

26 kg | 13 l

Reichweite Erdgas | Benzin

530 km | 150 km

380 km | 220 km

420 km | 940 km

450 km | 130 km

Basispreis

27.590 € (inkl.)

11.990 € (inkl.)

22.900€ (inkl.)

22.171 € (inkl.)

Förderungen für Erdgasautos

VW Golf TGI1,3 1.395 cm3 | 4

1.390 cm3 | 4

Leistung | Drehmoment

110 PS (81 kW) | 200 Nm

150 PS (110 kW) | 220 Nm

Beschleunigung | Spitze

10,9 s | 194 km/h

10,2 s | 204 km/h

Verbrauch Gas | Benzin | CO2

3,5 kg | 5,3 l | 94–124 g/km

4,7 kg | k. A. | 128 g/km

Tankinhalt Erdgas | Benzin

15 kg | 50 l

24 kg | 11 l

Reichweite Erdgas | Benzin

420 km | 940 km

490 km | 110 km

Basispreis

20.080 € (inkl.)

31.930 € (inkl.)

1: ähnliche Technik steckt auch im Seat Leon (ST) TGI 2: auch als Skoda Citigo Go CNG und VW up! ecofuel erhältlich 3: auch als Kombi erhältlich, 4: auch Siebensitzer erhältlich

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VW Touran TGI4

Hubraum | Zylinder

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Werksangaben/Druck- und Satzfehler vorbehalten

Die Förderlandschaft für Erdgasfahrzeuge gestaltet sich von Bundesland zu Bundesland verschieden. So werden Erdgasfahrzeug durchschnittlich mit 500 bis zu 2.500 Euro subventioniert. Je nach Bundesland ist auch die Art der Unterstützung unterschiedlich. So kann sich diese aus Rabatten und Gutscheinen wie z. B. in Oberösterreich zusammensetzen, aber auch in Form von Reinzahlungen (Wien) Gestalt annehmen. Gültig für das gesamte Bundesgebiet ist der auf alle Neufahrzeuge gültige NoVA-Bonus von 600 Euro sowie die Förderung von klima:aktiv mobil, welche die Umstellung von maximal 10 Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen auf Erdgas-Autos mit 500 Euro bzw. bei Biogas-Verwendung mit 1.000 Euro fördert.


umwelt

Wer gibt Gas? Mit Erdgas betriebene Fahrzeuge sind mittlerweile serienreif. Damit kann man nicht nur den Verbrauch, sondern gleichzeitig auch den Schadstoffausstoß und die Betriebs­ kosten reduzieren. Dass der Treibstoff noch nicht gänzlich am Markt angekommen ist, zeigt unsere Umfrage. Von Matthias Kreutzer

Umweltschutz als Firmenphilosophie „Der Hauptgrund ist, dass wir die CO2-Werte senken wollen“, be­ gründet Markus Doppler, Flottenverantwortlicher bei Sonnentor, warum das Unternehmen auf Erdgasfahrzeuge setzt. Zufrieden mit dem umweltfreundlicheren Treibstoff sind jedoch nicht alle im Un­ ternehmen: „Vor allem unsere deutschen Außendienstmitarbeiter haben so ihre Probleme, da in Deutschland Erdgas leider nicht so verbreitet ist und es damit auch teilweise an Infrastruktur fehlt.“ So sei es manchmal nötig, die Autobahn zu verlassen, um eine geeignete Tankstelle zu finden. „Wir haben dazu eine App für unsere Mitarbeiter, aber trotzdem sind das auch schon einmal 30 bis 40 Kilometer Mehraufwand. Das ist halt ärgerlich“, beschreibt Doppler die Situation. Ganz anders sei die Situation in Tschechien. Hier kommt statt dem VW Caddy wie in Deutschland aufgrund anderer steuerlicher Bestimmungen der VW Touran zum Einsatz. „Dieses Modell hat mehr Reichweite und das Erdgastankstellennetz ist dichter. Unsere tschechischen Kollegen sind mit den Fahrzeugen überaus zufrieden“, meint der Fuhrparkverantwortliche und ergänzt abschließend: „Wichtig sind immer auch die Rahmenbedingungen.“

Kosteneinsatz für Flottenbetrieb ist halbierbar „Wir sind der stärkste Verkäufer von Erdgasfahrzeugen in Österreich und dem Thema gegenüber dementsprechend positiv eingestellt“, sagt Ing. Harald Nössig, Geschäftsführer des Autohaus Lüftner in Innsbruck und meint weiter: „Bis jetzt ha­ ben wir keinem Kunden zu viel versprochen. Unlängst berichtete beispielsweise der Ge­ schäftsführer eines großen Installateurbe­ triebes, dass sich seine Treibstoffkosten seit der Umstellung auf Erdgasfahrzeuge halbiert haben. Zudem setzen Erdgasfahrzeuge auch ein Zeichen in Sachen Umweltbewusstsein.“

Versorgungsprobleme sieht Nössig in Österreich weitestgehend keine, „die rund 200 Erdgas-Tankstellen in Österreich sind bis auf wenige Gebiete optimal verteilt.“ Aber selbst dort kann sich ein Erdgasfahr­ zeug lohnen, vor allem, wenn man auf Langstrecken unterwegs ist: „Viele bivalente Erdgasfahrzeuge, also jene, die einen zusätzlichen Benzintank von über 15 Liter aufweisen, stehen in der Gesamtreich­ weite herkömmlich angetriebener Fahrzeuge um nichts nach.“

Noch ist Diesel Nummer eins Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich, setzt in „seinem“ Unternehmen auf Altbewährtes: „Die Brau Union Österreich ist mit einem Fuhrpark von rund 350 Lkws auch ein großes Logistikunternehmen. Im Bereich Lkw arbeitet die Brau Union Österreich noch zum allergrößten Teil mit Diesel, es werden allerdings laufend die technischen Entwick­ lungen beobachtet, vielversprechende neue Antriebstechnologien und -stoffe werden fallweise auch getestet. Aber aus Sicht der Brau Union Österreich ist Diesel im Bereich Lkw und auch Pkw noch der am besten performende Treibstoff hinsichtlich Preis und Leistung. In der Lo­ gistik haben wir das Prinzip der „green distribution“ eingeführt. Was unsere Pkws auf ihren Routen und Touren durch ganz Österreich an Sprit verbrauchen, rechnen wir in CO2-Äquivalente um. Mittels Tourenoptimierungen und Spritfahrtrainings verbessern wir unsere diesbezügliche CO2-Bilanz. Im Bereich interner Transport sind wir schon einen Schritt weiter. Gasstapler werden kontinuierlich durch e-Stapler ersetzt.“

Mitarbeiter entscheiden selbst „Bei uns können Mitarbeiter, die Anspruch auf ein Auto haben, selbst entscheiden, welches Auto sie kaufen möchten“, erklärt Robert Lechner, Unternehmenssprecher der OMV, stellvertretend für den Fuhrpark­ leiter. Somit ist es den Mitarbeitern auch selbst überlassen, welche Motorenvariante man haben will. „Jeder Fahrzeugnutzer er­ hält eine Routex-Karte und die Betankung kann individuell nach den zeitlichen und geografischen Anforderungen des Benüt­ zers erfolgen. Die Tankkarte hat den weite­ ren Vorteil, dass dann zentral direkt in unserem Rechnungswesen abgerechnet wird, das spart finanzielle und zeitliche Ressourcen“, meint Lechner.

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umwelt

Balsam für die grüne Seele Mit dem Soul EV mischt nun auch Kia auf dem Markt der rein elektrisch betriebenen Autos mit, FLOTTE & Wirtschaft hat noch vor der Markteinführung im Jänner 2015 erste, lautlose Testkilometer abgespult. Von Stefan Schmudermaier

R

und 1.000 Elektroautos werden 2014 in Österreich zuge­ lassen, in Relation zu den voraussichtlich über 300.000 Neu­ zulassungen ein verschwindend geringer Prozentsatz. Und dennoch kommen immer mehr Hersteller mit solchen Fahrzeugen auf den Markt. Die Gründe dafür sind allerdings zumeist nicht das zu erwar­ tende Geschäft, sondern eher die Einhaltung von gesetzlichen Rege­ lungen wie dem über alle Modelle gerechneten CO2-Ausstoß. Dass die Kunden – gewerblich wie privat – nicht wirklich auf den Elektro-­ Zug aufspringen, hat unterschiedliche Gründe. Die (zu) hohen Kosten sind ebenso abschreckend wie die für viele Anwendungen zu geringe Reichweite.

Sympathisches Komplettpaket Der Kia Soul EV ist das erste weltweit vermarktete Elektroauto des koreanischen Herstellers. Und irgendwie scheint es, der spacige Fünftürer sei optisch vom Elektroauto abgeleitet, in Wahrheit ist es freilich umgekehrt. Bis auf den geringfügig höheren Fahrzeug­boden, in dem die Batterien untergebracht sind, unterscheidet sich der Stromer übrigens in Sachen Raumangebot und Praktikabilität nicht vom konventionellen Bruder. An der Serienausstattung hat Kia nicht gespart, Navigationssystem, Klimaautomatik und die beim Elektro­ motor obligate Automatik sind immer mit dabei, ebenso wie Sitz­ heizung und ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem.

Hinter der Klappe finden sich Anschlüsse für Normal- und Schnellladung; 281 Liter fasst der Kofferraum des Kia Soul EV

212 Kilometer Reichweite Der 111 PS starke Elektromo­ tor leistet 285 Newtonmeter Drehmoment und beschleu­ nigt den Soul EV in flotten 11,2 Sekunden auf 100 km/h. Dies öfter auszukosten, ist allerdings ebenso wenig anzuraten wie die Spitzengeschwindigkeit von 145 km/h, die Reichweite wird es Ih­ nen danken. Mit 212 Kilometern liegt die übrigens erstaunlich hoch, wie es in der Praxis aus­ sieht, wird ein ausführlicher Test klären. Die Lithium-Ionen-Poly­ mer-Batterie lässt sich sowohl an einer herkömmlichen Steckdose als auch an einer Schnellladesta­ tion wieder befüllen, was sich zwischen 25 Minuten und 12 Stunden bewerkstelligen lässt. 34.190 Euro kostet der Kia Soul EV, als aktuell einziges Elektrofahrzeug auf dem Markt gibt es eine 7-Jahres-Garantie (bis 150.000 km), die auch die sehr teuren Batterien umfasst. Der Startschuss fällt auf der Vienna Autoshow im Jänner 2015. •

Kia Soul EV 1

2

3

1 Mit Ausnahme der Armaturen deutet nur wenig auf ein Elektroauto hin 2 Das serienmäßige Navi zeigt auch den Radius der Reichweite an 3 Das 1-Gang-Getriebe bringt die Kraft des Motors auf die Straße

Elektromotor

Permanent Magnet AC Synchron

Batterie

Li-Ionen Polymer, 360V/75 Ah

Leistung | Drehmoment

111 PS (81,4 kW) bei 2.730–8.000/min | 225 Nm

Beschleunigung | Vmax

11,2 s | 145 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Ladedauer

212 km | 25 min bis 12 h, abhängig von Ladestation

Kofferraum | Zuladung

281–891 l | 470 kg

Basispreis | NoVA

34.190 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: der sympathische Auftritt, 7 Jahre Garantie Das vermissen wir: eine dichtere Ladeinfrastruktur Die Alternativen: BMW i3, Renault Zoe, VW e-Golf Werksangaben

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Rückblick Dacia 1300 Seat Leon Cupra Weihnachtsgeschenke Gewinnspiel Cartoon

Aha-Erlebnisse W

ussten Sie, dass der Nissan Leaf im Rückwärtsgang ge­ nauso schnell fährt wie vorwärts? Oder, dass Lego der größte Autoreifenhersteller der Welt ist und dass der Peugeot RCZ 2012 vom französischen Homosexuellen-Verein zum „schwulsten Auto des Jahres“ gewählt wurde? Nein, dann sei Ihnen die Face­ book-Seite „Unglaubliches Auto-Wissen“ bzw. die dazugehörige Webseite www.auto-wissen.com ans Herz gelegt. Täglich werden dort kuriose und überraschende Fakten rund ums Auto gepostet.

Freizeit

Schau hin! Wer die Feiertage im japanischen Nagakute verbringt, darf die Sonderschau zum 25-jährigen Jubiläum des Toyota-Museums nicht verpassen. Bis zum 12. April ist dort zu sehen, wie viel Kreativität der Wettbewerb zwischen japanischen, amerikanischen und europäischen Automobilherstellern freisetzte.

Schönheit auf zwei Rädern

Mit Vollgas zum Rekord

Die Ducati Scrambler ist auf der EICMA in Mailand zum schönsten Motorrad aller Aus­ steller gewählt worden. An der Abstimmung des italienischen Motorradmagazins „Moto­ ciclismo“ nahmen mehr als 10.000 Messebesucher teil. 43 Prozent stimmten für die neue Ducati, die an die berühmten Modelle aus den 1970er-Jah­ ren erinnern soll und von einem 75 PS starken Zweizy­ linder angetrieben wird. Die Markteinführung des Bikes findet Anfang 2015 statt.

Mit 115.731 verkauften Motor­ rädern der beiden Marken KTM und Husqvarna erzielte der heimische Hersteller in den ersten drei Quartalen den höchsten Absatz und Umsatz der Unternehmensgeschichte. Im Vergleich zum Vorjahreszeit­ raum stieg der Absatz um 29,1 Prozent, der Umsatz kletterte auf 644,8 Millionen (+ 20,4 Pro­ zent). Ausschlaggebend dafür seien unter anderem die er­ folgreichen Markteinführun­ gen der neuen 1290 Super Duke (Bild) und der 390 Duke.

Ein Bike mit Geschichte Der Film „Easy Rider“ machte das Bike „Captain America“ so bekannt wie seinen Lenker Peter Fonda. Nun wurde die Harley Davidson aus dem Jahr 1969 im kalifornischen Calabasas bei Los Angeles versteigert. Einem anonymen Bieter war das Motorrad 1,35 Millionen US-Dollar (rund 1,06 Millionen Euro) wert. Im Preis enthalten waren zudem Dokumente, die die Echtheit des Choppers bezeugen sollen. Darunter befand sich dem Vernehmen nach auch ein Brief von Peter Fonda, der auch den Tank signiert hatte, in dem er klarstellte, dass er beim Design des Motorrads eine wichtige Rolle gespielt hatte.

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freizeit

Der Preis war heiß! Der Erfolg der zur Renault-Markenwelt zählenden Marke Dacia mit eigenständigen Modellen und Aggregaten des Renault-Konzerns steigt heute mit der Zahl preiskritischer Kunden. Von Dr. Nikolaus Engel

D

ie Zusammenarbeit der Régie Nationale Renault und der 1966 gegründeten rumänischen Uzina de Autoturisme Pitesti (UAP: Automobilfabrik Pitesti) begann 1968 mit dem Dacia 1100, einem Lizenzbau des viertürigen Renault 8 mit Heckmotor und Heckantrieb. Zum knappen Doppelmillionär brachte es aber erst der Dacia 1300. Dabei handelt es sich um den Renault 12, der zunächst dem Original praktisch identisch hergestellt wurde und ab 1975 dann in Rumänien ohne Detailverbesserungen des französischen Schwestermodells ge­ baut wurde. Der Dacia hatte noch das alte Kühleremblem, Blinker über den Stoßfängern und Lüftungsschlitze in den C-Säulen.

Zeit der Kompensationsgeschäfte

Immer ein Schnäppchen

Mit dem Renault-Lizenzvertrag endete 1978 das Exportverbot für Dacia. In Wien nahm die Rainer-Gruppe, bis Anfang 1975 Renault-Händler, unter Reno GmbH (Rumänisch-Europäische Neuwagen-Organisation) den Dacia-Österreichimport auf. Sie erfüllte mit Autos Kompensations­ verpflichtungen, die österreichische Unternehmen im Zuge von Rumä­ niengeschäften übernommen hatten, und das zu einem guten Preis. Der Preis für die Dacia 1300 Limousine mit 4 Türen betrug 78.900 Schil­ ling (5.734 €), der fünftürige Dacia 1300 Kombi war mit 94.900 S (6.897 €) deutlich nützlicher, aber auch 6.000 S (436 €) teurer. Preisschlager

Mit „einigen technischen und stilistischen Verbesserungen (41 kW/56 PS) kam der Dacia 1310 1981 auf den Markt. Zu dieser Zeit wurde der Renault 12 in Österreich nicht mehr angebo­ ten. Den Lada RL, Einstiegsmo­ dell aus Togliatti und ebenfalls dank Kompensationsgeschäften in Österreich erhältlich, verkauf­ te ÖAF Gräf & Stift um 69.800 S (5.073 €), den Kombi Lada Uni­ versal ab 79.800 S (5.799 €) und als 1500er mit 75 PS um 85.500 S (6.214 €). 1983 wurde die Austro Dacia GmbH in Wien gegründet, an der das rumänische Werk und Rainer-Besitzerfamilie Ernst je­ weils zur Hälfte beteiligt waren. Als der Ostblock zerfiel, beende­ te die Austro Dacia GmbH An­ fang 1990 ihre Tätigkeit. •

tos im Firmenau

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Der D lger de e“ Nachfo h c is g lo „

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Kopfstützen auf den Rücksitzen waren damals auch bei anderen Modellen kein Thema

waren das Dacia-1300-Sonder­ modell um 59.990 S (4.360 €) und der Kombi als Sondermodell um 74.990 S (5.450 €), der gegenüber dem regulären 1300 Kombi fast 20.000 S (1.453,50 €) billiger war. Mit Jahresbeginn 1978 wurde nach einem Vergleich die Wiener Importgesellschaft in Renco GmbH umbenannt, um Ver­ wechslungen mit dem Lizenz­ geber Renault auszuschließen.

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Die Preise 1984 Dacia 1304 1.397 cm3/65 PS 82.000 S (5.959 €) Dacia 1310 Kombi 94.000 S (6.381 €) Die Konkurrenz Citroën 2 CV 6 Special 72.200 S (5.247 €) Lada RL-S (62 PS) 88.700 S (6.446 €) Lada Nova 1200 (60 PS) 85.000 S (6.177 €) Lada Nova 1300 L (65 PS) 96.900 S (7.042 €) Renault 4L 81.000 S (5.887 €) Skoda, den 105 S 63.500 S (4.615 €) VW 1200 (34 PS) 79.180 S (5.754 €)


freizeit

Ein bisschen Spaß muss sein Auf Seite 46 stellen wir Ihnen unseren Dauertest-Leon ST vor, der uns ein Jahr lang begleiten wird. Wie sich der Leon anfühlt, wenn TCO und Co keine Rolle spielen, lesen Sie hier. Von Stefan Schmudermaier

A

ls Mitspieler in der Golf-Klasse ist der Seat Leon ja eigentlich grundsolide. Sparsame Motoren, ein angemessenes Rauman­ gebot und fair kalkulierte Preise zeichnen den Spanier aus. Doch er kann auch anders, wie das sportliche Topmodell Cupra unter Beweis stellt. Am Platzangebot ändert das erfreulicherweise nichts, auch der Cupra ist als Drei- und Fünftürer sowie in absehbarer Zeit auch als Kombi namens ST zu haben. Der Innenraum ist für ein Auto dieses Kalibers fast ein bisserl fad ausgefallen, außer den Sportsitzen, dem dickeren Sportlenkrad und dem bis 300 km/h reichenden Tacho deutet nichts auf das Topmodell hin.

Sprinterqualitäten

Optisch dezent, technisch oho Allein Lenkrad und Sitze werden aber schnell geschätzt, flotte Kurven verlangen schließlich nach gutem Seitenhalt. Satte 280 PS bringt der Leon Cupra über die Vorderräder auf die Straße, Allrad gibt es nicht. Solang es trocken ist, hat der Überdrüber-Leon auch keine Probleme, die Leistung in Vorwärtsdrang umzumünzen, auch die Einflüsse in der Lenkung halten sich in Grenzen. Bei nasser Straße – an Schnee wollen wir gar nicht denken – ruft die Bordelektronik dann aber trotz Sperrdifferenzial die Traktionskontrolle auf den Plan. Der Sportmodus bleibt dann besser deaktiviert, genügend Power steht schließlich auch bei Verwendung des Standardsetups zur Verfügung. Der Kunde hat übrigens die Wahl zwischen einem 6-Gang-Schaltgetriebe und einer Doppelkupplung mit ebenso vielen Gängen. Wir raten zu Zweiterem,

3

1 2

Das unten abgeflachte Sportlenkrad ist griffig und beinhaltet die Schaltpaddles 2 Das 6-Gang-DSG passt perfekt zur Charakteristik des Cupra 3 Generell gibts optisch wenig Unterschiede zum normalen Leon 1

die blitzschnellen Gangwechsel passen einfach hervorragend zu einem solchen Kaliber. Und wer dann doch gern einmal selbst im Getriebe rührt, kann das über die Schaltpaddles am Lenkrad tun.

Trotz der Leistung ist der Auftritt des Leon Cupra eher dezent; die 19-Zoll-Alus kosten Aufpreis; der 300-km/h-Tacho dient zum Angeben

Der Sprint auf Landstraßen­ tempo in nur 5,7 Sekunden ist durchaus beeindruckend, die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ohnedies nur Theorie. Bei halbwegs normaler Fahrweise ge­ nehmigt sich der Bolide übrigens circa neun Liter. Die im Vergleich zu den konventionellen Brüdern deutlich größeren Bremsschei­ ben sorgen für eine angemessene Verzögerung. Apropos angemessen, akustisch dürfte der Seat Leon Cupra ruhig etwas vorlauter sein, gerade beim Gangwechsel würde etwas mehr Präsenz nicht schaden. Jetzt in­ teressiert Sie vermutlich noch der Preis: 37.890 Euro verlangt Seat für den Leon Cupra, dank Extras ist hier noch Luft nach oben ... •

Seat Leon

Grundmodell: 1.2 TSI Reference

Testmodell: 2.0 TSI Cupra

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.984 cm3 | 4

Leistung

86 PS (63 kW) bei 4.300/min

280 PS (206 kW) bei 5.600/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400–3.500/min

350 Nm bei 1.700–5.600/min

Beschleunigung | Vmax 11,8 s | 178 km/h

5,8 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,2 l Super | 119 g/km

6,6 l Super | 154 g/km

Kofferraum | Zuladung 380–1.210 l | 502 kg

380–1.210 l | 489 kg

Basispreis | NoVA

37.890 € (inkl.) | 13 %

17.190 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: die Power des Turbomotors, das Fahrwerk Das vermissen wir: mehr akustische Präsenz Die Alternativen: VW Golf GTI/R, Ford Focus ST, Honda Civic Type-R Werksangaben

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freizeit

Wenn das Christkind Vollgas gibt Alle Jahre wieder freuen sich kleine und große Autofans auf das Christkind. Eine Fülle von praktischen, kuriosen, aber auch luxuriösen Artikeln für jeden Geschmack wartet darauf, in glitzerndes Weihnachtspapier gewickelt und unter den Baum gelegt zu werden. Von Dieter Scheuch und Pascal Sperger

Früh übt sich Nicht einmal zwei Jahre alt und schon am Steuer eines Ferrari sitzen? Na klar, im Webshop der Scuderia (store.ferrari.com) finden sich verschiedene BobbyCar-Modelle (ab 49 Euro). Zum flotten Ritt lädt Opel mit seinem Modell „Little Adam“ ein. (74,99 Euro, www.opel-collection.at). Guten Halt finden kleine Piloten hinterm Lenkrad des Audi Junior-Quattro. 89 Euro, www.audi.at/shop

Camper-Zweirad Das passende Fahrrad zum Ducato Camper gibt‘s beim Fiat-Händler. Das edle Alu-Bike (416,10 Euro) sorgt für flottes Vorwärtskommen und ist auch als E-Bike (1.428 Euro) erhältlich.

Edle Schreibmappe Für den entsprechenden Auftritt, sowohl im Geschäfts- als auch im Privatleben, sorgt diese Schreibmappe aus Elchleder der „Skoda Superb Collection“. 129 Euro, shop.skoda-auto.de

Tanke Licht In der trüben Jahreszeit sehnen wir uns nach mehr Licht. Benzinbrüder und -schwestern werden mit dieser Schreibtischlampe des italienischen Designers Maurizio Lamponi Leopardi helle Freude haben. Preis auf Anfrage. www.lamponislamps.com

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Scuderia-Skulptur Die Herzen leidenschaftlicher Ferrari-Fans lässt dieses Erinnerungsstück höher schlagen: Eine handwerklich hergestellte Skulptur aus Methacrylat, die eine origina­ le Befestigungsschraube des Motors eines Ferrari Gran Turismo enthält. 443 Euro, store.ferrari.com


freizeit

Bulli statt Christbaumkugel Es müssen nicht immer Christbaumkugeln sein: Dieser handbemalte Glas-Anhänger in Form des T1 Bulli ist eine echte Rarität am Weihnachtsbaum 6,90 Euro, www.volkswagen.at/e-shop

Rallye-Feeling Wollten Sie sich immer schon fühlen wie Rallye-Star Kris Meeke am Steuer seines Citroën DS3 WRC? Den Racer im Miniformat mit Fernbedienung gibt‘s für 39 Euro. citroen.laboutique.at

Luxus-Smartphone für Verwöhnte Standesgemäß telefonieren können Bentley-Fahrer mit dem in Zusammenarbeit mit Luxusmobiltelefonhersteller Vertu entwickelten Smartphone „Vertu for Bentley“: Die Hülle ist aus Kalbsleder und trägt die markante Steppung im Diamantmuster. Die Einfassungen für die Lederhülle bestehen aus Titan. 12.500 Euro, www.vertu.com

Jedes Kilo zählt Leicht, leichter, am leichtesten: Jedes Kilo zählt beim Sprint von 0 auf 200 km/h, deshalb gibt es für Lamborghini-Fahrer auch Reisetaschen aus Carbon. 1.490 Euro, www.lamborghinistore.com/at

Klassische Rodel Dieser Holzschlitten von Volkswagen ist äußerst praktisch: Klappbar lässt er sich kinderleicht verstauen. 69 Euro, www.volkswagen.at/e-shop

Wir spielen Werkstatt Da werden kleine Citroën-Liebhaber ihre helle Freude haben: Die Werkstatt im Miniaturformat sorgt für Spiel und Spaß. 39 Euro, citroen.laboutique.at

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freizeit

Vettel-Nachfolger gesucht Wer in die Fußstapfen des 2015 zu Ferrari wechselnden Sebastian Vettel treten will, der sollte rechtzeitig zu üben beginnen. Am besten mit dem Red Bull Playseat (ab 998 Euro), die passende Teamjacke (159,95 Euro) darf da nicht fehlen. www.playseat.com bzw. ww.redbullshop.com

Zeit für Siesta Zeitmesser für jeden Geschmack finden sich in der Seat Uhren­ kollektion. Dieser sportliche Chronograph aus Stahl ist schwarz plattiert, verfügt über einen Stahl-Gehäuseboden und ein Mineralglas sowie Stoppfunktion. 129 Euro, www.seat.at/ zubehoer/seat-uhrenkollektion

Edle Hülle Aus feinstem Kalbsleder in Italien gefertigt ist diese mit dem Mercedes-Stern verzierte Hülle für das iPad. 69,90 Euro, shop.mercedes-benz.com

Audi(o)-Genuss Standesgemäßen Musikgenuss können Audi-Fahrer mit den in der Nobel-Hifi-Schmiede Bang & Olufsen gefertigten Kopfhörern erleben. Die Over-Ear-Kopfhörer vereinen Komfort, Design und hohe Klangqualität. Hier besteht derselbe Anspruch wie bei den B&O-Soundanlagen in Audi-Fahrzeugen. Integriert ist auch ein Inline-Mikrofon für die Verwendung mit Mobil­telefonen zum Freisprechen. Das Gewicht des Kopfhörers beträgt 230 Gramm. 400 Euro, shops.audi.com/de

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Fiats 500 als origineller Lichtspender Fiats „alten“ 500 finden alle knuddelig und süß. Die Frontpartie des legendären Kleinwagens kann auch als vergnügliches Einrichtungsobjekt genutzt werden. Nach der Fertigung aus Metall unter Verwendung der Original-Presswerkzeuge dient sie nun als Wandlampe mit drei getrennt einschaltbaren Beleuchtungen: Fernlicht, Blinker und Streulicht auf der Rückseite. Das Gesamtgewicht beträgt acht Kilogramm. 750 Euro, bei jedem Fiat-Händler bestellbar


freizeit

Ferrari in Action

Weltmeister-Bär Mit dem fünften Saisonsieg bei der FIA WEC Langstrecken-WM in Bahrain holten sich Anthony Davidson und Sebastien Buemi den WM-Titel, der Plüsch-Bär (39 Euro) im Teamdress erfreut auch die kleinsten Racing-Fans. shop.toyotahybridracing.com

Auch wenn das Budget für einen echten Ferrari (noch) nicht ausreicht, das Fahrgefühl lässt sich bereits jetzt erahnen. Das Ferrari Vibration GT Cockpit 458 Italia passt sich sowohl der jeweiligen Sitzgelegenheit als auch der Körpergröße des Fahrers an. Force-Feedback-Motoren sorgen für ein realistisches Renngefühl, sowohl auf dem PC als auch der Xbox 360. 295 Euro, store.ferrari.com

Schneller Reisen

Gut gekühlt schmeckt‘s noch besser Trinkvergnügen pur bietet dieser Flaschenkühler mit original Rippenzylinder der frühen luftgekühlten 911er (G-Modelle) und eloxiertem Aluminiumunterbau mit Lasergravur des Porsche-Wappens. Da schmeckt der Schampus beim Weihnachtsfest noch besser. 450 Euro, shop.porsche.com/germany

Wer kennt das nicht? In letzter Minute zum Flughafen und dann auch noch das am weitesten entfernte Gate. Wer sich auch im Laufschritt auf seinen Trolley verlassen muss, dem sei ein Modell aus der BMW M-Collection empfohlen wie etwa das BMW M Boardcase. 179 Euro, shop.bmw.com

Was Porsche-Herzen höher schlagen lässt Mit originellen Produkten lassen sich Porsche-Fans zu Weihnachten überraschen: Etwa mit einem Buchregal, das aus dem originalen Heck­ spoiler des GT3 Cup besteht, mit 2.900 Euro allerdings kein Schnäpp­ chen. Die Herzen höher schlagen lässt auch die Wanduhr. Sie zeigt die Zeit auf einer Original-Felge des Porsche 911 Turbo an (1.500 Euro). Nachwuchsrennfahrer ab fünf Jahren werden mit dem Porsche Go-Kart (690 Euro) helle Freude haben. Es verfügt über hochwertige Antriebs­ komponenten, Freilauf und Rücktrittbremsfunktion in beide Richtungen und Luftreifen mit einem Reifenprofil von Showcars. shop.porsche.com/germany

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Wellness und Skispaß auf höchstem Niveau Bad Gastein ist bekannt für seine Thermalquellen und den Heilstollen, gerade im Winter kommen auch Skivergnügen und Wellness nicht zu kurz, besonders wenn man im 5-Sterne-Hotel Europäischer Hof gebucht hat. Von Stefan Schmudermaier

S

62 m2) mit imposantem Blick auf die herrliche Gasteiner Bergwelt fühlt man sich im Sommer genauso wohl wie im Winter.

onnig gelegen, inmitten der herrlichen Bergwelt des Salz­ burger Landes, bietet das 5-Sterne-Hotel Europäischer Hof ganzjährig eine gelungene Mischung aus Aktivität, Vitalität und Gesundheit, aus Kulinarik und Kultur – individuell nach den unter­ schiedlichsten Bedürfnissen. Im Winter locken 220 Kilometer top gepflegte Skiabfahrten und über 90 Kilometer Loipen direkt ab dem Hotel. Von Mai bis Oktober sorgen 350 Kilometer Radund Wanderwege sowie der bekannte 18-Loch-Golfplatz des GC Gastein direkt am Haus für sportliche Abwechslung. Tennisbegeis­ terte können auf jenen Sandplätzen spielen, wo sonst nur Weltstars auftreten. Auf diesen hauseigenen Tennisplätzen wird jährlich das mit 250.000 US-Dollar dotierte Profiturnier der Damen, das Nürn­ berger Gastein Ladies, ausgetragen.

Erholung auf 5.600 m2

Großzügige Zimmer mit herrlichem Ausblick Aber auch die Gaumenfreuden kommen nicht zu kurz. Kulinari­ sche Genüsse mit dem Besten der Region und ein ausgezeichneter Service verwöhnen auch den anspruchsvollsten Gast. Saisonale Akzente setzen die Themen- und Frischluftwochen. In einem von 111 großzügig eingerichteten Wohlfühlzimmern und Suiten (35 bis

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Die hauseigene Therme verwöhnt die Gäste ebenso wie das Restaurant auf höchstem Niveau

In der hauseigenen Gasteiner Therme auf über 5.600 m2 legt sich eine wunderbare Ruhe über Körper, Geist und Seele. Das Bade- und Saunaparadies mit Thermalhallenbad (16 x 7 Meter, 31 Grad Celsius), Dampfbad, Felsengrotte mit Erlebnisduschen, Bio-Kräuter­ sauna und finnischer Sauna, Kneippbecken mit Wasserfall, Infrarotkabine und Ruheräu­ men sowie Fitness- und Gym­


freizeit

nastikraum laden zum Erholen und Regenerieren ein. Verwöhnbehandlungen, prickelnde Whirl­ wannenbäder sowie Relaxmassagen mit Aroma­ ölen sind nur eine kleine Auswahl der breit ge­ fächerten Wohlfühlanwendungen.

Heilkraft des Gasteiner Thermalwassers

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Das erfahrene Team erstellt ein persönliches Verwöhnoder Gesundheitsprogramm. Bei dem vielfältigen, fundierten Ange­ bot ist für jeden das Passende dabei. Den Ruf besonderer Heilkraft besitzt das Bad Gasteiner Thermalwasser, mit natürlichem Radon angereichert und bis zu 46 Grad Celsius heiß. Und beim tiefenent­ spannenden Floating erlebt man eine Regeneration und Erholung, die vergleichbar nur im Toten Meer zu finden ist. Verschiedene Aktivprogramme und ein Frisör runden das Komplettangebot perfekt ab. Ein herrlicher Urlaubstag findet den perfekten Ausklang im feinen Ambiente der Schubert‘s Bar bzw. des Schubert’s Café bei knisterndem Kaminfeuer und beschwingten Melodien. Die kraftspendende Kombination aus Gesundheit, Wellness, Genuss und Tradition zeichnet das Hotel Europäischer Hof in Bad Gastein aus, ab der ersten Sekunde fühlt man sich wie zu Hause.

Winter-Wohlfühlpaket Im Winter wartet das Fünfsterne-Haus mit einem ganz besonderen Wohlfühlpaket auf: Ski & Wellness inklusive fünf oder sieben Über­ nachtungen mit Gourmet-Halbpension, Skipass für drei Tage in Ski Amadé oder ein Gutschein über 150 Euro für Wohlfühlanwendun­ gen im Beautybereich lassen nicht nur die Herzen von Wintersport­ lern höher schlagen. Dieses Angebot gibt es bereits ab 589 Euro pro Person im Wohlfühl-Doppelzimmer. Mit ein wenig Glück können Sie einen zweitägigen Aufenthalt inklusive Halbpension beim Gewinnspiel von FLOTTE & Wirtschaft aber auch gewinnen. Um mitzumachen, einfach das untenstehende Formular ausfüllen und per Post, Fax oder E-Mail an uns übermit­ teln. Wir drücken Ihnen die Daumen! •

5-Sterne Hotel EUROPÄISCHER HOF Miesbichlstraße 20 A-5640 Bad Gastein T: 06434 2526-267 Fax: 06434 2526-262 www.europaeischerhof.at reservierung@europaeischerhof.at

In den großzügig geschnittenen Zimmern fühlt man sich vom ersten Moment an wohl

Fragen beantworten und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen Aufenthalt im 5-Sterne-Hotel Europäischer Hof in Bad Gastein für 2 Nächte/2 Personen inkl. Halbpension. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 22.12.2014 einschicken, faxen oder mailen. Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at

Name

Firma

Frage des Monats Fuhrpark

FLOTTE & Wirtschaft plant 2015 ein Flotten- und Firmenauto-Event in Wien durchzuführen, bei dem die verschiedensten Aspekte zu Fuhrpark, Kostenoptimierung und Zukunft der Mobilität behandelt werden. Können Sie sich vorstellen, dieses Fachevent zu besuchen?

Pkw

Leichte Nfz

Lkw

Straße, Hausnr.

PLZ, Ort

Ja, das ist interessant Telefonnummer

Ich bin noch unschlüssig E-Mail

Nein, kein Interesse Der Gewinner wird telefonisch verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Gewinn kann nicht auf Zweite übertragen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Illustration: Thomas Kriebaum

freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2014: 23.825

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Philipp Hayder, Henning Heise, Mag. Severin Karl, Matthias Kreutzer, Johannes Mautner Markhof, Dr. Johannes Öhlböck, Dieter Scheuch, Bernd Schramka, Xaver Ziggerhofer; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümervertreter: Peter Affolter, E: affolter.peter@autoundwirtschaft.at; Fotos: Stefan Schmudermaier, Johannes Mautner Markhof, Maximilian Lottmann, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder (Leitung), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.394 Stück; Erscheinungsweise: Jänner/Februar, März, April, Mai/Juni, Juli/August, September, Oktober, November/Dezember mit Supplements laut Mediadaten 2014; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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Flotte & Wirtschaft 11-12/2014 04/2014


www.volkswagen.at

Zeit für neue Geschäftsmodelle.

Der neue Passat und Passat Variant. Mit intelligenten Assistenzsystemen. Im neuen Passat können Sie auf die Unterstützung vieler Helfer zählen. So gehören zum Beispiel Fußgängererkennung, Stauassistent und „Emergency Assist“ zum optionalen Sicherheitspaket. Damit bleiben Sie auch während der Fahrt ganz souverän. Apropos souverän: Der neue Passat gewinnt das Goldene Lenkrad in der Kategorie Mittel-/Oberklasse.*

Ab 28. November bei Ihrem VW Betrieb.

*Der neue Passat gewinnt in der Kategorie Mittel-/Oberklasse das Goldene Lenkrad in BILD am SONNTAG/ AUTO BILD, Nr. 46/2014.

Verbrauch: 4,0 – 5,4 l/100 km. CO2-Emission: 106 – 140 g/km. Symbolfoto.


BMW 5er: von 110 kW (150 PS) bis 330 kW (450 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,1 l/100 km bis 9,2 l/100 km, CO2-Emission von 109 g/km bis 214 g/km.

BMW 5er

Freude am Fahren

Symbolfoto

www.bmw.at/5er

BLENDET EIN, DAMIT SIE NICHTS AUSBLENDEN MÜSSEN. DER BMW 5er MIT HEAD-UP DISPLAY. Navigationshinweise, Tempolimits oder die aktuelle Geschwindigkeit. Mit dem BMW Head-Up Display werden alle wichtigen Informationen direkt vor Ihnen auf die Frontscheibe projiziert. So haben Sie alles im Blick und verlieren dabei die Straße nie aus den Augen. Für mehr Sicherheit, Komfort, aber vor allem Freude am Fahren. Mehr unter bmw.at/ConnectedDrive


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