FLOTTE 06-07/2024

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06-07/2024

Fuhrpark-Studie: Spannende Einblicke

Auch heuer hat die FLOTTE eine Studie zu heimischen Fuhrparks in Auftrag gegeben. Wir verraten Ihnen, was die beliebtesten Fahrzeugmarken sind, wie es mit dem Status quo der E-Mobilität aussieht und vieles mehr.

ab Seite 6

Rückblick auf die 9. FLEET Convention

Mehr als 800 Teilnehmer kamen in die Hofburg ab Seite 12

im FLOTTE-Gespräch Seite 48

In vier Kategorien wurden Unternehmen von Fuhrparkverantwortlichen prämiert ab Seite 32 BEST4FLEET-Award: Ausgezeichnetes Image

DER NEUE DUCATO

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1 Symbolfoto. Stromverbrauch (kombiniert): 26,2 – 54,7 kWh/100 km, CO2-Emissionen 0 g/km. Die angegebenen Werte beziehen sich jeweils auf die Serienausstattung und sind als Richtwerte zu verstehen. Der angegebene Aktionspreis bei Kaufantrag bis 30.06.2024 beinhaltet den E-Mobilitätsbonus/Importeursanteil iHv € 2.000,- netto und die Bundesförderung iHv € 8.000,netto (E-Mobilitätsbonus gemäß der Förderrichtlinie klimaaktiv mobil auf Grundlage des Klima- und Energiefondsgesetzes; genaue Informationen unter www.umweltfoerderung.at). Die Auszahlung der Bundesförderung setzt eine Antragstellung gemäß den anwendbaren Förderbedingungen durch die kaufende Person und die Genehmigung des gestellten Antrags durch die fördernde Stelle voraus. Die Auszahlung der Bundesförderung erfolgt direkt an die kaufende Person, sodass der auf der Rechnung ausgewiesene und durch die kaufende Person zu zahlende Kaufpreis um diese € 8.000,- netto höher ist. Ein Rechtsanspruch auf die Bundesförderung besteht selbst bei ordnungsgemäßer Antragstellung nicht und es kann daher sein, dass die Bundesförderung iHv € 8.000,- netto nicht gewährt wird. * Der Ducato ist mit einer Ladevolumen-Architektur ausgestattet, die von Stellantis Marken Nutzfahrzeuge, nämlich Fiat Professional Ducato, Citroen Jumper, Opel Movano und Peugeot Boxer entwickelt wurde. 2 Werte nach WLTP-Testverfahren (städtisch mit 110-kWh-Batterie). Satzfehler vorbehalten. Stand 06/2024

Editorial

Liebe Fuhrparkleiterinnen und Fuhrparkleiter!

Die FLEET Convention beging heuer ihr 10-jähriges Jubiläum, da das Event 2020 Corona-bedingt nicht stattfinden konnte, feiern wir die 10. FLEET Convention aber erst am 24. Juni 2025, notieren Sie sich bereits jetzt diesen Termin. Es war schön zu sehen, dass sich auch heuer wieder über 800 Teilnehmer in den Räumlichkeiten der Wiener Hofburg tummelten, erstmals wurde zudem die Grenze von 60 Ausstellern geknackt. Und ganz nebenbei gab es gleich sieben Österreich-Premieren bei den ausgestellten Fahrzeugen, was den Stellenwert der Veranstaltung unterstreicht.

BEST4FLEET-Award

Apropos Stellenwert, wir haben zum zweiten Mal nach 2023 wieder eine Studie zur heimischen Flottenlandschaft in Auftrag gegeben, auch an dieser Stelle nochmals Danke an jene Fuhrparkleiter und Dienstwagenfahrer, die uns dabei mit ihrer Teilnahme unterstützt haben. Zudem gingen die BEST4FLEET-Awards in die 2. Runde, dieses Mal wurden insgesamt zwölf Unternehmen für ihr Image ausgezeichnet, die vier goldenen

und acht silbernen Trophäen haben wir direkt auf der Veranstaltung überreicht. Diese Ausgabe widmet sich nicht nur umfassend der FLEET Convention, sondern auch der Studie und dem BEST4FLEET-Award.

Als Vergeltungsmaßnahme für hohe Zölle auf E-Autos prüft China nun die Importe von Schweinefleisch und Weinbrand aus der EU.“

EU vs. China: Kann das gut gehen?

Themenwechsel: Lang hat die EU überlegt, vor einigen Wochen wurde nun eine Entscheidung in Sachen Zoll auf chinesische E-Autos getroffen. Die Europäische Kommission beschloss demnach, unterschiedlich hohe Zölle je nach Hersteller einzu heben, ausschlaggebend für die Höhe war die Kooperation mit der EU. Nach derzeitigen Plänen träfe es vor allem das staatsnahe chinesische Unternehmen SAIC mit den Marken MG und Maxus hart, auf die

bestehenden zehn Prozent sollen weitere 38,1 Prozent an Einfuhrabgaben eingehoben werden. BYD käme mit 27,4 Prozent hingegen noch relativ glimpflich davon. Dass China zum Gegenschlag ausholt, ist wenig überraschend und offenbar sogar schon geschehen, treffen soll die Maßnahme den europäischen Agrarsektor. Konkret geht es um den Import von Schweinefleisch, vor allem aus Ländern wie Spanien oder den Niederlanden, aber auch französischer Weinbrand soll sich einer Anti-Dumping-Prüfung unterziehen müssen. Zu Redaktionsschluss sitzen EU und chinesische Regierung am Verhandlungstisch, es bleibt vorerst abzuwarten, ob die genannten Zölle in Stein gemeißelt bleiben oder ob sich doch noch etwas bewegen wird. Wir halten Sie jedenfalls auf www.flotte.at auf dem Laufenden!

Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der neuen FLOTTE und einen schönen Sommer!

Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE

BILD DES MONATS

Der steirische Lederspezialist Boxmark hat sich auf nachhaltige Lederentwicklungen spezialisiert und damit Großaufträge von BMW, Mercedes, Porsche, Audi und VW, aber auch der Fluglinie Emirates an Land gezogen. Fotos: Mercedes, Boxmark

Inhalt

EXKLUSIV

Aktuelles Thema 06

Studie: Flottenlandschaft Österreich

Interview M. van Tongeren 48

Neue ALD/LeasePlan Chefin

Fuhrparkverband Austria 30

Ein Verband stellt sich vor

BEST4FLEET 32

Alle Gewinner des FLOTTE-Awards

NEWS

Kurzmeldungen 10

Aktuelles aus der Mobilitätswelt

FLEET Convention 2024 12

Fuhrpark-Event des Jahres

Keynote W. Anzengruber 14

Herausforderungen & Perspektiven

Vortrag Shiftmove 16

KI im Fuhrparkmanagement

Vortrag Gerhard Jarosch 17

Das Auto-Volksbegehren

Umstellung auf E-Fahrzeuge 18

Podiumsdiskussion

Vortrag Dataforce 20

Der Fahrzeugmarkt in Zahlen

Vortrag Patricia Hueber 21

Steuerrecht im Fuhrpark

BesucherInnen am Wort 22

Eindrücke der FLEET Convention

Rundgang in der Hofburg 23

Alle Aussteller im Überblick

Fuhrparkverband Austria 31

Ein Verband stellt sich vor

BEST4FLEET-Award 32

Die Imagesieger der Branche

OMV Tankkarte siegreich 33

Die Gewinner Kategorie Tankkarten

Porsche Bank erneut top 34

Die Sieger Kategorie FPM

NRGkick mit bestem Image 36

Wallboxen & Ladekabel

Doppelgold für ÖAMTC 38

Ladeinfrastruktur & Lastmanagement

Stellantis NEXT 40

Flottenevent modernen Zuschnitts

SERVICE

Meldungen aus der Industrie

Effektivität in der Flotte 42

Auf diese Kennzahlen kommt’s an LapID

43

Führerscheinkontrolle mittels App Ford Pro 44

Hauseigenes FPM & E-Transit Custom

Anyline

Kombinierte Datenauswertung

45

Arval Fuhrparkbarometer 46

Die Trends der Fahrzeugfinanzierung

Smatrics Mobility-Talk 47

Supermarkt & Tankstelle im Clinch

Interview M. van Tongeren 48

Neue ALD/LeasePlan Chefin

IT Binder 50

Alle Dienste, eine Software

AUTO

Auto-News 51

Wichtige Neuerscheinungen

Cupra Leon & Formentor 52

Gezielt nachgeschärft

BMW i5 Touring 53

Vollelektrischer Lademeister

Citroën C3 & ë-C3 54

Was der Diskont-Stromer kann

Audi Q6 e-tron 55

Spätzünder unter Strom

Cupra Tavascan & Born VZ 56

Sportliches E-Duo

Renault Captur 57

Überarbeitet & neu positioniert

Lexus UX 300h 58

Das kann das Hybrid-SUV

Mazda MX-30 59

Nun mit Wankelunterstützung

Renault Master 60

Viel Laderaum, wenig Verbrauch

Toyota RAV4 PHEV 62

Plug-in-SUV im 2.000-km-Härtetest

Ford Focus 63

Altmeister, neu interpretiert

Renault Clio Hybrid 63

Schlaue Technik im Kleinformat

Škoda Scala Monte Carlo 64

Gut, aber nicht günstig

BYD ETP3 65

Erstes E-Nfz der Marke im Test

Dauertest-News: Toyota bZ4X 66

Viele Kilometer, viele Erkenntnisse

VW Tiguan eTSI 68

Rückkehr zu alten Tugenden

Hyundai i20 69

Simple Technik, fairer Preis

Opel Corsa 70

So gut fährt sich die Neuauflage

FREIZEIT

Freizeit-News 71

Was sonst noch wichtig ist

50 Jahre VW Golf 72

Ausfahrt mit allen acht Generationen

Kreuzworträtsel & Impressum

Jetzt neu in der FLOTTE! 74

72

50 Jahre VW Golf

Wir waren mit allen acht Generationen an zwei Tagen unterwegs durch Österreich

Pläne, Wünsche und Realitäten

Die FLOTTE hat heuer wieder eine unabhängige Studie in Auftrag gegeben, bei der nach Plänen und Wünschen der Dienstwagenfahrer sowie der Fuhrparkverantwortlichen gefragt wurde.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: stock.adobe.com/Marcela Ruty Romero

Als wir im Vorjahr beschlossen haben, eine Fuhrparkstudie in Auftrag zu geben, war noch nicht absehbar, mit welchen Ergebnissen wir rechnen konnten. Oberste Priorität hatte für uns, die Studie sowie die Auswertung des BEST4FLEET-Awards (alle Infos ab Seite 31) von einem unabhängigen externen Institut durchführen zu lassen. Dr. Konrad Weßner von der Puls Marktforschung hat nach der erfolgreichen Premiere auch heuer den Zuschlag bekommen, 120 Fuhrparkleiter sowie 216 Dienstwagenfahrer haben daran teilgenommen. Ein herzliches Dankeschön noch einmal an dieser Stelle! Erfreulich ebenso die wieder sichtbare Ausgeglichenheit, die Hälfte der Fuhrparkverantwortlichen managt drei bis 99 Fahrzeuge, die andere Hälfte 100 und mehr.

Auch die Standorte halten sich die Waage, 46 Prozent der Unternehmen sind in Großstädten über 100.000 Einwohnern ansässig.

120 Fuhrparkverantwortliche und 216 Dienstwagenfahrer haben an der Studie 2024 teilgenommen.“

Präsentationsvideo zum Nachschauen Einmal mehr war es spannend zu sehen, ob sich die Meinungen und Wünsche der Dienstwagenfahrer mit jenen der Fuhrparkleiter decken und wo es Unterschiede gibt. Und wir haben heuer ebenso nach den beliebtesten Marken gefragt, auch hier mit der ein oder anderen Überraschung. Sollten Sie die Präsentation der Studie auf der FLEET Convention übrigens noch einmal Revue passieren lassen wollen, so können Sie dieses und viele weitere Videos kostenlos unter www.flotte-wissen.at ansehen. •

Fahrzeugmarken: Wunsch und Wirklichkeit im Fuhrpark

Jede und jeder, der Anspruch auf einen Dienstwagen hat, kennt die Vorgehensweise, immer nach dem Bestmöglichen zu trachten. Wunsch und Wirklichkeit weichen dabei freilich öfter voneinander ab. Wir haben die Dienstwagenfahrer gefragt, welche Marke sie aktuell fahren und welche sie gerne fahren würden. Während VW beim Status quo die Nase deutlich vorn hat, gibt bei der Wunschmarke Audi vor BMW den Ton an. Interessant: Die Top Drei der aktuellen Marken sind auch jene der Wunschmarken, wenngleich in anderer Reihenfolge. Und: Marken wie Volvo, Toyota und Alfa Romeo haben Potenzial.

ist am häufigsten als neue Marke

Dienstwagenfahrer:

gewünscht

E-Autos: Verantwortliche prognostizieren Anstieg

Welche neue Marken sind im Fuhrpark geplant?

Die Fuhrparkverantwortlichen wurden gefragt, welche bisher nicht vertretenen Marken sie künftig in die Flotte aufnehmen wollen. Knapp die Hälfte hat diesbezüglich gar keine Pläne, immerhin 56 Prozent haben dies aber vor. Spannend: BYD weckt hier offenbar Begehrlichkeiten und führt die Top Drei der geplanten Neuaufnahmen vor Polestar an, ex aequo dahinter Cupra, Hyundai, MG und Volvo. Klar erkennbar ist an diesem Chart auch, dass die E-Mobilität definitiv weiter auf dem Vormarsch ist.

E Autos legen deutlich zu, der Diesel verliert, bleibt aber relevant.

Antriebe: Status Quo und von Fuhrparkverantwortlichen erwartete Entwicklung Welche Antriebsart haben die Firmenfahrzeuge in Ihrem Unternehmen? Bitte geben Sie die Anteile der jeweiligen Fahrzeuge Ihres

E Autos legen deutlich zu, der Diesel verliert, bleibt aber relevant.

eine Schätzung, mit welchem Anteil Sie in drei Jahren rechnen!

Von den 120 Fuhrparkverantwortlichen, die an der FLOTTE-Studie teilgenommen haben, besteht der Fuhrpark zu 70 Prozent aus Fahrzeugen mit Dieselantrieb. Vollelektrische Fahrzeuge machen aktuell bereits 17 Prozent aus, Benzin und andere Antriebe sind deutlich im Hintertreffen. Die Prognose für 2027 sieht einen klaren Trend in Richtung vollelektrischer Fahrzeuge, der Anteil wächst auf 37 Prozent und geht fast zur Gänze auf Kosten des Dieselmotors. Ebenfalls zulegen können Hybrid-Fahrzeuge und sonstige Antriebe.

Antriebe: Status Quo und von Fuhrparkverantwortlichen erwartete Entwicklung Welche Antriebsart haben die Firmenfahrzeuge in Ihrem Unternehmen? Bitte geben Sie die Anteile der jeweiligen Fahrzeuge Ihres Unternehmens in Prozent an und zusätzlich eine Schätzung, mit welchem Anteil Sie in drei Jahren rechnen!

Sonstiges (inkl. Hybrid)

Reiner E-Antrieb

(inkl.

Im Vergleich zum Vorjahr wünschen sich mehr Dienstwagenfahrer einen

Benziner und weniger ein reines E-Fahrzeug

Wunsch nach E-Auto als Dienstwagen leicht rückläufig

Bei den Dienstwagenfahrern sieht das Bild etwas differenzierter aus. Interessanterweise wünschen sich hier mehr einen Benziner als noch vor einem Jahr, auch der Wunsch nach einem Diesel hat leicht zugelegt. Ein vollelektrisches Fahrzeug will zwar immer noch rund jeder vierte als Firmenauto, gegenüber 2023 ist dieser Wert allerdings etwas zurückgegangen. Verglichen mit dem vorigen Chart decken sich die Wünsche somit nicht ganz mit den Vorstellungen der Fuhrparkverantwortlichen.

HVO 100: Grüner Diesel noch relativ unbekannt

Während die flächendeckende Verfügbarkeit von e-fuels noch in den Sternen steht, kommt mit HVO 100 eine grüne Alternative, die bereits verfügbar ist. Es handelt sich dabei um einen aus hydriertem Pflanzenöl synthetischen Kraftstoff, der aus Altöl und Altspeisefett hergestellt wird und bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. Erste Tankstellen haben HVO 100 bereits im Angebot, alle Dieselmotoren sollen damit kompatibel sein. Unter den Dienstwagenfahrern und Fuhrparkverantwortlichen ist von dieser Tatsache noch nicht allzu viel angekommen.

Mehrheit der Dienstwagenfahrer und ein Viertel der Fuhrparkverantwortlichen haben noch nicht von HVO 100 gehört

Fast die Hälfte der Unternehmen bietet weitere Mobilitätsangebote an, was den Dienstwagenfahrern nur zu 35 Prozent bekannt ist

Alternative Mobilitätsangebote noch nicht durchgedrungen

Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, neben dem klassischen Dienstwagen auf noch auf weitere Angebote zurückzugreifen, etwa auf ein Dienstrad, ÖPNV oder E-Scooter. 48 Prozent stellen solche oder ähnliche Mobilitätslösungen zur Verfügung, weitere 15 Prozent haben sie in Planung. Allerdings wissen nur 35 Prozent der Dienstwagenfahrer, dass solche Alternativen angeboten werden, immerhin 24 Prozent meinen zu wissen, dass sich diese Projekte in Planung befinden. Nach konkreten Angeboten gefragt, ist nur der Hälfte der Mitarbeiter bewusst, dass etwa ein Dienstrad angeboten wird.

Sollten Sie sichfürdie komplette Studie mit allen Detailergebnissen des BEST4FLEET-Awards interessieren, können Sie diesefüreinen Unkostenbeitragvon 349,– Euro (exkl.) unterredaktion@flotte.at anfordern!

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* Stand: Juni 2024. Verbrauch kombiniert: 5,4 – 11,1 l/100km; CO₂-Emission kombiniert: 142 - 291 g/km. Verbrauchs- und Emissionswerte wurden gemäß der WLTP ermittelt und sind nur als Richtwerte zu verstehen. Aktionspreis exkl. USt, inkl. NoVa für den PEUGEOT Partner LKW KW M BlueHDI 100 S&S 6 Gang manuell. Gültig bei Kaufvertrag bis 31.08.2024 bei teilnehmenden PEUGEOT Partnern für Firmenkunden.

Strafzölle – die wichtigsten Fragen

Wie die EU das Preis-Dumping chinesischer Hersteller eindämmen möchte. Wen es wir hart trifft.

Worum geht es? Auch wenn es natürlich nicht eindeutig zu beweisen ist, so scheint es für die EU und viele europäische Hersteller dennoch klar zu sein, dass China einheimische Hersteller subventioniert, um deren Produkte zu unschlagbaren Preisen in Europa anbieten zu können. Wieso ist das so schlimm? Laut EU-Gremien handelt es sich bei diesen Maßnahmen nicht um eine einfache Wirtschaftsförderung, sondern um gezielte Aktionen, um der Konkurrenz mit Dumpingpreisen langsam den Garaus zu machen. Auf Amtsdeutsch heißt das: wettbewerbsverzerrend, denn die Autokonzerne aus der EU können bei diesen Tarifen nicht mithalten. Wie realistisch ist die Einführung von Strafzöllen? Das ist gerade in der Europäischen Union nicht so ganz klar. Auch wenn es bis zum 4. Juli zu keiner Einigung mit China kommen sollte, müssen

4Prozent

Rückgang musste der österreichische Neuwagenmarkt laut EY-Analyse im Mai 2024 hinnehmen, um einen Prozentpunkt mehr als der EU-Markt. Die Beratungsorganisation sieht „keine Anzeichen für eine signifikante Verbesserung.“

die Zölle zuerst von den EU-Mitgliedstaaten bestätigt werden. Wer ist betroffen? Alle, die in China produzieren. Dazu zählen somit auch europäische Marken, die in China nur fertigen lassen, wie zum Beispiel Cupra, Stellantis, BMW, aber auch VW. Wie hoch sind die Strafzölle? Das variiert. Unternehmen, die bei den EU-Untersuchungen kooperiert haben, kommen glimpflicher weg, bis zu 38,1 Prozent gibt es für jene, die sich nicht kooperativ gezeigt haben.

Beispiele: 17,4 Prozent für BYD, 20 Prozent für Geely, 38,1 Prozent für die SAIC-Gruppe, zu der auch MG gehört. Generell kann gesagt werden, dass sich im Schnitt die Höhe der abzugebenden Zölle bei rund 21f Prozent bewegen wird – und zwar zusätzlich zu den bislang schon vorhandenen zehn Prozent. Über die weitere Entwicklung berichten wir aktuell auf www.flotte.at.

Morawa wechselt von BMW zur Alcar Gruppe

Seit genau 40 Jahren entwickelt sich die als BBV Beteiligung GmbH gegründete Alcar Gruppe zum Marktführer für Stahl- und Leichtmetallräder im europäischen Pkw-Nachrüstmarkt. „Ein Unternehmen mit dieser bemerkenswerten Historie zu leiten, ist eine große Verantwortung und eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, meint Christian Morawa nach seinem Wechsel von der BMW Group Österreich. Alexander Riklin bleibt bis Ende des Geschäftsjahres CEO und wechselt dann in den Beirat der Alcar Gruppe.

Fünf Millionen Kia „Made in

Europe“

Ende 2006 startete in Žilina die Produktion von Kia-Modellen: Sowohl die zweite Generation des Sportage lief schon in der Slowakei vom Band wie die speziell für Europa konzipierte Ceed-Familie, als sie noch C’eed hieß. Stolz ist Kia Slovakia auf die geringe Fluktuation, im Schnitt arbeitet man elf Jahre im Werk, Kia gilt als stabiler Arbeitsgeber. Mit der Zeit wurde zudem der ökologische Fußabdruck pro Fahrzeug immer weiter verkleinert. Die täglich knapp 1.500 Einheiten machen sich mit der Bahn und per Lkw auf ihren weiteren Weg. „Dank unseres Werks in Europa haben wir unseren Anteil am europäischen Automobilmarkt in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdreifacht“, sagte Marc Hedrich, Präsident und CEO von Kia Europe bei der Jubiläumszeremonie.

Immer besser: Ganzjahresreifen

Schein mit Mehrwert

Machen Grundwehrdiener beim Bundesheer die Heereslenkerberechtigung C für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, können sie diese innerhalb eines Jahres nach dem Ausscheiden aus dem Dienst auf einen zivilen C-Schein umschreiben lassen (Kosten: 49,50 Euro). Auf diese Art ergeben sich neue Berufschancen. Die Kooperation des Bundesheeres und der Fachgruppe der Transporteure feiert nun zehn Jahre, die Quote soll 90 Prozent betragen.

Im Ganzjahresreifentest des ÖAMTC, bei dem 16 Pneus der Dimension 205/55 R16 geprüft wurden, konnte erstmals die Note „Gut“ vergeben werden. Diese holte der Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 nicht zuletzt mit einer Bestnote bei der Laufleistung. Platz 2 geht an den Pirelli Cinturato All Season SF2 (Note „Befriedigend“), der dafür die Bestnote bei der Fahrsicherheit einheimste. Achtung: Pirelli hat bereits die neue Generation SF3 am Markt! Der Kenda Kenetica 4S und der Infinity Ecofour fielen beim Test mit katastrophalen Sicherheitsnoten durch.

Diesel deutlich billiger

Der Mai war der bisher günstigste Monat dieses Jahres, um Diesel zu tanken. Sein Preis sank um 7,4 Cent im Vergleich zum Vormonat, Benzin wurde 3,3 Cent günstiger. Aber: Österreich liegt bei der Talfahrt der Preise unter dem EU-Schnitt, in manchen Ländern sind die Preise sogar doppelt so stark gesunken wie in der Alpenrepublik. Es wäre also noch mehr möglich.

Besucherrekord

110 Fahrzeugmodelle zum Testen und dazu Fachvorträge, die von Österreichs Wettbewerbsfähigkeit bis zur künstlichen Intelligenz reichten: Mit diesem Rezept begeisterten die Raiffeisen-Leasing Flottentage im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf Anfang Juni rund 1.000 Gäste. CEO Alexander Schmidecker freut sich über den Besucherrekord und darüber, „unsere Kunden sowie wichtige Stakeholder bei diesem Firmenevent über die Trends in der Mobilität am Laufenden zu halten.“ Mit dabei natürlich: die E-Mobilität.

Für die Park-App Easy Park wurden 11.000 Fußballfans in neun EU-Ländern befragt, 1.000 davon in Österreich. Fazit: 94 Prozent der Österreicher sehen sich als gute Lenker, Frankreich (91 Prozent) wird also locker geschlagen. Die Spanier vertrauen ihrer Fahrtechnik voll: 98 Prozent bezeichnen sich als gut, 43 Prozent sogar als extrem gut. Das sagen nur 30 Prozent bei uns.

Flotten-Hotspot

Die FLEET Convention hat sich längst zum Fixtermin für alle Firmenwagenbetreiber sowie fuhrparkrelevanten Anbieter rund um den Dienstwagen gemausert, über 800 Besucher und 60 Aussteller zeugen davon.

Text: Stefan

Eigentlich hätte die FLEET Convention heuer ein rundes Jubiläum gefeiert, dadurch, dass die Veranstaltung 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, war es aber erst die 9. Ausgabe und der runde Geburtstag wird daher nächstes Jahr gefeiert. Das Datum steht bereits fest, streichen Sie sich bereits jetzt den 24. Juni 2025 rot im Kalender an! Denn all jene, die heuer nicht in der Hofburg waren, haben einiges verpasst. Wir durften auch heuer wieder über 800 Teilnehmer begrüßen, dazu erstmals über 60 Aussteller, Full House im doppelten Sinne. Das Informationsangebot war wie immer breit gefächert, Infos rund um den Umstieg auf E-Fahrzeuge durften ebenso wenig fehlen wie Profis auf den Gebieten der Fahrzeugeinrichtung, rund ums Reparaturmanagement, Tankkarten, Reifen und Fuhrparkmanagement.

Sieben Österreich-Premieren

Besonders beeindruckend die Vielzahl der teilnehmenden Fahrzeugimporteure, so gut wie alle wichtigen Anbieter ließen sich die Chance nicht entgehen, ihre neuesten Produkte vor großem Publikum zu präsentieren.

Fortbildung und Steuerrecht

Der Obmann des Fuhrparkverbandes Austria, Henning Heise, wies in seinem Gespräch mit Moderator Christian Clerici auf die Bedeutung der Fort- und Weiterbildung hin, daher habe der Fuhrparkverband gemeinsam mit dem WIFI die „Ausbildung zum Mobilitäts- und Flottenmanager“ ins Leben gerufen, ein Kurs, der sich großer Beliebtheit erfreut.

Das Thema Steuerrecht ist für viele Fuhrparkverantwortliche ein gefürchtetes, wie auch die Live-Umfrage deutlich machte. Patricia Hueber, Geschäftsführerin HHP Steuerberatung, zeigte in ihrem Vortrag auf, worauf es zu achten gilt und wo die möglichen Fallstricke liegen, auch im Hinblick auf elektrische Fahrzeuge und die Verrechnungs- und Ladethematik bei Mitarbeitern zu Hause.

Die KI wird kommen

Die FLEET Convention war auch 2024 ein Stelldichein der gesamten Fuhrpark-Szene.“

Welch ein Volumen an Fahrzeugen hinter den Teilnehmern steht, ist beeindruckend, verwalten die Fuhrparkleiter doch Autos und Nutzfahrzeuge in sechsstelliger Höhe! Die FLEET Convention hat sich auch zur wichtigsten Herstellerbühne gemausert, heuer feierten nicht weniger als sieben Autos ihre Österreich-Premiere in der Hofburg. Dass der Großteil der gezeigten Autos einen E-Motor unter der Haube hatte, überrascht dabei nicht wirklich. Allen Unkenrufen zum Trotz ist der Trend in Richtung E-Mobilität ungebrochen, wie auch Marc Odinius in seinem Einstiegsvortrag aufzeigte. Der Geschäftsführer von Dataforce unterstrich zudem, dass Österreich in Europa hinter Belgien an zweiter Stelle steht, was den Anteil der gewerblichen Zulassungen – bereits bereinigt um Händlerfahrzeuge – anbelangt.

Umstellung auf E-Mobilität

Die Podiumsdiskussion drehte sich dann um die Umstellung des Fuhrparks auf vollelektrische Fahrzeuge. Und war gleichzeitig ein Best-Practice-Beispiel, schließlich standen drei Fuhrparkverantwortliche Rede und Antwort. Katrin Uredat von der Vaillant Group berichtete von der Implementierung erster elektrischer Kundendienstfahrzeuge und der durchwegs positiven Resonanz der Mitarbeiter. Othmar Frühauf von der ÖBB Infra darf bereits auf viel Erfahrung in Sachen E-Autos zurückblicken, der weitere Ausbau sei nur eine Frage der Zeit. Andres Kral, Fuhrparkleiter von Sodexo, ist noch am Zuwarten, gerade bei längerer Behaltedauer sei etwa die Restwertthematik noch nicht ganz geklärt.

Die Künstliche Intelligenz ist aktuell in aller Munde, Christian Reichert von Shiftmove zeigte auf, dass die KI auch vor der Fuhrparkverwaltung nicht Halt machen wird. Im Gegenteil. Schließlich könne man den Arbeitsaufwand damit spürbar reduzieren und Fehlerquellen ausschließen, es sei nur eine Frage der Zeit, bis damit gearbeitet werden würde. Schon jetzt kann Fuhrparksoftware etwa automatisiert Rechnungen einlesen und verarbeiten und das in einem Tempo, das für einen Menschen unmöglich ist.

Den Nachmittag eröffnete Gerhard Jarosch, der als Vertreter von Initiator Gerhard Lustig auf das Auto-Volksbegehren hinwies und zur Teilnahme einlud. Die Kosten für das Autofahren seien schlichtweg deutlich zu hoch.

Neue Studie, BEST4FLEET-Award und spannende Keynote Bereits zum 2. Mal präsentierte Konrad Weßner, Geschäftsführer Puls Marktforschung, anschließend die Ergebnisse der großen FLOTTE-Studie. Dabei wurde nicht nur deutlich, auf welche Automarken die Dienstnehmer im wahrsten Sinn des Wortes abfahren, sondern auch die Erwartungen und Wünsche von Fuhrparkverantwortlichen und Dienstwagenfahrern gegenübergestellt. Direkt im Anschluss wurden die BEST4FLEET-Awards in vier Kategorien vergeben, bevor die Keynote von Wolfgang Anzengruber, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Verbund, anstand. Er zeigte auf, dass die E-Mobilität nicht nur in vielen Bereichen Sinn macht, sondern auch, dass die Fahrzeuge künftig zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen könnten.

Unterm Strich war die FLEET Convention 2024 abermals ein starkes Statement der gesamten Branche, die durchaus mit Optimismus in die nächsten Monate gehen kann. •

Die Physik sagt: E-Mobilität

Keine einfachen Lösungen, aber das richtige Mindset für den Wandel stellte der ehemalige Verbund-Manager Wolfgang Anzengruber ins Zentrum seiner Keynote: Sachlichkeit, Faktenorientierung und das Selbstbewusstsein, dass Österreich mit klugen Köpfen und Investitionspotenzial vom Klimaschutz profitieren kann.

Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: Chris Hofer

Rückkehr zur Sachlichkeit, lautete eine der Forderungen, die der ehemalige Verbund-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Anzengruber in seiner Keynote am Abschluss der FLEET Convention formulierte. Dies bedeute nicht zuletzt, die Fakten als solche zu akzeptieren, etwa jene: „Für mich als Techniker ist der Wirkungsgrad schon eine wichtige Größe und dieser spricht für die Elektromobilität.“

Krise deutlich sichtbar

Ausgehend von starkem Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre, begann Anzengruber seinen Vortrag damit, diese stark steigenden Werte mit gemessenen Durchschnittstemperaturen in eine Korrelation zu stellen. „Wir sehen bereits die Konsequenzen der globalen Erwärmung, die katastrophenartigen Ereignisse nehmen zu“, so der Manager. Die Aufgabe, der wir uns stellen müssen, sei nicht in den nächsten paar Jahren zu erledigen. „Das wird Generationen beschäftigen.“

Wir in Österreich und Deutschland haben in den letzten 30 Jahren nichts erreicht.“

sehr wohl Fortschritte erzielt habe. „Schweden hat seinen Ausstoß in den letzten Jahren um 25 Prozent vermindern können und hat trotzdem ein höheres Wirtschaftswachstum als Österreich“, erteilte der Experte der gern geäußerten Warnung eine Absage, dass Klimaschutzmaßnahmen das Wachstum negativ beeinflussen könnten. „In Schweden liegt der CO2-Preis bei 130 Euro pro Tonne“, führte er aus. Eine weitere „Killerphrase“ gegen Klimaschutz sei es, den schwarzen Peter anderen, größeren Ländern zuzuschieben – insbesondere China.

„Ja, USA und China sind Klimasünder. Aber die Pro-Kopf-Emissionen liegen bei uns höher als bei den Chinesen.“ Insbesondere im Verkehrssektor seien keine CO2-Einsparungen erzielt worden, „da müssen wir realistisch sein. Der Verkehr ist Teil des Problems!“

Anzengruber betonte, dass das Halten des 1,5-Grad-Ziels auch eine bedeutende Marke aus ökonomischer Sicht darstelle. Denn stärkere Temperaturveränderungen seien mit so hohen Anpassungskosten verbunden, dass er eine massive Gefährdung von Wohlstand und sozialer Sicherheit in den westlichen Ländern sehe, so Anzengruber. Gleichwohl habe man in den letzten Jahren nichts erreicht, während manches skandinavische Land

Kein „Champagner“ für den Pkw Im Vergleich der Technologien sehe er derzeit einige Hype-Erscheinungen, etwa E-Fuels oder insbesondere Wasserstoff. Dieser sei wichtig, werde aber nicht umsonst oft als „Champagner der Energiewende“ bezeichnet. Die Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff in der Mobilität sei aus heutiger Sicht zweifelhaft, denn er sei doppelt so teuer wie der heute gebräuchliche „graue“ Wasserstoff aus Erdgas. Da grüner Wasserstoff auf erneuerbaren Strom angewiesen sei, werde man ihn in Europa zu großen Teilen

importieren müssen und besser dort einsetzen, wo es sonst keine Möglichkeiten gebe, etwa in der Luftfahrt oder in der chemischen Industrie. Wasserstoff, der nicht grün ist, sei keine Lösung. „Grauer Wasserstoff erzeugt pro Tonne ganze elf Tonnen CO2“, rechnete Anzengruber vor.

Digitalisierung und (künstliche) Intelligenz

Dass Elektromobilität am Anfang steht und sich in ihrer ganzen Breite entwickeln müsse, stellte Anzengruber keinesfalls in Abrede. „Wir brauchen intelligente Netze, bidirektionales Laden und ähnliche Themen, in die Aspekte der Digitalisierung mit hineinspielen“, forderte er. Interessant ist Anzengrubers Einschätzung zum künftigen Ladeverhalten der E-Mobilisten: Ladungen sollten etwa zu 80 Prozent zu Hause stattfinden, denn dort sei netzdienlich langsames Laden realistisch. Derzeit liege der Wert bei 67 Prozent.

Beim Schnellladen hingegen sei man derzeit bei einer guten Leistung, etwa 100 Kilometer können Fahrzeuge in fünf Minuten laden (Anm., das entspricht etwa 250 kW Ladeleistung bei einem Durchschnittsverbrauch von 20 kWh/100 km). Allerdings brauche es in Sachen Ladekosten eine Konsolidierung, forderte Anzengruber, der bilanzierte, dass bei der Total Cost of Ownership E-Fahrzeuge in der Mittelklasse keinen Nachteil mehr gegenüber dem Verbrenner aufweisen.

Den Abschluss machte kein flammender, aber gesetzt-überzeugter Appell an die Anwesenden, die Entwicklung, die global besehen ohnehin stattfinden werde, nicht zu verteufeln, sondern als etwas

Positives zu sehen. Österreich habe im Wandel gute Karten. „Wir haben gescheite Leute, wir haben Investitionspotenzial. Das lässt sich in Wachstum und Wohlstand ummünzen“, so Anzengruber, der persönlich „nicht mehr viel Geld in alte Technologien investieren“ würde, wie er sagte.

„Wir können entscheiden, ob wir jetzt dabei sind oder später hinterherhinken“, schloss Anzengruber. „Kehren wir zurück in die Sachlichkeit, schauen wir, wo die Lösungen sind!“ Viele Unternehmen, die er kenne, seien bereits viel weiter als die gesellschaftliche Debatte. „Die Frage, was die Umstellung kostet, ist leicht zu beantworten: Es kostet viel mehr, nicht umzustellen.“ •

Wie hoch ist der Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen (Pkw & Nfz) in Ihrem Fuhrpark?

Wir haben keine E-Fahrzeuge 8,8 %

Das konstant lernende Ich

Wie Künstliche Intelligenz Digitalisierung im Fuhrpark beschleunigen kann, welche Möglichkeiten schon machbar sind und was die Zukunft bringt.

Text: Roland Scharf, Foto: Chris Hofer

Christian Reichert von Shiftmove sprach der schweigenden Mehrheit aus der Seele: „Oh Gott, schon wieder so ein Reizthema, das kann ja nirgends fehlen.“ Ganz klar geht es hier um KI, also Künstliche Intelligenz, die wirklich in aller Munde ist und laut Reichert schon 42 Prozent der Teilnehmer unserer LiveUmfrage schon einmal benutzt haben. Es kommt für ihn aber nur darauf an, was man draus macht, und überhaupt: „Wenn nur jedes vierte Unternehmen Excel für sein Fuhrparkmanagement nutzt und jeder dritte eine spezielle FPM-Software, warum sollten wir dann überhaupt über KI reden? Die Hälfte der Firmen verwaltet also noch analog.“ Doch genau darin liegt die große Chance. Schließlich ist Verwaltung kosten- und zeitintensiv, behindert Prozesse. „Hier kann KI als Digitalisierungsbeschleuniger wirken. Hört sich jetzt stark nach Hype an, ist aber Realität.“

Man kann 185 Tage im Monat an Zeit einsparen und da sprechen wir noch nicht von Folgeanalysen.“

Die sensible Chance Zudem senkt KI die Ressourcenkosten, kann aber auch die Flottenoptimierung weiter vorantreiben. Reichert: „Wie kann ich diese am effizientesten nutzen? Zum Beispiel, wenn es darum geht, Poolfahrzeuge auszulasten. Brauche ich wirklich so viele Fahrzeuge? Denn jedes eingesparte Fahrzeuge ist auch Emissionseinsparung.“ Reichert betont weiters, dass KI verborgene Muster aufdecken und Ereignisse vorhersagen kann. Und mit den vorgeschlagenen optimierten Szenarien können natürlich auch die Kosten minimiert werden. „KI kann das immer und immer wieder machen. Es ist wie ein kleines Ich, das zigmal schneller konstant beobachtet und mitlernt.“ Dabei geht es zum Beispiel um Echtzeit-Analysen, deren Interpretation und passenden Entscheidungshilfen. „Zum Beispiel bei der Prognose von Wartungen, was frühzeitig anhand von Fahrerverhalten und Serviceintervallen erkennbar ist. Oder auch die Routenoptimierung in Echtzeit und zwar nicht nur durch Google, sondern auch durch Langzeitdaten, Staustatistiken, Livekameras, Wetterbilder und so weiter.“ Beeindruckend jedenfalls, was heute schon möglich ist. „30.000 Dokumente können monatlich schon bearbeitet werden“, so Reichert weiter. Bußgeldbescheide werden automatisch eingelesen und dem Fahrer zugeordnet, dieser zur Beantwortung gezwungen und alles dann an die Behörde weitergeleitet. „1,6 Millionen Datenpunkte können in einem Monat erfasst werden, was

bedeutet: Man kann 185 Tage im Monat an Zeit einsparen und da sprechen wir noch nicht einmal von Folgeanalysen.“

Was das also für die Zukunft bedeuten wird? „In den nächsten zwölf Monaten kommt eine Identifizierung von Einsparpotenzialen und die automatische Erkennung von Betrugsfällen im Fuhrpark. Etwa bei Tankkartenzahlungen“, so Reichert weiter. Außerdem wird es eine Automatisierung und Ausbau des Kundensupports via KI geben und eine dynamische Leasingvertragsauswertung und -anpassung, „je nachdem, wie das Flottenverhalten sich entwickelt.“

Dennoch, betont Reichert, müsse sensibel mit KI umgegangen werden. „Es erfordert viel Vorsicht beim Datenumgang.“ Vor allem bei Gratis-Versionen ist man selbst das Produkt, hier sollten nie sensible Kunden- oder Firmendaten weitergegeben werden. •

Die künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell in aller Munde. Setzen Sie in Ihrem Job KI ein?

Jede Unterschrift zählt!

Gerhard Jarosch stellte die wichtigsten Punkte des Autovolksbegehrens vor. Unterschreiben kann man mit der ID Austria oder auf jedem Gemeindeamt.

Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

Bei der Agentur Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner begleitet Gerhard Jarosch rechtliche Themen, auf der Bühne vertrat er das „Pro Auto Autovolksbegehren: Kosten runter“, das sich an jeden privaten Autofahrer richtet. „Es ist modern, Autos an sich zu verdammen, SUV sind böse und aus der Ringstraße machen wir einen Wald“, beschreibt er die aktuelle Stimmung in der Gesellschaft. Doch für viele wird es immer schwieriger, sich das Auto leisten zu können, nach Belgien gibt es in Österreich die zweithöchste Steuerbelastung auf das Auto in Europa.

Im Fokus stehen drei Ziele

Die drei wichtigsten Ziele des Autovolksbegehrens sind schnell erklärt: Die das Auto betreffenden Kosten sollen um 25 Prozent gesenkt werden, um in etwa auf das Niveau unserer deutschen Nachbarn zu kommen. Ein Reparaturbonus muss unbedingt eingeführt werden, denn der ordentliche technische Zustand eines Fahrzeugs sorgt für Nachhaltigkeit. Zuletzt geht es um eine einheitliche Parkraumbewirtschaftung, denn „jede Gemeinde macht, was sie will“, beschreibt Jarosch die vorherrschende Situation aus

FVA-Ausbildung

Ein spezieller WIFI-Lehrgang soll künftigen Fuhrparkmanagern das nötige Rüstzeug mitgeben. FVA-Obmann Henning Heise klärt darüber auf.

Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

Mit der Aussage „Fuhrparkleiter werden stark unterschätzt, doch der Fuhrpark gehört zu den top fünf Budgetpositionen jedes Unternehmens“, stellt Henning Heise vom FVA (Fuhrparkverband Austria) zu Beginn seines Vortrags klar, wie wichtig eine entsprechende Ausbildung ist. Daher gibt es mittlerweile einen eigenen WIFI-Kurs, der den Teilnehmern das passende Tool-Kit für den Arbeitsalltag mitgibt.

Absolventen auf der FLEET Convention

In vier Tagen wird in neun Themenblöcken umfangreiches Wissen vermittelt, von der Elektromobilität bis zur passenden Car Policy. Natürlich werden auch steuerliche und rechtliche Aspekte abgedeckt. Vermittelt wird das Know-how von aktiven Fuhrparkleitern, Juristen et cetera, mit dem Limit auf 15 Teilnehmer wird sichergestellt, dass bei der Ausbildung zum Mobilitäts- und Flottenmanager Zeit für alle Fragen und Einzelfälle bleibt. Zweimal pro Jahr wird der Lehrgang im WIFI-Programm geführt, Henning Heise nimmt die Prüfung persönlich ab. Ein Blick ins Publikum bestätigt: Viele bisherige Absolventen sind in den Reihen zu erblicken. •

seiner Sicht – vor allem in städtischen Bereichen. Unterschreiben kann man für das „Pro Auto Autovolksbegehren“ wie für jedes andere Volksbegehren mit der ID Austria direkt vom Smartphone aus oder auf jedem Gemeindeamt.

Besser heute als morgen unterschreiben

Bislang wurden laut Jarosch bereits 36.000 Unterschriften gesammelt. Doch „wir brauchen 100.000 Unterschriften, damit es im Nationalrat behandelt wird“, so der Jurist und ehemalige Staatsanwalt. Er hoffe auf eine „vernünftige neue Regierung“, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Unterschreiben kann man bis in den frühen Herbst, doch Jarosch appelliert an die Anwesenden im Saal: „Man kann natürlich auch heute schon unterschreiben.“ •

Wie bewerten Sie die Ihnen betrieblich angebotenen Fortbildungsmöglichkeiten?

So geht Transformation

Vertreter der Vaillant Group, von Sodexo und von ÖBB Rail Equipment besprachen – bei bester Gesprächskultur – mit Moderator Christian Clerici ihre Ansichten einer erfolgreichen Transformation.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Chris Hofer

Es hätten ja auch die Fetzen fliegen können. Immerhin, angekündigt wurde im Programm der FLEET Convention eine Podiumsdiskussion, da sind uns aus den Anfangstagen der Veranstaltung durchaus hitzige Gespräche in Erinnerung. Die Zeiten ändern sich und daher auch die Fuhrparks und nicht zuletzt jene, die diese verantworten. Und nachdem mittlerweile klar ist, dass es ohne eine gewisse Form von Transformation nicht weitergeht, sah man auf der Bühne in der Wiener Hofburg eben ein Podiumsgespräch. Auch schön so was, man muss ja nicht immer gleich komplett gegensätzlicher Meinung sein.

Wichtiges Thema für jeden Fuhrpark

Unter dem Motto „Best Practice: Podiumsdiskussion Umstellung E-Mobilität“, so das Programm, lud Christian Clerici also Katrin Uredat (Vaillant Group), Othmar Frühauf (ÖBB Rail Equipment) und Andreas Kral (Sodexo) auf die Bühne, nicht ohne vorher eine Live-Umfrage im Saal zu starten. Die Ergebnisse der digital erfassten Antworten finden sich rechts. 87 Prozent all jener, die eine Antwort in ihr Smartphone eingaben, meinen, dass Dienstwagenfahrer die Wahl des Antriebs als wichtig oder sehr wichtig einschätzen. Eine gute Ausgangslage für das Thema, das wohl jeden Fuhrpark beschäftigt!

Da gibt es noch ein paar Steine, die man aus dem Weg räumen muss.“

Katrin Uredat

So geht es gleich zur ersten Gemeinsamkeit: Bei allen drei Firmen, die sich derzeit voll in der Transformationsphase befinden, waren die Pkw im Fuhrpark der erste Hebel, an dem angesetzt wurde, als es an die Elektrifizierung ging. Uredat etwa spricht von 35 Prozent E-Anteil bei den Pkw, aber vorerst nur fünf Prozent bei den Nutzfahrzeugen. Die wenigen Fahrer, die bereits mit Strom statt flüssigem Treibstoff unterwegs sind, sollen sehr begeistert sein. Die Automatik sei oft ein wichtiges Argument für den Arbeitsalltag, aber auch das positive Mindset an sich ist wichtig: „Die brennen für das Thema!“ Und in dem halben Jahr, in dem Erfahrungen gesammelt werden konnten, ist auch noch keiner der Nutzfahrzeug-Piloten mit leerer Batterie liegengeblieben. Kral erwähnt eine Evaluierungsphase bei den Nutzfahrzeugen, nachdem man bei den Pkw bereits Erfahrungen sammeln konnte. Diese reichen bis zur Reichweitenangst bei den ersten VW e-up! zurück. „Damals musste man noch zittern.“ Dafür waren die Stromkosten, aufgeladen werden konnte am Firmensitz in Lustenau, noch sehr günstig, „mittlerweile haben sie sich verdoppelt.“ Darüber hinaus sei es dem fehlenden Sachbezug zu verdanken, dass die Mitarbeiter „die Umwelt mehr schonen als bisher.“ Auch die ÖBB dekarbonisiert laut Frühauf im ersten Schritt die Pkw-Modelle

im Fuhrpark, 500 von 4.000 Fahrzeugen fahren insgesamt bereits elektrisch. Laut einem strengen Klimaschutzfahrplan sollen bis 2030 sämtliche Pkw umgestellt werden.

Verschiedene Ansätze von Nachhaltigkeit

Moderator Clerici interessiert natürlich der Kommunikationsaspekt der Elektromobilität, immerhin gibt es damit ein aktuelles Thema, das man als Unternehmen nach außen transportieren kann. „Es ist spannend, neue Wege zu gehen“, meint Uredat dazu, doch man sieht auch, dass es – derzeit – nicht immer geht: „In manchen Geschäftsbereichen ist der Umstieg noch nicht möglich.“ Die Vaillant-Kundendiensttechniker etwa fahren vollbeladen von ihrem Wohnort zu ihren Terminen. Teilweise werden Wallboxen zu Hause aber noch nicht bewilligt, „da gibt es noch Steine, die man aus dem Weg räumen muss“, so Uredat. Durch das 150-jährige Bestehen von Vaillant samt dem Umstieg von Gasthermen zu Wärmepumpen bietet sich das Thema Nachhaltigkeit

Wie wichtig schätzen Sie, ist den DienstwagenfahrerInnen die Wahl des Antriebs?

Unwichtig

Weniger wichtig

Othmar Frühauf (ÖBB, oben ganz links), Katrin Uredat (Vaillant, rechts oben) und Andreas Kral (Sodexo) sehen den Umstieg auf E-Pkw recht locker; das Nfz-Roll-out birgt größere Herausforderungen in sich

dennoch für die Kommunikation an. In kleinen Schritten will das in Wien ansässige Unternehmen etwas für den Umweltschutz tun. Hier hakt Kral ein, der zusätzlich Dienstradmodelle und dergleichen als Nachhaltigkeitsthemen, die man transportieren kann, sieht. Doch natürlich sei jedes Elektrofahrzeug gut sichtbar. Frühauf kann aus Erfahrung berichten, dass zudem Carsharing eine Möglichkeit ist, Dienstfahrzeuge zu reduzieren, die großes Potenzial bietet: „Wir haben Carsharing schon vor Jahren etabliert, das war auch mit Kostensenkungen verbunden“ – 500 Fahrzeuge wurden schließlich eingesetzt. „Der Effizienzgewinn von Carsharing ist bedeutend. Im nächsten Schritt wird das mit Elektromobilität ausgebaut. Die Vorteile, die Bahn zu nutzen und dann in ein Elektroauto umzusteigen, ist ein geniales Konzept.“

Der Unterschied zwischen elektrischen Pkw und Nutzfahrzeugen zog sich bei den Diskussionsteilnehmern weiterhin als Thema durch. Kral merkt etwa die unterschiedlichen Rahmenbedingungen an. Beim Pkw seien es etwa nur ein paar Urlaubsfahrten, wo man zur Not das Auto tauscht, „sonst ist das kein großes Thema.“ Bei den Nutzfahrzeugen gäbe es nach wie vor zu wenig Auswahl, vor allem bei den benötigten Aufbauten. Operating Leasing und Co sind auch nicht unbedingt für Fahrzeuge geeignet, die lang genutzt werden sollen. „Folierungen und so weiter müssen sich erst amortisieren.“ Frühauf sieht Einsatzgebiete von E-Transportern eher im Ballungsraum, „da muss man dann Rückmeldungen einholen, bevor man sich für einen weiteren Roll-out entscheidet.“ •

Die Flaute vor dem Ansturm

Die Datenanalysen von Marc Odinius von Dataforce zeigen eindeutig: Derzeit mag der E-Markt etwas straucheln. Nächstes Jahr aber schon bleibt der Industrie nichts anderes mehr übrig, als zu handeln.

Text: Roland Scharf, Foto: Chris Hofer

Wer Marc Odinius von Dataforce kennt, wusste schon, dass er mit einer derartigen Meldung anfangen wird: „Sie kriegen vielleicht ein bisschen einen Herzinfarkt, weil ich unglaublich viele Zahlen zeige“, wobei es hier nicht einfach nur um Zahlen geht. Sondern um eine exakte Auflistung des PkwMarkts von Europa. 12,8 Millionen Autos wurden 2023 zugelassen, das ist ein Plus zu 2022 von 13,5 Prozent. Der Flottenmarkt beläuft sich auf 4,5 Millionen Einheiten, was ungefähr 35 Prozent des Gesamtmarkts angeht. In Österreich gibt es mit 243.000 Pkw ein Plus von 10,5 Prozent. Odinius: „Der Škoda Octavia ist der Platzhirsch. Der Flottenmarkt liegt bei 124.000 Einheiten, das ist ein Plus von 13,5 Prozent und damit die Hälfte des Gesamtvolumens. Das hat sonst kaum ein anderes Land.“

Ja, E!

Heißt: Nirgendwo anders nimmt der Flottenkunde mehr die Vorreiterrolle ein beim Switch auf Elektromobilität. „Wenn wir das auf Europa umlegen, wo Österreich vom Volumen her sonst nur auf Platz zehn liegt, sind wir bei den Stromern auf Platz zwei. Nur Belgien ist ein noch größerer E-Markt.“ So zeigt sich an den kumulierten Werten von 2018 bis 2022, dass das E-Volumen kontinuierlich zugelegt hat. Allein letztes Jahr gab es noch einmal einen riesigen Zuwachs, so

konnte erstmals die Zwei-Millionen-Marke geknackt werden. Bei uns gab es 2023 allein 50.000 E-Zulassungen, wobei sich natürlich die Frage aufdrängt, ob mit der derzeitigen Flaute der Elektrohype jetzt erst einmal vorbei ist? Auch hier liefern Odinius Statistiken interessante Einsichten, wobei zuallererst einmal die Frage steht, warum überhaupt E sein soll?

Gramm für Gramm

Um wie viel Prozent würde der österreichische Stromverbrauch steigen, wenn der komplette Pkw-Bestand elektrisch fahren würde?

Odinius: „Die Politik will eine Emissionssenkung erreichen. Im Schnitt liegen wir derzeit bei 107,4 g/km in Europa, 2021 waren wir noch bei 115 Gramm. Das Ziel ist derzeit also erfüllt, der Druck auf die Hersteller nicht so groß. Man zahlt zwar Strafe, aber irgendwie funktioniert es ja.“ 2025 kann die Geschichte aber schon anders aussehen. Dann nämlich senkt sich der Grenzwert auf 98 Gramm, „und davon sind wir noch ein Stück weit entfernt.“ In Österreich ticken auch hier die Uhren natürlich ein wenig anders. So ist der Flottenmarkt Ende Dezember 2023 auf gerade einmal 96 Gramm Ausstoß gekommen, die Targetlinie wurde also bereits unterschritten. Wie das ging? „Mit 27 Prozent EV-Anteil, acht Prozent Plug-in-Hybrid, fünf Prozent Full-Hybrid, das ist ein geradezu idealtypischer Mix, um die Grenzwerte zu erreichen“, so Odinius weiter, wobei er noch einen weiteren Blick in die Zukunft wagt. 2030 nämlich liegt die CO2-Obergrenze dann nur mehr bei 52 Gramm, „und das geht dann nur mehr mit PHEV und EV.“ •

Komplexe Stolperfallen

Über steuerliche Aspekte rund um Firmenwagen und andere Mobilitätsangebote an Mitarbeiter referierte kompakt Dr. Patricia Hueber von HHP.

Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: Chris Hofer

Im Detail steckt bekanntlich oft der sprichwörtliche Teufel, aber auch so manches Kuriosum: Wussten Sie zum Beispiel, dass bei geförderten E-Dienstfahrrädern die vorgeschriebene betriebliche Nutzung mithilfe eines Fahrtenbuchs nachgewiesen werden muss?

Kompakter Überblick ins komplexe Thema

Vorträge zum Steuerrecht sind selten Publikumsmagnete. Die versammelten Fuhrparkverantwortlichen auf der FLEET Convention lauschten den Worten von Dr. Patricia Hueber, Geschäftsführerin der Wiener Steuerberatungskanzlei HHP, dennoch mit Interesse, immerhin sind die verschiedenen Möglichkeiten und stets neue Aspekte des Steuerrechts für Firmenfahrzeuge ein volatiles Labyrinth, in dem man sich aber aus Kostengründen tunlichst nicht verirren sollte.

Da kam der kompakte Überblick, den Hueber lieferte, vielen gerade recht. Von den verschiedenen steuerlichen Anreizen für E-Fahrzeuge, Vorsteuerabzug über Normverbrauchsabgabe und Sachbezugsentfall bis hin zur relativ neuen Möglichkeit der Gehaltsumwandlung, reichte die Palette der Themen.

Einige Details: Hueber kritisierte unter anderem, dass es bei der sogenannten „Luxustangente“, die den Vorsteuerabzug zwischen 40.000 und 80.000 Euro Anschaffungspreis regelt, seit 2005 keine Anpassung mehr gegeben habe, obwohl sich die Fahrzeugpreise seither natürlich nach oben entwickelt haben. Gerade bei E-Fahrzeugen sind 40.000 Euro heute ein Preis, der bereits in der Kompaktklasse anfällt.

Knifflige und verblüffende Details

auch für die bereits erwähnten geförderten E-Fahrräder, so die Expertin, wenn ihr auch noch keine Fälle bekannt seien, in denen die Finanz dies nachgeprüft habe.

Des Weiteren ging Hueber auf die seit 2023 bestehende Möglichkeit ein, einen sachbezugsfreien Kostenersatz für Ladestrom und Ladestellen am Wohnort von Mitarbeitern zu leisten.

Achtung: Auch bei elektrischen Diensträdern ist ein Fahrtenbuch zu führen.“

Auch die relativ neu eingeführte Möglichkeit der Gehaltsumwandlung als „Mitarbeiterzuckerl“ ist nicht ohne Tücken, die zu umschiffen sind, wie Hueber ausführte. „Die Regelung war aus Sicht von Finanzamt und ÖGK umstritten, letztlich wurde eine Einigung erzielt, dass bei freier Vereinbarkeit der Höhe der Gehaltsumwandlung jedenfalls ein verbleibender Bruttobezug in Höhe des kollektivvertraglichen Minimus gegeben sein muss“, so Hueber. •

Im Vortrag wurde deutlich, dass es heute eine Vielzahl an Möglichkeiten über den guten, alten Dienstwagen hinaus gibt, um Mitarbeiter mit Mobilitäts-Incentives zu motivieren oder zu rekrutieren. So können beispielsweise 200 Euro pro Jahr steuerfrei für Carsharing geltend gemacht werden.

Die Expertin wies auf die eine oder andere „Falle“ hin, in die man als Fuhrparkverantwortlicher, aber auch als mobilitätsversorgter Mitarbeiter nicht tappen sollte.

In diese Kategorie fiel etwa der Hinweis, dass auch bei elektrischen Fahrzeugen mit Privatnutzung, bei denen kein Sachbezug anfällt, ein Fahrtenbuch zu führen sei. „Dies ist nötig, um den erforderlichen Anteil der betrieblichen Nutzung nachweisen zu können“, so die Expertin.

Dies gelte im Übrigen nach den Buchstaben des Gesetzes eben

Wie fit sind Sie im fuhrparkrelevanten Steuerrecht?

Ehrlich? Gar nicht ... 34,4 %

Fit wie ein Turnschuh! 17,2 % Geht so 48,4 %

BesucherInnen am Wort!

Mehr als 800 Teilnehmer tummelten sich auf der Fleet Convention 2024. Hat die Veranstaltung gefallen? Wir haben Besucher um eine Wortspende gebeten.

Perfekte

Plattform

Das Groß- und Firmenkundengeschäft B2B ist für uns eine wesentliche Säule des Gesamtgeschäftes, wir betreuen sehr viele Fuhrparkkunden in Österreich. Wir treffen hier viele Freunde und Partner und damit ist das für uns eine perfekte Plattform.

Als Autohändler ist man Netzwerker und es wichtig, sich dort aufzuhalten, wo der Markt und die Kunden sind.

Robert Engstler

Laimer GmbH Liezen u. Perchtoldsdorf

Unglaublich großes Angebot

Die Veranstaltung ist so vielseitig, das Angebot unglaublich abwechslungsreich. Das beginnt beim E-Laden über zur Schau gestellte neue Modelle bis hin zum Netzwerken. Im Fokus steht bei uns die E-Mobilität, für uns ist das wichtig. Wir bei der Caritas haben ein Klimaziel, im Mittelpunkt steht dabei auch die Verbesserung der Ladeinfrastruktur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Hannelore Kurz

Caritas NÖ

Tolles Ambiente

Ich bin das erste Mal bei der FleetConvention und gemeinsam mit meinen Kollegen für einen rund 220 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark verantwortlich. In einem tollen Ambiente hat man hier die Möglichkeit, die jüngsten spannenden Entwicklungen – aufbereitet von Experten in Form von Fachvorträgen – zu erleben und bestens informiert zu werden.

Rachel Szekelyhidi

Sodexo Service Solutions Austria

Das Neueste ansehen

Ich persönlich habe die Fleet Convention das erste Mal besucht. Der Veranstaltungsort und die Organisation sind toll, die Vorträge spannend und es gibt die Möglichkeit, sich vor Ort das Neueste anzusehen. Insgesamt umfasst unser Fuhrpark derzeit rund 4.000 Fahrzeuge, wobei unsere Elektrofahrzeug-Flotte stetig wächst.

Othmar Frühauf ÖBB Rail Equipment

Organisation ist beeindruckend

Wir sind vor allem wegen der Vorträge gekommen, besonders die E-Mobilität ist für uns ein interessantes Thema. Unsere Flotte umfasst etwa 20 Fahrzeuge. Auch der Rahmen und die Organisation des Events sind beeindruckend und zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.

Andreas Kirchner und Jürgen Ecker VAV Versicherungs AG

Informative Vorträge

Unser Fuhrpark umfasst rund 1.500 Fahrzeuge, ich nutze die Veranstaltung einerseits für Networking und den Austausch mit Kollegen und andererseits für ein Upgrade, um mich damit auf den jüngsten Stand zu bringen. Die Vorträge sind informativ, es gibt die Möglichkeit, immer wieder etwas dazuzulernen und wenn passend auch im Alltagsbetrieb einfließen zu lassen.

Anna Wenko

Siemens AG Austria

Komprimiertes Wissen

Ich habe mittlerweile acht Mal an der Fleet-Convention teilgenommen. Unser Fuhrpark umfasst schwere Lkw, leichte Nutzfahrzeuge und Pkw. Der Mix aus Vorträgen mit komprimiertem Wissen, gepaart mit der Möglichkeit, über gewisse Probleme, die alle Fuhrparkbetreiber betreffen, zu diskutieren, machen diese Veranstaltung für mich äußerst attraktiv.

Gerald Pinkava Bauwelt Koch

Immer etwas Neues

Ich bin bereits mehrere Male Gast auf der FleetConvention gewesen und freue mich Jahr für Jahr, hier teilnehmen zu dürfen. Unser Fuhrpark umfasst 75 Fahrzeuge und es ist immer etwas Neues dabei. Das sind Themen, über die wir während der Veranstaltung auch öfters mit Kollegen diskutieren. Das Ambiente ist fantastisch.

Tanja Szarzisnky Samsung Austria GmbH

Immer mehr Aussteller

Ich komme immer wieder gerne zur Fleet Convention, die Veranstaltung bietet jede Menge an Informationen und auch die Aussteller werden von Jahr zu Jahr mehr. Besonders gefällt mir –abgesehen von der grandiosen Location – auch, dass es die Möglichkeit gibt, die Vorträge bestens aufbereitet nachhören und nachlesen zu können.

Sabine Nowohradsky Fujitsu Technology GmbH

Full House in der Hofburg

Der Ausstellungsbereich der FLEET Convention war größer und besser bestückt als je zuvor. Es war ein großes Stelldichein der Fuhrparkbranche. Was es alles zu sehen gab. Welche Premieren gefeiert wurden.

Text: Roland Scharf, Fotos: Chris Hofer, Manfred Seidl

Kompetentes Reifenmanagement vom Profi –das ist bei der 4Fleet Group Programm.

Mit mehr als 1.200 Partnern in Europa ist eine flächendeckende und schnelle Versorgung für Fuhrparkkunden gesorgt.

Der Name Automotive Repair Network ist definitiv Programm: Axalta bündelt so Karosserie-Profis in ganz Österreich zu einem kompetenten Netzwerk, das sich sofort um Belange von registrierten Flottenkunden kümmert.

Bei Audi präsentierte man stolz das Flaggschiff namens Q8 e-tron quattro. Mit 170-kWLadeleistung können 80 Prozent in 31 Minuten nachgeladen werden, die Reichweite liegt bei soliden 582 Kilometern.

ALD Automotive I LeasePlan ist nicht grundlos einer der führenden Leasinganbieter für Firmenkunden. Hier gibt es kompetente Beratung und speziell zugeschnittene Pakete für jede Art und Größe von Fuhrpark.

Aluca – der Anbieter für Fahrzeugeinrichtung aller Art aus Schweden. Hier gibt es preiswerte Dachgepäckträger, Regalsysteme, Unterflursysteme, natürlich auch Pick-up-Zubehör und sogar Stromversorgung für Elektrogeräte.

Arval gilt aus gutem Grund als Full-ServiceLeasinganbieter. Hier gibt es flexible Mobilitätslösungen genauso wie Gebrauchtwagenfinanzierung, sofort verfügbare Neuwagen und Fahrzeugmiete von einem bis zu 24 Monaten.

Alphabet Austria / BMW Austria Leasing hat sich auf die Fahnen geschrieben, kompetentes Finanzieren und Managen von Flotten anzubieten – im Einklang natürlich mit immer strengeren CO2Vorgaben und TCO-Begrenzungen.

Das Vernetzen unterschiedlichster Datenerfassungen, das ist das Steckenpferd von Anyline. Mobile Scan-Lösungen erkennen Kennzeichen, VIN oder Kilometerstand, das hilft beim Flotten- genauso wie beim Reifenmanagement.

Um schnelles und effizientes Remarketing kümmert sich Autobid. Soll der alte Firmenwagen weg, kümmert sich Autobid von der Abholung über das Versteigern bis zur Auszahlung um wirklich alles.

AUTO1 gilt als die größte Handelsplattform für gebrauchte Fahrzeuge aus einem Kauffuhrpark. Das europaweite Händlernetzwerk garantiert schnelle Abnahme zu Bestpreisen, dazu gibt es umfassenden Service.

BestDrive by Continental bietet nicht nur umfassenden Reifenservice an. Das Netzwerk aus 55 Betrieben in Österreich kümmert sich auch um alle Werkstattbelange – natürlich auch für Firmenflotten.

Bosch Car Service ist ein Netzwerk aus europaweit 15.000 Betrieben, die sich um alles rund ums Auto kümmern. Dazu kommen natürlich Ersatzteile in bewährter BoschQualität.

Tank- und Ladekarten für jeden Wunsch – das gibt es bei DKV Mobility. So stehen in 50 Ländern 67.000 Partnertankstellen und 710.000 Ladepunkte zur Verfügung. Weiters: Mautabrechnung und Service-Partner.

Porsche Austria Geschäftsführer Wolfgang Wurm, zeigte auf der FLEET Convention u. a. den brandneuen Cupra Tavascan. Das vollelektrische SUV-Coupé leistet bis zu 250 kW, bietet 568 Kilometer Reichweite und ist ab sofort erhältlich.

Der BMW-Auftritt stand ganz im Zeichen des neuen i5 Touring. Die sechste Auflage des Kombis verfügt über Diesel, Plug-in-Hybrid und reinen E-Antrieb, der Kofferraum fällt mit 570 Liter Volumen großzügig aus.

Bott gilt als einer der ganz Großen, wenn es um Fahrzeugeinrichtung geht. Das modulartig aufgebaute System Vario3 kann je nach Bedarf individuell zusammengestellt werden.

Autoscheiben austauschen oder reparieren, genau das bietet Carglass. An 26 Standorten in Österreich können natürlich ebenso Sensoren für Assistenzsysteme im Anschluss geeicht werden.

Bei BYD zog man die Plane vom brandneuen Seal U. Das Kompakt-SUV gibt es mit zwei AkkuGrößen und bis zu 500 Kilometer Reichweite. Verfügbarkeit? Sofort!

Bei ePuls gibt es das komplette Angebot rund um die THG-Prämie. Einfach registrieren, von der Antragstellung über die Zertifizierung bis hin zur Auszahlung der Prämie erfolgt dann alles aus einer Hand.

Dacia feierte ebenso eine Österreich-Premiere. Die komplett neu entwickelte Auflage des Duster kommt mit Front- oder Allradantrieb, Mild- oder Full-Hybrid-Benzinern. Gewachsen sind Innen- und Kofferraum.

Bei Ford stand alles im Zeichen des neuen Explorer. Ein vollelektrisches Kompakt-SUV mit bis zu 602 Kilometer Reichweite und schnellen Ladezeiten. Dazu gibt es mit BlueOval ein Ladenetzwerk mit 600.000 Ladepunkten.

Vor zehn Jahren auf der ersten FLEET Convention aus der Taufe gehoben, hat sich der Fuhrparkverband Austria zu einem veritablen Anlaufpunkt für alle Themen rund um das Thema Flotte gemausert.

Als unabhängiger Experte kümmert sich E-Mobilio um Planung, Aufbau und Betrieb von Ladelösungen für Unternehmen und Mitarbeiter. Inkludiert: umfassende Abrechnungssysteme und ein Mitarbeiter-Portal.

Software-Spezialist goUrban aus Wien bietet eine B2B-Plattform für Shared Mobility Services an. Dabei ist es egal, ob Auto, Fahrräder, Motorräder oder Scooter. Möglich ist auch das Implementieren von Drittanbietern.

Führerscheinkontrolle leicht gemacht, das funktioniert mit LapID. Der Vorgang läuft vollautomatisiert ab und funktioniert rein über das Smartphone. Der Datenschutz läuft natürlich unter den DSGVO-Richtlinien.

EVN bietet nicht nur eine Ladekarte an, sondern auch gleich ein komplettes Netzwerk mit 20.000 Ladepunkten dazu. Dazu gibt es Ladelösungen für den Firmenstandort inklusive Speicherbatterien und Photovoltaik-Anlagen.

Heise Fleet Consulting, die Firma von FVAObmann Henning Heise, kümmert sich um die Optimierung von Fuhrparks. Das reicht bis hin zur Verwendung von alternativen Transportmöglichkeiten wie etwa Rail&Drive.

Wallboxen und clevere Ladelösungen Made in Austria – dafür steht KEBA. Das Unternehmen aus Linz bietet passend zur eigentlichen LadeHardware auch Lademanagement-Controller und eine Online-Plattform inklusive App.

Kia-Pressechef Gilbert Haake präsentierte auf der FLEET Convention das Topmodell EV9. Das Fullsize-SUV mit sieben Sitzen bietet bis zu 283 kW Leistung, zwei Akkugrößen und 563 Kilometer Reichweite. Ladeleistung: 210 kW!

MHC Mobility steht seit mehr als 60 Jahren für umfassende Fuhrparklösungen. Im Angebot sind langfristige Mobilitätslösungen genauso wie branchenspezifisches Zubehör und eine schnelle Lieferung bis vor die Haustür.

MG zeigte das jüngste Modell, den MG3. Dabei handelt es sich um ein Kompakt-SUV mit Hybrid-Technik: 143 kW Systemleistung und 4,4 Liter Verbrauch treffen auf 300 Liter Kofferraumvolumen.

Moon offeriert mehr als nur Wallboxen. Man bietet datengetriebene Energielösungen für Unternehmen, übernimmt das Projektmanagement und liefert alles von Photovoltaik-anlagen, Batteriespeichern bis zu Ladestationen.

Bei Mini gab es erstmals den Aceman in Österreich zu sehen. Das komplett neu entwickelte Modell gibt es als vollelektrische Version genauso wie mit Benzin und ist als kompaktes SUV genau zwischen Cooper und Countryman positioniert.

Nach der Übernahme der ATU-Standorte in Österreich bietet Lucky Car nun an rund 70 Standorten umfassenden Service rund ums Auto an – von Karosserie- und Lackarbeiten bis hin zu Reparatur- und Wartungsdiensten.

Mercedes zeigt die neueste Version des EQE. Die Limousine beschleunigt in 4,7 Sekunden auf 100 km/h, kommt bis zu 675 Kilometer weit und leistet 408 PS. Besonders interessant: die Österreich-Edition zu attraktiven Preisen.

Die Stellantis-Gruppe präsentierte im Innenbereich gleich zwei spannende Modelle: zum einen den Astra Caravan, den es auch als batterieelektrische Variante gibt, und zum anderen den brandneuen Peugeot 3008. Dabei handelt es sich um ein SUV-Coupé, das es sowohl als Hybrid als auch als BEV gibt. Erhältlich auf Wunsch mit Allradantrieb oder einer Reichweite bis zu 680 Kilometern.

Schnelle und unkomplizierte Fahrzeugüberführungen?

Genau das ist das Aufgabengebiet von Onlogist. Der Logistikprofi erledigt alles ohne starre Verträge und komplizierte Prozesse.

Bei Porsche Bank Flottenmanagement gibt es alles rund um den Firmenfuhrpark aus einer Hand: Finanzierung, Wartung, Versicherung, natürlich auch Schadenabwicklung, ergänzt durch ein breites Produktportfolio.

Nach dem #1 folgt bei Smart der fesche Bruder namens #3. Das SUV-Coupé mit fünf Türen liefert bis zu 455 Kilometer Reichweite und als Brabus famose Fahrleistungen.

Der bZ4X ist Toyotas erstes speziell entwickeltes batterieelektrisches Modell. 513 Kilometer WLTP-Reichweite sind möglich, dazu gibt es flottes Nachladen dank 150-kWh-Leistung des Onboard-Chargers.

Bei ÖAMTC ist man zu Recht stolz auf das umfassende E-Mobilitätsangebot. Es gibt umfassende Lade- & Mobilitätslösungen für Unternehmen sowie ein eigenes Ladenetz mit insgesamt 11.123 Ladepunkten im gesamten Bundesgebiet. Ebenso im Angebot: eine eigene Ladekarte.

Während vor der Hofburg der Polestar 3 für Aufsehen sorgte, zog im Inneren der Polestar 4 Blicke auf sich. Das BEVSUV-Coupé verzichtet komplett auf eine Heckscheibe und schafft bis zu 590 Kilometer Reichweite.

Die OMV bietet ein Netz an Schnellladern, dazu eine eigene Ladekarte und eine schlaue Smartphone-App, ergänzt durch spezielle B2B-Angebote für Unternehmen jeder Größe.

Bei Renault gab es gleich zwei Österreich-Premieren. Pressesprecherin Valeska Haaf (r.) und ihr Team präsentierten den vollelektrischen Scenic E-Tech und das Hybrid-SUV-Coupé Rafale.

Škoda zog auf der FLEET Convention die Decke vom brandneuen Superb. Der Combi bietet allen erdenklichen Luxus und 100 Kilometer E-Reichweite als Plug-in-Hybrid.

Spezielle Angebote für Business-Kunden gibt es bei UTA Edenred. Die Tankkarte ermöglicht günstiges Tanken an 65.000 Tankstellen in Europa, dazu gibt es ein umfassendes Serviceangebot.

Buchstäblich in letzter Minute rollte die nächste Österreich-Premiere in die Hofburg. Der siebensitzige Volvo EX90 ist das Topmodell der Schweden, verfügt über eine 111-kWh-Batterie und 600 Kilometer Reichweite.

Miriam Walz, Leiterin VW Nutzfahrzeuge präsentierte erstmals die Langversion des ID.Buzz. Der XL mit 85-kWh-Akku ist um 25 Zentimeter länger als die Normalversion: genug Platz für drei Sitzreihen und 2.469 Liter Kofferraum.

Alle Daten eines E-Autos auf einen Blick, das bietet Tronity. Ohne zusätzliche Hardware gibt es umfassende Dokumentation und Analysen. Das ermöglicht volle Kostenkontrolle, Insights und Optimierungsmöglichkeiten.

Preiswerte gebrauchte Elektroautos ganz ohne Risiko und Wertverlust? Gibt es und zwar bei Vibe. Das Revibe-Programm bietet Jung- und Gebrauchtwagen im Abo. Frisch überholt, sofort verfügbar – das Angebot ist groß.

Den gesamten Fuhrpark auf einen Blick – dafür steht WSPone. Die Softwarelösung bündelt alles auf einer Plattform, kümmert sich um das gesamte Fuhrparkmanagement und kann über den Browser von überall verwaltet werden.

Verbund-Business-Charging hat sich zur Aufgabe gemacht, alles zu bieten, was fürs Laden am Firmenstandort nötig ist. Von der Planung bis zur Abrechnung reicht das Angebot, ergänzt durch Strom aus erneuerbaren Energien.

GTX – das steht bei Volkswagen für besonders sportliche Elektromobilität. Jüngster Spross dieser Familie: der ID.7 GTX kommt als Limousine oder Kombi namens Tourer und sprintet in knapp über fünf Sekunden auf 100 km/h.

Würth steht nicht nur für professionelle und individuelle Fahrzeugeinrichtungen inklusive Montageservice, sondern auch für Lademöglichkeiten von E-Autos. Umfassende Beratung bietet maßgeschneiderte Lösungen.

Danke an die Partner der FLEET Convention 2024!

Fahrzeug- & Gold-Partner

Silber-Partner

Ein Verband mit Persönlichkeit

Im Hintergrund unseres Verbandes arbeiten Menschen tagtäglich im Vorstandsbereich, ohne Entlohnung, an der Weiterentwicklung des Fuhrparkverbandes Austria. Ihr Lohn ist der Erfolg im Markt. Wir wollen diese Persönlichkeiten vor den Vorhang bitten.

In dieser Ausgabe: Norbert Linninger

Nach Abschluss der HTL in Graz Gösting, Fachrichtung Maschinenbau, begann ich am 1. Oktober 1984 bei der STEWEAG (steirische Elektrizität- und Wasserkraft AG) meine berufliche Laufbahn. Als Nachwuchskraft im Einkauf war ich vorwiegend für den Einkauf von Maschinenelementen zuständig, kam aber nach Absolvierung der ÖPWZ-Einkäuferakademie erstmals auch mit der Beschaffung von Kraftfahrzeugen für unseren Konzernfuhrpark in Berührung. Nach den beruflichen Stationen wie Sachbearbeiter im Einkauf und etwas später stellvertretender Einkaufsleiter der Steweag-Steg GmbH, folgte 2004 der große Schritt in Richtung Abteilungsleitung Logistik in der E-Steiermark.

Maßgeblicher Anteil

In dieser Funktion beschäftigte ich mich auch mit verschiedenen innerlogistischen Transportsystemen, worauf ich in weiterer Konsequenz 2016 auch mit der Leitung des Fuhrparkmanagement betraut wurde. Da für ein EVU die beginnende E-Mobilität ein „Must-have“ darstellte, wurde ich schnell mit diesem Thema konfrontiert. Nach unzähligen Versuchsfahrten mit den unterschiedlichsten E-Fahrzeugen und Erprobung vielfältiger Ladeinfrastruktur wurde ich zusehends ein richtiger „E-Mobilist“. Der energieschonende Umgang der E-Mobilität überzeugte mich vollends. Auch trug ich im Konzern maßgeblich an der Transformation in Richtung alternative Antriebe bei. Wir können derzeit seitens des E-Steiermark-Konzerns auf eine ansehnliche Flotte von 750 Fahrzeugen mit einem recht hohen Anteil (ca. 20 Prozent) an

Kurs zum geprüften

E-Fahrzeugen blicken und sind weiter dabei, diesen Anteil noch zu erhöhen.

Auch privat fahre ich seit sieben Jahren ein E-Fahrzeug.

Weiters wurden Projekte wie die Implementierung eines Mobilitätsmanagers (Buchungsplattform für schlüssellose Inbetriebnahme von Poolfahrzeugen), aber auch eines elektronischen Fahrtenbuches mit integrierter Abrechnung von dienstlichen und privaten Fahrten über die Personalverrechnung vorangetrieben.

Antrieb & Weitergabe

Durch diverse Fuhrpark-Veranstaltungen wurde ich sehr rasch auf die Agenden des Fuhrparkverband Austria (FVA) aufmerksam. Nach einigen Jahren der Mitgliedschaft wurde ich im Jahr 2022 in den Vorstand berufen. In dieser Funktion bin ich für das Bundesland Steiermark zuständig. Auch als Ansprechpartner für Elektromobilität versuche ich dieses Thema gemeinsam mit meiner Vorstandskollegin Marcella Kral voranzutreiben und entsprechendes Wissen weiterzugeben. Abschließend möchte ich noch mitteilen, dass mich die Tätigkeit im Fuhrparkverband äußerst erfüllt und ich stolz bin, Mitglied dieser Institution zu sein. •

Auch privat fahre ich seit sieben Jahren ein Elektrofahrzeug.“

Mobilitäts- und Flottenmanager

21 – 24. Oktober 2024

Bereits zum fünften Mal fand im April 2024 der Kurs zum geprüften Mobilitäts- und Flottenmanager gemeinsam mit dem WIFI Wien statt. Damit haben bereits 65 Teilnehmer erfolgreich diesen Kurs abgeschlossen und freuen sich über die werthaltige Urkunde. Eine besonders erfreuliche Tatsache ist die Benotung der Teilnehmer. Die Referenten erhielten eine Note von 1,18 nach dem Schulnotensystem. Eine Qualität, die auch vom WIFI gewürdigt wurde. Wir gratulieren den Vortragenden.

Aus Gründen der Qualität ist die Teilnehmeranzahl auf 15 Personen beschränkt. Deshalb gleich anmelden. Mehr Informationen unter wifiwien.at (Kursnummer 94260014)

Anmeldungen unter office@fuhrparkverband.at oder www.wifiwien.at

Ihre Wahl hat entschieden!

120 Fuhrparkleiterinnen und Fuhrparkleiter haben den BEST4FLEET-Gold-Award für das beste Image in vier Kategorien vergeben, acht weitere Unternehmen durften sich über die Silber-Auszeichnung freuen.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Chris Hofer

Im Vorjahr haben wir uns erstmals dazu entschlossen, eine Flottenstudie in Auftrag zu geben und auch gleich eine Image-Abfrage in den wichtigsten fuhrparkrelevanten Kategorien anzuhängen. Heuer startete die Befragung unter Österreichs Fuhrparkleitern bereits zum zweiten Mal, nicht zuletzt aufgrund der positiven Resonanz in 2023. Da uns Transparenz sehr wichtig ist, haben wir erneut die Puls Marktforschung mit der Durchführung betraut, die Teilnehmer bleiben dadurch anonym, auch uns werden ausschließlich die Ergebnisse übermittelt.

Guter Teilnehmermix

120 Fuhrparkverantwortliche haben sich im Laufe des Mai Zeit genommen, um ihre Meinungen und Erfahrungen in die Fragebögen einzuarbeiten, ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Teilnehmer! Der Fuhrparkmix war dabei nahezu perfekt ausgeglichen, die Hälfte hatte unter und die

andere Hälfte über 100 Fahrzeuge im Fuhrpark. Das korreliert auch mit der Unternehmensgröße, die sich ebenso nahezu 50:50 in unter beziehungsweise über 500 Mitarbeiter aufteilte.

Jedes Jahr vier Kategorien

Potenzielle Kategorien gäbe es viele, wir haben uns dazu entschlossen, künftig jedes Jahr vier davon abzu-

Erneut wurde die Befragung transparent von den Profis der Puls Marktforschung durchgeführt.“

fragen und auch durchzumischen. Einzige jedes Jahr fix gesetzte Kategorie ist „Fuhrparkmanagement“, die so etwas wie die Königsklasse darstellt. Und hier gab es zwar mit Porsche Bank Flottenmanagement nach 2023 neuerlich Gold, dahinter tauschten Raiffeisen

Leasing Fuhrparkmanagement und Alphabet Austria/BMW Austria Leasing

– heuer Zweite – die Plätze. Einen Platztausch gab‘s auch bei den „Tankkarten“, die OMV Tankkarte holte sich denn hauchdünnen Sieg vor dem Vorjahressieger DKV Card. Bei „AC-Wallboxen & Ladekabel“ setzte sich NRGkick/DiniTech durch, in der Kategorie „E-Infrastruktur & Lastmanagement“ holte sich ÖAMTC ePower Gold. •

Die Kategorien* des BEST4FLEETAwards 2024

• Fuhrparkmanagement

• Tankkarte

• AC-Wallboxen & Ladekabel

• E-Infrastruktur & Lastmanagement

*Die Auswahl der Unternehmen pro Kategorie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Ein unglaublich knappes Rennen

In keiner anderen BEST4FLEET-Kategorie ging es dermaßen knapp her wie bei den Tankkarten. Vorjahressieger DKV Card wurde von der OMV Tankkarte hauchdünn auf Platz zwei verwiesen.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: stock.adobe.com/New Africa

In der Kategorie Tankkarte spielt die DKV Card bei der Bekanntheit zwar nur im Mittelfeld mit, was das Image betrifft, landet sie aber wie im Vorjahr vor etlichen etablierten Marken. Im Vorjahr sogar auf dem obersten Treppchen, was durchaus etwas überraschend war. Dass die Platzierung keine Eintagsfliege war, wurde heuer unter Beweis gestellt, auch wenn es dieses Mal nicht für den Sieg gereicht hat. Platz zwei ist dennoch ein sehr starkes Ergebnis.

OMV in beiden Wertungen vorn

Bei den Tankkarten blieb im Vergleich zum Vorjahr kein Stein auf dem anderen und so holte sich die OMV Tankkarte nicht nur den Sieg mit großem Vorsprung in Sachen Bekanntheit, sondern schnappte sich auch Gold in der Imagewertung, wenngleich nur wie erwähnt hauchdünn vor der DKV Card. Neu unter den Top Drei ist die BP Tankkarte, die sich Platz drei und damit ebenfalls den BEST4FLEET-Award in Silber sicherte. Nicht mehr in die Top Drei wurde die Shell Card gewählt, die 2023 noch auf Platz Drei landete

Tankkarte als Ladekarte

Durch den hohen E-Anteil in den Fuhrparks könnte man meinen, dass die klassische Tankkarte an Bedeutung verliert, allerdings verfügen mittlerweile so gut wie alle Karten auch über eine Ladefunktion, die bei entsprechenden eigenen Ladesäulen oder im Roaming verwendet werden können. Vorreiter ist hier die OMV, die nicht nur mit Smatrics kooperiert, sondern auch dabei ist, eine eigene Schnellladeinfrastruktur hochzuziehen. Ähnlich auch Shell, die vor allem an den Auto-

bahnen mittlerweile auf ein wachsendes DC-Netz blicken kann, das laufend erweitert wird.

Spart Geld in der Administration

Die Tankkarte – egal ob zum Laden oder zum klassischen Tanken verwendet – erfreut sich bei den Dienstwagenfahrern großer Beliebtheit, schließlich ist der Bezahlvorgang mit der PIN-Eingabe erledigt, ganz nebenbei wird auch der Kilometerstand des Dienstautos erfasst. Große Vorteile bringt eine solche Karte aber auch im betrieblichen Handling. Die

Bekanntheitsgrad Anbieter Tankkarten

Verwendung wird automatisch dem jeweiligen Fahrzeug zugeordnet, ein mühsames und zeitintensives Auswerten von Belegen entfällt dadurch, was wiederum nicht unerheblich Geld spart. Und auch wenn große Rabatte nicht drinnen sind, ein paar Cent lassen sich zusätzlich sparen, vor allem bei großen Fuhrparks kommen in Summe also einige Euro zusammen. Wichtig: Vergleichen Sie die Leistungen der Anbieter. •

In eigener Sache: Die OMV gab uns leider keine Freigabe für das angefragteSiegerinterview.

BEST4FLEET 2024 Tankkarte

Imagesieger Gold

• OMV Tankkarte

Imagesieger Silber

• DKV Card

• BP Tankkarte

Der Dreikampf geht weiter

In der Königsdisziplin Fuhrparkmanagement gelang es der Porsche Bank, den Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen, dahinter gab es einen Platztausch.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: stock.adobe.com/scharfsinn86

Die Preisverleihung der BEST4FLEET-Awards war dieses Mal ja besonders spannend und ein Hauch von Oscar wehte durch den großen Festsaal der Wiener Hofburg. Schließlich wurden die Sieger der einzelnen Kategorien heuer erstmals direkt auf der FLEET Convention verkündet. Die Top Drei der Kategorie Fuhrparkmanagement veränderten sich zwar gegenüber 2023 nicht, wohl aber die Positionen. Zunächst wurde Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement mit dem BEST4FLEET-Award in Silber für Platz drei ausgezeichnet, der Preis wurde von Geschäftsführer Renato Eggner entgegengenommen. Platz zwei ging an Alphabet Austria / BMW Austria Leasing, womit für CFO Nikolaus Engleitner klar war, dass es zum Tausch der Plätze zwei und drei gekommen war.

2. Gold für die Porsche Bank

Gold ging wie im Vorjahr ans Porsche Bank Flottenmanagement, Leiter Roland Leitner wurde mit freudestrah-

lendem Gesicht auf die Bühne geholt und bedankte sich für das Vertrauen und die Wertschätzung, die der Porsche Bank auch heuer zuteil wurde. Auch beim ebenfalls abgefragten Bekanntheitsgrad sicherten sich die Salzburger Rang eins, gefolgt von Raiffeisen. Dahinter nahezu gleichauf Arval, ALD Automotive I LeasePlan und Alphabet Austria / BMW Austria Leasing, wobei letztere den größten Sprung nach vorn gemacht und an Bekanntheit zugelegt haben.

Bekanntheitsgrad Anbieter Fuhrparkmanagement

Porsche Bank Flottenmanagement

Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement

Arval Austria

ALD Automotive I LeasePlan

Alphabet Austria/ BMW Austria Leasing

Trend zum Operating-Leasing

Da das Interesse der Flottenkunden am Full-Service- beziehungsweise Operating-Leasing steigt, nimmt auch die Bedeutung der Fuhrparkmanagement-Anbieter weiter zu. Nicht zuletzt bei der Umstellung auf E-Fahrzeuge ist das Operating-Leasing eine sinnvolle Alternative zum klassischen Restwert-Leasing oder auch zur Barzahlung, schließlich sind die Restwerte mitunter schwer zu kalkulieren und dieses Risiko lässt sich so gut auslagern. Zudem gibt es auch bei Wartung und Reifen keine überraschenden Kosten, da diese in der monatlichen Fixrate inkludiert sind. •

BEST4FLEET 2024 Fuhrparkmanagement

Imagesieger Gold

• Porsche Bank Flottenmanagement

Imagesieger Silber

• Alphabet Austria / BMW Austria Leasing

• Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement

Optimistisch in die Zukunft

Das Flottenmanagement der Porsche Bank darf sich auch 2024 über den Sieg in der Kategorie Fuhrparkmanagement freuen, Roland Leitner stand uns Rede und Antwortt zu verschiedenen Themen.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Chris Hofer

Das Flottenmanagement der Porsche Bank hat heuer zum bereits zweiten Mal den BEST4FLEET-Award in Gold bekommen und wurde erneut von den Fuhrparkleitern zum Unternehmen mit dem besten Image gekürt. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir zum zweiten Mal in Folge den BEST4FLEET-Award in Gold erhalten haben. Das Besondere ist, dass die Auszeichnung von den Fuhrpark-Verantwortlichen kommt, mit denen wir laufend im Austausch sind, also direkt von unseren KundInnen. Das unterstreicht nochmals die Bedeutung der Auszeichnung und zeigt, dass die Kundenzufriedenheit bei der Porsche Bank höchste Priorität hat.

Nach ein paar schwierigen Corona-Jahren kehrt nun wieder etwas Ruhe ein, auch die Verfügbarkeit der Fahrzeuge hat sich deutlich verbessert. Dass der Anteil der Firmenzulassungen der zweithöchste in Europa ist, muss Sie zuversichtlich stimmen, oder?

Die Situation hat sich im Vergleich zu den Corona-Jahren natürlich verbessert. Aber auch in dieser Zeit haben wir es mit individuellen Lösungen geschafft, unsere Unternehmerkunden mobil zu halten. Die aktuelle Entwicklung stimmt uns positiv und so blicken wir optimistisch in die Zukunft.

Eher im hinteren Feld war Österreich beim Operating-Leasing zu finden. Bewegt sich hier etwas und wie läuft das Auto-Abo der Porsche Bank?

Bei unseren Firmenkunden ist das Operating Leasing eine gängige und beliebte Finanzierungsform. 75 Prozent unserer Unternehmerkunden nutzen die Vorteile des Operating Leasing. Bei E-Fahrzeugen liegt diese Quote sogar noch höher. Ein wesentlicher Vorteil dabei ist vor allem die Auslagerung des Verwertungsrisikos an die Porsche Bank. Aber auch bei der Wahl der passenden Finanzierungsform stehen die Bedürfnisse unserer Kunden im Vordergrund. Je nach Einsatzzweck des Fahrzeuges kann Restwertleasing daher eine durchaus zu bevorzugende Variante darstellen.

Roland Leitner (r.) übernimmt als Leiter Porsche Bank Flottenmanagement zum zweiten Mal in Folge den BEST4FLEET-Award in Gold von FLOTTEChefredakteur Stefan Schmudermaier

Das Besondere ist, dass der BEST4FLEET-Award von den Fuhrpark-Verantwortlichen kommt, mit denen wir laufend im Austausch sind, wir freuen uns sehr darüber!“

Die Diskussion rund um das geplante Verbrenner-Aus 2035 hat nicht zuletzt aufgrund der Europa-Wahlen wieder Fahrt aufgenommen. Gibt es aktuell eine spürbare Zurückhaltung bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen und wie hoch ist der Anteil an den Gesamtzulassungen der Porsche Bank? Im letzten Jahr waren knapp 20 Prozent aller neu zugelassenen Pkw Elektrofahrzeuge. Dies spiegelt sich auch bei den Gesamtzulassungen der Porsche Bank wider. Bei Unternehmen, darauf fallen rund 82 Prozent aller Kfz-Zulassungen, läuft der Trend zu Elektrofahrzeugen ungebrochen weiter. Im Privatbereich stellen wir aufgrund der politischen Situation eine gewisse Abwartehaltung fest. Dass die Zukunft elektrisch ist, daran zweifelt aber wohl niemand.

Bei der FLEET Convention haben wir auch einen Vortrag zur KI im Fuhrparkmanagement gehört, wird die künstliche Intelligenz in Ihrem Haus schon eingesetzt und was sind die nächsten Schritte im Bereich der Digitalisierung?

Das sharetoo Autoabo erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auch im Flottenmanagement nutzen bereits zahlreiche Unternehmen und Behörden die Vorteile dieser flexiblen Mobilität, die das Produktportfolio der Porsche Bank perfekt ergänzt.

Digitalisierung spielt im Flottenmanagement der Porsche Bank schon lang eine Rolle. Mit Hilfe unserer digitalen Lösungen wie der Porsche-Bank-Flotten-App, dem Fuhrpark-Informationssystem und dem Flotten-Car-Configurator unterstützen wir seit einigen Jahren unsere KundInnen bei Abwicklungen und erleichtern ihnen dadurch den Arbeitsalltag. Mithilfe neuer Features und digitalen Weiterentwicklungen wollen wir das Angebot in Zukunft weiter ausbauen. •

Deutlich

mehr als nur ein Kabel

Wer sein E-Fahrzeug abseits der öffentlichen Ladeinfrastruktur laden und abrechnen möchte, der hat die Wahl zwischen einer klassischen Wallbox und einem intelligenten Ladekabel.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: stock.adobe.com/Wellnhofer Designs

Lang hat es gedauert, bis die Eckdaten zum Laden zu Hause festgestanden sind, mittlerweile herrscht aber Klarheit. Wer eigenen Strom in sein Firmenauto speist, kann diesen mit der Firma abrechnen und ist dafür auch nicht sachbezugspflichtig, so einige Regeln eingehalten werden. So muss die geladene Strommenge eindeutig zuordenbar sein, um in den Genuss des von der E-Control für 2024 festgelegten Preises von 33,182 Cent pro Kilowattstunde zu kommen. Und spätestens hier kommt die Wallbox beziehungsweise das intelligente Ladekabel ins Spiel.

Echte Alleskönner

Denn nur, wer mit einem geeichten Gerät den Stromverbrauch nachweisen kann, darf auch abrechnen, andernfalls steht nur ein Pauschalbetrag von 30 Euro pro Monat zu. Zum Imagesieger des BEST4FLEET-Awards in der Kategorie „AC-Wallboxen & intelligente Ladekabel“ wählten die 120 Fuhrparkverantwortlichen NRGkick der Firma Dinitech. Das in Öster-

reich entwickelte und gefertigte Kabel ist deutlich mehr als nur ein Ladekabel. Es lässt sich mit Smartphone und WLAN verbinden, mittels App kann der Ladevorgang überwacht werden und selbst die Berücksichtigung des von einer PV-Anlage erzeugten Stromes – Stichwort Überschussladen – ist möglich. Und selbstverständlich ist es auch geeicht. Auf Platz zwei landete mit Keba ein weiteres

Bekanntheitsgrad Anbieter

AC-Wallboxen & Ladekabel

Fronius

go-e Charger

österreichisches Unternehmen, das sich der Nachhaltigkeit verpflichtet hat und die bekannten Wallboxen CO2-neutral herstellt. Die Funktionalitäten sind je nach Modell ähnlich wie bei NRGkick, die neue P40 Pro kann sogar noch mehr und ist bereits für bidirektionales Laden vorbereitet, wenngleich noch offen ist, wann dies Funktion netzseitig (Vehicle to grid – V2G) freigeschaltet wird. Platz drei in dieser Kategorie holte sich die Firma Fronius, womit das Stockerl ausschließlich von heimischen Unternehmen geprägt wird. •

BEST4FLEET 2024

AC-Wallboxen & Ladekabel

Imagesieger Gold

• NRGkick/DiniTech

Imagesieger Silber

• KEBA

• Fronius

Rot-Weiß-Rote Ladelösungen

NRGkick von DiniTech hat sich den BEST4FLEET-Award für das beste Image in der Kategorie „Wallboxen & Ladekabel“ geholt, wir haben mit Geschäftsführer Dietmar Niederl gesprochen.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: DiniTech

DiniTech hat mit dem intelligenten NRGkick-Ladekabel heuer den BEST4FLEET-Award in Gold bekommen, was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung für das beste Image?

Diese Auszeichnung hat für uns eine ganz besondere und außerordentlich hohe Bedeutung. Denn wir wurden von den Flottenmanagern selbst auf den ersten Platz gewählt! Das ist ein Beleg dafür, dass wir mit unseren Ladelösungen – der flexiblen Wallbox NRGkick und unserem Charging4Fleets Ökosystem – einen Nerv getroffen haben: Flottenverantwortliche stehen vor der Herausforderung, die Ladekosten der Elektrofahrzeuge der Flotte zu erfassen und zu vergüten. Unser Ziel war, dies so einfach und kostensparend wie möglich umsetzen zu können und der Award ist für uns der Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind!

Wie wichtig ist die Zielgruppe der Fuhrparks für DiniTech?

Kurz gesagt: sehr wichtig. Daher haben wir in den vergangenen Monaten und Jahren unsere Produkte und Services auch so entwickelt, dass diese im gewerblichen Bereich (Stichwort „E-Flotte“) perfekt einsetzbar sind. Neben den Flottenkunden ist NRGkick auch bei privaten Endnutzern sehr beliebt, da er dank Temperaturüberwachung an jeder Steckdose und dem Lichtbogenschutz die sicherste Ladeeinheit am Markt und dennoch sehr einfach zu bedienen ist. Für Nutzer von Photovoltaik-Anlagen wiederum bieten wir die Möglichkeit, NRGkick jederzeit mittels Software-Upgrade zu einer vollwertigen PV-Ladeeinheit aufzurüsten, um damit den überschüssigen Strom der PV-Anlage verwerten zu können! Und dank des möglichen Lastmanagements kann NRGkick nun auch bei Gebäudeplanungen als bessere Alternative zur Wallbox berücksichtigt werden.

welcher die Ladedaten aller Ladeeinheiten der Flotte enthält und kann auf dieser Basis einfach und schnell die Ladekostenvergütung durchführen. Alternativ bieten wir auch die Ladedatenübermittlung via OCPP-Standard an das gewünschte Backend. Was ebenfalls ein bedeutender Vorteil ist, sind die nicht vorhandenen Installationskosten, die man sonst mit einer Wallbox hätte. Zusätzlich ist die Ladevorrichtung nicht an das private Gebäude eines Mitarbeiters gebunden, sondern der NRGkick ist dem Mitarbeiter zugeordnet und wenn dieser das Unternehmen verlässt, geht der NRGkick einfach mit dem Fahrzeug zur Firma retour.

Wie sieht die Wertschöpfung Ihrer Produkte aus?

DiniTech-Geschäftsführer Dietmar Niederl freut sich über den BEST4FLEET-Award in Gold in der Kategorie „Wallboxen & Ladekabel“; er bietet mit NRGkick spannende Lösungen für Fuhrparks

Wir produzieren zur Gänze in Österreich! Wir als DiniTech, dem Entwickler und Hersteller des NRGkick, haben immer großen Wert auf regionale Wertschöpfung gelegt. Genau aus diesem Grund sind wir in St. Stefan im Rosental in der Südoststeiermark beheimatet und haben über zwölf Millionen Euro in das neue Kompetenzzentrum für Elektromobilität investiert. NRGkick ist ein durch und durch österreichisches Produkt und wird hier an unserem Standort nach Automotivanforderungen gefertigt. NRGkick ist von VDE und ÖVE zertifiziert, was die Einhaltung aller Normen, Richtlinien und Anforderungen bestätigt.

Können Sie uns Einblick geben, wo die Reise für DiniTech hingeht und woran man aktuell arbeitet?

DiniTech hat in Zukunft noch viel vor, vor allem auch im Hinblick auf Flottenkunden.“

Ein großes Thema ist das Laden der Dienstnehmer zu Hause und die damit verbundene Abrechnung. NRGkick ist prädestiniert für diesen Einsatzzweck! Er verfügt immer über WLAN und Bluetooth sowie optional über eine integrierte SIM, damit ist die Datenübertragung stets möglich. Er zeichnet alle Ladevorgänge genauestens auf und kann diese an unsere Charging4Fleets-Plattform übermitteln. Der Flottenmanager erhält somit einmal im Monat einen Ladebericht,

DiniTech hat in der Zukunft noch vieles vor – nicht zuletzt deshalb wurde in unser eigenes Kompetenzzentrum für Elektromobilität investiert. Wir werden weiterhin nicht nur in unser Produkt-Lineup investieren, sondern auch die Funktionalitäten für alle vorhin beschriebenen Zielgruppen erweitern. Es wird zum Beispiel bald möglich sein, Ladungen basierend auf den GPS-Koordinaten des Ladevorgangs zu vergüten. Somit kann man ausschließen, dass Ladevorgänge rückvergütet werden, die am Firmenstandort durchgeführt wurden und somit nicht zu entgelten sind. Vehicle to Load und Vehicle-toGrid-Entladeeinrichtungen wird man in Zukunft ebenfalls von uns bekommen können, so werden diese Funktionen bereits bei uns positiv getestet. Wir werden das Produktsortiment stark erweitern. •

Die Profis hinter den Kulissen

Auch in der vierten BEST4FLEET-Kategorie spielt die E-Mobilität die Hauptrolle, bewertet wurden hier jene Unternehmen, die sich auf den Aufbau der Infrastruktur und des Lastmanagements spezialisiert haben.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: stock.adobe.com/Eberhard

Für Fahrer eines E-Fahrzeuges ist es mittlerweile selbstverständlich, an öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Ladepunkten Strom zu zapfen. Bevor es aber so weit ist, benötigt es einiges an Hirnschmalz und einer sorgfältigen Planung. Egal ob elf kW AC-Wallbox oder 300 kW DC-Schnelllader, zunächst gilt es die Anforderungen zu prüfen und die technischen Möglichkeiten zu checken, vor allem bei hoher Leistungsabgabe nicht immer einfach. Die BEST4FLEET-Kategorie „E-Infrastruktur & Lastmanagement“ soll jene Unternehmen auszeichnen, die oft hinter den Kulissen daran arbeiten, dass den E-Mobilisten nie der Strom ausgeht.

Infrastruktur-Spezialisten

Da viele in diesem Bereich tätige Unternehmen sogenannte „WhiteLabel-Lösungen“ anbieten – also im Auftrag und nicht unter der eigenen Marke –, ist es mitunter gar nicht oder nicht so leicht zu erkennen, wer für die technische Abwicklung verantwortlich zeichnet. In Sachen Bekannt-

heit hat der Verbund gemeinsam mit der Submarke Smatrics die Nase deutlich vorn, in der Image-Gesamtwertung holte sich das Duo den guten zweiten Platz und wurde mit dem BEST4FLEET-Award in Silber ausgezeichnet. Gold ging an ÖAMTC ePower, die Mannschaft hat sich im Vorjahr bereits den Sieg bei den öffentlichen Ladestationen geholt. Wie auch bei Verbund/Smatrics und anderen

Bekanntheitsgrad Anbieter

E-Infrastruktur & Lastmanagement

Verbund/Smatrics

ePower

Anbietern setzt man hier sowohl auf öffentliche Infrastruktur als auch auf den internen Ausbau im Auftrag vieler Unternehmen. Moon – eine Marke der Porsche Austria Holding – komplettiert mit dem Silber-Award die Top Drei und findet sich auch bei der Bekanntheit auf diesem Platz wieder. Bei jeglicher Infrastruktur spielt auch das Lastmanagement eine große Rolle, um möglichst effizient und kostenschonend den Strom zu verteilen. Diese Leistung haben alle Anbieter im Programm, LastmanagementSpezialisten wie etwa Enio sind aber noch relativ unbekannt. •

BEST4FLEET 2024

E-Infrastruktur & Lastmanagement

Imagesieger Gold

• ÖAMTC ePower

Imagesieger Silber

• Verbund/Smatrics

• Moon

Weiterer Ausbau im Fokus

Nach dem goldenen BEST4FLEET-Award in der Kategorie „Öffentliche Ladestation“ hat ÖAMTC ePower heuer bei „E-Infrastruktur & Lastmanagement“ abgeräumt, wir haben Marcella Kral zum Interview gebeten. Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Chris Hofer

ÖAMTC ePower hat sich im Vorjahr den BEST4FLEET-Award in Gold in der Kategorie „Öffentliche Ladestation“ gesichert, heuer hat man in der Kategorie „E-Infrastruktur & Lastmanagement“ neuerlich die Nase vorn. Was bedeutet diese durch Fuhrparkleiter vergebene Auszeichnung für den ÖAMTC?

Der erneute Gewinn des BEST4FLEET-Awards – diesmal in der Kategorie „E-Infrastruktur & Lastmanagement“ – ist für uns eine große Auszeichnung und eine schöne Anerkennung unserer Arbeit. Für uns ist die „Goldmedaille“, vergeben von FuhrparkleiterInnen, auch ein Zeichen des Vertrauens in die hohe Qualität unserer Dienstleistungen. Wir kümmern uns um maßgeschneiderte Lösungen für unsere KundInnen und sind ein verlässlicher Partner in der Elektromobilität.

Im letzten Jahr stand gerade die Umstellung auf kWhbasiertes Laden vor der Tür, wie sieht das Resümee nach zwölf Monaten aus?

Mit dem ÖAMTC-ePower-Ladeprodukt konnten unsere KundInnen bereits ab 2020 in vielen Ladenetzen kWh-basiert laden. Im letzten Jahr haben wir dann auch in den anderen Ladenetzen auf mengenbasierte Abrechnung umgestellt. Unser Resümee: Die Umstellung war wichtig und wurde ausschließlich positiv aufgenommen. Unsere KundInnen schätzen die einfachen und übersichtlichen Tarife – und dass jetzt flächendeckend nach tatsächlich geladenen kWh und nicht mehr nach Zeit abgerechnet wird. Die Transparenz der Abrechnung hat das Vertrauen in unsere Dienstleistungen weiter gestärkt. Die Umstellung bestätigt unseren Fokus auf kundenorientierte Lösungen.

Das ÖAMTC ePower Team rund um Marcella Kral (2. v. l.) hat bei der Verleihung BEST4FLEET-Awards im Rahmen der FLEET Convention in der Wiener Hofburg bereits zum zweiten Mal Gold geholt

weit zur Verfügung. Zusätzlich haben wir ausgewählte Ladenetze in Deutschland in unser Roaming-Netzwerk integriert.

Rund um die anfangs vielfach gehypte THG-Quote ist es im zweiten Jahr deutlich ruhiger geworden. Woran liegt das und bietet der ÖAMTC die Abwicklung weiterhin an?

Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf den Ausbau betrieblicher und öffentlicher Ladeinfrastruktur.“

Immer mehr KundInnen vertrauen bei der Umsetzung der betrieblichen, aber auch öffentlichen Ladeinfrastruktur auf ÖAMTC ePower, wie hat sich das Ladenetz entwickelt und wie viele Ladepunkte AC und DC sind mit der ÖAMTC Ladekarte in Österreich aktuell abrufbar?

ÖAMTC ePower hat in den letzten Jahren erheblich dazu beigetragen, die Ladeinfrastruktur in Österreich und darüber hinaus zu erweitern. Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, sowohl die betriebliche als auch die öffentliche Ladeinfrastruktur zu verbessern und auszubauen. Als Ladenetzbetreiber verwalten wir bereits über 1.000 öffentliche und nicht-öffentliche Ladepunkte unserer StandortpartnerInnen.

Durch strategische Partnerschaften und den Ausbau unserer eigenen Ladeinfrastruktur haben wir dafür gesorgt, dass attraktive Standorte in ganz Österreich mit modernen Ladepunkten ausgestattet sind. Darüber hinaus stehen unseren KundInnen mit der ÖAMTC-ePower-Ladekarte über 16.000 Ladepunkte österreich-

Ja, der ÖAMTC bietet die Abwicklung der THG-Quote als „ÖAMTC ePrämie“ weiterhin an. Das Interesse ist nach wie vor groß. Auch 2024 können unsere Mitglieder im Rahmen mehrerer Kampagnen von der THGQuote profitieren. Ich kann interessierten E-Mobilisten nur empfehlen, sich auf unserer Webseite für die „ePrämie“ zu registrieren und informieren.

Die Preise für öffentliches Laden liegen in Ihrem Netz aktuell je nach Geschwindigkeit bei 49 bis 69 Cent pro kWh. Kritiker sehen das in Relation zu den Strompreisen als zu hoch an, ist hier eine Preissenkung in Sicht?

Es gibt viele Faktoren, die diese Kosten beeinflussen. Daher ist ein simpler Preisvergleich nicht aussagekräftig. Neben den Strompreisen müssen auch die erheblichen Investitionskosten für den Aufbau der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden. Hinzu kommen Nebenkosten für die Wartung, Abrechnung und den Kundensupport. Diese Komponenten tragen wesentlich zu den aktuellen Preisen von 49 bis 69 Cent pro kWh bei. Wir arbeiten aber kontinuierlich daran, effiziente und kostengünstige Lösungen anzubieten. •

Laufsteg der Stellantis-Neuheiten

Stellantis lud im Juni zu einem neuartigen Event, speziell für Firmenkunden. Was es alles zu sehen gab und wo die Besonderheiten lagen. Wir haben uns unter die Besucher gemischt.

Text: Roland Scharf, Fotos: Georg Krewenka

Dass die Bedeutung von Flottenkunden für Importeure immer wichtiger wird, ist unbestritten. Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen geht schließlich auf das Konto der Geschäftskäufer. Und um hier potenziellen Interessenten und langjährigen Partnern einen guten Überblick über neue Modelle zu schaffen, hat Stellantis Austria ein neuartiges Event konzipiert. Unter dem Motto „Next is now“ trat man erstmals als Gesamtkonzern ins Rampenlicht, beschränkte sich also nicht auf einzelne Marken. Vielmehr zeigte man einen Überblick quer durch die Segmente und das rundumerneuerte Portfolio. Und man tat dies in einem passenden Ambiente.

Vorhang auf

So wählte man als Location die sogenannten Wiener Werkshallen. Dabei handelt es sich um die alten SaurerWerke in Wien Simmering, die nach und nach revitalisiert und eben teilweise zu einem Veranstaltungsgelände umfunktioniert wurden. Das industrielle Flair inmitten der Fachwerkbauten und die Tatsache, dass diesen Ort noch kaum jemand auf dem Radar hat, war aber nur ein Teil für den Entschluss. Man benötigte auch eine Menge Platz, denn zum Herzeigen gab es mehr als genug. Quasi auf dem roten Teppich präsentierte

man den 150 Gästen alle Newcomer des Jahres und einen Überraschungsgast. So gab es neben Fiat 600, Citroën C3, Peugeot 3008, Jeep Avenger und Opel Grandland einen Blick auf den Opel Vivaro Hydrogen mit Brennstoffzellenantrieb ebenso zu erhaschen wie auf die neueste Version des DS4. Der neue vollelektrische Alfa Romeo Junior gesellte sich ebenso zu den anderen Ehrengästen und wurde von Moderatorin Silvia Schneider perfekt in Szene gesetzt, ehe es im Exhibition-Bereich neben der gesamten Palette noch eine echte Österreich-Premiere gab. Dort zog man vom brandneuen, gerade erst vorgestellten Opel Frontera das Tuch und präsentierte ihn erstmals dem erlesenen, aber immer wichtiger werdenden Kundenkreis.

Hüllen, die fallen

Die Stimmung und Meinungen der geladenen Gäste war am Ende dieses Abends jedenfalls eindeutig: Derart spezifische Veranstaltungen dienen nicht nur der allgemeinen Information und des Netzwerkens innerhalb der Branche. Sie eignen sich auch perfekt als Ersatz für meist überlaufenen Automessen, die für Fachkunden ohnehin meist zu wenig fokussiert waren. Hier aber war das B2B-Verkaufsteam ebenso vor Ort wie die einzelnen Markenleiter. •

Im Rahmen des NEXT-Events zeigte man den neuen Opel Frontera erstmals der Öffentlichkeit

Die Wiener Werkshallen bildeten den perfekten Rahmen für die erste Veranstaltung von Stellantis als Gesamtkonzern, heißt: Alle Marken, alle wichtigen Neuheiten wurden gemeinsam den Flottenkunden präsentiert

Kanada gewinnt die Autoglaser-WM

In Lissabon fand Mitte Juni das Finale des Belron-Wettbewerbs statt. Auch ein Österreicher war dabei.

Best of Belron nennt sich die inoffizielle WM der Autoglaser, die am 12. und 13. Juni in der MEO Arena in Lissabon ausgetragen wurde. Für Carglass Österreich, eine Belron-Tochtergesellschaft, ging Michael Fischer aus Villach ins Rennen. Der Titel ging jedoch nach Kanada: Bei Bewerben wie Reparatur und Austausch einer Windschutzscheibe, Austausch von Seiten- und Heckscheiben sowie Rekalibrierung der Fahrerassistenzsysteme nach dem Scheibentausch konnte sich David Chester durchsetzen. Ebenso bewertet wurden die Servicequalität, Effizienz und

Gebrauchte im Abonnement

Das E-Auto im Abo bekommt bei Vibe einen neuen Twist, denn mit Revibe gibt es geprüfte gebrauchte Stromer zu günstigeren Konditionen. Wie gewohnt handelt es sich um ein Abo all-inclusive, gerade für Firmen zählt diese volle Transparenz. „Unser Ziel ist es, den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen“, sagt Martin Rada, Managing Director bei Vibe.

Arbeitssicherheit sowie weitere Kriterien wie Fingerspitzengefühl und Geschick. Galina Herzig, Geschäftsführerin von Carglass Österreich, erklärt: „Der Best of Belron hat einmal mehr gezeigt, auf welchem Niveau die Monteurinnen und Monteure aus aller Welt jeden Tag den Unterschied machen. Dieses Event ist der beste Beweis für die außergewöhnlichen Fähigkeiten, Hingabe und höchste Servicequalität sowie unseren Anspruch an Präzision. Wir gratulieren dem Sieger David Chester, sind aber auch sehr stolz auf die Leistung unseres Finalisten Michael Fischer.“

Vaylens gelauncht

Mit der auf der Messe Power2Drive in München vorgestellten SoftwareMarke Vaylens (früher Compleo Charging Software) festigt die KostalGruppe ihre starke Position als wichtiger Player bei Energielösungen. CEO Jörg Lohr versteht den Schritt als Reaktion auf die veränderten Bedürfnisse der Kunden. Vaylens ist hardwareunabhängig und herstellerübergreifend.

Mit Reev die Leistung verteilen

Webfleet feiert Jubiläum

Es begann mit einfacher Positionsbestimmung, 1999 in Leipzig. In den Jahren bis heute hat Webfleet die Entwicklung von Flottenmanagementtechnologien maßgeblich mitgestaltet. Heute ist Webfleet Teil von Bridgestone und gehört mit mehr als 60.000 Kunden

Umfangreiches Echtzeit-Monitoring und vollständige Integration in das Reev-Dashboard gehören beim cloudbasierten Energiemanagementsystem Reev Balancer dazu. Wahlweise statisch oder dynamisch verteilt es die verfügbare Leistung bedarfsgenau auf einzelne Ladepunkte, um – unter anderem – Verbrauchsspitzen im Tagesverlauf zu vermeiden.

So wird die Flotte effizienter

Effizienz gezielt steigern, ist das Gebot der Stunde.

Doch was ist Effizienz eigentlich und wie misst man sie? Geotab hat sich darüber Gedanken gemacht.

Text: Roland Scharf, Foto: stock.adobe.com/spyrakot

Wir alle kennen die Anforderung: das Steigern der Effizienz. Denn so kann Geld eingespart, Personal besser ausgelastet und CO2 vermieden werden. Klingt alles schön und gut, aber es ist gar nicht so einfach, Maßnahmen zu setzen, um den Fuhrpark effizienter zu gestalten – und mehr noch, die Auswirkungen dann zu messen und zu beurteilen. Schließlich gehört vor allem Anderen erst die Effizienzsteigerung so effizient wie möglich gestaltet und genau für diesen Zweck hat Geotab sieben Leistungskennzahlen (KPIs) entwickelt, mit denen Flottenmanager nicht nur die Effizienz ihrer Flotten bewerten, sondern auch gezielt steigern können.

1. Auslastung

Das wichtigste Maß für die Rentabilität von Fahrzeugen ist ihre Auslastung. Idealerweise sollte dieser Wert bei etwa 95 Prozent liegen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sind regelmäßige Wartungen Pflicht und weitere proaktive Maßnahmen notwendig, um die Flotte in einem guten Zustand zu halten. Die Produktivität von Fahrzeugen lässt sich nach diversen Faktoren bestimmen.

2. Wartungsintervalle

Die rechtzeitige Planung von Routinearbeiten wie Ölwechsel, Bremsenprüfung und Reifenwechsel ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines hohen Sicherheitsniveaus. Dadurch verringert sich außerdem die Wahrscheinlichkeit plötzlicher Ausfälle und größerer Reparaturen – alles im Sinne einer hohen Auslastung. Wichtig: Jedes Auto muss individuell behandelt werden, da die Wartungsintervalle von Modell zu Modell stark variieren können. Die Einhaltung entsprechender Fristen im Sinne der Garantieerhaltung sollte jedoch bei 100 Prozent liegen.

3. Geplante vs. ungeplante Wartung

Bei einem guten Flottenmanagement sollten etwa 60 Prozent der Wartungsarbeiten als geplante und erwartbare Arbeiten durchgeführt werden, etwa ein Öl- oder Reifenwechsel. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass unvorhersehbare Ereignisse wie Steinschläge oder Unfälle idealerweise nur 40 Prozent der Wartungsarbeiten ausmachen sollten. Wenn diese Zahl der außerplanmäßigen Reparaturen in die Höhe schnellt, muss man die Gründe dafür verstehen und die Kommunikation mit Fahrern und Kunden verbessern. Etwas anders läuft es bei Elektrofahrzeugen: Um den Zustand zu ermitteln, können Telematiksysteme genutzt werden, die das elektrische System eines Fahrzeugs bewerten und einordnen, um Pannen auf der Straße proaktiv zu vermeiden.

4. Wiederholungsreparaturen

Sich wiederholende Reparaturen am selben Fahrzeug sollten genau beobachtet werden, um bei Bedarf Maßnahmen ergreifen zu können. In der Regel sollten weniger als drei Prozent Wiederholungsreparaturen angepeilt werden. Wird dieser Wert deutlich überschritten, sollten die technischen Prozesse und die verwendeten Teile geprüft und sichergestellt werden, dass keine entsprechenden Rückrufe seitens der Hersteller bestehen.

5. Reparaturzeiten

Standzeiten in der Werkstatt sind unproduktiv und sollten so kurz wie möglich gehalten werden. Natürlich ist hier zu unterscheiden zwischen Serienfahrzeugen und Sonderanfertigungen, die eventuell aufwendiger zu warten sind. In der Regel sollten aber 90 Prozent der Arbeiten innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen sein. Einige Fahrzeugarten wie Streifen- oder Rettungswagen sollten aber bei Reparaturen von den Werkstätten priorisiert werden, um längeren Standzeiten entgegenzuwirken. Hier könnte zukünftig die KI-gestützte Predictive Maintenance eine entscheidende Rolle spielen.

6. Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit

Die regelmäßige Überprüfung der Kundenzufriedenheit kann dazu beitragen, etwaige Probleme zu erkennen und zu lösen. Natürlich sollte immer eine 100-prozentige Kundenzufriedenheit angestrebt werden. Bei einem guten Fuhrparkmanagement sollten aber mindestens 90 Prozent der Kunden mit dem erbrachten Service zufrieden sein; ähnliche Zahlen sollten für die Zufriedenheit der Fahrer und anderer Mitarbeiter erreicht werden.

7. Kosten pro Kilometer

Die Kosten pro gefahrenem Kilometer variieren stark nach verschiedenen Fahrzeugklassen. Daher sollten die eigenen Daten analysiert, Benchmarks und Toleranzen für die verschiedenen Fahrzeugarten definiert werden. So lassen sich leicht einzelne Autos, Transporter oder Lkw identifizieren, die aus dem Rahmen fallen. Anschließend können Flottenmanager nach Gründen dafür und Lösungen suchen. Beispielsweise führen zu lange Leerlaufzeiten zu höheren Treibstoffkosten und belasten die Umwelt unnötig. Diese gilt es daher auf unter fünf Prozent pro Fahrzeug zu halten. •

Mühsam war gestern

Mit zwei separaten Systemen bietet LapID die passende Führerscheinkontrolle für Unternehmen jeder Größe an.

Text: Redaktion, Fotos: LapID

Automatisierung von Compliance-Aufgaben im Fuhrpark?

Dann ist LapID der passende Ansprechpartner. Das deutsche SaaS-Unternehmen bietet Lösungen für die gesetzlich verpflichtende Führerscheinkontrolle an. Konkret gibt es zwei miteinander kombinierbare Möglichkeiten zur Überprüfung, die den Prozess der Führerscheinkontrolle im Fuhrpark enorm erleichtern. Fuhrparkverantwortliche können dadurch jährlich mehr als 40 Minuten pro Fahrer einsparen.

Driver App

• Fahrer kontrollieren ihren Führerschein eigenständig per Smartphone und installierter LapID Driver App.

• Der Führerschein wird mittels eines mehrstufigen KI-gestützten Prozesses überprüft, um den Manipulationsschutz sicherzustellen.

• Im Rahmen der Erstkontrolle werden zusätzlich Fahrerlaubnisklassen und Schlüsselzahlen automatisch erfasst.

• Die App-Kontrolle kommt einer Sichtprüfung durch den Fuhrparkverantwortlichen gleich.

• Die LapID Driver App eignet sich insbesondere für EU-Kartenführerscheine.

• Sie ist besonders geeignet für dezentral organisierte Fuhrparks und bei einer großen Zahl an Dienstwagenfahrern und Poolfahrzeugnutzern.

Manager App

• Unterstützt Fuhrparks durch eine App-gestützte Sichtkontrolle.

• Der Fuhrparkleiter führt die Kontrolle und Dokumentation der Lenkberechtigung durch.

• Erfassung von Fahrerlaubnisklassen und Schlüsselzahlen.

• Für alle Arten von Führerscheinen zu nutzen.

• Optimal für zentrale Fuhrparks.

Damit kann jeder Fuhrpark die für ihn passende Lösung auswählen. Jede Kontrolle wird automatisch und rechtssicher im LapID System gespeichert. Die Kontrollintervalle können dynamisch angepasst werden. Außerdem werden Fahrer automatisch an anstehende Kontrollen erinnert. Das bedeutet für Fuhrparkverantwortliche: Die lästige Terminkoordination entfällt. Ergänzt wird das Portfolio um verschiedene Unterweisungen und ein Fristen- und Dokumentenmanagement zur Fahrzeugprüfung. Fuhrparkverantwortliche müssen nur noch in Ausnahmefällen tätig werden. •

Die Flottenlösung für den E-Fuhrpark.

» Übersichtliches Dashboard

» Problemlose Abrechnung

» Einfache Geräteverwaltung

» Automatische L adeberichte

» L aden zuhause, unterwegs, am Firmenstandort

Zwei Apps für Fahrer und Fuhrparkleiter erlauben eine Vielzahl von Kontrollmöglichkeiten

Der Drei-Phasen-Stromer

Der neue E-Transit Custom kommt gleich in drei Ausführungen daher, wobei: Die vierte, teilelektrische Plug-in-Hybrid-Variante ist für viele Grenzgänger vielleicht die schlaue Alternative. Text: Roland Scharf, Fotos: Ford

Neben den soliden Fahreigenschaften und dem großen Platzangebot war es vor allem immer die Vielfalt, die die Transits auszeichnete. Kurz, lang, hoch, sehr hoch, es gab nahezu alles und bei der neuen Auflage des Custom hat sich die vielfältige Herangehensweise auch auf die Antriebe ausgeweitet: Es gibt den Custom als Diesel-Fronttriebler, Diesel-Allradler, PHEV-Fronti und BEVHeckantrieb. Allen gemein ist die Nutzlast von einer Tonne sowie die geringe Höhe des Standardmodells von weniger als zwei Metern, womit auch Tiefgaragen ihren Schrecken verlieren. Obendrauf sorgt ein um 30 Prozent geringerer Luftwiderstand generell für einen geringeren Spritverbrauch und Fahrgeräusche.

Triple unter Flur

Was kann der neue Strom-Transit also: Generell verfügt er über eine Batterie mit 64 nutzbaren kWh, die eine Reichweite von 337 Kilometer gewährleisten soll. Der flache Ladeboden hilft beim Beladen ungemein, die 415 Newtonmeter Drehmoment vor allem, wenn man vollbeladen unterwegs ist. Wie schnell, das hängt von der gewählten Version ab, denn es gibt derer drei mit 100, 160 oder – als sportlich aufgepimpten MSRT – 210 kW Leistung. Wir können sagen: Die Basisvariante reicht nüchtern betrachtet schon locker aus, um souverän durch den Alltag zu kommen. Vielleicht nicht immer, wenn man die 2,3 Tonnen Anhängelast häufig ausnutzt. Aber vor allem, wenn man ein wenig auf die Restreichweite achtgeben muss, womit wir beim Nachladen wären. 22 kW AC-Laden gibt es nicht, nur elf, was insofern nicht weiter tragisch ist, da DCmäßig mit 125 kW zwischendurch eh flott genug geladen werden kann. Ford verspricht, von zehn bis 80 Prozent in nur 39 Minuten Füllstand nachzapfen zu können, wir werden das bei Gelegenheit natürlich ausprobieren.

Schlau in der Mitte

Als clevere Mischung aus beiden Welten hat sich indes der Plugin-Custom entpuppt. Der modifizierte Antriebsstrang aus dem Kuga leistet 233 PS und hat dank 11,8-kWh-Akku rund 56 Kilometer rein elektrische Reichweite, die im urbanen Umfeld leicht für eine Stunde Betrieb reichen. •

Das kann das Ford-Pro-Ökosystem

Passend zur neuen Generation des Transit Custom hat Ford Pro auch ein digitales Dashboard für die Verwaltung des Fuhrparks vorgestellt. Die Software eignet sich ebenso für kleinere Betriebe, kann auch mit einer Smartphone-App kombiniert werden und bietet einen vollständigen Überblick über den Lade- und technischen Zustand aller damit vernetzten Fahrzeuge. Neue Modelle verfügen bereits über die passende Hardware und benachrichtigen den Fuhrparkverwalter beispielsweise automatisch, wenn sie vollgeladen sind.

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Man kann die Ladezeit so einstellen, dass nur dann gezapft wird, wenn der Strom am günstigsten ist. Es gibt Echtzeitdaten zum Fahrzeugzustand, GeoFence-Bereiche, die Möglichkeit der Optimierung von Routen und so weiter. Berichte über das Fahrverhalten der Mitarbeiter hilft, jene zu identifizieren, die vielleicht einmal eine Schulung vertragen könnten oder wer zu oft stark bremst, wild beschleunigt, sogar wer sich nicht angurtet und so weiter. Angenehm auch: Schadensbilder können gleich hochgeladen und ein Termin mit dem nächsten Transit-Center vereinbart werden. In vielen – vor allem dringenden – Fällen geht auch eine Reparatur vor Ort, wofür es eigene Teams mit speziell ausgerüsteten Transit Customs gibt. Custom-Cockpit mit großem Touchscreen; Ablagen unterm Sitz ebenso vorhanden wie ein zum Tischchen umklappbares Lenkrad

Die vernetzte Erfassung aller Fahrzeugdaten

Mit mobilen Scan-Lösungen bietet Anyline ein cleveres System für die Aufnahme zahlreicher Daten.

Text: Redaktion, Fotos: Anyline

Für Unternehmen ist es wichtiger denn je zuvor, die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge nicht nur zu erhalten, sondern immer und immer weiter zu maximieren. Genau aus diesem Grund hat Anyline einen mobilen Scanner entwickelt, der wichtige Fahrzeug- und Reifendaten in Sekundenschnelle erfasst und in weiterer Folge hilft, den Umsatz zu steigern, indem der Fuhrpark länger und sicherer auf der Straße eingesetzt werden kann. Mit dieser Lösung, welche in jedes mobile Endgerät integriert werden kann, können Flotten- und Mietwagenmanager unter anderem folgende Probleme erkennen und vermeiden:

Problemerkennung

• Unzureichende Reifenwartung, die zu Unfällen und Gefährdung der Fahrer führen kann sowie zur Rufschädigung des Unternehmens.

• Teure Reparaturen und notwendige Ersatzfahrzeuge durch falsches Fahrzeugmanagement, was natürlich den Gewinn erheblich negativ beeinflussen kann.

• Langsame und ineffiziente Fahrzeugchecks, die nicht nur Fahrer frustrieren und Fahrzeuge von der Straße unnötig lang fernhalten.

Reifen sind schließlich die zweithöchste Kostenposition für Flotten. Ohne gutes Reifenmanage-

ment ist es schwer, den richtigen Zeitpunkt für einen notwendigen Wechsel zu finden. Noch mehr Möglichkeiten gibt es mit dem Kennzeichen- oder VIN-Scanner, um Produkte und Services schnell einzelnen Fahrzeugen zuzuordnen. Und wer es ganz genau benötigt, kann über sein Smartphone auch den Kilometerstand scannen – ein simples Foto genügt, den Rest erledigt die Software! Das klingt alles super, aber unglaublich kompliziert, oder? Im Gegenteil sogar! Die Anwendung ist supersimpel, dank der verwendeten State-of-the-Art KIModelle war es möglich, die Technologie für reale Bedingungen zu entwickeln. Der angenehme Effekt des Aufwands: Kein aufwendiges Training ist nötig, alles funktioniert über eine gemeinsame Plattform, die direkt auf den Smartphones sowohl der Mitarbeiter als auch der Kunden einsetzbar ist.•

Über die Smartphone-App kann mittels Anyline ein Reifen gescannt und alle wichtigen Daten abgerufen werden

Was die Trends sagen

Wie sich europäische Flotten entwickeln, ist Bestandteil des Arval-Fuhrpark-Barometers, der jedes Jahr neu erhoben wird. Das sind die Ergebnisse im Detail. Text: Roland Scharf, Fotos: stock.adobe.com/Wellnhofer Designs, Arval

Wenn es zwei große Trends gibt, die sich derzeit vor allem auf dem österreichischen Flotten-Sektor abzeichnen, dann ist es zum einen natürlich der Umstieg auf elektrifizierte Pkw, was bei zwei Drittel der Unternehmen bereits der Fall ist, aber auch etwas, mit dem kaum jemand so gerechnet hätte: Die Nutzung gebrauchter Flotten-Fahrzeuge steigt. Zwei der wichtigsten Erkenntnisse, die das Arval Mobility Observatory für sein jährliches Mobilitäts- und Fuhrparkbarometer erlangt hat. Zu diesem Zweck befragte man mehr als 8.600 Entscheidungsträger in 30 Ländern, davon 300 allein in Österreich.

Neue Aspekte

Wie sieht es mit dem grundsätzlichen Bestand aus? 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Fuhrparks stabil bleiben. 21 Prozent meinen, dass ihr Geschäft expandiert und der Bedarf an Firmenfahrzeugen steigen wird. „Das Entwicklungspotenzial wird vor allem von kleinen Unternehmen getragen“, sagt Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria. Fahrzeuge werden in Österreich im Durchschnitt sechs Jahre gehalten, was leicht über dem Europa-Schnitt von fünfeinhalb Jahren liegt. Ein weiterer wichtiger Aspekt für das Flottenwachstum ist das Personalmanagement: 49 Prozent der Befragten setzen Unternehmensmobilität als Instrument zu Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden ein.

Elektrische Zukunft

Große Differenzen gibt es bei der Elektrifizierung. Acht von zehn Unternehmen haben ihre Pkw-Flotte bereits elektrifiziert oder wollen in den nächsten drei Jahren auf vollelektrische oder (Plug-in-)Hybrid-Pkw umstellen. Der Energiemix für Pkw wird nach wie vor von batterieelektrischen Fahrzeugen (34 Prozent der befragten Unternehmen) dominiert, gefolgt von Hybrid- (26 Prozent) und Plug-inHybridfahrzeugen (23 Prozent). Bei elektrischen Nutzfahrzeugen sieht der Trend indes ein wenig anders aus. Bilik: „Wenn Flottenmanager auf E-Nutzfahrzeuge umsteigen, sind die Gesamtbetriebskosten ausschlaggebend“. Und als größte Probleme werden der Zugang zu öffentlichen Ladestationen (44 Prozent) und zu wenige Ladelösungen am Wohnort der Mitarbeitenden (38 Prozent) angeführt, deutlich stärker übrigens als in der Vorjahresstudie.

Operating Leasing

Eindeutig ist auch ein Switch in Richtung Operative Leasing zu erkennen. Jeder fünfte Flottenverantwortliche möchte in den nächsten drei Jahren auf diese Finanzierungsform setzen. „Vor allem kleine Firmen bis zu zehn Beschäftigten erkennen immer mehr die Vorteile von Operating Leasing als Finanzierungsmethode“, so Bilik. „Der Kostendruck für Unternehmen steigt und damit auch die Herausforderung, für ausreichend Liquidität zu sorgen.“

Gefragte Alternative

Rund drei Viertel der Unternehmen haben bereits mindestens eine zusätzliche Mobilitätslösung eingeführt, vor allem Zuschüsse für öffentliche Verkehrsmittel sind in Österreich besonders gefragt. Sie werden derzeit von rund einem Drittel der Befragten (34 Prozent) genützt; Tendenz steigend. Weiters beliebt sind Bike-Leasing und -Sharing sowie zeitlich flexible Automieten.

Vor allem kleine Firmen bis zu zehn Beschäftigten erkennen immer mehr die Vorteile von Operating Leasing.“

Gregor Bilik

Gebrauchte im Aufwind

Dieser Trend scheint tatsächlich gekommen zu sein, um zu bleiben. So setzen 86 Prozent bereits auf Gebrauchtfahrzeuge oder planen, diese in den nächsten drei Jahren anzuschaffen. „Hier zeigt sich, dass der Gebrauchtwagen in den Flotten angekommen ist, und das nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa und über alle Unternehmensgrößen hinweg“, so Bilik. Auch die Nutzung von Telematik hat sich in Österreich stabilisiert: 38 Prozent der Unternehmen sind inzwischen ausgerüstet, das entspricht dem europäischen Durchschnitt unabhängig von der Unternehmensgröße und trifft auf Pkw und Leichte Nutzfahrzeuge gleichermaßen zu. •

Von neuen und alten Möglichkeiten

Wie wird sich das Ladenetz weiter entwickeln? Haben anonyme Ladeparks Zukunft? Rewe und Orlen sehen HPC-Punkte als probate Möglichkeit, Kerngeschäfte genauso zu stärken wie unrentable Standorte fit für die Zukunft zu machen.

Was haben Supermärkte und Tankstellen gemeinsam? Richtig, an beiden Orten kann man Snacks und kühle Getränke kaufen, doch deren eigentliches Kerngeschäft ist jeweils etwas völlig anderes und komplett konträr. Doch das könnte sich bald ändern. Der REWE-Konzern und Orlen Austria – frischer Eigentümer der Turmöl-Tankstellen – planen jeweils, ihr Angebot an HPC-Ladepunkten in den nächsten Jahren kräftig auszubauen.

Rewe

„Für Rewe ist es ein wichtiger Treiber,“ sagt Stefan Pany, Direktor Technische Abteilung Rewe International AG. „Wir haben 2.500 Standorte, viele davon mit Parkflächen, da werden wir ein wesentlicher Unterstützer im Ausbau der E-Mobilität sein.“ Derzeit werden schon an 85 Standorten geladen, Tendenz schnell steigend. „Allein in den letzten zwei Jahren gab es eine deutliche Steigerung und seit zehn Jahren arbeiten wir mit Smatrics zusammen.“ Der Ausbau des Ladenetzes auf Billa-Parkplätzen hat aber auch ganz handfeste Gründe. Pany: „Es dient auch zur Erhöhung der Verweildauer im Geschäft.“ Allerdings hat man bemerkt, dass man mit 11-kW-Ladern mehr Kundenschmerz als -zufriedenheit bewirkt, daher setzt man auf Schnellladen. „Und zusätzlich dient all das auch dem Image als umweltbewusstes Unternehmen.“

Orlen

Orlen ist eine Mineralölvertriebsgesellschaft aus Polen, die vor Kurzem die Turmöl-Tankstellen übernommen hat. „Wir sehen die Tankstelle als Dreh- und Angelpunkt der Mobilitätswende“, sagt Matthias Damberger, Head of E-Mobility Orlen Austria GmbH, „doch die Frage ist, wie die Tankstelle der Zukunft aussehen muss?“

Die Herausforderung besteht darin, bestehende, auf die Abgabe von flüssigem Kraftstoff ausgelegte Standorte entsprechend umzurüsten. „Ich gehe nicht davon aus, dass die Tankstellenanzahl zurückgehen wird. Nur die Anzahl von Abgabepunkten für fossile Kraftstoffe. Aber gerade im ländlichen Bereich, wo ohnehin nur wenig Erlös hängen bleibt, ist das eine gute Möglichkeit, die Standorte für alternative Kraftstoffe und Strom umzumodeln.“

Lokationsbasiert

Stichwort Erlöse: Auch die Preisgestaltung könnte sich ändern. Hauke Hinrichs, CEO Smatrics: „Bei Ladepunkten mit mehr als 50 kW muss die Möglichkeit gegeben sein, mit EC-Karte zahlen zu können. Wir werden das innerhalb eines Jahres an allen Standorten nachrüsten, aber auch das erhöht natürlich die Kosten.“ Generell, meint Hinrichs, werde man sich in der Branche in Richtung Tankstelle entwickeln, was die Tarife angeht: Es wird eine Preisdifferenzierung kommen, mit lokationsbasierten Tarifen. Wenn man den Strom aus Eigenerlös schon selber hat, dann kann man schon mal um zehn Cent günstiger anbieten.“ •

Ihr Experte für Fuhrparkmanagement und Zeiterfassung.

-Arbeitszeit- und Diätenabrechnung

- Mitarbeiter App

- Automatisierter Tachodownload

-Elektronisches Lenkprotokoll

Wir erleichtern Ihren Arbeitsalltag.

Stefan Pany, Direkter Technische Abteilung Rewe International, Matthias Damberger, Head of E-Mobility Orlen Austria, Hauke Hinrichs, CEO Smatrics, Reiner Reinbrech, BMK Abteilung Mobilitätswende (v. l.)

Auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft

Maartje van Tongeren ist neuer Country Managing Director von ALD Automotive | LeasePlan in Österreich. Wir haben mit ihr über die Zusammenführung der beiden Unternehmen, den Launch der neuen Mobilitätsmarke Ayvens und viele weitere Themen gesprochen.

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: ALD Automotive I LeasePlan

Vor ziemlich genau einem Jahr bin ich hier mit Ihrer Vorgängerin Klaudija Časar Torkar gesessen, dabei war auch die Frauenpower bei ALD Automotive | LeasePlan in Österreich ein Thema, die sich ja nun weiter fortsetzt. Wie gut kannten Sie Österreich vor der Entsendung in Ihre neue Position?

Ich habe tatsächlich eine besondere Verbindung zu Österreich, denn mein Bruder lebt schon seit vielen Jahren in Wien und ich kenne die Stadt daher recht gut. Außerdem sind meine Familie und ich begeisterte Skifahrer und da gehört Österreich mit seiner einzigartigen Bergwelt natürlich zu unseren Lieblingszielen.

Ihre Vorgängerin war neben Österreich auch für andere Länder zuständig, wie wird Ihr Aufgabengebiet aussehen?

Ich bin ausschließlich für Österreich verantwortlich. So kann ich mich voll und ganz auf die Integration von ALD Automotive und LeasePlan hierzulande konzentrieren. Ich freue mich darauf, das österreichische Team in diesem Prozess zu begleiten und meine Erfahrungen aus fast zehn Jahren bei LeasePlan in den Niederlanden einzubringen. Besonders wichtig ist mir, dass wir unsere Servicequalität auch während der Integration auf einem konstanten Niveau halten und unsere Kunden bestmöglich betreuen. Das wird sicher nicht immer einfach sein, aber ich habe das Team in Österreich bisher als sehr motiviert und engagiert kennengelernt und bin daher zuversichtlich, dass wir dieses Versprechen an unsere Kunden halten werden.

Unterscheidet sich der österreichische Markt aus Ihrer Sicht stark von anderen Ländern?

Nein, nicht wesentlich. Wie jedes Land hat auch Österreich seine Eigenheiten, beispielsweise spielt das eigene Auto immer noch eine sehr große Rolle. Für uns als Flottenmanager ist das natürlich kein Nachteil. Aber in den Niederlanden wird Multimodalität, also die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel, schon seit vielen Jahren gelebt und ich bin davon überzeugt, dass dies auch hierzulande die Zukunft der Mobilität sein wird. Besonders erfreulich finde ich, dass Elektromobilität in Österreich stark nachgefragt wird – zumindest von Unternehmen. Im Vergleich zu den Niederlanden als einem der E-Mobilitätsvorreiter gibt es zwar noch Luft nach oben, aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Eine besondere Herausforderung wird es hierzulande sein, die Nachfrage nach E-Fahrzeugen bei den Endkonsumenten deutlich anzukurbeln, denn ohne die breite Masse sind die Klimaziele kaum zu erreichen. Ich bin mir aber sicher, dass sich mit zunehmender Modellvielfalt gerade in der günstigen Kompaktklasse und insgesamt sinkenden Preisen hier noch einiges tun wird. Abzuwarten bleibt allerdings, wie sich die möglichen Importzölle für chinesische E-Auto-Hersteller auswirken werden.

Der Countdown zur Umfirmierung von ALD Automotive | LeasePlan in Ayvens läuft, Ende des Jahres soll es auch in Österreich so weit sein. Wie sieht der Zeitplan aus und was sind die größten Herausforderungen?

Wir sind mitten in den Vorbereitungen für den Launch unserer gemeinsamen Mobilitätsmarke Ayvens.“

Wir sind bereits mitten in den Vorbereitungen für die Einführung unserer gemeinsamen Mobilitätsmarke Ayvens Mitte November. Der neue Markenauftritt bedeutet ja nicht nur, ein paar Logos auf Drucksorten auszutauschen, sondern erfordert auch umfangreiche Änderungen in unseren IT-Systemen, Applikationen und vielem mehr. Die Einführung von Ayvens ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die eigentliche Herausforderung kommt erst danach: Es gilt, eine neue Mobilitätsmarke im Markt bekanntzumachen! Sowohl ALD Automotive als auch LeasePlan wurden nicht über Nacht zu etablierten Marken, das ist das Ergebnis jahrzehntelanger Aufbauarbeit. Natürlich soll es nicht so lange dauern, bis Ayvens einen gewissen Bekanntheitsgrad im Markt erreicht hat, aber wir sind uns bewusst, dass dieser Prozess Zeit brauchen wird.

Die Digitalisierung ist ein großes Schlagwort, das sich viele Unternehmen auf ihre Fahnen geheftet haben. Können Sie uns Beispiele nennen, die bereits umgesetzt wurden oder noch geplant sind?

Die zunehmende Digitalisierung der Fahrzeuge eröffnet viele neue Möglichkeiten im Flottenmanagement. So wird es beispielsweise möglich

Die gebürtige Niederländerin Maartje van Tongeren war zuletzt Operations Director bei LeasePlan Niederlande. Mit Juni hat sie die Geschäftsführung von ALD Automotive und LeasePlan in Österreich übernommen und ist auch für die Zusammenführung der beiden Unternehmen verantwortlich.

sein, Service und Wartung proaktiv anzubieten oder Schäden durch präventive Maßnahmen zu reduzieren. Allerdings fehlen derzeit noch einheitliche Standards für den Zugriff und die Verarbeitung der Daten. Auch das Thema künstliche Intelligenz wird uns in den nächsten Jahren stark beschäftigen und hat das Potenzial, unsere Branche maßgeblich zu verändern. In der Ayvens-Gruppe arbeiten wir mit Hochdruck an der Entwicklung neuer Lösungen, damit unsere Kunden von diesen und vielen weiteren spannenden Neuerungen profitieren können. Bleiben Sie also gespannt!

Das klare Ziel war es, die Nummer eins in Österreich zu werden, ich nehme an, dass das nach wie vor seine Gültigkeit hat. Welche konkreten Schritte sind aus Ihrer Sicht dafür notwendig?

Natürlich ist es nach wie vor unser Ziel, die Nummer eins unter den Flottenmanagern in Österreich zu werden. Genau genommen sind wir unter den markenunabhängigen Anbietern bereits ganz vorn, betrachtet man aber den Gesamtmarkt, haben wir noch Potenzial nach oben. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem Zusammenschluss von ALD Automotive und

LeasePlan optimal aufgestellt sind, um dieses Ziel zu erreichen. Zum einen haben wir gemeinsam die Möglichkeit, einzelne Marktsegmente noch besser zu bearbeiten, zum anderen sind wir durch die Bündelung der Kräfte in der Lage, zukünftig noch bessere Produkte und Services am Puls der Zeit anzubieten. Dabei setzen wir – wie bisher –einen starken Fokus auf E-Mobilität, wollen aber noch einen Schritt weiter gehen und nachhaltige Mobilitätslösungen über den Firmenwagen hinaus anbieten.

Aktuell hat sich eine leichte Zurückhaltung bei elektrischen Fahrzeugen eingestellt, wie hoch

Über ALD Automotive | LeasePlan

ALD Automotive | LeasePlan ist Anbieter für nachhaltige Mobilitätslösungen und bietet Full-ServiceLeasing, flexible Abo-Modelle, Fuhrparkmanagement und umfassende Beratungsleistungen für Unternehmen jeder Größe. ALD Automotive | LeasePlan ist Teil der internationalen Ayvens-Gruppe mit Niederlassungen in 42 Ländern, 3,4 Millionen verwalteten Fahrzeugen und der weltweit größten MultimarkenElektroflotte.

ist der Anteil bei ALD Automotive und LeasePlan in Österreich und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?

Eine Zurückhaltung bei E-Fahrzeugen sehen wir aktuell nicht. Die Nachfrage unserer Kunden ist ungebrochen hoch. Fast 60 Prozent der bestellten Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2024 waren Elektro- oder Hybridfahrzeuge. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Nachfrage nach E-Mobilität auch im zweiten Halbjahr hoch bleiben wird. Die Diskussionen der letzten Wochen, von der Restwertentwicklung über den Green Deal der EU bis hin zum „Verbrenner-Gipfel“ des österreichischen Bundeskanzlers, tragen natürlich nicht dazu bei, das Vertrauen in die E-Mobilität zu stärken. Fakt ist aber, dass es derzeit keine emissionsarme Alternative zu E-Fahrzeugen gibt, die leistbar und uneingeschränkt im Alltag einsetzbar ist. Ich gehe davon aus, dass sich bei den E-Fahrzeugen technologisch in nächster Zeit sehr viel tun wird, insbesondere was die Reichweiten, die Nachhaltigkeit der Rohstoffe für die Batterieproduktion, die Ladegeschwindigkeiten und nicht zuletzt die Kosten betrifft. Ich fahre seit bereits sieben Jahren vollelektrisch und was sich in diesen wenigen Jahren technologisch getan hat, lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Dass Ayvens von der Fusion profitieren möchte, liegt auf der Hand. Aber welche Vorteile ergeben sich für Ihre Kunden?

Unsere Kunden profitieren in mehrfacher Hinsicht. Zunächst sind wir durch die gemeinsame Größe in der Lage, bessere Konditionen im Einkauf zu erzielen, was nicht nur positive Effekte auf die Fahrzeugkosten, sondern auch auf die Kosten für Reifen, Service und Wartung in unserem Partnernetzwerk hat – und das bei gleicher oder sogar höherer Servicequalität als bisher. Mit dem Besten aus beiden Welten von ALD Automotive und LeasePlan können wir zudem ein erweitertes Produkt- und Serviceportfolio anbieten und damit noch besser auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. •

Die digitale Alles-in-einem-Lösung

Die Software von ITBinder vereint Fuhrparkmanagement, elektronisches Fahrtenbuch und Zeiterfassung. Das macht sie zum Schweizer Messer der digitalen Flottenüberwachung.

Text: Roland Scharf, Fotos: ITBinder

MTrack by ITBinder heißt die digitale Wunderwaffe für umfassendes und gründliches Fuhrparkmanagement, das Unternehmen eine umfassende Lösung bietet, die weit über die herkömmlichen Funktionen üblicher Ortungsdienste hinausgeht. MTrack ermöglicht die automatische Aufzeichnung von digitalen Fahrtenbüchern, Lenkprotokollen und Zeiterfassungen für Innen- und Außendienst. Das elektronische Fahrtenbuch ist hierbei besonders erwähnenswert: Es zeichnet alle Fahrten automatisch und lückenlos auf, eliminiert manuelle Eingabefehler und spart somit Zeit und Ressourcen. Die aufgezeichneten Daten sind jederzeit abrufbar und finanzamtskonform, was die steuerliche Abrechnung erheblich erleichtert. „MTrack funktioniert vollkommen branchen- und markenunabhängig, steigert die Produktivität, erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und ist absolut finanzamtskonform“, sagt Geschäftsführer Sebastian Binder.

Simpler Alltag

Darüber hinaus umfasst die hauseigene Telematik-Software den automatischen Tachodownload inklusive

MTrack funktioniert vollkommen branchen- und markenunabhängig und ist absolut finanzamtskonform.“

Verstoßauswertung, Reisekostenauf zeichnungen, Routenplanung und Kommunikation mit Mitarbeitern im Innen- und Außendienst.

All das klingt zwar wahnsinnig kom pliziert und zeitaufwendig. MTrack ist aber simpel aufgebaut und bietet Unternehmen eine gut struktu rierte, weit verbreitete und einfach anzuwendende Lösung, die sowohl den Zeit- als auch den Kostenauf wand erheblich reduziert und den Arbeitsalltag effizienter gestaltet. Dank MTrack ist die Flotte in Echt

Das Team von ITBinder kümmert sich von Entwicklung bis hin zum Support um alles; das MTrack-System eignet sich für Fuhrparks aller Größen

Französischer Komfort

„Mit mehr als 20 Zentimeter Bodenfreiheit, einer erhöhten Fahrposition und dezenten Lichtspielen im Design macht der neue C3 Aircross den nächsten Schritt und wird zu einem echten SUV“, sagt Boris Reinmöller, DesignProjektleiter des Modells. Bei Citroën werden zudem noch der in dieser Klasse lange Radstand (2,67 Meter) sowie die Advanced-Comfort-Sitze betont – reichlich Platz und Wohlfühlatmosphäre sollen die Folge sein. Auch die patentierte Federung der Franzosen macht den C3 Aircross zu einem komfortablen Wegbegleiter. Angeboten werden ein 100-PS-Benziner, ein 136 PS starker 48-V-Hybrid sowie eine Elekt roversion mit 113 PS und LFPBatterie.

Frontera wird wichtige Säule

Opel erhofft sich viel vom knapp 4,4 Meter langen SUV, das – als Hybrid – auch als Siebensitzer zu haben ist.

Opel in Österreich: Eine Geschichte, die schon einmal aufregendere Kapitel hatte. Doch das Importeursteam ist froher Dinge, hat man mit dem Frontera, der als Hybrid in zwei Leistungsstufen und als BEV angeboten wird, doch einen scheinbar besonders treffsicheren Pfeil im Köcher. Der Bestellstart ist bereits erfolgt, die ersten Autos kommen allerdings erst gegen November ins Land. Mit 100 PS fängt die MHEV-Welt bei 24.899 Euro an, der Frontera Electric schafft es abzüglich der Förderungen fast deckungsgleich auf 24.599 Euro. Neben der Version mit mehr als 300 Kilometer Reichweite (WLTP) soll eine Long-Range-Variante mit rund 400 Kilometern das Angebot ergänzen. Nur für den Hybrid mit 48-Volt-Technologie besteht die Möglichkeit, eine dritte Sitzreihe zu ordern. Mit einer „One-Scroll-Experience“ soll der Kaufprozess künftig vereinfacht werden. Bei der Präsentation in Wien wurde betont, dass der Frontera künftig etwa 25 Prozent des Opel-Volumens in Österreich ausmachen soll.

Caddy hat sich schick gemacht

Volkswagen Nutzfahrzeuge bringt den Caddy Edition, der auch als Langversion und als Cargo erhältlich ist. Im Fokus steht das Design, es gibt ein schwarzes Dach und weitere dunkle Elemente, dazu einen prägnanten Schriftzug an der Flanke. Wer möchte, bekommt auch ein Panorama-Glasdach. Chefdesigner Albert Kirzinger meint, dass ein überzeugender Auftritt auch im Geschäftsbetrieb durchaus hilfreich sein kann. Cargo ab 24.812 Euro (exkl.), Pkw-Variante ab 31.838 Euro (exkl.)

Mit dem Hinweis, dass 75 Prozent der Motoren aus dem Werk Steyr stammen, macht BMW den neuen X3 schmackhaft. Während er in der Länge und Breite wieder zugelegt hat, wurde er nun flacher, wirkt daher einen Deut sportlicher. Beim Plug-in konnte die E-Reichweite auf 81 bis 90 Kilometer (WLTP) gesteigert werden. Markteinführung im November, Preise ab 65.110 Euro.

Österreich-Antrieb Künftig ein Trio

Das viertürige, vollelektrische Sportmodell von Audi splittet sich künftig wie folgt auf: S e-tron GT als elegante Basis, RS e-tron GT als radikalere Variante und RS e-tron GT performance mit speziellen Designelementen und optional Carbonfeatures sowie geschmiedete 21-ZollRäder. Die Ladeleistung ist auf bis 320 kW gestiegen, das Gewicht der Batterie konnte gesenkt werden.

Symbiose aus Sport und Vernunft

Die noch junge Performance-Marke Cupra hat sich bereits auf dem Markt etabliert und ist auch für Fuhrparks dank vernünftiger Motorisierungen eine echte Alternative geworden.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Cupra

Wirft man einen Blick auf den obenstehenden Cupra Leon, man könnte meinen, er hätte locker 300 PS. 333 Pferdchen sind es, um genau zu sein. Bevor Sie nun aber vielleicht weiterblättern und meinen, so ein Fahrzeug hätte in Ihrem Fuhrpark ohnedies nichts verloren, den optisch identen Leon gibt es auch mit 150 PS und Benzin- oder Dieselmotor. Und mit jeder Menge Platz. Und zu einem Preis, der in Anbetracht der Serienmitgift dann doch überrascht.

Sportive Optik, sparsame Motoren

Doch der Reihe nach. Cupra hat den noch in Seat-Zeiten entstandenen Leon nun noch sportlicher gemacht, was vor allem an der neuen Frontschürze zu sehen ist. Die hat in ähnlichem Design auch das erste Cupra-eigene Auto, der Formentor, bekommen. Dieser Look macht zwar aus einem 150 PS starken Auto keinen Rennwagen, gibt aber optisch doch was her und fördert damit vielleicht sogar die Motivation der Mitarbeiter. Und nicht nur die beiden Einstiegsversionen sind für Fuhrparkverantwortliche einen Blick wert. Auch der neue Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsvarianten ist mit einer WLTP-Reichweite von über 100 Kilometern und der Möglichkeit, das Fahrzeug unterwegs

auch bis zu 50 kW schnellzuladen ein interessantes Auto und eine mögliche Alternative zu einem vollelektrischen Fahrzeug. Bei den ersten Testfahrten konnten wir uns schon von den Qualitäten überzeugen.

Bei fairen 34.300 Euro geht’s los Das gilt natürlich erst recht für die erwähnte neue Spitzenmotorisierung mit 333 PS und Allradantrieb, die im Cupra Leon SP Kombi und im Formentor zu haben ist, beim fünftürigen Leon ist bei 300 PS und Frontantrieb Schluss. Vor allem auf kurvigem Geläuf ist der rassige Spanier voll in seinem Element, in Kombination mit dem blitzschnell schaltenden DSG-Getriebe und dem sportlich ausgelegten Fahrwerk ist Fahrspaß garantiert. Aber auch im Innenraum hat sich etwas getan, neben einem höheren Anteil an RecyclingMaterialien gibt es einen größeren Touchscreen, der zudem mit deutlich schnelleren Reaktionszeiten zu gefallen weiß. Last but not least noch ein Blick auf die Preise, los geht’s aktuell bei 34.300 Euro für den 150 PS TSI samt DSG im Leon (Formentor 36.900 Euro), der gleich starke Diesel kostet 1.000 Euro mehr. Eine Vielzahl weiterer Motorisierungen folgt, die Preise sind noch offen. •

Bis auf Details sind die Cockpits von Cupra Leon und Formentor identisch, auffällig ist der neue, größere Touchscreen; der Kofferraum des Leon Kombi fasst 620 bis 1.600 Liter

Wer lieber Kompakt-SUV statt Kombi fährt, greift zum technisch eng verwandten Cupra Formentor

Cupra Leon SP Kombi 2.0 TDI DSG

Formentor 1.5 TSI DSG

Hubraum | Zylinder1.968 cm3 | 41.498 cm3 | 4

Leistung 150 PS (110 kW) 150 PS (110 kW)

Drehmoment 360 Nm ab 1.600/min250 Nm ab 1.500/min 0–100 km/h | Vmax8,7 s | 214 km/h9,0 s | 205 km/h

Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Vorderrad7-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,9 l D | 128 g/km5,8 l S | 131 g/km

Kofferraum | Zuladung 620–1.600 l | 598 kg450–1.505 l | 593 kg

Basispreis | NoVA36.900 € (inkl.) | 6 %36.900 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: coole Optik, sparsame Einstiegsmotoren, Preis-Leistung

Das vermissen wir: Allradantrieb beim Dieselmotor

Die Alternativen: Seat Leon, VW Golf, Ford Kuga, Kia Ceed, Opel Astra Werksangaben (WLTP)

Ladegut, alles gut

Der neue 5er Touring bekam natürlich auch ein „i“ im Namen und glänzt mit der gleichen Antriebsvielfalt wie die Limousine. Auf ein traditionelles Feature musste aber verzichtet werden.

Es war ein wenig überraschend, wie gut vorbereitet man auf diese Frage war: Was wurde aus der separat zu öffnenden Heckscheibe?

Immerhin war das ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Ladebayern, doch die gehört mit der sechsten Generation des 5er der Vergangenheit an. Offizielle Begründung: Der Luftwiderstand ist der Grund für die nun glatt integrierte Scheibe, schließlich möchte man das Maximum an Effizienz herausholen. Schließlich gibt es auch den Touring neben Diesel und Benzin ebenso als Plug-in-Hybrid und reines BEV. Das ist insofern wirklich erwähnenswert, weil es BMW damit geschafft hat, den ersten vollelektrischen Kombi in diesem Segment zu lancieren – die Konkurrenz liefert hier bis dato höchstens Limousinen.

Schwer? In Ordnung!

Zum Kombi an sich: Bei Radstand, Länge und Höhe blieb alles wie beim Stufenheck-Ableger. Ab der B-Säule nach hinten wurde der i5 neu entwickelt, es gibt frische Heckleuchten, andere Türen und 570 bis maximal 1.700 Liter Ladevolumen, was gut, aber keineswegs herausragend ist, da liegen kleinere Kombis schon bei mehr als 600 Litern. Wichtiger aber: Der Kofferraum ist quadratisch aus-

gelegt und verfügt über eine riesige Heckklappenöffnung. Dazu gibt BMW an, 1.500 bis maximal zwei Tonnen schwere Anhänger ziehen zu dürfen – je nach Motorisierung –, was definitiv reichen sollte.

Weniger ist

nicht wenig

Welcher Motor für welche Anwendung der richtige ist, bleibt natürlich Geschmacksache. Wir probierten die zwei E-Varianten aus und können sagen, dass der „Kleinere“ namens eDrive40 mit 340 PS und 430 Newtonmeter Drehmoment schon mehr als genug Punch für den Alltag liefert – und nicht nur das. Die angegebenen 560 Kilometer Reichweite sind erstaunlich realistisch, jetzt muss man nur noch den Buchhalter vom Startpreis von 59.960 Euro netto überzeugen. Satte 101.952 Euro (kein Vorsteuerabzug möglich) kostet der M60 mit zwei Motoren und Allrad. Dessen 601 Pferde reißen natürlich ganz anders an, wirklich notwendig ist dieses Powerplay aber nicht, genauso übrigens wie die synthetischen Motorgeräusche. So oder so aber gilt: Nicht zuletzt dank optionaler Allradlenkung merkt man dem 5er die mindestens 2,2 Tonnen Leergewicht in keiner Situation an, er wirkt teils sogar leichtfüßiger als sein Vorgänger. •

Design und Fahrverhalten sind beim neuen i5 Touring wie aus einem Guss; Kofferraum mit 570 Litern ordentlich, aber nicht überragend groß; Platzangebot geschmeidig; Cockpit hochwertig, Sitzposition erste Sahne

BMW i5 Touring

Flotten-Tipp: eDrive40

Testmodell: M60 xDrive

Leistung | Drehmoment 340 PS (250 kW) | 430 Nm 601 PS (442 kW) | 795 Nm 0–100 km/h | Vmax6,1 s | 193 km/h3,9 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad1-Gang aut. | Allrad Reichweite | Batterie560 km | 81,2 kWh506 km | 81,2 kWh Ø-Verbrauch16,5 kWh/100 km18,3 kWh/100 km

Laden AC 11 kW, 8,5 h (0–100 %)11 kW, 8,5 h (0–100 %)

Laden DC 205 kW, 30 min (10–80 %) 205 kW, 30 min (10–80 %)

Kofferraum | Zuladung 570–1.700 l | 610 kg570–1.700 l | 610 kg

Basispreis | NoVA59.960 € (exkl.) | 0 %101.952 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: das geschmeidige Fahrgefühl

Das vermissen wir: vielleicht die separat zu öffnende Heckscheibe

Die Alternativen: Mit E-Antrieb? Gibt es aktuell keine

Werksangaben (WLTP)

Da kracht der Preis

Vor allem die Elektroversion des Citroën C3 sticht im Marktumfeld hervor. Der Benziner ist natürlich um einiges günstiger.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Citroën

Sowohl bei günstigen als auch bei kleinen Autos dünnt sich das Angebot immer weiter aus. Vor allem, wenn die Optik auch noch eine Rolle spielen soll. In diese Situation hinein setzt Citroën den neuen C3, der mit 4,01 Metern bestens ins urbane Gewusel passt, mit einem Einstieg unter 16.500 Euro leistbar ist und dazu noch richtig gut aussieht. Was ihn nicht zuletzt zum viel gehypten Aufreger macht: Das ë-C3-Basismodell You beginnt unter 21.000 Euro netto, was bei Elektroautos eine Seltenheit ist.

Ein kleines E-Auto aus Europa! Noch eine Besonderheit des Citroën: Während der derzeit größte E-Konkurrent Dacia Spring in China produziert wird, rollt der Franzose in Trnava (Slowakei) vom Band.

Bei einer Fahrveranstaltung im Burgenland konnten wir beide Modelle noch im Vorserienstatus fahren, wir konzentrieren uns auf den ë-C3. Für so ein kleines Ding steht er ganz schön satt da und im Endeffekt wird das auch beim Fahren eingelöst, was für einen echten Wow-Effekt sorgt. Der hoppelt nicht herum – immerhin ist er 1,58 Meter hoch – und liegt gut auf der Straße. Man fühlt sich in seiner Mobilität nicht eingeschränkt,

es fühlt sich nicht nach Billig-Elektroauto an. Dazu trägt natürlich auch der Innenraum bei, der einfach pfiffig gestaltet ist und daher Freude aufkommen lässt. Natürlich stand für uns die Max genannte bessere Ausstattung bereit, die ab 24.500 Euro netto besser gepolsterte und hübschere Sitze ebenso mitbringt wie geteilt umlegbare Rücksitze, Leichtmetallfelgen und einen Touchscreen. Aber: Viel lässt sich darüber nicht steuern, von diesem Aspekt her reicht auch der You mit Handyhalterung anstelle des Displays. Reicht komplett, viele User lassen eh alles über das Smartphone laufen. Ein weiterer Max-Aspekt ist nur Show: Die Dachreling ist bloß eine Kunststoffleiste ohne Funktion.

DC-Laden auf gutem Niveau

Wichtiger: Batteriekapazität, Leistung und Reichweite muss man nicht mit Ausstattung erkaufen, wie es oft üblich ist. You und Max bieten eine LFP-Batterie mit 44 kWh (brutto) und 324 Kilometer laut WLTP. Das flache Testgebiet stellte klar, dass auch weit mehr drin ist, wenn man Anstrengungen vermeidet. In der Preisklasse finden wir 100 kW DC-Laden gut, die AC-Option elf kW sollte man dazunehmen. Ach ja, der Benziner: Auch er fährt gut, bietet ebenso viel Platz. •

Max heißt die bessere Ausstattung mit DachrelingOptik, 10,25-Zoll-Touchscreen, geteilt umlegbarer Rückbank und den feschen Komfortsitzen sowie weiteren Details wie Klimaautomatik, Regensensor etc.

Citroën ë-C3/C3 ë-C3 You Elektromotor 113 C3 You PureTech 100 S&S 6-Gang-Manuell Leistung | Drehmoment 113 PS (83 kW) | 120 Nm 100 PS (73 kW) | 205 Nm 0–100 km/h | Vmax11,5 s | 132 km/hk. A. | 183 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad6-Gang man. | Vorderrad Reichweite | Batterie324 km | 44 kWh–

Ø-Verbrauch | CO2 16,4 kWh/100 km | 0 g/km 5,6 l B | 126 g/km

Laden AC 7,4 kW, 4:10 h (20–80 %) –

Laden DC 100 kW, 26 min (20–80 %) –

Kofferraum | Zuladung 310 l | 491 kg310 l | 370 kg

Basispreis | NoVA20.750 € (exkl.) | 0 %16.490 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: das ganze Package aus Design, Platz, Fahrgefühl

Das vermissen wir: beim ë-C3 eine noch günstigere Variante; folgt 2025

Die Alternativen: C3: Seat Arona; ë-C3: Dacia Spring

Werksangaben (WLTP)

Wer bremst, gewinnt!

Audi füllt die Lücke zwischen Q4 e-tron und Q8 e-tron mit dem neuen Q6 e-tron, der nicht nur mit ordentlich Platz, sondern auch ultraschnellen Ladezeiten und hoher Reichweite überzeugt.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Audi

Nach langem Warten ist es nun endlich so weit, der bereits für 2022 geplante Audi Q6 e-tron feiert seinen Marktstart. Und Audi setzt große Stücke auf das mittlere ElektroSUV, das sich zwischen Q4 und Q8 einreiht, nicht zuletzt aufgrund der neuen PPE-Plattform mit 800-Volt-Technologie. Und die ist das Hauptunterscheidungsmerkmal von den beiden Q-Brüdern, schließlich sind damit unter anderem Ladeleistungen bis zu 270 kW möglich. In der Praxis bedeutet das, dass der netto 94,4 kWh große Akku in lediglich 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen ist. Anders formuliert, in zehn Minuten werden 255 Kilometer Reichweite nachgeladen, ein starker Wert. Die WLTP-Reichweite liegt je nach Ausstattung bei bis zu 641 Kilometern.

Hohe Rekuperation beim Bremsen Audi wird nicht müde zu betonen, dass der Q6 e-tron von vorn bis hinten auf Effizienz gebürstet ist, auf den ersten, aber im Hinblick auf den Verbrauch noch nicht allzu aussagekräftigen Testfahrten konnten wir das noch nicht ganz bestätigen. Dank der hohen Ladeleistung fällt im Umkehrschluss auch die Rekuperation sehr stark aus, 90 Prozent aller Bremsvorgänge

werden damit absolviert, in nur zehn Prozent der Fälle muss die klassische Stahlbremsanlage mithelfen. Damit die nicht im Nichtstun verrostet, legt der Q6 übrigens regelmäßig und unmerkbar die Beläge kurz an, vor allem bei Nässe. Ein weiteres Gustostückerl sind die E-Motoren, beim quattro je einer an Vorder- und Hinterachse. Diese sind mit Öl gekühlt – Ölwechsel sind keine nötig – und sorgen für einen besseren Wirkungsgrad.

Ab netto 49.992 Euro

Das Interieur des neuen E-SUV ist markentypisch eher kühl und technoid, im Mittelpunkt steht der große, gebogene Touchscreen. Eine kleine Ausgabe davon lässt sich auch für den Beifahrer ordern, der dort künftig mit Bluetooth-Kopfhörern auch einen Film ansehen können soll. Der enge Blickwinkel lässt den Screen für den Fahrer nur schwarz erscheinen und lenkt nicht ab. Akustik und Abrollkomfort sind auf hohem Niveau, verschiedene Fahrmodi erlauben Adaptionen der Federung und der Lenkung, die eine Spur schwergängiger ausfallen hätte dürfen. Während der Q6 quattro (ab 54.100 Euro netto) zügig, aber nicht brachial beschleunigt, gibt’s beim SQ6 (ab 94.600 Euro brutto, kein Vorsteuer-

Der große curved Touchscreen prägt das Cockpit, gegen Aufpreis bekommt auch der Beifahrer einen eigenen Screen; die Platzverhältnisse sind ordentlich, der Q6 macht dem Q8 definitiv Konkurrenz

abzug) mehr Spurtstärke, ein RSQ6 sowie Sportback-Modelle sind ebenso geplant. Für Firmen interessant ist der hinterradgetriebene Q6 performance, der ab 49.992 Euro netto im September nachgereicht wird. •

Audi Q6 e-tron Flotten-Tipp: performance business

Testmodell: quattro business

Leistung | Drehmoment 306 PS (225 kW) | 485 Nm388 PS (285 kW) | 855 Nm 0–100 km/h | Vmax6,7 s | 210 km/h5,9 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad1-Gang aut. | Allrad

Reichweite | Batterie641 km | 94,9 kWh625 km | 94,9 kWh Ø-Verbrauch16,6 kWh/100 km17,9 kWh/100 km

Laden AC 11 kW, 10 h (0–100 %)11 kW, 10 h (0–100 %)

Laden DC 270 kW, 21 min (10–80 %)270 kW, 21 min (10–80 %)

Kofferraum | Zuladung 526 + 64 Frunk l | 615 kg526 + 64 Frunk l | 540 kg

Basispreis | NoVA49.992 € (exkl.) | 0 %54.100 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Reichweite, ultraschnelles Laden, Komfort, Verarbeitung

Das vermissen wir: bidirektionales Laden

Die Alternativen: Porsche Macan Electric, BMW iX3, Mercedes EQC Werksangaben (WLTP)

Das Quartett ist komplett

Spieglein, Spieglein an der an der Wand, was ist das beste E-SUV im ganzen VW-Konzernland? Aufgebaut auf der MEB-Plattform tritt der Tavascan VZ so gegen VW ID.5 GTX, Škoda Enyaq RS und Audi Q4 an.

Text: Achim Mörtl, Fotos: Cupra

VZ steht für Veloz, ist spanisch und bedeutet schnell. Tavascan ist ein kleines Dorf in den Pyrenäen und sicher auch ein Bekenntnis zur Region. Die Erwartungshaltung an den neuen Cupra Tavascan VZ ist groß, können Technik und die Fahrleistungen mit dem modernen, erfrischend dynamischen Design mithalten? Auch im Innenraum setzt sich die Designlinie fort, die Mittelkonsole ist vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber mutig. Geprägt ist das Cockpit von einem 15-Zoll-Bildschirm, die Software ist intuitiv bedienbar und auch für den Fahrer liefert ein gut einsehbares Display alle notwendigen Informationen zum Fahrzeug.

Fahrdynamisch spendierte man dem Tavascan VZ etwas mehr Sportlich-

keit als seinen Konzernbrüdern. Und auch wenn man hier auf die gleichen Komponenten zurückgreift, wurden Lenkung, Bremse und Fahrwerk etwas straffer, direkter und sportlicher konfiguriert. Der Tavascan lässt sich präzise durch die Kurven zirkeln, einzig bei schnellen Lastwechseln lassen sich die fast 2,5 Tonnen nicht wegdiskutieren. Das Fahrwerk ist straff, aber nicht holprig, wer etwas zu schnell ist, bekommt dies durch leichtes Untersteuern angezeigt. Die Schalensitze geben einen guten Halt, Schaltwippen am Lenkrad ermöglichen das Einstellen der Rekuperationsstärke.

Top Reichweite, Strafzoll droht

Über die Leistungsdaten braucht man nicht wirklich viel sagen, 340 PS (286 PS in der Basis) reichen für den Einsatz auf öffentlichen Straßen locker aus. Die Batterie liefert 77 kWh und soll für eine WLTP-Reichweite von 515 Kilometer (Endurance 569 km) sorgen, was einem Verbrauch von 16,7 kWh entspricht, bis zu 135 kW lädt der in China gebaute Katalane, dem nun auch Strafzölle drohen. Aktuell beginnen die Netto-Preise bei 41.583 Euro. •

Der Cupra Tavascan sieht aus jedem Blickwinkel sportlich aus, als potente VZ-Version bringt er auch die entsprechenden Fahrleistungen mit

Cupra Tavascan Flotten-Tipp: Alpha Endurance 2WD Topmodell: VZ 4WD

Leistung | Drehmoment 286 PS (210 kW) | 545 Nm 340 PS (250 kW) | 545 Nm 0–100 km/h | Vmax6,8 s | 180 km/h5,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad1-Gang aut. | Allrad Reichweite | Batterie569 km | 77 kWh515 km | 77 kWh

Ø-Verbrauch15,2 kWh/100 km16,7 kWh/100 km

Laden AC 11 kW, 8:15 h (0–100 %)11 kW, 8:15 h (0–100 %)

Laden DC 135 kW, 28 min (10–80 %)135 kW, 28 min (10–80 %)

Kofferraum | Zuladung 540 l | 522 kg540 l | 507 kg

Basispreis | NoVA41.583

Das gefällt uns: präzises Handling, sportliche Auslegung, Reichweite

Das vermissen wir: einen Frunk

Die Alternativen: die Konzernbrüder VW ID.5, Škoda Enyaq & Audi Q4 Werksangaben (WLTP)

Cupra Born nun auch als VZ

Cupra bringt ein neues Topmodell des Born, den VZ. Dank einer Leistung von 240 kW/326 PS beschleunigt er in nur 5,6 Sekunden auf Tempo 100. Die WLTP-Reichweite beträgt bis zu 599 Kilometern, bei einer Ladegeschwindigkeit von 185 kW ist die 79 kW große Batterie des Elektrosportlers in nur 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Der Preis wird sich um die 41.000 Euro netto bewegen, Markstart ist für Herbst geplant.

AUTO • SCHON GEFAHREN
Cupra Tavascan & Born VZ

Besser, cooler und günstiger

Renault hat dem Captur ein umfangreiches Facelift und einen coolen Auftritt spendiert, zudem wurden die Preise gesenkt.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Renault

Die erste Generation des Renault Captur war noch relativ allein auf weiter Flur, aus einer Handvoll Mitbewerbern wurden mittlerweile über 30 Modelle, die um die Gunst der Kunden im weiter boomenden Segment der Kompakt-SUV buhlen. Das nun folgende Facelift lässt zumindest optisch keinen Stein auf dem anderen. Die Frontpartie ist deutlich ausdrucksstärker als bisher, man könnte fast meinen, es mit einem komplett neuen Auto zu tun zu haben. Auch am Heck wurde nachgeschärft, allerdings dezenter.

Hoher E-Anteil in der Stadt Technisch wurde vieles vom Vorgänger übernommen, unter anderem die Motorenpalette. Den Einstieg bildet der 91-PS-Dreizylinder-Benziner, alternativ dazu steht eine MildHybrid-Variante mit vier Zylinder, 1,3 Liter Hubraum und 140 PS zur Verfügung. Topmodell bleibt die Vollhybridversion mit einer Systemleistung von 143 PS, die Arbeit teilen sich hier ein 94-PS-Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum, ein 36-kW-Elektromotor und zusätzlich ein 18-kW-Starter-Generator. Der nötige Strom kommt von einer

1,2 kWh Batterie, die durch Bremsrekuperation oder vom Motor wieder geladen wird. Innerstädtisch fährt sich der Captur somit beinahe wie ein E-Auto, bis zu 80 Prozent sind dann elektrisch möglich. Etwas störend: Neigt sich der Stromvorrat dem Ende zu, springt der Benziner an und dient als Generator, was leichte Vibrationen im Innenraum verursacht.

Spürbar günstiger als bisher Außerhalb des urbanen Bereichs wirkt sich der Hybrid-Vorteil nicht mehr ganz so stark aus, der Batterie-Boost sorgt aber für tadellose Fahrleistungen. Gelungen ist auch die neue Fahrwerkabstimmung in Kombination mit neuen Dämpfern. Ein neuer, 10,4 Zoll großer Touchscreen beinhaltet zahlreiche Google Dienste, unter anderem Google Maps. Aufgerüstet wurde auch bei den Assistenzsystemen, bis zu 28 sind es nun. Vorbildlich: Welche man davon aktiv haben möchte, kann man individuell konfigurieren, mit einem Tastendruck lässt sich die Konfiguration vor dem Start wiederherstellen. Die beste Nachricht zum Schluss: Renault hat die Preise deutlich gesenkt, die Range reicht nun von 21.990 bis 31.990 Euro. •

Vor allem die neue Frontpartie des Renault Captur weiß zu gefallen, aber auch der Innenraum ist hochwertig und ergonomisch; Kofferraum: 487 bis 1.596 Liter, beim Vollhybrid rund 140 Liter weniger

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad8-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 5,9 l S | 133 g/km4,6 l S | 105 g/km

Kofferraum | Zuladung 487–1.596 l | 512 kg348–1.458 l | 532 kg Basispreis | NoVA21.990 € (inkl.) |

Das gefällt uns: Verarbeitung, Preis-Leistung, individuelle Assistenzsys. Das vermissen wir: Haltegriffe im Innenraum

Die Alternativen: Nissan Juke, VW T-Roc, Mitsubishi ASX, Fiat 500 X Werksangaben (WLTP)

Dezent und effizient

Lexus wertet das Kompakt-SUV UX zum 300h auf, lässt optisch aber – ungewöhnlicherweise – fast alles beim Alten. Wir haben erste Kilometer samt dem adaptiven Fahrwerk abgespult.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Lexus

Mit knapp 4,5 Meter Außenlänge reiht sich der Lexus UX irgendwo zwischen Cupra Formentor und Audi Q3 Sportback ein. So wie diese baut auch er nicht sonderlich hoch, wirkt eher nach leicht hochgelegtem Kompaktmodell als nach SUV. Wenn der mutige Diabolo-Kühlergrill nicht wäre, sein Design würde fast als dezent durchgehen.

Design ist den Kunden wichtig

Die Runderneuerung ist optisch fast nicht zu erkennen. Bei der Präsentation wurden die paar Änderungen unter den Tisch gekehrt. Vor allem neu: Das Logo fällt nun leicht größer aus, die Assistenzsysteme dahinter benötigen Platz. Viel wichtiger ist der

Umstieg vom bisherigen 250h auf den 300h. Heißt: Der 2,0-Liter-Benziner bekommt verstärkt elektrische Unterstützung, die Systemleistung wächst um acht Prozent. Direkteres Ansprechverhalten und verbesserte Beschleunigung gehen mit höherer Effizienz einher – Gewichtseinsparungen machen es möglich. Mit Frontantrieb sind fünf Liter laut WLTP drin, das AWD-Modell schluckt im Schnitt 5,6 Liter. Eine Empfehlung für den E-Four, der einen 41 PS starken Elektromotor an der Hinterachse mitführt (er trägt nicht zu 199 PS Systemleistung bei) und schneller beschleunigt, gibt es nicht. Selbst der Importeur rechnet mit nur zehn Prozent Anteil. Beliebter ist dafür wohl die Ausstattung F-Sport Design mit Optik-Kicks (80 Prozent).

Optional Sportlich, immer streng

Aber: Nur mit Allrad ist F-Sport zu bestellen, wo es serienmäßig ein adaptives variables Fahrwerk samt zusätzlicher Fahrmodi gibt. Für die europäische Kurvenhatz dank strafferer Dämpfereinstellung ein Segen, wie

Höchste Ausstattung F-Sport mit 12,3 Zoll Fahrerdisplay und gleich großem Touchscreen; drei Personen können ihre Audio-, Navi- und Multimedia-Vorlieben speichern

Je nach Antrieb beträgt das Leergewicht minus/ plus 1,5 Tonnen, maximal können stets 750 Kilogramm an den Haken genommen werden; 320 bis 1.231 Liter Kofferraum erinnern an das Kompaktsegment

wir auf ersten Ausfahrten feststellen konnten. Was noch auffällt: Lexus hat weiteres Feintuning punkto Geräuschentwicklung betrieben, innen ist es schön ruhig. Strenge Verwarnungen gibt es von der Fahrerüberwachung: Immer nach vorn schauen! •

Lexus UX 300h Flotten-Tipp: Executive Line

Testmodell: F-Sport E-Four

Hubraum | Zylinder1.987 cm3 | 41.987 cm3 | 4

Leistung 152 PS + 83 kW E-Motor

Getriebe | Antrieb stufenlos Aut. | Vorderrad stufenlos Aut. | Allrad Ø-Verbrauch |

Kofferraum

Basispreis

Das gefällt uns: Lexus pfeift auf ein „Facelift“, verbessert die Technologie

Das vermissen wir: mindestens 50 Liter mehr Kofferraum

Die Alternativen: Cupra Formentor, Audi Q3 Sportback Werksangaben (WLTP)

Neue Horizonte

Der vollelektrische Nissan Ariya überzeugt mit großer Reichweite und einem attraktiven Fixzins-Leasing.

Die vollelektrische Plattform des Nissan Ariya verbindet hervorragende Leistungsentfaltung, vielfältige Lademöglichkeiten und große Reichweite mit harmonischer Balance aus Fahrkomfort und Agilität. Vier Antriebsversionen (2WD mit 63 oder 87 kWh netto Batteriekapazität oder die e-4ORCE Allradvarianten mit 87 kWh Batterie und 306 oder 394 PS max. Leistung) mit einer Reichweite von bis zu 531 Kilometern erfüllen eine Vielzahl von Kundenbedürfnissen.

Der Nissan Ariya sieht nicht nur gut aus, sondern weiß auch mit der großen Batterie und einer Reichweite bis zu 530 Kilometern zu gefallen

Entspanntes Ambiente

Mit dem sofort verfügbaren Drehmoment und der kraftvollen Beschleunigung fördert der elektrische Antriebsstrang ein ebenso direktes wie sanftes und komfortables Fahrerlebnis. Nicht nur der Elektroantrieb selbst ist außergewöhnlich leise: Nissan hat auch dafür gesorgt, dass beim Fahren kein Geräusch dominanter ist als ein anderes. Daraus ergibt sich ein gleichmäßig ruhiges und entspannendes Ambiente im Innenraum – auch auf den Rücksitzen, wo es bei vielen anderen E-Autos weniger leise zugeht. Schnelle Ladezeiten verleihen dem Ariya im Alltag höchste Flexibilität: Dank seines CCSLadesystems kann der Crossover in der 87-kWh-Version in nur 30 Minuten Energie für bis zu 350 Kilometer nachladen.

2,99 Prozent Fixzins-Aktion

Aktuell gibt es den Nissan Ariya mit einem besonders attraktiven Fixzins-Leasing von nur 2,99 Prozent, mehr Infos dazu

Quadratur des Kreiskolbens

Wer das Ungewöhnliche im Automotiven sucht, sollte sich den Mazda MX-30 R-EV ansehen.

Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

Mazda ist bekannt dafür, mit ungewöhnlichen, gegen den Strich gebürsteten Technik-Lösungen Markterfolge zu feiern. Mit dem MX-30 R-EV, der einen Wankelmotor als Range Extender und ein eigenwilliges Türkonzept mit schlechtem Ruf verbaut hat, könnten die Japaner es übertrieben haben.

Zwischen Selbstmördertür und Wankel-Frequenz

Die verkehrt angeschlagenen hinteren Türen sind nicht gerade praktisch; das Cockpit ist Mazdatypisch ergonomisch sehr gut

Mazda MX-30

Testmodell: e-Skyactive R-EV

Hubraum | Zylinder830 cm3 | 1-Wankel

Leistung 170 PS/125 kW E-Motor

Drehmoment 260 Nm E-Motor

0–100 km/h | Vmax9,1 s | 140 km/h

E-Reichweite | Batterie 85 km | 17,8 kWh

Laden AC 11 kW, 50 min. (20–80 %)

Ø-Verbrauch | CO2 17,5 kWh+1,0 l S | 21 g/km

Kofferraum | Zuladung 350–1.155 l | 398 kg

Basispreis | NoVA38.790 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: einzigartig

Das vermissen wir: echten Öko-Nutzen

Die Portaltüren erfüllen ihren Job als Hingucker, zusammen mit vielen eleganten DesignDetails im Exterior ziehen sie zuverlässig Blicke auf sich. Wer im Netz von „Selbstmördertüren“ gelesen hat, sei hiermit beruhigt: Im Test erweist sich die Klappe für etwaige Hinterbänkler als lediglich unpraktisch: braucht in der Parklücke viel Platz, kann nicht allein geöffnet werden, der BMW i3 lässt grüßen. Der Wankelmotor hat in Sachen Ölverbrauch keinen guten Ruf, wir können nach zwei Wochen Test dem monoton knurrenden, 0,83 Kubikzentimeter großen und 75 PS starken „Rex-Generator“ nichts Negatives nachsagen. Der MX-30 ist eine Option für Leute mit Hang zum Spleenigen. Einen besonderen Öko-Nutzen weist er in der RangeExtender-Version leider nicht auf: Ist der Akku leer, genehmigte sich das System im Test durchschnittlich um die neun Liter. •

Die Alternativen: siehe „Das gefällt uns“ Werksangaben (WLTP)

Französischer Effizienz-Kaiser

Er ist seit 1980 der Master des LCV-Universe und wird auch in der aktuellen Generation im gleichen Werk gebaut. Der neue Renault Master startet als Diesel und bald auch elektrisch.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Renault

Mit seiner prägnanten Front fällt der neue Renault Master in den Ladezonen dieser Welt ganz schön auf. In über 50 Ländern ist das Fahrzeug seit mehr als vier Jahrzehnten ein Begriff, die Neuauflage entsprechend wichtig für die Franzosen, die den Master nach wie vor in Batilly – an der Grenze zu Deutschland und Luxemburg – vom Band rollen lassen. Ganz technologieoffen soll es auch eine Version mit Wasserstoffantrieb geben, wenn die Zeit dafür reif ist. Das Master-Konzept ist entsprechend ausgelegt. Fahren konnten wir den Diesel, der bereits zu bestellen ist, und den E-Tech Electric, der zwischen August und September nach Österreich rollen wird.

V2L- und V2G-tauglich

Das Paket „Mobiles Büro“ kostet etwa 500 Euro, bietet diese Arbeitsfläche und dazu geschlossene Ablagen im Armaturenbrett, das Easy-Life-Schubfach und mehr

Unterwegs merkt man den klaren Vorteil der Batteriemodelle: Sie liegen satt auf der Straße, sind ganz schön leise und verfügen über eine Automatik. Eine 9-Gang-Wandlerautomatik von ZF soll für den Diesel nachgereicht werden. Während die Verbrenner mit 105, 130, 150 und 170 PS zu bestellen und somit exakt auf die Fuhrparkbedürfnisse abzustimmen sind, gibt es beim Strommodell keine Auswahl bei der Leistungsstufe: 143 PS und 300 Newtonmeter sollten für alle Einsätze reichen. Auch beim Akku fällt die in anderen Ländern erhältliche Option weg, in Österreich steht immer die große 87-kWh-Batterie parat. Sie reicht für 460 WLTP-Kilometer und kann mit 22 kW AC und 130 kW DC geladen werden. Siehe da: Die auf den ersten Runden rund um Bordeaux mit seinen prächtigen Weingütern erzielten 22,4 kWh Verbrauch kommen sehr nahe an den WLTP-Verbrauch von 21 kWh heran. V2L (Vehicle-to-Load) erleichtert in der Elektroversion den Arbeitsalltag, so können nicht nur diverse Geräte angesteckt werden,

auch speziell angefertigte Verbraucher wie Kühlaggregate, automatische Heckklappen et cetera können direkt über die Traktionsbatterie versorgt werden. V2G-Tauglichkeit (Vehicle-toGrid) verspricht Renault ebenso.

Eigene Umbauer-Apps

Auch nicht ohne: Bei jedem Master mit dem optional um Google-Funktionen erweiterten Multimedia, eine Premiere bei den leichten Nutzfahrzeugen, können Umbauspezialisten ihre eigenen Apps laufen lassen. Direkter Zugriff auf deren Sonderausstattungen, etwa für Feuerwehren, Kühlfahrzeuge und so weiter, sind dann direkt über den zehn Zoll großen Touchscreen möglich. Die nachträgliche Montage eines zusätzlichen Bildschirms – samt Bohrlöchern, Kleberresten und natürlich Kabelverlegung – entfällt dadurch. Das System der Grundausstattung kann mit Over-the-Air-Updates aktuell gehalten und um neue Funktionen erweitert werden. Die Google-Variante bietet neben der herrlich schnellen und für exakte Zeitberechnungen bekannten Navigation auch den Google-PlayApp-Katalog sowie die sprachgesteuerte Assistenz. Kabelloses Smartphone-Laden ist im Master möglich, je nach Ausstattungsgrad in Serie oder gegen geringen Aufpreis. Apropos Aufpreis, werfen wir einen Blick auf den Fahrersitz, dem bei einem Arbeitsgerät eine besonders wichtige Rolle zuteil wird. Einen sechsfach verstellbaren Sitz bietet die Basis, während die höhere Ausstattungslinie „Extra“ zusätzlich eine Lendenwirbelstütze und eine verstellbare Armlehne in die Waagschale wirft. In der Aufpreisliste findet sich ein gefederter Schwingsitz, der Traum jedes Mitarbeiters, der ständig auf Achse ist. Empfehlenswert klingt zudem das Paket „Mobiles Büro“, das nicht zuletzt eine multifunktionale Ablage zwischen Fahrer und Beifahrer beinhaltet.

Effizienz ohne Malus

Mit dem Namenszusatz „The Aerovan“ weist Renault auf die besonderen Effizienzbemühungen bei der Gestaltung der neuen Generation hin, denn mit 195 bis 203 Gramm CO2-Emissionen pro Kilometer liegt jeder Diesel-Master-Kastenwagen unter der 2024er-Malusgrenze von 208 Gramm. Die NoVA-Sätze bewegen sich zwischen neun und elf Prozent, die Netto-Preise zwischen 31.800 Euro (L2H2, 105 PS) und 38.900 Euro (L3H2, 170 PS, Ausstattung „Extra“). Es gibt verschiedene Auf- und Umbauten, Heckwie Frontantrieb, auch an einer Allradversion wird getüftelt. Interessantes zum Design: Das Heck des Master ist etwas schmaler, um den Luftstrom besonders günstig um das Fahrzeug zu leiten, dennoch sind sowohl die Hecköffnung (+ 40 Millimeter breiter) als auch die Ladefläche (+ 100 Millimeter länger) großzügiger bemessen als beim Vorgänger, der ab 2010 gebaut wurde. Jede Seitenwand besteht aus nur einem Teil, vor allem die längeren Versionen sollen dadurch schlüssiger erscheinen. Für die Verbesserung der Aerodynamik, die mehr als 20 Prozent unter dem bisherigen Master liegt, wurde die Motorhaube kürzer und die Windschutzscheibe flacher, in Detailarbeit wurden Außenspiegel, die Lufteinlasskanäle im Stoßfänger und die Dachlinie strömungsgünstiger gestaltet. Wie bereits bei den Fahreindrücken erwähnt: Renault betont den akustischen Komfort im Cockpit, der als Nebeneffekt erreicht wird.

Helfer wie das Seitenwind-Assistenzsystem sorgen serienmäßig für ein hohes Maß an Sicherheit. Bei der Elektroversion kommen Speziallösungen hinzu: Ein „Fireman’s Access“ etwa stellt die gezielte und daher viel raschere Flutung der Batterie sicher.

Fun Fact: Das neue Logo zitiert das Logo von Victor Vasarely (ab 1972). •

Renault

Master Kastenwagen

Einzelkabine L2H2

E-Tech Electric

Einzelkabine L2H2 Blue dCi 105

Leistung | Drehmoment 143 PS (105 kW) | 300 Nm 105 PS (77 kW) | 330 Nm 0–100 km/h | Vmax22,5 s | 120 km/h19,8 s | 150 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Reichweite | Batterie460 km | 87 kWh–

Ø-Verbrauch | CO2 21 kWh/100 km | 0 g/km 7,5 l D | 195–228 g/km

Laden AC 22 kW, ca. 4 h (10–80 %) –

Laden DC 130 kW, 45 min. (10–80 %) –

Laderaum | Nutzlast 10,8 m3 | 1.625 kg10,8 m3 | 1.504 kg

Basispreis | NoVA51.000 € (exkl.) | 0 %34.662 € (exkl.) | 9 %

Das gefällt uns: Detaillösungen wie die App-Integration der Umbauer Das vermissen wir: manche Arbeitsumgebungen benötigen 4x4. Kommt!

Die Alternativen: Ford Transit, VW Crafter, Opel Movano

Werksangaben (WLTP)

Der neue Master weist zahlreiche Aerodynamiktricks auf und ist auf Wunsch ganz schön digital und vernetzt unterwegs; die höhere Ausstattung „Extra“ ist nicht zuletzt an Sitzen mit blauen Nähten zu erkennen, das „Mobile Büro“ ist hier Serie

Auf großer Fahrt

Der Toyota RAV4 erfreut sich neben Corolla und C-HR als Hybrid bei vielen Taxiunternehmen großer Beliebtheit, wir haben den Plug-in-Hybrid getestet. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Roland Scharf, Stefan Schmudermaier

Es ist schon erstaunlich, wie sich die im Taxigewerbe eingesetzten Fahrzeuge in den letzten zehn bis 15 Jahren verändert haben. War die Mercedes E-Klasse über Jahrzehnte fix gesetzt, wenn man was auf sich hielt, ist nun Toyota der große Dominator, jedenfalls in Österreich. Und das gleich mit mehreren Modellen, vom kompakten C-HR über den Klassiker Corolla und den Prius+ bis hin zum geräumigen RAV4. Was alle gemeinsam haben, ist der vor allem innerstädtisch sehr sparsame Hybrid-Antrieb, der für urban eingesetzte Verbrenner-Fahrzeuge Maßstäbe setzt.

Bis 75 Kilometer vollelektrisch Wir haben uns dieses Mal für einen Plug-in-Hybriden im RAV4 entschieden, der dank seiner 18,1 kWh großen Batterie bis zu 75 Kilometer nach WLTP rein elektrisch bewegt werden kann. Aufgeladen wird der Akku entweder an einer klassischen Haushaltssteckdose in 7,5 oder an einer Wallbox in fünf Stunden. Wer die volle Leistung eines Plug-in-Hybriden ausschöpfen möchte, sollte idealerweise auch über ein entsprechendes Fahrprofil verfügen. So lässt es sich etwa unter der Woche rein elektrisch fahren, am Wochenende wird die Reichweite durch den 2,5-Liter-Benziner nicht eingeschränkt. Der Durchschnittsverbrauch ist klarerweise davon abhängig,

wie hoch der elektrische Anteil ausfällt. Wir wollten aber wissen, wie sich der RAV4 Plug-in schlägt, wenn man auf der Langstrecke unterwegs ist und ein Nachladen zeitlich bedingt Sinn macht. Unsere Route führte uns von Wien nach Holland, 2.200 Kilometer an drei Tagen.

Vollgas in Deutschland Zunächst überzeugte der Japaner mit ordentlichem Durchzug, dank E-Unterstützung geht’s in sechs Sekunden auf 100 km/h, auch wenn der Akku so leer ist, dass ein vollelektrisches Fahren nicht mehr möglich ist, gibt’ s ordentlich Punch. Auf der deutschen Autobahn sind 180 km/h kein Problem, wir waren gespannt, wie sich Hetzen statt Gleiten auf den Verbrauch auswirken würde. Knapp unter acht Liter flossen über die gesamte Distanz im Schnitt in die Brennräume, ein mehr als akzeptabler Wert. Apropos Wert, der Preis für den teilelektrischen RAV4 startet bei 54.990 Euro. •

Toyota RAV4

Der Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid überzeugt nicht nur mit niedrigen Verbräuchen, sondern als GR-Version auch mit einer coolen Optik und ordentlicher Mehrausstattung; fein: 520 bis 1.604 Liter Kofferraum

Flotten-Tipp: 2,5 Plugin-Hybrid AWD-i Active

Testmodell: 2,5 Plug-inHybrid AWD-i GR Sport

Hubraum | Zylinder2.487 cm3 | 42.487 cm3 | 4

Leistung 185 PS + 179 kW E-Motoren185 PS + 179 kW E-Motoren

Drehmoment 227 Nm + 391 Nm E-Motoren227 Nm + 391 Nm E-Motoren

0–100 km/h | Vmax6,0 s | 180 km/h6,0 s | 180 km/h

E-Reichweite | Batterie 75 km | 18,1 kWh75 km | 18,1 kWh

Laden AC 3,7 kW, 5:00 h (0–100 %)3,7 kW, 5:00 h (0–100 %)

Ø-Verbrauch | CO2 1,0 l S | 22 g/km1,0 l S | 22 g/km

Kofferraum | Zuladung 520–1.604 l | 525 kg520–1.604 l | 505 kg

Basispreis | NoVA54.990 € (inkl.) | 0 %63.750 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Platz, Verbrauch, digitaler & konventioneller Innenspiegel

Das vermissen wir: eine schnellere Lademöglichkeit

Die Alternativen: VW Tiguan, Mazda CX-5, Suzuki Across, Ford Kuga Werksangaben (WLTP)

Good Old Boy

Ein Auto wie damals? Der Ford Focus Turnier Diesel ist mehr als nur Argument für die gute alte Zeit.

Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

Der Kompaktkombi ist bekanntlich der moralische Sieger im Autoquartett, die perfekte Symbiose aller automobilen Tugenden: Familienkutsche mit sportlichem Touch und allem Komfort (sofern einer noch eine halbe Kniebeuge zum Einsteigen zusammenbringt), Platz ohne Ende und ohne dass ein aeroundynamischer Blechberg permanent mit Einsatz von viel Energie versetzt werden muss.

In alter Währung …

Der Focus Turnier im Test ist auch seines althergebrachten Dieselantriebs wegen interessant. Weil die als Brunnenvergifter verschrieene Dieseltechnik gerade auf der langen Strecke ihre Meriten weiterhin zuverlässig ausspielt. Klar, steigt man von einem E-Fahrzeug um, brummt und nagelt es zunächst vernehmlich. In alter Währung kann der verbaute Diesel im Zusammenspiel mit der 8-Gang Automatik jedoch als durchaus kultiviert bezeichnet werden. Auch der erste schneidig angedachte Spurwechsel samt Getriebegedenksekunde läuft erschreckend undynamisch ab. Aber lange Autobahnpartien mit realistischem 5-Liter-Verbrauch sind doch eine Ansage. Mit derselben Energiemenge fährt der elektrische USPickup F-150 Lightning allerdings fast doppelt so weit

Das Beste aus zwei Welten: voll digitales Cockpit mit „echten“ Knöpfen; Kompaktkombi unschlagbar in puncto umbautem Raum

Ford Focus Turnier

Testmodell: 1,5 EcoBlue 115 PS

Hubraum | Zylinder1.499 cm3 | 4

Leistung 115 PS (85 kW)

Drehmoment 250 Nm

0–100 km/h | Vmax12,1 s | 188 km/h

Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,0 l D | 130 g/km

Kofferraum | Zuladung 593–1.653 l | 556 kg

Basispreis | NoVA36.430 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: Hidden Champion

Das vermissen wir: Elektroantrieb als Option

Die Alternativen: MG5, Škoda Octavia Werksangaben (WLTP)

Im Kleinen

das Feine

Der Renault Clio wird behutsam optisch aufgefrischt und mittels Hybrid-Variante ökologisiert.

Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Tizian Ballweber

Es gibt diejenigen, welche die Rettung der Welt – was immer man darunter verstehen mag – in der Rückbesinnung auf das Bescheidene, das Notwendige sehen. Der Autokäufer gehört augenscheinlich eher selten zu diesen. Der subkompakte Clio könnte jedoch den einen oder anderen von der Feinheit des Kleinen überzeugen, insbesondere, da er sich auch beim Antrieb modern-klimafreundlich gibt.

Höherwertig

Das Öko-Bewusstsein beschränkt sich dabei nicht auf den Antrieb, der bemerkenswert smooth und flink zu Werke geht, sondern zieht sich bis hin zu den verwendeten Materialien, die einen gewissen Anteil an recycelten Stoffen aufweisen. Die Bedienklaviatur unter dem flüssig reagierenden Zentraldisplay ist rasch eingelernt, dabei kann man sich gleich angewöhnen, die Lautstärke grummelnd am Lenkrad zu regeln. Ringsum macht der Clio einen hochwertigen Eindruck vom Design bis hin zu Fahrkomfort und -dynamik, der mancher Kompaktklasse gut stünde. Chapeau: Selbst der üppig ausgestattete Tester bleibt unter 30.000 Euro. •

Der Clio bietet viel Komfort und schwächelt auch im Dynamikkapitel nicht; alles sehr stimmig bis auf den fehlenden Lautstärkeknopf

Renault Clio Testmodell: E-Tech Full Hybrid 145

Hubraum | Zylinder1.598 cm3 | 4

Leistung 94 PS + 36 kW E-Motor

Drehmoment 148 Nm + 205 Nm E-Motor

0–100 km/h | Vmax9,3 s | 174 km/h

Getriebe | Antrieb 2x4-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,2 l S | 95 g/km

Kofferraum | Zuladung 301–979 l | 399 kg

Basispreis | NoVA25.190 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: großer Auftritt des Kleinen

Das vermissen wir: Lautstärkeknopf

Die Alternativen: Škoda Fabia, MG4

Werksangaben (WLTP)

Ganz oben auf der Scala

Eigentlich versteht sich der Škoda Scala als günstige Alternative in der Kompaktklasse, wer sich in der Preisliste austobt, erreicht allerdings Preisregionen, die nicht mehr ganz so günstig sind.

Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

Den Scala hat Škoda seit 2019 im Programm, kürzlich wurde der ausschließlich als Fünftürer angebotene Kompakte einem Facelift unterzogen. Bei der Testwagen-Übernahme war schnell klar, dass wir es hier nicht mit der ab 23.630 Euro verfügbaren Basis zu tun haben. Soll heißen, dass eigentlich kaum mehr Scala geht als bei unserem Testwagen. Das beginnt beim 1.0-Liter-Turbobenziner mit 115 PS samt DSG-Getriebe (es gäbe auch noch einen 1,5er mit 150 PS) und endet bei der Monte-Carlo-Ausstattung mit etlichen Extras on top.

Viel Platz für relativ viel Geld

Und so kommt es, dass am Ende ein stolzer Preis von über 38.000 Euro am Preiszettel steht. Klar, anhand dieses Autos möchte der Importeur zeigen,

über welche Annehmlichkeiten auch ein Scala verfügen kann. Und kaum ein Käufer dürfte sich derart in der Liste der Extras austoben. Aber ist das Preis-Leistungs-Verhältnis trotzdem noch im grünen Bereich? Sehen wir uns zunächst das Platzangebot an. Und das ist Škoda-typisch immer wieder erstaunlich. Selbst bei auf mich (1,92 Meter) eingestelltem Fahrersitz habe ich im Fond wirklich genügend Platz, keine Selbstverständlichkeit in der Kompaktklasse. Auch das Kofferraumvolumen kann sich mit 467 Litern sehen lassen.

Einmal alles, bitte

Der erwähnte Motor zeigt sich spritzig und harmoniert gut mit dem DSGGetriebe, die Kombination zeigt sich mehr als ausreichend, unser Testverbrauch von 6,5 Liter ist zwar nicht rekordverdächtig, aber O. K. Mehr als okay ist die Ausstattung. Ob Klimaautomatik, Sportsitze, Navigationssystem mit Apple CarPlay und Android Auto, Multifunktionslenkrad oder adaptiver Tempomat, hier fehlt es an nichts. Die Ergonomie ist wirklich gut, auch die bei Neuwagen vorgeschriebene, aber extrem nervige Piepserei bei Überschreitung der erkannten Geschwindigkeit um ein km/h sowie

Top-Verarbeitung, feine Bedienergonomie, clevere Details und viel Platz; der Škoda Scala weiß zu gefallen, der Preis ist trotz Vollausstattung sehr hoch angesiedelt

Škoda Scala

der bei Škoda traditionell etwas übereifrige Spurhalteassistent lassen sich mit zwei Klicks übers Multifunktionslenkrad deaktivieren. Das Resümee? Komplett ausgestatteter Kompakter mit viel Platz zum dennoch hohen Tarif. •

Flotten-Tipp: 1.0 TSI 95 PS Essence

Testmodell: 1.0 TSI 115 PS Monte Carlo

Hubraum | Zylinder999 cm3 | 3 999 cm3 | 3

Leistung 95 PS (70 kW) 115 PS (85 kW)

Drehmoment 175 Nm ab 1.600/min200 Nm ab 2.000/min 0–100 km/h | Vmax10,8 s | 192 km/h10,1 s | 202 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad7-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 5,2 l S | 117 g/km5,6 l S | 126 g/km

Kofferraum | Zuladung 467–1.410 l | 492 kg467–1.410 l | 492 kg

Basispreis | NoVA23.630 € (inkl.) | 4 %33.050 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: viele „Simply Clever“-Details, Platzangebot, Ausstattung

Das vermissen wir: das frühere Preis-Leistungs-Verhältnis von Škoda

Die Alternativen: VW Golf, Ford Focus, Opel Astra, Kia Ceed Werksangaben (WLTP)

Electric in the City

BYD hat mit etlichen E-Autos bereits für Furore gesorgt, jetzt möchte sich die chinesische Marke auch im E-NutzfahrzeugSegment einen Namen machen, beginnend mit dem ETP3.

Build your Dreams – kurz BYD – möchte in Europa mit vollelektrischen Fahrzeugen wie dem Tesla-3-Konkurrenten Seal Fuß fassen. Dass das bei Fuhrparks gut ankommt, zeigt unsere FLOTTE-Studie (Seite 6), wo BYD hohe Begehrlichkeiten bei Fuhrparkverantwortlichen sammeln konnte. Bis dato nur mit PkwModellen, künftig auch mit elektrischen Nutzfahrzeugen. Der Vorbote kommt in Form des ETP3 und ist noch nicht ganz auf dem Niveau aktueller europäischer Fahrzeuge. Das weiß aber auch BYD und verweist auf jene Modelle, die als nächstes kommen.

City-Transporter

Der ETP3 ist perfekt für die letzte Meile (780 kg Zuladung, 3,5 m3) in der Innenstadt, die kompakten Abmessungen machen das Rangieren einfach. Erfreulicherweise ist eine Rückfahrkamera serienmäßig, wie überhaupt die Ausstattung trotz des niedrigen Preises keinesfalls spartanisch ausfällt. Strapazierfähige Kunstledersitze sind ebenso enthalten wie Armlehnen, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und eine Klimaautomatik. Über den

kleinen Touchscreen lassen sich zwar einige Funktionen wie etwa das Radio steuern, ein Navigationssystem gibt es allerdings ebenso wenig wie eine Einbindung von Apple CarPlay oder Android Auto.

Rund 240 Kilometer Reichweite

Das sehr flach stehende Lenkrad macht klar, dass es sich hier um ein Nutzfahrzeug handelt, am Fahrverhalten gibt es im Trockenen nichts zu kritisieren, die Beschleunigung ist Elektro-typisch flott, bei 100 km/h ist allerdings Schluss. Etwas mit Vorsicht ist der ETP3 im Nassen zu genießen, hier kommt die Fuhre schnell ins Rutschen, was wohl auch an den günstigen Reifen liegen dürfte. Der Testverbrauch ohne Beladung lag bei knapp über 17 kWh, was umgelegt auf die 44,9 kWh große Batterie eine Reichweite von rund 240 Kilometer bedeutet. Geladen wird AC leider nur einphasig, was 9:30 Stunden dauert, DC sind es 50 kW und 30 Minuten von 20 auf 100 Prozent. Unterm Strich ein gelungener Einstieg, der Preis von netto 25.400 Euro passt, davon können noch 6.000 Euro Förderung abgezogen werden. •

Der Ausschnitt in der Heckschürze verrät, dass der Transporter anderswo auch als Verbrenner angeboten wird; ordentliches Cockpit mit guter Ausstattung, der Laderaum fasst 3,5 Kubikmeter und 780 Kilogramm

BYD

ETP3

Leistung | Drehmoment 136 PS (100 kW) | 180 Nm

0–100 km/h | Vmaxk. A. | 100 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad Reichweite | Batterie233 km | 44,9 kWh

Ø-Verbrauch 21,0 kWh/100 km

Laden AC 5,5 kW, 9:30 h (0–100 %)

Laden DC 50 kW, 30 min (20–100 %)

Laderaum | Nutzlast 3,5 m3 | 780 kg

Basispreis | NoVA25.400 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Preis-Leistung, Ausstattung, Reichweite

Das vermissen wir: mehr Grip bei Nässe

Die Alternativen: Nissan Townstar, Renault Kangoo

Werksangaben (WLTP)

In der Ruhe liegt die Kraft

Nach über 5.500 abgespulten Kilometern ziehen wir eine erste Dauertest-Zwischenbilanz mit dem Toyota bZ4X. Es gibt viel Licht und wenig Schatten, besonders gefällt uns die unaufgeregte und zurückhaltende Art, wie man sie von Japanern kennt und schätzt.

Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

Der bZ4X ist nicht irgendein Elektroauto, sondern das erste aus dem Hause Toyota. Die Japaner sind spät dran damit und schenkt man so manchen Unkenrufen Glauben, so ist Toyota selbst gar nicht so wirklich überzeugt von der E-Mobilität. Gar kein Angebot im Portfolio zu haben, kann man sich aber vor allem in Europa nicht leisten, auch wenn die allermeisten Geschäfte aktuell mit den vielen Hybrid-Modellen gemacht werden. Wie auch immer die Wahrheit aussieht, wir haben die Möglichkeit, den bZ4X ein halbes Jahr lang intensiv zu testen. Über 5.500 Kilometer wurden von der Redaktionsmannschaft bereits abgespult, da lassen sich etliche Aussagen treffen, die man bei einem Kurztest nicht tätigen könnte.

Dosiert und entspannt

Was das Design des 4,70 Meter langen SUV betrifft, so scheiden sich die Geister vor allem an den schwarzen Plastikbeplankungen. Wir mögen den Kontrast und auch die Robustheit, die das Fahrzeug dadurch ausstrahlt. Dass unser Testauto „nur“ der Fronttriebler und nicht der ebenfalls erhältliche Allrad ist, merken nur echte Kenner, zudem zeigt sich der Vorderradantrieb auch bei Nässe nicht überfordert. Während andere Hersteller schlicht zu viel Drehmoment an die

Vorderachse schicken und die Reifen heillos überfordern, wird im bZ4X fein dosiert. Das gilt im Übrigen auch für die Beschleunigung, wer einen Supersportler im SUV-Kleid sucht, ist hier falsch. Die überbordende Potenz muss aber auch gar nicht sein, der Vortrieb ist flott und harmonisch, ohne dass den Insassen die Hinterköpfe gegen die Kopfstützen klatschen. Und außerdem ist man beim Fahren eines E-Autos im Regelfall ja um Effizienz bemüht, um möglichst lange Strecken ohne Nachladen zu bewältigen. Das Fahrgefühl ist sehr angenehm, die Akustik ebenfalls gut, was zu einem entspannten Gleiten führt.

350 Kilometer Praxisreichweite

Das Platzangebot ist auch im Fond ordentlich, im Winter darf man sich dort zudem über eine Sitzheizung freuen

Womit wir auch schon bei einem der Kernkapitel unseres Zwischenresümees angelangt wären. „Wie weit kommt er denn“, ist die nach wie vor meistgestellte Frage, wenn man sich als Fahrer eines Elektroautos offenbart. Nun, neben der Schwere des Gasfußes hängt dies auch maßgeblich von den Witterungsbedingungen ab. Im noch nicht allzu heißen Frühsommer herrschen ideale Bedingungen, hier muss nicht intensiv gekühlt und schon gar nicht geheizt werden, was einem der Akku mit 64 nutzbaren Kilowattstunden freundlich dankt. Die WLTP-Reichweite von 446 Kilometern ist in der

Praxis dennoch schwer zu erreichen, erst recht, wenn man öfter auf der Autobahn unterwegs ist. Im Frühling hat Kollege Scharf auf unserer Testrunde einen Schnitt von 16,3 kWh geschafft, Mitte Juni haben wir den Wert bei knapp 30 Grad auf der identen Strecke mit 14,6 kWh sogar unterboten. Umgemünzt auf die Batteriegröße und unberücksichtigt von Ladeverlusten – die in der WLTP-Verbrauchsangabe enthalten sind – liegen wir somit bei einer Reichweite von knapp 440 Kilometern. Im sorglosen Alltagsbetrieb hat sich der Schnitt bei guten 18,3 kWh eingependelt, was rund 350 Praxiskilometer bedeutet.

DC-Laden mit maximal 150 kW

Wenn sich der Akku leert, kann man sich zwischen einem ACLaden mit elf kW und DC-Schnellladen mit maximal 150 kW entscheiden. Ersteres dauert um die sechs Stunden von null auf 100 Prozent, zweiteres hängt zunächst von der Ladesäule, aber auch von der Akkutemperatur ab. Bei ungünstigen Bedingungen kann hier bereits bei unter 80 kW Schluss sein, zuletzt ging es mit knapp 130 kW aber deutlich flotter. Somit vergehen etwas über die bei maximal 150 kW angegebenen 30 Minuten, die Dauer bleibt aber im Rahmen.

Entertainment-Ausfall

Und sonst? Die höhere Executive-Ausstattung kostet aufgrund größerer Räder etwas an Reichweite, bringt aber etliche Annehmlichkeiten mit, allen voran eine Sitzlüftung. Die verschachtelte Menüführung des Infotainment-Systems ist zwar gewöhnungsbedürftig, einmal eingestellt, ist der Besuch zahlreicher Menüs aber ohnedies nicht mehr nötig. Und da dem Autor dieser Zeilen die Navigation über Apple CarPlay beziehungsweise Android Auto und Google Maps ohnedies lieber ist als über das eingebaute Navi egal welchen Herstellers, erübrigt sich so mancher Klick. Einen Patzer hat sich der Toyota bZ4X übrigens bis dato geleistet, die Entertainment-Einheit hat die Arbeit verweigert und sich erst nach einem Werkstattbesuch wieder zum Mitmachen überreden lassen. •

Die Matrix-LED-Scheinwerfer sorgen für feines Licht, die JBL-Lautsprecher für gute Unterhaltung; Kabelloses Apple CarPlay bzw. Android Auto sind serienmäßig an Bord des Toyota bZ4X

Toyota bZ4X 2WD

Flotten-Tipp: Basis

Testmodell: Comfort Executive

Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 266 Nm204 PS (150 kW) | 266 Nm

0–100 km/h | Vmax7,5 s | 160 km/h7,5 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Batterie513 km | 71,4 kWh446 km | 71,4 kWh

Ø-Verbrauch14,4 kWh/100 km16,9 kWh/100 km

Laden AC 11 kW, 6 h (0–100 %)11 kW, 6 h (0–100 %)

Laden DC 150 kW, 30 min (10–80 %)150 kW, 30 min (10–80 %)

Kofferraum | Zuladung 410–452 l | 495 kg410–452 l | 495 kg

Basispreis | NoVA42.742 € (exkl.) | 0 %49.942 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: harmonischer Antrieb, Verbrauch, Platzangebot

Das vermissen wir: teilweise schnelleres DC-Laden

Die Alternativen: Mercedes EQB, Subaru Solterra, BMW iX3 Werksangaben (WLTP)

Vorwärts zu alten Tugenden

Mit dem neuen Tiguan scheint VW wieder auf den gekonnten und gewünschten Weg zurückgefunden zu haben. Und der e-TSI zeigt, dass es für Kalkulierer nicht immer ein TDI sein muss.

Text & Fotos: Roland Scharf

Der dicke Wählhebel rechts vom Lenkrad. Und der kombinierte Blinker- und Wischerhebel auf der linken Seite – so ziemlich die einzigen zwei Details, die massiv von der bisherigen jahrzehntelang gültigen Bedienlogik von VW abweichen –, der Rest aber und das ist mehr als nur eine gute Nachricht, funktioniert im neuen Tiguan so logisch und simpel, wie man sich das bei einem Volkswagen erwartet. Sicher sind die Slider für die Klimaanlage immer noch gewöhnungsbedürftig, aber zumindest beleuchtet. Doch allein die Knöpfe auf dem Lenkrad zeigen, dass die Wolfsburger auf dem richtigen Weg sind –und man sich in ihrem neuesten Werk einfach wie zu Hause fühlt.

Zeichen der Zeit

Das liegt natürlich auch am Antrieb. Der 1500er-TSI mit 150 PS und Siebengang-DSG ist bekannt seit Jahren und kann immer noch mit gutem Durchzug und zuvorkommender Geräuschkulisse überzeugen. Die solide Reichweite von 750 Kilometern lässt die Gedanken an einen TDI schnell verschwinden und ein realistischer Verbrauch von 5,2 Liter im Schnitt passt perfekt in die heutige Zeit. Auch so ein Zeichen der

Zeit: Dass die Start-Stopp-Automatik schon im Ausrollen anspringt und es so beim Losfahren immer wieder zu ruckartigen Beschleunigungsmanövern kommen kann.

Wahl der Zahl

Der Rest ist so, wie man sich das von einem Tiguan erwartet: Die Sitzposition ist genauso tadellos wie die Übersicht, die Sitze an sich bequem und angenehm geschnitten. Am Platzangebot gibt es auch nichts zu meckern, geschweige denn am Kofferraum. Einzig ein dezentes Poltern vom Fahrwerk ärgert etwas, aber das liegt zum Teil auch am straffen R-Line-Fahrwerk, womit wir bei den Preisen wären. Wer den Tiguan so ausstattet wie in unserem Fall, kommt dank Matrix-Licht, Unlimited-Paket, 20-Zöllern und R-Line-Ausstattung schon einmal auf mehr als 55.000 Euro. Wer indes zum Life greift, spart schon einmal 5.500 Euro, wer die 130-PS-Variante nimmt, hat dank Einstiegsausstattung gar einen Startpreis von 33.000 Euro. Plug-in? Gibt es ebenso, aber für mindestens 48.890 Euro. Und der Diesel startet auch erst bei knapp 40.000 – und derart bestückt wie unser TSI kommt man gar auf 60.000 Euro. •

Angenehme Bedienlogik trifft auf großen Touchscreen mit fehlerfreier Software; Kofferraum mehr als großzügig geschnitten; 20-Zoll-Räder kosten natürlich extra; zwei Induktiv-Ladeschalen wie bei Teslas Model 3

VW Tiguan Flotten-Tipp: 2,0 TDI Life

Testmodell: e-TSI R-Line

Hubraum | Zylinder1.968 cm3 | 41.498 cm3 | 4

Leistung 150 PS (110 kW) 150 PS (110 kW)

Drehmoment 360 Nm ab 1.600/min250 Nm ab 1.500/min 0–100 km/h | Vmax9,4 s | 207 km/h9,1 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Front7-Gang aut. | Front Ø-Verbrauch | CO2 5,3 l D | 139 g/km6,2 l S | 180 g/km

Kofferraum | Zuladung 652–1.650 l | 503 kg652–1.650 l | 504 kg

Basispreis | NoVA45.290 € (inkl.) | 10 %47.990 € (inkl.) | 17 %

Das gefällt uns: die alte VW-Gefälligkeit, mit der jeder zurechtkommt

Das vermissen wir: etwas mehr Traktion

Die Alternativen: Ford Kuga, Opel Grandland, Hyundai Kona Werksangaben (WLTP)

Das ganz normale Leben

Ein Auto ohne Automatik, Turbo und E-Unterstützung –klingt altmodisch. Dabei ist der Basis-i20 von Hyundai eine harmonische Entschleunigung auf der Höhe der Zeit.

Text & Fotos: Roland Scharf

Ja, es gibt sie noch, die Autos, die einfach nur da sind, um zu fahren. Kein neumodischer Schnickschnack, keine aufwendige und überkomplizierte Technik, die kaputtgehen kann. Einfach nur ein Motor, ein Getriebe, zwei Achsen. Und alles von der einfachsten und bewährtesten Sorte überhaupt. Diese Normalität kann man dem Hyundai i20 aber nicht zum Vorwurf machen –im Gegenteil. Schließlich geht es bei einem Fahrzeug ja in erster Linie ums Fahren. Und das möglichst preiswert.

Schick statt Gimmick

Willkommen also im i20 GO Plus! mit 1,2 Liter Hubraum, allerdings verteilt auf vier statt wie sonst meist üblich nur drei Zylinder. Die fehlende Turboaufladung (bei diesem Sondermodell nicht erhältlich) ergibt 84 statt 100 PS, was in der heutigen Zeit nicht nach viel klingt. So ist aber zum einen ein Einstiegspreis von 19.990 Euro realisierbar, der in Anbetracht der überkompletten Ausstattung mehr als erstaunlich ist. Von Lenkradheizung bis hin zu Klimaautomatik ist

praktisch alles an Bord, was abseits verspielter Gimmicks zu haben ist, und mal ehrlich: So wichtig ist ein schlüsselloser Zugang und ein Startknopf jetzt nun auch wieder nicht, oder? Zum anderen zahlt man aufgrund der geringen Motorleistung monatlich gerade einmal 14 Euro motorbezogene Versicherungssteuer, da verzichtet man gerne auf die eine oder andere Pferdestärke. Zumal man nach den ersten Kilometern zugeben muss, dass man nur in den seltensten Fällen wirklich mehr benötigt.

Schlau gebaut

Schließlich wiegt der kleine Hyundai gerade einmal 1.013 Kilogramm, die die versammelten 118 Newtonmeter Drehmoment geschickt in Bewegung halten. Das liegt natürlich auch am gut abgestimmten Fünfgang-Schaltgetriebe, was in Kombination mit dem soliden Platzangebot ein attraktives Paket ergibt: Sonst gibt es derart angenehm einfache Technik nur in Kleinstwagen, was den i20 in dieser übertechnisierten Zeit schon wieder zu etwas Besonderen macht. •

i20-Cockpit lässt keine Wünsche offen; Platzangebot auch im Fond mehr als O. K.; schon wieder cool abseits des Schalthebels ist definitiv die manuelle Handbremse

Hyundai i20 Flotten-Tipp: i Line Plus T-GDI

Testmodell: GO Plus!

Hubraum | Zylinder998 cm3 | 3 1.197 cm3 | 4

Leistung 100 PS (74 kW) 84 PS (65 kW) Drehmoment 172 Nm ab 1.500/min118 Nm ab 4.200/min

0–100 km/h | Vmax10,4 s | 188 km/h13,1 s | 173 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad5-Gang man. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l S | 117 g/km5,2 l S | 117 g/km

Kofferraum | Zuladung 325–1.165 l | 517 kg325–1.165 l | 547 kg

Basispreis | NoVA22.990 € (inkl.) | 4 %19.990 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: von allem genug, von nichts zu wenig

Das vermissen wir: höchstens Keyless-Go

Die Alternativen: Toyota Yaris, sonst wird’s dünn im Segment Werksangaben (WLTP)

Elektrisch goes brav

Immer her mit den kleinen E-Fahrzeugen aus europäischer Produktion! Wir erprobten den Corsa Electric in der Long-RangeVersion und fragten uns, welchen Unterschied ein kWh macht.

Text & Fotos:

Das ist nämlich die angegebene Differenz in der Akkukapazität zwischen der Basisversion und dem „GS Long Range“, am Datenblatt liefert diese ganze 50 Kilometer mehr, was an einer völlig neuen Traktionsbatterie liegen soll. Und in echt?

Braver Zutzler

Lassen wir also die Katze gleich am Anfang aus dem Sack: Der Echtverbrauch von knapp 17 kWh auf 100 Kilometer löste – auch wenn in Form von Winterreifen eine praktische Ausrede am Tester montiert war – nicht die ganz große Zufriedenheit aus. Das müsste effizienter gehen, auch bei etwas überdurchschnittlichem Autobahnanteil in moderatem Tempo. Es bleiben etwas weniger als 300 Kilometer nutzbare Distanz zwischen Ladestopps, auch nicht schlecht. Plus und Minus: Die versprochenen 100 kW Ladeleistung nimmt sich der Elektro-Corsa zuverlässig. Im CityBetrieb wird der DC-Lader ohnehin eher die Ausnahme sein. Umso „grmpf“, dass man sich standardmäßig mit 7,4-kW-Langsamladen bescheiden muss, da der dreiphasige

AC-Lader mit 415,83 Euro netto extra zu Buche schlägt.

Wer bei diesen Eckdaten jetzt nicht gleich vor Begeisterung in Windeseile den Opel-Konfigurator anwirft, dem sei versichert: Das Gesamtpaket aus 51 Kilowattstunden Kapazität, 156 PS Leistung und 100 kW Laden ist durchaus stimmig, weil es mit dem Einsatzzweck eines Kleinwagens wie dem Corsa optimal zusammenpasst.

Der tugendhafte Bruder

Auch in den anderen Testkapiteln erfüllt der Corsa locker das Soll, ohne echte Begeisterung hervorzurufen. Komfortabel, ausreichend Platz und Stauraum, problemloses User Interface, willige Konnektivität, üppige Ausstattung. Scheinbar hat im Konzernverbund der Corsa das Hochhalten der Opel-Tugenden (brav) übernommen, während das französischstämmige eineiige Brudermodell die Zähne zeigen darf, die italienische Verwandtschaft gibt sich überhaupt ganz eigenständig. Da dürfte es ruhig ein bissl „Manta, Manta“ spielen. Nichtsdestotrotz ist der Corsa Electric ein ganz großer Schritt in die richtige

Wer sich für einen eher unauffälligen Hatchback entscheidet, sollte der Versuchung widerstehen, Grautöne anzukreuzeln; das Leben ist farblos genug

Richtung, dem am Markt Erfolg zu gönnen ist. Abschließend ein Expertentipp: Endkunden sollten vermeiden, sich ein eher unauffälliges Modell wie den Corsa in der unscheinbarsten Farbe auszusuchen. •

Opel Corsa Electric Flotten-Tipp: Basis Testmodell: GS Long Range Leistung | Drehmoment 136 PS (100 kW) | 260 Nm156 PS (115 kW) | 260 Nm 0–100 km/h | Vmax8,7 s | 150 km/h8,1 s | 150 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang | Vorderrad1-Gang | Vorderrad Reichweite | Batterie354 km | 50 kWh405 km | 51 kWh

Ø-Verbrauch15,7 kWh/100 km14,2 kWh/100 km

Laden AC 7,4 kW, 9:25 h (0–100 %)7,4 kW, 9:35 h (0–100 %)

Laden DC 100 kW, 30 min (0–80 %)100 kW, 30 min (0–80 %)

Kofferraum | Zuladung 267–1.042 l | 457 kg267–1.042 l | 376 kg

Basispreis | NoVA28.799 € (exkl.) | 0 %32.299 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: „normales Auto“ mit alltagstauglichem E-Antrieb

Das vermissen wir: ein bissl „Manta, Manta“

Die Alternativen: Peugeot 208-e, Fiat 500e, Renault 5 Werksangaben (WLTP)

Freizeit

Flotter Jubilar mit ewigen Kinoehren

Der Lamborghini Countach aus dem Kult-Film „Auf dem Highway ist die Hölle los“ wird 45 Jahre alt.

In einer Zeit, als gerade einmal 50 Lamborghini pro Jahr produziert wurden, erregte der schwarze Italiener im Film „Auf dem Highway ist die Hölle los“ mächtig Aufsehen. Dass er noch dazu von zwei jungen Damen gesteuert wurde, die das CannonballRennen quer durch die USA schlussendlich gewannen, war 1981 überhaupt mehr als exotisch. Heuer wurde der original Lamborghini Countach LP 400 S aus dem Kultstreifen 45 Jahre alt und zur Feier wurden die beiden Darstellerinnen eingeladen: Adrienne Barbeau und Tara Buckman trafen erstmals seit dem Kinostart am

Triumph: Elvis is back, Baby!

Die Fans des King of Rock’n’Roll müssen nicht Cadillac fahren, wenn sie sich wie ihr Idol fortbewegen wollen. Triumph bringt die auf 925 Stück limitierte Bonneville T120 in Carnival Red als Reminiszenz an 1965, als Elvis Presley all seinen Freunden solch ein Motorrad schenkte. Mit dabei: handgemalte Goldlinien, BlitzLogo, lasergravierte Signatur.

19. Juni 1981 wieder aufeinander. Keine von ihnen hatte je zuvor einen Lamborghini gesehen, geschweige denn gefahren. Ebenso rechnete damals keiner mit dem Hit-Faktor des Films. „Niemals, keine Sekunde. Niemand hätte während der Dreharbeiten mit diesem unglaublichen und dauerhaften Erfolg gerechnet!“ Barbeau, die in einem Batman-Film Catwoman spielte, wurde dennoch vorwiegend auf die Cannonball-Rolle angesprochen und auch Buckman meint: „Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich ein Foto oder ein Modell des Countach signiert habe!“

Rekord auf dem Red Bull Ring

Mit einer Rundenzeit von 1:56.414 kann sich der MG4 XPower schnellstes serienmäßiges E-Auto mit Straßenzulassung auf der steirischen Rennstrecke nennen! Fahrer war Patrick Friesacher.

Nomen est omen

Als Front-Mittelmotor angeordnete V12-Saugmotoren gibt es in offenen Ferrari-Modellen seit 1947. Mit dem 830 PS starken 12Cilindri Spider wird den Vorfahren nun Tribut gezollt. Zahlreiche technische Feinheiten sorgen dafür, dass man sich auch bei 200 km/h noch bei offenem Dach unterhalten kann, meinen die Italiener.

Alles Gute, Rudi Lins!

„Rudi Lins zählt zu den großen österreichischen Rennfahren seiner Zeit“, meint Helmut Eggert, Geschäftsleiter Porsche Österreich, anlässlich dessen 80. Geburtstags. Lins wurde drei Mal österreichischer Bergmeister, 1967 gewann er die Europa-Bergmeisterschaft für Sportwagen auf einem Porsche Carrera 6. Ein Le-Mans-Klassensieg folgte 1970.

50 Jahre Klassenprimus

Als Nachfolger des legendären VW Käfer musste der Golf in große Fußstapfen treten, er meistert die Aufgabe aber seit 50 Jahren mit Bravour. Wir waren mit allen acht Generationen unterwegs.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Christian Houdek / Volkswagen

Im Vorjahr feierte die Sportwagen-Ikone Porsche 911 ihren 60er, heuer hat das Brot-und-Butter-Auto VW Golf den 50. Geburtstag. Wie bereits beim Porsche hatten wir nun auch beim Golf die Gelegenheit, eine Zeitreise zu machen und an zwei Tagen alle acht GolfGenerationen zu fahren. Ein Vergnügen, dass sich wohl nur selten bietet, und eine Einladung, die wir nicht ausschlagen konnten. Erst recht, da der Golf ja auch in vielen Firmen eine tragende oder vielmehr fahrende Rolle übernimmt. Die Geschichte des bis dato unglaublich populären Kompaktwagens beginnt im Jahr 1974, der Start war aber eher holprig. Mit Prof. Ernst Fiala war seit 1972 ein Wiener Technikvorstand von VW, just zu jener Zeit, als der Golf den Käfer ablösen sollte. Die Zukunft von Volkswagen hing damals vom neuen Modell ab und anfangs waren die Kunden äußerst zurückhaltend. Richtig Auftrieb für den ungewohnten Fronttriebler gab 1976 die sportliche GTI-Version.

Golf

1: Der Ur-Golf

Frontmotor und Frontantrieb statt Heckmotor und Heckantrieb beim Käfer mündeten in eine deutlich höhere Fahrsicherheit. Dazu kam eine nie dagewesene Variabilität mit Heckklappe und umlegbaren Rücksitzlehnen, den Motorjournalisten war schnell klar, dass hier ein neuer Star geboren wurde. Heute wirkt ein 1er-Golf optisch sehr klein und filigran, Fahrspaß hatten wir aber trotz des nur 50 PS leistenden Benziners. Der Innenraum ist funktionell gestaltet, das dünne Zweispeichenlenkrad typisch für die 1970er-Jahre. Trotz –inklusive Jetta – 6,9 Millionen gebauter Exemplare ist der erste Golf aus dem Straßenbild nahezu verschwunden. Deutlich öfter sieht man das Golf 1 Cabrio, das aber auch bis 1993 gebaut wurde.

Golf 2: Spürbar moderner

Optisch gab es vor allem im Frontbereich und bei der seitlichen Linienführung etliche Parallelen zum Vorgänger. Das Fahrgefühl ist deutlich erwachsener, auch eine flotte Autobahnfahrt verlief entspannt. Und mit 90 PS wird der ab 1983 gebaute Golf 2 zwar nicht zum Sportwagen, man fühlt sich aber dennoch nie untermotorisiert. Erstmals gab es auch Allrad im Golf, damals unter der Bezeichnung syncro. Kult sind auch hier die GTI-Modelle, ganz besonders der ultrarare Golf G60 Limited, von dem gerade einmal 71 Einheiten gebaut wurden. Auch wenn die Momente weniger werden, hin und wieder sieht man den Golf II noch als Gebrauchtwagen auf der Straße, kein Wunder, lief er doch insgesamt 6,3 Millionen Mal vom Band.

Golf III: Der TDI-Siegeszug beginnt

Als 1991 die dritte Golf-Generation vorgestellt wurde, blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Optisch deutlich runder und technisch in einer anderen Liga fuhr er sich erneut in die Herzen der Käufer. Und VW machte den Dieselmotor endgültig salonfähig, aus einem lahmen Saugdiesel wurde unter Zugabe eines Turboladers ein sparsames Aggregat mit durchaus sportlichen Ambitionen. Das Kürzel TDI war über Jahrzehnte Inbegriff dieser Attribute. Wir waren mit dem 90 PS TDI unterwegs, der auch heute noch keine Vergleiche scheuen muss und über ordentlich Drehmoment verfügt. Aber nicht nur bei dieseltypisch niedrigen Drehzahlen macht der 1,9 Liter TDI Spaß, auch über 3.000 Umdrehungen pro Minute geht noch gut was vorwärts. Erstmals gab’s im Golf Frontairbags, einen Sechszylinder und auch den ersten Kombiableger namens Variant. Stückzahl: 4,8 Millionen

Golf IV: Leistungssprung

1997 präsentierte VW die 4. Generation des Bestsellers. Leistungstechnisch griff VW tiefer ins Konzernregal und sorgte für nie dagewesene Leistungsstufen. Der V6 knackte erstmals die 200-PS-Hürde und wurde auch mit dem 4 Motion Allrad angeboten, der neue King war aber der R32, ein Überflieger mit 3,2-Liter-Sechszylinder und stattlichen 241 PS. Mit dem VR5 hielt zudem ein Fünfzylinder Einzug, der Kenner vor allem auch mit seiner feinen Klangkulisse überzeugt. Beim TDI bekam man nun bis zu 110 PS, auf Wunsch ebenfalls mit Allrad. Der von uns gefahrene V6 mit 204 PS macht auch heute noch richtig Spaß. Insgesamt wurden 4,9 Millionen Einheiten des Golf IV gebaut.

Nachfolger des Golf V! Auf Anhieb wird deutlich, warum VW immer als Maßstab in Sachen Bedienergonomie herangezogen wurde, eine Eigenschaft, die bei den jüngsten Modellen leider nicht mehr Benchmark ist. Technisch setzte VW weiter auf Downsizing bei den Benzinern, wenig Hubraum plus Turboaufladung sorgte für gute Fahrleistungen, wie der von uns gefahrene 1,6 TSI mit 105 PS bewies. 3,6 Millionen Einheiten wurden gebaut.

Golf VII: Die Vollendung

Golf V: Qualität & Komfort

Im Jahr 2003 stand Golf Nummer fünf bei den Händlern, abermals gelang es dem Dauerbrenner, den Titel des meisterverkauften Autos in Österreich zu verteidigen. Optisch klar als Golf zu erkennen, besann man sich der glorreichen GTI-Zeiten und machte aus dem zwischenzeitlich zum Ausstattungskürzel verkommenen Emblem wieder einen echten Sportler. Für Furore sorgte das 6-Gang-DSG-Getriebe, das die Gänge blitzschnell wechselt. Der von uns gefahrene 1,4-Liter mit 140 PS zeigte sich unauffällig, aber auch heute noch voll alltagstauglich. 3,4 Millionen Stück wurden gebaut.

Golf VI: Großes Update

Sie suchen einen günstigeren Gebrauchtwagen mit moderner Anmutung und hohem Qualitätsniveau? Willkommen im Golf 6, dem eng verwandten

Mit dem 7. Golf setzte VW seinem Bestseller 2012 endgültig die Krone auf, Verarbeitung, Bedienung und Motoren überzeugen, dank bis zu 100 Kilogramm weniger Gewicht sank der Verbrauch bis zu 23 Prozent. Kein Wunder, dass die Kunden auch diese Generation wieder auf das oberste Stockerl der Beliebtheitsskala hievten, zumindest bis ins Jahr 2018. Moderne Fahrassistenzsysteme, sparsame Triebwerke und hochwertige Materialien wussten einfach zu gefallen. Die von uns gefahrene Version mit 140 PS lässt noch stärkere Motoren kaum vermissen. Zaghafte Versuche, den Golf zu elektrifizieren, gab es zwar schon beim 1er und 2er, der in Serie gebaute E-Golf kam aber erst in Generation sieben. 6,3 Millionen 7er-Gölfe liefen vom Band.

Golf VIII: Der letzte seiner Art?

Der seit 2019 angebotene Golf 8 wurde kürzlich einem Facelift unter zogen und setzt neben dem Plug-in GTE ausschließlich auf Benzin- und Dieselantrieb. Wer es lieber vollelek trisch mag, muss zu einem ID-Modell greifen, VW lässt aber schon durchbli cken, dass auch der Golf künftig eine vollelektrische Zukunft haben wird, die Studie ID. GTI gibt bereits einen Ausblick darauf. Zwar wurden bereits über eine Million Golf 8 verkauft, die Zahlen seiner Vorgänger wird er aber vermutlich nicht erreichen. •

Golf

DAS FLOTTE KREUZWORTRÄTSEL

AUS DER REDAKTION

Höhlenmalereien

Praktisch jeder, der sich schon einmal nach Wien-Simmering verirrte, landete im Industrieviertel an der Ostautobahn. Dort finden sich neben hübschen Klär anlagen noch hübschere Industriebauten aus der gol denen Zeit der österreichischen Fertigungsindustrie. Auch wir fanden uns dort wieder einmal ein, aber mit voller Absicht. Ein Teil des alten Hallenkomplexes wurde nämlich zum Event-Center „Wiener Werkshallen“ umfunktioniert, wobei: Eigentlich wirkt alles so wie immer – einfach nur leergeräumt, was den geneigten Journalisten natürlich zu der Frage treibt, was sich dort denn einst einmal aufhielt? Tatsächlich könnte es für Auto-Veranstaltungen kaum einen besseren Rahmen geben, denn wir befinden uns tatsächlich auf ehrwürdigem Boden. Wie die moderne Wandmalerei erahnen lässt, waren das einmal die ehemaligen Österreichischen Saurerwerke. 1906 als Lizenzfertiger gegründet, baute man zehn Jahre später die neuen Produktionshallen in Simmering – der erste Weltkrieg zollte seinen Tribut. Nach dem zweiten blieb der Erfolg bis auf ein paar Linienbusse aus, 1970 war endgültig Schluss, der neue Eigentümer Steyr-Daimler-Puch stellte die Produktion ein. • (RSC)

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LÖSUNGSWORT

VORSCHAU

Die Septemberausgabe der FLOTTE beschäftigt sich mit den Themen Reifen & Reifenservice sowie Werkstatt. Welche Services gibt es? Welche passen zu meinem Fuhrpark? Wir bringen alles im Überblick. Außerdem: Neuigkeiten aus der Welt der Mobilität, aktuelle Tests und Neuvorstellungen sowie Effizienzsteigerung für die eigene Flotte. Österreichische Auflagenkontrolle Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2023: 21.600

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, 3400 Klosterneuburg, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Chef vom Dienst: Roland Scharf; Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Achim Mörtl, Roland Scharf, Dieter Scheuch; Fotos: Tizian Ballweber, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Roland Scharf, Dieter Scheuch, Stefan Schmudermaier, Werk, Hersteller, Archiv; Coverfoto: Klaus Eppele/stock.adobe.com; Lektorat: Renate Rosner, www.rosnerbuero.at, Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer (Ltg.), T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Winfried Rath, Alexander Keiler; Grafik: graphics – A. Jonas KG, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, 3400 Klosterneuburg, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Ausgaben), Inland: 56,40 Euro inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 21.300 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April/Mai, Juni/Juli, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2024; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenautobetreiber

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