FLOTTE & Wirtschaft 04/17

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

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Alle Infos ab Se

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Volle Ladung Alle Infos, Preise und Daten der aktuellen Transporter, Busse und Pickups sowie ausführliche Tests der brandneuen Modelle ab Seite 32

Fuhrpark-Porträt: Installateur Pojar

Fahrverbote für Dieselfahrzeuge

Der Transporter für’s Grobe

Wie ein kleiner Fuhrpark effizient verwaltet wird

Auch österreichische Städte denken schon darüber nach

Der Mercedes Sprinter 4x4 im Offroad-Extremtest

ab Seite 24

Seite 8

ab Seite 40


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Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Hier sorgt nicht etwa das A-Team, sondern die Polizei im coolen Chevy-Van für Recht und Ordnung, gesehen auf der A23

Es herrscht Krieg. Krieg auf unseren Straßen. Kürzlich eskalierte der Streit zwischen zwei Autofahrern und deren Begleitern dermaßen, dass zuerst Gegenstände während der Fahrt von einem auf das andere Fahrzeug geworfen wurden und man sich anschließend auf der unbeleuchteten Bundesstraße eine Schlägerei lieferte, die für einen Beteiligten tödlich enden sollte. Ein unbeteiligter Autofahrer sah die Streithähne zu spät und rammte zwei Personen, eine davon verstarb kurz darauf im Krankenhaus, die zweite erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Ist die Verrohung der Gesellschaft mittlerweile wirklich so weit fortgeschritten? Scheint so! Einige Autofahrer sind auf dem puren Egotrip, Rücksicht nehmen ist uncool und blinken tut man nur als Warmduscher. Andere Autos zu schneiden, gehört zum guten Ton, oft auch, um seinen Mitfahrern zu imponieren. Generell liegt die Reizschwelle mittlerweile so niedrig, dass Verkehrsteilnehmer wegen Nichtigkeiten förmlich explodieren. Wenn das dann in einer Schimpftirade endet, muss man sich schon glücklich schätzen. Immer öfter kommt es zu Gewaltandrohungen oder – wie im erwähnten Fall – auch zum tät­ lichen Einsatz der Fäuste. Dass man nicht umhinkommt, sich im Straßenverkehr über andere zu ärgern, steht außer Frage. Man sollte sich aber nicht zu Revanchefouls hinreißen lassen und dabei vielleicht sogar einen Unfall in Kauf nehmen, nur um zu beweisen, dass man der Stärkere ist. Dabei schadet es nicht, sich auch selbst an der Nase nehmen. Blinken beim Verlassen eines Kreisverkehrs oder das Benutzen des rechten Fahrstreifens auf Autobahnen ist nicht nur Vorschrift, sondern auch ein Akt der Höflichkeit, mit dem man erst gar keine Aggressivität schürt. Kommen wir zum Inhalt der aktuellen Ausgabe. Wir waren für Sie auf dem Genfer Automobilsalon und haben ein interessantes Exklusivinterview mit dem Chef von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, geführt, auch andere Branchengrößen kommen zu Wort. Und natürlich dürfen auch die Produkthighlights in Wort und Bild nicht fehlen. Ein ganz besonderer Fokus dieser Ausgabe liegt auf dem Schwerpunkt „Transporter, Busse & Pickups“, bei dem wir nicht nur die neuesten Fahrzeuge getestet haben, sondern Ihnen als einziges Flotten-Magazin auch wieder einen umfangreichen Marktüberblick der wichtigsten Modelle – zum Herausnehmen in der Heftmitte – zusammengestellt haben. Abgerundet wird diese Ausgabe durch einen Blick auf die aktuellen Reifentests des ÖAMTC sowie Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Reifen und Reifenhandel. In unserem Umwelt-­ Kapitel haben wir den neuen 7er BMW Diesel dem Plug-in-Hybrid gegenübergestellt und einen Blick auf den Elektro-Lkw von MAN geworfen, zum Abschluss darf natürlich unser traditionelles Gewinnspiel nicht fehlen. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen und einen kühlen Kopf im Straßenverkehr! Stefan Schmudermaier Chefredakteur

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DAS Fache Fuhrparks, Flottenbet Spannende Themen bei der FLEET Convention 2017 550 Besucher kamen im Vorjahr zur 2. Auflage der FLEET Convention in die Wiener Hofburg. Neben intensivem Networking standen die Fachvorträge ebenso im Fokus wie die über 40 Aussteller rund ums Thema Firmenauto und den damit verbundenen Dienstleistungen. Die Elektromobilität wird heuer ebenso ein Thema sein wie die drohenden Fahrverbote für Dieselfahrzeuge und die Chancen und Risken des vernetzten Fahrens. Egal ob Sie 2, 200 oder 2.000 Fahrzeuge in Ihrem Fuhrpark haben, streichen Sie sich diesen Tag rot im Kalender an und sichern Sie sich am besten noch heute ermäßigte Vorverkaufskarten auf www.fleetconvention.at.

„ Neben dem Networking und informativen Vorträgen ist auch die Wiener Hofburg als Veranstaltungsort ein toller Rahmen im Herzen der Wiener City.“ Karin Pieler, Fuhrparkmanagement Nespresso Österreich

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„ Gerade das Thema Elektro­ mobilität halte ich für beson­ ders interessant. Ich habe dies­ bezüglich neue und informative Aspekte erfahren.“ Irmgard Koder, Fuhrparkleiterin Firma Neudorfer

„Für mich als Fuhrparkmanagerin wichtig ist die Elektromobilität, die hier thematisiert wurde, und die uns, wie ich annehme, in den kommenden Jahren begleiten wird.“

Eleonore Schober, NÖ Hilfswerk


vent für KMU und reiber!

„Das Networking ist hier ebenso interessant wie die Themen – vor allem die E-Mobilität, die in unserem Unternehmen zusehends eine Rolle spielt.“ Sascha Stepanov, Österreichische Lotterien

„ Eine große, innovative und spannende Veranstaltung, sehr gute Vorträge und ein historischer Veranstaltungsort, der seinesgleichen sucht.“ Dipl.-Ing. Mario Rohracher, Generalsekretär GSV

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Inhalt 8

Aktuelles Thema: Drohende Dieselfahrverbote in großen Städten verunsichern auch die Flottenbetreiber

Genfer Salon: Die Highlights der automobilen Frühjahrsmodeschau

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Transporter, Busse & Pickups: Großer Marktüberblick und Tests der neuen Modelle

News Aktuelles Thema: Drohende Dieselfahrverbote 8 Immer mehr Städte planen Verkehrsbeschränkungen Opel Crossland X: Urbaner SUV-Look 12 Premiere für das neue Crossover-Modell Lada Vesta: Russische Limousine 12 Design-Überraschung mit vier Türen Exklusivinterview mit Volker Mornhinweg 14 Der Leiter der Mercedes-Vans-Sparte über Drohnen & Co Rundgang über den Genfer Automobilsalon 16 Die wichtigsten Highlights in Wort und Bild Genfer Salon: Die Auto-Bosse im Gespräch 18 Die Top-Executives stehen Rede und Antwort

Service AMV Networks: Fahrzeuge statt Stehzeuge Wie Sie die Auslastung Ihrer Poolautos verbessern So teuer ist Autofahren in Österreich Europaweit liegen die Kosten im Mittelfeld International Fleet Meeting Geneva Die Flottenbranche gab sich in Genf ein Stelldichein Fuhrparkporträt: Installateur Pojar Wie ein kleines Unternehmen den Fuhrpark managt ÖAMTC-Sommerreifentest 2017 Die Sieger bei den Pkw- und SUV-Pneus

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Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, im Exklusivinterview über Drohnen, Elektro-Transporter u. v. m.

Forstinger: Reifentausch & Forteils-Karte 27 Mobile Werkstatt und hohe Servicequalität Vredestein: Vorteile für den Ganzjahresreifen 28 Der neue Transporterreifen ist ein echtes Allroundgenie Alcar: Fesches Schuhwerk für den Sommer 29 Die neuesten Trends auf dem Alufelgen-Sektor Top Reifen Team: Das Flottennetzwerk 30 Profitieren Sie von den österreichweiten Vorteilen AutoPlus: Auf- und Anbauten für Pickups 32 Erst das richtige Zubehör eröffnet das ganze Potenzial Marktüberblick Pickups 33 Die wichtigsten Pickup-Modelle auf einen Blick Marktüberblick Transporter 34 Technische Daten und Preise im Vergleich Toyota Proace Verso: Dauertest-Auftakt 36 Startschuss für ein Jahr mit dem Luxusvan VW Crafter Kastenwagen: Exklusiver erster Test 38 Unterwegs im großen Volkswagen noch vor dem Marktstart Ford Transit Variobus: Praktischer Shuttle 39 Viel Platz und sparsamer Motor Mercedes Sprinter 4x4: Exklusivtest des Klettergenies 40 Österreichische Gene verhelfen zu unglaublichen Talenten Nissan NV300 Kastenwagen: French Connection 42 Die Japaner schließen die Lücke zwischen NV200 und 400 Fiat Professional Fullback: Turiner für’s Grobe 44 Der Pickup vereint Stil und Kletterfähigkeit Toyota Proace Kastenwagen: Praktisch und wendig 45 Gelungenes Package und keine Angst vor Tiefgaragen Fiat Professional Talento Panorama: Platz ohne Ende 46 Das Topmodell verwöhnt mit Platz und Stil


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Gewinnen Sie ein Wochenende im Hotel Ammerhauser in Anthering bei Salzburg

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ch der neue Wie schlägt si ersten Test? VW Crafter im

Diesel oder Plug-in-Hybrid? BMW 750d & 740Le im Doppeltest

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Auto

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Exklusiv: Mit dem Mercedes Sprinter 4x4 im Allradtestzentrum Stotzing

aschine neue MAN Elektro-Zugm Ende 2017 kommt die z sat n Kunden zum Testein erstmals bei heimische

Umwelt

Alfa Romeo Stelvio: Das neue Alphatier 48 Der fesche Italiener weiß nicht nur optisch zu gefallen Skoda Octavia: Erste Ausfahrt im gelifteten Tschechen 49 Vier-Augen-Gesicht und jede Menge Technik-Updates Jeep Grand Cherokee: Neue Varianten 50 Stadt, Gelände oder doch gleich beides? Audi Q5: Neue Kleider im gewohnten Stil 51 Das beliebte SUV wurde mit innovativer Technik bestückt Peugeot Grip Control: 4x4-Ersatz 52 Wie man auch ohne Allrad weit kommt VW up!: Turbo-Dreizylinder mit Sprintqualitäten 52 Das neue Topmodell fühlt sich nicht nur in der Stadt wohl Mercedes GLC Coupé: Schick in den Gatsch 53 Elegante Linien und Geländegängigkeit im Einklang Renault Grand Scénic: Der bessere Espace? 54 Warum der kleine Bruder den Van unter Druck setzt

Kia Optima Plug-in-Hybrid: Teilzeitstromer 56 Der Steckdosen-Koreaner im Wintereinsatz Kolumne: Die Elektromobilität ist tot 57 Warum das dann doch nicht ganz so richtig ist BMW 750d & 740Le Plug-in: Doppeltest 58 Traditionell oder alternativ, das bayerische Duell Smatrics: Barrierefreies Schnellladen 60 Grenzenlose E-Mobilität dank Roaming smart electric: Elektrisch in der City flitzen 60 Der smarte Cityflitzer feiert sein Elektro-Comeback Fachkongress E-Mobilität in Niederösterreich 61 Wie man zur europäischen Vorzeigeregion werden möchte MAN präsentiert neuen Elektro-Lkw 62 Österreichisches Prestigeobjekt kurz vor Praxiserprobung

Freizeit 26

ÖAMTC-Sommerreifentest, Dienstleistungen im Reifenhandel und warum der neue Vredestein-­ Ganzjahresreifen gut auf Ihren Transporter passt

Gewinnspiel: Hotel Ammerhauser Oldtimerfrühling in Salzburg, Traumrouten inklusive Firmenautos im Rückspiegel: Lada 1200 Mit Fiat-Genen wurde der Russe zum Erfolgsmodell Cartoon & Impressum

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aktuelles thema

Weisel für den Diesel

iesel fahr­ verbote

Stuttgart ist erst der Anfang. Unter dem Druck von Gerichten und Umweltaktivisten werden weitere Städte Dieselfahrzeuge bei Feinstaubalarm aussperren. Die Wirtschaft protestiert, Autobesitzer sprechen von Enteignung, die Autoindustrie bekommt Absatzhilfe von unerwarteter Seite. Von Mag. Leo Szemeliker

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as Thema ist heikel. Im Büro von Jörg Leichtfried, Bundes­ minister für Verkehr, Infrastruktur und Technologie, wollte man auf Anfrage von Flotte & Wirtschaft zum Stuttgarter Diesel­ auto-Bann prinzipiell nichts sagen. „Wir kommentieren nicht die Vor­haben einzelner Kommunen“, so eine Sprecherin des Ministers. Für die gesetzliche Basis allfälliger Fahrverbote für Dieselfahrzeuge bei Feinstaubalarm, das Immissionsschutzgesetz-Luft, sei außerdem das Umweltministerium verantwortlich. Es vergingen hingegen nur wenige Tage, nachdem Stuttgart im deutschsprachigen Raum mit dem Verbot vorgeprescht war, und die Wiener Grünen griffen die Pläne der Parteifreunde aus Baden-Württemberg auf und wollen dem Diesel auf gut wienerisch den Weisel geben.

Machbarkeitsstudie in Wien Anfang März bestätigte Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou der Tageszeitung „Kurier“, dass sie für Fahrverbote „für alte Diesel­ fahrzeuge“ durchaus Sympathie habe. Sie begründetet ihre Ein­ stellung so: „Die Stickoxid-Belastung in der Stadt ist sehr hoch. Und heuer hatten wir 19 Tage Feinstaubalarm, doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2016. Unsere Kinder haben das Recht, in einer Stadt aufzuwachsen, in der die Luft nicht krank macht.“ Nun würde die Vassilakou politisch unterstellte Wiener Magistratsabteilung 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung) eine Machbarkeitsstudie veranlassen. Jedenfalls: Das Immissionsschutzgesetz-Luft verpflichtet die Landeshauptleute, Maßnahmen zu setzen, wenn die Feinstaubbelastung bestimmte Grenzwerte überschreitet. Auf deren Basis dürfen etwa seit 2014 alte Stinker-Lkw der Klasse Euro 1 in Ostösterreich nicht mehr fahren, seit 2016 gilt das auch für Euro-2-Lkw.

Verwaltungsgerichte machen Druck Stuttgart sieht sich als Feinstaubmetropole. Laut den eigenen Messungen der Stadt seien im – auch in Schwaben – heizintensiven Jänner 2017 an 20 Tagen die Grenzwerte überschritten worden, im

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„ Betroffen wären in ganz Österreich geschätzt 360.000 Diesel-Pkw bis Abgasnorm Euro 5, die gewerblich und von Gebietskörperschaften ange­meldet sind. Zusätzlich noch einmal 260.000 Lkw.“

Aktuel l: D

Februar weitere 14 Mal. Ein Jahr zuvor war es milder, die Zahl der Alarmtage war halb so hoch. Neben einem Verbot, sogenannte „Komfortkamine“ zu betreiben, reagierte das von einer grün-schwarzen Regierung geführte deutsche Bundesland mit einem Verbot für Diesel-Pkw der Schadstoffklassen bis Euro 5, bei Feinstaubalarm auf den Hauptverkehrsrouten ins Stadtgebiet von Stuttgart einzufahren. Stuttgart steht rechtlich unter Druck: Ende Mai hatte ein Verwaltungsgericht die Landes­ regierung aufgefordert, für das Gebiet der Landeshauptstadt einen Aktionsplan aufzustellen. Damit wurde der Klage von Anrainern stattgegeben.

Zwiegespaltene Bevölkerung In München wurde vom bayerischen Verwaltungsgericht einer ähnlichen Klage der Lobbying-Organisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) stattgegeben. Auch München und der Freistaat Bayern müssten ein Fahrverbot für Diesel vorbereiten. Ob es tatsächlich auch kommt, hängt von einem laufenden Verfahren auch für das deutsche Bundesver­ waltungsgericht ab. Die DUH will jedenfalls derzeit in mehr als einem Dutzend deutscher Städte rechtlich ein Dieselfahrverbot durchsetzen. In


aktuelles thema

insgesamt 62 Kommunen sieht man die Notwendigkeit. Die Bevölkerung in Stuttgart ist jedenfalls zwiegespalten. Der Südwestdeutsche Rundfunk SWR veröffentlichte kürzlich eine Umfrage, wonach je die Hälfte der Stuttgarterinnen und Stuttgarter das Verbot begrüßt beziehungsweise ablehnt. Die Ankündigungen zeigten aber sofort Wirkung: Die Neuzulassungen von Diesel-Pkw gehen in Deutschland stark zurück.

„Kalte Enteignung“ Seitens des Autofahrerklubs ADAC heißt es: „Das Aussperren von knapp 13 Millionen Dieselautos aus Innenstädten wirkt wie eine Enteignung und ist gleichzeitig ein gigantisches Konjunktur­programm für die Automobilindustrie. Sinnvoll wäre es stattdessen, längst vorhandene Abgastechnologien konsequent einzusetzen und durchdachte Verkehrskonzepte zu realisieren“. Der ÖAMTC übernimmt das Bild, spricht gar von „kalter Enteignung“ und weist darauf hin, dass vor allem jene sozialen Schichten getroffen würden, die nicht einfach so ein neues Euro-6-Fahrzeug kaufen könnten. Möglicherweise ist das mit ein Grund, warum die Bürgermeisterpartei SPÖ in Wien die grünen Pläne bis Redaktionsschluss noch nicht einmal richtig kommentiert hat.

Der Feinstaub bleibt ... Hunderttausende Fahrzeuge betroffen Auch die Wirtschaft in den Kommunen läuft Sturm gegen die Pläne. Den Unternehmen, die Firmenflotten und Dienstwagen betreiben, sei nicht zumutbar, dass sie alle neue Fahrzeuge kaufen müssten. Auch die Autoindustrie sagt, dass eine Umrüstung von Euro 5 auf Euro 6 in den meisten Fällen technisch sehr komplex und daher wirtschaftlich Humbug wäre. Gegen allfällige Neukäufe wird verständlicherweise vonseiten der Hersteller nicht argumentiert. Das Thema ist, wie gesagt, heikel. Vor allem für Menschen, die ihr Auto beruflich nutzen. Denn betroffen wären in ganz Österreich geschätzt 360.000 Diesel-Pkw bis Abgasnormen Euro 5, die gewerblich und von Gebietskörperschaften angemeldet sind. Zusätzlich noch einmal 260.000 Lkw.

Dieselverbote europaweit im Trend Trotz aller Kritik gehen Kommunen europaweit gegen den Diesel vor. In Oslo wurde wegen des Wintersmogs heuer im Jänner erstmals das Einfahrverbot für private Dieselautos exekutiert. Die Pendler wurden gezwungen, öffentliche Verkehrsmittel zu verwenden. Überfüllte Züge, Verspätungen und deftige norwegische Schimpfwörter in Richtung Politik waren die Folge. In Paris gibt es heuer eine Plakette, ohne die man nicht mehr in bestimmte Gebiete der französischen Hauptstadt einfahren darf. Auch Brüssel plant ab 2018 ein Verbot, London will die bestehende Einfahrtsgebühr für schadstoff­i ntensivere Baujahre anheben.

„ Nicht die Diesel­ abgase sind der Hauptver­ursacher der hohen Fein­ staubbelastung, sondern ‚Aufwirbelungen und Abriebprozesse‘ spielen ‚eine wesentliche Rolle‘.“

Das Thema ist nicht nur heikel, sondern – wie so oft heutzutage – auch ein gewisser Hype. Das Ende des Dieselmotors wird bereits ausgerufen. Hersteller von Hybridfahrzeugen sehen eine weitere Chance gekommen, in den scharf rechnenden Flotten­ markt hineinzukommen. Indessen hat laut der „Süddeutsche Zeitung“ die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Natur­ schutz Baden-Württemberg wissenschaftlich folgendes festgestellt: Nicht die Diesel­abgase sind der Hauptverursacher der hohen Feinstaubbelastung, sondern „Aufwirbelungen und Abriebprozesse“ würden „eine wesentliche Rolle“ spielen. Sprich: Selbst mit utopischen 100 Prozent Elektroauto-­ Bestand bildet sich aufgrund von Reifen- und Fahrbahn­ abrieb weiterhin Feinstaub. •

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News

Opel Crossland X Lada Vesta Interview Mercedes-Benz Vans Genfer Automobilsalon

Bonjour Rüsselsheim M it dem Slogan „Umparken im Kopf“ gewinnt Opel seit einigen Jahren wieder an Image. Scheinbar zu langsam, wenn es nach den neuen Eigentümern der deutschen Traditionsmarke – Kaufpreis 1,3 Milliarden Euro – geht. Carlos Tavares, Vorstandsvorsitzender der Groupe PSA, sagte auf einer Pressekonferenz in Paris Anfang März: „Wir sind zuversichtlich, dass der Turnaround von Opel/Vauxhall mit unserer Unterstützung deutlich beschleunigt wird. Gleichzeitig respektieren wir die Verpflichtungen, die General Motors gegenüber den Mitarbeitern von Opel/Vauxhall eingegangen ist.“

Langfristige Stärkung Seit 1999 schreibt Opel rote Zahlen. Skaleneffekte und Synergien in Höhe von 1,7 Milliarden Euro jährlich sollen dafür sorgen, dass bis 2020 ein positiver, operativer und freier Cashflow generiert wird. GM-Patente können vorerst ohne Lizenzgebühren weiter genutzt werden. Langfristig sollen Opel-Modelle aber auf PSA-Plattformen rollen. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann an seine Mitarbeiter:

(V. l.) Carlos Tavares (Groupe PSA), Mary Barra (GM) und Karl-Thomas Neumann (Adam Opel AG) haben den 1,3-Milliarden-­Euro-Deal unter Dach und Fach gebracht. Kündigungsverzicht? Noch bis Ende 2018

Es entstehe „die Chance, einen wirklichen europäischen Champion zu schaffen.“ Der gemeinsame Marktanteil beträgt 17 Prozent. Zum Erhalt aller Fabriken gab Tavares bei Gesprächen am Genfer Automobilsalon kein Versprechen ab. Wenn die Produktivität steigt, seien Schließungen jedoch nicht notwendig. Der Kündigungsverzicht währt nur kurz: Etwa 19.000 Beschäftigte in Deutschland sind noch bis Ende 2018 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt.

Die neue Bedeutung der Sitze Wenn wir künftig in autonom fahrenden Autos unterwegs sind, werden wir von Passagieren zu Reisenden. Laut Adient, dem Weltmarktführer im Bereich Automobilsitze, ein Paradigmenwechsel, der neue Innenraumkonzepte zur Folge haben wird. Mit einem neuen Luxussitzkonzept wird darauf eingegangen, 15 Neuentwicklungen sollen darin eingeflossen sein. „Wir sind überzeugt, dass sich die Lebensqualität merklich verbessern wird, sobald autonom fahrende Autos auf dem Markt verfügbar sind“, so Andreas Maashoff, Director Industrial Design und Craftsmanship Europa bei Adient.

Ausgezeichnet: Peugeot 3008 Die Meinung von 58 Motorjournalisten aus 22 Ländern hat Gewicht, entsprechend freute sich Jean-Philippe Imparato, CEO der Marke Peugeot, über die Verkündung zum Start des Genfer Automobilsalons, dass der Peugeot 3008 zum „Car of the Year“ ernannt wurde: „Wir sind so stolz. Es ist ein toller Moment.“ Bei der europaweiten Auszeichnung zählen neben Innovation und Sicherheit auch Design und das Preis-Leistungs-Verhältnis zu den Kriterien. Auf den Rängen finden sich Alfa Giulia und Mercedes E-Klasse.

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Ford versus Schlaglöcher

News

Von 20 Millionen Schlaglöchern, die in Europa 2011 gemeldet wurden, wurde nur die Hälfte repariert. Ein durchschnittlicher Schaden erreicht 500 Euro. Mit Bordkameras, integrierten Modems und Sensortechnik will Ford nun eine virtuelle Schlaglochkarte erstellen.

Kluge Ideen werden gefördert Bereits zum zehnten Mal wurde der mit 5.000 Euro dotierte List Förderpreis für Ideen rund um Verkehr und Mobilität verliehen. Diesmal konnte Julian Pöll mit seiner an der TU Wien verfassten Diplom­ arbeit zum Thema „Mobility Pricing als potenzieller Problem­lösungsansatz im Straßenverkehr“ die Jury überzeugen. Für zwei weitere Arbeiten wurden Anerkennungen ausgesprochen. Zum Jubiläum legt die List Group, ein Betreiber von Parkgaragen, eine Broschüre mit den bisherigen Gewinner-Ideen auf. Sie kann unter der Telefonnummer +43 1 533 32 63 kostenlos angefordert werden. Egal ob Optimierung von Parken in Städten, Stauver­ meidung oder die bessere Nutzung von Verkehrsflächen: Die bisherigen Leistungen sollen weitere Studenten motivieren.

Eckl als Händler autorisiert Seit Februar 2017 ist das Autohaus Eckl in Ybbs/Bergland (NÖ) neuer Händler für die Sparte Transporter von Mercedes-Benz Österreich. „Unsere langjährige gute Arbeit als Verkaufsagent und Servicepartner macht sich nun bezahlt. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch unsere gute persönliche Betreuung der Kunden Mercedes-Benz Österreich auf dem eingeschlagenenWachstumsweg weiterhelfen können“, sagt Geschäftsführer Matthias Eckl. Mit 5.188 neu zugelassenen Transportern im Jahr 2016 konnte die Marke ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zu 2015 erreichen.

Schwarm-Navigation Ab 2018 wollen Volkswagen und Mobileye einen neuen Navigations­ standard für das automatische Fahren realisieren. Mit kamera­ basierter Karten- und Lokalisierungstechnologie in Verbindung mit Crowdsourcing sollen Echtzeitdaten zur präzisen Lokalisierung und zum Erfassen von High-­ Definition-Spurdaten erstellt werden. Auf Basis dieser Technologie können ebenso weitergehende Dienste realisiert und Assistenzsysteme verbessert werden.

65 Prozent der Österreicher änderten 2016 laut einer Analyse von Drivy (www.drivy.at) ihr Fahrverhalten. Hauptgrund: Sprit sparen.

+++ Im 50. Jahr ihres Bestehens, also 2016, erreichte die Porsche Bank mit über 966.000 Finanzierungs-, Versicherungs- und Wartungsverträgen im Bestand ein Rekordergebnis. In Österreich wird mehr als jeder dritte Neuwagen der Volkswagen-Konzernmarken über die Porsche Bank finanziert. +++

Ausflüge im Ford Transit … … unternimmt künftig das SOS-Kinderdorf in Hinterbrühl. Dessen Leiter Thomas Wick und Fuhrparkmanager Andreas Kramer übernahmen die Schlüssel zum Neunsitzer Anfang Februar von ALD Automotive. Geschäftsführer Martin Kössler zur bereits lange laufenden Unterstützung: „Gemeinsam mit unserer Mutter, der französischen Geschäftsbank Société Générale, unterstützen wir das SOS-Kinderdorf seit mittlerweile mehr als sechs Jahren mit einem Fahrzeug und freuen uns sehr, so einen kleinen Beitrag zur wertvollen Arbeit des Vereins leisten zu können.“ Die erste Urlaubsfahrt mit den Kindern ging bereits kurz nach der Übergabe ins St. Barbara Haus nach Kärnten.

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news

Welcome to the Großstadtdschungel Coole SUV-Optik, gepaart mit kompakten Abmessungen und sparsamen Motoren, mit dem Crossland X möchte Opel vor allem in urbanen Gegenden punkten.

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ass die SUV boomen, ist keine Neuigkeit. Dass viele Käufer die technischen Möglichkeiten dieser Fahrzeuge nicht im Ansatz ausreizen, ebenfalls nicht. Immer mehr Hersteller setzen daher auf Crossover-Modelle, die zwar im bulligen Offroad-Look auftreten, dabei aber auf aufwendige Allradsysteme und große Motoren verzichten. Besonders im urbanen Bereich erfreut sich diese Auto-­ Spezies steigender Beliebtheit.

Individualisierung

Kurz und knackig Es war daher naheliegend, die Österreich-Premiere in einer coolen innerstädtischen Location durchzuführen und auch gleich mit moderner Kunst zu verbinden. Künstler Julian Epok zeigte dabei seine Werke, die einen perfekten Rahmen für den ersten Auftritt des Opel Crossland X bildeten. Das Auto stammt übrigens aus der Partner­ schaft mit dem PSA-Konzern und ist technisch eng mit dem Peugeot 2008 verwandt. Mit einer Länge von lediglich 4,21 Metern ist der Crossland X vor allem in der Stadt wieselflink und agil, zudem stellt einen die Parkplatzsuche nicht vor unlösbare Probleme. Der relativ hohe Aufbau und die dadurch erhöhte Sitzposition erhöhen den Überblick für den Fahrer und sind somit auch ein Sicherheitsplus.

Künstler Julian Epok begleitete die Österreich-Premiere des Opel Crossland X mit seinen Werken

Auch wenn es für das Modell keinen Allradantrieb gibt, mit der Ausstattung geizt das CUV (Crossover Utility Vehicle) keinesfalls. Adaptive LEDSchein­ werfer sind ebenso zu haben wie Head-up-Display, Rückfahrkamera, Parkassistent oder Totwinkel-Warner. Und auch die digitale Vernetzung kommt mit IntelliLink-Technologie und Opel OnStar nicht zu kurz. Unterm Strich ein Auto, das auch für Flotten- und Fuhrparks interessant ist. • (STS)

Überraschung! Mit Unterstützung der Renault-Nissan-Allianz hat die russische Marke Lada einen Pkw auf die Räder gestellt, der neue Kunden, die kein Geländeauto wollen, ansprechen soll.

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n Österreich ist der russische Automobilhersteller bisher fast ausschließlich für den unerbittlich geländegängigen, seit 40 Jahren optisch fast unverändert gebauten Dauerbrenner „Taiga“ bekannt. Mit dem von Steve Mattin (er kam von Volvo Car) gezeichneten Vesta will Lada nun auch im Pkw-Segment Fuß fassen.

Preis und Design sind attraktiv – die Qualität hervorragend Der Vesta ist das erste der von Mattin designten Modelle mit dem charakteristischen X-Motiv auf den Türen. Der Limousine, die mit vielen Extras ab 12.990 Euro (3 Jahre Werksgarantie/+ 2 Jahre um 260 Euro) angeboten wird, soll in Zukunft ein schicker Kombi und dessen Cross-Version folgen. Punkto mechanischer wie auch Fertigungsqualität ist der Vesta jedenfalls ein großer Schritt nach vorn. Bei einer ersten Probefahrt hinterließ der Viertürer, der mit dem 106-PS-Motor (1,6-Liter, 16-Ventiler, 138 Gramm CO2), kombiniert mit dem – bei spritsparender Fahrweise fast unmerkbar schaltenden – automatisierten Fünfganggetriebe, ausgerüstet war, einen hervor­ragenden Eindruck, auch was die Fahrdynamik betrifft. Das Fahrwerk ist sportlich straff, aber trotzdem komfortabel, die präzise arbeitenden (vorn Scheiben-, hinten selbstnachstellende Trommel-) Bremsen steuert ein 4-Kanal-ABS, kombiniert mit ESP. • (ENG)

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Attraktive Karosserie im X-Design von Steve Mattin; Innenraum mit automatisiertem Schaltgetriebe, in das man auch manuell eingreifen kann


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news • Exklusivinterview

Die Drohne im Feldversuch FLOTTE & Wirtschaft hat Volker Mornhinweg, Leiter MercedesBenz Vans, zum Exklusivinterview getroffen und über E-Nutzfahrzeuge, Drohnen und unnötiges Schickimicki gesprochen.

Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans

Von Stefan Schmudermaier

Herr Mornhinweg, was war der Grund für das Ende der Partnerschaft mit Volkswagen beim Sprinter? Wir haben die Zusammenarbeit, wie vertraglich definiert, letztes Jahr beendet, da wir festgestellt haben, dass wir die Produktionskapazität selbst benötigen. In den ersten beiden Monaten hat sich heuer herausgestellt, dass die Entscheidung richtig war. Die Zusammenarbeit war kooperativ und gut, jeder geht jetzt seinen Weg.

Was wäre ein Szenario für einen Test? Es gibt zum Beispiel in Österreich Alpentäler, wo es Paketzusteller besonders schwer haben und aufgrund der Geografie nur wenige Pakete täglich zustellen können. Das ist für mich ein gutes Beispiel, Drohnen einzusetzen. Aber auch im medizinischen Bereich, wo etwa bei hohem Verkehrsaufkommen der Einsatz einer Drohne Sinn macht und viel schneller ist als das Lieferfahrzeug.

Sind Sie mit Absatz und Kundenfeedback des Citan zufrieden? Wir sind sehr zufrieden, letztes Jahr haben wir circa 26.000 Einheiten abgesetzt, ein Wachstum von 20 Prozent. Für uns war das Produkt sehr wichtig, da uns ein Einstiegsmodell gefehlt hat. Die Kunden können somit alle Segmente von uns bekommen.

Welche Rolle wird der neue Mercedes Pickup im Nutzfahrzeugsegment einnehmen? Ziel war, ein Fahrzeug in Richtung Lifestyle zu entwickeln, das Feedback von Medien und Kunden war enorm positiv. Am Ende wird das Fahrzeug geschäftlich wie privat eingesetzt werden.

Renault bringt ein Batterie- und Reichweiten­ update des Kangoo ZE, ist geplant, einen elektrischen Citan anzubieten? Die Frage haben wir uns natürlich schon vor ein paar Jahren gestellt. Wir waren mit dem Vito E-Cell die ersten, die einen rein elektrischen Transporter angeboten haben. Die Nachfrage war am Anfang sehr gut, aber nicht so nachhaltig. Das Produkt war sehr gut, wir haben heute noch 1.000 Modelle im Markt und bekommen gutes Feedback. Wir selbst haben dabei viel gelernt, der Bedarf hat sich damals aber nicht, wie prognostiziert, entwickelt.

„ Wir gehen 2018 mit einem rein elektrisch betriebenen Nutzfahrzeug in den Markt.“

Wann kann man mit einem Serienmodell eines rein elektrischen Nutzfahrzeuges bei Mercedes rechnen und in welchem Segment? Wir entwickeln aktuell ein Fahrzeug, mit dem wir 2018 in den Markt gehen werden. Ob Vito oder Sprinter ist noch offen, durch die modulare Bauweise ist der Einsatz in beiden Baureihen möglich. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass wir im Small-Van-Segment aktiv werden, aber eins nach dem anderen. Die Fahrzeugvernetzung spielt eine immer größere Rolle. Die noch junge Abteilung „Future Transportation Systems“ hat maßgeblich an der Studie „Mercedes Vision Van“ mitgearbeitet, ab wann kann man mit einem Einsatz neuer Technologien in der Serie rechnen? Wir wollten aufzeigen, was wir demnächst im Markt anbieten. Dieses Jahr werden wir über Mercedes Pro die ersten Telematik-Services anbieten, Software und Applikationen. Die Vernetzung ist ein Tür­ öffner weiterer Services, daher volle Kraft voraus. Wie weit ist die Drohne noch weg? Wir wollen vom reinen Hersteller hin zum Anbieter von Gesamt­ lösungen, da sehen wir Möglichkeiten, spezifischer zu werden. In der zweiten Jahreshälfte werden wir die ersten Piloten im Feldversuch haben, nur darüber lernt man.

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Wie viel Mercedes steckt in dem Auto, das aus einer Kooperation mit Nissan (dem Navara) stammt? Optisch sind wir komplett eigenständig, auch bei der Bedienung gibt es absolutes Mercedes-Feeling. Wir verfolgen unsere eigene Philosophie bei der Abstimmung von Fahrwerk, Getriebe, Motor und so weiter und das wird man auch spüren.

Hat man da vom Mercedes Citan gelernt, hier stand öfter der Vorwurf im Raum, zu nah am Kangoo zu sein ... Da muss man fair sein und das Segment anschauen. Das Small-Van-Segment ist extrem preissensitiv und da stellt sich die Frage, wie weit gehe ich und wo macht es Sinn. Der Pickup ist da aber eine ganz andere Nummer, beim Citan würde das aber keiner bezahlen. Rechnen Sie damit, dass sich die Nutzfahrzeugsparte irgendwann einmal ähnlich stark diversifiziert, wie das bei den Pkw-Modellen der Fall ist? Oder bleiben die klassischen Segmente bestehen? Ich glaube, dass die Segmente fließend sind. Wenn man zum Beispiel den kleinsten Sprinter hernimmt, ist er von der Länge wie ein Vito, aber so hoch, dass man darinnen stehen kann. Es gibt Kunden, die das benötigen oder darauf Wert legen. Aber in Richtung Crossover oder ähnlichen Varianten sehe ich das jetzt nicht gehen. Ein Nutzfahrzeug darf durchaus gefallen, aber Schickimicki ist nicht nötig. Sie waren rund fünf Jahre für AMG verantwortlich, abseits von den Produkten, können Sie uns sagen, wo der größte Unterschied für Sie persönlich zu Ihrer jetzigen Aufgabe liegt? Besonders die unmittelbare Nähe zum Kunden hat enorm Spaß gemacht. Beim Nutzfahrzeug ist eine so enge Beziehung zum Kunden natürlich kaum möglich. Aber durch die Eröffnung neuer Geschäftsfelder gibt es in einigen Bereichen auch wieder eine Kundennähe, wie sie früher bei AMG war, und das freut mich. •


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News

Schweizer Scheinwerfer Vom Kombi zum SUV, vom Kleinwagen zum Sportgerät: FLOTTE & Wirtschaft hat sich auf dem diesjährigen Automobilsalon in Genf umgeschaut und die interessantesten Neuheiten aufgespürt. Von Pascal Sperger

BMW 5er Touring Die Bayern rückten in der Schweiz den neuen 5er-Kombi in den Vordergrund, der mit österreichischen Wurzeln punktet, schließlich wird er auch bei Magna in Graz gebaut.

Citroën, DS & Peugeot Während Citroën die Mini-SUV-Studie C-Aircross Concept in das Schweizer Scheinwerferlicht rückte, präsentierte die Nobel-Schwestermarke DS Auto­ mobiles und Peugeot den DS 7 Crossback (u. l.) und das zum „Car of the Year 2017“ gewählte SUV 3008. Während der DS 7 mit besonders edlen Materialien auf Kundenfang geht und vor allem Audi Q5 und BMW X3 das Leben schwermachen soll, kann der Peugeot 3008 mit einer großzügigen Serienausstattung und feschem Design die Käufer überzeugen.

Ford GT 66 Heritage Neben den neuen Fiesta-Varianten, insbesondere dem neuen „ST“-Modell, zeigte Ford in Genf eine Retro-Edition des legendären Supercars GT, das an den Sieg der Nummer 2 im Jahr 1966 erinnern soll.

Kia Stinger

Jaguar i-Pace Noch ein Österreicher, denn auch das erste Elektro-SUV von Jaguar wird in Graz bei Magna gebaut. Die Eckdaten: Reichweite? 500 Kilometer. Beschleunigung? 4,0 Sekunden auf Tempo 100. Preis? Noch unbekannt. Markstart? Anfang 2018.

Range Rover Velar Überhalb vom Evoque und unterhalb des Range Rover Sport soll der neue Velar vor allem gegen Jaguar F-Pace und Porsche Macan auf Kundenfang gehen. Los geht’s ab Juni bei 61.300 Euro.

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Jeep Compass Mit dem Compass will Jeep seine Vor­ reiterrolle im Bereich der SUV weiter stärken und gegen Tiguan und Co an­ treten. Zum Marktstart im Sommer steht ein Sondermodell (140 PS, Klima, Navi, Parkpilot etc.) parat, welches knapp 27.000 Euro kosten soll.

Hyundai i30 Kombi Die Neuauflage des Koreaners misst mittlerweile 4,59 Meter und bietet ein Kofferraumvolumen von 605 bis 1.620 Liter. Chapeau! Neue Motoren und Sicherheits­ assistenten adeln ihn zu einem interessanten Gesamtpaket.

Mit dem Kia Stinger wollen die Koreaner den klassischen Gran Turismo wiederbeleben, welcher vor allem für lange Reisen prädestiniert sind. Mit Motoren, die bis zu 370 PS leisten, dürfte das ein leichtes sein. Optional gibt’s Allrad­ antrieb und Automatik, in den Handel kommt der fesche Kilometerfresser im Herbst.

Mercedes E-Klasse Cabrio Mit dem Cabriolet hat Mercedes die komplette E-Modellreihe innerhalb eines Jahres erneuert. Der offene Stern kommt traditionsgemäß mit Stoffverdeck daher, welches sich in nur 20 Sekunden öffnet und schließt.


news

Opel Insignia

Suzuki Swift Die mittlerweile sechste Generation des Swift steht in den Startlöchern: Mit 3,84 Meter Länge, 1,73 Meter Breite und 1,48 Meter Höhe ist der neue Swift dabei zehn Millimeter kürzer, 30 flacher und 40 breiter als sein Vorgänger.

Das neue Flaggschiff im Opel-Angebot hat bis zu 200 Kilogramm weniger Leer­ gewicht und überzeugt mit einem großzügigen Sicherheitspaket (unter anderem eine Motorhaube, die den Fußgänger vor Verletzungen schützt).

Nissan Qashqai Die Neuauflage des Qashqai soll mit dem neuen 1,5-Liter-Dieselmotor nur 99 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Marktstart? Anfang Sommer!

VW Arteon

Dank zweier Elektromotoren leistet der Renault Zoe als E-Sport-Version wahn­ witzige 462 PS. Damit soll die Studie in nur zehn Sekunden auf Tempo 210 beschleunigen. Chancen zu Serienreife? Kaum. Schade!

Noch sind der genaue Marktstart und der Preis des stärksten Serien-Octavias noch offen. Doch die 245 PS starke Kombi-Version wird definitiv ein paar schnelle Kunden finden, die viel Wert auf hohe Alltagstauglichkeit legen.

Toyota i-Tirl Concept

Der Arteon ist der Nachfolger des Passat CC. Die schicke Reiselimo kommt im Juni in den Handel und will im Flottenbereich vor allem User-Chooser überzeugen.

Renault Zoe E-Sport

Das neue Kompakt-SUV der Japaner überzeugt mit feinstem Design und soll für die Marke einen „Meilenstein“ darstellen. Zum Markstart Jänner 2018 stehen neben serienmäßigem Allrad zwei Motoren zur Auswahl.

Skoda Octavia RS 245

Lexus LS 500h Der japanische Luxusliner verfügt über einen Hybridantrieb mit 359 PS System­ leistung. Rein elektrisch soll er auf maximal 140 km/h beschleunigen.

Mitsubishi Eclipse Cross

Mit dem i-Tirl Concept will Toyota eine Alternative zu Motorrädern und Klein­wagen aufzeigen. Der dreirädrige E-Flitzer soll mit einer Batterieladung bis zu 200 Kilometer weit fahren können und wird per Joystick gesteuert.

Mazda CX-5 Die zweite Generation des CX-5 ist eleganter und soll dank aufgewertetem Innenraum und optimiertem Geräusch­ niveau die Kunden weiterhin begeistern.

Seat Ibiza Komplett neu entwickelt und deutlich erwachsener präsentiert sich der neue Seat Ibiza, der einen zehn Zentimeter längeren Radstand und einen auf 355 Liter gewachsenen Kofferraum aufweist.

Porsche Panamera Sport Turismo Aus Zuffenhausen rollt demnächst die Kombi-Version des Panamera zu den heimischen Händlern, die Antriebs­ varianten werden von der Limousine übernommen. Kofferraumvolumen? 520 Liter!

Volvo XC60 Der neue kleine Bruder des XC90 orientiert sich an dessen Optik und setzt mit neuer Sicherheitstechnik Maßstäbe im Segment. Markstart? Im Sommer! Preis? Ab 48.304 Euro.


news

Vom Opel-Verkauf bis zur Österreich-Fertigung FLOTTE & Wirtschaft hat auf dem Genfer Autosalon mit den Top-Executives gesprochen, die Opel-Übernahme durch den PSA-Konzern war dabei ebenso ein Thema wie die Fahrzeugfertigung in Österreich und die fortschreitende Hybridisierung der Autos. Von Dr. Nikolaus Engel, Mag. Heinz Müller, Pascal Sperger & Stefan Schmudermaier

Groupe PSA: Chance zur Opel-Übernahme genutzt „Wir haben die Synergien der Übernahme klar erkannt“, sagt Maxime Picat, Europavorstand der Groupe PSA. Für ihn sind die nachfolgenden Schritte, mit denen Opel als eine der künftig drei Volumenmarken integriert werden soll, vorgezeichnet. Während laufende Verträge – Teileverträge ebenso wie Kooperationen im Nutzfahrzeugbereich oder die Lieferung von Fahrzeugen wie zum Beispiel an Holden – weiter­ l­ aufen, wird die Zusammenarbeit im Produktionsbereich, im Einkauf als auch in der Zulieferung vertieft. So werden die Autos der Marke Opel künftig mit PSA-Technologie gebaut sein und Fabriken wie in Wien-Aspern „eines Tages PSA-Motoren und PSA-Getriebe fertigen.“

Magna auf Höhenflug Wer in Österreich den neuen 5er-BMW bestellt, bekommt mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Auto Made in Austria: „Wir produzieren durch die Bank, also die Limousine und den Touring“, sagt Günther Apfalter, Chef von Magna Steyr in Graz. Die Fertigung wird mit dem Stammwerk in Dingolfing (Bayern) geteilt: „Die Programmplanung ist ein Jahr vorausschauend, das betrifft die gesamte Logistik. Die Zu­lieferer, die das BMW-Werk in Dingolfing beliefern, beliefern auch Graz – wie zum Beispiel das Motorenwerk in Steyr.“ Ab Anfang 2018 rollt in Graz auch der I-Pace von den Bändern, das erste Elektroauto von Jaguar. Wenn dann etwas später ein zweites Jaguar-Modell in Graz gefertigt wird, steigt die Fertigung von 85.000 Stück im Vorjahr auf rund 200.000 Einheiten. Nicht dementieren will Apfalter, dass in Graz auch die nächste Generation des BMW Z4 und des (technisch eng verwandten) Toyota Supra gebaut wird: „In der Planung haben wir Kapazitäten vorgesehen.“

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Mehr Kapazitäten für neuen Mazda CX-5 Überlange Wartezeiten wie bei der Einführung der ersten Generation des CX-5 werde es beim neuen Modell nicht mehr geben, verspricht Martijn ten Brink, stellvertretender Chef von Mazda Europe. „Wir hatten damals richtige Kopfschmerzen, weil die Produktion nur auf 180.000 Autos pro Jahr ausgelegt war. Doch jetzt haben wir eine Kapazität von 400.000 Stück.“ Die CX-Palette, die derzeit aus CX-3 und CX-5 besteht, könnte durchaus erweitert werden, sagt der Manager: „Es gibt nach oben und unten Möglichkeiten, wobei der in China verkaufte CX-4 und der CX-9 aus den USA eher nicht für Europa geeignet sind.“ Konkrete Planungen dazu gebe es derzeit aber nicht, schränkt er ein.

Jaguar Land Rover: 50 Prozent der Modelle mit E-Antrieb Laut Bob Grace, Direktor von Jaguar Land Rover Europa, wird Magna in Graz der exklusive Produktionsstandort des ersten Jaguar-Elektro-Autos, dem i-Pace, sein. Geplant ist die Markteinführung in Europa Mitte 2018. Grace: „Die Markteinführung wird gestaffelt ablaufen, wobei wir die Märkte bevorzugen werden, die E-Autos aus steuerlicher Sicht besserstellen.“ Grace setzt insgesamt große Hoffnungen in das erste Elektroauto der Marke, da man mit dem Auto ein „attraktives Gesamtpaket“ anbieten könne und „sich langfristig jeder Hersteller mit batteriebe­triebenen Fahrzeugen beschäftigen“ müsse. So geht Grace davon aus, dass 2025 bereits rund ein Viertel aller in Europa verkauften Pkw über einen E-Antrieb verfügen werden, wobei Jaguar Land Rover bis zu diesem Zeitpunkt „50 Prozent aller Modelle mit E-Antrieb“ anbieten möchte. Mag. Peter Modelhart, Geschäftsführer Jaguar Land Rover Austria GmbH, zeigt sich im Hinblick auf das Flottengeschäft zuversichtlich: „2017 konzentrieren wir uns auf den Ausbau unseres Fleet-&-Business-Center-Netzes bei unseren Handelspartnern. Mit Land Rover richten wir uns an spezielle Berufsgruppen, die diese Fahrzeuge einfach brauchen. Mit Jaguar XE und XF dagegen wenden wir uns klar an Flotten – teils klassenbeste TCO-Kosten und drei Jahre Gratisservice schaffen Sicherheit.“


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news

Großes Wachstumspotenzial bei Mercedes in Österreich Mit einem Marktanteil von vier Prozent liegt Mercedes-­ Benz hierzulande aktuell hinter den Premium-Mitbewerbern Audi und BMW. Eine Sache, die Marc Boderke, Geschäftsführer Mercedes-Benz Öster­reich, ordentlich wurmt: „Unser Ziel ist klar, wir wollen schnellstmöglich die Nummer 1 werden und haben dafür bereits im Vorjahr einige Maßnahmen gesetzt, die jetzt zu greifen beginnen.“ So wurde etwa die Preispositionierung einzelner Modelle von der deutschen Preisliste entkoppelt, auch die Promotions sind nun allgemeiner gehalten und erlauben dem Kunden mehr Individualität bei der Fahrzeugwahl. „Wir haben das Flottengeschäft genau analysiert und auch hier einigen Aufholbedarf geortet, nun kommen auch mehr Key-Account-­ Manager zum Einsatz“, so Boderke. Die Bemühungen scheinen zu fruchten, in den ersten Monaten konnte man sich über starke Steigerungen freuen, im Februar war man bereits die Nummer 1 im Premiumsegment. „Früher war Mercedes ein klassisches Geschäftsführerauto, mit unserer aktuellen Produktpalette sind wir jetzt für User-Chooser in allen Segmenten interessant. Und wir haben aktuell 137 Fahrzeuge, die mit einem CO2-Ausstoß von maximal 127 Gramm in die niedrigere Sachbezugsregelung fallen“, zeigt Boderke das Potenzial auf. Auch bei den alternativ angetriebenen Fahrzeugen hat Mercedes einige heiße Eisen im Feuer, bis Ende des Jahres hat man zehn Plug-in-Hybrid-Modelle im Port­ folio. „Mercedes hat in den letzten zehn Jahren einen großen Imagewandel hinter sich gebracht, unsere Fahrzeuge überzeugen nun nicht nur durch die Technologie, sondern auch durch ihr sexy Styling, was sich in einer veränderten Markenwahrnehmung niederschlägt“, so der MBÖ-­ Geschäftsführer nicht ohne Stolz.

Der erste Skoda Plug-in wird der Superb „Verbrenner brauchen wir die nächsten Jahre noch, Fakt ist, dass das Thema Elektro immer kundennäher wird, weil die Reichweiten größer und damit alltagstauglich werden“, die Infrastruktur sei im Entstehen. Zusätzlich zu den Verbrennern, die wahrscheinlich noch Jahrzehnte im Bestand, aber auch im Verkauf sein werden, komme der Elektro­antrieb. „Das Thema Diesel ist oftmals politisch angetrieben – je nach Besteuerung und Sprit­ preisen“, sagt Werner Eichhorn, Vertriebs- und Marketingvorstand von Skoda Auto. Man sehe eine geringe Veränderung hin zum Benziner. Ob die aber nachhaltig sei? 2019 werde Skoda, so Eichhorn, als ersten Plug-in den Superb bringen.

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Seat mit „Fast Lane“ sehr zufrieden Österreich ist seit einigen Wochen „Testmarkt“ für das Projekt „Fast Lane“ – also die Auslieferung eines neu konfigurierten Leon binnen zwei Wochen nach der Bestellung: Immerhin ist der kompakte Spanier ein Modell, das auch für Flotten­ kunden sehr interessant ist. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Dr. Andreas Tostmann, Produktionsvorstand von Seat: „Als nächstes Modell wollen wir diese Fertigung auf den Ibiza ausdehnen, dann werden wir weitersehen.“ Fix ist, dass Mitte 2017 auch Deutschland in den Genuss dieser schnellen Auslieferung kommt, dann folgt Spanien. Große Synergien erwartet sich Tostmann auch von der neuen Plattform MQB A0, die beim neuen Ibiza erstmals in der Palette des VW-Konzerns genützt wird. Die Seat-Modell­ palette wird noch heuer durch den Arona, ein kleines SUV auf Basis des Ibiza, ergänzt.

Volvo: Hybride sind der erste Schritt

„Wir beginnen nicht mit einem weißen Blatt Papier. Wir verkaufen eine halbe Million Fahrzeuge mit Verbrennungs­motor“. Da gelte es, die Transformation zur Elektrifizierung zu gestalten, sagt Volvo-Car-Vorstandsvorsitzender Håkan Samuelsson. Der erste Schritt und die Brücke zur Elektrifizierung seien daher „Twin-Engine-“Hybridmodelle, bei denen man nicht auf Schnellladung angewiesen sei. Reine Elektroautos sollen bei Volvo dann 2019 folgen, wobei man einen modularen Ansatz verfolge. Wer ein SUV wolle, werde das bekommen, rein elektrisch oder mit Hybrid­ motorisierung – abhängig von den Lademöglich­ keiten. Ab 2020 werde die Elektri­fizierung eine immer interessantere Option, die weitere Verringerung der lasse kaum CO2-Werte mehr Spielraum. Diesel könne da nicht mehr helfen, die CO2-Werte zu ver­ ringern. Volvo Car befasse sich auch mit dem Thema Wasser­stoff, aber man müsse auch irgendwann eine klare Strategie haben, könne nicht stets irgendeine Alternative, die am Horizont auftauche, als Vision betrachten. Batterieelektrisches Fahren sei eine sehr realistische Variante, für die sich Volvo ab 2020 entschieden habe. Dann müsse man weiterverfolgen, wie die Entwicklung bei Wasserstoff weitergehe.


Service

AMV Networks Autokosten Fleet Meeting Geneva Fuhrpark-Porträt ÖAMTC Reifentest Forstinger Vredestein AEZ TRT AutoPlus Marktüberblick Schwerpunkt Transporter, Busse & Pickups

ANAGEMENT LUNG FUHRPARKM MARKTENTWICK 840 MIO. EUR REKORDVOLUMEN Volumen in Mio.

+ 21 % (VJ)

839 800

693

700 600

625

594

593

533

500

400 300 200 100 0

27.683 2011

21.666

24.715

2013

2012

24.206 2014

29.711 2015

33.751

+13,6% Verträge

2016

17 ich 2016 - 3.03.20 Leasingmarkt Österre VÖL, Bilanzgespräch

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Ein Fall für Fuhrpark-Profis M

it einer Neugeschäftssteigerung um mehr als 17 Prozent auf 4,66 Milliarden Euro war 2016 für die heimischen KfzLeasing­ unternehmen ein weiteres Rekordjahr. Insgesamt 38,6 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge wurden geleast, bei den gewerblichen Anmeldungen überschritt die Leasingquote mit 51,1 Prozent sogar die 50-Prozent-Grenze. Besonders beliebt war laut dem Verband Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL) unterdessen das Full-Service-Leasing, also das komplette Fuhrparkmanagement aus einer Hand: Das Fuhrparkneugeschäft wuchs um 21 Prozent auf rund 839 Millionen Euro beziehungsweise um 13,6 Prozent auf 33.751 Verträge, der Bestand stieg um 14,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro beziehungsweise um 6,9 Prozent auf 105.778 Verträge. Hauptverantwortlich für das Wachstum seien Klein- und Mittelbetriebe, die immer stärker von den Kostenvorteilen durch professionelles Fuhrparkmanagement profitieren möchten, heißt es beim VÖL. 2017 soll der Aufwärtstrend weitergehen.

Rückruf: Erdgas-VW

Flexibilität ist Trumpf

Erdgasfahrzeuge vom Modelljahr 2011 bis 2014 der Typen Passat, Touran und Caddy (bis 2012) werden von VW freiwillig in die Werkstatt bestellt. Vorsorglich sollen die Gasflaschen gegen solche mit einem neuen Lacksystem ausgetauscht werden. Es könnte sonst eventuell zur Korrosion der Flaschen kommen.

Arval Austria (Commercial Director Goran Maric, o.) bietet für schwer vorhersehbare Situationen nun Mid-TermRental an. Egal ob saisonale Branche oder Projektmitarbeiter: Die Laufzeit der FullService-­ Miete kann ohne Zusatzkosten bis 24 Monate verlängert werden. Auch Startups sind im Fokus von Arval.

Umbau für alle Marken Seit mehr als zehn Jahren steht die Pappas Gruppe als Partner für individuelle Lösungen für behindertengerechte Fahrzeugum­ bauten bereit. Spezialisiert auf dieses Thema haben sich die Standorte Retter­werk Kichbichl, Wittwar Graz sowie Pappas Linz und Ried. Von Handbedienelementen bis zu Personenliften oder praktischen Verladesystemen reicht das Angebot, das nach professioneller Beratung konzipiert und technisch realisiert wird. Führende Hersteller von Zusatz­ einrichtungen arbeiten mit der Gruppe zusammen – so können auch außergewöhnlichste Projekte realisiert werden und das für alle Fahrzeugmarken und Hersteller. Auch der laufende Service wird von Pappas angeboten, die Werkstätten sind auf dem neuesten Stand der Technik, die Teams sind qualifiziert.

Neu: Sortimo in Wiener Neudorf Anfang März hat die erste Sortimo-eigene Montagenieder­ lassung in Wiener Neudorf den Betrieb aufgenommen. Auf 600 Quadratmetern werden unter der Leitung von Fahrzeugbaumeister Andreas Hartmann Fahrzeuge mit der entsprechenden Einrichtung versehen, auch Individuallösungen sind möglich. Künftig sollen auch Sortimo-Schulungen in Wr. Neudorf durchgeführt werden.

Flotte & Wirtschaft 09/2015

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service

Poolautos: Wie Stehzeuge wieder zu Fahrzeugen werden AMV Networks hat mit „Fleetontrack“ ein Tool entwickelt, das Poolautos von Stehzeugen wieder zu Fahrzeugen macht und dadurch hohe Einsparungen mit sich bringt.

K

ostenoptimierung und Effizienzsteigerung sind Schlagworte, die aus dem modernen Fuhrparkmanagement nicht mehr wegzudenken sind. Dementsprechend sind Fuhrparkmanager auf Tools angewiesen, die sie in ihrer Arbeit unterstützen, eine immer größere Bedeutung kommt dabei auf Telematik- und Softwarelösungen zu. Je mehr Autos in einem Unternehmen im Einsatz sind, um so komplexer wird auch die Aufgabenstellung, vor allem im Hinblick auf gemeinschaftlich genutzte Fahrzeuge. Vor allem größere Fuhrparks kennen das Problem, die Standzeiten der Poolfahrzeuge sind hoch und damit entsprechend teuer.

Vom Steh- zum Fahrzeug Mag. Andreas Steiner, Geschäftsführer der AMV Networks GmbH in Marchtrenk, möchte mit seinem Tool „Fleetontrack“ Abhilfe schaffen: „Studien zufolge beträgt die Standzeit der Autos in Österreich 94 Prozent, das ist natürlich vor allem im betrieblichen Einsatz völlig unrentabel. Mit unserem neuen Produkt Fleetontrack sorgen wir für eine optimale Auslastung.“ Steiner kann auch bereits erste Erfolge vorweisen: „Bei einem der größten Fuhrparks Öster­ reichs konnten wir mit unserer Lösung von 350 auf 240 Fahrzeuge reduzieren, Einsparungen, die sofort ergebniswirksam werden.“

Mag. Andreas Steiner, Geschäftsführer der AMV Networks GmbH

Deutlich weniger Aufwand Möglich wird das durch eine Reduktion des administrativen Aufwands bis zu 75 Prozent, ein automatisches Fahrtenbuch und eine Schnittstelle, die etwa Kilometerstand oder Tankfüllstand automatisch ins System überträgt. „Dank einer mobilen App und einer Webplattform hat der Fuhrparkmanager stets die Übersicht, Nutzer können die Fahrzeuge im System buchen und mittels Chipkarte öffnen und schließen. Die höhere Verfügbarkeit ermöglicht schrittweise die Reduktion der Fahrzeuge“, so Steiner, der auch die Kompatibilität mit E-Mobilität unterstreicht.

Kompatibel mit E-Mobilität „Das Fahrzeug meldet über unser Portal ständig den aktuellen Ladestand. Damit weiß das System sofort, ob sich ge­ plante Strecken ausgehen beziehungsweise ein anderes Fahrzeug eingesetzt werden muss. Mit diesen Eck­ daten lässt sich auch spielend simulieren, ob sich E-Mobilität in einer Flotte auszahlt“, so Steiner. • (STS)

Das kostet Autofahren in Österreich Mit Ausgaben von durchschnittlich 540 Euro pro Monat liegt Österreich europaweit im Mittelfeld, auffällig sind die hohen Versicherungskosten, die hierzulande anfallen.

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icht weniger als 4,82 Millionen Pkw sind in Österreich zuge­ lassen. Und die lassen sich Herr und Frau Österreicher laut LeasePlan-Car-Cost-Index auch einiges kosten. Im Segment der Klein- und Mittelklasse sind es durchschnittlich 540 Euro pro Monat, wenn man Anschaffung, Wertverlust, Reparaturen und Instand­ haltung, Versicherung, Steuern und Sprit berücksichtigt. Großen Einfluss hat man darauf im Übrigen nicht, so LeasePlan Geschäftsführer Nigel Storny: „Bei den Mobilitätskosten lässt sich nur an wenigen Stellschrauben drehen, denn bei rund 84 Prozent der monatlichen Ausgaben handelt es sich um Fixkosten. Auf diese haben weder Privatpersonen noch Firmen großen Einfluss.“ Im Vergleich zu Dänemark, Norwegen aber auch Italien stehen wir

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

„ Österreich liegt bei den Versicherungskosten europaweit im Spitzenfeld.“

übrigens sogar noch gut da, teilweise wird dort schon die Grenze von 700 Euro überschritten. Deutlich günstiger ist Autofahren in Osteuropa, in Ungarn, Tschechien oder Rumänien etwa geht’s schon bei 369 Euro im Monat los. Zu den Spitzenreitern zählt Öster­reich übrigens gemeinsam mit der Schweiz und Italien bei den Versicherungsleistungen, hier lohnt es sich besonders, die Leistungen und Anbieter unter­ einander zu vergleichen und dadurch Geld zu sparen. • (STS)


Service

Flottes Meeting Im Zuge des Genfer Automobilsalons ging zum bereits 4. Mal das „International Fleet Meeting“ über die Bühne.

M

it 250 Teilnehmern aus der Flottenbranche war das traditionell am 2. Pressetag in Genf durchgeführte Flotten-Meeting auch 2017 wieder sehr gut besucht. Die Flottenmanager und Vertreter der Automobil-, Leasing- und Dienstleistungsindustrie hatten zum einen ausgiebig Zeit zum Netzwerken und bekamen zudem spannende Einblicke in die Praxis internationaler Konzerne.

Chancen und Risken beim Outsourcing Keynote-Speaker Markus A. Falk – Head of Global Car Fleet von SAP – wird den Teilnehmern der letztjährigen FLEET Convention noch in Erinnerung sein, in der Schweiz machte er auf Chancen und Herausforderungen aufmerksam, die beim Outsourcing der Fahrzeugflotte des weltgrößten Anbieters von Unternehmenssoftware anstehen. Und dabei geht es um weit mehr als die einfache Verwaltung der Autos, rechtliche, kommerzielle und nachhaltige Aspekte müssen in enger Zusammenarbeit mit den externen Dienstleistern behandelt werden.

Nachhaltigkeit als großes Thema Apropos nachhaltig, die Nachhaltigkeit hat sich auch der zweite Hauptredner, Jürgen Freitag, Head of Global Commodity Fleet Siemens AG, auf die Fahnen geheftet. So möchte man in den nächsten Jahren den CO2-Ausstoß der Flotte um 30 Prozent reduzieren, bis

Markus A. Falk, Head of Global Car Fleet von SAP, wies auf Chancen und Herausforderungen beim Outsourcing hin

2030 sollten die über 50.000 Fahrzeuge sogar gänzlich CO2-neutral unterwegs sein. In der anschließenden Podium­ sdiskussion wurde der Stellenwert des globalen Reportings unterstrichen und auch auf die Bedeutung externer Flotten­ manager hingewiesen. Als große Vorteile wurden die Übernahme operativer Tätigkeiten, das Bereitstellen eines globalen Flotten­reportings und die künftig immer mehr in den wirtschaftlichen Fokus rückende Überwachung des Fahrverhaltens genannt. • (STS)

Flotte & Wirtschaft 11/2014

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service • Fuhrparkportrait

Meine, Eure, Unsere Persönlich, prompt, patent. Das kleine Team des Installationsbetriebs Pojar arbeitet flink und flexibel. Ebenso effizient wird die Flotte verwaltet: Um die Montagefahrzeuge kümmert sich jeder Mitarbeiter selbst. Von Petra Mühr

N

ahezu jeder kennt ihn in Perchtoldsdorf und Umgebung. Nicht nur, weil sein Betrieb direkt an einer Ausfallstraße der niederösterreichischen Marktgemeinde liegt und das blaue Wasser­ lauf-Logo sowohl Geschäftsportal als auch Fahrzeugflotte ziert. Sondern auch, weil Ing. Rudolf Pojar, Geschäftsführer des gleichnamigen Installationsbetriebs für Bad und Heizung, geschätzt wird für seine persönliche Beratung, rasche Terminvergabe und flotte Einsatzbereitschaft. „Wir sind wendig, flexibel, vielseitig. Das zeichnet uns aus. Wir bieten unseren Kunden, hauptsächlich aus dem Privatbereich, das ganze Paket: vom einfachen Service über Reparaturen bis hin zu Alternativenergieversorgung oder Badgestaltung.“ Letzteres ist übrigens des Chefs Spezialgebiet, vorwiegend bei zu renovierenden Objekten. Vom heftig umkämpften Neubausektor hält sich Pojar fern. Seine Philosophie: Lieber einen kleinen Bereich bedienen, den dafür top. „Großbetriebe mit riesigen Schauräumen oder Diskontmärkte, wo man sich um alles selbst kümmern muss, gibt’s genug.“

Mit Köpfchen Klingt klein und fein, ist jedoch bei näherer Betrachtung durchaus vielfältig und umfangreich. Da wollen Montageplan, Lieferantentermine oder Fahrzeugwartung des Kleinunternehmens mit insgesamt acht Leuten effizient und dennoch großzügig eingeteilt sein, um Mitarbeiter und Autos entsprechend auszulasten und trotzdem rasch zur Stelle sein zu können, wenn mal wo überraschend ein Wasserhahn leckt. Entsprechend vielseitig und dennoch schlank ist daher die Fahrzeugflotte strukturiert, die vier Nutzfahrzeuge

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

und einen Pkw umfasst. Das Wichtigste bei allen Autos: „Sie müssen robust sein, viel Platz haben und eine hohe Nutzlast beziehungsweise Zuladungsmöglichkeit haben. Schon unsere Basisausstattung, das Servicewerkzeug, ist sehr schwer. Da muss man noch gar keinen Heizkessel transportieren und ist schon ordentlich bepackt!“

Nach Maß eingerichtet

Fuhrpark Pojar Marken: Opel, VW, BMW Pkw: 1 Kleintransporter: 4 Laufleistung Pkw und Kleintransporter: 15–17.500 km/Jahr

Womit wir uns bereits mitten in der Sanitärs-Flotte befinden, die neben dem Chef-Pkw vom kleinen bis zum großen Kasten­ wagen reicht und sich bis auf einen VW aus Opel-Modellen zusammensetzt. Kleinster und ältester ist der Combo, ideal für kleine Reparaturen und Servicetermine und – ebenso wie seine „größeren Geschwister“ – mit einer Fahrzeugeinrichtung speziell für Installateure ausgestattet. „Wir lassen unsere Autos schon seit Jahren von bott (Bott Austria GmbH, Anm. der Redaktion) einrichten. Mit Licht, Regalsystemen, Schubladenschränken, … einfach alles, was wir brauchen.“


Serie: Verstärkte Bodenplatte Für größere Aufträge wie Heizkesselmontage oder auch Bad­ installationen rückt die Firma Pojar mit Opel Vivaro, Opel Movano oder VW Transporter Kastenwagen aus und an. „Jedes Fahrzeug ist zusätzlich mit einer extra starken Bodenplatte ausgestattet, damit auch schwere Kessel sicher transportiert werden können“, erklärt Pojar. Er setzt mit Überzeugung auf die größeren Transporter, „damit wir auch großvolumige und unförmige Lasten selbst befördern können und der Mitarbeiter beim Kunden nicht ständig wegfahren muss, weil er noch irgendetwas holen muss, das nicht hineingepasst hat.“ Der Chef fügt hinzu: „Sehr wichtig bei unseren Autos: Sie müssen kurzstreckentauglich sein. Die meisten Kunden sind in der Nähe, wir legen also vor allem kleine Wege zurück.“ Mehr als 120 bis maximal 140.000 Kilometer sind dann am Ende des achtjährigen Einsatzes seiner Autos auch auf keinem Tacho drauf.

service • Fuhrparkportrait

Fuhrpark­ portrait

Auf kurzem Weg Pojar merkt die Belastung vor allem an den Reifen: „Die nutzen sich im Kurzbetrieb deutlich stärker ab.“ Der Geschäftsführer beugt unliebsamen Überraschungen mit regelmäßigem Reifenwechsel, Wartung und Service in Fachwerkstätten vor – übrigens auch alle in der Nähe, ein wesentlicher Punkt für Effizienz, so Pojar. „Ich will nicht über eine Stunde unterwegs sein, nur weil ich mit dem Auto zur günstigen Reparatur beim ,Diskont-Mechaniker‘ muss. Ver­ lässliche Händler und/oder Werkstätte in der Nähe des Unternehmens zu haben, halte ich für außerordentlich sinnvoll.“

Gewissenhafte Mitarbeiter Ähnlich ausschlaggebend für einen reibungslosen Kleinflottenbetrieb ist Pojar „Verantwortung übertragen“. Seine Angestellten kümmern sich zum Großteil selbst um die notwendigen Wartungstermine: „Die Überaufsicht habe natürlich ich und auch immer ein Auge auf die Autos. Aber meine Mitarbeiter behandeln die Autos wie ihre eigenen und erledigen auch selbstständig Service und Pickerl.“ Unterstützung erhält das Team dabei von einem Computer-­ Arbeitsprogramm, in dem auch die Fahrzeugtermine verwaltet werden. Wie viel Zeit er und sein Team also für die Fahrzeuge aufwenden, sei schwer zu sagen, das teile sich auf alle auf.

(Bild links): Um die Fahrzeuge des Installateurbetriebs kümmern sich sowohl Chef (Rudolf Pojar, r.) als auch Mit­ arbeiter (einer davon Matthias König, l.); ein Mal pro Woche muss jedes Auto innen und außen gesäubert werden (Bild oben)

In Schuss und sauber halten Für die Reinigung sind ebenfalls die Fahrer selbst zuständig. Einmal pro Woche müssen die Autos ausgeräumt, innen und außen gesäubert und wieder eingeräumt werden. Damit jeder seine Utensilien rasch findet. „Das kostet Zeit und Geld, wenn der Mitarbeiter zum Kunden kommt und vor Ort nach Teilen zu suchen beginnt!“ Und damit der Auftritt ordentlich ist: „Nicht nur um die Beklebung und Beschriftung der Autos zu erkennen, sondern weil sie auch eine Art Visitenkarte des Betriebs sind.“ Er sei schon genau, meint Pojar, aber nicht pingelig. „Mir ist klar, dass ein Montageauto anders belastet wird als ein Privat-Pkw. Im Winter der Fußraum oder der Laderaum nach einer Ölkessel­ demontage …, da ist das Auto natürlich schmutzig.“ Deswegen müsse man dem Mitarbeiter entsprechend Zeit geben, um das Auto zu reinigen. „Um 21 Uhr am Abend hat keiner mehr Lust. Das muss der Mitarbeiter während der Arbeitszeit erledigen dürfen und können.“

Jedem sein Freiraum In Pojars Betrieb klappt das recht unkompliziert und fast wie von selbst. Na ja, nur fast wie von selbst, schmunzelt der Chef. „Es reicht natürlich nicht nur zu sagen: Betrachte es wie dein eigenes Auto – ich hab’ schon immer ein Auge auf Mitarbeiter und Fahrzeuge. Aber ich will nicht wie ein Aufpasser hinter allem her sein, das habe ich

meinen Leuten von Anfang an gesagt. Ich möchte in der Früh ins Geschäft kommen, sehen, dass sie gut gelaunt sind, dass es ihnen taugt und dass sie Freude haben. Jeder weiß, was er zu tun hat und hat dafür genug Zeit.“ Ob ein Mitarbeiter zwischendurch einmal einen Kaffee trinken geht oder seine Kontoauszüge von der Bank holt oder eben auch Auto wäscht, ist für Pojar „alles okay, solang die Arbeit passt.“

Kabelsalat

Viel Transportraum und dennoch alle Ersatzteile sauber in Regalsystemen verstaut: Die Fahrzeug-Inneneinrichtung stammt vom Spezialisten bott

Die abschließende Frage, ob bei seinen vielen kurzen Wegen und seinem Interesse an alternativen Energien nicht Elektro­ fahrzeuge eine Option für den Betrieb wären, verneint er, allerdings etwas bedauernd. „Ich würde sofort aufspringen, aber das Problem ist das Tanken. Man braucht einen Hof oder ein Carport, um sie problemlos zu laden. Unsere Autos stehen auf der Straße – und das Lade­ kabel über den Gehsteig zu legen, ist nicht erlaubt.“ Die potenzielle Elektroflotte muss also noch warten. •

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Service

Verschleiß oder Nasshaftung Erstmals wurden beim ÖAMTC-Sommerreifentest spezielle SUV-Reifen unter die Lupe genommen. Das dominierende Thema war dabei einmal mehr das Verhalten bei Nässe, das im Widerspruch zu Verschleiß und Verbrauch steht.

ger. Gleichzeitig legen vor allem die Fuhrparks großen Wert auf den geringen Verschleiß und die lange Haltbarkeit der Pneus.

Von Gerald Weiss

D

er Trend zum Sports Utility Vehicle ist ungebrochen, laufend kommen neue attraktive Modelle, vor allem in der Kompaktklasse, dazu. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die sich nicht nur als Leasing-, sondern auch als Firmenautos immer größerer Beliebtheit erfreuen. Erstmals hat der ÖAMTC spezielle Reifen für diese Fahrzeugkategorie getestet. Modelle der Dimension 215/65 R16 H sind hier sehr gebräuchlich und werden von den meisten Reifen­ marken als spezielle SUV-Ausführung angeboten. Den Sieg holt sich dabei mit dem EfficientGrip SUV ein Produkt von Goodyear. Als zweitplatzierter und als zweites „sehr empfehlens­ werten“ Modell positioniert sich – durchaus überraschend – der Cooper Zeon 4XS Sport. Elf weitere Reifen wurden als „empfehlenswert“ beurteilt, der Großteil aufgrund leichter Schwächen bei Nässe. Die Probleme mit der Haftung auf nasser Straße führten bei zwei Modellen zu einer noch schlechteren Bewertung. Der Michelin Latitude Tour HP musste sich mit einem „bedingt empfehlenswert“ zufriedengeben, der Yokohama Geolandar SUV wurde sogar als „nicht empfehlenswert“ eingestuft. Dabei zeigt gerade dieses Beispiel die gegenläufige Auswirkungen der Eigenschaften: Im Bereich Verschleiß und Kraftstoffverbrauch ist der Yokohama jeweils Zweiter. Der Michelin hingegen ist überlegener Sieger in der Kategorie Verschleiß.

Sicherheit im Vordergrund Selbstverständlich steht Sicherheit im Vordergrund. Für den ÖAMTC und seine Testpartner ist die Haftung auf Nässe besonders wichtig: Im Gegensatz zum Verhalten auf Eis und Schnee reduziert der Autofahrer seine Geschwindigkeit bei nasser Fahrbahn nur sehr wenig, obwohl die Haftung deutlich nachlässt. ‫‏‬Bei der Entwicklung eines Reifens steht die möglichst gute Nasshaftung aber im technischen Widerspruch zur Abriebsbeständigkeit, also zum möglichst geringen Verschleiß, und im Widerspruch zum Rollwiderstand, also zum möglichst geringen Verbrauch und CO2-Ausstoß. Letzteres wird allerdings für die Autohersteller aufgrund der gesetzlichen Vorgaben zur CO2-Emission immer wichti-

Augen auf beim Reifenkauf ÖAMTC-Sommerreifentest Pkw Note „sehr empfehlenswert“ Dimension: 195/65 R15 V Pirelli Cinturato P1 Verde Bridgestone Turanza T001 Continental ContiPremiumContact 5 Goodyear EfficientGrip Performance Esa-Tecar Spirit 5 HP

ÖAMTC-Sommerreifentest SUV Note „sehr empfehlenswert“ Dimension: 215/65 R16 H SUV Goodyear EfficientGrip SUV Cooper Zeon 4XS Sport

Die Tabellen sowie weitere Details finden Sie auf www.oeamtc.at

„ Schwächen beim Nassgrip verwehrten einigen SUV-Reifen die Top-Note, bei den Pkw-Pneus gab es fünf Mal ein ‚sehr empfehlenswert‘.“

Die ÖAMTC-Tabelle ermöglicht eine individuelle Bewertung der Modelle. Das gilt nicht nur für die bereits erwähnten SUV-Pneus, sondern auch für die zweite getestete Kategorie, Standardreifen der Dimension 195/65 R15 V. Hier werden gleich fünf Modelle – von Pirelli, Bridgestone, Continental, Good­year und Esa-Tecar – mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt. Weitere zehn Modelle sind für die Tester „empfehlenswert“. Lediglich der GT Radial fällt mit einem „bedingt empfehlenswert“ zurück. Bewertet nach den wirtschaftlichen Kriterien Verschleiß und Rollwiderstand/ Kraftstoffverbrauch würde die Reihung freilich deutlich anders aussehen. Hinsichtlich Verschleiß liegt der Michelin Energy Saver+ mit der Note 0,5 klar voran. Noch auffälliger ist die Situation beim Kraftstoffverbrauch: Hier hat der GT Radial Champiro FE1, insgesamt der am schlechtesten bewertete Reifen der Dimension 195/65 R15 V, mit 1,6 die Nase vorn. Eine genaue Betrachtung des Vergleichstests zahlt sich also für jeden Fuhrpark aus. •

Sonderthema:

sommer­ reifen

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Flotte & Wirtschaft 04/2017


Service

Professioneller Service Forstinger ist eine fixe Größe im Zubehör- und Ersatzteilhandel und bietet mit 112 Filialen und 107 Werkstätten ein hohes Service-Level.

R

eifen sind für Fuhrparkkunden nur scheinbar ein einfaches Thema. Deshalb bietet Forstinger in seinen Fachwerkstätten sämtliche Dienstleistungen an. Dazu zählen nicht nur der obligatorische Reifenwechsel (inklusive Wuchten), sondern im Besonderen das Reifendepot, in dem die Pneus fachgerecht gesäubert, auf eventuelle Schäden überprüft und eingelagert werden. Der Vorteil für den Kunden: Dadurch entfallen die Transporte, was den Fuhrpark­kunden Zeit und Geld spart. Darüber hinaus kann Forstinger allen KMU dank einer mobilen Werkstatt Dienstleistungen vor Ort anbieten. Großen Fuhrparks bringt das den Vorteil, dass der Reifenwechsel, das Umstecken und Auswuchten sowie die Montage direkt am Firmenstandort möglich sind. Ein großes Sommerreifen-Sortiment der Top-Marken Michelin, BF Goodrich, Continental, Semperit, Goodyear, Pirelli, Dunlop, Fulda, Vredestein ergänzt das Angebot.

Persönliche Betreuung Das flächendeckende Konzept wird durch die Betreuung von Fuhrparkkunden im B2B-Bereich ergänzt, wobei die persönliche Betreuung durch den Außendienst mit regionalen Key Account

Ob in der Werkstatt oder direkt am Firmensitz: Forstinger kümmert sich um alle Reifenangelegenheiten von Fuhrparkkunden

Managern stets intensiviert und ausgebaut wird. Das B2B-Team ist österreichweit im Einsatz und unterstützt Kunden durch persönliche Beratung bei dem jeweiligen Anliegen. Sämtliche Firmenkunden profitieren darüber hinaus von der kostenlosen „Business Forteils-Karte“, die nicht nur Sofortrabatte und spezielle Preiskonditionen bietet, sondern auch die bargeld­ lose Zahlung mittels Sammel­ rechnung ermöglicht. • (PSP)


service

Welches Wetter? Wirklich wurscht! Im neuen Comtrac 2 All Season ist die über 20-jährige Erfahrung von Vredestein bei der Entwicklung von Ganz­ jahresreifen verdichtet. von Pascal Sperger

V

redestein gilt gemeinhin als Pionier im Bereich der Ganzjahresreifen. Bereits vor über 20 Jahren lancierte der Reifenhersteller sein erstes All-Season-Produkt. Sämtliche Erfahrungen, die seither auf hunderttausenden Testkilometern gesammelt wurden, hat Vredestein nun in die Entwicklung des Comtrac 2 All Season gesteckt, der im Jänner auf der österreichischen Fachmesse AutoZum seine Weltpremiere feierte.

Beliebt für Transporter und Lieferwagen Die zweite Generation genießt dabei vor allem jene Vorschuss­ lorbeeren, die die Comtrac-Baureihe hauptsächlich bei Fahrern von Lieferwagen und Kleinlastwagen aufbauen konnte. Immer wieder wurde die Effizienz, das sichere Handling, die stabile Straßenlage oder sein gutes Verhalten auf trockenem wie auf nassem Untergrund gelobt. Der Comtrac 2 konnte von Vredestein in sämtlichen Punkten verbessert werden, wobei das neue Konstruktionskonzept mit breiteren Längsrillen und einem offenem Schulterprofil für eine noch höhere Steifigkeit sorgt. Gleichsam bringt die neue Silica-Laufflächenmischung zudem einen um fünf Prozent niedrigeren Rollwiderstand mit sich, was vor allem der Treibstoffeffizienz der Autos zugute kommt. Darüber hinaus glänzt der Vredestein Comtrac 2 All Season laut Hersteller im Vergleich mit dem Vorgängermodell mit einem um 11,7 Meter kürzeren Bremsweg bei Tempo 80 auf nasser Fahrbahn und trumpft mit einer um zehn Prozent verbesserten Stabilität bei schwerer Ladung auf.

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Mehr Dimensionen

Vor allem Fahrer von Liefer­ wagen und leichten Nutzfahrzeugen loben das breite Einsatzspektrum des neuen Vredestein Comtrac 2 All Season

Erhältlich ist der Vredestein Comtrac 2 All Season in den stark nachgefragten Dimensionen 195/70 R15 bis 235/65 R16, die besonders häufig auf den aktuellen leichten Nutzfahrzeugen Verwendung finden. Neben der stetig besseren Performance haben Ganzjahresreifen für Fuhrpark- und Flottenbetreiber auch noch einen ganz pragmatischen Vorteil. Schließlich entfällt das zweimal jährliche Umstecken der Reifen sowie die Einlagerung des nicht gebrauchten Quartetts. Das spart zusätzlich Zeit und Geld – und nicht zuletzt auch Nerven und Bürokratie. •


service

Fesches Grau Alcar hat die Felgen-Sommerkollektion in die Schauräume gestellt. Der erste Eindruck: Grau ist nicht gleich grau.

D

ie Temperaturen steigen und das Wetter wird besser: Langsam, aber sicher kann man ans Reifenwechseln denken. Und wer sich schon neue Pneus für den Wagen gönnt, der könnte auch gleich neue Felgen shoppen. Der Alu-Felgen-Spezialist Alcar hat diesbezüglich bereits die Sommerkollektion in die Nieder­ lassungen gestellt.

Graphit-Grau als Trendfarbe

Dreidimensionale Form

Dazu zählt etwa das brandneue AEZ Crest dark, das in den Größen 17 bis 21 Zoll erhältlich ist und dank doppeltem Kreuz­ speichen-Design besonders sportlich und dynamisch wirkt. Die dunkle Graphit-Farbe, die 2017 als Trendfarbe gilt, schafft einen spannenden Kontrast zu den beliebten Lackierungen Weiß, Schwarz oder Silber. Der polierte Außenrand, in der Fachsprache auch als „polished lip“ bezeichnet, schafft eine klare Abgrenzung zum Reifen und lässt die Alufelge optisch größer wirken. Gedacht ist das Rad vor allem für Fahrzeuge im Premium-Segment wie etwa den Porsche Macan, den Audi A6 oder den SUV Q5. Aber auch an einem Volvo S90 oder an den aktuellen Jaguar-Modellen XF und XE oder der S-Klasse von Mercedes macht es einen breiten Fuß.

Auch das SP-5-Rad von Dotz ist dank seiner fünfspeichigen Formensprache ein echter Hingucker, der in erster Linie mit seinem dreidimensionalen Look überzeugt. Verstärkt wird der Auftritt durch den Gegensatz zwischen der Gunmetal-Lackierung und dem polierten Tiefbett. Die extrem konkave Ausformung der Felge folgt den jüngsten US-Felgentrends und ist in den Größen 18 bis 20 Zoll für viele europäische Fahrzeugmodelle erhältlich. •

Graphit-Grau und Gunmetal-Grau sind die Trendfarben der Saison

Flotte & Wirtschaft 11/2014

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service

Flotte(r) Partner Mit 92 Standorten in Österreich ist das Top-Reifen-Team das größte industrieunabhängige Reifennetzwerk und damit ein idealer Partner für Flottenbetreiber. Von Pascal Sperger

U

nternehmen, die in mehr als drei Bundesländern aktiv sind, brauchen überregionale Lösungen für ihren Fuhrpark“, weiß Dieter Steiner, Key Account Manager bei Top-Reifen-Team. „Für die Großkunden geht es um einheitliche Konditionen, einheitliche Abwicklung und eine einheitliche Abrechnung – und natürlich um Qualität und Professionalität – und nicht um den letzten Preis“, weiß Steiner, der Ansprechpartner für alle Fuhrparkkunden ist. Wichtig dabei: Das Top Reifen Team ist unabhängig von der Industrie, arbeitet jedoch mit allen zusammen und kann so dem Kunden stets das richtige Produkt für die jeweiligen Anforderungen anbieten.

einheitlich über die Top-Reifen-­ Team-Zentrale. Der Kunde behält damit folglich leicht den Überblick – auch bei der Buchhaltung.

Flotte und flottengerechte Abwicklung

Komplettes Sortiment

Gleichzeitig sorgt die Zentrale dafür, dass die einzelnen Mitarbeiter der Gesellschafter umfassend informiert sind. Schließlich muss jeder Verkäufer und Kundenbetreuer in den 92 Standorten über Abläufe, Konditionen und Vereinbarungen Bescheid wissen, um den Besuch des Kunden professionell abzuwickeln. Ein wichtiger Zusatznutzen sowohl für den Kunden als auch für die Gesellschafter­ betriebe ist die exakte Dokumentation, die jederzeit abrufbar ist.

Neben Pkw-Reifen deckt laut Steiner ein Großteil der Standorte zudem den Lkw-Bereich ab, wobei sich das Top-Reifen-­ Team im Servicebereich für Flottenkunden und Groß­ abnehmer noch stärker positionieren will. Erste Erfolge des Konzepts konnten bereits verbucht werden. Neben der Gewinnung von vielen interessanten Neukunden konnte der Umsatz im Jahr 2016 um mehr als zehn Prozent gesteigert werden. Darüber hinaus sind weitere Kommunikationstools wie eine TRT-App in Planung. Generell wird das Thema Flottenmanagement auch im Reifenbereich noch stärker digitalisiert werden. Als führender Anbieter will Top-ReifenTeam hier ganz vorn mit dabei sein. •

Status jederzeit und überall abrufbar „Der ausführende Betrieb nimmt auf Wunsch Infos wie Reifenzustand und Profiltiefe auf und pflegt die Daten in unser System ein. Der Kunde kann jederzeit den Status abrufen und ist damit schon vor der Saison darauf vorbereitet, was zu erneuern und zu tauschen ist. Auch die anderen Betriebe sind beim Kundenkontakt sofort informiert“, beschreibt Steiner die Routine. Das erleichtert den Kunden die stressige Phase des halbjährlich nötigen Reifentauschs und ermöglicht dem Fuhrparkleiter eine reibungslose Planung. Besonders angenehm: Auch wenn die Arbeiten in unterschiedlichen Betrieben durchgeführt werden, erfolgt die Abrechnung dabei stets

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Dieter Steiner, Key Account Manager, möchte große und kleine Flotten von den Vorteilen des Top-Reifen-Teams überzeugen

„ Das Top-ReifenTeam will sich im Servicebereich für Flottenkunden und Großabnehmer noch stärker positionieren!“


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service

Alles aus einer Hand Durch die Zusammenarbeit von Autoplus und MVC Motors am Standort in Brunn am Gebirge können Fuhrpark- und Flottenkunden ihre Fahrzeuge bereits beim Bestellen mit dem passenden Zubehör bestücken lassen. Von Pascal Sperger

G

erade im Flottenbereich sind häufig Lösungen abseits der Norm gefragt. Autoplus bietet solche maßgeschneiderten Aufund Umbauten an, die höchsten Ansprüchen an Optik und Haltbarkeit seitens der Kunden gerecht werden. Gerade bei den Pickups, die sich seit ein paar Jahren steigender Beliebtheit erfreuen, macht der Einsatz von zweckmäßigem Zubehör wirklich Sinn, da dadurch die Allrounder-Kompetenz dieser Modelle nachhaltig gesteigert werden kann. An dieser Stelle kommt die Firma Autoplus ins Spiel, die gemeinsam mit MCV Motors einen Ford Ranger Wildtrak, der serienmäßig mit verchromten Bügel auf der Ladefläche ausgerüstet war, veredelt hat. Standortleiter Martin Wahl beschreibt den Vorteil der Partnerschaft: „Gemeinsam mit Autoplus können wir von MCV Motors von der Planung über die Montage bis zur Wartung des Spezialfahrzeuges ein Full-Service-Package zur Verfügung stellen.“

Perfekter Ranger-Look Dabei wurde der Wildtrak von den Ford-Spezialisten mit passenden Autoplus-Zubehörteilen ausgerüstet, die den Look des „Wildtrak“-Modells perfekt ergänzen. Allen voran der eintragungsfreie Frontschutzbügel aus Edelstahl, der dank einem Durchmesser von 63 Millimetern die Nase des Rangers nachhaltig vor gröberen Zusammenstößen schützt. Parallel dazu ist der Ford mit einem „Roll’n’Lock“-Cover für die große Ladefläche des Rangers bestückt. Das regenwasserfeste Aluminium-Rollo mit Vinyl­ beschichtung schützt das Transportgut vor Schmutz und Feuchtigkeit. Darüber hinaus ist dank versperrbarem Schloss gleichzeitig auch die Heckklappe gesichert, was verstautes Werkzeug, Materialien und Co vor hinterlistigen Langfingern beschützt. Besonders praktisch: Beim Öffnen rollt sich die Abdeckung in einem Walzenbehälter auf und garantiert so eine unkomplizierte Beladung.

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Flotte & Wirtschaft 04/2017

Die Kunden profitieren bei Autoplus und MVC Motors Brunn am Gebirge von kom­ petenten Ansprechpartnern und professioneller Beratung

Breites Sortiment Die am Ford Ranger verbauten Zubehörteile stellen freilich bloß einen Auszug aus dem Angebot der möglichen Autoplus-Umbauten dar. Das ISO-zertifizierte Handelsunternehmen ist nämlich ein Zubehör-Vollsortimenter und hat neben universellen auch modellspezifische Lösungen parat. Neben zahlreichen hochwertigen Hardtops (mit oder ohne zu öffnenden Seitenscheiben, Steckdosen, passender Laderaumbeleuchtung etc.) hat der Ausrüstungsspezialist ausziehbare Laderaumschubladen mit einer Beladungs­ kapazität bis zu 250 Kilogramm, Laderaumabdeckungen, Montage- und Verzurrsysteme, Werkzeugboxen, Lasten- und Dachträgersysteme sowie Auffahrrampen, Hundeschutzgitter, Seilwinden, Stylingbars, Trittbretter, Beschichtungskits, Unter­ fahrschutzbleche und Co für Pickups im Programm. Darüber hinaus werden Kunden maßgeschneiderte Finanzierungsmöglichkeiten angeboten. •

Neben Hardtops hat Autoplus auch ausziehbare Lade-Schubladen, Verzurrsysteme, Stylingbars etc. im Angebot


service • Marktüberblick

Marktüberblick der wichtigsten Pickups

Dodge Ram 1500 SLT Regular Cab 5,7 L Hemi

Fiat Fullback Klubkabine Basis 2,4 L

Ford Ranger Einzelkabine 2,2 TDCi XL

Isuzu Dmax Single Cab 2,5 TD Basic

Hubraum | Zylinder

5.654 cm3 | 8

2.442 cm3 | 4

2.198 cm3 | 4

2.482 cm3 | 4

Leistung

401 PS (295 kW)

154 PS (113 kW)

130 PS (96 kW)

163 PS (120 kW)

Drehmoment

570 Nm bei 4.000 U/min

380 Nm bei 1.500 U/min

330 Nm bei 1.500 U/min

400 Nm bei 1.400 U/min

0–100 km/h | Vmax

170 km/h

12,2 s | 169 km/h

13,5 s | 175 km/h

k. A.

Getriebe | Antrieb

8-Gang Aut. | Allrad

6-Gang man. | Allrad

6-Gang man. | Allrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

14,1 l Super | 353 g/km (EU6) 6,9 l Diesel | 180 g/km (EU6) 6,9 l Diesel | 181 g/km (EU6) 7,4 l Diesel | 195 g/km (EU5b)

Mercedes-Benz X-Klasse

Markteinführung Ende 2017

Ladefläche | Nutzlast

2,95 m2 | 900 kg

2,71 m2 |1.000 kg

2,64 m2 | 1.161 kg

2,58 m2 | 1.080 kg

Länge | Breite | Höhe

5,82 | 2,02 | 1,98 m

5,20 | 1,79 | 1,78 m

5,28 | 1,86 | 1,80 m

5,22 | 1,78 | 1,69 m

Anhängelast | Wendekreis 3.500 kg | 15,0 m

3.000 kg | 11,80 m

2.500 kg | 12,40 m

2.500 kg | 11,80 m

Basispreis

35.000 € (exkl. MwSt.)

22.800 € (exkl. MwSt)

23.850 € (exkl. MwSt)

19.000 € (exkl. MwSt)

Mitsubishi L200 Klubkabine 2,4 DI-D Invite

Nissan Navara King Cab 2,3 dCi Visia

Renault Alaskan

Toyota Hilux Einzelkabine 2,4 D-4D Country

VW Amarok Comfortline DoubleCab 3,0 TDI V6

Hubraum | Zylinder

2.442 cm3 | 4

2.299 cm3 | 4

2.393 cm3 | 4

2.967 cm3 | 6

Leistung

154 PS (113 kW)

163 PS (120 kW)

150 PS (110 kW)

204 PS (150 kW)

Drehmoment

380 Nm bei 1.500 U/min

403 Nm bei 1.500 U/min

400 Nm bei 1.600 U/min

500 Nm bei 1.250 U/min

0–100 km/h | Vmax

12,2 s | 169 km/h

k. A. | 172 km/h

13,2 s | 170 km/h

9,1 s | 184 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

6-Gang man. | Allrad

6-Gang man. | Allrad

8-Gang Aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,9 l Diesel | 180 g/km (EU6) 6,3 l Diesel | 167 g/km (EU6)

Ladefläche | Nutzlast

2,72m2 | 1.020 kg

2,80 m2 | 1.012 kg

2,39 m2 | 1.065 kg

2,52 m2 | 718 kg

Länge | Breite | Höhe

5,20 | 1,79 | 1,78 m

Markteinführung Ende 2017

7,0 l Diesel | 185 g/km (EU6) 7,8 l Diesel | 203 g/km (EU6)

5,23 | 1,85 | 1,78 m

5,33 | 1,86 | 1,82 m

5,32 | 1,95 | 1,83 m

Anhängelast | Wendekreis 3.000 kg | 11,80 m

3.500 | 13,10 m

3.200 kg | 13,40 m

3.500 | 12,95 m

Basispreis

23.675 € (exkl. MwSt)

25.741 € (exkl. MwSt)

34.727,50 € (exkl. MwSt)

21.908 € (exkl. MwSt)

Werksangaben; Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; alle Angaben ohne Gewähr


service • Marktüberblick

Marktüberblick der wichtigsten mittelgroßen Transporter

Citroën Jumpy L1H1 Blue HDI 95

Fiat Talento L1H1 1,6 Multijet 95

Ford Transit Custom 250 Hyundai H-1 Transporter Mercedes-Benz Vito L1H1 2.2 EcoBlue TDCi 2.5 CRDi 109 CDI

Nissan NV300 1,6 dCi 95 L1H1

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

2.198 cm3 | 4

2.497 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW)

95PS (70 kW)

105 PS (77 kW)

116 PS (85 kW)

88 PS (65 kW)

95 PS (70 kW)

Drehmoment

210 Nm bei 1.750 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min 310 Nm bei 1.600 U/min 343 Nm bei 1.500 U/min 230 Nm bei 1.500 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit 145 km/h

154 km/h

157 km/h

154 km/h

k. A.

k. A.

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Hinterrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,5 l Diesel | 144 g/km

6,5 l Diesel | 170 g/km

6,1 l Diesel | 157 g/km

7,5 l Diesel | 199 g/km

6,2 l Diesel | 162 g/km

5,7 l Diesel | 149 g/km

Laderaum | Nutzlast

4,6 m3 | 1.025 kg

5,2 m3 | 1.149 kg

6,0 m3 | 618 kg

5,19 m3 | 985 kg

5,8 m3 | 568–1.268 kg

5,2 m3 | 1.002 kg

Länge | Breite | Höhe

4,60 | 1,92 | 1,91 m

4,99 | 1,96 | 1,97 m

4,97 | 1,99 | 1,92 m

5,15 | 1,92 | 1,93 m

4,90 | 1,93 | 1,91 m

4,99 | 1,96 | 1,97 m

Sitzplätze | Wendekreis 3 | 11,3 m

3 | 11,84 m

3 | 10,9 m

3 | 11,2 m

3 | 12,9 m

3 | 10,6 m

Basispreis

19.650 € (exkl.)

23.400 € (exkl.)

21.360 € (exkl.)

20.990 € (exkl.)

20.380 € (exkl.)

22.100 € (exkl.)

Opel Vivaro 1.6 CDTI Ecotec

Peugeot Expert Tepee 1.6 BlueHDI 95 L1H1

Renault Trafic L1H1 dCi95

Toyota Proace Compact VW T6 1.6 D-4D 95 L0H1 2.0 TDI BMT Entry

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

84 PS (62 kW)

Drehmoment

260 Nm bei 1.500 U/min 210 Nm bei 1.500 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min 210 Nm bei 1.750 U/min 220 Nm bei 1.250 U/min

Höchstgeschwindigkeit 154 km/h

145 km/h

154 km/h

145 km/h

146 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l Diesel | 170 g/km

5,5 l Diesel | 144 g/km

6,5 l Diesel | 170 g/km

5,4 l Diesel | 139 g/km

5,8 l Diesel | 153 g/km

Laderaum | Nutzlast

5,2 m3 | 1.006 kg

4,6 m3 | 1.025 kg

5,2 m3 | 912 kg

4,6 m3 | 1.045 kg

5,8 m3 | 777–1.245 kg

Länge | Breite | Höhe

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,61 | 1,92 | 1,91 m

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,61 | 1,92 | 1,88 m

4,89 | 1,90 |1,97 m

Sitzplätze | Wendekreis 3 | 11,8 m

3 | 11,3 m

3 | 11,8 m

3 | 11,3 m

3 | 11,9 m

Basispreis

19.650 € (exkl.)

21.990 € (exkl.)

20.100 € (exkl.)

20.600 € (exkl.)

22.400 € (exkl.)

Marktüberblick der wichtigsten mittelgroßen Personentransporter

Citroën Jumpy Kombi BlueHDi 95 XS

Fiat Talento Kombi 1,6 EcoJet 95

Ford Tourneo Custom 2,0l TDCi L1H1 DT

Hyundai Starex 2.5 CRDi Comfort

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.996 cm3 | 4

2.497 cm3 | 4

Mercedes-Benz Vito Tourer Family 109 CDI 1.598 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

105 PS (77 kW)

136 PS (100 kW)

88 PS (65 kW)

Drehmoment

210 Nm bei 1.500 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min 360 Nm bei 1.375 U/min 343 Nm bei 1.500 U/min 230 Nm bei 1.500 U/min 320 Nm bei 1.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit 145 km/h

153 km/h

150 km/h

168 km/h

125 PS (92 kW) k. A.

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Hinterrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,5 l D | 144 g/km (EU6)

6,0 l D | 155 g/km (EU6)

6,0 l D | 156 g/km (EU6)

7,5 l D | 197 g/km (EU6)

6,3 l D | 164 g/km (EU6)

5,7 l D | 149 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

0,14 m3 | 998 kg

1,0 m3 | 958 kg

1,30 m3 | 915 kg

0,85 m3 | 776 kg

0,58 m3 | 901 kg

1,0 m3 | 958 kg

Länge | Breite | Höhe

4,60 | 1,92 | 1,90 m

4,81 | 1,90 | 1,94 m

4,97 | 1,99 | 1,98 m

5,15 | 1,92 | 1,93 m

4,90 | 1,93 | 1,89 m

4,99 | 1,96 | 1,97 m

Sitzplätze | Wendekreis 5–9 | 11,30 m

5–9 | 11,84 m

8–9 | 10,90 m

8 | 11,22 m

5–9 | 12,90 m

6–9 | 11,80 m

Basispreis | NoVA

28.750 € (exkl.) | 15 %

30.160 € (exkl.) | 13 %

24.177 € (exkl.) | 21 %

25.620 € (exkl.) | 15 %

31.730 € (exkl.) | 12 %

Renault Trafic Passenger dCi 95

Toyota Proace Combi 1.6 D-4D 95 Medium

VW T6 Kombi Entry 2.0 TDI BMT

25.844 € (exkl.) | 11 %

Opel Vivaro Combi Peugeot Expert Kombi 1.6 CDTI ecoFLEX L1H1 BlueHDi 95 Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.560 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

95 PS (70 kW)

84 PS (62 kW)

Drehmoment

260 Nm bei 1.500 U/min 210 Nm bei 1.500 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min 210 Nm bei 1.750 U/min 220 Nm bei 1.250 U/min

Höchstgeschwindigkeit 153 km/h

145 km/h

153 km/h

145 km/h

146 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang aut. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l D | 155 g/km (EU6)

5,5 l D | 144 g/km (EU6)

6,0 l D | 155 g/km (EU6)

5,4 l D | 139 g/km (EU6)

5,9 l D | 155 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

1,0 m3 | 888 kg

0,14 m3 | 998 kg

1,0 m3 | 878 kg

0,98 m3 | 1.045 kg

0,65 m3 | 777 kg

Länge | Breite | Höhe

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,60 | 192 | 1,90 m

5,0 | 1,96 | 1,97 m

4,96 | 1,92 | 1,91 m

4,90 | 1,90 | 1,99 m

Sitzplätze | Wendekreis 6–9 | 11,80 m

8–9 | 11,30 m

8–9 | 11,8 m

5–9 | 12,4 m

5–9 | 11,9 m

Basispreis | NoVA

25.844€ (exkl.) | 11 %

30.077 € (exkl.) | 13 %

26.904 € (exkl.) | 10 %

28.080 € (exkl.) | 13 %

29.448 € (exkl.) | 13 %

Werksangaben; Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; alle Angaben ohne Gewähr; Preisangaben Personentransporter exkl. MwSt, inkl. NoVA

34

k. A.

Nissan NV300 Kombi L1H1 1,6 dCi 125 1.598 cm3 | 4

Flotte & Wirtschaft 04/2017


service • Marktüberblick

Marktüberblick der wichtigsten großen Transporter

Citroën Jumper 2,0 BlueHDi 110 L1H1

Fiat Ducato Multijet 115 L1H1

Ford Transit 290 2,0 TDCi L2H2

Hyundai H350 2.5 CRDi L2H2

Mercedes-Benz Sprinter 211 CDI Worker Kompakt

Hubraum | Zylinder

1.956 cm3 | 4

1.956 cm3 | 4

1.996 cm3 | 4

2.497 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW)

115 PS (85 kW)

105 PS (77 kW)

150 PS (110 kW)

114 PS (84 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.500 U/min

290 Nm bei 1.750 U/min

360 Nm bei 1.375 U/min

373 Nm bei 1.500 U/min

300 Nm bei 1.200 U/min

Höchstgeschwindigkeit

140 km/h

148 km/h

150 km/h

170 km/h

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Diesel | 158 g/km (EU6) 5,9 l Diesel | 157 g/km (EU6) 6,7 l Diesel | 174 g/km (EU6) 8,2 l Diesel | 214 g/km (EU6) 8,2 l Diesel | 213 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

8,0 m3 | 1.051 kg

8,0 m3 | 995 kg

10,0 m3 | 843 kg

10,50 m3 | 990 kg

7,5 m3 | 910 kg

Länge | Breite | Höhe

4,96 | 2,05 | 2,25 m

4,96 | 2,05 | 2,25 m

5,98 | 2,06 | 2,53 m

5,52 | 2,04 | 2,69 m

5,26 | 1,99 | 2,36 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 11,26 m

3 | 11,40 m

3 | 13,3 m

3 | 11,80 m

3 | 12,1 m

Basispreis

25.880 € (exkl.)

25.750 € (exkl.)

23.990 € (exkl.)

29.990 € (exkl.)

26.650 € (exkl.)

Nissan NV400 dCi 110 L1H1 Pro

Opel Movano 2,3 CDTi BiTurbo L1H1

Peugeot Boxer 2,0 BlueHDi 110 L1H1

Renault Master dCi 110 L1H1

VW Crafter 30 2.0 TDI BMT L3H3

Hubraum | Zylinder

2.299 cm3 | 4

2.299 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

2.298 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW)

110 PS (81 kW)

110 PS (81 kW)

110 PS (81 kW)

102 PS (75 kW)

Drehmoment

290 Nm bei 1.500 U/min

290 Nm bei 1.500 U/min

300 Nm bei 1.500 U/min

290 Nm bei 1.250 U/min

300 Nm bei 1.400 U/min

Höchstgeschwindigkeit

140 km/h

139 km/h

140 km/h

140 km/h

141 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,7 l Diesel | 204 g/km (EU6) 7,7 l Diesel | 201 g/km (EU6) 6,0 l Diesel | 158 g/km (EU6) 7,6 l Diesel | 198 g/km (EU6) 7,4 l Diesel | 193 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

8,0 m3 | 764 kg

8,0 m3 | 919 kg

8,0 m3 | 1.051 kg

8,0 m3 | 926 kg

11,3 m3 | 839 kg

Länge | Breite | Höhe

5,05 | 2,07 | 2,30 m

5,05 | 2,07 | 2,31 m

4,96 | 2,05 | 2,25 m

5,05 | 2,07 | 2,30 m

5,99 | 2,04 | 2,59 m

Sitzplätze | Wendekreis

3 | 12,0 m

3 | 12,0 m

3 | 11,26 m

3 | 12,0 m

3 | 13,6 m

Basispreis

26.375 € (exkl.)

26.000 € (exkl.)

25.680 € (exkl.)

23.550 € (exkl.)

27.980,83 € (exkl.)

Marktüberblick der wichtigsten großen Personentransporter

Hubraum | Zylinder

Citroën Jumper Bus 2,0 BlueHDi L1H1 1.997 cm3 | 4

Fiat Ducato Kombi 30 Ecojet 150 L1H1 2.287 cm3 | 4

Ford Transit Variobus 310 2,0 TDCi L3H2 1.996 cm3 | 4

Mercedes-Benz Sprinter Bus 211 Bluetec Worker 2.143 cm3 | 4

Nissan NV400 Kombi 6-Sitzer dCi 145 L1H1 Comfort 2.299 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW)

150 PS (110 kW)

105 PS (77 kW)

114 PS (84 kW)

145 PS (107 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.500 U/min

380 Nm bei 1.500 U/min

360 Nm bei 1.375 U/min

300 Nm bei 1.200 U/min

360 Nm bei 1.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

148 km/h

161 km/h

150 km/h

k. A.

151 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Hinterrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,8 l Diesel | 153 g/km (EU6) 5,5 l Diesel | 144 g/km (EU6) 6,7 l Diesel | 174 g/km (EU6) 7,6 l Diesel | 197 g/km (EU6) 6,3 l Diesel | 165 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

4,8 m3 | 931 kg

4,8 m3 | 1.050 kg

4,6 m3 | 777 kg

7,5 m3 | 1.350 kg

2,8 m3 | 926 kg

Länge | Breite | Höhe

4,96 | 2,05 | 2,25 m

4,96 | 2,05 | 2,25 m

5,98 | 2,06 | 2,48 m

5,26 | 1,99 | 2,44 m

5,05 | 2,07 | 2,29 m

Sitzplätze | Wendekreis

6 | 11,26 m

6 | 11,40 m

8–9 | 13,3 m

9 | 12,3 m

6 | 12,0 m

Basispreis | NoVA

31.555 € (exkl. MwSt) | 13 % 34.909 € (exkl. MwSt) | 11 % 33.162 € (exkl. MwSt) | 14 % 37.860 € (exkl. MwSt) | 21 % 37.276 € (exkl. MwSt) | 15 %

Opel Movano Combi 2,3 CDTi BiTurbo L1H1

Peugeot Boxer Bus 2,0 BlueHDi L1H1

Renault Master Kombi dCi 145 L1H1 9-Sitzer

Hubraum | Zylinder

2.299 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

2.298 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW)

110 PS (81 kW)

145 PS (107 kW)

Drehmoment

290 Nm bei 1.500 U/min

300 Nm bei 1.500 U/min

360 Nm bei 1.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit

139 km/h

140 km/h

151 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,8 l Diesel | 176 g/km (EU6) 5,8 l Diesel | 153 g/km (EU6) 6,3 l Diesel | 165 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

2,8 m3 | 918 kg

4,8 m3 | 931 kg

2,8 m3 | 926 kg

Länge | Breite | Höhe

5,05 | 2,07 | 2,31 m

4,96 | 2,05 | 2,25 m

5,55 | 2,07 | 2,30 m

Sitzplätze | Wendekreis

6 | 12,0 m

6 | 11,3 m

9 | 12,0 m

Basispreis | NoVA

36.434 € (exkl. MwSt) | 18 % 31.351 € (exkl. MwSt) | 13 % 33.695 € (exkl. MwSt) | 15 %

Werksangaben; Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; alle Angaben ohne Gewähr; Preisangaben Personentransporter exkl. MwSt, inkl. NoVA

Flotte & Wirtschaft 04/2017

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service • Transporter, busse & pickups

Luxuslimousine für acht Personen Lange Zeit führte kein Weg an Caravelle und Multivan von Volkswagen vorbei, wenn es um gehobene Personentransporter ging. Nach Mercedes V-Klasse und Vito mischt nun auch Toyota in der Premium-Liga mit, wir werden dem brandneuen Proace Verso ein ganzes Jahr lang ausführlich auf den Zahn fühlen. Von Stefan Schmudermaier

T

Feine Ergonomie

oyota war schon einmal eine durchaus große Nummer im heimischen Transporter-Segment, man denke nur zum Beispiel an den beliebten Hiace. Zumindest in Europa hat man dann aber etwas den Anschluss verloren, erst 2013 feierte man mit dem Proace – einem Gemeinschaftsprodukt zwischen Toyota und dem PSA-Konzern – ein Comeback. Bei der im Vorjahr präsentierten Neuauflage haben die Japaner dann schon deutlich mehr mitgeredet, das Schwesterprodukt zu Citroën Spacetourer und Peugeot Traveller kann sich jedenfalls sehen lassen. Und das nicht nur als Kasten­ wagen (siehe Testbericht auf Seite 45), sondern auch und vor allem als Pkw-Variante mit dem Zusatz Verso.

Viel Platz, Komfort und Fahrvergnügen Die Variantenvielfalt ist mit einer ultrakompakten Version mit kurzem Radstand (4,61 Meter Länge) einer dem VW T6 entsprechenden (4,96 Meter) und einer langen Variante mit größerem Kofferraum (5,31 Meter) so groß wie nirgendwo im Wettbewerbsumfeld. Alle drei Typen schaffen bis zu neun Sitzplätze und lassen sich zu einem echten Edelpersonentransporter hochrüsten. Wir haben uns für die goldene Mitte entschieden und auch bei den Extras so gut wie nichts ausgelassen, schließlich wollen wir dem Toyota Proace Verso ein ganzes Jahr über mehrere zehntausend Kilometer im In- und Ausland ordentlich auf den Zahn fühlen. Dass der Franko-Japaner bereits nach den ersten Wochen in der Beliebtheitsskala im Testfuhrpark weit oben steht, ist nicht weiter verwunderlich. Er bietet ordentlich Platz für acht Personen und wartet dabei mit dem Komfort einer Oberklasse-Limousine auf. Last but not least macht ihn die Topmotorisierung so agil und handlich, wie man das sonst nur von einem deutlich kleineren Minivan gewohnt ist.

Das Head-up-Display weiß man bereits auf den ersten Kilometern zu schätzen; auch der Totwinkel-Warner ist ein echtes Sicherheitsplus

Doch der Reihe nach. Bereits der erste Eindruck macht deutlich, dass sich der Proace Verso vor allem mit gehobener Ausstattung – zu der unter anderem Ledersitze gehören – von den einfachen Personentrans­ portern abhebt. Wer etwa auf Baustellen Arbeiter von A nach B bringen muss, der wird zum Basismodell Shuttle greifen. Für Hotels und Mietwagendienste ist das Topmodell VIP – sieben Sitzplätze, zwei Einzelsitze gegen die Fahrtrichtung in Reihe zwei – ebenso geeignet wie unser Testauto in Family-Ausstattung. Das Cockpit ist nicht nur sehr gut verarbeitet und optisch ansprechend, auch die Ergonomie kommt nicht zu kurz. Die Bedienung lässt keinerlei Fragen offen, statt eines klobigen Wählhebels wird die Automatik mit einem kleinen Drehrad gesteuert, eine feine Sache.

Dauer t Einstieest: g KM-St a

Fotos: Christian Houdek

nd: 52 3

36

Flotte & Wirtschaft 04/2017


service • Transporter, busse & pickups

WLAN und Massagesitze Der Touchscreen in der Mittelkonsole dient nicht nur dem Navi­ gationssystem als Heimat, er stellt auch die Kommandozentrale für alle möglichen Einstellungen dar. So lassen sich etwa verschiedene Profile für unterschiedliche Fahrer anlegen oder WLAN für die Passagiere aktivieren, nicht nur für Teenies ein ganz besonderer Service. Je nach Ausstattung verfügen Fahrer- und Beifahrersitz nicht nur über Sitzheizung, sondern auch über eine Massagefunktion. Wobei der Effekt zugegebenermaßen nicht allzu groß ist und auf Bewegungen der Lordosenstütze basiert. Aber immerhin, auf längeren Strecken trägt die Funktion doch zur Entspannung bei. Entspannen lässt es sich aber auch in Reihe zwei und drei, statt Sitzbänken gibt’s komfortabel ausgeformte Einzelsitze. Je nach Platzbedarf im Kofferraum lassen sich diese auch längs verschieben, die jeweils linken hängen zusammen, der rechte Sitz lässt sich einzeln verstellen.

Hohe Zuladung, viele praktische Features Das Gepäckabteil fasst bei der mittleren Fahrzeuglänge im Minimum 603 Liter und lässt sich je nach Sitzkonfiguration – alle Sitze lassen sich auch ausbauen – entsprechend erweitern. Verzichtet man etwa auf die dritte Sitzreihe, wächst das Volumen auf 2.381 Liter. Die Nutzfahrzeug-Gene machen sich übrigens selten bis gar nicht bemerkbar und wenn, dann durchaus erfreulich. So beträgt die Zuladung aller Proace-Verso-Modelle zumindest eine Tonne, womit klassische Vans deutlich überflügelt werden. Dabei kommt der Komfort aber alles andere als zu kurz. Zwei elektrische Schiebe­ türen – die nicht nur per Knopfdruck, sondern auch mit einer Fußbewegung beim Hinterrad öffnen – machen den Alltag ebenso angenehm wie eine separat steuerbare Klimaanlage für den Fond, mehrere Leseleuchten und auf Wunsch sogar einem Panorama­ glasdach. Praktisch: Der Proace ist rund zehn Zentimeter niedriger als viele andere Transporter, was bei der ein oder anderen Garage durchaus von Vorteil sein kann.

Perfekte Antriebseinheit Das Tüpfelchen auf dem i ist freilich der Antrieb. Bei der Präsentation vor einigen Monaten machte zwar auch der 150-PS-Turbodiesel keine schlechte Figur und – wie beim Test des Kastenwagens festgestellt – selbst der 122-PS-Selbstzünder ist kein Kind von Traurigkeit. So richtig aus dem Vollen schöpfen kann man freilich mit dem stärksten Triebwerk, dem Zweiliter-Turbodiesel mit satten 177 PS, serienmäßig gekoppelt an eine Sechsgang-Automatik. Satte 400 Newtonmeter Drehmoment sorgen für Power bei nahezu jeder Drehzahl, mit einer Beschleunigung von 10,1 Sekunden verblüfft der Proace Verso so manch anderen Autofahrer. Über den Verbrauch lassen sich nach den ersten paar Tagen im nagelneuen Auto zwar noch keine wirklich aussagekräftigen Schlüsse ziehen, unter acht

2 1 3

Das Lenkrad liegt gut in der Hand, dahinter liegen die Schaltwippen des Automatikgetriebes 2 Über den Touchscreen lassen sich Navi, Audiosysteme und andere Dinge steuern 3 Sehr gute Verarbeitung 1

1 2 3 4

1 Bis zu acht Personen finden großzügige Platzverhältnisse im Toyota Proace Verso vor 2 Das Kofferraumvolumen beträgt im Minimum 603 Liter, lässt sich dank verschiebund ausbaubarer Sitze aber einfach erweitern 3 Fahrer und Beifahrer dürfen sich nicht nur über eine Sitz­ heizung, sondern sogar über eine Massagefunktion freuen 4 Statt klassischem Wählhebel wird das Automatikgetriebe mit einem platzsparenden Drehrad gesteuert

Liter sind es aber in jedem Fall und das ist in Anbetracht des Gebotenen mehr als akzeptabel. Was auch für den Preis gilt. 39.918 Euro (exkl. MwSt, inkl. NoVA) sind zwar kein Sonderangebot, dank umfangreicher Ausstattung aber voll konkurrenzfähig. Das Grundmodell Shuttle ist übrigens bereits ab 28.192 Euro (exkl. MwSt, inkl. NoVA) zu haben. Das nächste Dauertest-Update folgt in der Ausgabe 06/2017. •

Toyota Proace Verso

Grundmodell: 1.6 D-4D Compact Shuttle

Testmodell: 2.0 D-4D Medium Family

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW) bei 3.500/min

177 PS (130 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

300 Nm bei 1.750/min

400 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

16,1 s | 160 km/h

10,1 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)

5,7 l Diesel | 151 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 280–1.978 l | 1.024 kg

603–2.381 l | 1.040 kg

Basispreis | NoVA

39.918 € (exkl. MwSt.) | 12 %

28.192 € (exkl. MwSt.) | 9 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Ausstattung, Antrieb, Verarbeitung Das vermissen wir: nicht viel, am ehesten noch Allradantrieb als Option Die Alternativen: VW Caravelle, Mercedes Vito Tourer Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 04/2017

37


service • Transporter, busse & pickups

Die neue Messlatte Mit dem Crafter setzt Volkswagen die Benchmark im Segment, neben einem hochwertigen Innenraum und toller Geräuschdämmung bleibt auch der Nutzwert nicht auf der Strecke.

mit einem Pkw vergleichbar sein, beim neuen Crafter hat man sich aber alle Mühe gegeben, das im Ansatz doch hinzubekommen. Armaturenlandschaft, Navi und Klimaautomatik erfreuen den Fahrer ebenso wie zahlreiche Ablagemöglichkeiten, einzig der eher billig wirkende Schaltknauf passt nicht so ganz ins Bild.

Von Stefan Schmudermaier

W

irft man einen Blick in unsere Nutzfahrzeug-Marktübersicht auf den Seiten 34 und 35, so kommt man schnell zum Schluss, dass viele Hersteller in kaum einem anderen Bereich so intensive Kooperationen mit anderen Fahrzeugproduzenten pflegen wie bei den Nutzfahrzeugen. Egal ob in der kleinen, der mittleren oder der großen Klasse, dieser Trend steigt sogar weiter an. So gesehen ist es eine Ausnahme, dass eine große Partnerschaft beendet wird, VW und Mercedes gehen künftig getrennte Wege. VW sieht großes Potenzial für den neuen, in Eigenregie entwickelten Crafter und hat dafür in Polen ein großes Werk aus dem Boden gestampft. Zwar wird der Crafter auch als MAN TGE vom Band laufen, diese Kooperation ist aber freilich konzernintern.

Die leise Kraft

Durch und durch hochwertig FLOTTE & Wirtschaft hatte noch vor Markteinführung die Möglichkeit, sich mit dem neuen VW Crafter intensiv auseinanderzusetzen. Das uns zur Verfügung gestellte Fahrzeug war zwar noch ein Vorserien­modell – daher auch das Wolfsburger Kennzeichen – unterschied sich aber de facto nicht vom Serienmodell. Die akkurate Verarbeitung und der hochwertige Innenraum sind die ersten Dinge, die noch vor dem Dreh des Zündschlüssels ins Auge springen. Das aus den VW-Pkw-Modellen bekannte Lenkrad macht deutlich, wie ernst es Designer und Ingenieure meinen. Ein Nutzfahrzeug dieser Größe wird freilich nie direkt

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Das Lenkrad aus den Pkw-Modellen unterstreicht den Qualitätsanspruch von Volkswagen 2 Navigation und App-Vernetzung nun auch im Crafter 3 Komfortabler Innenraum für drei Personen 1

Mit 11,3 m3 ist der Laderaum des Crafter L3H3 für große Aufgaben gerüstet; die Rückfahrkamera ist ein Muss

In Sachen Geräuschdämmung ist der Crafter ohne Frage die neue Benchmark bei den Nutzfahrzeugen. Der 177 PS starke Turbodiesel – der für mehr als ansprechende Fahrleistungen sorgt – bleibt dezent im Hintergrund. Die empfehlenswerte Rückfahrkamera gefällt mit guter Auflösung und großem Sichtwinkel, der Laderaum des zum Start verfügbaren L3H3 ist mit 11,3 Quadratmetern ohnedies über alle Zweifel erhaben. Die Preisliste beginnt bei knapp 28.000 Euro netto, Allrad ist übrigens auch zu haben. •

VW Crafter Kasten

Grundmodell: 2.0 TDI BMT L3H3

Testmodell: 2.0 TDI BMT L3H3

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW) bei 3.000/min

177 PS (130 kW) bei 3.600/min

Drehmoment

300 Nm bei 1.400–2.250/min

410 Nm bei 1.500–2.000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 141 km/h

k. A. | 165 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,4 l Diesel | 193 g/km (EU6)

4,5 l Diesel | 196 g/km (EU6)

Laderaum | Zuladung

11,3 m3 | 839 kg

11,3 m3 | 820 kg

Basispreis

27.980,83 € (exkl.)

31.195,83 € (exkl.)

Das gefällt uns: hochwertiges Interieur, Geräuschdämmung, Fahrverhalten Das vermissen wir: Deaktivierung der Radarfunktion des Tempomaten Die Alternativen: Mercedes Sprinter, Ford Transit, Fiat Ducato etc. Werksangaben

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service • Transporter, busse & pickups

Freude an der Basis

im Cockpit für die größeren und kleineren Dinge des täglichen Bedarfs zur Verfügung. Der simple wie geniale Handyhalter, der mittlerweile in allen Nutzfahrzeug-Modellen von Ford zur Serienmitgift zählt, gefällt aufgrund der Positionierung, der wackelfreien Halterung und der leichten Erreichbarkeit direkt hinterm Schalthebel immer wieder aufs Neue.

Der Transit Custom Variobus überzeugte im Test sowohl mit dem neuen Euro-6-Dieselmotor als auch mit feinen Alltagsqualitäten und einer üppigen Ausstattung. Von Pascal Sperger

R

äumen wir gleich zu Beginn mit einem kleinen Missverständnis auf: Der Ford Transit Custom Variobus ist nicht etwa das Pendant zu VWs Caravelle oder Multivan, sondern vom unter beiden Modellen angesiedelten Transporter Kombi. Das bedeutet, es geht im Innenraum, was die Materialien betrifft, ein bisschen spartanisch zu, was jedoch nicht bedeutet, dass dies zulasten des Komforts geht. Im Gegenteil: Vor allem die hinteren Sitzreihen sind überaus stark ausgeformt, so dass man beim ersten Betrachten glauben könnte, es handle sich durchwegs um Einzelsitze. Einziger Kritikpunkt: Die verbauten Gasdruckdämpfer haben einen relativ strengen Widerstand, weshalb man für das Auf- und Umlegen der Sitzreihen durchaus Schmalz in den Armen braucht. Darüber hinaus könnte die Auswahl der gewünschten Fond-Bestuhlung durchaus eine schwierige Entscheidung werden, stehen laut Preisliste doch rund ein Dutzend Konfigurationsmöglichkeiten zur Auswahl.

Drei Diesel, zwei Radstände Außen schick, innen pfiffig: Kluge Details wie der Handyhalter gefallen besonders

Schon in der Basis großzügig ausgestattet Auch was die Ausstattung betrifft, lässt sich Ford beim Transit Custom Variobus nicht lumpen. Bereits in der mittleren Version „Trend“ gehören eine Klimaanlage, Parkassistenten an Front- und Heckstoßstange, ein Tempomat, Nebelscheinwerfer, elektrische Fenster­ heber sowie Bluetooth zum Werksstandard. Häufig gewünschte und sinnvolle Extras wie ein Navigationssystem sind für einen fairen Aufpreis erhältlich, wobei die Navis ab einem Extrasalär von 1.315 Euro erhältlich sind. Ebenfalls fein: Ausreichende Ablagen stehen

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Die Materialien sind eher einfach, dafür aber sauber ver­arbeitet Klimaanlage, Bluetooth und Co gehören zum Serienstandard Das perfekt abgestufte Sechsgang-Getriebe hilft beim Spritsparen

Benötigt man besonders viel Platz, können alle Sitze demontiert werden

Ford bietet den Variobus in zwei Längen und mit drei Diesel­ motoren an, die dank einem SCR-Katalysator nun auch locker die Euro-6-Norm schafft. Wir haben uns für den Test für die mittlere 130-PS-Variante entschieden, die mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe kombiniert ist. Kurzum: Die Antriebseinheit macht eine hervorragende Sache, der Motor hat genügend Power für alle Lebenslagen und begnügt sich mit rund 7,5 Litern. Besonders positiv ist uns neben dem Pkw-ähnlichen Fahrverhalten auch das Geräuschniveau im Innen­ raum aufgefallen, dort geht’s überaus leise zu ... •

Ford Transit Custom Variobus

Grundmodell Diesel: Testmodell: 2,0 TDCi 310 L1H1 Ambiente 2,0 TDCi 310 L2H1 Trend

Hubraum | Zylinder

1.997 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

105 PS (77 kW)

130 PS (96 kW)

Drehmoment

360 Nm

385 Nm

0–100 km/h | Vmax

k. A.

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,0 l Diesel | 156 g/km (EU6)

6,1 l Diesel | 159 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 1.300–3.100 l | 915 kg

2.000–3.800 l | 915 kg

Basispreis | NoVA

35.386 € (exkl. MwSt.) | 14 %

30.160 € (exkl. MwSt.) | 13 %

Das gefällt uns: die Variabilität, die Serienausstattung, der leise Motor Das vermissen wir: elektrische Schiebetüren Die Alternativen: VW Transporter Bus, Hyundai Starex, Nissan NV300 etc. Werksangaben

Sch

Transp werpunkt: orte & Pick r, Busse ups

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service • Transporter, busse & pickups

Beeindruckende Sternen-Gämse Wenn es darum geht, befestigte Pfade zu verlassen und sich in echtes Gelände vorzuwagen, dann führt kein Weg am Mercedes Sprinter 4x4 vorbei. FLOTTE & Wirtschaft und das „4wd Magazin“ haben den Extrem-Transporter exklusiv über Stock und Stein gejagt. Text: Stefan Schmudermaier; Fotos: Christian Houdek

S

timmt, die meisten Transportaufgaben in Österreich wird man vermutlich auch ohne Allradantrieb gut erledigen können. Dennoch gibt es Einsatzzwecke, bei denen Vierradantrieb nicht nur ein nettes Gimmick ist, sondern ein absolutes Muss darstellt. Darunter fallen zum Beispiel Einsatzorganisationen wie die Feuerwehr, aber auch Energieversorger und Telekommunikationsunternehmen, die zu jeder Uhr- und Jahreszeit an exponierte Orte gelangen müssen. Und da ist es oftmals mit einem herkömmlichen 4x4-Antrieb nicht mehr getan. Geländeuntersetzung, Sperren, passende Reifen, ein ent­sprechend höhergestelltes Fahrwerk, ein kräftiger Motor und Variabilität beim Aufbau stehen im Pflichtenheft.

Die Einladung, im ÖAMTC Offroad Zentrum Stotzing an der niederösterreichisch-burgen­ ländischen Grenze nahe des Leitha-Gebirges den 4x4 Sprinter im wahrsten Sinn des Wortes zu erfahren, nahmen wir gemeinsam mit dem „4wd Magazin“ natürlich gerne an. Unter fachkundiger Anleitung von Offroad-­ Guru Christian Karlberger ging es dann in das 50 Hektar große Gelände, in dem übrigens nicht nur das Offroad-Fahren groß geschrieben wird, sondern auch der Naturschutz. Was zunächst harmlos mit einer Fahrt über Feldwege und Wiesen beginnt, wird spätestens mit dem ersten Steilhang zur Herausforderung beziehungsweise vielmehr zur Überwindung.

Und das ist erst der Anfang

In Österreich entwickeltes Allradsystem Und da wird die Luft schon relativ dünn, schließlich sind die meisten Standardlösungen ab Werk hier nicht mehr ausreichend. Als Österreicher darf man stolz darauf sein, dass sich im oberösterreichischen Nebelberg mit der Firma Oberaigner ein absoluter Allradspezialist einen internationalen Namen gemacht hat. Mit Mercedes verbindet das Unternehmen eine lange Zusammenarbeit, daher ist der zuschaltbare Allradantrieb auch keine Nachrüstlösung, sondern wird direkt im Werk am Band durchgeführt. Der Kunde hat damit einen einzigen Ansprechpartner und muss sich auch um die Garantie keine Sorgen machen. Die technischen Möglichkeiten sind darüber hinaus fast grenzenlos, so gibt es auf Wunsch permanenten Allrad, Unter­ setzungsgetriebe, drei mechanische Differenzialsperren (Längssperre, Quersperre vorn und hinten) sowie einen getriebeseitigen Nebenabtrieb und diverses Zubehör, vom Unterfahrschutz bis zum Schnorchel. Alles Zutaten, um den Mercedes Sprinter Offroad-Passagen meistern zu lassen, die man für schlichtweg unmöglich halten würde.

Offroad-Eldorado Stotzing

Dank Bergabfahrkontolle meistert der Mercedes Sprinter 4x4 auch steile Passagen völlig problemlos

Man tut gut daran, mit Respekt vor dem Gelände vorzugehen, Sorgen um den fahrbaren Untersatz sind allerdings unbegründet, wie sich schnell herausstellt. Denn die „Sternen-Gämse“ ist richtig hart im Nehmen, vor einem Tritt in die Eingeweide schützt ein massiver Unterfahrschutz. Massiv ist auch der Rest des Fahrzeuges gebaut,

kt: erpun w se h c S r, Bus

Fotos: Christian Houdek

porte Trans Pickups &

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service • Transporter, busse & pickups

das ist spätestens dann zu erkennen, wenn trotz massiver Verschränkung die Hubfunktion des – übrigens ebenfalls oberösterreichischen – Dreiseiten­ kippers der Firma Fischerleitner klaglos funktioniert. Dank des Hilfsrahmens ist die Verwindung ein Fremdwort für den Sprinter. Das uns zur Verfügung stehende Fahrzeug ist übrigens nicht das mit allen technischen Schikanen ausgestattete Topmodell (z. B. elektronisches statt mechanisches Sperrdifferenzial), sondern vielmehr der Einstieg in die Welt von Oberaigner. Dass da noch deutlich mehr geht, ist kaum vorstellbar, schon jetzt ist keine noch so steile Passage – auch dank kurzer Überhänge – vor dem Transporter sicher.

Wie gut die Verwindungs­ steifig­keit des Sprinter 4x4 ist, beweist die problemlose Funktion des Dreiseitenkippers bei extremer Verschränkung

Entdecke die Möglichkeiten Einfaches Handling im harten Gelände „Ernsthaft, da runter??“, hören wir uns selbst sagen, mit großen Augen blicken wir den Instruktor an. „Schafft der Sprinter locker!“, beruhigt Karlberger. Und der muss es ja wissen, schließlich kennt er nicht nur das Gelände sondern auch das Gros der Allradfahrzeuge wie seine Westentasche. Bei besonders steilen Bergabfahrten wird nicht nur der erste Gang der Untersetzung eingelegt, sondern auch die Bergabfahrhilfe mit dem Tempomat-Wählhebel aktiviert. Seelenruhig arbeitet sich der Mercedes Sprinter 4x4 über Stock und Stein talwärts, vermutlich hätte selbst ein Führerscheinneuling keine Probleme damit. Irgendwie sind wir auf den Geschmack gekommen und möchten die Grenzen ausloten. Die Fahrt durch mit einer dicken Eisschicht bedeckte Schlammlöcher riskieren wir dann zwar doch nicht, durch den Regen der letzten Tage sind einige Passagen aber sehr tief und immens rutschig.

Empfehlenswerte Automatik Und da kommt dem richtigen Reifenmaterial ganz besondere Bedeutung zu, wie der Profi verrät. Schließlich schmiert sich das Profil relativ schnell zu, die Traktion nimmt dadurch spürbar ab. Eigentlich müsste man jetzt den Luftdruck reduzieren und den Reifen zum „Walken“ bringen, sprich durch die Bewegung des Gummis wird auch der Schlamm aus dem Profil ausgeworfen, was wiederum die Traktion erhöht. Um es kurz zu machen, die Suche nach einem Freiwilligen, der im Gatsch die Luft ablässt, wurde rasch beendet, erst recht, wo der Allrad-Mercedes die Passage auch so geschafft hat. Als besonders angenehm hat sich im Gelände das Automatikgetriebe erwiesen. Der Fahrer kann sich voll aufs Fahren konzentrieren und muss sich nicht auch noch mit Kupplung und Gangwahl herumschlagen.

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Das Cockpit unterscheidet sich nur in Details vom normalen Sprinter Sämtliche Annehmlichkeiten wie etwa Navi stehen zur Verfügung Die Bergabfahrhilfe wird über den Tempomathebel aktiviert

Im harten Gelände ist ein Unterfahrschutz Pflicht; die Betätigung des Dreiseiten­ kippers erfolgt vom Cockpit aus

Kommen wir zu den technischen Details: Unser Testfahrzeug basiert auf dem 163 PS starken Mercedes Sprinter 316 CDI, es stehen auch ein 143-PS-Vier­ zylinder sowie ein 190 PS starker Sechszylinder zur Verfügung. Das höchst zulässige Gesamtgewicht des Testautos beträgt 3,5 Tonnen und ist somit mit dem B-Führerschein kompatibel, die Nutzlast des Dreiseitenkippers liegt bei 775 Kilogramm. Auf Wunsch stehen natürlich nicht nur andere Aufbauten – bis hin zu Rampen für Anti-Terror-Einheiten – zur Verfügung, auch Radstand und Nutzlast können erweitert werden. Der Einstiegspreis für das Sprinter-4x4-314-CDI-Fahrgestell liegt bei netto 43.032 Euro, die Bus-Variante bei netto 50.620 Euro. Unser Dreiseitenkipper mit Vollausstattung (u. a. Automatik, Klimaanlage, Navi, Xenon-Scheinwerfer) kommt auf netto 65.053,72 Euro, bestellbar direkt beim Händler. •

Mercedes Sprinter 4x4

Grundmodell: 314 CDI 4x4 Fahrgestell

Testmodell: 316 CDI 4x4 Dreiseitenkipper

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

143 PS (105 kW) bei 3.800/min 163 PS (120 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

330 Nm bei 1.200–2.400/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 143 km/h

k. A. | 152 bzw. 120 km/h (Reifen)

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

5-Gang aut. | Allrad

360 Nm bei 1.400–2.400/min

Ø-Verbrauch | CO2

8,7 l Diesel | 229 g/km (EU6)

9,6 l Diesel | 252 g/km (EU6)

Nutzlast

1.544 kg

775 kg

Basispreis

43.032 € (exkl.)

64.053,72 € (exkl.)

Das gefällt uns: die schier unglaubliche Geländegängigkeit Das vermissen wir: das Allradgelände Stotzing ... Die Alternativen: ab Werk mehr oder weniger alternativlos Werksangaben

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service • Transporter, busse & pickups

Schwerp

Transporte unkt: r, Bu & Pickups sse

French Sushi Als wahrer Verwandlungskünstler präsentiert sich der Renault Trafic. Denn als Nissan NV300 kommt der Franzose mittlerweile mit seinem vierten Gesicht auf die Straße. Von Matthias Kreutzer

S

o sieht also der japanische Halbbruder des Renault Trafic, Opel Vivaro und Fiat Talento aus. Getestet wurde diesmal die Version dCi 120 L1H1 in der Comfort-Ausstattung. Auf Deutsch: die kompakteste Version des Japaners mit 120-PS-Diesel in mittlerer Ausstattung. Normalerweise ist man von den top ausgestatteten Pkw-Testautos etwas verwöhnt, weshalb der erste Blick in das Cockpit zunächst etwas nüchtern wirkt. Bei näherer Betrachtung stellt man dann aber fest, dass sich auch bei den Nutzfahrzeugen in den letzten Jahren viel getan hat, so muss man auch in diesem, preislich hart umkämpften Fahrzeugsegment nicht auf Annehmlichkeiten wie eine Klimaanlage oder eine Freisprecheinrichtung verzichten.

Sparsam auf Knopfdruck

Nüchternes Cockpit, hoher Nutzwert Kein Labyrinth aus Menüs, wenn man das Handy via Bluetooth verbinden will, keine Detektivarbeit, um die Knöpfe auf dem Lenkrad der Funktion zuzuordnen (weil einfach keine vorhanden sind), und kein umständliches Einstellen der Sitzposition – vor, zurück und Winkel der Lehne, fertig. Genaugenommen erfüllt der NV300 in dieser Ausstattung genau das, was man von ihm erwartet – praktisch sein. Und das ist er auch im Hinblick auf sein wichtigstes Attribut, den Laderaum. Schließlich geht es hier nicht darum, als Fahrer in Luxus zu schwelgen, sondern vielmehr darum, Waren von A nach B zu bringen. Der NV300 mit normalem Radstand schluckt bis zu 5,2 Kubikmeter, 2

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Einfache aber robuste Materialien prägen den Innenraum Für Dokumente, Kleinkram und Handy sind genügend Ablagen vorhanden 3 Das manuelle Sechsgang-Getriebe lässt sich butterweich schalten 1

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die Variante mit längerem Radstand bringt es auf 6,0 Kubik­ meter. Noch immer nicht genug? Dann gäbe es da noch ein Hochdach und stolze 8,6 Kubikmeter Laderaum, die Nutzlast liegt jeweils rund um eine Tonne.

Große Ladeluken und einfaches Cockpit sowie intelligente Ablagen wie für das Smartphone machen den NV300 praktisch

Besonders interessant ist die ECO-Taste, mit der die Leistung des Motors und damit der Verbrauch deutlich gedrosselt werden. Trotz guter Idee wird diese im Alltag, bei vollbe­ ladenem Auto und dauergestressten Mitarbeitern, wohl nur sehr selten verwendet werden. Der 120 PS starke Turbodiesel hängt gut am Gas und zeigt sich dabei nicht übermäßig durstig. Wer die Nutzlast regelmäßig ausnutzt oder gern mehr Reserven mag, für den gibt es die 125 beziehungsweise 145 PS starken BiTurbomotoren. Die Preisliste beginnt bei 22.100 Euro (netto) für die 95-PS-Version. •

Nissan NV300

Grundmodell: dCi 95 L1H1 Eco

Testmodell: dCi 120 L1H1 Comfort

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 3.500/min

120 PS (89 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

260 Nm bei 1.500/min

300 Nm bei 1.7500/min

0–100 km/h | Vmax

k. A.

k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l Diesel | 170 g/km (EU6)

6,5 l Diesel | 170 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

5,2 m3 | 1.000 kg

5,2 m3 | 1.000 kg

Basispreis

22.100 € (exkl.)

25.450 € (exkl.)

Das gefällt uns: kraftvoller Motor, die große Funktionalität Das vermissen wir: ein Becherhalter, der wirklich hält Die Alternativen: alle mittelgroßen Transporter Werksangaben

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D E R N E U E P E U G E OT E X P E R T

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service • Transporter, busse & pickups

kt: erpun se Schw r, Bus

porte ups s n a r T k & Pic

Foto: mmotors

Grober Turiner Mit dem Fullback ist Fiat Professional im Nutzfahrzeugbereich zum Vollsortimenter aufgestiegen. Doch was kann der Italiener, der vom Mitsubishi L200 abstammt, in der Praxis? Von Pascal Sperger

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atch engineering lautet das neue Zauberwort in der Auto­ mobilbranche. Renault tut’s mit Opel (Trafic vs. Vivaro), VW tut’s mit Skoda und Seat (Up! vs. Citigo vs. Mii) und nun tut’s auch Fiat Professional mit Mitsubishi. Beim Batch engineering geht es vor allem um das Streben nach einer breiteren Modellpalette und um Kosteneinsparungen. Nicht alle Kooperationen machen aber wirklich Sinn, wie man etwa an dem deutsch-tschechischen-spanischen Kleinwagen-Trio erkennen kann. Der Markt gibt einfach nicht genug her, um drei baugleiche Stadtautos gleichermaßen unters Volk zu bringen. Im Fall von Fiat Professional und Mitsubishi sieht es etwas anders aus, schließlich können die Italiener, seit sie den Fullback im Programm haben, zu Recht behaupten, sie hätten auf der Nutzfahrzeugschiene nun keine Lücke mehr im Modellangebot. Zum anderen hat sich der Mitsubishi L200, auf dem der Fullback basiert, dank seiner robusten Bauweise, seiner unkomplizierten Nehmerqualitäten und aufgrund seines vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnisses einen großen Namen gemacht.

Kein Flüster-Diesel

Bekannte Qualitäten im neuen Gewand Diese Tugenden erfüllt auch der Italiener. Auch wenn die geänderte Front mit anderem Grill, dem Fiat-Logo und der modifizierten Schürze die japanische Herkunft etwas verschleiert. So fährt sich der Fullback etwa unbeladen auf Asphalt genauso überraschend kom-

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1 Hochwertige Materialien, sehr solide verarbeitet 2 Über den Drehregler lassen sich insgesamt vier Allradmodi einstellen, Sperren inklusive 3 Hochauflösender Touchscreen mit Radio und Navigation

fortabel, überzeugt vor allem mit dem stärksten Diesel (181 PS) mit sattem Durchzug und schafft dank zuschaltbarem Allradantrieb, Differenzialsperren und Geländeuntersetzung auch widrigste Anstiege. Kurze Überhänge waren zwar noch nie der Pluspunkt von Pickups, im Gelände schlägt sich der Italiener aber bravourös. Auch die 3.100 Kilogramm Anhängelast verdeutlichen den Anspruch als hartgesottenes Arbeitstier.

Mittels Zubehör wie dem Hardtop mit Seitenscheiben kann der Fullback auf den Einsatzzweck abgestimmt werden

Der Vierzylinder unterstreicht den gröberen Ansatz, ist er doch vor allem nach dem Kaltstart kein Leisetreter und brummelt gut hörbar vor sich hin. Doch die Geräuschkulisse passt zum Pickup genauso wie das automatische Fünfgang-Getriebe, das die Gänge durchaus spritsparend sortiert. Im Alltag muss man bei zurückhaltender Fahrweise jedenfalls kaum mehr als acht Liter einkalkulieren. •

Fiat Professional Fullback

Grundmodell Diesel: 2,4 L Klubkabine

Testmodell: 2,4 LX Doppelkabine

Hubraum | Zylinder

2.442 cm3 | 4

2.442 cm3 | 4

Leistung

154 PS (113 kW) bei 3.500/min 181 PS (133 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

380 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

12,2 s | 169 km/h

10,2 s | 177 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

5-Gang aut. | Allrad

430 Nm bei 2.500/min

Ø-Verbrauch | CO2

6,4 l Diesel | 169 g/km (EU5+) 6,4 l Diesel | 169 g/km (EU5+)

Laderaum | Nutzlast

1,85 x 1,47 m | 1.025 kg

1,52 x 1,47 m | 1.025 kg

Basispreis | NoVA

22.800 € (exkl.) | 0 %

32.400 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die Verarbeitung, das Zubehörangebot und der Dieselmotor Das vermissen wir: eine etwas direktere Lenkung Die Alternativen: Mitsubishi L200, Nissan Navara, Toyota Hilux, VW Amarok Werksangaben

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Flotte & Wirtschaft 04/2017


service • Transporter, busse & pickups

Ein Ass im Ärmel Das Segment der mittelgroßen Transporter ist heiß umkämpft, mit dem Proace möchte nun auch Toyota ein Stück vom schmackhaften Kuchen haben. Von Stefan Schmudermaier

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ereits beim Vorgängermodell wurde die Kooperation mit der PSA-Gruppe eingespurt, mit dem neuen Proace will Toyota nun so richtig durchstarten. Die Erwartungen sind zu Recht hoch, schließlich sind noch etliche Altbestände von Hiace und Co unterwegs, abgesehen davon hat man aber auch alle Chancen, mit der Produktqualität neue Kunden zu erobern. Erst recht mit einer Modellvielfalt, die mit Ausnahme der strategischen Partner Citroën und Peugeot kaum ein Hersteller bieten kann. So gibt es den Proace gleich in drei Längen; neben klassischen Abmessungen von VW T6 oder Ford Transit Custom auch als „Compact“ mit lediglich 4,60 Meter Länge, dafür aber bis zu 5,1 Kubikmeter Laderaum.

Schlichtes, aber funktionelles Cockpit im Toyota Proace

5,3 Kubikmeter schafft die mittellange Variante, mit Smart Cargo Durchlade sind es 5,8 erstreckt sich von 95 bis 177 PS. Die Preisliste des Toyota-Kastenwagens beginnt bei 20.100 Euro, unser Testwagen brachte es auf attraktive 22.750 Euro (jeweils netto). Fair eingepreiste Extras wie Navi, Einparksensoren oder eine zusätzliche Schiebetür runden das Angebot ab. •

Mehr Laderaum dank Smart Cargo System Unser Testwagen, die mittlere Variante, bringt es standardmäßig auf 5,3 Kubikmeter. Mit dem optionalen Smart Cargo System – das eine Durchlademöglichkeit in den beifahrerseitigen Fahrgastraum ermöglicht – lässt sich der Laderaum auf 5,8 Kubikmeter erweitern. Durch die im Vergleich zu anderen Anbietern geringere Fahrzeughöhe von rund 1,90 Metern ist auch die Einfahrt in die allermeisten Tiefgaragen möglich. Unter der Haube des Proace-Kastenwagens war die Ideal­ besetzung zu finden, der Zweiliter-Turbodiesel mit 122 PS ist der perfekte Kompromiss aus Power und Wirtschaftlichkeit, das Angebot Toyota Proace Kasten

Grundmodell: L0 Compact 1,6 D-4D 90

Testmodell: L1 Medium 2,0 D-4D 120

Hubraum | Zylinder

1.560 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 3.750/min

122 PS (90 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

210 Nm bei 1.750/min

340 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 145 km/h

k. A. | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Diesel | 139 g/km (EU6)

5,5 l Diesel | 144 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

4,6–5,1 m3 | 1.045 kg

5,3–5,8 m3 l | 1.075 kg

Basispreis

20.100 € (exkl.)

22.750 € (exkl.)

Das gefällt uns: das Smart Cargo System, sparsamer, kräftiger Motor Das vermissen wir: optionalen Allradantrieb Die Alternativen: Ford Transit Custom, VW T6, Opel Vivaro, Fiat Talento etc. Werksangaben

Flotte & Wirtschaft 04/2017

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service • Transporter, busse & pickups

Ein echtes Multitalent Mit dem Talento als Nachfolger des Scudo schließt Fiat Professional die Lücke zwischen Doblò und Ducato, die Pkw-Variante zeigt sich als ideales Shuttle-Fahrzeug. Von Stefan Schmudermaier

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it dem Auslaufen des Scudo stand Fiat Professional vor der Frage, welches Produkt die Lücke zwischen Doblò und Ducato bestmöglich schließt. Anstatt eine Neuentwicklung mit allen Chancen, aber auch Risiken zu starten, entschieden sich die Italiener zu einer im Nutzfahrzeugsegment nicht unüblichen Lösung, der Kooperation mit einem anderen Anbieter. Die Wahl fiel auf Renault, mit dem Trafic haben die Franzosen einen anerkannt guten Transporter im Programm, der in abgewandelter Form auch bei Opel als Vivaro und bei Nissan als NV300 seine Dienste versieht.

genügend, bis zu großen Fächern in den Türen. Über Platzmangel müssen auch die Passagiere nicht klagen, bis zu neun Personen (bei Bestellung der beifahrerseitigen Doppelsitzbank) finden Platz, im Fond jeweils in zwei Dreierreihen platziert. Die Anordnung selbiger ist grundsätzlich in Ordnung, noch mehr Flexibilität gäbe es, könnte man die Sitzreihen längs verschieben. Der Kofferraum ist mit 1.000 Litern ordentlich – praktisch ist die horizontale Unterteilung –, lässt man die dritte Sitzreihe weg, sind es sogar 3.200 Liter.

Frontpartie im Fiat-Look, aufgeräumtes Cockpit

Starker Doppelturbo

Die Frontpartie des Talento wurde deutlich sichtbar überarbeitet, eine Verwechslungsgefahr mit den Plattformbrüdern ist somit ausgeschlossen. Wir haben die Pkw-Topversion namens Panorama Executive näher unter Lupe genommen, die in dunkles Grün gehüllt und mit schwarzen Alufelgen eine durchaus elegante Figur abgibt. Das Interieur kennt man, der Aufwand, hier Hand anzulegen wäre zu groß und ehrlich gesagt auch unnötig gewesen, Renault hat die Hausaufgaben bei der Entwicklung ordentlich gemacht. Der Digitaltacho ist nicht nur gut ablesbar, sondern auch modern, mit einem Aufpreis von lediglich 500 Euro sollte man auch auf das einfache, aber gut zu bedienende Navigationssystem nicht verzichten. Verzichten muss man auf eine Klimaautomatik, es gibt lediglich ein manuelles System.

Motorisch ist der 145 PS starke Bi-Turbodiesel freilich die Ideal­ besetzung, selbst mit voller Beladung kommt das 1,6-Liter-­ Aggregat nicht ins Schwitzen, der Tempomat ermöglicht stressfreies Fahren, die gut abgestimmte 6-Gang-Schaltung harmoniert ebenfalls. Der Verbrauch pendelte sich während unseres Tests bei 7,7 Litern ein, ein ordent­ licher Wert. Preislich startet das Topmodell bei 35.148 Euro, die Basisvariante mit 95 PS beginnt bei 28.450 Euro, jeweils exklusive MwSt und inklusive NoVA. •

Schicker Auftritt und Platz für neun Personen sowie mindestens 1.000 Liter Kofferraum mit praktischer horizontaler Unterteilung

Viele Ablagen und jede Menge Stauraum Auch wenn die Materialien eher schlicht sind, an der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Auch Ablagen bietet der Fiat Professional Talento

2

1 3

Die direkte Lenkung sorgt für Agilität; Lautstärke- und Tempomat-­ Regler liegen in Griffweite 2 Das Navigationssystem ist günstig und gut 3 Schade: Es gibt lediglich eine manuelle Klimaanlage 1

Fiat Professional Talento Pkw

Grundmodell: Kombi 1.6 EcoJet 95

Testmodell: Panorama Exec. 1.6 EcoJet 145

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

95 PS (70 kW) bei 3.500/min

145 PS (107 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

260 Nm bei 1.500/min

340 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 154 km/h

k. A. | 181 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Diesel | 164 g/km (EU6)

5,9 l Diesel | 152 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 1.000–3.200 l | 958 kg

1.000–3.200 l | 849 kg

Basispreis | NoVA

35.148 € (exkl. MwSt.) | 12 %

28.450 € (exkl. MwSt.) | 15 %

Das gefällt uns: kräftiger Motor, großes Platzangebot, eleganter Auftritt Das vermissen wir: verschiebbare Sitze im Fond, Klimaautomatik Die Alternativen: Renault Trafic, Opel Vivaro, Nissan NV300, Ford Transit Werksangaben

Schwe

Transpo rpunkt: rter, B & Pickup usse s

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Flotte & Wirtschaft 04/2017


Alfa Romeo Stelvio Skoda Octavia Audi Q5 Volvo S90 Jeep Grand Cherokee VW up! Peugeot Grip Control Mercedes GLC Coupé Renault Grand Scénic

Auto

Potenter Allrad-Spanier

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ie Sportversion Cupra ist für den Seat Leon ab 38.200 Euro für alle Karosserievarianten zu haben. In der neuesten Generation ab April 2017 zählt der Allradantrieb 4Drive, der für den ST Kombi (ab 39.740 Euro) optional bestellt werden kann, zu den Highlights. Das Traktionsplus – immer in Verbindung mit DSG – tut dem feurigen Spanier gut, denn die Leistung des 2.0-TSI-Motors ist auf 300 PS angestiegen. Zahlreiche Assistenzsysteme gibt es in einem günstigen Paket zusammengefasst. Modelle wie der Seat Leon Cupra stehen in Österreich nicht an jeder Ecke, für das Image der Marke sind sie aber sehr förderlich. 2016 wurden in der Alpenrepublik gerade einmal 608 Neuzu­ lassungen von Kompaktwagen über 280 PS verzeichnet – 77 davon entfielen auf den bisherigen Leon Cupra. Zu den wichtigsten Mitbewerbern neben dem viel stärkeren Ford Focus RS (350 PS, 137 Neuzulassungen) zählen der Honda Civic Type-R (310 PS, 67 Neuzulassungen) und der VW Golf R (300 PS, 60 Neuzulassungen).

Angebot aufgestockt

Alpine: ab Ende 2017

Im XE, XF und F-Pace wird künftig die Palette um einen Benziner mit 200 oder 250 PS sowie einen Diesel mit 240 PS erweitert. Jaguar verspricht weniger Verbrauch bei mehr Dynamik. Firmen, die auf SUV stehen, schätzen die Einführung des E-PerformanceTurbo­ diesels im F-Pace: CO2Wert 126 g/km mit 18-Zöllern.

Europaweit 60 Showrooms werden die neue Alpine anbieten. Für die A110 „Première Edition“ (Schalensitze, Fuchs-Felgen, spezielle Lackierungen) sind vorläufig 62.050 Euro angegeben. Die Französin wird von einem 1,8-l-Turbobenziner (252 PS) angetrieben und sprintet in 4,5 Sekunden auf 100 km/h.

Lebensretter mit Drohne „Project Hero“ nennt sich der speziell für das Österreichische Rote Kreuz entwickelte Land Rover Discovery, der mit modernster Technik den Such- und Katastrophendienst optimieren kann. Den ersten Einsatz absolviert der Gelände­ wagen mit der jederzeit startbereiten Drohne im Dach im Sommer 2017 im ÖRK-Übungszentrum am Erzberg. Der Schmäh an der Drohne: Selbst wenn der Landie nicht mehr weiterkommt, versorgt sie die Retter mit wichtigen Live-Bildern aus der Luft – etwa nach Erdrutschen.

Sondermodelle zur Feier 25 Jahre Hyundai in Österreich werden mit der Edition 25 von i10, i20, ix20 und Tucson gefeiert. Die Sondermodelle trumpfen mit reichlich Ausstattung auf. So hat der i10 um 9.490 Euro bereits eine Klimaanlage und ein Audiosystem mit USB- und Aux-Anschluss. Am anderen Ende der Skala steht der Tucson um 24.990 Euro mit Features wie Navi, Spurhalteassistent, Regensensor oder beheizbares Lederlenkrad inkludiert. Preisvorteil: 4.900 Euro.

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Alfas neues Alphatier Mit dem ersten SUV der Marke will Alfa Romeo nicht nur bei Privatkunden reüssieren, sondern vor allem im Flottenbereich punkten. Dafür umgarnen die Italiener hauptsächlich User-Chooser, die keine Rücksicht auf Car-Policies nehmen müssen. Von Pascal Sperger

A

lfa Romeo ist zurück. Oder zumindest auf dem besten Weg zu einem Comeback. Die Zulassungen steigen, in Europa wie in Österreich. Um 21 Prozent konnten die Italiener 2016 in Mitteleuropa zulegen, in Österreich die Zulassungen sogar um 36 Prozent steigern. Hauptgrund dafür war vor allem die neue Giulia, die im Juni auf den Markt kam und sich hierzulande bis Jahresende knapp 700 Mal verkaufte. Beachtlich, weil die Österreich normalerweise so gar nicht auf Kompakt-Limousinen abfahren.

User-Chooser im Fokus

Erstes SUV der Marke Die Modellpalette wächst indes weiter, mit Ende März rollt das erste SUV der Marke zu den heimischen Alfa-Händlern. Der Stelvio hat die gleichen Abmessungen wie die Giulia und verfügt über einen serienmäßigen Allradantrieb, der bei Bedarf bis zu 50 Prozent der Kraft auf die Vorderräder verteilt. Größte Überraschung der ersten Testfahrt: Vor allem die Performance in Kurven sucht in dieser Klasse seinesgleichen. Das SUV wankt auch bei harten Lastwechseln kaum auf, die Lenkung vermittelt feinfühliges Feedback wie in einem Sportwagen und das Interieur befindet sich in puncto Qualität auf dem Niveau der deutschen Mitbewerber. Dazu gibt’s einen 525 Liter großen Kofferraum, eine serienmäßige Achtgang-Automatik sowie eine elektrische Heckklappe. Weiteres Bonmont für Dienstwagenfahrer: Von den zwei beim Marktstart angebotenen Motoren – ein 280 PS starker Benziner und ein 210 PS starker Diesel – schafft der Selbstzünder die kritische 127-Gramm-Grenze. Damit gehört es zu den

1

2 3 1 Viele sinnvolle Extras wie etwa Navi, Parkpiepser, Totwinkelwarner und Rückfahrkamera sind im Business-Paket zusammengefasst 2 Automatik und Allrad gehören zum Standard 3 Bequeme Sportsitze

wenigen SUV mit Allradantrieb, die noch mit einem niedrigen Sachbezugswert gefahren werden können. Dazu soll in den nächsten Wochen ein Einstiegsmotor nachgereicht werden, der Diesel soll 180 PS leisten und beim CO2-Ausstoß noch etwas mehr knausern.

Hochwertiges Interieur, sportliches Fahrverhalten und hohe Alltagstauglichkeit zeichnen den Stelvio aus

Klar, mit Einstiegspreisen ab 51.230 Euro ist der Stelvio kein Auto für jedermann. Dazu lassen die meisten Car-Policies der heimischen Unternehmen einfach zu wenig Spielraum. Alfa setzt jedoch bewusst auf die solventen und einflussreichen User-Chooser, die sich ihren Dienstwagen aussuchen können und derzeit mit Porsche Macan und Jaguar F-Type lieb­ äugeln. Und da könnte der Italiener durchaus Boden gut machen, vor allem, weil Alfa hierzulande gemeinsam mit ALD ein scharf kalkuliertes Operating-Leasingangebot in petto hat. Das Offert gibt’s bereits ab 249 Euro monatlich. •

Alfa Romeo Stelvio

Grundmodell Benzin: 2.0 Turbo

Grundmodell Diesel: 2.2 Diesel

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

280 PS (206 kW) bei 5.250/min 210 PS (154 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

400 Nm bei 2.250/min

0–100 km/h | Vmax

5,7 s | 230 km/h

6,6 s | 215 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,0 l Super | 161 g/km (EU6b) 4,8 l Diesel | 127 g/km (EU6b)

470 Nm bei 3.750/min

Kofferraum | Zuladung 525–1.600 l | k. A.

525–1.600 l | k. A.

Basispreis | NoVA

51.230 € (inkl.) | 7 %

54.570 € (inkl.) | 14 %

Das gefällt uns: die sportliche Leichtigkeit beim Fahren und die Optik Das vermissen wir: noch den Basis-Diesel und den V6-Benziner Die Alternativen: Porsche Macan, Jaguar F-Type, Audi Q5, BMW X3 etc. Werksangaben

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AUTO • schon gefahren

Neuer Golfschläger? Das neue Frontdesign des Skoda Octavia mag polarisieren, seine inneren Qualitäten und praktischen Charakterzüge stehen beim aufgefrischten Tschechen jedoch außer Frage. Von Pascal Sperger

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Neue Infotainmentsysteme

koda hat in den vergangenen Jahrzehnten eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben. Kein Wunder, sind die Modelle doch vergleichsweise günstig, großzügig ausgestattet und schick designt. Vor allem der Octavia ist hierzulande und europaweit zum Bestseller mutiert. So hat der fesche Tscheche 2016 hinter dem VW Golf den zweiten Rang der meistverkauften Autos des Landes eingeheimst und sich den Titel des meistverkauften Kombis in Europa gesichert. Das spricht für sich – und das soll auch so bleiben, weshalb dem geliebten Combi und der schicken Limousine jüngst ein Facelift spendiert wurde.

Neuauflage ab sofort beim Händler Die überarbeitete Limousine und der aufgefrischte Combi sind ab sofort erhältlich. Ihr auffälligster äußerer Unterschied zum Vorgänger­ modell sind die zweigeteilten Scheinwerfer, die nun optional auch in Voll-LED-Ausführung zu haben sind. Parallel dazu hat Chefdesigner Jozef Kaban auch am Heck Hand angelegt und die Konturen geschärft, was sowohl dem Combi als auch der Limousine noch etwas mehr Charakter verleiht und sie äußerlich näher ans Topmodell Superb rücken lässt. Die großen Neuerungen betreffen allerdings den Innenraum: Das Interieur wurde sorgsam mit feineren Materialien ausgestattet – die Verarbeitung ist wie seit Jahren auch im neuesten Octavia über alle Zweifel erhaben. Darüber hinaus stehen ab sofort insgesamt vier

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2 3

Der Innenraum ist dank hochwertiger Materialien noch etwas wohn­ licher 2 Insgesamt vier neue Infotainmentsysteme stehen zur Auswahl 3 DSG und Allrad sind für die stärkeren Diesel- und Benziner erhältlich 1

verschiedene Infotainmentsysteme zur Auswahl, die alle mit kapazitiven Displays ausgestattet sind und schon auf besonders leichte Berührungen reagieren.

Ab sofort können im neuen Octavia Android-Smartphones induktiv geladen werden; die Heckklappe bewegt sich nun auch elektrisch

Das beste und teuerste System „Columbus“ kommt etwa mit einem großen 9,2-Zoll-TouchBildschirm, Wireless-LAN-Hot­ spot sowie einem LTE-SIMKarten-Modul für schnelles Internetsurfen daher. Ebenso wurde das Angebot der Assistenzsysteme um eine Anhängerrangierhilfe, einen Parkund Spurwechsel-Asisstenten erweitert. Antriebsseitig hat sich nichts geändert, weiterhin stehen Diesel-, Benzin- und Erdgasmotoren mit 86 bis 184 PS zur Auswahl, auch DSG und Allrad sind in verschiedenen Kombinationen weiterhin im Angebot. Preislich startet die günstigste Limousinen-Variante bei 19.980 Euro, für den stärksten Diesel (184 PS, Combi, Allrad, DSG) werden immerhin schon 33.420 Euro fällig. •

Skoda Octavia Combi

Grundmodell Benzin: 1,2 TSI Active

Grundmodell Diesel: 1,6 TDI Active

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

86 PS (63 kW) bei 4.300/min

90 PS (66 kW) bei 2.750/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400/min

230 Nm bei 1.400/min

0–100 km/h | Vmax

12,2 s | 178 km/h

12,2 s | 186 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l Super | 115 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 109 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 610–1.740 l | 625 kg

610–1.740 l | 625 kg

Basispreis | NoVA

23.220 € (inkl.) | 3 %

20.640 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: das moderne Infotainment, das Platzgebot, die Preise Das vermissen wir: bis zum Marktstart die Scout- und RS-Varianten Die Alternativen: VW Golf Variant, Hyundai i30 Kombi, Ford Focus Traveller Werksangaben

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AUTO • schon gefahren

Das Ende aller Waldwege Jeep bringt 2017 das Luxus-SUV Grand Cherokee in einer neuen Variante mit beeindruckenden Offroad-Eigenschaften. Ein Bericht von einigen Testkilometern quer durch den hessischen Wald und durch Kleinstädte rund um Frankfurt. Von Mag. Leo Szemeliker

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Firmenkunden im Visier

uer durch den Wald. Nein, nicht auf dem Waldweg. Quer durch den Wald führte die Teststrecke, die Jeep Deutschland die Journalisten rund um das Hofgut Mappen im Rheingau mit dem neuen Grand Cherokee fahren ließ. Die Zeile aus dem Kinderlied „Über Stock und Stein“ bekam eine reale Bedeutung. In der operativen Zentrale von Fiat Chrysler Automobiles, also in Turin, wollte man mit dem neuen großen Jeep nicht auf eine 4x4-Teststrecke. Also fand man einen privaten Großgrundbesitzer, in dem Fall ein regional bekannter Immobilienunternehmer. Sein Hofgut, wo er sonst Pferde züchten lässt, war die Bühne für den 2017er-Jahrgang des Grand Cherokee.

Jedem sein Grand Cherokee Den gibt es heuer in drei erneuerten Versionen: Als Stadt- und Repräsentationsfahrzeug (Summit), als SUV-Supersportler (SRT) sowie als ernsthafter wie hochtechnisierter Geländekraxler (Trailhawk). Durch den Wald durfte nur Letzterer. Die anderen hätten die Strecke nicht geschafft, wären in den ausgebuddelten Löchern und hochgezogenen Schanzen aufgesessen, die im und neben dem Mischwald des Rheingaus nur für diesen Anlass entstanden sind. Während im nahen Frankfurt alles auf Übergangszeit gestellt war, lag auf der Höhe über dem rechten Ufer des Rheins noch gebührlich Schnee. Darunter blankes Eis auf den Feldwegen, die man dann doch souverän gemeistert

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2

Mit dem griffigen Lederlenkrad lässt sich vor allem der SRT flott um die Ecken werfen 2 Eine Achtgang-Automatik ist in allen Modellen serienmäßig 3 Die Verarbeitung ist nicht überall auf Premiumniveau 1

hat; ebenso wie später die Kurven mit dem brutal antretenden SRT durch das Hügelland westlich der Main-Metropole, durch propere hessische Kleinstädte.

Den Jeep Grand Cherokee gibt es nunmehr nicht nur als edlen Summit und potenten SRT, sondern auch als sehr geländegängigen Trailhawk

Ganz neu im Programm ist lediglich der Trailhawk. Der Summit wurde verfeinert, so FCA, der SRT hat jetzt so viele PS, nämlich 468, wie nie ein Jeep zuvor. Insgesamt gibt es nun sechs Versionen, die günstigste, der Laredo, startet bei 60.290 Euro. Er leistet 190 PS. Für mehr als doppelt so viel PS im SRT zahlt man mindestens 109.190 Euro. Der Trailhawk beginnt sich bei 73.990 Euro zu bewegen, mit einem 250-PS-Turbodiesel. Die Summit-Modelle starten bei 87.490 Euro. Luxus, Komfort, profiliertes Design, aber dabei unbestrittene Offroad-Skills, mit der Mischung will Jeep künftig auch bei Firmenkunden punkten. Dafür wurden in Österreich 24 eigene Zentren bei Händlern eingerichtet. •

Jeep Grand Cherokee

Grundmodell Trailhawk: 3,0 V6 MultiJet II

Grundmodell SRT: 6,4 V8 HEMI

Hubraum | Zylinder

2.987 cm3 | 6

6.417 cm3 | 8

Leistung

250 PS (184 kW) bei 4.000/min 468 PS (344 kW) bei 6.250/min

Drehmoment

570 Nm bei 1.800–2.800/min

0–100 km/h | Vmax

8,2 s | 202 km/h

5,0 s | 257 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,0 l Diesel | 184 g/km (EU6)

624 Nm bei 4.100/min

13,5 l Super | 315 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 782–1.554 l | 546 kg

782–1.554 l | 531 kg

Basispreis | NoVA

109.190 € (inkl.) | 32 %

73.990 € (inkl.) | 19 %

Das gefällt uns: souveränes Fahrgefühl, hohe Geländegängigkeit Das vermissen wir: ein eigenes Hofgut als Spielplatz ... Die Alternativen: Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE, Range Rover Sport Werksangaben

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AUTO • schon gefahren

Tech-Mex 2.0 Der zum Leidwesen von Onkel Donald in Mexiko gebaute, neue Audi Q5 wurde technisch ordentlich aufgerüstet.

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an muss schon genau hinsehen, um den neuen Q5 vom Vorgänger unterscheiden zu können, das Motto hieß eindeutig Evolution statt Revolution. Wobei man im direkten Vergleich dann doch schnell feststellt, wo die Unterschiede liegen. Da sich der Audi Q5 bis dato sehr gut verkauft hat, gab es aber auch keinen Grund, sich auf Experimente einzulassen. Die Linien sind sowohl außen als auch im Cockpit gerade und härter, das sich wie auch zahlreiche Assistenzsysteme am neuen Audi A4 orientiert.

Feiner Motor und eine lange Liste an Extras Dass Audi auf einen Touchscreen verzichtet hat, soll so sein. Aber das überdimensional große Touchpad, das vor dem Wählhebel thront, dient in der Praxis vermutlich mehr als Staubfänger denn als echtes Ergonomie-Plus. Erst recht, wo sich viele Funktionen mittels Sprache steuern lassen. Abgesehen davon gibt’s weder in Sachen Ergonomie noch Qualität Grund zur Kritik. Unter der Haube unseres Test­autos versah der 190 PS starke Vier­ zylinder-TDI seinen Dienst. Serienmäßig an das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt, gibt er seine Kraft an Innenraum: ergonomisch alle vier Räder weiter. Power ist jedenfalls und von höchster Qualität mehr als ausreichend vorhanden und

auch der Verbrauch hält sich in Grenzen. Etwas schockiert hat uns der Blick auf den Preiszettel des Testautos, hier fanden sich Extras im Wert von über 30.000 Euro. Was davon nötig ist, muss freilich jeder selbst entscheiden, wenn er in der 47-seitigen Preisliste gustiert. • (STS) Audi Q5

Grundmodell: 2.0 TDI

Testmodell: 2.0 TDI quattro

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.250/min 190 PS (140 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.500–3.250/min

0–100 km/h | Vmax

9,7 s | 206 km/h

7,9 s | 218 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l Diesel | 117 g/km (EU6)

400 Nm bei 1.750–3.000/min

4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 550–1.550 l | 585 kg

550–1.550 l | 595 kg

Basispreis | NoVA

49.820 € (inkl.) | 8 %

41.850 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Motor-Getriebe-Kombination, Verarbeitung Das vermissen wir: etwas mehr Bodenhaftung bei der Preisgestaltung Die Alternativen: BMW X3, Mercedes GLC, Jaguar F-Pace Werksangaben


AUTO • test

Der Musterknabe Der VW up! präsentiert sich nach einer Auffrischungskur selbstbewusst und mit starkem Herz.

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leinwagen erfreuen sich enormer Beliebtheit, ihre Besitzer neigen zuweilen zur Verhätschelung ihres Autos und Design spielt bei den Kleinsten oft die größte Rolle. Der VW up! kommt ohne Kulleraugen und Knuddeloptik aus, dennoch ist das Facelift durchaus gelungen: Sachlich, modern, dynamisch und nicht verspielt präsentiert sich das kleinste VW-Modell. Darüber hinaus bieten die Wolfsburger optional – wie von anderen Herstellern bereits erfolgreich praktiziert – für den up! zahlreiche Ausstattungs-, Gestaltungsund Individualisierungsmöglichkeiten, die ihm eine ganz persön­ liche Note verleihen. Besonderes glänzt der up! mit seinen inneren Werten und neuer Motorisierung: Das TSI-Dreizylinder-Turbo-Herz mit 1,0-Liter-Hubraum, mit dem unser viertüriger Testwagen bestückt war, leistet satte 90 PS.

Nicht unbedingt nötig Manche Modelle des PSA-Konzerns verlassen sich statt Allrad auf die „Advanced Grip Control“ als Traktionsplus.

A

llradantrieb ist für manche unersetzlich. Beim Fahrtermin des PSA-Konzerns am Wintergelände der ÖAMTC Fahrtechnik in Hintersee stand etwa ein von der Firma Dangel aufgerüsteter Citroën SpaceTourer parat. Hüttenwirte und Co können sicher sein, damit auch bei widrigsten Bedingungen an ihr Ziel zu gelangen.

Langstreckentauglich

In den meisten Fällen ausreichend

Es verleiht dem up! Flügel und macht ihn – gepaart mit tadellosen Sitzen – auch langstreckentauglich. Flotte Fahrten auf der Autobahn absolviert er ebenso bravourös wie kurvige Land- und Bergstraßen, Stadtfahrten sind aufgrund seiner kompakten Ausmaße das reinste Vergnügen. Dank präziser Lenkung Übersichtliches Up-Cockpit und gut abgestimmtem Fahrwerk zeigt er selbst bei hohen Geschwindigkeiten keine Schwächen, er hält perfekt die Spur und geizt im Verbrauch: Knapp über fünf Liter pro 100 Kilometer genehmigte er sich in unserem Test. Großzügige Kopffreiheit und viel Platz auch für Passagiere auf der Rückbank zählen zu weiteren Stärken des VW-Zwergs. • (DSC)

Für Fahrer von SUV und Crossover halten Peugeot und Citroën eine andere Lösung bereit. Eine, die weder mit Mehrgewicht noch mit höherem Spritverbrauch einhergeht, denn Advanced Grip Control ist eine erweiterte Antriebsschlupfregelung, welche die einzelnen Räder der Antriebsachse gezielt abbremsen kann, womit – der Name sagt es schon – der Grip der Reifen unter Kontrolle bleibt. Je nach Fahrsituation kann es jedoch Sinn machen, durchdrehende Räder bis zu einem gewissen Grad zuzulassen. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Fahrmodi, die sich über ein simples Drehrad be­ ziehungsweise Tasten einstellen lassen. Standard, Schnee, Sand und Offroad gehören dazu. Am Testgelände machte natürlich auch „ESP aus“ gehörig Spaß. Vor allem der kleine leichte Peugeot 2008 kann dann von kundiger Hand geschickt durch den Parcours gedriftet werden.

VW up!

Grundmodell: Trendline 1,0

Testmodell: Highline TSI BMT

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

60 PS (44 kW) bei 5.000/min

90 PS (66 kW) bei 5.000/min

Drehmoment

95 Nm bei 3.000/min

160 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

14,4 s | 162 km/h

9,9 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Super | 101 g/km (EU6)

4,4 l Super | 101 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 251–941 l | 390 kg

251–951 l | 358 kg

Basispreis | NoVA

13.867 € (inkl.) | 2 %

10.090 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: drehfreudiger, spritziger Motor Das vermissen wir: eine Automatikversion Die Alternativen: Fiat 500, Opel Adam, Peugeot 108, Toyota Aygo etc. Werksangaben

Mehr Grip im Auto des Jahres Zu den Modellen mit Advanced Grip Control zählt der neue Peugeot 3008. Ab der Ausstattung Active kann das System als Option bestellt werden, im Paket integriert sind 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und die Hill Assist Descent Control – sie hält eine eingestellte Geschwindigkeit beim Bergabfahren konstant. Bei den höheren Ausstattungsgraden werden lediglich 250 Euro (exkl. MwSt) dafür verrechnet. Noch nicht zu fahren war der Peugeot 5008, auch er kommt ohne Allradantrieb aus und bietet die elektronische Hilfe zum niedrigen Aufpreis an. Auf Citroën-Seite gibt es damit den C4 Cactus. Beim Sonder­modell Rip Curl – eine Kooperation mit dem australischen Surfer-Label – soll die Technologie junge Abenteurer anziehen. Am anderen Ende des Kundenspektrums, also in der Business-Class, findet sich der DS 5 als Hybrid4 mit Quasi-Allradantrieb. Bedeutet: Der Elektromotor kann auf Wunsch zusätzlich die Hinterachse antreiben. • (MSK) Während die SUV von Peugeot und der Crossover von Citroën mit elektronischer Hilfe auskommen, bietet der DS 5 (u. l.) Allradantrieb

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Flotte & Wirtschaft 04/2017


AUTO • Test

Im Smoking in den Gatsch Mit dem GLC hat Mercedes voll ins Schwarze getroffen, die Coupé-Version gefällt mit noch eleganteren Linien, beim Nutzwert müssen aber Abstriche gemacht werden. Von Stefan Schmudermaier

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as Mercedes-Design der letzten Jahre kommt an, ganz egal in welcher Fahrzeugklasse. Besonders der GLC erfreut sich seit seiner Markteinführung unter Firmenkunden großer Beliebtheit, die Coupé-Variante setzt da noch einmal einen drauf. Vorn trägt der kompakte Allrad-Stuttgarter stolz den großen Stern, hinten sorgt die Coupé-artig abfallende Dachlinie für einen eleganten Ausklang. Vier Türen und fünf Sitze gibt’s hier natürlich auch, wenngleich die Kopffreiheit im Fond nicht ganz so üppig ausfällt, wie man das vom normalen GLC gewohnt ist. Im Kofferraum fordert die Linienführung dann ihren Tribut, auch wenn sich das in den technischen Daten zunächst nicht so wirklich niederschlägt. 550 bis 1.600 Liter sind es beim GLC, 500 bis 1.400 Liter beim GLC Coupé. Allerdings ist hier viel zerklüfteter Stauraum unter dem Kofferraumboden zu finden, vor allem die Höhe des Gepäckabteils ist eingeschränkt.

Spurtstark und sparsam

Geländegängiger, als man vermuten würde Das Interieur kennt man von anderen Mercedes-Modellen, schicke Optik und praktische Details – wie etwa der Automatik-Wählhebel an der Lenkradsäule statt in der Mittelkonsole – sorgen für eine markentypische Wohlfühlatmosphäre. Viele der Annehmlichkeiten lassen sich die Schwaben allerdings extra bezahlen, so etwa Schiebe­dach, radargesteuerter Abstandstempomat, adaptives LED-Licht oder das Burmester-Soundsystem. Als äußerst praktisch hat sich die Luft­ federung erwiesen, jedenfalls dann, wenn man wirklich einmal die befestigten Pfade verlässt, wie wir das etwa im Zuge des Tests des Sprinter 4x4 (siehe Seite 40) im Allradzentrum Stotzing getan

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Praktisch: Der Wählhebel für die Automatik ist rechts an der Lenksäule angebracht und spart Platz 2 Steuerung des Command-Systems mittels Touchpad oder Sprachsteuerung 3 Gute Verarbeitung 1

haben. Und dort hat sich auch das GLC Coupé mehr als wacker geschlagen, wenngleich die Niederquerschnittreifen natürlich nicht das ideale Schuhwerk im Gelände darstellen.

Der flache Kofferraum schränkt die Zuladung ein, immerhin gibt’s unter dem Laderaum­ boden noch viel Stauraum

Damit ist der Mercedes aber auf der Straße voll in seinem Element, der 204 PS starke Turbo­ diesel beschleunigt in nur 7,6 Sekunden auf 100 km/h, die 9-Gang-Automatik schaltet dabei blitzschnell. Wer das Gaspedal nicht überstrapaziert und auch manchmal im Eco-Modus fährt, der kann mit Verbrauchswerten um die sieben Liter rechnen. Kleiner Wermutstropfen: Der niedrigere Sachbezug geht sich beim GLC Coupé nicht mehr aus, sowohl der 220 d als auch der 250 d liegen bei einem CO2-Ausstoß von 131 Gramm/ Kilometer. Die Preisliste beginnt übrigens bei 53.900 Euro, der 34 PS stärkere 250 d startet bei 55.950 Euro, nach oben sind dank langer Aufpreisliste fast keine Grenzen gesetzt. •

Mercedes GLC Coupé

Grundmodell: 220 d 4MATIC

Testmodell: 250 d 4MATIC

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

170 PS (125 kW) bei 3.000/min 204 PS (150 kW) bei 3.800/min

Drehmoment

400 Nm bei 1.400–2.800/min

0–100 km/h | Vmax

8,3 s | 210 km/h

7,6 s | 222 km/h

Getriebe | Antrieb

9-Gang aut. | Allrad

9-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l Diesel | 131 g/km (EU6)

500 Nm bei 1.600–1.800/min

5,0 l Diesel | 131 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 500–1.400 l | 675 kg

500–1.400 l | 675 kg

Basispreis | NoVA

55.950 € (inkl.) | 8 %

53.900 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: elegante Linienführung, feine Motor-Getriebe-Kombination Das vermissen wir: einen größeren Kofferraum Die Alternativen: Audi Q5, BMW X3, Jaguar F-Pace, Lexus NX 300h

Fotos: Christian Houdek

Werksangaben

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AUTO • test

Bruderzwist

Sparsamer Motor

Mit dem neuen Grand Scénic macht sich Renault Konkurrenz im eigenen Haus. Größerer Kofferraum, gleiche Motorisierung und ein niedrigerer Preis machen den kleinen Bruder des Espace zur interessanten Alternative. Von Stefan Schmudermaier

S

pätestens seit 2017 haben die vorsteuerabzugsfähigen Vans ein Problem, zumindest aus Sicht des Dienstnehmers. Denn keines dieser Fahrzeuge schafft den seit Anfang des Jahres gültigen CO2-Grenzwert von 127 Gramm pro Kilometer, was für den Fahrer zur Folge hat, dass der Sachbezug statt 1,5 plötzlich zwei Prozent beträgt. Abhilfe schaffen da die etwas kleineren und sparsameren Modelle wie zum Beispiel der Renault Espace und als echte Van-Alternative der Grand Scénic. Mit einem Kofferraumvolumen von 718 Litern schlägt er interessanterweise sogar den größeren Bruder Espace (680 Liter), erst beim maximalen Stauraum und umgeklappten Sitzen verliert der Scénic mit 1.901 zu 2.101 Litern. Sieben Sitze gibt es auf Wunsch übrigens bei beiden Modellen.

Große 20-Zoll-Felgen mit relativ schmalen Reifen, das Head-Up-Display ist optional

Preisvorteil Grand Scénic

Überdrüber-Komplettausstattung Und auch das Ambiente des Grand Scénic steht jenem des höher positionierten Espace um nichts nach. Das Bedienkonzept mit dem großen Touchscreen ist ident, selbst bei der Ausstattung gibt es so gut wie nichts, was das um rund 20 Zentimeter kürzere Modell nicht auch könnte. So ist beim von uns getesteten Topmodell „Bose“ nicht nur das gleichnamige Soundsystem serienmäßig, auch Navi, das Easy-Folding-System (die hinteren Sitze werden auf Knopfdruck völlig umgelegt), Massagesitz fahrerseitig oder Voll-LED-Scheinwerfer kosten auch keinen Cent extra, wobei das nur die wichtigsten Highlights waren. Optional gibt’s dann noch ein Technik-Paket mit adaptivem Tempomat, Head-up-Display und Spurhalteassistent, eine Lederpolsterung und ein Glaspanoramadach.

1

3

2

Großer Touchscreen für Multimedia und Navigation 2 Feine Kombination: 160-PS-Turbodiesel mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe 3 Technik-Paket mit adaptivem Tempomat und Head-up-Display 1

Motorisch vertraut das Top­ modell des Grand Scénic auf jenen 160-PS-­ Turbodiesel samt Sechs­­gang-Doppelkupplungs­ getriebe, der auch im stärksten Selbstzünder-Espace zum Einsatz kommt. Hier wie dort gefällt das Duo durch gute Leistungsentfaltung sowie harmonische Gangwechsel, auch der Verbrauch liegt auf ähn­ lichem Niveau. Wir kamen beim Grand Scénic auf rund sechs Liter. Warum die Beschleunigung mit 10,7 Sekunden auf 100 km/h acht Zehntel langsamer ausfällt als im rund 100 Kilogramm schwereren Espace, bleibt uns aber ein Rätsel.

Der Grand Scénic ist zwar kürzer als der Espace, bietet aber dennoch den etwas größeren Kofferraum

Wie auch immer, kaufentscheidend ist das nicht, wohl aber der Preis. Der Grand Scénic TCe 115 Zen startet bei 22.190 Euro, das von uns getestete Topmodell dCi 160 EDC Bose kommt auf sehr faire 35.190 Euro, selbst mit den erwähnten Extras bleibt man unter 40.000 Euro. Chapeau, Renault! Und der Espace? Nun, der kostet mit identem Motor und vergleichbarer Ausstattung „Intens“ im Minimum 42.450 Euro ... •

Renault Grand Scénic

Grundmodell: TCe 115 Zen

Testmodell: dCi 160 EDC Bose

Hubraum | Zylinder

1.198 cm3 | 4

1.600 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW) bei 4.500/min

160 PS (118 kW) bei k. A.

Drehmoment

190 Nm bei 2.000/min

360 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

12,4 s | 185 km/h

10,7 s | 208 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,1 l Super | 136 g/km (EU6)

4,5 l Diesel | 118 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 718–1.901 l | 738 kg

718–1.901 l | 723 kg

Basispreis | NoVA

35.190 € (inkl.) | 6 %

22.190 € (inkl.) | 9 %

Das gefällt uns: opulente Ausstattung, feiner Motor, großes Platzangebot Das vermissen wir: einen bis zum Stillstand aktiven adaptiven Tempomaten Die Alternativen: VW Touran, Ford Grand C-MAX, Peugeot 5008 Werksangaben

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Kia Optima Plug-in-Hybrid Kolumne Kalomiris BMW 750d & 740Le Plug-in-Hybrid smart electric Smatrics E-Mobil-Fachtagung MAN Elektro-Lkw

Umwelt

Wasser senkt NOX-Emissionen M it einem DropNOx-Einbau-Kit kann der Ausstoß von Stick­ oxiden bei Verbrennungsmotoren, Diesel und Benziner gleichermaßen, bis zu 20 Prozent verringert werden. Das von Ecokonzept Sarl angebotene Konzept beruht darauf, Wasser in den Verbrennungsraum des Motors einzubringen. Mittels Unterdruck wird über einen „Bubbler“ die angesaugte Luft mit Wasser angereichert und anschließend mit der Luft des Ladekühlers vermischt. Die gekühlte Verbrennung reduziert die Entstehung von Stickoxiden. Nachdem das eingesetzte Wasser auch an der Expansion teilnimmt, sollen gleichzeitig auch der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emission

reduziert werden. Hier soll es sich um einen acht-prozentigen Vorteil handeln. Laut Hubert Maasen, Geschäftsführer von Eco­konzept Sarl, greift DropNOx nicht in die Motorsteuerung ein und ist wartungsfrei: „Lediglich destilliertes Wasser muss nachgefüllt werden, wobei der Verbrauch bei rund vier Prozent des Spritverbrauchs liegt.“ Derzeit laufen in Zusammenarbeit mit der TU Wien sowie der FH Joanneum Graz letzte Rollenprüfstandtests, um die Wirksamkeit des Kits zu bestätigen. Ebenso hätten österreichweit bereits 150 Kunden, darunter auch größere Speditionen, DropNOx bereits im Test-Einsatz. Maasen: „Bisher gab es keine Probleme.“

Schnellladen mit 350 kW

Hyundai-Übergaben Der H2-Korridor zwischen Norwegen und Italien wird künftig auch von der Tiroler ILF Consulting Group benutzt: Anfang Februar übergab Hyundai-Fleet-­Direktor Komm.-Rat Michael Heilmann die Schlüssel zum wasser­stoffbetriebenen ix35 FCEV, der über 594 Kilo­ meter Reichweite verfügt. Auch der Ioniq Elektro findet immer öfter seinen Weg in die Fuhrparks, zuletzt wurde der Hyundai sogar als Taxi zugelassen. Die erste Übergabe erfolgte an die Firma Abdou Amr vor der Wiener Hofburg (u. r.), ein weiterer Ioniq Elektro wurde an die Firma Cokay AG übergeben. Der Importeur spricht von weiteren geplanten Taxi-Verkäufen.

Stelze trifft auf Hybrid Das 15.000ste Hybridfahrzeug von Toyota und Lexus in Öster­ reich wurde kürzlich an Karl Kolarik vom Schweizerhaus in Wien übergeben. Bereits 41 Prozent der hierzulande verkauften Autos haben sowohl einen Benzin- als auch einen Elektromotor an Bord. Der C-HR von Kolarik emittiert pro Kilometer 86 Gramm CO2.

Smatrics wird noch heuer die ersten Ladestationen mit einer satten Leistung von 350 kW (sieben Mal so stark wie die bisherigen Schnelllader) in Wien, Salzburg, Linz und Graz eröffnen, in nur fünf Minuten kann man dann Strom für 100 km Reichweite zapfen. Aktuell gibt‘s bei Smatrics 400 Ladepunkte in ganz Österreich.

SMATRICS Schnell-Laden (bis zu 22 kW) SMATRICS Highspeed-Laden (bis zu 50 kW) SMATRICS Ultra-Highspeed-Laden (bis zu 350 kW, 2017/18) symbolische Darstellung

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umwelt • Test

Optima powered by Steckdose Mit dem Optima Plug-in-Hybrid gesellt sich Kia in die Riege der umweltfreundlichen oberen Mittelklasse und greift dabei direkt nach dem Klassenprimus – dem VW Passat GTE. Von Matthias Kreutzer

D

ie Marke Kia sollte mittlerweile bei jedem Käufer von Fahrzeugen mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Radar erscheinen, denn die Koreaner haben in den letzten Jahren wirklich Erstaunliches geschafft. Das beweist auch der neue Kia Optima aktuell als Plug-in-Hybrid: Design top, Technik souverän, Preis moderat – ­zumindest im Verhältnis zur Leistung. Ab 48.090 Euro ist der Optima Plug-in-Hybrid in höchster Ausstattung „Platin“ zu haben. Damit bleiben dann aber auch kaum Wünsche offen: Sitzheizung vorn und hinten, Sitzlüftung vorn, 270 Grad Around-View-Monitor, Parkassistent, Vollleder und und und.

Zwischen 3,0 und 4,8 Liter Durchschnittsverbrauch Auf der technischen Seite erhält man einen 150-PS-Vierzylinder-­ Benzinmotor sowie einen 68-PS-Elektromotor, die gemeinsam für eine Systemleistung von 205 PS sorgen. Neben sparsam ist also auch zügig durchaus eine Option. So oder so, der gewichtete Normverbrauch von 1,9 Litern wird in jedem Fall deutlich überschritten. Wir kamen auf 4,8 Liter, auch beim Start mit voll aufgeladener Batterie. Getestet wurde auf einer 115-Kilometer-Pendelstrecke mit 20 Prozent Stadtverkehr und 80 Prozent Autobahn. Ist man hauptsächlich innerstädtisch unterwegs, lässt sich der Verbrauch auf drei Liter senken. Die Frage nach der rein elektrisch erzielbaren Reichweite ist übrigens sehr schwierig zu beantworten, zumindest im Winter. 1 2

3

1 Wertig wie immer, das Kia-Cockpit ist einfach gelungen 2 Funktionaler Touchscreen mit übersichtlicher Menüführung; nur Android-Auto nervt mitunter 3 Das Automatikgetriebe gefällt – meistens zumindest

Nur 0,25 Cw Luftwiderstand resultieren aus der neuen Form; genug Platz im Fond, aber kein Durchladen im Kofferraum

Temperaturempfindlich Während des Tests herrschten Temperaturen um die null Grad. Und da ist es auch im EV-Betrieb nicht möglich, gänzlich ohne Mitwirken des Benziners zu fahren. Den Ingenieuren war das schnelle Erreichen der Betriebstemperatur wichtiger als rein elektrisches Fahren. Und so wird bereits beim Druck auf den Startknopf der Benziner zum Leben erweckt, was die Idee des rein elektrischen Kurz­ streckenfahrens – zum Beispiel von zu Hause ins Büro – zumindest in der kalten Jahreszeit etwas konterkariert. Hat der Optima die Betriebs­temperatur erreicht, geht’s aber dann zumindest auf Teilstrecken rein elektrisch zur Sache. Unterm Strich ist Kia dennoch eine überlegenswerte Option zum Branchenprimus VW gelungen, die opulente Ausstattung und sieben Jahre Garantie sind starke Argumente. •

Kia Optima

Grundmodell: 2.0 MPI Titan

Testmodell: Plug-In-Hybrid Platin

Hubraum | Zylinder

1.999 cm3 | 4

1.999cm3 | 4

Leistung

163 PS (120 kW) bei 6.500/min 156 PS (115 kW) bei 6.000/min

Drehmoment

196 Nm bei 4.800/min

0-100 km/h | Vmax

9,4 s | 210 km/h

9,4 s | 192 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,4 l Benzin | 174 g/km (EU6) 1,6 l Benzin | 37 g/km (EU6)

375 Nm Systemleistung

Kofferraum | Zuladung 510 l | 490 kg

307 l | 460 kg

Basispreis | NoVA

48.090 € (inkl.) | 0 %

25.690 € (inkl.) | 17 %

Das gefällt uns: der Aufschwung von Kia zur günstigen VW-Alternative Das vermissen wir: den letzten Sprung auf VW-Niveau Die Alternativen: VW Passat GTE, Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid Werksangaben

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umwelt

kolumne

Philip Pascal Kalomiris, Geschäftsführer von Kalomiris Consulting, berät und begleitet zahlreiche Unternehmen beim Einstieg in die Elektromobilität und bei der Modernisierung ihrer Mobilitätssysteme. Zudem steht er regelmäßig bei Informationsveranstaltungen und Kongressen als Diskutant und Vortragender auf der Bühne.

„Elektromobilität ist in Österreich gescheitert!“ K

ritische Berichte zum Thema Elektromobilität enthalten nicht selten diese oder ähnliche Aussagen. Nach dem anfänglichen Hype um die Elektromobilität und der Annahme, diese würde einen Großteil der Verkehrs- und Umweltprobleme in kürzester Zeit lösen, folgte Ernüchterung und Enttäuschung. Doch ist die Elektromobilität in Österreich wirklich gescheitert? Möchte man sich dieser Frage auf einer möglichst unvoreingenommenen Ebene nähern, empfiehlt sich eine Prüfung der bisherigen Entwicklung anhand des Hype Cycles der ehemaligen Gartner-Beraterin Jackie Fenn.

Der Beginn des Hypes Der Hype Cycle beschreibt den Werdegang einer Technologie auf dem Markt und unterteilt diesen in fünf verschiedene Phasen. Die erste Phase wird als technologischer Auslöser bezeichnet. Die Technologie wird am Markt bekannt und erregt sehr rasch eine stark zunehmende Aufmerksamkeit. Zu Beginn auf Fachkreise beschränkt, mündet diese in kurzer Zeit aber in einer beachtlichen medialen Präsenz und einem breiten Interesse. Infolgedessen steigt die Aufmerksamkeitskurve explosionsartig an, es kommt zum Hype. Zeitgleich werden der Technologie (im Nachhinein betrachtet häufig haltlose) Entwicklungsprognosen zugeschrieben. Diese gipfeln in der durch überzogene Erwartungen gekennzeichneten zweiten Phase.

Jetzt geht’s bergab ... Nach dem Erreichen des Aufmerksamkeitsgipfels passiert das Unvermeidbare: Das Verfehlen der Entwicklungsprognosen und die Erkenntnis der nicht erfüllbaren Erwartungen führen in der dritten Phase in ein so genanntes „Tal der Enttäuschung“. Das rasche Sinken der Aufmerksamkeit und der medialen Präsenz führt dabei häufig zu einer Interpretation des Scheiterns der Technologie. Das Schöne an diesem Punkt ist, dass es von dort an nur bergauf gehen kann. Die Technologie beginnt, eine nachhaltig positive Entwicklung einzunehmen. Das Verstehen der Vorteile und Grenzen der Technologie gilt für Fenn als vierte Phase, die am so genannten „Pfad der Erleuchtung“ von realistischen Entwicklungsprognosen begleitet wird.

Anerkannte Vorteile In der fünften Phase erreicht die Technologie schließlich das „Plateau der Produktivität“. Die Vorteile der Technologie sind allgemein anerkannt und akzeptiert. Die Technologie ist etabliert, wirtschaftlich relevant und entwickelt sich in evolutionären Schritten weiter. Die Entwicklung der Elektromobilität in Österreich spiegelt sich in diesem technologischen Werdegang wider. Rund um das Jahr 2007 erregte die Elektromobilität erstmals im 21. Jahrhundert eine breite und sich rasch ausbreitende allgemeine Aufmerksamkeit. Den Phasen des Hype Cycles folgend, resultierten die hohe mediale Präsenz und zahlreiche öffentlichkeitswirksame Förder- und Elektro­ mobilitätsinitiativen in einem Hype. Damit einhergehend wurden inner- und außerhalb Österreichs Entwicklungspfade prognostiziert, die zu überzogenen Erwartungen, zu einer raschen Minderung der (positiv konnotierten) medialen Präsenz und demzufolge teilweise zu einem Empfinden des Scheiterns der Technologie führten.

Von wegen gescheitert! Heute hat die Elektromobilität in Österreich das „Tal der Enttäuschung“ überwunden und eine schrittweise, aber nachhaltig positive Entwicklung in Richtung „Plateau der Produktivität“ eingenommen. Der Bestand an vollelektrisch betriebenen Fahrzeugen hat sich im Pkw-Segment zwischen Ende 2014 und Ende 2016 um stattliche 168 Prozent erhöht. Zahlreiche fördernde Rahmenbe­ dingungen wie beispielsweise ein immer tiefer und breiter werdendes Fahrzeug­ angebot, finanzielle Anreize in Form von Förderungen und Steuervergünstigungen, die zunehmende Senkung der Batteriepreise und zeitgleiche Erhöhung der Energiedichte werden dazu führen, dass der derzeit noch geringe Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen (0,19 Prozent im Pkw-Segment) in den kommenden Jahren stark zunehmen wird. Das Bild des vermeintlichen Scheiterns wurde von einem Bild einer ernstzunehmenden und zukunftsträchtigen Technologie abgelöst, die unsere Zukunft, gemeinsam mit anderen Technologien, prägen wird. •

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umwelt • TEST

Aus Freude am Sparen, zumindest beim Fahren Der neue 7er-BMW setzt den Maßstab in der Klasse der Luxuslimousinen, wir haben den vierfach aufgeladenen 750d dem Plug-in-Hybrid 740Le – beide mit Allradantrieb – gegenübergestellt. In Relation zu Power und Größe sind beide sehr sparsam, im Hinblick auf den aufgerufenen Preis lässt sich das aber nicht behaupten ... Von Stefan Schmudermaier

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ls BMW im Jahr 1968 den sogenannten Barockengel in Pension geschickt hat, begann mit der intern E3 genannten Limousine (2500–3.3li) eine neue Ära. Die Münchner waren plötzlich eine Konkurrenz zu den Oberklasse-Modellen von Mercedes. Daran hat sich bis heute nichts geändert, außer, dass seit den 1980er-Jahren auch Audi in der Liga mitspielt. Galten die großen Limousinen jahrzehntelang als Technologieträger, deren Technik Stück für Stück auch in den kleineren Baureihen Einzug hielt, hat sich das Bild mittlerweile etwas geändert. Kein Wunder, sind die Zyklen technischer Neuentwicklung doch mittlerweile zu kurz, um diese nur alle sechs bis acht Jahre im Flaggschiff zu präsentieren. Zum Zeitpunkt des Erscheinens hat aber natürlich auch der 7er alles an Bord, was nicht nur gut, sondern auch teuer ist.

750d xDrive, der höchsten serien­ mäßigen Diesel-Ausbaustufe seit es die Bayerischen Motoren Werke gibt. Nicht weniger als vier (!) Turbolader machen dem Dreiliter-Sechszylinder Dampf, Ergebnis sind satte 400 PS und ein Drehmoment von 760 Newtonmetern. Die Fahrleistungen können es dabei locker mit dem ein oder anderen Sportwagen aufnehmen, von 0 auf 100 km/h vergehen nur 4,6 Sekunden! Für eine dermaßen große Limousine ein atemberaubender Wert.

Vier Turbolader und 400 PS

Allrad hoch im Kurs

Erst recht, wenn man sich in der schier endlosen Liste der Optionen austobt, was freilich für alle Oberklasse-Modelle gilt. Glücklich also, wer nicht auf das Budget achten muss, denn die Verlockung, beim Konfigurieren dutzende Hakerl zu setzen, ist zugegebenermaßen groß. Die wichtigste Entscheidung betrifft zunächst aber einmal den Motor. Die Leistungsspanne von 258 bis 610 PS ist ebenso groß wie jene der Preise, die Basismodelle bewegen sich zwischen 96.300 Euro für den Plug-in-Hybrid 740e und 218.500 für den 12-zylindrigen M760Li xDrive. Wir haben zwei auch technisch besonders interessante Modelle miteinander verglichen, die sich preislich irgendwo in der Mitte bewegen. Beginnen wir mit dem

Dank des serienmäßigen Allradantriebs xDrive kommt die Kraft auch souverän auf der Straße an, Traktionsprobleme gehören der Hinterrad-getriebenen Vergangenheit an. Wie wichtig der 4x4-Antrieb geworden ist, zeigt auch die Tatsache, dass es nur noch zwei 7er-Modelle gibt, die mit Hinterrad vom Band rollen. Dass sich dieses Geschoß in der

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Mit maximal vier Bildschirmen bietet der 7er auf Wunsch die totale Vernetzung, das Tablet in der hinteren Mittelarmlehne lässt sich auch entnehmen


umwelt • TEST

Dank xDrive-Allradantrieb haben beide Modelle auch im Winter beste Traktion

Praxis mit nur 7,9 Litern begnügt, ist aller Ehren wert. Wechseln wir in den 740Le iPerformance, den Plug-in-Hybriden. Nicht zuletzt dank des niedrigen Normverbrauchs von 2,1 Litern und der damit ver­bundenen NoVA-Befreiung ist er mit den erwähnten 96.300 Euro sogar der günstigste 7er der Preisliste. Im Test stand uns die Langversion samt xDrive zur Verfügung, was den Preis auf 105.550 Euro anhebt. Als einziger 7er hat der 740e/Le übrigens einen Vier­zylinder unter der Haube, der 258 PS leistet und auch zum Beispiel aus der 3er-Reihe bekannt ist. Eins gleich vorweg, weder akustisch noch im Hinblick auf die Fahrleistungen muss man sich dafür genieren, schließlich steht dem Triebwerk ja ein 113 PS starker Elektromotor zur Seite, die Systemleistung liegt bei 326 PS, das Drehmoment bei 500 Newtonmetern. Die Beschleunigung ist mit 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h auch nicht von schlechten Eltern.

Plug-in-Hybrid nur bei regelmäßigem Laden sinnvoll Mit dem Praxisverbrauch ist das bei den extern mittels Wallbox oder Schuko-Steckdose aufladbaren Autos so eine Sache, fix ist nur, dass man den Normverbrauch keinesfalls für bare Münze nehmen darf. Denn trotz der Tatsache, dass man immerhin rund 35 Kilometer rein elektrisch fahren kann, ergibt sich hochgerechnet auf 100 Kilo­meter ein durchschnittlicher Benzinverbrauch von 5,6 Litern. Wer also regelmäßig an der Steckdose hängt – die Ladedauer liegt je nach Leistung zwischen drei und vier Stunden – darf den sparsamsten 7er aller Zeiten sein Eigen nennen. Ist der Stromvorrat allerdings aufgebraucht und der 740Le dann nur noch als normaler Hybrid – rein elektrisch wird nur bei geringem Energiebedarf wie etwa beim Rollen in der Stadt gefahren – unterwegs, kommt man auf rund neun Liter. Ebenfalls ein achtbarer Wert für die allradgetriebene Limousine mit langem Radstand, die Dieselmodelle können das aber sparsamer.

Nach oben offene Ausstattungs-Skala Das Platzangebot vorn ist über alle Zweifel erhaben, dahinter hatten aber beide Testprobanden leichte Schwächen. Mit normalem Rad1 2

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Der 7er fährt auf Wunsch teilautonom, das Lenkrad muss aber festgehalten werden 2 Perfekte Vernetzung von Infotainment und App 3 Feinste Materialien, optional beheiz- und belüftbare Massagesitze 1

Keep in touch: Nicht nur das Tablet im Fond, auch der riesige Fahrzeugschlüssel lässt sich per Touchscreen bedienen

Der Plug-in-Hybrid lässt sich extern laden, die Batterien schränken den Kofferraum ein

stand ist die Beinfreiheit im Fond zumindest hinter größeren Fahrern bescheiden, beim Plug-in-Hybrid ist es der Koffer­ raum. Aufgrund der Batterien bleiben von ursprünglich 515 nur noch 420 Liter. Bei der Ausstattung beider Autos ließ sich BMW nicht lumpen, dass die Listenpreise dann auf rund 160.000 Euro beim 750d und rund 140.000 Euro beim 740Le lagen, verwundert nicht. Von heiz- und belüftbaren Massage­ sitzen über einen (etwas klobigen) Touchscreen-Transponder, mit dem etwa die Klimatisierung gesteuert werden kann, bis hin zu herausnehmbaren Tablets, mit denen das Fond-Entertainment-System kontrolliert werden kann, reicht das Angebot; von individueller Lederausstattung und feschen Felgen ganz zu schweigen. Auf Wunsch fährt der 7er übrigens sogar vollautomatisch in und aus Parklücken oder der Garage, gesteuert wird diese Funktion von außerhalb mittels dem erwähnten Touch-Transponder. Und auch teilautonom ist man gegen Aufpreis unterwegs, die Hände müssen aber dennoch am Lenkrad bleiben. •

BMW 7er Reihe

Testmodell Plug-in-Hybrid: 740Le xDrive iPerformance

Testmodell Diesel: 750d xDrive

Hubraum | Zylinder

1.998 cm3 | 4

2.993 cm3 | 6

Leistung

258 PS + 83 kW E-Motor

400 PS (294 kW) bei 4.400/min

Drehmoment

500 Nm Systemleistung

760 Nm bei 2.000–3.000/min

0–100 km/h | Vmax

5,3 s | 250 km/h

4,6 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

2,3 l Super | 53 g/km (EU6)

5,9 l Diesel | 154 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 420 l | 655 kg

515 l | 690 kg

Basispreis | NoVA

123.650 € (inkl.) | 13 %

105.550 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: souveräne Kraftentfaltung, Verarbeitung, Vernetzung Das vermissen wir: mehr Platz im Fond der Normalversion Die Alternativen: Audi A8, Mercedes S-Klasse Werksangaben

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umwelt

Barrierefreies Schnellladen Mehrere europäische Schnellladenetzanbieter haben angekündigt, sich zur „Open Fast Charging Alliance“ zusammen­ zuschließen. Die Kunden dieser Anbieter sollen per Roaming an den Stationen der anderen Partner einfach laden können.

Z

u den Gründungsmitgliedern der neuen Open Fast Charging Alliance zählen Fastned (Niederlande), Sodetrel (Frankreich), Grønn Kontakt (Norwegen), Gotthard Fastcharge (Schweiz) und Smatrics (Österreich).

Langstreckenreisen mit E-Cars werden einfacher „Wir haben bereits als Infrastrukturpartner für EU-Projekte gezeigt, dass Smatrics führende Technologie bereitstellen kann“, wie Dr. Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics sagt. Es bestünden auch schon Roaming-Abkommen mit anderen EU-Ländern und Smatrics biete barrierefreies Laden via Handyfreischaltung oder Kreditkartenzahlung, um grenzenloses Reisen mit dem E-Auto zu ermöglichen. Die Teilnahme an der Open Fast Charging Alliance sei nun der nächste große Schritt für grenzenlose E-Mobilität“, so Fischer. Das entstehende Netzwerk der Open Fast Charging Alliance werde Roaming ermöglichen und damit den barrierefreien Zugang zu einem europaweiten Premium-Schnell­ ladenetzwerk. Dieses Netzwerk soll allen E-Automodellen offen­

Dr. Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer Smatrics

E-Mobilität für jedermann Smart bietet alle seine Modelle nun mit konventionellem und elektrischem Antrieb an. Den Anfang machen das Coupé und Cabrio mit jeweils rund 160 Kilometer Reichweite.

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mart wird künftig alle Modelle mit E-Antrieb ausrüsten. Das heißt, neben dem fortwo Coupé und dem fortwo Cabrio wird auch erstmals der forfour als Elektrovariante angeboten. Damit stellt die Daimler-Tochter derzeit weltweit ein Novum dar, ist sie doch der einzige Pkw-Hersteller, der seine komplette Modellpalette sowohl mit konventionellen Motoren als auch mit einem batterie-elektrischen Antrieb anbietet. Dank Schnellladefunktion ist der 17,6 Kilowatt starke Akku in 45 Minuten geladen

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stehen und damit Langstrecken­ reisen einfach machen. Aktuell arbeiten alle großen Auto­ mobilhersteller an Elektro­ autos, die über mindestens 400 Kilo­ meter Reichweite verfügen. „Schlüsselfaktor zum Durchbruch der Elektro­ mobilität ist die Verfügbarkeit eines Ladenetzwerkes, in dem diese neuen Fahrzeuge komfortabel und schnell geladen werden können“, wie Fischer unterstreicht. Zusammen bieten diese Netzwerke aktuell mehr als 500 Schnellladestationen in sechs Ländern. • (DSC)

Wendig und fit für 160 km Doch zunächst zu den zwei­ sitzigen Varianten, die jeweils mit einem 81 PS starken E-Motor ausgerüstet sind, der von Renault zugeliefert wird. Dank einem Drehmoment von 160 Newtonmetern lässt man an der Ampel fast jedes größere und stärkere Auto stehen – zumindest auf den ersten Metern. Aus Gründen der Effizienz sind die E-Modelle nämlich ab 130 km/h elektronisch abgeregelt, wodurch in Kombination mit dem 17,6 Kilowatt starken Lithium-Ionen-Akku eine Normreichweite von 160 Kilometern möglich werden soll. Dank serienmäßiger 22-Kilowatt-Schnellladefunktion soll der elektrische Stadtfloh, der einen Mini-Wendekreis von nur 6,95 Metern aufweist, außerdem in nur 45 Minuten zu 80 Prozent geladen sein. Zum Vergleich: An der Haushaltssteckdose dauert ein Ladevorgang bis zu sechs Stunden. • (PSP)


umwelt Service

Vorzeigeregion Niederösterreich Im Zuge der Fachtagung „e-mobil in niederösterreich“ wurde das ambitionierte Ziel von 50.000 E-Autos bis zum Jahr 2020 unterstrichen, das Potenzial des Landes sei groß. Von Stefan Schmudermaier

M

it der E-Mobilität ist das so eine Sache, wirklich ökologisch ist diese bekanntlich nur dann, wenn auch der Strom entsprechend „grün“ erzeugt wird. Österreich ist hier in einer privilegierten Position, so wird aktuell etwa in Niederösterreich mit einem Anteil von 104 Prozent bereits mehr erneuerbare Energie produziert als verbraucht. Entsprechend optimistisch blicken die Landesverantwortlichen auch in die Zukunft, was die E-Mobilität betrifft. Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav unterstrich etwa in der Eröffnungsrede, dass sich Wirtschaft und Umwelt nicht ausschließen würden.

Das Bevölkerungsinteresse steigt stark Ziel sei es, sich als E-Mobilitäts-Vorzeigeregion in Europa zu positionieren, die Vorzeichen würden jedenfalls stimmen: „Die aktuellen Bestandszahlen bestätigen, dass das Interesse der Bevölkerung an E-Mobilität stark steigt. In den ersten Wochen 2017 wurden in Nieder­ österreich 94 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Insgesamt tragen 2.707 E-Fahrzeuge ein niederösterreichisches Kennzeichen.“ UmweltLandes­rat Dr. Stephan Pernkopf ergänzt: „Ohne flächendeckenden Einsatz von Elektromobilität werden die Klimaziele nicht zu erreichen sein. So haben wir gerade in Niederösterreich in den letzten Jahren engagiert daran gearbeitet, die Rahmenbedingungen für die groß­ flächige Nutzung von Elektromobilität zu optimieren: Seit 2015 decken wir 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.“

Ziehen gemeinsam an einem Strang: Hypo-NÖ-Vorstand Dr. Peter Harold, Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, EVN-Vorstandsdirektor Mag. Stefan Szyszkowitz, ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki (v. l.)

Intermodale Mobilitätskonzepte Keynote-Speaker Dr. Weert Canzler nahm die Mobilität generell kritisch unter die Lupe, so haben alle Sektoren in den letzten Jahren Fortschritte bei den Treibhausgas-Emissionen erzielt, einzig beim Verkehr seien diese sogar leicht angestiegen. Als Lösungsansatz rät Canzler dazu, sich intensiv mit intermodalen Mobilitätskonzepten zu beschäftigen, Ziel müsse sein, dass die alternativen Angebote – von öffentlichen Verkehrsmitteln über Fahrräder oder Carsharing-Autos – möglichst einfach nutzbar gemacht werden müssen, idealerweise zusammengefasst in einer App. Das private Auto müsse entprivilegiert werden, dann sei es für eine Verkehrswende noch nicht zu spät.

Clemens Wasner, Spezialist für E-Mobilität in Fernost, erläuterte in seinem spannenden Referat aktuelle Entwicklungen in China

Technische Herausforderungen und große Ziele Dipl.-Ing. Günter Pauritsch stellte Auszüge aus seiner Studie zur Flexibilisierung des Stromsystems vor. Ziel sei es, Stromspitzen abzufedern und ein attraktives System zu schaffen, mit dem E-Auto-Besitzer ihre Fahrzeuge etwa nach Mitternacht laden, wenn die Anforderungen an das Stromnetz deutlich geringer sind. Clemens Wasner gab anschließend einen interessanten Aus- und Rückblick auf die Entwicklungen in Sachen E-Autos in China und unterstrich dabei, dass die dort präsentierten Zulassungszahlen ebenso wie manch technische Entwicklung mit Vorsicht zu genießen seien. Dipl.-Ing. Oliver Danninger, Manager „e-mobil in niederösterreich“, unterstrich noch einmal die drei Hauptziele des Landes, bis 2020 50.000 E-Autos auf die Straßen zu bringen, 25.000 Menschen zum Umstieg auf E-Mobilität und den öffentlichen Verkehr zu bewegen sowie die Wertschöpfung im Land zu forcieren und einen kooperativen Weg zwischen Politik, Verwaltung, landes­ nahen Institutionen, der Wirtschaft und den Bürgern zu finden. •

Dipl.-Ing. Oliver Danninger, Manager „e-mobil in niederösterreich“, peilt bis 2020 einen 5-prozentigen Anteil von E-Autos in Nieder­ österreich an

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umwelt

MAN kann elektrisch

elektrisch betrieben und über das Energiemanagement bedarfsabhängig und damit enerEnde 2017 werden in Österreich Elektro-Lkw bei großen heimischen Firmen im (Probe-)Einsatz giesparend gesteuert. Das Sattel­ sein. In Anwesenheit von Bundeskanzler Kern, Verkehrsminister Leichtfried und MAN-­Vorstand zug-Konzeptfahrzeug lässt bei maximaler Batteriekapazität laut Drees wurden in Steyr die Weichen für Elektromobilität im Verteilerverkehr gestellt. Hersteller und je nach Einsatz Von Dieter Scheuch Tagesfahrleistungen bis 200 Kilo­ meter zu. Neben der Testflotte in Österreich plant MAN die Auseben der Präsentation einer Elektrostudie einer Sattelzug­ weitung des eTruck-Programms. maschine stand auch die Unterzeichung der Absichtserklärung 2018 sollen weitere Testflotten zur Entwicklungspartnerschaft von MAN mit dem Council für nachausgerüstet werden und die haltige Logistik (CNL) auf dem Programm, in dem sich fünfzehn der Elektrobusse ab Ende 2019 in größten österreichischen Unternehmen aus dem Bereich Handel, Serie gehen. „Beim Bus ist ganz Logistikdienstleister und Produktion zusammengeschlossen haben, klar der Handlungsdruck am um gemeinsam Schritte im Bereich nachhaltiger Logistik zu setzen. größten“, wie Joachim Drees, Vorstandsvorsitzender MAN Erprobungsfahrzeuge starten noch heuer Truck & Bus, sagt: „Die Städte Ab November 2017 gehen zunächst Erprobungsfahrzeuge bei den wollen möglichst bald Elektroneun CNL-Partnern Gebrüder Weiss, Hofer, Magna Steyr, Metro, fahrzeuge zur Verfügung haben.“ Quehenberger, Rewe, Schachinger, Spar und Stiegl in den KundeneinAb Ende 2018 sollen bis zu 250 satz. Die technische Basis bildet eine MAN-TGS-4X2-BLS-SattelzugDr. Carsten Intra, Vorstand F&E MAN, Verkehrsminister Jörg e-Trucks interessierten Kunden maschine mit 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Erstmals in einer Leichtfried, Bundeskanzler angeboten werden. Anfang 2021 Fahrvorführung präsentierte der Lkw-Hersteller die auf der IAA Christian Kern und MAN-Vorplant MAN, mit dem mittelgezeigte und zwischenzeitlich weiterentwickelte Konzeptstudie im standsvorsitzender Joachim schweren Elektro-Lkw in Serie Rahmen der Vorstellung der Entwicklungspartnerschaft mit CNL Drees (v. l.) zu gehen. Beim Truck erwartet in Steyr. Optimiert für den Einsatz mit ein- oder zweiachsigem Drees eine vierstellige Stückzahl, City-Sattel­ auflieger erfüllt das Konzeptfahrzeug die wesentlichen das genaue Volumen wolle man Forderungen an Fahrzeuge für den innerstädtischen Lieferverkehr der „dem Markt überlassen“. • Zukunft: Sie müssen viel Ladevolumen bei geringem Eigengewicht bieten, frei von Emissionen (CO2, NOX) sowie sehr leise unterwegs sein und zugleich eine gute Wendigkeit gewährleisten.

N

Bis zu 200 Kilometer Reichweite Den Antrieb des Fahrzeugs übernimmt ein 250-Kilowatt-Elektro­ motor, der seine 2.700 Newtonmeter Drehmoment ohne Schaltgetriebe über eine Kardanwelle an die Hinterachse leitet. Nebenaggregate wie Servolenkung, Luftkompressor sowie die Klimaanlage werden

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Gewinnspiel

Rückspiegel Lada

Cartoon

Freizeit

Die Tradition lebt E

gal ob 1910 (Benz 25/45 PS) oder 2008 (Maybach Landaulet): Die Fahrzeuggattung Landaulet wurde in Stuttgart immer gepflegt. Nun hat es einen waschechten Offroader erwischt, der Mercedes-Maybach G 650 Landaulet wird allerdings nur 99 Mal das Werk von Magna Steyr in Graz verlassen. Fahrer und Beifahrer sitzen immer unter einem festen Dach, die hinteren Passagiere genießen extrem luxuriöse Open-Air-Fahrten. Einzelsitze mit Massage­funktion – samt Hot-Stone-Funktion auf Wunsch – und eine in der Länge und im Schwenkbereich frei einstellbare Wadenauflage gehören dazu. Nicht umsonst wurde der Radstand um 578 Millimeter verlängert. Thermocupholder, versenkbare Tische mit Lederauflagen und 10-Zoll-Mediadisplays gehören ebenso zum Paket wie die versenkbare Trennscheibe nach vorn. Ganz diskret wird sie auf Tastendruck undurchsichtig. 450 Millimeter Boden­ freiheit, Portalachsen sowie während der Fahrt sperrbare 100-­ Prozent-Differenzialsperren und die Geländereduktion im Verteilergetriebe machen den Luxus-G fit für alle Terrains.

Die Wikinger kommen Geht es um Football in Österreich, fällt unweigerlich der Name Vikings. Das 1983 gegründete Team aus Wien – österreichischer und europäischer Rekordmeister – schreibt seine Geschichte ab sofort mit einem neuen Namenssponsor als Dacia Vikings fort. „Schlau, robust, großzügig und zuverlässig sind die Attribute, die man im Leitbild von Dacia findet. Genau diese Werte sollen auch die Partnerschaft zwischen den Vikings und Dacia prägen“, kommentiert Olivier Wittmann, Generaldirektor Renault Österreich, den Deal. Am Spielfeld rechts sieht man einen Duster, der ab 16.390 Euro als 4WD-­ Version erhältlich ist.

Allradkompetenz auf der absolut allrad im Fokus Solberg als Busfahrer In der Rallyecross-WM startet Petter Solberg heuer mit einem VW Polo RX durch. Für einen Videoclip probierte er es kurzer­hand als Busfahrer des VfL Wolfsburg. Die scheinbar ahnungslose Mannschaft fand das Driftvergnügen toll. „Jetzt geht’s wieder rund!“, fordert Mario Gomez am Ende eine Wiederholung der Aktion.

Mit vier 4WD-Modellen konnten die Besucher der Hohe Jagd/absolut allrad in Salzburg beim Mitsubishi-­ Stand aus dem Vollen schöpfen. Bei der im Februar abgehaltenen Messe wurde der neue ASX mit 2,2-Liter-­ Diesel in Kombination mit 6-Stufen-Automatik und der Outlander PHEV in 2017er-Spezifikation gezeigt. Für den groben Einsatz gesellten sich zwei L200 dazu. Einer der Pickups war mit Frontbügel und Alu-Rollo gestylt, der andere eine spezielle „Forst Edition“ samt BF-Goodrich-All-Terrain-Reifen und Seilwinde. Wenn es der Waidmann eilig hat, stehen 181 Pferde bereit, um durchs Unterholz zu preschen. Der kleine Wendekreis ist ebenso ein großer Vorteil.

Falsche Einschätzung ÖAMTC und HDI Versicherung belegen in einer großen Studie, dass Österreichs Motor­ radfahrer viele Gefahren falsch einschätzen. Stürze sind vor allem in Kurven auf Freilandstraßen häufig. Mit der Suche nach dem besten Motorradfahrer (Infos: www. bestbiker.at) soll Bewusstsein gebildet werden.

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freizeit

Oldtimerfrühling in Salzburg Natur- und Kulturerlebnis, gepaart mit herrlichem Genuss vereint das elegante ****Hotel Ammerhauser vor den Toren der Festspielstadt Salzburg und lädt zum Oldtimer-Cruisen durch die malerische Landschaft ein.

W

enn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und das Landschaftsschutzgebiet der Antheringer Au von Bärlauchduft erfüllt ist, dann macht sich Küchenchef Gert Seebauer vom Hotel-Restaurant Ammerhauser auf den Weg, um die herrlichen Frühlingskräuter für seine exzellente Küche zu sammeln. In den drei Restaurants und im herrlich lauschigen Garten mit Bergblick lassen sich die Köstlichkeiten aus regionalen Qualitätsprodukten dann fein genießen.

Paradiesische Lage Doch nicht nur die hochgelobte Küche lohnt einen Besuch im familiären 4-Stern-Haus. Dank der einzigartigen Lage vor den Toren der Stadt Salzburg und gleichzeitig inmitten der romantischen Landschaft des Alpenvorlandes gelegen, ist es ein Eldorado für Oldtimer- und Classic-­Car-Cruiser. Die Liebe zum Oldtimer verbindet die Hotelchefs Maria Ammerhauser und Raimund Schörghofer mit ihren Gästen, erkunden die beiden doch in ihrer Freizeit auch gerne die wundervolle Landschaft direkt vom Hotel weg mit ihrem Mercedes 280 SL. Gerne verrät Raimund Schörghofer abends bei einem guten Tropfen in der Vinothek, wo die schönsten, noch unbekannten Traumrouten auf Genussfahrer warten. Kein Wunder also, dass sich so viele Old­ timerfahrer unter den Stammgästen befinden und die speziellen Classic-Car-Packages für Individual- und Gruppenreisen großen

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Das Hotel Ammerhauser ist der ideale Ausgangspunkt für Traumrouten im Old- oder Youngtimer, die Classic-Car-Packages finden großen Anklang

Anklang finden. Und umweltbewusste Auto-Fans werden auch das lieben: Das Hotel verfügt über eine eigene E-Ladestation und einen speziellen Carrera-­ Raum, wo auf der 90 Meter langen Carrera-Rennbahn „Le Mans“ spannende TeamMatches ausgetragen werden können. Natürlich bestechen auch die 55 Wohlfühlzimmer des Hauses mit ihrer Kombination aus modernem Design und behaglicher Atmosphäre und fördern mit ihrer hochwertigen Ausstattung erholsamen Schlaf. Taufrisch, da erst im Februar fertiggestellt, sind die acht topschicken neuen Deluxe-Zimmer.

Prämiertes Seminarhotel Namhafte Firmen wählen für erfolgreiche Seminartage ebenfalls das Hotel Ammerhauser, da es österreichweit in diesem Bereich Maßstäbe setzt. Im vergangen Jahr bereits zum 4. Mal zum besten Seminarhotel


freizeit

Österreichs gewählt und seit vielen Jahren unangefochtener Bundeslandsieger, ist die Betreuung der Seminargäste in den sechs optimal ausgestatteten Tagungsräumen unübertrefflich.

Vor den Toren der Festspielstadt Die Ammerhauser-Gäste profitieren auch vom umfangreichen Kultur­angebot der Stadt Salzburg. Goldrichtig für ein verlängertes Maiwochenende mit Bummeln in der Altstadt und einer romantischen Fahrt ins Salzkammergut! Aber auch zur Festspielzeit hält das elegante Hotel attraktive Packages inklusive der begehrten Festspielkarten bereit. Dass dabei die Gäste vom Hotelchef persönlich zur Festspielaufführung chauffiert und auch wieder abgeholt werden, ist ein besonderer Service des Hauses.

55 Wohlfühlzimmer und acht brandneue Deluxe-Zimmer erwarten die Gäste des Hotel Ammerhauser

Salzburg und seine barocken Schätze Den individuellen Shuttle-Dienst gibt’s auch bei der Pauschale „Salzburg und seine barocken Schätze“ und inkludiert zwei Nächte im Doppelzimmer „Deluxe“ mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, exquisitem 4-Gänge-Genuss-Menü sowie Eintritt in das beein­ druckende neue Domquartier-Museum in Salzburg. Die kleine, aber feine Vitaloase nur für Hausgäste ist selbstverständlich ebenfalls im Package-Preis von 179 Euro pro Person enthalten. Mit etwas Glück gewinnen Sie vielleicht sogar diesen Aufenthalt, wenn Sie beim untenstehenden Gewinnspiel mitspielen. •

gewinn­ spiel

Hotel Ammerhauser Dorfstraße 1 A-5102 Anthering bei Salzburg T: +43 6223 2204 info@ammerhauser.at www.ammerhauser.at

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Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für zwei Nächte inklusive Halbpension im ****Hotel Ammerhauser in Anthering bei Salzburg für zwei Personen. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Name

Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 14.04.2017 einschicken, faxen oder mailen. Firma

Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at Fuhrpark

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freizeit

Ein Mädchen für alle(s) Im Sommer 1972 erhielt die „Kronen Zeitung“ die Lada 1200 RL zum Test und klärte auf: Der Grund für den 10.000-Schilling-Preisvorteil gegenüber dem Original Fiat 124 seien wirtschaftspolitische Gründe, nicht versteckte Mängel. Von Dr. Nikolaus Engel

T

rotz des günstigeren Preises beeindruckte die Lada (= russischer Mädchenname) auch noch mit reicherer Ausstattung wie heizbarer Heckscheibe und Heckwischer beim Universal (Kombi).

Qualitäten konsequent vermarktet Der damals bereits Moskwitsch-erfahrene Lada-Importeur ÖAF Gräf & Stift AG unternahm alles, um die in der Sowjetunion mit Anlagen des auslaufenden Fiat 124 gefertigten Lada-Modelle in Österreich zum Erfolg zu machen. Dazu gehörten sorgfältige Kontrolle und Nacharbeit der Autos im Gräf-&-Stift-Lkw-Stammwerk in der Döblinger Weinberggasse vor der Auslieferung ebenso wie professionelles Marketing, das von geschickter Produkt­ variation über Beziehungsverkäufe auf allen Ebenen – unter vielen anderen Post, Rotes Kreuz, Elin, Wiener Stadtwerke, ARBÖ und ÖAMTC – bis zur permanenten und gut gemachten Information der Bestandskunden mit der „Lada Revue“ (à la „Auto Revue“) reichte.

Importeur ÖAF Gräf & Stift vermarktete den Kombi (Werkscode: VAZ 2102) als Lada Universal

Mit Fiat-Genen zum Erfolg Die Fahrzeuge, für die das Werk in Togliatti samt der Stadt neu aufgebaut wurde, stahlen dem italienischen Original die Show: Indem sie dessen bekannte Schwachstellen mit Dickblechkarosserie, verstärktem Fahrwerk und konsequenter Waxoil-­Hohlraumkonservierung ausmerzten und Automatik- (statt statischen) Gurten, Verbundglas-Frontscheibe und andere (heute selbstverständliche) Extras und einem überkompletten Werkzeug-

tos im Firmenau

die Lada Rr ückspiegel TA ist wie Ära! S E V e u ne iner

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„Lada Revue“ mit dem Lada 2107 auf dem Cover; die Lada Farbkarte ohne Métallisé: 12 Uni-Farben reichten als Auswahl!

satz (einschließlich Luftpumpe!) mitgaben. Die Lada 1200 RL (o.) punktete nicht nur mit dem „unverdorbenen“ Preis (55.000 Schilling) und der „unheim­ lichen Sparsamkeit“ von nur acht Liter Super auf 100 Kilo­ meter, sondern auch damit, dass außer 63 Lada-Servicebetrieben, die günstig reparierten, auch jeder Fiat-Mechaniker Hand anlegte. Togliatti sorgte dann ständig für Neuheiten: Der Lada 1200 RL (62 PS) und den stärkeren Varianten 1300 (65 PS) und 1500 (mit 75 PS) folgte der Lada Taiga. Die modernisierte Karosserie des „Nova“ beziehungsweise 2107 wurde noch bis vor wenigen Jahren gebaut, aber nicht mehr exportiert: Die Zusammenarbeit mit Renault-Nissan hatte bereits die nächste Phase der russischen Fahrzeugindustrie eingeläutet. •


Illustration: Thomas Kriebaum

freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2016: 23.575

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist und Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Nikolaus Engel, Philipp Hayder, Mag. Severin Karl, Matthias Kreutzer, Petra Mühr, Dieter Scheuch, Pascal Sperger Bakk. phil., Mag. Leo Szemeliker, Gerald Weiss, Xaver Ziggerhofer; Fotos: Christian Houdek, Barbara & Stefan Schmudermaier, Pascal Sperger; Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@­ f lotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.976 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2017; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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