02-03/2021
Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at
Aufzahlen ohne Draufzahlen!
Was es bei der privaten Aufzahlung beim Firmenauto zu beachten gilt und wie gewährleistet ist, dass weder der Dienstgeber noch der Dienstnehmer dadurch am Ende draufzahlen. ab Seite 30
Flottencheck: BMW 530d Touring
Tankkarten als Allroundgenies
Sommerreifen: Die ÖAMTC Sieger
Happy Birthday: 80 Jahre Jeep
Der überarbeitete BusinessKombi mit feinem 6-Zylinder im Vergleich Seite 40
Großer Leistungsvergleich der wichtigsten Anbieter Seite 22
Welche Reifen Sie für Ihre Firmenautos ins Auge fassen sollten Seite 32
Wir werfen einen Blick auf die Geburtsstunde des legendären Offroaders Seite 57
Foto: General Motors
Editorial
Ü
ber ein Jahr quält uns die Corona-Pandemie nun schon, so manch liebgewonnene Tradition – vom Wirtshausbesuch bis zum Reisen – ist seit Monaten nicht oder nur schwer möglich. Dass es mehr Verlierer als Gewinner in der Krise gibt, ist wenig über raschend, die Zahl der 2020 neu zugelassenen Fahrzeuge ist da ein guter Indikator und der weist Zahlen wie zuletzt in den 1980erJahren aus (Seite 10). Zur absoluten Unzeit kommt für viele Unternehmer Mitte 2021 nun auch noch eine Normverbrauchsabgabe auf leichte Nutzfahrzeuge, ein weiterer Dolchstoß für viele ohnedies am Boden liegende Unternehmer. Dass die grüne Umwelt- und
Die einzig richtige Antriebsform gibt es nicht, sie muss immer auch zum geplanten Einsatzzweck passen, um effizient zu sein.“ Verkehrsministerin der E-Mobilität auf die Sprünge helfen will, ist absolut zu begrüßen, solange ein Elektrotransporter technisch in der Lage ist, die an ihn gestellten Aufgaben zu erfüllen. Aber jenen Betrieben, bei denen dies etwa aufgrund der Reichweite (noch) nicht möglich ist, eine horrend hohe NoVA auf’s Aug zu drücken, ist erst recht in einer Krise alles andere als eine noble Geste. Wir haben Bundesministerin Leonore Gewessler gebeten, einige brennende Fragen zu diesem und anderen Themen zu beantworten, mussten uns aber schlussendlich mit von der Pressestelle übermittelten „Statements aus dem Ministerium“ begnügen, die wir Ihnen auf den Seiten 6 und 7 dennoch nicht vorenthalten wollen. Themenwechsel. Spannend ist das Thema „Aufzahlung“ beim Dienstwagen. Viele Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitern, privat das ein oder andere Ausstattungsfeature zum Dienstwagen dazuzukaufen oder gar in eine höhere Fahrzeugklasse upzugraden. Nicht immer werden dabei aber auch mögliche Folgen – für das
Bild des Monats Brückenschlag: Der neue US-Präsident Joe Biden steht nicht nur für mehr Umweltschutz als Vorgänger Trump, sondern ist auch ein bekennender Auto-Fan. Das Bild zeigt ihn mit GM-Chefin Mary Barra in einer Corvette.
Unternehmen, aber auch den Mitarbeiter – bedacht. Fuhrparkprofi Andreas Kral hat einige Tipps parat, etwaige Fallstricke zu umgehen. Ebenfalls in dieser FLOTTE finden Sie den großen Überblick der wichtigsten Tankkarten-Anbieter, viele davon sind mittlerweile gleichzeitig Ladekarten-Anbieter für elektrifizierte Dienstautos. Neuvorstellungen und Tests neuer Fahrzeuge runden diese Ausgabe ab und falls Sie sich jetzt wundern, weshalb keine E-Autos dabei sind: Diese werden heuer in komprimierter Form in vier Ausgaben unseres E-Mobilitäts-Magazins „electric WOW“ behandelt, bereits in drei Wochen kommt Ausgabe 1 zu Ihnen. Die stellt auch klar unter Beweis, dass wir allen Antriebsformen gegenüber aufgeschlossen sind, sie muss nur zum geplanten Anwendungsbereich passen. Zwangsbeglückung macht jedenfalls keinen Sinn. Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen wie immer viel Vergnügen und Information mit der neuen FLOTTE! Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE
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Inhalt
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Exklusiv
News
service
Statements aus dem Ministerium
10 Rückgang Pkw-Markt
20 Interview Alphabet
12 Premiere: Neue C-Klasse
22 Einleitung Tankkarten
12 Ford Galaxy Hybrid
23 Übersicht Tankkarten
14 LeasePlan Mobility Insight
24 DKV goes electric
15 bott vario3
25 Spritpreismonitor
16 Umbauten für Nutzfahrzeuge
25 UTA: Digitale Tankkarte
17 Arval legt weiter zu
26 OMV: Tanken, laden & mehr
17 Weniger Geisterfahrer
27 Webfleet Solutions
18 Fuhrparkverband Austria
28 Porsche Bank & Moon
06 Aktuelles Thema
18 Fuhrparkverband Austria Weiter harte NoVA-Kritik
20 Interview Alphabet
Nikolaus Engleitner im Gespräch
23 Übersicht Tankkarten
Die wichtigsten Anbieter im Vergleich
30 Vorsicht bei der Aufzahlung Welche Fallstricke dabei lauern
57 80 Jahre Jeep
Rückblick auf die Ursprünge
08 Kurzmeldungen Corona-Krise zeigt Folgen
Der Baby-Benz ist erwachsen Alternative zum Dieselmotor Aktueller Mobilitätswandel Variabel und sicher laden
Ford und Lagermax machen’s möglich
35 Auto
Wachstum trotz Krise
Geringster Wert bisher
Weiter harte NoVA-Kritik
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36 Dacia Sandero
38 Ford Kuga 39 Opel Vivaro Doppelkabine 40 BMW 530d Touring 44 Mercedes GLB 45 Hyundai Tucson 46 VW Caddy 47 Mazda CX-30 47 Nissan Juke 48 Toyota Proace City Verso
Längst nicht nur mehr Sprit
Die wichtigsten Anbieter im Vergleich Größtes Ladenetz Europas geplant Weniger Abrufe, mehr beim Ladenetz Mehr als ein Stück Plastik
Breitere Angebote vorgestellt
Vorteile durch Telematik-Lösungen E-Mobilitäts-Komplettanbieter Welche Fallstricke dabei lauern
Schon gefahren
Testberichte
Nikolaus Engleitner im Gespräch
30 Vorsicht bei der Aufzahlung
35 Auto-News
37 Mazda CX-5
19 Service-News
Technik
32 ÖAMTC Sommerreifentest
Pneus, die wirtschaftlich und sicher sind
34 Bridgestone
Arbeiten am Reifen der Zukunft
55
51 Technik-News
52 Mazda e-Skyactiv X Der Fuhrpark-Benziner
53 WLAN auf der Autobahn Die ASFINAG rüstet auf
54 Autonomer E-Bulli
VW Nutzfahrzeuge gibt Gas
freizeit 55 Freizeit-News
56 Toyota GR Yaris
Driften in der Pocket-Rocket
57 80 Jahre Jeep
49 Mini Countryman
Rückblick auf die Ursprünge
50 Seat Ateca
58 Abschluss & Impressum
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Exklusiv
Aktuelles Thema
„ Krise kein Ersatz für Klimapolitik“ Eigentlich sollten Sie an dieser Stelle ein ausführliches Interview mit Bundesministerin Leonore Gewessler lesen, die – auch pandemiebedingt – schriftlich gestellten Fragen wurden dann aber 5 vor 12 mit „Statements aus dem Ministerium“ beantwortet, die wir Ihnen dennoch weitergeben möchten. Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Adobestock
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s gäbe viel Diskussionsbedarf rund um die Mitte des Jahres kommende NoVA auf leichte Nutzfahrzeuge und die Steuerbelastung auf Fahrzeuge im Allgemeinen. Einbezogen wurden die Interessensvertreter vor dem Beschluss dieser Maßnahmen aber nicht, ausbaden müssen die teils drastischen Erhöhungen nun die Unternehmen. Da viele davon die Belastungen an die Kunden weitergeben (müssen), zahlt am Ende jede Österreicherin und jeder Österreicher die Zeche der ökosozialen Steuerreform. Wir haben mit der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Leonore Gewessler, ein schriftliches Interview vereinbart, unsere – zugegebenermaßen kritischen – Fragen wurden schlussendlich wenige Stunden vor Redaktionsschluss mit „Statements aus dem Ministerium“ beantwortet …
Mit der NoVA auf leichte Nutzfahrzeuge wurden viele Unternehmen vor den Kopf gestoßen, erst recht in der aktuell wirtschaftlich äußerst schwierigen Lage. Abgesehen davon ist es für viele Unternehmen technisch aktuell schlicht (noch) nicht möglich – wegen zu kurzer Reichweiten oder mangels Lademöglichkeit –, auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umzusteigen. Was sagen Sie diesen Unternehmen, die oft aus wirtschaftlich schwachen Regionen kommen und längere Strecken zurücklegen müssen? Die gegenwärtige Krise ist kein Ersatz für Klimapolitik. Die Treibhausgas
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bilanzen der letzten Jahre zeigen die Notwendigkeit einer entsprechenden Aufholjagd. Daran arbeiten wir, nicht nur bei den Zielen, sondern auch bei jeder einzelnen Maßnahme. Gerade im Verkehrsbereich steigen die Emissionen. Es ist daher wichtig, die Klima krise nicht aus den Augen zu verlieren. Denn der Verkehr ist ein zentraler Hebel beim Klimaschutz. Das Mobilitätsverhalten wird zunehmend klima freundlich und elektrisch. Auch ist
Dort, wo der Einsatz eines emissionsfreien Antriebs gar nicht möglich ist, braucht es einen Lenkungseffekt hin zu den sparsamsten jeweils einsetzbaren Fahrzeugmodellen.“ erkennbar, dass immer mehr große Autohersteller die Zeichen der Zeit erkennen und ab beispielsweise 2030 keine Verbrenner mehr produzieren wollen. Grundsätzlich geht es um ein Gesamtkonzept: Ein zukunftsfähiger Standort braucht ein klimafreundliches, innovatives und effizientes Mobilitäts- und Transportsystem. Im Güterverkehr heißt das smarte Logistik. Bei Lkw wird es künftig einen gemischten Fahrzeugbestand geben. Für kürzere Strecken und leichte Fahrzeuge setzen wir auch dort auf E-Mobilität, bei weiteren Strecken oder schwerer Ladung wird auch der Wasserstoffantrieb eine Ergänzung darstellen. Dort, wo der Einsatz eines
emissionsfreien Antriebs gar nicht möglich ist, braucht es einen Lenkungseffekt hin zu den sparsamsten jeweils einsetzbaren Fahrzeugmodellen. Im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge gab es bisher ohne Normverbrauchsabgabe keinen Lenkungseffekt beim Kauf dieser Fahrzeuge, die typischerweise sehr viele Kilometer zurücklegen. Jedoch gibt es in allen Fahrzeugsegmenten, auch bei Lieferwagen oder Pritschen, vergleichbare Modelle mit höherem beziehungsweise geringerem Spritverbrauch, sprich CO2-Ausstoß. Damit bleibt die Abwägung, ein kleineres oder effizienteres Modell, für das weniger oder gar keine NoVA anfällt, anzuschaffen. Gerade an Transportern bringen die Hersteller im laufenden Jahr viele neue Modelle mit ElektroAntrieb auf den Markt. Für diese fällt gar keine NoVA an und zusätzlich bietet das BMK sehr attraktive Förderungen für E-Nutzfahrzeuge und Ladeinfrastruktur.
Besteht nicht generell die Gefahr, dass viele Fuhrparks – zum Beispiel Paketdienste – die Bestandsfahrzeuge mit Dieselantrieb nun deutlich länger behalten, da der Wechsel auf ein neues umweltfreundlicheres Fahrzeug durch die neue NoVA wirtschaftlich nicht mehr darstellbar und die E-Mobilität vielfach noch zu teuer und nicht für alle Anwendungen einsetzbar ist? Als Teil der Öko-Steuerreform ist die Ökologisierung der NoVA ein wichtiger Schritt beim Klimaschutz. Damit einhergehend wurde eine Erleichterung der Pendlerpauschale für
exklusiv
Menschen, die mit den Öffis oder dem Rad in die Arbeit fahren, eingeführt sowie erste Maßnahmen gegen den Tanktourismus gesetzt. Um das Beispiel der Paketdienste aufzugreifen, zeigt beispielsweise die Österreichische Post, dass hier sehr viel möglich und E-Mobilität für Betriebe absolut alltagstauglich ist. Als Bund schaffen wir darüber hinaus im Rahmen der Förderungen der E-Mobilitätsoffensive eine deutliche Abhilfe für den Ankauf von E-Autos.
Bleiben wir gleich bei der E-Mobilität. Mit dem Auslaufen der Investitionsprämie und der Reduzierung der Bundesförderung um 1.000 Euro werden auch elektrische Pkw und Nutzfahrzeuge wieder spürbar teurer, könnte das dem Umstieg in die E-Mobilität einen Dämpfer versetzen? Die zuletzt veröffentlichten Zulassungszahlen zeigen deutlich, dass ein erheblicher Zuwachs von E-Fahrzeugen erfolgt ist. Dabei wurden auf Österreichs Straßen im Jahr 2020 15.972 rein elektrisch betriebene Pkw zugelassen, eine Steigerung von 72,8 Prozent. Ihr Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen lag bei 6,4 Prozent. 82 Prozent der 2020 fast 16.000 neu zugelassenen E-Pkw entfielen auf Betriebe, Gemeinden und andere juristische Personen. Im Jahr 2020 förderte das BMK bei Betrieben 13.500 E-Pkw und 540 leichte Nutzfahrzeuge sowie 100 schwere Nutzfahrzeuge. Die Förderung für leichte Nutzfahrzeuge (N1) für Betriebe bis 2,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht beträgt 4.000 Euro, jene über 2,5 Tonnen werden mit 5.000 Euro gefördert. Im Rahmen der Investitionsprämie konnten alle österreichischen Unternehmen aller Branchen und Größen gefördert werden. Die doppelte Investitionsprämie, also 14 Prozent, für Klimaschutz, Erneuer bare Energien (etwa FotovoltaikAnlagen), Mobilitätsmanagement und Elektrofahrzeuge, Rohstoffmanagement, Energieeinsparungen (Wasser, Wärme), Abfallwirtschaft und Gebäude sanierungen standen zur Verfügung. Klimaschutz ist ein absoluter Job- und Wirtschaftsmotor. Das verdeutlicht auch die Zahl der Anträge für die Investitionsprämie, die mehr als ein Drittel aller Anträge für Klimaschutz ausgemacht haben.
Die Förderung für elektrische Nutzfahrzeuge fällt je nach Bundesland deutlich unterschiedlich aus, so wird die Bundesförderung in Höhe von 10.500 Euro etwa in Tirol vom Land verdoppelt. Wäre eine einheitliche Vorgehensweise in ganz Österreich nicht sinnvoller als ein Förderdschungel?
Vielfaches höher. Ein VW Golf mit 110 PS und 122 Gramm CO2 kostet in Österreich 233,28 Euro pro Jahr, in Deutschland 75 Euro. Ein Renault Talisman mit 160 PS und 142 Gramm CO2 in Österreich 725 Euro, in Deutschland 129 Euro, das ist knapp das Sechsfache! Wie ist das zu rechtfertigen?
Die Bundesländer können in ihrer eigenen Verantwortung ebenfalls fördern. Aber zur Vereinfachung kann die Landesförderung gleichzeitig mit der Umweltförderung des Klimaschutz ministeriums abgewickelt werden.
Es wird angenommen, dass mit den genannten Werten die Kosten der motorbezogenen Versicherungssteuer gemeint sind. Diese wurde bereits vor der aktuellen Regierung als Anreiz für weniger CO2-Ausstoß um eine entsprechende Komponente ergänzt.
Klimaschutzministerin Gewessler verfügt über keinen Dienstwagen, sondern nutzt Öffis, Fahrrad, E-Taxi oder die Bahn.“
Abschließende Frage: Welches Auto steht Ihnen aktuell als Dienstwagen zur Verfügung?
Viele betrieblich genutzte E-Autos werden aktuell auch deshalb gekauft, da das Unternehmen nicht nur von Förderungen, sondern auch von Kfz-Steuer- und NoVABefreiung sowie die Mitarbeiter vom Entfall des Sachbezugs profitieren. Wie lange sind diese unterstützenden Maßnahmen aufrecht zu erhalten?
Klimaschutzministerin Gewessler verfügt über keinen Dienstwagen. Sie fährt zu allen Terminen in Wien mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder, wenn nötig, mit einem E-Taxi. Auch bei bisherigen Terminen im Ausland wurde mit der Bahn angereist. •
Derzeit befinden wir uns in der Hochlaufphase der neuen, sauberen Antriebstechnologien, in der steuerliche Vorteile eine rasche Verbreitung ermöglichen sollen. Wie lange diese aufrechterhalten werden sollen, wird von ihrem Anteil am Fahrzeugbestand in den weiteren Jahren abhängen.
Die Steuerbelastung auf Autos wird immer höher, die NoVA steigt ebenso wie die Kfz-Steuer. Vergleicht man die Steuerlast mit Deutschland, so ist die Belastung hierzulande um ein
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News Ein i3 für vier Jahre
Car of the Year 2021: Toyota Yaris gewinnt
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ereits seit 1964 werden die Auszeichnungen zum „Car of the Year“ von 59 Fachjournalisten aus 22 europäischen Ländern vergeben. Insgesamt sieben Finalisten hofften auf genug Punkte, um sich ab dem 1. März 2021 „Auto des Jahres 2021“ nennen zu können. Für gewöhnlich ist der Award eine ganz große Nummer im Rahmen des Genfer Automobilsalons. Bereits letztes Jahr musste sich Peugeot den Titel für den 208 virtuell abholen. Auch diesmal konnte die Verleihung nur im Internet besucht werden. Auf die Longlist wurden 29 Fahrzeuge gewählt, sieben Nominierte kamen
Mit 266 Punkten hat der Toyota Yaris (ganz o.) ganz klar gewonnen; der neue Fiat 500 (240 Punkte) und Cupra Formentor (239 Punkte) haben sich knapp um die Plätze dahinter gematcht
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ins Finale, das kaum internationaler gestaltet sein konnte: Für Frankreich ging der Citroën C4, für Italien der Fiat 500 und für Spanien der Cupra Formentor ins Rennen. Mit dem Škoda Octavia war die Tschechische Republik und mit dem Land Rover Defender Großbritannien vertreten. Bloß ein Fahrzeug aus Deutschland schaffte es in die engere „Car of the Year“-Wahl: der Volkswagen ID.3. Nicht weitergekommen ist etwa die Mercedes-Benz S-Klasse. Und dann war da noch der kleine Toyota Yaris aus Japan im Rennen, das er – wie bereits im Jahr 2000 – auch gewinnen konnte. Bei der Preisverleihung fühlte man sich an den Songcontest erinnert, bei dem die einzelnen Länder live ihre Votings durchgaben. 266 Punkte wurden schließlich an den Yaris vergeben, das Podest komplettieren der neue Fiat 500 (240 Punkte) und der Cupra Formentor (239 Punkte). Matt Harrison, Executive Vice President Toyota Motor Europe: „Dies ist eine große Ehre für Toyota und ich möchte der Jury für ihre Berücksichtigung und Anerkennung danken. Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, um die Leidenschaft unserer Entwicklungsteams in Europa und Japan zu würdigen. Dies ist der beste Yaris aller Zeiten und genau wie Akio Toyoda es beabsichtigt hat, zaubert er unseren Kunden schon jetzt ein Lächeln ins Gesicht.“
Die Sonneninsel, ein Nachsorgezentrum für krebskranke Kinder, bekommt durch eine Kooperation von AutoFrey und Alphabet Austria einen BMW i3 für die nächsten vier Jahre zur Verfügung gestellt. Terno Schwab, CEO der Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH: „Es ist für mich persönlich eine Herzensangelegenheit, die Sonneninsel zu unterstützen. Seit Bestehen der Sonneninsel helfen wir jährlich mit einer Spendenaktion der Alphabet Austria und aller Mitarbeiter.“ Die Sonneninsel freut sich über einen flexiblen Alltag.
Mazda: Neu im B2B-Dienst Patrick Plessnig folgt bei Mazda Austria auf Rüdiger Graschitz, der in den Ruhestand geht. Als neuer B2B-Manager unterstützt Plessnig künftig die Händler bei der Entwicklung attraktiver Businessprogramme für Flottenkunden und Firmenfuhrparks. Der 49-Jährige greift auf eine mehr als zwanzig jährige Erfahrung im Automotive-Bereich zurück und bringt Expertise in Vertrieb, Kommunikation und Marketing mit. Zuletzt war er Key Account Manager bei Renault Österreich.
Suzuki sponsert richtig vielseitig Wenn sich Suzuki Austria für etwas einsetzt, dann verlässlich. So wurde die Hilfsorganisation Sonne International (Hauptsitz Wien) in schweren Zeiten mit 6.000 Euro unterstützt. Weiters gibt es Kooperationen mit dem Österreichischen Alpenverein, der Österreichischen Krebshilfe Salzburg oder zahlreichen Sportlern. Klimaschutz ist ebenso ein Anliegen: Gemeinsam mit den Bundes forsten werden Wälder klimafit gemacht, pro verkauftem Auto ein Baum gespendet.
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Wachstum der
Hyundai geht in die Luft
Leasingflotte von Arval in Österreich trotz Pandemie in 2020. Auch weltweit war es ein gutes Jahr für den Spezialisten für Full-ServiceLeasing und nachhaltige Mobilitätslösungen: Fast 1,4 Millionen Arval-Fahrzeuge bedeuten ein Plus von 6,4 Prozent zum 2019-Vergleich.
Wann es konkret so weit ist, kann man noch nicht sagen. Doch die Nutzung des Luftraums gehört zu den großen Ideen für die künftige Mobilität. Auf der CES 2021 hat Hyundai seine Zukunftsvision vorgestellt. Mit Urban Air Mobility wurde ein neuer Geschäftsbereich geschaffen, um individuelle Luftfahrzeuge zu entwickeln, Urban Air Port ist der strategische Partner dafür. Aktuelles Projekt: ein Flughafen für elektrische Senkrechtstarter-Flugzeuge in Coventry (GB). Noch in diesem Jahr soll dieser erste voll funktionsfähige urbane Flughafen samt Ladestation für Lufttaxis und Co eröffnet werden.
Die Jagd nach Carsharing-Punkten Nicht nur im Supermarkt werden von nun an Punkte gesammelt: Als erster Free-Floating Carsharing-Anbieter startet Share Now ein Treueprogramm namens Share Now Rewards. Der Auftakt erfolgt in Wien als internationale Vorreiter-Stadt. Beim Fahren, Buchen von Paketen und bei der Bezahlung von Flughafengebühren werden den Nutzenden Punkte gutgeschrieben, dazu gibt es Statuslevel, die bei intensiver Autoteilerei ansteigen. Schon wer nur beim Programm dabei ist, profitiert von einer verlängerten Reservierungszeit. Mögliche weitere Goodies sind etwa kostenlose Reservierung über Nacht, VIP-Kundenservice oder exklusive Partner-Angebote. Übrigens: 2020 stieg in Wien die Share-Now-Nutzung um 54 Prozent an.
+++ Für die nachhaltigere Versorgung mit Naturkautschuk setzt Bridgestone auf Big Data. So wird ein optimaler Pflanzplan für Para-Kautschukbäume, der den Plantagenertrag verbessert und stabilisiert, entwickelt. Ziel: Einklang von Geschäftswachstum und Ressourcenschonung. +++
Wie sind wir Morgen unterwegs? Die Prognosen für die Entwicklungen in der Autobranche haben durch 2020 einen neuen Spin bekommen. Michael Gawanda, Head of Auto & Motor bei willhaben, betont den hohen symbolischen Wert eines eigenen Fahrzeugs, das für Flexibilität, Freiheit und Unabhängigkeit steht und daher weiterhin einen wesentlich Platz im Alltag einnimmt: „Im Rahmen unserer groß angelegten Mobilitätsumfrage wurde das klar ersichtlich.“ Er sieht, dass die E-Mobilität aus der Nische kommt sowie die steigende Akzeptanz für Auto-Abonnements mit flexiblem Zugriff auf verschiedene Fahrzeuge und Mobilitätsmöglichkeiten. Die digitalen Absatzmöglichkeiten am Fahrzeugmarkt werden laut willhaben auch nach den Lockdowns immer relevanter, vor allem junge Konsumenten informieren sich längst online und besichtigen die Fahrzeuge virtuell. Händler müssen mit hochwertigem Vor-Ort-Service punkten, wo eine vollständige Digitalisierung nicht möglich ist und noch gezielter auf die Kunden eingehen.
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Zurück in die 1980er Traurig, aber wahr: 2020 geht mit der niedrigsten Anzahl an Pkw-Neuzulassungen seit 1987 und einem Minus von fast 25 Prozent in die Bücher ein. Der Flottenanteil kann den Aufwärtstrend der letzten Jahre nur bei den Elektroautos halten.
Pkw-Neuzulassungen 2017–2020 nach Zulassungsbesitzern (Anteil in %)
Text: Mag. Severin Karl, Foto: Shutterstock
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eit 2017 sinken die Pkw-Neuzulassungen in Österreich merklich, wie die Statistik Austria vermeldet. Doch während in den letzten beiden Jahre jeweils nur rund minus 3,5 Prozent verzeichnet wurden, gibt es nun einen echten Zacken in der Kurve: Die Zahl der neu in den Verkehr gebrachten Pkw krachte von 329.363 auf 248.740 herunter, was einem Minus von 24,5 Prozent entspricht. Krisenbedingte Zurückhaltung bei Neuinvestitionen
Durch den ersten harten Lockdown wurde das Frühjahrsgeschäft komplett abgeschossen.“ ist aber nur ein Punkt, der als Erklärung ins Treffen geführt werden kann. Schließlich wurde das sonst so rege und wichtige Frühjahrsgeschäft durch den ersten harten Lockdown, in dem nicht einmal ein Business-to-BusinessGeschäft ermöglicht wurde und viele Unklarheiten im Raum standen, komplett abgeschossen. Einige Importeure hatten im Anschluss noch mit leeren Lagern zu kämpfen. Teilweise, weil die Fabriken lange stillstanden, teilweise durch verfehlte Bestellpolitik, es konnte schließlich noch keiner wissen, was die nächsten Wochen mit sich bringen.
Erleichterte E-Entscheidung Als möglicher Weg in die Zukunft stand die Elektromobilität mehr denn je im Rampenlicht. Neben der neuen Modellvielfalt erleichterten massive Zuschüsse
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Firmen etc.
Privatpersonen
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von Staat und Importeuren – vor allem für Firmen – die E-Entscheidung, was sich an den Zahlen deutlich ablesen lässt. Mit insgesamt 15.972 neu zugelassenen Elektro-Pkw 2020 gab es von 2019 weg ein Plus von 72,8 Prozent. 13.040 Exemplare davon wurden auf juristische Personen, Firmen, Gebietskörperschaften etc. zugelassen. Auch in den Tabellen rechts lässt sich der Elektro-Trend in Unternehmen ablesen. Während der Firmenanteil bei den Pkw-Neuzulassungen generell sinkt – erstmals wieder seit 2017 – kann der Anteil bei den Elektro-Pkw leicht, aber beständig zulegen.
Verdoppelung bei den Hybriden Zu den beliebtesten Kraftstoffarten: Benzin-Pkw müssen den herbsten Rückschlag verkraften; minus 39 Prozent. Bei Diesel-Pkw ist 2020 mit minus 28 Prozent fast noch glimpflich verlaufen. Bei den alternativen Kraftstoffen fallen neben den Elektro-Pkw auch die Hybrid-Pkw auf. Es wurden sowohl die Zahlen von Autos mit Benzin/ElektroAntrieb (von 12.348 auf 25.380 Stück) als auch jene mit Diesel/Elektro (von 4.157 auf 8.287 Stück) verdoppelt. Umwelttechnisch wäre das Thema Erdgas durchaus sinnvoll. Doch nach einem kurzen „Peak“ 2018 (641 Stück) fallen die Neuzulassungen mit 407 Stück in 2020 sogar unter den Wert von 2016 (484 Stück)… •
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Elektro-Pkw-Neuzulassungen 2017–2020 nach Zulassungsbesitzern (Anteil in %) Firmen etc.
Privatpersonen
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Top 5 Elektroautos 2020 (Neuzulassungen in Stück) Tesla Model 3
2.892
Renault Zoe
2.071
VW ID.3 Kia e-Niro Hyundai Kona Elektro
1.669 1.125 861
Fahrfreude zum kleinen Sachbezug Einen gehobenen Business-Kombi mit ordentlich Leistung und Allradantrieb zum kleinen Sachbezug gibt es nicht? Doch, der BMW 530e xDrive Touring beweist es! Und spart dank Plug-in-Hybridantrieb auch noch bei Kraftstoff und Steuer, zudem lässt sich der Teilzeitstromer bis zu 53 Kilometer rein elektrisch bewegen.
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ie für die Bemessung des Sachbezugs relevante CO2-Grenze sinkt bekanntlich jedes Jahr um drei Gramm und ist 2021 bei 138 Gramm nach WLTP angekommen. Viele Dienstwagenfahrer stehen nun vor dem Problem, dass vor allem größere Fahrzeuge diese Grenze nur noch schwer oder gar nicht mehr knacken, erst recht mit dem in Österreich sehr geschätzten Allradantrieb. Man muss aber weder auf dieses Sicherheitsfeature noch auf Komfort oder Fahrspaß verzichten, um auch künftig weiter nur 1,5 Prozent Sachbezug zu zahlen. BMW hat mit dem 530e xDrive Touring ein Modell im Programm, das alle bisher bekannten und geschätzten Features in sich vereint und den Grenzwert dennoch locker unterbietet. Wie das geht? Die Antwort steckt im kleinen „e“ der Modellbezeichnung. Das verrät nämlich den Plug-in-Hybridantrieb.
Sportlich oder ganz elektrisch Von einem Hybridantrieb spricht man, wenn der Verbrennungsmotor von einem Elektromotor unterstützt wird, die System leistung liegt im Falle des BMW 530e xDrive Touring bei sportlichen 292 PS, die für eine Beschleunigung von 6,1 Sekunden auf 100 km/h gut sind. Positiv: Steuerlich ist
Fahrprofil und Witterung bis zu 53 Kilometer rein elektrisch zurücklegen lassen. In vielen Fällen kann man so etwa die Fahrt in die Arbeit und gegebenenfalls sogar retour rein elektrisch bewerkstelligen, erst auf längeren Strecken schaltet sich der Benzinmotor dazu, ganz ohne Reichweiten- Thematik, dafür zum kleinen Sachbezug.
Viele Modelle unter 138 Gramm CO2
Auch als Plug-in-Hybrid bietet der BMW 5er Touring sämtliche Annehmlichkeiten, die Sie von einem gehobenen Firmenauto erwarten
nur der Benzinmotor mit 184 PS relevant, das dürfte auch den Fuhrparkleiter freuen. Der Zusatz „Plug-in“ steht für „Anstecken“ und deutet darauf hin, dass die Batterie des Hybrid-Systems nicht nur etwa beim Bremsen oder im Schubbetrieb geladen wird, sondern auch extern mittels Kabel mit Strom versorgt werden kann. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Der Akku ist so dimensioniert, dass sich damit je nach
Die Modellpalette von BMW bietet in allen Klassen Fahrzeuge an, die die CO2-Grenze von 138 Gramm unterbieten. Sowohl Elektroautos wie i3 bzw. iX3 und Plug-inHybride, aber auch mit Diesel angetriebene Modelle. So fällt auch der für Vielfahrer interessante BMW 520d Touring in die niedrigere Sachbezugsklasse. Bereits ab einem Fahrzeug pro Jahr kommen Sie übrigens in den Genuss exklusiver Firmenkundenvorteile wie spezielle Konditionen und Finanzierungsangebote und natürlich eine vollen Kostentransparenz über die gesamte Vertragslaufzeit. Mit den kompetenten BMW Key-Account-Managern haben Sie zudem immer einen persön lichen und verlässlichen Ansprechpartner für alle Fragen rund um Ihre Mobilität.
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news
Der Baby-Benz wird erwachsen Die Mercedes-Benz C-Klasse ist auch bei vielen Firmenkunden populär. Die neue Generation zeigt sich nicht nur optisch gefällig, sondern hat auch technisch einiges zu bieten.
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ie Digitalisierung ist ein Schlagwort unserer Zeit, an dem auch die Autohersteller nicht vorbeikommen. Im Interieur der neuen C-Klasse wird das auf einen Blick deutlich. So wurde das aus bisherigen Modellen bekannte Widescreen-Display offenbar wieder verworfen, um Platz zu machen für ein noch deutlich größeres Display – 9,5 oder 11,9 Zoll – Tesla lässt grüßen. Das soll nicht zuletzt im Hinblick auf die Navigation Vorteile bieten. Das zweite „Tablet“ bleibt indes im Querformat, ist für die Anzeige der Instrumente zuständig und gar bis zu 12,3 Zoll groß.
Größenzuwachs kommt Passagieren zugute
Im Innenraum der neuen C-Klasse dominiert der riesige Touchscreen in der Mittelkonsole, der zweite Screen befindet sich hinterm Lenkrad
Das Exterieur orientiert sich an E- und S-Klasse, allerdings versehen unter der Haube nun ausschließlich noch Vierzylindermotoren – Diesel, Benzin, Mild- und Plug-in-Hybride – ihren Dienst, eine schärfere AMG-Version soll zum Jahresende nachgereicht werden. Das Platzangebot ist etwas größer als bei der Vorgängergeneration, das T-Modell fasst nun 490 bis 1.510 Liter – 30 mehr als bisher –, die Limo bleibt mit 455 Litern nahezu ident. Die spürbar gewachsenen Außenabmessungen in Länge und Breite sollen vor allem den Passagieren
zugute kommen, sowohl vorn als auch im Fond. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, mit Ende März 2021 wird die neue Mercedes-Benz C-Klasse bestellbar sein, die Auslieferungen sollten dann ab Sommer erfolgen. Zu den Preisen haben sich die Stuttgarter zwar noch nicht geäußert, bei der geballten Technik-Power ist aber davon auszugehen, dass die Preise des nun auslaufenden Modells (ab 38.000 Euro) nicht ganz zu halten sein werden. • (STS, Fotos: Mercedes-Benz)
Hybrid-Power für die Vans Sowohl der Ford Galaxy als auch der S-Max sind in Kürze mit einem Vollhybridantrieb zu haben.
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en gerade bei vielen Firmen sehr beliebten Vans geht es sukzessive an den Kragen. Also weniger den Fahrzeugen selbst, sondern vielmehr den Dieselmotoren. Deren Adaptierung auf aktuelle Abgasnormen ist aufwendig, weshalb viele Hersteller den Selbstzünder in dieser Fahrzeugklasse nicht mehr anbieten. Ford hat zwar noch zwei Diesel im Programm, setzt künftig aber auch auf Voll hybrid-Antrieb. Ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 150 PS wird von einem Elektromotor mit 98 kW unterstützt, was einer Systemleistung von 190 PS entspricht. Die beim Bremsen oder mittels Motorbremse zurückgewonnene Energie wird in einem 1,1 kWh großen Akku gespeichert und bei Bedarf an den E-Motor geleitet, der den
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Der vorsteuerabzugsfähige Galaxy erfreut sich bei vielen Firmenkunden großer Beliebtheit, künftig gibt‘s den großen Ford auch als Vollhybriden
Benziner entlastet. Der WLTP-Verbrauch liegt dadurch bei 5,6 Litern, die Beschleunigung bei 9,8 Sekunden auf 100 km/h und damit beides auf Dieselniveau. Das Platzangebot ist ohne Einschränkungen, die Anhängelast liegt bei maximal 1.750 Kilogramm. Der S-Max startet ab 47.850 Euro, der vorsteuerabzugsfähige Galaxy bei 50.850 Euro und ist somit preisgleich mit dem stärkeren Diesel. • (STS, Foto: Ford)
Hyundai: Trotz Krise erfolgreich
Die Hyundai-Flottenabteilung unter der Leitung von Komm.-Rat Michael Heilmann darf sich trotz Corona-Krise über ein erfolgreiches Jahr 2020 freuen und hat auch in 2021 noch heiße Eisen im Feuer.
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yundai Fleet Director Komm.-Rat Michael Heilmann und sein Team blicken zurück auf ein ganz spezielles Jahr. 2020 wird wohl noch länger in Erinnerung bleiben, die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen hart getroffen. Mit großem Einsatz ließ sich das Hyundai-Flottenteam aber nicht unterkriegen und setzte trotz der schwierigen Zeiten viele Highlights. Stark im Fokus waren dabei die elektrischen und elektrifizierten Fahrzeuge, die sich besonders im Vorjahr steigender Beliebtheit erfreut haben.
Zufriedene Firmenkunden
„Wir sind stolz, dass wir vor allem im Flottenbereich bei vielen Unternehmen überzeugen konnten, stellvertretend sei hier nur die Fuhrpark-Umstellung bei der AUVA, die Übergabe von 150 Hyundai i10 an die Volkshilfe oder auch 28 Fahrzeuge an Carsharing WienMobil genannt“, so Heilmann. Die Modellpalette entwickelt sich beständig weiter, der neue TUCSON ist dafür ein perfektes Beispiel. Und dieser ist bereits als Hybrid und Plug-inHybrid bestellbar. Gerade bei den teilelektrischen Fahrzeugen hat Hyundai eine jahrelange Erfahrung mit dem IONIQ PHEV, der aktuell das günstigste Modell seiner Art in Österreich ist. „Firmenkunden profitieren vom niedrigen CO2-Ausstoß und dem damit verbundenen geringeren Sachbezug. Alle unsere Plug-in-Hybride haben eine rein elektrische WLTP-Reichweite von über 50 Kilometern und sind damit förderungsberechtigt“, berichtet Heilmann. Hyundai sieht diese Technik in Verbindung mit alternativen Kraftstoffen künftig als integralen Bestandteil des Antriebsport folios, die vielzitierte Reichweitenangst entfällt hier zur Gänze.
Der brandneue Hyundai KONA Elektro steht in den Startlöchern und ist ab Frühjahr im Handel Bereits startklar sind auch die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen des Hyundai TUCSON
kann. In Österreich setzt man auch auf neue Mobilitätsdienstleistungen und bietet Online-Kauf sowie ein händlerbasierendes Carsharing und Abo-Modell an. Die Spannung steigt aber auch in anderer Hinsicht. Unter dem neuen Elektro-Label IONIQ steht der IONIQ 5 in den Startlöchern, der einmal mehr Maßstäbe im Bereich der E-Autos setzen wird. Der lange Radstand – länger als beim Santa Fe – sorgt für ein großzügiges Platzangebot, dazu trägt auch der ebene Fahrzeugboden der neuen Plattform bei. Das Modell ist mit zwei Akkugrößen (58 bzw. 72,6 kWh) zu haben und auch mit Allradantrieb verfügbar. Das Topmodell schafft den Sprint auf 100 km/h in 5,2 Sekunden, ebenfalls überzeugend ist eine Anhängelast von bis zu 1.600 kg (Akkugröße 72,6 kWh). An einer 350-kWSchnellladestation ist der IONIQ 5 in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen. Die Markteinführung erfolgt im Sommer 2021. •
Im Juni übernahm Staatssekretär Dr.Magnus Brunner (li.) einen wasserstoffbetriebenen NEXO von Hyundai Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber
150 auf einen Streich: Übergabe der Hyundai-i10-Flotte an die Volkshilfe Seit November 2020 sind 28 IONIQ Elektro bei Carsharing WienMobil im Einsatz
Der Hyundai IONIQ PHEV ist Österreichs günstigstes Plug-in-Hybrid-Fahrzeug
Alternativantrieb-Komplettanbieter
Wie ernst es Hyundai mit den Alternativantrieben nimmt, zeigt auch die Tatsache, dass man der einzige Anbieter ist, der Hybrid-, Plug-in-Hybrid-, Elektro- und Wasserstoff-elektrische Fahrzeuge anbieten
More to come: Mit dem IONIQ 5 eröffnet Hyundai ein neues Elektro-Kapitel, weitere Modelle folgen
Advertorial
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Nachhaltige Mobilitätsänderung Die Corona-Pandemie hat wenig überraschend auch in der österreichischen Mobilität Spuren hinterlassen. LeasePlan hat die Auswirkungen im Mobility Insight Report genauer unter die Lupe genommen. Text: Stefan Schmudermaier, Grafik: LeasePlan
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er 16. März 2021 wird uns wohl allen noch lang in Erinnerung bleiben, es war der Startschuss zum ersten Lockdown in der CoronaKrise. Von einem Tag auf den anderen herrschten Zustände, die nur wenige Wochen zuvor undenkbar waren. Die Auswirkungen auf viele Branchen waren und sind nach wie vor massiv und nicht zuletzt aufgrund des deutlich gestiegenen Homeoffice-Anteils wirkt sich die Pandemie auch nachhaltig auf den Verkehrssektor aus. LeasePlan hat nun den ersten Teil des in 22 Ländern durchgeführten „Mobility Insight Reports“ veröffentlicht und diese Auswirkungen genauer unter die Lupe genommen.
Öffentlicher Verkehr als Verlierer Großer Verlierer ist dabei der öffentliche Verkehr, rund die Hälfte der Befragten gab an, aktuell öffentliche Verkehrsmittel weniger wahrscheinlich zu nutzen als vor der Pandemie. Der Trend geht klar zum eigenen Auto, gleich 62,5 Prozent gaben an, sich damit in der derzeitigen Lage deutlich wohler zu fühlen. In Ländern mit gut ausgebautem öffentlichen Verkehr wie Österreich, der Schweiz oder Dänemark fällt dieser Anteil zwar etwas geringer aus als im bei 76 Prozent liegenden Durchschnitt aller befragten Länder, die Tendenz ist aber auch hier klar. Sicherheit, Wohlbefinden und Komfort im Hinterkopf gaben – dem allgemeinen Rückgang zum Trotz – 54 Prozent der hierzulande Befragten als Grund an, in den kommenden fünf Jahren ein Auto kaufen oder leasen zu wollen.
Ökologische Kaufentscheidung Auf die Kaufentscheidung hat aber auch immer mehr das Bewusstsein über den Klimawandel Einfluss, 27 Prozent sind nun eher bereit, den eigenen CO2Fußabdruck durch den Umstieg auf ein emissionsfreies Auto zu reduzieren. Im gesamten Studienumfeld hinkt Österreich hier dennoch etwas hinterher, der Schnitt liegt hier bei 40,2 Prozent. Deutlich positiver sind die Fahrer von Transportern einem Wechsel auf E-Fahrzeuge gegenüber eingestellt, gleich zwei Drittel können sich das vorstellen. „Der Lease-
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Plan Mobility Insights Report zeigt, dass das eigene Auto als sichere und komfortable Art der Fortbewegung besonders in Krisenzeiten eine entscheidende Bedeutung hat und damit langfristig
Gerade in Krisenzeiten wird das eigene Auto wieder stark geschätzt.“ Hessel Kaastra
ein wichtiger Teil des Mobilitäts-Mix bleiben wird. Der Wunsch nach nachhaltiger, emissionsfreier Mobilität steigt auch im Individualverkehr deutlich. Staatliche Stellen sind daher mehr denn je gefragt, bestehende Hürden für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu beseitigen, um so die Wechselbereitschaft bei den Österreicherinnen und Österreichern weiter zu erhöhen“, so Hessel Kaastra, CEO LeasePlan Österreich.
Die wichtigsten Erkenntnisse • Seit Beginn der Covid-19-Pandemie nutzen die Befragten in allen 22 Ländern häufiger ihr eigenes Auto (76 %)
und würden viel seltener auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen (65 %). • Die meisten Befragten (79 %) sagen, dass die Pandemie ihnen die Sicherheit und den Komfort eines eigenen Fahrzeugs bewusster gemacht hat. • Mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) gibt an, mit Beginn der Covid-19-Pandemie den Klimawandel als globale Bedrohung ernster zu nehmen. Für viele (47 %) hat dieses gesteigerte Bewusstsein dazu geführt, dass sie nun mit größerer Wahrscheinlichkeit auf ein emissionsfreies Elektrofahrzeug umsteigen würden. • Seit dem Beginn der Pandemie nutzen die Befragten vermehrt Online-Shopping und entscheiden sich für eine Lieferung nach Hause (47 %), weshalb die Nachfrage nach Lieferfahrzeugen deutlich steigt. • Knapp die Hälfte der Befragten (47 %) zeigt sich besorgt über vermehrte Staus und Umweltverschmutzung durch Lieferfahrzeuge. Eine große Mehrheit (61 %) der Lieferfahrer ist aber bereit, sich mit anderen Unternehmen abzustimmen, um Staus zu reduzieren, sowie auf emissionsfreie E-Transporter (75 %) zu wechseln, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren. •
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Gut verstaut ist hier definitiv halb geliefert Das System vario3 von bott passt sich an jeden Verwendungszweck an und erfüllt die Ladungssicherheitsvorgaben.
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er sich vor dem 1. Juli noch ein leichtes Nutzfahrzeug kaufen möchte, um der Normverbrauchsabgabe zu entgehen, der sollte sich gleich über eine dazu passende Fahrzeugeinrichtung Gedanken zu machen.
Lösung nach Wunsch Mit dem gut durchdachten Baukastensystem von bott vario3 lässt sich jedes Nutzfahrzeug gemäß dem eigenen Bedarf ausbauen. So wird der zur Verfügung stehende Stauraum praxisgerecht organisiert, das Equipment gemeinsam und in direkter Abstimmung mit dem Kunden sinnvoll untergebracht und das Gewicht gleichmäßig im Fahrzeug verteilt. Die modulare Bauweise von vario3 bietet zudem zahllose Möglichkeiten, sämtliches Equipment so anzuordnen,
dass die Arbeit effizient abläuft. Mit der Integration des Koffersystems Systainer³ bietet sich darüber hinaus die perfekte Möglichkeit, das Equipment im Fahrzeug zu organisieren. Die Entwicklung fand in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Festool und TANOS statt, sodass sämtliche Maschinen, Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien mit dem Systainer³ in die vario3-Fahrzeugeinrichtung perfekt integriert und schnell griffbereit sind. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Dienstleistungen. Das Rundumsorglos-Paket etwa umfasst die Beklebung des Fahrzeugs mit der gewünschten Werbeaufschrift, die Zulassung bis hin zur Überführung und der finalen Übergabe. • (RSC, Fotos: bott)
Die leichten und robusten Regal systeme von bott entsprechen aktuellen Sicherheitsauflagen und können je nach Anwendung und Kundenwunsch individuell angepasst werden
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Individualität ist gefragt Gerade bei Nutzfahrzeugen ist ein individueller, auf den Einsatzzweck abgestimmter Um- oder Aufbau oft der Schlüssel zum Erfolg. Mit Lagermax hat Ford Austria hier den perfekten Partner zur Seite. Text: Redaktion, Fotos: Ford
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m Vorjahr hat Ford mehr Nutzfahrzeuge in Österreich verkauft als jeder andere Hersteller. Einer der Gründe für den Erfolg der Ford Motor Company in Österreich, insbesondere im Nutzfahrzeugsegment, sind die individuellen Lösungen, die Ford zusammen mit seinen zertifizierten Umbaupartnern anbietet. Seit bald drei Jahrzehnten zählt die Firma Lagermax zu den verlässlichen und auch sehr engen Partnern von Ford. Verantwortlich für die Logistik zahlreicher Marken in ganz Österreich, ist Lagermax auch ein wichtiger Ansprechpartner für marktspezifische Umbauten. Ein Angebot, von dem Ford bei verschiedensten Modellen Gebrauch macht.
Von der Beklebung bis zum Totalumbau Das beginnt bei der simplen Beklebung eines Sondermodells und reicht über steuerlich relevante Adaptionen bis hin zu umfassenden Umbauten, wie sie bei speziellen Branchenmodellen gefragt sind. Umgebaut werden dabei nicht nur Kastenwagen, sondern auch Fahrgestelle und natürlich das Pick-up-Modell Ranger. Neben den gewerblichen Kunden, für die Ford verschiedene Modelle bei
Vom Aufbau für den Ranger über speziell ausgerüstete Modelle für die Feuerwehr bis zum Transit Kipper reicht das breitgefächerte Umbauangebot.“ Lagermax umrüsten lässt, sind es auch viele Nutzer im sensiblen Kommunal- und Einsatzfahrzeugsegment, die bedient werden können. Im Fokus stehen hier Mannschaftsbusvarianten, die Ausrüstung mit Dachträgern oder Signalanlagen, aber auch umfassende Eingriffe wie der Aufbau eines Kippers oder die Integration einer Ladebordwand. Allen Modellen gemein ist hier nicht nur ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch die obligatorische behördliche Abnahme, die mehrmals wöchentlich direkt bei Lagermax erfolgt.
Vom Multifunktionsbus zum Camper Neu – und ein weiterer Beweis dafür, wie kreativ und zugleich auch wie schnell Lagermax gemeinsam mit Ford auf Marktanforderungen reagieren kann – ist der Ford Transit Custom Flexibus. Optional auch mit Aufstelldach ausgerüstet, taugt diese Variante während der Woche als vollwertiges Arbeitsgerät und kann dank des integrierten Multifunktionsbodens samt Schienensystem binnen weniger Minuten zum Camper für die ganze Familie umgerüstet werden. Durch das Zurückgreifen auf die Pkw-Version als Basis für den Flexibus ist er von der bevorstehenden NoVA-Erhöhung nicht betroffen, sondern wird ganz im Gegenteil dadurch für Unternehmer noch relevanter. •
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Gerhard Loibichler, Leitung Arbeitsvorbereitung/Vertrieb Fahrzeugtechnik Lagermax, Dorian Deisenhammer, Geschäftsführer Lagermax, Danijel Dzihic, Generaldirektor Ford Österreich, und Gerhard Konrad, Spezialist Auf-/Umbauten Nutzfahrzeuge Ford Österreich (v. l.)
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Auf anhaltendem Erfolgskurs im Leasingmarkt Mit einem Wachstum von 6,4 Prozent und insgesamt 1.381.555 Fahrzeugen im Jahr 2020 wird Arval der Marktführer für FullService-Leasing in Europa.
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ine reife Leistung, im Pandemiejahr 2020 die Spitzenposition unter den herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften einzunehmen. Genau das hat Arval geschafft, mit deutlichen Zuwächsen in allen Sektoren. Neben der Steigerung der weltweiten Fahrzeugflotte um 6,4 Prozent gegenüber 2019 gab es im Bereich Retail ein Wachstum von 15,7 Prozent, wobei die private Mietflotte bereits 100.000 Fahrzeuge umfasst. Die MidTerm-Rental-Flotte (Langzeitmiete) kletterte um sechs Prozent nach oben.
Neustarthilfe Ein Kurs, der auch in Österreich zu bemerken war: Trotz Corona-Einschränkungen wuchs die Leasingflotte um fünf Prozent und erreichte 7.000 Fahrzeuge. „Mit der Übernahme der UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement GmbH werden wir im Jahr 2021 mit insgesamt 13.000 Fahrzeugen zum Top-3-Full-Service-Leasing-Anbieter auf dem österreichischen Markt“, sagt Kálmán Tekse, General Manager Arval Austria. Den besonderen Anforderungen der Corona-Krise steuerte Arval bewusst
Weniger Geisterfahrer als je zuvor Zufrieden mit der Entwicklung von Arval in Österreich: Kálmán Tekse, General Manager Arval Austria
gegen: Kunden erhielten flexible Vertragsregelungen oder -verlängerungen. In zwölf Ländern wurden 350 Fahrzeuge für Beschäftigte im Gesundheitswesen kostenlos zur Verfügung gestellt. Und mitten in der Gesundheitskrise lancierte Arval die Kampagne „The Journey Goes On“: Ein spezielles Angebot, das Kunden bei ihrem Neustart mit sicheren, nachhaltigen und kostengünstigen Mobilitätslösungen unterstützt hat. • (RSC, Fotos: Arval)
Die aktuelle Ö3-Geisterfahrerstatistik belegt: So wenig Fälle wie 2020 gab es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht. Hauptgrund dafür natürlich: das geringere Verkehrsaufkommen aufgrund Covid-19.
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eit 1994 führt der Radiosender Ö3 Aufzeichnungen über die lancierten Geisterfahrermeldungen. Und auch wenn es 2020 derer immer noch 346 waren, so ist das dennoch eine positive Entwicklung. Denn nicht nur im Vergleich zu 2019 ist das ein Rückgang von 17 Prozent. Es ist sogar die geringste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Hauptgrund dafür: die Auswirkungen der Pandemie.
Heißer Oktober Deutlich war das während der Lockdowns im Frühjahr und ab November zu bemerken. Insgesamt geht die Zahl der Geisterfahrer während der Ausgangsbeschränkungen gegenüber dem Vorjahr um 59 Meldungen zurück. Im dritten Quartal verringert sich die Zahl der Geisterfahrer trotz des deutlich schwächeren Urlauberverkehrs um nur sieben Prozent. Sehr erfreulich: Keiner der sieben Geisterfahrerunfälle 2020 endete tödlich im Vergleich zu 2019 und zuletzt 2015. Nur bei einem gab es einen Leichtverletzten und erstmals seit 1994 auch keinen einzigen Schwerverletzten. Die meisten Geisterfahrermeldungen kamen übrigens von der Südautobahn (A2) mit 68 Meldungen. In Relation zur Gesamtlänge allerdings sind auf der Mühlkreisautobahn (A7) in Oberösterreich die meisten Falschfahrer unterwegs; hier kamen 17 Geisterfahrer auf nur 27 Kilometer Länge. Auch das Autobahnteilstück mit den meisten Meldungen liegt auf der A7. Nämlich in Linz mit 16 Fällen. Der stärkste Monat war übrigens der Oktober mit 43 Meldungen und am häufigsten wird an dem Tag falsch gefahren, an dem am wenigsten Verkehr herrscht: am Sonntag. • (RSC, Foto: ÖAMTC)
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news • Fuhrparkverband Austria
Alle zahlen drauf … Die Umfrage des Fuhrparkverband Austria (FVA) zur NoVA-Einführung läuft weiter, die Ergebnisse verhärten sich: Die höheren Fahrzeugpreise führen zu längeren Nutzungszeiten und steigenden Kosten – im Endeffekt für alle Konsumenten.
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afür brauchte man kein Wahrsager zu sein: Weil ab 1. Juli 2021 die Normverbrauchsabgabe auch für leichte Nutzfahrzeuge fällig wird, decken sich aktuell Firmen mit neuen Transportern und Lieferwagen ein. Schenkt man Groß- und Flottenkundenbetreuern Glauben, dann hat sich die Nachfrage nach Fahrzeugen der Klasse N1 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bis 500 Prozent gesteigert. Henning Heise, Obmann des Fuhrparkverband Austria (FVA): „Doch nach der Flut kommt die Flaute – und die Talsohle zu durchschreiten, wird diesmal lange dauern. Die Kombination von Corona, Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise in Verbindung mit steigenden Steuern auf die Mobilität werden das Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen in den nächsten Jahren zur schweren Aufgabe machen.“ Anders ausgedrückt: „Wer noch solvent ist, kauft jetzt, wenn er das richtige Fahrzeug noch bekommt. Und wer sich jetzt keine neuen Fahrzeuge leisten kann, der wird die alten Laster umso länger fahren“, so Heise.
Massive Mehrbelastungen bei Nutzfahrzeugen Wundern darf das keinen, denn wie massiv die Auswirkungen auf die Fahrzeuge sind, das zeigen Rechenbeispiele des FVA: So wird
Webinar: Multi-Energy – Schlüssel zur klimafreundlichen Mobilität 23. März 2021, 15.00 bis 17.00 Uhr
„Als Mobilitätsdienstleister verfolgen wir das Ziel, die Energiewende aktiv mitzugestalten und die Dekarbonisierung des Mobilitäts- und Transportsektors zu beschleunigen. Wir sind davon überzeugt, dass die ambitionierten Klimaziele der EU nur dann erreicht werden können, wenn alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette dazu Positives beitragen. Das sollte in der Mobilitätsbranche nicht nur der Job der Mineralölgesellschaften, OEMs und der Konsumenten sein.“ Marc Erkens, DKV
Kurzbeschreibung des Seminars:
E-Mobilität, E-Fuels, LGP, LNG, CNG und Wasserstoff transformieren die Firmenmobilität und das politische und gesellschaftliche Streben nach einer Dekarbonisierung des Verkehrssektor und fordern alle beteiligten Unternehmen und Branchen heraus. Doch wann genau wird sich die „grüne“ Mobilität aus Sicht eines Tankkarten- und Mobilitätsdienstleisters etablieren? Welche mittel- und langfristigen Klimaziele werden verfolgt? Und welche Auswirkungen hat dies auf den Anteil konventioneller Kraftstoffe und die Wertschöpfungskette? All das wird Marc Erkens, Head of Sustainability & New Mobility von DKV Mobility, im Detail erläutern und dabei interessante Ausblicke in die Unternehmensmobilität liefern. Infos & Anmeldung: www.fuhrparkverband.at
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Marc Erkens, DKV
etwa ein Mercedes Sprinter, heute 48.959 Euro, ab 1. Juli um 19.563 Euro mehr kosten als heute. Und das ist bekanntlich erst der Anfang: Im Jahr 2024, wenn der maximale NoVA-Satz laut Regierungsplan bei 80 Prozent liegen wird, wird der Sprinter dann für 76.000 Euro (plus 55 Prozent!) beim Händler stehen. Ähnliches gilt für den Opel Movano, der sich in drei Jahren von 42.647 Euro auf stolze 73.545 Euro (plus 72 Prozent!) verteuern wird.
99 Prozent nutzen länger „Die erneute NoVA-Erhöhung beziehungsweise die Einführung der NoVA für leichte Nutzfahrzeuge ist der völlig falsche Weg in Richtung CO2-Neutralität. Nur weil die Fahrzeuge beim Kauf empfindlich teurer werden, wird nicht ein Liter weniger Sprit in Österreich verbrannt – im Gegenteil“, betont Heise. Das untermauert die Umfrage des FVA über die NoVA-Auswirkungen auf die Fuhrparkpraxis. Bis Mitte Februar haben 178 Firmen, die österreichweit 42.000 Fahrzeuge betreiben, daran teilgenommen. Dabei gaben 99 Prozent an, dass sie ihre Fahrzeuge in Zukunft länger nutzen werden. Bei den leichten Nutzfahrzeugen werden über 50 Prozent der Firmen ihre Transporter doppelt so lang wie ursprünglich geplant im Einsatz behalten. 54 Prozent wiederum können derzeit keine E-Transporter in ihrem Fuhrpark einsetzen, weil diese nicht den Anforderungen entsprechen. Und – das ist für alle Konsumenten ein Thema – 62 Prozent wollen die (Mehr-)Kosten komplett an die Kunden weiterverrechnen. Fakt ist: „Die gewünschte Wirkung der NoVAReform verfehlt ihr Ziel. Im Zuge der Ökologisierung und dem Bestreben der Dekarbonisierung des Verkehrs, die wir als absolut sinnvoll und notwendig erachten, legen wir der Regierung deshalb dringend eine Überarbeitung des beschlossenen Gesetzes ans Herz und unterstützen gerne mit unserem Fachwissen. Derzeit sehen wir keinen einzigen positiven Effekt“, so Heise abschließend. • (FVA, Fotos: Pixabay, DKV)
Service Um die Kurve geblickt
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ls autofahrende Person müsste man die Augen und Ohren überall haben, um jeden Unfall vermeiden zu können. Da, wo das nicht möglich ist, etwa, um einen Unfall hinter einer Kurve vorauszusehen, hilft künftig die „Lokale Gefahrenwarnung“. Das Konzept ist nicht neu, dank Ford aber in Volumensegmenten angekommen; die Baureihen Puma und Kuga sind mit dem Sicherheitsfeature erhältlich. Worum es geht? Um Datenaustausch zwischen Fahrzeugen unter einander und ebenso mit Telematik-Quellen. Je mehr Fahrzeuge involviert sind, desto besser, da so nicht nur mehr Infos gesendet werden, sondern diese auch als verlässlicher eingestuft werden können.
Neben Ford haben sich unter anderem BMW, Volvo, Mercedes-Benz sowie TomTom, HERE Technologies und europäische Verkehrs managementzentren in einem neuen Projekt diesem hersteller übergreifenden Datenaustausch verschrieben. Bereits abgeschlossen ist eine 16-monatige Machbarkeitsstudie dazu. Bei dieser wurden viele Millionen sicherheitsrelevante Verkehrsinformationen erfasst, gesendet und ausgetauscht. Bereits das Einschalten der Nebelscheinwerfer gehört zu den relevanten Infos, natürlich auch Notbremsungen oder die Aktivierung von Airbags. Bei Bedarf können Rettungskräfte automatisch alarmiert werden, was wertvolle Zeit spart.
Eindeutiger Trend
Toyota mit eigener Versicherung Wie in Deutschland wird nun auch in Österreich das Toyota Insurance Service (TIS) bei den Händlern integriert. Gemeinsam mit der Toyota Kreditbank wird so ein Alles-auseiner-Hand-Erlebnis ermöglicht. Nachdem der Hybridanteil der Marke so hoch ist, wird eine nutzungsabhängige Hybridversicherung angeboten. Über eine App ist der Prozentsatz der EV-Fahrten ersichtlich. Je höher dieser ist, desto niedriger fällt die Prämie aus.
Mit dem GfK Reifenpanel Österreich wird das Marktgeschehen langfristig beurteilt. Dessen Ausbau wird vom Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) unterstützt. Zu den aktuellen Erkenntnissen zählen der Verkaufsrückgang von Sommerreifen um 10,5 Prozent im Jahr 2020, bei den Winterreifen war es ein Minus von 7,7 Prozent. Als Gewinner sieht das GfK Reifenpanel die Ganzjahresreifen, hier konnte ein Plus von 17 Prozent erreicht werden.
Restart bei Fahrtechnik Mit erweiterten COVID19-Sicherheitsmaßnahmen werden von der ÖAMTC Fahrtechnik wieder Mehrphasen-Ausbildungen und andere Trainings in allen acht Zentren abgehalten. Neben Plexiglaswänden, FFP2-Maskenpflicht und einer vorbereiteten Sitzordnung steht zusätzlich mehr Inhaltsvermittlung an der frischen Luft auf dem Programm.
Park-App vom Auto aus steuern EasyPark lässt sich nun über Apple CarPlay und somit über die auto eigenen Bedienelemente verwenden. In Modellen von Volvo, Polestar und Mercedes funktioniert die App – Eigenbezeichnung „beliebteste Parking-App in Europa“ – sogar ohne Smartphone über das Onboard-System. Aktuell ist das Parkplatz-bezahlen auf der Straße und in Parkhäusern in 22 österreichischen Städten möglich, europaweit sind es 2.200 Städte.
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Interview
Digitale Kompetenz & persönlicher Dialog Nikolaus Engleitner ist Chief Commercial Officer bei Alphabet Austria, im Interview spricht er über das 20-Jahr-Jubiläum, die Stärken als BMW-Tochter, die Strategie zur E-Mobilität, die Digitalisierung u. v. m. Interview: Stefan Schmudermaier, Foto: Alphabet
Alphabet feiert den 20. Geburtstag. Ein Blick zurück macht vermutlich deutlich, dass sich in diesen 20 Jahren in der Auto mobilbranche und auch im Bereich der Fuhrparks einiges verändert hat. Welche Meilensteine fallen Ihnen dazu ein? Der erste Meilenstein war sicher der Schritt nach Österreich, der nun 20 Jahre zurückliegt. International gibt es Alphabet ja schon ein paar Jahre länger. Speziell in den ersten Jahren wurde sehr rasch expandiert und in jüngerer Vergangenheit kam auch wieder eine Reihe von Kooperationsmärkten hinzu. Was Alphabet schon seit vielen Jahren auszeichnet, sind innovative Lösungen. Bereits 2010 kam unsere seither stetig weiterentwickelte App „AlphaGuide“ auf den Markt, obwohl es zu dem Zeitpunkt nur etwa halb so viele Smartphonenutzer gab, als es nun der Fall ist. Ähnliches gilt für unser Corporate Carsharing „AlphaCity“ (seit 2011) sowie unsere umfassenden Dienstleistungen rund um E-Fahrzeuge im Rahmen von „AlphaElectric“ (seit 2013).
Alphabet hat sich im Lauf der Zeit gewandelt und hat aktuell in über 30 Ländern mehr als 700.000 Autos unter Vertrag. Wo liegen die Stärken der BMW-Tochter?
Nicht nur Pkw, auch Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen können über Alphabet finanziert werden, oder? Korrekt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 konnten wir erfreulicherweise im Neugeschäft einen besonders starken Zuwachs von leichten Nutzfahrzeugen verzeichnen.
Die Elektrifizierung ist in aller Munde, gerade die Firmen- und Flottenkunden sind die Technologietreiber. Alphabet hat hier relativ zeitig eine Vorreiterrolle übernommen, welchen Anteil haben E-Autos und Plug-in-Hybride im gesamten Fahrzeugmix? Mit knapp zwölf Prozent beträgt der Anteil an BEV und PHEV in unserem Bestand ein Vielfaches des Marktdurchschnitts, auch bei den Neuverträgen liegen wir unverändert deutlich über dem Gesamtmarkt.
Mit AlphaElectric gibt es maßgeschneiderte Angebote für Umsteiger in die E-Mobilität. Welche Eckpunkte sind unter dem Label zusammengefasst?
AlphaElectric wurde erst Ende 2020 als Produkt einer Frischzellenkur unterzogen und um neue Bausteine erweitert. Unsere HerangehensEine haben Sie bereits genannt. Mit der BMW Group als hundertweise stellt die individuelle Route zur E-Mobilität in den Vorderprozentige Eigentümerin haben wir einen soliden Background und grund, entlang welcher wir unsere Kunden bestmöglich und vollumsind nicht nur Teil eines der größten und erfolgreichsten Konzerne fänglich begleiten wollen. Da das Thema nicht mehr so neu ist wie Europas, sondern zählen auch hierzulande zu den bedeutendsten vielleicht noch zur erstmaligen Markteinführung 2013, gilt es nun, Unternehmen. Allein in Österreich sichert die Unternehmen an den unterschieddie BMW Group über 10.000 Arbeitsplätze. lichen Abfahrtspunkten abzuholen und Wir sind Teil eines der Weitere Stärken sind ohne jeden Zweifel mit guten Ideen die Herausforderungen die schon vorhin erwähnte Innovationserfolgreichsten Konzerne Europas, anzugehen. Folglich ruht AlphaElectric auf den Säulen Beratung, Implementiekraft und die schon seit vielen Jahren der allein in Österreich über gesteigerte Aufmerksamkeit, die wir dem rung und Betrieb und spannt sich damit 10.000 Arbeitsplätze sichert.“ Thema Nachhaltigkeit widmen. Abgevon der GPS-basierten Fahrprofilanalyse Nikolaus Engleitner über Kostenvergleiche, Förderberatung, sehen davon profitieren unsere Kunden eCar-Policy-Erstellung, Ladekonzepte bis dadurch, dass wir in zwei Welten ein hin zu eCarsharing, temporären Mietwagen oder sogar PV-Carports, erfahrener und starker Partner sind: als herstellerzugehörige Geselldie wir im Rahmen einer Kooperation anbieten können. schaft rund um unsere Konzernmarken und als Fuhrparkexperte rund um alle Marken und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Wenig überraschend ist der Anteil von BMW und MINI bei Alphabet sehr hoch. Wie sieht da aktuell der Mix im Verhältnis zu anderen Marken aus? In Österreich haben wir einen traditionell sehr hohen Anteil von über 50 Prozent, da wir quasi organisch aus der BMW-Organisation herausgewachsen sind und der Vertrieb über die BMW/MINI-Händler als unsere Partner einen unverändert starken Kanal darstellt. In anderen Ländern beziehungsweise über alle Märkte hinweg gesehen, ist der Anteil deutlich niedriger und liegt bei nur rund 30 Prozent.
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Digitalisierung ist eines der großen Schlagwörter unserer Zeit, wie geht Alphabet mit dem Thema um? Schlagwort trifft es sehr gut, denn egal, welche Zeitung man aufschlägt, man wird durchwegs vom dem Wort „Digitalisierung“ erschlagen. Persönlich finde ich, wird der Begriff etwas über strapaziert. Einerseits wird einem viel alter Wein in neuen Schläuchen verkauft und jeder noch so kleine IT-Change-Request wird zur Digitalisierungsoffensive. Andererseits wird die Erwartung geschürt, dass bald alles immer und überall nur noch digital und mit ganz viel KI vonstattengehen wird. Was unser Geschäft betrifft,
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Zum Abschluss eine Frage, die aktuell wohl in kaum einem Interview fehlen darf: Wie hat sich die Corona-Krise bei den von Alphabet gemanagten Fuhrparks im Hinblick auf Behaltedauer, Wahl und Anzahl der Fahrzeuge ausgewirkt?
Nikolaus Engleitner ist CCO bei Alphabet Austria, der gebürtige Oberösterreicher ist ausgewiesener Branchenkenner und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Fuhrparkmanagement
bin ich davon überzeugt, dass in einer unbestritten digitaleren Welt von Morgen auch noch viel Platz für Menschen und deren Intelligenz sein wird. Insofern verstehen wir Digitalisierung in erster Linie als Alltagsvereinfachung und Operational Excellence, sowohl für unsere Kunden als auch intern. Daher soll der persönliche Dialog von Mensch zu Mensch trotz fortschreitender Digitalisierung weder heute noch morgen zu kurz kommen.
Da wir kleinere wie größere Unternehmen aller möglichen Branchen und Eigentumsstrukturen zu unseren Kunden zählen, können wir sehr unterschiedliche Trends beobachten. So gibt es mittlerweile leider Betriebe mit touristischem Background, die ihren Fuhrpark stark reduzieren oder den Geschäftsbetrieb sogar ganz einstellen mussten. Im Gegensatz dazu zeigt sich das Gros der internationalen Konzerne bis dato relativ unbeeindruckt. Nur dort, wo tatsächlich Kurzarbeit und Ungewissheit im Kerngeschäft herrscht, sieht man logischerweise eine Zurückhaltung bei Neuanschaffungen, was mit einem Trend zu Vertragsverlängerungen einhergeht. Das genaue Gegenteil begegnet uns dann wieder in dem einen oder anderen eigentümergeführten Unternehmen, wo der Eigentümer mangels Möglichkeit, das Geld in Urlaube zu investieren, zu einem merklich teureren Fahrzeug greift. Allen gemein sind aber deutlich geringere Kilometerleistungen, was dem allgemeinen Rückgang der Mitarbeitermobilität bedingt durch Homeoffice, weniger Live-Termine, Lockdowns etc. geschuldet ist. Hier fallen mir mehrere Kunden ein, die zum Beispiel Poolfahrzeuge vorzeitig beenden, obwohl dort vor Corona der eigene Fahrzeugpool nie ausreichte und es on-top immer Bedarf an zusätzlichen Ersatz- und Interimsfahrzeugen aus unserem Produkt AlphaRent gab. Apropos AlphaRent – hier sehen wir aktuell auch zwei gegenläufige Trends. Während die klassischen Anmietfälle (Abdeckung Mobilitätsspitzen im Fuhrpark) zurückgehen, wird verstärkt auf diese kurz- bis mittelfristigen Mietwagen zurückgegriffen, wenn die Unsicherheit rund um den kurz- bis mittelfristigen Geschäftsgang wächst und man möglichst flexibel bleiben möchte. •
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Tankkarten-Spezial
Das Büro im Börserl
Tankkarten haben nicht nur den unschlagbaren Vorteil im Handling an den Kassen der Tankstellen. Sie bieten auch zahlreiche Vorzüge bei der Verrechnung und Buchhaltung. Und sie lernen auch in Zeiten des Wandels der Antriebstechniken einige Talente dazu. Text: Roland Scharf, Foto: Shutterstock/Jakkarin Chuenaka
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ines hat uns das letzte Jahr mit all seinen Lockdowns und Beschränkungen definitiv gelehrt: Je weniger man sich mit administrativen Dingen aufhalten muss, desto reibungsloser läuft die neue Arbeitswelt zwischen Homeoffice und menschenleeren Büros ab. Wann trifft man so schließlich jemanden aus der Buchhaltung, um Rechnungen abzugeben? Wann hat derjenige dann die nötige Zeit, die Belege einzureichen, dem Angestellten das vorgestreckte Geld zurückzuüberweisen und alles auch für die nächste Steuerprüfung vorzubereiten? Und wehe, da gibt es noch Ungereimtheiten zu klären, das kann sich dann oft über Wochen ziehen.
Fehlervermeidung
im Firmenwagen verbaute Tank überhaupt aufnehmen kann, kann so leicht und zudem leicht beweisbar ein Betrug aufgedeckt werden. Wer Vertrauensprobleme hat, kann hier sogar präventiv aktiv werden und einzelne Karten mit einem Limit belegen oder im Zweifelsfall über das Internet sogar komplett sperren.
Je weniger Papier, desto besser, und das gilt natürlich auch für das Tanken. Und dabei geht es nicht nur um das Vereinfachen des Handlings. Anbieter arbeiten mit LadeImmer wichtiger werden schließlich auch Dinge wie das exakte Monitoring Elektro-Erweiterung netzbetreibern zusammen, damit des Verbrauchs, was mit hastig auf den Eine weitere Eigenschaft, die sich E-Autos mit der gleichen Karte Kassenbons gekritzelten Kilometer immer mehr bei den Anbietern dieser betankt werden können.“ ständen oftmals mehr schlecht als Karten durchsetzt, ist die Variabilität recht funktioniert. Stimmen sie überdes Angebots. Man kann sich zum Beispiel aussuchen, ob eine Treibstoffsorte – meist Diesel – reicht, haupt? Will hier jemand vielleicht ein wenig schummeln? Für den oder ob es zudem auch noch Benzin sein soll. Schmierstoffe, evenVerantwortlichen zahlreiche Variablen, die allesamt mit einer tuell auch Fahrzeugpflege? Auch hier gibt es Möglichkeiten, was Konstante aus dem Weg zu räumen sind: der Tankkarte. alles mit Plastikgeld bezahlt werden kann und was nicht. Und was sich zum starken Trend entwickelt hat: Viele Anbieter arbeiten Vielfalt mit Ladenetzbetreibern zusammen, damit auch E-Autos mit der Sind die Firmenwagennutzer mit diesen Karten ausgerüstet, hat gleichen Karte betankt werden können wie ihre fossil betriebenen der Fuhrparkleiter nicht nur den Vorteil, die Kosten jederzeit im Kollegen. Das spart nicht nur Kosten, da somit nicht mehrere Blick zu haben, da die Abrechnung automatisch per E-Mail kommt Produkte notwendig sind. Es erleichtert auch den Fahrern den oder als Kostenstelle direkt in die Buchhaltung eingespielt werden Umstieg auf die andere Form der Mobilität, da ihre gewohnten kann. Muss bei jedem Tankvorgang nicht nur der PIN-Code, sonAbläufe übernommen werden können. dern auch der Kilometerstand angegeben werden, gibt es zudem Das Angebot an Kartendienst-Anbietern ist groß und was geneden Vorteil, quasi in Echtzeit am Computer die Durchschnittsverrell positiv vermerkt werden kann, ist die deutliche Ausweitung bräuche der gesamten Flotte im Blick zu haben. Und nicht nur der Akzeptanz. Immer mehr Tankstellen akzeptieren also unterdas: Liegen die Verbräuche bei einzelnen Personen teils deutlich über dem Schnitt oder wird vielleicht sogar mehr gezapft, als der schiedliche Tankkarten. •
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exklusiv
Die wichtigsten Tankkarten-Anbieter im Vergleich Name der Tankkarte
OMV Tankkarte
DKV Card
UTA Full Service Card
Austrocard
BP Tankkarte
Genol G+ Card
IQ Card
NOVOFLEET Card
Shell Card
InternetAdresse
omv.at
dkveuroservice.de
uta.com
austrocard.at
bpplus.at
genol-tankkarte.at
iqcard.at
novofleet.com
shell.at/shellcard
Anfang 1990er
1934
1963
2018
Anfang 1990er
2017
2007
2011
seit über 50 Jahren
k. A.
> 170.000
> 89.000
ca. 6.000
k. A.
k. A.
ca. 20.000
k. A.
k. A.
firmenmäßige Nutzung der Karte
Gewerbe treibender mit gesicherter Bonität
Gewerbe treibender mit gesicherter Bonität
gesicherte Bonität
firmenmäßige Nutzung der Karte; einwand freier Leumund
gesicherte Bonität
firmenmäßige Nutzung der Karte
Gewerbe treibender mit gesicherter Bonität
Gewerbe treibender mit gesicherter Bonität
ca. 1.000/ca. 22.000
1.600/100.000
> 1.700/> 67.300 (+ 154 Werkstätten & 39 Waschanlagen)
>300/-
ca. 1.150/ca. 29.000
240/80 (Deutschland)
400/2.500
ca. 233/5.000
> 300/ca. 21.000
3–5 Jahre
3 Jahre
2 Jahre
kein Ablaufdatum
4 Jahre
kein Ablaufdatum
kein Ablaufdatum
k. A.
4 Jahre
Tankkartenanbieter seit Anzahl Kunden Voraus setzungen Akzeptanz stellen Österreich/Europa Gültigkeits dauer der Karte
Leistungen
Bezug von Kraftund Schmierstoffen; Wagenwäsche und -reinigung; Abwicklung von Maut und Fähren; MwSt- und MÖSt-Rück erstattung; 5 Warengruppen- definitionen; Reportings, E-Mobilität: komplette Flottenlösung (Minutentarif & europaweites Laden) etc.
Bezug von KraftBezug von KraftBezug von Kraftund Schmierstofund Schmierstofund Schmierfen, fahrzeugbefen, Wagenwäsche zogenen Artikeln; stoffen; freie und -reinigung; Bezug von Wagenwäsche Warengruppen- Abwicklung von Kraftstoffen, und -reinigung; definition; Maut und Fähren; Schmierstoffen, Abwicklung von Abwicklung von Mobilitäts- u. Maut und Fähren; Autowäschen und Maut und Fähren; Reparaturservice; Autozubehör etc. Mobilitäts- u. Pannendienst; MwSt- und MÖStMwSt- und MÖStReparaturservice; Rückerstattung; Rückerstattung; MwSt- und MÖStFuhrparkanalyse; Reportings etc. Rückerstattung; Reportings etc. Reportings etc.
Alternative Kraftstoffe
AdBlue, Erdgas, Wasserstoff, Strom
Autogas, Erdgas, AdBlue, Strom
Autogas, Erdgas, AdBlue, Biodiesel, Strom
AdBlue, Erdgas, Autogas, Strom
AdBlue, Erdgas, Biodiesel, Autogas, Strom
AdBlue, Autogas, Erdgas, Strom
AdBlue, Erdgas, Biodiesel, Autogas
ja
AdBlue, Erdgas, Autogas, Strom
Kosten (€) der Tankkarte pro Monat
1,30 Servicegebühr, 0,7 % der Rechnungssumme
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
kostenlos
1,50 oder 1 % der Rechnungssumme
kostenlos
kostenlos
monatliche Cardgebühr oder wahlweise Servicefee
nach Vereinbarung
Kosten bei Kartenverlust
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine Haftung nach Verlustmeldung
14-tägig oder monatliche Sammelrechnung mit SEPA-Abbuchung, Rechnungskopie per E-Mail oder als Download; zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten über das OnlineKundenportal
wöchentliche bis monatliche Abrechnung als signiertes PDF per E-Mail oder in Papierversion; Bankeinzug bevorzugt
14-tägige Rechnung mittels Bankeinzug; Rechnungsdaten auch als Download im Online-Kundenbereich
nach Vereinbarung; Möglichkeiten: per Post, E-Mail oder Shell Fleet Hub
Abrechnungs verfahren
24-h-ServiceHotline Reportingzyklus
14-tägige bzw. 14-tägige Sammelmonatliche rechung sortiert Sammelrechnung nach Kostenstelmittels Bankeinzug 14-tägige Sammel len; Rechnung in oder Überweisung; rechnung per DFÜ, Fremdsprachen; Rechnungsdaten E-Mail, Download, Rechnungsdaten als Download im Post als Download im Online-KundenbeOnline-Kundenreich; sortiert nach bereich Kostenstelle
wöchentlich, 14-tä14-tägig oder gig oder monatlich monatliche Sammit SEPA-Abbumelrechnung mit chung; PrePaid; SEPA-Abbuchung. Rechnungskopie Rechnung und per E-Mail oder Rechnungsreport als Download; (CSV) per E-Mail Barbezahlung nach Betankung
für Kartensperre und Mobiltätsservice
ja
Pannen-Notruf und Kartensperre
für Kartensperre
ja
ja
nein
ja
ja
individuell
individuell
individuell
individuell
individuell nach Kundenwunsch
individuell und jederzeit im Debitorenportal
individuell
individuell im Online-Kundenbereich festlegbar
individuell
Kartenverwaltung und -kontrolle in Echtzeit; Limitfestlegung; Transaktionsübersicht nach Kennzeichen, Produkten, Online-Services Kostenstellen oder Niederlassungen, Vignettenbestellung, Kostenstellenverwaltung, Wunsch-PIN etc.
Sicherheits maßnahmen
keine Haftung nach keine Haftung nach Verlustmeldung Verlustmeldung
Bezug von KraftBezug von Kraftund Schmierstoffen und SchmierstofBezug von (Sonderkonditiofen; CO2-KompenKraft- und nen); Produktbesation; Wäsche; Schmierstoffen; Bezug von Abwicklung von schränkungen; AbWagenwäsche Kraftstoffen, Maut, Tunnel, fragemöglichkeit und -reinigung Schmierstoffen, Brücken und von Kennzeichen, bei Kooperations Autowäsche, ROLA; LapID, km, Fahrer; Kospartnern; Autozubehör etc. MwSt- und MÖSTtenstelle auf 2 Warengruppen- Rückerstattung; Wunsch; 24-h- definitionen; Online-Berichte Limit festlegbar; Reportings etc. und AuswertunKlimaschutzTankkarte etc. gen etc.
(individueller) PIN; Hologramm; Online-Kartensperre; festlegbare Limits; Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung
DKV-Smartphone-App mit Umkreissuche und Preisdarstellung; Kartenverwaltung und -kontrolle; umfangreiche Reportings, Transaktions- und Kostenübersicht etc.
PIN; Flotten-PIN; festlegbare Limits; Alarmierung bei ungewöhnlicher Benutzung
Kartenverwaltung und -kontrolle; Kartenverwaltung Transaktions Kartenverwaltung und -kontrolle; Kartenverwaltung übersicht; Kartenverwaltung und -kontrolle, TransaktionsKartenverwaltung und -kontrolle; Kostenstellenverund -kontrolle; Transaktionsund Konditiund -kontrolle; Limit-Festlegung; waltung; Vignetten Transaktions und Konditionsübersicht; TransaktionsTransaktionsüberbestellung; übersicht nach Rechnungsdaten onsübersicht, kontrolle nach Limitfestlegung sicht; Routenpla(PDF/CSV); Limit; Zeitraum, KennzeiRechnungsdaten Zeitraum, pro Karte nach ner; Import von Ländersperre; (PDF/CSV/TXT); Kennzeichen und chen, Produkten Uhrzeit, Produkt RechnungsdateiDatenaustausch Produkten; Daten- Rechnungskopie; oder Kundennumund Betrag; PINen; UTA-StationsBenutzeranlage für Buchhaltungsdownload mern etc. Verwaltung inkl. finder App etc. etc. schnittstellen etc. Online-PIN; Import von Rechnungsdateien
Kartenverwaltung und -kontrolle; Transaktions übersicht; Kostenstellenverwaltung; Limitfestlegung pro Karte nach Produkt/Betrag; PINVerwaltung; Import von Reportings; Vignettenbestellung, MwSt-Rückerstattung etc.
Zufalls-, FlottenRFID-Chip, PIN; Online-Kartenoder Wunsch-PIN; PIN; autorisierte achtstelliger individuelle PIN, Zufalls- oder Wunsch-PIN, Ländereinschrän- Akzeptanzstellen Sperrlimits (NutPIN; Hologramm; sperre; festlegbare Wunsch-PIN; festfestlegbare Transaktionslimits; mit Online- Limits; kung; 24-h/ zungsbegrenzung), Transaktionslimits, stellbare Limits; 24-h-PlausibiliAnbindung; Alarmierung bei Wochen-/MonatsOnline-AutorisieKartensperre rund Kartensperre rund ungewöhnlicher Limit; 24-h-Sperre; individuell festleg- rung & -Sperre, tätscheck durch um die Uhr um die Uhr Benutzung Real-TimeSoftware Real-Time-Tranbare Limits Transactions sactions, Alarm
Flotte 02-03/2021
| 23
exklusiv
Tankkarten-Spezial
Auf grüner Mission DKV geht das Thema Umweltschutz engagiert an und möchte in 45 Ländern nicht nur alle alternativen Kraftstoffarten anbieten, sondern auch das größte Ladenetz Europas aufbauen. Text: Roland Scharf, Fotos: DKV
E
s ist ein ambitioniertes Ziel der Europäischen Union, bis 2050 komplett klimaneutral aufgestellt zu sein. Denn so großzügig der Zeithorizont noch klingen mag, es gibt genug zu tun, bis die Wirtschaft ohne CO2-Emissionen über die Runden kommt. Hier erfordert es den Einsatz eines jeden und der Mobilitätsdienstleister DKV unterstützt diese Verpflichtung zum Green Deal der EU schon heute: „Wir sehen diese Entwicklungen als Chance und wollen gemäß des Leitsatzes ,Lead in Green, der führende Anbieter nachhaltiger Produkte und innovativer Lösungen in unserer Branche werden“, sagt Volkmar Link, Geschäftsführer DKV Austria.
An einer Stelle Ein Vorhaben von gewaltiger Tragweite. Jüngst hat das Unternehmen die 60.000-Tankstellen-Marke in 45 Ländern überschritten. Mehr als 5.000 neue Tankstellen jährlich binden das europaweit aktive Lieferantenmanagement an. Und damit das Vorhaben auch gelingt, liegt der Schlüssel hierfür bei Multi-Energy-Tankstellen, die neben herkömmlichen Kraftstoffen eine Kombination aus CNG, LNG, LPG und Wasserstoff anbieten. „Der Bedarf an alternativen Kraftstoffen mit einer geringeren CO2-Intensität steigt“, so Link weiter. „Wir wollen schon Heute den Versorgungsbedarf decken, den unsere Kunden Morgen haben.”
_24 | Flotte 02-03/2021
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das größte Ladenetz Europas aufzubauen.“ Volkmar Link
Hohe Ladedichte Dem nicht genug, deckt DKV auch das Gebiet Elektromobilität ab. Dafür wurde zusammen mit innogy das Joint Venture Charge4Europe gegründet. Binnen zwei Jahren hat sich das Unternehmen zum ernstzunehmenden Player bei der Versorgung von Elektroflotten entwickelt und bietet seit Anfang des Jahres Zugang zu mehr als 130.000 Ladepunkten in Europa, davon allein 6.000 in Österreich. „Elektro mobilität wird einen großen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das größte Ladenetz Europas aufzubauen“, sagt Link.
CO2-Kompensation
Damit der Kunde schon jetzt etwas zum großen Ziel der EU beitragen kann, hat DKV die Card Climate ins Leben gerufen. Zum Ausgleich der Emissionen, die durch den Kraftstoffverbrauch während der Fahrt entstehen, wird in zertifizierte Klimaschutzprojekte investiert. Ein inno
vativer Wettbewerbsvorteil, denn immer mehr Firmen verlangen einen Nachweis, wie ein Unternehmen mit seinen CO2-Emissionen umgeht. All das reicht DKV aber noch nicht. Um eine schnellstmögliche Energiewende herbeizuführen, hat sich der Mobilitätsdienstleister noch ambitioniertere Ziele gesetzt. So sollen die eigenen Standorte bis 2023 ein klimapositives Unternehmen werden und seine 250.000 Vertragspartner unterstützen, ihre durch ihren Fuhrpark verursachte CO2-Intensität bis 2030 um 30 Prozent zu senken. „Wir wollen unseren Kunden und Geschäftspartnern die Werkzeuge an die Hand geben, um selbst aktiv zu werden. Das ist unsere Grüne Mission, die wir Anfang Februar offiziell ausgerufen haben“, ergänzt Link. •
exklusiv
Nur einer kann dazugewinnen Im Pandemiejahr 2020 klickten zwar deutlich weniger User den Spritpreisrechner an. Das Ladestellenverzeichnis konnte dafür kräftig zulegen. Text: Roland Scharf, Fotos: E-Control
W
ie sehr haben sich die Lockdowns des letzten Jahres auf das Mobilitätsverhalten ausgewirkt? Laut E-Control deutlich. Legten die Besuchszahlen von www.spritpreisrechner.at im ersten Quartal 2020 noch einen Anstieg um 31 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2019 hin, so brachen diese im restlichen Jahr um über 30 Prozent ein.
Anhaltend niedrige Preise „Interessant ist, dass im Gegensatz zum Spritpreisrechner das Interesse an unserem Ladestellenverzeichnis im vierten Quartal um 17 Prozent wieder deutlich gestiegen ist“, weist E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch auf einen erkennbaren Unterschied hin. „Die Zahl der registrierten Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladestellen hat sich binnen Jahresfrist auf über 100 nahezu verdoppelt“, erklärt E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer. „Dabei wird an 6.618 Ladepunkten, also an 89 Prozent aller Ladepunkte, laut der Datenbank Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bereitgestellt.“ Doch auch bei den fossilen Brennstoffen ist in diesem Ausnahmejahr ein interessanter Trend zu erkennen gewesen: „Auffallend im Gegensatz zu normalen Jahren, also Jahren ohne Pandemie, ist der
Neben dem Sprirtpreisrechner wird das Ladestellenverzeichnis immer beliebter; derzeit sind 3.500 Ladestationen mit über 7.500 Ladepunkten in ganz Österreich registriert
Preisverlauf der Treibstoffe im Spritpreisrechner. Betrachtet man die Medianwerte der Preismeldungen, erkennt man, dass sich der Trend anhaltend niedriger Preise, den es bereits während der Sommermonate gegeben hat, in den Herbst hinein über den Beginn der Heizsaison hinaus fortsetzte. Erst Mitte des Quartals begannen die Preise, wieder anzusteigen“, ergänzt Eigenbauer. Insgesamt verzeichnete der Spritpreisrechner im Jahr 2020 2.251.265 Besuche, das Ladestellenverzeichnis immerhin 16.314. •
Digitale Tankkarte Als Rundum-Mobilitätsdienstleister optimiert UTA das Flottenmanagement von Mobility-Kunden und baut seine Leistungen und Services kontinuierlich weiter aus.
E
rst im vergangenen Jahr hat UTA die interoperable Mautbox für Fahrzeuge bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen auf den Markt gebracht, die sich nicht nur um Maut- und Parkgebühren in Frankreich, Portugal, Spanien und Italien inklusive der verkehrsbeschränkten Zone in Mailand kümmert, sogar Fährüberfahrten nach Sizilien können gebucht werden. Sie unterstützt auch Flottenmanager bei der Verwaltung, da die Rechnungsstellung elektronisch abgewickelt und Fahrzeug- und Kennzeichenwechsel deutlich vereinfacht werden.
Sicherheit und Komfort Aktuell treibt UTA die Digitalisierung der Tankkarte intensiv voran. Noch heuer sollen Kunden ihre Betankung per Smartphone direkt an der Zapfsäule abwickeln können. Für die Kunden
bedeutet das: schnellere und komfortablere Prozess sowohl beim Kraftstoffbezug als auch bei der Verwaltung der eigenen Daten und Buchungen. Die Akzeptanzpartner profitieren durch einen höheren Grad an Sicherheit, vor allem im Bereich der Transaktionssicherheit und der Betrugsprävention.
UTA auf digitalen Pfaden: die Mautbox kümmert sich sogar um die Überfahrt nach Sizilien und die Funktionen der Tankkarte gibt es demnächst über eine Smartphone-App
eCharge Card für E-Autos Darüber hinaus hat UTA mit der eCharge Card eine Lösung speziell für Fahrzeuge mit Elektroantrieb am Markt etabliert. Europaweit gibt es bereits Zugang zu mehr als 181.000 Ladepunkten, Tendenz steigend. Und auch an die Einbindung von Ladevorgängen in das Leistungsspektrum der Full Service Card wird gearbeitet. Die Plus Services werden ebenso erweitert. So können Kunden ihre Pkw und Kleintranporter in Kürze an 24 IMO-
Car-Wash-Stationen in Ballungszentren und an stark frequentierten Standorten in ganz Österreich hochqualitativ und umweltschonend reinigen lassen; in unter zwei Minuten. • (RSC, Fotos: UTA)
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| 25
exklusiv
Tankkarten-Spezial
Lösungen ganz nach Maß Bei OMV gibt es nicht einfach nur eine Tankkarte, sondern derer gleich drei. Speziell auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten, wie groß der Fuhrpark auch sein mag. Und, ob man fossile Brennstoffe tanken oder Strom nachladen muss. Text: Roland Scharf, Fotos: OMV, Smatrics
V
on einem Unternehmer wird höchste Flexibilität erwartet, entsprechend muss das Arbeitsumfeld passend zugeschnitten sein. Die Kosten stets im Blick, spielt hier die richtige Tankkarte eine große Rolle. OMV geht mit ihren Angeboten bewusst in die Breite, um allen Anforderungen gerecht zu werden.
Solide Basis Den Anfang macht die OMV Stationskarte Plus. Mit ihr kann man in der eigenen Region einfach, sicher und bargeldlos tanken. Sie ist ideal für Unternehmen mit einem Fuhrpark bis zu fünf Fahrzeugen und einem jährlichen Treibstoffverbrauch bis zu 10.000 Litern. Gezapft können die Treibstoffe nicht nur an allen OMV- und AvantiStationen, sondern auch an den HoferDiskont-Tankstellen, und pro Liter erspart man sich einen Betrag von 1,5 Cent. Zudem ist die Liquidität dank Monatsrechnungen und einem Zahlungsziel von zwölf Tagen deutlich höher als ohne Tankkarte.
Umfassender Profi Bei einem größeren Fuhrpark empfiehlt sich die OMV Card mit Routex-Funktion. Die Akzeptanz dieser Tankkarte umfasst über 20.000 ausgewählte Tankstellen in 32 europäischen Ländern im
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Routex-Netzwerk, wobei die Ersparnis bereits bei zwei Cent je getanktem Liter Kraftstoff bei allen OMV-Tankstellen liegt und es ebendort auch einen Nachlass von zehn Prozent auf Schmiermittel und Autowäschen gibt. Auch die Buchhaltung profitiert von dieser OMVCard. Es gibt eine umfassende Kostenkontrolle jeder Transaktion – rund um die Uhr in Echtzeit mit dem OMV Fleet Online Service. Die Liquidität bleibt dank Nettofakturierung und Mehrwertsteuerrückerstattung stets gewährleistet. Zudem lässt sich jede einzelne Karte individuell anpassen; unterschiedliche Berechtigungsstufen für zahlreiche Produkte und Leistungen.
Vernetztes Talent Elektroautos in der Flotte? Dafür gibt es die OMV E-Mobility Card. Sie bietet die Möglichkeit, an allen SmatricsLadestationen mit mehr als 450 Ladepunkten in ganz Österreich schnell und einfach aufzuladen. Ein großer Vorteil, verfügt das schnellste Ladenetz des Landes über eine Lademöglicheit von im Schnitt alle 60 Kilometer und verwendet ausschließlich Strom aus Wasserkraft. Selbstverständlich verfügt die E-Mobility Card über sämtliche Vorzüge der OMV Routex-Card, bietet zudem volle Kostenkontrolle durch eine transparente Ladepauschale je Vollladung. •
Je nach Variante der OMV-Tankkarte kann getankt, aber auch Schmier- und Pflegeprodukte konsumiert werden; speziell für E-Flotten: mit der E-Mobility Card hat man Zugriff auf das Smatrics-Ladenetz
service
Klick hinter die Kulissen Telematik – ein großes Wort und die große Frage, ob ein so aufwendiges System für den eigenen Fuhrpark denn wirklich notwendig ist. Webfleet klärt auf, warum die digitale Überwachung der Flotte zahlreiche Vorteile bietet, die ansonsten im Verborgenen schlummern würden. Text: Roland Scharf, Fotos: Adobe Stock, Webfleet
J
a, brauch ma’ denn des?“ Ein kaiser liches Zitat, das jedem gelernten Österreicher im Hinterkopf herumschwirrt. Und ähnlich verhält es sich mit der Telematik für Fuhrparks. Macht sich so ein System wirklich bezahlt? Ist meine Flotte überhaupt groß genug? Fragen, die Webfleet versucht, aufzuklären: „Es ist so, dass in den ersten fünf Jahren nur 30 Prozent der Kosten beeinflussbar sind“, sagt Michael Neuner, Product & Sales Trainer bei Webfleet Solutions. „Das teilt sich auf auf fünf Prozent für die Wartung des Fuhrparks und 25 Prozent für konsumierten Kraftstoff.“ Und da hilft das System OptiDrive 360 mit Fahrempfehlungen aktiv, weniger zu verbrauchen. Neuner: „Das Fahrverhalten ist sehr wichtig. Wie oft bin ich im Leerlauf, wird der Tempomat richtig benutzt, bremse ich abrupt ab?” Auch ein Teil des optimierten Fahrens: die Reifen. Neuner. „Der Rollwiderstand kann beim Sparen ein Stückchen helfen. Auf welchen Straßen ist welcher Wagen unterwegs? Da kann man den jeweils passenden Reifen auswählen.“
Mitarbeiter einbinden Aber Telematik gewährt noch mehr Einblicke. Nick Jödicke, Key Account Manager bei Webfleet Solutions konkretisiert: „Ein Kunde war sich nicht sicher, ob seine Fahrzeuge auch alle so genutzt werden, wie er sich das vorgestellt hat. So haben wir herausgefunden, dass ein paar davon an
manchen Standorten gar nicht bewegt wurden.” Gerald Schönauer, Country Manager Österreich & Schweiz bei Webfleet Solutions, bringt noch einen interessanten Punkt ins Spiel: „Unternehmer wissen natürlich, welcher Mitarbeiter wie viel Sprit verbraucht. Aber was sie oft nicht wissen, ist, wie viel Verschwendung hier dabei war. Da kann die Telematik einen Blick hinter die Kulissen verschaffen.“ Fuhr jemand vielleicht Umwege? Gab es unerwartete Zwischenstopps? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Jetzt muss nur noch die Belegschaft mitspielen. Ulrich Oberndorfer, Gründercoach und Unternehmensberater, hat die richtigen Tipps: „Es ist sehr wichtig, mit den Mitarbeitern vorher zu sprechen. Sie zu fragen, was ihnen den Arbeitsalltag leichter gestalten könnte.” Was Oberndorfer im Laufe seiner Arbeit erkannt hat: Nur nicht hudeln! „Es ist meistens sinnvoller, Digitalsierungsprojekte langsam zu gestalten, am Anfang nur eine Handvoll Mitarbeiter damit zu betrauen. So können sie, wenn sie von den digitalen Tools dann schon begeistert sind, ihre Kollegen ganz anders mitnehmen.“ •
TelematikSysteme von Webfleet Solutions dienen nicht nur der KostenKontrolle; mit ihnen können sogar Fahrweisen optimiert und eventueller Tank-Missbrauch entdeckt werden
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service
ElektroKompetenz Das Flottenmanagement der Porsche Bank steht für alle Fragen zum Thema E-Mobilität als kompetenter Partner mit Rat und Tat zur Verfügung.
N
achhaltigkeitsaspekt, steuerliche Begünstigungen und niedrige Betriebskosten, das Thema Elektromobilität ist im Fuhrpark nicht mehr wegzudenken. Förderungen aus Bund und Ländern sowie die steigende Anzahl verschiedener E-Fahrzeuge verstärken diesen Trend. „Es gibt eine stetig wachsende Modellpalette, für jedes Einsatzgebiet finden wir das ideale E-Fahrzeug“, beschreibt Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement der Porsche Bank, das aktuelle Angebot.
Eignet sich das E-Fahrzeug für den Fuhrpark? Mit dem Marktführer ist die Elektrifizierung des Fuhrparks aber nicht nur im Hinblick auf die Modellauswahl einfach und effizient, wie Leitner weiter beschreibt: „Wir unterstützen Unternehmen mit E-Mobilitäts-Consulting. Auf unserer Homepage gibt es eine Checkliste für die Integration von E-Fahrzeugen. Damit erhält man einen ersten Überblick. Unser Tool EV4ME zeigt nach der Beantwortung einiger Fragen, ob E-Autos für den eigenen Fuhrpark geeignet sind.“ Nach diesen ersten Schritten stehen die Experten der Porsche Bank dem Kunden während der gesamten Implementierung zur Verfügung. Dabei geht es um die Analyse zur Entscheidung über
Die Porsche Bank bietet Flottenkunden einen voll umfänglichen Service beim Umstieg in die E-Mobilität.“ Roland Leitner
Neben dem geeigneten Fahrzeug spielt auch die richtige Ladeinfrastruktur beim Umstieg in die E-Mobilität eine nicht zu unterschätzende Rolle
die richtige Antriebsart, Förderungen und CO2-Einsparungen sowie Consulting in Hinblick auf Ladeinfrastruktur und Lastenmanagement, aber auch Themen wie Fotovoltaikanlagen samt Finanzierungslösungen.
In allen Facetten Mit Moon als Kooperationspartner verfügt der Marktführer im Fuhrparkmanagement in Hinblick auf eine schnelle und sichere Lade infrastruktur über einen Experten im eigenen Unternehmen. Also egal, wie viele oder welche Elektrofahrzeuge es am Ende werden, mit dem Flottenmanagement der Porsche Bank funktioniert der Einstieg in die Welt der E-Mobilität in allen Facetten. „Elektromobilität nimmt stark an Fahrt auf und ist für viele Flotten eine wirtschaftlich und ökologisch interessante Option. Genau aus diesem Grund betreuen wir unsere Kunden bei der Umstellung vollumfänglich, von der Analyse über die Wahl des richtigen Fahrzeuges bis hin zur Integration in den bestehenden Fuhrpark“, so Leitner. • (RED, Fotos: Porsche Bank)
Ladeinfrastruktur aus einer Hand Mit Moon hat Porsche Austria eine eigene E-Mobilitätsmarke ins Leben gerufen, die sich unter anderem der Ladeinfrastruktur verschrieben hat.
F
ür so manche Dinge braucht es ausgewiesene Experten. Dazu zählt zweifellos auch die zur E-Mobilität gehörige Ladeinfrastruktur. Mit Moon hat Porsche Austria die Experten quasi in den eigenen Reihen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die enorme Nachfrage bestätigt die neue Marke, Privatpersonen wie Unternehmen stehen die Experten mit Rat und Tat zur Seite. Und als nicht zu unterschätzenden Vorteil bekommt man bei Moon alles aus einer Hand.
Vom Vorinstallations-Check bis zur Fördereinreichung Das Angebot reicht vom Vorinstallations-Check über die Vorbereitung der Infrastruktur, der Auswahl der richtigen Komponenten
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Die Angebote der Ladeinfrastruktur sind vielfältig, die Experten von Moon haben für alle Anforderungen eine passende Lösung parat
– die Einbindung von Fotovoltaikanlagen ist ebenso möglich wie lokale Speicherlösungen – bis zur Inbetriebnahme. Doch selbst dann ist der Service von Moon noch nicht zu Ende, Support und Wartung, die Abrechnung der Ladestationen und die immens wichtige Unterstützung und Einreichung von Förderanträgen zählen ebenfalls zu den Spezialgebieten. • (STS, Foto: Moon)
NEU
Höchste Lenkkontrolle und Spurstabilität 1) 2)
Bester im Trockenbremsen 1) 3)
Herausragende Nass-Performance 4)
Tests durchgeführt vom TÜV SÜD im Auftrag von Bridgestone im Juli – September 2020 in den Bridgestone Einrichtungen EUPG (Italien), für Nass- und Trockentests mit einem Audi S4 3.0 TFSI, mit der Größe 245/40 R18. Der Potenza Sport stand im Vergleich zur Leistung folgender Hauptwettbewerber: Continental Premium Contact 6, Michelin Pilot Sport 4, Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5, Pirelli P Zero PZ4. Bericht Nr. [713190691-PS] http://bridgestone-daten.eu/TUEV-PotenzaSport-Report.pdf. 2) Hohe Fahrzeugstabilität auf gerader Strecke und in Kurven. Spurstabilität geradeaus: Bridgestone Potenza Sport (9.33), Continental Premium Contact 6 (9.00), Michelin Pilot Sport 4 (8.67), Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 (8.67), Pirelli P Zero PZ4 (8.56). Kurvenstabilität: Bridgestone Potenza Sport (9.21), Continental Premium Contact 6 (8.13), Michelin Pilot Sport 4 (8.67), Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 (8.33), Pirelli P Zero PZ4 (8.58). 3) Ergebnis Trockenbremsen (100 – 0 km/h) in Metern: Bridgestone Potenza Sport (33,4), Continental Premium Contact 6 (35,4), Michelin Pilot Sport 4 (34,5), Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 (35,9), Pirelli P Zero PZ4 (34,8). 4) EU-Label Nasshaftung „A“ in allen Ausführungen. 1)
Bridgestone Europe NV/SA www.bridgestone.at
exklusiv
Mitarbeiteraufzahlung beim Dienstwagen
Aufzahlen ohne Draufzahlen! In vielen Unternehmen können Dienstwagenfahrer gegen private Aufzahlung die Ausstattung ihres Firmenautos aufwerten oder gar in eine höhere Fahrzeugklasse wechseln, dabei gibt es aber viele Fallstricke. Text: Andreas Kral, Foto: Privat
E
s ist weit verbreitet, Mitarbeitern, die es zusätzlich zu motivieren gilt, anzubieten, sich Ihr „Wunschfahrzeug“ zu konfigurieren. Dabei kann es vorkommen, dass der Wunsch nach Ausstattungen vom Dienstgeber selbst unerfüllt bleibt, dieser aber dem Mitarbeiter ermöglicht, privat Aufzahlungen vorzunehmen. Dabei gibt es aber einige wichtige Dinge zu beachten! Möchte ich als Dienstgeber ein Fahrzeug, welches ich so nie selbst gewählt hätte? Sei es hinsichtlich umfangreicher beziehungsweise ungewöhnlicher Ausstattung, die nicht klassenadäquat ist, und voraussichtlich erschwerter Vermarktung am Sekundärmarkt. Oder es fehlt eine für das Segment nachgefragte Ausstattung. Insbesondere bei Firmen mit höherer Fluktuation ist dies zu beachten.
mit möglichen Schadenersatzansprüchen des Dienstwagennutzers auseinandersetzen müssen. Eine anteilige Verrechnung des Leasinggesamtentgelts ist auch möglich, jedoch wird es bei Vertragsanpassungen schwierig, daher ist davon eher abzuraten. Dies auch, weil der Fahrer auf die dienstlich zurückgelegten Kilometer nur einen geringen Einfluss haben dürfte. Auch könnten sich in Folgejahren Steuern, Prämien (z. B. Versicherungen) ändern und inwieweit eine Abgeltung über den Nutzer möglich und sinnvoll ist, sei dahingestellt.
Auf der Suche nach Lösungsansätzen
Sinnvoll scheint hier eine Abwägung im Vorfeld. Wenn etwa jemand eine Metallic-Farbe oder ein Schiebedach oder zusätzliche SicherFragen über Fragen! heitsassistenten auswählen möchte, wird das weniger Risiko bedeuten, als wenn statt einem Mittelklasse- gleich ein OberklasseEine dem User gestattete „polarisierende“ Farbwahl, gewählte ungewöhnliche Extras – Automatik im Kleinwagen oder Entfall modell gewählt werden kann. Für beide Fälle gilt es zunächst die zu von Automatik in der Oberklasse – statt anderer Extras? Und was erwartenden Kosten zu definieren. Beim Leasing ist das einfach. Die passiert, wenn der Mitarbeiter das Unternehmen verlässt und der Leasinganbieter leben auch davon, die Zukunft zu prognostizieren Nachfolger den höheren Sachbezugswert nicht bezahlen möchte? und erstellen ja entsprechende Angebote. Ist die Wahl von AusstatWas, wenn das Fahrzeug gestohlen wird? Muss dem Mitarbeiter tungen für den Leasinggeber ein „Mehrwert“ bei der Vermarktung, „seine“ Anzahlung ersetzt werden? Oder was passiert, wenn der könnte die Leasingrate eventuell sogar sinken. Wagen einen Totalschaden erleidet und lediglich ein geringer ZeitBei Optionen, die „polarisieren“ wie zum Beispiel eine Anhängerwert entschädigt wird und und und … Auch die Frage „Wie wird kupplung, die dem Dienstwagennutzer hilft, sein Hobby auszuaufbezahlt?“ ist relevant. Denn gelegentlich bietet der ausliefernde üben, könnte ein potenzieller Käufer besorgt sein, dass hier immer Händler dem Fahrer, der die hohe Hängelasten gezogen Erstverhandlungen führt, wurden und der Wagen an, die Rechnung zu splitten höheren Verschleiß aufweist. Es ist sehr ratsam, dass und sendet eine Rechnung Oder aber die bestehende die Aufzahlung in der Car Policy an den Käufer für das FahrKupplung stellt umgekehrt für geregelt ist, um unliebsame den Gebrauchtwagenkäufer zeug und eine andere an den sogar ein maßgebliches KaufLenker für gewählte Optionen. Überraschungen zu vermeiden.“ Das ist allerdings steuerkriterium dar. Auch bei den Andreas Kral „Trendfarben“, früher Silber lich nicht zulässig und kann heute eher Weiß, ist unklar, rechtlich heikel werden, da wie gefragt die in vier bis es sich um eine wirtschaftfünf Jahren noch sein werden. Beim Kauf wird das schon sehr viel liche Einheit handelt! Denn spätestens bei der Rückgabe beziehungsweise dem Ende des Dienstverhältnisses steht die Frage im diffiziler, da dafür kostentechnisch keine Plandaten vorliegen und Raum, wer Eigentümer des „gesamten“ Fahrzeuges ist. Oder bereits man nur Annahmen treffen kann. früher, etwa wenn das Fahrzeug gestohlen wird oder einen Totalschaden erleidet. Welcher Wert wurde versichert? Ist dem Lenker Viele Extras wirken sich auf den CO2-Ausstoß aus hier ein anteiliger Betrag zu ersetzen und wenn ja, wie wird der Durch die neue WLTP-Abgasnorm können diverse Optionen den berechnet? Werden noch bedeutend viele Mehrkilometer gefahren CO2-Wert des Fahrzeuges ändern, konkret meist erhöhen, was zur als ursprünglich geplant und der (Haftpflicht-)Versicherer hat bei Folge hat, dass sich die Einhaltung einer vorgegebenen CO2-Grenze einem Totalschaden nur den – durch die höhere Kilometerleistung laut Car Policy mit diesen Optionen nicht mehr ausgeht. Wenn die geminderten – Zeitwert zu ersetzen, könnte sich der Dienstgeber Lieferzeit sich dann so erhöht, dass eine Lieferung erst im darauf-
30 | Flotte 02-03/2021
exklusiv
folgenden Kalenderjahr erfolgt, kann dies auf die Höhe des Sachbezugs (Senkung drei Gramm pro Jahr) zusätzliche Auswirkungen haben, auch der Listenpreis könnte sich erhöhen. Bisher war dies nur bei Extras wie breiteren Reifen der Fall, wer beim Konfigurieren beziehungsweise Bestellen nicht aufgepasst hat, musste plötzlich 2,0 statt 1,5 Prozent Sachbezug berappen, da just die Bereifung die an der Kippe befindliche CO2-Grenze gesprengt hat. Bei WLTP wirkt sich dies viel umfassender aus, da so gut wie alle Extras berücksichtigt werden. Wenn in der Car Policy geregelt wird, dass etwa keine breiteren Reifen oder Felgen mit größerem Durchmesser gewählt werden dürfen, erspart sich der Dienstgeber auch Folgekosten, die aus den meist teureren Ersatzbereifungen insbesondere bei höheren Fahrleistungen über die Jahre entstehen.
Fahrzeugkauf durch den Dienstnehmer Unabhängig davon empfiehlt es sich auch, eine eindeutige Regelung mit dem Dienstwagennutzer zu treffen, die beinhaltet, ob überhaupt beziehungsweise welche Ansprüche im Falle einer ungeplanten Beendigung des Dienstverhältnisses oder bei Diebstahl,
Monatlicher Kostenvergleich Mittelklasse vs. obere Mittelklasse Insassenunfall Vergebührung Vignette, Anmeldung Nebenkosten Verwaltung Reifen motorbez. Steuer Haftpflicht Kasko Wartung Zinsen Treibstoff Wertminderung
2,36 2,36 6,27 4,32 8,99 8,99 12,00 12,00 26,50 26,50 39,60 27,60 48,39 30,25 58,08 40,03 68,90 54,61 83,40 77,40
monatliche Gesamtkosten: Pkw Mittelklasse: 726 Euro Pkw obere Mittelklasse: 983 Euro
89,37
Totalschaden, Wandlung etc. entstehen könnten. Oft profitiert der Dienstgeber von der pfleglichen Behandlung sowie der peniblen Einhaltung aller Wartungsintervalle, wenn er davon ausgehen kann, dass der Dienstnehmer das Fahrzeug nach dessen Ausscheiden oder Rückgabe erwirbt. Dabei ist beim Verkauf an Dienstnehmer zu beachten, dass sämtliche Gewährleistungsansprüche zu berücksichtigen sind. Denn selbst, wenn ich immer selbst mit „meinem“ Dienstwagen gefahren bin, könnten versteckte Mängel dennoch auftreten, die behoben und somit noch „abgegolten“ werden müssen. Beim Verkauf an gewerbliche Händler entfällt das bei entsprechender Vereinbarung. Umgekehrt ist zu bedenken, dass vor Rückgabe das wirtschaftliche Interesse eines potenziellen Käufers oder eben des Dienstnehmers so gelagert ist, noch alles zu servicieren beziehungsweise kleine Schäden auch reparieren zu lassen, was aus Sicht des Halters durchaus Konfliktstoff bieten kann.
Externen Experten hinzuziehen Wieder einmal mehr zeigt sich, wie wichtig es ist, eine entsprechende, an das Marktumfeld und die Mitarbeiter angepasste Car Policy zu haben, die im Idealfall möglichst viele der genannten Punkte regelt. Fullservice-Leasinganbieter verfügen über umfangreiche Erfahrung zu diesem Thema, denn all dies, was hier beschrieben wurde, ist durch zahlreiche Praxisfälle bestätigt, die allen Beteiligten viel Geld, Arbeitsstunden und Nerven gekostet haben. Es kann also nicht schaden, wenn Sie rund um das Thema Zuzahlung auch mit externen Experten sprechen und von diesem umfangreichen Erfahrungsschatz profitieren. •
Die Regeln klar definieren Das Firmenauto ist ein nicht zu unterschätzender Motivationsfaktor für viele Mitarbeiter. So mancher Dienstnehmer ist bereit, den ein oder anderen Euro aus der eigenen Tasche dazuzulegen, um den fahrbaren Untersatz noch mehr nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen zu gestalten. Die Eckpunkte sind im Idealfall in der Car Policy niedergeschrieben. Empfehlenswert ist es aber, unbedingt vor dem Vertragsabschluss klar abzustecken, was unter welchen Voraussetzungen möglich ist, damit es im Nachhinein weder für das Unternehmen noch für den Mitarbeiter zu bösen Überraschungen kommt.
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148,89 119,53 243,07
363,14
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service
Keine Frage des Geldes bei der Wahl der Kompromisse Vor allem drei Erkenntnisse liefert der heurige Sommerreifentest des ÖAMTC. Wirklich schlechte Reifen gibt es generell nicht mehr. Eigenschaften variieren durchaus deutlich. Und gute Performance liefern nicht nur hochpreisige Exemplare, sondern durchaus auch jene aus den unteren Preissegmenten. Text: Roland Scharf, Fotos: ÖAMTC
H
euer haben sich der ÖAMTC und seine Partnerclubs wieder auf klassische Werte besonnen. Es kamen weder Transporter- noch spezielle SUV-Reifen zum Einsatz, sondern jene Dimensionen der Kompakt- und unteren Mittelklasse, die zehntausendfach auf unseren Straßen zu finden sind. Ein gelungener Service für all jene, die sowieso einen neuen Satz Pneus benötigen. Gerade in Pandemie-Zeiten, in denen man den eigenen Wagen womöglich doch noch ein oder zwei Jahre länger fährt, ergibt es durchaus Sinn, Dimensionen unter die Lupe zu nehmen, die auch bei Fahrzeugen zum Einsatz kommen, die selbst nicht mehr ganz aktuell sind.
Solide Mitte So gab es also insgesamt 32 Sommerreifen-Modelle der Größen 205/55 R16 91V und 225/50 R17 98Y, die sich alle den gleichen Tests in Sachen Fahrund Sicherheitseigenschaften stellen mussten. Und natürlich zählen Komfort-, Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsaspekte genauso zum Ergebnis
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wie der subjektive Eindruck, den die Testfahrer während der Erprobung bekommen haben. Wobei sich vor allem eine durchaus positive Tatsache
Generell beeindruckt das hohe Niveau dieses Segments, da gleich zwölf Typen mit einem ,empfehlenswert‘ als Benotung aus dem Test hervorgingen.“ immer stärker herauskristallisierte: „Heuer zeigt sich wieder, dass in der Kategorie ‚sehr empfehlenswert‘ nicht nur Modelle aus der obersten Preiskategorie vertreten sind“, resümiert ÖAMTC Reifenexperte Friedrich Eppel.
Hohes Niveau Das Ergebnis bei der kleinen Dimension zeigt entsprechend viel Licht, aber auch unerwartete Schattenseiten. So erhielten von den 15 getesteten „205ern” gleich drei Modelle die Höchstnote „sehr empfehlenswert“. Elf
von ihnen kamen mit einem respektablen „empfehlenswert“ davon, lediglich ein Exemplar mit einem „bedingt empfehlenswert“. Geht es also um die reine Performance, führt an dem Trio Continental Premium Contact 6, Semperit Speed- Life 3 und Bridgestone Turanza T005 kein Weg vorbei. Wer die laufenden Kosten aber im Blick halten möchte, sollte etwas genauer hinsehen: So schnitt der Nokian Wetproof bei der Verschleißwertung mit 25.000 Kilometer Laufleistung als schlechtester ab. Als absoluter Dauer läufer entpuppte sich hingegen der Goodyear Efficient Grip Performance 2, der erst nach rund 55.000 Kilometern die Verschleißgrenze erreicht. Somit gilt er als so etwas wie der geheime Sieger des Tests. Dass er nämlich nur mit einem „empfehlenswert“ abschnitt, lag lediglich an leichten Schwächen auf trockener Fahrbahn.
Wahl des Kompromisses Und wie sieht es bei der großen Dimension aus? Hier kamen gleich 17 Probanden zum Handkuss. Und entspre-
service
chend dem beliebten Einsatzgebiet auf typischen Reisefahrzeugen wie Kombis und Limousinen konnten mit Falken Azenis FK510, Continental Premium Contact 6, Kumho Ecsta PS71 und Bridgestone Turanza T005 gleich vier in der Verschleißwertung mit einem „sehr empfehlenswert” abschließen. Generell beeindruckt das hohe Niveau dieses Segments, da gleich zwölf Typen mit einem „empfehlenswert” als Gesamtbenotung aus dem Test hervorgingen. Allen voran: der Michelin Primacy 4 mit Bestwerten in den Kategorien
Die Testsieger Sommerreifen 205/55 R16 91V 1. Bridgestone Turanza T005 2. Continental PremiumContact 6 3. Semperit Speed-Life 3 Sommerreifen 225/50 R17 98Y 1. Falken Azenis FK510 2. Continental PremiumContact 6 3. Kumho Ecsta PS71 Die Tabellen sowie alle Details finden Sie unter www.oeamtc.at
„Trocken“ und „Verschleiß“, jedoch leichten Missständen auf nasser Bahn. Hier ging es vor allem um den Bremsweg aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h bis zum Stillstand, eine Prüfung, in der sich die größten Differenzen auftaten. So schaffte der Beste, der Semperit, diese Prüfung in nur 32,7 Metern. Die rote Laterne hingegen, der Firestone Roadhawk, benötigte mit 41,2 Metern knapp zwei Fahrzeuglängen mehr, um den Wagen vollständig anzuhalten. Diese schwache Performance war es dann auch, die dem US-Produkt im Endeffekt ein „nicht empfehlenswert” einbrachte – als einziger im Test. Bleibt noch die Frage, wann denn nun der richtige Zeitpunkt für den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist? Eppel: „Es gibt keine fixe Temperatur wie zum Beispiel sieben Grad, ab der sich die Griffvorteile zwischen Sommerund Winterreifen umkehren. Das Griffverhalten von Reifen hängt nämlich nicht nur von der Temperatur, sondern auch von der Rauigkeit der Fahrbahnoberfläche ab.“ So oder so endet die situative Winterreifenpflicht am 15. April. Liegt kein Schnee, sind Sommerpneus aber bis dahin schon im Vorteil. •
Besonders kritischer Punkt bei Reifentests: der Grip bei Nässe; gerade beim Bremsen auf rutschigem Belag zeigen sich vor allem Schwächen auf
service
Laufrichtung der Zukunft Bridgestone bietet Produkte in allen Segmenten an – und das nicht nur sprichwörtlich. Vom Gelände-Pneu über die brandneue UHP-Serie bis hin zu neuen Techniken für höhere Reichweiten bei E-Fahrzeugen. Text: Roland Scharf, Fotos: Bridgestone
D
ass man bei Bridgestone das Geschäft der Winterreifen versteht, bewies der japanische Hersteller nicht nur einmal. Der Blizzak LM005 konnte sechs Tests für sich entscheiden, vom ÖAMTC wurde er gar zum Klassenbesten gekürt. Genügend Motivation jedenfalls für eine erfolgreiche warme Jahreshälfte: „In der anstehenden Sommersaison knüpfen wir nahtlos daran an, unterstützen unsere Kunden und Handelspartner mit Top-Produkten und Services und wollen Ansprechpartner Nummer 1 sein“, sagt Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich. „Mit unserem modernen Portfolio, das exakt auf alltägliche Herausforderungen der Autofahrer zugeschnitten und auf die Nachfrage im Markt ausgerichtet ist, wird es uns auch 2021 gelingen, diese Performance erfolgreich auf die Straße zu bringen.“
Leistungsdichte Hierfür ergänzt Bridgestone im Pkwund SUV-Bereich sein Line-up mit den Ultra-High-Performance-Reifen der Potenza Sport-Serie. Dessen Eckdaten zeigen, dass hier maximale Performance bei der Entwicklung im Vordergrund stand. Bestwerte in der Kategorie „Trockenbremsen“, maximale Lenkrückmeldung, maximale Wasserableitung – und das sind nur einige seiner Attribute. „Bridgestone hat bewusst diesen extrem leistungs-
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starken Reifen für Dimensionen ab 17 Zoll entwickelt, um der gesteigerten Nachfrage nach diesen Ausführungen umfassend Rechnung zu tragen“, so Krauss weiter. „Dass wir uns hier auf dem richtigen Weg befinden, zeigen Entscheidungen von führenden Herstellern wie BMW, Lamborghini und Maserati, die in der Erstausrüstung der 8er-Serie, des Huracán STO oder des MC20 bereits auf die Performance des Potenza Sport setzen.“
Vorreiterrolle Darüber hinaus hält das HightechUnternehmen die Entwicklung aller Markttrends, Innovationen und Mobilitätslösungen stets im Blick. Dieser
Neu im Bunde: der Bridgestone Potenza Sport, ab 17 Zoll bewusst für Fahrzeuge der High Performance-Liga entwickelt; das andere Extrem: Pneus mit der EnlitenTechnologie für einen deutlich reduzierten Rollwiderstand
Mit modernster Technologie formt Bridgestone nachhaltige Mobilität der Zukunft.“ Martin Krauss
Wandel wirkt sich auch auf die Reifen aus, die leichter sein und einen reduzierten Rollwiderstand aufweisen müssen, um energieeffizient und leise zu sein. „In den Bereichen Reifenmaterialforschung, Reifendesign und -entwicklung, Prototypenherstellung sowie bei allen Formen von Tests spielt
unser F&E-Zentrum eine Vorreiterrolle. Ein Beispiel dafür ist unsere neu entwickelte Leichtbau-Reifentechnologie Enliten, die einen um durchschnittlich 30 Prozent niedrigeren Rollwiderstand als ein herkömmlicher Premium-Sommerreifen ermöglicht und die Reichweite eines Elektrofahrzeugs somit deutlich erhöht“, so Krauss weiter. Reifen mit dieser Technologie kommen unter anderem in der Erstausrüstung des Audi RSQ3, des neuen Golf 8 sowie der wegweisenden Volkswagen ID.3 und ID.4 zum Einsatz. Mit modernster Technologie und zahlreichen Partnerschaften mit Premiumherstellern formt Bridgestone die nach haltige Mobilität der Zukunft. •
Auto
Neue Vielfalt beim D-Max
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ie nächste Generation des in Thailand produzierten Isuzu D-Max steht in den Startlöchern. Nach wie vor bleiben bei diesem Pick-up Robustheit, Flexibilität und Individualisierungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Komplett überarbeitet wurde jedoch die Standardausrüstung, autonome Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme wie die „Isuzu Advanced Driver Assistance Systems“ sind nun Serie. Für noch mehr Vielfalt sorgt die Topausstattung V-Cross, die vor allem auf Lifestyle setzt. Unterm Strich bleibt der D-Max aber eines: ein echtes Arbeitstier mit umfassend neu gestaltetem Fahrgestell, hoher Geländegängigkeit sowie 3,5 Tonnen Anhängelast und 1,1 Tonnen Nutzlast. Für den Einsatz interessieren sich Landschaftsbauer ebenso wie Handwerksbetriebe oder Gemeinden. Die Höchstwertung von fünf Sternen im EURO NCAP-Crashtest ist on top ein gutes Argument für den Isuzu. Die Preise starten beim Single Cab ab 29.990 Euro, das Space Cab kostet ab 34.690 Euro und das Double Cab ab 35.590 Euro.
Vollzählig versammelt Ab sofort wird das Modellprogramm des Škoda Octavia um die sportliche Variante RS (ab 40.630 Euro) und den robusteren Scout (ab 40.860 Euro) erweitert, dazu kommt der 150 PS starke TDI 4x4 DSG (ab 36.740 Euro). Ab April soll ein 190 PS starker TSI 4x4 DSG dazustoßen. Max Egger, Geschäftsführer Škoda Österreich: „Mit der größten Variantenvielfalt in der bisherigen Historie des Octavia können wir fast jeden Kundenwunsch erfüllen und das weiterhin zum bestmöglichen PreisLeistungs-Verhältnis. Der Octavia ist der Liebling der Österreicher und Österreicherinnen. Für dieses starke Vertrauen in den Octavia und in unsere Marke sind wir sehr dankbar.“ Der Basispreis des Tschechen beträgt 23.370 Euro, mögliche Antriebs-alternativen sind unter anderem CNG und Plug-in-Hybrid.
Endlich ein neuer Porter 1992 startete der erste Piaggio Porter auf Basis des Daihatsu Hijet. Nun gibt es einen modernen Nachfolger, der aber ein wenig in die Breite (1,64 Meter) gegangen ist. Der Porter NP6 hat eine Ladekapazität von 1.600 Kilogramm und wird von einem 1,5-Liter-Motor angetrieben. Dieser ist entweder für Benzin/Methan oder für Benzin/LPG ausgelegt und entspricht der Euro 6D-Norm. Piaggio spricht von über 100 Konfigurationsvarianten, damit vom Obsthändler bis zum Baustofflieferanten jeder bedient wird. Für den Einsatz in Österreich gibt es noch keine offizielle Information von Piaggio.
Neuer Caddy jetzt auch mit Allrad
Sportliche Topausstattung
In Kombination mit dem 122 PS starken TDI ist die 5. Generation des VW Caddy nun mit dem Allradantrieb 4Motion bestellbar. Die Nettopreise für die Version Cargo beginnen bei 23.418 Euro, der Cargo Maxi kommt auf ab 24.690 Euro. Als Pkw – ebenso auch als Maxi zu haben – starten die Preise bei 27.438 netto.
Mit einem dunkel verchromten Kühlergrill, schwarz eingefassten (Nebel-)Scheinwerfern und 19 Zoll großen Felgen, die bei den anderen Varianten nicht einmal als Option erhältlich sind, sticht der GR Sport aus der C-HR-Palette hervor. Innen wartet Toyota mit Alcantara-Sitzen und Kontrastnähten auf. Hybrid (122 oder 184 PS) ab 34.790 Euro.
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Auto • schon gefahren
Der Preisbrecher wird erwachsen Den Titel des günstigsten Neuwagens in Österreich kann Dacia zwar nicht für sich beanspruchen, dennoch bietet auch die zweite Sandero-Generation wieder viel Auto für relativ wenig Geld. Text: Johannes Posch, Fotos: Dacia
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ines muss klar sein: Dacia war und ist eine Marke, bei der man wirklich günstig einen Neuwagen kaufen kann. Verschenkt werden diese aber auch bei der rumänischen Renault-Tochter nicht. Heißt: Wenn man in einem neuen Sandero alle Annehmlichkeiten aus der Aufpreisliste genießen möchte, ist man natürlich weit von den propagierten „Jetzt ab 8.790 Euro!“ entfernt. Drückt man etwa im Online-Konfigurator für den hemdsärmeligeren „Stepway“ samt rund vier Zentimeter Höherlegung (Allrad gibt es keinen) auf alle ExtraKasterl, stehen am Ende fast 18.000 Euro auf dem Kaufvertrag. Ist das für einen Dacia noch vertretbar?
Alles ist relativ Wir meinen „Ja“ und werfen das Zauberwort „Ausstattungsbereinigung“ in den Ring. Denn wo der Basis-Sandero, vulgo Access, mit seinen unlackierten Stoßfängern und tatsächlich sehr wenig Ausstattung noch recht spartanisches Autofahren bietet, ist bei besagtem Top-Sandero dann schon eine ganze Menge „Luxus“ an Bord: CVT-Getriebe, Klimaautomatik, Sitzheizung, Infotainment-System mit Navigation, Apple CarPlay und Android Auto, Parkpiepser samt Rückfahrkamera, Keyless Go und vieles mehr. Packt man all das in ähnlich große Autos anderer bekannter Marken, wird es mitunter
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empfindlich teurer. Und ja, nicht zuletzt dank der neuen CMF-Plattform, die übrigens nicht wie früher bei Dacia bei der letzten, sondern tatsächlich auch der aktuellen Version des Renault Clio zum Einsatz kommt, fährt der Sandero auch auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern. Die Lenkung ist zwar leichtgängig und recht gefühllos, doch das Fahrwerk vermittelt eine satte Straßenlage und bietet viel Federungskomfort. Die Sitze und Platzverhältnisse taugen auch für längere Strecken, die Geräuschisolierung geht in Ordnung und auch der von uns getestete Dreizylinder-Turbo mit 91 PS sorgt kernig, aber nicht störend brummend für adäquaten Vortrieb, obgleich die Stadt freilich eher sein Metier ist denn die Autobahn. Auch die Getriebe sind tadellos, die Sechsgang-Box ebenso wie die stufenlose Automatik. • Dacia Duster
Im Innenraum wartet viel, aber solide verarbeitetes Hartplastik; das Lenkrad ist optional höhenund tiefenverstellbar, die Ergonomie gut
Bais-Modell: Access SCe 65
Top-Modell: Stepway Comfort TCe 90 CVT
Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3
999 cm3 | 3
Leistung
67 PS (49 kW)
91 PS (67 kW)
Drehmoment
95 Nm bei 3.600/min
142 Nm bei 1.750–3.750/min
0–100 km/h | Vmax
17 s | 158 km/h
14,2 s | 163 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
stufenlose Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,2 l S | 117 g/km (EU6d-full) 5,7 l S | 128 g/km (EU6d-full)
Kofferraum | Zuladung 328–1.200 l | 425 kg
328–1.200 l | 424 kg
Basispreis | NoVA
14.990 € (inkl.) | 6 %
8.790 € (inkl.) | 1 %
Das gefällt uns: Komfort-Zugewinn, Reduktion aufs Wesentliche Das vermissen wir: mehr Sicherheitstechnik, gern auch optional Die Alternativen: Hyundai i20, Opel Corsa, Mazda2, VW Polo etc. Werksangaben
Der Sandero Stepway ist nur mit dem Top-Motor und ab der mittleren Ausstattungslinie zu haben, außerdem bringt er diverse orange Highlights im Innenraum, eigene Karosserieteile und eine clevere umbaubare Dachreling mit
Auto • schon gefahren
Einmal geht noch Bevor der altgediente CX-5 höchstwahrscheinlich nächstes Jahr abgelöst wird, lässt ihm Mazda eine letzte Überarbeitung angedeihen. Spoiler-Alarm: Viel tat sich nicht – und das ist gut so. Text & Fotos: Johannes Posch
E
s ist nicht sonderlich lange her, dass wir zuletzt einen Mazda CX-5 im Fuhrpark begrüßen durften, in Ausgabe 09/2020, um genau zu sein. Auch da durften wir von den Änderungen seiner jüngst über die Bühne gegangenen Modellpflege berichten. Nun, knapp ein halbes Jahr später, hat Mazda sein immer noch gut laufendes Kompakt-SUV erneut überarbeitet. Wer aber in den letzten sechs Monaten zugeschlagen hat, muss sich nicht allzu sehr ärgern …
Feiner Feinschliff Während für den Jahrgang 2020 noch tiefgreifend verbessert und beispielsweise ein neuer Allradantrieb, TorqueVectoring und so manche Verfeinerung für Geräusch und Vibrationsdämmung in den CX-5 eingeimpft wurden, so beließ man es für 2021 bei leichten Software-Tweaks für Motor und Getriebe und einem erneut größer gewordenen Infotainment-Screen. Der misst jetzt 10,25 statt neun Zoll. Die größten Neuheiten sind dementsprechend für das aktuelle Modelljahr tatsächlich die beiden neuen Sondermodelle „Horuma“ und „100 Years“, letzteren sehen Sie hier. Eine solche Version gab es schon für so manch anderes Modell der Japaner (siehe Mazda CX-30 „100 Years“ auf Seite 47). Es wartet eine
exklusive rote Innenausstattung und das nahezu gesamte Ausstattungsangebot für den CX-5. Da bleiben kaum Wünsche offen. Außer vielleicht ein Preiszettel, der unter der Luxus-Tangente bleibt. Die wird mit der einzigen Antriebsoption – Top-Benziner, Allrad, Automatik – doch überschritten.
Alles drin, alles dran
Die Platzverhältnisse liegen im Klassenschnitt, der Kofferraum ist eben erweiter- und gut nutzbar, das Ablagenaufkommen o. k. und das Infotainment samt Konnektivitäts-Features (neue Handy-App) auf der Höhe der Zeit
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt dennoch: Ausstattung, Material- Qualität, Verarbeitungsgüte, Platzverhältnisse und Ergonomie gehen allesamt für den aufgerufenen Preis in Ordnung. Einzig, dass Mazda dem CX-5 noch die neuen Motoren mit Mildhybrid-Unterstützung vorenthält, ist schade … und vermutlich der schon etwas älteren Basis zu schulden. Und
obgleich der „alte“ Sauger etwas zäh wirkt: Auch auf der Straße enttäuscht das Nippon-SUV nicht. Gefühlvolle Lenkung, gut abgestimmtes Fahrwerk, tadelloser Allradantrieb und selbst der Verbrauch ging in Ordnung: 8,1 Liter standen da nach unserer Testrunde. Fast die Herstellerangabe. • Mazda CX-5
Flotten-Tipp: G165 Homura
Testmodell: G194 AWD AT 100Years
Hubraum | Zylinder
1.998 cm3 | 4
1.998 cm3 | 4
Leistung
165 PS (121 kW)
194 PS (143 kW)
Drehmoment
213 Nm bei 4.000/min
258 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,3 s | 201 km/h
9,2 s | 195 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang Aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,7 l S | 152 g/km (EU6d)
8,0 l S | 182 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 506–1.620 l | 520 kg
506–1.620 l | 481 kg
Basispreis | NoVA
48.790 € (inkl.) | 14 %
37.790 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: sein gemütliches Wesen, die gute Ausstattung Das vermissen wir: etwas mehr Drehmoment, also die Mildhybrid-Motoren Die Alternativen: VW Tiguan, Opel Grandland X, Toyota RAV4 etc. Werksangaben
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Auto • test
Eine runde Sache Ford hat dem Kuga in der dritten Generation sämtliche Ecken und Kanten abgeschliffen und ihn mit mannigfaltigen Antriebsvarianten ausstaffiert. Hat der ordinäre Diesel ohne E-Hilfe da noch eine Berechtigung? Text & Fotos: Johannes Posch
M
ild-Hybrid, Voll-Hybrid, Plug-in Hybrid. Abgesehen von VollElektrisierung hat Ford kein E-Konzept ausgelassen, um es unter der Haube des SUV auf Focus-Basis unterzubringen. Der kleine Haken: Sie alle sind recht kräftig und verhältnismäßig teuer, zumindest im Vergleich zum ob niedrigem Verbrauch besonders für Flotten verlockend klingenden 120-PSEinstiegs-Diesel, der mit manuellem Getriebe schon bei 31.800 Euro startet. Reicht das aus? Wir haben es herausgefunden.
Guter Mittelweg Gleich beim Blick in die Preisliste die erste angenehme Überraschung: Die mit diesem Motor angebotene Basisversion „Cool & Connect“ ist gar nicht so „Basis“. Ja, hinterm Volant warten zwar noch konventionelle Rundinstrumente – für manchen ja vielleicht sogar ein Plus –, doch dafür ist das 8-ZollInfotainmentsystem samt Navigation ebenso schon an Bord wie eine Sprachsteuerung, induktives Handyladen, Sitzheizung, verschiebbare Rückbank, Parkpiepser rundum und mehr. Gönnt man sich dann noch ein bisschen vertretbaren Luxus wie etwa die nächsthöhere Linie „Titanium“ samt Keyless
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Go, Digitaltacho und 2-Zonen-Klima (4.300), die Achtgang-Automatik (2.500) und vielleicht noch das FahrerAssistenzpaket mit adaptivem Tempo maten, Türkantenschutz und Co (1.400), landet man mit den aktuellen Aktionsnachlässen von fast 8.000 Euro weit unter der Luxustangente und hat ein tadellos dastehendes Auto vor sich, dessen Preiszettel die Konkurrenz ins Schwitzen bringt. Aber halt: Wir haben uns diese Sparfreude ja mit einem müden Basis-Diesel erkauft, oder? Na ja: Mit zwölf Sekunden auf 100 taugt der Kuga tatsächlich nur bedingt für Ausflüge auf die Nordschleife, im harten Alltag schlägt er sich aber wacker. Vor allem, weil die Automatik die 300 Newtonmeter Drehmoment ordentlich in Szene zu setzen weiß. Auch der Testverbrauch von 5,9 Litern geht in Ordnung. Und unter der Sachbezugsgrenze von 138 Gramm CO2 bleibt man auch. Souveräner motorisiert sind die elektrifizierten Brüder aber dennoch. •
Cockpit & Bedienung haben sich schon im Focus bewährt, die Sitze sind aber verbesserungswürdig; gut hingegen: die Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck Ford Kuga
Plug-in-Alternative: 2,5 L Duratec PHEV
Flotten-Tipp: 1,5 l EcoBlueTitanium Aut
Hubraum | Zylinder
2.488 cm3 | 4
1.499 cm3 | 4
Leistung
225 PS (165 kW)
120 PS (88 kW)
Drehmoment
200 Nm
300 Nm bei 1.750–2.250/min
0–100 km/h | Vmax
9,2 s | 200 km/h
12,0 s | 177 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlose Aut. | Vorderrad
8-Gang Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
1,4 l S | 32 g/km (EU6d)
5,2 l D | 137 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 405–1.1481 l | 476 kg
435–1.1534 l | 509 kg
Basispreis | NoVA
34.300 € (inkl.) | 5 %
42.200 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: Fahrverhalten, Preis-Leistung, Platzangebot Das vermissen wir: bessere Sitze vorn, eine Ski-Durchreiche Die Alternativen: Toyota RAV4, Peugeot 5008, Honda CR-V etc. Werksangaben
Auto • test
Der Teamtransporter Vielseitigkeit ist Trumpf im Transporter-Segment – einer, den der in drei Längen erhältliche Opel Vivaro lässig ausspielt. Wir testeten die Doppelkabine in der Diesel-Handschalter-Kombination. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
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nser Testwagen war in diesem insgesamt eher konservativen Layout ausgestattet, das gerade deshalb wohl für die Mehrheit der österreichischen Zielgruppe für leichte Nutzfahrzeuge infrage kommt. Als „Crew Van“ eignet sich die Kombination gut als Mix aus Truppentransporter und Werkzeugwagen.
Handlich und belastbar
und dem maximalen Drehmoment von immerhin 340 Newtonmetern schon bei 2.000 Touren erfüllt das klaglos seinen Zweck. Nach oben wie unten bietet Opel für den Vivaro durchaus Alternativen: Unter dem Zweiliter steht noch ein 1,5-Liter-Selbstzünder mit wahlweise 102 oder 120 PS zur Verfügung, den 2,0 gibt es auch mit 150 oder sogar 177 PS; letzterer ist auch mit einer 8-Gang-Automatik kombinierbar. Und nicht zuletzt aufgrund der anstehenden NoVA-Pflicht für leichte Nutzfahrzeuge muss der Vivaro in der rein elektrischen Variante hier Erwähnung finden. Immerhin stellt er die weiterhin steuerbegünstigte Alternative dar; der deutlich höhere Grundpreis ab 44.640 Euro (Doppelkabine) lässt sich durch staatliche Zuwendungen – und nicht erst durch die niedrigere TCO oder die Verteuerung des Verbrenners ab Juli – weitestgehend abmildern. •
Die kleinere der beiden Doppelkabinen- Varianten erwies sich bei einer Gesamtlänge von 4,95 Metern – der mit 4,6 Meter kürzeste Vivaro steht nur als Kombi oder Transporter mit drei Sitzplätzen beim Händler – als ausgesprochen tragfähiger Kompromiss im Stadtverkehr. Während auch in zweiter Reihe bis zu drei Personen recht komfortabel Platz finden, schluckt das Ladeabteil immer noch ordentlich 3,2 Kubikmeter. In puncto Ausstattung sind ein paar Nfz-typische Abstriche Opel Flotten-Tipp: Testmodell: – Klimaautomatik nur Vivaro Kombi S 1,5 Diesel Doppelkabine M Enjoy gegen Aufpreis, HalogenHubraum | Zylinder 1.499 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4 Scheinwerfer, … – einzuLeistung 122 PS (90 kW) 122 PS (90 kW) kalkulieren, dennoch ist Drehmoment 300 Nm bei 1.750/min 340 Nm bei 2.000/min das Cockpit alles andere 0–100 km/h | Vmax k. A. | 172 km/h k. A. | 170 km/h als karg. Kaum Wünsche Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad offen lässt der ZweiliterØ-Verbrauch | CO2 6,0 l D | 166 g/km (EU6dT) 7,3 l D | 193 g/km (EU6dT) Diesel, der kräftig und bei Kofferraum | Zuladung k. A. | 756 kg 3,2 m3 | 1.117 kg Kälte ein wenig brummig zu Werke geht. Im Basispreis | NoVA 35.149 € (inkl.) | 11 % 34.750 € (inkl.) | Zusammenspiel mit der Das gefällt uns: praktisch für Truppen- und Materialtransport in einem gut abgestuften SechsDas vermissen wir: Komfortzuwendungen Die Alternativen: VW T6.1, Ford Transit Custom, die PSA-Konzernbrüder gang-Handschaltung
Das aufgeräumte Innere als angenehme Arbeitsumgebung; der Laderaum schluckt trotz sechs Sitzplätzen eine Euro-Palette
Werksangaben
Flotte 02-03/2021
| 39
Exklusiv
Flotten-Check
Ode an den Sechszylinder Downsizing, E-Mobilität & Plug-in-Hybride sollen die Welt retten, während den Sechszylinder-Motoren langsam, aber sicher der Garaus gemacht wird. Der Dreiliter- Turbodiesel bleibt bei BMW hoffentlich noch lang im Programm, kaum ein anderer Motor verbindet Fahrspaß, Komfort und Umweltfreundlichkeit so perfekt. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
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exklusiv
U
eben Vierzylinder mit knapp zwei Liter Hubraum. Erst der 540i ist ein Sechszylinder mit 340 PS, also gleich viel wie ein M5 der Baureihe E34 – als sportliches Topmodell – hatte. Egal, das soll kein „Früher war alles besser“-Artikel werden, sondern vielmehr eine Ode auf einen der unserer Ansicht nach besten Motoren der Welt. Und immerhin, ein 530d hatte schon vor über 20 Jahren einen Sechszylinder unter der Haube, da hat sich also schon einmal nichts geändert. Heute hat der freilich nicht mehr 177, sondern 286 PS bei mit drei Liter identem Hubraum. Drückt man den Startknopf, weiß man, warum die Sechszylinder von BMW bereits vor 50 Jahren berühmt für ihre Laufruhe waren, wenngleich in den 70ern noch keine Rede von großen Dieselmotoren war.
m eines gleich zu Beginn klarzustellen: Weder verteufeln wir neue Technologien wie die E-Mobilität, noch vergötteren wir diese. Die Wahrheit liegt aber auch nicht immer in der Mitte, vielmehr sollte die Entscheidung des Antriebs unter Bedacht des Verwendungszwecks getätigt werden. Und auf der Langstrecke ist und bleibt ein Turbodieselmotor bis auf Weiteres unschlagbar, egal ob mit vier oder sechs Zylindern. Und mittlerweile haben selbst Verbrauch und Power top Eine Beschleunigung von gehobene Fahrzeuge wie ein Audi A6, Bereits auf den ersten Metern strahlt das eine Mercedes E-Klasse oder eben ein 5er sahnige Drehmoment von 650 Newton5,6 Sekunden auf 100 km/h und BMW zumeist nur vier Zylinder unter der metern eine Souveränität aus, die leider ein Praxisverbrauch von 6,9 Haube, auch in vielen uns zur Verfügung immer seltener wird. Kein Grummeln, Litern sind schlicht sensationell.“ kein Brummen, dieses Triebwerk ist gestellten Testfahrzeugen. Und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, spritzig nicht nur in Sachen Kraftentfaltung, sonund sparsam sind diese Aggregate allemal. Und doch ist der Unterdern auch für die Ohren ein Genuss. Und schüttelt dabei mal eben locker Fahrleistungen aus den Brennkammern, die frühere M5 auch schied zu einem Sechszylinder noch immer enorm, wie der 530d nicht besser konnten und selbst drehmomentverwöhnte E-AutoTouring eindrucksvoll bewiesen hat. Fahrer staunen lassen. Nach nur 5,6 Sekunden stehen 100 km/h auf dem Head-up-Display, wenn der Bayer darf, ist erst bei 250 km/h Sechszylinder als aussterbende Spezies Schluss. Im Testbetrieb gönnte sich der 530d Touring samt xDrive Auch bei den Bayerischen Motorenwerken ging das Downsizing in Allradantrieb nur 6,9 Liter im Schnitt, dazu trägt auch die 48-Voltden letzten Jahrzehnten nicht spurlos vorüber. Ein BMW 520i war Mildhybrid-Technologie bei, die den Selbstzünder etwa beim früher – ganz logisch – ein Sechszylinder, ein 530i hatte gar einen Anfahren unterstützt. Solche Verbrauchswerte schaffen viele VierAchtzylinder verbaut. Aktuell sind beide Triebwerke der genannten Modelle mit Vierzylindern bestückt. Gute Motoren, keine Frage, aber zylinder nicht und selbst kleinere Autos müssen sich da geschlagen
Flotte 02-03/2021
| 41
Exklusiv
geben, von den Fahrleistungen ganz zu schweigen. Reichweiten von über 1.000 Kilometern prädestinieren diesen 5er somit geradezu für längere Strecken. Er beherrscht das Gleiten ebenso souverän wie das Hetzen, trotz seiner Abmessungen lässt sich so ein 5er richtig beherzt um die Ecke werfen, erst recht in Verbindung mit der IntegralAktivlenkung. Die Achtgang-Automatik macht ihren Job 1 ebenfalls tadellos und bildet eine harmonische Einheit mit dem Sechszylinder. Das Platzangebot ist ordentlich, wenn auch nicht übertrieben üppig. Im Fond lässt es sich aushalten, wozu freilich auch das Entertainment-System beiträgt, das vor allem bei Kindern für Kurzweile sorgt. Der Laderaum des 530d xDrive Touring schluckt 560 Liter und lässt sich dank umklappbarer Rücksitzlehnen auf 1.700 Liter erweitern. Wer gerne mit Wohnwagen in den Urlaub fährt, dürfte sich über die maximale gebremste Anhängelast von satten zwei Tonnen freuen und auch die Zuladung kann sich mit 685 Kilogramm durchaus sehen lassen.
Beeindruckende Ausstattungsvielfalt
2 3
4
5
BMW bietet eine Vielzahl verlockender Gimmicks, bei der Konfiguration unseres Testwagens hat man so gut wie kein Kreuzerl ausgelassen. Ein paar Beispiele: Großes Navi mit hervorragender 6 Sprachsteuerung? Selbstverständlich! Österreich-Paket mit Komfortzugang, elektrisch verstellbaren Sitzen samt Sitzheizung etc.? Ich bitte Sie! M-Sportpaket? Unbedingt! Und das Innovationspaket mit Display-Schlüssel, Head-up-Display, Wireless-Charging fürs Smartphone und einiges mehr darf natürlich auch nicht fehlen. Die Liste der weiteren Extras ist zu lange, um hier auch nur annähernd alles anzuführen, bei einem Aufpreis von insgesamt über 51.000 Euro darf das aber auch so sein. Bevor es Ihnen nun die Sprache ver1 Das Cockpit ist ergonomisch BMW Flotten-Tipp: Testmodell: schlägt, dermaßen „volle Hütte“ wird kaum ein Auto das nahe am Ideal 5er Touring 520d A 530d xDrive A BMW-Werk verlassen, der Basispreis liegt schließlich bei 2 560 bis 1.700 Liter sind okay, Hubraum | Zylinder 1.995 cm3 | 4 2.993 cm3 | 6 aber nicht Klassenbestwert 72.175 Euro, für unter 80.000 Euro bekommt man einen Leistung 190 PS (140 kW) 286 PS (210 kW) 3 Ausreichend Platz im Fond, sehr feinen Business-Kombi. Ja, das ist auch noch immer Drehmoment 400 Nm bei 1.750–2.500/min 650 Nm bei 1.500–2.500/min Entertainment kostet extra eine schöne Stange Geld, aber zum einen bekommt man 0–100 km/h | Vmax 7,6 s | 225 km/h 5,6 s | 250 km/h 4 Der Rückfahrassistent merkt auch wirklich viel Auto dafür, zum anderen bewegt sich sich die letzten 50 Meter und Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Hinterrad 8-Gang aut. | Allrad der Mitbewerb in ähnlichen Sphären. Der Aufpreis zum setzt das Fahrzeug exakt so Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l D | 134 g/km (EU6d) 5,9 l D | 153 g/km (EU6d) wieder zurück vierzylindrigen 520d xDrive Touring liegt übrigens bei 5 Adaptiver Tempomat, erfreuKofferraum | Zuladung 560–1.700 l | 690 kg 560–1.700 l | 685 kg knapp 9.000 Euro. Und der punktet am Ende nicht nur licherweise ist die Adaptivmit dem Preis, sondern auch mit dem kleinen Sachbezug. Basispreis | NoVA 58.250 € (inkl.) | 4 % 70.150 € (inkl.) | 8 % Funktion auch abschaltbar Zumindest dann, wenn man auf den xDrive Allradantrieb Das gefällt uns: Motor, Beschleunigung, Verbrauch, Ausstattungsfeatures 6 Klassisch: Automatik-WählDas vermissen wir: mehr Budget beim Firmenauto verzichtet. Wie es im Konkurrenzvergleich und bei den hebel und iDrive-Controller Die Alternativen: Audi A6 Avant, Mercedes E-Klasse T-Modell Restwerten aussieht, sehen Sie auf der rechten Seite. • Werksangaben
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exklusiv
Der BMW 530d Touring und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check*
Das Resümee BMW 530d xDrive Touring
Audi A6 Avant 50 TDI quattro
Mercedes TE 400 d 4MATIC
Hubraum | Zylinder
2.993 cm3 | 6
2.967 cm3 | 6
2.925 cm3 | 6
Leistung
286 PS (210 kW)
286 PS (210 kW)
330 PS (243 kW)
Drehmoment
650 Nm bei 1.500–2.500/min
620 Nm bei 1.750–3.000/min
700 Nm bei 1.200–3.200/min
0–100 km/h | Vmax
5,6 s | 250 km/h
5,7 s | 250 km/h
5,1 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Allrad
8-Gang aut. | Allrad
9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,9 l D | 153 g/km (EU6d)
7,2 l D | 187 g/km (EU6d-Temp)
6,8 l D | 179 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung
560–1.700 l | 685 kg
565–1.680 l | 595 kg
640–1.820 l | 680 kg
Garantie
2 Jahre ohne Kilometerlimit
2 Jahre ohne Kilometerlimit
4 Jahre / 120.000 Kilometer
Basispreis | NoVA
70.150 € (inkl.) | 8 %
73.610 € (inkl.) | 14 %
80.630 € (inkl.) | 13 %
BMW gegen Audi und Mercedes ist ein klassischer Premium-Dreikampf, wie er im Buche steht. Wer aus 5er, A6 und E-Klasse einen Sechszylinder wählen darf, hat beruflich vermutlich bereits eine der höheren Stufen erklommen. Die Qual der Wahl ist letztlich zu einem hohen Grad auch Geschmacksache. Fix ist, dass die meisten Käufer dieser Klasse zu einem Vierzylinder greifen. Keine schlechte Wahl. Aber das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten, ein SechszylinderTurbodiesel ist und bleibt ein tolles Stück Ingenieurskunst. Im Falle des 5er BMW gibt es die mit 286 oder 340 PS, beim Audi mit 231 oder 286 PS, beim Mercedes liegt die Latte mit dem einzig verbliebenen Sechszylinder bei 330 PS schon hoch. Der BMW ist der sparsamste und günstigste im Vergleich, der Audi ist beim Motor noch einen Entwicklungsschritt hinten nach. Tadellos auch der Mercedes, der nicht nur den meisten Platz, sondern auch die längste Garantie bietet, freilich zum höchsten Preis. Beim Restwert in Prozent liegt das Premium-Trio übrigens Rad an Rad, womit auch hier die Entscheidung dem Geschmack überlassen werden kann.
Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro Lederausstattung
ab 1.140
•
Navigationssystem
1.633
2.655
ab 2.448 •
Einparkassistent
ab 765
ab 1.981
ab 3.316 (Paket)
Head-up-Display
1.361
1.824
1.416
adaptiver Tempomat
1.309
1.833
2.095 (Paket)
*Spezifikation entspricht nicht zwingend dem Testmodell. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.
Wertverlust in Euro Händlereinkauf
36M/20TKM 60M/20TKM
Werksangaben
12M/40TKM 36M/40TKM
39.106
BMW 530d Touring 47.976 30.989 xDrive 45.507
Restwert in Prozent Händlereinkauf
39.240 48.670
Mercedes TE 350 d 4MATIC
39.900
55,20 34,80
43,80 31,30
32,60
36,30
45,70
55,20
36M/25TKM 48M/40TKM
50
45.200
40 30
45.000
20 10
46.900 15.000 30.000 45.000 60.000 75.000
Quelle:
Händlereinkauf
Quelle:
38.200
Restwert in Prozent Vorgängermodelle
36M/25TKM 48M/40TKM
33,80
Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro
Mercedes TE 400 d 4MATIC
44,10
38.700
Audi A6 Avant 50 TDI quattro
32,30
BMW 530d Touring xDrive
BMW 530d Touring xDrive
42,50
Quelle:
Händlereinkauf
10
34,70
15.000 30.000 45.000 60.000 75.000
Quelle:
52.358
Wertverlust in Euro Vorgängermodelle
55,80
20
35.989
35,10
30
55.175
31,60
40 45.098
44,30
50
46.042
Mercedes TE 400 d 4MATIC
12M/40TKM 36M/40TKM
60
32.359
44,80
Audi A6 Avant 50 TDI quattro
36M/20TKM 60M/20TKM
BMW 530d Touring xDrive
Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro
Mercedes TE 350 d 4MATIC
Flotte 02-03/2021
| 43
Auto • test
Sieben auf einen Streich Zwischen GLA und GLC ist noch Platz, dachte sich Mercedes. Mit dem GLB ist diese Lücke nun gefüllt, wir haben uns angesehen, wie sich der 224 PS starke Benziner in der Praxis so schlägt. Text & Bilder: Stefan Schmudermaier
D
as SUV-Segment boomt weiter munter vor sich hin, gerade die kompakten Vertreter haben maßgeblichen Anteil daran. Der GLC ist ein Erfolgsmodell, der neue GLA in zweiter Generation deutlich mehr im SUV-Look als der Vorgänger, da schiebt Mercedes mit dem GLB ein weiteres Modell nach. So ganz in der Mitte der beiden Modelle ist der Neue aber nicht angesiedelt, mit einer Länge von 4,63 Metern hat er beinahe die 4,66 Meter des GLC erreicht und liegt doch deutlich über den 4,41 Metern des GLA. Was unterscheidet den GLB nun also eigentlich vom GLC? Nun, während der letztgenannte deutlich mehr auf optischen Lifestyle setzt, zeigt sich der GLB pragmatischer. Kein Coupé-Heck, sondern eine fast senkrecht abfallende Heckklappe machen deutlich, dass sich dahinter mehr Platz verbirgt. Das Kofferraumvolumen ist allerdings fast ident, 570 bis 1.805 beim GLB, 550 bis 1.600 Liter beim GLC. Allerdings lässt sich beim GLB eine zusätzliche Sitzreihe ordern, was das Modell zu einem sehr kompakten Siebensitzer macht, aktuell einzigartig in diesem Segment. Die Platzverhältnisse im Fond sind jedenfalls ordentlich, ganz hinten
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sollte man wohl nicht größer als 1,65 Meter sein. Das Cockpit überrascht da schon weniger, kein Wunder, kennt man es in den Grundzügen ja aus zahlreichen anderen Modellen der Marke mit dem Stern. Das aufpreispflichtige Widescreen-Display weiß auch hier zu gefallen, die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf.
Sportlicher Antritt Unter der Haube unseres Testwagens versah ein Vierzylinder-Benziner mit 224 PS seinen Dienst, der die Kraft dank 4MATIC an alle vier Räder weiterreicht. 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind eine durchaus sportliche Ansage, beim Spritverbrauch sollte man um die neun Liter einkalkulieren, da ist ein Diesel freilich deutlich sparsamer. Das Fahrverhalten ist eine gelungene Mischung aus Komfort und Agilität, auch ins (leichtere) Gelände kann man sich mit dem GLB wagen. Die Preisliste beginnt bei 41.880 Euro für den 180 d mit dem 116-PS-Basisdiesel, unser GLB 250 4MATIC startet bei 53.460 Euro, knackt mit ein paar Extras aber locker auch die 70.000-Euro-Hürde. Und der GLC? Nun, der bewegt sich ebenfalls in diesen Regionen, die Entscheidung bleibt somit Geschmacksache sowie eine Frage der Platzansprüche. •
Hochwertige Materialien in bester Verarbeitung sind auch beim GLB Standard, die optionale dritte Sitzreihe ist indes auch im Konkurrenz umfeld einzigartig
Mercedes GLB
Flotten-Tipp: 200 d
Testmodell: 250 4MATIC
Hubraum | Zylinder
1.950 cm3 | 4
1.991 cm3 | 4
Leistung
150 PS (110 kW)
224 PS (165 kW)
Drehmoment
320 Nm bei 1.400/min
350 Nm bei 1.800/min
0–100 km/h | Vmax
9,0 s | 204 km/h
6,9 s | 236 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Vorderrad
8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,5 l D | 146 g/km (EU6d)
8,0 l S | 181 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 570–1.805 l | 515 kg
570–1.805 l | 535 kg
Basispreis | NoVA
53.460 € (inkl.) | 14 %
43.460 € (inkl.) | 7 %
Das gefällt uns: Verarbeitung, Beschleunigung, Platz für 7 Personen Das vermissen wir: eine Plug-in-Hybrid-Variante Die Alternativen: Audi Q5, BMW X3 Werksangaben
Auto • test
Einer flog über die Yoga-Matte Mittelgroßes SUV, Diesel-Mildhybrid, Korea – so weit, so gähn? Mitnichten: Hyundai ist mit dem deutlich gewachsenen Tucson ein großer Wurf gelungen – vom Design bis zum Komfort. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
D
as größte Handicap des neuen Tucson ist der Erfolg des Segments insgesamt: Welcher Hersteller hat kein SUV dieser praktischen Mittelgröße – der Neue ist in allen Dimensionen gewachsen und bringt es nunmehr auf volle 4,5 Meter Länge – im Sortiment und rittert um die Gunst der Käufer?
Viel Feind, viel Ehr’ Um in dem heiß umkämpften Segment zu reüssieren, galt es, tief in die Trickkiste zu greifen, mit Dutzendware ist gegen derart viel Mitbewerb kein Blumentopf zu gewinnen. Der Plan geht auf, schon exterieurseitig verblüfft der Tucson den sich Nähernden mit schönem Lichtspiel an der Front: parametrisches Licht nennt der Hersteller den Design-Coup. Die Struktur setzt sich im Inneren in kleinen Details,
etwa an Blinker- und Scheiben wischerhebel, fort. Ansonsten hat man im Interieur gründlich digitalisiert, großzügige Monitore übernehmen inmitten von Klavierlack das Infotainment. Die Fahrstufen werden auf Knopfdruck gewechselt, Knüppel sind aus der Mode, wie’s scheint. Hinterbänkler freuen sich, der Vorderperson frech den Sitz verstellen zu können, wenn diese sich zu lang gemacht hat.
48 Volt Mildhybridisierung Die Fahrleistungen unseres 136-PSDieselmildybrids – immerhin mit Allrad und feinem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe – geben nicht viel Stoff für Prahlerei im Zoom-Chat, wenngleich der etwas brummige Diesel mit der Light-Elektrifizierung im Alltag seinen Job hundertprozentig zufriedenstellend erledigt. Als Alternativen stehen zahlreiche Antriebs varianten vom reinen Verbrenner über (bald) Plug-in- bis zum Vollhybrid bei den Händlern. Nur der „Electric“ fehlt. Angesichts des Realverbrauchs des Mildhybriden drängte sich die Frage auf, ob sich nicht mehr Benzin einsparen ließe, wenn der Fahrer vor jedem Fahrtantritt eine Minute meditieren würde und sich dergestalt entspannter ins Verkehrsgetümmel würfe. Ohne Yoga-Matte im Kofferraum mussten wir etwas knapp acht Liter Verbrauch zur Kenntnis nehmen – bei
In Ansätzen geradezu elegant, jedenfalls komfortabel und mit viel Digital empfängt der Tucson seine Passagiere; Empowerment der Hinterbänkler: Vordersitzverstellung von hinten
zugegebener Saukälte und hohem Anteil an Stadtverkehr. Sei’s drum: Hardcore-Ökomobilisten werden bei Hyundai künftig mit eigener Elektroplattform bedient; in Sachen Komfort, Fahrkultur und Design braucht sich der 48-V-Hybrid nicht zu verstecken. • Hyundai Tucson
Basismodell: Smart Line Testmodell: Prestige 1.6 T-GDI 2WD Line 1,6 CRDi 4WD 48V
Hubraum | Zylinder
1.598 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
150 PS (110 kW)
136 PS (100 kW)
Drehmoment
250 Nm bei 1.500/min
320 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,3 s | 189 km/h
11,6 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
7-Gang DCT | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,6 l S | 150 g/km (EU6d)
5,7 l D | 149 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 620–1.799 l | 625 kg
546–1.725 l | 610 kg
Basispreis | NoVA
47.990 € (inkl.) | 7 %
32.990 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: frische Ideen in vielen spannenden Details Das vermissen wir: den Tucson „electric“ Die Alternativen: Von A wie Ateca (Seat) bis X wie X1 (BMW) Werksangaben
Flotte 02-03/2021
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AUTO • test
Schöne neue Transporter-Welt Erste Ausfahrt in der neuesten Fassung des kompakten Volkstransporters. Mit unverändert viel Platz, standesgemäßem Dieselmotor und einer ungewohnten Dichte an Elektronik. Text & Fotos: Roland Scharf
S
echs Zentimeter mehr in der Breite, gleich zehn in der Länge. Ein um sieben Zentimeter verlängerter Radstand, dazu ein Innenraum, der sich wie ein Abgesandter des ID.4 anfühlt. Wenigstens dieselts noch unter der vorderen Haube. Und dennoch – was bitteschön ist dem Caddy da passiert? Ganz einfach: Von der grundsätzlichen Basis lebt der alte Caddy schon seit 2005, man musste also ein wenig aufholen. All das ändert aber nichts an den praktischen Talenten. Zwei riesige Schiebetüren ermöglichen bequemeres Einsteigen als in jede Chauffeurs-Limousine. Das kantige Heck mit dem quadratischen Laderaum sowie seiner riesigen Heckklappe bietet Platz für alles und jeden. Die Rücksitze lassen sich mit zwei Handgriffen zusammen-, vorklappen und herausnehmen.
Digitaler Wandel Klassisch auch die Wahl des Antriebs: Vierzylinder-Diesel mit 122 PS, kombiniert mit der 7-Gang-Doppelkupplung, damit kommt man nicht nur entspannt, sondern vor allem sparsam voran. Es beeindruckt auch die spontane Gasannahme. Das ist umso bemerkenswerter, da das Start-
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Stopp-System ja bereits im Ausrollen den Motor abdreht. Ähnlich dezent: die Geräuschkulisse. Früher bekam man vom Dieselnageln im Auto nebenan an der Ampel mehr mit. Bleiben noch die Kosten. In der gehobeneren Ausstattung Move mit LED-Scheinwerfern, Einparkhilfe, festem Panoramadach sowie Zuziehhilfe für die Schiebetüren und Heckklappe garniert kommen schon einmal über 38.000 Euro zusammen. Wer jetzt noch in der Ausstattungsliste lustwandelt und Navi (1.342 Euro), PlusPaket (2.129 Euro) oder 18-Zoll-Räder (1.427 Euro) ankreuzt, kommt schnell auf 45.000 Euro, immerhin winkt Vorsteuerabzug. Und empfehlenswerte Extras wie Rückfahrkamera (332 Euro) oder Verkehrszeichenerkennung (383 Euro) sind fair kalkuliert. Lohnenswert: Die Garantieerweiterung auf fünf Jahre und 150.000 Kilometer für 540 Euro. • Caddy-Details: riesige Schiebetüren, digitales Cockpit, gewaltiger Kofferraum und zahlreiche praktische Details
Volkswagen Caddy
Flotten-Tipp: TDI Life
Testmodell: TDI DSG Move
Hubraum | Zylinder
1.968 cm3 | 4
1.968 cm3 | 4
Leistung
102 PS (75 kW)
122 PS (90 kW)
Drehmoment
280 Nm bei 1.500/min
320 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax
13,5 s | 175 km/h
11,4 s | 186 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,8 l D | 126 g/km (EU6)
5,1 l D | 134 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 1.213–2.556 l | 536 kg
1.213–2.556 l | 616 kg
Basispreis | NoVA
38.279 € (inkl.) | 8 %
30.024 € (inkl.) | 3 %
Das gefällt uns: das Fahrverhalten und das riesige Platzangebot Das vermissen wir: etwas hochwertigere Materialien im Innenraum Die Alternativen: Opel Combo Life, Ford Tourneo, Renault Kangoo Werksangaben
Auto • Test
Schalten lassen Ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen beschert dem Juke einen deutlichen Sprung in Sachen Komfort.
S Auf die nächsten 100 Auch der aktuell gut laufende CX-30 bekommt ein Sondermodell zum Hundertjährigen von Mazda.
A
us dem automobilen Blätterwald ist zu hören, dass sich Mazda Markt-aufwärts, also mehr in Richtung „Premium“ entwickeln möchte. So gesehen darf man die 100-Jahre-Sondereditionen, auch die des CX- 30, als erste, überaus gelungene Fingerübung verstehen. Als aufmerksamer Leser kennen Sie die 100-JahreEditionen bestimmt schon: außen Weiß-Metallic, innen eine noble Mischung aus weißem und burgunderrotem Leder samt gleichfarbiger Teppiche und in puncto Ausstattung und Antrieb ausnahmslos die Offerte von ganz oben im Mazda-Regal.
Sparsamer Benziner Heißt im CX-30: 180-PSBenzin-Motor, Automatik, Allrad und alles, was man an Ausstattung in den SUV auf Die rote Innenausstattung war ein Mazda3-Basis nur hinein100-Jahre-Unikum, optionales Leder gibt‘s jetzt in schwarz oder weiß kaufen kann … und noch ein bisserl mehr: 100-Jahre-Logo in Kopfstützen, Felgennaben und an diversen Stellen auf der Karosserie nämlich. Der Haken: Das Sondermodell ist bereits ausverkauft. Das „Erlebnis CX-30 in Vollausstattung“ gibt’s aber freilich nach wie vor zu erstehen – und es war nicht nur in unserem Test überzeugend. Neun von zehn Kunden greifen beim CX-30 zu den Top-Trims Comfort+ oder GT+, sagt Mazda. Einsparpotenzial, zumindest bei den laufenden Kosten, im VerMazda Testmodell: Skyactive-X gleich zu unserem selbstbeCX-30 AWD AT „100 years“ wusst bepreisten Testwagen ist Hubraum | Zylinder 1.998 cm3 | 4 für künftige Kunden aber quasi Leistung 180 PS (132 kW) obligatorisch. Der getestete Drehmoment 224 Nm bei 3.000/min Motor, in Sachen Vortrieb und 0–100 km/h | Vmax 9,2 s | 204 km/h Verbrauch (7,9 Liter im Test) Getriebe | Antrieb 6-Gang Aut. | Allrad bereits überzeugend, wurde Ø-Verbrauch | CO2 7,0 l S | 160 g/km (EU6d) mittlerweile überarbeitet, Kofferraum | Zuladung 422–1.398 l | 524 kg stärker und sparsamer (Seite 52). Geblieben sind freilich die Basispreis | NoVA 40.990 € (inkl.) | 9 % einwandfreie Ergonomie, hohe Das gefällt uns: das Design, die Qualität Qualität und das hinreißende Das vermissen wir: mehr Punch beim Motor Die Alternativen: Kia XCeed, Mercedes GLA etc. Design. • (Text & Fotos: JPO)
icher gibt es die, die behaupten, der erste Juke war in seinem Grundkonzept unerreicht. Doch auf der anderen Seite bietet die zweite Generation viel mehr Platz im Innenraum, ein wesentlich logischeres Bedienkonzept und neuerdings die Option, das Kupplungspedal wegzulassen. Abgekürzt mit DCT, beherrscht das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe neben dem normalen Fahrmodus noch die Sport-Stellung, die deutlich später hochschaltet und den Motor generell mehr bei Laune hält. Für alltägliche Belange reicht das Standardprogramm aber völlig und die Unterschiede in der Beschleunigung (0,7 Sekunden mehr für den Sprint auf 100 km/h) kann man getrost in die Schublade der theoretischen Vorteile ablegen. So bleibt als einziger echter Wermutstropfen der Preisaufschlag von immerhin 2.455 Euro.
Volle Ausstattung Darf es dann auch noch wie bei unserem Testwagen die zweitbeste Ausstattung namens Tekna sein, die von 19-Zoll-Alurädern über Sitzheizung, 360-GradKamera und einer vollen Bestückung an Assistenzsystemen von Haus aus fast alles an Bord hat, was die Aufpreisliste her gibt, durchschlägt der Preis schon die magische 30.000-EuroGrenze. Noch eins drauf setzt da der N-Design für 28.519 Euro. Dessen Zwei-Farben-Lackierung ist aber nicht zwingend notwendig. Unsere Empfehlung: der N-Connecta. 3.000 Euro günstiger, aber schon mit Klimaautomatik, Keyless Go, Touchscreen sowie komfortableren 17-Zöllern bestückt. • (Text & Fotos: RSC)
Außen cool, innen aufgeräumt, der neue Nissan Juke weiß in vielerlei Hinsicht zu gefallen Nissan Juke
Flotten-Tipp: 1,0 DIG-T N-Connecta
Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3
Leistung
114 PS (84 kW)
Drehmoment
200 Nm bei 3.000/min
0–100 km/h | Vmax
11,8 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,1 l B | 137 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 422–1.305 l | 439 kg Basispreis | NoVA
27.008 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: der souveräne Motor Das vermissen wir: eine bessere Übersicht Die Alternativen: Kia Stonic, Renault Captur Werksangaben
Werksangaben
Flotte 02-03/2021
| 47
Auto • test
Echte Werte Rein optisch zählt der neue Proace City Verso eher zu den unauffälligeren Autos, doch unter der biederen Fassade hat es der Toyota faustdick hinter den Rädern, wie unser Test zeigt. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
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ugegeben, bei Ihrem Nachbarn werden Sie mit dem Toyota Proace Verso vermutlich keinen Eindruck schinden. Aber haben Sie das wirklich nötig? Lassen Sie den Prestigefaktor doch außen vor und legen Sie Ihr Augenmerk auf die wirklich wichtigen Dinge beim Autokauf! Und von denen gibt es viele, da könnte beim Nachbarn doch noch Neid aufkommen.
Knapp 2.700 Liter Stauraum Beginnen wir beim Platzangebot. Durch seine Nutzfahrzeug-Gene ist der Proace City – der übrigens in weiten Teilen baugleich mit dem PSADreigestirn Opel Combo, Peugeot Rifter und Citroën Berlingo ist – mit erstaunlichem Fassungsvermögen ausgestattet. Erst recht die von uns gefahrene Variante mit längerem Radstand, die bis zu sieben Personen Platz bietet. Wird der Laderaum benötigt, lassen sich die beiden Einzelsitze in der dritten Reihe mit wenigen Handgriffen ausbauen. Sie im Boden zu versenken wäre zwar eleganter, dabei würde aber wertvoller Platz verloren gehen, Punkt für den Toyota. Klappt man dann auch noch die Einzelsitze im Fond nach vorn, dann gibt es nicht nur eine fast ebene Ladefläche, sondern einen Kofferraum, der dann statt 322 Liter (mit sieben Sitzen) satte 2.693 Liter schluckt. Nicht minder beeindruckend ist die Laderaumlänge mit knapp über
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drei Metern bei umgeklappter Beifahrersitzlehne und immer noch mehr als ordentlichen 2,23 Metern hinter den Vordersitzen.
Sogar die Standheizung ist Serie Wer nun denkt, dass der Proace City Verso nicht mehr als nur viel Platz zu bieten hat, der irrt gewaltig. Die Motorenauswahl ist klein, aber fein, den 1,5-Liter-Turbodiesel gibt es mit 102 oder 130 PS, die stärkere Variante auch mit einer formidablen Achtgang-Automatik, wie in unserem Testwagen verbaut. Spitzig und komfortabel trifft es wohl auf den Punkt, der Testverbrauch geht mit rund 6,5 Litern auch in Ordnung. Insgesamt stehen vier Ausstattungsniveaus zur Wahl, die in unserem Testauto verbaute Topausstattung „Family+“ lässt keine Wünsche mehr offen. Vom Navigationssystem über das Panoramadach, einem adaptiven Tempomaten bis hin zu einer Standheizung samt Fernbedienung (!) und zahlreichen Assistenzsystemen, alles serienmäßig. Einzige Extras sind Metallic-Lack und die zwei Einzelsitze in Reihe drei. Das All-inclusiveKomplettpaket ist für wohlfeile 41.990 Euro zu haben, die Preisliste beginnt beim 102-PS-Diesel mit kurzem Radstand übrigens bei 25.390 Euro. Für Unternehmer ist der Toyota Proace City Verso vorsteuerabzugsfähig, ein weiterer Pluspunkt. •
Komfort und Ausstattung werden im Toyota Proace City Verso ebenso großgeschrieben wie ein beeindruckendes Platzangebot
Toyota Flotten-Tipp: 1,5 Diesel Testmodell: 1,5 Diesel Proace City Verso Combi L2 Automatik Family+ L2 Hubraum | Zylinder
1.499 cm3 | 4
1.499 cm3 | 4
Leistung
102 PS (75 kW)
130 PS (96 kW)
Drehmoment
250 Nm bei 1.750/min
300 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
12,9 s | 172 km/h
11,5 s | 184 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
8-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,4 l D | 142 g/km (EU6d)
5,8 l D | 152 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 912–2.693 l | 599 kg
912–2.693 l | 613 kg
Basispreis | NoVA
41.990 € (inkl.) | 7 %
25.990 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: Raumangebot, umfangreiche Ausstattung, Antrieb Das vermissen wir: kann leider nicht fliegen Die Alternativen: VW Caddy, Ford Tourneo Connect, Citroën Berlingo etc. Werksangaben
Auto • Test
Den Tweed behutsam aufgebügelt Seit 2017 steht die zweite Generation des Countryman für hemdsärmelige Alltagsbewältigung im gar nicht mehr so „Mini“-Format. Und ist recht erfolgreich. Ergo war man bei der Überarbeitung eher zaghaft. Text & Fotos: Johannes Posch
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eitpläne sind ja an sich schon relativ. Im Corona-Jahr 2020 waren sie das aber in ganz besonderem Maße. Während die Facelift-Version des Countryman 2.0 also eigentlich schon im Sommer 2020 eingeführt wurde, dauerte es nun etwas, bis er es in unseren Fuhrpark schaffte. Doch hier ist er nun. Und das passenderweise gleich in Sage Green Metallic; einer von zwei neuen Lackierungen, die sich übrigens sicherlich auch großartig als Grundfarbe für eine Tweed-Jacke machen würde. Doch wir schweifen ab …
Skalpell statt Hammer Gehen wir kurz durch, was sich im Rahmen der Modellpflege getan hat: Frontschürze samt Kühlergrill wurden leicht überarbeitet, darin die neuen LED-Nebler und Scheinwerfer – jetzt ebenfalls standardmäßig mit LEDAbblendlicht, Matrix-LED gibt’s gegen Aufpreis – eingebettet. Auch beim Heck wurde leicht retuschiert, wobei als deutlichste Änderung die neuen Heckleuchten (freilich auch LED) im Union-Jack-Design ins Auge stechen. Dazu gibt’s noch die erwähnten neuen Lackierungen, frische Individualisierungsoptionen und natürlich neue Felgen. Auch im Innenraum kamen neue Entscheidungsmöglichkeiten für die Käufer hinzu, während das SportLederlenkrad zur Serienausstattung avancierte, ein neues 5-Zoll-Farbdisplay hinterm Lenkrad Einzug hielt und
das Infotainment-System mit dem vielsagenden Namen „MINI connected“ neue Tricks lernte.
Fahrspaß und Sparspaß Auch unter der Haube wurde nachgebessert: Alle Motoren, inklusive des Top-Diesels in unserem Testwagen, erfüllen nun die Euro6d-Norm. Zudem wurden da und dort die Getriebeoptionen erweitert. Konkret ist die Achtgang-Automatik, die beim Cooper SD immer schon obligat war, jetzt auch für kleinere Motoren erhältlich. In unseren Augen eine gute Entscheidung, denn sie macht einen tollen Job. Blitzschnelle und doch fast unspürbare Gangwechsel sorgen zusammen mit dem bärenstark wirkenden und gierig am Gas hängenden Selbstzünder für eine Menge Fahrspaß. Letzterer ist sogar einigermaßen sparsam: Gemessene 5,6 Liter Verbrauch sind recht nah an der Herstellerangabe. Auch fein: Der Allradantrieb nimmt selbst widrigen Fahrbahnbedingungen den Schrecken und das Fahrwerk beschreitet einen feinen Mittelweg zwischen Sportlichkeit und Bandscheiben-Schonung. Am Ende ist der Countryman also eben wie eine fein aufgebügelte Tweed-Jacke. Gemacht für raues Wetter, mittlerweile auch in Städten en vogue und dabei immer etwas „britisch-exotisch“. Der Powerdiesel hat freilich auch seinen Preis, 45.824 Euro sind es, viele verlockende Extras noch nicht eingerechnet. •
Bekannte Mini-Eigenheiten im Innenraum: Die Instrumente sind fix auf der Lenksäule montiert und nun wahlweise mit größerem Display versehen; das Infotainment ist „vernetzt“ und gut bedienbar und das Platzangebot okay Mini Countryman
Grundmodell: Cooper One
Testmodell: Cooper SD ALL4
Hubraum | Zylinder
1.499 cm3 | 3
1.995 cm3 | 4
Leistung
102 PS (75 kW)
190 PS (140 kW)
Drehmoment
190 Nm bei 1.380–3.600/min 400 Nm bei 1.750–2.500/min
0–100 km/h | Vmax
12,0 s | 185 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
8-Gang Aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,3 l S | 143 g/km (EU6d)
5,0 l D | 121 g/km (EU6d)
7,6 s | 224 km/h
Kofferraum | Zuladung 450–1.390 l | 570 kg
450–1.390 l | 570 kg
Basispreis | NoVA
45.824 € (inkl.) | 7 %
33.376 € (inkl.) | 6 %
Das gefällt uns: immer noch das „fahr-spaßigste“ SUV auf dem Markt Das vermissen wir: ein in die Scheibe projiziertes Head-up-Display Die Alternativen: Audi Q2, BMW X1, Jaguar E-Pace, Mercedes GLA Werksangaben
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Auto • test
More Gamification! Im Seat Ateca FR kann einer auch in Pandemiezeiten guten, gesunden Spaß haben. Dabei ist das spanische Kompakt-SUV ein grundvernünftiges Auto für ein Verbrenner-SUV. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
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nsereins sitzt nicht mehr oft in Autos, die zum lustvollen Hatzerl animieren. Das liegt am Alter, sicherlich, oder am Arbeitgeber. Aber auch an den omnipräsenten, mit einer Aura von Indifferenz ausgelieferten Plug-inHybriden oder, noch deutlicher, an den vollelektrischen Cyborg-Autos, die mit einer Gefühlskälte von der Kreuzung wischen, dass einem die Freude an der gramgebeutelten Miene des soeben ausgestochenen Sechszylinder-Pensionisten im Rückspiegel direkt vergeht. Die Zeiten sind schlecht.
Provoziertes Meerschweinderl Aber es gibt sie noch, die Wepsen auf vier Rädern (auf zwei sowieso, wiewohl sie auch dort unter Druck kommen). Der Benziner im topmotorisierten Ateca-Tester – der wonnig ausgestattet auf 52.800 Euro kommt und bei 38.990 Euro startet – ist sehr, sehr quirlig und provoziert den in Würde gealterten Gasfuß geradezu, sei dies auch noch so unpassend. Good healthy fun, wenn man virensicher allein oder mit Haushaltsgenossen im Auto sitzt. Dazu kommt der glückliche Umstand, dass, mit Winterrädern bestückt, das 190-PSKompakt-SUV trotz Allrad und Automatik von der Kreuzung quietscht wie ein malträtiertes Meerschweinchen.
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Ha! Das sollen sie uns einmal nachmachen, die Lithium-Ionen-Bomber mit ihren Bordcomputern! Apropos Computer: Das nunmehr volldigitale Cockpit des Ateca ist geil, wirft aber die Frage auf: Warum ist das nicht frei konfigurierbar, warum gibt’s nicht mehr „Skins“ zur Auswahl? Schön, dass man aus drei Anzeigenstilen wählen kann, aber wir schreiben 2021: More Gamification, please!
Zwei Bildschirme dominieren das Cockpit; der Kofferraum schluckt 485 bis 1.655 Liter
mal ein zweistelliger Wert im Bordcomputer auftauchen. Elektrifizierung gibt’s beim facegelifteten Ateca übrigens keine, die ist erst in der nächsten Generation zu erwarten. Sparsamere Diesel-Varianten sind aber durchaus verfügbar, gerade für Vielfahrer klar die bessere Wahl. •
Kompakt, aber praktisch Der Seat Ateca ist ein wenig kompakter als die ihm entsprechenden Konzernbrüder Tiguan und Karoq, dafür wirkt er jugendlicher, auch ohne die FRSportausstattung, zu der angemerkt sei: Erlaubt ist, was gefällt. Das soll beileibe nicht heißen, dass der Wagen unpraktisch sei. Das Gepäckabteil schluckte im Testfall ganz locker einen Kinderwagen ohne Demontagearbeiten an demselben, sowohl vorn als auch hinten ist für Normalgewachsene – und Kindersitze – üppig Platz. (Die quietschenden Räder habe ich übrigens ohne Nachwuchs an Bord ausprobiert …) Kehrseite des zur sportlichen Gangart animierenden Triebwerks ist freilich der Verbrauch. Ein 190-PS-Benziner ist kein Kostverächter und so kann schon
Seat Ateca
Basis: Reference 1.0 TSI
Testmodell: FR 2.0 TSI DSG 4Drive
Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3
1.984 cm3 | 4
Leistung
115 PS (85 kW)
190 PS (140 kW)
Drehmoment
200 Nm bei 2.000/min
320 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
10,7 s | 183 km/h
7,1 s | 212 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
7-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,8 l S | 153 g/km (EU6)
8,3 l S | 187 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 485–1.655 l | 535 kg
485–1.655 l | 531 kg
Basispreis | NoVA
38.990 € (inkl.) | 14 %
22.674 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: quirliger Motor, schickes Interieur, fesches Auto insgesamt Das vermissen wir: wenn schon digitales Cockpit, dann bitte voll Xbox Die Alternativen: Toyota CH-R, Mercedes GLA, Hyundai Tucson Werksangaben
Technik Wasserstoff im Extremeinsatz
Elektro-SUV eine Klasse darunter
N
ach dem EGC bringt Mercedes den EQA auf den Markt. Das neueste Elektro-SUV misst um 30 Zentimeter weniger in der Außenlänge. Zu Beginn kommt der EQA 250 mit 66,5-kWh-Akku, der für Reichweiten zwischen 398 bis 426 Kilometer sorgen soll. Preis: ab 48.590 Euro.
Allradler bieten mehr Anhängelast Als Markteinführungstermin ist das Ende des 1. Quartals 2021 geplant, es ist also bald soweit. Weitere Modellvarianten sollen folgen, neben dem 250er mit Vorderradantrieb wird es etwa auch Allradvarianten geben. Wer immer wieder etwas ziehen muss, sollte eventuell warten, denn aktuell sind 750 Kilogramm Anhängelast das Maximum. Die Allradler schaffen mehr. Anhängerstabilisierung und
elektrische Entriegelung ist als Extra aber schon jetzt möglich. Die Stützlast beträgt 80 Kilogramm. Der Onboard-Lader verkraftet elf kW (AC) bzw. 100 kW (DC), von zehn auf 80 Prozent geht es im besten Fall innerhalb von 30 Minuten. Als richtig fein darf man die Serienausrüstung bezeichnen: MBUX mit intelligenter Sprachsteuerung ist ebenso an Bord wie 18-Zöller, Sportlenkrad, E-Heckklappe und viele Assistenten.
Vor einem Jahr wurde der Lynx HySnow von BRPRotax als Konzeptfahrzeug vorgestellt, nun ist das Schneefahrzeug im Skigebiet Hinterstoder im Echtbetrieb unterwegs. Um die WasserstoffBrennstoffzellen zu versorgen, wurde eine eigene Betankungsanlage, die vor Ort „grünen“ Wasser stoff herstellt, implementiert. Mit dem Lynx HySnow werden Lärm und Schadstoffe eingespart, zudem zeigt das Projekt deutlich, dass die Kombi aus Brennstoffzelle und Wasserstoff auch bei extremen Umgebungstemperaturen Sinn macht.
Free Now stellt um Nicht nur eine Taxi-App: Free Now will zum Mobilitätsanbieter werden. Dazu sollen eMopeds und Scooter ebenso gehören wie Partnerschaften von Fahrzeugfinanzierung bis zu günstigen Lademöglichkeiten. Die Flotte, derzeit vor allem Hybridautos, wird auf mehr Elektrofahrzeuge umgestellt. Fahrgäste bekommen eine Eco- Buchungsoption als Anreiz.
BMW-Campus in Salzburg eröffnet Tesla-Facelift ab September Bis die überarbeiteten Tesla Model S und Model X nach Österreich kommen, dauert es also noch etwas. Die Preise sind schon bekannt, um 89.990 Euro startet die zweimotorige Model-S-Basis. Statt Performance heißt das stärkere Modell nun Plaid, es setzt erstmals auf drei Elektromotoren (ab 119.990 Euro). Wird Plaid+ bestellt, sind bereits die neuen Batteriezellen an Bord. 840 Kilometer Reichweite gibt es ab 139.990 Euro. Model X: ab 99.990 Euro.
Trotz Pandemie konnte der Zeitplan eingehalten und der BMW Group Campus Salzburg kürzlich eröffnet werden. Insgesamt 28 Millionen Euro wurden investiert, um 450 Mitarbeitern aus 16 Nationen eine moderne Arbeitswelt zu bieten. Nicht zuletzt wird von hier die Region Zentral- und Südosteuropa gesteuert. Im 12.000 Quadratmeter großen Neubau ist zudem ein Trainingszentrum (6 Mal so groß wie bisher) nach den neuesten BMWStandards integriert. 232 Tonnen CO2 werden pro Jahr durch eine Fotovoltaikanlage eingespart.
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TECHNIK
Fuhrparktauglicher Benziner In vielen Firmenautos sorgt ein Dieselmotor für Vortrieb, Benziner kommen wenn, dann meistens nur in Verbindung mit Hybrid-Technik zum Einsatz. Der innovative e-Skyactiv X von Mazda soll das ändern. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Mazda
A
m Ende des Tages dreht sich in etlichen Fuhrparks vieles um Effizienz und die vielzitierten Total Costs of Ownership, die TCO. Bis vor Kurzem war daher bei den allermeisten Firmenautos klar, ein Diesel muss es sein. Dass der Selbstzünder – in den allermeisten Fällen zu unrecht – in die Kritik geraten ist und die Hybridisierung rasch voranschreitet, lässt die Dieselkäufe zwar zurückgehen, mit einem oft durstigen Benziner können sich viele Firmen aber ebenfalls nicht wirklich anfreunden, auch im Hinblick auf die damit verbundenen CO2-Werte und den höheren Sachbezug.
Rightsizing statt Downsizing Mazda geht bereits seit einigen Jahren einen eigenen Weg, was die Benzinmotoren anbelangt. Während anderswo die Hubräume war. Dadurch ist es den Mazda-Ingenieuren gelungen, die unbeimmer kleiner wurden und die Motoren mit Turbo und/oder strittenen Verbrauchsvorteile des Diesels auf einen Benzinmotor umzulegen. Und das nicht nur auf dem Papier, sondern eben auch Kompressor zwangsbeatmet wurden, haben die Japaner bis dato in der Praxis, wie wir selbst in Tests auf eine Aufladung verzichtet. Das bereits erfahren durften. Kleiner WerMotto lautete „Rightsizing statt Downsizing“. Und tatsächlich, während mutstropfen: Der fehlende Turbolader e-Skyactiv X ist viele dieser kleinen Turbozwerge zwar kostet Drehmoment und dadurch Agieine Technik, die auch auf dem Papier niedrige Verbräuche lität, entsprechend verlangt der Motor für Firmenkunden sehr hohe Drehzahlen etwa bei Überholaufwiesen, schlugen sie in der Praxis interessant ist.“ oft deutlich über die Stränge. Kein manövern. Wunder, schließlich waren die TriebHeimo Egger werke oft auf den mittlerweile alten Steigende Beliebtheit NEFZ-Zyklus hinkonstruiert, der Die Fahrbarkeit ist aber tadellos, die mit der Praxis aber deutlich weniger zu tun hat, wie das nun bei Laufruhe ebenso. Und der Skyactiv-X-Motor erfreut sich großer WLTP der Fall ist. Doch zurück zu Mazda. In der Kompakt- und Beliebtheit, wie Mazda-Austria-Geschäftsführer Heimo Egger Mittelklasse setzte man weiter auf Hubräume zwischen 2,0 und erzählt: „Aktuell bieten wir diese Motoren im Mazda3 und im 2,5 Litern und brachte den Motoren mit der Skyactiv-Technologie CX-30 an, dort liegt der Anteil mittlerweile bei 20 Prozent, wir das Sparen bei. Ein großer Durchbruch gelang 2019 mit der ersten wollen diesen auf 25 Prozent steigern.“ Ein gewichtiges Wort sollen Generation des Skyactiv-X-Triebwerks, das sich durch eine für Bendabei auch die Firmenkunden spielen: „Trotz der Leistung von 186 PS liegen wir beim CO2-Ausstoß unter der sachbezugsrelevanten ziner ungewöhnlich hohe Verdichtung ausgezeichnet hat und in manchen Aspekten näher am Diesel als an anderen Artgenossen Grenze, daher sehen wir bei Firmen ein großes Potenzial.“ Erst recht, da die Ingenieure noch einmal die Köpfe zusammengesteckt und das Aggregat dank Feintuning weiter verbessert haben. So wurde etwa das Verdichtungsverhältnis von 16,3:1 auf 15,0:1 verringert. In Kombination mit einer Veränderung der Steuerung der Ventilzeiten ist der e-Skyactiv-X-Motor nun thermisch effizienter, stärker und sparsamer. Die Leistung ist von 180 auf 186 PS angewachsen, der Verbrauch bei einem Mazda3 etwa von 5,8 auf 5,3 Liter gesunken. Gleichzeitig konnte das Drehmoment von 224 auf 240 Newtonmeter gesteigert werden.
Große Antriebsvielfalt geplant Für Österreich würde man sich steuertechnisch freilich eine nominell schwächere Ausbaustufe wünschen. Und technisch gesehen ist das Konzept auch auf kleinere Motoren skalierbar, vorausgesetzt, die globale Nachfrage ist entsprechend. Mazda arbeitet übrigens auch an anderen Antriebskonzepten. Plug-in-Hybrid ist dabei ebenso ein Thema wie neue Benzin- und Dieselgenerationen und der Einsatz von e-fuels. Die Zukunft bleibt also definitiv spannend. • Der überarbeitete e-Skyactiv-X-Motor von Mazda ist nun durchzugsstärker und sparsamer, wodurch Firmenkunden nicht in die höhere Sachbezugsklasse fallen
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technik
Autobahn-WLAN wird aufgebaut Nach den Bereichen in Niederösterreich und Salzburg wurden nun auch die A1-Abschnitte in Oberösterreich mit WLAN-Boxen bestückt. Um’s Surfen geht es nicht, die Vernetzung mit den Fahrzeugen ist das Ziel. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: ASFINAG, Hersteller
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ereits im Oktober 2020 vergab die ASFINAG einen umfassenden Rahmenauftrag für ein System namens C-ITS, was für „Cooperative Intelligent Transport Systems“ steht. Der Infrastrukturanbieter nannte diesen Schritt einen Meilenstein, ist das Ziel doch die Kommunikation zwischen Infrastruktur und Nutzer, konkret der Austausch von sicherheitsrelevanten Informationen zwischen der Straße und Fahrzeugen über Funk.
Sicherheit durch Vernetzung Der Vorteil von einem System wie C-ITS: Es benötigt keinen dritten Mitspieler, der etwa vor einer Gefahr warnt. Natürlich wird es vorerst weiterhin etwa einen Überkopfanzeiger geben, der vor Verkehrsbehinderungen auf der Strecke warnt. Doch das Fahrzeug, das die Technik beherrscht, zeigt diesen Umstand sowieso Car2X heißt es, wenn das Auto kommunizieren kann; das X kann sowohl im Display an – dort, wo es der Mensch am Steuer nicht so leicht die Infrastruktur als auch ein anderes Fahrzeug sein; blitzschnell ist die Info etwa über eine Gefahrenstelle am Display – ganz ohne Umweg aus Unachtsamkeit übersieht. Anzeigen erfolgen direkt und ohne Umwege und – auch das ist ein Vorteil: zwischen den Fahrzeugen. „Wenn ein Fahrzeug eine für andere Verkehrsteilnehmer wichtige Beeinträchtigung feststellt, wird diese sofort über Funk auch den sagt Bernd Datler, Geschäftsführer der ASFINAG, laut ORF Oberanderen WLAN-tauglichen Fahrzeugen kommuniziert“, heißt es österreich. von der ASFINAG, „so kann viel schneller auf noch gar nicht im Sichtbereich liegende Gefahrenstellen wie Staus, Pannen, Unfälle Erste Autos mit Car2X oder Spursperren reagiert werden.“ Begonnen wurde der WLAN-Aufbau im November 2020 auf den Modernstes WLAN also. Klingt nach superschnellem Surfen auf A1-Abschnitten in Niederösterreich, dann kam Salzburg an die dem Weg zum nächsten Termin. Aber darum geht es hier nicht, Reihe. Zuletzt wurde in Oberösterreich für den Lückenschluss C-ITS ist ein Sicherheitsaspekt, für den gesorgt. Die Verbindung zwischen Wien insgesamt 525 WLAN-Boxen entlang und Walsberg wird mit 175 WLAN-Boxen von Österreichs Autobahnen installiert somit der erste WLAN-Korridor, in dem Am Display des eigenen werden. 2022 sollen die ersten C-ITSvernetzte Fahrzeuge ihre Fähigkeiten Autos wird eine wichtige WarDienste (Gefahrenwarnung) in Betrieb beweisen können. Einige Autos haben nung nicht so leicht übersehen.“ gehen. Die nächsten Schritte beindie sogenannte Car2X-Technik bereits an Bord, etwa der VW Golf 8 und Volvos ab halten die Unterstützung von automaModelljahr 2020 serienmäßig. Teilweise sind die Voraussetzungen tisiertem Fahren sowie das vernetzte Verkehrsmanagement. Was da, müssen aber aktiviert werden. Manchmal werden Folgekosten man sich unter Letztem vorstellen kann? „Mit dieser kooperativen für eine Verlängerung fällig, weil Car2X nur für eine bestimmte Technologie wird es möglich sein, echte Reisezeiten auch aus Zeitspanne gratis ist. Weitere Marken mit Car2X im Angebot: Audi, dem Netz regelmäßig zur Verfügung zu haben und die werden wir BMW, Ford, Mercedes, Porsche. • entsprechend über die Überkopfanzeigen zur Verfügung stellen“,
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TECHNIK
Der Bulli als autonomer Vorreiter Nutzfahrzeuge seien der erste logische Einsatzort für vollautonomes Fahren, so VWN-CEO Carsten Intra. Die ersten Feldversuche mit dem ID. BUZZ beginnen noch heuer, 2025 soll die Technologie marktreif sein. Text: Johannes Posch, Fotos: Volkswagen Nutzfahrzeuge
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as finale Design steht freilich noch nicht, doch wenn es nach der letzten Design-Skizze (siehe unten) und den bisher gezeigten Konzeptautos geht, dürfte der kommende ID. BUZZ rein optisch mit seinem RetroLook durchaus nostalgische Gefühle in Kennern des T1 wecken, wenn er ab nächstem Jahr durch unsere Straßen rollt. Seine Rolle im Konzern aber soll in krassem Gegensatz dazu stehen. Er wird der Vorreiter für autonomes Fahren.
Nutzfahrzeugsparte am Ruder Durch den Sanktus von höchster Stelle fiel der offizielle Startschuss: „Mit der Bestätigung des Aufsichtsrats für unser Entwicklungsprogramm stellen wir jetzt die Weichen für die Zukunft der Mobilität“, erklärte Carsten Intra, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge, nach der Aufsichtsratssitzung des Volkswagen Konzerns vom 26. Februar 2021. Besagtes Entwicklungsprogramm hat ein ehrgeiziges Ziel: Noch bis 2025 sollen autonome Systeme in Modellen von VW Nutzfahrzeuge im Straßenverkehr zum Einsatz kommen. Christian Senger, Bereichsleiter „Autonomes Fahren“, führt weiter aus: „In diesem Jahr starten wir erstmals Feldversuche in Deutschland, bei denen das SelfDriving-System von Argo AI in einer Version des künftigen ID. BUZZ von
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Volkswagen Nutzfahr zeuge zum Einsatz kommt. Ziel ist die Entwicklung eines Ride-Hailing- und Pooling-Konzepts ähnlich dem heutigen Angebot von MOIA. Mitte dieses Jahrzehnts können sich unsere Kunden dann in ausgewählten Städten mit autonomen Fahrzeugen zu ihrem jeweiligen Zielort bringen lassen.“
Ziel ist die Entwicklung eines RideHailing und PoolingKonzepts ähnlich dem Angebot von MOIA.“ Aus diesem Zitat geht nebenbei auch hervor, dass Volkswagen aber freilich nicht vor hat, das autonome Rad im Alleingang neu zu erfinden. Die erwähnte Firma Argo AI ist auf Softwareplattformen für autonomes Fahren spezialisiert und wird einen Großteil der technischen Basis liefern. Das nötige Kapital für dieses Unterfangen lieferte eine Investition zu gleichen Teilen der Ford Motor Company und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Neben der Erstinvestition in Höhe von einer Milliarde US-Dollar brachte Volkswagen zudem seine Tochtergesellschaft AID (Autonomous Intelligent Driving) in Argo AI ein. Darüber hinaus
investiert der Konzern in Projekte der Car.Software Organisation. Dort werden, parallel und unabhängig von Argo AI, assistierte und automatisierte Fahrfunktionen bis Level 4 für alle Marken des Volkswagen Konzerns für die individuelle Mobilität entwickelt.
Ein Bus, viele Gesichter Entsprechend der Rolle von VWN im Konzern darf man davon ausgehen, dass der ID. BUZZ dann auch im Rahmen seiner vollautonomen Special-Purpose-Vehicle-Möglichkeiten in diversen Varianten daherkommen wird. Konkret genannt wurden etwa Robo-Taxis und -Transporter. Das passt auch insofern natürlich ausgezeichnet, da Volkswagen Nutzfahrzeuge auch für künftige Mobility-as-a-Service(MaaS) und Transport-as-a-Service(TaaS) Lösungen des Konzerns verantwortlich zeichnet. Zum ID. BUZZ selbst: Obgleich noch nichts offiziell ist, soll er 2022 mit Akku-Größen zwischen 48 und 111 kWh auf den Markt kommen und Reichweiten bis 550 Kilometer bieten. Den Antrieb übernimmt standardmäßig ein 150-kW-E-Motor an der Hinterachse, eine Allradversion ist ebenso angedacht. Die Erwartungen an den voll-elektrischen Bus sind jedenfalls hoch: Er soll gleichermaßen die auslaufenden Modelle Touran und Sharan ersetzen. •
Freizeit
WRC-Auftakt in Monte Carlo
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ie beiden österreichischen Rallyepiloten Johannes Keferböck (oben links) und Hermann Neubauer starteten vom 21. bis zum 24. Jänner beim Ankick der Rallye-Weltmeisterschaft in Monte Carlo. „Übung macht den Meister“, heißt es so schön. Doch beide waren lange nicht mehr in ihren Boliden gesessen, dazu kam bei ŠkodaPilot Keferböck noch ein kleiner Aufruhr rund um seine Copilotin Ilka Minor. Diese wurde beim verpflichtenden PCR-Test als positiv herausgefischt, was sich später als falsches Ergebnis herausstellte. Christina Ettel, die Eisspionin des Teams, absolvierte kurzerhand den Test mit dem Fabia Rally2.
Ford-Fahrer Neubauer wiederum betonte die Personaleinschränkungen durch die Corona-Restriktionen, da aufgrund derer jeder vor Ort zwei Jobs erledigen müsse. „Der Motoringenieur sitzt überhaupt vor seinem Laptop zu Hause und bekommt die Daten per Internet.“ Die Rallye selbst wurde als „ganz besonders schwierig“ (Keferböck) oder „die mit Abstand schwierigste Rallye meines Lebens“ (Neubauer) bezeichnet. Vor allem das Auflaufen auf Mitbewerber, die schwer überholt werden konnten, stellte die beiden vor Herausforderungen. Am Ende kam Neubauer auf Platz 19 (Platz 4 in der WRC3) und Keferböck auf Platz 26 (Platz 7 in der WRC3) ins Ziel.
Leitfaden
Harley startet 2021 emotional Gleich zu Beginn des Jahres stellt Harley-Davidson eine Reihe an Neuheiten vor, die das Abenteuer auf zwei Rädern unterstreichen. Das Bild zeigt die CVO Street Glide als eines von vier CVO-Modellen mit Premiumausstattung, darunter das Soundsystem von Rockford Fosgate. Weiters neu: Stylingoptionen für beliebte Touring-Modelle, Chrom-Design für den Fat Boy und eine aufgewertete Street Bob.
Für viele ist das Internet of Things noch ganz neu. In „Hilfe, ich habe meine Privatsphäre aufgegeben!“ (MITP Verlag) navigiert einen die österreichische Autorin Barbara Wimmer durch die Welt der vernetzten Geräte – samt Autos und Smart Cities. Gescheites Sachbuch mit 272 Seiten. Um 14,99 Euro auf www.mitp.de erhältlich.
Das nennen wir Biss! Applaus für die Leistung von Matthias Walkner bei der Dakar 2021. Nach einer Reparatur in der Wüste fiel der Kuchler von Platz 3 auf die aussichtslose Position 69 zurück. Dann kam die Aufholjagd des KTM-Piloten, der bei seinen Beschreibungen eines Rallyetags nichts ungeschönt lässt und erzählt, wie man fährt, bis man nur noch Sterne sieht. Fazit? Platz 9 trotz irrem Sturz kurz vor Schluss.
Nun besser für zwei geeignet Als Weiterentwicklung der M-Serie bringt NIU den MQi GT auf den Markt. Der E-Scooter trägt zwei zum Aufladen herausnehmbare Lithium-Batterien in sich. Vom robusten und größeren Rahmen soll das Fahrverhalten – vor allem zu zweit – profitieren. 3.000-W-Motor mit 45 Nm von Bosch, Reichweiten zwischen 70 und 80 Kilometern. Spitze 70 km/h (oder auf 45 km/h gedrosselt), Preis: 3.399 Euro.
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Auto • test
Fährst du quer, grinst du mehr Toyota definiert unser Verständnis der „Sportversion“ eines Autos mit dem GR Yaris vollkommen neu.
Das Cockpit wurde ausnahmsweise fast vollständig übernommen; der Haken: etwas hohe Sitzposition; schade: der Sound innen „künstlich infernalisch“ und außen knapp über „Staubsauger“; Die Tuning-Szene hat den GR Yaris aber ja eh schon ins Herz geschlossen!
Text: Johannes Posch, Fotos: Christian Houdek/Toyota
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s ist ziemlich genau vier Jahre her, da skandierte Akio Toyoda – selbst übrigens Rennfahrer und Auto-Narr – ein neues Credo: „No more boring cars!“ Und heute, Anfang 2021, stehen wir hier im Lungau auf einer Eispiste, schwingen uns in die Sportsitze eines Yaris mit Rallye-Genen und können gar nicht mehr aufhören, zu grinsen. Wer hätte das gedacht …
Zauberwort Homologation Anfang März wurde die vordere Hälfte des Toyota GR Yaris zum Car of the Year gewählt. Klingt komisch, ist aber so. Der von Gazoo Racing unter der Leitung von Tommi Mäkinen entwickelte Power-Zwerg übernahm nämlich nur den Vorderwagen des regulären Yaris, setzte beim Heck aber auf die Plattform des Corolla. Tatsächlich ist so viel anders, dass es bei der Karosserie schneller geht, die Gleichteile statt die Änderungen aufzuzählen: Scheinwerfer, Rückleuchten, Außenspiegel und Haifischflossen-Antenne. Ende. Zu verdanken haben wir Toyotas Bekenntnis zur WRC und den strenger werdenden FIA-Regeln, was erlaubte Änderungen an den Basisversionen künftiger WRC-Boliden anbelangt. Da darf beispielsweise nichts an den Türen verändert werden, also wurde der GR zum Dreitürer. Auch an der Dachlinie darf nicht herumgeflext werden. Also wurde der GR flacher, zum Viersitzer und bekam ein Karbondach.
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Und wenn man schon so aus dem Vollen schöpft, warum beim Antrieb aufhören? Heißt: Der DreizylinderTurbo erfüllt so, wie er hier verbaut ist, direkt die WRC2-Anforderungen und ist, Stand heute, der stärkste Dreiender der Welt. Dann warf man noch eine hinreißend zu schaltende Sechsgang-Box mit automatischer Zwischengasfunktion in den Topf und würzte den Fahrspaß-Mix kräftig mit einem natürlich eigens entwickelten Allradantrieb, der einen tollen Party-Trick in seinem Repertoire hat: Zieht man die Handbremse, entkoppelt er die Hinterachse. Vor Spitzkehren kann man also tatsächlich beherzt den Handanker auswerfen und direkt am Gas bleiben, um sich in irrwitzigen Driftwinkeln um die Kurve zu zwirbeln. Tatsächlich fühlt sich der kleine Toyota beim dynamischen Quertreiben wie ein legitimer Nachfolger des Mitubishi Evo oder Subaru WRX STi an. Und das sei an dieser Stelle durchaus als Ritterschlag für den kleinen Toyota verstanden. •
Toyota Yaris
Flotten-Tipp: Yaris 1,5 Hybrid
Testmodell: GR Yaris
Hubraum | Zylinder
1.490 cm3 | 3
1.599 cm3 | 3
Leistung
116 PS (85 kW)
261 PS (192 kW)
Drehmoment
120 Nm bei 3.600–4.800/min 360 Nm bei 3.000–4.600/min
0–100 km/h | Vmax
9,7 s | 175 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlose Aut. | Vorderrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
3,8 l S | 87 g/km (EU6d)
8,2 l x | 186 g/km (EU6d)
5,5 s | 230 km/h
Kofferraum | Zuladung 286–947 l | 530 kg
174 l | 365 kg
Basispreis | NoVA
37.890 € (inkl.) | 15 %
20.990 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: dass es so ein Auto heutzutage tatsächlich noch gibt Das vermissen wir: Ankündigungen anderer Hersteller, Ähnliches zu tun Die Alternativen: höchstens gebrauchte Evos und STIs … Werksangaben
exklusiv
Rückblick
Legendary Jeep Umgangssprachlich wird so mancher Geländewagen als Jeep bezeichnet, Original gibt es freilich nur eines. Und das feiert heuer seinen 80. Geburtstag. Text: Redaktion, Fotos: Jeep
W
oher der Name Jeep tatsächlich stammt, darüber streiten selbst die Experten. Wie auch immer, unbestritten ist das Geburtsdatum des legendären Geländefahrzeuges im Jahr 1941. Die US-Army trat in den zweiten Weltkrieg ein und machte sich Sorgen ob der hohen Mobilität der deutschen Truppen. Im Juni 1940 wurde daher eine Ausschreibung gestartet, die bei den amerikanischen Firmen zunächst auf wenig Interesse stieß. Kein Wunder, schien die Rentabilität nicht gerade attraktiv, zudem musste nach 49 Tagen der erste Prototyp und nach weiteren 26 Tagen die ersten 70 Testwagen geliefert werden. Die Firma Bantam wagte sich schlussendlich drüber. Da sie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte, stand sie mit dem Rücken zur Wand. Auch Willys-Overland wollte mitmischen, konnte die Fristen aber zunächst nicht einhalten.
Drei Marken, ein Projekt Um kein Risiko einzugehen und die erforderlichen Stückzahlen sicherzustellen, wurde schließlich auch die
Ford Motor Company von einem Einstieg in das Projekt überzeugt. Jede der drei Firmen wurde beauftragt, 1.500 Fahrzeuge zu liefern, die technische Basis bildete dabei der Bentam BRC, der der Army bereits 1938 vorgestellt wurde, aus Kostengründen aber eine Abfuhr bekam. Technisch wie optisch unterschieden sich die Fahrzeuge daher kaum voneinander. Über 600.000 Fahrzeuge rollten bis zum Kriegsende von den Bändern. Während Ford die Produktion danach einstellte, entwickelte Willys-Overland einen Nachfolger, der ab 1945 auch in einer zivilen Version angeboten wurde, den CJ-2A. 1950 bekam Willys-Overland die Markenrechte am Namen Jeep, die noch mehrmals den Eigentümer wechseln sollten und mittlerweile Teil der neuen Stellantis-Gruppe aus PSA und FCA sind.
Große Modellvielfalt Entsprechend vielfältig zeigt sich die Modell-Historie der Marke, die vom Urmodell Willys MB über den Wagoneer und den Cherokee bis hin zu Wrangler, Commander, Gladiator
Zeitzeugen: der Willys Quad aus 1941, der Jeep Overland Sedan Delivery Panel Truck aus 1946 oder der Jeep Wagoneer aus 1975 als Vorläufer heutiger SUV
und Compass oder den kompakten Renegade reicht. Gebaut werden die Modelle längst nicht mehr nur in den USA, sondern auch in China, Indien oder früher bei Magna Steyr in Graz. Nicht minder beeindruckend ist die weltweite Fangemeinde, die das Erbe der absoluten Kultmarke heute mehr denn je hochhält. •
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Freizeit • zum schluss
Mein GANZ spezielles Firmenauto Niki Fleisz, De-Icing Flughafen Wien und sein SafeAero
keiten sind in drei Tanks untergebracht und werden dabei je nach Bedarf gemischt und mit elf bar Druck auf dem Flugzeug aufgebracht. Die Enteisung eines Airbus A320 benötigt 400 bis 500 Liter, die maximale Höhe der Düse liegt bei 20 Metern und reicht somit für alle Flugzeugtypen. Mehrere Schutzmechanismen warnen vor allfälligen Kollisionen. Interessant: Enteist muss nicht nur bei Minusgraden werden, sondern kann nach längeren Flügen und abhängig vom Treibstoffstand auch im Sommer etwa im Bereich der Flügel nötig sein. Die letzte Entscheidung trifft der Pilot. • (STS)
Fotos: Vienna Airport
Jobs in der Luftfahrt sind grundsätzlich speziell und mit viel Verantwortung verbunden, das gilt natürlich auch für die Truppe von Niki Fleisz, dem Teamleader Enteisung am Flughafen Wien. Fleisz ist bereits seit 22 Jahren dabei und hat die Entwicklung mitgeprägt. Sein Fahrzeug ist ein SafeAero 220, der von einer Person bedient wird. Das Spezialfahrzeug mit ausfahrbarer Kabine wiegt mit Wasser und Enteisungsflüssigkeiten vollgetankt stolze 25 Tonnen. Ein von einem 163 PS starken Dieselmotor befeuerter hydrostatischer Antrieb reicht dabei für das Vorankommen aus. 7.400 Liter Flüssig-
25 Tonnen Gesamtgewicht • 7.400 Liter Flüssigkeitstanks Ausleger auf 14,5 Meter ausfahrbar • 163 PS Dieselmotor
AUS DER REDAKTION
Vorschau
Ein bisschen Freiheit …
Bereits Ende März erscheint die erste von vier für heuer geplanten Ausgaben von electric WOW, in der unter anderem ein Vergleichstest von zwei E-Nutzfahrzeugen auf Sie wartet. Die nächste reguläre FLOTTE landet dann Ende April in Ihrem Briefkasten. Thema sind neben Transportern, Bussen und Pick-ups auch Fahrzeugaufund -umbauten sowie ein vorsichtiger Ausblick auf die FLEET Convention 2021.
Die Pandemie verwehrt uns seit einem Jahr etliche Dinge, die vorher selbstverständlich waren. Zu den größten Einschränkungen gehören wohl die Kontaktbeschränkungen, eine Tatsache, die viele privat wie beruflich trifft. Das Treffen mit Freunden ist ebenso tabu wie der Austausch unter Kollegen, Videokonferenzen können die persönlichen Kontakte nur zum Teil ersetzen. Die allermeisten Pressekonferenzen und -Events sind abgesagt oder werden eben auch nur virtuell durchgeführt, entsprechend sinkt die Fahrleistung unserer Testautos. Und doch durfte ich kürzlich – im Rahmen der Übersiedlung meiner Tochter zum Auslandspraktikum nach Köln – wieder einmal raus aus Österreich und rauf auf die deutsche Autobahn, die sich am Wochenende relativ leer präsentierte. War gut, den Kopf freizubekommen, bei 180 km/h. Als tags darauf das Telefon mit deutscher Nummer läutet, ist es zum Glück nicht die Polizei, sondern das Gesundheitsamt der Stadt Köln. Ob ich aus Tirol eingereist bin, möchte die freundliche Dame wissen. Nein, bin ich nicht, weshalb – zumindest in Nordrhein-Westfalen – bei negativem Corona-Test auch keine Quarantäne notwendig ist. „Bleiben Sie gesund“, verabschiedet sich die Dame. Das wünsch ich Ihnen auch!
Österreichische
Auflagenkontrolle
Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2020: 22.086
Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Johannes Posch, Roland Scharf; Fotos: Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Roland Scharf, Barbara, Jasmin & Stefan Schmudermaier, Werk, Hersteller, Archiv, Coverfoto: Adobe Stock; Lektorat: Renate Rosner, Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Ausgaben), Inland: 48 Euro inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.104 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April/Mai, Juni/Juli, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2021; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
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