07-08/2019
Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at
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Rekordbesuch bei der FLEET Convention! Über 700 Teilnehm er fanden sich zum Fuhrpark-Highlight in der Wiener Hofbu des Jahres rg ein, wir lassen de n sp an ne nd en Tag und die informativen Vorträ ge für Sie Revue pa ssieren. ab Se ite 10
Opel: Neuer Vivaro und Movano-Update
Fuhrpark-Porträt: Neuco Austria
Stolpersteine beim autonomen Fahren
Oben ohne: Cabrios von Fiat im Rückblick
Mit Vivaro, Movano und Combo hat Opel die jüngste NFZ-Modellpalette Seite 45
Zu Gast beim führenden Anbieter von Schraubfundamenten Seite 40
Stehen die Autohersteller bei künstlicher Intelligenz auf der Bremse? Seite 06
Die offenen Italiener blicken auf eine lange Tradition zurück Seite 65
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We shape the Future of Corporate Mobility.
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Fotos: LPD NÖ
Editorial
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ünktlich zum fünfjährigen Jubiläum der FLEET Convention durften wir uns nicht nur über 700 Teilnehmer, sondern auch über mehr als 50 Aussteller freuen, beides neuer Rekord. Das zeigt, dass Österreichs größte unabhängige Fuhrpark- und Flottenveranstaltung mitten ins Schwarze trifft, das Interesse an Fachvorträgen, neuen Produkten und Dienstleistungen sowie das Netzwerken mit Branchenkollegen hilft dabei, den Fuhrpark noch besser und effizienter zu managen. Für unser gesamtes Team Ansporn, am 23. Juni 2020 – bitte den Termin gleich vormerken – bei der dann 6. FLEET Convention in der Wiener Hofburg, weiter zuzulegen. Wie unschwer zu erkennen ist, haben wir diese Ausgabe der FLOTTE dazu genutzt, das Event noch einmal Revue passieren zu lassen und die spannenden Vorträge für Sie aufzubereiten, auch wenn Sie dieses Mal vielleicht nicht vor Ort sein konnten. Falls Sie in der Hofburg waren, konnten Sie noch vor der Weltpremiere einen Blick auf den neuen BMW 3er Touring werfen, auf Seite 33 finden Sie den Bayern auch in dieser Ausgabe. Themenwechsel: Es brennt der Hut! Durch das vorzeitige Ende der Regierung konnten etliche Dinge nicht mehr umgesetzt werden, darunter auch die „NoVA neu“. Das klingt im ersten Moment nicht so tragisch, es ist aber umso brisanter, wenn man sich die Gesetzeslage näher ansieht. Bis Ende 2019 wird der durch den neuen WLTPPrüfzyklus ermittelte CO2-Ausstoß noch auf den alten NEFZ-Zyklus
Handelt die (Übergangs-)Regierung nicht, steigen NoVA und Sachbezug deutlich!“ zurückgerechnet, der dadurch entsprechend niedriger ausfällt. Kommt es bis Ende des Jahres zu keinen Beschlüssen, gelten ab dem 1. Jänner 2020 nur noch die WLTP-Werte, was wiederum die NoVA im Schnitt verdoppeln würde. Und auch im Hinblick auf den Sachbezug
BildER des Monats Dieses auf der A2 von der Polizei gestoppte, polnische Gespann war nicht nur massiv überladen – Zugfahrzeug 8.250 (!) statt 3.490 Kilogramm, Anhänger 2.880 statt 1.800 Kilogramm –, sondern auch technisch in einem erbärmlichen Zustand ... sind das keine guten Nachrichten, schließlich gäbe es dann nur noch wenige Fahrzeuge, die die ab 2020 gültige Grenze von 118 Gramm schaffen würden, folglich würden viele Dienstnehmer zwei statt 1,5 Prozent Sachbezug zahlen! Zum Redaktionsschluss kam etwas Bewegung in die Sache, Entscheidung gab es aber noch keine. Für viele steht in den kommenden Wochen der wohlverdiente Urlaub auf dem Programm, wir verbinden das Angenehme mit dem Nütz lichen und wagen uns auf einen Roadtrip über Straßburg, Paris und Brügge bis nach Amsterdam. Das wäre noch nichts Besonderes, würden wir nicht mit einem Elektroauto fahren, genauer gesagt mit einem Tesla Model X. Wie es uns dabei ergangen ist, lesen Sie dann in der kommenden FLOTTE im September, die wieder einen E-Mobilitäts- Schwerpunkt beinhaltet. Dabei werden wir auch Elektro-Transportern unterschiedlicher Klassen auf den Zahn fühlen, vom Kleintransporter bis zum großen Lieferwagen. Doch zurück zur aktuellen Ausgabe. Neben der erwähnten Zusammenfassung der FLEET Convention finden Sie ein spannendes FuhrparkPorträt und den Business-Talk von meiner Kollegin Petra Mühr sowie ein Nutzfahrzeug-Spezial. Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen viel Information und Lesevergnügen und einen schönen Sommer! Stefan Schmudermaier Chefredakteur
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Inhalt
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News
Autobauer zögern beim Einsatz künstlicher Intelligenz
10 FLEET Convention 2019
6 Aktuelles Thema
10–31 Coverstory
Das war die FLEET Convention 2019
34 Business-Talk
Maria Zesch im großen Interview
40 Fuhrparkporträt
Die Flotte der Firma Neuco
65 Rückspiegel
Die Cabrios von Fiat
37 service
8 Kurzmeldungen
37 Service-News
38 Erdgas feiert Renaissance
Das war die FLEET Convention 2019
OMV & Porsche Holding pushen CNG
12–25 Die Vorträge
39 Denzel Autotesttag
26–27 Besucherstimmen
39 Neue Niederlassung
28–31 Impressionen
40 Fuhrpark-Porträt
32 Mercedes CLA Shooting Brake
42 Ford Ranger Raptor
32 Neuer Audi A4 Avant
43 Spielmobil setzt auf Bott
33 Kia XCeed
44 Mercedes Safety Workshop
33 BMW 3er Touring
45 Opel verjüngt seine Transporter
34 Business-Talk
46 Peugeot Partner
Die Vorträge der 5. FLEET Convention
300 Flottenmanager testeten 150 Autos
Top-Feedback von Flotten-Profis
FPV nun auch in Salzburg stationiert
Die FLEET Convention in Bildern Der Stuttgarter wurde frisch gemacht
Business-Bestseller rundum erneuert Fescher Crossover aus Korea Flottenliebling knausert beim CO2 Maria Zesch im großen Interview
36 Fuhrparkverband Austria
Fahrsicherheit & Folierung im Fokus
Die Flotte der Firma Neuco Neues Top-Modell krönt Pick-up-Baureihe Mit dem Showroom direkt zum Kunden So sicher ist der Mercedes-Benz Sprinter Infos zum neuen Vivaro & Movano-Update Mit der Asphalt-Version auf großer Tour
47 Nissan NV300
Taugt der Transporter für die Flotte?
48 Sortimo SR5
Innovatives neues Regalsystem
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Auto
umwelt
freizeit
Schon gefahren 50 VW Passat Variant 51 Jeep’s neue Benziner 52 Renault Clio
60 Opel Corsa-e
64 BMW 850i
Flotte komplett auf eGolfs umgestellt
Die Cabrios von Fiat
Testberichte 53 Citroën C5 Aircross 54 Mazda3 55 BMW 730d 56 Audi Q3 57 Opel Corsa GSi 58 Dauertest: Suzuki Jimny
61 Skoda Citigo-e iV
66 Abschluss & Impressum
49 Auto-News
59 Umwelt-News
Alle Infos zum Elektro-Kleinwagen
60 Alpig baute GVB-Fuhrpark um
63 Freizeit-News
Gran Tourismo at its best
65 Rückspiegel
Einstiegsmodell in die E-Mobilität
61 Hyundai & Linde Hydrogen Wasserstoff auf dem Vormarsch
62 Lexus UX 250h Hybrid-SUV im Test
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Aktuelles Thema
Künstliche Verzögerung? Die Automobilhersteller stehen bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf der Bremse. Zu dem Schluss kommt zumindest eine aktuelle Studie. Doch ohne KI verzögert sich unter anderem auch der Fortschritt bei autonom fahrenden Autos. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Adobe Stock
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der breiten Masse sind super intelligente Roboter noch nicht angernold Schwarzenegger ist als „The Terminator“ mit dem Satz „Ich komme wieder“ (im Original: I’ll be back) kommen. Sie mähen zwar in besseren Gegenden den Rasen oder berühmt geworden. Dabei stellt er im zweiten Teil der saugen die Wohnung, analysieren teilweise Sprache und Bilder, Filmreihe als T-800 – einem von dem erstellen medizinische Diagnosen KI-System „Skynet“ entwickelten, und gewinnen Brettspiele, bei denen Die größten Hindernisse vollkommen autonom agierenden Menschen bislang überlegen waren Killer-Roboter mit Coltan-Skelett und – dann wird die Suppe aber ziemlich liegen vor allem in zu komplexen menschlichem Äußerlichem – die viel schnell ziemlich dünn. IT-Landschaften, der fehlenden spannendere Frage. Schwarzenegger Genauigkeit und Verfügbarkeit von fragt den weinenden John-ConnorMensch als Backup Daten sowie an unzureichenden Jungspund, der als Erwachsener die Autonome Fahrzeuge, an denen d erzeit digitalen Fähigkeiten.“ Rebellion der Menschheit zum Sieg über den ganzen Erdball verteilt führen soll, nämlich ziemlich naiv: geforscht wird, gelten in puncto „Was ist mit deinen Augen?“ und offenbart dabei: Die menschliche Massenverbreitung als „the next big thing“. Zwar können die TeslaGefühlswelt ist selbst für künstlich intelligente Super-Roboter in Modelle mit der „Autopilot“-Funktion bereits heute auf LandKinofilmen alles andere als ein offenes Buch. straßen und Autobahnen selbstständig fahren und sollen bis zum Freilich, der Film ist 28 Jahre alt, und so sehr man heute über Ende des Jahres, wie aus dem Konfigurator hervorgeht, mit „Ampelden Ansatz „Künstliche Intelligenz will mit Killer-Robotern die Stopp-Schilder-Erkennung mit Anhalte-Anfahr-Automatik“ auch Weltherrschaft an sich reißen“ schmunzeln mag, in der Realität „automatisches Fahren innerorts“ ermöglichen. Ebenso testet
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Uber schon autonome Taxis in Nordamerika. Beide Beispiele haben zwei Dinge gemeinsam: Noch immer muss ein Mensch im Notfall das Steuer übernehmen können, mit Zeitunglesen, Online-Shopping oder Steuererklärung abschicken ist also nix. Zweitens ist der Mensch, der im Notfall eingreifen sollte, abgelenkt, kann es schnell gefährlich werden. Bei beiden genannten Level-3-Systemen auf der fünfstufigen Autonomieskala kamen zumindest schon Personen ums Leben. Die Krux an der Sache: Unter optimalen Bedingungen funktionieren die Systeme – wie auch die kombinierte Stau-, Spurhalte-, Park- und Beschleunigungs- oder Abbremssysteme (Level 2) vieler anderer Hersteller – meistens tadellos. Bei schlechten Straßenmarkierungen, Regenschauern, Schneefall oder starker Sonneneinstrahlung kommen sie jedoch in aktuellen Fahrzeugmodellen ebenso schnell an ihre Leistungsgrenze und verweigern den Dienst. Böse Zungen behaupten deshalb gerne, dem ist so, weil die Systeme einfach noch nicht weiter sind.
talen Fähigkeiten, die den technologischen Wandel und eine unternehmensweite Umsetzung (Skalierung) von KI verzögern würden. Aus technologischer Sicht sehen die befragten Unternehmen bei der Integration bestehender Systeme und Tools (38 Prozent), im mangelnden Wissen und Bewusstsein für Next- Generation-KITools (36 Prozent) sowie fehlenden Trainingsdaten (35 Prozent) weitere Hürden.
Nur kleine Fortschritte bei der Implementierung
Das hat Konsequenzen: Die unternehmensweite Implementierung von KI ist in den letzten beiden Jahren nur langsam vorangekommen. Die Zahl der Automobilunternehmen weltweit, die KI umfassend und erfolgreich implementiert haben, ist lediglich von sieben auf zehn Prozent gestiegen. Auch die Anzahl der Unternehmen, die einzelne KI-Maßnahmen umsetzen, hat sich nicht wesentlich verändert und liegt heute bei 24 Prozent gegenüber 27 Prozent im Jahr 2017. Deutlicher fällt der Anstieg der Unternehmen aus, die keine KI einsetzen – hier hat sich der Anteil weltweit von 26 Prozent auf 39 Prozent erhöht. Der Studie zufolge bringen zudem nur noch 26 KI ist die Basis, die Nutzenpotenziale zu heben Prozent der Unternehmen KI-Projekte in die Pilotphase – gegenDas Problem dabei: Autonome Systeme, die wirklich selbstständig ein ihnen vorgegebenes Ziel erreichen können, sind nur auf der über 41 Prozent im Jahr 2017. Auch in Deutschland ist der Anteil der Basis von Methoden und Werkzeugen der Künstlichen Intelligenz Automobilunternehmen, die keine KI implementieren von zwölf realisierbar. Wenn wir also in Zukunft tatsächlich in einem der kürzauf 32 Prozent gestiegen, im Gegenzug sank der Anteil der Unterlich präsentierten vollkommen autonomen nehmen, die KI-Piloten aufgesetzt haben, von Konzept-Cars auf einem Lounge Chair mit 52 auf 30 Prozent. Für Unternehmen sei es einem Bier in der Hand zwischen Wien und vor allem schwieriger geworden, den Nutzen Linz chillen wollen, muss neben der Infraund den gewünschten Return on Investment in der Pilotphase nachzuweisen (45 Prozent) struktur (Stichwort: 5G-Netz) auch die Leisund die richtige Auswahl der skalierbaren tungsfähigkeit der On-Board-Technik und Anwendungsfälle zu treffen (43 Prozent). -Software verfeinert werden. Nur: Wie eine Das Capgemini Research Institute hat aufbauend auf einer sektor Studie des Capgemini Research Institute nun übergreifenden Studie von 2017 eine festgestellt hat, kommt die Automobilbranche USA Marktführer – doch China holt auf Befragung unter 500 Führungskräften bei der Umsetzung von Künstlicher Intelligenz Die USA sind laut Studie bei der Umsetzung großer Automobilfimen durchgenur langsam voran. „Der anfängliche Hype von KI führend – 25 Prozent der Automobilunführt. Folgende acht Länder wurden berücksichtigt: China, Deutschland, um das Thema Künstliche Intelligenz und ternehmen implementieren KI unternehmens Frankreich, Großbritannien, Indien, die damit verbundenen hohen Erwartungen weit, 25 Prozent selektiv. Großbritannien (14 Italien, Schweden und die USA. sind bei vielen Unternehmen einer pragmaund 39 Prozent) und Deutschland (zwölf und Ergänzend wurden ausführliche Inter 25 Prozent) folgen auf Platz zwei und drei. Das tischeren Sichtweise gewichen, da sie nun views mit Branchenexperten und Unternehmern durchgeführt. größte Wachstum innerhalb der untersuchten mit der konkreten Umsetzung konfrontiert Länder verzeichne China, das seinen Anteil an sind“, fasst Ingo Finck, Vice President Insights unternehmensweiten KI-Implementierungen Driven Enterprise bei Capgemini Invent, die im Automobilbereich von fünf auf neun Ergebnisse zusammen. Viele Unternehmen würden „damit beachtliche Nutzenpotenziale im Bereich Kosten, Prozent fast verdoppelt habe. Von den deutschen Qualität sowie Produktivität verschenken“ und „die Chance, ihr Herstellern tun sich immerhin Volkswagen und Mercedes Betriebsergebnis bis zu 16 Prozent zu steigern“ verpassen. Die Benz hervor: So modelliert VW den Fahrzeugabsatz von 250 Auto größten Hindernisse, die es laut den 500 befragten Führungskräften modellen in 120 Ländern mit Hilfe von maschinellem Lernen. Und der Automobilindustrie zu überwinden gilt, lägen vor allem in der Mercedes-Benz testet ein KI-Erkennungssystem für die Paket Komplexität bestehender IT-Landschaften, der fehlenden Genauzustellung, das die Fahrzeugladezeit um 15 Prozent reduzieren soll. All das lässt eine Schlussfolgerung zu: Wenn die Hersteller KI schon igkeit und Verfügbarkeit von Daten sowie an unzureichenden diginicht im eigenen Haus implementieren, dann werden sie solche Systeme wohl auch noch länger nicht auf die Straße schicken. •
So kam die Studie zustande
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News
NoVA & Sachbezug: Ungemach droht!
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igentlich war die neue Formel für die Normverbrauchsabgabe (NoVA) Mitte Mai bereits auf Schiene, wenngleich schon damals feststand, dass es abermals zu einer rund 20-prozentigen Verteuerung – auch der Versicherungssteuer (plus 10 Prozent) – kommen wird. Durch die Auflösung der Regierung droht aber nun mit Jahresende noch deutlich größeres Ungemach. Wird keine neue Regelung seitens der Bundesregierung beschlossen, läuft mit 31.12.2019 die Rückrechnung der WLTP- auf NEFZ-Verbrauchswerte aus, so zumindest der Stand zu Redaktionsschluss. Durch die damit verbundene Erhöhung der CO2-Werte um 25 Prozent würde sich die NoVA im
Schnitt verdoppeln, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Die im Gesetzesentwurf zur Steuerreform 2019/20 vorgesehene Lösung für die Zeit ab 2020 hängt nun aufgrund der politischen Rochaden in der Schwebe. „Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben“, so Kerle. Betroffen wäre aber nicht nur die NoVA, sondern auch der ebenso an den CO2-Ausstoß gekoppelte Sachbezug. Der 2020 geltende Grenzwert von 118 Gramm pro Kilometer wäre dann nur noch für die wenigsten Fahrzeuge erreichbar, die Mitarbeiter würden für die meisten neu angemeldeten Autos in den zweiprozentigen Sachbezug rutschen.
+++ Die Taxi-App mytaxi ist ein Service der Now-Gruppe, einem Joint-Venture von BMW und Daimler. Als erster Service daraus wird der Markenwechsel vollzogen, mytaxi heißt künftig FREE NOW. Auf dem Weg zu einem breiteren Mobilitätsangebot wird hive (E-Scooter) in die App integriert. +++
Dejmek für Autos und Immobilien Das Österreich-Team von AutoScout24 leitet Markus Dejmek seit 2015, 2017 kam gebrauchtwagen.at hinzu. Mit der Übernahme der Geschäftsführung der Scout24Gruppe von Christian Nowak kommt für ihn die Verantwortung für Immobilien-Scout24, immobilien.net und immodirekt.at hinzu. Das Immobilien-Netzwerk zählt monatlich rund drei Millionen Besuche, bei den Autoseiten sind es etwa acht Millionen.
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Ottos Selbstzünder Der selbstzündende Benzinmotor ist da! Mazda vereint die Spritzigkeit des Benziners mit der Sparsamkeit des Diesels und nennt das Ganze Skyactiv-X. Der Mazda3 ist das erste Modell, das den 180 PS (224 Nm) starken Motor in sich trägt, ein 24V-Mild-Hybridsystem hilft in Serie beim Spritsparen. 4,3 Liter Verbrauch nach NEFZ werden angegeben, das entspricht 96 Gramm CO2 pro Kilometer. Mit dem neuen Motor ist der japanische Kompakte sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich. Die Markteinführung ist im Oktober, bestellbar ist der Mazda3 Skyactiv-X180 bereits jetzt. Basispreis sind 26.990 Euro, für Allrad werden 2.000 Euro Aufpreis verlangt.
Mikromobilität gibt es auch gratis Rallye-Luft für Reifenpartner Eine Flotte aus 45 VW T-Roc wurde im Rahmen der Vredestein Pannonia Carnuntum von Vredestein als Courtesy Cars an seine Reifenpartner übergeben. Die Übergabe der Schlüssel erfolgte durch den ehemaligen Formel-1-Fahrer Jochen Mass, der in einem Mercedes die Oldtimer-Rallye mitfuhr, und Apollo-Vredestein-ÖsterreichGeschäftsführer Harald Kilzer. Im Rahmen der Samstags-Etappe konnten sich die Partner gleich mit ihrem T-Roc vertraut machen, 269 Kilometer wurden mit Roadbook und Stoppuhr von Parndorf bis Illmitz zurückgelegt. Die Rallye selbst wurde von Peter Weberbauer und Florian Dörfl auf einem Mercedes 280 CE gewonnen.
3.000.000 Hyundai wurden in Nošovice (CZ), der modernsten
Produktionsstätte Europas, seit 2008 produziert. Exportiert wird in 69 Länder weltweit, vom Band rollen die Baureihen Tucson und i30. Das Jubiläumsmodell war ein i30 N.
Ortsunabhängige Kontrolle Die Digitalisierung hält auch bei der obligaten Führerscheinkontrolle in Fuhrparks Einzug. Gerade bei dezentralen Strukturen ist es schwierig, dass jeder Fahrer dafür regelmäßig persönlich beim Fuhrparkleiter erscheint. Mit CheckTech DRIVE ist das per Videocall in zwei Minuten erledigt. Mit der voll digitalen und ortsunabhängigen sowie rechtlich unbedenklichen Lösung können sich Fuhrparkmanagement und Geschäftsführung absichern. Zum Nachweis aller Kontrollen erfolgt eine lückenlose Dokumentation, wobei Hosting und Datenverarbeitung ausschließlich in Deutschland erfolgen. Kontakt über info@checktechservice.com.
Jene Mitarbeiter, die statt oder zusätzlich zum Firmenwagen eine Jahreskarte der Wiener Linien haben, können die E-Scooter des Verleihers hive künftig 20 Minuten pro Monat kostenlos nutzen. Als Voraussetzung muss nur ein Foto der Jahreskarte in der kostenlosen hive-App hochgeladen werden. Insgesamt 600 E-Scooter stellt das Start-up, Teil eines Joint-Ventures von BMW und Daimler, in Wien an 150 Standorten bereit. Geplant ist eine Ausweitung auf 1.500 Roller. Ein lokales Customer Service Team steht jeden Tag von 8 bis 21 Uhr unter 0664 917 56 17 zur Verfügung. Mehr: www.ridehive.com
Aufstieg für Rath Seit 2018 richtet die Groupe PSA die interne Organisation auf den Schwerpunkt Firmenund Flottenkundengeschäft neu aus. Dietmar Rath, der Erfahrungen bei Opel Austria und Volvo Austria aufweist, verantwortet ab sofort alle Firmenkundenaktivitäten von Peugeot, Citroën, DS Auto mobiles und Opel in Österreich.
Firmenautos des Jahres gewählt Das deutsche Fachmagazin „Firmenauto“ wählte heuer mittels Fachjury – darunter auch der Chefredakteur der FLOTTE, Stefan Schmudermaier – die Firmenautos des Jahres. Im feierlichen Rahmen fand am 25. Juni im Kursaal Bad Cannstatt in Stuttgart die Preisverleihung statt, insgesamt wurden 31 Modelle ausgezeichnet. Großer Abräumer des Abends war der Volkswagen-Konzern mit den Marken Audi, Seat, Skoda und VW und gleich 18 Siegermodellen.
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FLEET Convention 2019
Ein kleines Jubiläum der großen Rekorde Die 5. FLEET Convention überzeugte mit 51 Partnern und über 700 Besuchern aus dem heimischen Flotten- und Fuhrparkbusiness auch heuer wieder mit erstklassigen Referenten und Inhalten am Puls der Zeit. Das einzige unabhängige Fuhrpark-Fachevent Österreichs versammelte damit so viele Gäste und Aussteller wie noch nie zuvor in der Wiener Hofburg. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Chris Hofer
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Angesichts eines Neuzulassungsvolumen von rund 310.000 Fahras erste Jubiläum der FLEET Convention – das größte und einzige unabhängige Flotten-Event Österreichs fand zeugen pro Jahr eine besonders beeindruckende Zahl. am 4. Juni 2019 bereits zum fünften Mal in der Wiener Die 5. FLEET Convention bot dabei in der einzigartigen Atmosphäre Hofburg statt – repräsentierte der Wiener Hofburg abermals perfekt die hohe Bedeutung der eine ideale Möglichkeit, sich Inhaltlich wurde von den aktuellen Veranstaltung für die heimische in der Branche zu vernetzen Fuhrparkbranche. Einerseits und sich über neue EntwickAntriebsarten bis zur Mobilität der Zukunft, rückten mit 51 Ausstellern so lungen, Services, Fahrzeuge von der Halterhaftung bis zu interessanten viele Dienstleister und Fahrund Dienstleistungen zu inforBest-Practise-Beispielen ein thematisch zeugaussteller ihre Produkte mieren. Wobei das Programm weiter Bogen gespannt.“ und Services wie noch nie zuvor auf der Hauptbühne am in den Mittelpunkt, andererseits Vormittag den Bogen von konnte mit über 700 Gästen ein Besucherrekord verbucht werden. aktueller Information über Best-Practise-Beispiele bis zu den Vorteilen der unterschiedlichen Antriebsarten spannte.
230.000 Fahrzeuge in der Hofburg Dabei repräsentierten die auf der Fachveranstaltung anwesenden Fuhrpark- und Flottenbesucher mehr als 230.000 Fahrzeuge, wobei zwei Drittel einen Fuhrpark mit mehr als 100 Fahrzeugen betreiben.
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Aktuelle Entwicklungen am Fuhrparkmarkt Zu Beginn des Vortragsprogramms lieferte Andreas Kral, Country Manager bei Jato Dynamics Austria, wiederum aktuelle Zahlen und
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Hintergrundinformationen zum österreichischen Flottenmarkt. Interessant: Die Leasingquote bei E-Fahrzeugen liegt bei 50 Prozent, Benziner werden nur zu zehn Prozent geleast (siehe Seite 12). Anschließend gab Horst Ulrich Mooshandl, Fuhrparkmanager bei der Post AG, einen tiefgreifenden Blick in das Flottenmanagement des größten Fuhrparks in Österreich. Dabei strich er vor allem den Stellenwert der Datenlage hervor (siehe Seite 14).
Neues Programmelement Sowohl Christoph v. Tschirschnitz, Managing Director von Sixt M obility Consulting, als auch Instadrive-Gründer Philipp Halla rückten in ihren Kurzvorträgen im Rahmen des neuen Programmelements „Fuhrpark 360“ die Vorzüge ihrer Businessmodelle in den Vordergrund. Während v. Tschirschnitz (siehe auch Seite 19) im Besonderen die vor Kurzem in Wien eröffnete Niederlassung zur Betreuung der österreichischen Kunden in den Mittelpunkt stellte, konzentrierte sich Halla (siehe auch Seite 18) im Besonderen auf das Mietmodell „Easing“ – ein Rundum-sorglos-Paket zur Nutzung von Elektrofahrzeugen.
Antriebsarten im Vergleich Kurz vor der Mittagspause referierten darüber hinaus Heinz Hollerweger, ehemaliger Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug Audi, Michael Sattler, Head of Future Energy bei OMV, Wolfgang Kriegler, FH Joanneum, und Philip Pascal Kalomiris, Kalomiris Consulting, über die Vorzüge und Nachteile, Chancen und Stolpersteine beim Einsatz von konventionellen sowie alternativen – von Elektro bis Erdgas – Antrieben in Firmenfuhrparks (siehe Seite 20). Nach einer großzügig dimensionierten Mittagspause mit erstklassigem Catering von „Motto“ startete das Nachmittagsprogramm mit einem Update des Fuhrparkverband Austria (FVA), der dank neuer Niederlassungen bereits auf 68 Mitglieder angewachsen ist, wie Vorstand Marcella Kral – die stellvertretende Abteilungsleiterin Fuhrparkmanagement beim ÖAMTC – berichtete (siehe Seite 18).
Keynote-Vortrag von Frank M. Rinderknecht
Rindspeed-Geschäftsführer Frank M. Rinderknecht, Geschäftsführer Rinspeed, referierte in seinem Vortrags-Highlight im Anschluss über „die Vollautomatisierung der Mobilität“, die laut Ansicht des Schweizer Visionärs keine „Lichtschalterfrage, also an oder aus“ sei. Rinderknecht sieht den Status der vollautomatisierten Level-5-Mobiliät verglichen mit einem Menschenleben „derzeit im Kleinkindalter“, allerdings wird sie sich aufgrund unterschiedlicher Faktoren wie „Fahrverbote in Städten, Das erste kleine Jubiläum der FLEET Verkehrstaus, Luftverschmutzung oder Convention war auch ein Event der Rekorde. So konnte die Anzahl der sich ändernden Besitzverhältnissen“ Fachbesucher und Aussteller heuer durchsetzen (siehe Seite 24). auf über 700 bzw. auf 51 gesteigert Zum Abschluss des Vortragsprogramms werden. Dazu wurde eine exklusive legte Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner, Präsentation geboten, konnten die Besucher der FLEET Convention Brenner+Klemm & Rechtsberater des doch in einem Closed-Room- Fuhrparkverband Austria, noch den Konzept einen Blick auf den neuen Finger in die Wunden der Flotten BMW 3er Touring werfen – noch vor manager und zwar einen Blick auf die der offiziellen Weltpremiere. umfangreiche Haftung des Fuhrparkmanagers (siehe Seite 22). •
51 Aussteller, 700 Besucher, 1 Vor-Weltpremiere
39,5 % 13,4 % 8,4 % 38,7 % Hunderte Besucher verfolgten das erstklassige Bühnenprogramm, nutzten die Netzwerkmöglichkeiten und genossen ein exquisites Catering in der Wiener Hofburg
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Diesel dominiert weiterhin Bei Nutzfahrzeugflotten behält der Diesel seine Relevanz nicht nur, er baut seinen Vorsprung sogar aus. Wo alternative Antriebe weniger zögerlich eingesetzt werden und warum man ein Elektroauto eher least. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: Chris Hofer
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noch 2,5 Prozent der Top-20-Firmenwagen Elektroautos, sind es im ahlen und Fakten zum österreichischen Flottenmarkt ersten Quartal des laufenden Jahres schon 4,5 Prozent. präsentierte Andreas Kral, Country Manager bei Jato Der Dieselanteil entwickelte sich in dieser Statistik von 42,1 Prozent Dynamics Austria, bei der FLEET Convention. Den großen auf 42,5, also sogar leicht steigend. Der Anteil von Benzinern sank Zug zu alternativen Antrieben – um so viel vorwegzunehmen – vervon 55,2 Prozent auf 52,7. Bei den leichten Nutzfahrzeugen (LCV) meldete er nicht: Während sich in Pkw-Flotten die Antriebsarten stieg der Dieselanteil sogar von 95 auf ein wenig vom Diesel weg verschieben, 97,1 Prozent. hat sich der Selbstzünder bei den Nutzfahrzeugen mehr als behauptet. Bei den Flotten-Pkw Interessanter Aspekt zur E-Mobilität in Vier Modelle dominieren den Markt behauptet sich der Diesel, bei den Flotten: Die L easing-Quote bei E-FahrBei den leichten Nutzfahrzeugen sind es auch im ersten Quartal 2019 zeugen liegt bei 50 Prozent, Benziner Nutzfahrzeugen steigt der Anteil die Modelle Renault Trafic, Ford werden nur zu zehn Prozent geleast. der Selbstzünder sogar weiter an.“ Transit Custom, VW Transporter und VW Caddy, die den Markt deutlich Benziner kaufen, E-Autos leasen dominieren – allerdings etwas weniger dominant als in den verDer Leasing-Split – also das Verhältnis von geleasten zu gekauften Fahrzeugen – entwickelt sich bei gewerblichen Käufern wie bei gangenen Jahren. (Auch in dieser Statistik zeigt sich übrigens, dass Privaten langsam nach oben. Allerdings sind berufliche Nutzer das französische Modell deutlich weniger oft geleast wird als die mit einem Anteil, der nach wie vor unter 30 Prozent liegt, beim anderen drei.) Ob sich der Trend im Ganzjahresvergleich wieder Abschluss von Leasingverträgen deutlich zurückhaltender als die ähnlich scharf darstellt wie 2018 und 2017, wird sich zeigen. • österreichischen Privatkunden, bei denen der Leasing-Anteil im Jahr 2019 wohl erstmals über die 40-Prozent-Marke springen wird. Dabei zeigen sich signifikante Unterschiede zwischen einzelnen Modellen: Während der Renault Captur (0,9-l-Benziner, 650 Stück im 1. Quartal 2019) zu 99 Prozent gekauft wird, liegt der LeasingAnteil beim Skoda Superb (2-l-Diesel, 453 Stück) bei satten 44,6 % 75 Prozent. Bei der Leasing-Quote lässt sich laut Kral das schon angeführte interessante Phänomen beobachten, dass E-Fahrzeuge 20,1 % zur Hälfte geleast werden – offenbar ist das Vertrauen in die Technologie noch nicht ausgeprägt. 35,3 % Auch die Verkaufszahlen von alternativ angetriebenen Fahrzeugen zeugen nicht vom ganz großen Vertrauensvorschuss. Ähnlich wie bei den Privat-Pkw zeigen auch die Flottenanschaffungen zwar signifikante Wachstumsraten, die Stückzahlen selbst lassen auf einige Zurückhaltung schließen. Immerhin: Waren im Jahr 2018
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Kleinere Fahrzeuge und alternative Antriebe – Flotten und Dienstwagenfahrer haben zu über 50 Prozent bereits auf die strenger werdenden CO2-Regeln reagiert
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Kraftstoffverbrauch (Prüfverfahren: WLTP **): Ford Focus Traveller: innerorts 4,0 – 5,7 l / außerorts 3,5 – 3,8 l / kombiniert 3,6 – 4,5 l / CO2 - Emission 96 – 117 g / km. Ford Mondeo Traveller: innerorts 4,8 –5,7 l / außerorts 4,5 – 4,2 l / kombiniert 4,4 – 4,7 l / CO2 - Emission 101 – 121 g / km. Symbolfoto | 1) Unverbindlich empfohlener nicht kartellierter Aktionspreis (beinhaltet Importeurs- und Händlerbeteiligung sowie Ford Bank Bonus) inkl. USt, NoVA und 5 Jahre Garantie (beginnend mit Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km), gültig bis 30.06.2019 bei Ford Bank Leasing. Leasingrate Ford Focus: € 69,–, Ford Mondeo: € 109,–, zzgl. € 200,– Bearbeitungsgebühr und 1,17 % gesetzlicher Vertragsgebühr, Laufzeit 36 Monate, 30 % Anzahlung, 30.000 km Gesamtfahrleistung, Fixzinssatz 5,4 %, Gesamtbelastung Ford Focus: € 19.149,38, Ford Mondeo: € 31.541,89, gültig bis auf Widerruf, vorbehaltlich Bonitätsprüfung der Ford Bank Austria. Aktion nur gültig für Gewerbekunden. Unternehmervorteil abhängig von der Kundenfuhrparkgröße und dem gewählten Modell. * Der Ford Focus hat den großen Österreichischen Automobil-Preis 2018 in der Kategorie „Start“ gewonnen. ** Werte nach dem Prüfverfahren WLTP ermittelt und zurückgerechnet auf NEFZ. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO 2 - Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2 - Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Ford Vertragspartnern unentgeltlich erhältlich ist und unter http://www.autoverbrauch.at/ heruntergeladen werden kann. Nähere Informationen auf www.ford.at. Freibleibendes Angebot.
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FLEET Convention 2019
Von den Großen lernen Mit einem der größten Fuhrparks landesweit verfügt die österreichische Post über entsprechendes Know-how und reichlich Erfahrung im Flottenmanagement. Wie man von den Großen lernen kann, erklärte Horst Ulrich Mooshandl, Leiter Konzern Einkauf und Fuhrpark bei der Österreichischen Post AG. Text: Dieter Scheuch, Foto: Chris Hofer
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ie Österreichische Post AG „betreibt mit rund 10.000 Fahrzeugen einen der größten Fuhrparks des Landes, mit einem Fahrzeugsplit vom Fahrrad über den Lkw bis hin zu kleineren oder größeren Zustellfahrzeugen mit einer Gesamtjahresleistung von circa 140 Millionen Kilometer“, wie Horst Ulrich Mooshandl, Leiter Konzern Einkauf und Fuhrpark, berichtete. Derzeit seien bei der Post AG rund 695 mehrspurige und 1.156 einspurige E-Fahrzeuge im Einsatz, „damit betreiben wir eine der größten gewerblichen E-Flotten in Europa“.
Ausbau der E-Flotte Langfristiges Ziel bis 2030 „ist ein weiterer Ausbau der E-Flotte auf 100 Prozent bei kleineren E-Fahrzeugen“. Mooshandl betonte, dass sich E-Mobilität mittlerweile als günstige Alternative etabliert habe. Der Tausch von Treibstoff gegen Strom, der im Augenblick sehr günstig sei, wirke sich positiv auf die laufenden Kosten aus.
Wir betreiben mit rund 10.000 Fahrzeugen einen der größten Fuhrparks des Landes.“ Apropos Kosten: Ein und dasselbe Fahrzeugmodell könne unterschiedliche TCO verursachen, je nach Einsatz und Region, das sei der „Fluch des Durchschnitts“, wie Mooshandl erklärte. Generell sei bei einem größeren Fuhrpark die vollständige Berechnung aller Kfz-relevanten Kosten von großer Bedeutung. Ein kleiner Fuhrpark sei „am effizientesten im Outsourcing“. „Je größer ein Fuhrpark, desto wichtiger die Daten, denn die Fahrzeughistorie ist entscheidend zur Hebung von Kostenpotenzialen“, unterstrich Mooshandl, der dazu rät, ab einer Fuhrparkgröße von 500 Fahrzeugen professionelle Software zu nutzen. Zu den Aufgaben einer zentralen Fuhrparkorganisation zählen der Betrieb mit einem End-to-End-Prozessmanagement von der Beschaffung bis zum Verkauf der Fahrzeuge, zentrales Werkstätten management und zentrale Konditionenpflege, die KV- Erfassung sowie eine Kundenschnittstelle und Call-Center-Betrieb. Im Bereich Innovationen stehe die Entwicklung einer E-Mobilitätsstrategie, die Pilotierung von Test-Kraftfahrzeugen, die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und die Kfz- Vermarktung im Vordergrund. Der Bereich Administration zeichne für Kosten und Finanzplanung, Mietpreis kalkulation auf Basis der Vollkosten, Rechnungsmanagement, Project Management Office und den Betrieb der Fuhrpark-Software verantwortlich. • Horst Ulrich Mooshandl: „Ziel bis 2030 bei kleineren Fahrzeugen ist der Ausbau der Elektroflotte auf 100 Prozent.“
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FLEET Convention 2019
Gerüstet für die Zukunft Tuning, Räder und Reifen, Homolgation und e-fleet zählen zu den wichtigsten Geschäftsbereichen der TÜV Austria Automotive GmbH. Text: Dieter Scheuch, Foto: Chris Hofer
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ie die Klimaziele für Österreich vorschreiben, müssten in Österreich die Verkehrsemissionen um 7,2 Millionen Tonnen CO2, also rund um ein Drittel reduziert werden. Würden die Klimaziele verfehlt, drohten Ausgleichs zahlungen in Milliardenhöhe, zwischen 2011 und 2030 entstünden – je nach CO2-Preis – Kosten von 1,3 bis 6,6 Milliarden Euro für Zertifikate. Auch die Automobilhersteller haben bereits reagiert, um die Flottenemissionsziele zu erreichen.
Erweiterung des Prüfzentrums „Innerhalb der nächsten zehn Jahre ändern sich zwei Drittel des PkwBestandes, damit besteht auch die Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren“, wie Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Auto motive, erklärte. Abgesehen davon gebe es aber auch Spezialfahrzeuge, beispielsweise mit mehr Nutz-
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last, mehr Bauhöhe oder erhöhter Anhängelast. „Wir sehen bei uns steigendes Auftragsvolumen vor allem im Flottenbereich“, so Rötzer. TÜV Austria Automotive sei ein akkreditierter technischer Dienst. Das Dienstleistungsangebot umfasse die Prüfung, Über wachung und Genehmigung von Kraftfahr zeugen und deren Bauteilen. Tuning, Räder und Reifen, Homolgation und e-fleet zählen zu den wichtigsten Geschäftsbereichen des Unternehmens. „Wir planen auch die Erweiterung des Prüfzentrums um 3.500 Quadratmeter mit Schwerpunkt auf Elektromobilität“, so Rötzer.
E-Mobilitäts-Komplettpaket Mit e-fleet biete TÜV Austria eine gesamtheitliche Lösung für die
Herausforderungen an, die Mobi lität der Zukunft. Der Fuhrpark der Zukunft fokussiere sich nicht nur auf Fahrzeuge allein, sondern rücke Infrastrukturthemen wie E-Ladestationen somit ins Rampenlicht für Fuhrparkverantwortliche. Die Vielzahl an komplexen Themengebieten im Fuhrpark werde laufend durch neue Veränderungen wie e-Mobilität, Carsharing oder Mobilitäts plattformen erweitert. e-fleet stehe unter anderem bei der klassischen Fuhrparkoptimierung, der Begleitung der steigenden Elektri fizierung des Fuhrparks sowie der damit verbundenen Integration von Ladestationen beratend zur Seite. Mit e-charge, Integration von E-Lade infrastruktur, offeriert der TÜV Austria alles aus einer
Innerhalb der nächsten zehn Jahre ändern sich zwei Drittel des Pkw-Bestandes.“ Hand: Beratung, Projektierung und Betreuung des gesamten Errichtungsund Installationsprozesses sowie auch die sichere und normgerechte Installation der Ladestationen. Zu weiteren Leistungen des Unternehmens zähle auch das Gebiet der Räder- und Reifen prüfung sowie Tuning. TÜVAustria- Checks sorgten dafür, dass bei der behördlichen Betriebsgenehmigung und auch bei allfälligen Kontrollen alles passt. •
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FLEET Convention 2019
Angstfrei in die Elektromobilität Instadrive-Gründer Philipp Halla stellt der Verunsicherung der Flottenmanager ein Rundum-sorglos-Paket namens Easing gegenüber.
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ie führt man Flotten an das Thema Elektromobilität heran? Indem man den Flottenmanagern die Angst davor nimmt! Die Elektromobilität funktioniert, der Verbrenner hat ausgedient, so weit ist sich Instadrive-Gründer Philipp Halla sicher. Mit Easing kommt alles zum Thema aus einer Hand, von der Förderungsabwicklung bis zum Wiederverkauf muss man sich keine Sorgen machen.
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Philipp Halla ist von der Elektromobilität überzeugt, auch beim Thema Reichweiten und Ladenetz „passiert gerade sehr viel!“ Sein „Easing“ ist eine besondere Form der Automiete
Hartnäckige Vorurteile gegenüber Elektroautos bekämpft Instadrive mit fachgerechter Beratung. Wer genau zuhört und hinsieht, muss danach eingestehen, dass ein Großteil einer Flotte sofort mit Elektroautos zu besetzen wäre. Eine veraltete Car Policy steht dem jedoch oft im Weg. Denn wenn nur der Grundpreis zählt, nicht jedoch auf die TCO eingegangen wird, steht das der Modernisierung im Weg. Elektroautos sind innerhalb kürzester Zeit günstiger unterwegs als Verbrennermodelle. Das Easing von Instadrive läuft über zwölf Monate bis fünf Jahre, dabei gibt es einen Ansprechpartner für die Firma und nicht verschiedene Anlaufstellen für diverse Bereiche. Zu den spannenden neuen Angeboten zählt der ePendler. Dabei wird dem Mitarbeiter ein Elektroauto zur Verfügung gestellt und eine entsprechende Gehaltsreduktion vereinbart. Gespart wird dabei auf beiden Seiten, eine Win-win-Situation! Statt auf große Zentren setzt Instadrive auf eine schlanke Struktur und starke Online basierung samt eigenem YouTube-Kanal. Auslieferpartner für die Fahrzeuge, die innerhalb weniger Wochen bereitstehen, gibt es quer durch Österreich von Wien bis Bregenz. Zum Abschluss seines Vortrags verweist Halla noch auf den Weltrekordversuch mit E-Fahrzeugen am 7. September in Wien: Bei „Rock den Ring“ kommt es zur wohl größten E-Parade der Welt. •
Das Motto lautet „Erfahrungen teilen“ Marcella Kral, Vorstand des Fuhrparkverband Austria, über das vielseitige Verbandsleben und die künftige Entwicklung des FVA. Nach Salzburg wird bald in Graz erweitert!
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m Mittelpunkt steht der Austausch. Wenn sich die Mitglieder des Fuhrparkverband Austria (FVA) treffen, dann werden Erfahrungen geteilt und Know-how angezapft. Marcella Kral verdeutlichte in der Hofburg, dass die FLEET Convention 2017 Geburtshelfer gespielt hat. Dort wurde eine Bestandsaufnahme gemacht und 87 Prozent der Befragten stimmten einer Verbandsgründung zu.
Schulungen bis Werksbesuche Zu den drei wichtigsten Säulen des FVA zählt das Vertreten der Interessen der Mitglieder. Kontakte zu Medien gehören hier genauso dazu, wie gute Beziehungen zu Lieferanten aufzubauen. Information ist der nächste große Schritt, denn für die Optimierung eines Fuhrparks (Durchschnitt 16.000 Fahrzeuge zählt der in Österreich: 17 Fahrzeuge) ist Fuhrparkverband Austria laut Marcella Kral in Österreich; Bewusstseinsbildung immer gefragt. die Mitgliederzahl hat sich Säule drei ist die Förderung guter erst kürzlich wieder erweitert, die Unterlagen des Vortrags Beziehungen zur Industrie, was von musste sie nochmals updaten: Round Tables bis zu Werksbesuchen Es sind jetzt 68 Firmen reicht. „Erfahrungen und Wissen teilen“ wird als Motto vielfältig zelebriert. S chulungen, Workshops, Vorträge, Seminare: Hier findet jedes der mittlerweile 68 Firmenmitglieder das passende Angebot, sei es zu einer modernen Car Policy oder zum DSGVO-Dschungel. Zu den angebotenen Leistungen zählt zudem die kostenlose Rechtsberatung, die Bereitstellung aktueller Zahlen des Fahrzeugmarkts und Kooperationen wie zuletzt mit
Mit Bewusstseinsbildung sorgt der FVA für die Optimierung jedes Fuhrparks.“ dem ORF. Mit sieben Mitgliedsstaaten und über 1,5 Millionen Fahrzeugen wurde darüber hinaus die Fleet & Mobility Management Federation Europe neu gegründet, um auch über nationale Grenzen hinaus Unterstützung und Infoaustausch zu sichern. Der FVA selbst wächst ebenso, nach Salzburg (seit Mai 2019) soll es bald auch in Graz eine neue Regionalstelle geben. • (MSK)
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Ans Ziel kommen steht im Mittelpunkt Sixt Mobility Consulting übernimmt nun direkt aus Österreich das Management von Fuhrparks. Gern auch in Modulen und mit einem Mobilitätsmix. Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer
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eit Anfang Mai ist mit der Sixt Mobility Consulting Österreich GmbH hierzulande ein eigenes Team für Unternehmenskunden als direkter Ansprechpartner anzutreffen. Die Geschäftsführung hat Managing Director Rainer Pflügler übernommen. In Wien auf der Bühne stand Christoph von Tschirschnitz, CEO der Sixt Mobility Consulting Europe, und stellte die Vorzüge des Unternehmens in aller Kürze vor.
und hört bei f lexiblen Modellen, die weit über den Dienstwagen hinausgehen, noch lang nicht auf.
Die Haltung zum fixen Dienstwagen ändert sich
Als Stichwort dazu nennt von Tschirschnitz Mobilitäts-BudgetManagement, welches einen fixen Dienstwagen in Frage stellt. Denn die Erfahrung aus Auftritten in über 100 Ländern hat gezeigt, dass sich vor allem in Städten die Haltung der Mitarbeiter dazu ändert. Man ist aus anderen Bereichen – auch ganz privater Natur Fuhrparkmanagement von A bis Z – an Streaming und Sharing gewöhnt und denkt bei bloß vier Wer die Verantwortung für seinen Fuhrpark komplett auslagern will, ist bei Sixt an der richtigen Adresse. Aber auch Module des Prozent täglicher Auslastung eines Automobils durchaus über Fuhrparkmanagements lassen Alternativen nach. Ein hochsich outsourcen, so findet jede flexibles Modell, das auch die Firma in individueller AbstimBahn, Mietwagen, das PrivatBei Last-Mile-Angeboten ist mung die für sie passende auto und bei kurzen Wegen Österreich weit vorn. Man sieht, das Dogma Lösung. sogar das Fahrrad mit einbeEine große Rolle spielt in zieht, ist aber nicht nur attraktiv, ‚Ich brauche mein Auto‘ lässt nach.“ jedem Fall die Digitalisierung, sondern auch ein hoher koordigerade wurde von Sixt Mobility nativer Aufwand, den in diesem Consulting eine neue App entwickelt und herausgebracht. Zum Fall Sixt übernimmt. „Bei Last-Mile-Angeboten ist Österreich weit Beispiel können Werkstatt- und Serviceleistungen damit optimiert vorn. Man sieht, das Dogma ‚Ich brauche mein Auto‘ lässt nach“, fasst Tschirschnitz zusammen. Heute steht das Ankommen am Ziel werden. Ein Schaden ist passiert? Kein Problem, dessen Abwickim Mittelpunkt. lung läuft reibungslos und mit geringstmöglichem Aufwand Mit dem Mobilitäts-Budget-Management bietet die Sixt Mobility über die App am Smartphone. Um die Mitarbeitermobilität zur Consulting Österreich GmbH maßgeschneiderte Lösungen und Zufriedenheit aller sicherzustellen, gehört Beratung zum Um und das von Sixt bekannte ausgezeichnete Service. • Auf der Betreuung. Das fängt bei der Aufstellung des Fuhrparks an
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Philip Pascal Kalomiris, M.A., Kalomiris Consulting Mag. (FH) Michael Sattler, Head of Future Energy OMV AG
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Heinz Hollerweger, ehemaliger Entwickulungsleiter Audi Dipl.-Ing. Wolfgang Kriegler, FH Joanneum
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Strom voraus – aber nicht mit voller Kraft Das Elektroauto – unaufhaltsam in seinem Vormarsch, auch und ganz besonders im Flotteneinsatz? Je nachdem, wen man fragt. Gerade bei den Rechnern in den Controlling-Abteilungen der Unternehmen ist das Rennen längst nicht entschieden.
Mitarbeiter mit solchen Dienstfahrzeugen auszurüsten. „Elektro autos sind oft zu teuer für die Car Policy“, so Kalomiris. Außerdem dürfe man die sehr unterschiedlichen Kosten fürs Laden nicht außer Acht lassen. Auch die Förder landschaft ist sehr unterschiedlich – und ähnlich unübersichtlich wie der „Wildwuchs“ bei den Ladeanbietern und den Tarifen, die ein bisschen an den Handytarif-Dschungel der Mobilfunk-Boomjahre erinnern.
Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Chris Hofer
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eg vom Verbrenner, aber überlegt, schrittweise und immer mit klarem Blick auf den Faktor „Total Cost of Ownership“ – so könnte man die Beiträge zur „New Mobility“ auf der FLEET Convention zusammenfassen. So brach etwa Michael Sattler, Head of Future Energy bei der OMV AG, auf der Bühne eine Lanze für einen neuerlichen Anlauf, Erdgas (CNG) als Treibstoff populärer zu machen.
Wie gut ist das Elektroauto? Der österreichische E nergiekonzern hat mit der Porsche Holding eine Kooperation geschlossen, die U m steigern den Wechsel mit Aktionen schmackhaft machen soll – vor allem die Marke Seat wirbt als nach eigenen Angaben führender Hersteller mit den Preis- und Umweltvorteilen, die man biete. „CNG ist sofort verfügbar, das Netz ist trotz einiger weißer Flecken gut ausgebaut“, so Sattler. Ökologisch könne man mit CNG sofortige Umweltvorteile lukrieren, wenn es gelänge, psychologische Vorurteile zu überwinden. Ob die OMV plant, den Preisnachteil zu verringern, den ein Erdgasfahrer in den östlichen Bundesländern nach wie vor gegenüber dem „CNG-Bundesland“ Tirol hat, könnte mitentscheidend über Erfolg oder Misserfolg der neuerlichen Initiative sein. Aber warum überhaupt den „kleinen Umweltvorteil“ lukrieren, wenn sich doch die Batterieelektrischen rasch durchsetzen könnten? „So gut ist das Elektroauto auch wieder nicht“, erwidert Dipl.-Ing. Wolfgang Kriegler von der FH Joanneum, der trotz allem
an die Zukunft der Verbrennungskraftmaschine glaubt. Bei all ihren Nachteilen sei sie nach wie vor zuverlässig, kalkulierbar und auch die Emissionen habe man im Griff. Es sei „der falsche Weg“, die Verbrenner aus den Städten zu drängen, hier würden die Kommunen sehr aggressiv vorgehen. Kriegler empfiehlt Flotten, prinzipiell bei bewährter Technologie zu bleiben und Plug-in-Hybride und EV in den Mix hineinzunehmen – nicht zuletzt, um etwas für das „grüne Image“ zu tun. Aber auch andere Hindernisse tun sich auf, wenn Flottenmanager über den Einsatz der teuren Stromer im Unternehmen nachdenken. Laut Philip Pascal Kalomiris, Consulter in Bad Vöslau, sind Faktoren wie hohe Anschaffungskosten, aber – etwa bei Plug-in-Hybriden – auch zu hohe Systemleistungen Hinderungsgründe,
Der motorisierte Individualverkehr hat und behält den dominierenden Anteil am Personenverkehr.“ Heinz Hollerweger
4,0 % 38,6 % 11,6 % 21,1 % 10,8 % 13,9 % Die Fuhrparkverantwortlichen im Publikum der FLEET Convention prognostizieren für ihre Flotten eine baldige Abkehr vom reinen Verbrennerantrieb
Wie gut ist das Elektroauto? Heinz Hollerweger, ehemaliger Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug Audi, äußert Bedenken zum Hochvolt-Fahrzeug für alle Personen und Einsatz gebiete. Zumindest in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten glaube er an eine Zukunft für den „weltweiten Einheitskraftstoff Benzin“, weniger für den Diesel. Hollerweger prognostizierte vor allem für die städtische Mobilität gerade in Europa einen Boom für alle m öglichen Formen von „Mikromobilität“. Er meint damit jede Form von kleinen, leichten Fahrzeugen, die geteilt und mit günstiger Niederspannungstechnik elektrifiziert realisiert werden können. An das große Umdenken beziehungsweise Umsteigen auf die Öffis glaubt Hollerweger jedenfalls nicht. „Der motorisierte Individualverkehr hat und behält den d ominierenden Anteil am Personenverkehr.“ Kritisch für den klassischen Fahrzeughandel werde der Sharing-Trend: „Ein Kunde, der ein Produkt besitzt, ist emotional erreichbarer und damit auch bereit, mehr Geld auszugeben, als einer, der eine Transportleistung Anspruch nimmt.“ •
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„Alkoholiker im Außendienst“ Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner erklärte in seinem Vortrag „Die Haftung des Fuhrparkleiters“, wie weit reichend die Haftung für Fuhrparkmanager ist und wieso dieser „alles Zumutbare“ unternehmen muss. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Chris Hofer
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um Abschluss des Vortragsprogramms legte Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner (Brenner & Klemm), der auch als Rechtsberater des Fuhrparkverband Austria tätig ist, noch den Finger in die Wunden der Flottenmanager. In seinem Vortrag „Die Haftung des Fuhrparkmanagers“ erklärte er anhand plastischem Beispiel eines „latenten Alkoholikers im Außendienst“, welche Pflichten zu erfüllen sind, um im Fall des Unglücksfalls als Fuhrparkverantwortlicher beziehungsweise Geschäftsführer gesetzlich nicht belangt werden zu können. Brenner: „Die Haftung des Fuhrparkmanagers und der Geschäftsführung sind extrem weitreichend. Da der Halter von Firmenwagen im Regelfall die Firma selbst ist, ergibt sich daraus eine persönliche Haftung des Geschäftsführers“. Und die „geht noch weiter als die Haftung des Lenkers“ selbst.
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Ein Großteil des Auditoriums war sich schon am Beginn des Vortrags von Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner bewusst, dass Fahrzeughalter und Fuhrparkmanager im Schadenfall ebenso haften
Vielschichtige Haftungsgrundlagen Lenker, aber auch der Haftpflichtversicherer sowie der Halter des Das Problem ist, wie Brenner erklärt, extrem vielschichtig: „Wer Fahrzeugs haftet. Brenner: „Der Geschäftsführer beziehungsweise einen latenten Alkoholiker im Betrieb hat, von dem jeder im Betrieb der Vorstand wird persönlich bestraft, weil er es verabsäumt hat, als weiß, dass er dieses Problem hat, und er den Führerschein verliert, es Vertreter der Gesellschaft unter anderem alles Zumutbare und Mögaber nicht an die Geschäftsführung oder an den Fuhrparkmanager kommuniziert. Oder schlimmer noch: Die betroffene Person baut liche zu unternehmen, um zu verhindern, dass der unmittelbare betrunken, mit überhöhter GeschwinTäter eine Verwaltungsstraftat begeht.“ Aber und das ist im Regelfall der Fall, digkeit, mit Vorrangverletzung einen der Geschäftsführer kann diese Haftung Unfall – wer ist dann schuld?“ Die Fuhrparkmanager-und laut Brenner „an den Fuhrparkmanager Die Antwort darauf steckt in zahlreiGeschäftsführerhaftung sind auslagern“. chen Rechtsgrundlagen, die vom Allextrem weitreichend und reichen Besonders pikant wird es jedoch „wenn gemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch der Suffkopf der Geschäftsführer ist“. (ABGB) über das Angestelltengesetz bis zur persönlichen Haftung.“ In diesem Fall müsste der Flottenver(AngG) und die Gewerbeordnung (GewO) bis hin zur Straßenverkehrsantwortliche „dem Chef den Schlüssel abnehmen, wenn er etwa auf der Weihnachtsfeier einen über den ordnung (StVO) und dem Verwaltungsgesetz (VStG) reicht. Jeden Durst getrunken hat“. Brenner: „Dass dies in der Realität schwierig einzelnen Paragraphen zu zitieren, der sich im Kern mit der Haftung umsetzbar ist, ändert nichts daran, dass die Vorgaben für den Fuhrauseinandersetzt, würde den Rahmen sprengen. Fakt ist jedoch, dass in dem geschilderten Fall logischerweise der betrunkene parkmanager extrem streng formuliert sind.“ •
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FLEET Convention 2019
„ Wir kommen in völlig neue Dimensionen“ Der Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft und die Automatisierung werden den Transport der Zukunft, ja der Mobilität generell beeinflussen. Visionär Frank M. Rinderknecht hat dafür nicht nur interessante Argumente, sondern auch das geeignete Fahrzeug parat. Text: Petra Mühr, Foto: Chris Hofer
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icht so sehr die Elektrifizierung, sondern die Automatisierung wird die Mobilitätslandschaft verändern. Und: Die zukünftigen Fahrzeuge werden keine in unserem Sinne herkömmlichen mehr sein“, so die zentrale Aussage des Schweizer Visionärs Frank M. Rinderknecht, CEO von Rinspeed. Seit über 40 Jahren blickt Rinderknecht an der Spitze des MobilitätsThink-Tank Rinspeed ein wenig über den Tellerrand hinaus und versucht nicht nur, die Zukunft der Mobilität vorauszusagen, sondern auch „Undenkbares denkbar zu machen“. Zahlreiche Prototypen wie der Rinspeed Squba, das erste sich auch unter Wasser fort bewegende Fahrzeug, oder der Rinspeed Oasis, ein agiles Auto mit integriertem Kleingarten hinter der Windschutzscheibe, zeugen von den kreativen und innovativen Konzepten und weit gedachten und nachhaltigen Ideen des Schweizer Erfinders.
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Die Welt im Wandel Neben der Automatisierung hebt Rinderknecht den generellen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft am Beispiel des diesjährigen World Economic Forums vor. „Hier war kein Präsident der große Star, sondern ein 16-jähriges Mädchen namens Greta Thunberg. Wir kommen in völlig neue Dimensionen der Einflussnahme und somit auch der Players. Wir werden also auch in der Mobilität ein neues Gefüge kennenlernen.“ Rinderknecht tippt vor allem darauf, dass Big Players wie Amazon oder Alibaba in die Mobilität drängen und somit die bekannten Strukturen massiv verändern werden, wenn es auch „unheimlich anspruchsvoll ist, ein Auto allein in der Weltgeschichte umherfahren zu lassen, wie sich an der diesbezüglich geschlossenen Kooperation zwischen BMW und Mercedes ablesen lässt.“
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Wie kommt das Zalando-Paket von Morgen zu Ihnen? Als Antwort auf viele anstehende Probleme und Tatsachen wie Verkehrsstau, Effizienzsteigerung oder zunehmende Digitalisierung hatte Rinderknecht den Rinspeed MicroSNAP im Gepäck: eine Weiter entwicklung oder vielmehr Verkleinerung des 2018 vorgestellten Snap, bei dem Fahrwerk („Skateboards“) und Aufbauten („Pods“) jederzeit austauschbar sind. Der MicroSNAP ist Rinspeeds potenzielle Lösung für viele z ukünftige Realitäten, zum Beispiel den steigenden Online-Handel: „Früher haben wir geduldig auf die Postsendung gewartet, heute muss das Druckerkabel am nächsten Tag geliefert werden, in Zukunft innerhalb von zwei Stunden. Dafür braucht man nicht den großen Transporter, da genügen kleine Fahrzeuge.“
Es wird noch eine Weile Mischverkehr geben. Bis Level 5 völlig greift, dürfte es wohl 2030 werden. Frank M. Rinderknecht
Weitere große und nachhaltig interessante Argumente für modulare Fahrzeuge à la MicroSNAP ist die sich verkürzende Lebensspanne von Autos. Aktuell beträgt das Auto-Durchschnittsalter in Österreich 9,2 Jahre. Vollautonome Level-5-Fahrzeuge bestehen jedoch zum überwiegenden Teil aus Elektronik, Sensorik, Algorithmen …, die nach gewisser Zeit ein Update benötigen. Hier ist es wesentlich kostengünstiger, wenn nur ein Teil des Fahrzeugs, also der Unterbau, intelligent, lang haltbar und upzugraden ist. Der Aufbau hingegen muss nicht intelligent sein, sondern soll komfortabel und praktisch sein. Und selbstverständlich kompatibel und leicht austauschbar mit dem Fahrwerk.
Und wie verdient man damit Geld? Rinderknecht sieht in der modularen Mobilität und durch den Einstieg neuer Industrien viele neue Geschäftsszenarien. Autohersteller könnten die Herstellung der Skateboards verantworten, andere Branchen wie Gesundheit, Sport, Unterhaltung oder Kosmetik die Produktion der Pods. „Da will jemand zum Beispiel einen Kuschelpod für den Hochzeitstag mieten oder anbieten, dazu ein Skateboard von Porsche!“ Darüber hinaus ist für Rinderknecht auch eine Art „kostenlose Mobilität“ denkbar: „Zum Beispiel wird Ihnen ein Restaurant, wenn Sie dort über 100 Euro konsumieren, die Hin- und Rückfahrt
von zu Hause zahlen. Oder Amazon stellt Ihnen einen Amazongebrandeten Pod zur Verfügung, solang Sie Prime Member sind und monatlich für eine gewisse Summe konsumieren.“
Wann ist es soweit? Bleibt bloß noch die Frage, wann Level 5 eintreten wird. Rinderknecht: „Auf dem Land wird man sicher noch länger h erkömmlich unterwegs sein. Im urbanen Bereich wird sich Level 5 Schritt für Schritt durchsetzen. Auf gewissen Strecken, zu gewissen Bedingungen … Uber-Konkurrent Lyft will beispielsweise nächstes Jahr in Las Vegas vollautonom unterwegs sein. Es wird also noch eine lange Zeit Mischverkehr geben. Bis Level 5 völlig greift, dürfte es wohl 2030 werden.“ •
20,7 % 33,3 % 40,2 %
Rinderknecht glaubt an MicroSNAP; kleine autonome Fahrzeuge, die Transportgut pünktlich zum Kunden oder als zweisitzige „Robo-Units“ ihre Passagiere bequem und effizient ans Ziel bringen
5,7 % Frank M. Rinderknecht untermauert in seiner Keynote das Ergebnis der Automatisierungs-Live-Umfrage: „Bis zur Vollautomatisierung wird es wohl 2030 werden.“
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FLEET Convention 2019
Ihre Meinung ist uns wichtig! Rekordverdächtig war heuer nicht nur die Besucheranzahl, sondern auch deren Feedback: Fuhrparkverantwortliche aus allen Bereichen zeigten sich sehr begeistert. Text und Fotos: Petra Mühr
Jeder Fuhrparkverantwortliche sollte hineinschnuppern“
Teilnehmen und Wissen mit nach Hause nehmen“
Die Vielfältigkeit der Vorträge gefällt mir sehr gut. Heuer sind auch besonders viele Aussteller ver treten. Man kann sich umschauen und mit Kollegen austauschen. Mir gefällt, dass hier alles gebündelt an einem Ort zusammenkommt. Jeder Fuhrparkverantwortliche sollte hier hineinschnuppern, ob er für fünf oder 4.000 Fahrzeuge zuständig ist – vor allem neue Leute, die noch nicht so viele Kontakte haben.
Die Vorträge sind immer interessant, ganz besonders heuer die Verantwortung eines Fuhrparkmanagers. In diesem gesamt schönen Ambiente kann man Kontakt mit Firmen und Fahrzeughaltern aufnehmen und Inputs und Erfahrungen sammeln. Also: Unbedingt teilnehmen und Wissen mit nach Hause nehmen, das wir auch unseren Mitarbeitern weitergeben. Anna Zippusch, Leiterin Dienste Center Fuhrpark BMF Zollamt
Des miassens gsengn ham“
Violeta Miljanovic, Fuhrparkmanagerin Österreichische Bundesforste AG
Das Who’s who der Flotten verantwortlichen“ Man trifft hier das Who’s who der Flottenverantwortlichen. Networking, viele wunderschöne Beiträge, vor allem über alternative Antriebe in den letzten Jahren, den neuesten Stand einholen – das bringt sehr viel. Wenn man flottenverantwortlich ist oder einfach Interesse hat an Flotteninnovationen, ist es ein Muss, hierher zu kommen.
Wir kommen sicher wieder“ Ich bin das erste Mal hier, auf eine Annonce in der Flotte, unser Chef hat uns das vorgeschlagen. Alle Vorträge waren interessant und sehr verständlich aufbereitet. Die Veranstaltung ist sehr informativ, sehr freundlich, tolles Ambiente, sehr sehenswert, wir kommen sicher wieder.
Wolfgang Schrempf, Vorstand Fuhrparkverband Austria
Susanna Ziebart, Einkaufsmanagement Zürich
Guter Meinungsaustausch“
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Für mich vom Roten Kreuz ist das die einzige Alternative, „fremde“ Fuhrparkleiter zu treffen. Und da der Fuhrpark hinsichtlich alternativer Antriebe sehr herausfordernd wird, ist das die beste Gelegenheit, sich zu informieren. Man bekommt einen sehr guten Überblick, was sich in der Szene bewegt. Herbert Hagmann, Fuhrpark managment Rettungsdienst Tirol
Schauen Sie sich das an“ Man trifft alle Leute geballt und kriegt die neuesten Informationen. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Alles über Elektromobilität interessiert mich am meisten, da geht’s um die Hinzurechnung, alles andere wäre unglaubwürdig. Schauen Sie sich das an – wie Karl Farkas sagt. Sascha Stepanov, Einkauf, Produkt und Serviceleistungen Casinos Austria/Österreichische Lotterien
Man trifft hier immer interessante Leute, kann gut netzwerken und die Vorträge sind sehr spannend. In der Autobranche tut sich mit CO2 und E-Mobilität zurzeit sehr viel. Die verschiedenen Meinungen darüber zu hören und der Austausch sind gut. Insgesamt also sehr gelungen, mit gutem Catering.
Ich bin zum dritten Mal hier und hole mir gern guten Input durch Neuerungen, vor allem bei elektrischen und alter nativen Antrieben. Das wird die Zukunft sein – wir haben in unserem Fuhrpark schon zehn Elektrofahrzeuge.
Karin Pieler, General Services and Fleet Coordinator Nestlé & Nespresso
Mario Speiser, Competence Center Manager Motor GrECo International AG
Guten Input durch Neuerungen“
exklusiv
Gute Möglichkeit für ehrliche Gespräche“
Guter Pool und viele Ressourcen“
Ich bin das erste Mal hier. Alle Vorträge sind durch die Bank interessant, jeder beleuchtet das Thema Fuhrpark anders. Gut finde ich auch, dass bei den Antrieben auch dahinter geschaut wird, wie die Fahrzeuge überhaupt hergestellt werden … es geht ja nicht nur um keinen CO2-Ausstoß bei der Fahrt. Eine gute Möglichkeit, um ehrliche Gespräche zu führen, ohne von politischen Vorgaben und Dingen beeinflusst zu werden.
Eine hervorragende Gelegenheit für einen wirklich spannenden Austausch mit Leuten aus derselben Branche. Ich würde jedem empfehlen herzukommen, der mit Flotten zu tun hat, weil hier wirklich ein guter Pool und viele Ressourcen sind, um auf alle wichtigen Informationen und Neuerungen zugreifen zu können. Die Vorträge sind sehr interessant und gut aufbereitet und gut gemischt. Es ist jedes Jahr spannend, weil man sehr genau die Entwicklung im Flottenbereich erkennt.
Daniela Krones, Assistenz Human Ressources & Organisation Acredia Versicherung AG
Information und netzwerken“
Durch Netzwerkkontakte Geld sparen“
Hier ist eine perfekte Gelegenheit, rund um den Fuhrpark interessante Vorträge zu hören und interessante Menschen kennenzulernen. Ich erwarte mir Information, interessante Vorträge und Netzwerkmöglichkeiten.
Durch unsere Partner und Dienstleister bin ich auf die FLEET Convention gekommen – zum ersten Mal. Ich möchte unser Netzwerk stärken und neue Dienstleister kennenlernen – der Fuhrpark ist ja ein sehr emotionales Thema und mit viel Geld behaftet. Wenn ich es schaffe, durch Netzwerkkontakte weiterhin Geld einzusparen, bin ich zufrieden.
Kurt Beranek, Keyaccounter für Großkunden Semperit Reifen GmbH
Christiane Serobanyane, Fleet Administration SMC Pneumatik GmbH
Thomas Hofstätter, Manager Projects & Services Hofer KG
Ich treffe hier meine Kunden, Importeure und Händler, bin daher das fünfte Mal hier. Highlight bei den Vorträgen, die alle sehr interessant sind, ist für mich alles über Elektrom obilität – hier erfährt man auch, wie die Kunden denken.
Kommen. Schauen. Nutzen.“ Networking ist das Um und Auf“ Ich bin hier, um interessante Neuigkeiten zu entdecken und zu netzwerken. Man kann hier sehr viele bekannte Personen treffen und neue Kontakte knüpfen. Das Networking ist das Um und Auf, alle Kollegen aus der Branche sind hier zu treffen. Heinz Wagner, Fuhrparkleiter Würth
Treffe meine Kunden“
Wir haben einen großen Fuhrpark zu betreuen und sind daher immer auf der Suche, wie wir diesen optimieren oder Dinge nutzen können, die wir hier erfahren. Als Energieversorger und Stromanbieter sind wir an der Entwicklung der E-Mobilität besonders interessiert. Das ist bei der FLEET Convention die beste Gelegenheit. Kommen. Schauen . Nutzen.
Karl Glonig, Unternehmensentwickler Glonig e.U.
Erwin Wautsche, Fuhrparkkoordinator Kelag
Car policy bei der Elektromobilität“ Ich bin zum ersten Mal auf Empfehlung eines Arbeitskollegen hier. Mich interessiert hauptsächlich alles über Car Policy hinsichtlich E-Mobilität – wir würden gerne in unserem Fuhrpark umsteigen, das ist für uns die Zukunft. Daher möchte ich wissen, wie das andere Unternehmen mit Stromverrechnung und Car Policy machen. Helene Pfeil, Site Services & Facility Specialist Roche Diabetes Care Austria GmbH
Kommen. Schauen. Netzwerken.“ Die Vorträge sind für uns als Mittelunternehmen sehr interessant, vor allem Zahlen und Fakten und in welche Richtung es Kfz-technisch weitergehen wird. Zudem stellen sämtliche Leasingfirmen hier aus, für die Kontaktpflege sehr wichtig. Eine sehr schöne und gute und empfehlenswerte Gelegenheit für Fuhrparkverantwortliche, um zu kommen, zu schauen und zu netzwerken. Bibiana Zimmer, Fuhrpark Car-Rep Autolackier Gmbh
Facettenreich und viel Kompetenz“ Jedes Jahr eine interessante, facettenreiche Veranstaltung, auf der viel Kompetenz und viele Kollegen zu treffen sind. Man findet alle Themen rund um Mobilität, vor allem alternative Antriebssysteme, wo wir bei Volkswagen gerade davor stehen. Franz Wallner, Key Account Manager Großabnehmer/Flotten Porsche Austria
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FLEET Convention 2019
Impressionen & Einblicke Bilder sagen manchmal mehr als Worte: Die besten Fotos der FLEET Convention 2019. Noch mehr Fotos finden Sie übrigens auf www.fleetconvention.at. Text: Redaktion, Fotos: Chris Hofer
Mit dem A.T.U. Flottenmanagement hat „die Meisterwerkstatt“ auch maßgeschneiderte Fuhrparklösungen im Programm
Die Vorteile der Fahrzeug-Langzeitmiete und das breite Modellportfolio an Mietfahrzeugen standen bei Maske im Fokus
Um jede Sekunde – und schlussendlich die beste Zeit – wurde am Rennsimulator am Stand von A.T.U. gefahren
Mit dem feschen Tipo hat Fiat nicht nur ein praktisches, sondern auch besonders günstiges Flottenmodell im Portfolio
Auch die BMW-Tochter Mini setzt stark auf die Elektrifizierung der Fahrzeugmodelle und rückte auf der FLEET Convention den neuen Mini-3-Türer mit Elektroantrieb in den Mittelpunkt
Geballte Flottenkompetenz wurde auch am Stand der Porsche Holding mit ihren Marken VW, Seat, VW NFZ, Audi und Skoda geboten
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Auch das Flottenteam der Porsche Austria – Thomas Krois, Florian Zöpfl und Stefan Dengg – nutzten die vielen Kundenkontakte
Zum Abschied gab’s Geschenke: Die prall gefüllten Give-a-way-Sackerl waren heiß begehrt
Am Stand von Sortimo stand nicht nur das neue SR5-System im Mittelpunkt, sondern auch ein lukratives Gewinnspiel
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Erstmals auf der FLEET Convention dabei war VKW aus Vorarlberg, die ihr Angebot der elektrischen VLOTTE präsentierten
Hyundai präsentierte den Kona, der mit einer elektrischen Reichweite von 482 Kilometern auch für Dienstwagenfahrer interessant ist
Der PSA-Konzern rückte auf der größten heimischen Flottenveranstaltung unter anderem den neuen DS7 Crossback ins Scheinwerferlicht
Ausreichend Zeit zum Netzwerken und ein erstklassiges Catering: Auch das macht die FLEET Convention zu einem besonderen Event
Professionelle Lackierarbeiten und Reparaturmethoden sind die Kernkompetenz des Automotive Repair Network (ARN)
Volvo hat mit dem V60 Cross Country nun wieder einen Allrad-Business-Kombi im Programm, der im Premium-Segment überzeugt
Magenta – vormals T-Mobil – hat mit FleetComplete auch ein Fuhrparkmanagement im Unternehmensangebot
Schreibarbeit war gestern: Elektronische Fahrtenbücher sind praktisch – und das von Vimcar auch noch besonders intelligent
Reifen sind sicherheitsrelevant – Pirelli präsentierte das maßgeschneiderte Pneu- Angebot für Flotten- und Firmenkunden
Mit „Easing“ hat Instadrive ein Rundum-sorglosPaket für Elektroauto-affine Unternehmen im Programm
Die neue B-Klasse von Mercedes-Benz ist deutlich jugendlicher als ihre Vorgänger – das soll auch Flottenkunden überzeugen
Mit dem Fleet Tracker hat fleet.tech nicht nur ein E-Fahrtenbuch realisiert, sondern auch ein Analysegerät mit Wettbewerbsfunktion
Profi Reifen & Autoservice hat das Angebot längst auch mit großem Erfolg auf Firmen- und Flottenkunden ausgerichtet
Smart-Repair-Methoden an Lack- und Karosserie hat auch Lucky Car im Fuhrparkkundenmarkt groß gemacht
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Eine besonders einfache und unbürokratische Schadenabwicklungsart präsentierte myschaden24 den interessierten Besuchern
LeasePlan ist seit vielen Jahren stark am Finanzierungs- und Flottenmanagementmarkt positioniert und Partner der FLEET Convention
Besucher konnten sich über das breite Prüf- und Service-Angebot des TÜV Austria Automotive am Messestand informieren
Süße Köstlichkeiten wurden auf dem größten Flotten-Event in Österreich ebenso zum Nachtisch gereicht wie ein reichhaltiges Frühstück
Viele sich bekannte und unbekannte Gesichter nutzten die einmalige Gelegenheit der versammelten Flottenbranche zum Netzwerken
Auch das Team der Porsche Bank zeigte sich von der Veranstaltung und der vielen Neu kundenkontakte begeistert
Bei BMW wurde der neue 3er präsentiert; das Flottenmodell schafft sogar mit Allrad die wichtige 121-Gramm-CO2-Grenze
ALD-Geschäftsführer Nikolaus Engleitner ist bereits seit fünf Jahren Stammgast der FLEET Convention
Tanken in ganz Österreich mit vielen zusätz lichen Vorteilen für Firma und Dienstwagennutzer: Die OMV Card bietet all das
Top-Testergebnisse und viel Interesse am richtigen Flottenreifen zeigten die Besucher bei Bridgestone
Die Fleet-Managment-Plattform von Avrios macht das Verwalten von großen und kleinen Flotten besonders einfach und effizient
Ford zeigte den neuen Mondeo Traveller, der nun auch erstmals als Hybrid-Version verfügbar ist
Auch die interessanten Vorträge waren vielfach Thema bei Gesprächen unter Besuchern und Flottenverantwortlichen
Die BP Tankkarte bietet nicht nur Unternehmen eine Erleichterung, sondern auch viele Vorteile für Dienstwagenfahrer
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Sixt Mobility Consulting feierte auf der FLEET Convention auch die Eröffnung der Wiener Niederlassung
Freie Fahrt, freie Auswahl in ganz Europa – das Motto der UTA-Tankkarten bringt die Vorteile für internationale Flotten auf den Punkt
SAVE THE DATE: Auch 2020 wird die 6. FLEET Convention in der Wiener Hofburg die neuesten und flottenrelevantesten Fahrzeuge, spannende Vorträge von Top-Speakern, zahlreiche Aussteller und viele Fuhrparkmanager an einem Ort zusammenbringen
Vom Nutzfahrzeug bis zum E-Auto: Das auf der FLEET Convention gezeigte Fahrzeugspektrum war auch heuer wieder besonders groß
Schnell & kostengünstig – dennoch von hoher Qualität: Die Reparaturmethoden von Akzo Nobel erfüllen diese wichtigen Faktoren
Alfa-Romeo ist zweifelsfrei eine sehr emotionale Automobilmarke; Stelvio und Giulia aber auch wirtschaftlich für Flotten interessant
Henning Heise, Geschäftsführer von heise fleet consulting & Obmann des Fuhrparkverband Austria, zeigte sich vom Event begeistert
Mit dem E-Auto Zoe hat Renault ein günstiges und leistungsfähiges Elektroauto für Dienstwagenfahrer und Pendler im Programm
Laut nicht ganz ernstgemeinter Live-TestUmfrage schätzten die Besucher vor allem die Kalbsbutter-Schnitzerl von Motto Catering
Lockere Stimmung, erstklassige Verpflegung, die neuesten Entwicklungen am Flottenmarkt und zahlreiche Aussteller: Der Besuch der FLEET Convention ist für viele Branchen-Player und Fuhrparkmanager mittlerweile zu einem Fixpunkt im Jahr geworden
Dickes Ding: Der Lucky-Car-Dodge-Ram samt Trailer war im Außenausstellungsbereich ein echter Hingucker
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Der Feschak in der Kompaktklasse War die erste Generation des CLA Shooting Brake schon ein Hingucker, so ist der neue kompakte Benz-Kombi ein echter Augenschmaus. Im September rollt der coole Stern zu den Händlern.
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ie neue A-Klasse ist ohne Frage ein designtechnisch großer Wurf, vor allem die bullige Front weiß zu gefallen. Beim Shooting Brake ist es den Designern gelungen, diese Stilelemente aufzunehmen und mit einem knackigen Heckabschluss zu kombinieren. Herausgekommen ist mehr als ein kompakter Kombi. Gegenüber dem Vorgänger hat der neue CLA Shooting Brake im Schulter-, Kopf- und Ellbogen bereich zugelegt und bietet seinen Passagieren entsprechend mehr Komfort. Dank der größeren Laderaum öffnung (plus 23,6 Zentimeter in der Breite) ist das Beladen entsprechend einfacher, das Kofferraumvolumen ist um zehn auf nunmehr 505 Liter gewachsen und kann es damit auch mit dem von den Außenabmessungen teils größeren Mitbewerb aufnehmen.
Features aus der S-Klasse Das Interieur setzt die coole Linien f ührung fort, richtig lässig wird der Stuttgarter freilich erst dann, wenn man in das ein oder andere Extra oder die AMG-Ausstattungslinie investiert. Auch beim Shooting Brake darf MBUX – die Mercedes-Benz User Experience – nicht fehlen. Diese Sprachschnittstelle à la Siri oder Alexa ermöglicht eine direkte Kommunikation mit dem Fahrzeug. Mit Intelligent Drive ist ein System verfügbar, das man bisher nur aus der S-Klasse kannte. So kann das Fahrzeug dank verbesserter Kamera- und Radarsysteme bis zu 500 Meter vorausschauen, teilautonom fahren und so etwa die Geschwindigkeit vor Kurven oder Kreisverkehren automatisch anpassen. Der neue Edel-Kompaktkombi ist ab sofort zu bestellen, die ersten Fahrzeuge
Der neue Mercedes-Benz CLA Shooting Brake weiß nicht nur durch seine Linienführung zu gefallen, er bietet auch mehr Platz für die Passagiere
werden im September ausgeliefert. Einstiegsmodell ist der CLA 180 mit 136 PS, im CLA 250 mit 224 PS ist auch das 4MATIC-Allradsystem zu haben. Ein reinrassiger, 306 PS starker AMG CLA 35 4MATIC kommt ebenso. • (STS, Fotos: Werk)
Der Neue steigt in den Ring Es steht ein heißer Kombi-Herbst bevor, neben dem 3er Touring buhlt auch der neue Audi A4 als Avant und Limousine um Kundschaft, traditionell auch stark bei Firmenkunden.
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ercedes ist mit der neuen C-Klasse bereits im Vorjahr vorausgeeilt, nun komplettieren BMW mit dem 3er und Audi mit dem A4 das vor allem bei Dienstwagenfahrern begehrte deutsche Premium-Trio in der gehobenen Mittelklasse. Wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass es sich bei Mercedes und Audi um Facelifts, also Modellüberarbeitungen, handelt. Im Falle des A4 sind die durchaus tiefgehend, was sich zunächst am geschärften Exterieur bemerkbar macht. Innen sorgt das neue, große MMI-Touchdisplay für den Wow-Effekt, die Bedienung soll ähnlich wie bei einem Smartphone erfolgen. Unter der Haube des neuen A4 werken ausschließlich Turbomotoren zum Start im Herbst in einer Leistungsrange von 150 bis 347 PS, die beiden Einstiegsdiesel 30 TDI (136 PS) und 35
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TDI (163 PS) werden kurze Zeit später nachgereicht. Spannend: Der neue S4 verfügt in Europa künftig über einen Sechszylinder-Turbodiesel mit satten 347 PS und 700 Newtonmeter Dreh moment. Tempo 100 steht nach nur 4,8 Sekunden an, die Effizienz soll deutlich über bisherigen Benzinern liegen. Insgesamt fünf Motoren sind mit einem Mild-Hybrid-System ausgestattet, das den Verbrauch im Alltag bis zu 0,3 Liter reduzieren soll. Alle A4-Modelle – mit Ausnahme des 150-PS-Einstiegsbenziners – sind ab sofort mit einem Automatikgetriebe (7-Gang-S-tronic oder 8-Gang-tiptronic) ausgestattet.
Bis zu 1.495 Liter Kofferraum Wer den Offroad-Look schätzt oder wirklich des Öfteren abseits befestigter Pfade unterwegs ist, wird den ebenfalls überarbeiteten A4 allroad quattro
Audi hat sowohl den Avant als auch die Limousine umfangreich überarbeitet; beim S4 sorgt nun ein 6-Zylinder-Turbo diesel statt der bisherigen Benzin motoren für Vortrieb
zu schätzen wissen, der mit einem Benzin- und zwei Dieselmotoren zu haben ist. Das Kofferraumvolumen der Avant-Modelle liegt bei 495 Litern und lässt sich auf 1.495 Liter erweitern, Gepäckraumklappe und Laderaumrollo sind beim neuen Audi A4 standardmäßig elektrisch angetrieben. • (STS, Fotos: Werk)
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Großer Fahrspaß, kleiner Sachbezug Besucher der FLEET Convention konnten exklusiv bereits vorab einen Blick auf den neuen 3er Touring werfen, nun sind offiziell die Hüllen gefallen. Dank niedriger CO2-Werte horchen Firmenkunden auf.
F Aller guten Dinge sind vier Kia erweitert die Ceed-Palette, auf Fünftürer, Kombi SW und den Shooting Brake ProCeed folgt nun der XCeed, ein kompaktes Crossover-Modell.
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it dem neuen Ceed hat Kia voll ins Schwarze getroffen, das Kompaktmodell hat nicht nur ein gelungenes Design – erst recht als cooler ProCeed –, sondern kann auch mit inneren Werten sowie hochwertiger Ausstattung glänzen. Dass man nun ein weiteres Modell im Crossover-Style ins Rennen schickt, verwundert ob des nach wie vor anhaltenden SUV-Booms nicht wirklich. Ein wichtiges Argument vieler SUV-Käufer erfüllt er jedenfalls, nämlich die höhere Sitzposition. Dank des dennoch niedrigeren Schwerpunkts soll der XCeed aber auch fahrdynamisch punkten, mehr dazu nach einer ersten Testfahrt im September.
Viel Platz und modernes Cockpit Mit seinen Ceed-Familienmitgliedern hat die Karosserie übrigens kaum etwas gemeinsam, lediglich die vorderen Türen wurden übernommen. Die in Relation lange Motorhaube vermittelt Dynamik, der Heckabschluss beinhaltet einen Kofferraum mit 426 Litern, 31 mehr als beim Fünftürer und beinahe auf SUV-Niveau. Die dreigeteilte Rückbank und der doppelte Laderaumboden erleichtern das Verstauen von sperrigerem Gepäck. Premiere im Cockpit feiert das erste volldigitale Kombiinstrument von Kia, der hochauflösende 12,3-Zoll-Monitor lässt sich individuell an die Wünsche des Fahrers anpassen.
Der neue Kia XCeed ist optisch klar in Richtung SUV getrimmt, Allradantrieb bekommt er aber dennoch keinen
ür BMW hat der neue 3er Touring im Business-Segment eine ganz besondere Bedeutung. Mit ein Grund, warum ein Vorserienfahrzeug unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen – Handys mussten am Eingang des abgesperrten Raums abgegeben werden – auf der FLEET Convention noch vor der Welt premiere gezeigt wurde. Ein Alleinstellungsmerkmal im Segment der Premium-Mittelklasse ist die Tatsache, dass sich selbst der 320d xDrive Touring (190 PS) – also das Modell mit Allrad – noch mit 121 Gramm CO2 pro Kilometer und somit dem kleinen, 1,5-prozentigen Sachbezug fahren lässt.
Die Zeit drängt Wer in diesen Genuss kommen möchte, der muss allerdings schnell sein und ehestmöglich bestellen, schließlich muss das Auto bis zum Jahresende zugelassen werden, 2020 – mit dann gültigen 118 Gramm – ist es zumindest für das Allradmodell zu spät, 320d und 318d (150 PS) Touring gehen sich auch dann noch aus, zumindest mit dem noch Der neue BMW 3er Touring sparsameren Achtgang-Autoerfreut nicht nur mit kleinem Sachbezug, sondern bietet auch matikgetriebe. Spannend: Im 500 bis 1.510 Liter Stauraum Sommer 2020 folgt nun erstmals auch vom Touring eine Plug-inVersion mit rund 60 Kilometer rein elektrischer Reichweite. Mit dem neuen Modell unterstreicht BMW den Premium-Anspruch im Innenraum und hat auch die Fahrdynamik nochmals ver bessert, wozu auch das 50:50 ausgeglichene Gewichtsverhältnis von Vorder- und Hinterachse beiträgt. Das Kofferraumvolumen hat gegenüber dem Vorgänger leicht zugelegt und bringt es nun auf 500 Liter, die sich durch das Umlegen der dreigeteilten Rücksitzbank auf 1.510 Liter erweitern lassen. Gewachsen ist auch die Serienausstattung, die nun unter anderem LED-Scheinwerfer und eine elektrische Heckklappe beinhaltet, die Auswahl an Extras bleibt dennoch üppig. Preise hat BMW zwar noch keine bekanntgegeben, der Aufpreis zur Limousine dürfte unserer Einschätzung nach aber rund 2.000 Euro betragen. Der viertürige 320d xDrive startet bei 42.223 Euro. • (STS, Fotos: Werk)
Drei Benziner, zwei Turbodiesel, Hybride folgen 2020 Die Motorenpalette zeigt sich umfangreich, die drei Benziner (120, 140 und 204 PS) sowie die beiden Turbodiesel mit 115 und 136 PS werden 2020 durch Mild- und Plug-in-Hybride ergänzt, auch die vor allem bei den Elektroautos sehnsüchtig erwartete OnlineVernetzung samt zugehöriger UVO-App soll 2020 auch im XCeed folgen. Nicht geplant ist indes ein Allradantrieb, wie bei allen KiaModellen beträgt die Garantie sieben Jahre bis 150.000 Kilometer. Preise standen zu Redaktionsschluss noch keine fest, wir gehen aber davon aus, dass der XCeed etwas über dem ProCeed liegen wird. • (STS, Fotos: Werk)
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Business-Talk
„ Je klarer man sein Ziel kennt …“
… desto größer ist die Chance, dass man es erreicht“, sagt Mag.a Maria Zesch, CCO Business & Digitalization und verantwortlich für das Geschäftskundensegment und die Digitalisierungsagenden bei Magenta. Die Wirtschaftsabsolventin ist seit 2003 im Deutsche-Telekom-Konzern tätig und seit 2008 in unterschiedlichen Geschäftsführungsfunktionen von T-Mobile Austria als auch der Schwestergesellschaft T-Mobile Hrvatski. Die Marketing-, Sales- und Service-Expertin bringt über 20 Jahre Erfahrung im Top Management mit, unter anderem bei der international tätigen Strategieberatung A.T. Kearney und dem ORF. Text: Petra Mühr, Fotos: Magenta
Was wollten Sie als Kind werden?
Woran messen Sie den Erfolg einer Marketing-Strategie?
Ich wusste schon als Zwölfjährige, dass ich Wirtschaft studieren möchte, weil mich das fasziniert hat.
Im B2C-Bereich ist es immer gut, wenn mich Leute darauf a nsprechen, also wenn wir gutes Feedback zu Kampagnen bekommen. Am besten ist es uns gelungen mit „Loyal ist nicht egal“. Das hat den Nerv der Zeit getroffen. Es wurde darüber gesprochen, es wurde zitiert und auch in anderem Rahmen verwendet.
Welche Ausbildungen waren für Sie die relevantesten? Ich habe die Handelsakademie und ein Wirtschaftsstudium absolviert, das hat gut aufeinander aufgebaut. Heute würde ich Technikund Wirtschaftsstudium mischen – ich habe mir mein technisches Know-how durch Training-on-the-Job angeeignet.
Wer war Ihr Mentor und wobei hat er Sie am meisten gefördert? Ich hatte unterschiedliche und immer firmenspezifische Mentoren. Um zwei herauszugreifen: Georg Pölzl als mein Chef bei T-Mobile,
Wie wichtig ist Netzwerken und warum? Als B2B-Geschäftsführer ist es für mich extrem wichtig. In jeder Führungsposition ist es aber generell wichtig, intern gut vernetzt zu sein, vor allem in Konzernen. Damit versteht man die Zusammenhänge am besten und erhält gute Impulse über eigene Interessen hinaus.
Durch welche Krise sind Sie gereift?
Man muss ein Ziel vor Augen haben. Das muss keine konkrete Position sein, aber die Richtung sollte klar sein. Maria Zesch, CCO Magenta
er war CEO und ich Strategieleiterin, er hat mich mit neuen Themen und Projekten gefordert und gefördert. Bei A.T. Kearney war es Senior Vice President Rainer Rathgeber, der mich inhaltlich gepusht hat.
Keine Krise, sondern eine Karrierepause: meine Elternzeit. Als ich nach acht Monaten Karenz zurückgekommen bin, hatte ich nicht die Option, in meinen alten Job zurückzugehen. Sich wieder neu zu beweisen, zu zeigen, was man kann … das war wie ein Neuanfang.
Welches Zitat sollte man von Ihnen lesen? Intern sag ich immer: Love it, change it or leave it.
Social Media & Co: Wie wichtig sind Account, Follower, Likes und Kommentare für Sie?
Sehr fordernd, immer nahe an den Menschen, man kann mit mir auf Augenhöhe kommunizieren. Verlässlich.
Unser Ziel als Magenta ist ja, die Zukunft Österreichs, die Digitalisierung voranzutreiben und von daher erachte ich das auch als wichtig, dass ich aktiv bin, Follower und Likes habe und selbst kommentiere. Mittlerweile habe ich von Facebook auf LinkedIn in gewechselt, also nur mehr „read only“ auf Facebook.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihren Mitarbeitern?
Wie sieht Ihr digitaler Fußabdruck aus?
Engagement. Loyalität. Geradlinigkeit. Klarheit.
Das ist in Google gut einsehbar. Ich bin sehr aktiv, schon länger und nutze auch alle Angebote, die es gibt.
Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen?
Womit motivieren Sie Ihre Mitarbeiter? Ich versuche, die Vision und die Strategie immer allen zu erklären, sehr transparent, und bin sehr an gutem und schnellem I nformationsflow interessiert. Beispiel: Nach jeder Geschäftsführungssitzung habe ich einen Call mit meinen Directs, um sie sofort über Entscheidungen und Themen zu informieren. Oder ich sende einmal im Monat eine Videobotschaft an alle meine Mitarbeiter zum Status quo, wo wir stehen oder welche Projekte wir gewonnen haben.
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Welche Bedeutung hat Geld für Sie? Gut, wenn man’s hat. Es ist wichtig, um die notwendigsten Dinge zu kaufen und sich auch ein bisschen Luxus zu leisten. Meiner ist Reisen, immer wieder zu neuen Destinationen.
Gibt es ein „Rezept“ für Ihren persönlichen Erfolg? Hard work!
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Wie relevant ist das richtige Timing im Leben? Wichtig. Was es aber auch braucht, ist Geduld zu haben.
Die Bedeutung von Pausen – wie viele und welche machen Sie? Sie werden immer wichtiger, vielleicht bringt es aber auch das Alter oder die Komplexität des Jobs mit sich. Pausen sind für mich für eine Refokussierung notwendig, also auch nicht im Büro zu sein.
Glauben Sie an Zufall, Schicksal oder haben wir Menschen „es selbst in der Hand“? Ich glaube an Schicksal und dass wir es selbst in der Hand haben, also auch, dass man sich seine Karriere verdienen muss.
Wie sehr lassen sich Karriereschritte planen bzw. wie sehr haben Sie Ihre gelenkt? Man muss ein Ziel vor Augen haben. Das muss keine konkrete Position sein, aber die Richtung sollte klar sein. Je klarer man sein Ziel kennt, desto größer ist die Chance, dass man es erreicht.
Welche Fähigkeiten braucht man als Führungskraft unbedingt? Inspiration. Leute für Themen und Aufgaben begeistern zu können. Auch zuhören, sich Vertrauen erarbeiten können. Ebenso Klarheit.
Treffen Sie Entscheidungen aus dem Kopf oder aus dem Bauch? Ganz spannend: Je älter ich werde und umso mehr Erfahrung ich sammle, desto eher aus dem Bauch. Weil ich auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Hätten Sie mich das vor 15 oder 20 Jahren gefragt, wäre es definitiv der Kopf gewesen.
Aus welcher Situation haben Sie beruflich am meisten gelernt? In neue Themen gehen und neue Themen aufbauen, inhaltlicher Natur. Oder auch neue Jobs beginnen.
Haben Sie jemals an sich gezweifelt? Klar, immer wieder. Oft sind es Kleinigkeiten. Ob ich die richtige Entscheidung bei einem Vorschlag getroffen habe oder mich für die richtigen Personen in bestimmten Positionen. Allerdings ist es wichtiger, Entscheidungen zu treffen, als sie ständig hinauszuzögern.
Haben Sie einen Rat für Menschen in ähnlicher Situation?
Was in Ihrem Leben würden Sie gern ungeschehen machen? Ungeschehen machen nichts. Aber beim Studium hätte ich, wie gesagt, gern einen technischen Aspekt hineingebracht. Und in jüngeren Jahren hätte ich gern mehr Praktika im Ausland oder den einen oder anderen Job im Ausland gemacht.
Was wollen Sie der Welt hinterlassen? Privat eine selbstbewusste Tochter, die weiß, was sie will und was sie aus ihrem Leben machen möchte. Beruflich, dass meine Mitarbeiter und Kollegen, wenn sie auf mich zurückschauen, sagen: Das war eine schöne Zeit und die Maria Zesch hat mich weitergebracht.
Was versetzt Sie in Stress? Auf den ersten Blick Terminflut, viele 15-Minuten-Termine. Was es tatsächlich ist, wenn man einmal dahinter blickt: zu wenig Zeit zum Denken für die großen Themen.
Da kommt der Kopf zutage: Mir helfen Positiv- und Negativlisten.
Was bringt Sie aus der Fassung? Ich habe einen Wesenszug, der Ungeduld heißt. Daran muss ich noch arbeiten. Selbstdarsteller und Leute, die Monologe halten, wo der Content zu kurz kommt … da werde ich ungeduldig.
Worüber würden Sie gerne mehr wissen? Über extrem vieles! Ich finde es schade, dass man so wenig Zeit hat. Ich lese beispielsweise regelmäßig „Brand eins“, über diverse Industrien oder frag mich, wie ich mein Kind besser erziehen kann, wie man die Bildung in Österreich vorantreiben kann, möchte viel über fremde Länder wissen … ich würde sehr gern so viel mehr lernen!
Wie motivieren Sie sich (wenn’s mal nicht so läuft)? Ich gehe an die frische Luft, laufen, den Kopf frei bekommen und mich so neu zu kalibrieren. Was mir auch hilft, ist Themen zu strukturieren, nach strategischer Wichtigkeit und Priorität.
Wie organisieren Sie sich für maximale Effizienz? Ich habe eine tolle Assistentin, mit der ich gut abspreche, was wie wichtig ist.
Was empfehlen Sie jungen Menschen, die nach der Schule nicht wissen, für welchen Beruf Sie sich entscheiden sollen? Viel ausprobieren, viele Praktika machen – nur wenn man etwas gesehen und live erlebt hat, kann man sich für Sachen entscheiden.
Welchen Traum möchten Sie gerne realisieren?
Welchen Kurs haben Sie in den letzten zwölf Monaten belegt?
Reisen. Viel und lange.
Vor Ort- und Online-Trainings zum Thema „Wie arbeiten wir agiler?“ – die deutsche Telekom und Magenta bieten hierzu viel an.
Gibt es etwas, von dem Sie mehr tun sollten? Definitiv Zeit mit meiner Tochter und meiner Familie verbringen. Und ich habe mir dieses Jahr fünf Tage digitale Auszeit genommen. Das muss ich öfter tun, mir Zeit nehmen zum Nachdenken.
Auf wessen Rat hören Sie heute immer noch? Auf den meines Mannes. Je nach Szenario, ob beruflich oder privat, auch auf jenen von Kollegen bzw. den engsten Freundeskreis. •
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news • Fuhrparkverband Austria
Training, Technik & Folierungen Reich an Action und Information waren die beiden letzten Seminare des Fuhrparkverband Austria vor der Sommerpause: Neben einem Fahrtechniktraining stand das Thema Fahrzeugfolierung im Mittelpunkt.
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er Fuhrparkverband Austria lud nach der feierlichen Eröffnung der neuen Niederlassung in Salzburg (siehe auch Seite 39) vor der Sommerpause noch zu zwei Veranstaltungen, die wie immer für Mitglieder kostenlos besucht werden konnten. Dabei stand sowohl beim Fahrsicherheitstraining, das gemeinsam mit der ÖAMTC Fahrtechnik in Teesdorf veranstaltet wurde, als auch beim Seminar zum Thema Fahrzeugfolierungen bei der Firma Gradinger in Brunn am Gebirge die Vermittlung von praxis relevantem Wissen an vorderster Stelle
Folierungen im Fokus Das zweite Event rückte dabei das für Fuhrparkbetreiber besonders wichtige Thema von Fahrzeugfolierungen in den Mittelpunkt. Dabei nutzte man die Standorteröffnung der auf Fahrzeugfolierungen spezialisierten Firma Gradinger in Brunn am Gebirge. Gradinger-Mitarbeiter Frank Salomon erklärte dabei sämtliche Produktionsschritte, Anforderungen und Hindernisse bei der Folierung von Firmenfahrzeugen. Highlight war unter anderem eine selbstheilende Folie, die Kratzer bei Wärme selbstständig „ausbügelt“. • (PSP)
Sicherheit im Straßenverkehr Beim Fahrsicherheitstraining informierte Mag. Karl-Martin Studener, Geschäftsführer der ÖAMTC Fahrtechnik, zunächst über das Gesamtangebot für Fuhrparkbetreiber und unterstrich die Wichtigkeit regelmäßiger Trainings für Dienstwagenfahrer, die sowohl die Sicherheit der Mitarbeiter als auch deren Ausfallsicherheit erhöhen würden. Nach einem theoretischen Teil zum Verhalten von Fahrzeugen in Ausnahmesituationen ging es in den Praxisteil über, in dem unter anderem bei verschiedenen Stationen wie zum Beispiel Rüttelplatte, Bremsübungen, Auquaplaningübung oder einer Offroadfahrt selbst erfahren werden konnte, wie ein Fahrzeug mit den verschiedenen Assistenzsystemen in den Extremsituationen reagiert. Am Ende der Veranstaltung stand außerdem noch ein Bremsvergleich eines Pkw mit Tempo 100 und einem 20-Tonnen-Lkw mit 80 km/h an. Das erstaunliche Ergebnis: Der Lkw benötigt dabei nicht mehr Bremsweg als der Pkw. Außerdem bestand noch die Möglichkeit, am Beifahrersitz eines Ford Focus RS Platz zu nehmen und sich von einem Profichauffeur eine besonders heiße Runde Frank Salomon (Gradinger) erklärte die Besonderheiten von Fahrzeugfolierungen demonstrieren zu lassen.
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Seminar: Die Zukunft der Firmenfuhrparks 26. September 2019 18:00 bis 20:30 Uhr Die Zukunft von Firmenfuhrparks – Wie Carsharing und Digitalisierung Unternehmen transformieren.
Inhalte: - Kostenersparnis von circa 30 Prozent bei jedem Fuhrpark - Bessere Servicequalität im Einsatz der Flotte - Dokumentation der Fahrzeugnutzung schafft Transparenz über die Auslastung der Fahrzeuge - Live-Demo von Carsharing im B2B-Bereich
Ort: T-Mobile Austria GmbH, Rennweg 97-99, 1030 Wien Gesprächspartner: Mag. Salvator Kenndler, FleetComplete Kostenfrei für Mitglieder / Gebühr für Nichtmitglieder: 55 Euro
Anmeldung: office@fuhrparkverband.at & www.fuhrparkverband.at
Service
Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer
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olvo und die schwedische Sportmarke POC arbeiten daran, Unfälle von Autos und Fahrradfahrern glimpflicher ablaufen zu lassen. Durch gemeinsame Crashtests in Göteborg soll vor allem die Schutzwirkung von Helmen verbessert werden. Bisherige Testverfahren sehen nur den Aufprall von Helmen aus verschiedenen Höhen auf eine flache oder abgewinkelte Oberfläche vor, Autos kommen in dieser Gleichung gar nicht vor. „Dieses Projekt mit POC ist ein gutes Beispiel für unseren Pioniergeist in Sachen Sicherheit“, erklärt Malin Ekholm, Leiterin des
Volvo Cars Safety Centre. „Wir entwickeln oft neue Testmethoden für anspruchsvolle Verkehrsszenarien. Unser Ziel ist es nicht nur, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen oder Ratingtests zu bestehen. Stattdessen entwickeln wir Technik für reale Verkehrssituationen, die die Sicherheit weiter verbessert.“ Zu den aktiven Sicherheitssystemen von Volvo zählt etwa das City Safety Notbremssystem mit Fahrradfahrer-Erkennung, das bei einer drohenden Kollision von selbst abbremsen kann. An dem Projekt sind auch das KTH Royal Institute of Technology, MIPS und Autoliv beteiligt.
Das war die „Challenge 2019!
Starke Ablenkung: Kinder im Auto Eine Nissan-Studie offenbart, was im Auto passiert, wenn Kinder (maximal 16 Jahre) an Bord sind. 62 Prozent der Befragten werden unkonzentriert, ein Fünftel gibt sogar zu, die Verkehrsregeln zu vernachlässigen. Zu den Gegenmaßnahmen gehören Fahrerassistenzsysteme, die bei 48 Prozent zur Gelassenheit beitragen. 25 Prozent achten bei der Wahl des Autos aktiv auf entsprechende Fahrhilfen.
In der Siegfried Marcus Berufsschule fanden im Mai die diesjährigen Landesmeisterschaften der Kraftfahrzeugtechniker und der Karosseriebautechniker statt. 29 Herren und acht Damen stellten sich der Challenge, Simon Putzker und Akova Selim gewannen die beiden Wertungen.
Schützend & individuell Mit dem Produkt PU 20-830 bringt WestColor eine Beschichtung für Oberflächen, die starker Belastung ausgesetzt sind. Trittbretter, Rampen, Ladewannen und auch Campingbusse sind Anwendungsgebiete. Für Pick-up-Ladeflächen nicht nur als Schutz vor Beschädigungen spannend, denn Farbtöne und Oberflächenstruktur lassen sich individuell anpassen.
Nicht zum Smombie werden! Die Allianz-Studie zum Thema Fußgängersicherheit belegt: „Die Nutzung elektronischer Geräte erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Fußgänger, einen Unfall zu erleiden“, so Verkehrssicherheitsforscher Dr. Jörg Kubitzki. 67 Prozent der Unfälle, bei denen Fußgänger tödliche Verletzungen erleiden, passieren innerorts. 43 Prozent der Befragten lassen sich durch das Smartphone ablenken.
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service
Jetzt wird wirklich Gas gegeben Erdgas ist als Kraftstoff stark unterschätzt. Dabei hat CNG (Compressed Natural Gas) nicht nur eine gute Energie- und Umweltbilanz vorzuweisen, sondern weiß, auch kostenseitig zu überzeugen. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Stefan Schmudermaier, Werk
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rdgas hat ein Image-Problem. Viele Leute schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn von Erdgasautos die Rede ist. Man könne damit ja in keine Garagen fahren, die Autos wären deutlich teurer als Benzin- oder Dieselfahrzeuge und überhaupt gäbe es da ja noch ein großes Sicherheits problem, schließlich wäre die Explosionsgefahr eine große ... Der Fachverband Gas & Wärme sowie die OMV haben gemeinsam mit Autoherstellern in den letzten 20 Jahren schon mehrfach gegen diese Vorurteile angekämpft, allein, geholfen hat’s bis dato reichlich wenig. Wirft man einen Blick in die Zulassungsstatistik, so liegen die Erdgasautos noch deutlich hinter den nach wie vor nicht gerade boomenden E-Autos weit abgeschlagen. Die bisherigen CNG-Initiativen verliefen zumeist schnell im Sand, wozu aber nicht nur die genannten Vorurteile – die übrigens allesamt falsch sind –, sondern auch der Handel selbst beigetragen hat. Im Zweifel wurde dann doch der Diesel gepriesen und verkauft.
Große Erdgas-Modellpalette Das soll sich nun alles ändern, geht es nach den Bossen der Porsche Holding und der OMV, Dr. Hans Peter Schützinger und Dr. Rainer Seele. „Die kurzfristige Verfügbarkeit macht CNG zu einem
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wichtigen Baustein zur Gesamtstrategie des Volkswagen Konzerns zur umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft. CNG besticht auch durch hohe Wirtschaftlichkeit und wir bieten eine breite CNG-Angebotspalette. Wir freuen uns, mit der OMV einen starken Partner zu haben, der CNG nachhaltig bereitstellt“, so Schützinger. Und tatsächlich ist das CNG-Fahrzeugangebot groß wie nie. Vom VW up! über den Polo, den Golf samt Variant sowie den Caddy und den Caddy Maxi reicht die Palette bei VW. Audi bietet A3 Sportback und A5 Sportback, Seat Ibiza, Arona und Leon sowie Leon ST und Skoda ist mit dem Octavia Combi im Rennen um die Gunst der
Dr. Hans Peter Schützinger (l.), Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg, und Dr. Rainer Seele, OMV-Vorstandsvorsitzender und -Generaldirektor
Die Kostenersparnis beim Tanken liegt beim CNG-Fahrzeug bei 33 Prozent gegenüber Diesel und 50 Prozent gegenüber Benzin.“ Kunden. Als besonderes Zuckerl tankt man bis zu 15.000 Kilometer im ersten Jahr gratis. Aber auch ohne diese Aktion kann sich die Kostenbilanz der CNGFahrzeuge sehen lassen. Gegenüber Diesel, so Schützinger, betrage der Preisvorteil beim Tanken 33, gegenüber Benzinmotoren sogar 50 Prozent. Da auch die Restwerte auf das Niveau von
Benzinern angeglichen wurden, spiegelt sich der Preisvorteil auch in den TCO wieder. Ziel sei es, relativ schnell über 4.000 CNG-Fahrzeuge in den Markt zu bekommen. Ausgehend von insgesamt nur 641 Zulassungen im Vorjahr, ein durchaus ambitioniertes Ziel, das von der OMV mit einem Infrastruktur- Investitionsvolumen von mindestens zehn Millionen Euro unterstützt wird. „Gas hat großes Potenzial, ist ein Vielkönner und als solcher Wegbereiter für eine sichere und umweltfreundliche Energiezukunft. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Porsche H olding das Thema CNG vorantreiben. Im Mobilitätsbereich führt der Einsatz von Gas zu relevanten CO2-, Stickoxid- und Feinstaub-Einsparungen und bietet viele Vorteile für unsere Kundinnen und Kunden.“ •
service
Kundenbindung per Adrenalin Rund 300 Flotten- und Fuhrparkmanager kamen Ende Mai zum „Adrenalin Tag“, der ersten Fahrveranstaltung des Denzel-Konzerns. Dabei konnten über 200 Fahrzeuge getestet werden.
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as Unternehmen Denzel hat gemeinsam mit den Autohäusern Zitta, Plattner und Simscha Ende Mai erstmals einen Fahrerlebnistag für Flotten- und Privatkunden veranstaltet. An zwei Tagen konnten dabei mehrere hundert Besucher – darunter auch knapp 300 Flotten- und Fuhrparkmanager – 150 Fahrzeuge sowie 70 Motorräder der Konzernmarken auf Herz und Nieren testen. Die Besucher gewannen dabei schnell den Eindruck, dass die Veranstaltung vom Einlass bis zur Fahrzeugübergabe überaus professionell organisiert und dank der Möglichkeiten auf dem ÖAMTC Fahrsicherheits gelände in Teesdorf überaus facettenreich ausgestaltet war.
Mannigfaltige Testmöglichkeiten und breite Modellauswahl
Vom Kleinwagen bis zum Nutzfahrzeug standen Autos für eine Probefahrt bereit; dazu gab es Einblicke in die Antriebsstrategien der Konzernmarken
So konnten die Gäste etwa in den besonders sportlichen Modellen von Jaguar, Hyundai und BMW am Beifahrersitz Platz nehmen und eine „Hot Lap“ mit einem Instruktor am Steuer genießen. Selbst hinters Lenkrad konnte man hingegen auf dem OffroadParcours sowie auf der Rundstrecke, wo ein Großteil aller Modelle des 16-Marken-Konzerns – vom Kleinwagen bis zum Pick-up und Transporter – zum selber Erfahren bereit standen. Großzügige
Lounge-Bereiche mit Erfrischungen sowie ausreichend Zeit zum Netzwerken ergänzten die Veranstaltung im Süden Wiens, wobei in einer Podiumsdiskussion Vertreter von Fiat, Hyundai, Jaguar Land Rover, Mitsubishi und Volvo sowie Denzel-Vorstandsmitglied Hans-Jörg Mayer und Retailleiter Werner Kaltenböck über die Zukunft der Mobilität diskutierten. • (Text & Fotos: PSP)
FVA Goes West Der Fuhrparkverband Austria eröffnet in Salzburg eine Zweigstelle, um näher bei den Mitgliedern zu sein.
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ie Vorträge und Seminare des Fuhrparkverband Austria erfreuen sich großer Beliebtheit, auch die Mitgliederzahl steigt stetig. Da die Aktivitäten größtenteils in und um Wien stattfinden, haben es die westlichen Bundesländer schwer, alle Verbandsvorteile auch wirklich in Anspruch zu nehmen. Daher hat sich der Vorstand dazu entschlossen, in Salzburg eine Zweigstelle zu eröffnen und auch dort regelmäßige Aktivitäten ins Leben zu rufen, wie Obmann Henning Heise im Zuge der Vorstellung in den Räumlichkeiten der Porsche Holding im Porschehof erklärte. Hausherr Dr. Hans Peter Schützinger ließ es sich nicht nehmen, die Fuhrparkleiter persönlich zu begrüßen, mit dabei waren unter anderem
Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding, unterstrich die Bedeutung der Fuhrparkkunden
auch Mag. Wolfgang Wurm und Florian Zöpfl vom Großabnehmerbüro oder Roland Leitner, Leiter Fuhrparkmanagement der Porsche Bank. Ein Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner zum Thema Haftung rundete den Einstand in Salzburg ab, im Anschluss gab es noch zahlreiche Fachgespräche. • (Text & Fotos: STS)
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exklusiv
Fuhrparkporträt
Auf gut geschraubt kommt’s an Jedes noch so kleine Bauwerk braucht ein Fundament. Neuco Austria setzt dabei auf Stahlschrauben statt Beton. Was das steirische Unternehmen alles begründet und was die Firmenflotte alles leisten muss, schildert Prokurist Hannes Neuhold. Text: Petra Mühr, Foto: Neuco (3), Petra Mühr (2)
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er wie Hannes Neuhold seit 25 Jahren im Bau- und Baunebengewerbe arbeitet, ist meistens mit einem speziellen Fokus in der Welt unterwegs. So stieß der Steirer 2014 mehr oder minder zufällig auf die Schraubfundamenten-Technik und bereits beim ersten Anblick der Schrauben hat’s bei ihm „nur mehr gerattert, weil ich den Mehrwert gesehen habe“, so der heutige Prokurist der Firma Neuco Austria. Mittlerweile ist Neuco Austria Europas führender Anbieter von Schraubfunda menten und weit über die Bundesgrenzen hinaus tätig. Für Zaun, Terrasse oder auch dreigeschoßigen Wohnbau dreht die in der Steiermark beheimatete Firma die Stahlschrauben in jeden Boden. Denn: „Wir können überall bohren“, so Neuhold. Wenn der Boden beispielsweise nicht tragfähig ist, werden die Schrauben so weit verlängert, bis sie tragfähige
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Schichten erreichen. Vorteilhaft ist dies auch bei Felsboden. Neuco fundamentiert viele Almhäuser, da in den Fels vorgebohrt wird. In das Loch
gelung, bei Bedarf simpler und einfacher Rückbau, sauberes und rascheres Fundamentieren.
Der Blick in die Glaskugel …
Wir haben schon viele Bauprobleme gelöst und tolle Dinge gemacht, wo sich Kunden Zeit, Schmutz und Geld gespart haben.“ Hannes Neuhold
kommt sich verdichtendes Granulat und dort hinein die Schraube, ähnlich einem Zahnimplantat. Die Vorteile der Schraubfundamente sind vielfältig: keine Flächenversie-
Die große Unbekannte beim Schraubfundamentieren ist die Bodenbeschaffenheit. Prokurist Neuhold wünschte sich oft „eine Glaskugel, um in den Boden hineinzusehen.“ Denn die Herausforderung ist stets, genügend Material auf die Baustelle zu liefern, um ausreichend Verlängerungen vor Ort zu haben. Natürlich lässt sich Reserve material mittransportieren. Allerdings will sinnloses Hin- und Herkarren von Material vermieden werden, noch dazu, weil es sich nicht um ein, zwei Säcke handelt, sondern schweres und platz einnehmendes Material.
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Echte Hackler Womit wir bei der Neuco-Flotte angelangt sind, der im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle zukommt. Nutzlast, Anhängelast und Laderaumvolumen sind die wichtigsten Attribute, die ein Neuco-Firmenauto erfüllen muss. Die Bohrtürme sind 1,5 bis zwei Tonnen schwer, auch die Schrauben und weiteres Werkzeug sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen Bei dieser Schwerstarbeit, permanent viel Anhängelast, teilweise bei starken Steigungen und schwierigen Bodenverhältnissen geht die eine oder andere Kupplung der aktuellen Neuco- Flotte an die Grenzen ihrer Belast- und Haltbarkeit. „Wir sind zufrieden mit unseren Autos, im durchschnittlichen Kundendiensteinsatz sind alle hervorragend. Es ist allerdings noch ,Luft nach oben‘, ich werde mir noch die eine oder andere Marke genauer ansehen.“
Augenmerk auf Ausstattung Die Zuverlässigkeit der Autos ist für Neuco aufgrund der großen Distanzen ebenfalls wichtig und dass im Schadensfall auch ein sehr dichtes Händler- und Fachwerkstättennetz vorhanden ist, auch im Ausland. Weitere wichtige Kriterien bei der Fahrzeugwahl sind für Neuhold Wertsicherheit und Service-Intervalle sowie ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Vor allem bei letzterem punktet Ford aktuell besonders gut, insgesamt sind sechs an der Zahl im Fuhrpark. Bei Ausstattung und Motorisierung achtet Prokurist Neuhold auf genügend
Kraft und Komfort (Klimaanlage, Freisprecheinrichtung. Komfortsitze etc.) für die Mitarbeiter, denn „wenn sie schon so viele Kilometer fahren, sollen sie auch etwas Komfort genießen.“ Verbrauch ist für Neuhold eher nebensächlich: „Erstens sieht die Praxis ohnehin anders aus als die Normverbrauchsangaben – und sobald man einen Anhänger zieht, ist das nochmals eine andere Liga. Wir sind sehr individuell unterwegs, brauchen die Alm hinauf wahrscheinlich durchschnittlich 22 Liter, auf der Autobahn rolle ich hingegen mit durchschnittlich zwölf Litern dahin.“
Keine Herausforderung zu hoch Derzeit sind – bis auf ein Back-upFahrzeug – alle Autos personalisiert, jeder ist also für sein Auto zuständig. Das betrifft die alltägliche Wartung und Reinigung der Fahrzeuge. Service und Reifenwechsel übernimmt ein Mitarbeiter Neuholds. Die Sauberkeit der Autos wird kontrolliert, zum „regelmäßigen Rapport muss aber keiner“, schmunzelt Neuhold.
Mit den Neuco-Schraubfundamenten lassen sich schwierigste Bauvorhaben lösen; da Schrauben und Bohrturm viel Gewicht haben, ist eine kräftige Flotte im Einsatz
Zu den Neuco-Kunden zählen auch viele Prominente, unter anderem Lizz Görgl, Ex-Skirennläuferin und Dancing Star 2019; ihr Modulhaus in Niederösterreich ruht auf Neuco-Schrauben
Neuco Austria in Fakten Unternehmen Neuco Austria ist das führende Unternehmen bei Schraubfundamenten und bietet darüber hinaus auch Fundamentplatten oder Fertiggaragen an. In der 2014 gegründeten Firma sind derzeit 14 Personen beschäftigt. Fuhrpark Marken: Ford, VW, Audi Anzahl Pkw: 3 Anzahl Nfz: 5 Laufleistung durchschn.: 40.000 bis 80.000 km/Jahr Behaltedauer: 5 Jahre
Ihm ist wichtiger, dass seine Mitarbeiter mit den Autos zufrieden sind und mit Erfahrung und Kompetenz oftmals schwierige Bausituationen lösen wie beispielsweise ein Fundament in einem nahezu unerreichbaren Wiener Innenhof. „Da haben wir die drei Meter langen Schrauben eben durchs Wohnzimmer getragen“, erinnert sich der Profi, der auch etliche Promis wie Dancing Star 2019 Lizz Görgl zu seinen Kunden zählt und ist zu Recht stolz auf das durchdachte Bausystem: „Wir haben schon viele Bauprobleme gelöst und tolle Dinge gemacht, wo sich Kunden nicht nur Zeit und Schmutz, sondern auch viel Geld erspart haben.“ •
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Nutzfahrzeuge • schon gefahren
Bulliger Bestseller Der Raptor krönt die Ranger-Modellreihe von Ford und steigt in die Reifenspuren des legendären US-Modells F-150. Dabei beweist der Pick-up mehr als nur Lifestyle-Charakter. Text: Isabelle Riederer, Fotos: Werk
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er neue Raptor stellt die neue Speerspitze des Ford Ranger – im Übrigen Österreichs meist verkaufter Pick-up der letzten beiden Jahre – dar und wurde vom F-150 Raptor inspiriert. Verglichen mit dem Standard-Ranger ist der Raptor um 16,8 Zentimeter breiter, 5,2 Zentimeter höher und 4,4 Zentimeter länger (5,40 Meter), hat 30 Prozent mehr Bodenfreiheit (nunmehr 28 Zentimeter) und größere Böschungsund Rampenwinkel (32 bzw. 24 Grad), die im Gelände mehr als bisher möglich machen. Angetrieben wird der bullige Pick-up von einem VierzylinderBiturbo-Dieselmotor mit 213 PS und 500 Newtonmeter. Damit powert er zwar hinter der (sechszylindrigen) Konkurrenz, aber technisch hat der Raptor einiges zu bieten. Dazu gehören vor allem die FOX-Racing-Stoßdämpfer, die man eher aus der Motorsportwelt
kennt. Zusammen mit dem Fahrwerk bügeln die selbst tiefe Schlaglöcher aus. Egal ob Wellblechpisten, Geröll, Sand oder felsiges Terrain – der Raptor schwebt praktisch darüber hinweg.
Rallye-Modus für die Wüste Doch genug der Fakten, jetzt geht’s ins Gelände – und das hat der Raptor perfekt im Griff. Ob steile Kieswege oder marokkanischen Dünen, offroad zeigt der Raptor sein ganzes Können. Dabei hat der Fahrer die Auswahl zwischen den sechs Fahrmodi „Normal“, „Sport“, „Gras/Schotter/Schnee“, „Schlamm/ Sand“, „Felsen“ und „Baja“ für eine besonders sportliche Offroad-Performance wie etwa bei der berühmten Rallye Baja California. Dezent im Hintergrund und perfekt abgestimmt: die neue Zehngang- Automatik. Bei der Fahrt auf der Straße zeigt sich der Raptor aber weniger angriffslustig. Selbst im optimistisch bezeichneten Sport-Modus kommt er auf Asphalt nur langsam auf Touren – er ist eben doch lieber im Gelände.
Innenraum mit Wow-Effekt Dafür hat man auf der Straße mehr Zeit, sich dem wirklich schön gemachten Innenraum zu widmen. Die Qualität der Materialien wirkt für Truck-Verhältnisse fast schon luxuriös, die neuen Sportsitze sind eine Wucht. Der Raptor ist ab Werk umfangreich ausgestattet,
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Dass es Ford mit dem Raptor ernst meint, beweisen zum Beispiel die FOX-Racing-Stoßdämpfer; das Interieur zeigt sich hochwertig; die Laderampe des Pick-ups lässt sich dank easy-lift ganz einfach öffnen und schließen
dazu gehören unter anderem eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Park-Pilotsystem hinten, eine Rückfahrkamera, Xenon-Scheinwerfer und einiges mehr. Und dafür geht dann auch der Preis von 50.675 Euro (netto) in Ordnung. • Ford Ranger
Basismodell: XL 2.0 EcoBlue Einzelkabine
Topmodell: Raptor 2.0 EcoBlue Doppelkabine
Hubraum | Zylinder
1.996 cm3 | 4
1.996 cm3 | 4
Leistung
130 PS (96 kW)
213 PS (157 kW)
Drehmoment
340 Nm bei 1.500–2.500/min 500 Nm bei 1.500–2.500/min
0–100 km/h | Vmax
k. A. | 165 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Allrad
10-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
7,2 l D | 188 g/km (EU6c)
8,9 l D | 233 g/km (EU6c)
10,6 s | 180 km/h
Anhängelast | Nutzlast 2.500 kg | 1.070 kg
2.500 kg l | 620 kg
Basispreis
50.675 € (exkl.)
26.400 € (exkl.)
Das gefällt uns: Auftritt, Innenraum, Ausstattung, Offroad-Tauglichkeit Das vermissen wir: noch etwas mehr Power auf Asphalt Die Alternativen: VW Amarok, Nissan Navara, Toyota Hilux etc. Werksangaben
Nutzfahrzeuge
Mit dem Textilmobil auf Tour Die Firma WK-Druck nutzt einen Transporter mit Bott-Einbauten als rollenden Schauraum, um Kunden von der Qualität der Produkte zu überzeugen. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk
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as Konzept der mobilen Händler ist uralt – und dennoch aktueller denn je. Zumindest bei der Firma WKDruck, die mit ihrem „Textilmobil“ direkt zu den Kunden kommt. Dabei wurde das innovative Fahrzeug, das zur Produktpräsentation vor Ort eingesetzt wird, gemeinsam mit BottFahrzeugeinrichtungssystemen ausgestattet. Geschäftsführer Wolfgang Krötzl: „Das Textilmobil ist unser neuestes Highlight und dient als ,mobiler
zeug, welches wir mit Bott-Produkten ausgebaut haben. Diesmal sind wir mit dem Einbau durch die Firma Rohringer sogar noch zufriedener als beim ersten Mal. Auch die Beratung im Zuge der Realisation des Musterbusses hat uns absolut überzeugt.“
Überzeugt von der Qualität
Neben der Produkt- und Einbauqualität überzeugen die Bott-Einbauten Krötzl auch optisch: „Bott baut äußerst schöne Regale, die gleichzeitig sehr praktisch sind. Bott baut äußerst schöne In Summe muss man Regale, die gleichzeitig sehr prakjedoch sagen, dass die tisch sind. In Summe muss man Vorteile des Systems jedoch sagen, die Vorteile des eindeutig schon bei der anschaulichen Planung Systems beginnen schon bei der und Visualisierung der Planung und Visualisierung.“ Einbauten beginnen.“ Ein zusätzliches spanSchauraum‘. Unsere Klienten und nendes Projekt von WK-Druck stellt Kunden können sich darin direkt auch das „Spielmobil“ (siehe Fotos vor Ort von den Produkten und der rechts) dar, eine Kooperation mit 40 Qualität überzeugen. Dabei werden Partnern, welches im Rahmen eines Textilien aller Art – von Sport- über Sponsorings an Firmen oder Vereine Arbeitsbekleidung bis zu Hemden zur Verfügung gestellt wird, wie Krötzl und Shirts – auf eine moderne Art erklärt. „Hier wird von WK-Druck präsentiert.“ Beim Innenausbau des ein Anhänger mit Platz für 40 Bobby Transporters setzte Krötzl bewusst Cars und anderen Tretfahrzeugen zur auf Fahrzeugeinrichtungsprodukte Verfügung gestellt, der bei Events als von Bott: „Wir sind überzeugt, dass Kinderprogramm eingesetzt wird. In Bott die beste Fahrzeugeinrichtung Kombination mit dem ‚Textilmobil‘ am Markt anbietet. Dabei ist das stellt das ‚Spielmobil‘ somit eine tolle Textilmobil bereits das zweite FahrWerbemaßnahme dar.“ •
Das „Textilmobil“ ist ein rollender Schauraum und dient der modernen Präsentation der Produkte; mit der BottFahrzeugeinrichtung ist Geschäftsführer Wolfgang Krötzl äußerst zufrieden
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Nutzfahrzeuge
Sicherheit hat ihren Preis Zahlreiche Assistenzsysteme halten nun auch Einzug ins Transporter-Segment. Da viele davon Extras darstellen, wird aber leider oft darauf verzichtet. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk
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ahrer leichter Nutzfahrzeuge haben oftmals keinen leichten Job, vielfach sind sie großem Zeitdruck und damit einem erhöhten Stresslevel ausgesetzt. Das führt dazu, dass auch die Aufmerksamkeit hinterm Steuer leidet und wiederum das Unfallrisiko erhöht. Gerade für diese Berufsgruppe können Assistenzsysteme daher nicht nur Unfälle vermeiden, sondern sogar Leben retten. In den letzten Jahren hat sich die Sensibilität der Hersteller gegenüber dem Thema Sicherheit spürbar geändert, Mercedes beweist zum Beispiel nun, dass man auch bei den Vans keine Kompromisse mehr eingehen muss.
Der Totwinkel-Assistent warnt auch beim Aussteigen Mit dem neuen Sprinter setzt Mercedes neue Maßstäbe in Sachen Fahrerassistenz, wenngleich nicht unerwähnt bleiben soll, dass viele dieser Features extra kosten und im preissensiblen TransporterSegment daher oft leider nicht geordert werden. Immerhin – und damit unterscheidet man sich von vielen anderen Herstellern – gibt es diese Features überhaupt. Eine aus unserer Sicht extrem wichtige Unterstützung für den Fahrer ist der Totwinkel-Assistent. Gerade bei Kastenwagen stehen ja zumeist nur die beiden Außenspiegel zur Orientierung zur Verfügung, schnell ist hier ein im Toten Winkel befindliches Fahrzeug übersehen. Ein rotes Symbol im Spiegel warnt dabei den Fahrer vor dem Spurwechsel und auch – eine Besonderheit beim Sprinter – bei sich annähernden Autos, wenn der Fahrer die Tür öffnet, um auszusteigen.
Die Assistenzsysteme schützen Mensch und Maschine, allerdings sind viele davon Extras und werden oft nicht geordert.“ Aktiver Notbrems-Assistent hilft Unfälle zu vermeiden Eine Unterstützung für den Fahrer ist auch der aktive SpurhalteAssistent, der den Fahrer mittels sanftem Lenkeingriff – etwa auf der Autobahn – davor bewahrt, unbeabsichtigt seine Fahrspur zu verlassen. In der Stadt wiederum kann der aktive Brems-Assistent dafür sorgen, dass Auffahrunfälle verhindert werden. Reagiert der Fahrer nicht auf ein vor ihm verzögerndes Fahrzeug, leitet der Sprinter eine automatische Notbremsung ein. Und der aktive Abstands-Assistent Distronic hält den Abstand zum Vordermann konstant und bremst beziehungsweise beschleunigt bei Bedarf. Unterstützung ist aber nicht nur beim Fahrer, sondern vor allem auch beim Einparken und Rangieren wichtig, wie die unzähligen Kampfspuren vieler Transporter eindrücklich zeigen. Vom einfachen Einparkwarner über eine Rückfahrkamera bis hin zur 360-Grad-Kamera reichen die Möglichkeiten, ein zusätzlicher Flankenschutz warnt den Fahrer auch vor seitlichen Gefahren. Die technischen Möglichkeiten sind also vielfältig. Wohl dem Fahrer, der einen Chef oder Fuhrparkleiter hat, der diese Assistenten dann auch bei der Bestellung des Fahrzeuges ordert. •
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Mercedes bietet beim Sprinter ein umfangreiches Programm an (optionalen) Assistenzsystemen: Vom TotwinkelWarner über Notbrems-Assistenten, adaptiven Tempomaten bis hin zum Spurhalteund Einpark-Assistenten reicht das Angebot
Nutzfahrzeuge • schon gefahren
Profi-Werkzeuge Der neue Opel Vivaro basiert nun auf Jumpy und Expert der PSA-Mutter, auch der Movano wurde umfangreich aufgewertet. Text: Stefan Schmudermaier Fotos: Werk
M
it der Übernahme von Opel durch den PSA-Konzern werden bei den Rüsselsheimern auch im Hinblick auf die Nutzfahrzeuge die Weichen neu gestellt. Die Entwicklung künftiger Generationen wird in Rüsselsheim stattfinden, bis es soweit ist, wurde schon einmal der Transporter Peugeot Expert beziehungsweise Citroën Jumpy in den neuen Opel Vivaro verwandelt. Die Frontpartie wurde entsprechend modifiziert, der Rest des Fahrzeuges ist aber nahezu baugleich mit seinen französischen Geschwistern. Da diese bereits gute Qualitäten bewiesen haben, sind das auch für Opel ent sprechend gute Nachrichten.
Mehr Zuladung und Anhängelast So zählt nun auch das Cockpit des neuen Vivaro zu den hochwertigsten auf dem Nutzfahrzeugmarkt, sowohl im Hinblick auf Materialwahl und Geräuschdämmung als auch bei Assistenzsystem und dem Navi. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern ist das mittlerweile zum Quartett – auch der Toyota Proace entstammt dieser Kombination – avancierte Nutzfahrzeug mit rund 1,90 Metern niedriger und damit auch für die ein oder andere Tiefgarage tauglich, wo der Mitbewerb passen muss. Der Vivaro ist in drei Längen (4,60, 4,95 und 5,30 Meter) zu haben, die Laderaumvolumina liegen
bei 4,6, 5,3 beziehungsweise 6,1 Kubikmetern, durch die Flex-Cargo-Option – eine Durchladeluke bis in den Fahrgastraum – lässt sich das Volumen um weitere 0,5 Kubikmeter erweitern. Die Nutzlast beträgt maximal 1,4 Tonnen, die Anhängelast 2,5 Tonnen, das sind 200 oder 500 Kilogramm mehr als bisher. Auch die Motorenpalette kann sich sehen lassen. Zwei 1,5-Liter-CDTi mit 102 beziehungsweise 120 PS sowie drei Zweiliter-Selbstzünder mit 122, 150 und 177 PS (mit Achtgang-Automatik) stehen zur Wahl, optional gibt es auch einen Allradantrieb vom Spezialisten Dangel. Der günstigste Opel Vivaro, der 102 PS CDTI mit kurzem Radstand, ist ab 20.360 Euro exkl. MwSt. zu haben. Spannend: 2020 kommt eine voll elektrische Vivaro-Variante.
Opel Zafira Life, Combo und Vivaro (v. l.) werden vom Allrad-Spezialisten Dangel auf Wunsch auf 4x4-Antrieb umgerüstet; der Movano (Bild rechts) wurde umfangreich aufgewertet
Großes Update für den Movano Ein Update gibt’s auch vom Movano zu vermelden. Das größte Opel-Nutzfahrzeug stammt noch aus der Renault-Partnerschaft und verfügt nun optional über Totwinkel-Warner, permanenter Rückfahrkamera, Seitenwind- und Spurassistent sowie ein neues Navi mit Apple CarPlay und Android Auto. Der Kastenwagen ist weiterhin in vier Längen und drei Höhen bis zu 4,5 Tonnen Nutzlast und 17 Kubikmeter Laderaumvolumen zu Preisen ab 27.609 Euro exkl. MwSt. zu haben. •
Das Vivaro-Cockpit ist hochwertig und mit zahlreichen Features bis hin zum Navi zu haben; dank Flex-CargoDurchreiche lässt sich der Stauraum erweitern
Opel Nutzfahrzeuge
Grundmodell Vivaro: 1.5 CDTI Basis S
Grundmodell Movano: 2.3 CDTI L1H1
Hubraum | Zylinder
1.560 cm3 | 4
k. A. | 4
Leistung
102 PS (75 kW)
135 PS (99 kW)
Drehmoment
210 Nm bei 1.750/min
k. A.
0–100 km/h | Vmax
15,5 s | 145 km/h
k. A.
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,5 l D | 130 g/km (EU6d-T) k. A.
Laderaum | Nutzlast
4,6–5,1 m3 l | 910 kg
k. A.
Basispreis
20.360 € (exkl.)
27.609 € (exkl.)
Das gefällt uns: Nutzlast und Laderaum, Motoren, Sicherheitsfeatures Das vermissen wir: eigentlich gar nichts Die Alternativen: Ford, Mercedes, VW, Citroën, Peugeot, Renault & Co Werksangaben
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Nutzfahrzeuge • test
Starker Partner Der Peugeot Partner überzeugt als „Asphalt“-Version passenderweise auch auf der Langstrecke. Dabei reicht schon der 102 PS starke Diesel für souveränes Transportieren. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Stefan Schmudermaier & Mag. Pascal Sperger
W
er im Segment der k ompakten Transporter ein Fahrzeug für die eigene Flotte sucht, kommt bei der Auswahl schnell auf die Modelle des französischen PSA-Konzerns und seinen Citroën-, Peugeot- und Opel-Derivaten. Dabei sind Berlingo, Partner und Combo zwar was Motoren, Getriebe und Fahrwerk betrifft Drillinge, im Innenraum und an äußeren Details unterscheiden sie sich aber sehr wohl.
Extravagantes Cockpit Gerade der Peugeot – den wir uns in der langen „Asphalt“-Version für einen kilometerreichen Intensivtest stellvertretend für das Trio ausgesucht haben – kommt mit einem für ein Nutzfahrzeug extrem extravaganten Interieur daher. Der Hauptgrund, dass hier wirklich nichts mehr an einen Transporter erinnert, ist jener, dass Peugeot dem Partner das aus dem Pkw bekannten i-Cockpit spendiert. Das heißt: Das extrem kleine Lenkrad – man blickt über den Lenkradkranz auf die Armaturen und Instrumente – macht optisch viel her und sorgt für segmentuntypische Sportlichkeit. Ebenso top ist darüber hinaus die Konnektivität! So sorgen neben Bluetooth zahlreiche USB-Anschlüsse für die optimale Verbindung von Smart-
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phone und Fahrzeug. Darüber hinaus ist sogar eine 230-Volt-Steckdose zum Aufladen beziehungsweise Betreiben von Zubehör im Cockpit vorhanden. Auch an anderen praktischen Innovationen im Bereich der Lade kompetenz mangelt es nicht. Damit in dem 3,9 Kubikmeter großen Laderaum nicht die maximal zulässige Nutzlast von 781 Kilogramm überschritten wird, verfügt der Partner über eine fix verbaute Überladekontrolle, die bei Überschreitung des Gewichts den Fahrer darauf aufmerksam macht. Ebenfalls 1A für ein leichtes Nutzfahrzeug: eine Rückfahrkamera, die das Rangieren erleichtert und gleichzeitig beim Fahren als Rückspiegel dient. An die Grenzen kommt das System jedoch bei Regen, da trübt häufig ein einzelner Tropfen die Kameralinse am Heck ein.
Niedriger Verbrauch Auf unserer knapp 1.500 Kilometer langen Tour durch Österreich kamen wir auf einen absolut verträglichen Durchschnittsverbrauch von 5,6 Liter Diesel – trotz voller Beladung auf der halben Tour. Dazu haben wir außerdem die sehr bequemen Sitze geschätzt. Einzig die fehlende Armauflage für den rechten Arm trübte das Fahrvergnügen etwas. Wer sich zu
Sehr stylisches Cockpit; das Tischerl taugt auch als Armauflage; bei Schlechtwetter kommt der Kamera-Rückspiegel an seine Grenzen
helfen weiß, kann jedoch das drehbare Tischerl an der Rückseite des Mittelsitzes zweckentfremden und darauf die Extremität ausruhen. Apropos ausruhen: Wirklich beruhigend war auch das tadellos funktionierende Navi mit den Echtzeit-Verkehrsinfos, die ausnahmslos gestimmt haben und uns vor langen Staus bewahrt haben. • Peugeot Partner
Flotten-Tipp: BlueHDi 75 Pro
Testmodell: BlueHDi 100 Asphalt Lang
Hubraum | Zylinder
1.499 cm3 | 4
1.499 cm3 | 4
Leistung
76 PS (56 kW)
102 PS (75 kW)
Drehmoment
230 Nm bei 1.750/min
250 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
15,9 s | 151 km/h
11,9 s | 163 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
5-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,2 l D | 112 g/km (EU6d-T.) 4,3 l D | 114 g/km (EU6d-T.)
Laderaum | Nutzlast
3,3 m3 | 470 kg
3,9 m3 | 781 kg
Basispreis | NoVA
15.150 € (exkl.) | 0 %
19.500 € (exkl.) | 0 %
Das gefällt uns: vor allem der Innenraum und die Überladekontrolle Das vermissen wir: eine echte Armauflage Die Alternativen: Opel Combo, Citroën Berlingo, Fiat Doblo, VW Caddy Werksangaben
Nutzfahrzeuge • test
Platz ohne Ende Der Nissan NV300 überzeugt nicht nur mit großem Platz angebot, sondern auch mit viel Ausstattung und einem kräftigen sowie sparsamen Turbodiesel-Triebwerk. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
D
er Nissan NV300 ist das jüngste Mitglied der baugleichen Familie Renault Trafic, Fiat Talento und (noch) Opel Vivaro und ist kompromisslos auf Nutzwert getrimmt. Neun Sitzplätze sind Standard, wer mit acht Passagieren das Auslangen findet, der kann gegen einen geringen Aufpreis die Beifahrersitzbank gegen einen Einzelsitz tauschen, was den Komfort entsprechend erhöht. In Reihe zwei und drei finden sich zwei Dreiersitzbänke, die mit großzügigem Fußraum – die Kopffreiheit ist ohnedies über alle Zweifel erhaben – glänzen.
Je nach Sitzkonfiguration finden bis zu neun Personen Platz im Nissan NV300; in der Langversion ist zudem mehr als genug Platz für Gepäck Nissan NV300 Kombi
Flotten-Tipp: dCi 120 L1H1 Comfort
Testmodell: dCi 120 L2H1 Premium
Hubraum | Zylinder
1.598 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
121 PS (89 kW)
121 PS (89 kW)
Drehmoment
300 Nm bei 1.500/min
300 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
k. A.
k. A.
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,3 l D | 165 g/km (EU6c)
6,3 l D | 165 g/km (EU6c)
Kofferraum | Zuladung 1.000–3.200 l | 844 kg
1.800–4.100 l | 839 kg
Basispreis | NoVA
42.630 € (inkl.) | 15 %
39.187,50 € (inkl.) | 15 %
Das gefällt uns: riesiges Platzangebot, kräftiger Motor Das vermissen wir: Klimaautomatik Die Alternativen: Renault Trafic, Opel Vivaro, Fiat Talento, Ford Transit Custom Werksangaben
Eingeschränkte Variabilität, riesiger Kofferraum Allerdings ist die Flexibilität im Umkehrschluss nicht ganz so hoch wie bei manchem Mitbewerber. Denn die Passagierbänke lassen sich weder verschieben, noch einfach ausbauen, immerhin kann man bei Bedarf die Sitzlehnen allesamt nach vorn klappen. Das ist auch beim Entern der dritten Sitzreihe bei den äußeren Plätzen in Reihe zwei nötig, da die Sitzfläche aber starr bleibt, fällt der Einstieg relativ schmal aus. Alles andere als schmal ist indes der Kofferraum. Bei der von uns getesteten Langversion ist zudem auch die Tiefe beeindruckend, das Gepäck der Passagiere lässt sich hier im Regelfall spielend unterbringen, was den NV300 vor allem für Taxidienste und Hotels als Shuttle-Fahrzeug prädestiniert.
Alles drin, alles dran Die Ausstattung der gehobenen Premium-Version ist umfangreich und beinhaltet unter anderem Einparkhilfe hinten samt Rückfahrkamera, Licht- und Regensensor sowie einen Tempomaten und die zweite Schiebetür auf der linken Seite. Die Liste der Extras ist kurz und erfreut damit den Fuhrparkleiter. Neben dem erwähnten Beifahrer-Einzelsitz gibt’s das Navi für 600 Euro netto, ein Optik-Paket (lackierte Stoßfänger, abgedunkelte Scheiben und Lederlenkrad) sowie eine Metallic-Lackierung. Schade: Eine Klimaautomatik ist nicht verfügbar. Der 121 PS starke Turbodiesel macht seine Sache gut und sorgt für ausreichend Vortrieb selbst bei voller Besetzung. Beim Verbrauch gab’s eine positive Überraschung, rund 7,5 Liter sind eine starke Ansage. •
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Nutzfahrzeuge
Ansturm auf Sortimo Einen noch nie da gewesenen Ansturm von interessierten Firmen erlebten die Sortimo- Mitarbeiter an ihrem Messestand auf der FLEET Convention in der Wiener Hofburg.
G
rund für den Ansturm war einerseits die innovative neue Fahrzeugeinrichtung SR5 und andererseits ein attraktives Gewinnspiel, wobei ein Urlaubswochenende unter den Teilnehmern verlost wurde. Roland Prackelberger, Verkaufsleiter Sortimo: „Mit dermaßen großem Interesse für das SR5-Regalsystem haben wir nicht gerechnet. Nach den vielen erfolgreichen Kundengesprächen war es wirklich eine Erholung, dem ‚Glücksengerl‘ beim Gewinnspiel zu assistieren.“
Grund der Begierde Dabei erfüllt das SR5-System im Alltag höchste Ansprüche an die Produktivität. Das Sortimo-Regalsystem ermöglicht eine Arbeits platzorganisation auf engstem Raum und verschafft Handwerkern und Servicetechnikern mit Individualisierungsmöglichkeiten ein optimales mobiles Arbeitsumfeld bei maximaler Laderaumnutzung durch Anpassung des Regalsystems an die Fahrzeugsilhouette und Integration von Werkzeugen, Maschinen und Verbrauchs mitteln über Systemgrenzen hinaus. Jeder Kunde kann die Fachböden und BOXXen je nach Kontur des Transporters positionieren. Das schmale Alu-Seitenprofil macht dies möglich, denn die Befestigung der Fachböden ist nach vorn und hinten sowie in der Höhe variabel. Je nach Positionierung der Fachböden entsteht maximaler Raum für Ladegut. Die Fachböden lassen sich mit SR-BOXXen bestücken, wobei diese für eine optimale Raumausnutzung mittels Auszugschienen sowohl auf als auch unter dem Fachboden integriert werden können, wodurch sich eine Aufnahme der doppelten Anzahl an SR-BOXXen ergibt.
SR5 erfüllt höchste Ansprüche an die Produktivität und ermöglicht eine optimale Arbeitsplatzorganisation auf engstem Raum.“ Online konfigurieren Weiterer Vorteil: Auf mySortimo.at können Kunden den SR5Baukasten selbst zu ihrer individuellen Fahrzeugeinrichtung konfigurieren. So entsteht für Sortimo-Kunden eine absolute Preistransparenz inklusive der Einbaukosten. Die selbst erstellte SR5-Fahrzeugeinrichtung kann online bestellt und bei jedem Sortimo-Partner oder in jeder Niederlassung eingebaut werden.
Gesicherte Ladung schützt Leib und Leben „Gesicherte Ladung schützt Leib und Leben. Sortimo ist s pezialisiert auf Ladungssicherung im gewerblichen Bereich. Um aber grundsätzlich Ladungssicherung zu demonstrieren, wurde die Plattform www.sicher-transportieren.at geschaffen, die einfach, aber eindringlich Ladungssicherung demonstriert“, so Helmuth Schleinzer, Experte für Ladungssicherung im Fuhrparkverband und Geschäftsführer Sortimo Österreich GmbH. • (RED, Fotos: Hofer, STS, Werk)
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Roland Prackelberger, Verkaufsleiter Sortimo, mit „Glücksengerl“ Sarah am Sortimo-Messestand auf der diesjährigen FLEET Convention (o.) Helmuth Schleinzer, Experte für Ladungssicherung und Geschäftsführer Sortimo Österreich: „Gesicherte Ladung schützt Leib und Leben!“ (u.)
Auto Neue SUV aus dem Hause Mercedes Mild-Hybrid bringt Top-Reichweite
F
euer, die brennen, hält man am Lodern. So wirft Mercedes wieder dicke Scheite in die SUV-Flammen. Nach vier Jahren am Markt erfolgt etwa das Update des GLC samt GLC Coupé mit serienmäßigen Features wie LEDHigh-Performance-Scheinwerfern und lernfähigem MBUX-Infotainmentsystem, drei Fahrwerkvarianten und komplett neuen Motoren. Deren CO2Werte bewegen sich zwischen 133 und 186 Gramm.
Offroadorientiert: GLB Das kleine Bild zeigt den 4,63 Meter langen GLB. Als erster Mercedes in diesem Segment ist er als Siebensitzer erhältlich, die entsprechend aufrechte Karosserieform verhilft alternativ zu reichlich Kofferraumvolumen. Die Fünfsitzer-Werte: 560 bis 1.755 Liter. Das neue SUV soll auch Klientel mit Offroadambitionen zufrieden stellen, die Allradmodelle weisen ein spezielles Offroadlicht auf, das bei niedrigen
Geschwindigkeiten Hindernisse vor dem GLB erhellt. Beim achten Modell der Kompaktwagenfamilie sind die von A-Klasse und Co bekannten technischen Highlights erhältlich. Der aktive Lenk-Assistent wird um einen aktiven Spurwechsel-Assistenten erweitert. Wem die Wohlfühlprogramme der Energizing-Komfortsteuerung zu ungenau sind, kann dem Fahrzeug durch die Einbindung diverser Wearables mehr über sein Stresslevel und seine Schlafqualität verraten. Auf diese Art werden die Licht- und Musikstimmungen sowie die Massagefunktion noch besser abgestimmt.
Ab Herbst: der neue 1er Mini-Plattform, kein Hinterradantrieb, keine Sechszylinder mehr. Während die Hardcore-Enthusiasten weinen, freuen sich jene, die endlich auch hinten in einem 1er-BMW angemessenen Platz vorfinden. Der Kofferraum hat zumindest 20 Liter zugelegt (jetzt 380 Liter). Mittels Technologietransfer aus dem Elektro auto i3s soll das Leistungsuntersteuern vermieden werden. Die „ Aktornahe Radschlupfbegrenzung“ sitzt direkt im Motorsteuergerät statt in der DSC-Steuerung. Wir werden es ab Ende September testen können! Ab 29.450 Euro (118i) bzw. 29.600 Euro (116d).
Audi rüstet zahlreiche S-TDI-Modelle mit einem 48-Volt-Mild-Hybrid-System und einem elektrisch angetriebenen Verdichter aus. Am Beispiel der 349 PS starken S6 Limousine mit 6,2 Liter Schnittverbrauch rechnet Audi eine Reichweite von 1.170 Kilometer vor. Alle Modelle mit der neuartigen Kombination sind nach Euro-6d-Temp homologiert und können teilweise bereits bestellt werden. Der Preis für den S6 Avant (CO2-Wert: 171 Gramm) beginnt zum Beispiel bei 88.620 Euro. Die A4-S-TDI-Modelle sollen noch im Sommer starten.
Ganz schön windig Das Konzeptfahrzeug Cupra Formentor bezieht seinen Namen von der Halbinsel Cap de Formentor (Mallorca), die „Treffpunkt der Winde“ genannt wird. Von den Gestaltern des Fahrzeugs heißt es, dass sie die Dynamik des Windes in der Seitenlinie des Fahrzeugs widergeben wollten. Geplanter Start für den Plug-in: 2020.
Zwei starke Kombis aus Köln Ford Focus ST Traveller heißen die Modelle, die im Sommer auf unsere Straßen kommen. Reichlich Bumms hat schon der Diesel mit 190 PS, der Benziner setzt mit 280 PS noch eins drauf. Sportlich geschalten wird mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe. Wer eine Automatik vorzieht, muss auf den Herbst warten, dann kann zumindest der Ottomotor damit kombiniert werden. Die Preise starten bei 39.750 Euro, zur Serienausrüstung zählen Fahrmodus-Schalter und elektronisches Sperrdifferenzial bzw. Torque Vectoring (Ds.).
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Auto • schon gefahren
Frischer Wind Der Passat ist ein echter Klassiker in vielen Fuhrparks. Damit das auch so bleibt, hat VW den Bestseller seines Segments aufgehübscht und technisch upgedatet, wir waren auf erster Testfahrt. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk
M
it einem Firmenkunden anteil von 80 Prozent ist klar, der Passat ist ein sehr beliebtes Dienstauto. Und das seit Jahrzehnten, schließlich kann man mit einem Passat kaum etwas falsch machen. Das Platzangebot des Variant – zu dem in Österreich neun von zehn Kunden greifen – ist riesig, eben noch ein echter Kombi. Dass diese Fahrzeuggattung in den letzten Jahren gegenüber den Minivans und SUV spürbar verloren hat, kann man gar nicht nachvollziehen, wenn man im Passat sitzt. Schließlich versprüht er das „Willkommen zu Hause“-Gefühl wie kaum ein anderes Auto. Man findet sich auf Anhieb wohl und zurecht, denn auch wenn gerade beim Infotainment einiges modernisiert wurde, die wichtigsten Funktionen sind nach wie vor durch analoge Schalter zu betätigen. Mit dem Active-Info-Display neuester
Generation kann man die Armaturen hinterm Lenkrad individuell gestalten und auf Wunsch auch die Navi-Karte dort hinterlegen. Head-up-Display gibt’s nun auch, leider auf einer vom Winkel sehr schrägen Plexiglasscheibe statt direkt in der Windschutzscheibe.
Benzin, Diesel & Plug-in-Hybrid Die Motorenpalette setzt auf Bewährtes, zwei Benziner, vier Turbodiesel und den Plug-in-Hybriden GTE, der nun mit größerer Batterie 55 Kilometer nach WLTP rein elektrisch schafft. Die erste Ausfahrt mit dem Passat-Update erfolgte im 190 PS starken Alltrack, also jenem Modell, das mit OffroadBeplankung und etwas höherem Fahrwerk nach Abenteuer aussieht und dank 4MOTION-Allradantrieb auch im leichten Gelände nicht gleich aufgeben muss. Überraschungen blieben freilich aus, der Passat wurde optisch sehr behutsam überarbeitet und bietet weiterhin eine perfekte Mischung aus Platz, Komfort und Qualität, in Kombination mit sparsamen Motoren auch künftig also ein heißer Kandidat für den Firmenfuhrpark.
Einstiegspreis: 32.390 Euro Ein besonders interessantes Triebwerk hat Volkswagen zwar angekündigt, fahren konnten wir den 2.0 TDI evo aber noch nicht. Mit 150 PS ist er wohl die Idealbesetzung für den Passat, zahl-
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Das Passat-Variant-Dreigestirn (großes Bild, v. l.): der Alltrack, der klassische Variant in R-Line-Ausführung und der Plug-in-Hybrid GTE; alte Tugenden – wie den mit 675 bis 1.505 Liter großen Kofferraum – hat der Passat beibehalten
Neben dem Variant wird der neue VW Passat auch wieder als Limousine angeboten, der Anteil ist mit zehn Prozent gering
reiche innermotorische Maßnahmen sorgen dafür, dass die CO2-Werte signifikant gesenkt werden sollen, Details hat VW zum Redaktionsschluss aber noch nicht verraten. Preislich orientiert man sich am Vorgänger, bei 32.390 Euro startet die Limousine, bei 34.590 der Variant, Markteinführung ist im Oktober. •
Auto • schon gefahren
Mit der Zeit gehen Renegade, Cherokee und Wrangler rollen mit neuen DownsizeMotoren und ein paar Updates zu den Händlern, im nächsten Jahr gibt es erstmals auch Plug-in-Hybrid-Modelle in der Modellpalette von Jeep. Text: Michael Kubicek, Fotos: Werk
W
LTP hat NEFZ ersetzt. Das heißt – wir wissen es –, dass alle Automobilhersteller beim Verbrauch ihrer Fahrzeugflotte den Sparstift anwenden. Müssen. Jeep, traditioneller Geländewagen- und SUV-Produzent, kommt daran auch nicht vorbei. Für Renegade, Cherokee und Wrangler gibt es deswegen neue – durchaus ungewöhnliche, aber auch respektabel leistungsfähige – Aggregate. Die ersten Fahreindrücke: Die durchwegs mit Turbos ausgestatteten neuen Drei- und Vierzylinder- Benzin-Motoren sind perfekt auf die jeweiligen Modelle abgestimmt, harmonieren mit den von uns getesteten Automatikgetrieben und sind überraschend drehfreudig.
272 PS aus zwei Liter Hubraum Spaß machen kann speziell der im Wrangler und im Cherokee zum Einsatz kommende Zweiliter- Benziner mit stolzen 272 PS. Auf der Straße ohnehin, aber auch abseits davon: Mit eingelegter Getriebeuntersetzung dreht das Aggregat zwar recht hoch, bringt den Wrangler im Gelände aber dank 400 Newtonmeter Dreh moment genauso weit wie seinen Selbstzünder-Bruder. Ein 2,2
Liter großer und 200 PS starker Diesel wird für Wrangler und Cherokee weiterhin angeboten, nicht mehr hingegen der 3.2-V6-Pentastar-Motor im Cherokee. Der neue Benziner ist im Cherokee an eine Neun-, im Wrangler an eine Achtgang-Wandlerautomatik gekoppelt.
Renegade mit drei Zylindern Im Renegade debütieren neue Dreiund Vierzylindermotoren mit einem beziehungsweise 1,3 Liter kleinen Brennräumen. Die leisten im Fall des Dreizylinders 120, beim Vierzylinder 150 oder sogar 180 PS, die Verbräuche liegen zwischen 5,9 und 7,4 Liter. Die Dieselaggregate mit 1,6 oder zwei Liter Hubraum sind weiterhin im Angebot, verbrennen dank SCR-Technik jetzt aber sauberer und erfüllen damit die Abgasnorm Euro 6d.
Der kleinste im Jeep-Verbund, der Renegade, ist künftig auch mit Drei- und Vierzylinder-Benzinmotoren erhältlich, die Turbodiesel bleiben aber im Angebot; 2020 folgt eine Plug-in-Hybrid-Version
Hybrid-Offensive Jeep hat bei der internationalen Pressepräsentation der Modelle auch eine Hybrid-Offensive angekündigt: Erstes Modell mit Plug-in-Hybrid- Antrieb wird der Renegade sein, er soll im ersten Quartal 2020 auf den Markt Cherokee (o.) und Wrangler (großes Bild) bekommen kommen. Ziel ist natürlich auch hier einen Zweiliter-Benzinmotor mit satten 272 PS und eine Senkung der CO2-Emissionen. • 400 Newtonmeter Drehmoment
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Auto • schon gefahren
Innere Werte zählen Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue Renault Clio minimal geschrumpft. Was sich unterm Blech abspielt, lässt sich mit den bisherigen Generationen des Bestsellers aber nicht vergleichen. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Werk
U
m den neuen Autobahn- und Stauassistenten vorzustellen, geht es bei der Präsentation in Évora (Portugal) mit mehreren Clio auf die Straße, um selbst die nötigen Situationen zu generieren. Und siehe da: In Kombination mit dem Doppel kupplungsgetriebe bleibt der Clio stehen, wenn es die anderen tun und fährt rasch wieder an, wenn es weitergeht.
Hybrid ohne CVT-Getriebe Das können andere, vor allem in größeren Klassen, auch. Hier fühlt es sich auf jeden Fall sehr homogen an, man hat das Gefühl, man würde selbst kaum schneller reagieren. Auch die Lenkeingriffe beim Spurhalten sind angenehm, es gibt kein Ping-PongSpielen zwischen den Linien, wie leider schon oft erlebt. Der Clio Nummer 5 ist ganz schön erwachsen geworden, auch wenn er um zwölf Millimeter geschrumpft ist. Innen gibt es tolle Oberflächen, optisch wie haptisch, und auf Wunsch auch einen 9,3 Zoll großen Touchscreen. Im Vergleich zum bisherigen System wie etwa in Megane und Talisman sind wir entzückt: Da wurde nachgedacht und aufgeräumt, einzelne Menüpunkte sind viel schneller erreichbar. Wichtig: Das ärgerliche Klima-Gefummel über das Display ist Geschichte, die kühle Luft erfrischt nach den Drehs an den drei Rund-
5_ 2 | Flotte 07-08/2019
schaltern. Dass die Zukunft in dem kleinen Bestseller – seit 1990 wurden 15 Millionen Clio in vier Generationen gefertigt – Einzug gehalten hat, merkt man auch an den Updates over the air, die für die ersten drei Jahre beim Navi gratis dabei sind. Oder beim Ausblick auf die Hybridversion, die allerdings noch auf sich warten lässt. Gut zu wissen ist schon einmal, dass Renault kein CVT- Getriebe verbaut und den Clio immer e lektrisch losfahren lässt. 80 Prozent aller Wege im Stadtverkehr sollen mit der 1,2-kWh-Batterie zu bewältigen sein, versprechen die Franzosen. Konkretere Daten werden aber nicht genannt.
Viermeterauto mit angenehmen Materialien im Cockpit und reichhaltiger Auswahl an Optionen; erstmals kann der Clio etwa im Stau selbsttätig abbremsen und wieder anfahren; Funktioniert einwandfrei!
Auch Diesel stehen bereit Für niedrige CO2-Werte müssen Firmen also noch den 1,5 Liter großen Turbodiesel bemühen. Ob 85 oder 115 PS ist der Umwelt egal, das bleibt auf dem Papier bis auf das Gramm gleich. Beim starken Benziner (130 PS) muss man mit der Ausstattung aufpassen, um noch bei 118 Gramm zu bleiben. Reichen 100 PS, geht sich das immer aus (99 bis 102 Gramm). Für den Saugbenziner mit 75 PS liegen noch keine Daten vor, dafür der Preis: Mit 12.490 Euro stellt er den Einstieg in die Clio-Welt dar. In Österreich steht er ab September bei den Händlern, die Hybridversion namens E-Tech startet 2020. •
Renault Clio
Flotten-Tipp: Blue dCi 115
Testmodell: TCe 130 EDC PF
Hubraum | Zylinder
1.461 cm3 | 4
1.333 cm3 | 4
Leistung
115 PS (85 kW)
130 PS (96 kW)
Drehmoment
260 Nm bei 2.000/min
240 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax
9,9 s | 178 km/h
9,0 s | 200 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
3,6 l D | 94 g/km (EU6d-T)
5,2 l B | 118 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 366 l | k. A.
391 l | k. A.
Basispreis | NoVA
21.990 € (inkl.) | 6 %
21.490 € (inkl.) | 1 %
Das gefällt uns: die Gestaltung des Cockpits, zumindest ab Intens Das vermissen wir: die schlichten Formen des Ur-Clio außen Die Alternativen: Opel Corsa, Hyundai i20, VW Polo Werksangaben
Auto • Test
Französisches Bügeleisen Während viele Hersteller teils krampfhaft versuchen, Sportwagen aus ihren SUV zu machen, geht Citroën den genau umgekehrten Weg. Der C5 Aircross bügelt Unebenheiten weg und ist mit dem 181-PS-Benziner spurtstark. Text und Fotos: Stefan Schmudermaier
C
itroën hat eine lange Tradition, wenn es um Komfort geht. Mit der Erfindung der Hydropneumatik in den 1950er-Jahren setzte man neue Maßstäbe. Autos wie die legendäre DS schienen förmlich über den Asphalt zu schweben und bügelten Unebenheiten einfach weg. Einige Jahrzehnte lang war die Hydropneumatik wichtiger Teil der Citroën-DNA, vor einigen Jahren wurde sie dann aus Kostengründen aber nicht mehr angeboten. Zum Leidwesen vieler Fans der französischen Marke. Die Ingenieure ließen aber nicht locker und entwickelten spezielle Stoßdämpfer, die den hoch geschätzten Komfort zurückbringen sollten. Und das ist erstaunlich gut gelungen. Auch wenn man ein aufwendiges System wie die Hydropneumatik nicht so einfach ersetzen kann, das Fahrgefühl des neuen Citroën C5 Aircross erinnert sofort an alte Tugenden.
Komfort und Power Viele Autos wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten zusehends unkomfortabler. Sportlich gilt als schick, auch wenn wohl kaum ein Otto Normalverbraucher regelmäßig die frisch asphaltierte Bergstraße vor der Haustür vorfinden dürfte. Und so quälen sich viele über holprige Autobahnen und Landstraßen, auf denen das Sportfahrwerk so gar keinen Spaß macht. Der C5 Aircross ist da wohltuend anders. Geschmeidig gleitet er über Schlaglöcher und bügelt Unebenheiten weg. Auch sportlich
kann der Franzose, wenngleich man schnell merkt, dass das nicht sein angestammtes Terrain ist. Wobei der Motor unseres Testwagens, ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 181 PS, durchaus Punch hat und in Kombination mit der AchtgangAutomatik seine Trümpfe gut ausspielen kann. Der Verbrauch ist zwar nicht rekordverdächtig, geht mit rund 7,5 Litern aber gerade noch in Ordnung, knausriger ist da freilich der Turbodiesel. Im Firmeneinsatz sei der 130-PS-Selbstzünder empfohlen, ebenfalls mit Automatikgetriebe zu haben und mit einem CO2-Ausstoß von lediglich 107 Gramm pro Kilometer. Die Preisliste beginnt bei 25.490 Euro für den 130-PS-Benziner, 37.490 Euro verlangt Citroën für unseren voll ausgestatteten – unter anderem Navi, adaptiver Tempomat, LED-Scheinwerfer – Testwagen. •
Üppige 580 bis 1.630 Liter Kofferraum; das Platzangebot in Reihe zwei ist nur durchschnittlich; das Topmodell Shine glänzt mit viel Serienausstattung Citroën C5 Aircross
Flotten-Tipp: BlueHDi 130 EAT8 Feel
Testmodell: PureTech 180 EAT8 Shine
Hubraum | Zylinder
1.499 cm3 | 4
1.598 cm3 | 4
Leistung
131 PS (96 kW)
181 PS (133 kW)
Drehmoment
300 Nm bei 1.750/min
250 Nm bei 1.650/min
0–100 km/h | Vmax
11,8 s | 188 km/h
9,0 s | 216 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Vorderrad
8-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,1 l D | 107 g/km (EU6d-T) 5,7 l S | 131 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 580–1.630 l | 513 kg
580–1.630 l | 491 kg
Basispreis | NoVA
37.490 € (inkl.) | 8 %
32.790 € (inkl.) | 3 %
Das gefällt uns: Komfort, Ausstattung, Preis-Leistung Das vermissen wir: am ehesten noch Allradantrieb Die Alternativen: VW Tiguan, Ford Kuga, Hyundai Tucson, Kia Sportage Werksangaben
Flotte 07-08/2019
| 53
Auto • test
Mehr als nur eine Alternative Dass Mazda gute Autos baut, weiß man. Mit dem neuen Mazda3 haben sich die Japaner aber selbst übertroffen, Qualität, Bedienung und Verbrauch wurden auf ein neues Niveau gehoben. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Mag. Severin Karl
A
uch wenn die SUV der Kompaktklasse langsam, aber sicher den Rang ablaufen, noch liegt der VW Golf in der Zulassungsstatistik voran. Und im Windschatten gibt es nach wie vor eine ganze Heerschar an Mitbewerbern, die den Dauerbrenner vom Thron stoßen wollen. Bei den Zulassungszahlen für die meisten ein aussichtsloses Rennen, was aber keinesfalls an der Qualität der Autos liegt. Jüngstes Beispiel ist der neue Mazda3. Der ist allein optisch schon ein Statement, erst recht im coolen Soul-Rot-Crystal-Metallic, an dem man sich nicht satt sehen kann. Die Linienführung ist sportlich und harmoniert perfekt.
Perfekte Bedienung
maten auf der Autobahn durchaus Sinn machen kann. Der Bildschirm ist größer als bisher, aber fast ein wenig zu querformatig, zumindest bei der Kartendarstellung des Navis. Head-upDisplay – und zwar eines, das direkt in die Scheibe projiziert – gibt’s ebenfalls, Chapeau!
Leiser und sehr sparsamer Benziner Motorisch stand uns der 122 PS starke Zweiliter-Benziner – ohne Turbo – zur Verfügung, wir waren zugegeben etwas skeptisch. Nach den ersten Kilometern drehte sich das ins genaue Gegenteil. Das Zweiliter-Triebwerk hat ausreichend Power, der Praxisverbrauch von 5,6 Litern ist überraschend niedrig. Preislich geht’s bei 23.990 Euro los, unser Testauto mit Vollausstattung kam auf 30.330 Euro. Im Herbst startet die schicke 3er-Limousine als FLOTTEDauertester, wir sind gespannt! •
Und auch im Innenraum blieb kaum ein Stein auf dem anderen, verglichen mit dem Vorgänger. Die Steuerung von Navi und Co war zwar bisher schon mittels Dreh-DrückFlotten-Tipp: Testmodell: Regler möglich, nun Mazda3 Skyactiv-D116 Comfort Skyactiv-G122 Comfort+ wurde die gesamte Hubraum | Zylinder 1.759 cm3 | 4 1.998 cm3 | 4 Menüführung deutlich Leistung 116 PS (85 kW) 122 PS (90 kW) verbessert, BMW lässt Drehmoment 270 Nm bei 1.600-2.600/min 213 Nm bei 4.000/min grüßen. Der Aufbau 0–100 km/h | Vmax 10,3 s | 194 km/h 10,4 s | 197 km/h ist logisch, die Ein Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad stellungsmöglichkeiten Ø-Verbrauch | CO2 4,1 l D | 107 g/km (EU6d-T) 5,2 l S | 119 g/km (EU6d-T) nun deutlich umfangKofferraum | Zuladung 351–1.026 l | 594 kg 351–1.026 l | 594 kg reicher. So lassen sich die Assistenzsysteme Basispreis | NoVA 26.390 € (inkl.) | 3 % 25.790 € (inkl.) | 6 % individualisieren, was Das gefällt uns: Verbrauch, Geräuschkulisse, Bedienung, Ausstattung Das vermissen wir: etwas mehr Kofferraumvolumen etwa beim Deaktivieren Die Alternativen: VW Golf, Opel Astra, Ford Focus, Hyundai i30 u. v. m. des adaptiven Tempo-
Werksangaben
5_ 4 | Flotte 07-08/2019
Ergonomisch perfektes Cockpit mit einer Top-Rückfahrkamera; Die Beinfreiheit im Fond ist ok, der Kofferraum mit 351 bis 1.026 Litern nur durchschnittlich
Auto • test
Prestigeträchtig Über kaum ein Auto wurde in den sozialen Medien dermaßen viel diskutiert wie über den neuen 7er von BMW. Oder vielmehr dessen üppig dimensionierten Kühlergrill. Ein Testbericht. Text und Fotos: Stefan Schmudermaier
D
er neue 7er BMW fällt auf. Egal wo man steht oder fährt, dieses Auto wird wahrgenommen. Und das hat auch mit dem Kühlergrill – der BMW-typischen Doppelniere – zu tun, der auf Facebook und Co in den letzten Wochen ob des Größenzuwachses (plus 40 Prozent) viel Spott ertragen musste. Über Geschmack kann man bekannterweise trefflich streiten, dennoch sollte man wissen, dass die Optik des Grills auch Gründe abseits des Designs hat. China ist einer der Hauptabsatzmärkte für den 7er und wer es dort geschafft hat, will das auch zeigen. Beim Auto zum Beispiel mit üppigem Chromzierrat, wie eben nun am bayerischen Flaggschiff zu sehen ist.
Perfekte Sprachsteuerung Dass die neue 7er-Reihe deutlich mehr zu bieten hat als die Frontpartie, ist aber auch klar. Das Interieur ist gediegen, die Sitze sind ergonomisch perfekt und auch der Schalthebel liegt besser in der Hand als die Kristallskulpturen von X7 und Co. An der Verarbeitung gibt es nicht eine Kleinigkeit zu kritisieren, die Bedienung lässt dem Fahrer gleich mehrere Möglichkeiten offen. Klassisch mittels iDrive-Controller in der Mittelkonsole, dem darauf angebrachten Touchpad, durch D rücken am Touchscreen oder mit der Gesten-
steuerung, wenngleich das „Herumfuchteln“ mehr Gag als Hilfe ist. Erst recht, da die Sprachsteuerung so perfekt funktioniert, dass man im Regelfall alle vorhin genannten Varianten gar nicht benötigt. Mit dem Kommando „Hey BMW“ kann man ähnlich wie bei Siri oder Alexa mit seinem Auto sprechen.
Erstaunlich niedriger Testverbrauch Alle 7er knacken nun auch beim Basispreis die Grenze von 100.000 Euro, günstigstes Modell ist der 730d mit 100.100 Euro, unser mit xDrive bestückter Testwagen beginnt bei 104.200 Euro. Wer nahezu alle Häkchen im Konfigurator setzt, kann über 60.000 Euro in Extras investieren, eine Aufzählung würde den Rahmen hier sprengen. Beeindruckend zeigt sich der Dreiliter-Turbodiesel mit 265 PS. Der Antritt ist mehr als ausreichend, der Testverbrauch mit unter sieben Litern unglaublich niedrig. Und dass die Bayern bei der Geräuschdämmung noch einmal nachgelegt haben, spürt man nach wenigen Metern. Auch wenn man im Fond durch elektrisch verstell-, beheiz- und belüftbare Sitze sowie ein Entertainment-System verwöhnt wird, so kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Platzangebot eher bescheiden ist. Wer mehr möchte, der muss die Langversion ordern. •
Ein Innenraum, der fast keine Wünsche mehr offen lässt, abgesehen vom eher bescheidenen Platzangebot in Reihe zwei BMW 7er Reihe
Plug-in-Hybrid: 745e
Testmodell: 730d xDrive A
Hubraum | Zylinder
2.998 cm3 | 6 (+E-Motor)
2.993 cm3 | 6
Leistung
394 PS (290 kW)*
265 PS (195 kW)
Drehmoment
600 Nm*
620 Nm bei 2.000–2.500/min
0–100 km/h | Vmax
5,2 s | 250 km/h
5,8 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Hinterrad
8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
2,1 l S | 48 g/km (EU6d-T)
5,5 l D | 143 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 420 l | 635 kg
515 l | 690 kg
Basispreis | NoVA
104.200 € (inkl.) | 11 %
103.550 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: Motor, Verbrauch, Akustik, Materialien, Verarbeitung Das vermissen wir: mehr Platz im Fond Die Alternativen: Audi A8, Mercedes S-Klasse * Systemleistung Verbrennungs- und E-Motor; Werksangaben
Flotte 07-08/2019
| 55
Auto • test
Neuauflage eines Bestsellers Die zweite Generation des Audi Q3 wurde außen behutsam verändert, innen ging es dafür umso radikaler zur Sache. Das größere Platzangebot überzeugt, der Turbobenziner nicht so ganz. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Redaktion, Werk
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ag der Marktanteil der SUV 2010 noch unter 14 Prozent, liegt er aktuell bereits bei knapp 40 Prozent, eine Trendumkehr ist weiterhin nicht in Sicht. In Relation noch höher sind die SUV in der Kompaktklasse vertreten, wo bereits jeder zweite Käufer zu dieser Fahrzeuggattung greift. Entsprechend groß ist das Angebot bei den allermeisten Herstellern, so auch bei Audi. Was 2005 mit dem Q7 begann, fand in Q5, Q3, Q2 und im Vorjahr mit dem Q8 seine Fortsetzung. Der Q3 hat sich neben dem Q5 zu einer wichtigen Säule bei den Verkaufszahlen entwickelt, im Vorjahr musste sich der kompakte Ingolstädter lediglich dem BMW X1 geschlagen geben. Die zweite Generation könnte auf den ersten Blick glatt als Facelift durchgehen, erst beim direkten Vergleich merkt man, dass sich aber vor allem an der Front doch
einiges getan hat. Der breitere Kühlergrill und die härteren Kanten tragen zum modernen Auftritt ebenso bei wie die konturierten Scheinwerfer.
Hochmoderner Innenraum Richtig radikal fällt der Unterschied im Innenraum auf. Neben der hochwertigeren Optik sind es Features wie das große Touchscreen-Navi oder das Active-Info-Display, das (siehe Bild rechts) zum Beispiel die Navi-Karte einblenden kann. Das Platzangebot hat vor allem im Fond zugelegt. Dank verschiebbarer Rücksitze ist die Beinfreiheit gewachsen, auch die Kopffreiheit hat zugelegt. Selbiges gilt auch für den Kofferraum, der – je nach Stellung der Rücksitzbank – 530 beziehungsweise 675 Liter schluckt, beim Vorgänger waren es lediglich 460 Liter.
Keine Empfehlung für den Benziner Drei Benziner und zwei Turbodiesel stehen zur Wahl, unser Testauto war mit dem 1,5-Liter-TFSI-Turbobenziner, 7-Gang S tronic und Frontantrieb ausgestattet. So ganz konnte uns das Triebwerk nicht überzeugen, den 150 Pferden fehlte etwas der Punch, zudem fiel der Testverbrauch mit 7,5 Litern relativ hoch aus. Der drehmomentstärkere und sparsamere Turbodiesel ist die bessere Wahl. Die Preisliste des Q3 startet bei 35.650 Euro, dank zahl reicher Extras mit viel Luft nach oben. •
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Das Interieur hat sich im Vergleich zum Vorgänger geradezu radikal geändert, modernes Infotainment, mehr Platz im Fond und ein spürbar größerer Kofferraum
Audi Q3
Flotten-Tipp: 35 TDI S tronic
Testmodell: 35 TFSI S tronic
Hubraum | Zylinder
1.968 cm3 | 4
1.498 cm3 | 4
Leistung
150 PS (110 kW)
150 PS (110 kW)
Drehmoment
340 Nm bei 1.750–3.000/min 250 Nm bei 1.500–3.500/min
0–100 km/h | Vmax
9,2 s | 207 km/h
9,2 s | 207 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,7 l D | 123 g/km (EU6d-T) 5,7 l S | 130 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 530–1.525 l | 500 kg
530–1.525 l | 500 kg
Basispreis | NoVA
37.400 € (inkl.) | 8 %
39.690 € (inkl.) | 7 %
Das gefällt uns: Verarbeitung, Platzangebot Das vermissen wir: etwas mehr Power beim kleinen Benziner Die Alternativen: BMW X1, Mercedes GLA, Jaguar E-Pace Werksangaben
Auto • test
Erweck’ den 18-Jährigen in dir! 150 Pferde unter der Haube, ein straffes Fahrwerk, Schalensitze und ein Spoiler: Mehr braucht es nicht, um wieder 18 zu sein – der Opel Corsa GSi sorgt dafür. Text: Mathias Morscher, Fotos: Stefan Schmudermaier
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chneller, lauter und böser. Ist man gerade 18, hat den Führerschein in der Tasche und schaut sich um das erste Auto um, sind wohl das die Wünsche und die Gründe für einen Kauf. Zumindest war das früher so. TCO!? Was ist das? Spritverbrauch!? Zahlt eh der Papi! Preis!? Dafür wurde Leasing erfunden! Ob es den Eltern gefällt oder nicht – „mein Kind bekommt des ned,“ tönt es direkt vom Arbeitskollegen –, der Opel Corsa GSi ist so ein Auto. Aber nicht nur.
Grüne Hölle Zwar sprechen die Fakten für eine Rennsemmel: 150 PS aus dem 1,4-LiterTurbobenziner treiben den Corsa in 8,9 Sekunden auf Tempo 100 und bis auf 207 km/h an, die Recaro-Schalensitze geben dem Piloten und das OPC-Fahrwerk – direkt in der „Grünen Hölle“ des Nürburgrings entwickelt – dem Auto den richtigen Halt. Hart wie ein Brett? „Yes, but no!“, wie die Jugend sagen würde. Dafür sorgt die FSDTechnologie. FSD steht für „Frequency Selective Damping“ und meistert den Spagat zwischen Komfort und straffer Sportlichkeit überraschend gut. Es lässt sich damit im Verkehr gemütlich und komfortabel mitschwimmen. Will man die Kurven im nächsten Augenblick sportlicher nehmen, bleibt er brav auf Schiene – Gokart-Feeling inklusive.
Ebenfalls überzeugend zeigt sich die präzise Schaltung, auch wenn die Wege durch die sechs Gänge eine Spur zu lang sind. Die sportliche Fahrweise hat auch ihren Preis, der sich vor allem an der Zapfsäule zeigt. An die acht Liter verbrennt das Triebwerk dann auf 100 Kilometer – fährt man normal, reichen auch 6,5 Liter.
Zahlreiche Helferlein Neben dem schicken OPC-Interieur – Leder wohin das Auge blickt – sorgen auch einige technische Helferlein für Sicherheit und Komfort im Corsa: unter anderem Spurhalteassistent, ToterWinkel-Warner, Start-Stopp-Automatik, Navi, Sitz- und Lenkradheizung, Regensensor, Klimaautomatik, Parkpilot und Rückfahrkamera. Auch die Platzverhältnisse sind für einen 3-Türer recht gut – auf der Hinterbank will dennoch niemand die Langstrecke „genießen“. Das Erklimmen der Rücksitze ist mühsam, allerdings für Fahrer- und Beifahrer. Denn nach jedem Umklappen der Lehne will der Sitz neu justiert werden … Dafür lässt sich im Kofferraum mit seinen 280 bis 1.090 Litern mehr als nur die Vernunft verstauen. Zu haben ist der Opel Corsa GSi übrigens ab 17.899 Euro; ein paar Sonderwünsche später liegt der Preis des Testwagens bei immer noch fairen 22.854 Euro. •
Aufgeräumt und übersichtlich zeigt sich das Cockpit; die roten Bremssättel, die OPC-Frontschürze, Seitenschweller und der Heckspoiler hüllen den kleinen Flitzer in ein sportliches Kleid Opel Corsa 3-Türer
Flotten-Tipp: 120 Jahre Edition
Testmodell: GSi
Hubraum | Zylinder
1.398 cm3 | 4
1.364 cm3 | 4
Leistung
75 PS (55 kW)
150 PS (110 kW)
Drehmoment
130 Nm bei 4.000/min
220 Nm bei 3.000-4.500/min
0–100 km/h | Vmax
14 s | 167 km/h
8,9 s | 207 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,7 l S | 129 g/km (EU6d-T) 6,4 l S | 147 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 280–1.090 l | 444 kg
280–1.090 l | 481 kg
Basispreis | NoVA
17.899 € (inkl.) | 10 %
15.749 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: das Fahrgefühl aus 150 PS und dem OPC-Fahrwerk Das vermissen wir: ein bisschen mehr Röhren aus dem Auspuff Die Alternativen: VW Polo GTI, Ford Fiesta ST, Suzuki Swift Sport Werksangaben
Flotte 07-08/2019
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Auto • Dauertest
Sympathisch auf jedem Terrain Jenen, die beruflich viel in Forst und Tann zu tun haben sei der Suzuki Jimny als perfekter Dienstwagen mit hohem Sympathiefaktor ans Herz gelegt. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Christian Houdek
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eit sechs Monaten dürfen wir den aufsehenerregenden Jimny im Dauertest ausprobieren. Knapp 9.000 Kilometer sind schon zusammen gekommen – zugegeben, nur ein kleiner Teil davon auf Terrain, das man als a rtgerecht bezeichnen würde. Denn mit zuschaltbarem Allrad, Unter setzung und Leiterrahmen fordert der Jimny geradezu das harte Terrain und das können wir Schreiberlinge ihm nicht immer zugestehen.
weise auf den Asphalt. Der 1,5-l-Vierzylinder leistet spritzige 102 PS, was vor allem in Kombination mit der 5-Gang-Handschaltung für schön beherrschbaren, in allen Fahrzuständen ausreichenden Vortrieb sorgt, abgesehen vom bereits erwähnten Fehlen einer 6. Fahrstufe. Ob sich die ebenfalls erhältliche 4-stufige Automatik im Reisebetrieb besser schlägt, darüber können wir nicht Auskunft geben, es darf aber bezweifelt werden.
Eine Macht im Gelände
Schlägt sich rundum gut
Dennoch sei vorweggenommen, ganz unabhängig von seiner Geländetauglichkeit, dass uns der praktische 2+2Sitzer im Handumdrehen ans Herz gewachsen ist: sympathisch, unverwüstlich und ausgesprochen analog. Und den Vierradantrieb anzuwählen, macht durchaus auch auf gut geteertem Untergrund Sinn. Bei aktiviertem Allrad ist der Jimny auf Landstraße und Autobahn ein anderes Auto als mit reinem Hinterradantrieb. Der kleine Geländewagen läuft deutlich spurstabiler geradeaus, reagiert weniger nervös auf Seitenwindeinflüsse und fährt sich deutlich mehr wie ein Swift. Dennoch überlegt man sich längere Autobahnfahrten mit dem Jimny, was nicht zuletzt am fehlenden 6. Gang liegt. Bei 130 km/h liegen 4.100 Umdrehungen an. Das hält kein Trommelfell auf Dauer aus. Aber immerhin: Knapp 150 Sachen bringt er verblüffender-
Dass der Verbrauch bei einem Spezial fahrzeug wie dem Jimny nicht im Vordergrund der Entwicklung steht, zeigt schon der Verzicht auf eine Start-Stopp-Automatik, die letztlich wohl – gemeinsam mit einer Mild- Hybridisierung – der Belastbarkeit in Wald und Flur geopfert wurde, und so stehen wir bei ehrlichen, wenn auch nicht ganz zeitgemäßen 7,5 Litern. Apropos „analog“, man muss schon dazusagen, dass der Jimny mit jeder Menge Hightech-Helferleins aufwartet: Parkpiepserl, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeits und Spurverlassenswarner, Tempomat ... Und so bleibt die Zwischenbilanz unseres Jimny-Dauer tests eine durchwegs positive: Der kleine Harte schlägt sich gut, auf jedem Terrain. •
test Dauer te a d p U
5_ 8 | Flotte 07-08/2019
Wenn Kinder einen Geländewagen zeichnen, kommt mit Sicherheit eine Art Jimny dabei heraus; das Platzangebot ist bescheiden, der Öko-Fußabdruck weniger. Suzuki Jimny
Grundmodell: 1,5 VVT Allgrip pure
Testmodell: 1.5 VVT Allgrip flash
Hubraum | Zylinder
1.462 cm3 | 4
1.462 cm3 | 4
Leistung
102 PS (75 kW)
102 PS (75 kW)
Drehmoment
130 Nm bei 4.000/min
130 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax
k. A. | 145 km/h
k. A. | 145 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Allrad
5-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,8 l B. | 154 g/km (EU6d-T.) 6,8 l B. | 154 g/km (EU6d-T.)
Kofferraum | Zuladung 85–377 l | 345 kg
85–377 l | 345 kg
Basispreis | NoVA
21.490 € (inkl.) | 13 %
17.990 € (inkl.) | 13 %
Das gefällt uns: Geländegängigkeit, Ausstattung, Spritzigkeit des Motors Das vermissen wir: einen sechsten Gang Die Alternativen: aktuell in Wahrheit keine Werksangaben
Umwelt
Eine Insel wird fossilfrei
S
eit Februar 2018 arbeiten Renault und der Energieversorger Empresa Electricidade da Madeira an einem intelligenten elektrischen Ökosystem auf der 42 Quadratkilometer großen Atlantik insel Porto Santo. Mit der Einführung von Zoe-Prototypen, die für bi-direktionales Laden ausgelegt sind, startet der nächste Schritt des Projekts „Smart Fossil Free Island“. Hintergrund: In Porto Santo ist bisher importiertes Erdöl der wichtigste Energieträger. Für das Projekt stellt Renault neben Elektroautos und Smart- Charging-Ladelösungen auch den Baustein „Weiterverwendung
von Elektroauto-Akkus nach Ende ihrer Laufzeit“ zur Verfügung. Die Modelle Zoe und Kangoo Z.E. sind als Taxis, Hotel-Shuttledienste, für Servicefahrten und als Polizeiauto eingesetzt. Bisher wurden von 224 Nutzern knapp 220.000 Kilometer zurückgelegt. Mit bi-direktionaler Ladetechnologie werden die Prototypen zum integralen Bestandteil der Stromversorgung. Verbrauchsspitzen im Stromnetz können durch Netzeinspeisung aus den Fahrzeugakkus abgefedert werden. Dadurch lassen sich sogar die Infrastrukturkosten senken. In den Niederlanden testet Renault das Vehicle-to-Grid-Charging ebenso.
E-Ersatzfahrzeug Im Autohaus Lindner setzt man auf eine vielfältige Ersatzmobilität, wenn das Auto in der Werkstatt bleiben muss. Neben Fahrrad, E-Bike und E-Auto stehen nun auch E-Scooter zur Wahl. Intern werden diese ebenso fleißig genutzt, sei es am Betriebsgelände in Wals-Himmelreich oder für den „Airport Service“. Hier lässt der Kunde, wenn er wegfliegt, das Auto am Flughafen stehen, die Lindner-Mitarbeiter holen es mit dem Roller ab. Während der Reise wird es repariert. Die E-Scooter der Marke Moon erreichen 25 km/h. Reichweite: rund 25 Kilometer.
So gehört Öko! Diesmal schafft es sogar Ferrari in unsere UmweltRubrik, dafür haben sich die Italiener extra den SF90 Stradale einfallen lassen. Der 1.000 PS starke SerienSupersportwagen ist ein Plug-in-Hybrid mit gleich drei Elektromotoren, die einen V8-Turbo unterstützen oder auch ganz ablösen können. Im Elektromodus kommt derAllradsportler 25 Kilometer weit. 6,7 Sekunden ist der Beschleunigungswert – auf 200 km/h! Damit bei dieser irren Performance die Augen auf der Straße bleiben, lässt sich fast jeder Aspekt des Fahrzeugs von Tasten und einem Touchpad am Lenkrad bedienen, abgelesen wird von einem digitalen Kombiinstrument mit gewölbtem 16-Zoll-HD-Bildschirm. 1.570 Kilogramm Trockengewicht, noch keine Verbrauchswerte.
G-“e“-meinsam: BMW & Jaguar
Honda e: Kameras statt Spiegel Serie
Um notwendige Skaleneffekte zu erzielen, investieren die BMW Group und Jaguar Land Rover gemeinsam in die Entwicklung der nächsten Generation elektrischer Antriebssysteme. Mit der gemeinsamen Nutzung von Know-how und Ressourcen sollen sich nicht zuletzt die Entwicklungszeiten verkürzen.
Aerodynamik und Sicherheit werden von Honda neben dem Design als Vorteile des Kamerasystems im schlicht „e“ genannten, künftigen Elektro-Kompaktauto genannt. Da die Kameras nicht über den R adlauf hinausragen, verbreitern sie das Auto nicht. Übertragen werden die Bilder auf blickgünstig platzierte 6-Zoll-Monitore.
Flotte 07-08/2019
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umwelt
Opel elektrisiert den Corsa Der elektrisch angetriebene Opel Corsa wird voraussichtlich weniger als 30.000 Euro kosten. Dafür gibt es jedoch eine umfangreiche Serienausstattung und eine WLTP-Reichweite von 330 Kilometern.
K
leines Auto, große Pläne: „Wir haben ein Volkselektroauto versprochen – hier ist es!“, verkündete Opel-Chef Michael Lohscheller bei der Weltpremiere des ersten rein batterieelektrisch abgetriebenen Corsa-e. Dabei hätte die PSA-Tochter ihre populärste Modellreihe gewählt, um die Elektromobilität aus dem Nischendasein zu holen. „Der Corsa ist eines der meistverkauften Fahrzeuge in Europa“, sagt Lohscheller. „Jetzt macht er auch die Elektromobilität für jeden erschwinglich.“ Und in der Tat: Mit einem prognostizierten Einstiegspreis von weniger als 30.000 Euro wird er vor allem für Dienstwagennutzer mit harscher Car Policy interessant.
Über 300 Kilometer Und man bekommt bei Opel was für sein Geld: Die Einstiegsausstattung „Selection“ verfügt bereits über eine Klimaautomatik, elektrische Parkbremse, schlüssellosen Motorstart sowie das mit Apple CarPlay und Android Auto kompatible Multimedia-Radio mit 7-ZollDer Corsa-e ist mit 330 Farb-Touchscreen. Außerdem Kilometer Reichweite und umfangreicher Serienaus serienmäßig an Bord sind Assisstattung ein echter Hingucker tenzsysteme wie der Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung bis 85 km/h, Verkehrsschilderkennung sowie ein Spurhalte-Assistent. Technisch nutzt der Corsa-e die gleiche Antriebskonfiguration wie die Schwestermodelle DS 3 Crossback E-Tense und P eugeot e-208, wird also von einem 136 PS starken E-Motor mit 260 Newtonmeter Drehmoment und einer 50-kWh-Batterie, die im Idealfall eine alltagstaugliche Reichweite bis zu 330 Kilometer ermöglicht, angetrieben. Aufladen lässt sich der Akku an einer Haushaltssteckdose, Wallbox oder am Schnelllader, wobei eine 100-kW-Ladesäule den Akku in 30 Minuten wieder zu 80 Prozent füllt. Über eine App lässt sich dabei der Ladestatus jederzeit kontrollieren. • (PSP)
Komplette Flotte auf Ökostrom umgestellt Die Umstellung auf E-Autos sparte GVB in einem Jahr 290 Tonnen CO2-Emissionen und konnte die Transportkosten radikal senken.
F
ast zwei Millionen Kilometer im Jahr fahren die Außendienstmitarbeiter der GVB. Früher trug der Verkehr 71 Prozent zu den gesamten CO2-Emissionen des Unternehmens bei. Das gehört der Vergangenheit an. Durch die Umstellung der Flotte von konventionellen Fahrzeugen auf 80 VW-eGolf-Modelle konnte die GVB in einem Jahr 130.000 Liter Benzin einsparen und die Transportkosten gleichzeitig radikal senken. „Die E-Mobilität spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung unserer Ziele zur Klimaneutralität. Der Umstieg wurde sehr gut aufgenommen. Die Mitarbeiter sind zufrieden und stolz darauf, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Alles funktioniert gut und unsere Klimabemühungen werden allgemein anerkannt“, sagt Patrick Lerf, Finanzvorstand der GVB.
10.400 Ladungen innerhalb von zwölf Monaten Unterstützt wurde das Unternehmen bei der Planung und Installation der Ladeinfrastruktur von der Firma Alpiq. Dafür wurden 90 Ladestationen in der Tiefgarage und drei Schnellladestationen
Durch die Umstellung der Flotte von konventionellen Fahrzeugen auf 80 VW-eGolf-Modelle konnte die GVB in einem Jahr 130.000 Liter Benzin einsparen.“ direkt vor dem Firmengebäude des GVB-Hauptsitzes geplant und installiert. Das intelligente Energiemanagementsystem von Alpiq war dabei integraler Bestandteil der Lösung, da mehrere Autos gleichzeitig aufgeladen werden müssen – ohne einem solchen System könnte das Gebäude Stromausfällen ausgesetzt sein. Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter zu Hause mit Ladestationen ausgestattet und haben durch die Ladelösung von Ost-Mobil Zugang zu einem umfangreichen öffentlichen Ladenetz. Die GVB verwendet ausschließlich Ökostrom aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen. Innerhalb von zwölf Monaten luden die Mitarbeiter ihre Autos rund 8.000 Mal im Büro und 2.400 Mal zu Hause auf. Sowohl GVB als auch Alpiq haben viel Aufwand in die Planung und Integration der M itarbeiter gesteckt, was den Übergang erleichtert und für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit gesorgt hat. • (PSP)
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umwelt
Jetzt bricht auch in Tschechien das E-Zeitalter an Lange Zeit ließ man den anderen Konzernmarken bei der E-Mobilität den Vortritt, nun bringt Skoda gleich zwei Modelle.
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tudien mit elektrischem Antrieb hat Skoda zwar bereits gezeigt, ein Serienmodell gab es bis dato aber noch nicht. Jetzt bringt die tschechische VW-Tochter gleich zwei elektrifizierte Modelle, ein rein elektrisches und einen Plug-in-Hybriden unter dem neuen Label „iV“. Der Skoda Citigo-e iV versteht sich dabei als Einstiegs angebot in die E-Mobilität und ist nicht zuletzt aufgrund seiner Abmessungen (3,6 Meter Länge) prädestiniert für den innerstädtischen Einsatz. Aber längst nicht nur, schließlich sind laut WLTP-Zyklus immerhin 265 Kilometer möglich. Am Gleichstrom-Schnelllader schafft der Citigo-e mittels CCS-Laders in einer Stunde 80 Prozent Ladung der 36,8 kWh großen Batterie. Dank des 61-kW-Elektromotors ist der Sprint auf 100 km/h in 7,6 Sekunden absolviert.
Superb Plug-in als Limo und Combi Nicht minder spannend ist der neue Skoda Suberb iV. Der erste Plug-in-Hybrid von Skoda wird von einem 1,4-Liter-Benziner mit 156 PS angetrieben, der bekommt Unter stützung durch einen E-Motor, die kombinierte Systemleistung liegt bei 218 PS. Ist der 13-kWh-Akku voll geladen, kann der Superb iV – übrigens als Limousine und Combi verfügbar – 55 Kilometer nach WLTP zurücklegen, die Gesamt reichweite liegt bei 850 Kilo metern. Preise hat Skoda für die neuen iV-Modelle noch keine bekannt gegeben, die Markteinführung des Superb iV und des Citigo-e iV soll Anfang 2020 erfolgen. Spannend: Bereits ab Mitte kommenden Jahres wird der Benzinmotor des Citigo aus dem Programm fallen. • (STS, Fotos: Werk)
Anfang 2020 rollen der Skoda Citigo-e iV und der Plug-inHybrid Superb iV auf die Straße; der Citigo-e iV soll dabei unter 20.000 Euro kosten; ab Mitte 2020 wird es den Skoda Citigo nur noch elektrisch geben
Auf dem Weg in die Zukunft Hyundai zählt zu den Vorreitern auf dem Gebiet der Brennstoffzelle. Gemeinsam mit der Firma Linde unterstrich man kürzlich die Bedeutung für die Mobilität der Zukunft.
Ü
ber 100 interessierte Fachbesucher von Behörden, Unternehmen und aus der Wirtschaft konnten sich kürzlich bei der Firma Linde Hydrogen FuelTech GmbH in Wien über die wichtige Zukunftstechnologie Wasserstoff für die Mobilität informieren. Die Schwerpunkte der Präsentationen beinhalteten unter anderem die Themen Wasserstofffahrzeuge in der Praxis am Beispiel des Hyundai Nexo, dezentraler Ansatz, lokale Wertschöpfung H2-Businessmodell, die österreichische Rolle im internationalen Kontext sowie die bisherige Entwicklung bei H2-Betankungs anlagen der Firma Linde Hydrogen FuelTech GmbH.
Brennstoffzellen-Pionier Anhand von Probefahrten konnten die Gäste diese wichtige Technologie von
Morgen mit dem Hyundai Nexo bereits Heute erfahren. Im Zuge der Nexo Roadshow Wien wurde ein Hyundai Nexo (Wasserstoff-Elektrofahrzeug) an die Geschäftsführerin der ÖBB Postbus GmbH, Mag. Silvia Kaupa-Götzl, und Ewald Koller, Leiter Technik, übergeben. Wasserstoffantriebe werden eine signifikante Rolle beim Bau der Brücke in die grüne Mobilitätszukunft darstellen. Als weltweit erster Automobil konzern ist Hyundai in der Lage, mit dem Roll out-Start des pionierhaften Nexo, bereits das zweite in Serie produzierte Wasserstoff-Elektrofahrzeug an interessierte Kunden auszuliefern. Gleichzeitig werden seitens Hyundai weitere Entwicklungsschritte für den Kommunalund Schwerlastverkehr angekündigt. Mit weltweit mehr als 160 gebauten Wasserstofftankstellen ist Linde der erfahrenste Anbieter von Infrastruktur für die
Komm.-Rat Michael Heilmann, Director Fleet Hyundai, Mag. Silvia Kaupa-Götzl, Geschäftsführerin ÖBB Postbus GmbH, Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer Hyundai Österreich und Ewald Koller, Leiter Technik, (v. l.) bei der Über gabe des Hyundai Nexo
asserstoff-Mobilität. W Beginnend mit der Schweiz wird auch Österreich im Laufe des Jahres 2020 die ersten Hyundai-Lkw mit Brennstoffzellen-Technologie nach Österreich bringen, dieses Projekt ist derzeit in der Planungsphase. • (RED, Fotos: Werk)
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umwelt • test
Die Avantgarde gibt sich gediegen Wollte man sich als Autobauer vom Mainstream fernhalten wie der Teufel vom Weihwasser, man würde einen Lexus bauen. Gedanken im und zum Lexus UX250h Executive um 53.478 Euro. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Stefan Schmudermaier
W
ahre Exklusivität ist immer mit Seltenheit verbunden – und oftmals ist sie auch nicht ganz billig. Österreichische Lexus-Käufer können jedenfalls sicher sein, dass sie sich von der Masse abheben. Auch darüber hinaus gibt es einige gute Argumente, die für den neuen Lexus UX sprechen: die Motoren-Kombi zum Beispiel, die so auch im neuen Toyota Corolla zum Einsatz kommt und einen tadellosen Job ablieferte. Im recht stadtlastigen Test bilanzierten wir 5,5 Liter Verbrauch, quittierten dankbar die elektrische Vortriebsunterstützung beim Ampelstart und genossen das schöne Öko-Image, wenn wir uns wie auf Samtpfoten rein elektrisch von der heimischen Garage entfernten. Allzu Sportliches sollte man dem gutmütigen Fahrwerk allerdings genauso wenig abverlangen wie ernsthafte Geländeeinsätze. (Muss man das noch dazusagen bei einem Vertreter der Gattung „Crossover-SUV“?)
Ein Tablet auf Rädern Wie viele Lexusse vor ihm führt einem auch der UX deutlich vor Augen, dass das Cockpit eines Automobils als Mensch-Maschine-Schnittstelle funktionieren muss. Dem trägt man seitens des Toyota-Luxusablegers mit diversen Display-Spielereien und dem
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Unikum eines Touchpads Rechnung. Dessen Bedienung funktioniert angenehm intuitiv und wer im Inneren Halt in all dem Digitalen sucht, findet ihn bei der ansonsten etwas deplatziert wirkenden analogen Uhr. Über das Auto als „Tablet auf Rädern“ wird auf Telematik-Konferenzen gern referiert. Die Frage bleibt, welche Interaktionen mit dem Automobil nötig und wichtig sind – Telefonbedienung, Navigation, Musik, … – und wie man diese so sicher wie möglich macht.
Gediegene Avantgarde im Cockpit; Raumwunder finden hinter der ersten Reihe nicht statt
Verständigungsprobleme Denn dass alle Segnungen von Telekommunikation und Entertainment das Autofahren nicht unbedingt sicherer machen, ist ein gefährliches Paradox, dem man etwa mit einer Sprachsteuerung zu Leibe rücken könnte. Gerade in dieser Disziplin hinkt der Lexus trotz aller avantgardistischer Avancen hinterher. Das sorgte für den einen oder anderen Pepi-RösslerOuttake-Moment – zugegeben auch nicht gerade ein Sicherheitsplus. Dafür lässt die Ausstattung ansonsten keine Wünsche offen, sowohl was Sicherheit als auch was Komfort anbetrifft. Selbst ein Allradantrieb, realisiert durch einen 2. Elektromotor, ist erhältlich. Die Preise sind wenig überraschend ebenfalls durchwegs ... lexuriös. •
Lexus UX
Flotten-Tipp: UX250h
Testmodell: UX250h Executive
Hubraum | Zylinder
1987 cm3 | 4
1987 cm3 | 4
Leistung Benzinmotor 152 PS (112 kW)
152 PS (112 kW)
Drehmoment
190 Nm bei 4.400/min
190 Nm bei 4.400/min
0–100 km/h | Vmax
8,5 s | 177 km/h
8,5 s | 177 km/h
Getriebe | Antrieb
CVT-Automatik | Vorderrad
CVT-Automatik | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,1 l B | 94 g/km (EU6d-T)
4,3 l B | 97 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 320–438 l | 570 kg
320–438 l | 570 kg
Basispreis | NoVA
50.090 € (inkl.) | 1 %
36.990 € (inkl.) | 1 %
Das gefällt uns: der Luxus der Abgehobenheit Das vermissen wir: Diesel-Handschalter? Traust dich nie fragen … Die Alternativen: Audi Q3, Toyota RAV-4, Kia Niro Hybrid Werksangaben
Freizeit
Es lebe der Fahrtwind
A
uf Dauer war es Marlies Koessler-Hammerschmid und ihrem Mann Jörg Koessler zu wenig, nur dafür zu sorgen, dass ausreichend Morgan ins Land kommen. Die Importeure des britischen Klassikers bieten mit Morgan on Tour auch ein eigenes Reisebüro an.
Nun auch Morgan Sailing Fans können auf geführten oder individuellen Reisen erleben, wie sich die Heimat oder auch Italien, England, Frankreich und Kroatien am Steuer eines Fahrzeugs fernab von modernem Luxus anfühlen. Das Fahren mit allen Sinnen steht allen offen: Wer keinen
Morgan besitzt, kann sich einen ausborgen. „Wir kümmern uns um schöne Hotels in bester Lage. Wir sorgen für wohlschmeckende kulinarische Highlights und verwöhnen die Reisenden mit einem Rundumprogramm“, so Koessler-Hammerschmid, „wir haben also für jeden etwas dabei.“ Mittlerweile lässt sich auf 110 Jahre Morgan Motor Company zurückblicken, das Unternehmen in Trumau ist seit 1996 offizieller Importeur. Mit Morgan Sailing kommt nun ein neues Angebot hinzu: „Wir wollen unseren Kunden auch das Meer als befahrbare Destination ermöglichen.“
Einfach zu bedienen
Automobiler Namensgeber Im Rahmen des 16. Salzburg Marathons am 19. Mai war Hyundai Namensgeber des Staffelmarathons. Mit den Modellen Ioniq Elektro und Kona Elektro fuhren den Läufern Fahrzeuge ohne Abgase voraus. Im Zielbereich wurde der Nexo, ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle an Bord, präsentiert. Zwei Staffeln der Österreichischen Sporthilfe zählten zu den Höhepunkten des Events.
Ein ferngesteuertes Auto war bisher eher nichts für Zweijährige. Bei Brio geht man auf diese Zielgruppe nun ein: Der „RC Rennwagen“ hat eine versteckte Antenne, damit nichts beschädigt wird, und eine super-simple Fernsteuerung, die nicht einmal direkt auf den Renner gerichtet werden muss. Da fällt Fahren lernen leicht! Preis: 49,99 Euro.
Überwachung ist gut … … wenn sie kritische Fahrsituationen betrifft. Zero Motorcycles stellt mit der Zero SR/F das erste elektrische Motorrad mit einer Stabilitätskontrolle von Bosch vor. Diese funktioniert als umfassendes Sicherheitssystem, da sie mit ABS, Kurvenbremsund Traktionskontrolle sowie Schleppmoment regelung die Kraft des E-Motors wohldosiert auf die Räder überträgt und so hilft, Unfälle zu vermeiden.
Rundenrekord: 7:40.100 Minuten Renault holt sich mit dem Mégane R.S. Trophy-R den Rundenrekord für frontangetriebene Serienfahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife zurück. Zuletzt hielt diesen Honda mit dem 320 PS starken Civic Type R. Für die Verbesserung um 3,7 Sekunden reichten den Franzosen 300 PS und konsequente Gewichtsreduzierung. Das High-Performance-Modell gibt es ab Ende 2019 in Kleinserie zu kaufen.
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freizeit • test
Petroleusaurus Rex Kurz vor ihrem Untergang waren die Dinosaurier am größten. Oder wittert der geborene Katholik angesichts der Opulenz im BMW M850i einfach nur reflexartig eine Art Weltuntergang? Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Werk
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in den einschlägigen Petrol-Postillen betonen die Klageweiber des auslaufenden Ölzeitalters gern, dass der neue 8er-BMW kein Sportwagen sei. Ein Gran Tourismo vielmehr, ein Reise mobil, zugegeben mehr als ausreichend motorisiert und perfekt abgestimmt sowohl für die ganz langen Geraden als auch die gewundenen, sonderbaren Wege des Herrn (Fahrers).
Die lichten Höhen der Leistung Vor allem auf letzteren spielt das Sportfahrwerk mit den adaptiven Stoßdämpfern, vom Elektronengehirn gesteuerter Wankstabilisierung und Allradlenkung seine Stärken aus. Die Agilität des 8ers, die im engeren Geläuf natürlich von den Abmessungen (4.843 x 1.902 x 1.341 mm, Radstand 2.822 mm) begrenzt wird, flößt schon auf den ersten Kilometern ein Sicherheitsgefühl ein, das im Herkunftsland des schnellen Bayerischen wohl Gottvertrauen heißt. Während der Erprobung desselben tritt zwangsläufig Grübeln über die Dekadenz von so viel Leistung ein, während in den Innenstädten die Schulkinder demonstrierend CO2-Steuern einfordern. 530 PS nutzt das wie ein bösartiger Rochen flach über dem Asphalt kauernde riesige Coupé, um in 3,8 Sekunden Landstraßengeschwindig-
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keit hinter sich zu lassen. Angesichts der mühelosen Wucht aus dem V8-BiTurbo ist es verblüffend, dass sich bei sanftem Rollen der Verbrauch sogar unter zehn Liter drücken lässt. Allerdings wird das dem Naserümpfen der Freitagskinder kaum Abbruch tun. Bei ihnen würde eher der Markenbruder i8 reüssieren. Der Hybrid-Cyberpunk hat dem Petroleusaurus Rex gegenüber ja auch einen Gewichtsvorteil von mehr als 400 Kilogramm. Dafür führt der Achttöpfer eben die Reisetauglichkeit ins Treffen: Gepäckraum und erste Sitzreihe bieten geradezu komfortable Verhältnisse für den Trip zu zweit, die hintere Sitzreihe hätte man sich hingegen sparen können. So klein sind die Kinder in diesen Zeiten des Überflusses nur noch selten.
Dezent geht anders Leider erlahmt der „Bad-boy-Sex- Appeal“ der aggressiven Front angesichts des knautschig wirkenden Hinterteils ein wenig. Aus der Mittel konsole ragt, wo sich bisher ein Technik verliebtheit ausstrahlender ErgonomieMonolith der Hand des Piloten darbot, nun ein faux-kristallener Wählhebel. Dass ein Auto wie der 8er im Ganzen und im Detail Aufsehen erregt, wundert aber eh keinen. Dezenter Auftritt ist seine Sache nicht. •
Während vorn auch platzmäßig die große Opulenz herrscht, kann man die 2. Reihe getrost als zusätzliche Gepäckablage verbuchen
BMW 8er Coupé
Grundmodell: 840d xDrive
Testmodell: M850i xDrive
Hubraum | Zylinder
2.993 cm3 | 6
4.395 cm3 | 8
Leistung
320 PS (235 kW)
530 PS (390 kW)
Drehmoment
680 Nm bei 1.750/min
750 Nm bei 1.800/min
0–100 km/h | Vmax
4,9 s | 250 km/h
3,7 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
8-Gang aut. | Allrad
8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,1 l D | 160 g/km (EU6d-T) 9,8 l B | 224 g/km (EU6d-T)
Kofferraum | Zuladung 420 l | 540 kg
420 l | 505 kg
Basispreis | NoVA
145.950 € (inkl.) | 27 %
112.200 € (inkl.) | 14 %
Das gefällt uns: Gottvertrauen durch Technik Das vermissen wir: einen schöneren Ar... Die Alternativen: Mercedes-Benz S560 Coupé, Bentley Continental GT Werksangaben
exklusiv
Rückblick
Dolce Vita für die Österreicher Bei sportlichen Modellen griff Fiat traditionell auf die Kreativität zahlreicher Karosseriebauer zurück, die vor allem rund um Turin und nahe dem wichtigen Hersteller angesiedelt waren. Text und Archivmaterial: Dr. Nikolaus Engel, Fotos: Werk
E
gal, welches Modell Fiat auf den Markt brachte: Kurz nach seinem Erscheinen, spätestens aber beim nächsten Automobilsalon hatten sich meist mehrere Blech-Couturiers eines neuen Fiat-Modells angenommen, um daraus zum Beispiel ein Cabrio oder sogar einen Sportwagen zu machen. In Österreich verkaufte auch die mächtige Steyr-Daimler-Puch-Organisation die Sportmodelle von Fiat wie zum Beispiel Mitte der 60er-Jahre das von Pininfarina karossierte Fiat-1500beziehungsweise 1600-S-Cabriolet. Die machte aus Modellen wie dem von Bertone produzierten X 1/9 1500 Five Speed einen „Steyr“-Fiat.
Sportlich mit dem Italiener 1964 erschien der Heckmotor-Kleinwagen 850, ein in Österreich bei Aufsteigern vom Puch-Auto und SteyrFiat 600 beliebtes Modell; bereits 1965 kam er als Coupé und Spider auf den Markt: mit 47 oder 52 (statt 34) PS und einer für seine Größe besonders schnittigen Cabrio-Karosserie. Auf dem Welterfolg der 60er-Jahre, dem Fiat 124, basierte die PininfarinaKreation 124 Spider, die als Klassiker „Spidereuropa Pininfarina“ 1983 Wiederauferstehung feierte. Die Spitze der Sportmodelle markierte die 1966 präsentierte Legende Dino Spider und das im Frühling 1967 folgende Dino Coupé: befeuert vom – bei Fiat gebauten – Ferrari-Sechszylinder, mit dem die Sportwagenschmiede in der
Formel II antritt, und der als Zweiliter zunächst rassige 160, als Dino 2400 dann 180 Pferde entfesselt. Der bereits erwähnte X 1/9, der zu 80 Prozent in den USA abgesetzt wurde, folgte 1973 mit präzisem Keildesign, Überrollbügel und konsequenter Zweisitzigkeit einem radikaleren Designansatz. Der Sportflitzer, bei dem als Motorisierung das 85-PS-Aggregat des Fiat 128 zum Einsatz kam, glänzte mit guten Fahreigenschaften dank Mittelmotor und aufwendigem Federbeinfahrwerk.
Oben: 124 Spider, Dino (h. r.) und Barchetta (v.) demonstrieren die Bandbreite der Fiat-Cabrios
Unten: 850 Spider als Freiluft- Freizeit-Shuttle
250 km/h schnell – wo’s geht Ebenfalls mit konsequent durchgestylter Karosserie kam 1978 der Fiat Ritmo auf den Markt, den es als Dreiund Fünftürer sowie als BertoneCabrio gab, letzteres in Österreich vor allem in der ab 1985 facegelifteten Version. Die sportliche Speerspitze bildete mit 125 PS der Abarth 125 TC; in Österreich war aber auch der Ritmo 105 TC beliebt. Bertone zeichnete außer 850 Coupé und Spider unter anderem das populäre Punto Cabrio, das mit 60 und 88 PS erhältlich war, oder den Barchetta (übersetzt: kleines Boot). Der Fronttriebler war wie das Coupé Fiat mit 131 PS verfügbar; das Coupé machte bis zu 220 PS rund 250 km/h schnell. •
Zwischen Alltagsmode, klassischer Eleganz und radikalem Designansatz: Die Kreationen von Bertone und Pininfarina prägten die sportlichen Fiat-Modelle besonders stark
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Freizeit • zum schluss
UNNÜTZES AUTOWISSEN
… es eine selbstheilende Folie für Fahrzeugbeklebungen gibt, die Kratzer bei Wärme selbstständig “ausbügelt”?
… jedes Jahr rund 13 Millionen
… Lego der weltweit größte
Autos auf der ganzen Erde recycelt werden?
Reifenhersteller ist und circa eine halbe Milliarde Pneus pro Jahr produziert?
Vorschau
AUS DER REDAKTION Der (Camping-)Sommer kann kommen! So, die letzte FLOTTE vor dem Sommer ist im Kasten, der Urlaub kann kommen! Kollege Pascal Sperger hat sich ausgiebig darauf vorbereitet wie kaum ein anderer. Hat er doch nach längeren Überlegungen ein Wohnmobil angeschafft. Allerdings kein neues, sondern einen Hymer 644 aus dem Jahr 1993. Und da gilt das Motto eines bekannten Baumarktes, „Es gibt immer was zu tun“... Im Schweiße seines Angesichts rackerte er sich daher zunächst damit ab, die Folierung des Vorbesitzers zu entfernen – bei der Fläche eine echte Challenge, die auch an den Händen des Kollegen nicht spurlos vorübergegangen ist. Bitte haben Sie daher Nachsicht, wenn sich der ein oder andere Tippfehler in seine Texte geschlichen haben sollte. Last but not least musste dann noch die riesige Frontscheibe wegen eines Sprungs getauscht werden, zum Finale wurde das Gefährt dann von oben bis unten auf Hochglanz poliert. Jetzt ist alles bereit für die erste große Ausfahrt, wir sind schon gespannt auf die Erlebnisse! • (STS)
Österreichische
Auflagenkontrolle
Die nächste FLOTTE erscheint nach der Sommerpause in der zweiten September-Woche. Einer der Schwerpunkte ist der große Elektro-Transporter-Vergleichstest, wo wir Fahrzeuge aus unterschiedlichen Segmenten auf den Zahn fühlen. Zudem berichten wir von unserem Roadtrip mit dem Tesla Model X nach Holland und ob die Reise entspannend oder doch eher verkrampfend war. Bis dahin legen wir Ihnen unsere Website www.flotte.at ans Herz, wo wir Sie mit News versorgen.
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COMBO CARGO International Van of the year 20191 Platz für zwei Europaletten Bis zu 3,8m3 Ladekapazität2 Mit innovativem Flankenschutz
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