September 2017 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.autoundwirtschaft.at
fokus
Warum machen freie Händler das bessere Geschäft?
Die Garantie als Kundenbindung hat sich in Deutschland durchgesetzt
Wie entwickeln sich die Preise der Dieselfahrzeuge?
Ihr Autohaus wird zur Vorteilswelt.
www.carplus.at
Autoversicherung direkt im Autohaus Mehrleistungen ohne Mehrprämie reduzierter Kasko-Selbstbehalt Neuwertersatz GAP-Deckung (Leasing, Kredit) Rücktransportkosten bis EUR 1.500,– Reparaturmöglichkeit bei Totalschaden
Gebrauchtwagen-Vollkasko Gebrauchtwagen-Garantie Klima- und Umweltbonus Bonusretter Kfz-Anmeldeservice
Vollkasko-Option mit 5 Jahren Kaufpreisersatz bei Totalschaden oder Diebstahl!
EDITORIAL „Ökoprämie“ drückt auf die GW-Preise
U
nter dem Titel „Zurück zum Rosstäuscher“ haben wir in unserem GW & Wirtschaft in der Februar-Ausgabe von AUTO & Wirtschaft über die problematische Entwicklung berichtet, wonach Neuwagenhändler ihre Fahrzeuge abzüglich aller möglicher Boni auf den Gebrauchtwagenbörsen anbieten. Dabei wird der Verkaufspreis abzüglich Finanzierungsbonus und abzüglich Eintauschbonus angegeben. Die Frustration der Kunden, die ihr Fahrzeug in bar kaufen wollen und kein Eintauschauto besitzen, ist groß. Die Seriosität der Branche wird zu Recht angezweifelt, dennoch ist das Thema seither offenbar noch stärker geworden. • Nun ist eine Wende in Sicht. Michael Gawanda, Leiter des Bereiches Auto & Motor bei Willhaben und Chef von car4you, sagt dem Thema den Kampf an: „Das ist nicht korrekt und ist eine Täuschung unserer User. Die wollen wir nicht vergrämen.“ Die An-
„Die obszönen Aktionen der Hersteller werden Auswirkungen auf den gebrauchten Diesel haben.“ gebote werden vom Sicherheitsteam bei Willhaben überprüft und die Händler darauf hingewiesen. Im Wiederholungsfall kann es auch zur Sperre kommen. „Qualität und Transparenz sind uns sehr wichtig“, so Gawanda. Nachdem jene Händler, die solche Angebote einstellen, es nur deswegen tun, „weil es auch der Markenkollege tut und man deshalb mitspielen muss“, wird die Branche erleichtert sein, dass diese
Vorgehensweise zukünftig nicht mehr zulässig ist. Eine Lösung, die sowohl im Sinne des Kunden wie auch der Händlers ist. Das zweite brisante Thema betrifft die Dieselpreise. Wie von mehreren Händlern bereits beklagt, wird es immer schwieriger, gebrauchte Dieselfahrzeuge weiter zu vermarkten. Während man dem Käufer eines neuen Euro-6-Diesels noch die Angst vor Fahrverboten nehmen kann, ist das bei älteren Fahrzeugen nicht mehr ganz so einfach. • Speziell in der momentanen Situation ist bei Eintäuschen also Vorsicht geboten. Aufgrund der massiven Stützung, die unter dem Deckmantel „Ökoprämie“ von den Herstellern angeboten wird, ist ein Preisverfall zu befürchten, wie Mag. Roland Strilka von Eurotax auf Seite 11 erläutert. • Offenbar gibt es bei den Herstellern nun keine Hemmungen mehr, nahezu obszöne Rabatte zu kommunizieren. Bis zu 10.000 Euro sind da mittlerweile möglich. Klar ist das nur bei großen und teuren Fahrzeugen der Fall. Ob das der Kunde noch unterscheiden kann, ist allerdings fraglich. Auf das Preisgefüge wird es definitiv Auswirkungen haben. Das sollten Sie berücksichtigen.
Gerald Weiss, Prokurist, Redaktioneller Verlagsleiter B2B
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Der Zukauf macht’s Während zahlreiche freie Händler erfolgreich wirtschaften, beklagen sich viele Markenhändler über das wenig ertragreiche GebrauchtwagenGeschäft. Liegt es an der Ware? Von Gerald Weiss
W
ährend bei Markenautohäusern die Neuwagen beim Importeur bestellt und die Gebrauchtwagen von den Neuwagenkunden eingetauscht werden, muss der freie Gebrauchtwagenhändler seine Fahrzeuge aktiv am freien Markt zukaufen. Was auf den ersten Blick aufgrund des Aufwands wie ein großer Nachteil klingt, stellt sich mehr und mehr als Vorteil heraus. Denn durch den Druck, immer attraktive Ware auf dem Platz haben zu müssen, hat der „Freie“ auch tatsächlich ein deutlich interessantes Angebot und damit meistens mehr Ertrag.
4
AUTO & Wirtschaft 09/2017
So ist in den meisten Fällen der freie GWPlatz besser bestückt als der GW-Bereich im Autohaus. Der hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Jungwagen-Platz entwickelt. Die wenigen, attraktiven Eintauschfahrzeuge sind ohnehin schnell verkauft. Es liegt also am Zukauf, dass der freie „a Gschäft“ macht und das Autohaus „draufzahlt“. Dabei würde der Eintausch im Kfz-Betrieb eine interessante Basis bieten. Alternative Vermarktungsmöglichkeiten für den Konsumenten, die (Preis-) Transparenz im Internet sowie die Verlockung, das
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Fahrzeug selber online zu verkaufen, machen einen vernünftigen Eintausch immer schwieriger.
Die Wege zum attraktiven Gebrauchten Optimieren Sie daher Ihren Eintausch, verbessern Sie die Abstimmung zwischen Einkauf, Verkauf und Werkstätte und erlauben Sie auch individuelle Lösungen. Ohne aktiven Zukauf wird es dennoch nicht funktionieren. Doch welche Quellen bieten sich an? Die erste Möglichkeit stellt gleich das regionale Umfeld. Ob Kunde oder Nichtkunde, teilen Sie mit entsprechendem Marketing Ihrer Umgebung mit, dass Sie auch Fahrzeuge frei zukaufen. Bieten Sie zudem Ihre Werkstätte für den Technikcheck und die Aufbereitung für jene Autobesitzer an, die ihr Auto selbst verkaufen möchten. Damit haben Sie den Privat-Verkäufer im Haus und im Gespräch. Vielleicht finden Sie gleich eine Lösung, vielleicht kommt der Autobesitzer nach den ersten negativen Erfahrungen mit nervigen Internetkäufern zu Ihnen zurück. Diese Möglichkeit ist nicht zu unterschätzen, aber sie bedarf entsprechender Strukturen und der professionellen Zusammenarbeit im Haus. Fragen Sie außerdem Fuhrparks in Ihrer Umgebung, ob und wie diese ihre Firmenautos vermarkten. Und bilden Sie Netzwerke mit anderen Händlern. Was in Wien unverkäuflich ist, kann in Tirol der Renner sein. Oder umgekehrt. Der individuelle Zukauf über das Studium von Gebrauchtwagenbörsen und Händlerseiten ist mit Sicherheit die aufwändigste, aber nicht die schlechteste Variante. Denken Sie über Zukaufsbonifizierungen für Ihren Verkäufer nach, der die ruhigen Zeiten im Schauraum nutzen könnte.
Versteigerungsplattformen für Rückläufer Die größeren Mengen interessanter Fahrzeuge sind heute über diverse Online-Lösungen von Banken und Leasingfirmen. Waren lange Zeit die Versteigerungsplattformen wie Autorola, Autobid, BCA oder auction4you die Drehscheiben für diese Rückläufer, hat sich das Angebot mittlerweile etwas geändert. Zwar sind diese Anbieter nach wie vor interessant und bieten auch Versteigerungen von großen Händlern, Autoherstellern und Fuhrparks. Zahlreiche Banken und Leasingfirmen haben mittlerweile aber ihre eigenen Plattformen entwickelt. Hier kann man entweder über österreichische oder internationale Lösungen Fahrzeuge über ein Versteigerungssystem zukaufen. Voraussetzung ist in der Regel eine Registrierung als Fahrzeughändler. Aber auch hier gilt: Der Zukauf funktioniert nicht als Selbstläufer und ist mit entsprechendem Zeitaufwand verbunden. Welche Fahrzeuge sind in meiner Region gefragt? Welche Preise sind dafür zu erzielen? Was passt zu meiner Marke und zu meiner
Zukaufsmöglichkeiten (Auszug): ALD Car Market: www.aldautomotive.at Alphabet: www.alphabet.at Arval (Motortrade): www.arval.at/de/motortrade auction4you (D): www.auction4you.de Auktion&Markt: www.autobid.at Auto1.com: www.auto1.com Autorola: www.autorola.at BCA (D): www.bca.com/de/de/ Leaseplan: www.leaseplan.at Porsche Bank: www.porschebank.at Santander: www.autonline.at Positionierung? Achten Sie auf die Herkunft der Fahrzeuge und auf den Zustand, der normalerweise mit einem Gutachten dokumentiert ist. Mit Sicherheit wird es – speziell am Anfang – auch negative Erfahrungen geben. Letzter Tipp: Achten Sie nicht zu sehr auf den direkten Ertrag mit dem Verkauf des Fahrzeuges. Versuchen Sie den Käufer – etwa über Garantielösungen – in die Werkstätte zu bringen und mit dem Vertrauen als langfristigen Kunden zu gewinnen. •
Ein vielfältiger Gebrauchtwagenplatz ist für potenzielle Kunden attraktiver als ein eintöniger Jungwagen-Platz
AUTO & Wirtschaft 09/2017
5
Trends bei den Nachbarn
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Nachhaltigkeit im Gebrauchtwagengeschäft Die Garantie für Gebrauchtwagen kann als Kundenbindungsinstrument nicht hoch genug geschätzt werden. Sie ist letztlich ein preiswertes Instrument zur Kundenloyalisierung. Wir analysieren die Situation in Deutschland. Von Ralph M. Meunzel
Wo sehen Sie beim Thema GW-Garantie Verbesserungsbedarf?
Wie viele Prozent der gebrauchten Fahrzeuge, die Sie an Private verkaufen, sind mit einer GW-Garantie ausgestattet? Arbeiten Sie dabei mit Garantieangeboten Ihres Herstellers/ Importeurs oder mit externen Garantieanbietern zusammen?
Wie lange gilt die GW-Garantie in der Regel?
eit der Einführung der Sachmängelhaftung vor 15 Jahren ist es für den Handel in Deutschland zur Risikominimierung ratsam, jeden verkauften Gebrauchten für mindestens ein Jahr damit auszustatten. Über 80 Prozent der Gebrauchtwagen, die der Handel an Privatkunden verkauft, sind laut des aktuellen AUTOHAUS-Panels mit einer Garantie ausgestattet. Dass es nicht 100 Prozent sind, liegt unter anderen an den Neuwagengarantien, die teilweise eine Laufzeit bis zu sieben Jahren haben (beispielsweise Kia) und im Falle eines Weiterverkaufs für das Fahrzeug weiter gelten. Der Fachhändler verkauft bekanntlich also eher neuere Gebrauchte teilweise mit Herstellergarantie. Eine zusätzliche längere GW-Garantie ist dann unnötig.
Laufzeit nur ein Jahr Die Laufzeit der GW-Garantie entspricht nach Angaben der befragten Betriebe fast zu 80 Prozent der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von einem Jahr. Seit der Einführung der Sachmängelhaftung im Jahr 2002 kommt der Handel zur Minimierung des Risikos bei eventuellen Mängeln gar nicht mehr daran vorbei, ein gebrauchtes Auto mit einer einjährigen Garantie auszustatten. Immerhin 16 Prozent der von AUTOHAUS befragten Entscheider geben an, die Gebrauchtwagen mit einer zweijährigen Garantie auszustatten. Eine Laufzeit von drei Jahren und mehr wird nur von 4 Prozent der Händler vergeben. Längere Garantien haben sich bisher also noch nicht durchgesetzt. Anscheinend ist dem Handel die damit verbundene Loyalisierung des Kunden, der dann länger zur Wartung kommt, zu teuer. Händler deutscher Volumenmarken statten ihre Gebrauchten zu 22 Prozent mit einer zweijährigen Absicherung aus. Die Händler großer Importfabrikate nur zu 10 Prozent. Die Kosten für die jährliche Garantie werden im Durchschnitt mit 272 Euro angegeben.
Absicherung gegen Gewährleistungsschäden Für die befragten Händler ist die Garantie für Gebrauchtwagen an erster Stelle eine Absicherung im Falle einer Gewährleistung. An zweiter Stelle stehen Kundenloyalität und Förderung der Kundenzufriedenheit. Dennoch kommen nur 61 Prozent der Kunden zur ersten Jahresinspektion. Nach zwei Jahren sind es aber immer noch 46 Prozent Kunden, die zur Wartung ins Haus kommen. Ein Viertel der Händler arbeitet bei der Garantie ausschließlich
Wie hoch ist jeweils der Anteil in Prozent?
6
S
AUTO & Wirtschaft 09/2017
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
mit dem Hersteller oder Importeur zusammen, 31 Prozent nur mit externen Garantieanbietern. 44 Prozent der Panel-Teilnehmer setzen auf beide Anbieter. Der Anteil an vergebenen GW-Garantien von externen Anbietern ist also höher (57 zu 42 Prozent). Die Hersteller und Importeure konnten mit den eigenen GW-Labeln bzw. Gebrauchtwagen-Marken ihren Marktanteil in den vergangenen Jahren deutlich steigern. 58 Prozent der Händler vergeben die Garantie im Rahmen bzw. zu den Bedingungen ihres GW-Labels. Das trifft zu 75 Prozent besonders bei den Premiumherstellern zu. Der Grund dafür ist evident: Gerade die deutschen Premiummarken haben die Vertriebsschiene junge Gebrauchte in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut und zu einer wichtigen Vertriebsschiene parallel zum Neuwagenverkauf entwickelt.
Externe Anbieter leicht bevorzugt 82 Prozent der befragten Händler sind mit dem Angebot ihres Herstellers/Importeurs (sehr) zufrieden. Der Handel ist mit dem Angebot von externen Anbietern allerdings zu 86 Prozent (sehr) zufrieden. Verbesserungsbedarf sieht der Handel beim Versicherungsumfang, dem Preis-Leistungs-Verhältnis und der Rückvergütung. In Summe ist das Konzept GW-Garantie eine Erfolgsgeschichte. Das Geschäft mit Gebrauchtwagen hat damit an Nachhaltigkeit gewonnen. •
Trends bei den Nachbarn
Wie hoch sind die Kosten einer GWGarantie im Schnitt pro Fahrzeug?
Wie hoch sind die Kosten einer GW-Garantie im Schnitt pro Fahrzeug?
Wie viele Kunden, die bei Ihnen ein gebrauchtes Auto kaufen, kommen damit zur …
Quelle: AUTOHAUS/puls Marktforschung
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Superbrand: Beim Öffnen des Fahrzeuges erscheinen Infos über das Autohaus (o.) Michael Gawanda, willhaben
Ads in Motion: Das Händlerfahrzeug erscheint deutlich größer (r.)
Es geht um die Differenzierung Dem Händler Zeit sparen, Kunden bringen und ihm bei der Positionierung helfen: Das sind die hochgesteckten Ziele von Michael Gawanda, dem neuen Chef des Motornetzwerkes bei willhaben.
U
nser Job ist es, dem Händler Zeit zu sparen und dem Händler Kunden zu schicken. Das ist das Wichtigste“, erklärt Michael Gawanda, seit Juli Leiter des willhaben-Motornetzwerkes. Die verschiedenen Bereiche bleiben dafür erhalten: car4you ist weiterhin die Plattform für Autohändler und B2B-Verkäufe. Die Managementplattform AutoPro24 hilft dem Händler, sein Leben zu erleichtern. „Der Händler hat wenig Zeit“, weiß Gawanda, der seine Karriere als Autoverkäufer begonnen hat. So wird aktuell die Datenbank und vor allem die Eingabe der Daten für willhaben und car4you verbessert. „Über die willhaben-Motornetzwerk-Toolbox ist die Eingabe deutlich schneller und einfacher. Statt drei Minuten dauert es nur noch eine Minute, um ein Auto anzulegen“, so Gawanda. Dabei hat man sich auf das Wesentliche konzentriert, beispielsweise durch die deutlich vereinfachte Eingabe von Ausstattungsdetails. „Bilder können nun im Paket hochgeladen werden“, ergänzt Gawanda. Ebenso ist es möglich, die Fahrzeugdaten am Desktop einzugeben und danach mit dem Handy das Auto zu fotografieren und die Bilder gleich direkt hochzuladen.
Die Dienstleistungen für den Händler Die größte Reichweite erzielen die Händler freilich über willhaben. „Laut ÖWA vom ersten Quartal 2017 erreicht willhaben mit 68,8 Prozent 2 von
8
AUTO & Wirtschaft 09/2017
3 Österreichern im Quartal. Hier matchen wir uns regelmäßig mit Orf.at um den ersten Platz.“ Derzeit sind auf willhaben 107.000 Fahrzeuge angeboten und der Anteil an privat inserierten Autos liegt mit 37.000 sehr hoch. „Das ist saisonal sehr unterschiedlich.“ Die Marktabdeckung im Händlerbereich ist in jedem Fall sehr hoch, die Herausforderung sind individuelle Lösungen für die Fahrzeugbranche. „Was können wir abseits der Abos noch für unsere Händler tun?“, so Gawanda.
Wie kann ich mich abheben? Neben den umfassenden und manchmal etwas komplexen Online-Kampagnen sind es oft sehr einfach zu verstehende Marketinglösungen. „Die Frage ist: Wie kann ich mich bei der Flut an Fahrzeugen abheben? Ein Beispiel dafür ist ‚Ads in Motion‘. „Hier wird das Fahrzeugfoto in Maximalauflösung angezeigt, und das motiviert den Nutzer daher zum Anklicken“, so Gawanda. „Neben der Aktion, um das Modell zu pushen, gibt es mit Superbrand auch eine Aktion, um das Autohaus positiv zu positionieren und sich von den anderen Anbietern abzuheben.“ Dabei wird rund um die Fahrzeuganzeige der Händler präsentiert. „Hier kann er seinen Betrieb, seine Vorteile oder seine Aktionen positionieren“, ist Gawanda stolz auf die Entwicklung. „Aber natürlich bieten wir auch moderne Online-Kampagnen, die wir für den Händler ganz individuell nach seinem Budget entwickeln, begleiten und auch adaptieren“, berichtet Gawanda. Zur optimalen Betreuung hat er sowohl das Außendienstteam wie auch die Händlerbetreuung in der Zentrale in Wien auf jeweils 4 Mitarbeiter erhöht. • (GEW)
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Bei vielen Versicherungen sind Ablösen gängige Praxis: Die Garanta verzichtet gänzlich darauf
Ablösen sind GW-feindlich Das Thema Wrackbörse und Ablösen ist ein Dauerbrenner und beschäftigt Werkstätten wie Kunden. Das Problem tritt speziell bei älteren Fahrzeugen auf und betrifft damit sehr stark die Gebrauchtwagenkunden.
D
ie Gefahr eines Totalschadens oder eines Ablöseangebotes ist ja bei neuen und jungen Fahrzeugen kaum gegeben. Diese Situation kommt immer stärker mit wachsendem Fahrzeugalter“, berichtet Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta. Aus diesem Grund ist die Vermittlung von Versicherungen, vor allem der richtigen Versicherung speziell beim Gebrauchtwagenverkauf, ein wichtiges Thema. Warum geht es konkret? Bei den meisten Versicherungen entstehen durch die Wrackbörse schon bei vergleichsweise geringen Beschädigungen Totalschäden. Eine ebenfalls problematische Entwicklung betrifft die Ablösen, die von vielen Versicherungen bei geringen Schäden angeboten werden. Hier kann der Geschädigte auf die ihm rechtlich zustehende Reparatur verzichten und erhält dafür bares Geld: Eine große Verlockung vor allem für Besitzer älterer Fahrzeuge.
Böses Erwachen für den Autofahrer Die Fachwerkstatt verliert das Geschäft und für den Kunden kommt das böse Erwachen, wenn Probleme durch Folgeerscheinungen des nicht reparierten Schadens auftreten oder wenn er das Auto wieder eintauschen möchte und einen deutlich niedrigeren Preis erhält als erwartet. „Der Verzicht auf die Ablöse ist also in zweierlei Sicht entscheidend: für die Werkstatt und für den Gebrauchtwagenverkauf“, erklärt Löckinger. Dabei profitieren Händler und Autofahrer bei Abschluss einer Garanta Versicherung nicht nur vom Verzicht auf Wrackbörse und Ablöse, sondern auch von speziellen Lösungen für den Gebrauchtwagen. „Dazu bieten wir Angebote wie die Unfallteilkaso für Gebrauchtfahrzeuge oder die spezielle Totalschadenenkasko“, so Löckinger. „Gebrauchtwagenkunden sind für das Autohaus Kunden der Zukunft: wenn sie zufrieden sind und man sie motivieren kann, wieder zu kommen.“ • (GEW)
AUTO & Wirtschaft 09/2017
GÖVD Garanta Geschäftsführer Hans-Günther Löckinger
??
gebrauchtwagen extra
Unser Weg ist die Expansion Auto Stahl ist mittlerweile mit 3 Standorten in Wien vertreten. Die Versicherungs vermittlung mit Partner carplus ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor sowohl bei Ertrag wie auch bei der Kundenbindung.
I
Peter Kirisics und Dr. Franz F. Gugen berger (beide carplus) mit Gernot Keusch, Auto-Stahl-Ge schäftsführer, und Bezirksdirektor Markus Mayer, der Auto Stahl mit sei nem Team betreut
10
n Wien kann man zukünftig nur als ganz kleiner Betrieb überleben oder mit einer gewissen Größe, um eine systemrelevante Rolle beim Importeur einnehmen zu können. Unser Weg ist eindeutig die Expansion“, erklärt Ing. Gernot Keusch, geschäftsführender Gesellschafter von Auto Stahl. Neben dem Stammbetrieb in Wien 20 und der ersten Filiale in Wien 23 wurde daher kürzlich ein Betrieb in Wien 21 übernommen und neu eröffnet. „Die Expansion erfolgt ganz gezielt in den Randbezirken wie 21 und 23, weil dort durch die Nähe zum ländlichen Umland das Auto noch gebraucht wird. In der Stadt ist das aus politischen Gründen immer weniger der Fall“, so Keusch über seine Strategie.
Synergien nutzen bei drei Standorten Ein wichtiger Teil des betriebswirtschaftlichen Erfolges sind dabei die Synergien. „Alles, was wir nicht direkt am Standort brauchen, wird hier in der Zentrale in Wien 20 erledigt. Eine der Vorgabe lautet dabei, die Prozesse so weit wie möglich zu digitalisieren. Wir haben dazu eine eigene Software entwickeln lassen, die auf der Funktionalität des DMS aufsetzt.
AUTO & Wirtschaft 09/2017
Wir wollen möglichst wenig Papier und möglichst viel digital, damit die Mitarbeiter möglichst viel Zeit für den Kunden haben“, so Keusch.
Komplettanbieter inklusive Versicherung Die umfassende Betreuung des Kunden bedeutet auch „Alles aus einer Hand“ und so bietet Auto Stahl auch Versicherungsdienstleistungen. „Seit ich mich erinnern kann, ist die Wiener Städtische und in weiterer Folge carplus unser Partner“, berichtet Keusch. Noch heute gibt es eine Mischform in der Betreuung. Für die Infrastruktur, das Funktionieren der Systeme, sorgt Peter Kirisics von carplus. Die laufende Betreuung erfolgt durch Markus Mayer, Bezirksdirektor der Wiener Städtischen. „Damit sind laufend 4 Mitarbeiter bei Stahl präsent, sowohl in der Zentrale in Wien 20 wie auch in den Betrieben in Wien 21 und Wien 23“, so carplus-Geschäftsführer Dr. Franz F. Gugenberger. Im vergangenen Jahr hat man die Kooperation noch einmal deutlich intensiviert, sowohl die Betreuung wie auch die Umsetzung im Haus durch Stahl und die Verkäufer verbessert. „Seitdem haben wir die Abschlussquote quasi verdoppelt“, freut sich Keusch. Damit ist das Versicherungsgeschäft nicht nur ein Teil des Komplettangebotes, sondern auch sehr profitabel für den Betrieb und den Verkauf. „Man muss das Bewusstsein schaffen, mit Schulungen vertiefen und den Bereich laufend thematisieren. Dann wird daraus ein Mehrwert für Kunden und Mitarbeiter“, sind sich Keusch und Gugenberger einig. • (GEW)
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
MARKTINDEX FÜR 3 JAHRE ALTE FAHRZEUGE
DURCHSCHNITTSPREISE IN DEN WICHTIGSTEN SEGMENTEN IM JULI
Wann purzeln die Preise? Bis Ende August waren die Preise für gebrauchte Dieselfahrzeuge stabil. Doch bei der Eurotax schließt man nicht aus, dass sich das nach den vielen Incentives der Importeure ändern könnte.
E
xakt 19.271 Euro – kein Euro mehr, aber auch keiner weniger: So hoch war der Durchschnittspreis jedes vom österreichischen Fahrzeughandel verkauften Gebrauchtwagens im Juli. Ermittelt wurde der Preis vom jahrzehntelangen Branchenführer Eurotax. Der sogenannte Gebrauchtwagen-Index war im Juli mit 103,4 Punkten auf exakt dem gleichen Niveau wie im Juni; seit dem heurigen Höchststand im Februar (105,2 Punkte) wurde aber doch eine Abnahme registriert (siehe obere Grafik). Interessant ist ein Blick auf die Preise der gebrauchten Dieselfahrzeuge: Diese wurden im Juli zwar im Schnitt um 20.952 Euro verkauft, doch das waren um 160 Euro (oder 0,8 Prozent) weniger als im Monat davor. Ob das nicht ein Vorzeichen des Preisverfalls ist, der von manchem Branchenbeobachter vorhergesehen wird? Mag. Roland Strilka, Director of Insights bei Eurotax Österreich, sieht das nicht so. Obwohl das Thema Diesel „lange und intensiv“ diskutiert werde, habe es bis August keine merkbaren Preisveränderungen gegeben. Seit Juli 2015 seien die Gebrauchtwagenpreise von Dieselfahrzeugen in Österreich im Schnitt nur um 2 Prozent gesunken, meint Strilka: „Wir sehen das als Mischeffekt aus dem steigenden Angebot an Dieselfahrzeugen, weil derzeit sehr viele Flottenfahrzeuge, die 2013/14 angemeldet wurden, als Rückläufer auf den Markt kommen, und aus der Dieseldiskussion.“ Der Branchendienstleister berechnet die Gebrauchtwagenpreise anhand
der Angebote in den Börsen und der Verkaufsmeldungen der Händler: „Hierbei haben wir sowohl das Altern das Fahrzeuge als auch die Marktzusammensetzung (einmal hochwertigere und einmal weniger hochwertige Fahrzeuge) neutralisiert, sodass ein Vergleich Sinn macht.“
Mag. Roland Strilka, Analyst bei Eurotax
74
Viele Jungwagen drängen auf den Markt Nicht ausschließen will Strilka jedoch, dass in den nächsten Monaten Bewegung in die Gebrauchtwagenpreise kommt. Der Grund sind die vielen „Umweltprämien“ der Hersteller und Importeure, die seit Ende August angeboten werden. Übrigens: Die Zahl der in den Gebrauchtwagenbörsen inserierten Fahrzeuge ist im Juli auf einen neuen
Bevor ein Gebrauchtwagen verkauft wurde, stand er im Schnitt 74 Tage lang: Damit mussten die Händler im Juli um einen Tag länger warten als im Vormonat. Vor allem bei Jungwagen (0–6 Monate) ist das Angebot stark gestiegen. Höchststand geklettert: Es wurden zwar mehr Autos verkauft als im Juni, doch im Juli war auch der Nachschub an zusätzlichen Gebrauchtwagen höher. Vor allem Fahrzeuge im „Alter“ von 0 bis 6 Monaten (das Ergebnis der Kurzzulassungsorgien mancher Importeure und Händler) drängen vermehrt auf den Markt. Daher hat die Altersklasse bis zwei Jahre momentan auch die höchsten Standzeiten. • (MUE)
AUTO & Wirtschaft 09/2017
11
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
S
ehr zufrieden blickt Michael Schwaiger, Commercial Director Auto Business bei der Santander Consumer Bank, auf die vergangenen Monate zurück: „Im 1. Halbjahr gab es ein klares Plus im Gebrauchtwagenbereich“, sagt der Manager: „Sowohl bei den Anträgen als auch bei den Verträgen und im Volumen haben wir jeweils mehr als 20 Prozent zugelegt.“ Zum Vergleich: Der Gebrauchtwagenmarkt wuchs in diesem Zeitraum nur um 2,4 Prozent. Übrigens: Im Schnitt benötigte ein Santander-Kunde heuer rund 12.000 Euro für die Finanzierung seines „Gebrauchten“.
Absatz von „Langstehern“ erleichtert
Bonus für die „Gebrauchten“
Michael Schwaiger, Commercial Director Auto Business bei der Santander Consumer Bank
Was bei Neuwagen gang und gäbe ist, nämlich ein Finanzierungsbonus, wird nun auch bei „Gebrauchten“ angewandt. Die Santander Consumer Bank hilft dabei: Sie arbeitet im Gebrauchtwagenbereich bereits mit 1.071 Händlern zusammen.
Erleichtert wird das Geschäft für die mehr als 1.000 Händler, die in diesem Bereich mit Santander kooperieren, durch einen „Finanzierungsbonus“. Dieser wird für jeden einzelnen Gebrauchtwagenhändler individuell erarbeitet. „So kann der Händler seine Gebrauchtwagen zu attraktiveren Konditionen anbieten“, sagt Schwaiger. Zum Beispiel könnten auf diese Weise „Langsteher“ abgesetzt werden. Außerdem können sich die Händler durch den Finanzierungsbonus positiv vom Privatmarkt abheben. „Den Rabatt kann man sich zum Teil durch die Finanzierungsprovision wieder reinholen.“ • (MUE)
Partnerschaft mit 7 Sternen Seit 20 Jahren besteht die Zusammenarbeit von Renault und CarGarantie: Die 7-Sterne- Gebrauchtwagengarantie kommt mit Kundenbindungsprogramm.
N
ach Gründung der CarGarantie Österreich- Niederlassung 1997 war Renault der erste Partner des Versicherers in der Alpenrepublik. Im Juli wurde also der 20. „Hochzeitstag“ der Kooperations partner begangen. Dabei bietet CarGarantie nicht nur die Versicherungsleistung der „7 Sterne Qualität“-Gebrauchtwagen, sondern wickelt das komplette Kundenprogramm inklusive „7 Sterne“-Kundenkarte im Namen von Renault bzw. des teilnehmenden Händlers ab.
Kunde und Händler umfassend betreut Die Garantie kann für eine Laufzeit von 12 oder 24 Monaten abgeschlossen werden und gilt ohne Kilometerbegrenzung für die Hauptbaugruppen des Fahrzeugs. Mit im Paket inkludiert ist eine Gebrauchtwagenüberprüfung nach Checkliste. Zuletzt hat CarGarantie mit Nissan eine Vereinbarung über 3 Garantieprodukte für die Nobelmarke
12
AUTO & Wirtschaft 09/2017
Infiniti geschlossen. Neben Nissan, Kooperationspartner seit nunmehr 15 Jahren, bieten über 30 Hersteller europaweit Neuwagenanschluss- oder Gebrauchtwagengarantien über CarGarantie an. Mit Suzuki Austria wurde im Frühjahr 2017 die „Fünf-Jahres-Garantie“ für Neuwagen bis 3,5 t eingeführt, eine zweijährige Anschlussgarantie an die Herstellergarantie, die im Schadensfall die kompletten Lohn- und Materialkosten unabhängig vom Kilometerstand übernimmt. • (RED)
Gratulieren einander zur langjährigen Partnerschaft (v. l.): Christian Rothböck, Peter Bachmaier (CarGarantie), Olivier Wittmann, Werner Luckschander (Renault Österreich)
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Die Welt aus 0 und 1 Die AutoBank stellt den Kfz-Händlern die passenden „Werkzeuge“ zur Verfügung, um den Kunden – markenübergreifend – die richtigen Finanzierungslösungen anzubieten.
E
s sind nur wenige Klicks, und schon hat der Kunde in Sekundenschnelle alle wichtigen Informationen beisammen: Den Händler, bei dem der richtige Gebrauchtwagen steht oder den Preis des selbst konfigurierten Neuwagens. Das Internet hat die automobile Welt in den vergangenen Jahren komplett verändert – und ein Ende ist nicht in Sicht.
Autos online finanzieren Betroffen ist natürlich auch die Finanzierung: Und daher ist es nur logisch, dass sich die AutoBank den neuen Bedürfnissen anpasst. „Wir sind positioniert, um den Anforderungen von morgen gerecht zu werden“, sagt Vorstand Gerhard Dangel: „Unsere Partner können davon nur profitieren.“ Konkret bedeutet das Folgendes: Derzeit ist es notwendig, dass der Verkäufer vor Ort persönlich die Identität des Interessenten für die Bank abklärt. Doch schon in naher Zukunft ersparen sich die
Gerhard Dangel, Vorstand der AutoBank Verkäufer diese Arbeit: Die Kunden können sich über das Internet identifizieren, den Antrag für die Finanzierung online stellen und auch gleich auf die Genehmigung warten. In einem weiteren Schritt werden die Verträge digital unterschrieben, die Fahrgestell- und Motornummer per Handy-Kamera vom Händler erfasst und an die Bank elektronisch weitergeleitet. So entwickeln sich die Autohäuser immer mehr vom Produktverkäufer zum Full-ServiceDienstleister und Mobilitätsmanager. • (MUE)
Doch unter einem Dach Mit der Übernahme des Internetportals „Gebrauchtwagen.at“ baut AutoScout24 die Marktposition in Österreich aus.
G
ernot Labudik, Gründer der erfolgreichen Internet-Fahrzeugbörse Gebrauchtwagen.at (und anderer Portale wie job.at und lehrstellen.at) bezeichnete Anfang Juni dessen Übernahme durch AutoScout24 als Gerücht, AutoScout24 bestätigte die Absicht. Ende August gab die Scout24-Gruppe bekannt, sie habe 100 Prozent der Anteile des österreichischen digitalen Marktplatzes Gebrauchtwagen.at mit einem Kundenstamm von 2.300 Händlern erworben.
Marke Gebrauchtwagen.at wird weitergeführt Der Traffic der Online-Autobörsen von AutoScout24 in Österreich verdopple sich mit der Übernahme von Gebrauchtwagen.at nahezu: Immerhin gibt AutoScout24 für den Neuerwerb 4 Millionen Besuche
zusätzlich an. „Gebrauchtwagen.at ist profitabel und passt hervorragend in unsere definierte Wachstumsstrategie“, sagt Scout-AG-Finanzvorstand Christian Gisy. Dass das Portal Gebrauchtwagen.at, das weiterhin als Marke und als Angebot bestehen bleiben soll und bei Nutzern wie auch beim Fahrzeughandel sehr beliebt ist, kommt AutoScout entgegen: Händler, die Gebrauchtwagen.at buchen möchten, sind gehalten, auch AutoScout24 „mitzunehmen“. AutoScout24 sagt: „Unsere Kunden können weiterhin von zwei starken digitalen Plattformen und deren Expertise im Automobilbereich profitieren.“ Beide Marktplätze sollen kontinuierlich optimiert werden. Mit den beiden Portalen hat die Scout24-Gruppe in Österreich wie in Italien und der Benelux-Region, „die führende Position“. • (ENG)
AUTO & Wirtschaft 09/2017
Gebrauchtwagen.atGründer Gernot Labudik hatte Anfang Juni auf die Frage der AUTO-Information, ob er das Portal verkaufe, noch von „Gerüchten“ gesprochen
13
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Echte Gebrauchte Bei Auto1.com können nicht nur Händler und Leasingfahrzeuge, sondern auch ältere Fahrzeuge von Privaten zugekauft werden. Ebenso ist seit Kurzem der Verkauf über die Plattform möglich.
Ü
ber verschiedene Zukaufskanäle, unter anderem über den Ankauf von Privatfahrzeugen, hat Auto1.com Zugriff auf eine Vielzahl an Fahrzeugen, die den Händler entweder in einem Direktkauf- oder einem Versteigerungsmodell angeboten werden. Damit hebt sich Auto1.com von den klassischen Versteigerungsplattformen ab, die hauptsächlich Jungwagen, Fuhrpark- und Leasingrückläufer vermarkten. Verkäufer ist dabei übrigens immer Auto1. com. Der Händler hat damit einen direkten
Nikolaus Menches, Auto1.com-Geschäftsführer
Ansprechpartner. „Die kontinuierliche Erweiterung des Fahrzeugbestandes, die leichte und schnelle Fahrzeugsuche auf der Online-Plattform sowie auch die verlässliche Dokumentation zeichnen Auto1. com aus“, erklärt Nikolaus Menches, Geschäftsführer von Auto1.com in Österreich.
Einfach und effizient Als zusätzliche Dienstleistung hat Auto1.com vor Kurzem die Null-Risiko-Inzahlungnahme entwickelt. „Hier kann der Händler seinen Fahrzeugbestand über unsere Plattform anbieten“, erklärt Menches. Diese Möglichkeit gilt für den gesamten Fahrzeugbestand und kann auch für den Abverkauf von Langstehern genutzt werden. Die Eingabe und Fotodokumentation erfolgt dabei einfach und effizient mittels der Auto1.com-Trade-In-App. „Zudem verfügen wir über einen eigenen Außendienst, der die Händler bei der Eingabe der Fahrzeuge unterstützt“, so Menches. Damit bietet der Händler seine Fahrzeuge Autohändlern in 30 europäischen Ländern an. • (GEW)
Garantieumfänge steigen Durch die verbesserte Qualität der Fahrzeuge können bei gleichbleibenden Prämien die Garantieumfänge steigen. Das macht die GW-Garantie noch attraktiver, ist Michael Erb überzeugt.
W
ir konnten zuletzt entweder Umfänge oder Laufzeiten erhöhen, ohne die Prämien zu verändern“, berichtet Mag. Michael Erb, Geschäftsführer von Real Garant in Österreich. Möglich ist das durch die deutlich verbesserte Qualität der Autos. „Damit entsprechen die GW-Garantien mittlerweile fast den Herstellergarantien. Das erleichtert den Einsatz und die Umsetzung für den Händler deutlich.“ Gleichzeitig entstehen neue Anforderungen. „Wir gehen mit der Entwicklung des Marktes und sind einer der Ersten, die sich dem Thema Elektromobilität stellen“, erklärt Erb, „wir versichern bereits ganze Flotten an E-Fahrzeugen inklusive der Batterien.“ Dabei ist die Kundenbindung durch Wartungs- und Garantiepakete hier noch deutlich wichtiger als bei herkömmlichen Autos. „Wir müssen im Sinne unserer Kunden dafür sorgen, dass der Kunde in die ‚richtige‘ Werkstatt fährt.“
14
AUTO & Wirtschaft 09/2017
Potenzial bei kleineren Betrieben Das größte Wachstums-Potenzial sieht Erb bei den kleineren Autohäusern. „Die größeren Betriebe haben längst ihre Lösungen.“ Kleinere Betriebe würden hingegen hoffen, dass der Kunde mit dem Gebrauchtwagen nicht mehr in den Betrieb kommt. „Weil sie Sorge hinsichtlich Reklamationen und Gewährleistungskosten haben“, weiß Erb. Dabei ist es besonders wichtig, dass der Gebrauchtwagenkunde auch ein Aftersaleskunde wird. Daher muss man ihn bereits bei der Auslieferung darüber informieren, wann und warum er wieder in die Werkstatt kommen soll. • (GEW)
Mag. Michael Erb, Real Garant Geschäftsführer in Österreich
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Schlauer mitbieten Die Online-Auktionsplattform Autobid.de hat ihre neue App vorgestellt, mit der registrierte Gebrauchtwagenhändler jetzt besonders einfach und smart bei Versteigerungen mitbieten können. Die Anwendung, die für Apple- und Android-Smartphones gratis erhältlich ist, bietet im Wesentlichen dieselben Funktionen wie die Website, mit dem Vorteil, dass man per Telefon oder Tablet ortsungebunden an Auktionen teilnehmen kann. Zum Leistungsumfang zählt neben der Suchfunktion und programmierbarer Push-Funktion auch die Möglichkeit, gleichzeitig an mehreren Versteigerungen teilzunehmen.
Versteigerung on- und offline Autobid.de wird vom deutschen Gebrauchtwagenvermarkter Auktion&Markt AG betrieben, der bis zu 4.000 Fahrzeuge wöchentlich an registrierte Händler in 40 europäischen Ländern versteigert. Die Auktionen finden in 8 Auktionszentren in Deutschland sowie online über Autobid.de und Netlive statt. •
Neue Version des Autopreisspiegels Für registrierte Benutzer des Autopreisspiegels steht nun eine neue Version zur Verfügung. Die Änderungen betreffen Design und Layout, darüber hinaus wurden einzelne Module überarbeitet. Neu ist die Funktion des „APS Siteservice“. Damit können Händler ihren Kunden auf ihrer Website die Möglichkeit einer automatischen Fahrzeugbewertung anbieten. Der Kunde gibt seine Daten und die des Autos ein und bekommt einen Durchschnitts-Ankaufswert angezeigt. Der Händler kann die gewünschte Spanne vorgeben und wertvolle Leads von Interessenten gewinnen. •
Autopreismanager wird angenommen Breites Angebot Während sich Autorola als einer der führenden Online-Versteigerungsplattformen für gebrauchte Fahrzeuge etabliert hat, wurde das Portfolio in den vergangenen Jahren verbreitert. So wurde mit Indicata eine innovative Lösung für den Kfz-Betrieb entwickelt. Hier werden Live-Marktdaten für das eigene Bestandsmanagement verwendet und ermöglichen eine Echtzeit-Evaluierung. Dazu kommt ein modernes Fahrzeugbewertungstool für den Zukauf. Darüber hinaus können Händler den etablierten Autorola Marketplace auch für die Vermarktung ihrer Fahrzeuge nutzen. Dafür sind die Auktionen in unterschiedlichen Varianten darstellbar, die von Direktkaufoptionen bis zum Bieterverfahren reicht. Mit Autorola Solutions werden Lösungen für viele Bereiche angeboten: vom Workflow Management über Realtime Market Intelligence für den Marktüberblick und Händlerlösungen zur Reduzierung von Leadtimes bis hin zu Servicedienstleistungen für alle administrativen Anforderungen. •
Indicata bietet Übersichten über den GW-Bestand
Die von der Linzer Umdasch Digital Retail entwickelte digitale und vernetzte Preisauszeichnung Autopreismanager gewinnt an Traktion im Autohandel. In Österreich sind bereits die Autowelt Linz sowie Kandl Autohandel in Wien als Kunden an Bord, in Deutschland hat man einige Mercedes-, VW- und Renault-Betriebe gewinnen können.
Digitales Preisschild Der Autopreismanager erlaubt es Händlern, Preisinformationen aus dem DMS heraus gleichzeitig am Fahrzeug selbst sowie im Internet zu ändern, ohne dass man selbst auf den Platz hinausgehen muss. Das Display im Fahrzeug ist in einem großen Te m p e r a t u r b e r e i c h einsetzbar, die Laufzeit der Batterien wird mit mindestens 3 Jahren bei 3 Preisänderungen pro Tag angegeben. •
AUTO & Wirtschaft 09/2017
15
Perfekte Lösungen vom Profi Überzeugen Sie mit einem Komplettpaket aus Fahrzeug und Versicherung und erhöhen Sie dabei Ihre Prämienumsätze: Vier GARANTA Gebrauchtwagen-Kaskoversicherungen mit attraktiven Konditionen bieten Ihnen für jeden Kunden den richtigen Schutz. Inklusive sind Selbstbehaltvarianten, Einwandverzicht bei grober Fahrlässigkeit, 100 % Totalschaden-Reparatur – in Ihrer Werkstatt – sowie gebührenfreie JURCALL Rechtsauskünfte und weitere GARANTA Bonusleistungen.
GARANTA Versicherungs-AG Österreich Telefon 05 04487, www.garanta.at