Februar 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.autoundwirtschaft.at
MARKT
Stetiges Wachstum bei GW-Zulassungen
DAT-Report
So tickt der Gebrauchtwagen-Kunde
Schnelle Drehung
Händler-Trend-Barometer: Niedrige Standzeiten bei den Händlern
Ihr Autohaus wird zur Vorteilswelt.
www.carplus.at
Autoversicherung direkt im Autohaus Mehrleistungen ohne Mehrprämie reduzierter Kasko-Selbstbehalt Neuwertersatz GAP-Deckung (Leasing, Kredit) Rücktransportkosten bis EUR 1.500,– Reparaturmöglichkeit bei Totalschaden
Gebrauchtwagen-Vollkasko Gebrauchtwagen-Garantie Klima- und Umweltbonus Bonusretter Kfz-Anmeldeservice
Vollkasko-Option mit 5 Jahren Kaufpreisersatz bei Totalschaden oder Diebstahl!
EDITORIAL Anspruchsvolle Kunden betreuen
Z
weimal im Jahr veröffentlichen wir als einziges österreichisches Fachmagazin eine Sonderausgabe zum Thema Gebrauchtwagen und beschäftigen uns dabei mit wichtigen Dienstleistern und natürlich der Entwicklung in diesem Bereich. Dabei sind einige Trends unübersehbar: Der Markt wächst, die Fahrzeuge werden insgesamt hochwertiger und die Ansprüche werden höher.
wagenplatz wie auch die Online-Präsenz mit der eigenen Website, und beim Nutzen der Gebrauchtwagenbörse. • Die vorliegende Ausgabe ist gefüllt mit Fakten, Statistiken und Zahlen über den Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland und in Österreich. Dabei soll GW & Wirtschaft kein Statistik-Jahrbuch sein, sondern Sie, geschätzte Leser, auf die Bedeutung und die Chancen des Gebrauchtwagengeschäfts, aber auch auf die Anforderungen der Kunden hinweisen. Die Möglichkeiten, das Know-how und auch die Infrastrukutur sind bei den meisten etablierten Betrieben ohnehin vorhanden. Das alles muss nur stärker genutzt werden. Schließlich muss es unser gemeinsames Ziel sein, das Gebrauchtwagen geschäft wieder stärker vom Privat-zu-privat-Markt zum Händler zu bringen. Das bringt für den Kunden Sicherheit und für die Betriebe Zusatzerträge und Werkstattgeschäft. Die Fakten wie Durchschnittspreise, Kundenansprüche und Zulassungs zahlen sprechen dafür.
„Ziel muss es sein, das GW-Geschäft wieder stärker zum Händler zu bringen.“ War der Gebrauchtwagen früher eine Lösung für kaufkraftschwache Gruppen, ist es heute oft eine smarte Entscheidung. Statt eines neuen Fahrzeuges einer Volumenmarke werden beispielsweise gebrauchte Premiumfahrzeuge gesucht, statt des neuen Kompaktwagens ein gebrauchter Van oder SUV. In jedem Fall hat man es mit anspruchsvollen Kunden zu tun, die sich auch einen Neuwagen leisten könnten (bzw. früher schon geleistet haben). Diese Kunden möchten nicht als Käufer zweiter Klasse behandelt werden und Dienstleistungen wie beim Neuwagen – zum Beispiel maßgeschneiderte Finanzierungs- und Versicherungslösungen oder Sicherheit durch Garantie – erhalten. • Hochwertige, freie Gebrauchtwagenhändler haben sich auf diese Nachfrage eingestellt, beim Markenhändler ist das noch nicht überall der Fall. Wer sich vom Mitbewerb abheben möchte, muss das auch im Auftritt tun, das betrifft sowohl den Gebraucht
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
Yasmin Korner, Abteilungsleiterin Business Development Kfz bei Santander, bietet den Händlern Ausläufer-Kampagnen
Die Finanzierung läuft aus Die Santander Consumer Bank unterstützt ihre Händlerpartner mit einem neuen Service. Mit der sogenannten Ausläufer-Kampagne werden die Kunden über den Ablauf ihrer Finanzierung informiert und ins Autohaus eingeladen. Dazu werden individualisierte Mailings und telefonische Beratungsgespräche genutzt. „Rechtzeitig bevor die letzte Rate bzw. der Restwert fällig wird, erhalten Kunden Post von Santander. In dem Schreiben wird ihnen nicht nur der Fahrzeugrestwert übermittelt, sondern sie werden auch über die Optionen, die sie bei Ablauf der Kfz-Finanzierung haben, informiert“, erklärt Yasmin Korner, Abteilungsleiterin Business Development Kfz bei Santander. Kurz darauf wird der Kunde auch angerufen. „Kurz vor Auslaufen der Kfz-Finanzierung ist der günstigste und sinnvollste Zeitpunkt, Kunden für ein neues Fahrzeug zu interessieren“, so Korner.
Martin Stache (41) ist bei WKDA Österreich GmbH/Wien für den Bereich Remarketing verantwortlich: Der geborene Münchener ist seit 2001 in der Autobranche: Nach Stationen bei der BMW AG/München (Marketing und Kundenbetreuungsmanagement) kam er 2007 nach Österreich, zuletzt arbeitete er im Consulting für Markenwerkstätten im Aftersales.
Gib dein Auto wieder her Mit Gibeswiederher.at hat Porsche Austria mit dem Startschuss zur Vienna Autoshow eine neue Plattform gestartet: Hier können Privatkunden ihr Fahrzeug anbieten und werden in weiterer Folge von teilnehmenden Händlern kontaktiert. Derzeit nutzen 72 Händler den Service, wobei der Schwerpunkt von Anfragen im Großraum Wien liegt.
Neu: Gewährleistung für Waren und Digitales
Neuer Medienberater Im Motornetzwerk von willhaben.at wird der Bereich Wien, Niederösterreich und Burgenland nun von Robert Seidling betreut. Seidling war zuvor mehr als 10 Jahre als Verkaufsleiter bei Autorola tätig.
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EU-Rat und -Parlament haben sich auf ein Paket mit den (maximal harmonisierten) Direktiven für Digitale Inhalte (DCD) und Warenhandel (Sales of Goods Directive – SGD) geeinigt: Letztere regelt auch jene Fälle, in denen der Digitalanteil untrennbare Voraussetzung für die Nutzung eines Produkts ist. In dem Zusammenhang soll es auch eine Pflicht des Verkäufers geben, für einen Zeitraum, den der Konsument – abhängig vom Produkt – erwarten darf, Updates anzubieten. Die Frist für die Beweislastumkehr dürfte demnach nicht (von derzeit 6 Monaten) auf 2 Jahre erhöht werden, sondern eine 1-jährige Frist möglich sein. Erhalten bleiben soll die 2-jährige gesetzliche Gewährleistungsfrist.
AUTO & Wirtschaft 02/2019
Remarketing und Consulting Autorola gilt als einer der Pioniere im Bereich Online-Remarketing und hat sich mittlerweile mit mehreren Standbeinen etabliert. So bietet das Unternehmen Beratung für Händler und Importeure im Gebrauchtwagenbereich an. „Das ist für uns ein stark wachsendes Thema, weil bei den Händlern und Importeuren die Ressourcen dafür fehlen. Wir liefern dafür eine neutrale Profi-Meinung von außen“, so Autorola Österreich-Geschäftsführer René Buzek. Ein weiteres Angebot betrifft einen Lead Generator für Händler- und Importeur-Websites.
WEIL‘S FUNKTIONIERT. DAS WILLHABEN MOTORNETZWERK • Reichweitenstark - 2,7 Mio. Österreicher nutzen den willhaben Auto & Motor Bereich* • Wirkungsvoll - Treffsichere Kundenansprache mit unseren flexiblen Lösungen • Kompetent - Wir kennen den Automarkt
Quelle: * ÖWA Plus 2018-I, Unique User im Quartal
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Sehr zufriedene GW-Käufer Der DAT-Report für Deutschland widmet dem Gebrauchtwagenbereich einen umfassenden Analyseteil, der auch für den österreichischen Markt interessante Ergebnisse liefert. Von Gerald Weiss Der Gebrauchtwagenkauf im Internet 2018 Zufriedenheit mit Händlern 2018
S
o ist der durchschnittliche Gebrauchtwagenkäufer in Deutschland 40,2 Jahre alt, verfügt über 20,2 Jahre Fahrpraxis und im Haushalt gibt es 1,7 Pkws. 40 Prozent der Käufer sind weiblich, der mit 60 Prozent größere Teil sind Männer. Dabei sind die Kunden mit ihren Fahrzeugen offenbar zufrieden, 90 Prozent würden das gleiche Modell erneut kaufen, nur 30 Prozent sind keiner Automarke fest verbunden. Lediglich 9 Prozent haben auch den Kauf eines Neuwagens in Erwägung gezogen.
3,4 Quellen pro Käufer
Informationsquellen der Gebrauchtwagenkäufer 2018
Bewertungskriterien beim Gebrauchtwagenkauf 2018
Der Gebrauchtwagenkäufer hat sich 2018 durchschnittlich bei 3,4 Quellen informiert, wobei diese Zahl leicht rückläufig ist, 2017 waren es noch 3,6 Quellen. Wie in der Grafik ersichtlich, sind die Gespräche mit Kollegen, Bekannten und Verwandten Offline-Quelle Nummer 1, dahinter folgt mit 42 Prozent der Händler, bei dem der Käufer Kunde ist. Bei den Online-Quellen liegen – wenig überraschend – die Online-Plattformen mit 63 Prozent voran. Dabei liegt dieser Wert deutlich unter jenem des Vorjahres. Hier dürfte aufgrund der Diesel-Diskussion in Deutschland der Anteil der Ansprechpartner im Autohaus gewonnen haben. DAT rät in jedem Fall, sich online zu differenzieren: Wie auch in AUTO & Wirtschaft bereits öfters erwähnt, ist das Sichtbarmachen von Kundenbewertungen hier immer wichtiger. Auch die Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen werden von den Experten empfohlen.
27 Prozent übers Internet gekauft
Quelle: DAT
Bestellmöglichkeit: dat.de/report
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Mittlerweile haben 98 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer Zugang zum Internet, 79 Prozent davon haben die Infos aus dem Internet für den Kaufprozess genutzt. Von diesem Anteil haben wiederum 81 Prozent Gebrauchtwagenbörsen besucht und von den Besuchern haben 42 Prozent den über die Börsen gefundenen Pkw auch gekauft. Bezogen auf die Gesamtzahl bedeutet das: 27 Prozent der Gebrauchtwagen wurden also übers Internet gefunden und vor Ort auch tatsächlich gekauft.
Marktanteile im Gebrauchtwagengeschäft nach Fahrzeugalter 2018 (2017)
Zuverlässigkeit am Wichtigsten Ebenfalls sehr spannend sind die Bewertungen der einzelnen Kaufkriterien: „Welche Punkte sind wichtig.“ Seit der Punkt „Zuverlässigkeit“ in die Befragung aufgenommen wurde, liegt dieser an erster Stelle der Wichtigkeit, gefolgt von Anschaffungspreis, der beim Gebrauchtwagen eine etwas höhere Priorität als beim Neuwagen genießt. Sofort auf Platz 3 der wichtigsten Kriterien setzt sich die neu abgefragte Unfallfreiheit. Am Ende der veröffentlichten Skala liegt übrigens mit der Durchschnittsnote 3,09 (egal) die Connectivity, also die Kopplung mit Smartphone usw.
„Nur mehr 32 Prozent der 2018 in Deutschland gekauften Gebrauchtwagen verfügen über einen Dieselantrieb.“
Diesel geht zurück Nur mehr 32 Prozent der im vergangenen Jahr in Deutschland gekauften Gebrauchtwagen verfügen über einen Dieselantrieb, 66 Prozent sind Benzinbetrieben. Der Kilometerstand betrug im Schnitt 76.350 km bei einem Durchschnittsalter von 6,3 Jahren.
Markenhandel klar voran Die Marktanteile der Verkäufer haben sich zwar in den vergangenen zehn Jahren verändert, sind in den vergangenen drei Jahren aber ziemlich stabil geblieben: Während 51 Prozent der Gebrauchtfahrzeuge beim Markenhandel gekauft wurden, liegt der Anteil der freien Händler bei 16 Prozent, der Privatmarkt macht 33 Prozent aus. Diese Relation ändert sich freilich mit dem Alter des Fahrzeuges: Ist der Mix Markenhandel – freier Handel – Privatmarkt bei jungen Modellen (bis 3 Jahre)
Als Tipp für den Händler empfehlen die Experten, den Kundenbestand zu analysieren. bei 77 – 9 – 14 Prozent, ändert sich dieses Verhältnis bei älteren Fahrzeugen und liegt in der Kategorie über 6 Jahre bei 22 – 26 – 52 Prozent, also klar zugunsten des Privatmarktes. Als Tipp für den Händler empfehlen die Experten von DAT, den Kundenbestand zu analysieren und daraus aktiv Angebote für den potenziellen Käufer zu erstellen. •
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Der Wachstumsmarkt
Deutsche Marken voran
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n den vergangenen drei Jahren sind die Gebrauchtwagenummeldungen von 816.000 auf fast 875.000 Stück gestiegen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Kurzzulassungen haben ihren Anteil daran, aber auch die längere Lebensdauer der Fahrzeuge, die ja auch den Bestand laufend erhöht, tragen dazu bei. Besonders begehrt sind die Premiummarken, die im Gebrauchtwagensegment über einen deutlich höheren Marktanteil als bei den Neuwagenzulassungen verfügen.
20,78 9,31 7,89 5,94 5,94 5,52 4,67 4,42 3,98 3,90 3,11 2,90 2,37 2,32 2,29 100,00
Veränderung
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Opel 5 Mercedes-Benz 6 Ford 7 Skoda 8 Renault 9 Seat 10 Peugeot 11 Fiat inkl. Abarth 12 Mazda 13 Toyota 14 Citroën 15 Hyundai TOTAL
Stück
MA in %
Marke
Einmal mehr ist die Zahl der Gebrauchtwagenummeldungen 2018 gestiegen und zeigt die Bedeutung dieses Bereiches.
Rang
Gebrauchtwagenzulassungen 2018: Top15
181.783 81.479 69.003 51.982 51.956 48.276 40.880 38.627 34.812 34.150 27.175 25.394 20.763 20.327 20.024 874.827
1,82 -0,43 5,89 -1,86 6,81 2,90 5,75 1,10 8,87 -0,92 5,02 -0,99 0,96 11,13 2,53
Stetige Steigerung Entwicklung Gebrauchtwagenzulassungen 2015 bis 2018
+2,53 % +1,42 %
Starker Privat-Markt Naturgemäß sind die Fahrzeuge, die älter als 3 Jahre sind, eher beim freien Händler zu finden, Autos, die bereits die Hälfte ihrer Lebensdauer überschritten haben, werden klarerweise verstärkt von privat zu privat weiterverkauft. Dabei gibt es unter den freien Händlern mittlerweile eine Vielzahl an hochwertigen, hochseriösen Betrieben, die sich auch mit jüngeren Fahrzeugen sehr stark positionieren. Der noch immer wachsende Markt an Firmen- und Leasingwagen- Rückläufern spielt hier eine große Rolle. Dabei geht dieses Remarketing stark an den Markenbetrieben vorbei.
Immer hochwertigere Gebrauchte Dabei steigt der durchschnittliche Wert der Fahrzeuge, die Technik wird immer komplexer und braucht Profis, die diese Fahrzeuge in entsprechendem Zustand vermarkten und eventuelle Probleme auch lösen können. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Finanzierungs-, aber auch passenden
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+3,09 %
816.116 Stück Zeitraum
841.310 Stück
853.244 Stück
874.827 Stück
2015 2016 2017 2018
ersicherungslösungen für hochwertige GebrauchtV wagen, die nur von kompetenten freien Betrieben und den erfahrenen Markenbetrieben angeboten werden können. Entsprechende Kundenbindungsmaßnahmen, allen voran die Garantie, sorgen auch für die Werkstattauslastung. Das Wachstum im Gebrauchtwagensegment betrifft also nicht nur alte Modelle im Privatmarkt, davon können hochwertige freie Händler ebenso wie Markenbetriebe profitieren. • (GEW)
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Potenzial im reifen Markt CarGarantie hat seit 1. Jänner mit Dr. Marcus Söldner einen neuen Vorstandsvorsitzenden – der setzt unter anderem auf Gebrauchtwagengarantie, um weiter zu wachsen. Von Mag. Bernhard Katzinger
A
us einer „Position der Stärke“ heraus startet der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Marcus Söldner in seine neue Aufgabe, die er nun im auf 2 Köpfe verkleinerten Gremium mit Finanzvorstand Wolfgang Bach teilt. 200 Millionen Euro Prämienvolumen und Kooperationen mit über 40 Herstellern sowie 23.000 Fachhändlern sind die Ausgangslage. Dass der europäische Markt und insbesondere der deutschsprachige Raum wesentliche Heimatmärkte sind, betont der neue Chef. „Wir wollen in Österreich die Local Heroes sein“, bekräftigt Söldner. Das merke man auch an der
„Der österreichische Markt ist für uns von zentraler Bedeutung, hier wollen wir Local Heroes sein.“ Dr. Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender CarGarantie räsenz eines starken Vertriebsteams. „Und auch P wenn es sich um einen reifen Markt handelt, sehen wir hier durchaus noch Wachstumspotenzial.“ Weiteres Wachstum sei etwa im Gebrauchtwagensegment durchaus möglich. Auch hier wirkt ein Garantieangebot als „Loyalisierungsprodukt“, das
den Kunden an das Autohaus bindet. Und auch hier gilt: „Die Garantie ist nur so gut wie die tatsächliche Abwicklung.“
Mit neuen Services zur Endkundenbindung Die Bindung des Endkunden an den Autohausbetrieb will CarGarantie als „Versteher des Fachhandels“ durch neue Services weiter stärken: digitale Kanäle, Bankprodukte oder eine Räder- und Reifengarantie. „Im Moment wird lediglich eine Reifengarantie mit dem Pneu sozusagen mitverkauft. Es ist aber denkbar, künftig das Rad aus Felge und Reifen als Ganzes mit einer optionalen Garantie für den Kunden auszustatten, wie dies heute bereits in anderen Märkten, z. B. den USA oder dem UK, gemacht wird.“ Das unterstützt auch den gegenwärtigen Trend, dass der Verbraucher monatliche Fixbeträge „all-inclusive“ will. Als weiteres Wachstumsfeld kann sich Söldner den E-Mobilitätsbereich vorstellen – mit neuen Produkten und Garantieumfängen inklusive der Batterien. „Hier gehen Hersteller derzeit ein Risiko ein. Wir wollen künftig entsprechende Services anbieten.“ Und wie sieht die Führungsstrategie aus? „Wie es unserer heutigen Größe entspricht, soll mehr Verantwortung des jeweiligen Managements vor Ort schnellere Entscheidungswege ermöglichen. Ein zweiter Fokus liegt auf Teamwork, das wollen wir auch im Vorstand betonen“, so Söldner. •
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In sicheren Händen Bei einer Zusammenarbeit mit carplus ist nicht nur der Autofahrer auf der sicheren Seite. Auch die Händler profitieren von der Kompetenz, beispielsweise bei der Umsetzung der IDD. carplus sorgt für Schulungen
Sabine Stiller und Olaf Helfer, Geschäftsführer carplus
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ährend die Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD für Versicherungen schon im Oktober des vergangenen Jahres in Österreich realisiert worden war, wurde die Umsetzung (inklusive Gewerbeordnung) für Makler und Vermittler, also auch für Autohäuser, die im Nebengewerbe tätig sind, erst kürzlich umgesetzt (AUTO & Wirtschaft hat in Ausgabe 1/2019 berichtet). Dramatische Veränderungen haben sich letztlich nicht ergeben: Die Versicherung im Autohaus ist gesichert. Einer der wesentlichen Neuerungen ist dabei die verpflichtende Weiterbildung
„Wir sehen die neuen Vorgaben positiv. Das wird uns helfen, gemeinsam mit unseren Partnern die Qualität noch zu steigern.“ Sabine Stiller
der Mitarbeiter. Im Nebengewerbe, also konkret im Autohaus, muss jeder Mitarbeiter, der Versicherungen vermittelt, 5 Stunden Weiterbildung absolvieren.
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„Wir verfügen über eine Heerschar an Experten und helfen unseren Partnern in die Zukunft“, spricht Olaf Helfer, Geschäftsführer von carplus, die Möglichkeiten und die gemeinsame Kompetenz mit dem Mutterkonzern, der Wiener Städtischen Versicherung, an. „Wir werden die verpflichtenden 5 Stunden jährlicher Ausbildung für die Autoverkäufer unserer Partner also gerne und problemlos anbieten können.“ Dabei wird ein Großteil der Schulungen ohnehin am Point of Sale, also direkt im Autohaus, stattfinden. carplus kann dafür geprüfte Mitarbeiter zur Verfügung stellen. „Wir sind hier perfekt aufgestellt und können alle unsere Partner innerhalb der Frist schulen“, ist Helfer überzeugt. Dabei nimmt man bei carplus das Thema sehr ernst, sieht die Ausbildungspflicht auch als Chance für eine noch höhere Qualität in der Beratung.
Schulungen in mehreren Etappen „Wir werden die Schulungen in mehreren Etappen anbieten, damit alles, was wir erklären, bei den Verkäufern verinnerlicht wird“, so Helfer. „Das stört nicht bei der Arbeit im Autohaus und ist nachhaltiger. Damit geben wir dem Verkäufer Sicherheit, die Versicherungsvermittlung wird für ihn damit leichter.“ carplus-Geschäftsführerin Sabine Stiller verweist auf die bereits umgesetzte IDD für die Versicherungen: „Mit uns kann das Autohaus sichergehen, dass alle rechtlichen Auflagen und Notwendigkeiten umgesetzt werden.“ Dabei spricht sie die vorgeschriebenen Beratungsprotokolle oder die Produktinformationsblätter an, die bereits seit Oktober bei carplus integriert sind. „Wir sehen die neuen Vorgaben positiv, das wird uns helfen, gemeinsam mit unseren Partnern die Qualität noch zu steigern“, so Stiller abschließend. • (GEW)
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Die vielfältige Auswahl- und Beratungs- Möglichkeit bei Mobidrome vereinfacht die Fahrzeugsuche für unbedarfte User und bestätigt erfahrene Käufer in ihrer Entscheidung
Für Rookies und Routiniers Mit der individuellen, userorientierten Suche positioniert sich Mobidrome auch als Plattform für jene, die sich nicht intensiv mit Auto und dessen Kauf beschäftigen.
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ie bereits zum Markteintritt kommuniziert, steht der Inhalt der Plattform im Mittelpunkt der Strategie von Mobidrome. Mit der jüngsten Erweiterung, die vergangenen November umgesetzt wurde, hat Mobidrome eigenrecherchierte Informationen integriert, die sowohl autointeressierten Käufern zusätzliche Entscheidungsgrundlagen bieten und Autokäufer abholen, die sich nur wenig bis gar nicht mit dem Automobil beschäftigen. Damit kann sich der Autosuchende gleich beim Einstieg „beraten“ lassen und mithilfe des Systems das für seine Ansprüche passende Fahrzeug herausfiltern lassen. Darüber hinaus können die von Mobidrome selbstrecherchierten Kriterien wie die Anzahl an Kindersitzen, Fahrrad- oder Möbeltransport (Indikator „Billy-Regal“) eingegeben werden.
Gut genutzte Kriterien „Die Auswahl-Möglichkeiten kommen sehr gut an, speziell Familien nutzen die bedarfsorientierte Suche sehr intensiv“, bilanziert Mag. Thomas Reit sammer, Head of Mobidrome. Schließlich ist es für eine größere, junge Familie entscheidend, ob tatsächlich drei Kindersitze auf die Rückbank passen. Die Möglichkeit zum einfachen Fahrradtransport ist für freizeitorientierte Autokäufer ein Kriterium, das aktuell nur Mobidrome darstellen kann. „Das sind Details, die intensiv geklickt werden“, berichtet Reitsammer. In weiterer Folge können diese Details auf die Modellebene heruntergebrochen werden. Auch
die Vergleiche zwischen den Fahrzeugen würden sehr intensiv genutzt, so der Mobidrome-Chef. Auf Basis der Rückmeldungen der Nutzer will Reitsammer die Plattform weiterentwickeln, eventuell weitere Kriterien individuell recherchieren. „Wir werden die Bereiche ausbauen, die für den Nutzer relevant sind“, kündigt er an: „Das Feedback der Nutzer gibt uns recht.“
„Wir werden die Bereiche weiter ausbauen, die gut ankommen und für den Nutzer relevant sind.“ Mag. Thomas Reitsammer, Head of Mobidrome
725 Händler, 45.000 Fahrzeuge Das Engagement hinsichtlich der Weiterentwicklung der Website trägt ebenso Früchte wie die Akquise neuer Händler durch GW-Profi Lars Hackl, der seit Sommer für Mobidrome unterwegs ist. „Wir arbeiten mit 725 Händlern zusammen, wobei 450 nicht der VW-Organisation zuzuordnen sind“, freut sich Reitsammer über die hohe Akzeptanz der Plattform. Die Zahl der eingestellten Fahrzeuge ist seit Jahreswechsel ebenfalls deutlich gewachsen. „Aktuell liegen wir bei 45.500 Fahrzeugen“, freut sich Reitsammer und führt die Steigerung auf eine höhere Zahl an Händlern und die Erweiterung der Schnittstellen zurück. „Neben den bereits bestehenden Schnittstellen zu Identity, Motiondata und Cross ist seit 1. Jänner 2019 auch die Schnittstelle mit autoPro24 aktiv.“ • (GEW)
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Die Händler wissen sofort, wie das Auto aussieht und was es kostet
Mittels App werden die Gebrauchtwagen angeboten
„Wachstum auf Händlerseite“ AUTO1.com hat sich am österreichischen Gebrauchtwagenmarkt etabliert. Wie geht es nun weiter? Geschäftsführer Nikolaus Menches gibt die Antworten.
A
Nikolaus Menches, Vice President bei AUTO1 Group, Geschäftsführer AUTO1.com und wirkaufendeinauto.at in Österreich
&W: In Deutschland wurde gerade die neue Kampagne für wirkaufendeinauto.de präsentiert. Diese steht unter dem Motto „1 Termin – 55.000 Händler“. Was bedeutet das für Österreich? Nikolaus Menches: Das Besondere an der Kampagne ist, dass sie faktenbasierter über die Funktion und die Vorteile unseres Geschäftsmodells für Kunden aufklärt. Der Kunde erreicht mit einem Termin 55.000 Händler in Europa. Der Kunde hat die Wahl direkt, sofort und einfach an uns zu verkaufen oder er wartet die Gebote der 48-Stunden-Händlerauktion ab und trifft dann seine Entscheidung. Transparenter und fairer kann Autoverkauf nicht sein. Die Kommunikation dieser Aufklärungskampagne wird dieses Jahr auch in Österreich ausgerollt werden.
„Der Kunde kann direkt an uns verkaufen oder er wartet die Gebote der 48-Stunden-Händlerauktion ab.“ Nikolaus Menches, AUTO1.com Mit Gibeswiederher.at gibt es seit Kurzem einen direkten Konkurrenten am österreichischen Markt. Menches: Beim Aspekt des direkten Konkurrenten widerspreche ich Ihnen: Unser USP der Händlerauktion von aktuell 55.000 Händlern unterscheidet uns maßgeblich von der Konkurrenz. Grundsätzlich ist Mitbewerb aber immer ein Grund zur Freude. Es ist in diesem Fall ein klares, immer lauter werdendes Signal zur Bestätigung dafür, dass im Jahr 2019 das Autoverkaufen anders geht: Online, transparent, fair.“
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Welche Herausforderungen gibt es, damit der Handel auf AUTO1.com seine Ware beziehen kann? Menches: Auf den ersten Blick wirkt es einfach: Gebrauchtwagen kaufen und weiterverkaufen. Fertig. In der Praxis sind die Herausforderungen enorm. Die hohen Stückzahlen und die möglichst kurzen Lieferzeiten bedingen perfekt geplante Lagerhaltung und Logistik. Hier hilft uns die enge Kooperation mit über 150 Logistikpartnern in ganz Europa. Die höchste Komplexität geht jedoch von den unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen innerhalb der EU und speziell Österreichs aus. Die NoVA und der Vorsteuerabzug in Österreich, unterschiedliche Anmeldemodalitäten, Dokumente und Transportbeschränkungen innerhalb der EU sind einige der Themen, die uns täglich beschäftigen. Was muss ein Händler tun, um Ware über AUTO1. com zu beziehen? Menches: Online auf AUTO1.com gehen und registrieren. Wir melden uns dann aktiv beim Händler. Aber selbstverständlich kann man uns auch direkt anrufen oder uns eine E-Mail senden. Wie ist Ihr Ausblick für 2019? Was erwarten Sie? Menches: Die E-Mobilität drängt nach vorn, hier wird es einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt brauchen. Für unser Geschäft erwarte ich ein konstantes Wachstum, speziell auf der Händlerseite. Die zahlreichen Verbesserungen, die wir 2018 umgesetzt haben, werden ihre Wirkung entfalten. • (MUE)
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Seriosität/Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers
55,7 %
Welche Ausstattungen wichtig/notwendig sind
52,0 %
Ob ich den Zustand des Fahrzeuges richtig einschätze
51,6 %
Ob korrekte Angaben über das Fahrzeug gemacht wurden (z. B. Alter, Kilometerstand, Vorbesitzer etc.)
48,9 %
Vor- und Nachteile bestimmter Marken/Modelle
39,8 %
33,8 % 32,7 %
0
2,4 %
10
20
30
40
50
17,2 %
19,7 %
20,4 %
20,7 %
22,3 %
23,9 %
15,9 %
27,1 %
Ob ich keine interessanten Fahrzeuge bei der Suche übersehe
10 28,6 %
27,2 %
0
20
28,4 %
10
Finanzierung/Finanzierungsmöglichkeiten Ob in Kürze (noch) bessere Angebote kommen werden
20
38,7 %
Welche Themen und Fragen beschäftigen Sie bei der Entscheidung für ein konkretes Fahrzeug besonders?
31,2 % 28,9 %
60
30
38,9 %
Ob ich alle wichtigen Kriterien für die FahrzeugSuche berücksichtigt habe
Sonstiges
40
45,0 %
Ob das Fahrgefühl angenehm sein wird/meinen Vorstellungen entspricht In welcher Versicherungsklasse das Fahrzeug fällt (Motorleistung, CO2-Ausstoß) Garantiebedingungen/Ablauf bei Inanspruchnahme einer Garantieleistung Ob Kaufabwicklung und Bezahlung problemlos verlaufen
50
Welche Automarken kommen für Sie beim Gebrauchtwagenkauf grundsätzlich infrage?
%
Seriöse Verkäufer an 1. Stelle Das Auto-Portal willhaben hat gemeinsam mit marketagent 1.800 Österreicher zum Thema Autosuche befragt. Die Ergebnisse sind spannend – aber lesen Sie selbst!
50 40 30 20
Doch was ist den Österreichern wichtig, wenn Sie sich für ein bestimmtes Auto entscheiden? An allererster Stelle, und das sollten sich alle Autohausbesitzer (aber auch die privaten Gebrauchtwagenanbieter) notieren, steht die Seriosität des Verkäufers. Diesen Punkt nannten 55,7 Prozent der Befragten. Fast ebenso wichtig sind beim Gebrauchtwagenkauf die Ausstattung (52,0 Prozent) und die richtige Einschätzung des Fahrzeugzustandes (51,6 Prozent). Fast die Hälfte der Befragten gibt auch an, dass sie auf konkrete Angaben über das Fahrzeug achten, also etwa auf den Kilometerstand, das Baujahr oder die Zahl der Vorbesitzer. Übrigens: Laut Michael Gawanda, Chef des Motornetzwerks von willhaben, nutzen inzwischen bereits zwei von drei potenziellen Kunden das Smartphone zur Suche nach einem Gebrauchtwagen. Das sollte Autohaus-Chefs ebenfalls bewusst sein: Nicht selten kommt es vor, dass die Kunden direkt am Gebrauchtwagenplatz überprüfen, ob es ein ähnliches
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Das Smartphone wird immer wichtiger
Fahrzeugangebot nicht woanders zu günstigeren Konditionen gibt. Wenn es darum geht, welche Automarken beim Gebrauchtwagenkauf grundsätzlich infrage kommen, so sind die deutschen Hersteller (sowie Skoda und Seat, die zum VW-Konzern gehören) unangefochtene Spitzenreiter: VW wird mit 45,0 Prozent genannt, Audi von 38,7 Prozent. Dann folgen BMW (28,6), Skoda (27,1), Ford (23,9), Seat (22,3), Opel (20,7) und
„Bereits zwei von drei potenziellen Kunden nutzen das Smartphone zur Gebrauchtwagen-Suche.“ Michael Gawanda, willhaben Motornetzwerk Mercedes (20,4 Prozent). Als beste Fernost-Marke steht Mazda auf Rang 8 (19,7 Prozent), gefolgt von Peugeot (17,2), Hyundai (16,2), Renault (15,2), Toyota (14,9) sowie Volvo (12,5 Prozent). Noch ein Ergebnis der Umfrage lässt aufhorchen: Nur 21,8 Prozent der Befragten suchen vorrangig nach Fahrzeugen von privaten Verkäufern. Dem Rest der Kunden ist es egal oder man präferiert die Angebote von Händlern – Hauptsache, das Angebot passt. •
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och immer ist ein Autokauf eine wichtige Sache für die Österreicher – und es sind erstaunlich viele, wenn man sich die Ergebnisse einer repräsentativen Studie von willhaben und marketagent vom Dezember 2018 ansieht: Laut der Umfrage war in den vergangenen 12 Monaten etwa ein Drittel der Österreicher auf Autosuche – oder ist es noch immer.
%
Von Mag. Heinz Müller
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH
Loyal ist nicht egal In Zusammenarbeit mit Santander Consumer Bank und AUTO & Wirtschaft hat puls Marktforschung nun die zweite Welle des Händler-Trend-Barometers durchgeführt. Ziel dieser regelmäßigen Händlerbefragung, die viermal jährlich durchgeführt wird, ist, ein regelmäßiges Bild der Branche abzubilden und regelmäßige Vergleiche durchzuführen. Bei der zweiten Befragung können wir bereits die ersten Veränderungen analysieren. Ein Beispiel bietet die Zufriedenheit der Händler mit dem Gebrauchtwagengeschäft sowie die Entwicklung der Standtage (rechts auf dieser Seite). Neben dem fixen Teil der Erhebung werden jedes Mal individuelle Befragungen durchgeführt, die dieses Mal unter dem Aspekt Kundenloyalität standen. Das Ergebnis ist überaus erfreulich: 69 Prozent der befragten Betriebe sehen eine gute oder sehr gute Entwicklung der Kundenloyalität im Verkauf, im Servicebereich liegt dieser Wert sogar bei 76 Prozent. Fazit: Die Betriebe leisten gute Arbeit und die Kunden goutieren das.
Bewegung am GW-Platz Aus der zweiten Welle des Händler-Trend-Barometers haben wir die Ergebnisse aus dem Gebrauchtwagenbereich herausgefiltert. Beeindruckend sind die geringen Standtage bei den befragten Betrieben. Von Gerald Weiss
M
it den Gebrauchtwagen-Verkaufsabschlüssen im 4. Quartal 2018 zeigen sich 7 von 10 der befragen Betriebe – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – zufrieden oder sehr zufrieden. Die Meinung ist quer über alle Marken ähnlich und bringt eine leichte Verschlechterung der Stimmung im Vergleich zur Befragung über das 3. Quartal.
71 %
der befragten Betriebe sind mit den GW-Verkaufsabschlüssen im 4. Quartal 2018 (sehr) zufrieden
Kaum Veränderungen zur 1. Befragung gibt es bei den Standtagen, die weiterhin niedrig sind. Im 3. Quartal lag die durchschnittliche Standzeit bei 72 Tagen, im 4. Quartal bei 71 Tagen. Zwischen den Marken gibt es keine auffälligen Unterschiede, die geringsten Standzeiten gaben die Händler mittelgroßer Marken mit 63 an. Bei den Premiummarken hat sich die Standzeit von 86 auf 78 Tage deutlich reduziert. Dabei geben 21 Prozent der in der Umfrage interviewten Autohäuser an, Standzeiten unter 30 Tagen zu erreichen. Weitere 28 melden Standzeiten zwischen 31 und 60 Tagen, das sind hervorragende Werte.
71 Tage
Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent unter www.autoundwirtschaft.at herunterladen
Geringe Standzeiten
beträgt die durchschnittliche Standzeit der Gebrauchtwagen bei den befragen Händlern
Pessimismus beim Diesel
Die erwartete Gebrauchtwagen- Nachfrage nach Antriebsarten bringt ein klares Bild (siehe Diagramm): Der Optimismus der befragten Händler ist beim Benziner zwar etwas zurückgegangen, insgesamt aber weiterhin noch hoch. Gleichzeitig herrscht weiterhin Pessimismus beim Diesel. 69 Prozent hoffen auf eine gleichbleibende Entwicklung, 25 Prozent
HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE In der von puls Marktforschung durchgeführten Studie wurden 100 markengebundene Kfz-Betriebe befragt. Die Betriebe sind auf 22 Marken verteilt, gewichtet nach dem Marktanteil der jeweiligen
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GW-Standzeit – Zeitreihe Zufriedenheit GebrauchtwagenVerkaufsabschlüsse
GW-Standzeit
29 %
prognostizieren eine Verschlechterung. der Gebrauchtwagen werden Im 3. Quartal war im Autohaus finanziert. Bei den Neuwagen sind es 46 Prozent. die negative Stimmung beim Diesel aber noch deutlich größer. Bei den alternativen Antrieben ist zwar ein großer Teil der Betriebe noch unsicher (37 Prozent „weiß nicht“), dennoch wächst der Optimismus für die Nachfrage-Steigerung bei diesen Antrieben.
4. Quartal
Erwartete Nachfrage GW nach Antriebsart – Zeitreihe
Knapp ein Drittel der GW wird im AH finanziert Die Finanzierung im Autohaus hat sich zu einem wichtigen Kundenbindungsinstrument und Ertragsbringer entwickelt. Bei den Neuwagen liegt der Anteil der Fahrzeuge, die übers Autohaus finanziert werden, bei 46 Prozent, bei den Gebrauchtwagen immerhin bei 29 Prozent. Hier ist aber eindeutig noch Potenzial vorhanden.
63 %
Gleichbleibende Geschäfte
Die Geschäftsentwicklung der nächsten drei Monate wird von den befragten Händlern sehr ausgeglichen beantworder befragen Händler tet. Während 19 Prozent meierwarten ein gleichbleibendes nen, das Geschäft werde sich GW-Geschäft für die bessern, glauben 18 Prozent nächsten 3 Monate an eine Verschlechterung. Der überwiegende Teil, nämlich 63 Prozent, geht davon aus, dass die ersten drei Monate des Jahres ähnlich verlaufen wie die letzten drei Monate des Vorjahres. Beim Neuwagen ist das Bild ähnlich, im Servicebereich überwiegt zwar der Optimismus, dieser hat sich aber seit dem 3. Quartal deutlich verschlechtert.
Erwartete Nachfrage GW nach Antriebsart 4. Quartal
Anteil Finanzierung
EICH Gruppe. Der Erhebungszeitraum für das Quartal 4/2018 war Oktober bis Dezember 2018
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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Mit den Lösungen der Garanta kommen die Gebrauchtwagenkunden im Falle einer Reparatur ins Autohaus zurück
Auch GW-Käufer wollen Kasko Die Versicherungsdienstleistung spielt beim Gebrauchtwagen eine große Rolle. Garanta Versicherung hat gleich mehrere, maßgeschneiderte Lösungen im Programm.
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ährend beim Neuwagen eine Kasko-Versicherung fast schon selbstverständlich ist, spielen beim Gebrauchtwagen viele Faktoren mit, die individuelle Lösungen für den jeweiligen Kunden und das entsprechende Fahrzeug erfordern. Als Kundenbindungsinstrument für den weiteren Fahrzeugkauf und für die Werkstätte hat die Versicherungsvermittlung beim Gebrauchtwagengeschäft mindestens einen ebenso großen Anteil wie beim Neuwagen.
Vollkasko zu teuer? „Vielen Gebrauchtwagenfahrern erscheint eine Vollkaskoversicherung für ihren Pkw zu teuer.
„Die Garanta ermöglicht auch in der Kasko für Gebrauchtwagen eine Totalschadenreparatur bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes.“ Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer GÖVD Garanta Sie möchten aber dennoch kein Risiko eingehen und die finanziellen Folgen von Unfallschäden am
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e igenen Fahrzeug absichern sowie die Reparatur bei ihrem qualifizierten Fachbetrieb durchführen lassen“, erklärt Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer GÖVD Garanta. „Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich einen einzigartigen Unfallteilkasko-Tarif entwickelt, der Unfall-, Park- und Wildschäden abdeckt.“ Mit den weiteren Garanta-Lösungen wie der Vollkasko, der Teilkasko sowie mit der Totalschadenkasko mit Kaufpreisentschädigung im ersten Jahr kann der Händler für jeden Gebrauchtwagenkunden eine individuelle und maßgeschneiderte Lösung anbieten.
Alle Garanta-Vorteile inklusive Natürlich kommen auch Gebrauchtwagenfahrer in den Genuss vieler weiterer Garanta-Vorteile wie den Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit, Reparatur mit Original-Ersatzteilen und den Verzicht auf die Wrackbörse. „Gerade bei älteren Fahrzeugen besteht die Gefahr, dass bereits ein leichter Schaden das Fahrzeug zum wirtschaftlichen Totalschaden machen kann“, so Löckinger: „Die Garanta ermöglicht auch in der Kasko für Gebrauchtwagen eine Totalschadenreparatur bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes.“ Auch bei einem weiteren, wachsenden Problem hat die Garanta eine Antwort im Sinne der Werkstätte: „In Österreich ist die Ablöse von Kaskoschäden durch den Kfz-Versicherer weit verbreitet. Eine Vorgangsweise, die nicht nur den Kfz-Betrieben schadet, sondern auch mit Nachteilen für den Versicherungskunden verbunden ist. Für die Garanta sind Ablösezahlungen kein Thema“, erklärt L öckinger abschließend. • (GEW)
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Die Komplettanbieter Mag. Michael Erb, Real-Garant-Direktor für Zentral- und Osteuropa
Neben dem Kerngeschäft Fahrzeuggarantie bietet Real Garant mit Wartungspaketen und Label-Coaching weitere Lösungen für die Hersteller und Händler.
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ir sind im Markenhandel stark etabliert und bieten zusätzlich zu unseren Garantiedienstleistungen weitere Lösungen für unsere Kunden“, erklärt Mag. Michael Erb, Real-Garant-Direktor für Zentral- und Osteuropa. Dazu zählen die Wartungspakete für Neu- und Gebrauchtwagen. „Ein Wartungspaket mit monatlicher Rate ist für das Auto haus eine wichtige Stütze. Mit Finanzierung, Wartungspaket und Anschlussgarantie haben sowohl Autohaus wie Kunde ein Sorglospaket“, betont Erb. Der Werkstattaufenthalt des Kunden wird somit zur Selbstverständlichkeit und nicht zum Diskussionsfall. „Der Kunde kommt zum Service und hat alles schon bezahlt. Das belebt das Werkstättengeschäft.“ Die Pakete werden sowohl für Neu- wie
auch für Gebrauchtwagen angeboten, wobei aktuell die Nutzung bei Neufahrzeugen deutlich höher ist.
Unterstützung beim Gebrauchtwagen-Label Als weiteres Standbein hat sich seit Kurzem das Label-Coaching entwickelt. „Mit PSA sind wir damit bereits in der Umsetzung“, so Erb. Hier unterstützt der Real-Garant-Außendienst die Umsetzung der Gebrauchtwagen-Labels des Importeurs beim Händler. „Da geht es oft um banale Tipps, wie der Händler das Gebrauchtwagengeschäft besser organisieren kann.“ Dabei wird die Beratung nicht bis in Details wie Standtage heruntergebrochen. „Wir beschäftigen uns mit dem Auftritt des Händlers beim Kunden und geben Tipps zur Umsetzung“, so Erb. • (GEW)
Geringster Anstieg Die Tabelle zeigt die Durchschnittspreise in sieben europäischen Ländern und die Entwicklung
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Der Preis der auf autoscout24.at inserierten Gebrauchtwagen lag im Vorjahr bei durchschnittlich 18.603 Euro: Das waren um 1,2 Prozent mehr als 2017. Österreich hinkt damit der Situation in anderen europäischen Ländern hinterher.
arkus Dejmek, Country Manager von Auto Scout24 in Österreich, hat den Gebraucht wagen-Preis-Index des Vorjahres analysiert. Auffallend sind dabei nicht nur die großen Unterschiede in der Preisentwicklung.
Frankreich bleibt Hochpreisland So gab es in den Niederlanden von 2017 auf 2018 ein Plus von 6,4 und in Spanien von 6,3 Prozent,
während es in Österreich nur 1,2 Prozent waren. Absolutes Hochpreisland ist nach wie vor Frankreich, gefolgt von Deutschland. Laut Dejmek lohnt sich ein Blick über die Landesgrenzen – für Privatkunden ebenso wie für Händler: „Wer potenziell vorhandene Sprachbarrieren nicht scheut und die Freizügigkeit europäischer Märkte für sich nutzt, kann je nach Alter und Fahrzeugklasse mehrere tausend Euro sparen.“ • (MUE))
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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
Sonax Aufbereitungsprofis: Bernhard Reitzer, Geschäftsführer Johannes Artner, René Schwarz
Der perfekte Gebrauchtwagen Seit zwei Jahren bietet Sonax die Profiline zur Fahrzeugaufbereitung auch in Österreich. Dies bringt für das Gebrauchtwagengeschäft erhebliche Vorteile.
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abei war es für Österreich-Geschäftsführer Johannes Artner wichtig, ein Gesamtkonzept mit hoher Kompetenz anzubieten. Bei der Aufbereitung geht es dabei konkret um das Thema Schulung und Ausbildung. Mit dem Start der Produktserie hat Sonax im konzerneigenen Schulungszentrum in Deutschland daher zwei Mastertrainer ausgebildet, die den Außendienst in der Produktpräsentation unterstützen und die Mitarbeiter der Kunden schulen. „Durch die hochwertigen, qualifizierten Schu-
bei der Politur oder auch bei der Innenraumaufbereitung“, erklärt Artner. Das ist speziell in der Gebrauchtwagen-Aufbereitung ein extrem wichtiges Thema. Denn ausgebildete Mitarbeiter mit entsprechenden Produkten können den Wert eines Gebrauchtwagens deutlich steigern, die Investition kommt hier vielfach zurück.
Der erste Eindruck entscheidend „Beim Gebrauchtwagenkauf ist es wie beim Bewerbungsgespräch: Der erste Eindruck ist entscheidend“, erklärt Vertriebsleiter Herbert Weidenthaler die klaren Vorteile, wenn das Fahrzeug dem Kunden sauber und gepflegt präsentiert werden kann. „Die Standzeiten sind kürzer und die Erträge höher, wenn die Fahrzeuge professionell aufbereitet werden“, so Weidenthaler weiter. „Mit einer professionellen Aufbereitung sieht das Auto schneller schön aus“, weiß Mastertrainer René Schwarz, der seit Kurzem fix bei Sonax Österreich beschäftigt ist. Für ihn ist entscheidend, die Wertigkeit dieser Tätigkeit zu vermitteln. „Die Aufbereitung ist eine Dienstleistung der Sonderklasse, ein Handwerk, fast eine Kunst, die man lernen kann.“ „Wir schulen die Mitarbeiter in der Anwendung und in den Prozessen“, so Weidenthaler. „Das spart Zeit und Material“, ergänzt Schwarz. Bei der Schulung erhalten die Mitarbeiter entsprechende Unterlagen wie zum Beispiel ein Plakat, auf dem die Abläufe klar illustriert sind. Dabei ist auch wichtig, dass die Sonax Produkte aufeinander abgestimmt sind und ineinander greifen. „Wir bieten unseren Kunden nicht nur Produkte, sondern ein Konzept, ein gesamtes Geschäfts modell“, sagt Weidenthaler abschließend. • (GEW)
„Wir bieten nicht nur Produkte, sondern ein Gesamtkonzept, ein Geschäftsmodell.“ Herbert Weidenthaler, Sonax Vertriebsleiter lungen haben wir ein Alleinstellungsmerkmal und merken den Bedarf am Markt“, so Artner.
Deutliche Verbesserungen „Die Kunden spüren durch den Einsatz unserer Produkte und die Schulungen Veränderungen in drei Punkten: Reklamationsvermeidung, Arbeitszeitreduktion und bessere Ergebnisse, beispielsweise
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Sonax Komplettsortiment, griffbereit im Werkstattwagen
GEBRAUCHTWAGEN EXTRA
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