November 2017 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.autoundwirtschaft.at
INDUSTRIE
Zufriedenstellende Verdrängung
Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Lackierbetriebe?
Heikle Lackfragen beantwortet das Allianz Zentrum fĂźr Technik
Innovation trifft Farbe! Colorvation ist ein einzigartiger, umfassender und anwenderfreundlicher Ansatz für die Autoreparaturlackbranche, der auf den aktuell modernsten, digitalen Farbtontechnologien aufbaut. Die auf unseren innovativen Tools Automatchic™ und MIXIT™ basierende digitale Farbtontechnologie von AkzoNobel bringt messbare Verbesserungen für Ihr Geschäft – höhere Genauigkeit, bessere Effizienz und letztendlich höhere Rentabilität. Sind Sie bereit vom digitalen Fortschritt zu profi tieren?
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editorial Geiz ist geil – Betreuung ist teuer
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s ist immer wieder beeindruckend. Die Premium- Lackhersteller, eine überschaubare Zahl an Marken, angeboten von einer noch überschaubareren Zahl an Konzernen, feiern jährlich Erfolge in einem seit vielen Jahren rückläufigen Markt. Die Zahl der Schäden geht ebenso zurück wie deren Umfang, neue Reparaturmethoden und der Druck der Versicherungen als größter Auftraggeber der Karosseriebetriebe sorgen für immer weniger Lackverbrauch. Und dennoch können sich alle über erfolgreiche Ergebnisse freuen. Schön. • Natürlich ist klar – und das wird auch von allen Verantwortlichen eingeräumt – dass es sich ausschließlich um einen Verdrängungswettbewerb handelt, wie in mittlerweile fast allen Branchen im stagnierenden Mitteleuropa. Doch Verdrängung kostet Geld. Stellt ein Lackierbetrieb auf eine andere Lackmarke um, dann dürfen wir ja davon ausgehen, dass er mit dem bisherigen Produkt bzw. der Betreuung nicht einverstanden war. Das mag beim Produkt manchen seltsam erscheinen, weil ja bekanntlich alle nur mit Wasser kochen oder vielmehr mit wasserlöslichem Lack arbeiten. Grundsätzlich ist das Niveau bei allen sehr hoch. Dennoch: Selbst wenn nur die Qualität der Grund für den Wechsel sein sollte, wird beim neuen Lieferanten einiges an Unterstützung gefordert. Mischanlage, Erstausstattung, Einschulung und Fortbildung sowie Zubehör: Alles soll vergünstigt oder gar kostenfrei beim Umstiegspaket dabei sein. Und darüber hinaus muss auch der Preis für den Lack stimmen. Die ganze Investition sollte sich für den Lackhersteller innerhalb weniger Jahre rechnen, denn dann wird möglicherweise schon wieder gewechselt. • Wenn Großkonzerne eines gut können, dann ist es mit Sicherheit das Rechnen. Also dürfen wir davon ausgehen, dass dieser ganze Verdrängungswettbewerb für alle ertragsmäßig Sinn macht. Andernfalls
würde diese Entwicklung – bei allen Preis- und Produktvorteilen – eine Gefahr mit sich bringen. Denn wirklich entscheidend sind letztlich die Betreuung und das Schulungsangebot. Wachsende Komplexität bei Lack, Farben, Karosseriematerialien und darüber hinaus bei Fahrzeug elektronik, Abläufen, Effizienz und Produktivität: All diese Herausforderungen kann ein kleinerer bis mittlerer Karosseriefachbetrieb allein nicht mehr bewältigen. Dafür braucht er umfassende Unterstützung von seinem Lacklieferanten. Dabei geht es um wesentlich mehr als um die richtige Farbe. • In diesem Sinne hoffen wir, dass alle Beteiligten wissen, was sie tun und nicht plötzlich die Konzernleitungen entscheiden: Betreuung in Österreich? Das können wir uns nicht mehr leisten. Wir haben diesen Betreuungsrückzug in den vergangenen Jahren im umfangreichen Ausmaß in der Schmierstoffbranche erlebt. Geiz ist geil, aber hochwertige Betreuung ist teuer. Das sollten beide Seiten verstehen.
Die aktuellen Herausforderungen kann ein Karosseriebetrieb nicht mehr allein bewältigen. Er braucht Unterstützung von seinem Lacklieferanten.
Gerald Weiss, Prokurist, Redaktioneller Verlagsleiter B2B
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Analoges Lackieren im digitalen Betrieb
In der Karosseriebranche ist die Digitalisierung längst Realität, die Elektronik hat in nahezu allen Bereichen Einzug gehalten. Jene Betriebe, die jetzt nicht auf den Zug aufspringen, werden es zukünftig schwer haben. Von Gerald Weiss
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ittlerweile haben sich alle Premium-Lackhersteller die Digitalisierung auf die Fahnen geheftet. Der größte Fortschritt ist in der jüngsten Vergangenheit wohl in der Farbtonfindung gelungen, wo fast alle Hersteller ein neues Produkt auf den Markt gebracht haben oder in Kürze bringen werden. Dabei gibt es noch immer unterschiedliche Aussagen zwischen dem Lackierer in der Praxis und der eher theoretischen Umsetzung bei den Lackherstellern. Während die meisten Lackierer das
Auf die Zeitersparnis durch die digitale Farbtonfindung wird zukünftig kaum ein Betrieb verzichten können. Farbtonmessgerät bislang mehr zur groben Eingrenzung verwenden und dann lieber mit bewährter Methode und gespritzten Farbmustern arbeiten, sehen die Hersteller das Ende der Farbkarten schon als (nahe) Realität. Die Wahrheit liegt wie immer etwas dazwischen, wobei es für einen erfahrenen Lackierer bestimmt nicht einfach ist, dem kleinen Messgerät plötzlich mehr zu vertrauen als seiner Erfahrung.
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Dabei macht die perfektionierte Technologie des Farbtonmessgerätes nur einen Teil des Erfolges aus. Mindestens ebenso wichtig werden zukünftig die Datenbanken sein, die entweder lokal oder weltweit gespeist werden und damit eine perfekte Basis und Vergleichsmöglichkeit bieten. Denn eines ist klar: Bei perfektem Einsatz und Funktion wird die Zeit für die Farbtonfindung (deutlich) reduziert. Auf diese Zeitersparnis und die Qualitätssicherung wird zukünftig kaum ein Betrieb verzichten können. Der nächste, wesentlich teurere Schritt, ist übrigens der Einsatz eines automatischen Farbmischgerätes, das die Farbtonergebnisse auch gleich herstellt in den exakt benötigen Mengen. Der minimale Materialeinsatz, der nur durch elektronische Umsetzung möglich ist, wird ebenfalls eine Entwicklung im Hinblick auf notwendige Kosteneinsparung sein.
Diagnose und Kalibrierung Doch auch bei allen Tätigkeiten vor und nach dem Lackieren ist die Digitalisierung präsent. Bei den meisten mittleren bis größeren Reparaturen muss nach dem Zusammenbau des Fahrzeuges der Diagnosetester zum Einsatz kommen. Sei es nur, um
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den Fensterheber, die elektrische Heckklappe oder die Scheinwerfer einzustellen oder – wesentlich heikler – die Sicherheits- und Assistenzsysteme zu kalibrieren: Kameras, Sensoren und Radareinheiten sind ohne umfassende Ausstattung und Erfahrung nicht wieder funktionsfähig zu bekommen. Für den freien Karosseriefachbetrieb heißt es dann: investieren oder vom Markennachbarn abhängig sein. Mittelfristig gibt es freilich nur eine Lösung.
Online-Präsenz und elektronische Abwicklung Dabei beginnt die Digitalisierung schon deutlich früher, nämlich beim Kundenkontakt. Neukunden können über Netzwerke oder Partnerschaften angesprochen werden, eine ansprechende und moderne Online-Präsenz ist dabei Pflicht. Auch Vergleichsund Angebotsplattformen werden im Zuge steigender Transparenz den Markt beeinflussen. Ebenso lassen Stammkunden sich mit digitaler Terminvergabe oder elektronischen Infos über Reparaturstatus und Fertigstellung beeindrucken. Dazu kommen die elektronische Abwicklung und Rechnungslegung, wie sie bei Versicherungen und Flotten längst Voraussetzung sind. Die elektronische Schadenskalkulation sollte mittlerweile eine Selbstverständlichkeit sein. Einerseits um mit dem Auftraggeber, meistens mit der Versicherung,
auf Augenhöhe kommunizieren zu können, andererseits um bei allen anderen Fällen schon vorab kompetent den Reparaturaufwand feststellen zu können. Bei den immer komplexeren Fahrzeugen werden überraschende Aufwände bei der Instandsetzung sonst zur Regel statt zur Ausnahme.
Online Schulungen Nicht zuletzt wird diese notwendige Kompetenz zur Instandsetzung der modernen Fahrzeuge über noch mehr Schulungen passieren. Aus Kosten- und Zeitgründen wird diese Weiterbildung online erfolgen, der Mitarbeiter wird entweder über den Computer an Fern-Seminaren, sogenannten Webinaren, teilnehmen oder er absolviert den Kurs je nach Zeit und Anforderungen einfach selbst über das entsprechende Programm. Schleifen, polieren und vor allem das Lackieren werden noch lange Zeit wunderbare, analoge Tätigkeiten sein, für die es den Menschen braucht, und zwar gut ausgebildete Facharbeiter. Das persönliche Kundengespräch wird hoffentlich noch lange weiter bestehen. Zumindest solange der Fahrer sein Fahrzeug noch selber vorbeibringt und es nicht allein vorfährt. •
Das persönliche Kundengespräch wird noch so lange weiterbestehen, bis das Fahrzeug selber in die Werkstätte fährt.
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Der Lack-Papst Wenn es irgendwo um heikle Lackfragen geht, ist Norbert Hermann vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) die erste Anlaufstelle. Das gilt nicht nur für Werkstätten, sondern auch für die Autoproduzenten und die Lackindustrie. Von Dr. Friedrich Knöbl
Norbert Hermann, Allianz Zentrum für Technik
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enn sie sind bei der Einführung neuer Produkte auf Hermanns Expertisen angewiesen. Die von seinem Team ermittelten Daten fließen letztlich in die Reparaturkalkulationen von Eurotax, DAT und Audatex ein – und beeinflussen so die Abrechnung von Millionen von Blechschäden. Bei den Münchner Unfallforschern geht es nicht nur um Präventionsmaßnahmen zur Minderung der Unfallfolgen. Es geht mittels Entwicklungen in der Fügetechnik, Werkzeugtechnik und Verfahrenstechnik auch darum, die Reparaturkosten zu senken. Und dabei spielt am Ende einer Reparatur die erforderliche Lackierung eine wesentliche Rolle. „Wir arbeiten da gemeinsam mit dem ZKF (Zentralverband Karosserie und Fahrzeugtechnik), dem ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe), der BFL (Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer) und diversen Reparaturverbänden eng zusammen“, schafft für Hermann diese über den Lackierbereich hinausgehende Kooperation die Basis seiner Zeitstudien und Datenermittlungen. „Da wiegen und messen wir draußen und nicht im Laborbetrieb“, ist er stolz auf die extrem hohe Akzeptanz der praxisorientierten Forschungsergebnisse, die letztlich in die allgemein anerkannte AZT-Lackierkalkulation einfließen.
300.000 Farbmöglichkeiten „Bei uns sind heute 300.000 Farbmöglichkeiten hinterlegt“, zeigt die Allianz-Datenbank, wie sich die Farbenlehre seit Goethe weiterentwickelt hat. „Das ergibt sich schon durch die verschiedenen Effekte bei den
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Lackkompositionen“, verweist Hermann in diesem Zusammenhang etwa auf die weit verbreitete Perlmuttlackierung. Die Phantasie der Lacktechniker kennt da kaum Grenzen. Immer öfter bringen die Autobauer neue Modelle mit Sonderlackierungen auf den Markt, um den damit verbundenen Hingucker-Effekt zu verstärken. Landet so ein Wagen später in der Werkstatt, ist das Knowhow der Lackierer gefordert.
Komplexe Farbtöne Als Paradebeispiel prangt in Hermanns Labor ein wunderbar lackierter roter Alfa Romeo Kotflügel, und zwar in Rosso Competizione. Im Internet findet man dazu auch gleich eine Anfrage: „Hallo, ich suche den Farbcode für Rosso Competizione, und vielleicht kann einer auch sagen, wie der Lack aufgebaut wird. Silber als 1 Schicht?“ Die Antwort von Heiko Köster, Leiter Technischer Service bei Standox Deutschland, lehrt ihn eines Besseren. Denn die Reparatur von Rosso Competizione ist ein Fall für echte Profis: „Das Knifflige daran ist die Farbtonbestimmung“, erklärt er. „Denn der Farbton und der besondere Tiefeneffekt hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab: vom Untergrundfarbton, von der farbgebenden Basislackschicht und von der Schichtdicke der zweiten Basislackschicht und der Schichtdicke des eingefärbten Klarlacks, der dem Farbton Tiefe und damit zusätzliche Brillanz und Intensität verleiht.“
Rosso Complicazione „Wir nennen ihn einfach Rosso Complicazione“, bringt Hermann diese Lacktechnik auf einen kurzen Nenner. Die für diesen Lackton erforderlichen fünf verschiedenen Lackschichten schlagen sich natürlich auch in der Kalkulation nieder. „Auf den ersten Blick sieht der Lackierer gar nicht, was auf ihn zukommt“, warnt er vor voreiligen Kostenschätzungen. Im Internet liefert Köster eine für Laien plausible Erklärung
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des Reparaturaufwandes: „Farbmusterbleche zur Bestimmung des Farbtons anzufertigen, das ist der wichtige erste Schritt bei der Reparatur.“
Schichtdicken sind entscheidend „Die Schichtdicken der Basislacklasur und des eingefärbten Klarlacks sind die Hauptfaktoren für Farbe und Anmutung der Lackierung am Ende; deshalb müssen sie bei der Anfertigung der Musterbleche variiert werden“, so Köster. „So entstehen verschiedene Mustervarianten für den Vergleich mit dem Ausgangston am zu reparierenden Fahrzeug.“ Er empfiehlt weiters, die Musterbleche penibel zu beschriften – mit Informationen zur verwendeten Pistole, zu den Einstellungen, zur Anzahl der Spritzgänge. Köster: „Bis zur Bestimmung des richtigen Farbtons können mehrere Musterbleche nötig sein. Nur wenn alle Bedingungen stimmen, kann man den richtigen Ton am Ende treffsicher nachstellen.“ Ist der Farbton einmal bestimmt, gilt bei der Lackierung: extrem sorgfältig arbeiten! „Die Reparatur muss von der ersten Schicht an perfekt sein“, so Köster: „Schon ein minimaler Staubeinschluss in der ersten Basislackschicht oder ganz leichte Wolken bleiben bis zum Schluss sichtbar.“
Kaskoersteinstufung und Nachprüfung Kein Wunder, dass sich Kfz-Versicherer von solchen
Lackierungen nicht sonderlich begeistert zeigen. „Wir machen in solchen Fällen eine Kaskoersteinstufung“, kann Hermann durch die enge Zusammenarbeit mit den Lackherstellern den Lackreparaturaufwand bei neuen Modellen vom Start weg recht gut einschätzen. „Nach einem Jahr gibt’s dann eine Nachprüfung“, die zu einer Prämien-Nachjustierung führen kann. Beim Rosso Complicazione ist diese Phase längst vorbei. Und Köster hat für diese Sonderlackierung auch einige Tipps zur Hand: „Die Applikation der Lasur in fünfmal 0,5 Spritzgängen ergibt ein gleichmäßiNorbert Hermann, AZT geres und einheitlicheres Erscheinungsbild als die Lackierung in 2,5 Spritzgängen. Bei der zweiten Basislackschicht sollte besonders darauf geachtet werden, nicht zu viel Material aufzutragen. Sonst bildet die rote Farbe an den Kanten dunkle Ränder.“ Wer es noch genauer wissen will, kann eine ausführliche Reparaturanleitung für Rosso Competizione metallic und weitere exklusive Sonderfarbtöne bei Standox in der Standothek „Sonderlackierungen“ herunterladen (www.standox.de/service). Eine Bibliothek, die recht deutlich zeigt, dass H ermann auch künftig nicht an Unterbeschäftigung leiden wird. •
„Wir wiegen und messen draußen und nicht im Laborbetrieb“
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Zufriedene Verdrängung Die Premium-Lackhersteller sind in einem schrumpfenden Markt mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden. Wichtige Themen sind Digitalisierung und Prozessverbesserung.
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ie haben sich der Markt bzw. Ihr Unternehmen in diesem Jahr bislang entwickelt und was erwarten Sie für das Gesamtjahr? Daniel Kapeller, AkzoNobel: Wir konnten in einem Verdrängungsmarkt stabil bleiben, mit einigen Neukundengewinnen haben wir ein leichtes Wachstum im Volumen erzielt. Vor dem Hintergrund eines hart umkämpften Marktes ist dieses Ergebnis für mich akzeptabel, aber nicht zufriedenstellend. Die Weichen sind ganz klar auf Wachstum gestellt, und mit meiner top motivierten Mannschaft und einem Händlernetz, das qualitativ auf höchstem Niveau arbeitet, auch umsetzbar. Unsere Manpower ist flächendeckend sehr Werner Lanzerstorfer, PPG gut aufgestellt, dadurch sind wir herausragend schnell und effizient im Support bei unseren Kunden. Rudolf Weismann, Cromax: Wir können mit dem bisherigen Geschäftsverlauf 2017 sehr zufrieden sein.
„Die Technologie der Produkte ist im Grunde schon sehr stark ausgereizt.“
Die Betriebe unserer Kunden sind hervorragend ausgelastet, zudem haben wir viele neue Kunden gewonnen. Dadurch konnten wir unsere Position am Markt stärken und sehen einem sehr positiven Ergebnis für das Gesamtjahr 2017 entgegen. Joachim Walbrodt, Standox: Standox Austria hat sich über das Geschäftsjahr 2017 bislang gut entwickelt. Wir erwarten bis Jahresultimo ein deutliches Plus im Vergleich zu 2016. Krisztina Mátrai, Spies Hecker: Wir konnten die positive Tendenz vom Beginn dieses Jahres über das ganze Jahr mitnehmen und werden 2017 das vergangene Jahr, das überaus erfolgreich war, nochmals übertreffen können. Christine Steingaß, BASF: Der Markt für PremiumLackprodukte ist nach wie vor vergleichsweise stabil und wir gehen nicht davon aus, dass sich das in kurzer Zeit drastisch ändern wird. Wir sind als BASF mit unseren Premium-Lackmarken Glasurit und R-M solide positioniert und sehen uns gut gerüstet für die anstehenden Herausforderungen. Thomas Schäumer, Lechler: Nach einem verhaltenen Start in den ersten 2 Monaten hat die Entwicklung im 2. und 3. Quartal deutlich zugelegt, sodass der positive Trend aus 2016 bestätigt wurde. Des Weiteren haben wir die Anzahl unserer Mitarbeiter ausgebaut, um unseren Vertriebspartnern Unterstützung für weiteres Wachstum bieten zu können. Werner Lanzerstorfer, PPG: Der gute Start in das Jahr 2017 hat sich für uns fortgesetzt. So wie es aussieht, werden wir auch in diesem Jahr wieder perfekt wachsen. Geholfen haben Neukunden und Sonderprojekte, die wir gewinnen konnten. Was können wir uns technologisch in den nächsten Jahren erwarten? Wie werden sich die Technologien, der Lack und das Lackieren verändern? Weismann, Cromax: Cromax hat mit dem weltweit leistungsfähigsten Farbtonmesssystem ChromaVision Pro Mini auf sich aufmerksam gemacht und damit einmal mehr seine Technologieführerschaft am Markt bewiesen. Auch in Zukunft wird Cromax intensiv nach innovativen und effizienten Lösungen forschen, um die Vorreiterrolle auszubauen. Lanzerstorfer, PPG: Im Grunde ist die Technologie der Produkte schon sehr ausgereizt – wir entwickeln auf einem hohen Niveau. Ob jetzt ein Produkt um ein paar Sekunden schneller trocknet oder nicht, ist eine akademische Diskussion. Unser Ansatz ist, mehr in
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Wir sind stolze Partner des ÖSV. Da haben sich zwei gefunden, die perfekt zusammenpassen. SONAX und der Österreichische Skiverband. Beide setzen auf höchste Professionalität und beiden liegt die Sicherheit der ÖSV Athleten am Herzen. Wo immer unsere Skistars unterwegs sind, egal wie kalt und eisig die Pisten und Straßen sind: SONAX ICE FRESH macht im Nu die Scheibe sauber und trägt so entscheidend zur Sicherheit bei. Nutzen Sie die Werbekraft dieser Kooperation auch für Ihren POS. Viel Spaß beim Verkauf wünscht SONAX.
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zahlreiche neue Produkte in diesem Bereich eingeführt und werden dies weiterhin tun. Ebenfalls sehr wichtig sind für uns universell einsetzbare Produkte, wie z. B. ein Füller für alle im Automobil verwendeten Metall- und Kunststoffuntergründe, oder unser Hydrofan Wasserbasislack System, das sowohl im klassischen „Ausnebel-“ wie auch im „One-Step“-Verfahren verarbeitet werden kann. Unser Motto: „Es gibt kein richtiges Verfahren für alle Reparaturen, aber für jede Reparatur ein richtiges Verfahren“. Walbrodt, Standox: Als wesentliche Veränderung in den nächsten Jahren wird uns Werner LanzerstorDaniel Kapeller, Krisztina Mátrai, Rudolf Weismann, die Digitalisierung begleiten. Im Bereich der fer, PPG AkzoNobel Spies Hecker Cromax Farbtonfindung und -messung hat es derart große Fortschritte gegeben, dass konventionelle Farbunser automatisches Mischsystem angewendet wird. tonfindung mittlerweile entbehrlich ist. Hier ergeben Da auch kleinste Mengen passgenau gemischt wersich erhebliche Einsparungen in den Prozesszeiten den können, hat man und damit auch den Werkstattkosten. Darüber hinsowohl die Farbtongeaus wird es, in Abhängigkeit von der Betriebsgröße nauigkeit als auch den und der Rechenbarkeit der Investitionen, eine weitere Verbrauch bestens im Automatisierung geben. Die steigende ProfessionaliGriff. Daniel Kapeller, AkzoNobel tät wird sich auch im Äußeren der Betriebe niederMátrai, Spies Hecker: schlagen: Die Werkstätten werden aufgeräumter und Energieeffizienz und sauberer werden. Konzentration auf der Kundenseite Digitalisierung haben einen immer größeren Einfluss durch Betriebsübernahmen wird im Ergebnis zu eiauf die Arbeitsweisen, wie auch auf die zu lackierenner Polarisierung führen, an deren Ende große, auf den Fahrzeuge. Die Frage ist, welche alternativen Wirtschaftlichkeit getrimmte Betriebe und NischenAntriebe sich letztendlich durchsetzen und inwieweit anbieter stehen. Die künftigen Lacksysteme müssen der Schritt zum autonomen Fahren gemacht wird. den Anforderungen dieser Betriebe entsprechen und Diese Faktoren haben schlussendlich großen EinNutzen in der Verarbeitungsgeschwindigkeit, -sicherfluss auf die entwickelten und noch zu entwickelnden heit und beim Energieeinsatz stiften. Produkte und Technologien der Lackbranche. Steingaß, BASF: Es geht um weit mehr als Lack und Schäumer, Lechler: Nach wir vor hat die EffizienzTechnologie, denn Kunden achten verstärkt auf Prosteigerung in den Werkstätten einen hohen Stellenzesseffizienz, schnelle Durchlaufzeiten im Sinne der wert. Sei es durch immer schneller trocknende Pro„key-to-key time“ sowie Profitabilität. Sie fragen, wie dukte im Füller und Klarlackbereich, sei es durch ihre Auslastung erhöht werden kann. Da sind wir geringeren Energieverbrauch im Trocknungsverfahverstärkt gefordert, unsere Kunden in ihrer Rolle als ren. Auch wir haben in den vergangenen zwei Jahren Unternehmer gesamtheitlich zu beraten. Hier kommt uns unsere über Jahre aufgebaute Beratungskompetenz zugute, z. B. bei der Prozessgestaltung in den Werkstätten. Mit Tools wie dem „Refinish Excellence Program“ adressieren wir auch gesamtheitliche Aspekte für unsere Kunden, damit sie sich im Wettbewerb noch besser behaupten. Ein wichtiger Trend ist die Digitalisierung im Lackierprozess. Wir sehen, dass eine immer größere Zahl an Kunden allein auf die Farbtonfindung durch das Spektrophotometer setzt und die lange bewährten Color Tools mit ihren Farbtonchips langfristig wohl eher einen historischen Wert erlangen. Das ist letztlich auch ein Beitrag zu mehr Effizienz in den Betrieben. Wir freuen uns, ab 2018 die neue Generation von Spektrophotometern anbieten zu können, verknüpft mit unserer einzigartigen Farbtondatenbank. Das Gerät überzeugt durch seine Benutzerfreundlichkeit und dem damit verbundenen Servicekonzept. Richtung Farbtongenauigkeit und Sicherheit in der Anwendung zu gehen, um die Reparatur beim ersten Mal richtig zu machen. Da kann Zeit und Material gespart werden. Wir sehen das in Betrieben, in denen
„Prozessoptimierung ist der Lösungsansatz, damit wir wieder Geld verdienen können.“
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Kapeller, AkzoNobel: Digitale Prozesse haben bereits Einzug in der Werkstatt gehalten. Diese Entwicklung wird auch weiter zunehmen. Die beste Unterstützung sind hier modernste Technologien, wie wir sie
Christine Steingaß, BASF
Thomas Schäumer, Lechler
Joachim Walbrodt, Standox
im Rahmen unserer Colorvation-Kampagne präsentieren. Mit digitalen Color-Tools und prozessoptimierenden Lösungen sind die Betriebe für die Herausforderungen der Zukunft mit steigender Zahl von Fahrzeugmodellen und Varianten gerüstet. Die immer komplexeren Reparaturen sowie die weiter wachsende Elektronik stehen einem immer stärkeren Preiskampf gegenüber. Wie können Sie Ihre Kunden in diesem Spannungsfeld unterstützen? Walbrodt, Standox: Der Ausbau der Digitalisierung führt zwar zunächst zu etwas höheren Investitionen. Man muss aber auch sehen, dass das damit verbundene Einsparungspotenzial an Ressourcen auf der Kundenseite zu einer schnellen Amortisierung führt. Entscheidend wird sein, die Kunden und deren Mitarbeiter auf diesem Weg zu begleiten, um die Potenziale rasch und nachhaltig zu heben. Lanzerstorfer, PPG: Christine Steingaß, BASF Schulung, Training und Hilfestellung durch unser Technikerteam und die permanente Interaktion mit dem Kunden ist aus meiner Sicht die beste Unterstützung. Neuentwicklungen in der Farbtonfindung durch moderne Geräte und Software, die wir mit Ende des Jahres auf den Markt bringen, werden manches noch vereinfachen. Weismann, Cromax: Wissen ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb unterstützen wir von Lack & Technik unsere Kunden intensiv mit Schulungen, die weit über den Lackierbereich hinausgehen. Jährlich bieten wir unseren Kunden und allen, die es noch werden wollen, ca. 40 Schulungen zu mehr als 20 verschiedenen Themen an. Diese umfassen neben den vielfältigen Lackierschulungen auch Non-PaintThemen wie z. B. richtige Versicherungskalkulation, Arbeiten an Elektro- und Hybridfahrzeugen. Kapeller, AkzoNobel: Prozessoptimierung ist der Lösungsansatz! Mit unserer Kampagne Colorvation geben wir einen Prozess vor, der in Kombination
„Wir müssen unsere Kunden in ihrer Unternehmerrolle beraten.“
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mit unserem Farbtonmessgerät Automatchic Vision und der Software Mixit jeden Prozessschritt im immer komplexer werdenden Farbtonfindungsprozess optimiert. Entscheidend dabei ist, dass wir nicht nur technisch unterstützen, sondern auch das Zeitmanagement im Betrieb verbessern können. So kann der Betrieb optimal und effizient arbeiten und das Preis-Leistungs-Verhältnis zugunsten des Kunden wieder ausgleichen. Mit unserem Handwerk muss wieder Geld verdient werden können, dazu müssen wir die Effizienz in jeder verkauften Stunde steigern. Prozessoptimierung steht hier ganz klar im Fokus! Schäumer, Lechler: Wir gehen nicht davon aus, dass die Werkstätten ihre Stundenverrechnungssätze überdurchschnittlich anheben können. Auch wird eine Kosteneinsparung bei Material oder Energie nur bedingt, wenn überhaupt möglich sein. Aus diesem Krisztina Mátrai, Spies Hecker Grund müssen wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern die Vorteile durch den individuellen Einsatz moderner Lacksysteme in den Werkstätten deutlich klarstellen. Mátrai, Spies Hecker: Unser Ziel ist, dass unsere Betriebe ihre Potenziale voll ausschöpfen und dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus sind. Als Unterstützer und Antreiber stehen wir ihnen mit unseren neuen, energiesparenden Produkten und Technologien, mit unserem digitalen Farbtonmanagement und der damit verbundenen Prozessoptimierung zur Seite. Weiters ist uns wichtig, dass unsere Werkstätten bei wichtigen Zielgruppen als attraktiver Partner wahrgenommen werden. Vor allem bei Flotten und Versicherern hat unser ARN-Netzwerk einen hohen Stellenwert. Unsere Netzwerkmanagement-Software RepScore.net bedeutet für unsere Partnerbetriebe noch bessere Sichtbarkeit, Chancen auf zusätzliche Aufträge und neue Kontakte zu Entscheidern bei Versicherern und Flotten.
„Energieeffizienz und Digitalisierung haben einen immer größeren Einfluss auf die Arbeit.“
Die von Flottenbetreibern und Versicherungen geforderten Standards bei Kundenbetreuung und Qualität nehmen zu. Wie gehen Sie mit dieser Entwicklung in Zusammenarbeit mit Ihren Kunden um? Steingaß, BASF: Unsere Philosophie ist, unsere Kunden als Unternehmer erfolgreicher zu machen. Unser Tool „Refinish Excellence Program“ ermöglicht unseren Kunden, sich gegenüber anderen Werkstätten benchmarken zu lassen. Kundenbetreuung und Qualität sind nur einige der erhobenen Aspekte. So erhalten unsere Kunden wichtige Anhaltspunkte, wo sie sich besser aufstellen können, was ihnen letztlich insgesamt zugute kommt. Unsere Kunden wissen aber auch selbst ganz genau, was Versicherungen und Flottenbetreiber erwarten. Sie entscheiden selbst, welche
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Investitionen sie in diesem Zusammenhang bereit sind zu tätigen. Mátrai, Spies Hecker: Unsere Serviceleistungen für unsere Kunden zielen nicht nur auf die Unterstützung bei der Anwendung unserer Produkte ab, sondern auch auf die Erreichung dieser Standards bei der Kundenbetreuung und der Qualität. Wir bieten z. B. Audits an, die diese geforderten Standards integriert haben, und bilden diese digital über unser Webtool RepScore.net ab. Schäumer, Lechler: Weiterhin sehen wir uns hier mehr in der Beobachter- als in der Beraterfunktion. Wir teilen die uns vorliegenden Informationen neutral mit unseren Kunden. Eine Empfehlung ist aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Werkstätten nur bedingt möglich. Was für den einen sinnlos erscheint, kann für den anderen ein durchaus lukratives Geschäftsmodell sein. Kapeller, AkzoNobel: Wir bieten unseren Kunden im Rahmen des Partnernetzwerks Acoat Selected DACH-weit einen einzigartigen Qualitätsstandard an: Acoat Selected Intense. Dieser macht das WerkstattNetzwerk besonders attraktiv für Versicherungen, Flotten- und Fuhrparkunternehmen, aber auch für den Handwerker von nebenan. Wir unterstützen unsere Partner, den Standard zu erfüllen. Zudem setzen wir auf neue Partnerschaften, um unser Werkstatt-Netzwerk noch besser auf die Entwicklungen des Schadensbusiness abzustimmen. Das zeigt unsere Partnerschaft mit der Technology Content Services GmbH, kurz TCS. Zusammen bieten wir ein perfekt abgestimmtes und bedarfsorientiertes Leistungsportfolio für Unternehmen im Schadensmanagement an. Walbrodt, Standox: Mit RepScore.net bieten wir eine professionelle Kommunikationsplattform für unsere Netzwerkpartner und Großauftraggeber. Diese webbasierende und passwortgeschützte Managementplattform als Profil- und Leistungsdarstellung des gesamten Netzwerkes, eine eigene Unfall-App, eine 24/7-Unfall-Hotline und eine professionelle Webseite bilden die vier Kommunikationssäulen des ARN. Der Einstieg in das ARN ist nur über eine Zertifizierung der Service- und Qualitätsstandards möglich. Damit bereiten wir unsere Netzwerkpartner für eine „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ mit Großauftraggebern vor. Für die Beratung stellen wir unseren Kunden mit Rudolf Luxbacher einen erfahrenen Mann und Branchenkenner zur Seite. Weismann, Cromax: Unsere Kunden haben frühzeitig erkannt, dass neben der perfekten Reparaturqualität auch hervorragende Qualität beim Service erforderlich ist, um Kunden zu überzeugen. Dies gilt gleichermaßen für Flotten-, Leasing- und Versicherungskunden, aber auch für Privatkunden. Lack & Technik unterstützt mit dem Five-Star-Programm seine Kunden auf diesem Gebiet mit umfassenden Beratungsmöglichkeiten. • (RED)
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Einfach kalkulieren Die Karosseriereparatur wird analog mit den Fahrzeugen immer komplexer. Dafür braucht es nicht nur Kompetenz in der Umsetzung, sondern die richtige Lösung in der Kalkulation.
RepairEstimate ermöglicht die einfache Kalkulation von komplexen Reparaturvorgängen
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ir sind mit unserer Reparatur-Kalkulationssoftware RepairEstimate sehr gut unterwegs“, erklärt Martin Novak, Eurotax Country Manager für Österreich und die Schweiz. „Mit der seit heuer verfügbaren Fahrgestellnummern-Abfrage VIN-Check konnten wir die Abwicklung deutlich vereinfachen.“ Ein weiterer, wichtiger Schritt ist den Software-Spezialisten mit der Umsetzung der Hersteller-Lackkalkulationen gelungen. Dafür wurden große Investitionen in die Entwicklung getätigt. Nun können für die Marken BMW sowie für alle VW-Konzernmarken diese Kalkulationen nach Konzernvorgaben bereits durchgeführt werden, Mercedes-Benz soll bis Ende des Jahres realisiert werden. „Das spielt bei den jeweiligen Markenbetrieben in der Schadensabwicklung eine große Rolle. In diesen Werkstätten ist das für die Kalkulationssoftware mittlerweile eine Voraussetzung“, so Novak.
Zusatzaufwand Kalibrierung
Martin Novak, Eurotax Managing Director für Österreich und die Schweiz
„Die Komplexität der Fahrzeuge sowie die Komplexität der Karosseriereparatur steigt, da muss man als Anbieter von Schadenskalkulationen mitziehen“, so Novak. Als Beispiel nennt der Eurotax-Chef die Kalibrierung und Einstellung der Assistenzsysteme. Entscheidend ist dabei, dass der Reparaturbetrieb – abgesehen von der technischen Kompetenz – schon bei der Kalkulation weiß, was technisch und elektronisch auf ihn zukommt. In der Kalkulation ist schon vorher ersichtlich, welche Teile erneuert werden müssen, welche Kameras, Sensoren und Steuergeräte verbaut sind und getauscht, programmiert oder kalibriert werden müssen. All das ist letztlich entscheidend für eine kompetente und vor allem kostendeckende Reparatur. • (GEW)
Wissensdatenbank nun mit Rückrufen repair-pedia, die Datenbank und Suchmaschine für die Karosseriebranche, wird laufend erweitert. Der jüngste Fortschritt betrifft Informationen über die Rückrufaktionen der Fahrzeughersteller.
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it repair-pedia steht den Werkstätten eine umfassende Datenbank zur Verfügung, die entsprechendes Wissen sowohl für den Bereich Karosserie wie auch Kfz-Mechanik und -Elektronik beinhaltet. Die repair-pedia-Infos kommen von unterschiedlichen Quellen, darunter der IFL, AIRC, aber auch Lackanbietern und Datenlieferanten. Die jüngste Erweiterung zum Vorteil der Betriebe betrifft die Fahrzeugrückrufe. Hier sind die Rückrufaktionen der Hersteller hinterlegt, über die oftmals nur Markenwerkstätten über deren Systeme informiert werden. Das ist insofern relevant, als die Werkstätte bei auftretenden Problemen haftbar gemacht werden kann, wenn sie die im Rückruf vorgesehenen Mängel nicht beseitigt hat. Aufgrund der wachsenden Komplexität und der steigenden Zahl an Sicherheits- und
Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, Mitinitiator von repair-pedia
Assistenzsystemen sind Rückrufaktionen immer öfter sicherheitsrelevant.
Immer mehr Fehler „Je technischer die Automobilindustrie wird, umso mehr Fehler können sich einschleichen. Damit die Techniker solche Fehler direkt auf einen Blick sehen, hat repair-pedia alle Rückrufe für die Werkstatt bereitgestellt“, erklärt Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker und Mitinitiator der Plattform. Die Informationen zu den Rückrufaktionen der Fahrzeughersteller stammen von „Auto Service Praxis“ von Springer Automotive Media. • (GEW)
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Beispiel für eine Rückrufaktion beim Ford Transit Connect
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Effizienz ist nicht alles Modernste Technologie und hocheffiziente Produkte kennzeichnen das Programm von PPG und Nexa Autocolor. Um damit erfolgreich zu sein, braucht es noch einige weitere Voraussetzungen, um die sich ebenfalls die Lackspezialisten kümmern.
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Hans Niederegger, MTD, technischer Leiter PPG Austria
ffizienz ist momentan das Schlagwort in der Lackiererei. Ob aber der Betrieb letztlich effizient ist, sagt dann meistens erst nach dem abgelaufenen Geschäftsjahr der Steuerberater“, so Hans Niederegger, technischer Leiter bei PPG Austria. Eine hohe Auslastung und Stress in der Werkstätte bedeuten noch lange keinen erfolgreichen Ablauf. Heute muss man gleich wissen, ob man erfolgreich arbeitet. „Wie fit ist der Unternehmer für den Betrieb?“ Diese Frage stellt man sich im Lackkonzern. „Verständlicherweise steht das handwerkliche Geschick im Vordergrund, das betriebswirtschaftliche wird aber immer wichtiger“, so Niederegger. Auch die Frage, wie man mit den Mitarbeitern umgeht, haben die Unternehmer selten beantwortet bekommen. Aus diesem Grund hat PPG ein umfassendes Programm ausgearbeitet: die Akademie für Unternehmer und Führungskräfte.
Handwerk und Unternehmensführung „Die neue, junge Generation hat grundsätzlich schon einen anderen Zugang“, weiß Niederegger. Dabei geht es meistens um die Nachfolger der Betriebsgründer, die mit ihrem erfolgreichen Handwerk diese Unternehmen aufgebaut haben. „Die Jungen haben schon aus ihrer Ausbildung, etwa der HTL, etwas mitgenommen und wollen auch in der Unternehmensführung etwas dazu lernen.“ In den vier Modulen Betriebswirtschaft, Personal, Marketing
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und Geschäftsprozesse wird den Unternehmern und Führungskräften das notwendige Wissen für Leitung eines erfolgreichen Karosseriebetriebes vermittelt. „Dabei verfügen wir über sehr kompetente, externe Trainer mit viel Erfahrung aus dem Lack- und Karosseriebereich“, berichtet der technische Leiter.
Die Positionierung des Betriebes Als Beispiel nennt Niederegger, der auch für die Schulungen bei PPG Austria verantwortlich ist, den Bereich Marketing: „Hier geht es nicht um die Entwicklung eines Logos oder die Gestaltung einer Postwurfsendung, sondern um die ganzheitliche Positionierung meines Unternehmens. Wie sieht mich der Markt, wo kann ich mich positionieren, passt mein Angebot bzw. wie kann ich es verändern?“ Mit seiner Erfahrung als MTD, Master mit Schwerpunk in Fach- u. Verhaltenstraining, Organisationsentwicklung, Führung und Coaching, hat Niederegger das Ausbildungsprogramm von PPG mitgestaltet. Damit ist gewährleistet, dass bei den Kursen die Anforderungen der österreichischen Betriebe berücksichtigt sind. Jedes der vier Themen ist in einen 2-Tages-Seminar aufgebaut, für das gesamte Führungskräfte-Thema sind also 8 Tage zu veranschlagen. „Neben der fachlichen Information helfen auch der Kontakt und der Austausch zwischen den Unternehmern“, weiß Niederegger aus Erfahrung. • (GEW)
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Messen, heben und ziehen Werkzeugausrüstungsspezialist Kastner bietet modernste Geräte für die rasche und professionelle Analyse und Instandsetzung.
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ür die schnelle und exakte Schadensanalyse mit Dokumentation empfiehlt Kastner das Car-OLiner Point X Diagnose-Messgerät – in Verbindung mit der effizienten Software und der umfassenden, topaktuellen Fahrzeug-Datenbank Car-O-Data. Die Hardware besteht aus einem leichten und einfach zu bedienenden Messarm, mit dem Messpunkte am Fahrzeug erfasst, mit der Datenbank verglichen und kontrolliert und auch dokumentiert werden können.
Kleine und mittlere Schäden richten Für die Umsetzung der Reparatur hat Kastner den Car-O-Liner Speed Plus im Programm. Mit diesem multifunktionellen Arbeitsplatz können fast alle Service- und Reparaturarbeiten schnell und effizient durchgeführt werden. Besonders geeignet ist Speed Plus zum Heben, Festhalten und Ziehen sowohl für kleine wie auch für mittlere Schäden. Das Zuggerät ist dafür stufenlos einstell- und schwenkbar.
Car-O-Liner Speed Plus für vielfältigen Einsatz
Rasche Diagnose, effiziente Durchführung und professionelles Arbeiten sind heute die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Kfz-Geschäft. Kastner bietet die modernen Geräte dafür. • (GEW)
Car-O-Liner Point X zur Analyse, Überprüfung und Dokumentation von Karosserieschäden
LACK extra
Seit 4 Generationen ist Gredinger eine Golser Institution – 3 davon sind noch aktiv: Roland, Matthias, Günther (v. l.)
Die Sonax Profiline für professionelle Autoaufbereitung
Glänzende Partnerschaft Perfekte Qualität in der Autoaufbereitung ist die Anforderung, die Gredinger aus Gols stellt. Sonax Profiline lautet die Antwort, wovon wir uns beim Lokalaugenschein im Burgenland selbst überzeugen durften.
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as Kundenauto muss, wenn es aus der Werkstatt rollt, besser aussehen als vorher.“ Diese Maxime gibt Ing. Roland Gredinger, Chef des seinen Namen tragenden Autohauses im burgenländischen Gols, an seine Mitarbeiter aus. 26 sind es insgesamt in dem alteingesessenen Betrieb – in 4. Generation leitet ihn Gredinger, sowohl Vater Günther, Mutter Elfriede als
Bei der professionellen Aufbereitung ist wichtig, dass der Kunde einen Unterschied zu den eigenen Bemühungen mit Do-it-yourself-Produkten erkennt. Ing. Roland Gredinger auch der Großvater Matthias, der 1960 den Schlossereibetrieb seines Vaters zur Auto- und Landmaschinenwerkstatt umgestaltete, sind noch aktiv. Auf Sonax sind die Gredingers auf der Suche nach einer professionellen Lösung zunächst vor allem für die Innenaufbereitung gekommen. „Nach einem ersten Termin haben wir dann eine Tagesschulung vereinbart, an der 10 Mitarbeiter teilgenommen haben und sich von der Qualität der Sonax Profiline überzeugt haben“, erzählt Sonax-Gebietsleiter Matthias Tomschitz. Seither arbeitet der Betrieb bei Aufbereitung und Lack-Finish laut Gredinger zu mehr als 80 Prozent mit Sonax-Produkten – von der Schleifpaste „Cutmax“ über die Politur „Perfect Finish“ bis hin zum geeigneten Zubehör an Schwämmen, Mikrofaser
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tüchern und dergleichen. „Mit unserem Sonax- Wagen haben wir alles griffbereit aus einer Hand“, so Gredinger zufrieden.
Für Profis gemacht Dass die Profiline mehr kann als die Produkte, die im Do-it-yourself-Bereich an den Endkunden verkauft werden, hat System. Einerseits darf der Privatkunde nur Mittel in die Hand bekommen, mit denen er nichts falsch machen kann – während dem Profi zum Beispiel zugemutet werden darf, Mischungsund Konzentrationsverhältnis zu variieren. „Andererseits ist es wichtig, dass der Kunde einen Unterschied zu einer von ihm selbst durchgeführten Autoreinigung bemerkt, wenn er sein Fahrzeug tipptopp wiederbekommt“, stellt Gredinger fest. Die Autoaufbereitung ist nicht nur ein Mittel zur Kundenbindung, sondern auch ein attraktives Zusatzgeschäft im Autohaus – wenn auch keines, das derzeit aktiv beworben wird. „Unsere Werbung in diesem Bereich ist die Mundpropaganda“, sagt der Chef. Nicht nur Besitzer kostbarer alter und neuer Autos kommen zur Aufbereitung, sondern durchaus auch Leute mit Alltagsautos. Eine weitere Zielgruppe für Aufbereitungsarbeiten sieht Gredinger in anderen Autohäusern, etwa solchen, die im Wiener Stadtgebiet angesiedelt sind und nicht mehr selbst lackieren können, oder etwa große Flottenbetreiber. • (KAT)
LACK extra
Thomas Schäumer leitet bei Lechler Vertrieb und Marketing für Österreich und Deutschland Macrofan HS GreenTech-Füller (o.), Macrofan AP Autolevel Primer (r.)
Hydrofan HE Basecoat,
Maßgeschneiderte Effizienz Die moderne Produktpalette von Lechler ermöglicht vielseitige Einsatzmöglichkeiten, wobei die jeweiligen Lösungen für verschiedene Verfahren verwendet werden können.
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s gibt kein richtiges Verfahren für alle Reparaturen, jedoch für jede Reparatur ein richtiges Verfahren“, erklärt Thomas Schäumer, bei Lechler als Sales & Marketing Manager für Österreich und Deutschland verantwortlich. Damit beschreibt er die Lechler- Philosophie, die mit zahlreichen neuen Produkten das neue Zeitalter der Lackierverfahren umsetzt. „Wir bieten unseren Kunden in diesem Segment Produkte an, die gezielt auf das gewählte Verfahren verarbeitet werden können“, so Schäumer weiter.
Von Metall bis Kunststoff Beispiele dafür sind der Hydrofan HE Basecoat, der im Standardverfahren ebenso verwendet werden kann wie im One-Step-Prozess. Der Macrofan AP Autolevel Primer ist für alle Arten von Untergründen geeignet, dazu gehören KTL-beschichtete Metalluntergründe ebenso wie Stoßstangen oder Kunststoffkomponenten. Als weitere Effizienzbeispiele nennt Schäumer den Macrofan Green-Tech-Filler, einen 2K-Grundierfüller mit hohem Feststoffgehalt und starker Füllwirkung. Das Produkt ist nach 30 Minuten bei 20 °C ohne Verwendung zusätzlicher Trocknungssysteme schleifbar und kann bei allen Arten von Auto reparaturen verwendet werden. • (GEW)
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Lackierer Sascha Michel mit Automatchic Vision, dem digitalen Farbtonmessgerät von AkzoNobel
Der Quereinsteiger Vor fast 20 Jahren hat Gerald Schaller als Quereinsteiger mit Vital Cars eine freie Werkstatt in Vösendorf gegründet. Nun steigt er mit AkzoNobel in das digitale Zeitalter der Fahrzeuglackierung ein.
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igentlich ist Gerald Schaller gelernter Installateur, gearbeitet hat er in diesem Beruf allerdings nie. 1999 ist er seiner Autoleidenschaft gefolgt und hat als Quereinsteiger sein Unternehmen Vital Cars gegründet. „Ein Jahr lang habe ich davor nach einem geeigneten Standort gesucht“, erinnert sich Schaller. Fündig geworden ist er in der Schönbrunner Allee in Vösendorf mit einem ehemaligen Warenlager des Konsum. Ein Glückstreffer, wie sich trotz damals hoher Investitionen herausstellen sollte. Heute ist man in einer attraktiven Gegend mit tollem Einzugsgebiet und hoher Frequenz. „Die ersten drei Jahre waren hart“, so Schaller heute, der damals mit einem Lackierer und einem Mechaniker begonnen hat: „Bei null, wir hatten nicht einen einzigen Kunden.“ Das sollte sich bald ändern, zufriedene Kunden haben nach der schwierigen Anfangsphase ein rasantes Wachstum Daniel Kapeller, AkzoNobel ermöglicht. „Heute sind wir 13 Mitarbeiter“, berichtet Schaller nicht ohne Stolz. „Die gute Betreuung der Kunden, aber sicher auch die Preispolitik machen den Erfolg aus.“
„Mit der digitalen Farbtonfindung erspart sich der Lackierer bis zu 30 Minuten.“
Mechanik, Spenglerei, Lackiererei Die Positionierung als freier Betrieb war von Beginn an ebenso klar wie das „3-Säulenmodell mit Mechanik, Spenglerei und Lackiererei“, berichtet Schaller. Dabei betreut Vital Cars Fahrzeuge aller Marken: „Vom Neuwagen bis zum zehn Jahre alten Auto.“
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Rafael Albert und Inhaber Gerald Schaller (Vital Cars), AkzoNobel-Vertriebsleiter Daniel Kapeller und Betreuer Markus Pummer Flottenkunden sind mittlerweile zu einem wichtigen Standbein geworden, da zählt neben der Qualität auch die Geschwindigkeit. Das war mit ein Grund für den Wechsel zur Marke Sikkens von AkzoNobel. „Wir haben uns gut verstanden, die Produkte und das Angebot haben gepasst“, berichtet Schaller von der Umstellung im heurigen Jahr.
Schneller dank Digitalisierung Heute arbeitet Schallers Lackierabteilung mit den neuesten Produkten von Sikkens und setzt konsequent die modernen Möglichkeiten von Colorvation, der digitalen Farbtonfindung von AkzoNobel, um. „Damit erspart sich der Lackierer bei der Farbtonfindung bis zu einer halben Stunde“, erklärt AkzoNobelVertriebsleiter Daniel Kapeller. Zudem werden die Daten gespeichert und stehen beim nächsten Mal sofort wieder zur Verfügung, werden abgeglichen und bei Bedarf präzisiert. „Das ist speziell bei Flotten, wo öfter die gleichen Farben vorkommen, ein großer Vorteil“, weiß Kapeller. Damit kann dann nicht nur bei der Farbtonfindung, sondern auch beim Lackieren Zeit gespart werden. Damit können die Effizienz und die Zahl der Fahrzeuge gesteigert werden, die Durchlaufzeiten werden reduziert und der Kunde hat sein Fahrzeug schneller wieder zurück. • (GEW)
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Kompakt, effizient und kabellos: Spies Hecker ColorDialog Phoenix
Schnell und präzise Spies Hecker präsentiert mit dem ColorDialog Phoenix ein neues Farbtonmessgerät, mit dem das digitale Farbton management noch einmal vereinfacht wird.
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ie Zukunft des Farbtonmanagements ist digital“, weiß Krisztina Mátrai, Vertriebsleiterin für Spies Hecker in Österreich. Damit die elektronischen Möglichkeiten konsequent verwendet werden und die Arbeit tatsächlich erleichtert wird, müssen die Ergebnisse verlässlich und die Anwendungen einfach sein. Unter diesen Gesichtspunkten hat Spies Hecker mit dem ColorDialog Phoenix ein neues
Farbtonmessgerät vorgestellt, das in vielen Bereichen verbessert wurde. „Das kompakte Gerät ist intuitiv in der Bedienung und einfach in der Handhabung“, erklärt Mátrai. Mit leicht verständlichen Icons wird der Anwender durch den Prozess geführt.
Übertragung per WLAN Phoenix arbeitet natürlich kabellos, nun erfolgt aber auch die Datenübertragung ohne Steckverbindung, sondern über WLAN. Die verlässlichen Ergebnisse werden daraufhin von der neuesten Version der Color-Software Phoenix geliefert. „So effizient und einfach wie mit dem neuen ColorDialog Phoenix und der benutzerfreundlichen Color-Software Phoenix kam man bisher nicht zum passenden Farbton“, so Mátrai abschließend. • (GEW)
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Martin Pinkert und Franz Vukovich leiten die Lackund Karosserieabteilung bei Keusch und vertrauen auf R-M
Wolfgang Vogl (R-M/BASF) und Keusch-Betriebsleiter Ing. Aurel Bucur
Premium- und Hochvolt-Knowhow Beim Autohaus Keusch hat die Karosseriereparatur eine langjährige Tradition und ist in Zusammenarbeit mit R-M ein wichtiges Standbein des Unternehmens. Die Marken Toyota, Lexus und Maserati stellen hohe Anforderungen, die auch bei Fremdmarken erfüllt werden.
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enn der Ursprung des Hauses geht auf einen Lackierbetrieb zurück, ehe man in den Autohandel eingestiegen ist und schließlich als einer der wichtigsten Wegbegleiter den Höhenflug der Marke Toyota in Österreich maßgeblich begleitet hat. Mit Lexus und Maserati hat sich das Markenportfolio in den vergangenen Jahren dann wieder erweitert und auch im Bereich Lack- und Karosserie hat man die Kundenbasis verbreitert. Generell hat die Firma Keusch mit den vertretenden Marken hohe Anforderungen zu erfüllen. Bei Toyota und Lexus ist durch den hohen Hybrid-Anteil die Hochvolt-Kompetenz gefragt. Bei den Sportwagen wie Maserati sind es die speziellen MaIng. Aurel Bucur, Keusch terialien wie Kohlefaserverbundstoffe, Aluminium und Magnesium, die Schulungen, Zertifizierungen, entsprechende Fertigkeiten und Geräte erfordern. Dass es sich dennoch um keine abgehobene EliteWerkstatt handelt, beweist das Team täglich bei der Instandsetzung von hauseigenen Gebrauchtwagen und vor allem mit einem hohen Fremdmarkenanteil. „Etwa 40 Prozent der Fahrzeuge in unserer Lackiererei kommen nicht von unseren Marken. Erreicht wurde das mit hoher Qualität, die sich in ganz Wien herumgesprochen hat“, erklärt Betriebsleiter Ing. Aurel Bucur.
„Ich brauche einen Partner, der mir sagt, was Sinn macht.“
Kontinuität und Loyalität bei Lieferanten Nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern auch bei den Lieferanten setzt Keusch auf Kontinuität und Loyalität. So sind die Produkte von R-M und die Betreuung
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durch Wolfgang Vogl seit vielen Jahren fixer Bestandteil der Karosserieabteilung der Firma Keusch. Eine Zusammenarbeit, die nicht nur auf Tradition basieren kann, vielmehr ist der Lacklieferant laufend gefordert, die steigenden Ansprüche zu erfüllen. „Man darf nie glauben, einen Kunden fix zu haben. Man muss sich ständig hinterfragen und immer am neuesten Stand sein“, so Vogl: „Die Firma Keusch ist immer für Innovationen und den technischen Fortschritt offen.“ Bucur ergänzt: „Wir entscheiden gemeinsam mit Lieferanten und Mitarbeitern, welche Schritte wir setzen.“
Antworten auf schwierige Fragen „Ich habe nicht die Zeit, um mich mit allen Entwicklungen zu beschäftigen. Ich brauche einen Partner, der mir sagt, was Sinn macht“, erklärt Bucur. Eine langjährige Partnerschaft überlebt schließlich nur, wenn beide Seite Vorteile haben. Für Vogl, die Marke R-M und den Konzern BASF ist wichtig, Antworten auf schwierige Fragen zu liefern. Mit dem Lack-Verkauf hat das mittlerweile wenig zu tun. Neben der professionellen, persönlichen und umfassenden Betreuung muss natürlich das Produkt passen und immer auf dem neuesten Stand sein. „Beispielsweise haben wir nach der Vorstellung des kratzfesten Lacks von Lexus auch gleich eine Lösung von R-M erhalten“, erinnert sich Bucur. Das Erfolgsrezept von Keusch: „Guter Ruf, gute Qualität, gute Mitarbeiter.“ Und gute Lieferanten! • (GEW)
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er automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDE werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen sowie detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht.
Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der Datenbank hinterlegt und führen zu einem raschen Ergebnis.
Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@autoundwirtschaft.at
www.automotive-guide.at
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SATAjet 5000 B in der limitierten Sailor-Edition
Richtig sprechen übers Spritzen Viele Fachbegriffe rund um die Lackierpistole werden gern missverstanden. Wir haben uns beim Pistolenhersteller Sata schlau gemacht, wie denn die genauen Definitionen von Begriffen wie Materialdurchsatz, -verbrauch, Übertragungsrate und dergleichen lauten.
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ackierprofis wissen, dass die Wahl der Spritzpistole eine hoch persönliche Entscheidung ist – und das gilt beileibe nicht nur für das Design von limitierten Sondereditionen wie der SATAjet 5000 B Sailor im Bild oben rechts. Diese wird sowohl als HVLP und RP-Version und mit verschiedenen Düsengrößen ausgeliefert. Unabhängig von diesen Eckdaten muss eine Übertragungsrate (auch Auftragswirkungsgrad oder Transfer Efficiency) von mehr als 65 Prozent gewährleistet sein. Gemeint ist damit, wie viel von dem Ausgangsmaterial bei voll betätigtem Abzugsbügel auch tatsächlich auf einer geraden Arbeitsfläche auftrifft.
Sata weist allerdings darauf hin, dass diese Angabe für die Praxis nicht relevant ist und deshalb auch nicht auf den Datenblättern angegeben wird. Der Durchsatz sagt nichts über die Übertragungsrate aus, und ist auch nicht zu verwechseln mit dem Materialverbrauch. Denn dieser Verbrauch hängt zunächst einmal von der Beschaffenheit des Objekts ab, das gespritzt werden soll: Einen Fahrradrahmen zu lackieren, verbraucht mehr Lack als das Spritzen einer ebenen Fläche, obwohl die Übertragungsrate und der Materialdurchsatz in beiden Fällen gleich sind. Darüber hinaus spielen die Arbeitsgeschwindigkeit des Lackierers, die gewünschte Dicke der Lackschicht, Spritzabstand und Eingangsfließdruck bei der Bestimmung des Materialverbrauchs eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Auswurf und Verbrauch
Herstellerempfehlungen beachten
Wie viel von dem Material tatsächlich aus der Düse kommt, wird als Materialdurchsatz bzw. Materialauswurf angegeben. Dieser Wert wird in Gramm pro Minute (g/min.) angegeben und hängt von verschiedenen Faktoren ab: etwa von der Größe des Düsensystems, der Höhe des Eingangsfließdrucks, aber auch von der Lackmischung selbst bzw. dem spezifischen Gewicht des Materials, das aufgespritzt werden soll.
Spritzpistolen-Hersteller Sata empfiehlt Lackprofis, sich jedenfalls an die Empfehlungen der Hersteller zu halten, was die verwendeten Düsengrößen und Eingangsfließdrücke für das jeweilige Material betrifft. Die Lackdatenblätter von Sata liefern diese Daten für Produkte der Lackfirmen in praktischer Tabellenform, die auf www.sata.com/lackdaten zum Herunterladen bereit stehen. • (RED)
Spritzpistolen-Hersteller Sata empfiehlt Lackprofis, sich an die Empfehlungen der Hersteller zu halten.
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(v. l.): Mario Litzellachner (Standox), Karl Kölbl, Andreas Auer (Axalta), Veronika und Simon Kölbl
Was der Kunde sieht Wenn Flotten aus Wien ihre Werkstatt im Waldviertel haben, liegt das nicht an der schönen Landschaft, sondern an Qualität, Effizienz und Service. Von Mag. Bernhard Katzinger
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op-Qualität trotz schneller Reparatur – das ist bei Kölbl Automobile in Lehndorf kein leeres Versprechen. Von Karl Kölbl 1997 gegründet, ist die Werkstatt mit Spenglerei, Lackiererei und Gebrauchtwagenhandel heute als Kölbl GmbH an 2 Standorten tätig. In Horn werden etwa 280 bis 300 Gebrauchtwagen im Jahr verkauft. In Lehndorf, wenige Kilometer weiter nördlich, steht seit 2005 die Kfz-Werkstätte. Die Investition wurde beschlossen, als Sohn Simon 2004 die Meisterprüfung ablegte. 2008 wurde der Betrieb dann um Spenglerei und Lackiererei erweitert.
In einem Zug lackiert „Das Endergebnis ist das einzige, was der Kunde sieht“, sagt Kölbl. Deshalb sei es nur logisch, sich für die besten Produkte zu entscheiden. Und das sind für Kölbl solche der Axalta-Lackmarke Standox. „Wir lackieren in 1 Arbeitsgang ohne Ablüften. Das spart Material, Energie und Zeit.“ Der neue VOC-Xtreme-Füller bildet mit dem Standoblue-Basislack und Standocryl-VOC- Xtreme-Klarlack ein System, das Lackreparaturen schneller macht. „Früher waren durch lange Trockenzeiten solche Reparaturen nur über Nacht möglich. Heute ist das Auto am selben Tag wieder einsatzbereit“, erklärt Standox-Fachberater Mario Litzellachner. Beim Einsatz des neuen Füllers kann bereits nach 20 bis 40 Minuten Lufttrocknung geschliffen werden. „Auch das Zwischenablüften entfällt, was für effizien-
Bei Kölbl Automobile in Lehndorf wird mit Standox lackiert tere Arbeitsabläufe sorgt.“ Alternativ zur Schnelligkeit ist das System energiesparend, da man wahlweise an der Luft oder in der Kammer trocknen kann.
Immer in Bewegung bleiben
„Das Endergebnis ist das, was der Kunde sieht, nicht die Arbeitsschritte dorthin. “
Standoblue-Basislacke fügen sich mit Schnelltrocknungseigenschaften perfekt ins Konzept. Beim Klarlack Karl Kölbl, Kölbl Automobile ist „extra schnell“ nicht einfach so dahingesagt: 5 Minuten bei 60 Grad Celsius, 15 bei 40 Grad oder Lufttrocknung unter 1 Stunde. Erfolgen die Lackierung und Trocknung bei 21 Grad Raumtemperatur, kann das Teil nach nur 15 Minuten aus der Kabine, nach weiteren 90 Minuten ist der Klarlack schleif- und polierbar. Laut Standox ist eine Reduzierung der Energiekosten um mehr als 80 Prozent möglich. So zufrieden wie Kölbl mit Standox sind seine Kunden mit den schnellen Reparaturen und dem Erhalt ihrer Mobilität. Dafür setzt der Betrieb über 30 Ersatzfahrzeuge ein, selbst mit Transportern kann man dienen. Nicht umsonst finden sogar große Flottenkunden aus dem 90 km entfernten Wien den Weg zu Kölbl Automobile ins Waldviertel. •
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Die Chance auf Zusatzgeschäft Mit dem Neubau der Werkstatt und Lackiererei hat Fahrzeugtechnik Koglbauer in Ternitz (NÖ) auch eine Partnerschaft mit ChipsAway gestartet.
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arkus Koglbauer hat sehr konkrete Vorstellungen, wie er sein Geschäft entwickeln möchte. Kein Wunder also, dass das erst vor zehn Jahren gegründete Kfz-Unternehmen jährlich wächst. Den vorläufigen Höhepunkt hat man heuer geschafft: Dazu wurde ein bestehender, repräsentativer Schauraum in Ternitz gekauft und eine moderne Werkstätte mit Spenglerei und Lackiererei dazugebaut. Koglbauer hat mir seiner Firma Fahrzeugtechnik als freie Werkstätte begonnen. Heute ist er Händlerpartner von Mazda und Hyundai. Über die Ertragsbedeutung- und Möglichkeiten der Werkstätte weiß er Bescheid und ist dennoch überzeugt: „Ohne Marke geht es nicht.“ Verkaufte Neufahrzeuge bringen Zusatzerträge mit Finanzdienstleistung und vor allem Kunden für die Werkstätte.
Hoher Fremdmarkenanteil Speziell in der Karosseriewerkstatt, einem sehr wichtigen Standbein der Firma Koglbauer, möchte der Chef auf einen Fremdmarkenanteil aber nicht verzichten und hat entsprechende Maßnahmen getroffen. „Dafür habe ich den richtigen Partner gesucht und mit ChipsAway gefunden. Sowohl das Konzept wie auch die persönliche Chemie haben sofort gestimmt“, berichtet Koglbauer. Nahezu gleichzeitig mit der Fertigstellung der Werkstätte wurde deshalb auch die Zusammenarbeit mit ChipsAway umgesetzt.
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Markus Koglbauer setzt auf die ChipsAway-Methode von Mag. Less Ayasch Für ChipsAway-Eigentümer Mag. Less Ayasch ist die Firma Koglbauer einer seiner Vorzeigebetriebe. „Das beginnt bei der vorbildlichen Beschriftung.“ Die Signalisation der ChipsAway-Kompetenz ist einer der drei großen Vorteile einer Zusammenarbeit. Damit kann den bestehenden Kunden und deren Umfeld, aber auch der Laufkundschaft aus der Umgebung, demonstriert werden, dass trotz Markenbindung die Reparaturkompetenz für alle Marken gegeben ist. Zudem bringen die überregionale Werbung und das Online-Engagement von ChipsAway generell Neukunden.
Hohe Qualität, günstige Preise Die Basis des Konzepts bildet freilich die ChipsAway-Methode, die günstigere Preise bei gleichbleibend hoher Qualität ermöglicht. „Speziell für Privatkunden können wir mit unserer Methode günstige Paketpreise für kleine und größere Schäden anbieten“, erklärt Ayasch. Dazu lädt ChipsAway seine neuen Partner kostenlos zu einer Schulung ein. Weitere Fortbildungen sind möglich, aber nicht verpflichtend. „Wir arbeiten ja ausschließlich mit Profis zusammen, jeder Unternehmer entscheidet selbst, ob er das Trainingsangebot nutzen möchte“, so Ayasch. Neben der klassischen Schadensreparatur dient die ChipsAway-Methode auch dem Zusatzgeschäft beim regelmäßigen Werkstattaufenthalt, beispielsweise beim jährlichen Service oder beim Reifenwechsel. „Der Kundendienstberater muss beim Fahrzeugcheck auf eventuelle Beschädigungen hinweisen und ein Angebot machen“, empfiehlt der ChipsAway-Betreiber. Das bringt Vorteile für Kunden, den Betrieb und den Werterhalt des Fahrzeuges. „Wenn das Auto da ist, hat man eine Chance auf ein Zusatzgeschäft.“ • (GEW)
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Mehr als Lack Beim heurigen ColorMotion-Jahresevent sind die Mitglieder in die Konzernzentrale von BASF nach Ludwigshafen gereist.
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as Ziel von ColorMotion ist es, Leistungen anzubieten, die sich nach den Bedürfnissen unserer Kunden richten. Und das setzen wir auch beim Jahresevent um. Einmal die Dimensionen des größten Chemiekonzerns in Ludwigshafen zu sehen, war der Wunsch unserer Mitglieder. Diesem sind wir gern nachgekommen“, erklärt ColorMotion-Managerin Kerstin Metzner. Der zweite Wunsch der Mitglieder, der Besuch eines deutschen Karosseriebetriebes,
wurde im Zuge dessen ebenfalls gleich erfüllt. So wurde das Unternehmen von ColorMotion-Partner Stefan Linhart in Frankfurt besucht.
Das größte Chemieareal der Welt BASF in Ludwigshafen ist das größte zusammenhängende Chemieareal der Welt. 36.000 Mitarbeiter sind in zirka 2.000 Gebäuden beschäftigt. Unter anderem sorgen täglich 800 Bahnwaggons für die nötige Logistik. Hier konnten die ColorMotion-Mitglieder eindrucksvoll die Dimensionen von BASF erkennen, weit über die Lackkompetenz hinaus. „In zahlreichen Produkten unseres täglichen Lebens steckt das Knowhow der BASF“, so Metzner. • (GEW)
Lacksystem und Ausbildung Cromax bietet das perfekte Produkt, Österreich-Importeur Lack & Technik die umfassende Betreuung und Schulung.
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edes Auto verdient den perfekten Lack“, ist Rudolf Weismann, Inhaber und Geschäftsführer von Lack & Technik, überzeugt und daher versucht er mit seiner Firma, seinen Produkten und seinen Mitarbeitern die besten Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Basis bilden dabei die Lack-Produkte von Cromax, die Lack & Technik als Importeur in Österreich vertreibt und dessen Anwendung das Team betreut. „Mit Cromax erleben Sie höchste Produktivität auf allen Ebenen im gesamten Betrieb“, erklärt Weismann. „Das Cromax Pro Lacksystem ist in jedem einzelnen Arbeitsschritt von der Farbtonfindung bis zum Klarlack perfekt durchdacht und die einzelnen Produkte sind ideal aufeinander abgestimmt.“
Cromax deckt mit seinen Produkten alle Arbeitsschritte perfekt ab. Am Anfang des Prozesses steht die digitale Farbtonfindung Am Anfang des effizienten Gesamtpaketes steht das Farbmanagementsystem Chromaweb, das aus dem neuen leistungsstarken ChromaVision Pro Mini Farbtonmessgerät sowie einer tagesaktuellen, weltweiten Reparaturdatenbank besteht.
Schulungen bei Lack & Technik oder online Dazu bietet Lack & Technik für alle Produkte umfangreiche Schulungen. „Jährlich finden im modernen Schulungszentrum in Linz über 40 Kurse zu ca. 20 verschiedenen Themenschwerpunkten statt“, so Weismann. Darüber hinaus können sich Lackierer über die interaktive Onlinesoftware E-CTC von Cromax flexibel vor dem Computer im Betrieb oder zu Hause weiterbilden. • (GEW)
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Cobra Wrap Art liefert fertige Designs
Ford Ranger in Rostoptik von der Firma Kogler
Folieren statt lackieren In Zeiten immer ähnlicher Autodesigns liegt die Autoveredelung hoch im Trend. Da bietet das Car Wrapping eine schnelle und preiswerte Methode, das Äußere eines Autos radikal zu verändern.
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Die Folierung des „rostigen“ Ford Ranger
rsprünglich beschränkte sich das Angebot der Autolackierer auf mehr oder minder aufwendige Werbebeschriftungen. Wer sein Auto künstlerisch gestalten wollte, suchte sich ein Airbrush-Atelier, das sein Auto mittels Luftpinsel bearbeitete. Da derartige Verzierungen nicht jedermanns Geschmack waren, musste der stolze Fahrzeugindividualist beim Verkauf seines Autos mit herben Preisabschlägen rechnen. Deshalb begann man vor rund 20 Jahren, die Fahrzeuge mit Folien zu verkleiden. Aus Kostengründen vorerst nur zu Werbezwecken, um Rennfahrzeuge in fahrende Litfaßsäulen zu verwandeln.
„Das Folieren ist keine Alternative zur Lackiererei, sondern eine Ergänzung“
Vorteile des Car Wrapping
In der Zwischenzeit wurde das Folieren immer preiswerter. Und die werbliche Gestaltung immer individueller. Die Vorteile von Car Wrapping mit den neuen 3D-Folien liegen auf der Hand: • Fahrzeuglack auf gesamter Fläche geschützt, • hohe Lebensdauer, • geringe Kosten, • kurze Arbeitszeit, • außergewöhnliches Erscheinungsbild,
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problemloses Entfernen der Folierung, Austausch des beschädigten Elements bei Reparaturen. Einer, der von Anfang an dabei war, ist Josef Kogler, Betreiber einer großen Lackiererei. 1998 bot Kogler seinen Werbekunden als einer der Ersten eine Vollfolierung an. Heute steht die halbe steirische Wirtschaft als Kunden auf seiner Referenzliste.
Individuelle Autogestaltung für jeden Um das Car Wrapping populärer zu machen, hat er sich zuletzt das Start-up „Cobra Wrap Art“ von Paul Frank angelacht. Damit soll das Folieren über die Werbewirtschaft hinaus für alle Autofahrer ein preiswerter Weg zur alternativen Autogestaltung werden. „Make your car a work of art“ ist dessen Philosophie, mit einem Team von Künstlern jedes Auto durch eine komplett individuell gestaltete Gesamtfolierung einzigartig zu gestalten. Als IT-Spezialist verfügt er über die nötige Software und Datenbanken, um den Kunstwerke seines Designateliers an die jeweilige Formgebung des Autos anzupassen. So kann der Kunde auch beim Car Wrapping ein einzigartiges Design in Auftrag geben. Oder sich mit einer für einzelne Fahrzeugmodelle standardisierten Flächengestaltung – bei denen dann je nach Kundenwunsch nur noch die Farben der einzelnen Teile der Folierung individuell variiert werden – begnügen. Damit ist das Folieren keine Alternative zur Lackiererei, sondern eine Ergänzung. • (KNÖ)
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The Refinishing Revolution Die GTi Pro LITE Lackierpistole von DeVilbiss eröffnet der Automobil-ReparaturlackierungsBranche mit einem unvergleichbaren Niveau an Leistung, Vielseitigkeit und Effizienz, in einem leichten, ergonomischen Pistolenkörper überragende Möglichkeiten. Durch die GTi Pro LITE haben professionelle Kfz-Lackierer noch mehr Flexibilität, dank der neuen Plattform mit farblich gestalteten Spritzpistolen, die entwickelt wurden, um sie an Prozesse, Materialien und auch unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen zu können. Zusätzlich zu dem widerstandsfähigen Gold-eloxierten Pistolenkörper, stellt DeVilbiss nun zwei neue Farben des Pistolen-Programms vor: ein leuchtendes Blau und das matte Schwarz mit “Quick Clean”– Beschichtung. Wie wäre es z.B. damit: die “Quick Clean” in Schwarz für Wasser-Basislacke, Gold für Klarlack und Blau für die schwierigen Silberfarbtöne oder Nass in Nass-Lackierungen? Es ist Ihre Entscheidung! Was auch immer Sie wählen, Sie können sicher sein, ein auf höchste Qualitätsansprüche ausgerichtetes Lackier-Equipment zur Verfügung zu haben. Die neuen Farben sind auch verfügbar für die gesamte GTi Pro-Produktfamilie der Lackierpistolen. Die Charakteristik der Spritzpistolen in der neuen, umfangreichen i-System Pro Familie deckt alle Bereiche des Lackierhandwerks ab - von der SMART-Reparatur bis hin zur Lackierung von Nutzfahrzeugen.
Carlisle Fluid Technologies Germany GmbH, Justus-von-Liebig-Str. 31, D-63128 Dietzenbach. Tel: +49 (0) 6074 403 251 Fax: +49 (0) 6074 403 281 Email: info-de@devilbisseu.com Web: www.devilbisseu.com