LACK & Wirtschaft 04/2016

Page 1

April 2016

Marktentwicklung

KLEINERER KUCHEN Schadensteuerung Das Ende f端r die Insel der Seligen

Altfahrzeuge Schrottpresse oder Reparatur?

Identteile Per Mausklick zum korrekten Ergebnis

Neue Produkte Geschwindigkeit ist Trumpf

Die Elektronik kontrolliert das Fahrzeug und immer mehr die Schadenmeldung und die Schadenabwicklung

www.autoundwirtschaft.at


Sikkens präsentiert

SIKKENS AUTOCLEAR 2.0

Tom Cross Lackierer, McLaren Lackierwerkstatt

„Dieser neue Klarlack macht tatsächlich einen Unterschied. Er ist schnell, flexibel und sorgt für ein hochwertiges Finish.“

WWW.SIKKENSVR.COM


ANSICHT

Das Ende der Insel der Seligen W

ir wollen weiterhin gut zusammenarbeiten, Einzelfälle besprechen und kein WerkstattRouting in Österreich haben.“ Das erklärt Werner Bauer, Chefsachverständiger des österreichischen Versicherungsverbandes, im Rahmen des Fachtreffens der Karosseriebautechniker in Linz. Ähnliche Aussagen wurden schon öfter von Versicherungsmanagern getätigt: „Routing hat in Österreich keine Tradition“ oder „Das ist für uns kein Thema“. • Nur wenig später folgt Bauers nächstes Statement: „Bei der momentanen Entwicklung wird das Routing aber nicht zu verhindern sein.“ Nun also doch? Hat der Chefsachverständige so plötzlich seine Meinung geändert? Nein, Bauer ist lediglich Realist: Das Routing wird kommen, egal ob die einzelnen Versicherungen das haben möchten oder nicht. Es mag durchaus zutreffen, dass die Vertreter der österreichischen Versicherungen den „österreichischen Weg“ schätzen und hier keine deutschen und schon gar keine belgischen und englischen Zustände haben möchten. Aber diese Herren werden die weitere Entwicklung nicht aufhalten können. • Zum einen ist das Routing längst Realität. Flottenbetreiber und Leasingfirmen, Autohersteller und Finanzierungsinstitute schreiben längst vor, wo das Fahrzeug, das eigentlich noch in ihrem Besitz steht, serviciert und repariert werden muss. Die Reifenhändler können ein Lied davon singen: ohne Partnerschaftsvertrag kein Auftrag zum Reifenwechsel. Das kann dazu führen, dass der Firmenwagen-Nutzer im Frühjahr zu drei verschiedenen Betrieben fahren muss: zum Reifenhändler für die Sommergummis, zum Karosseriebetrieb für den Scheibentausch und zum Service in den Markenbetrieb. Sofern der Flottenbetreiber nicht selbst seine Regeln aufgestellt hat, kommen die Schadenssteuerer gefragt oder ungefragt mit Einsparungspotenzial nach Österreich. • So werden auch die Versicherungen unter Kostendruck das Routing in Österreich realisieren. Der Lack-

„Das Routing wird kommen, egal ob die einzelnen Versicherung das haben möchten oder nicht.“

und Karosseriebeirat verliert an Bedeutung, die Einigkeit der Versicherungen schwindet, die Entscheidungen werden immer weniger vor Ort getroffen. Neue Anbieter kommen dazu und das Internet bringt noch mehr Transparenz. Letztlich zählt für den sparsamen Konsumenten die Prämie, nicht die Abwicklung bei einem hypothetischen Unfall, der hoffentlich ohnehin nie eintritt. • Bleibt die Frage, wie der Karosseriebetrieb darauf reagieren soll. Soll er die Rabatte gewähren, welche die Versicherungen oder die Schadenssteuerer fordern? Die Schäden kommen schließlich nur so lange, bis auch der Nachbar den Rabatt akzeptiert. Oder wie es Nexa-Autocolor-Österreich-Chef Werner Lanzerstorfer ausdrückt: „Am Ende des Tages haben alle wieder die gleiche Auslastung, allerdings mit wesentlich geringerem Ertrag. Das ist wie im Theater: Einige stehen auf, um besser zu sehen, dann stehen alle auf und am Schluss sehen wieder alle gleich schlecht – jedoch in einer wesentlich unbequemeren Position.“

Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

3


LACK EXTRA

Wer die App hat, hat den Kunden Die Elektronik kontrolliert das Fahrzeug und zukünftig auch die Schadenmeldung und die Schadenabwicklung. Von Gerald Weiss

Elektronische Schadenmeldung

D

ie Branche ist im Umbruch“, das hören wohl gerade alle Wirtschaftszweige, nirgends bleibt die Zeit stehen. Doch während sich in vielen anderen Branchen das Kaufverhalten der Kunden ändert und vermutlich das Internet noch deutlich an Bedeutung gewinnt, ist die Lack- und Karosseriebranche mit einer kompletten Veränderung der Mobilität konfrontiert. Das weitreichende Thema hat mit dem einfachen „Parkpiepserl“ begonnen und die Kleinschäden beim Einparken massiv reduziert. ABS und ESP haben die schweren Unfälle verhindert und damit die Zahl der großen Schäden reduziert. Mittlerweile ist die Zeit der Assistenzsysteme angebrochen und diese wird im autonomen Fahren enden. Natürlich wird die komplette Umsetzung noch lange Zeit dauern und es wird auch dann noch Selbstfahrer aus Spaßgründen geben und Oldtimer, die selbst bewegt werden. Aber die große Masse an Fahrzeugen

4

wird selbstständig seinen Besitzer täglich zur Arbeit bringen. Als teilautonomes Fahren auf der Autobahn wird das bereits in den nächsten Jahren Realität, wie die neue Mercedes-Benz E-Klasse schon heute demonstriert. Die Unfallzahlen werden dadurch massiv zurückgehen. Das menschliche Versagen mit dem Einkaufswagen am Supermarktparkplatz oder dem Fahrrad in der Begegnungszone wird den Rückgang in der Karosseriebranche nicht aufhalten. Das sollten all jene Betriebe bedenken, die heute langfristige Investitionen planen.

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Doch bis zum Zeitpunkt, wo selbstfahrende Autos den Großteil der Unfälle verhindern, wird uns die zunehmende Elektronik im Bereich der Schadenabwicklung beschäftigen. Das existiert heute bereits mit Handy-Programmen, den Apps, die von unterschiedlichen Firmen und Institutionen angeboten werden. Ford hat kürzlich FordPass als umfassende Mobilitäts-App vorgestellt, Axalta (Standox und Spies Hecker) hat als erster Kundennetzwerk-Anbieter eine App für das Axalta Automotive Repair Network realisiert, der ÖAMTC hat eine Notruf-App und auch die Allianz hat kürzlich eine App mit einfacher Hilfe beim Schadenfall umgesetzt. Das Ziel dieser Apps ist es, den ersten und schnellsten Draht zum Autofahrer im Schadenfall zu haben. Durch die Einfachheit in der Bedienung, die während einer Ausnahmesituation wie bei einem Unfall entscheidend ist, gewinnt die App, zumindest bei den jüngeren Autofahrern. Denn wer den Kunden hat,


LACK EXTRA

macht bekanntlich das Geschäft. Die Interessen und Ziele der einzelnen App-Anbieter sind natürlich unterschiedlich: Ablösezahlung (Versicherung), Fahrt in die Markenwerkstatt (Autohersteller), Fahrt in die Partnerwerkstatt (Lackhersteller).

Fahrzeug meldet Unfall Doch auch die App ist nur ein Zwischenschritt, denn mittlerweile melden manche Fahrzeuge den Unfall und den notwendigen Werkstattaufenthalt selbst. Die Frage ist nur, an welche Werkstätte die Meldung erfolgt. Auch wenn Initiativen laufen, die dem Autofahrer alle Möglichkeiten offen lassen sollen und die Daten nur dem Fahrzeugbesitzer gehören sollen, sind Fahrzeughersteller und Versicherungsunternehmen in dieser Frage absolut in der Poleposition. Als freier Karosseriebetrieb der erste Ansprechpartner zu sein, wird immer schwieriger. Entscheidend ist also der Zugang zum Kunden. Dieser muss sich bewusst dafür entscheiden, beim Karosseriebetrieb seiner Wahl anzurufen bzw. sein Auto dort „anrufen“ zu lassen. Das sollte bei einem Stammkunden durchaus möglich sein, es setzt allerdings voraus, dass er der Autobesitzer ist. Firmenfahrzeuge, Leasingfahrzeuge, Mietlösungen, Carsharing: Die Modelle werden vielfältiger, aber der Kfz-Betrieb wird es immer weniger mit Autofahrern zu tun haben, denen das Auto auch tatsächlich gehört.

Elektronische Schadenabwicklung Neben dem Kundenkontakt wird auch die Schadenabwicklung immer mehr elektronisch erfolgen, hier muss der Karosseriebetrieb in Zukunft extrem fit sein. Denn die Versicherungen werden noch mehr Abläufe an die Betriebe auslagern; nur wer mitspielt, wird den Auftrag bekommen. Für den freien Karosserieunternehmer wird es zunehmend schwieriger, den Zugang zum Kunden zu erhalten, die Lösung liegt in Kooperation. Ob mit Autoherstellern, Lackanbietern, Versicherungen, Flottenbetreibern oder den Softwareanbietern, ist eine andere, schwer zu beantwortende Frage. •

Der Kunde meldet den Schaden über die App. Wer die Daten bekommt, erhält den Auftrag.


LACK EXTRA

Wie klein wird der Kuchen? Der seit vielen Jahren rückläufige Lackmarkt wird in den nächsten Jahren noch deutlich schrumpfen. „AUTO & Wirtschaft“ hat die österreichischen Marken-Chefs um Prognosen und Lösungsansätze gebeten.

W

Werner Lanzerstorfer, Nexa Autocolor (PPG)

Christine Steingaß, Glasurit, R-M (BASF)

6

ie sind Sie – nach zwei schwachen WinterSaisonen – mit dem Geschäftsverlauf zufrieden? Werner Lanzerstorfer, Nexa: Im Grunde sind wir zufrieden. Schwache Winter können meist durch eine stärkere Sommer/Herbst-Saison kompensiert werden. Das war auch letztes Jahr der Fall und hat uns am Ende noch ein gutes Plus beschert. Trotzdem sind die Ziele nur mit der Gewinnung von Neukunden zu erreichen, und das gelingt uns jedes Jahr perfekt. Daniel Kapeller, AkzoNobel: Nach gut eineinhalb Jahren in der Verantwortung bei AkzoNobel Österreich bin ich mit der Entwicklung unserer Marken sehr zufrieden. Wir sind in dem umkämpften Markt mit einer starken Mannschaft unterwegs und konnten dank Service- und Kundenbindungsprogrammen eine sehr gute Performance erreichen. Trotz des stagnierenden Marktes haben wir bei AkzoNobel ein starkes Wachstum erzielt. Mit dem AkzoNobel-AT-Team sowie einem starken Händlernetz im ganzen Bundesgebiet wollen wir auch 2016 unsere Marktanteile ausbauen und unsere Kunden wie gewohnt auf höchstem Niveau betreuen.

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Meine persönliche Herausforderung in diesem Zusammenhang ist es, uns zum besten Team der Branche zu entwickeln. Rudolf Weismann, Cromax: Schon 2015 war für Lack & Technik ein gutes Jahr. In den ersten 3 Monaten des Jahres 2016 konnten wir das 1. Quartal des Vorjahres nochmals deutlich übertreffen und einige neue Lackkunden gewinnen. Daher sehen wir dem weiteren Jahr 2016 sehr positiv entgegen. Jan Kelemen, Standox: Standox hat sich gut entwickelt, wirklich „zufrieden“ sind wir nur dann, wenn auch unsere Kunden flächendeckend und nachhaltig erfolgreich sind. Insofern ist das vergangene Jahr gut gelaufen, eine jahreszeitenbedingte Abhängigkeit des Geschäftsverlaufs lässt sich kaum mehr beobachten. Christine Steingaß, BASF: Der österreichische Markt ist mit niedrigen Wachstumsraten im europäischen Vergleich die letzten Jahre eher schwach. Wir haben uns in diesem schwierigen Umfeld gut behaupten können. Mit unserem motivierten und qualifizierten Team, den beiden Premiummarken Glasurit und R-M und nicht zuletzt mit unserer Betriebsberatung sind wir gut aufgestellt. Wir sind sehr zuversichtlich, auch künftig die Herausforderungen des Marktes erfolgreich zu meistern. Franz Mayer, Spies Hecker: Nachdem das Jahr 2015 für Spies Hecker sehr erfolgreich verlaufen ist und die ersten Monate 2016 bisher auch ein sehr gutes Ergebnis für uns gebracht haben, sind wir sehr zufrieden. Martin Lobert, Lechler: Wir sind mit der Geschäftsentwicklung zufrieden. Die individuelle Betreuungs-


LACK EXTRA

leistung durch unsere Handelspartner in Verbindung mit unserem starken, innovativen Produktportfolio eröffnet uns kontinuierlich Wachstumschancen, die wir konsequent nutzen. Von welchen Neuheiten bei Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen können Ihre Kunden in naher Zukunft profitieren? Kapeller, AkzoNobel: AkzoNobel feiert in diesem Jahr 40 Jahre Acoat Selected Partnerschaft. Das Premium-Partnernetzwerk, dem weltweit über 2.000 Karosserie- und Lackierbetriebe angehören, bietet ein umfassendes Leistungsspektrum, bestehend aus Beratung, Seminaren, Lackierschulungen, Veranstaltungen und vielem mehr. Weiterhin bietet AkzoNobel für alle Kunden Beratung und Services zum Thema E-Ordering an. Nutzen Lackierbetriebe das System von AkzoNobel, profitieren sie von schnellen und einfachen Bestellungen rund um die Uhr. Mit Sikkens Autoclear UV präsentieren wir in den kommenden Monaten die nächste Generation des UV-Klarlacks und Ergänzung zu unserem beliebten UV-Füller Sikkens Autosurfacer UV. Mayer, Spies Hecker: Wir werden den Weg, innovative Produkte und Systeme zu entwickeln, die auch helfen, Energiekosten zu reduzieren, konsequent wei-

Jan Kelemen, Standox (Axalta)

Daniel Kapeller, Sikkens (AkzoNobel)

tergehen. Nach dem Spies Hecker HS Speed Klarlack, der schon bei Raumtemperatur extrem rasch trocknet, werden wir diese neue Chemie auch im Füllersegment anwenden. Dies alles auf höchstem Qualitätsniveau und mit den Approvals der Automobilindustrie. Kelemen, Standox: Energieeffizienz hinsichtlich schnellster Trocknung und ressourcenschonende, flexible Verarbeitung. Diese Themen treibt Standox voran und unterstützt seine Werkstätten mit hochinteressanten neuen Produkten, jetzt auch im Füllerbereich. Wir innovieren in höchstem Tempo, gehen aber erst in den Markt, wenn es die Praxis zulässt. Von Marketing-Strohfeuern halte ich wenig. Steingaß, BASF: Wir arbeiten regelmäßig und mit Hochdruck an Neuerungen für Produkte und Services. In 2016 werden mit unseren neuen Klarlacken breit in den Markt gehen und weitere Gebindegrößen anbieten. Auch bei unserem integrierten, computergesteuerten Colormatching-Tool kommen wir in Kürze mit einer neuen Version auf den Markt. Ein neuer UV-Grundfüller mit UVA-System ist derzeit bei uns im Test und wir rechnen mit einer kurzfristigen Einführung. Für kleinere Schäden ist dieser Füller ideal einzusetzen. Lobert, Lechler: Das vor Kurzem eingeführte Hydrofan High Efficiency System zeichnet sich durch seine Flexibilität aus: Ein Farbmischsystem, zwei Verarbei-


LACK EXTRA

tungsmethoden. Über die Additivauswahl hat der Lackierer jetzt die Möglichkeit, für den vorliegenden Schadensfall die effizienteste Verarbeitungsmethode – Standard oder High Efficiency Prozess – auszuwählen, und kann so die Prozesszeiten bis zu 20 Prozent und den Produktverbrauch bis zu 30 Prozent reduzieren. Zusätzlich schöpfen wir noch die Wachstumspotenziale mit unserem ultraschnellen MC405 Power Clearcoat aus, mit dem sich die Energiekosten um 30 Prozent senken lassen. Lanzerstorfer, Nexa: Wir haben vor Kurzem ein neues Füller-System auf den Markt gebracht, das kürzere Prozesszeiten erlaubt. Unser All-in-One-System (ein Härter für alle Produkte) wird vom Markt hervorragend angenommen und bis Juni kommen noch 2 neue Produkte auf den Markt, die sicher für Staunen sorgen werden. Weismann, Cromax: Cromax ist ständig bemüht, innovative Neuigkeiten auf den Markt zu bringen. Mit Produkten wie dem Nass-in-Nass-Füller (perfekter Korrosionsschutz, keine Schleifarbeiten nötig, kann direkt auf das Neuteil appliziert werden) und dem UV-Primer in der Spraydose bieten wir Neuerungen, welche auch für Expressreparaturen hervorragend eingesetzt werden können. Im Bereich der Prozessoptimierung bildet unsere Kombination aus Basislack und Klarlack eine perfekte Lösung: Durch die Verarbeitung in nur einem Arbeitsgang ohne Zwischenablüftzeit kann ein erhöhter Tagesdurchsatz erreicht werden – bei gleichzeitiger Verringerung des Aufwandes für Energie und Arbeitszeit je lackiertem Bauteil. Die österreichischen Versicherungen lehnen Schadenssteuerung momentan ab, bei Leasingunternehmen und Flottenbetreibern ist sie bereits Realität. Wie können Sie Ihre Partner bei dieser Entwicklung unterstützen. Steingaß, BASF: Wir beraten und betreuen unsere Kunden sehr intensiv in Fragen des Schadensmanagements. Erst kürzlich haben wir ein Seminar zum Thema Schadensabwicklung im Wiener Raum abgehalten. Unsere Kunden schätzen hier unser Leistungsspektrum im Rahmen des ColorMotion-Netzwerkes sehr. Mayer, Spies Hecker: Für unsere Kunden im markenübergreifenden Automotive Repair Network (ARN) von Axalta stellen wir mit Rudolf Luxbacher einen erfahrenen Mitarbeiter zur Verfügung, der sich ausschließlich um dieses Thema kümmert. Derzeit können wir flächendeckend 87 Betriebe im ARN vereinen. Unsere ARN-Netzwerkpartner können auf einzigartige Tools zurückgreifen: eine Unfall-App und 24/7 UnfallHotline sowie eine webbasierende Managementplattform. Mit dieser Plattform steht das Profil des gesamten ARN bis ins Detail tagesaktuell als Informationsquelle für Großauftraggeber zur Verfügung.

8

Franz Mayer, Spies Hecker (Axalta)

Martin Lobert, Lechler

Rudolf Weismann, Cromax (Lack & Technik)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Lobert, Lechler: Mit unseren hochgradig zeit- und kosteneffizienten Lackaufbauten stellen wir den Betrieben das passende Instrumentarium zur Verfügung, um für das vom Kunden gewünschte Qualitätsniveau preis-leistungs-gerechnete Angebote abgeben zu können und damit im Wettbewerb zu bestehen. Kapeller, AkzoNobel: AkzoNobel hat mit Acoat Selected Intense einen Standard definiert, der den Anforderungen im Schadensmanagement gerecht wird. Dieses Konzept wurde explizit auf den Markt in Österreich abgestimmt. Acoat Selected Intense ermöglicht den Betrieben, eine kostenoptimierte Reparatur auf einem hohen Qualitätsstandard durchzuführen und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Kelemen, Standox: Wir unterstützen unsere Kunden in allen notwendigen Belangen dabei, das Kerngeschäft erfolgreich und nachhaltig zu gestalten. Wir helfen dabei, mit welchem Auftraggeber auch immer, auf Augenhöhe zu verhandeln und einen Konsens zu finden. Mit dem markenübergreifenden Automotive Repair Network (ARN) von Axalta bieten wir eine professionelle Kommunikationsplattform für unsere Netzwerkpartner und Großauftraggeber. Sie können auf eine eigene Unfall-App und 24-Stunden-Hotline sowie eine webbasierende Managementplattform als Profil und Leistungsdarstellung des gesamten Netzwerkes zurückgreifen. Für die Entwicklung des Axalta 0ARN mit aktuell 87 Betrieben haben wir mit unserem Kollegen Rudolf Luxbacher einen erfahrenen Mann mit umfassender Branchenkenntnis. Lanzerstorfer, Nexa: Unsere Kunden erhalten Unterstützung durch extrem effiziente Produkte und Systeme, Schulungen und Trainings damit sie eventuell Ertragsreduzierungen abfedern können. Allerdings lehnen wir es grundsätzlich ab, uns in die Geschäfte unserer Kunden einzumischen. Am Ende des Tages haben alle wieder die gleiche Auslastung, allerdings mit wesentlich geringerem Ertrag. Das ist wie im Theater: Einige stehen auf, um besser zu sehen, dann stehen alle auf und am Schluss sehen wieder alle gleich schlecht – jedoch in einer wesentlich unbequemeren Position. Weismann, Cromax: Mit dem europaweiten Five Star Partnerprogramm unterstützen wir unsere Kunden sowohl bei Endkunden als auch bei Flotten und Versicherungen. Wir bieten unseren Partnern Unterstützung bei der Anbahnung von Partnerschaften mit Versicherungen und Flottenunternehmen. Zudem veranstalten wir auch heuer wieder eine Vielzahl von Schulungen in den Bereichen Karosserie & Lack, Management und Marketing. Damit machen wir unsere Kunden zu einem erstklassigen Ansprechpartner für Versicherungen, Flottenbetreiber und Leasingunternehmer, aber natürlich auch bei den Endkunden. • (RED)


LACK EXTRA

Per Mausklick zum Identteil Designschutz, Markenschutz, Garantie- und Finanzierungsbedingungen: Von all diesen Faktoren hängt ab, ob eine Verwendung von Identteilen zulässig ist. Ein neues Modul des „Autopreisspiegels“ verkürzt den Weg durch den Paragraphendschungel. Von Philipp Hayder

D

ie alltäglichen Probleme bei der Fahrzeugbewertung waren ausschlaggebend dafür, dass ein engagiertes Team rund um den Gerichtssachverständigen Dr. Wolfgang Pfeffer vor über 6 Jahren den Autopreisspiegel entwickelt hat. Seither sind die Funktionalitäten der Software kontinuierlich gewachsen. Jetzt nimmt sich Pfeffer eines weiteren brisanten Themas an – der Frage, ob bei Karosseriereparaturen auch günstigere Identteile verwendet werden dürfen.

Dr. Wolfgang Pfeffer will für Rechtssicherheit sorgen

Komplizierte Materie „Wir haben uns im Sinne einer umfassenden technischen und rechtlichen Prüfung diesem Thema angenähert und sind zum Ergebnis gelangt, dass die Abgrenzung relativ kompliziert ist“, berichtet Pfeffer. So könne es durchaus zu „Überlagerungen von einzelnen Rechtsproblemen“ kommen – etwa durch den Designschutz auf sichtbare Karosserieteile, den Markenschutz, die Garantiebestimmungen sowie allfällige Vorgaben im Rahmen von Finanzierungsverträgen.

Zahlreiche Vorschriften Beispielsweise sieht der Designschutz vor, dass ein Hersteller patentrechtlichen Anspruch auf die gesamte Erscheinungsform seines Fahrzeugs hat. In rund der Hälfte der EU-Staaten ist aufgrund einer „Reparaturklausel“ die Vermarktung von Karosserieteilen anderer Anbieter dennoch zulässig. Am heimischen Markt gibt es eine sprichwörtliche „österreichische Lösung“: Die Fahrzeughersteller haben zwar versichert, dass sie auf die Durchsetzung ihrer Ansprüche verzichten, doch können sie diese rechtlich unverbindliche Erklärung jederzeit widerrufen. Parallel sorgen immer mehr Autohersteller mit einem recht simplen Trick für den Fall vor, dass der Designschutz überhaupt aufgehoben wird: Sie bringen ihre Logos und Firmennamen auf möglichst vielen sichtbaren Teilen an. „Bei gut sichtbaren Logos wäre deren Verlust im Kfz-Schadenersatz problematisch, da ohne sie der Vorzustand nicht voll-

Künftig wird der Autopreisspiegel nicht nur Fahrzeugbewertung und Abfallprüfung erleichtern, sondern auch eine kostenlose Identteilematrix enthalten ständig erreicht werden kann“, erläutert Pfeffer. Eine weitere juristische Spitzfindigkeit betrifft Reparaturen während der (immer längeren) Laufzeit der Neuwagengarantien. „Innerhalb der Garantiephase können im Haftpflichtfall keine Identteile verwendet werden, da es aufgrund der kürzeren Garantien auf diese Produkte gegenüber OEM-Teilen zu einer Schlechterstellung kommen würde“, argumentiert Pfeffer. Und wie steht es um die Bestimmungen in Leasingverträgen? „Daraus könnten sich grundsätzlich Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung von Identteilen ergeben, bei den aktuellen Verträgen beziehungsweise Bedingungen der Leasingbanken bestehen solche Vorschriften aber nicht.“

Auskunft in Sekundenschnelle

Mit Namen und Logos möchten immer mehr Automarken den freien Teilehandel ausbooten

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Gebündelt wird dieses juristische und technische Fachwissen in der demnächst im Autopreisspiegel verfügbaren „Identteilematrix“: Basierend auf einem ausgeklügelten Algorithmus, wird sie per Mausklick darüber informieren, ob bei einem konkreten Schaden alternative Ersatzteile verwendet werden dürfen – ganz ohne die Notwendigkeit, sich als Werkstattmitarbeiter umfangreiches juristisches Fachwissen anzueignen. •

9


LACK EXTRA

70 Karosserieund Lackfachleute diskutieren beim Fachtreffen in Linz

Reizthema Schadenabwicklung Mangelnde Information und Rechtssicherheit

Bundesinnungsmeister Erik Papinski lud zum Fachtreffen für Karosserie-, Lackund Dellenreparatur und gab der emotionalen Diskussion beim Thema Versicherung den notwendigen Raum.

E

in Gefühl für brisante Themen kann man dem Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer Erik Papinski nicht absprechen. So lud er gemeinsam mit Rudolf Weismann von Lack & Technik Anfang März zum Fachtreffen für Karosserie-, Lack- und Dellenreparatur. Nach den Vorträgen zum Thema „Dellenscanner“ (DAT) und „Einfluss neuer Serienlacke“ von Norbert Hermann (AZT Automotive) stand am Nachmittag ein Kurzvortrag von Dr. Johann Kriegner, Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich, mit anschließender Diskussion am Programm. Doch bereits mit den einleitenden Worten von Papinski und den ersten Ausführungen von Kriegner war die Diskussion voll im Gang. „Wie kann die Werkstatt Fahrzeughaltern helfen, einen Totalschaden zu vermeiden“, lautete das Thema von Kriegner: „Die Beschwerden der Konsumenten bei der Arbeiterkammer hinsichtlich Kfz-Schadenfällen nehmen zu. Der Konsument will sein Auto reparieren lassen, durch hohe Angebote in der Wrackbörse ist das aber nicht möglich“, so die Erfahrungen der Konsumentenschützer. Eine Erfahrung, die von vielen Betrieben geteilt wird.

10

Das Podium hat sich entwickelt: Bundesinnungsmeister Erik Papinski, Dr. Johann Kriegner (AK OÖ), Andreas Westermeyer (Bundesinnung) und Werner Bauer (VVO)

Dabei war die Diskussion geprägt von Vermischungen zwischen Kasko- und Haftpflichtschäden, juristischen Diskussionen zwischen Kriegner, Andreas Westermeyer von der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik und Werner Bauer, Chefsachverständiger des Verbands der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO). Da schon die Experten mit unterschiedlicher Rechtsauffassung auftreten, ist es für Karosseriebetriebe und noch viel mehr für den unbedarften Autofahrer ganz offensichtlich sehr schwer, sich in der Versicherungsthematik zurechtzufinden und Recht zu behalten, ohne die Gerichte anzurufen.

Das richtige Verhalten des Karosseriebetriebes

Michael Manske und Stefan Klaus (DAT), Erik Papinski, Norbert Hermann (AZT), Dr. Johann Kriegner, Rudolf Weismann (Lack & Technik)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Für den Karosseriebetrieb, der den Schaden für den Kunden abwickelt, haben sich im Rahmen der Veranstaltung dennoch ein paar wichtige Regeln herauskristallisiert. Entscheidend ist es, erster Ansprechpartner zu sein und den Kunden zu behalten. „Der Kunde hat das Recht auf seine Vertrauenswerkstatt“, ist Kriegner überzeugt. Der Betrieb muss möglichst schnell über den Schaden und die Schadenhöhe Bescheid wissen, um den Kunden entsprechend zu beraten. Dazu ist es natürlich vorteilhaft, selber zu kalkulieren. Besonders wichtig ist es, den Wunsch des Kunden herauszufinden, um mit dem Sachverständigen und der Versicherung in diese Richtung zu verhandeln. „Wir streiten uns stellvertretend für den Kunden mit der Versicherung“, so Papinski. Bauer zeigt sich lösungsorientiert: „Es geht immer um Einzelfälle, die individuell gelöst werden können.“ • (GEW)


LACK EXTRA

Im Sinne des Kunden und der Werkstatt Die Schadenabwicklung mit der Versicherung ist ein vieldiskutiertes Thema in der Kfz-Branche mit vielen Ärgernissen und Problemen. Die Garanta entwickelt ihre Angebote im Sinne der Kfz-Betriebe.

S

chadenablöse per SMS, Totalschaden ab 50 Prozent des Wiederbeschaffungswertes, unrealistische Preise durch die Wrackbörse, Diskussionen mit dem von der Versicherung entsandten Sachverständigen, Schadenrouting: Die Liste der Diskussionen mit unterschiedlichen Versicherungen ist lange. Dabei will die Werkstätte nur im Sinne des gemeinsamen Kunden arbeiten. Um sicher zu gehen, dass sowohl die Interessen der Werkstätte und des Versicherungskunden gewahrt bleiben, gibt es für den Kfz-Betrieb eine einfache Lösung: die Garanta Kurt Molterer, Versicherung. Idealerweise kann die HauptbevollmächVersicherung gleich beim Kauf des tigter der Garanta Fahrzeuges mit angeboten werden. Wenn es sich um einen freien Karosseriebetrieb handelt, ist es sinnvoll, den Stammkunden auf die Unterschiede bei den Leistungen der Versicherungen aufmerksam zu machen und die Garanta zu empfehlen.

Vorteile für Kunden und Betrieb Die Garanta verzichtet generell auf Ablösezahlungen, es werden daher deutlich mehr Schäden repariert. In der Kaskoversicherung ermöglicht die Garanta eine Totalschadenreparatur bis 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes, auch hier werden also deutlich mehr Reparaturaufträge realisiert als bei anderen Versicherungen, die nur bis 50 oder 60 Prozent eine Instandsetzung ermöglichen. Nicht zuletzt verzichtet die Garanta gänzlich auf den Einsatz von Wrackbörsen. Im Schadenfall profitieren also sowohl Kunden wie Werkstätten von diesen Vorteilen. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

11


LACK EXTRA

Allen Grund zur Freude: Das sind die erfolgreichsten Vertriebspartner von AkzoNobel in Österreich mit dem AkzoNobel Team rund um Vertriebsleiter Daniel Kapeller (hellgraues Sakko)

Frau Holle schüttelt Farben Beim internationalen Lack- und Farbenhersteller AkzoNobel setzt man voll auf digitale Farbfindung. Wichtiger Teil davon ist die Cloud als Datenbank.

S

lassungsschein notwendig. Freilich noch einfacher fällt die Identifikation des Farbtons mit dem Farbtonmessgerät. Einfach Lack nach den Vorgaben säubern. Gerät anhalten und man bekommt die genaue Rezeptur ausgespuckt. „Aktuell erkennt unser Gerät bei nahezu allen Testungen

chon in der Vergangenheit wurden digitale Lösun-

den Farbton. Damit sind wir weit vor der Konkurrenz“,

gen im Lackiergeschäft angepriesen. Die Realität

sagt Dürr und fügt hinzu: „Wie erfolgreich die Messun-

sah dann jedoch etwas anders aus, denn viele Messun-

gen werden, können die Betriebe auch selbst beeinflus-

gen waren nicht erfolgreich oder zeigten Ergebnisse, die

sen. So wissen wir zum Beispiel, dass die Erfolgsrate ten-

weit von den wirklichen Farbtönen abwich.

denziell sinkt, je mehr sich die Oberflächentemperatur

Heute mehr denn je ist man bei AkzoNobel von der

vom Idealzustand bei rund 20 Grad Celsius in Richtung

Notwendigkeit und dem Erfolg der digitalen Farbtonfin-

Minusgrade verschiebt.“

dung überzeugt. „Vor 20 Jahren reichte es noch, einen Schrank voller Vorlagen und Beispiellackierungen zu

Die Intelligenz der Masse

haben, mit denen man vergleichen konnte. Heute sieht

In Zukunft will man seitens AkzoNobel auch die

die Sache anders aus. Allein im letzten Jahr kamen mehr

Schwarmintelligenz nutzen, um die Erfolgsquote noch

als 10.000 Lackierungen zuzüglich Varianten auf den

weiter zu steigern. So ist es den Kunden möglich, Mes-

Markt“, beschreibt Armin Dürr, Technischer Leiter

sungen, die nicht erfolgreich waren und dann analog

D-A-CH, die aktuelle Situation. Damit wird es eigentlich

identifiziert wurden, ins System einzuspeisen. Mit je-

unmöglich, für jeden Lacktyp entsprechende Farbton-

dem weiteren Datensatz sollen dadurch spezielle Varian-

muster samt Mischverhältnis zu haben.

ten von Lackierungen noch besser erkannt werden. Dies ist jedoch nur einer von vielen wichtigen Schritten,

Die Datenbank in der Wolke

mit denen man den Lackierern vor Ort die Arbeit erleich-

Eine digitale Datenbank

tern will. So könnte auch schon bald die Datenübertra-

kann hier Abhilfe schaffen.

gung vom Farbtonmessgerät zum Computer via WLAN

So können die verschiedenen Lacktypen und Varianten einfach on-

Damit das System auch wirklich den Weg zu den Kunden

line in einer Cloud extern gespeichert

schafft, legt man seitens AkzoNobel Wert auf Referenz-

werden. Jeder der Partnerbetriebe kann

kunden. Diese sollten quasi als Botschafter fungieren,

dann einfach über ein Selektionssystem den be-

denn „ein Lackierer glaubt einem Lackierer eher“, ist

nötigten Farbcode heraussuchen. Dazu ist eigent-

Daniel Kapeller, Vertriebsleiter bei AkzoNobel in Öster-

lich, auch wenn es damit leichter fällt, nicht einmal der Zu-

12

einen weiteren Arbeitsschritt überflüssig machen.

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

reich, überzeugt. • (MKR)


LACK EXTRA

Reif für die Schrottpresse? Die sachgemäße Unterscheidung zwischen reparaturfähigen Altfahrzeugen und „gefährlichem Abfall“ ist von großer Bedeutung. Ab sofort bietet auch Eurotax dafür eine Software an.

G

efährlicher Abfall unterliegt strengen Behandlungs-, Verkaufs- und Exportbeschränkungen. Zudem muss seit 1. Jänner beim Gebrauchtwagenexport nachgewiesen werden, dass ein Unfallfahrzeug nicht unter die Abfalldefinition fällt. Daher komme das „EurotaxAbfallprüfTool“ (EAT) gerade zur rechten Zeit, unterstreicht Geschäftsführer Martin Novak: „Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei einer eventuellen Überprüfung der kalkulierten §-57a-relevanten Instandsetzungskosten geben den Anwendern ein hohes Maß an Sicherheit.“

Kostenlose Startphase Wie Eurotax mitteilt, ermöglicht das Programm auf Basis vorhandener Reparaturkalkulationen das Anpassen oder Deaktivieren einzelner Positionen – etwa durch die Verwendung von Identteilen und Gebrauchtteilen oder durch Regiestundensätze. Das Resultat ist eine Beurkundung der Reparaturfähigkeit, die auch im Falle einer Exportkontrolle durch die Behörden vorgelegt werden kann. Unter www.eurotaxpro.at/abfallprueftool steht EAT interessierten Betrieben zumindest bis 30. April kostenlos zur Verfügung. Auf Dauer ist laut Eurotax ein „sehr geringer Kostenbeitrag“ für die von anderen Produkten des Unternehmens unabhängige Software vorgesehen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Martin Novak erläutert die Vorteile des neuen Tools

13


LACK EXTRA

Dem Produkt treu geblieben Mario Mössmer setzt mit seiner Firma LKT in Hollabrunn auf die Produkte von PPG Autolacken. Auch nach dem Markenwechsel seines Großhändlers bleibt er PPG treu.

D

er 2004 gegründete Lack- und Karosseriebetrieb LKT arbeitet seit vielen Jahren mit PPG Autolacken. Nachdem der Großhändler ABW Lacksysteme die Lackmarke gewechselt hat, sollte auch LKT wechseln. „Wir haben uns entschlossen, weiterhin mit PPG

schnelle Trocknungszeit der PPG-Produkte ein entscheidender Faktor. „Wir haben drei verschiedene Lackmarken getestet, ohne Heizung ist dank der DryJet-Belüftung der PPG-Klarlack am schnellsten trocken“, so Meister Ingomar Schwab. Auch die sehr effiziente, digitale Farbtonmessung und die All-inOne-Lösung mit nur einem Härter wissen Mössmer und sein Team zu schätzen. Nicht zuletzt punktet PPG durch kompetenten und sehr rasch agierenden, technischen Service. „Der wirklich sehr schnell vor Ort ist, wenn wir einmal nicht weiterwissen.“

Persönliche Kundenbetreuung

Unternehmer Mario Mössmer und PPG-Betreuer Christian Heinrich

zusammenzuarbeiten und werden nun direkt von PPG Österreich betreut“, erklärt Inhaber Mario Mössmer. Vom Produkt ist das LKT-Team nach wie vor überzeugt. Die Betreuung durch Christian Heinrich, den technischen Außendienst sowie das Schulungsangebot in der PPG-Zentrale in Salzburg hebt Mössner extra hervor.

Der schnelle Lack Prozessoptimierung spielt bei LKT ein Rolle, die Kabine und der Lackierer sind zu einem hohen Grad ausgelastet. Da sind die einfache Verarbeitung und die

14

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Die Kunden kommen einerseits wegen der hohen Qualität, aber ebenso wegen der persönlichen Betreuung zu LKT. Beides ist durch das Team von Mario Mössmer möglich, das sich aus erfahrenen und engagierten Mitarbeitern zusammensetzt. Wie der Chef selbst haben alle eine erfolgreiche Vergangenheit in großen Markenbetrieben. Heute schätzen sie das familiäre Betriebsklima und eigenständige Arbeiten. 2011 hat Mössmer das Unternehmen um einen eigenen Kfz-Technik-Betrieb erweitert: „Die Kunden haben uns immer öfter bezüglich § 57a, Bremsentausch, Ölservice und Ähnliches angesprochen. Mit dem eigenen Betrieb können wir diese Wünsche nun erfüllen.“ Bei Bedarf wird heute daher vor einer größeren Karosseriereparatur bei älteren Fahrzeugen ein §-57a-Check gemacht. „Manchmal rechnet sich eine Instandsetzung nicht, wenn fürs Pickerl noch weitere Investitionen nötig sind“, berichtet Schwab. Das verhindert zwar kurzfristig einen Auftrag, bringt aber langfristig Vertrauen der Kunden. Und das spricht sich in Städten wie Hollabrunn und Umgebung schnell herum. „Ich habe noch nie Werbung gemacht und wir sind seit Jahren sehr gut ausgelastet“, freut sich Mössmer. • (GEW)


LACK EXTRA

Qualität versus Stundensatz

branche erhält ein einzelner Betrieb gar keinen Auftrag von großen Flotten, wenn er nicht Teil einer Handels-Kette ist.“

Qualität und Prozesse sind entscheidend

Mit dem Automotive Repair Network (ARN) kann Axalta den Flottenbetreibern ein flächendeckendes Netzwerk für Karosserie, Lack und Glas bieten. Die teilnehmenden Betriebe profitieren von den Aufträgen der großen Flotten.

E

s gibt kaum einen Flottenbetreiber, der sich mit dem Thema beschäftigt und uns nicht kennt“, freut sich Rudolf Luxbacher, Netzwerkmanager des Axalta Automotive Repair Networks. Seit der Gründung des ARN ist Luxbacher fleißig bei Fuhrparkverantwortlichen und Leasingfirmen unterwegs, um das Netzwerk vorzustellen. „Ich werde aber auch von den Partnerbetrieben eingesetzt“, berichtet Luxbacher. Denn die Karosseriebetriebe wissen, dass sie bei großen Fuhrparks, die österreichweit unterwegs sind, als Einzelkämpfer keine Chance haben. Luxbacher: „Wir ermöglichen den Partnerbetrieben Kontakte zu Fuhrparks, die österreichweit im Einsatz sind.“ Der Trend zum Partnernetzwerk wird noch stärker werden, ist Luxbacher überzeugt. „In der Reifen-

Das Axalta ARNTeam: Andreas Auer (Marketing), Rudolf Luxbacher (Netzwerkmanager)

Dabei geht es viel weniger um den Preis als um Qualität und Reparaturprozesse. „Was hilft der günstigste Stundensatz, wenn die Qualität nicht passt“, so Luxbacher. „Die Instandsetzung darf danach nicht erkennbar sein, sonst hat die Leasingfirma bei der weiteren Verwertung des Fahrzeuges Probleme.“ Und das kostet die Leasingfirma mitunter mehr, als durch günstige Stundensätze gespart werden kann. Ähnliches gilt für die Serviceleistungen wie Mobilitätssicherung für die Firmenwagenfahrer und Handwerksbetriebe. Idealerweise stehen Ersatzfahrzeuge ähnlichen oder gleichen Typs während der Dauer der Reparatur zur Verfügung.“ Durch die ARNDatenbank und die ARN-App sind alle Informationen und Leistungen der einzelnen Partnerbetriebe übersichtlich und aktuell abrufbar. • (GEW)


LACK EXTRA

Atemschutzfamilie ten Kopfbereich vor Lösemitteln und Overspray schützt. Gegenüber dem Vorgängermodell wurden nicht nur der Tragekomfort und die Belüftung verbessert, sondern das Sichtfeld gleich um 50 Prozent vergrößert.

Zubehörteile praktisch am Gurt

Sata komplettiert sein Atemschutz-System um einen Aktivkohleadsorber, einen Atemlufterwärmer sowie um einen Atemluftbefeuchter.

B

ei Sata werden die Dinge zu Ende gedacht und so hat sich das neue Atemschutz-System in kurzer Zeit zu einer Produktfamilie mit vielen Zubehörmöglichkeiten entwickelt, die das Lackieren gesünder und sicherer machen. Herzstück ist die Sata air vision 5000, die als Vollhaube nicht nur die Atemorgane, sondern den gesam-

Schadenfälle richtig abwickeln

Für die Zubehörteile bietet Sata den air regulator belt, also einen breiten und gut gepolsterten Gurt. Dort können verschiedene Anbauteile eingesetzt werden, wie zum Beispiel der Sata air humidifier. Der Atemluftbefeuchter kann die relative Luftfeuchtigkeit um 30 Prozent erhöhen und verhindert damit das Austrocknen der Schleimhäute durch die Atemluft, die vom Kältetrockner kommt. Bei vorgeschaltenen Filtersystemen ohne Aktivkohlestufe sorgt der air carbon regulator für Sicherheit. So erhält der Lackierer optimal vorbereitete Atemluft. Komplettiert wird das Atemschutz-Zubehör-Angebot von Sata mit dem air-warmer-carbon-Modul. Zur Erwärmung der Luft kann der air warmer in den air carbon regulator eingesetzt werden. Die Atemluft kann dabei zwischen 4° C und 20° C erwärmt werden. • (GEW)

Besucher waren dementsprechend positiv und beweisen die Erfüllung der Kundenbedürfnisse durch das Kundennetzwerk ColorMotion.

Leistungen und Profite steigern

Um den ColorMotion-Partnern das tägliche Geschäft so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, organisiert Glasurit entsprechende Seminare wie jüngst zum Thema Schadenabwicklung.

ColorMotion-Managerin Kerstin Metzner: „Unser Ziel ist es, unseren Kunden die bestmögliche Unter-

D

afür konnten die Lackspezialisten einen ausgewiesenen Rechtsexperten auf diesem Gebiet für den Vortrag gewinnen: Karl-Heinz Wegrath informierte die 30 Teilnehmer aus dem Kreis der ColorMotion-Partner über Zeitwertreparatur, Vorschadenberechnung, objektiven Minderwert und das Thema Totalschaden. Dazu wurden zahlreiche Praxis- und Kalkulationsbeispiele gemeinsam mit den Teilnehmer besprochen, um die theoretischen Grundlagen zu erklären. Damit hat Glasurit wohl eines der brennendsten Themen der Lackierbetriebe thematisiert; die Rückmeldungen der

16

Wichtiger Austausch und interessante Themen: das Seminar „Neuerungen in der Schadensabwicklung“ für Glasurit ColorMotion-Partner

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

stützung zukommen zu lassen. Das umfangreiche Angebotsportfolio hilft unseren Kunden, ihre Leistung und ihren Profit zu steigern.“ Darüber hinaus ermöglichen Veranstaltungen dieser Art, die Kontakte untereinander zu intensivieren, sich gegenseitig auszutauschen und dadurch auch gemeinsam zu Lösungen zu kommen. • (GEW)


LACK EXTRA

Für die schnelle Nummer Speziell für Kleinschadenreparaturen und Speed Repair hat Spies Hecker einen neuen UV Grundierfüller entwickelt, der nur drei bis sechs Minuten Trocknungszeit erfordert.

P

ermasolid 1K UV Grundierfüller 9002 heißt das neue Produkt von Spies Hecker, das eine besonders effiziente Lösung für die schnelle Kleinschadenreparatur darstellt. Der Füller ist gebrauchsfertig und kann direkt auf gereinigte und geschliffene Untergründe wie Stahl, verzinktes Stahlblech oder Werksgrundierungen aufgetragen werden. „Selbst eine Anwendung auf Kunststoffteilen ist nach Auftrag eines Haftvermittlers problemlos möglich“, so Franz Mayer, Vertriebsleiter Spies Hecker.

lacken überlackiert werden. „Bei Speed Repair ist Geschwindigkeit in den Abläufen entscheidend. Speziell hierfür wurde der Permasolid 1K UV Grundierfüller 9002 entwickelt“, erklärt Mayer.

Gebrauchsfertig lieferbar Rasche Trocknung mit UV-Lampe Der grau-transparente Grundierfüller wird in zwei leichten Spritzgängen ohne Zwischenablüftzeit aufgetragen, mit einer 400 Watt UV-A Lampe dauert die Trocknung lediglich drei bis sechs Minuten. Danach kann das Produkt trocken oder nass geschliffen werden und mit allen Spies Hecker Basis- und Deck-

Momentan ist der Permasolid 1K UV Grundierfüller 9002 als 1 Liter Gebinde gebrauchsfertig zu bestellen, in Kürze soll auch eine praktische 400 ml Sprühdose erhältlich sein. Mayer: „Nach dem HS Speed Klarlack setzt Spies Hecker den Weg mit innovativen Produkten und Systemen fort, die auch helfen, Energiekosten zu sparen.“ • (GEW)

Für schnelle Kleinschadenreparatur: Permasolid 1K UV Grundierfüller von Spies Hecker


LACK EXTRA

Neues Büro und Lager in Wien für noch mehr Kundennähe

Neue Füller von Cromax im Programm von Lack & Technik

Alles, was der Lackbetrieb braucht Mit hochwertigem Cromax-Lack, Zubehör und Speziallösungen sowie dem Werkstattnetzwerk Five Star kann das Familienunternehmen Lack & Technik alle Fragen der Lack- und Karosseriebetriebe beantworten.

E

igentümergeführtes Familienunternehmen, österreichweite Kundenbetreuung ausgehend von den Standorten in Linz (Zentrale), Graz, Wien und Innsbruck, eigenes Schulungszentrum sowie eine umfassende Palette hochwertiger Produkte kennzeichnen die Firma Lack & Technik von Rudolf Weismann und seiner Familie. Die beginnt bereits bei der Lackmarke: Mit Cromax (ehemals DuPont) ist Lack & Technik exklusiver Importeur einer der führenden Lackmarken. Dazu gehört auch das vergleichsweise junge Partnernetzwerk Five Star, das Weismann mit seinem Team gerade in Österreich aufbaut. Die Marke WestColor bringt schließlich eine umfassende Palette an Zubehör und Verbrauchsmaterialien für den Lack- und Karosseriebetrieb.

Neue Füller bei Cromax Der neue UV-A Grundierfüller PS1410 trocknet in nur wenigen Minuten und ist danach sofort schleifbar. Das Produkt kann direkt auf geschliffene und gesäuberte Untergründe aufgetragen werden. Die beiden Nass-in-Nass-Grundierfüller NS2602 und NS2607 können direkt auf das blanke Karosserieblech aufgetragen werden und sind nun noch produktiver, das Kunststoffadditiv ist bereits gebrauchsfertig

18

WestColor Hohlraum- und Unterbodenwachs sorgt für Zusatzerträge, zufriedene Kunden und Werterhaltung der Fahrzeuge

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

beigemischt. „Mit diesen Füllern ermöglichen wir den Betrieben eine noch weiter verbesserte Produktivität“, erklärt Weismann.

Fahrzeugkonservierung als Ertragsbringer Der Unterboden- und Hohlraumwachskonservierung wird sowohl von Autobesitzern wie auch von Kfz-Betrieben zu wenig Bedeutung beigemessen. Dabei erhält die Fahrzeugkonservierung den Zustand und damit den Wert des Fahrzeuges und bringt dem Betrieb Kompetenz und Zusatzertrag. „Hier können wir mit WestColor Unterboden- und Hohlraumwachs den Betrieben eine hervorragende Lösung anbieten“, so Weismann. Das Produkt kann mit Druckpumpenzerstäuber, Druckluftpistole und Rückentragespritzen aufgetragen werden, tropft nicht und trocknet extrem rasch ab. Bereits nach wenigen Stunden hält die aufgetragene Schicht dem Hockdruckreiniger stand. Das Mittel ist silikonfrei und in Lackierbetrieben unproblematisch zu verwenden. Doch Weismann sorgt nicht nur für das richtige Produkt: „Wir unterstützen unsere Kunden mit Werbekonzepten und Infomaterial.“

Neuer Standort in Wien Dem wachsenden Geschäft in Ostösterreich trägt Lack & Technik mit einem neuen Standort in Wien Rechnung. Die neue Filiale befindet sich im Concorde Business Park in Wien-Schwechat und bietet eine optimale Kombination aus Büro- und Lagermöglichkeiten. „Die Kunden können bei Bedarf ihre Produkte schnell und einfach direkt bei uns abholen“, so Weismann. • (GEW)


LACK EXTRA

Nicht nur fürs Auto Der italienische Lackspezialist Lechler ist seit ein paar Jahren am österreichischen Markt präsent und will mit breiter Farbkompetenz weiter wachsen.

D

abei wird der österreichische Markt in erster Linie von der Konzernzentrale in Italien betreut, bei Bedarf springt auch die deutsche Niederlassung ein. „Mit unserem Komponenten-System wird in der Mischanlage vor Ort selber der richtige Farbton hergestellt, dadurch können wir eine sehr breite Produktpalette anbieten“, erklärt Dr. Martin Lobert, verantwortlich für Verkauf und Marketing in der D-ACH-Region. Durch diese Farbtonvielfalt kann Lechler sehr kundenspezifische Lösungen anbieten.

punktet das Vertriebssystem von Lechler, da die Moderne Produkte zur effizienten VerGroßhändler nicht arbeitung nur Autolack-Profis, sondern echte Spezialisten bei Farben und Lacken sind und das breite Angebot von Lechler optimal einsetzen können. Zur perfekten Betreuung der Kunden hat Lobert daher eine klare Philosophie: „Unsere Vertriebspartner sind klein und flexibel und durch individuelle Beratung und regionale Marktkenntnisse näher am Kunden.“ Egal ob Möbel, Kunststoffe und Industrie – mit der Kompetenz der Lechler-Vertriebspartner und der Vielfalt der Lechler-Lacke können diverse Anforderungen erfüllt werden. „Die Lechler-Partner sind dabei nicht nur Lieferant und Berater, sondern können durch ihr Netzwerk auch entsprechende Kontakte knüpfen“, weiß Lobert. • (GEW)

Hohe Auslastung durch neue Geschäftsfelder Dr. Martin Lobert betreut bei Lechler den österreichischen Markt

„Für Märkte, die sich rückläufig entwickeln, ist es sehr wichtig, dass man alle Möglichkeiten ausschöpft“, ist Lobert überzeugt. Der Betrieb muss eine möglichst hohe Auslastung realisieren. „Daher versuchen wir, über unsere Partner den Lackierbetrieben auch Industriekonzepte näher zu bringen.“ Hier

Qualitätsarbeit zum besten Preis Das Karosseriekonzept ChipsAway erschließt seinen Partnern neue Zielgruppen. Diese Philosophie überzeugt immer mehr Fachbetriebe.

S

eit beinahe dreieinhalb Jahren steht vor dem Autohaus Öllinger in Enns ein Pylon von ChipsAway. Auch zahlreiche weitere prominente Partner wie die Autohausgruppen Schmidt und Sonnleitner oder die Eisner-Gruppe, die nach 7 Kärntner Standorten dieser Tage die Tätigkeit auf ihre Filiale in Neu-

siedl ausweitet, vertrauen auf den bekannten Markennamen. „Derzeit umfasst unser Netzwerk 22 Standorte“, sagt Geschäftsführer Ing. Mag. Less Ayasch. Weitere Partner sollen demnächst hinzukommen: Besonders großes Interesse potenzieller Endkunden registriert Ayasch im Grazer Raum, darüber hinaus liegt der Schwerpunkt des Netzausbaus auf Vorarlberg und Niederösterreich sowie auf Teilen von Wien.

Ing. Mag. Less Ayasch sorgt für neue Kunden in den Lack- und Karosseriewerkstätten

Keine Schwellenangst Die Philosophie hinter ChipsAway ist überzeugend: Gerade private Autobesitzer schrecken häufig davor zurück, Lack- und Karosseriearbeiten im vermeintlich teuren Vertragsbetrieb oder gar bei einem Autohaus einer anderen Marke durchführen zu lassen. „Wir nehmen den Kunden diese Schwellenangst“, verweist Ayasch auf das bekannt gute Preis-Leistungs-Verhältnis von ChipsAway, das mit intensiven Werbekampagnen den Endkunden nähergebracht wird. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

19


LACK EXTRA

Ein teilrestaurierter Porsche 356 zeigt die Möglichkeiten von Glasurit

samte Porsche 356 B aus dem Jahr 1963, sondern nur dessen Heck in den Originalzustand gebracht. Die Front zeigt weiterhin die Auswirkungen von Zeit und Witterung. An diesem Unterschied sind der Aufwand und die Leistung von Lack und Lackierer eindrucksvoll erkennbar.

Oldtimer-Lackkompetenz

Hinten hui, vorn … Um die Leistungen einer professionellen Fahrzeugrestaurierung möglichst eindrucksvoll darzustellen, restaurierte Glasurit nur das Heck eines Porsche 356 B.

W

eniger ist mehr, dachte sich offenbar das Glasurit-Team bei der Restaurierung eines spannenden „Scheunenfundes“. Für eine Präsentation auf der Techno-Classica in Essen wurde nicht der ge-

DKS-Geschäftsführer Thomas Knapp erweitert das DinitrolService-Netz

Kampf der Korrosion DKS erweitert das Dinitrol-Service-Konzept und kann damit bereits einige neue Partner begrüßen, die den Rost bekämpfen und ihre Erträge steigern wollen.

D

as in Österreich verwendete Streusalz ist ständig feucht und klettert daher in die Hohlräume der Fahrzeuge, deshalb haben wir ein deutlich größeres Korrosionsproblem als die meisten anderen europäi-

20

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Bei der Oldtimer-Restaurierung sind Originalität und Werterhalt von besonderer Bedeutung. „Mit der Teilrestaurierung möchten wir die Lackkompetenz von Glasurit darstellen und zugleich auch die problematischen Fragestellungen zum Thema Lack und Karosserie visualisieren, die sich bei der Restaurierung eines klassischen Fahrzeugs ergeben“, erläutert Jürgen Book, Leiter Process Management bei BASF Coatings. Da der 356 als Show- und Demonstrations-Auto eingesetzt wird, ist auf der Motorhaube der von Glasurit empfohlene Qualitätslackaufbau in einzelnen Schichten sichtbar. Der vor 50 Jahren original lackierte Farbton „Rubinrot 6202“ war in der Glasurit Farbtondatenbank verfügbar. „Glasurit unterstützt mit seiner mehr als 100-jährigen Expertise Oldtimerfreunde, wenn es um authentische Farbtöne oder die Lackierung ihres Klassikers geht“, so Book. • (GEW)

schen Länder“, weiß Thomas Knapp, Geschäftsführer DKS Technik GmbH. Nachdem von den Autoherstellern für den kleinen Markt Österreich kaum spezielle Lösungen geschaffen werden, muss sich die österreichische KfzBranche im Sinne ihrer Kunden selber helfen. Und das tut sie vermehrt über das Dinitrol-Service-Konzept, das Knapp jüngst erweitert und aufgewertet hat. „Der Partnerbetrieb muss zumindest einen Mitarbeiter bei uns schulen lassen und das Dinitrol 2Schichtverfahren für Unterboden und Hohlraum in entsprechender Qualität anwenden“, erklärt Knapp.

Weitere Service-Stationen gesucht Im Gegenzug unterstützt DKS seine Partner mit Schulungen sowie mit Beratung und einem umfangreichen Marketing-Konzept. Seit der Vorstellung des neuen Konzepts vor etwa zwei Monaten konnte Knapp die Zahl der Dinitrol-Service-Stationen von 30 auf 45 Partner erhöhen. „Ich bin zuversichtlich, dass noch ein weiteres Wachstum möglich ist“, so Knapp. Schließlich sorgt der effiziente Rostschutz nicht nur für zufriedene Kunden, sondern stellt ein lukratives Zusatzgeschäft für den Kfz-Betrieb dar. • (GEW)


LACK EXTRA

4 Multifunktionsarbeitsplätze und eine neue, moderne Lackierkabine bei Hödlmayr in Schwertberg

Hol- und Bringservice Mit der neuen, modernen Lackiererei hat Hödlmayr sein Komplettangebot aus Logistik, Aufbereitung und Lackierung noch einmal verbessert.

A

lles aus einer Hand bedeutet nicht nur schnellere, sondern meist auch günstigere Abwicklung. Viele Flottenunternehmen vertrauen daher bereits auf das Angebot von Hödlmayr Logistics GmbH im oberösterreichischen Schwertberg. Die Aussteuerung von Flottenfahrzeugen inklusive Überstellung der Fahrzeuge, Gutachten, Komplettaufbereitung, Kostenvoranschläge sowie bei Bedarf entsprechende Reparaturen in der Spenglerei und Lackiererei gehören zum hochwertigen Angebot bei Hödlmayr. Durch die umfangreiche Modernisierung der Lackund Karosserieabteilung kann Hödlmayr diese Tätigkeiten noch effizienter und qualitativer durchführen. Eine neue, moderne Lackierkabine gehört ebenso zur

Ausstattung wie vier moderne Multifunktionsarbeitsplätze. Komplettiert wird die neue Lackiererei durch helle, freundliche Arbeitsbereiche sowie moderne Geräte und Maschinen. Die 20 Mitarbeiter erreichen eine Jahresleistung von etwa 4.000 Fahrzeugen

Interessante Angebote für Händler Durch die Kombination mit der Hödlmayr-Logistik wird das Lack- und Karosseriezentrum in Schwertberg auch für Autohändler und Werkstätten interessant. „Wir können durch unsere intensive Logistik die entsprechenden Fahrzeuge beim Händler abholen und nach erfolgter Leistung wieder retournieren“, berichtet Geschäftsführer Andreas Sundl. Die mögliche Leistung reicht wie bereits angeführt von Karosserie- und Lackarbeiten über Aufbereitung und Reinigung bis zum Dellendrücken. • (GEW)

Die Bedeutung der Vermessung Professionelle Karosserieinstandsetzung und Vermessung werden im Hinblick auf Herstellerfreigaben, Beweisführung und Haftungsfragen immer wichtiger. Werkstattausrüstungsspezialist Kastner hat dafür die richtigen Geräte und die richtige Beratung.

I

mmer mehr Fahrzeughersteller schreiben die Messsysteme vor. Nur wer mit zertifizierten Karosserievermessungssystemen arbeitet, darf größere Unfallschäden reparieren“, erklärt Wernfried Horn vom Werkstattausrüstungsspezialisten Kastner. Das Problem liegt dabei weniger in der technischen Kompetenz der Betriebe, sondern in der Nachvollziehbarkeit und Beweisführung für eventuelle Garantie- und Haftungsfragen. „Bei jüngeren Fahrzeugen geht es natürlich um die Aufrechterhaltung der Werksgarantie, generell um die Haftung bei einem Unfall“, so Horn. Sollte ein Unfall mit dem reparierten Fahrzeug passieren, muss die Werkstätte beweisen, dass die Reparatur fachgerecht erfolgt war. „Idealerweise wird das Fahrzeug vor und nach der Reparatur vermessen.

Car-O-Soft Vision X3: Die Sensoren an jedem Gelenk liefern dreimal pro Sekunde Echtzeitdaten

Die Daten sind entscheidend Kastner bietet dafür die Produkte des schwedischen Spezialisten Car-O-Liner an. Als günstiges Einstiegsmodell für die Karosserievermessung wird Point X eingesetzt, das flexibel auf jeder Hebebühne verwendet werden kann. Car-O-Tronic stellt hingegen das Topmodell dar, mit dem sowohl gerichtet wie auch vermessen werden kann. Mit dem Einsatz des Car-OSoft Vision X3 kann dabei sogar auf Echtzeitdaten zurückgegriffen werden. „Entscheidend sind die Daten“, weiß Horn. Denn in der Datenbank, die Car-O-LinerAnwendern zur Verfügung steht, sind alle am Markt erhältlichen Fahrzeugmodelle gespeichert und immer am aktuellsten Stand. „Das ist die Voraussetzung für die exakte Vermessung“, so Horn. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

21


LACK EXTRA

Alles zum Schleifen Die Festool-Produkte für den Automotiven Aftermarket werden zukünftig über 3M vertrieben.

I

n den USA und Kanada ist die strategische Partnerschaft zwischen 3M und Festool bereits für heuer geplant, in Europa soll die Umsetzung mit Anfang 2017 erfolgen. Dabei übernimmt 3M Automotive Aftermarket Division (AAD) den exklusiven Vertrieb von Festool Automotive Systems. Mag. (FH) Rainer Polak, 3M Automotive Aftermarket Division Österreich & Schweiz: „Auf diese Weise profitieren Kunden von den umfangreichen Erfahrungen der beiden Unternehmen im Bereich der Fahrzeugreparatur.“

Markus Flatischler und sein Team übergeben den Festool-Vertrieb an 3M

Moderne Technik, neues Team Die Weiterentwicklung des Festool-Portfolios aus

Produkte wie den neuen Festool ETS EC 125 liefert künftig 3M

Druckluft- und Elektroschleifer, Polierer, Schleifteller, Absaugungen und Arbeitsstationen ist davon nicht betroffen. Markus Flatischler und sein Team von Festool Automotive Systems Österreich werden die Betreuung bis Ende September 2016 sicherstellen. • (GEW)

Durchschliffstellen im Griff Mit dem 1K-Spotfill-Primer U3020 präsentiert Standox ein Produkt zur Isolation von Durchschliffstellen, das langwierige Korrekturen erspart.

D

er Durchschliff bei Altlack oder beim Füller ist selbst für langjährige Profis nicht immer zu verhindern. Unangenehmerweise wird das oft erst unmittelbar vor dem Lackieren in der Kabine entdeckt. Mit dem Standox 1K-Spotfill-Primer U3020 in der praktischen Sprühdose können kleinste Stellen unmittelbar und punktgenau abisoliert werden, lediglich eine dünne Schicht muss auf die Durchschliff-

stelle aufgetragen werden, um diese zuverlässig vor Korrosion zu schützen. Nach einer Trocknungszeit von zirka zehn Minuten bei Raumtemperatur kann die eigentliche Lackierung fortgesetzt werden. Der 1K-Spotfill-Primer U3020 ist in der 400 Milliliter-Sprühdose verfügbar und ist Untergrund für die Basislacksysteme Standoblue und Standohyd. • (GEW)

Neuer Primer von Standox

Japanische VIN-Offensive DAT ermöglicht nun auch die Fahrgestellnummern-Abfrage für die Marken Honda, Suzuki und Mitsubishi.

Fahrzeug- und Ausstattungsangaben hervor.

A

b sofort ist es möglich, auch für Fahrzeuge der Marke Honda ab dem Baujahr 2006, Suzuki ab dem Baujahr 2005 und Mitsubishi ab dem Baujahr 2005, innerhalb der SilverDAT Fahrzeuginstandsetzung sowie der SilverDAT Gebrauchtfahrzeugbewertung eine VIN-Abfrage durchzuführen“, erklärt Stefan Klaus, Geschäftsführer DAT Austria. „Damit steigt der Anteil der VIN-fähigen Hersteller bei SilverDAT auf 97 Prozent.“ Dabei hebt Klaus die österreichische Datenqualität und die damit vollständigen und realen

22

Verstärkung gesucht

DAT AustriaGeschäftsführer Stefan Klaus

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016

Zur Verstärkung des Vertriebsteams sucht DAT Austria einen Software-Vertriebsspezialisten für das Gebiet Westösterreich. Ein zusätzlicher Softwarespezialist für das Produktionsteam in der Zentrale in Schwechat steht ebenfalls auf der Liste der offenen Stellen. • (GEW)


STEIGERN SIE IHRE PRODUKTIVITÄT IN UNGEAHNTE HÖHEN

Verbessern Sie Ihre Produktivität: Setzen Sie auf Weiterbildung und optimieren Sie Ihre Reparaturfertigkeiten. Mit genau auf Ihre Anforderungen zugeschnittenen Cromax® Trainings. Unser breit­ gefächertes Programm an Serviceleistungen, Support und Trainings hilft Ihnen, das volle Potenzial Ihres Betriebes zu entwickeln.

Und viel Zeit und Geld zu sparen. Wir helfen Ihnen, produktiver zu arbeiten, weil Ihr Erfolg auch unser Erfolg ist. Für mehr Informationen kontaktieren Sie uns bitte Tel.: 0 732 38 72 19, www.lack-technik.at

The Axalta logo, Axalta™, Axalta Coating Systems™, Cromax®, the Cromax® logo and Five Star logo and all other marks denoted with ™ or ® are trademarks or registered trademarks of Axalta Coating Systems, LLC and its affiliates. Copyright © 2015 Axalta Coating Systems. All rights reserved.


Die Nr. 1 für Automobil-Lackierer Ob für edle Karossen, exklusive Musikinstrumente oder Designermöbel: Wo man auf glänzende Oberflächen größten Wert legt, schwört man auf SATA. Denn SATA-Lackierpistolen, Atemschutzsysteme, Druckluftfilter und vielfältiges Zubehör werden ausschließlich in Deutschland entwickelt und hergestellt. Anspruchsvolle Kunden weltweit erhalten so das perfekte Handwerkszeug. Und damit beste Voraussetzungen für exzellente Arbeit. Mehr Informationen unter: www.sata.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.