Lack & Wirtschaft 11/2016

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November 2016

Partnerschaften

Mit wem kooperieren? Umfrage

Nur Gewinner im rückläufigen Markt

Branchenentwicklung Rechtzeitig in die Zukunft investieren

Produkte

Schneller und effizienter Lackieren

Jubiläum

20 Jahre Kärntner Erfolgsgeschichte

Von vielen Betrieben nach wie vor kritisch gesehen kann Smart Repair auch positiv zum Ertrag beitragen, wenn Totalschäden dadurch repariert werden können.

www.autoundwirtschaft.at


Wir feiern eine Erfolgsgeschichte Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir seit 1976 kontinuierlich gewachsen und haben uns stetig weiterentwickelt. Dabei hat sich unser Ziel nie verändert: Die Qualität der Betriebe und der Branche zu steigern. Acoat Selected steht für Verbesserung durch echte Partnerschaft – auch in den kommenden 40 Jahren.

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ANSICHT

Kooperationen! Aber mit wem?

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en „Umbruch der Branche“ prognostizierten wir bereits in mehreren Ausgaben von „LACK & Wirtschaft“. Es bestreitet auch kaum jemand, dass dieser kommen wird bzw. voll im Gange ist. Bei diversen Veranstaltungen von Lackfirmen, aber auch bei internationalen Branchenevents werden die Veränderungen aufgrund von Schadenssteuerung, Carsharing, Elektromobilität, autonomem Fahren oder Konnektivität besprochen. Alle diese Entwicklungen werden dafür sorgen, dass entweder das Schadensvolumen weiter sinkt oder für die Reparatur weniger bezahlt wird. So hart es klingt: Es wird nichts besser werden. • Dennoch: Die Chancen sind für gute Betriebe intakt. Doch was macht „gute Betriebe“ aus? Eines ist klar: Egal ob Privatkunde, Flotte, Leasingfirma oder Versicherung – über Qualität wird zukünftig nicht mehr diskutiert, sie wird vorausgesetzt. (Ausgenommen sind vielleicht Zeitwertreparaturen für ältere Fahrzeuge, aber davon allein kann ein moderner Karosseriebetrieb bei heutigen Personalund Energiekosten ohnehin nicht mehr leben). Die Betriebe müssen also die zunehmend komplexen Lackierungen, Reparaturmethoden und Karosseriematerialien beherrschen, sich ständig weiterbilden und auch gewillt sein, ihre Arbeitsabläufe laufend anzupassen und auch zu verändern. Das ist die technische Pflicht. • Dazu kommt die kaufmännische Kür: Wie bekomme ich den Kunden in meinen Betrieb? Genau genommen muss die Frage lauten: Welche Kunden? Denn die Positionierung ist ebenso entscheidend wie individuell. Ganz generell ist dabei zu sagen: Ohne Kooperationen wird es zukünftig nicht gehen, wobei auch hier Möglichkeiten vielfältig und für jeden Betrieb unterschiedlich sind. Versicherungen und Leasingfirmen sind die Klassiker unter den Vertragspartnern, Schadenssteuerer sind in Österreich noch ungern gesehen, in Zukunft aber nicht zu verhindern und deshalb mit dem richtigen Vertrag auf Augenhöhe ebenfalls eine Alternative. Weitere Möglichkeiten sind Netzwerke der Lackhersteller sowie regionale Kooperationen, beispielsweise mit Autohäusern, die selber nicht lackieren. Das bringt zwar Einbußen beim Stundensatz, dafür erspart sich der

„Perfekte Qualität ist die technische Pflicht. Dazu kommt die kaufmännische Kür: Wie bekomme ich den Kunden in den Betrieb?“

Karosseriebetrieb das Marketing, die Akquise und die Kundendienst-Ersatzfahrzeuge, auch der Kontakt mit Kunden und Versicherung fällt weg bzw. ist deutlich einfacher. Reifenwechsel, Windschutzscheibentausch, Jahresservice oder §-57a-Überprüfung: Kunden wollen möglichst alles aus einer Hand und nicht für jede Tätigkeit in einen anderen Fachbetrieb fahren. Das Thema Diagnose, Service oder Reifen mag für viele Karosseriebetriebe ein Problem darstellen. Umgekehrt stellt die Qualitätslackierung für viele Autohäuser eine Herausforderung dar. Also lieber gemeinsam statt einsam, mit einem Gesicht zum Kunden. • Nicht zuletzt wird es – speziell in Ballungszentren – die Zusammenarbeit mit Carsharing-Unternehmen und Mobilitätsanbietern geben. Es bleibt abzuwarten, wem die Autos in Zukunft gehören werden. Die eierlegende Wollmilchsau hinsichtlich der Positionierung für den Karosseriebetrieb gibt es nicht, auf mehreren Beinen zu stehen ist nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Außerdem kann heute wirklich niemand konkret sagen, wie Auto fahren, Auto besitzen und Auto reparieren in zehn Jahren aussieht. Dennoch müssen Investitionen für diesen Zeitraum geplant werden. Für die Karosseriebetriebe heißt es jedenfalls technisch fit und strategisch offen und flexibel zu sein.

Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte

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LACK EXTRA

Zukunftsherausforderung Fahrzeugelektronik

Investitionen in die Zukunft

Auch im Karosseriebetrieb werden die Investitionen in neue Technologien, Umwelt- und Mitarbeiterschutz und Elektronik immer umfangreicher. Wer weiterhin vorn mitspielen will, muss jetzt investieren.

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as Volumen sinkt ebenso wie der Ertrag, gleichzeitig werden die Kosten und auch die Investitionen immer höher. Eine Entwicklung, die kaum einer Branche erspart bleibt. In den meisten Wirtschaftsbereichen ist die Marktbereinigung bereits erfolgt, in anderen steht sie unmittelbar bevor. In der Karosserie- und Lackbranche werden sich in nächster Zukunft noch stärker die guten von den weniger guten Betrieben trennen, eine Netzausdünnung wird unvermeidlich sein. Dabei geht es nicht um Unterschiede beim handwerkliches Geschick, in den meisten Betrieben wird gute Arbeit geleistet. Vielmehr wird die technische Ausstattung eine wichtige Rolle für den zukünftigen Erfolg spielen. Neue Farbtöne, neue Lacke, neue Reparaturmethoden, neue Materialien im Fahrzeugbau und vor allem jede Menge Elektronik werden das Arbeiten im Karosseriefachbetrieb stark verändern. Der Betrieb und auch der Lackierer müssen bereit sein, neue Technologien und neue Arbeitsschritte umzusetzen. Wie schon im Leitartikel angeführt: Wer bei der eigentlichen Facharbeit nicht ganz vorn mitspielt, wird es in Zukunft schwer haben. Perfekte Qualität wird einfach vorausgesetzt.

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Wirklich kompliziert wird es allerdings bei der laufend wachsenden Fahrzeugelektronik, die vom Karosseriefachbetrieb beherrscht werden muss. Der Kunde wird nicht akzeptieren, dass die sensorgesteuerte Heckklappe nicht funktioniert, der adaptive Tempomat sich nicht aktivieren lässt oder das intelligente Fernlicht den Dienst versagt. Dabei sprechen wir hier von aktuellen Technologien im Jahr 2016. Die elektronische Ausstattung der Fahrzeuge wird für die Lack- und Karosseriebetriebe in den nächsten zehn Jahren eine gewaltige Herausforderung. „Wenn wir etwas programmieren oder kalibrieren müssen, fahren wir zum Markenkollegen“, lautet heute noch die Antwort der Lackierbetriebe bei der Frage nach einem Diagnosetester. Das wird nicht mehr lange funktionieren. Dabei geht es schon lange nicht mehr ums Löschen der Fehlercodes, wenn die Batterie abgeschlossen war. Unzählige Steuergeräte sind überall im Fahrzeug zu kalibrieren. Für Fahrwerkvermessung, LED-Scheinwerfereinstellung oder Kalibrierungstafeln für Radar- und Kamerasysteme ist schon heute neben dem Diagnosetester weitere, mechanische Infrastruktur im Betrieb nötig. Nur wer in den nächsten Jahren die Möglichkeit für diese Investitionen hat, wird auch weiterhin Geld verdienen können.

Adäquate Leihautos

Die Kalibrierung und Programmierung nach erfolgter Karosserieinstandsetzung benötigt modernste elektronische Geräte

Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Kostenaufwand ergibt sich bei den Ersatzfahrzeugen. Das gilt natürlich vor allem für freie Karosseriebetriebe, die nicht auf Vorführwagen zurückgreifen können. Auch hier müssen die Betriebe auf einem hohen Niveau arbeiten. Kein Firmenwagenfahrer aus der Premiumklasse steigt gerne in den 8 Jahre alten Kompaktdiesel ein, schon gar nicht wenn er für eine repräsentative Geschäftsreise mehrere hundert Kilometer zurücklegen muss. Auch für Handwerker ist der Ersatztransporter entscheidend. Im Gegensatz zu Servicearbeiten kann ein Unfallschaden nicht nach dem freien Terminkalender geplant werden. Und dann gilt, was bereits erwähnt wurde: Qualität wird vorausgesetzt. Entscheidend ist, welches Fahrzeug während der Reparatur zur Verfügung gestellt wird. • (GEW)

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Der neue Grundfüller von R-M ist eine wahre “ Innovation für unsere Kunden: Perfekt, um ihre Produktivität bei kleinen und mittleren Reparaturen zu steigern. Leicht anzuwenden, schnell-trocknend und hoch produktiv.” Yvonne Hofbauer R-M Anwendungstechnikerin, Germany Der Light Filler Grey P 2530 von R-M bringt gleich drei Vorteile mit: Er spart Zeit, Material und Energie. Zudem ist er ganz einfach anzuwenden. Der Grundfüller ist für die Reparatur von kleinen und mittleren Schäden ausgelegt. Was den Grundfüller abhebt, ist seine schnelle Trocknung unter ultraviolettem Licht. Für die Trocknung wird eine UV-A-Lampe benötigt, welche mit UV-A-Strahlung die gleiche Kraft nutzt, die auch im Sonnenlicht vorkommt. www.rmpaint.com

Perfektion einfach gemacht


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Smart Repair als Totalschadenskiller Smart Repair wird von vielen Kfz-Betrieben mit Argwohn betrachtet. Sie fürchten, dass ihnen beträchtliche Ersatzteilumsätze durch die Lappen gehen. Doch Smart Repair kann auch als Umsatzmotor dienen: Es ermöglicht, Totalschadensabrechnungen der Versicherungen zu unterlaufen und das Abwandern zu Pfuschern zu stoppen. Von Dr. Friedrich Knöbl

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ach der Judikatur des Obersten Gerichtshofes dürfen Versicherungen Haftpflichtschäden zu Totalschäden erklären, wenn die Reparaturkosten 110 – 115 Prozent über dem Wiederbeschaffungswert liegen. Eine viel zu niedrige Grenze, die vor Jahrzehnten vom OGH geschaffen wurde. In Deutschland hat der Bundesgerichtshof die Reparaturgrenze bei 130 Prozent gezogen. „In der Marge zwischen 100 und 130 Prozent muss die Reparatur umfassend und fachgerecht sein“, verweist Univ.-Prof. Dr. Christian Huber von der Technischen Hochschule Aachen darauf, dass die Geschädigten über 100 Prozent die tatsächlichen Reparaturkosten nachzuweisen hätten. „Während bei einer Reparatur bis 100 Prozent fiktive, also unabhängig von der Reparatur, unter Bezugnahme auf ein Sachverständigengutachten abgerechnet werden kann.“ Bei einer Reparaturgrenze von 130 Prozent ist die Möglichkeit der Totalschadensabrechnung naturgemäß wesentlich geringer als bei 110 Prozent – oder bei gar 50 oder 70 Prozent, wie dies in vielen heimischen Kaskobedingungen zu finden ist. Dass der Geschädigte bei der Reparaturkostenabrechnung einen deutlich höheren Betrag bekommt als beim Verweis auf die Totalschadensabrechnung, gilt auch für Österreich. Ob der Geschädigte die für ihn günstigere Variante wählen kann, hängt vom Sachverständigengutachten ab. Und den Sachverständigen bestimmt in Deutschland der Geschädigte – in Österreich jedoch die Haftpflichtversicherung des Schädigers.

Sachverständiger kann Weg aufzeigen „Wenn nach Kalkulation der Kosten einer Markenwerkstätte die Marge der Reparaturkostenabrechnung

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Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik

überschritten ist, kann der Sachverständige einen Weg aufzeigen, auf dem eine qualitativ gleichwertige Reparatur auch zu geringeren Kosten möglich ist, sodass der maßgebliche Schwellenwert nicht überschritten wird“, verweist Huber auf eine in Deutschland gängige Praxis. Das betrifft – bei Zustimmung des Geschädigten – die Möglichkeit der Auswahl billigerer Werkstätten mit niedrigeren Stundensätzen oder den Einsatz von preiswerten Identteilen; oder andere Smart-Repair-Varianten, mit denen sich die Verkehrssicherheit des Unfallautos wieder herstellen lässt. Für Bundesinnungsmeister Fritz Nagl wird nicht ausreichend zwischen einem wirtschaftlichen und dem technischen Totalschaden unterschieden. „Nur der, der repariert und die Gewährleistung gibt, bestimmt den Reparaturweg“, steht für ihn beim wirtschaftlichen Totalschaden der Kundenwunsch immer an erster Stelle.

Anspruch auf Zeitwertreparatur Die Oberste Gerichtshof hat den Anspruch der Geschädigten auf eine „Zeitwertreparatur“ schon vor 30 Jahren anerkannt (8Ob82/85). Die Versicherungen haben aber immer wieder versucht, die Unfallopfer mit der niedrigen Totalschadensabrechnung abzuspeisen. Zuletzt sind sie damit beim Bezirksgericht Donaustadt auf die Nase gefallen (20C1764/11f). Huber verweist darauf, dass in Österreich die Judikatur des OGH noch weitere Alternativen zur Totalschadensabrechnung offen gelassen hat. „Wenn der Geschädigte in einem Totalschadensfall eine Reparatur tatsächlich durchführt und diese über den maßgeblichen Schwellenwert hinaus mit eigenen Mitteln bezuschusst, sprechen meines Erachtens

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keine Gründe gegen die Ersatzfähigkeit von Reparaturkosten bis zur Grenze der Tunlichkeit in einem solchen Fall.“ Die „ökonomische Rationalität“ verhindert, dass eine derartige Schadensliquidation zu unangemessenen Ergebnissen führt. Je höher der erforderliche Zuschuss ist, desto geringer ist die Attraktivität dieser Schadensabrechnung. Im Klartext: „Irgendwann rechnet sich das auch für den Geschädigten nicht mehr, er wird auf die Reparatur verzichten und kann dann nur auf der Totalschadensbasis abrechnen.“

Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker

Verkehrssicherheit ist entscheidend Das maßgebliche Kriterium für die Reparaturmethode ist nach österreichischem Recht die Verkehrssicherheit. Verkehrssicher ist ein Kfz, wenn es das „Pickerl“ erhält. Bei optischen Gebrechen trachten die Versicherungen, mit Smart Repair ihre Kosten niedrig zu halten. „Wenn die Versicherungen den Geschädigten auf Smart Repair verweisen können, wäre es gerade rechtsmissbräuchlich – § 1295 ABGB – das beim Geschädigten als unzulässig anzusehen“, sieht Huber in Smart Repair einen smarten Weg, Totalschadensabrechnungen zu unterbinden. Nagl sieht da seinen Kollegen in der Pflicht. „Die alternativen Möglichkeiten muss man den Kunden verstärkt anbieten“, sollten die Werkstätten vor allem in Grenzfällen die Schadenskalkulationen der

Univ.-Prof. Dr. Christian Huber (Technische Hochschule Aachen)

Versicherungen genau unter die Lupe nehmen. Dabei ist auch der Wiederbeschaffungswert der Totalschadensabrechnung kritisch zu überprüfen. Manche Experten sehen das Hauptanwendungsgebiet von Smart Repair bei älteren Fahrzeugen, bei denen schon ein relativ geringer Schaden zum Totalschaden führt. Huber ortet eine noch bedeutsamere Fallgruppe: „Ein Fahrzeug wird an unterschiedlichen Stellen beschädigt, z. B. an der vorderen und hinteren Seitentür. Die vordere muss getauscht werden, da sie schwer beschädigt worden ist. Bei der hinteren kommt aber Smart Repair in Betracht. Ob der zusätzliche Schaden an der hinteren Seitentür so oder herkömmlich beseitigt wird – das entscheidet möglicherweise, ob die Schwelle von 110 oder 115 Prozent überschritten wird oder nicht.“ Zahlreiche andere Fallkonstellationen sind in diesem Zusammenhang denkbar. „Die Zeitwertreparatur mit Aufzahlungen von Kunden kann da viele Probleme lösen“, weiß Nagl auch aus seiner Tätigkeit bei der seit 2006 von AKNÖ und WKNÖ gemeinsam betriebenen Kfz-Schlichtungsstelle. „Da ist noch viel ungenütztes Reparaturpotenzial drinnen“, sagt Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker. Er rät seinen Kollegen, die Schadenskalkulation wieder selbst in die Hand zu nehmen. Und damit dem Abwandern von Schadensfälle in die Wrackbörsen ein Ende zu bereiten. •


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Der rückläufige Markt bringt weiterhin nur Gewinner Wenige Premiumanbieter teilen sich den österreichischen Autolack-Markt auf. Bei laufend sinkendem Gesamtvolumen wird der Verdrängungswettbewerb immer härter. Laut Umfrage sind dennoch alle zufrieden.

Werner Lanzerstorfer, Nexa Autocolor (PPG)

Christine Steingaß, Glasurit, R-M (BASF)

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Wie hat sich das Jahr 2016 bislang für Ihr Unternehmen sowie für den Markt entwickelt und was erwarten Sie vom Gesamtjahr? Steingaß, BASF: Der Markt ist vom Volumen her nach wie vor stabil, auch wenn es innerhalb der verschiedenen Kundengruppen sicher ein paar Veränderungen gibt. Wir haben uns bislang gut behaupten können mit unseren beiden Premiummarken Glasurit und R-M. Lanzerstorfer, PPG: Durch erfolgreiche Marktbearbeitung und die positive Auslastung unserer NfzKunden wird PPG das bisher erfolgreichste Jahr verbuchen können. Somit entwickeln wir uns wieder gegen den Trend, der laut CEPE einen weiteren Marktrückgang für dieses Jahr prognostiziert. Kapeller, AkzoNobel: Das Jahr 2016 hat sich für uns sehr gut entwickelt. Wir konnten mit ABW Lacksysteme einen neuen starken Partner gewinnen und hatten dadurch die Möglichkeit, mit den Händlerkunden neue Partnerschaften auf- und ausbauen. Zudem haben wir für unsere Acoat Selected Partner im vergangenen Jahr den Acoat Selected Intense Qualitätsstandard eingeführt, um unser Netzwerk für Flotten,

Versicherungen und Autohäuser zu stärken. Auf diesem Hintergrund blicken wir sehr positiv auf dieses Jahr. Lobert, Lechler: Bei insgesamt leicht rückläufigem Markt werden wir nach den letzten Hochschätzungen in 2016 um gut 10 Prozent gewachsen sein. Dieser Erfolg bestätigt unser Konzept der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit regional gut aufgestellten Fachhandelspartnern. Kelemen, Standox: Insgesamt beobachten wir auch heuer einen schrumpfenden Markt im Pkw-Bereich, der von Verdrängung dominiert wird. Durch Konzentration auf innovative Produkte und Fokus auf Nachhaltigkeit der Partnerschaft mit dem Kunden konnten wir erfreulicherweise unseren Marktanteil steigern. Mayer, Spies Hecker: Wir sind mit dem Geschäftsverlauf des heurigen Jahres sehr zufrieden. Obwohl der Pkw-Markt rückläufig ist, hat Spies Hecker bis jetzt ein Rekordergebnis bei der Neukundengewinnung, deshalb erwarten wir auch ein extrem positives Gesamtjahr 2016. Weismann, Cromax: 2016 war wider Erwarten bis dato ein hervorragendes Jahr. Die Werkstätten waren meist sehr gut ausgelastet. Durch unser top abgestimmtes Produktportfolio konnten wir und unsere Kunden ebenfalls eine tolle Steigerung der Umsätze erzielen. Die innovative Produktentwicklung von Cromax hat unsere Kunden wesentlich flexibler und leis-

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tungsfähiger gemacht. Mit diesen Produkten konnten die Betriebe ihre Durchlaufzeiten in der Lackiererei wesentlich reduzieren. Wir konnten damit auch heuer wieder einen 2-stelligen Zuwachs an Neukunden verzeichnen. Wie wird sich der seit Jahren rückläufige Autoreparatur-Markt auf die Zahl der Betriebe auswirken? Wo sehen Sie bessere Chancen: bei (Marken-)Autohäusern als Komplettanbieter oder bei freien (spezialisierten) Karosseriefachbetrieben? Weismann, Cromax: Beide, also Markenbetriebe als auch freie Betriebe, haben ihre Möglichkeiten. Wichtig dabei ist, dass man mit den richtigen wirtschaftlichen Produkten und top ausgebildeten Mitarbeitern ans Werk geht. Unsere Unterstützung bekommen alle Reparatur-Betriebe im Bereich Produktwahl und Mitarbeiterausbildung. Mayer, Spies Hecker: „Schlechte Zeiten sind gute Zeiten für gute Leute und gute Unternehmen.“ Nach diesem Leitsatz arbeitet Spies Hecker schon seit Jahrzehnten partnerschaftlich und erfolgreich mit Autohäusern und freien Karosseriefachbetrieben zusammen. Alle Betriebe, die ihren Mitarbeitern Schulungen in den Bereichen Technik, Prozessoptimierung und Energieeffizienz zukommen lassen, werden den Anforderungen unseres Marktes gerecht werden. Lanzerstorfer, PPG: Beide Anbieter haben ihre Berechtigung. Das ist aber regional sehr unterschiedlich. Wichtig ist die Flexibilität und hier sehen wir einen gewissen Vorteil bei den freien spezialisierten Karosseriefachbetrieben Kapeller, AkzoNobel: Sicherlich haben MarkenAutohäuser, die eine bestimmte Größe erreicht haben und somit ein Komplettangebot bieten können, gute Chancen, auf dem Markt auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Bei freien K&L-Betrieben ist Spezialisierung ein starker Vorteil, den es zu nutzen gilt. Oft ist es unmöglich, als kleiner oder mittlerer Betrieb alle Leistungen abzudecken. Die Spezialisierung ist die beste Chance, um gleichbleibend hohe Qualität zu garantieren und somit wettbewerbsfähig zu bleiben. Wichtig für die Betriebe ist auch die Auffindbarkeit am Markt bzw. im Internet, wir bieten für unsere Acoat Selected Partner mit www.fahrzeug-reparatur.com zukünftig ein Suchportal für Werkstätten. Steingaß, BASF: Wir glauben, dass prinzipiell jeder eine Chance hat, im hart umkämpften Markt zu bestehen. Wichtig ist es allerdings, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und sich und seinen Betrieb weiterzuentwickeln. Wir bestärken unsere Kunden darin, die sich bietenden Chancen bestmöglich zu nutzen und sich vom Wettbewerb abzuheben. Dafür haben wir verschiedene Werkzeuge, wie unsere markenbezogenen Programme zum Benchmarking, das Angebot unseres Kundennetzwerkes oder auch die Schulungen in unserem Trainingszentrum in Eugendorf.

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Kelemen, Standox: Die prognostizierte Marktbereinigung wird in irgendeiner Form früher oder später kommen, Schritt für Schritt. Jedoch wird aus unserer Sicht der Wettbewerb nicht „Marke versus Frei“ lauten. Bessere Chancen werden zukünftig jene Betriebe haben, die sich schon jetzt um neue Kunden- und Geschäftsfelder bemühen und in die Mitarbeiter im Betrieb investieren. Dabei unterstützen wir unsere Kunden nachhaltig. Lobert, Lechler: Der wachsende Anteil gesteuerter Schäden erzeugt die Nachfrage nach umfassend ausgerüsteten und effizient arbeitenden Karosserie-Fachbetrieben, die aufgrund des notwendigen Investitionsvolumens eine gewisse Größe nicht unterschreiten dürfen. Daneben werden kleinere, privatkundennahe Werkstätten nach wie vor ihre Berechtigung haben. Insgesamt wird die Betriebsanzahl abnehmen. In welcher Form und in welchen Bereichen bieten Sie den Lackierbetrieben Schulungen und Weiterbildung an? Kapeller, AkzoNobel: Wir bieten unseren Kunden natürlich ein umfassendes Schulungsprogramm mit stetig angepassten Angeboten. Ganz neu im Programm für 2017 ist unser Seminar „Werkstattorganisation und Werkstattsteuerung“. Hier geht es um die Strukturierung der Prozesse in der Werkstatt – von der Annahme bis zur Übergabe an den Kunden. Schon kleine Veränderungen wirken sich erstaunlich auf das Zeit- und Prozessmanagement im Betrieb aus. Weiterhin unterstützen hauseigene Betriebsberater die Kunden bei betriebswirtschaftlichen und technischen Abläufen im Betrieb. Kelemen, Standox: In allen Bereichen rund ums Lackieren, ein Schwerpunkt ist u. a. Coloristik. Besonders unsere intensive Lehrlingsausbildung schafft wichtige Grundlagen für den Arbeitsalltag und eine Basis zur hochwertigen Weiterbildung. Darüber hinaus bieten wir ein breites Spektrum an Weiterbildungsmaßnahmen und Beratungen im unternehmerischen Bereich an, wo der Fokus auf Praxisrelevanz und Umsetzbarkeit liegt. Lanzerstorfer, PPG: In jeder erdenklichen Form, PPG hat mit den Marken PPG refinish und Nexa Autocolor eines der umfangreichsten Schulungsprogramme aufgelegt. Das spiegelt sich auch in der Teilnehmerzahl wider, die jedes Jahr bei ca. 800 Schulungsteilnehmern liegt und beginnt bei der unterstützenden Lehrlingsausbildung bis zum Meisterkurs. Lobert, Lechler: Lechler konzentriert sich auf die Effizienzoptimierung des Lackierprozesses und bietet seinen Kunden hierfür ein sowohl auf den Ausbildungsstand als auch auf die vorhandene Ausrüstung zugeschnittenes Schulungsprogramm von der Vorbereitung über die Lackierung – einschließlich Farbtonfindung und Nuancierung – bis zum Finish an. Die Maßnahmen werden im italienischen Trainingscenter

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Jan Kelemen, Standox (Axalta)

Daniel Kapeller, Sikkens (AkzoNobel)

Franz Mayer, Spies Hecker (Axalta)

Martin Lobert, Lechler

Rudolf Weismann, Cromax (Lack & Technik)

durchgeführt und, begleitet durch die Anwendungstechniker unserer Handelspartner sowie von Lechler, in den Betrieben praxisnah umgesetzt. Steingaß, BASF: Unseren Kunden stehen hier verschiedene Werkzeuge zur Verfügung: Zum einen haben wir unsere markenbezogenen Programme – z. B. das Refinish Excellence Programm, welches unseren Kunden hilft, noch profitabler und effizienter zu arbeiten. In unserem Trainingszentrum in Eugendorf finden jährlich mehr als 80 Kurse mit ca. 900 Teilnehmern statt. Hier werden nicht nur unsere neuen Lackprodukte geschult, sondern auch Wissenswertes über Neuerungen im Zubehörprogramm vermittelt. Ein jüngst initiiertes Expertentreffen bündelt Lackund Zubehörkompetenz in Zusammenarbeit und vor Ort im realen Kundenbetrieb. Ein erster Expertenaustausch hat nun in Tirol stattgefunden – es kam sehr gut bei unseren Kunden an. Nun möchten wir diese Treffen österreichweit anbieten. Weitere Unterstützung erhalten unsere Kunden z. B. mit ColorMotion: Mitglieder des Glasurit-Kundennetzwerkes bekommen in regelmäßigen Abständen Informationen zu aktuellen Themen wie u. a. Energie- und Schadensmanagement, Markttrends sowie Prozessoptimierung. Weismann, Cromax: Weiterbildung ist einer der wichtigsten Bereiche. Wir investieren viel Zeit und Geld, um unseren Partnern ein optimal und breit abgestimmtes Schulungsprogramm bieten zu können. Wir beginnen schon bei den Lehrlingen im ersten Lehrjahr mit unserer Lack & Technik/WIFI Lehrlingsakademie. Dabei werden Lehrlinge berufsbegleitend ausgebildet. Diese erlernen von der Fahrzeugannahme bis zur Ganzlackierung und der Fahrzeugübergabe an den Kunden in den 3 Modulen der Akademie den gesamten Reparaturprozess und alle Abläufe, die im Umfeld stattfinden. Ebenfalls enthalten sind die Kunststoffreparatur, das Folieren eines Teils, Blech absetzen und einschweißen, Kleben und Nieten anstatt Schweißen und vieles mehr. Wir bieten aber auch Schulungen abgestimmt auf besondere Kundenwünsche von der Kalkulation bis zur Arbeitsplatzoptimierung. Mayer, Spies Hecker: In unserem neuen, modernen RTC in Oeynhausen bieten wir Trainings und Weiterbildungsmaßnahmen für alle Bereiche im Karosserieund Lackierbetrieb an. Hoch aktuell ist zurzeit das Training über die webbasierende Color Software „Phönix“. Damit sind alle modernen Color Tools mit der Spies Hecker Coloristik digital verbunden und der Lackierbetrieb profitiert durch die Aktualität der Farbtonfindung. Neben den praktischen Seminaren im RTC ist auch das e-learning Programm „My Training“ ein wichtiger Baustein, das Wissen der Mitarbeiter in den Karosserie- und Lackierbetrieben aufzufrischen und immer auf dem aktuellsten Stand zu halten. • (GEW)

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Professionelle KFZ Lackierer fordern weltweit führende Leistung, Effizienz und Verlässlichkeit.

Von PKWs, Busse bis LKWs bietet die DeVilbiss-Technologie eine optimale Performance bei Lackierungen, Druckluft-Reglern, Filtern und Atemschutz.

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Art für konsensorientiertes Miteinander zwischen Versicherungen und Karosseriebetrieben einsetzt. Etwas mehr Freiraum wird auch dadurch ermöglicht, dass sich Sohn Rupert nach seinem Maschinenbau-Studium zur Rückkehr in den Betrieb entschieden hat. Seine Diplomarbeit zur Kalkulation in Karosseriebetrieben, über die auch „AUTO & Wirtschaft“ berichtet hat, findet in der Branche großes Interesse. Nun kann er das Knowhow im eigenen Betrieb anwenden und die Fortführung des Familienbetriebes ist zur offensichtlichen Freude von Franz Ofer gesichert.

Die österreichischen Identica-Partner gratulieren zum 20-jährigen Firmenjubiläum

Die Kärntner Erfolgsgeschichte In 20 Jahren hat Franz Ofer aus dem Bergbauernhof seiner Eltern einen topgeführten Vorzeigebetrieb im Lack- und Karosseriebereich entwickelt.

24 Mitarbeiter

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er Begriff „Erfolgsgeschichte“ wird viel zu oft verwendet, selbst wenn diese „Geschichte“ nur von kurzer Dauer und geringer Nachhaltigkeit ist. Ein Unternehmen, wo dieser Begriff in jeder Hinsicht zutrifft, ist der Lack- und Karosseriebetrieb von Franz Ofer in Wachsenberg bei Feldkirchen. Ofer hat nach dem Erlernen des Lackiererberufes als Anwendungstechniker bei Spies Hecker gearbeitet. Neugierig, offen und wissbegierig, wie Ofer auch heute noch ist, „konnte ich damals ein extremes Hintergrundwissen aufbauen.“ Nach 8 Jahren, wo er viel Wissen sammeln und noch mehr davon an Spies-Hecker-Kunden und deren Lackierer weitergeben konnte, erfolgte der Schritt in die Selbstständigkeit. Der Bergbauernhof der Eltern, mit wunderbarem Ausblick auf die Umgebung, war und ist der laufend erweiterte Betriebsstandort.

Einsatz für die Branche Ofer lebt für den Betrieb und wenn er nicht anwesend ist, dann vermutlich weil er in seiner Wirtschaftskammer-Funktion sein Wissen für die Kollegen und die Branche einbringt und sich im Lack- und Karosseriebeirat mit seiner kompetenten und diplomatischen

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Enge Partnerschaft seit 20 Jahren: Andreas Auer (Axalta), Franz und Rupert Ofer, Rudolf Luxbacher (Axalta)

Entstanden aus dem Bergbauernhof der Familie: Vorzeigebetrieb Ofer in Wachsenberg, Gemeinde Feldkirchen

Eine Entwicklung in dieser Dimension hätte sich Franz Ofer nicht träumen lassen, 2 bis 3 Mitarbeiter nannte er vor 20 Jahren als Ziel. Heute sind es 24 und das Erfolgsrezept sind ganz einfach die persönlichen Werte von Ofer, die er als Firmenphilosophie nicht erfinden musste, sondern einfach mit seinen Mitarbeitern lebt: Qualität, Persönlichkeit, Vertrauen, Integrität, Respekt, Leistungsbereitschaft und Nachhaltigkeit. „Mein Engagement in der Gemeinde ist extrem stark zurückgekommen“, erinnert sich Ofer an die Anfangsphase. Und auch heute ist der persönliche Kontakt entscheidend, davon konnte man sich bei der Jubiläumsfeier überzeugen. „Wir sind extrem gut vernetzt in der Region, das reicht bis Villach und Klagenfurt.“ Natürlich verfügt das Familienunternehmen über einen sehr guten Kontakt zu den Versicherungen und den Leasingfirmen, aber es muss sich auch rechnen. Rabattverträge unterschreibt Ofer nicht. „Das Dreieck Kunde, Versicherung und reparierender Betrieb muss für alle drei Seiten stimmen.“

Erster Konzept-Betrieb in Österreich Partner der ersten Stunde ist der frühere Arbeitgeber Spies Hecker. Ofer ist nicht nur hinsichtlich der Verwendung der Produkte ein wichtiger Referenzbetrieb, mit seiner zukunftsorientierten Einstellung war er der erste österreichische Lackierbetrieb, der das Qualitäts-Konzept Identica umgesetzt hat. Heute umfasst Identica in Österreich 16 Partnerbetriebe, wobei sich Ofer unverändert als einer der Vorzeigebetriebe darstellt, der Neuerungen rasch und konsequent umsetzt. • (GEW)

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Kooperationen für die Zukunft Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, sieht große Veränderungen auf die Branche zukommen. Die Chancen für gute Betriebe sind dennoch intakt.

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ir müssen uns darauf einstellen, dass sich die gesamte Mobilität und damit auch unsere Branche verändert“, erklärt Erik Papinski. Der Umbruch sei bereits voll im Gange. So ist in Deutschland der Trend zur Schadenssteuerung bereits wesentlich weiter fortgeschritten. „Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Die Betriebe sind dort in Verbänden organisiert und das Thema läuft auf Augenhöhe“, so der Chef der österreichischen Karosseriebautechniker.

Zukunftsfrage: Wer steuert die Fahrzeuge in welche Betriebe?

Kooperationen mit Mobilitätsanbietern Die Betriebe sollten zukünftig mehr Kooperationen mit Mobilitätsanbietern ebenso wie mit Versicherungen eingehen. Als Beispiel, das in Deutschland längst Realität ist, nennt Papinski das Werkstättenservice der HUK-Coburg. Über die Partnerwerkstätten werden nicht nur Unfallschäden abgewickelt, sondern auch Servicearbeiten angeboten.

Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker

Kfz-Kunden der HUK-Coburg/HUK24 erhalten bei den Partnerbetrieben Sonderkonditionen für Räderwechsel, Inspektionen, Bremsen- der Klimaservice. „HUK-Coburg ist bestimmt ein Vorreiter“, so Papinski. Klar ist, dass die Schwere der Schäden durch die Sicherheitsassistenzsysteme zurückgehen wird. „Dafür werden wir viele kleine Schäden haben. Die Betriebe müssen sich darauf einstellen“, appelliert der Bundesinnungsmeister an seine Mitglieder. • (GEW)


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machen den Unterschied“, so der umtriebige Chef.

Mehr, als der Kunde erwartet

Immer einen Schritt voraus

Nexa-AutocolorAnwendungstechniker Daniel Fischer (PPG) und Andreas Lichtenwörther

Auf der Suche nach den besten Lösungen

Das Karosserie & Lackierzentrum Lichtenwörther in Ebenfurth macht mehr, als die Kunden erwarten. Auch von seinen Lieferanten erwartet Andreas Lichtenwörther Höchstleistungen und vertraut seit Kurzem auf Nexa Autocolor.

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ür mich war von Anfang an klar: ich will keine Hinterhofwerkstätte sein“, erklärt Andreas Lichtenwörther den Schritt in die Selbstständigkeit. Daher hat er vom Start weg nicht nur auf die Qualität seiner Arbeit, die Betreuung seiner Kunden, sondern auch den gesamten Auftritt seines Unternehmens geachtet. Das beginnt bei der Fassade, zieht sich durch den Betrieb und die Bekleidung der Mitarbeiter und reicht bis zur kompletten Werbelinie inklusive Folder und Aussendungen. Nicht zuletzt sind auch die Ersatzfahrzeuge echte Visitenkarten der Firma. Nicht nur optisch als Werbeträger, sondern als echter Entscheidungsgrund: „Speziell die Fahrer von hochwertigen Firmenautos legen Wert auf adäquaten Ersatz“, so Lichtenwörther. Aus diesem Grund hat er nicht nur klassische Kleinwagen, sondern auch zwei BMW-Modelle, eine Großraumlimousine und einen Transporter auf der Fuhrparkliste, die nicht nur den Kunden auf der Homepage zur Verfügung steht, sondern auch bei Kooperationspartner Leaseplan vorliegt. Dabei handelt es sich um neue Fahrzeuge. „Von der perfekten Reparatur dürfen die Kunden ausgehen, die Details

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Daniel Fischer von Nexa Autocolor betreut den Betrieb in allen Fragen rund um Lack und Lackieren: „Andreas Lichtenwörther schaut über den Tellerrand hinaus und leistet für den Kunden mehr als die meisten anderen. Das gilt für die Qualität, die Dienstleistung und auch das Marketing. Er ist sehr offen für neue Entwicklungen und Trends.“ Das gilt ebenso auch umgekehrt: „Man muss auch als Lieferant mehr leisten.“

Werkstattleiter und Lackierermeister Roland Lichtenwörther vertraut auf die einfache Handhabung der Nexa-Lacke

Dass Andreas Lichtenwörther und sein Team beim Lackieren zu den Besten gehören, hat sich mittlerweile herumgesprochen: „Wir legen höchsten Wert auf Qualität.“ Aus diesem Grund ist er ständig auf der Suche nach neuen Entwicklungen, Lösungen, Technologien und er ist immer am allerletzten Stand. Den ständigen Willen zur Verbesserung hat auch der Wechsel zu Nexa Autocolor gebracht. „Schulungseiter Hans Niederegger hat mich im vergangenen Jahr einmal eingeladen, die Nexa-Produkte im Schulungszentrum im Salzburg zu testen. Ich war vor allem von der Einfachheit der Handhabung begeistert“, so Andreas Lichtenwörther. Im nächsten Schritt hat Andreas Lichtenwörthers Bruder Roland, ebenfalls ein sehr erfahrener Lackierer und seit vergangenem Jahr im Team, den Weg nach Salzburg gemacht und bestätigte den besonders positiven Eindruck.

Ein großer Schritt für einen Lackierer „Der Wechsel einer Lackmarke ist ein großer Schritt, aber wir sind heute sehr froh, mit Nexa zusammenzuarbeiten“, berichtet Andreas Lichtenwörther. Besonders loben die Brüder den Basislack, die hohe Deckkraft und die schnelle Ablüftezeit, zudem wird die Tatsache hervorgehoben, dass Nexa nur einen Härter im Einsatz hat. „Das ist einfach, schnell und vor allem ohne Verwechslungsrisiko“, so Roland Lichtenwörther. Besonders schätzt das Team die einfache Farbtonfindung. „Das Farbtonmessgerät funktioniert gut und aus der überschaubaren Anzahl an Farbpaspeln findet man schnell den richtigen Ton.“ • (GEW)

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Lackierbetrieb für alle Marken Mit der LietzBox hat das Familienunternehmen eine eigenständige Marke für die Karosseriereparatur aller Marken entwickelt und bereits an zwei Standorten erfolgreich umgesetzt. Mit Glasurit hat man einen starken Partner an der Seite. Von Gerald Weiss

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er wirtschaftliche Erfolg eines Autohauses ist am höchsten, wenn man alles abdeckt“, erklärt Robert Lietz, Geschäftsführer des jüngsten Betriebes in Linz, die Erfahrungen und die Philosophie des Familienbetriebes. So wurde nach dem Standortwechsel des Linzer Autohauses von Linz-Ebelsberg in die Sankt-Peter-Straße auch gleich die Karosseriereparatur realisiert. Das übernommene, ehemalige Opel-Autohaus wurde grundlegend umgebaut, der Lackbereich in Form eines eigenen Gebäudes komplett neu errichtet. „Die Kunden haben einen völlig eigenen Annahmebereich und müssen nicht ins Autohaus kommen. Wir wollen im Karosseriebereich komplett markenunabhängig sein.“ Im Gegensatz zum Verkauf, wo Lietz vor allem mit Mazda und Hyundai sehr stark mit der Automarke verbunden wird, wurde mit der LietzBox eine eigene Marke mit separatem Auftritt entwickelt. Mit Erfolg. „Damit können wir Flotten und Fuhrparks ansprechen“, so Lietz. Mit der gesamten Lietz-Gruppe mit 7 Betrieben deckt der erfolgreiche Familienbetrieb ein Gebiet von Wels bis Melk ab, eine attraktive Lösung für größere Fuhrparks. „Dafür haben wir unsere eigenen Standards definiert.“ Zudem profitiert der Karosseriebereich von den Servicekunden in der mechanischen Werkstatt.

Glasurit als starker Partner Der Trend „Cross-Selling“ wird hier konsequent gelebt. „Der Kundendienstberater kann beim Service auch Angebote für Kleinschaden-Reparaturen oder Ähnliches machen. Das funktioniert sehr gut“, versichert Lietz. „Der Kunde muss einen Nutzen und einen Mehrwert haben, dann werden solche Angebote akzeptiert und angenommen“, so Robert Seywald von BASF. Als starker Partner beim neuen Konzept wurde mit BASF und der Lackmarke Glasurit eine bewährte

Glasurit und Lietz in Linz: Kerstin Metzner (BASF), Robert Lietz, Robert Seywald (BASF) und Betreuer Mario Wiesmüller Kooperation fortgesetzt. „Mit Glasurit arbeiten wir schon seit vielen Jahren zusammen, die Entscheidung zur Zusammenarbeit für den neuen Standort in Linz fiel uns daher leicht“, erinnert sich Lietz. In den Lietz-Betrieben Wieselburg, Amstetten, Linz-Urfahr und eben im neuen Standort Linz wird mit Glasurit-Produkten gearbeitet. Für Lietz ist – neben der grundsätzlichen Qualität der Lacke – der Knowhow-Transfer entscheidend. „Wir haben sehr viele neue und junge Fahrzeuge der verschiedensten Marken in der Lackiererei, da müssen wir technisch immer am aktuellsten Stand sein“, erklärt er. Die rasante Entwicklung und die zunehmende Komplexität bei Lacken und Lackiertechnologien müssen auch in den reparierenden Betrieben beherrscht werden.

Personelle Unterstützung Ebenso ist die personelle Unterstützung seitens des Lackanbieters entscheidend: „Wir werden von Mario Wiesmüller bestens betreut, er ist immer da, wenn man ihn braucht. Das gilt auch für den GlasuritTechniker“, lobt Lietz. „Die entsprechende Manpower für Betreuung, Technik und Schulung für die Betriebe zur Verfügung zu stellen, ist uns bei BASF sehr wichtig“, so Seywald, der die Kunden auch bei Abläufen und Prozessen berät. Nicht zuletzt ist Effizienzsteigerung bei Lietz immer ein wichtiges Thema. „Wir sind immer dran, mit Innovationen wie etwa der Trocknungszeit unsere Prozesse zu beschleunigen“, erklärt Lietz. • (GEW)

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LACK EXTRA

Aviator und Captain Kirk Sata präsentiert zwei besonders auffällig gestaltete Sondermodelle des Flaggschiffs Satajet 5000 B und greift dabei bekannte Themen auf.

Wie ein Pilot oder eher elegant: lackieren mit den Sondermodellen Satajet Aviator (l.) oder Phaser (r.)

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m eindrucksvollen Messestand auf der Automechanika in Frankfurt hat Sata einige Neuheiten vorgestellt. Wie schon bei den vergangenen Messen hat sich das kreative Team der Lackierprofis auch dieses Mal ein besonderes Motto einfallen lassen: Das Highlight der Produktpalette, die Satajet Lackierpistole, wurde wörtlich genommen und so ein Jet in die Mitte des Auftritts gerückt, der gesamte Sata-Messestand war unter dem Motto „Come fly with me“ und man fühlte sich wirklich auf einen Flughafen der 70er-Jahre zurückversetzt, mit perfekten Details. Das erklärt auch die Entwicklung des ersten Sondermodells: die Satajet 5000 B Aviator.

Come fly with me Das im Stil der Pop-Art dekorierte Modell erinnert an den Traum vom Fliegen und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Lack optimale Haftung an der Karosserie bekommt. Denn die Lackierpistole ist natürlich voll funktionsfähig und durch die spezielle Oberflächenveredelung auch für den täglichen Einsatz geeignet. Dazu ist das Modell mit einem 3erSatz RPS-Einwegbecher in allen Größen oder einem QCC Kunststoff-Mehrwegbecher 0,6 Liter erhältlich. Bei der HVLP-Variante ist die Pistole in den Düsengrößen WSB bis 1,5 sowie in der RP-Version in den Düsengrößen 1,2 bis 1,8 verfügbar. Beide Varianten werden sowohl als Standard- wie auch als Digitalmodell angeboten.

Elegantes Design Während das Modell Aviator auffällig bunt gestaltet ist, besticht die Satajet 5000 B Phaser mit purer Eleganz. „Macht den Arbeitstag zum Feiertag“ verspricht der Slogan am edlen Präsentationsfolder. Die Phaser sei für besondere Momente gemacht, schließlich würde man den Smoking auch nicht jeden Tag tragen und das Familienporzellan wird nur am Feiertag aufgedeckt, so der Vergleich von Sata. Das Sondermodell wurde in Zusammenarbeit mit Porsche Design Studio entwickelt. Technisch ist die

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Sata air warmer und air cooler sorgen für die richtige Temperatur der zugeführten Atemluft

Phaser identisch mit der Satajet 5000 B, beeindruckt allerdings mit besonderer Optik und besonderen Materialien. Nicht nur der Name, sondern auch das Design erinnern an die Hand-Energiewaffen, die bei Startrek auf dem Raumschiff Enterprise verwendet wurden.

Coole Luft Damit nicht nur die Pistolen „cool“ sind, sondern auch der Lackierer cool bleibt, dafür sorgt der neue air cooler von Sata. Er ist Teil der neuen Atemschutzfamilie air vision 5000 und wurde gemeinsam mit dem autonomen air warmer vorgestellt. Mit den beiden Modellen kann die Temperatur der zugeführten Atemluft den Bedürfnissen des Lackierers angepasst werden. Dazu wird das Modell auf eine der bereits vorhandenen Adapterplatten des Sata regulator belt montiert und mit der Schnellkupplung zwischen den air regulator und der Atemschutzhaube angeschlossen. Über sieben Rasterstufen des Handrades ist die Kühl- bzw. die Wärmeleistung einfach und effizient einstellbar, die Temperatur kann individuell eingestellt werden. Störende Geräusche werden durch den integrierten Schalldämpfer unterdrückt. Die Geräte sind robust und aus flammhemmendem Kunststoff gefertigt. • (GEW)

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Neuer Füller samt Vorbehandlungstüchern von Spies Hecker: Permasolid HS Speed Füller 5500

Füllern ohne ablüften Mit dem Permasolid HS Speed Füller 5500 bringt Spies Hecker ein Produkt auf den Markt, das dank besonders schneller Lufttrocknung den Lackierprozess deutlich beschleunigt.

Hermann Schabauer, Schulungsleiter Spies Hecker in Österreich

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er Füller ist leicht aufzutragen, kommt ohne Ablüftzeit aus und ist bereits nach 20 bis 40 Minuten Lufttrocknung schleifbar“, bringt Hermann Schabauer, Schulungsleiter bei Spies Hecker in Österreich, die Vorteile der neuen Füller-Technologie auf den Punkt. Abgesehen von der kurzen Trocknungszeit bei Raumtemperatur wissen die Anwender die sehr glatte Fülleroberfläche zu schätzen. „Diese bietet einen optimalen Untergrund für den Basislack“, so Schabauer. „Der Füller wird im Verhältnis 1:1 mit dem speziellen Permasolid Speed Füller Härter 3550 gemischt und kann sicher in 2 bis 4 Spritzgängen ohne Zwischenablüftzeit appliziert werden“, beschreibt Schabauer die einfache Anwendung.

Vorbehandlung mittels Tuchs „Der neue Füller kann auf allen gängigen Untergründen eingesetzt werden. Beim Auftrag auf Metall wird der Bereich zuvor mit dem neuen Spies Hecker Priomat Reaktiv Vorbehandlungstuch 4000 vorbereitet“, erklärt Schabauer. Die Applikation des Primers mit der Spritzpistole entfällt. „Durch einfaches Wischen mit dem speziellen Vorbehandlungstuch wird eine gute Haftung und ein optimaler Korrosionsschutz erzielt.“ Der Permasolid HS Speed Füller 5500 kann gemeinsam mit dem Vorbehandlungstuch 4000 sowohl bei Kleinschadenreparaturen, Speed Repair sowie bei der Teillackierung von Fahrzeugen eingesetzt werden. Das Produkt ist in den Farben Weiß, Grau und Schwarz verfügbar. • (GEW)

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AkzoNobel-D-A-CH-Vertriebsleiter Benjamin Burkard prognostiziert anlässlich 40 Jahre Acoat Selected große Veränderungen für die Branche

HightechMaterialien wie Carbon sind im neuen BMW 7er bereits Realität und bedürfen spezieller Kompetenzen in der Karosseriereparatur

Die neuen Herausforderungen Im Rahmen des Acoat-Selected-Treffens im kroatischen Dubrovnik wurden 40 Jahre Partner-Club gefeiert. Den Mitgliedern des AkzoNobel-Premiumnetzwerkes wurde ein Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen der Branche ermöglicht.

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ereits 2020 werden wir uns weniger Gedanken darüber machen, wie wir den Lack auftragen, sondern wie wir die Kunden und deren Autos in die Lackiererei bekommen“, so der Ausblick von Daniel Kapeller, Verkaufsleiter Österreich bei AkzoNobel, auf die nahe Zukunft der Lackbranche. Durch die Konnektivität der Fahrzeuge und die Verbindung zum Internet wird im Schadensfall sofort die Werkstätte verständigt. Die Frage lautet nur: Welche Werkstätte? „Es könnte sogar sein, dass zukünftig auch gleich die benötigten Teile bestellt werden“, prognostiziert Kapeller. AkzoNobel möchte seine Partner auf diese Herausforderungen vorbereiten.

CO2-Reduktion durch Fahrzeugbau

Neben der digitalen Veränderung wird es auch hinsichtlich der Materialien und der damit verbundenen Instandsetzung massive Änderungen bringen. „Die CO2-Reduktion auf 95 g für das Jahr 2020 ist gesetzlich festgeschrieben. Nach Optimierungen bei Motor, Aerodynamik und Abrollwiderstand der Reifen bleibt noch großes Potenzial im Fahrzeugbau“, erklärt Kapeller. Jüngstes Beispiel ist die neue 7er-Baureihe von BMW, wo neben hochfesten Stählen und Aluminium auch carbonverstärkter Kunst-

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AkzoNobel-Österreich-Vertriebsleiter Daniel Kapeller will seine Kunden auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten

stoff zum Einsatz kommt. Damit wurden rund 130 kg eingespart und neue Anforderungen für die Reparatur notwendig: „Bei diesen neuen Technologien steht Nieten und Kleben im Vordergrund. Auch im Lackaufbau sind die unterschiedlichen Grundmaterialien speziell zu behandeln. Die Karosseriefachbetriebe müssen die Reparaturen dieser Materialien beherrschen. In unserem neuen Schulungsangebot sind diese Themen daher sehr stark berücksichtigt“, berichtet Kapeller. So sollen auch freie Lackierbetriebe ihre Position absichern können. „Die Freien sollen keinen Nachteil zur Markenwerkstatt haben.“

Moderate Schäden gehen stark zurück Neue Technologien wie Konnektivität sowie Assistenzsysteme bis zum autonomen Fahren werden auch die Art der Unfälle stark verändern. „Liegt die durchschnittliche Aufprallgeschwindigkeit heute bei 9 Stundenkilometern, so wird sie in naher Zukunft bei lediglich 1 Stundenkilometer liegen“, erklärt Benjamin Burkard, Vertriebsleiter AkzoNobel D-A-CH. Dadurch wird der Umfang der Schäden deutlich sinken. Während die sogenannten „moderaten Schäden“ mit einem Volumen von 1.600 bis 2.000 Euro mit etwa 60 Prozent aktuell den größten Anteil ausmachen, wird dieser Bereich bis 2025 auf 33 Prozent sinken. Gleichzeitig wird der Anteil an kosmetischen Schäden, also oberflächlichen Beschädigungen, in diesem Zeitraum von 25 auf 60 Prozent steigen. „Auch hier müssen sich die Betriebe mit ihren Prozessen auf die neue Situation einstellen. Spot Repair, Smart Repair sowie ein schneller Service werden immer wichtiger“, weiß Kapeller.

Onlineportal für Karosseriebetriebe Dem digitalen Zeitalter trägt AkzoNobel schon heute mit dem Onlineportal www.fahrzeug-reparatur.com Rechnung, das anlässlich des Partner-Club-Treffens den Mitgliedern vorgestellt wurde. Acoat-SelectedPartner können sich mit ihren Leistungen registrieren und sich damit interessierten Endkunden präsentieren, die in der jeweiligen Region Reparaturbedarf haben. • (GEW)

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Exaktes Farbenspiel Mit der DeVilbiss GTi-Pro-Serie ist der Lackierer bestens gerüstet. Zur effizienten Verwendung sind GTi-Pro- und GTi-Pro-Lite-Modelle nun in drei verschiedenen Farben erhältlich.

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ür besonders effiziente Abläufe haben Profi-Lackierer heute mehrere Spritzpistolen im Einsatz, die für Füller, Basislack oder Klarlack speziell eingestellt sind. „Nun können die Lackierer jede Pistole der Pro-Serie dem jeweiligen Arbeitsschritt zuordnen“, erklärt Manfred Stacker, Key Account Manager bei DeVilbiss Deutschland, die Einführung von weiteren Farben für das jüngste Top-Modell. Neben der bisher schon verfügbaren goldenen Pistole sind nun auch die Farben Blau sowie Mattschwarz in einer besonders robusten „Quick-Clean“-Beschichtung erhältlich. Während zur Neuvorstellung die GTi Pro Lite der Technologieträger war, hat die bewährte GTi Pro nun nachgezogen. „Um das gleiche Spritzergebnis zu erzielen wie bei der GTi Pro Lite, wurde die GTi Pro technisch deutlich aufgewertet“, so Stacker. Viele Lackierer bevorzugen aus Gründen wie Passform, Handling und Balance die größere Pistole. Jene Anwender sind mit der neuen GTi Pro nun wieder auf dem neuesten Stand der Technik. Neben der Farbkodierung verfügen damit nun beide Modelle über die jüngsten technischen Highlights. „Die Pro-Palette profitiert jetzt zusätzlich von der

neuesten technologischen Entwicklung. Damit werden modernste Zerstäubungstechnik sowie höchste Flexibilität und Arbeitsleistung ermöglicht“, erklärt Stacker. Das gilt für unterschiedliche Durchflussraten sowie für alle gängigen Materialien und das ist komplett unabhängig von klimatischen Bedingungen und Materialviskosität. Sowohl GTi Pro wie auch GTi Pro Lite werden mit den gleichen vier Luftkappen ausgestattet: einer HVLP- sowie drei High-Efficiency-Luftkappen.

Erweitern ihr Portfolio: Manfred Stacker und Jens Trümper, DeVilbiss

Exaktes und leicht lesbares Digitalmanometer Beide Produkte sind mit dem DeVilbiss DGi Pro Digitalmanometer erhältlich. Dieses ist bis 0,05 bar (0,7 psi) genau und kann einfach und schnell geregelt werden. Das Display ist leicht lesbar und wird durch die spezielle Platzierung nicht von der Hand des Lackierers verdeckt. Komplettiert wird das DeVilbiss-Pro-Programm von der PRi Pro Lite, einer speziellen Füller-Pistole, sowie der Sri Pro Lite, einer Lösung für Smart Repair. Beide Produkte sind ebenfalls mit der hochklassigen Zerstäubungs-Technologie der Pro-Klasse ausgestattet. „Jeder einzelne unserer DeVilbiss-Techniker arbeitet aktiv in der Fahrzeuglackierung. Daher wissen wir genau, was die Anwender in der Reparaturlackierung brauchen, um die Spitzenanforderungen an ihre Arbeit erfüllen zu können“, so Stacker. • (GEW)

GTi Pro Lite und GTi Pro sind nun in drei verschiedenen Farben erhältlich

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Franchise-Flaggschiff eröffnet Mitar Kos (Lucky Car), Gabriela Wanghofer, Franz Lettner (Birner), Alfred Zach (WashTec), Goran Becelic (Standortleiter), Rudolf Flatischler (Kastner), Manfred Eichinger (Spies Hecker), Alexander Wanghofer (Franchise-Partner Wien 19, 20 und 22), Lucky-Car-Eigentümer Ossi Matic, Martin Hatzl (Förch), Robert Dörr (Lucky-CarGeschäftsführer), Roman Flatzbauer (Förch)

Mit dem Preis für das beste FranchiseKonzept 2016 hat Lucky Car optimalen Rückenwind für die weitere Expansion. Jüngstes Highlight ist der neue Vorzeigebetrieb in Wien 19, wo erstmals auch Kfz-Technik angeboten wird.

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m kommenden Jahr feiert Lucky Car sein 10-jähriges Bestehen, schon heuer wird mit dem neuen Betrieb auf der Heiligenstädter Lände die nächste Stufe des Franchise-Konzepts gezündet. Längst ist das System von Erfinder Ossi Matic dem Thema Kleinschaden entwachsen, die Partnerbetriebe präsentieren sich immer mehr als Komplettanbieter im Bereich Karosserie. „Das System hat sich über die Jahre entwickelt, immer mehr Module sind dazugekommen“, so Robert Dörr, der seit Kurzem die Geschäftsführung bei Lucky Car verstärkt.

Lieferanten und Partner

Kurz vor der Eröffnung: jüngster und größter Lucky-Car-Betrieb in Wien 19

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Für die Umsetzung der Module und die perfekte Ausstattung der Betriebe arbeitet Lucky Car mit den stärksten Partnern der Branche zusammen. Im Bereich Lack setzt Lucky Car seit Langem auf die Produkte von Spies Hecker. Mit Manfred Eichinger haben die Franchise-Nehmer einen eigenen Ansprechpartner, der spezielle Lösungen für die Anforderungen anbieten kann. Ähnliches gilt für Kastner, den bevorzugten Lieferanten bei Werkstattausrüstung. „Bereits in fünf Betrieben sind Lackierkabinen von Kastner verbaut“, berichtet Betreuer Rudolf Flatischler. Aber auch Vorbereitungsplätze, Hebebühne, Diagnose-Tester oder nun Geräte für den Kfz-Service-Bereich kann Kastner für die Lucky-Car-Familie liefern. Für Franz Lettner, Birner-Geschäftsführer und

langjähriger Lieferant, wird die Partnerschaft durch die Kfz-Erweiterung noch intensiver. „Hier sind wir absolut in unserem Kerngeschäft“, so Lettner: „Mit schneller und umfassender Verfügbarkeit.“ Förch hat eigene Pakete für Lucky-Car-Partner im Angebot. „Speziell in der Startphase kann der Kunde über diese Pakete maßgeschneidert und günstig seine Grundausstattung beziehen“, so die Distriktverkaufsleiter Roman Flatzbauer und Martin Hatzl. Mit Alfred Zach, Geschäftsführer von WashTec, hat Lucky Car auch einen echten Reinigungsprofi mit im Boot. Nach der großzügigen WashTec-Waschstraße am Handelskai hat Franchise-Partner Alex Wanghofer für den Standort Heiligenstadt bereits eine Portalwaschanlage für den internen Einsatz bestellt.

Neues Flaggschiff Wien 19 Mit dem neuen Flaggschiff-Standort Heiligenstädter Lände wurde ein weiteres, wichtiges Modul erstmals umgesetzt. „Wir haben hier einen eigenen Bereich Kfz-Technik mit § 57a, Reifen- und Kfz-Servicebereich“, erklärt Betreiber Alex Wanghofer, der schon bisher mit den erfolgreichen Betrieben Handelskai und Wagramer Straße stolzer und zufriedener Franchise-Partner des gelben Konzepts ist. „Damit haben wir den Schritt zum Komplettanbieter gemacht“, freut sich Dörr. Das klare Ziel ist ein weiteres Wachstum mit zusätzlichen Franchise-Partnern. „Wir suchen bestehende Betriebe, die ihren Auftritt verbessern und mit uns zusammenarbeiten wollen. Ebenso sind Jungunternehmer herzlich willkommen, die sich mit unserem Konzept selbstständig machen wollen“, berichtet Dörr. Aber auch Karosseriebetriebe mit offener Nachfolgeregelung finden bei Lucky Car eine Lösung. Am neuen, modernen Standort Heiligenstadt können sich Franchise-Interessenten vom Auftritt und den Möglichkeiten bei Lucky Car überzeugen. Gleichzeitig können bestehende Betriebe alle Module sowie die Möglichkeiten der Lieferanten und Partner live vor Ort begutachten. • (GEW)

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Farbkompetenz per Mausklick

präsentiert, um die Unverwechselbarkeit herauszustreichen. Schon kurz nach dem Verkaufsstart dieser Autos kann der Lackierbetrieb mit der Reparatur der Karosserie konfrontiert werden und muss im Hinblick auf die entsprechende Qualität informiert und darauf vorbereitet sein. „Standox unterstützt seine Partner im Lackierhandwerk dabei mit Hintergrundinformationen auf der Homepage“, berichtet Jan Kelemen, Standox-Vertriebsleiter in Österreich über die Informationen auf www.standox.at/ccat

Die jeweils aktuellsten Farbtrends sind auf www. standox.at/ccat zu finden

Auf der Website bietet Standox seinen Kunden die Möglichkeit, aktuelle Trends und Entwicklungen im Farbbereich zu verfolgen, um rechtzeitig auf die Neuheiten vorbereitet zu sein.

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urch die gewaltige Vielfalt an neuen Modellen, die von Automobilherstellern laufend vorgestellt werden, bekommt die Farbe eine immer wichtigere Bedeutung. So werden Neuvorstellungen immer öfter mit exklusiven Sonder- und Effektlackierungen

Entwicklung von Farbtonformeln „In der Rubrik Farbkompetenz geben unsere Experten wissenswerte Hinweise rund um das Thema Farbe und die Entwicklung von Farbtonformeln.“ So finden sich hier die momentanen Trends bei Automobilfarben sowie neue Entwicklungen wie Glasflakes oder tiefbrillante Farbtöne. Ebenso wird unter dem Titel „Farbtonentwicklung“ erklärt, wie Reparaturfarbtöne entstehen und wie Farblabore neue Farben erstellen. Nicht zuletzt wird hier gezeigt, wie Farbqualitätskoordinatoren arbeiten und wie sie Lackierern dabei helfen, dass die Farbtonformeln bei Reparaturen zu einer möglichst exakten Farbtonübereinstimmung führen. • (GEW)

Bessere Abdeckung Mit Markus Flatischler engagiert Anest Iwata einen erfahrenen Ansprechpartner für die österreichischen Kunden und will damit das Österreich-Engagement verstärken.

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.300 Mitarbeiter sind weltweit für einen der führenden Hersteller in der Oberflächentechnik im Einsatz: Seit Kurzem zählt auch ein Österreicher zum Team von Anest Iwata. Markus Flatischler, bislang Teamleiter Automotive bei Festool, ist als Ansprechpartner für österreichische Vertriebspartner und Anwender im Einsatz. „Markus Flatischler wird nun mehr – analog wie in Deutschland – den flächendeckenden Auf- und Ausbau des technischen Vertriebs und des österreichischen Händlernetzes vorantreiben und die Betreuung vor Ort sicherstellen“, erklärt Daniel Dorn, Leiter technischer Vertrieb bei Anest Iwata Deutschland. Zukünftig soll auch ein Anwendungstechniker ins Team kommen: „Praktische Vorführungen sowie die direkte Bera-

Anest Iwata Marktbetreuung: Daniel Dorn, Leitung technischer Vertrieb, und Markus Flatischler, Vertrieb Österreich tung vor Ort sind neben der engen Kommunikation und dem unmittelbaren Kontakt zum Kunden nur zwei der entscheidenden Erfolgsfaktoren von Anest Iwata“, so Dorn.

90 Jahre Anest Iwata: Sondermodell zum Jubiläum

Sonderedition zum Jubiläum Zum 90-jährigen Bestehen des Unternehmens bringt Anest Iwata eine streng limitiert Version von zwei Modellen der Profi-Lackierpistolen. Die W-300 WB (smart repair) und LPH-80 (spot repair) sind in Schwarz mit goldenen Applikation in limitierter Stückzahl erhältlich. • (GEW)

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Deutlich schneller lackieren Mit neuen, schnelleren Füllern und einem System mit Vorbereitungstüchern beschleunigt Cromax den Prozess für besonders schnelle Fahrzeuglackierungen.

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ine unglaublich schnelle Lufttrocknung von lediglich 20 Minuten bei 20 Grad Celsius wird mit den neuen Ultra Performance Energy Füllern PS1081, 1085 und 1087 erreicht. „Nach dem Auftragen des Basislacks sorgen die neuen Produkte zudem für eine perfekt glänzende Optik mit ausgezeichnetem Lackstand“, erklärt Rudolf Weismann, Geschäftsführer von Cromax-Importeur Lack & Technik in Linz. Die extrem schnellen Trocknungseigenschaften ermöglichen bis zu vier Spritzgänge ohne Zwischenablüftzeit und machen damit einerseits den Applikationsprozess schneller und reduzieren andererseits den Energieverbrauch.

Die neue FüllerSerie von Cromax samt Vorbereitungstüchern

Neueste Technologie „Basierend auf den neuesten Technologien aus dem Cromax Forschungslabor setzen sie neue

Dr. Martin Lobert, Lechler

Produktivitätsmaßstäbe und erhöhen wesentlich den Durchsatz in der Kabine“, so Weismann. Für den Einsatz auf Metalluntergrund kommen die Vorbehandlungstücher PS1800 zum Einsatz. Die spezielle, säurehaltige Rezeptur sorgt für ausgezeichnete Haftung und perfekten Korrosionsschutz. „Ihre einfache Anwendung durch Wischapplikation und die extrem kurze Ablüftzeit machen sie zu einem perfekten Produkt, um die Effizienz im Betrieb zu steigern“, so Weismann. „In Kombination mit dem Cromax Pro Basislack und dem Ultra Performance Energy Klarlack CC6700 reduziert sich die Dauer einer Standard-Lackreparatur von 3,5 Stunden auf runde 1 Stunde“, ist Weismann überzeugt. • (GEW)

Die Verbesserungen des erfolgreichen Produktes erlauben nämlich eine direkte Auftragung auf alle im Automobilbau verwendeten Kunststoffe: PP/EPDM, ABS, PC, PA, PVC, UP-GF, PBT, R-TBU, SMC und PUR. Möglich wird das durch die Einführung eines neuen Additivs: MT300 wird in Verbindung mit dem Härter MH300 genutzt und ermöglicht so auch den Einsatz auf dem sehr verbreiteten und gleichzeitig kritischen Polypropylen-Untergrund (PP).

Instandsetzung aller Neuteile „Der wirtschaftliche Vorteil ist offensichtlich: Mit einem einzigen Produkt kann man den Instandsetzungsprozess aller Pkw-Neuteile betreiben und dadurch die Fehler bei der Auswertung des zu reparierenden Untergrunds vermeiden“, erklärt Dr. Martin Lobert, Director Sales & Marketing bei Lechler Deutschland. Ein weiterer Vorteil ist die direkte Haftung auf KTL-beschichteten Metalluntergründen, auch ohne zu schleifen. „Nicht zuletzt punktet der Macrofan AP Autolevel Primer durch leichte Auftragung und guten Verlauf im Nass-in-Nass-Verfahren mit sicheren Ergebnissen bei allen Bedingungen.“ • (GEW)

Noch vielfältiger, noch universeller Nach der Vorstellung 2012 und einer positiven Akzeptanz entwickelt Lechler den Macrofan Autolevel Primer weiter.

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o wird der extrem glattverlaufende 2K-HighSolid-Polyacrylprimer bzw. -füller nun unter dem Namen Macrofan AP Autolevel Primer angeboten. Das neu hinzugefügte „AP“ kann mit zwei Bedeutungen interpretiert werden: All Primer, also ein Primer für alle Untergründe oder auch All Plastic, also ein Primer für alle Arten von Kunststoff.

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Less Ayasch trägt mit ChipsAway zur Zukunftssicherung der Branche bei

Kleine Schäden, große Chancen Sinkende Unfallzahlen, zunehmende Schadenssteuerung und neue Wettbewerber setzen das Lack- und Karosseriegeschäft unter Druck. Umso wichtiger ist eine klug gewählte Gegenstrategie: ChipsAway trägt dazu bei, dass Fachbetriebe auch in Zukunft gute Geschäfte machen.

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or einigen Jahren waren selbstfahrende Autos noch Science-Fiction. Bald werden sie Alltag sein – und mit ihnen ein weiterer deutlicher Rückgang der Unfallschäden. Wenn infolge dessen das Lackund Karosseriegeschäft einbricht, gefährdet dies nicht nur die spezialisierten Werkstätten, sondern auch jene Markenautohäuser, die bislang mit den Erträgen aus dem Instandsetzungsbereich den kaum mehr lukrativen Neuwagenverkauf ausgleichen konnten. „So weit muss es jedoch nicht kommen“, ist Ing. Mag. Less Ayasch überzeugt. Mit seinem Konzept ChipsAway hat er sich darauf spezialisiert, Endkunden in die Partnerbetriebe zu bringen – eine in Zukunft zweifellos noch wichtigere Dienstleistung.

Einzigartige Marke „Wir sind bekannt für kostengünstige und schnelle, aber dennoch professionelle Reparaturen an Fahrzeugen aller Marken“, unterstreicht Ayasch das in jahrelanger Arbeit aufgebaute Image von ChipsAway. Intensive Werbemaßnahmen in Radio, Regionalme-

dien und Internet tragen dazu bei, dass das Netzwerk als erste Adresse für kleinere Schäden wahrgenommen wird. Diese Markenbekanntheit stellt ChipsAway den Lizenznehmern zur Verfügung: „Autofahrer verlieren die Schwellenangst vor dem vermeintlich teuren Autohaus und kommen auch dann in den Betrieb, wenn sie ein Fahrzeug einer fremden Marke besitzen“, fasst Ayasch die Vorteile zusammen.

Partner der Branche Von Wettbewerbskonzepten unterscheidet sich ChipsAway nicht zuletzt dadurch, dass bewusst keine Quereinsteiger angesprochen werden. „Unsere Partner sind ausschließlich renommierte Markenautohäuser oder Lack- und Karosseriespezialisten“, betont Ayasch. 26 Konzeptstandorte gibt es bereits, weitere Betriebe sollen in Kürze hinzukommen.

Zukunftssicheres Konzept Rückenwind erhält der Netzausbau dadurch, dass die Leistungen von ChipsAway in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden: Einerseits orientieren sich die Konsumenten immer stärker an etablierten Marken, andererseits trägt das Konzept mit maximaler Flexibilität und dem Verzicht auf starre Schulungs- oder Materialvorgaben dem in den Autohäusern herrschenden Wunsch nach Selbstständigkeit Rechnung. Zudem ist gerade der vermeintlich „kleine“ Blechschaden von den technologischen Veränderungen in der Autobranche am wenigsten betroffen: „Hageldellen, Kratzer oder Beschädigungen durch Einkaufswagen wird es immer geben – genauso wie den Wunsch nach einem makellosen Auto“, schmunzelt Ayasch. • (HAY)

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Kompetenztreffen in der Porsche Erlebniswelt in Mattsee: ColorMotion Jahresevent

Von Drohnen und fliegenden Autos? Jährlich treffen sich die Mitglieder des Glasurit Kundennetzwerkes ColorMotion zum Erfahrungsaustausch und um von neuen Entwicklungen zu erfahren.

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011 hat Glasurit das Kundennetzwerk ColorMotion in Österreich implementiert. „Das Programm von ColorMotion orientiert sich an den Bedürfnissen der Kunden und bietet Informationen zu Themen wie Schadens- und Energiemanagement, Personalführung oder Branchentrends“, erklärt ColorMoti-

on-Managerin Kerstin Metzner. Neben der umfassenden Unterstützung der Lackierbetriebe ist auch der Austausch untereinander ein wichtiger Bestandteil. So findet jährlich ein Treffen der Mitglieder statt. „Das Jahresevent bietet eine wunderbare Möglichkeit, mit unseren Kunden abseits des Arbeitsalltages in Kontakt zu treten. Es dient in erster Linie dem Netzwerken. Wir sind bemüht, neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm unseren Kunden auch Informationen zu interessanten Themen zu bieten. Diese Mischung kam bisher immer sehr gut an“, so Metzner.

Digitalisierung bringt Wandel in die Branche Im Mittelpunkt stand beim diesjährigen Treffen in Salzburg der Vortrag von Joachim Bitzer zum Thema „Digitalisierung – Wandel in Gesellschaft und Branche“. „Werden wir bald fliegende Autos reparieren oder kommen das Lack- und Zubehörmaterial zukünftig per Drohne?“, so die provokanten Fragen. Ziel war es freilich, auf die zukünftigen Entwicklungen hinzuweisen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen. „Das durchweg positive Feedback der Kunden bestätigte die Brisanz des Themas“, freut sich Metzner. • (GEW)

Die besten Lackierer

R-M zeichnet traditionell die besten Autolackierer der Welt aus. Beim Finale des diesjährigen Best Painter Contests konnte sich der Teilnehmer aus den Niederlanden durchsetzen.

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ereits zum 12. Mal wurde der internationale Best Painter Contest von R-M, der Premiummarke für Reparaturlacke von BASF, ausgetragen. Während in der vergangenen Jahren auch immer wieder Teilnehmer aus Österreich dabei waren, musste der Bewerb dieses Mal auf österreichische Lackierer verzichten. Nach den regionalen Vorentscheidungen fand das Finale mit den 15 besten Teilnehmern Ende September in Frankreich statt.

Niederlande vor Japan und Kanada Den Sieg konnte sich mit Berry Koojman ein Lackierer aus den Niederlanden holen. Die internationale Relevanz dieses Wettbewerbes zeigen auch die weiteren beiden Plätze des Siegerpodests. Der zweite Rang geht an Genya Yokota aus Japan, Dritter wurde My-

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R-M sucht jährlich die besten Lackierer der Welt

les Veljacic aus Kanada. Veljacic zeichnete sich zudem beim effizienten und nachhaltigen Einsatz von Zubehörprodukten aus. So wurde erstmals auch der „nachhaltigste“ Lackierer geehrt. „Wir sind sehr stolz auf die Initiative von R-M, bei der junge Talente aus so vielen verschiedenen Ländern dazu motiviert werden, noch effizienter und nachhaltiger zu arbeiten“, erklärt Dr. Katja Scharpwinkel, Senior Vice President Automotive Refinish Coatings Solutions Europe. Der Bewerb wurde von den R-M-Premiumpartnern EMM, 3M, Sata, DeVilbiss und Rupes unterstützt. Umrahmt wurde der Wettkampf von Informationen und Präsentationen der Partner sowie von R-M, wobei aktuelle Anwendungen ebenso Thema waren wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit. • (GEW)

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Mit dem Herz auf dem rechten Fleck Georg Weihrauch feiert heuer Firmenjubiläum. Als er unsere Sondernummer „Schluss mit lustig“ in die Hände bekam, erinnerte sich der Car-Care- und Car-Clean-Spezialist an den Autor vor 10 Jahren mit seinen kritischen Bemerkungen. Beim Besuch wurde er eines Besseren belehrt.

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it 40 Jahren wechselte er vom Koch zum Fahrzeugaufbereiter. Er begann in Wien-Simmering und wechselte vor 10 Jahren nach Wien-Floridsdorf. „Der Weg war gepflastert von Eifersüchteleien meiner Konkurrenten“, erinnert sich der 54-jährige Familienmensch und Tierliebhaber zurück und ist stolz auf seine inzwischen 7 angestellten Mitarbeiter, bestehend aus je 2 Spenglern, Lackierern, Aufbereitern und 1 Dellendrücker. Er ist in der Prager Straße sein eigener Herr und seine Kunden schätzen ihn ob seiner Handschlagqualität und seinem Verständnis für Preis und Leistung. „Ich schenke nichts her“, korrigiert er sofort allfällige Billigtendenzen, „ich gehe auf die Bedürfnisse meiner Kunden ein, und da ist Fingerspitzengefühl gefragt.“

Zwischen der Kritik und dieser E-Mail liegen 10 Jahre Betriebserfolg

„Für jeden ein Lächeln“ ist das Markenzeichen von Georg Weihrauch – ein Mensch mitten im harten Wettbewerb Als Spezialist für Kleinschadenreparaturen ist Weihrauch Nexa-Lackpartner und beherrscht mit seinem Team auch heikle Lackreparaturen. Sein Zugang zur Kundschaft ist denkbar einfach: „Offener Dialog über was geht und was nicht, ein sauberes Angebot und Hilfsbereitschaft, wo es dem Patienten hilft.“ Da ist ihm seine Menschenkenntnis aus 10 Jahren Sanitätertätigkeit und 10 Jahren Heurigenwirt hilfreich. Ein Lächeln dazu ist gratis. Seine Betriebsinvestitionen hat er abbezahlt. Seine Philosophie: „Ich will mir meine Wurstsemmel verdienen und mich nicht darauf konzentrieren müssen, ob ich mir das Gurkerl dazu auch leisten kann.“ • (LUS)

Den Fredi Berger kaun kana daschlogn! Einem alten Prater-Wienerlied entnommen, passt die Überschrift ideal auf Alfred Berger (71), der nach einigen Hochs und vielen Tiefs immer noch mit seiner Autokosmetik B2000 handwerkt. Sein Weg folgt den Konturen der Branche, die an Glanz verliert.

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eine Anfänge gehen zurück bis 1967. Mit der Marke B2000 machte er sich auf, den Autoreinigungsmarkt zu erobern. Auf den Rennstrecken und auf Automessen putzte und polierte sein attraktives Team die Autos und die Autohalter kauften seine Produkte, um zu Hause auf der Straße selber den Putzlappen zu führen. Die Marke B2000 wurde rasch zum

Komm.-Rat Alfred Berger gilt quasi als der „Vater der professionellen Autopflege“ und ist – seit 40 Jahren – nach wie vor im Geschäft

führenden Qualitätsstandard für Kfz-Pflegeprodukte. Er gründete das B2000 Racing Team, das 1982 mit Franz Wurz den Rallye-Cross-Europameister hervorbrachte. Jedoch die Konkurrenz wuchs und er erlitt einige schwere Kratzer in seiner Unternehmerlaufbahn. Er verstand es jedoch immer wieder aufzustehen, um mit B2000, nach der Jahrtausendwende mit dem „plus“ ergänzt, zum Beispiel die „Auto Beauty Farmen“ in Österreich einzuführen. Zusammen mit seiner ständig modernisierten Produktlinie expandierte er im Laufe der Jahre nach Tschechien, in die Slowakei, graste die Ex-Comecon-Staaten ab, landete in Israel, in Moldawien, Malaysia und Singapur. Aber Unachtsamkeiten in der Gesetzesauslegung, guter Glaube und auch ein Schuss Schlitzohrigkeit grenzten sein Wachstum immer wieder ein. Aktuell firmiert Berger als eingetragenes Unternehmen in Purkersdorf bei Wien. Gemeinsam mit Marek Ciszkowicz betreibt er die Fahrzeugaufbereitung für namhafte Autohäuser, deren Fahrzeuge er auch auf Messen auf Hochglanz bringt. Der quirlige Netzwerker ist 40 Jahre im Geschäft. Der Glanz des Automobils ist sein Metier und „den Fredy kaun kana daschlogn“! Sicher nicht mit dem Putztuch. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2016

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LACK EXTRA

Alle Infos sofort verfügbar Mit der neuen Produkt-App „easyPRO“ sorgt Nexa Autocolor für noch mehr Flexibilität und Effizienz im Lack- und Karosseriebetrieb. Das am Smartphone installierte Programm liefert mittels Barcode-Scanner schnell, ortsungebunden und auf einen Blick die wichtigsten Produktinformationen, die der Lackierer für den raschen Start seiner Arbeit sowie für den optimalen Arbeitseinsatz braucht. „Konkret liefert easyPRO jeweils die Kerndaten wie etwa Mischungsverhältnisse, Härterund Verdünnereinstellung, Düsengröße oder Trockenzeiten“, so Produktmanager Thomas Grebe. Darüber hinaus kann das Produktund Sicherheitsdatenblatt oder ein Video zum Produkt abgerufen werden.

Neue Produkte für effizientes Arbeiten

Vertriebspartnerschaft startet 2017 Mit Jahresbeginn startet die weltweite Vertriebspartnerschaft von Festool und 3M auch in Österreich. Künftig werden alle Festool-Produkte für den Automotive-Bereich über 3M vertrieben. „Wir sehen eine sehr positive Zusammenarbeit. Das schon bisher breiteste Sortiment an Schleifmitteln wird mit den Maschinen von Festool nun noch besser“, so Mag. Anuar El-Tattan, Marketing Coordinator für den automotiven Aftermarket bei 3M. So soll der bestehende 3M-Außendienst künftig die Geräte anbieten und vorführen. „Wir bereiten uns gerade darauf vor“, so El-Tattan.

Ersatzteile in der Schadenskalkulation

Als Spezialist für Werkstattausrüstung bietet Kastner auch besonders effiziente Geräte für die Arbeit im Karosserie- und Lackbereich an. Dazu gehört beispielsweise der Gyspot Inverter Evolution PTI-S7, der die aktuellsten Anforderungen bei der Karosserieinstandsetzung besonders für hoch- und höherfeste Stahlbleche erfüllt. Für die rasche und exakte Schadensanalyse samt Dokumentation sorgt hingegen das Diagnosesystem PointX von Car-O-Liner.

„Jeder Anwender, der EurotaxAutowert4 mit EurotaxRepairEstimate2 verwendet, kann bei der VIN-Abfrage die entsprechenden Ersatzteile dazu visualisieren“, erklärt Marketing-Leiter Olivier Lourdin. Der Nutzer hat damit einen eindeutigen Überblick, welche Teile serienmäßig verbaut wurden. „Dieses Feature stellen wir unseren Kunden kostenlos zur Verfügung“, ergänzt Lourdin.

Neue Vertriebsleiterin Krisztina Mátrai ist seit 1. November neue Vertriebsleiterin der Lackmarke Spies Hecker in Österreich. Die gebürtige Ungarin hat bereits bereits Erfahrung als Country Managerin bei Spies Hecker in Ungarn, zuletzt war Mátrai bei Lukoil Lubricants tätig. Krisztina Mátrai folgt in dieser Funktion auf Franz Mayer, der seit über 37 Jahren für Spies Hecker tätig ist. Nach einer Übergangsphase wird Mayer in den Ruhestand wechseln.

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Modernisieren statt Erneuern Lackierkabinen haben eine lange Einsatzdauer und sind oft über viele Jahre funktionstüchtig. Gleichzeitig schreitet die technische Entwicklung laufend voran und die älteren Boxen haben Nachteile in Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Bedienungskomfort. Die Firma Sehon beschäftigt sich – neben dem Neuanlagenbau – seit vielen Jahren intensiv mit der Modernisierung bestehender Lackieranlagen, wobei das Hauptaugenmerk auf der Reduktion der Energiekosten liegt.

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2016


SATAjet®5000 B PHASER™

GEMACHT FÜR BESONDERE MOMENTE Einen Smoking zieht man nicht jeden Tag an. Das geerbte Porzellan wird nur am Feiertag aufgedeckt. Und mit der neuen SATAjet® 5000 B PHASER™ arbeitet man nicht an irgendeinem Projekt. Sie ist gemacht für besondere Momente.

Die PHASER™ ist technisch identisch mit dem Topmodell SATAjet® 5000 B – sie verfügt über das gleiche Düsenkonzept und weist auch alle weiteren überzeugenden Features auf, die bereits die gesamte SATAjet® 5000 B - Reihe zur herausragenden Lackierpistolen machen. Weitere Informationen unter: www.sata.com/phaser


EFFIZIENZSTEIGERUNG MIT LICHTGESCHWINDIGKEIT Glasurit 151-170 UV Grundfüller grau Glasurit 151-170 UV Grundfüller grau ist die ideale Prozessbeschleunigung für die Reparatur kleiner und mittlerer Schäden. Er haftet hervorragend auf Metall und Kunststoff und trocknet mit den Strahlen einer UV-A-Lampe buchstäblich in Lichtgeschwindigkeit. Und das ohne Wärmeentwicklung. Perfekt für die effizienteste Stoßfänger-Reparatur. SCHNELLER. EFFIZIENTER. SICHERER. ProFit mit Glasurit.

BASF Coatings Services GmbH Gewerbestraße 25, A-5301 Eugendorf, Tel. +43 6225 7118-0, Fax +43 6225 7118-20, www.glasurit.com


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