April 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.autoundwirtschaft.at
UMFRAGE
Wie digital wird das Lackieren?
Schadenstage Würzburg Im Land der Rechnungskürzungen
Meinung
Erzählen Sie von den guten Versicherungen
sikkensvr.com
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EDITORIAL Empfehlen Sie Ihren Kunden die „guten“ Versicherungen I st Ihnen eigentlich bewusst, welch tollen Job Sie täglich für Ihre Kunden machen? Als Beweis dafür braucht es nur ein gewöhnliches, selbst erlebtes Beispiel aus der Baubranche: ein defektes Abwasserrohr, 3 Meter tief unter dem Rasen im Garten, festgestellt von den Kanal-Profis mit der Kamera, Gott sei Dank ein Versicherungsschaden. • Eine Baufirma zu finden, die überhaupt zurückruft, ist schwierig; eine, die auch kommt und den Schaden übernimmt, schon ein Glücksfall. Schließlich ist es ja kein großer Auftrag. Die Versicherung nennt den Sachverständigen, den Termin muss man selber ausmachen. Den detaillierten Kostenvoranschlag macht der Baumeister nur widerwillig, die Freigabe des gekürzten (!) KV dauert noch länger. Das Endergebnis seitens des Bauunternehmers: „Ich kann es probieren, aber wenn es Probleme gibt und sich die Baustelle mit den vorgegebenen Kosten nicht ausgeht, müssen Sie die Differenz übernehmen. Sonst mach ich es nicht.“ Punkt. So funktioniert es in der Baubranche. • Wollen wir einen Fall im Kfz-Bereich durchspielen? „Natürlich übernehmen wir die Reparatur! Nächste Woche? Gerne! Welche Versicherung? Egal! Wir helfen Ihnen bei der Schadensmeldung, machen die Abwicklung, den Sachverständigen-Termin, die Sachverständigen-Diskussion und eventuelle Streitereien im Nachhinein. Sie brauchen sich um nichts kümmern, selbst wenn die Versicherung nicht die ganze Reparatur bezahlen möchte!“ • „Das Problem ist, dass wir die Abwicklung für den Kunden übernehmen und der Kunde die Schwierigkeiten nicht selber hat“, beschreibt Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Erik P. Papinski das Thema: „Das ist nicht zielführend, Versicherungsnehmer ist schließlich der Kunde, die Werkstatt steht dazwischen.“ Diese Entwicklung kann und will man vermutlich nicht rückgängig machen, das ist historisch so gewachsen und die Branche ist stolz auf ihre Dienstleistung. • Dennoch können Sie Ihren Kunden auf den Ärger und die Probleme hinweisen, den Sie mit „seiner“ Versicherung haben. Dabei geht es nicht um
Vernadern oder Bejammern, aber es macht Sinn, die Zusammenarbeit mit den Versicherungen nicht pauschal zu beurteilen. Sagen Sie als Fachmann ehrlich und detailliert, was Sache ist. Berichten Sie auch, wo es gut läuft. Jene Versicherungen, die an einer guten Zusammenarbeit interessiert sind, dürfen gerne vor den Vorhang.
„Weisen Sie den Kunden auf die Probleme mit ‚seiner‘ Werkstatt hin. Sagen Sie, was Sache ist.“ • Die Kunden vertrauen Ihnen, schätzen Ihre Arbeit Ihre Kompetenz und auch Ihre Meinung. Schicken Sie uns Ihre Erfahrungen, positiv wie negativ. Wir berichten gerne darüber, anonymisiert oder mit klarer Zuordnung, wie Sie das möchten: gerald.weiss@autoundwirtschaft.at
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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Neuer Vertriebsleiter
„Da wie dort dürfte sich der Facharbeitermangel zu einem sehr großen Problem auswachsen.“ Neue Polituren von AkzoNobel AkzoNobel hat sein Zubehörsortiment um zwei neue Polierpasten erweitert. Die AkzoNobel Polierpaste Plus wurde speziell für frische und ausgehärtete Lackoberflächen sowie die Fahrzeugaufbereitung entwickelt. Wie der Hersteller angibt, soll die 1-step-Politur maximale Abtragsleistung mit hervorragenden Hochglanz-Eigenschaften kombinieren, wodurch sich Fehlstellen in Sekundenschnelle entfernen ließen. Das zweite Produkt, die Polierpaste Anti-Hologramm ist eine sehr feine Schleifpaste zur dauerhaften Beseitigung von feinen Kratzern, Schleiern und Hologrammen auf dunklen Fahrzeuglacken. Sie ist einfach zu verarbeiten und erzielt in Verbindung mit dem Anti-Hologramm Pad die besten Ergebnisse. Dabei hinterlässt sie einen absolut brillanten und tiefen Glanz. Die neuen Polituren enthalten keine Lösemittel und sind für alle Klarlacke geeignet.
Eigenes Zubehör und neue Lackmarke Auf der AutoZum in Salzburg hat sich Axalta Coating Systems Austria mit zwei neuen Marken präsentiert: Mit Audurra positioniert Axalta seine eigene Zubehörmarke, ausschließlich mit Produkten der Eigenmarke. Den Start machen dabei Schleifmittel, die mit einer neuartigen Bezeichnung der Körnung, nämlich mit den Buchstaben ABCDE, auffallen. Laut den Axalta-Verantwortlichen entwickelt sich Audurra ebenso gut wie die neue Lackmarke Syrox. „Die klassische Zielgruppe sind Betriebe mit klassischer Arbeitsweise und einfachen Prozessen“, erklärt Vertriebsleiter Peter Kalina.
Klaus Sonnberger (Audurra), Andreas Auer (Axalta) und Hermann Schabauer (Syrox)
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Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer
„Die produktive Arbeit in unseren Betrieben wird immer weniger.“ Peter Börner, ZKF
„Wir wollen die Einfachheit der modernen Systeme darstellen.“
Marco Windbüchler ist bei Axalta Coating System Austria neuer Vertriebsleiter für Spies Hecker. Er folgt damit auf Krisztina Mátrai, MA, MSc. Windbüchler kommt aus dem Bereich Vision Care, wo es ähnliche Herausforderungen bei Digitalisierung und dem Verdrängungswettbewerb gibt.
Betriebsnachfolger gefunden: Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Erik P. Papinski hat sein Unternehmen CarCare Linz an PSW Car Care GmbH verkauft. Mit aufrechter Gewerbeberechtigung will sich Papinski nun verstärkt um die Entwicklungen der Branche kümmern wie Arbeitsmethoden, Digitalisierung und Elektronik.
Dirk Barfs, Präsident BVSK
Ö-Mitarbeiter gesucht Timo Sehon sucht für sein Unternehmen Sehon Innovative Lackieranlagen und -technik noch einen Österreich-Repräsentanten zum Aufbau des österreichischen Marktes. www.sehon.de
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Facharbeitermangel Als Präsident des Weltverbandes AIRC ist Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Erik P. Papinski Ehrengast bei den Würzburger Schadenstagen.
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a wie dort dürfte sich der Facharbeitermangel zu einem sehr großen Problem auswachsen“, befürchtet Papinski. „Dafür ist die Stundensatzproblematik bei uns nicht so sehr gegeben und auch die Schadenssteuerung ist nicht in dem Maß vorhanden.“ Eine problematische Entwicklung sieht Papinski hingegen im Bereich der Rechnungskürzung, die nun offenbar auch in Österreich durchgesetzt wird. So berichtet er von ersten, dokumentierten Fällen, wo Versicherungen dem Betrieb nicht die vollen Kosten für Ersatzteile bezahlen. „Mit der Argumentation, dass es sich dabei um zu teuer eingekaufte Ware handelt, wird nur ein geringerer Betrag erstattet.“ Dabei soll es sich – wie in einem Fall angegeben – um Produkte vom freien Teilehandel, nicht vom Fahrzeughersteller handeln. „Die Frage ist: Wo bleibt da der Ertrag der Werkstätte?“, so Papinski.
Wird’s besser oder schlechter? Generell sorgen in Österreich die Probleme bei der Abwicklung mit einer neuen Versicherung einerseits
Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker und AIRC-Präsident Erik P. Papinski mit ZKF-Präsident Peter Börner (r.) dafür, dass die Betriebe die allgemeine Situation positiver einschätzen. „Dabei bleibt es abzuwarten, wie die anderen Versicherungen darauf reagieren. Bei manchen scheint die Abwicklung mühsamer zu werden“, so Papinski. „Das Problem ist, dass wir die Abwicklung für den Kunden übernehmen und der Kunde die Schwierigkeiten nicht selber hat. Das ist nicht zielführend, Versicherungsnehmer ist schließlich der Kunde, die Werkstatt steht dazwischen.“ Als wichtigste Herausforderungen nennt Papinski die Fahrzeugdaten, „die wir nicht nur bekommen, sondern auch lesen können müssen“. Ebenso wichtig ist die Fortbildung: „Wir müssen immer mehr wissen, weil die Fahrzeuge immer komplexer werden.“ • (GEW)
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Dirk Barfs, BVSK-Präsident
Peter Börner, ZKF-Präsident
BVSK-Geschäftsführer Elmar Fuchs in der StundensatzDiskussion mit Bernd Grüninger (Dekra), Peter Börner (ZKF) und Unternehmer Norbert Steufmehl
Im Land der Rechnungskürzung Die Würzburger Schadenstage zeigen die aktuellen Entwicklungen und Probleme der deutschen Lackund Karosseriebranche. Von Gerald Weiss
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er Ton ist dort wesentlich rauer, das Verhältnis zwischen Versicherungen und Schadenssteuerer auf der einen Seite, Sachverständigen und Betrieben auf der anderen Seite ist momentan ein sehr schwieriges. Dazu muss man wissen, dass die Situation der Schadensabwicklung in Deutschland generell anders läuft als in Österreich. Bei uns beauftragen die Versicherungen den Sachverständigen, dabei kann es naturgemäß zu unterschiedlichen Meinungen mit dem
„Wir haben immer höhere Forderungen, die bei immer geringerer Vergütung erfüllt werden sollen.“ Dirk Barfs, BVSK
kalkuliert, die Werkstätte repariert und sendet danach die Rechnung an die Versicherung. Dort lässt man sie von Prüfdienstleistern überprüfen, die wiederum Rechnungskürzung vornehmen.
Maßnahmen gegen die Rechnungskürzung Dabei hat der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) gleich drei erfolgreiche Aktivitäten gegen die Rechnungskürzung gesetzt, wie Peter Börner berichtet: 1) DFB: Die Dienstleistung für Betrieb im Bereich Kasko und Haftpflicht. „Dabei ist es entscheidend, dass uns der Betrieb den Kostenvoranschlag schickt, bevor er diesen an die Versicherung sendet“, so Börner. Das kostet 77,- Euro pro Fall und ist bislang zu 100 Prozent erfolgreich. 2) Über die Kooperation mit der Rechtsanwaltskanzlei ETL Voigt, die über zahlreiche Niederlassungen in ganz Deutschland verfügt, können Betriebe Rechtshilfe anfordern. 3) Unter zkf-info.de steht den Mitgliedern das Webportal SOS-Rechnungskürzung zur Verfügung. Hier können Probleme im Kaskofall auch im Nachhinein über einen Rechtsanwalt gelöst werden.
Diskussion um Stundensätze Sachverständigen oder dem Referenten kommen. Ist die Reparatur freigegeben, sollte es danach zu keinen Schwierigkeiten mehr kommen (lesen Sie dazu bitte auch den Artikel auf Seite 5). In Deutschland beauftragt die Werkstätte den Sachverständigen. Dass der Kunde eventuell schon aufgrund der Schadenssteuerung in den Betrieb gekommen ist, ist davon unabhängig. Der Sachverständige
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„Wir haben immer höhere Forderungen, die bei immer geringerer Vergütung erfüllt werden sollen“, kritisiert Dirk Barfs, Präsident des Bundesverbands der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen (BVSK). „Wir haben Vorgaben, noch mehr Digitalisierung umzusetzen, um noch geringere Stundensätze zu realisieren.“ Der Konsument will dabei immer bessere und sicherere Fahrzeuge fah-
LACK EXTRA Alle Fotos auf: www.autoundwirtschaft.at
ren und bekommt von den Automobilherstellern den Eindruck, immer weniger dafür bezahlen zu müssen. „Dabei sind Nachlässe bis 20 Prozent ganz normal. Wie soll der Kunde verstehen, dass sich diese Nachlässe bei Reparatur, Instandsetzung und Service nicht fortsetzen? Der Unternehmer entscheidet selbst, welche Leistung er zu welchem Preis anbietet“, so Barfs zum Stundensatz. „Wir müssen alle mit Augenmaß auf die Entwicklung des Stundenverrechnungssatzes achten. Dabei geht es nicht um Fabel-Preise, sondern um den tatsächlichen Aufwand und um die Sicherstellung von Entwicklungs- und Investitionsfähigkeit“, verweist Stefan Höslinger (Höslinger Gesellschaft für Unternehmensimpulse) auf die laufend wachsenden Investitionen in den Karosseriebetrieben.
produktive Arbeit in unseren Betrieben wird immer weniger, nun wollen sich die Versicherungen auch in den Teilehandel einmischen.“ Die Auswahl, ob ein OE-Teil oder ein Produkt vom Teilehandel verbaut wird, trifft laut Börner nicht mehr der Handwerker, sondern die Versicherung: „Aber der Handwerker soll dann volle 6 Jahre Garantie geben auf ein Teil, bei dem er nicht weiß, woher es kommt.“ „Schauen Sie einmal in Ihre G+V-Rechnung, wo-
„Der Handwerker soll volle 6 Jahre Garantie geben auf ein Teil, bei dem er nicht weiß, woher es kommt.“
Versicherung will Teile verkaufen Neben den Problemen mit dem Stundensatz kritisiert Börner die Entwicklung im Teilehandel. „Die
Peter Börner, ZKF her der Ertrag in Ihrem Betrieb kommt“, so Börner „Und nun möchte die Versicherung Teile verkaufen. Das Ziel ist, dass die Rechnung an die Versicherung geht“, vermutet Börner. „Ich mache mir Sorgen, wie unsere Betriebe die Zukunft gestalten sollen im Hinsicht auf Fachkräftemangel und der Herausforderung, fahrende Computer zu reparieren.“ •
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Hubert Seidl (Westfa Flüssiggas), André und Nico Schneider (azo) warten und modernisieren Lackierkabinen
Muzaffer Karakus und Sascha Kluck präsentieren #soeasy von Lechler
Der K+L-Treffpunkt Die Schadenstage in Würzburg sind DER Fixpunkt der deutschen Lack- und Karosseriebranche. Das betrifft sowohl die Vorträge wie auch die parallele Ausstellung mit allen namhaften Unternehmen aus diesem Bereich.
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und 1.000 Besucher an zwei Tagen verzeichnen die Würzburger Schadenstage, wobei am Freitag eher der rechtliche, versicherungstechnische Aspekt behandelt wird, am Samstag geht es verstärkt in den technischen Bereich. Diesen technischen Anspruch setzte Konrad Wenz, Chefredakteur der Zeitschrift F+K und Organisator der Veranstaltung, dieses Mal mit einer kompletten Fahrzeugreparatur besonders hoch an.
Live-Reparatur in der Werkstätte Bei der Live-Reparatur in der am Veranstaltungsgelände liegenden Werkstätte wurde der komplette Reparaturprozess beginnend mit der elektronischen Eingangsvermessung durchgeführt und mit
Live-Mitschnitten in den Veranstaltungssaal gebracht. „Damit wollen wir die Einfachheit der modernen Systeme darstellen“, erklärt Dirk Barfs, Präsident des BVSK, „und eine fach- und sachgerechte Reparatur nach Herstellervorgaben durchführen.“
Ausstellung deckt die gesamt K+L-Branche ab Auch bei der Ausstellung, die rund um den Vortragssaal organisiert wird, steht die Praxis im Vordergrund. Zahlreiche Anwendungsthemen rund um Karosserie und Lack werden hier präsentiert. Dabei ist die Zielgruppe direkt vor Ort, es herrscht ein reger Austausch mit den Anwendern. Kosten und Aufwand sind für die ausstellenden Unternehmen überschaubar. Auch für österreichische Besucher ist die Veranstaltung attraktiv, speziell um Kontakt zu Anbietern aufzubauen, die keine eigene Organisation in Österreich haben und die leitenden Ansprechpartner hier zu treffen sind. Lediglich mit den zahlreichen Rechtsanwaltskanzleien und Rechtshilfen, die ausstellen, fängt der Österreicher wenig an. Erstens ist die gesetzliche Regelung in Österreich anders, zweitens geht es hier fast immer ohne Rechtsberatung. • (GEW)
Live-Reparatur während der Veranstaltung in den Werkstatt räumlichkeiten des Veranstalters
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LACK EXTRA Jens Trümper ist bei DeVilbiss auch für den österreichischen Markt zuständig
Treffen in Würzburg: Werner Ecker (AUTO & Wirtschaft), Thomas Schäumer (Diegel)
EMM-Verkaufsleiter Sven Hommel präsentiert den neuen Colad SnapLid
Francois Finet, Vertriebsleiter D-A-CH bei Indasa Schleifmittel Michael Küfner, Lennart Störmer und Julia Fischer mit der neuen Mirka Deros 77 mm
Marco Schmitt, Verkaufsleiter Automotive bei Prosol
Franz Schnitzhofer (Kamatec) mit dem Nitrotherm-Spray
Mario Schneider ist erster Konzeptpartner von AutoFix-Geschäftsführer Roy de Lange
Karsten Grötecke und Heiko Leicht von Horn & Bauer Folientechnik
Lackierkabinen-Spezialist Timo Sehon sucht noch einen Mitarbeiter für Österreich
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Michael Wagner, Anest Iwata (technischer Vertrieb)
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Wie digital wird der Lackierbetrieb? Die Antworten der Industrie nach dem Markterfolg ersparen wir Ihnen. Viel spannender sind hingegen die Zugänge zur Digitalisierung der Lackierbetriebe, beginnend bei der elek tronischen Farbtonfindung bis hin zur weiteren Prozessoptimierung.
Werner Lanzers torfer, PPG (Nexa Autocolor)
Wie weit kann der digitale Lackierprozess (digitale Farbtonfindung) konventionelle Abläufe heute bereits komplett ersetzen? Joachim Walbrodt, Standox: Das ist weitestgehend eine Kopfsache. Schon heute kann auf konventionelle Abläufe verzichtet werden. Das gilt bestimmt für mehr als 90 Prozent aller Lackierungen. Die Diskussion muss man aber ehrlich führen. Auch mit der konventionellen Farbtonfindung gibt es Grenzfälle, wo man mit den herkömmlichen Mitteln nicht oder
„Schon heute kann auf konventionelle Abläufe verzichtet werden. Das gilt bestimmt für mehr als 90 Prozent aller Lackierungen.“ Joachim Walbrodt, Standox
Joachim Walbrodt, Standox
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schwer zurechtkommt. Kann nicht mindestens beilackiert werden, muss man nuancieren. Und diese Grenzfälle kommen auch bei der digitalen Farbtonfindung vor. Nicht häufiger, sondern eher seltener. Die ermittelten Farbtöne per Messungen schneiden also nicht schlechter ab als diejenigen, die auf konventionellem Wege gefunden wurden. Da jeder Mensch ein unterschiedliches Farbsehvermögen hat, wird bei konventioneller Ermittlung am Ende subjektiv entschieden. Der Vorteil der digitalen Me-
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thode ist, dass auf einen um den Faktor 25 höheren Formelbestand tagesaktuell zurückgegriffen werden kann. Die Auswahl der zur Entscheidung vorgeschlagenen Farbtöne ist überschaubar und zeigt mindestens beilackierfähige Farbtöne. Darüber hinaus sind ganz neue Wege der Vernetzung von Daten, deren mobiler Einsatz und deren Sicherung möglich. Arbeitsabläufe können dahingehend verändert werden, dass sich Betriebe mit mehreren Standorten formeltechnisch austauschen können. Die Arbeitsvorbereitung kann professionalisiert werden mit dem Ergebnis kürzerer Durchlaufzeiten. Das steigert die Effizienz und hilft, Kosten einzusparen, etwa bei Ersatzfahrzeugen. Christine Steingaß, BASF: Die Herausforderung des Lackierers besteht tagtäglich darin, aus zigtausend Farbtönen den richtigen zu treffen. Das erfordert mit der konventionellen Methode – also den Farbpaspeln – viel Erfahrung. Durch unser Spektrophotometer wird dieser Prozess stark vereinfacht und qualitativ deutlich verbessert. Das Messgerät ist mit einem Farbton- und Materialmanagement- System verknüpft. Die Ergebnisse können dann leicht über die zertifizierte Wi-Fi-Schnittstelle kabellos an den Computer im Mischraum übertragen und mit der Farbtondatenbank abgeglichen werden. Neben Über-
Foto: AdobeStock
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prüfung von Millionen von Messwerten innerhalb der Farbtondatenbank sorgt ein von BASF patentierter Such- und Korrekturalgorithmus dafür, dass die Messergebnisse des neuen Spektrophotometers in perfekte Reparaturlösungen umgewandelt werden. Dabei werden nicht nur die besten Treffer angezeigt, die Algorithmen liefern auch Korrekturvorschläge, die die Ergebnisse noch weiter verbessern. Farbtonvisualisierungen und Spektralkurven stellen dar, wie gut die vorgeschlagenen Lösungen zu den gemessenen Farbtönen passen. Die entsprechende Formel kann bei Bedarf direkt ausgemischt werden. Marco Windbüchler, Spies Hecker: Unsere Erfahrungen zeigen, dass der digitale Farbtonfindungsprozess durch die Weiterentwicklung der vergangenen Jahre die alten, auf Farbkarten gestützten Prozesse fast zur Gänze ersetzen kann, wenn dabei nicht vorausgesetzt wird, dadurch auf die Beilackierung zu verzichten. Lediglich in speziellen Fällen, wie z. B. Mattlackierung, ist das digitale Auswahlverfahren noch nicht geeignet. Rudolf Weismann, Cromax: Mit dem weltweit einzigartigen Farbtonfindungssystem von Cromax kann die Farbtonfindung in vielen Fällen bereits heute komplett digital erfolgen. Das ChromaVision Pro Mini Farbtonmessgerät kann dabei nicht nur den Farbton exakt vermessen, sondern erkennt als weltweit leistungsfähiges System sogar den Effekt
und vermisst die Effektgröße. Die Kombination mit ChromaWeb, der weltweiten, Cloud basierenden Datenbank für Farbrezepturen, bildet ein unschlagbares System, mit dem Sie für jede Reparatur einen guten Farbton finden! In manchen Spezialfällen ist für eine perfekte Reparatur jedoch trotzdem noch eine Beilackierung oder auch teilweise eine Anfertigung von Spritzmustern notwendig. Dies kann auch das weltweit beste Farbtonmessgerät, wie ChromaVision Pro Mini, nicht verhindern. Manche Farbtöne sind
Daniel Kapeller, AkzoNobel (Sikkens)
„Wir sehen in einer physischen Farbtondatenbank keine Zukunft.“ Daniel Kapeller, AkzoNobel so komplex, dass die Veränderung von Spritzdruck, Abstand und Umgebungstemperatur auch eine Veränderung des Farbtons bewirken kann. Daniel Kapeller, AkzoNobel: Wir sehen in einer physischen Farbtondatenbank keine Zukunft. Mit AkzoNobel verfolgen wir, gemeinsam mit dem Kunden, die Strategie der Digitalisierung der Werkstatt, um die Prozesse effizienter, einfacher und sicherer zu gestalten. Aber vergessen wir nicht, im Zentrum der digitalen Hilfsmittel steht immer ein gut ausgebildeter Mitarbeiter, den wir bei jedem Arbeitsschritt sinnvoll unterstützen wollen. Dazu gehören cloud basierte Software-Lösungen und hochmoderne
Marco Windbüchler, Spies Hecker
Farbtonmessgeräte. Entscheidend für einen maximal effizienten Prozess ist, neben der Integration digitaler Tools, ein standardisierter Prozess, und der beginnt bereits bei der Fahrzeugannahme. Innerhalb des Betriebes können digitale Kommunikationssysteme wie unser Carbeat Prozesse optimieren, um Abläufe effizient zu managen. Das Ergebnis sind Zeitersparnis und Rechtzeitigkeit!
„Das Thema Kundenakquise und Kundenkontakt wird sich verstärkt in die digitale Richtung bewegen.“ Rudolf Weismann, Lack & Technik Werner Lanzerstorfer, PPG: Theoretisch ist es möglich und ich denke, dass wir in einigen Jahren vielleicht nur mehr digitale Farbtonfindung haben werden. Es gibt ja einen Generationswechsel, der das eventuell beschleunigt, aber zurzeit müssen wir einfach beides abdecken können – digital und konventionell.
Rudolf Weismann, Lack & Technik (Cromax)
Christine Steingaß, BASF (Glasurit, R-M)
Was bedeutet die Digitalisierung generell für den Karosseriebetrieb? Wo erfolgen die stärksten Veränderungen: Farbtonfindung/Lackierprozess, Kunden akquise/Kundenkontakt, Administration/Organisation? Windbüchler, Spies Hecker: Hier ist kein in der Frage genannter Bereich auszuschließen bzw. zu favorisieren, da in der heutigen Zeit die Digitalisierung in allen Bereichen Einzug genommen hat und die Anwendungsgebiete progressiv zunehmen. Weismann, Cromax: Im Bereich der Farbtonfindung bewegen wir uns mit dem System von Cromax bereits vollständig im digitalen Bereich. Das Thema Kundenakquise und Kundenkontakt wird sich verstärkt in die digitale Richtung bewegen. Doch der persönliche Bezug zum Kunden und auch die Mundpropaganda werden trotz der Digitalisierung weiterhin ein wesentlicher Faktor bleiben. Dies wollen wir uns auch im Zeitalter der Digitalisierung bewahren, um das gegenseitige Vertrauen und die Bindung zu unseren Kunden nicht zu verlieren. Kapeller, AkzoNobel: Schadensmanagement ist ein
der Unfallwagen gesteuert? Zu Netzwerkpartnern, die Qualitätsstandards vorweisen können – denn nur so können Transparenz und Sicherheit für alle Partner gewährleistet werden. Hier setzen wir mit unserem Acoat Selected Intense-Netzwerk an. Die Leistungen unserer Betriebe sind in Zukunft Dekra-zertifiziert und machen das Netzwerk zu einem qualifizierten Kooperationspartner für die Schadensabwicklung. Lanzerstorfer, PPG: Die stärkste Veränderung hat sicher in der Farbtonfindung stattgefunden, da die Gerätehersteller immer bessere Hard- und Software zur Verfügung stellen. Die nächsten Schritte, die wir für unsere Kunden planen, sind in der Administration und Kontrolle sowie in der Beschaffung – hier starten wir in nächster Zeit eine Digitalisierungsoffensive. Weiterer Schwerpunkt ist das vereinfachte Ausmischen von Farben – da sind wir mit unserer vollautomatischen Daisy Wheel ja Vorreiter. Walbrodt, Standox: Wir denken, dass alle von Ihnen genannten Bereiche davon betroffen sind. Perspektivisch im Vergleich zu heute wird sich aber sicher der Bereich Kundenakquise/Digitale Steuerung von Reparaturen durch Flotten, Versicherungen und Auto hersteller weiterentwickeln und damit das „Einsammeln“ von Aufträgen gänzlich anders ablaufen. Die digital aufgestellte Werkstatt ist dann Voraussetzung, um überhaupt am Markt teilhaben zu können. Steingaß, BASF: Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche. Das beginnt bei der elektronischen Terminvereinbarung, geht weiter über den Prozess der Farbtonfindung hin zur digitalen Abwicklung mit Versicherungen. Unsere Software bietet zahlreiche Tools über die Farbtonfindung hinaus. So kann beispielsweise der Werkstattinhaber damit seine Lagerbestände im Blick halten, die Verbräuche genau einsehen, seine Kennzahlen im Lackbereich auswerten, usw. Sie beinhaltet ebenso eine Schnittstelle zu anderen gängigen Werkstatt-Management-Systemen. Apps werden weiterhin die Arbeit vereinfachen. Unsere Kunden können bei uns bereits über die Order App bequem rund um die Uhr bestellen und natürlich auch über einen „eShop“. BASF beschäftigt in seinem Headquarter ein Team von digitalen Experten, das fortlaufend an neuen Lösungen arbeitet, mit denen wir unsere Kunden unterstützen, sich im Markt zu behaupten.
„Die Digitalisierung beginnt bei der elektronischen Terminvereinbarung, geht über den Prozess der Farbtonfindung bis zur digitalen Versicherungs-Abwicklung.“ Christine Steingaß, BASF wichtiges Thema. Es gewinnt rasant an Bedeutung und wird durch technische Entwicklungen in der Automobilindustrie zusätzlich beschleunigt. Unternehmen im Schadensmanagement sind stark miteinander vernetzt, denn bei einem Unfallschaden muss es schnell gehen. Heute sind noch Dienstleister zwischen geschaltet, morgen werden verunfallte Autos ihren Abschleppdienst automatisch holen. Und wohin wird
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Produktseitig wurden die Prozesse in den vergangenen Jahren stark optimiert. Welches Potenzial gibt es noch bei den Abläufen innerhalb der Betriebe? Lanzerstorfer, PPG: Potenzial gibt es immer und ist natürlich von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die Prozesse zu verbessern und zu beschleunigen. Wir helfen und beraten hier sehr viele Betriebe. Um alles auszuschöpfen, muss aber die Auslastung stimmen.
Foto: AdobeStock
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Weismann, Cromax: Es gilt einerseits mit dem technologischen Fortschritt Schritt zu halten, sich aber auch im organisatorischen Bereich stets weiterzuentwickeln. Hier ist Wissen der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb unterstützen wir von Lack & Technik unsere Kunden intensiv mit Schulungen, die weit über den Lackierbereich hinausgehen. Lack & Technik bietet in diesem Bereich z. B. Kurse über die richtige Schadenskalkulation, den professionellen Ablauf einer Reparaturannahme und Fahrzeugübergabe und viele weitere Beratungen zur Optimierung von innerbetrieblichen Abläufen. Walbrodt, Standox: Wir sehen durchaus noch ein Optimierungspotenzial in Richtung verkürzte Arbeitszeiten und Energieeinsparung durch den Einsatz darauf abgestimmter Produkte. Verarbeitungszeiten und Energieeinsparung sind die eine Seite. Die Erhöhung der Verarbeitungssicherheit die andere. Schlussendlich muss es das Ziel sein, kosten- und energieeffizient auch mit weniger geschultem Personal überzeugende Lackierergebnisse zu bekommen. Steingaß, BASF: Unserer Erfahrung nach kann man das nicht so pauschal sagen. Die Betriebe sind ganz unterschiedlich, was effiziente Arbeitsabläufe anbetrifft oder auch Materialverbrauch. Das Thema nimmt einen unterschiedlichen Stellenwert ein und wird auch davon geprägt, wie sehr es „von oben“ gelebt wird. Das geht natürlich auch über das Produkt Lack hinaus. Wichtig ist es, stets seine Abläufe zu hinterfragen und Verbesserungspotenziale kontinuierlich
umzusetzen. 5S!, das Bodyshop Audit und der Service Check24 bzw. TopScan sind nur einige Werkzeuge, mit denen wir unsere Kunden dabei unterstützen. Unsere Anwendungstechniker sind entsprechend erfahren und ausgebildet. Was sicherlich für alle Betriebe gilt, ist, dass die Digitalisierung verstärkt in den Werkstätten Einzug hält. Windbüchler, Spies Hecker: Neue Produktsysteme erlauben und fordern teilweise neu optimierte Prozesse, um die mögliche Effizienzsteigerung im vollen Maße nutzen zu können. Dieser Schritt wird viele Unternehmen vor die nächste große Herausforderung stellen. Kapeller, AkzoNobel: In vielen Erstgesprächen und Beratungen bemerken wir, dass das Interesse besonders an den betriebswirtschaftlichen und prozessoptimierenden Leistungen, die wir im Rahmen von Acoat
„Zurzeit müssen wir einfach beides abdecken können – digital und konventionell.“ Werner Lanzerstorfer, PPG Selected anbieten, sehr groß ist. Das Thema PCE – Process Centered Environment –, aber auch die Partner für Partner-Seminare sind sehr beliebt bei unseren Kunden. Rückschließend liegt hier auch noch Optimierungspotenzial für die Betriebe. Insgesamt lässt sich sagen, der Schlüssel zum Erfolg liegt im effizienten Arbeiten. Nur so erreichen wir, dass die verkaufte Stunde wieder mehr wert wird. •
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Gute Zusammenarbeit, zufriedene Kunden: Edmund Frühwirth (carplus), Tamara und Reinhart Clark
Vertrauen und Kompetenz des Betriebes „Die Urkompetenz des Kfz-Betriebes ist die Autoreparatur, aber die Kunden erwarten auch Kompetenzen in anderen Bereichen. Und sie haben hohes Vertrauen“, ergänzt Firmengründer Arthur Clark. Nicht zuletzt sorgen der Tipp und der hoffentlich
Empfehlen statt jammern Die Schadensabwicklung funktioniert bei den einzelnen Versicherungen sehr unterschiedlich. Das muss man nicht grundsätzlich akzeptieren, sondern kann seinen Kunden eine Lösung anbieten, die funktioniert. So wie Clark’s Karosseriedienst mit carplus.
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In Clark’s Goodiepack sind Versicherungsinformationen von carplus dabei
aum ein Kfz-Unternehmer, der nicht von so manchen Problemen in der Schadensabwicklung berichtet. Dabei gibt es Versicherungskonzerne, mit denen die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, mit anderen läuft es weniger gut. Das Jammern über die Schwierigkeiten ist nicht die einzige Lösung. Vielmehr kann man seinen Kunden eine andere Versicherung empfehlen (vor allem, wenn der Kunde gerade mit Schwierigkeiten in der Abwicklung konfrontiert ist), so wie Reinhart Clark, Chef des traditions- und erfolgreichen, gleichnami-
„Ich bin bei allen Änderungen, Fragen oder Problemen erster Ansprechpartner.“ Reinhart Clark, Karosseriedienst Clark gen Karosseriefachbetriebes in Wien 22. Als Tippgeber von carplus empfiehlt er seinen Kunden einen Versicherungspartner, mit dem er gute Erfahrungen in der Abwicklung besitzt. „Besonders der unzufriedene Kunde kann leicht von einer anderen Lösung überzeugt werden“, berichtet Clark.
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nachfolgende Vertragsabschluss mit dem Versicherungsvertreter auch für mehr Kontakt zum Kunden. „Ich bin bei allen Änderungen, Fragen oder Problemen erster Ansprechpartner“, erklärt Reinhart Clark. Vertragspartner ist natürlich carplus, bei Fragen oder Schäden wendet er sich aber meist direkt an den Betrieb. Sollte er im Schadensfall bei carplus anrufen, wird er ohnehin an Clark weitergeleitet. „Dabei profitiert der Kunde von den carplus-Vorteilen, die nur im betreuenden Betrieb gültig sind: Geringerer Selbstbehalt, Übernahme der Transportkosten oder die Gap-Deckung“, erklärt Betreuer Edmund Frühwirth.
Der Kreis um den Kunden „Damit schließt sich der Kreis um den Kunden, wir stehen bei allen Fragen zur Verfügung und stellen sicher, dass er wieder zu uns kommt“, weiß Clark. Die Basis für die hohe Kundenzufriedenheit und Kundenbindung bilden natürlich die hervorragende Arbeit, die hohe Qualität und die perfekte Betreuung, die bei Clark seit fast 30 Jahren gelebt wird. „Die Betriebe befürchten, dass sie zusätzliche Arbeit und Aufwand haben, wenn sie den Kunden Versicherungen empfehlen. Als Tippgeber der carplus fällt allerdings überhaupt kein Aufwand an. Wir von carplus bzw. das Außendienst-Team der Wiener Städtischen kümmern uns um die gesamte Abwicklung“, ergänzt Frühwirth. • (GEW)
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ckierpistole greift, scheint vorgezeichnet.
Hartnäckigkeit und lange Bekanntschaft
Inhaber Wolfgang Kinninger mit Ewald Munk, AkzoNobel (v. l.)
Nur der höchste Standard reicht Karosseriebetrieb Kinninger in Wien 23 hat auf die Lackmarke Sikkens von AkzoNobel umgesattelt. Von Mag. Bernhard Katzinger
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etritt man die Werkstatt von Kinninger in der Ketzergasse, fällt sofort die nicht ganz alltägliche Wandverkleidung innen wie außen auf: „Ja, insgesamt sind hier 3.500 m2 Riffelblech verbaut“, schmunzelt Unternehmer Wolfgang Kinninger. Damit erspare er sich lästiges Renovieren, der höhere Preis habe sich längst amortisiert. Der Betrieb, in dem seit Kurzem mit Sikkens von AkzoNobel lackiert wird, existiert seit 2011. Als selbstständiger Unternehmer begonnen hat der Kfz-Spenglermeister Kinninger 1997 am Standort Willendorfer Gasse, der nach wie vor besteht. „Wir bieten alles rund ums Auto an“, so Kinninger: Das schließt Reparaturen, §-57a-Überprüfungen und Abt-Tuning ebenso mit ein wie Karosseriearbeiten, Lackieren, Reifenservice und Dellendrücken – Schwiegersohn Michael hat eine entsprechende Schulung. Beide Töchter und beide Schwiegersöhne arbeiten im Betrieb. Dass Enkel Florian eines Tages auch zur La-
Warum er nun zu Sikkens von AkzoNobel gewechselt ist, beantwortet Kinninger trocken mit „HartFamilienbetrieb: Matnäckigkeit“. Gemeint ist thias, Florian, Sonja, Wolfgang, Sandra und jene von Ewald Munk, Michael Kinninger Akzo-Verkaufsleiter Wien und Niederösterreich. Man kennt sich seit langen Jahren und man kennt auch die Vorzüge der Lackmarke – nicht zuletzt die digitale Farbtonfindung, welche 2 Millionen Farbtöne erkennt. „Durch die Digitalisierung wird der Prozess deutlich effizienter – von der Annahme bis hin zur Farbtonfindung“, so Kinninger. Bei 30 bis 40 Reparaturen pro Woche zahlen sich auch kleine Zeitersparnisse schnell aus. „Auch von der Qualität der Sikkens-Produkte selbst war der Lackierer von Anfang an überzeugt.“ Die Kundenbeziehung zu AkzoNobel ist zwar erst wenige Tage alt, aber die Einladung zu einer Veranstaltung des Partnernetzwerks Acoat Selected ist bereits ausgesprochen. Sowohl die Schulungen als auch der Austausch mit anderen Betrieben sind für die Kinningers interessant.
Zertifizierte Qualität als Grundlage Den Prozess der Zertifizierung bzw. Audits ist man im Betrieb gewöhnt, hat man sich doch von TÜV Austria nach ISO 9001 zertifizieren lassen und plant auch eine Zertifizierung als „familienfreundlicher Betrieb“ an. „ISO 9001 war für uns wichtig, weil wir nur so als Partner für Betriebe infrage kommen, die selbst dieses Zertifikat besitzen – zum Beispiel Vertragswerkstätten“, erklärt Kinninger. Dazu zählt er z. B. VW-Betriebe aus der Umgebung, die Lackier arbeiten an ihn vergeben.
„Durch digitale Systeme wird das Arbeiten effizienter – von der Annahme bis zur Verrechnung.“ Wolfgang Kinninger „Es ist unser eigener Anspruch, extrem hohe Standards zu erfüllen“, so Kinninger – und zwar keinesfalls nur, um die Markenbetriebe zufriedenzustellen, mit denen man zusammenarbeitet und die etwa 30 Prozent des Geschäfts ausmachen. Denn wenn ein Zertifikat auch zum Türöffner taugt – letztlich zählt, dass man entsprechende Qualität abliefert. •
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LAck extra
Bei „Harrer - Auto sauber und in Form“ ist nun die Produktpalette von Sonax im Einsatz
Mag. Jasmin und Andreas Harrer, René Schwarz (Sonax)
Die Perfektionisten Qualität, sauberes Auftreten und immer am Puls der Zeit: Das verbindet Andreas Harrer in Wels und Sonax als seinen neuen Lieferanten für Autopflege-Produkte.
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ch habe schon als Kind meine Matchbox-Autos mit Nagellack lackiert“, erinnert sich Andreas Harrer zurück. So hat der Weg des einst mit 21 Jahren jüngsten Kfz-Meisters in Oberösterreich nach ein paar leitenden Funktionen bald in die Selbstständigkeit gemündet, wo er mit höchstem Qualitätsanspruch seit 20 Jahren erfolgreich tätig ist. Nur hier kann er seine eigene Vorstellung, seinen Perfektionismus umsetzen.
„Der Kunde ist zufrieden, wenn er ein schöneres Auto zurückbekommt.“ Andreas Harrer, Harrer - Auto sauber und in Form Seit 2002 ist „Harrer - Auto sauber und in Form“ am Standort in der Südtiroler Straße 1 in Wels aktiv. Eine Komplettsanierung hat aus der alteingesessenen Werkstatt einen topmodernen Betrieb gemacht, der mit regelmäßigen Erweiterungen und Modernisierungen ein perfektes Erscheinungsbild bietet. Der Kunde wird hier von Harrer, seiner Frau Mag. Jasmin Harrer, die sich um Administration, Versicherungsabwicklung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit kümmert, sowie dem erfahrenen Team perfekt betreut.
Gemeinsamer Qualitätsanspruch Ein neuer Verbündeter im Qualitätsstreben ist seit Kurzem Sonax mit Master-Trainer René Schwarz. Dabei geht es nicht nur um das Finish nach der Lackierung, Andreas Harrer ist ein leidenschaft
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licher Autokosmetiker. „Als wir begonnen haben, sind die Lackierer am Abend heimgegangen und ich habe bis Mitternacht die Fahrzeuge gereinigt.“ Heute ist die Fahrzeugaufbereitung ein eigenes, erfolgreiches Standbein, die Qualität mit dem entsprechenden Preis anerkannt und gesucht. Die über den Winter in seiner Halle eingestellten Sportwagen und Oldtimer haben ein dementsprechendes Erscheinungsbild. Aber auch bei 70 Prozent der Karosserieschäden wird die Aufbereitung mit verkauft. „Der Kunde ist zufrieden, wenn er ein schöneres Auto zurückbekommt“, so Harrer über eines seiner Erfolgsrezepte. „Entscheidend ist der Moment, wenn du das Auto übergibst.“
Die besten Partner „Dafür möchte ich immer die besten Produkte. So arbeite ich schon lange mit Standox im Lackbereich zusammen und habe mich jetzt für Sonax bei der Aufbereitung und Pflege entschieden.“ Entscheidend ist für Harrer auch die Anwendungszeit: „Die Aufbereitung ist sehr arbeitsintensiv, da macht es viel aus, wenn der Mitarbeiter mit den richtigen Produkten schneller arbeiten kann.“ Bei Sonax sind die Produkte optimal aufeinander abgestimmt und beschleunigen die Prozesse. „Mit der Kompetenz und der Erfahrung von Andreas Harrer haben wir eine sehr gute Basis für eine wertvolle Zusammenarbeit. Er schätzt unsere Produkte und unsere Arbeit“, so Schwarz. • (GEW)
Lack extra
Werkzeuge für Lackprofis Lackzubehör-Spezialist Sata punktet in den Kabinen mit Hightech-Lösungen, die sich direkt in effizienteres Arbeiten, bessere Ergebnisse und damit letzten Endes in zufriedene Kunden ummünzen lassen.
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ft sind es vermeintlich geringe Abweichungen in der Farbnuance oder des Metalliceffektes, die zwar unter Kunstlicht nicht auffallen, im Freien bei Sonnenlicht jedoch deutlich sichtbar werden. Für Lackierer, die die damit unweigerlich verbundenen Nacharbeiten, nicht zu vergessen den Ärger, vermeiden wollen, bietet Sata mit der trueSun schon seit einiger Zeit ein besonders zuverlässiges Hilfsmittel.
Farbbeurteilung auch bei Kunstlicht „Die trueSun LED-Leuchte ermöglicht eine professionelle Farbtonbewertung und -findung, auch innerhalb der Werkstatt“, sagt Sata-Sprecher Christopher Bihr. „Die Leuchte wurde mit ihrem breiten Lichtspektrum speziell für die Beurteilung von Uni, Metallic-, Xirallic- oder Glaspigment-Farbtönen entwickelt.“ Dabei punktet die trueSun nicht nur mit einer gleichmäßigen Lichtverteilung innerhalb der gesamten beleuchteten Fläche, sondern hat auch eine vom Ladezustand des Lithium-Ionen-Akkus unabhängige konstante Lichtstärke sowie die Möglichkeit, das Licht stufenlos zu dimmen. Apropos Akku: Die LED-Leuchte verfügt bei voller Lichtstärke über eine Betriebsdauer von ca. 70 Minuten, was laut Hersteller für einen Arbeitstag ausreicht, und ist nach einem Zyklus von nur ca. 50 Minuten wieder vollständig aufgeladen. „Bedenkt man den durch eine Fehlentscheidung verursachten Arbeitsaufwand, amortisiert sich un-
ser Qualitätsprodukt bereits durch eine vermiedene Nacharbeit“, ist Bihr überzeugt.
Heimspiel mit Pistole Dass Sata bei heimischen Lackierern besten Ruf genießt, liegt nicht zuletzt an High-End-Pistolen wie der Satajet X 5500, die 2018 auf der Automechanika vorgestellt wurde. Das neue X-Düsensystem setzte
„Wenn man die Kosten für eine Nacharbeit bedenkt, hat sich die trueSun schnell amortisiert.“ Christopher Bihr, Sata von Anfang an neue Standards. „Anspruchsvolle Lacksysteme, unterschiedlichste Materialien und Verarbeitungsempfehlungen schaffen neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen“, sagt Bihr. „Das X-Düsensystem bietet durch das breite Düsenspektrum für jede Lackieraufgabe eine passende Lösung.“ Die beiden bewährten Technologien – HVLP und RP – bleiben bestehen. Für beide Technologien stehen jeweils „I“- und „O“-Düsensätze zur Verfügung. Der Lackierer kann sich damit zwischen zwei Strahlformen für jene Form entscheiden, die er bevorzugt. Durch optimierte Luftverteilung im Pistolenkörper kann auf einen Luftverteilerring verzichtet werden. Zudem wurde die Lautstärke spürbar reduziert, so der Hersteller. • (RED)
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LAck extra
Partner für die Digitalisierung: Dipl.-Ing. Andreas Pfleger (CanColorKiosk von Cancom für Axaltacom), Peter Kalina (Axalta) Kunden: nur monatliche Mieter
100 Prozent digital Axalta unterstützt seine Kunden bei der Digitalisierung und deckt dabei verschiedene Bereiche ab. Jüngstes Beispiel ist der ColorKiosk in Zusammenarbeit mit IT-Spezialist Cancom.
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ie Digitalisierung ist längst Realität und bietet große Herausforderungen, aber auch enorme Chancen“, erklärt Peter Kalina, Business Manager Axalta Refinish Systems: „Wir unterstützen unsere Kunden zu 100 Prozent digital – wenn sie das wollen.“ Dabei umfasst das digitale Angebot von Axalta für die Marken Standox und Spies Hecker 5 Bereiche: Das beginnt beim Farbtonmanagement: mit dem entsprechenden Messgerät kann auf 200.000
„Die Digitalisierung bietet große Herausforderungen, aber auch enorme Chancen.“ Peter Kalina, Axalta Mischformeln zurückgegriffen werden, die in der Cloud gespeichert sind, laufend ergänzt und erweitert werden und dem Betrieb zur Verfügung stehen. „Damit kann der Betrieb die Farbtöne schneller und besser definieren“, so Kalina.
Weiterbildung über E-Learning Der zweite digitale Bereich ist das E-Learning. „Der Mitarbeiter kann aus dem Betrieb oder von zu Hause das Schulungsangebot abarbeiten“, berichtet Kalina. „In 8 Lernmodulen können die Teilnehmer ihr lacktechnisches Wissen online vertiefen, mit bestandener Theorie erfolgt die Zertifizierung dann in unserem Axalta Refinish Training Center.“ Der dritte Bereich der Axalta-Digitalisierung betrifft den Webshop. „Lack und Zubehör kann der Kunde komplett elektronisch, wann und wo immer er
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möchte, über ein sehr modernes System bestellen“, erklärt Kalina. Digital-Teil 4 betrifft schließlich ein modernes Warenwirtschaftssystem, das die Lagerhaltung und die Bestellvorgänge automatisiert und vereinfacht.
ColorKiosk für den Lackierer Der jüngste Bereich betrifft das elektronische Arbeiten im Mischraum. „Gemeinsam mit dem IT- Experten von Cancom haben wir eine Gesamtlösung für unsere Kunden entwickelt“, so Kalina. Unter dem Namen ColorKiosk bietet Axalta für seine Kunden von Standox und Spies Hecker eine Komplettlösung an. Der ColorKiosk ist auf die digitalen Anforderungen im Mischraum zugeschnitten und auf das Wesentliche reduziert. „Die Software läuft im gesicherten Modus und bietet nur die Anwendungen, die der Lackierer wirklich nutzen soll“, erklärt Dipl.-Ing. Andreas Pfleger von Cancom. Der Kunde bezahlt lediglich eine monatliche Pauschale und muss sich um nichts mehr kümmern. Die All-in-one-Lösung umfasst Hardware, Software, Support sowie gegebenenfalls einen Austausch des Gerätes. „Wir checken die Geräte laufend. Ist beispielsweise ein Lüfter im PC verschmutzt und bringt nicht mehr die notwendige Leistung, erkennen wir das über die Ferndiagnose und können aktiv werden“, so Pfleger. „Der Kunde und der Lackierer können sich um ihr Kerngeschäft kümmern, wir sorgen für die digitalen Rahmenbedingungen“, so Kalina. • (GEW)
LACK EXTRA
Durchgängige Lösung Die PPG-Produktlinie Colors Solutions XI wurde mit dem neuen RapidMatch XI komplettiert und ermöglicht nun noch effizientere und produktivere Abläufe.
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it dem RapidMatch XI erweitert PPG die Colors Solutions XI genannte Produktpalette, die aus drei innovativen Tools besteht: So ist der Touchmix XI-Computer bereits auf dem neuesten Stand der Techniker. Dazu kommt die Paintmanager XI-Software. „Die dabei hilft, die Komplexität des Mischungsraums zu reduzieren und den Lackierern ermöglicht, effizienter und produktiver zu sein“, erklärt Jochen Nowotny, verantwortlich für das Color Management bei PPG Austria. Mit der Vorstellung des RapidMatch XI-Spektralphotometers wird das Angebot komplettiert.
„Der Lackierer verfügt dann über alle notwendigen Informationen, um die richtige Farbentscheidung zu treffen.“ Jochen Nowotny, PPG „Das RapidMatch XI-Spektralphotometer stellt die Zukunft einer präzisen, zuverlässigen Farbanpassungstechnologie dar“, so Nowotny: „Es vereint bahnbrechende optische Leistungen sowie Farbkamerabilder mit einer intuitiven Touchscreen-Benutzeroberfläche und optimiert damit die Reparatur erheblich.“
25 Jahre Erfahrung bei der Farbtonmessung Dabei basiert das Gerät, das nun in der dritten Generation vorgestellt wird, auf der 25-jährigen Erfahrung des Lack-Konzerns. RapidMatch XI greift dabei
auf ausgereifte Instrumente zurück, die hochgenaue Messungen zusammen mit Übereinstimmungswerten und Texturinformationen liefern. „Wir bieten damit ein Werkzeug, das jeder produktivitätsorientierte Lackierbetrieb zu schätzen wissen wird“, ist Nowotny überzeugt.
16 Geometrien Das RapidMatch XI-Spektralphotometer kombiniert 11 Farbwinkel und 5 Texturwinkel zu insgesamt 16 Geometrien, die mit 6 blau verstärkten LEDs arbeiten. „Damit verfügen wir über die fortschrittlichste Technologie der Branche. Die 5 digitalen Textur- Farbbilder ermöglichen eine Echtzeit-Farbober flächenbetrachtung“, erklärt Nowotny. Die Basis für die Farbanpassungsfähigkeit des Spektralphotometer bietet eine umfangreiche Farbformeldatenbank mit Reflexions- und Bildmerkmalen sowie einer hochrangigen Mathematik, die effiziente und präzise Ergebnisse liefert. „Das RapidMatch XI-Spektralphotometer misst die aktuelle Fahrzeugfarbe mit seiner innovativen Optik und der Mehrwinkel-Farbmessung in kritischen Winkeln“, beschreibt Nowotny. Ein komplexer Prozess mit dem Abgleich von Primzahl-, Varianten- und Spezialfeldformeln mit der umfangreichen Farbdatenbank von PPG ermöglicht es, die beste Mischung zu finden. „Der Lackierer verfügt dann über alle notwendigen Informationen, um die richtige Farbentscheidung zu treffen“, so Nowotny. • (GEW)
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Lackierkabine von Beta Systeme (o.), elektronische Infrastruktur von Glasurit (u.)
Neuer Betrieb in Drasenhofen: Karosserietechnik Braunstingl (KTB)
Die junge Generation Mit Jungunternehmern wie Glasurit-Partner Jürgen Braunstingl aus Drasenhofen braucht sich die Branche keine Sorgen um die Zukunft zu machen.
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BASF-Gebietsleiter Thomas Dani, Jungunternehmer Jürgen Braunstingl
ufgewachsen im väterlichen Kfz-Betrieb, einer freien Werkstätte in Drasenhofen, war für Jürgen Braunstingl der Weg immer klar: Karosserie-Reparatur und Lackieren waren die Leidenschaft und ein eigener Betrieb war das Ziel. Ehrgeizig und engagiert hat er seinen bisherigen Weg verfolgt. Nach der Lehre als Karosseriebautechniker bei Smoliner (heute Porsche Erdberg) in Wien hat er bereits 1 Monat vor seinem 20. Geburtstag die Meisterprüfung abgeschlossen. Als jüngster Meister Niederösterreichs und vermutlich auch ganz Österreichs: „Ganz genau war das nicht herauszufinden“, so Braunstingl. Direkt an den Betrieb des Vaters angrenzend sollte der Karosseriebetrieb gebaut werden, ein kritischer Anrainer hat die Umsetzung allerdings deutlich hinausgezögert. Erst ein Gutachten des ZAMG zur Luftausbreitung, das Braunstingl mit Unterstützung von Beta Systeme, dem Lieferanten seiner Lackierbox, beauftragt hat, wurde der Bau möglich.
Endlich eröffnet Im vergangenen Jänner konnte Braunstingl endlich seinen Betrieb eröffnen und sich von Beginn an über eine gute Auslastung freuen. „Natürlich muss sich das erst herumsprechen und man muss auch lernen,
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welche Auslastung der eigene Betrieb schafft“, so der Jungunternehmer bescheiden. Um für seine Kunden und den administrativen Aufwand mit Versicherungen und Leasingfirmen ansprechbar zu sein, hat Braunstingl bereits seinen ersten Mitarbeiter angestellt. Ein ehemaliger Arbeitskollege, der den größten Teil der Lackierarbeiten leistet.
Überzeugte Partner In der Lackierbox kommen nur Produkte von Glasurit zum Einsatz. „Damit habe ich das Lackieren gelernt und es hat immer perfekt gepasst“, erklärt Braunstingl. Da auch der persönliche Kontakt und die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Gebietsleiter Thomas Dani sehr gut funktionieren, arbeitet Karosserietechnik Braunstingl (KTB) von Beginn an mit Glasurit. Dani ist auf die Zusammenarbeit stolz: „Wir unterstützen einen jungen, sehr ehrgeizigen Unternehmer, der klare Ziele und Pläne hat.“ Bei Glasurit passt für Braunstingl das Gesamtpaket. „Die Betreuung durch Thomas Dani, der Techniker, wenn ein Problem auftritt oder die Logistik mit der neuen Order-App. Das Unternehmen ist immer in Bewegung, bringt die Lösungen aber erst, wenn sie wirklich serienreif sind“, so Braunstingl über seinen Lack-Partner. „Ich freue mich, dass er den schwierigen Weg zur Eröffnung des eigenen Betriebes erfolgreich geschafft hat. Wir kennen uns nun so gut, dass ich sicher bin, dass er ein erfolgreicher Unternehmer wird“, so Dani abschließend. • (GEW)
Lack extra
Leicht zu bedienen: Die von Kastner gelieferte Blowtherm mit Wärmerückgewinnung steht im Autohaus Toferer in Eben/Pongau Vor dem Portal der Blowtherm: Lackierer Nick Jakupovic, Herbert Autengruber (Kastner), Ewald Toferer und sein gleichnamiger Sohn, Heidi Toferer
Die Lackierkabine der Profis Äußerst zufrieden ist man im Autohaus Toferer in Eben/Pongau mit der neuen Lackierkabine von Blowtherm, die von Kastner geliefert wurde. Sie läuft auf Hochbetrieb. Von Mag. Heinz Müller
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elbst Ende März sind sie noch zu sehen, die Reste der Schneemassen, die in der ersten Jännerhälfte in dieser Gegend gefallen sind. Was der Schnee seither angerichtet hat, erkennt man auch auf dem Betriebsgelände der Firma Toferer: Da stehen Autos mit großen Dellen am Dach, manche mit ausgebauten Blechteilen. Die Dachlawinen haben ganze Arbeit geleistet, der eine oder andere Unfall auf der Schneefahrbahn kam noch hinzu. „Ja, wir haben derzeit genug zu tun“, sagt Firmenchef Ewald Toferer: Seit 1982 ist das Unternehmen hier angesiedelt – kurz nach der Abfahrt von der Tauernautobahn, direkt am Ortsbeginn von Eben/ Pongau. Begonnen haben Ewald Toferer und seine Frau Heidi mit Ford: Seither kamen auch Jeep und Chrysler (1995) sowie Hyundai (2003) dazu. 150 Neu- und 100 Gebrauchtwagen sind es jährlich, 14 Personen stehen auf der Lohnliste, davon 10 in der Werkstätte bzw. Spenglerei. Die stete Erweiterung sieht man nicht nur außen, sondern auch innen. Vor rund einem Jahr war eine wichtige Entscheidung fällig: Die Lackiererei, bis dahin im Zentrum des Betriebes, war veraltet. Doch was tun? Toferer wandte sich an Herbert Autengruber, seit Jahren Lieferant für so gut wie alles im Autohaus. Autengruber betreut für Kastner, den führenden Spezialisten für Werkstattausrüstung, die Betriebe im Bundesland Salzburg: Gemeinsam entschied man sich für eine Lackierkabine von Blowtherm.
Größer, höher, schneller, Wärmerückgewinnung Ewald Toferer: „Unsere 30 Jahre alte Kabine hat immer noch saubere Arbeit geleistet. Aber es ist auch für unsere Mitarbeiter sehr wichtig, am neuesten Stand der Technik zu sein.“ Platz für die neue Lackierkabine fand man in einem Gebäude, das zuvor als Lager genutzt wurde. „Sie ist größer, höher und heizt viel schneller – und das mit Wärmerückgewinnung“, freut sich auch Nick Jakupovic. Der gebürtige Bosnier ist derjenige im Autohaus, der Tag für Tag mit der Blowtherm arbeitet: „Ein halber Tag Einschulung hat gereicht.“
„Bei uns ist die Reparaturmannschaft sehr stark: Mehr als 40 Techniker sind in Österreich unterwegs.“ Herbert Autengruber, Kastner In der Woche sind es im Schnitt 10 Autos, an denen er arbeitet: „Das hängt auch vom Aufwand ab: Manchmal ist man in 4 Stunden fertig, ein anderes Mal sind es bis zu 50 Stunden Arbeit.“ Ewald Toferer würde jedenfalls sofort wieder auf die Firma Kastner setzen: „Die Zusammenarbeit ist profimäßig. Das sind wirkliche Spezialisten.“ Der Grund dafür? Autengruber weiß die Antwort: „Bei uns ist die Reparaturmannschaft stark. Mehr als 40 Techniker sind in Österreich unterwegs. Dieses hoch geschulte Personal ist einer der wichtigsten Punkte, auf den unsere Kunden Wert legen.“ •
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Andreas und Rudolf Weismann, Lack & Technik
Für hochbelastete Oberflächen Die WestColor-Beschichtung PU 20-830 von Lack & Technik ersetzt die Kunststoffwanne bei Pick-ups.
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o können Originallackierungen und die gesamte Karosserie des Fahrzeuges mit der hochbelastbaren PU 20-830 von WestColor vor Beschädigungen und Rost geschützt werden. „Diese ist nicht nur äußerst kratzfest, sondern auch rutschhemmend und schalldämmend“, erklärt Rudolf Weismann, Geschäftsführer von Lack & Technik über die Leistungsfähigkeit des Produktes, das aus dem umfassenden Portfolio der Lack-&-Technik-Eigenmarke stammt: „Die hohe Beständigkeit gegen Witterung, UV-Licht, Öle und Kraftstoffe der PU 20-830-Beschichtung sorgt für dauerhaften Schutz für das Fahrzeug.“ So ist die Beschichtung optimal für Geländefahrzeuge, Ladewannen, Unterboden- und Fahrwerksbereiche, Boden- und Ablageflächen, Trittbretter, Rampen, Campingbusse, Anhänger, Radkästen, und vieles mehr geeignet. „Sogar ganze Laderäume von Kastenwagen und Transportern können damit
So einfach Einfach und effizient sind die Eigenschaften der Lacke von Lechler.
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nsere Produkte sind sehr einfach in der Handhabung“, betont Sascha Kluck, Sales-&Marketing-Manager bei Lechler. Das soll mit der neuen Kommunikation unter dem Motto ‚so easy‘ dokumentiert werden. „Bislang haben wir ‚High Efficiency‘ kommuniziert, nun reden wir von ‚Easy
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Muzaffer Karakus und Sascha Kluck, Lechler
dauerhaft und zuverlässig vor Beschädigungen geschützt werden“, ergänzt Weismann.
Kein Verlust der Vorsteuerabzugsberechtigung Ein ganz besonders interessantes Einsatzgebiet für das Produkt ergibt sich bei sogenannten Fiskal-Lkws, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind. Die Messgröße ist dabei das Verhältnis von Laderaum in Länge und Volumen zum Radstand. Speziell bei Pick-ups wird der Laderaum bzw. die Pritsche gerne mit dem Einbau einer Kunststoffwanne geschützt. Dadurch werden der Laderaum und das Volumen verkleinert und führt bei manchen Pick-ups zu einer so entscheidenden Veränderung, dass diese zum Verlust der Vorsteuerabzugsfähigkeit führt. „Unsere WestColor PU 20-830 Beschichtung ist die ideale Lösung für dieses Problem“, erklärt Weismann. „Das Ladevolumen bleibt gleich, die Vorsteuerabzugsberechtigung damit erhalten und das Fahrzeug ist perfekt geschützt.“ Als zusätzlicher Vorteil wird die Ansammlung von Wasser zwischen Laderaum und Schutzschicht vermieden. Das findet bei einer Kunststoffwanne statt und kann auf Dauer zu Schäden führen. Außerdem ist die Beschichtung von Westcolor – im Gegensatz zur Wanne – in so gut wie jeder Farbe erhältlich. „PU 20-830 von WestColor ist in jeder beliebigen Farbe mischbar und die Oberflächenstruktur kann beim Auftrag über den Spritzdruck von sehr fein bis grob reguliert werden“, so Weismann abschließend. •
Efficiency‘, unsere Produkte sind effizient und einfach. ‚So easy‘ umfasst ein gesamtes Paket für den Kunden: Dazu gehören der Lack, ein Farbtonmessgerät, die Colorbox sowie die App. „Der Lackierer gibt einige Parameter sowie die Kosten pro Stunden ein und erhält einen Vorschlag für das Produktsystem für den jeweiligen Prozess“, erklärt Kluck. • (GEW)
LACK EXTRA
Für Flotten und Nutzfahrzeuge Mit Imron Fleet Line von Cromax können Nutzfahrzeug- und Industrielackierungen besonders wirtschaftlich durchgeführt werden.
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mron Fleet Line und Imron Fleet Line Industry von Cromax sind die weltweit wirtschaftlichsten Lacksysteme mit vollelektronischer Farbtonermittlung in den Bereichen Nutzfahrzeug- und Industrie lackierung“, erklärt Andreas Weismann, Juniorchef und Prokurist von Cromax-Österreich-Importeur Lack & Technik. So erfüllt die Imron Fleet Line Serie von Cromax die Anforderungen für Nutzfahrzeuge, Lkws, Busse, Anhänger. „Es liefert exzellente Ergebnisse und höchste Produktivität“, so Weismann. Dabei bietet das Imron Fleet Line System ein vollständiges Farbtonspektrum. Dieses reicht von NCS, Pantone, RAL- und Hausfarbtönen bis hin zu verschieden Glanzgraden und Oberflächenstrukturen.
Für Industrielackierungen Imron Fleet Line Industry wurde speziell für die Bedürfnisse der Industrielackierungen entwickelt.
Imron Fleet Line: wirtschaftliche Produktlinie von Cromax
Lack & TechnikProkurist Andreas Weismann
„Es bietet alles, was der Betrieb für eine qualitativ erstklassige Industrielackierung benötigt“, so Weismann. Dabei ist Imron Fleet Line in der Anwendung besonders unkompliziert, kann für jeden Untergrund und mit allen Applikationsmethoden verwendet werden. „Konventionelle Spritzpistole und HVLP, Druckkessel, Air-Mix und Airless, elektrostatisch, aber auch mit der Rolle und dem Pinsel“, fasst Weismann zusammen. • (GEW)
Wie Phoenix in die Cloud Mit der Phoenix Cloud vereinfacht Spies Hecker die digitale Farbtonbestimmung.
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it der webbasierten Datenbank, der Phoenix Cloud und einer WLAN-Verbindung zwischen den Geräten im Lackierbetrieb kann der Prozess von der Farbtonbestimmung bei der Annahme des Fahrzeuges bis zur Farbtonmischung von allen Stationen des Betriebes gesteuert werden: von der Auftragsannahme, aus dem Büro, dem Mischraum oder über mobile, browserfähige Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. „Die digitale Technologie bietet dank ihrer einfachen und schnellen Bedienung ein großes Plus an Effektivität und Flexibilität“, sagt Spies Hecker Vertriebsleiter Marco Windbüchler. „Das macht sich im Betriebsergebnis einer Werkstatt positiv bemerkbar und erleichtert Lackierern die Arbeit.“
Alle Geräte im WLAN Im WLAN-Netzwerk können alle benötigten Geräte
Alles digital: Phoenix Cloud von Spies Hecker
vom ColorDialog Phoenix Farbtonmessgerät bis zu einer IP-Mischwaage oder einem IP-Drucker miteinander vernetzt werden. Der Kunde kann unterschiedliche Pakete nutzen, greift aber immer auf die onlinebasierte Farbtonsoftware Phoenix zu. „Sie gleicht die mit dem Farbtonmessgerät auf der Karosserie ermittelten Farbwerte mit über 200.000 gespeicherten Farbtonformeln ab. Die Formeln in der Datenbank werden kontinuierlich aktualisiert und sind damit garantiert immer auf dem neuesten Stand“, erklärt Windbüchler. • (GEW)
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Die gelbe Welle rollt Durch die Übernahme von Midas vollzieht Lucky Car in Wien eine „Kompetenzbündelung“. Bundesweit entsteht mit fast 40 Standorten die größte freie Kfz-Werkstattkette.
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it der Einverleibung von neun Midas-Werkstätten in Wien stoßen 55 Filialmitarbeiter und 2 aus dem Management in das Team von Lucky Car. „Bei der Übernahme legen wir besonderen Wert auf die umfassende Information unserer neuen Mitarbeiter. Von Beginn der Verhandlungen an war es mir wichtig, dass wir keinen Arbeitsplatz einsparen, sondern eher noch neue schaffen!“, so Ostoja „Ossi“ Matic über die Wichtigkeit von Human Resources in seinem Unternehmen und weiter: „Wir leben die Lucky Car Familie täglich und freuen uns über jedes neue Familienmitglied.“ Geplant ist neben der Modernisierung der Arbeitsplätze auch eine Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Damit will das Unternehmen für eine einheitliche Qualität an seinen Standorten sorgen. Die neuen Wiener Standorte sollen bis spätestens Ende des 3. Quartals 2019 in den markanten gelben Farben des Lack- und Karosseriespezialisten erstrahlen. Der Umsatz soll – auch durch weitere Standorte abseits der Midas-Übernahme –
Ostoja „Ossi“ Matic setzt weiter auf Expansion nahezu auf 25 Millionen Euro verdoppelt werden. Lucky Car freut sich, damit zur bundesweit größten freien Werkstattkette Österreichs angewachsen zu sein.
Kein Stillstand – Wachstum geht weiter Neben der Midas-Übernahme wächst Lucky Car auch mit neuen Franchisepartnern: in Linz mit Christian Mahrer, in Salzburg und Innsbruck mit Oliver Steyrer und in Graz mit Milko Kos und Zoran Zeljkovic. Neu im Team wird Mag. Daniel Friedl am Standort St. Pölten begrüßt. Insgesamt sind es nun fast 40 Standorte. Weitere sollen folgen. Nicht nur in Österreich wird der Markt sondiert, sondern es erfolgt auch der Blick über die Grenzen. • (MPI)
Ente, Lack & Raumfahrt Vor genau 100 Jahren wurde R-M in der Motorcity Detroit gegründet – und prägt die Automobilindustrie bis heute.
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ie Erfolgsgeschichte von R-M begann mit hölzernen Deko-Enten. Diese produzierte der Vater von Herbert Mason bis in das frühe 20. Jahrhundert. 1919, die Automobilindustrie begann auch für die Zulieferer interessant zu werden, wagte Mason – der die Firma 1905 übernahm – gemeinsam mit seinem Schulfreund Fred Rinshed etwas Neues und gründete die Rinshed-Mason Company in der Motorcity Detroit. Bereits wenige Jahre später waren sie der größte Lacklieferant der Branche mit namhaften Kunden wie z. B. Cadillac. Der Rest ist Geschichte. R-M produzierte nicht nur Lacke, sondern brachte zahlreiche Innovationen. Sei es die Einführung des Basisfarbensystems, den „Florida-Test“, die Metallic-Lackierung oder das „Tintometer“. Selbst vor dem All machten sie nicht
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100 Jahre Rinshed- Mason-Geschichte in einem Bild: zahlreiche Innovationen und Neuerfindungen
halt und belieferten eine der ersten Raumfahrtmissionen mit hitzebeständigem Lack. 1963 wagte R-M auch den Sprung nach Europa und wurde 1986 ein Teil von BASF – ihren innovativen Werten blieb die Firma allerdings treu und fragt sich bis heute: Was benötigen die Lackierer in aller Welt? • (MOE)
Lack extra
Fertig in 36 Minuten
In nur 36 Minuten sollen Neuteile mit dem weiterentwickelten Xtreme-System von Standox fertig lackiert sein. Das spart Zeit und damit bekanntlich Geld.
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it dem erweiterten Xtreme-System verspricht Standox die Senkung der Kabinen-Belegungszeit um 25 Prozent und damit einen potenziell höheren Durchsatz. Möglich sein soll das durch den VOC-Xtreme Nass-in-Nass-Füller U7650, der in Kombination mit dem Standoblue Basislack und dem VOC-Xtreme-Klarlack K9580 eine Lackierung
von Neuteilen in 36 Minuten möglich machen soll. Der Vorteil des Systems liegt in den kurzen Trocknungszeiten bei 60 °C, 40 °C oder 20 °C – die geringe Temperatur ermöglicht dabei eine Energie- Einsparung bis zu 70 Prozent. Überzeugen soll der U7650 neben den Ablüftzeiten – nach 5 Minuten kann überlackiert bzw. geschliffen werden – auch durch sein Standvermögen an senkrechten Flächen und dem Decklackstand. Er ist in Weiß, Grau und Schwarz erhältlich. • (MOE)
Kleben mit Top-Speed Neben dem Kostendruck wachsen auch die bei einem Glasschaden zu erfüllenden Reparaturstandards.
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efragt sind daher Systemlösungen, mit denen Werkstätten eine Frontscheibe prozesssicher, schnell und profitabel wechseln können. „Heute gehört die Windschutzscheibe zur Fahrzeugarchitektur. Als Teil der Karosserie trägt die Frontscheibe maßgeblich zur Steifigkeit der Fahrgastzelle und damit zur Crashsicherheit bei“, erklärt Thomas Farago, Vertriebsleiter der Part GmbH in Österreich.
Nach 60 Minuten sitzt die Scheibe fest Eine Klassifizierung von Scheibenklebstoffen erfolgt über die sichere Wegfahrzeit. „Als einziger Scheibenklebstoff im Markt härtet SikaTack Elite mit der PowerCure-Technologie innerhalb von 60 Minuten vollständig durch. Damit hat die Windschutzscheibe OEM-Endfestigkeit erreicht und bietet die gleiche
Insbesondere Werkstätten, die im Flotten- und Großkundengeschäft aktiv sind, können von Lösungen der Part GmbH profitieren
Crashsicherheit wie vor dem Scheibenwechsel“, so Sebastian Zaufal, technischer Ansprechpartner im österreichischen Part-Team. Das Tauschen der Windschutzscheibe könne, wie Part mitteilt, innerhalb weniger Minuten erfolgen: Zuerst werden Verunreinigungen mit Sika Cleaner G+P und Sika Cleaner PCA Reinigungs-Pads entfernt, danach wird mit PCA Reinigungs-Pads Sika Primer-207 aufgetragen. Im 3. Schritt appliziert der Karosseriebauer mit dem PowerCure Dispenser den Scheibenklebstoff SikaTack Elite. Nach 60 Minuten sitzt die neue Frontscheibe absolut fest. • (DSC)
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Abrollen aus der Box Colad bietet einen verstellbaren Folienabstreifer, der den gesamten Karton zum einfachen Abrollen aufnimmt.
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ine der jüngsten Colad-Neuheiten betrifft den Folienabstreifer, mit dem zum ersten Mal der gesamte Karton eingespannt werden kann, und zwar verstellbar für alle Größen. „Die Folie bleibt im Karton und kann von dort ausgezogen und abgerissen werden. Die Halterung ist verstellbar und daher für alle Foliengrößen verwendbar“, erklärt Verkaufsleiter Sven Hommel. In Österreich sind die Produkte bei Handelspartner wie Axalta, Autolackprofi oder Fachhändler erhältlich. „Dort stellen wir unsere Produkte bei Schulungen vor“, so Hommel. • (GEW)
Klein und handlich Der neue Mirka Deros 77 mm Elektro-Exzenterschleifer wurde speziell für schwer erreichbare Stellen entwickelt.
Mirka Deros 77 mm Elektro-Exzenterschleifer
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esonders leicht und leise, klein und handlich, entwickelt für besonders schwer zugängliche Stellen: Das sind die Eigenschaften des Mirka Deros 77 mm. Der neue Elektro-Exzenterschleifer ist als Deros 325 CV und 350 CV, also mit 2,5 und 5,0 mm Hub erhältlich. Staubfreies Schleifen ist die Philosophie von Mirka und so ist auch der kleine Exzenterschleifer nur in Verbindung mit der effizienten Absaugung erhältlich. Die neuen Adapter für Absaugung und Strom sind einfach und abzuziehen und für die anderen Mirka-Schleifgeräte verwendbar. Als Schleifmittel kommt mit Abranet das Netzschleifmittel zum Einsatz, das die Absaugung direkt durch das Schleif mittel ermöglicht. • (GEW)
6x in Österreich Mit 6 Standorten in Österreich punktet Prosol als Spezialist für Farben, Lacke und Zubehör mit seiner Kundennähe.
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eben Markenprodukten bieten wir auch immer mehr Produkte der Prosol-Eigenmarke“, erklärt Marc Schmitt, Verkaufsleiter Automotive bei Prosol. „Der Kunde kann sich entscheiden, ob er Premium- bzw. Markenprodukte haben möchte oder die Prosol-Eigenmarke mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Qualität ist bei beiden wichtig.“ 4 Mitarbeiter von Prosol Automotive betreuen die heimischen Kfz-Betriebe direkt. „Wir verfügen über ein umfassendes Angebot von Farben und Lacken, Zubehör bis zur Werkstattausrüstung und Spraytechnik“, erklärt Schmitt.
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Marc Schmitt, Verkaufsleiter Automotive bei Prosol Die Grundsatz-Philosophie von Prosol nach Kundennähe wird mit 6 Standorten, Außendienstmitarbeitern und Zustellfahrzeugen mittlerweile auch in Österreich konsequent umgesetzt. • (GEW)
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SO POLIERT DER PROFI.
SONAX PROFILINE FINISH-PROZESS für ein- und zweistufiges Polieren. Wir haben das Polieren zwar nicht neu erfunden, es aber viel effizienter gemacht. Der Sonax Profiline Finish Prozess ist ausgelegt auf einstufiges und zweistufiges Polieren. Er besticht durch höchste Polierleistung mit geringem Arbeitseinsatz.
www.sonax.at