ÖL & Wirtschaft 12/2018

Page 1

Dezember 2018 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaft.at

Welches Öl? Spezifikation oder Freigabe?

Industrie-Umfrage

Stabiles Volumen im Verdrängungswettbewerb

Entwicklung

Die Automobilhersteller profitieren vom Ölgeschäft


Jetzt noch besser und einfacher: Motorreinigung und ATF-Wechsel. JetClean Tronic II – Motorreinigung, die der Kunde spürt l professionelle Reinigung von Kraftstoffund Ansaugsystem l keine Demontage von Injektoren und Einlassventilen notwendig l keine anschließende Entlüftung des Kraftstoffsystems notwendig l für Pkw, Transporter, Lkw, Busse, Baumaschinen, Motorräder, Boote sowie land- und fortwirtschaftliche Fahrzeuge l auch mobil direkt beim Kunden einsetzbar l made in Germany l CE-geprüft

m AutoZu r e d f u uns a .2019 en Sie – 19.01 Besuch urg vom 16. d 0606 b in Salz alle 10 , Stan in H

Gear Tronic II – ATF-Wechsel wird zum Kinderspiel l vollautomatischer Ölwechsel bei Automatikgetrieben l einfache Zugabe von Additiven l integrierte Fahrzeugdatenbank l Touchscreen und integrierter Drucker l einfache, computergestützte Menüführung l Nachfolger des beliebten Gear Tronic LIQUI MOLY GmbH Jerg-Wieland-Straße 4 89081 Ulm Telefon: +49 731 1420-0 Fax: +49 731 1420-71 E-Mail: info@liqui-moly.de www.liqui-moly.de

Technische Beratung: Telefon:+49 731 1420-871 (international) Servicetelefon: 0800 8323230 (kostenlos, nur aus Deutschland) E-Mail: anwendungstechnik@liqui-moly.de


EDITORIAL And the Winner is … D er Automobilhersteller bzw. der Importeur schneidet bekanntlich immer mehr bei den Lieferungen an seine Autohäuser mit. Bei den Schmierstoffen haben sich die Zusammenarbeit und damit die Lizenz des Autokonzerns zum Geldverdienen auf mehreren Ebenen etabliert. Das beginnt bei der Freigabe des entsprechenden Öls für die jeweiligen Motoren: Um ein Motoröl mit Herstellerfreigabe zu versehen, muss der Ölkonzern beim Autohersteller um eine Freigabe ansuchen. Dort wird das Produkt gegen entsprechende Gebühr getestet und im positiven Fall freigegeben. Dazu kommen die Marketingstützungen der Schmierstoffkonzerne für offizielle Ölempfehlungen. • Eine weitere Ebene sind die Serviceöle: Für die Ölmultis sind das natürlich sehr interessante Aufträge, weil es gewaltiges Volumen bringt. Demnächst wird der Auftrag von Volkswagen für die Serviceöle der Konzernmarken neu vergeben Das dadurch mögliche Volumen hätte massiven Einfluss auf das Volumen der meisten heimischen Ölfirmen, dementsprechend groß ist das Interesse, dementsprechend kräftig wird beim Preis gekämpft werden. Zusammengefasst: Die Ölfirmen lassen es sich viel Geld kosten, den Autoherstellern ihre Schmierstoffe sehr billig verkaufen zu dürfen. • Je nach Auto- und Ölmarke gibt es in diesem Bereich unterschiedliche Modelle der Vertriebspart-

nerschaft, zweifelsohne gibt es auch sehr faire Lösungen, wo es tatsächlich nur um eine Empfehlung geht und die Belieferung über die Ölfirma läuft. Jene Kooperationen, wo der Importeur zumindest mitschneidet, nehmen zu. Und immer öfter werden die Schmierstoffe dann Teil des Ersatzteilbonus. • Den Ölkonzernen und vor allem den nationalen Vertriebsverantwortlichen darf man dabei keinen Vorwurf machen. Sie bieten den Werkstätten ihre Produkte sehr gerne direkt bzw. über ihre Händler an. Die Antwort vieler Werkstätten: Der Ersatzteilbonus ist wichtiger als Direktlieferung und Preis. Damit beginnt der Teufelskreis. Die Markenwerkstätte ist ihrem Importeur wieder ein Stückchen mehr ausgeliefert und wird im Bereich Öl zwischen den Autokonzernen und den Ersatzteilmultis zerrieben.

„Die Ölfirmen lassen es sich viel Geld kosten, den Autoherstellern ihre Schmierstoffe billig verkaufen zu dürfen.“ Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B

AUTO & Wirtschaft 12/2018

3


Adobe Stock

ÖL EXTRA

Spezifikation oder Freigabe? Diese Bezeichnungen sind heute sehr eng mit Schmierstoffen verbunden. Deren Verwendung ist allerdings nicht ganz exakt. Von Gerald Weiss

D

abei ist das Thema erst in den vergangenen Jahren durch die enorme Vielfalt der Motoren und den unterschiedlichen und vor allem hohen Anforderungen an die Schmierstoffe so relevant geworden. Es ist noch nicht so lange her, da hat es gereicht, als Werkstätte ein 10W-40 von einem (einigermaßen) renommierten Hersteller im Programm zu haben. Je besser die Marke, umso höher der Preis.

Vielfalt nicht mehr überschaubar Heute sind das Angebot und die Vielfalt in Wahrheit nicht mehr überschaubar, Oil-Finder zieren die Websites der Schmierstoffhersteller, um herauszufinden, welches Öl für welchen Motor wirklich passt. Auf den Dosen muss das Kleingedruckte gelesen werden. Vorbei die Zeiten, als der Fachmann beim Nachfüllen zum Kunden gesagt hat: „Ein besseres Öl kannst du immer draufleeren.“ Mit den Katalysatoren und später mit den Turbodiesel-Motoren ist es schwierig geworden, heute ist das Thema insgesamt tatsächlich sehr ­komplex. Turbo, Intercooler, Dieselpartikel und SCR-System sind heute Standard. Immer kleinere Motoren mit immer weniger Öl müssen immer mehr leisten und dürfen immer weniger verbrauchen. Die Reibung im

Bei einer offiziellen Freigabe wird das Öl vom Autohersteller geprüft und freigegeben.

4

AUTO & Wirtschaft 12/2018

Motor ist mitentscheidend für den Verbrauch, die Emissionen und den CO2-Ausstoß. Und die Reduktion dieses CO2-Ausstoßes ist überlebenswichtig für die Automobilhersteller. Somit muss das Motoröl exakt auf die Anforderungen des Motors abgestimmt sein, Rückwärtskompatibilität gibt es nicht mehr. Hat man vor wenigen Jahren das heute sehr häufig verwendete 0W-20 als unrealistisch betrachtet, werden heute 0W-16 und OW-8 vorgestellt.

Komplexität ändert das Business Mit der Komplexität hat sich auch das Ölgeschäft geändert. Früher hat ein Motorenhersteller selbigen entwickelt und dann bekanntgegeben, welche Viskosität verwendet werden darf. Heute ist das Motoröl ein Konstruktionselement, die Schmierstoffhersteller (und/oder die Additivhersteller) werden eingeladen, mit dem Autohersteller das richtige Öl mit dem neuen Motor (bzw. Getriebe, …) zu ­entwickeln. Das Öl muss seinen Teil leisten. Erst einige Zeit nach der Markteinführung wird das Additivpaket quasi für alle freigegeben und die Ölhersteller können ihr Produkt auf Basis der vorgegebenen Formulierung entwickeln. Dann gibt es drei Varianten: 1) Der Schmierstoffkonzern reicht das Produkt beim Autohersteller ein. Dort wird es getestet und – im positiven Fall – freigegeben. Der


ÖL EXTRA

­ utohersteller lässt sich Test und Freigabe A natürlich bezahlen. Der Ölhersteller kann eine offizielle Freigabe dieses für den entsprechenden Motor auf dem Produkt kommunizieren. 2) Die Ölmarke entwickelt kein eigenes Produkt für diesen Motor, sondern kauft von einem anderen Hersteller zu. Lieferant und Käufer reichen gemeinsam beim Autohersteller – mit der schon vorhandenen Freigabe – eine weitere Freigabe für den neuen Produktnamen ein. Damit gibt es eine Freigabe unter anderem Namen. 3) Der Ölhersteller ist überzeugt, dass sein Produkt den Anforderungen des Motorenherstellers entspricht, will sich aber eine Freigabe aus Kostengründen ersparen. Um der Werkstätte und dem Kunden Sicherheit zu geben, stellt er ein Garantieschreiben aus. Sollte aufgrund des Öls ein Schaden auftreten, übernimmt der ­Ölhersteller die Haftung. 4) Der Ölhersteller lässt das Produkt nicht vom Fahrzeughersteller prüfen und erhält daher keine offizielle Freigabe. Die Kommunikation hinsichtlich des empfohlenen Einsatzes ist dabei sehr vielfältig. Für eventuelle Schäden, die durch die Verwendung von nicht freigegebenen Ölen entstehen, kann die ausführende Werkstatt haftbar

gemacht werden. Spezifikationen wurden vom Automobilhersteller also nicht geprüft und nicht freigegeben. Dennoch können sie den Anforderungen entsprechen, hierzu ist aber das entsprechende Vertrauen zum Ölhersteller erforderlich.

Spezifikationen sind vom Autohersteller nicht geprüft und nicht freigegeben.

Marketingempfehlungen Darüber hinaus gibt es auch die „Empfehlungen“ der Automobilhersteller. Hier ist natürlich davon auszugehen, dass diese Produkte eine entsprechende Freigabe haben. Dennoch ist klar, dass eine großzügige Marketingunterstützung der entsprechenden Ölfirma gezahlt wurde und (ähnlich wie durch die Kosten der Freigaben) die Autohersteller schöne Zusatzerträge erwirtschaften. Gegenüber anderen, vom Autokonzern freigegebenen Schmierstoffen, die in der Regel mit denselben Additivpaketen hergestellt wurden, unterscheidet sich das „offizielle“ Öl grundsätzlich nicht. Was „vom Automobilhersteller empfohlen“ wird, muss zudem nicht zwangsweise im Werk ­eingefüllt worden sein. •

AUTO & Wirtschaft 12/2018

??


ÖL EXTRA

Der wachsende Fahrzeugbestand hilft den Schmierstofflieferanten bei der Erhaltung des Volumens, der harte Verdrängungswettwerb wird dabei ebenso beklagt wie der undurchschaubare Online-Handel.

Stabiles Volumen A

&W: Wie beurteilen Sie (kurz vor Jahresende) die Entwicklung des Gesamtmarktes im Allgemeinen sowie Ihres Unternehmens im Speziellen? Günther Katzengruber, Total: Weder die Elektrifizierung noch schwankende Serviceintervalle haben dem Gesamtmarkt zugesetzt – wir bewegen uns aus unserer Sicht in einem äußerst stabilen Markt. Im Pkw-Bereich vermerken wir doch eine Steigerung bei den freien Werkstätten im Vergleich zu den letzten Jahren. Wir (und vor allem die Konzernzentrale in Paris) sind mit der Entwicklung in Österreich sehr zufrieden – aber es ist ja nichts Neues, dass alle Schmierstoff-Anbieter stets zulegen. Gerhard Wolf, Castrol: Der Gesamtmarkt ist aus unserer Sicht weiterhin als stabil zu bezeichnen, obgleich er von einem sich weiter verstärkenden Verdrängungswettbewerb geprägt ist. Der Kuchen wird nicht größer, sodass sich die Wettbewerbssituation verschärft. Als Castrol sind wir dort aber gut aufgestellt und blicken zwar auf ein schwieriges, aber insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück.

„Weder die Elektrifizierung noch schwankende Serviceintervalle haben dem Gesamtmarkt zugesetzt“ Günther Katzengruber, Total Gernot Wendl, Shell: Unseren Einschätzungen zur Folge ist die Gesamtnachfrage nach Schmierstoffen konstant. Die steigenden Fahrzeugzahlen werden von geringeren Füllmengen und längeren Ölwechsel­ intervallen kompensiert. Die Entwicklung von Shell Schmierstoffen ist sehr positiv und es zeigt sich, dass die nachgefragte Freigabenvielfalt bei unseren Werkstattpartnern immer komplexer wird. Thomas Paukert, Liqui Moly: Alle Marktteil­nehmer

6

AUTO & Wirtschaft 12/2018

müssen mit den über das Jahr gestiegenen Rohstoffpreisen zurechtkommen. Die Prognosen für den weltweiten Markt sind sehr gut: Eine aktuelle Studie des globalen Marktforschungs- und -analyseunternehmens Frost & Sullivan geht davon aus, dass die Nachfrage nach Motoröl von 15,5 Mio. Tonnen im Jahr 2018 auf 22 Mio. Tonnen 2040 zunehmen wird, und das trotz des Themas E-Mobilität. Für den österreichischen Markt erwarten wir eine Stagnation bzw. sogar einen Rückgang der Menge an Motoröl. Gleichzeitig werden die benötigten Schmierstoffe immer spezieller und damit bleiben die Margen sehr gut. Liqui Moly befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Den Oktober haben wir mit einem absoluten Umsatzallzeithoch von knapp 54 Mio. Euro abgeschlossen. Und zum Jahresende hin werden wir wie im Jahr zuvor gewiss die halbe Umsatzmilliarde erreichen. Ulrich Ruckenbauer, Lukoil: Die Gesamtlage in Österreich in der Schmierstoffbranche ist weiterhin angespannt. Der klassische Verdrängungswettbewerb nimmt immer mehr zu. Wir als Lukoil haben im Jahr 2018 durch unsere Flexibilität wie auch durch persönliche Betreuung gepunktet und konnten dadurch nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa ­unsere selbstgesteckten Ziele erreichen. Reinhold Amschl, Fuchs: Auch für 2018 sieht man bei Fuchs Austria keine allzu großen Veränderungen in der Wirtschaftsentwicklung, sodass man wieder ein sehr gutes Jahr erwarten kann. Neue Werkstätten und Ersatzteilhändler bekräftigen diesen aktuellen Aufwärtstrend. Was Fuchs Austria betrifft, befindet sich die Marke auf Wachstumskurs. Das in der Planung hochgesteckte Ziel für 2020 wurde bereits in diesem Jahr erreicht. Als führender OEM-Partner der deutschen Autoindustrie weitet Fuchs nun kontinuierlich


sein Geschäftsfeld in den Aftersales-Bereich aus. In erster Linie erfolgt dies über langjährige Partnerschaft im OEM-Bereich, wo aktuell die Belieferung dieser Marken in die Markenwerkstatt erfolgt. Ein weiterer Bereich wird kontinuierlich ausgebaut, der Autoteile-­ Handel, als verlässlicher Partner für Werkstattkunden, die auf Premium-Schmierstoffe Wert legen. Wolfgang Schneider, Motorex: Die Anforderungen an Schmierstoffe seitens der Hersteller werden weiterhin spezieller und komplexer. Immer neue Spezifikationen werden lanciert. Motorex stellt sich diesen Herausforderungen und erweitert das Portfolio beziehungsweise passt Produkte entsprechend den Erfordernissen an. Dieser Umstand gepaart mit einer fachgerechten Beratung ist Teil des Erfolges. Armin Bolch, Motul: Motul hatte 2018 ein sehr erfolgreiches Jahr und ist in allen Vertriebsbereichen sehr stark gewachsen. Trotz eines herausfordernden Mitbewerberumfelds und der immer komplexer werdenden Anforderungen des Marktes wurden unsere Erwartungen übertroffen. Für 2019 planen wir, weiter in den Segmenten Motorrad, Automotive und Industrie im zweistelligen Prozentbereich zuzulegen. Allgemein betrachtet sehen wir die Entwicklung der Marke Motul in allen Segmenten äußerst positiv. Wie unterstützen Sie Ihre Kunden bei der wachsenden Komplexität und der Vielzahl an Freigaben bzw. Spezifikationen? Ruckenbauer, Lukoil: Wir versuchen, unser Portfolio immer auf Letztstand zu halten und den neuen Spezifikationen ehestmöglich mit Neuentwicklungen Rechnung zu tragen. Unsere technische Abteilung und Anwendungstechnik unterstützen die Kunden online und am Telefon mit Empfehlungen,


ÖL EXTRA

Günther Katzengruber, Total

aber auch persönlich mit Schulungen vor Ort. Unser Lubes Advisor hilft dabei online. Wendl, Shell: Aufgrund dieser wachsenden Komplexität haben wir für unsere Kunden kürzlich das Shell EcoPack Ölregal eingeführt. Hier können auf engstem Raum bis zu zehn verschiedene Schmierstoffe in transparenten 20-Liter-Gebinden gelagert werden. Mit dieser Lösung kann nicht nur der Großteil der benötigten Freigaben abgedeckt werden, sondern unsere Partner profitieren auch von einer sehr praktischen, schnellen und sicheren Lösung. Paukert, Liqui Moly: Service, Service und nochmals Service! Als direkter Kontakt zu jedem Kunden fungiert unser Außendienst. Für komplexere Fragen steht unsere Anwendungstechnik mit ihrem Expertenwissen zur Verfügung. Daneben bieten wir den Ölwegweiser in gedruckter und auch in digitaler Form an. Der Onlineölwegweiser wurde erst kürzlich nochmals verbessert. Und unsere Liqui Moly App ging unter acht getesteten Öl-Apps als Sieger bei der Zeitschrift Auto Bild hervor. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden eine Fülle an Informationsmaterial, darunter auch Verkaufshilfen und – ganz wichtig – spezielle Schulungen, also in Summe ein Wissensbaukasten, der keine Wünsche offen lässt. Katzengruber, Total: Wir sind als technisch orientiertes Unternehmen natürlich immer den Anforderungen des Marktes verpflichtet, wenngleich die Vielfalt und Häufigkeit der Hersteller-Freigaben stark gestiegen ist. Unsere Partner schätzen hierbei natürlich die Unterstützung von unserer technischen Abteilung und durch unsere Online-Lösung auf unserer Homepage. Geschultes Personal ist natürlich ebenso wichtig wie vorausschauende Planung ­unseres Konzerns. Schneider, Motorex: Durch individuelle Beratung und angepasste Gebinde. Die 20 Liter Bag in Box Gebinde und das dazu passende Werkstattregal erfüllen die geänderten Anforderungen und die ­ ­Bedürfnisse der Werkstätten. Bolch, Motul: Motul bietet seinen Kunden eine intensive technische Unterstützung sowie umfassendes Trainings- und Support-Angebot. Da die Komplexität auch in Zukunft weiter zunimmt, arbeiten wir hier ständig an der Weiterentwicklung unserer Services. Neben der Hotline bieten wir selbstverständlich technischen Service und Schulungen vor Ort. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Digitalisierung von Prozessen. Nur so können wir unseren Kunden schnell, einfach und in-

tuitiv alle relevanten Information zugänglich machen. Wir wollen hier Branchenprimus sein. Amschl, Fuchs: Als Entwicklungspartner vieler OEM-Kunden führt inzwischen kein Weg an Fuchs vorbei, wenn man Wert legt auf Premium-Öle und die für die Marke verfügbaren OEM-Freigaben. Um dieses Fachwissen zu transferieren, ist Fuchs Austria mit der Beratung und schneller Hilfestellung durch unsere Schmierstoffspezialisten und Gebietsbetreuer vor Ort. Spezialisten werden in diesem komplexen Segment immer entscheidender, wenn es um den richtigen Schmierstoffpartner geht: unterstützende Tools

„Die Nachfrage nach Motoröl wird laut einer Studie von 15,5 Mio. Tonnen 2018 auf 22 Mio. Tonnen 2040 zunehmen – trotz E-Mobilität.“

Gernot Wendl , Haberkorn (Shell)

Thomas Paukert, Liqui Moly

Ulrich Ruckenbauer, Lukoil

Reinhold Amschl, Fuchs

„Aus unserer Sicht ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Werkstätten ein perfektes Kundenerlebnis bieten.“ Gerhard Wolf, Castrol

8

AUTO & Wirtschaft 12/2018

Thomas Paukert, Liqui Moly wie Partnerinformation, die angemeldete Kunden über die aktuellsten Neuheiten informiert; Schmierstoffseminare, die Fuchs Partner mit dem notwendigen Basiswissen und kommenden Neuerungen instruieren und unser begehrter Ölwegweiser, der wahrscheinlich zu den besten in der Branche gehört. Das sind ein paar Beispiele für die Unterstützung, die wir unseren Fuchs Partnern bieten. Wolf, Castrol: Wir sind mit unseren Teams vor Ort bei unseren Kunden und bieten umfassende persönliche Beratung. Unser Außendienst steht mit seiner Expertise unseren Kunden bei allen Anliegen zur Verfügung. Zusätzlich verfügen wir über innovative Online-Tools, z. B. das neue Castrol iLearning, das Mitarbeiter der Werkstätten als App auf ihrem Handy nutzen können, mit denen wir ein niederschwelliges Schulungsangebot machen, das es unseren Kunden ermöglicht, sich jederzeit neues Wissen (sowohl technischer als auch betriebswirtschaftlicher Natur) ­aneignen zu können. Wie können die Schmierstoffpreise in der Werkstätte bei der hohen Preistransparenz im Internet argumentiert und gehalten werden? Wendl, Shell: Werkstätten, die auf Qualität und Beratung setzen, tun sich hier deutlich leichter. Der Kunde hat bei Käufen im Internet das Risiko, ein gefälschtes Produkt untergejubelt zu bekommen, er hat dort keine Beratung und bestellt womöglich das falsche Produkte (Stichwort Komplexität) und auch die Menge muss er im Internet aufgerundet kaufen, wohingegen die Werkstatt im optimalen Fall nur das verrechnet, was auch tatsächlich benötigt wird. Wolf, Castrol: Aus unserer Sicht ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Werkstätten ein perfektes Kundenerlebnis bieten – das fängt bei der transparenten Dialog-Annahme an, geht über technisch einwandfreie Umsetzung der Arbeit und hört


ÖL EXTRA

beim Aftersales-Service mit einer ausführlichen Ruckenbauer, Lukoil: Die hohen Preise können die Erläuterung der durchgeführten Arbeiten und der ­ Werkstätten nur mit der Anwendungssicherheit und dafür entstandenen Kosten nicht auf. Gegenüber der der geprüften Qualität rechtfertigen. Wir veröffentliPreistransparenz im Internet ist es aus Sicht unseres chen weiterhin die Endverbraucherlistenpreise, die Hauses unerlässlich, dass es den Werkstätten gelingt, aber zunehmend an Bedeutung verlieren. bei ihren Kunden auch ein Verständnis für den Wert Paukert, Liqui Moly: Auch hier zählen Service und der erhaltenen Leistungen zu schaffen. Das sorgt für Beratung: Ein Kollege in der Anwendungstechnik Vertrauen und Kundenbindung. hatte erst kürzlich den Fall, dass jemand für seinen Bolch, Motul: Wir sehen hier keinen Widerspruch Nissan selbst ein Liqui-Moly-Öl erworben hatte und und es gehört für uns dazu. Original-Produkte aller nachträglich bei uns fragte, ob er es verwenden könMarken wie auch Motuls Hochleistungsschmierstofne. Da das entsprechende Modell mit einem Partife werden in Werkstätten und Autohäusern zu einem kelfilter ausgerüstet ist, kommt nur ein Öl infrage ausgeglichen Preisangebot vermarktet. und der Kunde hatte das falsche gekauft. Es zeigt Katzengruber, Total: Ganz nach dem Motto: Totsich also, wie wichtig Beratung ist, da die Schmiergesagte leben länger ;-) Aber natürlich sind die für jeden zugänglichen Preise im Internet ein Problem, welches sich meiner Meinung nach nicht lösen lässt. Mittlerweile könnGernot Wendl, Haberkorn (Shell) te sogar ich das Foto einer Original-Flasche jeden Herstellers auf eine Plattform stofftechnologie einem stetigen Wandel unterworfen stellen – was dann aber zuhause ankommt und was ist. Immer effizientere Motoren benötigen immer efin der Flasche drinnen ist – dafür würde ich nicht fizientere Motoröle. Das Top Tec 6100 und das Top meine Hand ins Feuer legen. Bei der Gelegenheit, Tec 6200 bedeuten einen Generationensprung in der auch wenn es meine Marken nicht betrifft: Warum Motoröltechnologie. Entsprechend kann und muss gestattet man einer Schnell-Reparierfirma nach mittsich die Werkstatt als Lotse positionieren. • lerweile gefühltem x-fachem Zusperren immer noch, Aktionspreise für Motoröle groß in den Zeitungen zu bewerben? Schneider, Motorex: Das hängt sehr stark von den Kundengruppen ab. Die nach wie vor größte Gruppe vertraut auf die Empfehlung der Werkstätten, wenn es um den jährlichen Ölwechsel geht. Und bezahlt dort auch Kompetenz, Beratung und Service. Bei der Vielzahl an Spezifikationen fällt es schon oft den markenungebundenen Werkstätten nicht leicht, den Überblick zu bewahren. Wie soll sich da der Autofahrer zurechtfinden? Zu Recht können sie sich erwarten, dass das vorgeschriebene Öl in ihr Auto gefüllt wird. Amschl, Fuchs: Dass eine Fachwerkstätte, die nicht unbeträchtliche Investitionen tätigen muss, um technisch und fachlich top zu sein, andere Margen benötigt, sollte jedem klar sein. Der Service und die Kompetenz sind noch immer jedem Avatar aus dem Netz überlegen. So bindet man Kunden. Ein Internethändler, der mit geringem Aufwand ­einen Online-Handel betreibt, benötigt oft nur einen Bruchteil dieser Kosten. Von Fuchs wird versucht, durch bestimmte Kriterien und optisch einheitliches Erscheinungsbild Fachhändler und Fachwerkstätten als Fuchs Partner zu gewinnen. Denn Premium braucht exklusive Partner, die Marke und Qualität verkaufen können. Der Bereich Motoröl ist nach wie vor einer der wichtigsten Ertragsbringer; wenn man auf Markenöle setzt, ist der Preis auch besser zu ­argumentieren.

„Die steigenden Fahrzeugzahlen werden von geringeren Füllmengen und längeren Ölwechselintervallen kompensiert.“

AUTO & Wirtschaft 12/2018

Gerhard Wolf, Castrol

Armin Bolch, Motul

Wolfgang Schneider, Motorex

9


Öl extra

50 Jahre Zusammenarbeit von Renault und elf

Für loyale und neue Kunden

Total Austria merkt verstärkte Entwicklungen bei den freien Werkstätten und feiert 50 Jahre ­Partnerschaft mit Renault.

D

er Mix aus langjähriger, loyaler Zusammenarbeit und neuen Kooperationen macht den Erfolg von Total im Schmierstoffbereich aus. Schließlich kann sich niemand auf seinen Lorbeeren ausruhen und muss die Zusammenarbeit laufend unter Beweis stellen. Ein dauerhafter Beweis ist Total und Elf mit der Kooperation mit Renault mehr als gelungen. Vor

Erfolg in Österreich: TotalMarketingleiterin Sophie Cornu und Verkaufsdirektor Günther Katzengruber jährige Mitarbeiter samt technischer Unterstützung sowie die Logistik bilden ein attraktives Gesamtpaket. Als einen entscheidenden Erfolgsfaktor sieht Verkaufsdirektor Günther Katzengruber die Flexibilität der österreichischen Niederlassung. „Wir finden ­Lösungen, um unsere Kunden zu unterstützen.

Wachstum auch bei freien Betrieben Das schätzen auch immer mehr freie Werkstätten. „Wir merken generell einen Zuwachs bei den freien Betrieben“, berichtet Katzengruber. Produktseitig können die freien Betriebe gut versorgt werden: „VW-Konzernmarken dominieren den Markt, hier bieten wir entsprechende, freigegebene High-End-Produkte und decken mit der aktuellen Entwicklungsstufe hier sehr viel Anforderungen ab.“ Mit Martin Reeschuch haben die Betriebe zudem einen hochkarätigen Techniker zur Verfügung, der sie beim richtigen Einsatz der Total-Produkte berät. „Freie Werkstätten sind noch stärker als die Markenbetriebe daran interessiert, dass es das angebotene Öl nicht im Supermarkt ums Eck gibt“, weiß Katzengruber. Während der Markenbetrieb oft mit klaren Empfehlungen seines Herstellers argumentieren kann oder bei Firmenwagen die Entscheidung gar nicht beim Fahrer liegt, ist die Preissituation beim freien Betrieb noch etwas sensibler. Der Kunde vergleicht noch intensiver und denkt vielleicht öfter daran, das Öl selber mitzubringen. „Zum Schutz der Werkstätten und deren Margen verzichten wir auf Endkunden-Vertriebsschienen und beliefern nur die Werkstätten“, so Katzengruber. • (GEW)

„Zum Schutz der Werkstätten und deren Margen verzichten wir auf Endkunden-Vertriebsschienen und beliefern nur die Werkstätten.“ Günther Katzengruber, Total 51 Jahren wurde Elf gegründet, seit 50 Jahren besteht die Zusammenarbeit mit Renault. Dabei ist die technologische Kooperation ebenso wichtig wie die ­Vertriebspartnerschaft.

Erfolgreiche Kooperationsmodelle Ein solches Kooperationsmodell wird übrigens auch bei ­Peugeot und Citroën mit der Marke Total gelebt. Für Mazda und Opel werden Service-Öle produziert. Doch auch außerhalb dieser Marken gewinnt Total dazu, die Verstärkung der Marktpräsenz sowie die Veränderungen im österreichischen Schmierstoffvertrieb haben dazu beigetragen, dass Total sein Geschäft weiter entwickeln kann: H ­ ochqualitative Produkte, direkte Vertriebsbetreuung durch lang­

10

AUTO & Wirtschaft 12/2018


LIVE ON THE EDGE UNLOCK EXHILARATING PERFORMANCE

CASTROL EDGE WITH FLUID TITANIUM. STRONGER UNDER PRESSURE.

www.castrol.com


ÖL EXTRA

Eurolub-Chef Hubert Huber mit der neuen Präsentationswand, die in Modulbauweise aufgebaut werden kann

Die bevorzugte Alternative Mit einer besonders breiten Palette an chemischen Produkten hat Eurolub unzählige Anknüpfungspunkte für den Teilehandel und die Werkstätte, daraus wird meistens auch eine Zusammenarbeit im Schmierstoff-Bereich.

D

ie sich auf uns einlassen, haben 2-stellige Zuwachsraten“, freut sich Hubert Huber, Inhaber und Geschäftsführer von Eurolub, der seine Marke speziell im deutschsprachigen Raum sehr gut positioniert hat. „Aber es gibt natürlich noch viele, die nicht mit uns arbeiten“, zeigt sich der Unternehmer bescheiden. Faktum ist: An Eurolub kommt man mittlerweile kaum vorbei, so groß ist die Vielfalt der chemischen Produkte, die Huber mittlerweile rund um Schmierstoffe anbietet. Und das ist Teil der

Strategie des engagierten Unternehmers. Mit Scheibenfrostschutz und Kühlerschutz ist Eurolub in Deutschland und Österreich mittlerweile einer der größten Anbieter, auch mit AdBlue hat man sich zu einem wichtigen Lieferanten entwickelt. Zufriedene Kunden aus diesem Bereich kaufen im zweiten Schritt auch Schmierstoffe von Eurolub. „Wir wollen der bevorzugte Lieferant sein, wenn der Händler mit dem Hauptpartner nicht weiterkommt“, erklärt Huber. „Wir sind als clevere Alternative voll im

12

AUTO & Wirtschaft 12/2018

Trend. Aber es gibt noch viele, die wir überzeugen können.“

Gesetzliche Vorschriften erfüllt Eurolub-Neuheiten mit neuen Öl-Spezifikationen, Lecksuchspray, Keramikpaste oder DPF-Reiniger

Huber punktet mit Flexibilität, kann schnell auf Veränderungen oder neue Anforderungen reagieren. Dabei ist es wichtig, die gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen, beispielsweise bei den lizenzierten Verkaufsverpackungen, den Sicherheitsdatenblättern, der vorgeschriebenen Rücknahme und Entsorgung. „Die Entsorgung über Partslife ist für unsere Kunden kostenfrei“, erklärt Huber. Das sei bei so manchen, kleinen Eigenmarken nicht immer gegeben. „Wenn ein Anbieter alles ordentlich und sauber macht, ist eine Eigenmarke im Vergleich zu unserem Angebot preislich nicht mehr besonders attraktiv“, rechnet Huber vor. Anders gesagt: „Eurolub ist preislich so eigenständig, dass wir mit Eigenmarken mithalten können.“ Dabei ist Eurolub kein Billiganbieter, sondern erfüllt alle Anforderungen an ein hochwertiges Produkt: „Wir haben 300.000 Verlinkungen bei DVSE, haben eine moderne, responsive Website mit Oil-Finder und Referenzliste, sind Mitglied bei Partslife und verfügen über alle modernen Tools.“ Dazu gehört auch die eigene App, die erst kürzlich von Auto Bild als beste Öl-App ausgezeichnet wurde. • (GEW)

„Die sich auf uns einlassen, haben 2-stellige Zuwachsraten.“ Hubert Huber, Eurolub


ÖL EXTRA

Ernst Prost, Geschäftsführer Liqui Moly

Das bringt’s zum Laufen Mit einem Rekordmonat geht der deutsche Öl- und Additivspezialist Liqui Moly ins Schlussquartal. Wachstumschancen sieht Geschäftsführer Ernst Prost vor allem in neuen Märkten. Von Mag. Bernhard Katzinger und Dr. Klaus Engel

A

dditive sind eines von mehreren Spezialgebieten, auf denen Schmierstoff-Spezialist Liqui Moly sich längst einen guten Namen gemacht hat. Dass diese Zusatzstoffe für den Tank nicht nur von Zweiradfahrern gern verwendet werden, um Leistung zu verbessern und die Verbrennung zu optimieren, stellt das Super Diesel Additiv des deutschen Herstellers, der bei Additiven am Heimatmarkt ­führend ist, unter Beweis.

Sauber einspritzen, sauber verbrennen Verbrennungsrückstände im Inneren des Motors sorgen für schleichenden Leistungsverlust, schlechtere Schadstoffwerte und höhere Pannen-Wahrscheinlichkeit. Eine Dose Liqui Moly Diesel-­Additiv, dem Treibstoff alle 2.000 Kilometer zugesetzt, löst Verschmutzungen an den Injektoren für die Dieseleinspritzung. Dadurch erhält der Motor nicht nur seine ursprüngliche Leistung zurück, das Mittel erhöht auch die Cetanzahl und damit die Zündwilligkeit des Kraftstoffs, und es schützt darüber hinaus den Motor vor Korrosion und Verschleiß. Der Hersteller verweist in diesem Zusammenhang auch auf seinen Injection Reiniger, der Ablagerungen und Verkrustungen in Benzinmotoren ebenso erfolgreich zu Leibe rückt und damit als „Verjüngungskur für ältere Motoren“ beworben wird. Unter anderem habe sich auch das Testinstitut Automobile Prüftechnik Landau von der Qualität des Produkts überzeugt gezeigt.

Dass nicht nur die Additive, sondern auch die anderen Geschäftsbereiche – Schmierstoffe, Pasten und Fette, Klebe- und Dichtstoffe, Sprays und Autopflege – gute Gewinne abwerfen, beweisen die jüngsten Umsatzzahlen für den Oktober 2018. 53,8 Millionen Euro bedeuten den stärksten Monat

„Man muss sich mit einer großen Vielfalt an Produkten positionieren. Die Nachfrage nach einer Produktsparte kann schlagartig wegbrechen.“ Ernst Prost, Geschäftsführer Liqui Moly

in der Firmengeschichte und 34 Prozent mehr als im Oktober 2017. „Wir sind in jeder Hinsicht vielseitig aufgestellt, und das zahlt sich aus“, betont Ernst Prost, Geschäftsführer von Liqui Moly. Als Erfolgsfaktoren nennt er u. a. einen Vertrieb, der viele Kanäle bedient. „Und dazu gehört auch eine sehr große Produktvielfalt“, so Prost. „Man darf sich nicht einseitig positionieren, denn die Nachfrage nach bestimmten Produkten kann schlagartig ­wegbrechen.“ Deshalb habe man bei Liqui Moly rechtzeitig Maßnahmen ergriffen, um auch in wirtschaftlich sehr bewegten Zeiten in der Erfolgsspur zu bleiben, so Prost. Unter anderem werde das Exportgeschäft ausgebaut, etwa in Mali oder im Jemen. Am Heimatmarkt wachse man nur noch durch Verdrängung. •

AUTO & Wirtschaft 12/2018

13


Haberkorn-Kundenberater Heribert Rohrhofer mit Unternehmer Markus Winkler (v. l.) vor dem EcoPack Ölregal

Sauberes System fürs Öl Markus Winkler legt in seinem freien Kfz-Betrieb in Hofstätten Wert auf Sauberkeit und Genauigkeit. Da kommt ihm das Shell EcoPack Ölregal gelegen. Von Mag. Bernhard Katzinger Praktische Dosiermöglichkeit bis zum letzten Tropfen

D

en elterlichen Bauernhof in Hofstätten an der Raab hat der steirische Unternehmer Markus Winkler im Jahr 2010 zur eigenen Kfz-Werkstatt umgebaut. Im nahen Gleisdorf hatte er im dortigen VW- und Audi-Betrieb den Beruf des Kfz-Technikers erlernt, ehe er den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Dass ihm Sauberkeit wichtig ist, braucht er nicht extra zu betonen – das sieht man in dem kleinen, blitzsauberen Betrieb auf den ersten Blick. Hier schraubt er als Chef selbst, unterstützt von Mechaniker Bernhard Bauer. Gattin Martina Winkler kümmert sich um die Büroarbeit.

„Das Shell EcoPack Ölregal hilft Betrieben, auf kleinster Fläche viele Öle für alle Marken parat zu halten.“

noch erlebe er nur selten Kunden, die selbstgekauftes Öl mitbringen. „Wenn es doch einmal vorkommt, fülle ich es ein“, meint er, „aber natürlich prüfe ich vorher, ob es überhaupt geeignet und ob das Gebinde originalverschlossen ist. Dann mache ich ein Bild, das ich zu meiner Dokumentation dazuhefte.“ Seit Sommer verwendet Winkler das neue Shell EcoPack Ölregal, das im Juli von Haberkorn in Österreich eingeführt wurde. „Durch das System können bis zu 10 verschiedene Shell Helix Motoröle bereitgehalten werden“, sagt Heribert Rohrhofer, Kundenberater Schmierstoffe bei Haberkorn.

Genauigkeit ist ganz normal

So können insbesondere freie Werkstätten einen Großteil der benötigten Freigaben auf kleinster FläHeribert Rohrhofer, Kundenberater Schmierstoffe Haberkorn GmbH che parat haben. Die einzelnen 20-Liter-Kanister sind einfach zu handhaben, der Füllstand ist auf einen Blick erfassbar. Für jeden Kanister ist eine ­ Der Stellenwert des Öls beim Kunden ­eigene Messkanne mit Ausgießer vorhanden. Sind Das Leistungsspektrum bei Kfz-Winkler reicht von die Gebinde leer, können sie einfach flachgedrückt Reparaturen und Service aller Marken über Klimaund entsorgt werden. service bis hin zur Scheibenreparatur. Als Öl-Partner Dass Winkler noch mehr Öl vorrätig hat als im neuen vertraute er von Anfang an auf Shell, in Österreich Regal, liegt daran, dass er es für seine Kunden gern exklusiv von Haberkorn vertrieben. genau nimmt. „Ich schreibe z. B. auf die Rechnung Hilft die bekannte Marke, die Kunden für das Thema exakt die Bezeichnung und Menge des verwendeten Öl zu begeistern? „Das liegt an der Person“, meint Öls, damit der Kunde beim nächsten Mal überprüWinkler diplomatisch, es gebe immerhin einige, die fen kann, ob er dasselbe bekommen hat.“ Derartige sehr wohl Interesse zeigten. Eher bemerkt der WerkAkribie ist für den Unternehmer ganz normal: „Ich stattbetreiber eine steigende Preissensibilität. Denwürde es als Kunde genauso haben wollen.“ •

14

AUTO & Wirtschaft 12/2018


Öl extra

Lukoil hat aktuell die einzige Freigabe für 229.61, die neuen Dieselmotoren von Mercedes-Benz

Alle Fäden in Wien Aus der Zentrale von Lukoil Lubricants in Wien organisiert Ulrich Ruckenbauer sowohl das automotive OEM- wie auch das Händler- und Direktgeschäft.

B

ei Ulrich Ruckenbauer laufen die Fäden des automotiven Geschäfts von Lukoil Lubricants zusammen. „Das Schmierstoffgeschäft ist extrem vielfältig, wir müssen alle Kanäle abdecken und kontrollieren“, erklärt Ruckenbauer, Verkaufs-Direktor Automotive. So hat Ruckenbauer sowohl die Betreuung der Automobilhersteller wie auch – je nach

­ ieder ein Pilotmarkt im Bereich von Vertriebs- oder w ­Marketingstrategien. Nicht zuletzt können heimische Lukoil-Kunden mit dem Slogan „Made in Austria“ argumentieren. Die Produktion der Lukoil Schmierstoffe erfolgt zu einem großen Teil in der Wiener Lobau. „Wir produzieren mit dem konzerneigenen Rohöl, das mit dem Schiff

„Durch die zentrale Verantwortung haben wir die Margenpflege besser im Griff.“ Ulrich Ruckenbauer, Lukoil Lubricants Verkaufs-Direktor Europa

Gerald Kaspar, Lukoil Lubricants Marketing-Direktor Europa

Markt – das Händler oder Direktgeschäft in seiner Betreuung. Die Werkstätten werden entweder über Schmierstoffhändler – Beispiel Italien oder Deutschland – oder im Direktvertrieb, so wie in Österreich, beliefert. „Durch die zentrale Verantwortung haben wir die Margenpflege besser im Griff“, so Ruckenbauer, der die Warenflüsse mit dieser Konstellation im Überblick behält. Dabei kennzeichnen kurze Entscheidungswege das Organigramm unter der Leitung von Ruckenbauer und Sales Manager Ing. Peter Spatzierer (Österreich, Deutschland, Slowakei und Ungarn).

Pilotmarkt Österreich Der österreichische Markt genießt in der Organisation von Lukoil Lubricants einige Vorteile. Durch den Sitz der Europa-Zentrale in Wien sind die Entscheidungswege für das österreichische Team noch kürzer, der Direktvertrieb verstärkt diesen Effekt. Darüber hinaus ist aufgrund der Europazentrale und der Kompaktheit des Marktes Österreich ­immer

nach Wien transportiert wird, und verfügen hier in der Lobau über ein topmodernes B ­ lending-Werk“, erklärt Gerald Kaspar, Marketing-Direktor Europa. Mit dem zweiten europäischen Werk in Finnland ist Wien in einer Matrix-Organisation verbunden. „Die Qualität, die Produkte, die Produktion: Alles wurde harmonisiert und läuft exakt so wie in der Wiener Lobau“, so Kaspar. „Damit ist 100-prozentige ­Verfügbarkeit für unsere Kunden garantiert.“

Vertrauen der Automobilhersteller Das ist speziell bei den Automobilherstellern ein gewichtiges Argument, die volle Planungssicherheit brauchen. Aufgrund der Produktion, aber auch aufgrund der hochwertigen Entwicklungsabteilung wird Lukoil immer mehr von den Automobilherstellern geschätzt und gewinnt im Firstfill laufend neue Aufträge. In enger Zusammenarbeit mit den OEMs werden hochwertige Firstfill- und Serviceöle entwickelt und produziert. „Die Hersteller haben mittlerweile Vertrauen zu uns“, erklärt Ruckenbauer die Gründe. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 12/2018

15


Öl extra

Immer wieder neue Maßstäbe Mit „Live on the Edge“ verfolgt Castrol das Ziel, Potenzial freizusetzen, das begeistert. Von Gerhard Lustig

D

ie immer höher werdenden Leistungserfordernisse moderner und immer kleinerer Motoren benötigen Öle, die dadurch gestiegene Druckbelastungen kompensieren helfen. Castrols Tribologen konnten in Laborversuchen bis zu 10 Prozent Leistungsverlust durch Reibung nachweisen und haben mit den Motorentechnikern Öle entwickelt, die leistungssenkende Reibung um bis zu 20 Prozent vermindern. Herausgekommen sind die „Castrol Edge„-Produkte mit „Fluid Titanium“. Lenker, die den Fahrspaß durch aufregende Beschleunigung, die kraftvolle Entfaltung des Drehmoments oder einfach im Rausch reiner Geschwindigkeit ohne Leistungsverlust auskosten wollen, brauchen Motor­öle der neuesten Edge-Generation. Genau an diese richtet Gerhard Wolf, Geschäftsführer Castrol Aus-

„Die Mischung von Hightech-Schmierstoffen und Spitzenvermarktern sichert Castrol und unseren Vertriebspartnern den nachhaltigen Erfolg!“ Gerhard Wolf, Geschäftsführer Castrol Austria GmbH tria, sein ab Jänner 2019 im Markt s­ tehendes Produkt. Auf die Umweltorientierung a ­ngesprochen,

Netzwerk mit Tradition Im Frühjahr sperrt Obereder-Vertriebsleiter Gerd Lang die Herzen seiner Castrol-Kunden auf und im Herbst dankt er im Namen von Castrol und Vermarktungspartner Obereder für die erwiesene Treue. Das ist seit Jahren Tradition. Die Macht dieser Einladung ist gewaltig. Zu Stelze und Bier kommen die Autohaus- und Werkstattbetreiber von weit her ins „Schweizerhaus“ in den Wiener Prater. Um zu fachsimpeln, mit Kollegen und Kolleginnen sich auszutauschen oder sich einfach in lockerer Atmosphäre zu unterhalten. Spätestens dann, wenn Lang auf den Tisch steigt, wissen die Gäste, dass alles, was sich hinter den Kulissen abspielen mag, für einen Abend vergessen ist und sein Tun in die ­Kundenbeziehung voller Lebensfreude ist. Da capo am 18. März 2019!

16

AUTO & Wirtschaft 12/2018

Gerd „Gerdschi“ Lang in seinem Element; die Kunden danken es ihm mit Treue

verweist Castrol auf die nach dem strengsten internationalen Standard klimaneutrale Zertifizierung des Hightech-Schmierstoffes: Die nicht eliminierbaren CO2-Emissionen der Produkte werden durch Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen von BP Target Neutral kompensiert. Aktuell sind das u. a. Umweltbildungsmaßnahmen, die insbesondere in Nachhaltigkeitsprojekte in Entwicklungsländern münden. Der Kfz-Betrieb erhält, begleitet von professioneller Vermarktungshilfe, mit „Castrol Edge mit Fluid Titanium“ auf höchstem technischem ­Niveau wieder eine Renditeperle geliefert. •


Stephan Dautinger, Exmanco Amstetten, und Reinhold Amschl, Fuchs Schmierstoffe

Neue Öle schmieren gut Langzeit-Filialleiter Stephan Dautinger hat vor Kurzem den Exmanco-Standort in Amstetten als Franchise übernommen. Für das weitere Wachstum hat er Fuchs mit an Bord geholt.

S

eit 1. September ist Stephan Dautinger Eigentümer des bestens eingeführten Exmanco-Standortes in Amstetten. „Schon mein Vater hat in diesem Betrieb gearbeitet und ich bin seit vielen Jahren als Geschäftsführer hier tätig. Ich freue mich sehr, dass ich das Unternehmen nun selbstständig als Franchise-­ Betrieb weiterführen kann“, erklärt Dautinger und betont dabei die gute und familiäre Zusammenarbeit mit den Exmanco-Eigentümern. Verkaufswand mit Fuchs-Produkten „Jetzt wollen wir noch weiter wachbei Exmanco Amstetten. sen“, so Dautinger, der dem Unternehmen nun noch etwas mehr seinen Stempel aufdrücken möchte, auch wenn er weiterhin die Vorteile aus dem Netzwerk, wie etwa im Marketing, in der Kommunikation und vor allem im Einkauf, nutzen wird.

tig auch in der Werkstätte. Wir sind von den Produkten überzeugt, die Marke ist top und die Palette passt.“

Engagiertes und familiäres Team Die Stärke seine Betriebes fasst Dautinger ­zusammen: „Der Name ist ein Begriff in der R ­ egion Amstetten, die Kunden schätzen unser ­engagiertes und familiäres Team und wir versuchen, für unsere Kunden flexibel zu sein.“ Der Einsatz seines Teams hilft ihm auch bei der Komplexität moderner Fahrzeuge. „Wir haben hier Fahrzeuge unterschiedlichster Marken, teilweise auch sehr junge Autos, die Technik wird dabei immer diffiziler. Aber die Jungs in der Werkstätte sind sehr engagiert, bilden sich weiter und lösen die Probleme“, so Dautinger. Auch bei den technischen Herausforderungen kann Fuchs helfen, beispielsweise im wachsenden Segment der Getriebeölwechsel. „Hier bieten wir neben dem entsprechenden ATF-Gerät samt gebräuchlichem Adapter und Grundausstattung der wichtigsten Getriebeöle auch die Schulungen dazu an“, ­erklärt Reinhold Amschl. „Exmanco hat einen guten Namen, die Kombination aus Ersatzteilhandel und Werkstätte ist sehr gut und das engagierte Team passt zu unserer Philosophie: Wir wollen echte Fachleute, die sich beim Öl auskennen, anders ist es heute nicht mehr möglich“, so Amschl. • (GEW)

„Wir wollen echte Fachleute, die sich beim Öl auskennen.“ Reinhold Amschl, Fuchs

Neue Öle schmieren gut Neue Wege geht Dautinger allerdings bei den Schmierstoffen, wo er nun voll auf die Produkte von Fuchs setzt: „Wir kennen uns schon länger, aber mit der Übernahme konzentrieren wir uns auf das Fuchs-Portfolio, sowohl im Teilehandel wie zukünf-

AUTO & Wirtschaft 12/2018

17


ÖL EXTRA

Die beste Schmierstoff-Marke Bereits zum achten Mal in Folge wurde Motorex von den Lesern der Schweizer „auto-illustrierten“ zur besten Marke in der Kategorie Schmiermittel gewählt.

Beste Marke in der Schweiz, optimale Marktabdeckung mit Derendinger in Österreich: Motorex

D

amit das besonders gute Image von Motorex auch in Zukunft bei den Konsumenten erhalten bleibt, arbeitet der Schweizer Hersteller weiterhin mit großem Engagement an der Weiterentwicklung der Marke und der Produkte. „Gerade im Pkw-Segment erhöhen sich laufend die Anforderungen der Hersteller“, erklärt Wolfgang Schneider, Marketingund KeyAccount Manager Österreich. „Motorex entwickelt laufend Produkte, welche die neuesten Spezifikationen erfüllen und die offiziellen Herstellerfreigaben erhalten. Dadurch ist Motorex auch ein willkommener Partner für Markenbetriebe.“

Partnerschaft mit SAG/Derendinger In Österreich ist Motorex im Pkw-Bereich seit nunmehr fünf Jahren über die exklusive Partnerschaft

mit SAG/Derendinger erhältlich. „Mit dreißig Gebietsleitern, drei Verkaufsleitern und drei Regionalleitern sowie einem flächendeckenden Filialnetz kann ein umfassender Service und eine professionelle Betreuung sichergestellt werden“, so Schneider, der auch bei technischen Fragen sowohl den Derendinger-Mitarbeitern wie auch den Werkstätten zur Verfügung steht. „Der Erfolg der letzten Jahre zeigt, dass damit ein sehr guter Weg eingeschlagen wurde“, ergänzt Schneider. • (GEW)

Sind Sie sicher? Beim Obereder-Unternehmertag wurde das Thema Sicherheit in vielen Aspekten thematisiert: Von der DSGVO über Bankengespräche bis hin zur Digitalisierung und Vernetzung.

S

trobl am Wolfgangsee war einmal mehr der Veranstaltungsort der Firma Obereder. Dabei interessierten sich 49 Teilnehmer für die Frage: „Sind Sie sicher?“, die in verschiedenen Bereichen aufgeteilt wurde. Das schwierige Thema Datenschutzgrundverordnung DSGVO wurde kurzweilig von Dipl.-Ing. Rupert Ofer von der Wirtschaftskammer vorgetragen: täglicher Ablauf, Probleme und Tipps zu den Auflagen und den erforderlichen Maßnahmen.

Dr. Mario Situm von der FH Kufstein Mag. Wolfgang Fuchs, Siscon Unternehmensberatung

Banken und Digitalisierung Sicher im Bankgespräch kann man durch Hinweise von Mag. Wolfgang Fuchs, Siscon Unternehmensberatung, auftreten. Er weiß, wie Banken ticken und wie man sich auf Gespräche vorbereiten kann. Die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelten wurden von Mag. Diane Freiberger und Dr. Mario Situm von der FH Kufstein anhand einer Studie beleuchtet. Das Thema Sicherheit bei der Digitalisierung bzw. die Gefahren in diesem Bereich und bei den vernetzten Systemen hat schließlich

18

AUTO & Wirtschaft 12/2018

Mag. Michael Holub, Unternehmensberater, Trainer & Business-Coach Ing. Josef M. Riedinger, Leiter Cybercrime beim Landeskriminalamt NÖ sowie Gründer von COGITO-IT, ein Unternehmen für Netzwerksicherheit und Security, angesprochen. „Ist das Internet der neue Wilde Westen?“, lautete seine provokante Frage. • (RED)


Es geht um Vertrauen

MADE in AUSTRIA

www.lukoil-lubricants.eu


Bestens aufgestellt für die Zukunft. JETZT ERHÄLTLICH BESUCHEN SIE UNS AUF DER

AutoZum 16.01. – 19.01.2019 HALLE 10 // STAND 0602 SALZBURG

ERHÄLTLICH ÜBER DEN NAMHAFTEN KFZ-TEILE-FACHHANDEL.

NEU

Verwendbar für alle VW 508.00/509.00 Anforderungen der neuen Motorengenerationen!

VW 504.00/507.00

Clevere Autofahrer setzen bei der Wahl des richtigen Motoröls auf EUROLUB. Denn bei EUROLUB können Sie sicher sein, Markenqualität zum besonders attraktiven Preis zu erhalten! Stetige Kontrollen und alle relevanten Herstellerfreigaben sichern und belegen die positiven Eigenschaften unserer Produkte. So schonen Sie mit Motorölen von EUROLUB langfristig nicht nur Ihren Motor – sondern auch Ihren Geldbeutel.

EUROLUB – die clevere Entscheidung. www.eurolub.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.