AUTO & Wirtschaft 05/2024

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Finanzierung

Trend geht zum All-Inclusive-Angebot

HANDEL

Wir waren für Sie auf der Automesse in Peking

Im Heft auf Seite 43

GEWERBE

KFZ-Rockstars Große Reportage

WIRTSCHAFT

Zahlen, Daten, Fakten vom Automarkt

Mai 2024 www.autoundwirtschaft.at Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 1-7/4/2 3400 Klosterneuburg

Schnell und gemeinsam!

Nun also China, eine Premiere: eine Metropole wie Beijing mit 20 oder gar 30 Millionen Einwohnern. Für westliche Augen relativ gesichtslose und untereinander austauschbare Straßen samt Dutzenden 20-30-stöckigen Hochhäusern, die einander gleichen wie ein Ei dem anderen. Sechs- bis siebenspurige Straßen – je Richtung, wohlgemerkt – mit Autos samt blauen Kennzeichen (für Verbrenner) und grünen (für Elektroautos und Plug-in-Hybride): In Peking und Shanghai ist die Zahl der grünen höher, wenn auch – gefühlt – noch nicht in der Mehrheit.

Stundenlange Überlandfahrten mit dem Zug mit 300 km/h, vorbei an aus dem Boden gestampften Millionenstädten, die bei uns keiner kennt, Kohle- und Atomkraftwerke inklusive. Ja, man sollte die meisten Embleme der Elektroautos als Fachjournalist wahrscheinlich kennen: Doch man schafft es nach wenigen Tagen Reise (noch) nicht, weil diese Fahrzeuge ja doch nicht auf den europäischen Markt kommen.

Oder etwa doch? Nach MG, Maxus und BYD, seit einigen Jahren durchaus erfolgreich unter dem Dach des Denzel-Konzerns beheimatet, und einigen kleineren, eher unscheinbaren Herstellern mit sehr überschaubaren Stückzahlen drängen in wenigen Monaten auch Omoda und Jaecoo auf den österreichischen Markt: Berichte darüber (mit einem exklusiven Interview mit Österreich-Manager Nathan Xue und sehr interessanten Aussagen) lesen Sie auf den Seiten 30 und 31!

Omoda und Jaecoo, das sind zwei Töchter von Chery: Und wenn man sich ansieht, was sie da in China auf immer mehr vier Räder stellen, kann einem schon ein bisserl angst und bange werden. Natürlich haben nicht alle Produzenten Europa im Visier. Auch werden bei Weitem nicht alle überleben, so wie es schon in der Vergangenheit den einen oder anderen Hersteller erwischt hat.

Doch natürlich ziehen die etablierten europäischen Hersteller Konsequenzen aus dem, was sich in China tut. Schnelligkeit ist das erste Motto: Denn nur wenn es Volkswagen, Renault, Stellantis (samt ihrer Töchter), ja auch Ford schaffen, möglichst rasch Elektroautos in relevanten Stückzahlen um 25.000 Euro im B-Segment auf die Straßen zu bringen, haben sie eine Chance. Und dann, die Königsklasse, noch günstigere Fahrzeuge, mit denen man wirklich die breite Masse erreicht. Dass es dazu auch die Hilfe der Städte, Regierungen, Energiekonzerne und anderer Anbieter beim raschen Aufbau eines – einfach zu nutzenden – Ladenetzes braucht, ist ohnehin klar.

Und noch eines: Die europäischen Hersteller müssen sich im Klaren darüber sein, dass es nur gemeinsam geht. So wie man vor rund 30 Jahren mit gemeinsam entwickelten Fahrzeugen den Ansturm von Chrysler und Renault bei den Family Vans bewältigt hat. Und wie man es auch bei den leichten Nutzfahrzeugen seit Jahrzehnten gemeinsam schafft. Ärmel aufkrempeln, schnell entscheiden, Händler informieren und die Kunden von den Vorteilen der Elektromobilität überzeugen. Das ist wohl die einzige Chance! Immer und immer wieder zu lamentieren, wie schwierig es ist, und auf einen Umschwung im EU-Parlament in Sachen Verbrennerverbot ab 2035 zu hoffen, ist vermutlich der falsche Weg. •

„Ärmel

aufkrempeln, schnell entscheiden, Händler informieren und endlich die Kunden von den Vorteilen der Elektromobilität überzeugen. Das ist die einzige Chance!“

3 AUTO & Wirtschaft 05/2024 EDITORIAL

INHALT

Aspekte

Handel

Gewerbe

Wirtschaft

Menschen

?? AUTO & Wirtschaft 02/2024
KSV 1870: Investitionen der Wirtschaft im Sinkflug 05
Einleitung: Finanzierung trotzt Inflation 06 Auto-Abo: Stromer per Dauerauftrag 08 Faaren: Auto-Abo im Aufwind 10 Lietz: Das beste Abo Österreichs 12 Arval: Gebrauchtwagen im Leasing 14 VÖL: Der All-inclusive-Boom 14 Santander: Noch brummt das Geschäft 15 Umfrage: Trendwende beim Autokauf? 16
Fokus
Versicherung: Der unterschätzte Frequenzbringer 19 CarGarantie: Sicherheit für das Auto-Business 20 Garanta: Mehrwert für Kunden, Betrieb und Verkäufer 20 Real Garant: Kosten durch Elektronik 23 Carplus: Mehr als Versicherung 24 Wiener Städtische · Donau Leasing: Zeitgemäß und nachhaltig 25 mobile Garantie: Exklusiv, hochwertig, mit Garantie 22 willhaben: Lösungen für den Händler 28 Chery: Erste Händler sind kontaktiert 30 Maxus (Kostelecky): „Den 1.000er knacken“ 32 Messe Peking: Es gibt sie ja doch noch! 34 Opel: Ein starkes Trio, auch elektrisch 36 Audi: Die Premiere ist gelungen 37 Nissan: Erfolgsmodell, nächster Teil 37
Forstinger: Über die Werkstatt zum Erfolg 39 Motorensymposium: Auf der Suche nach Lösungen 40 Inowa: Saubere Lösung fürs Abwasser 42 KFZ-Rockstars: Vor dem Ende bewahrt 43 Siems & Klein: Sollte in keiner Werkstätte fehlen 44 Kastner: Starker Partner an der Seite 45 Tire Cologne: Innovationen am Messestand 46 autentio: Gefühlsecht 47 ZBD Vecos: Schwere Bremse 47 Messe Klagenfurt: „Große Messen sind gestorben“ 48 Observer: Es darf geworben werden … 49
Select: Vielleicht sind auch Sie bald dabei? 51 Digital Award: Mann und Frauen 52 Santander Händler-Trend Barometer: Autos sind zu teuer 54 Statistik: In Bulgarien müsste man sein! 56 Neue Produkte 58
Mazda: Neuausrichtung im Verkauf 59 Impressum 59 Messe
Land des Lächelns und des Autos 34
Spezial: Warum im Superwahljahr 2024 die Politik das Auto für sich entdeckt hat. Zahlen, Daten, Fakten Observer: Es darf geworben werden 49 Santander Händler-Trend Barometer: Autos sind zu teuer 54 Statistik: In Bulgarien müsste man sein 56 6-17 Schwerpunkt Versicherung und Finanzierung 19 Kfz-Finanzierung in Zeiten der Inflation 40 Nachbericht vom Wiener Motorensymposium Kommentare Editorial: Schnell und gemeinsam! 03 Petra Mühr: Gefühlsecht 47 Glosse Wirtschaft: Emanzipiert Euch! 50 Mai2024 fürPolitikhatdasAuto sichentdeckt AutoZum Fachmessewirft Schattenvoraus Reparaturmarkt EuGH-Urteilnimmt Autobauer diePflicht Aspekte zeitgemäß?dieWrackbörsenoch AUTOEineBeilagevon Wirtschaft Foto: Pixabay|Holger Schué Foto: Georg Krewenka Partner Jetzt anmelden für 2025! 14 Eine Aktion von In Teile Spezial
Peking:
Teile

Investments im Sinkflug

Trotz verbesserter Eigenkapitalausstattung in Österreichs Unternehmen sinkt angesichts zahlreicher Herausforderungen und negativer Einflüsse die Investitionsbereitschaft, warnt der Kreditschutzverband KSV 1870 in seinem aktuellen Austrian Business Check. Lediglich 17 Prozent (2023: 21 %) der Unternehmen haben Investitionen im laufenden Jahr fix eingeplant. Gleichzeitig steigt der Anteil jener, die Investitionen für 2024 bereits jetzt zur Gänze ad acta gelegt haben. Dies habe auch Folgen für den heimischen Kreditmarkt: Gerade einmal 9 Prozent (2023: 20 %) der Unternehmen planen eine Kreditaufnahme in diesem Jahr – ein signifikanter Einbruch. Mit ihrer Eigenkapitalquote zufrieden sind in erster Linie Industrieunternehmen, am wenigsten jedoch Gewerbebetriebe. „Viele Unternehmen haben zuletzt vieles richtig gemacht. Angesichts der steten Implosionsgefahr aufgrund zahlreicher externer Gefahren ist das keine Selbstverständlichkeit und zeugt von einer bestehenden Widerstandsfähigkeit“, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV 1870 Information GmbH. Er gehe davon aus, dass Unternehmen ihre Investments künftig noch vorsichtiger planen und genau überlegen, welche Investitionen tatsächlich notwendig sind.

Schnelleres Wachstum bei Ladeinfrastruktur nötig

Um die Ziele für 2030 zu erreichen, muss die EU das Wachstum der Ladeinfrastruktur um das Achtfache beschleunigen, rechnet die ACEA vor. Es habe sich eine alarmierende Lücke aufgetan, so der Herstellerverband, die Verkaufszahlen bei E-Autos wüchsen dreimal so schnell wie die Zahl der verfügbaren Ladepunkte. Es brauche nach ACEA-Schätzung etwa 22.000 errichtete Ladepunkte pro Woche in Europa, 2023 waren es weniger als 3.000 pro Woche.

Auf großer Fahrt

Der vollelektrische MercedesBenz eActros 600 wird im Sommer mit 2 Prototypen auf eine Testfahrt von 13.000 km durch 20 Länder geschickt.

Erfolgreiche EL-Motion

Veranstalterin Astrid Witzany, MSc., freute sich über 500 Besucher und 33 Aussteller auf Österreichs Urgestein der E-Mobilitäts-Events, der EL-Motion im April.

Aufstieg bei Honda

Dagmar Zinner hat die neu geschaffene Position des Manager Corporate Communications (Market Liaison) bei Honda Motor Europe in Bracknell übernommen und bleibt gleichzeitig für die Region Honda Central Europe (Österreich, Slowakei, Tschechien und Ungarn) in PR-Verantwortung. Neu hinzu kommt die Region Honda Benelux (Belgien, Niederlande, Luxemburg). Alexa Billensteiner berichtet unverändert für den Bereich Public Relations Austria an Dagmar Zinner. Die Agenden im Bereich Marketing Honda Austria wurden neu aufgeteilt.

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Foto: MTMA –Multimedia-Agentur/ Manuel Tenora, www.mtma.at Foto: Adobe Stock

Finanzierung trotzt Inflation

Trotz anhaltend hoher Geldentwertung im Land melden die Finanzierer gute Geschäfte. Dabei boomen vor allem Angebote, die das Risiko für den Verbraucher minimieren.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl und Mag. Bernhard Katzinger

Wenn die Zinsen steigen, schwindet die Kauflust und steigt die Vorsicht, ehe man einen Kreditvertrag unterschreibt. Könnte man meinen. Die aktuelle Entwicklung am Kfz-Finanzierungsmarkt relativiert diese Binsenweisheit. Die Vielfalt an Finanzierungsformen im Mobilitätsbereich ist in den letzten Jahren stark angestiegen – neben klassischem Kredit oder Leasing können Unternehmens- und Privatkunden heute aus vielen Spielarten zwischen Kurzzeitmiete und klassischem Leasing wählen.

Dass Fahrzeug-Finanzierungen voll im Trend liegen, zeigt ein Blick auf die Leasingstatistik für das Jahr

„Leasing bleibt auch nach 60 Jahren ein dynamischer Wachstumsmarkt.“

VÖL-Präsident Dr. Alexander Nekolar

2023. Von dem insgesamt knapp über 9 Milliarden Euro schweren Neugeschäftsvolumen (+5,1 Prozent auf Jahressicht) am österreichischen Leasingmarkt entfielen 6,964 Prozent auf das Kfz-Leasing. Dort standen 201.444 Neuverträge (+8,8 Prozent) zu Buche. Die durchschnittliche Vertragssumme erhöhte sich im Vorjahr um 7,7 Prozent auf 34.571 Euro.

Leasing liegt nach wie vor im Trend

Die stärksten Zuwächse konnten im Bereich Lkw/ Bus mit einem Plus von 15,9 Prozent erzielt werden, im Segment Pkw/Kombi betrug der Zuwachs 7,8 Prozent. Insgesamt sind rund 51,4 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen geleast. „Die Leasingbranche bleibt auch nach 60 Jahren ein dynamischer Wachstumsmarkt“, betont Dr. Alexander Nekolar, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL).

Schaut man sich die Entwicklung genauer an, so entfielen von den genannten 201.444 Neuverträgen exakt 138.931 auf „klassisches“ Finanzierungsleasing, 45.825 auf Operating-Leasing und 16.688 auf Mietkauf. Das Neugeschäftsvolumen von 6,964 Milliarden Euro unterteilt sich zu 4,943 Milliarden Euro in Finanzierungsleasing, zu 1,330 Milliarden Euro in Operating-Leasing und zu 673 Milliarden Euro

6 AUTO & Wirtschaft 05/2024 FOKUS Finanzierung
Foto: VÖL FINANZIER U GN

Der Anteil von Pkw-Zulassungen durch Firmen betrug im 1. Quartal über zwei Drittel. Am höchsten ist die Quote bei Diesel- und Dieselhybridfahrzeugen.

in Mietkauf. Von der Kundenstruktur sind 109.263 Kontrakte dem kommerziellen Sektor zuzuordnen, 88.640 dem Privatmarkt, 2.698 der öffentlichen Hand, die restlichen 843 sind nicht zuzuweisen. Dass Firmen als Halter bei Neuwagen längst den Löwenanteil ausmachen, ist bekannt. Dass es sich keineswegs – wie gern behauptet – um ein Phänomen handelt, das von der Elektromobilität getrieben wird, beweisen die Zahlen. So liegen die Neuzulassungen durch Firmen insgesamt schon bei über zwei Drittel, befeuert vom Diesel: Mehr als acht von zehn

Diesel- und Dieselhybridfahrzeugen werden von Firmen bzw. juristischen Personen angemeldet, sechs von zehn sind es bei Benzinern.

Boom beim Fuhrparkmanagement

Mit einem Neugeschäftsvolumen von 1,2 Milliarden Euro (+30,7 Prozent) erklomm das Fuhrparkmanagement im Vorjahr neue Höhen. Mit 31. Dezember 2023 fanden sich 96.519 Full-Service-Verträge (-0,4 Prozent) und 113.888 Kontrakte für Fahrzeuge mit Wartungsvertrag (+0,4 Prozent) im Bestand. •

Finanzierung FOKUS
Quelle: STATcube – Statistische Datenbank von STATISTIK AUSTRIA Elektro 10.802 Benzin 20.520 Diesel 12.691 Benzinhybride 15.814 Dieselhybride 3.426 Gesamt 63.263
Firmen, juristische Personen, Gebietskörperschaften, ... private Halter 58,47 % 19,70 % 80,49 % 74,09 % 19,51 % 25,91 % 41,53 % 35,41 % 32,73 % 64,59 % 80,30 % 68,27 % Foto: AdobeStock

Lisa Ittner, Co-Founder vibe moves you, freut sich über steigende Abo-Zahlen

Das Aufkommen von Auto-Abos hängt stark mit einer wachsenden Anzahl von Elektrofahrzeugen zusammen. Wo liegen die Gründe, wie läuft das Geschäft der E-Aboanbieter?

Von Mag. Bernhard Katzinger FINANZIER U GN

Stromer per Dauerauftrag

Das Auto-Abo ist der Benjamin unter den Finanzierungsformen, nach einem starken Hype vor einigen Jahren hat das Angebot seine Nische gefunden. Gerade im Elektrosegment punktet das Abo mit Flexibilität und – wenn gewünscht – problemarmem Ausstieg. Ein etwaiges Technologierisiko trägt der Anbieter. Wie stark goutieren das die Kunden?

Grund zu Optimismus

Während der Mitbewerb sich bei aktuellen Zahlen zugeknöpft gibt, verweist die NewMotoAsset GmbH für ihr Angebot vibe auf über 2.500 im Abo vermarktete (E-)Autos auf Österreichs Straßen. „Tendenz stark steigend“, wie Geschäftsführerin Lisa Ittner wissen lässt. Beim Mietwagenanbieter Sixt meldet man für das Aboangebot Sixt+ eine Verdoppelung im vergangenen Jahr, wobei hier alle Antriebstechnologien zum Einsatz kommen. Bei vibe spricht man in den ersten Monaten 2024 von starkem Wachstum und betont die „große Flexibilität, etwa durch die Möglichkeit, während der Laufzeit auf ein anderes Modell zu wechseln.“ In der Realität betrage die Nutzungsdauer durchschnittlich etwa 30 Monate.

Auch Vertragsverlängerungen seien möglich. Die Community wolle sich „keinen Mobilitätsmühlstein mehr um den Hals hängen“ – ein selbstbewusster Seitenhieb auf konservativere Finanzierungsformen. Man biete die „bei Weitem nachhaltigste, flexibelste und vielfältigste“ Mobilitätslösung am Markt.

Die „Rettung“ für den E-Gebrauchtmarkt?

Die Betreiber nehmen derzeit wahr, dass sich das Geschäft diversifiziert. Zwar konzentriere sich vibe nach wie vor auf den Geschäftskundenmarkt, beobachte aber auch eine „erfreuliche Zunahme an kleineren Gewerbekunden, Einzelunternehmern und Privatpersonen“. Diese Entwicklung führt Ittner auf wachsendes Bewusstsein für Umwelt- und Energiefragen und die Attraktivität von Elektromobilität zurück. Die Attraktivität für Verbraucherkunden steige nicht zuletzt durch das Angebot der einfachen Gehaltsumwandlung für E-Autos im Abo.

„Wir sehen bei unseren Kunden eine Zunahme an kleineren Gewerbekunden bis zu Privatpersonen.“
Martin Rada, Managing Director vibe moves you

Ebenfalls eine relativ neue Entwicklung ist der Versuch, den zuletzt stockenden Gebrauchtmarkt für Stromer mit dem Abo zu koppeln. Auch vibe bietet seit Kurzem unter dem Namen revibe „pre-loved E-Autos im Abo an“. Wie bei den Neuwagen sind Wartung, Versicherung, Service, Reifen- und Reifenwechsel sowie Vignette inkludiert. •

Finanzierung 8 AUTO & Wirtschaft 05/2024
FOKUS
SAILUN ATREZZO ZSR2 215/55 R17 98W B/A/A (69 dB) TCS Sommerreifentest test.tcs.ch 02/2024 APPROVED Performance High-Speed Handling

Julian Wolter und sein Team bei Faaren haben sich den Auto-Abo-Markt genauer angesehen

Auto-Abo im Aufwind

Die dritte Ausgabe des Auto Abo Reports zeigt eine klare Tendenz zur E-Mobilität und vor allem große Beliebtheit bei Geschäftskunden.

Einfach ein Abo abschließen, wie man es vom bevorzugten Streaming-Anbieter gewohnt ist, und statt der Lieblingsserie im TV das Lieblingsauto vor der Haustür stehen haben. Ganz so einfach ist es auch mit Auto-Abos nicht, aber es gibt dem Kunden durchaus eine gewisse Flexibilität in Sachen Mobilität und für viele auch eine Ersparnis zum klassischen Kauf oder Leasing. Die Faaren-Group aus Deutschland hat sich in ihrer 3. Auflage des Auto Abo Reports angesehen, welche Fahrzeuge besonders im Fokus liegen, wer denn so ein Abo nimmt und welche Kosten auf den Kunden zukommen.

Unternehmer vs. Privat

Während beim letzten Auto-Report 2023 noch 85,5 Prozent aller abgeschlossenen Abos von Privaten stammen, hat sich das 2023 geändert. So zeigt der Report, dass die Zahl auf 74,4 Prozent, also um mehr als 11 Prozentpunkte, zurückging. Dem gegenüber steht ein klares gestiegenes Interesse von Unternehmen. Denn Geschäftskunden machen bereits ein Viertel aller Buchungen in Deutschland aus. Das Auto-Abo bietet Flottenmanagern und Unternehmen ein flexibles und präzise steuerbares Instrument für die Mobilität im Unternehmen. Als Taktgeber etabliert hat sich das Auto-Abo laut Report auch

für E-Fahrzeuge. Hier ist die Zahl der Buchungen in Deutschland um fast 9 Prozentpunkte gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Somit sind 30 Prozent, also fast ein Drittel, aller Abo-Abschlüsse bereits E-Fahrzeuge. Am beliebtesten ist hier das Model Y von Tesla.

Gründe für das Auto-Abo Warum immer mehr Menschen zum Auto-Abo greifen, erklärt der Report vor allem mit gestiegenen Zinsen. „Das Auto-Abo ist als Ergänzung zu bestehenden Vertriebsformen und als dritte Finanzierungsform neben Leasing und Finanzierung die absolut logische Antwort für die verunsicherten Verbraucher“, so Julian Wolter, Chief Sales Officer bei Faaren. Aber auch das gestiegene Verlangen nach Flexibilität ist ein Grund für das Abo. Mit immer neuen Entwicklungen in kürzeren Abständen ist das Auto von vorgestern heute für viele bereits überholt. Gleichzeitig spricht das Auto-Abo vor

„Das Abo ist als dritte Finanzierungsform die absolut logische Antwort.“
Julian Wolter, Chief Sales Officer

allem die jüngere Generation an. Knapp 44 Prozent der Kunden sind unter 34 Jahre. Das beliebteste Auto im Abo in Deutschland ist der VW Golf, der damit den Vorjahressieger, das Tesla Model Y, auf den 2. Platz verdrängt. Auf dem 3. Rang folgt der Ford Fiesta. • (KEK)

10 AUTO & Wirtschaft 05/2024 FOKUS Finanzierung
FINANZIER U GN
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Geschäftsführer Robert Lietz

Lietz-Tochter Checkdrive ist ein eigenständiges Unternehmen für Auto-Abo

Das beste Abo Österreichs

Checkdrive von Lietz wurde bei der Studie von ÖGVS als beste Auto-Abo-Lösung Österreichs bewertet. Robert Lietz im Gespräch über die Entwicklung, die Erfolge und die Kunden.

Beim Vergleich der Österreichischen Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) von 9 Auto-Abo-Anbietern ist Checkdrive als Sieger hervorgegangen.

A&W: Warum hat die Firma Lietz eine eigene Abo-Lösung entwickelt?

Robert Lietz: Wir haben uns schon relativ früh mit dem Thema Abo beschäftigt und auch mit dem Gedanken, es selbst zu entwickeln. Der Grundgedanke ist die Kundenbindung sowie die Wertschöpfungskette. Dafür gibt es keine bessere Lösung, der Kunde muss ja wiederkommen. Die Wertschöpfung ist zu 100 Prozent bei uns, das schaffen wir mit guten Partnern, etwa aus dem Bereich Reifen oder Versicherung.

Was sind die Herausforderungen und die Vorteile in der Umsetzung?

Lietz: So einfach es nach außen sein muss, so hochkompliziert ist es innen: Datenschutz, Recht, Steuern, Restwerte und vieles mehr. Die Entwicklung war wirklich sehr aufwändig. Wir kennen das Autohandels-Geschäft wirklich gut, aber das ist etwas ganz anderes! Da es unser System ist, wählen wir selbst die Fahrzeuge aus und profitieren auch von den Rückläufern.

Woher kommen die Kunden und wie hoch ist der Firmenanteil?

Lietz: Interessanterweise kommen die Abo-Kunden derzeit verstärkt aus den Ballungszentren: Wien, dann Linz und Graz. Die Relation Privat- zu Firmen-Kunde liegt bei 50:50. Dabei war anfangs der

Privatanteil höher, aber die Firmen ziehen nach und werden beim Volumen stärker, buchen einfach dazu. Entweder sie stellen generell um oder sie nutzen das Abo, um Spitzen abzustecken. Der Privat-Kunde probiert mehr aus, wechselt zwischen Finanzierung, Besitz und Abo. Aber das Bewusstsein, wie viel ein Fahrzeug monatlich kostet, ist deutlich gestiegen.

Gibt es einen typischen Abo-Kunden?

Lietz: Es fällt zumindest auf, dass dem Kunden die Marke und die Farbe nicht so wichtig sind. Es geht mehr um eine bestimmte Fahrzeug-Größe bzw. -Kategorie, hier sucht der Kunde ein Angebot. Es ist ja auch ein kleinerer Schritt als beim Kauf oder einer langfristigen Finanzierung. Man kann das Auto nach 3 oder 6 Monaten wieder zurückgeben bzw. tauschen. Und Abo-Kunden haben sicher weniger Bezug zum Automobil.

Was ist der Erfolgsgrund für das Abo?

Lietz: Es ist unglaublich niederschwellig und einfach für den Kunden. Er muss uns im Gegensatz zur Finanzierung nicht sein ganzes Leben öffnen. Außerdem kann er – im Gegensatz zum Leasing – fast jederzeit wechseln, Ein- und Ausstieg sind einfach. Und wir bauen auch keine Schikanen ein, wir machen es wirklich ganz simpel und sehr fair bei der Rückgabe. Abo darf nicht in Verruf kommen. • (GEW)

FOKUS Finanzierung 12 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Der All-Inclusive-Boom

Fuhrpark-, Operating- oder Full-Service-Leasing: Die Variante mit inkludierten Service- und Wartungskosten erfreut sich steigender Beliebtheit. Dipl.-Ing. Renato Eggner von Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement erklärt, warum.

A&W: Wie sieht die aktuelle Entwicklung im Fuhrpark-Leasing aus?

Dipl.-Ing. Renato Eggner: Die Entwicklung ist sehr positiv, wir haben sehr, sehr gute Abschlüsse und in der Branche deutlich gestiegene Volumina mit Plus 30 Prozent von 2022 auf 2023. Es sieht darüber hinaus so aus, als würde sich der Trend heuer fortsetzen.

Worauf führen Sie das hohe Wachstum zurück?

Eggner: Es gibt 2 wesentliche Gründe: Zum einen haben sich 2023 die Lieferengpässe aufgelöst und resultieren in hohen Neufinanzierungsvolumina. Zum zweiten bringt der wachsende Anteil an E-Fahrzeugen einen höheren Full-Service-Anteil. Der Restwert ist ein sehr großes Thema, hier herrscht große Unsicherheit.

Was sind die Argumente für Full-Service-Leasing Eggner: Der Unternehmer kann die Kosten glätten, das ist der wichtigste Punkt, der durch die deutlich höheren Anschaffungskosten bei der E-Mobilität noch stärker geworden ist. Das Fahrzeug wird damit aus dem laufenden Betriebsergebnis finanziert. Die Kosten leicht budgetierbar zu machen, ist grundsätzlich das Thema. Planbarkeit zu realisieren und Risiko rauszunehmen, ist entscheidend,

Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement

Was ist der Vorteil für das Autohaus?

Eggner: Es ist über den Fuhrparkmanager sichergestellt, dass alle vom Hersteller vorgeschriebenen Service- und Wartungsarbeiten in einer autorisierten Werkstätte gemacht werden. Die Autohäuser erhalten also die Aufträge und haben dann später beim Gebrauchtwagenankauf die Sicherheit, dass die Fahrzeuge ordnungsgemäß und lückenlos gewartet sind. Die Dienstwagen-Fahrer sind ja angehalten, alle Wartungen und Reparaturen durchführen zu lassen. Nicht zuletzt muss die Werkstätte nicht über Kosten, Preise und Reparaturaufträge diskutieren, wie das vielleicht beim Privatkunden der Fall ist. Hier sitzt man mit dem Fuhrparkmanager einem Profi gegenüber, mit dem man sachlich reden kann.

Was ist in der Zusammenarbeit mit den KfzBetrieben wichtig?

Eggner: Bei den Kosten müssen wir sehr exakt und streng sein. Aber noch viel wichtiger ist das Arbeiten im Sinne unseres Kunden: rasche und schnelle Durchläufe, wenig (Zeit-)Aufwand für Abgabe, Ersatzfahrzeug-Übernahme usw. Die Arbeiten sind in der Regel vorangemeldet, es darf also keine Bürokratie für Unterlagen, Formulare und dergleichen geben. Es ist wichtig, diese Unterbrechungszeit für den Dienstwagen-Fahrer so gering wie möglich zu halten.

Wie sieht die weitere Entwicklung aus?

Eggner: Wir glauben, dass die Auslagerung in Form von Fuhrparkleasing bzw. Full-Service-Leasing noch weiter zunehmen wird. Der Trend geht zu sicheren, planbaren Kosten. • (GEW)

14 AUTO & Wirtschaft 05/2024 Finanzierung
FOKUS
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Foto: David Sailer

Noch brummt das Geschäft

Finanzierungen liegen im Trend, weiß man bei der Santander Consumer Bank, die seit Jahren stark am Markt präsent ist.

In Zeiten hoher Verunsicherung auf Käuferseite ziehen viele die Anschaffung eines Gebraucht- jener eines Neuwagens vor. Die Santander Consumer Bank ist als Finanzierungspartner des Kfz-Handels schon seit Jahren stark im Gebrauchtwagengeschäft.

Ein Drittel sind Gebrauchtwagen-Profis

Von den rund 1.900 Kfz-Händlerpartnern des Finanzinstituts befasst sich nach SantanderSchätzungen rund ein Drittel ausschließlich mit dem Gebrauchtwagengeschäft. Mit diesem waren auch die Bank-Verantwortlichen im Vorjahr „sehr zufrieden“, sowohl das Volumen als auch der Marktanteil am österreichischen Gebrauchtwagengeschäft konnten erhöht werden.

Steigerung beim Marktanteil

Allerdings falle der Ausblick für 2024 generell

Im Vergleich zu 2022 hätte die Bank im Vorjahr ihren Marktanteil im Gebrauchtwagensegment um 7 Prozent steigern können, teilt Chief Commercial Officer Michael Schwaiger mit. Auch im 1. Quartal 2024 habe der Aufwärtstrend angehalten: „Das Interesse an Gebrauchtwagen ist derzeit relativ hoch.“ Allerdings falle der Ausblick für 2024 generell schwierig aus, da viele Effekte (Inflation etc.) aus den Vorjahren noch nicht absehbar seien, wie Schwaiger festhält. • (GRA)

Gebrauchtwagen im Leasing

FINANZIER

Arval startet die eigene Vermarktung von Rückläufern aus dem Full-Service-Leasing. Damit bereitet man sich auf die große Zahl an E-Rückläufern vor.

Wir haben Anfang des Jahres damit begonnen, mit eigenen Leasingrückläufern aus Full-ServiceVerträgen ein Leasing für Gebrauchtwagen anzubieten“, berichtet Brigitte Bichler, die den Bereich KMUund Privatkunden bei Arval Austria leitet.

Damit startet Arval Austria erstmals mit der Vermarktung der Rückläufer über einen eigenen Kanal direkt an Kunden. Bislang wurden die Fahrzeuge ja an B2B weiterverkauft.

„Über das Full-Service-Leasing im ersten Lebenszyklus wissen wir sehr genau über die Wartung des Fahrzeuges Bescheid und können das Risiko gut einschätzen“, so Bichler: „Arval ReLease ist ideal für

wagen wollen und eine kostengünstige Mobilitäts-

Privatkunden oder Unternehmer, die keine Neuwagen wollen und eine kostengünstige Mobilitätslösung benötigen.“

Full-Service im zweiten Zyklus

Wie erwähnt wird das Angebot bei Full-ServiceLeasing-Fahrzeugen realisiert, der zweite Zyklus erfolgt dann über Full-Service- oder reinem Operating-Leasing.

Dabei liegt nahe, dass es hier um Restwerte bei gebrauchten E-Autos geht: „Das ist derzeit noch kein Problem, aber ReLease ist bestimmt eine Absicherung für die Zukunft.“ • (GEW)

Brigitte Bichler, Arval Austria

Finanzierung FOKUS 15 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Pixabay/Denis Belkin
Michael Schwaiger, CCO Santander Consumer Bank
Foto:
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FOKUS

Kunden sind vorsichtig

„Wir finanzieren über die eigene Bank derzeit rund 40 Prozent der verkauften Fahrzeuge, aber es gibt natürlich auch Fremdfinanzierungen über diverse Leasing-Unternehmen oder Bankinstitute“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführung Höglinger Denzel/Linz: „85 Prozent unserer Kunden, die wir in unserem Autohaus betreuen, sind Firmenkunden, der Anteil der Privatkunden verringert sich.“

Gerade E-Autos würden mittels Leasing finanziert. „Die Kunden wollen auf der sicheren Seite sein, agieren entsprechend vorsichtig und wollen auch die Möglichkeit der Rückgabe nach Auslaufen des Leasings haben, auch Operating Leasing ist stark nachgefragt.“

Trend zu Leasing bei E-Autos

„In unserem Betrieb werden Kfz für Firmen- und Gewerbekunden oft über Leasing bzw. Pkws für Privatkunden meist über Kredite finanziert“, so Alexander Moldan, Geschäftsführer Autowelt

Pirnbacher/St. Johann im Pongau. „Rund 70 Prozent unserer Firmenkunden zahlen bar, da die meisten in der Region finanziell gut aufgestellt sind.“ Es gebe schon einen Trend, dass Kunden E-Fahrzeuge vermehrt leasten, weil sie meinten, so Risiken vermeiden zu können und die Möglichkeit hätten, ihr Fahrzeug nach Ablauf des Leasings zurückzugeben. „De facto ist man aber als Leasingnehmer teilweise für den Restwert selbst verantwortlich, außer man wählt ein Operating-Leasing-Modell, da verliert man den Anspruch auf den Restwert nach der Laufzeit und kann das Fahrzeug einfach abstellen.“

Wenn’s ums Geld geht:

Trendwende beim Autokauf?

Hohe Zinsen und die Verteuerung von Leasingund Kreditraten haben viele Kunden verunsichert. Welche Finanzierungsform bevorzugen die Kunden derzeit beim Autokauf und versuchen sie, sich gegen Teuerungen abzusichern? Wir haben nachgefragt. Von Dieter Scheuch

Unterschiede je nach Marke

„In unserem Unternehmen ist der Finanzierungsanteil je nach Marke unterschiedlich und reicht von 20 Prozent bei Suzuki bis über 50 Prozent bei Volvo, im Schnitt kommen wir auf 35 bis 38 Prozent“, sagt Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer Autopark/Innsbruck. „Es gibt aber auch etliche Kunden – Firmen und Private –, die ihren Fuhrpark oder Pkw bar finanzieren. Wir vermarkten auch viele Gebrauchtwagen, hier wird neben der Barzahlung auch verstärkt eine Kreditfinanzierung gewählt.“ Aufgrund der Teuerung fragten Kunden auch Modelle nach, die mit gestützten Zinssätzen der Hersteller angeboten würden, darüber hinaus gefragt sei auch Full-Service Leasing und Operating Leasing.

„Barzahler sind mittlerweile sehr rar geworden.“

Kaufen statt leasen

„Es gibt auch Unternehmen, die solvent sind und früher einmal geleast haben, jetzt aber kaufen, weil sie die derzeit hohen Zinsen nicht bezahlen wollen“, so Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Landesinnungsmeister des Kärntner Fahrzeughandels und Geschäftsführer Autohof Klagenfurt. Bei den Privaten habe der bürgerliche Mittelstand aufgrund der Teuerungen ein Problem, weil sie nicht mehr den Wohlstand haben, den sie schon hatten. „Wir registrieren, dass statt markengebundener Leasing- und Kreditunternehmen – wenn sie nicht Zuwendungen vom Hersteller erhalten –die privaten Hausbanken der Kunden das Geschäft machen.“

Konzernleasing kommt gut an „Im Gegensatz zu früher ist die Zahl der Leasingfinanzierungen beim Neuwagen gestiegen, wir machen grob geschätzt 40 Prozent mit dem Konzernleasing der Toyota Kreditbank, das klappt gut und kommt gut bei den Kunden an“, sagt Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Seniorchef Autohaus Ellensohn. Hingegen gehe die Zahl der Käufer, die bar zahlten, zurück: „Diese Kunden sind mittlerweile sehr rar“. Große Firmenkunden würden ihre Fahrzeuge oft über ihre eigene Hausbank oder deren Leasingtochter finanzieren. „Bei Privatkunden läuft die Finanzierung hauptsächlich über unser Autohaus.“ Bei E-Fahrzeugen bevorzugten praktisch alle Kunden die Leasingfinanzierungen.

16 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Hubert Aichlseder Michael Schmidt Alexander Moldan Michael Mayr Manfred Ellensohn
Finanzierung

Fixzinssätze gefragt

„Der Anteil an Leasingfinanzierung hat in unserem Autohaus zugenommen, besonders in Anspruch genommen werden dabei Angebote mit Fixzinssätzen, darüber hinaus werden Fahrzeuge auch über Kredite finanziert“, so Ing. Manfred Lehr, Geschäftsführer des Autohauses Lehr in Horn. Auch Barzahler gebe es noch, das betreffe oft Kunden, die hochpreisige Fahrzeuge kauften. Generell verhielten sich Privatkunden noch immer sehr zurückhaltend.

Die Nachfrage nach E-Fahrzeuge sei deutlich gesunken. Auch der Eintausch und die Vermarktung von gebrauchten E-Fahrzeugen sei derzeit für den Handel mit beachtlichen finanziellen Risiken verbunden.

„Leasing nimmt zu, wenn es vom Hersteller unterstützt wird.“
Stefan Kneisz

Eigenmittel entscheidend

„Es geht darum, über welche Eigenmittel der Käufer verfügt.“

Alexander Dvorak

Die Rate muss stimmen

„In unserem Autohaus steigt der Anteil an Leasing-Finanzierungen beim Neuwagenkauf derzeit schon auf knapp 50 Prozent, 25 Prozent werden mit Krediten finanziert und rund 25 Prozent bar bezahlt“, berichtet Komm.-Rat Bernhard Radauer, Geschäftsführer Autohaus Radauer, Neumarkt. „Im Augenblick haben wir bei einer unserer Marken Fixzinssätze ab 0,99 Prozent, und das wird auch sehr gut angenommen. Derartige Stützungsmaßnahmen spüren wir unmittelbar und es ist sogar so, dass sich manche Kunden aufgrund des Fixzinssatzes trotz Präferenzen für ein Modell einer anderen Marke für das günstigere Angebot entscheiden. Das Wichtigste für die Kunden ist, dass die Rate stimmt, dann können wir das Auto auch verkaufen.“

Ing. Alexander Dvorak

„In unserem Autohaus werden die Fahrzeuge von den Kunden über Leasing und über Kredite finanziert, wobei dabei die Form der Finanzierung eher zweitrangig ist, denn es geht darum, über welche Eigenmittel der Käufer verfügt und ob er das Fahrzeug am Ende kaufen will oder nicht“, wie Ing. Alexander Dvorak, Geschäftsführer RDW Autohaus in Wien, berichtet. Gerade bei E-Autos seien die Kunden vorsichtiger geworden, hier hielten sich viele Kunden die Option mittels eines Leasingvertrags offen, ihr Fahrzeug nach Ende der Laufzeit wieder retournieren zu können. Natürlich gebe auch Kunden, die über ausreichend Barmittel verfügten, „in unserem Autohaus werden aber mehr als die Hälfte der Fahrzeuge bei Privatkunden finanziert“.

„Operating
stark nachgefragt!“
„Besonders in Anspruch genommen werden Angebote mit Fixzinssätzen.“

Manfred Lehr

Kredite für Gebrauchte

„Bei der Neuwagenfinanzierung liegt der Leasinganteil in unserem Autohaus zwischen 70 und 80 Prozent, Hauptgrund dafür ist, dass der Hersteller diese Finanzierungsform unterstützt“, erklärt Komm.-Rat Stefan Kneisz, Inhaber Autohaus Kneisz in Oberpullendorf und Landesgremialobmann des Burgenländischen Fahrzeughandels. Gebrauchtfahrzeuge würden vor allem mit Krediten finanziert, und zwar deswegen, weil die meisten dieser Fahrzeuge nicht mehr leasingfähig seien. Hier liege der Anteil bei dieser Form der Finanzierung bei rund 60 Prozent. Gleichzeitig gebe es auch Kunden, die ihr Fahrzeug mit einem Kredit von ihrer Hausbank finanzierten. Die Anzahl der Käufer, die ihr Fahrzeug bar bezahlten, sei weiter gesunken.

Stefan Kneisz Manfred Lehr
Leasing
Bernhard Radauer
17 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Uitz legt CO2-Bilanz

Für das Autohaus Uitz im steirischen Feldbach wurde eine umfangreiche CO2-Bilanz erstellt. Ing. Gerhard Winkler, Miteigentümer des Familienbetriebs in 3. Generation, und Studienautor Dr. Wolfgang Pekny präsentierten die Daten vor ausgewählten Partnern des Betriebs, welcher nachhaltiges Wirtschaften etwa mittels hauseigener Hackschnitzelheizung, vier PV-Anlagen oder durch die Nutzung von Regenwasser bei der Fahrzeugwäsche umsetzt. Auch bei der Mülltrennung bedient sich Uitz eines ausgeklügelten Systems, und der THG-Ausstoß durch das Motoröl von Partner Castrol wird durch Kompensationsmaßnahmen reduziert. Die Daten der Analyse zeigen, dass nur 3,2 Prozent der CO2-Emissionen im Betrieb selbst entstehen, wenn man Vorleistungen durch Lieferanten und den Betrieb der Fahrzeuge mit einbezieht. In dieser Gesamtrechnung verursachen die verkauften Verbrennerfahrzeuge mit knapp 80 Prozent den Löwenanteil des CO2-Fußabdrucks.

Betrachtet man ausschließlich die CO2-Emissionen direkt am Standort, entstehen diese hauptsächlich durch die Gebäude mit knapp 140.000 kg CO2 pro Jahr, abhängig von der Nutzungsdauer. An- und Abfahrten der Mitarbeiter schlagen mit über 100.000 kg CO2 pro Jahr zu Buche, führte Pekny aus. Die Mitarbeitermobilität wurde ebenso erhoben wie die Verpflegung.

Vor Zwischenschritt

Ford kündigt auf dem Weg zum Agentursystem nun einen „Zwischenschritt“ mit 1. April 2025 an – die ab dann gültigen Verträge würden Teile des Agentursystems erproben, heißt es vom Importeur.

Wallis bringt Farizon

„Im Autohandel kommt man an willhaben nicht vorbei.“

Alexander Reissigl, willhaben

„Nachdem E-Fahrzeuge bei Ladeleistung und Reichweite Fortschritte erzielt haben, gibt es keine Kompromisse mehr im Vergleich mit Verbrennern.“

Thomas Beran, Audi

„Garantiekosten sind bei E-Autos eher hoch, etwa durch Elektronikthemen im Hochvoltbereich.“

Mag. Michael Erb, Real Garant

Die Budapester Importeursgesellschaft AutoWallis Group hat angekündigt, mit der Nutzfahrzeugmarke Farizon eine weitere Marke des Geely-Konzerns nach Österreich zu bringen. Wie Country Manager Rainer Fillitz (B.) verlauten lässt, werde man die Marke in acht Ländern der Region – neben Österreich auch Slowenien, Ungarn, Tschechien, Kroatien, Slowenien, Slowakei und Polen – an den Start bringen. Farizon existiert seit 2016 und bietet leichte und schwere Nutzfahrzeuge, Busse mit alternativen Antrieben sowie einen methanolbetriebenen Schwer-Lkw. Wallis ist Importeur von Ssangyong, für Mai wurde das elektrische SUV Torrex EVX (ab 34.490 Euro) angekündigt.

„Auf unsere Händler werden Investitionen zukommen, aber wir werden sie dabei stärker unterstützen als andere Hersteller.“

Nathan Xue, Chery

18 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Der unterschätzte Frequenzbringer

Mit der Versicherungs-Vermittlung kann man nicht nur Zusatzerträge und Kundenbindung erreichen, sondern sich so manchen Ärger in der Schadenabwicklung ersparen.

Die Versicherungsabwicklung gewinnt in Österreich wieder an Dynamik: Die Bedeutung eines perfekten Automobils schwindet, wegen eines Kratzers oder eines kleinen Schadens sofort in die Werkstätte zu fahren, ist nicht mehr so selbstverständlich wie noch vor wenigen Jahren. Hier spielen die Kaufkraft und die wirtschaftlich unsichere Situation eine Rolle: Die Kunden warten lieber ab. Oder sie nehmen die Ablöse an: Bares Geld auf die Hand, die Reparatur folgt später, über Nachbarschaftshilfe oder (in Grenznähe) auch im Ausland. So manche Versicherung – hört man in der Branche – forciert das Thema Ablöse wieder verstärkt.

Darüber hinaus gewinnt durch die gestiegenen Stundensätze und Teilepreise sowie den noch immer wachsenden Elektronik- und Assistenzsystem-Anteil ein Totalschaden schneller an Realität. Den Kunden in die eigene Werkstätte zu bringen hat heute oberste Priorität. Verschiedene

Faktoren reduzieren in den nächsten Jahren die Werkstatt-Auslastung.

Versicherung vermitteln, Werkstatt auslasten

Dabei wäre ein Gegensteuern für das Autohaus relativ einfach: Mit der Versicherungsvermittlung ist das ausliefernde Autohaus erster Ansprechpartner im Schadenfall. Der Kunde soll seinen Ansprechpartner – idealerweise den Verkäufer – bei jedem Problem anrufen. Dabei ist es entscheidend, dass auch der Verkäufer profitiert, mit rückläufigen Stückzahlen und rückläufigen Margen sind zusätzliche Provisionen wichtiger denn je. Auch die gemeinsame Verantwortung für den Kunden und für das Unternehmen ist entscheidend. Denn bislang hat nicht der Verkäufer Probleme mit der Schadenabwicklung, sondern die Werkstatt. Mit der Vermittlung kann man sich eine Versicherung aussuchen, wo es auch mit der Abwicklung klappt. •

FINANZIER U GN V E RSICHERUNG HANDEL
Foto: Adobe Stock

FINANZIER U GN

Aktuell ist die Situation am Automobilmarkt nicht einfach. Gibt es Anzeichen, dass sich die Lage verbessert?

Strasser: Ja, wir spüren den Trend in unseren Gebrauchtwagenprodukten sowie in der gestiegenen Nachfrage nach Verlängerungsprodukten.

Welche Herausforderungen beschäftigen die Kfz-Branche und CarGarantie?

Strasser: Die durchschnittlichen Reparaturkosten steigen, getrieben von steigenden Lohn- und Materialkosten. Insgesamt ist ein Anstieg der allgemeinen Scha-

„Unser Anspruch bei CarGarantie ist es, Premium-Leistungen mit Premium-Beratung und Premium-Service anzubieten.“
Herbert Michael Strasser, CarGarantie

denhäufigkeit wahrnehmbar. Einer der Gründe dafür ist die immer komplexere Technik von Fahrzeugen.

Was kann der Handel tun, um sich vor diesen Kosten zu schützen?

Sicherheit für das Auto-Business

CarGarantie hilft dem Handel mit innovativen Produkten, sich gegen wirtschaftliche Risiken abzusichern.

Von Mag. Bernhard Katzinger

A&W: Herr Strasser, welche Themen sind für Sie und CarGarantie im vergangenen Jahr besonders wichtig gewesen?

Herbert Michael Strasser: Wir haben neue Kooperationen auf nationaler Ebene geschlossen, unter anderem mit der Santander Consumer Bank, und es ist uns gelungen, viele neue Kontakte zu Händlern zu knüpfen. Um den Herausforderungen von 2024 mit einem starken Team zu begegnen, wurde das Vertriebsteam neu aufgestellt. Wir haben 2023 unsere Bankenkooperationen intensiviert. Gemeinsam mit den Banken entwickeln wir Bundle-Produkte, die eine Fahrzeugfinanzierung mit einer Reparaturkosten- oder Garantieversicherung kombinieren. Darüber hinaus haben wir weiter an unserer Servicequalität gearbeitet, um die Erfahrung unserer Partnerinnen und Partner noch weiter zu verbessern.

Strasser: Steigende Kosten und Fragen von Gewährleistung und Kulanz können beim Kunden Missmut auslösen und so das Geschäft eines Händlers negativ beeinträchtigen. Der Handel ist gut beraten, sich dagegen abzusichern, zum Beispiel mit einer Garantie- oder Reparaturkostenversicherung. Damit wird nicht nur das finanzielle Risiko ausgeglichen, man vermeidet im Zweifelsfall auch Auseinandersetzungen mit den Kunden und sorgt so für mehr Kundenzufriedenheit.

Was für eine Rolle spielt die Servicequalität denn bei der Auswahl eines Angebots für Ihre Partner?

Strasser: CarGarantie setzt auf langfristig wirtschaftliche Produkte, die zuverlässig kalkuliert sind. Unser Anspruch ist es, Premium-Leistungen mit Premium-Beratung und Service anzubieten. Der Erfolg gibt uns hier Recht: In unserer internationalen Zufriedenheitsbefragung, die unter anderem dieses Thema im Fokus hatte, haben wir sehr gute Bewertungen erreicht. Unsere Partner wissen ihre Anliegen bei uns in den besten Händen.

Welche Entwicklungen erwarten Sie 2024 auf dem Gebrauchtwagenmarkt?

Strasser: Der Trend geht weiterhin zur Gebrauchtwagenmarke der Hersteller. Bei steigenden Preisen und steigender Unsicherheit suchen Kunden nach Qualität und Verlässlichkeit. Die professionelle Aufbereitung – und auch die Ausstattung mit Garantieund Reparaturkostenversicherungen – wird immer wichtiger. Für den Handel lohnt es sich, neben der Qualität auf verbesserte Kundenbindung zu setzen. •

HANDEL 20 AUTO & Wirtschaft 05/2024
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Medieninhaber und Hersteller: CARPLUS Versicherungsvermittlungsagentur GmbH; GISA-Zahl 25348163; Verlags- und Herstellungsort: Wien; Bildnachweis: Patrick Salfinger. Die CARPLUS Versicherungsvermittlungsagentur GmbH übt die Tätigkeit eines vertraglich gebundenen Versicherungsagenten der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group aus und vermittelt ausschließlich Produkte dieser Versicherung. (24.04 – I202411177)

Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer GÖVD, Herbert Hönigmann, Mario Weber, Garanta-Gebietsleiter

V E RSICHERUNG

FINANZIER U GN

Mehrwert für Kunden, Betrieb und Verkäufer

türlich auch der umfangreiche Bereich Finanzierung und Versicherung. „Das haben wir immer schon angeboten, die Bedeutung und die Erfolgsquote nehmen aber zu“, berichtet Hönigmann: „Entscheidend ist ein einfaches, fertiges Angebot: Der Verkäufer muss mit wenigen Mausklicks dem Kunden ein Angebot mitgeben können. Das ist bei der Garanta-Lösung der Fall.“

Dabei muss das Komplett-Paket stimmen.

Dabei muss das Komplett-Paket stimmen.

Das Autohaus Hönigmann arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit Garanta zusammen. Das bringt Kundenbindung, Zusatzerträge und Werkstatt-Auslastung.

Mein Großvater war der erste Mechaniker in Wiener Neustadt“, berichtet Geschäftsführer Herbert Hönigmann, der 2005 ins Unternehmen eingestiegen ist, von den Anfängen der Firma Hönigmann. Die drei Generationen haben das Unternehmen sukzessive auf- und ausgebaut. Nach einer Zeit mit British Leyland folgte schon kurz nach deren Österreich-Start die Marke Mazda, 1995 kam Kia dazu. Mit den beiden Marken ist man heute im Neuwagen-Bereich sehr gut aufgestellt. Komplettiert wird das Angebot seit 2011 vom Bereich Power-Sports. „Aus dem Bereich Boot sind JetSki von Seadoo und über die Kooperation mit Can-Am nun ATV, Quads und die dreirädrigen Spyder ins Portfolio gekommen.“

Mit den Premiummodellen von Can-Am hat man sich in kurzer Zeit einen sehr guten Ruf aufgebaut, ist weit über die Region hinaus bekannt. „Bei Jetski sind wir in Österreich die Nummer eins, im April sind wir meist für das jeweilige Jahr ausverkauft“, so Hönigmann: „Der Bereich ist sehr beratungsintensiv, aber mittlerweile ein sehr wichtiges Segment für uns.“

Komplett-Paket inklusive Versicherung

Zum Gesamtpaket im Angebot von Auto Boot Fun Hönigmann gehört neben Verkauf und Werkstatt na-

„Die Konditionen und die Abwicklung müssen passen und für den Kunden muss es ein gutes Produkt sein“, erklärt Hönigmann. Dann garantiert die Versicherungsvermittlung auch WerkstattAuslastung.

Kunde kommt wieder

„Der Kunde, der eine Versicherung im Autohaus abschließt, wird eher zum Wiederholungstäter: Er kommt zum Service, kommt zur Reparatur. Das ist wichtiger denn je“, weiß Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer GÖVD – GARANTA Österreich Versicherungsdienst. „Das größte Versäumnis ist, wenn der Verkäufer gar kein Versicherungsangebot legt.“

„Das ist bei uns Vorgabe“, erklärt Hönigmann: „Natürlich ist es mehr Aufwand, aber der Verkäufer hat auch mehr in der Tasche.“

Neben der einfachen Handhabung der Software erhält das Hönigmann-Team natürlich volle Unterstützung in allen Versicherungsfragen von GarantaGebietsleiter Mario Weber: „Wir sind über Kooperation mit Mazda und mit Kia schon lange verbunden. Dabei hat sich das Autohaus Hönigmann – nicht nur im Bereich der Versicherung – sehr stark entwickelt“, so Weber abschließend. • (GEW)

HANDEL 22 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Kosten durch Elektronik

Die Garantiekosten verschieben sich in Richtung Elektronik und HV. Die Absicherung ist damit wichtiger denn je, weiß man bei Real Garant.

Die Nachfrage nach Garantie und Garantieverlängerungen ist steigend“, berichtet Mag. Michael Erb, Director CEE bei Real Garant. Dass bei E-Autos durch weniger Technik auch weniger Mängel auftreten, würden die ersten Analysen nicht bestätigen. „Die Kosten verschieben sich, sind aber vorhanden. Dabei registrieren wir eher hohe Garantiekosten bei E-Fahrzeugen, die hauptsächlich aus dem Bereich der Elektronik und der Steuergeräte kommen, die bei Problemen oft getauscht werden müssen“, so Erb.

Probleme rund um die Betriebe „Vielmehr sprechen wir hier von Elektronikthemen im Hochvolt-Bereich, bei der Batteriesteuerung und dem Lademanagement“, erklärt Erb. Diese Bereiche seien nicht von der langjährigen Akku-Garantie der

Hersteller umfasst und würden deshalb den Kunden oder eben die Anschluss- bzw. GebrauchtwagenGarantie betreffen. Langfristig würden das die Hersteller in den Griff bekommen. „Bislang haben die Hersteller wie auch die Werkstätten wenig Erfahrung damit und daher ist eine Absicherung wichtiger denn je“, weiß Erb: „Der Händler muss sich gegen diese unvorhergesehenen und schwer kalkulierbaren Ereignisse absichern. Mit unseren Lösungen unterstützen wir die Kfz-Betriebe dabei.“ • (GEW)

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Mag. Michael Erb, Direktor CEE bei Real Garant

CARPLUS-Geschäftsführer Michael Schlögl und Peter Kirisics, Key Account Manager

Andreas Vancura, Vertriebsleiter Dominic Krb

Mehr als Versicherung

CARPLUS hat das Angebot weit über die Versicherung erweitert, um den Händler bei aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu unterstützen.

Wie können wir es dem Händler in herausfordernden Zeiten leichter machen? Das war die entscheidende Frage, die wir uns gestellt haben“, erklärt Michael Schlögl, Geschäftsführer von Carplus:

„Wir möchten in einer Zeit mit vielen Fragen Antworten und Lösungen sowie einen Mehrwert bieten.“

„Wir haben den Markt genau beobachtet und unser Angebot transformiert, wir sind nicht mehr ausschließlich Kfz-Versicherer, wir sind heute Lösungsanbieter für alle Eventualitäten des Autohandels“, sagt Key Account Manager Andreas Vancura und ergänzt: „Dabei bieten wir eine Wohlfühlund Vorteilswelt, egal um welche Partnerschaft es sich handelt.“

Dazu gehören beispielsweise sehr rasch umsetzbare Lösungen wie das Auto-Abo in Kooperation mit Faaren. Aber auch mit neuen Auto-Marken arbeitet Carplus zusammen, um das Autohaus in der oft notwendigen Erweiterung bzw. Ergänzung seines Portfolios zu unterstützen. „Wir suchen für unsere Autohaus-Partnerschaften neue Geschäftsfelder“, hebt Geschäftsführer Peter Kirisics hervor.

„Dabei ist es besonders wichtig, mit dem Partner auf Augenhöhe zu kommunizieren und gemeinsam neue Lösungen und Ideen zu erarbeiten und umzusetzen“, fährt Kirisics fort. „So sind etwa die Kaufpreisersatzdeckung oder die E-Mobilitäts-Lösungen auf

Vorschlag unserer Partnerschaften ins Leben gerufen und gemeinsam umgesetzt worden.“

„Das Angebot von Carplus und ihren Kooperationspartnerschaften reicht von Versicherungslösungen mit hohem Service und umfangreichen Produkten über Finanzierungslösungen, einer Abo-Lösung und der Kooperation mit GO!drive bis hin zu maßgeschneiderten Versicherungen für den Betrieb“, fasst Schlögl zusammen.

„Wir bieten langfristige Partnerschaften, ermöglichen nachhaltige Kundenbindung und sichern die Werkstatt-Auslastung“, ergänzt Vancura.

Erträge aus der Werkstatt

„Der Kfz-Betrieb benötigt mehr denn je die Erträge aus dem Aftersales und will einen Kunden im Lackschadenfall nicht mehr ziehen lassen“, weiß Vertriebsleiter Dominic Krb. Aufgrund der Vorteile mit einer Carplus-Versicherung kehrt der Kunde auch im Schaden- bzw. Service-Fall in das ausliefernde Autohaus zurück. „Deshalb muss man auch die Mitarbeiter aus Service und Aftersales in die Argumentation der Vorteilswelt miteinbeziehen“, so Krb. Denn sie stehen im Schadenfall als erste Ansprechstelle dem Kunden gegenüber.

„Nicht zuletzt werden das Service und die Betreuung immer wichtiger“, beschreibt Schlögl abschließend. Das gilt für die direkte Betreuung durch die Carplus-Landesleiter, durch die regionalen Mitarbeiter der Wiener Städtischen in der täglichen Versicherungsabwicklung sowie für das Backoffice, die alle für die Händler im Einsatz sind. • (RED)

24 AUTO & Wirtschaft 05/2024
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HANDEL

Zeitgemäß und nachhaltig

Die passende Finanzierung kann entscheidend zum Erfolg von Nachhaltigkeitsprojekten beitragen.

Sowohl im Privatbereich als auch bei Unter nehmen ist das Thema Nachhaltigkeit nicht mehr wegzudenken“, ist Andre Löhlein, Geschäftsführer Wiener Städtische · Donau Leasing, überzeugt. „Mit unserem Portfolio können wir unsere Kundinnen und Kunden bedarfsgerecht und individuell bei der Realisierung nachhaltiger Projekte unterstützen.“

Partner für Nachhaltigkeitsprojekte

Nachhaltigkeit bleibt im Trend, die Umsetzung erweist sich jedoch oft als Herausforderung. Das gilt

„Wir unterstützen mit unserem Portfolio bedarfsgerecht bei der Umsetzung nachhaltiger Projekte.“
Andre Löhlein, Wiener Städtische · Donau Leasing

zum Beispiel für den Umstieg auf E-Mobilität in Unternehmen, aber auch bei Privaten. Der Autohandel ist gut beraten, für die Bedarfe der Kunden den richtigen Partner zu haben.

Die Finanzierungslösungen von Wiener Städtische · Donau Leasing werden individuell an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Mit vielen Zu-

satzleistungen und passenden Versicherungslösungen wird ein attraktives Komplett-Service geboten.

Ladebonus-Aktion

Die Produktpalette reicht von Kfz-Leasing und Flexikauf (Gebrauchtwagenfinanzierung) für alle Kundengruppen über Mobilienleasing bis hin zum professionellen Fuhrparkmanagement speziell für Unternehmen. Wer ein neues Elektroauto über Leasing oder Flexikauf finanziert, bekommt einen einmaligen Ladebonus in Höhe von 200 Euro auf den Vertrag gutgeschrieben.

Dass beim Leasing nicht der Besitz, sondern die Nutzung im Vordergrund steht, entspricht voll und ganz dem Zeitgeist und erklärt zum Teil die große Beliebtheit. Die Kundenberater von Wiener Städtische · Donau Leasing haben stets den vollen Überblick über aktuelle Angebote und Produkte. • (RED)

Andre Löhlein, Wiener Städtische · Donau Leasing
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Exklusiv, hochwertig, mit Garantie

Autohaus Hinterbauer in Lamprechtshausen hat sich zu einem sehr exklusiven Fahrzeughändler entwickelt. Mit mobile Garantie bietet man den Kunden die entsprechende Sicherheit.

Es ist ein topmodernes und sehr exklusives Autohaus, das Andreas und Daniela Hinterbauer 2020 direkt an der B156 in Lamprechtshausen errichtet haben: mit einem großen und hochwertigen Schauraum und dem Fokus auf junge deutsche Premium-Fahrzeuge, mit sportlicher Top-Ausstattung. Mit dem exklusiven Angebot, das nun mit Hinterbauer „Selected“ noch weiter aufgewertet und attraktiviert wird, erreicht man auch eine exklusive Zielgruppe, weit über die Region hinaus.

Neben der exklusiven Fahrzeugauswahl, hauptsächlich Audi, BMW und Porsche, punktet Hinterbauer mit der besonders familiären und persönlichen Betreuung. „Ich kümmere mich allein und persönlich um Ein- und Verkauf, nehme nur Fahrzeuge aus Österreich und Deutschland, wo ein sehr guter Zustand, lückenlose Servicehistorie und Unfallfreiheit sichergestellt sind“, erklärt Andreas Hinterbauer: „Ich kaufe nur das, was ich selbst gerne in der Garage hätte“, bringt es Hinterbauer auf den Punkt.

Erfolgreiche Partnerschaft garantiert

„Ich arbeite mit sehr vielen Autohäusern im Raum Salzburg zusammen, aber Hinterbauer ist sicher der exklusivste Betrieb in der Region: tolles Ambiente,

exklusive Auswahl, top geprüfte und gepflegte Autos“, berichtet Kurt Ziegler, Gebietsleiter von mobile Garantie. „Damit ist Hinterbauer natürlich ein hervorragender Partner für uns“, so Ziegler. Das gilt auch umgekehrt, denn bei Fahrzeugen dieser Kategorie und dieser Preisklasse ist eine umfassende Lösung entscheidend, Gewährleistungsdiskussionen lässt Hinterbauer lieber aus. „Mit den Lösungen von mobile Garantie decken wir Themen weit über die gesetzliche Gewährleistung ab, etwa wenn ich an elektronische Steuergeräte denke. Zudem kommen unsere Kunden aus ganz Österreich und teilweise aus Deutschland. Da ist es wichtig, dass die Garantiearbeiten im Umfeld des Kunden durchgeführt und abgerechnet werden können. Das funktioniert mit mobile Garantie problemlos“, so Hinterbauer. Nicht zuletzt schätzt Hinterbauer die Betreuung und den Service von Ziegler sowie die problemlose Schadenabwicklung: „Schnell und unkompliziert, so wie ich“, lächelt Hinterbauer. „Ich teile mir mit den Kunden die Kosten für die Polizze. Das erhöht die Wertigkeit und erlaubt eine umfassende Absicherung zu einem sehr fairen Preis“, erzählt Andreas Hinterbauer. „Hier passt natürlich unsere Neuwagen-Anschlussgarantie hervorragend, wo vor Ablauf der Werksgarantie noch für drei weitere Jahre eine 100/100-Garantie abgeschlossen werden kann“, beschreibt Ziegler. Dabei ist der vollständige Ersatz der Kosten ein sehr wichtiger Aspekt. • (GEW)

26 AUTO & Wirtschaft 05/2024 HANDEL
FINANZIER U GN V E RSICHERUNG
Kurt Ziegler (mobile Garantie), Andreas Hinterbauer
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Lösungen für den Händler

Alexander Reissigl leitet das Motornetzwerk von willhaben. Im Gespräch erzählt er von den Herausforderungen der Händler, von neuen Lösungen und den Stärken von willhaben.

A&W: Wie sieht die Entwicklung des Motornetzwerkes von willhaben aus?

Alexander Reissigl: Die gesamte Entwicklung ist sehr positiv, wir haben ein sehr motiviertes Team, eine gewisse Aufbruchstimmung. „Auto & Motor“ ist ein sehr wichtiger Kanal von willhaben. Das

„Wir möchten Teil der Branche sein. Im Autohandel kommt man an willhaben nicht vorbei.“
Alexander Reissigl, Head of Auto & Motor bei willhaben

Unternehmen legt großen Fokus auf diesen Bereich und wir alle brennen für dieses Thema. Wir sind mittlerweile ein sehr großes Team mit mehr als 30 Personen, auch weil wir nun alle Bereiche zusammenfassen. Wir unterscheiden nicht mehr zwischen Software-Lösungen für AutoPro24 und für willhaben, sondern haben alles in einem Team, inklusive Support, zusammengeführt. Damit stärken wir unseren One-Face-to-the-CustomerAnsatz, wo jeder Händler nur wenige Ansprechpartner hat.

Was sind die aktuellen Herausforderungen?

Reissigl: Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, uns auf die unaufhaltsame Transformation im AutomobilBereich vorzubereiten und dabei unseren Nutzerinnen und Kunden weiterhin den größten Mehrwert zu liefern. Wir sind als Medienplattform bekannt, die dem Händler Reichweite ermöglicht. Die täglichen Probleme der Kfz-Betriebe liegen aber zum Teil woanders, und hier versuchen wir Lösungen zu finden: Da geht es aktuell um das Thema, woher der Händler die Autos bekommt und allgemein stark um Tools, die Händler effizienter machen. Dazu machen wir auch regelmäßig Händler und Konsumenten-Befragungen und entwickeln uns dementsprechend weiter.

Was sind die Stärken von willhaben?

Reissigl: willhaben ist eine stabile Plattform, ein horizontaler Marktplatz, hat die besten Kundenbewertungen, enorme Reichweite und hat nicht nur den „Auto & Motor“-Bereich, der Userströme bringt. Nicht zuletzt sind wir ein österreichisches Unternehmen, die Wertschöpfung bleibt im Land.

Im „Auto & Motor“-Bereich möchten wir Teil der Branche sein, im Autohandel kommt man an willhaben nicht vorbei. Wir nehmen uns sehr viel Zeit, um die Infos und Anforderungen von und für die Branche abzuholen, wir sind bestrebt, gemeinsam mit der Branche besser zu werden.

Mit einer Reichweite von 65 Prozent nutzt laut ÖWA Studie 2023-III mehr als die Hälfte von Österreich willhaben. Das willhaben-Motornetzwerk zählt in Österreich zu den wichtigsten digitalen Autobörsen: 89,8 Prozent der Autosuchenden nutzen willhaben bei der Gebrauchtwagensuche. 61,6 Prozent der AutokäuferInnen finden den passenden Gebrauchtwagen dann auch tatsächlich bei uns. • (GEW)

28 AUTO & Wirtschaft 05/2024 HANDEL
Das Team des willhaben Motornetzwerkes

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Erste Händler sind kontaktiert

Links der batteriebetriebene Jaecoo 6, der in China als iCar E03 verkauft wird; unten der Omoda 5 (ein Verbrenner)

Noch vor dem Sommer will Chery bekanntgeben, mit welchem Importeur man mit den Marken Omoda und Jaecoo in Österreich starten will: Welche Standards müssen potenzielle Händler erfüllen? Welche Modelle kommen? Und wie sind die Markterwartungen?

Von Mag. Heinz Müller

Gäbe es den Autohersteller Chery nicht, würden sich wohl kaum viele westliche Besucher nach Wuhu verirren: Mit 5 Millionen Einwohnern ist der Ort, rund 1.000 Kilometer südlich von Peking, für chinesische Verhältnisse eine „Kleinstadt“ (Peking und Shanghai liegen jeweils bei rund 30 Millionen Einwohnern). In mehreren Fabriken fertigt Chery hier Autos, die dann unter unterschiedlichsten Markenbezeichnungen weltweit verkauft werden.

Das Team, das Österreich aus China managt: Nathan Xue (Country Manager), Dennis Ge (Marketing), Jimmy Pu (Produkt Manager) und Linda Jiang (Händlernetzentwicklerin).

Alle sprechen perfekt Englisch, Jiang auch sehr gut Deutsch.

Für Österreich sind – zumindest vorerst – nur Omoda und Jaecoo relevant: Und da soll es möglichst rasch gehen, zumindest wenn es nach den Vorstellungen von Nathan Xue geht. Er ist Chef eines derzeit vierköpfigen Teams, das den Start auf dem österreichischen Markt vorbereitet. „Wir werden möglicherweise noch im Mai bekannt geben, für welchen Importeur wir uns entscheiden. Mit potenziellen Partnern reden wir schon seit 2023“, sagt der Country Manager Austria. Denzel ist, so hört man, einer dieser möglichen Importeure, wobei man sich dort nach dem Start

mit MG, Maxus und BYD für heuer eher eine Phase der Konsolidierung vorgenommen hat. Idealerweise könnten erste Fahrzeuge schon im September nach Österreich kommen.

Mix aus Verbrennern, Plug-in-Hybriden und E-Autos Doch welche sind das? „In Spanien, wo wir später ja auch in einer Fabrik in Barcelona Fahrzeuge fertigen werden, sind wir mit dem Omoda 5 bereits am Markt“, sagt Xue: „Dieses Fahrzeug wird sowohl als Verbrenner als auch als Elektroauto nach Österreich kommen. Außerdem starten wir heuer mit dem Jaecoo 7 als Verbrenner und als Plug-in-Hybrid.“ Es verwundert wenig, dass all diese Autos SUVs sind, und auch die Erweiterung des Modellprogramms für 2024 bringt ähnliche Fahrzeuge. „2025 kommen dann vermutlich in der 1. Jahreshälfte der Omoda 7, das ist ein größeres SUV, und der Jaecoo 8.“ Spannung verspricht jedoch der Jaecoo 6: Dieses kantige Auto wird als iCar E03 in China sehr erfolgreich verkauft; ein von uns besuchter Händler in Wuhu spricht von 100 Verkäufen – pro Monat, wohlgemerkt.

In Österreich werden Omoda und Jaecoo vorerst wohl noch kleinere Brötchen backen, erst in drei

30 AUTO & Wirtschaft 05/2024
HANDEL

Der Jaecoo 7 (links) soll als Plug-in-Hybrid und Verbrenner noch heuer zu uns kommen, unten: Omoda 5 in der batteriebetriebenen Version

Jahren soll der Marktanteil „bei 2 bis 3 Prozent liegen“, meint Xue. Der Omoda 5 soll als Verbrenner bei 27.900 Euro beginnen, für den Jaecoo 6 werden unter 40.000 Euro angestrebt (noch ohne Abzug eventueller Förderungen).

Interessant: Obwohl es noch keinen Importeur gibt, erhielten einige österreichische Händler bereits Besuch von Xue und seinem Team; der Omoda 5 wurde vorgeführt. Angestrebt wird nach einem Jahr ein Netz von 15 Schauräumen; vor allem in Städten wie Wien, Linz, Graz und Salzburg wollen Omoda und Jaecoo gleich zu Beginn Präsenz zeigen.

Doch wie groß muss ein Schauraum für Omoda und Jaecoo sein, Herr Xue? „Für unsere beiden neuen Marken sind 200 Quadratmeter das Minimum: Wir haben ja auch eine eigene CI, die man sich in Spanien bereits bei einigen Partnern anschauen

kann.“ Weitere Voraussetzung sind separate Schauräume: „Die können zwar durchaus unter einem Dach liegen, müssen aber voneinander getrennt sein. Wir wissen, dass auf die Händler Investitionen zukommen: Doch wir werden sie finanziell unterstützen, und zwar stärker als andere Hersteller.“

Kommen noch weitere Chery-Marken zu uns?

Vom Importeur erwartet sich Chery ein großes Lager: 95 Prozent der Ersatzteile sollten binnen 24 Stunden bei den Werkstätten sein, wobei Omoda und Jaecoo im Service durchaus mit Bosch Car Service oder anderen Partner kooperieren könnten.

Eventuell könnte zu einem späteren Zeitpunkt auch die Marke Exeed nach Europa kommen; ein Export der günstigeren Fahrzeuge (etwa des Chery Tiggo in mehreren Varianten) ist aber nicht geplant. •

Gleich mehrere Autofabriken betreibt Chery in der Gegend um Wuhu, weitere in anderen Teilen Chinas. Jene in Barcelona soll möglichst rasch dazukommen.

„Für unsere beiden neuen Marken sind Schauräume von 200 Quadratmetern das Minimum.“

Nathan Xue, Country Manager Austria

HANDEL

Wie geht es mit MG und Maxus in Österreich weiter?

Das verrät Geschäftsführer Andreas Kostelecky, MBA, der die beiden Marken erfolgreich in Österreich etabliert hat, in diesem Interview.

Von Mag. Heinz Müller

„Den 1.000er knacken“

A&W: Maxus ist vor allem durch die gelben Zustellfahrzeuge der Post sehr stark sichtbar: Wie sieht es mit dem Händler- und Servicenetz aus?

Andreas Kostelecky: Wir haben derzeit 42 MaxusPartner, damit ist der Aufbau ziemlich abgeschlossen. Nur dort, wo die Post eventuell noch einen ServiceStützpunkt benötigt, könnte das Netz punktuell erweitert werden. Aber das sind nur noch kleinere Ergänzungen. Wir haben in den beiden Volljahren mit

„Was bei der Elektromobilität noch fehlt, ist die Branchenvielfalt, die es bei den Nutzfahrzeugen mit Verbrennungsmotor gibt.“
Andreas Kostelecky, MBA

Maxus gelernt, dass bei der Elektromobilität für Nutzfahrzeuge noch ein dickes Brett zu bohren ist.

Wie darf man das verstehen?

Kostelecky: 90 Prozent der Kunden kommen aus dem Transportgewerbe. Was bei der Elektromobilität noch fehlt, ist die Branchenvielfalt, die es bei den Nutzfahrzeugen mit Verbrennungsmotor gibt: Damit meine ich, dass die lokalen Handwerker, also

Installateure, Fliesenleger oder Elektriker noch nicht wirklich umsteigen. Doch die braucht der Händler in seinem Einzugsgebiet, um eine gute Sichtbarkeit zu erzielen. Unsere Sichtbarkeit ist dank des Deals mit der Post extrem hoch. Aber wir brauchen die Breite, die mit dem künftigen Line-up erzielbar sein wird.

Wann kommen neue Modelle bei Maxus auf den Markt, mit denen man die lokalen Handwerker besser für die Elektromobilität ansprechen kann?

Kostelecky: Natürlich kann man versuchen, den Markt mit Aktionen zu stimulieren: Aber im schmalen Segment der Elektro-Nutzfahrzeuge ist das extrem schwierig. Doch mit den neuen Autos, die wir lancieren, wird das gelingen: Sie sind in der Verarbeitungsqualität, bei den Materialien, bei der Akku-Technologie und im Design sehr europäisch. Der eDELIVER 5 und der eDELIVER 7 heben Maxus auf ein neues Niveau. Damit sehe ich auch die Chance, die Handwerker zu adressieren. Wenn der Innenraum sehr Pkw-nahe ist, dann ist auch die Bereitschaft der Kunden da. Verkaufsstart für den eDELIVER 7 ist am 13. Mai. Wir haben uns für den Launch für 50 Fahrzeuge entschieden, alle mit großer Batterie und 88 kWh.

32 AUTO & Wirtschaft 05/2024 HANDEL

Sie haben auch schon den eDELIVER 5 angesprochen: Wann kommt dieses Fahrzeug?

Kostelecky: Wir lancieren ihn im September oder Oktober: Die neue Generation ist viel ergonomischer im Innenraum und hat verbesserte Reichweiten. Wir sind damit in einem Segment unterwegs, wo wir bisher nicht waren, wobei auch dieses Auto vorwiegend im Zustellbereich angesiedelt ist.

Wie sieht es mit den Plänen für den elektrischen Pick-up von Maxus aus?

Kostelecky: Der Verkaufsstart für diesen sehr großen elektrischen Pick-up wird voraussichtlich im Herbst sein, möglicherweise aber auch erst Anfang 2025. Momentan ist noch schwer einschätzbar, ob dieses Fahrzeug in Richtung Lifestyle oder Arbeitspferd gehen wird. Das wird auch von der preislichen Positionierung abhängen – und wie es mit den OffroadEigenschaften aussieht.

Kommen wir zu den Stückzahlen: Maxus hat ja bereits im Vorjahr mit 800 rein elektrischen Neuzulassungen aufhorchen lassen, von denen ein Großteil auf den Deal mit der Post zurückzuführen war. Was sind die Ziele für 2024?

Kostelecky: Ich würde heuer gern den 1.000er knacken. Das ist keine Zahl, um Aufmerksamkeit zu erregen, sondern ein großer Erfolg, der machbar sein sollte. Wir wissen ja, was wir im Vorlauf haben, sodass wir diese Schallmauer erreichen können.

Mit MG sind Sie schon rund ein Jahr länger in Österreich aktiv und haben im März zum ersten Mal die Marke von 2 Prozent überschritten. Wie viel davon ist auf die Fahrzeuge mit Elektromotor zurückzuführen, wie viel kommt aus den herkömmlichen Antrieben?

Kostelecky: Zwei Prozent in einem Markt, der unter Druck steht, sind ein toller Erfolg, aber es hat uns sehr gefordert. Man merkt eine gewisse Überdehnung, und es hat sich auch viel geändert: Wir haben heuer 60 Prozent der Fahrzeuge mit Benzinmotor abgesetzt, während es vor einem Jahr nur 15 Prozent waren. Damals haben wir MG4, MG5, ZS und Marvel R alle ungefähr auf demselben Niveau verkauft. Wir haben heuer schon mehr Verbrenner verkauft als im ganzen letzten Jahr.

Wie sieht es heuer bei den Modellen von MG aus? Was verkauft sich am stärksten?

Kostelecky: Wir haben uns heuer auf den MG4 konzentriert: Ab Mai wird es der MG3 Hybrid sein: Das wird ein außergewöhnliches Angebot mit großem Akku – ein Fahrzeug, das wenig Sprit braucht. Der MG3 Hybrid bringt uns ganz andere Kunden, da er

in einem ganz anderen Segment spielt. Ein Segment, wo viele rausgehen, aber wir hineingehen. Beim ZS sind wir durch den niedrigen Transaktionspreis zu Volumen verdammt.

Wie kommt das Händlernetz von MG mit der Umstellung zurecht?

Kostelecky: Für ein Netz, das ursprünglich rein auf Elektroautos ausgelegt war, ist es nun eine Herausforderung, dass wir auch Benziner und Hybride verkaufen. Aber wir möchten den Handel in diesem Schwenk ordentlich unterstützen.

Sind Sie mit dem 1. Quartal bei MG zufrieden?

Kostelecky: Wir sind zufrieden, wenn auch nicht euphorisch. Der Absatz von Elektroautos stabilisiert sich wieder, und wir haben heuer schon mehr MG4 verkauft als im Vorjahr. Sehr erfreulich ist auch, dass

Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

„Wir haben bei MG heuer 60 Prozent der Fahrzeuge mit Benzinmotor abgesetzt, während es vor einem Jahr nur 15 Prozent waren.“

sich der MG4 XPOWER so gut verkauft. Das zeigt, dass Elektromobilität nicht immer nur vernünftig sein muss, sondern auch Spaß machen soll. Das gilt ebenfalls für die Händler, die bei solchen Produkten mehr Emotionen im Geschäft haben. Wenn man solche Produkte wie den MG4 XPOWER hat, verschwimmt die Linie zwischen Verstand und Emotion. Anfangs hat es auch bei uns ganz wenige gegeben, die an dieses Auto geglaubt haben – doch hier zeigt sich die DNA von MG.

Wie wird es mit der Modellpalette von MG weitergehen?

Kostelecky: Wir erweitern sie mit vielen neuen Modellen: Das ist echt cool, aber auch eine gewisse Herausforderung für das Netz, dieses Tempo mitzugehen. Man muss sich schneller die Potenziale sichern.

Gibt es innerhalb des MG-Netzes unterschiedliche Entwicklungen?

Kostelecky: Es gibt Händler, die mit dem Volumen zufrieden sind: Und es gibt Händler, die das zusätzliche Volumen von uns brauchen, weil andere Hersteller weniger Autos liefern können. Diese Händler sehen auch die Kunden: Wir müssen sie als neue Marke abholen. Heuer wollen wir dabei stark auf das Thema Finanzierung setzen, wo die Denzel-Bank sehr attraktive Angebote hat – etwa 1,99 Prozent Fixzinsen bei Elektroautos oder einen ZS Verbrenner um 99 Euro Leasing pro Monat. •

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HANDEL 33 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Exklusiv-
interview!

Chery: Der Hersteller will mit den Marken Omoda und Jaecoo auch nach Österreich

Wollen Sie wieder einmal eine „richtige“ Automesse sehen? Mit Dutzenden Herstellern aus China, Europa, Japan, Korea und den USA? Dann machen Sie sich auf den Weg nach Fernost: Eindrücke vom Besuch der „Auto China 2024“ in Peking.

Es gibt sie ja doch noch!

BMW: In China muss man verlorenes Terrain aufholen

Mercedes: Die elektrische Version der G-Klasse, eindrucksvoll präsentiert

Mini: Der Aceman hatte in Peking seine Weltpremiere

Der VW ID.CODE ist vorerst nur ein Showcar; so will man Terrain in China wiedergewinnen

Lamborghini: Stephan Winkelmann zeigte den Urus SE, den ersten Plug-in-Hybrid der Marke

Bentley: Auch hier geht man den elektrifizierten Weg

Es war ein kleines Virus, das – von China kommend – Anfang 2020 seinen Siegeszug rund um die Welt antrat: Genau deshalb gab es die letzte „Auto China“ in Peking vor 6 Jahren. Und umso glücklicher war man, als die Tore im Messezentrum eineinhalb Autostunden außerhalb der Innenstadt heuer am 25. April wieder geöffnet wurden. Von außen unscheinbar, eröffnet sich in den 8 großem miteinander verbundenen Hallen eine Schau der Superlative! Wir haben die Hersteller nicht gezählt, doch die Hallen sind samt und sonders prall gefüllt. Leerflächen wie 2019 auf der letzten IAA in Frankfurt? Ein auch auf die Innenstadt verstreutes Feld der Anbieter wie im Vorjahr in München? Oder die (vergebliche) Suche nach Herstellern wie heuer in Genf? Darüber kann man sich in China nur wundern: Nicht ein einziger Quadratmeter ist unbesetzt, Massen von Journalisten, Influencern, (potenziellen) Händlern aus aller Welt und Importeursvertretern auf der Suche nach einer neuen Marke wälzen sich durch die Hallen. Es ist, man muss es so sagen, ein Match der „alten“ europäischjapanisch-koreanisch-amerika-

34 AUTO & Wirtschaft 05/2024 HANDEL

Besucher aus Wien: DenzelVorstand Hansjörg Mayr, Vorstandsassistent René Mayer MG zelebriert den E-Roadster Cyberster

iCar 03T: Vielversprechendes Design, aber nicht für Europa

nischen Autowelt gegen die Dutzenden chinesischen Hersteller, die (bei uns großteils noch unbekannt) um die Gunst der durchaus betuchten Kunden im Milliardenmarkt China buhlen.

Ein harter Kampf um jeden Kunden

Und die Europäer, jahr(zehnt)elang in China erfolgsverwöhnt, tun alles, um verloren gegangenes Terrain zu verteidigen bzw. aufzuholen: Zwar dominieren VW, Audi, Mercedes und BMW noch immer das Geschäft mit den Verbrennern, doch bei den von der chinesischen Regierung stark geförderten Elektroautos sieht man so viele einheimische Marken, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Und Österreich? Mit MG, Maxus und BYD vertritt Denzel bereits 3 wichtige Hersteller. Doch Vorstandsmitglied Hansjörg Mayr und Vorstandsassistent René Mayer waren auch diesmal wieder in Peking unterwegs und führten eine Reihe von Gesprächen. Tenor: Momentan ist zwar nichts Neues zu erwarten, aber man weiß ja nie … •

smart präsentierte mit dem #5 das bisher größte Fahrzeug der Marke

BYD: Wird der kleine Seagull auch bald in Österreich verkauft?

Voyah: Groß, protzig, genau nach dem einheimischen Geschmack

Omoda E5: der Österreich-Start rückt immer näher

Maxus: Ja, warum nicht? Kommt dieses Auto auch nach Österreich?

Lynk & Co: Seit Jahren hat man in Österreich nichts mehr von der

35 AUTO & Wirtschaft 05/2024
HANDEL
Dongfeng: Groß, stark – solche Autos kommen in China gut an Denza Z9 GT: Edle Limousine als neues Flaggschiff für China Marke gehört

Ein starkes Trio, auch elektrisch

Combo, Vivaro und Movano: Opel bringt die neueste Generation seiner Nutzfahrzeuge auf den Markt; sie eröffnen auch den Händlern neue Chancen.

Das Warten hat ein Ende – bei den Kunden ebenso wie beim Importeur und auch bei den Händlern: Denn die neueste Generation an leichten Nutzfahrzeugen von Opel ist bereits bestellbar. Combo, Movano und Vivaro wurden gleichzeitig auf den neuesten Stand der Technik gebracht und sollen eine neue

„Es

wird die flexiblen Opel-Transporter wahlweise mit lokal emissionsfreiem Elektroantrieb oder als hocheffiziente Verbrenner geben.“

Martin Riha, Stellantis

Offensive der Stellantis-Tochter auf dem heimischen Markt einläuten.

Erkennbar ist das Trio aus Rüsselsheim unter anderem am neuen „Markengesicht“ von Opel: Den Vizor kennt man ja seit einiger Zeit bereits aus den Pkw-Modellen, jetzt wurde er auch für die leichten Nutzfahrzeuge adaptiert. Der Opel-Blitz wurde in den Vizor ebenso integriert wie die Scheinwerfer. So wirkt die Front wie aus einem Element. Weiterentwickelt wurde aber vor allem auch der Innenraum von Combo, Vivaro und Movano: Die neuen Infotainmentsysteme sind nun für Apple CarPlay und Android Auto kompatibel. Smartphones lassen sich kabellos verbinden und können so auch geladen werden.

Bis zu 10 Zoll große Farbtouchscreens sorgen für gute Übersicht und einfache Bedienung. Je nach Modell sind bis zu 22 Fahrerassistenzsysteme an Bord.

Unterschiedliche Längen und Höhen

„Es wird die flexiblen Opel-Transporter wahlweise mit lokal emissionsfreiem Elektroantrieb oder als hocheffiziente Verbrenner geben“, sagt Martin Riha, Nutzfahrzeugspezialist bei Stellantis in Österreich. Wie gewohnt sind die Fahrzeuge in unterschiedlichen Längen und Höhen verfügbar, auch gibt es mehrere Karosserievarianten: Dadurch können die Nutzfahrzeug-Händler von Opel ihre Kunden im gewerblichen Bereich perfekt beraten. • (MUE)

HANDEL 36 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Die Premiere ist gelungen

Erste Kundenautos kommen im Juli nach Österreich, doch bereits Anfang April wurde der neue Audi Q6 e-tron in Wien gezeigt.

Unmittelbar nachdem die ersten Fotos des (seit Langem erwarteten) Q6 e-tron veröffentlicht wurden, gab es bei den Audi-Händlern zahlreiche Anfragen von Kunden: Sie alle wollen das neue Elektro-SUV Probe fahren oder zumindest darin sitzen. Für einige potenzielle Käufer war das Reinschnuppern im April möglich, denn da tourte ein erstes Exemplar des Q6 e-tron durch Österreich.

Audi-Markenleiter Thomas Beran erwartet sich beim Q6 e-tron Verkäufe etwa in der Höhe des Q5: „Nachdem Elektrofahrzeuge nun auch bei der Ladeleistung und bei der Reichweite deutliche Fortschritte erzielt haben, gibt es eigentlich keine Kompromisse mehr im Vergleich mit Verbrennern.“

Etwa 80 Prozent der Kunden des Q6 e-tron sollen – wie bei Audi üblich – Firmen sein; auch bei Klein- und mittelständischen Unternehmen

Erfolgsmodell, nächster Teil

Der Q6 e-tron soll bei Audi eine wichtige Rolle spielen

sieht man großes Interesse. Mit dem Jahresauftakt ist Beran zufrieden: 3.908 Neuzulassungen und ein Marktanteil von 6,2 Prozent stehen nach dem 1. Quartal zu Buche. Besonders erfreulich sei aber, dass die Auftragseingänge über jenen des Vorjahres lägen, so Beran: „Der Q4 e-tron läuft sehr gut, ebenfalls A4 und A6. Diese 3 Fahrzeuge liegen bei den Neubestellungen ungefähr auf dem gleich hohen Niveau.“ • (MUE)

WVor gut 15 Jahren hat der Qashqai eine neue Ära für Nissan eingeläutet, jetzt kommt das Erfolgsmodell in Neuauflage.

Die Optik des neuen Qashqai wirkt deutlich verjüngt

er mit Nissan-Händlern spricht, hört fast immer den Satz: „Ohne den Qashqai hätten wir uns sehr schwergetan!“ Stimmt, denn das Auto begründete bei seinem Debüt im Jahr 2006 nicht nur das Crossover-Segment, sondern traf auf Anhieb den Geschmack der Kunden. Mehr als 4 Millionen Stück wurden seither weltweit verkauft.

Kein Wunder, wenn die erste starke Überarbeitung der vor 3 1/2 Jahren eingeführten Generation des Bestsellers zu einer wichtigen Angelegenheit gerät. Diese betrifft vor allem den Kühlergrill, wo man sich „von antiken japanischen Panzerschuppen inspirieren“ ließ. Das Interieur wurde aufgewertet, unterschiedliche Assistenzsysteme eingebaut.

Der vor 18 Monaten eingeführte e-Power-Antrieb bleibt jedoch unangetastet: „Wir haben sehr positives Kunden-Feedback und daher keinen Grund, etwas zu ändern“, heißt es. Laut Elisabeth Schaljo, Sprecherin von Astara Mobility Austria, ist der Start des erneuerten Qashqai in Österreich „im Laufe des Sommers“ vorgesehen. Gebaut wird das Fahrzeug in Sunderland (Großbritannien); dort liefen seit 2007 bereits mehr als 1,3 Millionen Qashqai vom Band. • (MUE)

HANDEL 37 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Thomas Beran führt Audi seit 10 Jahren

Diesel-Durchbruch?

Zulieferer Bosch und Weichai, Chinas größter Hersteller von Nutzfahrzeugmotoren, vermelden einen „Meilenstein“ und „riesigen Fortschritt“ bei der Verbesserung von Dieselmotoren. Der Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine des chinesischen Motorenbauers – es handelt sich um einen 12,9-Liter-Diesel mit Common-Rail-Einspritzsystem von Bosch – sei von 46 auf 50 Prozent gesteigert worden, wurde vermeldet. Somit – und dank des SCRSystems mit Doppeldosierung von Bosch – erfülle das System auch die Abgasnorm China VI. Das verwendete modulare Common-Rail-System CRSN für Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen sorgt für eine effiziente Kraftstoffversorgung und -einspritzung in Dieselmotoren. Es ist für Druckstufen zwischen 1.800 bar und 2.500 bar skalierbar und variabel in Motorgrößen bis zu 8 Zylindern einsetzbar. Das System eignet sich bei 4 bis 17 Liter Hubraum und Leistungen bis 1000 kW. Je nach Bedarf wird die Lebensdauer bis zu 1,6 Millionen Kilometern im On-Highway-Betrieb sowie 15 000 Stunden im Off-Highway-Betrieb erreicht. Hohe Düsendurchflüsse ermöglichen die Optimierung der Verbrennungsstrategie sowie eine hohe Motorleistung. Bosch betont, dass das System für die Elektrifizierung des Antriebsstrangs ausgelegt ist.

Infos zur E-Mobilität

Generali bietet Kunden künftig im Rahmen des Kfz Tip&Tat Service ein erweitertes Info-Angebot vor und nach der Anschaffung eines E-Autos.

Multitube im Aftermarket

Filterhersteller UFI bringt den Multitube-Filter nun auch in den Aftermarket, sowohl unter der Marke UFI als auch Sofima. Die Gewichtsreduzierung beträgt 50 Prozent.

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Update für Tesla-Wallbox

E-Autos in der Werkstatt

Die „EV-After-Sales-Studie“ der UScale GmbH aus dem April 2024 hat sich Veränderungen im Aftersales-Prozess aus Sicht der Elektroautofahrer vorgenommen. Der Erhebung zufolge lösen die Stromer teils höhere Reparaturkosten als Verbrenner aus, aber auch die Kunden haben andere Ansprüche. So erwarten 32 Prozent, ein geladenes Auto aus der Werkstatt zurückzubekommen, und 73 Prozent wollen auch als Ersatzwagen ein E-Fahrzeug.

Mit Dynamic Power Management kann die Leistung des Tesla Wall Connectors automatisch an die vorhandenen Haushaltsgeräte angepasst werden, sodass Elektrofahrzeuge schneller geladen werden können, wenn Haushaltsgeräte nicht in Gebrauch sind. Diese neue Funktion sorgt für verbesserte Ladeleistung für alle E-Fahrzeuge, indem sie in Echtzeit den Output an die verfügbare Leistung anpasst. Auch bestehende Wallboxen des US-Herstellers können mittels eines zertifizierten Installationsbetriebes nachgerüstet werden, heißt es vonseiten Tesla.

38 AUTO & Wirtschaft 05/2024
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Forstinger-Geschäftsführung: Rudolf Bayer und Harald Chromy (o.) bei der Eröffnung der neu gestalteten Filiale Kirchdorf (r.)

Über die Werkstatt zum Erfolg

Rudolf Bayer ist neuer Geschäftsführer bei Forstinger. Mit der Bekanntheit der Kette, Fokus auf das Werkstättengeschäft und den loyalen Partnern will er den Turnaround schaffen.

Seit

8. Jänner ist Rudolf Bayer Geschäftsführer bei Forstinger und unterstützt mit seiner langjährigen Erfahrung in der Kfz-Branche das Unternehmen bei der Restrukturierung. „Früher auf der Lieferantenseite im Großhandel, heute auf der Einzelhandels-Seite“, wie Bayer erklärt.

Dabei ist er mitten im Restrukturierungs-Prozess eingestiegen. „Es wurden klare und nachhaltige Schritte zu Sanierung gesetzt, beispielsweise wurde das Filialnetz von 85 auf 70 Standorte reduziert. Seit Oktober 2023 sind wir wieder frei handlungsfähig“, so Bayer, der die Geschäfte gemeinsam mit Harald Chromy leitet. Bayer ist für die Bereiche Vertrieb, Marketing, Einkauf und Logistik verantwortlich, Chromy leitet die EDV, Finanz und Personal.

„Das Filialnetz ist nun besser aufgestellt. Teilweise haben wir Standorte aus wirtschaftlichen Gründen, teilweise aus geografischen geschlossen. So sind wir in Vorarlberg gar nicht mehr vertreten“, berichtet Bayer. „Die erste Ausgleichszahlung wurde bereits geleistet, nun sind noch zwei Zahlungen in den nächsten zwei Jahren erforderlich“, zeigt er sich motiviert und zuversichtlich. „Die Stammlieferanten ziehen mit und unterstützen uns. Wir wollen uns bedanken, indem wir wieder erfolgreich sind. Und davon bin ich überzeugt.“

Wahnsinnig bekannte Marke

„Forstinger ist in Österreich wahnsinnig bekannt. Dabei haben wir zwei große Aufgaben in der Kommunikation: Die Botschaft, dass es erfolgreich weitergeht und die nicht so bekannte Tatsache, dass wir an allen Standorten Werkstätten betreiben.“ Mit einer Ausnahme in Wien, schränkt Bayer ein. „Über die Werkstätten kommen wir wieder zum Erfolg, weil dadurch Kundenbindung entsteht“, legt Bayer den Fokus. In 45 der 70 Filialen wird zudem die §57a-Überprüfung angeboten.

Neben der Werkstätte sind der Anhänger-Handel mit Geschützte Werkstätte Wiener Neustadt sowie der Zweirad-Handel (Peugeot, Zündapp, Zontes) eine Stärke von Forstinger. Nicht zuletzt wurde das Sortiment im Shop gestrafft. • (GEW)

39 AUTO & Wirtschaft 05/2024 GEWERBE

Der Besucherandrang aus der ganzen Welt in der Wiener Hofburg war über zwei Tage hinweg ungebrochen

Auf der Suche nach Lösungen

Beim 45. Internationalen Wiener Motorensymposium sind vor allem zwei Dinge klar geworden: Die CO2-Reduktion ist das wichtigste Thema unserer Zeit. Und Elektrofahrzeuge werden sich im Individualverkehr durchsetzen, für alles andere braucht es Alternativen.

2050 wird es praktisch nur noch E-Fahrzeuge geben“, mit diesem Satz ließ Karl Rose beim 45. Internationalen Motorensymposium in Wien aufhorchen. Natürlich bezieht sich der ehemalige Chefstratege von ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company) und aktuell Vorstandsmitglied bei der OMV auf den Individualverkehr. Denn im Nachsatz, meinte Rose: „Für den Schwerverkehr, die Schiffund Luftfahrt wird es Alternativen von Brennstoffzelle über Wasserstoff bis E-Fuels brauchen.“ Dass die Zukunft des reinen Individualverkehrs auf Batterien und E-Motoren aufgebaut ist, bezweifelte fast niemand. Und ebenso klar aus dem Symposium

„Politik soll klare Linien vorgeben. Dazu gehört es aber nicht, Technologien zu verbieten.“
Bernhard Geringer, Veranstalter des 45. Internationalen Motorensymposiums

zu hören war, dass die CO2-Reduktion das bestimmende Thema unserer Zeit ist. Denn nur mit dem Ausstieg aus der fossilen (Primär-)Energie, wird man

eine nachhaltige Energie- und Antriebswende schaffen. Dass diese Linie klar vorgegeben ist, zeigte die Vielzahl an Vorträgen zu den Themen Brennstoffzellen, Wasserstoff, E-Fuels und Batterien. Aber auch mit der Energie in Europa per se. „In Deutschland fehlen aktuell 11 Gigawatt Leistung. Das bekommt man nicht von heute auf morgen ins System“, sagte zum Beispiel David Bothe, Energiewirtschaftler und Wissenschaftler, bei seinem Vortrag im Festsaal.

„Politik soll klare Linien vorgeben“

Kritik gab es von vielen Seiten. Allen voran vom Veranstalter selbst. Für Bernhard Geringer, Veranstalter und Direktor des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, ist klar: „Die Politik soll Rahmenbedingungen und klare Linien vorgeben. Dazu gehört es aber nicht, Technologien zu verbieten.“ Ähnlich sieht das auch Rose: „Ich halte das Verbrenner-Verbot für eine klare Fehlentscheidung, die vor allem der europäischen Wirtschaft massive Probleme bereiten wird.“

Arnd Franz, CEO von Mahle, sah im Abrücken vom Verbrenner-Verbot sogar eine Chance für Europa: „Man muss das Verbrenner-Verbot überdenken und auch E-Fuels mitbedenken, um Europa als Standort für Investoren in Bio- oder E-Fuels gewinnen zu können.“ • (KEK)

40 AUTO & Wirtschaft 05/2024 GEWERBE

Vom Öl zur Energie

Rebecca Yates von BP und Castrol erklärte, wie man sich vom Mineralöl- zum Energiekonzern weiterentwickelt

Rebecca Yates, Vizepräsidentin Advance Lubricants Products bei BP sowie Mitglied des Castrol Leadership Teams, erklärte in ihrem Vortrag, dass man es gerade als Mineralöl-Konzern in Zeiten wie diesen nicht leicht hat. Anhaltende Kritik von außen steht den Dingen gegenüber, in denen man sich weiterentwickeln will und muss. „BP und Castrol sind keine Öl-Unternehmen mehr. Wir haben uns zum Energiekonzern weiterentwickelt“, so Yates und unterstreicht dies mit den Bestrebungen in Sachen

Rebecca Yates skizzierte die Entwicklung von BP und Castrol in diesem Jahrzehnt

Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Aktuell biete man gut 27.000 Ladepunkte an. Bis 2030 sollen es 100.000 sein. Oder aber die EV-Fluids von Castrol, die laut eigenen Aussagen, bereits in 3 von 4 E-Fahrzeugen auf der Welt für die Kühlung der Batterie eingesetzt werden. • (KEK)

Homöopathische Dosen

In Vorträgen von E-Fuels-Produzent HIF global und Porsche wurde beim Motorensymposium der Status quo von E-Fuels erörtert.

Wir haben eine große Nachfrage, verfügen derzeit aber nur über homöopathische Dosen. Ohne Investitionen wird es keine E-Fuels geben“, stellt Thorsten Herdan, CEO bei HIF EMEA, klar.

Bei E-Fuels-Anlagen gebe es sehr hohe Investitionskosten. „Wir brauchen fixe Abnahmeverträge und dafür brauchen wir fixe Regulatorien.“

Für die Verfügbarkeit von E-Fuels sei nun der Hochlauf entscheidend, erklärt Herdan. „In den USA warten wir auf die Förderungskriterien, die nächstes Jahr kommen sollen. Nach der Investitionsentscheidung benötigen wir 4 Jahre für die Errichtung des Werkes, starten also 2029. In Australien und Uruguay planen wir mit 2030.“

Im bevorzugten Fall würde man in den geplanten

erzeugen und dann an bestehende Raffinerien liefern. Um die Kapazität der OMV-Raffinerie in Österreich mit E-Fuels zu ersetzen, „braucht es 20.000 Windräder neuester Bauart, in Chile 10.000“, so Herdan. Die Frage nach dem Preis wollten weder Herdan noch Ralf Dums beantworten. „Das ist unseriös“ (Herdan). Und Dums erklärt: „Mit fossilem Treibstoff kann man das nicht vergleichen. So gesehen müsste man sagen, dass E-Fuels nicht wirtschaftlich sind. Dabei sind aber die Klimafolgekosten nicht mitberechnet. Kalkuliert man ein, was fossiler Treibstoff inklusive Klimafolgen kostet, sind e-Fuels im Vergleich zwar nicht billig, aber preiswert.“ • (GEW)

GEWERBE 41 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Saubere Lösung fürs Abwasser

Porsche Inter Auto setzt bei der Aufbereitung in den Waschanlagen auf die erprobte Partnerschaft mit Inowa Abwassertechnologie.

A„Wir

suchen immer die technisch und wirtschaftlich sinnvollste Lösung für

unsere Kunden.“

Johann Parzmair, Inowa

ls größter Automobilhändler in Österreich hat Porsche Inter Auto das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf der Prioritätenliste. „Wir sind uns der Vorreiterrolle absolut bewusst“, so Ing. Wolfgang Moser, Leiter After Sales. Neben Konzepten zur Müllvermeidung und Installation von Photovoltaikanlagen ist auch die Autowäsche im Fokus der Bemühungen. So wird das in den Waschanlagen anfallende Abwasser über modernste Anlagen aufbereitet und wiederverwendet.

Wirtschaftlich und technisch sinnvoll

Inowa Abwassertechnologie ist als Partner dafür seit Jahren ein fixer Bestandteil in den Abwasserkonzepten der Porsche Inter Auto. Die Konzepte beinhalten sowohl filterlose Hochleistungsabscheider als auch vollbiologische Waschwasser-Aufbereitungsanlagen mit Recyclingquoten bis zu 90 Prozent. „Wir ver-

Inowa bietet innovative und maßgeschneiderte Lösungen für das Abwassermanagement

suchen, unseren Kunden immer die wirtschaftlich und technisch sinnvollste Lösung zu bieten. Daher setzen wir nicht nur auf individuelle Lösungen mit Tiefbaukomponenten, sondern auch auf oberirdisch situierte Anlagen. Diese sind speziell bei hohem Grundwasserspiegel eine kostengünstige Alternative zu Spundwänden und Wasserhaltung“, erläutert Inowa-Vertriebsingenieur Johann Parzmair.

Als Beispiel kann die Modernisierung der Waschstraße am Porsche-Standort Salzburg-Vogelweiderstraße dienen. Hier waren die Einbaukosten der Beckentechnik aufgrund des erhöhten Grundwasserspiegels vorerst nicht abschätzbar. Erste Angebote von Tiefbaufirmen ließen das Projekt wirtschaftlich schwer darstellbar erscheinen. „Ohne die Beratung durch Herrn Parzmair und der flexiblen und raschen Umplanung durch die Inowa-Techniker hätten wir dieses Projekt nicht am direkten Weg realisieren können“, erinnert sich Moser. Innerhalb weniger Tage wurde die Anlage gemeinsam umgeplant, aus der Tiefbaulösung wurde eine freistehende Lösung mit individuell angefertigten Kunststoffbehältern. „Dadurch waren kaum Bauarbeiten erforderlich und der Umbau blieb im Rahmen des Budgets.“

Das vollbiologisch aufbereitete Wasser ist glasklar und geruchsfrei. Ein positiver Nebeneffekt ist der gezielte Abbau von organischen Substanzen in den Bio-Reaktoren – der Biofilm kann dann nicht mehr unkontrolliert in den Leitungen, Pumpen oder Waschhallen aufwachsen, wodurch die Sauberkeit und die Lebensdauer der Anlage erhöht werden. „Eine saubere und nachhaltige Lösung, daher zeichnen wir diesen Betrieb auch mit unserem C-BIO Zertifikat aus“, so Parzmair bei der Übergabe des Zertifikats an Moser, der klar bekennt: „Wir sind von der Qualität der Beratung und der Anlagen überzeugt!“ •

GEWERBE 42 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Ing. Wolfgang Moser und Johann Parzmair

Vor dem Ende bewahrt

Mato Juric liebt seinen Job. Doch diese Liebe hat in den vergangenen Jahren gelitten. Mit der Hilfe der KFZ-Rockstars ist das Feuer jetzt aber wieder da.

Fragt man Mato Juric, Werkstattbesitzer aus Salzburg, wie es ihm vor einem Jahr ging, so merkt man in seinen Augen gewisse Emotionen hochkochen. Denn die Situation war damals keine einfache: „Ich wusste, dass es Probleme gibt und dass sich etwas ändern muss. Ich wusste nur nicht wie. Und da war die Überlegung wirklich da, den Betrieb zuzusperren.“ Denn die Erträge waren nicht wie gewünscht und der Stress wurde dennoch mehr.

„Wenn du jeden Tag bis 21 Uhr in der Werkstatt stehst, fehlt die Zeit mit der Familie. Und die ist mir das Wichtigste“, so der zweifache Familienvater.

Dank der Hilfe der KFZ-Rockstars hat Juric diese Zeit nun. „Ich habe von den KFZ-Rockstars in einem Newsletter gelesen und mich für das Info-Webinar angemeldet. Und da wurden all die Probleme angesprochen, die auch mich plagten. Natürlich hat es weh getan, das zu hören. Aber es war notwendig.“

Für die angesprochenen Probleme bot das Konzept der KFZ-Rockstars auch passende Lösungen. Nun ging es darum, diese auch umzusetzen. Und kurze Zeit später erklärt Juric stolz: „Die Hilfe der KFZRockstars hat meinen Betrieb gerettet.“

Mehr Mitarbeiter und Erträge

Als eine der ersten Konsequenzen hat Mato seine Frau Danijela Juric in das Unternehmen geholt.

„Ohne

„Das war nicht leicht, sie hat hart verhandelt“, ist der Werkstattbesitzer heute mittlerweile wieder zu Scherzen aufgelegt. Danijela Juric kümmert sich um Organisation, Administration und vor allem auch um die wichtigen Kundenanfragen. Denn hier wird der Stein des Erfolgs gelegt. „Wir sortieren schon am Telefon die Kunden aus, die nicht zu uns passen. Das ist dem Kunden fair gegenüber, weil er mit seiner Anfrage woanders besser aufgehoben ist. Und die

die Hilfe der KFZ-Rockstars würde es das Unternehmen wahrscheinlich nicht mehr geben.“

Mato Juric, Werkstattbesitzer und KFZ-Rockstar

Kunden, die wir betreuen, fahren glücklich, weil ich mich zu 100 Prozent um sie kümmern kann“, erklärt Juric. Ein weiterer Vorschlag der KFZ-Rockstars war ein Wechsel des Namens. Weg von Paintmaster, das einen reinen Lackierbetrieb suggerierte, hin zur KFZLIEBEMATO GmbH.

Elmar Voltz, bei den KFZ-Rockstars für Kommunikation und Strategie verantwortlich, sieht in der Familie Juric ein Paradebeispiel: „Alle Betriebe die unser Konzept erfolgreich umsetzen, so wie Mato Juric, kommen aus der Vergleichbarkeit heraus und bieten etwas, das niemand anderer bieten kann.“ Dabei ist vor allem die „KFZ-Rockstars-Familie“ ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, wie Voltz erklärt: „Der Austausch mit den Mentoren und vor allem auch mit den Partnerbetrieben ist entscheidend, denn so profitieren sie gegenseitig von den Lösungen.“ •

GEWERBE 43 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Mato Juric (r.) mit seiner Frau Danijela und Elmar Voltz von den KFZ-Rockstars vor dem neuen Firmenschild

Eigene Tafeln für die jeweiligen Marken helfen bei der richtigen Kalibrierung

Sollte in keiner Werkstätte fehlen

Siems & Klein rät allen Werkstätten, sich zukunftsfit zu machen: Geräte wie das DAS 3000 S20 von Bosch werden im Servicebereich immer wichtiger.

Es gab Zeiten, da waren Fahrzeuge mit den unterschiedlichsten Assistenzsystemen selten – und wurden zum überwiegenden Teil in Markenbetrieben serviciert. Doch diese Zeiten sind lange vorbei: Die

„Das beginnt schon beim Austausch einer Windschutzscheibe oder Stoßstange.“
Martin Brachmann, Siems & Klein

EU hat dafür gesorgt, dass diese Systeme in den Neuwagen in Europa mittlerweile Standard sind. Und die Fahrzeuge, die nach einem Unfall oder beim Tausch einer Stoßstange oder Windschutzscheibe kalibriert werden müssen, fahren mittlerweile zu Hunderttausenden durch Österreich. Klar, dass zumindest die älteren von ihnen auch in freien Werkstätten häufig zu finden sind. Dementsprechend groß ist der Bedarf an Geräten, mit denen diese Fahrzeuge instand gesetzt werden können. Schließlich will ja kein Werkstattbesitzer einen (oft langjährigen und gut zahlenden) Kunden abweisen, nur weil er kein Kalibriergerät hat. So hat Bosch das DAS 3000 S20 entwickelt, das den höchsten Herstellervorgaben für Karosserie-

fachbetriebe, Fast Fitter und Werkstattkonzepte entspricht. Mit diesem Gerät können die Sensoren eines Fahrerassistenzsystems neu justiert und präzise kalibriert werden. Das gilt zum Beispiel für den Aktiven Geschwindigkeitsregler (ACC), die Vorwärtskollisionswarnung (FCW) oder das Spurassistenzsystem (LDW/LKA). Parallel dazu gibt es eine breite Auswahl an fahrzeugspezifischen Kalibriertafeln.

Experten kommen zur Beratung ins Haus

Bei Siems & Klein empfiehlt man das Bosch-Gerät allen Kunden: Die Werkstätten sollten sich möglichst rasch darauf einstellen, um die Kalibrierung dieser Systeme anbieten zu können. „Das beginnt schon beim Austausch einer Windschutzscheibe oder Stoßstange“, sagt Martin Brachmann, Bereichsleiter Werkstatttechnik. Um die Betriebe individuell beraten zu können, hat Siems & Klein eigens ein Diagnoseteam ins Leben gerufen, das zur Beratung natürlich gerne zum Kunden ins Haus kommt. • (MUE)

44 AUTO & Wirtschaft 05/2024 GEWERBE

Das Firmenareal der TP Automobil Manufaktur

Für die Mechanik-Werkstatt wurden 7 Hebebühnen geliefert

Starker Partner an der Seite

2011 ist Thomas Prünster mit seiner TP Automobil Manufaktur GmbH in Gänserndorf gestartet, zunächst rein mit Karosserie- und Lackierarbeiten. Die hohe Nachfrage nach mechanischen Arbeiten hat in den Folgejahren zu einem Ausbau der Werkstattfläche geführt. Bei der Expansion stand Kastner, der Spezialist für Werkstättenausrüstung, gewichtig zur Seite. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

Erste Kontakte zwischen den beteiligten Unternehmen wurden 2018 mit der Lieferung eines Achsmessgerätes geknüpft. Im Laufe der Zeit hat sich die Zusammenarbeit intensiviert und die guten Erfahrungen, die Thomas Prünster mit von Kastner geliefertem und serviciertem Werkstattequipment gemacht hat, führten schließlich dazu, dass beim Ausbau des Werkstattareals bei der technischen Ausrüstung ausschließlich auf den Spezialisten aus Innsbruck gesetzt wurde. Die Liste der technischen Ausstattung ist lang, exemplarisch werden neben einer Absauganlage und Abgastestern eine §57a-Prüfstraße und sieben Hebebühnen genannt.

„Alles aus einer Hand“

„Es ist sinnvoll, wenn man einen starken Partner wie Kastner von Anfang an mit ins Boot holt. Gemeinsam wurden der Bedarf erhoben und die Planungen in der Kastner-hauseigenen Planungsabteilung durchgeführt“, erklärt Prünster. Auch in der Abstimmung mit den unterschiedlichsten Gewerken und vor allem bei Behörden stand der Werkstättenausrüster hilfreich zur Seite. „Wir haben keinen einzigen Baufehler gehabt“, betont der Firmenchef. Sein Gegenüber Jürgen Schönbauer, Verkaufsleiter Österreich-Ost bei Kastner, bezeichnet das Projekt bei

der TP Automobil Manufaktur aufgrund seiner Dimension als herausfordernd. In enger Abstimmung wurde es gemeinsam bewältigt: „Es hat von A bis Z alles gepasst“, so Schönbauer, der einmal mehr auf den Kastner-Slogan „Alles aus einer Hand“ hinweist.

Jeder Kunde ist gleich viel wert

Erfolg bedeutet für die TP Automobil Manufaktur auch, einen höchst unterschiedlichen Kundenkreis von Personen des öffentlichen Lebens bis hin zum Kleinwagenfahrer zufrieden zu stellen. Das geht vorrangig mit einem starken 30-köpfigen Team und einer modernen Ausstattung. „Wir setzen auf Digitalisierung, jeder Arbeitsplatz ist entsprechend vernetzt.“ Das braucht es auch, werden immerhin zwischen 150 und 160 Durchgänge pro Woche bewältigt. „Man muss jedem Kunden helfen, die Schadensätze generell niedrig halten und immer ermitteln, wie ein Schaden am wirtschaftlichsten instandgesetzt werden kann“, unterstreicht Prünster seine Philosophie. Das führt nicht zuletzt zu kurzen Reparaturzeiten, die aber nur dann einzuhalten sind, wenn die Technik einwandfrei funktioniert. „Ein Kastner-Servicetechniker ist immer erreichbar und rasch vor Ort, wenn er benötigt wird“, so Prünster. „Wer schnell hilft, hilft eben doppelt“, ergänzt Schönbauer. •

GEWERBE 45 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Firmenchef Thomas Prünster (l.) und Jürgen Schönbauer, Kastner-Verkaufsleiter Ost, zwischen Hebebühne und ADAS-Gerät

Die Besucher erwartet in diesem Jahr auch ein Fokus auf Werkstätten und deren Arbeit in der Zukunft

Innovationen am Messestand

Ab 4. Juni geht die „The Tire Cologne“ über die Bühne. Messedirektor Ingo Riedeberger erklärt, warum Messen noch immer wichtig sind und was dieses Jahr auf der Messe zu erwarten ist.

A&W: Warum ist die The Tire Cologne aus Ihrer Sicht eine wichtige Plattform für Business und Networking?

Jürgen Riedeberger: Die The Tire Cologne bietet wie kaum eine andere Messe einen umfassenden Überblick über sämtliche Aspekte der Branche, von Produkten und Innovationen bis hin zu Handel und eCommerce sowie den Themenfeldern Kreislaufwirtschaft/Recycling und Lager/Logistik. Darüber hinaus fördert die TTC aktiv den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branche. Durch Ausstellervorträge, Panels und Events wie die TIRE Party oder den Executive Summit werden ein persönlicher Austausch und die Vernetzung aller Branchenvertreter ermöglicht. Wegen der themenspezifischen Flächen der Messe werden für diese unterschiedlichen Zielgruppen relevante Inhalte beleuchtet und die neuesten technischen Anwendungen sowie zukunftsweisende Lösungen live demonstriert.

Wie sieht es bei den Ausstellerbuchungen aus?

Riedeberger: Mit aktuell gut 350 angemeldeten Ausstellern konnten wir gegenüber 2022 um 50 Prozent zulegen. Zudem ist das Ausstellerportfolio sehr international aufgestellt – sie machen eine Quote von rund 70 Prozent aus. Erfreulich ist, dass wir nicht nur von den bekannten Marken wie Conti, Pirelli, Hankook, Falken, aber auch Kumho, Nexen, Giti, Sailun und viele mehr, positive Rückmeldungen bekommen haben, sondern auch einige Wiederkehrer sowie neue Aussteller vermelden können wie Maxxis, MRF, Heuver mit der

Ingo Riedeberger ist mit den Vorbereitungen und der Buchungssituation für die The Tire Cologne zufrieden

Marke Albourgh, Euromaster, tyre24.com, VIPAL, B&J Rocket und Tech Europe sowie Würth.

Können Sie Details aus dem Rahmenprogramm nennen?

Riedeberger: Neben den Themenfeldern Werkstatt LIVE, dem Circular Economy Forum und der Circular Economy Area werden auf der TIRE Stage in Halle 6, in Kooperation mit Partnern, wechselnde Themen in Sessions behandelt und diskutiert. Auch wenn die TTC eine B2B-Messe und Netzwerktreffen der Branche ist, hat das Ganze auch eine stark emotionale Seite, die sich im Rahmenprogramm wiederfindet.

Was dürfen sich Besucher unter dem Sonderformat Werkstatt LIVE vorstellen?

Riedeberger: Wir wollen Themen wie die Entwicklung von Werkstätten akzentuieren. Die Fahrzeuge werden technisch immer anspruchsvoller, die Zukunft ist digital und stellt auch an die Werkstätten immer höhere Anforderungen. Deshalb geben wir mit dem Themenbereich Werkstatt LIVE und den beiden Unternehmen Hunter und Würth einen Einblick in die Werkstattanforderungen der Zukunft. Auf der Sonderfläche Werkstatt LIVE in Halle 8 können die Besucherinnen und Besucher sich auf Live-Demonstrationen modernster digitaler Werkstattanforderungen freuen, mit dem Fokus auf fortschrittliche Diagnose- und Reparaturtechniken. Zu den immer mehr gefragten Dienstleistungen gehören unter anderem die effiziente Gestaltung des Reifenservices, die automatisierte Reifenprofilmessung bei der Dialogannahme sowie Services für schnelle Vermessungen, die auch Glasservice und Kalibrierungen von Fahrassistenzsystemen umfassen. Ein weiterer Fokus liegt auf den Herausforderungen und Anforderungen, die mit dem Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektromobilität und der Hochvolttechnik einhergehen. •

46 AUTO & Wirtschaft 05/2024
GEWERBE

Gefühlsecht

Sie kaufen nicht, was Sie HABEN wollen. Sie kaufen, was Sie SEIN wollen. – Klingt seltsam? Ist aber so. Überlegen Sie mal: Welche von zwei gleichwertigen Kaffeesorten geben Sie in Ihren Einkaufswagen? Die günstige No-Name-Eigen-

„Verkaufen Sie Ihrem Kunden die Lösung und das Gefühl, das dahinter steckt.“
Petra Mühr, autentio.at

marke vom Diskonter in der unscheinbaren Verpackung? Oder die teurere, auf die der gut aussehende Filmstar in der Fernsehwerbung steht, somit Glamour in die banalste Tasse bringt und mit der Sie sich jeden Morgen wie ein Hollywood-Star fühlen?

Kaffee, Auto, Pickerl – es geht immer ums Gefühl. Dasselbe lässt sich auf neue Automodelle umlegen. Nur wenige Menschen interessieren sich für den technischen Background ihres neuen Autos, sondern Sie kaufen das Gefühl von Freiheit und Selbstausdruck, Komfort, Sicherheit oder Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit.

Schwere Bremse

Die §57a-Überprüfung der Lkw-Bremse ist ein ebenso wichtiger wie schwieriger und fehleranfälliger Prozess.

Das lässt sich auch bei „unsexy“ Dienstleistungen wie KfzReparaturen anwenden. Ihr Kunde will sein Auto serviciert haben, keine Frage. Und er will auch seinen Ärger loswerden, dass sein Auto ein Problem hat, das ihn Zeit und Geld kostet und …

Verkaufen Sie Ihrem Kunden, was er wirklich will: die Lösung für sein (noch so kleines) Problem. Und vor allem das Gefühl, das dahinter steckt. Beispielsweise, dass Ihre Mitarbeiter das Auto mit so viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit behandeln, als wäre es deren eigenes. Weil sie wissen, dass das Fahrzeug mehr ist als ein Transportmittel und wie ärgerlich ein kaputtes Auto ist. Verkaufen Sie dem Kunden also Verständnis, Sicherheit, Erleichterung. Das, was er braucht, ein repariertes Auto, geben Sie ihm ohnehin dazu. Falls Sie sich nun fragen: „Und wie formuliere ich das bei meiner Dienstleistung?“ – dann geben Sie mir Bescheid. Ich verkaufe ganz sicher keinen Text. Sondern ich liefere die Lösung.

Die Überprüfung der Bremse hat sowohl beim Pkw wie auch beim Lkw naturgemäß eine hohe Bedeutung. Beim Lkw ist der Prozess komplexer und auch je nach Hersteller unterschiedlich, deshalb müssen die §57a-Schulungen von Bremsen- bzw. Fahrzeug-Hersteller durchgeführt werden. Einer der Experten, die Schulungen durchführen, ist Alexander Stock von Knorr-Bremse. „Da Lkw- und Anhänger meist leer zur Überprüfung kommen, ist eine Hochrechnung erlaubt. Dabei müssen allerdings 30 Prozent des Berechnungsdruckes erreicht werden“, erklärt Stock.

Negatives Gutachten bei Druck-Unterschreitung „Bei Vecos erfolgt keine Berechnung, wenn der Berechnungsdruck die vorgeschriebenen 30 Prozent nicht erreicht. Ein positives Gutachten ist bei Unterschreitung softwareseitig gar nicht möglich“, berichtet Markus Singer, Vecos-Projektleiter bei ZBD. Der Prüfer ist damit abgesichert. Denn ein Gutachten mit zu niedrigem Bremsdruck ist negativ und kann bei der Revision zu Problemen führen, wenn der Bremsdruck analysiert wird.

Die Lösung bei zu geringem Druck ist übrigens eine Ballastierung des Fahrzeuges oder eine Befestigung mit Gurten oder Ketten, damit die Bremsen nicht zu früh blockieren. „Das ist aufwändig, aber notwendig“, so Stock. • (GEW)

47 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Petra Mühr Petra
Foto: Adobe Stock
Markus Singer, Vecos-Projektleiter

Hubert und Max Aichlseder, Mehrmarkenhändler Klagenfurt

Dieter Hahn, MOTEC Villach

Bei frühsommerlichen Temperaturen lockte die „Auto&Bike“ in Klagenfurt Anfang April 41.000 Besucher an: Veranstalter und ausstellende Händler waren zufrieden.

Von Mag. Heinz Müller

„Große Messen sind gestorben“

und Günther Krainer,

Auto&Bike Klagenfurt

MESSENACHBERI

Daniel Jäger (BYD, l.) und Robert Stippich (Fiat/Jeep/Alfa-Autohaus in Maria Saal)

Stellvertretend für alle Händler, die an der Messe teilnahmen, zitieren wir an dieser Stelle Landesgremialobmann Hubert Aichlseder (Renault, Dacia und BYD): „Alle großen Messen sind gestorben, und daher ist es umso wichtiger, dass wir es in Österreich schaffen, so viele lokale Messen zu veranstalten.“

Denn nur hier könnten sich Kunden qualitativ gut und umfassend beraten lassen – viele würden aus Gegenden kommen, die bei Weitem nicht von allen Herstellern besetzt werden.

Die Arbeit der Händler (unter ihnen auch Rückkehrer wie die Autohäuser Krainer und Stippich) dürfte jedenfalls belohnt worden sein: Denn unter den 41.000 Besuchern waren, wie sich bei unserem Messerundgang zeigte, auch zahlreiche echte Interessenten, die entweder gleich unterschrieben oder Probefahrten für die Tage danach vereinbarten. •

48 AUTO & Wirtschaft 05/2024 GEWERBE
Moritz Autohaus Krainer
C H
T
Manuel Köck (Autohaus Kaposi) Romina und Carmen Gautsch, Mazda-Händler in Ferlach Messedirektor Bernhard Erler (l.), Gerhard Setschnagg (Präsident KMVC) Wolfgang Mundschitz, Auto Eisner Mundschitz,

Es darf geworben werden …

Welche Marke, welches Modell waren von Mitte März bis Mitte April am häufigsten in Printmedien präsent?

Marken nach Medienpräsenz 15. März-15. April 2024

Modelle nach Medienpräsenz 15. März-15. April2024

Vergleichen

gemacht!

Im Beobachtungszeitraum 15. März bis 15. April 2024 war der VW-Konzern bei der Markenwerbung mit VW, Audi und Škoda die klare Nummer eins. Bei den Händleranzeigen knackte Hyundai mit einem Werbewert von 974.446 Euro fast die Ein-Millionen-Marke. Eine große Überraschung war Peugeot. Die Automarke des Stellantis-Konzerns landete mit 842.574 Euro auf dem zweiten Platz. Dicht dahinter folgte Fiat mit einem Anzeigenpreisäquivalent von 810.035 Euro.

Bei den PR-Inseraten erreichte erneut VW die Spitze des Rankings, gefolgt von Renault und Škoda, wenn auch nur knapp vor Mercedes.

Wie sieht es bei den Modellen aus?

Ein Blick auf die Modelle zeigt, dass bei der Markenwerbung der Audi A3 der große Gewinner im Ranking war. Der Škoda Kamiq kam auf den zweiten Platz, während der VW Golf Rang 3 erreichte.

Bei den Händleranzeigen löste Peugeot die asiatischen Modelle im Spitzenranking ab. So schaffte es der Peugeot 308, den es in mehreren Ausführungen gibt, auf Platz 1. Rang 2 belegte der Peugeot 208. Auf Platz 3 landete der Fiat 500. Relativ stark vertreten bei den Händleranzeigen waren die HyundaiModelle Tucson, i30 und i20.

Bei den PR-Inseraten schnitten japanische Modelle besser ab: Sieger war zwischen Mitte März und Mitte April der Toyota C-HR, gefolgt vom Suzuki Swift und dem Škoda Superb.

Erhoben wurden diese Zahlen wieder vom „Observer“ in einer exklusiven Kooperation mit dem A&W Verlag. In einer der kommenden Ausgaben werden wir uns (wenn relevante Daten für mehrere Monate vorliegen) dem Thema Social Media widmen, also die Reichweiten der Hersteller auf Facebook und Instagram beobachten. • (RED)

49 AUTO & Wirtschaft 05/2024
GEWERBE
leicht

Bereit für „Neue Klasse“

Das BMW Group Werk San Luis Potosí bereitet sich auf die Produktion der Neuen Klasse vor, die ab 2027 auch dort erfolgen soll. Dazu wurde mit dem Bau einer lokalen Hochvoltbatterie-Montage, der Erweiterung von Karosseriebau sowie Montage- und Logistikflächen begonnen. In den Ausbau des mexikanischen Produktionsstandorts werden 800 Millionen Euro investiert, wie der bayerische Hersteller vermeldet, die Batteriemontage wird 80.000 Quadratmeter einnehmen.

Ökosystem E-Mobilität

Hochkarätige Vorträge und interessante Aussteller aus dem Spektrum der Mobilitäts- und Energiewende gaben sich in Innsbruck bei der E3+ des BVe ein Stelldichein. Vorstand Gerald Windisch (B.) sah noch „viele dicke Bretter zu bohren“.

Eloop muss aufgeben

Sharingdienst Eloop (Caroo Mobility) stellte den Geschäftsbetrieb ein. Grund für die Insolvenz seien aktuelle Krisen, aber auch „zahlungsunfähige Kunden“ in Kombination mit „schweren Schäden“, hieß es in einer E-Mail an die Mitglieder.

E.Go neuerlich insolvent

Das aus dem universitären Umfeld hervorgegangene E-AutoUnternehmen Next.E.Go Mobile hat zum zweiten Mal nach 2020 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aachen eingebracht. Der Insolvenzverwalter zeigt sich optimistisch, das Unternehmen zu retten, nicht zuletzt angesichts des innovativen Produkts und des ebenso innovativen Produktionskonzepts. Laut Medienberichten sind bis dato etwa 1.350 Fahrzeuge des Typs E.Go Life verkauft worden.

Mag. Bernhard Katzinger

Emanzipiert

Euch!

In Vorwahlzeiten wird vieles kommuniziert, was der denkende Mensch von vornherein nicht auf die Goldwaage legt. Da wird dem Volk aufs Maul geschaut, dass Martin Luther eine Mordsfreude hätte, und jede wahlwerbende Partei bringt sämtliche Kräfte inklusive der berühmtberüchtigten „Vorfeldorganisationen“ in Stellung: bei Pressekonferenzen, Studienpräsentationen und in lancierten Zeitungsmeldungen.

So wundert es nicht, dass auch „unsere“ Debatte um die Mobilitätswende dieser Tage fest in politischer Hand ist. Bei den anstehenden Europawahlen geht’s um nicht weniger als um Wohl und Wehe eines europäischen Unikums, des „grünen Verbrenners“. Gleichzeitig dümpeln die Wirtschaften des Kontinents mehr schlecht als recht vor sich hin, Österreich im Gleichtrott mit dem großen Bruder Deutschland, wie unter anderem eine DeloitteAuswertung dieser Tage postuliert. Nach einem Jahrzehnt des Stillstands sei nun endgültig der Wohlstand in Gefahr. Jessas! Die Rezepte dagegen liefert Deloitte gleich mit: Steuern runter, Bürokratieabbau, Investitionen. Beim Wort „Investitionen“ wird dieser Tage immer mitgeliefert, wer’s zu richten hat: „Die Politik“ nämlich, denn die hat spätestens seit Corona zu entlasten und zu fördern. Was der Staat – oder der „Über-Staat“, die EU –nicht bezahlen will, das wird von vornherein gar nicht ins Auge gefasst. Wo kämen wir da hin, wenn die Konzerne ohne Staatsknete Investitionen tätigen? Die Chinesen subventionieren ihre Autobauer ja auch, und das sagenumwobene Amerika hat das Geld mit dem Inflation Reduction Act bekanntlich komplett abgeschafft, sodass die Unternehmen in Scharen dorthin fliegen wie die Wespen zum Extrawurstblattl. Ja, das Kapital, dieses scheue, opportunistische Rehlein!

Ich frage mich, ob Henry Ford, Urvater der Autoindustrie, auch zu seinem Präsidenten gepilgert wäre mit der Forderung, ohne Subventionen keine Autos bauen zu können. Oder Steve Jobs (Apple), die Albrecht-Brüder (Hofer), Phil Knight (Nike), Dietrich Mateschitz? Vielleicht sollten die Deloitte-Studienautoren ihrem Rezept für ein Gesunden der EU-Wirtschaft noch weitere Faktoren hinzufügen: Emanzipation von der Politik und Entwöhnung vom süßen Steuergeld nämlich.

50 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Stephan Westbrock: „Wir würden uns freuen, wenn in naher Zukunft unser umfangreiches Portfolio an Dienstleistungen und die damit verbundenen Innovationen für die Kfz-Werkstätten zukünftig auch von österreichischen Teile-Großhändlern genutzt wird. Wir sind bereit!“

sind

Stets mit einem Seitenblick auf Österreichs KfzSzene entwickelt Vorstandsvorsitzender Stephan Westbrock innerhalb der Select AG seine Dienstleistung mit klarer Sortimentsstrategie weiter.

Select zählt sich in Deutschland mit einer halben

Milliarde Euro Jahresumsatz zu den Top 3 in diesem Metier für mittelständische Autoteile-Großhändler und freie Werkstätten. Aktuell segeln 14 Großhändler als Aktionäre mit 105 Outlets unter der Select-Flagge.

Die heurige Veranstaltung stand natürlich auch unter den globalen und wirtschaftlichen Einflüssen.

Vor allem die Kaufkraftschwäche der Autonutzer macht Probleme. Daher legt Westbrock neben ver-

lässlicher Teileverfügbarkeit größten Wert auf die Dienstleistung.

Unter „My select“ ordnen sich die Begriffe Connect, System, Finance, Mobility, Concept, Academy und Direct zum Rundum-Betreuungspaket.

Beim 7. Select Congress 2024 in Stuttgart suchten an die 1.700 Teilnehmer aus 800 Werkstätten Orientierung in schwieriger gewordenen Zeiten und es war spürbar, wie wichtig Vertrauen zwischen Lieferanten und Dienstleistern ist. Select, so eine vielfach geäußerte Meinung, zeichnet die Einigkeit nach außen aus, wie das Industrieangebot gebündelt zum Kfz-Betrieb führt.

Patrick Haberzettl, mit Meyle Lieferant der ersten Stunde

Hubert Huber, mit Eurolub-Schmierstoffen präsent

Die Lieferanten wiederum beeindruckte die Lernbereitschaft der Kfz-Fachleute, die neben dem zunehmenden KI-Einfluss ihr Tagesgeschäft meistern müssen. Schließlich bringen sie in notwendiger Servicequalität die immer klammer werdende Kundschaft zur mobilen Zufriedenheit.

Highlight war der Vortrag von KI-Apostel Bilal Zafar, dessen Weckruf zu den schon in Fluss befindlichen Auswirkungen von ChatGPT auf unser Leben bereits zeitigt. Manch konservatives Weltbild im Unternehmersinn wurde zurechtgerückt.

Reale Ankerpunkte waren die vielen Ausstellergespräche, bei denen sich die Besucher in die Jetztzeit zurückbegleitet fühlten. Die familiäre Stimmung, eine Besonderheit der Select-Veranstaltung, entließ am Ende die Besucher wieder in ihren Alltagstrubel. Leib und Seele streichelte die bestens auf Laune getrimmte „Hollywood-Werkstatt-Night“, die kaum ein Gast ausließ. Westbrock, der seinen Blick unerlässlich auf Österreich („Mensch statt Masse“) gerichtet hält, resümierte zufrieden: „Detailwissensbeschaffung hat Vorrang, werden die Spielräume für alle Marktteilnehmer doch enger.“ Für freie Werkstätten eröffnen sich allemal neue Chancen. 2026 ruft Select wieder nach Stuttgart, dann vielleicht schon mit österreichischer Beteiligung. • (LUS)

WIRTSCHAFT 51 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Vielleicht
auch Sie bald dabei!

Die Jury des A&W DIGITAL AWARD 24:

Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA Rene Buzek

Die Sieger des DIGITAL AWARDS sind gekührt und auch die Podestplätze in den einzelnen Kategorien sind fixiert.

Mit dieser Ausgabe des AUTO&Wirtschaft Magazins starten wir auch die Sieger-Reportagen, die Sie in den kommenden Ausgaben lesen werden.

Die beste Autohaus-Website

1. Platz: Josef Mann GmbH

2. Platz: Autozentrum Josef Harb GmbH

3. Platz: Unterberger Beteiligungs GmbH

Die kreativste digitale Autohaus-Kampagne

1. Platz: Josef Mann GmbH

2. Platz: Slawitscheck AutohandelsgmbH

3. Platz: Autohaus Sauberer GmbH

Der beste Social-Media-Auftritt

1. Platz: Bierbaum GmbH

2. Platz: Autohaus Sauberer GmbH

3. Platz: Autohaus Leeb GmbH

Das beste Autohaus-Management

1. Platz: Slawitscheck AutohandelsgmbH

2. Platz: Autohaus Leeb GmbH

Die beste digitale Fahrzeug-Präsentation

1. Platz: Autohaus Reiterer GmbH

2. Platz: Slawitscheck AutohandelsgmbH

3. Platz: Autohaus Leeb GmbH

52 AUTO & Wirtschaft 05/2024 WIRTSCHAFT
Dr. Kristina Kampfer Ralph Wachter

Mann und Frauen

Mit der Frauen-Kampagne hat BMW Mann den A&W DIGITAL AWARD für die „Beste digitale Kampagne“ gewonnen, der nun von Juror willhaben übergeben wurde.

Tradition trifft Innovation“ könnte man den Erfolg von Autohaus BMW Mann beim A&W DIGITAL AWARD in der Kategorie „Beste digitale Kampagne“ beschreiben. Denn für die Übergabe des Awards wurden wir in die eindrucksvolle Oldtimer-Ausstellung eingeladen, die Teil des Autohauses ist und wo man die gemeinsame Geschichte von BMW und der Firma Mann erleben darf.

Aber die Tradition ist kein Garant für zukünftigen Erfolg und so ist Martina Puhm, die das Unternehmen gemeinsam ihrem Mann Thomas Puhm in dritter Generation leitet, sehr zukunftsorientiert. Das betrifft die Mitarbeiterführung ebenso wie die Kundenbetreuung und die Digitalisierung. „Die Werkstätte war immer schon ein wichtiges Standbein und hatte immer schon einen guten Ruf“, erinnert sich Thomas Puhm.

Digitalisierung immer wichtiger

Doch selbst wenn die persönliche Betreuung ebenso gut funktioniert wie die Werkstätte, spielen die Digitalisierung und das digitale Marketing eine zunehmende wichtige Rolle. Und wie der Sieg beim A&W DIGITAL AWARD zeigt: eine sehr erfolgreiche.

„BMW holt uns immer zeitig ab bei neuen Themen und motiviert die Händler bei der Umsetzung. Mit Autohaus

Digital haben wir zudem eine sehr gute und kompetente Betreuung“, beschreibt Martina Puhm. Die Auszeichnung hat Mann übrigens für die „FrauenpowerKampagne“ bekommen, wo die Damen des Betriebes vorgestellt wurden, von Chefin Martina Puhm über Serviceberaterin Nina Steiner und Kfz-Technikerin Jenny Rauchberger bis zu Kfz-Lehrling Lisa Bognar. „Das war ein Jahr lang ‚Blogthema‘, Schwerpunkt bei Marketingkampagnen, auf Website, Instagram, Facebook, aber auch offline“, erklärt Mag. (FH) Marion Fischer, die bei Mann fürs Marketing verantwortlich ist.

Social-Media-Kampagne: „Die Frauen bei BMW Mann“

Juror willhaben überzeugt

„Die Kampagne, die Frauen in KFZ-Jobs in den Mittelpunkt rückt, passt genau in den Zeitgeist, ist seriös und gut gemacht und deckt sich auch mit unseren Werten“, erklärt Marcus Kraushofer, Vertriebsleiter beim willhaben Motornetzwerk. „willhaben steht für Diversität und Gleichberechtigung.“

„Bei BMW Mann versteht man, dass man den persönlichen Umgang mit dem Internet verbinden muss.“
Marcus Kraushofer, willhaben

Auch bei Betrieben mit sehr starker und erfolgreicher Kundenbindung spielt die digitale Komponente eine sehr große Rolle. „Hier hat man sehr viel lokales Publikum, aber dennoch erreicht man die Menschen heute fast nur mehr online. Die Kunden informieren sich vorher und es kommt kaum noch jemand zur Tür herein, der nicht weiß, was er möchte“, beschreibt Kraushofer: „Bei BMW Mann versteht man, dass man den persönlichen Umgang mit dem Internet verbinden muss. Das ist großartig, denn das wird die Zukunft sein.“ • (GEW)

WIRTSCHAFT 53 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Mag. (FH) Marion Fischer, Thomas und Martina Puhm (BMW Mann), Marcus Kraushofer und Nicole Piringer (willhaben)

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH

FinanzierungsQuote steigt

Die Finanzierungspenetration beim Neuwagen ist nach einem stetigen Rückgang seit dem 4. Quartal 2022 nun wieder gestiegen und erreicht – nach Angaben der befragten Händler – mit 50,1 Prozent einen der höchsten Werte seit dem Start des Händler-Trend Barometers Österreich im Jahr 2018.

Michael Schwaiger,

Die bislang höchste Finanzierungsquote wurde in Q3/2021 mit 52,6 Prozent erreicht. Unmittelbar darauf ist die Quote auf den bislang niedrigsten Wert abgestürzt: 45,1 Prozent in 4. Quartal 2021

Beim Gebrauchtwagen ist die Penetration ebenfalls wieder gestiegen, auf 34,5 Prozent. Auch das ist einer der höchsten Werte seit Beginn der Befragung. Generell ist die Finanzierungsquote beim Gebrauchtwagen laut Händler-Trend Barometer Österreich aber volatiler als beim Neuwagen. Der mit Abstand höchste Wert lag hier übrigens bei 37,9 Prozent im 3. Quartal 2021, die bisher niedrigste Quote wurde von den Händlern im 1. Quartal 2021 mit 25,3 Prozent angegeben.

Wie auch die aktuelle Umfrage ergeben hat, ist die Finanzierung des Fahrzeuges ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg des Fahrzeughandels und wir freuen uns, hier ein starker Partner der Branche zu sein.

Autos sind zu teuer

77 Prozent der beim Händler-Trend-Barometer Österreich befragten Betriebe sehen zu hohe Fahrzeugpreise als Hauptgrund für die Kaufzurückhaltung.

77 %

der Privatkunden empfinden die aktuellen Fahrzeugpreise als zu teuer

W74 %

machen die zurückgegangene Kaufkraft für die Zurückhaltung verantwortlich

ährend die österreichischen Markenhändler im 1. Quartal 2024 mit den Neuwagen-Verkaufsabschlüssen deutlich zufriedener sind als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wird unverändert eine Kaufzurückhaltung registriert. Die Gründe dafür wurden bei der 23. Welle des von puls Marktforschung in Kooperation mit Santander Consumer Bank GmbH sowie AUTO & Wirtschaft quartalsweise durchgeführten Händler-Trend Barometers Österreich abgefragt. „Privatkunden empfinden die aktuellen Fahrzeugpreise als zu teuer“ trifft für 77 Prozent der befragten Markenhändler zu. 75 Prozent meinen, dass die Kunden hinsichtlich Finanzierungskosten bzw. höheren Finanzierungszinsen verunsichert sind. 74 Prozent machen die zurückgegangene Kaufkraft für die Zurückhaltung verantwortlich. Die Kunden könnten sich ein neues Fahrzeug oft nicht mehr leisten. Die Unsicherheit betreffend die Antriebssysteme sehen noch 50 Prozent der Händler als Hemmnis, für 20 Prozent trifft das nicht zu. Die Vertriebssysteme (14 Prozent) sowie die langen Lieferzeiten (11 Prozent) spielen nach Meinung der österreichischen Markenhändler bei der Kaufzurückhaltung der Privatkunden keine wesentliche Rolle.

Lieferzeiten deutlich verbessert

61 %

der befragten Händler sehen eine Verbesserung der Lieferzeiten

Die Einflussfaktoren für das Frühjahrsgeschäft haben sich laut dem Händler-Trend Barometer Österreich nach dem 1. Quartal 2024 (23. Welle) sehr unterschiedlich entwickelt. So sind 61 Prozent der befragten Händler der Meinung, dass sich die Lieferzeiten verbessert hätten.

Überwiegend Verschlechterung sehen die KfzBetriebe bei den Finanzierungskosten und -zinsen

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE

54 AUTO & Wirtschaft 05/2024 WIRTSCHAFT
Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent

Die Hälfte der Neuwagen und 35 Prozent der Gebrauchtwagen wurden über das Autohaus finanziert

Wie viel Prozent Ihrer Neu- und Gebrauchtwagen wurden über Ihr Autohaus finanziert?

(50 Prozent), bei der Kaufkraft der Kunden (49 Prozent) sowie bei den Fahrzeugpreisen (44 Prozent). Beim Angebot der von den Kunden gewünschten Fahrzeuge bzw. Antriebe sind die Meinungen ausgewogen: 29 Prozent sehen Verbesserung, 24 Prozent eine Verschlechterung und 47 Prozent meinen, dass das Angebot unverändert geblieben ist.

der Händler meinen, dass sich das Fahrzeug- oder Antriebs-Angebot verschlechtert hat

Händler fordern Finanzierungs-Unterstützung

Im variablen Teil der 23. Welle des Händler-Trend Barometers Österreich (1. Quartal 2024) wurden Maßnahmen gegen die Kaufzurückhaltung abgefragt. Dabei wurde die Finanzierungs-Unterstützung von 90 Prozent der befragten Markenhändler als (sehr) wichtig bewertet. Günstigere Modelle wurden von 86 Prozent angegeben, Aktionen von 85 Prozent. Eintausch-Aktionen sind für 69 Prozent der Kfz-Betriebe (sehr) wichtig. Werbung und Marketing (63 Prozent), Rabatte (55 Prozent) und Angebote von Paketen (z. B. mit Service oder Reifen, 44 Prozent) werden etwas weniger oft als (sehr) wichtig genannt. Kurzzulassungen werden nur mehr von 26 Prozent der befragten Markenhändler als (sehr) wichtig angegeben, 43 Prozent sehen diese Maßnahme als weniger wichtig bis unwichtig an. • (GEW)

Finanzierungspenetration steigt leicht an

Finanzierungsquote auf der Zeitachse

Vor allem finanzielle Grenzen und Unsicherheiten verursachen nach Ansicht der Händler die Kaufzurückhaltung bei Privatkunden

Was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für die höhere Kaufzurückhaltung bei Privatkunden in den vergangenen zwei Jahren?

der Händler sehen günstigere Modelle als Lösung gegen die Kaufzurückhaltung

Die Lieferproblematik hat sich für das Frühjahrsgeschäft deutlich verbessert, während sich wirtschaftliche Faktoren eher verschlechtert haben

Welche dieser Bereiche haben sich für das Frühjahrsgeschäft verbessert, welche sind gleichgeblieben oder haben sich verschlechtert?

Gegen die Kaufzurückhaltung wirken nach Ansicht der Händler v. a. Finanzierungs-Unterstützung, günstigere Modelle und Aktionen

Welche der folgenden Maßnahmen sind jetzt am wichtigsten?

55 AUTO & Wirtschaft 05/2024
ICH unter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen!
24 % 86 %

In Bulgarien müsste man sein!

Mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent ist der österreichische Neuwagenmarkt nach 3 Monaten auf dem Niveau des Vorjahres: Dass aber auch stärkeres Wachstum möglich ist, zeigen Bulgarien (+46,8 %), Kroatien (+13,6 %), Portugal (+13,1 %) und Polen (+12,7 %). Die stärksten Verluste gab es in Island (-60,3 %), Norwegen (-20,4 %), Lettland (-17,1 %) und Estland (-16,6 %).

Neuwagenzulassungen Europa 03/2024

BATTERIEELEKTRISCH

1Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid 2Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe

Top 5 G-Segment

Top 5 H-Segment

WIRTSCHAFT 56 AUTO & Wirtschaft 05/2024
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax Jän.-März 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-März 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-März 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-März 2024 Abweichung 2023/2024 in % Jän.-März 2024 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2024 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2024 Abweichung 2022/2024 in %
Belgien 31.091 +49,6 27.517 +21,9 9.937 +28,5 1.115 +8,5 55.237 -11,4 7.407 -49,9 135.140 +2,8 Bulgarien 411 -13,3 133 +171,4 141 +58,9 279 +30,4 8.533 +51,5 1.948 +45,2 11.528 +46,8 Dänemark 15.201 +27,8 1.743 -55,3 7.871 -2,1 0 11.112 -24,1 1.176 -28,6 36.940 -7,5 Deutschland 81.337 -14,1 44.985 +19,8 156.236 +11,3 4.499 +28,9 258.583 +4,0 131.454 +4,1 694.785 +4,2 Estland 317 +29,4 182 +38,9 2.265 -14,3 35 +105,9 1.414 -38,5 828 +18,5 4.716 -16,6 Finnland 4.767 -27,6 4.187 +9,0 6.056 +0,1 76 -28,3 2.423 -30,7 926 +4,5 18.444 -12,0 Frankreich 79.823 +23,1 38.575 +5,6 93.687 +33,4 19.538 +16,8 148.683 -8,2 33.338 -29,3 444.902 +5,7 Griechenland 1.580 +13,5 2.012 +13,9 9.177 +49,2 647 -27,2 14.844 -0,5 3.892 -30,8 36.668 +8,6 Irland 7.956 -14,4 5.089 +10,0 12.684 +12,6 0 20.749 +13,6 14.472 +8,9 62.543 +7,6 Italien 13.325 -18,5 14.415 -24,0 152.820 +12,6 43.340 +8,5 140.025 +20,0 67.781 -17,4 450.976 +5,7 Kroatien 194 -65,7 361 +54,9 2.745 +58,9 460 +14,7 6.919 +0,4 3.137 +14,2 15.432 +13,6 Lettland 263 -38,0 114 +48,1 1.498 -9,2 112 +34,9 1.425 -22,1 644 -21,2 3.918 -17,1 Litauen 356 -15,4 363 +100,6 2.406 +19,4 149 +27,4 1.989 -27,7 708 -11,4 6.437 -3,6 Luxemburg 2.966 +18,0 1.119 -7,7 2.517 +9,7 0 3.895 -13,2 1.756 -27,4 12.498 -5,0 Malta 274 +6,6 179 -40,9 326 +6,4 3 +200,0 624 +10,4 216 +60,0 1.643 +3,5 Niederlande 30.055 +19,7 14.255 +4,8 21.957 +34,9 722 +55,9 26.421 -25,9 942 -16,6 102.010 +4,2 Österreich 10.802 -3,9 4.281 -2,5 12.682 +18,0 10 +400,0 20.520 -6,6 12.691 -0,7 63.263 +0,3 Polen 4.191 +2,3 3.769 +20,2 46.931 +38,2 4.424 +36,8 50.442 -7,2 11.024 -2,3 138.696 +12,7 Portugal 9.424 +12,2 7.112 +29,7 8.684 +5,0 4.744 +129,2 23.775 +20,5 4.871 -37,8 59.044 +13,1 Rumänien 3.400 +8,3 0 9.842 +14,3 2.799 -51,8 10.464 -26,0 5.320 +31,7 33.228 -10,1 Schweden 18.465 -19,4 14.149 +10,4 6.066 -8,1 2.213 +40,5 14.413 +3,0 5.006 -15,9 59.822 -5,5 Slowakei 599 +50,9 594 +20,0 5.895 +18,9 515 +3,0 10.906 -3,170 3.766 +4,5 23.391 +5,6 Slowenien 904 -21,1 231 -21,4 1.685 -3,3 101 -42,0 8.742 +14,8 2.386 +6,5 13.993 +6,4 Spanien 11.386 +7,7 15.700 +5,5 72.282 +23,1 7.356 +41,2 97.057 -5,2 24.397 -24,4 244.879 +3,1 Tschechien 1.307 -1,2 1.260 +1,5 9.613 +20,7 1.325 +33,7 30.252 -1,0 11.859 -6,0 57.605 +2,2 Ungarn 2.289 +38,6 1.484 +5,9 12.016 +28,3 33 -85,4 9.179 -17,3 3.267 +4,0 31.673 +7,2 Zypern 316 +77,5 192 +74,5 1.390 +41,4 0 1.851 -16,4 140 -4,1 4.465 +10,6 Europäische Union 332.999 +3,8 204.001 +7,5 669.409 +19,7 94.495 +13,5 980.477 -1,0 355.352 -10,6 2.768.639 +4,4 Island 418 -73,9 303 -34,6 580 -59,3 0 -100,0 121 -69,8 308 -31,3 1.386 -60,3 Norwegen 20.073 -17,2 451 -70,7 1.860 -44,5 0 196 -42,4 499 -28,0 22.252 -22,4 Schweiz 10.424 +1,7 5.329 +2,4 16.243 +8,8 11 -71,1 18.306 -14,9 5.477 -1,9 57.224 -2,7 EFTA 30.915 -14,3 6.083 -15,6 18.683 +1,4 11 -72,5 18.623 -16,3 6.284 -6,5 80.862 -11,1 Großbritannien 84.314 +10,6 42.559 +34,0 156.051 +21,9 0 211.820 +0,6 16.616 -15,4 545.548 +10,4 EU + EFTA + UK 448.228 +3,5 252.643 +10,4 844.143 +19,7 94.506 +13,4 1.210.920 -1,0 378.252 -10,8 3.395.049 +4,9
PLUG-IN-HYBRID HYBRID1
März 2024 März 2023
DIESEL BENZIN GESAMT ANDERE2
12 14 15 3 14 6 15 12 24 29 BMW 7er-Reihe BMW XM BMW i7 Audi A8 Mercedes-Benz S-Klasse März 2024 März 2023
9 11 17 27 9 9 34 15 60 112 Porsche 911 BMW Z4 Mazda MX-5 Porsche Boxster Porsche Cayman

MARKE DES MONATS MÄRZ2024

Um 518 Neuzulassungen mehr als im März 2023: Damit kam Seat im 3. Monat des Jahres auf 1.744 Einheiten. Kumuliert sind es 4.142 Stück (+329 gegenüber dem 1. Quartal 2023). Der Marktanteil liegt bei 6,55 Prozent, was Rang 4 in der Markenstatistik ergibt. Cupra steuerte heuer noch weitere 1.366 Neuzulassungen bei. Das sind allerdings um 351 Stück weniger als 2023; der Marktanteil von Cupra beläuft sich 2024 auf 2,16 Prozent. Stärkster Seat war heuer der Ibiza mit 1.918 Stück vor dem Arona mit 748 Einheiten. 642 lieferte der Ateca, 493 der Leon und 341 der Tarraco. Den früher so erfolgreichen Alhambra gibt es ja nicht mehr. • (MUE)

Neuwagenzulassungen Österreich 03/2024

6

7

+6

Lexus setzte im März seinen Aufwärtstrend fort; nach 3 Monaten liegt die noble Toyota-Tochter bei 98 Einheiten.

EINTAUSENDUNDNEUNUNDNEUNZIG

Land Rover lieferte mit 336 Neuzulassungen im 1. Quartal das exakt gleiche Ergebnis ab wie im Vorjahr. 1

Ein Plus von 255 Prozent hievt Mitsubishi nach 3 Monaten auf Platz 15 unter den Herstellern.

+6,39 %

Mazda ist nach den ersten 3 Monaten erfolgreich unterwegs: Im März kam man mit 715 Stück auf Rang 12 unter den Marken; 1.764 Einheiten ergeben nach 3 Quartalen 2,79 % Marktanteil.

Mini ist die – relativ – erfolgreichste Marke unter den einst so stolzen Briten: 408 Stück im 1. Quartal (0,64 % Marktanteil).

Mit Jaguar geht es weiter bergab: In den ersten 3 Monaten gab es nur 58 Neuzulassungen, das sind -40,82 Prozent.

57 AUTO & Wirtschaft 05/2024
VW 3.403 -101 8.832 -277 13,96 -3,04 2 Skoda 2.299 -393 6.123 -247 9,68 -3,88 3 BMW 1.659 -42 4.625 543 7,31 13,30
Seat 1.744 518 4.142 329 6,55 8,63
Audi 1.494 -275 3.908 -305 6,18 -7,24
4
5
Mercedes-Benz 1.508 30 3.253 -276 5,14 -7,82
Dacia 1.130 42 3.049 407 4,82 15,40 8 Toyota 1.141 200 2.835 240 4,48 9,25 9 Tesla 1.239 -248 2.506 -207 3,96 -7,63 10 Suzuki 1.029 668 2.325 1.360 3,68 140,93 11 KIA 799 -106 1.869 -305 2,95 -14,03 12 Mazda 715 -78 1.764 106 2,79 6,39 13 Renault 777 -237 1.603 -751 2,53 -31,90 14 Ford 627 -624 1.600 -1.154 2,53 -41,90 15 Mitsubishi 837 688 1.529 1.099 2,42 255,58 16 Hyundai 718 -275 1.495 -420 2,36 -21,93 17 Peugeot 383 -211 1.422 6 2,25 0,42 18 Cupra 576 -118 1.366 -351 2,16 -20,44 19 Volvo 390 68 1.036 139 1,64 15,50 20 Nissan 482 300 1.010 473 1,60 88,08 21 MG 509 212 989 310 1,56 45,66 22 Opel 368 -269 983 -468 1,55 -32,25 23 Citroën 260 -194 832 -293 1,32 -26,04 24 BYD 301 255 682 606 1,08 797,37 25 Fiat 209 -209 670 -390 1,06 -36,79 26 Porsche 222 -17 460 -3 0,73 -0,65 27 Mini 121 -148 408 -132 0,64 -24,44 28 Land Rover 119 -71 336 0 0,53 0,00 29 Honda 126 10 301 87 0,48 40,65 30 Jeep 93 21 272 74 0,43 37,37 31 Alfa Romeo 115 -49 256 -157 0,40 -38,01 32 Smart 47 42 141 128 0,22 984,62 33 Polestar 43 13 100 -17 0,16 -14,53 34 Lexus 40 6 98 34 0,15 53,12 35 Fisker 16 16 77 77 0,12 0,00 36 Jaguar 40 -5 58 -40 0,09 -40,82 37 DS Automobiles 11 -10 56 -10 0,09 -15,15 38 Abarth 17 2 51 5 0,08 10,87 39 Subaru 21 -6 51 -33 0,08 -39,29 40 SsangYong 16 15 31 28 0,05 933,33 Sonstige 57 -26 119 -4 0,19 -3,25 Gesamt 25.701 -606 63.263 211 100,00 0,33
März 2024 Abweichung Stk. März 2023/2024 Jän.-März 2024 Abweichung Stk. Jän.-März 23/24 Marktanteil % Jän.-März 2024 Abweichung % Jän.-März 23/24
03/2024 1 VW 14.004 -312 39.553 2.752 19,66 7,48 2 Audi 7.090 -32 19.422 1.464 9,65 8,15 3 BMW 6.871 -29 18.799 1.627 9,34 9,47 4 Skoda 4.720 522 13.436 2.245 6,68 20,06 5 Mercedes-Benz 4.877 -240 13.382 395 6,65 3,04 6 Ford 3.656 -135 10.490 617 5,21 6,25 7 Opel 3.240 -201 9.141 453 4,54 5,21 8 Seat 3.221 87 9.058 942 4,50 11,61 9 Renault 2.492 -113 7.165 607 3,56 9,26 10 Peugeot 2.283 -167 6.466 307 3,21 4,98 11 Hyundai 1.862 6 5.472 475 2,72 9,51 12 Mazda 1.926 97 5.428 733 2,70 15,61 13 Toyota 1.660 63 4.612 314 2,29 7,31 14 Fiat 1.615 -91 4.495 211 2,23 4,93 15 KIA 1.430 41 4.068 444 2,02 12,25 16 Citroën 1.381 -106 3.853 37 1,91 0,97 17 Suzuki 1.273 221 3.206 430 1,59 15,49 18 Volvo 924 18 2.652 273 1,32 11,48 19 Dacia 884 74 2.425 310 1,21 14,66 20 Nissan 857 18 2.253 129 1,12 6,07 21 Mini 625 6 1.730 222 0,86 14,72 22 Mitsubishi 570 61 1.508 212 0,75 16,36 23 Porsche 515 13 1.178 108 0,59 10,09 24 Jeep 424 8 1.166 101 0,58 9,48 25 Honda 429 10 1.097 -6 0,55 -0,54 26 Cupra 392 158 1.083 532 0,54 96,55 27 Alfa Romeo 416 -27 1.080 1 0,54 0,09 28 Land Rover 374 -3 1.069 83 0,53 8,42 29 Tesla 271 20 716 141 0,36 24,52 30 Smart 256 -14 707 32 0,35 4,74 31 Chevrolet 243 -19 687 -24 0,34 -3,38 32 Jaguar 204 -19 555 32 0,28 6,12 33 Subaru 164 -2 486 37 0,24 8,24 34 MG 164 86 413 242 0,21 141,52 35 Chrysler 111 -3 278 -11 0,14 -3,81 36 Lancia 72 -14 213 2 0,11 0,95 37 Lexus 79 16 201 44 0,10 28,03 38 Abarth 76 -2 188 15 0,09 8,67 39 DS Automobiles 56 15 152 35 0,08 29,91 Sonstige 590 10 1.350 147 0,67 19,62 Gesamt 72.297 21 201.233 16.710 100,00 9,06
Gebrauchtwagenumschreibungen
März 2024 Abweichung Stk. März 2023/2024 Jän.-März 2024 Abweichung Stk. Jän.-März 23/24 Marktanteil % Jän.-März 2024 Abweichung % Jän.-März 23/24

Spezialtool für elastische Keilrippenriemen

Ein Spezialwerkzeug für die Montage der elastischen Keilrippenriemen der Kühlmittelpumpe und Nebenaggregate stellt Pichler Werkzeug den Kfz-Betrieben zur Verfügung. In diesem Spezialfall kann die Montage der elastischen Polyester-Synthese-Kautschuk-Riemen nicht ohne entsprechendes Spezialwerkzeug durchgeführt werden. Dabei schiebt die Montageschaufel den Riemen auf das Laufband der Kühlmittelpumpe. Das Pichler-Tool ist für Fahrzeuge der PSA-Gruppe (Peugeot, Citroën, Opel) ausgelegt.

Pichler Werkzeug GmbH www.pichler.tools

Langes Batterieleben

Zwei neue Ladegeräte führt der oberösterreichische Batteriespezialist Banner im Programm. Die Accucharger 15A und 25A würden laut den Angaben „neue Maßstäbe in Bezug auf Leistung, Vielseitigkeit und Technologie“ setzen. Die Ladegeräte verfügen über ein mehrstufiges Ladeprogramm, das für eine optimale Leistung und Langlebigkeit von Starterund Bordnetzbatterien sorgt. Mit sieben Ladestufen, einem 16-V-Boost-Programm und einem maximalen Ladestrom

von 15A bzw. 25A punkten die Accucharger mit einer „exzellenten Leistungsfähigkeit“, so der Batteriehersteller. An Bord ist auch ein Versorgungsmodus, der den Verlust von Fahrzeugdaten beim Batteriewechsel verhindert und ebenso für Schutz vor Spritzwasser und Überladung sorgt. Die neuen Ladegeräte sind für alle 12-V- und 24-V-Batterietechnologien geeignet.

Banner GmbH www.bannerbatterien.com

Weg frei für die nächste Generation

Mit April 2024 hat Mahle die nächste Generation seiner Werkstatt-Diagnosetools Mahle TechPro und Brain Bee Connex eingeführt. Die Benutzeroberfläche wurde von Grund auf überarbeitet und damit die Nutzbarkeit weiter verbessert. Der neue VCIStecker setzt dabei Mahle zufolge Maßstäbe als kleinster Stecker mit integriertem DoIP (Diagnostics over Internet Protocol) auf dem Markt.

Mahle Aftermarket GmbH www.mahle-aftermarket.com

Schellen einfach und zerstörungsfrei lösen

Im Rahmen seines Elparts-Sortiments bietet Herth+Buss ein spezielles Montagewerkzeug für das Lösen der Halteschelle am Ladeluftschlauch an. Mit diesem Tool können die sogenannten Henn-Schellen mühelos gelöst werden, ohne diese zu beschädigen. Der T-Griff des Werkzeugs kann dabei um 90° gedreht werden, um auch schwer zugängliche Stellen zu erreichen.

Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG www.herthundbuss.de

TMD Friction feiert heuer den 100. Geburtstag seiner Aftermarket-Marke Bendix. Aktuell umfasst das BendixPortfolio 1.400 Referenzen für Bremsbeläge und 1.300 Referenzen für Bremsscheiben. Abgerundet wird das Programm durch ABS-Sensoren, Bremsbacken, Bremsbacken-Kits, Verschleißanzeiger und Bremstrommeln.

TMD Friction Holdings GmbH www.tmdfriction.com/de 100 Jahre Bendix

WIRTSCHAFT 58 AUTO & Wirtschaft 05/2024

Thomas Kluh (B.) ist seit Mai zusätzlicher Geschäftsführer bei Stahlgruber Österreich und soll langfristig die Nachfolge von Roland Hausstätter übernehmen. Kluh war bislang als Geschäftsführer bei der PV Automotive GmbH in Essen tätig. Dort folgt ihm Oliver Franik nach.

Seit 15. April ist Anton-Christoph Heidenreich neuer Key Account Manager im Bereich „Fleet“ bei der Toyota Austria GmbH. Er arbeitet seit 2007 im Kfz-Handel und war in den vergangenen Jahren selbstständig aktiv. Heidenreich berichtet direkt an Gerhard Neumayer, Manager Fleet & Used Cars.

Mazda Österreich bekommt neuen Chef

Heimo Egger (l.), langjähriger Geschäftsführer bei Mazda Österreich, wird seinen Posten Ende 2024 mit noch unbekanntem Ziel räumen. Seine Position wird ab Oktober 2024 der Deutsche Christian Heider übernehmen, der zuletzt als Senior Manager Sales & Market Operations für Mazda Motor Europe tätig war. Der in der Branche beliebte und angesehene Egger hat sich insgesamt über ein Vierteljahrhundert lang der japanischen Marke gewidmet, seit 2016 als Geschäftsführer. „Wir danken Heimo Egger außerordentlich für sein Engagement und wünschen ihm viel Erfolg bei allem, was er als nächstes tun wird“, so Wojciech Halarewicz, Vice President Sales & Customer Service bei Mazda Motor Europe.

Apollo Vredestein organisiert seine Vertriebs-Strukturen in Österreich neu. Manuel Bauer (B.) übernimmt die Verkaufsleitung für den Pkw-Bereich für Österreich, Rumänien und die BalkanLänder. Martin Korn wird sich künftig auf den Lkw-Bereich konzentrieren.

Ahmet Bilgili, MBA, wechselte von seiner Position als Vertriebsleiter bei Saubermacher Battery Services zu einem neuen Engagement als Projekt- und Salesmanager bei BMW-Partner Josef Mann in Pressbaum.

Franziska Queling (B.) hat ihr Engagement als PR-Verantwortliche für Europa beim schlingernden E-Autobauer Fisker beendet und ist zu Stellantis gewechselt, wo sie bei der Marke Opel die Leitung der Abteilung Corporate & Internal Communications von Vorgänger Roland Korioth übernimmt.

Holger Schwab (B.) hat die Leitung der Valeo Nationaldirektion Deutschland übernommen. Er folgt auf Dr. Andreas Heinrich, der sich entschieden hat, Valeo zu verlassen. Schwab begann seine Karriere 1993 bei Valeo mit Stationen in Deutschland, Frankreich und Nordamerika.

Jürgen Keller (B.), ehemals Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland, startet ab 1. Juli als neuer Vorstand Operations der AVAG Holding SE. Gemeinsam mit Albert und Roman Still, Ulf Pfeiffer sowie Markus Kruis wird sich Keller um die Dienstleistungen kümmern.

Mag. Judith Porstner wechselt vom Renault- und Dacia-Importeur, wo sie 16 Jahre tätig war, als Marketingleiterin zur Kia Austria GmbH. Dieser Posten war nach dem Abgang von Bernhard Brückl seit einigen Monaten verwaist. Bei Renault hat Generaldirektor Martin Labaye interimistisch die Agenden übernommen.

Ausgabe: 5/2024, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: Garanta Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Kevin Kada, M:+43 664 4558509, E: kevin.kada@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Fritz Knöbl Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Leitung Administration: Beate Vogl, M: +43 664 88368586, DW: -531, E: beate.vogl@awverlag.at; Grafik: graphicsAlexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.000 Stück; Erscheinungsweise: 10-mal jährlich mit Supplements laut Mediadaten 2024; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET

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