Juli/August 2015
Marktsituation
STIMMUNG AM TIEFPUNKT Felgen Die Premiumanbieter gewinnen
Kompletträder Trend kommt auch nach Österreich
RDKS Diesen Winter geht’s so richtig los
Marketing Ersatzwagen als Werbeträger
Nur der kompetente Komplettanbieter kann im Reifengeschäft noch erfolgreich sein.
www.autoundwirtschaft.at
GANZJÄHRIG UNBESORGT FAHREN
Maximale Wasserableitung Ausgezeichnetes Handling
VREDESTEIN QUATRAC 5. DIE JÜNGSTE GENERATION DER GANZJAHRESREIFEN BIETET EINE OPTIMALE LEISTUNG BEI JEDEM WETTER. 3D GRIP CLAWS FÜR PERFEKTE HAFTUNG UND BESCHLEUNIGUNG AUF SCHNEE UND EIS. HÖHERE STABILITÄT UND BESSERE FAHREIGENSCHAFTEN AUF TROCKENEN OBERFLÄCHEN. EXTREM VERSCHLEISSFEST DANK DER INNOVATIVEN VOLLSILIKAMISCHUNG. GRÜNES EU-REIFENLABEL: GUT FÜR MENSCH, UMWELT UND GELDBEUTEL!
Optimale Stabilität
Perfekter Grip
Winterplanung statt Sommerloch
D
er Sommer ist die richtige Zeit, um seinen Betrieb und seine Mitarbeiter für die wichtigste Zeit des Jahres vorzubereiten. „Man muss wie in der ersten Schulstufe wieder ganz vorn beginnen: Ist mein Betrieb sauber und ordentlich, sind meine Mitarbeiter gut ausgebildet?“, fragt VRÖ-Obmann James Tennant. Es sind viele kleine Faktoren, die den Erfolg heute ausmachen. Ist der Betrieb so sauber und freundlich, dass die Kunden gerne hereinkommen? Ist die Organisation so professionell, dass auch in der Saison strukturiert gearbeitet werden kann? Ist die Präsentation der Reifen und Felgen, der gesamte Auftritt des Betriebes so, dass Kompetenz vermittelt wird? Können diese Kompetenz und Qualität auch tatsächlich geliefert werden? Der Sommer sollte auch genutzt werden, um mit der Industrie zu verhandeln. Die Kundentermine müssen vorbereitet werden, für welchen Kunden werden neue Reifen benötigt, wo kommt RDKS zum Einsatz? In Zeiten, in denen die Margen so gering sind und das Geschäft rückläufig ist, sind es viele Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob in der Bilanz am Ende des Jahres ein Plus oder ein Minus aufscheint. Organisation und Planung sind entscheidend. Nicht zuletzt, weil durch RDKS die Durchlaufzeiten gewaltig variieren können. • RDKS ist auch ein Stichwort bei der Ausbildung der Mitarbeiter, vor der Winterreifensaison muss das Team in allen Bereichen auf den aktuellen Stand gebracht werden. Nicht nur bei RDKS oder neuen Reifen- und Felgentrends. Auch beim Gespräch und der Argumentation beim Kunden. Darüber hinaus ist genau jetzt die Zeit, mit Groß- und Flottenkunden über die Abwicklung, die Wünsche und Planungen zu sprechen. Der Wiederverkäufer, das Autohaus, die freie Werkstätte, aber auch der kleine Reifenbetrieb sind nicht Mitbewerber, sondern potenziell oder ohnehin bestehende Kunden. Der regionale Reifenfachbetrieb muss der Nahversorger in der Region sein, auch für den Wiederverkäufer. Jetzt ist Zeit, um diese B2BKunden zu besuchen. All das sind Aktivitäten, die über den Sommer erledigt werden können: Wenn die Saison beginnt, ist es zu spät. Die guten Zeiten der Reifenbranche kommen nicht mehr zurück, das Geschäft nicht mehr von selbst ins Haus. Und überleben werden die Betriebe, die handeln, nicht jene, die jammern.
Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte: „Die Betriebe müssen sich jetzt für das Winterreifengeschäft vorbereiten.“
AUTO & WIRTSCHAFT • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Umfassender und kompetenter Service ist die Basis für einen erfolgreichen Reifenfachbetrieb
Reifenhandels. Dazu kommen eigene bzw. über Franchise organisierte Betriebe der Reifenhersteller, die mit anderen Einstiegspreisen arbeiten können. Die Überproduktion drückt zudem auf den Markt, durch diverse Online-Plattformen werden die Lager der Hersteller in Form eines virtuellen Angebotes vervielfacht.
Zeiträuber RDKS Das Problem mit dem Reifendruckkontrollsystem liegt weniger in der technischen Umsetzung. Gute Betriebe meistern die Herausforderungen. Die Unterstützung der Industrie, egal ob Lieferanten von Felgen, Sensoren oder Diagnose- und Programmiergeräten, wird laufend verbessert. Vielmehr liegt dass Problem darin, dem Kunden die erheblichen Zusatzkosten zu erklären. Das größte Problem ist allerdings die notwendige und im Voraus schwer zu kalkulierende Zeit. Die Durchlaufzeiten sind in der Saison sehr knapp kalkuliert, durch RDKS sind diese Durchlaufzeiten nicht mehr zu halten.
Kommt der Ganzjahresreifen? In Deutschland wächst der Markt der Ganzjahresreifen, mittlerweile sind über 10 Prozent des verkauften Gummis für alle Jahreszeiten geeignet oder zumindest
Über den Preis allein ist der Kampf nicht zu gewinnen Die Räder- und Reifenbranche hat zahlreiche Baustellen. Die Chancen für den Reifenfachbetrieb liegen in konsequenter Serviceorientierung, Kooperationen und vereinzelt in neuen Geschäftsfeldern. Von Gerald Weiss
V
Philipp Janout, Reifen John
4
olumen und Marge sinken im Reifenmarkt seit Jahren, und das hat mehrere Gründe: So belastet ein – kurzzulassungsbereinigt – sinkender Fahrzeugmarkt, der zudem die kleineren Fahrzeuge bevorzugt, das Reifengeschäft. Zwar wachsen die Reifendimensionen, gleichzeitig werden aber mehr Fahrzeuge kleinerer Fahrzeugklassen verkauft, weil hier am meisten Stützungen der Hersteller eingesetzt werden. Stichwort Stützungen: Die kostenlose Beigabe von Winterrädern beim Fahrzeugkauf ist in Österreich so intensiv wie in keinem anderen Markt. Dieses Volumen fehlt dem Reifenfachhandel sowohl bei den Reifen wie auch bei den Felgen. Sinkende km-Leistung, Kaufkraftverlust und OnlineHandel sind weitere Gründe für die Probleme des
empfohlen. Möglich ist das durch eine generell andere Topografie und eine schon bislang andere Winterreifendurchdringung sowie durch große, zusammenwachsende Ballungsräume, wo das Automobil eine mittlerweile geringe Rolle spielt. Während zahlreiche Hersteller auf den Ganzjahresreifen setzen, ist VRÖ-Obmann James Tennant skeptisch: „In Ballungszentren kann der Ganzjahresreifen nicht zuletzt durch RDKS auf eine gewisse Bedeutung wachsen. Österreich ist jedoch so besonders, weil wir ein Winterreifenland sind. Die Vormachtstellung beim Winterreifen haben wir ja nicht, weil wir so gut verkaufen, sondern weil wir diese Reifen brauchen.“
Konsequente Serviceorientierung „Über den Preis werden wir den Kampf nicht gewinnen“, ist sich Vertriebsleiter Philipp Janout, Reifen John, bewusst. Dort zentralisiert man das BusinessGeschäft im neuen KundenServiceCenter (KSC) in Ansfelden. Das Geschäft mit den Wiederverkäufern findet nun telefonisch oder elektronisch über das Team an diesem Standort statt und wird komplett von der Betreuung der Privat- und Flottenkunden in
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
den Filialen entkoppelt. Damit können beide Bereiche noch besser und professioneller betreut werden. Die Wiederverkäufer haben ihre eigenen Ansprechpartner im neu geschaffenen Bereich in Ansfelden und sind auch in der Stoßzeit ausschließlich und verlässlich für die Autohäuser, Werkstätten und Reifenbetriebe da. Zudem gibt es ein eigenes Logistikzentrum, das natürlich auch mit einer stärkeren Lagerund Lieferfähigkeit aufwarten kann. „Und wir können deutlich mehr Gebiete abdecken als bislang über unsere Filialen“, so Janout: „Insgesamt sind wir jetzt sehr professionell aufgestellt.“ Reifen John geht damit einen weiteren, konsequenten Schritt in Richtung Dienstleistung. Und nur so wird es zukünftig möglich sein, die aggressive Preisentwicklung abzudämpfen. Der Erfolg funktioniert letztlich nur über den Service, egal ob beim Wiederverkäufer oder beim Endkunden.
Geschäftsmodell Zukunft Der Bundesverband Reifenhandel und VulkaniseurHandwerk e.V (BRV) hat beim renommierten Beratungsinstitut Roland Berger eine Studie in Auftrag zum Geschäftsmodell Zukunft in Auftrag gegeben. Erste Ergebnisse sollen bei der Mitgliederversammlung im Juli veröffentlicht werden. Ob es in der eigenen Region Sinn macht, § 57a und Service anzubieten, eine komplette Kfz-Werkstätte zu eröffnen, eine Mietautostation zu betreiben oder einen Webshop für die Region zu installieren: Es wird keine Universallösung geben, jeder muss sich selbst ansehen, welche Überlebensstrategie es für seinen eigenen Betrieb gibt. Wichtig ist, möglichst viele Dienstleistungen für den Kunden kompetent und verlässlich anzubieten – entweder direkt oder über Kooperationspartner. Denn ohne Partner, ohne verlässliche Lieferanten und ohne Kooperationen wird es nur sehr schwer möglich sein, auch in der Zukunft erfolgreich zu sein. •
Reifen John entkoppelt die Betreuung des Wiederverkäufers vom Endkundenverkauf in den Filialen und geht damit einen konsequenten Weg in Richtung noch mehr Service und Professionalität
RÄDER EXTRA
Wer liefert das komplette Rad? Serienmäßige Alufelgen und Gratis-Winterräder der Automobilhersteller belasten den Rädermarkt, bei dem sich Qualität und Kompetenz durchsetzen. Das Thema Kompletträder kommt auch nach Österreich.
Kompletträder: kaufen oder selber liefern
M
Fosab-Chef Fritz Floimayr
it Massenrädern und Design-Einheitsbrei kann man es heute nicht mehr schaffen“, ist Fritz Floimayr, Multi-Unternehmer und Fosab-Chef überzeugt. Denn auch der Felgen-Kunde möchte heute etwas geboten bekommen, zumal Qualität und Exklusivität immer wichtiger werden. Im Sommerreifengeschäft ist der Markt für Leichtmetallfelgen drastisch zurückgegangen. Vor nicht allzu langer Zeit waren noch deutlich weniger als 50 Prozent der Neuwagen serienmäßig mit Alufelgen ausgestattet. „Heute liegt die Durchdringung bei deutschen Premiumherstellern bei fast 100 Prozent“, erklärt Oliver Schneider, Geschäftsführer der Borbet Vertriebs-GmbH. Das beeinträchtigt natürlich das Volumen im Aftersales. Jene Kunden, die dennoch „aufrüsten“, setzen auf Qualität und exklusives Design. Eine Entwicklung, die eindeutig den Premiumherstellern hilft und auch jenen Reifenfachbetrieben, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, Beratung und Auswahl bieten. „Der Kunde möchte ein Erlebnis haben“, ist dabei das Credo von Christian Thaller, Geschäftsführer von Alcar in Österreich. Schließlich ist es nur legitim, dass jemand, der mehrere hundert Euro für Räder bezahlt, auch entsprechend betreut und beraten werden will.
Der Kompetenz-Multiplikator Entscheidend ist die kompetente Betreuung hinsichtlich der Kombination von Reifen, Felgen und mittler-
6
weile RDKS. Diese drei Teile müssen perfekt zusammenpassen. Gewinnen werden die Betriebe, die hinsichtlich Beratung, Auswahl, Lager und Montage das beste Paket anbieten. Felgenhersteller wie Alcar Heringrad und Borbet, die sich sehr intensiv mit dem Thema RDKS beschäftigt haben, sind damit erfolgreich: „Wir haben uns und unsere Kunden sehr gut darauf vorbereitet“, resümiert Thaller bereits im Frühjahr. Alcar hat eine umfassende Info-Datenbank und deckt mit dem Alcar-Sensor sowie seit Kurzem mit dem Alcar by Schrader einen wesentlichen Teil des Marktes ab. Bei Borbet profitieren die Kunden von der Erstausrüstungskompetenz: „Wir wissen aufgrund der OEM-Zusammenarbeit sehr genau über die Anforderungen Bescheid“, so Schneider. Wenn ein Reifenfachhandel also problemlos mit RDKS arbeiten möchte, ist er bei den Premiumherstellern bestens bedient.
In Deutschland fällt der Trend zum Komplettrad auf, dazu Schneider: „Wir werden als Hersteller keine Kompletträder anbieten. Aber wir haben speziell bei den Großhändlern, die Kompletträder verkaufen, stark dazugewonnen. Das zeigt, dass dieses Konzept wächst und wir profitieren durch unsere Kunden, die vor allem aufgrund unserer RDKS-Kompatibilität Borbet-Räder nutzen.“ So erweitert der europäische Großhändler Interpneu beispielsweise seine Kapazitäten und gewinnt in diesem Bereich dazu. Laut Interpneu zählen Reifenhändler ebenso zu den Kunden wie freie Werkstätten und Autohäuser. Es ist also anzunehmen, dass auch in Österreich das Volumen steigt. „Es ist ein Frage der Kalkulation“, meint VRÖ-Obmann James Tennant pragmatisch, „Möglicherweise ist es in der Saison besser, den Monteur viele Kompletträder montieren zu lassen, statt ihn mit dem Wuchten, Montieren sowie Installieren der RDKSVentile zu beschäftigen.“ Grundsätzlich ist das Thema Reifen, Felgen, Wuchten, Montieren und RDKS aber die Kernkompetenz des Reifenfachhandels. Somit könnte auch er der Anbieter von Kompletträdern sein, meint Tennant. „Es gibt genug Autohäuser, die noch immer nicht wissen, wo sie ihre Räder kompetent und verlässlich beziehen. Firmen, die sich nicht gerne beschäftigen mit Lochkreis und Einpresstiefe.“ Und mit RDKS. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
positive Szenarien ab. Neben dem lokalen Vertriebsereignis bekommen nämlich auch die Hersteller den starken Dollar zu spüren: Bis zu 15 Prozent teurer schießen ihnen die Rohstoffpreise ins Kontor. Es ist für Hersteller, Lieferanten und Handel gleichermaßen problematisch, im Aftermarket zu reüssieren.
Die Gründe für den sinkenden Reifenersatzmarkt sind vielfältig und nicht allein vom Reifen(fach)handel verschuldet. Dass der Markt nicht mehr wächst, haben inzwischen alle begriffen.
Auch die Industrie leidet Preislich ist kaum mehr Substanz zu schaffen, die Reifenprodukte sind innerhalb der Multibrands mehrfach austauschbar und preisaggressive, qualitativ ansprechende neue Anbieter kommen hinzu. Lediglich über die persönliche Vermarktungskompetenz lässt sich noch der Erfolg abbilden. Diesbezüglich haben manche namhafte Hersteller aus Effizienzsteigerungsgründen in ihren Vertriebsnetzen großen Schaden angerichtet. Es fehlt ihnen vielfach an kompetenten Vertriebsleuten, die zudem das Vertrauen ihrer Langzeitkunden genießen. Auf der Strecke bleiben die Langsamen, die Suchenden nach schierer Absatzgröße und die, denen der Zugang zum Kunden verloren gegangen ist. Von der Hand in den Mund leben ist längst keine Strategie mehr, denn auch die Online-Vermarktung kannibalisiert mehr, als es Geschäft bringt. Der Marktkuchen wird nicht größer. Nach den aktuellen Marktgegebenheiten weiß der Handel für längere Zeit das Match beim Kunden verloren und den Lieferanten geht es kaum besser. Allerdings haben die Hersteller einen langen Atem.
Hartnäckiges Stimmungstief D as vergangene Pkw-Winterreifengeschäft hat zu einem deutlichen Stimmungsabschwung geführt. Viele Betriebe rechnen auch bei den Sommerreifen fortgesetzt mit Verschlechterungen bei Menge, Rohertrag und Gewinn. Das sind die Fakten, wie sie zum Beispiel der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), in dem auch der österreichische Verband der Reifenspezialisten (VOR) vertreten ist, erhoben hat. Laut dem Verbandsvorsitzenden Peter Hülzer und Verbandspräsident James Tennant fehlt es dem Reifenhandel „augenblicklich an der Zukunftszuversicht“. In Österreich rechnet die Lieferantenszene trotz ganz leichter Besserungstendenz im Sommerabsatzverlauf mit circa 3 Prozent Stückzahl- und Margenverlust. Frühestens 2016 sei mit einer sanften Erholung zu rechnen, ringen sich optimistische Vertriebsmanager
Aufeinander zugehen
Gerhard Lustig: „Es gibt über den derzeitigen Zustand im Reifenmarkt nichts zu beschönigen.“
Handel und Importeure werden wohl ein gutes Stück aufeinander zugehen müssen, um gemeinsam wieder Erträge erwirtschaften zu können. Auch das wissen alle, nur wer macht den Anfang? Die Logik verlangt, dass Funktionalität entlohnt wird. Die Gier wird noch weitere Opfer fordern, weil der Vermarktungskuchen längst zu klein geworden ist. Wer allerdings unseren Reifenmarkt besser und vor allem glaubwürdiger einzuschätzen glaubt, der will sich bei uns in der Redaktion melden. Wir zahlen gerne Texthonorar dafür. • (LUS)
RÄDER EXTRA
Als einer der größten LeichtmetallfelgenHersteller der Welt produziert Borbet auch in Österreich. Sowohl in der Erstausrüstung wie auch im Aftermarket gewinnt der Traditionsbetrieb dazu.
Borbet bietet ab sofort das XRTRad in verschiedenen Farben für den neuen VW Passat an
Premiumqualität setzt sich durch D
er Name Borbet ist in der Autobranche und auch bei den Endkunden sehr gut bekannt. Dass dahinter einer der größten Leichtmetallfelgen-Hersteller der Welt steht, ist vielen ebenso wenig bekannt wie die Produktion im österreichischen Ranshofen. Insgesamt produziert das 1881 gegründet Unternehmen in 8 Werken; 5 davon sind in Deutschland angesiedelt, neben Österreich gibt es noch Auslandsproduktionen in Südafrika und den USA. Der nächste Standort ist bereits in Bau und wird im deutschen Bundesland Sachsen beheimatet sein.
Wachstum bei OEM und Aftermarket Die Erweiterung ist durch das Wachstum und den Erfolg von Borbet möglich, der vor allem auf Erstausrüstung basiert. „2014 haben wir 96 Prozent unserer Produktion in die Erstausrüstung geliefert, 2015 wollen wir bei mehr als 18 Millionen Rädern 95 Prozent direkt an die Bänder der Automobilhersteller liefern“,
8
erklärt Oliver Schneider, Geschäftsführer der Borbet Vertriebs-GmbH. Er berichtet von einer guten Auftragslage. Das liege vor allem an der zunehmenden Durchdringung mit Leichtmetallfelgen, die beispielsweise bei deutschen Premiumherstellern bei nahezu 100 Prozent liegt. Als globaler Felgenhersteller ist Borbet nicht nur Lieferant, sondern arbeitet bei Entwicklung und Produktion mit Herstellern und sogenannten Private Labels und Semi-OE zusammen, also Tunern oder Fahrzeugschmieden. Die dritte Schiene ist der Aftermarket-Fachhandel (Autohäuser und vor allem der Reifenfachhandel). Dieser Bereich wird in Deutschland und Österreich direkt mit einem eigenen Außendienst betreut. Zudem werden Großhändler und Automobilimporteure in Österreich beliefert.
Wichtiger Aftermarket
Oliver Schneider, Geschäftsführer der Borbet Vertriebs-GmbH
Trotz der vergleichsweise geringen Anteile am Gesamtgeschäft ist der Bereich Aftersales für Borbet sehr wichtig. Ebenso wie in der Erstausrüstung gelingt auch im schwierigen und schrumpfenden Aftermarket ein Wachstum. „Aufgrund der RDKS-Verpflichtung konnten wir zulegen“, so Schneider. Für nicht selbst produzierende Felgen-Unternehmen ohne eigene Entwicklung sei es schwierig, die richtigen Produkte anzubieten. „Wir wissen aufgrund der OE-Lieferungen genau über den erforderlichen Bauraum Bescheid und sind generell beim Thema RDKS sehr gut positioniert. Wenn ein Fachbetrieb Probleme mit RDKS hat, weiß er: Borbet hat eine Lösung. Das ist der Grund, warum wir auch dazugewonnen haben.“ Die Veränderungen in der Zulassungsstatistik haben auch für Felgenhersteller ordentliche Herausforderungen gebracht. „In Österreich wurde das Portfolio der Automarken in den vergangenen Jahren durcheinandergewirbelt, Borbet ist für alle Marken gut aufgestellt und im zweistelligen Bereich gewachsen.“ Auch für die Zukunft ist Borbet bestens gerüstet. „Wir haben unser Angebot stark ausgebaut, vor allem für die Umrüstung im Frühjahr. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Mag. Michael Eckl, Assist Notfallservice GmbH & Co KG bei der Präsentation der Reifen-Mobilitätsgarantie
Die Reifen-Mobilitätsgarantie hilft bei Reifenschaden weiter
VRÖ und Assist bieten gemeinsam eine Reifen-Mobilitätsgarantie, die für den Reifenfachhandel ein attraktives Kundenbindungsinstrument darstellt.
öffentlichem Verkehrsmittel oder auch einem Ersatzfahrzeug. Nach Vorlage der Rechnung werden die Kosten dafür rückerstattet, wobei dieser Betrag mit 50 Euro pro Schadenfall begrenzt ist.
Reifenkauf beim VRÖ-Partner
Mobilität gesichert
Die Reifen-Mobilitätsgarantie ist für 7 Monate gültig und deckt Schäden an allen 4 Reifen ab. Voraussetzung ist allerdings, dass zumindest 2 Reifen beim VRÖ-Partner gekauft und auch montiert worden sind. Abgedeckt sind Reifen für Pkws, Motorräder sowie Offroadfahrzeuge. Lkws sind ausgeschlossen, das Gesamtgewicht des Fahrzeuges muss unter 3,5 t liegen. • (GEW)
D
VRÖ-Obmann James Tennant
urch die neue Reifen-Mobilitätsgarantie ergibt sich für den Betrieb die Möglichkeit, sich auf einem Markt, der durch hohen Preisdruck geprägt ist, von der Masse abzuheben“, erklärt VRÖ-Obmann James Tennant. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs arbeitet deshalb mit Assist zusammen, um für den Mitgliedsbetrieb ein Kundenbindungsinstrument und für den Kunden eine attraktive Zusatzleistung anzubieten zu können.
Pannenhilfe vor Ort Doch wie funktioniert die Reifen-Mobilitätsgarantie des VRÖ? „Sollte ein Fahrzeug mit Reifen-Mobilitätsgarantie aufgrund eines Reifenschadens nicht mehr fahrbereit sein, sorgt Assist für die zur Wiederherstellung der Fahrbereitschaft notwendige technische Hilfeleistung vor Ort“, so Tennant. Kurz übersetzt: Assist kümmert sich um eine Pannenhilfe. Sollte das Fahrzeug vor Ort nicht wieder flott gemacht werden können, wird das Fahrzeug zum VRÖ-Partner transportiert, der die Garantie ausgegeben hat. Die Distanz ist dabei mit 50 km begrenzt. Der Reifenspezialist kann dann seinem Kunden mit der Reparatur oder dem Austausch des Reifens weiterhelfen.
Unterstützung bei Ersatzmobilität Als dritter möglicher Fall kann die Situation eintreten, dass das Fahrzeug nicht mehr am selben Tag repariert werden kann. In diesem Fall unterstützt Assist den Kunden mit Ersatzmobilität, wie zum Beispiel Taxi,
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
9
RÄDER EXTRA
Das Beste für den Kunden Mit dem Audi A1 Courtesy Car können Vredestein-Partner ihren Kunden ein hochwertiges Ersatzfahrzeug bieten. Die Übergabe der 40 Modelle an die Händler erfolgte im Rahmen eines spannenden Tages am Red Bull Ring.
E Stimmenimitator Alex Kristan sorgte für beste Unterhaltung
s macht Sinn, die Reifenmarke und seinen Betrieb im Straßenverkehr zu visualisieren“, meint James Tennant, VRÖ-Obmann, Geschäftsführer von Reifenzentrum Süd und Vredestein-Kunde zur Vredestein-Aktion. Mit den neuen Kundenersatzfahrzeugen, den Vredestein Audi A1 Courtesy Cars, sollte das eindrucksvoll gelingen. „Vredestein stattet nun bereits zum dritten Mal seine Top-Händler mit Ersatzfahrzeugen aus“, so Thomas Körpert, Österreich-Geschäftsführer Apollo Vredestein. Zum zweiten Mal kommt nun ein Audi A1 zum Einsatz, dies-
Mitarbeiter des Jahres Unter 14.000 weltweiten Apollo-Vredestein-Mitarbeitern wurde Thomas Körpert zum Mitarbeiter des Jahres 2014 gewählt. Überrascht und erfreut zeigte sich der langjährige Österreich-Chef der Reifenmarke. „Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Geschäftsführer diese Auszeichnung erhält.“ Eher würden Techniker für besonders innovative Ideen diesen Preis bekommen. Im konkreten Fall war es eine Auszeichnung für ein sehr erfolgreiches Jahr von Apollo Vredestein in Österreich. „Es gab offenbar viele Dinge, die wir nicht falsch gemacht haben“, erklärt Körpert bescheiden, um umgehend das Lob an seine Mitarbeiter weiterzugeben. „Das ist ein Preis für die Leistungen des österreichischen Teams, den ich stellvertretend entgegen nehmen Apollo-Vredestein-Österreichdurfte.“ Geschäftsführer Thomas Körpert
10
mal als Fünftürer. Der schwarze A1 wurde mit grauer Matt-Folie und Kevlar-Design sehr elegant aufgewertet. Zudem wurde die gute Zusammenarbeit mit Alcar genutzt. Geschäftsführer Christian Thaller rüstete die Fahrzeuge mit hochwertigen Felgen aus und hatte noch eine zusätzliche Idee: Die AEZ StraightRäder wurden auf einer Fahrzeugseite in Silber, auf der anderen in Schwarz-poliert montiert.
Erlebnis Red Bull Ring Um die Übergabe zu einem Erlebnis werden zu lassen, hat sich das Vredestein-Team ein umfangreiches Programm einfallen lassen. Die Fahrzeuge waren in Formel-1-Startformation auf der Zielgerade aufgestellt, danach wurde der komplette Red Bull Ring in drei Stationen „bespielt“. Slalom und Bremstechnik am Nordkurs, Lead&Follow am Südkurs mit dem eigenen Audi A1 sowie Race-Taxi über die gesamte Strecke am Beifahrersitz eines Audi RS3 mit Audi
AEZ-Felgen in verschiedenen Farben: AlcarGeschäftsführer Christian Thaller
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Instruktoren. Ein eindrucksvolles Erlebnis, auch für rennsporterfahrene Vertreter der Reifenbranche. Nach dem Mittagessen, mit Blick auf die Rennstrecke, konnte Vredestein ein Vielzahl an prominenten Gästen begrüßen, stimmlich vertreten durch Kabarettist und Parodist Alex Kristan, der Niki Lauda, Gerhard Berger, Hans Krankl oder Toni Polster mit seiner Stimme auftreten ließ und damit für einen humorvollen Ausklang der Veranstaltung sorgte.
Die Marke des Reifenfachhandels „Für die Idee und die Veranstaltung haben wir sehr gute Rückmeldungen von unseren Partnern“, so das Resümee von Körpert, der sich generell über einen guten Zuspruch aus der Branche freuen kann: „Die konsequente Konzentration auf den Reifenfachhandel wird vom Handel positiv aufgenommen.“
Positive Stimmen der Partner Michael Hollerweger, Timelkam, arbeitet seit vielen Jahren mit Vredestein zusammen, seit drei Jahren intensiv. Für Hollerweger ist Vredestein eine der interessantesten Marken für den Reifenfachhandel. „Ein gutes Produkt mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Das Ersatzfahrzeug von Vredestein schätzt Hollerweger: „Wir machen mit einem sehr attraktiven Fahrzeug Werbung für uns und für unseren Lieferanten.“
Simone und Michael Hollerweger, Reifen Hollerweger in Timelkam
Herbert Varga, Thaur, ist Vredestein-Kunde der ersten Stunde. „In über 30 Jahren gab es viel Auf und Ab. Heute ist Vredestein einer der Letzten, die noch ordentlich in Österreich vertreten sind. Bei den zahlreichen Geschäftsführerwechseln bei anderen Marken herrscht bei Vredestein mit Thomas Körpert Kontinuität.“ Der Audi A1 ist bereits das dritte Kundenersatzfahrzeug von Vredestein, das bei Varga zum Einsatz kommt. Der Familienbetrieb Hannak in Wien arbeitet ebenfalls schon lange mit Vredestein zusammen und hat diese Kooperation in den vergangenen Jahren verstärkt. „Weil die Rahmenbedingungen wie Preis, Qualität und Betreuung passen. Und weil Vredestein nicht ins Autohaus geht. Als Reifenhändler sollte man solche Marken unterstützen“, so Peter Hannak. • (GEW)
Herbert und Brigitte Varga, Varga GmbH in Thaur, Innsbruck, St. Johann und Tamsweg
Peter Hannak, Wien 23
RÄDER EXTRA
Gemeinsam läuft es runder! Der Reifenmarkt stagniert, die Produktionskapazitäten liegen weit über den erzielbaren Verkaufszahlen und das Internet zerstört etablierte Vertriebsstrukturen. Doch Reifenhändler sind dieser Entwicklung nicht schutzlos ausgesetzt: Als Teil des starken Netzwerks von point-S können sie die Zukunft sichern und dennoch ihre Selbstständigkeit bewahren. Von Philipp Hayder
I
m Jahr 1996 gründeten einige weitblickende Betriebsinhaber die Reifenhändlerorganisation point-S. Heute ist der Zusammenschluss mit 50 Mitgliedern und 60 Standorten die größte unabhängige Kooperation der Branche. „Wir können zwar nicht alle Probleme des Marktes lösen, doch point-S schreitet mit einem ausgeklügelten Konzept voran und sorgt kontinuierlich dafür, dass sich die Wettbewerbsposition der Mitglieder auf allen Ebenen verbessert“, unterstreicht Geschäftsführer Michael Peschek.
Branche im Wandel Dies wird umso wichtiger, als der Auto- und damit auch der Reifenmarkt derzeit einschneidende Veränderungen erleben. Selbst wenn jene Prognosen, die für Österreich 200.000 Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 vorhersagen, nicht eintreten – das Mobilitätsverhalten ändert sich. Das bringt nicht nur internationale Player unter Zugzwang, sondern auch all jene klein- und
12
Stets im Einsatz für die Händler: Oliver Turisser, Marina Zimmermann, Dagmar Zotter, Michael Peschek und Nataliia Ivanina (v. l.) bilden das engagierte Team der Systemzentrale von point-S
mittelständischen Unternehmen, die in ihrer Region ein Produkt- und Dienstleistungsangebot rund um das Auto vermarkten. Ganz besonders gelte dies für den Reifenhandel, erläutert Peschek: „Das Grundproblem im Reifengeschäft liegt daran, dass die durch moderne Medien geschaffene Transparenz die Ungleichstellungen in der Distributionskette deutlich macht. War vor noch 10 Jahren die Vertriebsstruktur zwischen Großhandel, Fachhandel und Autohaus im Lot, so gibt es heute die größten Probleme durch ein Fehlen dieser Ordnung.“ Teilweise würden die Reifenhersteller versuchen, mit Preiskonzepten das verloren gegangene Gefüge wieder herzustellen. Diese Bemühungen seien jedoch fast immer zum Scheitern verurteilt – nicht zuletzt deshalb, weil sie durch die unter Übermengen leidende Industrie mit Abverkäufen und Sonderkonditionen selbst konterkariert würden.
Mit der Kraft der Gemeinschaft Kennzeichnend für den Reifenmarkt ist zudem das massive Ungleichgewicht unter den Marktteilnehmern. Der Hersteller befindet sich stets in einer um ein Vielfaches stärkeren Position als der Händler, der das nächste Glied in der Wertschöpfungskette bildet. „Daraus folgt, dass ein einzeln agierender Handelsbetrieb nur sehr bedingt Herr des eigenen Schicksals ist“, sagt Peschek. Eigene Preisakzente zu setzen, sei ebenso schwer möglich wie eine substanzielle Besserstellung bei den Einkaufskonditionen zu erzielen. Genau hier setzt point-S an: Durch den zentralen Einkauf werden Konditionen ausverhandelt, die branchenweit als „Benchmark“ für kleine und mittlere Händler gelten. Hinzu kommen die landesweite Akquisition von Leasinggesellschaften und Flottenfahrzeugen sowie effektives gemeinsames Marketing. „Diese Vorteile bieten sonst nur Industriekonzepte, die im Gegenzug aber verlangen, dass der Händler einen Teil seiner Selbstständigkeit aufgibt“, erklärt Peschek.
Alltägliche Vorteile „Natürlich ist point-S kein Allheilmittel“, macht sich Peschek keine Illusionen über die Herausforderungen des Marktes. In der Praxis würde sich der Kooperationsgedanke aber alltäglich bewähren. „Wir helfen dabei, dass sich gute Unternehmen im Verbund kontinuierlich weiter verbessern. Gleichzeitig sind wir als Netzwerk für die Hersteller von Reifen und Felgen ein ungleich attraktiverer Partner, als es viele Dutzend Einzelkämpfer jemals sein könnten.“ •
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
„Ohne Eigeninitiative geht es nicht“ Maximale Synergien und minimale Einschränkungen: Mit dieser Strategie macht point-S die Mitgliedsbetriebe fit für die Zukunft, erläutert Geschäftsführer Michael Peschek im Interview.
A
&W: Wie würden Sie in wenigen Worten die Philosophie von point-S skizzieren? Michael Peschek: Unsere Aufgabe ist es, Unternehmern in der Branche Hilfestellungen und Mehrwerte anzubieten und sie gleichzeitig nicht in ihrer Selbstbestimmtheit einzuschränken. Wer unsere Philosophie einmal erkannt und verstanden hat, der bleibt uns treu. Wichtig für uns ist, dass wir auch künftig neue Unternehmen in der Gruppe aufnehmen können und uns so nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ verbessern. Dazu brauchen wir mehr als organisches Wachstum. Neue Mitglieder sind auch in unserem Verbund das beste Argument gegenüber den Reifenherstellern. Derzeit wird die Reifenbranche von einem knallharten Preiskampf geprägt. Peschek: Das Marktwachstum der vergangenen 8 Jahrzehnte hat seine Spitze erreicht. Jetzt sind die Stückzahlen bestenfalls stabil. Da aber nach wie vor eine Überversorgung durch die Industrie herrscht, kommt es zu einem Verdrängungswettbewerb, der sich ausschließlich über den Preis abspielt. Darin mitzuhalten, ist für Einzelbetriebe ebenso schwer möglich wie das Umsetzen flankierender Strategien – zum Beispiel der konzentrierte Zugang zu neuen Zielgruppen im Leasing- und Flottenbereich. Hier kommt point-S ins Spiel. Peschek: Unser System rechnet sich über den zentralen Einkauf und ist natürlich gestützt von unseren Lieferpartnern. Auf diese Weise können wir unseren Mitgliedern bestmögliche Konditionen zur Verfügung stellen. Außerdem unterstützen wir die Betriebe in vielerlei anderer Hinsicht. Zum Beispiel wurde vor 2 Jahren eine Akademie eingeführt, die sich um die kaufmännische und technische Weiterbildung kümmert. Erwachsen aus der Notwendigkeit von RDKSSchulungen, gibt es heute Verkaufstrainings für alle Segmente. Zudem helfen wir bei der Einführung einer professionellen Kostenrechnung und ermöglichen es, diese mit Marktbegleitern abzugleichen, sodass man sieht, wie man im Vergleich zum Mitbewerb aufgestellt ist.
Michael Peschek führt seit 2011 die Geschäfte von point-S Wer kommt für eine Mitgliedschaft bei point-S infrage? Peschek: Grundbedingung für eine Aufnahme ist ein jährliches Reifenvolumen von mindestens 3.500 Stück Consumer-Reifen und adäquates Fachwissen rund um das Produkt. Alle weiteren Bereiche, welche die pointS anbietet, sind unterstützend, aber nicht verpflichtend. Angesichts der zahlreichen Vorteile würde man Vermuten, dass die Interessenten Schlange stehen ... Peschek: Wer sich als Unternehmer selbstständig macht, ist meist ein Alphatier. Sich dann erneut in ein Rudel einzuordnen, klingt im ersten Moment für viele Betriebsinhaber abschreckend. Wenn man sich aber wirklich mit unserem System beschäftigt, stellt man fest, dass wir kaum Vorgaben machen. Wir haben eine breite Palette an Angeboten, die man nützen kann, aber nur wenige Punkte, die man umsetzen muss. Wir vertrauen darauf, dass der Händler den Mehrwert erkennt und unseren Weg mitträgt. Je geschlossener wir uns aufstellen, desto stärker sind wir. Wann geht es am Reifenmarkt wieder bergauf? Peschek: Viele Betriebe haben das größte Entwicklungspotenzial noch im eigenen Haus. Ausbildung, Weiterentwicklung und Vernetzung sind künftig unerlässlich. Wenn die Betriebe das erkennen und sich so formieren, dass wieder ein ausgewogenes Machtverhältnis zwischen Industrie und Handel erwirkt wird, kann es trotz aller Schwierigkeiten wieder bergauf gehen. Wer aber hinter seinem Verkaufspult abwartet, bis seine Lieferanten die verloren gegangene Distributionsordnung wieder herstellen, dem werden graue Haare wachsen, bevor sich eine Verbesserung einstellt. Das ist vielleicht nicht, was Ihre Leser berichtet bekommen wollen – aber ohne Eigeninitiative wird nichts geschehen. •
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
13
RÄDER EXTRA
Mit attraktiven Neuheiten der Marke Dezent will Alcar im bevorstehenden Winterfelgengeschäft punkten. Darüber hinaus können die Vertriebspartner auf die bewährte Logistik und das einzigartige RDKSKomplettprogramm des Marktführers vertrauen.
Heiße Eisen für die kalte Saison W
enn der Neuwagenmarkt schrumpft, bekommt das unweigerlich auch die Räderbranche zu spüren. Kein Wunder, dass AlcarGeschäftsführer Christian Thaller eine gewisse Ernüchterung der Marktteilnehmer diagnostiziert: „Das Hoffen auf neue Rekordjahre ist allgemein einem gesunden Realismus gewichen.“ Dies bedeutet jedoch nicht, dass es keine Wachstumschancen mehr gibt. Im Gegenteil – gerade die Wintersaison bietet die Möglichkeit, zusätzliche Umsätze mit Leichtmetallfelgen zu erzielen. Schließlich ist nach wie vor die Hälfte aller Pkws in der kalten Jahreszeit auf Stahlfelgen unterwegs. Eine Ausstattungsrate von mindestens zwei Dritteln sei mittelfristig durchaus vorstellbar, meinen Branchenkenner wie Thaller.
Ob TX, TS oder TS Dark (v. l.): Die neuen Felgen von Alcar liegen voll im Trend
Kompetenter Partner
Auffällige Designs Um diese Geschäftspotenziale zu realisieren, bringt Alcar attraktive neue Felgen auf den Markt. Von der Marke Dezent kommt beispielsweise das Modell TX, bei dem die mathematische Präzision der Linienführung für den Namen Pate stand. Die komplex gewölbten Speichen nehmen in Richtung Felgenhorn eine zunehmend konkavere Gestalt an. Dadurch entsteht eine Vielzahl an Lichtkanten, die das Rad in Abhängigkeit vom Blickwinkel immer wieder anders aussehen lassen. Verfügbar ist die Dezent TX in 4- und 5-Loch-Versionen von 14 bis 18 Zoll. Die Abkürzung TS übersetzt man bei Dezent dagegen mit „total smart“ – schließlich wurde diese Felge exklusiv für den neuen smart fortwo und forfour entwickelt. Damit macht sie auch am Renault Twingo, der bekanntlich von den gleichen Fertigungsbändern wie der smart läuft, eine gute Figur. Dank der Größen 5,0
14
und 5,5 x 15 Zoll ist auch die Montage der smart-typischen Mischbereifung problemlos möglich. Einen wesentlichen Vorteil haben TX und TS übrigens gemeinsam: Beide Räderdesigns sind dank ECE-Homologierung ebenso einfach verwendbar wie Serienfelgen.
Christian Thaller diagnostiziert einen „gesunden Realismus“ am Felgenmarkt
Nicht nur durch das immer breitere Angebot an typisierungsfreien Felgen unterstützt die mit den Marken AEZ, Dotz, Dezent und Enzo agierende AlcarGruppe den Fachhandel: Gleichermaßen sorgt das ausgeklügelte Logistikkonzept rund um das 2014 eröffnete Zentrallager am deutschen Standort Balve für minimale Lagerhaltungskosten und bestmögliche Verfügbarkeit. Außerdem unterstützt Alcar die Reifen- und Räderspezialisten beim Umgang mit der Herausforderung RDKS. Bereits das unter eigenem Namen angebotene Programm an direkt messenden Sensoren deckt rund drei Viertel aller marktüblichen Kombinationen ab, hinzu kommt ab sofort der neue Sensortyp „Alcar by Schrader“ (wir haben in unserer Juni-Ausgabe berichtet). „Damit wird die RDKS-Thematik für den Fachhandel vom K.-o.-Kriterium zur Chance, mit Knowhow und Kompetenz bei den Kunden zu punkten“, unterstreicht Thaller. • (HAY)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Wachsen im rückläufigen Markt Mit Service und Dienstleistung will Falken weiterhin Marktanteile gewinnen und konzentriert sich dabei konsequent auf den Reifenfachhandel.
W
ir spüren eine depressive Stimmung am Markt, da der Mengen- und Kostendruck enorm sind“, erklärt Günther Riepl, Director für Österreich, Schweiz und Osteurope bei Falken Tyre Europe. „Die Zahlen des österreichischen Reifenmarktes zeigen für die ersten fünf Monate 2015 im Bereich Sommerreifen erneut einen Rückgang von 2 Prozent.“ Riepl hofft dennoch auf eine Stabilisierung des Marktes. Eine Verbesserung des Marktes bei Stückzahlen sowie Renditen sieht Riepl aufgrund des großen Vermarktungs- und Kostendrucks nicht.
Falken Azensis FK453 und Ziex ZE914 Ecorun sind nun auch als Runflat verfügbar
Profitable Marke
Verantwortlich für Falken in Österreich, der Schweiz und Osteuropa: Günther Riepl
Für seine eigene Marke sieht der erfahrene Reifenmanager noch Potenzial: „Wir tun alles, um weiter wachsen zu können und konzentrieren uns dabei weiterhin auf den Reifenfachhandel.“ Falken punktet mit dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis, dem Service und der Dienstleistung. Die Bestätigung für das Engagement erhielten Riepl und Falken erst kürzlich mit dem VRÖ-Award. Entscheidend ist aber nicht zuletzt der mögliche Ertrag einer Marke: „Der Händler muss mit unserer Marke problemlos und profitabel arbeiten können, im Einklang mit der Attraktivität in Richtung Endverbraucher und Wiederverkäufer“, so Riepl. Produktseitig gibt es dieses Jahr keine komplett neuen Reifen, dafür wurden einige Modellreihen mit zusätzlichen Dimensionen bzw. Runflat-Versionen erweitert. • (GEW)
RÄDER EXTRA
Das prognostizierte Wachstum von Ganzjahresreifen zieht auch Absatzrückgänge bei klassischen Reifen mit sich
Wenn Bigfoot und Yeti Kinder hätten Mit einem neuen Ganzjahresreifen will Firestone am europäischen Markt Fuß fassen. Die Kombination Sommer und Winter könnte durchaus funktionieren. Von Matthias Kreutzer
D
er Klimawandel ist allgegenwärtig – zwar nicht ganz so dramatisch wie im Endzeit-Hollywoodstreifen „The day after tomorrow“, aber Winter ist irgendwie nicht mehr Winter und beim Sommer ist es ähnlich. Die Jahreszeiten vermischen sich und vor allem in urbanen Gebieten steigt die Nachfrage nach oftmals geächteten Ganzjahresreifen.
Peter Gulow, Direktor Vertrieb Pkw-Reifen für DACH, ist vom Wachstum im AllSeason-Bereich überzeugt
Nicht Fisch und nicht Fleisch Eines vorweg: Wer einen Ganzjahresreifen mit seinen spezifischen Sommer- oder Winterkollegen vergleicht, hat das Konzept nicht verstanden. So werden vor allem im Grenzbereich der Sommerreifen aufgrund der Gummimischung und der Winterreifen aufgrund der härteren Kontur (und all der anderen spezifischen Merkmale) immer überlegen sein. Aber gerade der Multiseason kann eines besonders gut: Die Aufgaben des jeweiligen anderen, und zwar in den wichtigen Basisfunktionen, die bei Notsituationen wichtig sind. Er verzögert bei Nässe, Schnee und trockener Fahrbahn überraschend gleichmäßig gut. Auch die Beschleunigung passt. Ebenso ist die Positionierung im mittleren Preissegment mit der Marke Firestone passend für die entsprechende Käuferklientel.
Wie man an den feinen Lamellen deutlich erkennen kann, hat der Multiseason seine Ursprünge im Winterreifensegment
16
Beim mittleren Preissegment rechnet Bridgestone mit einem deutlich höheren Marktanteil schon im aktuellen Jahr
Lagerproblematik einfach gelöst So will man seitens Bridgestone mit der Tochtermarkte Firestone und dem neuen Multiseason die Fahrer in der Kleinwagen- und Kompaktwagenklasse erreichen, die auf „gutes“ Preis-Leistungs-Verhältnis wert legen. So kann durch die Verwendung von Ganzjahresreifen vor allem im RDKS-Bereich gespart werden. Denn wie bei den Felgen benötigt man bei Ganzjahresreifen keinen zusätzlichen Satz. Der Reifenverschleiß bleibt jedoch gleich. Während Sommer- bzw. Winterreifen nur jeweils eine Saison pro Jahr gefahren werden, sind Ganzjahresreifen, wie der Name schon sagt, das ganze Jahr durchgehend im Einsatz und nützen sich dadurch ab. Für den Händler besonders interessant ist, dass sich aufgrund der ganzjährigen Einsatzmöglichkeit die Lagerproblematik quasi auflöst, sollte eine Jahreszeit „auslassen“. Auch in Österreich ist man bei der gesetzlichen Sonderregelung auf der sicheren Seite: M+Sund Schneeflockenkennzeichnung sind vorhanden.
Der Underdog kann noch mächtig wachsen Bridgestone kalkuliert bei Ganzjahresreifen mit 17 Prozent jährlichem Wachstum und 20 Millionen verkauften Stück bis 2020. Zwar beruhen die Zahlen auf entsprechenden Märkten wie dem ozeanisch beeinflussten Nordwesten Europas, dennoch findet man auch in Österreich Regionen mit Absatzpotenzial wie das Burgenland, Wien oder den Donauraum. Generell wird seitens des Konzerns auch davon ausgegangen dass in den kommenden Jahren der Wachstumsanteil im Reifenmarkt zu 40 Prozent vom mittleren Preissegment getragen wird, während es 2013 nur 27 Prozent waren. Einher gehen natürlich verhältnismäßig Absatzrückgänge bei klassischen Reifen. •
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Hannes Gößler, Country Manager Nokian Tyres
Für die kommende Winterreifensaison ist Nokian bestens gerüstet, der WR D4 wartet auf den Einsatz.
Ein A für den Nassgrip U
ns geht es gut, wir haben eine gute Entwicklung und konnten sogar Markt gewinnen“, zeigt sich Hannes Gößler, Country Manager Nokian Tyres, zufrieden. „Durch die gute Verfügbarkeit, das Top-Lieferservice über die gesamte Sommersaison und auch die neuen Sommerprodukte zLine & Line SUV konnten wir unseren gesamten Service verbessern.“ Die Schwierigkeiten der Branche gehen natürlich auch an Nokian nicht vorbei: „Die Poolzahlen zeigen nichts Gutes, es wird härter und schwieriger. Alle hoffen auf einen guten Winter.“ Den Grund für die gute Entwicklung der Marke führt Gößler auf das Gesamtpaket zurück. Vor allem die gute Zusammenarbeit mit den bestehenden, langjährigen Reifenfachbetrieben sei entscheidend. „Der Schulterschluss mit den Partnern, das Miteinander ist uns sehr wichtig. Wir besprechen Ideen und Strategie gemeinsam und suchen Lösungen zur Marktbearbeitung.“ Das werde von den Partnern geschätzt.
Innovative Produkte erhöhen das Ertragspotenzial Neben der Partnerschaft sind natürlich die Produkte wichtig. „Wir als Nokian Tyres versuchen, unseren Partnern sehr innovative Produkte in die Hand zu geben, diese helfen in der Argumentation beim Verkaufsgespräch, um das Ertragspotenzial zu erhöhen.“ Das Portfolio entwickelt sich dabei für beide Saisonen weiter. „Wir verfügen über Top-
Produkte im Winter, das weiß auch der Endkunde. Und wir haben noch Potenzial bei den Sommerreifen.“ Hier will Nokian mit innovativen Lösungen punkten.
Finnischer Winterreifen-Profi Der kommende Winter ist einmal mehr ein Heimspiel für den finnischen Hersteller: „Aufgrund der neuen Produkte sehen wir zuversichtlich in die kommende Winterreifensaison.“ Für Österreich ist der Nokian WR D4 von großer Bedeutung. Das neue Modell zeichnet sich durch besten Nassgriff in der A-Klasse des EU-Reifenlabels aus und ist bei nassen oder verschneiten Bedingungen gleichermaßen sicher. Der WR C3 kommt bei Transportern, Lieferwagen und Vans zur Anwendung und lässt sich im Wintereinsatz auf keine Kompromisse ein. Die WasserpumpenLamellen leiten das Wasser unter den Reifen weg und ermöglichen auf nasser wie vereister Straße eine sichere Haftung. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
Mit dem WR D4 ist Nokian für das österreichische WinterreifenGeschäft zuversichtlich.
Nokian WR C3 für leichte Nutzfahrzeuge und Transporter
17
RÄDER EXTRA
Nichts kann ihn stoppen Einem Härtetest wurde die „Pirelli Seal Inside Technologie“, die ein Weiterfahren auch bei Reifenschäden ermöglicht, unterzogen.
I
m Fokus der Härteprüfung des italienischen Fachmagazins „Quattroruote“ stand der rechte Vorderreifen des Testfahrzeugs, der mit einem vier Millimeter dicken Nagel sowie zusätzlich mit einer selbstschneidenden Schraube durchstochen wurde. Der beschädigte Reifen lief die fünfstündige und 452 Kilometer lange Fahrt sicher und ruhig.
Selbsthaftende Masse sichert Reifen Das Prinzip von Seal Inside: Unterhalb von Lauffläche und Karkasse verläuft eine Schicht selbsthaftender Dichtungsmasse. Eine feine Abdeckung aus Nylon verhindert das Verlaufen dieser Masse und schützt sie vor Schmutz. Dringt ein Fremdkörper in den Reifen ein und durchsticht die Karkasse, umschließt ihn
Dringt ein Fremdkörper in den Reifen ein, sorgt Seal Inside dafür, dass sich der Stichkanal schließt
die selbsthaftende Masse sofort und dichtet den Einstichkanal hermetisch ab. Auch sich lösende Fremdkörper sind kein Problem: In diesem Fall presst der Reifen-Innendruck die Dichtungsmasse in den Stichkanal und verschließt ihn. Im Bereich der Erstausrüstung stattet Volkswagen bereits mehrere Modelle wie den neuen Touran und Passat mit Pirelli OE-Reifen aus, die über die Seal Inside Technologie verfügen. „Mit Seal Inside kann bei etwa 85 Prozent der Einfahrschäden ein Druckverlust zuverlässig verhindert werden, was die Fahrsicherheit immens erhöht“, sagt Norbert Allgäuer-Wiederhold, Leiter Pirelli Tyre Campus. • (DSC)
Auf den (Ultra)Grip kommt es an Der neue Winterreifen UltraGrip Performance verfügt, wie Hersteller Goodyear verspricht, über exzellenten Grip und ausgezeichnetes Handling bei allen Winterbedingungen. Dies zeigt auch der direkte Vergleich mit Mitbewerbern.
W
ie sich bei einem Test des TÜV Süd herausstellte, in dessen Rahmen auch 4 Produkte von führenden Mitbewerbern verglichen wurden, bietet der UltraGrip Performance einen 3 Prozent kürzeren Bremsweg bei Schnee. Der UltraGrip Performance baut auf 44 Jahre Forschung und Entwicklung und 60 Millionen verkauften UltraGrip Reifen auf. Verbesserte Lamellentechnik mit
18
Der neue UltraGrip wird in 38 Dimensionen angeboten
„Interlocking System“, innovatives Profildesign und eine hohe Anzahl an Blockaktivatoren sorgen für entsprechenden Grip und Handlingperformance bei allen Winterbedingungen. Laut Goodyear steigern hydrodynamische Rillen die Aquaplaning- und Rutschresistenz auf nassen und matschigen Straßen. Eine fast quadratische Aufstandsfläche mit einheitlicher Druckverteilung sorgt während des gesamten Reifenlebens für verbesserte Performance auf trockener und eisiger Fahrbahn. Ein Verschleißindikator unterstützt den Fahrer, den Reifen rechtzeitig zu ersetzen.
Priorität liegt auf Sicherheit „Unser erklärtes Ziel ist es, exzellenten Grip bei Nässe, Eis und Schnee bei allen Winterbedingungen zu gewährleisten. Besonders stolz sind wir auf die Top-Bremsleistung, zumal sie von äußerster Wichtigkeit für unsere Endverbraucher ist“, sagt Hans Vrijsen, Goodyear Marketing Director Consumer Europa. Auch beim jüngsten Mitglied der UltraGrip-Familie sei ein weiteres Mal die Priorität auf die Sicherheit gelegt worden. Der UltraGrip Performance wird ab sofort in 38 Dimensionen von 195 bis 255 mm Breite, von 15 bis 19 Zoll angeboten. • (DSC)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Ertragreiche Räder Multiunternehmer Fritz Floimayr weiß über die Bedürfnisse der Branche Bescheid und positioniert mit Fosab attraktive und ertragsorientierte Produkte.
Kompletträder-Angebot
M
it Alurädern der Marke MAK können wir unsere Händler wieder Geld verdienen lassen“, bringt es Komm.-Rat Fritz Floimayr auf den Punkt. Der umtriebige Unternehmer, Gründer von Inowa und Fosab sowie Inhaber des erfolgreichen Gastrounternehmens „gourmetfein“, weiß schließlich, was Unternehmer brauchen: Ertrag. „Mit Massenrädern und Design-Einheitsbrei kann man es heute nicht mehr schaffen“, ist der Oberösterreicher überzeugt. Fosab forcierte daher Räder von MAK. „Die Marke ist ein Geheimtipp für Leute, die das Besondere wünschen.“ Das trifft vor allem auf das Design zu, aber auch hinsichtlich der Serienanbindung mit ECE bzw. Serienbefestigungen ist MAK empfehlenswert. Komplettiert wird das Fosab-Alufelgen-Angebot mit FSW Wheels, BBS, Autec, Schmidt, AC Schnitzer, Tomason, Enkei und OZ.
Tuning-Spezialist Fosab: Alufelgen, Sportauspuff und Fahrwerke
MAK als Felgenmarke von Fosab, mit der noch interessante Margen möglich sind
Beim aktuellen Trend zu Kompletträdern ist Fosab ebenfalls vorn mit dabei: „Auf die Aluräder aus unserem Programm montieren wir auf Kundenwunsch jede einigermaßen gängige Reifenmarke“, so Floimayr. Die Palette reicht dabei von preisgünstig bis exklusiv, die Ausstattung mit RDKS-Sensoren ist bei Fosab selbstverständlich. Neben dem umfangreichen Programm an Alufelgen ist Fosab unverändert einer der führenden Anbieter bei Sportauspuffen und Sportfahrwerken. „Im Bereich Sportauspuff führen wir mittlerweile das kompletteste Programm in der EU“, so Floimayr. Ähnlich präsentiert sich die Situation bei Sport- und Gewindefahrwerken. Ganz nach dem Fosab-Motto: „Starke Marken, alles aus einer Hand.“ • (GEW)
RÄDER EXTRA
Eugen Straub sorgt mit Thomas Wohlgemuth für erste Markterfolge
macht den Unterschied. Das beginnt beim chinesischen Management und setzt sich fort über das Europamanagement. Davon lassen sich wiederum Reifenhändler anstecken und es geht in kleinen Schritten was weiter. Österreich-Lieferant Eugen Straub aus BadenWürttemberg hat trotz aller Widrigkeiten im Markt circa 20.000 Aeolus vermarkten können und mit fortnehmender Verfügbarkeit quer durch das Angebot sollen es rasch mehr werden. Wie überhaupt Straub mit seiner Kleinmarkenstrategie (Nokian, Nexen, Aeolus, Sailun) einen guten Teil seiner Absatzkraft bewältigen muss. „Beste Qualität und immer prompt verfügbar, so einfach ist das“, zwinkert der Schwabe dabei mit dem Auge und gibt sich keinen Illusionen hin, dass sich daran rasch was bessern könnte.
Hochleistungsanspruch
Erfolgreich Segel gesetzt Selbstbewusstsein ist Aeolus, der chinesische Reifenanbieter, der neuerdings mit Pirelli zugange ist, ebenso Zier wie dem deutschen Reifenvertriebsprofi Eugen Straub, der die asiatische Reifenpracht in Österreich vermarktet.
E
rst seit 3 Jahren in Europa auf dem Markt, beginnt sich die Marke aus dem Dongfeng-Konzern (Schwerpunkt Lkw) bereits zu festigen. Sommer-, Winter-, Ganzjahres- bzw. in Kürze ein erweitertes SUV-Programm sind bzw. kommen auf den Markt, samt TÜV-Qualitätssiegel und jede Menge guter Verkaufsabsichten. Nicht dass diese Geschäftsverbindung dem maroden Reifenhandel gleich eine wundersame Heilung brächte, Industrie, Groß- und Einzelhandel, sie alle sind im selben Spital krank. Wie sie es angehen,
20
Beim Ocean-RaceFinale zeigte sich mit dem 3. Rang beim schwierigsten Segelwettbewerb der Welt die konsequente Leistungsbereitschaft von Aeolus
Österreich-Distributor Eugen Straub: „Mit Reifen kann und muss der Händler Geld verdienen können. Das Konzept, das wir mit Aeolus leben, verspricht eine vernünftige Margengestaltung.“
Europa-West-Vertriebschef Thomas Wohlgemuth nutzte nun das Volvo-OceanRace-Finale in Göteborg zur Leistungsdemonstration mit Reifenhändlern. „Produktinnovationen gehen einher mit einer klaren Vermarktungsstrategie. Das Angebot erweitert sich ständig, sodass in unseren Hochleistungsmärkten auch etablierten Marken Paroli geboten werden kann.“ Die Weltumsegelung mit Platz 3 der Chinesen passt Wohlgemuth als Ausdruck von Willenskraft dabei gut ins Marketingkonzept. Das taugt auch Straub, der einen eigens für Österreich abgestellten Verkaufsprofi rekrutiert: „Mit Aeolus jetzt im erweiterten PkwSegment kompensiere ich Marktverluste bei den etablierten Markenführern.“ Eine Strategie, die von China vorgelebt wird und in Verbindung mit dem Premiumpartner Pirelli noch so manche Überraschung verspricht, auch wenn zurzeit zu diesem Komplex eisern geschwiegen wird. Indes avisiert Wohlgemuth für seine zweite Winterreifen-Generation Vergleichstests in Europa und auch im Bereich High-Performance, Allrad und leichte Nutzfahrzeuge bleibt Aeolus nicht tatenlos, nach dem Muster von Hankook, Kumho usw. seine Marke nachhaltig im Markt etablieren zu können. In der Zwischenzeit vermitteln Wohlgemuth und Straub dem heimischen Reifenhandel Argumente zu Qualität, Verfügbarkeit und Preisstabilität, um das Vertrauen zur Vermarktung der chinesischen Marke im Land weiter zu festigen. Straub, heuer Aussteller auf der AutoZum, um heimische Marktgegebenheiten zu studieren, ist mit der Entwicklung der Markenperformance von Aeolus zufrieden, weiß er sich doch im Markenmix gut sortiert, den fahrig gewordenen Kunden stimmige Verkaufskonzepte an die Hand zu geben. • (LUS)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
RDKS-Servicekit bei jedem Wechsel VDO unterstützt Werkstätten und Reifenfachbetriebe beim Thema RDKS und bietet Sensoren, Ersatzteile, Servicekits, Werkzeuge und vor allem Knowhow.
A
ls Komplettanbieter rund um das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) bietet VDO die RediSensoren, die Original-Sensoren als 1:1 Ersatzteile sowie das Portfolio mit Spezialwerkzeugen und Diagnosegeräten. Komplettiert wird die RDKS-Kompetenz mit Schulungen sowie einer neuen Hotline. Unter +49 1805 221242 stehen Experten unter der deutschen, kostenpflichtigen Telefonnummer zur Verfügung. Kosten und Erreichbarkeit sind sicherheitshalber mit dem Telefonanbieter abzuklären. Die RDKS-Profis von VDO stehen auch per E-Mail zur Verfügung: reifendruck@vdo.com
RDKS-Rückläufer vermeiden Klassische Ventilsensoren müssen nach Herstellerempfehlung regelmäßig gewartet und die Verschleißteile des Ventils bei jedem Reifenwechsel getauscht
Der VDO Redi-Sensor wird auf die Innenseite der Lauffläche geklebt werden. Damit können Rückläufe beim RDKSService vermieden werden. Zu den Verschleißteilen gehören Dichtring, Dichtung, Überwurfmutter, Ventileinsatz und Ventilkappe, diese Teile sind im VDO-Service-Kit enthalten. Für die richtige Installation bietet VDO zudem ein neu aufgelegtes RDKS-Werkzeug-Set mit verschiedenen Drehmoment-Schlüsseln. Als Mehrmarkensensor empfiehlt das Unternehmen den VDO-Redi-Sensor, mit Vorteilen bei der einfachen Installation. Der ab Werk programmierte Sensor wird mit einem Spezialkleber in die Innenlauffläche des Reifens geklebt. • (GEW)
VDO hilft mit einer deutschen, kostenpflichtigen RDKS-Hotline weiter
RÄDER EXTRA
Die Definition von Abdeckung Die Leistung eines RDKS-Sensors besteht nicht zuletzt im Grad der Abdeckung. Je mehr Fahrzeuge von einem Sensor abgedeckt werden, umso weniger Modelle muss der Betrieb auf Lager verfügbar halten. Maic Dressen und Markus Schmid von Schrader erklären ihre Definition.
A
&W: Die Abdeckung hat sich als harte Währung im RDKS-Geschäft entwickelt? Dressen: Die Abdeckung ist einer der wichtigsten Maßstäbe für den Vergleich von Produkten. Dabei gibt es viele Missverständnisse und irreführende Angaben über die Abdeckung und wie sie gemessen wird. Als Marktführer in der Erstausrüstung kümmern wir uns verstärkt um dieses Thema. Wie definiert Schrader diese Abdeckung? Schmid: Wir sind der Meinung, dass der aktuelle europäische Fuhrpark, der mit direktem RDKS ausgestattet ist, die wichtigste Ausgangsbasis darstellt. Wir nehmen also die Anzahl der Fahrzeuge auf der Straße, die über direktes RDKS verfügen und die mit einem programmierbaren Sensor anstelle des OESensors ausgestattet werden können. Sie nehmen also die Zahl der tatsächlich auf Europa Straßen fahrenden Fahrzeuge? Schmid: Exakt, wenn zum Beispiel ein Sensor für drei verschiedene Ferrari-Modelle verfügbar ist, kann das nicht dieselbe Wertigkeit haben wie für die MercedesModelle A-, C- und E-Klasse, die ungleich häufiger verkauft werden. Wir nehmen das Volumen.
Aber auch bei der Funktionalität gibt es Unterschiede? Schmid: RDKS-Systeme verfügen heute über eine Autolokalisierung der Sensoren. Damit ist die Sensorposition in Echtzeit auf der integrierten Fahrzeuganzeige ersichtlich. Schrader ist überzeugt, dass ein programmierbarer Sensor alle diese OE-Funktionen erfüllen muss, um dieses Fahrzeug „abzudecken“. Schrader hat kürzlich seinen EZ-Sensor 2.0 vorgestellt, wie sieht es hier mit der Abdeckung aus? Dressen: Unser neuer Sensor weist die nach unserer Definition höchste verfügbare Abdeckung und OELeistung auf und wird laufend erweitert. Bis Ende des Jahres decken wir über 97 Prozent des Fahrzeug-Fuhrparks ab. Dabei erreichen wir diese Abdeckung mit nur einem einzigen Sensor-Chipsatz, nicht mit mehreren verschiedenen. Unterschiedlich sind lediglich die
22
Schrader EZ-Sensor 2.0: 1 Chipsatz, drei Ausführungen: Snap-In, ClampIn mit festem Winkel und Clamp-In mit variablem Winkel verfügbaren Varianten mit Snap-In, Clamp-In mit festem Winkel und Clamp-In mit variablem Winkel.
Markus Schmid, SchraderMarketingleiter
Maic Dressen, SchraderVertriebsleiter
Wie können Sie die hohe Abdeckung realisieren? Dressen: Wir haben Elektronik-Hardware entwickelt, die in der Lage ist, allen OE-Funktionalitäten zu entsprechen und mit jedem neuen Software-Update (Anwendungscode) erhöht sich unsere Abdeckung fortlaufend. Dies erlaubt uns, 100 Prozent der Kraftfahrzeugflotte abzudecken und für neue Fahrzeuge auf dem Markt bereit zu sein. Müssen die Reifenbetriebe laufend neue Sensoren kaufen, um Modelle mit der aktuellen Abdeckung auf Lager zu haben? Schmid: Sobald unsere Kunden den neuen EZ-Sensor 2.0 auf Lager haben, können diese vorhandenen Teile leicht mit den neuen Anwendungscodes von Schrader programmiert werden, ohne Gefahr zu laufen, veraltete Produkte in den Regalen zu haben. Warum soll sich der Reifenfachhandel bzw. der Endkunde für Sensoren von Schrader entscheiden? Dressen: Aufgrund der nachweislichen Erfolgsgeschichte von Schrader in der Herstellung von OESensoren und da der EZ-Sensor 2.0 entwickelt wurde, um alle Anforderungen der OE-RDKS abzudecken, kann sich der Fahrer darauf verlassen, dass Qualität und Funktionalität den Originalteilen entsprechen. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Der Gorilla ist der beste Helfer Es sei „mehr Glück als Verstand“ gewesen, dass er das Scholz-Inserat in „AUTO & Wirtschaft“ gesehen habe, sagt Hubert Höhlmann, Geschäftsführer von Reifen Engelhard in Wien. Das Inserat kam exakt zum richtigen Zeitpunkt, als die Firma den Neubau des Lagers plante. Von Mag. Heinz Müller
E
s muss eine „lustige“ Arbeit gewesen sein, damals im Winter 2013/14: Rund 200.000 Schrauben und viele, viele Meter Regale warteten darauf, zusammengeschraubt zu werden; erst nach 4 Wochen waren die 4 Männer fertig. Jetzt, eineinhalb Jahre später, ist längst wieder Alltag eingekehrt in der Leithastraße 12 in Wien-Brigittenau. Hier, in unmittelbarer Nähe von Renault Brigittenau, ist die neue Wirkungsstätte von Hubert Höhlmann, der 30 Jahre lang mit seinem Betrieb in der Jägerstraße beheimatet war. Als der dortige Grund für einen Wohnbau benötigt wurde, musste Höhlmann weichen. Eines der Probleme, das er für den neuen Standort lösen musste, war die Reifenlagerung: „Ich habe nur gewusst, dass es nicht mehr so weitergehen kann wie bisher. Wir haben zuvor das Lager 30 Jahre immer und immer erweitert.“ Dementsprechend weit seien die Manipulationswege gewesen: „Im ungünstigsten Fall war ein Arbeiter für 4 Depotreifen 10 Minuten unterwegs.“
Gottfried Scholz, Chef von Scholz Regalsysteme
Hubert Höhlmann (M.) mit zwei seiner Reifenmonteure, die mit dem Gorilla (rechtes Bild) durch das Lager rollen; die Firma vertreibt alle namhaften Reifen und Felgen und bietet Serviceleistungen rund ums Auto
Kein Schleppen von schweren Rädern mehr Höhlmann stellte diverse Überlegungen an: „Ich wollte aber nicht, dass meine Mitarbeiter mit Leitern arbeiten mussten wie bisher. Und außerdem gab es die Vorschrift, dass man bei einem herkömmlichen Lager in der 3. Ebene einen Boden einziehen musste.“ Erst als er damals eine Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ las, sei die Lösung gekommen, sagt Höhlmann: „Da habe ich ein Inserat von Scholz gesehen und bin hellhörig geworden.“ Der Vorteil des Systems, so Höhlmann: „Obwohl man einen Gorilla braucht, ist es nicht teurer als andere Lösungen. Durch den geringeren Manipulationsaufwand kommt es langfristig
Die Firma übersiedelte im Jänner 2014 an den neuen Standort
aber billiger.“ Der angesprochene Gorilla ist übrigens ein spezieller Stapler, mit dem die Mitarbeiter die Reifen auch aus der obersten Reihe holen können, ohne sich überanstrengen zu müssen. Fein säuberlich geordnet sind die Depotreifen, jeweils einer hinter dem anderen. Scholz hat das System so konstruiert, dass die Räder langsam herausrollen und der Mitarbeiter sie nur noch zum Montageplatz bringen muss. Rund 2.500 Garnituren von Depotreifen befinden sich im Lager, dazu kommt noch fast dieselbe Anzahl an Neureifen. Noch gibt es genug Platz für die Zukunft und auch eine Erweiterung wäre problemlos möglich. Gottfried Scholz, Geschäftsführer von Scholz Regalsysteme in Hofheim (D), nimmt potenziellen Kunden auch die Angst, dass die Hallen unter größeren Schneemengen zusammenbrechen könnten, wie es sie vor allem in den Alpen immer wieder gibt. „Die Hallen können 1.000 Kilogramm pro m2 aufnehmen. Wir haben vor Kurzem auch in Spittal an der Drau eine solche Halle errichtet.“ •
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
23
RÄDER EXTRA
In zehn Montagestraßen werden bei Interpneu die Kompletträder vorbereitet
Komplettes Angebot für komplette Räder Mit der RDKS-Pflicht hat Reifen- und Felgengroßhändler Interpneu Zuwächse im Komplettrad-Angebot zu verzeichnen.
O Dominique Perreau, InterpneuVerkaufsleiter Österreich
Der Räderkonfigurator ist das Herzstück des InterpneuKompletträderAngebotes
24
nline-Lösungen, umfangreiches Angebot und perfekte Logistik machen die Komplettrad-Bestellung für Reifenfachbetriebe dabei ebenso attraktiv wie für Autohäuser. „Durch RDKS hat sich die Komplexität des Komplettradgeschäfts weiter erhöht“, erklärt Dominique Perreau, Interpneu-Verkaufsleiter Österreich. Schon bisher war die Zusammenstellung von Felgen und Reifenkombinationen ein anspruchsvoller, technischer Vorgang, der nun eine weitere Komponente dazubekommen hat. Als Reifen- und Felgengroßhändler hat Interpneu den Trend und den Bedarf schon früh erkannt. Neben dem umfassenden Sortiment haben die Spezialisten aus Karlsruhe schon früh auch die entsprechenden Systeme entwickelt. „Die einfache Bedienung des Konfigurators sowie die ständige Aktualisierung der Daten sorgen für eine äußerst hohe Liefergenauigkeit und damit Kundenzufriedenheit“, so Perreau.
Auf RDKS-Winter vorbereitet Mit der RDKS-Pflicht im vergangenen Winter erhöhte Interpneu den Lagerstand mit entsprechenden Sensoren und konnte ein starkes Wachstum verzeichnen.
Für die nächste Wintersaison ist Interpneu mit weiteren Montagestraßen ebenfalls sehr gut aufgestellt. Der Vorteil liegt auf der Hand. Perreau: „Passende Original- oder Universal-Sensoren können direkt dazu bestellt werden und werden gratis fachgerecht montiert.“
Online-Konfigurator für den Händler Herzstück des Interpneu-Komplettradsystems ist der Räderkonfigurator: „Damit haben die Händler eine erstklassige Unterstützung beim Beratungsgespräch an der Verkaufstheke. Am Bildschirm können zusammen mit dem Kunden verschiedene Felgen und Reifen kombiniert werden.“ Angezeigt werden immer nur die möglichen Kombinationen von Reifen, Felgen und Sensoren. Das System greift dabei auf eine umfassende Datenbank zurück, die laufend aktualisiert wird. Der B2B-Kunde greift dabei auf eine gewaltige Auswahl zu. Als herstellerunabhängiger Vollsortimenter führt Interpneu 35 Reifenmarken in allen Produktund Preisklassen mit einem Lager von 1,25 Mio. Reifen. Im Bereich Felgen stehen 20 renommierte Felgenhersteller zur Auswahl, im Lager sind 200.000 Leichtmetallfelgen verfügbar.
Zehn Montagestraßen Die jeweils individuelle Zusammenstellung von Reifen, Rädern und Sensoren wird aus den Interpneu-Lagern zusammengesammelt und kommt in die Halle für Kompletträder, wo zehn Montagestraßen zur Verfügung stehen. „Zwei davon sind für Sonder- und Großaufträge reserviert. Rund 30 speziell geschulte Mitarbeiter sorgen in der Saison dafür, dass alles richtig zusammengebaut wird“, so Perreau. Der Maschinenpark ist für Runflat-Reifen ebenso eingerichtet wie für Größen bis 22 Zoll. „Das ist für eine kleinere Werkstatt oft schon nicht mehr möglich.“ • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
RÄDER EXTRA
Gemeinsam statt einsam GDHS sucht noch Kooperationspartner in Österreich und bietet umfangreiche Unterstützung im hart umkämpften Reifenmarkt.
G
oodyear Dunlop Handelssysteme, kurz GDHS, ist Systemgeber unterschiedlicher Handelssysteme für die Reifenbranche. In Österreich ist das Konzept Handelsmarketing-Initiative (HMI) seit 2005 vertreten, aktuell verfügt HMI über 85 Standorte, wovon 4 heuer neu dazugekommen sind. Für die Reifenfachhändler ermöglicht HMI die Beibehaltung der Eigenständigkeit und des individuellen Auftritts am Markt. Gleichzeitig erhalten sie Unterstützung bei der Gewinnung neuer und bei der verbesserten Betreuung bestehender Kunden. Josef Liebhart, GDHS-Retail-Manager Österreich: „Partnern, die bereit sind, die Marken Goodyear und Dunlop überdurchschnittlich zu vermarkten, öffnet GDHS den Zugang zu Marketing-Knowhow und anderen Leistungsbausteinen rund um Organisation, Einkauf und Verkauf.“
Josef Liebhart, GDHS-RetailManager Österreich
Neben HMI umfasst das GDHS-System die Konzepte Premio und Quick Reifendiscount; in Österreich werden Partner gesucht
Kooperationen sind überlebenswichtig Der Reifenfachbetrieb kann sich aus dem Angebot an Systemleistungen jene heraussuchen, die für seinen Betrieb sinnvoll und erforderlich sind. „Die Überlebenschancen eines einzelnen Reifenhändlers, der nicht Mitglied einer starken Kooperation ist, werden immer geringer“, so Liebhart. Die Anforderungen der Kunden an Service und Qualität seien in den vergangenen Jahren stark gestiegen, meint der Österreich-Verantwortliche. • (GEW)
Die RDKS-Pioniere aus der Automobilproduktion Werkstättenausrüstungsspezialist Kastner vertraut auf die Produkte von Bartec. Das traditionsreiche Unternehmen bietet kompetente Lösungen im Bereich RDKS.
R
DKS Antennensysteme diagnostizieren Fehler bei der Rad-Reifen-Montage und programmieren Fahrzeugsteuergeräte in Automobilwerken. 1998 installierte Bartec in einem Renault-Werk in Frankreich erstmals eine Anlage dieser Art. Heute verfügt das Unternehmen über einen dominierenden Marktanteil in den Produktionsanlagen in Europa und Nordamerika. Es kann auf Basis dieser Erfahrung entsprechende Werkzeuge für Werkstätten und Reifenhändler anbieten.
Bartec-RDKSGeräte wie das Tech400SDE sind mit allen namhaften Sensoren kompatibel
leuchte. Die Prüf- und Reparaturdaten können bei den neuen Werkzeugen über den TPMS-Desktop heruntergeladen werfen. Dort sind zudem ausführliche Arbeitsabläufe sowie die Reparaturdaten sämtlicher Fahrzeuge abrufbar. Kastner, der Spezialist für Werkstättenausrüstung, vertraut auf die Geräte von Bartec, die alle namhaften Universalsensoren sowie OE-Sensoren abdecken. Das Tech400SDE ist für den harten Einsatz in der Werkstätte besonders robust gestaltet und ermöglicht eine berührungslose Fahrzeugdiagnose mit allen RDKS-Funktionen. • (GEW)
Download von Reparaturdaten und Arbeitsabläufen Die Bartec-Geräte diagnostizieren RDKS-Fehler, ermöglichen Reparaturen und löschen die RDKS-Warn-
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015
25
MENSCHEN
ManagerInnen auf Jobsuche Unsere Idee, Branchenprofis auf ihrer Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen zu unterstützen, hat Erfolg. Daher setzen wir diese Dienstleistung fort und freuen uns über jede gelungene Neupositionierung. Markus Lämmli (57), langjähriger Bosal-Repräsentant in A, CH, I usw. , sucht zu seinem Trockeneis-Reinigungssystem Ice Bull weitere Vertretungen. Kontakt: +41 79 384 833 33 mwlaemmli@bluewin.ch
Ing. Peter Spatzierer (48), ausgewiesener Schmierstoffexperte, sucht nach 27 Jahren bei Castrol Austria und zuletzt als Geschäftsführer tätig, eine neue Herausforderung. Kontakt: +43 660 555 50 50 peter@spatzierer.eu
Gernot Lorger (45), erfahren im KfzTeilehandel als Filialleiter bei Forstinger und Birner, bezeichnet sich als flexiblen Dienstleister. Der gelernte Einzel- und Großhandelskaufmann sucht eine adäquate Herausforderung im Teilevertrieb. Kontakt: +43 664 482 36 30 gernot@lorger.at
Christian Fischer (43), aus Rationalisierungsgründen ausgeschiedener Reifenspezialist und gelernter Großhandelskaufmann, steht für neue Aufgaben, vorzugsweise im Reifenbusiness, zur Verfügung. Der Wiener gewann Berufserfahrung bei Goodyear in der Filial-, Teamund Gebietsleitung sowie als Retailmanager. Kontakt: +43 699 1090 28 34 ch_fischer@gmx.at
Dipl.-Ing. Klaus Nemeth (63) sucht nach unverschuldet erfolgter Insolvenz der CCL Car Center Linz im Raum zwischen Wien und Linz eine neue Herausforderung im Autohandel. Er besitzt umfangreiche Erfahrung innerhalb der Denzel-Organisation im In- und Ausland. Kontakt: +43 664 101 57 79 di.nemeth@bnet.at
Mag. Wilhelm Jelinek (54), bislang Geschäftsführer von Mercedes-Wiesenthal in St. Pölten, will seine bei Kia, Ford, Denzel, Fiat und Citroën gemachten Groß- und Einzelhandelserfahrungen künftig in neuer Führungstätigkeit einbringen. Kontakt: +43 664 814 50 42 wilhelm.jelinek@tele2.at
Gerhard Lorber (47), profunder Kenner des freien Teilehandelsgeschäftes (Forstinger, Wessels + Müller) mit Erfahrung im Markenautohandel (Wiesenthal), sucht eine neue Führungsposition im Metier. Kontakt: +43 664 152 66 15 g.lorber@gmx.net
Rainer Schirfeneder (57), mit besten Kenntnissen im Autohausmanagement, KD-, Service- oder Vertriebsleitung, sucht eine neue Herausforderung. Kontakt: +43 664 110 81 82 rainer.schirfeneder@chello.at
26
Doris Höland, Fachfrau auf dem Gebiet Marketing, Schwerpunkt Messen, möchte ihre Erfahrungen in neuer Spitzenposition international einbringen. Kontakt: +43 676 448 84 66 dorishoeland@chello.at
AUTO & WIRTSCHAFT • JULI/AUGUST 2015
Ing. Wolfgang Stummer (49), vielseitig erfahrener Autohandelsfachmann mit Auslandserfahrung, steht für adäquate Positionen aufgeschlossen gegenüber. Seine Referenzen erstrecken sich über Porsche in Polen, MVC, Denzel und Tarbuk. Kontakt: +43 680 115 78 33 w.stummer@kabsi.at
PERFORMANCE. There are no shortcuts.
Find us on
go the
distance
LEIDENSCHAFTLICH EFFIZIENT
Der SINCERA SN832 Ecorun von Falken überzeugt mit guter Haftung auf trockener und nasser Straße. Darüber hinaus punktet der neu entwickelte Energiesparreifen in den Tests durch seine Kraftstoffeffizienz.
DER SINCERA SN832 ECORUN
Vom Rennsport auf die Straße. falkenreifen.at