Reifen & Wirtschaft 10/2019

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Oktober 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaft.at

ONLINE-HANDEL Wie digital wird die Reifenbranche?

Marktbetrachtung Optimismus allein ist zu wenig

Vertriebszukunft

Wie sieht die Industrie die Chancen der „Kleinen“?



EDITORIAL Allein wird’s nicht mehr gehen

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it Sensoren und Elektronik wird der Reifen der Zukunft nur mehr von echten Profis montiert und kalibriert werden können. Der regionale Reifenspezialist hat in der Montage und beim Depot also definitiv Zukunft. Dennoch wird es ohne Partner und Netzwerk nicht mehr funktionieren. • Lager und Logistik: Die Zeiten der großen Bevorratung sind vorbei: Die Vielfalt der Auto- und Reifenmodelle macht es für einen kleineren Fachbetrieb unmöglich, alles lagernd zu haben. Industrie und Großhändler haben rasche und gut funktionierende Logistiksysteme aufgebaut.

Der regionale Reifenspezialist hat definitiv Zukunft. Dennoch wird es ohne Partner und Netzwerk nicht mehr funktionieren. Vermarktung: Onlinehandel und Preistransparenz machen es für den Reifenspezialisten noch schwieriger, weitreichende Kooperationen sind denkbare Lösungen. Das kann bis zur Vermarktung unter dem Namen der Einkaufsgemeinschaft, des Groß- oder Onlinehändlers oder im Namen der Industrie reichen, als Vermittler mit Provision, aber ohne Risiko. Gleiches gilt für den Onlinehandel. Hat man in Zukunft einen eigenen Webshop, nutzt man den eines Partners, oder ist man nur mehr Montagepartner? • Nicht zuletzt braucht die wachsende Zahl an Full-Service-Leasing- und Flottenkunden einen starken Partner. Bleibt man also eigenständig, wird man Teil einer Einkaufsgemeinschaft oder eines Reifenkonzepts? Darf es ein FranchiseModell sein, oder begibt man sich unter das Dach eines Großen? Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Entscheidungen ebenso individuell wie schwierig. Aber eines ist klar: Allein wird es nicht mehr gehen.

Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B

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„Mit den Leasingkooperationen bringen wir den point-S-Partnern Kunden.“ Michael Peschek-Tomasi, point-S

Reifenbranche trifft sich vom 9.–12.6. in Köln Die Vorbereitung von „The Tire Cologne“ 2020 laufen auf Hochtouren. Laut Veranstalter haben fast 300 Unternehmen ihre Teilnahme bestätigt, darunter nahezu alle namhaften Key-Player aus dem Reifenbereich. „Das wichtigste Ziel einer Messe, nämlich die umfassende Marktabbildung, haben wir bereits erreicht“, so Messe-Direktor Ingo Riedeberger. „Aktuell sind wir neben den intensiven Ausstellergesprächen vor allem in der Planung des Kongress- und Eventprogramms, mit dem wir zusätzliche Impulse setzen wollen“. Das Ziel für die zweite Auflage der internationalen Messe, die von der Kölnmesse sowie dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur (BRV) veranstaltet wird, sind 500 Unternehmen aus 40 Ländern, die sich auf 65.000 m2 präsentieren.

Reifenbestellung per App Mit der neuen Reifen-App hat Tyre24 die Funktionalität seiner Reifenplattform weiter ausgebaut. Damit haben Autohäuser, Werkstätten und Reifenhändler einen mobilen Zugriff auf den gesamten Reifenbestand von Tyre24 und können über Smartphone oder Tablet noch schneller auf die Plattform zugreifen und auch gleich bestellen. Der Verkäufer profitiert von einem mobilen „Point-ofSale“ und kann die Beratung direkt am Fahrzeug durchführen. Dafür lassen sich auf einen Klick auch die EK-Preise ausblenden. Besonderer Wert wurde auf die direkte Reifensuche gleich auf der Startseite gelegt. Dort kann nach Reifengrößen plus Matchcode, Produktnummer oder EAN gesucht werden.

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„Der Vertriebspartner steht an erster Stelle!“ Harald Kilzer, Vredestein

Vermietung im Haus Mag. Helmut Bliem ist neuer Vertriebsleiter im Familienunternehmen Plankenauer. In seiner Position versteht er das Unternehmen als Anbieter von Gesamtlösungen und sieht in der Filialstruktur starke regionale Partner. In der Wiener Filiale arbeitet Plankenauer nun mit dem Autovermieter Avis/Budget zusammen. „Testweise vorerst an einem Standort“, so Geschäftsführer Thomas Prinz.

„Pirelli empfiehlt für Österreich eine bisaisonale Lösung.“ Erik Vecchiet, Pirelli

„Wir bemühen uns als Industrie, als Branche besser zu werden.“ Mag. Roland Steinberger, Michelin

In allen Bereichen angreifen Dr. David Gabrysch (Bild) folgt Matthias MezgerBoehringer bei Euromaster als Geschäftsführer für Österreich und Deutschland nach; er soll die Marktposition weiter ausbauen. „Es gilt nun, das Unternehmen auf erfolgreiches Wachstum in den nächsten Jahren einzustellen. Wir werden jetzt in allen Bereichen angreifen und unsere Kunden noch in diesem Jahr mit einigen interessanten Neuigkeiten überraschen“, kündigt Gabrysch an.


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Die Montage bleibt analog Der Online-Reifenhandel und der digitale Kundenkontakt werden noch deutlich an Bedeutung gewinnen. Wie begegnet man den Herausforderungen der digitalen Welt als regionaler Reifenspezialist und analoger Reifenmonteur? Von Gerald Weiss

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ei allen Veränderungen durch die Digitalisierung wird eines bleiben: die regionale Betreuung des Reifenkunden vor Ort. Die Montage eines neuen Reifens und der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen brauchen definitiv einen Fachmann in der Umgebung. „Das Internet montiert keine Reifen“, so der viel zitierte Satz in der Branche. Alle techno­logischen Entwicklungen haben und werden die Handhabung der Pneus schwieriger und komplizierter machen, und das ist gut für die Branche. Größere und breitere Reifen, spezielle Lösungen für Automarken, Laufrichtung, Run-Flat und RDKS sind Realität. In Zukunft kommt eine Vielzahl an

Die Frage lautet nicht mehr: Onlinehandel ja oder nein? Die Frage lautet längst: Onlinehandel mit wem und zu welchen Konditionen? Sensoren, die Räder werden ein essenzieller Bestandteil des autonomen Fahrens und müssen dazu viele Aufgaben zu 100 Prozent verlässlich erfüllen. Der Reifenwechsel daheim ist damit ebenso Geschichte wie jener beim freundlichen Nachbarn. Das alles spricht für den regionalen Reifenfachbetrieb.

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Damit ist die Zukunft des Reifenspezialisten bei der Montage von Neureifen wie auch der saisonale Wechsel gesichert.

Möglichst alles online Anders sieht die Situation beim Reifenverkauf aus. Natürlich wird es weiterhin einen Teil der Kunden geben, die alles über den Reifenhändler abwickeln. Ein großer Teil der nachkommenden Generationen wird aber alles, was nur irgendwie möglich ist, online abwickeln. Beim Reifenhändler wegen Termin anrufen, hinfahren und mit ihm über die Reifenwahl sprechen, wo doch alles online so einfach funktioniert? Eher nein. So werden viele Kunden das passende Reifenmodell über Online-Recherche eruieren und schon entschieden haben, was sie haben möchten, bevor der Händler überhaupt weiß, dass der Kunde einen Reifen braucht. Die Entscheidung erfolgt online, warum also nicht gleich auf „Kaufen“ drücken? Und was dann? Wohin wird der Reifen geliefert? Und wer montiert die Gummis aufs Auto? Idealerweise betreibt der regionale Betrieb den Webshop ohnehin selbst. Oder er bietet einen Online-Shop in seinem Namen, der im Hintergrund von


REIFEN EXTRA

Die Reifenindustrie oder der Großhandel setzen ihre etablierten Partner als hochwertige Montagepartner ein, mit entsprechender Provision für den Reifen und fairer Bezahlung für die Montage. Betriebe. Geben Sie in Google „Montagepartner“ ein, und Sie werden unzählige kleine Werkstätten finden, die das jetzt schon in Kooperation mit verschiedenen Plattformen anbieten. Das wird nicht mehr weggehen, dieser Kuchen wird verteilt werden. Die Frage lautet also nicht mehr: Onlinehandel ja oder nein? Die Frage lautet längst: Onlinehandel mit wem und zu welchen Konditionen?

Foto: Adobe Stock

einem großen Partner umgesetzt wird. Eine weitere Möglichkeit: Die Reifenindustrie oder der Großhandel betreiben einen Onlineshop und setzen ihre etablierten Partner als hochwertigen Montagepartner ein, mit entsprechender Provision für den Reifen und fairer Bezahlung für die Montage, denn nur so funktioniert’s für beide. Dann arbeiten die Qualitätsprofis zusammen: wenige Player, wenige Fehler und vor ­allem: weniger Preiskampf.

Aus Online-Kunden werden wieder Stammkunden Preis, Provision und Montagekosten Entscheidend ist: Zu welchen Preisen werden die Reifen im Webshop angeboten, und was bekommt der ausliefernde und montierende Händler an Provisionen und Montagekosten bezahlt? Das klingt für viele etablierte Reifenfachbetriebe unvorstellbar. Hersteller, die darüber nachdenken, werden kritisiert. Dabei ist das Thema ist doch längst Realität. Internationale Großhändler und diverse Plattformen bieten ihre Produkte (oft zu Dumpingpreisen) online und mithilfe von Montagepartnern an. Häufig sind das Hinterhofwerkstätten, kleine Reifenbetriebe, die unter Druck stehen, und leider auch unqualifizierte

Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass durch die reine Auslieferung der Kunde sehr leicht zum Stammkunden werden kann, weil er schon dieses Mal, sicher aber beim nächsten Saisonwechsel auch Einlagerungsbedarf hat. Denn das Heimschleppen der Reifen ist bei bequemen „Online-auf-der-CouchKäufern“ kein Thema. Und so kann der OnlineKonsument bei überzeugendem Service zum Stammkunden vor Ort werden. Am Onlinehandel führt kein Weg vorbei, damit müssen sich auch gute und erfolgreiche Reifenfachbetriebe auseinandersetzen. Die Frage ist nur: wer macht das Geschäft, und mit wem? •

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Foto: Adobe Stock

REIFEN EXTRA

Optimismus allein ist zu wenig Hersteller und Handel stellen ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand. Passen sich an, um mit der Entwicklung der Technik und der Kundenbedürfnisse Schritt zu halten.

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ier automobile Megatrends – Digitalisierung, Elektromobilität, Sharingvariationen und auto­ nomes Fahren – verschieben schleichend die Geschäftspro­zesse im Reifenhandel. Die Digitalisierung eröffnet nahezu unbegrenzte Anwendungsbereiche. Daher müssen Händler, die auch in absehbarer Zeit noch erfolgreich im Markt mitwirken wollen, ihre Geschäftsmodelle überprüfen.

„Industriegeführte Großhändler empfehlen sich mit ihren IT-Systemen als optimale digitale Schnittstelle zwischen Industrie und Handel.“ Andreas Penkert, Ex-Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Pirelli Die Industrie bringt gerne das Nutzungsversprechen ins Spiel und fragt, welchen Nutzen das Unternehmen künftig seinen Kunden und Geschäftspartnern stiften kann. Gehört der Austausch marktrelevanter Daten bald dazu? Dem Handel wollen sie bis dato keine rechte Antwort darauf geben. Die Architektur der Wertschöpfung ist ein weiterer blumiger Satz von Pirellis Ex-Vertriebsmanager Andreas Penkert in seinem Aufsatz an den Reifenhandel. Effektiver und effizienter, heißt das! Alle Gedanken münden in ein funktionierendes Erlös- und Kostenmodell. Die zunehmende Produktvielfalt – Stichwort E-Autos – belastet zwangsläufig den Handel. Platztechnische und vor allem finanzielle Hürden bestimmen dessen Verfügbarkeit.

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Kleinstmengen sowie schnelle Lieferfähigkeit bestimmen die Kundenbeziehung. Der Onlinehandel spuckt auch noch ordentlich in das hektisch gewordene Reifenbusiness. Keiner will den rar werdenden Kunden verlieren. Serviceleistungen für E-Autos erfordern Investitions­ bereitschaft in Know-how und Ausrüstung. Prompt sagt die Industrie den Wandel von Reifenhändlern, Kfz-Werkstätten und Fast Fittern zu Mobilitätsdienstleistern voraus. Umsatzrückgänge sind programmiert, weil neue Mobilitätsformen wie Carsharing in urbanen Gebieten die Struktur der Kundengruppen für Reifenvermarkter verändern, und nicht in jeder Industriepartnerschaft wird der Reifen(fach)handel bevorzugt. Darüber hinaus wird die Digitalisierung die Wertschöpfungskette erheblich verbessern, frohlockt die Industrie. Allerdings ist ein fairer Datenfluss noch lange nicht gegeben. Die Hersteller und ihre eigenen Vertriebsorganisationen suchen nach präzisen Marktdaten, um die richtige Menge zur richtigen Zeit produzieren zu können. Händler wiederum, so der Hersteller Versprechen, können sämtliche Geschäftsprozesse mit dem Hersteller fehler-, zeit- und kosteneffizient über die Datenautobahn abwickeln. Dass sie ihre eigenen Großhändler dazwischen positionieren, soll zur Vorsicht warnen. Dennoch: Wer die Instrumente der Digitalisierung ignoriert, läuft Gefahr, seine Wett­ bewerbsfähigkeit zu verlieren. • (LUS)


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Vom Sommerloch zum Winterloch

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rgendwie ist der Sommer vorbei, und das Winterreifengeschäft steht bevor. Einige Anbieter orakeln sich günstige Absatzplanungen herbei, die meisten bleiben in ihren Prognosen jedoch verhalten. Die Kunden werden per Brief an die nahende Umrüstung erinnert, die Räder werden aus ihren Depots gekarrt. Im Osten Österreichs ist alles noch ruhig, gegen Südwesten hin ist etwas mehr los. Dennoch macht sich heuer niemand in diesem Business allzu große Wachstumshoffnungen, der Ganzjahresreifen schreibt immer deutlicher den Ersatzbedarfsmarkt. Reifenhandel- und Servicebetriebe sehen die Sache dennoch relativ entspannt und sondieren zahlreiche neue Umsatzchancen – Ausgang ungewiss!

„Nach jahrzehntelanger Kontinuität kommen brutale Veränderungen auf die Reifenwirtschaft zu!“ Lieferanten aus der Industrie üben sich in eigenartiger Rhetorik: Immer noch beherrschen Stückzahlrekorde die Aussagen, obwohl etablierte Reifenhersteller reih­ um ihre Fertigung herunterfahren, was wohl auch dem rückläufigen Erstausrüstungsgeschäft geschuldet ist. Da kann es schon passieren, dass Landesvertriebschefs ihre Abnehmer mit einem Werksbesuch „belohnen“ wollen und mitten in der Reisevorbereitung erfahren, dass die ins Auge gefasste Fabrik ohne jede Vorwarnung geschlossen wird, also für eine Leistungsschau ausfällt. Es fällt auf, dass die Koordination zwischen CEOs und Vertriebsbasis immer schwieriger wird. Oben wird entschieden, was unten nicht mehr ankommt. Besonders dann, wenn in den Schlagzeilen der Wirtschaftsnachrichten thematisch eine Sparmaßnahme die andere ablöst. In allen Vertriebssparten wütet zu viel Angebot im Markt, die Preisrallye wird von unzähligen Reifentests angeheizt, in denen am Ende jede Marke in jeder Disziplin einen Sieger stellen darf. Erfinderisch ist das nicht. • (LUS)

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Tabellen zeigen die Stärken Die Reifentests von ÖAMTC und ARBÖ bieten die Möglichkeit, Eigenschaften und Stärken aller Reifen beim Kunden zu erklären. Von Gerald Weiss

Parameter. Die Aufgabe des Handels ist es, all das in einem Beratungsgespräch herauszuarbeiten und damit dem Kunden das Gefühl zu geben, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Kaum schlechte Reifen

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echtzeitig zum Winterreifengeschäft wurden heuer wieder die Reifentests von ÖAMTC und ARBÖ veröffentlicht, auch der groß angelegte Test von AutoBild hat seine Auswirkungen auf das Geschäft. Dabei handelt es sich oft um Seriensieger, die ohnehin über große Marktanteile verfügen. Für kleine Marken und Überraschungssieger kann ein Erfolg hingegen die Saison ordentlich pushen und für eine (positive) Herausforderung in der Logistik sorgen. Gleichzeitig ist der Reifentest quasi ein Lehrbuch für die unterschiedlichen Stärken und Eigenschaften der jeweiligen Modelle. Diese Vielfalt bietet den Reifenfachbetrieben die Gelegenheit, sich zu unterscheiden, auf andere Marken und Modelle zu setzen als der Nachbar und dennoch das richtige Produkt für den Kunden im Angebot zu haben.

Tabellen zeigen die Unterschiede Bei den Tabellen der seriösen Reifentests lassen sich die vielseitigen Leistungen herauslesen und damit für den Kunden leicht erklärbar machen. Einsatzgebiet, Kilometerleistung, Fahrstil, Fahrzeug, Preis-Leistungs-Verhältnis sind die abzufragenden

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Die Ergebnisse mit den Tabellen der aktuellen Reifentests von ÖAMTC und ARBÖ finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at in der Rubrik „Reifen“

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Umgekehrt: Es gibt kaum wirklich schlechte Reifen, oft ist es der klassische Zielkonflikt in der Reifenentwicklung, der vermeintliche Verlierer her-­ vorbringt. Besonders stark ist dieser Unterschied zuletzt zweimal bei den Transporterreifen (ÖAMTCSommerreifentest im Frühjahr sowie der aktuelle ÖAMTC-Winterreifentest) erkennbar gewesen. Die von den Fahrzeugbesitzern geforderten ökono­ mischen Vorteile (Spritverbrauch und Haltbarkeit)

Die Vielfalt der Produkte ist gleichzeitig die Chance des Handels auf qualitative Beratung. verursachen bei vielen Modellen große Probleme bei Nässe. Doch diese Unterschiede sind bei sämtlichen Tests erkennbar. Darauf weist der ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel beim aktuellen Vergleich der Kleinwagen-Pneus hin: „Am insgesamt schwächsten Reifen des Tests ist der ‚Entweder-oder-Konflikt‘ der Hersteller gut zu erkennen: Auf Schnee ist er der Schwächste, auf trockener Fahrbahn Drittbester.“ Die Vielfalt ist gleichzeitig die Chance des Handels auf qualitative Beratung. •



Informationen des VRÖ

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VRÖ-Obmann James Tennant Infos zum Reifenalter gibt es in der VRÖ-Rechtsfibel VRÖ-ObmannStellvertreter Peter Wondraschek

Deutlich länger haltbar Aufgrund der Berichterstattung in Endkundenmedien sind Konsumenten beim Reifenalter übersensibel. Der VRÖ nimmt sich des Themas an.

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urch irreführende Informationen an die Endverbraucher kommt es des Öfteren zu Problemen im Reifenhandel. So sind die Mitglieder des Verbandes der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) vermehrt mit den Aussagen von Konsumenten konfrontiert, die etwa lauten: „Ich will einen neuen Reifen und keinen aus dem Vorjahr.“ Es liegt auf der Hand, dass dieser Wunsch in der Realität kaum zu erfüllen ist. „Durch Medienberichte bzw. zum Teil auch durch Aussagen diverser Autofahrer-Clubs sind die Konsumenten zu wenig oder falsch informiert“, ist Peter Wondraschek, stellvertretender VRÖ-Obmann überzeugt. Dabei würden manche Medien sogar empfehlen, Reifen, die älter als ein Jahr sind, gar nicht zu erwerben. „Die Kunden verwechseln ‚vier Jahre alt‘ mit ,vier Jahre in Gebrauch‘“, so Wondraschek: „Die Kunden verlangen von uns eingelagerte und gleichzeitig frische Reifen.“ Das ist vor allem bei weniger gebräuchlichen Dimensionen nicht möglich. Laut VRÖ-Obmann James Tennant müssen die Kunden besser darüber informiert werden, dass Reifen NICHT das neueste Datum aufweisen müssen. „Hier sollten Industrie und Handel an einem Strang ziehen und das deutlich kommunizieren. Bei der DOT-Nummer handelt es sich um ein Herstellungsdatum und nicht um ein Haltbarkeitsdatum wie bei Lebensmitteln, das müssen wir intensiv erklären“, so Tennant. Der VRÖ wird nun verstärkt in Kampagnen zu diesem Thema Stellung nehmen, um die Konsumenten zu informieren.

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Qualitätsunterschiede bei Reifen

Harald Kilzer, Apollo Vredestein

Harald Kilzer, Geschäftsführer von Apollo Vredestein in Österreich, weist auf einen Umstand hin, der in der gesamten Diskussion viel zu wenig beachtet wird. „Es wird nie auf die Qualitätsunterschiede der Reifen hingewiesen. Hier alle in einen Topf zu werfen, ist nicht fair“, so Kilzer. Bei Billigreifen verflüchtigen sich die chemischen Stoffe, die dem Alte­rungsprozess entgegenwirken, viel schneller als bei hochwertigen Produkten. „Wir können garantieren, dass unsere Reifen bis 5 Jahre neuwertig sind“, betont Kilzer.

Alterungsprozess verlangsamen

Mirco Brodthage, Semperit

„Reifen altern aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse. Dadurch kann ihre Elastizität und Haftfähigkeit beeinträchtigt werden“, erklärt Mirco Brodthage, Geschäftsführer Semperit GmbH/Österreich: „Um diesem Prozess entgegenzuwirken, werden bei Premiummarken den Reifenbauteilen Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Dadurch ist gewährleistet, dass auch bei einer längeren sachgemäßen Lagerung bis zu fünf Jahren alle Eigenschaften eines Neureifens erhalten bleiben.“

Infos in der VRÖ-Rechtsfibel Details zum Reifenalter und warum neue Reifen kein Ablaufdatum haben, finden Sie in der VRÖ-Rechtsfibel. • (RED)


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Umfrage

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Regional ist nicht egal Die Industrie räumt in der Umfrage Probleme im Sommerreifengeschäft und Herausforderungen für das Gesamtjahr ein. Für den Erfolg und das zukünftige Weiterbestehen des regionalen Fachhandels gibt es Ideen und offenbar sogar Lösungen.

A Mirco Brodthage, Semperit

Harald Kilzer, Apollo Vredestein

&W: Wie ist das Jahr 2019 bislang verlaufen, und was erwarten Sie für das kommende Winterreifengeschäft? Brodthage, Semperit: Das Jahr 2019 trifft derzeit unsere Erwartungen, wobei ein etwas schwächeres Sommerreifengeschäft mit stärkeren Winterreifenbestellungen ausgeglichen wurde. Es gibt nach unseren Einschätzungen Indikatoren, dass die Nachfrage nach Winterreifen seitens der Endverbraucher höher als 2018 ausfallen wird. Kilzer, Vredestein: Wir sind mit dem Verlauf im Jahr 2019 größtenteils sehr zufrieden. Wir haben sehr viele Register gezogen, unseren Service weiter zu verbessern und zu optimieren, was in Verbindung mit den erneuten fabelhaften Testergebnissen im Sommer zu einem guten Ergebnis geführt hat. Jetzt stehen wir vor der Wintersaison und hoffen, dass unsere anstehende Sell-out-Kampagne in Verbindung mit den anknüpfenden tollen Testergebnissen den erwünschten Erfolg fortsetzt. Riepl, Falken: Dieses Jahr bringt viele Herausforderungen mit sich: Zum einen hat das Sommergeschäft sehr zögernd begonnen, zum anderen ist in einigen Märkten die Marktentwicklung mit Sommerreifen generell rückläufig. Was das kommende Wintergeschäft betrifft – hier steht wie immer um diese Jahreszeit im Vorder-

„Es gibt Indikatoren, dass die Nachfrage nach Winterreifen seitens der Endverbraucher höher als 2018 ausfallen wird.“ Mirco Brodthage, Semperit

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„Wir haben sehr viele Register gezogen, unseren Service weiter zu verbessern und zu optimieren.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein grund die Einlagerungen und Vorbestellungen wie gewünscht an die Kunden zu liefern – den weiteren Verlauf bestimmen die Witterungsverhältnisse, die jedes Jahr eine große Rolle spielen. Aber wir sehen die kommenden Monate positiv – viele Fahrzeughalter sind nach unseren Informationen nicht ausreichend bereift – dies zeigen Rückmeldungen von diversen Depots/Tire Hotels, viele Lenker sind im Sommer mit Winterreifen durchgefahren und haben somit ebenfalls Investitionsbedarf. Münzker, Pirelli: 2019 gestaltet sich als herausforderndes Jahr, einerseits durch die saisonbedingte, schwankende Nachfrage im Sell-out, andererseits durch den steigenden Preisdruck. Dennoch konnten wir unsere Position auf dem Markt konsolidieren. Durch die mit 1. November eintretende Winterreifenpflicht erwarten wir zudem eine stabile Nachfrage. Die rückläufige Neuzulassungsrate wird sich durch den Ersatzbedarf des bestehenden Fuhrparks aufgrund der durchschnittlichen Abnutzung der Winterreifen harmonisieren. Krauss, Bridgestone: Wir sind sowohl mit unserem Sommergeschäft als auch mit dem Bevorratungsgeschäft für Winter recht zufrieden. Die erfreuliche Entwicklung wurde durch die starken Testergebnisse unseres Sommerreifens Turanza T005 sowie des neuen Winterreifens Blizzak LM005 positiv unterstützt, denn beide konnten in den Tests der renommierten Fachmagazine regelmäßig mit herausragender Leistung überzeugen. Diese Bestätigung der hohen


Qualität trägt natürlich zum Zuwachs der Markenbekanntheit bei und kommt auch beim Endkunden an. Entsprechend sind wir für die anstehende Wintersaison optimistisch. Steinberger, Michelin: Der sehr unruhige Markt in Verbindung mit vielen internen Veränderungen machte das Jahr bisher zu einer wirklich spannenden und herausfordernden Geschichte. Wir hatten stabile Umsätze in der Breite im bisherigen Jahresverlauf, und davon gehe ich im Moment auch für das Wintergeschäft aus. Stezelow, Toyo: Wir können für Toyo bisher ein äußerst positives Fazit für das Jahr 2019 ziehen: Entgegen dem Markttrend konnten wir unsere Position in den von uns unterstützen Verkaufskanälen deutlich verbessern und unseren Marktanteil ausbauen. Dank der positiven Entwicklung haben wir gemeinsam mit unseren Partnern alle unsere Ziele im Sell-in erreicht. Dennoch starten wir verhalten-optimistisch in die bevorstehende Saison. Der Sell-out des Handels bleibt bisher deutlich hinter den Erwartungen und dem Vorjahr zurück, und die Bestände an Sommerreifen sind im Markt weiterhin hoch. Diese Be-

Günther Riepl, Falken

Martin Krauss, Bridgestone

„Viele Lenker sind im Sommer mit Winterreifen durchgefahren und haben somit ebenfalls Investitionsbedarf.“ Günther Riepl, Falken stände werden uns auch im Winter beschäftigen, denn sie minimieren die Lagerkapazität für Winterreifen. Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Wintersaison scheint der Handel hin- und hergerissen zu sein. Einerseits ist eine Unsicherheit zu spüren, bei einem bescheidenen Winter auf bevorrateten Mengen sitzen zu bleiben. Ein verhaltener Einlagerungswille ist die verständliche Folge. Andererseits ist die Warenverfügbarkeit im gesamten Markt Hersteller/ Industrie und Handel sehr gut und damit eine optimale Grundlage für ein erfolgreiches Wintergeschäft.


Umfrage

Reinhard Münzker, Pirelli

Mag. Roland Steinberger, Michelin

REIFEN EXTRA

Wie kann der regionale Reifenfachbetrieb den Dumping-Angeboten der internationalen Großhändler begegnen? Krauss, Bridgestone: Eine hohe Beratungskompetenz, zuverlässige Qualität und individuelle Serviceleistungen nehmen hier sicherlich Schlüsselfunktionen ein. Unser Partner im Handel kann seine Kunden überzeugen, indem er im Beratungsgespräch die zahlreichen Vorteile eines Premiumprodukts detailliert schildert. Dazu gehören vor allem die zuverlässige Leistung bei allen Straßenbedingungen und entscheidende Reserven, wenn es darauf ankommt. Das heißt, die Investition in Hightech, also ein Premiumprodukt, zahlt sich am Ende mit Sicherheit und Langlebigkeit aus. Genau hierauf kann unser Partner im Handel setzen, denn die professionelle Beratungsleistung schafft Vertrauen beim Endkunden und ist für den Händler wohl die effektivste Maßnahme zur langfristigen Kundenbindung. Stezelow, Toyo: Die Antwort ist ganz einfach: Mit unseren Produkten! Wir arbeiten ausschließlich partner-

„Ganz bewusst verzichten wir auf die Zusammenarbeit mit internationalen Großhändlern, gerade aus dem Benelux-Markt.“ Marko Stezelow, Toyo

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schaftlich mit ausgewählten Großhändlern zusammen und haben so einen permanenten Überblick über die Preisentwicklung unserer Produkte auf dem Gesamtmarkt. Ganz bewusst verzichten wir auf die Zusammenarbeit mit internationalen Großhändlern, gerade aus dem Benelux-Markt. Dies würde bei den von unserer Seite aus angebotenen Mengen keinen Sinn machen und unsere Preiskultur stören. Natürlich haben wir keinen Einfluss auf Einkaufsmöglichkeiten dieser Händler, z. B. Einkauf in Drittländern durch nicht steuerbare Währungsdiversitäten. Glücklicherweise sind diese Effekte aber immer nur temporär. Riepl, Falken: Mit Service vor Ort und kurzen Wegen, denn es ist nicht immer der Preis alleine das A und O. Auch die Transportkosten darf man dabei nicht außer Acht lassen, speziell in den ohnedies stressigen Monaten wie zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit. Insbesondere da haben internationale Großhändler mitunter Probleme, die Reifen rechtzeitig liefern zu können – weil Transportfirmen keine Reifen um diese Zeit transportieren wollen. Und natürlich ist es auch ein wesentlicher Faktor, mit welchen Marken sich der regionale Reifenfachbetrieb beschäftigt. Mit unseren Marken bieten sich hier durchaus gute Möglichkeiten, dafür sorgt unsere langjährige transparente Preispolitik. Brodthage, Semperit: Verlässlichkeit in der Logistik und ein hoher Servicegrad sind hier sicher die


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Schlagworte. Der internationale Großhandel nutzt meist die wenigen Paketversender als Logistikpartner. Gerade in den Hoch-Zeiten der Nachfrage konkurrieren hier Reifen mit anderen Produkten aus dem Bereich des E-Commerce. Die Versandzeiten erhöhen sich dramatisch. Durch das Spiegeln von Beständen sind zudem viele als verfügbar angezeigte Reifen nicht immer auch wirklich verfügbar. Ein Ärgernis, wenn ein konkreter Kundenauftrag bereits den Bedarf ausgelöst hat. Hier kann man sich als verlässlicher Partner positionieren. Dass dies trotzdem unangenehm und schwierig ist, bleibt unbestritten. Münzker, Pirelli: Die national gesteuerten industrieunabhängigen Kooperationsgruppen sind sehr professionell organisiert und auf die jeweilige Situation gut eingestellt. Steinberger, Michelin: Wir investieren extrem viel, um das internationale Pricing im Griff zu haben. Das ist Grundvoraussetzung, um das Pricing stabil und nachvollziehbar zu halten. Viele unserer Händler bestätigen uns, dass wir in diesem Bereich Benchmark sind. Wer direkt bei uns kauft, kauft in der Regel immer günstiger als aus anderen Quellen. Kilzer, Vredestein: Es ist unser Auftrag, den Parallelmarkt so gesund wie nur möglich zu gestalten. Wir arbeiten mit einem sehr qualifizierten europäischen Team auf Hochtouren daran, den Direktbezug bei uns durch das Preis/Leistungs-Verhältnis definitiv lukra-

Umfrage

„Wir investieren extrem viel, um das internationale Pricing im Griff zu haben.“ Mag. Roland Steinberger, Michelin tiver als den internationalen Großhandel zu gestalten. Wer auf Dumping-Angebote der internationalen Großhändler setzt, verzichtet damit genau auf die extra Dienstleistungen, die wir unseren Partnern bieten. Hat der traditionelle Reifenvertrieb mit umfassendem Lager vor Ort und umfangreicher Einlagerung vor der Saison noch seine Berechtigung? Braucht es vor dem Hintergrund von Onlinehandel, internationalem Großhandel, Produktvielfalt und -komplexität sowie moderner Logistik neue Konzepte für die Montage und die Kundenbetreuung vor Ort? Steinberger, Michelin: Aus unserer Sicht definitiv „Ja“! Nicht nur seine Berechtigung, sondern weiterhin eine Schlüsselposition. Ich bin überzeugt davon, dass sich Einlagerungsquoten verändern werden, das Zusammenspiel von Online- und Offline-Reifenkauf sich weiterhin verschieben wird, aber der professionelle Reifenhandel wird in diesem Veränderungsprozess immer eine wichtige Rolle innehaben. Genau aus diesem Grund sehe ich den offenen Austausch mit den Partnern, die enge Zusammenarbeit und

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Marco Stezelow, Toyo Tire

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Umfrage

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Abstimmung als unverzichtbar und einen absoluten Erfolgsfaktor für die Zukunft. Stezelow, Toyo: Als kompetenter Reifen-Fachhandelsbetrieb vor Ort macht es nach wie vor Sinn, eine verlässliche Menge an Reifen einzulagern. Das geplante und durchdachte Produktportfolio eines regionalen Reifenhändlers führt zu einer wahrgenommenen Verlässlichkeit im Kundenstamm. Gerade in der Zeit von Convenience-Anforderungen der Kunden kann der Onlinehandel den Fachhandelsbetrieb nicht ersetzen. Natürlich ist die Produktvielfalt in den

„Es ist für uns wie für den Endverbraucher von unschätzbarem Wert, sich auf die professionelle Beratung im Fachbetrieb verlassen zu können.“ Martin Krauss, Bridgestone vergangenen Jahren stark angestiegen, dies führt aber nicht automatisch zu mehr Umsatz oder Frequenz. Wir empfehlen Fachhändlern weiterhin die Konzentration auf ertragsstarke Marken und eine solide und serviceorientierte Dienstleistung. Um künftig Kunden noch besser in diesem Bereich unterstützen zu können, arbeiten wir aktiv am Ausbau unserer regionalen Präsenz in Österreich, um vor Ort für unsere Kunden verfügbar zu sein. Brodthage, Semperit: Der Reifenhandel hat weiterhin viele Reifen seiner eigenen Kunden im Depot und kann somit eine recht gute Einschätzung über einen Großteil des zukünftigen Ersatzbedarfs abgeben. Uns ist jedoch bewusst, dass die Anforderungen an uns als Industrie in Bezug auf die Ad-hoc-Verfügbarkeit von Reifen zunehmen werden. Daher investieren wir signifikant in unsere logistische Leistungsfähigkeit für Österreich. Unser Anspruch ist es, Benchmark zu sein. Manche Entwicklungen sind aber auch gegenläufig. Je komplexer die Identifikation des korrekten Reifens für das eigene Fahrzeug, desto weniger wird der Onlinehandel wachsen. Dies lässt sich bereits an den Quartalsberichten der großen europäischen

„Die Komplexität der Modellpalette verlangt heute mehr denn je Fachwissen, um Betreuung und Montagequalität zu garantieren.“ Reinhard Münzker, Pirelli Onlinehändler ablesen. Hier wird der regionale Handel in seiner Kompetenz gestärkt. Kilzer, Vredestein: Der traditionelle Reifenvertrieb muss in Wahrheit die gleichen Hausaufgaben erledigen wie die Landesorganisationen der einzelnen Reifenhersteller. Ich sehe nach wie vor eine enorme Daseinsberechtigung für den Reifenfachhandel. Wir sprechen hier von einem hochtechnischen Produkt, das größtenteils für unsere Sicherheit und unsere Emotionen verantwortlich ist. Wenn sich der Fachhandel

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in den Themen weiter spezialisiert, die ein Computer nur schwer ersetzen kann, z. B. Beratung, Service und Zeitersparnis, gehen wir einen riesigen Schritt in die richtige Richtung. Krauss, Bridgestone: Unsere Handelspartner sind für uns von zentraler Bedeutung, und wir sind überzeugt, dass sie aufgrund ihrer Kompetenz und Leistungen auch in Zukunft eine sehr erfolgreiche Rolle spielen werden. Denn nur mit einer fundierten Beratung ist es möglich, auf individuelle Anforderungen einzugehen. Besonders in einer Zeit, die geprägt ist von stetem Wandel und sich schnell ändernden Kundenbedürfnissen. Dafür bedarf es zukünftig auch zusätzlicher, neuer Antworten. Deshalb entwickelt sich Bridgestone von einem Premium-Reifenhersteller hin zu einem führenden Anbieter von Mobilitätslösungen. Der Reifen steht dabei im Fokus, aber immer häufiger eingebettet in eine Mobilitätslösung. Bei den Antworten auf die Herausforderungen, denen sich Verkehrsteilnehmer heutzutage stellen, ist es dabei für uns wie für den Endverbraucher von unschätzbarem Wert, sich auf die professionelle Beratung im Fachbetrieb verlassen zu können. Deshalb bauen wir mit unseren Premiumprodukten und innovativen Lösungen auf eine enge Zusammenarbeit und gemeinsame Weiterentwicklung mit unseren Partnern im Handel. Riepl, Falken: Ja, das Geschäft ist komplexer geworden, aber die Reifen montieren sich nicht selbst aufs Fahrzeug. Auch Reifen aus dem Onlinehandel müssen montiert werden. Und der Reifenfachhandel bietet das notwendige Service und Know-how. Mit Lieferanten wie z. B. Falken Tyre Europe kann der traditionelle Reifenbetrieb auf eine hervorragend funktionierende Logistik und Produktvielfallt zurückgreifen und diese Komplexität abdecken. Zu guter Letzt ist wie bei allen steigenden Anforderungen – am Ende des Tages ist auch das Reifengeschäft ein „People Business“. Und das genau ist ein entscheidender Vorteil für den traditionellen Reifenvertrieb – wir kennen unsere Kunden und seine Bedürfnisse sehr gut, wir kennen das Umfeld und können auf die spezifischen Bedürfnisse umgehend eingehen. Wenn ein Wiederverkäufer oder der Endverbraucher mit seiner Betreuung vor Ort zufrieden ist, wird er wiederkommen. Münzker, Pirelli: Der sogenannte traditionelle Reifenvertrieb wird immer seine Notwendigkeit haben, um dem Bedarf der Verbrauchergruppen gerecht zu werden und insbesondere die komprimierten saisonalen Phasen effizient abwickeln zu können. Die ständige Expansion der Produktpalette, gesteuert durch die stetig wachsende Vielfalt der Baureihen der Autohersteller, erfordert neue Distributionskonzepte, um die Verfügbarkeiten in den Saisonmonaten abzudecken. Die Komplexität dieser Modellpalette verlangt heute mehr denn je Fachwissen, um eine professionelle Endkundenbetreuung zu gewährleisten sowie technisch hochwertige Montagequalität zu garantieren. •


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Full-Service-Partner Den wachsenden Markt des Full-Service-Leasing können point-S-Partner optimal und zur Zufriedenheit der Leasingfirmen betreuen.

D Oliver Turisser, point-S-Flotten­ management

Claudia Rötzer, Leiterin Einkauf Österreich und CH, ALD Automotive

as in anderen europäischen Ländern inzwischen stark verbreitete Full-Service-Leasing, bei dem Service- und Wartungskosten inklusive Reifen in der monatlichen Rate bereits inkludiert sind, wächst auch in Österreich deutlich. Dafür suchen die LeasingAnbieter Partner, denen Qualität und Service ebenso wichtig sind wie Flächendeckung und eine einfache, zentrale Abrechnung. Hier spielt point-S mittlerweile eine gewichtige Rolle am österreichischen Markt: Mit 60 Gesellschaftern sowie zusätzlichen Partnern kann die Organisation derzeit 85 Montagestationen samt zentraler Abrechnung bieten, daran kommt (fast) keiner vorbei. „Wir haben mit 15 der 16 größten Leasingfirmen Kooperationen“, berichtet Michael Peschek-Tomasi, Geschäftsführer point-S, und dokumentiert das gewaltige Potenzial, das damit den point-S-Betrieben zur Verfügung steht.

Rechnung an point-S

Herbert Prazak, Head of Fleet Operations & Remarketing, UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement

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Der Betrieb stellt bei Full-Service-Leasing-Fahrern die Rechnung an die point-S-Zentrale, die wiederum gesammelt an die Leasingfirma fakturiert. „Wir überprüfen die Rechnung inhaltlich und auf die erforderlichen Parameter wie Leistungsdefinition, Kennzeichen und Kilometerstand des Fahrzeugs und minimieren damit die Fehler“, erklärt PeschekTomasi: „Die Leasingfirma hat damit nur einen Ansprechpartner und in der Buchhaltung nur einen Lieferanten“, bringt Peschek-Tomasi die Vorteile auf den Punkt.

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Das sehen die Auftraggeber ähnlich: „Wir können bei 8.500 Bestandsfahrzeugen und zwei Reifenwechseln pro Jahr nicht mit jedem Reifenbetrieb einen Preis verhandeln und dann jede Rechnung einzeln prüfen und buchen“, erklärt Claudia Rötzer, Leiterin Einkauf Österreich und Schweiz bei ALD Automotive: „Mit point-S haben wir nur einen Ansprechpartner und erhalten ein Rechnungsfile.“ Außerdem hebt Rötzer die hohe Flexibilität des point-S-Teams im Bereich EDV und Schnittstellen hervor.

„Wir haben mit 15 der 16 größten Leasingfirmen Kooperationen.“ Michael Peschek-Tomasi, point-S

Markenneutrale Auswahl „Wir legen großen Wert auf einen Ansprechpartner, der zuverlässig und rasch Lösungen ermöglicht, das funktioniert bei point-S mit Oliver Turisser wirklich sehr gut“, berichtet Herbert Prazak von UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement: „Neben dem flächendeckenden Netz schätzen wir die Markenneutralität von point-S. Für uns ist es wichtig, dass der Kunde freie Marken- und Modellwahl hat, die ist bei den point-S-Betrieben gewährleistet.“ Im aktuellen und zukünftigen Match um den Kunden sind Vereinbarungen mit Full-Service-Leasing-­ Anbietern ein entscheidender Erfolgsfaktor. „Damit bringen wir den point-S-Partnern Kunden“, sagt ­Peschek-Tomasi abschließend. • (GEW)


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REIFEN EXTRA

Stabilität im Managament, langjährige Mitarbeiter und der Fokus auf den Vertriebspartner machen den Erfolg von Apollo Vredestein in Österreich aus.

Auch das Produkt muss stimmen: Vredestein Wintrac Pro, Sieger beim sportscars-Test von AutoBild

3 Geschäftsführer in 37 Jahren: Adi Rankl, Thomas Körpert, Harald Kilzer

Langjähriges Führungsteam: Roland Petz, Harald Kilzer

Mensch an erster Stelle K

Vorteil für Händler und Kunden: Vignettenaktion für das Winterreifengeschäft

ontinuität und Stabilität sind zwei der entscheidenden Erfolgsfaktoren von Vredestein in Österreich. So hat die Marke seit dem Start 1983 nach Adi Rankl und Thomas Körpert mit Harald Kilzer derzeit erst den dritten Geschäftsführer. „Das ist nach fast 37 Jahren in der heutigen Wirtschaft wirklich sehr selten“, berichtet Kilzer über die Stabilität im Management. Dazu kommen zwei weitere Vorteile: „Alle drei haben das Geschäft von der Pieke auf gelernt, haben in verschiedenen Stationen, vor allem draußen im Verkauf, gearbeitet und kennen das Unternehmen, dessen Strukturen und Abläufe bestens. Das unterscheidet uns von vielen anderen Unternehmen“, weiß Harald Kilzer, der 2017, nach dem Aufstieg von Thomas Körpert zum Cluster-Direktor, die Geschäftsführung in Österreich übernommen hat.

Gleichbleibende Philosophie Dabei hat sich seit dem Start und dem Aufbau der Marke durch Adi Rankl die Philosophie nicht verändert. „Und wird sich nicht verändern“, ergänzt Kilzer: „Der Vertriebspartner steht an erster Stelle!“ Mit dieser Philosophie hat sich Vredestein einen hervorragenden Namen beim Reifenfachhandel gemacht.

Paket mit Betreuung, Dienstleistung, Logistik und Marketingunterstützung wichtig.

Langjähriger Innendienst-Chef Mehr als die Hälfte der Vredestein-Erfolgsgeschichte in Österreich hat übrigens Roland Petz begleitet. Er ist kurz nach Thomas Körpert im Jahr 2000 ins Unternehmen gekommen und seit vielen Jahren die rechte Hand des Geschäftsführers, Prokurist und Manager für alles, was nicht den Vertrieb betrifft: Verkaufsinnendienst, Marketing und Logistik! Petz weiß über alles Bescheid, ist kreativer Geist im Marketing und sich nicht zu schade, während der Saison auch einmal im Reifenlager auszuhelfen, wenn Not am Mann ist. Gemeinsam mit den drei Geschäftsführern ist Petz Beweis für die Kontinuität und Stabilität bei (Apollo) Vredestein in Österreich. „Gemeinsam mit unzähligen langjährigen Mitarbeitern, die uns die Treue halten“, so Petz. Die durchgängige Organisation von Verkaufsinnendienst, Buchhaltung und vor allem der eigenen Logistik direkt im Haus in Wien 23 sorgen für persönliche Betreuung und hohe Qualität. „Wir haben mit kurzen Wegen alles in unserem Entscheidungsumfeld, und wenn’s drauf ankommt, helfen alle zusammen und bleiben auch einmal länger“, weiß Roland Petz. „Damit sind wir sehr schlagkräftig und flexibel.“ Zwei Eigenschaften, die heute mehr denn je gefragt sind. Schließlich muss Petz mit seinem Team das halten, was der Außendienst verspricht. „Ich glaube, die Kunden sind zufrieden. Wir kennen viele nicht nur vom Telefon, sondern – auch von der Abholung im Lager – wirklich persönlich. Das ist vielleicht unsere ganz große Stärke“, so Roland Petz. • (GEW)

„In Österreich zählt der Mensch noch sehr stark. Hier ist nicht nur der Preis, sondern das Paket wichtig.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein „Der Konzern unterstützt unsere Vertriebsphilosophie, aber in dieser Form funktioniert das nur in Österreich so gut. In Österreich zählt der Mensch noch sehr stark. Hier ist nicht nur der Preis, sondern das

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Christian Mühlhäuser, Chef der Region Bridgestone Central Europe

Neue Kundenbedürfnisse Bridgestone führte auf der IAA in neuer Sprache durch sein Reifenprogramm, das der Kunde in seiner Tiefe erst lernen muss.

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Spartanische Optik als Ausdruck des neuen Sparens. Zum Herzeigen gab es wenig zu sehen.

eispiel: „In einer Zeit, in der globale Makro­trends wie Urbanisierung und Ressourcenverknappung, Klima­wandel und CASE-Mobilität (Connected, Auto-­ nomous, Shared, Electric) das automobile Öko­system herausfordern, entwickelt sich Bridge­ stone nach Eigendarstellung von einem Reifenhersteller zu einem international führenden Anbieter von Mobilitätslösungen weiter.“ Im meist konservativen Denken des nachgelagerten Reifenhandels ist das zunächst ein schwer verständlicher Lernprozess, damit das eigene Geschäfts­modell nachhaltig festigen zu können.

Schwieriger Lernprozess Als Antwort auf die Herausforderungen, denen sich Verkehrsteilnehmer heutzutage stellen, wappnet sich Bridgestone mit einem breiten Portfolio an Mobilitätslösungen und digitalen Anwendungen. Christian Mühlhäuser, Chef der Region Bridgestone Central Europe, in der für Österreich Martin Krauss

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das Ersatzbedarfsgeschäft managt, zählt auf: die App-Lösung Bridgestone Connect zur vorausschauenden Wartung, das monatliche All-inclusive-Aboservice Mobox, das neue Reifen, eine Reifengarantie und andere fahrzeugbezogene Premiumleistungen zu erschwinglichen monatlichen Kosten bietet, oder die mit TomTom Telematics erworbenen Nextfleetund Webfleet-Flottenmanagement-Lösungen. Bridgestone entwickelt neue Technologien, die den Reifen der Zukunft formen und damit die sich ändernden Anforderungen erfüllen: Enliten – Leichtbau-Reifentechnologie für reduzierte CO2-Emissionen; B-Silent – eine Technologie zur Minimierung von Fahrzeuggeräuschen auf allen Fahrbahnoberflächen; DriveGuard Run-Flat-Technologie (RFT) definiert Pannenschutzlösungen ebenso wie B-Seal; Ologic-Technologie steht für große Reifendurchmesser und verringerte Reifenbreite zwecks Reduzierung von CO2-Emissionen. Audi, BMW und Mercedes nutzen zunehmend diese Technologien in ihren OE-Reifen. Auch den Fahrrädern wurde Innovationsraum gegeben. IAA-Besucher konnten die Air Free ConceptFahrräder am Bridgestone-Stand testen.

Ach ja, auch Reifen Das konventionelle Reifenprogramm war auch da: Winter Blizzak LM005, Sommer Turanza T005, Weather Control A005 Ganzjahresreifen. Von Firestone wurde das Sommer-, Winter- und GanzjahresreifenLine-up präsentiert: Winterhawk 3, Roadhawk und Multi­season Gen02. Fazit: Anspruchsvolle Zukunftsthemen und Reifen auf Premiumlevel wurden präsentiert, jedoch keine Messeneuheiten. Bei allem Respekt für die Leistungen des größten Reifenproduzenten der Welt, da war wohl der olympische Gedanke des „Dabei sein ist alles“ Leitgedanke, an der IAA teilzunehmen. • (LUS)


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Nachwuchs für die Reifenfamilie Hankook bringt Neues für die Wintersaison: So ergänzt der neue Winter i*cept LV für Vans und Transporter die populäre i*cept Winterreifenfamilie für Pkw und SUV.

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ußerdem wurde das bestehende Angebot im Pkw-Bereich – Winterreifen und Ganzjahresreifen – weiter überarbeitet. Zusätzlich hat Hankook den komplett neuen Ganzjahresreifen Vantra ST AS 2 für Vans und Leicht-Lkw eingeführt.

Erhöhte Leistung für Vans und Transporter In diesem Segment legen Fahrer und Fuhrparkmanager viel Wert auf Wintertauglichkeit in Verbindung mit Wirtschaftlichkeit. Beim neuesten Modell i*cept LV ist es den Hankook-Ingenieuren gelungen, eine Steigerung der Laufleistung um etwa 10 Prozent im Vergleich zu den üblichen Modellen zu erreichen, unter anderem durch eine breitere Auslegung der Lauffläche. Weiters beugt die opti­ mierte Rillenstruktur am Schulterblock unregelmäßigem Verschleiß vor. Der neue Winter i*cept LV wird zunächst in insgesamt 24 Größen von 15 bis 17 Zoll mit Laufflächenbreiten von 175 bis 235 mm

und Querschnittsverhältnissen von 75 bis 60 mit dem Geschwindigkeitsindex R und T eingeführt. Für Vans und Transporter für den urbanen Bereich wurde der neue Ganzjahresreifen Vantra ST AS 2 entwickelt. Dank einer eigens entwickelten „Ice-Philic-Technology“ sorgt er für erhöhten Grip auch bei niedrigeren Temperaturen. Der Reifen ist vorerst in 15 Größen von 14 bis 16 Zoll mit Laufflächenbreiten von 185 bis 235 mm und Querschnittsverhältnissen von 80 bis 60 mit dem Geschwindigkeitsindex Q, R, S, T und H erhältlich.

Pkw-Palette aufgestockt Der Premium-Reifenhersteller hat die Palette der speziell für winterliche Straßenverhältnisse in Mittel- und Westeuropa entwickelten Ultra-­ High-Performance-Profile Winter i*cept evo 2 und Winter i*cept evo 2 SUV um zusätzliche Größen erweitert. Die Winterreifen mit asymmetrischem Laufflächen-Design sorgen für ein sportlich-komfortables Fahrverhalten auf nassen und trockenen Straßen sowie für gute Traktions- und Bremsleistungen auf Schnee. Verschiedene Dimensionen werden auch mit den Technologien HRS (Hankook Runflat System) oder als Hankook SEALGUARD® (Pannenschutz) angeboten. Der speziell für Kompakt- und Mittelklassewagen entwickelte Winter i*cept RS 2 wurde für Winterbedingungen in Mittel- und Westeuropa optimiert und ist in vielen Größen erhältlich. Der wachsenden Nachfrage entsprechend hat Hankook sein Ganzjahres-Line-up für Pkw und SUV neu strukturiert und ergänzt. Mit den Ganzjahresreifen Kinergy 4S 2 für Pkw von 14 bis 19 Zoll und Kinergy 4S 2 X für SUV von 17 bis 20 Zoll bietet Hankook eine Alternative für Fahrer, die viel im städtischen Bereich unterwegs sind. • (POD)

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REIFEN EXTRA

Erstausrüstung & Ersatzbedarf

Der unter „Reifenflüsterer“ auftretende Nexen-Vermarkter Christian Jelinek gibt Gummi

D-A-CH-Vertriebschef Peter Gulow ist mit Christoph Wondraschek (r.) zuversichtlich, die koreanische Reifenmarke zukunftsorientiert im Markt steigern zu können

Nexens Ziel ist es, das Geschäft in der Erstausrüstung weiter voranzutreiben. Unter Peter Gulow soll aber auch das Reifenersatzbedarfsgeschäft der Südkoreaner angekurbelt werden. Von Gerhard Lustig

S

eit April produziert die koreanische Nexen Tire im neuen, nahezu wie von Geisterhand gesteuerten tschechischen Reifenwerk Zatec Reifen in Europa. Mit der Eröffnung des Europawerks plant Nexen Tire die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Reifenprodukten, die auf den europäischen Markt zugeschnitten sind.

Hohe Kapazitäten

Diese Fabrikate bieten die Basis für ein ausbaufähiges Reifenersatz­ bedarfsgeschäft

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Die Präsenz des Werkes 75 Kilometer westlich von Prag und 30 Kilometer östlich der deutschen Grenze stellt für die Koreaner einen wichtigen Meilenstein in ihrer über 70-jährigen Geschichte in Europa dar. Von Zatec aus sollen gezielt die Bedürfnisse globaler Automobilhersteller wie Škoda, Porsche, Daimler, Volkswagen, Renault, Fiat oder etwa Hyundai erfüllt werden, verdeutlicht CEO Travis Kang ­Nexens Ziel, das Geschäft in der Erstausrüstung weiter voranzutreiben. Aktuell wird etwa der Porsche Cayenne mit dem N’Fera Ru1 ausgerüstet. Die in Magenta-Firmenfarben auffällige Nexen Tire kann, wenn es der Markt hergeben sollte, in Zatec bis zu 11 Millionen Reifen für den europäischen Markt produzieren. Neben den beiden koreanischen Werken in Yangsan und Changnyeong existiert auch eine Reifenfabrik im chinesischen Qingdao.

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Reifenersatzbedarf im Fokus Zur Steigerung seiner Markenbekanntheit hat Nexen Tire seinen Marketingschwerpunkt auf den Sport gelegt. Neben Baseball und Speed-Racings spielt Fußball eine eminente Rolle. Manchester City oder aktuell der deutsche Pokalsieger Eintracht Frankfurt macht die TV-Zuseher auf die aufstrebende Reifenmarke aufmerksam. Aber auch universitäre Forschungseinrichtungen in Korea machen von sich reden. Auf Basis dieser Aktivitäten nimmt Peter Gulow, seit Mai dieses Jahres auch Geschäftsführer der deutschen Nexen-Repräsentanz, die ambitionierten Wachstumsziele und Herausforderungern im heftig umkämpften Reifenersatzbedarfsbusiness an. In Österreich hat Gulow seinen Anker beim Linzer Reifenhändler Wondraschek festgemacht, vor Ort betreut von Christian Jelinek. Nexen sieht sich nunmehr in der Lage, jede Verfügbarkeit im Land bedienen zu können. „Das klappt jetzt mit der europäischen Produktionskapazität viel besser“, umgeht Jelinek das Thema Verkaufsziel – von Nexen wird eine sechstellige Zahl skizziert – und richtet den Blick ins Land, wo er anhand der Erstaurüstungskontrakte erheblichen Ersatzbedarf ausmacht, den Nexen für sich nutzbar machen will. •


REIFEN EXTRA

Michael Lutz, Sales Director Central & Eastern Europe, Cooper Tire

Cooper hat seine Lager gefüllt, um die Partner im kommenden Winterreifengeschäft mit der kompletten Palette bestmöglich zu unterstützen.

Erfolgsgaranten für den Winter: Cooper Discoverer AT3 4S und Weathermaster WSC

Nicht nur Reifen liefern N

achdem das Sommerreifen-Geschäft eher verhalten verlaufen ist, merken wir bei unseren Kunden und Partnern eine sehr positive Einstellung gegenüber dem kommenden Winterreifengeschäft“, erklärt Michael Lutz, Sales Director Central & East Europe bei Cooper Tire. Die Reifenfachbetriebe nutzen natürlich die Möglichkeit zur Bevorratung, im Gegensatz zu früheren Jahren ist das aber weniger geworden. „Dem wollen wir Rechnung tragen und unterstützen die Betriebe auch bei geringerer Vororder. Unsere Lager sind gefüllt, um unsere Partner schnell und flexibel beliefern zu können“, so Lutz.

Hand in Hand mit dem Partner Unter dem Motto „Hand in Hand mit dem Handel“ gehen alle Cooper-Mitarbeiter der D-A-CH-Region

„Wir merken eine sehr positive Einstellung gegenüber dem Winterreifengeschäft.“

am 12. November zu Reifenfachbetrieben und arbei­ ten dort einen Tag lang mit. „Dabei geht es nicht darum, Cooper dort zu vermarkten, sondern die Bedürfnisse und Anforderungen des Händlers und dessen Kunden selbst zu erleben“, erklärt Lutz. Reifen tragen, Kunden beraten oder Bestellungen abwickeln: Was gerade anfällt, wird von den CooperMitarbeitern erledigt. So wird Österreich-Gebietsleiter Manfred Gamböck dieses Mal bei Reifen Wittmann in Mistelbach helfen. „Was erwartet der Autofahrer, wie können wir Prozesse verbessern, Bestellungen vereinfachen?“, nennt Lutz die Zielsetzung. „Denn es geht nicht immer nur um den Preis. Wir wollen nicht nur Reifen liefern, sondern den Händler unterstützen.“ • (GEW)

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Michael Lutz, Cooper

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P-Zero-typische Performance nun auch in der kalten Jahreszeit: Pirelli P Zero Winter

Fahren wie im Sommer Mit dem P Zero Winter will Pirelli die Performance eines Sommerreifens auf die Straße bringen.

B Erik Vecchiet, Area Director Central Europe bei Pirelli

ei der Entwicklung des P Zero Winter hatten wir das Ziel, mit dem Fahrgefühl so nah wie m ­ öglich an den Sommerreifen zu kommen“, so Erik Vecchiet, Area Director Central Europe bei Pirelli. Denn jene Fahrer sportlicher Autos, die im Sommer den P Zero nutzen, erwarten auch im Winter höchste Performance. „Das ist uns mit dem ersten P Zero Winter sehr gut gelungen. Das Fahrgefühl mit dem P Zero Winter ist die winterliche Interpretation des Fahr-

„Bei der Entwicklung des P Zero Winter hatten wir das Ziel, mit dem Fahrgefühl so nah wie möglich an den Sommerreifen zu kommen.“ gefühls vom P Zero im Sommer“, ergänzt Vecchiet: „Damit sind wir dem Ziel, „Fahren wie im Sommer“, schon sehr nahe. Der Reifen bietet auch bei hohen Geschwindigkeiten eine sehr hohe Stabilität.“ Auf Sicherheit und Kontrolle bei winterlichen Fahrverhältnissen muss der Fahrer keinesfalls verzichten.

Marke in der Marke P Zero ist eine Marke innerhalb der Marke Pirelli, die mit dem P Zero Winter erstmals auch auf das Wintersegment erweitert wurde. Damit ist der Winterreifen erstmals kein klassischer Ersatzreifen, sondern entspricht den Anforderungen der Erstausrüstung im Segment der Hochleistungsfahrzeuge. Die ersten Dimensionen werden im 4. Quartal zur Verfügung stehen, das komplette Sortiment wird laufend ausge-

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weitet. „Mit dem P Zero Winter haben wir nun ein symmetrisches Pkw-Programm“, erklärt Erik Vecchiet. Einerseits bilden Cinturato P1, Cinturato P7 und der P Zero das Pkw-Sommerreifen-Sortiment, andererseits stellen Cinturato Winter, Sottozero und nun der P Zero Winter das Winter-Programm dar.

Pirelli empfiehlt bisaisonale Bereifung Für zahlreiche Hochleistungsmodelle wird Pirelli empfohlen, mit der Präsentati­on eines leistungsfähigen Winterreifens stärkt die Marke die Position nun auch für die Wintersaison. Zudem wird ein deutliches Signal bei der hohen Bedeutung des Winterreifens gesetzt. „Pirelli unterstützt die bisaisonale Bereifung in alpinen Ländern wie Österreich und der Schweiz“, betont Vecchiet. „Die Spreizung der Temperaturen ist in diesen Ländern hoch und reicht von deutlich unter Null bis über 30 Grad. „Österreich ist ein alpines Land, und Pirelli empfiehlt hier eindeutig eine bisaisonale Lösung.“ • (GEW)

Asymmetrisches Laufflächendesign für höchste Performance auf trockener, nasser und schneebedeckter Fahrbahn


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Starker Partner für die Vielfalt

Reifen Fleischmann in Klosterneuburg hat sich als Nahversorger für Autohäuser, Werkstätten und Reifenfachbetriebe im Großraum Wien positioniert.

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ie Spezialisten und die echten Fachbetriebe unterscheiden sich von Billiganbietern, die nur wenige Produkte zur Auswahl haben, durch ein umfassendes Portfolio, durch eine umfassende und rasch verfügbare Auswahl an Marken und Dimensionen“, weiß Wilfried Fleischmann. So sind beispielsweise Autohäuser grundsätzlich auf einige, wenige Produkte eingestellt. „Wir als regionaler Nahversorger, als Großhändler für den Großraum Wien und große Teile Niederösterreichs bieten mit 60.000 Lager-Reifen eine riesige Auswahl an Marken und Reifengrößen, von denen Reifenfachbetriebe, Autohäuser und Werkstätten in dieser Region profitieren können“, erklärt Fleischmann.

Starker Partner für die Dimensionsvielfalt So gibt es für viele Marken speziell entwickelte Gummimischungen, die auf das Fahrzeug und das Fahrwerk abgestimmt sind. „Wer auf solche Lösungen Wert legt, braucht ein eigenes, entsprechendes Lager oder einen starken Partner. Mit uns hat der Betrieb diese Produkte sehr rasch verfügbar.“ Zahlreiche Händler im Umkreis von einer halben Stunde Fahrzeit haben so die Möglichkeit, die entsprechenden Reifen von Fleischmann abzuholen, noch ehe der Kunde an der Reihe ist. „Wir dienen diesen Betrieben quasi als Außenlager. Damit muss kein Kunde weggeschickt werden.“ Neben der sofortigen Abholung profitiert der Kfzoder Reifenfachbetrieb im Großraum Wien natürlich auch von der Zustellung, zweimal täglich. • (GEW)

Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann, Klosterneuburg


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Mak Wheels interpretiert das FahrzeugDesign auf die Felge

Marken-Design für den Winter Der italienische Felgenspezialist Mak konzentriert sich auch für den kommenden Winter auf sein Sortiment an Design-Rädern.

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icht nur in Italien, sondern auch im gesamten Europa gibt es immer mehr Kunden, speziell im Premiumsegment, die sich auch im Winter für die Montage von Leichtmetallrädern mit einem speziellen Design entscheiden“, weiß Domenico De Feo, Export Manager bei Mak Performance Wheels.

„Die Kunden wollen Räder, die den gleichen Linien folgen wie die von ihnen gewählten Autos.“ Domenico De Feo, Mak Wheels „Die Designs der Fahrzeuge der einzelnen Automobilhersteller werden immer individueller und vielfältiger. Die immer anspruchsvolleren Kunden wollen

Räder, die den gleichen Linien folgen wie die von ihnen gewählten Autos“.

Dem Fahrzeugmodell gewidmet So hat sich das italienische Unternehmen schon sehr früh darauf konzentriert, Räder mit einem Design zu entwickeln, das der Automarke und dem jeweiligen dem Modell gewidmet war. Und dieses Sortiment wird kontinuierlich weiterentwickelt. So präsentiert sich Mak auch in diesem Winter mit vielen neuen Modellen in unterschiedlichen Ausführungen auf dem österreichischen Markt. „Mit unserem vielfältigen Programm werden wir den unterschiedlichen Marktanforderungen gerecht“, so De Feo. Als Beispiele nennt der Experte das Modell Komet im Mercedes-Stil, das neue Design für BMW oder das vom Porsche-Design inspirierte Modell ­Turismo.

Wachstumsmarkt Österreich mit Fosab

Individuelles Design für verschiedene Automarken steht bei Mak Wheels auch im Winter zur Verfügung

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„Wir sind davon überzeugt, dass wir uns den Anforderungen des Marktes und der Kunden anpassen müssen, damit wir ihre Wünsche erfüllen und den besten Service garantieren können. Die Flexibilität im Umgang mit dem Kunden ist einer unserer Schwerpunkte“, erklärt der Export Manager. So ist Österreich für Mak ein wichtiger Markt mit hohem Wachstumspotenzial. Dabei arbeitet Mak schon sehr lange mit Vertriebspartner Fosab zusammen. „Fosab steht seit Jahren für hohe Kompetenz und exzellenten Service“, so De Feo. • (GEW)


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Für den Winter gut gerüstet Noch mehr Fläche für die Einlagerung von Reifen steht Interpneu am Standort in Speyer zur Verfügung.

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ach zehnmonatiger Bauzeit steht Interpneu nun noch mehr Lagerfläche zur Verfügung. Mit einem dritten Hallenteil wurde von 70.000 auf 105.000 m2 erhöht: Da aktuell nur 90.000 m2 davon selbst genutzt werden, hat der Reifen- und Felgengroßhändler für weiteres Wachstum noch Reserven vorgesehen. Erforderlich wurde dies durch die gestiegene Produktvielfalt und zunehmend größere Felgendimensionen. Im Großlager werden von Interpneu aber nicht nur namhafte Reifenmarken für Pkw, SUVs und Transporter – in verschiedensten Dimensionen und Profilen – eingelagert, sondern auch die Eigenmarke Platin, die mittlerweile für Pkw und Transporter ein über 200 Varianten umfassendes Sortiment an Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen bietet, in den erforderlichen Mengen bevorratet.

Die Lagerkapazität wurde auf 105.000 m2 erhöht

In 24 bis 48 Stunden geliefert Auch die österreichischen Werkstätten können vom Volumen mit 1,3 Millionen Reifen profitieren, wie Verkaufsleiter Dominique Perreau weiß: „Unsere Produktvielfalt wird individuell kommissioniert. Je nach Verkehrslage und Entfernung ist die Ware binnen 24 bis 48 Stunden vor Ort.“ Wollen die Werkstätten Zeit sparen, können auch individuell konfigurierte Kompletträder bestellt werden. „Werden auch Felgen benötigt, sparen sich clevere Händler Zeit, indem sie diese zusammen mit passenden Reifendruck-Sensoren fix und fertig montiert als Komplettrad bestellen“, so Perreau. • (MPI)

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Die Branche attraktiver machen Gerüstet für den Winter: Michelin Alpin 6 (großes Bild), starke Quality-­ Marke BF Goodrich (kleines Bild)

Michelin-Verkaufsleiter Mag. Roland Steinberger erzählt von BF Goodrich als starker Zweitmarke, von Long Lasting Performance bei Michelin und Logistikverbesserungen für Österreich.

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&W: Wie sieht die neue Strategie bei den Quality-Marken Kleber und BF Goodrich aus? Roland Steinberger: Während wir bisher BF Goodrich und Kleber parallel als Quality-Brand geführt haben, wird nun Kleber herausgelöst. Für Kleber gibt es nur mehr wenige, große Händler, die den Markt betreuen. Für Österreich ist Reifen NL in Schwanenstadt der Partner, der ein entsprechendes Lager führt und auch als Großhändler agiert. Kleber wird zukünftig nicht an jeder Ecke erhältlich sein und nicht beim letzten Preiskampf dabei sein. Somit ergeben sich inter­ essante Rohertragschancen für die Händler, die Kleber als ihre Hausmarke positionieren.“

Jene Händler, die sich mit BF Goodrich beschäftigen, sollen Spaß an der Marke haben. Mag. Roland Steinberger, Verkaufsleiter Pkw-, 4x4- und LLkwReifen bei Michelin

Parallel zur Auslagerung von Kleber wird BF Goodrich als wichtigste Zweitmarke forciert. Damit wollen wir den Markt nicht überschwemmen und keinen Druck ausüben. Mein Ziel ist, dass jene Händler, die sich mit BF Goodrich beschäftigen, gute Rohertragsmöglichkeiten vorfinden und ­ langfristig Spaß an der Marke haben. Was sind die wichtigsten Vorteile von Michelin? Steinberger: Long Lasting Performance, also die Leistungsfähigkeit des Reifens bis zum Ende der Profiltiefe, haben wir immer schon in unseren Genen und seit ein paar Jahren als eines unserer wichtigsten Vorteile kommuniziert. Der Endkunde ist

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auf der sicheren Seite, und auch der Händler kann ­sicher sein, dass er seinen Kunden gut bedient hat und der Kunde wiederkommt. Durch die gleichbleibend hohe Performance bis zum letzten Kilometer ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr hoch. Nutzen die Händler diese Argumentation? Steinberger: Die Argumentation ist schon bei den Händlern angekommen, den Endkunden davon zu überzeugen, ist noch ein weiterer Schritt. Wir sehen generell noch großes Potenzial, dem Produkt Reifen den Stellenwert zu geben, den es verdient. Dazu gehört auch der immer höhere Service, der mit dem Reifengeschäft verbunden ist. Wir bemühen uns als Industrie, gemeinsam mit dem Handel als Branche besser zu werden. Wir sehen es auch als Aufgabe der Industrie, die Branche interessanter und attraktiver zu machen, für den Kunden, aber auch für die Mitarbeiter. So arbeiten wir an Lösungen, die Saisonspitzen für unsere Kunden abzufangen. Dazu gehört auch unser Ausbildungsprogramm für Stammpersonal sowohl in unserem Aus­ bildungszentrum in Karlsruhe als auch bei unseren Partnern vor Ort. Was sind die Vorteile einer Zusammenarbeit? Steinberger: Trotz Auf und Ab im Konzern sind wir definitiv ein Partner mit Handschlagqualität, der auf eine gemeinsame Zukunft mit dem Handel baut. Ich bin stolz auf unser Team, das mit viel Engagement und Einsatz die Schnittstelle zwischen Konzern und Händlern ist. In der Logistik hatten wir nach den Umstellungsschwierigkeiten nun endlich eine signifikante Verbesserung, sind sowohl in der Verfügbarkeit als auch in der Qualität deutlich besser geworden. So können wir nun aus mehreren Lagern zustellen und auch Zwischenlager nutzen. • (GEW)


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Stezelow: Bereits im nächsten Jahr wird mit dem Bau unseres ersten europäischen Produktionswerkes in Serbien begonnen. Dadurch werden wir künftig noch flexibler und leistungsfähiger für unsere österreichischen Kunden werden. Durch das neue Partnerkonzept mit point-S und dem daraus entwickelten Logistikkonzept „Prime-Tire“ profitiert nicht nur unser Partner von der erhöhten Effizienz und Nachhaltigkeit, sondern auch alle anderen österreichischen Kunden. Bereits in Kürze werden wir vor Ort in Österreich über einen eigenen Warenbestand verfügen. Für das nächste Jahr ist auch geplant, einen eigenen österreichischen Vertriebsmitarbeiter einzusetzen. Mit diesem Schritt zeigen wir klar, dass wir unsere Aktivitäten in Österreich auch in Zukunft ausbauen und festigen wollen. Nach dem Motto: Die Zukunft mit Toyo als Partner erfolgreich gestalten.

„Wir wollen unsere Aktivitäten in Österreich auch in Zukunft ausbauen und festigen.“ Marco Stezelow, Geschäftsführer Toyo Tire Deutschland

Aktivitäten ausbauen Der langjährige Toyo-Manager Marco Stezelow hat die Geschäftsführung von Toyo Tire Deutschland übernommen und berichtet im Interview über den österreichischen Markt, die Zusammenarbeit mit point-S und die verbesserte Logistik.

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&W: Wie sieht die Vertriebs-Struktur in Österreich derzeit aus? Marco Stezelow: Der österreichische Markt hat für die Firma Toyo Tire einen äußerst hohen Stellenwert. Wir arbeiten seit Jahren in einer erfolgreichen Partnerschaft mit point-S und deren Gesellschaftern in Österreich zusammen. Noch werden der Markt und seine Händler von Deutschland aus betreut. Michael Kraft, Regionalverkaufsleiter Süd-Deutschland und Länderbeauftragter für Österreich, steht hier in der Verantwortung und hält engen Kontakt zu unseren wichtigen Kunden und Handelspartnern.

Umfassende Palette mit hoher Verfüg­ barkeit: Toyo Tire

Wer sind die wichtigsten Vertriebspartner? Stezelow: Unsere wichtigsten Handelspartner in Österreich sind point-S und deren Gesellschafter. Eine zentrale Rolle übernimmt für uns Reifen Hollerweger im regionalen Großhandel. Hier verbindet uns eine sehr langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit. Gerade für die Zukunft mit einem eigenen Europa-Werk wird diese Partnerschaft eine zentrale Bedeutung einnehmen. Zurzeit stellen wir zusammen mit point-S die Weichen für die Zukunft, indem wir an dem von point-S entwickelten neuen Logistikkonzept „Prime-Tire“ als einer der ersten Partner teilnehmen. Dadurch werden wir künftig in der Lage sein, flexibel und effizient auf die Bedürfnisse des österreichischen Marktes zu reagieren. Es entsteht eine wesentlich bessere Verfügbarkeit unserer Produkte in Österreich. Finale Arbeitsprozesse werden in den nächsten Wochen eingerichtet werden. Bis zum Start versorgen wir den österreichischen Markt jedoch wie gewohnt von unserem Zentrallager in Dortmund aus. Die Verfügbarkeit für das kommende Wintergeschäft ist sehr gut, alles spricht für eine erfolgreiche Wintersaison. • (GEW)

Welche Änderungen und Neuerungen sind geplant?

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„Tanke“ mit Chance auf Carrera-Bahn

Falken, No. 3“ ist. Die Gutscheine gelten heuer für den Kauf eines Satzes Falken Winter- oder Ganzjahresreifen der Serien Eurowinter HS01, Eurowinter HS 01 SUV, Euroall Season AS200, Euroall Season AS210, Eurowinter VAN01 oder Euroall Season VAN11 jeweils ab 16 Zoll.

Note „Gut“ für Eurowinter HS01

Falken bietet dem Fachhandel ein umfangreiches Angebot an Winter- und Ganzjahresreifen für unterschiedliche Zielgruppen. Das Modell Eurowinter HS01 ist nun in 111 Dimensionen erhältlich – von 13 bis 20 Zoll, in den Serien 35 bis 70 und mit einem Geschwindigkeitsindex von T/H/V/W. Seit seiner Markteinführung im April 2016 überzeugt der Reifen mit ausgezeichnetem Verhalten bei Schnee, Eis und Nässe. Im aktuellen Winterreifen-Test 2019 von „auto motor sport“ erhielt er die Note „Gut“ und lag 1,5 Punkte hinter dem Testsieger. Auch im Winterreifentest 2018 von AUTO BILD wurde ihm die Note „Gut“ verliehen.

Die populäre Aktion „Falken sagt Tanke“ zur Ankurbelung des Winterreifengeschäfts läuft bis 30. November. Für Kunden gibt es Tankgutscheine und Gewinnchancen.

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ie Aktion von Falken in den europäischen Kernmärkten wird im Handel, am Point-of-Sale, online und im TV promotet. „Seit neun Jahren unterstützen wir unsere Händler mit dieser Abverkaufskampagne und werden Jahr für Jahr erfolgreicher“, sagt Günther Riepl, Sales Director Central-East Europe bei Falken Tyre Europe. „Schließlich profitiert nicht nur der Endverbraucher, sondern auch der Reifenhändler davon.“

Erweitertes Winterreifen-Sortiment Carrera-Bahn mit Team Falken Vom 15. September bis 30. November 2019 erhalten Endkunden beim Kauf von Falken Winter- oder Ganzjahresreifen eine Prepaid Card im Wert von 20 Euro zum Tanken und Einkaufen. In Österreich haben sie außerdem die Chance, einen von zehn Carrera Digital 132 Sets „GT Race Stars“ im Wert von rund 300 Euro zu gewinnen. Die Besonderheit dieses Sets ist, dass eines der Autos im Maßstab 1:32 ein Modell des BMW M6 GT3 „Team

„Seit neun Jahren unterstützen wir unsere Händler mit dieser Kampagne.“ Günther Riepl, Falken

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In dieser Wintersaison wird der Falken Eurowinter HS01 Runflat eingeführt. Er verfügt über einen „Limp-Home-Modus“, mit dem man im Falle eines Reifenschadens weitere 80 Kilometer mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h fahren kann. Die Runflat-Version ist in sieben Größen für 17 bis 21 Zoll, Serie 35 bis 50 in den Geschwindigkeitsklassen H und V erhältlich. Seit Herbst 2017 gibt es für größere Fahrzeuge den Eurowinter HS01 SUV mit der Advanced 4D-Nano-Technologie in 37 Dimensionen, von 16 bis 21 Zoll, in den Serien 35 bis 70 in den Geschwindigkeitsklassen H/V/W. Besonders vielseitig ist der Ganzjahresreifen Euroall Season AS210: Er wurde von Mercedes-Benz für die G-Klasse in der Erstausrüstung zugelassen und ist in 68 Größen, von 13 bis 19 Zoll, in den Serien 40 bis 70 und in den Geschwindigkeitsstufen T, H und V verfügbar. • (POD)


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Coole Idee, emotionaler Zugang und konsequente Umsetzung: Kids Kart Trophy von Semperit und point-S

Kids, start your engines! Die Emotion zu Motorsport und Auto ist heute nicht selbstverständlich. Semperit und point-S wecken mit einer sympathischen Aktion das Interesse der Kunden von morgen.

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as wird nicht in der Branche gejammert: Die „Jungen“ haben kein Interesse am Auto, ma­ chen keinen Führerschein, können mit den Emotio­ nen der Vorgängergeneration fürs Automobil nichts mehr anfangen. Abgesehen davon, dass die Führer­ scheinstatistik in Relation zur Geburtenrate ohnehin in Ordnung ist, heißt es noch lange nicht, dass man Kinder und Jugendliche nicht für Auto und Motor­ sport begeistern kann, gute Ideen und konsequen­ tes Engagement vorausgesetzt. Über beides verfügen

zu arbeiten“, berichtet point-S Geschäftsführer Mi­ chael Peschek-Tomasi. Action und Rennfeeling für die Kleinen sollen Motorsportveranstaltungen für Kinder und Eltern interessant machen. Speziell der Oldtimer-Rennsport bietet dafür eine perfekte Mög­ lichkeit und begeistert die Kids sofort, noch dazu, wenn sie selbst fahren dürfen.

Priscilla Steurer, Marketing-Leiterin Semperit

Die Kids Kart Trophy ist ein perfektes Beispiel für unsere Marketing-Kooperationen. offenbar Semperit Reifen und point-S, die sich für ein ebenso sympathisches wie Erfolg versprechendes Projekt zusammengefunden haben.

Vorbild Goodwood Ganz neu ist die Idee freilich nicht, das Konzept wird in ähnlicher Form und mit großem Erfolg in England bereits umgesetzt: Dort fahren Kinder mit einheitlichen Tretautos im Rahmen des ­Goodwood Festival of Speed um die Pokale. In Österreich ha­ ben Semperit und point-S die Kids-Kart-Trophy ins Leben gerufen. „Angelehnt an das tolle Event in Goodwood, wo nicht nur Liebhaber historischer Fahrzeuge, sondern auch der Nachwuchs des Motor­ sports auf seine Kosten kommt, haben wir begonnen, in Österreich klein, aber fein in die gleiche Richtung

Michael Peschek-Tomasi, MiB, point-S Geschäftsführer

Generalprobe beim Familienfest Die Generalprobe ging bereits beim Nivea-Familien­ fest im Kurpark Wien-Oberlaa über die Bühne: Sem­ perit-blaue Tretautos, eine Strecke mit Reifenstapel und Strohballen und der Semperit-Pinzgauer als Blickfang und Hintergrund für die Siegerehrung be­ geisterte Jung und – mit Sicherheit auch – Alt. „Wir haben dabei bereits unzählige, glückliche Kinderge­ sichter mit Rennbegeisterung aufnehmen können. Ziel ist es aber zweifelsohne, dass wir in Zukunft mehr für die Kleinen, unsere Kunden von morgen, tun“, so Peschek-Tomasi. So denken Semperit und point-S an Events im Rah­ men bestehender, heimischer Motorsport-Highlights wie dem HistoCup, der Ennstal-Classic oder dem Gaisberg-Rennen. „Wir wollen volle Zuschauerrän­ ge dafür nützen, den Kleinen eine ganz große Bühne zu bieten“, so Peschek. „Die Kids Kart Trophy ist für uns ein perfektes Bei­ spiel für eine gelungene Marketingaktion in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern“, betont Pris­ cilla Steurer, Semperit-Marketingleiterin. • (GEW)

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Auf dem bereits gut gefüllten „Reifenhotel“ wurde auch eine Photovoltaik-Anlage installiert

Wo Räder gut schlummern SSI Schäfer errichtete im Mehrmarken-Autohaus Lehr in Horn ein „Reifenhotel“ für 1.576 Garnituren. Von Mag. Heinz Müller

V. l.: Ing. Peter Zintl (SSI Schäfer), Ing. Manfred und Mag. Mimi Lehr, Franz Bayer, MBA

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ine alte Halle, dazu 10 Container und – weil selbst das nicht mehr reichte – auch noch das Ersatzteillager: So wurden bis vor wenigen Monaten im Autohaus Lehr die 800 Rädergarnituren von Kunden, firmeneigenen Ersatzfahrzeugen sowie die neue Ware gelagert. „Unübersichtlich, unpraktisch und unsicher“, fassen die Geschäftsführer Ing. Manfred und Mag. Mimi Lehr die Situation zusammen. Nun galt es, für das Mehrmarken-Autohaus (Ford, Opel, Land Rover, Fiat, Alfa Romeo, Jeep, Abarth sowie Jaguar im Service) die optimale Lösung zu finden. Deswegen schaute sich das Ehepaar Lehr gemeinsam mit Service-Leiter Franz Bayer, MBA, diverse Lösungen an – von der Entscheidung, zu bau-

„Unser System bietet viele Möglichkeiten, Reifen zu lagern. Wir schauen, was die ideale Lösung ist.“ Ing. Peter Zintl, Gebietsverkaufsleiter SSI Schäfer en, bis zur Auftragsvergabe verging fast ein Jahr. Fündig wurden sie schließlich bei SSI Schäfer in der Person von Gebietsverkaufsleiter Ing. Peter Zintl.

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„Unser System bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, vom einfachtiefen Räderregal über dynamische vierfachtiefe Einlagerung bis hin zu mobilen Verschiebeanlagen. Wir schauen immer, was für den Kunden die ideale Lösung ist.“ Im Falle des Autohauses Lehr war es keine Coverhalle, wo das R ­ egal als Unterkonstruktion für die Außenhaut dient. „Sondern wir haben uns entschlossen, mit regionalen Partnern eine eigene Halle zu bauen“, sagt Manfred Lehr: „Auch deshalb, weil wir auf der Halle eine Photovoltaik­ anlage mit 50 kW errichtet haben, mit der wir die Hälfte unseres Strombedarfs decken können.“

Wichtiges Instrument zur Kundenbindung Das Fundament wurde im März betoniert, die Halle stand in rund einem Monat: Geliefert wurde ein vierfachtiefes, dynamisches Räderlager mit einer Kapazität von 1.576 Garnituren, gelagert wird in 7 Ebenen. Schon jetzt ist die Halle zu etwa drei Viertel voll – eine Erweiterung wäre aber sowohl platzmäßig als auch logistisch sehr einfach möglich. Die neue Halle bietet auch Platz für eine Reifenwaschanlage und eine Hebebühne. Service-Leiter Franz Bayer stellte viele Dinge um – unter anderem gibt es für jeden ­Reifen ein Etikett, damit nichts verloren geht. Die Reifen werden in einer Abholzone bereitgestellt, damit es schneller geht, wenn der Kunde kommt. „Insgesamt sparen wir uns dadurch 15 bis 20 Prozent der Kosten“, rechnen die Lehrs vor. „Und wir haben mehr Zeit, uns zum Beispiel auch die Bremsen anzuschauen und Zusatzverkäufe zu tätigen.“ Außerdem ist das Reifenhotel ein zusätzliches Kundenbindungsinstrument für jene, die nun auch nach Ablauf der Garantiezeit ins Autohaus kommen. •


REIFEN EXTRA

Alles dreht sich um TX und Z Im Rampenlicht der IAA glänzten am Stand von Borbet 2 neue Felgen in unterschiedlichen Farben um die Wette: Ein Leichtmetallrad (TX) und ein Ganzjahresrad (Z) vergrößern das Sortiment des Räderspezialisten. hin zu Leichtbautechniken wie Undercut, Borbet FlowForming und Performance Cut sowie zahlreiche Individualisierungen mittels Borbet ExaPlus und ExaPeel Verfahren. Erhältlich ist dieses in den Ausführungen 9,0 x 20 und 9,0 x 21 Zoll. In Frankfurt wurde das Rad in der neuen Farbe „himalaya grey“ gezeigt – nicht poliert, sondern komplett lackiert. Der Vertrieb erfolgt exklusiv über das Borbet Fachhandelssortiment.

Z in 4 modernen Farben

Borbet Z in Crystal silver, Black glossy, Metal grey glossy und Mistral anthracite polished

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eim TX – besonders für schwere Fahrzeuge wie auch für Elektroautos – vereint Borbet sein gesammeltes technisches Know-how der Bereiche ­ Gewichtsreduktion, Aerodynamik und optische Individualisierung: von filigraner Glanzdrehung bis

Als zweite wichtige Neuheit wurde Borbet Z im 5-Doppelspeichen-Design vorgestellt. Das Ganzjahresrad eignet sich besonders auf modernen SUVs und Pkws der oberen Mittelklasse. Aktuell in den Ausführungen 7,5 x 17, 8 x 18 und 8 x 19 Zoll erhältlich, werden mit Anfang 2020 noch die Dimensionen 6,5 x 16 und 7 x 17 Zoll die Angebotsvielfalt in 4 modernen Farben erweitern. Beim Z-Rad können Serienbefestigungsteile ebenso verwendet werden ­ wie original Radkappen. • (MPI)

Flexibel dank Riesenauswahl Der Onlineshop autoreifenonline.at bietet Werkstätten und Händlern ein umfangreiches Reifensortiment – ohne Lagerhaltung.

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pezifische Winterreifen haben durch ihre Gummi­mischung und ihr Profil besonders bei Niederschlag und Durchschnittstemperaturen unter sieben Grad die Nase vorn – Ganzjahresreifen müssen immer Kompromisse eingehen, um ihre Allwetterfähigkeit zu erreichen“, erklärt Andreas Faulstich, Leiter Delticom B2B. Hier ist die Beratungskompetenz der Fachbetriebe gefragt: „Bei autoreifenonline.at haben Betriebe die Möglichkeit, die für ihre Kunden passenden Reifen auszusuchen und schnell geliefert zu bekommen“, so Faulstich.

Dank autoreifen­online.at kann jeder Kunde individuell, bedarfsgerecht und flexibel bedient werden

Mehr an Flexibilität „Aufgrund der Vorteile, dass die Reifen schnell geliefert werden und auch Kleinstmengen schon günstig und ohne monatliche Gebühren bezogen werden können, gewinnen unsere Kunden Flexibilität“, berichtet Faulstich. Der exklusive Onlineshop für Kfz-Werkstätten, Händler, Großhändler und Service- bzw. Montagestationen bietet Reifen aller Typen und Kfz-Zubehör. • (POD)

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Jolly Joker im Reifengeschäft Auto Jolly in Premstätten bei Graz ist der 83. HMI-Partner in Österreich, Inhaber Ernst Jaritz vertraut damit voll auf Goodyear und das Partnerkonzept von GDHS.

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er „Jolly“ übertrumpft beim Kartenspiel alle anderen, und diese Symbolik dürfte auch für Ernst Jaritz bei der Gründung seines Unternehmens die Motivation gewesen sein. „Auto Jolly existiert seit 40 Jahren, vor 25 Jahren haben wir uns – anfangs noch in Graz – auf den Reifen spezialisiert und sind dabei immer sehr erfolgreich als Diskonter aufgetreten“, berichtet Jaritz. „Die Erträge haben wir dabei durch ständiges Wachstum erreicht.“ 50.000 Reifen verkauft der Vollblutunternehmer mittlerweile pro Jahr. „Nun werden wir unser Konzept vorsichtig adaptieren und nicht nur mehr über den Preis gehen“, so Jaritz: „Dafür haben wir einen starken Partner gesucht und mit Goodyear Dunlop und HMI gefunden.“ Die Handelsmarketing-Initiative (HMI) aus dem Programm von Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) lässt Jaritz seine unternehmerische Freiheit: „Mit den Mitarbeitern von Goodyear und GDHS sind die Gespräche immer auf Augenhöhe verlaufen, das ist mir sehr wichtig.“

Klaus Schober (Goodyear-Gebietsleiter), Jolly-Junior-­ Chef Andreas Jaritz, GDHS-ÖsterreichChef Jan Pickenhahn und JollyInhaber Ernst Jaritz

Partnerschaftliche Ebene

„Wir haben einen starken Partner gesucht und mit Goodyear Dunlop und HMI gefunden.“ Ernst Jaritz, Auto Jolly

Mehrere Vorteile der Zusammenarbeit Dabei waren es mehrere Bestandteile des Konzepts, die Jaritz überzeugt haben: das Vertrauen in die Organisation, das umfassende, qualitative Sortiment sowie die Einkaufsmöglichkeit über die Freie

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Reifeneinkaufs­initiative (FRI) und die Betreuung der wachsenden Flottenkunden über 4Fleet: „Wichtig ist auch die Logistik und die Lagerhaltung, ich kann und muss nicht alles selbst verfügbar haben, wenn ich einen starken Lieferanten habe. Mit Goodyear, Dunlop, Fulda, Debica und Sava decken wir fast alles ab, was wir brauchen.“ HMI-Partner können zudem das EDV-System tiresoft 3 nutzen. Dabei ermöglicht die Lösung die komplette Integration der Warenwirtschaft mit Bestellung und Buchhaltung.

„Mit einer HMI-Zusammenarbeit wird das normale Lieferanten-Kunden-Verhältnis auf eine partnerschaftliche Ebene gehoben“, erklärt Jan Pickenhahn, neuer Leiter GDHS und 4Fleet in Österreich. „Entscheidend ist die Leidenschaft, die der Unternehmer seinen Kunden entgegenbringt. Selbst die besten Produkte bringen nichts, wenn sie mit schlechtem Service verkauft werden. Für uns ist Auto Jolly ein hervorragender Partner, der als Einzelstandort ohne Großhandel ein beeindruckendes Volumen bewegt.“ • (GEW)


REIFEN EXTRA

Abdeckung für beliebte Segmente Kumho hat für die heurige Wintersaison eine Produktpalette von Winter- und Ganzjahresreifen am Start, die den neuesten Autotrends entspricht.

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UV- und Crossover-Modelle werden in Mitteleuropa immer beliebter – der Reifenmarkt hat darauf reagiert und dieses Segment ausgebaut. Der koreanische Hersteller Kumho hat Winter- und Ganzjahresreifen dafür entwickelt. Neu ist der Winterreifen WinterCraft WS71 SUV, der mit seinem aggressiven Laufflächendesign für leistungsstarke SUVs und moderne Offroad-Fahrzeuge bestimmt ist. Die neue, rollwiderstandsoptimierte Silica-Laufflächen­ mischung und die hohe Kilometerleistung machen den Reifen besonders attraktiv für Vielfahrer.

Ganzjahresreifen legen zu Der Trend zum Ganzjahresreifen setzt sich in Europa weiter fort, vor allem aufgrund der Kosten- und Zeitersparnis. Die Produkte eignen sich für Wenigfahrer und Fahrzeugbesitzer in der Stadt, die das Auto bei Schnee stehen lassen können. Kumho hat mit dem Solus 4S HA31 einen Ganzjahresreifen speziell für moderne Pkw und leistungsstarke SUVs im Programm. In Summe sind jetzt All-Season-Reifen von Kumho in mehr als 80 Größen verfügbar. In der 4S-HA31-SUV-Ausführung verfügt der Reifen über einen verstärkten Schulterbereich und eine hohe Blocksteifigkeit und ist so auf das höhere Gewicht von SUV- und Cross­ over-Modellen abgestimmt. Das Schneeflockensymbol ermöglicht die ganzjährige Nutzung, sodass der Autofahrer auch rechtlich auf der sicheren Seite ist.

Pkw-Winterreifen für verschiedene Klassen In sehr verschneiten Gebieten empfiehlt Kumho Tyre weiterhin den Einsatz eines richtigen Winterreifens, z. B. des neuen WinterCraft WP51 bzw. WP71 für Pkw und im SUV-Segment des beschriebenen neuen WinterCraft WS71. WinterCraft WS71 ist für Pkw der Mittel- und Oberklasse sowie für Sportwagen gleichermaßen geeignet, WinterCraft WP51 für die Klein- und Kompaktklasse bis hin zur unteren Mittelklasse. Sowohl das Modell WP71 als auch WP51 sind in ausgewählten Größen mit Kumhos Runflat-Technologie XRP ausgestattet. • (POD)


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„Preisgekrönte“ Technologie

Mit den SUV-Reifen „Powerproof“ und „Wetproof“ baut Nokian Tyres sein Sommerreifensortiment für den zentraleuropäischen Markt aus und vergleicht sich mit anderen Premiummarken. Von Gerhard Lustig

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er ansonsten für seine Winterreifen bekannte finnische Reifenhersteller macht sich step-by-step auch als Sommerreifenanbieter einen Namen. Am österreichischen Markt von Hannes Gößler repräsentiert, macht der Absatz Fortschritte. Mit den ab Frühjahr 2020 im Handel verfügbaren „Powerproof“ und „Wetproof“ SUV-Sommerreifen (17 bis 21 Zoll) sieht Nokian eine weitere Erfolgstendenz nach oben. „Beide Reifen verfügen über das bereits erfolgreich erprobte Konzept der doppelten Sicherheitszone“, erläutert Senior Vice President Bahri Kurter und verweist bei jeder Gelegenheit auf die preisgekrönte Aramid-Seitenwandtechnologie, die den Reifen widerstandsfähiger gegenüber plötzlich auftretenden Beschädigungsgefahren durch Schlaglöcher oder Einschnitte macht.

„Beide neuen Reifen verfügen über das bereits bewährte Konzept der doppelten Sicherheitszone!“ Bahri Kurter, Senior Vice President, Central Europe, zeigt sich selbst­ bewusst

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50-Prozent-Steigerung als Zielvorgabe Seine durch frühere Tätigkeit gegebene Vertrautheit mit dem Konsumgüter- und Einzelhandelsgeschäft in Europa sowie dem Vertriebsmanagement beflügelt Kurters Bestreben, innerhalb von 5 Jahren den Reifenumsatz in Mitteleuropa um 50 Prozent zu steigern. Zum Verständnis: Basierend auf den Pool-

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zahlen in der D-A-CH-Region vermutet die Branche aktuell rund 2 Millionen Nokian-Reifenverkäufe im Jahr. Den Österreich-Anteil wollte Kurter nicht präzisieren. Im allgemein schwierigen Absatzmarkt Österreich sieht sich Gößler – begründet durch positive Testergebnisse in den Medien – im oberen Angebotslevel positioniert. Seine guten Kontakte zum heimischen Reifenhandel leisten ihm hilfreiche Dienste.

Keine Preis-Schlammschlachten Zwar Hauptsponsor der jährlichen Schlamm-Fußball-WM in Finnland, beteiligt sich Kurter eigener Aussage nach nicht an Preis-Schlammschlachten bzw. Stückzahlrallyes: „Wir betreiben unser Geschäft ruhig und besonnen, wobei uns zugutekommt, nicht von Erstausrüstungsauflagen getrieben zu sein. Unser Fokus liegt auf dem klassischen Reifenhandel, der unsere Argumente zum vollendeten Produkt an den Reifenkunden heranträgt.“ Nokian entwickelt und produziert Premiumreifen mit allen gängigen Ansprüchen an Sicherheit und Umweltfreundlichkeit. „Sorgenfreiheit unter allen Bedingungen“, lautet Nokians Leistungsbekenntnis. Neben dem Stammwerk in Nokia und der russischen Produktion in St. Petersburg startet in Bälde die Reifenfertigung im US-amerikanischen Tennessee, damit die ambitionierten Wachstumsziele des Managements erfolgreich umgesetzt werden können. •


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Die gewählte Lösung von gewe LagerTec (l.) ist in die neue Reifenlager- und Montage­halle integriert (u.)

Autohaus Senker: Prokurist und Projektleiter Alois Hochholzer, Geschäftsführer Ing. Harald Heiß, MBA, und Architekt DI Andreas Ploderer

Eigenständiger Reifenbereich U

nser Ziel ist es, unsere Kunden stets mobil zu halten und alles aus einer Hand zu bieten“, erklärt Harald Heiß, MBA, Geschäftsführer von Autohaus Senker: „Dazu gehört der Fahrzeugverkauf, Versicherung und Finanzierung, Wartungspakete, die Unfallinstandsetzung und natürlich das Thema Reifen.“ Dabei ist das Reifengeschäft für das Unternehmen mit Standorten in Amstetten, Ybbs, Melk, Waidhofen/ Ybbs und Haag immer schon einen wichtiger Teil des Kundenkontakts, der auch laufend verbessert wird. Jüngste Investition ist der Neubau und die komplette Neustrukturierung des Reifenbereichs im Stammbetrieb in Amstetten: „Das neue Reifenlager bietet Platz für 10.000 Reifen, also 2.500 Kundengarnituren“, erklärt Prokurist Alois Hochholzer.

Mit dem Regallager von gewe LagerTec hat Senker in Amstetten einen neuen Reifenbereich gebaut, der von den Abläufen der mechanischen Werkstätten komplett entkoppelt wurde. der komplette Ablauf von der Annahme, der Montage bis zum Waschen und Lagern im neuen Reifengebäude durchgeführt werden. „Wir ziehen über eine zweite, eigenständige Achse den Reifenwechsel aus den bestehenden Werkstätten heraus. Denn gerade in der intensiven Reifenwechselzeit sind optimierte Prozesse für die Mitarbeiter und letztlich die Kunden besonders wertvoll“, beschreibt Heiß: „Wichtig war uns die Realisierung kurzer Wege in den internen Betriebsabläufen.“

Eigener Reifenbereich Verschiedene Lösungen angesehen

Dabei wurde nicht nur das Lager neu gebaut, sondern der gesamte Reifenbereich neu konzipiert. Nun kann

Werkstattleiter Johann Steinkellner, Erich Klem, Leitung Ersatzteile und Zubehör, Serviceberater David Grabner und Niederlassungs­ leiterin Elfriede Ertl, MAS

„Für den Neubau haben wir uns intensiv beraten lassen und verschiedene Lösungen angesehen.“ Alois Hochholzer, Senker

So wird mit der neuen Infrastruktur der Prozess deutlich schlanker, die manuelle Arbeit wird dank dem neuen Lager mit Rollensystem wesentlich einfacher. „Für den Neubau haben wir uns intensiv beraten lassen, verschiedene Lösungen angesehen und natürlich auch die Mitarbeiter eingebunden, die damit arbeiten“, erklärt Hochholzer: „Letztlich haben wir uns für gewe LagerTec und das System mit liegenden Reifen entscheiden. Die Beratung und vor allem die Betreuung während des Baus seitens gewe LagerTec hat sehr gut funktioniert.“ Neben Produkt, Beratung und Betreuung war letztlich das System mit allein stehenden Regalen entscheidend. Dank dem effizienten Zusammenspiel aller beteiligten Firmen steht dem Start zur Saison nichts mehr im Wege. • (GEW)

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Sicherheit für Kunde und Werkstatt Im Sinne einer Komplettraddiagnose bietet RTS Räder Technik Service den Fachwerkstätten sein CUB Sensor AID 4.0 genanntes RDKS Programmier- und Diagnosegerät. Von Matthias Pilter – und können in weiterer Folge dann per USB-Verbindung auf den PC übertragen werden.

Kabellos koppeln

Geliefert wird das Sensor AID 4.0 Programmier- und Diagnosegerät in einem stabilen Kunststoffkoffer mit Bluetooth OBD II Modul

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amit können bei der empfohlenen Eingangsund Ausgangsmessung mit dem CUB Sensor nicht nur Sensordaten, sondern auch weitreichende Informationen zu Felge und Reifen sowie Fahrzeug und zu den Arbeitsprozessen erfasst und gespeichert werden. Dies nicht nur im Sinne der Sicherheit des Kunden, sondern auch zur Absicherung für die Werkstatt: Die durchgeführten Arbeiten können einwandfrei belegt werden. Alle relevanten Daten rund um das Komplettrad werden zunächst im Gerät als Text oder Foto gespeichert – der interne Speicher des Geräts bietet dabei Platz für bis zu 100 Datensätze

Erfasst werden Sensor-ID und Batteriestatus, Reifengröße und -druck, Art (Sommer/Winter/ Ganzjahres), Marke, DOT und die Profiltiefe an 3 verschiedenen Messstellen (innen, Mitte, außen) sowie Felgenart (Stahl/Aluminium) und Schäden am Komplettrad (durch integrierte Kamera). Über den inkludierten BT OBD II Adapter ist eine Verbindung mit dem Sensor AID 4.0 per Bluetooth möglich. Zudem können mit dem Sensor AID 4.0 alle relevanten Funktionen zur Sensordiagnose und -programmierung durchgeführt werden. Um Bedienfehlern vorzubeugen, kann sich der Anwender nach der Fahrzeugauswahl nun direkt ­ die korrekten RDKS-Anlerninformationen für das gewählte Fahrzeug anzeigen lassen. •

RDKS-Kompetenz Um RDKS-Sensoren korrekt zu warten, muss man deren Aufbau verstehen. Schrader hilft dabei.

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ie ordnungsgemäße Wartung des Reifendruckkontroll-Systems ist heute eine der zentralen Kernkompetenzen eines Reifenfachbetriebes. „Eines der wichtigsten Dinge, um sicherzustellen, dass Sie TPMS ordnungsgemäß warten, ist das vollständige Verständnis der verschiedenen Teile eines RDKSSensors und deren Rolle“, erklärt Mariam Lochoshvili, Marketingleiterin bei Schrader. „Dabei erfahren Sie auch, warum bestimmte Teile gewartet werden müssen und andere einen kompletten Austausch erfordern.“ Auch bei der Information des Kunden ist dieses Wissen sehr nützlich.

Sensor mit 2 Teilen Dabei besteht der Sensor im Wesentlichen aus 2 Teilen: Der Sensorkörper beinhal­tet und schützt die elektronischen Komponenten inklusive der Batterie und kann nicht geöffnet werden. Die Batterie kann daher nicht alleine ersetzt werden.

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Mariam Lochoshvili, Marketingleiterin bei Schrader

Der zweite Teil, der Ventilschaft, verbindet den Sensor luftdicht mit der Felge und ist aufgrund seiner exponierten Position hohem Verschleiß ausgesetzt. Bei einem Reifenwechsel sollte der Ventilschaft immer mit einem Servicekit erneuert werden. Andernfalls kommt es oft zu Lecks, Luftverlust und kostspieligen Folgeschäden. „Das Verständnis der verschiedenen TPMS-Sensorkomponenten ist für die Diagnose und Auswahl der richtigen Servicelösung unerlässlich“, erklärt die ­Expertin von Schrader. • (GEW)


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