REIFEN & Wirtschaft 10/2020

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Oktober 2020 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des

REIFENBUSINESS Comeback des Handels

BRV-KONGRESS Geprägt von Unwägbarkeiten

INDUSTRIE-UMFRAGE Optimismus für den Winter



EDITORIAL Wird endlich alles gut?

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wei Themen haben uns in den vergangenen Jahren in REIFEN & Wirtschaft öfter ­beschäftigt und standen mehrmals an dieser Stelle im Mittelpunkt. Da ist zum einen die Bevorzugung jener Marken, die sich zum Reifenfachhandel bekennen, ihn unterstützen und das internationale Preisgefüge einigermaßen im Griff haben, damit der lokale Reifenhändler noch Geld verdienen kann. Dabei ist das Selbstbewusstsein und auch der Stellenwert der etablierten Reifenhandels-Betriebe offenbar so weit zurückgekehrt, dass es hier zu Veränderungen gekommen ist. Wenn die Marge und das Preisgefüge aufgrund internationalen Überangebots und Preisverfalls nicht stimmen, wird die Marke reduziert. Ist das bei

„Der regionale Großhandel in Österreich hat seine Daseinsberechtigung vorerst gesichert.“ mehreren Vertriebspartnern der Fall, hat das definitiv Auswirkungen bei den Herstellern und hat in jüngster Vergangenheit bereits zum Umdenken in so mancher Zentrale geführt. • Das zweite Thema ist der stärkere regionale Zusammenhalt der Kfz-Branche im Reifenbereich: Sofern kleinere Reifenhändler, freie Werkstätten und teilweise auch Autohäuser das Angebot des etablierten regionalen Reifenfachhandels nutzen, profitieren beide Seiten davon. Und das Geschäft bleibt im Land. Diese regionale Entwicklung hat sich durch internationale Preisschwankungen, Großpleiten und Logistikprobleme aufgebaut und wurde durch Corona noch verstärkt. So kann man heute zumindest sagen: Der regionale Großhandel in Österreich hat seine Daseinsberechtigung vorerst gesichert. Das sind doch einmal gute Nachrichten.

Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B

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Straub mit Momo

Klaus Küberl (Semperit), Gewinnerin Jennifer Pfeiffer, Erwin Tamerler (Filialleiter Gummi Kreisel), Hermann Hladky (Geschäftsführer Kreisel).

Foto: Kreisel

„Die Meinung der Industrie, dass es uns auch geben darf, hat sich gefestigt.“

Reifen für eine Heldin der Krise Semperit Reifen Österreich dankte 100 „Helden“, die im Lockdown anderen Menschen geholfen haben, mit je einer Garnitur Reifen. Die Kampagne „Österreichs Helden fahren Semperit“, richtete sich an alle Menschen in Österreich, die in den letzten Wochen Mitmenschen trotz aller Be- und Einschränkungen unterstützt haben, den Alltag zu meistern. Dabei war jede Geschichte willkommen – von der beruflichen Aktivität oder Nachbarschaftshilfe über die Unterstützung für Obdachlose bis hin zum Erntehelfer. Zu den Gewinnern zählte u. a. Jennifer Pfeiffer, Ordinationsassistentin in einer Arztpraxis, die nun ihre Reifen im burgenländischen Reifenbetrieb von Gummi Kreisel übernahm.

Wilfried Fleischmann

„Das alleinige Anbieten von Produkten und Services genügt nicht mehr.“ Yorick Lowin, BRV

„Der österreichische Großhandel erfährt gerade einen Wandel zurück zum Nahversorger.“ Michael Peschek-Tomasi, point-S

Leichter B2B Reifen anbieten mit Tyre24

Neue Schnittstellen für B2B-Anbieter Tyre24 (Bild: COO Christian Koeper) hat mit vier weiteren ­Softwarehäusern Schnittstellen entwickelt, um Anbietern von Reifen, Kfz-Ersatzteilen und Werkstattzubehör eine einfache und optimale Anbindung ihrer ITSysteme an Tyre24 zu ermöglichen. Durch das so vergrößerte Angebot an Schnittstellen zu marktstarken Drittsystemen, die auch bei eBay, Amazon und Co. wichtige Bausteine darstellten, sei es für Profi-Verkäufer nun noch einfacher, Sortimente auf Tyre24 anzubieten und europaweit über 40.000 gewerbliche Käufer aus dem Aftermarket zu erreichen.

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„Viele kennen Momo aus dem Felgen- und Lenkrad-­ Bereich. Nun erobert Momo den Reifenmarkt“, kündigt Eugen Straub, Geschäftsführer der Reifen Straub GmbH, an. Händlern soll ein klares Preissystem, auch für Plattformen und Endkunden, geboten werden. Mit Momo könnten Betriebe ein Produkt ins Portfolio nehmen, welches es nicht an jeder Ecke gebe, so Straub. „Findet der Endkunde im Internet keinen günstigeren Preis, fühlt er sich gut beraten und ist zufrieden mit seiner Werkstatt.“

„Wir treten mit dem Selbstbewusstsein auf, dass wir das verkaufen, wo wir Geld verdienen.“ Christoph Wondraschek

Reifencheck beim Drüberfahren Kastner vertreibt das Easy Tread von Beissbarth. Das Überflur-Reifendiagnosesystem führt beim Überfahren eine automatische Profil­ tiefenmessung durch, wobei eine Präzisionsmessung des Reifenprofils mit CCL-Technik erfolgt. Das verwendete Messverfahren habe praktisch keine störungsanfälligen beweglichen Teile und sei dadurch unempfindlicher gegen Staub, ­Vibrationen und Feuchtigkeit sowie Temperatur­schwankungen.


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REIFEN EXTRA

Comeback des Handels? Covid-19 hat neue Entwicklungen gebracht und bestehende beschleunigt. Trotz aller Herausforderungen ist leichter Optimismus beim Handel zu spüren: Eine Analyse der aktuellen Situation im österreichischen Reifenfachhandel.

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Von Gerald Weiss

ach den Marktaustritten von Ruhdorfer und Bruckmüller sowie der Übernahme von Reifen John durch Continental hat sich die Vertriebslandschaft in Österreich deutlich verändert. Während das Volumen von Ruhdorfer und Bruckmüller teilweise durch inländische Händler wie auch durch internationale Großhändler übernommen wurde, ist Reifen John nach wie vor präsent. Durch die Zusammenfügung mit Profi Reifen unter das Dach ­Conti Trade ist die Motivation anderer Reifenkonzerne naturgemäß rückläufig. Zwar kommt an der größten und der einzigen österreichweiten Reifenhandelskette keine Reifenmarke vorbei; das Geschäft mit anderen Partnern, deren Gewinne nicht in die Tasche des Mitbewerbers fließen, wird aber bevorzugt. So haben die jeweiligen Marken naturgemäß verschiedene Strategien und forcieren ihre Produkte bei ­unterschiedlichen Partnern. Durch die große Vielfalt kann kaum ein Händler alle Marken umfassend führen. „Das alles hat dazu geführt, dass die Struktur mit regionalen Versorgern, also einer Handvoll Betrieben, die regional sehr gut aufgestellt sind, gestärkt

„Es gibt heute eine gewisse Transparenz und Beruhigung, und damit kann die Nahversorgung gesichert werden.“ Wilfried Fleischmann wurde“, erklärt Wilfried Fleischmann, Reifen-Urgestein, point-S-Mitglied und Marktmacht in Ostösterreich. „Es gibt heute eine gewisse Transparenz und Beruhigung, und damit kann die Nahversorgung

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gesichert werden“, so Fleischmann. „Die Meinung der Industrie, dass es uns auch geben darf, hat sich gefestigt. Dabei hatte es lange den Anschein, dass in Österreich alles aufgelassen wird, momentan ist ein ­Gegentrend zu spüren.“

National und regional Die angesprochenen Großhändler, im internationalen Vergleich eher als regionale Nahversorger zu sehen, haben sich in der neuen Situation stabilisiert, machen ihr Volumen und können auch gegenüber der Industrie wieder selbstbewusster auftreten. „Die B2B-Partner nutzen den Großhandel wieder mehr, weil negative Erfahrungen mit Internetportalen zunehmen und die Preise dort sehr volatil sind“, weiß Mag. Klaus Kreisel von Gummi Kreisel. Dass kleine Reifenhändler, freie Werkstätten und auch Autohäuser wieder mehr beim regionalen Reifengroßhandel kaufen, wurde durch die Covid-Sitution verstärkt. Während schon in den vergangenen Jahren die grenzübergreifende Logistik schwächelte, kam sie durch Corona teilweise gänzlich zum Erliegen. Die Logistik wird teurer, die Paketdienste haben keine große Freude mit den Reifen, den ­Plattformen fehlt teilweise die Ware.

Lieferunsicherheit Die Lieferfähigkeit hängt aktuell wie ein Damokles-­ Schwert über der Branche. Faktum ist, dass die Werke in einer für den Winterreifen wichtigen Zeit geschlossen waren. Global gesehen ist der Winterreifen ja ein Nischenprodukt. Manche Insider vermuten, dass der Mangel eher bei den Quality- und Bud-


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get-Marken der renommierten Hersteller auftritt, da bei Produktions-Engpässen der Premium-­Brand den Vorrang bekommt. Die unsichere Liefersituation hat dazu geführt, dass die größeren Partner vorgesorgt haben. „Wir haben eingelagert bis unter die Decke, weil wir aufgrund der geschlossenen Werke mit schwacher Verfügbarkeit der Industrie rechnen“, erklärt Mag. Klaus Kreisel für seine Betriebe. „Das Horrorszenario wäre, dass wir verkaufen ­ können und die Ware nicht bekommen. Wenn die Großen zu schwächeln beginnen, dann ist der Markt in ­kürzester Zeit leer.“ Während die großen Händler zur Sicherung der Verfügbarkeit mehr eingelagert haben als üblich, haben die kleinen Betriebe aus kaufmännischer Vorsicht weniger bevorratet.

Mehr After-Sales-Geschäft Die Neuwagen-Zulassungen sind deutlich unter dem Vorjahr, die Fahrzeuge werden also weitergefahren oder wechseln gebraucht den Besitzer. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht für den After-­ Sales-Bereich: Während das Winterreifen-Geschäft beim Neuwagen mittlerweile meistens am Reifenhandel vorbeizieht, profitiert der Reifenhandel von der aktuellen Situation. Auch die Tatsache, dass viele Kunden mit den Winterreifen durchgefahren sind, spricht für ein starkes Winterreifengeschäft. Gleichzeitig ist der Spargedanke bei Menschen in

„Es ist Aufgabe der Industrie, dass der Preiskorridor nicht zu groß wird. Das hat sich bei den meisten Marken verbessert. Die anderen greifen wir einfach nicht an.“ Mag. Klaus Kreisel

VRÖ-Obmann James Tennant

Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit, aber auch bei Flottenbetreibern nicht wegzudiskutieren. „Fuhrparks sind in finanzieller Hinsicht bedachter, das kann auch einmal ein Quality- statt dem Premium-Modell sein“, registriert James Tennant, VRÖ-Obmann und Chef von Alpine Reifenhandel (Reifenzentrum Süd). „Es sind verschiedene Faktoren, die sich auswirken, insgesamt ist die Sparwelle spürbar.“ Ein Thema, das in REIFEN & Wirtschaft mehrmals angesprochen wurde, hat mittlerweile seine Auswirkungen. „Wir haben das Selbstbewusstsein, nur das zu verkaufen, womit wir auch Geld verdienen können“, sagt etwa Christoph Wondraschek. Jene Hersteller, die das internationale Preisgefüge nicht im Griff haben, werden vom etablierten Reifenhandel reduziert eingekauft. „Es ist Aufgabe der Industrie, dass der Preiskorridor nicht zu groß wird. Das hat sich bei den meisten Marken verbessert. Die anderen greifen wir einfach nicht an“, ergänzt Mag. Klaus Kreisel. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben die Position des heimischen Reifenhandels gestärkt. •

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Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelang Stephan Helm (l.) und Yorick Lowin eine informative Veranstaltung

200 Teilnehmer im 1.200 Personen fassenden Kongress-Saal – Covid-19 schaffte Abstand!

Geprägt von Unwägbarkeiten Bis dato sei der Reifenhandel besser durch die Krise gekommen als andere Branchen, das kam bei der BRV-Mitgliederversammlung zum Ausdruck. Die Weltleitmesse „The Tire Cologne“ soll im Mai 2021 als hybride Veranstaltung in Köln über die Bühne gehen. Von Gerhard Lustig

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napp 200 Reifenfachleute kamen nach Köln, um sich in von Corona vernebelten Zeiten einen Überblick zu verschaffen. In seinem Bericht zur Lage der Branche hob der BRVVorsitzende Dipl.-Kfm. Stephan Helm, ­Inhaber seiner gleichnamigen, 50 Niederlassungen zwischen Flensburg und Berlin umfassenden Reifenvertriebskette, hervor, dass der Reifenfachhandel bis dato besser durch die Corona-Krise gekommen sei als andere Berufsgruppen. Das deckt sich weitgehend mit Äußerungen unserer Branchengranden in Österreich. Gleichwohl bleibt die Situation aus Verbandssicht mittelfristig geprägt von vielen Unwägbarkeiten. „Veränderung ist immer gut für denjenigen, der sich schnell daran anpasst“, sagte Helm. Um selbstbewusst in die nächste Saison zu gehen, sei jetzt der Mut gefragt, Entscheidungen Dipl.-Kfm. Stephan Helm, BRV-Vorsitzender zu treffen, die Dienstleistungspreise zu erhöhen: „Die Tendenz stimmt, aber da ist noch Luft nach oben!“ Für Österreichs Interessen waren Industrievertreter mit D-A-CH-Status zur Veranstaltung gekommen. Heimische Mitglieder im VRÖ (Verband der Reifen­ spezialisten Österreichs) waren nicht anwesend, um die Zwischentöne zur Branchenlage hören. Wie zum Beispiel 2 bis 3 Prozent mehr bei der Erstmontage

„Die Tendenz, die Dienstleistungspreise zu erhöhen, stimmt zwar, aber da ist noch Luft nach oben!“

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von Pkw-Reifen oder beim Reifenwechsel knapp 2 Prozent Aufschlag und bei der Einlagerung 1,5 Prozent obendrauf. Das bei durchschnittlich 5 Prozent gefallenen Umsätzen und Erträgen aufgrund der ­COVID-19-Pandemie.

Gute Stimmungslage, negative Betriebsergebnisse BRV-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Michael Schwämmlein, Nachfolger des nunmehr in die Pension verabschiedeten Hans-Jürgen Drechsler, bot keine Vorausschau auf die Zukunft, sie käme einem Blick in eine Glaskugel gleich. Vielmehr verschaffte sich BBE-Berater Gerd Heinemann mit der Ansage Gehör, ob sich der Reifenhandel angesichts guter Stimmungslage bei negativen Betriebsergebnissen nicht mit zu wenig zufrieden gebe, und zeigte in seiner Keynote die größten Fehler am Point of Sale sowie Wege zum Erschließen von Wachstumspotenzialen auf. Zwischendurch sorgten Pausen für persönliche Gespräche, die zwar durch Corona-bedingte Auflagen erschwert, nichtsdestotrotz intensiv geführt wurden. Die dabei ventilierten Marktkenntnisse waren vielfach von Eigeninteresse geprägt, keiner wollte sich in die Karten blicken lassen.

Weltleitmesse in zwei Hallen Am Veranstaltungsort der Koelnmesse wurde auch offiziell nach der Verschiebung der neue Termin für


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die „The Tire Cologne“ vom 18. bis 20. Mai 2021 bekannt gegeben. Die Weltleitmesse findet demnach eine Woche früher und ohne Feiertag statt, wie Oliver Frese, Mitglied der Geschäftsführung der Koelnmesse, und Ingo Riedeberger, Director der TTC bei der Koelnmesse, erläutert haben. Sie wird unter avisierter Teilnahme der 25 wichtigsten Global Player als „Transfermesse“ auf dem Weg in die Post-CoronaZeit geplant, die TTC 2021 wird sich als „extra edition“ mit einem neuen, hy­ briden Messekonzept präsentieren: als kompakte Präsenzmesse, ergänzt um die innovative, digitale Plattform „TTC@home“. Kompakter als gewohnt, findet sie in den Hallen 7 und 8 auf dem Gelände der Koelnmesse mit einem auf Content fokussierten Eventprogramm statt. Um den aktuellen Herausforderungen aller Branchenteilnehmer Rechnung zu tragen, sind die Standflächen auf maximal 150 Quadratmeter begrenzt. Zusätzliche Kapazitäten bietet das „Lead Café“ – hier stehen flexibel nutzbare Besprechungsräume zur Verfügung.

Digitale Bild- und Textinformation Parallel können „digitale“ Aussteller ihre Produkte als Bild- und Textinformation innerhalb des Aussteller-Showrooms präsentieren und durch das Einbetten von Video-Content die Aufmerksamkeit für ihr Unternehmen zusätzlich steigern, wirbt Riedeberger ab sofort für die Neuerung „TTC@home“. Zum Zeitpunkt ist das die einzige Möglichkeit, der „The Tire Cologne“ Rückgrat zu geben, Lieferanten und Absatzpartnern gemeinsam Wege aus der Krise in die Zukunft aufzuzeigen. 60 Prozent aller ­Aussteller und Besucher kommen aus dem Ausland.

Das 4. Quartal 2020 entscheidet Zurück zum Handel: Auch wenn die Reifenbranche bislang die Kurve gekratzt haben mag, ist die Zukunft offen. Besonders jetzt, wo die Pandemie neuerlich wirtschaftliche Einschränkungen mit sich bringt und sich nahezu alle Firmen in der Verlustzone bewegen. Die private Kundschaft zeigt sich angesichts der angespannten Joblage zurückhaltend, und die Gewerbekunden sind alles andere als enthusiatisch in ihrem Tun. Dazu beschäftigen sich zahlreiche Reifenbetriebe mit der falschen Kundengruppe und ­lukrieren nicht die wichtigen Erlöse daraus. 40 Prozent aller rund 1.200 Mitglieder im BRV rechnen mit einer Verschlechterung ihrer Ergebnisse und schrauben ihre Erwartungen dementsprechend zurück. Da weitgehend alle diese Betriebe in irgendeiner Weise korporiert sind, spiegelt das auch die

BRV-Geschäftsführer Michael Schwämmlein behielt in allen Themen seinen Optimismus

KoelnmesseDirektor Ingo Riedeberger präsentierte den Plan einer hybriden „The Tire Cologne“ im Mai 2021 mit allen Top-Größen

Cooper-AvonD-A-CHVertriebschef Michael Lutz reüssiert mit persönlichem Einsatz im schwierigen Markt

Langzeit-BRVGeschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler erfuhr COVID-bedingt eine leider glanzlose Ver­ abschiedung in den Ruhestand

Lesart der Industrie wider. Die allerdings hüllt sich in vornehmes Schweigen und macht sich nur durch Werkschließungen und dadurch bedingte Kündigungswellen bemerkbar. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, lautet die nahezu hilflos wirkende Bemerkung von Heinemann: „Von allem etwas zu machen oder versuchen ist der Weg in die Sackgasse!“ Also halten sich die flexiblen Reifenhändler an die noch kaufkräftig eingestuften Senioren, die noch Besitz pflegen. Bei den Flottenkunden sind die meisten kleinere Fuhrparks und schwer zu entwickeln, Pkw und Lkw sind auch zwei Welten. Bleibt als der Weisheit aktuell letzter Schluss bei rückläufigen ­Umsätzen die Stabilisierung der Kosten.

Corona – beständiger Begleiter in nächster Zeit Die Reifenwirtschaft ist sich dessen bewusst, dass Corona uns die nächsten 2 Jahre begleiten wird, gekennzeichnet von Reiselimits und Kostenüberlegungen. Deshalb legen die Lieferanten größten Wert auf Kundenkontakt, sei es konventionell oder eben digital. Ohne stimmige Netzwerke wird es im jetzigen Marktszenario nicht gehen, Erfolge zu stabilisieren. Verbandsgeschäftsführer Yorick Lowin: „Das alleinige Anbieten von Produkten und Services, die aus Unternehmersicht zum eigenen Portfolio zusammengestellt wurden, genügt nicht mehr, um den Kunden

„Jeder Betrieb ist etwas Besonderes. Das gilt es zukunftsgestaltend zu finden und dem Kunden gegenüber zu präsentieren.“ Gerd Heinemann, Geschäftsführer BBE Automotive von heute zu gewinnen!“ Trotz Unterstützung durch staatliche Maßnahmen bleibt die Zukunft herausfordernd. Daran ändert das allgemein optimistisch formulierte Winter- und Ganzjahresreifengeschäft auch nichts. Analog und digital – es heißt kämpfen! •

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Lieber Nässe als Trockenheit Im heurigen Winterreifentest haben sich ÖAMTC und Partnerclubs zwei Dimensionen für Kompakt- und untere Mittelklasse sowie für SUVs und Transporter vorgenommen. Trotz nur weniger Ausreißer nach unten bedenklich: Einige Pneus schwächeln im Trockenen.

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n der kleineren Dimension – 205/55 R16 – haben wir mit fünf ‚sehr empfehlenswert‘ und sieben ‚empfehlenswert‘ ein sehr positives Gesamtergeb­ nis. Bei den 235/55 R17 sind die Noten zwar alles in allem ebenfalls gut, verteilen sich aber anders – hier steht ein ‚sehr empfehlenswert‘ gleich elf ‚emp­ fehlenswert‘ gegenüber“, fasst Friedrich Eppel, stv. Leiter Test, Technik, Sicherheit beim Mobilitätsclub, die Ergebnisse zusammen. Besonders auffällig bei beiden Gruppen sei, dass Schwächen auf trockener Fahrbahn bei vielen Reifen beider Dimensionen ein besseres Ergebnis verhindert hätten.

Kompakt-Sieger

Die Detailergebnisse finden Sie auf www.oeamtc.at und www.autoundwirtschaft.at

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Die Kompaktklasse wird von fünf Produkten mit „sehr empfehlenswert“ angeführt: Bridgestone Blizzak LM005, Miche­ lin Alpin 6, Dunlop Win­ ter Sport 5, Hankook i*cept RS2 sowie der Maxxis Premitra Snow WP6 leisten sich kaum Schwächen, so die Tester. „Hervorzuheben sind die hervorragenden Nassgriff­ eigenschaften des Bridgestone. Nasse Fahrbahnen sind ja gerade im Winter ein sehr häufiger Zustand“, erläutert der ÖAMTC-Experte. Sieben weitere Pneus werden als „empfehlenswert“ beurteilt, am unteren Ende des Ergebnisses fallen der King-Meiler Winter

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Tact WT81 – ein runderneuerter Reifen – und Tristar Snowpower HP mit „nicht empfehlenswert“ durch: Beide schwächeln sowohl bei Nässe als auch bei trockener Fahrbahn. „Den Runderneuerten haben wir auf Nachfrage unserer Mitglieder in den Test genommen. Die Nässeschwäche ist durch die Rund­ erneuerung nicht erklärlich, sondern einfach eine Schwäche der Mischung“, so Eppel. Der Hersteller hat hier nach eigener Aussage bereits nachgebessert.

Breites Mittelfeld In der größeren Dimension gruppieren sich die ge­ testeten Pneus mit 11 „empfehlenswert“ bewerteten Reifen großteils im Mittelfeld, nach oben wie nach unten gibt es nur einen „Ausreißer“. Als „sehr emp­ fehlenswert“ war der Michelin Pilot Alpin 5 klarer Testsieger, nach unten setzte sich mit „bedingt emp­ fehlenswert“ der Speed-Grip 3 SUV von Semperit ab. „Leichte Schwächen bei Nässe und auf Schnee hätten noch für ein ‚empfehlenswert‘ gereicht. Aller­ dings zeigt das Modell auf trockener Fahrbahn deut­ lichere Schwächen, die für den Platz am Tabellen­ ende sorgen“, erläutert Eppel, der allerdings auch die Bestwerte beim Reifenverschleiß, die sich der Speed-Grip 3 SUV mit dem ESA+TECAR Supergrip Pro teilt, hinweist. Auf die „Trockenschwäche“ des heurigen Tests angesprochen, meint Eppel: „Einige Hersteller schaffen es einfach besser als andere, den Zielkonflikt zu bewältigen. Grundsätzlich werden die Reifen Jahr für Jahr immer besser.“ • (KAT)


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Mit Grip durch den Winter Im Winterreifentest des ARBÖ leistet sich keiner der getesteten Pneus ­gefährliche Schwächen. Die Besten setzen sich dennoch nach oben hin klar ab.

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er ARBÖ und seine Partner haben beim heuri­ gen Winterreifentest Pneus in der Dimension 225/50/R17 getestet – eine Größe, die auf Mittel­ klassewagen und einige Familien-Vans abzielt.

Alle Testergebnisse im Detail finden Sie auf www.arboe.at oder www.autoundwirtschaft.at

Kein Total-Durchfaller Grundsätzlich zieht der Verkehrsclub eine positive Bilanz, acht von neun Reifen erreichten ein „sehr empfehlenswert“ oder „empfehlenswert“. „Ein gutes Ergebnis“, sieht ARBÖ-Technikkoordinator Erich Groiss, keiner der getesteten Gummis sei komplett durchgefallen. Als Testsieger konnte sich der Bridgestone Blizzak LM005 durchsetzen. Er liefere in Summe das beste Gesamtpaket, so die Tester. „Besonders die Brems­ eigenschaften sind hervorragend“, heißt es. Den

zweiten Platz teilen sich punktgleich BF Goodrich g-Force Winter 2, Goodyear UltraGrip Performance+ und Continental WinterContact TS 860. Am Ende des Feldes rangiert der Falken Eurowinter HS01 mit „bedingt empfehlenswert“. Die Note wurde aufgrund der Schwächen auf Schnee und Eis vergeben. • (KAT)

Nicht zu Tode fürchten!

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er durch Corona bedingte zweimonatige Lock­ down sorgte für deutliche Rückgänge im Reifen­ business: Menge im ersten Halbjahr minus 13 Prozent, bei durchschnittlich um 1,8 Prozent gestie­ genen Preisen. Ungeachtet dessen wuchs die Nach­ frage nach Ganzjahresreifen zweistellig, geringfü­ gig im Minus lagen die Absätze bei Breitreifen und LNfz-Kategorien. Somit wurden im Betrachtungszeitraum zum Vorjahr 15 % weniger Pkw-Pneus vermarktet. 40 % Reifen mit höherem Speedindex (W/Y/Z) erzielten 54 % des Sommerreifenumsatzes. Das 4x4-Segment verbuchte -12 %, LNfz-Reifen erlitten rund 3 % Wertminus. Dieses Bild hat sich laut Branchen­ auguren im 3. Quartal verfestigt. Echte Erholung des Reifensektors liegt noch in weiter Ferne. Dass sich der Reifenmarkt in der zweiten Jahres­ hälfte stabilisert, ist vom Prinzip Hoffnung getragen. Der Ausblick der Reifenindustrie auf 2020 bleibt düster: Für alle Segmente wird ein knapp zweistel­ liger Stück- und Umsatzrückgang erwartet. Die Pandemie in Verbindung mit der Mobilitätswende macht dem Reifenhandel weiter zu schaffen. Positive Stimmung erzeugen dagegen gestiegene

Dienstleistungspreise wie Erstmontage (+ 2 %), Radwechsel (+ 1,8 %), Reifenhotel (+ 1,5 %). In Anbetracht dieser Zahlen und als ausgewiesener „Systemerhalter“ sieht sich die Reifenwirtschaft gegenüber anderen Dienstleistungszweigen sogar wirtschaftlich im Vorteil.

„Die Zahlen des 1. Halbjahres verzerren hin zum Negativen. Dennoch wird es am Jahresende auch wieder Gewinner im Reifengeschäft geben.“ Gerhard Lustig, Herausgeber Am Ende des Jahres 2020 werden die Allermeisten realistischerweise das ­Vorkrisenniveau nicht erreichen können. Nun wird das M+S-Ersatzbedarfsvolumen im 4. Quartal 2020 ausschlaggebend, den Reifenhandel aus seiner Verlusttiefe zu ma­ növrieren. Die Erwartungen und Ansprüche werden bei steigenden Kosten allerorts zurück­ geschraubt. Stabilisierung, auch bei weiter rück­ läufigen Umsätzen, bleibt die Realität! • (LUS)

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point-S Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi

point-S sichert mit ausgewählten Industriepartnern die Reifennahversorgung in Österreich

Nahversorgung gesichert Mit namhaften Partnern hat point-S ein Unternehmen gegründet, das wichtige Lagerbestände nach Österreich bringt. Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi erklärt die Details.

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& W: Wie hat sich Covid-19 in der Reifenbranche und insbesondere in Österreich ausgewirkt? Michael Peschek-Tomasi: Der europäische Markt ist 2020 um über 17 Prozent eingebrochen, der österreichische Markt hingegen gerade einmal um die Hälfte. Dies begründet sich darin, dass wir im alpinen Raum ein Winterreifenmarkt sind, und diese Saison steht nun vor der Tür. Wer seine Hausaufgaben gemacht hat, kann seine Kunden auch versorgen. Wie gefährdet ist die Versorgungssicherheit? Wie hat sich point-S darauf vorbereitet? Wir haben bereits vor 2 Jahren damit begonnen, den Reifenherstellern aufzuzeigen, dass europaweite Konzepte am alpinen Markt vorbeigehen. Wir benötigen kurze LieferMichael Peschek-Tomasi, Point-S zeiten, sichere Lieferketten und regionale Nahversorgung. Aus diesem Grund hat der regionale Handel ein Unternehmen gegründet, dessen Ziel es ist, Warenbestände wieder in Österreich zu lagern und insbesondere für die Wintersaison kurze und sichere Transportwege sicherzustellen. In diesem Jahr haben wir durch COVID-19 erlebt, wie schnell der grenzüberschreitende Paketdienstverkehr an seine Grenzen stößt und die Versorgungssicherheit gefährdet ist. Der österreichische Großhandel erfährt gerade einen Wandel zurück zum Nahversorger. Hierin haben wir auch unsere ganze Energie gebündelt und starke

„Der österreichische Großhandel erfährt gerade einen Wandel zurück zum Nahversorger.“

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Winterreifenmarken wie Hankook und Toyo dazu bewogen, Winterreifen wieder in Österreich zu lagern. Ebenso ist es uns gelungen, Lieferanten wie Michelin und Falken im 24-Stunden-Versorgungstakt anzubinden. Weitere namhafte Hersteller sind in Verhandlung für 2021. Warum ist Österreich ein spezieller Markt? Viele Hersteller folgen der Ganzjahresreifenstrategie für Europa, was von Portugal bis Hamburg nachvollziehbar ist. Für den alpinen Raum, so hat ein kürzlich veröffentlichter Test aufgezeigt, sind die Produkte mangelhaft. Hinzu kommt die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 4 Millimetern, die auch einen Ganzjahresreifen unbrauchbar macht. In Österreich bleibt uns also der deutlich bessere Winterreifen erhalten, und dafür bieten wir die Möglichkeit, gemeinsam zu wachsen. Ist das hier beschriebene Wachstum in der Krise, noch dazu in einem stagnierenden Markt, nicht Zweckoptimismus? Sobald der Handel die Vorzüge der Nahversorgung umsetzen kann, wird er jene Hersteller bevorzugen, die ihm eine kurze und sichere Lieferkette gewähren. Andere werden ausscheiden. Der Markt wird nicht wachsen, aber Verschiebungen führen zu Win-win-Situationen zwischen Handel und jenen Herstellern, denen der Markt in Österreich wichtig ist und deren Warenbestände nicht durch halb Europa reisen, um in Österreich aufs Fahrzeug montiert zu werden. • (GEW)


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Informationen des VRÖ

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Sicher durch die Saison Der VRÖ stellt seinen Mitgliedern umfassende REIFENPFLEGE / Werbe- und InformaVERSCHLEISSFAKTOREN SICHERHEIT tionsmaterialien zur Verfügung, darunter auch eigene Covid-Plakate.

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Die Lebensdauer von Reifen ist direkt beeinflussbar und von folgenden Faktoren abhängig: •

Vom Zustand des Fahrzeuges, Sägezahn hat zum Teil seine Auswirkung durch Fehler in der Achsgeometrie, weitere verschleißfördernde Fehler sind: defekte Radlager und Stoßdämpfer,

Der alles entscheidende Kontakt vom PKW zur Straße besteht aus einem Reifen-Kontakt von ca. 4 Handflächen. Diese Flächen sind verantwortlich dafür, dass Eigenschaften wie Beschleunigen, Kurvenhaftung und Bremsen, gemeinsam mit korrektem Reifeninnendruck, verlässlich bei jeder Wettersituation und jedem Straßenzustand übertragen werden können.

Auch ein Reifen kommt in die Jahre

abei hat das Informationsmaterial des Verbandes nicht nur den Sinn, Ihre Gesundheit ist uns wichtig! die Mitarbeiter in den VRÖ-Mitgliedsbetrieben zu informieren. VielSchützen Sie sich und uns mehr können diese Unterlagen an den Kunden weitergegeben werden. So bietet der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) Unterlagen Tragen Sie bitte die SACHGEMÄSSE Schutzmaske REIFENLAGERUNG wie den Folder „Reifenalter“, einen Winterreifen-Poster, Flyer und Poster zum Thema Wuchten sowie Bremswege im Vergleich Sommer/Winter. Schauen Sie auf das Alter Ihrer Reifen, Halten Sie bitte den Sicher Sicherdenn mit dem Alter „Mit einfacher Darstellung und leicht verständlich werden so den Konheitsabstand von mindestens Ihre Gesundheit steigt ist das Risiko. 1 Meter – besser 2 Meter zu anderen Personen ein uns wichtig! sumenten die vielen Sicherheitsvorteile durch richtige Bereifung, korrekte Schützen Sie sich und uns Lagerung und Reifenpflege dargestellt“, erklärt VRÖ-Generalsektretärin Desinfizieren Sie bitte Ihre Hände Renate Okermüller. Tragen Sie bitte die Schutzmaske Für die Herausforderungen der aktuellen Covid-Situation hat der VRÖ – in Kooperation mit Bundesgremium Fahrzeughandel und der BundesinHalten Sie bitte den Sicherheitsabstand von mindestens 1 Meter – besser 2 Meter zu nung Fahrzeugtechnik – sicherheitsrelevante Poster für VRÖ-Mitglieder anderen Personen ein entwickelt, die auch Nicht-VRÖ-Mitgliedern gegen einen Unkostenbeitrag VRÖ-Covidangeboten werden. Desinfizieren Sie bitte Ihre Hände SicherheitsPlakate und ReiNicht zuletzt können praktische Desinfektionsmittel über den VRÖ fenalter-Folder bezogen werden: vroe@aon.at bzw. www.vroe.at • •

von der angepassten Fahrweise, gleiten oder hetzen,

von der Art und Weise, wie Hindernisse überfahren werden wie Randstein, Schlagloch, etc.

von der Einhaltung und Kontrolle des der Last und dem Einsatz angepassten Reifendrucks – Minderdruck und Überlast haben die gleiche reifenschädigende Auswirkung, sowie

den Lagerbedingungen der Reifen vor der Erstmontage und in den Wechselzeiten.

Dazu empfiehlt der VRÖ: Niemals gebrauchte Reifen verwenden, deren Vorleben nicht bekannt ist!

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Nehmen Sie bitte aufeinander Rücksicht und bleiben Sie gesund. Vielen Dank, dass Sie sich selbst und andere schützen!

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Geprüftes Reifenwissen

Wann schneit’s?

Für „Der/die geprüfte Reifenfachmann/ frau“ sind noch ein paar Plätze frei.

Die VRÖ-Schneeliste informiert über den ersten Schneefall der vergangenen Jahre.

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ie Ausbildung „Der/die geprüfte Reifenfachmann/frau“ findet in Kooperation mit dem WIFI Linz) und dem VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) statt. Die Schulung umfasst die gesamte Reifentechnologie: von der Kautschuk-Technologie über Rohstoff, Reifenaufbau, Reifengeschichte bis hin zu Marketing, rechtlichen Grundlagen, HV1-Unterweisung und Runderneuerung. „Ziel dieses Kurses ist es, das Wissen, das zur Fachkompetenz „rund um alle Reifenarten“ erforderlich ist, konzentriert, kompakt und fachlich höchstwertig den TeilnehmernInnen des Lehrganges zu vermitteln“, erklärt VRÖ-Obmann James Tennant.

VRÖ-Obmann James Tennant

Auszug aus der Schneeliste

Anmeldungen direkt beim WIFI OÖ 4021 Linz, Wiener Straße 150 www.wifi-ooe.at, Kursnummer 7799

Jänner 2021 (nur mehr Warteliste): 11. 1. 2021 bis 15. 1. 2021 und 25. 1. 2021 bis 29. 1. 2021, Prüfung am 30. 1. 2021 Mai 2021: 3. 5. bis 7. 5. 2021 und 17. 5. bis 21. 5. 2021, Prüfung am 22. 5. 2021 •

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Quelle: ZAMG/VRÖ

Termine:

ährlich stellt der VRÖ seinen Mitgliedern einen Überblick über den ersten Schneefall mit Schneedeckenbildung der letzten Jahre zur Verfügung. Die Daten werden von Österreichs „Haupt-Wetterwarte“, der ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Hohe Warte, Wien – erhoben. Die Tabelle (siehe Auszug) zeigt, dass erste Schneefahrbahnen deutlich vor Beginn der Winterreifenpflicht mit 1. November vorhanden sind. Im Vorjahr gab es den ersten Schneefall bereits im Spätsommer. Am zweiten Septemberwochenende wurde das Timmelsjoch für den Verkehr gesperrt. Auch in Nauders schneite es, und im Kühtai war „die weiße Pracht“ bis zu 30 cm hoch, und die Tiere wurden von den Weiden geholt. Am Semmering fiel am 30. Oktober 2017 der erste Schnee und im Vorjahr sogar schon am 7. Oktober. Damit erhält der Reifenhandel gute Argumente, um den Konsumenten auf eine zeitgerechte Terminvereinbarung für den Reifenwechsel hinzuweisen. •


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Corona und Winterzeit

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Harald Kilzer, Apollo Vredestein

Mirco Brodthage, Semperit

Martin Krauss, Bridgestone

Günther Riepl, Falken

Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear

Michael Lutz, Cooper

Mag. Roland Steinberger, Michelin

Reinhard Münzker, Pirelli

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Neuwagenminus und weniger gefahrene Kilometer verheißen nichts Gutes für den Reifenmarkt. Die Manager der großen Marken zeigen sich in unserer Umfrage dennoch optimistisch für den Winter. Von Gerald Weiss und Mag. Bernhard Katzinger


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eifen & Wirtschaft: Welche Auswirkungen ­hatte die Corona-Krise in der Erstausrüstung bzw. im Ersatzgeschäft bisher auf Ihr Unternehmen? Roland Steinberger, Michelin: Der Lockdown hat natürlich auch die Erstausrüstung getroffen, das war fast ein kompletter Stillstand. Anschließend kam es aber auch sehr rasch wieder zum Anlaufen der Produktionen. Im Moment wird der Rückstand aufgeholt, und die Branche wird sich am Ende des Jahres doch noch deutlich besser einpendeln als bei den bereits befürchteten minus 30 Prozent. Michael Lutz, Cooper Tire: Die letzten Monate waren für alle Beteiligten nicht gerade leicht, und wir mussten schauen, wie wir damit am besten umgehen.

„Es wird zu Engpässen bei bestimmten Dimensionen und Profilen kommen. Eine enorme Knappheit sehe ich nicht.“ Mag. Roland Steinberger, Michelin Schnell wurde uns bewusst, dass wir trotz Ausfall in der Produktion in UK und Serbien auf die aufkommende Nachfrage des Marktes gut reagieren können. Das lag daran, dass wir bereits mit vollen Lagern in die Saison gestartet sind. Momentan stehen wir auch für das Wintergeschäft 2020 in Österreich auf zwei gesunden Beinen und freuen uns darauf. Mirco Brodthage, Semperit: Wir sind natürlich wie alle Lieferanten von der rückläufigen Marktnachfrage betroffen. Der Rückgang der Neufahrzeugzulassungen zeigt sich insbesondere in der geringeren Nachfrage nach Winterkompletträdern, im Sommer hat sich die reduzierte Mobilität und der damit verbundene geringere Bedarf zusätzlich in unseren Zahlen niedergeschlagen. Unser Team war jedoch jederzeit für unsere Kunden da und konnte alle Prozesse sicherstellen – auch in den Zeiten, in denen wir zum Schutz aller von zuhause gearbeitet haben. Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear: Aufgrund der starken Einbrüche des europäischen Neuwagengeschäftes gibt es natürlich eine reduzierte Nachfrage in der Erstausrüstung. Obwohl das Ersatzgeschäft aufgrund der Pandemie unser Sommergeschäft leicht reduziert hat, sind die letzten Monate doch über den Erwartungen gelaufen. Das Wintereinlagerungsgeschäft hat heuer für uns wesentlich früher gestartet und läuft gut, die Gesamtbeurteilung werden wir erst am Ende der Wintersaison treffen können. Harald Kilzer, Apollo Vredestein: Im 2. Quartal des laufenden Kalenderjahres waren die Auswirkungen auf unser Geschäft sehr deutlich, auch wenn unser Unternehmen nur einen sehr geringen OE-Anteil am europäischen Markt hat. Durch die Anpassung


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­ nserer Kosten an die rückläufigen Umsätze sind wir u allerdings mit einem blauen Auge davongekommen. Wir versuchen nun in der 2. Jahreshälfte einen Teil zu kompensieren.

rungs- und Rationalisierungsmaßnahmen getroffen, um organisiert und mit Stärke gerüstet der neuen Zeit entgegenzugehen. Das Ersatzgeschäft weist Stabilität auf, und der Fokus richtet sich künftig auch stärker auf diesen Bereich.

„Die Krise hat auf die Preise meiner Meinung nach wenig Einfluss.“ Wolfgang Stummer, Goodyear Dunlop Günther Riepl, Falken: Genau am Tag des Lockdowns in Deutschland sind wir mit unserer Sommer-Abverkaufskampagne „Falken sagt Tanke“ an den Start gegangenen. Die zahlreichen Teilnehmer an dieser Aktion haben bewiesen, dass trotz Ausgangsbeschränkungen doch so mancher Reifen gewechselt werden musste und durfte, und die Aktion fand großen Anklang. Wir haben bereits im Februar ein „Corona-Team“ gebildet, um gemeinsam die jeweils aktuelle, sich ständig verändernde Situation zu bewerten und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Und in der Krise hat es sich mehr als ausgezahlt, dass wir schon früh auf eine sehr gute IT-Infrastruktur gesetzt haben. Unsere Belegschaft hat nahezu komplett von zuhause aus gearbeitet und konnte so unseren Kunden bestmöglichen Service und Erreichbarkeit bieten. Im Bereich der Erstausrüstung haben wir Volumen verloren. Da wir jedoch nicht allzu sehr im OE-Geschäft verankert sind, sind diese Verluste zu verschmerzen. Martin Krauss, Bridgestone: Auch in der Reifenbranche sind die Auswirkungen der Pandemie deutlich zu spüren, was insbesondere die letzte Reifenwechselsaison und das damit verbundene Sommerreifengeschäft beeinflusst hat. Für die anstehende Wintersaison 2020 ist Bridgestone aber mit seinem hochmodernen Portfolio an Premiumreifen

Ist die Verfügbarkeit für den Winter 2020/21 für alle Modelle/Dimensionen gesichert? Stummer, Goodyear: Goodyear gehört zu jenen Herstellern, die auch in der Saison eine gute Verfügbarkeit der Produkte gewährleisten. Das werden wir versuchen, auch in dieser Saison zu beweisen. Manche Industrien drohen schon seit Monaten dem Handel mit Knappheit und Verfügbarkeitsproblemen. Das könnte bewirken, dass wir in der Hauptsaison mit einer höheren Nachfrage konfron-

„Wegen länderspezifischer CoronaEinschränkungen wird es zu schwer ­absehbaren Lieferzeiten kommen.“ Reinhard Münzker, Pirelli tiert werden und es dadurch auch bei uns zu Engpässen in einzelnen Dimensionen kommen könnte. Aller­dings gehe ich davon aus, dass wir mit unserem ­breiten Markenportfolio gut aufgestellt sind. Brodthage, Semperit: Unser Lager für Österreich ist derzeit auf dem Niveau der Vorjahre mit Winterreifen gefüllt. Da es große Schwankungen bei der Einschätzung über den Verlauf der Saison gibt, ist eine abschließende Aussage derzeit nicht seriös zu treffen. Riepl, Falken: Ob die Verfügbarkeit für den Winter für alle Modelle/Dimensionen gesichert ist, ist schwierig zu beantworten, eine Glaskugel haben wir leider auch nicht. Fakt ist: Wir gehen gut vorbereitet und optimistisch in die Wintersaison. Die Winterreifenproduktion läuft trotz Corona analog zu den Vorjahren ab. Unsere Lager sind entsprechend vorbereitet, Container-Lieferungen laufen auch wie geplant ab. Aber speziell im Wintergeschäft spielt wie immer das Wetter eine große Rolle. Mit­ entscheidend ist auch die Verfügbarkeit bei den namhaften Mitbewerbern. Münzker, Pirelli: Verfügbarkeit ist ein komplexes Thema. Das Thema Covid-19, gekoppelt mit einem stetig wachsenden 18”-up-Segment, bringt neue Herausforderungen im Bereich B2B mit sich. Der steigende Bedarf im 18”-up-Segment verlagert sich mehr ins Daily Business, da die Fachwerkstätte den Bedarf des Endkunden weniger einschätzen kann. Hier weise ich noch mal darauf hin, dass sich der österreichische Großhandel dieser Herausforderung professionell entgegenstellt. Aufgrund von länder-

„Die Auswirkungen der Pandemie sind in der Branche deutlich zu spüren. Wir sind mit unserem Portfolio jedoch hervorragend aufgestellt.“ Martin Krauss, Bridgestone sowie zusätzlichen neuen Produkten hervorragend gerüstet. Seit Mai 2020 haben wir diese Ausrichtung gemeinsam mit unserer Marke Firestone noch weiter intensiviert und unser führendes Sortiment markt­orientiert unter anderem mit vier neuen Pkw-, SUV- und Transporter-Produktlinien erweitert. Mit diesem starken Portfolio wollen wir unsere Geschäfts-­ partner wirkungsvoll dabei unterstützen, für ihre ­Kunden die Nummer eins zu sein. Harald Münzker, Pirelli: Unter der Betrachtung des Covid-19-Impacts und der Realität einer signifikanten Neuwagenrückläufigkeit hat Pirelli – wie sämtliche Marktakteure – in allen Bereichen Optimie-

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spezifischen Covid-19-Regulierungen wird es aus dem internationalen Versorgungskanal zu schwerwiegenden Verzögerungen und schwer absehbaren Lieferzeiten kommen. Steinberger, Michelin: Generell sehe ich nicht die Gefahr, dass es zu einer enormen Knappheit von Reifen kommen wird. Allerdings wird es durchaus zu Engpässen bei bestimmten Dimensionen und Profilen kommen. Die fehlenden Produktionswochen in den Werken aufgrund der zeitweisen Corona-Schließungen werden sich sicher bemerkbar machen. Eine gute Mischung aus Risikobereitschaft – inklusive Risikoteilung – und Vorsicht in Verbindung mit einer engen Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie hilft, dem Problem entgegenzuwirken. Das hat diesen Herbst sehr gut funktioniert, und für dieses Vertrauen und die Kooperation möchte ich mich auch bei all unseren Partnern bedanken. Kilzer, Apollo Vredestein: Da Winterreifen fast nur in Europa benötigt und produziert werden und nahezu alle europäischen Reifenwerke im April und Mai eine „Zwangspause“ einlegen mussten, gehe ich davon aus, dass es nicht zu viele Winterreifen am Markt geben wird. Da wir gerade die Verfügbarkeit für die Tagesbestellungen verbessern wollen, haben wir aber rechtzeitig die Lagerkapazitäten in unserem Wiener Lager ausgebaut und zusätzlich unser ­Lager-Team verstärkt. Krauss, Bridgestone: Unser Unternehmen beobachtet die Situation sowohl im Hinblick auf die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, Geschäftspartner und Mitmenschen als auch auf die Geschäftskontinuität äußerst aufmerksam. Wir verfügen über ein ausreichendes Angebot, um der Nachfrage gerecht zu werden, und werden weiterhin die Angebotssituation aktuell bewerten und ­entsprechend marktgerecht planen. Wie entwickelt sich das Segment All-Season in Österreich bei Ihrer(n) Marke(n)? Sind Endkunden, die heuer „durchgefahren“ sind, eine potenzielle Zielgruppe für Ganzjahresreifen?

„Der Rückgang der Neufahrzeugzulassungen zeigt sich in der geringeren Nachfrage nach Winterkompletträdern. Im Sommer hat sich die reduzierte Mobilität in unseren Zahlen niedergeschlagen.“ Mirco Brodthage, Semperit aber automatisch die Zielgruppe auch in Österreich größer. Für Vielfahrer können Ganzjahresreifen ebenfalls interessant sein, wenn diese z. B. im Herbst montiert werden und ein Jahr damit durchgefahren wird. Wer allerdings in ganz Österreich zu jeder Jahreszeit mobil sein möchte, sollte traditionell auf Sommer- und Winterreifen setzen. Steinberger, Michelin: Die Entwicklung der Ganzjahresreifen in Österreich ist mit dem Wachstum in anderen Ländern, etwa Deutschland, nicht zu vergleichen. Unsere All-Season-Produkte sind äußerst attraktiv, wir entwickeln uns mindestens auf Marktniveau. Die heurigen „Durchfahrer“ sind aus meiner Sicht nur zu einem kleinen Teil potenzielle Kunden für Ganzjahresreifen. Die Situation war sehr ­speziell, viele haben wirklich sehr spät erst die Räder gewechselt. Der überwiegende Teil wird im Herbst sein Fahrzeug mit neuen Winterreifen ausrüsten, um so bestmöglich durch den Winter zu kommen. Lutz, Cooper: Der All-Season-Bereich ist auch in Österreich ein aufstrebender und wachsender Markt. Cooper kann diesen mit seinem 2019 vorgestellten Pkw-Reifen „Discoverer Allseason“ und dem 2020 neu vorgestellten AT-Reifen, dem „Discoverer AT3 Sport 2“, hervorragend abdecken. Wir sind gespannt, ob sich Endkunden nun vermehrt für einen All-Season-Reifen interessieren, das Land an sich hat immer noch eine starke Ausprägung in Richtung Winter- und Sommerreifen. Münzker, Pirelli: Der Markt im All-Season-Bereich bewegt sich in Österreich zwischen 3 und 4 Prozent vom Gesamtpotenzial und bewegt sich tendenziell sehr langsam nach oben. Aufgrund der klimatischen Voraussetzungen sowie in großen Bereichen alpiner Geländezonen erwarten wir mittelfristig keine signifikanten organischen Wachstumsraten. Zudem bringt das gesetzliche Erfordernis der 4-mm-Winterprofiltiefe, welche in diesem Fall auch für All-Season-Reifen Gültigkeit hat, einzig Nachteile, da Ganzjahresreifen unter 4 mm als Winterreifen

„Die einzigen Zielgruppen für Ganzjahresreifen sind nach wie vor Wenigfahrer, Großstädter sowie Zweit- und Drittwagenbesitzer.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein Kilzer, Apollo Vredestein: Die einzigen Zielgruppen für Ganzjahresreifen sind nach wie vor Wenigfahrer (unter 2.500 Kilometer pro Jahr), Fahrzeuge im urbanen Bereich (Wien, Graz, Linz), oder Zweit- und Drittfahrzeuge, die nicht zwingend bewegt werden müssen. Durch den Umstand, dass Corona-bedingt die jährliche Kilometerleistung sinken wird, wird

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nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen. In den alpinen Regionen wäre der Einsatz von All-Season-­ Reifen ein Risikofaktor. Im östlichen urbanen Raum ist ein solcher Reifen für Endkunden, welche nicht an den Mobilitätsfaktor Auto gebunden sind, zwar eine Alternative, aber nicht die empfehlenswertere Wahl. Brodthage, Semperit: Durch die Einführung von Ganzjahresreifen unter der Marke Semperit und die Testerfolge ist dieses Segment bei uns prozentu-

„In der Krise hat es sich mehr als ausgezahlt, dass wir schon früh auf eine sehr gute ITInfrastruktur gesetzt haben.“ Günther Riepl, Falken al stark gestiegen, liegt in absoluten Zahlen jedoch auf weiterhin niedrigem Niveau. Wir glauben, dass analog zur Entwicklung in anderen Märkten in Europa die Nachfrage nach Ganzjahresreifen steigen wird – insbesondere bei Kunden, die in urbanen Gebieten leben und auf den öffentlichen Nahverkehr ausweichen können. Stummer, Goodyear Dunlop: Der All-Season-Bereich ist aktuell ein stark wachsendes Segment mit hohen zweistelligen Zuwachsraten. Speziell im urbanen Bereich gibt es einen Run auf diese Produkte. Mit Goodyear als Erfinder des All-Season-Reifens haben wir gerade das neueste und innovativste Produkt, den Goodyear Vector 4Seasons Gen-3, auf den Markt gebracht. Demnächst folgt auch ein Ganzjahresreifen der Marke Dunlop, der Dunlop Sport All Season. Ich kann mir vorstellen, dass kosten­sensible Wenig-Fahrer möglicherweise einen Umstieg in Betracht ziehen. Aber es wird auch viele Endverbraucher geben, die aufgrund der Pandemie auf eine Umrüstung verzichtet haben und jetzt vor dem Winter ihr Fahrzeug optimal mit neuen Winterreifen ausstatten werden. Riepl, Falken: Da wir in diesem Segment schon seit vielen Jahren Produkte zur Verfügung stellen – mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis –, steigen auch bei uns in Österreich in diesem Segment die Verkaufszahlen. In den Städten ist ein stetig leichter Anstieg und vermehrtes Interesse an All-Season-Reifen feststellbar. Krauss, Bridgestone: Ganzjahresreifen liegen im Trend, aber die Wachstumskurve relativiert sich. Wir weisen stets darauf hin, dass Ganzjahresreifen immer eine Kompromisslösung darstellen und nur für bestimmte Zielgruppen geeignet sind. Unsere Geschäftspartner im Fachhandel bieten hier die kom-

petente Beratung, welcher Reifen der richtige für das individuelle Fahrprofil ist. Allerdings bieten wir für diese infrage kommenden Zielgruppen natürlich leistungsstarke Produkte. Trotzdem glaube ich, dass die Mehrheit der Endkunden, die heuer durchgefahren sind, bei der Nachrüstung auch eher wieder zum Winterspezialisten greifen werden. Wie schätzen Sie die Auswirkungen der Krise auf die Preise ein? Wird der Preisdruck größer oder – aufgrund geringerer Verfügbarkeit – kleiner? Steinberger, Michelin: Ich denke, der Preisdruck wird sich ähnlich wie in den letzten Jahren gestalten. Die teilweise Warenknappheit wird in die eine Richtung wirken, der Verkaufsdruck – um möglichst fehlende Mengen aus dem Frühjahrsgeschäft aufzuholen – wird in die entgegengesetzte Richtung wirken. Die Zusammensetzung der Marktteilnehmer nach dem sehr unruhigen ersten Halbjahr wird sich ebenfalls bemerkbar machen. In Summe wird sich

„Wir sind gespannt, ob sich Kunden vermehrt für einen All-Season-Reifen interessieren.“

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Michael Lutz, Cooper der Preisdruck auf die Produkte nicht großartig verändern, auch wenn es sehr wünschenswert wäre. Die Differenzierung durch die Dienstleistung bleibt weiterhin eine gute Möglichkeit, die nötigen Erträge zu erwirtschaften. Kilzer, Apollo Vredestein: Die oft prognostizierte Warenknappheit bei Winterreifen wird kaum eine gravierende Auswirkung auf die Preise haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass durch die jüngsten Insolvenzen auf der europäischen Reifen-Bühne der Preisdruck kleiner wird und unsere Fachhändler die Chance bekommen, die Margen-Situation wieder auf ein normales Niveau zu heben. Stummer, Goodyear: Die Krise hat auf die Preise meiner Meinung nach relativ wenig Einfluss. Eine Preisentwicklung nach oben könnte durch eine ­Warenverknappung in der Wintersaison eintreten. Riepl, Falken: Für die Wintersaison sehen wir zur Zeit noch keine Auswirkungen auf die Preise – wie es für das nächste Jahr aussieht, kann jetzt noch nicht ­ gesagt werden. Denn das hängt von vielen Faktoren ab: Wie springt die Wirtschaft generell an, wie entwickelt sich die Fahrzeugindustrie und damit zusammenhängend die Erstausrüstung? Sollte die Verfügbarkeit geringer werden, sinkt der Preisdruck auch. Münzker, Pirelli: Die vergangenen Jahre zeigten auf Industrieseite im Pricing eine stetig regressive Entwicklung auf. Aus heutiger Sicht sind die Auswirkungen von COVID-19 auf das Pricing noch nicht vollumfänglich absehbar. •


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Vredestein-Management in Österreich: Martin Korn, Harald Kilzer und Bernhard Schmolz

Qualität auf einen Blick Mit vereinfachten Produktbezeichnungen, einem erweiterten Team sowie neuen Modellen im Bereich Winter und All-Season ist Vredestein für den Winter bestens vorbereitet.

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er neue Wintrac hat den Anfang gemacht, nun folgt der neue Quatrac: Mit der jüngsten Neuvorstellung führt Vredestein ein neues, vereinfachtes System der Modellbezeichnung ein. „Sowohl für den Handel als auch für den Endkunden ist eine einfache, logische Bezeichnung von großer Bedeutung“, weiß Vredestein-Geschäftsführer Harald Kilzer und ­erklärt damit die neue Reifenbezeichnung: „Wir haben bei unseren Modellen zukünftig eine Non-UHP-Ausführung und eine UHP-Variante.“ Konkret geht es dabei um Reifen bis 16 Zoll (NonUHP), die den Modellnamen tragen, und die mit „Pro“ ergänzten UHP-Modelle ab 17 Zoll. „Statt dem Snowtrac gibt es nun den Wintrac, der mit dem Wintrac Pro die Winter-Familie bildet“, ­erklärt Kilzer. Das gleiche System gilt beim soeben vorgestellten Quatrac, der gemeinsam mit dem Quatrac Pro die All-Season-Familie bildet. Im Sommerreifen-­ Harald Kilzer, Apollo Vredestein Segment wird der ­Ultrac im Sommer von einem UHP-Produkt ergänzt. Entwicklungszahlen, Zusatzbezeichnungen wie Plus oder Ähnliches fallen zukünftig weg. Keep it simple.

„Sowohl für den Handel als auch für den Endkunden ist eine einfache, logische Bezeichnung von großer Bedeutung.“

Zwei neue Mitarbeiter Neben zwei neuen Produkten bringt Vredestein Österreich im Herbst auch zwei neue ­Mitarbeiter. Bereits mit 1. Oktober hat im Team von OHT-

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Verkaufsleiter Bernhard Schmolz ein zusätzlicher Außen­dienst-Mitarbeiter gestartet. Martin Straßegger ist ein ausgewiesener Landmaschinen-Spezialist und wird im Segment Off-Highway-Tire (Bau und Agrar) die österreichischen Händler betreuen. Bernhard Schmolz wird zukünftig zur Verkaufsleitung auch die Funktion Key-Account und OEM für den Cluster Zentraleuropa für den Konzern übernehmen. Der Cluster, der von Harald Kilzer geleitet wird, umfasst die Länder Österreich, Slowenien, Kroatien, Schweiz, Ungarn, die Slowakei und ab Jänner 2021 Tschechien. „Wir sehen hier in der Erstausrüstung noch Potenzial in Österreich, der Schweiz und Ungarn. Bernhard hat die Qualifikation für diese Gespräche“, so Kilzer.

Position im Lkw-Bereich erkämpft Ein TBR-Spezialist für das wachsende Lkw-Geschäft wird ab 1. November das Team von Verkaufsleiter Martin Korn verstärken und im Sub Austria, also Österreich, Slowenien und Kroatien Händler betreuen. „Wir haben uns im Lkw-Segment unsere Position erkämpft und arbeiten mit dem qualitativ guten Fachhandelsnetz erfolgreich zusammen“, so Martin Korn, der betont: „Wir gehen hier ausschließlich über den Fachhandel.“ Eine weitere Veränderung betrifft den Bereich Flotten und Autohaus: Albert Samadian, der bisher für dieses Segment verantwortlich zeichnet, wird das Unternehmen verlassen, die Funktion wird ­nachbesetzt. • (GEW)


Der Kälteeinbruch kann kommen:

Drei begehrte Winterspezialisten von Michelin

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Reifen müssen immer sicher sein. Besonders sicherheitsrelevant wird es, wenn Schnee, Glätte und Nässe aufeinandertreffen. „Im Winter ist die Wahl eines Premium-Reifens besonders zu empfehlen. Ob in klassischen Schneegebieten wie in Kärnten oder der Steiermark oder in städtischen Ballungsräumen – unsere Winterreifen verfügen genau über die richtigen Anforderungen, um sichere Bremsmanöver auch bei erschwerten winterlichen Fahrbahneigenschaften zu gewährleisten. Aktuelle WinterreifenTest­ergebnisse belegen die Premium-Qualität unserer Reifen“, so Roland Steinberger, Verkaufsleiter Pkw Österreich bei Michelin.

MICHELIN ALPIN 6 Ein vorbildlicher Winterreifen vereint optimierte Bremseigenschaften und Traktion auf Schnee mit hoher Laufleistung: Bei strengsten winterlichen Bedingungen auch mit wenig Restprofil sicher ankommen: Mit dem Alpin 6 bietet Michelin einen wegweisenden Winterreifen, bei dem exzellente Fahr- und Sicherheitseigenschaften nicht nur im Neuzustand, sondern auch nach hoher Laufleistung und bis zur jeweils nationalen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe im Fokus stehen. Im aktuellen Winterreifen-Test des ADAC wurde der Winterspezialist in der Dimension 205/55 R16 mit der Auszeichnung „Gut“ prämiert. Der MICHELIN Alpin 6 ist in 58 Dimensionen von 185 bis 225 Millimetern Breite beziehungsweise für Felgen von 15 bis 17 Zoll verfügbar.

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nen Fahrbahnverhältnissen im Winter aus. Zusätzlich erreicht die neue Reifengeneration gegenüber dem Vorgänger eine noch höhere Laufleistung und trägt dank geringem Rollwiderstand im Vergleich zu dem Vorgängermodell zu einem niedrigeren Kraftstoffbedarf bei. Schließlich haben die Michelin-Ingenieure bei der Profilgestaltung den Fokus auf hohen Geräuschkomfort gelegt, sodass die neue Generation MICHELIN Pilot Alpin 5 auch mit geringem Abrollgeräusch aufwartet. Aktuell glänzt der Winterreifenspezialist nicht nur als „Testsieger“ und „Eco-­ Master“ in der Dimension 245/45 R18 im Auto Bild Winter­ reifentest (38/2020). Auch aus dem Winterreifen-Test von ADAC, TCS und ÖAMTC geht der Reifen als „Testsieger“ in der Dimension 235/55 R17 103V hervor (09/2020).

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Die Fahrsicherheit von Nutzfahrzeugen profitiert während der kalten Jahreszeit durch spezielle Reifentechnologien: Sie bieten einen kürzeren Bremsweg sowie ein besseres Handling bei Kurvenfahrten und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Fahrsicherheit. Im Vergleich zu einem Sommerreifen verkürzt sich durch einen speziellen Winterreifen bei Temperaturen unter 7 °C der Bremsweg um mehrere Meter auf nasser Straße. Noch deutlicher spielt ein solcher Winterspezialist seine Stärken auf schneebedeckten Straßen aus. Beim Transporterreifen für den Winter MICHELIN AGILIS ALPIN kommt beispielsweise ein spezielles Laufflächenprofil mit offen gestaltetem MICHELIN Pilot Alpin 5 Schulterbereich und versetzten Profilblöcken zum Tragen, das Der MICHELIN Pilot Alpin 5 für leistungsstarke Limousinen die Fahrsicherheit deutlich erhöht. Die Michelin-Technologie und Sportcoupés erfüllt die Ansprüche von Fahrern, die auch DURABLE CONTACT PATCH ermöglicht durch eine größere im Winter das volle Potenzial ihres Fahrzeugs jederzeit unter und weniger abgerundete Aufstandsfläche zudem eine bessere Kontrolle haben wollen. Zu den Kernmerkmalen gehört noch Haftung auf vereisten Fahrbahnen. Einen weiteren Pluspunkt präziseres Handling auf nasser und verschneiter Straße in Verstellt die ­MICHELIN STABILIGRIP-Technologie mit Lamellen bindung mit deutlich spürbarer Kontrolle bei Aquaplaning-­ dar, die wie Krallen im Schnee wirken. Diese wirken selbstbloGefahr. Darüber hinaus zeichnet sich der Pilot Alpin 5 durch ckierend und stabilisieren den gesamten Reifen dank variabler kurze Bremswege bei nassen, schneereichen, aber auch trocke­Geometrie in drei Richtungen.

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Die Zentrale von Reifen Wondraschek in Linz. Geliefert wird österreichweit

Gemeinsam gewachsen Die Zusammenarbeit von Reifen Wondraschek mit Bridgestone hat sich in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert, davon profitieren auch Großhandelskunden.

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Christoph Wondraschek und Martin Krauss, Bridgestone

ei der Firma Wondraschek treffen langjährige Tradition und alte Werte auf die wichtigen Inno­ vationen, die es heute braucht, um als Reifenhändler erfolgreich zu sein. Die überall in der Branche not­ wendigen Umstrukturierungen und Optimierungen wurden schon vor Jahren umgesetzt, der Fokus liegt nach wie vor auf dem Großhandelsgeschäft, wo man längst in der Digitalisierung angekommen ist. „Wir haben unseren eigenen Webshop, wo unsere Partner nicht nur unseren eige­ nen Lagerstand, sondern bei Bedarf auch direkt die Verfügbarkeit des Liefe­ ranten sehen, beispiels­ weise von Bridge­ stone.“ Damit ist der volle Infor­ mationsstand hinsicht­ lich der Lieferfähigkeit sichergestellt.“ Natürlich

„Wir treten mit dem Selbstbewusstsein auf, dass wir das verkaufen, wo wir Geld verdienen.“ Christoph Wondraschek, Reifen Wondraschek nutzt Wondraschek auch andere Plattformen: „Auch im Onlinehandel ist Preisstabilität wichtig. Dabei merkt man schon, dass unsere Partner versuchen, bei einem österreichischen Anbieter zu kaufen. Viel­ leicht ist das sogar ein kleiner Trend, aber letztlich muss der Preis stimmen“, so Wondraschek: „Für ei­

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nen attraktiven Preis und die entsprechende Liefer­ fähigkeit ist es daher wichtig, dass wir gut mit der Industrie zusammenarbeiten.“

Positive Entwicklung Im Falle von Bridgestone trifft das seit einigen Jah­ ren zu, konkret nach dem Marktaustritt von Reifen Bruckmüller: „Wir haben keinen Wunderwuzzi ge­ sucht, sondern einen starken Partner, mit dem wir langfristig zusammenarbeiten können“, erinnert sich Martin Krauss, Country Manager von Bridgestone in Österreich, zurück. So hat sich die Zusammen­ arbeit langsam, aber stetig entwickelt und hat meh­ rere positive Parameter. Neben dem Potenzial durch den Wegfall von Bruckmüller hat auch der Start der Zusammenarbeit mit point-S positiv dazu beigetra­ gen, wo Wondraschek seit 2019 Gesellschafter ist. „Wenn die Marktpositionierung funktioniert, dann arbeite ich gerne mit der jeweiligen Industrie zusam­ men. Wir treten mit dem Selbstbewusstsein auf, dass wir das verkaufen, wo wir Geld verdienen können, wo die Unterstützung passt und wo wir einen echten Partner haben“, erklärt Wondraschek. „Man kann ja auch auf einen renommierten Lieferanten verzich­ ten, wenn das nicht der Fall ist.“ „Die Preisgestaltung ist eine der Stärken in den ver­ gangenen Jahren“, weiß Krauss. „Das spüren wir auch, sonst wären wir mit Bridgestone nicht so gut gewachsen in den vergangenen zwei Jahren“, ergänzt Wondraschek: „Ehrlich gesagt, waren wir ­überrascht, wie gut Bridgestone funktioniert.“ • (GEW)


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Kumho bringt zur Wintersaison den neuen Ganzjahresreifen Solus 4S HA32 sowie den WinterCraft WP72

Service als Bestandsgarantie Im Interview nimmt Sungyong Lee, GF des Branch Office Austria der Kumho Tire Europe, Stellung zu Gegenwart und Zukunft des Reifengeschäfts. Von Mag. Bernhard Katzinger

A

&W: Welche Auswirkungen hatte Corona auf die Produktion bei Kumho? Sungyong Lee: Corona brach in Europa in dem Moment aus, als wir in unseren Werken in Übersee die Sommerreifenproduktion für unsere europäischen Kunden beinahe abgeschlossen hatten – also gab es keine Engpässe oder Probleme. Nach der Stabilisierung der Situa­tion in Mai und Juni ist unsere Produktion nunmehr auf 100 Prozent. Was wird für das Wintergeschäft wichtiger sein – die Corona-Entwicklung oder das Wetter? Lee: Das Wetter. Der Sommerreifenfahrer muss auf Winterreifen wechseln, wenn er sein Fahrzeug nutzen will, während einige Leute im Sommer mit ihren ­alten Winterreifen durchgefahren sind.

„Der lokale Handel kann mit Einlagerung, Montage und Wartung seine Einnahmen sichern.“ Sungyong Lee, GF Kumho Tire Europe GmbH, Branch Office Austria

Wächst das Ganzjahresreifen-Segment auch in ­Österreich? Lee: Der All-Season-Markt in Europa wächst weiter, das ist klar. Auch Österreich wird sich diesem Trend anschließen, allerdings bei limitierter Nachfrage ­ wegen der gebirgigen Topografie. Wir haben heuer unseren All Season HA32 auf den Markt gebracht.

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Sowohl die Performance auf Schnee als auch im Nassen und Trockenen sind verbessert worden und gut ausbalanciert. Die Nässe-Performance erreicht das Label „B“. Werden digitale Services und der Online-Handel ­künftig das Geschäft beherrschen? Lee: Man könnte derzeit von der Ära des Nicht-Kontakts sprechen, in der die digitale Kommunikation mit dem Kunden immer wichtiger wird. In der Vergangenheit haben die Leute ihre Reifen hauptsächlich aufgrund von Empfehlungen des Händlers ausgesucht. Heute sammelt man nicht nur Informationen online, sondern führt auch die Bestellung und das Reservieren des Umsteck-Termins im Internet durch. Dadurch dass der Reifen direkt vom Kunden ausgewählt wird, gewinnt das Marketing noch mehr an Bedeutung. In einigen Ländern erreichen Online-Verkäufe schon mehr als 20 Prozent. Der lokale Handel wird dadurch wohl Umsätze verlieren, kann aber mit Einlagerung, Montage und Wartung Kunden binden und Einnahmen sichern. Wie werden neue Antriebstechnologien und autonomes Fahren die Reifentechnologie beeinflussen? Lee: Diese Trends werden natürlich Einfluss auf die Technologie nehmen. An einem autonom fahrenden Fahrzeug wird Stabilität eine größere Rolle spielen als High-Speed-Performance. Man kann aber noch nicht endgültig sagen, wohin die Reise geht. •

Foto: Adobe Stock

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Der verlässliche Nahversorger Auch in der angespannten Liefersituation aufgrund der CovidSituation ist auf Reifen Fleischmann in Ostösterreich Verlass.

I

n den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung verstärkt, dass immer mehr Konzerne und Großanbieter immer größere Gebiete von einem Standort aus versorgen. In diesen Fällen kann nicht mehr innerhalb von 24 Stunden, sondern in 48 Stunden geliefert werden“, analysiert Wilfried Fleischmann, langjährig etablierter Reifengroßhändler in Klosterneuburg: „Heute sind jene Betriebe modern, die Ware auf Lager haben und die sofort liefern kön-

„Heute sind jene Betriebe modern, die Ware auf Lager haben und die sofort liefern können.“ Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann nen“, sagt Fleischmann und betont: „Die internationale Logistik ist schlechter geworden, und das wird auch so bleiben.“

Auch in der schweren Zeit alles verfügbar Corona hat den Trend noch verstärkt. „Natürlich hatten auch wir anfangs starke Einbußen. Dadurch, dass wir in der schweren Zeit alles verfügbar hatten und es viele Kunden gab, die Reifen gebraucht haben, konnten wir das Geschäft machen und haben unseren guten Ruf noch verbessert.“ „Wir haben zehn Top-Fabrikate durchsortiert auf Lager. Damit können wir Kunden, die auf Premium­ qualität und Testsieger-Reifen Wert legen, ebenso ­zufriedenstellen wie Käufer von Budget-Reifen“, so Fleischmann über sein Angebot. • (GEW)


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N´blue S: Aerodynamisch optimiert Kraftstoff sparen

WinGuard Sport 2: Fahrspaß und Grip garantiert

Via Bestseller weiter wachsen Sein europäisches OE-Portfolio baut Nexen Tire weiter aus: nach Jetta, Polo und T-Roc folgt nun auch der VW Golf in der Liste der ausgestatteten Volkswagen-Fahrzeuge. Von Matthias Pilter

Bis 2022 sollen im Werk Žatec bis zu 11 Millionen Reifen hergestellt werden

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eben dem Winguard Sport 2 in der kalten Jahreszeit liefert Nexen Tire für den Sommer seinen neuen N’blue S für die 8. Generation des Volkswagen Golf, der die Reihe der bisherigen Bestseller fortführen soll: Seit 1974 liefen über 35 Millionen Golf vom Band. Bei aktuellen Auslieferungen mit dem Winguard Sport 2, der in 2 Dimensionen montiert wird: in 195/65 R15 91H und 205/55 R16 91H. Nexen Tire verspricht mit dem Ultra-High-Performance-Winterreifen eine exzellente Balance zwischen Trocken-, Nässe- und Schneeeigenschaften. Kurze Bremswege auf Schnee und Eis und eine hervorragende Fahrstabilität in der Kurve sollen sportlichen Fahrzeugen wie dem Golf größtmöglichen Fahrspaß ­ermöglichen.

Für die Anforderungen des Marktes entwickelt Entwickelt wurde der Reifen in Nexen Tires globalem Netzwerk: Dieses besteht aus der „NEXEN univerCITY“ (dem zentralen Forschungs- und Entwicklungsinstitut in Seoul), dem europäischen F&E-Zentrum nahe Frankfurt/Main (speziell für die individuellen Bedürfnisse des europäischen Marktes konzipiert), dem nordamerikanischen F&E-Zentrum und dem im August 2019 eröffneten neuen eu-

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ropäischen Werk in Ž ­ atec. Die übrigen Produktions­ standorte sind in Yangan und Changnyeong (beide Korea) sowie Quingdao (China). Im tschechischen Werk rollen rund 3 Millionen Reifen für den europäischen Markt vom Band, bis 2022 will der 1942 gegründete Reifenhersteller die Produktionskapazität im Werk auf rund 11 Millionen Stück nahezu vervierfacht haben und damit dem angestrebten Weg der „Vision 2025“ folgend in die Top 10 der globalen Reifenproduzenten aufsteigen. Die Fertigung in ­Žatec dient speziell der Herstellung von Premium-­Reifen für Nexen Tires wachsenden Markt an Erstausrüstungsreifen.

Kraftstoffsparend und leistungsstark Mit dabei auch jene N’blue S, die unter anderem als Sommerausstattung des Golf 8 dienen, aber auch beim Seat Leon Kraftstoff und damit auch CO2-Emissionen sparen helfen. Der in 205/55 R16 91V werkseitig verbaute Erstausrüstungsreifen ist mit der brandneuen „Aerodynamic Sidewall-Technology“ von Nexen Tire ausgestattet. Durch die speziell aerodynamisch abgeflachten und abgerundeten Konturen der Seitenwand werden Luftverwirbelungen reduziert und Luftströmungen optimal abgeleitet. Der N’blue S wurde speziell für die Ansprüche emissionsarmer Fahrzeuge konzipiert, soll jedoch gleichzeitig auf sportlichen, leistungsstarken High-Performance-­ Fahrzeugen volles Fahrvergnügen bieten – und das bei reduziertem Geräuschpegel. •


REIFEN EXTRA

Platz ist bares Geld Reifeneinlagerung boomt nicht nur in Ballungszentren. Spezialist gewe LagerTec hat intelligente Lösungen fürs Lager.

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enügend Lagerkapazität ist eine Grundvoraussetzung dafür, den Kunden Reifeneinlagerung anbieten zu können – ein intelligentes Lagersystem ist die Bedingung dafür, dass das auch wirtschaftlich sinnvoll abgewickelt werden kann. Der deutsche Spezialist gewe LagerTec plant und montiert in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Kunden die intelligente Lagerlösung für den Betrieb. „Alles aus einer Hand – das ist der gewe-Service aus Deutschlands Mitte“, verspricht Geschäftsführer Stefan Nehrlich. Auch in Österreich setzen immer mehr Betriebe auf gewe LagerTec – etwa Keglovits in Zwölfaxing, die Autohof GmbH in Klagenfurt oder Senker in Amstetten, um nur einige zu nennen.

Mehr Lagerfläche pro Quadratmeter Durch die große Nachfrage, Reifen einlagern zu lassen, steigt bei Autohäusern und Reifenbetrieben der Bedarf nach Lösungen, die nicht nur große Kapazität bieten, sondern auch logistisch modernsten Gesichtspunkten entsprechen. Dem entspricht

Stefan Nehrlich, GF gewe LagerTec

Das ergowheelSystem ermöglicht liegende Lagerung

gewe LagerTec im Besonderen mit seinem patentierten ergo­ wheelSystem. Durch die liegende Lagerung wird bis zu 40 Prozent mehr Lagerkapazität erreicht, gleichzeitig werden bei gleicher Lagerfläche Gänge sowie Beleuchtung eingespart. Während bei anderen Systemen die Räder erst gekippt werden müssen, ist dieser Arbeitsschritt hier nicht nötig, auch Beschädigungen am Kundenrad treten nicht mehr auf. „Die Kunden sind zufrieden, weniger Reklamationen sind gut für den Betrieb“, so Nehrlich. • (KAT)


REIFEN EXTRA

sprechenden Unterstützungsmaßnahmen noch weiter forcieren möchten.“ Dazu gehört neben der persönlichen Betreuung das Ambassador-Programm, das nun in Österreich eingeführt wurde. Als Cooper-Markenbotschafter wird der Händler in seinem täglichen Geschäft unterstützt. Hier umfasst das Konzept die Bereiche Wissen, Geschäftsunterstützung, Profit, aber auch Spaß, dabei kann der Händler bei attraktiven Veranstaltungen teilnehmen.

Mit Zuversicht in den Winter Fürs ganze Jahr: gelände­ gängiger Discoverer A/T3 Sport 2 und Discoverer All-Season

Sicherheit durch All-Season Cooper wächst in Österreich und bringt einen geländegängigen All-Season-Reifen für wechselmüde 4x4-Kunden.

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amhafte Marken haben meistens den Nachteil, dass sie über viele Kanäle vertrieben werden und der Preiswettbewerb sehr intensiv ist. Mit Cooper Tires kann der Reifenhandel eine Marke nutzen, die – aus dem 4x4-Sektor kommend – einen sehr guten Ruf genießt, eine komplette Palette bietet und d ­ ennoch nicht an allen Ecken vermarktet wird. Ein Vorteil,

„Der einzige Bereich, der wirklich wächst, ­nämlich zweistellig, ist All-Season.“ Michael Lutz, Sales Director Central & Eastern Europe, Cooper Tires den auch in Österreich eine zunehmende Zahl an Reifen-Spezialisten nutzen. Während Michael Lutz nun als Sales Director nicht nur D-A-CH, sondern Central & Eastern Europe verantwortet, wurde die Betreuung in Österreich intensiviert. Marcel Druck betreut als Key-Account-Manager Deutschland und Österreich die Großhändler, der Österreicher Manfred Gamböck kann sich als Gebietsleiter nun noch stärker um die Retail-­Partner kümmern. „Es geht ja nicht nur um den Sell-in, sondern auch um Unterstützung beim Sell-out“, so Lutz. „Cooper entwickelt sich sehr gut, wir haben mit ­Österreich einen wachsenden Markt, den wir mit ent-

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„Wir gehen mit Spannung, aber auch mit großer Zuversicht in die M+S-Saison“, so Lutz, „Österreich ist bisher mit einem kleinen blauen Auge durch­ gekommen, der Handel ist optimistisch, die Zahlen ­entwickeln sich positiv.“ Echtes Wachstum registriert Lutz allerdings im Ganzjahres-Segment: „Der einzige Bereich, der wirklich wächst, nämlich zweistellig, ist All-Season, sowohl bei Pkws als auch bei SUVs“, analysiert Lutz. Dabei ist ihm bewusst, dass das in Österreich ein schwieriges Thema ist. „In Städten wie Wien wird das als Alternative gesehen.“ Cooper ist in diesem Segment sowohl für Pkws als auch für SUVs und echte Geländewagen sehr gut aufgestellt. „Früher waren auf den Geländewagen Ganzjahresreifen montiert, die zwar ein M+S-Zeichen hatten, aber keine Winterqualität aufweisen konnten. Viele Fahrer haben nicht auf Winterreifen gewechselt“, erklärt Michael Lutz. „Mit dem Discoverer A/T3 Sport 2 haben wir einen geländegängigen All-SeasonReifen für diese Fahrzeuge entwickelt. Das ist ein echter Sicherheitsaspekt, weil die Wechselbereitschaft in diesem Segment nicht gegeben ist.“

Für echte Geländewagen Der Discoverer A/T3 Sport 2 wurde speziell für 4x4-Fahrzeuge entwickelt und bietet ein effektives Gleichgewicht zwischen Stabilität auf der Straße und Geländegängigkeit. Mit seinen 3PMSF- (Three Peak Mountain Snow Flake) sowie der M+S-Zulassungen für raue Winterbedingungen und rutschige Oberflächen ist das Modell für jede Jahreszeit gerüstet. Neben dem neuen A/T3 Sport 2 bietet Cooper mit dem Cooper Discoverer All-Season zudem eine effektive Ganzjahreslösung für Pkws und SUVs an.

Avon nun bei Forstinger Bei der bestens etablierten Marke Avon hat man sich im Pkw-Bereich nach langer, intensiver Suche für Forstinger als exklusiven Vertriebspartner entschieden. „Dabei handelt es sich um eine europäische Marke mit europäischer Logistik, die vom Endkunden sehr gut angenommen wird“, so Lutz. „Auf die Zusammenarbeit mit Forstinger sind wir sehr stolz.“ • (GEW)


REIFEN EXTRA

Pirelli-Perormance auch im WInter: P Zero Winter

Gut beraten in den Winter

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ir gehen zuversichtlich in die Wintersaison, für den Reifenhandel sehe ich gute Chance, dass wir dieses schwierige Jahr abschließen und nächstes Jahr gut weitermachen“, ist Reinhard Münzker, langjähriger Vertriebsleiter und seit Kurzem Commercial Manager und Prokurist bei Pirelli Austria, überzeugt: „Wir konstruieren gerade die Sales-Struktur neu, um die Nähe zum Handel noch zu verstärken.“ Dazu werden mit einem Sales-Manager für den Reifenfachhandel und einem Car-Dealer-­ Sales-Manager neue Verantwortlichkeiten installiert. „Im Außendienst wird es kleinere Gebiete mit nur mehr einem Ansprechpartner geben, wir wollen das beste Sales-Team organisieren, weil dort der Erfolg begründet ist“, weiß der erfahrene Reifen-Profi, der sein erfolgreiches Beratungskonzept mit seinem Team fortsetzt. „Ich hab’ schon vor Jahren begonnen, Bestellvorschläge für meine Kunden zu erarbeiten, das setzen wir weiter um“, so Münzker. Dabei analysieren die Pirelli-Betreuer die Absätze des Händlers. Weiters fließen Trends aufgrund der Modellpalette ein und ein weiterer Faktor bildet sich in den Ver-

Pirelli sieht sich als Partner des Reifenhandels und unterstützt mit Beratung und Bestellvorschlägen, beispielsweise im Großhandel.

„Die Herausforderungen für die Reifenhändler werden immer komplexer, da braucht es kompetente Beratung und das Vertrauen des Händlers.“ Reinhard Münzker, Commercial Manager Pirelli Austria fügbarkeiten ab, um eine optimale Einlagerung mit möglichst wenig Restbeständen und bestmöglichem Ertrag zu realisieren. „Die Herausforderungen für die Reifenhändler werden immer komplexer, da braucht es kompetente Be-

ratung und das Vertrauen der Händler, das wir uns über die Jahre aufgebaut haben.“

Herausforderungen des Handels verstehen In der heurigen, einzigartigen Saison war es wichtig, die Betreuung noch weiter zu verbessern. „Wir haben hier eine sehr gute Abdeckung. Es ist gerade jetzt wichtig, die Herausforderungen für den Handel zu verstehen und zu lösen.“ Dazu gehören auch entsprechende Ideen für den Großhandel: „Die freien Werkstätten sind noch mehr auf das Tagesgeschäft konzentriert und nutzen die Logistik des regionalen Reifengroßhandels. Jene, die das betreiben, sind sehr sehr gut aufgestellt“, weiß Münzker. Der Einkauf im Ausland ist für freie Werkstätten und kleinere Reifenhändler schwieriger geworden: Die Logistik ist teurer, die Zuverlässigkeit schlechter, in weiterer Folge wird sich die Frage stellen, ob die Grenzen offen beiben. Münzker: „Diese Betriebe werden mehr auf den regionalen Großhandel zurückgreifen, der sehr gut organisiert ist. Wir unterstützen unsere Partner mit unseren Möglichkeiten, unserer Erfahrung und den Bestellvorschlägen.“ Der richtige Mix spielt dabei ein große Rolle. „Der Premium-Anteil ist sehr wichtig, um in der schwierigen Phase die Wahrnehmung als Reifenfachbetrieb zu behalten. Dabei sind wir eine gute Alternative, da wir das größte Produkt-Portfolio abdecken, und die breiteste Range haben“, so Münzker. • (GEW)

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Qualität auf einen Blick: Continental WinterContact TS 850 P, TS 860 S und TS 860 (großes Bild)

Eiskalte Performance Von Kleinwagen bis Sportwagen: Mit drei hochwertigen Modellen deckt Continental den ­kompletten Bedarf an Winterreifen ab. Über ContiOnlineCont@ct steht den Vertriebspartnern eine moderne Online-Plattform für Vertrieb, Marketing und Administration zur Verfügung.

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it drei bewährten Produkten, die ein breites Spektrum für Pkws und SUVs abdecken, ist Continental bestens auf den kommenden Winter vorbereitet. Das beginnt beim Winter­ Contact TS 860, der in Größen zwischen 13 und 17 Zoll verfügbar ist, also für die Kompakt- und Mittelklasse entwickelt wurde. Zum Portfolio gehören auch zahlrei­ che ­ Ausführungen mit XL-Markierung für er­ höhte Tragfähigkeit und/ oder Felgenschutzrippe. Seit der Markteinführung 2016 kann der Winter­ Contact TS 860 auf eine äußerst erfolgreiche Testhistorie zurückblicken, wo er überwiegend hohe Empfehlungsstufen erhielt.

Performance und Komfort Beginnend mit Ausführungen in 15 Zoll deckt das Portfolio des WinterContact TS 850 P bis zu 22 Zoll-Varianten ab. Das Modell mit asymmetrischer Profilauslegung wurde für Pkws und SUVs der Mittelund Oberklasse entwickelt. Der Reifen bietet präzi­ ses Handling auf Schnee und trockener Straße sowie

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sehr kurze Bremswege. Einige Modelle sind mit der SSR-Notlauftechnologie, mit der bei Durchstichen selbst abdichtenden ContiSeal-­ Technologie oder mit der geräuschreduzierenden ContiSilent-­Technik ausgestattet.

Ultra-High-Performance Für hoch motorisierte, handlingorientierte Pkws und Sportwagen hat Continental als führender Winter­ reifen-Anbieter mit dem WinterContact TS 860 S ein UHP-Modell im Programm. Der Reifen wurde an die vielfältigen Anforderungen der ­ Fahrzeughersteller und Fahrer sportlicher Pkws angepasst, um die sportliche Fahrweise auch auf typisch winterlichen Straßen zu ermöglichen. Bei der Entwicklung stan­ den darüber hinaus kurze Bremswege und präzises Handling auf trockener Straße im Mittelpunkt.

ContiOnlineCont @ct: digitale Plattform für den Vertriebs­partner

In der digitalen Zukunft angekommen Mit der Plattform ContiOnlineCont@ct steht der Continental-Reifenvertriebs-Partner auf digitalem Weg mit dem Hersteller in Kontakt. Sie ermöglicht COC-Bestellungen, Informationen über Produkte und Technik, Rechnungsabwicklung und Archivie­ rung und hat einen umfassenden Marketingbereich. Damit unterstützt Conti seine Partner in Vertrieb und Marketing, hier können Preislisten ebenso ab­ gerufen werden wie Presseinfos, Reifentestergebnisse und das Reklamationstool. • (GEW)


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Engagements im Rennsport wie hier am Nürburgring sind wichtige Bausteine des Falken Marketings

Herbstrennen läuft Gut aufgestellt für den Winter sieht sich Falken. Auch bei den 24 Stunden vom Nürburgring war man auf und neben der Strecke prominent dabei.

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alken erweitert die Dimensionsvielfalt bei seinem Winterreifenmodell Eurowinter HS01 auf über 100 verschiedene Größen. Weitere 10 Größen sollen noch in der zweiten Jahreshälfte folgen, heißt es vonseiten Falken Tyres, wo man auch betont, dass der Winterpneu in nunmehr 16 Dimensionen auch als Runflat-Version aufliegt.

Mehr Winter- und Ganzjahresreifengrößen Falken vergrößert sein Winterreifen-Größenprogramm um zahlreiche Dimensionen, das gelte auch für die Falken Ganzjahresreifen. Der Hersteller verweist darauf, dass bereits seit einigen Jahren der Falken Eurowinter HS01 Autofahrer und Tester mit hervorragendem Schnee-, Eis- und Nässegrip, erstklassiger Aquaplaning-Performance und einem hohen Maß an Fahrstabilität überzeuge. Im aktuellen ÖAMTC-Test (mit Partnerclubs) erhält der Pneu i­ nsgesamt die Bewertung „empfehlenswert“. Das Urteil „gut bei Nässe“ sollte für sicherheitsbewusste Autofahrer besonders wichtig sein, meint man bei Falken. Denn der mitteleuropäische Winter sei gekennzeichnet von relativ vielen Tagen mit Niederschlägen. Guter Nassgrip auf morgendlichem Tau und bei echtem Regen lässt kritische Fahrsituationen in den Hintergrund treten, betont der Hersteller das gute Ergebnis in diesem Segment. Während strenge Winter mit viel Schnee und Eis in den vergangenen Jahren seltener geworden seien, müsse man dennoch bei Winterreifen gute Eigen-

schaften auf entsprechend beschaffenen Fahrbahnen als unentbehrlich einstufen. Auf Eis wird der Falken Eurowinter HS01 genauso positiv bewertet wie der Testsieger und erhält auf Schnee die Note 2,7. „Wir freuen uns über die erneut positiv ausgefallene Bewertung Günther Riepl, Verkaufsdirektor, Falken Tyres des Falken Eurowinter HS01 in einem starken Wettbewerbsumfeld und sind überzeugt, dass die Autofahrer mit unseren Produkten auf jeden Fall sicher durch den Winter kommen“, kommentiert Andreas Giese, Senior Manager Corporate Planning/Product Planning bei der Falken Tyre Europe GmbH das Testergebnis. Auch das Engagement im Rennsport – ein ­wichtiger Baustein des Falken-Marketings – wird fortgesetzt. Zum wegen Corona in den Herbst verlegten 24Stunden-Rennen vom Nürburgring brachte Falken nicht nur zwei Porsche GT3 R und trat als TV-Sponsor auf, sondern bot Zuschauern über Social-Media-Kanäle „Meet and Greet“ mit den großen Stars. • (KAT)

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Maria Kneidinger, MSc (Geschäftsführerin), Kurt Falkner (Standortleiter Ottensheim), Josef Kendl (Verkaufsleiter SSI Schäfer)

Flexibel lagern, rasch montieren SSI Schäfer errichtete für das im Frühjahr eröffnete KneidingerCenter in Ottensheim ein ausgeklügeltes Reifenlager, das bereits gut gefüllt ist. Von Mag. Heinz Müller

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ür SSI Schäfer, weltweit führender Lösungsanbieter von modularen Lager- und Logistiksystemen, war es eine erfreuliche Nachricht, als sich die Autohändler-Familie Kneidinger zum Ausbau entschloss. „Skoda hat in diesem Raum einen neuen Partner gesucht“, sagt Maria Kneidinger, MSc, die seit fünf Jahren gemeinsam mit ihrer Schwester Anna die Ge-

„Entscheidend ist vor allem die Kundenbindung. In Zukunft will niemand mehr die Räder heimtragen.“ Maria Kneidinger, MSc, Geschäftsführerin KneidingerCenter Ottensheim schäfte führt: „Da wir in Linz und Rohrbach mit VW und Audi sowie Skoda Service bereits vertreten sind, war ein neuer Standort an der B127 naheliegend.“ Das sah man auch beim Importeur ähnlich. Dann wurde geplant und gebaut; die für Ende März vorgesehene Eröffnung des neuen Autohauses in Ottensheim an der Donau musste aber Corona-bedingt um einige Wochen verschoben werden: Doch seit einigen Monaten läuft alles perfekt. „Unser Ziel ist es, dass wir uns in Richtung 200 Neuwagen pro Jahr entwickeln“, sagt Maria Kneidinger.

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Doch zu einem modernen Autohaus gehören ein Reifen- und ein Ersatzteilelager wie das Amen zum Gebet: „Wir haben mit SSI Schäfer schon andere derartige Projekte realisiert“, sagt Kneidinger: Das Räderlager in Linz, 2013 im Zuge einer Erweiterung errichtet, ist mit 1.500 Garnituren bereits sehr gut gefüllt. Das neue Projekt in Ottensheim ist etwas kleiner ausgefallen, schließlich ist auch das Skoda-Autohaus mit seinem 460 m2 großen Schauraum für 12 Neuwagen in einer anderen Dimension: Insgesamt 300 m2 Grundfläche auf bis zu 3 Ebenen wurden verbaut. „Uns war immer wichtig, dass das Gebäude umfahrbar bleibt“, sagt Maria Kneidinger. Josef Kendl, SSI-Schäfer-Verkaufsleiter: „Das Lager ist in seiner ersten Stufe auf 731 Garnituren ausgelegt, etwa 500 sind bereits befüllt.“ Eine Erweiterung auf bis zu 2.000 Garnituren wäre möglich.

Planungsphase geht relativ schnell Die erste Planungsphase bei SSI Schäfer dauere circa 2 bis 3 Wochen, erzählt Josef Kendl: „Mit diesem Grundkonzept gehen wir zum Kunden und machen eventuell weitere Anpassungen.“ Im KneidingerCenter konnte Josef Kendl auf eine bestehende Gebäudehülle zurückgreifen und schuf unterschiedliche Bereiche: Pushback (mit Vorteilen beim raschen Ein- und Auslagern) ebenso wie ein teilmechanisches System, wo unterschiedliche Dimensionen flexibel gelagert werden können. Die Anlage kann noch um ein Stockwerk von 6 auf 9 Räder erweitert werden; die Montage wurde ins Lager integriert – an den Autos angebracht werden die Reifen dann in der Werkstätte direkt nebenan. „Entscheidend ist vor allem die Kundenbindung“, meint Maria Kneidinger: „In Zukunft will niemand mehr die Räder heimtragen.“ Wichtig sei auch, dass die Mitarbeiter die Reifen in Ruhe anschauen können und dem Kunden – ehrlich – zu neuen raten: „Ohne Reifenlager wäre das unmöglich: Und der Reifenverkauf ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.“ •


REIFEN EXTRA

Alufelgen von MAK Wheels kombinieren ansprechendes Italo-Design mit leicht zu reinigenden Konturen.

Schee im Schnee

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AK Wheels stellt eine komplette Palette von Modellen vor, mit der man sicher ist, auch den anspruchsvollen österreichischen Kunden zufriedenstellen zu können, heißt es vom italienischen Hersteller. Erstmals wird für den Winter 2020/21 das ECE-Rad namens Davinci präsentiert. Die Felge wurde speziell für den Winter entwickelt, weil sie ein einfaches und zugleich anspruchsvolles Design hat. Das Rad ist nicht nur leicht zu reinigen, sondern wertet jedes Fahrzeug mit seinen speziellen Konturen auf – ein echter Eyecatcher. Das ECE-Rad „Made in Italy“ kommt in vielfältigen Premium-Farben wie Matt ­Titan oder Gloss Black.

MAK Davinci am Golf VIII, MAK Fabrik-D gun metallic mirror und Davinci in Gloss Black

„MAK Wheels ist mit Exklusiv-Distributor Fosab in Österreich schon lange kein Geheimtipp mehr.“ Domenico de Feo, Marketing Director, MAK Wheels Das aktuelle Modellportfolio umfasst daneben weitere, bereits erfolgreiche MAK Modelle, wie das vom Audi-Design inspirierte „Union“-Design, „Komet“ für Mercedes-Liebhaber und „Mark“ für Fahrer von BMW-Fahrzeugen.

Beachtlich ist auch die große Auswahl an sogenannten „Deep“-Rädern, welche durch ihre konkave Form ein Highlight in großen Größen darstellen. Erhältlich sind diese Felgen bis zu 22 Zoll für viele Fahrzeugmodelle (z. B. Fabrik für BMW, Evo für Mercedes, Leipzig für Porsche). Eine weitere Neuig­ keit ist auch die Felge Voltage, welche speziell für Fahrer von Elektroautos wie Tesla entwickelt wurde.

Am Markt etabliert „MAK ist absolut bereit, den österreichischen Markt im Winter mit einem breiten Portfolio an PremiumRädern abzudecken, und ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Gemeinsam mit seinem exklusiven Distributor in Österreich, Fosab Handels GMBH, wird ein hohes Niveau von Kompetenz und Professionalität garantiert“, sagt Marketing-Director ­Domenico de Feo. • (KAT)


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Reifen Huemer steht im Bezirk Liezen als Synonym für Reifen

Weltmarke in der Region Seit mehr als 70 Jahren ist Reifen Huemer in der Region Liezen für Grip zuständig. Mit GD Handelssysteme hat man einen Partner, der auch in modernen Zeiten für Kontinuität steht. Von Mag. Bernhard Katzinger

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er Traditionsbetrieb Reifen Huemer in Liezen erfreut sich bester Lage: direkt an der Haupt­ straße, umgeben von einem brummenden Gewerbe­ gebiet mit großem Einkaufszentrum. „Als die Grün­ der begonnen haben, war hier so gut wie nichts“, erzählt Eduard Hollinger, der seit einem halben Jahr Geschäftsführer des seit über 70 Jahren ­bestehenden Reifenbetriebs ist. „Heute steht unser Name im ­Bezirk synonym für Reifen.“ Die exzellente Adresse lockt immer wieder Interessen­ ten für die Immobilie an, wie Geschäftsführer Eduard Hollinger schmunzelnd er­ zählt – aber auch das lukrative Angebot eines Burger-Braters haben die Eigner bisher aus­ geschlagen.

„Für uns zählt, dass die partnerschaftliche Zusammenarbeit passt.“ Eduard Hollinger (r.), mit Klaus Schober Mit Goodyear Dunlop verbindet Reifen Huemer eine starke Partnerschaft, die auch das Kooperationskon­ zept HMI der GD Handelssysteme einschließt. „Wir bieten Einkaufsunterstützung bei Reifen,“ sagt Ge­ bietsleiter Klaus Schober. „Zusätzlich erhalten die HMI-Partner exklusive Einkaufsvorteile für Felgen,

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Tuning-Komponenten und Arbeitsmittel über die Genossenschaft FRI, die die Einkaufskraft des ge­ samten Netzwerkes bündelt und somit äußerst at­ traktive Konditionen ermöglicht.“ Bei Huemer wird gerade die Software tiresoft3, ein für GDHS-Reifen­ betriebe maßgeschneidertes Paket, eingeführt. „Alle Geschäftsprozesse und die Wertschöpfungskette des Betriebes werden dort abgebildet“, so Schober. „Für uns zählt, dass die partnerschaftliche Zusam­ menarbeit mit GD Handelssysteme passt“, so Hollinger. Das gelte nicht nur für die Unterstüt­ zung des Vor-Ort-Geschäftes, sondern auch bei der ­Digitalisierung weiterer Prozesse.

Stabiles Team Das Geschäft macht Reifen Huemer zu etwa 30 Pro­ zent mit Großreifen. Auch Reparaturen und Vul­ kanisieren zählen zum Leistungsportfolio, welches wohl auch in Zeiten des Internets beim Fachhandel bleiben wird. „Auch die RDKS-Systeme spielen uns als Fachbetrieb in die Hände“, so Hollinger. Im Wechsel der Saisonen setzt Hollinger auf ein sta­ biles Team, anstatt Kurzzeit-Arbeitskräfte einzuset­ zen. „Einer unserer Mitarbeiter, der kürzlich in Pen­ sion gegangen ist, war über 50 Jahre bei uns“, erzählt der Geschäftsführer nicht ohne Stolz. Auch Lehrlin­ ge habe man schon ausgebildet und würde dies auch wieder tun. „Allerdings gibt es kaum Bewerbungen.“ Überhaupt sei es mehr und mehr problematisch, für die Arbeit geeignete und willige Leute zu finden. •


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Abläufe wurden weiter optimiert, 32 Lade­ rampen erleichtern die Logistik und … … gut verpackt geht’s auf den Transportweg

Logistikoptimierung

noch einmal deutlich optimieren“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Butsch: „Die Zertifizierung nach dem Qualitätsmanagementsystem ISO 9001 läuft.“

Nach der Reifenlagerweiterung folgt bei Interpneu nun der Umzug des Felgenlagers in ein größeres Gebäude.

Gut geschützt bis zur Montage am Fahrzeug

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o können in den rund 32.000 Quadratmeter großen neuen Hallen „Am Storrenacker 30“ in Karlsruhe bis zu 400.000 Räder gelagert werden. Die Verfügbarkeit der über 30 Felgenmarken im Interpneu-Sortiment sowie die wachsende Produktvielfalt auch für die eigenen Designs der Marke Platin kann damit besser abgedeckt werden. Zusätzlich wurde durch die neuen Flächen die ausgelagerte Komplettradmontage wieder integriert. Bereits vor 20 Jahren hat sich das Unternehmen in diesem Bereich engagiert, und auch das Geschäft der Montage von Reifen und Rädern aus dem kompletten Interpneu-Sortiment war in den letzten Jahren stetig gewachsen. „Wir können nun die Abläufe

InterpneuGeschäftsführer Wolfgang Butsch

Stefan Draxler, Verkaufsleiter Großhandel bei ContiTrade Austria

Großhandel österreichweit

Speziell bei Rädern sei es besonders wichtig, sie nach bestem Stand der Verpackungstechnik zu schützen und besondere Sorgfalt von der Einlagerung bis zur Auslieferung an die Kunden walten zu lassen, betont Wolfang Butsch. Dazu gehört auch die zuverlässige Kommissionierung des Zubehörs, also passende Radschrauben, Zentrierringe und vorprogrammierte Reifendruck-Kontrollsensoren. Mit großem Ehrgeiz arbeiten daran bis zu 120 Mitarbeiter in Lager und Logistik. Bereits vor der Eröffnung des neuen Standorts gelang es – je nach Entfernung –, dass die Lieferungen spätestens 28 Stunden nach der Bestellung beim Kunden waren. Aktuell ist auch die Verlängerung der Bestellannahmezeiten ein Thema. • (MPI)

kate, von klein bis groß, vom Schubkarren bis hin zum EM-Reifen“, so Stefan Draxler, Verkaufsleiter ­Großhandel bei ContiTrade Austria. Er steht mit seinem erfahrenen Außendienst-Team den Kunden österreichweit zur Verfügung und hebt dabei den professionellem Service hervor. Dazu gehören kundenspezifische Lösungen, ein professionelles Kundenservice-Center mit persönlicher Beratung sowie ein eigenes Logistikcenter in Oberösterreich mit österreichweiter Belieferung bereits am nächsten Werktag. Infos und Online-Shop gibt es unter b2b.profi-reifen.at bzw. rj-shop.at • (GEW)

Mit den Marken Profi & Reifen John positioniert sich ContiTrade als nationaler Reifengroßhändler.

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ls Partner für den regionalen Reifenhandel, für Autohäuser und Kfz-Werkstätten in ganz ­ ­Österreich tritt die aus den Standorten der ­Marken Profi sowie Reifen John bestehende ContiTrade Austria auf. „Wir sind Ihr nationaler Reifengroßhändler für alle namhaften Reifen- und Felgenfabri­

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Winter oder All-Season Mit dem neuen Wintrac und dem neuen Quatrac erfüllt Vredestein alle Wünsche für die kommende Saison.

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en Start hat der neue Wintrac gemacht, der gegenüber seinem Vorgänger Snowtrac zu einem echten Allround-Winterreifen geworden ist und dennoch die hohen Leistungen auf Eis- und Schnee noch verbessern konnte. „Wir haben es geschafft, den Wintrac tatsächlich in allen Bereichen zu verbessern“, ­erklärt Vredestein-Geschäftsführer Harald Kilzer. Für diesen Winter ist der neue Wintrac in knapp 30 Ausführungen in 15 und 16 Zoll bereits verfügbar. „Das wird sukzessive umgestellt, die anderen Ausführungen sind noch als Snowtrac erhältlich“, ­kündigt Verkaufsleiter Martin Korn an.“

Wichtige Neuheiten bei Vredestein: Wintrac und Quatrac

Wachstumsmarkt All-Seaons Mit dem neuen Quatrac hat Vredestein Anfang September ein weiteres, sehr wichtiges Produkt ­ erneuert. „Wir gehören zu den zwei stärksten Lieferanten in diesem Bereich“, erklärt Harald Kilzer: „Die Klientel ist vorhanden, im urbanen Bereich, wo die Menschen nicht auf das Auto angewiesen sind

und weniger als 2.500 Kilometer pro Jahr fahren.“ Und diese Klientel wächst. „Die Familien haben mehrere Fahrzeuge, teilweise mit geringer Kilometer-Leistung. Durch die sinkende Kilometer-Leistung passen immer mehr Kunden ins All-Season-Segment, der Trend lässt sich nicht aufhalten, der Endkunde bestimmt“, so Kilzer. Dazu kommt der Einsatz auf Transportern: Kundendienstfahrzeuge mit geringer, Paketzusteller mit sehr hoher Kilometer-Leistung. Der neue Quatrac wird mit Ende Oktober in 42 ­Ausführungen verfügbar sein. • (GEW)

Zufriedene Kunden Um Schäden an der Batterie zu vermeiden, entwickelte die Firma Böck einen Hebebühnenadapter für das Tesla Model 3.

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enn einer der (immer zahlreicher werdenden) Tesla-Fahrer mit seinem Model 3 in eine Werkstätte kommt, und sei es nur zum Reifenwechseln, ist das Problem da: Denn die Tragteller bei 2-Säulen-Hebebühnen dürfen für das Model 3 nur einen Durchmesser von maximal 100 Millimeter haben. Wenn man die herkömmlichen Auflagen verwendet, ragen diese in den Batteriebereich, wodurch es beim Anheben zu massiven Schäden kommen kann. Als Hersteller von Gummitellern, -klötzen, -platten und anderem Zubehör für verschiedene Hebebühnen-Produzenten ist die Böck GmbH im oberöster-

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Der Bereich im oberen Bereich des rechten Bildes ist kritisch, denn darunter verbirgt sich die Batterie des Tesla Model 3

Der neue Adapter (unten links) erlaubt die richtige Anwendung (M.), sonst drohen massive Schäden (r.)

reichischen Hörsching mit diesem Dilemma längst vertraut. Daher hat man vor einigen Monaten einen Adapter auf den Markt gebracht, mit dem Beschädigungen am Batteriesatz vermieden werden können.

„Tesla-Fahrer nicht mehr wegschicken“ Laut Christoph Leinhart, dem Geschäftsführer des Unternehmens, sei das neue Produkt vor allem für freie Werkstätten und Reifenfirmen gedacht: „Sonst können diese einen simplen Reifenwechsel bei einem Tesla Model 3 nicht anbieten und müssen die Kunden wegschicken.“ Das sei vor allem im Hinblick auf jahrelange Zusatzgeschäfte – etwa das Einlagern von Rädern – ein sehr wichtiger Aspekt, sagt Leinhart. • (MUE)


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LX: Hochglanz inklusive 10 glanzgefrästen Speichen

LX18: individuell bedruckt, mit bis zu 18 Farben

TX: aerodynamisch optimiert und gewichtsreduziert

Z: speziell für SUVs und Pkws mit hoher Radlast

Winterfit: leicht und schön In der Corona-Krise hat Borbet nicht nur die laufende Verfügbarkeit seiner Räder gewährleistet, sondern auch das Wintergeschäft mit neuen Rädern vorbereitet. Von Matthias Pilter

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o wie bei nahezu allen Wirtschaftsbetrieben ist Corona nicht spurlos an Borbet vorüber­ gegangen. Auch wenn die Kapazitätsauslastung im OEM-Bereich aktuell mit über 90 Prozent wieder gut aussehe und auch die Prognosen für das letzte Quar­ tal 2020 wieder Grund zur Freude geben, werde man das Geschäft, das ab April verloren wurde, nicht mehr kompensieren können. Geschäftsführer Oliver J. Schneider rechnet für das Gesamtjahr mit einem Absatzrückgang analog zu den Pkw-Zulassungen in Europa: minus 20 bis 25 Prozent. Als Lichtblick in der Krise hat sich der Aftermarket gezeigt, wo man mit zweistelligem Plus bis Ende August positiv unterwegs war. „Die Marke Borbet behauptet sich im IAM, und wir blicken zuversicht­ lich auf die Winterumrüstzeit. Wir sehen schon jetzt, dass die Umrüstungen frühzeitig Mitte September zunahmen, und wollen mindestens auf Niveau des Vorjahres Räder absetzen“, so Schneider, der eine

Lieferung der Räder – von Neuching bei München aus – zu den österreichischen Betrieben innerhalb von 48 Stunden verspricht, im grenznahen Bereich sogar innerhalb von 24 Stunden. Beliefert wer­ de jeder, der ein Rad braucht. Es gibt keine Ein­ gruppierung in Kundenschichten und auch keine Mindestabnahmemengen.

„Wir bieten ein breites Produktportfolio, um unseren Kundenwünschen gerecht zu werden. Für uns ist jeder Kunde wichtig.“ Oliver J. Schneider, Geschäftsführer Borbet Vertriebs GmbH

Sortiment vollumfänglich verfügbar „Ich kann sagen, dass unser Team alles dafür getan hat, dass das kommende Wintergeschäft auf Vorjah­ resniveau abgearbeitet werden kann. Damit meine ich vor allem die gesamten Maßnahmen, die wir ergriffen haben, um die Warenversorgung in diesen COVID-19-Zeiten aufrechtzuerhalten, aber auch die neuen Produkte, die wir rechtzeitig zum Winter auf den Markt gebracht haben“, freut sich Geschäftsfüh­ rer Oliver J. Schneider auf die kommende Wintersai­ son, für die das passende Sortiment vollumfänglich parat steht: „Das umfangreiche ECE-Radprogramm Borbet Z, glanzgedrehte, wintertaugliche Ober­ flächen bei den Radtypen „W“ und „V“, aber auch die vorab beschriebenen Trends, wie die winter­ fähigen Druckoberflächen (LX), aber auch das ­aerodynamisch wirksame Model TX.“ •

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Felgenanprobe Als Spezialist für Reifen und Felgen stellt DBV Würzburg seinen Partnern einen neuen Felgen­ katalog sowie Marketingmaterial zur Verfügung.

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er neue DBV-Felgenkatalog und Marketingflyer für den POS steht ab sofort für alle Kunden sowie potenzielle Neukunden zum Abruf bereit“, ­erklärt Thomas Buchert von DBV Würzburg. Im Mittelpunkt stehen dabei die neuen Glanzstücke 5DS 005 sowie 13 weitere Felgendesigns. „Damit findet man für jedes Fahrzeug das perfekte Rad“, so Buchert. Die Verkaufsunterlagen können kostenlos über das Kontaktformular auf der DBV-Website oder per Mail an hello@dbv.eu bestellt werden.

Partner des Fachhandels DBV Würzburg hat sich auf Öle, Reifen und Felgen spezialisiert. Dabei ist das Unternehmen als Partner des Fachhandels positioniert und punktet unter anderem mit seinen Online-Lösungen. So steht ein Online-Shop samt Zuordnung der passenden Rad-Reifen-Kombination ebenso zur Verfügung wie eine „individuelle Felgenanprobe“ mit umfassender Fahrzeugdatenbank. • (RED)

Neue Winter-Designs

Neue Felgendesigns sowie ein neuer Katalog bei DBV Würzburg

Felgenspezialist CMS bietet drei neue Räder speziell für das Winterrad-Geschäft. Die Bestellung kann über den B2B-OnlineKonfigurator erfolgen. erklärt Verkaufs- und Marketingleiterin Heike Göbel: „CMS garantiert seinen Kunden auch im Winter ­sicheren Fahrspaß im sportlich veredelten Fahrzeug.“

Konfigurator für Endkunden und für Partner Für den Winter gerüstet: CMS C30, C29 und C28

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ür die aktuelle Winterreifen-Saison bietet CMS eine attraktive Range an Winterrädern. „Bestens vorbereitet bezüglich Lieferfähigkeit, Größen, Anwendungsmöglichkeiten und Farbvarianten ist es unser Ziel, jedem Kundenwunsch nachzukommen“,

Zur Vorauswahl steht dem Endkunden ein B2CKonfigurator zur Verfügung, die Partner nutzen den B2B-Konfigurator. Das C30 ist in Racing Silber, Schwarz poliert und Schwarz Glanz verfügbar, das C29 wird in Racing Silber und Schwarz poliert angeboten, während das C29 in Titan und Schwarz poliert bestellt werden kann. • (RED)

Komplett kabellos RTS Räder Technik Service hat sein Programmier- und Diagnosegerät Sensor Aid 4.0 komplett kabellos realisiert.

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chon bisher war das kontaktlose Programmieren der RDKS-Sensoren ebenso S ­ tandardfunktion wie die Möglichkeit, die jeweils aktuellsten Fahrzeugdaten über kostenlos zur Verfügung gestellte Firmware-Updates wireless – ohne Anbindung an den PC – auf das Gerät zu laden. Nun wurde auch eine Lösung geschaffen, damit bei der Übertragung der Daten an die PC Software Tire Information Management TIM die Kabelverbindung wegfallen kann. Via RDKS.cloud sollen die Daten wireless von einem oder mehreren Sensor AID 4.0 via Cloud Servern

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AUTO & Wirtschaft 10/2020

Kabellose RDKS-Programmierung über eine Cloud-Lösung bei RDKS direkt in die Warenwirtschaft übermittelt werden können. Damit können Restprofiltiefen ebenso wie die Batteriestände der verbauten RDKS-Sensoren eingesehen werden. • (RED)


— ERREICHEN SIE IHR ZIEL – EGAL WAS DER WINTER BRINGT

DOPPEL-TESTSIEGER 2020 1

Hervorragendes Bremsverhalten bei Schnee und Eis 3

Testergebnis: 5x sehr empfehlenswert, 7x empfehlenswert, 1x bedingt empfehlenswert, 2x nicht empfehlenswert • 210 Reifen im Test: 4x sehr gut, 2x gut, 4x befriedigend • 3Die Tests auf trockener und nasser Fahrbahn wurden vom TÜV SÜD im Auftrag von Bridgestone von Oktober bis November 2018 im ATP Papenburg (Deutschland) durchgeführt. Die Tests auf Schnee und Eis wurden im SPG in Schweden durchgeführt. Testfahrzeug: VW Golf 1.6 VII, in der Größe 195/65 R15. Der Blizzak LM005 stand im Vergleich zur Leistung der Hauptwettbewerber: Continental WinterContact TS860, Michelin Alpin 6, Goodyear UltraGrip 9, Pirelli Cinturato Winter. Die Reifen der Wettbewerber wurden in Europa vom TÜV SÜD erworben. Annex Report Nr. [713139853-BM], Test: http://bridgestone-daten.eu/TUEV-SUED-LM005-report.pdf • 4In ausgewählten Dimensionen mit DriveGuard erhältlich – die Bridgestone DriveGuard Technologie ermöglicht im Pannenfall eine Weiterfahrt von bis zu 80 km bei max. 80 km/h

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Bridgestone Europe NV/SA, Niederlassung Österreich www.bridgestone.at

Beste Bremsleistung und Haftung bei Nässe 3

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Auch im Pannenfall sorglos weiterfahren – mit DriveGuard 4


FALKEN SAGT TANKE!

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Aktionszeitraum: 15. September – 30. November 2020 ab 16 Zoll

GUT 2018

EUROWINTER I HS01

High-End Winterreifengeneration auf dem neuesten Stand der Technik. „Miura-Ori“ 3D Lamellentechnologie, 4D-Nano Design Compound und die mikro-optimierte Versteifung der Profilblöcke vereinen überzeugende Wintereigenschaften mit herausragender Leistungsfähigkeit auf Nässe und einem geringen Abrollgeräusch.

mit-falken-gewinnen.at


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