Oktober 2021 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
FLOTTEN Aufträge nur an Netzwerke
UMFRAGE Der Reifenmarkt nach Corona
VRÖ-FOLDER Sicherheit auf 4 Handflächen
EDITORIAL Der verdammte Ganzjahresreifen Viele Kommentare an dieser Stelle haben sich über die Jahre überholt, so hat unter anderem die Corona-Pandemie viele Entwicklungen beschleunigt. Auch beim Ganzjahresreifen hat sich die Sitution verändert. Die Produkte sind besser geworden, der Bedarf ist mit sinkender Kilometer-Leistung, „Stehzeugen“ statt Fahrzeugen in der Stadt und hohem Kostendruck bei Fuhrparks gestiegen. Für die Reifen-Industrie bedeutet der Ganzjahresreifen – zumindest in Österreich – eine Gratwanderung. Die Konzerne forcieren das Thema, in der Erstausrüstung boomen die All-Season-Modelle, und die Marketing-Abteilungen setzen ihre Budgets gerne für diese Modelle
Beim Ganzjahresreifen muss der Kunde ergebnisoffen beraten werden. ein. Gleichzeitig sind die Reifenfachbetriebe zurückhaltend und wissen natürlich, dass damit ihr Kerngeschäft zurückgeht. Dabei gilt auch für den Reifenfachhandel: Das Thema zu negieren führt mittlerweile zum Kunden verlust. Wenn der Autofahrer ein Modell fürs ganze Jahr haben möchte, dann wird er fündig, schlimmstenfalls online. Dabei wäre das beratende Gespräch von Vorteil, und es gibt eine nicht zu unterschätzende Zahl an Nutzern, die mit dem Ganzjahres-Pneu gut unterwegs sind. Wenigfahrer in den Ballungszentren etwa, Handwerker und Kommunen, die nur in der Stadt unterwegs sind, andererseits sind das Paketdienste mit einer Jahreskilometerleistung von 60.000 plus … In diesen Fällen wird derzeit oft mit den Winterreifen durchgefahren, das ist gefährlich, und dem sollte man als Branche entgegenwirken. • Die 4 Millimeter der situativen Winterreifenpflicht, die auch für alte Winter- und Ganzjahres-Pneus gelten, müssen ebenso erklärt werden. Diese Gespräche muss man führen, ergebnisoffen, um dem Kunden das Gefühl der ehrlichen Beratung zu geben. Das Thema zu ignorieren ist nicht mehr zeitgemäß.
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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Hannes Gößler, Hans-Jörg Schwarz, Nokian
„The Tire Cologne“ 2022 voll auf Kurs Die vom 24. bis 26. Mai 2022 geplante „The Tire Cologne“ berichtet von einem erfreulichen Buchungsstand, wobei schon über 65 Prozent der Ausstellungsfläche belegt sind. „Zahlreiche namhafte nationale und internationale Branchenplayer haben bereits fest zugesagt“, berichtet Ingo Riedeberger, verantwortlicher Director bei der Koelnmesse. „Der sehr gute Anmeldestand zum jetzigen Zeitpunkt unterstreicht, dass die Branche es kaum erwarten kann, sich endlich wieder auf einer internationalen Messe treffen zu können.“ Dabei haben laut Angaben der Koelnmesse die Reifenhersteller Bridgestone, Continental, Falken, Hankook, Nexen und Pirelli ebenso wie die Handelsunternehmen Bohnenkamp, GDHS und Interpneu ihre Teilnahme bestätigt. Auch für die Bereiche Services und Werkstattbedarf sowie Reifenrunderneuerung und Altreifenverwertung sollen zahlreiche Anmeldungen vorliegen. Insgesamt werden zur „The Tire Cologne“ 2022 rund 400 Unternehmen und Marken aus über 35 Ländern in Köln erwartet.
BRV Barometer: Digitalisierung gewinnt Beim Branchenbarometer Reifenfachhandel, das quartalsweise vom deutschen Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur- Handwerk e.V. (BRV) durchgeführt wird, hat sich Stimmung nun wieder verbessert. Die befragten Betriebe schätzen die aktuelle und zukünftige Entwicklung positiv ein, mit 104 Punkten wurde der beste Wert seit dem ersten Quartal 2020 verzeichnet. Dem Thema Digitalisierung räumten 50 Prozent der Betriebe hohen und 46 Prozent mittleren Stellenwert ein. Für die Hälfte der Betriebe haben digitale Kanäle in der Kundenkommunikation während Corona gewonnen. Die am häufigsten genutzten Instrumente sind die eigene Website (91 Prozent), Online- Terminvereinbarung und Social Media (jeweils 64 Prozent).
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„Unser österreichischer Markt hätte auch ohne Corona langfristig Änderungen hinnehmen müssen.“ Harald Kilzer, Vredestein
„Veränderungen wird es mit Sicherheit geben. In der Logistik.“
Nokian-Strukturen Wie berichtet, ist der bisherige Nokian-Country- Manager Hannes Gößler für den Großhandel in der D-A-CH-Region verantwortlich. Hans-Jörg Schwarz leitet als Sales Manager den Vertrieb in Österreich. Neben Robert Tuttinger als Key Account Manager Autohaus sind Hannes Schwaiger (Autohaus) und Karl Kühschweiger (SüdOst) als Regional Sales Manager unterwegs.
Günther Riepl, Falken
„Der Wandel in der Automobil- und Zulieferbranche schreitet seit geraumer Zeit voran.“ Martin Krauss, Bridgestone
Rainer Wögerer, Vredestein
Wögerer bei Vredestein Mit Rainer Wögerer ergänzt Apollo Vredestein das OHT-Team um einen Key-Account-Manager für den Handel und für den OEM-Bereich in Österreich. Wögerer war zuletzt bei Trelleborg Wheel Systems tätig. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Rainer Wögerer einen ausgewiesener Experten für diese Bereiche und auf diesem Niveau gewinnen konnten“, so Bernhard Schmolz, OHT Cluster Manager Central Europe bei Apollo Vredestein.
FÜR
JEDE
FACETTE
DES
DIE PIRELLI WINTERRANGE
Inklusive des neuen
WINTERS
Große Fuhrparks und Leasing-Unternehmen arbeiten auch im Reifen bereich verstärkt mit Netzwerken zusammen. Um den Kunden zu betreuen, braucht es Partnerschaften. Von Gerald Weiss
Aufträge nur für Netzwerke E
nde September ist der hochkarätige Kongress des A&W-Schwestermediums FLOTTE in der Wiener Hofburg über die Bühne gegangen. In Gesprächen mit Ausstellern und Fuhrparkbetreibern hat sich einmal mehr gezeigt: Der Bedarf an Werkstatt-Netzwerken ist groß und wächst weiter. Dabei entsteht die Nachfrage in zwei Bereichen. Das sind zum einen All-in-one-Lösungen, bei denen der Kunden mit der Leasingrate auch Service und Reifen mitfinanziert. Das geht bis zur Miete und bis zum Auto-Abo, wobei das Fahrzeug für eine bestimmte Zeit genutzt wird und lediglich Treibstoff bzw. Strom
anforderung ist die Listung beim Fuhrpark oder zumindest die Akzeptanz, entscheidend ist hier in erster Linie die Abrechnungsmöglichkeit. Der Fuhrpark-Verantwortliche bei Leasingunternehmen, Großflotte oder Auto-Abo-Anbieter möchte eine einfache Rechnungsabwicklung, volle Transparenz und einen einfachen Überblick über die Notwendigkeit, den Status und die Art der Leistung.
Einheitliche digitale Systeme Es geht also um Organisation, Abwicklung und um Qualität. Beauftragung, Auftragsabwicklung und vor allem die Abrechnung soll in einem einheitlichen System erfolgen. Hier spielt die Digitalisierung ihre großen Vorteile aus: Terminfindung, Reparaturstatus, Abrechnung, hier braucht es moderne Systeme. Außerdem muss die Qualität stimmen, Reklamationen kosten Fuhrparkleiter und Mitarbeiter Zeit, Geld und Nerven. Beispiele im Reifenbereich sind Fehler beim RDKS oder Probleme am Fahrwerk, die durch Beschädigungen oder Verschleiß auftreten und – mangels korrekter Einstellung durch die Werkstätte – zu erhöhtem Reifenverschleiß führen. Ganz allgemein gilt: Schlechte oder nicht durchgeführte Reparaturen kosten letztlich auch Restwert. Dabei reden wir hier natürlich von Schadenabwicklung, vom Windschutzscheibentausch, von mechanischen Reparaturen, Service- und Verschleißarbeiten, §57a-Überprüfung und natürlich vom Reifen- und Rädertausch, dem häufigsten
„Der Fuhrpark-Verantwortliche möchte eine einfache Rechnungsabwicklung, volle Transparenz und einen einfachen Überblick über die Notwendigkeit, den Status und die Art der Leistung.“ selbst zu bezahlen sind. Die Reifen sind in den monatlichen Kosten inkludiert und werden vom Anbieter bezahlt, der die Reifenmarke oder zumindest die Kategorie und teilweise auch den „Abwicklungspartner“, also die Werkstätte, vorgibt. Die zweite Kundengruppe sind Fuhrparks, die österreichweit aufgestellt sind oder deren Mitarbeiter zumindest überregional unterwegs sind. Der notwendige Werkstattaufenthalt soll dort erfolgen, wo sich der Mitarbeiter gerade (beruflich oder privat) aufhält. In beiden Fällen werden immer öfter österreichweite Partnernetze genutzt.
Abwicklung, Transparenz und Qualität
Dabei geht es nur bedingt um den Preis. Die Basis
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REIFEN EXTRA
REIFEN EXTRA
Werkstatt-Aufenthalt, um den natürlich auch die Autohäuser hinsichtlich Kundenbindung buhlen. Dabei sind unterschiedliche Netzwerke und damit unterschiedliche Stationen für den Autofahrer für die jeweilige Reparatur durchaus üblich. „Die durchzuführenden Arbeiten kommen ohnehin selten gleichzeitig auf den Autofahrer zu“, so die Philosophie von Renato Eggner von Raiffeisen Fuhrparkleasing. Die Aufteilung ist natürlich nicht zwingend. Kann ein Netzwerk dem Fuhrpark-Betreiber alles aus einer Hand, mit einer vernünftigen Flächendeckung und einem akzeptablen Preis anbieten, hat das durchaus Erfolgschancen.
Markenfreie Anbieter im Aufwind Kommt das All-in-one-Angebot vom Autohersteller, ist naturgemäß das Marken-Autohaus in der Pole- Position, in allen anderen Fällen gewinnen immer mehr markenfreie Anbieter an Bedeutung. (Franchise-)Ketten wie Luckycar/Midas, A.T.U, ContiTrade (Reifen John, Profi Reifen) werben hier ebenso um Kunden wie Netzwerke unabhängiger Werkstätten, etwa 4Fleet (Goodyear), point-S, Top-Reifen-Team, Bosch Car Service oder das Automotive Repair Network von Axalta. Die Reifen sind dabei zwar die häufigste, aber auch die „niederschwelligste“ Dienstleistung. Sowohl das Autohaus als auch die freie Werkstätte bzw. die Werkstattkette bieten natürlich auch Reifenservice
an und können damit mehrere Arbeiten durchführen. Gleichzeitig positionieren sich Reifenfachbetriebe beim Autoservice. Lediglich die Karosseriebetriebe sind im Reifenbereich noch nicht sehr umtriebig.
Nur für junge Fahrzeuge Durch All-in-one-Leasing und Auto-Abos beschränkt sich die Entwicklung zum „Großauftraggeber“ nicht mehr auf den Firmenwagen, sondern betrifft auch vermehrt den privaten Autonutzer. Derzeit ist das Thema auf junge Fahrzeuge beschränkt. Online-Vergleichsportale, Online-Reifenkauf mit Montagepartnern, Auto-Abos für Gebrauchtwagen und neue Digitalmodelle werden auch bei älteren Fahrzeugen den Markt ändern. In jedem Fall gilt es, sich rechtzeitig mit Abrechnungslösungen und Partnernetzwerken zu beschäftigen.
„Der Wettbewerb um den Großauftraggeber in der Werkstatt ist voll im Gang.“
Wettbewerb um die Flotten Der Wettbewerb um den Großauftraggeber in der Werkstatt ist voll im Gang und erfolgt zwischen Autoherstellern, Werkstattketten und freien Netzwerken. Als Kfz-Betrieb ohne Partnernetz wird es für überregionale Flotten schwieriger. Dem Stammkunden mit dem neuen Auto muss man dann immer öfter absagen: „Ich kann deine Reifen nicht wechseln, weil ich nicht abrechnen kann.“ •
REIFEN EXTRA
Der Winter kommt bestimmt Beim ÖAMTC-Winterreifentest der Dimensionen 195/65 R15 sowie 225/50 R17 hat der größte Teil der getesteten Reifen überzeugt.
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echtzeitig vor der Wechselsaison im Herbst veröffentlicht der ÖAMTC mit seinen Partnern den aktuellen Winterreifentest. Damit erhalten die Konsumenten nicht nur einen Überblick über die Qualität des Angebotes, sondern werden auch an den anstehenden Wechsel erinnert. Für den Reifenfachhandel sind die Testergebnisse nicht zuletzt deshalb wichtig, weil die Endkunden dadurch vorinformiert mit gewissen Vorstellungen kommen. Insgesamt wurden 34 Modelle in den beiden Dimensionen 195/65 R15 91T sowie 225/50 R17 94V getestet. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf 4 Kriterien – Fahr- und Sicherheitseigenschaften, aber auch Komfort und Wirtschaftlichkeit – gelegt. 7 Winterreifen wurden mit „sehr empfehlenswert“ und 24 Modelle mit „empfehlenswert“ beurteilt. Beim diesjährigen Test haben ÖAMTC und Partner ein Modell mit „bedingt empfehlenswert“, weitere zwei als „nicht empfehlenswert“ bewertet.
Gute Performance Im Detail zeigten in der gängigen Winterreifendimen sion 195/65 R15 91T fast alle Kandidaten eine gute Performance. Dabei stachen vier Spitzenreiter mit der Beurteilung „sehr empfehlenswert“ hervor. Dabei handelt es sich um folgende Modelle: Dunlop Winter Response 2, Goodyear UltraGrip 9+, M ichelin Alpin 6 und Vredestein Wintrac. Knapp, aber doch wurde der Kumho Wintercraft WP51 hingegen nur mit „bedingt empfehlenswert“ beurteilt.
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34 Winterreifen in zwei Dimensionen hat der ÖAMTC mit seinen Partnern unter die Lupe genommen
Das breit gefächerte Mittelfeld hingegen zeigte eine weitgehend souveräne Performance. „Die Schwachstellen der einzelnen Reifen sind nicht allzu groß, unterscheiden sich aber je nach Modell“, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Meist sind die Leistungen auf nasser Fahrbahn nicht ganz zufriedenstellend, manche Reifen haben auch im Trockenen und auf Schnee kleinere Probleme oder können in Sachen Spritverbrauch nicht uneingeschränkt überzeugen.“ Ein ähnliches Bild zeichnete sich bei der Dimension 225/50 R17 94V ab. Hier sind 3 Modelle als
„Einen Winterreifen zu finden, der Sicherheit und Fahrkomfort bietet und beim Spritsparen hilft, sollte 2021 kein großes Problem sein.“ Steffan Kerbl, ÖAMTC „sehr empfehlenswert“ beurteilt worden. Diese sind der Dunlop Winter Sport 5, Michelin Alpin 6 und Goodyear UltraGrip Performance +. In dieser Dimension finden sich auch die beiden Schlusslichter des gesamten Winterreifentests. Der Goodride Z-507 Super Snow wie auch der Linglong Green-Max Winter UHP bekommen vom ÖAMTC ganz klar eine Absage. „Einen Winterreifen zu finden, der Sicherheit und Fahrkomfort bietet und gleichzeitig beim Spritsparen hilft, sollte 2021 also kein großes Problem sein“, ist das Fazit von Steffan Kerbl. • (CHW)
REIFEN EXTRA
Wie schnell sich das Rad wendet Es ist ausreichend Winterreifenware gebunkert, die Abgabepreise werden hoch gehalten, dennoch sorgt eine instabile Lieferkette für Kapriolen in der Verfügbarkeit der Reifen. Der GW-Bestand bildet das Rückgrat.
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ie Angst um stabile Verfügbarkeit hat den Reifengroß- und -einzelhandel für die Wintersaison weit mehr einlagern lassen, als die Reifennachfrage vermutlich ausmachen wird. Für die kleinen Reifenstationen haben die Grossisten vorgesorgt, und bis auf wenige Volumendreher ist alles da, was der Endverbraucher verlangt. Rohstoffpreise und instabile Versorgungswege, wobei sich die Bahn besonders negativ hervortun soll, lassen die Preise zwischen 6 und 10 Prozent steigen. Real am Ende der Saison sollen 3 bis 5 Prozent herausschauen. Die Chancen stehen gut. Game-Changer ist der rückläufige Neuwagen-Verkauf und damit verbunden weniger Kompletträder. Ergo bildet, so die Meinung vieler Marktkenner, der Gebrauchtwagen-Bestand das Rückgrat im Pkw- Ersatzbedarfsgeschäft.
Lieferprobleme bei bestätigter Verfügbarkeit Dämpfend auf die Stückzahlen wirken weiter die Ganzjahresreifen, obwohl wieder mehr gefahren wird als zu Lockdown-Zeiten. Die Zwischenüberschrift hängt mit der gedrosselten Produktion zu-
sammen. Dennoch werden die Marktzahlen an das Niveau vor Corona heranreichen, wenn vereinzelt nicht gar übertroffen. Sowohl Industrie als auch Reifenhandel signalisieren sell-in-bezogen unter dem Strich einen zufrieden stellenden Geschäftsverlauf. Stimmt auch noch das Winterwetter, dann ist auch der Sell-out ein Erfolg.
Reifenhandel „klarer“ Gewinner Vor allem der stationäre, flexible Reifen(fach)handel dürfte heuer gut lachen haben, stimmen doch steigende Preise und lokale Kompetenz zuversichtlich. Einzig die Kaufkraft der privaten Autohalter könnte dem Optimismus etwas abträglich sein. Von der Politik schreiben wir an dieser Stelle nicht, denn die macht tatsächlich „Luftlösungen“, die glatt zur wirtschaftlichen Panne in dünn finanzierten Dienstleistungs- und Handelsbetrieben führen könnte. Quintessenz: Entgegen den Entwicklungen der letzten Jahre stabilisiert sich der Reifen(fach)handel zu Lasten der Markenautohäuser. • (LUS)
Gerhard Lustig, Herausgeber
Informationen des VRÖ
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Reparieren ohne Reue Die Reifenreparatur hat nicht überall einen guten Ruf – teils zu Unrecht. Warum mehr möglich ist, als man denkt, hat Sachverständiger Michael Immler im Rahmen eines Webinars des VRÖ erklärt. Von Roland Scharf
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as eine Reifenreparatur besonders attraktiv macht, sind nicht nur monetäre Gründe. Zum einen betreibt man aktiven Umweltschutz. Zum anderen erspart man sich oft nicht nur die Anschaffung eines neuen Reifens, sondern derer gleich zwei, falls die Profiltiefe schon etwas geringer ist. „Vor allem aber ist es ein echtes Alleinstellungsmerkmal“, fügt Immler hinzu. „Das ist natürlich eine Rohertragsverbesserung, da man wesentlich mehr verdient als beim Reifenverkauf. Und dazu gibt es eine gute Kundenbindung.“
„Für alle aus einer mangelhaften Reparatur entstandenen Schäden haftet man zehn Jahre.“ Michael Immler, Reifenspezialist Das absolut wichtigste Element einer Reifenreparatur ist die Beurteilung des Schadens. Immler: „Dazu muss der Reifen demontiert werden. Und es benötigt einen eigenen Arbeitsplatz, der gut beleuchtet ist, um die Reifenbeurteilung und Reparaturwürdigkeit durchführen zu können. Hier wird oft nicht mit dem nötigen Bewusstsein gearbeitet, am wichtigsten, sicherheitsrelevanten Teil eines Kfz tätig zu sein.“ Für Immler sind Heißreparaturen grundsätzlich die richtige Variante, zudem sollte diese scheinbar schnel-
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le und einfache Arbeit auch entsprechend ernst genommen werden. „Es gibt leider immer wieder Gefälligkeitsreparaturen oder auch Notreparaturen. So etwas kann man schon machen, nur muss man sich dann rechtlich absichern, indem man zum Beispiel die maximale Laufleistung auf die Rechnung schreibt.“ Es ist nämlich so, dass man für alle aus einer mangelhaften Reparatur entstandenen Schäden zehn (!) Jahre lang haftet. Immlers Tipp: eine lückenlose Dokumentation und Aufbewahrung s ämtlicher Nachweise für den besagten Zeitraum. Die Zeit heilt in diesem Fall nicht alle Wunden – sie deckt sie eher erst auf, denn Sachverständige können auch Tausende Kilometer nach einer Reifenreparatur noch feststellen, ob die Ursache des Schadens auf diese Arbeitsleistung zurückzuführen ist. •
Sicherheit auf 4 Handflächen Dieser Ausgabe ist der VRÖ-Informationsfolder: „Sicherheit auf 4 Handflächen“ beigelegt. „Dieser Folder dient einerseits als Information für die Reifenfachbetriebe und Werkstätten, aber auch als Argumentationshilfe in Richtung Konsumenten, um auf die Wichtigkeit des Reifens aufmerksam zu machen“, erklärt VRÖ-Generalsekretärin Renate Okermüller. Unter dem Titel „Richtlinien für die Montage und sichere Verwendung von Reifen und Rädern an Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen“ werden Themen wie Auswuchten, Reifentausch, Sommer- und Winterreifen, Speed-Index oder Reifenreparatur erklärt. Der Folder wurde von zahlreichen Reifenhersterstellern, dem Bundesgremium Fahrzeughandel und der Bundes– innung Fahrzeugtechnik (WKO) unterstützt.
STABIL SICHER FLEXIBEL Effiziente Räderlager passen sich den örtlichen Gegebenheiten an und erfüllen Kriterien wie platzsparend, flexibel und sicher. Die Vielfalt der verschiedenen Räderlagersysteme von SSI SCHÄFER erfüllen genau diese Kriterien.
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Nach-Corona-Markt Die Reifenbranche ist besser durch die Krise gekommen als andere Wirtschaftszweige. Wir haben die Industrie nach Bilanz und Ausblick gefragt. Lesen Sie einige Antworten hier und finden Sie die gesamte Umfrage auf www.autoundwirtschaft.at/reifen.
W Harald Kilzer, Apollo Vredestein
ie sieht die Corona-Bilanz (Sommer und Winter 2020 sowie Sommer 2021) im Gesamt markt bzw. in Ihrem Unternehmen aus? Rodlauer, Goodyear: Die Pandemie war für die gesamte Automobil- und Zulieferbranche sehr herausfordernd. Die Lockdowns haben unsere Branche zum Glück nicht so drastisch getroffen wie andere, aber die weniger gefahrenen Kilometer wirken sich deutlich aus. Unsere Entwicklung entsprach in etwa der Marktentwicklung. Kilzer, Vredestein: Die Marktzahlen der letzten 18 Monate betrachte ich wie eine Himalaya-Bahn-Fahrt. Q1 2020 war sehr gut, danach 4 Corona-bedingt schwache Monate, und ab August 2020 wurde versucht, entgangene Verkäufe auszugleichen. In 2021 war nahezu genau das Gegenteil der Fall. Mit einem verhaltenen Q1, stärkeren 4 Monaten zwischen Ap-
ril und Juli, und einem August, der dieses Jahres leider wieder 8 Prozent hinter dem Vorjahr liegt. Unser Unternehmen hatte in den letzten eineinhalb Jahren einen ähnlichen Verlauf, in dem aber dennoch einige Glanzlichter aufblitzten. Münzker, Pirelli: Das Corona-Jahr 2020 mit seinen Lockdowns und den daraus resultierenden Einschränkungen in der Mobilität hat auch den österreichischen Reifenmarkt geprägt. Parallel dazu stellten sinkende Neuwagenverkäufe infolge der Covid-Pandemie sowie eine gewisse Marktsättigung und die Verunsicherung des Konsumenten zusätzliche Herausforderungen für die Reifenindustrie dar. Vor diesem Hintergrund gesehen hat Pirelli im anspruchsvollen Geschäftsjahr 2020 ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Zuvor stark in die Digitalisierung investiert zu haben, erwies sich dabei als enorm hilf-
Martin Krauss, Bridgestone
Günther Riepl, Falken
„Der Wandel in der Automobil- und Zuliefererbranche schreitet seit geraumer Zeit mit schnellen Schritten voran.“ Martin Krauss, Bridgestone
„Unser österreichischer Markt hätte auch ohne Corona langfristig Änderungen hinnehmen müssen.“ Harald Kilzer, Vredestein
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reich. Mit moderner Technologie blieben wir untereinander wie auch mit unseren Kunden permanent in engem Kontakt und hielten die Geschäftsprozesse reibungslos aufrecht. Darüber hinaus bauten wir unsere digitalen Kommunikations- und Schulungs angebote für die Kunden weiter aus. Auch profitierte Pirelli davon, sich insbesondere auf UHP-Reifen für Premium- und Prestige-Fahrzeuge zu konzentrieren. Denn dieses Marktsegment zeigt sich auch in schwierigen Zeiten widerstandsfähiger als andere Segmente. Die Erholung in Österreich im SommerSell-in fand erwartungsgemäß statt, im Sell-out gibt es differenzierte Betrachtungen. Krauss, Bridgestone: Entsprechend der Situation im vergangenen Jahr und der Hoffnung auf „Normalität“ war im Frühjahr eine deutliche Aufbruchstimmung in unserer Branche spürbar. Diese hat, gemeinsam mit den Ankündigungen von Preiserhöhungen vieler Hersteller, den Ankauf von Sommerund Ganzjahresreifen für das seinerzeit
bevorstehende Sommergeschäft zusätzlich gepusht. Der Reifenmarkt erholt sich weiterhin sukzessive und folgt einem Aufwärtstrend. Bridgestone konnte aufgrund der guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden sowie des herausragenden Produktportfolios mit dem neuen UHP-Reifen Bridgestone Potenza Sport oder dem Top-Performer Turanza T005 weiter im Markt punkten und so dem Vertrauen der Händler gerecht werden. Erfreulicherweise vertrauen auch viele Endkunden gerade in der kalten Jahreszeit verstärkt auf Premiumreifen, hier bieten wir mit dem Bridgestone Blizzak LM005 ein extrem leistungsstarkes Produkt. Bergmüller, Continental: Der offizielle Sommer-
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reifen-Gesamtmarkt liegt derzeit ziemlich genau auf dem Niveau von 2019 und ungefähr 10 Prozent über jenem von 2020. Der Winterreifenmarkt 2020 hingegen hinkte etwas hinter den Mengen von 2019 her. Durch vorausschauende Planung und damit einhergehende Verfügbarkeit konnten wir die Krise erfolgreich meistern. Riepl, Falken: Die Saisons, seitdem Corona mit den bekannten Auswirkungen der Pandemie die Welt aus den Angeln gehoben hat, sind eine Herausforderung, nicht nur für uns. Allein die Lieferketten für unsere Kunden wie gewohnt entsprechend aufrecht- erhalten zu können, bedarf großer Anstrengungen. Die wir bis jetzt und trotz diverser anderer Hürden – wie zum Bespiel das Schließen des Suezkanals – gut gemeistert haben. Geholfen hat uns dabei, dass wir auch während der Lockdowns für unsere Kundinnen und Kunden einen bestmöglichen Service und maximale Erreichbarkeit geboten haben. Wirth, Hankook: Im ersten Halbjahr 2021 konnte sich der österreichische Markt leicht erholen, und Hankook erzielte eine deutliche Steigerung bei Verkaufsvolumen und Umsatz. Covid-19 sorgte 2020 für viele Umbrüche, und die Zahlen des österreichischen Markts vom vergangenen Jahr zeigen, dass sowohl im Sell-in als auch im Sell-out ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, der sich auch auf die Bilanz von Hankook Österreich auswirkten. Lutz, Cooper: Alles in allem kann man sagen, dass die Bilanz trotz Corona für Cooper Tire DACH positiv ausfällt und -fiel. Wir hatten anfangs natür-
„Die logistischen Herausforderungen werden aufgrund der wachsenden Portfolien mittelfristig steigen.“ Ing. Kurt Bergmüller, Continental lich Sorge und stellten uns die Frage „Was wird mit dem Reifenmarkt passieren? Welchen Einfluss hat ein solches globales Ereignis?“ – Glücklicherweise ist unser Geschäftsbereich nicht so stark betroffen worden wie viel andere Bereiche. Ein gewisses Maß an Mobilität wird immer benötigt, und gerade der Individualverkehr ist zum Teil gestiegen, da öffentliche Verkehrsmittel weniger benutzt wurden. Aus diesem Grund konnten wir ein stabiles Geschäft erwirtschaften und darüber hinaus in einigen Segmenten unseren Absatz ausbauen. Ich denke, der Satz: „Auto gefahren wird immer!“ ist an dieser Stelle recht passend. Ein weiterer Anstieg des All-Season-Segments ist in allen Produktgruppen festzustellen, wobei ein deutliches Nord-Süd-Gefälle immer noch festzustellen ist. Schwarz, Nokian: Aufgrund des starken Schulterschlusses im Reifenhandel, mit unterschiedlichen Fachhandelskonzepten individuell angepasst für das
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Retail- und HybridGeschäftsmodell, war es in Österreich möglich, auf starke Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres zurückzublicken, nahezu auf dem Niveau von 2019.
„Veränderungen wird es mit Sicherheit geben. In der Logistik.“ Günther Riepl, Falken
Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear
Reinhard Münzker, Pirelli
Ing. Kurt Bergmüller, Continental
Erwarten Sie auch langfristige Veränderungen im Markt (Vertriebsschienen, Situation der Händler, Volumen, Logistik, Dimensionen, Preissegmente)? Bergmüller, Continental: Aufgrund der aktuellen Situation der Neuwagenverkäufe sehe ich zwar einen kurzfristigen Schlagabtausch zwischen Auto haus und Reifenfachhandel, aber mittelfristig keine signifikanten Änderungen in den Vertriebsschienen. Die logistischen Herausforderungen werden aufgrund der wachsenden Portfolien an OEM-gekennzeichneten Reifen, Notlaufreifen, Sommer-/Winter-/ All-Season-Reifen, Seal- und Silent-Systemen und der E-Mobilität mittelfristig steigen. Es gab viele Spekulationen bzw. Prognosen von Experten, dass es in Zukunft vermehrt Nachfrage nach Premium- und Budget-Produkten geben und das Quality-Segment stagnieren wird. Ich kann diese Prognosen bis dato nicht bestätigen. Das Reifenvolumen wird zukünftig dann abnehmen, wenn es weniger Individualmobilität geben wird. Dies zeigt sich derzeit nur im urbanen Bereich und – aufgrund von Covid19 – auch hier nicht signifikant. Und ja, Dimensionen werden sich systematisch ändern – wie während der letzten 50 Jahre auch. Schwarz, Nokian: Letztendlich brauchen in diesen unruhigen Zeiten alle eine gewisse Sicherheit und Verlässlichkeit. Nokian Tyres betreibt ein Fachhandelskonzept, Nokian Authorized Dealers (kurz: NADs). Österreich stellt dieses für das Retail- und Hybrid-Geschäftsmodell zur Verfügung. Das individuelle, an die Bedürfnisse des Handels anpassbare und im Umfang variabel skalierbare Marken-Branding soll den Partnern helfen, dass Kunden den Fachhandel als einen „Nokian-Tyres-Full-Service- Händler“ wahrnehmen. Riepl, Falken: Veränderungen wird es mit Sicherheit geben. In der Logistik: Wie ja bekannt ist, gibt es kaum leere Container, keine freien Schiffskapazitäten, zu wenig LKW-Fahrer, Transportmöglichkeiten per Bahn sind auch unter Kapazitätsdruck. Hinzu kommen weiter steigende Rohstoff- und Transportkosten sowie steigende Löhne. Daher wird es auch generell in vielen wirtschaftlichen Bereichen zu
„Wichtige Themen für den Handel sind zum einen Preisstabilität, aber auch Kapitalbindung und Komplexität in Planung und Lagerhaltung.“ Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear
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„Die steigende Komplexität des Reifenmarktes, die Kosteninflation und die Volatilität des Bedarfs stellen große Herausforderungen dar, die sicherlich Veränderungen antreiben werden.“ Reinhard Münzker, Pirelli
Preiserhöhungen kommen. Einige Reifenhersteller haben ja bereits Preiserhöhungen für Oktober bzw. November angekündigt, wir werden unsere Preis anpassungen per 1.1.2022 vornehmen. Betreffend Vertriebsschiene sehen wir keine großen Verände rungen, für den einen oder anderen Händler wäre es vielleicht sinnvoll, in zusätzliche Lagerkapazität zu investieren, um mögliche kurze Engpässe abfedern zu können. Wichtig ist auch, dass die Händler wei ter rechtzeitig ordern. Abschließend gesagt: Es wird noch einige Zeit fordernd bleiben, aber machbar. Wirth, Hankook: Die aktuell global angespannte Si tuation in der Logistikindustrie beeinflusst fast alle Märkte. Hankook Austria geht daher für die kom mende Saison mit unseren Kunden besonders früh in die Planung, um den Bedürfnissen der Markt nachfrage in Österreich nachzukommen. Wir sind überzeugt, mit den notwendigen Maßnahmen auch in diesen doch teils unsicheren Zeiten als zuverläs siger Partner am Markt agieren zu können und so unseren Vertriebspartnern die notwendige Unter stützung zukommen zu lassen. Lutz, Cooper: Der Situation des Handels können wir unserer Meinung nach positiv entgegenblicken. Aus diesem Grunde gehen wir davon aus, dass keine allzu großen Veränderungen auf vertrieblicher Seite zu erwarten sind. Das Volumen nimmt wieder zu, und der Bedarf wächst in der gesamten DACH-Re gion. Eine steigende Nachfrage und preisliche Ver änderungen im Markt führen zu einem Preisanstieg, der für den Handel, aber auch für die Industrien, Vorteile mit sich bringt. Die immer größer werdende Komplexität in der Größenvielfalt unserer Produkte wird einige Herausforderungen für die Zukunft ver stärken. Der richtige Reifen, zum richtigen Zeitpunkt und am rich tigen Ort, das wird immer schwie riger zu bewerkstelligen sein. Das Thema „Logistik“ wird eine im mer größere Rolle einnehmen und auch neue Lösungen erfordern. Münzker, Pirelli: Die steigende Komplexität des Reifenmarktes, die Kosteninflation und die Volati lität des Bedarfs stellen große Herausforderungen dar, die sicherlich Veränderungen antreiben werden. Die Logistik entwickelt sich von Jahr zu Jahr immer mehr zur Schlüsselkompetenz, um diesen Anforde rungen gerecht zu werden, und wird entscheidend für den Unternehmenserfolg sein, zusammen mit
Hans-Jörg Schwarz, Nokian
Andreas Wirth, Hankook
Michael Lutz, Cooper
der Anpassungsfähigkeit in einem sich kontinuier lich wandelnden Umfeld. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen werden insbesondere die weitere Di gitalisierung, der Umbruch in der Automobilindus trie und das Entwickeln neuer Mobilitätskonzepte Veränderungen mit sich bringen. Pirelli befindet sich in einem kontinuierlichen Austausch mit dem füh renden Automobilherstellern, aber auch mit IT-Kon zernen und in einem engen Austausch mit dem Rei fenhandel, um sich auf Veränderungen frühzeitig einzustellen bzw. daran mit innovativen Produkten und Konzepten mitzuwirken. Krauss, Bridgestone: Die Corona-Pandemie hat uns alle vor bis dato ungekannte Herausforderungen ge stellt, allerdings schreitet der Wandel in der Auto mobil- und Zuliefererbranche seit geraumer Zeit mit schnellen Schritten voran. Die Pandemie wirkt dabei häufig als zusätzlicher Prozessbeschleuniger. Auch Bridgestone wandelt sich, um aktiv die nachhaltige Mobilität der Zukunft mitzugestalten. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich Qualität bei Produkt wie Serviceleistung dauerhaft im Markt durchsetzt. Kilzer, Vredestein: Unser österreichischer Markt hätte auch ohne Corona langfristig Änderungen hin nehmen müssen. Neben den generellen Themen wie Urbanisierung, Klimawandel, E-Mobilität, Ökologie und Klimaschutz kommen aber zusätzliche Ände rungen durch Covid hinzu. Gemeint sind z. B. die Bereiche Homeoffice, geringere Kilometerfahrleis tung und die steigende Inflation, bedingt durch hö here Importkosten. Unsere Branche muss flexibler, moderner und schneller werden! Nur so können wir die Bedürfnisse der aktuellen und nächsten Genera tion erfüllen. Rodlauer, Goodyear: Die Vielfalt an Dimensionen und Produkten ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Neben der Einlagerung im Bereich 19, 20 und 21 Zoll nimmt die Bedeutung an Leicht-LkwReifen zu. Gleichzeitig wächst das SUV-Segment ungebremst. Auch die Nachfrage nach Ganzjahres reifen wächst stark. Wichtige Themen für den Han del sind zum einen Preisstabilität, zum anderen auch
„Eine steigende Nachfrage und preisliche Veränderungen im Markt führen zu einem Preisanstieg, der für den Handel, aber auch für die Industrien, Vorteile mit sich bringt.“
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Michael Lutz, Cooper Kapitalbindung und Komplexität in Planung und Lagerhaltung. Wir versuchen unsere Partner mittels Logistiklösungen und kürzlich mittels Geo-Marke ting zu unterstützen. Damit kann der Reifenfach betrieb oder das Autohaus den Reifenbedarf in seiner Region sehr gut abschätzen. • (RED)
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„Eine ABE gibt es bei uns nicht“ Welche Räder man montieren darf, welche Unterlagen diese haben müssen und worauf zu achten ist. Erklärt von Andreas Cinibulk von der TÜV Austria Automotive GmbH. Von Roland Scharf
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&W: Welche Räder darf man montieren, die nicht im Typenschein vermerkt sind? Cinibulk: Fast gar keine. Es gibt aber eine europäische Norm namens EC 124, und diese erlaubt es, Räder zu montieren, die keine Originalräder sind. Das heißt: Wenn Räder über diese Prüfnummer verfügen, können sie ohne Begutachtung oder Änderungsanzeige montiert werden. Allerdings muss in dem Gutachten der Räder dieses spezifische Fahrzeug, auf dem sie montiert werden sollen, auch wirklich angeführt sein. Sonst darf man in Österreich ohne eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere kein Rad montieren. Räder bekommen allerdings nur dann dieses ECE-Prüfzeichen, wenn Breite, Durchmesser und Einpresstiefe dem Serienrad entsprechen.
bei der Landesregierung den Kunden auch sofort zu uns schicken, damit ein Gesamtgutachten erstellt werden kann. Das gilt übrigens auch für ECE-Teile. Ist dieser Irrglaube in Österreich weit verbreitet? Was mir auffällt, ist, dass Leasing-Firmen zum Teil Felgen mit ABE verteilen und glauben, dass die Räder automatisch eingetragen sind. Das ist ein ganz haariger Punkt, weil wenn dann mit nicht eingetragenen Rädern ein Unfall passiert und der Sachverständige vom Gericht der Meinung ist, dass die Änderung der Bereifung einen Einfluss auf den Bremsweg hatte, kann es leicht sein, dass die Haftpflichtversicherung aussteigt.
„Was mir auffällt, ist, dass Leasing-Firmen zum Teil Felgen mit ABE verteilen und glauben, dass die Räder automatisch eingetragen sind.“
Was ist eine Allgemeine Betriebserlaubnis? Cinibulk: Eine ABE wie in Deutschland gibt es in Österreich nicht. Das ist natürlich eine feine Sache, weil die deutsche Behörde, also das KBA, diese Gutachten von den technischen Diensten anerkennt und genehmigt.
Auch wenn man mit der originalen Reifendimension unterwegs ist? Cinibulk: Ja, denn es kann auch sein, dass die Festigkeit nicht ausreicht und es zu einem Felgenbruch kommt.
Wann muss man doch zur Landesprüfanstalt fahren? Cinibulk: Im Gutachten steht dezidiert drin, dass das Fahrzeug dem Serienzustand entsprechen muss. Beliebt ist, neben anderen Felgen auch ein anderes Fahrwerk zu montieren, aber dann wird der Prüfer
Warum darf man solche „ungeprüften“ Felgen dann noch verkaufen? Cinibulk: Das Thema Eintragung ist für den Handel nicht so interessant, weil der in Wahrheit keine rechtliche Verpflichtung hat. Das Thema liegt ganz beim Fahrzeugbetreiber. •
Andreas Cinibulk, TÜV Austria Automotive
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REIFEN EXTRA
Maßgeschneiderte Sportware Continental präsentiert mit dem SportContact7 nicht einfach nur einen Ultra-High-Performance-Reifen. Der Pneu erfindet sich für jede Fahrzeugklasse praktisch jedes Mal neu.
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ie Modeindustrie ist mit ihren Frühjahrskol lektionen, die schon im Winter präsentiert werden, früh dran? Nichts gegen die Reifen industrie. Hier kommen die heißesten Stücke schon jetzt ins Rampenlicht, zum Beispiel der neue UHP von Continental. Sein Name: SportContact7. Angeboten in 42 Größen von 19 bis 23 Zoll, ergänzt er das derzeitige Line-up, bestehend aus zwei weiteren Model len, so sinnvoll, dass 95 Prozent des Markts abgedeckt werden können. „Das heißt, dass wir nun in der Lage sind, für praktisch jeden Pkw, jedes SUV und jeden Van in Europa einen passen den Reifen anbieten können“, sagt Enno Straten, Head of Strategy, Analytics and Marketing for Tire
Maßgeschneiderte Sportlichkeit: Continental SportContact7
Replacement Business EMEA. Eine Erweiterung in das 18- und 24-Zoll-Format ist übrigens schon be schlossene Sache. Besonders zeichnet den Neuling aus, dass er der erste Vertreter der High-Performan ce-Gattung ist, der praktisch für jedes Fahrzeugmo dell maßgeschneidert worden ist. Die Spezifikatio nen unterscheiden sich also von Fahrzeugklasse zu Fahrzeugklasse und von Dimension zu Dimension. „Wir können sogar die Steifigkeit der Seitenwand oder den Grip bei unterschiedlichen Beladungszu ständen ändern, ebenso die Hochgeschwindigkeits eigenschaften oder das Handling“, ergänzt Burkhard Wies, Vice President Tire Line Development.
Drei Neuerungen stechen hervor Was den SportContact7 technisch auszeichnet, sind drei Neuerungen, die besonders hervorstechen. Zu erst die adaptiven asymmetrischen Profilblöcke, die Handling und Fahrzeugbeherrschung auf trockener und nasser Bahn deutlich verbessern sollen. Heißt: Bei Nässe kümmert sich vor allem der innere Bereich um effektive Wasserverdrängung. Bei Trockenheit und höheren Gripverhältnissen kommt der äußere Bereich des Profils stär ker zum Zug und sorgt dank höherer Sei tenführungskräfte für höhere Stabilität in Kurven. Dann gibt es noch den sogenann ten BlackChili-Gummi – ein besonders wei ches Material, das nicht nur die Traktion erhöht, sondern auch die Laufleistung. Ein wichtiger Punkt für mehr Nachhaltigkeit und Ökonomie. So haben erste Tests ergeben, dass die Nut zungsdauer um 17 Prozent gesteigert, die Brems wege bei Nässe dafür um 8 und bei Trockenheit um 6 Prozent verkürzt werden konnten. • (RSC)
On the road again Im Rahmen der Continental-Roadshow wurden 42 Händler-Partner in ganz Österreich besucht.
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in Trainerteam aus Deutschland machte auch bei Reifen Fleischmann in Klosterneuburg halt und stellte drei neue Winterprodukte aus dem Hau se Continental vor: den Conti WinterContact TS 870, den WinterContact TS 870 P und den Sempe rit Speed-Grip 5. „Wir unterstützen und informieren unsere Handelspartner mit diesem Service. Dadurch schaffen wir auch die Basis, dass unsere Partner die Endkunden entsprechend beraten können“, erklärt Wolgang Vordermayer, PR & Communication, Con tinental Reifen Austria. • (RED)
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Das Trainerteam (rechts) reiste mit einem speziell gebrandeten Bus an Die Trainer erklären die technischen Details, Veränderungen und Verbesserungen zu den Vorgängermodellen
Erleben Sie Performance neu. Der neue SportContact™ 7. Nur wer sich in jedem Moment auf seine Reifen verlassen kann, genießt das Gefühl von echter Sicherheit. Der neue SportContact™7 wurde entwickelt, um Ihren Kunden das Selbstvertrauen zu geben – während sie Fahrspaß auf allerhöchstem Niveau erleben.
www.continental.at
REIFEN EXTRA
Vredestein Führungsteam: Martin Korn, Harald Kilzer, Bernhard Schmolz
Echter Winterreifen für Österreich: Vredestein Wintrac
Mit 4 Modellen in den Winter Vredestein hat seine Palette komplett erneuert und geht mit vier topaktuellen Modellen, die auch bei den Reifentests überzeugt haben, in den Winter.
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ber das Ergebnis des Wintrac beim aktuellen Winterreifen-Test freuen wir uns sehr, weil wir hier ganz vorne mit dabei sind und besser abschneiden als Marken, mit denen wir preislich vergleichbar sind“, berichtet Harald Kilzer, Cluster Director Central Europe bei Vredestein. Dabei kommt der neue Wintrac dort zum Einsatz, wo wirklich noch ein Winterreifen gebraucht wird. „Auch wir legen Wert auf Sicherheit bei Aquaplaning und auf Kilome-
„Wir müssen jene überzeugen, die noch immer mit dem Winterreifen durchfahren.“ Harald Kilzer, Vredestein terleistung, diese Bereiche wurden gegenüber dem Snowtrac noch verbessert. Aber wir gehen weiterhin keine Kompromisse ein bei Schnee und Eis“, so Kilzer. Insgesamt entspricht der Wintrac nun mehr den modernen Bedürfnissen in schneearmen Wintern und auf geräumten Straßen. „Aber auch wenn es schneit, funktioniert der Wintrac“, erklärt Kilzer. Für das kommende Winterreifen-Geschäft wurde die Palette bei Wintrac und Wintrac Pro übrigens noch einmal erweitert.
All-Season für Wenig- und für Vielfahrer Nicht zuletzt durch Corona hat sich die Markt veränderung beschleunigt: Kilometerleistungen sind gesunken, sowohl Unternehmen als auch Privat kunden schauen noch mehr auf die Kosten. Hier braucht es Lösungen, und die sieht Harald Kilzer
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zum Teil im Ganzjahresreifen. „Die Entwicklung in diesem Bereich ist faszinierend, wir sind hier Marktführer und das zu Recht“, verweist Kilzer auf die Verkaufszahlen, auf die Qualität und die ebenfalls guten Testergebnisse bei Quatrac und Quatrac Pro, die ebenfalls auf dem neuesten Stand sind.
All-Season-Zielgruppe ist genau definiert Auch wenn in den vergangenen Jahren die größten Entwicklungsschritte erfolgt sind und der Anteil deutlich wächst, ist All-Season auf bestimmte Einsätze zugeschnitten. „Die Ganzjahresreifen-Kunden sind klar definiert“, erklärt Kilzer. „Für einen Vielfahrer, der in der Region unterwegs ist, ist das nicht der ideale Reifen.“ Vielmehr sieht man das Potenzial bei Kunden, die sehr wenig oder sehr viel fahren. „Das (Zweit-) Auto in der Stadt auf der einen Seite oder 70.000 Kilometer Jahresleistung auf der anderen.“ „Das trifft auch auf Transporter und leichte Nutzfahrzeuge zu“, ergänzt Pkw-Verkaufsleiter Martin Korn – auf der einen Seite etwa Handwerker, die nur wenige Kilometer fahren, Paketdienste auf der anderen. „Bei den Vielfahrern werden idealerweise im Herbst neue Ganzjahresreifen montiert und dann ein Jahr durchgefahren“, so Kilzer. „Das ist in jedem Fall besser, als mit dem Winterreifen den Sommer zu bestreiten“, weiß Korn. „Wir haben längst nicht alle Fahrer erreicht, für die All-Season sinnvoll ist. Wir müssen jene überzeugen, die noch immer mit dem Winterreifen durchfahren. Das ist einfach gefährlich“, so Kilzer. • (GEW)
REIFEN EXTRA
Alle Gründungsgesellschafter von 1996 in der pS-Zeitung
Vertragsunterzeichnung in Prag: Josef Lindner und Daniel Santolaria (point S Spanien), Peter Hannak 1999 und Herbert Varga in der pS-Zeitung
Interview für den point-S-Club: Michael Lamprecht, „Reifenbaron“ aus Villach
Heinz-Werner Knörnschild, Josef Lindner, Michael Hollerweger, Oliver Turisser und Herbert Varga
Auf den Punkt gebracht
point-S feiert 25 Jahre und blickt mit kleiner Feier und alten Fotos zurück. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft mit neuen Anforderungen sind bereits gestellt.
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m Jahr 1996 wurde „die point-S“ in Form der Reifen Partner GmbH von 13 Mitgliedern gegründet und hat in 25 Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte erzählt, die den österreichischen Markt maßgeblich prägt. Heute besteht point-S aus 60 Gesellschaftern. „Der Anspruch einer Klein- und Mittelstandsorganisation, sich kundenorientiert auszurichten und von Anfang an die technische Vernetzung und internationales Datenmanagement dafür zu nützen, den Reifenhandel in Österreich voranzubringen, war seit jeher die DNA der Kooperation“, erinnert sich Michael Peschek-Tomasi, seit 2011 Geschäftsführer. „Dazu kam eine familiäre Unternehmenskultur und eine gemeinsame Entwicklung über – bisher – ein Vierteljahrhundert.“ Heute stellt sich die Frage, was ist daraus geworden? • Ein landesweites Netzwerk für Flotten- und Leasingkunden. • Eine gemeinsam ausgerichtete Logistik für mehr Verfügbarkeit. • Vernetzung und Entwicklung gemeinsamer IT-Projekte. • Eine Leitkultur für kooperativen Umgang – auch im Wettbewerb. Der Reifen Partner GmbH ist es gelungen, über einen so langen Zeitraum immer wieder themenund anforderungsaktuell am Puls der Zeit zu bleiben, sich über Generationswechsel in Familienbe-
trieben zu entwickeln und Jung und Alt inhaltlich abzuholen.
Zukunftsorientierung
Michael PeschekTomasi, Josef Lindner, Erwin Winkler
Michael Peschek-Tomasi verspricht, auch in den kommenden Jahren mit einigen zukunftsorientierten Entwicklungen aufzuwarten und dabei zu sein, wenn sich die Händler fit machen für die digitale Welt und die Ansprüche der Kunden von morgen. „Genau darin erkennen wir den Weitblick der Gründungsväter, da speziell die Digitalisierung rund ums Automobil und die automatische Flottensteuerung dem einzelnen Akteur keine Möglichkeiten bieten“, so Peschek-Tomasi. „Im gemeinsamen Netzwerk sind wir aber in der Lage, via Apps, Systemvernetzung und moderne ERP- und CRM-Systeme ebenso attraktiv zu sein wie vor 25 Jahren, als es andere Herausforderungen gab – die aber schon damals im Verbund besser zu managen waren.“ In der im September erneuerten Runde des Gesellschafterrates, welcher die Geschicke der Kooperation für die nächsten beiden Jahre steuert, ist das Durchschnittsalter auf unter 50 Jahre gesunken, und weder die Themen noch der Nachwuchs bleiben aus. „Wir freuen uns auf weitere 25 Jahre“, so Peschek-Tomasi. • (GEW)
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REIFEN EXTRA
Prämierter Top-Service Reifen Göggel sorgt dank seines großen Lagers nicht nur für verlässliche Lieferung innerhalb kürzester Zeit. Er bietet auch ein spannendes Umfeld für Auszubildende mit großen Chancen für einen gelungenen Einstieg in die Arbeitswelt. Von Roland Scharf
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er seit über 35 Jahren im Reifengroßhandel tätig ist, der lernt, worauf es in diesem Business wirklich ankommt. Reifen Göggel beherrscht die Kniffe aus dem Effeff, was sich allein in dem neuen Lager widerspiegelt. Mit einem Bestand von mehr als 1,5 Millionen Reifen ist hohe Warenverfügbarkeit sichergestellt. Zur Bewältigung der stetig wachsen-
„Die steigende Zahl an Fahrten in den letzten Monaten führt zu einer steigenden Nachfrage nach Ganzjahres- und Sommerreifen.“ Mike Hummel, Reifen Göggel
1,5 Millionen Reifen vorrätig: das neue Lager von Reifen Göggel
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den Sortimentsbreite wurde erst heuer die Lagerfläche auf 52.000 m2 erweitert. Eine Flotte von 120 Transportern liefert praktisch rund um die Uhr die Pneus zu den Kunden. Dazu gibt es aber noch die wertvollen Dienste, die
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darüber hinausgehen, einfach nur Reifen kaufen zu können – die Kür sozusagen, die Reifen Göggel besonders auszeichnet. Dazu gehört neben dem riesigen Sortiment von beinahe 100.000 Produkten – vom Reifen über Montagematerial bis hin zu RDKS-Sensoren – natürlich der praktische Online-Komplettrad-Konfigurator, der Händlern im Verkaufsgespräch mit dem Kunden eine fachmännische Beratungsunterstützung bietet. Von der virtuellen Darstellung der ausgewählten Felgen an dem betreffenden Fahrzeug bis hin zur Möglichkeit, neben dem Einkaufspreis einen individuellen Verkaufspreis einzutragen, aus dem sich dann der gewünschte Ertrag ergibt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Nachwuchsförderung Das stetige Geschäftswachstum erfordert engagierte Nachwuchskräfte. Beispielhaft dafür steht die Drittplatzierte beim diesjährigen BRV Ausbildungs-Award, die der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) jährlich in einem Wettbewerb ausschreibt. Jennifer Wachter absolvierte bei Reifen Göggel ihre Ausbildung zur Bürokauffrau mit einer Bestnote. Damit gibt sie sich nicht zufrieden, denn sie macht nun eine Weiterbildung zum Fachwirt und will dann auch noch den Betriebswirt erreichen. „Wir freuen uns über motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn sie sind unser wichtigstes Kapital, wenn wir ein weiteres Wachstum für unser Unternehmen erreichen wollen“, so Geschäftsführer Bruno Göggel. •
REIFEN EXTRA
Entweder – oder, das hängt von vielen Faktoren ab Holger Rehberg
6 Fragen zum richtigen Reifen Winterreifen oder All-Season-Reifen? Goodyear hat zur Entscheidungsfindung für Endkunden ein Quiz mit sechs einfachen Fragen ins Netz gestellt.
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s ist wieder einmal so weit, es kommt diese besondere Zeit im Jahr: Bald heißt es wieder, das Auto winterfit zu machen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Reifen als einzige Verbindung zur Fahrbahn. Wenn es darum geht, in einen neuen Reifensatz zu investieren, stellen sich europäische Autofahrer im Herbst mehr und mehr die typische Frage: „Winter- oder Ganzjahresreifen?“
Eine individuelle Frage Natürlich stellen Endkunden diese Frage im Reifenfachhandel bzw. im Kfz-Betrieb, wo sie dazu fachmännische Beratung erhalten. Schon vorab bietet Goodyear nun einfach und kostenlos ein kurzes Online-Quiz unter www.reifentyp.goodyear.at als praktische Entscheidungshilfe an. Nach der Beantwor-
erklärt Holger Rehberg, Product Manager Goodyear für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Dazu zählen die jährlich gefahrenen Kilometer, die Fahrzeugkategorie und -stärke sowie die individuellen Fahrgewohnheiten. Für Fahrzeugbesitzer, die weniger als 10.000 Kilometer pro Jahr fahren und die primär im Flachland oder im urbanen Raum unterwegs sind, ist ein Ganzjahresreifen eine gute Alternative. Ist man beispielsweise beruflich quer durch Österreich unterwegs oder fährt man mit dem Auto in den Winterurlaub, empfiehlt es sich, Winterreifen zu montieren“.
Für jeden Autofahrer die passenden Reifen Sowohl echte Winterspezialisten als auch talentierte All-Season-Pneus finden sich im Portfolio von Goodyear. Winterreifen wie der Goodyear Ultra Grip 9+ und UltraGrip Performance+ mit Bestnoten im aktuellen ÖAMTC-Winterreifentest wurden in Reifenmischung und Profilgestaltung speziell für extreme Winterbedingungen entwickelt und bieten Sicherheit auch bei sehr tiefen Temperaturen, Nässe, Schnee und Eis.
Wachsender Markt Dem steht die jüngste Generation Goodyear Vector 4Seasons gegenüber, ebenfalls ein Testsieger („AutoBild“) und Hoffnungsträger in einem wachsenden Markt. Denn wie man bei Goodyear feststellt, erfreuen sich Ganzjahresreifen in Österreich steigender Beliebtheit, ihr Absatz wird 2021 rund 30 Prozent über dem Niveau von 2019 liegen, prognostiziert man beim Hersteller. Einen Praxistipp, den die Werkstatt dem Kunden mit geben kann, hat Rehberg noch parat: „Für maximale Performance und gleichmäßige Abnutzung ist es ratsam, Ganzjahresreifen jährlich von vorne nach hinten zu tauschen.“ • (RED)
„Ob All-Season- oder Winterreifen, das hängt von vielen individuellen Faktoren, von Jahreskilometerzahl bis zur Fahrzeugkategorie, ab.“ Holger Rehberg, Product Manager Goodyear D/A/CH tung von sechs Fragen erfolgt die Empfehlung für Winter- oder Ganzjahresreifen. „Die richtige Reifenwahl hängt von einigen individuellen Kriterien ab“,
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REIFEN EXTRA
Verlässlicher Grip im Winter
Der Blizzak LM005 startet mit perfekten Testergebnissen in den Winter
Bridgestone betont auch für die bevorstehende Wintersaison 2021/22 die Qualitäten seiner Testsieger-Pneus, auf welche selbst bei streng winterlichen Verhältnissen stets Verlass ist. Von Mag. Bernhard Katzinger
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estsiege sind ein Beleg für die hervorragende Arbeit unseres Teams in Forschung und Entwicklung“, sagt Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich. „Sie bestätigen, dass sich Autofahrer bei allen winterlichen, nasskalten Straßenbedingungen auf den Blizzak LM005 verlassen können – ganz egal ob sie bei einem plötzlichen Wetterumschwung mit Schneefall oder regnerischem Wetter konfrontiert werden.“
Siegeslauf geht weiter
Hoher Silica-Anteil und innovatives Laufflächendesign sorgen für Grip
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Nach zahlreichen Testsiegen im vergangenen Jahr räumt der LM005 auch heuer weiter ab: Im ersten Winterreifentest vor der Saison in der „auto motor und sport“ stellte der Winter-Hero erneut bei allen nasskalten Straßenbedingungen seine Qualitäten unter Beweis. Bridgestone betont besonders die erreichten Topwerte im Bereich Bremsen auf Schnee sowie beim Handling und Abrollkomfort im Trockenen sowie die Fahrleistung auf Nässe. Am Ende stand Platz 1 und damit das Prädikat „sehr gut“. „In der Einzelkategorie ‚Bremsweg von 80 auf 0 km/h auf nasser Fahrbahn‘ erreichte der LM005 als alleiniger Reifen im Test
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die Höchstpunktezahl“, so Krauss. Gerade diese Vielseitigkeit der seit vielen Jahren im Premium-Segment reüssierenden Blizzak-Pneus kann in den immer unberechenbareren europäischen Wintern den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Modernste Technologie für zuverlässige Leistung Hinter den überzeugenden Ergebnissen steht innovative Reifentechnik, beginnend bei einer speziellen Mischungstechnologie mit hohem Silica-Anteil, welche die Performance bei nassen und verschneiten Bedingungen optimiert. Ein hoher Silica-Anteil ermöglicht es dem Reifen, auch bei sehr niedrigen Temperaturen weich zu bleiben, was die Traktion fördert. Das Laufflächendesign mit Querrillen im Schulterbereich, die den Anpressdruck der Schulterblöcke des Reifens beim Bremsen verstärken, und dem Zickzack-Rillenprofil trägt weiter zu verlässlichem Grip bei. Der Blizzak LM005 trägt das EU-Reifenlabel „A“ für Nasshaftung und ist aktuell in 178 Dimensionen für Pkw und SUV/4x4 von 14 bis 22 Zoll erhältlich, in besonders nachgefragten Dimensionen sogar mit Bridgestones Run-Flat-Technologie DriveGuard. Ergänzt wird das umfassende Portfolio an Bridge stone Premium-Winterreifen etwa durch den Blizzak DM-V3 für SUV und Offroader, dank neuer Gummimischung und optimiertem Laufflächendesign mit 25 Prozent mehr Laufleistung als der Vorgänger. •
REIFEN EXTRA
Die 35 verfügbaren Dimensionen des Pirelli Cinturato Winter 2 sind für Pannen mit der Technologie „Seal Inside“ geschützt; Größen: zwischen 16 und 20 Zoll
Fortsetzung der Erfolgsstory Rechtzeitig für die kalte Jahreszeit setzt Pirelli mit seinem Cinturato Winter 2 die Erfolgsgeschichte fort und präsentiert ein neues Reifenmodell für Pkw und CUV.
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an könnte sagen, es handelt sich um die Fortsetzung einer italienischen Erfolgsgeschichte. Ganz klar: Wenn „2“ an einem Reifennamen hinten dransteht, muss es auch ein Einsermodell geben. Jener Pirelli Cinturato Winter war – und ist nach wie vor – ein angenehmer Begleiter in den österreichischen Kältemonaten. 2019 stand er beim großen Winterreifentest des ÖAMTC auf dem Podest. Mit vier Sternen und besten Allroundeigenschaften. Das Fazit vor zwei Jahren: „Gut auf trockener Fahrbahn, bei Nässe und auf Schnee.“ Nun also Cinturato Winter 2, der im Test noch nicht dabei ist. „Für den diesjährigen ÖAMTC-Winterreifentest ist der neue Cinturato Winter 2 leider noch zu kurz am Markt“, erklärt Reinhard Münzker, Commercial Manager Austria. Konzipiert für moderne Pkw und CUV – also Crossoverfahrzeuge – verspricht Pirelli durch ein innovatives Polymer-Konzept eine konstante Performance über eine erweiterte Kilometerleistung und weiters hervorragende Eigenschaften bei Nässe und Schnee. So sorgt ein gestaffeltes V-förmiges Design für die gute Schnee- und Aquaplaning-Performance sowie eine Reduktion der Vorbeifahrgeräusche. Die 3D-Lamellen verbessern die Bremsleistung, und ein
Mittelsteg sorgt für Halt und verbessert die Aquaplaning-Eigenschaften. Die Italiener haben bei der Entwicklung also sowohl an die Sicherheit als auch an den Komfort der Insassen gedacht. Verfügbar ist Pirellis neuer Winterreifen in 35 Dimensionen, die bei einer Felgengröße zwischen 16 und 20 Zoll und einer Reifenbreite zwischen 195 und 235 Millimeter angesiedelt sind.
Versiegelte Reifenpannen Ausgestattet mit Pirellis „Seal Inside“-Technologie, verschließt sich der Reifen bei eingefahrenen Ge-
„Für den diesjährigen ÖAMTC-Winterreifentest ist der neue Cinturato Winter 2 leider noch zu kurz am Markt.“ Reinhard Münzker, Pirelli genständen auf der Roll oberfläche selbstständig, sodass ein unbeschadeter Weg bis zur nächsten Werkstatt kein Problem ist. Konkret handelt es sich um eine Dichtmasse, die sich haftend etwa um einen eindringenden Nagel legt und die Perforation so abdichtet. Wird der Nagel wieder herausgezogen, tritt die Dichtmasse in das entstehende Loch ein und erfüllt dort ihre Funktion. Bei den meisten zufälligen Ursachen für Druckverlust kann „Seal Inside“ weiterhelfen. Pirelli selbst spricht von 85 Prozent. • (MSK)
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REIFEN EXTRA
Der Gorilla 5TM ist ein preisgünstiges Gerät für Regale mit 3 bis 5 Ebenen
Geld verdienen mit System Scholz Regalsysteme weiß, wie die Betreiber von „Räderhotels“ mehr Geld verdienen können, und zwar deutlich mehr! Die Cash Cow trägt den Namen Irega System. Von Mag. Heinz Müller
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eld verdienen beim Autoverkauf? Schwierig. Beim Service? Besser, aber angesichts der steigenden Zahl an Elektroautos auch zunehmend unsicher. Was bleibt? Das Reifengeschäft, und hier vor allem der Bereich Lagerung. Denn die Zahl der
„Die Räder sind schwer und werden noch schwerer, weil die kleineren Räder der älteren Autos immer mehr von der Bildfläche verschwinden.“ Gottfried Scholz, Scholz Regalsysteme
Die Hülle der Irega Cover Halle schützt die Räder vor Wind und Wetter
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utos steigt, und auch E-Fahrzeuge oder Plug-in- A Vehikel benötigen 2 Garnituren an Rädern. Für Werkstätten, Autohäuser oder Reifenbetriebe wird es daher immer wichtiger, eine möglichst hohe Zahl an eingelagerten Kundenrädern zu haben: So bindet man die Kunden, die zweimal jährlich zum Wechsel kommen. „Die Räder gehören in die Nähe der Werkstatt!“ erklärt Gottfried Scholz, Chef von Scholz Regalsysteme: „Denn sie sind schwer und werden noch schwerer, weil die kleineren Räder der älteren Autos immer mehr von der Bildfläche verschwinden.“ Ein externes Räderhotel ist für Betriebe schwierig: Denn der Aufwand ist immens, wenn man die Kunden termine mit jenen der externen Räderhotels in Einklang bringen will.
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Vor allem wenn ein Kunde die Räder sehr schnell benötigt, ist er verärgert. Nicht zu unterschätzen sind auch die Fehler, die bei der Anlieferung aus den Räderhotels passieren – von den Kosten einer externen Lagerung ganz zu schweigen. Daher hat Irega Zuchwil (CH) mit der Scholz Regalsysteme GmbH (D) die Cover-Halle entwickelt. Das Besondere: Durch das stabile Magazinsystem benötigt man keine Halle – die Stahlblech-Verkleidung wird außen an das Magazinsystem angeschraubt. Im Inneren werden 4 Räder hintereinander gelagert: Von nur einem Gang aus können so Tausende Räder untergebracht werden, was Platz spart. In 20 Sekunden kann ein ganzer Rädersatz eingelagert werden, das hat Scholz Regalsysteme mit der Stoppuhr nachgewiesen. Die Räder in den oberen Bereichen werden durch den „Gorilla“ problemlos transportiert.
Platz von 10 Pkws reicht für 1.000 Radsätze Und der Platz? „Wo ein Wille, ist auch ein Weg“, lautet das Credo von Gottfried Scholz: Auf der Abstellfläche von 10 Pkws können 1.000 Radsätze gelagert werden. „Mit 1.000 Kunden, die zweimal pro Jahr kommen, hat man natürlich eine ganz andere Wirtschaftlichkeit als von den 10 Stellplätzen“, argumentiert Scholz. „Diese 10 Pkws kann man mit Sicherheit auch anderswo abstellen.“ Scholz: „Da mit der Cover-Halle auch die Personalkosten sinken, bringt eine Investition in ein solches Projekt sehr rasch mehr Geld ins Haus!“ •
REIFEN EXTRA
Sicher auf allen Wegen
Sicherheit nicht nur auf Eis und Schnee, sondern auch im Fall einer Panne
Falken erweitert sein Portfolio an Winter- und Ganzjahresreifen für die anstehende Saison – den All-Season gibts jetzt sogar mit Dichtmittel-Technologie. Von Mag. Bernhard Katzinger
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alken vermeldet im Vorfeld der anstehenden Wechselsaison, dass das Winterreifen-Größenprogramm um zahlreiche Dimensionen erweitert worden ist. Das aktuelle Winter-Modell, der Euro winter HS01, ist inzwischen in 125 Dimensionen erhältlich. Aber er ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern überzeugte in jüngsten Tests mit hervorragendem Schnee-, Eis- und Nässe-Grip, erstklassiger Aquaplaning-Performance und einem hohen Maß an Fahrstabilität. So verweist der Hersteller auf das Prädikat „Empfehlenswert“, das u. a. die ÖAMTC-Tester in ihrem Winterreifentest 2021 verliehen, sowie auf ein „Vorbildlich“ im Sportcars Winterreifentest der „AutoBild“. Insgesamt ist der Eurowinter HS01 nunmehr in Größen von 13 bis 21 Zoll zu haben.
Eigenentwicklung entstandenen R eifendichtmittelTechnologie „Coreseal“ angeboten. Es handelt sich um eine einfache Lösung, trotz eines Reifen schadens mobil zu bleiben.
Forschung am luftlosen Reifen „Wird der Reifen im Bereich der Lauffläche beschädigt, fließt ein im Reifeninneren vorhandenes, zähflüssiges und haftfähiges Dichtmittel in die beschädigte Stelle und verhindert damit einen
„Bei winterlichen Bedingungen sind die sehr guten Wintereigenschaften unentbehrlich, mit denen unsere Produkte überzeugen.“ Andreas Giese, Falken Tyre Europe
Für alle Jahreszeiten, auch bei Pannen „Strenge Winter mit viel Eis und Schnee sind in den letzten Jahren in Europa seltener geworden, dennoch sind bei Winterreifen sehr gute Winter eigenschaften unentbehrlich. Alle unsere Winterreifen überzeugen auf entsprechenden Fahrbahnen“, freut sich Andreas Giese, Senior Manager Corporate Planning / Product Planning bei der Falken Tyre Europe GmbH. Für all jene, die etwa aufgrund ihres Fahrprofils auf All-Season-Reifen umsteigen, hat Falken mit dem Euroall Season AS210 ein mittlerweile bewährtes Angebot im Talon. Dieser Reifen wird ab sofort mit der neuen, in
weitergehenden Luftdruckverlust“, erklärt Giese. Derzeit ist der Euroall Season in zwei Größen mit Coreseal verfügbar. Ohne Coreseal ist der – übrigens bei Mercedes-Benz für die Erstausrüstung der G-Klasse freigegebene – Euroall Season in 79 Größen zwischen 13 und 19 Zoll bis hinauf zum Geschwindigkeits index W käuflich erhältlich. Beim Mutterkonzern Sumitomo arbeitet man indes weiter an der Entwicklung des luftlosen Reifens mittels „Gyroblade“-Technologie, die in Zukunft eine Befüllung von Reifen mit Luft überflüssig machen soll. Das Reifenthema bleibt spannend. •
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SSI Schäfer Regalsystem bei Schweiger: Viel Platz für einfache Handhabung
Ewald Huter (SSI Schäfer) und Simon Schweiger (v.l.)
Bulli-Show und Räderlager Mit VW-Bus-Zentrum, großzügigen VW- und Audi-Schauräumen ist das Autohaus Schweiger in Reutte für große Projekte bekannt. Das gilt auch für das neue Reifenlager von SSI Schäfer.
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it der „Bulli-Show“ ist das Autohaus Schweiger in ganz Europa bekannt und hat sich zum größten „VW-Bus-Zentrum Europas“ entwickelt. Der „Bulli“ ist hier eine eigene Marke, wo die Kunden sowohl bei den Modellen wie auch beim Zubehör eine gewaltige Auswahl lagernd vorfinden. 1.200 Quadratmeter misst alleine die Bulli-Show. „Wir haben uns auf den Bulli konzentriert, da hat er noch ein Nischendasein gefristet“, erinnert sich Simon Schweiger, der das Unternehmen seit 2020 führt. „Wir haben uns Kompetenz und dann einen Namen aufgebaut.“ Die Kunden kommen aus ganz Europa, der größte Anteil aus Deutschland. Aber auch bei VW und Audi zeigt sich, dass die Familie Schweiger mit Klotzen statt mit Kleckern erfolgreich ist. „Hinsichtlich der Schauräume gehören wir sowohl bei VW als auch bei Audi zu den absolut größten Händlern Österreichs“, erklärt Simon Schweiger.
Großzügiges Reifenlager
Großzügig und modern: Reifenlager von SSI Schäfer beim Autohaus Schweiger
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Auch beim jüngsten Neubau setzt die Firma Schweiger auf Größe. „Das bestehende Reifenlager ist aus allen Nähten geplatzt“, so Schweiger. Eine große Auswahl verfügbar zu haben gilt bei Schweiger nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern auch bei Reifen und Rädern als selbstverständlich, dazu kommt der wachsende Bedarf beim Reifenhotel. „Mit dem Neubau des Reifenlagers für 6.000 Räder schaffen wir zukunftssichere Flächen“, berichtet Schweiger. Das Reifenservice sieht der Unternehmer als wichtige Kundenbindungsmaßnahme: „Wir schauen, dass wir möglichst viele Kundenkontaktpunkte haben.“
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Zusammenarbeit mit SSI Schäfer Das Reifenlager wurde im Keller des neuen Gebäudekomplexes mit großem Audi-Schauraum, Teilelager und Karosseriezentrum untergebracht, mit großzügigen Zugängen und Gängen. Das Lager selbst wurde einmal mehr von SSI Schäfer ausgebaut, mit dem Logistik-Spezialisten hat Schweiger schon öfter erfolgreich zusammengearbeitet. „Das Team von SSI Schäfer ist sehr verlässlich, die Zusammenarbeit sehr professionell“, lobt Simon Schweiger. „Die Qualität der Produkte stimmt ebenso wie die Unterstützung bei der Planung. Das ist sehr wichtig für uns.“ Dabei geht es nicht nur um das Lagern, sondern um die effiziente Abwicklung, um ein gutes Logistik-Konzept während der Reifenwechsel-Saison. Dafür wurde reichlich Platz gelassen. „Wir können mit einer Art Radlader direkt ins Lager fahren und eine große Zahl an Reifengarnituren verbringen“, beschreibt Schweiger die Vorteile. Ein weiterer Punkt, der für SSI Schäfer spricht, ist die Wiederverwendung der Regalteile. So war ein Teil des SSI Schäfer Regallagers bereits bei Schweiger im Einsatz. „Unser Regalsystem ist sehr flexibel und wiederverwertbar. Das ist eine nachhaltige Lösung, Teile können nachbestellt werden und Lagersysteme sind erweiterbar“, erklärt SSI Schäfer Gebietsverkaufsleiter Ewald Huter: „Mit unserem modularen Reifensystem R3000 konnten wir hier ein modernes, helles und großzügiges Lager aufbauen, bei dem die Flexibilität im Vordergrund steht.“ • (GEW)
REIFEN EXTRA
Für alle Regionen des Winters Kumho Tyre erweitert sein Portfolio an wintertauglichen All-Season-Reifen. Für nach wie vor winterliche Regionen hat man die WinterCraft-Familie im Portfolio.
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werden, wie zum Beispiel Mercedes-Benz Sprinter, Volkswagen Transporter, Ford Transit, Fiat Ducato und Renault Kangoo.
n Gesamtösterreich noch eher ein „Stiefkind“, nimmt die Bedeutung von Ganzjahresreifen in Mitteleuropa generell und hierzulande im urbanen Umfeld seit Jahren mehr und mehr zu. Kumho Tyre ist seit Jahren im Segment aktiv und bringt nun für die heurige Wintersaison den PorTran 4S CX11 für Transporter, Vans und Reisemobile.
„Winterspezialisten“ im Talon
Hohe Laufleistung bei gutem Bremsverhalten Der neue Pneu wurde speziell für die Klima- und Straßenbedingungen in Europa entwickelt und bietet laut Hersteller eine exzellente Kombination aus Sommer- und Wintereigenschaften, die sich besonders durch stabiles Fahrverhalten und kontinuierliche Leistung in allen Jahreszeiten auszeichnet. Die Verwendung einer hochmodernen High-Dispersible-Micro-Silica-Mischung bei optimiertem Profildesign soll hohe Laufleistungen bei ausgezeichnetem Bremsverhalten ermöglichen. „Seine hervorragende Performance zu jeder Jahreszeit verdankt er den Sommerlamellen in der Außenschulter und seinen speziellen Winterlamellen in der Profilmitte, die die Traktion auf verschneiten Straßen maximieren und ihn als vollwertigen Winterreifen (3PMSF) zertifizieren“, heißt es vonseiten Kumho. Der PorTran CX11 ist in 15 Spezifikationen für Radgrößen von 15 bis 17 Zoll erhältlich und kann auf einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen eingesetzt
Wird’s ein „echter Winter“? Entscheidungsgrundlage für entweder Winter Craft, Solus oder PorTran von Kumho Tyres
Auch das Angebot beim All-Season-Modell Solus 4S HA32 und HA32 SUV wurde erweitert. Letzterer ist nun in 22 Spezifikation für Räder bis 20 Zoll erhältlich. Für Regionen, in denen ein Winterreifen nach wie vor unerlässlich ist, hat Kumho den WinterCraft im Talon, vom WP72 mit asymmetrischem Profil und hochentwickelter Lamellentechnologie über den WP71 für Mittel- und Oberklassefahrzeuge in Größen von 16 bis 19 Zoll sowie den WP51 für Klein- und Kompaktwagen bis hin zum WS71 SUV, der perfekten Wahl für Geländegänger. • (RED)
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Egal, was der Winter bringt Auch wenn der Oktober zu Beginn noch einmal viel Sonne und Wärme brachte: Die Wintersaison beginnt!
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ie ersten Minustemperaturen im Waldviertel zeigten bereits, dass der Winter nicht allzu fern ist. Daher haben sich auch die Betriebe von Volks wagen, Audi, Seat, Skoda und Cupra in Österreich längst auf die kalte Saison vorbereitet. Jene Mit arbeiter, denen eine gute Kundenbeziehung wichtig ist, vereinbaren dieser Tage die Wechseltermine. Gute Argumente dafür gibt es allemal – auch für jene Kunden, die noch keine Pneus für die Kälte haben. Für sie gibt es momentan eine Aktion mit Winter-Kompletträdern. Hier nur ein kleiner Auszug aus den Angeboten (je weils Originalfelgen in Kursivschrift + die Reifen):
Die Auswahl, die die Service-Betriebe des VolkswagenKonzerns bieten, ist groß
VW Loen schwarz 20” mit Mischbereifung: 235/50 + 255/45 R20 Continental WinterContact TS850P **, z. B. für ID.4 statt 2.840 jetzt nur 2.130 Euro.€ Audi 5-Arm-Secare-Design 7,0 x 19” + 235/50 R19 99V Goodyear Ultra Grip Performance Gen. 1 AO, z. B. für Audi Q3 statt 2.960 jetzt nur 2.220 Euro.€ Seat Flake schwarz 7,0 x 17” + 215/65 R17 99H Con tinental WinterContact TS870 **, z. B. für T arraco statt 2.000 jetzt nur 1.500 Euro. Škoda Stratos 6,5 x 17” +205/55 R17 95V XL Bridge stone LM005, z. B. für KAMIQ statt 1.500 jetzt nur 1.125 Euro. Cupra Formentor Design 8,0 x 18” + 245/45 R18 96V XL Continental WinterContact TS850P, z. B. für Cupra Formentor statt 2.240 jetzt 1.680 Euro. • (MUE)
„Vorbildliche“ Pneus Maximale Sicherheit in allen Fahrsituationen – trotz des Verzichts auf den halbjährlichen Räderwechsel. Das verspricht der Allwetterreifen Kinergy 4S 2 X von Hankook.
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er Anteil von SUVs an den Neuzulassungen steigt Jahr um Jahr, und auch Ganzjahresreifen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Während sich die verkauften Stückzahlen bei Sommer- und Winterreifen im Jahr 2020 stark reduzierten, konnte der Ganzjahresreifen laut VRÖ mit einer Steigerung von 17 Prozent ordentlich zulegen. Und auch die Qualität der Produkte steigt. So be werten unsere Kollegen von „Auto Bild Allrad“ Hankooks Kinergy 4S 2 X für SUVs beim großen Ganzjahres-Reifentest mit „überzeugenden Fahr eigenschaften bei allen Witterungsbedingungen“ als „vorbildlich“. „Die V-förmige Profilierung und die hochmoderne Laufflächenmischung des Kinergy 4S 2 X, die unter anderem auf Komponenten aus na türlichen Ölen setzt, bietet stabil sicheres Nass- und Trockenhandling, präzise Lenkung, hohe Aquapla ningsicherheit und damit besonders ausgewogene Eigenschaften“, erklärt Klaus Krause, Leiter des eu
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ropäischen Forschungs- und Ent wicklungszentrums bei Hankook.
Erfolgreiche Test bilanz: Kinergy 4S 2 X und Winter i*cept evo 3
„Vorbildlich“ auch beim Winterreifen Wer auf maximale Performance auf Schnee und Eis setzen möchte, der findet laut Auto Bild im i*cept evo 3 für Pkw und im i*cept evo 3 X für SUVs sei nen treuen Begleiter für die kalte Jahreszeit. Erstmals setzt der Hersteller hier auf ein laufrichtungsgebun denes Profildesign, das nicht nur perfekten Grip auf Schnee bietet, sondern auch das Aquaplaning-Risiko reduziert. • (FRV)
ContiTrade-Netzwerk aus Profi-Reifen- und Reifen-John-Filialen
Partner gesucht ContiTrade Austria entwickelt sich zum Mobilitätsdienstleister und sucht noch Partner für die flächendeckende Flottenbetreuung.
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ir hatten gerade Reifen John und Profi Reifen unter dem Dach von ContiTrade zusammengeführt, als wir mit Corona vor komplett neue Tatsachen gestellt wurden“, erinnert sich Johann Bobinger, Geschäftsführer ContiTrade Austria zurück. Nun hat man die Zeit genutzt, um das Netzwerk neu aufzustellen. „Unter dem Motto ‚Ihre Mobilität ist unsere Motivation‘ entwickeln wir uns vom klassischen Reifenhandelsbetrieb zum Mobilitätspartner“, so Bobinger. Das Autoservice ist ein wesentlicher Teil dieser Neuausrichtung.
Digitalisierung und Flottenkunden Auch die Digitalisierung wurde wäh- Johann Bobinger, rend der Pandemie verstärkt umgesetzt, Geschäftsführer ContiTrade Austria das reicht von der Terminplanung bis zur elektronischen Rechnung, sowohl für Privatkunden als auch für Flottenkunden. Letztere sind die wichtigste Zielgruppe. „Im Bereich der gewerblichen Flotten haben wir die größten Zuwächse“, so Bobinger. Hier wird das Netzwerk genutzt und geschätzt. Derzeit kann ContiTrade den Leasingfirmen und Fuhrparks österreichweit 59 Filialen sowie 85 Partner anbieten. Walter Hain, Produktmanager Dabei handelt es sich um (Franchise-)Part- Autoservice bei ner aus dem Bereich Reifenfachhandel und ContiTrade Werkstätte. „Hier werden wir noch weiter wachsen“, so Bobinger. Besonders attraktiv scheint das Modell für Werkstätten zu sein, da hier die Kompetenz für das Autoservice schon vorhanden ist. „Unser großes Plus sind unsere umfassenden Autoservice-Leistungen wie Glasreparatur oder -tausch, Bremsen-, Klima- und Ölservice, diverse Wartungen sowie das Service nach Herstellervorgaben samt Eintragung in das digitale Serviceheft, dazu schulen wir unsere Mitarbeiter und sind bei den elektronischen und technischen Geräten am Stand der Technik.“, so Walter Hain, Produktmanager Autoservice bei ContiTrade • (GEW)
REIFEN EXTRA
Der Pneu fürs Grobe Transportprofis machen auch im Winter bei jedem Wetter viele Kilometer. Der neue Nokian Snowproof C ist dafür der perfekte Winterreifen.
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peziell für den Einsatz im professionellen und Schwerlastbereich bringt Nokian mit dem neuen Snowproof C einen sicheren und zuverlässigen Winterreifen auf den Markt. Im Vordergrund standen bei der Entwicklung hervorragende Wintersicherheit, Komfort und Langlebigkeit. „Der Snowproof C ist so konziNokian piert, dass er der Belastung und Snowproof C dem Verschleiß auch mit zunehfür den promender Kilometerzahl standhält“, fessionellen Einsatz heißt es vonseiten des Herstellers. Laut einer von Nokian selbst durchgeführten Umfrage sind trotz des Aufkommens von All-Season-Reifen knapp 60 Prozent der mitteleuropäischen Autofahrer überzeugt, dass im Winter spezielle Winterreifen die wichtigste Sicherheits ausstattung darstellen. Reifenhaftung und - steuerung unter winterlichen Straßenbedingungen, Stabili-
tät, Schneegrip sowie Verschleißfestigkeit sind den Befragten besonders wichtig.
Profi für Profis Nokian deckt die Anforderungen mit einer Reihe von Technologien ab: Das Alpine Sense Grip Konzept beinhaltet ein für den Winter optimiertes Lauf flächendesign mit aggressiven Lamellen und Kanten für Haftung und Sicherheit. Die Profilmischung ist auf den mitteleuropäischen Winter zugeschnitten und zeigt in einem breiten Temperaturbereich gute Leistungen, auch was die Verschleißfestigkeit anbetrifft. Die starke, optimierte C-Reifenstruktur mit der patentierten Aramid-Seitenwand-Technologie sorgt für Langlebigkeit trotz hoher Belastungen. „Sicherheit und ausgewogene Fahreigenschaften sind immer der Ausgangspunkt für unsere Produktentwicklung“, sagt Mikko Liukkula, Entwicklungsmanager Nokian Tyres. Der „Profi für die Profis“ Snowproof C ist in 27 Dimensionen von 14 bis 17 Zoll erhältlich. • (RED)
Konfiguriert und geliefert DBV Würzburg bietet für das Winterreifengeschäft neue Felgendesigns, die über den modernen Konfigurator ausgewählt werden können und noch am selben Tag versandt werden.
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Neu bei DBV Würzburg: Vienna II und Torino III in verschiedenen Farben
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erzeit bieten wir über 18 Felgendesigns in den Größen von 13 bis 20 Zoll in diversen Farbvarianten an“, erklärt Thomas Buchert, bei DBV Würzburg für den österreichischen Markt verantwortlich. Dabei punktet der Spezialist für Reifen, Räder, Schmierstoffe und Ersatzteile neben dem attraktiven Angebot und der umfassenden Logistik mit einen modernen und einfachen Konfigurator: „Im Konfigurator auf www.dbv.eu kann man getreu dem Motto ‚Reifen. Felgen. Öle. Easy!‘
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spielend einfach zwischen den verschiedensten Felgenvaria tionen das perfekte Rad in realistischer Darstellung gemeinsam mit dem Kunden aussuchen“, erklärt Buchert. „Selbstverständlich sind auch alle aktuellen Alufelgen der Marken AEZ, Dotz und Dezent in einer beeindruckenden 3D-Konfiguration am entsprechenden Fahrzeugmodell zu betrachten.“ Für die rasche Lieferung von Reifen, Rädern sowie Kompletträdern betreibt DBV Würzburg zwei Logistikzentren. Buchert: „Bei Bestellungen bis 12 Uhr gehen die Reifen und Räder noch am selben Tag über den Paket dienst bei uns hinaus, für Komplett räder brauchen wir ein oder zwei Tage länger.“ • (GEW)
REIFEN EXTRA
Fünf Profile zur Auswahl Toyo Tires ist mit der Partnerschaft mit point-S in Österreich gut aufgestellt. Für das Winterreifen-Geschäft bietet die Marke insgesamt fünf verschiedene Profile. Winterprofile für den Einsatz auf Pkw und SUV. Das jüngste Profil, der Observe S944, verspricht die optimale Kombination aus sportlichem Fahrspaß im Winter und maximaler Sicherheit. „Er ist damit der perfekte Reifen für Autofahrer, die nicht nur von A nach B kommen wollen“, so Mike Rignall, Marketing Manager Europe von Toyo Tires. Dabei ver bindet der Observe die Eigenschaften Langlebigkeit, Sicherheit und Fahrspaß in einem Produkt.
Empfehlenswertes Modell
Toyo Tires: Der Observe S944 ist eines von fünf Pkw- und SUV-Modellen für den Wintereinsatz
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icht zuletzt aufgrund der engen Zusammenarbeit mit point-S gewinnt Toyo Tires auf dem österreichischen Markt weiter an Bedeutung. Voraussetzung für den Markterfolg ist natürlich das entsprechende Produktportfolio wie beispielsweise die fünf Toyo-
Das Winterprofil von Toyo überzeugt durch das innovative Lamellen-Design und eine optimierte Gummimischung. Das bestätigen auch zahlreiche Tests, beispielsweise des ÖAMTC, bei denen der Reifen im vergangenen Jahre mit „empfehlenswert“ bewertet wurde. Der Observe ist in insgesamt 54 Größen erhältlich. „Autofahrer, die auch im Winter nicht auf Fahrspaß verzichten wollen, sollten sich für diesen Reifen entscheiden “, so Mike Rignall. • (RED)
Die Zukunft des Reifens Mit dem Michelin Uptis soll der luftlose, zuverlässige und nahezu pannensichere Reifen schon 2024 Realität werden.
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it dem Uptis startet Michelin in eine nachhaltigere Reifen-Zukunft. Der innovative luftlose Reifen ist hoch belastbar, durch seine hochelastischen Materialien hält der Uptis problemlos Anprall- und Stichverletzungen stand, erhöhter Verschleiß durch falschen Luftdruck kann hier ebenfalls nicht ent stehen. Aktuell werden pro Jahr rund 200 Millionen Reifen ausgetauscht, obwohl sie noch nicht das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben.
Der Uptis von Michelin soll bald in Serie verfügbar sein
Nachhaltige Produktion Zusätzlich will Michelin den Anteil der biologisch erzeugten oder recycelten Materialien in seinen Reifen bis 2030 auf 40 Prozent und bis 2050 auf 100 Prozent erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert Michelin unter anderem in Recycling-Technologien und in die Herstellung von biobasierten Materialien. Der Konzern forscht aktuell an Hightech-Recyclingverfahren, die handelsüblichem PET-Plastik oder Verpackungsmüll ein zweites Leben als Reifenbestandteile ermöglichen. • (GEW)
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REIFEN EXTRA
Rechtzeitig drauf schauen Regionale Großhändler wie Fleischmann versorgen ihre Partner auch in schwierigen Zeiten mit hoher Verlässlichkeit.
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ie Ware wird erheblich teurer, man muss rechtzeitig darauf schauen, Reifen zu bekommen“, weiß Wilfried Fleischmann vom gleichnamigen Reifenhandelsbetrieb in Klosterneuburg. Das gilt sowohl für den Endkunden als auch für Autohäuser, Werkstätten und kleine Reifenbetriebe. „Es wird seitens der Industrie nicht auf Halde produziert werden können. Es wird zwar keinen Reifenmangel geben, aber auch keine Überproduktion. Rand- und Nischengrößen können schon fehlen“, so Fleischmann, der sich hier wieder in Position bringt.
Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann
Regionaler Großhandel punktet Viele kleine Betriebe, die Reifen als Beschaffungsartikel vermarkten, müssen hoffen, dass die Reifen industrie liefern kann. Hier punktet der regionale Großhandel, der diese Betriebe versorgen kann. Un-
ternehmen wie jenes von Wilfried Fleischmann werden aufgrund dieser Versorgungssicherheit w ieder verstärkt geschätzt. „Wir leben von den Produkten, die Besonderheiten sind“, erklärt Fleischmann, Massenware macht wenig Sinn. Dabei hat sich Fleischmanns Konzept in der Krise noch stärker bestätigt, weil die regionale Logistik wieder an Bedeutung gewonnen hat. „Wir haben einige Kunden dazugewonnen, weil sie gemerkt haben: Das Gute ist so nah. Es geht letztlich nicht um 2 Euro, sondern um die Verlässlichkeit, ein aktuelles Produkt mit entsprechender Garantieabwicklung und Verfügbarkeit zu erhalten“, erklärt Wilfried Fleischmann. • (GEW)
Quatrac und Wintrac überzeugen bei den Tests
positiven Eigenschaften bei Kraftstoffverbrauch und Verschleiß festgestellt. Auch wurde er für sein Fahrverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn wie auch auf Schnee gelobt. Zu einem fast identen Ergebnis kamen die deutschen Kollegen vom ADAC: In ihrem Winterreifen-Test 2021 wurde der Vrede stein Wintrac ebenfalls mit der Note 2,3 bewertet. Die Stärken wurden auch hier mit ausgewogenem Fahrverhalten auf allen Untergründen, speziell auf Eis, begründet. Bestnoten für Verschleiß und Spritverbrauch wurden hier ebenfalls vergeben.
Bestnoten für die Ganzjahres-Modelle
Erfreuliche Ergebnisse Von guten Bewertungen der Vredestein-Modelle Wintrac und Quatrac sowie den dazugehörigen „Pro“-Modellen war bei mehreren Reifentests zu lesen.
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m heurigen Winterreifentest des ÖAMTC hat der Vredestein Wintrac in der Dimension 195/65 R15, als einer der vier besten Modelle, ein „sehr empfehlenswert“ eingefahren. Speziell wurden hier die
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Der Vredestein Quatrac wurde von der Auto Bild Allrad in einem Test in Finnland getestet und erfahren. Als Ergebnis wurde großes Lob für die sehr guten Eigenschaften auf Schnee und Eis wie auch für hohe Sicherheitreserven bei Aquaplaning ausgesprochen. Zusammenfassend wurde er als „vorbildlicher Ganzjahresreifen“ bezeichnet. Der Quatrac Pro wurde in der Auto Bild getestet und belegte dabei als einziges Modell in allen Prüfungen den ersten oder zweiten Platz. Der Reifen wurde als „vorbildlich“ bezeichnet und bekam viel Lob für die konstant guten Leistungen in allen Rubriken wie u. a. für das Fahrverhalten auf trockenen Oberflächen sowie Traktion auf Schnee. • (CHW)
— ERREICHEN SIE IHR ZIEL – EGAL WAS DER WINTER BRINGT
V I E L FAC H E R T E S T SI EG E R 1
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TESTSIEGER BRIDGESTONE Blizzak LM005
Dimension 235/55 R18 Ausgabe 21 / 2021
Platz 1 von 10 · 2Platz 1 von 15 · 3Platz 1 von 9 · 4Platz 1 von 10 · 5Platz 1 von 10 · 6Platz 1 von 12 · 7Platz 1 von 10
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