REIFEN & Wirtschaft 10/2022

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E-AUTO-REIFEN

REIFENTEST

Oktober 2022 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des MARKT Zu viel, zu wenig oder gar falsche Reifen? INDUSTRIE Reifen-Glaskugel?
Gummis für die Stromer
Welcher eignet sich am besten?

EDITORIAL

Stammkunden halten

Über mangelnde Arbeit wird sich die Reifenbranche in der kommenden Wintersaison vermutlich nicht beschweren können: Durch den Neuwagen-Mangel müssen viele Fahrzeuge vom bisherigen Besitzer wei tergefahren werden, und es wird noch einmal investiert werden. Davon profitiert der freie Reifenfachbetrieb, denn beim „Neuen“ werden die Winterpneus mittler weile meist beim Autohaus mitgekauft.

Gleichzeitig klagen fast alle Betriebe über Personalman gel. Wenn zur ohnehin knappen Mannschaft neben der üblichen Krankheitsausfälle noch ein paar Corona-Fäl le dazukommen, geht sich der geplante Durchsatz nicht mehr aus. Und das bei (über-)vollem Lager.

Dass dieser Druck vom Kunden nicht unbemerkt bleibt, ist nur menschlich. Dennoch müssen nun vor allem die Stammkunden bestmöglich betreut werden. Rechtzeitige Planung, größtmögliche Entzerrung, bewusste Konzent ration auf die bestehende Kundschaft und offene Kom munikation über die Situation sind mehr denn je gefragt.

Denn die Zeiten werden wieder schlechter, und zwar nicht nur durch mehr Autohaus-Geschäft bei steigenden Neuwagenzulassungen. Während Privatkunden auf grund der deutlichen Verteuerung des „unattraktiven“ Produkts Reifen noch stärker zum Diskonter wechseln, dürfen sich Fahrer von Flottenfahrzeugen den Reifen dienstleister oft nicht mehr aussuchen und werden ge routet. Beide Gruppen kommen zukünftig nicht mehr in den Betrieb des qualitätsbewussten Reifenfachbetrie bes, obwohl sie mit ihrem Dienstleister zufrieden sind.

Die bleibenden Kunden zu überzeu gen und zu begeistern sowie – digital – neue Kunden zu gewinnen, wird die Herausforderung der nächsten Jahre. Das darf man auch in einem schwierigen Winter, ab seits üblicher Regeln, nicht vergessen.

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Reifen-Scanner von Anyline

Die zur Wolfgang Denzel Auto AG/Wien gehörende Auto Plus Fahrzeugzubehör GmbH führt gemeinsam mit Anyline eine neue Technik ein, mit der Kunden die Dimension ihrer Reifen durch Scannen mit ihrem Handy ermitteln können. Die Daten werden dann im Portal meinereifen.at übernommen, sodass Fehlereingaben seitens der Benutzer ausgeschlossen werden. Beim Reifenimporteur und Großhändler will man damit den Informationsprozess für die Endkunden verbessern – auch für die rund 600 Händler-Partner von Auto Plus, die den eigentlichen Kauf- und Montagevorgang unter meinereifen.at durchführen. Auf diese Weise würden bestmöglich vorbereitete Kunden an die Partner vermittelt, sagt Stefan Schandl, IT-Leiter von Auto Plus Reifen. Lukas Kinigadner, CEO von Anyline, spricht von einer außergewöhnlichen Leistung: Man habe 2 Jahre gearbeitet, um die Reifenscans auf den Markt zu bringen.

Weiteres Wachstum

Die Reifen- und Werkstatt service-Kette Euromaster, eine 100-%-Tochter der Michelin Group, verkündet 7 neue Franchisepartner. Davon kommen in Deutschland 6 neue und in Österreich mit der K&P Fahrzeughandels GmbH in Klagenfurt mit 1. Jänner 2023 ein weiterer Partner hinzu. Damit stehen bisher 119 Franchise-Filialen in Deutschland und 28 in Österreich zu Buche. Ihre Franchise-Verträge verlängert haben laut den Unterneh mensangaben unter anderem die Reifen Lubo GmbH in Wien und Euro-Reifen Kotulek GmbH in Oeynhausen. „Wir haben unser Konzept in diesem Jahr stark erweitert, um noch besser auf die Bedürfnisse und die aktuelle Situation der Unterneh mer eingehen zu können“, freut sich Markus Popp, Direktor Franchise Euromaster Deutschland und Österreich, über die Neuerungen und den Umstand, dass sich auch immer mehr Autohäuser dem Euromaster-Netzwerk anschließen.

Hermann Hladky, VRÖ

Neuer Chef für D-A-CH Agostino Mazzocchi ist zum neuen Vice President B2C Sales der Michelin Region Europa Nord ernannt worden. Er wird in dieser Funktion Nachfolger von Theres Gosztonyi, die nach drei Jahren eine neue Her ausforderung außerhalb der Michelin Gruppe antritt. Agostino Mazzocchi wird die Verantwortung für die Geschäftsbereiche PKW, Motorrad und Fahrrad für die DACH-Märkte, UK und Skandinavien übernehmen.

Harald Kilzer

Apollo Vredestein

Nokian aus Russland raus Der finnische Reifenkonzern hat aufgrund des UkraineKrieges einen kontrollierten Rückzug aus Russland eingeleitet. „Als Teil dieses Prozesses wird Nokian Tyres im zweiten Quartal 2022 Wertminderungen in Höhe von rund 300 Millionen Euro für die russischen Vermögens werte vornehmen“, so Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres. Im Jahr 2021 wurden etwa 80 Prozent der Pkw-Reifen des Unterneh mens in Russland hergestellt.

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„Wir haben beim Personal mittlerweile eine ähnliche Situation wie in der Gastronomie.“
„Ich rechne damit, dass sich die Reifenpreise im kommenden Jahr wieder auf ein reelles Niveau einpendeln werden.“
„Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss.“
Erich Groiss, Technischer Koordinator ARBÖ
Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres Agostino Mazzocchi, bei Michelin auch für die D-A-CH-Region verantwortlich Markus Popp, Euromaster
www.continental-tires.com/at/de Fahrsicherheit in vollendeter Perfektion. Der neue Continental PremiumContact™ 7.

5 Awards an Partner

Fünf Awards hat Bridgestone in diesem Jahr an ausgewählte österreichische Handelspartner ver geben, um die herausragende Zusammenarbeit der vergangenen Monate besonders hervorzuheben. Geehrt wurden dabei AUTO PLUS Fahrzeugzube hör für exzellente Serviceleistung im Vertrieb von Bridgestone-Premiumreifen, der Reifenfachhandel Weichberger für die exzellente Vermarktung von Bridgestone-Reifen größer 18 Zoll, das pointS Reifen Team West für eine exzellente Bridgestone-Marken präsenz im Verkaufsraum, das Reifenhaus Thomas Plankenauer für die exzellente Beratungsleistung zu Bridgestone-Produkten sowie Reifen Ritz für die ex

zellente Verfügbarkeit von Bridgestone-EV-Reifen.

„Mit dieser Auszeichnung in fünf bedeutenden Ka tegorien möchten wir uns bei einer Auswahl unserer geschätzten Partner im Handel für die intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken“, sagt Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich, anlässlich der Award-Verleihung. • (GEW)

Gutes Jahr mit BMW

Thomas Landl, Goodyear Verkaufsleiter Autoh aus, betont die Vorteile der seit Juli bestehenden direkten Zusammenarbeit der Goodyear Austria GmbH und BMW Group Austria. Die Ansprech partner im Autohaus-Bereich wären gelernte Auto mobilkaufleute, und sie wüssten um die Ansprüche von Autohaus, After Sales, Werkstätte etc. Zudem komme ein unterstützendes Geomarketingtool zum Einsatz. Dessen Vorteile reichen von Ist-Analysen, um Potenziale aufzuzeigen, bis zu konkreten Be stellvorschlägen, um die richtigen Reifen auf Lager zu halten. Nachdem After-Sales-Spezialisten immer öfter eingespart würden, bemerkt Landl, „helfen wir dem Händler mit Dingen, die der Importeur früher gemacht hätte.“ Von 64 Prozent Steigerung zum Vorjahr spricht Konstantin Vollmer, Kundenservice

Vermarktung BMW Group Austria, bei den JuliZahlen im Reifengeschäft. „Die Händler sind froh, da an den Stellschrauben Preis und Verfügbarkeit gedreht wurde.“ Er erwartet ein entsprechend gutes Winterreifengeschäft.

Reifen nach wie vor für Kundenbindung gut „Wegen der neuen Antriebsformen werden die Umsätze im Aftersales-Bereich, die noch bis 2019 gemacht wurden, in dieser Form nicht mehr zu rückkommen“, meint Thomas Landl, Goodyear Ver kaufsleiter Autohaus. Doch auch bei Hybridautos und BEV werde das Thema Reifen die Kunden re gelmäßig ins Autohaus bringen, zudem betont Landl unter anderem die Wichtigkeit eines Depots, um den Kunden wiederzusehen: „Wo es gewünscht wird, bieten wir auch Coachings an. Oft geht es nur um kleine Dinge wie die Nachfrage nach dem Waschen und Wuchten.“ • (MSK)

Voll lieferfähig

Die größte Herausforderung ist momentan die Lie ferfähigkeit“, weiß Nico Bastian von GettyGo. Und die habe man mit 140 Großhandelspartnern voll im Griff. Das Risiko ist dabei maximal verteilt: „Kann einer bei einem Produkt einmal nicht liefern, sind noch genug andere Lieferanten bereit.“ Dabei setzt man bei GettyGo hohe Ansprüche an die Qualität: „Die Ware muss tatsächlich verfügbar sein, und die Logistik – egal ob eigene Lieferfahr zeuge oder Logistiker – muss gewährleistet sein“, so Bastian.

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Zu viel, zu wenig oder gar falsche Reifen?

Gibt es ausreichend Reifen, kommt wieder billige China-Ware, wurde zu viel eingelagert, wo bekommt man noch Personal, was machen die Preise und vor allem die Konsumenten? Der Reifenbranche steht ein schwieriger Winter bevor.

Von Gerald Weiss

Bei einem Thema ist sich die Branche einig: es wur de heuer bereits sehr früh sehr viel eingelagert, teilweise deutlich über den Volumina der vergangenen Jahre. Die Gründe dafür sind klar: die angekündigten oder zumindest vermuteten Lieferschwierigkeiten der Industrie. Teilweise werden die Reifenhersteller dafür kritisiert, pauschal ist das vermutlich nicht gerechtfer tigt. Die Situation war und ist sowohl am Rohstoff als auch am Logistik Sektor sehr volatil, zum Teil prekär. Manche Hersteller hatten tatsächlich deutliche Pro duktionsrückgänge zu verzeichnen, an anderer Stel le haben sich Rohstoff Probleme wieder entspannt. Schon vor Monaten wurde analysiert, dass vermutlich nicht alles verfügbar sein wird, über die verschiedenen Marken und Hersteller aber kein Mangel auftreten wird. Dennoch sind die meisten Betriebe – und auch das ist verständlich – auf Nummer sicher gegangen. Während man in den vergangenen Jahren in der Be darfsplanung immer besser wurde, berichten manche Unternehmer heuer von schnellen, fast übereilten Be stellungen, wobei man oft die Vorjahres Order einfach erhöht hat.

Zuviel eingelagert

Der Grundtenor ist: Es wurde zu viel eingelagert, zu mal die Lieferfähigkeit – zumindest bei den meisten Modellen und Dimensionen – nicht so schlecht sein dürfte. Und – auch das darf man nicht vergessen: Die schwierige wirtschaftliche Entwicklung war im Früh jahr noch nicht in der Dimension absehbar, das Kon sumentenverhalten ist nach wie vor nicht abzuschät

zen. Kommt ein echter Winter mit frühem Schneefall und ist der Kunde bereit, entsprechend Geld für seine Mobilitätssicherheit auszugeben, kann die Winterreifen Saison gut über die Bühne gehen und mit weitgehend leeren Lagern enden.

Hinsichtlich der Verfügbarkeit muss man präzisieren, dass schon Engpässe bei den kleineren Dimensionen auftreten. „Bei eingeschränkter Produktionskapazität wurden die ertragreicheren größeren Dimensionen produziert“, meint etwa VRÖ Vorstand Peter Wondra schek. Und Wilfried Fleischmann erkennt einen Trend bei der Nachrüstung von älteren Fahrzeugen hin zu kleineren und günstigeren Reifen. Da auch der Ge brauchtwagenmarkt durch die fehlenden Neuwagen aus dem Gefüge gefallen ist, werden viele Fahrzeuge weiter gefahren und noch einmal aufgerüstet. Ebenfalls Engpässe sieht Fleischmann bei OE Ken nungen. „Die für Premiumfahrzeuge vorgesehenen Reifen sind teilweise nicht verfügbar und von hohen Preissteigerungen betroffen“, so Fleischmann. Zudem hätten sich die Autoimporteure der Premiummarken selbst hohe Kontingente gesichert und diese damit dem Zugriff des freien Handels entzogen.

Konsumentenverhalten kaum einzuschätzen Dabei ist auch schwierig abzuschätzen, welche Preis kategorie die Konsumenten bevorzugen. Durch den Kaufkraftverlust und die Unsicherheiten aufgrund von Inflation und Energiepreissteigerungen einerseits und die Preiserhöhung bei den Reifen andererseits öffnet sich ein ordentliche Schere, die zu einem Wechsel der Reifenmarke bzw. Preiskategorien führen kann. Ist neben der Preissteigerung auch eine Dimensions erhöhung durch ein neues Auto dazugekommen, ist eine Verdoppelung der Kosten gegenüber dem Reifen kauf von vor zwei oder drei Jahren nicht unrealistisch. Ein Wechsel vom Premium zum Quality Produkt scheint bei vielen Kunden eine naheliegende – und leistbare – Alternative zu sein. Ein große Ungewiss

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heit betrifft auch die Preisentwicklung, zu der es auch unterschiedliche Prognosen der Hersteller gibt. Nach mehreren Erhöhungen wird teilweise noch eine wei tere Erhöhung vermutet, andere stellen Stabilität für die nächsten Monate in Aussicht, aber auch Preis senkungen für nächstes Jahr stehen im Raum. Man che sehen hier schon eine Wiederholung des Jahres 2009, als die Betriebe auf Druck der Industrie deutlich zu viel eingelagert hatten und dann bei rückläufigen Preisen teure Bestände auf Lager hatten, die existenz­

gefährdend waren. Dabei steigen die Preise natürlich nicht nur bei den Reifen: „Energie, Kleinteile, Logis tik: Alles ist teurer geworden, und auch bei den Lohn kosten sind deutliche Erhöhungen zu erwarten. Da wird uns nichts anderes übrig bleiben, als auch un sere Dienstleistungspreise anzupasssen“, meint etwa VRÖ Vorstand Herbert Wadel.

Disziplin der Händler

Entscheidend wird auch die Disziplin der Händler sein, nicht schon frühzeitig mit Mischkalkulationen den Abverkauf zu beginnen und damit das Preisniveau zu senken. Ein offener Punkt ist zudem die Billigwa re aus China, die in den letzten Jahren aus Gründen der Logistikkosten und probleme nicht zu uns ge kommen sind. Insider glauben, dass die Container in den nächsten Monaten eintreffen und das Preisgefüge beeinflussen werden. In Wahrheit ist die Preisent wicklung aber ebenso schwer einzuschätzen wie das Konsumentenverhalten.

Die größte Herausforderung dürfte bei den meisten Unternehmen die Personalsituation sein. „Wir haben mittlerweile eine ähnliche Situation wie in der Gastronomie“, berichtet VRÖ Vorstand Hermann Hladky.

Ob das Reifengeschäft so abgewickelt werden kann, wie sich der Kunde das erwartet, ist bei vielen Betrie ben noch fraglich. Es wird eine spannende Saison. • Foto: Adobe Stock

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Reifen-Glaskugel?

Die Prognosen für das kommende Winterreifen-Geschäft waren schon lange nicht mehr so schwierig wie heuer. Aus der Reifen-Industrie kommen dennoch interessante Aussagen.

A&W: Wie sehen die Verfügbarkeit und die Preisentwicklung für das Winterreifengeschäft aus? Kilzer, Apollo Vredestein: Reifenhersteller werden in diesen unberechenbaren Zeiten durch Ener giekosten, Rohstoffe und Seefrachten gezwungen sein, so effizient wie nur möglich zu produzieren. Dadurch entsteht zwar kein generelles Verfügbar keitsproblem, kann aber Auswirkungen auf einzelne Dimensionen haben. Was die Preisentwicklung bei aktuellen Winterreifen angeht, wird in den kom menden 6 Monaten kaum etwas passieren – in beide Richtungen! Die Erhöhungen der letzten Monate waren unumgänglich und notwendig angesichts der wirtschaftlichen Lage. Ich persönlich rechne aber damit, dass sich die Reifenpreise im kommenden Jahr wieder auf ein reelles Preis-Niveau einpendeln werden.

Riepl, Falken: Die Verfügbarkeit ist heuer leider ein großes Thema, es ist zweifellos schwieriger gewor den, die passenden Reifen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen zu können, weil viele Prozesse durch diverse Einflüsse kaum mehr planmäßig ab laufen, sei es im Bereich Logistik, wo Fahrer fehlen und weiter Container Mangelware sind, sei es im Bereich Rohstoffe, die schwer zu bekommen sind, etc. Da die Rohstoff-, Logistik- und Personalkosten weiter steigen, ist eine Preiserhöhung, spätestens ab Jänner, nicht auszuschließen.

schaftlichen und politischen Umfeldes sehen wir derzeit keine von den vergangenen Jahren abwei chende Lieferfähigkeit unserer Konzernprodukte. Die Anfang 2022 berechtigterweise befürchteten Herausforderungen hinsichtlich Rohstoffengengpäs sen konnte unser Zentraleinkauf durch alternatives Sourcing souverän lösen. Daher waren wir punkto Verfügbarkeit bisher gut aufgestellt. Die jüngsten Winterreifentests belegen die exzellente Performance unserer Reifen und führen seit der Veröffentlichung zu gesteigerter Nachfrage. Krauss, Bridgestone: Bridgestone verfolgt die Situ ation sorgfältig, plant weit vorausschauend und im plementiert bei Bedarf flexibel neue und nachhalti ge Lösungen – immer mit Fokus auf den Interessen unserer Kunden und Partner. Es ist unser Ziel, der Nachfrage im Markt entsprechend unserem Ser viceversprechen umfassend nachzukommen und dieses zuverlässig zu erfüllen. Diesbezüglich bemer ken wir bereits eine noch stärkere Nachfrage nach unseren Produkten. Dies betrifft unseren Premium reifen Blizzak LM005 mit seiner herausragenden Performance auf Nässe und kalten Untergründen gleichermaßen wie auch unseren 2020 eingeführten Firestone Winterhawk 4, der dank seiner zuverläs sigen und ausgewogen Leistung auf Nässe, Schnee und Eis eine Top-Alternative im Mid-Segment darstellt.

Bergmüller, Continental: Die Verfügbarkeit von sowie die Preise für Rohstoffe und Energie zur Rei fenproduktion beeinflussen derzeit stark den Reifen preis. Die aktuelle Inflation setzt der Preisentwicklung weiter zu. Trotz des wirt

Münzker, Pirelli: Bekanntlich fokussiert sich Pirelli auf Automobile der Premium- und Prestige-Segmen te und dort insbesondere auf Reifen ab 18 Zoll. Die Produkte sind auch im kommenden Winterreifen geschäft verfügbar. Wie sich die allgemeine Kosten entwicklung bei Rohstoffen, Energie, Transport und Arbeit auf die Reifenpreise auswirken wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Dies hängt von ver schiedenen globalen Entwicklungen und regionalen Faktoren ab.

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„Ich rechne damit, dass sich die Reifenpreise im kommenden Jahr wieder auf ein reelles Preis-Niveau einpendeln werden.“
Harald Kilzer, Apollo Vredestein
„Da die Rohstoff-, Logistik- und Personalkosten weiter steigen, ist eine Preiserhöhung, spätestens ab Jänner, nicht auszuschließen.“
Günther Riepl, Falken
Günther Riepl, Falken

Rodlauer, Goodyear: Die Verfügbarkeit unserer Produkte ist zum Glück verhältnismäßig gut, da Goodyear keinen einzigen Produktionsausfall durch die Ukraine-Krise hinnehmen musste und die Logis tikkette entsprechend kurz ist. Die Tatsache, dass wir in Europa produzieren, ist gerade jetzt ein großer Vorteil für uns – und damit für unsere Handelspart ner. Hinsichtlich der Preisgestaltung sehen wir uns leider wie alle Marktteilnehmer gezwungen, unsere Konditionen entsprechend den allgemeinen wirt schaftlichen Entwicklungen anzupassen. Vorher sagen zu diesem Thema sind angesichts der derzeit überaus volatilen Situation nicht möglich.

Steinberger, Michelin: Die Preisentwicklung sehe ich für den österreichischen Markt stabil auf dem aktuellen Niveau. Die Verfügbarkeitssituation ist im Tagesgeschäft sicherlich eine Herausforderung, kann von uns jedoch dank guter Partner und Netz werke zuverlässig gemanagt werden. Wirth, Hankook: Die aktuellen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben spürbaren Einfluss auf die Logistikketten. Dies beeinflusst nicht nur Pro duktionsstätten in Übersee, sondern genauso die Zu lieferketten für europäische Werke. Weshalb wir für die kommende Wintersaison mit unseren Kunden eine noch frühere Planung als ohnehin angestrebt haben. Wo wir, trotz des von unseren Partnern ent

gegengebrachten Vertrauens und früher Bestellein gänge, die angespannte Situation der Lieferketten spüren, sind wir bemüht, individuelle Lösungen zu finden, sodass wir mit Einsetzen der Wintersaison die bestmögliche Verfügbarkeit sicherstellen können.

Wie schätzen Sie das Konsumentenverhalten ein? Rechnen Sie mit Änderungen hinsichtlich der Preiskategorien oder mit genereller Kaufzurück haltung?

Münzker, Pirelli: Sämtliche Unternehmen agieren in einem Szenario, das von einer hohen Volatilität geprägt wird. Insofern verbietet sich eine Prognose über das allgemeine Konsumentenverhalten in den kommenden Monaten. Hinsichtlich des kommen den Winterreifengeschäfts gehen wir von einem Vo lumenwachstum im High-Value-Segment aus. Dabei erweist sich die Pirelli Perfect-Fit-Strategie mit der Fokussierung auf maßgefertigte Reifen für Auto mobile der Premium- und Prestigesegmente auch

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Foto: Adobe Stock
„Wir sehen derzeit keine von den vergangenen Jahren abweichende Lieferfähigkeit unserer Konzernprodukte.“ Ing. Kurt Bergmüller, Continental

in der aktuellen Situation als robust und zukunfts orientiert. Pirelli kann seine Position als führender Reifenlieferant im Premium- und Prestigebereich ausbauen, auch weil diese Fahrzeuge in der Gesamt relation gesehen weniger von Produktionsausfällen betroffen sind. Somit kann – relativ – ein Wachstum des Marktanteils in den strategischen Zielsegmenten erzielt werden.

Wirth, Hankook: Dank unserer loyalen Partner und der frühzeitigen Planung lassen uns die aktuellen Bestelleingänge und Lieferpläne positiv in die anste hende Saison blicken. Auch die vermeintlich tiefere Wechselquote in dieser Sommersaison lässt grund sätzlich eine gute Nachfrage im Winter erwarten. Speziell für das Tagesgeschäft und den Abverkauf im Handel wird einmal das Wetter den „Treiber“ darstellen.

Steinberger, Michelin: Grundsätzlich ist die aktuelle Situation für fast alle Branchen gleich. Auch die Rei fenbranche wird von einer gewissen Zurückhaltung im Konsumverhalten geprägt werden. Umso wichti ger ist es in diesen Zeiten, auf Qualität zu achten, sodass man so lang wie möglich von den Stärken eines Produktes profitieren kann. Michelin-Reifen vereinen Langlebigkeit und Peformance vom ersten bis zum letzten Kilometer, heißt, Michelin-Reifen können problemlos und sicher bis zur gesetzlich vor geschriebenen Profiltiefe gefahren werden. Auf lange Sicht tut dies sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt gut.

Rodlauer, Goodyear: Ich bin überzeugt davon, dass die Konsumenten vorsichtiger sind und sehr genau überlegen, wenn es um die Anschaffung neuer Rei fen geht. Unsere Kunden berichten uns bereits über einen Trend zu günstigeren Reifen, wie groß dieser beim Winterreifenkauf sein wird, werden wir in den nächsten Wochen sehen. Die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit stehen trotz aller Diskussionen um Einsparungen ebenfalls im Fokus, natürlich erwar tet man, gleichzeitig keine Kompromisse bei der Sicherheit machen zu müssen. Hier hat Goodyear die perfekte Lösung im Ganzjahresreifen: Wir freu en uns ganz besonders über die kürzlich erhaltene Auszeichnung des Magazins „Auto Bild“, der den Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 zum Testsieger mit dem zusätzlichen Prädikat „Grüner Reifen“ gekürt hat. Ein weiterer Beweis, dass Goodyear Si cherheit und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau kombiniert.

Krauss, Bridgestone: Auch in der aktuellen Situa tion sind einige Trends im Markt weiterhin deut lich: Stabil zeigt sich hier die Nachfrage nach Pre mium-HRD-Reifen (High-Rim-Diameter). So bleibt der Trend zu Reifen mit einem Felgendurchmesser von 18 Zoll und größer weiterhin bestehen. Dass in diesem Segment auf Bridgestone Premiumreifen ver traut wird, ist ein Beleg für die herausragende Leis

tungsstärke unseres Portfolios. Um bei etwaigen Ver änderungen des Konsumverhaltens stets flexibel zu bleiben, bieten wir unseren Kunden und Partnern im Handel eine kompetente Beratung zur Bevorratung, die wichtige Informationen darüber geben kann, welche Reifen im Lager verfügbar sein sollten und welche Produkte auch während der Saison lieferbar sind. Zudem bietet Bridgestone mit bewährten Prä mienaktionen eine wirkungsvolle Verkaufsunterstüt zung – damit unsere Partner bei der bevorstehenden Wechselsaison die Nummer eins für ihre Kunden sind.

Riepl, Falken: Mit einer Änderung im Kaufverhalten ist teilweise zu rechnen, weil die hohen Energiekos ten und generell steigenden Lebenshaltungskosten ihre Wirkung zeigen werden und viele Personen mehr sparen wollen oder müssen. Die Ent scheidung, ob ich einen neuen Reifen brauche oder nicht, wird ja von zahl reichen Faktoren beeinflusst – wofür Geld ausgegeben wird. Es steht aber fest, ein abge fahrener Reifen stellt auch immer ein Sicherheits risiko dar, gerade auf winterlichen Straßen, und muss ersetzt werden. Wir sehen uns aber hier mit unseren Marken Falken und Sumitomo richtig po sitioniert – weil wir Produkte zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Kilzer, Apollo Vredestein: Ich bin der Meinung, dass der Konsument beim Thema Preis-Leistungs-Ver hältnis bedachter sein wird! Wir haben in Österreich qualitätsbewusste Autofahrer, die den Winter ken nen, und ich kann nur die Empfehlung aussprechen, ein Winterreifenprodukt zu kaufen, bei dem die si cherheitsrelevanten Parameter am besten zum Preis passen.

Bergmüller, Continental: Alle Optionen sind theo retisch möglich: von unverändertem Kaufverhalten über den Sinneswandel zu Budget-Produkten sowie auch Konsumreduktion. Aber auch der Wechsel von Budget- zu Quality- oder sogar zu Premium-Pro dukten ist denkbar. Als Beispiel denke ich an jene Fahrzeugbesitzer, die von Sommer- und Winterrei fen auf All-Season-Reifen umsteigen. Habe ich nur

Mag. Martin Krauss, Bridgestone

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Reinhard Münzker, Pirelli
„Es ist unser Ziel, der Nachfrage im Markt entsprechend unserem Serviceversprechen umfassend nachzukommen.“
„Die Tatsache, dass wir in Europa produzieren, ist gerade jetzt ein großer Vorteil für uns.“
Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear

noch eine Reifengarnitur, welche unter allen Stra ßenbedingungen performen muss, oder ein hohes Sicherheitsbedürfnis, so würde ich persönlich nur den besten Reifen kaufen. Geht man davon aus, dass alle sicherheitsrelevanten Komponenten eines Fahr zeuges ordnungsgemäß funktionieren, so bestimmt ausschließlich der Reifen die Kürze des Bremswegs oder die Seitenführung auf kurvigen Straßen. Und antriebsstrake Fahrzeuge – also besonders Elektround Hybridfahrzeuge benötigen höchste Traktion. Also keinerlei nachvollziehbare Gründe, um am Reifen zu sparen.

Wie verändert die E Mobilität das Geschäft (Di mensionen, Qualität, Abnutzung, Kompe tenz der Betriebe)?

Steinberger, Michelin: Im Zuge des Markt wachstums für E-Autos entstehen ebenso neue Herausforderung an die Reifen und deren Entwicklung. Dem entsprechend wird es in Zukunft noch mehr Reifen geben, die spe ziell auf Elektroautos ausgelegt sind. „Tall and narrow“-Reifen sind für kleinere und leistungsärmere Elek trofahrzeuge eine gute Wahl, weil sie durch ihre geringe Breite den aerodynamischen Luftwiderstand redu zieren und durch ihre Höhe Platz für eine großzügig dimensio nierte Bremsanlage lassen. Bei größeren und leistungsstärkeren E-Fahrzeugen müssen breitere Reifen mit höherem Traglastin dex, sogenannte HighLoad-Reifen, zum Ein satz kommen, um das hohe Drehmoment auf die Straße zu bekom men und das höhere Gewicht auszuhalten. Welcher Reifen für welches Fahrzeug der richtige ist, hängt also von vielen Faktoren

ab. Bei Michelin beschäftigen wir uns schon seit vielen Jahren mit der Entwicklung von speziellen E-Reifen – und können unseren Kunden je nach Fahrzeugklasse unterschiedliche Lösungen bieten.

Bei rollwiderstandsoptimierten Reifen entstehen aus entwicklungstechnischer Sicht einige Zielkonflik te, z. B. Nassbremsen versus Reichweite. Hier wird schnell ersichtlich, dass nur wenige Premium-Her steller diese Herausforderungen managen können.

Wir bei Michelin sehen großes Wachstum in diesem Segment und geben hierzu die passenden Antworten und Lösungen.

Riepl, Falken: Die Änderungen durch die E-Mo bilität sind zwar noch zu wenig sichtbar, aber wir

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als „Falken“ sind bereits seit einigen Jahren durch enge Partnerschaften mit führenden Fahrzeugher stellern am Puls der neuesten Technologien – mit diesen Erkenntnissen entwickelte Produkte wer den wir in den nächsten Monaten auf den Markt bringen, wir sehen uns für diesen Geschäftsbereich gut gerüstet. Bereits im Frühjahr haben wir einen Reifen auf der Messe in Köln für E-Fahrzeuge präsentiert, den Falken e.ZIEX. Dieser Reifen ist speziell für E-Fahrzeuge konstruiert und gehört zu den besten Reifen in puncto Energieeffizienz, den die Sumitomo Rubber Group jemals ent wickelt und hergestellt hat. Auch werden sich die Service-Stationen weiter auf die Zunahme der E-Mobilität einstellen.

Rodlauer, Goodyear: Die Electric Drive Techno logy von Goodyear umfasst ein breites Spektrum an verschiedenen Technologien, die einen Reifen speziell für Elektrofahrzeuge geeignet machen. Ge fragt ist hier unter anderem z. B. ein möglichst ge ringer Rollwiderstand für hohe Reichweite und ein eher geschlossenes Profil, um das hohe Drehmo ment in Traktion umzusetzen. Betreffend Vielfalt der Dimensionen: Hier kann man durchaus von einer „explosionsartigen Entwicklung“ sprechen, denn zusätzlich zu der ohnehin schon seit Jahren anhaltenden Entwicklung in der Erstausrüstung kommen nun auch noch die Dimensionen der speziell für Elektroautos geeigneten Modelle dazu. Und es ist vorläufig kein Ende in Sicht! Das macht die Disposition und Lagerhaltung für unsere Kun den enorm schwierig, aber auch für uns steigt die Komplexität in Produktion und Lagerhaltung deutlich. Für manche unserer Kunden wird der Reifen aufgrund des geringeren Wartungsaufwan des von E-Autos ein immer wichtigerer Baustein zur Kundenbindung. Umso wichtiger wird es –trotz aller Unsicherheiten – daher sein, mit der Pla nung für die Disposition der Saisonen rechtzeitig zu beginnen.

lern. Hier ist zukünftig besonders die Beratungs- und Planungskompetenz der Betriebe gefragt. Kilzer, Apollo Vredestein: Wir und Konsumenten unserer Produkte können sich freuen, da wir mit dem Wintrac Pro und dem Wintrac nun das gesam te Winterprogramm auf den Markt gebracht haben und unsere Winterprodukte somit aktuell auf dem neuesten Stand der Technik sind. Auch in dem im mer gefragter werdenden Ganzjahresreifen-Segment sehen wir uns als starke Benchmark durch 3 Jahr zehnte Erfahrung und viel Pionierarbeit in diesem Bereich. Schulungen über die Erneuerungen unserer Produkte werden immer wichtiger. Unser Team wird regelmäßig durch unser eigenes „Tyre Information Center“ geschult, um unseren Partnern noch bes sere Kenntnisse, und somit Verkaufsargumente, zu liefern.

Münzker, Pirelli: Vollelektrische und Plug-inHybrid-Fahrzeuge bilden in den nächsten Jahren voraussichtlich einen der wichtigsten Trends der Automobilindustrie. Bereits jetzt beeinflussen sie den Reifenmarkt. Mit ELECT hat Pirelli eigens für E-Automobile eine spezielle Reifentechnologie ent wickelt. Damit stattet der Konzern nicht nur seine Sommer- und Ganzjahresreifen aus, sondern auch seine Winterreifen. Insgesamt gesehen brachte die Entwicklung in der E-Mobilität einen neuen Reifen typ hervor. Daraus resultiert ein noch größeres Spek trum an Profilen und Dimensionen. Hinsichtlich der Kompetenz der Reifenhändler lässt sich bezüglich der Pirelli ELECT Reifen sagen: Aufgrund der Pro duktschulungen sowie des Angebots an technischen Informationen verfügen sie über eine sehr gute Wis sensbasis, um ihre Endkunden mit der erforderlichen Kompetenz zu beraten.

Bergmüller, Continental: Es findet ein rasanter Di mensionszuwachs statt. Raddurchmesser 19 Zoll und darüber nehmen zu, die Reifen müssen bei den leistungsstarken und schweren Fahrzeugen ebenso größer werden bzw. müssen verstärkte Karkassen zum Einsatz kommen, um den hohen Radlasten ge recht zu werden. Die Komplexität steigt zusätzlich durch unterschiedliche Reifendimensionen an Vor der- und Hinterachse bei einigen Fahrzeugherstel

Krauss, Bridgestone: Um auf die spezifischen An forderungen der Elektromobilität einzugehen, ent wickelt Bridgestone immer mehr Reifen, die auf die besonderen Eigenschaften von Elektrofahrzeugen ausgelegt sind. Aufgrund des höheren Gewichts sowie des größeren Drehmoments der entsprechenden Fahrzeuge muss die Bereifung eine optima le Haftung, kurze Bremswege, ein hervorragendes Handling und eine hohe Verschleißresistenz aufwei sen. Um eine maximale Reichweite und Lebensdauer zu erreichen, ist zudem ein geringerer Rollwiderstand von großer Bedeutung, was dank des Einsatzes innovativer Technologien erreicht wird. Zusätzlich ist auch bei E-Fahrzeugen eine deutliche Nachfrage nach HRD-Reifen im Markt zu vermerken. 50 Prozent der EVs stehen auf 17 Zoll oder größeren Felgen. Daher bauen wir unser Portfolio an Premiumrei fen kontinuierlich mit Dimensionserweiterungen im HRD-Bereich aus. • (GEW)

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„Die Preisentwicklung sehe ich für den österreichischen Markt stabil auf dem aktuellen Niveau.“
Mag. Roland Steinberger, Michelin

Gummi für die Stromer

Die Elektromobilität bietet große Chancen für die Reifenbranche, die sich aber mit dem Thema auseinandersetzen muss.

Während die Kfz-Werkstätten bei der rasanten Entwicklung der E-Mobilität stöhnen, weil massiv Tätigkeiten und Erträge wegfallen, sieht die Situation für die Reifenbranche deutlich besser aus. Elektrofahrzeuge stehen grundsätzlich auf größeren Rädern als ihre gleich großen Pendants mit Verbren nungsmotor. Oftmals sind zudem Mischbereifungen im Einsatz. Das ist aufgrund des hohen Gewichts der Akkus und des hohen Drehmoments notwendig. Beides führt zudem zu einem größeren Verschleiß, schließlich macht es auch Spaß, beim Beschleunigen ordentlich Strom zu geben. Dazu kommt eine Verschärfung des altbekannten Zielkonflikts: Denn während die Anforderungen an die Haftung aufgrund der Fahrdynamik, des Ge wichts und des Drehmoments noch einmal deutlich höher sind als beim Verbrenner, spielt gleichzeitig der Rollwiderstand eine noch größere Rolle, weil der (Strom-)Verbrauch ein noch heikleres Thema ist als

der Sprit-Konsum. Daran arbeiten aber ohnehin die Reifenhersteller auf Hochtouren. Ein Thema ist na türlich der deutlich höhere Preis für deutlich größere Räder. Das fällt bei den Flottenfahrzeugen jetzt noch weniger ins Gewicht, wird aber in ein paar Jahren bei gebrauchten E-Autos eine Herausforderung.

Beratungskompetenz stärken

Der Reifenfachhandel ist mit seiner Beratungskom petenz noch stärker gefordert. Für den Fahrer ist es weitgehend Neuland, gleichzeitig ist er offen und interessiert. Das ist eine Chance für den Reifenspe zialisten, wenn er dem Thema offen gegenübersteht, die Kompetenz aufbaut und das Unternehmen da rauf ausrichtet: Mit Hochvoltschulungen, wie sie gerade der VRÖ mit Michelin angeboten hat sowie entsprechender Werkstatt-Ausstattung. • (GEW)

Foto: Adobe Stock
E-MOBILITÄT
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Welcher eignet sich am besten?

Die sich immer stärker ankündigende kalte Jahreszeit nahmen die Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ zum Anlass, um Winter- sowie Ganzjahresreifen strengen Tests zu unterziehen.

Zu diesem Zweck hat sich der ÖAMTC gemein sam mit seinen Partnern 33 Winterreifenmodelle in den 2 Dimensionen 185/65 R15 und 215/60 R16 genauer angesehen. Das Ergebnis fällt positiv aus: Lediglich 6 Modelle gefallen nur bedingt bzw. gar nicht. Die Note „sehr empfehlenswert“ fuhren bei den 15-Zöllern gleich vier Modelle ein: der Conti nental WinterContact TS870, der Goodyear Ultra Grip 9+, der Semperit Speed-Grip 5 und der Miche lin Alpin 6. „Mit keinem dieser Modelle macht man etwas falsch, sie sind echte Allrounder, die sich nur in Nuancen unterscheiden“, fasst ÖAMTC-Reifen experte Steffan Kerbl die Ergebnisse zusammen. In der Dimension 185/65 R15 haben die Tester aber

Dieses harte Urteil traf den Imperial Snowdragon

HP und den Wanli SW611, die beide mit eklatanten Schwächen bei Nässe durchgefallen sind.

In der gerne bei SUVs zum Einsatz kommenden Reifengröße 215/50 R16 wurden 17 Reifen näher beäugt. Auch hier vergaben die Tester viermal die Note „sehr empfehlenswert“: an den Continental WinterContact TS870, den Goodyear UltraGrip Per formance+, den Michelin Alpin 6 und den Dunlop Winter Sport 5. Durchgefallen ist in dieser Kategorie kein Modell, lediglich der Coopertires WM-SA2+ offenbarte Schwächen auf trockener Fahrbahn und musste sich mit der Note „bedingt empfehlenswert“ zufrieden geben.

auch zweimal die Note „nicht empfehlenswert“ vergeben, womit explizit vom Kauf abgeraten wird.

Ganzjahresreifen unter der Lupe Im Gegensatz zum ÖAMTC hat der ARBÖ gemein sam mit seinen deutschen Partnern ACE und GTÜ den Fokus in seinem jüngsten Test auf Ganzjahres reifen gelegt. Konkret wurden 9 Modelle der Dimen sion 205/55 R17 für Kompakt- und Kleinwagen bzw. Kompakt-SUVs umfangreichen Überprüfungen im Sommer und Winter unterzogen. „Ein Ganzjahres reifen muss sämtliche Witterungsverhältnisse abde cken. Daher wird der Winter- oder Sommerspezialist auf den spezifischen Fahrbahnuntergründen immer eine Spur besser sein als der Ganzjahresreifen“, be tont Erich Groiss, Technischer Koordinator beim ARBÖ. Es gebe aber durchaus gute Ganzjahresrei fen, die für durchschnittliche mitteleuropäische Wet

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„Es gibt eine große Auswahl an guten Produkten, die sich vor allem in Details unterscheiden.“ ÖAMTC-Reifenexperte Steffan Kerbl
Foto: ÖAMTC/Wittkowski
Foto: ARBÖ

ter- und Witterungsverhältnisse geeignet sind. Nach umfangreichen Tests konnte der Michelin Crosscli mate2 den Sieg erringen, der bei „Schnee, Nässe und auf trockener Fahrbahn souverän, ausgewogen und gut fahrbar“ war, so Groiss. Dahinter folgten der Continental AllSeasonContact, der Nokian Season proof, der Goodyear Vector4 Seasons Gen-3 und der Vredestein Quatrac Pro.

Bei Nässe und auf trockener Fahrbahn gut in Form zeigte sich auch der Bridgestone Weather Con trol A005 Evo, im Winter war er allerdings der schwächste und musste mit der Note „bedingt emp fehlenswert“ vorliebnehmen. Dieses Benotungs schicksal teilt er sich mit dem Cooper Discoverer All Season und dem Berlin Tires All Season 1. Der Toyo Celsius offenbarte „vor allem im Handling nass zu viele Gefahrenquellen“ und bekam ein „nicht empfehlenswert“. •

REIFEN EXTRA
„Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss.“
Erich Groiss, Technischer Koordinator ARBÖ

Fachkräfte und Kosten

Die Erwartungen sind grundsätzlich hoffnungs voll, hinsichtlich der Preissteigerungen aber auch etwas gedämpft“, erklärt VRÖ-Vorstand Her mann Hladky. Versorgungsengpässe sieht er dabei weniger. „Viele haben sich von den Spekulationen mitreißen lassen und frühzeitig Ware bestellt.“ Ent spricht der Abfluss nicht den Erwartungen, kann das noch zu Problemen führen. „Was uns viel mehr betrifft, ist die schwierige Personalsituation, mittler weile ähnlich wie in der Gastronomie.“ Dabei wird es schwierig, die erwarteten Leistungen zu bringen. „Das ist aus dem Tagesgeschäft die größte Sorge.“ Dabei kommt zur schwierigen Arbeitsmarkt-Situati on noch die Krankenstands-Problematik, die durch Corona zusätzlich verstärkt wird.

Um die Leistung beim Kunden zu erbringen, sind entsprechende Vorkehrungen zu treffen. „Die Abläu fe müssen noch mehr terminisiert werden, das Spot geschäft kann möglicherweise nicht gleich bedient werden“, so Hladky. „Auf diese Situation stellen wir uns ein. Wir sind leider nicht im Burgtheater, dass wir uns überall eine Dop pelbesetzung leisten können.“

Wondraschek: Viele Vorziehkäufe

Die Versorgungsknappheit sieht auch sein Vor standskollege Peter Wondraschek nicht: „Die Indus trie kalmiert eher und sagt mittlerweile, dass es nicht so eng wird wie vielleicht befürchtet.“ Dabei ist das Kundenverhalten für diesen Winter sehr schwer ein zuschätzen. „Auffällig war, dass wir schon sehr viele Vorkäufe im Sommer hatten, teilweise wurden Win terreifen gleich mit den Sommerreifen bestellt.“ Of fenbar hat sich das Gerücht bei den Menschen breit gemacht, dass es im Winter zu wenig Reifen geben wird. „Zudem haben wir auch an den B-Handel heu er schon sehr gut verkauft.“

Wie sich diese Vorziehkäufe und die generelle wirt schaftliche Situation auswirken, sei nun sehr schwer

abzuschätzen. „Natürlich kann es sein, dass einige Kunden ihre Winterreifen mit 5 Millimeter Profiltiefen noch einmal aufziehen lassen, wo sonst neue Reifen gekauft würden. Aber das kann man jetzt noch nicht abschätzen“, so Wondraschek. Dass es aus Preisgrün den diesmal kein Premium-Reifen sein muss, sondern die gute Mittelklasse, die auch bei Tests gut abschnei det, vermutet Wondraschek schon. „Hier muss man die Kunden unterstützen. Als verantwortungsvoller Reifenhändler hat man das Billigste, wo man Angst um die Sicherheit haben muss, ohnehin nicht im Haus.“

Wadel: Kosten im Griff

„Die Betriebe müssen nun höllisch aufpassen, dass sie die Kosten im Griff haben. Wir wissen noch nicht, wie weit die Energiepreise steigen“, warnt VRÖ-Vor stand Herbert Wadel. Trotz Preissteigerung bei den Reifen müssten auch die Dienstleistungspreise neu kalkuliert werden. „Energie, Kleinteile, Logistik: Al les ist teurer geworden, und auch bei den Lohnkos ten sind deutliche Erhöhungen zu erwarten. Da wird uns nichts anderes übrig bleiben, als auch unsere Preise anzupasssen.“ Bislang läuft das Geschäft auch bei Wadel gut: „Die Vorselektion, also die Vorab-In fo an den Kunden, dass neue Reifen nötig sind, gibt bislang positive Rückmeldungen. Jetzt werden wir sehen, in welche Richtung die Entscheidung zu Win terbeginn ist, wie das etwa mit dem Zweitauto läuft.“ Abgesehen von den Herausforderungen im Tages geschäft hat sich Herbert Wadel in den letzten Jah ren sehr stark mit digitaler Werbung auseinander gesetzt. „Wir sind ein alteingesessener Betrieb, der naturgemäß ältere Kunden verliert, weil diese nicht mehr Auto fahren.“ Mit digitaler Präsenz und Wer bung können Neukunden angesprochen werden. „Wenn ich online nicht sichtbar bin und keine Wer bung mache, ist das so, wie wenn ich auf meiner Firmenfassade keine Beschriftung mehr hätte.“

Ein Thema, über das man nach der Saison vielleicht nachdenken sollte. • (GEW)

Informationen des VRÖ 18 AUTO & Wirtschaft 10/2022 REIFEN EXTRA
„Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als auch unsere Dienstleistungspreise anzupassen.“
Herbert Wadel
Hermann Hladky
Peter Wondraschek
Eine Prognose für den Winter gestaltet sich auch für den VRÖ-Vorstand schwierig. Viele Kunden haben sich schon frühzeitig eingedeckt, die Lieferfähigkeit dürfte in Ordnung sein.

Praktisch vor der eigenen Haustür

Bei der Besichtigung des Apollo/Vredestein-Werks erhielten Händler einen Blick hinter die Kulissen.

Franz Verworner

Krieg, Rohstoffmangel, Probleme mit den Lieferketten etc. – die Liste der aktuellen Schwierigkei ten für die Wirtschaft ist lang. Dass gerade in solchen Zeiten eine Produktionsstätte quasi vor der eigenen Haustür einige Vorteile bietet, lernen derzeit im mer mehr Unternehmen auf die etwas härtere Tour.

Bei Apollo Tyres ist man sich dieser Vorteile längst bewusst: Quasi im geografischen Herzen Europas

reichen Stationen, die der Reifen vor seiner Fer tigstellung durchlaufen muss, vermittelt einen Ein druck davon, wie komplex die Frage des optimalen Fahrbahnkontakts ist.

Stattliche Kapazitäten

steht im ungarischen Gyöngyöshalász das imposan te Apollo/Vredestein Werk. Produziert werden hier sowohl Pkw als auch Lkw Reifen.

Blick hinter die Kulissen

Die Apollo Tyres (Austria) Gesellschaft m.b.H. lud Anfang September mehrere österreichische Vertriebspartner zu einem ganz speziellen Blick hinter die Kulissen. Die Teilnehmer bekamen dabei die Möglichkeit, den Prozess der Herstellung, vom An mischen der Gummimischung bis zur letzten Stati on, der menschlichen Qualitätskontrolle, hautnah zu erleben, und konnten dabei einen Eindruck da von bekommen, wie viel Arbeit und Entwicklung im Hightech Produkt Reifen steckt. Jede der zahl

Apollo/Vredestein investierte bereits rund 475 Mio Euro in die ungarische Fertigungsstätte. Produziert werden dort sowohl Pkw als auch Lkw Reifen –und das in beeindruckendem Ausmaß: Rund 5,5 Mio. Pkw Gummis und 675.000 Lkw Reifen rollen in der ungarischen Produktionsstätte jährlich vom Band. Das entspricht rund 22.000 Pkw Reifen, die täglich das Werk verlassen. „Im Bereich Trucks werden künftig noch weitere Kapazitäten geschaf fen“, erklärt Martin Korn, Country Sales Manager, im Zuge der Werksbesichtigung. Produziert wird in Ungarn in allen möglichen Dimensionen zwischen 15 und 24 Zoll – rund um die Uhr im Drei Schicht Betrieb. „Die große Vielfalt an Reifendimensionen führt dabei natürlich auch zu kleineren Produktionschargen“, so Korn. „Dass wir in Europa produzieren, hat natürlich einige Vorteile. Unter anderem dafür, unsere Abnehmer möglichst schnell zu beliefern. Gerade in der aktuellen Zeit ist das sehr wichtig“, ergänzt der Country Sales Manager.

Neuer Fokus

Neben jener Fabrik im ungarischen Gyöngyöshalász betreibt das Unternehmen noch 5 weitere in Indien. Produziert werden neben Pkw und Lkw auch Land wirtschafts und Industriereifen. Künftig wolle man sich bei Apollo Tyres verstärkt auf das Thema Nach haltigkeit und Reifen speziell für Elektrofahrzeuge fokussieren, sagt Korn. •

19AUTO & Wirtschaft 10/2022
Von
„In Europa zu produzieren hat natürlich einige Vorteile. Unter anderem für die schnelle Belieferung unserer Abnehmer.“
Martin Korn, Country Sales Manager Apollo Tyres
Teilnehmer der Werksbesichtigung bei einem Vortrag

Starker Service

Mit mehr als ausreichenden Lagerkapazitäten sorgt der deutsche Großhändler Reifen Göggel für eine verlässliche Lieferung in kurzer Zeit.

Weder ein Großbrand am Firmensitz in Gammer tingen im Juli 2022 noch die Widrigkeiten am Weltmarkt können Reifen Göggel aktuell vom Kurs abbringen. Im Vorjahr wurden die Lagerflächen auf 52.000 m2 erweitert, womit ein hoher Warenbestand von über 1,5 Millionen Reifen realisiert wird. Eine Flotte von 120 firmeneigenen Transportern sorgt für

fenbestand“, betont Firmenchef Bruno Göggel. Die Versorgung der Kunden in der Alpenrepublik wird neben den firmeneigenen Tranportern auch mit Paketdienstleistern bewerkstelligt.

eine rasche Zustellung der Ware an die Kunden –darunter auch zahlreiche aus Österreich. Aber die Auslieferung von Reifen allein ist nicht alles, auch die Services können sich sehen lassen. Neben dem Sortiment von knapp 100.000 Produkten – vom Rei fen über Montagematerial bis zu RDKS-Sensoren –gehört auch der innovative Online-KomplettradKonfigurator dazu, der den Händlern im Verkaufs gespräch eine praktische Beratungsunterstützung bietet. Inkludiert ist die virtuelle Darstellung der aus gewählten Felgen an dem betreffenden Fahrzeug bis hin zur Möglichkeit, neben dem Einkaufs- einen in dividuellen Verkaufspreis einzutragen, woraus sich der gewünschte Ertrag ergibt. Reifen Göggel ist seit mehr als 35 Jahren im Geschäft und kennt die einzelnen Märkte ganz gut. Der si tuativen Winterreifenpflicht in Österreich begegnet das Unternehmen mit einem „höheren Winterrei

Bei Bedarf auch physisch vor Ort Dem Digitalisierungstrend trägt der Großhändler unter anderem mit seinem Online-Shop Rechnung. Mit diesem ist Reifen Göggel vor rund 20 Jahren ge startet – bis dato eine Erfolgsgeschichte mit kontinu ierlichen Steigerungen von Jahr zu Jahr. Damit kön nen Wiederverkäufer Bestellvorgänge vornehmen und die zentrale Fakturierung auslösen. Ein rund 20-köpfiges Vertriebsteam steht telefonisch oder per E-Mail parat, ein eigener Außendienst ist somit nicht mehr vonnöten. „Bei persönlichem Gesprächsbe darf ist unser Vertrieb vor Ort“, unterstreicht Bruno Göggel.

Die Gefahr, dass die Reifenindustrie mit eigenen On line-Shops das Geschäftsmodell beeinflussen könnte, schätzt man als gering ein. Zwar gebe es immer wie der Versuche, allerdings müssten die Hersteller für einen Direktvertrieb permanent Investitionen durch führen, und auch im Einzelhandel stoße der zuneh mende Einfluss der Industrie auf wenig Akzeptanz, meint Bruno Göggel. „Mit unserem Online-Markt platz bieten wir auch in Zukunft dem freien Reifen handel, dem Autohandel und den Kfz-Werkstätten ein transparentes Einkaufsportal mit besten Kon ditionen und hoher Lieferbereitschaft“, hält der Firmenchef fest.

REIFEN EXTRA 20 AUTO & Wirtschaft 10/2022
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
„Wir bieten ein transparentes Einkaufsportal mit besten Konditionen und hoher Lieferbereitschaft.“ Firmenchef Bruno Göggel
Die Logistik spielt eine entscheidende Rolle – inklusive hoher Warenverfügbarkeit und raschem Transport

Sicher durch die Kälte

Die Tage werden kürzer, Autofahrer und Reifenspezialisten stellen sich auf den Winter ein. Mit Kumhos WinterCraft WP52 steht ein rundum optimierter Pneu bereit, der für die wech selhaften Bedingungen europäischer Winter wie maßgeschneidert ist.

Sicheres Handling, wenn der Grip knapp wird Speziell entwickelt für mittlere und große PKW, ist der WP52 auch für die besonderen Anforderungen der beliebten Kategorie der SUV eine ausgezeichnete Wahl. Gerade auf nassen, verschneiten oder matschi gen Straßen bietet der Reifen besonders zuverlässige und stabile Handlingeigenschaften, was aber nicht zulasten der Trockeneigenschaften geht. Für die Laufflächenmischung wurden Komponenten mit op timaler Geschmeidigkeit bei niedrigen Temperaturen verwendet, die die Wintertauglichkeit maximieren. Hochveredelte Harze garantieren hervorragende Nassleistung, die vergrößerte Aufstandsfläche ver bessert das Bremsverhalten und den Grip unter al len winterlichen Bedingungen. Darüber hinaus ver fügt er über 3D-Lamellen in den Schultern für eine ausgewogene Blocksteifigkeit, während innovative, sanduhrförmige Verschleißindikatoren integraler Bestandteil des Profils sind.

Der neue WinterCraft WP52 ist der Nachfolger des mehrfach ausgezeich neten WP51, verbessert mit neuesten Technologien. Das Resultat: beste Performance auf Schnee und signifi kant verbessertes Fahrverhalten bei Nässe.

(RED)

AUTO
Der Kumho WinterCraft WP52 ist perfekt abgestimmt auf die wechselhaften europäischen Winter.
Foto: Fotolia Kumho WinterCraft WP 52

Gegen den Wechsel-Stress

Unzählige Reifen fachgerecht kontrollieren, wech seln, gegebenenfalls ersetzen und die Arbeiten anschließend dokumentieren. Hinzu kommen das Prüfen, Aktivieren, Programmieren und Anlernen der Reifendruckkontrollsensoren. Das Reifenge schäft bedeutet für viele Werkstätten besonders in der Wechselsaison eins: Hektik. Um den Werkstät ten die stressige Arbeit im Saisongeschäft zu erleich tern, präsentiert Continental eine neue Generation an Reifen-Servicegeräten, bestehend aus drei Model len: Autodiagnos Tire 100, Autodiagnos Tire 200 und Autodiagnos Tire 300. Mit diesen 3 Reifenservice-

Continental präsentiert mit Autodiagnos Tire 100, Autodiagnos Tire 200 und Autodiagnos Tire 300 eine neue Generation an Reifen-Servicegeräten.

ten nicht nur zügig bereit, sie sind auch über Touch screens und mit einer extrem einfachen Menüfüh rung so intuitiv wie ein Smartphone zu bedienen.“

Mit den Geräten von Continental sei aber nicht nur die rasche Auftragsannahme sowie das einfache Ak tivieren, Programmieren und Anlernen der Sensoren möglich. Die neuen Autodiagnos-Tire-Geräte leisten auch nahtlose Unterstützung bei nachgelagerten Prozessen, wie beispielsweise der Dokumentation, der Einlagerung und der Bestellung neuer Reifen.

Sensorenwechsel leicht gemacht

Geräten deckt das Unternehmen eine breite Palette an unterschiedlichen Anforderungen im Werkstatt alltag und Flottengeschäft ab – sowohl im Pkw- als auch im Nfz-Reifengeschäft. Die Autodiagnos-TireFamilie zeichnet sich durch eine intuitive Bedienung sowie hohe Nutzerfreundlichkeit aus und deckt nahezu den kompletten europäischen Fuhrpark ab.

Intuitiv wie ein Smartphone

„Im Reifengeschäft sind Schnelligkeit, Datenverfüg barkeit und Nutzerfreundlichkeit die wichtigsten Faktoren“, weiß Filip Kevilj, Leiter des Programms Car Service Solutions im Geschäftssegment Auto motive Aftermarket bei Continental. „Unsere neuen Reifenservicegeräte stellen die wichtigsten Systemda

Auch bei neuen Radsätzen spielen die Geräte ihre Stärken voll aus: Das Anlernen neuer RDKS-Sen soren an die entsprechenden Steuergeräte ist dank integrierter OBD-II-Anlernroutinen genauso leicht wie das Aktivieren der Sensoren beim saisonalen Reifenwechsel. Laufende Software-Updates und regelmäßige Datenbankaktualisierungen sorgen da für, dass die Servicegeräte immer auf dem neusten Stand sind und stets mit den neuesten RDKS-Sen soren sowie Fahrzeugprotokollen kommunizieren können. Dank WLAN-Funktionalität lassen sich die Updates bei allen drei neuen Servicegeräten kabel los aufspielen. „Damit unterstützen wir Werkstätten dabei, ihren Werkstattkunden einen schnellen und fachkundigen Service zu bieten“, sagt Kevilj. •

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Wie ein Smartphone: Die neuen Reifenservice-Geräte von Continental zeichnen sich dank Touchscreen durch eine einfache und intuitive Bedienung aus
„Im Reifengeschäft sind Schnelligkeit, Datenverfügbarkeit und Nutzerfreundlichkeit die wichtigsten Faktoren.“
Filip Kevilj, Continental

Zwei neue Reifen stehen bei Falken für die kalte Jahreszeit in den Startlöchern. Außerdem heißt es auch in dieser Saison wieder: „Falken sagt Tanke.“

Verlässlich durch den Winter

Die Herausforderungen an Autofahrten in der kalten Jahreszeit gilt es mit Sicherheit zu meis tern: Die entscheidende Grundlage dafür stellt die einzige Verbindung des Fahrzeugs zur Fahrbahn her, der Reifen. Die Modelle Eurowinter HS02 und Euro winter HS02 Pro von Falken zeichnen sich durch Res sourcenschonung und inno vative technische Merkmale aus. Der Eurowinter HS02 wird mit einem symmetri schen, laufrichtungsgebun denen Profil in 76 Größen mit 14 bis 19 Zoll Durch messer und Querschnitten von 40 bis 70 Prozent mit den Geschwindigkeits-Indi ces T, H und V angeboten. Zusätzlich gibt es den Euro winter HS02 Pro für Pkw- und SUV-Fahrer mit höchsten dynamischen Ansprüchen: Aufgelegt werden 87 Größen mit 16 bis 21 Zoll Durchmesser und Querschnitten von 35 bis 70 Prozent in den Geschwindigkeitsklassen H, V und W. Das Profil des HS02 Pro ist asymmetrisch gestaltet. Bei den letzten Wintertestfahrten im schwedischen Arne mark erwiesen sich die neuen Falken Eurowinter HS02 und HS02 Pro im Vergleich zur internen Referenz bei den Kriterien Schneegriffigkeit und

Geräuschpegel sowie Komfort, Kraftstoffeffizienz, Trocken-Handling, Nass-Handling und Nassbrem sen eindeutig überlegen und ließen auch PremiumWettbewerber hinter sich.

Falken sagt wieder Tanke

Pünktlich zur Umrüstzeit geht Falken wieder mit der beliebten Abverkaufskampagne an den Start. Vom 15. September bis zum 30. November 2022 gibt es für den Kauf der Falken Eurowinter HS01, Eurowinter HS01 SUV, Eurowinter HS02/ HS02 Pro, Euroall Season AS200, Euroall Season AS210, Wildpeak AT3WA, Eurowinter VAN01 oder Euroall Season VAN11 ab 16 Zoll eine gratis Aral SuperCard im Wert von 20 Euro zum Tanken und Shoppen. Zusätzlich verlost Falken im Akti onszeitraum Preise im Wert von über 15.000 Euro. Wie immer werden die teilnehmenden Händler von Falken mit vielfältigem Material zum Bewer ben der Promotion-Kampagne ausgestattet. Dazu gehören Säulen mit gefülltem Prospekt-Dispenser für die Verkaufsräume, Plakate und weitere hoch wertige Werbemittel. Der Download-Bereich für die online zur Verfügung gestellten Werbemateria lien, hier zum zweiten Mal im Einsatz, wurde wei ter mit Blick auf Benutzerführung und das bereit gestellte Material optimiert. Die Kampagne wird außerdem in reichweitenstarken TV und Print-Me dien aktiviert und auf allen Social-Media-Kanälen von Falken angekündigt. • (VER)

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Eurowinter HS02 und Eurowinter HS02 Pro von Falken

Sicher durch den nächsten Sommer

Das Motto „Maximale Sicherheit“ haben die Ent wickler in den Mittelpunkt des neuen Continen tal-Sommerreifens PremiumContact 7 gerückt. „Un ser Ziel war es, den sichersten Reifen am Markt zu entwickeln, der unseren Kunden zu jeder Zeit eine komfortable und sorgenfreie Fahrt bietet“, erklärt Denise Sperl, Director Research & Development Car Tires EMEA bei Continental Reifen. Der Premium Contact 7 liefere „Peace of Mind“ für die ganze Familie, so Sperl.

Drei Technologien sorgen für Verbesserungen Gegenüber dem Vorgänger wurde der neue Som merpneu in allen sicherheitsrelevanten Bereichen verbessert. Drei Technologien sind dafür verant wortlich: eine größenspezifische Auslegung der Konstruktion, die innovative RedChili-Laufflä chenmischung und das adaptive Profildesign. Der PremiumContact 7 bringt laut den Entwicklern Verbesserungen bei Rollwiderstand und Laufleis tung mit und sorgt gleichzeitig für hohen Grip und kürzere Bremswege. Optimaler Halt bereits bei niedrigen Temperaturen wird mit der RedChiliMischung erzielt. Die aus Naturkautschuk und synthetischen Bestandteilen zusammengesetzte Mischung gewährleistet eine optimale Performance

Zwar stehen jetzt einmal die kalten Wintermonate an, aber die Hersteller stellen schon jetzt ihre Modelle für den Sommer 2023 vor. So auch Continental mit dem neuen PremiumContact 7.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

öffnungen an den Außenbereichen die optimale Ent wässerung beim Geradeausfahren, da die Boden aufstandsfläche exakt am Punkt mit der weitesten Öffnung endet. Bei Kurvenfahrten verschiebt sich die Bodenaufstandsfläche nach außen, die Quer öffnungen verschließen sich wieder und bringen mehr Gummi und Grip auf die Straße. Dadurch konnten die Conti-Entwickler den „Zielkonflikt zwischen optimaler Entwässerung und perfektem Trockenhandling“ lösen, so Sperl. Damit erhöht sich die Fahrstabilität auf nasser Fahrbahn, beim Bremsen, Kurvenfahren und Beschleunigen.

in einem möglichst breiten Temperaturspektrum.

Das bringt zusätzliche Sicherheit vorrangig in den Übergangsmonaten im Frühling und Herbst.

Mit dem adaptiven Profildesign geht ein Plus an Sta bilität und Fahrkomfort auf trockener und nasser Fahrbahn einher. Im Profil ermöglichen breite Quer

Der Vorgänger PremiumContact 6 konnte bis dato 34 Testsiege einfahren, mit dem Premium Contact 7 will man daran anknüpfen. Mit den zahlreichen Verbesserungen gibt sich Conti zu versichtlich, auch künftig reüssieren zu können. Die virtuellen und Praxis-Tests sprechen für sich: So konnte die Laufleistung um 10 Prozent auf 150.000 km erhöht werden, das Nasshandling um 5 Prozent, das Nassbremsen um 7 Prozent und Aquaplaning um 2 Prozent. Die erzielten Werte bringen eine Einstufung in die Nasshaftungsklasse A beim EU-Reifenlabel. Beim Trockenhandling und -bremsen steht zudem ein Plus von jeweils 3 Prozent zu Buche.

Ausgewählte Dimensionen des PremiumContact 7 stehen ab sofort zur Verfügung, bereits Ende des Jah res sollen viele nachgefragte Dimensionen zwischen 16 und 21 Zoll erhältlich sein. •

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Bis Ende 2022 soll die Dimen sionsvielfalt zwischen 16 und 21 Zoll stark aus gebaut werden
„Unser Ziel war es, den sichersten Reifen am Markt zu entwickeln.“
Denise Sperl, Director Research & Development Car Tires EMEA

Die Marke steht für Emotion

A&W: Pirelli feiert heuer 150 Jahre! Was sind die Highlights und die Stärken der Marke?

Erik Vecchiet: Die Marke Pirelli steht für Spitzen technologie und Ultra-High-Performance-Produkte, für ein Höchstmaß an Sicherheit seiner Reifen sowie für das kontinuierliche Entwickeln von wegweisen den Innovationen. Eine weitere Stärke ist das hohe Engagement in der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. Und nicht zuletzt steht Pirelli für starke Emotionen. Dafür maßgeblich sind zum einen die engen Beziehung zu Kunst und Kultur, und zum anderen ist die Leidenschaft für Motorsport fest in der DNA von Pirelli verankert. Bereits seit 2011 sind wir Exklusivausrüster der Formel 1 und haben in unserem Jubiläumsjahr die 18-Zoll-Reifen in der Königklasse des Motorsports etabliert.

Pirelli geht mit einer sehr breiten Palette in den Winter. Was sind die wichtigsten Modelle in der Range?

Vecchiet: Wie Sie wissen, ist die Marke Pirelli weltweit vor allem für unsere sportliche Familie, den P Zero, be kannt. Aber unabhängig davon investieren wir das glei che Know-how und unsere Spitzentechnologien in das gesamte Pirelli-Sortiment. Das beginnt bei der Sicher heit und setzt sich bei anderen Leistungskriterien wie Performance, Komfort und nicht zuletzt Nachhaltigkeit fort. Das gilt selbstverständlich auch für Winterreifen.

Wie sehen Sie die wachsende Komplexität?

Vecchiet: Der rasante Anstieg bei den Plug-in-Hybri den und E-Fahrzeugen beschleunigt das Wachstum

des Reifenportfolios. Damit einher gehen für Reifen hersteller kleinere Losgrößen sowie wachsende Anforderungen an die Produktionsplanung und die Lieferfähigkeit. Dieser Herausforderung begegnet Pi relli durch hohe Investitionen in die Digitalisierung. Mit leistungsstarken digitalen Systemen nutzt Pirelli sämtliche verfügbaren Informationen und Technolo gien dazu, um seine Produktionspläne und Produk tionsprozesse zu optimieren. Zudem ermöglichen digitale Systeme, flexibel auf neue Herausforderun gen und Erwartungen der Kunden zu reagieren. Das führt zu einer gezielteren Ausrichtung des Produkt portfolios auf unterschiedliche Kundensegmente.

Wie können Reifenhändler von der Zusammenarbeit mit Pirelli profitieren? Vecchiet: Selbstverständlich nutzen wir die digi talen Systeme auch zur Pflege unserer Beziehun gen zu den Partnern im Reifenhandel. Moderne Technologie intensiviert die Kontakte und gestaltet Geschäftsprozesse noch effektiver und effizienter. Selbstverständlich nutzt auch der Pirelli-Vertrieb digitale Lösungen, die neue Möglichkeiten eröffnen, den Markt zu bearbeiten. Hinzu kommen attraktive Promotionen zur Stär kung des Sell-outs. Natürlich profitieren die Händler auch weiterhin vom umfangreichen Schulungsange bot des Tyre Campus, der hauseigenen Trainings akademie von Pirelli. Das Seminarprogramm deckt sämtliche praxisrelevanten Bereiche ab: Produkte, Technologien, Marketing, Verkaufsstrategien, Be triebsführung. • (GEW)

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Pirelli feiert heuer 150 Jahre. Erik Vecchiet erzählt im Interview über Emotion, Performance, Reifenvielfalt und Digitalisierung. Breite Winterreifen-Palette von Pirelli: Hier der Scorpion Winter 2 Erik Vecchiet, Geschäftsführer Pirelli Österreich

Ausgezeichnete Nasshaftung

Bridgestone präsentierte sein neues Produkt im Sommer-Touring-Segment – den in Europa hergestellten Bridgestone Turanza 6, der ab Jänner 2023 verfügbar sein wird.

Laut unabhängigen Tests des TÜV SÜD übertreffe der Bridgestone Turanza 6 seine Mitbewerber in diesem Segment mit erstklassigem Fahrverhalten auf nasser Fahrbahn. Außerdem erziele er hier die bes ten Werte bei Kurvenmanövern und überzeuge mit einem hervorragenden Fahrverhalten auf gerader Strecke.

Das gesamte Line-up des Bridgestone Turanza 6 ist mit dem EU-Reifenlabel A für die Nasshaftung ausgezeichnet.

Christian Mühlhäuser, Managing Director Bridgesto ne Central Europe, und Julia Krönlein, Head of Marketing Central Europe

Der Turanza 6 weise zudem eine um 22 Prozent verbesserte Laufleistung im Vergleich zu seinem Vorgänger aus, dem Turanza T005, seines Zeichens ein Testsieger-Produkt. Er liefere darüber hinaus eine verbesserte Kraftstoffeffizienz und eine erhöhte Batteriereichweite (je nach Fahrzeugtyp).

den Luftwiderstand des Reifens während der Fahrt reduziere. Der Turanza 6 sei das Ergebnis vieler weg weisender Technologien, die mit verschiedenen In novationen im Profil, in der Gummimischung und in der Konstruktion die Leistungsfähigkeit des Rei fens steigerten. Dazu gehören Techsyn und Enliten, die eine erstklassige Performance ermöglichen und gleichzeitig einen stärkeren Beitrag zur Nachhaltig keit im Vergleich zu vorherigen Generationen leis ten. Dank des Einsatzes neuester Technologien eigne sich der neue Bridgestone Turanza 6 auch hervor ragend für Hybrid- und Elektrofahrzeuge und trage zur Optimierung ihrer Leistung bei.

Breiteres Spektrum mit 34 neuen Größen

Der Rollwiderstand sei im Vergleich zum Vorgän germodell um 4 Prozent gesenkt worden. Dazu tra ge auch der aerodynamische Felgenschutz bei, der

„Wir freuen uns, mit dem Bridgestone Turanza 6 das kommende Highlight im Segment Touring-Sommer reifen vorzustellen. In seine Entwicklung sind mo dernste Technologien eingeflossen, mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizi enz zu bieten“, sagt Christian Mühlhäuser, Managing Director Bridgestone Central Europe. „Besonders stolz sind wir auf die Performance des Bridgestone Turanza 6 bei Nässe. Mit seinen Leistungseigen schaften schafft er zuverlässige Kontrolle und Ver trauen auch bei anspruchsvollen Bedingungen.“ Der in Europa entwickelte und hergestellte Bridgestone Turanza 6 wird ab Jänner 2023 in 136 Größen von 16 bis 22 Zoll im Sommerreifenportfolio von Bridge stone sowohl für Pkws als auch für SUVs verfügbar sein. Damit deckt er mit 34 neuen Größen ein noch breiteres Spektrum im Markt ab und trägt der hohen Nachfrage nach High-Rim-Diameter (HRD)-Reifen Rechnung. • (DSC)

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„Besonders stolz sind wir auf die Performance des Bridgestone Turanza 6 bei Nässe.“
Christian Mühlhäuser
Der neue Bridgestone Turanza 6 glänzt auf nasser Fahrbahn mit erstklassigem Fahrverhalten

Überzeugend im Test:

Weiter fahren mit mehr Traktion

Die Reifenserie UltraGrip Performance+ SUV deckt den wachsenden Markt der Sports Utility Vehicles (SUV) und Crossover ab und bietet einen innovativen Winterreifen, der die Vielseitigkeit und Sicherheit dieser Fahrzeuge erhöht. Der Goodyear UltraGrip Performance+ für Pkw wurde bereits 2019 von Auto Bild in einem Vergleichstest von elf Win terreifenmarken als Testsieger ausgezeichnet. Der UltraGrip Performance+ SUV basiert auf diesem preisgekrönten Produkt und wurde speziell für den immer wichtiger werdenden SUV-Markt entwickelt.

Wachsender Markt

Der Markt für Premium-Winterreifen für SUVs ist einer der am schnellsten wachsenden in der Rei fenindustrie. Fahrer, die die Vielseitigkeit eines SUVs schätzen, sind auf der Suche nach Reifen, die ihre Bedürfnisse nach Sicherheit und guter Trak tion erfüllen. Infolgedessen verzeichnet der Markt ein Wachstum von acht Prozent in den vergangenen zehn Jahren.

Außerdem verzeichnet das SUV-Segment den Trend zu größeren Felgen. Der Absatz von Reifen mit Fel gendurchmessern über 19 Zoll wird im Zeitraum von 2019 bis 2024 voraussichtlich um 8 Prozent wachsen.

Das breite Sortiment umfasst Radgrößen von 16 bis 20 Zoll. Damit wird ein breites Spektrum an SUVs und Crossover abgedeckt, vom kompakten Stadtseg ment bis hin zu großen Premium-Geländewagen.

Mehr Vielseitigkeit und Sicherheit auch bei schlechten Straßenverhältnissen: Goodyear punktet mit modernsten Technologien auch bei Winter­ und Ganzjahresreifen.

Im aktuellen Ganzjahresreifentest kürt Auto Bild den Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 zum „Testsieger“ und zum „Umweltsieger“. In der neu geschaffenen Kategorie „Umwelt und Nachhaltigkeit“ erlangt der Goodyear-Reifen Platz 1 und das Gütesiegel „Grüner Reifen“.

Umweltfreundlich und nachhaltig Mit aufwendigen Messungen hat die Redaktion in diesem Jahr neben den üblichen Testdisziplinen den Fokus auf umweltrelevante Kriterien gerichtet, darunter sind Laufleistung, Reifenabrieb, Kraft stoffverbrauch, Rollwiderstand, Vorbeifahrgeräusch oder Transportwege. Der Vector 4Seasons Gen-3

schneidet demnach als bester von 35 Kandidaten sowie als umweltfreundlichster und nachhaltigster Ganzjahresreifen ab. „Diese Auszeichnung ist der jüngste Beweis für un sere führende Marktstellung bei Ganzjahresreifen und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, freut sich Mag. Tassilo Rodlauer, Geschäftsführer Goodyear Austria GmbH. • (KAT)

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„Die Auszeichnung für den Vector 4Seasons zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg zum Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele sind.“ Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear
Vector 4Seasons und UltraGrip Performance+ von Goodyear

Erfolgreich durch die Krise

Die aktuelle Zeit ist geprägt von vielseitigen Herausforderungen. Wie man trotz dieser Turbulenzen erfolgreich auf Kurs bleibt, zeigt man bei Apollo Tyres eindrucksvoll.

Von

Die Folgen der Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Schwierigkeiten haben einen starken Einfluss auf die weltweite Wirtschaft. Dass Unternehmen den noch ihren Erfolgskurs beibehalten können, zeigt die Apollo Tyres (Austria) GmbH.

Mit den aktuellen Schwierigkeiten bestmöglich

umzugehen sei dabei das Gebot der Stunde, sagt Martin Korn, Country Sales Manager bei Apollo. Ein ausschlaggebender Aspekt sei dabei die Energie- und Rohstoffsicherung: „Man muss einfach gut planen. Das gelingt uns bislang gut.“ Dass man im Zuge der horrend gestiegenen Energiepreise allerdings nicht jede einzelne Preissteigerung einfach schlucken könne, sei auch klar.

Im Dienst der Kunden

Besonders wichtig für den Kunden seien aktuell möglichst kurze Lieferzeiten. Um diese halten zu können, sei unter anderem das umfassende Lager in Wien-Liesing ein Erfolgsgarant. „Eine Produktions stätte in Europa zu haben, wie wir mit unserem Werk

in Ungarn, ist dabei natürlich auch sehr hilfreich“, so der Country Sales Manager.

Zusätzlich sei die vorausschauende Planung des Un ternehmens ein entscheidender Faktor, der zum Er folg beitrage. Neben den Einflussfaktoren wie Pan demie und Krieg beschäftigt die Branche auch die Vielfaltsexplosion der Dimensionen: „Auf diese Ent wicklung muss man mit kleinen Produktions-Char gen der jeweiligen Dimensionen reagieren.“

Vorausschauend in die Zukunft Um auch in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein, wolle man verstärkt auf Erstausrüstung setzen: „Kunden tendieren dazu, wieder zum gleichen Pro dukt zu greifen.“ Außerdem wolle man den Fokus künftig auch verstärkt auf die Themen Nachhaltig keit und Reifen für Elektrofahrzeuge legen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen einen All-Season-Reifen speziell für E-Fahrzeuge angekündigt. „Hinsichtlich Fahrzeug-Gewicht, Drehmoment, Fahrweise und des dadurch bedingten Ver schleißes haben diese Modelle spezielle Anforde rungen, die wir mit diesem Reifen erfüllen werden“, sagt Korn. Eines der vielen Produkt-Highlights des Reifenherstellers sei laut Korn besonders die „viel fach ausgezeichnete Quatrac-Reihe“. Nachdem die Produktpalette in den vergangenen Jahren mit den Ultrac-, Wintrac- und Quatrac-Modellen völlig er neuert wurde, hat man sich mit dem Pinza A/T auch auf neues Terrain vorgewagt, in dem man bis lang noch nicht tätig war. „Hier reden wir nicht von einem Pkw-Profil für SUVs, sondern von einem ech ten All-Terrain-Reifen für echte Geländefahrzeuge, die auch dort eingesetzt werden“, so Korn.

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Franz Verworner
„Eine Produktionsstätte in Europa zu haben ist in Sachen schneller Lieferzeit sehr hilfreich.“
Martin Korn, Country Sales Manager bei Apollo Tyres
Die vielfach ausgezeichnete Quatrac Reihe ist eines der Produkt Highlights von Apollo/ Vredestein

Mehr Sicherheit für E-Autos

Die Ingenieure der Südkoreaner haben fleißig ge forscht und getestet, um dem Anfang des Jahres lancierten Sommerreifen iON evo einen passen den Winterreifen an die Seite stellen zu können. Hankook nennt diesen iON Winter, er zeichnet sich durch viele Faktoren aus, die bereits den Som merpneu ausmachten. Abgestimmt auf die andere Jahreszeit, in der er eingesetzt wird, kom men weitere Details hinzu. Um das Thema Nachhaltigkeit darzu stellen, werden etwa pflanzliche Öle beige mischt, die selbst bei niedrigen Temperatu ren den notwendigen

Hankook rundet das neue Reifenportfolio für Elektroautos nun mit dem iON Winter ab. Der Trend zur Elektrifzierung wird durch das Engagement in der Formel E unterstrichen.

Von Mag. Severin Karl

Hersteller. Bei Tests in Tirol konnte AUTO & Wirt

schaft den Reifen mit Konkurrenzprodukten verglei chen: Besser als das italienische Produkt war er beim Bremsen auf Nässe jedenfalls, mit dem deutschen Mitbewerber lag er gefühlt gleichauf. Neben Sicherheitsaspekten hat Hankook mit der Sound-Absorber-Technologie auch an den Ge räuschkomfort gedacht. Dazu kommen Vorteile bei Laufleistung und Abrieb.

Exklusiver Reifenlieferant der Formel E

Grip sicherstellen.

Der iON Winter passt sich so besonders flexibel an die Straßenoberfläche an und minimiert die Profil bewegung. Bei der Geräuschentwicklung ist der grö ßere Leerraum zwischen den Profilblöcken – hier muss ja der Schnee Platz haben, mit dem sich der Reifen verzahnen soll – eine Herausforderung. „Hier reduziert das neue Laufflächendesign dank einer aktiven Führung und Reduzierung der Schallwellen die Lärmemissionen spürbar. Der Fahrkomfort des Hankook iOn Winter profitiert von einer speziellen Verteilung der Blöcke entlang des Profils“, so der

Im Rahmen der Winterreifen-Präsentation wurde auch der Hankook iON race für die Formel E vorge stellt. Ca. 30 Prozent der Reifen für die dritte Gene ration der E-Rennwagen bestehen aus nachhaltigen Materialien, das Recycling will man in den Fokus stellen. Im Gegensatz zu anderen Rennserien gibt es nur eine Reifenvariante. Diese muss im Trockenen ebenso performen wie auf nasser Piste. Am 14. Jän ner 2023 kommt der Reifen erstmals in Mexico City zum Einsatz.

Sooil Lee, President & CEO von Hankook Tore & Technology: „Gemeinsam werden wir die Entwick lung des modernen Motorsports und maßgeblich be einflussen.“ Um die Technik-Partnerschaft zu besie geln, reisten auch Formel-E-CEO Jamie Reigle und ihr Vorsitzender Alejandro Agag nach Tirol.

29AUTO & Wirtschaft 10/2022 REIFEN EXTRA
Mit dem iON Winter bringt Hankook einen für E-Autos entwickelten Reifen auf den Markt. Unten: Kooperation mit der Formel E
„Gemeinsam werden wir die Entwicklung des modernen Motorsports maßgeblich beeinflussen.“
Sooil
Lee,
President
& CEO Hankook Tire & Technology
E-MOBILITÄT

Gemeinsame digitale Zukunft

Ergänzend zum persönlichen Austausch untereinander wurden die HMI-Partner bei der Tagung in Kärnten über die Erweiterung bei Tiresoft 3, digitales Marketing, Zukaufsmöglichkeiten und Flottenlösungen informiert.

Mit bislang 5 neuen Partnern aus dem heurigen Jahr steht das HMI-Netzwerk der Goodyear Retail Systems (GRS) bereits bei 97 Standorten. Ei nen großen Teil davon konnte Bernhard Hoffmann, Manager Retail Austria, bei der Tagung in Pörtschach begrüßen und über eine Vielzahl an neuen und rele vanten Themen informieren. „In einer Kurzumfrage unter den Partnern waren Warenverfügbarkeit und Kosten das größte Thema. Dahinter folgen Personal und Digitalisierung“, so Hoffmann. Zudem steht die Preisgestaltung immer mehr im Fokus. Dahingehend unterstützt HMI seine Partner in vielen Bereichen: Neben dem Goodyear-Sortiment, über das Goodyear-Austria-Geschäftsführer Mag. Tassilo Rodlauer und Sales Manager Consumer Thomas Knirsch berichteten, können HMI-Partner auch die Zukaufsmöglichkeiten über die Freie Reifeneinkaufs initiative FRI nutzen.

Digitales Marketing und Tiresoft 3

„Mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung haben wir große Herausforderungen, die durch die Krisen et was in den Hintergrund gerückt sind“, berichtet Goran Zubanovic, Director Retail EU Central & Geschäftsführer bei Goodyear Retail Systems: „Wir verfügen über die fachliche Kompetenz, die wir auch leisten. Aber wie verknüpfen wir das mit der System kompetenz, also der Wahrnehmung in der digitalen Welt“, so Zubanovic. Nur wer sichtbar ist, wird auch aufgesucht werden.

Dabei profitieren HMI-Betriebe im Bereich der Digita lisierung von der Beratung durch Marketing Specialist Benjamin Obererlacher sowie natürlich von der lau fend weiterentwickelten Software-Lösung Tiresoft 3. Kundengewinnung ermöglicht die Zusammenarbeit mit 4Fleet Group: „Die Tendenz beim Pkw geht klar in Richtung gewerblicher Kunde und Flotte“, berich tet schließlich Christian Kreuter, Key Account Ma nager 4Fleet Group bei GRS. Mit 14 neuen Partnern hat man hier das Netzwerk heuer bereits auf 141 Standorte erweitert. • (GEW)

REIFEN EXTRA 30 AUTO & Wirtschaft 10/2022
„Die Tendenz beim Pkw geht klar in Richtung gewerblicher Kunde und Flotte.“
Christian Kreuter, 4Fleet Group
Bild links: Mag. Tassilo Rodlauer (GF Goodyear Austria), GRS-GF Goran Zubanovic sowie Bernhard Hoffmann, Manager Retail Austria bei GRS Bild oben: Benjamin Obererlacher, Marketing Specialist Austria bei GRS

Stärkstes Einzeloutlet

Reifen Fleischmann in Klosterneuburg ist das stärkste Reifen-Einzeloutlet in Österreich und wichtiger Nahversorger in NÖ und Wien.

In mehreren Vergleichen hat sich herausgestellt, dass wir als Einzelstandort die Nummer 1 und damit das stärkste Einzeloutlet Österreichs im Rei fensegment sind“, berichtet Wilfried Fleischmann, Eigentümer des gleichnamigen Reifenbetriebes in Klosterneuburg. Andere führende Einzel- und Groß händler sind aufgrund mehrerer Standorte im Volu men teilweise größer, Fleischmann punkte hingegen mit seinem einzigen Standort „im noblen Speck gürtel von Wien, wo wir ein sehr gut aufgestelltes Endkunden-Geschäft und einen Großhandel mit Spezialreifen betreiben“, so Fleischmann.

Nahversorger der Branche Dabei ist Feischmann so etwas wie der Reifennah versorger der Ost-Region, der in Wien und im Zen

tralraum Niederösterreich rasch und umfassend lie fern kann, auch mit dem eigenen Fuhrpark. Dabei bietet Fleischmann eine eindrucksvolle Vielfalt, die von Pkw- und Transporter-Reifen bis zu Modellen für Motorräder und -roller reicht. Durch die wachsende Komplexität beim Reifen mit der Vielfalt der Dimensionen und OE-Kennungen brauchen Autohäuser, Werkstätten und kleinere Reifenfachbetriebe einen logistikstarken Partner wie Fleischmann, der langsam an einen Verkauf seines erfolgreichen Lebenswerkes denkt: „Ich werde das Unternehmen nach meinem Wunsch an einen noch zu findenden Nachfolger weitergeben, der harmo nisch ins Reifengeschäft passt und der gewährleisten kann, dass die Linie so weitergeführt wird“, erklärt Wilfried Fleischmann. • (GEW)

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Mit eigenem Lager gut gerüstet

Dank der eigenen Logistik- und Lager-Kapazitäten Prime Tire sind die point-S-Betriebe gut auf die kommenden Winterreifensaison vorbereitet.

Die heurige point-S-Händlerveranstaltung, die tra ditionell auf die Jahreshauptversammlung folgt, widmete sich thematisch den Herausforderungen der bevorstehenden Winterreifen-Saison“, berichtet point-S-Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi, MiB. Der Geschäftsverlauf ist dieses Mal besonders schwierig zu prognostizieren. Dabei ist die Entwick lung der vergangenen Jahre durchaus positiv zu be werten: „Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass der B-Handel in Österreich wieder regionaler erfolgt und teilweise wieder von der ‚verlängerten Werkbank‘ die Rede sein darf“, so Peschek-Tomasi. Doch mittlerweile sieht man bei point-S durch die explodierenden Reifenpreise ein wachsendes Risi ko. „Hierbei geht es nicht nur um Zahlungsausfälle, auch die Kapitalbindung und das Risiko für Rest lagerbestände steigt. Dabei führen die sprunghaft steigenden Bilanzsummen nicht zwangsläufig zu besseren Bewertungen, da der steigende Ertrag durch Mitarbeiter- und Energiekosten egalisiert werden dürfte“, erklärt Peschek.

Versorgungssicherheit durch Prime Tire

Die Einlagerungsvolumina der Betriebe sind auf grund angekündigter Lieferschwierigkeiten heuer höher als in den vergangenen Jahren. „Ab dem Sai sonhöhepunkt ist es auf jeden Fall ratsam, auf Sicht zu fahren, keine großen Nachbestellungen zu tätigen und lieber den Kollegen zu helfen, deren Restlager zu reduzieren“, empfiehlt Peschek-Tomasi.

point-S-Team: Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi, MiB, Bernd Müller, Vorstand Michael Hollerweger, Patricia Kleinpeter und Oliver Turisser

Die Zusammenarbeit innerhalb von point-S und die Versorgungssicherheit ist durch das Projekt Prime Tire noch einmal deutlich verstärkt worden. Mit Pri me Tire hat point-S – in Zusammenarbeit mit einigen Industriepartnern – eigene Lager- und Logistik-Ka pazitäten aufgebaut, um die eigenen Betriebe wäh rend der Saison zu unterstützen. „Zum einen haben nun alle Händler auf die Leistungen von Prime Tire umgestellt, andererseits binden wir die Bestände un

serer Lieferanten inklusive Logistiksystem an unsere Partner an“, so Peschek-Tomasi. Damit ist das Pro jekt genau zum richtigen Zeitpunkt in Vollbetrieb: „Bündelung, Mengeneffekt und Planbarkeit sind nur ein paar der Ziele, die den Puls der Zeit aktueller nicht treffen könnten.“

Digitalisierungs-Lösungen

Bei allen Herausforderungen im Tagesgeschäft darf der massive Trend der Digitalisierung nicht überse hen werden. Hier unterstützt point-S seine Betrie be über eine Kooperation mit einer spezifischen IT-Lösung. „Mit dem Roll-out des IT-Programmes r6 speziell für Reifenhändler wurde bereits begonnen“, erklärt Peschek-Tomasi. Die Software wird auto matisch mit Prime Tire auf der Lieferantenseite ver knüpft und bietet über die point-S-Zentrale Abrech nungsmöglichkeiten zu Leasing- und Flottenkunden in ganz Österreich. • (GEW)

32 AUTO & Wirtschaft 10/2022 REIFEN EXTRA
„Alle Händler haben auf die Leistungen von Prime Tire umgestellt, und die Logistiksyssteme unserer Lieferanten sind an unsere Partner angebunden.“ Michael Peschek-Tomasi, MiB, point-S

Modernes Tool für den Verkauf

Der B2B-Shop von Interpneu beschleunigt Kundengespräche und bietet eine moderne Unterstützung der Beratung.

Reifen-Vollsortimenter Interpneu zeigt in den neu eingeführten Online-Bera tungs- und Bestellsystemen die volle Mar kenvielfalt. Mit den digitalen Neuerungen wolle man ein technisch ausgereiftes und zuverlässiges Einkaufserlebnis im B2B-Be reich bieten. „Der Zugang zum B2B-Shop und den Beratungstools bleibt für Inter pneu-Kunden weiterhin kostenlos“, heißt es. Der neue B2B-Shop mit integriertem Räderkonfigurator bietet eine moderne und zeitsparende Verkaufs unterstützung direkt am PoS. Auf Wunsch können die Systeme auch mit dem Händler-Firmenlogo versehen werden. Zeitgleich mit dem Shop wurde der Online-Räder konfigurator erneuert. „Als beliebtes und wichtiges Tool bildet er nicht nur die zulässigen bzw. tech

Dominique Perreau, Leiter E-Commerce bei Interpneu

nisch möglichen Rad-Reifen-Kombinationen ab. „Es ist wichtig, vorab das Aussehen der neuen Rä der am Fahrzeug zeigen zu können, möglichst mit 3D-Modellen“, erklärt Dominique Perreau, Leiter E-Commerce. Künftig sollen möglichst viele Felgen in 3D am Fahrzeug simuliert werden, allen voran natürlich die Räder der eigenen Marke Platin. Die Reifen, Felgen und Reifendrucksensoren aus dem Interpneu-Sortiment können über den Konfigurator bequem konfiguriert und bestellt werden. • (RED)

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Hohe Ansprüche

Toyo Tires sieht die technische Stärke als seine Kernkompetenz. Dafür steht auch der Winterreifen Observe S944.

Durch die Designplattform-Technologie „T-Mode“, die Reifen- und Fahrsimulationen zusammen führt, durch die „Nano Balance“-Technologie sowie die proprietäre Fertigungsmethode A.T.O.M, die auf Automatisierung, Miniaturisierung und Flexibilität abzielt, kann Toyo den hohen – selbst gestellten –Ansprüchen gerecht werden.

Maßgeschneidert für das B-C-Segment

Im Winterreifen-Segment bietet das Unternehmen mit dem Observe S944 ein Produkt im B-C-Segment (Kompaktwagen, kleine Limousinen und kleine SUVs) mit Querschnitten von 235 mm oder gerin ger und für Felgendurchmesser zwischen 15 und 20 Zoll an. Er verfügt über ein laufrichtungsgebundenes Profildesign, Traktionslamellen sowie Lamellen mit verschiedenen Winkeln. Das Resultat der „Nano Ba

Das Winterquartett

Michelin geht mit vier hochwertigen Winterspezialisten für Pkw, SUV und Transport in die kalte Reifen-Saison.

Ob in klassischen Schneegebieten oder in städ tischen Ballungsräumen – unsere Winterreifen verfügen genau über die richtigen Anforderungen, um sichere Bremsmanöver auch bei erschwerten winterlichen Fahrbahneigenschaften zu gewährleis ten. Aktuelle Winterreifen-Testergebnisse belegen die Premium-Qualität unserer Reifen“, sagt Agostino Mazzocchi, Vice President Sales B2C der Michelin Region Nordeuropa.

lance“-Technologie ist eine Silica-Mischung mit ho hem Grip. Der Observe S944 bietet dadurch starke Traktions- und Bremsperformance auf Schnee und gute Aquaplaningeigenschaften.

Plus bei Stabilität und Kurvenverhalten

Im Gegensatz zum Vorgänger Snowprox S943 be findet sich beim Observe S944 in der Mitte der Lauffläche nun ein Blockprofil mit verbundenen Profilblöcken. Diese bringt verbesserte Stabilität und verbessertes Kurvenverhalten. Für ein stabi les Fahrverhalten sorgen die hochwiderstandsfeste Endlosbandage und ein hochzugfester Stahlgürtel; schnelles Ansprech- und stabiles Kurvenverhalten gewährleistet ein stabiler Kernreiter. • (GRA)

Für Pkws, SUVs und leichte Nutzfahrzeuge

Dabei bietet Michelin 4 hochwertige WinterreifenModelle für die kommende Saison. Der Michelin Alpin 6 ist ein vorbildlicher Winterreifen, der opti mierte Bremseigenschaften und Traktion auf Schnee mit hoher Laufleistung verbindet.

Der Michelin Pilot Alpin 5 wurde für leistungsstarke Limousinen und Sportcoupés entwickelt und erfüllt die Ansprüche von Fahrern, die auch im Winter das volle Potenzial ihres Fahrzeugs jederzeit unter Kont rolle haben wollen. Mit dem Pilot Alpin 5 SUV erfüllt Michelin die anhaltend starke Nachfrage nach Perfor mance-Winterreifen für leistungsstarke SUV-Modelle. Nicht zuletzt profitieren Nutzfahrzeug-Fahrer in der kalten Jahreszeit von der speziellen Reifentechnologie des Michelin Agilis Alpin. • (GEW)

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Aktuell ist der Observe S944 in 54 Dimensionen erhältlich Michelin Pilot Alpin 5 SUV Michelin Alpin 6
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